22 —*. Daus— durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtell. 1 55 Harptgeſcheftsſene k 4..— Helcheteneben. 1 aße e Samskag, 27. Juni 85 In Mannheim und Umgebung frel ins feld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach ederung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ 11. e Ner. e— Telegr.-Adreſſe eneralanaeiaer Mannbeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Geit Mannheimer General Anzeiger Bellagen: Bildet der Woche Sport u. Spiel Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung Mannheimer Frauen⸗Jeitung. Unterhalkungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik. Wandern à. Neiſen Geſetz u. Necht 4 0 f 4 Preis 10 Pfennig ANnzeigenpreiſe nach Tarif. dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4-⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. 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Von der ganzen Front werden Kämpfe gemeldet. Der don Frankreich abhängige Sultan hat ſich zuſammen mit Gene⸗ dal Chambrun an die Front begeben. Abd el Krim hat ſeine Stellung an der Ruht und Alhucemas weiter verſtärkt. Mian rechnet damit, daß das in Madrid getroffene Abkommen bber die Landblockade des Rif die Zuſtimmung der ſpaniſchen und kanzöſiſchen Regierung finden wird und daß auch England gegen die Einbeziehung des Tanger Gebietes in die überwachte Zone keine * SA Einwände erhebt. Angebliche franzöſiſche Erfolge V Paris, 27. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der dieſigen Ausgabe der„Daily Mail“ aus Fez gemeldet wird, iſt es der franzöſiſchen Heeresleitung gelungen, die Offenſive eines Drittels der Streitkräfte Abd el Krims aufzuhalten. Es wird darüber folgendes aus Fez berichtet: Vorgeſtern abend erſchienen feindliche Kontingente auf der Straße von Fez nach Ainaiſcha und nach Taunat. Nachdem die Cin⸗ england, Chine und Rußland V London, 26. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Vaßgebenden britiſchen Kreiſen herrſcht ſt arke Beſorgnis, daß England in dem Konflikt mit China iſoliert werden könnte. Alle Bemühungen der engliſchen Regierung gehen auf ein vereinigtes energiſches Vorgehen der Mächte gegen China und gegen die chine⸗ ſiſche Propaganda hinaus. Sie hat aber bisher wenig Entgegen⸗ kommen gefunden, hauptſächlich infolge der geſchickten Diplomatie Karachins, der die geſamte chineſiſche Bewegung gegen 6 roßbritannien zu leiten bemüht iſt. Karachin und die Kaomintangpartei ſehen in England die Hauptſtütze der Exterrito⸗ kialität und der anderen Privilegien der Vertragsmächte. Die Erbitterung gegen Rußland wächſt daher in hieſigen leitenden Kreiſen fortwährend. Die„Times“ ſchließt ſich heute in einem Leitartikel dem Verlangen nach A b⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen Englands zu Rußland an. der„Daily Tel.“ erklärt, die fortgeſetzte Anweſenheit des ruſſiſchen ertreters in London führe zu einem Skandal. Nach Meldungen aus Peking konnte bei der Konferenz des dplomatiſchen Korps über die chineſiſche Note keine Einigung erzielt werden. Die verſchiedenen diplomatiſchen Vertreter haben ihre Regierungen um weitere Inſtruktionen gebeten. Ja pan ſcheint keine Luſt zu haben, ſich von England ins Schlepptau nehmen zu laſſen. Wie der Times aus Tokio gemeldet wird, fand dort ein Kabinettsrat bezüglich Chinas ſtatt, der beſchloß, den japaniſchen Geſandten in Peking damit zu betrauen, er ſolle die Vertreter der Mächte dringend zu einer verſöhnlichen Haltung zu China duffordern, um die gegenwärtige ſchwierige Lage zu verbeſſern. Die lapaniſche Preſſe glaubt, daß England zu direkten Aktionen in China dezwungen werden würde. Es wird Japan wahrſcheinlich zur Teilnahme auffordern. Japan wolle aber nur ſtrikte ſeine eigenen Intereſſen ſchützen und nicht für England die Kaſtanien aus dem euer holen. Der Konferenzylan Nach einer Waſhingtoner Meldung der Times hat der dortige cineſiſche Geſandte dem Staatsſekretär Kellogg eine Kopie der etzten chineſ7hen Note an die auswärtige Diplomatie überreicht, die gewiſſe Vorſchläge unterbreitet, die noch geheim gehalten werden. Nan glaubt jedoch, daß der Geſandte der amerikaniſchen Regierung dahelegte, eine Konferenz der Mächte und China in aſhington einzuberufen. In engliſchen Kreiſe würde man eine onferenz in China vorziehen. Waſhington hat es bisher ebenſo wie pan abgelehnt, gemeinſam mit England eine direkte Aktion in Ehina zu planen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ beſtätigt, daß es ſich in China um eine nationale Bewegung handelt. Wie er erfährt, gab der Staatsſekretär für das Auswärtige in Kanton, u, kürzlich einem Generalkonſul in Schanghai eine Erklärung ab. e gegenwärtige Vewegung habe wenig oder gar nichts mit wirt⸗ Whaftlichen Disputationen zu tun. China wolle nur die Exterri⸗ drialität und Privilegien los werden. Die Abreiſe Tſchanſolins aus ntſin nach Mukden werde Fengs Stellung in Peking befeſtigen. Aboò el Krims geborenen einige Dörfer niedergebrannt hatten, griffen dieſe Kon⸗ tingente die franzöſiſchen Truppen mit Autolaſtwagen an, auf denen Scharfſchützen ſaßen und Soldaten, die mit Maſchinengeweh⸗ ren ausgerüſtet waren. Ihre Abſicht ſoll geweſen ſein, die Straße nach Fez einzunehmen und eine Abteilung franzöſiſcher Artillerie, die dort konzentriert iſt, zu überrumpeln. Sie hofften wahrſcheinlich, daß die Franzoſen nicht genügend ſtark ſein würden, um den Vor⸗ ſtoß aufzuhalten. Die Streitkräfte der Riffs, die bei dieſem Vorſtoß beteiligt waren, betrugen 2000 Mann. Doch infolge des Manövers des franzöſiſchen Kommandanten wurde der Anſchlag im Keime er⸗ ſtickt. Die Autos der Riff⸗Soldaten wurden zuſammengeſchoſſen. Schließlich ergriffen die übrigen die Flucht. Das iſt, wie die„Daily Mail“ mitteilt, der momentane Stand der Situation. Die franzöſiſchen Zeitungen beſchränken ſich ausſchließlich auf kurze offiziöſe Meldungen, aus denen man nicht entnehmen kann, ob die Riffs wirklich zurückgeſchlagen worden ſind. Es wird berichtet, daß die Streitkräfte Abd el Krims zahlreiche Verwundete hatten. Auf franzöſiſcher Seite werden 30 Tote und 16 Verwundete gemeldet. * Die Lage an der ſpaniſchen Front Wie Havas aus Madrid meldet, beſagt das offizielle Kom⸗ munique über die Lage an der ſpaniſch⸗marokkaniſchen Front, daß geſtern vormittag im Abſchnitt Beni⸗Sahara eine Aktion erfolg⸗ reich durchgeführt wurde, die die Säuberung des Geländes vom Feinde und die Beſetzung der feindlichen Stellungen zum Ziele hatte, um dieſe von der Linie Tetuan⸗Rio⸗Martin abzutrennen. Der Feind habe heftigen Widerſtand geleiſtet, ſei aber ſchließlich unter großen Verluſten und unter Zurücklaſſen mehrerer Toten und Gefangenen zurückgeworfen worden. Die Rückkehr der ſpani⸗ ſchen Abteilungen ſei unbehindert vonſtatten gegangen, nachdem der Feind den Abſchnitt geräumt hatte. Die Spanier verloren an Toten und Verwundeten bier Soldaten und auf etwa 50 Einge⸗ borene. Die Munition für die Truppen Tſchanſolins werde von Schefol aus eingeführt, wo eine Zentrale der Kiomintangpartei iſt und von wo a sudie Bahnlinie Peking⸗Mukden beherrſcht werden kann. Daas chineſiſche Inkerventionsbegehren V Paris, 27. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreber). Aus Waſhington wird der Morning Poſt über die Frage einer China⸗ Konferenz nach London gemeldet: Die chineſiſche Regierung habe tat⸗ ſächlich den Staatsſekretär Kellogg erſuchen laſſen, eine Konferenz über chineſiſche Fragen in Wafhington zu veranſtalten. Die chineſiſche Regierung vertritt den Standpunkt, daß die Vereinig⸗ ten Staaten bisher eine neutrale Haltung eingenommen hätten, weshalb es möglich ſei, durch Vermittlung Waſhingtons zu einer Konferenz zu gelangen, die als Hauptziel die Reviſion der beſtehenden Verträge u. alle z. Zt. ſchwebenden Fragen zum Gegenſtand haben ſoll. Die amerikaniſche Regierung habe nach Auffaſſung des chineſiſchen Geſandten in Waſhington das größte Indereſſe daran, daß die Rechte der an China intereſſierten Nationen gleichmäßig verteidigt werden. Schon in letzter Zeit konnte man bemerken, daß die mäßigenden Staatsmänner in den Vereinigten Staaten mit der Haltung Englands und Japans nicht einverſtanden waren. Dagegen wolle die chineſiſche Regierung ihre Freundſchaft mit Nordamerika kräftigen. Das ſind, wie die Morning Poſt berichtet, die Beweggründe, weshalb die chine⸗ ſiſche Regierung ſich jetzt an Wafhington wendet, um eine Konferenz zuſtande zu bringen. Alle Deutſchen wohlauf! Berlin, 27. Juni. Nach den an hieſiger amtlicher Stelle ein⸗ gegangenen Meldungen aus China erklärte der deutſche General⸗ konſul in Kankon, daß die Deukſchen in Kantol in ihren Woh⸗ nungen in verſchiedenen Vorſtädten Kankons verblieben ſeien und ſich wohl befinden. die Konferenz der Miniſterpräſtöenten UBerlin, 27. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind die Miniſterpräſidenten der Länder heute vormittag 10 Uhr unter dem Vorſitz des Reichskanzlers zu einer Beſprechung der außenpolitiſchen Fragen zuſammengetreten, an der auch ſämt⸗ liche Reichsminiſter, ſowie die Vertreter der Länder in Berlin teilnehmen. Außenminiſter Dr. Streſemann erſtattete Bericht über die außenpolitiſche Lage, worauf die Miniſter der Länder das Wort ergriffen. Da die Sitzung z. Zt. noch andauert, können weitere Mitteilungen noch nicht gemacht werden. der Keichsrat ſtimmte in ſeiner heutigen Sitzung dem vom Reichsiag bereits angenommenen Geſetzentwurf zur Verlängerung der Geltungsdauer der dritten Steuernotverordnung bis zum 15. Juli zu. Außerdem erteilte der Reichsrat die Genehmigung zur Veraus⸗ gabung von 1 500 000 Mark für Zwecke der ſtudentiſchen Wirtſchafts⸗ beihilfe. Angenommen wurde ferner unter Zuſtimmung der Regie⸗ rung eine Entſchließung, die die Reichsregierung erſucht, die Ven aß der Penſionszuſchläge für Kampfteilnehmer vom 1. April 1925 wieder aufzunehmen. * Flaggenverbot in Mainz. Die Beſatzungsbehörde hat nun auch das 8059555 von Privath Guf ern anläßlich der Jahrtauſendfeier in Mainz-verboten. Es war Königsſalut! Die„Deutſche Tageszeitung“ ſtellt feſt, 5—5 72 85 e ee Norwegen 0 mundſen, ſondern dem zu r Stadt anweſenden norwegi⸗ ſchen König gebolten hat. Kückblick und vorſchau Europas Führer im Abwehrkampf?— Chamberlains Unterhausrede — die deutſche Antwork auf die franzöſiſche Sicherheitsnole— Herrſchen oder leiten?— Die Kaſſe der Jukunft Vor acht und vor vierzehn Tagen wurde an dieſer Stelle jeweils in den Schlußſätzen leiſe an eine Frage gerührt, die allmählich immer brennender zu werden verſpricht: Welche europäiſche Nation iſt an⸗ geſichts des Weltaufruhrs gegen den alten Kontinent berufen und dazu imſtande, die Führerin Europas zu ſein? Schon in der Frageſtellung war das Urteil eingeſchloſſen, daß Frankreich die ſeit Verſailles angemaßte Hegemonieſtellung nicht zukäme. Dafür war deutlich genug der Hinweis enthalten, daß nicht der romaniſch⸗ lateiniſchen, ſondern der ihe dem aene e Raſſe die Führung gebühre. Denn offenſichtlich wird der Klaſſen⸗ und Maſſenkampf im Innern der Nationen von einem gewal⸗ tigen Raſſenkampf auf der ganzen Welt abgelöſt werden. Iſt ſich nun England dieſer ſeiner Zukunftsaufgabe be⸗ wußt? Erkennen ſeine gegenwärtigen Führer mit dem gleichen Scharfblick, der ſtets der Ruhmestitel der engliſchen Diplomatie wür, die Zeichen der Zeit und beweiſen ſie den typiſch⸗nüchternen Kalkül ihres Volkes dabei? Die große Unterhausrede des engliſchen Außenminiſters Chamberlain enthält nicht das Seſamwort zum Zauberberg der engliſchen Staatskunſt. Sie iſt überhaupt das erſtaunlichſte Kolleg über auswärtige Politik überhaupt, wie es in dieſer Form wohl noch niemals im engliſchen Parlament geleſen wurde. Denn während ſonſt nach parlamentariſcher Regel der Außenminiſter eines Landes zu den Ohren des Auslandes zu ſprechen pflegt, hielt Chamberlain dieſe Rede mit innerpolitiſchen Zielpunkten. Er wollte die Oppoſition der Liberalen und der Labour Party beſchwichtigen, wenn nicht gar entwaffnen. Dies iſt ihm denn auch in ſo hervor⸗ ragendem Maße gelungen, daß die Sprecher der Oppoſition, Lloyd George und Mac Donald, ihm nicht nur Gefolgſchaft leiſteten, ſon⸗ dern in vorbildlicher nationaler Disziplin ſolche Dinge nicht zur Sprache brachten, die dem Außenminiſter in der gegenwärtigen inter⸗ nationalen Lage hätten—. ierigkeiten bereiten können.