Alttwoch, 24. Juni Hauz Ju Mannheim und Umgebung ins Seeul 8 de goſt monatl-t. 230 abae Beſtel. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach ube.— Haupbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. e 6. wetzingerſtraße 24. jeld⸗ — Fernſpr. Nr. 41 748 e 8 Exicheint wöͤchentl. zwölfmal. eila peſſimismus Spezlaltabeldienſt der United Preß) ben die eing. 23. Juni. In den Kreiſen der Fremden beurteilt deſorgni Lage äußerſt peſſimiſtiſch und es herrſcht große war— daß ſich die Verhältniſſe weiter verſchlimmern werden. zuber Kerz die Regierung in Tokio die Nachricht abgeleugnet, die von Neue kegserklärung Japans an die Führer Südchinas berichtete. S 7017 —. S N dev die fremdenfeindliche Kreiſe erfaßt hat und mit elementarer Gewalt zum de. Sude in dieſer Beziehung ſind die Ausſichten wenig verheißend. eik in Propaganda zurückgeführt. Tſchangfolin, mag man iplinierte Truppe verfügt. Er dürfte am erſten in der Lage ſarnde eien dürfte ſo ſtark ſein, daß er eine ſich in Ruhe voll⸗ Norden zu konzentrieren, ſo überläßt er Peking und damit auf der Kommuniſten, ſo dürfte der kommuniſtiſche Einfluß und dieſe ſtumpfe Menge in ein blutiges Chaos treiben. Japan hat bereits alle Maßnahmen getroffen, in Eingreifen erforderlich machen. Für den Fall, daß die ein der Nähe der Hauptſtadt ausbrechen dürfte. Die Ausſichten dre tiſchen Wellen große Maſſen von Anhängern Feng zu⸗ r Mächte fahren inzwiſchen mit den Verſuchen fort. eine n ſie eine neue Note an das Auswärtige Amt gerichtet. ber Eine e ſtünde und zu den ſorafältia gemachten Feſtſtellungen. Vobnu nariff auf europäſſche Häuſer unternommen und die el. Wie di 9 stammere reß Aſſociation berichtet, wurde die chineſiſche Han⸗ e deee e de de ſind in Schanghal nicht zu verzeichnen. Dennoch küßere be ner wenn es einer ſtarken einheimiſchen Regierung nicht in der ong und der Ausbruch ſchwerer Unruhen ſſennglandfreundliche Einſtellung beurteilen wie man will, iſt Stteißene Politik der Ordnung und der friedlichen Beilegung der muhen Entwicklung garantieren könnte. Wenn nun infolge von Wen ntralregierung den Kuomintang und ſchließlich den Kommu⸗ die ungeheuren Maſſen der ungebildeten Landbevölkerung, die Whemter beobachtet man die Entwicklung in der Mandſchurei mit keine en ſich als geringfügiger herausſtellen, dürfte Tſchangſolin Trippen ſolchen Kampf werden verſchieden beurteilt. Die beſſeren hen der daraus vielleicht genügend Kräfte gewinnen könnte, um 2 5 1 edanen aeet Regeluna zu ſuchen. wenn auch eine ge⸗ on der chineſiſchen Note erklären. daß dieſe abſichtlich eine weitere Verſchärfung der Verhältniſſe dürfte aus Urt A des enaliſchen erſten Steueraſſiſtenten gevlündert und zer⸗ Ni er in Schanahai unter Drohungen gezwungen. die e aus dem ganzen Lande eintreffenden Meldungen darauf Bewegun immer kicg ſſen von Gewalttaten zurückzuhalten. armunfſthſhen u e werden auf den wachſenden Einfluß der ſiegip rjenige unter den chineſiſchen Generälen, der über die meligkeiten durch die Zentralregierung zu unterſtützen. Keiner in der Mandſchurei Tſchangſolin gezwungen wird, ſeine wier Iſt aber erſt die Zentralregierung ein willenloſes Werkzeug noch mit einer Art heiliger Scheu nach Peking blickt, weiter Aufmerkſamkeit. a ar gelen zu verteidigen, ſollte die Entwicklung der Ver⸗ dee ſunden Kräfte Feng wenden, womit dann der Bürger⸗ dalenaiſ dürfte Tſchangſolin haben, jedoch iſt es möglich, daß die die aner zu beſiegen. tiakeit gegenüber der Zentralregierung nicht zu verkennen Wacne der Ereigniſſe gebe. die in klarem Gegenſatz zur Note Zen gelaniſſen in Ninapo erwachſen. Dort hat-der Mob geſtern Waangennerikaniſche und enaliſche Zerſtörer ſind nach Ninavo ab⸗ Uaerdinuna die Käumung der Sanktionsgebiete Wad Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Wir haben ſeine Nüc der Annahme, daß es mit der Meldung des„Oeupre“ dem 10 80 hat, daß das Ruhr⸗ und Sanktionsgebiet noch vor Adeſer cönt geräumt werden wird. Wenn das Pariſer Blatt Aſeldor Gelegenheit die gleichzeitige Räumung der Sanktionsſbädte bamſſe. Duisburg und Ruhrort gewiſſermaßen als einen Akt kenüber n Großmuts hinzuſtellen verſucht, ſo möchten wir dem ⸗ ſal bel doch darauf hinweiſen, daß in der dem Londoner Proto⸗ erte den Vereinbarung zwiſchen dem deutſchen Reichskanzler dbererse und dem franzöſiſchen und belgiſchen Miniſterpräſdenten dezt wits die Sanktionszone ausdrücklich dem Ruhrgebiet gleich⸗ eun ih.die krangüfſche Resierung eralTt aſo ledialic Ahatune br übernommenen Verpflichtungen, wenn ſie ihre emee gleichzeitig aus beiden Gebieten herauszieht. Die Durchführung die Ju d waeben geſtrigen Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrats über lun i en Kiengen zur Ruhrräumung vertritt man in Berliner Ueden des beiſen die Auffaſſung, daß, da es ſich hier um die Wir⸗ 5 odie Be etreffenden Anerkenntniſſes der Reparationskommiſſion en Nubrgegiragsverpflichtungen Deutſchlands handelt, die Räumung Liapmüſſe. am 16. Auguſt vereinbarungsgemäß vollendet Aden owelt Plan für die Räumung ſoll ſchon für die einzelnen Aen K. it vorbereitet ſein, daß vorausſichtlich die erſten fran⸗ uu den. nen bereits Ende Juli mit dem Abmarſch beginnen den. ie dberkcte oder morgen werden die entſprechenden Befehle Mert die weltenmandierenden in Düſſeldorf übermittelt wer⸗ ſac ammandieren militäriſchen Maßnahmen würden dann mit den much dem ereſtenden und dem Marſchall Foch feſtgelegt werden. eits ausgearbeiteten Räumungsplan dürfen zuerſt die mund und Gelſenkirchen ſtationierten Truppen Bochum und das öſtliche Ruhrgebiet frei wird, 17 Etappe Eſſen geräumt werden dürfte. Nach muß 53 ſung, die bisher franzöſiſcherſeits nicht widerlegt Aufnt düſſe zum 15. Auguſt auch das ſogenannte Sanktions⸗ 5 ſracterhlalworf. Duisburg und Ruhrort geräumt ſein. Für fchur na Fiune der Beſatzung bis zum heutigen Tage beſtand ung 10 eutſcher, ſondern au n längſt kein Vorwan nach engliſcher und neutraler mehr. N Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mannheimer Heneral A den: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht verſchärfung der Lage in China 8 Aus Kanton wird berichtet, daß geſtern der Streik gegen die Ausländer auf der Inſel Schameen. wo ſich das Fremdenviertel be⸗ findet. erklärt wurde. Neue Unruhen Nach unbeſtätigten Meldungen aus Wutſchau in der Provinz Kwantung, ſei dort der japaniſche Zollkommiſſär getötet und zwei andere Japaner verwundet worden. In Wuiavo nehme die frem⸗ denfeindliche Bewegung zu. Das Zollhaus ſei von Unruheſtörern ge⸗ plündert worden. In Tſchinkiang wurde der ſapaniſche Konſul auf der Straße mit Steinen beworfen. Der Konſul habe eine Ent⸗ ſchuldigung verlanat und widrigenfalls mit einer eneraiſchen Aktion gedroht. In Schanahai iſt der Säualina eines enaliſchen Polizei⸗Inſpek⸗ tors von den Streikenden entführt worden, um die chineſiſche Amme ebenfalls zum Streik zu veranlaſſen. Das Kind wurde etwas ſpäter wieder zurückgegeben. Die Europäer ſind angewieſen worden, beim Spazierengehen der Kinder Vorſicht walten zu laſſen. Bei einer geſtern in Kanton abgehaltenen Demonſtration chineſiſcher Studenten und Arbeiter kam es vor dem Victoria⸗Hotel der britiſchen Zone zu einer Schießerei. Ein franzöſiſcher Kaufmann wurde getötet. Der engliſche Zollkommiſſar Edwards und ein briti⸗ ſcher Marineſoldat ſowie zwei Ziwilperſonen wurden verletzt. In Schanghai hat der Sohn Tſchangſolins das Kriegsrecht proklamiert und die Brief⸗ und Telegrammzenſur eingeführt, die Waffen beſchlag⸗ nahmt und die Durchſuchung von Schiffen angeordnet. Außerdem wurde ein Verſammlungsverbot erlaſſen. Aus Peking drahtet Erich v. Salzmann der„Voſſiſchen Zeitung“:„In der Stadt herrſcht äußerlich Ruhe, doch dauert der Boykott gegen die Fremden unvermindert fort. Ich habe ſowohl den ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter Karachan wie den Oberkommiſſar in den ruſſiſchen Verhand⸗ lungen perſönlich interviewt und beide haben die bolſchewiſtiſche Unterſtützung der chineſiſchen Aufſtandsbewegung in Abrede geſtellt. Sowohl in Kanton wie in Hongkong dehnt ſich der Streik äus. Am 25. und 30. Juni findet eine große Landesdemonſtration ſtatt, bei der überall Arbeitsruhe herrſchen wird. Die Verhandlungen in Pe⸗ king werden in der nächſten Woche eröffnet werden.“ Das diplomatiſche Korps in Peking hat den geſſccen migen Beſchluß gefaßt, direkte Verhandlungen mit der chineſiſchen Regierung zu eröffnen, um die Verantwortlichkeit für die Ereigniſſe in Schanghai feſtzuſtellen und einen Verſuch zur Regelung der Lage zu machen. * Die Mächte haben die chineſiſche Note vom 20. Juni beant⸗ wortet. Die Antwort widerſpricht der chineſiſchen Darſtellung, daß die Mächte der chineſiſchen Regierung eine falſche Darſtellung von Unruhen gegeben hätten. Reuter dementiert die Meldung, nach der zwiſchen Groß⸗ britannien und den Vereinigten Staaten Verhand⸗ lungen über China ſtattgefunden haben. Die portugieſiſche Regierung hat einen Kreuzer nach Makao entſandt, weil ſie befürchtet, daß die chineſiſchen Unruhen auch auf die dortige portugieſiſche Kolonie übergreifen könnten. Die Amerikaner verlaſſen Kankon Blättermeldungen zufolge ſind alle in Kanton lebenden Amerikaner von dem amerikaniſchen Generalkonſul angewieſen wor⸗ den, die Stadt zu verlaſſen.„Daily Mail“ berichtet aus Hongkong, daß alle Züge nach den chineſiſchen Grenzen mit Flücht⸗ chi der Banben und Geſchäftsläden bis zum 27. Juni] eben. lingen überfüllt ſeien. Der Sicherheitspakt Die heutige Unterhaus⸗Debalte § London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach der in Parlamentskreiſen 154 Stimmung zu urteilen, wird die Regierung heute bei der Unterhausdebatte über den Sicherheitspakt einen ziemlich ſchweren Stand haben. Die Ar⸗ beiterpartei iſt dem Pakt nicht freundlich geſinnt und will ihn geſchloſſen verurteilen. Sie hat geſtern abend auf einer Parteiverſammlung eine Entſchließung angenommen, in der erklärt wurde, daß der von der Regierung beabſichtigte Sicherheitspakt nicht dazu diene, die deutſch⸗franzöſiſche Verſöhnung und einen ſtetigen europäiſchen Frieden zu ſichern. Die Entſchließung ſchließt mit der dringenden Forderung, den Völkerbund auf Deutſchland und Ruß⸗ land auszudehnen und einen allumfaſſenden 1 nach dem Muſter des Genfer Protokolls bieſduldoer acdonald, Pon⸗ ſonby und John Shaw werden für die Arbeiterpartei ſprechen. Auch die liberale Partei erwog in einer geſtern unter Lloyd George gehaltenen Konferenz ihre bei der Debatte ein⸗ zuhaltende Haltung. Die Partei beſchloß einſtimmig, einen Sicher⸗ heitspakt im Prinzip zu billigen, aber ſcharfe Kritik an den bisherigen Verhandlungen zu üben. Die Liberalen verurteilen die franzöſiſche Note an Deutſchland als eine zu vage u. verhüllte politiſche Deklaration die die britiſchen Verpflichtungen nicht definitiv nieder⸗ lege. Lloyd George und namentlich John Simons werden für die Partei ſprechen. Der Premierminiſter, der heute in Oxford den Ehren⸗ doktor erhält, wird dem erſten Teil der Debatte nicht beiwohnen können. Man erwartet aber, daß er noch vor ihrem Abſchluß in dieſelbe eingreifen wird. In diplomatiſchen Kreiſen ſieht man der Debatte mit größtem Intereſſe entgegen. Wenn auch eine Nie der⸗ lage der Regierung ausgeſchloſſen iſt, ſo wird man doch aus der Stimmung des Hauſes wichtige Schlüſſe auf die Zukunft der Sicherheitsverhandlungen und der engliſchen Europapolitik über⸗ haupt ziehen können. Herabſetzung der amerikaniſchen Sleuern. Havas meldet aus Waſhington, nach der letzten Erklärung des Präſidenten ee in 5 en s Schatzam; e le Hand an ein Projekt, a 8 We werden. Dieſes Projekt wird dem Kongreß in emher unter⸗ breitet werden. ſzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 286 0 255 A f en Anzeigen Fab A. K eklamen—4-M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ deigen. Auftr. d. Sernſpr. ohne Gewühr. Gerichtoſt. Maunheim. die politik der Selbſtverſtändlichkeit Zum franzöſiſchen Beſchluß der Räumung der Ruhr Wir ſind von des ſeligen Wilſon 14 Punkten angefangen bis in die jüngſte Gegenwart ſo oft durch Vertragsbrüche der Entente und insbeſondere Frankreichs getäuſcht und hintergangen worden, daß es uns ſchier Wunder nimmt, wenn einmal ein Vertrag oder eine Ab⸗ rede gehalten wird, oder wenigſtens erfüllt zu werden verſprochen wird. Denn ganz ſicher iſt trotz des Beſchluſſes des franzöſiſchen Mini⸗ ſterrats die Ausführung ja immer noch nicht, und man braucht nur an das Vorbild der letzten Entwaffnungsnote zu denken, um wieder einmal eine Beſtätigung des alten deutſchen Sprichwortes zu finden: daß man immer einen Knüppel findet, wenn man den Hund ver⸗ prügeln will. Es liegt alſo abſolut keine Veranlaſſung vor, in Deutſch⸗ land in Jubelhymnen darüber auszubrechen, daß man endlich in Paris mit der Vorbereitung zur Räumung der Ruhr und vor allem auch der noch widerrechtlicher beſetzten Sanktionsgebiete ernſt zu machen ſcheint. Nachgerade war es auch die höchſte Zeit geworden, daß ſich die Franzoſen um die Vorbereitung bekümmerten. Um eine einzige Stadt zu räumen— Dortmund— haben ſie ſeiner Zeit ſieben Wochen gebraucht. Wollte man die Spanne zum Maßſtab nehmen, wären zur Räumung des geſamten Ruhrgebietes und der drei Sanktions⸗ ſtädte mindeſtens ebenſovie Monate notwendig. Da aber bereits in acht Wochen die letzte Friſt abläuft, war es wirklich hohe Zeit, daß der franzöſiſche Miniſterrat ſich um die notwendigen Vorbereitungen kümmterte. Andernfalls hätte er eine Anfrage von deutſcher Seite riskiert, was denn doch unter Umſtänden peinlich ⸗weſen wäre. Wir haben alſo mit ziemlicher Gewißheit zu erwarten, daß nach 2% Jahren der Knechtſchaft, Marter und Unterdrückung dem ſchwer⸗ geprüften Ruhrgebiete die Stunde der Freiheit ſchlagen wird. So groß und berechtigt unſere Freude darüber iſt, daß die tapferen Be⸗ wohner der roten Erde den Lohn für ihre Treue empfangen, ebenſo berechtigt iſt aber auch die Warnung, in der franzöſiſchen Ent⸗ ſchließung mehr zu ſehen als nur eine vorausſichtliche, einen nur widerwillig vollführten Schritt auf Grund einer Abmachung, die man wohl oder übel einhalten muß, wenn anders man nicht den jüngſten Bericht des Vertrauensmannes und Bevollmächtigten Parkes Gilbert desavouieren wollten. Wie wenig man innerhalb der franzöſiſchen Beſatzungstruppen ſelbſt mit der baldigen Räumung gerechnet hat, beweiſt u. a. die Tatſache, daß die Franzoſen noch in dieſem Frühjahr neue Tennisplätze im Zoologiſchen Garten von Düſſeldorf anlegen ließen, was wohl kaum geſchehen wäre, wenn ſie ſelbſt nur noch ein Verbleiben von etwa drei Monaten in Rück⸗ ſicht gezogen hätten. Wenn die„Frankfurter Zeitung“ bereits froh⸗ lockend feſtſtellen zu können glaubt, daß die„Politik der Vernunft einen längeren Atem habe als die der Gewalt“, ſo erſcheint uns das reichlich optimiſtiſch, und mehr„demokratiſch⸗außenpolitiſch“, um mit Herrn Koch zu reden, als realpolitiſch gedacht. Die Dinge liegen in Wirklichkeit doch ſo, daß Frankreich nach der Entwaffnungsnote und nicht zuletzt auch wegen der merkwürdig zweideutigen Stellung⸗ nahme in der Antwort auf die Sicherheitsnote einen gewiſſen Preſtigeverluſt in der Meinung der Welt aufzuweiſen hat und in⸗ folgedeſſen ein moraliſches Plus einzuheimſen verſucht, indem es mit einer Geſte des Großmuts und der Großzügigkeit urbi et orbi das verkündet, wozu es laut ſeiner Unterſchrift unter das Londoner Abkommen doch nur verpflichtet iſt. Der Beſchluß des franzö⸗ ſiſchen Miniſterrats ſtellt ſich alſo als ein um Guteswetterbitten dar, ſowohl bei Deutſchland, was allerdings nicht geſagt, aber doch im Stillen erwartet wird, dann aber beſonders bei den Freunden, die über all die letzten Dinge mehr oder weniger verſchnupft ſind. Schließlich ſpielt der Zweck eine bedeutende Rolle, als man, wie Per⸗ tinax es offen ausgeſprochen hat, eine beſſere Atmoſphäre bei den Wirtſchaftsverhandlungen mit Deutſchland erwartet, die wieder einmal beim Gefahrenpunkt des Abbruchs angelangt ſind. Verfehlte Spekulation, denn Rhein und Ruhr ſind für uns keine Kompenſationsobjekte in Wirtſchaftsdingen. Schließlich ſoll,— und man muß dem„Oeuvre“ dankbar ſein, daß er es ſo offen aus⸗ ſprach—, dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann bei der Verteidigung des Sicherheitspaktes im Reichstag eine mora⸗ liſche Rückgratverſteifung geſchaffen werden, damit er die nötige Widerſtandsfähigkeit behält, den nationaliſtiſchen und völkiſchen Geg⸗ nern des Paktes entgegenzutreten. Alle dieſe Dinge muß man ſich vor Augen halten, wenn man den Beſchluß des Kabinetts Painlevs richtig als das bewerten will, was er in Wirklichkeit iſt, als eine Selbſtverſtändlichkeit, von der nur noch das eine zu ſagen iſt, daß ihre nicht frühere Erfüllung das Sündenregiſter der Vergehen Frankreichs gegen Recht und Ver⸗ träge um einen weiteren Poſten vermehrt hat. Wir laſſen uns durch franzöſtſche„Großmut“ und„Gerechtigkeit“ weder blenden noch durch die Erfüllung beſchworener Vertragspflicht derart beeinfluſſen, daß wir auch nur einen Fingerbreit von dem Wege abweichen, der uns vorgeſchrieben iſt: die Befreiung der Rheinlande auf vaſcheſtem Wege herbeizuführen. Der Räumung des Ruhrgebiets und der Sanktionsſtädte muß auf dem Fuße die der Kölner Zone folgen. Erſt dann werden wir wieder mit uns über weitere Fragen, die mit Sſcherheit und Völkerbund zuſammenhängen, reden laſſen. 5 K. F. F. Das Schickſal der„D. A..“ Wie uns von der Geſchäftsleitung der„...“ in Frank⸗ furt a. M. mitgeteilt wird, entſpricht die Meldung unſeres Berliner Büros in Nr. 284(Dienstag⸗Abendblatt vom 23. Juni) über den Verkauf des Blattes nicht den Tatſachen.