U terß 540 0 zul N Samsfag, 20. Juni reiſe: In Mannbeim und Umgebung frel Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſt d. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach. vorbehalten. Poftſcheckkonto Nr. 17590 Karls. uude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · hun Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ de 11.— Fernipr. fr. 7941.—7945.— Telegr.-Adreſſe Seneralamseidcr Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ins ell· deutſche Rückfragen in paris V paris, 20. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Auf Orund einer dem„Petit Pariſien“ vom Außenamt gemachten Mit⸗ iſt geſtern auf einem durch den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin hierher übermittelten deutſchen Fragebogen bereits beilt, erhielt Außenminiſter Briand eine Note der deutſchen Regie⸗ in der mehrere Erklärungen über den Inhalt der kranzöſiſchen Paktnote verlangt werden. Die deutſchen Rückfragen nun beantwortet worden. Das Dokument iſt, wie es heißt, beute auf dem Kurierwege in Berlin eingetroffen. Das Blatt teilt mit, daß man in franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen nach wie vor zuverſichtlich über den Gang der Verhandlungen geſtimmt iſt. Bezüglich des Eindrucks des Blaubuches in franzöſiſchen poſitiſchen Kreiſen ſei noch eine merkwürdige Notiz des links⸗ depublitaniſchen„'Homme Libre“ erwähnt. In dieſem Kommentar deißt es, daß Frankreichs Erfolg über England haupt⸗ Richlich darin beſtünde, daß ſich Frankreich das Rechtdes Durch⸗ marſches geſichert habe. Infolgedeſſen könne datſächlich die „ die Frankreich am Rhein durch den Sicherheitspakt er⸗ dalten ſoll, als einſeitig betrachtet werden, denn Deutſchland würde dus Recht des Durchmarſches im Falle von Feindſeligkeiten mit Frank⸗ keich nicht geſtattet werden. Das iſt eine ganz eigenartige Auslegung der mit Eng⸗ und gepflogenen Verhandlungen. Sie beweiſt, wie oberflächlich danzöſiſche Blätter das Publikum unterrichten und Verwirrung in ben Köpfen anſtiften. Briand über die Sicherheitsfrage Der Senatsausſchuß für Auswärtige Angelegenbeiten hat ſtern nachmittag eine Sitzung abgehalten. in deren Verlauf ſich ſußenminiſter Briand über die Frage der in der Entwaffnunasnote ufgeführten Verfehlungen Deutſchlands und über die Frage des 5 cherbeitspaktes ausſprach. Briand hat die Komimiſſion über die is heute ſeit der Ueberreichung des deutſchen Memorandums bis zur Abſendung geführten Verhandlungen unterrichtet. Er hat. nach dem Bericht der Havasagentur. bervorgehoben. daß man erſt am Anfang der eigentlichen Verhandlungen ſtehe, daß man ſedoch ſchon merkennenswerte Erfolge erzielt habe. Jetzt müſſe man die Ant⸗ wort der deutſchen Regierung abwarten. Eine Anzahl Mitalieder Frankreichs Marokkonöte Die in Ausſicht genommene Interpellationsdebatte Aader geſtrigen Nachmittagsſitzung der Kammer kam nicht zuſtande. 85 ch vor der Sitzung wurde bekannt, daß der Abg. Berthold ſeine datterpellation nach einer Unterredung mit Painlevé zurückgezogen 5 tte. Dieſes hat im Sozialiſtenlager Verſtimmung her⸗ ni rgerufen, weil die Sozialiſtenführer über die Abſicht der Vertagung ducht zu Rate gezogen worden waren. Man gewann dabei den Ein⸗ daß Painleve ſie ſchon als außerhalb des Kartells ſtehend an⸗ ht. Sobald der Beſchluß bekannt geworden war, reichte der Kom⸗ uniſt Doriot ein neues JInterpellationsgeſuch ein. Er ſcünſchte zu wiſſen, warum Frankreich mit Abd el Krim nicht Frieden ließe, während doch einer Zeitungsmeldung aus London zufolge bd el Krim Frankreich durch die Vermittlung der Londoner Regie⸗ dung Friedensvorſchläge gemacht habe. Bei der Diskuſſion über das Datum der Interpellation Doriot durde mit 525 gegen 32 Stimmen die Vertagung ausgeſprochen. 8 rher mußte Doriot noch einen geharniſchten Angriff riands über ſich ergehen laſſen. Dieſer erklärte ihm, daß die ſierung jederzeit bereit ſei, mit Abd el Krim Frieden zu ſchließen, ſoſern er annehmbare Vorſchläge unterbreite. Der Friede werde ſber durch die abſcheuliche Propaganda der Kommuniſten in Marokko nicht gefördert. Die große Mehrheit der Sozialiſten hat mit den ũb⸗ Kartellfraktionen für den Regierungsantrag geſtimmt Daraus 5 Hnatürlich nicht geſchloſſen werden. daß die Kriſe des Katells dorüber ſei. Es handle ſich, wie betont werden muß, vorläufig nur um einen Aufſchub der innerpolitiſchen Kärung. Am nächſten Dienstag wird Painlevs die erwarteten Er⸗ de abgeben. Inwiefern dieſe Erklärungen mit den Wünſchen r Sozialfſten im Einklang ſtehen werden, läßt ſich zur Stunde 155 nicht ſagen, denn die Verhandlungen zwiſchen den verſchiedenen ˖ kteigruppen dauern unumterbrochen fort und begegnen den größ⸗ zen Schwierigkeften. Alles iſt noch ungewiß. Feſt ſteht daß dmerhalb der Regierung die Einigkeit nicht mehr vorhan, en iſt. In Vorbereitung befindet ſich, wie ferner verſchiedene Mor⸗ lätter mitteilen, ein ſchurſes Vorgehen der Regierung gegen die Kommuniſten. In einem nach der geſtrigen Sitzung veranſtalteten Kabinettsrat durde beſchloſſen, daß der Innenminiſter umfangreiche Vorkehrungen Keſſen müſſe, um die Beziehungen zwiſchen den kommnniſtiſchen ſheiſen Frankreichs und den Riffſtämmen zu unterbinden. Es 1 int nämlich, daß zwiſchen franzöſiſchen Kommuniſten und Abd el 3 ein ſtändiger Gedankenaustauſch hergeſtellt wor⸗ kon iſt. Der„Matin“ glaubt ſogar zu wiſſen. daß verſchiedene den mimiſtiſche Deputierte mit Abd el Krim in Beziehung ſtehen und ankreichs in Marokko mitteilen. Demgemäß iſt für die nächſten Fatel aen die Geheimniſſe über militäriſche Ausrüſtung wge eine gerichtliche Prozedur gegen verſchiedene kom⸗ niſtiſche Delegierte zu erwarten, deren parlamentariſche Im⸗ nität erſt aufgehoben werden muß, bevor ein Hochverratsprozeß ngeſtrengt werden kann. 5 Der„Petit Pariſien“ macht ferner die Mitteilung, daß auch in 91 franzöſiſchen Kolonien, namentlich in Tunis und Indo⸗ ina die kommuniſtiſche Propaganda ſtark zunimmt. Von Frank⸗ und aus werden auf dem Seewege Flugſchriften und Zeitungen förde anderes Propagandamaterial nach Tunis und Indochina be⸗ rt. Seit zwei Tagen ſind faſt 200 Verbaftungen kommuniſti⸗ — — — — e— eine Antwort Briands nach Berlin abgegangen. Wie das Blatt mit⸗ Wittag⸗Ausgabe Reue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger ö Bellagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung · Mannheimer Frauen⸗Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern 3. Neiſen Das Echo der Sicherheitsnote des Ausſchuſſes, darunter Millerand und Poincarsé ſtellten Fragen an Briand. die er aufarund des an die einzelnen Mitalieder der Kommiſſion verteilten Blaubuches beantwortete. Die Pariſer Blätter befaſſen ſich eingehend mit der Kritik der Dokumente und ſuchen vor allem feſtzuſtellen. in welchem Maße die franzöſiſchen Intereſſen in dieſen Fragen gewahrt werden. Der all⸗ gemeine Eindruck, den die Preſſekommentare widerſpiegeln iſt der. daß Frankreich in dem diplomatiſchen Spiel der letzten Woche aut abgeſchnitten habe. Briand erhält faſt in allen Blättern reich⸗ lich Lob geſpendet und auch Chamberlamn wird als aufrichtiger Freund Frankreichs geprieſen. In allen Kommenbaren kommt die Auffaſſung zum Ausdruck, daß jetzt Deutſchland das Wort habe, und daß es durch die Annahme der franzöſiſchen Vorſchläge den Beweis erbringen müſſe, ob es ihm mit dem Vorſchlag, einen Sicherheitspakt abzuſchließen, ernſt war. Die Völkerbundsfalle Der diplocnatiſche Mitarbeiter der„Daily Mail“ teilt mit, daß die franzöſiſche Regierung prinzipiell mit dem deutſchen Konferenz⸗ vorſchlag einverſtanden iſt unter der Bedingung, daß die deutſche Regierung den Eintritt in den Völkerbund prinzipiell annimmt und auch keine Abänderung des Artikel 16 des Völkerbundsſtatuts ver⸗ langt.— Wieder die Völkerbundsfalle! Amerikaniſche Meinungen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 19. Juni. In amtlichen Kreiſen wiederholt man zur Frage des Sicherheitspaktes die Erklärung Kellogs, daß die Ver⸗ einigten Staaten keinen Anteil an der Ausführung des Paltes übernehmen würden. Im übrigen aber kommentiert man die Note günſti g. Man weiſt darauf hin, daß zum erſten Mal Deutſchland auf dem Fuße voller Gleichberechtigung behandelt worden ſei. Auch ſei es wohl noch nicht Briands letztes Wort. Dieſer habe vielmehr abſichtliſch eine Anzahl Einzelheiten unklar gelaſſen, vor allem das Recht Frankreichs, den Rhein zu überſchreiten. Jeden⸗ falls glaubt man, daß die Note eine brauchbare Baſis abgibt, auf der Verhandlungen geführt werden können, die allerdings ſich in die Länge ziehen dürften. Man regt auch die Abhaltung einer Kon⸗ ferenz an, an der die intereſſierten Mächte teilnehmen ſollen, als den beſten Weg, um zu einer Verſtändigung zu kommen. In amt⸗ lichen Kreiſen betont man beſonders, daß die Vereinigten Stagten lediglich an der Befriedung Europas intereſſiert ſeien, daß ihnen je⸗ doch die Details eines ſolchen Abkommens gleichgültig ſeien. ſcher Propagandiſten und Agitatoren vorgenommen worden. Man erwartet feraner das Verbot kommuniſtiſcher Verſammlungen und in Paris und in der Provinz gegen den Marokko⸗ rieg. 5 Der Jollkrieg mit Polen EJ Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Mel⸗ dungen aus Warſchau ſcheint die polniſche Regierung nun in der Tat den Zollkriegeröffnen zu wollen. In der geſtrigen Sitzung des polniſchen Wirtſchaftsausſchuſſes, unter dem Vorſitz des Mini⸗ ſterpräſidenten, wurde nach Entgegennahme des Berichts der pol⸗ niſchen Delegation der Erlaß einer Miniſterialverordnung beſchloſ⸗ ſen, die das Verbot der Einfuhr für gewiſſe deutſche Waren ausſpricht, und zwar in ſolcher Zahl, wie ſich dies für das Gleich⸗ gewicht der Handelsbilanz erforderlich erweiſt. Man ſchätzt den Ver⸗ luſt Polens auf etwa 7 Millionen Zloty monatlich. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die deutſche Regierung zu Gegenmaßnahmen ſchreiten wird. Ein neuer Schritt der Mächte in China (Spezialkabeldienſte der united Preß) peking, 19. Juni. Angeſichts der ſich ſtändig ausbreitenden Unruhen haben ſich die Mächte zu einem neuen Schritt ent⸗ ſchloſſen, mit dem man allgemein hofft, daß er den Veginn der Be⸗ friedung darſtelle. Die Geſandten der aſſoziierten Mächte haben den chineſiſchen Miniſter des Auswärtigen verſtändigt, daß ihre Regie⸗ rungen den aufrichtigen Wunſch hätten, die ganze Frage eingehend mit der chineſiſchen Regierung zu erörtern. Es wird eine Konferenz vorgeſchlagen, die ſich nicht nur mit den aktuellen Problemen beſchäftigen ſoll, ſondern darüber hinaus auch zu einer Klärung der allgemeinen Fragen, wie dem Status und der Verwal⸗ tung des Schanghaier Fremdenviertels gelangen ſoll. Aus Schanghai wird gemeldet, daß 3000 Soldaten Tſchangſolins aus Tſchantung duf die Stadt marſchieren, um die Grenzen zu ſchützen. Sonſt iſt ein Abflauen der allgemeinen Streikbewegung feſtzuſtellen. Einige Banken und Läden beabſichtigen, ihre Betriebe in den nächſten Wochen ſchon wieder zu eröffnen. Es handelt ſich meiſt um amerikaniſche und franzöſiſche Firmen, deren Arbeiber und Angeſtellte langſam zurückkehren. Engliſche Firmen werden nach wie vor beſtreikt und boykottiert, wie auch die rein antieng⸗ liſche Bewegung noch immer im Wachſen begriffen iſt. An eine Wiederaufnahme der Arbeit in den Baumwollſpinnereien und Werften, ſowohl wie in der Schiffahrt iſt jedoch vorläufig noch nicht zu denken.* 8„„ * Erweiterung der engliſchen Mandatsherrſchaft. Die Engländer haben am 18. Juni die Mandatsgewalt, die ſie bisher über Trans⸗ jordanjen ausübten, auch auf Maan und Akaba ausgedehnt. In der Bevölkerung herrſcht eine ausgeſprochene englandfeindliche Stimmung. Preis 10 Pfennig Seilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Borauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Geſetz u. Necht Darf die Türkei auf Kuhe hoffen: (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) O Konſtantinopel, 11. Juni. Nachdem ſchon vor vier Wochen der kurdiſche Aufſtand zuſam⸗ mengebrochen war, geht nun auch der Kleinkrieg in den Bergklüften des Landes ſchnell ſeinem Ende entgegen; daher hat die Regierung amtlich verkündet, daß ſie jetzt mit der Demobiliſierung der für die Niederzwingung der Rebellen aufgebotenen Truppen beginnen wolle. Kemal Paſcha hat in einem feierlichen Erlaß an das Volk dem Dank an die Truppen Ausdruck gegeben. Der die Operationen leitende Generalſtabschef, Marſchall Fevſi Paſcha, hat Angora ver⸗ laſſen, weilt augenblicklich in Konſtantinopel und will im Anſchluß an dieſen Beſuch den Kavallerie-Manövern in Thrazien beiwohnen. Das ſieht ſo aus, als ob man wirklich demobiliſiert, als ob man ſich einer Atempauſe von einiger Dauer ſicher weiß. Man hat aber von einer Rückkehr der Truppen aus dem Aufſtandsgebiet noch nicht viel gemerkt. Im Gegenteil darf man annehmen, daß man ſo ſchnell auch nicht aus dem Kurdenlande und ſeinen ſüdlichen Nachbar⸗ gegenden abziehen wird. Genügend Grund bieten hierfür die Tat⸗ ſachen, daß immerhin einige militäriſche Führer der Aufſtändiſchen noch nicht gefangen und mehrere Kurdentrupps nach Süden zur ſyriſchen Grenze entwiſcht ſind. Vor allem aber iſt die Moſſul⸗ frage noch immer in der Schwebe. Der Völkerbund hat es für gut befunden, die Entſcheidung wieder auf Wochen hinaus zu verſchieben, um den Gegnern Zeit zu friedlicher Auseinanderſetzung zu geben. Inzwiſchen aber iſt im Moſſulgebiet gegen die engliſche Drangſalierung der türkenfreundlichen Bevölkerung ein Auf⸗ ſtand ausgebrochen. Und die Türken haben recht auf der Hut zu ſein, wenn ſie die Engländer ſo unfreundliche Mittel an⸗ wenden ſehen. Sie begreifen, daß Worte allein es gicht machen und daß der kräftigſte Beweis eignen Rechts das eigne Machtgefühl iſt. Die Friedensvertäge haben es ihnen ſa deutlich genug gezeigt. So laſſen ſie das Nachbarland der ſtrittigen Gebiete nicht ohne einen den Engländern recht unangenehmen und bedrohlichen Schutz. Man demobiliſiert und bleibt doch hewaffnet. Aber auch die innere Lage des Landes iſt nicht ſo ruhig, wie es nach außen den Anſchein hat. Leider kann man von der Schuld daran die heutige Regierung nicht ganz freiſprechen, wenn die Hauptſchuld auch bei den früheren Machthabern liegt. Die großen Sultane haben es als glänzende Feldherrn wohl verſtanden, unge⸗ zählte Voölksſtämme ihrem Reiche nicht nur einzuverleiben, ſondern ihnen teilweiſe auch den Islam aufzuzwingen, ſodaß ſie heute fana⸗ tiſcher am Glauben Mohammeds hängen, als ihre einſtigen Bekeh⸗ rer. Aber weder jene großen noch die nachfolgenden weniger fähigen Sultane ⸗häden⸗ es fertiggebracht, über den Islam hinaus ihnen auch den türkiſchen Gedanken einzuimpfen. So ſehen wir, daß in regelmäßigen Zwiſchenräumen dieſe nichttürkiſchen Stämme immer wieder die Gelegenheit zu einem Unabhängigkeitsverſuch aus⸗ zunutzen ſich beſtreben. Sie ſind nie nützliche Glieder des kürkiſchen Staatsgedankens geworden. Ganz beſonders galt das für die im Oſten ſitzenden Stämme, auf deren Unterjochung man ſich be⸗ ſchränkte, während man ſie im übrigen in ihrer primitiven Lebeng⸗ weiſe und Bildung beließ. Kein Wunder, daß tüchtige Beamte ſich nie daraum riſſen, dorthin entſandt zu werden. Auch jetzt nach der Niederwerfung des Kurdenaufſtands brodelt es im Oſten weiter. Die Kultur des Islam iſt zudem etwas, was tiefer auf die Seele ſeiner Gläubigen wirkt, als man in Angora zu glauben ſcheint. Dit Regierung behauptet, und ſicherlich nicht mit Unrecht, nicht religions⸗ feindlich zu ſein. Sie vergißt aber, daß ihre Untertanen größtenteils nur aus dem Handgreiflichen urteilen. Auch die neuen Kopf⸗ bedeckungen, die jetzt in Marine und Heer eingeführt werden, die Schirmmützen, werden wieder den Gläubigen als Beweis der Reli⸗ gionsfeindlichkeit erſcheinen, weil der Schirm ſich nicht mit der Gehet⸗ 905 des Muslim verträgt, der Berührung des Bodens mit der irn. Die Art, wie hier Verſchwörerprozeſſe in unaufhörlicher Folge entſtehen gibt dem Zweifel, ob die Taktik Muſtapha Kemal Paſchas richtig ſei, Nahrung. Unglückliche Zufälle tun ein Uebriges. So wurde vor zwei Wochen nachts auf den einſtigen Delegierten Afghaniſtans im Hauptquartier Enver Paſchas, den Neffen des Emirs von Afghaniſtan Hauptmann a. D. Abdurrahman, an⸗ ſcheinend ein Raubüberfall mitten in den Straßen der Villenvorſtadt Niſchantaſch ausgeführt, der Ueberfallene wurde durch eine Kugel ſchwer verwundet. Die böſe Fama wies ſofort daraufhin, daß Abdurrahman mit Reuf bej, einem der bedeutendſten Führer der oppoſitionellen Forſchrittspartei, nachbarlich zufammen wohnt. und daß er nicht ausgeraubt wurde. Man ſchließt daraus, daß er mit Reuf bej verwechſelt ſei, dem das politiſche Attentat gegolten habe. Man nimmt alſo in dieſen Kreiſen an, daß der Ueberfall von Leuten angeſtiftet ſei, die der Regierung nicht fern ſtänden. Als auffällig wird auch das Schweigen der Preſſe über den Fall ge⸗ wertet. Noch hat ſich die Aufregung nicht gelegt, da ſchlägt wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Nachricht ein, daß die Regierun die geſamte innere Organiſation der oppoſitionellen Fortſchritfspartel verboten hat. Alle Büros und Zweigſtellen der Partei ſind am 4. Juni auf Befehl von Angora plötzlich geſchloſſen worden. Führer dieſer Oppoſition ſind die hochangeſehenen Generäle Kiazim Kara Bekir Paſcha, Refet Paſcha, Nureddin Paſcha und der ſchon er⸗ wähnte Reuf bej, einſt Kommandant des Kreuzers Hamidié. Es iſt zweifellos, daß dieſe Männer ſolche Gewalt ſich nicht einfach ge⸗ fallen laſſen, und man muß ſich wirklich fragen, ob dieſe Mundtot⸗ Bace der Oppoſition nach dem Rezept der Sowjets der richtige eg iſt. Auch die Ausländer einſchließlich der Deutſchen beginnen, ſich ihre eigenen Gedanken über die Regierungs⸗ wege von Angora zu machen. Das türkiſche Volk als ſolches bleibt uns Deutſchen nach wie vor ſehr freundſchaftlich geſonnen. Das bewies ſein Verhalten bei einem kürzlich an verſchiedenen Orten umlaufenden Gerücht über ein Attentat eines Franzoſen gegen Hindenburg. Anders aber ſchon die Preſſe, die unter ganz beſtimm⸗ ten Einflüſſen ſteht. Vor allem muß aber feſtgeſtellt werden, daß nicht nur die franzöſichen Kaufleute über ein den Ausländern wenig entgegenkommendes Benehmen der Regierung zu klagen haben. Fortgeſetzt kommen neue Vorſchriften heraus, die alle der Ueber⸗ ſpannung des Türkiſierungsſyſtems entſtammen und dem ausländiſchen Handel das Leben ſchwer machen. Vielfach haben dieſe Vorſchriften politiſchen Charakter. Was bezweckt man damit? Man darf ſich in Angora nicht wundern, wenn in europäiſchen Kreiſen allmählich der Glaube tiefer wurzelt, daß Kemal Paſchas Regierung zwar den Bolſchewismus ablehnt, ja ver⸗ folgt, daß ſie aber dem neuen Trick der Sowjetherren, der groß⸗ aſiatiſchen Propaganda mit mongoliſch⸗tatariſchem Unterton doch ſtärker ins Garn geht, als es für die der Türkei unentbehrliche An⸗ teilnahme der Weltwirtſchaft am türkiſchen Aufbau gut und heilſam iſt. Man muß wünſchen und hoffen, daß dieſe Politik der Nadel⸗ 2. Seite. Ar. 29 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Samslag, ben 20. Jant 1998, 15 endlich aufhört, ſonſt könnte leicht ein Erkalten des auslän⸗ iſchen Intereſſes eintreten, was für Kemal Paſcha und ſeine Mit⸗ arbeiter wenig vorteilhaft wäre, da ihre Stärke gegenüber der Oppoſition weſentlich von den guten wirtſchaftlichen Ausſichten des Landes bedingt wird, die wieder von der Mitarbeit des Auslandes abhängen. 