Donnerskag, 18. Juni leue Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ gelo. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ fute.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · keüen Waldhofſtraße 6. Schwezingerſtraße 24 Meerfeld⸗ kaße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945.— Telegr.⸗Adreſſe ralanzeider Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölſmal. Skandale und Schlägereien Durch die Kommuniſten provozierk V Paris, 18. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die 0 NKommuniſten provozierten in der geſtern nachmittag abgehal⸗ tenen Kommiſſionsſitzung Skandale und Schlägereien. Rachdem Painlevé den Wunſch ausgeſprochen hatte, vor den Kom⸗ miſſionen für auswärtige Angelegenheiten. Axmee⸗ und Kolonial⸗ ungelegenheiten über die Lage in Marokko zu berichten, traten die itglieder dieſer Kommiſſionen zu einer gemeinſamen Sitzung zu⸗ ſammen. Zu Beginn der Sitzung ſtellte Painlevé die traditionelle Frage, ob ſich ſämtliche Mitglieder verpflichteten, über die in dieſer itzung gemachten Mitteilungen des Miniſterpräſidenten völliges chweigen zu bewahren. Mit Ausnahme der ſechs kommuniſtiſchen Mitglieder verpflichteten ſich die Abgeordneten, Painlevés Erklä⸗ kungen ſtreng diskret zu behandeln. Infolge der Weigerung der Kommuniſten wurde die Sitzung aufgehoven und die Depu⸗ lierten, die ſich mit Painlevé einverſtanden erklärt hatten, beſchloſſen, in einem anderen Sitzungszimmer eine Art private Unterhaltung ab⸗ duhalten. Dieſer Beſchluß führte einen Skandal herbei, denn die Kommuniſten wollten unbedingt als Kommiſſionsmitglieder teil⸗ nehmen. Der Vorſitzende der Kommiſſion für auswärtige Ange⸗ legenheiten, Franklin Bouillon, ſtellte ſich an die Tür des Konferenz⸗ ö dimmers und wollte dem Anſturm der ſechs Kommuniſten trotzen. Dieſe gerieten mit ihm in einen heftigen Wortwechſel. Schließlich gingen die Kommuniſten zum Angriff über und ver⸗ etzten ihm einen Rippenſto ß, wobel die Glastür in Trüm⸗ nRerging. Dann erſchienen mehrere Saaldiener auf dem Kampf⸗ blatz und machten unter der Leitung des Quäſtors der Deputierten⸗ kammer dem Skandal ein Ende. Den Kommuniſten blieb nichts anderes übrig, als unter Bedrohungen und Beſchimpfungen abzu⸗ diehen, während Franklin⸗Bouillon und einige andere Deputierte gen die Gewalttat der Kommuniſten proteſtierten. Die Sitzung fand dann ohne Störung ſtatt. Ueber das Ergeb⸗ Wwurde ein offizielles Kommunicee ausgegeben, das ſich dacauf beſchränkt, mitzuteilen, Painlevé habe in ausführlicher Weiſe auf alle Fragen geantwottet, die von den Vertretern der verſchiedenen Par⸗ eien an ihn gerichtet worden ſeien. 77 55 IJIgn der Kammer wird der Vorfall ein Nachſpiel haben, denn der Kommuniſt Renaudel wird wegen der in der Kommiſſionsſitzung gegen ſeine Partei gerichteten Beleidigungen Rechtfertigung ver⸗ angen. Das Linkskartell gefährdet! 4 V paris, 18. Juni.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.) die Un⸗ inigteit unter der ſozialiſtiſchen Kammergruppe, die geſtern bei der Abſtimmung über die Vertagung der Marokko⸗ debatte ſich zeigte, iſt für den Fortbeſtand des Kartells ußerſt gefährlich, umſomehr, als ſich 92500 die Schwierig⸗ keiten bezüglich der Finanzpläne Caillaux' eher vergrößert en. Die Kammergruppe trat geſtern vormittag zu einer Sitzung zuſammen, um die politiſche Lage und insbeſondere die Konſequen⸗ den zu prüfen, die ſich aus dem letzten Kammervotum ergeben. Auch ie Finanzprobleme wurden in der langen und zeitweiſe ſtürmiſchen izung beraten. Es gelang jedoch nicht, zu einer Einigung zu kommen. Die Sitzung wurde aufgehoben, ohne daß ſie ein prak⸗ liſches Ergebnis gezeitigt hätte. Von verſchiedenen Mitgliedern der Standpunkt vertreten, die Un⸗ — ru ſchweife der ppe wurde ohne Umſchweife Painleve erſtützungspolitik gegenüber müſſe aufgegeben werden. Nach der vierſtündigen Nachtſitzung, die von der ſozzaliſtiſchen Partei abgehalten wurde, um endgiltige Beſchlüſſe über die Frage der Fortſetzung der Unterſtützungspolitik zu faſſen, ilten mehrere Deputierte mit, daß es dem Kabinett Gegen den chemiſchen Krieg die Schlußſitzung der Waffenhandels⸗Konfe⸗ renz brachte die Unterzeichnung der Konvention und der dazu⸗ 4 gehörigen Aktenſtücke, wozu zahlreiche Erklärungen gegeben und eden gehalten wurden, welche in dieſem Augenblick noch weiter gehen, und auf die wir noch zurückkommen werden. Die Konvention ſelber iſt von den Delegierten von 18 Staaten und das Protokoll gegen den chemiſchen Krieg von 27 Staaten unterzeichnet worden, worunter ſich faſt alle großen Staaten befinden. 0 Die deutſche Delegation hat ebenfalls das Protokoll 1 gegen den chemiſchen Krieg und den Schlußakt unterzeichnet. ‚ Die deutſch-polniſchen verhandlungen 1 le i i lin begonnen haben, mit dem Ziel den jetzt 2 n weiaeseſen Zuſtand durch eine proviſoriſche Regelung Ergebnis geführt, da die bisherigen Kohlen⸗ Den für Ober⸗ 9 überbrücken, habe zu keinem Kolen auf der vollen Aufrechterhaltung des ontingents von 500 000 Tonnen beſtehen blieben. 7 ſchleſi i a i da il i en in F. den Kohlenhändlern iſt daher mitge eilt 10 wunden. e 2 5 1. Juli Einfuhrſcheine für 7 Aniſche Kohlen nicht mehr erteilt werden. 1 M. Wie„Przeglad Wieczorny“ erfährt, findet am Donnerstag ein bDeanniſterrat ſtatt, in dem Maßnahmen zur B eſchränkung des 115 esutſchen Imports nach Polen beraten werden ſollen, die in Kr n ports 555 15 deult treten ſollen, wenn ſich ein deutſch⸗polniſcher Zollkrieg als un⸗ iemeidlich erweiſen ſollte Mitkag⸗Ausgabe wahrſcheinlich zu einer Bruch mit den Linksrepublikanern kommen werde. Trotz längerer Debatte konnten ſich aber die maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten der ſozialiſtiſchen Partei, Blum, Auriol und Renaudel, nicht dazu entſchließen, ihre Genoſſen zur Preisgabe der bisherigen Unterſtützung anzuhalten. Compére⸗Morel forderte die Loslöſung vom Kartell. Da aber von den 106 ſozialiſtiſchen Depu⸗ tierten nur 80 in der Sitzung anweſend waren und von dieſen wie⸗ derum nur 20 den Willen bekundeten, ſich von den Linksrepubika⸗ nern loszumachen und gegen das Kabinett Painlevs zu ſtimmen, ſo iſt der Riß im Lager der Sozialiſten un vermeidlich ge⸗ worden. Heute werden die Verhandlungen in der ſozialiſtiſchen Partei noch fortgeſetzt. Man drängt ſogar zu einer großen Kartell⸗ konferenz, um die Situation zu vetten. Der Riß in der vor⸗ geſtrigen Marokkodebatte infolge der Interpellation Doriots wird eine Abſchwenkung von etwa 20 Sozialiſten nach der kommu⸗ niſtiſchen Seite zur Folge haben. Die Finanzpolitik Caillaux, bleibt mit den Forderungen der Sozialiſten unvereinbar, weshalb auch in dieſer Frage eine Verſtändigung zwiſchen den Links⸗ republikanern ausgeſchloſſen iſt. Für die Regierung be⸗ ſteht aber keine Gefahr, denn ſie könnte mit Hilfe der Rechten eine ſtarke Mehrheit in allen innen⸗ und außenpol. Fragen erhalten. Bloß kommt es darauf an, daß Painlevs unter ſolchen Umſtän⸗ den die Leitung des Kabinetts weiter behalten will. Der Matin be⸗ hauptet, daß der Miniſterpräſident infolge des ſtreng nakionalen Charakfers der Marokkofrage ſich mit einer rechtsorientierten Mehrheil zufrieden geben würde. Dasſelbe Blatt reſumiert die Darlegungen Painleves in der geſtri⸗ gen Kammerſitzung folgendermaßen: Der Miniſterpräſident iſt der Anſicht, daß man in einigen Monaten zur Niederwerfung Abd el Krims gelangen werde, denn nach der großen Offenſive des Riffhäuptlings, die nicht zu dem erhofften Erfolg führte, ſei eine Ermattung bei den Riffs feſtzu⸗ ſtellen. Die Unterſtützungsgelder aus der Türkei würden ſpärlicher fließen und die Kampfmittel infolge der Blockade geringer werden Schließlich könnte die Verſtändigung mit Spanien zu einer weiteren Verſchärfung der Druckes auf Abd el Krim führen. Painleve ſprach dem Marſchall Lyauthey volles Vertrauen aus. Sollten die Erklärungen Painleves, wie ſie der Matin ver⸗ öffentlicht, auf Wahrheit beruhen, ſo iſt die Mitwirkung der Kam⸗ mermehrheit im Sinne einer Erweiterung nach der Mitte und Rechts hin ſo gut wie ſicher. Die Halkung der Radikalen Der geſchäftsführende Ausſchuß der Radikalen Partei(der Partei Heriots) iſt geſtern abend zuſammengetreten, um ſich mit der Marokkopolitik der Regierung, mit der Finanzlage und mit der Wahl⸗ reform zu beſchäftigen. Was die Wahlreform anbetreffe, ſo wurde ein Vorſchlag angenommen, in dem die Fraktion darin erklärt, daß der Parteitag in Boulogne ſich einſtimmig für die Arrondiſſements⸗ wahl ausgeſprochen hat. Ueber die Marokkofrage hat der Ab⸗ geordnete Franklin⸗Bouillon referiert und erklärt, die vadikale Partei wolle keinen Krieg, aber ſie könne nicht zulaſſen, daß die nationale Ehre kompromittiert werde. Wenn die Regierung gegenüber Abd el Krim Zeichen von Schwächen an den Tag lege, werde Frankreich aus Marokko verjagt und vielleſcht morgen aus ganz Nordafrika. Die Pflicht aller Franzoſen ſei es deshalb, die Regie⸗ rung zu unterſtützen Das ſei das beſte Mittel, den Frieden aufrecht zu erhalten. Ueber die Finanzlage habe man nur dis⸗ kutiert und ſchließlich beſchloſſen, da die Sozialiſten eine ganz be⸗ ſtimmte Stellungnahme zur Reform Caillaux einnehmen, daß der geſchäftsfüh.nde Ausſchuß ſich mit den Finanzſachverſtändigen der Partei über die geplante budgetäre und finanzielle Sanierung in Verbindung ſetzen müſſe. Das Finanzproblem und die Marolko⸗ frage ſoll in einer baldigſt ſtattfindenden neuerlichen Sitzung noch⸗ mals eingehend beſprochen werden. die Madrider Ronferenz V Paris, 17. Juni.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Wie aus Madrid berichtet wird, ſind die franzöſiſchen Delegierten für die franzöſiſch⸗ſpaniſche Konferenz dort eingetroffen. Die Eröff⸗ nungsſitzung findet heute abend ſtatt. Der franzöſiſche Depu⸗ tierte Malvy fährt erſt in acht Tagen nach Madrid, nach dem die Delegierten der beiden Länder ſich über die Grundfragen des ge⸗ planten Abkommens einig geworden ſind. Malpy wird bei dem Ab⸗ ſchluß des Abkommens mitwirken und dann das Schlußprotokoll un⸗ terzeichnen. Der franzöſiſche Botſchafter in Madrid, Peretti della Rocca, hatte heute morgen eine Unterredung mit dem ſpaniſchen Admiral Jordana. Ueber die Beſtimmungen der Konvention zur Unterdrückung des Waffenſchmuggels nach Marokko iſt bereits eine Einigung zuſtande gekommen. Darnach wird jedem der beiden Länder ein beſonderer Abſchnitt zur Ueberwachung zuge⸗ wieſen, doch ſoll jedes Kriegsſchiff die Möglichkeit haben, verdächtige Fahrzeuge auch in der Nachbarzone zu verfolgen. v. Deimling wegen Beleidigung verurkeilk. Vor dem Amts⸗ gericht Kaſſel wurde eine Beleidigungsklage des Jungdeutſchen Ordens gegen General von Deimling verhandelt. Dieſer hatte im Reichstagswahlkampf im November 1924 in einer Verſammlung zu Kaſſel behauptet, der Jungdeutſche Orden ſei eine von der Reaktion bezahlte Organiſation. Das Urteil lautete gegen General v. Deim⸗ ling auf eine Geldſtrafe von 100 Mark oder 10 Tage Gefängnis. eimer. Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern 3. Neiſen Geſetz u. Necht Innere Schwierigleiten in Jrankreich Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 2735 eilung Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verlpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Der Kern der chineſiſchen Unruhen Die Welt ſieht die Unruhen in China in dem Lichte. das die Vertreter der aroßen enaliſchen Blätter und der engliſchen Nachrich ⸗ ten⸗Agenturen verbreiten. Sie iſt gezwungen, ſie in dieſem Lichte zu ſehen, weil die Anglo⸗Amerikaner im fernen Oſten eine Art von Nachrichtenmonopol beſitzen. Wenn man unter dieſen Um⸗ ſtänden die Vorgänge in China richtig beurteilen will, ſo muß man in der Lage ſein, einen Blickhinterdie enaliſchen Kuliſ⸗ ſen zu werfen. Man muß die wirklichen Verhältniſſe des Landes lennen. Die Tendenz der enaliſchen Berichterſtattung wird ſofort erkennbar, wenn man die Darſtelluna lieſt, die uns von einem Deut⸗ ſchen zur Verfüguna geſtellt wird. der die wirtſchaftlichen und voliti⸗ ſchen Vorgänge in China aus eigener Kenntnis obiektiv zu würdigen weiß. Er ſchreibt uns: Die Unruhen in China gehen auf einen Streik zurück, der im März ds. Is. in den japaniſchen Spinnereien in Schanghai ausbrach. Als reine Arbeiterbewegung hätten die Unruhen bald von ſelbſt ibre Schranken gefunden. Die Induſtrie hat ſich in China in einigen Küſtenplätzen entwickelt und von dort nur ſehr lanaſam verbreitet. Es aibt im aanzen überhaupt nur etwa 140 bis 180 000 Induſtrie⸗ arbeiter in unſerem Sinne, die im Kanton in Schanabai und in Tſinatau beſchäftigt ſind. Nur dieſe induſtrielle Arbeiterſchaft kann als„proletariſch“ bezeichnet werden. Die chineſiſche Induſtrie wur⸗ zelt noch aanz auf dem altüberlieferten Boden. Die Betriebe liegen in der Hand des Familienälteſten. dem jüngere Familienangehörige und Verwandte zur Seite ſtehen. Mit europäiſchen Verhältniſſen duldet dieſe Induſtrie keinen Veraleich und ſo fehlt auch für die kom⸗ muniſtiſche Propaganda in China der aroße Nährboden. Auch die chineſiſchen Bauern entziehen ſich einer ſolchen Provaganda. Zu 82 Prozent ſind ſie friedliche Kleinbauern. 15 Dabei ſoll natürlich nicht beſtritten werden. daß man von Moskau aus verſucht auch in China in kommuniſti⸗ ſchem Sinne Unruhen zu ſtiften. Nach der Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen Rußland und China iſt die bolſchewiſtiſche Proraganda auch in dem Reich der Mitte eingedrungen. ſie hat aber. abgeſeben von der ſtudentiſchen Jugend. nur in den induſtriellen Hafenſtädten Wurzeln faſſen können. Daß die kommuniſtiſche Pro⸗ vaganda hier Fortſchritte gemacht hat braucht niemand zu wundern. der die Verhältniſſe kennt. Es fällt zunächſt ins Gewicht daß die Induſtrie in den Hafenſtädten in der Hand von Ausländern lieat. In Tſinatau aibt es 10 ausländiſche Spinnereien, darunter ſind 9 in javaniſchen Händen. In Schanahai ſind 14 ſolcher Spinnereien in Betrieb. darunter ebenfalls wieder 9 ſapaniſche. In dieſen Betrieben werden die chineſiſchen Arbeiter zweifellos aufs ſchwerſte aus⸗ gebeutet. Die aroßen und kavpitalkräftigen jaraniſchen Geſell⸗ ſchaften baben berausgefunden daß die Arbeitsverhältniſſe für ſie in Ehina loch anſtiger lieaen als in Japan. Ihre Zweiankederlaſſun⸗ gen auf chineſiſchem Boden rentieren geradezu glänzend So haben die ſapaniſchen Niederlaſſungen in Schanahai zeitweiſe an 125 Pro⸗ zent Dividende verteilen können. Die Arbeitsverhältniſſe ſind zu⸗ geſtandenermaßen unerträglich. Kinderarbeit ſteht in böchſter Blüte. Eine enaliſche Kommiſſion. die vor etwa ſieben Monaten die Betriebe in Schanahai unterſucht hat, iſt zu einem geradezu vernichtenden Ur⸗ teil gekommen. Man braucht ſich nicht zu wundern, wenn auch der chineſiſche Arbeitskuli gegen derartige Zuſtände ſich einmal durch einen Streik widerſetzt. Der Kern der Vewegung liegt aber nicht hier. Er iſt viek⸗ mehrnationaler Art. Nicht der Streik an ſich hat das Echo einer großen Volksbewegung in ganz China hervorgerufen, ſondern die ſchroffe Art und Weiſe, wie die Polizei des Fremden⸗ viertels dagegen vorgegangen iſt Volkskundgebungen ſind in China an ſich etwas Alltägliches, und man regt ſich auch nicht über Ausſchreitungen bei ſolchen. Gelegenheiten allzuſehr auf. In Peking haben die Studenten gelegentlich einer Demonſtration einmal ihren Rektor verprügelt Sie haben dafür von der Polizei ebenfalls Prigel bezogen und dann war man auf beiden Seiten wieder zufrieden. In Schanghai hat die Fremdenpolizei indeſſen ſofort von der Wafſe Ge⸗ brauch gemacht, und es ſind nach chineſiſchen Behauptungen 70 chineſiſche Arbeiter tot auf dem Platze geblieben. Die Nachricht von dieſem blutigen Einſchreiten hat ſich in ganz China verbreitet und die Maſſen auf das Tieſſte aufgewühlt. Die Stimmung der chineſiſchen Bevölkerung iſt, wie ſeder Kenner des Landes weiß, ſchon ſeit Jahren nicht mehr dieſelbe wie vor dem Kriege. Die Einheit der weißen Raſſe iſt von den Engländern durchbrochen worden Als man die Deuk⸗ ſchen in China internierte, verlor der Chineſe den Reſpekt vor der Einheit der weißen Raſſe und die Mißachtung des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes der Völker wird heute von ihm als eine Entwürdigung empfunden und nicht mehr, wie früher, ſtillſchweigend geduldet. Die Unruhen, die äußerlich ſpontan ausbrachen, hatten ihren Nährboden in dieſem längſt eingetretenen Umſchwung der Stimmung. Die Chineſen empfanden es als einen unerhörten Zuſtand. daß auf chineſiſchem Boden chineſiſche Arbeiter von Ausländern unter dem Schuß der Fremdengeſetze erſchoſſen werden konnten. Der Haß flamente auf gegen diejenigen fremden Mächte, die den Chineſen auf ſeinem eigenen Boden entrechtet haben, d. h. gegen die ſoge⸗ nannten Vertragsmächte, die die chineſiſche Souveränität durchlöchert haben. Die fremdenfeindliche Bewegung richtet ſich insbeſondere gegen die ſogenannte ungleichen Verträge, die auf den Kondeſſionsge⸗ bieten ein ausländiſches Hoheitsrecht ſchaffen, gegen die Möglichseit der Verleihung ſolcher Konzeſſionen, gegen die Konſulargerichtsbar⸗ keit, die damit verbunden iſt, gegen die Unterhaltung von ausländi⸗ ſchen Truppen auf chineſiſchem Boden, ſo in Tientſin, in Peking als Geſandtſchaftswache und am mittleren Dangtſe, wo die Japaner ſeit Jahr und Tag mehrere Bataillone zum Schutz von Fabrikanlagen unterhalten. Ferner lehnt ſich das chineſiſche Empfinden dogegen auf, daß ausländiſche Kanonenboote die chineſiſchen Flüſſe befahren und ausländiſche Kriegsſchiffe in den chineſiſchen Häfen liegen. Die Agitation gegen dieſe ausländiſchen Ei n⸗ griffe hat heute die gantze chineſiſche Bevölkerung ergriffen. Es gibt keine Regierung, die ſich ihr widerſetzen könnte. Der Haup heß richtet ſich gegen England und Japan. Der Ddeutſche iſt dagegen überall wohlgelitten und wird nirgends angefeendet. Deutſchland hat im Jahre 1921 einen Sondervertrag mit China ab⸗ geſchloſſen, in dem es freiwillig auf die Ausübung jeder Sondervor⸗ rechte auf chineſiſchem Boden verzichtet hat. Die chineſiſche Volksbe⸗ wegung richtet ſich deshalb nicht gegen Deutſchland. Wie iſt nun die Stellung der chineſiſchen Regierung? Wenn auch zweifellos die chineſiſchen Zivil⸗ und Militärbehörden mit der Volks⸗ bewegung wahrſcheinlich alle innerlich ſympathiſieren, ſo greifen ſie doch im allgemeinen überall da ein, wo die Vertragsmächte es ver langen. In Hankou hat der Gouverneur den Schutz des Konzeſſions⸗ gebietes übernommen und hat die Bevölkerung vor Ausſchreftungen gewarnt. Er hat für die Ermordung von Japanern und die Zer⸗ ſtörung ihres Eigentums Entſchuldigung geleiſtet und damit ailt dieſer ——— — ͤ ͤů—ů —— ——— Neue Mannhelmer Jeſftung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerstag, den 18. Juni 1925 2. Seile. Nr. 275 Swiſchenfall zunächſt als abgeſchloſſen. Auch der Gouverneur von Tſhili, der in Tientſin reſidiert, hat ſich für die Verhl. derung von Un⸗ ruhen eingeſetzt. Da Tſchang Tſolin ſich zur Zeit in Tientſin aufhält man an, daß der Gouverneur ſich ſeiner Zuſtimmung ver⸗ chert hat. In Peking, dem Sitz der Zentralregierung, ſcheinen die Dinge etwas kritif cher zu liegen. Hier ſchlägt die fremdenſeindeſche Agitation nach wie vor ſtürmiſche Wellen und die Zentralregierung, die unter dem Schutz des bekannten chriſtlichen Generals Feng ſteht, duldet nach engliſcher Darſtellung die Agitation nicht nur, ſondern leiſtet ihr auch heimlich Vorſchub. Nach einer engliſchen Meldung ſoll Feng geäußert haben, er fürchte einen Konflikt mit England nicht und werde der erſte im Felde gegen England ſein. England habe Zzwar eine große Flotte, aber nur ein kleines Heer. Der General Feng wird auch im übrigen von der engliſchen Verichterſtattung als der geiſtige Mittelpunkt der fremdenfeindlichen Agitation in Peking hingeſtellt. Es wird behauptet, er habe ſich offen mit den Studenten verbrüdert und er ſtehe in engſter Beziehung zu den Bolſchewiſten. Was die Beziehungen zu den Bolſchewiſten anlangt, ſo iſt es wahl unbeſtreitbar, daß Moskau ſeine Hand bei den chineſiſchen Un⸗ ruhen im Spiele hat. Aber es iſt grundfalſch zu behaupten, die chine⸗ ſiſchen Unruhen ſeien durchweg bolſchewiſtiſcher Natur. Dieſes Argu⸗ ment bringt England lediglich vor, um jetzt die Einheitsfront der Weißen wieder herzuſtellen, die es ſelbſt wie oben dargelegt, während des Weltkrieges mutwillig zerſtört hat. Offenbar ſucht es nach einem Vorwand, um in Peking militäriſch einzugreifen. daher die Verdächtigung des Generals Feng und die Shilderung der Lage in Peking als unhaltbar. England und Japon t5 oen ſich aber wohl, wenn ſie glauben, daß ſie die verſbiedenen G le und Parteien gegeneinander ausſpi⸗len können. Die Vewegnmo,d Chma ergriffen hat, iſt leine regelrechte Volksbeweg und es wird ſich wahl kein chineſiſcher General finden, der ſi dem Kampf der Vertragsmächte gegen die chineſiſche Volksbe⸗ gauf die Seite der Fremden ſtellt. .