Mittwoch, 17. Juni dezugsprene: 3 : In Mannheim und Umgebung frei ins — oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 0 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 5 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ fbell Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſt en Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941.—7945.— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiaer Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal e.— Marolkkodebatte Ein Erfolg Painlevés Uneinigkeit der Sozialiſten V paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Es ar zu erwarten, daß Miniſterpräſident Painlevé auf die von 6 em Kommuniſten Doriot eingebrachte Interpellation, ſo⸗ ort die Vorgänge in Marokko zu behandeln, mit einem Nein beant⸗ orten werde. Doriot begründete ſeinen Antrag folgendermaßen: „Aus dem Schreiben des jetzt entlaſſenen Kabinettschef Liau 5 heys, Jatin Perignon, an den Neffen Liautheys geht unzwei⸗ eutig hervor, daß die Offenſive gegen die Riffs im Jahre 1924 in bvoller uebereinſtimmung zwiſchen Liauthey und der egierung vorbereitet wurde. Wenn jetzt die Vertagung meiner In⸗ erpellation beſchloſſen wird, ſo begeht man ein Verbrechen gegen die Loldaten, die dort unten kämpfen.“ Gegen dieſe Worte erhob ſich ein ſtarker Proteſt, der es Painleve erleichterte, ſofort den Antrag auf Vertagung der Inter⸗ benllation direkt zu ſtellen. Die Abſtimmung erfolgte öffentlich. Man ſah der Abſtimmung mit umſo größerer Spannung entgegen, da im 1 ger der Sozialäſten Uneinigkeit herrſchte. Während der ſtimmung hielten die Sozialiſten unter ſich erregte Beſprechungen 1 Unter der Leitung Paul Boncourts demonſtrierten 18 Sozia⸗ 5 iſten für Painleve. Renaudel und Varrennes bekundeten gleichzeitig te Uebereinſtimmung mit der Regierung. Dagegen befand ſich eempere⸗Morel auf der Seite der Regierungsgegner, während Blum N heinbar gleichgültig die Vorgänge beobachtete. Die Oppoſition ſchien über dieſes Schauſpiel, das ihnen die Sozialiſten boten, zu amü⸗ 1 eren.„Genug Diskuſſion!“ rief man den Sozialiſten von rechts r zu.„Abſtimmen!“ Von den 103 Mitgliedern der ſozialiſtiſchen rtei enthielten 83 ſich der Abſtimmung, 2 ſtimmiten mit den Kom⸗ uniſten gegen die Vertagung der Interpellation, 18 für die Ver⸗ ng, die ſchließlich mit 436:34 angenommen wurde. 8 Nach Schluß der Kammerſitzung beſchloß die ſozialiſtiſche Partei olge der vor der Abſtimmung eingetretenen Meinungsdifferenzen, kute vormittag eine Beſprechung abzuhalten, in der endgülteg 2 le Haltung der Sozialiſten in der Marokkofrage feſtgelegt 5 Der Vorſitzende des Kammerausſchuſſes für auswärtige Ange⸗ legenheiten teilte alsdann mit, daß Painleve bereits heute nach⸗ ˙„ mittag dem Heeresausſchuß und dem Ausſchuß für auswärtige An⸗ 15 belegenheiten Bericht über ſeine Marokkoreiſe erſtatten 2 erde. 1 Die antimilitariſtiſche f 5. i al“ aus Angouleème berichtet wird, de ente Unterſuchung in Augelegenheit antimilitariſtiſcher Propaganda an. Es handelt ſich angeblich um die Organiſierung einer kommuniſtiſchen Jelkle in einem der Kegimenter der dortigen Garnſſon. Meh⸗ re Unteroffiziere, darunter einer, der wegen ſeiner beſonderen 25 Funttion über alle Fragen, ſelbſt vertrauliche, bis in das Einzelne eſcheid wiſſe, ſei kompromittiert. Einer der Unteroffiziere ſei in l genommen worden. 1 neue ſchwere Kämpfe 0 An der geſamken franzöſiſchen e 75 7 einer Meldung aus Larache ſchwere Kämple ab. die Wirren in China Die Lage in Peking Havas meldet aus Peking: Infolge der Vorſtellungen der dplomatiſchen Vertreter der ausländiſchen Mächte läßt die chine⸗ e Regierung nunmehr die hauptſächlichſten ausländiſchen Bücos und Häuſer militäriſch bewachen. Die Executivbehörde hat ferner beſchloſſen, ſtudentiſche Zuſammenkünfte in der Hauptſtadt nter allen Umſtänden zu verbieten. Vier Regimeter des Generals ſat haben ſich an hervorragender Stelle an den letzten Demon⸗ 8 beteiligt. 1 i i London gemeldet wird, ha ang⸗ tin ſch 13000 Frann ne Tungſhau begeben, um jeder it auf Aufforderung der chineſiſchen Regierung Peking zu be⸗ den und den Schutz der Fremden f10 übernehmen. Der japaniſche Geſandte in Peking hat dring⸗ che Vorſtellungen erhoben, die unter bolſchewiſtiſchen Einfluß ſcbenden Truppen Fengs abzulöſen. Von der engliſchen Geſand⸗ chaft wurde wegen der Erſchießung eines Engländers dederum Vorſtellungen in Peking erhoben. e1 Nach den letzten Meldungen aus China ſcheint die Lage dort mwas ruhiger geworden zu ſein, zumal die chineſiſche Regie⸗ ug eine weitere Truppenabteilung nach Schanghai entſandt hat. ütan glaubt, wie einige Londoner Blätter berichten, daß keine Eineilte Intervention notwendig ſein werde und hofft, daß die au berufung der Zollkonferenz auf die Lage eine gute Wirkung züben werde. Die engliſchen Stkreikkräfte e britiſche Admirolität erklärt, daß weiter engliſche Kriegs. Hinetin China angekommen ſeien, ſodaß ihre Anzahl in den ſiſche iſchen Gewäſſern nunmehr auf 24 geſtiegen ſei. Das eng⸗ e Lancaſhire⸗Regiment iſt von ſeinem Sommerlager nach Tientſin Mittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bildel der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnib. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht in der Kammer wird die SLage der Franzoſen als alarmierend bezeich⸗ nel. Sie werden dork von den Höhen beſchoſſen und gehen zurück. Enkſendung des Generals Weygand Die Pariſer Blätter meſſen dem geſtrigen Miniſterrat wegen der Beſchlüſſe, die auf Grund des Berichtes Painlevés unter Um⸗ ſtänden gefaßt werden können, die größte Bedeutung bei. Nach der Chicago Tribune iſt ſo gut wie beſchloſſen, General Wey⸗ gand, den früheren Statthalter von Syrien, als Oberbefehls⸗ haber nach Marokko zu entſenden. Weygand würde mit weit⸗ gehenden Vollmachten ausgeſtattet und dementſprechend über Lyauthey geſtellt werden. Während des Krieges war General Weygand bekanntlich die rechte Hand des Marſchalls Foch. Falls die Meldung der Chicago Tribune zutrifft, würde die Ernennung Weygands eine Desavouie⸗ rung des gegenwärtigen Generalreſidenten in Marokko bedeuten, der gleichzeitig Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Streitkräfte iſt. Weygand würde wahrſcheinlich den Feldzug neu organiſieren und im nächſten Frühjahr die entſcheidenden Operationen beginnen, da ſowohl die kommende heiße Jahreszeit wie ſpäter die Regenperiode größeren Operationen nicht günſtig wäre. Das Petit Journal beſtätigt die Meldung des amerikaniſchen Blattes, will jedoch wiſſen, daß General Weygandt dem Marſchall Lyauthey unterſtellt wird. Außer Weygand ſoll auch General Gourand für den Poſten des Oberkommandierenden in Frage kommen, doch hat Weygand anſcheinend größere Ausſichten. Eine Unterredung mit Aboͤ el Krim Der„Popolo'Italia“ veröffentlicht eine Unterredung ſeines Mitarbeiters in Agadir mit Abd el Krim. Der Sultan wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß der Kampf hinlänglich bewieſen habe, daß die Rifleute imſtande ſeien, ſich ſelbſt zu regieren. Sowohl in Genf, als auch in Paris und London, wohin Geſandde des Sultans geſchickt worden ſeien, hätte man ſich davon überzeugen müſſen. Die Rifleute fühlten ſich in ihren Bergen unüberwindbar. Wenn ſie auch drei Jahre lang blockiert würden, hätten ſie ſich doch die ganze Zeit hindurch halten können. Die Franzoſen und Spanier geben ſich da⸗ her falſchen Illuſkonen hin, wenn ſie glaubten, durch ihre Blockade die Rifleute zur Kapitulation zu zwingen. Die Rifleute ſeien auch nach wie vor bereit, ſich über das Protektovat mit Spanien zu verſtändigen auf der Baſis eines modus vivendi. Abd el Krim beſchuldigte alsdann Frankreich, die Verſtändigung zwiſchen den Rifleuten und Spanien verhindert zu haben. Aus dieſem Grunde hätte Abd el Krim Frankreich angegriffen. Die Franzoſen hätten nämlich verſucht, das Rifgebiet Spanien abzukaufen. Die Spanier hätten aber für die Abtretung eines ihrer Protektorate eine Milliarde verlangt, ſodaß die Verhandlungen ein Jahr hinausge⸗ ſchleppt worden ſeien. Abd el Krim ſchilderte alsdann, warum der Marſch nach Feznicht angetreten worden ſei, nämlich, weil die Riffſtämme zuerſt ihre Beute bergen wollten. Schließlich ſagte Abd el Krim, daß Frankreich und Spanien einen gemeinſamen konzentrierten Angriff machen wollten und zu dieſem Zweck auch eine Landung an der Rifküſte verſuchten. Alle Maßnahmen zur Verteidigung der Rif⸗ küſte ſeien aber ſchon ergriffen. Wie die Stimmung gegen Frank⸗ reich im übrigen Marokko ſei, wäre daraus zu erſehen, daß Paſcha el Glaudi ſich geweigert hätte, Marſchall Lyauthy die Eingeborenen⸗ truppen zur Verfügung zu ſtellen. Die bolſchewiſtiſchen Drahtzieher V London, 17. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie ich von diplomatiſcher Seite höre, beſteht über die Ausnützung der chineſiſchen Bewegung durch die Bolſchewiſten kein Zweifel. Karachan gilt als ein außerordentlich geſchickter und kluger Poli⸗ tiker. Reuter meldet aus Hongkong, daß die chineſiſchen Behörden einen bolſchewiſtiſchen Agitator hatten erſchießen laſſen. Deutſchland nnd polen Die Jolgen der Verkragsloſigkeit EBerlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Wirkung, die der ſeit Monaten herrſchende vertragsloſe Zuſtand zwiſchen Deutſchland und Polen an der oberſchleſiſchen Grenze her⸗ vorgerufen hat, wird dem„B..“ von dorther berichtet: Da das Ausfuhrkontingent für die Hälfte des Monats Juni in Höhe von 250 000 Tonnen Kohlen bereits ausgeführt iſt, haben ſich ſofor⸗ tige Stillegungen bei den Bergwerken nicht vermeiden laſſen. Nach vorſichtiger Schätzung werden ſofort etwa 20 000 Grubenarbeiter entlaſſen werden müſſen. Die größten Betriebsſtillegungen erfolgen in über ſieben deutſchen Unternehmun⸗ gen. Ueber 60 000 Arbeiter liegen mittellos auf der Straße. Der Handel ſtockt, es herrſcht allgemeine Unſicherheit. Wie verlau⸗ tet, hat Polen nach Ablehnung des deutſchen Angebots einer provi⸗ ſoriſchen Löſung mit einem Einfuhrkontingent von 60 000 Tonnen Kohlen ein neues Angebot gemacht, in dem Streben, eine vorläufige Regelung, die der oberſchleſiſchen Induſtrie über das Schlimmſte hin⸗ weghelfen ſoll, wenigſtens bis anfangs Juli abzuſchließen. In Berlin finden gegenwärtig Verhandlungen nach der Richtung hin ſtatt. *Die Regierungskommiſſion im Saargebiet hat den aus Anlaß der Jahrtauſendfeier geplanten Fackel zug, den ſie urſprünglich verboten hatte, nachträglich auf die Vorſtellungen des Feſtaus⸗ ſchuſſes genehmigt. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 273 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Iſt die Techniſche Nothilfe überflüſſig: Von Otto Adams, M. d. R. Beim Etat des Reichsminiſteriums des Innern hat die Frage der Techniſchen Nothilfe eine große Rolle geſpielt. die Gewerk⸗ ſchaften haben bereits die Auflöſung der Techniſchen Nothilfe ge⸗ fordert. Ihre Vertreter im Reichstage machen gegen die Techniſche Nothilfe mobil(vergl. geſtriges Abendblatt). Dieſe Tatſache allein ſchon muß zu denken geben. Unter allen Umſtänden muß dafür ge⸗ ſorgt werden, daß die Techniſche Nothilfe im Intereſſe des Volks⸗ ganzen ihre ſegensreiche Tätigkeit fortſetzen kann. Es darf keineswegs der Spruch Wahrheit werden:„Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“. Man ſagt, die Voraus⸗ ſetzungen, die zur Gründung der Techniſchen Nothilfe geführt haben, ſeien fortgefallen. Wer einigermaßen die Vorgänge im Wirtſchafts⸗ leben zu beurteilen vermag, wird und muß genau zu der entgegen⸗ geſetzten Anſicht kommen. Mehr denn je werden wir die Techniſche Nothilfe brauchen, wenn es gilt, lebenswichtige Betriebe aufrecht⸗ zuerhalten und der Gefahr vorzubeugen, daß man bei ſich bietender Gelegenheit„die Hand an die Gurgel des Staates“ legt. Ein Staat darf ſich nicht der Gefahr ausſetzen, plötzlich von der Tatſache überraſcht zu werden, daß Gas, Waſſer, Elektrizitätswerke, Milchverſorgung, Krankenanſtalten oder Verkehrswege wegen Lohn⸗ forderungen oder aus ſonſtigen geringfügigen Anläſſen ſtillgelegt werden. Ich ſage ausdrücklich: aus geringfügigen Anläſſen, denn im Verhältnis zu dem ungeheuren Schaden, der dem Volke und dem Staate zugefügt werden kann, ſind ſolche Anläſſe immer als gering⸗ fügig zu bezeichnen. Daß die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften die Tech⸗ niſche Nothilfe beſeitigen wollen, läßt ſich leicht erklären. Sie wollen damit ein Hindernis aus dem Wege räumen, das ihnen ſchon bei manchen Anläſſen unangenehm geworden iſt. Streiks in lebens⸗ wichtigen Betrieben ſind dank der Techniſchen Nothilfe für die Streikenden ein großes Riſiko geworden. Wo ſie inſzeniert werden, ſind ſie, wenn Techniſche Nothilfe eingeſetzt werden kann, meiſt ſchon zu Beginn verloren Dadurch wird den Gewerkſchaften ein Druck⸗ mittel aus der Hand genommen, das ihnen bei ihrer Agitation ſonſt wertvolle Dienſte leiſten könnte. Daß ihnen gerade in lebenswichtigen Betriebe viele Mitglieder verloren gehen, iſt außerordentlich bezeichnend. Hier liegt eben der Knüppel beim Hunde. Einſichtige Gewerkſchaftsführer, denen das Wohl ihres Staates über dem ihrer Gewerkſchaft ſtaht, iſt dieſer Zuſammenhang längſt klar geworden. Sie kennen auch die Vorzüge und hervor⸗ ragenden Leiſtungen der Techniſchen Nothilfe. Leider wagen ſie nicht, das offen zu bekunden. Aus rein agitatoriſchen Gründen führen ſie den Kampf gegen dieſe notwendige Staatseinrichtung. Der chriſtliche Landarbeiterverband unter Führunz des Abgeordneten Behrens hat ſich offen und klar gegen die Auflöſung der Techniſchen Nothilfe ausgeſprochen. Die Sicher⸗ heit der Ernte iſt von dem Fortbeſtehen der Nothilfe mit ab⸗ hängig. Die Begründung, die der Abgeordnete Behrens gibt, iſt un⸗ bedingt zutreffend. Allerdings iſt auf einer Vorſtandsſitzung des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften in Paderborn eine Entſchließung angenommen worden, in der man den Wunſch zum Ausdruck bringt, die Techniſche Nothilfe umzumodeln. Ob aber ein ſolches Experiment wirklich nötig iſt? Die beſtehende Organiſation hat ſich bewährt und was ſich bewährt hat, behält man doch bei. Man ſpricht von einem Beirat. Wer ſoll ein ſolches Amt über⸗ nehmen? Auch eine Uebertragung der Pflichten der Techniſchen Not⸗ hilfe auf die Gewerkſchaften kann nicht in Frage kommen, da die Gewerkſchaften in den meiſten Fällen Partei ſind und für ihre eigenen Intereſſen eintreten. Unabhängig von allen Intereſſen⸗ gruppen hat die Techniſche Nothilfe ſtets ihre Pflicht treu dem Volke und dem Vaterlande gegenüber getan und manchen Schaden abge⸗ wendet. So ſoll und muß es bleiben, bis in unſerem Volke wieder die Erkenntnis feſte Wurzeln geſchlagen hat, daß man den Aſt nicht abſägen darf, auf dem man ſelber ſitzt. Vorläufig ſind wir noch nicht ſo weit. Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften verſuchen die Techniſche Nothilfe als„Schutztruppe der Unternehmer“ und„Streikbrecher⸗ garde“ an den Pranger zu ſtellen. Das iſt vergebens, denn die Oef⸗ fentlichkeit weiß nur zu gut, was die Techniſche Nothilfe iſt und will. Sie will lebenswichtige Betriebe, von denen Leben und Geſundheit vieler Millionen deutſcher Volksgenoſſen abhängt, bei Arbeitsnieder⸗ legung ſoweit aufrecht erhalten, wie es das Lebensintereſſe des Volkes erfordert. Wer erfüllt dieſe Aufgabe, wenn die Techniſche Nothilfe nicht mehr da iſt? Der Ruf„Freiwillige vor“ wird dann taube Ohren finden und ehe Hilfe zur Stelle iſt, iſt das Unglück ge⸗ ſchehen und nicht wieder gutzumachen. Es iſt ſchon beſſer, wir laſſen den Brunnen zugedeckt, damit jedes Unglück verhütet wird. Lohn und Arbeitsbedingungen in lebenswichtigen Betrieben müſſen auf dem Verhandlungswege ihre Erledigung zur Zufriedenheit aller Be⸗ teiligten im Rahmen des Möglichen finden. Die Techniſche Nothilfe iſt vorläufig noch die einzige Gewähr dafür, daß dies auch wirklich geſchieht, und daß Gewaltmittel, unter denen die Geſamtheit zu leiden hat, keine Verwendung finden. Es muß deshalb dafür geſorgt wer⸗ den, daß ausreichende Mittel zu ihrer Aufrechterhaltung zur Ver⸗ fügung ſtehen. Einſatz der Techniſchen Nothilfe Der Streik der Güterbodenarbeiter in Württem⸗ berg hat eine weitere Ausdehnung erfahren. Zur Aufarbeitung der reſtlichen Beſtände wurden deshalb bei der Reichsbahndirektion Stuttgart am 15. Juni etwa 120 Nothelfer auf den Güterböden ein⸗ geſetzt, die nach Beendigung dieſer Arbeiten ſofort wieder zurück⸗ gezogen werden. Der am 9. Juni erfolgte Einſatz der Techniſchen Nothilfe auf en Güterböden Reutlingen geht noch weiter. Ferner mußten, da anderweitige Arbeitskräfte nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung ſtanden, Nothelfer zur Einbringung der Heu⸗ ernte in Schwäbiſch⸗Hall herangezogen werden. die pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen V Paris, 17. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Zwi⸗ ſchen Dr: Trendelenburg und dem Handelsminiſter Chau⸗ met fand geſtern Nachmittag eine Konferenz ſtatt. Unmittelbar darnach traten die franzöſiſchen und die deutſchen Hauptdelegierten zu einer Beſprechung zuſammen, um mit der endgiltigen Regelung der noch ſchwebenden Fragen zu beginnen. Die franzöſiſche Preſſe drängt jetzt zum Abſchluß der bereits mehrere Monate im Gange befindlichen Verhandlungen und betont neuerdings, daß auf fran⸗ zöſiſcher Seite Entgegenkommen gezeigt wurde, um das vorläufige Handelsabkommen ſo bald wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. ö rr—.—. 2. Seife. Nr. 273 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. Juni 192³⁵ 2 2 2 Die Note zum Sicherheitsangebot Veröffentlichung am Freitag LEBerlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ant⸗ wortnote Briands auf den deutſchen Sicherheitsvorſchlag iſt im Laufe des geſtrigen Tages überſetzt worden. Die zunächſt betei⸗ ligten Kabinettsmitglieder, alſo der Reichskanzler und der Reichs⸗ außenminiſter konnten vorerſt nur aus dem franzöſiſchen Text einen erſten Eindruck gewinnen. Die Beſprechungen innerhalb der Reichs⸗ regierung werden heute beginnen, wahrſcheinlich jedoch längere Zeit in Anſpruch nehmen. Der Reichskanzler reiſt heute abend nach Düſſeldorf, wo er morgen an der rheiniſchen Jahrtauſendfeier teilnimmt. Am Freitag früh trifft er wieder in Berlin ein und dann werden, nachdem die Note inzwiſchen der Oeffentlichkeit be⸗ kanntgegeben iſt, die Erörterungen fortgeſetzt werden. Dieſe werden in der üblichen Weiſe vor ſich gehen. Anfangs nächſter Woche wer⸗ den vorausſichtlich die Parteiführer unterrichtet werden. Für Mitte der Woche erwartet man eine Sitzung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes und gegen Ende die verſchobene Konferenz der Miniſterpräſidenten der Länder. Der Termin der Plenar⸗ debatte des Reichstags über die Außenpolitik ſteht gegenwärtig noch nicht feſt. Die Auffaſſung in London Nach der Rückkehr Chamberlains wird auch die engliſche Re⸗ gierung darangehen, das diplomatiſche Material über den engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſch in der Sicherheitsfrage zu veröffentlichen. Erſt am Mittwoch nächſter Woche dürfte Chamberlain im Unterhaus das Wort ergreifen. Die Kommentare der Londoner Blätter ſcheinen darauf hin⸗ zudeuten, daß man in Londoner diplomatiſchen Kreiſen nicht mit einer Annahme des franzöſiſchen Vorſchlages durch Deutſchland rechnet. So ſchreibt„Evening Standard“, Deutſchland würde auf die Abmachungen, wonach Frankreich die polniſche Weſtgrenze ga⸗ rantiere wie jetzt England die deutſche Weſtgrenze und wonach Frankreich im Falle einer Verletzung des mit Polen abzuſchließenden Schiedsvertrages durch Deutſchland die Erlaubnis habe, in Deutſch⸗ land ohne engliſchen Einſpruch einzudringen, wohl kaum ein⸗ gehen Deutſchland werde ſich überhaupt eine dauernde Feſtlegung ſeiner Oſtgrenze nicht gefallen laſſen können. Ein Krieg Deutſchlands für die Aenderung ſeiner Oſtgrenze ſei früher oder ſpäter kaum zu umgehen und es ſei Unſinn, anzunehmen, daß, wenn England ſich auch nur an der Weſtgrenze feſtlege. es bei Schwierigkeiten über die Oſtgrenze neutral bleiben könne. England könne im Falle eines franzöſiſchen Eindringens in das Reich unmöglich den Rhein als franzöſiſchen Fluß anſehen und Belgien als eine franzöſiſche Kolonie. Für England erſtehe alſo im Falle eines Konfliktes wegen der deutſchen Oſtgrenze auf jeden Fall ein ſehr ſchweres Problem. Ilaliens ablehnende Haltung Die Entwicklung der politiſchen Ereigniſſe, die ſich an die Ueber⸗ reichung der franzöſiſchen Note anknüpfen wird, wird in Paris mit einiger Spannung erwartet. Der dunkle Punkt in der ganzen Rechnung iſt noch immer Italien. In Wirklichkeit ſcheint die Hal⸗ tung Roms in Paris erhebliche Sorgen zu bereiten. Anſcheinend ſind Verhandlungen im Gange, nach denen ſich die beiden Länder gegen⸗ ſeitig die Sicherhit am Rhein und die Grenze am Brenner garan⸗ ſtieren. Aber Muſſolini ſcheint dieſe Verhandlungen in einer Weiſe zu führen, die beſonders in London den Eindruck erweckt, als ob er die Alliierten mit vorgehaltenem Revolver zur Erfüllung ſeiner Wünſche zwingen wolle. Die„Chicago Tribune“ behauptet ſogar von einem römiſchen Telegramm, daß die Haltung Italiens den ganzen Sicherheitspakt zu gefährden drohe. Nach den Informationen dieſes Berichtes hat Muſſolini den alliierten Regierungen erklären laſſen, daß Italien am Abſchluß des Paktes nicht intereſſiert ſei, aber dennoch zu ſeiner Unterzeichnung bereit ſei, falls es eine engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Garantie ſeiner Nordgrenzen und eine Sicherheit gegen den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland erhalte. Zu gleicher Zeit hat jedoch der italieniſche Botſchafter in Berlin Weiſungen erhalten, die deutſche Regierung nach Möglichkeit dazu zu drängen, den Anſchluß⸗ gedanken weiter zu verfolgen. In britiſchen Regierungskreiſen erregt Italiens Enthal⸗ tung an der Teilnahme der Sicherheitsverhandlungen ſehr leb⸗ haftes Bedauern. Man erblickt darin den ſchwerſten Schlag, den die Verhandlungen auf der Grundlage der deutſchen Vorſchläge bisher erhalten haben. Man iſt ſich in London bewußt, daß Deutſch⸗ land den Eintritt Italiens wünſcht und daß Italien, das urſprüng⸗ lich die deutſchen Vorſchläge mit Befriedigung annahm, jetzt eine ablehnende Haltung eingenommen hat, weil es ſeit Herriots Rück⸗ tritt den von Frankreich vertretenen Tipp des Paktes nicht billigt. Man gibt in London die Hoffnung nicht ganz auf, daß ſich noch ein Modus finden werde, der Muſſolini den Beitritt ermöglicht. Aus dem Reichstag Kulturfragen— Der 18. Januar als Jeiertag abgelehnt ¶ Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Kul⸗ turdebatten haben ſich ſeit altersher im Reichstag nicht durch beſondere geiſtige Höhenlagen ausgezeichnet. Zwar verfügen die Fraktionen auch auf dieſem Gebiet über ihre Spezia⸗ liſten, aber das Feld, das ſie zumeiſt zunftgsmäß beackern, pflegt be⸗ grenzt zu ſein. Daher fehlt dieſen Ausſprüchen der große Zug, mangelt es an der Blickeinſtellung über des Stromes Breite. So auch diesmal. Man bekam ein ganzes Potpourri zu hören. Der Volksparteiler Runkel forderte vermehrtes Intereſſe für Turnen u. Sport, ſeine Kollegin Frau Matz ſchalt auf die Zuchtloſigkeit der modernen Jugend. Der Kommuniſt Hörnle kühlte ſein Mütchen an der Techniſchen Nothilfe. Es wurde über Schulfragen, über Soldatenfilme, Junglehrernot und vieles andere debattiert. Das ging ſo ſtundenlang. Herr Moſes von den Sozialdemokraten brachte die Aktenaffäre Tirpitz aufs Tapet, mit der ſich bereits am Montag auf ſeine Anregung hin ohne erſichtliches Ergebnis der Ausſchuß befaßt hatte. Reichsinnenminiſter Schiele wußte den Erklärungen, die er dort abgegeben hatte, nichts neues hinzuzufügen, dagegen kündigte er eine Reihe geſetzgeberiſche Maßnahmen an, u. a. ſolche zum Schutz der Jugend und zur Eindämmung der Schmutzliteratur. Im Schulweſen, das konnte, wer Ohren hat zu hören, zwiſchen den Zeilen vernehmen, wird man in manchen Punkten zurückzurevidieren verſuchen. Bei den Abſtimmungen holte ſich die Rechte eine Niederlage. Der Antrag, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu erheben, der die Zuſtimmung des Ausſchuſſes gefunden hatte, wurde von einer immerhin beträchtlichen Mehrheit(193:138) abge⸗ lehnt. Gegen den Antrag ſtimmten die Kommuniſten, Sozial⸗ demokraten, Demokraten, das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei. Die Behandlung der Jollvorlage E! Berlin, 17. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Reichs⸗ ernährungsminiſterium wird am Freitag, wie der Lokal⸗ anzeiger berichtet, eine Konferenz der Mitglieder der Regierungs⸗ fraktionen über die Agrarpoſitionen des vorläufigen Zolltarifs ſtatt⸗ finden In parlamentariſchen Kreiſen wird mit der Möglichkeit ge⸗ rechnet, daß die Zollvorlage ſchon in nächſter Woche in erſter Leſung an das Plenum des Reichstags gelangt. Das wird aller⸗ dings nur dann der Fall ſein, wenn im Reichsrat nicht Differenzen ſich ergeben, die eine Abänderung der Vorlage bedingen. Dr. Schacht im Aufwerkungs⸗Ausſchuß Im Aufwertungsausſchuß des Reichstags verneinte Reichsbankpräſident Schacht die Anfrage, ob die Reichsbank die Aufwertung der in der Inflationszeit gewährten kurzfriſtigen Dar⸗ lehen für möglich halte. Die von der Privatwirtſchaft beanſpruch⸗ ten Kredite, ſo führte Dr. Schacht weiter aus, ſind bis Mitte 1922 nicht erheblich geweſen. Sie waren ſelbſt bei ihrem höchſten Stande nur geringfügig gegenüber den Krediten, die das Reich durch Aus⸗ gabe kurzfriſtiger Schatzwechſel aufgenommen habe. Das veran⸗ ſchauliche deutlich, wie das Reich, das durch die außerordentliche Vermehrung ſeiner ſchwebenden Schuld die Hauptquelle der In⸗ flation geſchaffen hat, zugleich daraus den größten Nutzen zog und zwar in einem Maße daß die von der Privatwirtſchaft aüf Koſten der Allgemeinheit erzielten Gewinne demgegenüber als unbedeutend erſchienen. Dieſe Feſtſtellung läßt glatt erkennen, wie außerordent⸗ lich klein der Ausſchnitt wäre, den eine etwaige Inflationsſteuer von den Vermögensverſchiebungen innerhalb der Privatwirtſchaft überhaupt zu erfaſſen vermag. Namentlich 1923 ſind von der Reichsbank Kredite an die Kommunen und andere öffentliche Stellen Stellen zur Sicherſtellung der Verſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln oder zur Beſchaffung von Rohſtoffen gewährt wor⸗ den. In dieſen Fällen war das Kreditbedürfnis nur dadurch ent⸗ ſtanden, daß die Geldentwertung zu rechtzeitigen Anſchaffungen zwang, für welche Deckung vorſchußweiſe im Kreditwege entnom⸗ men werden mußte. Soweit bei Krediten dieſer Art überhaupt Vorteile aus der Geldentwertung gezogen worden ſind, dürften ſie in der Hauptſache der Bevölkerung unmittelbar zugute gekommen ſein. Ein weſentlicher Teil der 1923 gewährten Kredite iſt ferner den beſetzten Gebieten zur Verfügung geſtellt worden. Reichspräſident und Beamtenernennungen Wie wir aus authentiſcher Quelle erfahren, hat Reichspräſident v. Hindenburg dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann in einem Schreiben mitgeteilt, daß er, der Reichspräſident, von dem ihm nach der Verfaſſung zuſtehenden Recht zur Ernennung der Reichsbeamten, insbeſondere der Beamten des auswärt'gen Dienſtes, vollen Gebrauch machen wolle. In Zukunft ſoll daher den einzelnen Beamten nicht ohne ſeine, des Reichspräſidenten, vorherige Aeußerung eröffnet werden, daß ſie für irgendeinen Poſten in Aus⸗ ſicht genommen ſeien. Mit dieſer Verfügung macht der Reichspräſi⸗ dent v Hindenburg von dem Recht Gebrauch, das ihm der Artikel 46 der Reichsverſaſſung einräumt und zwar in derſelben Weiſe, in der auch ſein Amtsvorgänger, Reichspräſident Ebert, insbeſondere dem jeweiligen Reichsaußenminiſter gegenüber verfahren iſt. Deutſche Studenten bei hindenburg Der Reichspräſident empfing geſtern eine Abordnung von Vertretern der akademiſchen Jugend u. der Wirtſchaftshilfe der deut⸗ ſchen Studentenſchaft. Außer dem Vorſtand der deutſchen Studenten⸗ ſchaft, der Geſamtvertretung aller Studierenden des Reichs, Deutſch⸗ Oeſterreichs, der Sudetenländer, Danzigs und der Wirtſchaftshilfe waren erſchienen ein Vorſtandsmitglied des Auslandamtes der deut⸗ ſchen Studentenſchaft, der Leiter des Kreiſes 10(Brandenburg) der deutſchen Studentenſchaft, der Vorſitzende der Studentenſchaft der tech⸗ niſchen Hochſchule, Berlin, der Vorſitzende der Studentenſchaft der Univerſität Berlin, drei Vertreter des deutſchen Hochſchulrings und eine Vertreterin des deutſchen Studentenbundes. Der Vorſitzende der deutſchen Studentenſchaft cand. jur. Bauer überbrachte die Grüße der deutſchen ſtudierenden Jugend und ihr Gelöbnis treuer Mitarbeit im Dienſte des Vaterlandes. Sodann gab der Vorſitzende der Wirt⸗ ſchaftshilfe der deutſchen Studentenſchaft Prof. Schlink einen kur⸗ zen Ueberblick über die Arbeit und die Aufgaben der Wir'ſchoftshilfe der deutſchen Studentenſchaft und dankte dem Reichspräſidenten für ſein dieſer Bewegung ſtets bewieſenes Wohlwollen, bat ihn, dieſes auch in Zukunft zu erhalten. Der Reichspräſident erwiderte mit nachſtehenden Worten:„Ich freue mich, Sie bei mir zu ſehen und danke Ihnen für Ihre Glück⸗ wünſche und intereſſanten Mitteilungen. Mein warmes Intereſſe hät ſtets der deutſchen ſtudierenden Jugend gehört, die ja unter den Schwierigkeiten der letzten Jahre beſonders ſtark litt. Daß die deutſche Studentenſchaft größtenteils aus eigener Kraft durch die ſchweren Jahre der Nachkriegszeit hindurchgekommen iſt, beweiſt den guten deutſchen Geiſt, der in ihr ſteckt. Ich weiß, daß die Zeiten der Not noch nicht ganz hinter uns liegen, aber das bisher Erreichte läßt uns hoffen, daß wir ſie völlig überwinden werden. Was ich dazu beitragen kann, ſoll geſchehen, ich gebe auch meiner Freude Ausdruck, daß Sie hier die Geſammtheit der deutſchen Studentenſchaft in all ihren ver⸗ ſchiedenen Richtungen vertreten und ſomit ihren Willen zur Zu⸗ ſammenfaſſung und zur Einigkeit Ausdruck geben. Pflegen und feſtigen Sie dieſe Einigkeit, die allein die Grundlage für die Zukunft unſeres Volkes jſt. Stellen Sie ſtets das Vaterland über die Partei und die Weltanſchouung, dann werden Sie, die akademiſche Jugend, eine beſſere Zukunft unſeres Volkes ſehen.