5 Abgeſehen von ſolchen Zeichen der ſtürmenden Gärung der poli⸗ tiſchen Elemente, die nicht angenehm berühren, kann man als Freund des türkiſchen Volkes mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Regierung konſequent handelt und daher nach wie vor erfolgreich iſt. Das türkiſche Volk ohne Anſehen der Partei deckt ſie auch ſoweit, als die Sicherheit nach außen in Frage ſteht, völlig. Es iſt erhebend anzuſehen, wie das Volk willig alle Opfer hierfür bringt, wie z. B. die großen Städte und die Wilajets mit einander wetteifern, ihrem Heere eine leiſtungsfähige Luftflotte aus freiwilligen Gaben zu ſchaffen. Dieſen Opferſinn ſollte man in Angora nicht durch un⸗ nötige Härte in Dingen, die das türkiſche Gemüt berühren, auf die man ſollte bedenken, daß Gewalt leicht wieder Gewalt erzeugt. ** Der neue kürkiſche Bolſchafter in Berlin Der Reichspräſident empfing geſtern den türkiſchen Bot⸗ ſchafter Kemal Eddin Sami Paſcha zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. In ſeiner Anſprache betonte der Botſchafter u.., er ſei glücklich feſtſtellen zu können, daß die Bezie⸗ hungen zwiſchen beiden Nationen freundſchaftlich ſeien. Die Türkei hoffe, Deutſchlands induſtrielle Unterſtützung zu finden. Reichsprä⸗ ſident v. Hindenburg wies in ſeiner Antwort ebenfalls darauf hin, daß die guten Beziehungen zwiſchen beiden Ländern nicht zum wenigſtens in den beiderſeitigen wirtſchaftlichen Intereſſen begründet ſeien, die ſich miteinander ergänzten. Amundſen über ſeinen Flug Nach Blättermeldungen aus Oslo hat Amundſen dem Di⸗ rektor Thomſſon von der Norwegiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft mit⸗ geteilt, er hoffe in drei Wochen nach Oslo zurückzukehren, um eine neue Polarexpedition zu organiſieren. Ueber ſeinen Flug äußerte ſich Amundſen Preſſevertretern gegenüber, er hätte nicht geglaubt, daß ſolche Gefahren bevorſtänden, als er den Flug antrat. In gewiſſen Augenblicken ſei die Lage furchtbar ge⸗ weſen und die Expedition ſei nahe daran geweſen, ſich auf⸗ zugeben. Beim Heimflug habe jeder gewußt, daß es um Leben und Tod ging. Auf den Hinweis des Berichterſtatters, daß die ganze Welt glaubte, die Flieger wären bereits nach Kap Columbia unterwegs, antwortete Amundſen, die Eisverhältniſſe ſeien dort der⸗ art geweſen, daß die Wanderung nach Kap Columbia den ſicheren Tod bedeutet hätte. Wie es in der Meldung weiter heißt, ſah man keinem der Polarflieger die überſtandenen Strapazen ſo ſehr an wie Amundſen. Seine Gefährten hatten jedoch erklärt, daß auch niemand von ihnen ſo hart gearbeitet habe wie Amundſen. Alle ſeien wohlauf, ſie hätten jedoch in den vergangenen vier Wochen infolge der Ent⸗ behrungen an Körpergewicht verloren. Amundſen hat ſich bis auf rund 280 Kilometer dem Pol genähert und iſt rund 150 Kilometer näher an den Pol heran⸗ gekommen als Nanſſen 1895, aber an einer ganz anderen, weit weſt⸗ licher gelegenen Stelle(Längengrad von Liſſabon), die in völlig unerforſchtem Gebiet liegt. Wie Meldungen aus Oslo beſagen, wurden beide Flug⸗ zeuge bei der Notlandung getrennt. Erſt nach großer Mühe gelang es der Beſatzung des zweiten Flugzeuges, Amundſen wieder zu finden. Man hatte keine Möglichkeit, einander näher zu kommen und erſt nach vier Tagen gelang die Ueberſchreitung der Eismaſſen. Ein Flugzeug war mit der Spitze gegen die Wand eines Eisberges geſtoßen. An Tieren wurde während der ganzen Zeit nur ein Seehund und drei Schneegänſe entdeckt. Die Beatzung hielt ſich faſt während der ganzen vier Wochen in den Flugzeugen auf, wenn nicht Meſſungen vorgenommen wurden. Begeiſterung in Oslo Nach Meldungen aus Oslo hat Amundſen der Regierung in aller Form mitgeteilt, daß er feſtgeſtellt habe, daß in dem norwegiſchen Sektor des Polarbaſſins kein Land ſei. König Haakon nahm an der heutigen Kabinettsſitzung teil und ſprach in den wärmſten Worten von der kühnen Tat Amundſens und ſeiner Begleiter. Das norwegiſche Kriegsſchiff„Heimdall“ iſt heute nach Franklin⸗Bay ausgelaufen, um Amundſens Flugzeug nach Spitzbergen zu bringen. Wie aus Oslo gemeldet wird, prangt aus Anlaß der Rückkehr Amundſens die ganze Stadt im reichen Flaggenſchmuck. Eine große Anzahl von Glückwunſchtelegrammen wurde an Amundſen abge⸗ ſandt. Die Begrüßungsrede des Präſidenten des Storting wurde von den Abgeordneten ſtehend angehört. Die deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe„Hannover“ und„Elſaß“, die im Hafen von Oslo Anker warfen, gaben außer dem üblichen Flaggenſalut anläßlich der Rückkehr Amundſens noch weitere 21 Schuß ab. Der Glückwunſch des Reichslages In der geſtrigen Reichstagsſitzung teilte Präſident Löbe unter Beifall mit, daß er im Namen des Reichstages und des deutſchen Volkes den kühnen Nordpolfahrer u. Naturforſcher Amundſen,„deſſen Heldentum in den unbekannten Zonen der Erde wir alle bewundern, zu ſeiner geſunden Rückkehr und der ſeiner Gefährten“ telegraphiſch beglückwünſcht habe. 85* Der Streit um den Nordpol Waſhington hat von der kanadi 12 7 Regierung eine Note erhalten, worin mit dem Hinweis auf die Nordpolexpedition Mac Millans Kanada ſämtliche Souveränitätsrechte auf alle Gebiete öſtlich des 142. Meridians für ſich in Anſpruch nimmt. Günſtiger Jahresabſchluß bei der Reichspoſt In der geſtrigen Sitzung des Verwaltungsrates der deutſchen Reichspoſt wurde die Jahresnachweiſung über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben für 1924 vom Miniſter mit dem Hinweis begleitet daß der Abſchluß für 1924 verhältnismäßig günſtig ſei. Die Einnnahmen ſchließen gegenüber dem Voranſchlag mit einem Mehr⸗ von rund 14 Millionen, die Ausgaben mit einem Weniger⸗ betrag von rund 25 Millionen Mark ab. Dieſes günſtige Ergebnis iſt vor allem auch der hingebenden Arbeit des Perſonals zu danken. Auf einige Anfragen gab der Reichspoſtminiſter Stingl die Er⸗ klärung ab, daß er nur dann an eine Erhöhung der Gebührenſätze gehen würde, wenn ſich ihre unbedingte Notwendigkeit ergeben ſollte. Augenblicklich beſchäftige ſich die Verwaltung nicht mit Fragen der Gebührenerhöhung. Der Abänderung des Geſetzes über das Telegraphenweſen des deutſchen Reiches vom 7 März 1908, die durch eine Vorlage an den Reichstag herbeigeführt werden ſoll, wurde zugeſtimmt. Die Abände⸗ rung will die Regelung des Funkweſens vornehmen. Doch ein Attentat! — Madrid, 20. Juni. In dem Prozeß der Attentäter von Barcelona gegen den königlichen Zug ſind 19 Perſonen ver⸗ wickelt. Das Attentat wird damit nachträglich zugegeben, während anfänglich alle ſpaniſchen Geſandten und Botſchafter der Welt es energiſch dementiert hatten. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die frühere Meldung dementiert, wonach die Attentaten ohne Prozeß ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſeien. Aus dem RXeichstag ſe Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Weiter⸗ beratung des Innenetats im Reichstag wurde die Tätigkeit der technüſchen Nothilfe unter die kritiſche Lupe genommen. Da Sozialdemokraten und Kommuniſten ihr Pulver gegen dieſe In⸗ ſtitution, in der ſie immer noch nichts anderes als eine organiſierte Streikbrechertruppe ſehen wollen, bereits bei früherer Gelegenheit verſchoſſen hatten und Demokraten und Zentrum ſich des Uteils ent⸗ hielten, ſo blieb das Feld der Rechten überlaſſen. Sie war ſich eins in der Auffaſſung, daß die Teno noch nicht verſchwinden dürfe, da Ruhe und Ordnung ſich noch nicht in dem Maße ſtabiliſiert hätten, daß man der Nothelfer entbehren knönte. Staatsſekretär Steiger gab einen Ueberblick über deren Leiſtungen während des letzten Monats. Die Entſcheidung darüber, wann die Nothilfe abgebaut werden kann, liege ja letzten Endes bei der Arbeiterſchaft ſelbſt: Je öfter ſie in der Praxis für die Durchführung der Notſtandsarbeiten aus eigenem Antrieb ſorgt umſo mehr kann auf die Nothilfe verzichtet werden. Der Ausſchuß hat von den für ſie angeforderten etwa 3½% Millionen nur 3 Millionen bewilligt. Uns ſcheint das eine un⸗ 1 Maßnahme zu ſein, die das Plenum nicht gutheißen ſollbe. Ein trübes Bild der Zuſtände im deutſch gebliebenen Ober⸗ ſchleſien entrollten die Interpellationen und Anträge über die oberſchleſiſche Flüchtlingsfrage. Die Klageführer aus allen Lagern ſchilderten das Elend, namentlich den Wohnungsmangel in ergreifenden Worten und appellierten an Regierung und Haus, nicht über dem Weſten den Oſten zu vergeſſen, und ſo zu verhüten, daß in der ſchleſiſchen Grenzmark das bittere Gefühl ſich einfrißt, ein Aſchenputtel des Reichs zu ſein, das ja in Gemeinſchaft mit Preußen 10 Millionen Mark vornehmlich zur Herſtellung von Unterkünften für die Flüchtlinge zur Verfügung ſtellte. Wir teilen freilich nicht den Optimismus des Regierungsvertreters, der glaubt, mit dieſer Summe die Not beſeitigen zu können. *** Die Jollvorlage ſoll bereits am Montag das Plenum des Reichstags beſchäftigen Und nach einer allgemeinen Ausſprache an den Ausſchuß gehen. In der geſtrigen Vorkonferenz zwiſchen der Reichsregierung, die durch Dr. Luther und Graf Kanitz vertreten war und den Regie⸗ rungsparteien ſoll es ſich zunächſt vornehmlich um die techniſche Be⸗ handlung der Vorlage gehandelt haben, Die Oppoſition innerhalb der Regierungskoalition geht vor allem von den volksparteilichen Abg. Dr. Tremer und Dr. Schneider aus, die eine Belaſtung der Induſtrie durch die Agrarzölle befürchten. Im Zentrum liegt der Hauptwiderſtand natürlich bei den chriſtlichen Gewerkſchaften. Auch die Abgeordneten der Wirtſchaftspartei unter Führung des Abge⸗ ordneten Dewitz, eines Charlottenburger Bäckermeiſters, ſtehen den Agrarzöllen bisher ablehnend gegenüber. Da Kommuniſten, Sozialdemokraten und Demokraten gegen die Vorlage ſind, dürfte es einer geſchloſſenen Einheitsfront der Regierunas parteien bedürfen, um den Entwurf in ſeiner jetzigen Geſtalt zum Geſetz zu erheben. Jahrtauſendfeſer in München Die Jahrtauſendfeier der Rheinlande in München wurde am Freitag abend 9 Uhr durch eine große nationale Kundgebung, zu der ſich Tauſend der Münchener Bevölkerung eingefunden hatten, auf dem Königsplatz eingeleitet. Ein beſonderes Gepräge er⸗ hielt dieſe Kundgebung durch einen Fackelzug der geſamten Münchener Studentenſchaft. Auf dem weiten Platz hatten ſich in geſchloſſenen Reihen der Rheiniſch⸗weſtfäliſche Treubund, der Saar⸗ berein, der Pfälzer Treubund, der Pfälzer Waldverein der Verein der Rheinpfälzer, der Verein der Oſtpreußen, die heimattreuen Oberſchleſier, die Turner, Krieger und vaterländiſchen Verbände eingefunden. Die Vertreter von Staat, Reich und ſonſtige promi⸗ nente Perſönlichkeiten aller Kreiſe hatten auf der großen Freitreppe zum Kunſtausſtellungsgebäude Aufſtellung genommen. Die Feier wurde durch einen von der Kapelle der Landespolizei und dem Münchener Sängerbund vorgetragenen Chor„An das Vaterland“ eingeleitet. Sodann betrat Miniſterpräſident Dr. Held das Red⸗ nerpodium vor dem Säulengang des antiken Gebäudes. Zum Schluß ſeiner Rede erhoben ſich Tauſende von Händen wie zum Schwur und entblößten Hauptes ſang die Menge die Wacht am Rhein. Mit dem Vortrag des Niederländiſchen Dankgebetes und dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes ſchloß die Feier nach dem erfolgten Abzug der Korporationen und unter wieder⸗ holten begeiſterten Rufen auf das Rheinland und das gemeinſame deutſche Vaterland. Dder„Unbekannte Soldat“ im Rölner Dom In einer Rede, die Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer geſtern abend auf dem Feſtbankett im Gürzenich aus Anlaß der Jahr⸗ tauſendfeier der Stadt Köln hielt, gab er die Anregung auch in Deutſchland das Grab des unbekannten Soldaken zu ſchaffen, das für die deutſchen Witwen und Waiſen des Weltkrieges eine Stätte werde. an der ihre Gedanken in ſtiller Trauer verweilen könnten. Wo aber gehöre dieſes Grab des unbekannten Soldaten hin? An den Rhein, um den der Kampf gegangen und nicht auf die einſamen Bergeshöhen und nicht in die Einſamkeit des Waldes ge⸗ höre das Grab. Mitten hinein in das brauſende Leben des Tages. Es gehöre an den Rhein. an den Kölner Dom. Der Kölner Dom ſei das Symbol der Einheit des deutſchen Volkes, der Einheit der deutſchen Stämme. An ſeiner Südſeite ſoll ſich dieſes Na⸗ tionaldenkmal erheben. Jahrtauſenofelet und Beſatzung Unter dieſer Ueberſchrift wird der„Frankfurter Zeitung“ aus Koblenz berichtet: Die freudige Stimmung. die die Erwartung des großen Feſttages ausgelöſt und die die ganze Bevölkerung der Stadt ergriffen hat. hat eine ſtarke Störung durch die Beſatzungsbehörde erlitten. Zum erſtenmal nach faſt ſieben Jahren ſollte bei dem Feſt⸗ akt auf dem Ritterſturz das deutſche Lied erklingen. zum Zei⸗ chen. daß nun endlich ein beſſeres Verhältnis zwiſchen der deutſchen Bevölkerung und der Beſatzuna eingetreten iſt. Die Enttäuſchung war aroß. als geſtern bekannt wurde, daß die Rheinlandkommiſſion das Singen des Liedes„Deutſchland. Deutſchland über alles“ doch noch verboten hat. Auch ſonſtige kleine Nadelſtiche konnte man ſich anſcheinend nicht verſagen. Bei der Abfahrt des Dampfers, der die Teilnehmer an der Jahrtauſendfeier aus Berlin. Düſſeldorf und Köln am Sams⸗ tag abend auf den Rhein abwärts führen wird. bilden zu beiden Seiten des Stromes bei Ehrenbreitſtein und Neuendorf die Sport⸗ vereine Spalier. Die Rheinlandkommiſſion hat angeordnet, daß dieſe Vereine nicht geſchloſſen anmarſchieren dürfen. ſondern daß die Mitalieder einzeln ſich an ihren Standort begeben müſſen. Solche Maßnahmen ſowie die Anordnung, daß die preußiſchen Landesfar⸗ ben nur in Verbindung mit den Reichsfarben oder anderen Bannern gehißt werden dürfen, tragen nicht dazu bei. den Geiſt der Verſöh⸗ nung zu ſtärken. Verbotene Studenkenkundgebung Bekanntlich war für Ende Juli in der Stadt Bonn ein deut⸗ ſcher Studententag gerlant geweſen. Nunmehr iſt dieſe Veranſtaltung durch eine Verfügung der Rheinlandkommiſſion ver⸗ boten worden. — Berlin, 19. Juni. Geſtern abend fand in der Aula eines ſtädtiſchen Gymnaſiums eine Verſammlung der kommuniſtiſchen Studentenvereinigung ſtatt, an der etwa 350 Perſonen teilnahmen. Vor Beginn nahm die Polizei 52 Angehörige des roten Frontkämpferbundes eiſenbeſchlagene Stöcke ab. Dieſe wurden nach der Verſammlung wieder ausgeliefert. 34 Ausländer, die trotz des Verbotes an der Verſammlung teilgenommen hatten, wurden von der Polizei feſtgenommen. Ein Teil der Siſtierten wurde ge⸗ ſtern abend wieder frei gelaſſen—— Badͤiſcher Landtag Iur Frage der Gebäudeſonderſteuer wurde vom Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: die „Die badiſche Gebäudeſonderſteuer, für deren Bemeſſung den Friedensſteuerwerte der gewerblichen Gebäude ohne Rückſicht auf 5 Ertrag der Unternehmungen den Maßſtab bilden, ſtellt ſich in 5 derzeitigen Ausgeſtaltung als eine ungewöhnlich dücken 1 Sonderbelaſtung der gewerblichen unternehmunde denkbar reheſter Art dar. Mit einer derartign Regelung, wie ſie d⸗ Baden getroffen iſt, ſtehen die Vorſchriften der 3. Steuernotver ga nung nicht im Einklang, da der Wortlaut dieſer Verordnung 5 erkennen läßt, daß bei dem Erlaß der für die Gebäudeſonderſten grundlegenden reichsgeſetzlichen Beſtimmungen die Einbeziehung gewerblichen Gebäude nicht beabſichtigt war. Der Badiſche Jue ſtrie⸗ und Handelstag hält aus dieſem Grunde an ſeinem Vertun nach Freiſtellung der gewerblichen Gebäude andiſchen Gebäudeſonderſteuer feſt. Gegen die neuerliche Abſicht der badiſ 1 Regierung, eine beträchtliche Erhöhung dieſer Steuer— im Zuſammenhang damit eine weſentliche Ueberbürdung der S laſt auf die gewerblichen Betriebe eintreten zu laſſen, muß mit ſch Schärfe Verwahrung eingelegt werden. Schon heute wirkt dieſe gewerbliche Sonderſteuer für die Mehrzahl der Vetriebe 5 einer Laſt aus, die kaum noch erträglich iſt und unter keinen 95 ſtänden eine weitere Erhöhung erfahren darf. Für einzelne In d⸗ ſtrie⸗ u. Handelszweige, deren gebäudeſonderſteuerpflichtiges vermögen einen hohen Prozentſatz des geſamten Betriebsvermege ausmacht und die ſchon bisher großenteils nicht in der Lage war 8 0 die Mittel für die Steuer in ihrer derzeitigen Höhe aufzubringe⸗ wäre die Wirkung einer Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer. radezu kataſtrophal. Auch in dieſem Zuſammenhang mia mit dem größten Nachdruck darauf hingewieſen werden, wie auch in der Begründung zu den neuen Reichsſteuervorlagen 517 drücklich dargelegt wird, daß die derzeitige Lage der deutſchen Wi 9 ſchaft unbedingt einen Abbau der ſteuerlichen Belaſſun⸗ zur gebieteriſchen Pflicht macht. Die Vorlage der badiſchen Nea, rung bedeutet im direkten Gegenſatz zu der von allen Seiten gef 10 ten und von der Reichsregierung als richtig anerkannten Forderu— eines Abbaues der Steuern eine weitere Erhöhung. Wie ſehr 88. rade Handel und Induſtrie Badens durch die Kriegsfolgen und un, flation ſowie Ruhrkrieg geſchädigt worden, darf als hekannt va ausgeſetzt werden. Es iſt daher unverſtändlich, daß nichtsdeſtome 5 ger in Baden eine neue weſentliche Erhöhung der Steuerlaſt in* ſicht genemmen wird. Nicht ein weiteres Anziehen der gben ſchraube, das einen Weiteraufbau hemmt und das Wirtſchaftsl erſtickt, ſondern eine ſteuerliche Entlaſtung von 255 Handel und Induſtrie kann allein die Möglichkeit geben, wieder z8 nen wirtſchaftlichen Wohlſtand zu ſchaffen und damit die Quelle 124 erſchließen, aus der die Mittel zur Förderung des Wohnungsbaue. fließen können. Dieſer einzige gangbare Weg, der in abſehen⸗ Zeit zu dem geplanten Ziele, dem Wiederaufleben einer umf den reichen Neubautätigkeit, führen kann, wird aber verbaut, wemm den gewerblichen Unternehmungen durch die Aufbürdung neuer Laf en noch die wenigen zur Verfügung ſtehenden Betriebsmittel entzog und dadurch produktiv ſchaffende Kräfte weiter lahmgelegt wergte, Völlig unverſtändlich erſcheint das Vorgehen der badiſchen* gierung, in einem Zeitpunkt eine Geſetzesvorlage zur Beratung 0 ſtellen, zu dem noch wichtige, für die Auswirkung des Geſetzes a 1 ſchlaggebende Beſtimmungen der 3. Steuernotverordnung gar m 1 endgültig geſetzlich geregelt ſind, ſondern erſt bei den geſetzgebende Fakteren des Reichs zur Beratung ſtehen.“ ne Vom Landesverband badiſcher Mieterverel 9 geht uns in der gleichen Angelegenheit folgende Entſchlie Bun zu, der wir folgendes ler „Der Landesverband badiſcher Mietervereine proteſtiert mit a 5 Entſchiedenheit gegen die Behandlung der Wohnungsfrage bei 00 Beratung des Gebäudeſonderſteuer⸗Geſetzes im Haushaltsausf des Badiſchen Landtags. Die dort geſtellten und angenomme Anträge über die Befreiungen von der Gebäudeſonderſteuer kaſſen erſchreckender Deutlichkeit erkennen, wie wenig bekannt die Größe Wohnungsnot und die Art ihrer Auswirkung für unſer geſamt Volk iſt. Zur Anbahnung einer geſunden Wohnungspolitik erhebt 10 Landesverband badiſcher Miebervereine folgende vier Forderunge 1. Alle Befreiungsvorſchriften für die Landwil ſchaft müſſen fallen. 2. Das geſamte Steueraufkommen iſt für Bauzwecke h. verwenden. 3. Die Mittel müſſen dem gemeinnützigen Wohnungshen in ſolcher Höhe und zu ſolchen Bedingungen gegeben werd daß ſich die Mieten der neuen Wohnungen im Rahmen be⸗ Mieten der entſprechenden Wohnungen in alden Häuſern wegen. 4. Alle für den allgemeinen Finanzbedarf notwendigen gegt mittel ſind nach den Grundſätzen der ſteuerlichen Gerechtigl N von der Allgemeinheit aufzubringen.“ Cetzte Meloͤungen Reform der Unterſuchungshaft UE=J Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Das prer, ßiſche Juſtizminiſterium veröffentlicht einen allgemeinen en⸗ laß über die Anwendung der Unterſuchungshaft, der alſe⸗ bar eine Beſſerung der in der Höfle⸗Unterſuchung zutage gettt nen Mißſtände bezweckt. Die Verfügung beſchäftigt ſich zunächſt u⸗ den Vorausſetzungen der Unterſuchungshaft und ſchärft der Stach anwaltſchaft beſonders ein, daß für dieFeſtſtellung des Fluchtverda 1 neben der Schwere der Tat und der Höhe der zu erwarten 15 Strafe auch das Verhalten des Beſchuldigten und ſeine bisherit, Lebensverhältniſſe zu berückſichtigen ſind. Der Erlaß geht dann ter auf die Frage der Unterſuchungshaft Erkrankter ein. üch gibt aber nicht, wie man wohl hätte erwarten können, den ber ibt tigten Geheimerlaß des Wohlfahrtsminiſteriums preis, ſondern hleiſ, auf halbem Wege ſtehen, indem er zwar vor„ſchematiſcher mit fung“ warnt, im übrigen aber doch die in der Oeffentlichkeit 10 Recht ſcharf kritiſterten Richtlinien jener geheimen Verfügung 0 weiterhin als bindend bezeichnet. delll⸗ — Moskau, 20. Juni. Die Gerichtsverſammlung gegen die l ſchen Studenten Kindermann, Dittmaringen und Wö9e wurde auf den 24. Juni feſtgeſetzt. Die Anklage, die auf Vorbe reitung von Terrorakten gegen Stralin und Trotzki lautet, vert Reichsanwalt Krylenko. Anem — Rom, 19. Juni. Nach einer Blättermeldung wurde bei el ſcht Schulausflug eine Schule von einem Gewitter überre in Ein Teil der Schüler ſtellte ſich zum Schutze unter einen Baum, den der Blitz einſchlug. 6 Schüler wurden gelähmt.% im Hacketstown, J9. Juni.(Spezialkabeldienſt) Heute iſt die Krankenhaus das 46. Opfer der Eiſenbahnkataſtrophe geſtorben en, Aerzte hoffen die übrigen 26 Schwerverletzten am Leben zu erha * *Preußen für die Einheitskurzſchrift. Im Unterrttsaueſchſ des Preußiſchen Landtages wurden eine Reihe von Poſitionen g ſich für oder gegen die Reichskurzſchrift ausſprachen, der Regi 1 0l als Material überwieſen. der Regierungsvertreter, Oberſchuln Sonntag, betonte, daß Preußen durchaus auf dem Boden hei Reichskurzſchrift ſtehe, da ſie dieſe als einen Fortſchritt zur Eint⸗ anſehe. Die baldige Einführung in den preußiſchen Schulen J zu die Möglichkeit, praktiſche Erfahrungen in der neuen Kurzſchrſg ſammeln, die in einigen Jahren dann zur weiteren Ausgeſtal des Syſtems führen können. b — Hremierminiſter General Herzog hat eine Vorlage betreſſch. die Einführung einer Verfaſſung für Südweſtafrika eingeben Italjens Geldwünſche an Amerikd. Wie das Staatsdepartenseg, offiziell mitteilt, werden die Schuldenfundier un gönen, handlungen mit Italien am 25. Juni ihren Anfang neh „ ̃—NLr AK aus den Betriebsergebniſſen des ſtädtiſchen Elek⸗ Sumsfag, den 20. Juni 1925 neue Mannheimer Jeſtung lmittag⸗Aus gabe) — 3. Seite. Nr. 279 Wirtſchaſtliches und Soziales Zur Lage des Streiks im Baugewerbe wird uns von Arbeitgeberſeite geſchrieben: Die Arbeitgeberverbände des Baugewerbes hatten nach den ergebnisloſen Verhandlungen am „Juni zur Vermeidung eines Arbeitskampfes noch am gleichen Tage aufgrund der Verordnung über das Schlichtungsweſen bei dem badiſchen Schlichter beantragt, ſich der Angelegenheit anzunehmen. Auf eine telephoniſche Anfrage der Arbeitgeber am 15. Juni lehnte 2s der badiſche Schlichter ab, die Streitigkeit zu behandeln; eine ſchriftliche Mitteilung hierüber, die bereits am 10. Juni abgegangen ſein ſoll, war bis 16. Juni noch nicht in den Beſitz der Arbeit⸗ Eberverbände gelangt. Die Bauarbeiter waren inzwiſchen in treik getreten. Der Streikbeſchluß., für den eine 4⸗Majorität erforderlich iſt, konnte nur dadurch erreicht werden, daß die Mehr⸗ eit der Bauarbeiter der vom Deutſchen Baugewerksbund einbe⸗ rufenen Verſammlung fernblieb oder keinen Zutritt hatte. Daß die Mehrheit der Bauarbeiter nicht mit dem Streikbeſchluß einver⸗ ſtanden iſt, beweiſt die Tatſache, daß an den größten Bauſtellen des badiſchen Landes, woſelbſt etwa—5000 Bauarbeiter beſchäftigt ſind, die dem Baugewerksbund nicht angehören, nicht ein einziger Mann ſtreikt. Die ſtreikenden Bauarbeiter gehen nunmehr dazu über, unter Drohung und Beläſtigungen die Arbeitswilligen von der Arbeit fernzuhalten, wurden aber auch ſchon von Arbeitswilligen mit Gewalt vetrrieben. Ein Teil der dem Bau⸗ gewerksbund fernſtehenden Bauarbeiter haben dem Arbeitgeberver⸗ band bereits ſchriftlich ihre Mißbilligung über den Streik zum Ausdruck gebracht. Staͤdͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 18. Juni 1925 Wirtſchaftliche Ergebniſſe der werke Vorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß faßte der Stadtrat folgende Beſchlüſſe: 1. dem ſtädt. Elektrizitätswerke werden für dringende Erneuerungen und Ergänzungen 1 200 000 M. zur Ver⸗ fügung geſtellt. 