** Einigung der Mächte Die„Chicago Tribune“ meldet, daß ſich die an den Ver itniſſen intereſſierten Mächte über folgende Fragen geeinigt haben: 1. Keine Macht ſoll unabhängig von den anderen einen Schritt unternehmen. 2, Eingriffe in chineſiſche Angelegenheiten ſollen nur ſtattfinden, wenn Leben und Eigentum fremder Untertanen gefährdet ſind. 3. Es ſoll eine allgemeine Konferenz mit China ſtatt⸗ finden unter Beteiligung der Militärgouverneure, da es keine feſte Zentralregierung gibt. 4. Eine Konferenz zur Reviſion der chineſiſchen Zölle ſoll ſo⸗ bald wie möglich ſtattfinden. Es ſoll China geſtattet werden, die Zölle zu erhöhen, wenn Frieden und Sicherheit wiederhergeſtellt ſind. Eine neue Note der Mächte „Wie aus Peking berichtet wird, hat das diplematiſche Korps der chineſiſchen Regierung eine neue Note übergeben, die vor Begün⸗ ſtigung der gegen die Fremden gerichteten Propaganda warnt und die Hoffnung ausdrückt, daß die Beſprechungen zwiſchen der chineſi⸗ ſchen Regierung und den Vertretern der fremden Mächte nicht durch Vorkommniſſe irgendwelcher Art geſtört werden. In der Note wer⸗ den die Ereigniſſe der letzten Tage aufgezählt. Die chineſiſche Re⸗ gierung wird auf die ſchwere Verantwortung hingewie⸗ ſen, die ihr in Bezug auf den Schutz und das Eigentum der Frem⸗ den obliegt. Eine Unferhausdebatte Baldwin erklärte geſtern im Unterhaus auf eine Anfrage. daß in der heutigen Abendſitzung des Parlaments eine kurze China⸗ Debatte ſtattfinden würde. Da er befürchte. daß Chamberlain nicht vechtzeitig nach London zurückkehren würde. würde er ſelbſt eine Er⸗ klärung von Reaierungsſeite abgeben Der Unterſtaatsſekretär im Foreian Office. Samuel erwiderte auf eine Anfrage. wie das Leben der britiſchen Staatsangehörigen in China geſchützt ſei, an den Herd der Aufſtandsbeweaung würden Krieasſchiſfe entſandt werden. Die fremden Streitkräfte arbeiteten mit den Zivilbehörden für die Aufrechterhaltung der Ordnung zuſammen. In Schanahai ſeien Truppen gelandet worden. 800 Mann befänden ſich in Reſerve. Er hoffe. daß die Lage geſtatten werde, einen Teil der Truppen zurück⸗ zuziehen. Maßnahmen herausfordernden Charakters würden ſora⸗ fältig vermieden. Der Marſch Tſchangſolins nach Peking Eine im„Matin“ veröffentlichte Meldung aus Peking beſagt, daß Tſchangſol in an der Spitze einer Armee von 13 000 Mann nach Peking marſchiere. um die Stadt zu beſetzen. Tſchangſolin habe an⸗ gekündigt, ſein Ziel ſei, die Truppen Feng Yu Hſiangs durch ſeine Truppen zu erſetzen, um die Ausländer, wie die Regierung es fordere, zu beſchützen. Preußen und die bayriſchen volksgerichte Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag iſt geſtern ein kommuniſtiſcher Antrag angenommen worden, dem zufolge die preußiſchen Vertreter im Reichsrat dahin inſtruiert werden ſollen, daß ſie für die Einführung des Wiederaufnahmeverfahrens gegen Urteile der bayeriſchen Volksgerichte ſich einſetzen. Dieſer Beſchluß dürfte nicht ohne Bedeutung für die weitere Haltung des Reichs⸗ rats ſein, der bekanntlich Einſpruch gegen die Entſcheidung des Reichstags in dieſer Angelegenheit erhoben hat. 17 Mitglieder des Reichsrats wären an ſich ſchon gegen den Einſpruch. Wenn die 13 Provinzialſtimmen ſich ebenſo einſtellen würden wie ie 13 Stimmen der preußiſchen Regierung, dann würde der Ein⸗ ſpruch des Reichsrats hinfällig werden, da dann eine Zweidrittel⸗ mehrheit von 44 Stimmen bei den 66 Geſamtſtimmen nicht mehr vorhanden wären. Immerhin erſcheint es fraglich, ob ſämtliche Stimmen der 13 preußiſchen Provinzen gemeinſam mit den Stim⸗ men der preußiſchen Regierung abgegeben werden. Jedenfalls müßte der Reichsrat, der heute wieder zu einer Sitzung zuſammen⸗ tritt, die Begründung ſeines Einſpruchs bis zum 22. Juni abgeben und ſich gleichzeitig darüber ſchlüſſig werden, ob er ſeinen Einſpruch aufrecht erhalten will. Kommuniſtiſche Ceimruten IBerlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zen⸗ trale der kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands ruft in der Roten Fahne wieder einmal zu Maſſendemonſtrationen auf. Sie ſollen am 2. Auguſt, dem 11. Jahrestag des Weltkriegs abge⸗ halten werden und ſich gegen alle möglichen Dinge:„Lohnabbau“, „Steuerraub“,„Wucherzölle“,„die monarchiſtiſche Lutherregierung“ und den„Garantiepakt“ richten. Der Aufruf erhält eine beſondere Nuance durch die Erklärung der kommuniſtiſchen Partei, daß ſie bereit ſei, an dieſem Tage mit allen Organiſationen, in denen Arbeiter beiſammen ſind, einheitlich zu mar⸗ ſchieren. Man wird geſpannt ſein dürfen, ob die Sozialdemo⸗ kratie, die ſeit Eintritt der Deutſchnationglen in die Regierung ſich den Kommuniſten wieder bedenklich nähert, dieſer Aufforderung entſprechen wird. Hilfe für Amundſen — Newyork. 18. Juni.(Funkſpruchb. Mae Millan hat geſtern ſeine Reiſe nach dem Nordvol angetreten. um nach dem Verbleib der Amundſen⸗Expedition zu forſchen. * Waſhington, 17. Juni.(Spezialkabeldienſt.) Senator Lafo⸗ lette, der Kandidat der Fortſchrittsparteien der letzten Präſidenten⸗ wahl und ein hervorragender Förderer des Deutſchtums in den Ver⸗ einigten Staaten iſt an Lungenentzündung erkrankt. Im Hinblick auf das hohe Alter des Senators iſt ſein Zuſtand als kritiſch zu betrachten. Aus dem Keichstag Eine Konkordatsdebatte Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtrigen Ausſprache im Reichstag waren von vornherein beſtimmte Grenzen gezogen. Es konnte ſich nur um die Erörterung handeln, ob die vom bayeriſchen Staat mit der Kirche geſchloſſenen Verträge irgend wie im Widerſpruch zur Reichsverfaſ⸗ ſung ſtehen. Auf dieſe konkrete Frage verlangte auch die Inter⸗ pellation der Sozialdemokraten, die zu der Debatte den Anlaß gab, Auskunft. Leider konnte der Reichsinnenminiſter Schiele ſelbſt nicht antworten, da er von einem Fußleiden befallen iſt und ſich genötigt ſieht, das Zimmer zu hüten. Bei der immerhin ſehr ſtarken grundſätzlichen Bedeutung, die dieſen vorläufig noch auf Bayern beſchränkten Abmachungen zukommen, war die Abweſen⸗ heit des Miniſters zu bedauern. Der Regierungsvertreter, der für ihn in die Breſche ſprang, hielt ſich begreiflicherweiſe ſtreng an die rein formelle Seite der Angelegenheit: Das Recht der Län⸗ der, einen ſolchen Pakt einzugehen ſei unbeſtreitbar und die Nachprüfung der einzelnen Beſtimmungen haben keinerlei Ver⸗ Behn gegen die Reichsverfaſſung ergeben. Ergo ſei alles in ſchönſter rdnung. Ganz ſo einfach liegen die Dinge nun freilich nicht. Juri⸗ ſtiſſch allerdinas— darin wird man der wie ſtets durch loaiſche Klarheit ſich auszeichnenden Deduktion des volksparteilichen Staats⸗ rechtlers Kahl folgen müſſen— iſt der bayeriſchen Regierung nicht beizukommen, umſo ſchwerer fällt es ins Gewicht. wenn Kahl von ſich aus bekanntgibt. daß er als baueriſcher Abgeordneter dem Kon⸗ kordat die Zuſtimmung verſaat hätte. In der Tat bleiben die ſchweren Bedenken, die gegen den Schritt der baueriſchen Reaie⸗ rung in der Oeffentlichkeit erhoben worden ſind. und die geſtern neben dem Sogialdemokraten Sänger der Demokrat Schücking in wirkſamer Rede vortrug. in vollem Umfang beſtehen. Auck Schücking iſt der Anſicht, daß nach dem Wortlaut der Reichsverfaſ⸗ ſung die Zuſtimmung der Reichsregierung nicht erforderlich war. Er ſieht aber darin eine Lücke. die auszufüllen man ernſtlich in Er⸗ wägunag ziehen ſollte. Und ferner, wo bleibt beiſpielsweiſe die in der Verfaſſung jedem Staatsbürger garantierte perſönliche Freiheit. wenn man die Lehrer zum konfeſſionellen Unterricht zwinat? Die Deutſchnationalen ſchickten den Kölner Katholiken Wall⸗ raff vor, um durch ihn ihr Verhältnis zum Zentrum, das ihnen ſoeben der Verfaſſungsausſchuß zerſchlagen hat, in die rechte Be⸗ leuchtung rücken zu laſſen. Das Zentrum ſelbſt warf in einer ſelt⸗ ſam ſophiſtiſchen Erklärung, die Herr Bell verlas, dem Gegner des Konkordats vor, ſie ſeien es, die durch ihre Angriffe die„Grund⸗ begriffe wahrer und edler Toleranz“ verwirrten. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Redner hatte Anſätze gemacht, eine allgemeine Diskuſſion des ſehr alten Problems über das Verhältnis von Stagt und Kirche herbeizuführen. Im Hauſe zeigte ſich jedoch wenig Neigung, ihm auf dieſe Weiſe zu folgen, und das war gut ſo: Man wäre ſonſt ins Uferloſe geraten. Ein Regie-Nachklang Die demokratiſche Reichstagsfraktion hat im Reichstag eine In⸗ terpellation eingebracht, in der weitghende Entſchädigung für dieſenigen Vewohner des beſetzten Gebietes gefordert wird, die wäh⸗ rend des Betriebes der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie durch Ei⸗ ſenbahnunfälle Schaden an Leib und Leben erlitten haben. Die Interpellation weiſt darauf hin, daß die Regie bislang ihrer Verpflichtung, die Verunglückten zu entſchädigen, in keiner Weiſe nachgekommenm iſt. Hilſe für die La oͤwirtſchaſt In der geſtrigen Sitzung des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstages äußerte ſich der Reichsbank⸗ präſident ausführlich über die Gründung der Rentenbankkredit⸗ anſtalt. Dr. Schacht erklärte u a. die Frage, ob die geplante Rentenbankkreditanſtalt die Möglichkeit bietet, der Landwirt⸗ ſchaft Kredite zu verſchaffen, möchte ichgrundſätzlich bejahen. Zum Unterſchted von den landwirtſchaftlichen Hypo⸗ thekenbanken und genoſſenſchaftlichen Inſtituten ſoll hier ein Inſtitut geſchaffen werden, das wie kein anderes dem Ausland gegenüber diejenige Sicherheit und große Organiſation bietet, die für die Gewährung eines ſolchen Kredits nötig iſt. Vom Standpunkt der Währungspolitik habe ich keine Bedenken gegen dieſes Inſtitut. Auch die Verſchuldung in fremder Valuta halte ich nicht für bedenk⸗ lich, ſolange ſie ſich in vernünftigen Summen bewegt. Ein zuſammen⸗ faſſendes großes Zentralinſtitut, das auf geſetzlicher Baſis beruht, iſt das einzige Inſtitut, das Auslandskredite erhalten kann. Wenn ſich das Inſtttut auf Realkredit beſchränkt, iſt es einerlei, ob es 500 oder 750 Millionen Grundkapital hat, und ob die Sonderrücklage von 5 Prozent in die Höchſtgrenze einbezogen wird oder nicht. Der Privatcharakter des neuen Inſtitutes ſcheint mir nicht be⸗ denklich. In ſeiner Geſchäftsführung ſoll dieſes Bankinſtitut mög⸗ lichſt frei von allen politiſchen und ſtaatlichen Einflüſſen ſein, aher in den grundſätzlichen Fragen muß der Staat einen gewiſſen Ein⸗ fluß darauf behalten. Der Verwaltungsrat muß ſich in erſter Linie aus Kreiſen der Landwirtſchaft zuſammenſetzen. Die Frage nach dem Einſpruchsrecht der Regierung gegen die Beſchlüſſe muß ich ver⸗ neinen. Sn der Geſchäftsführung ſelbſt muß das Inſtitut vollſtändig freie Hand haben. Die im Geſetz vorgeſehene Friſt für die Ge⸗ währung von Perſonalkredit bis 1931 ſcheint mir zu lang. Die Reichsbank hatte drei Jahre vorgeſchlagen. Sie würde aber bereit ſein, noch zwei Jahre zuzugeben. Wenn wir aus unſerer erſten Produktionsquelle, der Landwirtſchaft, etwa 30 Prozent Mehr⸗ produktion herausholen könnten, ſind wir äber alle Schwierigkeiten unſerer Wirtſchaftslage hinweg. Daher muß ſchleunigſt durch Er⸗ ledigung dieſer Vorlage die notwendige Hilfe für die Landwirtſchaft geſchaffen werden. Im Steuerausſchuß wurde ein Antrag angenommen, wo⸗ nach Steuerpflichtige, deren Vermögen hauptſächlich aus landwirt⸗ ſchaftlichem Vermögen beſteht, an Stelle der ZJahlungen am 15. Auguſt und am 15. November eines Viertels des Jahresbeitrages die Zahlung am 15. November in Höhe der Hälfte des Jahresbetrags zu leiſten haben. Ddie Amneſtievorlage Ueber den Inhalt der Amneſtievorlage, die jetzt fertiageſtellt iſt. und dem Reichskabinett zur Beratung vorliegt. weiß das„Berl. Tageblatt“ folgendes mitzuteilen: Die Amneſtie betrifft die Fälle des Hochverrats und der Geheimbündelei, fernet des Verſtoßes gegen 8 7 und 8 des Republikſchutzgeſetzes. ſowie Ver⸗ ſtöße gegen 8 5 der Verordnung vom 26. Juli 1922. Unter die Am⸗ neſtie fallen alle Geldſtrafen. ſowie Haft⸗, Feſtunas⸗ und Gefänanis⸗ ſtrafen bis zu einem Jahre. Zuchthausſtrafen ſind von der Amneſtie ausgeſchloſſen. Die Amneſtie bezieht ſich als Reichs⸗ amneſtie nur auf Strafen, die von Gerichten des Reiches, dem Reichsgericht und dem Staatsgerichtshof ausgeſprochen wurden. Ver⸗ fahren wegen der oben bezeichneten Delikte, die noch anhänaig ſind werden eingeſtellt, wenn die Tat vor dem 1. Oktober 1923 begangen wurde. Dies würde insbeſondere die noch nicht abgeurteilten Täter des Kapp⸗Putſches betreffen. Neben die Reichsamneſtie tritt eine Amneſtie der Länder. Da die Länder gemeinſam vorgehen wallen, ſind Beratungen im Reichsrat über die einheitliche Hand⸗ habung der Amneſtie vorgeſehen. Die demokratiſche Preſſe regt ſich natürlich ſchon wieder darüber auf. daß zu wenig Kommuniſten begnadigt werden! *Der Gouverneur von Nordpaläſtina ermordet. Der Gouver⸗ neur von Nordpaläſtina, Abramſon, wurde in Hebron durch 1 Revolverkugel getötet. Der Mörder konnte unerkannt ent⸗ ommen Eingang der„Nalionalpoſt“. lich gegründete offizzelle Organ der deutſchnationalen Volkspartei für Berlin hat ihr Erſcheinen wieder eingeſtellt. Wie der„Vor⸗ Die„Nationalpoſt“, das kürz⸗ wärts“ mitteilt, hat der Geſchäftsführer, Abg. Laverrenz Konkurs anmelden müſſen. Badiſcher Landtag Nachmittags⸗Sitzung Klarlsruhe, 17. Junt. In der Nachmittagsſitzung ſteht zunächſt der von 15 weiblichen Abgeordneten des Hauſes eingebrachte Antrag zur tere ſprechung, der die Regierung erſucht, Maßnahmen gegen wei fi Zunahme der Kabarette, Dielen uſw. und gegen meaſen breitmachenden Zügelloſigkeiten und Sittenwidrigkeiten zu tref—5 Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung geht mit dem F1 antrag einig. In Verbindung damit wird ein Antrag der on Frau Straub(Dem.) und eines Teiles der demokratiſchen Fra er⸗ beraten, nachdem der Landtag beſchließen ſoll, die Regierung 5 9 6 ſuchen, bei der Reichsregierung dahin vorſtellig zu werden, d bel des Kinderſchußgeſetzes vom 30. März 1903, wengeen öffentlichen Schauſtellungen Kinder nicht 1100e werden auf die Fortbildungsſchule ausgedehnt wird. In der Begrün ſei wird darauf hingewieſen, daß es in letzter Zeit vorgekommen en daß 14jährige Mädchen, Fortbildungsſchülerinnen, in regelmäßig 55 Abendvorſtellungen von Spezialitätenbühnen aufgetreten ſind. 120 ſundheitlich und ſittlich iſt dies für ſolche Kinder unbedingt ſchädſgen und deshalb zu verhindern. Auch hier ſtellt ſich der Ausſchuß au Boden des Antrages. daß In der Ausſprache betonte der kommuniſtiſche Abg. Bock, tten der Kinderſchutz ſich nicht allein auf die Fernhaltung von Kabale 0 Dielen uſw. erſtrecken ſoll, ſondern auch berufsſeitig zur Auswir leil kommen ſoll.— Abg. Kühn(3Ztr.) unterſtreicht die Notwendiger⸗ ſchutzwirkender Maßnahmen, müſſe aber die wieder wachſende Abg⸗ antwortung der Eltern der Kinder gegenüber gehen.— Frau Richter(Deutſchnatl.) ſpricht ſich gegen das Familienbad aus. Die volksparteiliche Abg. Frau Dr. Bernays tritt dafür 5 daß die Kinderarbeit eine noch ſtärkere Einſchräntung erfährt Die wünſcht, daß der Frauenantrag einſtimmige Annahme finde. 15 Rednerin ſchließt ihre Ausführung mit dem Zitat von Viktor n „Das Elend des Mannes iſt nichts, man muß das Elend der fend geſehen haben. Das Elend der Frau iſt nichts, man muß das Ele der Kinder geſehen habenl“ Frau Abg Fiſccher(Soz) tritz beſonders für die Beſeituun der Wohnungsnot ein mit der ein Grundübel der heutigen Sauh⸗ loſigkeit ausgelöſcht werde. Der deutſchn. Abg. Mayer⸗Karlsru( erklärt als Ergänzung der vorliegenden Anträge, daß dafür geſortt werden muſſe. daß die Sittlichteit auch auf der Straße gemaßſe werde. So müßte die Polizei ihr Augenmerk darauf lenken, daß n Sportsleute nach Beendigung ihrer Spiele nicht in halbbekleidete Zuſtand nach der Stadt zurückkehren. z1 allen Nach weitere Debatte wurden die beiden Anträge mit a Stimmen bei drei Enthaltungen(Kom.) angenommen. 4 Ein weiterer Frauenantrag btrifft die Erlaſſung eines Hebomm geſetzes und die Altersfürſorge der Hebammen. Im Namen Der Rechtspflegeausſchuſſes berichtet Frau Abg. Fiſcher(Soz.). Be⸗ Ausſchuß bittet den Landtag, die Regierung zu erſuchen, das in* arbeitung befindliche Hebammengeſetz baldigſt vorzulegen und geg nete Maßnahmen zu ergreifen, um bis zur Erlaſſung eines Heben⸗ mengeſetzes den altersentlaſſenen in Not geratenen Hebammen ache Altersfürſorge zu ſichern.— Der Antrag wurde ohne Ausſpra einſtimmig angenommen. Zur Beratung ſtand ſodann ein Antrag der Abg Bock(dler und Gen. über die Notlage der Kleinbauern, Pächter und Sich⸗ Gleichzeitig behandelt werden noch zwei Geſuche des badiſchen 7 70 ter⸗ und Kleinbauernverbandes und der Bezirksgruppe Kehl des eiſe diſchen Landbundes, die Pachtverhältniſſe bezw. die Graspachtſ m⸗ betreffend. Hierüber berichtet Abg. Schrank(Odbd.). Der 915 muniſtiſche Antrag war im Ausſchuß für Rechtspflege und Ver 15 tung bei ſieben Enthaltungen abgelehnt worden Zu dem Galug des badiſchen Pächtervereins beantragte der Ausſchuß teils Uebergnt zur Tagesordnung, teils Ueberweiſung an die Regierung zur des, beantragt der Ausſchuß das Geſuch durch die Regierung klärung für erledigt zu erklären. Ueber die Anträge wird mo abgeſtimmt. nie Laß der Situng 7 uhr. Forkſebung domerstag Vormilil 8 Uhr. 4 15 e 8 2 Neue Ankräge und Eingänge Dem Landtag ſind Anträge zugegangen der Abgeordneiet Duffner(Itr.) und Gen. über die ſteuerliche Behandlung Waldungen, Kühn und Gen.