“ Badiſche Politik Ein politiſcher prozeß wurde am letzten Freitag vor dem Mannheimer Bezirksrat verhandelt. Der Hotelier Rudolf Würth vom Unionhotel, L 15, 3, war Mitglied des Zweier⸗Clubs in Mannheim und war aus⸗ getreten, weil der Verein wie andere derartige Vereine auch den Wahlaufruf des Reichsblocks für die Wahl des Reichspräſidenten unterzeichnet hatte und er mit ſeiner Beanſtandung in der General⸗ verſammlung allein geblieben war. Er erhob in Mannheim verwal⸗ tungsgerichtliche Klage beim Bezirksrat auf Entziehung der Rechtsfähigkeit des Vereins Die Klage ließ er damit be⸗ gründen, daß der Zweier⸗Club ſich an einem„politiſchen Umzug der Hakenkreuzler“ ofſiziell beteiligt und den Wahlaufruf ſür Hinden⸗ burg unterzeichnet hobe. Der Verein ſei alſo(J) republikfeindlich, monarchiſtiſch und reaktionär(1I). Die Republik ſei ſich ſelber ſchul⸗ dig, der Klage ſtattzugeben, wenn nicht die Staatsautorität ſchwer⸗ ſten Schaden nehmen ſolle.(11) Hier müſſe die Toleranz der Repu⸗ blik ihre Schranken finden, wo es um die Autorität und die Exiſtenz des Staates in der Republik ſelber gehe. In der Verhandlung regte der Vorſitzende, Landrat Guth⸗Bender an, die Verhandlung auf die Zuläſſigkeit der Klage zu beſchränken. Dr. Linz hielt die Zuläſſigkeit der Klage gegeben. Der Zweier⸗Club ließ vortragen, daß die Klage unzuläſſig ſei, der Staat benötige zur Wahrung ſeiner Belange nicht den Herrn Würth, ſondern könne die Vereinspolizei allein ausüben. Die Frage komme aber erſt in zweiter Linie, da der Verein, wie die übergeben⸗ Beſcheinigung des Amtsgerichts zeige, garnicht eingetragen ſei und die Rechtsfähigkeit garnicht beſitze. Sie könne ihm daher auch nicht entzogen werden. Man könne niemand totſchlagen der garnicht exiſtiere. So blind und gehäſſig ſei der Kläger vorge⸗ gangen, daß er nicht einmal die primitivſten Vernunftsſätze einer ſolchen Klage, nämlich die rechtliche Exiſtenz der Gegenparlei habe prüfen laſſen. Wer einen politiſchen Prozeß anfängt, müſſe ſchon etwas gewiſſenhafter vorgehen. So habe er ſich in eine noch unan⸗ genehmere Lage gebracht, als Don Quichote, deſſen vermeintliche Gegner wären wenigſtens Windmühlen geweſen, Herr Würth ſei aber gegen einen rechtlich überhaupt nicht exiſtierenden Gegner zu Felde gezogen. Auf Anraten des Vorſitzenden zog der Kläger damit ſeine Klage unter allgemeiner Heiterkeit der Anweſenden z ur ück und der Be⸗ zirksrat legte ihm durch Entſcheidung die Koſten auf. Nur neben⸗ bei ſei bemerkt, daß man dem Kläger doch die Lektüre der Reichs⸗ verfaſſung anempfehlen muß. Wer derartig politiſche Prozeſſe führen will, muß, außer der Rechtsexiſtenz des Gegners und der Zuläſſigkeit der Klage, ſich auch die Reichsverfaſſung anſehen. Hätte Herr Würth das getan, dann hätte er auch die Art. 118 und 124 der Weimarer Verfaſſung entdeckt und geſehen, daß kein Gericht ſeiner Klage hätte ſtattgeben können, ohne die Reichsverfaſſung zu verletzen. Es iſt durchaus undemokratiſch, verfaſſungswidrige Anträge bei dem Gericht und der Behörde zu ſtellen. Wegen der Kürze der Verhandlung war folgendes nicht zur Sprache gekommen, was auf den Ler Club beſonders erheiternd ge⸗ wirkt hätte. Herr Würth hatte nämlich entdeckt und in der Klage vorgetragen, weßhalb der Club ſ. Zt. die Eintragung im Vereins⸗ regiſter— die nie beantragt war und nie erfolgte.— habe erreichen können, nämlich dadurch. daß er nach ſeinen Statuten ein un⸗ politiſcher Verein ſeil Neue Aebergriffe in der Pfalz Die Verhaftung des Bürgermeiſters Mor io und 4* Sohnes Karl ſowie von 3 weiteren Einwohnern von Ra uſch folg, durch franzöſiſche Feldgendarmen iſt unter Begleitumſtänden er 1 die an die ſchlimmſten Zeiten während des Waffenſtillſtandes und während des paſſiven Widerſtandes erinnern. Dabei iſt der Gr chen⸗ der Verhaftung vollſtändig harmlos. Das ganze„Verbre deſt des jungen Morio beſteht darin, daß er einen Revolver in Bür⸗ hatte. Von politiſchen Gegnern ſeines Vaters von der letzten macht germeiſterwahl her wurde Karl Morio bei der Beſatzungs denunziert. Daraufhin erſchienen franzöſiſche Feldgen armdorio, Vormittag des 10. Juni in dem Anweſen des Bürgermeiſter⸗ 585 mißhandelten ſeinen Sohn Karl mit Peitſchenhie ben dem nahmen ihn feſt. Als der Vater, der von einem Machte haftung Landwirt Martin Kruſe, von der Mißhandlung und Verha ohne ſeines Sohnes verſtändigt wurde, herbeieilte, wurde auch er geld⸗ weiteres verhaftet. Vater und Sohn wurden von den Ket⸗ gendarmen in der brutalſten Weiſe wie Schwerverbrecher 2 wa⸗ ten aneinandergefeſſelt und abtransportiert. Der iſtung ger des Bürgermeiſters, der Landwirt Laux der ſeiner Entrü ſeine über die Verhaftung durch eine Bemerkung Ausdruck gab, als Verwandten an ihm vorübergeführt wurden, wurde ebenfall⸗ den der Stelle weg verhaftet. Das gleiche Schickſal ereilte Landwirt Schorthan, der, als der Gefangenentransport 4 ſeinem Hauſe vorüberkam, ſeinem Unmut über die gemeine egeu, ziation Luft machte. Er war gerade in ſeinem Hofe mit abladen beſchäftigt und wurde, wie er ging und ſtand, nur mit Hml und Hoſe bekleidet von den Feldgendarmen verhaftet und genommen. öſtſchen Am Abend des gleichen Tages kamen die gleichen franzöſtſ ach Feldgendarmen mit einem kaſtenartigen Kraftwagen wieder 11 Ranſchbach und verhafteten den Landwirt Martin Kruſe, lung er am Vormittag den Bürgermeiſter Morio von der Mißhand fen ſeines Sohnes verſtändigt hatte. Die franzöſiſchen Gendarmen 19 den Landwirt in der Küche, ſtürzten ſich auf ihn und ſchleppten it⸗ fort; er but, als ſie ihn aus dem Hauſe zerrten, ſeinen Rock chen nehmen zu dürfen. Als Antwort erhielt er von einem der franzöſiſ en Gendarmen Schläge ins Geſicht, daß er zu Boben ſtürzte. Dann wuͤrde er wie ein Stück Vieh an den Füßen iödie Kraftwagen geſchleift und hineingeworfen, daß es dröhnte. 159 Frau des Verhafteten bat, ihrem Mann den Rock bringen zu wurde ihr mit Verhaftung gedroht, wenn ſie ſich nicht ſofort entfee Am nächſten Tag, am Fronleichnamstag, erſchienen während 0 Prozeſſion wieder vier franzöſiſche Feldgendarmen in Ranſch 5 und ſteigerten dadurch die Erregung der Bevölkerung noch meh Das brutale. jedem Recht und ſeder Gerechtiakeit bobnſprechen Vorgehen der franzöſiſchen Feldgendarmen iſt umſo ungeheuerliche als die franzöſiſche Beſatzunasmacht trotz des Speyerer Abkommen das ihr die Entwaffnunader Separatiſten zur Pfi macht und trotz des Londoner Abkommens dem wiederholten icht ſuchen der deutſchen Behörden. die Separatiſten zu entwaffnen, 0 nachgekommen iſt und damit auch die moraliſche Schuld für die 1 morduna eines friedlichen Einwohners von Münchweiler trägt, 1 von dem Separatiſtenführer Helfrich ohne jede Veranlaſſung be ſchoſſen worden iſt. Nicht genua damit, ſucht zur Zeit die franzöſiſ it Beſatzungsmacht ſogar noch die Begnadigung des Mörders, der einer verhältnismäßig ſehr geringen Strafe davonkam, durchzuſetel, Und dieſelbe franzöſiſche Beſatzunasmacht. die ſogar ſchon Verfahee gegen Sevaratiſten wegen Waffenbeſitzes niedergeſchlagen odet lce im Falle des Separatiſtenfübrers Man-⸗Schifferſtadt, der deulſch Sicherheitsbeamte mit der Waffe bedrohte. überhaupt kein Stenn verfahren eröffnet hat. läßt deutſche Einwohner in der brutalſte Weiſe verhaften und wie Schwerverbrecher behandeln, weil in de Beſitze eines jungen Mannes ein einziger Revolver gefunden wi Wie lange will die franzöſiſche Reaierung, ſo fraat man ſich in 1 Pfalz, dieſe Brutalitäten und Ueberariffe der franzöſiſchen Funkl näre im beſetzten Gebiet und franzöſiſchen Militärs noch dulden, alle Verſtändigunasabſichten offenſichtlich ſabotieren und ſich 1 Weiſungen jhrer Regierung nicht im gerinaſten kümmern. Weiß franzöſiſche Regierung nicht, daß die Quälereien und Schikanen. pfälziſchen Bevölkerung durch die franzöſiſchen Funktionäre na gerade wieder dasſelbe Maß erreicht haben wie vor dem Londo Abkommen. Ablehnung dr. Gumbels vom Staatsgerichtshof Wie aus Leipzig gemeldet wird, hatte die Verteidigung in den ſogenannten zweiten Tſchekaprozeß zu Beginn den bekannten 00 fiſten Privatdozent Dr. Gumbel von der Heidelberger Univelſen als Sachverſtändigen geladen. Der Staatsgerichtshof lehnte 1 Gumbel a b, nachdem das Gutachten der Heidelberger philoſophiſche FJakultät in dem gegen Dr. Gumbel durchgeführten Disziplinarbes fahren verleſen worden war. Rachklänge zum Kathenauer Mord Berlin, 17. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Das Pen fahren gegen den früheren Leutnant z. See und jetzigen Student Günter Brandt und den Fabrikanten Küchenmeiſter Freiberg in Sachſen beginnt am Donnerstag, den 25. Juni, vor dh Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik. Die Anklage wi Brandt und Küchenmeiſter vor, daß ſie in alle Einzelheiten des Mol planes gegen den Miniſter Rathenau eingeweiht geweſen ſeien. Das belgiſche Kabinett gebildet Nach Blättermeldungen aus Brüſſel kann das Kabinett P oul⸗ let als gebildet angeſehen werden. Es ſetzt ſich aus 5 Katholikel 5 Sozialiſten und 2 außerhalb des Parlaments ſtehende Perſönli keiten mit liberalen Tendenzen zuſammen. Das Auswärtige hat Sozialiſt Vandervelde übernommen. Letzte Meloͤungen Ein amerikaniſcher Jug entgleiſt + 4. Rewpork, 16. Juni.(united Preß.) Ein aus Chicago lolh mender Spezialexpreß entaleiſte heute in Hacketste 10 infolge falſcher Weichenſtellung, die durch das Eindringen von 82 verurſacht worden war. Der Zug führte 182 reiſende und zum ſich von ihren Familien bealeitete Deutſchamerikaner mit die unter Führung eines Reiſebüros von Newyork über Bren eine Deutſchlandreiſe antreten wollten. Die Waagons in⸗ Zuges. der mit größter Schnelliakeit fuhr, wurden vollſtändig inen andergeſchoben, und der ausſtrömende Dampf verbrühte viele der 28 den verunglückten Waggons Eingeſchloſſenen. Bisher wurden Tote gezählt unter ihnen befinden ſich außer dem Maſchinege, ſonal Marie Zink. Helene Waaner, Martin Heinrich. Philipp irk⸗ ſter. 50 Perſonen wurden ſchwerverletzt, viele von ihnen icht ten kaum mit dem Leben davonkommen. Die Anzahl der Lei le verletzten iſt ſehr groß und umfaßt faſt alle übrigen Reiſenden. Rettunasarbeiten wurden durch ein in der Stadt wütendes Fene das alle Verbindungen unterbrach, verzögert und ſehr erſchwen Hiebeig aus dem Eiſenbabnunalüc in Hacketstown davongekommgen Reiſende verließen Newnork an Bord des nach Bremen abaeben ei⸗ Dampfers„Republik“. Bei der Abfahrt kam es zu herzzel ßenden Szenen, als viele zum Abſchied erſchienene Freunde Verwandte vergeblich ihre Angehörigen ſuchten. Hochverratsprozeß Hauf — Leipzia, 16. Juni. Im Prozeß gegen den Mannhei b⸗ Kommuniſtenführer Hanf vor dem 7. Senat des Staatsgeri en⸗ hofes beantragte der Reichsanwalt gegen Hanf wegen Verbrechen, gegen 87 des Sprengſtoffgeſetzes, Beihilfe zum Hochverrat ug 1 befugten Waffentragens eine Zuchthausſtrafe von acht 0 l Mark Geldſtrafe. Das Urteil dürfte heute mittag ae werden. — . — i⸗ 1 Yn. er er⸗ iel 15 el, der nämlich die Betriebs⸗ Mitkwoch, den 17. Juni 1923 ———— Neue Mannhelmer Jeltung[Mittag⸗Rusgabe) — 3. Seife. Nr. 273 Der Kampf gegen den Neckarkanal 0 Wer in dieſen Tagen von der erfolgreichen Probeſtauung der erſten Stauſtufe des Neckarkanals geleſen hat, der wird vielleicht auf begreiflichen Gedanken kommen, daß alle Anſtrengungen, die gegen eine Fortſetzung der Kanalbauten ein Kampf gegen Wind⸗ mühlen iſt. Dem braucht aber nicht ſo zu ſein. Der gleichen Anſicht iſt auch der„Ausſchuß zum Schutze des Neckartals u. der alten Brücke zu Heidelberg“, der mit einer Einleitung v. Prof. Tho ma⸗Heidelberg unter dem Titel„Ein Mißgriff der Reichskanalpolitik“ wieder eine Broſchüre herausgegeben hat, in der Stimmen gegen den Kanal⸗ bau geſammelt ſind. Wie Prof. Thoma in ſeiner Einleitung ſchreibt, iſt die Abſicht der Broſchüre, darzutun, daß die zuſtändigen Regie⸗ rungen und Wirtſchaftskreiſe einen, in der damaligen Lage erklärlichen und verzeihlichen, indes in ſeinen Auswirkungen auf die Gegenwart rwiegenden Fehler begingen, als ſie die Umwandlung des Neckars in einen Schleuſenkanal beſchloſſen und in Angriff nehmen ließen, und daß es ein finanziell und verkehrspolitiſch nicht zu verantwortender Mißgriff wäre, dieſen weiterhin(von Heidelberg flußaufwärts) fortzu⸗ letzen. Hermann Stachelhaus⸗Mannheim belrachtet dann vom Standpunkt des rheiniſchen Reeders die ganze Frage und ſtellt zuerſt die Frage, welche Transportmengen in Frage kommen. Nach ſeiner Meinung ſollte die Kohle mindeſtens 66 Prozent aller Schiffstransporte ausmachen. Dda Württemberg ſehr viel ober⸗ ſchleſiſche Kohle beziehe, ſei auch bei Fertigſtellung des Kanals an eine weiterreichende Ruhrkohlenverſorgung als bis Heilbronn nicht zu denken. Für die Werkbeſitzer am Neckar ſei es auch finanziell gün⸗ ſtiger, Kohle nach Bedarf durch die Bahn zu beziehen, als auf einmal eine ganze Schiffsladung. Für den Hol ztransport werden etwa Prozent angenommen. Karlsruhe habe ſich als ein auch für Württemberg günſtiger Holzumſchlag⸗hafen bewieſen. Weſentliche Momente ſeien für die Neckarkanalfracht ungünſtig: Bretter können im Schiff nicht als Oberlaſt breitſeits überhängend geladen werden, da die Fahrzeuge ſonſt nicht durch die Schleuſen gehen; Heil⸗ bronn habe auch nicht die mittleren und kleinen Schiffe für Holz⸗ ladungen zur Verfügung. Herr Stachelhaus bezweifelt auch, wie an⸗ dere erſte Fachleute, daß die nötigen Waſſermengen zur Verfügung ſtehen, da der Kanal neben dem Waſſer, das die Schiffe zur Schleu⸗ ſung brauchen, eine ſolche Beſtändigkeit des Zufluſſes haben muß, daß die dauernd Waſſer ſchluckenden Turbinen in Gang gehalten werden. Werde aber die errechnete Kraft geliefert, und gerade des⸗ halb geliefert, weil die Schiffahrt den Kanal nur wenig benützt, dann ſei die Erzeugung der Elektrizität keine Jörderung des Kohlenverbrauchs und der Frachtmengen Die Fahrtdauer ſei in den Denkſchriften zu günſtig berechnet worden. Auch die Schleppkraft werde kein beſſeres Ergebnis gegenüber der freien Stromfahrt bringen, weil jeder einzelne Kahn einen Schlepper brauche. Für Großverbraucher beſtehe kein An⸗ reiz, ganze Schiffsladungen von Heilbronn zu beziehen. Eine Ha⸗ fenanlage in Heidelberg habe keine Ausſichten. Der Artikel liefert dann den Beweis, daß, entgegen dem Argument der Kanal⸗ freunde, ein Neckar⸗Donaukanal würde die Strecke von den deutſchen Seehäfen nach dem Schwarzen Meer auf die Hälfte des Seewegs reduzieren, der Seeweg etwa in einem Drittel der Zeit zu fahren ſei, die der Binnenſchiffahrtsweg erfordere. Die Fracht für Getreide vom Schwarzen Meer nach Rotterdam ſei heute ſchon billiger, als die Donaufracht von Braila bis Regensburg. Am richtigſten ſind die Ausführungen zur Frage der Rentabilität des Neckarkanals Herr Stachelhaus ſchreibt darüber:„Wir ſehen von Verzinſung und Tilgung der Baukoſten ganz ab. Wenn nur eines herauskäme, und Unterhaltungskoſten! Unſere Zweifel haben Grund, wenn erſt feſtſteht, welche Transporte von den Oberrheinhäfen nach Württemberg gegangen ſind. 1922 ſind von den drei Häfen Mannheim, Rheinau, Karlsruhe zuſammen 1118 160 Tonnen Kohlen, Koks und Briketts nach Württemberg ge⸗ gangen. Von dieſen Mengen würden für den Neckarkanal die Stein⸗ kohlen⸗ und Eierbriketts, die in Mannhe im fabriziert werden und alles, was an Anthrazit und Koks in den drei Häfen gebrochen worden iſt, ausfallen, da dieſe natürlich nicht noch einmal ins Schiff kommen. Im Jahre 1924 iſt mit Sicherheit ein großer Rück⸗ gang eingetreten. Braunkohlenbriketts ſind im Jahre 1922 221 770 onnen abgefertigt worden. Auch dieſe Mengen kommen nur zum kleinſten Teil für den Neckar in Frage. Wenn beſten Falles eine Million Tonnen für den Neckarkanal bliebe, ſtatt wie ange⸗ nommen 5 Millionen Tonnen, und wenn dann die Kanalgebühren die Tagesunkoſten aufbringen ſollten, dann würde ſich ähnliches er⸗ geben, was vom Nord⸗Oſtſeekanal zu leſen iſt. Die Reedereien er⸗ wägen der Kanalgebühren wegen den weiteren Weg um das Kap Skagen vorzuziehen.