(7) — —————— ————— weiterem und bei den beſonderen Eigentümlichkeiten des polniſchen charakters bedauert werden. Hat wenia Grund: vollen Räumen des 2. Seite. Nr. 286 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Husgabe] wneed d 2 Innere Schwierigkeiten Baloͤwins 8London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Kabinett Baldwin hat außer den ſchwierigen auswärtigen Pro⸗ blemen jetzt auch eine ſchwere innere durch den Niedergang der bri⸗ tiſchen Induſtrie hervorgerufene Kriſe ins Auge zu faſſen. Die Arbeiterpar tei beabſichtigt, am nächſten Montag ein Miß⸗ trauensvot um gegen die Regierung wegen ihrer Behandlung des Problems der Arbeitsloſen einzubringen. Die Zahl der Arbeitsloſen hat in erſchreckender Weiſe zugenommen und hatte am 15. Juni mit 1 280 700 oder 228 059 mehr als zu derſelben Zeit des Vorjahres zu rechnen. Hinzukommt, daß beide großen nationalen Induſtrieen, der Kohlenbergbau und die Eiſenbahn, von einer ſchweren Kriſe bedroht ſind, die in beiden Fällen zu einer nationalen Kataſtrophe führen kann. Die vereinigten Grubenbeſitzer haben der Föderation der Grubenarbeiter mitgeteilt, daß die beſtehenden nationalen Lohnverträge am 30. Juni mit monatlicher Friſt aufgekündigt werden würden. Sie haben ihnen zugleich zu verſtehen gegeben, daß bei den Verhandlungen über neue Verträge eine Erhöhung des gegenwärtigen ſtebenfkünbigen Ar⸗ beitstages auf einen achtſtündigen verlangt werde. Die Eiſen⸗ bahngeſellſchaften haben für morgen eine Konferenz mit den Eiſen⸗ bahnern angeſetzt, in der eine Herabſetzung der Löhne beſprochen werden ſoll. Beide Induſtrien zeigen einen bedrohlichen R ückgang in ihren Finanzen. Amerika und die Brüſſeler Konferenz (Spezialkabeldienſt der United Preß) Rewyork, 24. Juni. Wie die United Preß von maßgeben⸗ der Seite erfährt, wird die amerikaniſche Delegation auf der Brüſ⸗ ſeler Konferenz vorſchlagen, Deutſchlands Sachlieferungen auf das Maximum zu erhöhen. Dies werde ſolchen Ländern, die keine direkten Anſprüche an Deutſchland hätten, erlauben, Sachliefe⸗ rungen d conto der Reparationen zu beſtellen und Deutſchland ferner inſtand ſetzen, in neutralen Ländern Kontrakte für die Aus⸗ führung öffentlicher Arbeiten zu erlangen. Man hält jedoch dieſen ganzen Vorſchlag für einen zweifelhaften Ausweg, der dazu noch einer gewiſſen Ironie nicht entbehrt, wenn man bedenkt, daß er von einem Land kommt, das eine ausgeprägte Schutzzollpolttik ver⸗ folgt. Betreffend des Schutzzolles ſind die Auffaſſungen der amerikaniſchen Delegation geteilt, jedoch neigt die Mehrheit zu eiſter Schutzzollpolitik. Die internatfonale Schuldenregelung In politiſchen Kreiſen Waſhingtons verlautet, daß die Schulden⸗ fundierungskommiſſion beſchloſſen habe, den wirtſchaftlich ſchwächeren Schuldnern günſtigere Rückzahlungsbedingungen zuzugeſtehen Als Großbritannien. Man glaubt, daß England in dieſem Falle keine Einwendungen erheben wird Es gilt als höchſt wahrſcheinlich, daß Italien, der Tſchechoflowakei und Belgien, dee ihre Schulden zunächſt regeln werden, längere Moratorien gewährt werden dürften. Die Rämpfe in Marokko Der am 23. Juni in Fez ausgegebene Kampfbericht beſagt u..: Gewiſſe feindliche Kontingente, die bisher ſüdlich von Lokkos geſtan⸗ den hatten, ſcheinen den Fluß überſchritten zu haben, um ſich an den nahezu täglichen Angriffen gegen die franzöſiſchen Poſten nördlich und öſtlich von Ouezzan zu beteiligen. Bei den Beni⸗Mesguilda⸗ Stämmen werde infolge der Anweſenheit franzöſicher Streitkräfte eine Entſpannung feſtgeſtellt. Die Oulan⸗Stämme hätten ſich unter⸗ worfen. Weitere Truppen hätten Verhandlungen darüber einge⸗ leitet. Im mittleren Frontabſchnitt ſcheint der Feind durch das ener⸗ giſche Vorgehen der franzöſiſchen Abteilungen gegen feindliche Trup⸗ penanſammlungen ſehr behindert zu ſein. Diſſidentenſtämme hätten zwei Dörfer von unterworfenen Stämmen nördlich von Ain⸗Man⸗ touf niedergebrannt. Aber die Franzoſen hätten die Diſſendenten durch einen raſch durchgeführten Gegenangriff wieder nach Norden zurückgeworfen. Zahlreiche feindliche Truppenanſammlungen ſeien in der Gegend nördlich von Haut⸗Leben feſtgeſtellt worden, wo⸗ durch dieſe Gegend bedroht werde. Im Oſten ſcheine der Feind ſich auf die Defenſive zu beſchränken. Wie eine im„Journal“ veröffentlichte Meldung aus Madrid be⸗ ſagt, hat der Druck, den der Feind gegen die ſpaniſche Weſtfront aus⸗ übte, in der Zone von Tekuan zu Angriffen gegen die ah. en Linien geführt. Einzelheiten über dieſe Kämpfe fehlen die deutſch ⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen ſel Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Anweſenheit unſeres Warſchauer Geſandten Rauſcher in Berlin läßt darauf ſchlteßen, daß in der Frage der ſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ vderhandlungen doch noch ein neuer Verſuch gemacht werden ſoll. Vielleicht bt man in unterrichteten Kreiſen, daß Deutſchland zu achgeben bereit wäre. Das müßte, wie die Din, ctional⸗ Aus den Reichstagsausſchüſſen Der Haushallsausſchuß ſetzte heute ſeine Veratungen beim Haushalt des Reichstags fort. Gegenüber den Beſchwerden der Kommuniſten über die Verwendung der Polizei im Hauſe erinnert Präſident Löbe daran, daß gegen Ende ſeiner vorigen Amtszeit in allen kommuniſtiſchen Zeitungen die Auf⸗ forderung erging, an einem beſtimmten Tage, in einem beſtimmten Zimmer des Reichstags Deputationen der Arbeitsloſen aus allen Orten des deutſchen Reichs zu verſamneln. Nur mit Mühe habe man dieſe Maſſen von Arbeitsloſen wieder beruhigen können. Präfident Löbe weiſt darauf hin, daß ein Teil der Mißſtände nur auf die ſtarke Vermehrung der Abgeordneten zurückzuführen ſei. Wirkliche Abhilfe könne nur ein Neubau ſchaffen. Auſſtocken laſſe ſich das Haus kaum. Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf über die zweite Aenderung der Perſonalabbauverordnung zuge⸗ gangen. Darin wird beſtimmt, daß der allgemeine Perſonalabbau in ſämtlichen Reichsverwaltungen und bei Verſicherungsträgern eingeſtellt wird. Im Aufwerkungsausſchuß gab vor Eintritt in die Tagesordnuna der Abgeordnete Hergt (Dntl.) die Ergebniſſe der neuen Kompromißverhandlungen zwiſchen den Regierunasparteien über die Ablöſung öffentlicher Anleihen bekannt. Darnach ſoll zur Beſchaffung der für die Ein⸗ löſung der Ausloſungsrechte erforderlichen Mittel jährlich ein gleicher Betrag einem Tilgungsfonds zugeführt werden. Soweit der Inhalt des Tilaungsfonds nach dem Tilaungsplan erſt in ſpäteren Rech⸗ nunasjahren zu verausgaben iſt, ſoll er verzinslich angelegt werden. Die dem Tilaungsfonds zuzuführenden Beträge ſollen ſo bemeſſen werden. daß ſie unter Hinzurechnung der bei einem Zinsſatz von 6 Prozent zu ekzielenden Zinseinnahmen die Geſamtkoſten der Til⸗ gung decken. Zur Verſtärkung des Dienſtes der Anleihe⸗Ablöſungs⸗ ſchuld ſoll ein beſonderer Fonds(Anleihe⸗Fonds) gebildet werden. Der Anleihefonds ſoll verwendet werden zunächſt für die Ein⸗ löſung der Ausloſungsrechte. die die öffentlichen, unter Staatsauf⸗ ſicht ſtehenden Srarkaſſen, die Träger der Reichsverſicherung, die reichs⸗ oder landesgeſetzlich zugelaſſenen Erſatzkaſſen. die Zuſchuß⸗, Penſions⸗ und Werkkaſſen, ſowie die Penſions⸗ und Unterſtützungs⸗ kaſſen von Berufsverbänden als Anleihe⸗Altbeſitzer verlanat haben. Sodann für eine außerordentliche Tilgung der Anleihe⸗Ablöſungs⸗ ſchuld durch Zuteilung von Ausloſunasrechten nach Maßgabe der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften. Weiter hätten die Kompromißverhandlungen zu der Vereinbarung geführt. daß der kleinſte Abſchnitt der Anleihe⸗ Ablöſungsſchuld nicht auf 50 Reichsmark wie ein Geſetzentwurf vor⸗ geſehen, ſondern auf 25 Reichsmark lauten ſoll. Der Steuerausſchuß des Reichstags hat den Geſetzentwurf, der eine Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer vorſieht, mit 15 Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſten, Demokraten, Völkiſchen und Wirtſchaftspartei gegen 13 Stimmen der übrigen Parteien abgelehnt. Vorher hat Reichsfinanzminiſter Schljieben folgendes ausgeführt:„Wenn die Frage dieſer Erhöhung hier nicht geregelt wird, bin ich nicht in der Lage, den Etat der allgemeinen Finanzverwaltung vorzu⸗ legen, der dann gänzlich umgearbeitet werden müßte. Ich bin aber im parlamentariſchen Leben ſehr bewandert und daher zu Kon⸗ zeſſienen bereit. Die Finanzlage iſt gegenwärtig ſo, daß ich auf dieſe Steuererhöhung grundſätzlich nicht verzichten kann. Wir müſſen dieſe Steuer für ſpäter haben und ſie braucht eine gewiſſe Anlaufs⸗ zeit.“ Der oͤritte Todestag Walter Nathenaus ſe] Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor dem Erb⸗ bogräbnis der Familie Rathenau in Oberſchöneweide ſteht heute, am 3. Todestag Walter Rathenaus eine Ehrenwache des Reichs⸗ banners ſchwarz⸗rot⸗gold. Das Grab ſelbſt iſt reich mit Blumen und Kränzen geſchmückt, darunter einer vom Kuratoriun der Rathenau⸗Stiftung Außerdem wurden zahlreiche Kränze von Ver⸗ wandten, perſönlichen Freunden und Organiſationen niedergelegt. Heute abend wird hinter dem Friedhof die Gedächtniskundgebung des Reichsbanners ſtattfinden. Baodiſche Politik Eine Räubergeſchichte von der Grenze Gegenüber einer von der„Basler Nationalzeitung“ veröffent⸗ lichten Korreſpondenz von der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze, nach der die deutſche ierung im Jahre 1917 als Repreſſallen gegen die Be⸗ handlung deutſcher Gefangener in Rumänien 50 rumäniſche Gefangene nach Haltingen bei Lörrach verſchickt und dort hinter Stacheldraht geſteckt habe, r. bei lebendigem Leibe verhungert ſeien und zwei vor Hunger irrſinnig gewordene Rumänen ſogar mit dem Fleiſch ihrer Kameraden ihren Hunger ge⸗ ſtillt hätten, wird nach genauer Erkundigung feſtgeſtellt, daß es ſich um kein Vergeltungslager handelte. Ferner ſei es völlig unrichtig, daß Gefangene vor Hunger geſtorben ſeien. Die Gefangenen kamen allerdings zu einer Zeit nach Haltingen, in der die Ernährungsfrage auch für die Zivilbevölkerung äußerſt prekär wor. Sie haben aber nicht mehr Hunger leiden müſſen als die Bevölkerung. ſchließlich die Behauptung angeht. es hätten zwei vor Hunger irrſinnig gewordene Rumänen ihre toten Kameraden aufgegeſſen, ſo iſt hieran nach übereinſtimmend glaubwürdigen Ausſagen aller be⸗ fragten Perſonen kein wahres Wort. Dank mit dem Mund: Iſt guter Klang: Dank mkt der Tat: Im Herzen Dank: Das iſt mein Rat. A. Reinick. Carl Fohr Jur Ausſtellung im Kurpfälziſchen Muſeum in heidelberg Wenn man die Bildniſſe Carl Fohrs, die von ihm ſelbſt oder von anderen Malern herrühren, vergleicht, ſo erſtaunt man, wie ſehr dieſes Geſicht, bei aller Verſchiedenheit der Auffaſſung durch die Porträtiſten, unverwandelt bleibt: der Jüngling und der eben dem Jünglingsalter entwachſende Mann zeigen den gleichen leicht melancholiſchen Zug, das ſchwärmeriſche Auge und den ein wenig trotzig aufgeworfenen Mund, der Wille verrät und ſchon beginnt, die Winkel zu krümmen, als ſei Bitternis irgendwo. Nur Carl Barths Kupferſtich aus dem letzten Lebensjahr Fohrs leitet in den ſonſt überall ſo lichten 125 en die leiſe Melancholie in Düſterkeit über. Kaum wohl mit echl Denn das kurze Leben Carl Fohrs glitt über vier Stationen: Heidelberg, Darmſtadt, München und Rom ohne viel Irrung in einen frühen Tod. Der am 26. November 1795 70 Junt 187 als Sohn eines Lehrers geborene Maler ertrank am uni 1818 abends im Tiber unweit von Rom. Seine Freunde haben ihn bei der Pyramide des Ceſtius, wo auch Goethes Augn ruht, nächtlicherweile bei Fackelſchein beſtattet. ſprachen am Grabe. Ein überraſchend ſteiler Aufſtieg endete jäh; einer der begab⸗ 851 Maler der Romantik iſt— wie Fries, wie Runge, wie der Dichter Novalis— vor der letzten künſtleriſchen Reife aus ſchaffens⸗ reichem Leben abberufen worden. Aber was Liebe und Verſtändnis ſeiner Förderer als ſeine Hinterlaſſenſchaft ſammelte, iſt Zeugnis eines ſchon großen Könnens, Beweis ſeiner Bedeutſamkeit für die deutſche Romantik und Grundlage ſeiner Nachwirkung. Die aufchlußreiche und umfaſſende Ausſtellung, die Karl Loh⸗ meyer ſetzt mit einfühlender Liebe in den ſchönen und ſtimmungs⸗ urpfälziſchen Muſeums zu Heidelberg veran⸗ ſtaltet, zeigt den Weg Fohrs von den erſten ſehr jugendlichen und ungelenken Anfängen über anderthalbhundert Studien, Zeichnungen, Gouachen, Aquarelle und Oelgemälde bis zu den noch eben vor ſeinem Tode vollendeten Werken, von denen die große„Ideale Land⸗ ſchaft“, auf der Jahrhundertausſtellung gezeigt, Bewunderung er⸗ regte und Anlaß war, ſich erneut mit Leben und Schaffen Fohrs zu befaſſen. Nicht als ob vorher ſein Name vergeſſen geweſen wäre War er doch ſchon von ſeinen Zeitgenoſſen gewürdigt und in ſeiner Bedeutung erkannt worden. Friedrich Rückert hat ihn beklagt und Peter Ernelius beweint und ſchon fünf Jahre nach ſeinem Tod Bunſen und Niebuhr die Tagung des Reichsverbandes 1 deutſchen Induſtrie rm In der großen Meſſehalle in Köln begann lederverſanmlung Anweſenheit von etwa 1200 Perſonen die 1 nduſtrie u des Reichsverbandes der deutſchen Vdieſer verknüpfte dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Duisberg. o teſtgegen d 15 mit ſeinen Begrüßungsworten einen + gegen die in Nichträumung der Kölner Zone Berſa wird i angeführte fadenſcheinige Begründung. Die 0 e Entwa einer beſonderen Entſchließung noch 5 er n vergru 10 Stellung nehmen. Der Vorſißende entbot eine ebracht wurde, a Gruß, der dann in die Form eines Telegramms g den Reichspräſidenten von Hindenburg. und der Neichs Als Vertreter der preußiſchen Staatsregierung iwe aufrichtige regierung überbrachte Handelsminiſter Dr. u irlſchale⸗ Wünſche für die Tagung. Wichtige Telle des deufſchen Drangſole. leben ſeien von Sorge erfüllt, beſonders nach a icht. 7 könne ni rungen der letzten Jahre. Entſcheidende Hilfe ichterun Staate 2 aber 15 Staat könne der Wir ebeenceſe verſchaffen durch Steuerreform, Zoll⸗ und Han 5 in ſn und Beſeitigung aller Notmirtſchaftsmaßnahmeſe. auch der Stro heute der Strom der deutſchen Sorge aber er dentſcher Hoffnng deutſcher Kraft, deutſchen Friedenswillens und chütterlichen Der Miniſter ſchloß 95 15 des unerſ 4 Deutſchlands Zukunft.; in ee e dr. Adenauer⸗Köln ſicht widteheverhal, Vegrüßungsworten ausführte, in dem Progrenene, doppellen Auf⸗ des den Beweis, daß der Reichsverband mit des deutſchen gabe mit Energie herangehe, nämlich dem Krüßten die in ernationalen Volkes Ernährung zu verſchaffen und gleichzeitig Aren gemäßigian Verpflichtungen zu erfüllen. Ferner ſieht er in der Aufgaben gerech Politik die Gewähr, daß der Reichsberband ſeinen werden könne. 5 den Geheimrat Oskar von Mil le.München Wirtſchaſt des Deutſchen Muſeums, dos eine Ruhmeshalle ſehen, was de⸗ und 40 Technik geworden ſei. Hier könne man ch0 Kultur ge deutſche für das deutſche Volk und die leiſtet hade. Das erſte Referat war das des Vorſitzenden—15 dle die wirlſchaftliche Cage der deutſchen Induſtre. Ausgehend davon, daß er parteipolitiſch neuen lehte darauf lege, in dieſer Beziehung ungebunden zu wirkſchaftlichen rat Duisberg ein Bekenntnis zu den eaf un Reich⸗ver 17 l⸗ Fragen der Gegenwart ab. Als Vorſitzender des der Soszia ſehe er ſeine vornehmſte Aufgabe darin, auf dem daß der iti 7 el Tatſache politik verföhnend zu wirken. In Anbetracht der Dawesplan der deutſchen Wirtſchaft ungeheure Laſlſe nich nur und daß es Aufgabe der deutſchen Wirtſchaft ſein auch de Bedarfsdeckung des eigenen Volkes zu ſichern n 3n erſlen der Londoner Komferenz übernommenen Verpflich wir unſere kam er zu dem Ergebnis, daß dies nur möglich ſei Verbidigunf Arbeitsleiſtung auf allen Gebieten ſteigern und du Ne Mögliche und Verbeſſerung der Qualität unſerer Lee eaweitern. ihres Abſatzes auf dem Innen⸗ und 5 e der ſor troſtloſe Lage der deutſchen Wirkſchaft drücke ſich Wiriſcha den Paſſtvität unſerer Handelsbilanz aus. e 5 müſſe von machtpolitiſchen Forderungen, wie ſie 758 der Entwaffnungsfrage gezeigt hätten, befreit wer 3— Beunruhigung 117 der Dawesp ſchen Induſtrie nicht erfüllt werden. Geheimrat Dr. Kaſte, das geſchäftsfühnende P des Reichsverbandes ſprach danach über die derung und Abſatzgeſtaltung m Relch Wirtſchaftserforderniſſen. Ueber die Deut ſche 5 geſellſchaft referierte Karl Friedrich von Siemens. Letzte Meldungen heidelberger Chronik Gde 1 K. Heidelberg, 24. Juni.(Eig. Ber.). Zur haftung Ko ma 155 wir, daß über den Prozeß des verhaftao 45 merzienrats Dr. phil. h. c. Edelmayer⸗Heidelberg 92— Heing Entſcheldung getroffen worden iſt. Der Prozeß wir 92 Mühli“ 5 berg ſtattfinden.— Landgerichtspräſtdent a. d. der Zeit vener iſt im Alter von 68 Jahren geſtorben. 9 hetertag einſchließlich 5. Juli findet hier die 6. ordentliche Vertteder deulſchen ſtaatswiſſenſchaftlichen Fachgruppen Studentenſchaft ſtatt. Verurtellte Kommuniſlen 15 10 1⸗ — Altona, 24. Juni. Der Schiffbecker Kom fammer ee feln 19¹ Perſo e ß, der am 26. Februar vor der politiſchen Stra eens Altona begonnen hat und in ſteben 27 ag mit der B auf die Anklagebank gebracht hat, hat heute vorm, eſtra urteilung von 13 Angeklagten zu Senne Geldſtrafen Jahren ſechs Monaten bis ein Jahr fünf Monate u 200 bis 10 Mark ſeinen Abſchluß gefunden. „würzburg, 24. Juni. Dr. Eckener, der Amerlkafahrt ſprach, wurde von der Unverßeat Ehrenmitglied ernannt und erhielt die Ehrenme Studentenſchaft veranſtaltete einen Fackelzug. e, erſcheint die erſte Biographie aus der Feder ſeines Freundes Dief⸗ fenbach, des Pädagogen und Hiſtorikers.(Von Rud. Schrey im Jahre 1918 neu herausgegeben.) Dem Maler Georg Wilh. Iſſel ver⸗ danken wir die Sammlung von etwa 250 Arbeiten Fohrs, und Fohr ſelbſt, den der verſtändnisvolle Vater zum älteren Rottmann in die Lehre gegeben hatte, verdankt ihm die Ueberſiedelung nach Darm⸗ ſtadt, wo die Prinzeſſin Wilhelmine Louiſe, eine Badnerin, ſeine Förderin wird. Es iſt klar, daß in ſehr vielen Arbeiten Fohrs die Erinnerung an andere Maler ſeiner Zeit aufklingt: ſei es im Motiv, ſei es in der Technik oder in der Farbe. Rottmann wie Iſſel, Strüdt wie Ruhl, Joſef Anton Koch wle der römiſche Kreis mit Schadow, Overbeck, Cornelius, Veit u. a. haben ihn, wenn nicht beeinflußt, ſo doch angeregt, ja vielleicht in der Entwicklung zu eigener Art weitergeführt. Die gezeigten Werke der Maler um ihn ſagen darüber manches aus Fohr iſt Romantiker aus dem Er⸗ lebnis der Heidelberger romantiſchen Landſchaft heraus:„eine Seele voll Heidelberg“ hat ihn ein Freund genannt.