(Wie hätte ſich wohl die Oppoſition im deutſchen Reichstag in einem ähnlichen Falle verhalten? Schon der Gedanke daran läßt ein bitteres Ur⸗ teil über die außenpolitiſche Unzulänglichkeit unſerer Linken fällen.) Chamberlains Ausführungen waren trotz ihres redneriſchen Um⸗ fangs nicht gerade durchſichtig, was ſich auch in der verſchieden⸗ artigen Beurteilung in der engliſchen Preſſe ſelbſt zeigt. Doch kann man wenigſtens dem Sinne nach vier Punkte formulieren: 1. Keine Macht wird in Europa künftig Hegemonſepolitik treiben. 2. Der Friede ſoll nicht mehr durch Bündnispolitik, ſondern durch gegenſeitige Verſtändigung der in in geſchichtlichen und poli⸗ liſchen Gegenſätzen ſtehenden Nationen geſichert werden. 3. Der Friede darf nicht auf der erniedrigenden Niederhaltung irgend einer Nation beruhen. 4. Der Sinn der nationalen Politik Großbritan⸗ niens iſt, die Sicherheit durch die Methode der Schiedsverfahren und durch ſpäter leichter durchzuſetzende Abrüſtung zu erreichen. Beſon⸗ ders unklar und zweideutig waren aber die Gedankengänge über die Dinge, die uns Deutſche am meiſten angehen, das Durch! marſchsrecht Frankreichs und die Räumungsfragg. Hier gilt das gleiche abgewandelte Loreleyzitat, das auf die Sicher⸗ heit Frankreichs angewandt wurde: Ihr Inhalt iſt kühl und iſt dunkel und ewig beſetzt bleibt der Rhein! Chamberlain beſchwor ſchließlich das Parlament, das große Friedenswerk, zu deſſen Jui⸗ tiative er die deutſche Außenpolitik warm beglückwünſchte, nicht zu ſtören, ein Appell, der gerade in England inſofern überflüſſig iſt, als niemand dort die Verantwortung übernehmen wird, die Willensfreiheit Englands in dieſem Sinne zu beeinfluſſen. 1 Offenſichtlich waren dieſe Worte auch mehr an die Adreſſe Frankreichs gerichtet, das durch ſeine Antwortnote gezeigt hat, wie ſehr es 60 an eine Mauer als an ein Tor denkt. Man darf ſich daher in Paris nicht verwundern, wenn die erſte deutſche Rück⸗ äußerung, wie ſie in der heute morgen veröffentlichten Verlaut⸗ barung enthalten iſt, kühl und dilatoriſch erſcheint. Wenn die deutſche Reichsregierung zu dem Schluſſe kommt, daß ſie im Sinne ihrer bisherigen Bemühungen und im Sinne und Geiſt des deut⸗ ſchen Memorandums bereit iſt an demſelben Ziele mitzuarbeiten, zu dem ſich die franzöſiſche Regierung in ihrer Note bekennt, ſo bedeutet das weder ein Ja noch ein Nein auf die franzöſiſche Ant⸗ wort, ſondern lediglich die Erklärung, daß das Kabinett ſich auf den Boden der bisherigen Außenpolitik ſtellt. Dabei iſt man ſich auch in der Regierung darüber einig, daß die Antwort, die die franzöſiſche Regierung erteilt hat, ſich in weſentlichen Punkten mit den Zielen der deutſchen Außenpolitik nicht deckt. Es wird zu⸗ nächſt Aufgabe der Regierungspolitik ſein, über. die Art und die Tragweite der Abweichungen volle Klarheit zu ſchaffen. Wie not⸗ wendig dieſe Erklärung iſt, hat gerade die Rede des engliſchen Außen⸗ miniſter Chamberlai bewieſen. Chamberlain iſt der Anſicht, daß ſich aus den Schiedsgerichtsverträgen, die Frankreich im Oſten garan⸗ tieren will, für den Garanten kein Recht ergibt, unmittelbar ein⸗ zugreifen, ſondern daß die Beſtimmungen des Völkerbundes in einem ſolchen Konfliktfalle vorangehen. In Paris hat man auf Rückfrage erklärt, daß das Recht aus der Garantie der Schieds⸗ verträge den Völkerbundsſatzungen vorangehen müſſe. Dies iſt ein ſo tiefgehender Unterſchied der Auffaſſungen, daß Deutſchland unbedingt wiſſen muß, welches die N auf der Gegenſeite iſt. Solange bei den Alliierten ein ſo weſentlicher Kernpunkt noch ſtreitig iſt, kann die deutſche Regierung unmög⸗ lich eine Antwort erteilen. Es wird ſich alſo zunächſt darum han⸗ deln, volle Klarheit zu ſchaffen. Die Möglichkeit einer Verſtändigung wird davon abhängen, ob man unſeren Bedenken in Bezug auf Ar⸗ tikel 16 der Völkerbundsſatzungen Rechnung trägt— wir müſſen die Sicherheit beſitzen, daß uns der Konflikt einer Völkerbundsmacht mit Rußland nicht in ſeine Kreiſe zieht— und ob man die Garantie der Schiedsgerichtsverträge durch Frankreich und vielleicht auch das ganze Schiedsgerichtsſyſtem im Oſten unter den Tiſch fallen läßt, wie es ſich nach einer Einigung über den Völkerbund eigentlich von ſelbſt verſteht. Wichtig iſt, daß ſich das geſamte Kabinett auf den Boden der bisherigen deutſchen Außenpolitik geſtellt hat. Wird ihm der Reichstag in gleicher Einmütigkeit folgen? 785 Welche Rückſchlüſſe laſſen ſich nun aus der Rede Chamberlains über die engliſche Stellung zu den Weltproblemen ziehen? Die Abſage jeglicher Hegemoniepolitik einer Macht in Europa bedeutet gleichzeitig eine Verurteilung der Außenpolitik Frankreichs und die Feſtſtellung, was zwar nicht neu iſt, daß England in dieſem Sinne Frankreichs Widerpartner iſt. Gleichzeitig aber bedeutet die Rede das Ende der engliſchen Politik im neunzehnten Jahrhundert, der zsplendid isolation“. Dagegen ſcheint die bekannte andere eng⸗ liſche Theſe von der„Balance of powers' inſofern ihre Urſtänd zu erleben, als Chamberlain an ihre Stelle die Bindung durch * S 2. Seike. Nr. 292 neue Mannheimer Jeitung(bens ⸗Aus gabe] Samskag, den 27. Juni 192²⁵ den Völkerbund ſetzt. Damit kommen wir logiſch zu der Schlußfrage: Kann an Stelle einer einzelnen Nation der Völkerbund die Führerrolle Europas übernehmen? Die Frage ſtellen heißt ſie auch ſofort verneinen. Der Völkerbund iſt nichts anderes als ein Zweckverband zur einſeitigen Fruktifizierung der Friedens⸗ verträge. Da ihm ferner auch ee Staaten angehören, iſt eine Betätigung im Intereſſe allein europäiſcher Angelegenheiten ſchon ſtatutariſch ausgeſchloſſen. Die ebenfalls feſtgelegte Parität der Mitglieder, die freilich vorläufig nur auf dem Papier ſteht, unterbindet von vornherein irgendwelche Führeraſpirationen. Der Völkerbund trägt alſo den Keim des Verfalls in ſich. Er wird der erſte ſein, der in die Luft fliegt, wenn der Raſſenzuſammenprall er⸗ folgt. Welche europäiſche Macht wird alſo der Vorkämpfer ſein? Aus eigener Anmaßung aber nicht aus eigener Kraft fühlt ſich Frankreichs heute als die europäiſche Vormacht. Die welt⸗ geſchichtliche Rolle, die das deuͤtſche Volk geſpielt hat und auch noch in Zukunft ſpielen wird, iſt durch die gegenwärtige Lage verdunkelt. Welches Volk in Europa führen ſoll, wird aber nicht durch die Eieee hiſtoriſche Situation beſtimmt, ſondern durch die Begabung. tellen wir einmal ganz konkret franzöſiſche und deutſche Art, andere Völker zu führen ‚einander gegenüber. Dr. Wilhelm Stapel, der Herausgeber der Zeitſchrift„Deutſches Volkstum“, gibt in der neueſten, der Jahrtauſendfeier der Rheinlande gewidmeten Nummer eine Reihe geſchichtlicher Beiſpiele dafür, wie deutſche und fran⸗ zöſiſche Staatsmänner einen beſiegten Gegner behandeln und wie beide Völker in der Führung eines gemeinſamen Staatsweſens vor⸗ gehen. Er ſagt darüber folgendes: „Napoleon benutzte ſeinen Sieg, um, nach ſeiner Anſicht, den Gegner dauernd unſchädlich zu machen. Clemenceau und Poincaré taten ebenſo. Bismarck aber zerſtückelte nicht das geſchlagene Frank⸗ reich; er nahm ihm zwar, was nach deutſchem Empfinden deutſchen Rechtes war, aber im übrigen ſuchte er das franzöſiſche Volk nicht 2 feſſeln, ſondern nur ſeiner politiſchen Tätigkeit eine für den Frie⸗ en ungefährliche Richtung zu geben: er begünſtigte die Entſtehung eines großen franzöſiſchen Kolonialreiches. Der Franzoſe will Sieger ſein und beherrſchen, weil er der von Natur weniger ſtarke iſt, der Deutſche will ungeſtört ſein und ungeſtört laſſen, weil er ſeiner natürlichen Kraft ſicher iſt. In der Schweiz führt der deutſche, in Belgien der franzöſiſche Geiſt. Der Schweizer Deutſche achtet ſeinen franzöſiſchen Staatsgenoſſen, niemals kommt es ihm in den Sinn, dem Franzoſen das Deutſchtum aufzwingen zu wollen. Der Fran⸗ zoſe aber läßt ſeinen flamiſchen Staatsgenoſſen nicht gelten, ſtempelt ihm zum Barbaren und will ihn zum Franzoſentum bekehren. Der Deutſche erkennt an, der Franzoſe unterdrückt. Wir ſehen alſo: der Deutſche will gelten und gelten laſſen. Er hat eine natürliche Achtung vor dem andern und läßt ihn gern gewähren, Er hat ſogar eine behagliche Freude am Werden und Weſen des Fremden; wes⸗ halb bei ihm auch ſo oft in der Herrſcherbegabung eine pädagogiſche Begabung durchſchlägt. Ganz anders der Franzoſe. Er iſt viel ſtärker ich⸗betont als der Deutſche, er glänzt gern und ſonnt ſich ern, er will unbedingt als der Ueberlegene gelten. Den Fremden chätzt er ein nach dem Grade der Annäherung und Anähnlichung an die franzöſiſche Kultur. Der Deutſche hat unwillkürlich Reſpekt vor dem, was ihm fremd und ſeltſam entgegentritt, der Franzoſe ver⸗ ſpottet es als unwillkürlich als barbariſch. Der Deutſche gibt ſich hin, der Franzoſe nimmt hin. Der Deutſche kann ſich verlieren, der Franzoſe verliert ſich niemals. Zuſammenfaſſend können wir ſagen: der Franzoſe herrſcht, der Deutſche leitet. Weil dem ſo iſt, können die Franzoſen Europa nicht führen, ſondern nur beherrſchen. Sie werden immer napo⸗ leoniſtiſchen Impulſen folgen, ihre allzu einfache und herriſche Logik zwingt ſie dazu. Solange ſie die Vormacht haben, werden ſie Europa in ein mit unruhigen Kabalen durchſetztes Imperium um⸗ uſchaffen ſuchen, mit Hilfe des Militärs und mit Hilfe der Advo⸗ alen. Ein von Deutſchen geführtes Europa aber wäre nur möglich als ein auf gegenſeitiges Gelten⸗laſſen gegründeter Bund freiſichentfaltender Nationen. Wir meinen, daß die europäiſche Geſchichte ihren Sinn verlieren würde, wenn Europa zu einem Imperium franzöſiſcher Art zuſammengeſchloſſen würde, und als ſolches einmal den Kampf mit den Farbigen aus⸗ ukämpfen hätte. Vielmehr ſcheint es uns, daß die europäiſchen ationen unter der wohlwollenden Rechtsſetzung einer verſtändigen Vormacht wie freie Bürger miteinander leben und auch die Völker fremder Zonen in ihrer Sphäre gelten laſſen ſollten. Darum halten wir, wenn überhaupt eine dauernde Vormacht in Europa kommen ſoll, nur eine deutſche Vormacht für möglich. Das mag in der gegenwärtigen Lage abenteuerlich klingen. Aber: Ganz gewiß waren wir in der wilhelminiſchen Epoche zu einer ſolchen Führer⸗ ſtellung nicht reif, wir hatten noch viel zu ſehr mit uns ſelbſt zu tun. Darum ſer Lel wir jene gar nicht. Aber Fr⸗ durch unſer Leiden reifen wir zu der Aufgabe heran, denn eiden machen den Sinn feſt und vornehm und die Hände ſanft. Weil wir eine ſolche geſchichtliche Aufgabe haben, dürfen wir uns den Franzoſen nicht unterordnen.