Frettag, 19. Juni Noue danweprene: In Manmdeim und Umgebung frei — oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſt — Bel evtl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhällniſſe Nach⸗ dabe 0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karls⸗ elen 7. Dauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts, Neben⸗ dan Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ daße 11.— Fernipr. Rr. 7941-7848,— Telegr- Adreſſe eneralanzeicer Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ins ell⸗· Mittag⸗Ausgabe annheimerö Mannheimer General Anzeiger Veilagen: Bildei der Woche Sport u. Spie!l Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs⸗Beiſage Aus der Weit der Lechnik Wandern. Reiſen Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 277 eitung genpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro em⸗ pafuige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeilgen O40 R⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betrlebsſtörungen uſm. berechligen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder veſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr Gerichtsſt. Mannheim. Geſetz u. Recht deulſchlands sicherheilsangebol und Frankreichs Antwort der erſte Eindruck Höflich, aber unklar, vielleicht Verhandlungsbaſis ¶E= Berlin, 19. Juni. Das Präludium der Entwaffnungsnote war nicht gerade dazu angetan, beſondre Hoffnungen auf die Stellung⸗ e Frankreichs zum Garantiepakt zu erwecken. Die jetzt vorlie⸗ dende Antwort, die zugleich mit dem deutſchen Memorandum vom b. Februar der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden iſt, ſcheint uns dieſes Mißtrauen in hohem Maße zu rechtfertigen. de franzöſiſche Note, die ſa auch die Meinung Englands und Jelgiens wiedergibt, trägt deutlich die Spuren des Kampfes, der in den letzten Monaten zwiſchen Paris und London abgeſpielt Aus den Schilderungen die über die einzelnen Phaſen uns dus dem Ententelager zugingen, konnten wir bereits annehmen, daß in Lauf der Verhandlungen England in mehr als einem Punkt Auffaſſungen zu unſeren Ungunſten gewandelt hat uf der andren Seite läßt ſich nicht verkennen, daß die franzöſiſche rung ihren Standpunkt nicht bis zu dem Grade durchzu⸗ ſetzen vermocht hat, wie es Briand und ſeinen Vorgängern wohl dorſchwebte. Das deutſche Memorandum hatte in Formvon An⸗ degungen Wege gewieſen, auf denen man im Weſten zu einem den Frieden garantierenden Einvernehmen gelangen könnte. Die zöſiſche Antwort greift dieſe Vorſchläge auf und ſucht unter Be⸗ nutzung der von Deutſchland zur Erwägung geſtellten Möglichkeiten ind unter Hinzufügung eigener Konſtruktionen bereits ein fetes Vertragsgefüge aufzubauen. Die Note geht über die Ten⸗ den z und den Rahmen des deutſchen Memorandums inſofern be⸗ hächtlich hinaus, als ſie den Eintritt Deutſchlands in 17 Völkerbund als unerläßliche Vorausſetzung für den bſchluß eines ſolchen Friedenswerks bezeichnet. Hier ergeben ſich kereits die erſten Schwierigkeiten. Die deutſche Pegierung ſt bekanntlich der Anſicht, daß ſie ihren Eintritt in den Völkerbund licht vollziehen kann, ehe ihr nicht die Befreiung von dem Ar⸗ Rtel 16 der Völkerbundsſatzung zugeſtanden wird. Dazu aber bat ſich der Völkerbundsrat wie aus ſeinem letzten Beſcheid hervor⸗ beht, bisher nicht bereit finden laſſen. Eine weitere Komplizierung bedeutet die Art, wie in der Note die Idee der Schiedsge⸗ tichte in den Pakt hineingezogen worden iſt. Deutſchland hatte bei ſeinen bisherigen Abmachungen(mit der Schweiz, mit Schweden ud Finland) ſehr genau differenziert zwiſchen Konflikten rein recht⸗ r Natur und ſolchen politiſchen Charakters. Bei Streitfällen, die unter die letzte Rubrik fallen, ſoll das Votum nicht endgültig bindend Frankreich will dagegen, daß ſich die Schiedsgerichte auf alle ikte erſtrecken und definitive und bindende Entſcheidungen fällen. Es verlangt gleichzeitig daß Deutſchland nicht nur mit den am Wein intereſſierten Mächten, alſo Frankreich und Belgien, ſondern duch mit Polen und der Tſchechoflowakei— um dieſe beiden Staaten handelt es ſich, wenn ſie auch nicht ausdrüclich ge⸗ donnt werden— ebenfalls Schiedsvertröge abſchließt. Die ſran ⸗ döſſche Regierung mimmt dabei offenbar das Recht für ſich in An⸗ pruch dieſe Verträge zu garantieren; ein Verlangen, das chts von ſeiner Gefährlichkeit dadurch verliert, daß formell der mke der Zweiſeitigkeit gewahrt bleibt. Dieſe ſehr bedeu⸗ eungsvolle Ziffer der Antwortnote wirſt aber ſofort die Frage auf, ob de Völberbundsſatzung von zwangsweiſem Vorgehen der Mit⸗ Meder des Völkerbundes gegen einen angreifenden Staat in Einklang du bringen iſt mit dieſem Garantieverfahren. Der franzöſiſche An⸗ lpruch, bei einem etwaigen Konflikt mit Polen einzugrei⸗ en, muß durch den Artikel 16 als aufgehoben betrachtet werden, da ſonſt ein unlöslicher Widerſpruch zwiſchen beiden Ab⸗ ſich ergebe. Die Tatſache, daß England ſich bereit erklärt, den Schiedsver⸗ hag zwiſchen Frankreich und Beigien auf der einen und Deulſchland auf der anderen Seite zu garantieren, bedeutet gegenüber dem Genfer Protokoll für uns zweifellos ein Gewinn. Für die ö ſt⸗ iche Regelung lehnt England es ab, Garant zu ſein. Wie mehrfach noch an anderen Stellen, ſo ſcheinen gerade in dieſem Punkt gliſche und franzöſiſche Rudimente nebeneinander beſtehen ge⸗ bieben zu ſein, da man zu einer klaren Entſcheidung offenbar nicht konnte. Fränkreich wollte ſein beſtehendes Bündnis mit Polen durch den Garantiepakt nicht eingeſchränkt ſehen. Das zu er⸗ ichen iſt ihm aber nicht in vollem Umfang gelungen. 5 Ueber der ganzen Note liegt es wie Rembrandtſches Hal b⸗ unkel. Selbſt ein nur oberflächliches erſtes Studium der Einzel⸗ ten läßt zahlloſe Widerſprüche offen. Es wird langwieriger Ver⸗ 3 ndlungen bedürfen, um nach allen Seiten hin Klärung zu ſchaffen. 2 den Berliner offiziellen Kreiſen ſcheint man jedenfalls die Note 82 eine geeignete diskuſſionsbaſis zu betrachten. Man ewartet, daß die in ſechs Tagen beginnenden Verhandlungen im ugliſchen Unterhaus über die Abſichten der Entente weiteres Licht erbreiten werden. Auch der engliſch⸗franzöſiſche Briefwechſel iſt deneicht geeignet, dies oder jenes Dunkel auftzuhellen. Jedenfalls lt die Note wohl nicht das letzte Wort der Alliierten dar. un die deutſche Regierung das Schriftſtück beantworten ird, läßt ſich natürlich im Augenblick noch nicht ſagen, zumal man der Wilhelmſtraße noch eifrig bemüht iſt, tiefer in den Geiſt der ote einzudringen. Die Meldung, daß heute bereits mit den Par⸗ 2 Amundſen zurückgekehrt Wieder in Spitzbergen— Der Nordpol nicht erreicht ſel Berlin, 19. Juni, Ein aus Spitzbergen vorliegender Funk⸗ ſpruch von Bord der„Heimdal“ beſagt: Wir ſind heute(18. Juni) morgens 1 Ahr geſund und wohl⸗ behalten in Kingsbay angekommen. Amundſen, Dietrichſon, Ellsworkh, Feucht, Omdal, Rüſer und Larſen. Ein weiteres Telegramm aus Os lo beſagt, daß ausführ⸗ liche Darſtellungen über die Erlebniſſe Amundſens in den nächſten Tagen folgen werden. Funkſprüche über Amerila beſtätigen die freudige Kunde von der Rückkehr der Nordpolflieger. Amundſens erſte Mitteilungen Amundſen hat nach ſeinem Eintreffen über ſeinen mißglückzen Verſuch, den Nordpol zu erreichen, folgende Angaben gemacht: Nachdem die beiden Flugzeuge bei klarem Welter von der Kings⸗ bay aus den Kurs auf den Nordpol eingenommen hatten, erhob ſich nach mehrſtündiger JFahrt nebliges Welter. Die Nordpol⸗ fahrer waren daher gezwungen, nach Möglichkeit an einem geeigneten Platze in der Nähe des mutmaßlichen Poles niederzugehen. Wären wir, ſo erklärke Amundſen, noch kurze Jeit in nördlicher Richtung weilergeflogen und hätten dann zu landen verſucht, ſo hätten wir kalſächlich den Pol erreicht. Ein Loken war jedoch unmög⸗ lich. Wir erwogen, ob wir den Pol überfliegen ſollten, ohne ge⸗ nauere Beobachtungen anzuſtellen, beſchloſſen aber dann den Rück⸗ weg weiter nach Oſten zu verlegen, um dabei bisher noch unenkdeckte Gegenden feſtzuſtellen. Da die beiden Flugzeuge durch Eis blockiert waren, be⸗ reitete der Start die größten Schwierigkeiten. Nach langen Entbeh⸗ rungen konnte endlich eine Maſchine ſtarten, obgleich das Flugzeug Zeichen von Beſchädigungen aufwies. Am 15. Juni vetſuchte die Expedition mit beträchtlich verringerter Ladung einen neuen Start. Faſt die geſamte Ausrüſtung wurde über Bord geworfen und nur ein Mindeſtmaß von Benzin zurückbehalten. Der Start glückte und nach einem aufregenden Flug gelang es der Expedition nach etwa 9 Stunden das Nordkap zuerreichen. Dort landeten wir und warteten günſtigere Winde ab. Unmittelbar nach der Landung paſſierte der norwegiſche Segler„Sjöniv“ das Kap. Das Flugzeug wurde von dem Schiff ins Schlepptau genommen. Gegen Nacht mußte die Expedition in der Franklinbucht Schutz ſuchen. Als auch am 16. Juni der Sturm anhielt, verließen mehrere Mitglieder mit der„Sjöniv“ die Bucht, um in Kingsbay neues Benzin zu faſſen. Die Expedition kaum ſchließlich um 1 Uhr nachts in der Kings⸗ bay an. Ueber das Forſchungsergebnis ſelbſt weiß die„Voſſiſche Ztg.“ noch zu melden: Während des Fluges hatte man nach Norden hin ein Gebiet von 1000 Quadratkilometern überſchauen können, das ſich bis ungefähr 88,5 Gradnördlicher Breite erſtreckte, ohne daß auch nur das geringſte Anzeichen für Land vorgelegen hätte. In Anbetracht der durch die Lotungen feſtgeſtellten Tiefen wird es von den Expeditionsteilnehmern für höchſt unwahrſcheinlich gehalten, daß auf dieſer der euro⸗ päiſchen Seite des arktiſchen Meeres auch weiter nördlich Land ſich befindet. Als nördlichſter Punkt wurde 87 Grad 44 Min. nördl. Breite und 10 Grad 20 Min. weſtl. Länge feſtgeſtellt, ſodaß die Entfernung während des Achtſtundenfluges genau 1000 Kilo⸗ meter betrug, die Durchſchnittsgeſchwindigkeit alſo 150 Stundenkilo⸗ meter. Die Lolungen ergaben, daß das Meer unter dem Eis eine Tiefe von 3750 Meter hatte. In den folgenden Tagen ſtudierte Amundſen die Einzelheiten der Strömung, beobachtete die magne⸗ tiſchen Abweichungen und ſtellte metereologiſche Unterſuchungen an. teiführern beraten werden ſoll, eilt, wie wir hören, den Tatſachen voraus. Dagegen dürfte es zutreffen, daß der Auswärtige Ausſchuß ſich in der nächſten Woche ſowohl mit der Entwaffnungs⸗ wie auch mit der Briandnote befaſſen wird. Soviel läßt ſich ſchon jetzt feſt⸗ ſtellen, daß vor Formulierung der endgültigen Antwort noch eine ganze Reihe von Rückfragen an die Pariſer Adreſſe ergehen wird. Wie immer auch Deutſchland ſich entſcheiden wird, auch der Sicherheitspakt darf uns nicht die freie Beſtimmung über unſer Verhältnis zu anderen Ländern rauben. Das gilt insbeſondere auch für den ruſſiſchen Nachbar. Wenn die Verhandlungen den Weg nehmen, den man ihnen wünſchen möchte, ſo werden ſie wohl in eine internationale Konferenz ausmünden, auf der neben der Frage des Sicherheitspaktes auch die der Entwaffnungsnote viel⸗ leicht ihre Löſung finden könnten. * 0 0 Die amtlichen Dokumente veröffentlichen wir nachſtebend in hiſtoriſcher Reihenfolge: das deutſche Memorandum vom 9. Februar hat folgenden Wortlaut: Bei der Erwägung der verſchiedenen Möglichkeiten, die ſich gegenwärtig für die Regelung der Sicherheitsfrage bieten, könnte man von einem ähnlichen Gedanken ausgehen, wie er dem im Dezember 1922 von dem damaligen deutſchen Reichskanzler CEuno gemachten Vorſchlag zugrunde lag, Deutſchland könnte ſich z. B. mit einem Pakt einverſtanden erklären, in dem ſich die am Rhein intereſfierten Mächte vor allem England, Frankreich und Italien und Deutſchland feierlich für eine näher zu ver⸗ einbarende längere Periode zu treuen Händen der Vereinigten Staaten verpflichten, keine Kriege mit⸗ einander zu führen. Mit einem ſolchen Pakt könnte ein weitgehender Schiedsver⸗ trag zwiſchen Frankreich und Deutſchland verbunden werden, wie er in den letzten Jahren zwiſchen verſchiedenen europäiſchen Mächten abgeſ hloſſen iſt. Zum Abſchluß derartiger Schiedsverträge, die die friedliche Aus⸗ tragung rechtlicher und politiſcher Konflikte ſicherſtellen, iſt Deutſch⸗ land auch gegenüber allen anderen Staaten bereit. Für Deutſchland wäre auch ein Pakt annehmbar, der den gegenwärtigen Beſitzſtand am Rhein garantiert. Ein ſolcher Pakt könnte dahin lauten, daß die am Rhein intereſſierten Staaten ſich gegenſeitig verpflichten, die Unverſehrtheit des gegen⸗ wärtigen Beſitzſtandes am Rhein unverbrüchlich zu achten, und daß ſie ferner und zwar ſowohl gemeinſam als auch jeder Staat für ſich die Erfüllung dieſer Verpflichtungen garantfjeren und daß ſie ferner jede Handlung. die der Verpflichtung zuwiderläuft, als ge⸗ meinſame eigene Angelegenheit anſehen würden Im gleichen Sinne könnten die Vertragsſtaaten die Erfüllung der Verpflichtungen zur Entmilitariſierung des Rhein⸗ landes garantieren, die Deutſchland in den Artikeln 42 und 43 des Verſailler Vertrags übernommen hat. Auch mit einem der⸗ artigen Pakt könnten Schiedsabreden der nebenbezeichneten Art zwiſchen Deutſchland und allen denjenigen Stagten verbunden werden, die ihrerſeits zu ſolchen Abreden bereit ſind. Den vorſtehend angeführten Beiſpielen werden ſich noch andere Löſungsmöglichkeiten anreihen laſſen. Auch könnten die dieſen Veſſpielen zugrunde liegenden Gedäßken in der einen oder anderen Weiſe kombiniert werden. 8 Im übrigen wird zu erwägen ſein, ob es nicht ratſam iſt, den Sicherheitspakt ſo zu geſtalten, daß er eine alle Staaten umfaſſende Weltkonvenkion nach Art des vom Völkerbund aufgeſtellten Protokolls vorbereitet und daß er im Falle des Zuſtandekommens einer ſolchen Weltkon⸗ vention von ihr abſorbiert oder in ſie hineingearbeitet wird. Die erſte franzöſiſche Antwort Auf dieſes deutſche Memorandum gab die franzöſiſche Regierung unter dem 20. Februar 1925 folgendes zur Antwort: Die franzöſiſche Regierung hat das ihr am 9. Februar über⸗ reichte Memorandum mit Intereſſe und mit dem Willen ge⸗ leſen, nichts zu verabſäumen, was zum Frieden Europas und der Welt beitragen kann. Die deutſche Regierung wird ver⸗ ſtehen, daß die Prüfung dieſer Anregung nicht weitergeführt werden kann, ohne daß Frankreich ſeine Verbündeten damit be⸗ faßt und ſich mit ihnen ins Einvernehmen geſetzt hat, um im Rahmen des Verſailler Vertrages zur Schaffung eines Zuſtandes der Sicherheit zu gelangen. der Wortlaut der Note Die am Dienstag überreichte franzöſiſche Note an Deutſchland beſagt, daß die franzöſiſche Regierung die von der deutſchen Regierung durch ihre Note vom 20. 2. 25 überreichten An⸗ regungen mit ihren Alliierten prüft. Die franzöſiſche Regie⸗ rung und ihre Alliierten haben in dem Schritt der deutſchen Regie⸗ rung den Ausdruck von friedlichen Beſtrebungen ge⸗ ſehen, die mit den ihrigen übereinſtimmen. In dem Wunſche, allen beteiligten Staaten im Rahmen des Verſailler Vertrages ergänzende Sicherheitsbürgſchaften zu geben, prüft ſie die deutſche Sicherheitsbürgſchaft mit aller ihr gebührender Aufmerkſamkeit, um ſich ein Urteil darüber zu bilden. in wie fern ſie zur Feſtigung des Friedens beitragen könnte. Indeſſen ſtellt es ſich als zweckmäßig 5 vor Eintritt in die Prüfung der deutſchen Note die Fragen in volles Licht zu ſetzen, die dielſe Note aufwirft oder aufwerfen kann. Es iſt wichtig, die Anſicht der deutſchen Regierung in dieſer Frage kennenzulernen, da ein vorheriges Einverſtändnis hierüber als Grundlage für jede weitere Verhandlung er⸗ forderlich erſcheint. 1. Das Memorandum erwähnt den Völkerbund nur bei⸗ läufig. Nun ſind aber die alliierten Staaten Mitglieder des Völkerbundes und die franzöſiſche Regierung bemerkt, daß er für ſie genau beſtimmte Rechte und Pllichten enthält. Die deutſchen Vorſchläge ſind vielleicht auf das gleiche Ideal gerichtet, aber ein Abkommen ließe ſich nicht verwirklichen, ohne daß Deutſchland ſeinerſeits Verpflichtungen übernimmt, und Rechte genießt, die in der Völkerbundsſatzung vorgeſehen ſind. Dieſes Abkommen iſt alſo nur denkbar, wern Deutſchland ſelbſt dem Völkerbund beitritt unter den in dem Schreiben des Völkerbundsrates vom 13. März 1925 angegebenen Bedingungen. Das Streben, Sicherheitsbürgſchaften zu ſchaffen, die die Welt verlangt, darf keine Aenderung der Friedensverträge mit ſich bringen. Die zu ſchließenden Abkommen dürften weder eine Reviſion der Verkräge in ſich ſchließen, noch praktiſch zu einer Abänderung gewiſſer Vertragsbeſtimmungen führen. So könnten die Alliierten unter keinen Umſtänden auf das Recht —— und Deutſch Garantie derjenigen Mächte, die ihrerſeits an der in den daß im Prinzip Deutſchland und Frankreich einig nicht von deutſcher Seite reden ließe. 