“ 55 Im Schlußwort heißt es dann noch:„Der Neckarkanal als der Anſchluß an das Ende einer bedeutenden Stromſchiffabrt iſt ganz abhänaia von den Verhältniſſen dieſer Stromſchiffahrt. Das hedeu⸗ meeeee— tet vor allem eines, daß, wenn der Rhein monatelang Niedriawaſſer hat, und die Schiffe nur mit Teilladungen nach Mannheim kommen, dieſe ſelbſtverſtändlich nicht mit voller Ladung den Neckar hinauffahren können. Wir haben Jahre gehabt. in denen die Vollbeladung auf dem Rhein nur kurze Zeit möalich war und die Regel iſt es auch, daß die Schiffe wochen⸗ und monatelana nur mit Teilladungen nach dem Oberrhein kommen. So wie die Schiffe in Mannheim ankommen. müſſen ſie den Neckar binauffab⸗ ren. Das iſt eine Beeinträchtigung des Neckars im Vergleich zu norddeutſchen Kanälen. Die halb beladenen Kähne mit der ſo ver⸗ minderten Frachtleiſtung des einzelnen auf dem Rheine ſind nicht auch eine Verminderung der Schlepperausnützung und damit eine Verteuerung, da die Rheinſchlepper entſprechend mehr Kähne in den Anhang nehmen. Das kann der Neckarſchlepper nicht, und ſo muß der etwa nur zur Hälfte beladene Kahn mit ſeinem eigenen Schlepper die Reiſe auf dem Kanal antreten, wodurch natürlich der Schlepplohn teuerer wird. In ſolchen Zeiten iſt aber der Kahnraum auf dem Rhein mehr gefragt, und ſo vermindert ſich das Begehren, den Neckar hinauf zu fahren, von ſelbſt.“ Städtiſche Nachrichten 18. Landesverbandstag der Friſeurmeiſter Sadens Wie ſchon kurz mitgeteilt, wurde die am Montag mit einem Preisfriſieren und Preisſchminken der Mannheimer Lehrlingsfachſchule abgeſchloſſen. Dicht gefüllt war der große Ballhausſaal, als die Vortragsfolge gegen 8 Uhr ihren Anfang nahm. Muſikvorträge der Kapelle Wunder aus Feudenheim leiteten das Programm ein, worauf Obermeiſter Brack, den Vertreter des Oberbürgermeiſters, Ober⸗ verwaltungsrat Dr. Zeiler, den Vertreter der Handwerkskammer, Syndikus Dr. Eiermann, die Preſſe, die Delegierten und Gäſte begrüßte. Durch ſeine munteren Weiſen erfreute ſodann das Kauf⸗ mann⸗Quartett die Zuhörer, worauf Herr Franz Lorſch einen launigen Prolog zum Vortrag brachte. Man glaubte ſich ins Theatet hinter die Bühne verſetzt, als nun das Preisfriſieren und Preisſchminken der Lehrmädchen und Lehrlinge ſeinen Anfang nahm. Eifrig waren die jungen Leutchen um ihre Modelle bemüht. Da verwandelte ſich langſam ein kleines Mädchen in eine Griechin, dort ein vierzehnjähriger Junge in einen alten Schnorrer, hier tauchte plötzlich ein Mephiſto auf, dort ſaß gebeugt ein alter Greis im Silberhaar. Nach Fertigſtellung der Modelle er⸗ klärte Fachlehrer Baitſch die Friſuren und Charakterköpfe. Da konnte man Friſuren aus der Empire⸗, Rokoko⸗ und Biedermaierzeit ſehen, altgriechiſche, byzantiniſche Schäferfriſeuren, deutſche Empire⸗ friſuren à la Königin Luiſe, Alt⸗Wien um 1830, alles war vertreten und kunſt⸗ und geſchmackvoll aufgemacht. Dann kamen die männ⸗ lichen Vertreter an die Reihe. Dieſe waren in vier Altersklaſſen eingeteilt, der Menſch bis zu 20, 40, 60 Jahren und über 60 Was war da nicht alles vertreten, Spitzbuben neben klaſſiſchen Be⸗ rühmtheiten. Max und Moritz hielten den Landvogt Geßler zum Beſten, Diplomaten, alte Offiziere ſtanden vereint mit dem Dorfwirt, mit Wilhelm Tell, Walter Fürſt, mit dem komiſchen Schneider und Schuſter und bewegten ſich nach ihrer Vorſtellung in langer Polo⸗ naiſe durch den Saal. Darauf ging der Vorſitzende auf die Ge⸗ ſchichte der Fachſchule ein, die nun auf ein 23jähr. Beſtehen zurückblicken kann, und ehrte die Lehrkräfte, Frau und Herrn Appel, die Herren Gund, Baitſch und durch Ueberreichung von ſchönen und ſinnvollen Geſchenken. In warmen Worten ſprach Herr Baitſch ſeinen und ſeiner Kollegen Dank aus. Die Schüler ſchloſſen ſich an und ehrten ihre bewährten Lehrkräfte ebenfalls zurch prachtvolle und nützliche Geſchenke; die Beſchenkten ſprachen ſichtlich bewegt und erfreut ihren Dank aus. Sodann erfolgte die Diplom⸗ und Preisverteilung für Friſieren, Schminken und Haararbeiten. Erſte Preiſe erhielten im erſten Jahrgang: Adam Lucy bei Aug. Gund, Mannheim; Willi Odenweller⸗Mainz, Chriſtine Heiden⸗ reich bei Köſterer, Mannheim; Elſe Chriſt⸗Darmſtadt.— Zweite Preiſe erhielten: Paul Fröhling⸗Darmſtadt, Erwin Benz bei Bohrmann Mannheim; Joh. Keller bei Hallbach Mannheim; Willi Schnabel bei Schnabel Friedrichfeld.— Dritte Preiſe erhielten: Gertrude Ries⸗Mainz; Käthe Schmidt bei Keppler Mannheim; Regina Sandbrand bei Boske Mannheim; Wilhelmine Zinn⸗ dort⸗Mainz.— Vierte Preiſe erhielten: Otto Getroſt bei F. Hoog, Mannheim⸗Neckarau; Wilhelmine Ledermann bei Sauer; Joſeph Billian bei Wieſebrock; Margarete Scharer bei Gut⸗ fleiſch, ſämtlich in Mannheim. Im zweiten Jahrgang erhielten erſte Preiſe: Karl Burkard bei Egeling: Käthe Rupp bei Sprengert; Rud. Meng bei Baitſch.— Zweite Preiſe: Frl. Kohlepp bei Baicker; Frl. Häußl ſer bei L. Wachter, ſämtlich in Mannheim; Max Würtz⸗ Pforzheim.— Dritte Preiſe: Rich. Herſel⸗Mainz; Harro Appel bei Joh. Appel, und Emma Lang bei P. Wachter, Mannheim. Im dritten Jahrgang erhielten erſte Preiſe: Ernſt Wel⸗ ter⸗Darmſtadt; Emil Roos⸗Pforzheim:; Emil Lindemann⸗ Pforzheim.— Zweite Preiſe: Karl Böck⸗Pforzheim; Rich. Feuch⸗ ter⸗Pforzheim; Hans Kalis bei Joh. Appel, Mannheim.— Dritte Preiſe: Fritz Walter bei P. Keller, Mannheim; Fritz Anna⸗ mayer bei Schwind, Mannheim⸗Käfertal und Adam Schöcker⸗ Darmſtadt. So fand gegen 1 Uhr der Abend wie auch die Tagung wohl⸗ gelungenes Ende. W. R. * Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 1. bis 7. Junj 9155 Badekarten ausgegeben. Von dieſen ent⸗ fallen auf große Schwimmhalle 2795(Männer 1762, Familienbad 796, Wellenbad 237), Frauenhalle 1983, Halle III 272, Schwimm⸗ bad für Knaben 585, Schwimmbad für Mädchen 602, Wannenbäder erſter Klaſſe 759, Wannenbäder zweiter Klaſſe 1372, Dampfbäder 216. Es wurden ſomit in der Woche vom 1. bis 7. Juni 9155 Bade⸗ karten verausgabt. In der gleichen Woche des Vorjahres betrug die entſprechende Zahl 6639 In der Woche vom 25. bis 31. Mai belief ſich die Zahl auf 9016. Der Stadtfülm, der im Entſtehen begriffen iſt, zeigt, fern von jeglicher Geſchäftsreklame, lediglich nur hiſtoriſche und naturſchönheit⸗ liche Bilder. Dieſe Feſtſtellung iſt notwendig, da in der letzten Zeit vor Nichtfachleuten gewarnt werden mußte, durch die hieſige Ge⸗ ſchäftsleute geſchädigt wurden. veranſtaltungen Feſt für große und kleine Leute Im Roſengarten hat ſeit einigen Tagen ein reges Leben be⸗ gonnen. Viele fleißige Hände ſind damit beſchäftigt, den Nibe⸗ lungenſaal für die Wohltätigkeitsveranſtaltung am kommenden Samstag und Sonntag auszugeſtalten. Auch im Verſammlungs⸗ ſaal, der einen beſonderen Anziehungspunkt abgeben ſoll, wird eifrig gearbeitet. Nicht lange mehr und im Garten wird die Rutſchbahn errichtet, das Karuſſell montiert und das Bierzelt auf⸗ geſchlagen ſein. Wie im vergangenen Jahre ſind auch in dieſem die beiden Nachmittage den Kindern in erſter Linie vorbehal⸗ ten, die eine bunte Reihe luſtiger und abwechſlungsreicher Dar⸗ bietungen genießen können. Für die leiblichen Bedürfniſſe iſt beſtens geſorgt, und in den Verkaufsbuden iſt mancherlei zu billi⸗ gen Preiſen zu haben, was Herz und Magen der lieben Kleinen erfreut. Die Abendveranſtaltungen bewegen ſich in die⸗ ſem Jahre in ganz großem Rahmen. Trotzdem iſt der Eintritts⸗ preis ſehr nieder und auch dieſes Mal der Toilettenzwang aufge⸗ hoben. Niemand wird zu Ausgaben genötigt, die er nicht machen will. Die Eintrittspreiſe und die Preiſe für Erfriſchungen aller Art und für die Gegenſtände in den Verkaufsbuden konnten ſo außerordentlich niedrig gehalten werden, weil die Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt ſich, wie im vergangenen Jahr, ſehr großzügig gezeigt und den guten Zweck des Feſtes durch reiche Spenden gefördert hat. Beſondere Anziehungskraft wird ſicher die große Reklame⸗ ſchau hieſiger und auch auswärtiger Firmen ausüben, die zum Teil ganz entzückende Gruppen ſtellen. Außer verſchiedenen künſtle⸗ riſch wertvollen Darbietungen iſt ein luſtiges Nachtkabarett vorgeſehen. Die Tombola iſt ſehr reichhaltig. Es wird beſon⸗ ders intereſſieren zu erfahren, daß der Luftverkehrsverein Karten für Freiflüge in die Umgebung Mannheims und ſelbſt auf der Schwarzwaldlinie geſtiftet hat. Die Wandelhalle iſt wie⸗ der als Caf é eingerichtet, während im Nibelungenſaal und im Verſammlungsſaal getanzt werden kann. Die Re⸗ klameſchau findet im Muſenſaal ſtatt. Auch unterirdiſch iſt etwas los! Dort hat die Hölle ihr Reich. Gar ſo finſter aller⸗ dings iſt es dort, in der Spielhölle, nicht und die Teufelinnen werden wohl gefährlich, aber gar nicht bösartig ſein. Hoffentlich bringt das Feſt, das mit ſoviel Mühe, Fleiß und Hingabe vorbe⸗ reitet iſt, den gewünſchten finanziellen Erfolg, damit wieder wie im vergangenen Jahre viele arme, kranke Kinder ihre Geneſung finden können. Helft alle mit!* Ac 8 Theaternachricht. Samsbag. 20. Junj, findet im National⸗ theater die Erſtaufführung von Rehfiſchs Tragikomödie„Wer weint um Juckenack!“ ſtatt Anton Gaugl! ſpielt die Haupr⸗ rolle.— In der neuinſzenierten Oper„Der Roſenkavalier“ ſind in den Hauptpartien folgende Kräfte beſchäftigt: Anna Karaſek, Aenne Geier, Helene Reffert, Guſſa Heiken, Karl Mang, Philipp Maſſalſty, Alfred Landory, Hugo Voiſin, Hellmuth Neugebauer, Carſten Oerner. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt hält ſeine Jahres⸗ Schlußfeier bei freiem Eintritt am Sonntag, 19. Juli, vor⸗ mittags im alten Rathausſaal ab. Die Not der Evangeliſchen in dem an pPolen abgetretenen Oberſchleſien. Heute Mittwoch abend hält Kon⸗ radin Schmula aus Beuthen in der onkordienkirche einen Vor⸗ trag über das Thema:„Glaubenskampf und Aufbau⸗ arbeit in den evangeliſchen Gemeinden Ober⸗ ſchleſiens“. Der Redner ſteht mitten in dem Kampf um die Er⸗ haltung des Deutſchtums in Oberſchleſien, denn er iſt einer der Führer der evangeliſchen Minderheit in der Provinz Oberſchleſien. Er hat mit ſeiner Gemeinde die ſchweren Prüfungen in den drei blutigen polniſchen Aufſtänden beſtehen müſſen, wo ſich der Haß der Polen namentlich gegen die evangeliſchen Deutſchen wandte. Der Eintritt iſt frei. 10 Mah-Jongg. das internationale Modeſpiel, gehört ſchon faſt zum„guten Ton“. Auch der hieſige Mah⸗Jongg⸗Club hat zum euro⸗ päiſchen Meiſterſchaftsturnier in Karlsbad gemeldet Der Aus⸗ ſtellungsleitung der Südd. Gartenbauausſtellung Ludwigshafen q. Rh. iſt es gelungen, den Schweſterſtädten Mannheim⸗Ludwigshafen ein Mah⸗Jongg⸗Prnopagandaturnier zu bieten, das morgen, Donnerstag abends, im Turmreſtaurant der Südd. Garten⸗ bauausſtellung ſtattfindet(Siehe Anzeige.) November im Sommer Von Oscar Bie rſtürme raſen durch die Berliner Kunſt, ich meine 1 5. 91 Erinnerung an eine ein⸗ tige Revolution, wie ſie ſich im Namen der Novembergruppe noch erhalten hat. Solcher November in der heißeſten Jahresdcit wirbelt die Literatur auf um den Dichter Bronnen herum, be⸗ unruhigt das Publikum der Staatsoper bei Strawinsky und ſtürmt in der Ausſtellung der Novembergruppe ſelbſt, die diesmal ſelb⸗ ſtändig in der Sezeſſion ſtattfindet. Alle dieſe Aufregungen faſſieren gleichzeitig. der Novembergruppe ſei bei dieſer das ſchönſte Lob ausgeſprochen für ihre Tätigkeit, die zurzeit die ein⸗ zige ſyſtematiſche Zuſammenfaſſung moderner Beſtrebungen bedeu⸗ ket. Piel Unterſtützung hat ſie nie gehabt. Aber ſie ſagt ſelbſt, daß der Fortſchritt in den ſeltenſtne Fällen von der Mehrheit vertreten wird, ſo daß im allgemeinen gegen den Fortſchritt entſchieden wird. Sie wendet ſich gegen alle Selbſtzwecklichkeit der Kunſt, ſie will ſie em Leben wieder gewinnen, ſie vereinigt alle Künſte, gibt moderne onzerte, Filme, Pantomimen, Rezitationen, ſtellt Plaſtik, Malerei, rchitektur aus, alles mit bewußtem, einheitlichem Ziel. Das Ziel wiegt mehr, als das Einzelne. Der Formwille ſpricht als Richtung. r iſt in Belings Porträtköpfen, in den feſten Bildniſſen von dem ſher begabten Kulojanakiy, in Segals Prismen und Quadraten, vor allem aber in den architektoniſchen Entwürfen von Taut. Bartning, Behrends, Luckardt, Poelzig und den vielen andern, die das kubiſche rinzip, die ſtruklive Geſtalt, die Reinheit der Fläche und die Zweckmäßigkeit der Gliederung in eine große Zukunft führen. Es iſt kein Zufall, daß die Beſtrebungen dieſer Gruppe, die in der Malerei ſchon leicht monoton werden, in der Technik und im Bau ihr wahres Leben gewinnen. Iſt das noch Nopember? Es liegt eine ſuhe über dieſer neuen organiſatoriſchen Anſchauung, die ſtatt einer Revolution vielmehr das edelſte Geſetz und das Ideal des Staats zu vergegenwärtigen ſcheint. Der Name November bleibt über dieſ icklung, die vielleicht ein Vorbild der politiichen iſt, Sn vom Soldaten iſt zuerſt bier von Scherchen an der Volksbühne aufgeführt worden und es gab einmütigen Beifall dieſer ſozialen Zuhörerſchicht. Dann brachte es Strawinskn als Suite im eigenen Konzert und man vermißte bei die ſinnliche Wirkung dieſer Kunſtgattung, die ſich aus dem orleſer, den Darſtellern und den Muſikanten ſo wunderbar zuſam· menſetzt. Jetzt hot die Staatsoper dos Stück wieder ſzeniſch gabracht und erntete veben ſtarkem Beifall der Wiſſenden, einige Aiſch⸗ und Pfeiflaute, die leider von einem Teil der Preſſe untor⸗ ſtützt worden