gewiſſe Entſpannung zu verzeichnen. halten, Gendarmen in der Stadt, während die Eingänge zum Geſandten⸗ viertel durch Stacheldraht geſchützt waren und für alle Fälle fremde Truppen in Bereitſchaft lagen. Der franzöſiſche Ge⸗ ſandte proteſtierte offiziell wegen der Ermordung eines Franzoſen in Kanton. zoſe getötet, Freitag, 26. Junt gspreiſe: In Mannheim und Umgebung freil us Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell. ſeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach 0 0 rder behalten. ſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. tuhe. Scheuptgeſceſteſtene 5 2. Geſchäfts eben 9 T — Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ aße 11.— Fernipr. Nr. 7941.—7945,— Telegr.-Adreſſe Oeneralamzeider Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 290 Anzeigenpreiſe nach Tarif dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4R⸗M. 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Umſo größer müßte, ſo fährt das diplomatiſche Aktenſtück fort, die Enttäuſchung des chineſiſchen Volkes ſein, als es erfuhr, daß durch den Sieg der„Sache der Gerechtig⸗ keit“ ſeine eigene Lage nicht gebeſſert wurde und in mancher Be⸗ ziehung heute ſchlechter ſei als die der beſiegten Nationen. Bei keiner beſiegten Nation beſtehen exterritoriale Gerichte, Konzeſſionen, Fremdenviertel oder fremde Zollhoheit. Die Note erinnert dann an die vergeblichen Verſuche Chinas, eine Reviſion herbeizuführen, und ſchließt mit der erneuten Forderung nach baldiger Reviſion. Die Halkung der Mächle (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 25. Juni. Der italieniſche Geſandte hat ſich als Vertreter des diplomatiſchen Korps an das Außenamt ge⸗ wandt und auf die Ernennung chineſiſcher Fremdenkommi ſ⸗ ſare gedrängt, mit denen die Verhandlungen zur Regelung der Schanghaier Vorgänge geführt werden können. Bei dieſer Gelegen⸗ heit betonte er, daß man bei gutem Willen zu einer Einigung kom⸗ men werde, zumal die chineſiſchen 13 Forderungen zumteil unerheb⸗ liche Fragen beträfen. Was aber die grundlegende Frage der inter⸗ nationalen Siedelungen beträfe, ſo könne dieſe nur in ſpäterer Verhandlung gelöſt werden. Von beſonderem Intereſſe iſt das Verhalten Japans. Jedenfalls bemüht ſich Japan nicht ohne Erfolg, die Stimmung in China wieder für ſich günſtig zu geſtalten. Bemerkens⸗ wert iſt auch die Tatſache, daß von franzöſiſcher Seite Gerüchte in Umlauf gebracht wurden, denen zufolge Frankreich mit England Japan den Schutz ihrer Untertanen in China übertragen wird. Danach ſcheint man ſich in Ententekreiſen mit dem Gedanken ver⸗ traut zu machen, die Konzeſſionen aufgeben zu müſſen. die Lage in peking In Peking iſt nach amerikaniſchen Meldungen überhaupt eine Die Umzüge und Demonſtrationen haben nicht den erwarteten Umfang angenommen, obwohl das Drachenfeſt Anlaß bot, die Geſchäfte zu ſchließen und ſomit Gelegenheit bot, große Maſſen auf die Straße zu ſenden. Den Fremden war nicht geſtattet worden, bei den Gedenkfeiern am Tienjamen⸗Platz anweſend zu ſein. Um die Ruhe aufrecht zu er⸗ patrouillierten chineſiſches Militär und ſchwerbewaffnete Die Opfer der Unruhen in Schamien ſind: ein Fran⸗ ein Engländer, zwei Franzoſen und zwei Japaner verwundet. Augenzeugen bekunden, daß am Schluß des Demon⸗ ſtrationszuges in Schamien 3000 Kadetten marſchiert ſeien, die mit Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten den Zug beſchloſſen hätten. Sie hätten unter Führung ruſſiſcher offiziere geſtanden, die ihr Geſicht mit Papiermasken verdeckt hätten. Dieſe hätten den Befehl zum Feuern gegeben. Die Demonſtration wäre in wilden, derwiſchähnlichen Tänzen geſprungen und hätte immer wieder den Ruf wiederholt„Tötet die Fremden.“ Die Abſicht der Zentralregierung, die Unruhen einzu⸗ dämmen zeigt ſich in einer Meldung aus Tientſin. Darnach er⸗ klärte Liangſungchi, der Sekretär Tuanchijuis einer Studentendelega⸗ ktion, daß die Regierung gegen England keinen Krieg führe, es würde jedoch vielleicht zu einem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen der Umſturz in Griechenland General Pangalos über ſeine Ziele Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Athen hatte eine Unterredung mit General Pangalos, der ihm erklärte, daß das Ziel der gegenwärtigen Vewegung darin beſtehe, dem Lande eine gute Regierung und allen Gerechtigkeit und Gleichheit zu geben.„Wir haben die Abſicht, den Mißbräuchen der Militärverwal⸗ tung ein Ende zu ſetzen. Wir wollen, daß mit den Staatsgeldern haushälteriſch umgegangen werde und daß alle Bürger bei den Steuerleiſtungen gleichberechtigt und nicht nur mittlere und niedere Volksklaſſen belaſtet werden. Wir werden die Ordnung im Innern garantieren, um den Wohlſtand des Landes nicht zu gefährden. Ich habe Telegramme aus allen Provinzſtädten erhalten, in denen der Erfolg der Bewegung beſtätigt und erklärt wird, daß es nirgends zu Blutvergießen gekommen ſei. Morgen werden wir an die Aufgabe der Regierungsbildung herantreten. Wir werden, ſofern dies möglich iſt das gegenwärtige perlamentariſche Syſtem aufrecht erhalten. * Das franzöſiſch⸗ſpaniſche Abkommen über die Durchführung der Kontrolle des Waffenſchmuggels von der Seeſeite her, iſt durch riand unterzeichnet worden. Es wird heute veröffentlicht werden. kommen. Gegenüber den kategoriſchen Forderungen der Studenten erſcheint dieſe Antwort bereits als eine Mahnung zur Ruhe und Be⸗ ſonnngeit. Die Kämpfe bei Kanton haben die ſchärfſten Formen erreicht. Berichte ſagen, daß hunderte von Chineſen getötet und verwundet wurden. Zahlreiche weiße Flüchtlinge, darunter viele amerikaniſche Miſſionare, berichten, daß 8 ganz Innerchina im Aufruhr ſei. Die Vorgänge in Kanton haben den Anarchismus der Kuomin⸗ tang⸗Leute aufs äußerſte geſteigert. Man rechnet damit, daß das Europäerviertel überhaupt aufgegeben werden muß. Alle Frauen und Kinder ſind bereits aus Schameen nach Hongkong verbracht worden. Aber auch in Hongkong ſelbſt iſt es zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen gekommen, wobei 30 Chineſen getötet wurden. Der Streik im Hafen wird nach wie vor unvermindert weitergeführt. In Schanghai wurde gleichfalls eine Verſchwörung der Studenten auf⸗ gedeckt und auch dort befindet ſich die Polizei des Fremdenviertels andauernd im Alarmzuſtand. Havas meldet aus Peking, dort habe geſtern ein Umzug von ungefähr 20 000 Kaufleuten, Arbeitern und Studenten ſtatt⸗ gefunden, auf denen die Forderung zu leſen war, England den Krieg zu erklären. Auch ſollen die Manifeſtanten mehrfach ge⸗ rufen haben: Tod dieſen engliſchen Räubern. Der Enthuſiasmus und die Erregung ſeien jedoch nicht ſo ſtark geweſen wie die vom 10. Juni. Die chineſiſche Polizei und die Soldaten bewachten die Läden und die Häuſer der Ausländer, ebenſo die Zugänge zum Geſandtſchaftsviertel. Es ſei zu keiner Störung gekommen. Flucht der Chineſen aus Paris Die Aktion gegen die chineſiſchen Kommuniſten iſt fortgeſetzt worden. Zahlreiche Chineſen haben von ſich aus Paris verlaſſen, weil ſie ſich bedroht fühlten. So wird aus Brüſſel ge⸗ meldet, daß dort aus Paris 16 Chineſen angekommen ſeien, nach denen gefahndet worden war. Moskaus Umtriebe gegen England § London, 26. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Vorgänge in China haben in maßgebenden Kreiſen die Anſicht befeſtigt, daß es ſich dort wie bei vielen auswärtigen In⸗ tereſſenſphären Englands um einen Feldzug Moskaus ge⸗ gen die engliſchen Intereſſen und die jetzige Form des britiſchen Reiches handele. Nach offiziöſen Preſſeäußerungen zu urteilen, dürfte es bald zu draſtiſchen Maßregeln führen. Der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ erklärte, unter den obwalten⸗ den Umſtänden könne es nur Gefahr bringen, Rakowski und ſeinen Kollegen den Aufenthalt in London weiter zu geſtatten. Es läge vollkommene juriſtiſche Berechtigung für die Aufhebung der ihnen gewährten Gaſtfreundſchaft vor, da die von Moskau im fernen, mittleren und nahen Oſten organiſierten anti⸗ britiſchen Verſchwörungen eine nie endende Reihe von flagran⸗ ten Verletzungen des engliſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages von 1921 bildeten, in dem ausdrücklich gegenſeitige Enthaltung von feind⸗ ſeligen Handlungen und feindſeliger Propaganda vereinbart wurde. Karachin habe ſich ebenfalls der Privilegien des diplomatiſchen Korps in Peking bedient, ſo daß man China vielleicht erſuchen werde, Mos⸗ kau um Karachins Abberufung zu bitten. Sein Abgang aus Peking würde wahrſcheinlich mit dem Sowjetgeſchäftsträgers in London zuſammenfallen. Wenn auch dieſe offiziöſe Mitteilung den vollſtändigen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Englands mit der Sowjetregierung zur Folge hätte und es ſich nicht mehr um einen Einſchüchterungs⸗ verſuch handele, dürfte der Schritt ſtarke Oppoſition auf dem linken Flügel der engliſchen Arbeiterpartei hervorrrufen und Macdonald eine ähniche Verlegenheit bereiten wie ſ. Z. der Sowjetbrief. In einer Timesmeldung aus Riga zufolge mißbilligt der Teil der Sow⸗ jetkreiſe, der von Kraſſin geführt werden ſoll, die offenen Demon⸗ ſtrationen zu Gunſten Chinas und mahnt zur Vorſicht. Die „Morning Poſt“ will erfahren haben, daß Tſchitſcherin zum Nach⸗ folger Rakowſkis beſtimmt ſei und daß Rakowſki das Kommiſſariat für Auswärtiges übernehmen werde Dem„Daily Tel.“ wird aus Bombay gemeldet, Japan werde große Baumwollmengen einkaufen. Die Preſſe ſchließt daraus, daß Japan auf einen Krieg mit China rechnet und genügende Vorräte zur Verſorgung bis nach dem Kriege ſammelt. Es herſcht große Frage nach einer gewiſſen Sorte Man⸗ ganerze, das für die Fabrikation von Munition verwandt wird. die franzöſiſchen Verluſte in Marokko Ueber die Erklärungen Painleves vor dem Senatsausſchuß melden die Blätter, daß der Miniſterpräſident die bisherigen Ver⸗ luſte der Franzoſen in Marokko auf etwa 600 Mann angegeben habe, von denen zwei Drittel Eingeborene geweſen ſeien. Abd el Krim verfüge nur über 9000 Mann regulärer Truppen. Die optimiſtiſchen Ausſagen Painleves werden durch Meldungen der Blätter aus Marokko zum Teil widerlegt.„Echo de Paris“ be⸗ rechnet die Stärke der Rifarmee auf 80 000 Mann und ſelbſt der „Temps“ ſchätzt ſie vorſichtig auf 40 000. Abd el Krim habe noch für zwei Jahre Munition und habe die Verteidigung des Rif⸗ gebietes glänzend organiſiert. Die„Chicago Tribune“ vollends bringt nähere Einzelheiten über die franzöſiſchen Niederlagen Mitte Juni, denen zufolge die Angaben Painleves über die Ver⸗ luſte der Franzoſen ſehr unglaubwürdig ſeien. Nach dieſem Be⸗ richterſtatter ſollen die Rifleute auch erhebliches Material er⸗ beutet haben. ————. — * Frankfurt am Main, 26. Junj. Als vorläufiges Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni iſt, wie die Städtiſche Nach⸗ richtenſtelle mitteilt, in Frankfurt die Zahl der ortsanweſenden Bevölkerung mit 457 881 feſtgeſtellt worden. Der Kampf um den Folltarif Der Reichstag hat die erſte Leſung der Zolltarifvorlags beendet. Damit iſt ein Kampf eröffnet worden, der vorausſichtlich die nächſten Wochen mit großem politiſchem Lärm erfüllen wird. Im Reichstag wird es noch verhältnismäßig ruhig bſten Die Sozialdemokraten haben zwar ſcharfe Obſtruktion angekündigt und damit verſuchsweiſe ſchon begonnen, als ſie den Beginn der erſten Leſung am Dienstag durch ihren Einſpruch ver⸗ hinderten. Sie werden ſelbſtverſtändlich, treulich unterſtützt von den Kommuniſten, jede Gelegenheit zu Kundgebungen benußen. Aber die Gelegenheit wird nicht überreichlich vorhanden ſein, da die Hauptarbeit im handelspolitiſchen Ausſchuß geleiſtet werden muß, an den die Vorlage heute gehen ſoll. Die Obſtruktion im Reichstag ſoll aber durch Proteſtverſammlungen und Demon⸗ ſtrationszüge außerhalb des Parlaments ihre Ergänzung fin⸗ den und auch hierbei werden die Sozialdemokraten und die Kommu⸗ niſten nicht die feindlichen Brüder ſpielen, ſondern gemeinſame Sache machen. Es wird ein großes Geſchrei über Zollwucher an⸗ heben und es wird von den Sozialdemokraten und den Kommuniſten ſicher alles getan werden um die Verabſchiedung der Zollvorlage bis zum 18. Juli zu verhindern. Gegenüber dem Agitationsgeſchrei der Sozialdemokraten gilt es, das ſachliche Ziel der Zolltarifrorlage im Auge zu behalten. Niemand beſtreitet ernſthaft die Notwendigkeit, einen neuen Zoll⸗ tarif zu ſchaffen, weil der alte Tarif durch Abbau und durch aller⸗ lei Durchlöcherungen zu einer Ruine geworden iſt. An ſeiner Stelle von Grund auf einen ganz neuen Tarif zu ſchaffen, bleibt eine Auf⸗ gabe der nächſten Zukunft. Bis zu ſeiner Fertigſtellung muß aber der Tarif wenigſtens notdürftig wieder auf die Beine geſtellt werden, weil ſonſt die Handelsvertragsverhandlungen faſt ausſichtslos ſind. Ohne einen feſten Zolltarif fehlt un⸗ ſern Unterhändlern jede Baſis, um mit den Vertretern anderer Länder unter gleichen Bedingungen und Vorausſetzungen zu ver⸗ handeln. Dieſes praktiſche Bedürfnis iſt ausſchlaggebend für Art und Umfang des Werkes, das jetzt geſchaffen werden ſoll. Wir brauchen einen Zolltarif. der den Abſchluß von Handelsver⸗ trägen ermöglicht und erleichtert. Ohne den Abſchluß ſolcher Verträge kann unſere Wirtſchaft ſich aus der gegenwärtigen Stagnation nicht herausarbeiten. Nur der Handelsvertrag vermittelt den Anſchluß an den Weltmarkt und nur dieſer Anſchluß iſt imſtande, unſern Warenabſatz in die Höhe zu bringen und damit unſere Produktion wieder auf den früheren Stand zu ſteigern. Ein unbedingt notwen⸗ diges Mittel zu dieſem Zweck— das ſoll der Zolltarif ſein und nur ſo kann er beurteilt und behandelt werden. Die Notwendigkeit eines Zolltarifs bei den Handelsvertragsver⸗ handlungen ergibt ſich aus dem Grundſatz der Gegenſeſtig⸗ keit. Die Staaten, mit denen wir Handelsvertragsverhandlungen zu führen haben, haben ſich ſämtlich mit einer Zollſchutzmauer umgeben. Alſo können auch wir die Zölle nicht entbehren. Denn nur durch den Austauſch von Zollvergünſtigungen kann ein Han⸗ delsvertrag zuſtande kommen. Wenn wir von der Gegenſeite eine Vergünſtigung für unſere Einfuhr verlangen, müſſen wir unſerer⸗ ſeits die Möglichkeit haben, dem Verhandlungspartner eine Ver⸗ günſtigung zu bieten, d. h. die Sätze des autonomen Zolltarifs in beſtimmten Fällen zu ermäßigen. Das Handelsvertragsgeſchäft ſetzt alſo das Vorhandenſein eines Zolltarifs voraus, ſolange wir es mit Schutzzoll⸗Staaten zu tun haben. Auf der anderen Seite aber müſſen unſere Zölle ſo beſchaffen ſein, daß ſie den Verhandlungs⸗ gegner nicht von vornherein abſchrecken. Wir können keine Hoch⸗ ſchutzzölle brauchen, da eine ſſell Zollmauer uns iſolieren würde. Deshalb iſt man bei der Aufſtellung der Zolltarifvorlage von dem Gedanken der mäßigen Schutzzölle ausgegangen. Die Zoll⸗ ſätze ſind alle ſo bemeſſen, daß ſie den Ländern, mit denen wir ver⸗ handeln, als Grundlage der Verhandlungen annehmbar erſcheinen können. Der Reichstag hat das Recht und die Pflicht, den Zolltarif nach dieſer Richtung hin nachzuprüfen, damit der handelspolitiſche Zweck, den wir mit dem Tarif verfolgen, auch wirklich erreicht wird. Die ſozialdemokratiſche Agitation wendet ſich vor allen Din gegen die Getreidezölle. Zu Unrecht, denn die landwirtſchaft⸗ lichen Zölle ſind eine notwendige Ergänzung der Induſtrie⸗ und der Rohſtoffzölle. Im Normalfalle wirken die Zölle preiserhöhend. Infolgedeſſen wird auch der Landwirt die Wirkung der Induſtrie⸗ und Rohſtoffzölle ſpüren: ſeine Produktionsmittel werden teurer wer⸗ den. Unter dieſen Umſtänden wird man auch der landwirtſchaftlichen Produktion ſelbſt den Zollſchutz nicht verſagen dürfen. Er iſt ein notwendiger Ausgleich, ſelbſt wenn die Preiſe der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe in Deutſchland unter dem Weltmarkt⸗ preiſe liegen, die ausländiſche Konkurrenz für die heimiſche Produk⸗ tion alſo nicht in Betracht kommt. Von dieſem allgemeinen Geſichts⸗ punkt aus muß man die Zolltarifvorlage als Ganzes betrachten und paſſieren laſſen. Die Verteuerung der Produktion, die mit dem Zoll verbunden iſt, kann und muß dadurch wieder wettgemacht worden, daß wir über die Brücke des Jolltarifs zu günſtigen Handelsver⸗ trägen ſchreiten, die produktionsfördernd wirken und fremdes Geld ins Land bringen. Dieſer Endeffekt des Ganzen iſt natür⸗ lich ausſchlaggebend. Er wird deshalb auch bei der Frage entſcheidend ſein, ob die Minimalzölle für Getreide bewilligt werden können oder nicht. Der Zolltarif ſoll ein brauchbares Inſtrument in der Hand unſerer Unterhändler ſein. Dieſem Geſichts punkte wird ſich letzten Endes auch das Einzelintereſſe der Landwirtſchaft unter⸗ ordnen müſſen. Zu einem Schlagwort dürfen deshalb die Getrelde⸗ mindeſtzölle nicht werden. Man wird ihre Exiſtenzberechtigung und ihre Möglichkeit im Rahmen des Ganzen im Ausſchuß mit aller Ruhe und Sachlichkeit prüfen müſſen und wenn hier wie in den anderen Zollfragen nur dieſe Parole gilt, ſo wird ſich die ſachliche Arbeit gegen alle Agitationsphraſen durchſetzen. Der polniſche Follkrieg E Berlin, 26. Juni.