2. Seile. Nr. 277 RNeue Maunhelmer Jeltung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 19. Juni 1925 verzichten, ſich jeder Nichterfüllung der Beſtimmungen dieſer Verträge zu widerſetzen, auch wenn dieſe Beſtimmungen ſie unmittelbar nicht angehen. 2. Das Memorandum vom 9. Februar faßt zunächſt den Ab⸗ ſchluß eines Paktes zwiſchen den am Rhein intereſſierten ins Auge,' der von folgenden Grundſätzen ausgehen önnte: I. Ablehnung jedes Gedankens an einen Krieg zwiſchen den vertragſchließenden Staaten. II. Strenge Achtung des gegenwärtigen Be⸗ fitzſtandes in dem Rheingebiet mit gemeinfamen und geſon⸗ derten Garantien der vertragſchließenden Staaten. III. Garantie der vertragſchließenden Staaten für die Er⸗ füllung der Verpflichtungen zur Entmilitariſierung der Rheingebiete, die ſich für Deutſchland aus Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages ergeben. 3. Die franzöſiſche Regierung verkennt nicht, welchen Wert die feierliche Ablehnung jedes Gedankens an einen Krieg zwi⸗ ſchen den vertragſchließenden Staaten und die Verpflichtung, die übrigens zeitlich nicht beſchränkt ſein dürfte, neben der erneuten Be⸗ ſtätigung der in den Verſailler Vertrag aufgenommenen Grundſätze für die Sache des Friedens haben würde. Zu den vertragſchließenden Staaten muß offenbar Belgien gehören, das in dem deutſchen Memorandum nicht ausdrücklich er⸗ wähnt wird, das aber als unmittelbar intereſſierter Staat an dem Pakt teilnehmen müßte. Ebenſo verſteht es ſich von ſelbſt, und geht auch aus dem Schweigen des deutſchen Memorandums über dieſen Punkt hervor, daß der auf diefer Grundlage zu ſchließende Pakt weder die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages über die Be⸗ ſetzung der Rheingebiete noch die Erfüllung der in dieſer 855 im Rheinlandabkommen feſtgelegten Bedingungen berühren arf. 4. Die deutſche Regierung erklärt ſich ferner geneigt, mit Frank⸗ reich und den übrigen am Rheinpakt beteiligten Staaten Schieds⸗ verträge abzuſchließen, die eine friedliche Austragung recht⸗ licher und politiſcher Konflikte ſicherſtellen. Frankreich iſt der Anſicht, daß Schiedsverträge Deutſchland ſie vorſchlägt, eine nakürliche Ergänzung des Rheinpaktes bilden würden Es muß dabei aber als ſelbſtverſtändlich gelten, daß ein ſolcher Vertrag zwiſchen Deutſchland und Frankreich auf alle Konflikte Anwendung finden müßte, und nur dann Raum für ein zwangsweiſes Vorgehen laſſen dürfte, wenn ein ſolches Vorgehen Perng den Beſtimmungen der zwiſchen den Parteien beſtehenden erträge der des Rheinpaktes oder auf Grund der Garantien er⸗ folgen dürfte, die von den Parteien oder einer von ihnen für den Schiedsvertrag geleiſtet werden. Ein e tsvertrag gleicher Art zwiſchen Belgien and wäre nicht minder erforderlich. Um dieſen beiden Verträgen volle Wirkſamkeit zu geben, müßte ihre Innehal⸗ tung ſichergeſtellt werden durch eine gemeinſame und geimsakt einpa aufgenommenen Gebietsgarantie teilnehmen, dergeſtalt, daß dieſe Garantie unmittelbar zur Wirkung kommt, wenn eine der Parteien es ablehnt, einen Streitfall einem Schiedsver⸗ ahren zu unterwerfen oder einen Schiedsſpruch anzunehmen. ieſe feindliche Handlung liegt vor, falls einer der Vertrag⸗ ſchließenden, ohne zu feindlichen e e zu ſchreiten, ſeinen Ver⸗ pflichtungen nicht nachkommt. Es ſoll dann der Völkerbund ſchaffen, die zu ergreifen ſind, um die Wirkſamkeit zu erhöhen. 5. Die deutſche Regierung fügt in ihrem Memorandum hinzu, ſie ſei bereit,mit allen Staaken, die hierzu geneigt ſeien, der⸗ artige Verträge abzuſchließen. Die alliierten Regierungen e mit Genugtuung von dieſer Zuſicherung Kenntnis. Sie ſind ſogar der Anſicht, daß ohne ſolches Abkommen zwiſchen Deutſchland und denjenigen ſeiner Nachbarn, die zwar nicht Parteien des geplanten Rheinpaktes ſind, aber den Verſailler Vertrag unterzeichneten, der europäiſche Friede, deſſen Befeſtigung der Rheinpakt anſtrebt, und für den er eine weſentliche Grundlage bilden muß, nicht völliggewährleiſtet werden könnte. Die alliierten Staaten haben nämlich aus der Völkerbundsſatzung und aus den Friedensverträgen Rechte, auf die ſie nicht verzichten, und Verpflichtungen, von denen ſie ſich nicht frei machen können. Die ſo abgefaßten Schiedsverträge würden die gleiche Tragweite haben, wie die im Abſchnitt 4 vorgeſehenen. Jede derart, wie Macht, die den Verſailler Vertrag und den geplanten Rheinpakt un⸗ terzeichnet, würde, wenn ſie es wünſcht, die Befugnis haben, ſich zu ihrem Garanten zu machen. 6. Nichts von den in 80 Note ins Auge gefaßten Verträgen darf die Rechte und die Verpflichtungen berühren, die den Mitgliedern des Völkerbundes aus den Völkerbunds⸗ ſatzungen erwachſen. 7. Die für die Erhaltung des Frieden⸗ unerläßliche allge⸗ meine Garantie der Sicherheit wäre nur dann vollſtändig, wenn alle in dieſer Note ins Auge gefaßten Abkommen gleichzeitig in Kraft treten. Dieſes Abkommen müßte vom Völkerbund ange⸗ tragen und unter deſſen Obhut geſtellt werden. Es verſteht ſich endlich von ſelbſt, daß man, wenn die Vereinigten Skaaken von Amerika einem ſo verwirklichten Abkommen beitreten zu können glauben, die Beteiligung des großen amerikaniſchen Volkes an dieſem Werke des allgemeinen Friedens und der Sicherheit nur begrüßen könnte. Das ſind die Hauptpunkte, hinſichtlich deren es notwendig ſchien, die Anſicht der deutſchen Regierung kennen zu lernen. Die franzßſiſche Regierung würde es begrüßen, hierauf eine Antwort zu erhalten, die es geſtattet, in eine Verhandlung einzutreten, deren Ziel der Abſchluß von Abkommen iſt, die eine neue wirlliche Frie⸗ densgarantie bilden. Berliner Preſſeſtimmen Es iſt ſchwer, ſich in den verwickelten Gedanken⸗ gängen der franzöſiſchen Note zurecht zu finden. Die Berliner Preſſe kommt bei dieſen Bemühungen zu nicht ganz übereinſtim⸗ menden Schlußfolgerungen. Der Grundton ihrer Betrachtungen iſt aber doch vorwiegend peſſimiſtiſch gefärbt. Selbſt ein ſo ausgeſprochenes Linksorgan wie das„B..“, das ſtets die Verſtändigungspolitik der verſchiedenen Regierungen unter⸗ ſtützte, gelangt dahin, zu erklären:„Wir fürchten, daß man mit dem Verſuch, auf dieſe Weiſe die franzöſiſche Einkreiſungspolitik gegen⸗ über Deutſchland für ewige Zeiten feſtzulegen und Deutſchland ſelbſt darin wie ein gefeſſeltes Tier zu verſtricken, eine Lage ge⸗ ſchaffen hat, die nicht dem Ausgleich, ſondern einer weiteren Ent⸗ fremdung der Völker dient.“ Etwas hoffnungsvoller ſchaut die„Germania“ in die Zukunft, die feſtſtellen zu 18 feie glaubt, eien. Der „Voſſiſchen Ztg.“ gar hängt der Himmel voller Geigen. Der In⸗ halt der franzöſiſchen Antwortnote laſſe, ſo äußert ſie, keinen Zwei⸗ fel darüber zu, daß die Antwort ernſtgemeint ſei. Es handle ſich nicht um ein Dokument, das einen Vorwand ſchaffen ſoll, um Deutſchland hinterher der Ablehnung g erſcheinen ba laſ. ſen, denn nichts ſei in dem Schriftſtück enthalten, worüber ſich Das Blatt macht ſich dann auch die Forderung Frankreichs zu eigen, daß Deutſchland vorerſt ſeinen Eintritt in den Völkerbund zu vollziehen habe. So weit geht ſelbſt der„Vorwärts“ nicht, der ſein Urteil vorſichtig dahin formuliert: Die franzöſiſche Antwort bedeutet keine Er⸗ ſchwerung, ſondern nur eine Verbreiterung der durch das deutſche Memorandum angeſponnenen Diskuſſion. Die deutſche Regierung würde ſicher gut tun, und ſie würde ſich viele Sympathien in der Welt erringen, wenn ſie auf ein raſch zu erzielendes praktiſches Er. gebnis hindrängte. In der Rechtspreſſe tritt die ablehnende Haltung, die man in dieſen Kreiſen ſchon ſeit dem Bekanntwerden des deut⸗ ſchen Memorandums, dieſem Schritt des Außenminiſters gegen⸗ über einnimmt, begreiflicherweiſe ſchroffer als bei früheren Gelegen⸗ heiten zutage. Immerhin hält ſich die Kritik von dem bei ſolchen Anläſſen früher üblichen Tiraden frei, wie wir vermuten möchten, auf die direkte energiſche Einwirkung der deutſchnationalen Partei⸗ leitung hin. Am ſchärfſten drückt ſich der„Lokalanzeiger“ aus, der die Note ein„gleiſneriſches Dokument“ nennt, das den Gedanken eines Sicherheitspaktes ſabotiere. Die„Deutſche Tageszeitung“ findet, daß in der Note von einer gleichberechtigten Handlung Deutſchlands und damit von einer tat⸗ ſächlichen Zweiſeitig kkeit des Paktes keine Rede ſei:„Der Geiſt der franzöſiſchen Note iſt der Geiſt von Verſailles, iſt der Geiſt, der zum Ruhreinfall, zur Nichträumung von Köln und zur jüngſten Entwaffnungsnote geführt hat. Mit Be Geiſt kann es für uns kein freiwilliges Paktieren geben.“ Auch die„Kreuzzei⸗ tung“, die damit wohl die Anſicht des Grafen Weſtarp wieder⸗ ſpiegelt, erblickt in dem franzöſiſchen Vorſchlag neue Feſſeln. Irgend welche Vorteile für Deutſchland ſeien nicht zu erkennen. Trotzdem fügt das Blatt dann doch hinzu, daß gegen einen wei⸗ teren diplomatiſchen Meinungsaustauſch kaum etwas einzuwenden ſei, zumal, da die franzöſiſche Antwortnote in zahlreichen Punkten noch der Aufklärung bedürfe. Die„Zeit“, die wohl noch immer perſönliche Beziehungen zu Dr. Streſemann unterhält, begnügt ſich diesmal mit einer n! ternen ſachlichen Kritik der Einzelheiten und aber die wei⸗ teren Abſichten der Reichsregierung genaueres nicht erkennen. Ein franzöſiſches Blaubuch Am Donnerstag hat die franzöſiſche Regierung, wie angekündigt, ihr Blaubuch veröffentlicht. Das erſte Dokument iſt das am 9. Fe⸗ bruar von dem deutſchen Botſchafter überreichte Memorandum. das zweite die Empfanasbeſtätiaung des franzöſiſchen Außenminiſters an die Reichsregierung. Von da ab haben dem Blaubuch zufolge bis zum 12. Mai wegen der franzöſiſchen Miniſterkriſe keine Verhand⸗ lungen ſtattgefunden. Erſt am 12. Mai hat Briand in London ein Memorandum überreichen laſſen, das einen Entwurf zur Ant⸗ wortnote darſtellte. In dem Memorandum wurden ſechs Grundſätze aufgeſtellt, von denen die drei erſten mit den ent⸗ ſprechenden Punkten der jetzt überreichten Note übereinſtimmen. Von Punkt 4 ab iſt zu erſehen. daß die franzöſiſche Regierung Einwendungen erhoben hat. denn in der damaligen Faſſung heißt es, die deutſche Regierung erkläre ſich bereit, mit Frankreich ſowie mit allen Staaten. die am Rheinpakt teilnehmen, Schiedsgerichts⸗ verträge abzuſchließen. Frankreich ſei der Anſicht. daß derartige Verträae eine natürliche Ergänzung des Pheinſicherheitspaktes ſein mſürden. Aber es ſei klar, das ſie ſich guf alle Konflikte jeder Art erſtrecken und Raum laſſen müßten zwiſchen einer Zwangsaktion im Falle der Nichterfüllung der Vorſchriften der verſchiedenen Verträge und der in der Note in Ausſicht genommenen Abkommen. Um die⸗ ſen Verträgen eine volle Wirkſamkeit zu geben. müſſe ihre Durch⸗ führung durch die gemeinſame Garantie der Mächte ſicherageſtellt werden. die auch an der territorialen Garantie des Rheinlandraktes teilnehmen. In dem Punkt 5 des damaligen Entwurfes wird u. a. erklärt, daß der Zweck des Rheinvaktes weder erreicht noch der europäiſche Frieden garantiert werden könnte. wenn zwiſchen Deutſchland und den am Mheinvpakt nicht teilnehmenden Unterzeichnern des Verſailler Vertrages derartige Abkommen ſtänden. Das 4 Dokument ſtellt das Memorandum vom 19. Mai dar, das Chamberlain dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter überreichte. Es iſt ein Fragebogen. denn Chamberlain wünſcht Aufklärung über verſchiedene Punkte, ſo u. a. darüber, ob Frankreich der Reichsreaieruna im Namen aller inter⸗ alliierten Nationen antworten wolle. Pariſer Preſſeſtlimmen Die heutige Pariſer Morgenpreſſe veröffentlicht nicht nur den Text der am 16. Juni der Reichsregierung überreichten Antwortnote der fronzöſiſchen Regierung, ſondern auch größere Auszüge aus dem geſtern abend veröffentlichten Blaubuch. Eine Neihe von Blättern äußert ſich recht zurückhaltend. Das „Echo de Paris“ vertritt den Standpunkt, daß mon ſich nicht einbilden dürfe, daß das Blaubuch vollkommen alle Aeußerungen des franzöſiſchen und engliſchen Miniſteriums angeſichts des ſo verfäng⸗ lichen deutſchen Angebots enthalte Die Gelbbücher der Zukunft wür⸗ den das beweiſen. Der franzöſiſche Erfolg erweiſe ſich als theoretiſcher als wirklicher Natur. Der Pakt ſei weſentlich gegenſeitig. Außerdem ergebe die franzöſiſch⸗britiſche Korreſpondenz, daß das Kabinett von London ſich nicht verpflichtet hat, deutſche Ab⸗ änderungsanträge abzulehnen. Man ſtehe alſo noch nicht am Ende der Verhandlungen, ſondern an deren Beginn. Das„Journal“ ſchreibt, das weſentliche Thema ſei, daß Großbritannien ſichnur am Rhein verpflichten wolle; es willige nur ein, die die Rheinlande intereſſierenden Schiedsgerichtsverträge zu beraten. In ſeiner Garantie beſchränke es ſich auf den Fall der Woigerumg, einen Konflikt vor das Schiedsgericht zu tragen oder ſeinen Schiedsſpruch anzunehmen. Es weigere ſich, den Abſchluß anderer Pakte, als eine weſentliche Ergänzung beſtimmt, ein unteil⸗ bares Ganze zu bilden, hinzunehmen. Außerdem behaupte die fran⸗ zöſiſche Note, ſie ſehe in dem Pakt mit Deutſchland eine vollkommene Garantie des Friedens, während England darin nur eine weſent⸗ liche Etappe erblicke. Man ſehe alſo den Hintergedanken der Reviſion der Verträge. Das„Petit Journal“ ſagt, Deutſchland müſſe, wenn es in den Pakt ohne Hintergedanken eintrete, befriedigt ſein. Frankreich be⸗ trete den Weg, den Deutſchland vorgezeigt habe. Man achte den Grundſatz der vollkommenen Gegenſeitigkeit der Garantie, man ver⸗ lange nichts als den Reſpekt der Friedensverträge und den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Der„Figarco“ fragt, ob die aus dem Blaubuch ſich ergebende Architektur ſolide genug für die Sicherheit erſcheine, mit anderen Worten, welche Vorteile bietet ein ſolcher Pakt jeder der unterzeich⸗ neten Mächte, alſo Frankreich, Enoland und Deutſchland? Die zwei Gefahren, die das Angebot Streſemanns in ſich geſchloſſen habe, nämlich die Erneuerung der Verträge oder die Einſchränkung der franzöſiſchen Allianz mit Polen und der Tſchechei ſeien beſeitigt. Auch England ziehe von dem Pakt Vorteile. Deutſchland werde dabei ebenfalls nicht ſchlecht fahren. Es würde in das Konzert der großen Mächte auf dem Fuße der Gleichheit eintreten und hätte eine fran⸗ zöſiſch⸗hritiſche Koalition verhindert, die notwendigerweiſe gegen Deutſchland hätte ſpielen müſſen. Es könne ſich Frankreich nähern, eine Annäherung, die die elſaß⸗lothringiſche Frage und das britiſche Veto vor dem Kriege verhindert habe, aber die nunmehr durch die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten erzielt würde. Gewiß bleibe noch viel zu tun übrig, aber der Tempel des Friedens könne nicht in einigen Wochen aufgebaut werden. Der„Eclair“ betont, daß die franzöſiſche Note es Deutſchſand geſtatte, zu diskutieren, was aber noch ernſter ſei, ſei der Geiſtes⸗ zuſtand der engliſchen Regierung, der ſich aus dem Meinunasaustauſch ergebe, der in dem Blaubuch niedergelegt ſei. Dieſer Geiſteszuſtand könne zu unangenehmen Nachwirkungen füh⸗ ren im Verlaufe der Verhandlungen, die jetzt folgen müßten. Uebri⸗ gens ſcheine der Standpunkt der Engländer nicht geeignet, den Deutſchen den Geſchmack am Frieden aufzuzwingen. Offenbar ſuchte die britiſche Regierung es ſo zu geſtalten, daß der Pakt ſie möglichſt wenig engagiere. Darin brauche man nichts Ueberraſchendes zu finden, wenn es nicht zum Ergebnis hätte, ſelbſt theoretiſch den Pakt illuſoriſch zu machen, der ja praktiſch ohnehin wertlos ſei. Aber den Wunſch der Engländer, ſich nicht zu kompromitieren, erkenne man ſo klar, daß ogar im Reich der Gedanke eingegeben werde, man könne ſelbſt durch Waffengewalt gewiſſe Teiſe des Verſailler Ver⸗ trages verlieren, ohne von britiſcher Seite ſich einer größeren Ge⸗ fahr auszuſetzen. Chamberlain und der Sicherheitspakt Reuter meldet, daß Chamberlain in einem Kommentar zu dem nunmehr veröffentlichten vorläufigen cde e Notenentwurf ſich dahin geäußert habe, daß das grundlegende Prinzip, durch das ſich die britiſche Regierung habe leiten laſſen, der Grundſaß ge⸗ weſen ſei, daß irgendeine neue Verpflichtung ſpezifiziert und be⸗ ſchränkt werden müſſe auf die Aufrechterhaltung der beſtehenden territorialen Abmachung der Weſtgrenze Deutſchlands. Die bri⸗ tiſche ſei nicht darauf vorbereitet, neue Verpflichtungen anderswo zu übernehmen, die über dieſenigen, die aus dem Statut des Völkerbundes und den Friedensverträgen ſich ergeben, hinaus⸗ gehen. Veröffenklichung engliſcher Dokumenke Das Foreign Office hat geſtern nachmittag die Dokumente bezüg⸗ lich der von der deutſchen Regierung am 8. Februar 1925 gemachten Vorſchläge für den Sicherheitspakt veröffentlicht. hindenburg an das Nheinland Der Reichspräſident hal aus Anlaß der Tauſendjahrfeier die noch⸗ ſtehende Kundgebung an die rheiniſche Bevölkerung erlaſſen; 10 „Den Brüdern und Schweſtern am deutſchen Rhein entbiete den Gruß des Neichs zur Tauſendjahrfeier! Der Gedanke, die 0 jährige Zugehörigkeit des Rheinlandes zum deutſchen Reich feſtli zu begehen, iſt im Kreiſe der rheiniſchen Bevölkerung enneee In all dieſen Erinnerungen fühlt ſich das gegenwärtige Geſchle 9 als verantwortlicher Träger einer großen gangenheit. Die ganze lebendige Kraft, die heute das Rhe 8 land in Wirtſchaft und Kultur entfaltet, gründet ſich auf die Le ſtungen der Vorfahren während eines Zeitraumes, der länger als. Jahrtauſend gewährt hat. In all dieſer Zeit hat das Rheinland 1 Grenzmark immer wieder die Stürme der Weltgeſchich über ſich hinbrauſen laſſen müſſen. So iſt das Volk erſtanden, 5 trotz aller Hingabe an die Güter der Kultur und an eine 97 die Fröhlichkeit doch den echten vaterländiſchen Ernſt un politiſche Stärke in ſich entwickelt hat, die auch die ſchiwer Nöte der Gegenwart zu beſtehen vermag. Kraftvoll und kreu hat das Rheinland in ſchweren Tagen an ſeiner geſchichtlich ge denen Verbindung mit Preußen, an ſeinem Zuſammenhang mit l großen deutſchen Vaterlande feſtgehalten. Das ganze deutſche Vo dankt den Rheinländern für dieſe Ausdauer und dieſe Hingabe 15 die große Sache des Vaterlandes. Bleiben alle Deutſchen Tugenden getreu, dann wird, das iſt mein unerſchütterlicher Glas 5 die heilige Stunde der Freiheit bald für die Rheinlan ſchlagen. 