ſind. Ich liebe dieſes Werk ſehr wegen ſeiner volks⸗ kümlichen Haltung und wegen des großen Geiſtes, mit dem in der Muſik Bürger und Teufel verteilt ſind. Es ſind Muſikanten, die als Kammerſoliſten auf der Bühne die Vorgänge begleiten, indem ſie ſie in einer noch nie daoeweſenen Freiheit der Rhythmen und Motive ſchildern. Wie iſt es möglich, daß Leute, die in der Muſikgeſchichte bewandert ſein ſollten und ihr Ohr hätten üben müſſen für neue Einſtellungen, nicht die Meiſterſchaft dieſer Parti⸗ tur und die Lebensfähigkeit dieſer Gattung erkennen? Ja, noch mehr, ſie werfen der Staatsoper ſogar vor, daß ſie ſich auf ein ſolches Niveau begäbe, und wollen ſie womöglich durch den Landtag dafür ſtrafen laſſen. Entſetzlich. Ein Mann wie Strawinsky, der den größten Einfluß auf die jüngere Generation hat und in dem ſich gewiſſe Prinzipien der modernen Muſik am ſchöpferiſcheſten geſtalten, ſoll belehrt werden! Zeugniſſe älterer Mufiker gegen ihn bedeuten genau ſo wenig, wie die Zeugniſſe noch älterer Muſiker gegen dieſe Meiſter bedeutet haben. Strawinsky gehört zu den Komponiſten, etwa wie Janacek oder Bartok, die aus dem Boden nationaler Ueberlieferung, nicht aus einem abſtrakten Gehirn, ihre Mufte Töne entwickeln. Es iſt der fruchtbarſte Boden der heutigen uſik. Jedenfalls hat das zweite Stück des Abends, Strawinskys Pulcinella, die Gemüter wieder beruhigt. Es iſt das ent⸗ zückendſte Ballett, das uns Terpis je geboten hat. Es wird aus⸗ gezeichnet getanzt, die Leute haben viel unter ihm gelernt, und es würde einen Zulauf ſondergleichen haben, wenn es irgendeine be⸗ rühmte ruſſiſche Truppe aufführte. Pucinella liebt Pimvinella. Man gerät in Streit, man verkleidet ſich, man erſchlägb ſich, aber es iſt alles nur zum Spaß und löſt ſich in ein luſtiges En⸗ ſemble auf. Terpis hat dieſen Inhalt zu der vorhandenen Muſik hinzugedichtet, denn dieſe Muſik iſt frei und kann beliebig gedeutet werden. Sie gehb zurück auf Motive von Pergoleſe, aber iſt durch⸗ ſetzt mit Strawinskyſchen Rhythmen und Harmonien und mit allen Witzen der Inſtrumente, die einmal in einem Dialog zwiſchen Kontrabäſſen und Poſaunen den Gipfel heutigen muſikaliſchen Humors erreichen. Tempo, Lieblichkeit, Tanzluſt, Spott und Phan⸗ taſie ſchlingen einen Kranz, daß uns das Herz im Leibe lacht. Beim Soldaten ſaaten die Leute, das ſei wie kubiſtiſche Malerei. Dorauf aßen ſie Schokolade und fanden Pulcinella viel beſſer als Schlagobers. Als Satyrſpiel folgte Renard, worin Strawinsky ganz in ruſſiſcher Manier eine Tierfabel illuſtriert, vom Fuchs, der den Hahn ſtiehſt und dafür von Kater und Bock erwürgt wird. Deli⸗ kate Perſiflage in der Muſik, Purzelbäume oben und unten. und dazu einige Sänger, die nicht bloß wie in Pufcinella Lieder ſingen, ſondern die ganze mimiſche Handlung geſanglich aus dem Orcheſter interpretieren, ſo wie es einſt in der uralten Madrigaloper war, eine ſchöne Gattung, die durch die moderne Oper abgeſtorben iſt, aber durch dieſen Verſuch Strawinskys vielleicht wieder neuen Mut bekommt. Wirkliche Artiſten überſchlugen ſich auf der Bühne. Darf man deswegen von Varieté ſprechen? Man ſollte gerade jetzt die Tatkraft von Schillings durch ſolche unüberlegten Vorwürfe nicht erſchüttern. Er hat ſowieſo ſeine chweren Kämpfe mit den Beamten des Miniſteriums, obwohl der Kultusminiſter ihm geſtern zur hundertſten Aufführung der Mona Liſa unter Blumen und Applaus eine bewegte Anſprache hielt, und er hat außerdem ſchweren Stand gegen die neue Stadtoper unter dem energiſchen Tietjen und dem weitbeliebten Walter, mit einer Schar erſter Kräfte, die ſie dort vorläufig noch frei engagieren kön⸗ nen, während er durch das Erbe langer Verpflichtungen gebunden iſt. Aber dieſer Wettkampf, der ſich nun aus der Opernkriſe kriſtalliſiert, wird ſchließlich für Verlin nur fruchtbar ſein und ſoll es bleiben. Um Gottes willen, daß die hieſigen drei Opernhäuſer niemals in der Hand des Staates ſich vereinigen! Kunſt und Wiſſenſchaſt Eine Deulſche Akademie in Berlin. Die Akademie zur wif⸗ ſenſchaftlichen Erforſchung und zur Pflege des Deutſchtums, die am 5. Mai in München als Deutſche Akademie gegründet wurde, ſoll in Berlin ein Außenſtelle erhalten. Ein vorbereitender Ausſchuß, dem Gouperneur z. D. Geheimrat Dr. Schnee, der Vorſitzende des Deut⸗ ſchen Schutzbundes Dr. von Löſch und Generalleutnant Lindemann angehören, hat die Vorarbeiten ſoweit beendigt, daß die Grün⸗ dungsverſammlung der Berliner Freunde der Deutſchen Akademie am Dienstag, den 16. Juni im Sitzungsſaal des ehemaligen Herren⸗ hauſes erfolgen kann. Vertreter des Reiches. des Staates und der Stadt Berlin werden an ihr teilnehmen. Gouverneur z. D. Ge⸗ heimrat Schnee wird ſie leiten. Der Präſident der Deutſchen Ala⸗ demie Geheimrat Profeſſor Dr. Pfeilſchifter aus München wird die Hauptrede halten. Literatur — heideſommer. Roman von Arthur Schubart. Vorlag F. C. Mayer⸗München. Ein Künſtlerroman der das große Problem der Opferfähigkeit der liebenden Frau aufrollt. Der Kampf eines großen Malers gegen die ihn umwerbende Kraft der Heldin wird geſchildert, ein Ringen, in dem der Mann nach harter Gegenwehr unterliegt. Und ſie, die ſelbſt dem leichtfertigen Spiel unterlegem und— liebt, ſchickt den Geliebten, dem ſie alles gegeben fort. in das Land ſeiner Träume, wohl wiſſend, daß ſein unruhiger Sinn in dauernden Feſſeln erliegen muß. . Seite. Nr. 273 Aeue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Nusgabe) Mittwoch, den 17. Junt 1925 volkszählung Die Volkszählung, die gegenwärtig vorgenommen wird, iſt in dieſem Stil in Deutſchland bisher noch niemals durchgefuhrt worden. Die letzten Zählungen in den Jahren 1916 bis 1918 und noch ſpäter trugen eigentlich proviſoriſchen Charakter und mußten ſehr ungenau ſein, weil infolge der Nachwirkungen des Krieges die Bevölkerungs⸗ bewegung, namentlich auch in der Berufsausübung, ſehr ſtarken Schwankungen unterworfen war. Jetzt iſt ſchon wieder eine gewiſſe Seßhaftigkeit eingetreten und auch in der Berufsausübung iſt eine gewiſſe Stabilität wieder erreicht worden. Nach der Meinung von ſtatiſtiſchen Sachverſtändigen erſten Ranges müßte eine Zählung in dieſem Jahre zu Ergebniſſen führen, die ſich als zuverläſſige Grund⸗ lagen für den fehlerloſen Wiederaufbau der allgemeinen Verwal⸗ tung für mehrere Jahre verwerten ließen. Volkszählungen wurden in Deutſchland vor dem Kriege nach jedem Jahrfünft vorgenommen. 1915 ſollte eine ſeyr große, mit reichlichen Fragen ausgeſtattete Volkszählung erfolgen, ſür die auch ſchon umfangreiche Vorarbeiten geleiſtet worden waren. Der Plan iſt ſelbſtverſtändlich infolge des Krieges geſcheitert. Getrennt von den Volkszählungen wurden Betriebs⸗ und Berufszäh⸗ lungen vorgenommen. Aus finanziellen Erſparnisgründen ſind bei der Volkszählung des Jahres 1925 beide Aufgaben vereinigt worden. Infolgedeſſen mußte an die Bevölkerung eine ſehr große Anzahl Fragen und Unterfragen geſtellt werden. Erfahrungsgemäß fallen Zählungen umſo fehlerhafter aus, je größer die Anzahl der Fragen iſt. Das Statiſtiſche Reichsamt ſah ſich deshalb vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt, unter den Wünſchen aus den Regierungsſtellen und aus der Bevölkerung ſelbſt für den Fragebogen fürchterliche Muſterung zu halten. Das war etwas ſonderbar, weil Statiſtiker und namentlich amtliche Statiſtiker ja geradezu berufsmäßig die neugierigſten und hemmungsloſeſten Frageſteller ſein müßten. Regierungsrat Dr. Burgdörffer, der Referent des Statiſtiſchen Reichsamts für Volkszählungen, erklärte mit unſäglichem Bedauern, daß die Frageluſt der Statiſtiker eine Grenze in der Antwortbereit⸗ ſchaft und Antwortfähigkeit der Bevölkerung findet. Vei amerika⸗ niſchen Zählungen ſei nach den merkwürdigſten Dingen oft in 60 bis 70 Fragen und Unterfragen gefragt worden. Auch der berühmte Fragebogen der Vereinigten Staaten für Auswanderungsluſtige ſei mit Erkundigungen nach intimen Dingen des privaten und politiſchen Lebens vollgeſtopft, die unweigerlich zu fehlerhaften Reſultaten führen müßten. Dieſen Weg durfte das Statiſtiſche Reichsamt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht einſchlagen, da für das finanzſchwache Deutſchland ganz be⸗ ſondere Anſprüche hinſichtlich der Wirkung der für die Zählung auf⸗ zuwendenden Geldmittel geſtellt werden mußten. Wer etwa geglaubt hat, nun endlich einmal feſtſtellen zu können, wieviel Tomatenſtauden in Deutſchland ihre leckeren Früchte in der Sonne reifen laſſen, iſt rückſichtslos zur Geduld bis zu einer beſſeren Gelegenheit vertröſtet worden. Der Zählungstermin iſt in den Juni verlegt worden, wähcend er früher bei den Volkszählungen im Dezember ſtattfand, weil dann die Seßhaftigkeit der Bevölkerung am größten war Das Statiſtiſche Reichsamt hat aber kaum geſchwankt, die Zählung, die ja nicht nur Volkszählung, ſondern auch Vebtriebs⸗ und Berufszählung iſt, in den Juni zu verlegen, weil in dieſem Monat der größte Teil der Bevöl⸗ kerung im Gegenſatz zum Dezember, wo nicht nur die Bautätigkeit, ſondern auch weite Gebiete der Landwirtſchaft und anderer Saiſon⸗ arbeiten ruhen, den tatſächlichen Beruf ausübt. Das Moment der Seßhaftigkeit, das früher für die Wahl des Dezember zu Volks⸗ zählungen ausſchlaggebend geweſen iſt, ſcheidet für Dezember in nicht geringerem Grade aus als für Juni. Seit der letzten Volkszählung im Jahre 1910 hat der Winterſpan einen ganz überraſchenden Auf⸗ ſchwung genommen, der die Bevk!“ ung der Städte zu einem ebenſo umfangreichen Reiſebetrieb veran, t wie der ſommerliche Juni, der ja noch lange nicht der belebteſte Reiſemonat iſt. Die Rieſenarbeit, die das ſtark beanſpruchte Statiſtiſche Reichs⸗ amt ſich vorgenommen hat. hat ſich ſchon vor Wochen bei dem gewal⸗ tigen Angeſtellten⸗Apparat des gewaltigen Baues am Lützowufer 9 in Berlin auszuwirken begonnen. Die Regimenter von Angeſtellten und Beamten in dieſem Hauſe, in das man ſich nur mit einem 2 rigdnefaden begeben dürfte, wenn einem nicht die kundigen Pfad⸗ finder in den Meldezimmern zur Verfügung ſtünden, iſt für die Zählwochen vermehrt worden durch Armeekorps von ehrenamt⸗ lichen Zählern die das Statiſtiſche Reichsamt von den Groß⸗ ſtädten bis in die entfernteſten und vergeſſenſten Winkel des Deut⸗ ſchen Reiches aufſtöberte. Ohne die ehrenamtliche Tätiakeit der Lehrer und der zahlreichen Privatleute, die ſich auch in dieſem Jahre wieder für die ungeheuer wichtige Aufaabe zur Verfüaung ſtellten, iſt ſie überhaupt nicht durchzuführen. Nach den Erfahrungen des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes hat die Bevölkerung bei früheren Zählungen ſo großes Verſtändnis bewieſen, daß die ehrenamtliche, aber dennoch zeitraubende und ſchwierige Arbeit der Zähler nicht unnötig er⸗ ſchwert wurde. Die Bevölkerung hat eigentlich immer nur ein Be⸗ denken, das beſonders bei den bibelfeſten Männern und Frauen her⸗ vorgetreten iſt. Sie leſen im Lucas⸗Evangelium Kawitel 2 als Auftakt der Weihnachtserzählung und Motivierung der Reiſe von Joſeph und Maria von Nazareth nach ihrem Geburtsorte Bethlehem:„Der Kaiſer Auguſtus ließ ein Gebot ausgehen, daß alle Welt geſchätzet würde.“ Der Kaiſer Auauſtus wollte ſich allerdings durch die Zählung von der Steuerkraft der Bevölkerung des Römiſchen Reiches überzeugen. Dieſen Charakter hat die Zählung im Juni 1925 für die deutſche Bevölkerung nicht. Zur Gewinnuna individueller Anhaltspunkte für die Steuerkraft des Einzelnen ſtehen der Steuer⸗ verwaltung ganz andere Möalichkeiten geſetzmäßig zur Verfüaung als die Nolkszählung. die damit garnichts zu tun hat. Das Statiſtiſche — Reichsamt hat im Gegenſatz zum Kaiſer Auguſtus von der Bevöl⸗ kerung auch nicht verlangt. daß ſie ſich in ihrem Geburtsort zählen läßt. Die Weltgeſchichte, aber auch die ſtatiſtiſche Technik ſind inzwiſchen glücklicherweiſe ſo weit vorgeſchritten. daß eine Zählung nicht mehr zu einer Landplage werden kann, ſondern auf Zeit und Laune der Gezählten ſo rückſichtsvoll wie irgend möglich gehandhabt wird. Franz Lehnhof. * Der neue Fünfzigmark⸗Rentenbankſchein. An Stelle des bis⸗ herigen wird ein neuer Rentenbankſchein über 50 Rentenmark in den Verkehr gebracht. Dieſer datiert vom 20. März 1925, iſt 85 + 155 Millimeter groß und auf weißem, mit einer gemuſterten Riffe⸗ lung verſehenen Papier gedruckt. Das rechtsſeitig im Papier einge⸗ formte Waſſerzeichen ſtellt Eichenlaub und Kreuzdorn in ornamen⸗ taler Verarbeitung dar. Die Wirkung dieſes Waſſerzeichens wird durch die lachsroſa Färbung des Papierſtreifens der kupferbraune und güne Faſern enthält, erhöht Auf der Vorderſeite befindet ſich rechts ein 40 Millimeter breiter Rand, der in ſeinem oberen Teil die Bezeichnung„50 Rentenmark“ enthält. Im Druckbild rechts be⸗ findet ſich ein von einer ſchmalen Zier! iſte umgebenes braunget!