„Fels und Schlucht, Wald und Wildbach, ferne Burg und Alpen, Eremitenklauſe, Hirt und Herde, Ritter und Roß— auf engem Plan drängt ſich reiche Szenerie für tauſend Möglichkeiten“— ſo umſchreibt es der von Karl Lohmeyer und Graf Kuno von Hardenberg(der ſich mit Dr. Edmund Schilling um die Fohrforſchung und dieſe Ausſtellung ſehr verdient gemacht hat) bevorwortete mit ſchönen Bildwiedergaben ge⸗ chmückte Katalog. Das ſtofflich⸗ſtimmungsmäßige, die Liebe zum Detail, das träumeriſch⸗verſonnene, das lyriſch⸗verſponnene, das idylliſche herrſcht in vielen Bildern vor. Der Farbe iſt zuweilen keine ſelbſtändige Rolle gegeben. Fohr koloriert Zeichnung, nicht nur in den aktuellen Tableaus und den Veduten; ſelbſt in ſeinen letzten Bildern bleibt ein ſtarker Einſchlag realiſtiſcher Zeichnung. Er neigt zur Illuſtration, die Staffage der Landſchaft iſt ihm wich⸗ tig, ſie iſt ihm ſtimmungsfördernd, ſie belebt durch Geſchehnis, aber 2 wirkt manchmal doch ſtörend wie in der ſchönen„Illyriſchen rglandſchaft“, die das romantiſche faſt ins phantaſtiſche der Berg⸗ landſchaft hinaufſteigert. Das kompoſitoriſche Vermögen Fohrs war ſchon von Anfang an vorhanden: man vergleiche das frühe Bild des Dilsberg zwiſchen zwei ſich zuſammenneigenden Bäumen, den über Nur⸗Architektoniſches hinausgehenden Oppenheimer Dom, aus ſpäterer Zeit das Heidelberger Schloß zwiſchen Edelkaſtanien, die Maler im deutſchen Bergwald, bis hin zur idealen Landſchaft. Eine ſtraffe und doch überaus bewegte Kompoſition, eine Weit⸗ räumigkeit, die ſich ſchon in den Bildern aus dem Neckartal ankün⸗ digt, eine greßzügige Führung der Linie, eine zuſammengeraffte Flächigkeit machen dieſes Bild zu einer ganz bedeutenden Erſchei⸗ nung des frühen 19. Jahrhunderts und der Romantik. Farblich iſt hier ſchon eine ſchüchterne Annäherung an die Nazarener zu ſpüren n 5 7 11 überraſ Uare und eine gewiſſe atmoſphäriſche Aufhellung merin den(agee anderen Oelhldlen. Alch davon ſind Vorkläng en 5 uſendfaltig lierten) Neckartalbildern, die vielfach pon e vibrierenden Blau überſpielt ſind: dem Blan Bildern Es iſt ſchon angedeutet worden, daß in Fohrs ſeine Seich neriſche Element ſtark hervortritt. So dark ſagen: piele der aimehe — er zeichnet auch im Aauarell— nicht abstet ineren dienen elte darunter ſtreben zum maleriſchen Bild, die—— ie Po, einer charakteriſtiſchen Erfaſſung des 470 flar konturteze aus dem römiſchen Kreis mit ſpitzem Stift erfaſſend minder Geſichter weich modellierend, ſeeliſchwelentzaldnis. Niche von ſicherer Hand und Begabung für 5 chenſchafters 0 im ſelelnd ſind die Bildnſſſe etwa des Burſchenſen Revenbenm an Pagenſtechers, oder die Suudentenverſammraſer Komvofſluntaol übrigens auch ein kleines Meiſterſtück be ärchenillu 19255 wie ein Vorklana ſchwind 900 10 ehr zart und duftig. ten Verlin Der frühe Tod Fohrs iſt einer der betrüblich beftätiat a1 f. ſuch die deutſche romantiſche Malerei erlitten hae und es Beſu erſte erſchöpfende Ueberſchau aufs nachbrüetheree recht piel glelbe⸗ wünſchen, daß ſie in den Monaten bis zum deten lebendis ks. erfährt, damit das Andenken des Frübvollen Theater und Muſik ee ges emie 9l kfurter Theaber. Noch ein paar Preudie„ als 155 Sptetgel. Das Creienievo gſführng noch dlch in der Oper Hier hat man die„Nherngold der Hinſſcht at kroffen. Die miſitaliſche Leiſtung war in oller und ſeet, wiene Am Pult Clemens Krauß, demperamet 58 und ſteig 79 8 fühlender Interpret, der das Orcheſter m ſgteleriſch 6rfan et, es will. In der Titelrolle ſtimmlich und od rerlich Emma Holl. Wenn ſie Siegmund den nazbenſo erſe gmun, 10 iſt von unerhörter Wirkung und Schönheit. Si dbemes bee 75 kannter Bewährtheit. Ein unbän 1 bet beu Hans Erl. Mit einem Baß, der erſchüttere awert aus, Gg 0 nung, die zweifeln läßt, ob er nicht doch 250 den bildhert, Stamm hätte ziehen können. Die Sorge 1915 S igelen des hatten Lothar Wallerſtein und cſt hel, dieſe Fragen hat man denkbar beſtens übliche Arre cer ſtand frei inmitten der Szene. Auch den bmich gut 9 Walkürenrittes hatte man gelöſt und rhytymee f ſchuß. — den 24. Juni 1925 neue Mannbeimer Jeitung(Abend- Nusgabe) 3. Seite. Ar. 280 Große Runodgebung des Südweſtdeutſchen Städtiſche Nachrichten vereinsnachrichten 8 Tabakgewerbes Bürgerausſch„Der Schleſier-Berein Mannheim(Ortsgruppe heimattreuer wezen eine weitere Erhöhung der Tabakſteuer und des Tabakzolles gerausſchußvorlagen Oberſchleſier) hielt am 17. ds. Mts. in der„Liedertafel“ ſeine Mo⸗ Am ver i Deu tſche gangenen Sonntag vormittag hatte der Verband der 5 n Zigarrenladeninhaber, Siß Hamburg, und Neuſt b end Pfälziſcher Zigarrenhändler, Sitz dun adt a.., anläßlich der 1. Süddeutſchen Tabakmeſſe in Verbin⸗ en ut der gemeinſamen Jahrestagung der Gaue Württemberg, gegen—1 Rheinpfalz ſeine Mitglieder zu einer Maſſenkundgebung und d ie von der Regierung geplante Erhöhung der Tabakſteuer es Tabakzolles in den kleinen Saal der Städtiſchen Feſthalle anſprachel d ruhe einberufen. Nach einer kurzen Begrüßungs⸗ Töp des 1. Vorſitzenden der Ortsgruppe Karlsruhe— Stadtrat Reichst Denamens der Südweſtdeutſchen Tabakmeſſe referierte burg üübabgeordneter Johann Büll, Verbandsſyndikus, Ham⸗ neuen 3 er die beabſichtigten Maßnahmen der Reichsregierung zur Tchun Sol und Steuervorlage. Er ſtreifte zunächſt kurz den Auf⸗ fähiaſte⸗ des Tabakgewerbes, das vor dem Kriege das leiſtungs⸗ dollſtändzer Welt geweſen ſei. Die Inflation habe ihm einen nahezu ſich r igen Stillſtand gebracht und erſt in neuerer Zeit erhole es an drel uglich Immerhin aber fehle es dem Tabakgewerbe heute Betrieh kaubegen Dingen: an Einſicht für ſeine Notlage. an rau 5 apital zu erträglichen Zinſen an der Kaufkraft der Ver⸗ die nö, wobei nicht zu vergeſſen ſei, daß auch die Regierungskreiſe vermiſſen Einſicht für die Belange des Deutſchen Tabakgewerbes üder 1 ließen. Alles triftige Material, das man der Regierung Handber Notlage des Tabatgewerbes vorbringe, werde mit einer der Re giegung abgetan. Die Art der Deckung des Finanzbedarfs Wunder tung ſei entſchieden zu mißbilligen. Es ſef daher auch kein kerunge wenn nicht allein das Tabakgewerbe, ſondern alle Bevöl⸗ gsſchichten gegen die 3. Steuernotverordnung Sturm liefen. Steueruanünftiger Aufwertungsmodus würde dieſe Unzahl von eder bordnungen überflüſſſa machen und damit die Wirtſchaft vorwärts bringen. Mit beſonderer Vorliebe gedächte die eeignetſte in Steuerfragen des Tabakgewerbes, in dem ſie das Veibne ſte Verſuchskarnickel gefunden zu baben glaubt. Den beſten gewerb. ür die ungerechtfertigte Ueberbeſteuerung des Tabak⸗ allen—5 habe man in der Tatſache, daß gerade dieſes gegenüber hätte 5 eren Steuergebieten 50 Proz. Steuer mehr eingebracht verſchl us vorgeſehen geweſen ſeien. Das ſei eine bewußte Bilanz⸗ dewerbe ung ſeitens der Finanzverwaltung, 0 daß das Tabak⸗ prache alle Urſache habe, mißtrauiſch zu ſein. Eine deutliche Heſamiſtredeten folgende Vergleichszahlen: Vor dem Kriege habe die kämen 8 pro Kopf 2,30 Mark betragen, heute hingegen 8 Neſchsper Bevölkerung. Das ſeien unerträgliche Zuſtände. Das einzeln manzminiſterium habe nachgeprüft, welche Belaſtungen den ewerbe Wirtſchaftszweigen noch aufzuerlegen ſeien. Das Tabak⸗ renze ziſt demgegenüber der Auffaſſurg, ritte nicht nur erreicht, ſondern bereits um ein erhebliches über⸗ daß ſſe iſt. Es müſſe daher von der Regierung verlangt werden, endlich eine vernünftige Beſteuerungsform ſchaffe die dem dieg 8 freie eee. 8 nicht, wie nſinnige Banderole und den Tabakzoll geſchehe, in inem Aufſchwung el geſche . 9* Günſtiger Abſchluß der Südweſtdeukſchen Tabakmeſſe Nitte Karlsrube 23. Juni. Die Südweſtdeutſche Tabakmeſſe iſt am gen— abend geſchloſſen worden. Wie uns die Vertreter der aro⸗ ſaft va renden Firmen im Südweſtdeutſchen Tabakgewerbe. die ja llzäblia die Meſſe beſchickt hatten, erklärten, kann das Ergeb⸗ nis der Meſſe als ünſti ͤ j 5 ein durchaus günſtiges bezeichnet werden. Es iſt bitverſtändlich. daß die eine Firma mehr, die andere weniger an deunden gewonnen hat, bei einem Geſamtüberblick darf aber 5 räebnis als ein durchaus befriedigendes bezeichnet wer⸗ in dieſe Südweſtdeutſche Tabakmeſſe die erſte Veranſtaltung am fta überhaupt war. Der Beſuch der Meſſe war am Sonntaa war— ten, an den folgenden zwei Wochentagen flaute er etwas ab. er doch vielfach beſſer als im Hinblick auf die wenig aünſtiae de ktliche Lage erwartet wurde. Es iſt unzweifelhaft, daß Ba⸗ als das bedeutendſte tabakbauende Land in Deutſchland., bei ſardeſſe ſebr aut abgeſchnitten hat. Die führenden Firmen: Bat⸗ Ca i. Zigarettenfabrik in Baden⸗Baden und Tabakfabrik in Raſtatt. Schrwr Bruchſal, Linz u. Burgert, Bruchſal. Auauſt Neuhaus u. Co., Küteingen. Fr. Grindler. Freiſtett. A. Felder u. Co. Bruchſal. P. R. Bier. Karlsrube, ferner Heidelberger u. Söbne. G. u. ger u. Würzburger u. Co. ſämtliche in Mann⸗ ſchen Tabearten unſerem Vertreter. daß ſie mit ihren auten badi⸗ wärtz baken erfreuliche Eraebniſſe erzielt haben. Auch von aus⸗ gen Firmen. ſo von Gebr. E. und R. Mayer in Kaiſerslautern, mer in München. hörten wir von einem günſtigen Ab⸗ — 8 der aroßen Zahl der Ausſteller, die ihre Auslagen ſo ge⸗ dere Ef oll vorgeführt baben. iſt es natürlich nicht möalich, auf wei⸗ Peideutfeldeten einzugehen. Auf jeden Fall hat dieſe erſte Süd⸗ ſen— iche Tabakmeſſe ihre Lebensfäbigteit in jeder Hinſicht bewie⸗ ſtändig„man annebmen darf. daß dieſe Veranſtaltung zu einer wiederkehrenden Einrichtung wird. 1 Nerer täuſchte das Auge vollkommen, die Sinne faſt zu ſehr Muſik abienkend. Es war unbedingt die beſte Aufführung rinn ſe Spielzeit.— Im Schauſpielhaus kam Cudwig Ber⸗ e Rant ſeinem„Goldenen Schnitt“ zu Wort. Ein Stück um erend v. nd um der Regie willen. Infolgedeſſen reichlich romanti⸗ e Lmt rokokohafter Erotik. Kein goldener Schnitt des Stiles. alow als Regiſſeur ſtand vor nicht leichten Aufgaben. Er wurde Geſchick, mit cuten, aber nicht immer eigenen Einfällen rbe das Werk zu einer ſommerlichen Angelegenheit Revue⸗ Neue Theater ſucht gegen den Wettergott mit Berliner tacch und furrieren. Paul Grätz tam als„prechender Affe“. bert und Perlmutter“ wurde natürlich auch nicht vergeſſen. Karl iſt dieſe dcher da Müller kamen im„Rauſch“. So erfreulich dusch die den Gäſte zu ſehen, ſo bedenklich weden die Aufführun⸗ rungen die Unmöglichkeit ernſter, genügender Proben. Die Auf⸗ der Ganzes leiden. Dem Gewinn den Gäſten ſteht der d geschech atlericchen Emheit gegenüber. Das iſt bedauerlich n e 579 5 5 Und ſonſtz Revuen, Revuen! Mario Mohr Runſt und Wiſßſenſchaſt der 12 7* der Spur einer altariſchen Kulf r. Das alte Kulturvolk Cupprat 88 ni, das aus den nördlichen Ebenen zwiſchen dem Landt iſt. 18 Tiaris kam und wabrſcheinlich mit den Hethitern ver⸗ Neuſtkärung ſet erſt egt allmählich in das Licht der Geſchichte. Zur A ameritter Raſſe und Kultur dürfte viel ein Fund beitragen. usgrahungerkkaniſche Archäploge Dr. Edward Chiera bei ſeinen hat Ben zu Paahlan Tepe. 125 Km. ſüdweſtlich von Kirkuk ge⸗ cchule in Ba den Ausarabungen der amerikaniſchen archäologiſchen us Licht geföcgd die er dort leitete wurden etwa 1000 Tontäfelchen Aunle ein ardert die ſich faſt ſämtlich auf den Haushalt und die debriſcher Sreinzigen Mannes bezieben. Die Täfelchen ſind in .Eigentümsache geſchrieben. aher nach der Anſicht Cbieras war konkannier mer der Villa. in der die Täfelchen gefunden wurden. ein mmen den vielen Eigennamen. die bier aufgezeichnet ſind. Auch wird di 100 ariſche Namen auf einen einzigen ſemitiſchen. Da⸗ uch ſie ſchrie Annahme beſtärkt. daß die Mitannier Arier waren. deden. obwohlen. wie die Hethiter. eine ariſche Sprache geſprochen zu dier Adriſchen ſich der Verfaſſer der Täfelchen um 1500 v. Chr. noch Mitali rache für ſeine Aufzeichnungen bediente. Es ſind ulieder des Geſchlechtes in verſchiedenen Generationen n. 5 orutzerdem wird über Käufe u. Verkäufe, über Steuer⸗ derg rüge. Hochzeiten und andere Familienereianiſſe be⸗ miten meint, daß auch die Annahme, die alten Aſſyrier könne en geweſen. durch ſeinen Fund vielleicht entkräftet wer⸗ der Tabakſteuer 12—13 Mark Steuerlaſt auf den daß dieſe Belaſtungs⸗ ſoll en Jäger gedenktag alle Bürgſchaft für den Katholiſchen Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder E. V. i Mannheim Hierzu liegt folgender Stadtratsbeſchluß vom 4. Juni 1925 vor: Die Stadt übernimmt die für eine Forderung der Spar⸗ zaſſe Mannheim an den Katholiſchen Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder E. V. in Mannheim aus Hypothekendarlehen in Höhe von 100 000 M. zur Errichtung eines Anbaues an das St. Annaheim in Neckarau. Gleichzeitig wird dem Verein 1 5 die Dauer von zwei Jahren ein Zuſchuß in Höhe der hälftigen Hypotheken⸗ zinſen aus Wirtſchaftsmitteln gewährt.— Der Bürgeruusſch im Zuſtimmung hierzu erſucht. In der Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Der Katholiſche Fürſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder E. V. bezweckt Schutz und Rettung ſittlich gefährdeter und gefallener Mädchen und Frauen, ſowie der mißhandelten, gefährdeten und ver⸗ wahrloſten Jugend. Zu dieſem Zwecke unterhält er auch das St. Annaheim in Neckarau, das zuerſt in gemieteten Räumen unterge⸗ bracht war und ſeit 4. Juni 1922 Unterkunft in dem vom Verein erworbenen Hauſe Luiſenſtraße 64 gefunden hat. Das Heim bietet in ſeiner jetzigen Geſtalt Raum für 25 Mädchen und 14 Säuglinge und iſt ſtändig belegt. Zahlreiche Aufnahmegeſuche mußten wegen Platzmangels Porr abgelehnt werden. Der Verein plant, das Haus derart zu erweitern, daß in einem Anbau werdende Mütter ſowie Mütter und Säuglinge Aufnahme finden ſollen. Die Abſichten des Vereins ſind zu begrüßen, wie überhaupt Maßnahmen der privaten beſthalagen heßf, eine Förderung verdienen, die geeignet ſind, auf beſtimmten Gebieten 1—— Einrichtungen zu entlaſten. An die Uebernahme der Bürgſchaft wird die Bedingung geknüpft, daß eine angemeſſene Anzahl von Plätzen in dem neu zu errichtenden Heim nach Bedarf zur Beſetzung durch das Stadtjugendamf freigehalten werden und daß der Stadt Sitz und Stimme im Vorſtand des Vereins eingeräumt wird. Das neue Heim wird unter Aufſicht eines Arztes ſtehen, bei deſſen Auswahl der ärztliche Berater des Stadt⸗ jugendamtes mitzuwirken hat, der auch berechtigt ſein ſoll, bei ge⸗ legentlichen Beſuchen ſich vom Zuſtand der Einrichtungen des Heims u überzeugen. Schließlich wird Mitbeſtimmung bei Aufſtellung des Bauplanes und bezüglich Geſtaltung der Inneneinrichtung vor⸗ zehalten. Der Zuſchuß in Höhe der hälftigen Hypothekenzinſen mit twa 6000 M. im Jahr wird im laufenden Rechnungsjahr aus TV. XXXIII beſtritten; im nächſten Rechnungsjahr wird er im Haus⸗ haltsplan angefordert werden. uß wird *100jähriges Jubiläum des ehemaligen 2. Bayer. Jägerbatail⸗ lons am 15., 16., und 17. Auguſt in Aſchaffenburg. Anläßlich des 100jähr. Jubiläums des ehem. 2. Bayer. Jäger⸗ Bataillons ehem. Angehörige des Bataillons und ſeiner Erſatztruppenteile am 15.(Maria Himmelfahrt) 16. und 17. Auguſt ds. Is. zum Gedenken der gefallenen. Kameraden und zur Pflege der alten Kameradſchaft und Treue in Aſchaffenburg zu⸗ ſammenführen. Gleichzeitig foll das Ehrenmal für die Gefallenen des Bataillons enthüllt werden. Da von der Pfalz und dem Saar⸗ gebiet eine ſtarke Beteiligung erwartet wird, iſt beabſichtigt, am Samstag, 15. Auguſt etwa um 1 Uhr nachm. ab Mann he im einen Sonderzug zu fahren. Quartierzettel, Feſtſchrift und Feſtab⸗ zeichen werden vor gang des Sonderzuges in Mannheim ver⸗ teilt. Anfragen an Ludwig Kumpf, Mannheim, K 4, 3. Preisfriſieren. Bei dem am 15. Juni im Ballhaus abgehal⸗ tenen Preisfriſieren wurden folgende Preiſe zuerkannt: Im 3. Jahre: Ehrenpreis d. Spiegelmanufaktur Auer: Willy Keppler in Firma G. Keppler; 1. Preis Frl. R. Clöres i. Fa. Kocher; 2. Preis Frl. M. Siegmund i. Fa. Müller; 3. Preis Frl. E. Bieber i. Fa. Wenkel; 4. Preis E. Merzynski i. Fa. Egelin. — Im 2. Jahre: 1. Preis Frl. B. Kramer i. Ja Baitſch; 2. Preis Frl. H. Eggner i. Ja. Keſel u. Maier; 3. Preis Frl. Dolb i. Fa. P. Wachter; 4. Preis Frl. Nahm i. Fa. Becherer.— Im 1. Jahre: 1. Preis Frl. K. Rupp i. Fa. Sprenger; 2. Preis Frl E. Rai⸗ mel i. Fa. Appel; 3. Preis. 7 K. Schmitt i. Fa. Keppler; 4. Preis Frl. H. Lang i. Fa. P. Wachter. *Alke Johannisſprüche. Vor Johanni bitt' um Regen. nachher kommt er ungelegen.“—„Wenn nach Johannis der Kuckuck ſchreit, So kommt ein Fehljahr und teure Zeit.“—„Regen am Johannistag, naſſe Ernte künden mag.“—„Vor Johannistaa man keine Gerſte loben mag.“—„Nußwachs und Wein gräbt der Johannisregen ein.“ O Eine unvorſichtige Radlerin. Der Polizeibericht meldet: Am geſtrigen Dienstag fuhr eine 15 Jahre alte Radfahrerin Ecke Werft⸗ und Beilſtraße eine 70 Jahre alte Frau an, warf ſie zu Boden und verletzte ſie am Hinterkopfe. Unterſuchung iſt eingeleitet.— Es iſt nicht das erſte und wird auch nicht das letzte Mal ſein, daß ein ſolch bedauerlicher Unfall ſich ereignet. Bei etwas mehr Vorſicht ließe ſich aber manches Unglück verhüten. Vor allem iſt das wilde Dahinſauſen auf den Rädern zu verurteilen. Zu dieſen wilden Fahrern zählen aber auch die Backfiſche, die rückſichtslos und un⸗ bekümmert um die Fußgänger auf den Stpaßen dahinſauſen. Im Waldpark, dem Dorado für Anhänger des Radſports, iſt es be⸗ ſonders gefährlich. Hier fahren dieſe jungen Mädchen gleich rudel⸗ weiſe auf ganzer Straßenbreite. Hat nun ein Fußgänger das Un⸗ glück, vor eine ſolche Kohorte radelnder und kichernder Mädchen zu kommen, ſo bleibt ihm nichts anderes übrig, als im letzten Moment Reißaus in die Büſche zu nehmen. Stolpert er dabei, ſo wird er von der Mädchenſchar noch obendrei ausgelacht. Die Sache iſt uber abſolut nicht zum Lachen, ſondern hat eine ganz ernſte Seite. Er⸗ freulicherweiſe ſieht man in der letzten Zeit öfters Schutzleute im Waldpark, die darauf acht geben, daß der Waldpark nicht allein für Radler, ſondern auch für die Fußgänger angelegt wurde Viel⸗ leicht gewöhnen ſich dieſe jungen Radlerinnen dann auch etwas an die Straßendisziplin. „BVerkehrsſtörung. Zu der bereits im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Verkehrsſtörung meldet der Polizeibericht: Am geſtrigen Dienstag, nachmittags, als ein Straßenbahnwagen der Linie 16 vom Kaiſerring in den Tatterſall einbog, blieb der Bügel an einem Verbindungsſtück des Drahtes hängen und wurde vom Wagen ge⸗ riſſen. Es entſtand eine Verkehrsſtörung von etwa 30 Minuten, außerdem eine Anſammlung von etwa 500 Perſonen. Selbſttölungsverſuch. In der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr verſuchte in Feudenheim eine Hausangeſtellte aus bis jetzt noch unbekannten Gründen durch Einnehmen von Tabletten, ſich das Leben zu nehmen. Man verbrachte die Lebensmüde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus. Anfallchronik. Der Polizeibericht meldet folgende Umfälle vom geſtrigen Dienstag: Im Keſſelhaus der Firma Benz u. Cie. wurde ein 45 Jahre alter Heizer beim Nachſehen der nung durch eine herausſchlagende Flamme im Geſicht verbrannt. Er fand Aufnahme im inen Krankenhaus.