1l Wir geloben alle, daß wir nicht raſten werden, bis dieſes 3 erreicht iſt. Gott, der in der Vergangenheit bei ſchwerſter Be, drückung immer wieder geholfen hat, wird auch dieſes Mal helfen f Die Kundgebung wurde bei der geſtrigen Feier in Düſſelden vom Reichskanzler verleſen. Sie wurde mit jubelnder geiſterung aufgenommen. Aus der Rede Luthers tragen wir 1 die Sätze nach, die ſich mit der Räumung Düſſeldorfs und Duisburgs befaßten. Sie lauten:„Die Politit der Reichsregierne iſt durch die Natur der Dinge klar vorgezeichnet. 5. zielt dahin, dem Rheinland die Freiheit und ganz Deutſchla und ganz Europa den wirklichen Frieden zu vermttel, Für die rheiniſchen Gebiete, die außer halb des Vertrage von Verſailles beſetzt ſind. iſt in der Londoner Konferenz eine 15 und endgültige Regelung zuſtande gekommen. Die Miniſterpräſtde 10 ten von Frankreich und Belgien haben durch Brief vom 16 Aug 1924 an den deutſchen Reichskanzler erklärt. Wenn die in Londe zur Inswerkſetzung des Sachverſtändigenplanes frei verembort Abmachemgen in dem Geiſt der Loyalität und der Friedfertigkeit* geführt werden, der die Verhandlungen der Konferenz beſeelt hal, m werde innerhalb einer Höchſtfriſt von einem Jahre, Tage des Briefes an gerechnet, die militärtſche Rön, mung des Ruhrgebietes vorgenommen. Daneben iſt 1 beiden Miniſterpräſidenten bindend feſtgelegt worden, daß auch Städte Düſſeldorf und Duisburg, alſo das geſamte ſoh nannte Sanktionsgebiet, mit der abſchließenden Räumung des Rub⸗ gebiets ebenfalls geräumt werden. Da nun weiter in der lage 2 zur Entwaffnungsnote über die Vorausſetzungen der 90 mung der nördlichen Rheinlandzone die Erklärung der Reparati komm'ſſion mitgeteilt iſt, wonach Deutſchland ſeine Verpflchtunt, aus dem Londoner Pakt ordnungsmäßig erfüllt hat, ſo kann k4 0 nerlei Zweifel beſtehen, daß wenigſtens das ſeit 11. an 1923 beſetzte Ruhrgebiet und die Städte Düſſeldorf und Du burg ſpäteſtens am 16. Auguſt d Is. geräumt we ſe An⸗aben von gleicher Beſtimmtheit über die nördliche Rheinlandes laſſen ſich heute noch nicht machen.“ Aus dem Reichstag Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die teiligung an der Fortſetzung der zweiten Beratung des ket des Reichsinnenminiſteriums war auch geſtern nicht ſtärſ⸗ als in den letzten Tagen, trotzdem es ſich um ſo beliebte innerbei tiſche Streitobjekte handelt wie: Reichskommiſſarſgiffe öffentliche Ordnung, Polizei und Techniſche Nothn die lauter Dinge, bei deren Nennung ſchon den Kommuniſten faß Kehle berſten möchte. Sie haben denn auch getan, was in n Kräften ſtand, um dem Tag ihren Stempel aufzudrücken. mog man weniger die Argumente als den Stimmaufwand bedenkt, ich ihnen das auch gelungen ſein. Intereſſant iſt nur, wenn e Ai⸗ hin und wieder, wohl am Rande einer phyſiſchen und ſeeliſchen en möglichkeit ihr ununterbrochenes Geſchrei fortzuſetzen in L in⸗ ſachlichen Kampf mit den Argumenten der andern Parteien 905 laſſen. Dann wird ſofort ihre moraliſche Haltloſigkeit offen geeteln Verdienſt, dies bewieſen zu haben, gebührt dem Staatsſe n⸗ Zweigert vom Innenminiſterium, der die kommuniſtiſchen 1 würfe einmal ernſt nahm und ſich ſehr geſchickt mit ihnen loſen einanderſetzte, wohl der beſte Teil der im übrigen recht farh aten Ausſprache, an deren Eingang ein Antrag der Sozialdemottart auf Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Bah ſtand. le Der Abg. Vogel begründete ihn mit der durchaus gegen ung republikaniſchen Parteien und Organiſationen gerichteten 979 0 der bayeriſchen Polizei. Jeder Redner näherte ſich dem auſb des Tages auf anderem Wege, wobei die Parteien ſich ſelbe al freimütigſte interpretierten. Der Deutſchnationale Dr. Dſe der wandte ſich vor allem gegen die Politiſierung der Ageie gegen ihre„Verbände“ und gegen die Einflußloſigkeit des Rebe⸗ in dieſen Dingen. Der Kommuniſt Eichhorn hielt eine läße die den Reichstag tatſächlich als den einzigen Ort erſcheinen t wo die Kommuniſten ungeſtört Landesverrat verüben dürfen! ſchilderte die Polizei durchaus als marſchbereite Revancheareen Dagegen machten die Redner der Mitte energiſch Front.“ feiten Glück ſchenkte ſelbſt die Entente, nachdem ſie genug Schwierig bereitet haben, dieſen Verrätereien keinen Glauben mehr. Letzte Meldungen — Berlin, 19. Juni. Der erſte Strafſenat des gammecgeiſ! verurteilte den früheren Fliegeroberleutnant Viktor Ha albo wegen Verrats militäriſcher Geheimmſſſe zu fünf Jahren Zuch her, und zehn Jabren Ehrverluſt Wegen Geſährdung der Staaſee, heit wor während der Verhandlung die Oeffentlichkeit ausge ſchlo i Newyork. 19. Juni.(Spesialkabeldienſt der Unfted Pret) Frau des weltbekannten Bankters Morgan iſt an einer ae lichen Form der Schlafkrankheit ertrankt. * wor⸗ 0 elen Erkeh ammbe Senator La Jollette f. La Follette Senator für den Wisconſin. iſt am Donnerstag an den Folcgen einer ſtarken tung im Alter von 70 Jahren geſtorben. La Follette entſt einer alten franzöſiſch⸗kanadiſchen Familie. diel *Neue öſterreichiſche Geſandte. Den Berliner Geſanbeſg, noſten wird nunmehr der frühere Pieetaneler Frank, der ſein Ol, ianalratsmandat beibehält, übern bmen Für Paris wurde Alfred Grünbez ace behimmt. füän“ 2T( FPRrrrrRD eeee ——15——————— „ rre T r XKK IU 5 — — ——— „IJreitag, den 19. Juni 1925 neue Mannhe'mer Zeitung[Mittag⸗Ausgade) 3. Seile. Nr. 277 Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Jur rheiniſchen Tauſendjahrfeier in Ber⸗ lin: Die Verbände vor dem Reichskag— Intereſſante Bilder vom Ruhrgebiel Zu den Anruhen in China: Der Hafen von Schanghal, der augenblicklich alle verfügbaren europäiſchen Ariegs⸗ enie beherbergt— Zur en e es Wimpfener Spieles vom„Pfeifer⸗ lein“ von B. 9. Hottenroth— Herren⸗ u. Damen⸗Fechlen im Turnverein Mann⸗ heim 1846— Haupteingang zu der Süd⸗ deutſchen Gartenbau⸗Ausſtellung Lud⸗ wigshafen— Ingenieur Ankon Welter, Mannheim, mit zwei Begleitkern am 25. Mai auf einer 8 PS. NSU-⸗Maſchine mit Anfa⸗Seitenwagen auf der Neiſe um die Welt— Bilder vom Sport— Das bunte Magdeburg— Bilder vom Tage — Mode für die Reiſe. Unſere„Vilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags-Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ 2 5 0 ſchließlich Bilderbeilage..... monatlich E. Mk. Wirtſchaſtliches und Soziales Bedenken gegen das Schluchſeewerk Vom„Verein der Schluchſeewerk⸗Intereſſenten“ wird uns fol⸗ gendes geſchrieben: Aus dem Gutachten über das Schluchſeewerk von Geh. Rat Dr. Ing. Schmick. München, dürfte die badiſche Allgemeinwirtſchaft folgendes intereſſieren: das vom Badenwert prozektierte Schluchſee⸗ werk iſt als ein bedeutſames Spitzenkraftwerk anzuſehen. Gegen die techniſchen Entwürfe ſind prinzipielle Einwendungen nicht zu machen. Aus natürlichem Zufluß und künſtlichen Beileitungen der WMäſſer des Feldberges läßt ſich eine ſtändige Kraft von etwa 6400 P8 gewinnen. Dieſe Kraft iſt im Verhältnis zu den Baukoſten der Ober⸗ ſtufe mit 30 Millionen Mark ſehr gerina. Daraus erklärt ſich der unwirtſchaftlich hohe Geſtehungspreis von etwa—6 Pfg. für die .⸗Stunde am Generator des Häuſern⸗Kraftwerkes. Das Unter⸗ nehmen ſoll ſeine Wirtſchaftlichkeit erſt durch Aufſpeicherung des Waſſers durch Rückpumpen in das günſtia gelegene Schluchſeebecken bekommen. Zum Pumven iſt jedoch nur ein ſehr billiger Ueber⸗ ſchußſtrom verwendbar. Das Pumven erfordert nach den Konzeſ⸗ ſionsplänen des Badenwerkes außerordentlich große Fremdſtrom⸗ mengen, beim Teilausbau 13 000 KW., beim Vollausbau der Ober⸗ ſtufe 55000 KW.⸗Leiſtuna. Derartia hohe Kräfte ſetzen den Aus⸗ bau von mehreren Oberrhein⸗Kraftwerken voraus. denn veraleichsweiſe leiſtet das Geſamtkraftwerk Laufenburg im Mit⸗ tel nur 44 000 KW. Für den Teilausbau kommt der Gutachter bei 6 Prozent Kapital⸗ verzinſung unter Annahme von 1 Pfg. für die KW.⸗Stunde Pump⸗ ſtromkreis— alſo unter ſehr i Annahmen— auf Geſlehungs, koſten von 4 bis 5 Pfg für die KW.⸗Stunde. Beim Vollausbau der Oberſtufe, d. i bei einer Leiſtung von 126 Millionen KW. Stunden fällt günſtigſtenfalls der Preis auf 3,7 Pfg. je Kw.⸗Stunde,(Das Walchenſeewerk war zu 1,6 Pfg. je KW.⸗Stunde proſektiert, neuer Rheinkraftſtrom foll etwa 1,8 Pfg. koſten). Dazu kommen noch ſehr erhebliche ernleitungszuſchläge bis zum Ver⸗ brauchsgebiet Karlsruhe⸗Mannhei m. Bei einer Ver⸗ von 9 Prozent ſteigen die letzteren Zahlen auf 4,4 Pfg. je ⸗Stunde. Da nun das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk dem Ba⸗ denwerk Kohlenſtrom in beliebiger Menge zu etwa 3 Pfg je Kw.⸗ Stunde frei Mannheimangeboten hat, ſo ſollten vor Feſt⸗ legung ſo großer Baukapitalien, die durch die 2. und 8. Stufe des Schluchſeewerkes verdreifacht werden, Summen, für die der Bad. taat die Garantie übernimmt, ſorgfältige Erwägungen angeſtellt werden, ob das Riſiko für den Bad. Staat nicht verhängnis⸗ voll werden kann, zumal der Stromabſatz in keiner Weiſe geſichert iſt. Die Geſamtlieferung des Badenwerkes beträgt etwa 100 Mil⸗ lonen KW.⸗Stunden, die Leiſtung einer neuen Rheinkraft wäre etwa 3 bis 400 Millionen KW.⸗Stunden, die Oberſtufe des Schluchſee⸗ werkes 126 Millionen KW.⸗Stunden. Dieſe Zahlen ſetzen einen etwa vierfachen Verbrauch gegenüber den jetzigen Verhältniſſen vor⸗ aus. Das Gutachten weiſt ferner für das ganze Gebiet Südbadens von Gutach bis Alberhebliche Schädigungen kulturel⸗ ler und wirtſchaftlicher Weiſe nach. Es empfiehlt daher eine Regelung des Schadenserſatzes in gerechter Weiſe, da es nicht angängig ſei, ein ſo aroßes Unternehmen im Gegenſatz zu den be⸗ troffenen Gebieten durchzuführen. Beſonders hervorgehoben wird die Umwälzuna, die in der Waſſerwirtſchaft des un⸗ teren Wutachgebietes eintreten muß. wenn dieſer Fluß beim Ausbau 2 bei Stallega trocken geleat wird. Dieſer Einariff ſollte daher unterbleiben, zumal der nötige 10 km lange Stollenbau von der Wutach zur Steina wahrſcheinlich auch unwirtſchaftlich für das Badenwerk ſei. Der Gutachter empfiehlt deshalb. vorerſt den Aus⸗ bau kleinerer Spitzenwerke in Südbaden, Oberrhein⸗ und Schluch⸗ ſeewerke ſollten erſt nach Sicherung des Stromabſatzes in Anariff genommen werden. Vor allem iſt zu verlangen, daß neue Werke einer Verbilligung des Stromes dienen, denn die derzeitigen Preiſe des Badenwerkes ſeien. wie an Hand einer Tabelle nachagewieſen wird, für die Induſtrie weſentlich höher wie in anderen benachbar⸗ ten Ländern, die an Waſſerkräften nicht ſo günſtig geſtellt ſind. die präſidialkon'erenz des Badiſchen Induſtrie und Handelstags die auf Einladung der Handelskammer Schopfheim und der Kur⸗ verwaltung Badenweiler unter dem Vorſitz von Präſident Lenel⸗ Mannheim und in Anweſenheit von Miniſterialrat Scheffelmeier in Badenweiler am 13. Juni ſtattfand, beſchäftigte ſich außer mit den Fragen der Steuer⸗ und Handelspolitik, über die bereits berichtet wurde, mit folgenden Gegenſtänden: Gebäudeverſicherung 8 In einem Bericht von Kommerzienrat Heidlauff⸗Lahr wurde betont, daß die volle Deckung im Schadensfalle und die Be⸗ nutzung der Erfahrungen der Verſicherungstechnik unter allen Um⸗ ſtänden notwendig ſind, weiter die Vertretung der Induſtrie im Verwaltungsrat ſowie die Möglichkeit der Rückverſicherung. Auch die Erhöhung der Vergütungsſätze, wie ſie die Gebäudeverſicherung angekündigt hat, genügt nicht. Kreditgewährung an Genoſſenſchaften Berichterſtatter: Dr. Kaiſer⸗Freiburg. Es wurde gegen die Bevorzugung von irgendwelchen Körperſchaften durch Kreditgewäh⸗ rung Einſpruch erhoben, da die privatwirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen, deren Lage ſchon jetzt ſehr bedenklich ſei, nicht noch ge⸗ zwungen werden könnten, durch Steuern die Kredite für die mit ihnen konkurrierenden Körperſchaften aufzubringen. Zur Behandlung der Fragen des Autoverkehrs und Autoſtraßenbaues wurde ein beſonderer Ausſchuß aus den beteiligten Kreiſen unter Zuzug von Vertretern des Handwerks und der Landwirtſchaft eingeſetzt. Die dem Landtag zugegangene Vorlage ſoll nicht verabſchiedet werden, bevor die Sachverſtändigen gehört und die in anderen Ländern gemachten Erfahrungen be⸗ kannt ſind. Anhörung der Kammern bei Gemeindeumlagebeſchlüſſen Die Gemeinden ſind durchweg beſtrebt, alle Aufwendungen auch für werbende Anlagen aus Umlage zu decken. Es iſt nötig, daß die Berufsvertretungen die Umlagefeſtſetzung vor Vorlage an den Bürgerausſchuß mit dem Stadtrat beſprechen. Die Gemeinden müſſen zur Anhörung der Handelskammern verpflichtet werden, wie dies in Preußen bereits der Fall iſt. Die Regierung ſoll er⸗ ſucht werden, die in der Gemeindeordnung gegebene Möglichkeit zu benutzen und eine entſprechende Verordnung zu er⸗ aſſen. Bezüglich der Aufhebung nokwirtſchaftlicher VBerordnungen ſprach ſich die Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag wie die Hauptausſchußſitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags für die von der Mehrheit des Reichstags bean⸗ tragte vollſtändige Aufhebung und nicht für die von der Reichs⸗ regierung beantragte teilweiſe Aufhebung aus, da dieſe Verord⸗ nungen ſchon viel zu lange in Kraft geweſen ſind.(Berichterſtat⸗ ter: Vizepräſident M. Rothſchil d⸗Mannheim.) * Die Präſidialkonferenz ſprach ſich ferner für die Anwendung der Reichseinheitsſtenographie aus, weiter dagegen, daß die Bezeichnung„Kaufmann“ durch einen Befähi⸗ gungsnachweis geſchützt wird. Dagegen ſollen die Auswüchſe bei Firmenbezeichnungen entſchieden bekämpft werden. Die Aenderung des Handelskammergeſetzes, die Frage der Zugehörigkeit von Betrieben zur Han⸗ dels⸗ bezw. Handwerkskammer ſowie die Gebühren für die Ausſtellung von Gewerbelegitimations⸗ karten wurden beſprochen. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe feiert in dieſem Jahre ihr 100jähriges Jubiläum. Den Kammern wurde anheimgeſtellt, Liſten von Intereſſenten zu⸗ übermitteln, die bereit ſind, die Hochſchule zu unterſtützen. Ferner wurde beſchloſſen, an die Regierung heranzutreten, daß die Han⸗ delshochſchule Mannheim, die Studenten aus dem ganzen Land und dem übrigen Reich ausbildet, auch von der badiſchen Regierung in angemeſſener Weiſe unterſtützt wird. Städͤtiſche Nachrichten Anſere Jugend wandert! Ob das zu begrüßen iſt oder nicht, dürfte eine Nebenfrage ſein. Tatſache iſt jedenfalls, daß Tauſende von jungen Menſchen, die während der Woche in den ſteinernen Kerkern unſerer Städte feſt⸗ ſehalten werden, an den Sonn⸗ und Feiertagen und in der erilenzeit in unſere herrliche Natur hinauswandern, um dort in Feld und Wald edle Freude und neue Lebenskraft zu holen. Wer nur auf dem Lande lebt und den größten Teil ſeines Tagewerls im Freien verbringt, wird ſich nur ſelten ein rechtes Bild von der Sehn⸗ ſucht unſerer Stadtbevölkerung nach Licht und Sonne, nach Wieſe und Wald machen können. Wer aber ſelbſt die Enge der Stre ßen empfunden hat, wer in den Hinterhäuſern und Mietskaſernen Be⸗ ſcheid weiß, wird hier gerechter urteilen. Aber ſolche Menſſhen werden auch— weit entfernt davon, das Jugendwandern ſchroff ab⸗ zulehnen— ſich ehrlich freuen, daß unſer Nachwuchs, ſtatt in Kneipen und anderen Stätten ſogenannter„Vergnügungen“ zu laufen, ſeine Erholung in anderer beſſerer Form ſucht. Wichtig iſt nur, daß das Wandern nicht zum Zigeunertum ausartet und deshalb be⸗ mühen ſich alle wahren Freunde der Jugend, an den ſchönſten Punk⸗ ten unſerer Heimat Wander⸗Herbergen zu errichten. Tort ſoll der junge Menſch ein Obdach finden, wo er nach ermüdendem Marſche ſich erholen kann, wo er auch für die Nacht eine einwand⸗ freie Bleibe findet. Das erſte Unternehmen einer Vereinigung, die ſich unter dem Namen Jungbrunnen“ in den Dienſt der wandernden Jugend ſtealt, iſt ein Mädchenwanderheim. In einem der ſchönſten Pur te des nördlichen Schwarzwaldes, im Dörfchen Eberſteinbur bei Baden⸗Baden, wo die tannengeſchmückten Berge die welte Rheinebene grüßen, wurde es errichtet. Es wurde ein Mädchen⸗ wanderheim geſchaffen, das nicht nur unſeren Jungbornerinnen ud Quickbornerinnen, ſondern auch in eigenen ſchönen und großen Küchen⸗, Wohn⸗ und Schlafräumen der geſamten weiblichen Jugend eine gaſtliche Stätte bieten wird. Unmittelbar angelehnt an den herrlichen Bergwald, überragt von der romantiſchen Burg⸗ ruine, wird das Haus etwa 60—80 Stadtmädels ein Plätzchen bereite n, wo ſie ſich körperlich und ſeeliſch einmal ſo recht erholen können. Es iſt trotz der Ungunſt der Zeiten gelungen, nicht nur den Bauplagz zu erwerben, ſondern auch den Bau ſoweit zu fördern, daß er in den allernächſten Wochen vollendet wird. Leider ſind aber nicht nur die Geldmittel inzwiſchen vollſtändig erſchöpft, ſondern der Jungbrunnen E. V. mußte auch eine nicht unbeträchtliche Schuldenlaſt auf ſich nehmen. Alle Freunde der Jugend werden gebeten, wenn in den nächſten Tagen die mit behörd⸗ lich abgeſtempelten Ausweiſen verſehenen Sammler und Sam ni⸗ lerinnen um eine Gabe bitten, nach Kräften dazu beizutragen, da⸗ mit die noch fehlenden Geldmittel zuſammen kommen. Jede, auch de kleinſte Gabe, iſt willkommen. Bis zu den großen Ferien wird dos Heim der wandernden Jugend zur Verfügung ſtehen, wenn an de Opferwilligkeit der Mannheimer nicht vergeblich appelliert wird. (Weiteres Anzeige). Die Jahl der Erwerbsloſen. Wie das Städtiſche Nachrichten⸗ amt berichtet, betrug am 12. Juni die Zahl der beim Arbeitsanit Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 7936(5394 männliche, 2542 weibliche Da am 5. Juni die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 7952 ſich belief, iſt ein Rückgang um 16 eingetreten. Gegenüber dem 5. Juni iſt in den Gruppen der Arbeiter im Verkehrsgewerbe, der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben, ſowie der ſonftigen Arbeitnehmer eine Ekhöhung feſtzuſtellen; die übrigen Gruppen da⸗ gegen weiſen einen Rückgang auf. Der Arbeitsmarkt für männliche Arbeitskräfte eröffnete neue Möglichkeiten zur Unterbringung einer Anzahl Fach⸗ und Hilfsarbeiter. Die Erwerbsloſenzahl wurde da⸗ durch wieder herabgeſenkt. In der weiblichen Abteilung machte ſich ebenfalls in faſt allen eine Beſierung bemerkbar, die allerdings in dem Geſamtergebnis nicht den erwarteken Ausdruck ge⸗ funden hat, weil ſtärkere Angebote an kaufmänniſchen Angeſtellten und Hausangeſtellten, denen nur geringe Abgänge gegenüberſtanden, eine Steigerung der Erwerbsloſenzahl herbeigeführt haben. Erfolge Mannheimer Sänger. Anläßlich des 50jährigen Jubi⸗ läums des Geſangvereins Liederkranz in Bad Liebenzell errang das Kuhn'ſche Männerquartett Mannheim unter ſtärkſter Konkurrenz mit 12 Punkten den 1. Preis in der Quartett⸗Klaſſe und erzielte gleichzeitig mit 3 Punkten Vorſprung die beſte Tages⸗ leiſtung von 33 wettſingenden Vereinen. * Temperatkurrückgang. Die Natur lechzt nach Regen, aber es will ſich keiner einſtellen, obwohl der Himmel bedeckt iſt Dafür iſt die Temperatur weiter zurückgegangen. Heute morgen wurden am Rhein 11,6 Grad C.(gegen 12,2 Grad C. am vorhergehenden Tage) feſtgeſtellt. In der verfloſſenen Nacht ging das Thermometer auf 8,4 Grad C.(11,4 Grad.) zurück. Die Höchſttemperatur be⸗ trug geſtern 19 Grad C.(24,4 Grad.) Verkehrsſtörung. Die Notwendigkeit der Erbauung einer zweiten Rheinbrücke wurde den Paſſanten heute morgen gegen 8 Uhr wieder einmal recht eindringlich vor Augen geführt. An einem Pferdefuhrwerk brach das hintere Rad, wodurch auf der Rheinbrücke eine längere Verkehrsſtörung hervorgerufen wurde. C ²ðW.A ³·mmm Farben und Töne Randbemerkungen zur Farblichtmuſik. Von Fritz 9. Chelius(Stettin) Durch die Erfindung des Farblichtklaviers(odex Son⸗ Seondalwstop durch Alexander Laszlo⸗München— das im Laufe der nächſten Woche bei dem Tonkünſtlerfeſt in Kiel der Oeffentlichkeit vorgeführt werden ſoll—, iſt ein uraltes Problem in ein neues Stadium getreten, das Problem der Wechſelbeziehung dadaſchen Farbe und Ton. Wie alt das Problem iſt, geht ſchon raus hervor, daß die Verbindung von Farbe und Ton im Sprach⸗ zebrauch verſchmolzen iſt, ohne daß es uns noch i auffällt kan ſpricht von„warmen“ oder„kalten“ Bildtönen ebenſo wie man von„kalten“ oder„warmen“ 2 ongemälden redet. Man ſpricht von„ſchreienden Farben“ und von„geſättigten Tönen“, Wortverbindungen, die den inneren Zuſammenhang ohne weiteres offenbaren. Bei den erſten angeführten Bei⸗ ſpielen tritt ogar noch ein dritter Faktor hinzu, das Temperqtur⸗ empfinden. Wären dieſe Wechſelbeziehungen zwiſchen Sehen, Hören t Fühlen nicht vorhanden, ſo wär es doch faſt unmöglich, ein Na⸗ urereignis muſikaliſch darz tellen, dann wären vielleicht Haydns „Schöpfung“ und Wagners„Siegfriedidyll“ nie geſchrieben worden. Wie geſagt, das Problem, die Wechſelbeziehungen zwiſchen Färbe Ton zu ergründen, iſt recht alt. Ein Newton ſtellte ſchon eine Paralelle zwiſchen den Spektralfarben und der 9. Pehen Tonleiter auf, und wenn man Namen wie Rimington, Beau, Bertrand⸗Taillet niad Skriabin nennt, ſo ergibt ſich daraus, daß bei faft allen Na⸗ onen ſich Leute gefunden haben, die der Löſung des Problems dachſpürten. Mit Ausnahme von Skrjabin ſtellten ſich aber alle auf en phyſikaliſchen Geſichtspunkt ein und verloren dadurch den praktiſchen Geſichtspunkt aus dem Auge, den Zweck des Ganzen, die unſtleriſche Auswertung. Auch in Deutſchland hat es an derartigen Verſuchen nicht ge⸗ ehlt, wie ja auch die Werke unſerer Komponiſten beweiſen, daß— wußt oder unbewußt— dieſes Problem der Wechſelbeziehungen zwiſchen Farbe und Ton ſtets ihr Schaffen durchdrang. Es iſt doch cher kein Zufall, daß ein Richard Wagner in ſeinem„Lohengrin“ hie charakteriſtiſchen Frauenfiguren Elſa und Ortrud nennt. Auch ler ſpielt dieſes Problem hinein, denn die hellgefärbten Vokale des gamens Elſa(die Vertreterin des Reinen) löſen lichtere, hellere ˖ arbtöne aus als die dunklen Vokale des Namens Ortrud(die Ver⸗ reterin des Böſen). Dieſer Vergleich läßt ſich durch die ganze Lohen⸗ kinpartitur verfolgen bezüglich der Verwendung der charakteriſtiſchen onarten nud iſt vielleicht am eindringlichſten in der Szene des 2. ktes, wo Elſa die Worte ſingt:„Du Aermſte kannſt wohl nie er⸗ meſſen..“ Wir haben in Deutſchland auch andere Fälle aufzu⸗ weiſen, wo ſchon praktiſch der Verſuch gemacht wurde, die Wech⸗ ſelwirkung zwiſchen Farbe und Ton künſtleriſch auszunutzen. Ich erinnere nur an die Oper„Die vernarrte Prinzeß“ des verſtorbe⸗ nen Generaladlutanten des Kaiſers, Oskar von Chelius(Urauf⸗ führung Elberfeld 1902), die ganz auf dieſe Wechſelwirkung einge⸗ ſtellt iſt. Die bextliche Fabel Otto Julius Bierbaums war außerge⸗ wöhnlich geeignet dieſe Wechſelbeziehungen zum Prinzip auszubauen, was dazu führte, daß der textliche Gehalt der einzelnen Akte, das Bühnenbild und die Muſik vollſtändig auf Farben eingeſtellt wur⸗ den: der 1. Akt auf grau(muſikaliſch E⸗moll), der 2. Akt auf rot⸗ gold(muſikaliſch C⸗Dur) u. der 3. Akt auf grün(muſikaliſch EDur). Die Eigenart der Umſetzung von Farbe in Ton oder Ton in Farbe iſt viel verbreiteter als man gemeinhin, annimmt. Viele Leute mit hoher Muſikalität und ſenſiblen Nerven können Töne als Farben und Farben als Töne empfinden. In einigen Fällen geht die Fähigkeit ſogar noch weiter, daß auch ein Formſehen eintritt. So be⸗ richtet Dr. Schofer, der ſich in ſeiner Diſſertationsarbeit mit dieſer Frage befaßt, folgendes:„Beim Anhören einer g⸗moll Großfuge (Symphonie) erlebte ich dies: Kaum hatten mich die erſten vollen Klänge begrüßt, und in Mozartſtimmung verſetzt, wurde es im Saal lebendig: ein filberweißer Himmel ſchien ſich zu bilden, an dem be⸗ wegte Wolken ſchwebten— roſige, blaue, manchmal auch goldig⸗ rote, dann ſmaragdgrau⸗ſchimmernde. An einer ſanften ſchmeicheln⸗ den Stelle zogen Silberfäden durch den Kranz von Schäfchenwolken. Als die Töne ſchwollen, wuchs zugleich das Farbenlicht an zu unge⸗ heuren Gebilden voll Bewegung und voll Leben, zu einem unver⸗ gleichlich ſchönen und weichen Farbenſpiel“. Oder an einer anderen Stelle dieſer Schrift führt er weiter aus:„Bei Mozart ſind die Farben immer beſonders rein und lebhaft, bei einem Tutti aber wurde geradezu ein geometriſch⸗maleriſches Kunſtwerk geſchaffen— —— Der regelmäßige Aufbau kann nicht zufällig ſein, nach meinem Gefühl muß ein innerer Zuſammenhang zwiſchen den ſonnenklaren Linien der Mozart⸗Tondichtung und dem geſetzmäßigen Aufbau in den Formen des leuchtenden Farbenornaments beſtehen, das mir ſtreng wie eine Präziſionszeichnung um ſeinen Mittelpunkt ange⸗ ordnet erſchien. Bei einer Mendelsſohnſchen Fuge ſah ich eine ganze Reihe von Bildern. Dadurch wurde geradezu s Verhältnis von Geſicht und Gehör in ſeinem natürlichen(12)) Zuſammen⸗ ig vor mich hingeſtellt. r muſikaliſche Bau des Tongefüges Rhythmus, Harmonie und Melodie) ſteht in geſetzmäßiger Bezie⸗ hung zum geometriſchen Aufbau der Farbenerſcheinungen. Die Geſetzmäßigkeit dieſer Erſcheinungen iſt keinesfalls zu leug⸗ nen. Die Intenſität und Art der Erſcheinung ſind aber rein ſub⸗ jektiv und deshalb für andere künſtleriſch kaum auswertbar Die Uebertragung dieſer Erſcheinungen in eine für alle empfindbaren Weiſe iſt das Ziel, das erreicht werden ſoll. Von der xein phyſikali⸗ ſchen(optiſchen) Seite allein iſt das Problem nicht zu löſen. Das mußte auch Skrjabin erfahren, der den Verſuch machte, gus elner — Saalkuppel das den Tönen kongruente Licht auf die weißen Wände des Saales zu werfen, ein Experiment, das mißlang, weil er nur die optiſche Paralelle zur Muſik gezogen und die pfychiſchen Voraus⸗ ſetzungen überſehen hatte. Die neue Erfindung Alexander Laßlos iſt die am weiteſten ausgebaute Löſung des Problems und läßt uns vielleicht die Schwoll⸗ einer neuen Kunſtgattung überſchreiten, der Farblichtmuſik. Er geht, wie er im Juniheft der„Muſik“ ausführt, nicht nur von den phyſikaliſchen und pfychologiſchen Vorausſetzungen aus, ſondern be⸗ achtet auch die phyſiologiſche Tatſache, daß das Auge die Farbe nicht mit der gleichen Schnelligkeit aufzunehmen vermag. wie das Ohr die Töne. Plötzlicher Farbenwechſel hat immer ſeeliſche Aufregung zur Folge, was bei plötzlichem Tonwechſel nicht der Fall zu ſein braucht. Infolgedeſſen ſtellt er mehrere Töne einer Farbe gegenüber. Dieſes Umſetzen des Tons in Farbe geſchieht nun horizontal(Melodie), vertikal(Harmonie) und horizontal und vertikal(Melodie und Har⸗ monie). Seine Experimente auf dieſem Gebiet reichen mehr als 10 Jahre zurück und haben nicht nur eine Reihe von Farblicht⸗ kompoſitionen zutage gefördert, ſondern vor allem auch zum Bau des Farblichtklaviers geführt, das erſt die Möglichkeit gibt, in einwandfrei künſtleriſcher Weiſe die Farblichtkompoſitionen vorzuführen. Da nun Muſik zeitlich, Malerei aber unzeitlich iſt, mußte ein Kompromiß geſchloſſen werden, und Laßlo wählte für ſeine Farb⸗ lichtmuſik die zeitliche Paralelle der beiden Künſte. Die Farbe wird in Licht übergeführt und erſcheint nicht mehr naturaliſtiſch, ſon⸗ dern abſtrahiert; der Farbenkomplex ordnet ſich dem Rhylhmus unter. Vermittels additiver und ſubtraktiver Projektion des Lichtg vereinigt ſich Farbe und Ton zu einem künſtleriſchen Ganzen. Das Farblichtklavier ähnelt einem Orgelſpieltiſch neben dem rechts und links Projektionsapparate aufgeſtellt ſind und beſteht aus zwei Haupt⸗ zwei Neben⸗ und vier Rampenwerken, die ihre Lichtſtrahlen auf eine Leinwand werfen. Die Hauptwerke geben das Fundament der Far⸗ benkompoſition, die Nebenwerke die Abrundung und die vier Ram⸗ penwerke durch Motive und Figurenwerk die Ergänzung des Ton⸗ bildes. Sämtliche Werke werden vom Spieltiſch aus bedient. Farb⸗ lichtſpieler und Muſiker eint Rhythmus und Empfindung Das Ton⸗ bild kann horizontal und vertikal gebracht werden, und durch die optiſche Ausnutzungsmöglichkeit des Lichtes ſind alle Schatlierungs⸗ möglichkeiten vorhanden, ſodaß alle dynamiſchen Feinheiten auch im Tonbild in die Erſcheinung breten können. Wenn ſich der neue Apparat be ſeiner erſten öffenklichen Vor⸗ führung in Kiel bewährt, wenn wirklich durch dieſe Kombination von Farbe und Ton einwandfreie künſtleriſche Eindrücke erzielt werden, dann iſt ein altes Problem praktiſch gelöſt und eine neue Kunſt⸗ gattung geſchaffen, die un pektiven geöffnet, die dem Dichterkomponiſten den Malerkomponiſten zur Seite ſtellt und uns den Malerdichterktompentſten in greiſbare Nähe rückt. — —————— 4. Seife. Nr. 277 Neue Mannhelmer Jeſtung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 19. Juni 1925 Grasbrände. Die anhaltende Trockenheit, die die vor kurzem noch friſchgrünen Raſenblächen vielfach ſo gelb geſärbt hat, daß man glaubt, eine ausgedörrte Steppe vor ſich zu haben, begünſtigt den Ausbruch von Grasbränden. Die Berufsfeuerwehr mußte geſtern nachmittag zweimal ausrücken. Vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder geriet das dürre Gras am Hafendamm vor dem Anweſen des Vereins deutſcher Oelfabriken in Brond. Das Feuer war beim Eintreffen der um 12,36 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch in der Nähe beſchäftigte Arbeiter gelöſcht. Aus unbekannter Urſache geriet das dürre Gras am Damm der Kreisſtraße 146 bei Wohlgelegen auf etwa 500 Meter Länge und 10 Meter Breite in Brand. Das Feuer wurde durch die um 1,46 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr gelöſcht. *Feſtgenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. veranſtaltungen Der Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim veran⸗ ſtaltet am kommenden Sonntag eine Sonder fahrt mit dem Salondampfer„Neptun“ nach Rüdesheim. Abfahrt 7 Uhr morgens mit zweiſtündigem Aufenthalt in Rüdesheim, wo ein Son⸗ derzug nach dem Denkmal bereitſteht. Für Unterhaltung ſorgen eine Muſikkapelle und Geſangsvorträge Um den Aufenthalt auf dem 1200 Perſonen faſſenden Dampfer angenehm zu machen, werden nur 600 Karten ausgegeben.(Weiteres Anzeige). der Rampf gegen den Staub Von Walter Teilshäuſer⸗Siegen (Nachdruck verboten.) Die Klagen über den Staub auf der Straße ſind uralt. Gibt es doch keinen größeren und gefährlicheren Schädling als die dicken Keimwolken, die durch die Räder der Wagen und Kraftwagen fort⸗ während aufgewirbelt werden und für den Straßengänger eine un⸗ erträgliche Plage bilden. So iſt es ein billiges Verlangen, daß die Ortsperwaltungen ihre ernſteſte Sorgfalt auf die Bekämpfung dieſes Jeindes der Volksgeſundheit richten und ſich nicht begnügen, täglich ein paar Sprengwagen durch die Straßen fahren zu laſſen. Denn beſonders im heißen Sommer nützen dieſe ſchwachen Verſuche der Abwehr nichts. In einer recht kurzen Zeit ſind die paar Tropfen von der trockenen Erde eingezogen, und der Staub qualmt weiter gen Himmel. Um praktiſche Erfahrungen zu ſammeln, iſt nun eine Rundfrage bei ſechs der größten Städte und Badeorte veran⸗ ſtaltet worden. Das Exgebnis liegt in den folgenden Zeilen vor: „Die beſte Staubbekämpfung beſteht in flaſterung bezw. reichliche Waſſerſprengung der Straßen“, urteilt das Tiefbauamt in Münch en. Dieſe Erfahrung lößt ſich aber nicht auf alle Gegenden ſchablonenmäßig anwenden, und ſo wird man fragen, mit welchen Staubbindemitteln man denn ſonſt gute Er⸗ fahrungen gemacht hat. Die Stadt Berlin bemüht ſich, innerhalb des Stadtgebietes der Staubplage durch Befeſtigung der Straßen mit Asphalt oder bei chauſſeeartiger Befeſtigung der Straßen durch Teerung entgegenzuwirken. Der Erfolg— auch mit dem Staubbindemittel Weſtrumit— iſt bisher im allgemeinen gut ge⸗ weſen. Wiesbaden, das als Kurort beſonders auf reine Luft halten muß, empfiehlt für Schottermakadamſtraßen Antiſtaubit, das eine durchgreifende Staubbindung von 14tägiger Dauer erzielt. Antiſtaubit(Chlormagneſium in kriſtalliſſierter Form) wird auf die vorher durch Sprengwagen angenäßte Chauſſierung mit Schaufeln in einer Menge von 0,50 kg geſtreut und dann die Verbindung des Salzes mit dem Bindematerial der Fahrbahndecke den Rädern der Fahrzeuge überlaſſen. Die ſo imprägnierte Decke iſt auch hef⸗ tigen Regengüſſen gegenüber widerſtandsfähig. Die Koſten je qm Fläche betrage netwa 5 Pfg. Die Staubminderung auf chauſſierten Fahrbahnen geſchieht durch Einbau von Kleinpflaſter oder Teer⸗ makgdam(10. Mk. ſe q Wiesbaden nicht bewährt Für das Antiſtaubit plädierk auch das ſtädtiſche Tiefballamt ßpon Bad Nauheim. Man ſeßt dort die Chlormagneſiumlauge im Verhältnis=1 dem Sprengwaſſer zu. Die Wirkung hält zwei bis drei Wochen an. Frankfurt a. M. be⸗ kämpft die Plage auf Asphaltpflaſter durch Waf chungen, auf den anderen Straßen durch Sprengung. Nach den Erfahrungen des ſtädt. Fuhrparks iſt bei chauſſierten Straßen ebenfalls Be⸗ lere Wine mit Chlormagneſiumlauge anzuwenden, die— je nach der 2 itterung— bis zu 20 Tagen ſtandhält. Sie ſtellt ſich nur unweſentlich teurer als Waſſerſprengung. Ihre Verwendung iſt da⸗ her ſtraßenhygieniſch von größter Bedeutung. Die Stadt Wien bevorzugt die Straßen ölung. Sie hat über 500 000 Oun. mit Oel imprägniert und iſt mit dem Ergebnis vorläufig ſehr zufrieden. Man wählte ein Oel, das raſch und tief in den Straßenkörper dringt und in dieſem auch hafden bleibt, alſo eine ge⸗ wiſſe ſpezifiſche Schwere bedingt. Durch di e gute Einfettung des oberen Straßenkörpers würde beztbeckt, daß nachträglich ſich an⸗ ſetzender Staub durch die Fettigkeit des Bodens gebunden wurde. Eine gut geölte Straße weiſt nach einigen Tagen einen elaſtiſchen, dabei aber ſehr widerſtandsfähigen Ueberzug auf Die Straßen ſind vorher gonz trocken zu kehren. Je weicher eine Straße iſt, deſto mehr Oel iſt zur Imprägnierung nötig dasſelbe gilt von abſchüſſigen Straßen, wo das Oelen ein ganz beſonders gutes Ergebnis aufweiſt. Wien verwertet 1,.