2. Die Mittel ſind zu beſchaffen a) aus einer beſonderen Zuweiſung von 885 000 M. an den Erneuerungsfonds aus den Wirſchaftsergeb⸗ niſſen des Werkes im Jahre 1924, b) durch Erhöhung der im Voranſchlag für 1925 vorgeſe⸗ henen Ueberweiſung an den Erneuerungsfonds um weitere 315 000 M. aus Mehreinnahmen infolge ge⸗ ſteigerter Stromabgabe. 3. In den Voranſchlag der Stadt Mannheim für 1925 werden nn, trizitätswerkes weitere 400 000 M. bei Teilvoranſchlag V (85 000 M. bei.3. 2 und 315 000 M. bei O3. 5) eingeſetzt. Die bisherigen Anſätze dortſelbſt werden hiernach erhöht. 4. Der beim Waſſerwerk im Jahre 1924 angefallene Wirt⸗ ſchaftsüberſchuß von 488 000., aus dem ein Teilbetrag von 58 000 Mark in den allgemeinen Voranſchlag für 1925 eingeſtellt iſt, wird im Betrag von 190 000 M. dem Waſſerwerk zur Deckung der reſt⸗ lichen Koſten der Erweiterung des Waſſerwerks Rheinau(1. Ausbau) belaſſen, während 240 000 M. in den Vor⸗ anſchlag 1925 unter Erhöhung der O. Z. 3 des Teilvoranſchlags V von 58 000 M. auf 298 000 M. eingeſtellt werden. Durch vorſtehende Maßnahmen iſt eine Gemeindeumlage anſtatt von bisher 63 Pfg. nunmehr von 58 Pfg. auf je 100 M. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens zu erheben. Antrag an Regierung und Landtag zur Sleuergeſetzgebung Der Stadtrat beſchließt, vorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß, die Badiſche Landesregierung und den Badiſchen Landtag zu erſuchen, 1. die Grundlagen der Ueberweiſung der Reichsſteuern (Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer) an die Gemeinden im Rechnungsjahr 192 5 nicht zu ändern; 2. das Land im ſteuerlichen Zugriff auf die Leiſtungsfähigkeit (das Einkommen) der Steuerzahler keinesfalls vor den Ge⸗ meinden zu bevor zugen; 3. einen etwaigen Ausgleich zwiſchen den Gemeinden keinesfalls durch die Einbeziehung der Einwohnerzahl in irgendwelchen Ver⸗ teilungsſchlüſſel zu verſuchen; 4. Die Erträgniſſe der Gebäudeſonderſteuer keinesfalls zu ver⸗ kingern und den dem maßgebenden Reichsrecht zugrundeliegenden Gedanken einer Abgabe aus der Entſchuldung des Hausbeſitzes nicht zu verlaſſen. Bei der Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages iſt ein „Jenkralfonds zur Förderung des Deutſchtums“ errichtet worden mit dem Zweck, einer Zerſplitterung der Unter⸗ ſtützung von Organiſationen zur Förderung des Deutſchtums vor⸗ zubeugen. Die Stadt Mannheim tritt dieſem Fonds bei und wird künftig einzelne Beihilfen an Vereine dieſer Art nicht mehr ge⸗ währen. Theaterferien In Uebereinſtimmung mit der Theaterkommiſſion wird die letzte Vorſtellung des Nationaltheaters im laufenden Spielſahr auf Mittwoch, 15. Juli, und die erſte Vorſtellung der kommenden Spielzeit auf Samstag, 5. September 1925, feſt⸗ geſetzt. Ss pfennig Umlage Aus dem Rathauſe kommt eine hocherfreuliche Kunde. Wie aus dem offiziöſen Bericht hervorgeht, hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen. die Umlage endgültia auf 58 Pfennig feſtzuſetzen. Der urſprünaliche Umlagefuß. um den während der Voranſchlags⸗ beratungen heiße Kämpfe entbrannt waren, betrug 64 Pfg., wurde aber ſchon in der in der vorigen Woche abgehaltenen Stadtrats⸗ ſitzunga um 1 Pfa. ermäßiat, weil„nach den neueſten Feſtſtellungen die Steuerwerte der Gebäude, Grundſtücke und Waldungen ſowie des Betriebsvermögens gegenüber dem Voranſchlaasentwurf in etwas erhöhten Beträgen eingeſetzt werden können“. Die weitere Ermäßigung des Umlagefußes um 5 Pfg. auf 58 Pfg. konnte be⸗ ſchloſſen werden, weil ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat. daß das ſtädtiſche Elektrizitätswerk einen überraſchend hohen Ueberſchuß zur Verfüaung ſtellen kann. Der Stadtrat war nicht nur in der Lage, dem Elektrizitätswerk für dringende Er⸗ neuerungen und Ergänzungen.2 Mill. Mk. zu bewilligen, ſondern auch noch 400 000 Mk. in den Teilvoranſchlaa 5 des Voranſchlags für 1925(Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke uſw.) einzuſtellen. in dem ſchon 73 000 Mk. Reingewinn ſtehen, den das Glektrizitätswerk er⸗ wirtſchafbet hat. Gleichzeitig iſt die nicht weniger überraſchende Tatſache feſt⸗ zuſtellen, daß das Waſſerwerk einen Wirtſchaftsüberſchuß von 488 000 Mk. erzielt hat. von dem 240 000 Mk. zur Senkung der Um⸗ lage verwendet werden können. ſodaß ſich nunmehr der im Teil⸗ voranſchlag Wenthalbene Reingewinn auf 298 000 Mk. erhöht. Selbſt von ſozialdemokratiſcher Seite iſt immer der Standpunkt vertreten worden, daß der Satz des Waſſergeldes, den die Bevölkerung zu zahlen hat, nicht höher werden darf, als zur Ausaleichung der Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Werkes notwendig iſt. Man wird, wenn man dieſen Grundſatz berückſichtiat, zugeben müſſen, daß den Waſſer⸗ verbrauchern zuviel abverlanat worden iſt. Es iſt wohl nicht daneben geariffen. wenn angenommen wird. daß ein erheblicher Teil des Ueberſchuſſes aus dem Waſſermehrverbauch erzielt wurde. Der Bür⸗ gerausſchuß hat alle Veranlaſſung, der Sache nachgugehen und zu ver⸗ anlaſſen. daß in der Berechnuna der Waſſerverbrauchsgebühren eine Erleichterung eintritt. Die Auseinanderſetzungen, die im Bürger⸗ ausſchuſſe durch die auf eine Ermäßiauna des Umlagefußes abzielen⸗ den Anträge der Fraktion der Deutſchen Volkspartei hervorgerufen wurden. hätten ſicherlich eine andere Wendung genommen. wenn die Ueberſchüſſe des Glektrizitäts⸗ und Waſſerwerkes bekannt ge⸗ wefen wären. Man wird uns nachfühlen. daß wir die lebhafteſte Genugtuung über die nunmehr völlia veränderte Situation empfin⸗ den. weil wir immer betont haben. daß der Mannbeimer Umlagefuß auf keinen Fall 58 Pfg. überſteigen ſollte. Da die Fraktion der Deutſchen Volkspartei in der letzten Bürgerausſchußſitzung ſchon den Antraa auf Ermäßiaung des Zuſchuſſes für das Krankenhaus auf⸗ grund des Ergebniſſes der Ausſprache zurückgezogen hat, wird es nach unſerer Anſicht auch möalich ſein, ſich mit dem Umlageſatz von 58 Pfg. einverſtanden zu erklären, der das von uns befürwortete Kompromiß darſtellt. Sch. Oberbürgermeiſter und Bürgerſchaſt Von einem alteingeſeſſenen Mannheimer Bürger wird uns ge⸗ ſchrieben: 8 „Als die Tageszeitungen in der vergangenen Woche die Berichte über den Beſuch des Berliner Lehrergeſangvereins veröffentlicht hatten, ging durch die eee eine Erregung. Die Bürgerſchaft fühlte ſich verletzt. Die Stadtverwaltung hatte ſie im Stiche gelaſſen zum Schaden des Anſehens der Stadt. Der Präſident des führenden deutſchen Männergeſangvereins hat im Nibelungenſaal den Satz ausgeſprochen:„Auf den bisherigen 18 Stationen der Grenzfahrt ſind wir immer vom Stadtoberhaupt be⸗ grüßt worden, Mannheim macht die erſte Ausnahme.“ Die Frage der Repräſentation unſerer Stadt, die immer wieder die Gemüter beſchäftigt, muß im Anſchluß an dieſen Fall einmal ernſthaft in der Oeffentlichkeit erörtert werden. Wenn der Vorgang beim Beſuch des Berliner Lehrergeſangvereins ver⸗ einzelt wäre, müßte man das Verhalten unſeres Stadtoberhauptes als unverſtändlich bezeichnen, weil er einerſeits die Stellung der Sängerſchaft innerhalb unſeres Bürgertums offenbar nicht erkennt und weil ihm weiter entgangen iſt, daß der Berliner Lehrergeſang⸗ verein in ſeinen Grenzfahrten eine Miſſion erfüllt. Aber dieſer Einzelfall reiht ſich an ſehr viele andere, nur ſprang er diesmal mehr in die Augen, weil die Gäſte das mangelnde Wohlwollen und Ver⸗ ſtändnis ſelbſt feſtgeſtellt haben und die Bürgerſchaft mit dieſer Feſt⸗ tellung beſchämten. Es iſt die Frage aufzuwerfen, ob wir in Mann⸗ heim ſo ohnmächtig gegenüber dem perſönlichen Empfinden unſeres Oberbürgermeiſters ſind, daß der Ruhm Mannheims in dieſer Form ins deutſche Land hinausgetragen wird. Wir wollen ſtreng ver⸗ meiden, eine unſachliche Polemik zu führen. In Perſonenfragen kann man ſich jedoch nicht unperſönlich äußern. Deshalb muß es einmal ausgeſprochen werden: Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer empfindet in ſolchen Fragen anders als die Mannheimer Bürger⸗ ſchaft. Die weitere Frage iſt aber die, ob ſich ein Oberbürgermeiſter nicht an Wünſche und die Gepflogenheiten der Bevölkerung ſoweit anpaſſen will und ſoll, daß der Bürgerſchaft Vorgänge erſpart bleiben, die ſie als beſchämend empfindet. Wir denken in dieſem Zuſammenhang garnicht daran, uns irgendwie mit der amtlichen Tätigkeit unſeres Stadtoberhauptes zu befaſſen. Aber neben dieſer rein amtlichen gibt es doch eine andere Betätigung im Intereſſe des Gemeinweſens, deren Aufgaben nicht in der Gemeindeordnung ſtehen. Es hat keinen Sinn, zu verſchweigen, was alle wiſſen, daß unſer Stadtoberhaupt der Bevölkerung fremd geblieben iſt. Bedauerlicher iſt, daß der Verſuch garnicht gemacht wird, dieſes Verhältnis zu ändern. Es muß immer wieder geſagt werden, daß der Oberbürgermeiſter die Fühlung mit den Menſchen, die doch ſchließlich die Stadtgemeinde bilden, nicht ſucht, daß er ihr offenſichtlich aus dem Wege geht. Das widerſpruchsloſe Hinnehmen dieſes Verhaltens findet an dem Punkt ſeine Grenze, wo die Be⸗ nachteilung des ſtädtiſchen Lebens beginnt. Im Falle des Ber⸗ liner Lehrergeſangvereins ſteht dies einwandfrei feſt. Die Sänger erzählen in ihrer Heimat, was auf der 19. Station geſchah, und die tauſend Sänger, die zwei Tage ſpäter aus den Nachbarſtädten hier waren, tun das Gleiche. Hat doch eine der bekannteſten Perſönlich⸗ keiten des badiſchen Landes beim Bankett am Sonntag mit feiner Ironie bemerkt, ſeine Vaterſtadt biete manche Vorzüge, wenn man auch für einen zweitägigen Geſprächsſtoff wie in Mannheim den Sangesbrüdern nicht garantieren könne. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, von dem wir überzeugt ſind, daß er das Beſte für die Stadt Mannheim zu tun gewillt iſt, müßte doch einmal klar werden, daß ſeine Paſſivität in Dingen außerhalb des Rathauſes von der Bürgerſchaft nicht gebilligt wird. Der Ober⸗ bürgermeiſter iſt der erſte Beamte der Stadt. Wenn die Bevölkerung fordert, daß der Oberbürgermeiſter ſie repräſentiert, dann ſollte man meinen, müſſe dies auch geſchehen. Wenn aber bei einem Feſtbankett im Roſengarten der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen die Verpflichtung in ſich fühlt, anweſend zu ſein, ob⸗ wohl gerade im Augenblick ſchwere Pflichten auf ihm laſten, dann iſt ſchon hierdurch bewieſen, daß der Wunſch und das Verlangen der Bürgerſchaft, durch ihren erſten ſtädtiſchen Beamten vertreten zu ſein, berechtigt iſt. Die Mannheimer Sängerſchaft iſt Kerntruppe unſeres Bürgertums und ſie hat ein Recht, ſolche Forderungen zu ſtellen. Zieht ſie die Folgerungen aus dem Verſagen der Stadt⸗ verwaltung, verweigert ſie ihre Hilfe künftig bei Veranſtaltungen der Stadt, wer leidet dann darunter? Wir bemühen uns mit allen Mitteln, Fremde hierher zu brin⸗ gen. Kommen aber einmal Gäſte, die unſeren Herzen naheſtehen, dann unterlaſſen wir die Höflichkeiten, die zwei Dutzend andere Stadtverwaltungen als ſelbſtverſtändlich anſehen und erweiſen. Das kann und darf nicht ſo weiter gehen. Da es offenbar nutzlos iſt, wenn nur einer es dem andern ſagt, muß es endlich in der Oeffent⸗ lichkeit klar und deutlich, ohne jede Spitze und nicht mit der Abſicht zu verletzen, im Intereſſe unſerer Stadt ausgeſprochen werden. Es wird auch notwendig ſein, daß dieſe Dinge in einer Mitglieder⸗ verſammlung des Verkehrsvereins erörtertk werden, weil ſolche Vorfälle mehr zerſtören, als die beſte Propaganda für Mannheim erreichen kann.“ Feſtabend des Geſangvereins Flora Ein Geſangwettſtreit von der Größe und Bedeutung, wie er an Pfingſten 1925 in der Goldſtadt Pforzheim von dem dortigen Ge⸗ ſangverein„Freundſchaft“ anläßlich ſeines 75ſähr. Jubfläums ge⸗ boten wurde, und dem Kapazitäten auf dem Gebiete der Sanges⸗ kunſt, wie Prof. Victor Kehldorfer⸗Wien, Prof. A. von Othegraven⸗ Köln und Prof. Heinrich Zöllner⸗Freiburg als Preisrichter vor⸗ ſtanden, bedeutet für die Sängerwelt Badens ein Ereignis! Uns Monmnheimer aber muß dieſe Begebenheit mit beſonderer Begeiſterung erfüllen, waren es doch Mannheimer Sünger und in vorderſter Li⸗ nie der Geſangverein„Flora“, die in Pforzheim dem deut⸗ ſchen Liede Lorbeeren wanden und die Ehre unſerer Vaterſtadt ge⸗ radezu glänzend vertraten. Der Geſangverein Flora, durfte mit Recht dieſes große, in ſeiner Geſchichte ſtets denkwürdige Pforzheimer Erleb⸗ nis feiern. Er bot den Sängern einen Feſtabend voll der ſchönſten Eindrücke. Das Florahaus prangte im Feſtſchmucke. Seine Innen⸗ räume hatten ein neues Gewand erhalten. Weiß gedeckte Tiſche. mit duftenden Blumen geſchmückte Vaſen und Guirlanden aus friſchem ſatten Grün luden die Sänger zum Sitzen ein. Mit roten und japa⸗ niſchen Lampions verſchleierte Lampen erſtrahlten in feenhafter Be⸗ leuchtung, ſo dem Ganzen ein farbenfrohes Ausſehen gebend. Es herrſchte aufgeräumteſte Stimmung, die ſich noch ſteigerte, als der Verein ſeine Sänger mit Wein und Imbiß in reichlichſter Weiſe be⸗ wirtete. Auch das Florgorcheſter unter Leitung des Herrn Bechter Plag' dich, ringe, ſorg' und ſinn!— Ohne Gott iſt kein Gewinn. die Jahrtauſend⸗Ausſtellung in Röln Die religiöſe Kunſt. Im rheiniſchen Lande beherrſcht naturgemäß die katholiſche Kirche mit ihren Schöpfungen die Aeußerungen religiöſer Kunſt. Was dieſe Ausſtellung an Koſtbarzeiten aufweiſt. wird durch den ellen, feierlichen Sinn ihres Urſprungs in einer überwältigenden Wirkung noch geſteigert. Es hieße den Wert nicht nur dieſer Dar⸗ bietung vielmehr aller Kunſt an ſich verkennen, wollte man ſie nicht um beſonderen in ihren Einflüſſen auf die gegenwärtige Geſinnung hin prüfen und zu Mahnung und Vorbild heranziehen. Je weiter dieſe religiöſe Kunſt zurückgreift, deſto umperſönlicher iſt ihr Wert eingeſtellt als allgemein menſchliches Streben, durch künſtleriſche Arbeit der Verherrlichung Gottes dunteren ender lte, von Urzeiten an erfaßbare Begriff der Kunſt, ihr eigentlicher Sinn, irgend wie religiöſe Symbole zu ſchaffend oder Gegenſtände zeligiöſer Gebräuche in die dem hohen Zweck entſprechende, würdigſte Form zu kleiden Unperſönlich wird dieſe Kunſt, je näher ſie dem kenſten, ſeierlichen Anſangszentrum chriſtlicher Religion rückt. Die perſönlichkeit der Meiſter, das Aufgehen ihres Namens im Kunſt⸗ werk galt auch den Stiftern— und es handelte ſich gewiß um nam⸗ fte Summen— als ſelbſtverſtändliche Angelegenheit. So wiſſen — wie auch von den Künſtlern— in vielen Fällen bis gut ins 18. Jahrhundert weder ihren Namen noch ihre Art. Und doch, wie gerne wollte man heute aller Eitelkeit, aller Geberherrlichkeit opfern, könnte man zu Ehren Gottes und der Nation recht oft reden von Stiftern für ein großes religißſes Werk! Aus was anderem als dieſer Opferwilligkeit ſind die erhabenen Kunſtwerke entſtanden, möglich weſen als durch die Stiftungen kunſtfreundlicher Mag⸗ dalens ſeiner äußeren Not verweiſt nach tauſend Jahren noch r Erbe auf dieſe Leiſtung der Väter— allerdings wehmütig traurigen Herzens über vergangene Taten— und ſucht ſich an ihnen emporzurichten und andere Völker von ſeiner Exiſtenzberechtigung Nelbedeugen. Das aber müſſen wir ums rückhaltlos offen geſtehen: rt haben derartige Rückblicke und Rückhalte nur, wenn ſie der Gegenwart und der Zukunft fruchtbar gemacht werden können. Das minnnt ihnen die traurige Melancholie, die über ihnen ſchwebt an⸗ deſichts einer verkommenen, herabgewirtſchafteten Kunſtatmoſphäre Aner nahen Gegenwart. Nur dann rechtfertigt ſich die Handlung, poſtel von ihrem altehrwürdigen Stande am Kölner Dom herunter⸗ zunehmen, das Altarbild des Domes von Stephan Lochner von mem Platz zu entfernen und in dem vergleichsweiſe ſehr improvi⸗ Nicht immer iſt das prunkhaft Auffällige auch das geiſtig Woert⸗ vollſte. Für die Darbietung der wundervollen Goldſchmiede⸗ arbeiten des Rheinlands trifft jedoch dieſe Einſchränkung nicht zu, ſo ſehr ſie in Konkurrenz mit wohl unanſehnlicheren, aber deshalb nicht minder wunderbaren Arbeiten ſtehen. Brauchen wir nur an die Miniaturmalerei, an die Handſchriſten frühmittelalterlicher Faſſung zu denken! Den Mittelpunkt dieſer Goldſchmiedeabteilung bildet wohl der Dreikönigsſchrein aus dem Kölner Domſchatz, einer der wenigen noch erhaltenen, überaus zahl⸗ reichen und mannigfaltigen Kunſtwerke rheiniſcher, nicht nur Kölner Goldſchmiede. Auch dieſer Kölner Domſchrein— einer der ſchönſben wohl dieſer ganzen Kunſtepoche, die als fruchtbarſte Zeit etwa vom letzten Viertel des 12. bis zu dieſem des 13. Jahrhunderts reicht, iſt nicht mehr in ſeiner urſprünglichen Faſſung erhalten geblieben. Im Gegenſatz etwa zu dem herrlichen Eliſabethenſchrein in Marburg, der ſo ziemlich allen Beſchädigungen, auch denen einer Renovation, die mitunter nicht in der Gefahr zu unterſchätzen iſt, entging, hat der Kölner zahlreichen Schaden genommen, der hauptſächlich zu Ende des 18. und zum Beginn des 19. Jahrhunderts datiert. Figuren ſind verloren gegangen, Veränderungen vorgenommen worden, die dieſem Verluſt durch Schmälerung des künſtleriſchen Eindrucks gleich⸗ kommen. Die techniſche wie künſtleriſche Durcharbeitung dieſes impoſant aufgerichteten Gebildes weiſt nach dem Höhepunkt mittelalterlicher Goldſchmiedekunſt. Der üppige ornamentale und plaſtiſche Schmuck des Schreins iſt duftig und zärtlich umwoben von feinſter Filigran⸗ arbeit. 1540 Edelſteine— unter ihnen 226 antike Gemmen und Kameen— funkeln zwiſchen dem goldenen Leuchten. Die prachtvoll durchmodellierten plaſtiſchen Figuren der Apoſtel ſind Meiſterwerke romaniſcher Plaſtik. Ihre ſtarke Raumtiefenwirkung löſen Reliefs mit Darſtellung von heiligen Szenen in harmoniſchem Ausgleich ab, Bei aller Reichhaltigkeit und prunkvollen Aufmachung wußte der (oder die) Künſtker auch nur den leiſen Schein eines unorganiſch überladenen, auf ſinnliche Wirkung eingeſtellten Repräſentations⸗ möbels zu vermeiden, eine Forderung, die ſelbſtverſtändlich ſchon dem religiöſen Gebanken unterlag, deſſen Ernſt ſich in den feieriich gewichtigen Minen und Stellungen der Apoſtel des Herrn ausprägt. Es iſt nicht möglich— ebenſowenig wie von den vielen Kelchen und Gerätſchaften— einen nur einigermaßen möglichen Vorſtellungsbe⸗ griff des Eindrucks dieſer Kunſtwerke auf den Beſchauer zu geben. Mehr das hiſtoriſch Bedeutſame der Ausſtellung dieſer Koſtbarkeiten kann hier herausgeſtellt werden. Der Weg der Entwicklung oder der allmählichn Abwärtsbewegung der Goldſchmiedekunſt— wie man es nennen will— verläuft hier klar gezeichnet vor den Augen des aufmerkſamen Beſchauers. Die Gotik löſt die geruhſame Stetigkeit, den Kreislauf des Unendlichen in der romaniſchen Kunſt auf in das Das für die Goldſchmie dekunſt weſentliche Wiſſen um die Bedeut⸗ ſarkeit der Fläche iſt in der viel unmonumentaleven Geſinnung der Gotik in— je näher man der Renaiſſance kommt— deſto wirrerem Rankwerk verwiſcht. Die Arbeiten der Renaiſſance breiten eine überladene Formfülle aus, die aber dennoch nicht immer ohne Ver⸗ tändnis für techniſche Forderungen an das Material getragen iſt, obald nämlich dieſe Fülle doch ein Flächenſtreben in ihren Bereich zieht. Wie im Barock alle Künſte ſich dem Geſamtwillen ei er maleriſchen Architektur unterzuordnen wußten, verſtand es auch die Goldſchmiedekunſt, dieſem Gedanken dienſtbar zu ſein. So ver⸗ ſchmelzen dieſe Arbeiten— als Glanzleiſtung wird der Engelbertus⸗ Schrein des Kölner Dones von Meiſter Duisbergh aus Köln gezeigt — in ihrem barocken Formenreichtum zu einer einheitlichen maleri⸗ ſchen Wirkung, die ihren letzten Sinn erſt in der unmittelbaren Nähe des barocken Geſamtkunſtwerks— als ein Glied der Geſamt⸗ heit— findet. Entbehrte ſchon die Barockkunſt rein örtlicher indivi⸗ dueller Formausprägung im allgemeinen, beſtimmte für die Rokoko⸗ zeit natürlich— wie in allen anderen Gebieten— Frankreich auch die Haltung der Goldſchmiedekunſt. Mit dem Streben nach klaſſi⸗ ſcher Einfachheit die die Empirezeit wieder den kirchlichen Geräten als künſtleriſches Merkmal vermittelte, waren bei aller ſympathiſchen Einzelleiſtung weder die Ruhe und Feierlichkeit der romaniſchen Kunſt, noch die leichtbeſchwingte gotiſche Gebärde, noch die barocke Lebensglut in ihren impulſiven künſtleriſchen Antrieben, erreicht. Eine nüchterne Ueberlegung greift da Raum, wo einſt gefühlvolle Leidenſchaft und Hingabe ein ergreiſendes Dokument lebendigen Glaubens geſchaffen. Angeſichts dieſer Goldſchmie dekunſt muß ein Blick in neuzpitliche Fabrikationen ein erſchreckliches Maß der Verkommenheit enthüllen. Täuſchen wir uns nicht: Es iſt nicht allein der Materialwert des Goldes, der Edelſteine etwa, der den Eindruck beſtimmt; nicht nur die handwerkliche Tüchtigkeit jener Goldſchmiede, die ihren Werken unvergänglichen Ruhm erwirkt.