(Von unſerm Verliner Büro.) In dem dro⸗ henden Zollkrieg Polens gegen Deutſchland hat ſich ſeit geſtern die Lage nicht weſentlichgeklärt. In Berlin wartet man einſt⸗ weilen ab, ob die für den 27. Juni, alſo für morgen, angeſagten Kampfmaßnahmen gegen Deutſchland wirklich in Kraft geſetzt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Abſchluß eines Proviſo⸗ riums im Zeichen ſolcher Maßnahmen durch die Polen nicht in Frage kommt. Sollte jedoch Polen erklären— was man in hieſigen maß⸗ gebenden Kreiſen immer noch zu erwarten ſcheint—, daß es davon abſtünde, ſo wäre man auf deutſcher Seite nach wie vor bereit, die Verhandlungen, die durch dieſes Verhalten Polens vereitelt wurden, von neuem aufzunehmen. Ueber eventuelle deutſche Gegen⸗ maßnahmen iſt, wie wir hören, ein Entſcheid noch nicht ge⸗ troffen. —————— —— —— — auf die Ereigniſſe in Vegypten, in der Türkei 2. Seite. Nr. 290 Neue Mannhelner Zeitung(Nbend⸗Rusgade) Balòwin, Macdonald und Lord Grey über Sicherheit und Abrüſtung Die engliſche Völkerbundsunion veranſtaltete geſtern in der Queenhall eine Verſammlung, auf der Reden über „Sicherheit und Abrüſtung“ gehalten wurden und auf der in in⸗ offizieller Eigenſchaft auch die Botſchafter Deutſchlands, Fvankreichs, Belgiens, Spaniens, Japans, Italiens und die diplo⸗ matiſchen Vertreter der übrigen Länder teilnahmen. Die Verſamm⸗ kung ſtellt die Einleitung zu einer großen Kampagne zugunſten des Schiedsverfahrens, als Mittel zur Regelung internatio⸗ naler Streitigkeiten dar. Der Nationalrat zur Verhinderung von Kriegen hat eine Petition entworfen, die von allen Friedensgeſell⸗ ſchaften des Landes unterſtützt wird und dem Parlament unterbreitet werden ſoll. Der Premierminiſter ſandte dem Vorſitzenden der geſtrigen Verſammlung Lord Cecil ein Schreiben, in dem er ich dem Zweck der Zuſammenkunft anſchließt. Baldwin erklärt in einem Briefe, was erforderlich ſei, ſei eine neue Anſchauungsweiſe in Europa. Es werde vielleicht allmählich gelingen, Bedingungen zu chaffen, bei denen die Abrüſtung eine praktiſche Möglichkeit werde. Aber eine ſolche werde zwecklos bleiben, wenn die Nationen Europas nicht inzwiſchen den Willen zur Abrüſtung erworben hätten. As⸗ quith erklärte in einem Schreiben, er ſei niemals überzeugter ge⸗ weſen von der Notwendigkeit des Werkes des Völkerbundes, der die beſte Garantie für Frieden und internotionale Abrüſtung dar⸗ ſtelle. Macdonald drückte in ſeinem Schreiben die Hoffnung aus. daß die Verſammlung einen großen Erfolg haben werde unter der Vorausſetzung, daß er ſich über die deutſche Nation nicht irre, laube er, daß die Weſtgrenze Deutſchlands niemals an ſich die vſache eines Krieges ſein werde; aber wenn ein Krieg entſtehe, werde ſie der Schauplatz ernſter Kämpfe ſein. Auf der Verſammlung ſelbſt hielt Lord Grey, beifällig be⸗ ißt, eine eRde, in der er u. a. ausführte: Die Urſache des letzten rieges hätten zu der Erkenntnis geführt, daß die Zukunft Englands, ſein Beſtand und ſein Schickſal mit dem zukünftigen Frieden Europas verknüpft ſeien. Heute ſehe man den Zuſammenbruch des Preſliges der Macht und des Einfluſſes Europas, wie man es vor dem Kriege als unmöglich angeſehen haben würde. Man müſſe und auch in China blicken. Ein neuer Krieg würde die europäiſche Ziviliſation un⸗ widerherſtellbar zerſtören. Der einzige Weg, auf dem Europa wie⸗ derbergeſtellt werden könnte, ſei die Schaffung der Herrſchaft des Beſitzes anſtelle der Gewalt. Der deutſche Sſcherheitsvorſchlag ſei daher ein wichtiger und nützlicher Beitrag zur Wiederherſtellung des Friedens. Wenn der deutſche Vorſchlag zu keinem Ergebnis führen ſollte, ſo werde Frankreich auf die alte Politik ſeparatiſtiſcher Bündniſſe mit Polen, der Tſchechoſlowakei uſw. zurückſallen und ſeine zukünftige Sicherheit dadurch wiederherzuſtellen verſuchen, daß es ſeine eigenen Rüſtungen hoch⸗, die deutſchen dagegen nieder⸗ halten werde. Demgegenüber werde die deutſche Politik eine andere parate Kombination als Gegengewicht ſuchen. Man werde wieder gſelbe Syſtem von Gegengewichten und Sonderbündniſſen haben, wie man es vor dem Kriege gehabt habe. Dies würde einen neuen Krieg gewiß machen und deshalb würde es ein äußerſt hoffnungs⸗ voller Ausblick ſein, wenn die Verhandlungen über den deutſchen Vorſchlag günſtig ausliefen u. ein äußerſt verhängnisvoller Ausblick, wenn ſie nicht gelingen würden. Lord Grey erklärte, er würde den Fronzoſen ſagen:„Wir ſympathiſieren nicht nur mit Wünſchen nach Sicherheit, ſondern wir erkennen auch an, daß ohne Sicherheit für Frankreich es auch keine Sicherheit für uns Engländer gibt.“ Und er würde zu Deutſchland ſagen:„Wir wollen nicht ſehen. daß Ihr wie⸗ der Rüſtungen aufbaut, aber wir wiſſen, daß keine Militärkontroll⸗ kommiſſion, keine Vertragsbeſtimmung dauernd eine große Nation entwaffnet halten können und wir wiſſen, daß das einzige, was eine Natlon davon abhalten wird. Rüſtungen auszubauen, iſt, daß ſie eime beſtändige Sicherheit erhählt.“ Hinſichtlich der Haltung der engliſchen Regierung zu dem Gedanken des Paktes und des Völkerbundes bemerkte Lord Grey, was er gerne getan ſehen würde, ſei das Folgende: Eine deut⸗ liche Erklärung der britiſchen Regierung an die Welt, daß nur drei Dinge in der Welt ſeien: die Völkerbundsſatzung, der Grundſatz und die Auslegung der Schiedsgerichtsbarkeit. Die britiſche Regierung mmüſſe erklären, daß ſie keinen Alliierten im voraus haben wolle. Sie — nicht zu dieſer oder jener Nation ſagen: Du biſt mein Alllierter, ondern folgendes: Wenn eine Störung kommt, wenn die Völker⸗ bundsſatzung angefochten wird. wenn wieder ein Angriff erfolgt und wenn man nicht auf eine friedliche Regelung hört, ſind die Nationen, 150—— 0 Sache der Schiedsgerichtsbarkeit aufrechterhalten, unſere tierten. Unſere Handelsbeziehungen zu Schweden EBerlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur För⸗ derung der gegenſeitigen wirtſchaftlichen Beziehungen wird. wie wir hören, demnächſt eine varitätiſche doppelſtaatliche„ſchwediſch⸗ deutſche Handels⸗ und Wirtſchaftskammer“ in Ber⸗ lin errichtet. Dieſe paritätiſch durchgeführte Organiſation der Kam⸗ mer ſoll Gewähr dafür bieten. daß die beiderſeitigen Intereſſen— ſeweils durch eigene Landsleute vertreten— in loyaler Weiſe behan⸗ delt werden. Deutſcher Reichstag Die Verlängerung der 3. Steuernotverordnung [J Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Bei recht reger Beteiligung hat der Reichstag heute ſchon am hohen Nachmittag zu tagen begonnen. Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Leſung des von den Regierungsparteien eingebrachten Geſetz⸗ entwurfs zur Verlängerung der Geltungsdauer der dritten Steuernotverordnung über den 30. Juni hinaus bis zum 15. Juli 1925 Zuerſt kommen die Redner der Linken zu Wort. Gleich zu Beginn erklärt der Sozialdemokrat Keil, ſeine Partei würde gegen die Verlängerung ſtimmen—„möge ſie auch von der Regierung für noch ſo notwendig gehalten werden“. Das iſt ihm aber nicht die Hauptſache. Die Hauptſache iſt ihm und au ſeinem Nachfolger, dem Kommuniſten Korſch, den Deutſchnationalen ihre Haltung in der Aufwertungsfrage vorzuwerfen. Für den kom⸗ muniſtiſchen Redner ſcheint es geradezu eine Erholung zu ſein, mit viel Aufwand von Stimme und noch mehr Gebärde eine Unmenge von Schimpfereien loszulaſſen, die die kommuniſtiſchen Herzen immer bedrücken. Die Zuhörer ihrerſeits ſtehen in über den ganzen Saal zerſtreuten Gruppen zuſammen und unterhalten ſich, wie man von der Tribüne neidvoll zu bemerken Gelegenheit hat, untereinander trefflich. Ueber die Sitzung des Aelteſtenrats des Reichstags erfahren wir, daß der Grund für die Ueberweiſung der Frage der Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe an einen Unterausſchuß darin lag, daß die völkiſche Arbeiterſchaft ihren Anſpruch auf den Vorſitzenden im Aufwertungsausſchuß anmeldete und als Vorſitzenden den Abg. Beſt anſtelle des deutſchnationalen Abgeordneten Thiele präſentierte. Hierüber konnte eine Einigung nicht erzielt werden und infolgedeſſen ſah ſich Präſident Löbe ver⸗ anlaßt, den Antrag auf Vorberatung der Angelegenheit in einem Unterausſchuß zu ſtellen. Der Aelteſtenrat hat dann gleichfalls auf Antrag des Präſidenten Löbe beſchloſſen, daß bis zur Entſcheidung der die Ausſchüſſe in der bisherigen Zuſammenſetzung tagen ſollen. Nus den Keichstagsausſchüſſen Der Aufwerkungsausſchuß ſetzte geſtern die Beratung des Geſetzentwurſes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen fort. Der Ausſchuß hat folgenden Beſchluß geſaßt:„Der Gläubäiger des Auslöſungsrechtes kann bei deſſen Einlöſung neben Zahlung des Nennbetrages die Gewährung eines Sondergeldes verlangen. Das Sondergeld beſteht aus einer feſten Summe, die gleich dem anderthalbfachen Nennbetrag des Aus⸗ löſumgsrechtes iſt, aufgrund deſſen das Sondergeld gewährt wird, und aus einem Zuſchlag. Der Zuſchlag iſt 11¼½ Prozut das Nennbe⸗ trages des Auslöſungsrechts vervielfacht mit der Zahl der Jahre, die vom 1. Januar 1926 bis zu Ende des Kalenderjahres verſtrichen ſind, in dem das Auslöſungsrecht gezogen wird.“ Betreffs der Vorzugsrente wurde folgende Faſſung des diesbezüglichen Paragraphen vom Ausſchuß beſchloſſen: Einem be⸗ dürftigen, im Inlande wohnenden deutſchen Reichsangehörigen iſt eine Vorzugsrente zu gewähren, wenn ihm das Aus⸗ löſungsrecht zuſteht, das er: a) als Anleihe⸗Altbeſitzer, oder b) als Rechtsnachfolger ſeines verſtorbenen Ehegatten oder verſtorbenen Verwandten erſten Grades, dem das Auslöſungsrecht als Allbeſitzer gewährt wurde, erlangte. Hat er das Auslöſungsrecht von ſeinem Vater oder ſeiner Mutter erlangt, ſo iſt ihm eine Vorzugsrente nur zu gewähren, ſolange er nicht volljährig iſt, es ſei denn, daß er wegen geiſtiger oder körperſicher Gebrechen dauernd erwerbsunfähig iſt. Bedürftig im Sinne des Vorſtehenden iſt die Perſon, deren Ein⸗ kommen in der Entſcheidung über die Vorzugsrente im vorhergehen⸗ den Kalenderjahre den Betrag von 800 Reichsmark nicht überſtieg. Die Vorzugsrente beträgt 40%5 rozent des Nennbetrages des Aus⸗ löſungsrechts, aufgrund deſſen ſie gewährt wird; für eime Perſon jedoch höchſtens jährlich 800 Reichsmark. Der Betrag der Vorzugs⸗ rente erhöht ſich um 20 Prozent und zwar auch über dieſen Höchſt⸗ betrag hinaus, wenn ein Gläubiger endgültig auf das Auslöſungs⸗ recht aufgrund deſſen ſeine Vorzugsrente gewährt wird, rerzichtet und die Anleiheablöſungsſchuld in Höhe des Nennbetrages ſeines Auslöſungsrechtes auf das Reich überträgt. Hat ein Gläubiger zur Zeit ſeines Verzichts das 60. Lebemsjahr vollendet, ſo erhöht ſich der Betrag der Vorzugsrente um 50 Progent. Soweit auf die Aus⸗ löſungsrechte verzichtet wird, gelten dieſe Auslöſungsrechte in dem Jahre als gezogen und zum Nennbetrage eingelöſt, in dem der Ver⸗ zicht erfolgt Wer das Auslöſungsrecht der vorbezeichneten Art hat, kann auf die Teilnahme an der Auslöſung verzichten, um ſich das 05 auf die Vorzugsrente für den Fall ſeiner Bedürftigkeit zu wahren. Schließlich nahm der Ausſchuß einen Antrag der Regierungs⸗ parteien an, nach dem Anſtalten und Einrichtungen der freien Wohl⸗ fahrtspflege, die die Aufgaben der öffentlichen Wohlffahrtspflege er⸗ füllen, auf Verlangen 15 Jahre hindurch eine Wohlfahrtsrente zu gewähren iſt, ſofern ihnen die Auslöſungsrechte zuſtehen, die ſie als Anleihealtbeſitzer erlangten. Die Mittel für die Wohlfahrts⸗ rente ſollen nach näherer geſetzlicher Beſtimmung den Einnahmen aus den Lebensmittelzöllen entnommen werden. Sie dür⸗ 155 einen jährlichen Betrag von 5 Millionen Reichsmark nicht über⸗ teigen. ch nicht auch von neuem die Wahl des Freltag. den 26. Junl 1925— Der Steuerausſchuß hat bei der Vehandlung der Weinſteuer einſtimmig einen An. trag der Deutſchen Volkspartei angenommen, der die B bis zum 30. September 1927 von 20 auf 10 Prozent ermäßigt. 1 1. Oktober 1927 ab ſoll die Weinſteuer wieder 20 Prozent betrare Bei Beginn der Sitzung teilte der Vorſitzende die n. Schlüfſelung der Mitgliederzahl des Ausſchuſſes mit. Dar 5 die Sozialdemokraten 7, die Deutſchnationalen 6, das Zentrum 5 Deutſche Volkspartei 3, die Kommuniſten 3, die Demokraten 2 7 1 glieder, die wirtſchaftliche Vereinigung 1, die bayeriſche Volks* und die völkiſche Arbeitsgemeinſchaft auch 1. Insgeſamt beſten Ausſchuß alſo wieder aus 28 Mitgliedern. Die Vertreter der kraten, Sozialdemokraten und Kommuniſten proteſtierten dagegen, bor der neu umgebildete Ausſchuß in 995175 Veratungen eintrete, 9225 orſitzenden erledigt gei. Per⸗ Zentrumsredner brachte zum Ausdruck, daß die Art, wie die 5 treter der Demokraten in dieſem Ausſchuß Fragen vorgebracht als ſchärfſte Oppoſition gegen die ſachliche Arbeit des A aufgefaßt werden müßte. Es folgte eine kurze Ausſprache über die ſtaatsrechtliche Jret, ob die Regierung nicht ihre Vorlage über die Erhöhung der und Tabakſteuer zurückziehen müſſe, ehe der neue Initiativant Zentrums über die Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer dem Aus“ ſchuß überwieſen werden dürfte. Staatsſekretär Popitz vom Finans⸗ miniſterium erklärte, keinen Anlaß zu haben, ſich im enblick e gültig darüber zu äußern, ob die Regierung ihre Vorlage Zurüchehe oder nicht. Nunmehr wandte ſich der Ausſchuß der Weiterberatung 1 Weinſteuer zu. Das Kompromiß über die Beſteuerung vo Bier und Tabak iſt, wie man ſich im Reichstag erzählt, nur unten dem ſtarken Druckdes Reichskanzlers eeeee Der Initiativantrag der Regierungsparteien wird vorausſichtlich mor⸗ gen auf die Tagesordung des Plenums geſetzt werden. Die So⸗ demokraten ſcheinen entſchloſſen zu ſein, ihm eine ſehr nachdr 95 liche Oppofition zu bereiten. Der Haushaltsausſchuß behandelte heute in vertraulicher Sitzung die Frage des linksrheiniſchen Seitenkanals und der Rheinregm lierung. Der Reichsverkehrsminiſter Krohne leitete die Be⸗ ſprechungen mit einem Ueberblick über die bisherige Entwicklung dieſer Frage ein. Der Wohnungsausſchuß trat heute zuſammen, zwecks Stellungnahme der Fraktionen zu dem kürzlich angenommenen Antrag, wonach auf 3 Jahre hinaus ſtens 20 Prozent der Friedensmiete für Wohnbauzwecke zu ver⸗ wenden ſind. Nach dem Bericht der einzelnen Fraktionen in der heutigen Sitzung des Wohnungsausſchuſſes ergab ſich, daß die So⸗ zialdemokraten, die Demokraten, das Zentrum und die Bayriſche Volkspartei für 20 Prozent auch im Steuerausſchuß, in dem der Finanzausgleich beraten wird, ſich einſetzen werden. Alle Parteien waren darin einig, daß unter 15 Prozent nicht heruntergegan werden könnte, wobei allerdings einige Parteien ihre Stellung⸗ nahme von gewiſſen Vorausſetzungen abhängig machten. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik Landſtraße wurde am Mittwoch abend vom letzten Wagen der Neckargemünder Straßenbahn eine junge Heidelbergerin übe! fahren. Sie wollte mit ihrem Fahrrad einem entgegenkom menden Auto ausweichen und geriet dabei auf die Schienen de Straßenbahn, ohne den von hinten herankommenden Wagen 5 bemerken. Trotz ſofortigen ſtarken Bremſens des Wagenführers geriet ſie unter das Schutzbrett des Wagens. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert und die Bewußtloſe von dem Auto, ſofort gehalten hatte, in das Akademiſche Krankenhaus verbracht.— Ausſchreitungen begingen ſtreikende Arbeifer in einem hieſigen Fabrikbetriebe, indem ſie dort eindrangen und, nach⸗ dem die Arbeitenden nicht freiwillig gingen, eine Perſon durch Schläge mit einem Stock verletzten. Die Betreffenden gelangten zur Anzeige. Amundſens Heimkehr — Oglo, 28. Juni. Amundſen und ſeine Begleiter haben geſtern Spitzbergen mit einem Kohlendampfer verlaſſen. Sie dürf⸗ ten Sonntag oder Montag nächſter Woche in Oslo eintreffen. So⸗ fort nach ihrer Ankunft wird der König die Polflieger empfangen⸗ Dem„Aftenpoſten“ zufolge werden alle Polflieger den Olaforden erhalten. Amundſen, der bereits das Großkreuz dieſes Ordens beſitzt, wird möglicherweiſe die äußerſt ſeltene Auszeichnung der Bürgertatmedaille in Gold erhalten. * Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wird am Samstaß ſein 5jqähriges Miniſterjubiläum feiern. Er iſt am 27. Juni 10 uter dem Kabinett Fehrenbach in die Reichsregierugn eingetrete und hat in ununterbrochener Reihenfolge den beiden Kabinetten Wirth, dem Kabinett Cuno, den beiden Kabinetten Streſemann und dem Kabinett Marx angehört. Nur der Reicht wehrminiſter Geßler, der vom März 1920 ab unter dem Kabine Müller der Reichsregierung angehört, kann auf eine längere Amts⸗ dauer zurückblicken. Bei dem in Deutſchland üblichen Miniſter⸗ verſchleiß ſind 5jährige Jubiläen ſchon von Bedeutung. Raturwiſpenſchaftliche Kundſchau Ddie Löſung des Eiszeiträtſels Von Dr. H. H. Kritzinger Da die Vergangenheit unſerer Erde zu einer gewiſſen Epoche,. die wir als Quartär zu bezeichnen gewohnt ſind. Gelegenheit zum Auftreten des Menſchengeſchlechtes bot. ſo hat natürlicherweiſe die Erforſchung dieſer Zeit und beſonders die Datierung ihres Eintre⸗ tens ſeit langem die Forſcher beſchäftigt. Die Ungenauiakeit, mit der nach verſchiedenen Anhaltspunkten die Geologen den Eintritt des Quartärs abzuſchätzen vermochten, hat ſeit über 70 Jahren zu Ver⸗ ſuchen Veranlaſſung gegeben. das Eiszeitproblem mit aſtronomiſchen Hilfsmitteln in Angriff zu nehmen. Wir dürfen an dieſer Stelle die Einzelheiten dieſer Studien übergehen, da es erſt in allerletzter Zeit durch Zuſammenarbeit von Prof. Milankowitſch und Prof. A. Wegener gelungen iſt. das Eiszeit⸗ rätſel der letzten 100 000 Jahre. die für den oben genannten Abſchnitt charakteriſtiſch ſind, befriedigend zu löſen. Es genügt dabei allerdings nicht, die aſtronomiſchen Berechnungen allein auszuführen. ſondern es müſſen auch noch die von Wegener zuerſt gefundenen Ergebniſſe der Geologie hinzugenommen werden. Nach der gegenwärtigen An⸗ ſchauung über die Urſachen der Eiszeit, wie ſie von A. Penck und anderen vertreten wird, iſt eine Verminderung der Temperatur dafür weſentlich, im beſonderen eine Abnahme der Temperaturſummen über Null Grad, da dieſe augenſcheinlich allein für das Schmelzen des Eiſes in Betracht kommen. Die Bedeutung der Niederſchläge tritt demgegenüber in den Hintergrund. Ein anſchauliches Beiſpiel für dieſe Verhältniſſe finden wir im heutigen Grönland und auf dem Erdteil um den Südpol. Die Verhältniſſe ſind dort unverkennbar andere als in Oſtſibirien und im Innern Nordamerikas, wo der Eis⸗ boden noch imſtande iſt. hochſtämmige Wälder zu tragen. Die aſtronomiſchen Bedingungen für das Eintreten langer kalter Sommer werden ſoaleich klar, wenn wir die Form der Erdbahn und die Neiaung der Erdachſe gegen die Erdbahnebene berückſichtigen. Anſcheinend kommt es dabei weniger auf die Lage des ſonnennäch⸗ ſten Punktes der Erdvahn im Tierkreiſe an, die ſich nach rund 21 000 Jahren wiederholt, als vielmehr auf den Betrag der Abweichuna der Bahn der Erde von einem Kreiſe. Die Dauer eines Umlaufes der Abſidenlinie der Erdbahn von etwa 21000 Jahren iſt nämlich im Hinblick auf die ungeheuren Summen von Wärmeeinflüſſen. die bei den einzelnen Eiszeiten berückſichtigt werden müſſen. zu kurs. als daß ſie den vollen Ausſchlaa geben könnte. Viel wichtiger iſt. wie octagt, die Schmankung dar Freentritöt überhaupt, die ungefähr eine Periode von 92 000 Jahren hat. Von nicht zu unterſchätzender Be⸗ deutung wird neben der Schwankung der Exzentrizität auch die auf den erſten Blick allerdinas nicht beſonders große Schwankung der Ekliptik, d. h. der Neigung der Umdrehungsachſe der Erde gegen die Erdbahnebene. Wir beziehen uns dabei auf die gegenwärtige Um⸗ drehungsachſe unſeres Planeten. da die Polverlagerungen erſt her⸗ nach berückſichtigt werden können. Milankowitſch hat den Rechnungsergebniſſen dadurch eine an⸗ ſchauliche Deutung gegeben, daß er die Zuſammenfaſſung aller eben erwähnten aſtronomiſchen Einflüſſe durch entſprechende Verſchiebun⸗ gen der Lage des ſeweils betrachteten Beobachtunasortes auf der Erdoberfläche zum Ausdruck brachte. Die Wanderung der Nord⸗ grenze gleicher Sommerwärme erfuhr dadurch während der letzten 100 000 Jahre die in nachſtehender Skizze angedeuteten Verſchiebun⸗ gen. Ein mittleres Klima von 70 Grad nördlicher Breite,, etwa acbe⸗ eltigch Voergtoss ——— N J Hammerfeſt entſprechend, wurde dadurch 114000 Jahre vor der Ge⸗ genwart gewiſſermaßen bis zu 77 Grad nördlicher Breite verſchoben. alſo erheblich abgekühlt, während es etwa 83 000 Jahre vor unſerer Zeit eine bedeutende Erwärmunga in dem Sinne erfuhr, daß es etwa dieſelben Sommereinflüſſe erhielt. wie ein Beobachtunasort unter nur 62 Grad nördlicher Breite. Als beiläufiae Anhaltspunkte für dieſe gedachten Breitenverſchiebungen ſind in unſerer Skizze die geographiſchen Breiten einiger bekannter Orte, wie Reikiawik, Ham⸗ merfeſt und Spitzbergen, angedeutet. Aus unſerer Skizze geht nun hervor, daß die letzte, die ſog. Würmeiszeit, in Uebereinſtimmung der aſtronomiſchen und geologiſchen Ergebniſſe durch zwei Hauvtvor⸗ ſtöße ausgezeichnet iſt. denen etwa 25 000 Jahre vor unſerer Zeit⸗ rechnung der Baltiſche Vorſtoß folgte. Um 83 000 vor unſerer Zeit ſowie um 50 000 und um 10 000 Jahre vor der Gegenwart hatten wir dagegen wärmere Abſchnitte oder ſogenannte Interalacialzeiten. Von beſonderem Intereſſe iſt eine Ausdehnung dieſer Forſchun⸗ gen über die Klimate des Quartärs bis auf die erſte halbe Million Jahre vor der Gegenwart. Nach einer in dem aufſchlußreichen Wei⸗ „Die Klimate der geologiſchen Vorzeit“ von W. Köppen und A. gener mitgeteilten Zuſammenſtellung zeigen gerade die Inter, alacialzeiten hinſichtlich früherer Schätzungen und neuer aſtronom ſcher Berechnungen bemerkenswerte Harmonie. So wird der Abſtand von der Riſz⸗ zur Würmzeit zu 60 000 Jahren geſchätzt, während die aſtronomiſche Berechnung 64 000 Jahr ergibt, nämlich von 182 000 bis 118 000 vor der Gegenwart. 2 Nachdem die früber vorſichtig aufagenommene Hypotheſe von Wegener der Verlageruna der Kontinente auf der Erdoberfläche in zwiſchen zum erfabrungsgemäß beſtätigten Befund erhoben wer 5 konnte, laſſen ſich damit weitere Einzelheiten des Eiszeiträtſels au klären. Wegener zeigt in dem genannten Werke. wie ſich bezogen 45 die heutige Karte. im Laufe der Jahrhunderttauſende der Weg 1 Nordpols ſeit der Günzeiszeit geſtaltet hat, bis er ſeine gegenwärtie Lage einnahm. Erſt die Zuſammenfaſſung aller dieſer Geſichtsvunk führt zu einer Klärung der bisher unüberwindlichen Schwieriakeite der Eiszeitfeſtſtellungen, beſonders des Paradoxons der Vereiſun weiter Gebietsteile der Tropen in dem als Permokarbon bezeichnete Zeitabſchnitt. Wegener hat für einige Erdorte dieſe Verlagerungen für die letzten 100 000 Jahre berechnet. Dem Aſtronomen iſt dadure manche neue Aufgabe geſtellt. Es wird nämlich in Zukunft häufige als bisher notwendig ſein, die geographiſchen Poſitionen wichtice, Erdorte zu beſtimmen. da das Gleiten der Erdteile auf der Erdober fläche noch nicht zu Ende gekommen iſt. die Ergebniſſe der großen Marsoppoſitlon Von Max Valier(München) Bald wird ein Jahr vergongen ſein, ſeit der rote Stern des Kriegsgottes in der Nacht vom 22: auf 23. Auguſt unſerer Heimaten, auf 50/ Millionen Kilometer nahekam und ſich in einer 000 günſtig unſern Inſtrumenten darbot, wie dies bis zum Jahre 1 niemals wieder der Fall ſein wird. Heute da Mars noch imme, vormitternächtlich als rotlohender Stern ſteil am Himmel throng 5 Zeit, den Schlußſtrich unter die„Beobachtungsergebniſſe Es ſind genaue Meſſungen der Marsbewegungen gewonne worden, zur Kontrolle, ob Mars auch ſtets am berechneten Orte ſtan es ſind neue, verbeſſerte Durchmeſſer⸗, Maße⸗ und Dichte⸗Werte 15 den roten Planeten gemeſſen worden, die uns genauer die größen des Mars ertennen laſſen, als je zuvor. Man hat die ſamthelligkeit des Mars fortlaufenden Unterſuchungen unterworf K. Heidelberg, 26. Juni.(Eig. Bericht.) Auf der Schlierbachel ſteuer — * 108 8.— 0 * + f rreeee ˖ Wiriſchaftslebens, Gebäudeſonderſteuer, namentlich bei ſolchen Unternehmungen, Viele dieſer vollem Rechte wehren. 242 2366 ergeben. geben, ſpäter aber verſchwand dieſer mehr und mehr Freitag, den 26. Junt 1923 Aene Mannheimer Jeltung Abend⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 290 Wirtſchaſtliches und Soziales Fur Frage der Gebäudeſonderſteuer wird uns von geſchäftlücher Seite geſchrieben:—* „In der Nr. 161, 2. Blatt wendet ſich die hieſige„Volksſtimme gegen die Entſchließung, die vom Badiſchen In duſtrie ⸗ und Handelstag ju der beabſichtigten Aenderung des Gebäude⸗ ſonderſteuergeſetzes angenommen worden iſt, und beurteilt höchſt ab⸗ fällig die Gründe, z. B. Arbeiterentlaſſungen, Stillegungen, Sitzver⸗ legungen, die gegen die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer ſprechen. Wie unberechtigt eine derartige, von Sachkennmis nicht getrübte Kritik iſt, geht aus folgendem hervor: Daß die Steuerkraft von Mannheims In duſtrie und Handestag zu der beabſichtigten Aenderung des Gebäude⸗ geſchwächt worden iſt, zeigt der ungeheuere Rückgang der Be⸗ triebsvermögen in Mannheim, nämlich von 875 Willionen im Jahre 1914 auf 317 Millionen im Jahre 1924, alſo nahezu auf ein Drittel er früheren Vermögen. Zu dieſer Vevarmung geſellten ſich bei vielen Betrieben als Folgen der allgemeinen Wiriſchaftskriſe die zu⸗ ſammen mit den Nachwirkungen der feindlichen Beſetzung Mannheim beſonders hart trifft, Unrentabilität, Ertragsloſigkeit oder gar weſentliche weitere Verluſte, die eine Reihe von Unternehmun⸗ gen zwangen, zur Begleichung der Steuern auf die ſchon ſtark redu⸗ zierte Subſtanz weiter greifen zu müſſen. Arbeiterentlaſſungen, Still⸗ ungen und Betriebseinſchränkungen mußtem die Folge ſein und ſind auch tatſächlich nach den von den zuſtändigen Stellen darüber gemachten Feſtſtellungen in einem für Mannheim bedro hlichen Um 75 Von dieſen Tatſachen ſcheint der Verfaſſer des Artikels in der Volksſtimme keine Kenntnis zu haben, ebenſo⸗ wenig davon, daß die derzeitige Zahl der Arbeitsloſen in Mannheim 8000 beträgt. Der Gefahr weiteren Rückgangs des Mann⸗ heimer Wiriſchaftslebens mit ſeinen für die geſamte Bevölkerung verderblichen Folgen energiſch entgegenzutreten, iſt die ſelbſtver⸗ er e der davon unmmittelbar getroffenen gewerblichen Kreiſe. Die ausſchlaggebende Urſache des Darniederliegens des des Rückgangs unſerer Ausfuhr, iſt die Höhe der Selbſtkoſten der Erzeugniſſe, in erſter Linie der un⸗ geheueren Steuerlaſten. Darüber weitere Worte zu ver⸗ lteren, hieße Waſſer in den Rhein tragen. Die ze Oeffentlichkeit einſchließlich Finanzminiſter, Ober⸗ een eeee Parteien haben inzwiſchen die Ueberlaſtung der deutſchen Wirtſchaft anerkannt, ohne aber daraus die nötigen Konſequenzen zu ziehen. Daß das badiſche Wirtſchafts⸗ leben noch im Gange iſt und die Steuerquellen noch ſo ergiebig fließen, iſt zum größten Teil der ſachlichen Einſtellung der badiſchen Wirtſchaftskreiſe zu verdanken, die nicht verkannten, daß die Steuer⸗ quellen bis auf das äußerſte ausgeſchöpft werden müſſen, andererſeits aber auch nicht durch übermäßige Inanſpruchnahme verſiegen dürfen. Daß im Reich, in den Ländern und Gemeinden ohne Rückſicht auf den Ernſt der Lage mit vollen Händen gewirtſchaftet wurde, iſt ein offenes Geheimnis; ebenſo iſt es bekannt, daß viel⸗ ſach Steuern und Gebühren in übermäßiger Höheerhoben zur Deckung nicht zeitgemäßen Aufwands verwendet oder an⸗ geſammelt worden ſind. Als Beiſpiel dienen die Mannheimer Strompreiſe, die, vielfach bekämpft, zu einem Ueberſchuß von über 1 Million geführt haben. Steuerlich beſonders hart wirkte ſchon bisher die ed ieb einen verhältnismäßig großen Gebäudebeſitz benötigen. e eeeee waren ſchon bisher nicht in der Lage, die zur Begleichung der Steuer nötigen flüſſigen Mittel aufzubringen. Viele Betriebe müßten, da die Steuer nach Maßgabe des Friedens⸗ ſteuerwertes der Gebäude ohne Rückſicht auf den Ertrag des Unter⸗ nehmens bemeſſen wird, die hohen Steuerbeträge trotz eines verluſt⸗ reichen Geſchäftsjahres entrichten. Eine weitere Ausgeſtaltung einer ſfſolchen, auf rohen Grundlagen aufgebauten Steuer iſt Raubbau an der Wirtſchaft, gegen den ſich die beteiligten Kreiſe mit Die Entgleiſung der„Volksſtimme“ iſt umſo merkwürdiger als ihre eigene Partei ſich im Landtag nicht auf den Standpunkt der„Volksſtimme“, ſondern der Induſtrie geſtellt hat.