(Itr.) über die Beſeitigung der ſeh nengteichen Bahnübergänge und Rüger(3tr.) und Gen. über den ſpaniſchen Handelsvertrag und ſpeziell über Maßnahmen zu Gunſt, des badiſchen Weinbaues Ferner iſt dem Landtag eine 2 440% ſchrͤft des Miniſters des Innern über die Einführung der obli toriſchen Hagelverſicherung zugegangen. ter lleberaus groß iſt die Zahl der neuen Geſuche. Daruie befinden ſich ſolche von Handelsorganiſationen und von Städten e⸗ die Gebäudeſonderſteuer, andere zur Beſoldungsordnung und zu en amtenfragen. Weiterhin liegen Geſuche vor um einen weitet + Staatszuſchuß zu dem Werk„Die Kultur der Abtei Reichenau; a9· Hobelinduſtrie zur Beſteuerung der Hotelinduſtrie, zur Klinikbauft 1 der Univerſität Freiburg der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, 7 Beſeitigung der Verkehrsſteuer, der Landesvereinigung 0 Lehramtsaſſeſſoren und Referendare um Umwandlung von 2 Aſſeſſorenſtellen in Profeſſorenſtellen. Ferner hat der Landesverbe 17 zur Bekämpfung der Tuberkuloſe ein Geſuch betreffs Uebertrade⸗ der Fürſorge an die Kreiſe, der Verein gegen Impfzwang in Pfeer heim ein Geſuch betreffs Einführung der Gewiſſensklaufel und in Reichsverband der Vereine der Verpächter und Kleingartenland 15 Geſuch um Aufhebung der Kleingärten⸗ und Kleinpachtlandordnn 10 eingebracht. Schließlich liegt noch eine große Anzahl von Geſuche rein perſönlicher Natur vor. Letzte Meldungen Weitere Todesopfer in Hacketſtown (Sp.ezialkabeldienſt der United Preß) — Hacketſtown, 17. Juni. Bisher ſind von den beim Eiſenbah unglück verletzten Perſonen 30 umgekommen. Die mei Toten ſind durch den Dampf förmlich gekocht worden. alt meiſten Todesopfer ſtammen aus Chicago. Die Reiſegeſellſch wollte auf ihrer Fahrt in die alte Heimat München, Stuttga Frankfurt und Heidelberg beſuchen. — Koblenz, 17. Juni. Ein franzöſiſcher Feſſelballon, 2 auf dem Lützelplatz bei Koblenz Manöver ausführte, explodie ta beim Herunterholen aus bisher noch unbekannter Urſache. von 15 Soldaten erlitten ſchwere Brandwunden, fünf ihnen ſind bereits ihren Verletzungen erlegen. Bot⸗ — Berlin, 18. Juni. Wie wir erfahren, iſt der deutſche bn⸗ ſchafter in Waſhinaton angewieſen worden, anläßlich des Eiſenbe e⸗ unalücks bei Hacketſtown der Regierung der Vereinigten Staaten au⸗ Beileid der Reichsregierung und des deutſchen Volkes aus, ſprechen. ahlen⸗ — Sydney, 17. Juni. Die Streikunruhen im Ke ſen⸗ diſtrikt von Cape Reton Meuſchottland) dauern trotz Ann aſlen heit von über 700 Soldaten fort. Geſtern ſind an verſchedee Stellen Brände angelegt worden, die eine Anzahl Gebäude in Nähe von Sydney, darunter ein Sprengſtoffmagazin, zerſtörten. Nachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Unfall. Geſtern nachm, iſt in einer hieſigen Groſ, mühle ein 61 Ihr. alter verh. Müller aus Herbertshofen baburch vigte, glückt, daß er entgegen den Vorſchriften einen Sackaufzug b⸗ um vom 4. auf den 2. Boden des Werkes zu gelangen. Infolge richtiger Handhabung ſtürzte der Mann mit dem Aufzug in er⸗ im Keller befindlichen Schacht und zog ſich derart ſchwere ketzungen zu, daß der Tod alsbald eintrat. Die Leiche wurde au Friedhof verbracht. nisnahme. Zu dem Geſuch der Bezirksgruppe Kehl des Landbun 1 1 — 6 — Donnerskag, den 18. Juni 1922 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 275 Die Diebſtähle in hotels Eine Mahnung zur Vorſicht von Otto Schwerin Das bedenkliche Anſchwellen der Diebſtahlschronik überhaupt ſſt ſelbſtverſtändlich auf einem Spezialgebiet, dem Hoteldiebſtahl, nicht ohne Einfluß geblieben. Es iſt daher vielleicht angebracht, zu Be⸗ der Reiſezeit einige Kniffe anzugeben die den Hotelgaſt vor lebſtählen und Betrügereien in Hotels, Penſionen und ſo weiter chützen können. Iſt ſchon Vorſicht und Mißtrauen im eigenen Heim, em Hausbettel und dem eigenen Perſonal gegenüber am Platze, ſo muß dieſe Warnung beſonders auf ſogenannte Badebekannt⸗ aften ausgedehnt werden. Der liebenswürdige Herr mit dem enehmen und den Allüren eines vollendeten Kavaliers, die elegante ame, Gattin eines Ariſtokraten, oder die mondaine junge troſt⸗ bes gige Witwe, ſie ſind in vielen Fällen Diebe und Hochſtapler, die das upfen allzu vertrauensſeliger Fremden und Kurgäſte zu einem kecht lukrativen Geſchäft geſtaltet haben. Man ſehe ſich ſeine Be⸗ kanntſchaften genau an, laſſe ſich nicht durch Titel, gewandte Allüren und liebenswürdiges Auftreten blenden, und traue auf Reiſen nie⸗ mandem— nicht einmal ſich ſelbſt. Vor allem vermeide man von ſeinen Beſitztümern zu ſprechen, zeige auf Reiſen keinen aufdring⸗ ichen Luxus und unterdrücke das Schmuckbedürfnis nach Möglichkeit. Nach dieſen allgemeinen Richtlinien mögen jetzt einige Ratſchläge folgen, die der Hotelgaſt bei einem längeren oder kürzeren Aufenthalt tunlichſt befolgen ſoll. Wertgegenſtände aller Art, die man nicht täg⸗ ich benötigt, wie koſtbare Schmuckſtücke(dieſe bleiben möglichſt am eſten zu Hauſe), Wertpapiere, größere Geldbeträge und dergleichen mehr, übergebe man dem Wirt gegen Empfangsbeſtätigung zur Auf⸗ bewahrung. Der Wirt haftet fuͤr Abhandenkommen mit dem vollen etrag. Man hüte ſich aber weiterhin vor beſonderer Nachläſſigkeit und Unvorſichtigkeit, laſſe keine koſtbaren Toilettegegenſtände und Be⸗ kleidungsſtücke(auch dieſe haben Geldwert) in ſeinem Zimmer herum⸗ egen und mache es ſich zur ſtrikten Bedingung, das Hotelzimmer keinen Augenblick unverſchloſſen zu laſſen. Mancher Reiſende, der onſt mißtrauiſch dieſe Vorſichtsmaßregel nicht außer acht läßt, glaubt ür einige Minuten zu einem Beſuch der Toilette des Schreibzimmers oder zu einem Gang ans Telephon hiervon abſehen zu müſſen und kann feſtſtellen, daß ein Diebſtahl gerade in dieſer kurzen Spanne ſeit ausgeführt worden iſt. Sofort bei Uebernahme des Zimmers unterſuche der Gaſt den Kleiderſchrank, den Raum unter Betten und Sofas, evptl. auch zwiſchen den Fenſtervorhängen, und ſperre, es muß dies immer wiederholt werden, vor dem Zubettgehen die Türe zu, wenn ein iegel vorhanden iſt, verriegele er auch die Türe. Es ſchadet nichts, wenn Grund zu beſonderem Mißtrauen vorhanden iſt, den Schlüſſel o im Schloß zu drehen, daß er nicht ohne weiteres herausgeſtoßen werden kann, außerdem mag der Schlüſſel mit einem Taſchentuch feſt wider die Türklinke gebunden werden. Es iſt auch empfehlenswert, die gefüllte Waſſerkanne von innen wider die Zimmertür zu 15 1 5 Der Einwand mancher Reiſender, bei geſchloſſenen Türen aus Ueber⸗ ängſtlichkeit nicht ſchlafen zu können, iſt ebenſo hinfällig wie lächer⸗ lich, denn der Klingelzug ruft im Falle der Gefahr(Frankheit) ſchnell Hilfe herbei, ganz abgeſehen davon, daß die Gäſte bei einem evtl. aus⸗ brechenden Hotelbrand oder ähnlichen Unglücksfällen geweckt werden, bezw. durch den entſtehenden Lärm von ſelbſt aufwachen. Es iſt vielleicht intereſſant, einige Tricks der Hoteldiebe hier zu verraten. Von den Gelegenheitsdieben unter dem Perſonal wol⸗ len wir abſehen, es muß zur Ehre der Hotelangeſtellten geſagt wer⸗ den, daß ſie für Hoteldiebſtähle in den wenigſten Fällen verantwort⸗ ich gemacht werden können. Der Hotldiebſpezialiſt, gleichgültig ob er als elegante Dame, als Kavalier auftritt oder ob ein Ehepaar ge⸗ meinſam arbeitet, wird zuerſt das Terrain ſondieren, er„baldowert die„Maſſematten“ aus. Er ſchließt Bekanntſchaft mit dem ahnungsloſen Gaſte, bleibt aber auch unbekannt und hat beſonders bei Geſprächen an den gemeinſamen Mittagstafeln ſeine Augen und Ohren offen. Viele Diebſtähle werden gerade zur Eſſenszeit aus⸗ geführt, während die meiſten Gäſte und das Bedienungsperſonal in den unteren Gaſträumen feſtgehalten ſind, und die Zimmer ziem⸗ lich ohne Bewachung bleiben. Beſonders geeignet für Hoteldie⸗ bereien ſind die erſten Nachſtunden, kurz nach Mitternacht, wenn die Gäſte nach ermüdenden Kuren oder Spaziergängen, womöglich noch dem ungewohnten Alkoholgenuß, ohne den es in Hotels zumeiſt nicht abgeht, in feſtem Schlaf liegen. In den Nachtſtunden wird der Dieb mit einem Nachſchlüſſel die Türen ſicher und geräuſchlos öffnen(deshalb Schlüſſel feſtbinden und Riegel vorſchieben) ein ſchneller Griff und die Sache iſt erledigt. Der Hoteldieb im ſchwar⸗ zen Seidentrikot iſt, mehr oder weniger eine Erfindung der Rie Carter und Nat Pinkerton⸗Schundliteraten. In Wirklichkeit bedarf es keiner derartigen Mätzchen. Viele Diebe betreten in frühen Mor⸗ genſtunden als Friſeur oder Friſeuſe, Maſſeur oder Maniküre das Hotel, erklären dem Portier oder Kellner, von irgend einem Geſte beſtellt zu ſein, verüben ihre Diebereien und nerſchwinden. Der Dieb betritt lautlos die Zimmer, nähert ſich dem Schlafenden mit einem liebenswürdigen Geſicht und geht unter ſtändioen Verheugimgen auf das Bett zu, ein Griff unter das Koyfkiſſen oder in die Schublade des Nachtläſtchens und ſein Geſchäft iſt erledigt Erwacht der 005 oder hat er überhaupt nicht geſchlafen, gibt ſich der Dieb geiſtes⸗ gegenwärtig als Friſeur oder Hausdiener. der die Kleider zur Reini⸗ gung abholen foll, zu erkennen und erhält häufig vom Gaſte frei⸗ willia die Hoſe und den Rock, der Geldbörſe oder Brieftaſche enthält. Zum Schluſſe noch einige Worte über die Haf tol icht des Wirtes. Dieſer haftet nach dem Geſetz für alle Diebſtähle, die, wohlgemerkt aus den verſchloſſenen Zimmern der Reiſenden aemel⸗ t werden, das heißt dann, weng dem Gaſt kein eigenes Verſchul⸗ en nachgewieſen werden kann. Viele Hotelbeſiter ſuchen ſich dieſer für ſie begreiflicherweiſe wenig angenehmen Erſatzvflicht inſofern zu entziehen, als ſie die Gafſte einen Revers unterſchreiben laſſen. wo⸗ noch der Wirt in Mehſtabtsfällen nur mit einer gewiſſon Sumwe haftet. Dder Gaſt mag dieſen Revers ruhig unterſchreiben, er ver⸗ ſtößt laut einer reichsgerichtlichen Entſcheidung wider die guten Sitten und der Gaſtwirt muß von jedem Gericht zur vollen Erſatz⸗ pflicht verurteilt werden, wenn— und das iſt die Hauptſache— der Gaſt ſelbſt durch Unvorſichtigkeit und Nachläſſigkeit den Dieben kei⸗ nen Vorſchub leiſtet. Deshalb iſt und bleibt der beſte Rat: Auf Reiſen Augen auf— Taſchen und Türen zul Städtiſche Nachrichten Flugverkehr Fürich-Mannheim- Hamburg Die vom Aero⸗Lloyd betriebene Flugpoſtlinie Zürich— Stuttgart-Mannheim-Frankfurt— Dortmund— Hamburg u. zurück mit Anſchluß in Stuttgart nach u. von Berlin— Kopenhagen hat ſich im abgelaufenen Monat weſentlich beſſer als die meiſten anderen Linien entwickelt. In der Zeit vom 20. bis 30. April wurden 13, vom 1. bis 15. Mai 58 und vom 16. bis 31. Mai 93 Reiſende zwiſchen Zürich und Stuttgart und darüber hinaus be⸗ fördert, was einem Tagesdurchſchnitt von 5 Perſonen leichkommt. Auf der geſamten Strecke wurden im Monat Mai 143,3 Allo Briefpoſt, 59 Kilo Fracht und 1657 Kilo Gepäck befördert. Da vielfach Reiſende abgewieſen werden mußten, trägt ſich der mit ſechsſitzigen Dornjer⸗Flugzeugen arbeitende Aero⸗Lloyd mit der Ab⸗ ſicht, einen zweiten Flugkurs Zürich—Hamburg einzurichten, bei dem nur Frankfurt, Hannoper und Hamburg angeflogen werden ſollen. Stuttgart und Mannheim würden bei dieſem Schnellkurs alſo nicht angeflogen werden. 5 Am heutigen Tage beginnt die Luftpoſtbeförderung auf der vom Deulſchen Aero⸗Lloyd und der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftver⸗ kehrs⸗A. G. Mannheim betriebenen Linie Mannheim—Karlsruhe— Baden⸗Baden—Villingen—Konſtanz nach dem feſtſtehenden Flug⸗ plane. Die Luftpoſtbeförderung erfolgt täglich mit Ausnahme der Sonntage. * * Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle wurden anläßlich der Rohbaureviſionen im Mo⸗ nat Mai zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 47 Wohnungen neu geſchaffen, darunter ſind 26 Wohnungen mit —8 Zimmern und 21 mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 19(davon 8 Kleinhäuſer mit—2 Wohn⸗ geſchoſſen), die der Umbauten auf 2. * Marktverkehr mit Vieh. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nach⸗ richtenamts wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im Mai 96 499(im April 96 892) Rinder, 150 178 (151621) Kälber, 62 758(83 000) Schafe, 370 845(386 948) Schweine zugeführt. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 14 401 Stück; dann folgen: München mit 9652, Hamburg mit 6379, Köln mit 5448, Frankfurt a. M. mit 5434, Breslau mit 5016, Nürnberg mit 4215, Mannheim mit 3911, Stuttgart mit 3222, Magdeburg mit 3089, Elberfeld mit 3016, Lübeck mit 2876, Leipzig mit 2643, Dresden mit 2410, Dortmund mit 2321, Mainz mit 2309, Chemnitz mit 2190, Hannover mit 2051, Kiel mit 1679, Königsberg mit 1523, Eſſen mit 1372, Augsburg mit 1338, Stettin mit 1273, Koblenz mit 1252, Würzburg mit 1120, Zwickau mit 1061, Karls⸗ ruhe mit 991, Wiesbaden mit 851, Bremen mit 674, Aachen mit 560, Düſſeldorf mit 553, Kaſſel mit 533, Plauen i. V. mit 495, Bar⸗ men mit 341, Krefeld mit 8300. Die Zahl der auf dem Mann⸗ heimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Mat 8032(im April 3269), die der Schafe 207(276) und die der Schweine 9749(11 294). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Mai 1804 Rinder(gegenüber 1548 im April d..) zuge⸗ führt, ferner 2487(2564) Kälber, 152(285) Schafe und 4984(6057) Schweine. * Ein prachtvolles Exemplar eines Mammutzahnes wurde beim Baden an einer Sandbank bei Feudenheim von einigen Burſchen gefunden. Der Zahn iſt ſehr gut erhalten, wurde aber von den Kindern in ihrer Unkenntnis teilweiſe zertrümmert. * Eine außerordentliche fachwiſſenſchaftliche Auszeichnung er⸗ rang bei der Heidelberger Schuhmachermeiſter⸗Landesverbandsta⸗ gung Innungsfachlehrer Auguſt Schmitt ſr., Friedrichsplatz 19, für ſeinen Vortrag über die Anatomie des Fußes in Verbindung mit Fachzeichen⸗Vorlagen, die durch den anweſenden Vertreter des Unterrichtsminiſteriums warme Anerkennung und Befürwortung zur Einführung in den gewerblichen Fachunterricht fanden. Die Firma Auguſt Schmitt jr. erhielt für ihre Maßarbeiten die höchſte Auszeichnung: Goldene Medaille und Ehrenpreis des Landesverbandes Badiſcher Gewerbevereine. vereinsnachrichten * Vereinigung der Gemeinnützigen Vereine der Mannheimer Vororte. In einer kürzlich im Lokal„Mohrenkopf“ auf dem Wald⸗ hof abgehaltenen Beſprechung der Vorſtände der Gemeinnützigen Vereine der Mannheimer Vororte wurde die Gründung einer Intereſſengemeinſchaft beſchloſſen. Nach einem längeren Referat des Vorſitzenden des Waldhofer Vereins, Herrn Wein⸗ gärtner und des Herrn Roth vom Lindenhofer Verein erfolgte nach anregender Diskuſſion der einmütige Beſchluß, ſämtliche Vereine zur Wahrung der Vorſtadtintereſſen zu einer Arbeitsgemeinſchaft zu⸗ ſammenzuſchließen. In einer demnächſt ſtattfindenden Sitzung wer⸗ den die auf die Gründung bezughabenden Beſchlüſſe definitiv gefaßt. * Bei dem 25jährigen Jubiläum des Schützen⸗Vereins e. B. Neckarau und dem 12. Bundesſchießen des 1. Bad. Z. St.⸗ Bundes e. V. Sitz Karlsruhe konnte die Zimmerſtutzen⸗Ge⸗ ſellſchaft„Freiſchütz“ e. V. Mannheim mit 16 Schützen Jahresſchau deutſcher Arbeit: Wohnung und Siedͤlung Eigenbericht unſeres Dre sdener Berichterſtatters. ie vi ahresſchau Deutſcher Arbeit: Wohnung und Sedlung 55 dac Facheen ſo reizvoll macht, das iſt die künſtleriſche und erzieheriſche Art wie ſie ihre Ideen an den Beſucher heranbringt. Berührt ſchon der Stoff„Wohnung und Siedlung“ als Lebensfrage die breiten Maſſen des Volkes, ſo iſt die Art der Darbietung, wie der ſeitende Gedanke die Einzelthemen zuſammenrafft, ihnen Blutwärme gibt und Lebensfragen durchdringt, don ſo köſtlicher Anſchaulichkeit und künſtleriſcher Geſchloſſenheit, die Laien und Fachmann gefangen nimmt Eine Ausſtellung, die in uftureller, volkswirtſchaftlicher, geſundheit⸗ icher und äſthetiſcher Beziehung, aber auch in ihrer lusdehnung ihre Vorgängerinnen um ein Mehrfaches übertrifft. Sie bietet Außergewöhnliches, da ſie geſchickt die Erfahrungen der welt⸗ berühmten Ausſtellungen an derſelben Stelle, der Hygiene⸗Ausſtellung 09 und der Großen Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung 1906 ſich zu nutze macht, ſie auswertet und konzentriert auf Wohnung und Siedlung überträgt. Raumanordnung u. Raumausnutzung ſah ich noch in keiner usſtellung ſo bewußt und künſtleriſch dem leitenden Gedanken terworfen. Anſch Auf ein paar Einzelbeiſpiele eindringlicher Anſchau⸗ Ucteltee Da taucht plötich in dem lebendigen Zahlenmaterial der Architekten und Baumeiſter, in der faſt aufge⸗ beitſchten Bewunderung für die Rieſenhäuſer der Multomillionäre ein blühendes Gärtlein auf, umſäumt von den kulturellen groß⸗ ladeiſchen Errungenſchaften. Ein Gärtlein mit der alten Kunſt der löſter, die Bögen und Skulpturen mit der Natur verwachſen ließ, mit Wäſſerlein und bemooſten Sandſteinplatten. Man muß hier Dellen, um ſich zu ſammeln, um Brücken zu finden von der Zukunft Hochhauſes zur idealen Siedlung, die in Dutzenden von Bei⸗ ſpielen hier zu uns ſprechen, die wie liebe Kinderſpielhäuſer in duf⸗ zenden Märchengärten über das Ausſtellungsgelände ſich breiten. Gnſchauung! Da iſt ein Kbm. friſcher Ziegel gemauert. Was ſolls? Waſſerbehälter ſteht darauf und kündet mit ſeinem Inhalte, daß 00 friſch gemauerte Ziegelwerk ein Drittel Waſſer enthält. Und zaneben ſieht man die Schäden einer zu früh bezogenen Wohnung n einem Neuhauſe. Voll Bewunderung hängt das Auge an den 66 Preiſe erringen, u. a. beim Vereinsgruppenſchießen den 1. Preiz in der A⸗Gruppe mit 699 Ringen. Die 2. B⸗Gruppe konnte ſich, trotzdem ſie gegen die A⸗Gruppe konkurrieren mußte, mit 642 Rin⸗ gen und einem Unterſchied von nur 2 Ringen den 2. Preis in der -Gruppe ſichern Die 6 Tabellenpreiſe, die zur Verteilung gelang⸗ ten, erhielten folgende Schützen: Ringſcheibe: 1. Mildebrath; 2. Heinrich, 3. Lenz. Feldſcheibe: 1 Lenz, 2. Hemm, 3. Steinsberger jr. Ferner errangen Schützenbruder Heinrich die 4. Lenz die 5. und Hemm die 6. Meiſterſchaft. Auf der Altersſcheibe erhielten die Herren Koch den 8. und Steinsberger ſen. den 15. Preis. Die übrigen Preiſe verteilen ſich auf folgende Scheiben: Ringmeiſter: 1. Lenz, 7. Koch, 9. Hemm, 10. Heinrich, 14. Bayer, 16. Martin, 17. Mutſchler, 19. Kaim, 20. Mildebrath, 28. Mögele, 32. Volz fr., 44. Steins⸗ berger ſen. Feldmeiſter: 4. Henn, 6. Volz jr. 7. Kaim, 14. Lenz, 19. Mutſchler, 20. Steinsberger jr., 25 Frauenſtorffer, 27, Martim, 29. Heinrich, 36. Mögele, 37. Bayer. Bundes⸗Ehrenſcheibe: 3. Hemm, 10. Lenz, 17. Volz jr., 35. Mutſchler, 42. Volz ſen. 44. Heinrich, 46. Stammnitz, 47. Bayer. Jubiläums⸗Scheibe: 4. Frauenſtorffer, 6. Lenz, 9. Mögele, 11. Steinsberger fr., 16. Steinsberger ſen, 18. Mutſchler, 26. Hemm, 46. Koch, 51. Kaim, 55 Volz ſen. Feſtſcheibe: 16. Mögele, 32. Hemm, 43. Steinsberger fr., 45. Mutſchler, 48. Lenz, 53. Volz jr. Standglück: 5. Mögele, 8. Heinrich, 14. Kaim, 16 Mutſchler, 19. Lenz, 