„Es iſt ihre religidſe Geſinmimg, ihre Teilnahme am Werk. Es iſt aber auch ihre künſtleriſche Berufung, die in ihnen ſchlummerte aus einer ehrwürdigen Tradition, die Vorteile fand in einem ihrem Werke entgegenkommen⸗ den Allgemeinverſtändnis der Kunſt. Was aber erade urſere Kenſt⸗ handwerker von ihnen mehr denn je lernen und übernehmen ſollten, iſt ihre geziemende Beſcheidenheit. Erſt von hier aus kann eine, für unſer Kunſtgewerbe dringend notwendige Neuorien(ſerung Er⸗ folg verſprechen, wenn wir ſo beſcheiden werden, ehrlich zuzu⸗ geben, daß viel, vjel zu tun iſt, ehe wir wieder von einem Auf⸗ ſchwung der Goldſchmiedekunſt ſprechen können. Das ſei zumol in Betracht religiöſer Gerätſchaſten geſagt, wo ſchlechle Fabrikations⸗ ware, verbildetem Geſchmack entaegenkommend, den Platz einnimmt, an dem einſt die deutſche Kunſt Triumphe feierte Willy Oeser 3 Ausſtellungsbau zur Schau zu ſtellen. Hier vermag nur der weck die Mittel zu heiligen. aufſtrebende, durchſichtige, viel leichter ſcheinende, gotiſche Form⸗ geſtalten. — „Organ der Anſchlußbewegung; außerdem iſt er der zweite Vor⸗ —.——..———— 4. Seite. Itr. 279 Neue Mannhe'mer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe! Samskag, den 20. Juni 19235 hatte ſich wieder in gewohnter Weiſe in den Dienſt dieſer Veran ⸗ ſtaltung geſtellt und trug nicht zuletzt viel dazu bei, daß ſich die Er⸗ bis in die früheſten Morgenſtunden aufs Beſte unter⸗ ielten. Die Ehrentafel, an der im Vordergrunde Muſikdirektor Friedrich Gellert, Ehrenpräſident Karl Huge und 1. Vorſitzender Karl Honeck, drei Perſönlichkeiten, in denen ſich der ganze Werdegang der Flora bis auf den heutigen Tag verkörpert, Platz genommen hatten, ſchmückten die wertvollen Preiſe. Ein wahres Prachtſtück iſt die mit 40 Brillanten beſetzte goldene Ehrenkette, die der Flora Mannheim für die beſte Geſangsleiſtung des ganzen Wettſtreits ver⸗ liehen wurde. Die Kette deren materieller Wert nach Ausſagen von Fachleuten aus der Pforzheimer Goldwaren⸗Induſtrie in die Tau⸗ ſende von Goldmark geht, ſtellt vollendetſte Kunſtarbeit dar. Sie iſt als höchſte Auszeichnung des feſtgebenden Vereins, für die Flora von unſchätzbarem Wert. Der Verein darf auf einen ſolchen Beſitz ſtolz ſein. Daneben gibt der von dem verſtorbenen Reichspräfidenten Ebert geuiftete Deutſche Reichspreis, eine große vergoldete Vaſe, aus deren Glaseinſatz prachtvolle lebende Roſen ihren herrlichen Duft verbreiteten Kunde von der beſten Leiſtung des Vereins in der Klaſſe des Kunſtgeſanges. Außerdem erwarb ſich die Flora als 1. Gruppen⸗ preis eine kunſtvoll verfertigte Jardiniere aus Silber, während Herr Friedr. Gellert für die beſte- Dirigentenleiſtung in derſelben Gruppe eine goldene Ehrennadel mit Brillanten überreicht bekam. Wahrlich, ein durchſchlagender, vierfacher Sieg, der umſo höher zu bewerten iſt, als er, wo doch bei ſolchen Geſangswettkämpfen ſehr häufig ſchon ein halber Punkt den Sieg in Frage ſtellen kann, mit einem Vorſprung von 8½ Punkten vor dem in der Geſamtleiſtung an zweiter Stelle ſtehenden Geſangverein„Erheiterung“⸗Pforzheim er⸗ ſtritten werden konnte. Eine Leiſtung, die in den ſchönen Worten des Prof. Victor Kehldorfer aus Wien ihre Krönung fand, als dieſer Herr bei ſeiner perſönlichen Gratulation in Pforzheim Herrn Gellert ſagte:„Ich habe den Chor Rudolph von Werdenberg noch ſelten in dieſer von Ihnen zum Vortrag gebrachten Vollendung ſingen hören.“ Welch ehrliches Sängerherz freut ſich da nicht? Als ſich im Laufe des Abends der 1. Vorſitzende, Herr Hone ck, erhob, um alle, die zu dieſer ſchlichten Feier und zu dem gemütlichen Zuſammenſein nach echter Sängerart erſchienen waren, herzlich will⸗ kommen zu heißen, da war es ihm das erſte Herzensbedürfnis, den Sängern und denjenigen Mitgliedern des Vereins, die während der ganzen Zeit, die der Vorarbeit zur Teilnahme an dieſem Wettſtreite gewidmet war, ſtets in außerordentlicher Weiſe ſich betätigt haben, innigen Dank zu ſagen. Zu danken aber auch dafür, daß alle im entſcheidenden Moment ſich der Verantwortung über ihr Tun be⸗ wußt waren, daß alle ohne Ausnahme alles für einen Sieg der Flora einſetzten. In ſeiner weiteren Anſprache zeigte der Redner den Anweſenden an Hand der zahlreich eingelaufenen Glückwunſch⸗ Schreiben, welch große Sympathien der Verein nicht nur in Mann⸗ heim, ſondern auch weit über die Grenzen unſerer Vaterſtadt hinaus genießt. Vorbildlich ſchön war auch die Art und Weiſe, wie der Sprecher es verſtand, all das hervorzuheben, was dem Verein nach außen hin zu ſolch hohem Erfolge verholfen und was ihn innerlich gekräftigt hat Denn nur ganze Hingebung für die Sache und auf⸗ merkſamſtes Eingehen auf alle vom Dirigenten verlangten Feinhei⸗ ten, ſo meinte er, zeitigten dieſen Erfolg. Und ſeine Aufforderung, ſich auch fürderhin mit gleichem Fleiße, gleicher Ausdauer und glei⸗ cher Beſeelung für das deutſche Lied den Beſtrebungen der Flora zu widmen, fand freudigſten Widerhall bei den Sängern. Herrn Gellert aber feierte er als die Sonne des Vereins, von der die Flora ſeit über zwei Jahrzehnten Licht und Wärme empfing. Unter ſeiner Leitung konnte der Verein auch dieſesmal be⸗ weifen, daß ihm kein Wagnis zu ſchwer iſt, wenn es gilt, das deut⸗ ſche Lied, unſer herrlichſtes deutſches Gut, auch in fremden Städten zu Ehren zu bringen. Groß waren wohl die Mühen, größer aber war der Erfolg und der Ruhm. Um die durch die Anſtrengungen des Studiums verbrauchte Lebensenergie wieder neu zu beſchaffen, überreichte der Redner Herrn Gellert in verſchleſſenem Umſchlage ein Pülverchen, daran den Wunſch knüpfend, daß ſein Gebrauch ſein äußerliches Befinden derart günſtig beeinfluſſen möge, daß es ihm vergönnt ſei, noch viele Jahre der getreue Führer der, Flora zu wei⸗ teren ſtrahlenden Erfolgen zu bleiben. Dieſe den Meiſter ſo herz⸗ lich ehrenden Worte mußten zünden und der langanhaltende Beifall bezeugte, daß das Geſagte den Weg zu den Herzen der Sänger ge⸗ funden hatte. In goldenen, von tiefer Innerlichkeit beſeelten Worten ſchilderte Herr Gellert ſodann, welch unermeßliche Freude der Chor durch Willen Fleiß und Arbeit ihm bereitet habe. Er bittet die Sänger, in dieſem Fleiße nie zu erlahmen und durch pünktlichen und regel⸗ mäßigen Beſuch der Singſtunden zu zeigen, daß moraliſche und phy⸗ ſiſche Energie und Ausdauer im Chore ſtets hochgehalten werden. In ſeinen feinen, von hohem künſtleriſchem Idealismus getragenen Ausführungen fand Redner beſonders herzliche Worte für den Pio⸗ nier der Flora, den Ehrenpräſidenten Karl Huge. Hier ſprach die echte Künſtlernatur, begeiſterungsfähig, empfänglich, von Schaffens⸗ drang beſeelt. Der nun folgende Akt, während deſſen Herr Gellert CC...ͥͥ ³Ü—ü¹]A w ſich anſchickte, dem geliebten Freunde und Sänger die Ehrenkette um den Hals zu legen, und ihm den in Pforzheim in der erſten freudigen Begeiſterung erhaltenen Kuß nach deutſcher Mannnesart wieder zurückzugeben, war ein Bild, das man hätte feſthalten ſollen in unverlöſchlichen Farben. Und ſo wollte der durch alle Reihen brauſende Jubel, eingeleitet durch den Flora⸗Sängerwahl rach, kein Ende nehmen. Noch einmal kam die Macht des geſprochenen Wortes zu ihrem Rechte, als der Ehrenpräſident, Herr Karl Huge, in kraftvollen Strichen, anſchaulich bildhaft, ein klares Gedankenbild von dem Pforzheimer Geſang Hetlſtreite zeichnete. Lebendia ſyrüühe; ta er dar, daß die Flora auf dieſe Leiſtungen in kultureller Hinſicht mit Recht ſtolz ſein dürfe und betonte die hohe Miſſion des deutſchen Mönnergeſangs, das deutſche Lied zu hegen und zu pflegen. Die ſchlichte Innigkeit, mit der Redner die Verdienſte des Vorſitzenden Honeck und des Dirigenten Gellert hervorhob, zwang die Anweſenden zu ſeeliſchem Miterleben. Es waren tiefgründige, von warmem Verſtändnis für das deutſche Lied getragene Worte, die von einer ſtrengen Auffaſſung als Sänger zeugten. Aus dem Beſtreben nach einem hohen künſtleriſchen Ziele, betonte er, erwächſt erſt die Freude am Schaffen und dieſe Freude auf die Sänger zu übertragen, iſt unſer ſchönſtes und erſtrebenswerteſtes Ziel. Mächtig durchhallte der Badiſche Sängerſpruch den dicht beſetzten Saal. Es ſchien, als woll⸗ ten die Klänge dieſe Wünſche zum Himmel tragen, damit ſie Er⸗ füllung würden. Mit den herzlichen Dankesworten, die Herr Emil Daub im Namen der Aktivität an Herrn Friedrich Gellert und an den Vor⸗ ſtand richtete, hatte der Redeſtrom ſein Ende gefunden. Nun wech⸗ ſelten Männerchöre und Orcheſterſtücke in bunter Folge, wobei be⸗ ſonders das Floraquartett der Herren Geißler, R hein, Schell⸗ has und Braun durch die vielen Schönheiten ſeiner Vortrags⸗ kunſt die Zuhörer zu feſſeln wußte. Frohe Stimmung und heitere Lieder ließen die kurze, noch übriggebliebene Zeit nur zu ſchnell vergehen. Bald waren die herrlichen Stunden, die für Ohr und Herz zu wahren Glücksſtunden wurden, verrauſcht. Für die Flora aber war der Abend eine impoſante, von echter, wahrer, tiefer und treuer Begeiſterung zum deutſchen Lied zeugende Sängerzuſammenkunft. P. H. Auf zum Feſt für kleine und große Leute! Ihr lieben Kinder, weit und breit, Ihr großen und ihr kleinen Leut', Hört, was ich heute euch will ſagen! Ihr werdet alle wohl jetzt fragen, Was von dem großen Kinderſfeſt Sich vorher ſchon berichten läßt. Nun, damit kann ich diesmal dienen, Doch macht mir keine böſe Mienen, Wenn euch nur das nicht wird erzählt. Was man als Ueberraſchung wähltl Zunächſt bedenkt vor allen Dingen, Daß bei dem feſtlichen Gelingen, Das Billigſte für jedes Kind Die feſtgeſetzten Preiſe ſind. Ihr Großen, merket euch dabei, Hier gibt es keine Nepperei, Wir wiſſen, daß ihr gerne gebt, Drum werdet ihr nicht hingeſchleppt Auf eine Schlachtbank: komm und zahle Nein, vielmehr gibts mit einem Male So viel für gar ſo wenig Geld, Daß euch auch ganz gewiß nichts fehlt, Zunächft vernehmt, was für die Kleinen Bei dieſem Feſte ſoll erſcheinen. Der Fridolin, den jeder kennt, Und den man ja den heit'ren nennt, Eröffnet ganz zuerſt den Reigen, In dem wir weiter euch dann zeigen Die Rutſchbahn und das Karuſſell, Das Knuſperhäuschen, das zur Stell', Den kleinen Trommler, der euch führt, Mit dem ihr richtig paradiert; Den Struwelpeter kennt ihr wohl, Doch daß er euch auch kennen ſoll, Entſteigt er ſeinem Bilderbuch Zum ganz perſönlichen Beſuch. Das Glücksrad bietet euch Gewinn,— Und drum bewahrt in eurem Sinn, Wie vom Gewinn aus euren Gaben, So manches Kind wird Freude haben. Doch auch euch Großen winkt das Glück, Kehrt ihr am Abend dann zurück Und ſeht, was für die Tombola Mit allem Vorbedacht geſchah: Weilt ihr nach Konſtanz hoch im Flug, So macht geſchickt den rechten Zug. In lebenden Reklamebildern Wird man am Abend euch dann ſchildern, Wie ſich zu künſtleriſchem Leben Will manch bekanntes Bild erheben. Ihr könnt euch ſtärken, könnt euch laben, Zu bill'gen Preiſen alles haben, Auch ſei der Tanz euch unbenommen, Wenn ihr erſt alles wahrgenommen, Drum auf zum Feſt für Groß und Klein Ihr werdet hochbefriedigt ſein. K. * *Freibank. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrictenage wurden auf der Mannheimer Freibank im Monat Mai 39 800 f Fleiſch verkauft(2 Farren, 10 Kühe. 2 Rinder, 27 Kälber. 1 und 10 Schweine). Die Verbraucherpreiſe— für 1 Pfund— folgende: Farrenfleiſch 50 Pfa., Kuhfleiſch 25—35 Pfa., Rindflei 5 55—60 Pfa., Kalbfleiſch 50—55 Pfa., Hammelfleiſch 30 Pfa. un Schweinefleiſch 40—55 Pfg. Ein Jua beraubt? Kinder fanden bei Biblis in der des Bahndammes im Gebüſch verſteckt eine von Mannbeim 85 geſchickte Kiſte mit Zigarren. Vermutlich wurde die Kiſte von vor dem Sianal haltenden Zuge entwendet und dort verſteckt. Unterſuchung der Angelegenheit iſt im Gange. veranſtaltungen Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Heute Samstag det die Erſtaufführung von„Die kleine Sünderin“. Schroe operette in drei Akten von Hans H. Zerlett. Geſanasterte von Wi Prager. Muſik von Jean Gilbert. die in Berlin über 300 Auffü g gen erlebte, ſtatt. In den Hauptrollen ſind beſchäftiat: Miszi mann vom Theater am Gärtnerplatz in München und Adolf Knu ferner Lina Burger. Maria Hubacher. Hans Fuchs. Adolf Heinkeu ſt Treufeld. Reaie: Hans Fuchs. Muſikaliſche Leituna: Ern opitz. 4 Friedrichspark. Wie aus dem Anzäeigenteil zu erſeben iſt, it für die heute Samstag und morgen Sonntaa ſtattfindenden Konzerte das Konzertorcheſter„Fritzſche“ verpflichtet, größtenteils Muſike des früheren Speyerer Pionierbataillons. 4 Ein Tiſchdeck- und Servierkurſus für unſere Hausfrauen und Töchter beainnt am Dienstag. 23. Juni im„Kaſino“, R 1. 1. untet bewährter Leitung.(Siehe Anzeige.) * Einziehung von Freimarken. Die ſeit dem 25. Februar 10 gugunſten der Deutſchen Nothilfe vertriebenen beſonderen Wohl⸗ fahrtsmarken zu 5, 10, 20 und 50 3 mit Bildern aus der Reih der ſieben Bildwerke der Barmherzigkeit in der Eliſabethgalerie auf der Wartburg verlieren mit Ablauf des Monats Juni ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. « Wiederkehr eines fiometen. Der für Herbſt 1925 zurüce. wartete zweite Tempelſche Komet iſt nach Mitteilung 75 Aſtromotmiſchen Zentralſtelle in Kiel am 11 Juni von Dr. Stobbe auf der Bergedorfer Sternwarte bei Hamburg wiedergefunden wor den. Der Komet iſt nur 12. Größe und ſteht bei der Schlange. iſt ſeit 1873 bekannt und am 10. Juni 1920 zum letzten Male 20 Sonne zurückgekehrt. Sine Ucmlaufszeit von 5 Jahren iſt n dem Enckeſchen Kometen die kürzeſte bisher bekannte.— Der Kome⸗ Orkiß durchläuft jetzt mit abnehmender Helligkeit das Stern der Giraffe und tritt Mitte Juni in den Großen Bären über. Am 20, Jun ſteht er nahe dem Stern Db und kommt in den folgendee beiden Tagen an den Nebelflecken M 82 und N 81 vorbei. 2 Helligkeit des Kometen nimmt weiter erheblich ab, immerhin dürfte er als Nebel neunter Sterngröße entſprechend auch noch in kleinen Fernrohren zu ſehen ſein. KRommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der dritte Wahlgang der Bürgermeiſterwahl in Kül? heim bei Tauherbiſchofsheim am Sonntag iſt gleich den beide früheren Wahlgängen ergebnislos verlaufen. Es wird ſomit für 1 maſen von der Regierung ein Bürgermeiſter beſtimmt werde müſſen. 4 Der Stadtrat von Edenkoben beſchloß die Koſten füt einen Beſuch in⸗ und ausländiſcher Journaliſten in Edenkoben ge legentlich einer Pfalzreiſe zu übernehmen und ermächtigte Bürgermeiſter, die erforderlichen Einladungen ergehen zu laſſen. 5 der Kreditanleihepfälziſcher Städte bei ameritaniſche. Banken beteiligt ſich die Stadt in einer Höhe von 100 000 Mark. 9 Kredit wird der Stadt Edenkoben durch die Stadt Landau ohne Sonderſpeſen vermittelt. Das Geld iſt für den Ausbau und Wieder inſtandſetzung der Waſſerleitung beſtimmt. Das Bürgermeiſteramt Kaiferslautern legt dem Stad rate den ſtädtiſchen Voranſchlag für 1925 vor. Der B anſchlag für 1924 wurde mit einem Fehlbetrag von 1 800 000 Mar abgeſchloſſen, doch hat ſich die Finanzlage im Laufe des vergangenen Jahres ſo günſtig geſtaltet, daß dieſer etatsmäßige Fehlbetrag ſi 5 100 450 000 Mark verringerte. Der neue Voranſchlag für 192 ſchließt mit einer Geſamteinnahme von 10 029 000 Mark und eine Geſamtausgabe von 10 599 000 Mark ab, alſo mit einem Fehlbetrag von 570 000 Mark. — Hermann Kienzl 60 Jahre Unſer Berliner Schauſpielkritiker Hermann Kienzl, der Bru⸗ der des Komponiſten Wilhelm Kienzl, wird am 22. Juni 60 Jahre. Er wurde 1865 zu Graz in der Steiermark als Sohn des Bürger⸗ meiſters von Graz geboren. Nach langjähriger Tätigkeit in Oeſter⸗ reich als Chefredakteur und Theaterkritiker ſiedelte er vor 21 Jah⸗ ren nach Berlin über, wo ihn mancherlei Pläne beſchäftigten. 1905—1910 gab er mit Dr. Ilgenſtein die politiſch⸗literariſche Wochenſchrift:„Das Blaubuch“ heraus. Auch ſonſt neigt Kienzl zu politiſcher, wenn auch nicht parteipolitiſcher, Betätigung: ſo leitet er gegenwärtig die Monatsſchrift„Oeſterreich—Deutſchland“, das ſitzende des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbundes. Im Jahre 1908 erſchien ſeine Schrift über Kaiſer Franz Joſef, die in Oeſterreich konfisziert wurde. Kienzl, der ſeit vielen Jahren auch dem Vor⸗ ſtand des Schutzverbandes Deutſcher Schriftſteller angehört, iſt der Verfaſſer mehrerer dramaturgiſch⸗theaterkritiſcher Werke von Rang, eines Romans in Gedichten(„Rautendelein“) und einer Anzahl Bühnendichtungen, von denen das ſoziale Schauſpiel„Der rote Leutnant“, das auch in Amerika geſpielt wurde, wie ſeine Komödie „Die Kammerwahl“ und das dramatiſche Gedicht„Im Tal der weißen Lämmer“, auf vielen Bühnen Deutſchlands erfolgreich auf⸗ geführt wurden. Die Exl⸗Bühne in Wien brachte im Vorjahr Kienzls Bauernkomödie„Hahn im Dorf“ ſehr erfolgreich heraus. Unſere„Neue Mannheimer Zeitung“ verdankt Hermann Kienzl ſeit Jahren die immer ſehr wertvollen Berichte über„Berliner Ur⸗ und Erſtaufführungen“. Sie geben ein erſchöpfendes Bild des Berliner Theaterlebens und ſcheuen auch eine vernichtende Kritik aus künſtleriſchen oder ethiſchen Gründen niemals. Dabei iſt Kienzls von hohem Verantwortungsgefühl getragene temperament⸗ volle Art in keiner Weiſe durch irgendwelche Zugehörigkeit zu einer der vielen gerade modernen Strömungen und Kliquen beſtimmt oder gehemmt: mit einer ſo vollkommenen Objektivität als ſie einem Menſchen möglich iſt, urteilt Kienzl auf Grund ſeiner aus⸗ gezeichneten Kenntnis der Literatur und des Theaters, aus einer langen Erfahrung heraus ſtreng und gerecht. Es iſt viel gute Tradition in ſeiner ſehr perſönlichen Schreibweiſe. Und mit einer beneidenswerten Jugendlichkeit hat er ſich Verſtändnis und Auf⸗ nahmefähigkeit für die Beſtrebungen auch der jünaſten Generation bewahrt, die er freudig unterſtützt, wenn er ihr Wollen als wahr⸗ haftig erkannt hat. Eines aber lehnt er immer ab: blutloſes Aeſthetentum, klüngelhafte Literatenmache und die Spekulation auf den Augenblick und die moraliſche Unſauberkeit. So hat Hermann Kienzls Namen einen guten Klang in der deutſchen Schriftſteller⸗ welt. Zu ſeinem 60. Geburtstage ſprechen wir ihm mit einem herzlichen Dank für ſeine treue Mitarbeit unſere wärmſten Wünſche für die kommenden Jahre aus. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange gleich verdienſtlich und gleich vorbildlich ſeines ſchweren 2 5 e ee Amtes in/ Friſche und ene zu walten 8. Runſt und Wiſſenſchaſt e Die Deukſchlandreiſe der Wiener Philharmoniker. Das erſte Konzert der Wiener Philharmoniker auf ihrer Reiſe durch Deutſch⸗ land die ſie auch nach Mannheim führen wird, fand am Donnerslag abend in Breslau ſtatt. Das ganze Konzert ſtand im Zeichen eines außerordentlichen Ereigniſſes. Das berühmte Orcheſter und ſein Dirigent, Generalmuſikdirektor Ernſt Kleiber, wurden in ſtürmiſchen Ovationen gefeiert. Der Saal war überfüllt.