⸗ tes rechteckig eingerahmtes Koyfbildnis eines Landarbeiters worun⸗ ter die Zahl 50 ſteht. Der Schein trägt folgende Beſchriftung: „Rentenbankſchein 50 Rentenmark, ausgegeben auf Grund der Ver⸗ erdnung vom 15. Oktober 1924. Nus dem Lande * Neufatz(bei Bühl), 13. Juni. Geſtern brach in dem Anwe⸗ ſen des Gemeinderats Müller bei der Oelmühle Feuer aus, das binnen kurzem Oekonomie⸗ und Wohngebäude in Schutt und Aſche legte. Die Fahrniſſe konnten nur zum Teil in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Ein Ochſe ſprang in der Angſt über eine Mauer und brach ein Bein, ſodaß er geſchlachtet werden mußte. * Karlsruhe, 14. Juni. Der deutſch⸗amerikaniſche Geſangverein „Badiſche Harmonie“ Newyork iſt auf ſeiner Reiſe durch die badiſche Heimat, die unſere badiſchen Landsleute u. a. auch nach Mannheim, Heidelberg, Konſtanz, Freiburg, Lahr, Baden⸗Baden ge⸗ führt hat, geſtern nachmittag gegen 2 Uhr in der badiſchen Landes⸗ hauptſtadt angekommen. Zur Begrüßung hatte ſich auf dem Bahn⸗ hofplatz zahlreiches Publikum eingefunden, das unſeren Gäſten einen herzlichen Willkomm bereitete. Jum Empfang hatten ſich ferner die Angehörigen der Karlsruher Sängervereinigung mit Fahnenabord⸗ nung und die Harmoniebapelle unker der Leitung von Kapellmeiſter Rudolph eingefunden. Vor dem ſüdlichen Stadtgarteneingang wurden die amerikaniſchen Gäſte von Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter empfangen, der ihnen ein„Herzlich Willkommen“ in der Heimat entg'genrief. Die Begeiſterung, von der dieſer Empfang getragen ſei, ſei die Freude darüber, daß die Deutſchamerikaner den Glauben an ihre alte Heimat und an ihr Volk auch während der Zeiten der Bedrängnis und der ſchweren Kriegsjahre nicht verloren haben. Der Pröſident der Deutſchamerfaner, Enz, ein geborener Karlsruher, dankte für die herzliche Anfnahme in Karlsruhe. Die Anſprachen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Nus der Pfalz * Landau, 11. Juni. Ein Adam Weiß, geboren am 8. Mar 1849 in der Nähe von Landau(Geburtsort unbekannt), Sohn von Jakob und Katharina Weiß, iſt im Jahre 1884 nach Amerika aus⸗ gewandert. Er iſt dortſelbſt alleinſtehend geſtorben und hat laut „Rheinpfälzer“ Vermögen hinterlaſſen. Anwalt Claude R. Ball in Montgomery City. Mo. möchte den in Deutſchland lebenden Er⸗ ben zu ihrer Erbſchaft verhelfen und bemüht ſich, dieſe ausfindig zu machen. * Zweibrücken, 15. Juni. Der Konflikt in der Zwei⸗ brücker Metallinduſtrie hat ſich dadurch weiter ver⸗ ſchärft, daß die Arbeitgeber den Schiedsſpruch des ſtellvertretenden Landesſchlichters für die Pfalz, wonach der Ecklohn, in der Zweibrücker Metallinduſtrie ab laufender Lohnwoche um 3 Pfg. auf 59 Pfg. erhöht wird, abgelehnt haben, weil die Lage der Zweibrücker Induſtrie vor allem die der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik infolge der Saarzoll⸗ grenzen ſehr ſchwierig iſt. Es war daher bei den Schlichtungsverhond⸗ lungen ſogar die Frage geprüft worden, ob nicht bei der einen oder anderen Firma ein höherer oder niederer Lohn feſtgeſetzt werden ſoll. Durch die Ablehnung des Schiedsſpruches iſt die Einigung geſcheitert. Die Belegſchaft der Maſchinenfabrik Peſchke befindet ſich bereits ſeit voriger Woche im Ausſtand. Die deshalh erfolgte Kündigung der Be⸗ legſchaften der andern Metallfirmen iſt damit heute inkraft getreten, ſo daß die geſamte Zweibrückener Metallinduſtrie ſtillgelegt iſt. RNachbargebiete Oampertheim, 16. Juni. Das am Sonntag im Wieſengrund des Schönberger Tales auf dem Gelände des Herrn Ritter v. Marx abgehaltene Dekanatsfeſt der ev. Kirchengeſangver⸗ eine war das Symbol eines ſchönen deutſchen volkstümlichen Kir⸗ chenfeſtes. Die Kirchengeſangvereine und Poſaunenchöre als eifrige Pflegeſtätten der edlen Kirchenmuſik, dann auch als ſolche des Volks⸗ liedes und des Heimatliedes, aus allen Dörfern des ev. Dekanates batten ſich eingefunden. um unter Anweſenheit vieler Beſucher mit begleitenden Weihegeſängen einen Gottesdienſt in der herrlichen freien Natur zu feiern. Der kleine Beraſtraßenplatz Bensheim hatte hierzu feierlichen Schmuck angelegt und es gereicht ihm zur höchſten Ehre, daß gemeinſamer Büraer⸗ und Chriſtengeiſt auch das Haus manchen katholiſchen Bürgers im Feſtſchmuck erſcheinen ließ. Die Poſaunenchöre einiger Odenwald⸗ und Beraſtraßendörfer erwarte⸗ ten am Bahnhof um die Mittaaszeit die vielen auswärtigen Kirchen⸗ geſangvereine. Darauf fand in Kirche und Schulhaus eine Haupt⸗ probe der Geſangvereine und Pofaunenchöre ſtatt. worauf der Feſt⸗ zug mit einer endloſen Zahl Teilnehmer nach dem Feſtplatz im Schönbergertal abzog. Die erhebende Feier begann mit einem Got⸗ tesdienſt, den Pfarrer Schloſſer⸗Gronau durch Schriftleſuna, Gebet und Segen leitete. Hierauf hielt Pfarrer Sto r k Herde heim eine Anſprache, die die Bedeutung und den Segen der Muſi für die durch ſchwere Schickſalsſtunden niedergebeugte Volksſeele un ihre Wiederaufrichtung zum Gegenſtand hatte. Die⸗erhebende Feier war von Chor⸗ und Gemeindegeſängen und Chorälen der Poſaugen⸗ chöre durchzogen, worauf eine volkstümliche Nachfeier den einzelnen Vereinen Gelegenheit bot, in Lied und Poſaunen ihr Können un. Eifern zu beweiſen. Hierbei gedachte Dekan Zaubitz des 40lähri⸗ gen Beſtehens des Bensheimer Kirchengeſangvereins. Unſer Lam⸗ pertheimer Kirchengeſangverein und Poſaunenchor hatten ebenfallz in aroßer Jahl und viele eval. Mitbürger Anteil an der Feſtlichkeit genommen. Gerichtszeitung Ein Weinfälſchungsprozeß Landau, 12. Juni. Vor dem Großen Schöffengericht wurde dieſer Tage ein Weinfälſchungsproze ß gegen den Kaufmam Ernſt Weil aus Ingenheim und Weinhändler und Weinkommiſſch⸗ Albert Götz aus Edenkoben wegen Weinfälſchung verhandelt, wei ſie fortgeſetzt Wein gemacht und in den Verkehr gebracht haben, in⸗ dem Weil in Ingenheim vom Frühſahr 1923 bis Juni 1924 aus Hefe⸗ Zucker und Waſſer Hefewein hergeſtellt und dieſen teils mit eigenem Wein verſchnitten, teils unverſchnitten zum Zwecke des Verſchneidens verkaufte, ferner Götz wiederholt in der Zeit vom Frühjahr 1923 bis Juni 1924 von Weil Hefewein, teils mit anderen Weinen verſchnitten, teils unverſchnitten bezog, dieſen Wein wieder mit eigenem ver⸗ ſchnitt und weiterverkaufte und endlich Weil und Götz wiſſentlich un⸗ richtige Eintragungen in ihre Weinbücher gemacht haben. Das Ur⸗ teil lautete gegen Götz wegen fortgeſetzten Vergehens des Nach⸗ machens von Wein und in Verkehrbringens dieſes, ſowie wegen wiſſentlich falſcher Buchführung zu einer Gefängnisſtrafe von 4 onaten 14 Tagen, zu 300 Mk. Geldſtrafe oder 0 Ta n Gefängnis und zu den Koſten. Weil wegen fortgeſetzten Vergehens des Nachmachens von Wein und in Verkehrbringens dieſes, ſowie wegen wiſſentlich falſcher Buchführung zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten 14 Tagen, zu 300 Mk. Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefängnis und zu den Koſten. Die Fürſtin von Saba München, 13. Juni. Eine ſeit 20. April 1925 in Haft befind⸗ liche verheiratete Damenſchneiderin war bei einem hieſigen Kaufmanm als Hausnäherin beſchäftigt. Im Geſpräche erklärte ſie nun dem Kauſ⸗ mann, daß ſie von einem Adelsgeſchlecht ſtamme; ſie ſei die Fürſtin von Saba und ſtünde wegen Anerkennung ihres Adels mit denm Wittelsbachern im Prozeß. Wenn ſie den Prozeß gewonnen habe⸗ erhalte ſie 20 Millionen Mark. Dem Vorbringen glaubte(11]) der Kaufmann und gab ihr ein Darkehen von 1300 Mk. Eines Tages entpuppte ſich die„Fürſtin von Saba“ als eine raffinierte Schwind⸗ lerin. Das Strafgericht München verurteilte die Angeklagte wegen eines fortgeſetzten Vergehens des Betrugs zu ſechs Monaten Gefängnis. * Neuſtadt a. d. Hdt., 11. Juni.(Schöffengericht.) Wegen Milchfälſchung wurde die Winzersfrau Berta Mallrich aus Mußbach 10 einer Woche Gefängnis und 50 M. Geldg 1 ſtrafe ebentuell 10 Tage Gefängnis verurteilt. Die in Speye vorgenommene Unterſuchung ergab, daß die Angeklagte Milch ab⸗ lieferte, die einen Waſſerzuſatz von 5 Prozent und einen Fett⸗ entzug von 23 Prozent aufwies. * gandau, 14. Juni. Von dem franzöſiſchen Militärgericht in Landau wurde Dr. Adolf Scheuermann in Landau zu 30 Mar Geldſtrafe verurteilt, weil er am Tage der Vereidigung des Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg geflaggt hatte, ohne die Genehmigung des franzöſiſchen Bezirksdelegierten vorher eingeholt zu haben.— Wegen Haltens von Brieftauben wurden einige Einwohner der Pfalz von dem franzöſiſchen Gericht beſtraft; außerdem wurden die Tauben beſchlagnahmt. Schuppenbildungen und den damit verbundenen Hauarausfall hehandelt nan am zweckmässigsten mit Huxolin-Schuppen-Pomade von F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. MNöIIN Laßt die Menſchen nur ein Menſchenalter hindurch nicht mehr laut miteinander denken dürfen; und ſeid gewiß, ſie haben ihre Denkkraft verloren. Engel. Gottfried Ronraò pfeffel Der Träger des Deutſchtums im Elſaß Von Kunz von Kauffungen(München) Gottfried Konrad Pfeffel, einer unſerer bewußteſten deutſch⸗ elſäſſiſchen Dichter, beginnt allmählich in Deutſchland in Vergeſſen⸗ heit zu geraten. Außer einigen Fabeln und poetiſchen Erzählungen, die ſich noch mit Zähigkeit in manchen deutſchen Schulbüchern N ten haben, kennen die Wenigſten noch etwas von ſeinem Wirken und Schaffen. Und doch hatte Pfeffel ſeiner Zeit als Leiter der Kriegs⸗ ſchule einen europäiſchen Ruf. Auch als Menſch und Dichter ſtand er im Mittelpunkt des Allgemeinintereſſes. Der elſäſſiſche Dichter Pfeffel wurde als Sohn des Pariſer Hof⸗ conſulenten Johann Konrad Pfeffel geboren. Seine Mutter war die ſchöne u. geiſtvolle Anna Katharina Weber, die am Pariſer Hofe cine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielte. An der Spitze des Pfeffelſchen Stammbaumes finden wir im 13. Jahrhundert den vielgenannten Minneſänger Pfef⸗ fel, von dem die Heidelberger Liederhandſchrift drei Strophen(früher die Manneſiſche genannt) erhalten hat, verzeichnet. 8 Der Ehe Johann Konrad Pfeffels mit Anna Katharina Weber ent⸗ ſproſſen zwei Söhne Chriſtian Friedrich und der ſpätere Dichter, der 1479 durch des Bruders Vermittlung in das Haus des Superindenten Sander in Köndringen bei Emmendingen kam. Hier war für Pfeffel die Geburtsſtätte aller ſeiner Tugenden. Als er 16 Jahre alt war, ging er an die Univerſität Halle, mußte aber ſeine Studien nach kur⸗ zer Zeit wegen einer Augenentzündung aufgeben. Die Augen waren unrektbar verloren. Er beſuchte in ſeiner Verzweiflung und Enttäu⸗ ſchung Klopſtock und den„Dichter und Ratgeber germanige“ Gellert. Im Jahre 1759 führte er Margarethe Kleophe Divoux, die Toch⸗ ter einer alteingeſeſſenen Straßburger Familie heim. Von der Welt abgeſchieden, lebte der nun völlig erblindete Dichter ein Leben voll Harmonie und Poeſie. Um ſeine dürftigen Verhältniſſe ein wenig zu verbeſſern, nahm er Töchter befreundeter Familien in ſein Haus auf. Unter ihnen finden wir die beſten und älteſten elſäſſiſchen Namen, wie: von Verkheim und Oktavia von Stein, die ſpätere Frau von Berkheim, die in einem engen Verhältnis zu Schillers Frau ſtand. Als ſein Sohn„Sumin“ ſtarb, verfiel er in eine lange Schwermut, die ihn eines Toges den Gedanken brachte, im Andenken an ſein „Kind“, eine Militärſchule zu gründen. Beſonders angeregt zur Er⸗ öffnung dieſer Schule wurde er durch die von Rouſſeau und Baſedow wachgerufenen Unterrichtsreformbeſtrebungen. Den Pfolzzweibrücken⸗ ſchen Hofrat Fr. Lerſe(den Freund Goethes, dem dieſer ein Denkmal im„Goetz“ ſetzte), ernannte er zum Inſpektor der Schule. Pfeffels Fremdenbuch aus dieſer Zeit weiſt über 2000 der bekannteſten Na⸗ menseinträge auf. Freiherr von Meſſenberg, der Biſchof von Kon⸗ ſtanz, ſchrieb neben ſeinen Namen die Worte:„Längſt wünſchte ich den lieben Pfädrius kennen zu lernen, der den Deutſchen das iſt, was La Fontaine den Franzoſen. Lerſe machte Pfeffel mit Goethes Schweſter, Kornelia Schloſſer, bekannt und durch Schloſſer lernt er wieder Klinger kennen. Die „Ceder“, der weitbekannte Waldersbacher Pfarrer Fritz Oberlin, der Wohltäter des Steintals, beſucht und bewundert ihn oft. Eliſabeth von Türkheim, Goethes Lilly, kommt zu ihm, da ſie ihren jüngſten Sohn in ſeine Erziehung gegeben hatte. So finden wir noch eine Menge anderer Namen, mit denen Pfeffel in engſter Fühlung ſtand. Die franzöſiſche Revolution blieb nicht ohne Wirkung auf ihn und ſein Schaffen. Wie Schiller und Klopſtock begrüßte er die neue Zeit, bis ſich die Greueltaten mehrten und ſeine Enttäuſchung in die⸗ ſer Hinſicht ſpiegelt ſich in den Worten:„Ach, die Beſtien ſind oft beſſere Geſellen als dieſe Menſchen.“ Seine Anſtalt, die ihm ein ſicheres Einkommen brachte, wurde geſchloſſen und durch die Aſſig⸗ natenwirtſchaft ging ſein Vermögen gänzlich verloren. Und nun ſtand der alte und blinde Sänger völlig mittellos da. Seine er⸗ zwungene Muſe gab ihm den Drang zu neuer Tätigkeit. Faſt alle Almanache dieſer Zeit brachten Beiträge von ihm und in den Jahren 1802—1810 verlegte Cotta eine Geſamtausgabe von 10 Bänden, die das Beſte enthielten, was er in den vergangenen 50 Jahren ge⸗ ſchrieben hatte. Typiſch für ſeine Geſinnung und die des elſäſſiſchen Volkes war ſein Verhältnis zu Frankreich. Nach der Revolution bekannte er ſich vollends zu Deutſchland und Friedrich dem Großen.„Meine ganze Verehrung gilt dem deutſchen Weſen“, ſchreibt er in einem Vorwort. „Der ſtete, gerade und geſetzte Charakter dieſer Nation(der deut⸗ ſchen), ihr Biederſinn, ihre Ehrfurcht für Moralität, ihre rührende Gutmütigkeit, alle dieſe Eigenſchaften werden einem aufmerkſamen Forſcher nicht entgehen, und wenn Tugend und Rechtſchaffenheit ihm heilig ſind, ſo muß er ſie an den Deutſchen ehren und lieben“, ſagt er an einer anderen Stelle, und weiter...„ich halte mein deutſches Mutterland feſt in meinen Händen und in meinem Herzen, meine ganze Liebe gilt nur ihm...“ Warum aber Pfeffel trotz ſeines Könnens und ſeiner zähen Arbeit nicht als einer unſerer Großen vor uns ſteht, darüber ſchreiben die„Dichterſtimmen der Gegenwart“ u. a. folgendes: Seine Kraft reichte nicht dazu aus. In einer Zeit, da die deutſche Literatur bereits ihre Höhe erklommen, dichtete er noch in Kinderverſen ſeine Fabeln, und ols der Weimarer Kreis be⸗ reits erfolgreich nach den höchſten Aufaaben der Dichtkunſt griff, er⸗ zählte er in Großvaterweiſe, was ein Menſchenalter vorher das Ent⸗ zücken der Leſer geweſen wäre. Das iſt ſein Verhängnis. Theater und Muſik 1 Caſtſpiel des Orcheſters der Dresdner Staatsoper in Darn⸗ ſtadt. Eine Eigenart des Darmſtädter Muſiklebens war es in frühere Zeit, hervorragende Dirigenten als Gäſte zu gewinnen, gan Orcheſter von Nuf hierherkommen oder Opernenſembles bedeutenden Bühnen hier auftreten zu laſſen. Der Weltkrieg und die wirtſchehn lichen Schwierigkeiten hatten bisher die Fortführung dieſer Trabſiſ unmöglich gemacht, deren Träger das Landestheater war. Nun 1 mit kuͤhnem Unternehmungsgeiſt von einer anderen Seite aus, 1 zwar von der ſtädtiſchen Akademie für Tonkunſt u Leitung von Direktor Wilhelm Schmitt wieder dem Konzertleben der heſſiſchen Landeshauptſtadt eine Auffriſchung durch das Gaſtiere auswärtiger Orcheſter zuteil geworden. Als erſte muſikaliſche Ver anſtaltung des„Darmſtädter Sommers“ fand ein Gaſtſpiel 5 Dresdner Staatsoper unter Generalmuſikdirektor Buſch ſtatt es werden noch Konzerte der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Generalmuſikdirektor Bruno Walter und des Orcheſters de Berliner Staatsoper unter Generalmuſikdirektor Erich Kleiber folgeſ, Das Orcheſter der Dresdner Staatsoper unter Leitung von Genere, muſikdirektor Buſch brachte ein Programm, das mit Reger⸗ romantiſcher Suite(op. 125) begann, dann Beethovens Violz konzert enthielt und mit der zweiten Symphonie in D⸗dur(op. 5 von Johannes Brahms abſchloß. Den ganzen Abend ſtand 11 Publikum unter dem Eindruck eines bedeutenden muſikaliſchen 55 eigniſſes. Wenn man eine Bewertung vornehmen will, ſo iſt 25 Regerſche Schöpfung wohl die eindringlichſte in ihrer Wiedergabe 00 weſen. Wunderbar klar, zart und poetiſch wurde das Werk den Dirigenten geſtaltet; in der Durchführung der Tonſchattierungen war das Orcheſter unübertrefflich, namentlich in den Pianiſſin. Stellen. Auch die Symphonie von Brahms mit ihrem Wechſel— romantiſchen und humoriſtiſchen Stimmungen ſowie den diiſteren und herben Klängen einer ſchmerzvollen Entſagung war in n Wiedergabe ein Spiegelbild großzügiger Auffaſſung und ſtarke künſtleriſchen Willens, die ſich von dem Dirigenten auf das Orcheſter übertrugen. Beethovens Violinkonzert erſtrahlte durch die Verbin dungen zweier bedeutender Künſtlerperſönlichkeiten, des Dirigente Fritz Buſch und ſeines Bruders, des Violinſoliſten Adolf Buf h⸗ der in Darmſtadt anſäſſig iſt, in leuchtenden Klangfarben. Rhyt 5 miſche Klarheit und poetiſche Auffaſſung zeichneten beſonders— Spiel des Soliſten aus. Bei derartigen Höchſtleiſtungen war es—55 Wunder, daß die Zuhörerſchaft, die das Große Haus des Heſſ. destheaters füllte, zu ſtarkem Beifall hingeriſſen wurde. Nach 155 Konzert fand ein Beiſammenſein ſtatt, bei dem Oberbürgermeſte Dr. Gläſſing den Dirigenten und das Orcheſter durch eine 1 ſprache feierte, deſſen Mitglieder an dieſem Abend Gä ſt 3 Stadt Darmſtadt waren. E. B. — —— er 2 522 S SS. e beſetzes und§ 135 des Bürgerlichen Mittwoch, den 17. Juni 1928 neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Selte. Nr. 23 Jeitung» Handelsblatt Neue Mannheimer SGrunderwerbsſteuer Einige Entſcheidungen des Reichsfinanzhofes wunderwerbſteuerpflcht von Verträgen zwiſchen Miteigenkümern on Grundſtücken über Aufteilung des Bruchteilseigentums in Nakur 19 Der Reichsfinanzhof hat bereits wiederholt entſchieden, daß erteäge zwiſchen Miteigentümern von Grundſtücken, durch welche is beſtehende Bruchteilseigentum in natura aufgeteilt wird, als auſchverträge zu verſteuern ſind und nur ein dem Bruchteils⸗ igentum entſprechender Anteil von der Steuer freibleibt. Die Ein⸗ endungen hiergegen ſind unzutreffend. Es wird geltend gemacht⸗ niemand könne zu einer Steuer herangezogen werden für etwas, was ihm keine Vermehrung des Vermögens eingebracht habe. Es libt Bereicherungsſteuern und andere. Die Grunderwerbsſteuer iſt zuue Verkehrsſteuer und daher unabhängig von einer Bereicherung es Steuerpflichtigen. Weiter wird von einem Miteigentümer aus⸗ ſeſührt, er habe bei der Teilung nichts anderes erhalten, als er con porher beſeſſen habe. Auch das iſt tatſächlich irrig. Die ärzelle, die der Miteigentümer nach der Teilung allein beſitzt, hat er im vorliegenden Falle(es kamen vier Miteigentümer in Betracht) rher nur zu einem Viertel beſeſſen, und diejenigen Parzellen, die einen früheren Miteigentümern zugewieſen ſind, haben ihm früher zu einem Viertel gehört, während er jetzt keinen Anteil mehr daran al. Er hat alſo gegen Aufgabe ſeines Viertelanteils an den den undern zugewieſenen Parzellen drei Vierteile Anteil an der ihm zugewieſenen Parzelle hinzuerworben.