— Im Heizraum des Vootes Stadt Baſel, im Mühlauhafen hier vor Anker liegend, brach ein 32 Jahre alter Heizer den linken Fuß und mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. — Beim Ausladen von Salz wurde bei der Jungbuſchbrücke hier ein 55 Jahre alter Hafenarbeiter vom Greifer eines Kranes erfaßt und am Kopfe erheblich verletzt. Das Sanitäts⸗ auto verbrachte den Mann in das Allgemeiner Krankenhaus. Lebens⸗ gefahr beſteht vorläufig nicht. Unterſuchung iſt im Gange. *Jeſtgenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kraftwagenführer, der nach Ver⸗ ſuch eines Einſteigdiebſtahls flüchtig ging und von einer Polizeiſtreife eingeholt werden konnte. „Jubiläum. Bei der Firma Draiswerke G. m. b. H. Maſchinenfabrik, Mannheim⸗Waldhof, konnte am vergangenen Sams⸗ tag Ingenieur Karl Bundt ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum feiern. Die Firma überreichte dem Jubilar ein ſchönes Ge⸗ ſchenk und ließ deſſen Arbeitsſtätte dekorieren. Auch von den An⸗ geſtellten wurden dem Jubilar hübſche Geſchente überreicht. natsperſammlung ab, die erfreulicherweiſe gut beſucht war. Nach herzlichen Begrüßungsworten des 1. Vorſizenden, Herrn Kloſe, erfolgte die Berichterſtattung über die Verhältniſſe in dem polniſch gewordenen Oberſchleſien. Der durch den 2. Vorſitzenden, Herrn Saend, vorgetragene Bericht gewährte einen tiefen Einblick in die ſchon jetzt beinahe unhaltbar gewordenen Zuſtände in dem uns gebraubten Oſt⸗Oberſchleſien. Die in dieſen Gebieten wohnenden Deutſchen ſind vielfach einem rückſichtsloſen polniſchen Terror aus⸗ geſetzt. Beſonders ſtark richtet ſich dieſer Terror gegen die deutſchen Eltern, die die Aufnahme ihrer Kinder in eine deutſche Minder⸗ heitsſchule beantragt haben. Zum 1. Auguſt 1925 ſind 20 000 deutſche Optanten aus Polen ausgewieſen. Für zwei ſpätere Ausweiſungs⸗ termine dürften insgeſamt noch etwa 7000 Perſonen in Frage kom⸗ men. Die Arbeitsloſigkeit und die ſchlechte wirtſchaftliche Lage im Polen wird am beſten dadurch illuſtriert, daß viele Polen, die in der erſten Begeiſterung ab 1919 aus Amerika nach Polen zurück⸗ kehrten, nunmehr, nachdem ſie ihre Erſparniſſe an Dollars aufge⸗ braucht haben, alles daran ſetzen, ſobald wie möglich wieder nach Amerika auszuwandern oder in einem anderen, beſſer verwalteten Lande Arbeit und Verdienſt zu erhalten. Unter anderen Punkten der Tagesordnung fand der Vorſchlag wegen Einleitung von Schrit⸗ ten zur Exreichung eines Ferienſonderzuges im Juli oder Auguſt nach Schleſien begeiſterte Aufnahme. Anmeldungen für dieſen eventl. Sonderzug ſollen baldigſt beim Vorſtand erfolgen, Der in Ausſicht genommene Familienausflug wurde auf Sonntag, den 12. Juli, feſtgelegt. Nach der Abwicklung weiterer geſchäftlicher Punkte der Tagesordnung ging man zum unterhaltenden Teil über, der durch die Geſangsvorträge des Frl. Suſi Breitſch und duech die ſchönen Vorträge eigener Dichtungen unſeres Vereinsmitglieds Frau Ruth verſchönert wurde. Die von Herrn Semmelbeck am Flügel geſpielten Muſikvorträge fanden reichen Beifall. Aus der evangeliſchen Landeskirche Die oberſte Kirchenbehörde hat ſoeben den Beſcheid auf die im Jahre 1924 abgehaltenen Bezirksſynoden ausgegeben. Es geht daraus hervor, daß der Beſuch des Gottesdienſtes und der Abend⸗ mahlsfeier nahezu überall eine kleine Zunahme aufzuweiſen hat. Klage wurde geführt über die die Sonntaasruhe ſtörenden ſport⸗ lichen und weltlichen Veranſtaltungen. über die große F e ſt wuc und über die kirchliche Gleichaültigkeit der Arbeiter⸗ maſſen und weiter Kreiſe der Gebildeten, Beſitzenden und Beamten. Da die Kenntnis der Bibel auffallend ſchwach und gering iſt, wird die Abhaltung einer wöchentlichen Bibelſtu nd e empfob⸗ len. Die Abendmahlsfeier mit dem Ginzelkelch ſcheint jſetzt nur noch vereinzelt und ſelten vorzukommen. Während dem Jugend⸗ ſonntag aroßes Verſtändnis entgegengebracht wird, kann dies von dem Frauenſonntasa nicht geſaat werden. Es wäre zu er⸗ wägen, ob man dafür nicht einen Familienſonntag treten laſſen ſolle. Eine zu weit gehende Spezialiſierung der Sonntage iſt nicht erwünſcht. Die Frage der Einführuna eines Totenfonntaas wird erſt beantwortet werden können, wenn feſtſteht. ob der Volkstrauer⸗ taa eine dauernde Einrichtung bleiben ſoll. Die Frage der Ver⸗ anſtaltuna von Organiſtenkurſen hängt zuſammen mit der Anſtellung eines Kirchenmuſikdirektors im Hauptamt. die augenblick⸗ lich noch der Löſung harrt. Das Verhältnis der Kirche zu den Gemeinſchaften bedarf immer aufs neue ernſtlicher Beachtung. Die beſte Abwehr gegen das Eindringen von Sekten beſteht in der Darbietung des Evangeliums in ſeinem vollen unverkürzten Gehalt. Austritte aus der Kirche haben nirgends in erheblicher Zahl ſtattaefunden. geſchweige denn eine Austrittsbewegung. Nur in ganz vereinzelten Fällen iſt wegen der Kirchenſteuer der Austritt erklärt worden. Die Landesſynode wird die Frage regeln. wie es bei⸗der Beſtattuna ſolcher. die aus der Kirche ausgetreten ſind, zu halten iſt. An den Fortbildungs⸗ und Fachſchulen ſind ſetzt 16 Re⸗ ligionslehrer hauptamtlich angeſtellt. Nach allen Seiten hin ſollen die Geiſtlichen unbeirrt und unparteiiſch die ſozialen Gedanken und Forderungen des Evangeliums zur Geltung bringen. Mit Recht wurde auch den Sunoden die Bedeutung der Melanchthon⸗ ſtifte(es beſtehen bereits drei) für die Heranbildung aut evange⸗ liſcher Beamten betont. Der beſtehende Schweſternmange 1 iſt ſehr bedauerlich. Die Geiſtlichen und Kirchengemeinderäte ſollen mithelfen. Schweſtern zu werben. Wie die Sonntaasblätter. Ge⸗ meinde⸗ und Bezirksboten ſo ſind auch die Gemeindebüchereien, die aute Bücher unter das evangeliſche Kirchenvolk bringen, von großer Bedeutung.* ꝛ7: Sommerſonderzüge 1925. In dieſem Jahr verkehren folgende Sommerſonderzüge: Baſel bad. Bahnhof ab.31 nachm., Konſtang ab.25 vorm. nach Verlin am 4. Juli und 3. Auguſk mit 2. und 3. Klaſſe. Baſel bad. Bahnhof ab.31 nachm., Konſtanz ab.25 vorm. nach Hamburg und Bremen am 14 Juli, 1. und 4. Auguſt mit 2. und 3. Klaſſe. Baſel bad. Bahnhof ab.00 vorm., Konſtanz ab.10 Uhr vorm. nach Köln⸗Duisburg am 1. Auguſt mit 3. Klaſſe, Mann⸗ heim ab.50 vorm., Heidelberg ab.55 vorm. nach Baſel bad. Bahnhof und Konſtanz am 1. Auguſt mit 3. Klaſſe. Mann⸗ heim ab.20 nachm. nach München am 15. Juli und 1. Auguſt mit 3 Klaſſe. Zu dieſen 5 0 werden beſondere ermäßigte Fahrkarten ausgegeben, die innerhalb der für jeden Zug feſtgeſetzten Verkaufs⸗ friſt bei den Bahnhöfen erhältlich ſind. * Schlafwagenverkehr Frankfurt—Baſel. Wie ſchon mitge⸗ teilt, wurden von Frankfurt aus Stimmen laut, die Schlafwagen⸗ läufe nach Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden und Baſel einzuſtellen und in Frankfurt endigen bezw. beginnen zu laſſen. Schon der Badiſche Verkehrsverband hat in ſeiner Tagung in Bad Dürrheim eine Entſchließung angenommen, die ſich gegen eine ſolche Abſicht wendet. Die ſüddeutſchen wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen würden ja auch durch die Wegnahme der Schlafwagen ganz bedeutend leiden. Man kann ſich der Anſicht nicht erwehren, daß die Kreiſe außerhalb Badens, die den Schlafwagenverkehr nur bis und von Frankfurt wünſchen, aus rein egoiſtiſchen Gründen handeln. Auch in der Schweiz hat, wie aus ſchweizeriſchen Blät⸗ terſtimmen hervorgeht, der Frankfurter Vorſtoß gegen die Schlaf⸗ wagenführung bis Baſel ſofort ein Echo gefunden. In der„Bafler Nationalgtg.“ wird u. a. daraufhingewieſen, daß durch die öftere Notwendigkeit der Stellung von Reſerveſchlafwagen durch Baden bis und von Jühe der Beweis erbracht worden iſt, daß ein Bedürf⸗ nis für die Führung dieſer Schlafwagen bis Baſel unbedingt be⸗ ſteht. Nachdem übrigens auf der Tagung des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes der Vertreter der Reichsbahndirektion ſich ebenfalls gegen eine Lahmlegung des Schlafwagenverkehrs ſüdlich von Frankfurt gewendet hat, darf erwartet werden, daß dieſe Gefahr einer Ver⸗ ſchlechterung des ſüddeutſchen Verkehrs abgewendet iſt. * Das Beflaggen von militäriſchen Dienſtgebäuden. Eine Ver⸗ fügung des Reichswehrminiſteriums beſagt: Die Reichskriegs⸗ flagge iſt das ſtaatliche Hoheitszeichen in der für die Wehr⸗ macht vorgeſchriebenen Form, die die Eigenſchaft eines militäriſchen Dienſtgebäudes ſichtbar zum Ausdruck bringt. Die Eigenſchaft des militäriſchen Dienſtgebäudes als Reichseigentum iſt durch die Ab⸗ mietung einzelner Zimmer an Zivilperſonen nicht verändert. Jede anderweitige Beflaggung ſtellt eine Beeinträchtigung der dem Reichseigentum entſprechenden Hoheitsflagge dar. Das Flaggen durch Privatperſonen an militäriſchen Dienſtgebäuden iſt daher unſtatthaft. ſrleichterke Einreiſe in das Saargebiet. Durch eine ſofort in Kraft tretende Verordnung der Regierunaskommiſſion des Saar⸗ gebietes bedarf es in Zukunft zur Einreiſe in das Saargebiet keiner belonderen Genehmigung mehr. Die Reiſenden müſſen ſich lediglich durch einen Paß oder Perſonalausweis ausweiſen können und haben ſich innerhalb von drei Tagen nach ihrer Ankunft im Saargebiet bei der zuſtändigen Polizeibehörde an⸗ zumelden. Die Anmeldebeſcheiniaung gibt den bekreffenden Per⸗ ſonen das Recht, ſich zwei Wochen innerhalb des Saargebiets auf⸗ zuhalten. Nur wer länger im Saargebiet weilen will, muß eine bo⸗ ſondere Aufenthaltserlaubnis beantragen. 1 1 11 99 N 4 114 36 N „* f 115 1 7 0 1 1+ 1156 75 Me 1 1 13 + NI 1 10 13 1 1 eenee 1 J 4 10 10 N f 1 440 4. Seite. Nr. 286 Reue Maunbheimer.t un:„.: egade) Mittwoch, den 24. Juni 1928? Aus dem Lande Eine ſrankenkaſſen⸗Zahnklinik in Heidelberg K. Heidelberg, 23. Junl. Die letzte Ausſchußſitzung der All⸗ gemeinen Ortskrantenkaſſe wurde von en Wetzel Aus dem von Hekrn Kilger erſtatteken Geſchäftsbekicht zu entnehmen, daß die Kaſſe eine verhälinismäßig günſtige Ent⸗ wicklung genommen hat, ſodaß von einet Erhöhung der Beiträge übgeſehen werden konnte. Vektpalkungsdirektor Stock brachte län⸗ gere Ausführungen Über die zahnärztliche Behandlung. Die Kran⸗ kenkaſſe beuntragte die Errichtung einer dsigenen Zähnklinik. Der Antrag wurde auch angenommen. Es ſind auch ſofort die Stellen eines Chefzahnarzles, zceier Zahnärzte als Aſſiſtenten, zweier Techniker u. zweier Krankenſchweſtern ausgeſchrieben worden. ** Schwetzingen, 22. Junl. Hoh— Ruck! Diefer Pionier⸗ Nud Vebsrche die gauze Pionſertagung. Viele Hunderte von Piokteren aus allen badiſchen Gauen und darüber hinaus wuren der Einladung zum Pionfestag gefolgt. Die Tagung wurde durch eine Tokenehrung em Samstag nachmittag auf dem hieſigen Iriedhof eingelettet. Kpends war zur Feſer des 25jährigen Jubel⸗ feſtes der Schtvetzingen greoßer Feſtkom⸗ Mmers im Jagdſaal des Schlsſſes unter Mitwirkung der Kapelle Hohmann⸗Webau aus Mannhelm und des Geſangbekeins„Lieder⸗ kranz“ hier. Die zahlreich erſchienenen Pisniere und Gäſte wurden von der Schwetzinger Pionſerbereinigung durch Uhrmacher Buſel⸗ Meier und namens der Stadt durch Bürgermeiſter Götz begrüßt⸗ Sieben Mitbegründer der hieſigen Pioniervereinigung und zwar die Hetren Ph. Jak. Schmitt, F. Härtmann, Jean Müller, Jof. Piſter, Stefan ſeenteben er Jean Bertſch und Johann Umhet ſind zu Ehrenmitgliebern ernannt worden. Dem anweſenden Ge⸗ geral der Infanterle, Exz, Telle, wurde von der Heidelberger Pioniervereinigung eine Urkunde mit der Ernennung zum Ehren⸗ mitglied überteicht. Von benachbarten Vereinen wurden Glück⸗ wünſche unter Uebergabe von Geſchenken ausgeſprochen. Am Sonntagvormittag verſammelten ſich die Delegierten zur Ausſchußfitzung des Landesverbands, in der interne Ange⸗ legenheiten beraten wurden. Aus der allgemeinen Pionierver⸗ ſammlung iſt der Beſchluß über das geplante Pionierdenk⸗ mal von beſonderem Intereſſe. Die Verſammlung beſchloß, eine kleinere Kommiſſion mit den Vokrarbeiten zu betrauen. Als Ta⸗ gungsort des nächſten Pionſertags wurde Renchen beſtimmt. Unter den zahlreichen Glückwunſchtelegrammen befand ſich auch ein ſolches des früheren badiſchen Großherzogs Das für Sonntagvormittag im Schloßgarten vorgefehene Promenaden⸗ Longert mußte des Regenwetters wegen leider ausfallen. Die Ka⸗ pelle kongertierte dafür in den Zirkelſälen. Nachmittags bewegte ſich ein langer Feſtzug durch die reichgeſchückten Stroßen der Stadt zum Feſtplatz in der Wildnis des Schloßgartens. General⸗ maäjor Schmidt hielt die Feſtrede. Zunächſt gedachte er der Toten des Weltkrieges, Die Kapelle ſpielte das Lied„Ich hatt einen Kameraden“. Die große Verſammlung widmete den toten Kame⸗ Taden entblößten Hauptes einige Minuten ſtillen Gedenkens. Der Jeſtredner erinnerte an die frühere Dienſtzeit in der Kaſerne, die für ſo viele eine wertvolle Arbeit der Erziehung zum Manne und gu, treuer e geweſen ſei. Ex e mit Pionier⸗ geiſt an den Wiederaufbau des Vaterlandes zu ſchreiten. Die für Sonntag abend in Ausſicht genommene Sonnenwendfeter — 815 Ungunſt der Witterung abgeſagt werden, Sie wird wahrſcheinlich am kommenden Sonntag ſtattfinden.— Heute wurde der Pioniertag mit Rundgängen durch die Stadt und den Schloß⸗ garten beendet, Weingaelen bei Durlach, 23, Junl. Der 21jährige Fabrik⸗ arbeitet Emil Meiet iſt von einem Perſonenautomobil überfahren und auf der Stelle gotötet worden, * Nußbach N 29. Juni. Im Zufammenhang mit den verſchiedenen Ausbeſſerungsarbeiten an ver⸗ ſchiedenen Teilen der Strecke zu, en hier und Sommerau wird Der Verkehr ſeit einiger Zeit zwiſchen dieſen beiden Stationen ein⸗ gleiſig 8510 ührt. Die Arbeiten betreffen neben den noch im Gang befindlichen Arheiten am Schieferhaldetunnel, dem Ort des Geſteinsrutſches vom April, die Erneuerung und Sicherung mehre⸗ rer Tunnelportale und Zugänge, wo—— Maßnahmen getroffen ſind, um die duürch natürliche Verwitterung abgehenden Steins und Erdreich zu beſeitigen. Vielfach werden große neue Stützmauern und Stah zz iger aufgefüührt, um jegliche Sicherheit zu hieten. Die Arbeitem dürften noch den ganzen Sommer Über in Anſpruch nehmen. *Hornberg, 28, Junl. Die Bachverlegungsarbeiten der Gutach, die von der Bahnpverwaltung oberhalb der Station Niederwaſſer vorgenommen werden, ſind dieſer Tage in Angriff 157 worden. Es handelt ſich um die Wegverlegung des Flußbettes von der dort ſehr hohen Bahnböſchung. Im Zuſammen⸗ ang mit dieſen Arbeiten werden des weiteren noch zwei kleine unnels aufgeſchlitzt, weil ſie 7 5 Unterhaltungskoſten berurſachen, und in Ginſchnitte umgewandelt. Wolfach, 23. Junl. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde — ter Hämmerle von Buchen mit 35 gegen 19 Stimmen gewühlt. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 24. Juni. Am Sonntag nachmittag 3 Uhr verſtarb im hieſigen 1 0 der 12 Jahre alte Volksſchüler Ellenberger an den Folgen eines erlittenen Schädelbruches. Der Junge war am 13. Juni 1925 aus irgend einem Anlaß auf einen Telephonmaſt geſtiegen und von dieſem aus einer Höhe von 4 Meter abgeſtürzt, wobei er einen Schädelbruch erlitt.— Geſtern nachmittag verſtarb im hieſigen Krankenhaus der 74 Jahre alte Privatier G. Holtmann von hier, der am 19. Juni in Folge einer Verwechslung Salmiakgeiſt trank und dabei ſtarke Aetzungen innerer Organe erlitt. Ludwigshafen, 24. Jurn. Wegen Sachbeſchädigung wurde ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen von hier aängezeigt, weil ſie in der Nächt vom Samstag auf Sonntag in der Härtmaännſtraße hier eine anläßlich des Sängerfeſtes hekausgehängte Fahne in den N N hekunterriß. Dabei bemerkte ſie,„daß das nicht lhre Farbe ſei.“ ——— Sportliche Rundſchau Geſterreichiſche Apen'ahrt Der ſchwerſte Wettoewerb der Welt— Erfolge deulſcher Wagen und Fährer— Auf der erſten Etappe (Von unferem Sonderberichterſtatter) Linz an der Donau, 20. Juni. Dies iſt der ſchwerſte je ausgefahrene Kraftfahrzeugwettbewerb — in dieſem Urteil ſind ſich heute, nach der erſten 488 EKm⸗Etappe alle Alpenfahrer und Mitfahrer, die ſportlich ürteilen können, einig. Es gibt nirgendswo in Europa ſolch raffiniert ſchweres Prüfungs⸗ gelände, das nicht nur 25—30prozentige Steigungen und Geflälle aufweiſt, ſondern auch in ſeiner eeee ſolche Schwie⸗ rigkeiten bietet. Was ſchon heute, auf der 1. Etappe der Alpenfahrt, Fahrer und Fahrzeuge zu leiſten hatten, war gewaltig. Und nur der wird die nächſten Etappen der Alpenfahrt durchhalten können, der mit Herz und Kopf fährt und der Meiſter am Stelter iſt. Denn da⸗ ſei ſchon heute offen herausgeſagt: dieſe Alpenfahrt, die z. B. für die 2 Liter-Kroftwegen dime linterſchied der Geländeſchwierigkeiten ein Durchſchnittstempo von 45 km verlangt, iſt keine ſolcher Zuver⸗ läſſigkeitsfahrten, wie wir ſie in der deutſchen Heimat gewöhnt ſind, ſondern ſie iſt ein Straßenrennen vom Start bis zum Ziel. Er⸗ freulich nur, daß hier in Heſterreich nicht Schutzleute mit Stopp⸗ uhren für ihre Gemeindekaſſen tätig ſind, ſondern daß im Gegenteil die Polizei überall begeiſtert den be Gruß und Unter⸗ ſtützung bietet. So wird denn auch durch die Ortſchaften mit un⸗ berminderter Geſchwindigkeit hindurchgebrauſt, und wer das nicht täte, der würde nimmermehr das Ziel zu der ihm aufgegebenen Zeit erreichen. So wirb dieſe erſte Wiederholung der droben internationalen Vorkriegsalpenfahrten denn zu einem Ereignis von beſonderem in⸗ duſtriellen und ſportlichen Wert Nur ganz einwandfreies, hoch⸗ wertiges Material kann die Alpenfahrt durchhalten, und nur ganz routinierte 85 werden ihre Fahrzeuge um die unzählbar vielen Kurven, über bie federnfeindlichen Abſchläge und Waſſerraſten hin⸗ wegbringen können. Schade nur, daß die Organiſation noch nicht ganz einwandfrei iſt. Die Wegemarkierung iſt nicht gerade hervor⸗ ragend, es gibt keine Verpflegungsſtationen unterwegs, und die meiſten der Teilnehmer ſind heute früh um 5 Uhr in Wien ohne 1 geſtartet und— nach 6 Uhr nachmittags immer noch ohne Frühſtück, ohne jegliche Mahlzeit in Linz angekommen. In dieſer Hinſicht ſind wir Deutſche doch beſſere Organiſatoren! Die Tagesſtrecke für Wagenfahrer muß heute 488, die für Motorradfahrer 369,4 km. Die Wagen waren im Wiener Arſenal unter freiem Himmel geparkt worden und werden auch in den nächſten Etappen im Freien bleiben. Um 4 Uhr ſtarteten die Motor⸗ räber— um 5 Uhr die Wagen in kurzen Zeltabſtänden. Innerhalb einer Minute mußte der Motor in Gang ſein— wurde dieſe Zeit verpaßt, ſo gabs Strafvunkte Zwei Teilnenmer erhielten hier ihre erſten Laſtpunktet Willi Walb, deſſen Benz erſt nach 73 Se⸗ kunden anſprang, und Frhr. von Berckheim, deſſen Mer⸗ cedes ſich am Start verſchluckte. Durch tapferes Durchhalten werden beide aber dieſe geringe Laſtſchrift ausgleichen können. Schon die Flachſtrecke bis Wiener⸗Neuſtadt bot einen Berpeis von der Verwüſtung der öſterreichiſchen Straßen. Hinter Neuſtadt dann Beginn der erſten Flachprüfung. Zunächſt 2 km Anlauf, dann 1 km Rennen. Die ſchnellſten Fahrer im 1 km Flachrennen waren: Molorradfahrer: Dickſon, London eer ane 80 Sek.; Rolf Klein, Berlin, Mabeco, 32,2 Sek.; Ort Geißler, München, Moto Guzzi 33,1 Sek.; Frhr. v. Egolffſtein, München, Triumph, 36,4 Sek. Araftwagenfahrer: Frhr. von Berckheim, Weinheim, Mercedes, 28 Sek.; Graf Rudolf—. Wien, Steyr, 30,6 Sek.; Graf St. Julien Albert, Warenberg, Steyr, 30,0 Sek.: Zolnay, Baden, Mercedes, 30,8 Sek.; Willy Walb, Mannheim, Benz, 32,4 Sek.; Jak. Werlin, Mannheim, Benz, 32,9 Sekunden. Nach den Flachrennen gings nun hinein in das Alpenland. drohenden Spitzkurven, mit tiefen Waſſerraſten, wechſelten mit 25.