— In der Berliner Philharmonie geſtaltete ſich geſtern abend das erſte Berliner Konzert der Wiener Philharmoniker zu einem großen künſtleriſchen, geſellſchaftlichen und wie man hinzu⸗ fügen darf, vor allem auch politiſchen Ereignis. In Anweſenheit der Spitzen der Regierung und hervorragender Vertreter des Geiſtes⸗ lebens widmete vor Beginn des Konzertes der Reichstagspräſident Löbe als Vorſitzender des öſterreichiſch⸗-deutſchen Volksbundes den Wiener Gäſten warme Begrüßungsworte, in denen er insbeſondere auf die kulturellen Wechſelbeziehungen zwiſchen Berlin und Wien hinwies. Die Anſprache wurde von den Wiener Sängern und dem Publikum, das den Rieſenſaal bis zum letzten Platz füllte, mit ſtürmiſcher Begeiſterung aufgenommen. Das Konzert ſelbſt, das unter der Leitung des Berliner Generalmuſikdirektors Kleiber Schöpfungen von Haydn, Schubert und Beethoven brachte, trug den Veranſtaltern großartige Ovationen ein. Hochſchulnachrichten. Der Meiſter der engliſchen Litergtur⸗ forſchung in Deutſchland, Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Alvis Brandl, ordentlicher Proſeſſor an der Univerſität Verlin, vollend t am 21. Juni ſein 70. Lebensjahr. Der Gelehrte kann das Verdjenſt für ſich in Anſpruch nehmen, in den letzten 30 Jahren der deutſchen Angliſtik, die in ſeiner Jugend in den Kinderſchuhen ſteckte, mit den Mitteln der älteren germaniſtiſchen Schweſter ein feſtes Rückgrat ge⸗ geben zu haben. Er verſchaffte ihr einen Ruf auf der ganzen Welt. unüberſehbar iſt ſeine Schülerſchar, und gerade aus den enaliſch ſprechenden Ländern haben viele der Angliſten zu Brandls Füßen geſeſſen. Als longjähriger Präſident der Deutſchen Shakeſpeare⸗ Geſellſchaft, als Herausgeber des Archivs für neuere Sprachen hat er ſich viele Verdienſte erworben. Am weiteſten verrbeitet unter ſeinen Arbeiten wurde ſein ſchönes Buch über Shakeſpeare Brandl ſtammt aus Innsbruck und er hat ſeiner tiroliſchen Heimat ſtets die Treue gehalten. Jahrelang war er Vorſitzender des Vereins für das Deutſchtum im Auslande. Zum 70. Geburtsage ſeines Lebens gibt ſein Nachfolger Wilhelm Dibelius die Feſtſchrift heraus, 5 unter dem Titel„Anglica“ Unterſuchungen zur engliſchen Philolog mit einer Bibliographie der Schriften von Brandl vereinigt. Spra 10 Kulturgeſchichte, Literaturgeſchichte, der ganze Umkreis ſeiner Arhei⸗ wird darin umfaßt. Neben einer großen Anzahl einzelner Unter, ſuchungen hat Brandl als ſein wiſſenſchaftliches Hauptwerk eine 5 ſchichte der altengliſchen Literatur und der engliſchen Volkspoeſt geſchrieben. Beſonders das altengliſche Drama hat Brandl imme wieder gelockt. In einer Monographie ſtellte er die Quellen des we lichen Dramas in England vor Shakeſpeare dar. Die Schlege Tieckſche Shakeſpeare⸗Ueberſetzung hat er in einer Neubearbeitung herausgegeben. Alois Brandl iſt Mitglied der Akademie von Berlis und Wien. Theater und Muſik Viertes Würzburger Mozartfeſt. Es war eine glückhafte Ne⸗ des Würzburger Kunſthiſtorikers Prof. Fritz Knapp, vor 957 Jahren die Anregung zu geben, Würzburg, die einſtige fürſtbifg liche Reſidenz. zur Stadt allſommerlicher Mozartfeſte zu mache In dieſem Jahre begann man mit einer großen Nachtmuſik in von Joh. Prokopius Mayer angelegten Prinzengarten. Unter Han Oppenheims Leitung begann das Orcheſter, das aus Lehrern 110 Schülern des Staatskonſervatoriums beſteht, mit Tänzen, feung im Rhythmus, begeiſtert geſpielt. Bei rotem bengaliſchen Licht* im Schein flackernder Fackeln erklang hierauf die Bläſerſerenade 1 -Moll(Köchel 383) zauberhaft, einzigartig. Das erſte Orcheſt⸗ konzert im kerzenerleuchteten Kaiſerſaal der Reſidenz brachte 35. äch die konzertante Sinfonie für Violine und Viola in Es⸗dur. Aden Schiering, einer der beſten deutſchen Geiger, und Walter Kun kel waren Soliſten, die reine Freude ſpendeten, und in Hermant Zilcher, dem Direktor des Konſervatoriums, ward ein Diri, gefunden, der das Andante deſes ebenſo geiſtſprühenden wie greifenden Werkes zu einer Größe des Ausdrucks ſteigerte, die u 1 vergeßlich bleiben wird. Die tonliche Wärme des Orcheſters 1 1 erſtaunlich. Mit überlegener Technik ſang Kammerſöngerin Elvabeg Schumann von der Wiener Staatsoper unter ſtöreſtem Be⸗ 7 die Motett«⸗„Exultate, jubilate“ aus„Il re paſtore“ Aks der 925 fall für ihre herrliche Leiſtung nicht enden wollte, ſang ſie cen liebenswürdiger Einfall— das 1782 kompon'erte Orcheß erlied bie⸗ „Nehmt meinen Dank“ Und der Dank für de Kün' lerin war uze der lebhafteſter Beifall. Den Ausklang des Abends bildete Dedur⸗Sinfonje von Zilcher in ſolcher Form interpretiert, da 5 den grandioſen und zugleich witzigen Inhalt dieſer feuerflüſſige Muſik zu einer mitreißenden Apotheoſe Mozarts erhob. h. b. * SSG‚, v S ¶ ¶ ˙ A 2 „-austag, den 20. Junt 1925 Neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 219 ANus dem Lande * ben d Schwetzingen, 19. Juni. Etwa 40 krüp elhaften Kindern aus Aug deidelberger Krüppelheim ſollte dieſer Tage durch einen werde flug nach dem hieſigen Schloßgarten eine Freude bereitet wie n. Wer nun annahm, daß dieſen Aermſten der Armen— Em ſonſt überall in derartigen Fällen üblich— freier tritt in den Schloßgarten gewährt werde, wurde durch die Schloß⸗ bontenverwaltung eines anderen belehrt. An der Schloßgartenkaſſe bern die feſtgeſetzten Eintrittspreiſe verlangt. Da weder die Be⸗ wuder noch die Kinder das nötige Geld dafür aufweiſen konnten, den Kindern der Eingang in den Schloßgarten geſperrt. Sie dabten infolgedeſſen betrübt wieder umkehren. Als ſich ſpäter 5 Kunde von dieſem bedauerlichen Vorgang auf dem Spargelmarkt lerbreitete. legten die Spargelverkäuferinnen das Ein⸗ de sgeld zuſammen, ſodaß den armen Geſchöpfen der Beſuch Schloßgartens doch noch ermöglicht werden konnte. Mosbach, 18. Juni. Die hieſige Kinderſchule kann am 28, Juni eine 85jährige Veſtehenszeit zurückblicken.— Der hieſige Turn⸗ ket in und verſchiedene ſeiner Mitglieder errangen auf dem Sport⸗ bin Neidenſtein am letzten Sonnkag namhaſte Preiſe. * Neckarzimmern(A. Mosbach), 17. Juni. Der hieſige Geſang⸗ vedein beging am Sonntag das Feſt ſeiner Fahnenwei he. Bei dtde 1000 Sänger aus dem Neckartal waren hierzu erſchienen urch den feſtlich geſchmückten Ort bewegte ſich in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden ein großer Feſtzug hinaus auf den am Neckar ge⸗ legenen Feſtplatz. Hauptlehrer Härſt, der Dirigent des Vereins, kere im beredten Worten das deutſche Lied und den Männergeſang, de alle vereint. Die Fahne iſt ein Meiſterſtück ſowohl hinſichtlich din Entwurfes, der von Herrn Steiger Sitz hier ſtammt, als auch Göl dllich der Ausführung. Sie zeigt Burg Hornburg, die Burg Neg von Berlichingens, Dorf Necklarzimmern und ein Stück vom eckar. Die Rülckſeite weiſt als Bergmannsſymbol Förderrad und erlehammer auf. Frohe, geſellige Stunden durften die Sänger hier leben. dut Gundelsheim a.., 17. Junf. Am 21. Juni begeht der hieſige B. verbunden mit einem Heimattag, die 400⸗Jahrfeier des Zauernaufſtandes. Gerade Gundelsheim mit ſeinem Schloß Sarrt bietet viel Intereſſantes aus jener Zeit. Hier wurde im ernkrieg Götz von Berlichingen von der nahen Hornburg zum Anfüögrer der Bauern erwählt. Das Feſtſpiel„Jörg, der Steinmetz on Gundelsheim“, wird intereſſante Szenen aus jener Zeit bringen Gundels i i J de ⸗ imer Einwohner werden auf dem Platze vor der Zehnt ſcheuer 5 8et daünren Abends wird das Schloß Horn⸗ g beleuchtet und ſo ein kleines Abbild der im Bauernkrieg nieder⸗ brannten Burg gegeben werden. Das Feſtſpiel wird acht Tage der nochmals wiederholt. 98 Am Sonntag fand hier das 25jähr. I. Flehingen, 17. Juni. 51a dubteb um dez Kriegervereins ſtatt. Nach dem üblichen Abend begann die eigentliche celzug und Feſtbankett am Samstag entlich ſeier am Sonntag mit Weckruf. Am Nachmittag bewegte ſich ein acht weniger als 25 Vereine umfaſſender Feſtzug durch das einheit⸗ geſchmückte Dorf, Auf dem Feſtulaß hiet der hieſige Pfarrer Rednen eine in Inhalt und Ausdruck gleich bedeutende und wertvolle Aurd die den Geiſt des Säbelraſſelns ſcharf verdammte. Als Ver⸗ A ter des oberen Militärkraichgauperbandes überbrachte Herr Albert mmann⸗Bretten Grüße und Glückwünſche vom Präſidiun. Der Aaleßende gemütliche Teil vereinigte die Teilnehmer noch lange * Bruchſal, 20. Juni. Wieder erwiſcht wurde der Ein⸗ brech er Adolf Su der am 4. ds. Mts. aus dem hieſigen Zucht⸗ gauſe entwichen war, wo er eine dreijährige Strafe abzubüßen latte. Der Ausreißer hatte in Kolmarsreute-wieder einen Ein⸗ bruch perübt, wurde jedoch im benachbarten Orte Waſſer von em Gendarmen feſtgenommen. * Farlsruhe, 17. Juni. Heute morgen kurz nach 11 ẽUhr traf die dommandantin der engliſchen weiblichen Polizei, Miß Allen, kegleitet von einer Adjutantin der engl. weiblichen Polizei auf dem klarlsruher Flugplatz zum Beſuch der Internationalen Polizeitech⸗ Aſchen Ausſtellung ein. Miß Allen hatte ſich von London zuerſt Zürich begeben und war von dort heute morgen in einem von den Bad. Luftverkehrsgeſellſchaft zur Verfügung geſtellten Junker⸗ 8 ſchine F. 13 nach Karlsruhe geflogen. Unterwegs hatte ſich der eccuftragte der Bad. Regierung, Reg.⸗Rat Jung, dem Fluge ange⸗ chloſſen Vei ihrer Ankunft auf dem Karlsruher Flugplatz wurden iß Allen und ihre Adfutantin, die in Uniform erſchienen waren, don dom Regierungskommiſſar für die J. P. Ausſtellung, Miniſteriol⸗ b Dr. Barck begrüßt. Miß, Allen danete für den freundlichen Supfang und überbrachte die Grüße der engliſchen weihlichen Poltzei. wies dabei auf die wachſende Bedeutung der weiblichen Polizei lchen Polizei in beſonderem Maße berückſichtigt habe. 1.* Karlsruhe, 18. Juni. Am 15. März d. Is. kam die 69 Jahre * te Ehefrau eines hieſigen Geſchäftsmannes infolge Aus⸗ Wetſchen s auf einer Orangenſchale auf dem Gehweg der gerderſtraße zu Fall. Sie zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu, 1 8 Folgen ſie jetzt im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtor⸗ m iſt. 60* Konſtanz, 18. Junf. Der Mörder Erich Mayer, der ſeiner⸗ G00 auf Ruchhof den Gutsbeſitzer Schäfer äe'rmordet hatte, nach woſterreich geflohen und dann in Klagenfurt perhaftet worden war, urde am letzten Samstag von den öſterreichiſchen Behörden aus⸗ liefert und in das Konſtanzer Unterſuchungsgefängnis verbracht. Nus der pfalz 22. pfälziſches Sängerbundesfeſt in eudwigshafen a. Rhein 0‚ Ludwigshafen d. Rh., 20 Juni. Heute Abend 8 Uhr nimmt der kihttelle Teil der Veronſtalkungen des 12. Pfälziſchen Sängerbundes⸗ eſtes ſeinen Lauf in Geſtalt einer in der großen Feſthalle der Gar⸗ ulbau-Ausſtellung ſtattfindenden Begrüßungsfeier. Ein 0 chhaltiges und gewähltes Programm, das außer muſikaliſchen und eſanglichen Genüſſen auch Darbietungen von Turn⸗ und Radfahrer⸗ Wennen enthält, verſpricht einen ſchönen Abend, umſo mehr als die mi ihe der Bundesfahne damit verknüpft iſt. Am Sonntag Nach⸗ Sittaa um 1½ Uhr bewegt ſich ein großer Feſtzug durch die etaßen der Stadt zum Feſtplatz. Die Ausſtattung des Zuges iſt bae ſehr ſchöne. So dürfte beiſpielsweiſe ein Hans Sachs⸗Wagen delonderes Intereſſe für ſich in Anſpruch nehmen. Den Mittelpunkt — Feſtes bilden die beiden Feſtkonzerte, deren erſtes am ſolantag, den 21. Juni, nachmittags 4 Uhr und deren zweites am 8 genden Montag, nachmittags 5 Uhr, beide ebenfalls in der großen Feſthalle, ſtattfinden. Die große Zahl der an den einzelnen Darbie⸗ gen beteiligten Sänger die wohlbekannten Namen der mitwirken⸗ ein Dirigenten und Soliſten laſſen einen glänzenden Verlauf der delnen Veranſtaltungen erwarten. * Nöe Ludwigshafen, 18. Jumi. Am Dienstag nachm. fiel das Zjähr. Küchterchen des ſtädt. Arbeiters Peter Schreier von hier in der ſache ſeiner elterlichen Wohnung in einen Topf heißen Waſ⸗ gei, 8. Dabei verbrühte ſich das Kind derart, daß es noch am 5 chen Tage im Krankenhaus verſtarb.— Geſtern nachm wurde Au Rhein in der Nähe von der Anilinfabrik von einem Schiffer die die de eines etwa 30jähr. Mannes geländet. Die Leiche dürfte e eines beim Baden Ertrunkenen ſein. Es wird angenommen, daß etwa 14 Tage im Waſſer gelegen hat. deen Dudwigshafen 18. Junf. Die Indexrziffer für Ludwigs⸗ Uzen beträgt am Mittwoch den 17. 6. 141,3, ſo daß gegenüber der Miöner it 142,3 ein Rückgang von 0, Prozent zu ver⸗ n iſt. Neſt 70— Alkrip, 17. Junl. Die Gemeinde 1 8 hat den letzten endeihres Waldes„Großer Horſt“ in einen Park mit Feſtplatz Nahegt, um ihn ihrer Nachkommenſchaft als Treuzeichen zu be⸗ it den. Am vergangenen Sonntag fand die Einweihung unter nbirkung ſämtlicher hieſiger Vereine und Körperſchaften ſtart. Um legene vormittags begann ſchon auf dem inmitten des Waldes ge⸗ dcbenn Feſtplatze(4 500 qm Naße unter ſchattigen Eichen reges doran und Treiben. Der Feſtzug ſetzte ſich um 2 Uhr in Bewegung, an eine Schar Jungfrauen, der Gemeinderat, die Feuerwehr und Wallen Ländern hin und ſprach ihre beſonders Anerkennung da⸗ züber aus, daß die Karlsruher Ausſtellung auch das Gebiet der weib⸗ anſchließend die übrigen Vereine. Der Zug bewegte ſich durch die reich beflaggten Ortsſtraßen zum Feſtplatz wo dann um 4 Uhr durch den 1. Bürgermeiſter, Jakob, der Weiheakt vollzogen wurde. Er begrüßte unter den erſchienenen Gäſten den Vertreter des Bezirksamtes Ludwigshafen Oberregierungsrat Dr. Lederle, ſtreifte die geſchichtliche Vergangenheit Altrips und gab Zweck und Ziele bekannt. Anſchließend ſprach der Vertreter des Bezirksamts der Ge⸗ meindeverwaltung Altrip ſeine volle Anerkennung aus. Ueber 1800 Feſtteilnehmer bekundeten mit einem dreifachen„Hoch“ auf den Alt⸗ riper Waldpark ihren Beifall. Das Weihefeſt nahm einen volkstüm⸗ lichen Verlauf und endete mit einem brillanten Feuerwerk am ſpä⸗ ten Abend * Speyer, 17. Juni. Der Arbeitsmarkt in Speyer hat ſich in der letzten Woche abermals verſchlechtert. Die Zelluloidefabrik hat am Mittwoch 120 Arbeiter entlaſſen. * Bad Dürkheim, 16. Juni. In den letzten Tagen ſind hier zwei Jugendherbergen eingerichtet worden, welche 30 und mehr Perſonen einfachen, ſauberen und billigen Aufenthalt bieten. Die eine Jugendherberge(für männliche Wanderer) iſt in einem Nebenraum der ſtädt. Turnhalle, Bahnhof der Rheinhardtbahn, unter⸗ gebracht, während ſich die andere(für weibliche Wanderer) in einem Raume der Arbeitsſchule, Gendarmerieſtraße, befindet. *Bergzabern, 18. Juni. Das Bezirksamt Bergzabern macht da⸗ rauf aufmerkſam, daß die Unſitte, nicht vordringliche Arbeiten an Sonn⸗ und Feiertagen zu verrichten, in letzter Zeit großen Umfang angenommen habe. Die Gemeindebehörden ſollen die Bevölkerung darauf aufmerkſam machen, daß künftig hiergegen vorgegangen wird. * Candſtuhl, 16. Juni. Der 10 jährige Sohn des Kutſchers Peter Korb war auf eine in Richtung Kaiſerslautern fahrende Straßen⸗ walze geſtiegen, von der er vom Führer verjagt wurde. Dann ſprang er ſeitwärts vor der Walze direkt vor ein in gleicher Richtung fahrendes Perſonenauto, von dem er überfahren und ſchwer verletzt wurde. * Pirmaſens, 20. Juni. Geſtern nachmittag hat ſich am Via⸗ dukt kurz vor dem Tunnel zwiſchen Pirmaſens und Biebermühle der 29 Jahre alte frühere Bäckermeiſter Georg Köhm aus Neu⸗ ſtadt a. d. Hrdt. von dem 1,18 Uhr nach Kaiſerslautern abgehenden Perſonenzug überfahren laſſen. Er ſprang, kurz bevor der Zug an die Unfallſtelle kam, die Böſchung hinab und legte ſich auf die Schienen. Der Lokomotivführer gab ein Warnungsſignal und bremſte auch ſofort, nachdem er die Abſicht des Köhm erkannt hatte; es war jedoch bereits zu ſpät. Der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Der Kopf wurde dem Unglücklichen glatt vom Rumpf getrennt. Köhm war kurz vor⸗ her bei ſeiner hier beſchäftigten Frau und hatte mit ihr eine Aus⸗ ſprache. Der Grund zu dem Selbſtmord ſoll darin liegen, daß ſeine vermögende Stiefmutter ihm die Erbſchaft verweigerte. Er befand ſich in materiellen Schwierigkeiten. Sportliche Kundͤſchau Schlußetappe der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt Köln— Wiesbaden— Königſtein— Wiesbaden— Köln (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Wiesbaden. 18. Juni Heute geht dieſer große deutſche Zuverläſſigkeitswettbewerb ſei⸗ nem Ende entgegen. Das Häuflein der teilnehmenden Fahrer iſt auf 16 zuſammengeſchmolzen und von den 16 ſind aber immer noch etwa 10 ſtrafpunktfrei. Zwiſchen ihnen wird die Entſcheidung liegen. Leider wird bei der Ergebniserrechnung nach der Formel: Gewicht des deſetzten Wagens dividiert durch Steuer P8S nicht derienige Sie⸗ ger ſein, der ſportlich am beſten gefahren iſt, ſondern den möalichſt ſchwerſten Kleinwagen fährt. 5 Sollte Gerbrecht auf ſeinem Bugatti oder Feuerſtein auf Dixri den Wanderpreis gewinnen. was ſich von hier aus noch nicht beſtimmen läßt, ſo hätten die beſten Fahrer mit den beſten Sportleiſtungen mit den ſchnellſten aller Fahrzeuge den Preis errun⸗ gen. Schon heute muß aber geſagt ſein, daß gleichfalls ganz vor⸗ züaliche Leiftungen vollbracht haben E. Moll(Köln) auf Minerva, Stümpfel(Köln) auf Bugatti. Deilmann, der Verteidiger des Wan⸗ derpreiſes, auf ſeinem NAG.⸗Tourenwagen, O. Höfer(Köln) auf Talbot, Bremme auf Bugatti. Stumpf⸗Lekiſch auf dem neukonſtruier⸗ ten und von der Maſchinen⸗ und Motorenfabrik Gaſtell. Mainz, herausgebrachten HAG⸗Typ. Engel(Wiesbaden) auf Ballot, Salz⸗ mann(Kaſſel) auf Opel und Schröder(Köln) auf Wanderer. Das ſind auch dieienigen, die über die bisherigen 1700 Km. ſtrafpunktfrei hinmeggekommen ſind, Im Frühſonnenglanz ſtarteten heute 16 Dauerprüfungsfahrer vor den Toren Kölns. Ueber Siegburg, Limburg ging's auf Wiesbaden zu. Die Streckenmarkierung war wieder mit viel Liebe durchgeführt, gab aber dennoch zu manchem Hin und Her An⸗ laß, weil auf die Wegweiſung nicht vor einer Straßenabzweigung aufmerkſam gemacht worden war, ſondern erſt an der Straßenab⸗ zweigung ſelbſt, nachdem die Fahrer großen Teils ſchon über den Ab⸗ zweigepunkt hinausgefahren waren. Ein Hin und Her gabs bei Limburg. Laut Ausſchreibung war die Aarſtraße nach Wiesbaden zur Hinfahrt zu benutzen; einige Fahrer fuhren jedoch dem falſchen Weg. Da die richtige Straße 43,5, die amporſchriftsmäßige 47 2 Cn. lang iſt, iſt der Unterſchied nicht nennenswert und vorausſichtlich ſich aus der Benutzung der falſchen Straße keine Proteſte er⸗ geben. Im Weſterwald begegneten wir dem Simſon⸗Supra von Jans. der eine Relfenpanne behob und dann dem Felde nachjagte. Auch Höper, der auf ſeinem 7 PS.⸗Talbotwagen bisher ausgezeichnet ge⸗ fahren war, kam durch Reifenſchäden ins Hintertreffen, ſetzte dem Felde aber in ſchneidiger Fahrt nach. Immer und immer wieder hat ſich bei der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt jedoch erwieſen, daß es immer propagandiſtiſchen Fahrten zu ſolch großem Wettbewerb be⸗ darf, wenn er auch einen Publikumserfolg im ſeiner techniſchen und ſportlichen Auswertung haben ſoll. Wohl hatte Gerbrecht ſich bei Limburg verfahren— dennoch er⸗ reichte er, der Rekordfahrer der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt— ſchon um 7 Uhr 26 Min., alſo 2 Stunden 26 Minuten nach ſeinem Start in Köln, Wiesbaden. Ihm folgte 9 Minuten ſpäter Engel (Wiesbaden), der ſeine Ehre dareinſetzte, gerade heute ſeine Heimat⸗ ſtadt als einer der erſten zu erreichen. Dann wieder kam eine Teilnehmergruppe zur Wiesbadener Kontrollſtelle(die vom Wies⸗ badener Automobilklub ganz vorbildlich eingerichtet und verwaltet war), beſtehend aus Moll auf Minerva, Feuerſtein auf Dixi, von Sachs auf Möllenkamp, Odendall auf Talbot und Stümpfel auf Bugatti. Auch auf der Rückfahrt nach Wiesbaden, die über Erben⸗ heim, Hofheim, Fiſchbach, Königſtein, Eſch, Limburg, Platte, wieder Spig Wiesbaden führte, hielten Gerbrecht, Engel und Bremme die pitze. Auch heute war es ſehr, ſehr ſchwierig, auf den kurvenreichen Straßen über den Weſterwald und Taunus die vorgeſchriebenen Höhendurchſchnittsgeſchwindigkeiten innezuhalten. Es iſt der Mehr⸗ zahl der Teilnehmer wiederum gelungen. Dieſe Beweiſe ſport⸗ lichen Könnens und techniſcher Leiſtungsfähigkeit und Betriebsſicher⸗ heit ſind der größte Eindruck und der große Erfolg dieſer 4. Deut⸗ ſchen Dauerprüfungsfahrt. Die Schluß ⸗Elappe Huß Kieh Köln, 18. Juni. Die Deutſche Dauervrllfunasfahrt hat beute gegen Abend ihr Ende erreicht. Das Ziel Köln wurde in folgender Reihenfolge von den einzelnen Teilnehmern paſſiert: 25 1 Uhr Gerbrecht(Herden) Bugatti.49 Uhr Feuerſtein. Diri: .54 Uhr Moll(Köln) Minerva:.56 Uhr H. Höper(Köln) Talbot: .05 Uhr Bremme(Barmen) Bugatti:.14 Uhr Stümpfl(Köln) Bu⸗ qatti:.15 Uhr van Sachs. Möllenkamp:.25 Uhr Konſul Salzmann, Hpel:.26 Uhr Odendall(Köln) Talbot:.29 Uhr Engel(Wiesbaden) Ballot:.35 Uhr Schuch(Düſſeldorf) Möllenkamp:.36 Uhr Schrö⸗ der, Wanderer:.00 Uhr Kotthoff jun.(Köln) Fiat:.00 Uhr Deil⸗ mann,(Kurl) N. A..:.39 Uhr Stumpf⸗Leckiſch(Mainz) H. A..: .54 Uhr O. Löbr(Koblenz) Afler:.57 Uhr Jans(Krefeld) Simſon, Supra. Sjegfried Doerschlag. Flach⸗ und Bergrennen am 5. Juli um den Badenia· Wander⸗ preis des Rheiniſchen Aulomobil⸗Clubs Mannheim Eine intereſſante Neuerung hat der ini Automobil⸗Club für das Rennen um den WBben o, Wunberptel, 5. Juli eingeführt. Viele Sportsleute wurden bisher von der Teil⸗ nahme an dem Rennen und Prüfungen abgehalten, weil ſie keinerlei Ausſicht auf einen Sieg gegenüber den ſogenannten„Kanonen“, die meiſtens Fabrikfahrer ſind, oder doch mit Fabriken in engem Konex ſtehen, hatten, ja, ſie fürchteten, ſich vor dem Publikum durch den allzugroßen Unterſchied zu blamieren und blieben weg. Hier ſoll nun Abhilfe geſchaffen werden, und es iſt recht ſchwer, den richtigen Weg zu finden. Die Unterſcheidung von Senioren und Junioren, d. h. ſolchen Fahrern, die ſchon Siege errungen oder doch eine Anzahl Rennen mitgefahren haben, trifft nicht den Kern der Sache. Der Glub kam num auf folgenden Ausweg. Es wird eine beſondere Klaſſe eingeführt für Fahrer, die folgende eidesſtattliche Verſicherung unterzeichnen: Revers., Ich verſichere eidesſtattlich, daß der von mir gefahrene Wagen mein Eigentum iſt, und daß ich mir denſelben ohne jede Vergünſtigung oder nachträgliche Zuſicherung erworben habe. Ich verſichere, daß ich abſolut nicht an einer Fabrik intereſſiert bin. Ich verſichere, daß ich meine Reparaturen, Ueberholen des Wagens uſw. ſelbſt bezahlen muß und keine Prämien, Verpflegungs⸗ ſpeſen, Fahrzuſchüſſe uſw. von irgend einer Fabrik erhalte. Ich ver⸗ pflichte mich, falls mir irgend etwas anderes nachgewieſen werden kann, den Betrag von 1000.M. an den R. A. C. zu bezahlen, der denſelben alsdann nach eigenem Gutdünken für Wohlfahrtszwecke verwenden kann. Ein zu unrecht erworbener Preis fällt an den R. A. C. zurück.“ Damit ſind die Herren, die für Fabriken fahren, oder die be⸗ ſchädigten Wagen in den Fabriken unentgeltlich repariert bekommen nicht mehr Konkurrenten der anderen Fahrer, die das ganze Riſiko ſelbſt tragen, und die gewöhnlich auch nicht ſo viel Zeit haben zu üben und zu trainieren. Die Sportkommiſſion des Clubs iſt ſich wohl bewußt, daß auch dieſe Unterſcheidung ihre Mängel hat, war aber der Anſicht, daß ein Anfang gemacht werden müſſe und daß man 177 0 nach den gemachten Erfahrungen im nächſten Jahre verbeſſern önne. „Die Neuerung findet allgemeinen Anklang, und es ſtehen, wie wir hören, nicht nur dem Club, ſondern auch aus den Kartell⸗Clubs zahlreiche Meldungen in Ausſicht, beſonders von ſolchen Fahrern, die ſich bisher aus den oben erwähnten Erwägungen abhalten ließen, in öffentlichen Rennen mitzufahren.“ * * Rund um den Rheingau.