—1,5 Kg. Oel je Om. Beſonders günſtigen Er⸗ folg lieferten bisher Mineralöle ohne Benzingehalt und mit möglichſt 7 ³ðW ⁵ ⅛ ⁰ ⁊ ² 98 au % Aberflächenteerung hat ſich in wenigen flüchtigen Beſtandteilen Unfälle durch Gleiten ſind auf den geölten Straßen nicht zu verzeichnen. Recht dichter Verkehr mit raſch fahrenden Perſonenkraftwagei iſt für die Haltbarkeit der Im⸗ prägnierung von beſonderem Vorteil, da er die durch Pferdefuhr⸗ werkverkehr und ſchwere Laſtkraftwagen entſtandene Lockerung der Oberfläche glättet Oelimprägnierung ſoll aber grundſätzlich nur auf guterhaltenen Straßen durchgeführt werden. Das Auftragen erfolgt am beſten durch Spreigwagen. Während enines Sommers genügte bei mittleren Verkehrs⸗ und Witterungsverhältniſſen eine zwail⸗ bis dreimalige Imprägnierung. In Wien haben die mit hygrofkopiſchen Salzen angeſtellten Verſuche ergeben, daß die Staubbindung wohl 5 ähnliche günſtige iſt wie bei Mineralölen, aber nur kürzere Zeit wirkt. Nach dieſen aus der Praxis geſchöpften Urteilen bleibt noch die Frage offen, ob man ein Radikalmittel anwenden und auf gewiſſen Straßen an Sonn⸗ und Feiertagen den Verkehr wenigſtens in land⸗ ſchaftlich hervorragenden Gegenden— wie gewiſſe Gemeinden der Fränkiſchen Schweiz in Bayern längſt beſchloſſen haben— für Kraft⸗ wagen ſperren ſoll. Dieſe Frage iſt in Berlin noch in der Schwebe. Bisher hat ſich der Magiſtrat im Intereſſe des Verkehrs gegen ein ſolches Verbot ausgeſprochen. Frankfurt a. M. hält die Sperre für unangebracht und nicht durchführbar. Auch Wien befürwortet ſie nicht, jedenfalls ſei der Schritt vorher genau zu überlegen. In Wien ſind wohl einige Straßen der Staubplage wegen geſperrt man will ſie aber ölen und ſo bald wie möglich dem Verkehr wieder übergeben. Mit dieſen Erfahrungen iſt den Gemeindebehörden je⸗ denfalls ein werwoller Fingerzeig gegeben, wie die Staubplage zu bekämpfen iſt. Auſwertung von Kautionen Kaukionen fallen nicht unker die dritte Steuernotverordnung, es kann daher grundſätzlich Rückzahlung in voller Höhe des Betrags (zum Nennwert) verlangt werden. Der Empfänger der Kaution hat in der Zeit der Inflation mit ihr ſeine damaligen Verpflichtungen erfüllt und kann nicht durch Papierzahlung ſeine Verpflichtung dem Kautionsgeber gegenüber erfüllen. Dieſe Grundſätze gelten auch für alle Hinterlegungen, die bei ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Behörden erfolgt ſind, ſo Kautionen, zur Abwendung der Unter⸗ ſuchungshaft, oder Kautionen zu irgendwelcher Sicherheit. Das Kammergericht hat neuerdings entſchiedem, daß gezahlte Gerichts⸗ koſtenvorſchüſſe aufgewertet zurückzuzahlen ſind. Wenn der Fiskus etwa unterlaſſen haben ſollte, die Kaution vor Wert⸗ verfall zu ſichern, ſo geht das mit ihm heim. Der Fishus hat aber die Kaution nicht etwa zur Sparkaſſe getragen, ſondern er hat mit ihr Gehälter oder ſonſtige Ausgaben gedeckt. Zur Entſcheidung der Frage, welche Stelle zu prüfen hat, ob etwa Haft⸗Kautionen vom Fiskus aufgewertet zurückzuzahlen ſind, ſind die Gerichte berufen. Denn wenn der Fiskus ſich weigert, eine Kaution aufzuwerten, ſo handelt er nicht als Träger ſtaatlichen Hoheitsrechtes, ſondern es handelt ſich um eine Rückgewähr erhal⸗ tenen Geldes, dies iſt ein rein privatrechtlicher Anſpruch Strittig kann nur die Frage ſein, ob der Kautionsgeber durch Annahme von Papier auf ſeinen Anſpruch richtiger Rückzahlung verzichtet hat, dieſe Frage iſt aber ſicher zu entſcheiden im Sinne des Kautions⸗ gebers, denn die Rückgabe von Papier durch den Kautionsempfänger iſt keine Zahlung, die Annahme von Papier iſt keine Erfüllung. Dieſe Ausführungen gelten ſinngemäß für alle Fälle, in denen Kautionen gegeben und durch Pa⸗ pier teilweiſe rückgezahlt worden ſind. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon. Kommunale Chronik Weinheimer Bürgerauusſchuß U Weinheim, 18. Juni. In der Abendſitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes teilte Oberbürgermeiſter Huegel mit, daß der geplante Erweiterungsbau des Rathauſes, der über 200 000 Mk. erfordert, wegen der Finanzlage zurückgeſtellt ſei. Dagegen habe der Gemeinderat mit dem Gräflich Berckheim'ſchen Rentamt eine Ver⸗ einbarung getroffen, wonach der nördliche Flügel des Gräflich Berckheim'ſchen Schloſſes zwecks Unterbringung ſtädtiſcher Kanzleien daſelbſt auf die vorläufige Dauer von zehn Jahren um den Miets⸗ zins von jährlich 8 400 Mark von der Stadt gemietet wird. Der Bürgerausſchuß nahm hiervon Kenntnis und beſchloß die Be⸗ kämpfung der Wohnungsnot durch Hingabe von Baudarlehen und Bereitſtellung von ſtädtiſchen Bauplätzen. Ferner ſtimmte er der Aufnahme eines Darlehns im Höchſtbetrage von 250 000 Mark bei der Landesverſicherungsanſtalt in Karlsruhe zu und gab zur Vornahme der Notſtandsarbeiten im Entwäſſerungsgebiet und der Straßenbauten nördlich der Odenwaldbahn ſeine Zuſtim⸗ mung. Eine Vorlage des Gemeinderates, betreffend den Bau ei⸗ ner Fußgaänger⸗Unterführung nördlich des Empfanosgebäudes des hieſigen Hauptbahnhofes wurde mit 37 gegen 27 Stimmen geneh⸗ migt. Im Verlauf der dreiſtündigen Sitzung fanden auch die An⸗ träge des Gemeinderates hinſichtlich des Ausbaues der Real⸗ abteilung des Realgymnaſiums, ferner hinſichtlich der Schaffung einer zweiten Technikerſtelle beim ſtädtiſchen Vermeſſungs⸗ amte die Billigung des Bürgerausſchuſſes. Alle 14 Vorlagen des Gemeinderates fanden zuſtimmende Erledigung. Aus dem Lande K. heidelberg, 18. Juni. Die Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach hielt am Donnerstag Nachmittag in der Harmonie ihre Hauptverſammlung ab. Ddie Rechnung für 1924 wurde genehmigt, ebenſo der Voranſchlag für 1925. Das gewerbliche Betriebsvermögen beträgt nach dem Stande vom 31 De⸗ zember 1923 etwa 95 Millionen Mark. Hieraus ſollen für je 100 Mk. Steuerkapital 10 Pfg. Umlage erhoben werden. Der Vorſitzende, Fabrikant Heinrich Landfried, teilte mit, daß die Zahl der einge⸗ tragenen Firmen zur Zeit 2700 beträgt. Davon zahlen 134 Fir⸗ men einen Beitrag über 100 Mark mit zuſammen 73817 RM., die reſtlichen 2566 Firmen zahlen zuſammen etwa 22 000 RM. Der um⸗ fangreiche Jahresbericht der Handelskammer lag der Verſammlung gedruckt vor, eine Ausſprache darüber fand nicht ſtatt. Dagegen ent⸗ wickelte ſich beim letzten Punkt der Tagesordnung„Wünſche und An⸗ regungen“ eine intereſſante Debatte. Klagen wurden geführt über die ſchlechte Behandlung Heidelbergs im Frachtverkehr, über den frü⸗ hen Schalterſchluß der Eilgutannahme, über die willkürliche Feſt⸗ ſetzung der Gebühren für Reiſekarten, über die überaus ſtarke Belch⸗ ſtung der gewerblichen Betriebe durch die Gebäudeſonderſteuer, über Gebühreneinziehung der Stadt für Müllabfuhr ohne Gegenleiſtung, über das heute überholte und unnötige, dafür aber für die Geſchäfts⸗ welt ſtörende Schließen der Banken an Samstagen vor Feiertagen, über die ſchlechte Behandlung der Geſchäftswelt durch die Reichs⸗ bank u. a. Der Vorſitzende und Syndikus Dr. Schupp ſagen Prü⸗ fung und Bearbeitung der vorgebrachten Wünſche und Anregungen zu. Die Handelskammer wird am kommenden Montag ihre Ge⸗ ſchäftsräume nach Anlage 1(Süddeutſche Diskontogeſellſchaft) ver⸗ legen. ſtrebt aber die Errichtung eines eigenen Heimes an. * Pfullendorf, 16. Juni. In Denkingen ſchlug am Samstag mittag der Blitz in das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Gottfried Müller. Das Haus ſtand ſofort in hellen Flammen. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, während das tote faſt völlia verbrannte. Der Schaden wird auf 45—50.000/ geſchätzt, wovon nur ein kleiner Teil durch Verſicherung gedeckt iſt. Nus der pfalz * Ludwigshafen, 18. Juni. Im Ludwigshafener Hauptbahn⸗ hof und Ludwigshafen⸗Mundenheim ſind für Wanderungen im wald⸗ reichen Donnersberg⸗Gebiet Sonntagsrückfahrkar ten, wahlfrei benutzbar nach Kirchheimbolanden über Worms⸗Marnheim oder Freinsheim⸗Marnheim oder Börſtadt oder Winnweiler, über Worms⸗Marnheim oder Freinsheim⸗Marnheim oder Neuſtadt⸗Hoch⸗ ſpeyer aufgelegt worden. Ebenfalls ſind in Frankenthal Sonntags⸗ rückfahrkarten wahlfrei benutzbar nach Kirchheimbolanden oder Bör⸗ ſtadt oder Worms⸗Marnheim oder Freinsheim⸗Marnheim erhältlich. Günſtige Zugverbindungen beſtehen auf allen dieſen Strecken. Den Wanderluſtigen iſt damit Gelegenheit geboten, die Donnersberg⸗ Wanderungen ab und nach den wichtigſten Ausgangspunkten Kirch⸗ heimbolanden⸗Börſtadt, Winnweiler uſw. ohne Weiter⸗ und Nach⸗ löſung von Fahrkarten und Umwegkarten durchzuführen. *Frankenthal, 17. Juni. Ein hieſiger Magazinier erhielt in der vergangenen Nacht vom 13. zum 14. Juni nach einer vorausgegan⸗ genen Auseinanderſetzung von ſeinem Gegner einen derart wuch⸗ tigen Fauſtſchlag gegen die Stirn und das Naſenbein, daß er be⸗ wußtlos zu Boden fiel und ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Täter wurde feſtgenommen und dem hieſigen Gericht übergeben. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, iſt der Verletzte heute vormittag 8 Uhr verſchieden. * Speyer, 16. Juni. Einer der bekannteſten ſüdweſtdeutſchen Induſtriellen Hermann Wellenſiek iſt im Alter von 69 Jahren unerwartet raſch geſtorben. Er war in Bünde in Weſtfalen als Sohn eines Zigarrenfabrikanten geboren und ergriff die Laufbahn ſeines Vaters. Auf Anregung des jetzigen Kommerzienrates Karl Schalk gründete er zuſammen mit Schalk im Jahre 1882 in Speher unter der Firma Wellenſtek u. Schalk eine Zigarrenfabrik, in der zunächſt 12 Arbeiter beſchäftigt wurden. Aus dieſen beſcheidenen Anfängen heraus entwickelte ſich das Unternehmen dank der Tüchtig⸗ keit, der Umſicht und des Weitblicks der Inhaber und durch geſchickte Ausnutzung geſchäftlicher Konjunkturen in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem Großbetrieb. Das Unternehmen hat zur Zeit 10 Zigarrenfabriken in Südweſtdeutſchland, außer der Zentrale in Speyer eine Fabrik in Rülzheim in der Pfalz und 8 in Baden. Die Firma Wellenſiek u. Schlak iſt dadurch ein bedeutender Faktor im Wirtſchaftsleben Südweſtdeutſchlands geworden. Die Stadt Speyer verdankt dem Verſtorbenen, der auch längere Zeit dem Stadtrat angehörte, ſehr viel. Kommerzienrat Wellenſiek war ein echt vaterländiſch geſinnter Mann, der wegen ſeiner Treue zum Vaterland während des paſſiven Widerſtandes ausgewieſen wor⸗ den war. *Neuſtadt q. d.., 13. Juni. In dem Stadtteil Hambacher Höhe iſt infolg? der Trockenheit eine ſolche Waſſernot einge⸗ treten, daß eine Rationierung des Waſſers für die Haushaltungen eingeführt werden mußte. Dieſer zu Neuſtadt gehörige Stadtteil bekommt ſein Waſſer von der Gemeinde Hambach, die anſcheinend ſelbſt ſpärlichen Vorrat hat. Die Stadtverwaltung Neuſtadt ſtellt nun eine Pumpe auf, um die Hambacher Höhe aus ſtädtiſchen Quellen verſorgen zu können. In kurzer Zeit wird ſodann eine doppelte Pumpanlage und ein großer Waſſerbehälter gebaut, um die Waſſer⸗ kalamität auf die Dauer zu beſeitigen. — Rational⸗Theater Mannheim Neu einſtudiert:„Der Roſenkavalier“ Richard Strauß hat ſeinen„Roſenkavalier“ in der erſtaunlich kurzen Zeit von ſiebzehn, auch ſonſt noch reichlich ausgefüllten Mo⸗ naten vollendet; das Nationaltheater ſchien länger zu brauchen, ſich auf das einſt ſo gern und oft geſpielte Werk zu beſinnen. Beinahe zu lang; denn das Publikum, aus dem doch die Rufe nach Richard Strauß bisher recht zahlreich erfolgt waren, muß anſcheinend erſt wieder an ihn gewöhnt werden. Deshalb wird das nächſte Mal der Beſuch gewiß beſſer ſein als geſtern abend,— jedes Ding hat ſeine Zeit, ſagt ſelbſt die Marſchallin. Und deshalb ſei diesmal nicht gefragt, ob nicht auch der„Roſenkavalier“ ſeine Zeit hat, der doch manchem im Drang der ſchlimmen Jahre als beſtes muſikaliſches Luſtſpiel nach den„Meiſterſingern“ ans Herz gewachſen iſt. Der Neuinſzenierung, die offenbar auch„ihre Zeit“ gehabt hat, gelte die Frage. Sie zeigte ſich der darauf verwandten Mühe in jeder Weiſe würdig. Da iſt zunächſt die Marſchallin von Anna Karaſek, die ſich geſtern ſelbſt überbot. Schon die feine gan⸗ Hingabe geſtellte Zeichnung des Anfangs, der ſich verſtändnisvoll von aller Sentimenalität freihielt, ließ aufhorchen. Reizvoll war die Wandlung von der beglückten Frau zur würdevollen Heldmarſchallin, die dann wieder zum Sinnen zurückkehrt um nach der zweiten Szene mit Oktavian ein packendes Bild der Reſignation zu geben. Die geſangliche Anlage der Partie entſprach all dem in ſo ungeahnter Weiſe, daß man nicht einen Augenblick bei dieſem zarten Tonanſatz an die Vertreterin der Brünnhilde zu denken vermoche. Wenn der Grundzug dieſer Partie die Selbſtverleugnung iſt, ſo erhielt ſie hier eine doppelt gültige Verkörperung. Der neue Oktavian heißt Aenne Geier, die ihn mit allen Vorrechten der Jugend ausſtattet. Viel⸗ leicht nahm ſie den„Quinquin“ des erſten Aktes noch etwas zu ſchwer— parodiert er doch ſogar den abweſenden Feldmarſchall!— doch ſchon die Metamorphoſe zur Kammerjungfer zeigte den rechten Ton, der auch im letzten voll getroffen war. Von reinſtem Duft blieb die Ueberreichung der Roſe, der Weg zum Herzen Sophiens erſchien mit ſtärkſter Empfindſamkeit gegeben. Wie ſehr die ſtimmlichen Mittel durch ihren Reichtum dabei mitwirkten, ließ die ganz anders angelegte geſangliche Führung in dem Zwiegeſang des zweiten Aufzugs gegenüber dem erſten erkennen. Der Angelpunkt des ganzen Werkes iſt die Geſtalt der Sophie; ſie ſteht, wie Walthers⸗ hauſen betont, in einer Linie mit Pamina Agathe und Eliſabeth. Und ſo erſchien ſie in der Verkörperung durch Guſſa Heiken. In dieſer Rolle liegt das Geheimnis vom Erfolg des Werkes beſchloſſen; demgemäß war ihre Wiedergabe. Nicht bloß ein liebes Bürgers⸗ töchterchen, vielmehr die Anmut ſelbſt, die den ſonſt ſo flinken Oktavian in die größte Verwirrung bringt. Stimmlich war alles auf eine große Linie geſtellt, die von keiner taktiſchen Ueber⸗ ſpannung(im zweiten Akt zumal) gebrochen werden konnte. Die drei Genannten fanden ſich im letzten zu einem Terzett zuſammen, das in der prächtigen Einheit des muſikaliſchen Ausdrucks noch alles an Intenſität der Wirkung überbot; hier war durch die Entfaltung der Drei, auch ohne die nötige Mezzokontraſtierung fein zuſammen⸗ klingenden Stimmen ein wirklicher Höhepunkt erreicht. Karl Mangs Ochs von Lerchenau ſteht, wie man weiß, in der gorderſten Reihe der Vertreter dieſer Rolle; und geſtern wollte es ſcheinen, als ſei er noch weiter vorgedrungen. Die vollkommene Verbindung von Wort, Ton, Gebärde und Mimik bliebe in jeder Minute erſtaunlich, wenn es die Selbſtverſtändlichkeit der ganzen Anlage, die überwältigende Komik nur dazu kommen ließe! Man muß ſehen und hören, wie dieſer Ochs im zweiten Akt zum erſten Mal ſeinen Walzer anbringt; das iſt alles durchdacht, belebt, ge⸗ konnt. Und dabei nie von jener unangenehmen Lüſternheit, die nicht nur manchem Vertreter dieſer Rolle, nein, auch wohl dem Werke ſelbſt bis zu einem gewiſſen Grad nicht unbedenklich anhaftet. Die geſangliche Exaktheit dokumentiert ſich in der jede Silbe ver⸗ deutlichenden, glänzenden Deklamation. Als Faninal gab Carſten Qerner etwas viel Groteskkomik, dafür umſo echter gefärbte Aangliche Bilder des im Grunde von ihm auch nicht verzeichneten Bürgers. Das Intrigantenpaar erhielt beſonders durch die famoſe Lebendigkeit des Valzacchi Philipp Maſſalsky Profil, dem Helene Reffert nach Möglichkeit, aber geſanglich vortrefflich, aſſiſtierte. Aus der Reihe der ſonſtigen Mitwirkenden iſt noch die ſtimmlich ſehr tapfere Duenna von Leonie Kabella hervorzuheben.