—30 1 Steigungen, dann wieder kamen enge, gerade noch fah 155 traßen, die ein lleberholen oder Ausweichen ſo gut wie eumdsder machten, dann wieder Serpentinen bergauf, bergab. Im Laufe erſten Tagesetappe haben die Alpenfahrer über 5000 Meter gungen und ebenſo viel Gefülle zu überwinden gehabt, mithin ein⸗ Effektivhöhe erreicht, die den Montblanc noch erheblich übertre fen würdel Daß auf dieſem Gelände Wagen mit Vierradbremſen im Vor⸗ keil ſind, 0 ja erklärlich. Alle beiden deulſchen Teams, Benz ſo⸗ wohl als Preſto, ſind mit Vierradbremſen ausgerüſtet. Wer da fern vom Schuß glaubt, dieſe Alpenfahrt ſei ein Genuß, der irrt ſich! Dieſe Alpenfahrt iſt eine Parforcefährt und damit eine Anſtrengung, die noch dadurch erhöht wird, daß die Kolonne lang ununterbrochen im Staub fährt und oft undurchſichtige Staub wolken zu durchqueren hat. Alles jagt, was der Motor nur leiſtet, und was die Bremſen zu halten vermögen. Ein übereifriger liner brachte auf ſeinem Steyr den Preſtowagen Otto Hofmanns (Leipzig), in dem ſich auch Schreider dieſes befand, in den Grabem Es koſtete allerhand Schweiß, bis wir den Wagen wieder flott 97. macht hatten. Uind dann friſch drauflos, dem Felde nachl 195 Fahren durch alpine Kurven, hinweg über Waſſerraſten, 0 über kllometerlange Schotterungen. In den Kontrollſtationen nus kurze Pauſen. Nirgendswo Zeit zur Verpflegung. Einzige Paro meiter, reſchmöglichſt, ſo ſchneſl als möglich weſterl Mögen Gefahren drohen, mögen die Federn ächzen, mag der Motor aufwiehern, geteleben im zweiten, dritten Gang— vorwörte, raſtlos und ſchnell⸗ möglichſt vorwärts iſt Parolel Wer ſie nicht befolgt, geht aller fbe Chaneen verkuſtig. Graf Rudolf Kinsky auf Steyr war einer der Waghalſigſten. Hatte aber— leider!— ſein Draufgüngertum zu büßen. Maunte mit einem Fuhrwerk zuſammen und blieb mit beſchädigtem de auf der Skraße. Irgendwo zwiſchen den Bergen, auf 1000 ter Höhe. Klemm(Herrenalt) trafen wir beim Repärſeren ſeines Italla. Fräulein Clärenore Stinnes leſſtet auf ihrem Aga Ver⸗ blüffendes, wie es denn üÜberhaupt erſtaunlich iſt, daß eine Dame die Kühnheit ſolcher Alpenfahrt⸗Teilnahme wagt. 0 Freundlich war überall und allerorts die Begrüßung der Alpen⸗ zahrer durch die Bevölkerung. Immer und immer wieder wurden den Alpenfahrern Blumen zugeworfen.(Belegte Brote wären ihnen lie⸗ ber geweſen.) Ortſchaften hatten geflaggt. Um die deutſchen Alpen⸗ fahrer zu grüßen, wehten vielerorks ſchwarz⸗rot⸗goldene und ſchwarz⸗ weiß⸗rote Fahnen. Bis 7 Uhr nachmittags waren am Eta penziel Linz an der Donau 24 Motorradfahrer eingetroffen. Drei ſind auf der Strecke geblieben, unter ihnen der Franzoſe Sexe, der durch einen Zuſammenſtoß nicht unerheblich verletzt wurde. Von den Wagen ſtanden außer dem ausgeſchiedenen Steyr⸗Sport nur noch die Klein⸗ wagen aus, deren Durchſchnittstempo geringer iſt. 2 Ein Glück, daß dieſer erſte Alpenfahrttag ohne Regen vor ſich ging. Stellt ſich Regen ein, der die Straßen ſchlüpfrig und ſchlammmig macht, ſo wird dieſe Alpenfahrt ein unerhörteg Wagnis! 8. Doerschlag. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) See⸗ pufte Ten. Se an Wind 8 32 . e e eee de 8 m mm S8 8 Seis Richt.]Stärke S80 Wertheim—— 13 18 9SW leicht] bedeckt 3 2 Königſtuhl. 563 756,9 8 15 81 5 2 Nebel 4 Karlstuhe. 127 757,0[ 12] 18 1„ 8 bedeckt 5 Baden Baden]ſ 213 757.0 12 18 10 SW„ 4 2 Villingen 780 258,9 9 15 5 NW„ wolkig Feldberg. Hofſ 1281 632,1 3 8 11W„ Nebelrieſ 2 Badenweiler 757,6 11 18 10 NO„ Regen 0 St, Blaſien—— 11 16 5 W leicht wolkig Höchenſchwd— 671,5 91 16 51„ lleicht] bedeckt Ueber dem Valtikum hat ſich ein neuer Tiefdruckkern geblldet. Auch über Deutſchland und Frankreich zeigen ſich kleine Druck⸗ törungen. In Mordfrankreich und über der Nordſee ſind zibei b ſ erkennen. In Baden war das Wetter geſtern un⸗ beſtändig. Tellweiſe gingen Regenſchauer nieder, verelnzelt flel ſo⸗ gar Hagel(Karlsruhe). Im Norden des Landes kam es nachmit⸗ tags zu Gewittern. Die Morgentemperatur iſt gegen geſtern un⸗ veründert. Es ſind Anzeichen vorhanden, daß ſich die Druckſtörung erhält und verſtärkt wird, ſo daß wir noch für einige Zeit mit dem Fortbeſtand des kühlen, bewölkten Wetters bei Wiedereintritt von Regen rechnen können. Vorausſichtliche Witterung für Donnersiag bis 12 Uhe nachts: Meiſt bewölkt, mit tiefen Wolken, zeitweiſe Regenfälle, kühl, nord⸗ und den damit verbundenen — Hanrausfall bahandelt nan am zweckmässigsten mit— — rerrf 2 von F. Woltft& Sohn, Karisrune. Preis Mk. 1. und Mk..— die Dose. Berlin, 10. 6. 25.: Berlin, 18. 6. 25.: Berlin, 21. 6. 258. Berlin, 21. 6. 25.: Berlin, 21. 6. 25.: Turin, 18. 6. 25.: K2 ufm 85 5 H überlegener Sileger beim Länderkampf Itallen-Senwelz im Flleger-Mateh und Punktefahren Behrendit, Sieger im Prämienfahren in Trepto)7)— Walter Rütt, Sieger im vorgabefahren im Stadilornn Kaufmann, Sieger im grogen Flleger-Kriterium auf der Olympia- Bahn Walter Rütt, Sleger im Match Arend- Rütt auf der Olymplabahnn. Kaufmann-Lorenz, Sieser Immer und immer wieder bergauf, bergab. Gefälle mit geſahr⸗“ im Mannschaftsverfolgungsrennen auf der Olympiabaon 2 — — 8 Auxalin-Schuppen-Pamada Mannheim, Kleiststrafle 3/% Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karlsbad 6. Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N4, 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landtellstraße 6; Willy Wühler, Wilholm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 3 * N en 8⁴² 5 „„ TTT —— ggS SHcs Keoro re2 — SSSSSY S S2 FS SS SS — J 925 * — drden gegeben, und der ſprach in ſeinem Pamphlet von dem . Murtwoch, den 24. Juni 1028 Mannhelmer ZJeltung Mbend⸗Nusgabte) — [Man Aus Minna Cauers Tagebüchern 5 Als Minna Cauer, die berühmte Führerin der Frauen⸗ 10 edung und Vorkämpferin des Frauenſtimmrechtes im Auguſt 125 im Alter von 81 Jahren 15 5 war, fand man in ihrem achlaß dierzehn ſtarke Bände eng beſchriebener agebücher. Auf Grund dieſer Tagebuͤcher hal jetzt Elſe vdl ers, die langjährige Mitarbeiterin Minna Cauers, ein Buch di endet, das unter dem Titel„Minna Cauer, Leben und Wert“ Sale Tage im Verlag von Friedrich Andreas Perthes in Gotha und hte art erſcheint. In Minna Cauers Tagebüchern ſpiegeln ſich tlefe Religiöſität, ihre glühende Vaterlandsliebe, ihr Wahrheits⸗ mut und die ſelbſtloſe Hingabe an die Arbeit für eine große Idee. zanche Stelle der Tagebücher wird bei Andersdenkenden Wider⸗ zuch hervorrufen. Aber auch politiſche Gegner werden von dem ſarken ſittlichen Empfinden, das aus jeder Zeile dieſer A küngen ſpricht, ergriffen werden. Aus dem reichen Inhalt der Tage⸗ üeher ſejen im folgenden einige Auszüge mitgeteilt: Kaiſerin Friedri 11. Oktober 1889. Mir Audenz bei der Koiſerin griedrich um Palats. Höchlt intereſſant, ir ſaßen zuſammen wie zwei alte Freunde. Die Kaiſerin war wunderbar offen und ſehr erregt ſobald ſie auf ihre Stellung und 5 e zu ſprechen kam. Die Stunde wird mir unvergeß⸗ eiben. Vom Kaiſer ſprach ſie nur„Er“, z..:„Er hat Treitſchke 12 ater als einem„verſchwommenen Idealiſten“.“„Ich habe den Glauben an das deutſche Volk verloren; es ſollte doch Ehrftucht vor dem Un⸗ lück haben.„Iſt es denn wahr, daß Kalſer Friedrich wirklich ein deblüng des Volkes war? Wie kann man mich dann ſo verfolgen?, diunit berfolgt man ihn.“„Hier bin ich zu engliſch, in England in ich zu deutſch. Ich weiß jetzt, was mein Vater gelitten hat. Auch die Verlobung der Prinzeſſin Viktoria berührte ſie und Fe deren Schmerz und Kummer. Rührend ſprach ſie über Kaiſer 15„Welch ein Mann, und wie war er vorbereitet r den Thron!“„Wie liebte er ſein Volk, und wie ſeen dieſes olk jetzt!“—„Maſeſtät, es iſt nur eine Strömung, ſie wird einer undeten weichen, einer beſſeren“, ſagte ich.„Oder einer ſchlechteren“, ar die Antwort.„Vielleicht wird der Engel dort oben einſt no als Deutſchlands Schutzengel angeſehen werden in ſchweren Zeiten. i. Jreundſchaft St. Blaſien, 17. Auguſt 1906. Freundſchaft! Ich habe mehr gelitten durch Freundſchaft ſlendurch Liebe. 30 denke wie Nietzſche: Freundſchaft hat ähnliche Leliſche Konflikte, wie die Liebe, nur auf elner viel höheren Stufe! r in der Stille reißen alle Wunden auf. n Jtauenbund Im kolonialen Ita 15. Junt 1907. enkſchloß mich, endlich einmal wieder unter Menſchen zu en 54 18 5 der ceneneunſ des kolonialen Frauen⸗ ndes. Elſe begleitete mich, ich hatte einen Horror vor der Sache. derrlicher ommertag, wundervolle Rundfahrt auf dem Wannſee. Aagenehme und feine Geſelſchaft. Unterrebung mit Frau Pern⸗ bur g, polttiſch und perſönlich Sie teilte mir mit, wie unendlich ſchwer die Lage ihres Mannes ſei. Er wünſche mehr Eintracht und Einigkeit hervorzurufen— alles wäre zerriſſen, verhetzt. Perſönlich e ſie mir, daß ſie nie vergeſſen hätte, wie ich vor vielen Jahren tiefſter Trauer mit einem ergreifenden Geſichtsausdruck in die laſſe bom Lett⸗verein getreten wäre. Sie wäre damals dort Schü⸗ lerin geweſen. Ich antwortete, daß ich nicht mehr dieſelbe Frau Räre, welche damals unter dem größten Schmerz ihres Lebens ge⸗ iden hätte durch den Verluſt des edelſten und beſten Mannes Stadtſchulrat Eduard Cauer in Keren Seit 20 Jahren ſtände 1 in eſnem ſchweren Kampf im öffentllchen Leben, und mit allem erſönlichen hätte ich abgeſchloſſen. 8 beim Souper erſchien Exzellenz Dernburg(damals Staatsſekrelär des Kolonialamtes). Er erhob ſich zur Be⸗ grüßzung des kolomialen Frauenbundes und ſagte, daß drel Dinge 5 die Kolonien notwendig ſeien: Eiſenbahnen, Aerzte und Frauen. Er begann dann zu erzählen, wie eine Frau ihn dringlich, aber liebens⸗ Fürdig auf die Mitwirkung der Frauen am Kolonialroerk aufmerk⸗ bn gemacht hätte. Plötzlich nannte er dabei meinen Namen und e öffentlich für Art, ihn auf die Frauenarbeit zu n. aufmerkſam Elſe tra das Richtige, als ſie nachher ſagte:„Es war Naute die erſte„offigielle Anerkennung der radikalen Frauenbe⸗ 2 Eine Engländerin über England. 21. Junt 1916. GEine äußerſt intereſſante Begegnung. Die bekamnte Engländerin Miß Hobhouſe iſt hier auf zwei Tage. Sie kommnt von Rom Ader die Schweiz und hat durch den deutſchen Geſandten in der Schweiz Erlaubnis erhaltan! auch Belgien zu beſuchen. Miß Hob⸗ douſe hat einſt der engliſchen Regierung die Wahrheit geſagt über Ir Verſahren im Burenkrieg. Sie war in das berüchtigle Konzen⸗ bentionslager für und Kinder gegangen, ſie hatte dann be⸗ Ubende Beſſerungen erreicht. Hier will ſie die verſchiedenſten Süimmen hören und ihrer Regierung dann die Wahrheit mitteilen. t. Miß 8 iſt eine ältere Frau int einem bhinreißenden harme, Ideale und Klugheit, zart und ſchrwächlich, aber voller geiſti⸗ r Energie. Es war eine Wonne, ſich einmal mit einer ſolchen au über die große Fragen und Probleme der Gegenwart zu un⸗ ſerhalten eu,, Sie ſagte: England ch der Verbrüderung mit Rußland. nland liebe nicht die Franzoſen, England fühle. daß Deutſchland gucht durch Waffen zu beſiegen ſel; es hoffe nur auf die Aushunge⸗ ling des deutſchen Volkes. Dieſer Aushungerungsplan hätte im eng⸗ ſcen Volke anfangs das furchtbarſte Enkſetzen ervegt. doch hätten ſe Zeitungen über die Empörung des Volkes nichts bringen dür⸗ ba. Jetzt wiegle man das Volk auf, indem man ihm vorſpiegele, ie Deutſchen wollten die engliſche Unabhüngigkeit brechen, well für Deutſchland gefährlich war. Das engliſche Volk ſe in Preußen die Unfreiheit, bedingt durch den Militarismus Sie Aß Hobhouſe) fähe das einzige Mittel, auf ihr: Regierung zu derken, darin, daß man ihr den Gedanken nehme, Deutſchland müſſe Fiieden machen, weil es der Aushungerung erliege. Dieſen Eindruck dr Ae ſte keineswegs; ſie ſehe mer Ordnung, Gelaſſenheſt, Energle ſem rbeit... Sie wiire n klar zumachen, ihr Au blan nicht gelingen Fürde. 30 ſagte. wir durch Aushungerung gezwungen 0 in ſollten, Frieden zu machen, dann würde in kürzeſter Zeit wieder 0 Krieg mit England entſtehen... Ich erklärte ihr, daß ich ſo daternationaf wie ſie wäre; aber dazu ſtände mir mein Vaterland 905 zu hoch, als ein ſo ſcheußlicher Plan uns beſiegen dürfte. ſagte ihr, ein ſo mächtiges Volk wie England dürfe ſolche Mittel nicht. Intereſſant war, daß ſie meinte, Enalands Macht Rae im Sinken Das deutſche Volt wäre tüchtiger, fleißiger, wiſſen⸗ Nonſtticher und könne beſſerorganſſieren. Sie meinte, befden Jaer müßzten ſich verſtändigen.— alles müſſe daran geſetzt werden. ſagte, ſie ſollten uns ihre Freiheits⸗ und Unabhängigkeitsideen krl den, wir ihnen unſere Ordnung. unſene Organiſationskraft, un⸗ wun Fleiß. Beide Völker verbündet,— und Eurova könne nie hr Krieg haben. Frauenſtimmrechk im Kriege Dezember 1917. Mu, Am 17. Dezember kam dieſe Kundaebung(für das Frauen⸗ Hiumrecht) zuftande im Kehrerbereinskaus. Poltzei auf der Straße. dlisel om Eingang, Polizei auf dem Podium. Frauen. wie fürcktel len euch, die Stillen und Schweiaſamen in dieſer Krieaszeit! Ueber — Menſchen waren anweſend, darunter einige Männer. Alles Alief würdig und aut... Als ich dann auftrat. um: ſprechen, eimer alles daran ſetzen, den engliſchen Minſ⸗ ion 1ut Srauen-Sei wurde mir unerwartet eine Ovation gebracht, die mich ſehr erariff. Ich legte in dieſer Anſprache mein Bekenntnis ab: Arbeiterbeweaung und Frauenbeweaung ſind für mich eins, und das Recht ſteht auf ſeiten beider, falls ſie an der Demokratiſterung Deutſchlands kraftvoll mitarbeiten und dafür kämpfen wollten. Ich ſprach kaum eine Vier⸗ telſtunde. Was war es denn, was ich geſaat hatte. das ſo wirkte? War es nicht das Selbſtoerſtändliche, das Gebot der Stunde? Wa⸗ rum hörte man nicht auf, mich zu bearüßen und mir zu applaudie⸗ ren? Ich weiß es nicht. Ich danke aber innerlich allen, allen.— es gab mir neuen Lebensmut und Hoffnuna für die Sache. Es gingen mir liebe Briefe nach dieſer Kundaebung zu. Man ſchrieb mir, daß man in der Verſammlung am 17. Dezember gefühlt hätte, wie in meiner Hand die geiſtige Führung liege. Wirklichd Das glaube ich nur inſofern, als ich wohl geiſtia überlegen ſein maa, aber die Frauen wollen ja keine geiſtige Führerſchaft. Großer Gott, wenn Du wirklich biſt, warum muß ich ſo alt ſein und dabei doch fühlen, daß ich noch viel wirken möchte! Denn vor mir ſteht immer und immer: Verſöhnung der Völker, das Erwachen der Völker, internationals und nationale Freiheit durch Recht und Wahrheit. Nach dem Friedensdiktat 15. Mai 1919. Ich bin wie zerſchmettert. Mein geliebtes Vaterland. meine liebe Heimat, mein deutſches Volk.— alles dahin. Iſt das möglich? Nein. und abermals nein, das kann eine höhere Macht. die über den Geſchicken waltet, nicht wollen, nicht planen. Nur eine Hoffnung habe ich. Deutſchlands Volk wird ſich jetzt vielleicht endlich zu einem einigen Volk aufraffen. Wilſon dahin mit ſeinen Idealen? Noch ſchwanke ich in meinem abſchließenden Urteil über ihn. Zwiſchen den beiden Weltanſchauungen— hie Imperialismus und Kapitalismus. hie Internationale und Arbeiterſchaft— beginnt der Endkampf. Siegen wird letztere: nur das Wie und das Wann ſteht noch aus. Ich erlebe es nicht mehr! Sehr charakteriſtiſche Stunden im Preußiſchen Kultusminiſte⸗ rium. und doch aing ich mit Trauer fort. Ich hatte etwas anderes, ganz anderes erwartet,— Zielſicherheit. große Ideen und tiefen Ernſt für die Aufgahe. Nichts von alledem! Was iſt das? Und ſieht es ſo in allen Miniſterien aus? Ich fürchtel Nachher traf ich den Strom der Menſchen, der vom Königsplatz von der Kundgebung kam und zum Reichskanzler in die Wilhelm⸗ ſtraße zog. Viel Hurra, ach ſa, aber nichts von Schwung.— viel Geſchrei. aber auch hier kein Erkennen von dem Ernſt der Lage. Sie wiſſen es nicht, ſie ahnen es nicht, dieſe armen, mißerzogenen Deut⸗ ſchen. Oder ſind ſie ein Sklavenvolk? O Schöpfer der Welt, nur das nicht, daran ainge ich zugrunde. 80. Geburkstag 1. NMovember 1921 Am 1. November achtzia Jahrel Was ich heute erlebte, aing über meine Kraft. Nie, habe ich gedacht, daß ſch ſo viel Freunde und An⸗ erkennung beſaß. Es war Überwältigend. Meine Zimmer waren wie ein Blumenmärchen und voll von Geſchenken über Geſchenken. Depeſchen über Depeſchen. Briefe über Briefe ſtrömten ins Haus, und gegen 90 Menſchen kamen. Und ich? Ach, mich durchwühlbe die Vergangenheit, faſt erdrückt war ſch von dem Gebotenen. Und doch, doch, was tat ich denn, um ſo viel Anerbennung zu erhalten? Nichts, nein nichts anderes, als wozu mich meine Natur trieb. ffür mich wollte ich doch nichts, nur das Recht fördern, nur der Frreiheit die⸗ nen! Ich habe viel im Leben gelitten.