“ Wer an die Zukunft des deutſchen Volkes glaubt, wird in dieſen klugen Worten Troſt finden trotz der trüben Stunden nieder⸗ drückender Gefühle, die uns jetzt wieder beſchleichen. Halten wir uns an die Lehren der großen Lehrmeiſterin Geſchichte, erſcheint uns dieſes Zukunftsbild nicht als Utopie. Wer das Auf und Ab der Führervölker durch die Jahrtauſende der A genau verfolgt, weiß, daß es keine Ewigkeitswerte dabei gibt. Vielleicht ſteht nach Jahrhunderten eine andere Ablöſung bereit. Vorläufig gebührt die 1 Europas und der ziviliſierten Welt den raſſenverwandten eutſchen und Eugeifachen, Kurt Fischer .... ATdddd Der franzöſiſche Militarismus in der pfalz Die durch eine ſtarke nächtliche Schießerei in der Stadt Speyer hervorgerufenen Gerüchte über eine Meuterei der marok⸗ kaniſchen Garniſon von Speyer entſprechen nicht den Tat⸗ ſachen. Als die Einwohnerſchaft der Stadt in der Nacht vom 23. auf 24. Juni durch en aſchinengewehrfeuer und durch die Exploſion ſchwerer Minen jäh aus dem Schlafe geweckt wurde, lag allerdings die Annahme nahe, daß es ſich um eine Niederwerfung einer nächtlichen Meuterei der farbigen Truppen durch das fran⸗ zöſiſche weiße Militär handele, da von der Unzufriedenheit der Marokkaner in der letzten Zeit mancherlei Gerüchte umgegangen ſind und da man ſich die militäriſche Schießerei, die von halb 2 Uhr bis gegen 3 Uhr morgens, alſo beinahe ein und eine halbe Stunde dauerte, zunächſt nicht anders erklären konnte. Am nächſten Tage ſtellte A jedoch heraus, daß die franzöſiſche Na 9 etwa nur einen Kilometer von der Stadt entfernt, eine Nachtübung mit Minenwerfern und Maſchinengewehren abgehalten hatte, ohne die Bevölkerung davon vorher durch öffentliche Bekannt⸗ N zu unterrichten, wie dies ſonſt bei Garniſonen in zivili⸗ ſierten Ländern üblich iſt. Nur der franzöſiſche Militarismus macht davon, wie der Fall von Speyer zeigt, eine Ausnahme, was um ſo ſchwerer ins Gewicht fällt, als doch die Beſetzung nach dem Verfailler Vertrag und dem Rheinlandabkommen eine„friedliche“ ſein ſoll und die Pralz kein franzöſiſcher Truppenübungsplatzz iſt. Soll dieſe Nachtübung mit ihrem kriegeriſchen Lärm nach dem Willen der franzöſiſchen Kommandoſtellen etwa dazu beitragen, das „Preſtige“ des franzöſiſchen Militarismus zu heben, nachdem in der letzten Zeit franzöſiſche Rechtsblätter, die der franzöſiſchen Be⸗ ſazungsarmee naheſtehen, ſich lebhaft beklagt haben, daß die Be⸗ wohner des beſetzten Gebietes vor dem Militär„keinen Reſpekt“ mehr hätten. Wenn das der Zweck der Uebung war, dann iſt jedenfalls gerade das Gegenteil von dem erreicht worden, was die franzöſiſchen Militärſtellen damit beabſichtigten. Denn die Nachtübung i0 ein neuer Beweis von der Rückſichtsloſigkeit des franzöſiſchen Militarismus in der Pfalz. Freiſpruch im veltheime! Prozeß Im Prozeß gegen den Oberleutnant Jordan beantragte der Vertreter der Anklage Freiſprechung des Angeklagten. Die Verteidigung ſchloß ſich dieſem Antrage an. Oberleutnant Jordan wurde daraufhin freigeſprochen. Die Koſten wurden der Staatskaſſe auferlegt. — Stockholm, 27. Juni. Das Rotorſchiff„Buckau“ iſt heute früh in Stockholm eingetroffen. Die Fahrt von Memel hat 27 Stunden gedauert. Deutſche Kreöitſuche im Rusland § London. 26. Juni.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Der politiſche Mitarbeiter der„Weſtminſter Gazette“ berichtet. daß eine Deputation von deutſchen Induſtriellen und Finanz⸗ vertretern, die in der Hauptſache an deutſchen Stahl⸗, Elektri⸗ zitäts⸗ und Motorunternehmungen intereſſiert ſind, nächſte Woche London beſuchen werden. Der Zweck dieſer Reiſe ſei, flüſſiges Ka⸗ pital zum Betriebe ihrer Induſtrien zu finden. Nus den Keichstagsausſchüſſen Beſchuldigungen Dr. Beſts 7Berlin. 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heu⸗ tigen Sitzung des Aufwertunasausſchuſſes bezeichnete Dr. Beſt vier Reichstagsabgeordnete mit Namen und verſuchte an Hand von Briefen und unter Vorlegung von Beweisſtücken ge⸗ ſchäftlichen Inhalts den Vorwurf zu ſubſtantiieren. daß dieſe Ab⸗ geordneten bei der Behandlung der Aufwertungsfrage ſich von ver⸗ ſönlichen Gründen leiten ließen. Die angegriffenen Abgeord⸗ neten wieſen mit Entrüſtung dieſe Unterſtellung zurück und leaten ebenfalls ſubſtanttiert ihre Gegengründe dar. Wie eine Nachrichten⸗ ſtelle aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, wird dieſer Vorgana im Ausſchuß ein gerichtliches Nachſpiel haben. Im Skeuerausſchuß erwiderte auf eine demokratiſche Anfrage Staatsſekretär Dr. Po⸗ pitz, daß das Finanzminiſterium ſich vom Kabinett die Vollmacht be geben laſſen, die Regierungsvorlage über die Erhöhung der jer⸗ und Tabakſteuer für den Fall zurückzuziehen, daß der Ini⸗ tiativantrag vom Plenum des Reichstages dem Ausſchuß über⸗ wieſen ſein wird. Darauf wandte ſich der Ausſchuß der Beratung der Zucker⸗ ſteuer zu. Die in der Regierungsvorlage enthaltenen Steuer⸗ ſätze wurden angenommen. Danach beträgt die Abgabe von Stärkezucker 8,40., die von anderem Zucker 21 M. von 100 Kg. Eigengewicht. * „Die Umſatzſteuer für die freien Berufe. Die„Jeit“ erfährt, daß in dieſen Tagen den Finanzämtern eine Verfügung zugegangen ſei, wonach die Angehörigen der freien Beruſe(Rechtsanwälte, Aerzte, Schriftſteller uſw.) mit Wirkung vom 1. Januar 1925 nicht mehr zur Umſatzſteuer herangezogen werden, ſofern die Bruttoein⸗ nahmen nicht 1500 Mark überſteigen. 4 Letzte meldungen Heidelberger Chronik * K. geidelberg. 27. Juni.(Eig. Ber.) Wie das„Heidelberſen Tagebl.- bort beſtht leider der Plan, den Garten vor dem wain ag⸗ giſchen Inſtitut in der Hauptſtraße durch einen Arkaden ba 55 die lich wie beim Bismarckplatz abzuriegeln. Das Bezirksbauamt 0 5 Pläne bereits fertiggeſtellt haben. Darnach iſt ein einſtöckiger Bau mit etwa 10 Verkaufsläden vorgeſehen. Hundetollwut in Oberbaden 8210 — Freiburg. 27. Juni. In letzter Zeit wurden zahlreiche von Tollwut bei Hunden feſtgeſtellt, ſodaß ſeitens der Behene— Viele Hun die ſtrengſten Maßnahmen ergriffen werden mußten. eine mußten bereits im Freien erſchoſſen werden und auch 15— ganze Anzahl von Perſonen, die von ſolchen Hunden gebiſſen vechende den ſind, mußten zur Beobachtung und zur Impfung in entſprechelde“ E Inſtitute überführt werden. Die Seuche hat auch bereits auf da Gebiet der Stadt Baſel übergegriffen. Der Nordpol-ZJeypelin el Berlin, 27. Numi.(Lon unſ. Berl. Büro) In eine Uig, redung mit einem Mitarbeiter der„Berliner Zeitung“ erklarte lin Eckener u.., der für die Nordpolfahrt zu konſtruierende ge würde ſich 5 Tagelangohne zu landen in der Luft hal können. Er wird ſo gebaut ſein, daß er bei Wind und Wetter. Eis und Waſſer ohne Hilfe von außen landen könne. Das Luftſhe wird eine Heizanlage haben, ſo daß die Forſcher aus der Kälte 1 75 Arbeiten auf dem Eiſe immer wieder in die Würme des Schi innern ſich zurückziehen können. Von den Franzoſen„begnadigt“ — Koblenz, 27. Juni. Nach einer Mitteilung der franzöſicchen Unterhändter bei den Amneſtieverhandlungen in Koblenz iſt deutſche Student Richard Raabe aus Düſſeldorf, der am 8. 5 tember 1923 vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Düſſeldorf 12 Handgranatenwurfs auf die aufziehende franzöſiſche Wache zum 06 verurteilt und ſpäter zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worde war, am 20. Juni aus dem franzöſiſchen Gefängnis in Zwe! brücken entlaſſen worden. „ fKarlstuhe, 26. Junl. Das vorläufige Ergebnis 1 Volkszählung vom 16. Juni hat in Baden eine orteggz weſende Perſonenzahl von 2 319 588 ergeben. Darunter ſind 1118 25 männlichen und 1 200 656 weiblichen Geſchlechts. Gegen die Vol zählung von 1919 bedeuten dieſe Zahlen einen Zuwachs von 124 Perſonen, gegen die von 1910 einen ſolchen von 176.755 N — München, 27. Juni. Nach dem vorläufigen Zählungsergebe beträgt die Einwohner zahl der Stadt München 671548, das i gegenüber der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 eine Bevölke⸗ rungszunahme von 75 081 Einwohnern. 1 ſeJ Berlin, 27. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein ſchwe Aukobusunfall ereignete ſich heute vormittag in der Nähe de Alexanderplatzes. Ein Autobus ſtieß mit einem Pferdefuhrwerk 155 ſammen, prallte ab, glitt über die Bordſchwelle und den Bürgerſten und fuhr in ein Schaufenſter hinein. Das Schaufenſte ſowie ein Teil der Auslagen des Ladens gingen in Trümmer. Durch, den heftigen Anprall zerſplitterten die Scheiben des Autobuſſes Vier Inſaſſen erlitten dabe ſchwere Verletzungen. Newyork. 26. Juni.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Berliner 15 Millionen⸗Anleihe ſoll in der nächſten Woche von Firma Speyer aufgeleat werden. Ihr wird kurz darauf 1 4 Millionenanleihe der Stadt Köln folgen. Auch die tſchechiſche 10 Millionen Anleihe wird verhandelt. doch alaut man in Bankkreiſen nicht, daß ſie aufgeleat wird, bevor nicht die tſchechiſche Schuld an Amerika fundiert iſt. Newyork, 26. Juni.(Spezialkabeldienſt der Unidet Preß). Aus Oslo wird gemeldet, daß die Nationalverſammlung die nationale Ehrengabe für Amundſen von 6 auf 12 Kronen jährlich erhöhte. 45 Mioblau, 26. 1 8(Wolff) Schon ſetzt wird erſi htlich daß die Angeklagten Wolſcht und Kindermann, die auf Verteidigung ve zichteten, ſich dadurch ſchädigten, denn ſeh Unkenntnis der ruſſiſcha⸗ prozeſſualen Gepflogenheiten macht ſich ſehr ſtörend geltend, trotz g1. ſicherung des Vorſißenden, ihnen von Fall zu Fall Aufklärung 3 kommen zu laſſen.. * Feilungsverbote im beſetzten Gebiet. Die Rheinlandkommiſſio hat den ſtändigen Ausſchluß der Wochenſchrift Fridertcuz, aus dem beſetzten Gebiet angeordnet. Ferner wurden verboten fü einen Monat ab 1. Juli der„Kladderadatſch“ und für 15 Tagt ab 15. Juli die„udwigshafener Arbeiterzeitung letztere wegen eines Artikels mit der Ueberſchrift„1914 kehrt wieder“ Die bulgariſche Sobranſe befreite ſämtliche Jo urnaliſtel von der Einkommenſteuer. Die Begeiſterung in Journaliſten kreiſen iſt begreiflicherweiſe groß. *Schließung der ſerbiſch⸗bulgariſchen Grenze. Wegen der 19 haftung zweier Serben in Bulgarien hat die bulgariſche Regierun die Grenze für alle bulgariſche Staatsangehörigen geſperrt. — — Der Eigenſinn einer Frau iſt auf eine ganz wunderliche Art befeſtigt. Der Gräben iſt hinter dem Wall, und hat man die ſteilſten Einwendungen erſtiegen und glaubt, jetzt wäre alles geſchehen, ent⸗ deckt man erſt, daß das Schwerſte noch zu tun ſei. Börne. Lehrbellin (Zum 250. Gedenktage am 28. Junih. Von Ernſt Edgar Reimérdes(Celle) Das war damals eine ſchlimme Zeit für das kleine Brandenburg und ſeinen Kurfürſten Friedrich Wilhelm: des Reiches Weſtmark. das ſchöne Elſaß, nach heldenhafter Verteidigung an Frankreich verloren 4 1 der hoffnungsvolle Kurprinz Karl Aemil 20jährig in + vom Fieber dahingerafft, und die Mark Brandenburg F̃ eiben Ludwig XIV. von ſeinen Bundesgenoſſen, den Schwe⸗ den unter Feldmarſchall Graf Wrangel, im Dezember 1674, mitten im Frieden trotz aller Proteſte des Statthalters, Fürſten von An⸗ halt Deſſau, beſetzt worden. Friedrich Wilhelm befand ſich gerade mit ſeinem Heer in Franken, wohin er den verbündeten Oeſterreichern egen die Franzoſen zu Hilfe geeilt war, als er die Nachricht vom ſchendlichen Einbruch der Schweden in ſein Land und von ihren Greueltaten erhielt, die ein würdiges Gegenſtück zu den Mordbren⸗ nereien Frankreichs in der Pfalz bildeten. Im Augenblick waren ihm die Hände gebunden, weil er zunächſt ſeine durch den vorjäh⸗ rigen Feldzug arg geſchwächten Truppen wieder kampffähig machen müßte. Inzwiſchen verſuchten die bedrängten brandenburgiſchen Bauern ſich ihrer Peiniger nach Kräften zu erwehren und mancher Schwede mußte ins Gras beißen. Aber ſchon nahte die Stunde der Befreiung. Am 5. Juni 1675. brach der Kurfürſt mit 8500 Mann Fußvolk und 6500 Reitern von Franken auf und erreichte am 21. Juni Magdeburg, deſſen Tore er zwei Tage 8 ſperren ließ, damit niemand den ahnungeloſen Schweden die Nachricht von ſeinem An⸗ marſch hinterbringen konnte. Am 25. Juni erſtürmten die Branden⸗ burger unter Derfflinger das vom Feinde beſetzte Rathenow und nahmen u. a. den Oberſt Wangelin, einen der größten ſchinder, gefangen. Brandenburg wurde ebenfalls wieder in Beſitz genommen, dann folgte am 27. Juni Nauen und am 28., bei Tages⸗ anbruch erreichte die brandenburgiſche Vorhut unter dem Prinzen —87 von Heſſen⸗Homburg. die Schweden in der Nähe von ehrbellin. Obwohl ſeine Hauptmacht noch nicht zur Stelle war, beſchloß Friedrich Wilhelm den Angriff auf den an Zahl über⸗ legenen Feind. Im Anfang gerieten die Brandenburger durch die Schuld des Prinzen von Homburg, der, von ſeinem perſönlichen Mut rleitet, zu früh losgeſchlagen hatte, in arge Bedrängnis; aber das Einreiſen des Rurfürſten führte ſchließlich die günſtige Wendung herbei. Durch die beim„Fichtenhügel“ aufgefahrene brandenbur⸗ giſche Artillerie wurde die rechte Flanke der den heftig be⸗ ſchoſſen, und nachdem ein von ihnen unternommener Angriff auf den Hügel durch die brandenburgiſche Reiterei unter Derfflinger glänzend abgeſchlagen worden war, tkrat Wrangel den Rückzug an, von der Artillerie ſtändig beunruhigt. Die ſchwediſchen Geſchütze erwiderten das Feuer, und keei dieſer Gelegenheit empfing der neben dem Kur⸗ fürſten