23. Hemm. veranſtaltungen Theaternachricht. Samstag, den 20. Junk, im National⸗ theater Erſtaufführung„Wer weint um Juckenack“, Tragi⸗ komödie von Rehfiſch. Mitwirkende: Elvira Erdmann, Julie San⸗ den, Walter Felſenſtein, Anton Gaugl, Hans Godeck Georg Köhler, Am heutigen Abend im Nationaltheater, neueinſtudiert,„Der Roſenkavalier“, Muſikaliſche Leitung Richard Lert, in Szene geſetzt von Richard Meper⸗Walden. * Das Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen Nürnberg und Frankfurt ag. M. wird von Freitag, 19. Juni, ab in beiden Ufa⸗Theatern(P 6 und Schauburg K J) gezeigt. Die Polizeihunde hatten recht gehabt Am kommenden Sonntag wird hier die Tagung des Deutſchen en für Polizei⸗ und Schutz⸗ Ae E. V. Berlin abgehalten. Die nachfolgenden usführungen, die uns von dem Geſchäftsführer des Badiſch⸗Pfälziſchen Dreſſurverbandes E. V. zugehen, ſind deshalb von aktuellem Intereſſe. Schriftleitung. Ueber das Weſen und die Tätigkeit der Polizei⸗ und 17 hunde iſt bei uns in Baden ſo gut wie nichts bekannt, obwohl dieſe Hunde im Dienſte der Allgemeinheit ſehr viel Gutes leiſten. Unter den vielen Arten von Hunden haben ſich der deutſche Schäferhund, Airedale Terrier, Rottweiler, Dobermann und ſeit kurzer Zeit auch der Boxer als die zum Sicherheitsdienſt beſonders gut geeigneten Raſſen erwieſen. Dieſe 5 Arten werden kurzerhand Polizeihunde⸗ raſſen genannt. Welche der 5 Arten ſich am beſten zum Polizei⸗ dienſt im allgemeinen und für die Naſenarbeit im beſonderen eignet, kommt lediglich auf die Veranlagung an. Dieſe ſtützt ſich wieder in der Hauptſache auf eine planmäßige Zucht und auf das individuelle Abrichten des Hundes. Bei jeder der 5 Raſſen hat es gute und ſchlechte Hunde. Eine bekannte Tatſache iſt, daß der beſtveranlagte Hund ein ſchlechter Hund ſein kann, wenn ſein Herr und Führer es nicht verſteht, aus ihm etwas tüchtiges zu machen, d. h. mit ihm nicht oft genug übt und ihn nicht in der Uebung erhält. Eas ſoll vorerſt nicht eingehend unterſucht werden, warum wir im Süden ſo wenig von den Leiſtungen unſerer Hunde hören. Wir ſchimpfen über alles preußenhafte und bedenken nicht, daß wir doch vieles von dort zu uns geholt und nachgeahmt haben. Man muß der Wahrheit die Ehre geben können. Hierbei kommen wir zu der Tatſache, daß Preußen es iſt, wo dem Hundeſport in allen ſeinen Arten durch das Publikum allgemeines Intereſſe und durch die Be⸗ hörden großes Verſtändnis und Entgegenkommen gezeigt und dem einzelnen Polizeihundebeſitzer manche Erleichterung und Vergün⸗ ſtigung Ae ee wird. Aus dieſem Grunde ſind die dortigen Hunde den unſrigen überlegen, ſind Führer und Beſitzer mit Luſt und Liebe bei der Sache und können auch daher oft Erfolge buchen. Unter den Opfern des Menſchenſchlächters Denke befand ſich, nach deſſen ſchriftlicher Aufſtellung, die 25jährige Arbeiterin Emma Sander aus Neuhof, die auf dem Wege zu ihrer Arbeitsſtätte in Heinrichsau verſchwunden war. In den nächſten Tagen wurden die Leichenteile an drei verſchiedenen Stellen aufgefunden. Als der Tat verdächtig wurde ein Metzger mit Namen Fleiſchmann verhaftet und vom Schwurgericht in Glatz zu 15 Jahren Zuchlhaus verurteilt, obſchon er ſofort und auch während der Abbüßung der Strafe fort⸗ geſetzt ſeine Unſchuld beteuerte. Durch die im Hauſe des Denke gefundene ſchriftliche Aufſtellung ſteht heute feſt, daß das Mädchen in Denkes Haus den Tod gefunden hat. Es wurden mehrmalige Verſuche mit Polizeihunden angeſtellt, die auf die in der Nähe der aufgefundenen Leichenteile des Mädchens gefundene Spur des Täters angeſetzt wurden. Alle Hunde haben von dem Metzger keine Notiz genommen, ihn durchäus nicht beachtet. In Hoya a. d. W. wurde der 14jährige Sohn des Rittergutbeſitzers v. Behr ermordet. Der Mörder war von der Weſerſeite aus auf einer Leiter durch das Fenſter in das Schlafzimmer des Knaben eingeſtiegen und hatte auf demſelben Wege die Stätte ſeiner Tat verlaſſen. Es wurde ein Suchhund herbeigeholt. Bis zu deſſen Eintreffen war die Fluß⸗ ſeite des Schloſſes ſorgfältig abgeſperrt worden. Nach etwa 10 Stunden wurde der Hund auf die Spur geſetzt. Er verfolgte die Spur an der Weſer entlang bis vor das Schloß, woſelbſt ſie ſich in einer Menſchenmenge verlor. Nunmehr wurden die ganzen Be⸗ 1 prächtigen Möbeln. Man fühlt, wie unſere Zeit nach einem Innenſtil ringt, der Zweckmäßigkeit und künſtleriſches Intereſſe eint. Man ſtaunt, wie die verſchiedenen Wege unſerer berufendſten Innenarchi⸗ tekten zu erleſener Wohnungskultur führen, die Behaglichkeit, Vor⸗ nehmheit und Zweckmäßigkeit erſtrebt. Ich bin überzeugt, daß Vraut⸗ leute bei einem einzigen Beſuch dieſer inſtruktiven Ausſtellung ihre mühſam erſparten Ausſtattungsgelder zielbewußt anwenden werden. Mit Lachen oder auch Schaudern wendet man ſich von einem Wohn⸗ zimmer, wie es nicht ſein ſoll mit all dem ſeichten Plunder und den Ramſchmöbeln und landet bei den idealen einfachen Aus⸗ ſtattungen der verſchiedenen Siedlungen, die ſich der Landſchaft und der Seele des Volkes Man fühlt, wie die Wohnung und der Hausrat ſeeliſch beeinfluſſen und 15 Geſundheit, Freude und Kraft führen können. So erhält die Löſung der Wohnungsfrage und der Wohnungseinrichtungen volkswirtſchaftliche Bedeutung. Ein Glanzſtück der Ausſtellung iſt das Haus des fächſiſchen Handwerks. In einem überdeckten Rundgange, ganz nach Art der orientaliſchen Bazare, ſind die Handwerker in ihren Idealwerk⸗ ſtätten zu ſehen, die Tiſchler, Drechsler, Holzbildhauer, Steinmetze, Korbmacher, Sattler und Tapezierer, Glaſer, Klempner, Schloſſer bei der Arbeft. In den anderen Hallen iſt die enge Gemeinſchaft zwiſchen Bauhandwerk und Baugewerbe dargetan. Mit feinem Geſchmack ſucht das Handwerk ſeine alte Geltung wiederzugewinnen. Man hat den Eindruck, daß die beiden Gegenpole der Normierung und Indi⸗ vidualiſierung, die das Handwerk zur Induſtrie oder zur Kunſt führ⸗ ten, die inneren Kräfte des Handwerks entfalten. Eine Erneuerung des Handwerks iſt durch die bewußten, geſammelten Kräfte hervor⸗ gerufen worden, die die Arbeit der Hand von Maſchmenarbeit, die nur Tupen⸗ und Maſſenarbeit fertigt, abrückt. Sie ſtrebt nach In⸗ Dividualiſierung, die alle Arbeit adelt. die Häuſer und Wohnungen in ihrem Formenreichtum und Charakter die Stammesarten ſpiegeln! Dden Süddeutſchen in ſeinem freundlichen Alpenhauſe, bayeriſchen Landhauſe, Schwarzwaldhauſe, den Großſtädter in ſeinem modernen Siedlungsheim, in dem künſt⸗ leriſchen Kompromiß zwiſchen Dorf- und Stadthaus. Hier gibt es eine reiche Schau von Siedlungs⸗ und Muſterhäuſern, die neue Wege einer Wohnungswirtſchaft zeigen. Die Siedlungsfrage bleibt eine Geldfrage; ihre letzte Löſung findet ſie im wirtſchaftlichen billigen Bauen, zu dem die Errungenſchaften der Bautechniken helfen müſſen. Eine grandioſe Schau über„Wohnung und Siedlung“ bietet die Wiſſenſchaftliche Abteilung. Sie führt in alle das Wohnungsweſen berührende Aufgaben früherer Zeiten und der Ge⸗ genwart ein. In der erſten Gruppe iſt die geſchichtlich⸗völlerkund⸗ liche Entwicklung des Siedlungsweſens dargeſtellt. Die reichſte Aus⸗ beute gibt in der wiſſenſchafllichen Abteilung das Deutſche Hygiene⸗ Muſeum. Bedeutungsvoll jſt in dieſer Abteilung die Zuſammen⸗ ſtellung von neuzeitlichen Bauten, die nach den Wünſchen des Hei⸗ matſchutzes ausgeführt wurden. Der dieſer Beratungsſtelle iſt von kultureller Bedeutung geworden. Intereſſant iſt der Ueberblick der zweiten Gruppe, der Siedlungshygiene. Anſchließend iſt nach ſtädtebauwiſſenſchaftlichen und ſtädtebaukünſtleriſchen Geſichtspunkten das Thema Wohnung und Siedlung dargeſtellt. Die vierte Unter⸗ abteilung: Neuzeitliche Planungen und Ausführungen auf dem Ge⸗ biete des Wohnungsweſens gibt eine Fülle von Ergebniſſen und An⸗ regungen für die Zukunft der Wohnungskultur. Eine anſchauliche und eindringliche Sprache hat der Verband der Grund⸗ und Hausbeſitzer. Lebendige Bilder und knappe ſtatiſtiſche Angaben werben für ſeine Ideen, ja ſogar in einer ge⸗ wiſſen Einſtellung gegen die Arbeiter⸗Siedlungen, die den groß⸗ ſtädtiſchen Arbeiter weit von ſeiner Arbeitsſtätte führt. Aufblähung der Sbadt vermindert die deutſche Leiſtungsfühigkeit. Ueberkultivierte Siedlungen ſchaffen Verkehrselend. Hier ſpricht natürlich die Ten⸗ denz mit. Aber man kann an vielen intereſſanten Grundwahrheiten nicht vorübergehen, die es ſo weit brachten, daß man ein Miethaus für den Friedenswert einer Türklinke kaufen konnte, daß man ſeine Miete— mit dem Werbe eines halben Apfels bezahlen konnte. Man nimmt ſolche Dinge, die einem in köſtlicher Anſchaulichkeit vorceführt werden, mit Staunen oder Lächeln auf. Man fühlt, wie überall in Köſtlich iſt bei den Siedlungen zu beobachten, wie hier Handwerker und Baumeiſter von den„Haustypen“ abrücken, wie ſie auf die Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Stämme Rückſicht nehmen, wie Deutſchland die Kräfte ſich regen, um die unnatürſichen und unge⸗ ſunden Nachkriegszviten zu überwinden. Das Erfriſchende der Aus⸗ ſtellung bleibt die Art, wie die Errunsenſchaften an den Laien heran⸗ gebracht werden. Man ſpürt üebrall in den führenden Künſtlern die verkappten Pädagogen, die Soziologen und Volkswirtſchaſtler, die bald mit feiner Behutſamkeit ſich für ihre werbenden Ideen einſetzon, bald in überzeugender Schwarz⸗Weiß⸗Manier die breiten Maſſen zu dem künſtleriſchen, ſozalen und volkewirtſchaftlichen Kulturgut führen. Und letzten Endes iſt die Ausſtellung in ihrer Geſamtheit ein beredter Ausdruck des ungebeug⸗ ten Lebenswillens des deutſchen Volkes. Johannes Reichelt. —— ——— — — „»„»„—A——————TT————T——————— — — . Seite. Nt. 278 neue mannheimer Zeitung imittag⸗Rusgade) Donnerslag. den 18. Juni 1925 dienten des Schloſſes und auch die Feldarbeiter im Hofe aufgeſtellt Der Hund verbellte den Arbeiter Kisky unter den Ate nten Arbeitern. Hierauf nahm der Hund an der Leiter nochmals Wit⸗ terung und verbellte den gleichen Arbeiter. Erſt bei der gericht⸗ lichen Verhandlung gab Kisky die Tat zu. Er wurde zum Tode verurteilt. Wer erinnert ſich nicht des Frauenmordes in der Gneiſenauſtraße in Berlin, Mitte Januar ds. Is. Hier verbellte der Hund, der ſofort nach der Tat angeſetzt wurde, einen Kraftfahrer Wilke, auf den man nicht den leiſeſten Verdacht hatte. Auch hier half kein Leugnen, er geſtand die Tat ein. Nicht allein dieſe Kapitalverbrechen wurden mit Hilfe der Hunde entdeckt. Diebſtähle Einbrüche. Raubüberfälle u. a ſind in letzter Zeit durch die Polizeihunde aufaeklärt worden. Es dürfte ſich des⸗ kalb wohl empfehlen. etwas über die Abrichtung der Po⸗ lizeihunde(Suchhunde) zu erfahren. Nach den Prüfunasbeſtim⸗ mungen des Deutſchen Reichsverbandes für Polizei⸗ und Schutzhunde E. V. Berlin. der am 20. und 21. Juni in Fannheim ſeine ordentliche Generglverſammlung ab⸗ hält. muß jeder Polizeihund bei einer Prüfung die folgende Uebung leiſten: Zehn gleichfarbige, gleichgroße und auch aleichſchwere, dem Hunde fremde Geagenſtände werden von zehn verſchiedenen Perſonen fortgetragen und in einen Kreis von etwa 5 Meter Umfang auf die Erde geleat. Hierauf kommen die zehn Perſonen wieder zurück. Der Hund bekommt an einer der Perſonen. entweder an deſſen Fuß. Hand oder Hut Witterunga. Die Gegenſtände ſind fortlaufend mit Nummern verſehen. ſodaß. wenn der Hund an der Perſon Witterung bekommen hat, die den Gegenſtand Nummer 4 fortaetragen hat. er auch dieſen Gegenſtand wieder bringen muß Dieſe Uebung. fach⸗ männiſch Witterungsübereinſtimmung genannt, muß der Hund machen, ohne daß Führer oder Herr in ſeiner Nähe iſt. Sie ſoll zei⸗ gen, daß der Hund unter den vielen andern auf der Spur liegenden Gegenſtänden, die natürlich auch Witterung(Ausdünſtung) an ſich haben, vorbeigeht und die Spur verfolat. von der er am Anfange ſeiner Spur Witterung bekommen hat. gleichgültig, ob ſich die Spur mit friſcheren kreuzt, ob ſie im Winkel oder geradeaus geht. Bevor der Hund dieſe Uebuna lernt. hat er die eigentlichen Such⸗ übungen zu lernen. Dieſe teilen ſich in drei Etappen. Die erſte und wichtiaſte iſt die. zu erkunden. ob der Hund in der Laae iſt. die Spur ſeines Herrn wiederzufinden oder, wie es fachmänniſch beißt, aus⸗ zuarbeiten. Hierbei hat er zuerſt die friſche Spur ſeines Herrn aus⸗ zugrbeiten. Dieſe Uebuna iſt tagelang fortzuſetzen, bis der Hund weiß. was er machen ſoll. wenn er auf die Spur geſetzt wird. Von vieſen Führern wird immer noch zu wenia erkannt und eingeſehen, daß die ganze Kunſt der Abrichtung darin beſteht, ſich dem Hunde verſtändlich zu machen. Nach und nach wird man die friſche eigene Snur immer älter werden laſſen. Alsdann beainnt die ⸗weite Etappe der Abrichtung. Sie beſtebt darin. den Hund die Spur eines Frem⸗ den perfolgen zu lernen. Es folat auch bier wieder zunächtt die friſche fremde Spur auf kurze Entfernung, dann die Spur auf zwei. drei. vier bis zu fünfzehn und wehr Stunden. Als dritte Etappe folat alsdann die ſchon erwähnte Witterunasübereinſtimmung. Einen nicht cenug zu ſchätzenden Vorteil wachen ſich geübte Führer zunutze. indem ſie im Anfange dem Hunde die Spuren derartia legen. daß dem Tier durch den Wind die Ausdſinſtung des fortoetragenen Ge⸗ gendtandes zugetragen wird. alſo daß der Hund die Snur gegen den Wind ſuchen muß. Ueberhaupt kann der Führer dem Hunde im An⸗ fange die Arbeit weſentlich erleichtern. Es iſt jedoch keinesfalls erforderlich. daß der Führer an einem Kurſe bei einer ſtaatlichen Anſtalt teilgenommen bat um ſich dort die Konntniſſe anzueianen. Der Deutſche Reichsverband für Polizei⸗ und Schutzhunde E. V. Berlin läßt durch ſeine ihm anaeſchloſſenen Vereine jährlich in den ein:elnen Ländern ſogenannte Führer⸗ und Abrichterkurſe vnter der Leitung bewäßrter und auch im Poliseidienſt erfabrener Lehrer abbalten. Die dabei zur Bearbei⸗ tung kommenden Thbemas umfaſſen den geſamten Hundeſvort unter beſonderer Berückſichtigung der Polizei⸗ und Schubhundeſache. Auch die einſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen die dem Beſitzer eines ab⸗ gerichteten Hundes das Recht oeben, den Hund zu ſeinem perſönlichen Schutz und zum Schutze der Allgemeinbeit zu verwenden, emmen dabei zur Erörterung. * Jahrtauſendfeier der Rheinlande in den hadiſchen Schulen. Der badiſche Unterrichts⸗Miniſter hat in einem Erlaß an die badi⸗ ſchen Schulen beſtimmt, daß am 20. Jüni in ſämtlichen Schulen des Ländes innerhalb der einzelnen Klaſſen auf die Bedeutung der Jahrkauſendfeier der Rheinlande in angemeſſener Weiſe hingewie⸗ 5 1185 Die Anordnung der Einzelheiten bleibt den Schulleitern überloſſen. Der Stand der Münzprägung. Die Ausprägung von Zweimark⸗ ſtücken iſt im Mai in Berlin aufgenommen worden. Es wurden da⸗ von 308 606 Stück geprägt, in allen deutſchen Münzſtätten auch noch über 20,6 Millionen Stücke zu 1 Mk., aber keine zu 3 Mark mehr. Die Zahl der Silbermünzen iſt damit auf über 235½ Millionen Stück angewachſen. Während ſie ſich im Mai um faſt 24 Millionen vermehrt haben, beträgt der Zuwachs der Pfenniamünzen nur etwas über 237 Millionen. Neue FFünfzigpfennigſtücke gab es überhaupt nicht mehr. ſondern nur 9 Millionen zu 10 Pfa., 8,7 zu 5 Pfg.,.6 zu 1 Pfg. und.3. zu 2 Pfg. Der Beſtand an Pfennigmünzen be⸗ trägt jetzt faſt 1756 Millionen, der aller Reichsmünzen über 1991 Millionen, alſo faſt 2 Milliarden. Die Silbermünzen ſtellen bereits einen Nennwert von faſt 326 Millionen dar. die Pfennige dagegen nux 139% Millionen, alle Münzen über 519 Millionen oder eine halbe Milliarde. * Kohlenverfſorgung im Jommer. Das dauernde Ueberangebot an Kohle im Sommer und die allgemeine Geldknappheit haben ſeit Herbſt erfahrungsgemäß eine der Kohlenhandel angeſichts ſeiner ebenfalls erheblich geminderten Eintritt der wärmeren Jahreszeit die Sorge um den Hausbrand zu⸗ rücktreten laſſen, zumal im letzten milden Winter die Kohlenbeſchaf⸗ fung beſonderen Schwierigkeiten nicht begegnet iſt. Es wäre aber verfehlt, wenn man die Lage auf dem Kohlenmarkt als ſo allgemein gefeſtigt anſehen würde, daß Erſchütterungen durch unvorhergeſehene Ereigniſſe ausgeſchloſſen wären. Aber auch davon abgeſehen, muß man ſich vor Augen halten, daß mit Eintritt der kälteren Tage im geſteigerte Nachfrage einſetzt, daß aber ſinanziellen Leiſtungsfähigkeit heute nicht in der Lage iſt, Kohlen in dem Umfange auf Lager zu halten, wie dies in den Jahren vor dem Kriege üblich war. Die Eiſenbahn aber iſt erſahrungsgemäß im Herbſt durch die Eratetransporte ſo beanſprucht, daß große Trans⸗ porte anderer Maſſengüter erheblich erſchwert ſind. Wer irgend da⸗ zu imſtande iſt, ſollte die Sommermonate dazu benützen, ſeinen Koh⸗ lenbedarf für den kommenden Winter ſicherzuſtellen. Dies gilt auch für die Verſorgung mit Koks und namentlich mit Anthrazit, an dem auch im letzten Winter Mangel war. *Wo zahlt man am meiſten miete? Die geſetzliche Miete iſt nach einer Zuſammenſtellung vom Mai am höchſten in Lübeck mit 85 Prozent der Friedensmiete. Es folgen Bayern, Thüringen, Heſſen und Bremen mit 80 Prozent, Preußen und Schaumburg⸗Lippe mit 76, Württemberg mit 75—80, Sachſen, Baden, Braunſchweig und Mecklenburg⸗Strelitz 75, Mecklenburg⸗Schwerin 70—75, Ham⸗ burg, Anhalt u. Lippe⸗Deumold 790, Oldenburg 65 und am wenigſten Waldeck mit 56 Prozent. Für gewerbliche Räume beträgt der Satz in Mecklenburg⸗Schwerin 105 Prozent, in Braunſchweig Bremen, Lippe⸗Detmold, Lübeck und Mecklenburg⸗Strelitz 100 Proz In Bayern kommen zur Wohnungsmiete bei gewerblichen Räuwen mit mehr als 600. Mark Miete 5 Proz., bei mehr als 1800 Mk. 10 Prozent. Auch Heſſen ſtuft ſo ab, nimmt aber 10 und 15 Prozent mehr. Rommunale Chronik Keine Beikräge der Frankfurter Grundftückse:gentümer zu den 158 Koſten der Reinigung der Bürgerſteige Der Magiſtrat der Stadt Frankfurt hatte im April d. J. eine Ordnung, betreffend die Erhebung von Beiträgen zu den Koſten der Straßenreinigung, erlaſſen. Gegen dieſe Ordnung wurde im Auf⸗ trage zahlreicher an dieſer Frage intereſſierter induſtrieller Betriebe von der Geſchäftsführung des Verbandes Mittoldeutſcher Induſtriel⸗ ler ein nachträglich von der Induſtrie⸗ und Handelskammer, dem Ein⸗ zelhandelsverband, der Bankier⸗Vereinigung, dem Hausbeſitzer⸗Ver⸗ ein und anderen Intereſſentengruppen unterſtützter, eingehend be⸗ gründeter Widerſpruch beim Bezirksausſchuß in Wiesbaden erhoben. Der Bezirksausſchuß hat nunmehr der Ordnung die Genehmi⸗ guna verſagt. Für die Hausbeſitzer iſt dieſer Entſcheid inſofern von außerordentlicher Bedeutung. als auch der§ 1 ider Polizeiver⸗ ordnung vom 9. April 1925, nach dem die Hausbeſitzer gezwungen ſein ſollten, die Reinigung der Bürgerſteige durch die ſtädtiſche Reini⸗ gumgsanſtalt ausführen zu laſſen. außer Kraft geſetzt iſt. Den An⸗ trägen des Verbandes Mitteldeutſcher Induſtrieller iſt demnach vom Nozirksausſchuß durchaus entſprochen worden. Die Stadt Frankfurt iſt infolgedeſſen nicht berechtigt, von den Grundſtückseigentümern Beiträge zu den Koſten der Büroerſtyigreinigung einzufordern. In Mannheim bhat die Gebwegreinigung durch den Grundſtücks⸗ eigentümer zu erfolgen. der ſich, ſoweit bewohnte Grundſtücke in Betracht kommen, am Mieter ſchadlos halten muß. Kleine Mitteilungen In Gurtweil bei Waldshut hat der Bürgerausſchuß kürzlich faſt einſtimmig die Mittel für die neue Schlüchtbrücke im Zug des geplanten Verbindungswezes vom Ort nach der Land⸗ ſtraße Bruckhaus⸗Tiengen bewilligt. Die Bauarbeiten für die Brücke, die aus Eiſenbeton hergeſtellt werden ſoll ſind bereits in vollem 5. 