— aber lag das nicht auch in meiner Natur? Und ich habe viel, ſehr viel erlebt,— aber hängt das nicht auch mit meiner Weſensart zuſammen? Tauſende Gedanken ſtrömten auf mich ein, aber das eine überwog alles: Gott gab mir viel mit auf meinen Lebensweg an frreud und Leid, aber er gab mir auch viel Kraft und Heiterkeit. Mein Leben war reich, nun iſt der Lebensabend da. Ich bitte nur noch um etwas Geſundheit und Lebenskraft. Ich möchte mir den Lebensabend freundlich geſtalten. Ich möchte auch noch arbeiten können. Ich danke meinem Schöpfer für alles an Gutem, was ich ene durfte, und ich danke ihm für das Böſe. das ich mußte. st. das Märchen von den Blutströpſfchen Ein Muttermärchen von Reinhold Braun Es lebten einmal zwel Beſenbindersleute, die hatten ein ein⸗ ziges Kind, einen Knaben von fünf Jahren, der hieß Jörgele. Jör⸗ gele war ein friſcher Bub und der Eltern ganzes Glück. Zweimal in der Woche ging der Vater nach der Stadt, um dort ſeine Beſen zu verkaufen. Das war jedesmal ein weiter Weg über die Heide und beſchwerlich, beſonders im Sommer, wenn die Sonne auf das öde, weite Land herniederſtach, und der Sand glühte, als ginge man über Feuer, und im Winter, wenn der kalte Sturm dahergebrauſt kam oder unaufhörlich der Schnee vom Himmel fiel, daß man nicht drei Schritte weit ſehen konnte und bis zu den Knſen darin verſank. Beſonders gefährlich aber war es, wenn die grauen, dicken Nebel auf der Heide ſtanden, daß es ausſah, als hingen ſchwere graue Tü⸗ cher dicht hintereinander vom Himmel herunter. Eine große Freude für Jörgele war es immer, wenn die Mut⸗ ter ihm erlaubte, dem Vater bis zu dem kleinen Walde entgegenzu⸗ gehen, der der einzige in der Penten Gegend war und zu dem man vom Beſenbinderhäuschen wohl eine halbe Stunde weit hatte.— Es war ein Tag im November. Der Vater war wieder nach der Stadt gegangen. Die Mutter weilte auf etliche Stunden bei der Muhme, die eine Torfſtecherwitwe war und krank in ihrem Häuschen lag, 35 dem man auch eine halbe Stunde Weges 2 örgele ſaß am 19 15 und ſchaute en den Blumenſtöcken ündurch, die die Mukter immer ſo treulich pflegte, daß ſie ſeſbſt im inter ſchöne, feuerrote Blüten trugen. So weit man ſehen konnte, bis dahin, wo es ſchien, daß Himmel und Erde zuſammenſtleßen, ſah man nichts als Schnee, Schnee, Und der kleine Wald hob ſich wie der Rücken eines ſchwarzen Ungetüms aus dem unendlichen Weiß. Von dorther mußte der Vater kommen. Seit drei Tagen hatte es arg gefroren, ſo daß der Schnee hart wie Eis war, und wenn man darüber hinging, war es einem, als —* man über ein Meer, das zugefroren war. So kam es auch, gar keine pu gu viel weniger noch ein Weg, und die Wege ſind in der Heide überhaupt ſchwer zu ſehen, well ſie lauter Sand ſind. Die Mutter hatte dem Jörgele verboten, dem Vater heute ent⸗ gegenzugehen, weil ſte nicht zuhauſe war und erſt um die Dämmerung heimkommen wollte. Wie nun das Jörgele hinausſchaute, packte es ihn doch, über den Schnee dem Vater entgegenzugehen; denn das klang immer ſo ſchön, als ginge man über Glas. Her Vater mußte auch bald kommen und Jörgele ſagte ſich:„Eha die Mutter heim⸗ kommt, ſind Vater und ich längſt zu 1 1 Wohl dachte er noch eine Weile an das Verbot der Muttet, dann aber konnte er der Lockung doch nicht widerſtehen, nahm die Mum⸗ melmütze und die dicke Jacke vom Nagel herunter, band ſich den weißen Schal um, den ihm die Mutter geſtrickt hatte, verſchloß das B Haus und ſchritt dem Walde zu. ind hatte ſich plötzlich gedreht, es war auch nicht mehr ſo kalt wie in den letzten Tagen, und fern, wo immer der Abenb her⸗ kam, ſtand mit einem Male eine graue Wand, und dieſe Wand ſchob ſich immer näher gegen den Wald her. Das waren die dicken, grauen Nebel, die plötzlich geſpenſtig daherkamen. Dennoch ſchritt Jörgele vorwärts. Bis zum Walde, meinte er, würde ers ſchon ſchaffen, dort wollte er auf den Vater warten Und er lief ſo e er konnte. Inzwiſchen aber war die Mutter heimgekommen und fand das Häuschen verlaſſen. Sie rieft„Jörgele, Jörgele!“ Aber keine Ant⸗ wort kam. Da wußte ſie, daß der Bub trotz ihres Verbotes dem Vater entgegengegangen war, und mit Schrecken ſah ſie auch, daß die Nebel über die Heide herkamen. Dazu hatte ſich ein Wind aufge⸗ macht. der die grauen Schwaden vor ſich herblies. Als eine, die auf der Heide groß geworden war, wußte ſie, wie gefährlich die Nebel waren, daß ſchon mancher ſich darin verirrt hatte, hres in den Sumpf gerate⸗ r, 65 Und ee 4 Spur vom Weg zu ſehen war un ſter 0 Und plötzlich fiel ihr auch ein, daß ihr Mann heute elnen aut⸗ deren Weg kommen wollte, und zwar über die Schwarzhäuſer der, die am Höllmoore lagen, wo er Torf erhandeln wollte, und ſie wußte, daß er des Nebels wegen längſt auf dem Heimweg wor oden bei den Torfſtechern über Nacht blieb. 1 Da konnte Jörgele lange auf den Vater warten, und ſie fall 1— die Nebel in der Ferne ſich nun um den Wald legten, und da ſe aus, 5 1515 nach und nach in enem unheimlichend rauen Meere verſank. 5 Eine furchtbare Angſt packte ſie. Und ſie lief, ſo ſchnell ſie kotmte immer in der Richtung nach dem Walde zu. Es war ihr. als ub eime große Jange ihr Herz zufammenkniff, und ſie ſchriet Jörgelel“ 4 N Aber der Wind pfiff über ſte hin; das kKlang wie Hohn und trug den Schall von en, dahin, wo ſie hergekommen wak, al nimmermehr zum Jörgele hin. Die Angſt trieb ſie vorwärks, hin gegen den Wald, ſie keuchte und preßte die Hand gegen das Plötzlich aber hielt ſie mitten im Laufen inne; denn ſte dachten Wie ſollte ſie, wenn ſie wirklich das Jörgele fände, den Weg damn zum Hauſe 125 5 55 ſollte ihr die Richtung angeben, in der ſie dann zu f Und ſie ſah ſich ſchon dem Büblein in der Irre gehen und mit ihm auf der weiten Heide zuſammenbrechen. Doch, was nützte all das Denken? Es half alles nichts, ſie mußte vorwärts. Die furchtbaren Nebel ſchlichen ja immer näher. Bald ſah ſie vom Walde, der ihr die Richtung zum Jörgele zeigen ſollte, nichts mehr als nur noch ein Zipfelchen. Da klirrte etwas in ihrer Taſche. Das war das ſcharfe Meſſee, das die Beſenbinderleute immer bei ſich tragen und das ſie gu ihrem Handwerk gebrauchen. Und plötzlich ſprach eine Stimmne in ihr:„Nimm das Meſſer und ſchneide dir in die Hand, daß das Blut kommt und laß es auf den Schnee tropfenz die roten Tropfen werden dir dann zum Heimwege die Richtung angeben, in der du gehen mußt. So retteſt du das Jörgele!“ Alſo ſprach die Stimme in ihr und immer klang's:„So retteſt du das Jörgele!“ Denn an ſich dachte die Mutler nicht, weil eine Mutter immer nur an ihr Kind denkt. Und blitzſchnell, wie ſie gedacht hatte, ſo tat ſie auch; denn die Nebel, die furchtbaren Rebck kamen immer näher und näher. Jeder Augenblick konnte Verderben bringen. Und nun lief ſie und lief ſie und hielt die ſchmerzende 7— herab, das Blut tropfte hernieder, ſodaß eine rote Spur auf Schnee zurückblieb. Sie lief und lief und das Blut floß immer mehr. Ob das Meſſer eine Ader durchſchnitten hatte? Aber danach duürfte ſie jehn nicht fragen. Nur vorwärts! Vorwärts! Von Zeit zu Zeit blieb ſie ſtehen und rief immer wieder Jör⸗ gels Namen. Aber keine Antwort kam.— Nun war ſie mitten in den Nebeln; bon dem Wald ſah ſie nichts mehr. Doch ſie lief und lief, und das Blut kropfte auf den Schnes hernieder. Ob ſie irr gegangen war? Der Wald hätte doch ſchon längſt da ſein müſſen. Zum Zerſpringen ſchlug ihr das Oetgz immer größer wurde die Angſt. Die Dunkelheit kam. Es war, als umſchlänge ſie ein Ungeheuer mit tauſend grauen, ſchlüpfrigen Armen, zerrte ſie hierhin und dorthin und hing ſich auch an ihre Füße. Sie fühlte, wie die Kräfte ſie verließen, wie ſie ſchwach und ſchwächer wurde. Dunkel wurde es ihr dor den Augen. Und dann war es ihr, als fiele ſie in einen tiefen, ſchwarzen Schacht hinab, der wohl zehnmal tiefer war als der am Häuskein daheim. Mit letzter Kraft ſchrie ſie noch einntal:„Jöte gele! Jörgele 0 Dann wußte ſie nichts mehr und kag wie tot auf dem Schnee und das Blut floß unaufhaltſam aus der Wunde. Dieſen letzten Schrei aber hatte das Jörgele wirklich gehört. Und er lief, ſo ſchnell er konnte, der 2 zu, aus der der Schrei gekommen war. Und nun ſtand er vor der Mutter und ſah ſie blutend und wie tot auf dem Schnee liegen. Da rief er ihren Namen, aber die Mutter hörte nichts mehr⸗ Da weinte er laut auf und kniete zu ihr hin und küßte ſie immer wieder und ſchlang ſeine Arme um ihren Hals. Aber die Mutter alhee ſich nicht. 2 Nun war es ganz dunkel auf der Heide; der Wind war auch ſchlafen gegangen, und die Nebel ſtanden dick und hoch über dem öden Lande. Und in ſeiner Angſt rief Jörgele bald den NRamen der Mutter, bald den des Vaters.— Es mochte wohl eine Viertelſtunde vergangen ſein, da hörte er plötzlich ſeinen Namen rufen. Ach, das war des Vaters Stimme. Und ſo laut er konnte, ſchrie er:„Hier ſind wir!“ Und dann ſah er ein Licht durch den Nebel kommen, und dald ſtand der Vater bei ihnen.— Wie war es möglich, daß der Vater mit einem Male da warn Das kam ſo: Als er heimgekommen war und ſein Weib und den Bub nicht angetroffen hatte, packte ihn eine 2 f5 Ahnung. Schnell holte er die Laterne aus dem Stalle und eilte fort in der Richtung, wo der Wald liegen mußte. Da hatte er die rote Spur im Schnes gefunden und war, ſo ſchnell er konnte, immer die böſe Ahnun im Herzen, der Spur nachgelaufen. So hatte er das Jörgele und ſeine Mutter gefunden. Die Jörgelemutter blieb krank und ſchwach. Den ganzen Win⸗ ter über mußte ſie im Bett liegen blalber Da war harte Zeſt im Beſenbinderhäuschen. Jörgele tat, was er der Mutter von den Augen ableſen konnte und half wie ein Mägdelein im Haufe. Seinetwegen war ja die Mutter krank und ſchwach. Das machte ihn traurig, und er weinte oft aec. Er zeigte aber der Mutter immer ein fröhliches eſicht. Die harte Zeit hatte ihn geſchickt und fein klug gemacht, als wenn er ſchon acht oder neun Jahre alt oder gar darüber ger weſen wäre. Frühling war wieder. Es war ſchon Mai. Da war die Jörgele⸗ mutter zum erſten Male aufgeſtanden und ſaß draußen im ſchönen Sonnenſchein. Die Heide war weit und hell. Die Birken ſchim⸗ merten im jungen Grün. Lerchen ſangen unter dem ſtrahlenden Himmel, und die Jörgelemutter war über alle Maßen ſelig, daß ſie bei ihrem Manne und dem Buben hatte bleiben dürfen. Und wie ſie ſo vor ſich hinlächelte, kam plötzlich das Jörgele angeſprungen und trug in beiden Armen lauter purpurrote Blumen und ſchüttete ſie der Mutter in den Schoß. Die aber ſprach„Was für Blumen ſind das, mein Jörgele, die hab ich ja mein Lebtag noch nicht geſehen! O die ſchönen, ſchönen lumen. Woher haſt du ſie denn?“ Das Jörgele aber ſprach:„Denke dir, Mutter, wie ich nach dem Walde zu gehe, ſehe ich mit einem Male den ganzen Weg entlang die roten kleinen Blumen. Das ſah aus, als ob lauter Bluts⸗ tröpfchen da lagen. Das iſt doch der Weg, den du damals ge⸗ laufen biſt, um mich zu ſuchen, und wo du dich mit dem Meſſer in die Hand geſchnitten haſt!“ Da nahm die Mutter die Blumen empor und barg 15 Geſicht darin und weinte, weinte lauter Freudentränen! Und dann gog ſie Jörgele an ſich und küßte ihn immer wieder. Die tounderſchönen Blumen aber blühten immer mehr, und das Beſenhinderhaus lag wie in lauter Purpur, beſonders wenn dlie Abendſonne über die Heide ſchien. Von nah und fern aber kamen die Leute und ſahen ſich das Wunder an und ließen ſich die Geſchichte erzählen und nahmen die ſchönſten Blumen mit heim und pflanzten ſie in ihren Garten und freuten ſich daran. Und die Mütter erzählten ihren Kindern vom Jörgele und ſeiner Mutter, l e ——— Seite. Nr. 280 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Mittwoch, den 24. Jpul 12 [Neue WMannheimer Seitung Berliner deviſen Amtis d 28 3 b.. 24 B. 24[w. ollanod 10,31 169,73 ooll 168,20 168.68 0 uenge-ites 16 183 1887 Brüſſel. 12.55 19.59 25 19.37 19.41 0 Toriſttania. 1184 71.2 2 72.40 12.64 Speh 90.68 81.08 80.92 81.12 4 Kopenhagen. 81,42 81.92 81.95 82.15 Afavon 204475 20.5285 20.475 20.5285 Stockvolm 11420 112446 0 1424 42.52 Helſingtors. 10.566 10, 10.866 10.508 5 Itallen. 15.63 15,67 5 15.62 19,66 4 Tondon. 20.388 40.40 20.386 40.48 5 New- Dort.195.205. 41⁰⁵.205 Paris 19,72 19.75 3 19.53 19.51 Schwetz 5146 2186 1 91.45 51.65 15 Spanlen. 60.87 61.08 3 60.65 61.11 12 1703 L.698 1702 Lonſtantinopel..28.86 5.265 2275 Nio de Janetro 0,462 9464 8.454 7468 5 Wen abg. 506574 8,187 50,057.197 14.483 12.478 12.433 42.478 8 oſtanien.245.285 85.405.225 8 Dudapeſt..895.90⁵ 9.805.905 Soa.042.—52. 8,08540.045 e 6,68 8,71 669.71 1 2 Börſenberichte Frankſurter Wertpapierdötſe Tendenz: etwas feſter Frankfurt a.., 24. Juni.(Drahtb.) Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe eine Befeſtigung des Marktes eingetreten war, konnte dieſe an der heutigen Mittagsbörſe weitere Fortſchritte machen. Die Anregung dazu bot der Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrats, die Räumung des Ruhrgebietes baldigſt anzuordnen, damit dasſelbe bis zum 17. Auguſt vollkommen geräumt ſei. Von dieſer Tatſache verſpricht man ſich auch einen günſtigen Einfluß auf die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen. Gegen⸗ über der Befeſtigung von geſtern abend konnten auf faſt allen Marktgebieten weitere Kursgewinne von—3 pCt. erzielt werden; nur chemiſche Werte blieben faſt unverändert. Auf dem Anleihemarkt war die Stimmung recht feſt, ſo daß der erſte amtliche Kurs von Kriegsanleihe auf 0,420 feſtgeſetzt werden konnte. Hier machte die Erklärung des Regierungsvertreters im Aufwertungsausſchuß einen günſtigen Eindruck, der in der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes auch für eine Berückſichtigung des neuen Beſitzes bei der Aufwertung eintrat. Der Freiverkehr war ebenfalls etwas feſter. Api 0,575, Becker Stahl 0,750, Becker Kohle 576, Benz 55, Brown Boveri 50, Entrepriſes 16,50, Growag 70, Krügershall 85, Kunſtſeide 290, Petroleum 64, Kabel Rheydt 128, Ufa 74, Unterfranken 50. Berlin, 24. Juni.(Drahtb.) Bei dem an der Börſe zurzeit tief eingewurzelten Peſſimismus in der Beurteilung der politiſchen und wirtſchaftlichen Lage bedeutete die Ankündigung der Räumung des Ruhrgebietes zur vorgeſehenen Friſt einen Lichtblick, durch den die Spekulation nach der ſtarken Abſchwächung der letzten Tage zur Vornahme von Deckungen in größerem Umfang veranlaßt wurde. Dieſe erfolgten nicht nur am Aktienmarkt, ſondern auch bei den in den letzten Tagen ſtiller gewordenen Anleihen, in denen ausgedehnte Baiſſepoſitionen beſtehen konnten. Uebrigens hat ſich herausgeſtellt, daß die Spekulation in den führenden Papieren ſtärker nach unten engagiert iſt, ſo daß bei der Drängung der Käufer auf Lieferung der Stücke ziemlich hart Deckungen erfolgten. Dieſe Erſcheinung zeigte ſich nicht nur im Großhandel ſondern auch im Kaſſaverkehr. Zur Beſſerung der Stimmung trug auch die Geſtaltung der deutſchen Handelsbilanz im Mai bei, deren Paſſivitäl infolge größerer Ausfuhr weiter zurückgegangen iſt. Das Geſchäft, das ſich auf die berufsmäßigen Kreiſe beſchränkte, war nur anfangs etwas lebhaft und ließ im Verlaufe nach. Sicherung der Rechtsgrundlage für die freditigewährung in Handel und Gewerbe Ein Ankrag des Jenkralverbandes des Deulſchen Großhandels Es darf als bekannt vorausgeſetzt werden, daß die Kriſis im Großhandel, die gewaltige Zuſammenſchrumpfung des Betriebs⸗ kapitals des Großhandels und der Subſtanz der Betriebe es unbedingt notwendig macht, die Möglichkeit einer weitgehenden Kreditgewährung für die Großhandelsbetriebe vom Ausland her in Anſpruch zu nehmen. Bei den Verhand⸗ lungen hat ſich herausgeſtellt, daß die Frage des Vertrauens des Auslandes, die ja für die Kreditgewährung die entſcheidende iſt, nicht in dem vom deutſchen Großhandel zu wünſchenden Ausmaß eine Beantwortung findet, ſolange nicht Rechtsformen geſchaffen ſind, die zugunſten der Kreditgeber auch dem Großhandel eine Sicherſtellung ermöglichen, die den beſonderen Verhältniſſen des Großhandels, deſſen Betriebskapital ja vorwiegend in Waren beſteht, angepaßt iſt. Der Rechtsausſchuß des Zentralverbandes des Deut⸗ ſchen Großhandels hat ſich deshalb eingehend mit der Frage der Schaffung ſolcher neuen Rechtsformen befaßt und als Abſchluß⸗ ergebnis dieſer Beratungen nachſtehenden Antrag geſtellt: Die e Kreditnot erheiſcht Formen der Kredit⸗ ſicherung, die einfach zu handhaben ſind, unnötige Beeinträchtigung⸗ der geſchäftlichen Dispoſitionen des Schuldners vermeiden, anderer⸗ ſeits den Gläubigern die Einſichtnahme in die Vermögenslage des Schuldners ermöglichen und unlautere Machenſchaften tunlichſt verhindern. Die Sſcherungsübereignung erfüllt dieſe Voraus⸗ ſetzungen nicht, ebenſowenig das auſtpfand, daher erſcheint die geſetzliche Einführung des Regiſterpfandes geboten. 1 Der Ab⸗ ſchluß des Pfandvertrages bedarf der Schriftform und der Ein⸗ reichung. 2. Die Wirkſamkeit des Mobiliarpfandes iſt von der Ueberreichung des Pfandvertrages beim Regiſtergericht binnen gewiſſer Friſt(14 Tagen) nach Geſchäftsabſchluß abhängig. Das Pfandregiſter wird beim Amtsgericht de⸗ Sitzes der Hauptnieder⸗ laſſung geführt, unter entſprechender Mitteilung an die Regiſter⸗ gerichte am Sitze von Zweigniederlaſſungen. 3. Eine Auskunft über das Pfandregiſter iſt auf Erfordern jedermann zu gewähren. 4J. Eine Veröffentlichung der Eintragung in da⸗ Pfandregiſter findet nicht ſtatt. 5. Die Vorſchriften über den gutgläubigen Erwerb von Rechten bleiben unberührt. 6. In dem Umfang der Einführung der Mobiliarhypothek iſt die Sicherungsübereignung zu verbieten. Der Zentralverband würde es ſehr dankbar begrüßen, wenn im Hinblick auf die außerordentlich gedrückte Lage des Großhandels ſchnellſtmöglichſt eine ſachliche mündliche Erörterung des Antrages ſeitens der Behörden vorgenommen würde. Aus der Jilm⸗Induſtrie Nach dem der o..⸗V. der National⸗Film.⸗G. in Berlin vom 22. Juni vorgelegten Abſchluß für das am 30 i 1924 beendete Geſchäftsjahr erzielte die Geſellſchaft aus der Ver⸗ wertung von Filmen, den Fabrikationsbetrieben uno denn eeee einen Gewinn von 457 545 832 Bill., der ſich um den Gewinn⸗ vortrag mit 1,545 Milliarden 4 erhöht. Dagegen erforderten Unkoſten 437 908 095 Bill., Zinſen 13 576 311 Bill.