“ —— Städtiſche Nachrichten 242 236 Einwohner in Mannheim Vorläufiges Ergebnis der Volkszählung Die vorläufige Durchzählung der Haushaltungs⸗ b liſten hat für die Stadt Mannheim eine Einwohnerzahl von Gegenüber der letzten Vorkriegszählung von 1910 würde dies eine Zunahme der Bevölkerung um 36191 Seelen oder um 17,6 Prozent bedeuten. Dieſe Zahl wird ſich aber, wie uns vom Statiſtiſchen Amt geſchrieben wird, noch beträchtlich erhöhen, da noch mit zahlreichen Nachträgen zu rechnen iſt, namentlich aber die Zahl der vorübergehend abweſenden(verreiſten) Perſonen jene der vorübergehend anweſenden erheblich überſteigt. Die endgültige Feſtſtellung der Wohnbevölkerung wird daher eine um mehrere tauſend Einwohner höhere Volkszahl zum Ergebnis haben. und das allgemeine, mittlere Lichtrückwerfungsvermögen der Mars⸗ oberfläche im beſtimmt. Nach einer Meldung vom Lowell⸗ Obſervatorium in Amerika ſollen auch Temperaturbeſtimmungen der Marsoberfläche gelungen ſein, welche eine„Vormittagstemperatur“ von plus 9 Grad Celſius ergaben. Leider wird nicht geſagt, auf welche Marsgegend dieſe Meſſung ſich beziehen ſoll und nach welchem Verfahren ſie gewonnen worden iſt. Solange darüber nichts Näheres verlautet, wird man gut tun, derartige Angaben mit Vorſicht aufzu⸗ nehmen. Die mittlere Jahrestemperatur des Mars iſt zu höchſtens minus 17 Grad Celſius beſtimmt worden(während die der Erde plus 15 Grad beträgt). Auf Mars würde danach im Mittel ein ſo kaltes Klima herrſchen, wie bei uns in Lappland und Spitzbergen, und nur in den Aequatorgegenden ſoll gegen Mittag die Temperatur ſich er⸗ heblich über Null Grad erheben können, ſo daß die heißeſten Mars⸗ äquatortage etwa unſeren ſonnigen Wintertagen gleichen. Aber auch dieſe Beſtimmungen ſind, ſtreng genommen, nicht ganz verbindlich. Man kann leider dergleichen Meſſungen nicht frei von gewiſſen, will⸗ kürlichen Annahmen machen, die natürlich dann auch ins Ergebnis eingehen und dieſes im vorgefaßten Sinne verfälſchen. Beſondere Sorgfalt hat man aufgewendet, um feſtzuſtellen, woraus die Mars⸗ Sberfläche eigentlich beſteht und wie es um die Lufthülle unſeres Nachbarplaneten beſtellt iſt. Wie früher, ſo erſchien die Marsſcheibe wieder in ihren ganz typiſchen reichabgetonten Färbungen. Stets reinweiß bleibt nur der ſogenannte„Polfleck“ eine an⸗ fangs gewaltig große, im Verlaufe des Marsſommers aber zuſam⸗ menſchwindende Kappe über dem Marspol, die manchmal noch be⸗ ſonders helle, ſchneeweiße Flecke auf ihrer im Verhältnis dazu weiß⸗ grau erſcheinenden Grundfläche aufweiſt. Im Auguſt und September⸗ anfang war der Polfleck ſtets von einem recht dunklen Saume um⸗ und wich einer hellen Umrahmung. Stets ziegelrot ſind wieder weite Gebſete in der Gegend des Marsäquators und nördlich von dieſem, ſo daß in der diesmaligen Oppoſttion faſt die ganze obere Hälfte der Mars⸗ ſcheibe(bei aufrechtem Bild im Medialfernrohr, die untere Hälfte im umkehrenden aſtronomiſchen Fernrohr) durchſchnittlich in dieſer Farbe erſchien. Zwiſchen den ziegelfarbenen Flächen und den Süd⸗ polfleck aber erſtrecken ſich vornehmlich graugrüne Gebiete verſchieden dunkler Abſtufung, aus welchen gelbgrüne und gelegentlich der Farbe gefallenen Laubes gleichende halbhelle Gebilde hervorragen. In der bisherigen Namengebung bezeichnete man die ziegelroten Flächen als die Marsländer, die graugrünen als die Meere und die halbhellen Dſlachen als Infeln und Landbrücken. Ob die Gebilde ihren Namen verkehrsregelung vor dem Koſengarten Bei verſchiedenen Veranſtaltungen im Roſengarten wurde in letzter Zeit wahrgenommen, daß ſich die Führer der vor dem Portal an⸗ und abfahrenden Fahrzeuge dann nicht um die unterm 27. Febr. 1925 erlaſſenen An⸗ und Abfahrtsvorſchriften kümmern zu müſſen glauben, wenn ein Polizeibeamter nicht anweſend war. Zu Beginn der Veranſtaltung hat a) die Anfahrt nur in Nord⸗Südrichtung durch die Roſen⸗ gartenſtraße in großem Bogen nach links vor dem Haupt⸗ eingang und b) die Abfahrt nur durch die Roſengartenſtraße und die Tullaſtraße zu erfolgen. Im Intereſſe einer raſchen und glatten Verkehrsabwicklung und zum Schutze der ſich in den Roſengarten begebenden Fußgänger iſt die Einhallung der Vorſchriften ganz gleichgültig ob Polizeipoſten aufgeſtellt ſind oder nicht, unbedingt erforderlich. Ihre Nichtbeachtung wird ſtreng beſtraft. Unvermutete Kontrollen wer⸗ den, wie der Polizeibericht meldet, vorgenommen. Zum Wettbewerb der Friedrich Ebert⸗Brücke erhalten wir folgende Zuſchrift: „Nachdem nun ſämtliche Mannheimer Zeitungen ihre Kritike zu den Wettbewerb⸗Entwürfen abgegeben haben und die Projekte öffentlich ausgeſtellt und dem Publikum zugänglich ſind, iſt es vielleicht angebracht, wenn auf Verſchiedenes hingewieſen wird, was den Her⸗ ren Berichterſtattern jedenfalls nicht bekannt gegeben worden iſt, was aber für die Allgemeinheit ſehr wiſſenswert ſein wird. Es betrifft dies das Projekt„Bauſtahl 48“, das in den Zeitungen als das dem außer Konkurrenz eingereichten Projekt des Tiefbauamtes am nächſten kommende bezeichnet iſt. Dieſe Ausführungen ſind vollſtändig richtig, ich gehe ſogar noch weiter und ſage, dieſe beiden Projekte ſind direkt miteinander verwandt und haben denſelben Bearbeiter. Die kleinen Abänderungen in den Bogen⸗ ſpannweiten, Windverſtrebungen uſw. ſpielen nicht die geringſte Rolle. In ſtatiſcher und konſtruktiver Beziehung und Form iſt es ein und dasſelbe Projekt und das eine wird wohl aus dem anderen her⸗ vorgegangen ſein. Woher kommt nun 1 Verwandtſchaft und Uebereinſtimmung der beiden Projekte? Als Verfaſſer des einen Pro⸗ jektes iſt das Städt. Tiefbauamt genannt und als die Verfaſſer des Projektes„Bauſdahl 48“ die Herren Dipl.⸗Ing. Lorentz und die Architekten Alfr. Müller und Röſinger. Wer ſind dieſe Herren? Herr Dipl.⸗Ing. Lorentz iſt Herr Bauamtmann Lorentz v. Städt. Tief⸗ bauamt(Abtg. Straßenbau), die Herren Architekt Alfr. Müller und Architekt Röſinger ſind Herr Baurat Müller und Herr Oberbauſekre⸗ tär Röſinger, beide beim Städt. Hochbauamt(Abtg. Entwurfsbüro). Weshalb ſind dieſe Titel, auf die die ſtädt. Beamten doch ſonſt ſo ſtolz ind, in dem verſchloſſenen Briefumſchlag nicht genannt geweſen? Scheinbar um den Preisrichtern und dem Publikum nicht zur Kennt⸗ nis kommen zu laſſen, daß dieſe drei Herren ſtädt. Beamte ſind, welche an dem Projekt des Tiefbauamtes mitgearbeitet haben? Das Proſekt des Tiefbauamtes vom Oktober 1913 und das überarbeitete Tiefbauamtprojekt vom Februar 1925 ſind ſogar von Herrn Bau⸗ amtmann Lorentz mitunterzeichnet. Die ſtatiſche Berechnung fehlt bei dem Projekt„Bauſtahl 48“ vollſtändig. Das iſt eine Arbeit, die ſehr viel Zeit beanſprucht und welche große ſtatiſche Kenntniſſe vorausſetzt und welche von ſpeziellen Brückenbau⸗Eiſenkonſtruktions⸗ Ingenieuren aufgeſtellt wird. Den drei Herren hat alſo ſämtliches Material des Tiefbauamtes, an welchem der eine beſtimmt Mit⸗ arbeiter war zur Verfügung geſtanden und ſie konnten damit frei ſchalten und walten. Weiter waren den drei Herren die Wünſche ihrer Amtsvorſtände, des Herrn Oberbaurat Zitzler vom Städt. Hoch⸗ bauamt und des Herrn Bautrat Elſäſſer vom Städt. Tiefbauamt durch ihre Mitarbeit beim Tiefbauamt⸗Proſekt vollſtändig bekannt und dieſe beiden Herren Amtsvorſtände hatten Sitz und Stimme im Preisgericht Wäre den anderen Preisrichtern bei Oeffnung der Brief⸗Umſchläge bekannt geworden, daß die Verfaſſer ſtädt. Beamte ſind und beim Tiefbauamt⸗Projekt mitgewirkt haben, ſo würden dieſe Herren ihr Urteil jedenfalls revidiert haben. Bei großen eingear⸗ beiteten Brückenbau⸗Firmen wird bei einem derartigen Projekt bei dem kurzen Einlieferungs⸗Termin von ca. 6 Wochen ſtändig mit 6 bis 7 Ingenieuren und Technikern ſogar mit Ueberſtunden gear⸗ beitet. Es wirft ſich. deshalb die Frage auf, wie können 3 ſtädt. Be⸗ amte, welche ihre ganze Kraft in den Dienſt der Stadt ſtellen follen und welche den ganzen Tag angeſtrengt arbeiten in ihren freien Abendſtunden ein derartiges Projelt ausarbeiten? Es iſt unbedingt ſteneg des Stadtrates, dieſe Frage zu unterſuchen und klarzu⸗ ellen. * Aenderung im Flugplan Hamburg—Mannheim—Fürich. Der Flugzeitplan, der vom deutſchen Aeroloyd beflogenen Strecke Ham⸗ burg, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart Zürich iſt inſofern geändert worden, als das Flugzeug jetzt 45 Minuten ſpäter als ſeither von Stuttgart abfliegt. 0 Fahrläſſige Körperverletzung. Auf dem Verbindungsweg zwi⸗ ſchen Rheinkaiſtraße und Schleuſenweg wurde geſtern nachmittag ein 66 Jahre alter Glaſermeiſter von einem Radfahrer von hinten angefahren, zu Boden geworfen und im Geſicht und an d Hand leicht verletzt. ſicht und an der „Anfälle. Am geſtrigen Donnerstag nachmittag lief auf der Kunſtſtraße beim Paradeplatz ein 85 Jahre alter Pr 10 a 111 2 995 Verlaſſen des Gehweges aus Unvorſichtigkeit gegen einen Rad⸗ fahrer, kam zu Fall, verletzte ſich jedoch nicht.— Vor dem Garten der Rennwieſe, wo ſich allabendlich eine größere Anzahl von Rad⸗ fahrer trifft, ſtürzte geſtern abend ein 15 Jahre alter Büro⸗ entſprechen, das feſtzuſtellen wäre eine Hauptaufgabe der Beobach⸗ tungen geweſen. Leider konnte auch diesmal das Rätſel der Natur der Marsoberfläche nicht gelöſt werden und wir ſind ſo klug wie zu⸗ vor. Bemerkenswerte Erſcheinungen und Veränderungen in der Tönung der Flächen ſind vielfach beobachtet worden. So erſchien die halbhelle Inſel„Hellas“ manchmal, wenn ſie am Marsrande auf⸗ tauchte, faſt ſo weiß, wie der Polfleck, das gleiche galt von den Inſeln Thyle I. und II., die wie Hellas einzelnemale ſogar Ausbuchtungen am Phaſenrand der Marsſcheibe darſtellten. Weiters wurden weiße, ſich ganz deutlich abhebende Säume gerade über den ziegelroten Landſchaften, dort wo dieſe an die dunkelſten graugrünen Stellen ſtoßen, bemerkt. Endlich erſchien manchmal nahe dem Mittelpunkte der Marsſcheibe die Gegend wirklich karminrot oder eoſinrot über⸗ haucht, Fürbungen, die oft nicht länger als einen Tag anhielten. Ueber alle dieſe Dinge ſind ſich die Beobachter vollkommen einig. Anders über die ſogenannten Marskanäle, die, von dunklen Stellen ausgehend die ziegelroten Gebiete ziemlich geradlinig durchſchneiden. Ueber ſie läßt ſich als Ergebnis der diesmaligen Beobachtungen ſagen, daß die meiſten von ihnen als unecht, alſo als Augentäuſchungen er⸗ kannt worden ſind(auf Grund der von Dr. Kühl ausgearbeiteten Theorie der Kontraſtlinien) und daß die andern, mächtigen und brei⸗ ten, als ausgezackt und nicht geradlinig verlaufend befunden wurden ſodaß von einer„geometriſchen Struktur“ der Marsoberfläche, die mit natürlichen Dingen nicht zu erklären wäre und den Marsin⸗ genieuren zugeſchrieben werden müßte, keine Spur mehr übrig bleibt. Damit fällt auch der letzte Stützpunkt derjenigen, welche Mars für bewohnt wiſſen wollten, in ſich zuſammen. Ueber die Lufthülle des roten Nachbarſterns konnten leider, trotz aller Mühe ſichere Feſtſtellungen nicht gemacht werden. Nur ſcheint es, daß ſie doch nicht ſo gering iſt, wie man früher annahm und daß die meteorologiſchen Erſcheinungen auch in der Marswelt eine er⸗ heblich größere Bedeutung beſitzen, als man früher zuzugeben ge⸗ 50 5 97 Mit dieſer allgemeinen Einſicht iſt uns natürlich wenig gedient. Im Ganzen genommen können wir daher ſagen, daß die vor⸗ jährige große Oppoſition wieder oezeigt hat. daß alle unſere Beobach⸗ tungs⸗ und Meſſungsverfahren völlig unzulänglich ſind, um die Natur und Weſenheit des Mars, ſeiner Oberflächengeſtaltung und Lufthülle zu ergründen. Auch wenn Mars uns dovpelt ſo nahe käme oder wir die Kraft der Fernrohre vervielfachen könnten, würde uns dieſes nichts nützen, wenn nicht auch zugleich ganz neuartige Beobachtungs⸗ verfahren erfunden würden. gehilfe, als er einem anderen Radfahrer vorfahren wollte, vom Rad, brach den rechten Unterarm und zog ſich Hautabſchürfungen am Kopfe zu. Mit dem Sanitätsauto wurde der junge Mann nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht. * Juſammenſtoß. Ecke Lortzing⸗ und Langſtraße ſtießen geſtern abend ein Radfahrer und eine Radfahrerin zuſammen. Es entſtand nur Sachſchaden. Die Schuld trifft den Radfahrer, weil er zu ſchnell gefahren iſt und an der Ecke falſch einbog. * JFeſtgenommen wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. veranſtaltungen GTheaternachricht. Intendant Sioli hat zur Erſtaufführung in der kommenden Spielzeit erworben: das Schauſpiel„Dr. Knock“, Komödie von Jules Romain, die Oper„Leonce und Lena“, Oper von Julius Weismann. r Der Marineverein Mannheim veranſtaltete kürzlich mit dem Dampfer„Arnold Walpod“ für ſeine Mitglieder und einige Gäſte eine Rheinfahrt von Mannheim nach Rüdesheim. Die Abfahrt erfolgte bei prachtvollem Wetter am Sonntag, morgen 6 Uhr. Die Ausgabe von nur 700 Teilnehmerkarten ermöglichte ein gemütliches Beiſammenſein. Als die alte Kaiſerſtadt Worms paſſiert war, kam die Schönheit der Natur ſo recht zur Geltung. Mit Muſik gings zum Nationaldenkmal, deſſen Anblick die Herzen höher ſchlagen und für einen Augenblick vergeſſen ließ, was Deutſchland an Schmach und Knechtung ſeit dem Kriegsende ſchon erleiden mußte. Nachmit⸗ tags um 3 Uhr erfolgte die Heimfahrt. Ein Komiker ſorgte für an⸗ genehme Unterhaltung. Sogar ein Tänzchen wurde gewagt. Auch ein Preſſephoto fehlte nicht, der die landſchaftlichen Reitze im Bilde feſthielt. Rommunale Chronik Gemeinderaksſitzung vom 23. Juni: Verſchiedene Stundungsgeſuche werden genehmigt.— Desgleichen verſchiedene Geſuche um Ermäßigung der Hundeſteuer; ein Geſuch wird abgelehnt. — Einem Kaufangebot von Grundſtücken kann nicht nähergetreten werden.— Dem Landesperein Bad. Heimat wird als Mitglied mit einem Jahresbeitrag beigetreten.— Die Anſchaffung eines Sarg⸗ verſenkungsapparates wird genehmigt.— Dem Geſuch eines Ein⸗ wohners um Erhöhung des Gemeindebaudarlehens kann der Konſe⸗ quenz wegen nicht entſprochen werden. Die Aufſtellung der Plakatſäulen wird den Submittentem Koger und Schreck zum An⸗ gebotspreis übertragen.— Von der Einladung der Freien Turner⸗ ſchaft zum Reichsarbeiterſporttag wird dankend Kenntnis genommen. — Zum Polizeidiener wird der Bewerber Adam Raule ernannt. Nus dem Lande Weitere vorläufige Volkszählungsreſultate Gengenbach: 3414 Perſoflen. Hauſach: 2252, davon 1057 männlich, 1156 weiblich. St. Georgen i. Schw.: 5311, davon 2633 männlich und 2678 weiblich. Lahr: 14064, davon 6530 männlich, 7534 weiblich. Schonach: 2771, davon 1390 männliche und 1381 weibliche Einwohner. Müllheim i. Baden: 3832 Perſonen nach Abzug der vorübergehend an dieſem Tage Anweſenden entfallen auf die ſtändige Wohnbevölkerung 3715 Seelen, und zwar 1713 männlichen und 2002 weiblichen Geſchlechts. Gegenüber dem Bevölkerungsſtand von 1919 iſt ein Rückgang von 8 Perſonen zu verzeichnen. Badenweiler: 1737 ortsanweſende Perſonen feſtgeſtellt, darunter 1042 weibliche und 659 männliche. Singen a..: 11454 Perſonen, davon 5916 männliche und 5538 weibliche. Radolfzell: 7105, davon 3500 männlich, 3605 weiblich. * L. Wiesloch, 25. Juni. Bei der Volkszählung wurden hier 3836 weibliche und 3334 männliche Perſonen gezählt, zuſammen alſo 7220. Gegenüber der letzten Zählung mit 6700 Einwohnern, iſt eine Zunahme von 520 Perſonen zu verzeichnen. *Karlsruhe, 24. Juni. Aus Anlaß des Abſchluſſes der poli⸗ zeitechniſchen Ausſtellung, die drei Wochen dauerte, fand ein klei⸗ nes Frühſtück ſtatt, bei dem Innenminiſter Remmele einen kur⸗ zen Rückblick auf die Veranſtaltung warf und für die Anerken⸗ nung dankte, die die Ausſtellung in maßgebenden Kreiſen gefun⸗ den habe. Miniſterialdirektor Geheimrat Gräſſner⸗Berlin dankte namens der Gäſte und gab dem Wunſche Ausdruck, daß das in Amerika und England herrſchende Vertrauensverhältnis zwiſchen Polizei und Bürgerſchaft ſich auch bald in Deutſchland einſtellen möge. Vom Kommiſſar der internationalen polizeitechni⸗ ſchen Ausſtellung Miniſterialrat Dr. Barck wurde dem Vertreter des Newyorker Polizeipräſidiums Rothengaſt als Zeichen des Dan⸗ kes für die Beteiligung Amerikas eine ſeidene Fahne in den badi⸗ ſchen Farben überreicht. Die Kapelle des Poligeimuſikchors ſpielte die amerikaniſche Nationalhymne, worauf Rothengaſt in eng⸗ liſcher Sprache für die Erinnerungsgabe dankte und mit einem Hochruf auf die badiſche Polizei, das badiſche Land und auf Deuetſchland ſchloß. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. Juni. Nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Amtes Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Inder ziffer für Ludwigshafen a. Rh. am Mittwoch, den 24. Juni 1925, 144,6. Die Ziffer der Vorwoche betrug 141,83. Die Steigerung be⸗ trägt demnach 2,4 Prozent und iſt zurückzuführen auf das An⸗ ziehen der Gemüſe⸗, Obſt⸗, Kartoffel⸗ und Käſepreiſe.