5 in etwa 2 Monaten das ſtattliche Bauwerk fertiggeſtellt ſein wird. Die Stadt Frankfurt hat vor einiger Jeit eine große Ziegelei bei Rödelhem erworben, um dort in Jukunft die Zie⸗ gelſteine für ihren eicenen Vedarf herzuſtellen und ſich damit»nab⸗ hängig zu machen. Mit der Ziegelei iſt auch eine kleine Eiſengießerei verbunden. CLandesrerband badiſcher Uhrmacher Tagungsbericht der Verbandslagung in Heidelberg am.—9. Juni 1925 Unter der Deviſe„Alt Heidelberg du feine“ tagten die Uhrmacher des Landesverbandes bad. Uhrmacher in Heidelberg. Am Samstag, den 6. Juni, abends, fand die Ausſchuß⸗Mitgliederſitzung ſtatt, die ſich hauptſächlich mit der Vorberatung der Tagesordnung beſchäftigen ſollte. Der 1. Vorſitzende, Herr Fleig ⸗Mannheim, eröffnete unter Begrüßung der zahlreich erſchienenen Kollegen und Vertreter der ſüddeutſchen Verbände die Sitzung, über deren Verlauf berichtet werden kann, daß das Ergebnis ein durchaus zufriedenſtellendes war, ſodaß man mit Ruhe der Hauptverſammlung entgegenſehen konnte. Sonntag, den 7. Juni, vormittags 10 Uhr, eröffnete der Vor⸗ ſitzende offiziell die Ausſtellung im Beiſein der Behörden uſw. Hieran —— ſchloß ſich ein Rundgang. Die Ausſtellung enthielt Uhren, Gold⸗ und Silberwaren in durchaus fachmänniſcher und vornehmer Aufmachung⸗ Die ausſbellenden Firmen bewieſen guten Geſchmack. Zu erwähnen iſt noch beſonders die Ausſtellung der antiken Uhrenſammlung von Direktor Marfels⸗Neckargemünd. Die auf 2 Uhr angeſetzte Verbands⸗ tagung nahm ebenfalls einen 985 raſchen Verlauf, Im Vorder⸗ grund der Tagung ſtand die Beſeitigung der Sufusſenz Es wurde eine entſprechende Entſchließung an den Zentralverban zur Weitergabe an die entſprechenden Behörden abgeſandt. Es kann feſtgeſtellt werden, daß gerade die ſüddeutſchen Verbände in ſolchen wichtigen Fragen durchaus einig ſind und auch in Zukunft dem⸗ entſprechend handeln werden. Der private Handel mancher Fabri⸗ kanten und Groſſiſten wurde ſtark gegeiſelt. Der Uhrmacher iſt ein⸗ mal das Zwiſchenglied zwiſchen Fabrikant und Käufer und dabei muß es ſein Bewenden haben. Der Feſtabend, der unter zahlreicher Beteiligung in der Stadt⸗ halle ſtattfand, wurde von Kollege Fleig mit kurzem Rückblick über das vergangene Vereinsjahr eröffnet. Im Mittelpunkt ſtand die Ent⸗ hüllung der von den Damen des Landesberbandes bad. Uhrmacher geſtifteten Vereinsfahne. Frl. Lola Fleig ſprach einen ſtim mungsvollen Prolog, worauf unter Orcheſterbegleitung die Uebergabe der Fahne erfolgte. Es war eine weihevolle Stimmung. Die von Kollegen Marx, Paul und Frau Gauger und Frl. P rechter und dem Humoriſten Herrn Appel dargebrachten Darbietungen er⸗ zielten vollen Erfolg, insbeſondere trug das Quartett der Uhrmacher⸗ Zwangsinnung⸗Mannheim weſentlich zur Verſchönerung des Abends bei. Mit beſtem Dank wurden die von den Vertretern der benachbarten Verbände überreichten Bannernägel entgegengenommen. Selbſt der Gehilfenverein Heidelberg ließ es ſich nicht nehmen, einen ſolchen zu ſtiften. Montag adend erſolgte die Auffahrt zum Feuer⸗ werk und zur Schloßbeleuchtung, die alles bisher Dargebotene über⸗ traf. Der Tag ſelbſt war den Ausſtellern gewidmet. Die nächſt⸗ jährige Tagung findet im kleinen Rahmen in Bühl ſtatt, eine Aus⸗ ſtellung iſt nicht vorgeſehen. Die 40. Wanderverſammlung Skuttgart 1925 Mit der Stuttgarter Wanderausſtellung(18. bis 23. Juni 1925) iſt die 40. Wanderverſammlung der Deutſchen Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft verbunden, und zwar werden die einzelnen Verſammlungen am Ausſtellungs⸗Freitag, Samslag und Sonntag abgehalten. Die Hauptverſammlung am Samstag befaßt ſich mit der Entwicklung und dem Stande der Landwirtſchaft in Württemberg und Hohenzollern ſeit 1908, dem Jahre der letzten Stuttgarter Wanderausſtellung. Eine Reihe anderer Verſammlun⸗ gen erörtert die Ergebniſſe der Ausſtellung. So behandelt die ge⸗ meinſame Verſammlung der Tierzuchtabteilung die Beurteilung der einzelnen Pferde⸗, Rinder⸗ Schaf⸗ und Schweinegruppen auf der Wanderausſtellung. Mit dem gleichen Ziele ſind die öffentlichen Ver⸗ ſammlungen zur Förderung der deutſchen Bienenzucht, der deutſchen Fiſchzucht, und der deutſchen Kleintierzucht(Ziegen, Geflügel und Kaninchen) einberufen, die außerdem eine Reihe von Fragen beſon⸗ ders aus dem ſüddeutſchen Behandlungsbereich dieſer Zuchtzweige au die Tagesordnung geſetzt haben. T. Ladenburg, 18. Juni. Bei den jüngſten Feiertagen fand auch hier in unſerer Gemeinde Ladenbura eine Heimattlaaung der fünfzigfährigen Jugend⸗ und Schulfreunde ſtalt⸗ die einen ſehr anregenden und erhebenden Verlauf nahm. Man balte auch hier den inneren Wert und die tiefere Vedeutung einer Heime pflege erkannt und regte Herr Gemeinderat und Bürgermeiſterſtell⸗ vertreter Bargolini letzten Jahres ſchon dieſe Idee an. die bei den anderen Schulfreunden und ⸗freundinnen warmen Anklana fand. So entſtand ein Feſtausſchuß. der die vorbereitenden Arbeiten in Angriff nahm. innerhalb des Kreiſes der 1874/75 geborenen Laden⸗ burger. Es waren insgeſamt 117 Freunde und Freundinnen. davon leben in unſerer Sdadt 44, auswärts 32, geſtorben ſind 39 und un⸗ auſfindbar waren 2. An der Feier. die ſich im feſtlich geſchmückten „Ankerſaal“ abwickelte, nahmen von den Auswärtigen etwa 60 Proz. teil, die übrigen bekundeten durch Telegramme und Zuſchriften ihre freudige Anteilnahme an der Taaung. Eingeleitet wurde die Feier durch die Bearüßung der auswärtigen Freunde durch den Vorſitz⸗n⸗ den des aus 12 Mitoliedern beſtehenden Feſtausſchuſſes. an die ſich ein Rundgang durch die Stadt anſchloß. Der eigentliche Feſtakt ſand am Nachmittaa ſtatt und wurde ein reiches Proaramm durchgeführt. Herr Bargolini begrüßte die Feſtverſammlung und bot einen Ein⸗ und Ueberblick der Entwicklung in den letzten fünf Jahrzehnten. Bürgermeiſter Koch begrüßte namens der Stadtaemeinde und Stadtverwaltung die Feſtgäſte. Das Töchterlein einer Kameradin⸗ Maria Beidinaer ſprach in eindrucksvoller Art einen von F Clifabeth W. Trippmacher verfaßten Proloa. Das aus Frank⸗ furt gekommene Gürtler⸗Duett. Vater und Tochter. unter“ hielt die Anweſenden durch vorzüalich zum Vortrag gebrachte Ein⸗ akter. Frau Michael Schmidt. die Gattin eines Schulfreundes, die aus Weinbeim gekommen. ſang Lieder. Herr Wilhelm Fon⸗ taine ſandte ein Gedicht in Pfälzer Mundart. das entſprechen zum Vortraa kam. Das Doppelquartett der„Sängereinheit“ bot vor“ zügliche Leiſtungen. Das Salonorcheſter Schneider u. Rehn be⸗ ſtritt den muſikaliſchen Teil. Herr Fabrikant Friedrich Aarilo ſprach zum Schluß namens der Schulkameraden und ⸗kameradinnen den Herren Bargolini und Simon Fetzer den verdienten Da für ihre opferfreudige Mühewaltuna aus. Frau Anna Schmid überreichte dem Feſtausſchuß⸗Vorſitzenden eine Blumenſpende. Der Abend vereinte die gemeinſam ihre„50“ feiernden Schulfreunde abermals. So verlief dieſe Heimattaaung ſehr befriedigend. ...c Theater und Muſik SGarkentheater Ludwigshafen:„Die zärklichen Berwandken“. Dieſe für abſehbare Zeit letzte Vorſtellung fand wieder unerfreulich viel leere Stuhlreihen. Das iſt umſo unbegreiflicher, wenn man die ſtän⸗ digen„Sehnſüchte“ Ludwigshafens nach einem eigenen Theater be⸗ denkt, die nun mit dieſer ſtilvollen Gartenbühne, auf der auch wirk⸗ lich Gutes geboten wird, befriedigt ſein könnten. Vor halbleerem Zuſchauerraum zu ſpielen, wirkt lähmend auf die Akteure. Das war der Eindruck zu Beginn der Vorſtellung. Er wurde aber raſch durch günſtige Momente verwiſcht und ſo wurde das Spiel im weiteren Verlaufe zur köſtlichen Unterhaltung. Dieſes Biedermeierluſtſpiel von Roderich Benedix hat noch immer Zugkraft, trotz fühlbarer Schwä⸗ chen, die nur durch ein geſchicktes Spiel verdeckt werden können. Etwas zuviel des Guten tut in der Draſtik des Spieles und der Mimik G. Eick⸗Valentine als Ottilie, die, ſprachlich ſehr gut, ihren überſprudelnden Wildfang faſt etwas forcierte in dem redlichen Be⸗ mühen, das Realiſtiſche ihrer Rolle zu unterſtreichen. Köſtlich waren Ulrike und Irmgard(Julie Sanden vom Nationaltheater Mannheim und Alexandrine Malten), erſtere als echteſter moderner Blau⸗ ſtrumpf, bei dem der Anachronismus nur in der vorſintflutlichen Koſtümierung lag, letztere als abgefeimte Kokette, die alle ihre Re⸗ giſter ihrer verrunzelten Liebenswürdigkeit zieht im erfolgloſen Männerfang. Mit Hans Eick als Schummerich war ſie die veſte Figur des Abends. Dieſer gab eine Prachtleiſtung nach der Seite des rein Mimiſchen unter raffinierteſter Ausnützung jeglichen, die Komik vermehrenden Momentes. Sämtliche anderen Männerrollen erblaßten ſtark neben ihm: Ebert Graſſow als Dr. Wismar, Erwin Linder als Dr. Offenburg und Walter Hiller als Oswald Barnau. Ihr Spiel war etwas zu farblos in der Empfindung und zu matt in der Geſte. An einiger Ausdrucksloſigkeit litt weiterhin auch Rita Faber als hochnäſige blaublütige Adelgunde von Halten. Sie wirkte etwas ſteif im ſich geben und iſt zu ſparſam in ihren Ausdrucks⸗ mitteln. Dasſelbe gilt für die Idung der Hannah Stumpf. Nun läßt ſich das hier gut motivieren durch den Charakter ihrer Rolle als gemaßregelte„Jüngſte“ und heimlich. ſchüchtern Verliebte. Aeußerſt vorteilhaft wirkte ſie übrigens in ihrer äußeren Aufmachung, die⸗ allein ſchon den Geiſt ihrer beſcheidenen Rolle verkörperte. Ebenſo⸗ glücklich war die Koſtümierung der E. Ulrici als Thusnelde, die die ſchwärmeriſche Hingabe der Pflegetochter mit den geringſten Aus⸗ drucksmitteln pröchtig zur Geſtaltung brachte allein ſchon durch den überraſchenden Wohllaut ihrer Stimme, die ſamtene Weichheit mit großer Tragfähiakeit verbindet. Man möchte ſie einmal Verſe ſpre⸗ chen hören.— Die Nebenrollen entſprechen der Geſamtſeiſtung des Abends. B. E. B, Das heidelberger Staditheater hat eine„amerikaniſche Ex⸗ entrik⸗Groteske“ mit dem Titel„„an Holts Teſtament“ von arl Haertel zur Uraufführung angenommen. Die älteſte Muſik der Welt. Haig Gudenian iſt der Name eines jungen armeniſchen Komponiſten, der ſoeben nach London ge⸗ kommen iſt, um dort unter dem Patronat von Sir Henry Wood einem der hervorragendſten engliſchen Dirigenten, ein Konzert zu ben. Die Kompoſitionen, die Gudenian bei dieſer Gelegenheit zu hör bringen wird, beruhen zum größten Teil auf muſikaliſchen Motiven, die man als die älteſte Muſik der Welt bezeichnen kann. Er hat ſie in mehrjährigen Studien, die inhn nach Arabien, Perſien und Paläſtina führten, mühſam geſammelt, indem er ſie den Einge⸗ borenen ablauſchte. Die meiſten Melodien, die Gudenian aufzeichn te blicken auf ein Alter von nicht weniger als 4000 Jahre zurück. Sie ſollen ungemein charakteriſtiſch ſein. Gudenian erwartet, daß die Muſik der Zukunft an dieſe alten Ueberlieferungen anknüpfen und ſich auf dieſe Weiſe verfüngen und erneuern wird. Notwendig zu dieſer Wiedergabe iſt ein geigenartiges Inſtrüment, das im Orient noch heute benutzt wird. Es hat vier Saiten, die aber um eine Terz tiefer ſtehen als unſere Geigenſaiten und nicht vie dieſe in Quinien geſtimmt ſind, ſondern in Quarten. Gudenian verwendet dieſes In⸗ ſtrument in ſeinen Kompoſitionen. Sachverſtändige, die es geprüft haben, ſagen ihm eine große Zukunft voraus. Gudenian ſelbſt äußerte ſich über ſeine Beſtrebungen wie folgt:„Die amerikaniſche Negermuſik hat eine Reihe rhythmiſche Neuerungen und eine Reihe von früher unbekannten Inſtrumenten populär gemacht; andererſeits iſt jedoch auf dem Umweg über die Jazz⸗Band eine ausgeſprochene Verrohung des muſikaliſchen Geſchmacks eingetreten. Die zeitlos alte Muſik des Orients, die ich propagiere wird den muſikaliſchen Ge⸗ ſchmack wieder auf eine höhere Stufe heben.“ Wie„Dorf und Stadt“ entſtand.(Zum 125. Geburtstage der Birch⸗Pfeiffer am 23. Juni. Der Pſycholog und Anatom Jakob Henle beſaß eine wunderhübſche Frau. Er hatte ſie während ſeiner 1 Zeit im Hauſe des Chemiters Löwig kennengelernt, wo ſie indermädchen war. Henles Freund war Berthold Auerbach. Dieſen verdroß es ſehr, daß man der Frau ſeines Freundes wegen ihrer Herkunft in akademiſchen Kreiſen ablehnend und naſerümpfend, ja mitunter beleidigend, gegenübertrat. Aus ſeiner Kenntnis dieſer Verhältniſſe heraus ſchrieb Auerbach nach Frau Henles Tode ſeine bekannte Geſchichte:„Die Frau Profeſſorin.“ Dieſe Geſchichte hat dann Charlotte Birch⸗Pfeiffer ihrem bekannten Bühnenſtück „Dorf und Stadt“ zugrunde gelegt. Nächſt dieſem Stück iſt von der Birch⸗Pfeiffer„Die Waiſe von Lowood“ wohl am bekannteſten. Eine Tochter der Birch⸗Pfeiffer iſt Wilhelmine von Hillern, deren ebenfalls dramatiſierte„Geier⸗Wally“ vor 50 Jahren 8 E.* — Runſt und Wiſſenſchaſt Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften.(Philoſophiſch⸗ hiſtor. Klaſſe.) Es werden vorgelegt die Abhandlungen: 1. Chr. Bartholomae⸗Heidelberg: Jur Kenntnis der mitbelivaniſchen Dialekte. VI. Die neue Fortſetzung dieſer Studien befaßt ſich ins beſondere mit der Vertretung der ariſchen Liquida Sonanten 115 Iraniſchen. 2. Dr. Weinreich⸗Tübingen: Eine delphiſche Mirake 5 inſchrift und die antiken Haarwunder. Die bis zetzt einzige, bei den Ausgrabungen in Delphi gefundene, metriſche Wudermnſchrift wird in einigen Punkten ergänzt und das darin berichtete, von Apollon gewirkte Haarwunder in den Zuſammenhang der antiken Aretalogie (beſonders durch Vergleich mit den Wundertexten aus Epidaures) eingereiht, ſowie motivgeſchichtlich bis in die chriſtliche Wundererzäh⸗ lung hinein verfolgt. 3. Fr. Saxl⸗Hamburg: Katalog der aſtrolo⸗ giſchen illuminierten Handſchriften des Mittelalters aus der National⸗ bibliothek in Wien. Er bildet den 2. Band des im Auftrage der Heidelberger Akademie im Jahre 1912 begonnenen Geſamtkatalogs diefer Handſchriftengruppe. Die Katalogiſierung lieferte— neuem Material für die Arateg⸗Tradition— vor allem bisher unbe⸗ kannte Dokumente zur Geſchichte der Aufnahme der arabiſchen Aſtro⸗ nomie durch Michael Scotus einerſeits, die ſpaniſchen Ueberſetzer an⸗ derſeits. Da die Handſchriften z. Teil aus dem Beſitz der Wiener Humaniſten ſtammen, fand ſich darin auch die— nach einem arabiſchen Vorbild kopierte— Vorlage zu Dürers Sternkarten. Der ord. Prof⸗ der juriſtiſchen Fakultät Heidelberg, Dr. H. Mitteis, wird zum a..0. Mitglied gewählt. Das Schickfal des Waſſermannſchen Inſtituts. Das Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Inſtitut für experimentelle Therapie in Berlin⸗Dahlem muß bedaueelicherweiſe nach dem Tode ſeines Begründers und lang⸗ jährigen Direktors Arthur v. Waſſermann wegen Mangels an Mitteln aufgelöſt werden. An der Geldnot war, wie die Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift ſchreibt, ſchon die Berufung e nes Nachfolgers geſcheitert, da das Gehalt, das unter den gegenwärtigen Finanzverhältniſſen der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft gewährt werdes kann, für eine Lebensſtellung nicht ausreicht. Für, experimentell⸗ therapeutiſche Arbeiten iſt eine Abteilung vorbehalten worden, als deren Leiter der bisherige Abteilungsvorſteher Geheimrat Ficen in Betracht kommt. Ficker, der ſeit einigen Jahren nach Südamerika beurlaubt und in Sao Paolo als Direktor des dortigen ſtaatlichen bakteriologiſchen Inſtituts lätig iſt, wird die Entſcheidung überlaſſen⸗ ob er hierher zurückkehren und in das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut unte der genannten Vorausſetzung eintreten will. Bis zu dieſer Entf dung wird Prof. Reiter die Abteilung weiterführen. Falls Fickeg wie faſt zu vermuten iſt, auf ſeine Berliner Stellung verzichtet, guch dieſe Abteilung eingehen — lnane nd.. 5 Eree„ 20eer Donmerskag, den 18. Juni 1925 5. Seite. Nr. 275 Nus dem Lande Das 50jährige Jubiläum des„Liederkranz“ Wallſtadt b Die Einleitung zu dem Jubiläum vom Liederkranz Wallſtadt bildete das in allen Teilen wohlgelungene Feſtbankett im Saale s„Prinz Max“ in Wallſtadt. Befreundete Vereine des Ortes: ermania und Sängerkreis haben daran teilgenommen. Dieſe bei⸗ en Männerchöre und der Jubelverein verſchönten die Feier durch vortrefflich vorgetragene Lieder, die die Zuhörer außerordentlich er⸗ reuten und viel Beifall erhielten. Bei dieſer Feier wurden 38 Mit⸗ dlieder des Liederkranzes zu Ehrenmitaliedern ernannt. 4 Mit⸗ begründer des Vereins wurden beſonders geehrt. Bürgermeiſter öhmel überbrachte dem Jubelverein die Elückwünſche der Ge⸗ meinde. Hauptlehrer und Chormeiſter Ph. Stein⸗Mannheim. Vorſitzender des Pfalzqaufängerbundes. überbrachte Grüßze vom au. Die Brudervereine„Germanja“ und„Sängerkreis“ überreich⸗ en Ehrengaben, desgleichen die„Teutonia“ Feudenheim. Nicht min⸗ er freudig wurden die Vorträge des Herrn Hank auf dem ſchönen erzinaflügel(Eigentum des Vereins), von der Zuhörerſchaft ent⸗ gegengenommen. Sonntag früh 9½ Uhr begann in der neuerbauten urnhalle das Konzertſingen von 12 Vereinen. Als Richter ungierte Hugo Lutz, Muſildirektor, Heidelberg. Die Vorträge be⸗ friedigten ſehr und man muß geſtehen. daß unſere Vereine wieder auf der erfreulichen Höhe angelangt ſind wie vor dem Kriege. Den Anfang des Konzertſingens machte 1. Teutonia Feu⸗ denheim. Ihre zwei Chöre wurden ſehr gut zu Gehör gebracht: hythmus, Dynamik waren recht gut, bsſonders gefiel der ſchöne pPp⸗Geſang. Der eingeflochtene Solo⸗Geſang des zweiten Liedes hat ehr angenehm berührt. Der Chor hat gutes Material und klingt von großer Fülle, das hat er am Schluß des zweften Liedes gezeigt. 2. Germania Ilvesheim hat die Chöͤre trefflich vorbereitet und zur vollen Zufriedenheit vorgefragen. Beſonder⸗ fiel der klang⸗ volle zweibe Baß angenehm auf. Das An⸗ und Abſchwellen war meiſterhaft“ Das Falſett des erſten Tenors bei„Amen? wor ſehr ſchön. Auch der zweite Chor war eine ſchöne ausgeglichene Leſſtung in jeder Beziehung. 3. Sängerkreis Wallſtadt. Der friſche Chor wurde prächtig geſungen. Der Chor hat ſchönes ff. und eben⸗ ſolches p. und pp. Er iſt ſehr gut im An⸗ und Abſchwellen und im Trefſen von Schattierungen. Im zweiten Chor wurde prächtig dekla⸗ miert. 4. Germania Feudenheim: Der feurzge Aneng des erſten Chores bhat mitgeriſſen. Der Mittelſatz des 1. Baß⸗Soo war wundervoll erklungen., und die Phraſierung, des zweiten Verſes hat wohlgefallen. Der Vortrag war eine famoſe Leiſtung. Das zweite Died wurde in gleichſchöner Weiſe vorgetragen. 5. Männer 15 5 ſanaverein Neckarhauſen: Im erſten Lied haben Peag⸗ rs die Bäſſe rund und voll geklungen, auch die Tenbre haben ſchön vorgetragen. Der 2. Tenor— er hat recht gute Stimmen— 7970 ſich etwas cuffälliger zeigen. Der zweite Chor wurde 9 deblanriert. Die Auffaſſung war verſtärdnisvoll und die en klangen und gelangen tadellos. Recht ſchön gedel auch die 1. Baß⸗ ſoloſtelle. Nur ſo fleißig weiter arbeiten! 