— Großer Preis der Opel-Werke. Mit dem Anfangspunkt RMannheim und dem Ziel Mainz läuft am kommenden Sonntag, den 21. Juni, das größte Straßen⸗Rad⸗ rennen aller Zeiten. Die Opel⸗Werke in Rüſſelsheim a. Main waren es, die dieſes Rennen ins Leben rieſen. Die Amateure er⸗ halten 5 000 Mark an Wertpreiſen, ſo daß das Renmen nicht nur das ſchwerſte ſondern auch das beſtdotierteſte iſt, das jemals gefahren wurde. Das Rennen führt über 250 Km. und iſt für alle Fahrer des Bundes Deutſcher Radfahrer offen, außerdem für ſämtliche Be⸗ rufsfahrer. Der Start erfolgt in Mannheim auf dem Meßplatz um 6 Uhr margens. Am Start werden über 200 Fahrer erſcheinen. Sußbau *farlsruher Fußballverein gegen Verein für Raſenſpiele e. B. Zum letzten Freunöſchaftsſpiel in dieſer Spielzeit hat ſich der Verein für Raſenſpiele den alten Meiſter Karlsruher Fußballverein ver⸗ pflichtet. Am Samstag(20. Juni), abends, treffen ſich die beiden Gegner in ſtärkſter Aufſtellung auf dem Sportplatz bei den Brauereien. Neues aus aller Welt — Wildererpech. Auf ſeltſame Weiſe wurde bei Kiſſingen ein langeſuchter Wilderer exwiſcht, Au einem ſeiner zahlxeichen verbotenen Pirſchgänge kam ihm ein großer Keiler vor die Flinte; angeſchoſſene Wildſchwein griff den Wilderer an, der ſchleunigſt auf einen Baum flüchten mußte. Nun erklärte der Keiler den Belagerungszuſtand und hielt drei Tage und drei Nächte unter dem Baum Wache, bis ſtreifende Jäger auf die„belagerte Feſtung“ auf⸗ merkſam wurden und den Wildieb, nachdem der Keiler verjagt worden war, befreiten. Dem Wilderer aber ſoll die Jagd auf lange Zeit vergangen ſein. — Das Großfeuer in Leipzig. Die drei Arbeiter, die, wie ge⸗ meldet, bei dem Jeuer in der Brauerei Riebeck u. Co. in Leipzig am Samstag nachmittag ſchwer verletzt wurden, ſind im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Die Brandurſache iſt vermutlich folgende; Vie Sattlerwerkſtätte der Brauerei war als Maßnahme gegen Unge⸗ ziefer mit Petroleum ausgewaſchen worden. Hierbei müſſen ſich Exploſionsgaſe gebildet haben, die durch ein Streichholz, das einer der Verunglückten zum Anzünden ſeiner Tabakspfeife verwendete, in Brand geſetzt wurden. — Berkehrszählung in Berlin. Am 29. Juli v. Is. wurde auf dem Treffpunkt des Berliner Verkehrs, dem Potsdamer Platz von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends der Straßenverkehr in den 5 Einmündungsſtraßen gezählt. Nach dem Ergebnis dieſer Zäh⸗ lung, die das ſtatiſtiſche Amt der Stadt Berlin jetzt veröffentlicht, überfuhren den Potsdamer Platz am Beobachtungstage insgeſamt 23 897 Fahrzeuge in 12 Stunden, das ſind in einer Stunde etwa rund 2000 oder 33 in der Minute. Intereſſant iſt, daß mehr als ein Drittel aller Fahrzeuge Fahrräder waren. Ueberraſchen muß die Tatſache, daß der Straßenverkehr auf dem Potsdamer Platz nach dieſer Feſtſtellung gegenuͤber der Vorkriegszeit abgenommen hat. Am 29. April 1908 überquerten nämlich in der Zeit 708, Fahrzeuge (+ 2,9 v..) mehr den Potsdamer Platz als an dem Vergleichstage 1924. — der 16jährige Großkaufmann mitk ſeiner 15jährigen Gallin. Vor einigen Tagen fiel dem Fahndungsdienſt der Berliner Kriminal⸗ polizei ein Großkaufmann aus München und ſeine Frou, die in einem erſten Berliner Hotel abgeſtiegen waren, auf, die ſehr jugend⸗ lich ausſahen und ſich durch große Geldausgaben verdächtig machten. Rückfragen in München ergaben, daß dort ein„Großbaufmann“ mit angegebenem Namen nicht bekannt ſei. Als die Polizei zufaſſen wollte, war das Paar bereits verſchwunden. Geſtern gelang es, den jungen Mann, der mit einer anderen Frau in das Hotel zurückkehrte, feſtzunehmen Es handelt ſich um einen 16jährigen Kaufmannslehr⸗ ling, der ſich durch umfangreiche Unterſchlagungen das Geld ver⸗ ſchafft hatte und um eine 15jährige Tanzſchülerin. — Bluttat eines 16jährigen. In Bederkeſa in Oldenburg ſchoß ein 16jähriger Schüler ſeine Geliebte, eine dreizehnjährige Schülerin nieder, weil dieſe das Verhältnis zu löſen beab⸗ ichtigte. Der Täter ſchoß ſich darauf ſelbſt eine Kugel in den Kopf. eide wurden in hoffnungsloſem Zuſtand in das Leher Krankenhaus eingeliefert. 0 0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni dein-Pegel J 18. 16. 17.18.J 19.20 Pietar-Hegel] 17J 18J.17 18 18.J B. Schuſeriuſel“).68...60.5).52.53 Wanngeim. ,158 02.088.08.99294 Kehl....65.68.64.50.562.54 Peilbronn 4———— 7 Maxau.29.28.28.23.184.14 Mannbeim„.13.08.093.10.032.97 Kaub. 194.82184/1.822..— Kbln—.8901.50—.54½158 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gem ßb. 5. Mannheim k 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: i. V. Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunglvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redakttonellen Teil: Franz Kircher — 5 für Anzeigen: J. Bernbardt. der Mann ſchöß dem Tier eine Lädung Schrot äuf den Pelz. Das — 6. Seife. Nr. 29 Neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) Samsltag, den 20. Junt 1925 [Neue Mannheimer Seitung von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten 20 Mannheim, 19. Juni. ie günſtigen Ernteausfichten in Europa übten auch in dieſer Woche ihren Einfluß auf die Haltung der ſaäddeulſchen Getreibe⸗ märkte, wie auf die Weltmärkte aus. Der Umſtand, daß Rußland Offerten in Azima⸗Weizen neuer Ernte, 77/78 Kg. Gewicht pro hl bei 15,80—16,00 Fl. pro 100 Kg. cif Rotterdam vorlegte, fand ebenſo große Beachtung, wie Meldungen der Fachpreſſe über äußerſt günſtige Ernteausſichten in Rumänien. Iſt ſomit anzunehmen, daß Rußland nicht nur als Käufer im neuen Erntejahr ausſcheidet, ſondern epentl. liefert, wenn es auch vollſtändig unklar iſt, in welchem Umfange, ſo nahm man die rumäniſchen Meldungen ernſter. Die neue Ernte ſoll dort am 20. ds. Mts. beginnen und nach einer als vorſichtig bezeichneten Schätzung nicht weniger als 30 Millionen Doppelzentner Weizen bringen. Durch dieſe beiden Länder könnte das kontinentale Marktbild eine vollſtändige Ver⸗ änderung erfahren. Da man in Fachkreiſen annimmt, daß der etwaige Ausfall, den die Weizenernte in den Vereinigten Staaten nach der Juni⸗Schätzung von 66,5 gegen 77 pCt. im Mai erleiden könnte, wenn dieſe Schätzung richtig iſt, durch eine Rekordernte in Canada vollſtändig ausgeglichen wird, ſo mußte der Terminmarkt in Chicago unter dem Druck dieſer Verhältniſſe nachgeben. Gegen die Vorwoche beträgt der Rückgang mehr als 10 pCt. Nachdem die Spekulation ihren Nutzen ſichergeſtellt hatte, erfolgte ein gewiſſer Umſchlag, auch wurde wieder damit operiert, daß bei uns der Aus⸗ fall der Ernte unter der Trockenheit leiden werde. Immerhin erhielt ſich die Anſicht, daß die Vereinigten Staaten mit ihrem Weizen⸗ preis für die neue Ernte nicht mehr viel über die ruſſiſche Preis⸗ ſtellung, die wir oben erwähnten, hinausgehen können. Die letzten Forderungen für amerikaniſchen Weizen neuer Ernte ſind denn auch heruntergegangen, für Kanſas⸗Weizen, Juli⸗Auguſt, auf 15,80 Fl., für Manitoba III, Oktober⸗November auf 14,50. Für dieſe Termine werden allerdings noch wenig Geſchäfte unternommen, was ſeinen Grund in der ungeklärten Frage der deutſchen Getreidezölle hat. Argentinien hat ſeine Forderungen gleichfalls heruntergeſetzt. Es zeigt ſich verkaufsgeneigt, weil es die Preiſe nicht auf der jetzigen Grundlage halten kann, da Auſtralien ſeine eigenen Wege geht und in den letzten 14 Tagen ſeine Forderungen mehrfach ermäßigt hat, um ins Verkaufsgeſchäft zu kommen. Die direkten argentiniſchen Offerten lauteten für Baruſo, 79 Kg., auf 15,00 Fl. cif Rotterdam, während man Auſtral⸗Weizen zu 15,25 Fl., transbordé Antwerpen, handelte. Auch Weizen ſonſtiger Herkunft ließ für in Rotterdam und Antwerpen verfügbare Ware eine nach unten gerichtete Preis⸗ bewegung erkennen, in dem Beſtreben, mit den Marktverhältniſſen mitzugehen. Die heutigen Forderungen für auſtraliſchen Victoria⸗ Weizen ſtellten ſich auf 15,75 Fl., für weſtauſtraliſchen Weizen, feinſter Qualität, auf 15,75—16,00 Fl.; für Kanſas⸗Weizen 16,20 Fl., Manitoba IV, 15,50—15,65 Fl. cif Mannheim. Roſa Fé, 80 Kg., wurde mit 16,00 Fl. ſeeſchwimmend cif Mannheim angeboten. In Mais war nur kleines Geſchäft; die Forderungen bewegten ſich zwiſchen 11,50—12,00 Fl. für die 100 Kg. cif Rotterdam. Infolge der heißen Witterung war Hafer etwas begehrter; White clipped wurde mit 19,50, bahnfrei Mannheim, genannt. Die amerika⸗ niſche Hafer⸗Hauſſe hat auch einigermaßen hier abgefärbt, da ſich der Bedarf ziemlich auf die canadiſchen Sorten eingeſtellt hat. Inländiſcher Hafer, zu Wochenbeginn bahnfrei Mannheim mit 19—21,50„ angeboten, koſtete zuletzt 19,50—22,00 die 100 Kg. Kettung oder Kuin der Eiſeninduſtrie: Wohl im Hinblick auf die ſchwebenden Zollfragen hat ſich in inländiſchen Weizen und inländiſchen Roggen größeres Angebot nicht gezeigt. Der Preis war trotzdem eher etwas abgeſchwächt mit 24—25,00 für Inlandsweizen(Wochenanfang 25,00) und 23,50 bis 23,75„ für Inlandsroggen(Wochenanfang 23,75—24,00). In Braugerſte lag zuletzt Angebot nicht mehr vor; Futter⸗ gerſte war mit 21—22,50 gegen Wochenanfang unverändert. Das Mehlgeſchäft konnte ſich bei der erſten Hand etwas beleben, als am Mittwoch Liverpool und New York höhere Forde⸗ rungen ſandte. Dieſe Belebung reichte jedoch nicht aus, um es der zweiten Hand zu ermöglichen, größere Beſtände abzuſtoßen, ſo daß an der Donnerstagsbörſe wieder mehrfache Verſteigerungen erfolgten. Dabei erzielten u. a. Weizenmehl, Spezial 0, 36,10% und 36,00 ½, Weizenbrotmehl, ſeit 9. März lagernd und bitter, tel quel, 18,00 1, amerikaniſches Weizenmehl, Marke„Poppy“ Minneſota, firſt clear, in Mannheim lagernd, in 5 Partien 23,50 bis 23,65 die 100 Kg., 150 Sack Weizenbrotmehl 20,00 und 150 Sack der gleichen Partie 20,25. Holl. Exportmehl, wovon 25 Tonnen nach unverbindlichem Typenmuſter in öffentlichem Ver⸗ kauf angeboten wurden, erzielte für 15 Tonnen 19,00 die 100 Kg., worauf reſtliche 10 Tonnen zurückgezogen wurden. Gleichfalls zurückgezogen bzw. auf kommenden Montag vertagt wurde ein öffentlicher Verkauf von.600 Ztr. Weizennachmehl, 2145 Sack Weizenbrotmehl und 100 Sack 70 proz. Roggenmehl. Die ſüddeut⸗ ſchen Mühlen, die ihre Forderungen bis auf 37,00 ermäßigt hatten, verlangten zuletzt für Weizenmehl, Spezial 0, wieder 37,50 bis 37,75, für Roggenmehl 30—30,50. Die zweite Hand gab mit 36,25 bzw. 26,50„ ab. Weizennachmehl koſtete 18,50—19,00 l. Am Futtermittelmarkt war die Stimmung ruhig. Kleie war mit 12,50—13,00, bei den Mühlen mit 13—13,25 zu haben, Futtermehl koſtete 14,50—15,00/ die 100 Kg. Sonſt nannte man Trockenſchnitzel mit 10,50, Torfmelaſſe mit 9,00., Malzkeime mit 15,25, Biertreber 16,25, Futterweizen war ziemlich gefragt bei 23,50. Futterkuchen koſteten die 100 Kg. Erdnußkuchen 21,50 /, Rapskuchen 15,75, Palmkuchen 16,25&., Kokoskuchen 22,25 ½ die 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen. Im Malzgeſchäft zeigte ſich wieder etwas Zurückhaltung; es erfolgten Umſätze in Braumalz zu 50,00 und in Brennmalz zu 39—40,00 die 100 Kg. Am füddeutſchen Tabakmarkt wurden für Regiezwecke 8000—10 000 Ztr. 1923er und 1924er Tabake zu 45—52,00 der Zentner von Pflanzern und Händlern übernommen. Sonſt iſt das Geſchäft am Tabak⸗ wie am Rippenmarkt ziemlich unverändert. Es wäre ein weichender Regen für die neuen Pflänzchen nötig, die ſich nur langſam entwickeln, weil Gießen allein nicht ausreicht. Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß mehrfach Nachpflanzungen nötig werden, weil die Pflänzchen verdorren, doch wäre es ver⸗ früht, ſchon heute ſich ein Urteil über die Ernteausſichten bilden zu wollen. In der Rheinſchiffahrt hat die Nachfrage nach Kahn⸗ raum etwas zugenommen, doch liegt das Geſchäft noch immer ſehr ruhig. Die Fracht von der Ruhr nach Mannheim hat ſich nur unweſentlich verändert. Der Schlepplohn Ruhr⸗Mannheim beträgt 0,90—1,00, Mannheim⸗Karlsruhe 0,35, Mannheim⸗Straß⸗ burg 0,75„ die Tonne. Georg Haller. eꝛrein Deulſcher Eiſen- und Stahl⸗-Induſtrieller 1 Der Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller hielt ſeine diesjährige Mitgliederverſammlung am 16. Juni in Saar⸗ Juſtizrat Dr. Meyer berichtete über die Arbeiten des Vereins auf dem Gebiete der Eiſen⸗ bahntarif⸗, der Handelsvertrags⸗ und der Zollpolitik. Was die Handelsvertragsverhandlungen angehe, ſo ſei die von Frankreich feſtgehaltene Forderung auf Einräumung zollfreier Eiſeneinfuhrkontingente aus Elſaß⸗Lothringen für die deutſche Eiſen⸗ induſtrie unannehmbar. Die Handelsvertragsverhandlungen und die Erlangung der vollen Meiſtbegünſtigung leiden unter unſerer ſchlechten Zollrüſtung. Auch ſei es ſchwer, im einzelnen Zugeſtändniſſe vom Auslande zu erreichen, wenn dieſem bereits von vornherein die volle Meiſtbegünſtigung zugeſagt iſt. Es wäre rich⸗ tiger, von dem Erfolge des Außenhandels der einzelnen Poſitionen die Gewährung der Meiſtbegünſtigung abhängig zu machen. Die Beibehaltung der alten Eiſenzollſätze bedeutet eine relative Herab⸗ ſetzung der Eiſenzölle angeſichts der Teuerung gegenüber der Friedenszeit. Die Eiſen ſchaffende Induſtrie kann deshalb mit dieſer Zolltarifnovelle nicht zufrieden ſein. Bezüglich des Ver⸗ edelungsverkehrs beklagte der Redner, daß die Regierung in der letzten Zeit in mehreren Fällen den zollfreien Veredelungs⸗ verkehr in einem Ausmaße zugeſtanden habe, der auf die Dauer zu den ſchwerſten Schädigungen der Eiſeninduſtrie und zu einer glatten Durchlöcherung der Eiſenzölle führen müſſe. Der mit großem Beifall aufgenommenen Rede folgte der Vortrag des Geſchäftsführers, Reichstagsabg. Dr. Reichert über„Rettung oder Ruin der Eiſeninduſtrie“. Der Redner führte aus, daß ſeit dem Kriege nicht mehr von Gewinn, ſondern nur von denkbar ſchweren Verluſten unſerer Eiſeninduſtrie geſprochen werden könne. Zu den Subſtanz⸗ verluſten infolge des Verſailler Vertrages mit der Schmälerung der Erzgrundlage, mit ſeiner Sprengung von Konzernen und Kartellen und mit der der Entwaffnung dienenden Vernichtung wertvollſter Betriebseinrichtungen, ferner zu den ſchweren Schäden infolge des Ruhrkampfes und der Micumbelaſtungen traten die jahrelang wirkenden Verluſte durch die Zwangswirtſchaft, die Höchſt⸗ preis⸗, Reparations⸗ u. Inflationspolitik, die Arbeitszeitverkürzung, die zollfreien Einfuhrkontingente uſw. Kohle, Koks und Erze ſind erheblich teurer als früher. Der wichtigſte Rohſtoff, der Schrott, lag noch jüngſt ſogar bis 40 v. H. über dem Friedenspreis, während Stabeiſen nur etwa um 20 v. H. höher gehalten werden kann. Die Eiſenbahnfrachten für die Eiſeninduſtrie bewegen ſich im Durch⸗ ſchnitt etwa 50 v. H. über dem Vorkriegsſtand. Die Rohſtoffracht⸗ belaſtung ſelbſt der günſtigſt gelegenen Hütten macht 16 v. H. der Selbſtkoſten für Stabeiſen aus. Die Steuererhöhungen allein zehrten 1924 mehr als die Eiſenpreiserhöhungen auf, die Schulden⸗ zinſen ſind mehrfach ſo hoch wie früher, und die allgemeinen Hand⸗ lungsunkoſten ſind erheblich höher geworden, weil gewiſſe Ver⸗ waltungsaufgaben, wie z. B. die Steuererhebung, der Induſtrie übertragen worden ſind. Hoffnungen darf man weder auf eine ſchnelle Senkung der Bankzinſen, noch auf einen allgemeinen und ins Gewicht fallenden Abbau der Eiſenbahntarife ſetzen. Die über⸗ teuerten Frachten der Reichsbahn hängen allerdings auch mit der vor Jahren getriebenen unerhörten Perſonalpolitik zuſam⸗ men. Beſſer wären die Ausſichten auf Steuererleichterungen, wenn ſich nicht allein Reich und Länder, ſondern auch die Gemeinden unnötige verſchwenderiſche Ausgaben abgewöhnen und in ſach⸗ lichen wie in perſönlichen Aufwendungen die Sparſamkeit beach⸗ ten würden, die man nach den Befreiungskriegen vor hundert Jahren in verantwortungsbewußter Selbſtverwaltung durchgeführt hat. Auch bei den Rohſtoffen beſtehen keine nennenswerten brücken ab. Möglichkeiten, bald zu billigeren Bezugspreiſen zu gelangen, ſo⸗ lange nicht die Steuer⸗, Fracht⸗ und Zinsſätze ermäßigt ſind. Selbſt die Möglichkeit, durch techniſche Moderniſierung der Anlagen zu einer Koſtenerſparnis zu kommen, bietet ſich in dieſer Zeit ſchlimmſten Kapitalmangels leider nicht. Es bliebe alſo leider nur ein Weg zur ſofortigen Herabſetzung der Selbſtkoſten, das wäre die Neuregelung der Perſonalbezüge. Es iſt klar, daß dem Arbeit⸗ nehmer weder eine ſtarke noch eine langdauernde Ermäßigung ſeines Einkommens zugemutet werden kann. Für die Wiederkehr beſſerer Tage iſt Vorausſetzung die Feſti⸗ gung unſerer politiſchen Verhältniſſe im Innern und nach außen und die Schonung unſerer Volkswirtſchaft, beſonders durch die Er⸗ haltung der Währungsſtabiliſierung und des Ausgleichs der öffent⸗ lichen Haushalte. Syndizierung und Kartellierung führen auf den Weg der Geſundung. Der Zuſammenſchluß der Eiſen ſchaffenden Induſtrie mit mäßiger Preisbildung im Inland und rückſichtsvoller Beachtung der Weltmarkterſcheinungen liegt auch im Intereſſe der Eiſen verarbeitenden Induſtrie und der End⸗ verbraucher. Es muß auch nach einer Ordnung des Welteiſen⸗ marktes geſtrebt werden. Eine wohlüberlegte Verteilung der Abſatzgebiete in den nicht Eiſen ſchaffenden Ländern wäre das wichtigſte Ziel einer Weltverſtändigung und der erſte Schritt zur Vermeidung unerträglicher Lieferbedingungen ſowie zur Stärkung; der Kaufkraft der führenden europäiſchen Wirtſchaftsvölker. Die deutſche Eiſeninduſtrie verfügt zuſammen mit der Saar über eine ſo große Leiſtungsfähigkeit, daß nach der vollen Deckung des inländiſchen Bedarfs ſich noch mindeſtens 25 v. H. Ueberſchuß für die Ausfuhr ergeben. Bei den ſeit Jahrzehnten nicht erhöhten Zöllen vermag aber die deutſche Eiſeninduſtrie nicht das ganze inländiſche Abſatz⸗ gebiet zu behaupten. In den letzten Monaten erreichte die Einfuhr im Durchſchnitt 100 000 Tonnen, alſo etwa das Fünffache der Friedenseinfuhr; die Ausfuhr dagegen ſtand mit 226 000 Tonnen monatlich nur auf der Hälfte der Vorkriegsmenge. Große Zweige der Eiſenverarbeitung ſelbſt verlangen nach erhöhtem Zollſchutz. Für 98 v. H. der Eiſengewinnung bedeutet die Beibehaltung der alten Zölle im Hinblick auf die um ein Drittel verteuerten Selbſt⸗ koſten einen entſprechend verminderten Schutz. Die Leiſtungsfähig⸗ keit der Eiſen ſchaffenden Induſtrie wie ihre tatſächliche Eiſen⸗ gewinnung geht weit über den heimiſchen Bedarf hinaus, trotzdem mußte die Stahlproduktion um 20 v. 9. und die Roheiſenproduktion bis zu 40 v. 9. eingeſchränkt werden. Auch bei etwas höheren Eiſenpreiſen iſt die deutſche ver⸗ arbeitende Induſtrie in der Lage, gegenüber der zu meiſt teureren Preiſen arbeitenden engliſchen Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu beſtehen. Selbſt bei theoretiſch voller Ausnutzung des Zolls bleibt die Zollbelaſtung yon Maſchinen unter 3, ja meiſt unter 2 und oft unter 1 v. H. ihrer Selbſtkoſten. Aber der Eiſenbahn⸗ verſand fertiger Maſchinen iſt viel teurer als der im Material ſteckende Zoll. Noch höher als die Frachtbelaſtung iſt natürlich die Steuerlaſt, die im vorigen Jahre über 10 bis 20 v. H. der Selbſtkoſten ausmachte. Erlauben die Zölle künftig ein langfriſtiges Produktions⸗ programm, ſo kann die verbilligende Wirkung der Zölle nach der Stabiliſierung der Eiſeninduſtrie nicht ausbleiben. Der Reichs⸗ wirtſchaftsrat iſt auf dem richtigen Wege, wenn er gegen das ruinöſe Dumping des Auslandes im Inland wirkſame Abwehr verlangt. Wir ſtehen wirtſchaftspolitiſch am Scheidewege. Es fragt ſich, ob eine entſcheidende Zollpolitik den Weg zur Rettung bahnt, oder ob man uns mit unzulänglichen Zöllen und damit ungünſtigen Handelsverträgen noch weiter den Weg des Ruins gehen läßt.. Als letzter Redner ſprach Kommerzienrat Hermann Röchling, Völklingen, über Die wirtſchaftliche und politiſche Lage des Sagr⸗ gebiets“.— Der Tagung ſchloſſen ſich Werksbeſichtigungen in Völk⸗ lingen, Homburg und Hettlach an. andelsblatt! Th. Goldſchmidt,.-., Eſſen Nach dem Geſchäftsbericht erzielte die Geſellſchaft Fabrikationsgewinn von 1 713 118.A. Dagegen erforderten b Laſten und Steuern 1 042 445=4. Nach Abzug von 451 308 944 für Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 219 36⁴. wordus eine Dividende von 6pCt. auf die Vorzugsaktien—5 teilt und der Reſtbetrag von 201 354 R auf neue Rechnung ohr getragen wird. Durch den Beſchluß der go..⸗V. vom 27. Noob. 1924 wurde das Grundkapital der Geſellſchaft von 150 Mill. 5 auf 29,3 Mill..4 ermäßigt, das ſich auf 300 000 N. Vorzteiſ aktien und 29 000 000 R. nicht bevorrechtigte Aktien mcaffe. Ferner wurde eine geſetzliche Rücklage von 2 930 000 R. geſchaf 105 Für die Geſellſchaft kann das Jahr 1924 nur dann als ein Jahr 55 wirtſchaftlichen Beſſerung bezeichnet werden, wenn man. es 1923 gleichsweiſe gegen die nahezu geſchäftsloſe Zeit des Jahres die ſtellt. Nach der langen Güterſtockung infolge der Beſatzung, ſowohl die Werke in Eſſen als auch in Mannheim⸗Rhei be traf, konnten im abgelaufenen Jahre ſämtliche Betrie 3 wieder zum Arbeiten gebracht werden. Dies war allerding nur allmählich möglich, ſo daß mit geregelter Arbeit nur in Teil des Jahres gerechnet werden darf, während die Verw koſten das ganze Jahr belaſten. Ueber die Beteiligun gen 15 Geſellſchaft iſt zu ſagen, daß vor dem Kriege große Einnahmen 18 dem Mitbeſitz an ausländiſchen Unternehmen dem Werk zuflo Dieſer Beſitz iſt im Kriege verloren gegangen. Daher wurde den ſucht, Erſatz in einer Reihe inländiſcher Beteiligungen zu 110 4 Dieſe befinden ſich aber noch in der Umſtellung oder im Neuauf 15 In der Bilanz ſtehen unter Aktiva: Fabrikanlagen und it Herſtellung begriffene Neuanlagen mit 10 912 488.l1, Vorräte hel 2160 829.J, Kaſſe mit 62 203., Staatspapiere und Wech mit 447 688.I, Schuldner: Anzahlungen auf Waren 125 828 11 übrige Schuldner 8 351 321.I, zuſ. 8 477 149 Ral, Be gungen mit 10 409 246., Bewertung der nicht gewinnberen tigten Aktien 9 739 500=A. Andrerſeiks ſtehen Gläubiger 7612 288.I zu Buch. O 2: Neue Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Die ſeit + Jahre 1892 als offene Handelsgeſellſchaft beſtehende Firma Band berger, Leroi u. Co. in Frankfurt a. M.