— Zur An⸗ zeige gelangten einige Bäckermeiſter, die ſchon in der Frühe, teil⸗ weiſe vor 4 Uhr, mit dem Backen begannen. Ebenſo einige Wirte, die die Polizeiſtunde nicht einhielten, * Ludwigshafen. 26. Juni. Geſtern vormittag wurde ein Reichswehrſoldat von einer franzöſiſchen Wache feſtgenommen und abgeführt. Wahrſcheinlich hat der Soldat die Rheinbrücke überſchritten. Für deutſches Militär iſt der Aufenthalt im beſetzten Gebiet verboten. * Haardt, 24. Juni. Die Vokkszählung ergab: 691 männliche, 760 weibliche Einwohner und 417 Haushaltungen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) — Juft⸗[Tem⸗Sz 2 Wind 2 2 düde ae enr eeee mee m mm S8 838 84 Richt.]Stärke 8 Wertheim—— 13 18 7— iſchw. heiter— Königſtuhl. 563 758,8 8 15 8 NWIleicht! Nebel4 Karlsruhe.127 758,6 12 19 111SW„ halbbed.— Baden Baden] 213 758,88 2] 18 10 SW)I„ bedeckt 1 Villingen 780 759,88 10 16 8„ leicht] wolkig 3 Feldberg. Hoſſ 1281 633,7 4 6]W„ Nebelrieſ 2 Badenweiler— 758,7 11] 18 10 NW.„ wolkig 1 St Blaſien————————— Höchenſchwdl— 673,0O0 9 11 31 Nw/ leicht] bedeckt 13 In Baden hielt geſtern das für die Jahreszeit kühle und unbe⸗ ſtändige Wetter an. Strichweiſe kam es zu Regenfällen, die im Ge⸗ birge teilweiſe von elektriſchen Entladungen begleitet waren Wie ſchon ſeit mehreren Tagen lag auch geſtern wieder das Tempera⸗ turenmittel etwa 3 Grad unter dem normalen Tagesmittel— Eine weſentliche Aenderung der Druckverteilung iſt noch nicht zu erkennen. Ein über dem Skagerak neugebildeter Wirbel beinflußt unſer Gebiet zwar dank eines nördlich von uns vorgedrungenen ſchwachen Hoch⸗ druckrückens nicht. Vorausſichtliche Wilterung für Samskag bis 12 Uhr nachks: Wochſelnde Bewölkung. Rheinebene meiſt trocken. Gebirge ſtrich⸗ weiſe Regen, teilweiſe Gewitter, kühl. ——— ——— AN DEEN UND REISEN Säder⸗Rundfahrt an der Noroͤſee 15.—20. Juni 1925 +. O Du ſchönes Meer, meine Sehnſucht nach Dir iſt unbezwing⸗ bar. Wann werde ich Dich wiederſchauen, wann werde ich in Deinem Angeſicht all' die lieben und ſchweren Erinnerungen ſieb⸗ zehnjähriger Ozeanfahrt an mir vorüberziehen ſehen?— Ein kaum erfüllbarer Wunſch!— Und doch, mit des Geſchickes Mächten— da fliegt auf den Redaktionstiſch eine Einladung zu einer Inſel⸗ fahrt an die Nordſee! Zu dieſer Fahrt hatten die Norddeutſchen Reedereien, Bade⸗ und Gemeindeverwaltungen, Badedirektoren, Wirteverbände uſw. die Vertreter der Reichsbahn, Reichspoſt, Werbe⸗, Verkehrs⸗ und Reiſe⸗ büros, Preſſe uſw. eingeladen. Mein Herz ſchlug höher, als ich aus dem Binnenlande heraus weiter nach Norden dem Meere zu der deutſchen Nordſee auf beflügeltem Rade entgegeneilte und ſie am Montag, den 15. Juni im hellen Sonnenſchein begrüßte. In dem alten Seehafen Emden, dem weſtlichſten Hafen Deutſchlands, wurden die Teilnehmer empfangen, die aus allen Teilen Deutſchlands zuſammengekommen waren. Mit drei von der Stadt Emden zur Verfügung geſtellten Motorbooten wurde das Hafengelände von Emden befahren. Lagerhäuſer, Türme, Tore aus vergangenen Zeiten breiten ſich neben hochmodern zebauten Bank⸗ häuſern, und Villen mit herrlichen Gar enanlagen aus. Wir ſehen das alte im Jahre 1685 erbaute Magazingebäude der Kurbrandenburgiſchen Flotte, das alte ehrwürdige Rathaus aus dem Jahre 1574, flankiert mit zwei alten Geſchützen der Kurbrandenbur⸗ giſchen Flotte. Nicht vergeſſen ſei die alte Gaſthauskirche mit dem früheren Franziskanerkloſter. Mit viel Sinn, mit viel Liebe ver⸗ einigt ſich das Althergebrachte mit der modernen Zeit. Bei der Rundfahrt fallen uns die gewaltigen Werften auf. Schiffsmakler⸗ häuſer, Speditionsfirmen, Paſſagierdampferlinien, Hochſeefiſcherei⸗Un⸗ ternehmungen— davon reiht ſich eins an das andere. Gewaltig ſind die Löſch⸗ und Ladevorrichtungen für die Erzdampfer, imponierend die große Schleuſe, die neben der Panamakanal⸗ und der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanalſchleuſe bei 40 Meter Breite und 360 Meter Länge die größte der Erde ſein dürfte. Nachdem die Teilnehmer die erſten Eindrücke eines Seehafens in ſich aufgenommen hatten, wurden ſie an Bord des Dampfers „Weſtfalen“ gebracht, die der Aktiengeſellſchaft„Ems“ gehört. Ueber die Toppen(Maſtſpitzen) geflaggt, Sauberkeit an Deck und in der Maſchine, wie es ſich für einen deutſchen Dampfer gehört, verließ die„Weſtfalen“ den Außenhafen, um dann mit nördlichem Kurs der Nordſeeinſel Borkum zuzuſteuern. Ein leichter Südweſt⸗ wind kräuſelte das Waſſer. Weit hinten im Weſten der Dollart(Er⸗ weiterung der Ems auf holländiſchem Gebiet) und ein ſchwacher Küſtenſtrich von Holland, nach Oſten hin ſehen wir eben über dem Deich hinweg viele ſich eilig⸗drehende Flügel von Windmühlen, aus Binſenrohr gefertigte Dächer alter Häuſer hervorlugen; oben auf dem Deich de und braun⸗weiß gefleckte Kühe— alles verrät den holländiſchen Einſchlag im eehn Lande. Nördlich von Delfzyl(kleine holländiſche Seeſtadt) friſchte der Wind etwas auf, drehte einige Strich nach Norden(Strich iſt die Bezeichnung nach der Kompaßroſe) und die Rauchfahne der„Weſtfalen“ legte ſich über den Deich hinweg weit über das flache Land hin. Bald zogen auch Brand⸗ und Silbermöven hinter der„Weſtfalen“ über dem Kiel⸗ waſſer und viele Teilnehmer machten ſich eine Freude daraus, die ewig Nimmerſatten zu füttern. Das Feſtland war nun außer Sicht und Borkum lag bald rechts voraus. Der Wind nahm an Stärke zu und es wurde kühler, ſo daß bald mit„Doornkaat“ eingeheizt werden mußte. Die Gaſt⸗ freundſchaft auf der„Weſtfalen“ war allen Lobes wert. Unter⸗ bringung und Verpflegung waren geradezu glänzend. Die„Weſt⸗ falen“ fuhr erſt weſtlich der Inſel Borkum, machte dann Kehrt, ſo daß allen Teilnehmern eine impoſante Anſicht des Seebades Borkum pon See aus geboten wurde. Dann ging es weiter durch das Wat⸗ tenmeer und an der Landungsbrüiche ſetzke die„Weſtfalen“ die Teil⸗ 38 57 Land. 8 1 5 5 orkum iſt die weſtlichſte der oſtfrieſiſchen Inſelgruppe. Ihre Geſchichte iſt bis ins fernſte Altertum zu verfolgen. Die Römer nannten ſie„Brychanis“ oder„Burcana“. Dort, wo heute das Borkum⸗Riff⸗Feuerſchiff liegt und dem einſteuernden Seemann den Kurs zeigt, lag ſeinerzeit die Spitze Borkums. So ßſoll auch die Inſel Juiſt zu der Inſel„Burcang gehört haben. Später wurde 2Burcana“ der Zufluchtsort frieſiſcher Kreuzfahrerflotten. Im Laufe des 11. Jahrhunderts 285 eine Neubeſiedelung der Inſel ſtatt. Der alte Seeräuber Störtebecker war einer der erſten, wenn auch unwill⸗ kommener Badegäſte, die auch die Inſel als Unterſchlupf benutzte. Ein bewunderungswertes Bauwerk iſt der Leuchtturm. In mir wurde ſo manche Erinnerung wach. Nachts auf der Brücke ſpähte man in das Dunkel, um das Borkum⸗Feuer zu ſichten. Plötzlich drang der ſchwache Lichtſchein durch und aus aller Mund kam der Ruf:„Borkum⸗Feuer!“ Es brachte die erſten Grüße aus der Heimat, ſandte ſeinen Lichtſchein weit über das Meer und winkte dem Seemann einen deutſchen Willkommengruß zu. Und wenn die 55 über den Ozean ging, für Monate und Jahre fort von der eimat, dann war es Borkum, das uns den letzten Abſchiedsgruß aus der Heimat nachſandte. Und lange ſtand man an der Reeling und träumte, bis das Licht am Horizont verſchwand. So ſteht der Leuchtturm von Borkum ſchon rund 350 Jahre als deutſche See⸗ — zum Willkomm und Geleit an der Nordweſtecke deutſchen andes. An der Inſelküſte, am Badeſtrand fielen die großzügig ange⸗ legten Wandelhallen den Teilnehmern beſonders auf. Wie auf allen Inſeln, ſo bietet auch Borkum Gelegenheit zu jeder Unterhaltung. Die Kurkapelle, unter Leitung eines ehemaligen Muſikmeiſters des Seebataillons, ſpielte mit außerordentlichem Schneid, ſo daß einem alten Seeſoldaten das Herz aufging und man ſich unwillkürlich zu⸗ Raſterd fühlt auf den Kaſernenhof Kiel—Wik, wo derſelbe Kapell⸗ meiſter bei einer Beſichtigung durch den Flottenchef ſeine Kapelle genau ſo ſchwungvoll dirigierte, wie hier auf Borkum. Der zufällig guf Borkum weilende Eſſener Männergeſangverein ſang unter bewährter Leitung beim Mittageſſen im Hotel„Kaiſer⸗ hof“, das zu Ehren der Teilnehmer gegeben wurde, einige Lieder, die zu ungeheuerem Beifall herausforderten. Am Nachmittag verfam⸗ melten ſich alle Teilnehmer vor dem„Seehotel“ und unter den Klängen der Kurkapelle ging es zum Bahnhof, wo uns der Zug unter Fahnen⸗, Tücher⸗ und Hutſchwenken zu dem Anleger brachte. Dort erwartete uns der feſtlich geſchmückte Dampfer„Norderney“ von der.⸗G. Reederei„Norden.—Frieſia“. Der Empfang und die Verpflegung waren auch hier ausgezeichnet. An dieſer Stelle ſoll bereits geſagt werden, daß die ganze Nordſeebäder⸗Rundfahrt bis in die kleinſte Einzelheit ſorgfältig ausgearbeitet war und auch von Anfang bis Ende(„Wetterverhältniſſe ausgeſchloſſen“) ohne jegliche Störung vor ſich ging. Ganz beſonderen Dank gebührt den Direk⸗ toren Joh. Ruſſell und Woltges, die die eigentlichen Väter der ganzen Veranſtaltung darſtellten und deren glänzender Leitung es zu verdanken war, daß die Fahrt den harmoniſchſten Verlauf nahm. hjr. Baò Liebenzell Von Franz Kircher(Mannheim) Stolz ragt auf bohem Berge Der rote Turm von Zell., Tief drunten in dem Tale So manchen rüſt'oen Wand'rer Da ſprudelt warm ein Quell. Führt zu dem Turm ſein Pfad. Da leuchtet ihm entgegen Wie eine Perle hell. Aus einer arünen Muſchel Das Städtchen Liebenzell. ZBau den Perlen im Kranze der württemberaiſchen Schwarzwald⸗ kurorte gehört neben Freudenſtadt. Herrenalb und Wildbad auch der So mancher fand Geſunden Im woßlia warmen Bad, — —— Luftkurort Bad Liebenzell, der durch ſeine maleriſchen Reize inmitten des von hochbewaldeten Schwarzwaldbergen eingebetteten Nagoldtales zu den beliebten und bevorzugten Erholungsſtätten zählt. Wer zum erſtenmal dieſes romantiſche Nagoldtal durchwan⸗ dert. iſt überraſcht von deſſen Schönheit. denn die Natur hat hier mit beinahe verſchwenderiſcher Fülle ihr Wunderhorn ausgeſchüttet. Lie⸗ benzell iſt von Mannheim⸗Heidelberg aus in etwas über zwei Stun⸗ den mit dem Schnellzug zu erreichen. Es iſt ein idylliſches Schwarz⸗ waldſtädtchen mit allem Komfort für Erbolung. Ruhe und Heilung ſuchende Menſchen, ein Dorado für alle, die ſich die Spannkraft ihrer Nerven und Lebensfriſche und ⸗kraft erhalten wollen. Liebenzell beſitzt eine Reihe von Vorzügen. Einmal lieat es im ſchönſten Teil des Nagoldtales und des nordöſtlichen württember⸗ aiſchen Schwarzwaldes. Sodann beſitzt es ein vorzüaliches und wohl⸗ bekömmliches, aus den Schwarzwaldfelſen entſpringendes und von dort in das Städtchen geleitetes Quellwaſſer. Das Klima des Nagoldtales iſt mild und angenehm mit leichter nächtlicher Ab⸗ kühlung in den heißen Sommermonaten. Von überragender Bedeu⸗ tung aber ſind ſeine ſchon ſeit Jahrhunderten bekannten. ſtark radium⸗ haltigen lauwarmen Quellen, die die Hauptanziehunaskraft von Bad Liebenzell bilden, denen es ſeinen Ruf verdankt. Da das Städt⸗ chen drei ſolcher heilkräftiger Thermen beſitzt, ſo hat es faſt den An⸗ ſchein, als ob dieſer herrliche Bade⸗ und Luftkurort von unſerem lieben Herrgott in ſeiner beſten Laune zum Wohle der Menſchheit erſchaffen wurde. Tauſende und abertauſende von Menſchen kom⸗ men alljährlich nach Liebenzell, um in den heilkräftigen Quellen ihren müden Körper zu ſtählen. Trotz alledem aber hat ſich Bad Liebenzell ſeine charakteriſtiſche Eigenart bewahrt. Es iſt keine Stätte rauſchender Veranügungen und Feſte. ſondern eine Stätte des ſoliden Bürgertums. Nachts zwiſchen 10 und 11 Uhr werden die wenigen elektriſchen Straßen⸗ lampen ausgemacht. Wer ſpäter nach Hauſe geht, muß im Dunkeln ſeinen Wea ſuchen. Ueber die Ruhe und Sicherheit der Fremden und Einheimiſchen wacht— o alückliches Städtchen— ein Polizei⸗ wachtmeiſter. Für die Kuraäſte und die Fremden bietet Liebenzell allerhand an Unterhaltung und Zerſtreuung. Zunächſt iſt zu nennen der an der Nagold gelegene Kurvark mit dem erſt vor einigen Jahren erbauten Kurſaal, die Nachmittagskonzerte, der Leſeſaal im Rathaus mit ſeinen vielen Tageszeitungen. Zeitſchriften und Spielen. die Radiokonzerte uſw. Durch die Nadelwaldungen der Umgebuna führen hübſch angeleate ſtaubfreie Wege mit vielen Ruhe⸗ bänken an den ſchönſten Punkten. Beliebte Ausfluasorte ſind vor allem das Mombachtal. Monakam, Beinberg. Schömberg, dann Hirſau mit ſeinen alten Kloſterruinen. Calw, Zavelſtein. Bad Teinach uſw. Nach Wildbad und.⸗Baden verkehren regelmäßia Autobuſſe. Zu den Wahrzeichen von Liebenzell gehört die über die Schwarzwaldtannen emporragende Buraruine und das Liebenzeller Miſſionshaus, das ebenſo weltbekannt iſt. wie die Liebenzeller Quel⸗ len. Auch dieſes Haus beſitzt eine große Anziehungskraft für viele, insbeſondere aber für ſolche, die aus dem Gebet neue Kraft ſchöpfen. So ſchön das Nagoldtal iſt, ſo ſchlecht iſt andererſeits die Land⸗ ſtraße Pforzheim— Calw— Teinach. Der Glückliche, der im Kraftwagen dahinſauſt, riskiert es, daß er mit Kind und Kegel zum Auto„hinausgeſchockelt“ wird und in einem alänzenden Salto mortale in der kalten Nagold landet. Nicht minder mißlich iſt die Sache für den Radfahrer, dem es paſſieren kann. daß ſein flinkes und behendes Stahlroß unter ſeinem Leibe zuſammenbricht. weil es in einem der vielen Löcher ſtecken geblieben iſt. Daß unter ſolchen Verhältniſſen die aanze Romantik der Fahrt zum Kuckuck geht. iſt ſchließlich nicht verwunderlich. Merkwürdia berührt es aber doch, daß das württemberaiſche Miniſterium ſeinen Staatsſtraßen in dem ſchönſten und vielbeſuchteſten Teil ſeines Landes ſo weniga Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenkt. Noch in Kürze etwas Geſchichtliches über die Stadt. Man nimmt an, daß Liebenzell auf ein tauſendjähriges Beſtehen zurückblicken kann und daß ſeine Entſtehung ena zuſammenhänat mit der Grün⸗ dung des Kloſters Hirſau. das 830 von einem Grafen von Calw er⸗ baut wurde. Wahrſcheinlich iſt, daß die Heilquellen ſchon den Rö⸗ mern bekannt waren. Die Glanzzeit des VBades fällt in die Jahre 1500—1750. Angehörige des württembergiſchen und badiſchen Re⸗ gentenhauſes werden aus dieſer Zeit als Kurgäſte angeführt. Die Bäderfrequenz betrua vor dem Kriege über 5000. Ob dieſe Zahl in dieſem Jahre wieder erreicht wird, läßt ſich bei der gegenwärtigen Geldknappheit nicht vorausſagen. Im Nied Dem Reiſenden, der im Frühjahr mit der Bahn von Mannheim über Friedrichsfeld nach Darmſtadt oder Frankfurt fährt, bietet ſich, etwa in der Gegend von Weinheim ein ſonderbarer Anblick dar. Auf der rechten Seite begleiten ihn die anmutigen Landſchaftsbilder der Bergſtraße, während links in der Ebene, nach dem Rheine zu, ſich eine merkwürdige Erſcheinung zeigt. Zunächſt taucht vor den Blicken ein breiter Waſſerſtreifen auf, den mam für einen Rhein⸗ arm halten könnte; dann reiht ſich See an See und zwar auf eine Strecke von mehreren Kilometern. Woher kommt nun disſes Waſſer, das im Sommer nicht da iſt?! In der trockenen Jahreszeit ſieht man hier, ſtatt der ſpiegel⸗ glatten Waſſerflächen, die das Licht der Frühjahrsſonne zurückwerfen, vielfach Wieſenland oder beſtellte Felder; aber gegen den Winter hin bilden ſich hier und dort, beſonders an den tiefer gelegenen Stellen, große Sümpfe, die den Winter hindurch vereiſt ſind und vom Schnee bedeckt werden, weshalb ſie ſich bei der Vorüberfahrt den Blicken der Reiſenden entziehen. Die Frühjahrsſonne jedoch läßt ſie wieder erſcheinen und häufige Niederſchläge tragen dann dazu bei, daß ſich die Sümpfe geradezu in Seen verwandeln. Ab und zu ragt einmal ein Baum oder ein Strauch über die Waſſerfläche hin⸗ aus; man