— Richard Lert iſt bekanntlich kein ausgeſprochener Liebhaber der Strauß'ſchen Muſik; deshalb hat er auch beim erſten Akademiekonzert die„Dome⸗ ſtica“ ſo unvergeßlich ſchön herausgebracht. Geſtern zeigte er im Roſenkavalier wieder die bei ihm in guter Dispoſition gewohnte Ausdrucksſteigerung, in der ihn ſeine Muſiker in immer prächtiger klingendem Spiel unterſtützten. Die Neuerungen an Streichung, Erweiterung, ſzeniſcher Umgeſtaltung zeigten ſich alle am Platze, ſo⸗ daß auch Richard Meyer⸗Walden als Spielleiter am Schluß den Beifall entgegennehmen konnte. Kunſt und wiſſenſchaſt fkileine Chronik. Der weimariſche Bildhauer Johannes Gerold hat die Bildnisbüſten der in Weimar lebenden Dichter Johannes Schlaf und Heinrich Lilienfein, Generalſekretär der Schillerſtiftung, geſchaffen. Die Büſte Schlaf's will das Heimat⸗ muſeum der Stadt Querfurt ankaufen.— Die Hauptverſammlung des Geſamtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Altertums⸗ vereine findet ebenſo wie der Deutſche Archivtag in der zweiten Hälfte Auguſt oder der erſten Hälfte September in Regensburg ſtatt.— Die Reichs⸗Schulmuſik⸗Woche wird auch in dieſem Jahr, die vierte ihrer Art, veranſtaltet werden, um Anregungen und Erfahrungen für das geſamte Gebiet muſikaliſcher Erziehung weiter⸗ hin auszutauſchen. Sie wird vom 4. bis zum 10. Oktober vom Zen⸗ tralinſtitut für Erziehung und Unterricht in Hamburg veranſtaltet. — Zu dem North Shore Muſikfeſt in Chicago war vor einiger Zeit ein Preisausſchreiben veranſtaltet worden. Auf dieſes Ausſchreiben ſind 84 Werke eingelaufen. Vom Preisrichterkollegium iſt nunmehr der erſte und einzige Preis dem Kölner Komponiſten Hans Wetz⸗ lar für ſeine Legende„Aſſiſi“ zuerkannt worden.— Dem Wiener Kunſthändler Lindemann iſt eine wertvolle Entdeckung geglückt. Nach Entfernung der Ubermalung eines Bildes, das er im Atelier eines Malers ſah, kam ein herrliches Bild von Rubens, das Por⸗ trät eines alten Mannes, zum Vorſchein. Die Echtheit des Bilde⸗ haben Geheimrat Friedländer, Direktor des Berliner Friedrich⸗Wil⸗ helm⸗Muſeums, und Dr. Glück, Direktor des Wiener Kunſthiſtoriſchen Muſeums beſtätigt.— Der in Berlin lebende Kunſtmaler Profeſſor Gregor v. Bochmann, Mitglied der Berliner Akademie der Künſte, kann in dieſen Tagen ſeinen 75. Geburtstag feiern. Er iſt beſonders durch Landſchaftsbilder aus ſeiner baftiſchen Heimot be⸗ kannt geworden und gehört zu den erſten Vertretern der frühdeut⸗ ſchen Freilichtmalerei.— Der in Petershauſen bei München lebende Kunſthiſtoriker Dr. Franz Paul Zauner, ein Schüler Riehls und Wölfflins, konnte dieſer Tage ſein ſilbernes Künſtlerjubiläum fe ern. Er iſt beſonders durch verſchiedene Werke über Kunſt und Geſ iche in München und Münchens Umgebung bekannt geworden.— In Paris iſt dieſer Tage der bekannte Aſtrologe und frühere Konſer⸗ vator des Louvre, Theophile Hamolle, im Alter von 76 Jahr n geſtorben. Er war eines der bedeutendſten Mitglieder der Par ſer Akademie der Wiſſenſchaft u. der ſchönen Künſte.— In den Räumen der Berliner Akademie der Künſte ſoll, von Wilhelm von Bo de vorbereitet, Mitte Juli eine Ausſtellung von Werken alter Meiſter aus privatem Beſitz veranſtaltet werden. Dise Ausſtellung ſoll vor allem zeigen, welche Erfolge die Sammeltätig⸗ keit der Mitglieder des von Bode begründeten Kaifer Frledrich⸗ Muſeum⸗Vereins gezeitigt hat.— Dem Geh. Rat Dr. R. Will⸗ ſtätter, o. Profeſſor für Chemie und Direktor des Chemiſchen Laboratorjums, iſt in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Aus⸗ bau des deutſchen Muſeums in München der goldene Ehrenring verliehen worden. * Das halte feſt: Bei hellem Sonnenſchein Iſt's leichte Kunſt, getroſten Muts zu ſein; Doch ob ein Menſchenherz iſt ſtark und groß, Das zeigt ſich erſt bei einem ſchweren Los. 5 net werden. Freitag, den 19. Juni 1925 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 277 Gerichtszeitung Blitzlichter aus Moabit Ihr ſchönſtes Jahr. Demnächſt ſoll mit Frau Marie Riegler endgültig abgerech⸗ Zur Zeit iſt ſie 27 Jahre alt, hat bereits früher ein⸗ mal drei Jahre Gefängnis abgemacht und vor kurzem eine ſieben⸗ jährige Zuchthausſtrafe angetreten. Dieſe Frau iſt, nein war eine der gefährlichſten und verwegenſten Diebinnen, die ſich 36mal als Dienſtmädchen verdingte, nachts ihren Mann in die Wohnung ließ und dann 36mal alle Wertſachen mit fortſchaffen half. Die ſoeben erwähnte Zuchthausſtrafe wurde nur wegen einiger weniger Fälle verhängt. Die große Abrechnung ſoll noch kommen, ſie wird das Ergebnis haben, daß dieſe Frau in den nächſten zwanzig Jahren aus den Gefängnismauern nicht mehr herauskommt. Und wenn ſie entlaſſen wird, iſt ſie alt. Was hat ſie von ihrem Leben gehabt? Nach ihrer eigenen Ausſage nur ein einziges ſchönes Jahr, nämlich die kurze Zeit, als ſie— ſtehlen konnte. Der nackte Mann. Herr Alfred Läſſig ſollte ſich wegen Falſchmünzerei verant⸗ worten, vereitelte aber dreimal jede Verhandlung, durch das„Spiel vom wilden Mann.“ Er ſchrie und tobte, gab keine oder ganz ver⸗ rückte Antworten und war auf keine Weiſe zu bändigen. Schließlich mußte in ſeiner Abweſenheit verhandelt werden, und er bekam vier Jahre Zuchthaus. Natürlich legte er Berufung ein. Da er ſelbſt einſah, daß ſein Toben und Schreien allein ihm nichts nützen würde, hatte er ſich einen neuen Trick erdacht. Wie er es fertig brachte, iſt bis heute ungeklärt geblieben, jedenfalls gelang es ihm in der An⸗ klagebank ſich plötzlich innerhalb weniger Sekunden ſeiner Kleider zu entledigen. Splitterfaſernackt ſprang er über das Geländer. hüpfte auf den Richtertiſch und führte dort einen Indianertanz auf, während er wilde Geſänge anſtimmte, Tintenfäſſer um ſich goß und Schreib⸗ zeuge zerbrach. Frau Juſtitia hat das Lächeln verlernt, ſie zerbrach ſich nicht den Kopf. warum und wie Herr Läſſig die Kleider abge⸗ ſtreift hatte, ſondern— erhob Anklage wegen Sachbeſchädi⸗ gung und diktierte ihm noch zwei Monate Gefängnis zu. Zwangsweiſe Begnadigung. Der nicht alltägliche Fall, daß jemand, der aus dem Gefängnis entlaſſen werden ſoll, ſich weigert, dieſen Ort zu verlaſſen, ereignete ſich vor kurzem. Ein Ingenieur, wegen Schleichhandels zu einem Jahr verurteilt, ſollte nach Abſitzen von zehn Monaten begnadigt werden. Doch der wollte davon nichts wiſſen; er ſei unſchuldig und deshalb komme für ihn weder eine Strafe noch eine Begnadigung in Frage. Das iſt ein Standpunkt, der ſich hören läßſt. Was aber nicht hinderte, daß der Verurteilte gegen ſeinen Willen entlaſſen wurde. Dieſer hat nun das Wiederaufnahmeverfahren angeſtrengt und en Höeitig gegen ſeine„zwangsweiſe Begnadigung“ Einſpruch erhoben. Achtung: Hier Rundfunkzenkrale. Eine ſeltene Geiſtesgegenwart bewies ein Einbrecher, der nachts überraſcht wurde. Kommiſſionsrat M. lag ſchlafend in ſeinem Bett, als er durch ein Geräuſch erwachte. Zweifellos war in der Wohnung unter ihm irgend jemand, deutlich hörte er ſprechen. Aber da wohn⸗ ten ja Meyers, und die waren doch auf acht Tage verreiſt. Alſo Ein⸗ brecher! Tapfer, wie Kommiſſionsrat M. ſtets geweſen, öffnete er ein Fenſter und rief laut hinunter:„Wer iſt denn da?“ Doch die Ein⸗ brecher waren nicht dumm, der eine von ihnen machte eine hohle Hand und krähte mit ſchnarrender Stimme hinein:„A— achtungl A— achtungl Hier Rundfunkzentrale. Wir bringen Ihnen jetzt ei⸗ nen Vortrag des Herrn Direktors Leiermacher——.“ Beruhigt legte ſich Kommiſſionsrat M. in die Federn. Meyers hatten nur vergeſſen zu erden! Doch als dieſe von ihrer Reiſe zurückkamen. war die Wohnung ausgeräumt. Radio haben Meyers übrigens nie beſeſſen! U. E Wilde Adreßbuchverleger §Wegen gemeinſchaftlichen Betrugs verhandelte neuerdings das Schöffengericht Dresden, wie die„Leipz. Neueſt. Nachr.“ zur Reblausbekämpfung. melden, gegen den 1887 geborenen Ingenieur Karl Reck und gegen den 1890 geborenen Kaufmann Erich Ney, beide in Dresden wohn⸗ haft. Die Angeklagten wurden beſchuldigt, ſeit Juli vorigen Jahres durch Reiſende für ein Reichs⸗Fachadreßbuch geworben und ſo nahezu 1500 Perſonen um rund dreitauſend Mark an Vorauszahlungen ge⸗ ſchädigt zu haben. In der Verhandlung führten die Angeſchuldigten aus, es ſei nicht in betrügeriſcher Abſicht geſchehen. Der Plan habe beſtanden, ein derartiges Reichs⸗Fachadreßbuch herauszugeben, es follte zunächſt mit Sachſen der Anfang gemacht werden, andere Länder ſollten folgen. Aufgenommen ſollte in den Fachabteilungen jede Firma werden. Die durch die Reiſenden eingezogenen Beträge waren erhoben worden, wenn Fachintereſſenten ihre Namensbezeich⸗ nung uſw. fett oder ſonſt in beſonderer Form gedruckt haben wollten. Von den bezahlten Beträgen gingen teilweiſe bis zu 50 Prozent an Proviſionen ab, der dann verbleibende reſtliche Betrag iſt ander⸗ weitig verbraucht worden. Ein vom Gericht beſtellter Sachverſtän⸗ diger führte u. a. aus, die Angeklagten hätten keine Ahnung vom Verlagsgeſchäft gehabt es ſei auch Unſinn, bei Herausgabe eines Reichs⸗Fachadreßbuches beiſpielsweiſe mit Sachſen anzufangen. Wollte man ſo ein Werk wirklich herausbringen, dann gehöre ein großer Apparat und ein Betriebskapital von wenigſtens hundert⸗ tauſend Mark dazu. Die Handlungsweiſe ſtellte ſich als Inſeraten⸗ ſchwindel dar. Der Staatsanwalt beantragte für jeden Angeklagten vier Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte auf zwei Mo⸗ nate Die Verurteilung erfolgte wegen gemein⸗ ſchaftlichen Betrugs.(Es kann nicht genug vor Unternehmungen, wie vorſtehend geſchildert, gewarnt werden; geradezu bedauerlich muß es erſcheinen, wenn der einheimiſchen Induſtrie gegenüber Un⸗ ternehmungen von auswärts brvorzugt werden, deren Bonität voll⸗ kommen unbekannt iſt. Vor Monatsfriſt ſind auch derartige Adreß⸗ buchverleger tätig geweſen und angeblich von maßgebenden Perſön⸗ lichteiten empfohlen worden(2l). Wie inzwiſchen bekannt wurde, haben die Vertreter das Vertragsverhältnis gelöſt, weil ihnen die Proviſion durch den Verleger nicht gezahlt werden konnte. Leider haben eine Anzahl von Firmen Aufträge erteilt und namhafte Summen als Anzahlung geleiſtet. Dieſe Beträge dürften verloren ſein, weil das in Ausſicht geſtellte Adreßbuch kaum im Druck erſchei⸗ Land wirt ſchaſt Der Stand der Reblausverſeuchungen in Baden Freiburg i. Br. 18. Juni. In der Zeitſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“ gibt der Direktor des Badiſchen Weinbauinſtituts Dr. Karl Müller einen Ueberblick über den bisherigen Stand der Reblausverſeuchungen in Baden und über die ſtaatliche Fürſocrge Aus ſeinen Ausführungen geht hervor, i Baden jetzt insgeſamt 38 Reblausherde beſitzt und zwar in fol⸗ genden 15 Gemeinden: Wyhlen, Grenzach, Binzen, Fiſchingen, Ef⸗ ringen, Hertingen, Schliengen, Auggen, Vögisheim, Feldberg, Ober⸗ weiler, Laufen, Kirchhofen, Pfaffenweiler und Sasbach.K. Ausge⸗ nommen den Herd der letzten Gemeinde liegen ſämtliche in der Markgrafſchaft. Efringen mit 2,45 Hektar Reblausherden und faffenweiler mit 1,94 Hektar Reblausherden beſitzen die größten erſeuchungen. Dr. Müller ſdellt dann feſt, daß die bisherigen Verſuche mit Kul⸗ turalverfahren zur Bekämpfung der Rebſaus ſich nicht bewährt ha⸗ en und man deshalb wieder zum Vernichtungsverfahren zurückge⸗ kehrt iſt. Die Freigabe von Reblausherden und ihre Anbauverſuche mit Pfropfreben haben bisher günſtige Ergebniſſe aufzuweiſen. Die Badiſche Regierung hat als erſte in Deutſchland ganz generell den inbau von Pfropfreben geſtattet. Da der Pfropfrebenanbau die einzig ſichere Rettung gegen die Verheerungen der Reblaus darſtellt und da aufgrund umfaſſender Verſuche, die 15 Jahre lang in allen badiſchen Landesteilen durchgeführt wurden, die für die einzelnen öden beſten Unterlagsreben erkannt wurden, wäre es, ſo ſtellt Dr. üller feſt, ein Verkennen der Lage, in der ſich der Weinbau befin⸗ t, wenn man ihm nicht raſcheſtens die Vorteile des Pfropfreben⸗ anbaues hätte zukommen laſſen. Sportliche Kundſchau Deutſche Dauerprüfungsfahrt Noch 13 Fahrer Strafpunkkfrei.— Schwerer Unfall.— Die dritte und ſchwerſte Elappe. (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Köln, 17. Juni. ... und wieder ging es kreuz und quer durch die Eifelberge. Ob des bangen Sonnenwetters eine Staubfülle, die Abſtand gebot, oder aber friſchfrohes Drauflos, um ſich die ſtaubfreie Spitze zu er⸗ obern. Wie immer bei der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt war es Gerbrecht auf ſeinem Buggatti⸗§⸗Zylinder⸗Sporttyp, der ſich an die Spitze des Feldes ſetzte und der ſeinen Ehrgeiz darin ſetzte, als erſter das Ziel zu erreichen. Hier ſei übrigens betont: für die Wer⸗ tung und das Ergebnis der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt iſt es reſtlos gleichgültig, wer als 1. oder 2 oder 3. das Ziel paſſiert. Maß⸗ gebend iſt nur, daß die vorgeſchriebene Geſchwindigkeit für die ganze Strecke und für die einzelnen Etappen⸗Kontrollſtationen innegehalten wird. Die Deutſche Dauerprüfungsfahrt findet ohne Rennen ſtatt. Ihr Sieger iſt nicht der Schnellſte, ſondern wer am pünktlichſten fährt, und wer die ſeinem Fahrzeug nach deſſen PS.⸗Stärke vorge⸗ ſchriebene Durchſchnittsgeſchwindigkeit am genaueſten inne hält. Leider iſt ſeit ihrer Begründung keine Deutſche Dauerprüfungs⸗ fahrt vergangen, die nicht einen ſchweren Unfall gezeitigt hätte. Bei der erſten von Wiesbaden ausgehenden Fahrt ſtrandete Frau Ada Otto im 100⸗Kilometer⸗Tempo. 1923 war es Dupont (Frankfurt) der mit ſeinen Wageninſaſſen zu Fall kam; alle wurden ſchwer verletzt. 1924 war es Schreiber dieſes, dem die Dauer⸗ prüfungsfahrt wochenlang ins Krankenhaus brachte Diesmal nun geriet der Mannesmann von Mißmahl(Düſſeldorf) in einer Ab⸗ wärts⸗Kurve ins Schleudern. Prallte gegen einen Baum. Fahrer und Beifahrer waren beſinnungslos. Beide erheblich verletzt. Stümpfl(Köln) folgte auf ſeinem Bugatti und entdeckte, die bei⸗ den wie leblos im brennenden Wagen. Dicht auf folgten Deil⸗ mann auf N..G. und Jans auf Simſon⸗Supra Alle„Ange⸗ kommenen leiſteten nun den Verunglückten erſte Hilfe, befreiten ſie aus dem brennenden Wagen und ſorgten für ſleheunigſte Ueberfüh⸗ rung ins Krankenhaus nach Simmerrath. Erfreulich, nach Ankunft in Köln zu hören, daß beide Verletzte ſich außer Lebensgefahr be⸗ finden. Wieder brachte uns der Stöwer⸗Preſſewagen in den Konkurrenz⸗ wagen ebenbürtiger Fahrt, über die Tagesſtrecke. Als Wohltätig⸗ keitsbeweis für die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie ſei hier feſtgeſtellt: 2500 Km. habe ich nun dieſem 10:50 PS. ſchon von Berlin bis Köln und dann auf der Dauerprüfungsfahrt kreuz und quer durchs Rhein⸗ land und Siegerland geſteuert; noch aber war es nicht nötig, auch nur einmal die Haube zu öffnen. Das iſt ein Zuverläſſigkeitsbeweis der nicht verſchwiegen ſej. Ueberhaupt: dieſe Deutſche Dauerprüfungs⸗ fahrt mit ihren hervorragenden Durchſchnittsgeſchwindigkeiten, deren Inmehaltung noch vor wenigen Jahren als für Kraftfahrzeuge un⸗ möglich erklärt worden war, hat, als der deutſche Wettbewerb mit der höchſten mit der bisher auf Langſtreckenfahrten geforderten Durchſchnittsgeſchwindigkeit, den Beweis erbracht. was heute Auto⸗ mobile zu leiſten vermögen. Was noch bis zum Kriegsende als faſt unmöglich ſchien— Innehaltung desſelben Durchſchnittstempos wie ein D⸗Zug, iſt heute reſtlos erreicht. Selbſt auf dieſer auch heute wieder ununterbrochen durch Berg und Tal und zahlloſe Kurven führenden Rundſtrecke wurde der 50 Km. Stunden⸗Durchſchnitt, den kein D⸗Zug im Berggelände erreicht, von vielen Fahrern überſchritten. Ausgeſchieden ſind bisher folgende Fahrer und Wagen: Dr. Zapp (Düſſeldorf) auf 0 infolge Differenzialbruchs, Dr. Ulrich Kerwer(Bonn) auf Opel infolge Magnet⸗Schadens, Walter Dicke (Barmen) auf NAG.