6 Männer geſa n verein Harmonie Viernheim: Ein ſchöner 7 Vortrag feſſelte im erſten Chore die Zuhörer. Die-Stb⸗ ber⸗ dienen Lob und auch die f. und ff⸗Stellen mußten ertegen. Des 1. Baßſolo hat Freude gemacht; es war in ricklger Acz ber geführt Beionders guten Eindruck wachte der dritte er zweite Chor klang nur vorteilhaft. Ausſppache, Tonbil 13 755 un 555 gehun geftelen wohl. 7. Germania Wallſtadt: Der Chor 5 Stimmenmaterial und gab in ſeinem 5 Liede eine in allen Punkten vorzügliche Leiſtung. bie, waren die crescendi und descrescendi. Eine en 505 arbie⸗ tung zeigte des zweite Chorlied. Man ſpürte, 1 5 1 gartz bei der Sache waren 8. Geſangve—955 Sän 5 Viernheim: Am erſen Chore konnte man ſeine he Seen kaben: er ſat in allen Teilen ausgezeichnet Das 1. Baßſolo geſang eſten Auch im Falſett— das gute Schu⸗ im zweiten Verſe am allerbeſten Ad lubg und Fleiß vorou⸗letzt— klang der erſte Tenor rund un ſchön. Der herrliche py⸗Chorklang hatte gute Wirkung. Der zweite Chor— de Laute und Silben waren troß des lebhaften Tempos rein ge⸗ ſprochen— war eine Brapourleiſtung. 9. Männer geſaug verein Seckenheim: Die ſehr guten Stimmen gehen willig mit dem Dirigenten. Auch im kräftigen ff iſt der Klang noch rund undedel Beim zweiten Chor herrſchte ein famoſer Rhythmus und der Vortrag war ſchwunapoll. 10. Ciederkranz Aippenm: Dee kleine, wackere Schar von 14 freudigen ainee die ganze Anerkennung verdienen. Gonz beondees d 5 Wiedergabe des„Abendglöcklein“ geſpendet. Die 8 5 kla-gvolle Stimnten. Der Verein kann ſich hören laſſen. 15. 7 dertafel Seckenheim: Beide vorgetragene 8 großes Lob und haben alle Zuhörer mitgeriſſen. Voröutaliches 0 menmatrial und vortreffliche Direktion ergaben geſch 90 1 8 ausgeglichene Leiſtungen. Bravo! 12. Sängersi 5 5 2 denburg: Der Verein bot unter ſeinem ee def tigen Chormeiſter Außerordentliches. Das Materd de Sü 1 werden. Man konnte mit Freuden bemerken, 1 a 5 1 55 ſein aufwerkſam ihrem Chormeiſter folgten. So ſoll und mu Die Darbietungen waren lobenswert. um 2 Uhr nachmittaas fand der Feſtzua ſtatt durch die mi Grün 105 Neen geſchmückten Straßen 5 dem Feſtplatz ſprach Frl. Gretchen Sohn den Wi 11 Sder⸗ wohldurchdachte, in ſchöner Sprache gegebene Feſtre 5 ie 928 lehrer a. D. Arnold. Chormeiſter Kemm 85 e e verein den muſikaliſchen Feſtaruß wirkunasvo 9975 i prächtigen Feuerwerk fand das Feſt am Montaa abend einen wir⸗ kungsvollen Abſchluß.* u. Der 25jähr. 155 len penfiorierten Oberſten von Scheven hat ſich geute in ſemmer Waldhulte erſchoſſen. Aaglücliche Lſebe ſoll der Grund 5 11 5 zwejflungsſchritt geweſen ſein. In einen hinterlaſſenen Notizzette bittet der Verſtorbene ſeine Eltern um Verzeihung. 55 Juni. Der hieſige Dekan, arrer Joh. Rü 1 055—5 2 der e Pfarrſtelle Bühl antreten. Nur der e, daß der dorte i i i ſende der her⸗ Aufenthalt die angegriffene Geſundheit des Scheidenden wieder te 5 über den Trennunasſchmerz hinweg.Die 24 Vahre die 55 hier gewirkt hat, werden 05 vergeſſen werden. Als Nachfolger zieht am gleichen Tag Pfarrverweſer S. * Reckargemünd, 16. Juni. lich 16 Tage Unterſuchungshaft. neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Aus der Pfalz Jum 12. pfälziſchen Sängerbundſeſt *Ludwig⸗hafen, 17. Juni. Das 12. pfälziſche Sängerbundesfeſt, das vom 20. bis 22. Juni in Ludwigshafen, der neuven Ausſtellungs⸗ ſtadt, geplant iſt, wird ein muſikaliſches Ereignis werden, wie es die Pfalz wohl noch nicht erlebt hat. Aus allen Gauen der Pfalz kommen die Sänger in der jüngſten Großſtadt am Rhein zuſammen, um in edler Sangeskunſt ihre Leiſtungsſähigkeit zu erproben. Das Programm der beiden Feſtkonzerte am Sonntag, den 21. Juni und dem folgenden Montag bringt in buntem Wechſel Chordarbietungen und ſoliſtiſche Vorträge. Kammerfängerin Lilly Hafgren⸗ Dinkela, der Baritoniſt Heinrich Rehkemper⸗München und die Sopraniſtin Mary v. Ernſt vom Landesthzater Karksruhe, haben den ſoliſtiſchen Teil des Programmes übernommen. Aus der Fülle der choriſüüſchen Darbietungen ſei ein capella⸗hor von Pale⸗ ſtring, altdeutſche Volks⸗ und Minnelieder, ſowie Chöre von Men⸗ delsſohn, Bruch, Silcher u a. hervorgehoben. Die Namen der Feſt⸗ dirigenten, Bartoſch⸗Mannheim, Hafgren⸗ Neuſtadt, Ott⸗ Zweibrücken, Pfeiffer und Stahl⸗Kaiſerslautern, Stamer⸗ Speyer und Welker⸗Ludwigshafen bürgen dafür, daß die Chor⸗ darbietungen, an denen 137 Vereine mit über 6000 Sängern bete ligt ſind, ebenbürtig neben dem ſoliſtiſchen Teil beſtehen werden. Den inſtrumentalen Teil haben das Orcheſter des Mannheimer Natſonal⸗ theaters, und vier weitere Kapellen übernommen. Ueber den eine Woche vorausgehenden Feſtakt, die am Samstag, 20. Juni ge⸗ plante Begrüßungsfeier mit Bundesfahnenweihe, das Feſt⸗ bankett am erſten Feſttag und die Schlußfeier am Abend des zwelten Feſttages berichten wir ſpäter. e * Ondwigshafen, 17. Juni. Die erſte Sonderausſtellung für Kirſchen und Frühbeerenobſt hat am Samstag ihren Anfang ge⸗ nommen. Die Ausſtellung iſt in der großen Gewächshaushalle un⸗ tergebracht. Ausgeſtellt haben u. a. die Obſibauvereine Freinsheim, Bad Dürkheim, Seebach, der Obſt⸗ und Weinbauverein Friedels⸗ heim, der Obſtbauverein Gönnheim, der Obſtbauverein Ellerſtadt, der Bezirks⸗Obſtbauverein Neuſtadt a. d. Hdt., die Staatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. d. Hdt., ſowie eine Reihe von Kleingärtnern aus den verſchiedenſten Orten. Die Ausſtellung zeugt von eifrigem Streben der Beteiligten, auf dem vorliegenden Gebiete möglichſt Gutes zu leiſten und tapfer voranzu⸗ ſchreiten.— Nach einer Bekanntmachung der Gartenbauausſtellung ſind die Eintritts⸗ und Bierpreiſe vom heutigen Tage an von der Ausſtellung weſentlich ermäßigt worden. * Bad Dürkheim, 17. Juni. Ein Raubüberfall auf zwei junge Mädchen, die mit dem Rad durch das Iſenachtal fuhren, wucde von einem franzöſiſchen Deſerteur der Garniſen Worms verübt. Der franzöſiſche Soldat hielt mit vorgehaltenem Revolver die beiden jungen Mädchen an und gab, als die Ueberfallenen nicht ſofort dem Verlangen des Franzoſen nachkamen, ihre Barſchaft herzugeben, auf eines der jungen Mädchen einen Schuß ab. Dieſes entging nur dadurch dem Tode, daß es ſich in dem Augenpblick, als der franzöſiſche Soldat die Piſtole abſchoß, geiſtesgegenwürtig zu Boden warf. Auf der Flucht gab der Deſerteur noch mehrere Schüſſe ab, ohne jedoch zu treffen. Seine Verfogung wurde alsbald aufaenommen. Er wurde in Frankenſtein eingeholt, hielt ſich ſedoch die Verfolger da⸗ durch rom Halſe, daß er auf ſie mehrere Schſſſſe aban b. ſodaß es ihm gelang in den nahen Wald zu entkommen. Am nächſten Tas wurde ſeine Leiche im Wald oefunden. er hatte ſich ſelbſt erſchoſſen, ver⸗ mutlich, weil er die Ausſichtsloſigkeit einer weiteren Flucht einſah, nachdem er während der Verfolgung ſein Geld und ſeine Answeis⸗ papiere vorloren hatte. Nunmehr erſchiepen auch Vertreter der fran⸗ zöſftcton Beſatzungsbehörde am Platze und ließen die Leiche fort⸗ ſchaffen. Serichtsze tung Amksgericht Mannheim §Mannheim, 16. Juni.(.G..) Wegen fahrläſſigen Preiswucherßs war dem Kaufmann Brockmann aus Berlin durch richterl. Strafbefehl eine Geldſtrafe von M. 100 auferlegt. B. hat in Mannheim Glühſtrümpfe, die ihn ſelbſt im Einkauf 17 3 pro Stück koſten, zu 88 8 verkauft. Seinen Einſpruch begründet er damit, daß er beim Verkauf in Süddeutſchland beſonders hohe Speſen(Fahrt 2 Klaſſe, Hotelſpeſen uſw.) habe, die zuzuſchlagen er ſich für berechtigt halte. Der Sachverſtändige nimmt an, daß auch bei Berückſichtigung aller Unkoſten der Verkaufspreis für den Glüh⸗ ſtrumpf höchſtens 50 Pfg. betragen darf. Das Gericht ſchließt ſich dem Gutachten an, ermäßigt aber gleichwohl die Strafe auf 50.. (Verteidiger RA. Dr. Hartmann.) * Mannheim, 17. Juni.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SGG..) Vorſitzender Oberamtsrichter Schmitt. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Seitz. Der Bjährige Geſchäftsreiſende Heinrich Johann Ries aus Kreuznach war für eine hieſige Wäſchefirma tätig und bekam aus den von ihm herrührenden Geſchäftsabſchlüſſen 15 Prozent Pro⸗ viſion. Nach ſeiner Angabe war es dem Ries auf den mit großen Koſten verbundenen Reiſen oft unmöglich, Kundſchaft in hinreichen⸗ der Zahl zu erringen. Infolge des vielfach eingetretenen Mißerfol⸗ ges ſei er in größte Notlage geraten, was ihn beſtimmt habe, die Muſterkoffer ſamt den Muſtern billig zu ver⸗ äußern, um aus dem Erlöſe ſich über Waſſer halten zu können. Auch gibt der Angeklagte zu, von ihm gefälſchte, fingierte Auf⸗ träge an die Wäſchefabrik eingeſchickt zu haben. Auf dieſe Weiſe ſei er in den Beſitz von Wäſchevorräten im Werte von 565 M. ge⸗ kommen, die er weiterverkauft babe. Den Erlös habe er für ſich verbraucht. Der Leumund des Ries iſt aber keineswegs der beſte: er hat 15 Vorſtrafen, darunter 5 wegen Betrugs. Es wurden ihm indeſſen heute nochmals mildernde Umſtände zugebilligt, um ihn im Hinblick auf die ſchlechte wirtſchaftliche Lage und die geringe Ver⸗ dienſtmöglichkeit vor dem Zuchthauſe, das er verdient hätte, zu be⸗ wahren. Es erging Urteil: 4 Monate Gefängnis, abzüg⸗ 5 M. e kohren. Neues aus aller Welt — Ein 1000jähriger Ziegel. Dieſer Tage ließ der Gaſtwirt Lud⸗ wig Glaſer in Annweiler ſein Dach umdecken, wobei man einen alten Ziegel vorfand, der neben altem Zierrat die Jahreszahl 981 trägt. Der Ziegel ſcheint olſo faſt 1000 Jahre alt zu ſein und in die Zeit zurückzureichen, da Annweiler noch ein Dorf war. — Ein kragiſches Geſchick. Von einem tragiſchen Geſchick ereilt wurde ein 15 Jahre altes Dienſtmädchen von Worms, das in der Bahnhofſtraße in Stellung war. Das Mädchen hatte vor drei Wochen eine Doſe Bohnerwachs auf den brennenden Gasherd geſtellt, um es flüſſig zu machen. Bei dem Verſuch, das Wachs vom Feuer herunter zu nehmen, verbrannte ſich das Mädchen die Finger, das Wachs fiel um und fing an der Gasflamme Feuer, das ſich den Klei⸗ dern des Mädchens mitteilte, die ſofort in hellen Flammen ſtanden. Auf Hilferufe eilte die Herrin des Mädchens herbei, erlitt jedoch ſelbſt ſchwere Brandwunden an Armen, Bruſt und Beinen. Auf die Hilfe⸗ rufe der beiden ſprang ein Feuerwehrmann dazu, der die Flammen durch Herunterreißen der Kleider erſtickte. Mit ſchweren Verletzungen mußten beide ins Krankenhaus gebracht werden, wo jetzt das Dienſtmädchen nach ausgeſtandenen ſchweren Qualen ge⸗ ſtorben iſt. Die Frau befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. — Familientragödie. Eine Familientragödie, deren Urſachen bisher in Dunkel gehüllt ſind, trug ſich in der Villa des Kauf⸗ manns Wilhelm Buecking in Frankfurt zu. Der 48jährige Mann' der ehedem aktiver Offtzier geweſen war, hatte nach ſeiner Verabſchiedung ein Ein⸗ und Ausführgeſchäft eröffnet, das wahr⸗ ſcheinlich nicht mehr den geſchwünſchten Erfolg hatte. B. unter⸗ hielt ſich abends noch wüt ſelner Familie über allerlei Wirtſchafts⸗ fragen und beſprach mit ihr auch noch einen Zeitungsarkikel. Er begab ſich darauf aus dem Zimmer. Als er nach geraumer Zeit nicht zurückkehrte, ſuchte ſeine Frau nach ihm. Sie betrat das Zimmer der zwölfjährigen Tochter Urſula und fand das Mädchen zu ihrem Entſetzen mit einer Schußwunde im Kopfe ſterbend auf dem Fußboden vor! Im Nebenzimmer lag ihr Mann ent⸗ ſeelt. Der Gatte hatte zuerſt die Tochter, dann ſich durch einen Schuß mit ſeinem Armeerevolver getötet. Die ſofort alarmjerte Polizei konnte nur den Tod feſtſtellen. — Das Jagdſchloßz auf dem Niederwald abgebrannl. Wie der „Frankfurter Zeitung“ aus Rübesheim gemeldet wird, iſt das bekannte Jagdſchloß auf dem Niederwald geſtern ein R ub der Flammen geworden. Bei dem herrſchenden ſtarken Wind hat⸗ ten die aus Rüdesheim und Aulhauſen herbeigeeilten Feuerwehrem Mühe, ein Uebergreifen des Feuers auf den nahen Wald zu verhin⸗ dern. Das Gebäude iſt völlig abgebrannt. — Ein ſchreckliches Ehedrama. Eine ſchreckliche Bluttat ſpielte ſich in der Wohnung der Eheleute Reiſer in Rixheim(Elſaß) ab. Der Ehemann Reiſer verſetzteſeiner Frau, die in betrun⸗ kenem Zuſtande und angekleidet auf dem Bette lag, mit einer Axt drei wuchtige Schläge auf den Kopf. Während der Vater die Jrauſige Tat beaing. ſchlief der füngſte neunjährige Sohn in einem Nehenzimmer auf ſeinem Bette. Nach vollbracher Tat ſtellte ſich Reiſer alsbald der Ortspolizei. Die Frau wurde in das Spital über⸗ führt, wo ſie bald nachher ihren Geiſt aufgab. Aus dem erſten Ver⸗ hör des Mörders geht hervor, daß er die Tat mit voller Ueberlegung, wenn auch in betrunſenem Zuſtande, begangen hat, um. wie er ſelhſt ſagt, ſich„ſeiner Frau zu entledigen“ die zur Trinkerin geworden ſei. — der verarmte Erzherzog. Erzher zog Leopold von Oſterreich. ein Großneffe des ehewaligen Kaiters Franz Joſeph, iſt bei einer Wanderbühne gegen ein Monatsgehalt von 50 Mark in Sbollung. Kürslich, als er ein Auto des Bühnentruvps durch die Straßen Wiens fuhr hatte er das Mißgeſchick, einen Paſſanten anzu⸗ fahren, wofür er zu 12 Mark Geldſtrafe verurteilt worden war. Erz⸗ horzog Loopold legte ſedoch Berufung gegen dieſen Entſcheid ein, in⸗ dem er geltend machte, daß er eine Frau und zwei Kinder zu er⸗ nähren habe und nicht in der Lage ſei, dieſe Summe zu bezahlen. Hudem wurde nacheewieſen, daß der verunglückte Straßengänger be⸗ trunden wor, ſo daß der Gorichtahof das Urteil kaſſierte und den Erz⸗ herzog von der Geldſtrafe befreite. 8 — Eine Hellfeherin über Amundſens Schickſal. Die Schicffale des in den ewigen Eisgebieten des Nordpols hermißten Forſchers Amundſen beſchäftigen notürlich auch die Okkuftiſten. Noch vor der Abfahrt des kühnen Nordpolforſchers wurden von Aſtrologen Horoſkope geſtellt, die die Rückkehr Amundſens am Ende des vergangenen Monats vorausſagten Dieſe Proybezeihung hat ſich nicht bewahrbeitet. Nun gibt eine Wiener Hellſeherin Schil⸗ derungen eines Wahrtraumes, demzufolge Amundſen ſich a uf dem Rückwege befinden ſoll.„Ich ſah.“ ſchreibt die Hellſeherin dieſer Toge Amundſen nicht unter den Eisgebirgen, ſondern außer⸗ halb der Region der Schneefelder. Auf der Suche nach menſchlichen Wohnſtätten befindet er ſich gegenwärtig in einem Dorf, deſſen Bewohner in Tierfelle gehüllt ſind. Die Eingeborenen ſind den Indianern ähnlich, haben braune Hautfarbe, breite Geſichtszüge. Der Erdboden erzittert oft mit heftigem Beben. Amundſen ſtand vor einem Schacht, aus dem ein nebliges Gas emporſteigt. Die Leute tragen Gasmasken, um vor der giftigen Wirkung dieſer Gaſe geſchützt zu ſein. Amundſen iſt in dieſem Dorfe gefangen, da die Einwoßner befürchten, daß nach Amundſens Rückkehr irgend⸗ ein fremdes Land die von ihm entd tten Gebiete okkupieren wird. Sollte in den nächſten drei Wochen die Expedition Amundſen auf⸗ finden, ſo kann der Forſcher noch gerettet werden.“ — Orkanſchäden in Amerika. Ein heftiger Orkan, der im mitt⸗ leren Weſten der Vereinigten Staaten wütete, hat bedeutenden Scha⸗ den angerichtet, deſſen Höhe bisher auf rund 1 Million Dollars ge⸗ ſchätzt wird. 7 Perſonen wurden getötet und ſehr viele verletzt. — Polisei im Gefecht mit Bierſchmuggſern. Zwiſchen der Poli⸗ zei und einer Bande von Bierſchmugalern kam es in Chicaao zu einem Gefecht in Automobilen Nachdem ſich das Gefecht über eineinhalb engliſche Meilen hingezoben hatte, lief das Auto der Schmuggler gegen ein eiſernes Geländer. Zwei Polizeiſergeanten wurden getötet, einer verwundet, während die Schmuggler zwei Tote und ⸗wei Schwerverwundete haben. — Aufgefundene Schiffbrüchige. In Neunork eingetroffene Nach⸗ richten aus Valparaiſo heſagen, daß ein chileniſcher Dampfer auf der Oſterinſel die Ueberlebenden des Schoners„Falcon“ auf⸗ gefunden het, von denen ſeit dem Monat Maj jede Nachricht fehlte. Die Schiffbrüchigen befanden ſich in einem pöllig erſchöpffen Zu⸗ ſtande, da es ihnen an Lebensmitteln und Maſſer gobrach. Sie hat⸗ ten verſucht. in einem Rettungsboot die Inſel Taßiti zu errgichen, dech maren ſie gezwungen, untermeas unverrichteter Dinge zurückzu⸗ orenz von Marlen hier ein. — 0 N N 5 8 nach wissenschaftlichem 2 — SDrDrDrDrrr rr 2 18.——————— 17 90 lnteressante Feststellung: Die hygienische, 155 4* 22„* + d4d. h. die vorbeugende, desinfizierende und beil- 8 2 helfende direkte Wirkung des O do! auf Zähne, Mund, Mandeln und Rachen, wie auch die in- direkte auf den Gesamtorganismus, tausendfacher praktischer Erfahrung als eine immer umfassendere und tiefere heraus. Mehrere der Schiffhrüchigen hatten Selbſtword beaaneen. stellt sich Urteil und nach 8 —— ———— — ———— — — — —ͤů— 19 6. Seite. Nr. 275 Keue Mannhe mer Je'tun ſmttag⸗Ausgabe) donnerskag, den 18. Juni 1925 [Neue Mannheimer Seitung andelsblatt Die Jahlungsſchwierigkeiten Kaum ein Tag vergeht ſchon ſeit Monaten, an dem nicht irgend eine oder mehrere Zahlungsſchwierigkeiten einer Firma des Baumwollhandels, neuerdings auch des Wollhandels, der Herren⸗ oder Damenkonfektion, des Groß⸗ oder Kleinhandels in Kleiderſtoffen oder Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken bekannt würden, weniger jedoch ſolcher der Baumwoll⸗ und Wollſpinnerei⸗ und Weberei oder der ſonſtigen Zweige der Textilinduſtrie, die hauptſäch⸗ lich in der Provinz zu arbeiten pflegen. Die Zahlungsſchwierig⸗ keiten, Geſchäftsaufſichten, Konkurſe und die ſehr vielen in der Oeffentlichkeit ſelten bekannt werdenden ſtillen Vergleiche und Pro⸗ longationen fälliger Wechſel betreffen zumeiſt größere und vielfach ſehr alte Firmen, während die Manufakturgeſchäfte, die an ihre Kundſchaft gegen bar verkaufen, beſſer daſtehen. Ein weiteres Charakteriſtikum der Lage iſt ferner, daß die Damentextilgeſchäfte weſenteich mehr in Mitleidenſchaft gezogen ſind als die Knaben⸗ und Herrenbekleidungsgeſchäfte. Es iſt nicht unintereſſant, auf die Wurzel des Uebels hinzuweiſen, das gegenwärtig ſo viel Unruhe in das deutſche Wirtſchaftsleben überhaupt bringt. Es fragt ſich alſo, weshalb gerade die Textilgewerbe ſo ausgeſucht unter der Ungunſt der Geldlage zu leiden haben? Man wird ſich erinnern, daß der„Textilkrach“ im vergangenen Winter in der Branche der Damen⸗ und Mädchenmäntel und ⸗Koſtüme uſw. begann und ſeitdem immer weitere Kreiſe zog. Zur Anfertigung ſolcher Kleidungsſtücke mußten die Fabrikanten ſehr viel Wolle zwecks Verarbeitung in Rips, Gabardine uſw. aus dem Auslande beziehen. Gerade bis zum Januar dieſes Jahres war die Wolle am Weltmarkt fortgeſetzt im Preiſe geſtiegen. Da die ausländiſchen Wollerzeuger es verſtanden hatten, der ganzen Welt die Ueberzeugung von einem wirklichen Mangel an Rohwolle im Vergleich mit dem Weltbedarf beizubringen, ſo hatte ſich ins⸗ beſondere Deutſchland, deſſen wollverarbeitende Induſtrie jetzt ſehr beträchtlich iſt, in dieſem Rohſtoffe ſtark eingedeckt. Der Wollbezug in der letzten Saiſon machte mindeſtens das Dreifache der vorher⸗ gegangenen aus. Da kam aber der hartnäckig milde Winter mit dem Erfolge, daß die Kleiderfabrikanten auf ihren„angebauten“ Lägern ſitzen blieben. Seit Januar haben wir nun einen Preis⸗ rückgang von 30 pCt. für Wolle, und die Zurückhaltung der Ab⸗ nehmer iſt deswegen groß, weil man der Anſicht iſt, der Preis⸗ rückgang des Rohſtoffes müſſe ſich letzten Endes auch im Fertig⸗ —2 Pfalz⸗Sdarbrücker Hartſteininduſtrie.