reitende Stallmeiſter Froben die Todeswunde. Der Legende nach ſchoß die ſchwediſche Arkillerie andauernd nach dem Schimmel Friedrich Wilhelms, was Froben veranlaßte, mit ſeinem Herrn das Pferd zu tauſchen, das er ſelbſt beſtieg. Kurz darauf ſank er, von einer Stückkugel getroffen, zu Boden und verſchied eine Stunde ſpäter. Dieſe auch in mehreren Gedichten verherrlichte Epiſode iſt hiſtoriſch unbegründet, da der Kurfürſt bei llin keinen Schim⸗ mel ritt. Während die Schweden 4000 Toke auf dem Schlachtfelde urückließen, verloren die Brandenburger im Kampf und bei der Ver⸗ Hee nur etwa 500 Mann. Der Tag von Fehrbellin, an dem das kleine Brandenburg eine der erſten Kriegsmächte Europas vernichtend ſchlug, begründete den Kriegesruhm des eee Hoeres, das plötzlich an die erſte Stelle neben Oeſterreich rückte. In der Folgezeit beſchloß der Kurfürſt die 1 Vertreibung der Schweden aus Pomniern, wo ſie rechtswidrig ihre Grenzen über⸗ ſchritten hatten; er nahm ihnen Stettin, Stralſund und Greifswald ab, ſodaß ſich Ende 1678 die ganze Provinz in ſeiner Gewalt befand. Leider ging all das 1679, im Frieden von St. Germain, infolge der Einmiſchung Frankreichs und der Treuloſigkeit Kaiſer Leopolds., des„Verbündeten“ Friedrich Wilhelms, für Brandenburg und damit für die deutſche Kultur auf lange Zeit verloren. Damals ſoll der Kurfürſt den berühmten Ausſpruch geban haben:„Exoriar' aliquis bostris ex ossibus ultor“. Möge einſt ein Rächer aus meiner Aſche erſtehen! Was Friedrich Wilhelm begonnen hatte, wurde von ſeinem Urenkel, Friedrich dem Großen, ruhmvoll fordgeſetzt und 1870 unter Wilhelm J. vollendet. Ausflug nach potsdam Von Ostar Bie Immer wieder iſt es ſchön und immer wieder iſt es neu. Es gibt keinen Schloßpark in der Welt, der Potsdam zu vergleichen wäre. Man glaubk es zu kennen und findet immer wieder Ueber⸗ raſchungen in der maleriſchen Stadt, an den holländiſchen Kanälen, in den roten 10 5 oder draußen, wo die Villen italieniſch werden. Welche Pracht der Bäume in den unendlichen Gärten, welcher Blumenflor an verſchwiegenen Stellen, wo uralte Bänke in galanten Lauben zur Nachdenklichkeit einladen, und die Schwäne daneben auf dem Waſſer ihre Kreiſe ziehen, das die Römiſchen Bäder durchfloſſen hat. 1 Nur eines fällt auf. Die Anlage von Potsdam iſt zum große Teil ſo nacheinander vorgenommen worden, daß eine Bezleheen der Bauten zu einander nicht recht ſtattfindet. Es gibt keinen rechte Eingang in den Park, der von einem Tor oder einer Straße 115 die Herrlichkeit perſpektiviſch eröffnet. Die Hügelreihe an der nirſe lichen Seite bedingte den Bau von Sansſouci und von der Oran 1 in der Art, daß ſie ſeitlich vom Hauptweg liegen und erſt im 9 mente ihrer Breitachſe Perſpektive erreichen. Der Terraſſenauſgeſſ zur Orangerie konnte eher gelingen, weil ſie hoch genug Sansſouci ſelbſt aber wirkt unbedingt von unten geſehen gedrü 4 weil der ſchöne Bau durch ſeine niedrigen Maße die Perſpektive de Aufſtieges nicht erreicht. Die Längsachſe führt andererſeits Neuen Palais, das ſich erſt entwickelt, wenn man davorſteht, weil e 7 niedrig liegt und durch die Bäume verdeckt ſein muß. Bei* Friedenskirche könnte man dieſelbe Beobachtung machen. Alles 6. wirkt erſt im Momente der Nähe. Und damit ſtimmen die Uebe, raſchungen auf den Hinterſeiten der Schlöſſer. Die Gloriette und 52 Communs beim Neuen Palais verſteht man erſt, wenn man an 2 und Stelle ſich befindet. Potsdam iſt alſo ein koordiniertes Eg ſtem von Schönheiten. Vielleicht aus dieſem Grunde hat man neuerer Zeit verſchiedene ſeitliche Durchblicke vom Hauptweg 9 ſchaffen, die, wenn auch nicht ein Syſtem, ſo doch eine Vielheit nlte Perſpektiven geſtatten, auf Sansſouei, auf die Mühle, auf die 20 Kammer und auf die Orangerie. Die erſt vom Kaiſer hergeſtel 1 Verbindung der Orangerie mit dem Belvedere iſt auch ſo ein 4 5 heitsverſuch, der ſich wenigſtens landſchaftlich lohnte. Am Veſze, leidenswerkeſten ſind die Pfingſtberge, die überhaupt in keine ziehung zu der Umgebung gebracht wurden und nur an Roman gewannen, was ſie an Perſpektive verloren. 5 Was Kultur der Farſen bedeutet, fällt einem hier aufs Zukünftige Kulturen werden anders ſein, vielleicht große ethiſ 2 oder ſoziale Werke, aber ſie werden nicht ſo ſichtbar in die Auſe ſpringen. Was unſere Republik bisher getan hat, war nur ener 10 e Reinigung von den Aenderungen und Hinzufügungen Ge⸗ aiſerzeit, Potsdam iſt Vergangenheit geworden, Traum und rall chichte. Man hat vor allem den Stil Friedrichs des Großen ube ſat ort zu reſtaurieren verſucht, wo ſein Fuß geſchritten iſt. Man die Sansſouci von allen ſpäteren Statuen u. Anhängſeln befreit un hat Räume nach zeitgenöſſiſcher Schilderung Morzia⸗ die Alte Kammer links von Sansſouci als gute Probe des fridetied⸗ niſchen Rokoko geöffnet. Man hat vor allem das alte Schloß Zmeite richskron, ſpäter Neues Palais genannt, in dem Wilhelm der 4 gern wohnte, möglichſt auf den alten Zuſtand zurückgebracht. wohl es Friedrich den Großen ein ſchönes Vermögen 15 righ man doch annehmen. daß diefer Bau kurz nach dem Sieben 7 e „ eeereeeeene AeKK 7 en 8 „ worden ſeien. Sw. Lenel gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß das ganze amstag. den 27. Junl 1925 Mannheim am Wochenende eine bemerkenswerte Sitzung des Hürgerausſchuſſes— das Jentrum und die Wahlen— der Kampf ſteuergeſetz. Wie der Oberbürgermeiſter zum erſten Punkt der Stelt zum Ausdruck gebrocht, daß die Fraktion auch ſchon aus Stilverſchwendung, eine preußiſche Abkürzung eines europäiſchen der Modernſten findet ihre Vertreter. re 3. Seite. Nr. 292 um die Die geſtrige Sitzung des Bürgerausſchuſſes nahm einen in mehr⸗ fa Beziehung recht bemerkenswerten Verlauf. Einmal war es der Proteſt des Bürgerausſchuſſes zu dem badiſchen Steuerper⸗ teilungsgeſetz. Die eingehende Begründung des Oberbürger⸗ meiſters zu dem Antrag an Regierung und Landtag bezügl. des deuen Geſetzentwurſes wurde von dem Bürgerausſchuß mit großem Intereſſe aufgenommen. Die vom Oberbürgermeiſter angeführten rgumente gegen den Geſetzesentwurf waren ſo überzeugend und 10 eingehend ausgearbeitet, daß der Bürgerausſchuß einſtimmig erwahrung gegen dieſen Geſezentwurf einlegte, ſich in ſeltener Einmütigkeit hinter den Oberbürgermeiſter ſtellte und den ntrag des Stadtrates einſtimmig genehmigte. Nach dem neuen Getzentwurf werden die Einnahmen der Länder erhyöht, während die der Städte, darunter auch Mannheim, eine ſtarke Einnahme⸗Verminderung erfahren. Es iſt ohne weiteres erſichtlich, daß Mannheim, das vor der Erfüllung gewaltiger Auf⸗ gaben ſteht,— wir erinnern nur an die neue Neckar⸗Brücke, die Hafen⸗Erweiterung und die Ausſtellungshallen, alles Projekte, die gleſige Summen verſchlingen— unter keinen Umſtänden eine teduzierung ſeiner Einnahmen zu Gunſten des Badiſchen Staates hinnehmaen kann. Erfreulicher wäre es geweſen, wenn der badiſche Staat, dem die Finanzlage ſeiner größten Stadt doch nicht unbe⸗ kannt iſt, der hieſigen Bürgerſchaft etwas mehr Entgegenkommen gezeigt und auf die Eigenart der Stadt mehr Rückſicht genommen hätte. Aber an dieſem Entgegenkommen hat es bisher ja immer ge⸗ fehlt und wird, ſo wie die Verhältniſſe jetzt liegen, auch weiterhin nicht anders werden. Mannheim iſt allein durch die weiſſichtige Politik ſeiner früheren Oberbürgermeiſter und zum andern durch n kaufmänniſchen Wagemut ſeiner Bevölkerung und ſeiner In⸗ duſtrie, die ſich den Weltmarkt eroberte, groß 1 12755 Im Mittelpunkt der geſtrigen Verhandlungen ſband weiter der Antrog an eee Landtag zun Gebäudeſonder⸗ Tagesordnung, ſo gab Bürgermeiſter Dr. Walli zu dieſem An⸗ krag des ausführliche mündliche Begründung, in der er hervorhob, daß der neue Geſetzenwurf über die Gebäudeſonder⸗ ſteuer die Gewinnung größerer Mittel für den Wohnungsbau be⸗ zwecke. Andererſeits ſei aber in dem Entwurf die völlige Be⸗ freiung der Landwirtſchaft von der Steuer vorgeſehen. De üſſe von den ückli ote Wae Srellnſbn der Landwirtſchaft, die ja bereits lett ſchon be⸗ günſtigt ſei, erhoben werden. Die Ausſpꝛache über dieſe Boſlage ergab eine verſchiedenartige Auffaſſung. Der Sprecher der Deulſchen Volkspartei, Stv. Moſes, ſtellte feſt, daß die 1 80 euer keine Belaſtung des Hausbeſitzes, bendern eine ſo che s Haus. ewohner darſtelle und daß deshalb ſeine Fraktion gecen dieſe Vorlage ſtimme, weil das neue Geſetz eine Steigerung der Be. laſtung bringe ohne Vermehrung des Ergebniſſes für den ſtädt'ſchen ohnungsmarkt. Weiter wurde von dem Fraktionskollegen Dr. Steuer ſtimme, weil die Einnahmen aus den dem Grunde gegen die Reparaküren dagehen gezger ge⸗ Häuſer geringer, die eſetz verfehlt ſei, womit er jedenfalls das Richtige Se 0t. Eine Rettung aus der ganzen Wohnungs⸗ Miſere erblickt der Redner nur in einer Mietſteuer. Dem aufmerkſamen Beobachter war während der Beſprechung der Vorlage die lebhafte Teilnahme der Zentrumsfraktion aufge⸗ ſallen. So iſt auch die Einleitung eines kleinen Wortge⸗ plänkels auf die Stadtverordnete Frl. Rigel zurückzuführen, die geſtern ſehr angriffs⸗ und kampfesluſtig war, den Rednern der Linksparteien nicht nur in die Parade fiel, ſondern auch alle Ein⸗ wendungen gegen das Geſetz zu. widerlegen verſuchte. Anſcheinend haben die Verhandlungen über dieſen Geſetzentwurf im Badiſchen Landtage, an denen dieſe Stadtperordnete als Landtageabgeerdnete aktiven Ankeil hatte, etwas abgefärbt. Jedenfalls ſteht aber feſt, daß ſie mit Verſtand und Witz die Polemik mit den Linksparteien auf⸗ nahm und manchen Heiterkeitserfolg auf ihrer Seite buchen konntz. Beſonders ergötzend war die Feſtſtellung der Tatſache, daß ſich die hieſige ſoz. Rathausfraktion in einer Sackgaſſe verrannt und 1 8 00 gewiſſen Zwieſpalt mit der ſoz. Landtagsfraktion geraten ſei, die ſich einſtimmig für den Geſetzentwurf ausgeſprochen, der 10 75 780 Miniſter Remmele unterze ichnet worden ſei. 15 1 + der Stv. Frl. Rigel keine unehrlichen Motive unterſchieben.. 5 die Vermutung, die ſchon während der Debatte im Badiſchen Land⸗ dag auftauchte, daß das Zentrum mit dieſem Geſetzentwurf ſeine 010 geriſſenen Schäflein im Lande wieder Serderangen Sae drängte ſich doch auch geſtern ſehr ſbark in. 5 4 ſichtigt man, daß Landtagswahlen vor der Türe ſtehen, iſt ja dies verſtändlich. 