— einer der ausſichtsreichſten Fahrer— infolge Oelwannenbruchs, Mißmahl(Düſſeldorf) durch Unfall, Johan⸗ ning Düſſeldorf auf Möllenkamp infolge Lager⸗Auslaufens, Hül⸗ p 1 15(Köln) auf Adler infolge Zuſammenſtoßes und Gluth(Köln) auf Amor. Die Ankunft am Ziel vor den Toren Kölns erfolgt heute in folgender Reihenfolge: E. Gerbrecht(Herden) Bugatti 1,28 Uhr (Ankunftszeit),.49 Uhr(Sollzeit); E. Moll(Köln) Minerva 2,15, 3,27; O. Höper(Köln) Talbot 2,15, 3,55; Salzmann(Kaſſel) Opel 2,19, 1,47; E. Bremme(Barmen) Bugatti 2,20, 2,50; v. Sachs (Düſſeldorf) Möllenkamp 2,40, 3,27; F. Schuh(Düſſeldorf) Möllen⸗ kamp.47, 3,27; Feuerſtein(Eiſenach) Dixi 3,03, 4,43; Löhr(Cob⸗ lenz) Adler 3,05, 4,43; Schröder(Köln) Wanderer 3,08, 3,27; Oden⸗ dall(Köln) Talbot 3,19, 3,55; Engel(Wiesbaden) Balot 3,20, 3,27; Stümpfl(Köln) Bugatti 3,28, 2,50;(durch Hilfeleiſtung verſpätete Zeit wird vergütet). Kotthoff(Köln) Fiat 3,41,.27; C. Deilmann (Kurl) N..G. 3,47, 3,49;(durch Hilfeleiſtung verſpätete Zeit wird vergütet). Strafpunktfrei ſind nach den erſten drei Tagesetappen noch folgende Wagen und Fahrer: Stümpfl, Köln, Bugatti; E. Moll, Köln, Minerva; O. Löhr, Coblenz, Adler; Deilmann, Kurl, N. A..; Feuerſtein, Eiſenach, Dixi; O. Höper, Köln, Talbot; P. Odendall, Köln, Talbot; E. Bremme, Barmen, Bugatti; Ger⸗ brecht, Herden, Bugatti; V. Sachs, Düſſeldorf, Möllenkamp; Schuh, Düſſeldorf, Möllenkamp;: Stumpf⸗Lekiſch, Mainz, Haag; Schröder, Köln, Wanderer; Engel, Wiesbaden, Ballot. S. Doerschlag. Lechten Kreisweltfechten des Badiſchen Fechterverbandes Am 13. und 14. Juni trafen ſich die Altmannenfechter der Fecht⸗ abteilung Freiburg, Karlsruhe, Bruchſal, Mannheim und Wein⸗ heim zum friedlichen Wettkampfe in Baden⸗Baden in der Städtiſchen Turnhalle. Es wurde mit Florett, leichtem Säbel und Degen gefochten. In den beiden erſten Waffen entſpann ſich ein er⸗ bitterter Kampf in den Vorrunden, denn es wurde um den Eintritt in die Kreisſonderklaſſe und den Sieg um den Kreismeiſterſchaftstitel gekämpft. Das Kampfgericht beſtand aus dem 9. und dem Pfalzkreis. Als Obmann des Kampfgerichtes fungierte Herr Graf vom T. V. 1860, Frankfurt a.., dorbildlich. Trotzdem die Fechtabteilungen noch ziemlich jung ſind und die edle Fechtkunſt in unſerem X. Kreiſe noch ſehr in den Kinderſchuhen ſteckt, waren die Leiſtungen als gut zu bezeichnen. Bei dem Begrüßungsabend, der in dem Vereinslokal des T. V. v. 1847 Baden⸗Baden ſtattfand, wurde bedauert, daß das Publikum für die edle geſunde Fechtkunſt ſehr wenig Intereſſe zeigt. Der heitere Teil des Begrüßungsabends lag in den Händen des Kreisfechtwarts Kübler⸗Mannheim, der es verſtand, die erſchie⸗ nenen Fechter und Turner durch heitere Unterhaltung zuſammenzu⸗ halten. Am Sonntag nachmittag waren die Wettkämpfe beendet Nach gemeinſam eingenommenem Mittagstiſch verkündete Kreisfecht⸗ wart Kübler⸗Mannheim die Ergebniſſe, die für alle Beteiligten befriedigend ausfielen: 8 1. Kreisſonderklaſſe. Florett: 1. Sieger und Kreismeiſter⸗ ſchaft Peter Höfler, T. V. 1846⸗Mannheim; 2. Franz Gehrig, T. V. 1846⸗Karlsruhe; 3. Wilhelm Kübler, T. V. M. 1846; 4. G. Wagner, T. V. M. 1846: 5. K. Kattermann, T. V. M. 1846; 6. F. Lotſch, K. T. V. 1846; 7. Ph. Brück, T. V. M. 1846 8. Pahl, Freiburg; 9. Kaiſer, Freiburg: 10. Jockeck, Freiburg Weitere Preiſe erhielten: Steiner⸗Freiburg: Hölzlin⸗Freiburg; Rö⸗ der⸗Weinheim; Roſe, Minola, Drumm, Stellwag, Karlsruhe; Singer Sdefan, Konſenmüller, Bruchſal. 2. Kreisſonderklaſſe. Leichter Säbel: 1. Sieger und Kreismeiſterſchaft Friedrich Lotſch, K. T. V. 1846 2. Wilhelm Kübler, T. V. M. 1846, 3. P. Höfler, T. V. M. 1846;, 4. Steiner, Freiburg; 5. Kaiſer, Freiburg; 6. Stellwag, K. T. V 1846. Weitere Preiſe erhielten: Gehrig, Schnepf. Roſe K. T. V. 1846; Kattermann, Wagner, Brück T. V. M. 1846; Sin⸗ ger, Hoſch, T. V. Bruchſal; Hölzlin, Freiburg. 3. Degen(Sonderwaffe): 1. Sieger Franz Gehrig, K. T. V. 1846; 2. Stellwag, K. T. V. 1846; 3. B. Singer, Bruchſal. Weitere Preiſe erhielten: Lotſch, Kaiſer, Stefan, Hölzlin und Steiner. +e. Hegeln. Kegler-Verband Mannheim und Amgebung Bei den weiteren Spielen um die Klub⸗Stadtmeiſter⸗ ſchaft ſtanden ſich zunächſt Rheinperle und Einigkeit auf der Bahn des letzteren gegenüber. Zunächſt ſei bemerkt, daß auf dieſer Bahn jetzt Fleckſtellung vorhanden iſt. Da fremde Geſellſchaften auf die⸗ ſer Bahn nur geringe Zahlen herausbringen, war allgemein Einig⸗ keit als Sieger gehalten worden. Einigkeit ging nach Spielbeginn ſofort in Führung und hielt ſich durchweg ſehr gut. Noch beim vierten Spieler war Einigkeit vor. Einigkeit hatte nämlich die Zahl 574 erreicht, Rheinperle dagegen nur 548 Holg zuſammen⸗ gebracht. Rheinperle hatte einen Verſager dabei. Dieſer brachte es nur auf 120 Holz. Eine höhere Zahl war von dieſem Spieler übrigens vor Antritt nicht erwartet worden. Nach Halbzeit drehte ſich das Spiel vollſtändig zu Gunſten von Rheinperle. Erreichte doch deren fünfter Spieler die, für dieſe Bahn ſeltene Zahl von 160, während ſein Gegner nur auf 116 kam. Hierdurch ging das Spiel für Einigkeit größtenteils verloren, denn die drei nächſten Spieler von Einigkeit kamen nur auf 433, Rheinperle dagegen auf 441 Holz. Bei Schluß war Rheinperle 21 Holz vor. Dieſer Klußb brachte es mit den Wertungen von 6 Spielern auf 892, Einigkeit dagegen nur auf 871 Holz. Der Tabellenſtand iſt nun folgender: Holzzahl Spiele Gew. Verl. Punkte Pfefferminz 3849 4 4 1 85 Rheinperle 3701 4 22 2 4 Bock 2649 3 2 1 4 Einigkeit 4250 5 1 7 3 Wenn Pfefferminz die Führung beibehalten will, muß die Mannſchaft in ſtärkſter Aufſtellung antreten, denn die beiden letzten Spiele entfallen auf fremde Bahnen. Aller Vorausſicht nach dürf⸗ ten Bock und Pfefferminz Punktgleichheit erlangen. 5 An Privatſpielen iſt nunmehr das Rückſpiel von Edel⸗ weiß gegen 1908 Sandhofen fällig. Inzwiſchen hat Edelweiß den Klub einem Freundſchaftsſpiel herausgefordert. Um für die große Mainzer Sportwoche ſtarke Fünfermannſchaf⸗ ten zuſammen zu bringen, ſind gegenſeitige Kämpfe aller Klubs vorgeſehen. Der von der bisherigen Städtemannſchaft vereinbarte 500 Kugeln⸗Kampf wird nicht ganz ausgetragen. Es iſt vielmehr ein 50 Kugeln⸗Kampf zwiſchen der alten und neuen Städtemann⸗ ſchaft vorgemerkt. Die Zuſammenſtellung eines Damenklubs iſt ins Auge gefaßt. Meldungen hierzu liegen bereits vor. Neues aus aller welt — Aus Spaß wird Ernſt. Aus Oberſülzen wird der „Grünſtadter Zeitung“ ein ebenſo tragiſches wie komiſches Vor⸗ kommnis berichtet. Ein 18 Jahre alter Dienſtknecht neckte ſich mit den Dienſtmädchen ſeines Herrn und kam dabei auf den merkwür⸗ digen Einfall, denſelben auch zu zeigen, wie man ſich aufhänge. Er nahm einen Riemen, befeſtigte dieſen an einer Leiter und legte ihn ſich um den Hals. Man lachte darüber, bemerkte aber bald, daß ſich der Burſche verfärbte. Sofort riefen die Mädchen Hilfe herbei, man befreite ihn aus ſeiner mißlichen Lage, doch war be⸗ reits Bewußtloſigkeit eingetreten. Der herbeigerufene Arzt ordnete ſeine Verbringung in das Bezirkskrankenhaus in Grünſtadt an. Im Krankenhaus kam der junge Man bald wieder zum Bewußt⸗ ſein. Er benützte eine günſtige Gelegenheit, um aus dem Kranken⸗ haus zu entſpringen. Er ſtellte ſich ſofort wieder bei ſeinem Dienſt⸗ herrn und hat die Arbeit alsbald wieder aufgenommen. — Beſtrafte Rückſichtsloſigkeit. Geſtern früh ereignete ſich vor dem Polizeirevier des Stadtteils Oberrad in Frankfurt a.., ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Auto, das in der engen Straße die Straßenbahn zu überholen verſuchte, überfuhr dabei eine Frau, die in die haltende Straßenbahn einſteigen wollte. Der Frau wurden beide Beine mehrmals gebrochen. Der ſchnell zuſammen⸗ ſtrömenden Menge bemächtigte ſich eine ungeheure Erregung. Der Chauffeur mußte ſich vor der drohenden Menge auf die Revier⸗ 7 während das Auto in Trümmer geſchlagen wurde. 5 5 Das Ende der Fürther Ludwigsbahn. In aller Stille hat ſich hier ein Ereignis vollzogen, das einer gewiſſen Tragik nicht entbehrt. Die ſ erſte Eiſenbahn des Kontinents, die im Jahre 1835 eröffnete Linie zwiſchen Nürnberg und Fürth, die ſchon vor einiger Zeit als Opfer det Inflation ihren Betrieb ein⸗ ſtellen mußte, hat ihten geſamten Wagenpark an eine Eiſenfirma als Schrottmaterial verkauft. An einem ſchönen Som⸗ mermargen der letzten Woche ſetzte ſich der Trauerzug, beſtehend aus Perſonenwagen verſchiedener Klaſſe, einigen Packwagen und der erſten Lokomotive„Bavaria“, vom alten Ludwigsbahnhof aus in Bewegung. Gar mancher, der um dieſe Stunde des Weges ging, ſah mit wehmütigen Gedanken dem betrüblichen Schauſpiel zu, bildete doch die Tudwigsbahn einen hiſtoriſchen Be⸗ ſtandteil der alten Noris, weil es unſere Vorfahren mit be⸗ ſonderem Stolz erfüllt hatte, daß ſeinerzeit gerade die Schweſter⸗ ſtädte Nürnberg⸗Fürth durch dieſes neueſte Wunder der Technik noch enger miteinander verbunden worden waren. Und jetzt nahm die einſtige Großtat ſolch klägliches Ende! In langſamem Tempo fuhren die Ruinen(wie wenig zeugten ſie mit ihren zerbrochenen Fenſterſcheiben, den zerfetzten Bezügen, den geſtohlenen Türgriffen von entſchwundener Pracht) über verroſtete Gleiſe an ihren Beſtim⸗ mungsort, und heute wird nur noch ein mächtiger Schrotr⸗ haufen an das erſte Zeichen modernen Verkehrsweſens erinnern. — Ein rätſelhafter Diebſtahl. Der 90jährigen Baronin von Kaskel in Dresden wurde in der Nacht vom 14. zum 15. Juni ihr geſamter Familienſchmuck, der aus 381 großen weißen Perlen ſowie ae Brillantringen. Broſchen und Ohr⸗ ringen beſteht, gleſtohlen. Wie der Diebſtahl möglich war, iſt vollkommen ſchleierhaft, da die Baronin den Schmuck jede Nacht mit in ihr Schlafzimmer nahm, wo ſie ſich hinter mehreren Türen einſchloß. Die Diebesbeute hat den Wert von einer hal⸗ ben Million Mark. — Bilderdiebſtahl in Königsberg. In der Nacht vom 16. zum 17. Juni ſind aus den Räumen der ſtädtiſchen Gemäldegalerie in Königsberg acht Gemälde im Werte von 50000 Mark durch Einbrecher entwendet worden. Der Dieb hat die Ge⸗ mälde aus dem Rahmen heraus genommen. Es ſind dies; Oſtade „Der Leiermann“, Bega„Die luſtige Unterhaltung“, Wilhelm Dietz„Das Verhör“, A. Kaufmann„Unterhaltung in der Senn⸗ hütte“, Waldmüller„Sonntag Nachmittag“, Piſtorius„Der Dorf⸗ geiger“, Lovis Corinth„Bildnis der Frau Kommerzienrat Simon“ und Willi Stöwer„Panzergeſchwader“. Die Kriminalpolizei iſt benachrichtigt und von der Stadt eine Belohnung von 1000 Mark für die Wiedererlangung der Bilder ausgeſetzt worden. „— Der Miſſionar als lebendiger Schild. Bei der chineſiſchen Miſſion in London iſt dieſer Tage eine Telegramm aus China eingetroffen, das die Gefahren, denen die Miſſionare in China aus⸗ geſetzt ſind, ins grellſte Licht rückt und das zugleich für die Kultur⸗ begriffe, die in China herrſchen, ungemein bezeichnend iſt. Danach ſind der Reverend J. W. Tomkinſon und ſeine Frau in Shenkui in der Provinz Honan zweieinhalb Wochen lang von dem Räubergeneral Fang gefangengehalten worden. Fang hatte ſich der Stadt bemächtigt u. zum Entſetzen der Stadt rückten Regierungs⸗ truppen heran. Als General Cheo, der Befehlshaber der Regie⸗ rungstruppen, die Stadt unter Feuer nahm, nahm Fang, in Wut entbrannt, Tomkinſon mit nach dem Teil der Stadtmauer, wo das Feuer am heftigſten war und er fing an, mit den Regierungs⸗ truppen zu unterhandeln, wobei er den engliſchen Miſſionar als Schild benutzte. Tomkinſon wurde auf die Mauer geſtellt, Fang ver⸗ ſteckte ſich hinter ſeinem Rücken und nun wurde über die Schulter von Tomkinſon hinweg mit den Anführern der Regierungstruyven verhandelt. Die Verhandlungen kamen nicht zum Abechluß und ko⸗ gannen am nächſten Tage von neuem. Neun Tage lang verhandelte man und Tag für Tag mußte der engliſche Miſſionar als Schied dienen für Herrn Fang, den chineſiſchen Kulturträger, der den Re⸗ verend als willkommenes Objekt benutzte, um günſtige Bedingungen für die Uebergabe der Stadt zu erreichen. KE EH/ OsSSpUDEN — ——— — 1 B. Seite. N neue Mannheſmer Jeſtung(Mittag⸗Ausgabe) Freikag, den 19. Junl 1925 [Neue Atannh eimer Seitung« Handelsblatt Zollſchutz und valutapolitik Vortrag eines Gelehrten von Wellruf— Ddie Juſammen Aufrechterhalten eines ſeſten Geldwerles Auf Veranlaſſung der Handelskammer Mannheim ſprach geſtern ubend im Verſammlungsfaal des Roſengartens der ſchwediſche Ge⸗ lehrte und Nationalökonom von Weltruf Prof. Dr. Guſtaf Caſſel⸗ Stockholm über„Zollſchutz und Valutapolitik“ Prof, Caſſel gehört zu den erſten Sachverſtändigen des Geldweſens und der Weltwirtſchaft. Zweimal erſtattete er Gutachten im Auf⸗ trage des Völkerbundes über das Geldproblem der Welt. Im Herbſt 1922 wurde er von der deutſchen Reglerung erſucht, ein Gut⸗ achten über die Wirtſchaftslage in Deutſchland zu erſtatten. Ende Dezember 1922 wandte er ſich ſcharf gegen Frankreich, weil es feine Drohung, durch Beſchlagnehmen deutſcher produktiver Werte Europas Wirtſchaft zu zerſtören und Englands Arbeitsloſigkeit zu 5 als Tauſchobjekt bei Verhandlungen angeſehen wiſſen wollte. Der Bedeutung dieſes Gelehrten entſprechend war auch der Beſuch der Verſammlung. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a. vom badiſchen Miniſterium Staatspräſident Hellpach, Innenminiſter Remmele, Miniſterialrat Scheffelmeyer, Oberregierungsrat Stehberger, dann Landeskommiſſär Heb⸗ ting, Geh. Oberregierungsrat Guth⸗Bender, Polizeidirektor Dr. Bader, Ober⸗Reg.⸗Rat Kirſch, Oberbürgermeiſter Kutzer, Handelskammerpräſident Richard Lenel, Prof. Dr. Blauſtein, Reichsbankdirektor Scholz, Dr. Hachenburg, Prof. Geiler, Rektor Behrend von der Handelshochſchule, Landtagsabg. Frln. Riegel, Vertreter des deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, der Univerſität Heidelberg, der Handelskammern von Karlsruhe(Vize⸗ Präſident Elſaß und Dr. Stein), Pforzheim, Heidelberg, Worms, Darmſtadt und hervorragende Vertreter der hieſigen Induſtrie⸗ und Handelswelt. Handelskammerpräſident Lenel begrüßte den ſchwediſchen Gelehrten wie die übrigen Anweſenden und betonte, daß das deutſche Volk gelernt habe, was die Währung eines Landes für dieſes bedeute. Wenn man auch Vertrauen zur Reichswährung beſitze, ſo habe man doch die Aufgabe, die Währung zu ſtützen. Prof. Dr. Guſtaf Caſſel⸗Stockholm von lebhaftem Beifall begrüßt, begann alsdann ſeinen Vortrag über „Zollſchuz und Valutapolitik“ mit der Konſtatierung der e daß die Zollpolitik zu den umſtrittenſten Dingen der Welt gehört. In dieſer Frage hat, ſo führte der Redner aus, jeder ſeine eigene Anſicht und kann Maß die natürlich von andern als nichtig verworfen werden. Ueber die Zollfrage zu ſprechen, iſt daher ein ſehr gewagtes Unter⸗ nehmen.“ Auf dem Gebiete der Valutapolitik liegen die Dinge nicht viel beſſer. Auch hier gehen die Anſichten ſehr aus⸗ einander und auch hier fehlt es in der Auffaſſung des Publikums an der Klarheit in den elementaren theoretiſchen Grund⸗ Lagen, die allein zu einer Verſtändigung führen kann. Beide Fragen in einem Vortrag zuſammenzufaſſen und den Zuhörern zu⸗ zumuten, ihre Auffaſſung in beiden Fragen auf einmal zu revidieren, muß im erſten Augenblick als ein Spiel mit Schwierigkeiten erſcheinen, das höchſtens aus einer Vorliebe für theoretiſche Experi⸗ mente erklärt werden könnte. Es iſt mir immer mehr klar ge⸗ worden, daß ein naher Zuſammenhang beſteht zwiſchen beiden Fragen, daß eine richtige Auffaſſung der Zollfrage ohne eine klare Einſicht in die Elemente der Valutafrage unmöglich iſt und daß andererſeſts ſowohl die theoretſſche als auch die praktiſche Behand⸗ lung ders! üAge n Beziehungen von einer richtigen Auffaſſung der Wirkung der Zollpolitik abhängig iſt. Nach dieſer generellen Einleitung ſtellte Redner feſt, daß in den letzten Jahren die Zollpolitik in den meiſten Ländern vielfach in den Dienſt der Valutapolitik geſtellt wurde und hemerkte: Man meinte, daß man mit Hilfe von Einfuhrzöllen die Handelsbilanz verbeſſern könnte und daß damit eine Stärkung der Valuta erfolgen würde. Andrerſeits hat man verſucht, ſich mit zollpolitiſchen Maß⸗ nahmen gegen ungünſtige Wirkungen der Verſchlechterung fremder Valuten zu verteidigen. Es iſt aber unmöglich, die Wirküngen der Zollpolitik auf die Valuta klarzulegen, wenn man nicht im voraus die Grundlagen der Valutatheorie beherrſcht. Auch in normalen Zeiten iſt die Wirkung der Zölle auf das inländiſche Preis⸗ niveau immer eine wichtige Seite der großen Zolldiskuſſion geweſen. Dieſe Frage iſt aher eine Valutafrage. Die Frei⸗ händler haben auf ihrer Seite die allgemeine Preisſteigerung, die der Zollſchutz herbeiführen würde, als das große Unheil betrachtet. Sodann warf Redner die Frage auf: Was iſt eine Valula und was beſtimmt deren Wert? um folgende Antwort zu erteilen: Die einfachſte Form einer Valuta iſt unzweifelhaft die Papier⸗ Valuta, weil hier die Geldeinheit eine rein abſtrakte Einheit dar⸗ ſtellt. Was beſtimmt nun deren Kaufkraft? Jedermann weiß zur Genüge, daß eine ſolche Einheit überhaupt keine feſte Kaufkraft haben kann, wenn eine beſtimmte Begrenzung der Zah⸗ lungsmittelverſorgung nicht beſteht. Wird die Volks⸗ wirtſchaft unbegrenzt mit Zahlungsmitteln verſorgt, die in der leden Einheit volle