(Fabrikation Ju⸗ Großhandel ſanitärer Einrichtungen) mit Niederlaſſungen im ter und Auslande, wurde, wie man uns mitteilt, in eine.⸗G. un m⸗ gleichem Namen mit einem Aktienkapital von 3 Mill. A er gewandelt. Soweit die Aktien nicht von den Vorbeſitzern Uder nommen werden, gehen ſie an ein Konſortium unter Führung ld, Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, dem noch Gebr. Arnhagz Berlin, die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim die Bank für Thüringen, Meiningen, außerdem einige größ Induſtriefirmen angehören. Der Gründer und Seniorchef 1 5 S. Bamberger übernimmt den Vorſitz im Aufſichtsrat, den ſt n dertretenden Vorſitz Dr. Nichard Kahn, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim. *Anion Deutſche Verlagsgeſellſchaft. Stuttgart und Berlng Die.⸗V. genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache die Bil. nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung pro 1924 und beſchloß, 75 dem 705 000 betragenden Reingewinn 8 pEt. Dividende e 5 000 000 Stammaktien zur Ausſchüttung zu bringen 258 000 auf neue Rechnung vorzutragen. * Maſchinenfabrik Buckau.-., Magdeburg. In der der Geſellſchaft wurden die Regularien genehmigt und die ſchüttung einer Dividende von 10 pCt. beſchloſſen. Wie Verwaltung mitteilt, liegen für die Werke reichliche Aufträge vol. O6 proz. Berliner 15-Millionen-Dollaranleihe. Wie Berline Blätter melden, iſt für die 6 proz. Berliner Dollaranleihe 57 15 Mill. Dollar die Genehmigung bei den Reichs⸗ und Stacl organen nachgeſucht worden. Man vermutet, daß die Entſcheibln hierüber ſchon nächſte Woche fällt. 2-.-G. Brown, Boveri u. Cie. in Baden, Schweiz. Wie 9e, lautet, beantragt die Verwaltung die Ausſchüttung einer Din dende von 6 pet.(i. V. 0 pCt.) und Ueberweiſung von 500 Franken an die ordentliche Rücklage. .B. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern keinen allzu grobch Schwankungen ausgeſetzt. Der italieniſche Lire liegt feſter, wähneg, der franzöſiſche und der belgiſche Franken ihr Kursniveau behen, teten. London gegen Mailand 129,25 gegen 132,50 von 920350 London gegen Paris 10276(10276), London gegen Brüſſel 10 on⸗ (1036), London-Kabel 486, London⸗Holland 1212(1213), Londn Schweiz 2502(2503), Kabel⸗Schweiz 514,75(515), Kabel⸗Holla 24996(249,50). nde In Reichsmark koſten der Dollar 4,20, engliſche Pfipfg⸗ 20,41,5, Paris 19,90(19,85) Pfg., Zürich feſt 81,60(81,65) 3 Flalien 15,30(15,4) Pig. Holland 1,68,45(1,8,55) 4, 12,40 Pfg., Kriſtiania 71,30(71,20) Pfg., Kopenhagen feſter 750 (80, 20) Pfg., Schweden 1,12,35(1,12,40) Pfg., Brüſſel 19,70 49% Madrid 61,35(61,35), Argentinien 1,68,90(1,69,40). Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe e O Mannheim, 19. Juni. Zum Wochenſchluß waren die guc bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Intereſſe zeigte ſich 15 Zucker⸗Aktien, die weſentlich feſter lagen. Nach der wurden die Vorkriegs⸗Pfandbriefe der Rhein. Hypothekenbank nia 6,3 wieder notiert. Sonſt notierten: Badiſche Anilin 121, Rhene ke, 3,6, Verein Deutſcher Oelfabriken 60, Weſteregeln Alkalinel⸗ Stamm, 17, Brauerei Sinner, Grünwinkel 8,.⸗G. für induſtrie 55, Benz u. Cie. 60, Gebr. Fahr, Pirmaſens 55, Ke⸗ ne, ruher Nähm. Haid u. Neu 55, Koſtheimer Celluloſe 36, 1 8 Sohe Weinheim 0,64, Rhein. Elektrizitäts.⸗G. 66, Zuckerfabrik rathein, thal 4,2, Zuckerfabrik Waghäufel 63,5, 4 proz. und 375 proz. Nh 9. Hypothekenbank 6,3, 3 proz. Preuß. Konſols 6,600, 3 pros. de⸗ 0,600, 5 proz. Deutſche Reichsanleihe 0,410, Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 19. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 10. 10. Aluminſum 1.350 Elektrolytkupfer 130.50 130,50 in Barren 2,45•2,50.45,— Raffinadekupfer—.——.— 115 ausl.— Blei—.——.— üttenzinn—.— 45.350 RohzinklBb.⸗Pr.)—.— Nickel 8,45•3,50 1019•1 10 do.(fr Verk) 68 69.68⸗0,69 Antimon.19..21 1. Plattenzink 61—62 61—62 Silber für 1 Gr. 95,—.96,— 95.—— Aluminium 2,85⸗2,40.35•2,40 Platin p. Gr.—.— 77 London 19 Juni(WS Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. 1 v 1010 Kg⸗ 3325 33 10 10. 16 109. Ples 43 947 Kupfer Kaſſa 60,35 6035] beſtſeleet. 64.— 64.— Zin! 7435 13.25 do. 3 Monar 61585 61.50] Nickel 165.— 185.— Aueckſilbe! 19.26 69 b0 do. Elektol. 64.— 64.25] Zinn Kaſſo 253.25 252.85] Regulus 50 0 l¹ 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 19. Juni. 1 Kg. 0 B. 2800 G. 2812.; 1 Kg. Silber 95,25—95,20 G. 90,70 1 Gramm Platin 14,85 G. 15,55 B. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort am 19. Juni ſfer Bei ziemlich lebhaftem Geſchäft behaupteten ſich an der Schillne börſe Duisburg⸗Ruhrort die zuletzt erzielten Preiſe. Für einz Reiſen wurden ſogar 10 Pfg. per Tonne mehr bezahlt. Naue NManngeimer Seſmung mmus Seit und eben) emuded dg in se aun ggneg peaue Seeuu ue nehnggehng 201 ded heggaagh 10 e Inv ueungeu Gnacklurz u cei an ee0 ie nn e eeeeen eneung einhen eg i denu eg eed eeeg mepe nb lbeee e ee eenen ee eeee ⸗edeg eh e wuhe ne e be ecee en aee bi e ganchn fent ueusg de bunhentsuugvusniz ꝛuſe bunbilunbaegz 2% qun g·ñ· aeeee ee e eeen enen ae ee een ed uctpl se:usgeh nr hva legndv snvaca un egzegu eue uenunb eng zgeebqunich euudze cee e eheee ee en eguun Se qutecphte qun Jaubmea szehlung se uehee ee eehe en Duugz usbuneb uebſueieg oddnzch 40 jog inu„Bunzgegegz“ ause geg udadq usgeee eenes ee eeen neeeen eee ee Sueeeeee eee e ecee eee ee ee eeee neee e e en een eneng eee ed Inr e ee e eee eeeeee eene ee eeeeeeee eee eeeene eee eeeeeeee ece e ene e e daetzun uengpgec uet ee e e ee e ne eeea n· 0g ⸗a ngu ie eeneee een beuneen Gang uzeiung usqueunuo; idgun euuete ungemsn da dun sgenlung seg anzvujedckoc eee eeeeeeeee eeee e e ee e e leee e aoant a s50 gar enn ene eeeeee ene eeer en ae e e eeee ee e en e eee eee ee Aecpan eee e eeeen eeee uenbd e wupdeb Jun usbossoh usqujzquocg egequn uted ud Si dunesd usgvu eumos euebe e een ee e eeee eeue eglaog cen e aeeureee eeeeeuec eee eee wee een euencqeb eee sJ eene eeeeenee eeeee ee ege a0 uög J00 necgpe uunsennee eeeend ee ee er ee e e hnpag z0 aun ueſſe usboh o gghen deun eeeeende eed enee u ee eeehn eeeee een ae ih e aeec 2% vd— nesbutech usonucf aeno ſog— 111 4 uegfel ne uegeli nee eheeeeen ehe bun nee eue mered banpg aenlund ueg bunjunudgs ud seuch daoggab en eenenpang nsd bunu „ eeene ee eeneee en euuen ehe unuun ee eee hen eee ee eeee eeee weeebeeee eeen eee een ee encee eene e ne geguabeg) we eene wee aneee ee e e ee e u 25 een e en eebe eueed e anu ztu deinegn enee din e e ben bebeenc unuueg 0 ufelles 4% bunduencs iubzeg aiſnagg zed jngchoc einvilen l Zaeee eeeeen eee eheng ben) ü; n eun Dgoguc ee en beeeeen e e eeeee eeeen ̃eun eee ee-eeee ee eeebe nu e e acnze nesgpꝛes bee eeeceee eceeene ͤe e eehe ee dun ee aonhd bunzeupands ꝙou bunuuvckſpoch a% iee ois Gieib Ene nee lee e ee e eeee eeeeehe we e ecden eenenee ne e e ecee iee ee e e! 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Taneteer e eeen eeſeeg meeg anu gg uebzol nd anſvg abu ee ben ee eeene eeene eeeeenee a0%0 neeee ee e ee en eee eeeg eee eeee in i ee eepe ueuugz ͤ nebeeg uenng nedeg eee0 ⸗uv anv cpi ubiom uezom usgelnssnvioa usuoillnzszc jvuiule icpu gog Ja ꝛchesLedd ol uoa ejsfanenv anu sh4 Mabm usen6 a0ubuſeuegen ecesueilnzszC qun ⸗sBvizog scpel ne 81g 61112˙2 „p1 5 gyq udabg usg⸗ſabqv Luvc) usdebnbuie udavg uauzee ue usgel nr een eeee er ee en eee eemec ueenzenut meee en ecee nuune en ctu ung Becheg u Gaisuog deueenenun 0 *. 5 ueqan juuvueb unzng 220 lo5 inzg“ uga qun(888—90? ee)„usdqusgeg 12% 21 wod usdunzquvaqz usgond dee e e e eee eeeeeg ausbech umg ueeneh eneec uie ſpef dolabzqß jnvqß ousqac Aum ae ueueeneee eunucpeegubrg ueſeid sno aguugz uvzgg zutuinde enzung en eeeehe en eee earnd ecee edee nee eueun eme-pduesnt e een een inme o ueonneur bunuzeunvahic zuſe a e eee eeet dee)„en eeeeee ee dun Luece uog neh hee; „ohav ui ing ꝙæpou ai n inb edeeen ne e ee ze eeene ee een nen neneeree leee aeee e pues „sequn Enppan de eeehe eenheeee becne eeee suege; aee e aeeeeg beun wcecen eeeeeetee eee eees inb in eeeeee ene e e e ehe beeeene ceree mog zvg uegenea vuohg id ai ſnb uat en e 0 i Doeee e eenen eceeen en eeennen eeen e nũ nenen ee eeeenbeg weueunz eueuee eee ne gaim Invazea uee ee en leene eeene deee e eee ee eeceeeee⸗eeen ee dnen eee weeeeee bee leee oHozg%t go snvung Inbdava unpf bunaqnisimeg sdoauRN moqh:iunνε Hj,jipd · vf vug buugg„ν,Ed jog ſusgaa oun nag ont bunag zaunaguuu anae. 5 Neue Maunheimer Feitung(Aus Zeit und Leberg daß gerade die watsen Künſtler, die ja zumeiſt erſt ſpät(für ihr Leben oft allzuſpät) erkannt werden, falls ſie überhaupt Aufnahme im jene Kaſte finden, in ihr unterdrückt würden oder doch nur eine unbedeutende Minderheit bildeten. „Aus meinen großen Schmerzen mach' ich die kleinen Lieder“, ſang Heine und Schumann ſang den Vers nach. In dieſen Worten liegt die Erkenntnis deſſen, daß ohne Kampf und Schmerzen kein Künſtler reif und befähigt wird, Großes zu ſchaffen. Die allzu ſchrankenloſe Beſeitigung aller Reibungspunkte würde alſo der Kunſt wenig dienen. Die Bemühungen derer, die es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht haben, Natur, Leben und Wirken bedeutender Künſtler zu er⸗ forſchen und der Mitwelt zu erſchließen, dürfen alſo keineswegs da⸗ hin gehen, dem Künſtler im Rahmen dieſer Welt eine eigene zu er⸗ bauen. Die ſchafft er ſich ſelbſt! Soll alſo eine„Bekehrung der Welt“ verſucht werden, ſo darf ſie nur dahin gehen, dieſe eine freiere Einſtellung gegenüber dem Künſtler zu lehren, die aber niemals bis zur Billigung völliger Schrankenloſigkeit gehen darf. K Erinnerungen an Käſtner Ju ſeinem 125. Todeskage am 20. Juni. (Nachdruck verboten.) Der Göttinger Mathematiker Käſtner war gleichzeitig ſatyri⸗ ſcher Schriftſteller und als ſolcher von ſeinen Zeitgenoſſen ſehr ge⸗ fürchtet. In dem Werk„Dorothea von Schlözer heißt es von ihm: „Eine der auffallendſten Karfkaturen war der Mathematiker Käſtner: klein, mit Habichtsnaſe ‚wie ein Satyr, in unförmiger Perücke, von deren Haarbeutel beiderſeits ein ſchwarzſeidenes Band, der ſoge⸗ mannte Poſtillon damour, herabhing. Seine witzigen Einfälle pflegte er durch lautes Lachen anzukündigen und mit kalikutiſchem Gekoller vorzutragen.— Als bei einem Gaſtmahl ein ihm gegenüber ſitzen⸗ der Miniſter ihn wiederholt in dritter Perſon anredete, führte Käſtner dieſen beim Auftragen eines Hechtes mit Hilfe eines ſoge⸗ nannten Leberreims folgendermaßen ab: „Die Leber iſt vom Hecht und nicht von einem Stör, Der Herr, der mir genüber ſitzt, der nennt mich immer Er!“ * Bei Dorothea von Schlözers Prüfung ſagte Käſtner, er habe ſie Oich den binomiſchen Lehrſatz beweiſen laſſen wollen, aber davon Abſtand genommen, da„die übrigen Examinakoren nichts davon verſtünden!“ Als Käſtner den Göttinger Profeſſor Michaells beleidigt hatte, ſollte er ihm Abbitte tun. Er ſchlich ſich zu dem Zweck ins Haus, trat aber trotz wiederholten Hereinrufens nicht ein. Als Michgelis dann an die Tür kam, rief Käſtner ſchnell„O verzeihen Sie“ und ſauſte wie ein Blitz die Treppe wieder hinunter. Dem jungen Mathematiker Vendavid ſtellte Käſtner folgendes Zeugnis aus:„B weiß ſo viel Mathematik, daß er auf jede Profeſſur Anſpruch machen kann!(Nur nicht auf meine, ſolange ich lebel)“— 1* Ueber„1001 Nacht“ urteilte Käſtner: „Ein Sultan, dem die Ruhe fehlte, Horcht' 1000 und noch eine Nacht Auf das, was ihm die Sultanin erzählte— So hätt' ich nicht die Nächte zugebrachtl“ * Als Auguſt der Starke durch einen herabfallenden Betthimmel verletzt worden war, rief Käſtner aus: „Du gerechter Himmel!“ * Ueber einen Dichterling, deſſen Trauerſpiel ihm zur Begut⸗ achtung vorgelegt war, urteilte Käſtner: Den Zweck des Trauerſpiels den weiß er zu erreichen: Das Mitleid— mit dem Stück! und Furcht vor mehr dergleichen!“ Ein Student überreichte Käſtner ſein Stammbuch mit der Bitte, ſich auch daxin zu verewigen. Käſtner nahm es, blätterte darin, und da er viele Unanſtändigkeiten darin fand, ſo ſchrieb er hinein: „Herr! Erlaube uns, unter die Säue zu fahren.“ * Käſtner hatte bei einem Manne, der als ein aufgeblaſener und dabei ſehr beſchränkter Kopf bekannt war, Geſchäfte. Der Dichter wurde in ein Zimmer geführt, an deſſen Wand zwei Bildniſſe hin⸗ gen, die den Herrn des Hauſes als Kind und als Mann darſtellten. Der vornehmtuende Herr ließ Käſtner ein wenig lange auf ſich warten; dieſer ſuchte ſich die Langeweile damit zu vertreiben, daß er unter das erſte Bildnis ſchrieb: „So ſah der kleine Narr in ſeiner Jugend aus,“ während er unter das zweite dieſe Worte ſetzte: „Und ſeht, im Alter ward ein ſolcher großer draus.“ 2 geſtreckt; dieſer aber dachte gar nicht an die Bezahlung. Da Käſt⸗ ner das Geld dringend benötigte, erinnerte er ihn ſehr höflich an die Zurückgabe des Geliehenen. Als der Schuldner immer noch keine Anſtalten machte, die Summe zurückzugeben, ſchrieb Käſtner folgenden Brief an ihn:„Einem Studierenſollenden, der auf der Univerſität nicht zum ordentlichſten lebte, ſchrieb ſeine Mutter des⸗ wegen ſehr bewegliche Vorſtellungen.„Nun, wenn Du Dich da⸗ durch nicht rühren läßt,“ ſagte ſein Stubenburſche zu ihm,„ſo wird Dich dieſer Brief am Jüngſten Tage verklagen.“„!“ war ſeine Antwort,„da werde ich ſagen, ich hätte ihn nicht bekommen.“ — Wenn Euer Wohlgeboren von dem Briefe, den ich Ihnen vor etwa drei Wochen zu ſchreiben mir die Freiheit genommen habe, auch ſo ſagen wollen, ſo werde ich bitten, ſolches eher zu tun, als am Tage des Füngſten Gerichtes.“ Ein junger unbegabter Dichter brachte Käſtner ſein erſtes Vers⸗ buch mit der Bitte, alle der Verbeſſerung bedürftigen Stellen durch ein Kreug zu bezeichnen. Als der Poet nach einer Welle ſein Buch wieder abholte, fand er kein einziges Kreuz in ihm und ſah Käſt⸗ ner vor Freude ſtrahlend an. Käſtner aber ſagte ruhig:„Hier ſind ihre Gedichte ohne Kreuz zurück, da ich Ihnen keinen Fried⸗ hof in die Hand geben wollte.“ Ales der verdienſtvolle Münchhauſen 1774 geſtorben war, wurde eine Gedächtnisfeier veranſtaltet, bei der Käſtner und der Konſiſto⸗ rialrat Muray Reden halten ſollten. Sie bekomplimentierten ſich lange über den Vortritt, bis endlich Muray unwillig ſagte„Ich habe noch ein kleines Geſchäft, drum ſprechen Sie zuerſt.“ Er ent⸗ fernte ſich auf einige Augenblicke, die Käſtner dazu benutzte, den Anfang der Rede Murays zu überblicken. Er ſprach nun mit Feuer über die Verdienſte des Verſtorbenen und ſchloß, da er Muray kommen ſah. mit den Worten:„Beweiſet, trotz dieſes traurigen Ereigniſſes, Seelenſtärke und weinet nicht, Ihr Brüder!“ Nun erſchien Muray, beſtieg die Rednerbühne und begann mit Pathos: „Weinet, Ihr Brüder!—— und die Verſammlung brach in ein ſchallendes Gelächter aus. 1. Muſie und Dichtung Von Dr. Georg Lange(München) Feindſelig bald empfunden, bald als Freunde, als Eins ſogar und wieder als unvereinbar, ſtreben beide heute mehr denn je nach Klärung. Läuterung. Abarenzung und— Vereinigung? Urſprünglich waren beide vereint. und es iſt ſchwer zu ſagen. welche Kunſt zuerſt auf die Welt gekommen ſei. Die Dichter werden behaupten: die Dichtkunſt, die Muſiker: die Muſik. Und in ſtrengem Verſtande. das ſei vorweg geſagt. aibt es keine Dichtung ohne Muſik (ob Muſik obne Dichtung, will ich hier nicht unterſuchen). Die älteſten Dichtungen der Germanen wie der Griechen. die Heldenlieder, waren Geſänge Lieder, vorgetragen zur Kithara, zur Harfe. Nur beſcheiden begleitend gab dabei das Inſtrument den Ton an. die Stimmung. Dieſe Heldenſieder ſammeln ſich, aruppie⸗ ren ſich zu Cnklen. wie wir ſolche in der Edda vor uns haben, die noch immer geſangartig vorgetragen werden. Sobald die Dichtung ſich von ihrem natürlichen Mutterboden. der Muſik, entfernt, ſtirbt ſie ab. Das Leben verwelkt. das Gerippe bleibt zurück: die Regel. die„künſtleriſche Abſicht“, die rhetoriſche Sprache. Aus den Liedern der Flias wird das breite Epos, das erſt vorgetragen wird von dem Rhapfoden auf dem Markt, dann nieder⸗ geſchrieben mit ſamt dem vielhundertverſigen Schiffskatalog. Bei uns im Deutſchen entſteht aus den Sieafried⸗ und Kriemhild⸗Liedern das ſogenannte Nibelungenlied mit ſeinen langatmigen Unterhaltun⸗ gen, Feſt⸗ und Kleider⸗Schilderungen. Die Tragödien des Aiſchnlos und Sophokles ſind nach Nietzeſchs aroßer Erkenntnis geboren„aus dem Geiſte der Muſftk“. der durch die Chorlieder hörbar bezeichnet wird.(Ich habe in meiner Ueber⸗ traaung der„Perſer“— Verlag Heimeran München— die aroße Muſik dieſer Tragödie in den Worten nachzutönen verſucht.) Anders, doch ähnlich die Komödien des Ariſtophanes. Bei Euripides uin der„mittleren Komödie“ geht das Verklingen der Muſik Hand in Hand mit der Auflöſung der Kultur. Was nicht mehr erklingt. nur aufgeseichnet iſt, iſt künſtleriſch nahezu wertlos: Otfrieds Evangelien⸗ dichtung ebenſo wie Heſiod und gar Virail. Sappho„ſingt“ noch (wie ſpäter die Minneſänger im Mittelalter), ſie findet neue Weiſen. Horaz bildet dieſe Weiſen nach— ganz genau ſind ſie da: Silbe für Silbe, und doch iſt der Klana verloren Die Meiſterſänger erſinnen tauſend Weiſen. aber keine Muſik iſt mehr darin, keine Kunſt. Die ſtärkſten Dichtungen unſeres Mittelalters die Volksballaden(Verlaa Beck. München) ſind Geſänge. Aber merkwürdial Sie ſind mit der begleitenden Melodie zuſammen auf die Welt gekommen, aber ſie haben dieſe Melodie und die folaende die dritte oft und die vierte überlebt kraft ihrer unſterblichen inneren Melodie. In der Neuzeit gehen Dichtung und Muſik getrennte Wege. die immer weiter auseinander zü führen ſcheinen. Im ſiebzehnten Jahr⸗ bundert droht die Dichtung. von der Muſtik verlaſſen, bei Lohenſtein. Hofmannswaldau und Beſſer völlig in Rhetorik zu verkommen: nur im geiſtlichen Liede ſchwinat die Muſik fort bis zu Bach. Aber hier ſchon wird dichteriſch Wertloſes durch die neue klaſſiſche Muſik in eine andersartiae Höhe erhoben. Dieſer hohen ſelbſtändigen neuen Kunſt gegenüber der Bach. Händel, Handn, Mozart. im achtzehnten Jahrhundert, erheben ſich auch in der Dichtung ſcharfumriſſene Gipfel: Leſſing, Klopſtock. Schiller. Goethe. Nicht zufällig ſind all dieſe Meiſter Proteſtanten. losgelöſt von muſikaliſcher Tradition. Acue Nauveiwer Deuung Mus Bem und Lebetd Wenn bei Leſſing beſonders der Weg ſich auftut von der Dichtung zu der Philoſophie der großen Rationaliſten, ſo gebiert anderſeits Klopſtock aus proteſtantiſchem Pietismus in der Sprache ſeiner Oden eine Muſik. die der Bach⸗Händelſchen eng benachbart iſt. Herder vollends areift wieder durch zum Volksliede. Darin ruht ſeine Größe. daß er aller gemachten. rhetoriſchen Poeſie gegenüber die aus völkiſchen Urkräften gewordene Poeſte verkündet. Durch die Muſik aber bänat unſere Seele am innigſten mit jenen Urkräften zuſammon Goethe und Schiller ſtanden der großen vergangenen und zeit⸗ genöſſiſchen Muſik fremd gegenüber. Sie waren— im landläufi⸗ gen Sinne— unmuſikaliſch. Und doch haben wir Zeugniſſe von Schiller, daß durch die Muſik tiefſte ſchöpferiſche Kräfte in ihm auf⸗ geregt wurden— wenn auch ſeine Dichtung immer mehr die Form der großen renaiſſancemäßigen oder franzöſiſch⸗klaſſiziſtiſchen Rhe⸗ torik annahm. Für Goethe, der doch in der„Iphigenie“ und im „Fauſt“ eine tief muſikaliſche Sprache, ſprach, bedeutete das Zu⸗ ſammentreffen mit Beethoven nichts, wie er ſich dann den zweiten Teil des„Fauſt“ am liebſten von Meyerbeer vertont dachte. Wie ihn ein ſchlichtes Lied, zum Beiſpiel von der Szymanowska ge⸗ ſungen, innere Qualen löſte, ſo trieb er anderſeits durch ſeine Lieder Schubert zur Kompoſition. Aber bei dieſen und anderen Kompoſi⸗ tionen Goetheſcher Dichtungen zeigt ſich die ganze Ferne und— Nähe der beiden ſelbſtändigen Künſte. Sie drücken beide dasſelben in ihrer eigenen Sprache aus, ſo zwar daß die Verſe des Dichters völ⸗ lig in den Klängen des Muſikers verfinken. Die Unterſcheidung zwiſchen Inſtrumental⸗ und Vokelmuſik wird zu einer bloßen Scheidung der muſikaliſchen Darſtellungsmittel. kalmuſik iſt die menſchliche Stimme ds Inſtrument. Das Verhält⸗ nis von ehedem hat ſich umgekehrt. Die Muſik hat die Obermacht über die Dichtung gewonnen. Und ſie triumphiert immer mehr im neunzehnten Jahrhundert bis in unſere Tage. Der Menſch, der wie Durch ein Jungbad gereinigt ſein will von den Sorgen und Mühen des Tages, taucht unter in der Muſik— nicht in der Dichtung. Beim Anhören der Muſik pflegt die Seele, losgelöſt von allen Immnungen, allem Begrifflichen, Aeußerlichen Gewordenen, Er⸗ ſtarrten, Zwieſprache mik dem Unbedingten, Göttſichen. Dieſelbe kulturelle Bedeutung wird die Dichtung wieder haben, wenn ſie, befreit von allen Zwecken, Muſik geworden iſt, reine Offenbarung des Ueberirdiſchen. 