5 d 55 5 5 die Debatte in ruhigem N hielt, zeigte ſich immer mehr der Ausbruch eines Gewitters 5 ſich dann auch bald entlud. Anlaß dazu gab das Wietſaftedrg nis des Elektrizitätswerkes, das für dringende Erneuerungen un 1 5 gen 1,2 Millionen Mk. verlangte. Von der Fraktion der n Volkepartei war ein Antrag eingebracht, der eine andere md Städten nachdrücklich Proteſt gegen dief Gebäudeſonderſteuer O ſſere 2 Neue Mannheimer Jeitung Mbend⸗Ausgabe) Amlage Veſchaffungsart der Mittel, als der Stadtrat vorſchlug. Der Frak⸗ tionsvorſizende Moſes verlangte die Verteilung der Ausgaben auf zwei Jahle. Wenn der Bürgerausſchuß dem ſehr praktiſchen und einleuchtenden Vorſchlag zugeſtimmt hätte, ſo könnte die Umlage um weitere 2 Pfgermäßigt werden. Man hätte nun erwarten können, daß dieſer Antrag einſtimmig angenommen würde; ſtatt deſſen ſand er aber bedauerlicherweiſe nur die Zuſtimmung der Rechtsparteien, während ſich die Mittelparteien, namentlich die Demokraten und die linksſtehenden Kreiſe, ganz paſſip dem Antrag gegenüber verhielten. Wir ſind überzeugt, daß ſich die Bürgerſchaft von dieſem Verhalten Notiz nehmen und zu gegebener Zeit auch darauf zurückkommen wird. Wenn der Antrag auch abgelehnt wurde, ſo hatte er wenigſtens das eine bezweckt, daß er die Ueberleitung bildete zu der Debatte über die Ueberſchüſſe der Werke. Stv. Lenel gab ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck, daß der Oberbürgermeiſter keine Worte des Vorwurfes gegenüber der Verwaltung des Elektrizitätswerkes fand. In ſehr ſcharfer Tonart kritiſierte auch Stv. Dreifuß und Dr. Jeſelſohn, das merkwürdige Verhalten der Werke, das all⸗ gemeine Mißſtimmung erzeugt habe. Insbeſondere war es Dr. Jeſelſohn, der ſich in ſehr temperamentvoller Weiſe gegen die Ver⸗ heimlichung der Ueberſchüſſe, wie ſich ein Redner ausdrückte, wandte. Das Stadtoberhaupt verwahrte ſich mit aller Entſchiedenheit gegen den Vorwurf einer Verheimlichung der Ueberſchüſſe. Zum Schluß der Sitzung gab es noch einige unfreiwillige Scherze, von denen einer ſchallende Heiterkeit hervorrief. Es war bei der Beſprechung der Unterkunft für Obdachloſe, wo der ſoziald. Stv. Reifenberg mitteilte, daß die Unterkunftsräume und die Betten unter dem Dach der Herberge zur Heimat vor Schmutz und Dreck ſtarrren würden und ſo ſchwarz ſeien, wie der Kittel ſeines Frak⸗ tionsgenoſſen Trumpfheller, der zufällig einen ſchwarzen Rock an⸗ hatte, auf den der Redner hindeutete. Dda einige Mitglieder der Rechtspartei fehlten, gelangte der Antrag der Sozialdemokraten auf Errichtung eines Obdachlofen⸗Aſyls mit 41 gegen 39 Stimmen zur Annahme. Dieſer Sieg veranlaßte die Sozialdemokraten zu einem Frohlocken, vor dem jedoch der Oberbürgermeiſter warnte, da der Stadtrat die letzte entſcheidende Inſtanz ſeil. Je mehr die Zeit voranſchritt, deſtomehr wurde man davon über⸗ zeugt, daß die Veratung des Haushaltungsplanes wiederum ver⸗ ſchoben werden mußte. Es wirft ſich dabei die Frage auf, ob eine derartige Verzögerung in das„Syſtem der Stadtverwaltung“, wenn wir dieſes geſtern geprägte Wort gebrauchen dürſen, keine nach⸗ teiligen Folgen hervorruft. Wir erinnern uns dabei der Zeit von berbürgermeiſter Beck, der geradezu totunglücklich war, wenn ſich die Beſchlußfaſſung über das Budget um einen Tag verzögerte und alle Verantwortung über entſtehende Mißſtände auf das Haupt des Bürgerausſchuſſes abwälzte. Da ſich nun die nächſte Sitzung am Dienstag ausſchließlich mit dem Haushaltungsplan befaßt, ſo ſteht zu hoffen, daß dieſer endlich unter Dach und Fach koenmt. Jeden⸗ falls war man froh, daß wenigſtens die geſtrige Tagesordnung mit Ausnahme des Budgets erledigt werden konnte. Die Deulſche Volks⸗ partei hat Mittel und Wege gezeigt, wie die Umlage auf 53 Pfg. er⸗ mäßigt werden kann. Sie hat mit dieſen ihren Vorſchlägen ſowohl bei der Bürgerſchaft als auch bei der Induſtrie allgemeinen Anklang gefunden. Sie wird deshalb den von ihr für richtig erkannten Weg auch weiterhin beſchreiten. ch. Städͤtiſche Nachrichten Zum Wettbewerb um die Friedrich Ebert⸗Orücke erhalten wir noch folgende Zuſchrift: „Die Ausführungen des Einſenders in Ihrem Abendblatt vom reitag treffen den Nagel auf den Kopf. Sie geben Veranlaſſung, einmal auch auf den noch laufenden und noch nicht entſchiedenen Wettbewerb des Karl Reiß⸗Platzes hinzuweiſen. Auch hier ſind vom ſtädt. Hochbauamt ſeit Monaten Vorprojekte ausge⸗ arbeitet, auch hier ſteht den ſtädt. Beamten wieder ſämtliches Material zur Verfügung Auf keinen Fall ſollten ſich an dieſem Wetlbewerb ſtädt. Veamte beteiligen, die bei den Vorprojekten ſchon beſchäftigt waren. Auch hier iſt es Sache des Stadtrates die Angelegenheit klarzuſtellen und zwar noch vor dem Zuſcmnmentritt des Preisgerichtes. Auch wäre es wünſchens⸗ wert, wenn das ſtädt. Hochbauamt, genau wie bei der Friedrich Ebert⸗Brücke bekamnt geben würde, wieviele Projekte für den Karl Reiß⸗Platz eingelaufen ſind und wann das Preisgericht zu⸗ ſammentritt und zwar ſollte man den Termin für die Preisgericht⸗ Sitzung nicht zu lange hinausſchieben, denn am 19. d. M. mußten alle Projelte abgeliefert ſein und heute iſt ſchon der 27. oder liegt hierfür ein beſonderer Grund vor?“ Weiter wird uns noch geſchrieben:„Die Ausführungen des Artikelſchreibers in Ihrer geſtrigen Abendzeitung kann ich nur voll und ganz unterſtreichen. Es iſt unbedingt notwendig, daß die An⸗ gelegenheit vom Stadtrat genau unterſücht und klargeſtellt wird. ie ganze Sache wird aber noch rätſelhafter. Seit geſtern bekennt eee eeeeeeeee ſich durch eine angehängte Karte Herr Bauamtmann Loren 1 auch als Verfaſſer des Entwurfes„Kern und Schall“, Jedenfalls haben an dieſem Projekt Herr Baurat Müller und Herr Oberbauſekretär Röſinger auch mitgearbeitet, denn Herr Lorenß iſt als Ingenieur nicht auch Architekt und Perſpektivenzeichner. Die Staffage⸗Figuren zeigen aber dieſelbe Handſchrift wie bei „Bauſtahl 48“. Es iſt, wie mein Vorredner ſagt, unmöglich, daß die 3 Herren in ihren Abendſtunden einen Entwurf ausarbeiten konnten, viel weniger aber zwei Entwürfe. Hatten die Herren viel⸗ leicht ihren, ſoviel mir bekannt iſt, ſechswöchentlichen Urlaub an⸗ getreten und in dieſer Zeit die Projekte ausgearbeitet oder war ihnen erlaubt, während ihrer Büroſtunden an den Projekten zu ſchaffen? Auffallend iſt, daß bei der Ausſtellung eine Abſchrift des Preisgericht⸗Urteils fehlt, welches bei Wettbewerben immer zur Ein⸗ ſicht aufliegt.“ Eine Erwiderung auf die geſtrige Zuſchri t geht uns in einem von den Herren Dipl.⸗Ing. Stadtbauamtmann L 5 ntz und den Architekten Stadtbaurat Alfred Müller und Stadtbauinſpektor Ludwig Röſinger zu, die fol⸗ genden Wortlaut hat: In Nr. 290 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ergeht ſich ein anonymer Dunkelmann in einigen Ausfälligkeiten und niederen Un⸗ terſtellungen gegen unſere Veteilfſgung am Wettbewerbe der Friedrich Ebert⸗Brücke, wobei er ſich, mit freilich recht unzulänglichen Mitteln, auch noch als ernſthafter Fachmann zu gebärden ſucht. Solange der Unbekannte nicht den Mut aufbringt, hinter dem ſchützenden Schilde der Schriftleitung freiwillig hervorzukriechen an die Oefſentlichkeit, eren Intereſſe er übereifrig für ſich in Anſpruch zu nehmen weiß, iſt für uns kein Anlaß gegeben, auf ſeine Anwürfe weiter einzugehen. Warum übrigens wandte jener ſich denn nicht in dieſer Sache gleich direkt an die Stelle, die nach ſeiner Schlußfolgerung ſich ohnehin damit befaſſen müßte? Wohl deshalb, weil er dort nicht die willige Aufnahme für vergiftete Pfeile aus dem Hinterhalt erhoffen durfte, die er hier unter dem ſchirmenden Mantel des Redaktionsgeheim⸗ niſſes offenſichtlich beanſpruchen konnte.“ 1 1 4. Wir beabſichtigen nicht, in dieſe Angelegenheit von uns aus einzugreifen, ſondern überlaſſen dem Stadtrat bezw. den ſonſt noch zuſtändigen Stellen, in ſachlicher Weiſe eine Klärung herbeizuführen. * RNeue Bilder. In 8 0 Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Dauer⸗Prüfungsfahrt des Weſtdeutſchen A. C. Start zur 2. Etappe in Wiesbaden.— Steher⸗Derby im Stadion. Sawall, Wittag, Serés, Lewanow, Wegmann, Weiß, Linart, Roſellen.— Fechtmeiſter Caſimir(00) erfocht zum dritten Male die deutſche Meiſterſchaft.— Berliner Turn⸗ und Sportwoche. Auf⸗ marſch der Verbände.— Straßenrennen Berlin—Rheinsberg—Ber⸗ lin. Der Start am Vahnhof Heerſtraße.— Sport⸗Club 1880, Frank⸗ furt a. M. Sieger in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel.— Schachturnier in Marienbad. Die Sieger Niemzowitzſch() und Rubinſtein(). —. Profeſſor Rieſſer, Vizepräſident des Reichstages, feierte ſein 50⸗ jähriges Doktorjubiläum.— Blumenkorſo auf der Saale. Das „Prunkſchiff“ Neptuns.— Wiener Philharmoniker in Berlin. Pro⸗ feſſor Kleiber Os) im Kreiſe ſeiner Künſtler.— Was auf der Eiſen⸗ bahn vergeſſen wird. Blick in ein Fundbüro.— Die 25. Wiederkehr der Erſtürmung auf die Taku⸗Forts. Das„Iltis“-Denkmal in Schanghai. * Skandkonzerk. Nach Mitteiluna des Städtiſchen Nachrichten⸗ amts iſt für das am morgigen Sonntag von halb 12 bis halb 1 Uhr am Paradeplatz ſtattfindende Standkonzert der Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau folgendes Programm aufaeſtellt:„Alte Kameraden“ (Teike): Ouvertüre zu„Pique Dame“(Suppe):„Grüß mir mein Wien“ aus„Gräfin Mariza“(Kalmann): Unagariſche Rhapſodie Nr. 1 (Liſzt):„Badeniamarſch(Homann⸗Webauj. Herſchelbad. Laut Mitteilung des ſtädtiſchen Nachrichtenamts wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 15. bis 21. Juni ds. Is. 8 085 Badekarten ausgegeben. Von dieſen entfallen auf: Große Schwimmhalle 2914(Männer 1469, Familienbad 797, Wellenbad 236, Schülerkarten 412), Frauenhalle 1871(darunter 482 Schülerkarten), Halle 1II 306, Schwimmbad für Knaben 109, Schimmbad für Mädchen 132, Wannenbäder 1. Klaſſe 581, Wannenbäder 2. Klaſſe 1343, Kohlenfäurebäder 3, Dampfbäder 213, elektriſche Lichtbäder 5, Krankenkaſſenbäder 608(19 Wannen⸗ bäder, 95 Dampfbäder, 57 Solbäder, 346 Fichtennadelbäder, 36 Koh⸗ lenſäurebäder, 52 elektriſche Lichtbäder, 3 Schwefelbäder). Es wurden ſomit in der Woche vom 15. bis 21 Juni ds. Is. 8 085 Badekarten e 028 des Vorjahres betrug die ent⸗ rechende Za in der Woche vom 8. bi i belief ſich die Jahl auf 8 501. ee uns: Nun iſt wieder die Zeit des Maſſenm 335 ens von Hun den. Mancher treue Freund der Familie un K t des Hauſes ſieht wab lOg pER⸗ 4 1 ü i ü i igen konnte. Krieg aufgeführt, keine Uebertriebenheiten zeigen wollte und Wenn 0 ſein ſoll, er iſt ein bißchen langweilig. Er hat 50 rauen aller unbewohnten Schlöſſer, daß er leer iſt und 0 11 ziehung auf das tägliche Lebens. Die paar Klaviere, das Flötenpu die Schreibtiſche und der Wandſchirm vor dem Bett, es 55 1 Das Perfönliche iſt daraus geflohen. Es ſtehen die 8 an 805 Wand, die Tiſchplatten ſind aus Malachit oder Lapislazuli, auf den Kaminen und Kommoden Porzellane, die Bilder hängen in einer gehäuften Maſſenhaftigkeit übereinander— niemand 7 daß die jetzige bürgerliche Kultur an Geſchmack weit ü 15 ieſer unfformen und unperſönlichen Ausſtattung ſteht. Es iſt die e. wohnte Monotonie der Schlöſſer, die nur angenehm unterbrochen wird von dem Fenſterblick in die ſchönen Gärten. Ein kleines Thea⸗ terchen befindet ſich im Schloß für ein paar hundert Perſonen, das auch nur den notwendigſten Aufbau und Komfort zeigt, ohne jede ergnügens. Aber könnte man es nicht einmal benutzen? Es iſt 0 ür Mozart. e e ealt Aimmt die Schlöſſer nicht nur hiſtoriſch, ſondern benutzt ſie auch zu Ausſtellungen. In der Orangerie findet jedes Jahr der Potsdamer Kunſtſommer ſtatt, eine Ausſtellung mit einem beſtimmten Thema, das mit Fleiß und Liebe durchgeführt wird. Ein idealer Ausſtellungsſaal vorn die ſonnigen Terraſſen, drinnen das angenehmſte Licht. Diesmal iſt es eine holländiſche Aus⸗ ſtellung, nicht ohne Veziehung zu dem Stil der Stadt, faſt ganz aus holländiſchen Sammlungen beſtritten, ein Ueberblick über die letzten fünfzig Jahre dieſer Kunſt. Van Gelder, der Haager Direk⸗ or, hat es zuſammengebracht. Es beginnt mit Bosboom, dem In⸗ terieurmeiſter und Joſef Ifreals, acht Bilder von ihm, darunter der Rembrandtſche Thoraſchreiber von 959 Mesdag iſt dabei mit ſchönen eeſtücken und der große Mauve mit ſeinen maleriſchen Tierſtücken. lle drei Maris ſieht man reichlich vertreten, und Breitner iſt kaum e in Berlin ſo geſehen worden, mit ſeinem alten Bild vom nächt⸗ lichen Dom, der großen reitenden Artillerie, verſchiedenen Akten und orträts. Dann geht es weiter zur blaſſen Thereſe Schwartze und zum zukunftsträchtigen Jongkind. Iſaac Iſraels nähert ſich dem uminismus der Franzoſen, Jan Toorop nimmt die ſtiliſierende Richtung zuerſt auf, Vinent van Gogh bricht mit ſeinem ſcharfen und zeichneriſchen Kolorismus tief in 5 e e een eit hinein. ie formale, neureligiöſe ur e Wendung dbergſten e In 234 95 Gra⸗ phiken wird ein, wenn auch nicht vollſtändiges, ſo doch ſehr lehr⸗ iches und oft neues Bild der holländiſchen Entwicklung gegeben, as mit ſeiner landſchaftlichen Friedſamkeit und ſeinen ſtarken hyſiognomien vortrefflich in dieſe Gegend paßt, niederdeutſch, aber Theater und Muſik 2% Das 5. Donaueſchinger Kammermuſikfeſt zur Förderung zeit⸗ enöſſiſcher Tonkunſt findet Samstag und Sonntag, dem 25. und 26. zuli, ſbatt. Zur Uraufführung gelangen: Max Butting, zwei —8ſtimmige Chöre; Alfr. Cafella, Conzerto für Streichquartett; Paul Deſſau, Konzertino für Violine mit Flöte, Klarinette, Horn; Hanns Eisler, Lieder mit Klgpier: Erbh. Ermatinger. Streich⸗ guartett; Paul Hindemith, Madrigale für gemiſchten Chor; Phi⸗ lipp Jaxnach, Romanzero für Klavier; Hch. Kaminſki, Quintett für Klavier, Horn, Violine, Viola, Cello; Ernſt Krenek,„Die Jahreszeiten“ für Kammerchor; Aarre Mericanto, Konzert für Violine, Klarinette, Horn und Streichſextett; Felixr Petyrek, Ma⸗ drigale für Frauenchor; Otto Siegl, Sonate für Violine und Kla⸗ vier; Alex. Tſcherepnin, Kongert für Violine und Flöte mit kleinem Orcheſter? Wilh. Weismann(Leipzig), Italien, Madrigale für gemiſchten Chor. Dom Stadttheater Kaiſerskautern. Der Intendant des Stadttheaters Kaiſerslautern, Kammerſänger Hans Keller, wird nach Ablauf der diesjährigen Spielzeit am 30. Juni in den Ruhe⸗ ſtand treten und ſich in einer ſeiner Glanzpartien, dem John Fal⸗ ſtaff in Nikolais Oper„Die luſtigen Weiber“, von ſeiner Wir⸗ kungsſtätte verabſchieden. Intendant Keller begann ſeine Lauf⸗ bahn in Kaiſerslautern in der Spielzeit 1917—18 zunächſt als künſtleriſcher Leiter der Oper, die er zu vorbildlicher Höhe empor⸗ führte. Im April 1918 übernahm er die Leitung der ſtädtiſchen Bühne und wurde nach Uebernahme des Theaterweſens durch die Stadt zum Intendanten ernannt. Keller war lange Jahre als geſchätzter Baſſiſt am Karlsruher Hoftheater tätig. 