⸗G., Neuſtadt a. d. 9. gh. Nach dem Geſchäftsbericht für 1924 ſtanden die Werke im Anfang des Berichtsjahres zum großen Teil noch ſtill und erſt im zweiten Halbjahr entwickelte ſich allmählich der normale Betrieb. Die Straßenbaubehörden hielten mit Aufträgen zurück, die Eiſenbahnen des beſetzten Gebietes hatten jeden Bezug von Bahnſchotter eingeſtellt. Dasſolide Verkaufsgeſchäft hatte jede Grundlage verloren, die ungeheuere Geld⸗ kriſis und der Mangel jeglichen Kredits in der Pfalz und im Saar⸗ land veranlaßte viele Steinbrüche, jedes Bargeldangebot für ihre Ware anzunehmen, ſo daß ſehr bald die Verkaufspreiſe unter die Geſtehungskoſten herabſanken. Im Gegenſatz hierzu ſtiegen die Löhne dauernd und damit wurde das ungeſunde Verhältnis zwiſchen Geſtehungskoſten und Weltmarktpreiſen immer mehr verſchärft. Ein Auslandsgeſchäft war daher nahezu unmöglich. Die Abgabe zur Erwerbsloſenfürſorge war in der Pfalz beſonders drückend. Die unproduktiven Löhne, die bei der zwangsweiſen Beſchäftigung der Erwerbsloſen entſtanden, wurden nur zum Teil vom Reich erſetzt. Alle Bemühungen, wenigſtens die hierfür entſtandenen hohen Ver⸗ ſicherungsbeiträge auf das Reich abzuwälzen, blieben erfolglos. Die bayriſche Pfalzhilfe kam ausſchließlich der Landwirtſchaft und den Kleinbetrieben zugute. Die Betriebe im Saargebiet mußten ſelbſt⸗ ſtändig gemacht und der Kronweilerbetrieb, deſſen Abſatz nach der Saar abgeſchnürt iſt, mußte endgültig ſtillgelegt werden. Auch die pfälziſchen Betriebe wurden durch den Verluſt der alten Abſatzgebiete Elſaß⸗Lothringen und Saarland ungünſtig beeinflußt. Die Ver⸗ kaufstätigkeit mußte ſich vollſtändig umſtellen und den neuen Ver⸗ hältniſſen anpaſſen. Immerhin konnte man bei der Vielſeitigkeit der Steinvorkommen den Störungen auf dem Abſatzmarkt einiger⸗ maßen begegnen, ſo daß noch ein Betriebsüberſchuß von 275 671 1 erzielt wurde. Die auf die Dauer untragbaren Laſten an Steuern und Sozialverſicherungen belaſteten den Umſatz außerordentlich, ſo daß für Generalunkoſten, Steuern, Verſicherungen und Zinſen 232 214 aufzuwenden waren. Es verbliebe demnach ein Brutto⸗ gewinn von 43 457. In Anbetracht der geſchilderten Verhältniſſe werden 87863/ für Abſchreibungen in Abzug gebracht, ſodaß ein Verluſt von 44 406 entſteht. Die in Mannheim abge⸗ haltene o..⸗V., in der 4 Aktionäre 9244 Stimmen vertraten, genehmigte dieſen Abſchluß, beſchloß den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen und erteilte Entlaſtung. In der Bilanz erſcheinen bei 2 Mill. ½ Aktienkapital 365 172/ Kreditoren, denen 193 301/ Debitoren, 113 188 1 Bankguthaben, 91 425/ Vorräte, 20 613 1 bar, 17 082 1 Wert⸗ papiere gegenüberſtehen. Die Anlagen ſtehen mit 1,80 Mill. 14 zu Buch, Neubauten in Bau mit 53 193 und Beteiligungen mit 31960 Nachdem die erſten Monate des laufenden Jahres ſowohl in Aufträgen wie in Preiſen immer noch ungünſtig waren, ſind die Werke nunmehr für die nächſten Monate voll beſchäftigt, ſo daß die Geſellſchaft für das Jahr 1925 ein günſtigeres Ergebnis glaubt in Ausſicht ſtellen zu dürfen. Ein Gewinn, welcher der Vollbeſchäftigung der Betriebe entſprechen würde und der die Ausſchüttung einer angemeſſenen Dividende erlaubt, könne erſt dann eintreten, wenn die fortgeſetzten Lohn⸗ kämpfe endgültig aufhören und der Achtſtundentag den beſonderen Verhältniſſen in der Steininduſtrie, die von der Jahreszeit und der Witterung abhängig ſei, angepaßt werde. deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller in Saarbrücken Die Sagrbrückener Tagung des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller nahm einſtimmig Entſchließungen zur Zoll⸗ vorlage und zur Entwaffnungsnote an. In der erſteren bedauert der Verein lebhaft, daß die neue Zollvorlage der Reichs⸗ regierung die berechtigten Anträge der Eiſeninduſtrie zu den not⸗ wendigen Verbeſſerungen des Zollſchutzes bis auf wenige Erzeugniſſe der Verfeinerung unberückſichtigt gelaſſen habe. Die Schaffung eines für alle deutſchen Eiſenreviere und für alle Zweige der Eiſeninduſtrie ausreichenden Zollſchutzes ſei unbedingt notwendig. Zur Entwaffnungsnote wird erklärt, die geforderte Zerſtörung von mehr als 3000 Maſchinen und Werkseinrichtungen, die lediglich der Friedensarbeit dienen, führe zu einer weiteren Verſchärfung der Kapitalnot und zu einer Ver⸗ ringerung friedlicher Arbeitsmöglichkeiten. Der Verein deutlſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller erhebt entſchieden Ein⸗ pruch gegen die Note, durch die 7 Jahre nach Kriegsende die Politik der Zerſtörung und Vernichtung friedlicher Tagung des veteins im deutſchen Texti gewerbe erzeugnis auswirken. Die abwartende Haltung des Handels wirkt ſich aber vorerſt verhängnisvoll auf die Damenkonfektion aus, umſomehr als hier die Mode ein völlig unberechenbarer, aber ent⸗ ſcheidender Faktor iſt. Der ſchnelle Modenwechſel, der ein beſonderes Kennzeichen der letzten, nach Abwechſlung verlangenden Nachkriegs⸗ zeit geweſen iſt, hat gewaltige Mengen angefertigter Bluſen und Kleider entwertet und anſtatt deſſen die kombinierten Kleidungs⸗ ſtücke zur Beliebtheit gebracht, wie neuerdings das Komplett, die Wäſchekombination, den verlängerten Kaſack uſw. Außerordentliche Kapitalien liegen alſo brach und die in der Nachkriegszeit betriebene Expenſion und leichtſinnige Kreditaufnahme rächt ſich umſo mehr, als die Banken die Kredite nach heutigem Brauch meiſt kurzfriſtig hergeben und beim geringſten Anzeichen einer Schwäche oder einer unklaren Status⸗Aufſtellung kündigen. Durch die teils ſelbſtverſchuldete, teils aber durch die Ungunſt von Wetter und Modewechſel herbeigeführte Kriſe eines ganzen Gewerbes ſind aber auch die zahlreichen Wechſel, die hier allmählich anſtatt Zahlung in bar ſich eingebürgert haben— oft auch weit vordatierte Schecks — ſehr ſelten diskontierbar und das Mißtrauen ballt ſich weiter wie eine Lawine. Nun muß jedoch hervorgehoben werden, daß das bisherige Sommer⸗ bzw. Frühjahrsgeſchäft ſehr günſtig war, ſoweit der Ab⸗ ſatz leichter und heller Gegenſtände in Frage kommt, jedoch arbeitet man jetzt mehr von Hand zu Mund als auf Lager, da die Mittel für Lageranſchaffung nicht allzu groß ſind. Es iſt nämlich eigentüm⸗ lich, daß bei uns neuerdings das ſchlechtere Genre vernachläſſigt und durchweg nur das beſſere geſucht wird, deſſen Anfertigung 01 erheblichere Mittel beanſprucht. Dies gilt auch für Herrenanzüge und für die Wäſchefabrikation, ferner auch für die Sportbekleidung oder die Badekoſtüme uſw., die jetzt in beſonders guten Gattungen geſucht ſind. Wir ſtehen bereits mitten drin in der ſogenannten Muſterung der neuen Stoffe und Modelle, die Anſchaffung ganz anders gearteter Stücke in einer Zeit, in der alte Warenläger unverkauft ſind, erfordert abermals neue Mittel, die auf dem Wege der Akzepte beſchafft werden ſollen, während der Geldmarkt alles andere als aufnahmefähig iſt. Denn auch der Großhandel, der früher in dieſem Gewerbe den Bankier der Konfektion abgab, iſt jetzt durch das herrſchende Mißtrauen der in⸗ und ausländiſchen Finanzwelt mattgeſetzt worden. 0 Ho. f Frankreichs Außenhandel Nach der von der franzöſiſchen Zollverwaltung herausgegebenen Statiſtik über den Außenhandel hat ſich die Einfuhr nach Frankreich in den erſten 5 Monaten des Jahres 1925 auf 18 918 055 Tonnen im Werte von 15 845 280 000 Franken belaufen, was gegen⸗ über dem Vorjahre eine Verminderung um 4608 759 Tonnen und ebenfalls eine Verminderung um 827 771000 Franken bedeutet. Die Ausfuhr iſt in den erſten 5 Monaten des Jahres 1925 geſtiegen auf 12 609 321 Tonnen im Werte von 18 117 851000 Franken, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung um 1 366 430 Tonnen und um 250 930 000 Franken bedeutet. O Jur Börſen Nokierung der Vorkriegspfandbriefe. Die Notierung der Vorkriegspfandbriefe, die bekanntlich ſeit Beginn dieſes Monats eingeſtellt war, wird nach einem Beſchluß des Ber⸗ liner Börſenverſtandes mit dem morgigen Freitag wieder auf⸗ genommen, da von der Reichsregierung eine beruhigende Antwort eingelaufen iſt. In dieſer wird ausgeführt, daß ſich die Regierung den Anträgen über eine Trennung zwiſchen Alt⸗ und Neubeſitz bei den Pfandbriefen nicht agenſchließen könne und werde. Erwähnt ſei, daß gerade die zuerſt beabſichtigte Trennung zur Einſtellung der Börſennotierung führte. O Moenania.⸗G. für chemiſche und pharmazeutiſche Erzeug · niſſe, Darmſtadt. Die Geſellſchaft, die früher ihren Sitz in Mann⸗ heim hatte und dann nach Darmſtadt verlegte, beruft auf den 4. Juli ihre.⸗V. ein. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. auch ein Antrag auf Aenderung der Firma und des Sitzes der Geſell⸗ ſchaft, des ferneren wird eine Erhöhung des Grund⸗ kapitals vorgeſchlagen um bis 80 000.1. Erwähnt ſei noch, daß ein Teil des bei der Geſellſchaft inveſtierten Kapitals aus Mannheim ſtammt. * Aus der Germania-Verſicherungs⸗Gruppe. Das Geſchäftsjahr 1924 der Germania von 1922 Verſicherungs⸗A.⸗G. zu Stettin ſchließt mit einem Reingewinn von 850 544.A, aus dem bekanntlich 10 pCt. Gewinnanteil zur Ausſchüttung ge⸗ ehl langen, neben Ueberweiſungen an andere Konten. Die 1924 be⸗ ſchloſſene Kapitalerhöhung, um den Verſicherten eine größere Sicher⸗ heit zu bieten, iſt Anfang 1925 durchgeführt worden. Um der allgemeinen Geldknappheit Rechnung zu tragen, hat die Verwaltung die Prämien weitmöglichſt berahgeſen Neu eingereichte Anträge gingen in Höhe von rd. 124,6 Mill. G% ein.— Die Germania⸗ Union⸗Verſicherungs.⸗G., Stettin bringt keinen Gewinn zur Ausſchüttung. Der Reingewinn von 4657 R= wird vorgetragen. Die Prämieneinnahmen betrugen 898 626.. Die Geſellſchaft verſpricht ſich eine günſtige Entwicklung für das laufende Jahr.— Die Germania, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Vor⸗ ſicherungs.⸗G. Stettin ſchließt mit einem Reingewinn von 21562.„1, woraus nach Dotierung anderer Konten 10 pCt. Gewinnanteile gezahlt werden. Die Geſamtprämieneinnahme belief ſich auf rund 1,768 Mill..Il. ⸗k-. Zinsermäßigung in der Baumwollſpinnerei. Die deutſchen Baumwollſpinnereiverbände haben laut Konf. den Verzugszinſenſatz neuerdings weiter und zwar auf 12 Prozent ermäßigt und damit auf eine Höhe mit den Vorzinſen geſtellt. Deviſenmarkt Weitere Abſchwächung des italieniſchen Lire Die Lage am europäiſchen Deviſenmarkt hat ſeit geſtern, was den belgiſchen und franzöſiſchen Franken anbelangt, ſich nur wenig verändert. Dagegen liegt der italieniſche Lire plötzlich außerhalb des Rahmens der Abſchwächung des franzöſiſchen und belgiſchen Franken weiterhin ſehr ſchlecht. London gegen Mailand ſtellte ſich heute früh auf 128786 gegen 12796 von geſtern. Ferner notierten: London gegen Paris beidemale 1027, London gegen Brüſſel 103,25, London gegen Holland 1210, London gegen Schweiz 2503(2504), Kabel gegen Schweiz 515(515,25), Kabel gegen Holland 249, Brüſſel gegen Paris 99, London gegen Kabel 486, Kabel gegen Paris 21, Kabel gegen Brüſſel 2125, Kabel gegen Mailand 2640(2620), Mailand gegen Schweiz 1950(1965), Paris gegen Schweiz 2450(2455), Holland geg. Schweiz 206,75(207). In Goldmark koſten: der Dollar 4,20 ,, engliſche Pfunde 20,41„1, Paris 20 Pfg., Schweiz 81,55(81,50) Pfg., Italien 15,90 (16) Pfg., Holland.68,65(1,70) /, die Tſchechenkrone 12,44 Pfg., die norwegiſche Krone 71,05(70,90) Pfg., die Dänenkrone 79,95 (79,50) Pfg., feſter, die ſchwediſche Krone 1,12,35(1,12,40)„, der Betätigung feſtgeſetzt wird. belgiſche Franken 19,80 Pfg., der ſpaniſche Peſeta 61,25(61,20) Pfg., der argentiniſche Peſo 1,68,65(1,68) /, feſter. O Börſenbeeichte Mannhelmer Effektenbörſe O Mannheim, 17. Juni. Die Börſe hatte heute etwas 115 hafteres Geſchäft bei weiter befeſtigten Kurſen. 15 und Vorkriegs⸗Städteanleihe lagen feſt. Es nott Pfälziſche Hypothekenbank 5,25, Rheiniſche Creditbank 90, 5 7 Hypothekenbank 6, Bad. Anilin 117,50, Chem. Fabrik Goldenbeſß, Winkel 200, Rhenania 376, Weſteregeln Alkaliwerke, Stamm 65 Brauerei Sinner, Grünwinkel 7,50, Mannheimer Verſicherung 28 Württ. Transport⸗Verſicherung 26, Dinglerſche Maſchinenfabrn i Gebr. Fahr, Pirmaſens 55, Platz u. Söhne, Weinheim 0,, 99 1 Mühlenwerke Mannheim 82, Portland Zementfabrik Heidelksſff Rhein. Elektrigitäts⸗A.⸗G. 64. Unionwerke Mannheim 5, Aalleen Waldhof 9,50, desgl. 6 proz. Vorzugsaktien Lit. B. 4,25, Zucke fabrik Frankenthal 3,8. Staatspapiere: 37 proz. Baden v. ihe 1892/4: 0,52, 35 proz. Bayern 0,62, 4 proz. Deutſche Reichsanlel kdb. 0,52, desgl. 377 proz. 0,56, desgl. 3 proz. 0,73, 4 proz. Konſols kdb. 0,550, desgl. 3% proz. 0,550,%½ proz. Deutſche 197 anleihe 0,435, Deutſche Sparprämienanleihe 0,28. Städ anleihen: 37 proz. Heidelberg v. J. 1903: 5,25—5,3, 476 pros. Mannheim v. J. 1914: 5,4—5,5. Waren und Märkte Berl'ner Metallbörſe vom 17. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 16. 17. Aluminlum 18. 25 Elektrolvtkupfer 130.— 140,25 in Barren 2,45•2,50 245.250 Raffinadekupfer—.——.— 15 10—— ei—.——.— üttenzinn 22 3 RohzinklVb.⸗Pr.— Nickel.48-.50 745.14 do.(fr Vert. 68 69.68⸗0,69 Antimon.19•.21 1. 95 5 4 Plattenzink 61—62 61—62 Silber für 1 Gr. 94.75.55,75 95.—5 Aluminium.352,40.35•2,40 Platin p. Gr.—.— London 17 Juni(WS Metallmarkt.(In Aſt f. d. engl. t v. 1016 Kg⸗ 39,40 35 1. 16 17. Blei 40 34.15 Kupfer Kaſſa 6013 60 28 beſtſelect. 68,.— 84.25 Jint 145 19.25 do. 3 Monat 61,80 61.28 Nickel 188½ Auecſiden 13.2 6950 do. Elektol. 64.25 64.25] Zinn ſtaſſa 255.— 252.50 J Regulus 2·: Pforzheimer Edelmekallpreiſe om 17. Juni. 1 Kg. Gn 2800 G. 2812.; 1 Kg. Silber 94,25 G. 95,50.; 1 Gram Platin 14,85 G. 15,55 B. *Bremen, 17. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 27,46(27,19) Dollarcents.— Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 6. bis 12. Juni 1925 ſind angetommer; talwärts 1 leerer Dampfer, 2 leere Schleppkähne und 42 beladen mit 25 016 To., bergwärts 19 beladene Dampfer mit 2431,5 To⸗ 54 beladene Schleppkähne mit 36870 Tonnen. Abgefahren ſud talwärts 3 leere Dampfer und 19 beladene mit 1317 To., 40 5 15 Schleppkähne und 22 beladene mit 7874 To., bergwärts 2 beladen Dampfer mit 72,5 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 6 beladen mit 1538 Tonnen. 0 Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 28 beloden, Schleppkähne mit 3195 To., bergwärts abgefahren ſind: 14 leer Schleppkähne und 17 beladene mit 1257 Tonnen. Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 17. Juni Bei reger Nachfrage nach Kahnraum konnten ſich die Frachten um 10 Pfg. per Tonne erhöhen. porte bergwärts nach Mannheim 80 und 90 Pfg. per Tonne, — — 8 während für Exportkohle ebenfalls 80 und 90 Pfg. bei 1 0 5 Schleppen bzw. ohne Schleppen bezahlt wurden. Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New PYork: D. Preſident Harding am 17..; 9 Columbus am 24..; D. George Waſhington am 24..; D. Republie am 30..; D. Sierra Ventana am 30..; D. Stuttgart am.4 D. America am 7..; D. Bremen am 11. 7. Bremen⸗ Philadelpgig Baltimore⸗Norfolk: D. Hornfels am 4. 7. Bremen⸗Cuba: D. Rio am.7. Bremen⸗Braſilien: D. Eiſenach am 21..: D. Nienburg am 4. 7. Bremen⸗La Plata: D. Crefeld am 21..; D. Were am 19. 6. Bremen⸗Oſtaſien: D. Pfalz am 20..; D. Medon am 27..; MS. Münſterland am 4. 7. Bremen⸗Auſtralien: D. Hagen am 24..; D. Lycaon am 17. 7. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 15.15. I7.J 18 Hefar-Hege d. J 10 J 17 161715. 4 Ryhein⸗Pegel 9. 1⁰ Schunerinſel⸗1.83l.88L.es 160TSYT Mannbefm 318.478 15,8 0208.50305 e 27½7.5 268% 40 beſlbronn.———— Maxau...544.324.25.25.25.23 Mannbeim„.203.2 2.13.08.09.10 daub. 9209 164 18219%— ſöin..81161—.88158— waſſerwärme des Rheins 160C 8 Die erſte Bedingung kür jede gut geleitete Küche ist die Verwendung bester Zutaten für die Bereitung der Mahlzeiten. Aus diesem Grunde ist Dr. Detker's„Guſtin“ in der einfachen sowie feinen Küche allgemein beliebt. Der Gebrauch von Dr. Oetker's Gustin ist ausser⸗ ordentlich vielseitig. Man nimmt Gustin, um Milch, Früchte, Suppen, Saucen, Gemüse, Fette usw. sämig 2u machen oder zu verdicken. Ausserdem bereitet man mi Gustin Puddings, Cremes, Suppen, Kuchen, Torten, Milch- und Fruchtflammeris, ideale Kinderspeisen und Kranken- speisen aller Art. Emsꝰ Ein Versuch wird jede Hausfrau befriedigen. Sie kaufen Dr. Oetker's Gustin in„Originalpäckchen“ mit der Schutzmarke„Oetker's Hellkopf“ zum Preise von 33 Pig., in allen einschlägigen Geschäften. Besondere„Gustin-Rezepte“ erhalten Sie kostenlos eben- daselbst oder, wenn vergriffen, umsonst und portofrei von Dr. A. Oetker, Bielefeld. — — Luhns neue [(ANIUK 80% ige feine Doppel F oftseife 10 1 8 jedes Geschäft von Ruf führt 8 „Antuka“. 40 Pfg. Bezahlt wurden für Trans“ c, e, 222 + — 2— Du — . M. 2 5 Demerstag, den 18. Juni 1928 RNReue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabde) 7. Seite. At. 278 (Sportliche Kundſchau deutſche Dauerprüfungsfahrt brechts neue Rekordfahrt— Deulſchlands neue Aukorennſtrecke Köln, 16. Juni. daus wei Fahrer waren auf der erſten Tagesetappe der Deutſchen Füktbeüfunasfahrt ausgeſchieden: Gluth(Köln) auf Amor und Taaf verth(Köln) auf Adler. Hülpert begann heute Morgen das ſahrerng zum Eifelrennen. Hatte Pech. Schlua um. Fahrer. Bei⸗ wurdt. Fahrzeug waren beſchädiat.— Die reſtlichen 22 Teilnehmer Wlnen von 5 Ühr früb an in kurzen Abſtänden vom Startherr an eripherie entlaſſen. brauf is Neuß war die Chauſſee ausgezeichnet. Im 110 km Temvo war de der Stöwer⸗Preſſewagen ſie entlang. Bis Krefelds Grenze au die Straße mittelmäßig, danach ſtreckenweiſe miſerabel. Die abſcervrüfunasfabrer aber ließen ſich durch die Straßenlöcker nict recken. ihr Tempo innezuhalten. Fuhren über Stock und Stein. 1 es eine Luſt war. Allen voran brauſte wiederum Gerbrecht .6 kommende Mann unter den deutſchen Herrenfahrern. auf ſeinem 8 Hlinder Bugatti. Ihm dicht auf den Ferſen blieben aber Dick? diermen) auf N. A. G. und der Herkules⸗Sieger Feuerſtein auf rl. Und mit zur Spitzengruppe hielten heute Moll(Köln) auf Mi⸗ —— —* Bawa. Odendall(Köln) auf Talbot. Vor den Toren Krefelds aaben —4 Krefelder Ardene eee denen. die langſam uhren. Liebesgaben mit auf den Weg. lede te war de ga 513,1 Km. Etappe einwandfrei organiſiert. 10 rall wieſen rote Pfeile den Weg, und die Dauerprüfungsfahrer ſehaten munter drauflos fahren. Bis Aachen hatte Gerbrecht auf dem Bugatti ſich wieder die Spitze erobert und ein 66 Km.