Kauftraſt haben, dann kann auch jeder Preis bezahlt werden und dann iſt eine feſte Preisbildung eine offenbare Unmöglichkeit. Darnach ſteht feſt, daß eine beſtimmte Begrenzung der Zahlungsmittelverſorgung eine notwendige Voraus⸗ ſetzung iſt, wenn die Valuta eine beſtimmte Kaufkraft haben ſoll. Dieſe Begrenzung wird am beſten in die Hand einer Zentralbank gelegt. Unter den in Frage kommenden Bedingungen iſt der Diskontſatz die ungleich wichtigſte. In einer wohlgeordneten Volkswirtſchaft mit Papiervaluta muß vorausgeſetzt werden, daß eine im großen und ganzen unver⸗ änderliche Kaufkraft der Valuta aufrecht erhalten wird. — en von Argumenten anführen, Benz u. Cie., Mannheim Ueber das am 31. Dezember 1924 abgelaufene 26. Geſchäftsjahr veröffentlichte die Geſellſchaft folgenden Geſchäftsbericht: Nachdem durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 8. Mai 1924 das bisher vom 1. Mai laufende Geſchäftsjahr auf das Kalender⸗ jahr umgeſtellt wurde, umfaßt das abgelaufene Geſchäftsſahr— das erſte nach der Goldmarkumſtellung— nur einen Zeitraum von 8 Mongten. In den Beginn des Geſchäftsjahres fällt der Abſchluß der Intereſſengemeinſchaft mit der Daimler⸗Motoren⸗Ge⸗ ſellſchaft, Stuttgart⸗Untertürkheim, deſſen Auswirkung in ſeinem vollen Umfang in dieſem Jahre noch nicht zum Ausdruck gelangte. Der Beſchäftigungsgrad hat ſich in unſeren beiden Werken Mannheim und Gaggenau zwar gebeſſert, aber der Abſatz iſt immer noch außerordentlich erſchwert, weil das Ausland nicht, wie in dem früheren Umfang, zu den Abnehmern zählt Ferner hat auf den Abſatz im Inland die allgemeine Geldknappheit gewirkt. Außerdem wurd das fingnzielle Reſultat ganz beſonders durch die ungeheueren ſteuerlichen Induſtriebelaſtungen und hohen Zinsſätze beeinflußt. Der Auftragsbeſtand war bei Ablauf des Ge⸗ ſchäftsjahres, hauptſächlich im Werk Gaggenau, befriedigend. Zu erwähnen iſt noch, daß in die Zeitdauer des Geſchäftsfahres, infolge Ausſperrung und Kurzarbeit, eine Vetriebsſtörung von ungefähr hänge zwiſchen Jollſchutz und Valukapolifik— Anbedingtes — Anerkennende Worle für die Reichsbank Wird eine Steigerung gewiſſer Preiſe hervorgerufen, ſo muß dieſe durch einen Fall in einer Reihe anderer Preiſe kompenſiert werden. Ein Schutzzoll erhöht natürlich den Preis der geſchützten Waren auf dem inländiſchen Markte, ſonſt würde er nicht als Schutz wirken. Ein Syſtem von Schutzzöllen ſchafft alſo eine Preisſteigerung für gewiſſe Waren. Ungeachtet deſſen muß die Valuta ſo gehandhabt werden, daß das allgemeine Preisniveau und damit die Kaufkraft der Geldeinheit unverändert bleiben, Dies iſt aber nur möglich, wenn die Preisſteigerung durch eine entſprechende Senkung anderer Preiſe aufgewogen wird. Wde des Schutzzollſyſtems müſſen von jedermann bezahlt werden. Sowohl Freihändler wie Protektioniſten haben von dieſer Auf⸗ faſſung ſehr viel zu lernen. Die ganze Idee des Solidar⸗ ſchutzes zeigt ſich jetzt als ein vollſtändiger Unſinn. Die Preis⸗ ſteigerungen, die man durch das Zollſchutzſyſtem gewinnt, müſſen mit Prelsſenkungen gekauft werden und dieſe bedeuten immer ein Opfer für die, die davon betroffen werden. Nachdem der Vortragende in eingehender Weiſe den inneren Wert der Valuta erörtert, verbreitete er ſich auch über die Gründe, nach denen der Wert der Valuta im Verhältnis zu anderen Valuten feſtgeſtellt wird. Darnach muß der Wert der Valuta eines fremden Landes der inneren Kaufkraft der Valuta proportional ſein. Je billiger die Waren, die man für die Valuta kaufen kann, je höher kann man die Valuta bewerten. Das Wertverhältnis zwiſchen zwei Valuten wird weſentlich von der Duote der inneren Kaufkraft der beiden Valuten in ihren Ländern beſtimm. Wenn ein Land hohe Schutzzölle einführt, ſo erſchwert es dadurch für das Ausland die Erwerbung ſeiner Valuta. Die internationale Ueberwerkung einer Valufa die mit einem Zollſchutz folgt, hat natürlich die Wirkung, daß ſie den Zollſchutz zu einem gewiſſen, wenn auch kleinen Teile ausgleicht. Die Gold valuta iſt ihrem innerſten Weſen nach nichts anderes als eine Papiermarkvaluta, wo der Wert der Geldeinheit ſo reguliert wird, daß ſie in einer beſtimmten Parität mit Gold ſtehen bleibt. Was die Wirkungen eines Zollſchutzes in einem Lande mit Gold⸗ valutg anbelangt, ſo iſt eine allgemeine Preisſteigerung als Folge des Zollſchutzes wohl theoretiſch möglich, aber ſicher innerhalb ſehr enger Grenzen beſchränkt. Treibt der Zollſchutz gewiſſe Preiſe in die Höhe, ſo preßt er dafür andere Preiſe herab. Das unbedingte Aufrechterhalten eines feſten Geldmarktes iſt ein ſehr wirkſames Mittel, um eine Geſundung der Handelsbilanz herbeizuführen. Die Zentrale der ganzen Valutafrage iſt die Ein⸗ ſicht, daß der Wert der Valuta von der Zahlungs⸗ mittelpberſorgung beſtimmt wird und daß ein feſter Wert der Valuta eine feſte Regulierung der Zahlungsmittelverſorgung vorausſetzt. Am Schluſſe ſeiner mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Dar⸗ legungen zollte der Redner der gegenwärtigen Leitung der Reichsbank alle Anerkennung. Die Reichsbank ſei ſich ihrer unbedingten Ver⸗ antwortung für die Aufrechterhaltung der neuen deutſchen Valuta völlig bewußt. Darin liege die beſte Bürgſchaft für die Stabili⸗ tät. der Valuta. Wenn die Reichsbank unter keinen Umſtänden mehr Zahlungsmittel zur Verfügung ſtellt, als die deutſche Volks⸗ wirtſchaft bei Aufrechterhaltung eines allgemeinen Preisniveaus in Uebereinſtimmung mit dem des Weltmarktes unbedingt braucht, dann werden die Mittel fehlen, um ausländiſche Goldvaluten über ihre Parität zu bezahlen, Dann werden auch die Deviſenkurſe innerhalb der bei einer Goldvaluta vorgeſchriebenen Grenze ge⸗ halten werden können. Dabei kann Deutſchland ſeine Handels⸗ politik ſo geſtalten, wie es nach beſter ſachlicher Erwägung für die wirtſchaftliche Entwicklung des Landes am nützlichſten erachtet. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird Deutſchland das meiſte von einer Freihandelspolitik zu gewinnen haben, beſonders wenn dieſe durch das Beiſpiel Deutſchlands allgemeine Verbreitung in Zentraleuropa finden könnte. 1* Zu Ehren des Gaſtes vereinigte ſich dann eine größere Anzahl der Verſammlungsteilnehmer zu einem Abendeſſen in der Wandel⸗ halle des Roſengartens. Präſident Lenel ſtattete Prof. Dr. Caſſel ſeinen Dank für den ſachlichen und hoch⸗ intereſſanten Vortrag ab. Er ſtellte feſt, daß Deutſchland ſeinen mühſam errungenen Platz an der Sonne in Kunſt und Wiſſenſchaft, Technik und Wirtſchaft behaupten wolle, da es angeſichts ſeiner Produktivkräfte und Fähigkeiten darauf Anſpruch erheben könne. Das Hoch des Redners galt dem ſchwediſchen Gelehrten. Profeſſor Dr. Caſſel entgegnete, daß es die Aufgabe der Wiſſenſchaft ſei, die Wahr⸗ heit zu erforſchen. Deutſchland könne nicht unter⸗ drückt werden. In die Mitte von Europa kann anſtelle eines kräftigen Volkes kein Vakuum geſetzt werden. Ich habe auf meinen Reiſen durch Deutſchland den Eindruck bekommen, daß ſich das deutſche Volk behaupten wird. Sein Toaſt galt der Stadt Mannheim. Oberbürgermeiſter Dr. Autzer dankte für die anerkennenden Worte über Mannheim und zitierte Goethe:„Der iſt nicht fremd, der teilzunehmen weiß“. Auch Prof. Dr. Caſſel iſt kein Fremder, denn er hat die Aufgabe, als Wiſſenſchaftler die Wahrheit zu erforſchen. Der Wiſſenſchaft, die alle eint, deren Diener man ſein wolle, die theoretiſch und praktiſch alle verbindet, die Länder und Meere vereinigt, weihte Redner ſein Glas. eh. mentariſche Verhandlungen zur Einbringung einer Novelle geführt, die eine Erhöhung des Aufwertungsbetrages für Obliga⸗ tionen vorſieht. Wir haben bei Bewertung unſerer Aktiva Vor⸗ ſorge getroffen für den Fall, daß die Novelle Geſetz werden ſollte. Der erzielte Fabrikationsgewinn beträgt nach Abzug ſämtlicher Geſchäftsunkoſten Rm. 1 321 197. Hiervon ſind abzuſetzen die Ab⸗ ſchreibungen mit Rm. 1 072 267, ſodaß ein Reingewinn von Rm. 248 930 verbleibt, der nach dem Vorſchlag des Auſſichtsrats auf neue Rechnung vorgetragen wird, da von einer Dividenden⸗ ausſchüttung Abſtand genommen werden ſoll. In der Bilanz ſtehen unter Aktiva: Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen, Werkzeuge und fonſtige Einrichtungen mit Rm. 12 757 486, Kaſſe, Wechſel und Schecks mit Rm. 201 165, Debitoren mit Rm. 4 266 719 und Waren, Fabrikate und Halbfabrikate mit Rm 18 457 278. Unter den Paſſiven figurieren die Stammaktien mit Rm. 20 760 000 und die Vorzugsaktien mit Rm. 106 000, zuſammen Rm. 20 920,000, der Reſervefonds mit Rm. 2 100 000, die Obligatlonen mit Rm. 1 751 025, die ausgeloſte Obligationen mit Rm. 15 750, Hypotheken mit Rm. 200 850, und die Kreditoren mit Rm. 10 446 094. O OQDeutſche Steinzeugwarenfabrik f. Kanaliſation und chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeid j. B. Wie wir in Erfahrung bringen, Neuregelung der franzöſiſchen Schroktausfuhr Laut Veröffentlichung im Journal Oficiel ſind mit Wirkung vom 1. Juni bis auf weiteres die Beſtimmungen über die Ausfuhr von Abfällen, Schrott und Bruchſtücken alter Eiſenwaren, die nur zum Wiedereinſchmelzen verwendet werden können(Nr. 219 des Zolltarifs) und die nach Verordnung vom 29. Dezember 1922 ausfuhrverboten ſind, wie folgt geregelt: Die Ausfuhr kann ohne Unterſchied des Beſtimmungslandes nur mit einer vorgängigen Ausfuhrbewilligung und in beſchränkten Mengen erfolgen. Ermächtigungen werden für die Ausfuhr nach En gland, Italien und Belgien erteilt. Anträge ſind in ordnungs⸗ mäßiger Form in vierfacher Ausfertigung an das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, Direetion des Mines, zu richten.— Dieſe Ausfuhrbeſchränkung wird auch für das Saargebiet gehand⸗ habt. Die ſaarländiſchen Ausgangszollſtellen laſſen die Ausfuhr von Alteiſen, Schrott u. dergl. nur dann zu, wenn bei der Ausfuhr mit der Ausfuhrdeklaration die Ausfuhrgenehmigung vorgelegt wird⸗ Die Großhandelsindexziffer. Die auf den Stichtag des 17. Juni berechnete Großhandelsindex⸗ ziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber den Stande vom 10. Juni(134,3) um 0,7 v. H. auf 133,3zurückgegangen. Von den Hauptgruppen haben Agrarerzeugniſſe von 133,9 auf 132, um 1,1 v H. nachgegeben. Induſtrieſtoffobligationen mit 134,9(Vor⸗ woche 135,0), nahezu unverändert. 2: Gründung eines deutſchen Zündholzſyndikates? Am 18. Junz beginnen in München Verhandlungen zwiſchen dem Verein deutſcher Zündholzfabrikanten mit maßgebenden am ſchwediſchen Zündholz⸗ ſyndikat beteiligten Firmen, um die Vorausſetzungen zu prüfen, die zur Herbeiführung eines deutſchen Zündholzſyndikats führen können und um die verluſtbringende Schleuderwirtſchaft auf dem deutſchen Zündholzmarkt zu unterbinden. Ferner ſoll zwiſchen den Wiener, den tſchechiſchen, den polniſchen, den deutſchen und den ſkandinavi⸗ ſchen Fabriken eine Vereinbarung über die Preiſe getroffen werden, die u. g. auch eine Verſtändigung über den Holzbezug zur Voraus⸗ ſetzung hat. Deviſenmarkt Weiterer Sturz des Lire Am europäiſchen Deviſenmarkt war auch geſtern lebhaftes G ſchäft. Die Schwankungen der Weſtdeviſen nahmen beträchtliche Formen an. So bewegte ſich der italieniſche Lire gegen London von 128 auf 133, 136, 135 und 132,50 heute vormittag. Die Spannung zwiſchen dem franzöſiſchen und belgiſchen Franken hat ſich weiterhin verändert und ſtellt ſich heute Paris gegen Brüſſel auf 99,50 gegen 99 von geſtern. International liegt der holländiſche Gulden etwas ſchwächer, dagegen hat ſich die däniſche Krone weiter⸗ hin befeſtigt. Es notieren heute früh: London gegen Paris 1027(102,50). London gegen Brüſſel 103/6(103,25), London gegen Kabel 486, London gegen Holland 1213(1210), London gegen Schweiz 253, Kabel gegen Holland(ſchwächer) 249,50(249), Kabel gegen Schweiz 215. In Reichsmark koſten der Dollar 4,20, engl. Pfunde 20,40,50(20,41) A, Zürich 81,55 Pfg., Mailand 15,40(15,90), Pfg., Holland 1,68,35(1,68,65), Prag 12,44 Pfg., Kriſtiania 71,20 (71,05) Pfg., Kopenhagen 80,20(79,25) Pfg., Stockholm 1,12,40 (1,12,35) 1, Brüſſel 19,75(19,80) Pfg., Madrid 61,25 Pfg., Argen⸗ tinien 1,69,40(1,68,65) 4, feſter. Waren und Märkte Offtzielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kile netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar Tendenz: ruhig. Berliner Metallbörſe vom 18. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. — 11. 19. Aluminium 17. 19. Elektrolytkupfer 140,25 180.50 in Barren.49-2,50 2,45⸗2,50 Raffinadekupfer—.——.— 1155 ausl.———— Blei———.— üttenzinn—.——.— Rohzinkwb,⸗Pr.)—.— ckel 8,48.9,.50 9,45“9,50 do.(fr. Verk“ 068⸗09 68 69 Antimon.19.1,1 1,19..27 Plattenzink 61—02 61—62 Silber für 1 Gr. 95.—86,.— 95.—6, Aluminlum 2,85•2,40 2,39•2,40 Platin p. Gr.—.——.— London 19 Juni(Woy Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. N. 18 17. 18 Vlei 39.65 39.65 Kupfer Kaſſa 80 25 60,33 beſtſeleet. 64.25 64.— a 34.18 34,3 do. 3 Mona 61,25 61.35[ Mickel 185, 165.— ueckſilbe! 13.25 13.25 do. Elektol. 64.25 64.—[ Zinn Kaſſo 282.80 253.25] Negulus 60 50 69 50 1: Obſtmärkle in Baden. Bei ſtarker Anfuhr von Kirſchen nahm der Handel auf dem Oberkircher Obſtmarkt am 16. Juni unächſt eine abwartende Stellung ein, offenbar zum Zwecke der reisſenkung. Kirſchenpreis 30—32 Pfg., Erdbeerpreis 40—50 Pfg. Der Markt war bald geräumt.— Wie aus Bühl gemeldet wird, eht die Erdbeerernte ihrem Ende entgegen. Die Kirſchenernte fällt n der Bühler Gegend gering aus. Die Heidelbeerernte wird ſehr gut werden. Seit Mitte letzter Woche wurden die erſten Heidel⸗ beeren angeliefert. Bezahlt werden 40—50 Pfg. -m- Vom Metallhandel.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Weſentliche Veränderungen ſind am Londoner Metallmarkt nicht eingetreten. Kupfer liegt weiterhin ſchwach, dagegen ſchließen Blei und Zink auf dem gleichen Niveau wie in der Vorwoche. Das Geſchäft iſt im all⸗ gemeinen ruhig, doch rechnet man auch für die nächſte Zeit nicht mit weſentlichen Veränderungen. Das gleiche gilt auch für den deutſchen Metallmarkt,. Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 18. Juni An der geſtrigen Dufsburger Schifferbörſe blieben die Frachten gegenüber dem geſtrigen Tage unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ubein-Begel J 10 J I4II8.II Id.TI5-Ueng 10. I g 5. Schusterinſel“).831.65„1801.571.52/ Nannbeim 3,17.1508 02/.05.05 299 Kehl...22.85.69.64.60.56 eilbronn Maxau,.324.25.254.25.29.18 Mannbeim.22.13.08.09.10.03 gaub 209.94.32 192 182 Kü kel 8%— 154 Waſſi Haas. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cheſredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Druckerei Dr. Gm b.. Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim Verantwortlich für den politiſchen Teil: i. B. Kurt Fiſcher; lür das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: zwei Monaten fällt. Nach erfolgter Bilanzauſſtellung haben parla⸗ beabſichtigt die Geſellſchaft die Ausſchüttung einer Dividende von 4 Prozent. 5 N ̃ Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Ngchhar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: A. Bernhardt. in Reichsmarf Preisnotierungen vom 18 Juni 1925. Weizen, inländiſcher 24.00 25,00 Weizenbrotmehl 27.50—29,50 2 ausländiſcher 28,00—30.50 Noggenmehl 29,00— 30,00 Roggen, inländiſcher 29,50—23,78 Welzenkleie mit Sack 12.25•—. „ audsländiſcher 27,00— 28,00 Trockentreher 16.00—16.50 Brau⸗Gerſte(alte)— IKohmelaſſe.50—— Futter⸗„(neue) 21.00 22,50] Wieſenheu, loſe.50— 9,00 Hafer. inländiſcher 19,50 22,00 Notkleeheu——— „ ausländiſcher 20,00—22,00 JLuzerne⸗Kleehen 10,50—1100 Mais gelbes mit Sack 23.50—23 50[ Preß⸗Stroh.50—.50 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 36,50—37,50] Gebundenes Stroh.00—.— 77 — 2 2 —. —4 S Freſtag, den 19. Jun! 1923 neue mannhefmer Jeltung T. Seite. Nr. 217 Am 18 Juni verschied nach langer gute Mutter und Grossmutter Alice Al geb. Oberländer Mannheim, den 19. Juni 1925 vormittags 11 ½ Uhr statt. Todes-Anzeige 67. Lebensjahie meine liebe Frau, unsete liebe, herzens- Peter Schaller, Dr. Theodor Alt 2 Lilli Kreuzer geb. Ait Fahrräder Lilli u. Otto Kreuzer. neu, von 100 an, ſo⸗ Motorrad Hecker⸗Sportmaſchine ehr gut erhalt., zu ver Krankheit im kaufen Näheres bei Große 61. t Fnalenunn Katalogwert 1200.— zu verkaufen. Angebote unter L. T. 50 an die Geſchäftsſtelle. B2812 wie Teile und Gummi Die Feuerbestattung findet am Samstag den 20. Juni billig wegen Räumung verkauft*6573 Fahrradhandlung Nechfsenwell Dr. Jur. Wihelm Berqdolf Helene Berodolf geb. LAuer Vermählfe. NMennheim Pforzheim H 1, 5 Panorama-Allee 9 Zuni 1925. 8— Merfa Adem, Demenpulz Beefnovensfr. IZ, pàrl. 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