kann daran feſtſtellen, daß das Waſſer im allgemeinen nicht tief iſt In dieſem Jahre war die Sumpfbildung lange nicht ſo ſtark wie in dem Vorjahren. Der Volksmund nennt die Gegend das„Ried“, ſie liegt ziem⸗ lich außerhalb des Verkehrs und reicht vom Main im Norden bis zum Neckar im Süden. Die Oſtgrenze iſt die Bergſtraße und der weſtliche Abſchluß der Rhein. Das geſamte Gebiet umfaßt eine Fläche von etwa 350 000 Morgen, von denen über 30 Prozent Sumpfland ſind. Die Einwohnerzahl wird mit rund 148 000 ange⸗ geben, die ſich auf 77 Gemeinden verteilen und zwar in den Kreiſen Heppenheim 2, Bensheim 22, Darmſtadt 7, Groß⸗Gerau 46. Das Ried iſt eine Flachlomdſchaft, ein Teil der Rheinebene. die unter dem Namen„Mainzer Becken“ bekannt iſt und den nördlichen Abſchluß der oberrheiniſchen Tiefebene bildet. Die Geologis erllärt das Entſtehen dieſer Tiefebene als Grabenſenkung eines Gebirges in der Tertiärzeit. Die Senkung war dann ein ſchmaler Meeres⸗ arm. der durch das Rhonetal mit dem Mittelländiſchen Meer ver⸗ bunden war. Die Pflanzenwelt des Mainzer Beckens(ſoweit 28 ſich nicht um Kulturpflanzen handelt) ganz merkwürdig und gehört einer früheren Zeit an. In einer Abteilung des Botaniſchen Gar⸗ tens in Darmſtadt iſt ſie auf einem engen Raum vereinigt, und es zeigt ſich, daß es vorwiegend Steppenpflanzen ſind, die ſich wie Fremdlinge auf der deutſchen Erde ausnehmen. Durch dos ganze Ried zieht ſich von Süden nach Norden eine muldenartige Vertiefung des Bodens hin; dieſe Bodenſenkung iſt aber nichbs anderes ols ein oltes Flußbett des Neckars, der hier in vorhiſtoriſcher Jeit dem Rheine zuſtrömte. Der Neckar hat bekannt⸗ lich noch in geſchichtlicher Zeit an ſeinemUnterlauf ſtarke Veränderun⸗ gen erfahren. Man hat in früheren Jahren, alerdings nur in akademiſcher Form, die Frage aufgeworfen, ob es möglich ſei, den Neckar wieder ſeinem alten Vette zuzuleiten. dom't er das Ried durchſtrömt. Un⸗weifelhaft würde dies für die Riedlandſchaft von graßen wirtſchaftlichen Vorteil ſein und ihr einen ſtarken Verkehr zuſühren. Aher es iſt undenkbar, daß die Bevöſkerung, die jetzt am Unterlauf des Neckors ſitzt, ſich eine ſolche Umleitumg gefallen laſſen würde, die ſie wirtſchaftlich wohl ruinierte. Techniſch wäre das Problem wohl zu bewältigen, den Fluß in der Nähe der Men, wie in vorgeſchichtlicher Zeit, ſich in den Nhein ergieße zu laſſen. 5 2 Schon vor 350 Jahren iſt verſucht worden, das Ried zu 15 ſumpfen. In den Jahren 1567 uis 1596 ließ der Landgraf Georg f. von Heſſen den„Landgraben“ erbauen, der das Waſſer der Sümpfe aufnehmen und das Land kulturfähig machen ſollte. Eine Zeit 1 hat er dieſe Aufgabe leidlich erfüllt, aber dann verfiel er un in ſeinem unbrauchbaren und unzweckmäßigen Zuſtand iſt er heute noch vorhanden. Das Landſchaftsbild des Rieds wird ſich in den kommenden Jahren wohl völlig verändern, denn die heſſiſche Regierung iſt ge⸗ willt, das Land urbar zu machen. Baden und heſſen, auf deren Boden das Sumpfgebiet liegt, ſind übereingekommen, es trocken zu legen. Es werden damit die für jenes Land ſo charakteriſtiſchen Waſſerflächen während des Herbſtes und des Frühjahrs voraus⸗ ſichtlich in einigen Jahren für dauernd verſchwinden. Das Land wird von Kanälen durchzogen werden, zur Aufnahme der über⸗ ſchüſſigen Bodenfeuchtigkeit, die durch den hohen Stand des Grund⸗ waſſers veranlaßt wird. Die Koſten dieſer Regulierung werden zwar nicht gering ſein, aber ſie werden ſich nach dem Urteil land⸗ wirtſchaftlicher Sachverſtändiger durch den vermehrten Ertrag de⸗ verbeſſerten Ackerbodens mehr als bezahlt machen. Emil Behre verſchiedenes Fremdenverkehr 1925 in Deutſchland. In Amerika beſteht im Gegenſatz zu den letzten Jahren heuer ein großes Intereſſe unter den Deutſch⸗Amerikanern für Deutſchlandfahrten. Während in den letzten zwei Jahren nur zwei größere deutſch⸗amerikaniſche Geſellſchaftsreiſen nach Deutſchland unternommen wurden, ſind jetzt ſchon 5 vorgeſehen. Darunter die des ſehr angeſehenen New⸗ horker Geſangverein Beethoven⸗Männerchor, der Apothekerverband und der Arion. Sogar in Omaha, im fernen Weſten, wird für eine Deutſchlandfahrt unter der' Leitung des Herausgebers der dor⸗ tigen deutſchen Zeitung, Herrn Valentin Paters, gerüſtet. Aus Kentucky wird eine aus Profeſſoren und Studenten zuſammen⸗ geſetzte größere Geſellſchaft nach Deutſchland reiſen. In Pforz⸗ heim wurde bereits von einer amerikaniſchen Univerſität wegen Unterkunftsverhältniſſen für eine hundertköpfige Studentenſchaft angefragt. Alles in Allem dürfte heuer mit einem ſtarken Beſuch unſerer Heimat durch Amerikaner zu rechnen ſein. 5 Wandervorſchläge Tageswanderung Gaimühle— Jorſthaus Antonsluſt— Jagdſchloß Max-⸗Wilhelms⸗ höhe— Mülben— Talmühle— Läufertsmuhle— Neckargerach (Wanderkarte Kailbach oder Neckargerach M..10. Vom Haupt⸗ bahnhof ab.35, Eberbach an.14, Eberbach ab.30, Gaimühle an.42.) Von der Station am Bahndamm links ab, durch die Bahnunter⸗ führung links, mit der Nebenlinie 51— rotgelbes Viereck— weſt⸗ lich durch einen ſchönen Wieſengrund an der Reiſenbach links hin, nach ½ Stunde Forſthaus Antonsluſt. Einkehrgelegenheit. Von da in gleicher Richtung in ſchönem Buchenwald auf gutem Waldweg gemächlich bergan. Nach etwa /½ Stunde macht der Weg eine Biegung nach links. Von da an ziemlich eben. Rechts auf der Höhe Strümpfelbrunn. Nach einer nochmaligen Biegung dieſes⸗ mal nach rechts und vor uns das im Hochwald verſteckte Jaͤgdſchloß Max⸗Wilhelmshöhe. Von Antonsluſt bis hierher—1½ Stunde. Von da Höhenwanderung über den Winterhauch. In ſüdöſtlicher Richtung im Walde weiter, nach 15—18 Minuten der ſteinerne Tiſch. Nach weiteren—8 Minuten mündet, von Norden kommend, die Hauptlinie 17— roter Rhombus— ein. Vorſicht, denn es wird auf dieſe Markierung direkt ſüdlich übergegangen. Der Weg fällt etwas ab, nach Stunde Feld und Mülben. Einkehrgelegenheit. Südlich durch den Ort und über den Höllbach, etwa 5 Minuten durch Feld. Die Straße Strümpfelbrunn—Wagenſchwend wird überſchrit⸗ ten. Nun rechts Wieſen und links Feld. Nach 10 Minuten über die Straße Strümpfelbrunn—Weisbach. Durch ein Stück Wald. Nach etwa—8 Minuten bei einem Bächlein wieder über eine Straße, Oberdielbach—Weisbach. Hier ſchwenkt die Markierung nach Südweſten ab. Die Wegbezeichnung wird verlaſfen und rechts des Bächleins(dieſes alſo links) direkt ſüdlich talab gewandert. Die Weisbach entſpringt nördlich von Weisbach, mündet bei den Drei⸗ dohlen in die Seebach und dieſe wiederum bei Neckargerach in den Neckar. Das Weisbach⸗ und das Seebachtal ſind eines der ſchönſten, wildromantiſchſten Seitentälchen des Neckars. Die beiden Bäche haben ein ziemlich ſtarkes Gefäll und eilen daher raſch dem Neckar⸗ tal zu, ab und zu Felſen überſpringend, kleine Waſſerfälle bildend. Sie ſind aber auch reich mit Forellen bevölkert, die pfeilſchnell hin⸗ und herſchießen. Durch ſchönen Hochwald, an ſaftigen Wieſen mit dunkeln Erlen entlang, nach ½ Stunde die Tal⸗ oder Schollbrunner Mühle, jetzt Pumpwerk, die Waſſerverſorgung für den ganzen Winterhauch. Ueber die Straße nach Schollbrunn, der Weg fällt bequem ab, links ſchöner Wieſengrund und bald prächtiger Tannen⸗ hochwald, ähnlich demjenigen zwiſchen Gernsbach und Burg Eher⸗ ſtein. Nach 36—40 Minuten ein dreieckiges, ziemlich großes Wieſen⸗ tal und in dieſem vereint ſich die Weisbach mit der Seebach. Ent⸗ weder wandert man auch links dieſes Baches abwärts oder, was ſchöner iſt, links über das Wieſental zu einer Brücke, die Drei Dohlen, ſo genannt, weil dieſe drei Durchgänge hat, auf ſchöner Waldſtraße zur Läufertsmühle; ½ Stunde. Von den Drei Dohlen bis hierher links ſchöner Buchenwald, rechts der mit Erlen um⸗ rahmte Bach, der durch ein ſchönes Wieſentälchen eilt. Bei der Läufertsmühle— dieſe liegt rechts des Baches— erweitert ſich das Wieſental, auch der Bach wird breiter. Bei der Läufertsmühle kommt links vom Wald die Hauptlinie 21— rote Scheibe— her⸗ unter. Nun mit dieſer bis Neckargerach. Nach 5 Minuten über eine Brücke, das Tal wird wieder etwas enger, um ſich gleich wieder zu erweitern, der Wald verlaſſen. Nach weiteren 15. Minuten links die Hornungsmühle und Neckargerach. Wer ſtill und ruhig wandern will, folge dieſem Wandervorſchlag. Eine ſchöne Höhen⸗ und Wald⸗ wanderung mit nur einer bequemen Steigung vom Forſthaus Antonsluſt bis kurz zur Max⸗Wilhelmshöhe. Wanderzeit nicht über 5 Stunden. Neckargerach ab.24, Fernzug,.20 und.21, Sonn⸗ tagszüge, die in Mosbach beginnen. Mannheim an:.42, 225 2 F Sen Literatur * Wegweiſer und Hotelführer für das Badnerland. Ueber die ausgedehnten badiſchen Erholungsgebiete im Schwarzwald, am Neckar und Bodenſee iſt ſoeben ein„Wegweiſer und Hotelführer 1925“ erſchienen, der in überſichtlicher Weiſe die wichtigſten An⸗ gaben über die einzelnen Bade⸗ und Kurorte ſowie Sommer⸗ friſchen und Fremdenſtädte hinſichtlich Reiſewege, Höhenlage, Land⸗ ſchaft, Heilanzeigen, Sehenswürdigkeiten uſw. enthält. Ueber 1 Gaſtſtätten, den vielſeitigſten Wünſchen entſprechend, laden zum Beſuch der herrlichen Bergwelt des Schwarzwaldes und der Er⸗ holungsorte am Neckar und Badenſee ein. Durch genaue Angabe der Hotelpreiſe, der Einrichtungen und beſonderen Annehmlich⸗ keiten und Vorzüge der Fremdenbetriebe wird die Auswohl we⸗ ſentlich erleichtert. Zahlreiche vortreffliche Illuſtrationen, die größ⸗ tenteils einem photografiſchen Wettbewerb entſtammen, anſchau⸗ liche Vogelſchaubilder und Ueberſichtskarten bilden eine willkom⸗ mene Ergänzung des gutausgeſtatteten, über 100 Seiten ſtarken, wertvollen Ratgebers. Bezug durch alle Reiſe⸗ und Verkehrsbüros, außerdem gegen Einſendung von 20 ſchen Verkehrsverband, Karlsruhe. Pfg. direkt durch den Badi⸗ — ſtellung, daß er mit dem Verurteilten nicht identiſch iſt. Treitag. den 26. Juni 1928 5. Seike. Nr. 290 Gerichtszeitung Landgericht Mannheim * Mannheim, 25. Juni.(Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Franz Pohle, Kaufmann in Weinheim, Peter Stoffels, Fabrikant Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt ektee⸗ Der Bäcker Leonhard Guttropf aus Oberſtatten und der Metallſchleifer Heinrich Sebaſtian Stegmann von hier hatten von ihrem Arbeitskollegen Riehleder erfahren, daß ſein erſpartes Geld in einem Holzkoffer, der auf ſeinem Zimmer des Hauſes Mittelſtr. 127 ſtehe, aufbewahrt ſei. Sofort faßten Guttropf und Stegmann den Entſchluß, das Geld des Riehleder zu ſtehlen. Steg⸗ mann ſtieg im Einverſtändnis des Guttropf zunächſt allein hinauf ins Zimmer des Riehleder, erbrach den Holzkoffer, fand aber kein Geld. Als er mit Guttropf wieder zuſammentraf, ſagte dieſer: „Mit Dir iſt aber gar nichts anzufangen!“ Am nächſten Morgen machten ſich beide nochmals auf den Weg hinauf ins Zimmer und durchwühlten den Koffer, ohne jedoch das tatſächlich darin ver⸗ borgene Geld zu finden. Nur eine Handtaſche mit einigem Inhalte nahmen ſie mit ſich fort. Die Angeklagten ſind wegen Diebſtahls ſchon wiederholt vorbeſtraft. Wegen des ihnen zur Laſt gelegten neuen Diebſtahls wurden ſie am 12. Mai d. J. vom Schöffengericht hier Guttropf zu 2 Jahren Zuchthaus, Stegmann zu 1 Jahr 2 Mon. Gefängn'is, ſowie zu je 3 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Auf Berufung der Angeklagten kam die Sache heute vor die Strafkammer zur Verhandlung. Die Angeklagten bemängelten die gegen ſie erkannten hohen Strafen und baten um entſprechende Milderung.— Die Berufung der Angeklagten wurde jedoch zurückgewieſen mit der Begründung, daß es die größte Gemeinheit ſei, einem armen Arbeitskollegen die ſauer verdienten Groſchen zu ſtehlen. Der Kraftwagenführer Theodor Engelbert Wingenfeld aus Frankfurt a. M. fuhr am 19. Oktober 1924, abends gegen 7 Uhr, vom Waſſerturm her durch die kleinen Planken, ohne das an der Straßenecke(Kaffee Cafaſö) erſichtliche Durchfuhrverbot zu beachten. Auf Zuruf, daß er umkehren müſſe, lenkte Wingenfeld ſeinen Wagen rückwärts nach der rechten Seite und ſtieß mit einem Straßenwagen zuſammen, wodurch dieſer verſchiedene Schä⸗ den erlitt. Von der wegen fahrläſſiger Transportgefährdung er⸗ hobenen Anklage wurde Wingenfeld am 29. 4. 25 vom Schöffen⸗ gericht freigeſprochen. Die Staatsanwaltſchaft legte hiergegen Be⸗ kufung ein mit dem Hinweis darauf, daß der Angeklagte ſchon einmal wegen eines gleichen Vergehens mit Gefängnis vorbeſtraft ſei, und daß ihm durch ſeine Unvorſichtigkeit die Schuld am Zu⸗ ſammenſtoß mit dem Straßenbahnwagen zufalle.— Der als Sach⸗ verſtändiger gehörte Zivilingenieur Dröſſel bekundete, daß der An⸗ geklagte an der Unfallſtelle vorher an dem Straßenbahnwagen links vorbeigefahren ſei und deshalb beim Rückfahren nach rechts wohl hätte vorausſehen müſſen, daß ein Zuſammenſtoß bevorſtehe. Hierin liege das Verſchulden des Angeklagten, obwohl zugegeben werden müſſe, daß die Straßenbeleuchtung mangelhaft war.— Folgendes Urteil wurde verkündet: Der Angeklagte Theodor Win⸗ genfeld wird wegen fahrläſſiger Transportgefährdung zu einer Geldſtrafe von 20 Mark, hilfsweiſe zu 2 Tagen Gefängnis, ver⸗ urteilt. 0 „ Mannheim, 26. Juni.(Amtsgericht.) In Nr. 282 unſerer Zeitung brachten wir die Meldung über die Verurteilung des Kauf⸗ mann Wilhelm Münch aus Neckarau. Der Kaufmann Wilhelm Münch, Mannheim, Rheinvillenſtraße 12, legt Wert auf die Feſt⸗ Rund um die Solitude 18.—17. Mai 1925 Rosenberger auf BENZ ERSTER in Klasse bis 8 PS Opelbahn-Rennen 31. Mai 1925 Dr. Tigler auf BENZ ERSTER in Klasse bis 8 PS Sehnellste Zeit des Tages. Neue Mannheimer ZJeitung[(Abend⸗Nusgade) Sportliche Rundſchau Oeſterreichiſche Alpenfahrt Schwierigkeitsrekord: der Kampf mit der Turracher Höhe.— Das Rennen auf den Tauernpaß.