§ 460 der Reichsabgaben⸗ urdnung handelt nur vom Geſamthandseigentum und ſchlägt vor⸗ liegend nicht ein; er beſtimmt auch nur, daß wenn Geſamthands: zigentum aufgeteilt wird, genau ſo verfahren werden ſoll, wie bei ufteilung von Bruchteilseigentum, würde alſo genau zu demfelben rgebnis führen, zu dem die Vorinſtanzen gelangt ſind.(Urteil vom 17. April 1925 II A 117/5.) Keine Freiſtellung von der Grunderwerbſteuer bei Anfechlung der Grundſtücksübereignung 905 2 15 Gefordert war Freiſtellung von der Grunderwerbſteuer mit der degründung, daß de 5 Saner herangezogene Uebereignung 5 is dahin dem Ehemann gehörigen Grundſtückshälfte auf die Ehe⸗ gu von einem Gläubiger des Mannes angefochten worden ſei. e Rechtsbeſchwerde iſt unbegründet. Mit Recht hat die Vorinſtanz glbsgeſprochen, daß die Anfechtung 0 89 eee in 2 5 8 na tu 15 en Gläubiger die Rechtshandlung Geſehbuchs ſſch dace ma Gläubiger gegenüber unwirkſam werden be Der Gläubiger 1 Bach 7 des Anfechtungsgeſetzes nur beanſpruchen, daß, ſoweit es zu ſeiner Vefriedigung erforderlich iſt, asjenige, was durch die anfechtbare Handlung aus dem Vermögen es Schuldners veräußert worden iſt, als noch zu ihm gehörig 5 dem Empfänger zurückgewährt werde. Eine Rückübertragung des igentums, die einen Erlaß oder eine Erſtattung der Steuer nu .23 Abſ. 1a, 3 rechtfertigen könnte, hat nicht ſtattgefunden. lücteil vom 7. April 1925 1I A 84½25.)— Grunderwerbſteuer bei Schenkung eines Grundſtücks unker Vorbehalt des Nießbrauchs i iellen Vertrage ſchenkte ein Onkel ſeiner 1 ein Sane ſich jedoch den Nießbrauch daran auf Lebens⸗ deit vor. Die Nichte beſtellte gleichzeitig im Badiſche Bank öffentli iffern des Degn im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Abſchlußziffern elgee 8 wir noch folgende Mitteilungen aus dem heſchäftsbericht nach: . 855 Notenausgaberecht beläuft ſich auf 27 ſeuerfreie Notenkontingent auf 10,8 Millionen Ral, leit Das geſes Privilegs iſt zunächſt bis 1. Januar e 1 5 155 fotenausgaberecht wurde bemeſſen: am 23. 3860 N an 4527 255 Rel, am 13. November 1924 auf 17 713xe 1 6. Januar 1925 auf 19 728 137.J, am 17. März 8 21851 357 ReA. Im§ 4 des Privatnotenbankgeſetzes wurde die hheingſte Summe, auf die unſere e e 5 Rel feſtgeſetzt; unſerem Wunſche, die g 70 50 feehe leider 55 80 aben nach Fertigſtellung unſerer au 0 Mitte 5 1924 miß deren Ausgabe begonnen. 1. 1 dusgaberecht war in kurzer Zeit voll genützt. In und oft ſchwierigen es 99 ankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 v 5 iiſche Negierun ſtets bereitwillig und ee wofür wir der Babiſchen Regierung zu ſtetem Dank ver DVon dem uns von der Deutſchen Rentenbank gewährten Kredit von negeſamt 9 Mill. R. hatten wir den auf Handel, Inductrie und entfallenden Anteil von 16 Mill. 2 85 der 1 lentenbank am 31. Dezember 1924 heimzuzahlen. Der 5 1 515 die Landwirtſchaft entfallende Kredit von 7,4 Mill. R⸗( iß 99 0 Jahresraten bis 30. November 1927 abzuwickeln. — Gegen die Tabakſteuer Der Badiſche Induſtrie- und Handelstag hat in lüner ee am 15 Juni in Badenweiler zur Frage er Tabakſteuer folgende Entſchließung geſuß gen 535 5% 5 Vei der überaus kroſtloſen Lage, in der ſich Frhz 8 zadiſche Tabakgewerbe befindet, droht eine apnds er Tobakſteuer das Tabakgewerbe empfindlich zu ſchädigen, zum Teil den Beſtand der vor allem in Baden hochentwickelten Tabak⸗ induſtrie ernſtlich in Frage zu ſtellen. Schon bisher mußten viele nternehmungen dieſer Branche Betriebseinſchränkungen ornehmen, Feierſchichten einlegen und Arbeiter entlaſſen. Infolge es damit verbundenen Rückganges an ſonſtigen direkten und üidirekten Steuern und die zwangsläufig eintretende Erhöhung er Arbeitsloſenunterſtützung hat eine weitere An⸗ ſpannung der Tabakſteuer daher volkswirtſchaftliche Schäden und nanzwirtſchaftliche Nachteile im Gefolge, die beſſer vermieden Aerden. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſpricht ſich mit Enſicht auf dieſe Verhältniſſe mit allem Nachdruck gegen eine rhöhung der Tabakſteuer aus.“ Der deutſche Großhandel zur— 8 Der huß des Zentralverbandes des Deutſchen Groß⸗ handelg e 2 einer ordentlichen Vollverſammlung Atter Vorſiz des Präſidenten, Geh. Kommerzienrat Dr. Louis adens, zuſammen und nahm Berichte entgegen über die handels⸗ ktolttiſche Lage von Miniſterialdirektor Or. Poſſe, über die Steuer⸗ form von Miniſterialdirektor Dr. Zarden. Ju den ſteuerlichen usführungen wurde die nachſtehende Entſchließung gefaßt: da„Der des Deutſchen Großhandels hat ſich ſtets afür eingeſetzt, daß die auf dem Großhandel lagernde übermäßige mieuerbelaſtung ſchnellmöglichſt und energiſch erleichtert werden unß Die von der Reichsregierung vorgelegten Steuerentwürfe 5 der Fortgang der Beratungen an der Steuerreform im Steuer⸗ aufſchuß des Deutſchen Reichstages laſſen jedoch die Befürchtung mſtommen, daß mit unzulänglichen Ermäßfgungen gerechnet erden muß. Der Zentralausſchuß des 300 ſieht ſich unter dieſen Cüſtänden gezwungen, mit größtem Nachdruck die Reichs⸗ und uderregierungen, ſowie die Parlamente darauf aufmerkſam au bachen, daß die ſteuerlichen Laſten auf das unbedingt Notwendige zeſchränkt werden müſſen, wenn der deutſche Großhandel, der ſich Areiner überaus kritiſchen Lage befindet, allmählich wieder zu aſten kommen ſoll, Vertrage den vor⸗ behaltenen Nießbrauch und bewilligte und beantragt deſſen Ein⸗ tragung in das Grundbuch. Die Steuerbehörde nahm an, daß der Vertrag eine mit der Auflage der Nießbrauchbeſtellung belaſtete Schenkung enthalte und daß daher die Uebereignung des Grundſtücks auf die Nichte nach 88 1, 8 Abſ. 1 Nr. 1 des Grunderwerbſteuer⸗ geſetzes in Höhe des Wertes des Nießbrauchs grunderwerbſteuer⸗ pflichtig werde. Dieſer Auffaſſung iſt der Reichsfinanzhof Lei⸗ getreten. Die Schenkung eines Grundſtücks unter Vorbehalt es Nießbrauchs kann nur in der Weiſe vollzogen werden, daß zur Herbeiführung der nach§ 873 des Bürgerlichen Geſetzbuchs dazu erforderlichen grundbuchmäßigen Eintragung der Schenker das Grundſtück dem Beſchenkten aufläßt und dieſer dem Schenker den vorbehaltenen Nießbrauch beſtellt. Dieſe Einräumung des Nieß⸗ brauchs iſt eine dem Beſchenkten obliegende Leiſtung. Wäre ſie eine vertragliche Gegen leiſtung, ſo würde ein aus entgeltlicher Veräußerung und Schenkung beſtehendes, ſogenanntes gemiſchtes Geſchäft vorliegen und aus dieſem Grunde in Höhe des Werts des Nießbrauchs Steuerpflicht nach dem Grunderwerbſteuergeſetze ein⸗ treten. Ein gegenſeitiger Vertrag liegt jedoch unbedenklich nicht vor, da die Verpflichtung der Nichte zur Beſtellung des Nieß⸗ brauchs nicht ſchon durch den Abſchluß des ſchuldrechtlichen Schenkungsvertrags, ſondern erſt dadurch zur Entſtehung kam, daß der Schenker(der Onkel) ſeinerſeits leiſtete. Unter dieſen Um⸗ ſtänden kann aber die vorbehaltene Beſtellung des Nießbrauchs nichts anderes darſtellen, als eine Auflage im Sinne des§ 525 des Bürgerlichen Geſetzbuchs. Mit Recht iſt in der angefochtenen Ent⸗ ſcheidung betont, daß eine Auflage nicht nur in der Leiſtung an einen Dritten, ſondern auch in einer Leiſtung an den Schenker ſelbſt beſtehen kann. Im übrigen iſt aber dieſer bürgerlich⸗recht⸗ liche Begriff der Auflage für die ſtreitige Steuerpflicht nicht von ausſchlaggebender Bedeutung. Unter Auflage im Sinne des 8 8 Nr. 1 des Grunderwerbſteuergeſetzes iſt jede dem Benſchenkten bei der Schenkung auferlegte Leiſtung zu verſtehen, die keine vertragliche Gegenleiſtung bildet, jedoch ſeine Bereicherung und infolgedeſſen auch die für die Zuwendung zu erhebende Schenkungsſteuer mindert. Der Vorſchrift des§ 8 Abſ. 1 Nr. 1 liegt der bei der Beratung des Geſetzes im Staatenausſchuß klar zum Ausdruck gekommene Ge⸗ danke zugrunde, daß bei der Schenkung eines Grundſtücks nur derjenige Teil ſeines Werkes von der Grunderwerbſteuer freibleiben ſoll, um den der Beſchenkte bereichert iſt und der deshalb der Schenkungsſteuer unterliegt. Im vorliegenden Falle kann die Schenkungsſteuer nach 88 3, 12 Abſ. 1 des Erbſchaftsſteuergeſetzes in der Faſſung der Bekanntmachung vom 7. Auguſt 1922(Reichs⸗ geſetzblatt 1 S. 695) nur von dem Teil des Werts des Grundſtücks erhoben werden, der den Wert des Nießbrauchs überſteigt, weil nur inſoweit eine Bereicherung der Nichte beſteht. In weiterem Um⸗ fang kann daher auch die im§ 8 Abſ. 1 Nr. 1 des Grunderwerb⸗ ſteuergeſetzes vorgeſehene Steuerbefreiung nicht eintreten. Daß der Vorbehalt des Nießbrauchs bei einer Grundſtücksveräußerung für die Grunderwerbſteuerpflicht nicht bedeutungslos iſt, ergibt ſich auch aus 8 12 Abſ. 2 des Grunderwerbſteuergeſetzes, wonach vorbehaltene Nutzungen, zu denen auch der Nießbrauch gehört, dem für den Steueranſatz maßgebenden Veräußerungspreiſe hinzuzurechnen ſind. (Urteil vom 7. April 1925 II A 1/25.) Leider iſt das Jahr 1924 verfloſſen, ohne daß im Reich, Staat und Gemeinden die Vorausſetzung zu der zu fordernden weſent⸗ lichen Herabſetzung der ſteuerlichen Belaſtungen geſchaffen wurde: ein weſentlicher Abbau der Verwaltungsausgaben. Da in einer Zeit des internationalen Wettbewerbs auf die Dauer eine ſteuerliche Ueberlaſtung nur unter vollkommener Ver⸗ kümmerung und Verkrüppelung aller deutſchen wirtſchaftlichen Kräfte tragbar wäre, ſo forderk der 3D, daß nunmehr endlich Bl Maßnahmen ergriffen werden, um feſtzuſtellen, wie weit ſich durch 0000 Verwaltungs⸗Prinzipien und durch den Abbau von öffent⸗ lichen Ausgaben der Steuerdruck ermäßigen läßt. Es kann auf keinen Fall ſo weiter gehen, daß öffentliche Körperſchaften ohne jede Rückſicht auf die Wirtſchaft arbeiten und ohne ſich im geringſten der allgemeinen kritiſchen wirtſchaftlichen Situation anzupaſſen. Die Anſammlung erheblicher Gelder in öffentlicher Hand muß unbedingt vermieden und insbeſondere dagegen ſchärfſter Widerſpruch erhoben werden, daß Gemeinden— noch dazu aus laufenden Steuermitteln— große Ländereien, Theater, Kunſtſammlungen, Elektrizitätswerke, Aktienpakete von Unternehmungen uſw. erwerben. Der Großhandel erwartet, daß beim Fortgang der Beratung zum Einkommenſteuergeſetz die in der erſten Faſſung vorgeſehene Einkommenſteuer⸗Staffel, wie auch die Beſtimmungen des Ent⸗ wurfes über die Verbrauchsbeſteuerung von ihrem wirtſchafts⸗ fremden Geiſt befreit und der überaus ernſten Geſamtſituation der deutſchen Wirtſchaft mehr angepaßt werden, als das bisher der Fall geweſen iſt. Insbeſondere muß der Großhandel ferner immer wieder eine ſofortige, weitgehende Ermäßigung der Umſatzſteuer fordern, die eine Beeinträchtigung der ordnungsmäßigen Funktion des deutſchen Handels darſtellt und zu großen, nicht vermeidlichen und deshalb um ſo ungerechter wirkenden Ungleichheiten und Konkurrenz⸗ Schädigungen geführt hat und weiter führen muß. Mit ganz beſonderer Schärfe müſſen die erneuten Verſuche der Genoſſenſchaf⸗ ten, eine Privilegierung auf ſteuerlichem Gebiete durchzuſetzen, zurückgewieſen werden. Es iſt nicht zuläſſig, daß der Wettbewerb zwiſchen wirtſchaftlichen Gruppen durch einſeitige Begünſtigungen eines Teiles der Wirtſchaft durch den Staat im Sinne beſtimmter Wirtſchaftsgruppen beeinflußt wird. Wenn hier an den Grund⸗ ſätzen der ſteuerlichen Gerechtigkeit gerüttelt werden ſollte, ſo können die Wirkungen auf den übrigen Teil der Steuerträger nur als überaus gefahrdrohend, ja exiſtenzvernichtend mit aller Deutlichkeit gekennzeichnet werden.“ 1·: Süddeulſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Darmſtadt. Nach 2,97 Mill. Ral Rücklagen in den Erneuerungsfonds und 177 255 R. vertragsmäßigen Abgaben ſollen aus 1,79 Mill. R/ Reingewinn 8 pCt. Dividende auf 20,8 Mill../ Aktienkapital für die Zeit vom 1. April bis Ende Dezember 1924(alſo 10,7 pEt. pro ganzes Jahr) verteilt, 9600 R. Tantiemen ausgeſchüttet und 34 210 vorgetragen werden. Aus der Bilanz: bei 30,64(Eröffnungs⸗ bilanz: 26,61) Mill. R/ Bahnanlagen, 19,93(19,08) Mill. R. Neu⸗ und Erweiterungsbauten 367 326 R1, Wertpapiere und Be⸗ teiligungen 4,19(4,67) Mill., Materialien 1,62 Mill., Debitoren 1,82,(0,86) Mill. und Barbeſtände u. Bankguthaben 2,33(1,03) Mill., andererſeits neben 2,08 Mill. Rell Reſerve und 3,06 Mill../. Erneuerungsfonds 2,57(2,15) Mill. R/ Kreditoren. Nach dem knappen Bericht konnten 1924 die Verkehrsleiſtungen geſteigert werden. Erneuerungen und Verbeſſerungen der Bahnanlagen und mittel wurden im notwendigen Umfang vorgenommen. Ueber das laufende Jahr macht der Bericht keine Angaben.(.⸗V. 16. Juni.) -l- Jahlungseinſtellung im Frankfurker Texkilgroßhandel. Die Wollgarngroßhandlung Wilhelm Buecking, Frankfurt a.., Rhein⸗ ſtraße 24, iſt, wie Vie Textil⸗Woche erfährt, in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten und bietet einen außergerichtlichen Vergleich von 25 Prozent. Die Paſſiven betragen 297 000, denen an Aktiven 37 700 gegenüberſtehen. OReiherſtieg.⸗G., Hamburg. Wie verlautet, haben die Beſprechungen zwiſchen dem Hamburger Staat und der Reiherſtieg .