& und Ab⸗ ſchreibungen 6 061 428 Bill. A, ſo daß ein Reingewinn nicht ausgewieſen wird. Einer zum 14. Juli anberaumten ago..⸗V. der Europa⸗ Film⸗A.⸗G. in Berlin ſoll Mitteilung über den Verluſt von mehr als der Hälfte des Grundkapitals gemacht und gleichzeitig ſoll über Maßnahmen zur Wiederaufrichtung der Geſellſchaft beraten werden. Keine Stillegung der Zeche Hiberna. Zu der Einſchränkung des Betriebes auf Zeche Hiberna erfährt der D..D. aus zuver⸗ läſſiger Quelle, daß eine Einſtellung nicht geplant iſt. Es handelt ſich lediglich um eine Betriebseinſchränkung und Herab⸗ ſetzung der Belegſchaft von 800 auf 500 Mann. Die entlaſſenen Arbeiker werden nach Möglichkeit auf anderen Anlagen der Geſell⸗ die O Rheiniſche Automobilbau.-⸗G., Deulſche Geſellſchaft für eizenz E. Bugelg! Kabag“ in Düſseddoef. Die Geſelſchalt ut im Anzeigenteil ihre 3. Aufforderung zur Einreichung der Akti 1 maigeene 97 19100 5 05 1 Einreichung hat bis zum 1. Auguſt 1925 einſchließlich zu erfolgen. 2·: Badiſcher Baubund. Anläßlich der 7. o..-B. des Baubundes G. m. b.., wurde das Papiermarkſtammtapital 0 18 280.4 zuſammengelegt. Zugleich wurde ein⸗ 1835 000 4 a 0 pes 1 0— beſchloſſen, das Geſellſchaftskapital des Bad. Baubun um 300 000 zu erhöhen. Im Geſchäftsbericht wird na gewieſen, daß der Geſchäftsgang im Jahre 1925 in der Abteilung Hausratsbeſchaffung und in der Abteilung Wohnungsfürſorge a 75 ein ſehr guter angeſprochen werden kann. Die vorgelegte Jahre bilanz wurde genehmigt und dem Aufſichtsrat einſtimmig laſtung erteilt. die ꝛ: Jahlungseinſtellung einer Frankfurter Bankfürma. Wie 60 Frif. Ztg. meldet, hat die Bankfirma Emil Blu m enthalu.— in Frankfurt a.., eine Firma ſehr kleinen Umfanges, ihre Za lungen eingeſtellt. Für die Firma werden Exekutionen am Kriegs⸗ anleihemarkt vorgenommen. .w. Deutſchlands Außenhandel im mal 1925. Die deutſch Einfuhr im Monat Mai 1925 beläuft ſich auf 1084 Miliorz gegenüber einer Ausfuhr von rund 732 Millionen.¶l. 5 der Zeit von Januar bis Mai 1925 betrug die Einfuhr 1 5765 Millionen.4 und die Ausfuhr rund 3444 Millionen N. Die reine Wareneinfuhr zeigte im Mai gegenüber dem 5 monat eine Abnahme von rund 13 Millionen.4. Die Wargie ausfuhr dagegen iſt um rund 58 Millionen R. geſtiegen. 4 Paſſivität der Handelsbilanz beläuft ſich im Mai auf 266 Mill. N gegen 337 Millionen R4 im Vormonat. 2: Verluſte beim Eiſenwerk e. meyer jun. u. Co..-G. in Harzgerode. Der Aufſichtsrat des Eiſenwerks L. Meyer jr. u. Co. hat der Frankf. Ztg. zufolge die bereits einberufene.⸗V. verlage müſſen. Es hat ſich infolge unliebſamer Vorkommniſſe in 15 Leitung der Geſellſchaft die Notwendigkeit herausgeſtellt, neue Bilanzierung vorzunehmen. Die eingetretenen Ven luſte dürften, ſoweit bis jetzt zu beurteilen iſt, die Höhe des Reſervefonds nicht weſentlich überſchreiten.(In der Goldbilanz wurde der Reſervefonds bei einem Aktienkapital von 980 000 4 mi 300 000 ausgewieſen.) An der Frankfurter Börſe wurden 105 Veranlaſſung des Emiſſionshauſes die Kurſe durch den Börſen vorſtand geſtrichen. :: Bremen-Amerika Bank.-⸗G. in Bremen. Der am 26. Jun ſtattfindenden o..⸗V. wird für 1924 die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 PpCt. vorgeſchlagen. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 13. bis 19. Juni 1925 ſind angekommen: tal⸗ wärts 1 beladener Dampfer mit 7,5 Tonnen, 11 beladene Schlerf kähne mit 3091 Tonnen, bergwärts 24 beladene Dampfer mit Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 108 beladene mit 73 452. Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 14 beladene Dampfer mit 778 Tonnen, 29 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 8597 Tonnen, berg⸗ wärts: 2 beladene Dampfer mit 194 Tonnen, 3 leere Schlepptähn⸗ und 10 beladene mit 2076 Tonnen.* 5 Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 18 beladen Schleppkähne mit 1585 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 11 leert Schleppkähne und 8 beladene mit 594 Tonnen. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas⸗ 1 Neue Mannheimer Zeitung G m b. F. Mannheim E 6. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakte ir: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für. den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſchen für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvolitik un Lokales: J. V. Franz Kircher; für Sport and Neues aus aller elt Willv Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbat, gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kir ſchaft untergebracht werden. für Anzeigen: J. Bernhardt. 28.. 224. 2 24 2. 24 28 24 2 Ubrenfad. Furtw. 52,— 82,—Ver. Zellſt. Berlin 51.50 52.—Zuckerf B. Waghb. 59,— 60.,750Phöntz Bergdav 90.70 92 60 Nomdach. Hütten, 56, 70 60,25 Schucert& Co. 59.65 60.— Urs P 2 Ver. deutſch. Oelfb.—.—. 355 Maſch. St..15 3,50]„ Frankentd. 92,- 93. Hermann Pöge 45. 45,60 Roſigzer Braunk 12 14,Segall Strumpy? 1* 475 8 10005 Caſſel 175 5— 65 9 7 7 18 5 85 10 75 82 2 5 1 148——— Zucker 90. 88.75 Siemens Elektr. 705 7975 „FJaßl. Caſſel 70.— 69.Vo.Seil R. 47.59 47.— n 5 59. 26,50 16, 9420 0, b Attien und Auslandsanleihen mn Prozenten. 2 Paaſe Runt 95.— Perz aden. 7,%“ Sleman. 238 40 en de 10 Kebgeen dne Ser e, (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Ber. Ultramarmſk. 79,75 77.—1 Jeüft. WalddſSt.“.25.62]. Stuttgart.35.40[Rbeln. Thamotte 80. Sachſenwert.90.— Stettiner Bulkan 4540 25 Rhein. Elektrizitä, 67.90 70,50 Sächl. Gußftad—.,— 19, Stoehr Kammgn.“ 90725 J5,J5 N rier Dividend W Frelverkehrs ⸗Kurſo. n 9˙ 9 85 Salzdetfurbd? 22,10 2275 Stoewer Nahm 1155 1237 Srankefurter Dividenden⸗Werte. Am 88.—28,Nensbider 60 28 58 50 Renatlr Begs 5.- Abeln. Mödeißoß 3325 80.— Schabenender 1285 1235Sde Jeit. 48 Vaule⸗Akctien. Elberſeld Kupfer⸗—% Nes Söbne.—gem, Kstbnanl.., Nbeintabdt 70.28 73. Hugo Schneide 53. 53, Tecgl. Schſfew 18.28 76 1 1„) 16 50 Möm. Kodlenanl.—.——.[ihenania chem. 3 50.40 Subert& Sal 1170 1180 Teichgräber 30.60 See re g 8 Berüner Oioideggen, Werte e e e ee Sae 2920 70.25 72.500% Bereigsbant, 68.— 6g, Sldd. BGrb-B. 5,1 5,20 Crausport- Aktien. 15— 51.75 56.3 8 555 125 1 75 5 400 abr..-Krebe———, Otsent.⸗Geſellſch 198,9 108.0J Südd. Oiscontog. 97,75 92,75 0 9 1. 5„'ſch.—.— 61.25 Norddiſch. Lloyd 57.62 59. ing Saline. ½ ahl..b. Jyp, 133. Udelmsb. Enlau 40.— 93. Benedar 55 61.— er drern 5 1 045 190 Wicen.25 5,30JAge Got n. En. 9855 9130 55.-Alnt. peih 55.50 55.25 Nolenb. Sinte.— 60.— 3 Seget Jer 5 10 285 87 er Bankber—.— 5.Bt. 6.„ ittbrg. Notenbk.—.— 1.'ſch. 1— 40. on⸗Gleßerel. 0 8 0 elegr.-Di 61, ener Gußſta„ r op rg. Noten Südd. Eiſenbabn 111.0 99. Südam. Deſch. 57.86 82.50] Berein. Elbeſchiff 41,— 40.25 anler 50.50 5·18] Bogtland Meſch. 30 83, Wolf, Dugau 41 5⁰ 43— Berlinet Handg 120,0 121.7[Metallb u..-G.. 91. Tom u. Priotbt 97,28 97.75 Mitteld. Erdit⸗ B 97.25 97. Drmſt u. Nat-B 120,1 120,0Nürnderg..-Bt.“ 7,10 7, — 5 Bank 120,6 120,2 Oeſter. Cred. Anſt..25 7,28 Frankf. R. u. Mitv. 52.— 51.— rankf. Allg. Verf. 81— 80, 92,69 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—. 62.— Baltimore — Berf-Geſ. 1180 118.0 56,25 48,90] Hanſa D ſchiff 80 50 82,.— Vauk ⸗Alckien. Bank f. el Werte“.30.30] Dtſch. Aſiat. Bank 20,.— 28 „Anch⸗ Bt.:—.—Ffälzer H9p.⸗Bk.“ 5770 503 Barmer Bankv.“ 1,125 1,13 Deuiſche Bank 120.0 120,2lReichsdank 122, 128.7 Ct u. Wec c8. 68— aldsdanf 144t 185 Berl. Hanb. Geſ 120,1 120,10 Ot ederſee Bnk. 83790 8830 Ndein Grededant 90. 0— Vergwerk⸗ Aketien. 17 5 5— 1022 35 8 bdeulſc Bisco. 980 b7.— Sochum Bb.G·. Harpin. Bergbau 100 111 ½ Obertcief, ab.-. 540 8,38 rfteu.n S. e ee„ Duderus Eiſenw 53,25 53.— Lalia Aſchersl. 12,.25 12,80—5 Eiſenind. 52,— 51, Mizeldt. Kreditd.— 97. .,Luxem Begw. 69.25 71.50 Kaliw. Salzdetf.—.—— 75 Bergbau 90,25 92,50 Sden Benwz 118.0 116,0JKallwerke Weſter. 104.0 108.0 dein Brauntohle 11857 106.5 Induflrie-⸗Akkien. Oelſenk. rgmk. 57,— 50,— Klöckner⸗Werke——.— Satzw. Hellbrong 90.50 90, Accumulgt. Fabr. 98.25 1025 Bapiſche Aniun, 116.7 1782 Premer Bulkan.50— 84 Gelfenk. Gußft.—.—— Crausport- Aletien. —.— 58JOegse⸗ ch. Llond 59.— Lee 87.— 57,—Alexanderwert Schantu J8.⸗Ant Valef 58.— 58.50] Deſter.-U. St-B. Induſtrie-Alctien. —— · 50.— 50.— J Bad. Antl.u. Soda 116,3 117.8J Cem. Lothr. Metz—.——.— empf⸗Sternor 94.— 98,—-[Bad. Elektr.-Geſ.“ 0,40 0,42 Chamotte, Anna.—,— 65,— —.——.— Mannesmnnröbd. 78.50 81,— Tellus Bergbau.“ 2,30.30 AA e ubäde 4 4 28 Kalteeneete.. 8880 80. Balcke Maſchin.“ 2,20.40 Buderus Eiſenw. 53, 54,75 59,50 60,05 Bamag⸗Meguin 44.— 42, .⸗G.. Anilinfabr 109,0 109,2] Bayr. Splegelgls 56,10 56,10 Chem. Hyden 57.25 57.— .⸗G. f. Verkhrsw 119,0 12,50 J P. Bember 168,0 170,0 Chem. Weller 107,0 107.5 73,— 73,25 Bergmann Elettr. 70.80 70,88ſ Tdem. Gelſent. 78.— 8, Alſeld Delligſen 43.— 42, Ver⸗Gub. Hutfbt 187,5 138.0 Chem. Albert.—.— 103.0 Allg. Elektr.⸗Gel. 91,.50 94,— BerlinKarler Ind. 82,— 88,75 Concord. Spinner. 87, 88,10 Alſ. Portl. Jement 114,0 114.0J Berliner Maſchb. 62,10 63,75 Dalmler Motor. 87 AmmeGleſ.& CTo.“ 39,— 74.—Berzelluse Bergw.“.25 4,— Ammend. Papler 124.2 125,2J Bing Nürnberg 55,90 56, Dtſch. Atl. Telegr.—— 8,20 Ber. B. Irkf. Gum. 48,50 49,— oeſt Ered.-Anſt...37.30JB. Diſch. Ridelw. Ebem Griesdeim 108.0 100,0 Damond.. 25 5750 Deſſauer Gas“ 32.25 3285 Holdantelhe Barziner Wanderer⸗Werke 120,0 120,2 Jalftof Verein 33, 9050 Ver. Chm Charl.—, Weſer Akt⸗Geſ.—.— 48, Jellſtoff Waldhl- 8,45 96.— 94.75J Weſterreg. Alkalt. 16,— 16,15 Vorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. — Abler Kall. 30,— 86,[Helddurg 40.— 42,—] Ronnenberg.—8 30 Api, Allg Petr. Jd 0,425 0,425 Hochfreguenz. 77— 80.[Ruſſendant.30 97.— Becker⸗Kohle“..75 4,75 Int. Petr. U. Spu“—,— 38.— Sichel& Co. 36, 4,— Becker · Stahl.,75.75 Krügershall„85,— 85,— SlomanSalpeter“ 4½ 40. Benz⸗Motor..30 3,40 Meyer Tertil⸗,.04.04 Südſee Vhesphat 38,50 74.— Deutſche Petr. 1810 605 Petersb. Int. Hand.50.60 Ufa.. 75,— *„ Berliner FJeſtverzinsliche Werke. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 970 90, 25 90,2513¼% D. Reichsanl.580 0,535 5 ½ B. Kotlenanl. 950.5 93.30 93,408% 0,720 0,7505% Preuß.Kallan!,.0 Dollarſchätze „Roggenwert. 6½0%6 Reichsſchaz. IV. V.70.3754% Prb. Konſole 9570.547 0 129.7 Bad. Wrk.— Anglo⸗EKl. Guano 95,75 95,30 Bismarckhütte.—.——,— Deulſch⸗Lugemb. 69,— J0.. Zanee VVVVVVVVCCC 2050 Andalt Koblenw 21,— 20.50 Bochnmer Gußſl.- 55.— 88 75ff. Eſen ⸗Sian. 82.J8 52.18 VI.45.70% 0870 9208%ù Naggenrentd 748 25 Scgeerd Bindg. 1240 122.5 Banriſch. Spiegel 88.— 58.— Grtesheim. 107.J 106.5 Angener Guhſradl 54.— 79.80 Sbr Böhler K Ko.-—.— 30. Heuiſchegrdosi d80 8 152der.380.350ſ6%½„, 05568.565,5% Sch. Sraunt..— f Schwarp-Stoncd 10. 16.— Bager Geluidid—— Wellest N. 103 g 104 0 Alchaſſoeg Jelſt.—. 10,50 Praunt u. Vutets 28.— 2750 Seuſch Gaßlad 648 844% 5. Neichsanl..309 9418f4% Badiſche An.—i. Lanbſch. Rogg..— Werger!.. 22, 22,— Beck& Henkel 42.— 71.59 Cont. Nürnd. Bz—.——.— Augsb.-NoMaſch 10500 100.5 Br.⸗Beſigb. Oellb. 88.— 57,50l Deulſche Kabelw. 64.18 84.10%.580 0,5508½% Bader. Anl..620.640 Adt Ged. Wächte. 40,— 40,—Bergmann Elektr. 72.— 70,75 Daimler Motor 57.— 59,— Deutſche Nallw 24,.25 Fisdach& Co.—,—.—JVenſchow& Co.— 85, 7 Abdler Dopendeim—.———Bing Metalw 58.50 55,— Ot Eiſenh. Berlin 40. 44.— Deu 15 Maſch 58,28 80,— Emaille Uurch—.——, Gerk Porüp-. 80.— 81.— b) Ausländiſche Neutenwerte. 35 Adlerwerke Kleger 59.75 60. Brem.⸗Beſigh. Oei 60.——.—.Gold- u S. Anſt. 107,0 103.0 Deutſche Steinzg 10,50 11,25 Enzinger Filter⸗..50.50] Gerresheim. Glas 57, 50,255% Mezikaner. 38,— 39.—4% Türt.unif Anl.—,— Golprior. 350 5⁰ A 4 GO Stamm 91,15 92,50 Breuet Stamm 65,——.— Deutſche Verlag Brockhues.-W. 57. gt. Con. Guan.——, 57.— 88, 108,0 107.0 Broncef. Schlenk 114,0 115,0 Dingler Zweibr.“ 23.— 27,— An⸗ 44 af Buntpap ee Zellſtoff 78, 78,— Bürſtenf. Erlang. 58,.— 61.— Dürrtoppwert. St.———— E —,— 181.0—— Dyckerhf.& Widm. 40,50 40,25 Deu e Wollw.. 57,50 50,75 Eſchw. 11½0 119,0J Geſ.. elektr. Unter. 106,5 110,7 aber Ble b. 81,50 81,500 Gebr. Goedhardt. 43,— 42,50 ahl, Liſt& Co. 53,50 53,15 Goldſchmidt, Th. 82,00 83,25 66,— 69,75 Goerz C..“ 5,— 5, ulll. .GCiſeng.„ 46,75 47, Donnersmarckh. 80,— 80.— Dürener Metall 90,75 89,75 2 zubed Darmſt 58,)8 5575 Cem. Heidelberg. J1.— 71.25 Ofſſeld. Nat Hürr 80.50 60.—Purrtapppert: f8. 78.— Lelten 1220 1180 Gothaer Waggon 40.— 40,754% Badenia Weinh 061 0,61Cement Karlſtadt 90,— 90, EiſenwerkͤKaiſrslt 30.— 34.— Düſſeld. Eilend. 755 11 555 2 8—40 8955 aſchn ik 107.0 Elderf. Farb.. B 108.5 108.5 Filgtabrſt Fuldo 51.— 81.—I Höchſter Fardwif. 108,7 109 7/ Dgnam odel 70 N. Friſte“. 4 öner Maſchin, 111.0 111, Elektr. Uichtu. Kra 94,5 96, Neanute Hoſ 90. 90.25 gela p fl. 61, 61,300Eckard Maſchin. 68,25 65,— Fuchs Waggon“.55 085 Grkrftw. Möm.6%— Eil. Bad. Wolle—.——.— Frantf. Pot.& Wit. 43,5 40,50 Holzoertohl.-Jd.“ 6,8,85 Eiſenw U. Meger—, Gaggenau Urz 44;, 437 Gehr Sromann 80 8,30 Emal Jrankfuri“. 0, 165.1660 Fuchswag Stam.75 0,85 Zanaraasen 67.5 5 2— Aapfer- 108,8 109,5 Se N 1225 65 Sasg en—955 9*—. 8—*2 alue Er Uüe.———.— Gentu er 8.10 Karter. Maſchtn.15 45,—Elertr dieſerung 778 Je 89 Geſſent erſw. 88.— 88.80 Zaaage chd 89.— 58.25 Enzinger Worms“—,——.—Geilin 100 Karlsr. Maſchin 43,15 45 Goldſchmidt Th. 83,— 83,50 Kemp, 0 EhrhardaSehm.“—.—— Stettin“.—, 155 Elektr. Licht u. Kr—,— 98.75 Gelſenk. Gußſtagl“—,— 50, Halleſche Maſch.“..— 8,50 104% 4%„ 4½ Jideede.10.100d%„ Jellop 1911.60.48J.60% S dö.a. B.50 E. 4%„Goldrente 10,80 10,30„400--Los 22.25 22.10.60%„ neue Pr—— 4%„ econd. Rte.—,„ 4½% U. St.-RI1910 7,70.758%„ Obligat. 0.7 „Silderrte..90.904½%½ 790%0 „1014.75 7,70 4½% Anat. Ser.! 15 7 „„ Papierrt—.— 0,8254% Goldrte 8 20 8 40 4½%„1 55 4% Tüft. Ab.⸗Anl. 8190.7504%.. Kront 0,50 0 550,4½%. 11 6. 4%„ Bagd.⸗Eiſ..25.25f9% Oe. Stb.alte 8,70.75,5% Teduantepeer— 0.25.—I8/% e·uIX. Sr.74).——— 22 · Frankefurter Feſtverzinsliche Werte. Eßlinger Maſchin 58,5 58.— Gritzner M. Durl.“ 113,0 113,0 Klein. Sch.& Beck.“.4 4,40 Hammerf.Spinn“ 19,35 19,35 Hohenlohe-Wert“. 14, 75 10,[Koln Rottweller 94,25 65.60 5 Saber s Auaſen 228 21. Haldant 5 9050— Loe een 055 800 Haun. M. 9 05 28 85,25 155 gabwann 1J5 180 71 e 38 935 a) Juländiſche. geh ſader J. Bletſtin 84.„Hal u, m. 60.— 60,—]Konſerven Braun ann. Waggon—IHorchwerke. 0 11,300 Koſtheimer CTell. 38.— 33,25. aen A Schieg 87.5 8f— Hamme Begabr.“ 42.5 12 18JSruß& de Lor.—.— Aarie dlohd 82.—9e. Jumbeldt Melc. 18/ Knbecne 78 450 beor gnt 9055 940 rdwerl Mühld 75.— 75. Hanfwert. Füßen 72,5 79,75 Krumm, Otto——— Gidg.⸗Wien Gum“ 54,— 54,50 105 0 104,0] Krautß Cie. Lok. 47,50 44.50 4½% Möm v 1914 Sparprämi 1919. 0,260—.— 851 185— dahr Gebt. Pirm 127— 54. Herzogp. Münch.—,— 48. Lahmeyer& Co. 66,.— 66.500Harkort Bergwrk. 677——Iiſe Bergbau. 93,75 98,55 Kyffbäuſer Hütte 45,10 45,— 3% 0 1 50% Pr.S chatzanw. 40% B Pf. Gij. 5 1150 CC e 468 480 f% dd. de eee be oe ⸗ Feiſt Sect Irntfri. 37.5 35.— 79 u. Tefbau.2.20 Jd-Spiche. Pr.-A 54. 54— Zecmonn 79.— 78.— Kaßla A 6780 65.50 Ande stemalc 1200 115,5 4 5 9408—459 0 5 9855 8 9 35 3 5 5— N—— e 95. 4— A. 255„ d.—„= 8. 5—2 mlaſein. 4 Can Aunſeer, fr 4250,6 46n 9589 6580% 9620—%. 2 Laſe e,— 47.80ſPeehan deſel 26.—5780Sh. S. Weſer S1. 50 59 40,(Oiade 2 meaſerm. 50 ec droo kaneg 2238. 17.— 18780 Siagel Scußfabt 68, 68 80%% 1 gen 4% efun 1010———.—30, 5.0— 00 —— ſche—295 eee 505— 57.50Sch. B. Weſſel St. 59,59 40,. Zueſch Kupſe. 750 58.50ſc. M. Kemp⸗ 06650.350 dine 4 Jonman- 578 8,50ff% NScdan——. 4% BabAn. 01810—.——.—8% de. Rente 5850 06⁰0 ——— 0———— 700.0 108,5 Schudfabrlt Herz..75 2,75 Hurſchberg Jedet 81.—— Kiöcknerwert. 71.50 74,— Judw. Aoewenco 11855 115,004½% IV. u..bo.——.—30/% Bab Ant adg 0 600.6004%½ Württ. k. 1015 0 Ec JCCCVCCCCCbCT lag Napld 72.50 Ul.50 Röenania Machen.30 Sich.40J. Malnz 34.50 37.—[Hoelg Gif u. S1—22.— 0 oeonn Adaurpan 91.— 91.—J Lotdr. Prtl.-Cem—.10— d) Ausländi in Billi 0 Moenne Stamm. 55.— 53,.— Rledeck Montan 74.50 75. Siem a hals, Berl 79.50 89,25 anfau& Steſfen—. 2750ſ Mech. Deb. Bind. 11800 1177 Reckarſ Fadg 81, 8355 usländiſche(in onen 0. 4¹ el Deutz.——.— Robberg Darmt.40.40. Sinalco Detmold-.40.40 Sadenſcheſd Mer 40,— 30,10ſ Weberel Jutau 72, 5 72, Revlauf Kohlen 94, 100,01¼% Penton!88)—.——.—3% Rumän. 1908—.——.—4% 0.K. o180.— 1— Oderurl.—,— 55. Nüt ers⸗Werke 69, 66,— Südd. Prahtind.⸗ 24,— 23,— Nagirus.⸗G. 68.50 65.Merkur Wollwar 108.0 108,5 Nordd. Wollkämm 94,— 92,— 4½% Deſts R1918.30—.—4½ ½% do Gold.am.—,———3½%do.„o. ee 8 Vabrzg. 81,— 80,50 Schlinc& K. Hog.—.— ge=.Led, St. Ingd.“—.——.—[Nannesmannrd. 19.50 81.25J Mir& Geneſt. 70.— J1,— Oberſchl. Eiſenbd.“ 5˙40 5,504½% do. Schatz..15 7,50 4% do. am. Rt.-B..—— 50% Mex. am. Inn. ee Sdneid Ahanan——. 70.59J Strobſt. B. Drd..—.———[Ransſeld, Aetien 69.— 81.] Moloren Deuß 52.— 54,Eiſenindit 50.— 46,—4/½% do Sllberr.—.—.—4% Trt. Bagd..1.20—.7 1 Gold——— 87 5— 71.50 70,2—.—. Frank. 92,— 62.50 Trieotm. Beſtigh..—.— ol artuhggan 95.— 95.—] MotorMannd. 85,—70.—„Kokswerke 78.25 78,754% Do. Goldrente—,——, 4%„.II.25.,30 4½%„Irrig- Anl. er 45,— 48,—Schramm Jacſb. 80,— 68,751 Töürg⸗ Gleſ⸗Bol⸗—— 64 flagßmifſansau 103,0 103,0f Mahldeim Derg. 1050 103, Ogdrenſtein manp 63.90 57814% do eind Rene—— lLemaza Doldr..20 8,2015% Tebuantepot Handelsblatt ————— — Mittwoch, den 24. Zunt 1923 Nneue Maunheimer Feitung(Abend⸗Nus gabe) T. Seite. Nr. 280 Die heimkehr des heiligen Johannes Novelle von Franz Hirkler Die Geſpräche über das, was man über den ſtummen Gaſt vor⸗ habe gingen mieder in helle Heiterkeit über, da ſie ſich plötzlich be⸗ wußt wurden, welch ein komiſches Bild ſie in ihren Nachthemden beim Schein der Kerzen boten. Schiffler, deſſen breites roſiges Geſicht zwiſchen der weißen Nachtmütze und einem blauen Halstuch unge⸗ mein drollig ausſah, ſchlug ſelbſt vor, daß Freund Stifter dieſe wun⸗ derliche Szene in einem Vilde feſthalten müſſe. Da es ihn aber nun em wenig zu fröſteln begann, gab er den Befehl zum Rückzug in die warmen Betten. Während Mugerauer und Schiffler ſich raſch wieder behaglich in ihre breiten Lagerſtätten gelegt hatten, ſtand Stifter noch unſchlüſſig vor der ſeinigen. „Das Grüberll“ rief Mugerauer herüber.„Haben wir dir dein Grüberl vertan?“ „It kein Grüberl da?“ fragte Schiffler.