4% Theaterrundſchau. Charlotte Huhn, einſt als Opern⸗ und Konzertſängerin hochgefeiert, iſt in Hamburg., wo ſie ſeit einiger Zeit ihren Wohnſitz genommen. in kümmerlichen Verhältniſſen ge⸗ ſtorben. 1865 in Lüneburg geboren, erſtieg ſie den Gipfel ihres künſtleriſchen Schaffens an der Hofoper in Dresden. Sie wirkte vor⸗ her auch an der Metropolitan in Newyork und in München. Im Beſitz einer pompös ſtrömenden, heroiſch aroßen dramatiſchen Alt⸗ ſtimme. ſchuf ſie als Ortrud, Calantine, Fides, Fricka uſw. Glanz⸗ ſtücke eines aroßen Stils.— Der Schauſpieler Max Pateag wurde kürzlich ſiebzig Jahre alt. Pategg ſpielte unter'Arronge am Deut⸗ ſchen Theater und hatte mit ſeinem ſtarken Pathos in Heldenrollen viele Erfolge. Später hat er fahrelang das Schillertheater geleitet und die Charlottenburger Bühne wirklich volkstümlich gemacht. Der Deutſche Bühnenverein hat Direktor Pateag ſeiner großen Verdienſte um die Organiſation der Theaterleſtungen wegen zum Ehren⸗ zer Beratheater bei Thale finden, unter der Leitung Dr. Ernſt Wach⸗ lers, vom 11. Juli bis 31. Auguſt ſtatt und umfaſſen folgende Stücke: „Heinrich von Ofterdingen“,„König Arthur“,„Gottfried von Straß⸗ burg“,„Wieland der Schmied“,„Till Eulenſpiegel“,„Münchhauſen“, von Lienhard, deſſen 60. Geburtstag in dieſem Herbſt begangen wird, und außerdem„Sommernachtstraum“ von Shakeſpeare.„Iphigenſe“ von Goethe.„Hermannſchlacht“ von Kleiſt.— Leo Weismantels „Kurfürſt“ kommt am 5. Juli anläßlich der rheiniſchen Jahrtaufend⸗ feier in Trier zur Uraufführun a.— Intendant Neubeck hat für ſeine erſte Spielzeit in Braunſchweig folgende Werke zur Urauf⸗ führung am Braunſchweiger Landesgtheater erworben:„Die Stunde“ von Karl Lafite, Dichtung von Leo Feld,„Menandra“ das neueſte Werk von Hugo Kaun und Händels„Achmet“ in der Bear⸗ eitung von Dr. Dütſchke. Walter von Molo iſt als ſtändiger Mit⸗ arbeiter für das dramatiſche Büro gewonnen worden.— Der neue öſterreichiſche Ctat ſieht für die beiden Wiener Staatstheater, die Staatsoper und das Burgtheater, einen Zuſchuß von 18 Milliarden Kronen vor. Da aber die beiden Theater in dem lau⸗ fenden Jahre mit einem Defizit von ungefähr 50 Milliarden Kronen abſchließen, iſt es nur möglich durch einſchneidende Sparmaßnahmen das Budget der Theater ins Gleichgewicht zu bringen. Man beabſich⸗ tigt danach vor allem das Perſonal zu vermindern und die Ausgaben für Ausſtattungen ſtark herabzuſetzen.— Der bisherige Pächter des Lobetheaters und des Thaliatheaters in Breslau. Intendant Barnay der infolage eines Prozeſſes dieſe beiden Bühnen räumen mußte, beabſichtiat, mit Unterſtützung der Breslauer Volksbühne und des Bühnenvolksbundes in Breslau eine Kʒammerſpiel⸗ bühne einzurichten. Literatur * Glück in Oeſterreich. Bilder und Betrachtungen von Ernſt Liſſauer. Franlfurter Societäts⸗Oruckerei.— Heſtereich, eine Stätte organiſcher Kultur, muſiſcher Kraft, ſeeliſcher Ueberlieferung — oder es iſt nicht mehr Oeſterreich. Ein mechaniſiertes Oeſterreich iſt ein Widerſpruch in ſich. Oeſtereich beſitzt mehr als irgendein Land unerhalb des Reiches die inwendigen Gegenkräfte gegen die ver⸗ ödende, uniformierende, verſtandeshafte Mechaniſierung. Auf ſeinen ererbten muſiſchen Gütern, den ſichlbar im Lande und den unſichtbar in der Seele belegenen, beruht ſeine Sendung an das Deutſchtum, an die Zeit, die Zukunft.“ In dieſe Charakteriſtik Oeſterreichs klingt Liſſauers neueſtes Buch aus. Sie iſt das Ergebnis eines zwei Jahr⸗ zehnte währenden Verhältniſſes des Dichters zu dieſem Land. In Jorm und Darſtellung halb ſubjeklives Tagebuch, halb objektiver Bericht, bringt Liſſauers neueſtes Werk eine Fülle von Natur⸗ und Kultureindrücken aus den öſterreichiſchen Landen. Dieſe Schilderungen nach der großen Welt orientiert. 1 mitaliede ernannt.— Die Lienhard⸗ffeſtſpiele im Har⸗ ſind bemüht, das Landganze zu umfaſſen. (Jhundeſteuer und Tökung. Aus Tierſchutzkreiſen ſchreibt nan — * 4 — 0 . —— — ——jU—ͤ P 4. Seife. Nr. 292 3 ahnungsvoll ſeinen Herrn an, wenn es zum letzten Gang geht. Die Gründe ſind oft hohes Alter oder Krankheit der Tiere; Waten aber die für den Beſitzer unerſchwingliche Steuer. Leider muß der ſehende Tierfreund die traurige Wahrnehmung machen, daß man ſich ſehr oft der Hunde auf eine Weiſe entledigt, die einen Südſee⸗Inſu⸗ loner turmhoch über ſolche Rohlinge erſcheinen läßt(erwähnt ſei nur das Ertränken, das Ausſtoßen auf die Straße, das heimliche Aus⸗ ſetzen in fremde Hausfluren uſw.). Der Tierſchutzverein rich⸗ tet daher an alle Hunde⸗ und Katzenbeſitzer die herzliche Bitte, daß ſie, wenn es zum Scheiden kommen muß, im Intereſſe der Menſchlichkeit den Weg in das hieſige Tieraſyl nicht zu weit finden möchten. Dort wird dieſen Tieren Aufnahme gewährt, bis ſich ein Anderer ihrer erbormt, oder ſie finden durch humane Tötungsweiſe ein an⸗ ſtändiges Ende. *Eröffnung eines Laſtkraftwagen-Berkehrs zur Gükerbeförderung. Von der Reichsbahn wird am 1. Juli ein Laſtkraftwagenverkehr zur Güterbeförderung zwiſchen Mannheim— Schwetzingen nach Bruchſal eingerichtet. Die Hinfahrt erfolgt Montags. Mittwochs und Freitags, die Rückfahrt Dienstags. Donnerstaas und Samstaas. Zwiſchen Heidelberg und St. Leon erfolat der Verkehr täglich. (Näheres ſiehe Anzeige). * Jum Stkreik in der Mühleninduſtrie. Unter Bezugnahme auf die von uns gebrachte Melduna über den Streik in der Mühlen⸗ induſtrie wird uns von der Streikleitung geſchrieben:„Es iſt un⸗ wahr, daß die Arbeiter der Mühlen den Schiedsſpruch des Schlich⸗ tungsausſchuſſes abgelehnt haben, ſondern nur die lange Gül⸗ tigkeitsdauer des bewilligten Lohnes. Aber wahr iſt es, daß die Arbeitgeber den Schiedsſpruch für verbindlich erklären ließen. den⸗ ſelben wieder zurückzogen, weitere Verhandlungen der Arbeitnehmer ablehnten und dadurch den Streik hervorriefen. Anton Nerz.“ * Jufammenftöße. Am geſtrigen Freitag fuhr ein 38 Jahre alter Kaufmann mit dem Perſonenkraftwagen IV B 26 898 auf der Friedrichsbrücke, als er einen Handwagen rechts überholen wollte. mit dem linken hinteren Kotflügel an den Handwagen, wobei der Füßhrer des letzteren auf die Seite geworfen wurde. Das Auto wurde leicht beſchädigt.— Weiter ſtieß der Laſtkraftwagen IV B 30 130 mit einem Straßenbahnwagen der Linie 2 bei der Straßenkreuzung D 2 und E 3 hier zuſammen, wobei der Laſt⸗ kraftwagen leicht beſchädigt wurde. * Anfälle. Am geſtrigen Freitaa brachte eine 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin im Betriebe der Textilbetriebsgeſellſchaft ihren rechten Arm in eine Hanfwalze und erlitt dabei einen Oberarmbruch. Nach Anleauna eines Notverbandes wurde ſie in das Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Ein 28 Jahre alter Werkzeugdreher im Betriebe der Oberrheiniſchen Metallwerke wurde von einer Drehbank am linken Rockärmel erfaßt, wobei er am linken Arm und der linken Geſichtsſeite leichtere Verletzungen davontrug. Auch er wurde in das Krankenhaus überführt. * Feſtaenommen wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Veranſtaltungen FJriedrichspark⸗Mannheim. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen wird heute(Samstag) abend, vorausgeſetzt, daß das Wetter einigermaßen gut iſt, ſein diesjäähriges Gartenkonzert in den prächltigen Anlagen des Friedrichsparks abhalten. Der Männerchor des Vereins wird unter Leitung ſeines Ehrenchormeiſters, Herrn Weidt, Chöre von Abt, Filke, Herbeck, Kremſer, Neumann und Silcher zum Vortrag bringen. Das Parkorcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn Becker, hat ebenfalls ein reichhaltiges Programm vorgeſehen. Der Beſuch des Konzerts iſt auch der Oeffentlichkeit geſtattet und ſei aufs wärmſte empfohlen Bei gutem Wetter iſt im Saal Gelegenheit zum Tanzen geseben. Bei ſchlechtem Wetter muß der Tanz ausfallen, weil das Konzert dann im Saal abgehalten wird. Für das morgige Sonn⸗ tag⸗Konzert bringt das Orcheſter einen Operettenabend zu Gehör.(Siehe Anzeige). 3 Die Wiener Philharmoniker in Mannheim. Jum Konzert der Wiener Philharmoniker unter Erich Kleiber am Montag, den 29. Juni im Nibelungenſaal ſind nunmehr die Ehrungen, die man den Gäſten angedeihen laſſen will, feſtgelegt. Beim Empfang des Or⸗ cheſters auf dem Bahnhof durch den öſterreichiſchen Generalkonſul E. Bodenheimer wird auch die Stadt vertreten ſein. Ferner wird der Vorſtand des Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſters erſcheinen. Der Bahnhof und der Roſengarten ſollen Flaggenſchmuck tragen. Am Narchmittag wird der Generalkonſul die Orcheſtervorſtände und die Vertreter der Vehörden zu ſich bitten. Vor dem Konzert gibt die Stadt dem Orcheſter im Verſammlungsſaal des Roſengartens ein Abendeſſen, wozu beſonders Einladungen ergehen. Vei dieſer Ge⸗ legenheit wird Staatspräſident Hellpach einige Worte an das Or⸗ cheſter richten. Das Konzert ſelbſt wird durch eine Anſprache des Oberbürgermeiſters eröffnet. Nach dem Konzert wird den Gäſten die Leuchtfontäne am Waſſerturm gezeigt. Anſchließend fin⸗ det ein geſelliges Beiſammenſein der Gäſte mit den Mitgliedern des Mannheimer Nationalth⸗ater⸗Orcheſters ſtatt, wozu die Preſſe und Ehrengäſte aufgefordert ſind. 8Schülerkonzerte der Bolksmuſikpflege. Der Ausſchuß für Volksmuſikpflege veranſtaltete am Dienstag abend im Mu⸗ ſenſgale ſeine zweite Muſikaufführung für die höheren Schulen Mannheims. In einer Zeit, in der die kulturelle Bedeutung der Muſikpflege immer mehr erkannt und gewürdiat wird, leuchtet das Verdienſtliche dieſes Unternehmens ein. Herr Muſikſchriflſteller Eberts, dem das Arrangement dieſer Konzerte obliegt, betonte in ſeinen einleitenden Worten die Notwendiakeit der Gemütsbildung durch Muſikpflege. Das Orcheſter der Stamitzgemeinde eröffnete die Reihe der Darbietungen mit dem 1. Satz aus L. Boche⸗ rinis C⸗Dur Sinfonie op. 16, einem Werk, das in mancher Hin⸗ ſicht den Einfluß unſeres Mannheimer Meiſters Joh. Stamitz aufweiſt. Dieſer war mit ſeinem thematiſch vorbildlichen Orcheſter⸗ trio in C⸗Dur auf der Vortragsfolge vertreten. Unter Herrn Ka⸗ pellmeiſter Sinzheimers hingebunasvoller Leituna fanden beide Werke eine prächtige Wiedergabe. Mit ſchönem Sopran und anſpre⸗ chendem Vortraa ſang Maraa Mayer Mogzarts„Wiegenlied“ und„Veilchen“. In Mozarts„Symphonie concertante“ in Es⸗ Dur, dem krönenden Abſchluß des Abends, zeigte ſich ein auf Mann⸗ heimer Boden gewachſener Sproß des alten Concerto grosso. Die Soloinſtrumente ſpielten Frau Lene Heſſe⸗Sinzheimer und Konzertmeiſter Neumaier in ſtilvoller Weiſe. An zwei folgenden Nachmittagen der vergangenen Woche fanden im Verſammlunasſaal ſodann kleine Muſikaufführungen für die oberen Klaſſen der Mannheimer Volksſchulen ſtatt. wobei, nach erläuternden Worten. durch Herrn und Frau Sinzheimer, Frau Linn⸗ Letti und Frau Luiſe Eberts ein anſprechendes Proaramm zur Durchführung kam. Die drei Aufführungen waren von ins⸗ geſamt 2200 Schülern und Schülerinnen beſucht. 