⸗G. wegen Gewährung eines Kredits zur Fortführung des Betriebes noch zu keinem poſitiven Ergebnis geführt, jedoch werden Ohirſch Kupfer. In der geſtrigen.⸗V. der Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke.⸗G. wurden zunächſt von der Verwaltung die in der letzten Zeit über das Unternehmen verbreiteten tendenziöſen Ausſtreuungen zurückgewieſen. Dr. ing. Aron Hirſch gab ſodann einen Ueberblick über den deutſchen Kupferkonſum und deſſen An⸗ teil an Hirſch Kupfer. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß die Schulden der Geſellſchaft reine Warenſchulden ſejen. Inveſtitionsſchulden ſtünden keine in Ausſicht. Im Gegenteil, man ſtoße ab. Ein Anfang ſei mit Hüttenwerke, Kaiſer Metall und wit Aron Hirſch, Halberſtadt gemacht worden, die zu 150 pCt. abgegeben wurden. Der Vorſchlag einer 6 proz. Dividende ſei auf Grund befriedigender Reſultate der erſten Monate erfolgt. Die gute Beſchäftigung halte an. Auch für Juli und Auguſt ſei das Unternehmen gut beſchäftigt. Die Anträge der Verwaltung wurden hierauf einſtimmig genehmigt. Aus dem Reingewinn von 850 210.4 gelangt nach Abſchreibung von 450 000 Rel eine Dividende von 6 PCt. zur Verteilung, während 103 544.„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. In den Aufſichtsrat zugewählt wurden Dr. chem. Georg Waſſermann und Dr. jur. Arnold Bartſch. Franzöſiſche Schienen⸗Preiſe. Bei der jüngſten Vergebung der Staatseiſenbahnen für die Lieferung von 5000 To. Stahlſchienen (Standard⸗Typ, 46 Kg.), um die ſich auch die Vereinigten Hütten⸗ werke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen mit 517,85 Franken ab Bahnhof Völklingen beteiligt hatten, erhielt den Zuſchlag jetzt das Rombacher Hüttenwerk für 524,05 Franken ab Werk. Deviſenmarkt Weitere Abſchwächung der Weſtdeviſen Der Entwicklungsprozeß für die Weſtdeviſen hat geſtern weitere Fortſchritte gemacht. Der franzöſiſche und belgiſche Franken, als auch der italieniſche Lire liegen bedeutend ſchwächer. London gegen Mailand notierte heute früh mit 12796 gegen 125,50 von geſtern, London gegen Brüſſel mit 103,25(10224), London gegen Paris 102/6(101), London gegen Kabel beidemale 5 land 1210(1290), Brüſſel gegen Paris 99(98,50). In Goldmark koſten: der Dollar 4,20, engliſche Pfunde 20,41.(20,40) 1, der franz. Franken 20(20,20) Pfg., der ſchweiz. Franken 81,50 Pfg., der italien. Lire 16(16,25) Pfg., der holländ. Gulden 1,16,70, Prag 12,44 Pfg., Kriſtiania 70,90(71), Kopen⸗ hagen 79,50(79,65), Stockholm 1,12,40/, Brüſſel 19,80(19,90) Pfg., Madrid 61,20(61,10) Pfg. und Argentinien unver. 1,68 1. O Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 16. Juni. Die Tendenz an der heutigen Börſe war bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Von feſt⸗ verzinslichen Werten waren Vorkriegsſtadtanleihen zu höheren Kurſen geſucht. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 4,, Rhein. Ereditbank 91, Rhein. Hypothekenbank 5,25, Badiſche Anilin 114,25, 114,75, Brauerei Sinner Grünwinkel 7, Brauerej Werger Worms 23, Benz u. Cie. 50, Dinglerſche Maſchinenfabrik 26, Germania Linoleum 145, Mannheimer Gummi 45, Pfälz. Mühlen⸗ werke 80, Rhein. Elektrizitäts⸗A.⸗G. 63, Unionwerke Mannheim 6,25, Zellſtoffabrik Waldhof 9,25, Zuckerfabrik Waghäuſel 55, 5 proz. Deutſche Reichsanleihe 0,410, 4½ proz. Städte⸗Anleihe Mannheim v. J. 1914 5,3—5,35, desgl. 4 proz. v. J. 1901 5,3—5,35, desgl. 4 proz. v. J. 1906 u. 01 5,3—5,35, desgl. 3% proz. v. J 1908 u. 12 5,3—5,35, desgl. 4 proz. v. J. 1919 u. 20 5,3—5,35. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 16. Juni Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 15. 16. Aluminium 15. 16. Elektrolptkupfer 129,25 130.— in Barren 2,45-2,50 2,4•2,50 Raffinadekupfer——.— inn, ausl.———.— ei—.——.— üttenzinn———.— RohzinklBb.⸗Pr.“—.——.— Nickel 3,45⸗.50 3,48⸗3,50 do.(fr. Verk..67⸗0/68 68 69 Antimon.21-.23.19..21 Plattenzink 61—62 61—62 Silber für 1 Gr. 94.75,95,75 94.,7595,75 Aluminium 2,35⸗2,40.35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— London 16 Juni(W9) Metallmarkt.(In Lſt f. d. engl. t o 1016Kg. 1 10 Blei 33.35 39.40 Kupfer Kaſſa 60 35 60,13 beſtſelect. 64,.— 65,— 55 34.35 84,35 do. 3 Mona. 61,35 61.50] Mickel—— ueckſilben 13,75 13,75 do. Elektol 64. 64.25] Zinn Kaſſo 253.25 255.—[ Regulus———.— A. Wachs, Paraffin und Stearin.(Bericht der Ludmar G. m. b.., Köln.) In den Preiſen und im Abſatz hat ſich gegen vergangene Woche nichts geändert. Durch die neue Zoll⸗ vorlage erhöht ſich der Zollſatz für Paraffin und Stearin um 30 pCt. Infolgedeſſen werden größere Deckungs⸗Käufe vorgenommen. 8. Schuh-Börſe.(Bericht der Berliner Montags⸗Schuhbörſe, Berlin, Neue Friedrichſtr. 35.) Die allgemeine Lage blieb ziemlich unverändert. Nachfrage nach Sommer⸗ und Luxusartikeln war recht gut zu nennen. Die Preiſe waren zum Teil gedrückt und kamen recht nette Umſätze zuſtande. Der Beſuch war wieder ganz hervorragend. * Bremen, 16. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 27,19(26,80) Dollarcents. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 16. Juni Das Geſchäft an der Börſe zu Duisburg⸗Ruhrort war etwas lebhafter. Zurzeit werden 70 Pfg. per Tonne nach Rotterdam und 80 Pfg. per Tonne nach Mannheim⸗Ludwigshafen bezahlt. O An der regelmãssigen Zusteſſung unseres Blattes haben unsere Postbezieher leb- haftes Interesse. Vorbedingung hierfür ist, daß dem Briefträger oder dem Post- amt des Wohnortes die Besteſlung auf unsere Zeitung für den nãchsten Monat frũh⸗ zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats häufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaſ-„ bei allzu später Zeitungsbestelſung die rechtzeitige Weiterleitung an den Verlag in Frage gestelſt ist. Wir bitten deshalb unsere Se240 81 DPosfbezieher den Bestellantrag bis Donnerstag, den 235. Juni bewirken zu wollen. Neue Mannheimer Zeitung — die Verhandlungen nicht als ausſichtslos geſchildert. mit 486, London gegen Schweiz 2504(2503), London gegen Hol⸗ 6. Seite. Nr. 273 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) 1 Mittwoch, den 17. Juni 1928. Sportliche Rundſchau Im Nuto durch die Lande Mittags 12 Uhr. Der himmelblaue Stoewer ſetzt ſich in Be⸗ wegung. Durchquert Berlins Straßengewirr. Armſtreckende, geſti⸗ kulierende Schupos. Wild drauflosfahrende Kraftdroſchken. Dann die Charlottenburger Chauſſee. Dann die Avus. Ein armſcliger D⸗ Zug läßt ſich im Nu überholen. Im 80 km-Tempo ſchleicht er da⸗ hin. Wir fahren 120. Vor der Glinicker Brücke bei Potsdam Stopp⸗ kontrolle. Schikane, nur Schikane, denn hier iſt ja noch kein Orts⸗ bezirk. Hier wird ja niemand gefährdet. Behörden ſollten ihre Beamten beſſer verwenden. Mittags 2 Uhr. Imbiß in Brandenburg. Sehr höfliche Polizei Hier ſind die Behörden autofreundlich. Hier rauchen ja auch die Schlote der Brennabor⸗Werke. Die täglich 40 Autos produ⸗ zieren. Die 5000 Familien ernähren. Hier weiß man, daß das Auto nicht Luxusgegenſtand iſt, ſondern Verkehrsmittel. Notwen⸗ digkeit. Sport und Induſtrie treffen wir beim Mittagmahl: Flieger⸗ oberleutnant Jakobs, den erfolgreichſten Kriegsflieger und erfolg⸗ reichen Rundflugflieger, Prinzen Reuß, den ſportbegeiſterten Auto⸗ fahrer, die Gebrüder Reichſtein. So warm wie der Sommermittag iſt auch die Bowle. Nachmittags 4 Uhr. Durchfahrt durch Magdeburg. Die Elbe halb ausgetrocknet. Ein Gewimmel von Badenden. Sie kön⸗ nen, ohne zu Schwimmen, von einem Ufer zum anderen Waten. Die Chauſſee Magdeburg—Halberſtadt gehört immer noch zu denen, von denen der Automobiliſt nicht gern ſpricht. Der„Weiße Schwan“ zu Langenweddingen iſt ein originelles Muſeum für Militär⸗ freunde: Achſelklappen aller Garderegimenter vergangener Zeiten. — 5 vieler Armeekorps. Mit Recht iſt der Wirt ſtolz rauf. Nachmittags 6 Uhr. Die Autler fahren in den Harz über Wernigerode. Warum eigentlich? Via Blankenburg iſts viel ſchöner.(Vielleicht auch, weil hier nicht ſo viel 85 eautelt wird.) Wir fahren via Heimburg nach Elbingerode. Quer durch den um⸗ zäunten fürſtlichen Wildſaupark. Das Drecktal aufwärts. Wenig Touriſten. Keine Fuhrwerke, keine Autos, keine Radler. Dieſe Straße iſt unbekannt. Und doch ſo ſchön. Ich habe ſie als rad⸗ wandernder Tertianer entdeckt. Den Autlern will ich ſie nicht ver⸗ raten, weil ſie ſo erfriſchend iſt in ihrer ſtillen Unberührtheit. Nur meinen Freunden will ich ſie als Harz⸗Zufahrtsſtraße empfehlen. In Braunlage Saiſonbetrieb. Bad Lauerberg ruht in ſtiller Unberührtheit. Man findet es nicht, denn kein Wegweiſer ſagt dem Autoturiſten, wo dies Bad zu finden iſt. Abends 8 Uhr. Stoewer gen Göttingen. Stiller, heißer wolken am Himmel. Doch's iſt alles ſcheinbar. Unendliche Staun wolken hinter uns. Arme Fußgänger, Radfahrer, Fahrleute. Man kann doch nicht dauernd im 10 km-Tempo überholen. Und ſelbſt dabei ſtaubts! In Göttingen Rheinlandfeſt. Hierher verlegte 1000⸗ Jahrfeier. Die Rheinländer feiern ſo gern und die anderen feiern ſo gern mit ihnen Morgens 7 Uhr. Wieder weſtwärts. Menſchenleere Straßen. Man kann den Stoewer laufen laſſen. Längs der Weſer über⸗ holen wir einen Zug. Der 10/50 PS Stoewer iſt doch ſchneller als die 500 PS Lokomotive. Wenn nur die Bahnübergänge nicht wären. Man muß wieder und immer wieder warten. Und doch ſind wir eher in Caſſel, als dieſe infame, wegſperrende Eiſenbahn! Vormittags 10 Uhr. Eine Stunde Frühſtücksraſt in Bad Wil⸗ dungen. Man bört hier mehr ſächſiſch, als auf der Praoerſtraße in Dresden. Beſtgepflegt die Anlagen. Ein idulliſcher Ort für Ferien vom Ich. Zur Zeit Reitturniere, und drob viel edles Pferdematerial auf den Straßen. Für uns keine Konkurrenz. Wir haben 50 PS unter der Haube, und die ſind ſchneller, als die Füchſe. Rappen und Schimmel. Wir brauſen im 60 km Temwpo bergaufwärts gen Fran⸗ kenberag. Mittags 12 Uhr. Still und friedlich iſt dieſes Siegerland. Wald. immer wieder Wald Friedliche Rehe. die vorm Motor⸗ gebrumm keine Anaſt haben. Die freundlicher zu den Autlern ſind —....... Abend. Gewitter⸗ als die Stoppfritzen vor Potsdam. Beragauf. bergab die Straßen. Kurven, immer wieder ganz unmotivierte. nutzlos angeleate Kurven. Längſtfahrt im Lahntal. Das iſt die Lahn? Ein halbvertrocknetes Bächlein. Was Wunder: das Thermometer zeigt 38 Grad. Mittags 2 Uhr. Ein amerikaniſcher Wagen brummt vor uns her, im 90 km Tempo. Staubaufauirlend. Unſer Stoewer iſt ſchnel⸗ ler. Wir wollen vorbei, damit der Amerikaner den Stoewerſtaub ſchlucke. Vergebenes Signalgeheul. Der Pankee macht keinen Platz. Bis eine Steigung kommt. Eine zünftige. Nach ihr darf er unſern Stoewer von hinten bewundern. Es ſtimmt leider: auch die Autler ſind nicht kollegial untereinander. Die italieniſchen Autler, deren einer den andern unterſtützt, ſind da doch beſſere Menſchen. Nachmittaas 4 Uhr. Köln iſt erreicht. Das flaggengeſchmückte Meſſegelände der Tauſendjahr⸗Feier grüßt. Für den fremden Autler iſts Fahren in Köln kein Genuß. Etliche Dutzend Straßen ſind Einbahnſtraßen, andere wieder für den Großſtadtverkehr zu ſchmal. Ein Glück nur. daß die Kölner anders ſind. als die Berliner. Die Berliner würden ſchimpfen und fluchen. Die Kölner fahren rück⸗ wärts., ſeitwärts. halten, voltigieren. Und das alles mit Humor. Damit aber gehts beſſer, als mit aufgeregten Schupoſignalen. Ja. der Rhein fließt noch. Trotz der dürren Trockenheit. Iſt zwar ſchon weſentlich flacher, aber immer noch mächtig, ſchön. eindrucksvoll. Und die Winzer ſind. trotz des ſpaniſchen Handelsvertrages, auten Muts. Denn der Reichstagsmehrheit zum Trotz wird der 1925er. wenn die Sonne den Winzern weiter ſo freundlich bleibt, wie bisher, ein Trunk werden, der dem 1920er und dem 1921er würdig zur Seite bleibt. Den Abgeordneten aber. die im Wallotbau für den ſpaniſchen Vertraa geſtimmt haben. ſoll der 1925er geſperrt werden. Jawohl, ſo iſts beſchloſſen! S. Doerschlag. 1. 1 r, Polizei Heidelberg, 11.9 St. 2. Schmitt 3. Kühfeld, Polizei⸗Heidelberg⸗ 54 Sk. T..,.18,9 Min: 100⸗Meter-Cauf: 2. Kirchheimer, M. T.., Handbreite zurück. 200· Meter⸗Cauf: Losa ck er, M. T.., 24,2 Sk.; Fortuna⸗Heddesheim, 24,4 Sk.; 25 Sk. 400-Meter-Cauf: 1. Haug, Polizei⸗Heidelberg, 3 N eter Kraft, M. T.., 58,4 Sk.; 3. Kugler, Polizei⸗Heidelberg, 3 zurück. 800-Meler-Cauf: 1. Schwander, M. 2. Moos, Fortuna⸗Heddesheim, 2,19,1 Min.: 1 Heidelberg, 3 Meter zurck. 3. Rappold, Polizel⸗ 1500⸗Meter-Lauf: 1. 8 0 der, M. T.., 4,442 Mitz 2. Eppel, Polizei⸗Heidelberg, 2 Meter zurück. 7055 5006. Mieter. eauf: 1.., Mannheim, 17,10 Min. 2. Eppel, Polizei⸗Heidelberg, 1 in. 10 000. Meter- Sauf: 1. Zahn, M. T.., 38,57,1 Min.; 5 Ehret, V. f. R. Mannheim, 39,39 Min.; 3. Kehl, V. f. R⸗ Mannheim, 30 Meter zurück. ſizei⸗ 4* 100⸗Meter-Staffel: 1. M. T.., 47,4 Sk.; 2. Poliz Heidelberg, 48 Sk. lizei⸗ 3* 1000-Meter-Staffel: 1. M. T.., 9,04 Min.; 2. Po 1 Heidelberg.24,2 Min.; 3. V. f. R. Mannheim 50 Meter zu Kugelſtoßen: 1. Volk, Polizei⸗Heidelberg, 9,70 Meter; del 2. Seiter, Polizei⸗Heidelberg, 9,24 Meter; Rimmler, Poligei⸗Heides berg, 8,92 Meter. Weitſprung: 1. Grundhöfer, M. T.., Meter: Seiter, Polizei⸗Heidelberg, 5,52 Meter; 5,50 Meter. Speerwerfen: Broß, Polizei⸗Heidelberg, 38 Meter; 35,65 Meter. 3. Gaul, Pol „„„ 42.90 Meter;? ̃.Frey, Polizei⸗ Heidelberg, Im 50 km-Stundendurchſchnitt ſteure ich den langen Bergſtrecke abgehalten wurde. Die in Erfolg verbuchen. Gerresheim auf Simſon⸗Supra. Die Ergebniſſe: 1. Schäfer⸗Marburg auf„Blackburne“. Frankfurt auf„Douglas“. Zweites Marburger Bergrennen Maſſenbeſuch, gutes Wetter und guter Sport waren die Kenn⸗ zeichen des 2. Marburger Bergrennens für Wagen und Motorräder, das auf einer für ſolcher Art Prüfungen beſtens geeigneten 4,2 Km. Pech verfolgte Horex⸗Maſchine konnte wieder einen eindrucksvollen Die beſte Zeit des Tages fuhr Kappler⸗ Mokorräder: Bis 150 cem. 1. Jung⸗Dahlbruch auf„Sieg“. Bis 250 cem. 1. Kremms⸗Friedberg auf„Horex“. Bis 500 cem. 1. Bach⸗ Heidelberg, 1,50 Meter. Diskuswerfen: 28,97 Meter. letzter Zeit etwas vom 37 Min. 3 Sek. Bis 350 cem. erſchienen. Polizei⸗Heidelberg, 29,80 Meter; 1. Kun z. M. T.., 31,45 Meter; 3. Rimmler, Polizei⸗ Nadſport *Gau gda Bund Deutſcher Radfahrer. ausgetragenen Gaumeiſter ſchaft im ler 11¹ Kilometer ſiegte in 4 St. 30 Min. 8 Sek. Spreng⸗M Feudenheim. Zweiter wurde Wilh. Köhler⸗Sandhauſen 5 1 Gemeldet hatten 17 Fahrer; am Start waren! Bei der am 14. Jun izei⸗ wee Hochſprung: 1. Diehl, M. T.., 1,55 Meter; 2. Frey, Polizel 2. Frey, webeſe ni iber 150 annheig My. Waſſerſtanoͤsbeobachtungen im 97 Juni — 1 1 8 15 Mannheim Adeln⸗Pege 5.. 10 18 16.I7. elar-bene5 auf„Mob“ is 3 1. Althaus⸗ arburg auf„Hannomag“. Bis 7 7 65 F Weine 55 19 72 2 deicben annheim auf„ is 6 PS. 1. Kathrein⸗Lörsbach auf Maxau..49.54.32.25.25.2 „Fiat“. Bis 6 PS. mit Kompreſſor: 1. Wartſtein⸗Köln auf 72200 205 152 115 55 „Meroedes“. 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