⸗Tempo Aishen. Ihm dicht auf den Ferſen ſaßen aber heute ſo manche ladere die aus der erſten Tages⸗Fahrt Erſahrungen geſchöpft deten und die nunmehr auf„Jeitvorrat“ fuhren, d. h. immer feſte es um im Falle von Pannen genügend Zeit zur Reparatur zu In A n bereitete der junge Aachener Automobil⸗Club den Wuepelleneahrern einen vorbildlichen Empfang. Alles klappte; geteniebesgaben fehlten nicht. Gerbrecht war hier als Erſter ein⸗ 0 zofſen; dunn Feuerſtein auf Dixi und Bremme auf N. A. G. dicht ſledeinander. Dann wiederum Moll auf Minerva und Salzmann Opel. Ausganes Aachen belgiſche Feldartillerie auf dem Wege 15 einer Uebung. Viel, ſehr viel bebgiſches Militär. An einem Dahn⸗ ergang begegneten wir Jahns(Crefeld), deſſen Simſon⸗Hupra eine beinge Panne hat, die ihn aber zum Aufgeben veranlaßt. Schade, wein auf dem ſchnellen Simon⸗Supra wär er einer der ausſichts⸗ ichten Teilnehmer. Auch Johanning(Düſſedor), den wir bereits Af der S 5 im Rerarieren trafen. mußte auf der tvecke Köln⸗Crefeld) beim Rerarieren 5 ece die Weberſahrl einſtellen. Ebenſo ſchwierige Ber⸗„und⸗Talſtrecke ein drittes Opfer: er(BBonn, 8 5 kleiner Orel 8 ganz geringen Schaden e. der jedoch nicht ſchnell genug zu behoben mar 8 Dieſe Fohe 2 Aachen durch einen Zipfel deee an Belgien Aedeener Landes war landſchaftlich In ſtiller Pracht präſentierte ſich die Eell 8. hte i in Stückchen deutſchen Lan⸗ e ſeiner Vorg⸗ und Tal⸗ und ſo einlodend iſt; in ſeiner § 5 nmermorgenſchlaf 776 0 Fandes land' Haftlich ſo köſtlich iſt, 5 ſäldpracht und das zu Ferien vo J⸗ zer ſe⸗ Felecten S de diſes e Eiſellond. Hier ſeis ur aens geiagt: wer Wochen ohne Smok, ohne Jazz Band Iedem Fremden⸗Nepp ebe 55 10 5 Taupfenef. E i en lut⸗Eiland in ſeiner keuſchen Unberührtheit e FüurzEiland in ſeiner keuſ den großſtädtiſchem Alltagsgelrieb 0s 51 achen deutſche Natur, fern ader ſekannt wird. In Blanken⸗ ber von nur zu wenig Deutſchen Nl. A ne ar⸗ em verließ die Preſſe die Fahrſtrecke. Fuhr durch⸗ en 925 zu einer 995 e 0 rennſtrecke eingeladen worden war dher kurze ber l Bleankenheim: die mit echt rhein lichteit und Gaſtfreiheit für alle die ein paan. Mi nes de n, verwaltet wurde. Im 4. Gang im 70 Kilometer⸗Tempe uf— ſo landete uns der Stöwer in Adenau Unach Adenau, wohin ſie Und nach 1290 Kräften aufsutreten. Kilometer⸗Fahrt am Steuer dieſes viel bewährten Stöwer⸗Sport⸗ Typs kann ich ſagen: kaum jemals hat mich ein Wagen in ſo pannenloſer flotter Fahrt rund durch die deutſchen Lande gebracht, wie dieſer Stöwer auf dem nach 7000 Kilometer⸗Geſamtleiſtung noch gänzlich unberührben Conto⸗Cord⸗Reifen. Sjegfried Doerschlag. Nadſport Gaumeiſterſchaften im B. D. R. Gugau Straßenmeiſter. Die diesjährige Straßenmeiſterſchaft über 100 Km. des Gau Frankfurt a. M. im Bund D. R. wurde am Sonntag Vormittag auf durch den niedergegangenen Regen in gutem, ſtaubfreiem Zuſtand be⸗ findlicher Rundſtrecke ausgetragen. Leider iſt ein ſchwerer Unglücks⸗ fall zu beklagen, deſſen Opfer Lorenz war. Er zog ſich beim Sturz gegen eine Telegraphenſtange einen doppelten Schädelbruch zu. Sein Zuſtand iſt nicht unbedenklich. Sonſt nahm das Rennen einen glatten und intereſſanten Verlauf. Gugau vom Vel. Club Frank⸗ furt a. M. ſiegte im Spurt recht knapp gegen Emmeroch mit halber Länge, der ſeinerſeits wieder Hundertmark auf den dritten latz verweiſen konnte. Die über nur 25 Km. gehende Alters⸗ meiſterſchaft ſah Meſch⸗Mars Frankfurt als verdienten Sieger. Die Ergebniſſe: 8 5 100-Km.⸗Straßenmeiſterſchaft: 1. Otto Gu 9 au⸗Frankfurt .10.33 Stunden; 2 A. Emmerich halbe Länge; 3. H. Hundertmark, 1 Länge, alle V. C. Frankfurt; 4. M. Schad⸗Adler Frankfurt.10.30 Std.; 5. W. Huppert, D. C. Frankfurt, halbe Länge; 6. Klamm⸗ Germania Frankfurt. 8 Alkersfahrer, 25 äm. 1. Meſch⸗Mars, Frankfurt 47.28 Min.; 2. Becker, Quart⸗Frankfurt 48.29 Min.; 3. Lipecki⸗Niederrad. Waßſerſport Waſſerballkämpfe im Altrhein zwiſchen erſter Schwimmverein Durlach und Schwimmverein 1922 Lamperkheim Für die Freunde des Schwimmſports bot ſich am Sonntag nach⸗ mittag Gelegenheit, Zeuge von einem ſehr intereſſanten Waſſerball⸗ ſpiel zu ſein. Der Schwimmverein 1922 Lampertheim hatte den erſten Durlacher Schwimmverein zu Gaſt, um mit ihm für die Saſhe des Schwimmſports zu werben. Die Ueberlegenheit der Durlacher Mann⸗ ſchaft, die ſich beſonders in der ſehr geſchickten Ballbehandlung aus⸗ drückte, trat deutlich zu Tage und ließ ein vorausgegangenes gutes Training und Zuſammenſpiel erkennen. Auch die Lampertheimer Mannſchaft, in der beſonders Herr Eiſenbraun ſich in ſehr guter Form zeigte, hielt ſich tapfer und kämpfte die Spielzeit wacker durch. Das Spielergebnis zeitigt einen:5 Sieg für die Durlacher⸗ Mannſchaft. Der Beſuch der Veranſtaltung hatte unter dem am Vor⸗ mittag ſchon einſetzenden Wetterumſchlag zu leiden, der Sturm und Staub in gilen Straßen und Fluren brachte, den langerſehnten Regen jedoch immer noch nicht niedergehen ließ. Auch das Waſſerballſp'el ſelbſt war wohl etwas durch die gar ſtark wehende Briſe beeinflußt, ſodaß oft gut angeſetzte Bälle fehlgingen.—— 1 Althtetik 555 18 *Erfolg der Muſterriege der Sy. Bg. 1884 Mannheim. Einen ſchönen Erfolg hatte wiederum die Muſterriege der Sportvereinigung 1884 Mannheim zu verzeichnen. Gelang es ihr doch auf dem nationalen Muſterriegenwettſtreit in Karlsruhe in der Unterſtufe mit 13 Punkten Vorſprung vor Baden⸗Baden den 1. Preis zu erringen. 7 Regeln. fegler⸗Berband Mannheim und Amgebung Bei den Rückſpielen ſtanden ſich zunächſt Einigkeit und Pfeffer⸗ minz, auf der Bahn des Letzteren, gegenüber. Das Spiel hat erwar⸗ tungsgemäß geendet, denn Pfefferminz iſt auf der eigenen Bahn ein kaum bezwingbarer Gegner. Pfefferminz erreichte die feltene Zahl von 1012 Holz, während Einigkeit nur auf 892 kam. Allge⸗ mein war mehr erwartet worden. Durch dieſ Sieg iſt Pfeſferminz nunmehr Tabellenerſter. Der Meiſtertitel neigt übrigens ſtark nach dieſem Klub. Deſſen Mitgliederzahl ermöglicht es, ſteis mit ſtarken nend beſonders gut disponiert, denn keiner der Spieler blieb unter dem erforderlichen Durchſchnitt. Die Zahlen 157 und 151 mußten ſogar ausſcheiden. Das Gegenteil war bei Einigkeit der Fall. Hierbei kamen nur 2 Mann über die Zahl 150, nämlich auf 163 bzw. 164, während 119, bezw. 137 nicht in Betracht kam. Der letzte Spieler von Einigkeit, der 164 Holz erreichte, dürfte der beſte Mann dieſes Klubs ſein. Die übrigen Spieler haben, wie es ſcheint, auf fremden Bahnen noch wenig geſpielt, denn ſonſt hätten ſo viele Beeneke nicht vorkommen können. Der Tabellenſtand iſt nun fol⸗ gender: Holzzahl Spiele Gew. Verl. Punkte 8849 4 3 1 6 Pfefferminz Bock 2649 3 1 4 Rheinperle 2809 3 1 2 2 Einigkeit 3439 4 1 3 2 Am 21. Juni werden auf den vier Parkettbahnen in Worms Spiele hieſiger Geſellſchaften ausgetragen. Den bisherigen Mel⸗ dungen nach ſcheinen die Kämpfe intereſſant zu werden. Eine Siegesvorausſage unmöglich. Gemeinſame Hin⸗ und Rückfahrt mit Dampfer. Bei den am 5. Juli beginnenden Kämpfen wird auch die für Kampfkegler zur Verleihung kommende Medaille ausgekegelt. Mah⸗Jongg in der Süddeulſchen Garkenbauausſtellung f in Ludwigshafen Der Mah⸗Jongg⸗Club von 1925 Manaheim⸗Ludwigshafen a. Rh. veranſtaltet anläßlich der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung am Donnerstag(18. Juni) abend im Turmreſtaurant der Ausſtellung ein Mah⸗Jongg⸗Propagandatournier. Der Zweck dieſer Veranſtaltung iſt, die Allgemeinheit durch praktiſche Vorführung in dir dieſes in Deutſchland noch wenig bekannten Spieles einzuweihen. Was iſt nun eigentlich Mah⸗Jongg? Ein uraltes chineſiſches Geſellſchaftsſpiel, deſſen Entſtehungsgeſchichte wie beim Schach im Dunkel vergangener Jahrhunderte liegt— das Spiel der tauſend Wunder, das einen Zauber ausübt, der immer ſtärker wird, je mehr man ſich ihm ergibt. Mah⸗Jongg vereinigt geradezu ideal den Reiz des Haſardſpieles mit den Reizen des Verſtandesſpieles. Geſchichtlich wiſſenswert iſt, daß Mah⸗Jongg urſprünglich aus⸗ ſchließlich ein Spiel der chineſiſchen Kalſer(Ming⸗Dynaſtie) war und im Verlauf der Jahrhunderte gurch die vielen revolutionären Wirren, denen das Neich der Mitte ausgeſetzt war, der breiten Volksmaſſe zugänglich und ſomit zum Nationafſpiel Chinas wurde. Intereſſant für uns Deutſche iſt, daß es einer deutſchen Firma, und zwar dem allbslemnten Hauſe Ad. Richter.⸗G. Ru Lolſtadt vorbehalten blieb, durch ſeine Beziehungen mit China ſchon 1917 erſtmalig die bisher noch nie gedruckten Spielregeln im Manufkript in Ching ver⸗ faſſen, 1918 dort drucken laſſen und im Jahre 1919 mit der Verbrei⸗ tung des Spieles unter dem Namen„Ma⸗Tſüg⸗Pai“ zu beginnen. Es blieb ſedoch durch die unglücklichen inneren Nachkriegsverhältniſſe in Deutſchland bei dem Verſuch. Nachdem aber etwas ſpäter das Spiel auch in den Oſthäfen der Vereinigten Staaten bekannt wurde. verhalſen ihm die Amerikaner zu einem ungeahnten Siegeszug von San⸗Franzisko, über Newyork nach London und ſomit erneut nach Europa. Durch dieſe amerikaniſch⸗engliſche Mah⸗Jongg⸗Bogeiſterung wurde man jetzt auch in Deutſchland auf den großen Wert des Spieles aufwerkſam, und überraſchend ſchnell fand das Mah⸗Jongg in allen Geſellſchaftskreiſen Anhänger, was das Beſtehen von be⸗ reits ca. 40 deutſchen Mah⸗Jongg⸗Clubs beweiſt. Es iſt zu hoffen, daß auch hier in der ſüdweſtdeutſchen Ecke durch das obenerwähnte Propagandatournier der Wert des Spieles erkannt wird und das Mah⸗Jongg große Verbreitung findet. E. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung m b 5. Mannheim E 6. 2. Direktivn: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Veramwortlich für den politiſchen Teil: i. V. Kurt fpiſcher: für das Feuilleton: Dr. fFritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbar⸗ Bei dieſem Spiel war Pfefferminz anſchei⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzetgen: J Bernhardt. Befrifft SBAITCHAR Deeee Die 2 eeeeeeeeee c Maee ereeeeee e eeeeeeeeee Tue neeeee digbildete Damen und Herren aller Stände, die ſich eignen als Organiſateure U Wir suchen für einen vatentierten. von uns ſabrizierten. in Stadt und Land und 9 jedem Haußhalt gebrauchten Raſſenartikel einen tüchtigen, mmeem, § eigene Rechnung tätigen E000 U 0 I 2 Meldungen mit Aufgabe erſter Re⸗ ſerenzen erbeten nur von Herren u Firmen, die über einiges Betriebs⸗ apital verfügen. 85 ecks perſönlicher Verhandlung 5 unſer Beauftragter in den näch⸗ ſen Tagen dort anweſend. Steffens& Nölſe, Aktien-Gesellschaft, Abteilunga H. Berlin W 9. u, *2 2 Aaenneannnm Konsulaf aunheim zu vergeben. Es werden nur in beſter geſellſchaftlicher Stellung lre Bank, Induſtrie oder Großkaufmanns⸗ Wice einwandfreier Vermögenslace 20 Vuleungen unt. 12884 an Ala Haaſenſtein& Aee aner ſoſe Anterſtü igenieurs für dfort des Betriebsing 82774 ufſoftes, ſauberes Zeichnen, gute praktiſche henſung maſchineller Betriebsanlagen Be. 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Juni 1925 Familie Adolf Weidmann. Danksagung. Es ist mir, ja kein Sterben mit dem Leib ins Grab zu gehen, denn duich die Auferstehung werd ieh ja mein Gott und HHeiland sehen. Zurückgekehrt vom Gang zur letzten Ruhe unseires teueren verstorbenen liehen Gatten, Vaters, Grogßvateis und Schwiegei vaters 56486 Jakob Ludwig sprechen wir allen für die innige Anteilnahme und Kranz- spenden unseren herzlichen Dank aus. Ebenso der Fabrik-Feuerwehr der Firma H. Lanz für ihre gesandte Abordnung und dem Hern Dr. Beck für seine mühe-, liebevolſe und sehr gewissenhafle Pflege während der Zeit seines schweren Krankeniagers. Die trauernd Hinterbliebenen. Die nächste Sprechstunde für Bruchleidende Fahr-Räaäder mit guten Zeugniſſen baldigſt geſucht. *6447 L 14. 13, 2 Tr. Die glückliche Geburt eines kräſtigen 8 Jungen zeigen hocherfteut an. 6700 Adolf Hambach u. Frau Anny geb Staudt. 2. Zt. Privaiklinik Zeeb, Schwetzingen Heidelberg. 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Mk..— pie ne Einheimisehes Bier„—.90 ohne Bedien —— Mah-Jongg- Club von 1925 Rh· Mannheim-Ludwigshafen a Dropaganda-Iurnler% im lurmiestaurant em Donnerstag, den I8. Jum, ab 8 Uhr abend/ — Darbietungen etc. Samstag, 27. Juni(.30 Uhr) Burgfest mit Illumination. Sonntag, 28. Juni Besichtigung des Itterkraftwerkes— Abſahrt nach Gaimühle.30 Uhr vorm 6500 2 7 Houeg grdn d olem Grglle. ee 2% e 710 he Hoci Zu, hSGeh„ glſen Gcs chösſen oſe olesgs Ohlel ih ſhrehSchocfefuiern oαe,,hνο. — Ich „büffle“! Büttelſt Du auch ſchonꝰ Dazu ge nört nur eine harte Bürſte und elne bote Büffel-Beize“, farbend Bodenwachs. Gibt Farbe und Glant- Schmutzt nicht, riecht nicht und ſehr fett. Der Anſtrich wird hart uis Lack und iſt naß wiſchbar. i1 „Büffeln“ neist: Seine Bretterböden und Treppen mn Buffel-Beize“ gelb, rot, braun, färben, wachlen u. pllegel. Em6g Zu haben in den Fachgeschäften! 5 Hersteller: Koch u Schenk-G. Ludwigsburg(Writps Küskazrolensiesehen? Das heißt: Betrelben Sie systematische Fußpflege? 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Akt Anna Karasek Kacl Man Aenne Geler Philipp Mossalsky Helene Reffert Alfred Landory + e Feld Der 85 marschallin 4 Külerten on Ochs ac Aunmen! 0 Haushofmeister der 55 Aschallin in otar 7— Voisin 70 anger Hellmuth Neugebauer Eun Flötist Alois Bolze n Friseur Eugen Poranski 525 adelige Witw-e Elise de Lank —5 Tilly Roth Deiete f adelige Waise 115 inge Krug intte Marte Kaulmann le Modistin Margarete Ziehl Frstererbändler Georg Rothhaar Tuatr zarl Schellenderger eiter Emil Brandt Uter Lakal der Hermann Trembich Fäenter Marschallin J Adolf arlinger ufter julſus Tischler Dolter Karl Meyer Ekleine Neger Erika Knapp elehrte, Friseurgehilfe, Küchenchef mit jungen, Läufer, Kammertrau, Liyree des Ochs. U Akt. Horr ron Faninal Carsten Oerner Anne Gussa eiken ugfer Marianne Leonſe Kabella 0 Biron Ochs Kail Ma⸗ Vetarian Aenne Geler Auteaccht Philipp Massalsky Herina Helene Refler 5 dtaushofm eister d. Faninal Alfred Landory Notar Hugo Vo sin Notargehilfe, Arzt, Läufer, tieiducken, Lakalen, Lakalen, vei dâc tige Oestalten. Spielwart; Anton Schrammei. Ved gen National-Theater Mannhelm W B.. 3051—307s u 372—3900 u 45ʃ 4200 u. 4301—4350 u 7101—1200 u, 8451 bis 25—158 u 280—342 u. 4282—4312 Ende geg 11 Uhr ersten und zweiten Aufzug 15 Min. Pause. iöl fir ane dul riaas Löule am Samstag, den 20. Juni und Sonntag, den 21. Juni 1925 nachmittags und abends in den Sälen und Gätten des Städt. Rosengartens — rr Känſtleriſche Geſamtleitung: Alfred Landory. Nachmittags Beginn 3 Ühr, Saalöffnung 2 15 Uhr Ende 7 Uhr. Eintrittstarte für einmaligen Elntritt Kinder 50 21 Erwachſene.— Mk. Abeads Beginn 9 Uhr, Saalöffnung.30 Uhr. Ende 5 Uhr. Eintritiskarte nur für Etwachſene.— Mk. für einmaligen Eintritt. Tolleite: Leichte Sommerkleidung erwünſcht Im Garten: Rutſchbahn, Karuſſel, Schleßbude, Bierzelt. 5 In den Sälen Verkaufsbuden aller Art, Juxbude, Kletterbaum, Glücksrad, Tombola mit wert⸗ vollen Geſchenken. darunter Fahrkarten für den Luftverkehr Mannheim⸗Konſtanz. Kaffee, Thee, kaltes Büfett, Wein. Sekt. 4 eee—5 und Nibelungenſaal Veranſtaltungen für die Kinder, Märchenreigen, truwelpeter, abends im Muſenſaal lebendige Darſtellung von originellen und künſtleriſch hochwertigen Re⸗ klamebildern. Beginn der einzelnen Veranſtaltun gen wird durch Fanſarenſtöße bekannt gegeben Nach 12 Uhr fiadet 1 55 Berammlungsſaal ein Nachttabarett unter Mitwirkung von Künſtlern des hieſigen Rationaltpeglers fiatt. 1* Tanz und Muſik in allen Sälen. Die Preiſe für Waren, Speiſen und Getränke ſind äußerſt niedrig gehalten. Ehrenausschus: Vorſitz: Oberbürgermeiſter Hofr. Dr. Kutzer, präſident Lenel, Stadtrat Levi, Rektor Loh⸗ Landtagsabgeordneter A. v. Au, Polizei⸗ rer, Komm.⸗Rat Lotz, Bankdirektor Melzer, direktor, Dr. Baader, Frau Julie Baſſer⸗ Rechtsanwalt Dr. Moekel, Landgerichtsdir. mann, Prälat Bauer, Nektor der Handels. Moll. Dr. meb. Moſes, Stadtverordneter! hochſchule Prof. Dr. Behrend. Komm.⸗Rat Moſes, Oberſtaatsanwalt Mickel, Rabbiner 870 Frau Aliee. Vensbeimer, Dr. Oppenheim, Stadtbaudir. a. D. Perrey, 5 e n Regterunasrat Peter, Fabrikant Berthold Slauſtein. VBankdireklor Böker, Direktor Nelk. Fabrlkant Renninger. Frau Land⸗ Bohrmann, Direktor Dr. Brecht, Oberver⸗ tagsabgeordnete Riegel, Bürgermeiſter Rit⸗ waltungsrat Prof. Brehm, Oberregſerungs⸗ ter, Frau Bürgermeiſter Ritter, Vizehan⸗ rat Dr. Brunner. Generaldir, Dr. h. c. Sübnerfter, Bühring, Reg.⸗Rat Dilger, Chefredakteur Dr. e. rchenrat von epffer, Droop, Chefredakteur Vuſerbin, Sie Dr. Oberpoſtdirektor Scholer. Stadtverordneter Dürr. Muſikſchriftſteller Eberts. Oberamt⸗ Heinrich Schneider, Landgerichtspräſident Küchenpersonal, ILivree des Ochs. mann Eckhard, Direktion der Eliſabethſchule, Dr. Schlimm, Chefredakteur Scheel, Geheim⸗ der III. Akt. Direktor Friedlin, Chefredakteur Fiſcher, rat Dr. Sickinger, Intendant Sioti, Stadt⸗ aerieror Oehs e Chefrebakteur Geck, Frau Rat Geismar, pfarrer Dr. Steinwachs, Bankier Straßbur⸗ Hugo Vofsin Direktor Glauner, Bankter Goldſchmidt, ger, Direktor Dr. Stulz, Stadtrat Traut⸗ Wrt Paul Berger Direkt. Goldſtein. Fran Anna Götter, Buch⸗ wein, Stadtrat Vogel, Frau Dr. Vögele, kabiarei Leopold Anton Scheepers druckereibeſitzer Gremm, Handwerkskammer⸗ Bürgermeiſter Dr. Walli, Frau Bürger⸗ zoter Cearg Rothhaar(räldent Stadtrat Groß, Direktor Profeſor meiſter Dr. Wallt, Profeſſor Dr. Walter, peiter Püly Resemexer, Gſcheidlen, Direktor Gſottſchneider, Stadtrat irekto⸗ 01 Brer Kellner Flaüz Bar enstein 1 rat Bankdirektor Benno Weil, Salli Weil, Ober⸗ Bieter Wuly Seueel 85 N. ee 7 85 bürgermeiſter Dr. Dr. Weiß. Frau Ober⸗ e 8 7 9* 7 1 der deine Neger Eeltz 72 Rechtsanwalt Dr. Hachenburg, Bankdirektor e Dr. 15 Rutscher, Hausknechte, Musikanten. Waisen, Volk, Hahn. Redakteur Dr. Hammes, Direktor Dr. imann, eeeee e Harms, Stadtrat Hartmann, Landeskomiſe der Fa, Fiſcher⸗Riegel, Amtsgerichtsdirektor ſfär Hebting, Generaldirektor Hecht, Rektor Heute zum letzten Mal: Anfang 4. 15, 6. 15, 8. 15 Uhr. 300 Ab morgen: falle Locgan Dazu: Slifahrt ins Olück Ein Winteridyli aus Sloretta Bernina und Aürnderg und Frankfurt ſmn Frankfurt. Stadion fIboaler.:& f ft Jleik' Der Born der Volksgesundneit! F iü ackle, der ielne Roblnson S836 Ja8 Fusballwattsplel zuschen Herkel, Verwaltungsdirektor Herrmann, Dr. Zix. Oberverwaltungsrat Boepfel. Bankdirektor Heſſe. Frau Bankdirekt. Heſſe, Direktor Heyme. Direktor Höfler, Stadt“ ſchulrat Ihrig Rechtsanwalt Dr. Jeſelfohn, Frau Frieda Jüdel, Direktor Dr. Kißling, dDirektor Kantzler, Direktor Dr. Köbele, Direktor Koppel, Frau Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Frau Anng Ladenburg, Frau [Geh. Rat Ladenburg, Dr. W. Landmann, Landgerichtsr. Dr. Leeſer, Handelskammer⸗ ſten der Arbeitsgemeinſchaft für Kinderer⸗ holung Mannheim, Zuſammenſchluß der Alt⸗ kathol. Jugendpflege— Ausſſchuß für Ar⸗ Ifrael. Frauenbund„Caritas“— Kathol. Karitasverband, Zweigſtelle Mannheim— Verein für Ferienkolonien— Vereinigung für Schülerferienreiſen. Dr. Wolfhardt, Direktor Zamponi, Med.⸗Rat Das Feſt wird veranſtaltet von und zu Gun⸗ beiterwohlfahrt— Evang. Jugendamt— „Wer einige angenehme Stun⸗ den geniehen Will bei dieser Aquatorialen Hitze, besuche die kühlen Räume der Aham- bra“, so schreibt de Neue Mannhelmer Zeitungl Nur noch heutel Der beliebte Künstler Comadlhet in dem neuen deuischen Großfüm absig bDer Leidensweg eines Künstlers 7 Akte. Schönes Belprogramm! 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