— Dezimierung des Feldes. (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Salzburg, 23. Juni. Ein Tag überbietet an Schwierigkeiten für die Alpenfahrer den anderen. Der heutige dritte Fahrtag war ein Rekord. Zwar war das geforderte Durchſchnittstempo nicht ſo ſchnell, wie am erſten Fahrtag, und auch die Wegeverhältniſſe waren durchſchnittlich beſſer, aber es gab heute zwei ſchwere Prüfungen, die für ſo manchen entſcheidend waren: das Hinaufringen zum Gipfel der Turracher Höhe, des gefürchtetſten aller Alpenpäſſe, und das 17 Kilometer⸗ Rennen auf den Radſtadter Tauern⸗Paß. Tags zuvor hatte es in Strömen gegoſſen. In den oberen Paßregionen geſchneit. Und lugte nun auch heute vormittag die Sonne durch Wolkengefetz, ſo waren die Straßen doch naß, ſchlammig und ſchlüpfrig. Was das aber für die Turracher Höhe bedeutet, wird nur der ermeſſen können, der ſie kennt. Mag die Alpenfahrt 1925 an die Alpenfahrer ſchon ein Schock Schwerprüfungen geſtellt haben— deſes Akrobaten⸗ ſtück die Autos auf die Turracher Höhe heraufzubringen, war d Schwerſte. Ueberdies iſt die Fahrſtraße im Wald ſo ſchmal, daß zwei Wagen ſich nicht ausweichen können. Wer daher ſtecken bleibt, muß abgeſchleppt werden. Alſo erging es Fräulein Klärenore Stinneg, der einzigen Dame, die noch in Konkurrenz iſt, denn auch Frau Rantzau (Wien) hat ihren Anſaldo aus der Konkurrenz gezogen. Fräulein Stinnes' Aga war für den Kätſchberg, den ſie ſchon ohne Paſſagiere heraufgefahren war, und für die noch weit ſchlimmere, teilweiſe 30prozentige Steigung der Turracher Höhe zu hoch überſetzt. Nach⸗ dem der Wagen im Bergſchlamm ſtecken geblieben und dann ge⸗ wendet worden war, verſuchte Fräulein Stinnes, die Steigung im Rückwärtsgang zu bezwingen. Auch das war vergebens. So mußte der Wagen abgeſchleppt werden. Das aber hielt die ihr folgenden Teilnehmer ziemlich lange auf, ſo daß unvorhergeſehene Verſpätun⸗ gen eintrafen. Aber auch andere Kleinwagen bezwangen die Tur⸗ racher Höhe, wiewohl ſie zwei Stunden vor den Zweiliter⸗Wagen ge⸗ ſtartet waren, nur mit Mühe und Not Als Schutz gegen Stecken⸗ bleiben im Schlamm dieſes ſchweren Steilbergs hatten manche ihre Pneus mit Stricken umgürtet. Das aber nützte wenig, denn dieſe Taue wurden beim Geſchürf der Räder ſchon auf der erſten Hälfte der Strecke zerfetzt. Kein Wunder, daß die Turracher Höhe manchem bisher Strafpunktfreien zum Verhängnis wurde. Aber noch ſchwieriger als die Auffahrt auf dieſe Turracher Höhe war die Tal⸗Abwärtsfahrt. glühende Bremſen, im erſten Gang arbeitende und ſomit das Ab⸗ wärts⸗Tempo hemmende Motore— das waren die natürlichen Er⸗ ſcheinungen dieſer durch fortwährende tiefe Waſſerraſten unter⸗ brochenen Talfahrt. Huth(Chemnitz) hatte das Pech, ſchuldlos mit einem Holzfuhrwerk zu kollidieren. Sein Wagen geriet in den tiefen, breiigen Schlamm und die Wieder⸗Flottmachung dauerte lange, bange Minuten. Weil an dem Vorkommnis ſchuldlos, wurde ſein Zeitverluſt nicht berechnet, zumal er auf der folgenden Strecke glänzend aufholte. Leider aber wurden bis zum Abbruch der Tauern⸗Sonderprüfung die beiden in Villach noch geſtarteten Ben z⸗ Wagen von Walb(Mannheim) und Werlin(München) nicht mehr geſehen. Ueber den Grund ihres Ausfalls war Zuverläſſiges noch nicht zu erfahren. Jammerſchade um ihren Ausfall, denn die Zahl der ausſichtsreichen deutſchen Teilnehmer iſt im Autowettbewerb auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Im Motorradwettbewerb dagegen liegen die Mabeco von Andre Klein(Berlin) und die Zündavy von Kolmſperger(Pfarrkirchen) nach wie vor mit in dämoniſche Die Räder blockiert, Front. Winzige Kleinigkeiten waren es mitunter, die die deutſchen Kraftwagen ausſchieden. So läuft z. B. der Hielſcherſche Preſto nach halbündigem Auswechſeln des lädierten Teiles heute die Alpenfahrt als Preſſewagen mit— ganz ohne Fehl' und Tadel!l Wer die Turracher Höhe glücklich überwunden hatte, konnte in der 17 km-Sonderprüfung von Mauterndorf auf die Kammhöhe der Radſtädter Tauern beweiſen, was ſein Wagen an Geſchwindigkeit zu leiſten vermag.(Die Motorradkolonne war unter Vermeidung der Turracher Höhe über den für deutſche Verhältniſſe zwar noch un⸗ ſagbar ſchwierigen, aber im Verhältis zur Turracher Höhe immerhin leichteren Katſchberg geſchickt worden.) Am Start zur Sonder⸗ prüfung waren die Krafträder zuerſt eingetroffen. Von ihnen taten ſich durch eindrucksvolle Spitzenleiſtungen wieder hervor die Matchleß von Eberan⸗Ebenhorſt(Wien), die Brough⸗Superior von Francis Dickſon(Paris), die Mabeco von Rolf André Klein(Berlin) und die als Rennmaſchine außer Konkurrenz gefahrene Moto Guzzi von Orl Geißler(München). Nicht zu vergeſſen die für ihre geringe PS-Zahl erſtaunlich ſchnelle Zündapp des Deutſchlandfahrtſiegers Kolmſperger.— Im Wagenwettbewerb fuhr der ſtärkſte Wa⸗ gen die ſchnellſte Zeit: der 7,80 Liter Gräf& Stift von Gruber (Linz). Nachdem er die Paßhöhe erreicht hatte, fings an zu hageln und zu regnen, ſodaß auch alle ihm folgenden gehandicapt waren. Die beiden großen Mercedes von Zſolnay(Wien) und von Frhrn. von Berckheim(Weinheim) waren die nächſtſchnellen. Dann erſt kamen die Steyr⸗Wagen, deren ſchnellſter der von P. von Guilleaume(Berlin) war. Mag noch erwähnt ſein, daß von den Wagen mittlerer Stärke der Selve von Czermak(München), die beiden Preſto von Reinicke(Magdeburg) und von Huth(Chem⸗ nitz), der..G. von Schäfer(Trier) ſich auch in der Tauern⸗ prüfung recht gut hielten. Nach Ueberwindung der Hemmniſſe auf der Turracher Höhe zeigten auf dem Tauernpaß auch die fränkiſchen aun⸗Wagen, daß ſie, wenn auch nicht mehr ſtrafpunktfrei, ſo doch ſchnell und immer mit dabei ſind. Alle teilnehmenden deutſchen Fabrikate werden aus den Alpenfahrt⸗Erfahrungen überaus wert⸗ volle Lehren gezogen haben! 5 Die Abfahrt von dem 1723 Meter hohen Tauern⸗Paß wurde, um Zeitverluſte einzuholen, wieder in einem Tempo zurückgelegt, daß deutſchen Landgendarmen vor Schreck die Stoppuhr aus der Hand gefallen wäre. Das ſei übrigens geſagt: hier in Oeſterreich unterſtützt die Gendarmerie die Alpenfahrer in vorbildlicher Weiſe. Immer weiſt ſie die Fahrtrichtung, immer und jeder Gendarm grüßt, wenn ein Wagen paſſiert. Die öſterreichiſche Gendarmerie hat Zweck und Sinn der Alpenfahrt erfaßt.(Zum Unterſchied von den vielen deutſchen Polizeibeamten, die Auto⸗Prüfungsfahrten als Ein⸗ nahmegelegenheit für die Polizeikaſſe betrachtenl) Waren die Motor⸗ räder ſchon gegen 5 Uhr nachmittags am Tagesziel Salzburg an⸗ gekommen, ſo traf der erſte Kraftwagen erſt gegen Abend ein, und bis in die Dunkelheit hinein folgte dann Wagen auf Wagen. Die beſten Zeiten in der 17 Km-Tauern⸗Sonderprüfung waren: Mokorräder: Klaſſe A: Kolmſperger(Pfarrkirchen) Zündapf 23:18,6; Klaſſe B: Trünkel(Wien) A..S; Klaſſe 540 8 Kon⸗ kurrenz): Geißler(München) Moto Guzzi 14:46; Beſt(Gießen) Motoſacoche 15:39; Klaſſe D: R. A. Klein(Berlin) Mabeco 16212; Klaſſe E: Eberan⸗Ebenhorſt(Wien) Matchleß 14:22,2; Dickſon(Pa⸗ ris) Brough⸗Superior 15:08; Klaſſe F: Lubowski(Wien)-Rad 22:32,6; Klaſſe G: Brough(Nottingham) Brough⸗Superior 15186. Wagenwetlkbewerb(nur nach Zeiten, nicht nach Klaſſen an⸗ gegeben): K. Gruber(Linz) Graf& Stift 14:41,2; Zſolnay(Wien) Mercedes 15:15,2; Frhr. von Berckheim(Weinheim) Mercedes 15:25,2; P. von Guilleaume(Berlin) Steyr 16:17,6, Schönfeld (Wien) Steyr 16:18,1; Graf Arco⸗Valley(München) Steyr 16:41,2; W. Delmar(Budapeſt) Steyr 16:55. Siegfried Doerschlag. Die beiden von Walb-Mannheim u. Werlin⸗München geſteuerten Benz⸗Wagen trafen am Spätabend noch in Salz⸗ burg ein. Sie ſtarteten heute(24. Juni) zur Etappe nach Lindau. Am Start gießt es in Strömen. 251 2 Herkules-Bergrennen 24. Mai 1925 Rosenberger auf BENZ ERSITER in Klasse-8 PS Schnellste Zeit des Tages. Norddeutsche Zuverläbigkeitsfahrt .—7. Juni 1925 Baron v. Wentzel-Mosau auf BENZ— ERSTER in Klasse für Wagen ohne Kompressor. Niederschlesische Zuverläßigkeitsfahrt-Kapellenbergrennen 14. quni 1925 Baron v. Wentzel-Mosau auf BENZ— ERSTER in seiner Klasse. BENZ& CF. r. VERTRETUNG: MERCEDES-SENMZ- AurOMOBIU-GESELLSCHAET M. B. H, MANNHEIM, P 7, 24. 2 ———— — B. Seite. Nr. 290 neue manahelmer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) SFreltag, den 28. Junl 1925 andelsblatt Neue Mannheimer Seitung Berliner deviſen Amtlsch eee.. 26.. 26 8. Hollanod 168,09 168˙8 voll 168,21 168,63 voll Buenos-Alres.689.693 1.686.692 4 Brüſſel. 19.23 19.27 3 19,20 19.24 5 Cdriſttania. 71¹.98 72.14 5 72.71 12.88 80,97 81,17 81.08 81.26 15 Kopenhagen 81.,50 81¹,70 4 82 43 82.63 8 Liſſaboen 20,475 20,525 5 20 475 20.525 7 Stockholm. 114.,23 112.51 75 112.38 112.86 8 Helſingfors. 10,586 10, 8 10,378 10.,618 5 Itallen. 15.,48 15.52 1 15.25 15.29 8 Londoen 20,390 20.442 1 20.390 20.442 2 New-Dorktk.195.205 55.405.205 19.34 19.38 0 19 31 19.35 85 chwelz. 81.43 91.63 3 81.47 81.67 85 Spanien. 61.— 61.16 6 61,02 61.18 8 Dapann.898.702 2 1,703.707 5 Konſtantinopel..28 2,27 5.255.265 5 Rio de Janeilto.64 0466 5.46“ 90.469 0 Wen abg. 59,0574 30,1974 2 59,057 89,197 8 12,43 12.47 5 12.434 12.474 5 ſugoſtaolen.215.285 5.30.32 5 Budapeſt..895 8,905 85.895.905 7 Bena.025.038 4 3,035.045 5 Athen 6,69 8,71.69.71 3 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpaplerbörſe Tendenz: feſt Frankfurt a.., 26. Juni.(Drahtb.) Infolge günſtigerer Beurteilung der außenpolitiſchen Lage fanden heute auch in ver⸗ ſtärktem Maße wieder Meinungskäufe ſtatt, die in Ver⸗ bindung mit Wochenſchlußdeckungen eine ziemlich feſte Haltung an der Börſe aufkommen ließen. Neben Montan⸗ und Chemie⸗ werten ſind namentlich heute die Elektrowerte und die Schiffahrtswerte ſtark begehrt geweſen. Licht und Kraft, Schuckert und Lahmeyer gewannen 3 pCt. und darüber. Schiffahrts⸗ werte ſind durchſchnittlich um 2 pCt. höher, während auf den übrigen Märkten die Kursgewinne 72—172 pCt. betragen. Der Einheitsmarkt iſt ſehr feſt, außerdem auch der Markt der Zucker⸗ aktien. In⸗ und ausländiſche Renten konnten ebenfalls an⸗ ziehen, namentlich die deutſchen Vorkriegsanleihen und die Schutz⸗ gebietsanleihen. Pfandbriefe waren unweſentlich höher. Im Frei⸗ verkehr war keine beſondere Bewegung feſtzuftellen. Api 0,550, Becker Stahl 0,750, Becker Kohle 5, Benz 54, Entrepriſes 16,50, Growag 70, Hanſabank 0,270, Krügershall 85, Kunſtſeide 300, Kabel Rheydt 130, Ufa 74, Unterfranken 51,25. Auf dem Geldmarkt mußte der Satz für tägliches Geld infolge größerer Inanſpruchnahme auf 97 heraufgeſetzt werden. Monats⸗ geld war verhältnismäßig billiger,—11 pCt. Am Deviſenmarkt lagen Paris und Mailand wieder ſchwach. Paris gegen London 105,80, Mailand gegen London 134. Berliner Wertpapfierbörſe Berlin, 26. Juni.(Drahtb.) Wenn auch das Geſchäft wiederum belanglos blieb und ſich unverändert auf die Spekulation beſchränkte, konnte doch die Befeſtigung Fortſchritte machen. In der Hauptſache waren erneut freiwillige, zum Teil auch Zwangsdeckungen die Urſache hierfür, wie überhaupt die täglich ſich notwendig machenden ziemlich umfangreichen Exkurſionen; beſonders im Kaſſaverkehr iſt der Beweis dafür bindend, daß die in der letzten Zeit eingetretenen Rückgänge weſentlich auch durch Blankoverkäufe bewirkt wurden. Die Beſſerung der Stimmung war überdies auch auf die freundliche Beurteilung der außenpolitiſchen Lage und auf die Ueberwindung des Ultimes zurückzuführen. Am Geldmarkt hat ſich für Nach⸗ zügler hoch einige Nachfrage gezeigt, ſo daß der Satz für Tagesgeld auf—9/% anzog. Sonſt wurden die Geldverhältniſſe allgemein leichter angeſehen. Bei führenden Aktien betrugen die Kursbeſſe⸗ rungen—2, vereinzelt auch 3, bei Badiſchen Anilin⸗Aktien 4 pCt. wollen Tarife“ die Tarife eingeführt worden ſeien. Benz u. Cie. Rheiniſche Aukomobil⸗ und Mokoren⸗Jabrik .⸗G., Mannheim In der unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Broſien bei der Rheiniſchen Creditbank abgehaltenen o..⸗V. waren 20 Aktionäre mit 18 257 340 Stamm⸗ und 160 000.% Vorzugsaktien, mit zu⸗ ſammen 2 880 000 Stimmrecht vertreten. Der vorgelegte, bereits zur Veröffentlichung gebrachte Geſchäftsbericht wurde einſtimmig genehmigt. Zu Punkt 2 der Tagesordnung, Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrates, teilte der Vorſitzende mit, daß Direktor Dr. Brecht ſich entſchloſſen hat, aus dem Vorſtande zurückzutreten. Hierzu führte er in Würdigung der Verdienſte Brechts aus:„Er iſt ſeit Beſtehen der Firma Benz und mit Herrn Dr. Benz ſen. von den erſten Anfängen des Automobilbaues an tätig geweſen; er war ein außerordentlich eifriger Mitarbeiter des Herrn Dr. Carl Benz und auch ein perſönlicher Freund von ihm. Als im Mai 1899 die Firma Benz u. Co. in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt wurde, wurde er ſofort zum Prokuriſten ernannt und 1904 in den Vorſtand berufen. In ununterbrochener, hingebender und raſtloſer Arbeit hat er im Vorſtand 26 Jahre hindurch gewirkt und iſt bei der Firma ſelbſt 42 Jahre tätig geweſen. Sein Ent⸗ ſchluß, in das Privatleben zu treten, iſt wohl verſtändlich. Wir aber, als Aufſichtsrat der Firma haben die Pflicht, ſeiner großen Verdienſte auch an dieſer Stelle zu gedenken und ihm den aufrichtigſten und herzlichſten Dank auszuſprechen für alles das, war er der Firma geleiſtet hat. Dazu kommt, daß er durch ſeine vornehmen Charakter⸗ eigenſchaften, durch ſeine Aufrichtigkeit und Treue ſich die unein⸗ geſchränkte Anerkennung, Zuneigung und Freundſchaft der Aufſichts⸗ ratsmitglieder und ganz beſonders ſeiner Kollegen und der ganzen Beamten⸗ und Arbeiterſchaft erfreut. Wir ſehen ihn ſehr ungern ſcheiden, aber ſein bewährter Rat und ſeine hervorragenden Er⸗ fahrungen werden wir der Geſellſchaft zu erhalten ſuchen dadurch, daß wir ihn in den Aufſichtsrat wählen, in der Hoffnung, daß er hier auch weiter eine fördernde Tätigkeit entfalten wird.“ Es wurde hierauf Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung und Dr. Brecht noch geſondert Entlaſtung auch für die abgelaufene Zeit des jetzigen Geſchäftsjahres erteilt. Auf Anfrage von Aktionärſeite wie die Situation für das laufende Jahr beurteilt werde und ob man bei einer beſſeren Lage des Geſchäftes nicht zu der früheren Gepflogenheit der Verteilung von Gratifikationen an die Angeſtellten zurückkehren wolle, wurde erwidert, daß auf Wunſch der beteiligten Kreiſe ſelbſt, die erklärten„wir wollen nichts geſchenkt haben, wir Im übrigen denke die Verwaltung erſt an ihre Arbeiter und Angeſtellten uͤnd dann erſt an die in dieſem Jahre bekanntlich leer ausgehenden Aktionäre. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß im laufenden Jahre die Produktion wieder eine größere geworden iſt, daß aber die Preiſe, angeſichts der Verarmung des geſamten deutſchen Volkes gedrückt und nicht lukrativ zu nennen ſind. Der Export nach dem Auslande werde durch die feindſelige Haltung der Völker, nament⸗ lich durch die Zollgeſtaltung, außerordentlich erſchwert und ungünſtig geſtaltet. Der Inlandsabſatz hat zugenommen, namentlich der der Produkte der Niederlaſſung Gaggenau. Hier könne er ſagen, daß die Verhältniſſe dort voll befriedigen, dank der hervorragenden und intenſiven Tätigkeit, die dort entfaltet wird und dank dem Umſtande, daß viele Betriebe kommunaler, induſtrieller und land⸗ wirtſchaftlicher Art die Produkte von Gaggenau ſuchen. Ueber die Ausſichten für die Zukunft laſſe ſich ohne Prophetengabe nichts Beſtimmtes ſagen. Wenn man im nächſten Halbjahr ſo arbeiten könne wie im erſten Halbjahr, dann könne man angeſichts des Niederganges im ganzen deutſchen Wirtſchaftsleben ſchon zufrieden ſein. Was die Zeit darüber hinaus bringe, das hänge von den Ergebniſſen der zollpolitiſchen Verhandlungen ab. Außer Dr. Joſef Brecht wurden noch neu in den Aufſichtsrat gewählt: Dr. A. Roſin, Geſchäftsinhaber der Darmſtädter urd Nationalbank, Berlin, Direktor Wilhelm Kleemann, Dresdner Bank, Berlin und Rechtsanwalt Albert Krebs(Schebera⸗Geſell⸗ ſchaft) in Berlin⸗Charlottenburg. SE. Die Großhandelsindexziffer 7 Die auf den Stichtag vom 24. Juni berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber dem Stande vom 17. Juni(133,3) um 0,7 v. H. auf 134,2 geſtiegen. Von den Hauptgruppen haben Agrarerzeugniſſe von 132,4 auf 133,9 oder um 1,1 v. H. angezogen. Induſtrieſtoffe blieben mit 134,9 unverändert. „Keramag“ Keramiſche Werke.⸗G., Bonn. Die.⸗V., die unter dem Vorſitz des Bankdirektor Ludwig Fuld von der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, ſtattfand, ge⸗ nehmigte eine Dividende von 8 pCt. auf das Goldkapital von 4 000 000=IU. Der Vorſitzende erklärte, daß die Finanzlage des Unternehmens es zulaſſen würde, eine Dividende an die Aktionäre zu verteilen. Auch ſei das Werk bis jetzt ſehr gut beſchäftigt geweſen und hätte große Aufträge noch für längere Zeit vorliegen. -1- Barmer Bankverein⸗Stinnes. Zu den verſchiedentlichen Meldungen erfährt die Köln. Ztg., daß der Beſitz der Firma Hugo Stinnes an Aktien des Barmer Bankvereins heute noch etwa 37 Mill. beträgt. Der B..⸗V. hat aber auf dieſe Aktien das Vorkaufsrecht. Außerdem ſind die Aktien dem B..⸗V. verpfändet und bei dieſem als Sicherheit für die Beteiligung des Inſtituts an dem kürzlich in Berlin zugunſten der Firma Hugo Stinnes gebildeten Stillhaltekonſortiums hinterlegt. Die Beteiligung des B..⸗V. an dieſem Konſortium liegt aber unter 1 Mill.. Von den 67 Mill. ½, die früher im Beſitze von Hugo Stinnes waren, ſind annähernd 3 Mill. an Aufſichtsratsmitglieder des B..