„Freilich, ein heiliger un macht kein Grüberl. Das iſt nur eine Manifeſtation eines irdiſchen Korpus!“ Die Lichter erloſchen nach einander. Dann hörte man noch wie Stifter mit Wucht ſich ins Bett warf, ſodaß es bedrohlich krachte. Geräuſchvoll bettete er ſich zurecht, wähbend die Freunde ſeine Be⸗ mühungen mit Lachen begleiteten. In den nächſten Tagen waren die Studenten eifrig mit der Renovation der Figur beſchäftigt und Schiffler erwies ſich als in ſol⸗ chen Dingen ſehr bewandert. Mit heißer Lauge wurde der geaue Anſtrich entfernt, und aus den Spuren der darunter liegenden Far⸗ ben konnte man ſich ein Bild der früheren Bemalung machen. Stifter pries den Reiz der von allen Farben befreiten Statue. Er riet, ſie unbemalt zu laſſen und nur einen dünnen Firnis über das wohler⸗ haltene Holz zu legen. Schiffler jedoch, der in der Behandlung von Holzplaſtiken und im Vergolden Beſcheid wußte, empfahl. auch um der volkstümlichen Wirkung willen, die bunte Bemalung. Unter Mit⸗ wirkung von Stifter und Mugerauer wurden nun Farben und Gold gufgetragen. Es war ein Feſt, das ſeinen Höhepunkt erreichte, als der Namen des Heiligen offenbar wurde. Wiſchleck, der ewig grantige Türſchließer verkündete allen Bewohnern des Palfyſchen Hauſes, daß er genötigt ſei von nun an das Haus ſchon um ſieben Uhr abends zu ſchließen. Ein unerhört frecher und frevleriſcher Diebſtahl ſei be⸗ gangen worden: der heilige Sankt Johannes, der Patron des Hauſes el geſtohlen worden. Vor der Niſche in der die Figur gethront hatte, man num öfters kleine Gruppen von Hausbewohnern ſtehen. Beſonders die Frauen beklaaten mit Leidenſchaft den Verluſt und wünſchten den Frevlern die ſchlimmſten zeitlichen und ewigen Stra⸗ 15 Die drei Studioſen lachten und taten ihre Arbeit, wobel ſie alle orſicht walten laſſen mußten. Wiſchleck ſchlich mißtrauiſch u. lauernd durch das ganze Haus; es war offenſichtlich, daß er die Bewohner des oberſten Stockwerkes, in dem auch die Studioſen wohnten, am meiſten Schützengesellschaft Mannheim E. V. Unser verdientes Mitglied und Ehrenschützen meister Herr 6858 Carl Doffer ist uns am 21. ds. Mts, unerwartet durch den Tod entrissen worden. Der Heimgegangene war uns ein hochge- schätzter, lieber Schützenbruder, der viele Jahr. zehnte, darunter 32 Jahre als Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft angehörte. Seine Verdienste um unsere Schützensache bleiben unvergessen. Ein ehrendes Andenken ist ihm gesichert. Der Vorstand. Die Beisetzung findet am 23 Juni in Vöhren- bach statt. Woenbe Aubmobabal Deutsche Gesellschaft für die Lizenz E. Bugatti„ſtabag“ in Düsseldorf. 3. Aufforderung Nach Einzua von Mk. 1000 000.— Vorzugsaktien und Mark 400 000 000.— Stammſchutzaktien hat die außerordentliche General⸗ verſammlung vom 14. Februar 1925 beſchloſſen. das verbleibende Grundkapital von Papiermark 200 500 000.— auf Reichsmark 50 000.— umauſtellen. Die Umſtellung erfolgt in der Weiſe, daß der Nennbetrag der Aktien auf je.⸗M. 20.— herabgeſetzt wird und die Mk, 1 000.— Aktten im Verhältnis 80z1, die Mk. 5000.— Aktien im Verhältnis :1 zuſammengelegt werden. Aktien, welche den Betrag von nom. Mk. 80 000.— nicht erretchen, werden innerhalb einer vom Vorſtand zu beſtimmenden Friſt Auß Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt. Underührt bletbt davon, daß Aktionäre, welche die für eine.⸗M. 20.— Aktie erforderliche Anzahl von Mk. 80 000.— Aktien nicht be⸗ ſiten, ſoweit geſetzlich zuläſſig, Anteilſcheine erhalten. Die unten angeführten Stellen ſind bereit, den Zukauf oder Verkauf von Spitzen zur Abrundung auf zuſammenlegbare Beträge nach Möglichkeit zu vermitteln. Nachdem der Beſchluß in das Handelsregiſter eingetragen iſt, lordern wir hiermit unſere Herren Aktionäre auf, die alten Aktien einſchließlich Gewinnantellſcheine bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank München, 2 Nürnbera ober Augsburg, 5 bei dem Bankhaus H. Aufhäuſer, Kommandite von S. Bleich⸗ d 59 röder Berlin, München, bei dem Bankhaus S. Bleichröder. Berlin, bei dem Bankhaus Siegfried Falk, Düſſeldorf, bei der Bankkommandite Friebrich Stern& Co., Maunheim, bei dem Bankhaus Simon Hirſchland,. Eſſen, bei dem Bankhaus Anton Kohn. Niüruberg, innerhalb einer 5 bis 1. Auguſt 1925 einſchließlich dch erſtreckenden Ausſchlußfriſt zum Umtauſch einzureichen. Die⸗ lenigen Aktien, welche bis zu dieſem Zeltpunkt nicht eingereicht ſind werden für kraftlos erklärt. Der Umtauſch erfolgt proviſionsfrei, die Aktien mit zinem arithmetiſch georöneten Nummernverzeichnis während der Gilichen Geſchäftsſtunden am Schalter eingereicht werden; bei der inreichung im Korreſpondenzwege werden die üblichen Gebührer S nrechnung gebracht. Gegen Rückgabe der von ben genannten tellen ausgeſtellten Qutttungen über die eingereichten Aktten ſteſeolgt die Aushändigung der neuen Stücke nach erfolgter Fertig⸗ Eilung. Zur Prüfung der Legitimation des Vorzeigers ſind die Einreichungsſtellen berechtigt, aber nicht veroflichtet. 6800 Düſſeldorf am 24. Juni 1025. Der Vorstand. ſoferne im Verdacht hatte, mit dem Verſchwinden des heiligen Johannes in Verbindung 1 ſtehen. Er brachte ganz entgegen der bisherigen Ord⸗ nung, nach der man die Poſt bei ihm abzuholen hatte, die Brieſe ſelbſt herauf, um bei dieſer Gelegenheit in den Zimmern Umſchau halten zu können. Aber bei dem erſten unerwarteten Verſuch gelang es Mugerquer, ihn unter der Tür feſtzuhalten und ihm den für Stifter beſtimmten Brief abzunehmen. „Schönſten Dank, Herr Wiſchleck“ ſagte er mit größter Liebens⸗ würdigkeit,„der Herr von Stifter iſt bei der Arbeit, er malt! Dabei darf man ihn nicht ſtören. Sie wiſſen lieber Herr, daß der Herr Ti⸗ zian ſogar die kaiſerliche Majeſtät vor der Tür hat warten laſſen, wenn er grad beim Malen war. Es iſt wegen der Inſpiration, das iſt eine heilige Sache, Herr Wiſchleckl“ Der Hausmeiſter ſah das zwar nicht ein, wußte auch nichts von dem Tizian, aber gegen die liebenswürdige Höflichkeit konnte er nichts vorbringen, wenn ihm auch gerade die Redſeligkeit Mugerauers ſehr verdächtig vorkam. Es wurde nun im Schlafzimmer um jedem neuen Ueberfall zu begegnen, mit Hilfe einer ſpaniſchen Wand neben einem Schrank ein kleiner Raum abgegrenzt, hinter der auf einem Tiſche der zu immer ſchaut? fröhlicherer Buntheit erblühende St. Johannes inmitten von Farben, Pinſeln, Polierbürſten ſich erhob. Der Schrank ſtand ausgeräumt und war bereit, den Heiligen aufzunehmen, wenn es etwa einem Spion gelingen ſollte, in das Zimmer zu kommen. Dies erreichte nun der Er hatte die zierliche Kleine umfaßt und an ſich„Sie babn ihm und ſtellte ſich neben Stifter, der W war, Mugerauers Spiel fortzuſetzen. „Es iſt auch wahr, Fräulein Kathi Sie ſollten ein biſſer! unſrer mit uns luſtig ſein. Alles in Ehren, verſteht ſichl Manchmal iſt das ſo ſchwer. Dann könnten Sie uns die Grillen vertreiben.“ Kathis A nzten, als Stifter das ſagte, und ſie ließ es ge⸗ ſchehen, daß ſchwarzen Haare und ihre friſchen Backen mit zärtlicher Hand ſtrich. Schiffler trat hinzu, ein wenig eiferfüchtig, nahm Kathis Arm und zeigte in die Runde: „Nun ſchauens das alles an, Fräulein Kathi! Alles gut, alles adrett, dieſe Woche hab ich die Stubenordnungt Die Gardinen können S runter nehmen laſſen „Ah ſo, die Gardinen... unterbrach ihn die Kathi„beinah hätt i drauf vergeſſen! Freili ja, die müſſen bald herunter. Die Bildln an der Wand haben Sie's gmalt, Herr Stifter?“ „Ja, freilich, die hab ich gemalt. Sind ſie wert, daß man ſie an⸗ Er trat mit ihr an die mit gerahmten und ungerahmten Oel⸗ und Aquarellbildern geſchmückte Wand. Sie verweilte im Anblich der Landſchaften, in denen mondſcheinumfloſſene Ruinen aus dunklen Wäldern hervorragten. 127 öfters im oberen Stockwerk umherſchleichende Hausmeiſter trotz a Zur Ueberraſchung der Studenben aber kam eines Tages ſeine Tochter, die ſonſt von ihrem Vater ſtreng über⸗ rag, von dem ſie ohne weiteres zu erkennen gab, daß er nicht recht ernſt gemeint war. „J möcht amal die Gardinen ſchaun. Obs“ Nn „Bitte, hereinzutreten, Mademoiſelle Wiſchleckl“ ſagte der ſtets Sie nach, liebes Kind, ich glaube wohl, er Zudringlichkeit nicht. wachte Kathi. Sie hatte einen Auft wer galante Mugerauer.„Sehen daß das nötig ſein wird.“ „Ganz ſchwarz ſan's no net. Es is a Wunder bei dem Rauch, den He ſah Stifter ſchelmiſch an, der aus ſeiner rrn machen.“ Sie langen Pfeife mächtige Wolken ſteigen ließ. Schiffler verſchwand in das andere Zimmer; man hörte ihn am und als Stifter und Mugerauer mit dem Mädchen gerade noch ſchnell die Betten in oberflächliche Schrank hantieren, eintraten, hatte er Ordnung gebracht. „Ach,“ vermiſſen halt gar ſehr, ſo ein liebs Handerl, ſorgt. Ein iſt es wie in der Kaſern.“ „Ja, warum haltens denn ka „Wir haben ja eine, liebs Kind. Sndl wircd Mannheim. und Paſſiven und Friedrich Stöckler, fiſt erloſchen. LTn Wi ich da wachn de En Js ſeufzte Mugerauer, Kathis Hand zärtlich faſſend,„wir ugeherin?“ Nicht wegen dem Putzen und geſagt. J mein, ſo a liebs Weibert ſollt halt wär ein ganz anderes Leben 5 bald müſſen gwaſchen der luſtigen „Iſt es Und daraus kann halt Lächeln: „Liebs Kind, für das Kathi das ein wenig für uns Sie waren hinter es, daß ſie „Sehr ſchön, ſehr ſchön, Herr Stifter“ „aber nur—— ja wie ſoll allweil ſo traurig und a Biſſerl zum Grufe „Ja mein liebs Kinderl, das hab ich gerad gewollt. iſt man doch ſo trübſelig und es gruſelt einem vor der Welt. Dann mal ich ſo ein Bild, und der Trübſinn iſt fort.“ Warum ſan's denn manchmal ſo trübſinnig, Herr Stifter? Auf Welt?“ Sie ſchmiegte ſich kindlich teilnehmend an ihn. un woahr, was d Leut ſagen? Mit der Komteß?“ Erſtdaunt ſah Stifter ſie an. „Was ſagen die Leut denn? „Der Herr Stifter, eenee mit einer Komteß hoamlt verlobl. n. i ſagn, gar net i4 lurd die Bilen in.“ nix we Mugerauer und Schifſler lachten. Stifter ſagte mit einem milden die Komteſſen bin ich nur ein Schulmeiſter, nicht mehr— und wills auch nicht ſein. Aber ein Herz hab au und da ſepnen ſehks ſo aus wie auf den Büdern. Lertehn 855 die ſpaniſche Wand getreten und Stiſter fühlte, wie die Kleine nach einer Zärtlichkeit verlangte. Er war gerührt, mißverſtand die Situation nicht länger und ganz von ſelbſt geſchah ich küßten. In dieſem Augenblick wurden ſie von den beiden überraſcht 5 (Fortſetzuag ſolgt) Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Tode unserer Mutter, Frau 70²²2 Babeſſe Webher agen wir hierdurch unseren tief. gefühlten Dank. Die trauernden Kiinder. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ tragen: 128 1. Zur Firma„P.& A. Schulz“ in Das Geſchäft iſt mit Aktiven ſamt der Firma auf Kaufmann, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger In⸗ haber unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Die Prokura des Friedrich Stöckler Der Friedrich Stöckler Kauf⸗ Anny geborene Wewer, iſt Prokura erteilt. 2. Firma„Peter Bärenklau“ in Mann⸗ heim. Juhaber iſt Peter Bärenklau, Kauf⸗ mann, Mannbeim. 3. Firma„Badenia“ Bekleidungshaus für rren und Damen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Gefellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 18. März u. 8. Juni 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Herren⸗ und Damenbekleibungsgeſchäftes, ſowie der Handel mit allen einſchlägigen Textilwaren. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, an auswärti⸗ gen Plätzen Zweigniederlaſſungen oder Fi⸗ talen zu errichten und ſich an Unter⸗ nehmungen ähnlicher Art zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 5000 Röbd. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt ſeder ſelbſtändig vertretungsberechtigt. Auguſt Wolf, Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäfts⸗ führer. Die Auflöſung der Geſellſchaft kann von ledem Geſellſchafter verlangt werden, wenn ein Geſellſchafter ſtirbt oder perſön⸗ lich in Konkurs gerät. Es iſt jedoch in dieſem Fall die Kündigung nur zuläſſig, wenn ſie binnen ſechs Monaten vom Tobes⸗ fall oder der Eröffnung des Konkurfes an gerechnet, erfolgt. Ferner wird bekannt ge⸗ macht: Die geſetzlich vorgeſchriebenen Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch die„Neue Badiſche Landeszeitung.“ Das Geſchäftslokal befindet ſich F 9, 9. 4. Firma„Gärtnerei Kecher Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 2. Mat 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt ie Führung und der Erwerb von Gärt⸗ nereibetrieben, ſowie der Vertrieb der fer⸗ tigen Gärtnereiprodukte. Das Stammkapi⸗ tal beträgt 12 000 RM. Fritz Kocher, Gärt⸗ nereibeſitzer, Mannheim⸗Feudenheim, Math. Kocher, Gärtnereibeſitzer. Mannheim-⸗Feuden⸗ heim, Alfr. Facius, Gärtnereibeſ., Mannheim ſind Geſchäftsführer. Jeder der 3 Geſchäfts⸗ führer iſt ſelbſtändig vertretungsberechtigt. Ferner wird bekanntgemacht: In die Ge⸗ ſellſchaft bringen ein: Der Geſellſchafter Fritz Kocher:(im Gärtnereibetrieb Friedhof 15) Freilandpflanzen 806., Coniſeren 720., Erde 100., Utenſilien 167., Sonſtige Vorräte 152 Mk., Dekorationspflanzen 224 ., Ausſtände bei der Kundſchaft erſichtlich aus der Bilanz v. 1. Januar 1925 2331 M. =zuſammen 4000M. Der Geſellſchafter Mathias Kocher:(im Gaärtnereibetrieb Friedhof 15) Topfpflanzen 600., Freiland⸗ pflanzen 300 M. Coniferen 200., Uten⸗ ſilien 1500., Fenſter 700., Deckblätter 100., Erde 66., Dekorationspflanzen 310 Mk., Fuhrpark 840.. Waſſerleitung 924 Mk., zuſammen 4000 M. Der Geſellſchaf⸗ ter Alfred Faeius:(im Gärnereibetrieb mannsehefrau, Mannheim, Ilvesheimerſtraße) Topfpflanzen 1200., Freilandpͤlanzen 1200 We., Utenſiltien 419 ., Fenſter 1081., Erde 100 We., zu⸗ ſammen 4 00 RM. Die Geſellſchaft über⸗ nimmt dieſes Einbringen zu den angegebe⸗ nen Werten. Die Stammeinlagen der Ge⸗ ſellſchafter ſind damit geleiſtet. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolsen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Maunheim. den 17. Juni 1925. Amtsgericht. Betauntmachung. Im Auftrage des Overburgermeiſters ſoll füber die im Weltkriege gefauenen Sohne un⸗ lerer Stadt ein beſonderes Buch aufgeſtellt werden, welges die Namen aller gefallenen Wannheimer in möglichſt vollſtändiger Weiſe enthält. 69 Um dies zu erreichen, richten wir an die hielige Einwohnerſchaft, insbeſondere an die Angehörigen und Verwandten der Gefallenen und Vermißzten die dringende Bitte, die beim Standesamt— altes Rathaus F 1, 5, 2. St., Zimmer Nr. 21— von heute ab bis auf Wei⸗ teres aufliegende Gefallenenliſte, während der Dienſtſtunden, vormittags.30—12.30 und nachmittags—5 Uhr, einzuſehen und die nicht eingetragenen Fälle unter Vorlage ent⸗ ſprechender Nachweiſe, Briefe uſw. mitzutei⸗ len, damit deren nachträgliche Aufnahme er⸗ folgen kann. Aufgenommen werde alle im Kriege gefal⸗ lenen oder infolge Kriegsverletzung verſtor⸗ benen Perſonen. die 1. zur Zeit ihrer Einberufung zum Heere ihren Wohnſitz in Mannheim hatten, 2. zur Zeit ihrer Einberufung zum Heere ihren Wohnſitz außerhalb Maunheim, ſo⸗ wohl im Inlaud als auch im Ausland, hatten, jedoch in Mannubeim ge⸗ boren ſind, im Zeitpunkte ihres Todes das 21. Le⸗ bensjahr nicht vollendet(minderlährig), deren Eltern jedoch in Mannheim ihren Wohnſitz hatten, ferner 4. Kriegsvermißte, deren Ableben zwar vermutet, aber nicht durch Sterbere⸗ giſtereintrag oder anderen amtlichen Nachweis beurkundet iſt und 5. ſolche Kriegsteilnehmer, die auf Antrag ihrer Angehörigen im ordentlichen Ver⸗ fahren durch Urteil„für tot erklärt“ worden ſind. 6 Mannheim, den 18. Juni 1928. Standesamt: Derſchum. Pflaſterarbeiten. Die Herſtellung von 900 Quadratm. Klein⸗ pflaſter, das Verſetzen von 50 laufende Meter Wandſteinen u. Umpflaſtern von etwa 100 fö. Meter Rinnenypflaſter an Kreisſtraße Nr. 146 in der Ortsdurchfahrt Schriesheim ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. 6846 Angebotsſormulare können hier abgeholt oder gegen Erſtattung des Portos von hier bezogen werden. Die Bedingungen können auf dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt Hetbelberg eingeſehen werden. Die Angebote ſind bis Donnerstag., den 2. Inli, vorm. 10 Uhr, hierher einzureichen. Heidelberg, den 28. Juni 1025. Waſſer- und Straßenbanamt. Zwangsversfelgerung. Donnerstag, den 25. Inni 1925, nachmitlags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 6856 1 Schreibtiſch, eichen, mit Stuhl. 1 Bücher⸗ ſchrank, 2 Korbſeſſel, 2 Stühle, 1 Kaſſen⸗ ſchrank. 1 Chaiſelongue. Mannheim, den 24. Juni 1925. Keibs, Gerichts vollzieher. Ohannisbeeren, Stachelbeeren.Heidelbeeren ſind zu haben u lönnen da ſelbſt auch gekeltert werden Kobellſtraße 14 8. ohne Rückſicht auf den Aufenthaltsort 9werde ich im Pfandlokal hier Bühnenvolksbund. Deutscher Opernzyklus 1. Vorſtellung Der Freischütz Donnerstag, den 25. Juni, abends ½ 6 Uhr 2. Vorſtellung Der Rosenkavalier Donnerstag, den 2 Juli, abends 7 Uhr 3 Vorſtellung Die Meistersinger Donnerstag, den 9. Juli, abends 6 Uhr Wir bitten unſere verehrl. Mitglleder, die ſich zum Deutſchen Opernzytlus angemeldet haben, um⸗ ehend ihre Karten abzuholen Eine ganz kleine Angahl Kar ten ſtehen auch nichtangemeldeſen Mit⸗ gliedern zur Verfügung. 6852 6852 vom 20. Juni bis 15. Juli 1928. Während der Kusſtellung Volksfeſte, Nonzerte, Theater, Feuerwernk ete. 4¹⁰78 Ea2⁰⁰0 Zwangsversteigerung. Donnerstag, den 25 Juni 1925, nachmittags 2 Uhr 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 1 engl Bütett, neu. 1 Schreibmaschine mit Tiseh 1 Zlehharmonika- 77066 Mannheim, den 24. Juni 1925. Zolliuger, Gerichtsvollzieher. Schlafzimmer Nur Qualitätsware, bei beſter Ausführung, eleganie bürgerliche Modelle, liefere ich zu angenehmen Be⸗ dingungen Musterzimmer anzuſehen Bach- straßße 4, part. Iiuks, b. Weſpinſtift, woſelbſt ich Donnerstag und Freitag, von—8 Uhr zur Entgegennahme von Aufträgen bin. 6875 Adam Streib, Srenete Neidenstein Telephon Nr. 2 Waibstadt. clhen. kumde.. Aandsidergn Hohlsäume werden ſtets prompt angeſertigt. 7s2 Häns Schober, 0 7, J5, Tel. 4325 500-500 Mx. gegen beſte Sicherheit und hohen Zins von bei Olio Helmann, Huerei 7084 Tolefon 5775 n die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. gutgehendem Verſandgeſchäft ſofort geſucht. 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