3 Ausſtellung„Neue Sachlichkeit“ in der Kunſthalle. In Er⸗ gänzung der Gemäldeausſtellung wird am Sonntag im weſtlichen Anbau noch eine Schau von Hanzeichnungen und Aqua⸗ rellen eröffnet. Vertreten ſind die Künſtler: Rudolf Schlichter, J. Baby, Georg Groß, Karl Hubbuch, Carlo Menſe, Gg. Schrimpf, E. Ewald, Georg Scholz. Aus der Pfalz * udwigshafen, 26. Juni. Am Mittwoch vormittag löſte ſich beim Aufziehen eines 60 Zentner ſchweren Eiſenſtänders da⸗ Draht⸗ ſeil mit dem der Schwebebaum an dem Aufziehmaſt befeſtigt war. Dies hatte zur Folge, daß der Eiſenſtänder die Dielen durchſchlug und etwa 10—12 Meter herabſtürzte. Hierbei traf der Schwenkbaum den 21 Jahre alten Arbeiter Chriſtian Klein aus Darmſtadt auf den Kopf, wodurch der Bedauernswerte noch ca. 10 Meter tief hinab⸗ ſtürzte. Er war ſofort tot. Ein anderer Arbeiter, der 26 Jahre alle Georg Becker von Ludwigshafen wurde ebenfalls getroffen und er⸗ Ütt einen komplizierten Oberſchenkel⸗ und Armbruch. Der Unfall er⸗ ſich bei einer Baufirma, die für die Anilinfabrik in Oppau aut. 225 * J Meane ner Jeltun(Aband⸗ usgabe) — Samskag. den 27. Juni 192 —— Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Mannheim, 26. Juni.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. SG..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Robert Looſe, Maurermeiſter hier, Heinr. Marzenell, Schirr⸗ in Seckenheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt oos. Wegen Unterſchlagung im Amte und falſcher Beurkundung hat ſich der verheiratete Poſtſchaffner Friedrich Kirrſtetter von hier zu verantworten. Seit Auguſt 1924 ſind beim Poſtamt 6 hier eine Reihe Einſchreibbriefe auf unerklärliche Weiſe verſchwunden. Der Verdacht der Unterſchlagung der Briefe lenkte ſich auf Kirrſtetter, der durch außergewöhnliche Ausgaben die Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt hatte. Auch waren nach den Feſtſtellungen der Poſtbehörde die vermißten Briefe alle durch die Hände Kirrſtetters gegangen. Auf Zuredeſtellung durch einen Poſtinſpektor gab Kirrſtetter nach längerem Zögern zu, 5 Einſchreibbriefe mit nach Hauſe genommen zu haben, wo er ſie öffnete und den Inhalt: 62., 56., 50., 12 M. und 250., entnahm und die Briefe im Küchenherde ver⸗ brannte. Das Celd verbrauchte der Angeklagte für ſich. Sein ſchon vor dem Poſtamt abgelegtes Geſtändnis wiederholte er einige Tage ſpäter vor dem Staatsanwalt und auch vor dem Amtsrichter. Heute leugnete er auffallenderweiſe alles ab und behauptet, daß ihm ſein früheres Geſtändnis förmlich abgepreßt worden ſei. Sein freches Auftreten in der heutigen Verhandlung zeigt aber zur Genüge, daß ſeine Angaben lediglich faule Ausreden ſind. Er will durch Krank⸗ heiten ſeiner Familie in Schulden geraten und aus dieſem Grunde zu den Unterſchlagungen gekommen ſein. Anderſeits iſt aber er⸗ wieſen, daß der Angeklagte ſeinen Monatsgehalt von 176 Mark in einem halben Jahre bei der Beamtengenoſſenſchaftsbank hier Amal überzogen, alſo über 800 M. mehr erhoben hat. Die Nachforſchungen hatten indeſſen weiter ergeben, daß er koſtſpieligen Leidenſchaften huldigte und nachts oft ſpät nach Hauſe kam. Poſtinſpektor Kin⸗ zer bekundete, daß der erſte Einſchreibbrief ſchon im Auguſt 1924 vermißt wurde. Erſt am 4. Mai 1925 habe ſich der Verdacht gegen Kirrſtetter verſchärft, worauf Unterſuchung gegen ihn eingeleitet wurde. Ohne jede Einwirkung habe Kirrſtetter ſein ganzes Gebaren im einzelnen dargelegt und es ſei unerklärlich, wie er nunmehr alles zu widerrufen ſuche.— Der Staatsanwalt kennzeichnete die Hart⸗ näckigkeit und Verbohrtheit, mit der der Angeklagte ſeine ſchweren Verfehlungen heute leugnete, es ſei dies nach dem Ergebniſſe der Verhandlung geradezu ein krankhaftes Verhalten. Der Angeklagte habe viele Schulden gemacht, die weit über ſein Einkommen hinaus⸗ gingen. Eine Unverſchämtheit ſei es, das frühere Geſtändnis zu widerrufen. Den Angeklaaten müſſe daher eine entſprochendo Nucht⸗ hausſtrafe treffen.— Folgendes Urteil wurde geföllt: Der An⸗ geklaste wird wegen Unterſchlaßung im Amte. falſcher Beurkundung und Perletzung des Briefdebeimniſſes zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, verurteilt. Der 33jährige geſchiedene Schreiner Frz. Kaver Freiſinger cus Steinhauſen entwendete in Ludwigshafen a. Rh. und Mann⸗ heim drei Fahrräder, 3 Herrenmäntel und einen Damenmantel. Die geſtohlenen Fahrräder will er jeweils von unbekannten Perſonen gekauft haben, trotzdem die Eigentümer der Räder ermittelt und die Räder als ihnen gehörig anerkannt ſind. Die Mäntel ſtahl er im Nationalthealer, in der Börſe und in der Wirtſchaft zum Sack⸗ bendel. Mit einem Mantel fuhr er am Tage nach dem Diebſtahl auf das Kirchweihfeſt nach Feudenheim, wo ein Brautpaar gerade Hochzeit feierte und der Bräutigam ſofort Freiſingers Magtel als Hochzeitskleid anlegte. Mit einer Frechheit ohnegleichen behauptete her Angeklagte heute, daß er die Mäntel in den Geſchäften Roth⸗ ſchild und Manes gekauft und mit beſonderen Kennzeichen verſehen habe, damit ſie nicht geſtohlen werden könnten. Zur Widerlegung ſeiner Lügen mußte die Verhandlung auf heute gachmittag 3 Uhr vertagt werden. Nachmittags legte eine Zeugin Reſte vom Stoff und Futlertuch des ihr entwendeten Mantels auf den Eerichtstiſch, aber ſelbſt dieſe beſten Beweiſe lehnte der unverſchämte Dieb ab. Gecen den Angeklagten wurde wegen mehrfachen Diebſtahls im wiederholten Rückfalle eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 8 Monaten, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, aus⸗ geſprochen. Einen Schelmenſtreich ſchlimmſter Art vollführten die vier jungen Burſchen Fabrikarbeiter Arthur Dörrmann, Kaufmann Karl Friedrich Vogel, Schloſſer Albert Groß, alle aus Schwet⸗ zingen, und Spengler Walter Huth aus Oflersheim. Am Abend des 10. Mai d. J. machten die Genannten einen Ausflug nach Ketſch, wo ſie im„Enderle“ bis in die frühen Morgenſtunden hinein zechten. In angeheitertem Zuſtande kamen ſie auf ihrem Heimweg durch den Ketſcher Wald an eine Warnungstafel, der Straßenbahn Ketſch—Schwetzingen. In ihrem Uebermute machten ſich die Burſchen an der Warnungstafel zu ſchaffen und bogen mit Gewalt die Tafel derart um, daß ſie in die Fahrlinie hineiaragte. Dann ſchlenderten die Burſchen weiter, obwohl ſie ſich bewußt ſein mußten, daß durch die ſchlechte Tat großes Unglück für viele Men⸗ ſchen entſtehen könnte. Der Wachſamkeit des Straßenbahnführers Rey iſt es zu danken, daß die in die Fahrlinie vorgeſchobene War⸗ nungstafel rechtzeitig bemerkt und eine Entgleiſung des Wagens und das drohende Unheil für die Wageninſaſſen vermieden wurde. Wegen Gefühedung eines Eiſenbohntransvorts wurden die Ange⸗ klagten wie folat verurteilt: Dörrmann 4 Monate, Nogel und Groß je 3 Monate, Huth(noch jugendlich) 6 Wochen Gefängnis. Sportliche Kundſchau Osꝛſterreichiſche Alpenfahrt Preſto der einzige ſtrafpunktfreie deutſche Wagen— Nur 5 Wagen ſtrafpunktfrei— Kein ſtrafpunktfreies Team— Schon 22 Wagen und 8 Motorräder ausgeſchieden (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Lindau im Bodenſee, 25. Juni. Daß dieſe Alpenfahrt die ſchwerſte Autoprüfung der Welt iſt, hat ſie einwandfrei erwieſen. Alles, was auch nur kleine Kon⸗ ſtruktions⸗ und Materialfehler hatte, ift ausgeſchieden. Von 41 in Wien geſtarteten Wagen liegen nur noch 19 in Konkurrenz. Von dieſen 19 wiederum ſind nur 5 ohne Laſtpunkte. Davon als einziger deutſcher Wagen der Preſto von Reinicke(Magde⸗ burg). Die Preſto⸗Wagen haben auf der Alpenfahrt vorzügliche Schnelligkeitsbeweiſe und eindrucksvolle Regelmäßigkeitsbeweiſe abgelegt, und gerade zur Stunde läuft ein Prokeſt von Hut(Chem⸗ nitz), dem zweiten Preſtofahrer, der ſich gegen ſein Ausſcheiden richtet. Huth hat die ganze Fahrt bis auf das Paſſieren der Kon⸗ trollſtelle Mauerndorf tadellos und gäntlich ſtrafpunktfrei durch⸗ gehalten. Die Kontrolle Mauerndorf aber ereichte er verſpätet, weil er 1 der Turracher Höhe einen von ihm unverſchuldeten Zuſammenſtoß hatte. Es wäre zu wünſchen, daß ſeinem Proteſt ſtattgegeben würde. Von den 12 in Wien geſtarteten Steyr⸗Wa⸗ gen ſind noch 3 ſtrafpunktfrei. Steyr hatte für die Alpenfahrt beſtens vorbereitet, und das Ausſcheiden von 9 Fahrzeugen be⸗ weiſt, wie unendlich ſchwierig es war, die Fahrtbedingungen zu erfüllen. Als Strafpunktfreier kommt der kleine Perl⸗ Wagen mit der originellen Weimann⸗Karoſſerie in Betracht. Die fünf Strafpunktfreien, unter denen ſich alſo der Sieger der Alpenfahrt befinden wird, ſind: Rudolf Reinicke(Magde⸗ burg), Preſto; Ludwig Franz(Wien), Tatra; Graf Schönfeld (Wien), Steyr; Baron von Haan(Wien), Steyr; Walter Delmar (Budapeſt), Steyr. Die von der Fahrtleitung bekannt gegebenen Wertungsergeb⸗ niſſe der Schnelligkeitsprüfungen in der Ebene bei Wiener⸗Neuſtadt und auf den Katſchberg ſehen deutſche Wagen in Front. In beiden Wettbewerben konnten Ben z⸗Wagen die beſte Wertungs⸗ ziffern erzielen. Das Wextungsergebnks iſt folgendes? Katſchberg⸗Son⸗ derprüfung: 1 Werlin(Nanchen), Vens; 2. Walb lachprüfung: 1. Walb(Mannheim), Ben z; 2. Werli München), Benz; 3. Dr. Tigler(Frankfurt), Benz. 2 Ueber das Ausſcheiden der Benz⸗Wagen wird heute mitgeteilt⸗ „Nach Beſtimmungen im Bordbuch mußte, um andere Konkurren⸗ ten nicht zu ſtören, ausgewichen werden. Dabei rutſchten die beiden Benzwagen ſeitlich ab. Zur Vermeidung von Lebensgefahr waren die Benzfahrer gezwungen, fremde Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Später wurden die Benzwagen durch einen Teilnehmerwagen, der auf der Strecke hielt, behindert. Die Folge war erhebliche Ver⸗ ſpätung, ſo daß die Benzwagen das Tauern⸗Rennen nicht mehr mitmachen konnten. Werlin hatte auf der Etappe Salzburg-Lindau noch das Pech, daß der Hinterreifen in einer Kurve platzte, der Wagen gegen einen Baum flog und der Benzintank beſchädigt 5 Trotzdem erreichten beide Benz das Tagesziel Lindau rechtzeitig.“ Auch Schäfer(Trier) iſt mit ſeinem N. A. G. immer noch tapfer mit dabei, ebenſo Czermak auf Selve, ein Mercedes und ein Faun⸗Wagen. Der Mercedes⸗Herrenfahrer Zſolnay(Wien) iſt auf der letzten Etappe wegen Differenzialbruchs ausgeſchieden. Als Fabrikteam iſt nur noch das eine der drei Steyr⸗Teams ausſichtsreich. Aber das auch nur beſchränkt, denn einzelne der Team⸗Fahrer haben Laſtpunkte. Laut Ausſchreibung kann aber gen Alpen⸗Wanderpreis nur von einem ſtrafpunktfreien Team gewonnen werden; möglich, daß die Fahrtleitung ob der ſere der Fahrtbedingungen hier eine Ausnahme macht. Geſprengt ſind die Fabrikteams von Perl, Tatra, zwei Steyr⸗Teams, das Benz⸗ team, das Faun⸗Team und das Preſto⸗Team. Günſtiger liegen die ziffernmäßigen Verhältniſſe im Kraft⸗ radwettbewerb. Von 28 in Wien geſtarteten ſind noch im Treffen, alſo nur 8 ausgeſchieden. 11 Kraftradfahrer ſind noch ſtrafpunktfrei, und zwar die folgenden: Anton Hunek⸗Wien Y⸗ S.., K. Suchanek⸗Wien Humber, Kuntner⸗Wien Humber. Beſt⸗ Dieſſen Motoſacoche, Swoboda⸗Wien D⸗Rad, Eberan⸗Ebenhorſt⸗ Wien Matchleß, Brough⸗Nottingham Brough⸗Superior, Donahl⸗ Wien Rudge, E. Meher⸗Wien Brough⸗Superior, Dr. von Worletzky⸗ Wien Matchleß, G. Gartner⸗Wien B. S. A. Von—5 Strafpunk⸗ ten haben die Folgenden: Kolmsperger⸗Pfarrkirchen Zündapp, Irz. Döller⸗Wien Humber, Rolf André Klein⸗Berlin Mabeco, Fr. Dick⸗ ſon⸗London Brough⸗Superior. Der D⸗Radfahrer Lubowski⸗Wien iſt auf Beſchluß der Fahrt⸗ leitung ausgeſchieden worden. Seine Maſchine mußt auf den Katſchberg hinaufgeſchoben werden. Im Wettbewerb ſind nur noch die Motorrad⸗Teams von Brough⸗Superior, Humber und D. S. H. Ausgeſchieden bezw. geſprengt ſind ſchon die Teams von B. S. A. und Matchleß. Sjegfried Doerschlag. Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rhe inbezirk Der letzte Sonntag des Spieljahres 1924½5 bringt noch einmal eine Reihe wichtiger Begegnungen. Die bedeutungsvollſte davon iſt, das Vorſchlußrundenſpiel um den flüddeutſchen 11 Benz; 3. Graf Ullrich Kinsky(Wien) Steyr Die Gegner ſind der ſüddeutſche Meiſter und die Stuttgarter Kickers, die ſich bereits um die„Süddeutſche 2 erbitterte Kämpfe lieferten. In Stuttgart ſiegte damals V. f. R.:3, während in Mannheim die Kickers mit:1 ſiegreich blieben. Den Sieger für morgen kann man unmöglich vorausſagen, hoffen wir daß der ſüddeutſche Meiſter wieder einmal in Hochform iſt und damit den Rheinbezirk zum zweiten Male ins Endſpiel um den Pokal bringt An privaten Begegnungen ſind folgende vorgeſehen. Bereits am Samstag abend tragen Phönix und Union Ludwigs⸗ ſpiel um den A. S..