⸗V. und an Geſchäftsfreunde des Inſtituts verkauft worden. Eine Barforderung an Hugo Stinnes beſtehe für den B..⸗V. nicht, es handle ſich heute lediglich um Wechſelforderungen. ꝛ: Deulſche Kautſchukerzeugung? Wie der Hann. Kurier meldet, ſind in Hannover die„Erſte Deutſche gohgummi⸗Werke (Edrog) Wie be u. Konſorten“ gegründet worden, die ſich mit der Herſtellung von Kautſchuk aus Iſoprén befaſſen. Es war wirtſchaftlich ſchon längere Zeit bekannt, daß das Molekül des Iſoprén mit dem Kautſchuk⸗Iſoprén identiſch iſt. Das Iſopren wiederum wird gewonnen aus einheimiſchen Rohprodukten, die in faſt unbeſchränktem Maße zu billigen Preiſen zur Verfügung ſtehen, Schiffahrt Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Republic am 30..; D. Sierra Ventanag am 30..; D. Stuttgart am 4..; D. America am 7..; D. Bremen am 11..; D. Preſident Rooſevelt am 14. 7. Bremen⸗Philadelphia⸗ Baltimore⸗Norfolk: D. Hornfels am 4..; D. Hameln am 25. 7. Bremen-Cuba: D. Weſtfalen am 5. 7. Bremen⸗Braſilien: D. Nienburg am 4..; D. Porta am 31. 7. Bremen⸗La Plata: D. Werra am 19. 7. Bremen⸗Oſtaſien: D. Medon am 27..: MS. Münſterland am 4..; D. Rydal Hall am 11..; D. Schleſien am 18, 7. Bremen⸗Auſtralien: D. Lycaon am 17..; D. Göttingen am 8. 8. D.ʃʃ“..ʃt.tI Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. m b... Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. fFritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 25. 26, 25. 28. 25. 20 25, 28, 25 26 25. 28. Uhrenfad. Furtw. 52,— 52,.—Ver. Zellſt. Berlin 51. 52.—Zuckerf. B. Wagh. 61,50 61,78 Phönix Bergdau 92.20 93.—] Nomdach. Hütten, 60,50 61.85 Schuckert a Co.—.— 62.78 Urs PE PO Ver. deutſch. Oelfb.—.—.— Vogtl. Maſch. St. 3,60 3,70„ Frankenth. 92,50 91. Hermann Pöge 45.— 45,—Noſißzer Braunk.“. 14. 12.750 Segall Strumpf- 0,90.— 8% Del deſed.— ellzer Selt. 4, 48% Siſenn. 6180 Beldel Pasen. 2089 120 Sdeencf. 9409 9425 Senenes 9elet, 790 5885 Caſſel—.—. olthom. Seil.R. 47.— 47.*„— 61. r f N or ach N„ emenssHalske 79, 1 Aktien! und Auslandsanle iden in Prozenten.—* 10 7 56— 8 5 8 79 75 195 11155 900 1. 17 5 122 5 Sach end 100% Stenle 280f 10,75.— je mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe. Ber. Ultramarimfk. 78,50 80,— 1 Zellſt. Waldof St.“.75 10,35l. Stuttgart“.45.80Rhein. Chamotte 69.75—.— Sachſenwer„Stettiner Bulkan. 45,25 44.— eee——9 4 5 85 9 Abeln. Shehtetgitdt N 1 5 Salgb 5——1 5„ 1115 738 elo. Rhein. Maſch L“ 3,, etfur 27580 Stoewer m. 5— Irankfurter Dividenden„Werte. 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Durl.“ 112,0 110,5 Ehrhards Sehm.—.— 22.50—. 1200 Klein, Sch.& Beck.“ 3,68 37.— Eßlinger Maſchio 58.— 59,75 Hammerſ.Spinn.“ 19,50 20,35 Hohenlohe⸗Wert“. 10,50 15,50f Röln Rontweller 84,25 88.25 Fraulefurter Feſtverzinsliche Werte. a) Inländiſche. Eltlinger Spinn.“.——.—[Grün 0 Ace. 100,0 103.0——— 850— aun 410 87.— 1—5 2 5 1 0 4 9355 115 der J Bleiſtift 83.5 83 500Halds Neu, Nähm.—.———Konſerden Braun“ 0,— ann. Waggon—=Horchwerke“ 2. oſtheimer Cell. 8, a58, Segla 7 67 Jenmer sgebe J0,8 200 Sralß& Eu. 8ot. 3. Jf.—[aaſe Mlahp gher gg88 Zunpocdt Meſh. 43 50 8/Kolherganſlen 5— 51.— DV% eur9unt 995 ggff arbwert Mühld 75,.— 76,[Hanſwert. Füßen 72,25 74, Krumm, Otto 30.——.—[Hbg.⸗Wien Gum 54, 75 59,750 Htw. e. M. Kanſer' 104.2 104.2J Krauß Cie. Lok. 47,.— 4/.— 4¹ 10 Mhmv 1914 e e arprämi. 21155 30% 1⁰ d 1 ahr Gebr. 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Im Schlafrock und mit der Nachtmütze erſchien Viſchteck und brummte: in dieſer Nacht ſei der Teufel los; ſchon drei⸗ abe man ihn aus dem Schlaf geſchellt. Schiffler tat als hörte ir das Gebrumm nicht und machte den verdrießlich vor ſich hin⸗ ſchauenden Mann auf das Schneegeſtöber aufmerkſam, mit dem der Aiener Winter nun ſo früh begonnen habe. Da er damit dem ulten in Wort entlocken konnte, begann er in ſeiner geſprächigen Art von den Freuden des Wiener Winters zu ſchwärmen. „Ein ſcharmanter Herr, der Graf, bei dem ich heute eingeladen war. Welc ein Reichtum und welche Geſellſchaft! Und was denken S Herr Wiſchleck? Von einem Herrn bin ich nach dem Befinden der Kathi worden. Und Grüß ſoll ich beſtellen. Iſt die Demoiſelle noch Der Türſchließer ſperrte den Mund auf vor Verwunderung. Er datte von den Worten Schifflers nur wenig verſtanden, und wußte nicht recht, was er von der ganzen Rede halten ſollte, ob ſie ernſt eint war, oder ob der Herr ſeinen Scherz mit ihm trieb. Darum vieg er und hob den großen Hausſchlüſſel, um die Tür wieder zu Idließen. Dies war Schiffler ein Anlaß den biederen Hausmeiſter Hhit Petrus, dem himmliſchen Türſchließer zu vergleichen. Er wagte ogar anzudeuten, daß Wiſchleck, wenn er ſich in die von St. Jo⸗ mes verlaſſene Niſche ſtelle, eine gute Figur mache. Nur die Zip⸗ ſtummten die Sänger und die kaum wahrnehmboren Geſtalten im Garten waren mit einemmal verſchwunden. Gleich darauf aber wurde die Hausglocke Wiſchlecks ſtürmiſch an⸗ gezogen. Es ſchien, daß der geplagte Türſchließer diesmal nicht aus dem Schlaf geweckt zu werden brauchte. Er war wahrſcheinlich von dem Lied der Studenten wach gehalten worden und hatte nun raſch ſein Licht angeſteckt. Aber er tat es nicht ohne lautes Schelten und war innerlich gerüſtet den ſpäten Heimkömmling unwirſch anzu⸗ fahren. Die Herren Studenten hatten wohl übriges Geld und wollten ihn zum beſten haben? Für ein paar Sechſer ihm ſeine Nachtruhe abzukaufen, das war unerhörtl Er ſchloß die Türe mit umſtändlicher Sorgfalt auf und öffnete einen kleinen Spalt. Ein Lichtſchein fiel herein, aber draußen rührte ſich niemand. Das mußte bedenklich erſcheinen: was hatte der da draußen vor? Endlich entſchloß ſich Wiſchleck trotz ſeiner Aengſtlichkeit, die Türe ganz zu öffnen und hin⸗ auszutreten Was er ſah jagte ihm den größten Schrecken ſeines beſchaulichen Lebens ein: da ſtand St. Johannes in neuen feſtlichen Gewändern und hielt in ſeiner rechten Hand die brennende Laterne. Bis ſich der biedere Türſchließer bewußt war, daß es eine Statue, ja die ver⸗ ſchwundene Figur des Treppenheiligen war, vergingen einige lange Se⸗ kunden. Dem entſetzten Mann ſtanden die wenigen Haare zu Berge. Endlich begriff er daß der ganze Zauber von Menſchen⸗ hand veranſtaltet war. Er trat näher an die Figur heran. Wie der gute Hauspatron in der ſchaurigen Nacht vor die Tür gekommen war, das blieb dem verblüfften Türſchließer zunächſt noch rätſelhaft. Er hatte einen gefühlsmäßigen Verdacht auf die Studenten, der ſich noch verſtärkte, als er in der Rechten, 4 das Herz erhobenen Hand des Heiligen zwiſchen den ſchlanken Fingern einen Sechſer eingeklemmt ſah. Solch einen Einfall, konnten nur die übermütigen jungen Herren droben im Oberſtock gehabt haben. Das war doch zu drollig: auch der Gaſt aus Himmelshöhen be⸗ zahlte ſeinen Sperrſechſer! Ein guter Spaß! Wiſchleck ſchmungelte und nahm nach einer verſchmähten Verbeugung die Münze aus der Hand des Heiligen. Ei, wie St. Johannes nun prächtig geworden im 81. Lebensjahr sanft entschlafen. Jockgrim, den 26. Juni 1925. Dr. Eugen Haueisen u. Frau Adolf Haueisen u. Frau Prof. Dr. h. o. Albert Haueisen Dr. Hans ſteindel„„ Frieda, Alfred Brodbeck„„ Emilie„ Dr. Karl Russwurm,,„ Hedwig, 18 Enkel und 2 Urenkel. Die tieſtrauernd Hinterbliebenen Hermann Haueisen u. Frau Toni geb. Die Beerdigung findet Samstag, 27. Juni 1925, nachm. 6 Uhr statt. amütze müſſe durch einen Heiligenſchein erſetzt werden. Dies war war! Wiſchleck ergriff di 0 * griff die Laterne, ſtellte ſie in den breiten Manne doch zu viel. Der Spott über ſein Ausſehen und den ui 155 reſt ſbatue 1 5 15 25 er aus ſeiner und trug, mit aller Vorſicht ihn umfaßend, den Heiligen chläfertheit endlich erwachte un ee Als er die Laſt ſtellt hatte und mit erhobener Laterne die „Mein Herr, reden S' Ihren unſinnigen dre ee S Figur eee ee Pantoffelgeflapper dber. J hab ka Zeit.“ Er machte kehrt und tpippelte on. kam die Treppe herunter und mit ſchallendem Gelächter begrüßten die Wher als Schiffter ſchon an der Treppe war, ihm nachgelaufen.:-Studenten die ſeltſame Szene. Wiſchleck ſah ein, daß er in dieſer „An 1—. d e alne Hud dah nichts 15 1 5 25 55 mit 155 Anſtiſtern 1280 8 Schiffler e Münze in die Hal Dand. ſchung zu lachen. Er kl. ogar Stifter vertrauli ie „Der Mamſelle Kathi laß ich gute Nacht wünſchen“ ſagte er Schultern und erklärte, er wiſſe wohl, wer den Heiligen ſo fein be⸗ muit höflicher Stimme. malt habe. Für einen ſo hohen Herrn wie St. Johannes hätte ſich Die Laterne ſauſte gleich darauf zum dritten Mal wie eine freilich ein nobleres Trinkgeld geziemt. Ein Sechſer ſei doch zu Sternſchnuppe aus der Höbe herab. Die drei Studenten ſahen von armſelig. Nerr Fenter aus zu, wie die Kameraden drunten nun den Schluß⸗ Wie? Armſelig?“ ſagte Stifter, armſelig iſt es, wenn man ekt vorbereiteten. Erſt war es ein geſchäftiges Hin⸗ und Herlaufen von ſolch einem Beſuch auch noch einen Sperrſechſer verlangt. Weiß und eflüftern vor dem Haupteingang des Gebäudes. Dann grup⸗ Er die Ehre zu ſchätzen, Herr Wiſchleck?“ Den Sechſer wird Er fe—— 1 erg e hoffentlich am Sonntag in den Opferteller legen!“ anſchwellend, erklangen vier im Quarte de Fünmen Wiſchleck hatte keine Antwort für di is zielen ch die verſchneite Nacht. Ein altes Lied in dem der Liebesab⸗ 1 75 eeeee ee 57 ſcied eine wehmütige Weiſe gefunden hatte war es: rockes die Spuren der Schneeflocken von der Figur. 9 Ade zur guten Nacht!„Jetzt ſagen S' nur: wie und wann haben di rren das ge⸗ 119 5 1 gemacht, wacigaae en 1255 0 muß ſcheiden. zFrag er einmal die Mamſell Kathi. Die weiß Beſcheid“ ‚ Im Sommer wächſt der Klee, Schiffter mitt ſpöttiſchem Grnſeß. alh 5 Beſcheid“ ſagte * im Winter Schnee, Der Hausmeiſter ſah verblüfft und mißtrauiſch auf den Studenten. da komm ich Wiel*„Eine liebe Tochter iſt ſie,“ ſprach Stifter beſchwichtigend yſie Das war nun ſelbſt im— wo wollte dem Vater die Ueberraſchung nicht verderben.“ hächten in allen Straßen Stän ſungen wurden, um dieſe Wiſchleck brummte etwas Unverſtändli ich hin, nal Stunde und bei Schneetreiben ein außerordentliches Ereignis vor dem Heiligen in die Arme und e 8 2 8 81 den Palfyſchen Haus. Hinter leiſe und vorſichtig geöffneten Fenſtern„Haltl“ rief Mugerauer, wir wollen ihn gleich hinaufſchaffen!“ einige Nachthauben und Zipfelmützen. Daz Vergnügen Der Einwand des Alten, mitten in der Nacht ſei nicht die Zeit e ge; plötzlich ſchon nach dem erſten Lied ver⸗! zu ſolchem Geſchäft, half ihm nichts. Er mußte den Studenten den Stall besonderer Anzeige. Grefe Blum Statt besonderer Anzeige. Benno Hofmenn Am 25. Juni abends ist unser innigstgeliebter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Urgroßvater 6020 VRRohrEREHR 5 NMannheim Jum 1925 NMennhelm ugen Hauelsen—— Herr Niübel enorme Auswahl Dilllgsſe Prelse 48 Haueisen A. Siraus& Ce, JI, 12 Mannheim! Zu verkaufen! Haus mit gut⸗ Danksasung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schwelen Verlust, der uns durch den Tod unserer ge- lebten unvergeßlichen Mutter, Schwliegermutter und Groß· mutter beiroten hat, sowie für dle wohltuenden Worte des Herrn Kirchenrat von Schoeplfer sprechen wir hiermit unseten aulrichtigen Dank aus. 7240 MANNHEIM(r 6, 10), den 26. Juni 1925. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen: Anna Freler Marle Dielfer geb. Freler ugen Dfelſer August Dieller. Enlel. Haushalfungsschule es ms7 Lulsen-Frauenvereins, Frelburg l. B. Gründliche Ausbildung im geſamten Haus⸗ Träulein zmpflehlt ſich im Wen⸗ en von Anzügen und nfertigen von Kna⸗ fieligefeuerwabkr gehendem Kolonialwarengeſchäft wegen Weg⸗ zugs. 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Seuf⸗ zend ſteckte er den Brief ein und half beim Hinaufſchaffen des Heiligen. 15 St. Johannes bezog einen neuen Platz am Treppenknie. „Da werdn's morgen früh!“ ſagte Wiſchleck und er dachteg dabei an die weiblichen Hausbewohner, denen das Verſchwinden des Schutzpatrons als ein böſes Omen erſchienen war. Nun thronte der Heilige prächtig an ſeiner neuen Stätte, wo durch ein kleines Fenſten ihn das Tageslicht beſcheinen konnte. Wiſchleck ſchied in guter Laune von den fröhlichen Studioſen, die ihm lachend nachſchauten, als engg? heh in Begleitung ſeines grotesken Schattens die Treppe hinabe⸗ Die Freunde lagen ſchon in ihren Betten, da ſtand Stifter noch am Fenſter und ſchaute ſinnend in die Nacht hinaus. Geſpenſtiſch litten große Flocken durch den Schein ſeiner Kerze. Den Brief hatte er geleſen und darin das Schickſal ſeiner Liebe erfahren, Vorbei war die Hoffnung auf ein traumhaft ſchönes Glück mit dem geliebten Weibe. Hundert Herkömmlichkeiten und Rückſichten auf tägliche Gewohnheiten feſſelten das Leben und erſtickten die Seelen. Die Philiſter zu ſchelten war dem Studenten eine geläufige Sache, aber Adalbert Stifter fühlte, daß er den Widerſtand der Eltern! Fannys nicht einfach damit zu einem lächerlichen und grauſamen Un⸗ recht machen konnte. Es gab kein Recht auf Glück. Ueberall wurde das Menſchenſchickſal von harten Notwendigkeiten geformt. Im Schmerze ſtandzuhalten, nicht zu verzweifeln, das machte den Men⸗ ſchen groß. Aber wo war in dieſer unerbittlichen Welt ein Platz fün ihn, für ſein Herz, deſſen Sehnſucht köſtliche bunte Träume aus dem Nichts hervorzaubern konnte? Sollte er noch einmal ſchreiben aun Fanny, an ihre Eltern? Er ſaß an ſeinem Schreibtiſch vor Papier⸗ blättern. Welche ſeltſame Gleichzeitigkeit war doch im Lebenl Die Freunde hatten ihre Lichter gelöſcht und ſchliefen wohl ſchon. Ein fröhlicher Tag war vorüber. Das Lachen über den Spaß mit St. Jo⸗ hannes klang Stifter noch in den Ohren. In Friedberg litt und weinte Fanny. Sie war ſchwach dem Schickſal gegenüber. Ihm ſelbſt lag ein dumpfes in der Tiefe der Seele. Aber um den Schmerz ſam⸗ melten ſich alle guten Geiſter, die in ihm wohnten. Ein wonniges Geſammeltſein war durch das Leid über ihn gekommen. Und nun wuchs die Kraft in ihm ſich loszulöſen, ſich in eine andere Wirklichkeit, in ſein Reich hinaufzuſchwingen. Schmerz und Klage waren ver⸗ 7 mit luſtigem Schellenklang ging der Reigen des Lebens in der unde. Adalbert Stifter ſchrieb und war voller Staunen über das, was aus ſeiner Feder ſo leicht und mühelos hervorfloß. Woher kam ihm das? Ein Luftſchiff, eine ſtolze Dame, ein ſchwärmeriſcher Jüngling — was hatten die mit ihm und ſeinem Leid zu tun? Ein Traumland war aufgetan, in dem der nun erwachte Dichter Adalbert Stifter eine zweite Heimat fand. Die luſtige Heimkehr des St. Johannes war ſein letzter Studentenſtreich, denn von jetzt an war des Dichters Leben ein Zuſehen, ein Sichbeſcheiden, ein ſchein⸗ bares Gleiten ins Philiſterium. Aber ſein Herz war nie träge. Die Berufung zur Dichtkunſt war ihm in der Nacht bewußt geworden, da er den„Kondor“ zu ſchreiben begann. Den Reichtum und die ſelt⸗ ſame Schönheit des Daſeins empfand er oft ſchmerzlich, da er ſich ausgeſchloſſen fühlte von dem Glück, das die anderen leichthin pflück⸗ ten. Aber im dichteriſchen Schaffen fand er eine höhere Befriedigung und war in ſeinem Reich, in dem er Bäume. Feldſteine, Wieſenblumen ſchne Brüder nannte, ſeliger und gotterfüllter als die, die er in ſchwachen Stunden beneidete. 115 — Ende.— eeeeeeee,— ee, ,;; ,, 2 ,, ,,,,, ,. ,,,;ß, Mie ein Sebiſd qus Himmelshöhn Igt hier der hionmke Nond zu sehn Der Aa-enge ſocht qdobe/: Njt AA wirc er stets wie neu! *A Bugt umn reinig allas I N a 73 8 Leere u. möbl. Zimmer Verm. koſtl. 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