0 Die Dichter des neunzehnten Jahrhunderts wenden ſich verwun⸗ dert ab von der Schweſterkunſt. Heinrich Heine zum Beiſpiel, in deſſen großen Dichtungen ein Meer von Muſik rollt, empfindet Beethoven als ſpiritualiſtiſch(übergeiſtig). Eine Ausnahme bil⸗ det noch Grillparzer, der abwechſelnd in der Muſik lebt und in der Dichtung, der aber doch Dichter genug iſt, um die ganze Fülle katho⸗ liſcher Muſiktradition(bis zu ſeinem Liebling Mozart) voll auszu⸗ ſchöpfen allein in der Dichtung. Inzwiſchen iſt die Dichtung: das Drama von Hebbel an, die Lyrik, die von Hölderlin datiert, immer geiſtiger geworden, immer gedanklicher. Auf den dionyſiſchen Rauſch der Fülle iſt der Gedan⸗ kenrauſch der Entbehrung gefolgt. Statt ins Monumentale aufzu⸗ ſteigen, ſind die Linien immer vielfältiger gebrochen, die Spiegelun⸗ gen immer feiner ſchattiert worden. Dieſe Dichtung(zum Beiſpiel aus dem Georgſchen Kreiſe) iſt der Muſik feind wie keine andere zu⸗ vor. Aber die Muſik ſelbſt— iſt ſie auf ihrer Bahn etwa demſelben Geſetze der Auflöſung gefolgt? Wird ſie ſchließlich ebenſo unmuſi⸗ kaliſch werden wie die Dichtung? In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderis beginnen die Verſuche, Dichtung und Muſik zu verſöhnen. Die alte Oper war nur Muſik. Das„Muſikdrama“ Wagners und ſeiner Nachfolger je⸗ doch will wieder die Dichtung in den Vordererund rücken. Aber die ausgebildete Dichtung und die ausgebildete Muſik laſſen ſich nun nicht mehr vereinen. Sondern die Dichtung ſtrebt danach. füö⸗ allein das Ziel zu erreichen, das die Mufik ſchon auf ihrem Wege erreicht zu haben ſcheint. Sie will in ſich die ganze Tiefe der Mu⸗ ſik, wie ſie es in Goethe, Kleiſt, Grillnarzer und Heine begonnen hatte vollenden. Ihre Form iſt der vollkommene Sprachaeſan⸗. Vielleicht wird der muſikaliſche Dichter, wie es einſt geſchah, wieder neue Weiſen finden, das heißt ſein Lieder mit einer ſchlichten, die Heutigen oder Geſtrigen monoton anmutenden Melodie untergrun⸗ dieren, ſodaß die Wellen wieder ſichtbar oder hörbar würden, die eine Dichtung tragen. So könnte ſich mit der Dichtung auch die 222 Muſik verjüngen und erneuen. * Aus den„Studienblättern eines Muſikers“ Von Arkhur Blaß(Mannheim) II. Wir wollen uns nun zu Paul Marſops ſchönſten„Studten⸗ blättern“ wenden, ſie ſind mit Don Giovanni überſchrieben. Man braucht freilich auf keine Leiter zu ſteigen, um Mozart nahe u ſein, anderſeits: über Mozart läßt ſich vſel Neues finden und ſagen, wir werden auf neue Mozartforſchungen ſtoßen, indem wir allen Don Juanfragen die rechte Antwort ſuchen. Sind es doch nun hundert und zehn Jahre her, daß eine neue Auffaſſung des Don Teufel holt. Denn in der Vo⸗ zukommende Zeitkolorit. Juan⸗„Problems“ verkündet wurde. Bis 1814, bis zu E. T W. Hoffmanns„Fantaſieſtücken in Callets Manir war die allge⸗ meine Meinung, dieſer Giovanni ſei ein Wüftling, den endlich der Nun erklärte der Romantiker Hoffmann uns das Reich des Wunderbaren und A. BMarx faßte dieſe neue Entdeckung zu⸗ ſammen in die Worte:„Don Juan, mit den edelſten Anlagen, mit einem Herzen voll liebender Glut, von Menſchen umgeben, die ihm keine Befriedigung gewähren können, höher ſtehend als ſie alle und doch nicht hoch genug, um in ſich ſelbſt und in eigenem tätigen Leben Genügen zu finden, um jene zu entbehren— wird ſeiner edlen Natur abtrünnig, fällt. Und wenn er zuletzt dem Weſen naht, das allein ſeine Sehnſucht hätte befriedigen können, dann ſſt er durch den eigenen Abſall ſchon verderbt und nur fähig, auch ſie zu verderben. Ift dieſer Untergang einer reichen Natur nicht hinlänglicher Stoſf für ein Drama?“ So Marx im Jahre 1824. Die Aufſätze des berühmten Kunſt⸗ ſchriftſtellers, die im Verlag von F. W. Gadow und Sohn Gildbucg⸗ hauſen) im Jahre 1913 in erſtmaliger Sammlung von Leopold Hirſchberg erſchienen ſind, dürfen noch heute unſerer Teilnahme be⸗ gegnen. Denn was uns an ſeinem großen Beethoven⸗Werke von 1859 bezaubert: die wahrhaft großen Geſichtspunkte des über eine ſeltene Allgemeinbildung frei verfügenden Künſtlers, ſie finden wir auch ſchon in den Jugendſchriften des um 1830 berühmt gewordenen Muſikprofeſſors der Verliner Univerſität. Zur Sache ſelbſt läßt ſich freilich nur ſagen, daß deutſche Idealiſten ſolcher Art ſich leicht irren können. Die alte andaluſiſche Don Juan⸗Sage, wie das alte ſpaniſche Bühnenſtück von Tirſos de Molina, der Urquell aller Don Juan⸗ Opernlibrette, belehren uns anders. Und Mozarts Don Glovanni heißt urkundlich„dramma giocoso“, nicht„opera seria.“ Dies heitere Stück enthält tragiſche Momente, endet aber in Heiterkeit. Die Meinung, Mozart habe den heiteren Abſchluß nur der Form halber geſchrieben, iſt gar nicht zu beweiſen. In jenen Zeiten mußte der Schluß verſöhnliche Geſtalt haben. Es iſt das Verdlenſt von Paul Marſop zu zeigen, daß der übliche Schluß wohl ein Schluß im Sinne der Romantiker oder auch Wagners, aberx im Sinne von 1787— wenige Jahre vor der großen franzöſiſchen Umwälzung— ein Trugſchluß iſt. Das„gute Ende“, das Mozart wie ſein Text⸗ dichter Daponte dem„Don Giovanni, gegeben haben, erhäll übrigens durch den Gebrauch des italieniſchen Idioms, durch die natürliche Fröhlichkeit und die impulſiv hervorbrechende Lebensluſt des romani⸗ ſchen Darſtellers und durch das ungezwungere, gleichſam extem⸗ porierte Anſtimmen der Schlußmoral(des„alten Liedes“) das ihm Den verwegenen Sünder hat das Geſchick ereilt, die Geſellſchaft iſt noch einmal gereitet„Morgen wieder luſtig“, So Paul Marſop. Was er Seite 182—184 vorbringt, dient dem ſchlüſſigſten Beweiſe. Und doch, der Zauber einer weltentrückten ſcheriſchen Romantik wirkt im Theater ſo kräftig, daß wir ung nach der Höllenfahrt des Wüſtlings nicht mehr in der profanen Welt zurechtfinden So gern ich immer das Urbild von Prag und das mit dem Allegro aſſai G⸗dur beginnende Urfinale am Klapier und nach der Partitur ſtudiert habe, in der Praxis habe ich kein Ver⸗ langen nach dieſer Wiedereinſetzung empfunden. Und Mozart ſel=ſt hat— zwei Jahre ſpäter, in Wien ſein Prager Finale bezeitigt. Wir dürfen alſo, wenn wir nur den Stil ſeiner Muſik bewahren und hier dee ſchuldige Ehrfurcht beweiſen, ſchon etliche Arien be⸗ ſeitigen. Wir wollen auch bedenken, daß ein Stück, deſſen Held vom Teufel geholt worden, zu Ende iſt Wenigſtens nach unſerm Gefühl. Daheim mögen wir uns in das 18. Jahrhundert zurücktäumen, im Theater verläßt uns die muſikgeſchichtliche„Einſtellung“, Richard Wagner plante einmal eine Don⸗Juan⸗Aufführung im alten Bay⸗ reuther Opernhauſe und mit italieniſchen Künſtlern. Das wunderſam Leichte des Geſanges hnägt eben mit der italieniſchen Sprache zuſammen. Nehmen wir dazu das romaniſche ganz un⸗ rotmnantiſche Bühnentalent. Nicht nur die leicht bewegliche Kehle, ſondern auch die bewegliche italieniſche Pſyche ermöglicht die tadellog glatte Ausführung der zwiſchen gegenfätzlichen Stimmungen elegant hinſchleifenden Rezitation. Wir haben an Franceſco dAndrade alles dies erlebt; ſein ſchöner biegſamer Tenorbariton und ſeine Ge⸗ ſangstechnik der italieniſchen Oper nur nebenher genießend, fanden wir in ihm einen erſtaunlichen Virtuoſen der ſtellung. Sein Don Giovanni war lange Zeit Vorbild, beinahe Urbild; nur mit der Hetzjagd der ſog. Champagner⸗Arie hat der„gewitzte Wanderſchau⸗ ſpieler“(Seite 158) ein böſes Beiſpiel gegeben. Die„wilde Luſt⸗ in dieſem Preſtoſtück(„leicht und fließend“) zu ſuchen iſt freilich ein hundert Jahre alter deutſcher Irrtum. Heute, nachdem wir die Prager TDempo⸗Ueberlieferungen kennen gelernt haben(132 Minu⸗ ten⸗Takte) dürfen wir wohl zu Mozarts Auffaſſung zurückkehren. Kehren wir auch zurück zu Mozarts⸗Dapontes Geſtalten, ſo wer⸗ den wir leicht finden, daß Donna Elvira die hochdramatiſche Rolle hat. Die Arie, die Mozart für die Wiener Aufführung von 1789 nachkomponiert hat(„Mich verläßt der Undankbare“) ſſt gewiß eine ſehr ſchönes Muſikſtück, aber ſie hat uns— dieweil Elvira ſich mit ihr nach Leporellos witziger Regiſter⸗Arie„einführte“— in die Irre getrieben. Der Irrtum aber iſt dauerhafter als die Wahrheit. und ſo haben wir uns auch über Donna Anna ſehr geirrt. Sie iſt ganz Italienerin, empfängt ihren Verlobten nachts zur gewohnten Stunde und wäre beinahe ein Opfer des Wüſtlings geworden. Ihr italieniſches Temperaments⸗Tempo tritt ſofort hervor, aber ſie muß darum noch lange nicht Heldin ſein. Trotz der Rache⸗Arlel »Man hat Mozarts Inſtrumentation dieſer Arie gekadelt, aber Mozart — uue Vermählung beemten si emzuzelgen: Leo Schafer Nahe Schäfer o. stem NMennheim, 20. Juri 1925. Nittelsfrehe 50, III. —ůů——ͤͤů 2 aiſſehe Beſanntmachungen litle wirma Deutſche Bergin Ach. beaoſng Atent ibrem Gruupſtuck in Nbeinan 0 kheameter feuergefäbrlicher Stüfſtakeiten 3z 6487 wr bringen dies zur öffentlichen Kenntnis ie er Auflorderung, etwaige Einwendungen Jan dem Bezirksamt oder dem Stadtrat duanbeim binnen 14 Tagen vom Ablauf des ekannan vorzubringen, an welchem das dieſe humtmachung enthaltende Amts verkün⸗ ugsblatt ausgegeben wurde. widrigenfalls Fendenicht auf privatrechtlichen Titeln beru⸗ * Einwendungen als verſäumt gelten. Aüb zeſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ Lezirkesr Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des iksamts und beim Stadtrat Maunbel Nand Uin, ben 18. Sunt 102 nheim, den 19. Velirksamt.—. Polizeibixektion Abt. E. uf ö Firma Cugen Amſon hier beabſichtigt, ſeiedem Grundſtück Werftſtr 23/25 in Mann⸗ kait, 2000 Liter feuergefährlicher Flüſſia⸗ Mart(Benzin und Benzol) nach dem Syſtem tini& Hüneke zu lagern. Ait de boingen dies zur öffentlichen Kenntnis lei er Aufforderung, etwaige Einwendungen dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Tag eim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Jetes an vorzubringen, an welchem das dieſ: gummtmachung enthaltende Amtsverkün⸗ ngsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls benzd nicht auf privatrechtlichen Titeln beru⸗ Einwendungen als verſäumt gelten. und z Beſchreibungen und Pläne liegen wa, Heirder Einſprachskriſt auf Aimmer 12 des u iksamts und beim Stadtrat Mannheim iEinſicht offen. 43 Degirta bel m, den 8. Juni 1925 irksamt.— Polizeidirektion der Ausſchlußurieil geter Hppothekenbrief über eine Brieſhove⸗ dann eingetragen zu Gunſten des Privat⸗ denns Johann Wawrina in Heidelbera, im uuf adduch von Mannheim Band 38, Heft 81 le L. B. Nr. 17161— Eigentum der Ehe⸗ dete Friedrich Grether in Mannheim— zum ö⸗ von 24 000„.⸗M wird für krafifd, Abt. E. Rannheim, den 4. Juni 1925. Bad. Amisgericht Beß. 9. Mldche Derdttenthchongen der Jtadlornende Schul der Höheren Lehrauſtalten. Das Echulgeng für das erſte Drittel 1925/8 Aal teglaumnaſture, Oberrealſchule. Leuing⸗ le, Realſchule Feudenheim Eliſabethſchule, enee d n 0 3. „22 iſt fällig. r erſuchen um Zahlung (väteſtens 2. Juli 1025. Wer dieſe Friſt mt. hat die geordnete Verſäumnisge⸗ ſur zu entrichten und die Zwangsvollſtrek- da zu erwarten. Eine beſondere Mahnung l ed. einzelnen Säumigen exfolgt nicht. 1 iſt auf den bereits beh. Forderungs⸗ 15 zu leiſten. Die Zahlung kann durch dun dluna mittels Hatttarie 856˙ ber eat. hſe 1915 das Konto Nr. er 1— Air m Poſtſcheckamt Karlsruhe, auf die habkonten bei der Städtiſchen Sparkaſſe, Nei ſchen Girozentrale, Badiſchen Bank voder zeichsbank Mannheim und außerdem in bar kumnſerer Kaſſe geleiſtet werden Schließlich demen Zahlungen auch durch Scheck geleiſtet kderden. lhe, Städt. Sparkaſſe Mannzeim, einer Bank ſaß einem Poſtſcheckamt kann beantragen, uit die ſchuldigen Beträge auf die Verfall⸗ ſe on ſeinem Guthaben abgebucht und an I,Staßtkaſſe überwiefen werden. Zu dieſem keſa iſt an die Stadtkaſſe ein ſchriftliches beruchen zu richten, worin Nummer des For⸗ der ngssettels, die Bank oder die Kontonum⸗ ſeben ſowie der Sitz des Poſtſcheckamtes anzu⸗ lür n iſt. Schalterſtunden von.30—1230 12 Ubr“.30—4 Uhr. Samstags von.30 0 Stadtkaſſe. 1— Veffentliche Verstelgerung. Ur atag, den 22. Juni 1925, nachmittags 2 werde ich im Pfandlokal in Mannheim ſeige, 2 gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ gern: 6756 worrirerv. Agos⸗Mühlen, Nr. 10 mit Sieb⸗ nit ichtung, 1 unverv. Agos⸗Mühle Nr. 8 3 Ar Siebvorrichtung. 1 unverp. Agos⸗Mühle Ar 3. 1 Sichter. 1 unverv. Agos⸗Mühle kalten m. Siebvorrichtung, 1 BundAbräder⸗ dr Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. annheim., den 19. Juni 1925. Günther. Gexichtsvollzieher. S. Aulag, den 20. Juni 1925 Jeder Inhaber eines Kontos bei 3 Uhr, in Mannheim statt. Statt besonderer Anzeige. 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Dreis 30 Piennig Verlag Druckcerel Dr.Haas G. mn. b. H. Neue Mannheimer Zeliung —— ——ů— ů ůů—ů—— —— —— — e. —————— — Seie i. 2 National-Theater Mannhelm Samstag, den 20. Juni 1925 Vorstellung Nr. 312, Miete B. Nr. 37 B. V. B. 726—750 u. 1531—1585 u 17210—17310 F. V. B. 1063—1079 u. 2156—2187 u. 3063—3093 Zum ersten Male: 97 Wer weint um Juckenack:? Ttagikomòdie in drei Akten von Hans J. Rehfisch In Szene gesetzt von Ado von Achenbach Bühnenbild von Heinz Gi ete Anfang 7 ½ Uhr Ende geg. 10 Uhr Personen: Iuckenack Anton Gaugi Frau Nagel, Hausbesorget in His Sanden Dr. Lotz. Staalsanwalt ens Godeck Lina Elvira Erdmaun d d Valter Walter Felsenstein von Marstedt, Veisicherungsagent Georg Köhler Der Schauplatr ist in allen 3 Akten Jucl ks Arbeitszi Spielwart: Emo Arndt Qrögere Pause nach dem 2. Akt Friarichs-Fark Sonntag, den 21. Juni 1923 nachmittags 3½ u. abends 8 Uhr 2 Konzerte 2 des Honzeriorckesters Fritzsdie Eintrittspreis 60 Pic, Kinder 30 Pig. 8143 Leute Jamttag: Abend-Ronzeri. .. ͤ ͤdddbbb Wasserball-Llga L. Ftankt. S. Cl. ꝛ§. V. Mannheim . Bad. S. Cl. Pforrhelm: S. V. Manghelm Ser ete, 21. Juni, naehm. 4 Uhr 0 Man eidelberg S. V. Manghelm Mittwoch, 24. Juni, abends 7½ Uhr, Sõi 0 17 Schleusenkanal Pegeluhr am Parkring) Geht's nach Amerikaꝰ Weich prächtige Einrichtungen für die dritie Klasse befinden sich auf den der United States Lines Biemen- New- ork oder auf dem Wunderschifi „LEVIATHAN“ ah Southampton und Cherbourg. Schöne, gut ventilierte und gut ausgestaitete zwei-, Vier- u. sechsbettige Zimmer, große Gesell- schaftsräume, unũübertroffene Rüche, zahl- teiche Badezimmer. Bedienung wie in der ersten Klasse. geden Nachmitfag u. Abend musikalische Darbietungen. Emios Verlangen Sie— kostenfrei— den illustrierten Prospekt und Segellisten. BERLIN MANNHEIM Unter den Linden 9 Hmsbam. D 1, 7/ù8 berffach 50 Oeneral · Ver ret.: Norddeutscher Lloyd Bremen Am Dienstag, 23. Juni beginnt im „Kasino“, R 1, 1, am Marktplatz, mein zweitägiger Tachlech I. Jmenursn Das Tafeldeecken Das Servieren Das Diner— das Souper Die Tischdekoration Das Serviettenbrechen Garnileren der Platten Kaffeekränzchen— Teeabende Die Familienfeste Einladungen— Güste-Empfang Moderne Umgangsformen Herstellung feiner Süß-Speisen. Für Frauen und Töchter ist dieser Kursus von größtem Nutzen. Ein Tages- kursus beginnt um 3 Uhr, ein Abendkursus um 7½ Uhr. Honorar 6 Mxk. ohne weitere Auslagen, zahlbar bei Beginn.— Notizbuch mitbringen. B2800 J. H. Swidersky,(isjahrige Praxis). Aeue Mannbeimer Jeltung[Mittag⸗Rusgabe] Samstag. den 20. Junl 192 c Der Film von ungeheurer dramatischer Wucht— durch- woben vom Zauber orientalischer Märchenwelt RIENI Uir fe in Me Ein Drama aus dem Lande der glühenden Liebe, des brennen- den Hasses, der verschleierten Schönen u. der Wüsten-Atmo-- sphäre der Scheiks in 5 e ndend zünm Ain 8 Hauptdarsteller: die schönste u. zugleich belieb- teste F. ilmkünstlerin Italiens: Maria- Jakobini und unser elegantester. bei jung und alt beliebter deutscher Filmkünstler Harry Liedtke i den Angenehm ünler, gur venfilterter Aufenthalt. S330 + e unm f Premlere. Die kleime Jiinderim Operette in ꝗ Akten von H..Hexrleti. Freise von 60 Ffg. bis Mk.— 6688 Vorverkauſ an der Iheaterkasse, Verkehirs- vegein, Kauſhaus Schmolleru Strauß- Dreher üldeoche bästenbauauegellung Ludwigshafen a. Rh. Bekanntmachung. Für die am kommenden Samstag. Sonn- tag und Montag stattfindenden Veranstal- tungen des Bündessängerfestes hat die fühfende Festleitung den Gesamt-Verkauf sämtlicher Eintrittskarten übernommen. Der Verkauf wird in der Weise gehandhabt, daß durch die Hauptkasse sämtſiche dienst. tuenden Schalterangestellten ab Samstag trüh bei Fröffnung der Schalter lediglich nur noch Eintrittskarten von der Festlenung an das Publikum verabfolgen, Es werden ausgegeben: 8177 a) Tageskarten zum einmaligen Zutritt zur Cartenbauausstellung mit Vergnũügungs- Parrk... VI2u M..10 b) Tageskarten zum mehrmaligen Zutritt an den drei Festtagen zu M..20 e) Karten zur Begrüßungsfeier am Samstag abend 8 Uhr. au ſe M..10 d) Karten zu den beiden Hauptproben am Sonn- u. Montag-Vormittag zu M..— e) Karten zum Festhankett und zur Schluß- feier am Sonn“ beziehungsw. Montag abend zu je M..10 Außerdem besondere Eintritts-(Platz) Karten für die beiden Festkonzerte in den Preis- lagen von M..— bis M..— Die an den Veranstaltungen aktiv be- teiligten Sänger sind im Besitze von Fest- welche auf deren Namen ausgestellt sind. Die Inhaber der grünen Dauerkarten müssen sich zu diesen Veranstaltungen je- weils eine Zusatzkarte von M.50 für diese Tage an den Schaltern nachlösen. Ludwigshafen, den 19. Juni 1925. Die Ausstellungsleitung. Zur Beachtung: Sämtliche, während dieser 3 Tage von der Festleitung verkauften Eintrittskarten be- rechtigen ohne weiteres zum Betreten der Oartenbauausstellung. feils weil unſer Einkauf! ſaccahpaaagpagaachg mliche Waren unserer Modell-Abfellung 2 fn Saelacgabicde E Aons A Pambein „Welches ist die Schönste 2“ Deuischlands Fimindustrie leidet bekanntlich Mangel an jungen, talentierten schönen Darstellerinnen. Aus diesem Grunde hat sich die Hapri- Film. Gesellschaft jetzt entschlossen, diesem Mangel abzuhelſen und veranstaltet— Ahnlich wie in den gioßen U-Iheatern Mitteldeutsch- lands— hier in Mannheim einen Lalen döabelg etheyer mittels Pilmaufnahmen. In Kürze wird unser Theater in ein Film-Aufnahmen-Atelier 75 Alle sich bewerbenden Damen weiden völlig kostenlos filmgemäß— geschminkt ete. und kostenlos gelilmt. Die besten Aufnahmen werden mit wertvollen Preisen— gestiflet von hiesigen biominenten Fumen— piümiiert Nähefes wird noch bekannt gegeben, beachten Sie bitte die weiteren Veiöftentiichungen in diesem Blatte. ie Leitung des palact-ITbeater Mannbeim. Palast-Theater —————0 8315 5 der Kaufmaunsjugend im D. H. V. Jugendabteilung des Dentſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes. 2. Reichsjugendlag vom 20.-22. Juni in Heidelberg Samstag. den 20. Juni 8 Uhr Begrüßungsabend im Großen Saale der Stadthalle unter Mitwirkung der Kapelle des Infant.⸗Regiments Nr. 13(1. Gren.⸗Batl.). Leitung: Obermuſikmeiſter Karl Müller⸗ General von Lettow⸗Vorbeck, der Verteidiger von Stuttgart. Deutſch⸗Oſtafrika, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Sonntag, den 21. Juni: .80 Uhr katholiſcher und evangeliſcher Feſtgottes dienſt lerſt. Jeſuitenkirche, letzt. Schloßhof).— 8 Schloßhofe.— 10.30 Berufliche Wettbewerbe, Kleinkaliber⸗ Wettſchteßen.— 3 Uhr Feſtzua durch die Stadt(Treffpunkt Jubiläumplatz).—.30—7 Uhr Volksfeſt.—.15 Uhr Aus⸗ klang auf der Feſtwieſe.— Neckarfahrt zur Schloßbeleuchtung. Uhr Kundgebung im Montag. den 22. Juni: 7 Uhr Schauturnen.— Dreikampf der Gaue.— Geſellſchafts⸗ ſpiele im Schlag⸗, Hand⸗, Fauſt⸗ und Fußballſpiel, ſämtlich auf dem Sportplatz der Univerſität.— Siegerverkündigung und Schlußfeier im Großen Saale der Stadthalle. Während der ganzen Tagung: Ausſtellungen aus allen Gebieten der Arbeit des Verbandes, Gliederungen und Wirtſchaftsunternehmungen.— Muſtermeſſe der Briefwechſelbundfirmen im D. H. VB Tagungsbüchlein Mk.—.50, Kahnfahrt nur für Mitglieder Mk..50; alle ſonſtigen Veranſtaltungen koſtenfrei. ſeiner — e ſtellung gekauft werden. der am Dienstag. perlekte Melson Edinger Niewe Stellen-Gesuche tüchtig im Nähen. Zeugniſſe. f Stelle bis 1. 7. erb. a. 0 ngo Aul. 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Juni abends na bruch der Dunkelheit im Park bei den wächshäuſern vor der aroßen Feſthalle Abſchluß des Sängerfeſtes kroles Friilant-Feuerverk Leuchtfontäne- Samstag⸗ und Montagab Drrrrrrrrrrrrrrrrrrr usstellung Ludwigshafen CToße Aauadrienschau A für Fachleute und Laien bedeutend und sehenswert. Nänere Beschreibungen folgen in den Tageszeitungen. S1¹¹7 gemeinſamen Tod. Wirkung.“ Die Neue Mannheimer Zeitung schreibt in der Filmrundschau am 16. Junt über Rosenmontag „..Ohne große Pracht iſt dieſer Film. Er drängt ſich nicht auf. In einer Sprache, die jedes Herz verſteht, redet er vom Leutnant, der ein arme ˖ Mädchen liebt. Kameraden, die nich wiſſen wollen daß die Liebe über den Begriff der Offiziersehre hinausragt, treiben die beiden Menſchen in d Schlicht, einfach iſt die Handlung, doch voll Wärme und Wahrheit, voll Menſchlichkeit. Und iſt nicht dies mehr wert, als aller pompöſe Aufwand? Man mu dem„Palaſt⸗Theater“ Dank wiſſen für die Wiederholung dieſes Filmes. Denn ſeinen Wert beweiſt das volle Haus und vor allem die tiefgehende Ausschneid dies u. fra Felden Joldlähff. Heilortope! rrAus grat d. Pohoig0, ennfte Langel. 7 — ˙K ˙· SAT88 0 298 2 bi al 29292 2 b. do SSr