⸗Pokal aus. Sonntag vormittag empfängt Phönix Mannheim den Bezirksmeiſter von Rheinheſſen⸗Saar den Spv. Wiesbaden. Anläßlich des Rheinbezirks⸗ tages in Speyer ſoll die traditionelle Begegnung fal z⸗ kreis— Odenwaldkreis wieder aufleben. Zu dieſem Spiele ſind folgende Mannſchaften vorgeſehen: 2 Odenwaldkreis: Ludwig(Lorſch): Gärtner(Weinheim) Kiß (Viernheim), Haas(Weinheim), Staatsmann(Sandhofen), Neter (Phönix Mannhim); Falter(Lorſch), Teufel 1(8 Mannheim), Doland(08), Teufel 2(08), Rückel(Sandhofen). Pfalzkreis: Röth(Union Lu.) Flörchinger(Tv. Speyer), Cloſſet(V. f. R. Kaiſerslautern)); Hahmarry(Zweibrücken), Heck (Mundenheim), Stötz(Fo. Speyer); Fritzinger(Fv. Kaiſerslauteren), Böß 2, Böß 1(Fv. Speyer), Impertro(Mundenheim), Wünſtel (04 Ludwigshafen). Fv. Frankenthal feiert ſein 25jähriges Jubiläum und hat 7 5 1903 Ludwigshafen zu einem Propagandaſpiele ver⸗ pflichtet. In Sandhofen kreuzen am Sonntag die dortige Spiel⸗ vereinigung und V. f. T. u. R. Feudenhe im die Klingen. 3. Schwimmen Große Neckarſchwimmfahrt des S. B. Mannheim Im Anſchluß an das am Samstag ſtattfindende Waſſerballſpiel Budapeſt—Mannheim veranſtaftet der Schwimm⸗Verein Mannheim am darauf folgenden Sonntag(28. Juni), nachmittags 4 Uhr, ein großes Neckarſchwimmen, an dem ſich ſäntliche Riegen des SVM. Jugend, Damen und Herren beteiligen werden. Der Start iſt hinter dem Straßenbahndepot und das Ziel oberhalb der neuen Neckarbrücke, ſodaß das Aufſchwimmen von den Neckar⸗ wieſen und der Friedrichsbrücke aus gut beobachtet werden kann. Da in dieſem Jahre Terminnot herrſcht, hat der Schwimm⸗Verein Mannheim von den üblichen verbandsoffenen Wettkämpfen abge⸗ ſehen, um dafür zum erſten Male nach Kriegsende wieder mit einer Werbe⸗Schwimmfahrt an die Oeffentlichkeit zu treten, die allerdings in internem Rahmen vor ſich gehen wird, um in den komnienden Jahren mit dem nationalen„Quer durch Mannheim“ abzuwechſeln. Aller Vorausſicht nach werden ſich auch die hieſigen Kanufahrer ve⸗ teiligen, ſodaß der Neckar am Sonntag nachmittag ein anregende⸗ und intereſſantes Vild bieten wird, das dem dem Waſſerſport noch abſeits ſtehenden Publikum ſo recht vor Augen führen ſoll, in welch hoher Blüte Schwimm⸗ u. Kanuſport in unſerer Heimalſtadt bereits ſtehen. Das Neckarſchwimmen findet bei jeder Witterung ſtatt. Zu⸗ ſchauergebühren werden nirgends erhoben. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna, Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher; für Sport and Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J Bernhardt. * — Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Am Karisbad 8. Verbandspokal, das auf dem V. f..⸗Platze vor ſich geht. hafen auf dem neu Sportplatze der„Sga“ das End⸗ SSr den 22. Junt 19222 .Sele Nr. 2 Die Torverhältniſſe auf dem Mannheimer Friedhof Der Mannbeimer Friedhof liegt ja bekanntlich weit verzweigt. Nan hat alſo, um dem Publikum, das je nach der Wohnungslage, Von der Neckarſeite, Feudenheimer⸗ oder Nordſtadtſeite herkommt, es 1 s bequem zu machen, nach den verſchiedenen Friedhofſeiten hin angebracht. Dies iſt für die Friedhofbeſucher von Vorteil. was haben aber dieſe Tore für einen Zweck, wenn ſolche nach⸗ Aalttaas ſchon geſchloſſen werden. In den heißen Sommertagen. bei Tore denen um 9 und 7410 Uhr abends noch Tag iſt. iſt es doch Tatſache, aß nach 6 Ubr erſt die meiſten Leute kommen. um ihre Gräber zu meßen. da die meiſten Friedhofbeſucher doch Arbeitnehmer ſind, die klach Geſchäftsſchluß erſt ihren Friedhofgana antreten können. Nun IAtte doch in paar Minuten ſämtliche Seitentüren geſchloſſen. 5 Igelenkt. lauf 1 k. Ichl * Rlakt man feſtſtellen. daß laut Anordnung des Friedhofverwalters ne Seitentüre ſchon um 6Übraeſchloſſen werden. Wenn man alſo von der Nordſtadt kommt, muß man erſt außen berum ufen. da nach 6 Uhr nur noch das Haupttor auf iſt Das ſind Miß⸗ tände, die auf dem hieſigen Friedhof behoben werden müßten. Man ann doch in den Sommermonaten auch die Seitentüren um 8 Uhr hließen laſſen. Der Türſchließer, der ein Fahrrad benutzen ie Stadtaemeinde ſoll nun dafür ſoraen, daß dieſer Mißſtand auf dem riedhof einmal in den Sommermonaten beſeitigt wird. Die Be⸗ ucher aus der Nordſtadt werden dann wirklich aufatmmen! O. D. * Wunſch eines Friedhofbeſuchers Schreiber dieſes, der beim Beſuch des Friedhofes des öfteren das Tor am Krematorium benutzen muß, richtet an die Friedhof⸗ kommiſſion die höfliche Bitte, dieſes Tor ebenſo wie die anderen auch bis zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet zu laſſen, da der in⸗ folge zu frühen Schließens des Tores verurſachte Umweg ganz beträchtlich iſt. Gründe, das Tor am Krematorium anders zu be⸗ imdeln als die übrigen Friedhoftore, dürften wohl kaum vorliegen. Kürzlich bemerkte ich, daß ungefähr nach 5 Uhr innerhalb weniger inuten 5 Perſonen außer mir vor verſchloſſenem Tor wieder hrt machen mußten, was nicht angenehm war. Br. K. * Mannheimer Verkehrsſchmerzen Die Verkehrsverhältniſſe auf der Friedrichsbrücke ſind 2 bekannt, daß man kein weiteres Wort darüber zu verlieren braucht. Die Stadtväter haben in dieſem Frühjahr dem Bau einer deuen Neckarbrücke grundſätzlich zugeſtimmt, aber damit ſteht man erſt am Anfang der Schwierigkeiten. Es wird noch manche harte Nuß zu knacken ſein, bis die Verkehrsverhältniſſe auf der Fried⸗ tichsbrücke aus dieſem für jeden Brückenpaſſanten geradezu lebens⸗ gefährlichen Stadium herauskommen. Die neu zu bauende Brücke wird es allein auch nicht machen, es müſſen vielmehr noch andere Entlaſtungsmaßnahmen getroffen werden. 1 Wenn man bon der Friedrichsbrücke, die im ſchönen Bogen ſich über den Neckar ſpannende Fungbuſchbrücke ſo verlaſſen in rem Dornröschen⸗Daſein ſieht, dann fragt man ſich unwillkür⸗ ich, wie wird es möglich ſein, dem Verkehr über dieſe Brücke auf⸗ zuhelfen. Man ſollte denken, wenn mit Ernſt an die Frage heran⸗ ſegangen würde, daß ſie ſich löſen laſſe. Wie wäre es z.., wenn in Rede ſtehende Brücke mit der Hauptverkehrsader nach dem 4% de Worledeenee der Waldhofſtraße, durch Bau einer direk⸗ ten Straße von der Halteſtelle der Straßenbahn, Elektrizitätswerk, quer durch das noch offene Gelände auf die Waldhofſtraße, wo Hanſaftraße und Herzogenriedſtraße abzweigen, verbunden würde — natürlich mit Straßenbahn. Dann wäre der Anſchluß an eine ſieo e Durchgangsſtraße vollzogen und ein nicht unweſent⸗ icher Teil des Verkehrs über die Friedrichsbrücke würde hier ab⸗ Wer von Sandhofen, Waldhof und dem Induſtrie⸗Hafen. gebiet kommend in das Hafengebiet zwiſchen linkem Neckarufer ünd Rhein oder zum Zollamt will, würde auf jeden Fall den Weg über die Jungbuſchbrücke wählen. Ebenſo würde die Angeſtellten⸗ und Arbeiterſchaft aus dem Jungbuſchgebiet, die nach dem Wald⸗ dof oder Sandhofen zuſtrebt, nicht mehr die Friedrichsbrücke, ſon. ern die Jungbuſchbrücke benutzen. Gelingt es, auf dieſe oder ähn⸗ iche Weiſe den Verkehrsſtrom über die e mehrfach zu teilen, dann dürften auch hier erträgliche Verhältniſſe geſchaffen werden. Aber daß man die Jungbuſchbrücke einfach tot liegen läßt und nichts tut, um ſie aus dieſem Zuſtande heraus zu bringen, iſt unter Berückſichtigung der Verkehrsberhältniſſe auf der Fried⸗ richsbrücke mehr als bedauerlich. be er * Reduzierung der Auto⸗FJahrgeſchwindigkeit innerhalb der Stadt Die Verkehrsfrage iſt gegenwärtig ſo aktuell, daß es notwendig iſt, die verſchiedenen Meinungen und Vorſchläge genau zu prüfen. Unfälle auf Unfälle häufen ſich täglich, hervorgerufen urch Autos und Motorradfahrer. Die beſtgemeinten Vorſchläge wurden bereits gemacht. Publikum und ſpeziell die Kinder durch belehrende Vorträge auf die Gefahren hingewieſen aber leider mehren ſich trotzdem die Unfälle. Weshalb lößt man für Autos und Kraftfahrer innerhalb der Stadt immer noch eine Geſchwindigkeit don 30 Kilometern pro Stunde zu? Unſere Stadt iſt leider für n heutigen Verkehr vollſtändig verbaut. Es wundert mich immer mehr, daß nicht noch mehr Unfälle vorkommen. Meiner Meinung nach würden die vielen Unglücksfälle erheblich verringert werden, wenn als Höchſtgrenze ſtrikte nur 15—20 Kilometer pro Stunde zugelaſſen würden. Müſſen denn hier immer noch mehr Menſchen und Tiere rückſichtslos totgefahren werden? Es gibt unter den Autolenkern auch vornehme Fahrer, die mit großer Um⸗ icht die Straßen durchfahren; aber viele kann man beobachten, die in brutaler Weiſe glauben, daß die Straße nur ihnen allein gehört. Es iſt Pflicht der Behörde und der Vertreter des Bürgertums, auf le Sicherheit der Menſchen zu achten und datauf daß nicht rückſichtsloſe Fahrer die Straßen für ſich allein in Anſpruch ehmen und im Eilzugstempo durchraſen. Mich wundert es, daß ticht noch mehr Unfälle in unſerer ungünſtigen Quadratſtadt vor⸗ ommen, aber ich möchte den Behörden den Vorſchlag und die Bitte unterbreiten, höchſtens 15—20 Kilometer zuzulaſſen, dann wird manchem Unheil vorgebeugt und nicht mancher Menſch zum Krüppel befahren werden. 1 Einer, der gerne, aber mit Vorſicht Auto fährt. * Berechligte Alagen der Mannheimer Radfahrer Daß die Mannheimer Polizei ihr Augenmerk auch auf die Rad⸗ fabrer richtet, iſt in der Mannheimer Radfahrerwelt bekannt. Der ernünftige Radfahrer, der auf Ordnung und Beachtung der Ver⸗ lebravorſchriften nicht nur hält, ſondern auch die Verkehrspolizei ierin unterſtützt, hat dagegen nichts einzuwenden. Wo Pflichten nd, ſind auch Rechte! Doch mit den Rechten der Radfahrer ſieht es ſuch allzu gut aus. Zum Beiſpiel: Der Radfahrerweg Humboldt⸗ ule—Blindenheim wurde vor langer Zeit durch das Telegraphen⸗ . aufgegraben. Zugegraben wurde er auch— aber wie! Es iſt eim Regenwetter nicht möglich. ohne Lebensgefährlichkeit dieſen a zu benutzen, da die aufgegrabenen Stellen nicht bart geſtampft ſder geteert ſind. ſondern loſe Lehmmaſſen darſtellen. Dieſe Stellen ind auch dicht geſät mit Schotterſteinſpitzen. die nicht wenig dazu bei⸗ der 9 ragen das Gummimaterial vorzeitia zugrunde zu richten. Die vie⸗ en Löcher des Weas ſind ſeit Jahr und Taa nicht richtig aufgefüllt nd überteert worden. Die Verkehrsvolizei würde aut tun, ſich auch ˖i andkarren⸗ und ähnlicher Kleinfahrzeuge anzunehmen. die ſtän⸗ —5 den Radfahrerweg benutzen, obwohl durch entſprechende Schil⸗ der⸗ die die Polizeidirektion angebracht hat. darauf hingewieſen iſt, ſbener Radfahrer dieſen Wea zu befahren berechtiat ſind. Wenn Aa ere Unfälle und Unliebſamkeiten auf dem Radfahrweag der 1 ldhofſtraße verhütet werden ſollen. dann muß mit der vollſtändia dauen Teerung und Herrichtung des Weges ſofort begonnen werden. — Teer kann doch gerade gegenüber beim Gaswerk. wer⸗ eeeeeneet.. iin, neue Mannheimer Jeltung Abend⸗ Rusgabe) Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Bummelei bei der Reichsbahn Bummelei iſt ein hartes Wort, aber für die nachſtehend geſchil⸗ derten Verhältniſſe die einzig richtige Bezeichnung. Ueber den Schnellzugverkehr iſt im allgemeinen nicht zu klagen. Es kommen natürlich Verſpätungen vor, das Perſonal iſt aber bemüht, dieſe Ver⸗ ſpätungen, trotz der knapp bemeſſenen Fahrzeit, wieder einzuholen und die Anſchlüſſe zu erreichen, anders bei den Perſonenzügen. Bei den Perſonenzügen ſcheint das Perſonal der Auffaſſung zu ſein, daß die Fahrgäſte unbegrenzt Zeit haben. Zunächſt iſt es Regel, daß die Perſonenzüge mit ſpätung abfahren. Nun dürfte es betriebstechniſch bei einer Reiſegeſchwindigkeit von kaum mehr wie 30 Kilometer in der Stunde möglich ſein, ſolche Verſpätungen wieder einzuholen. Dies geſchieht aber nicht. Auf die Erreichung von An⸗ ſchlußzügen wird kein Wert gelegt. Ein Beiſpiel hierfür: Man fährt mittags 12.30 von Karlsruhe über Heidelberg nach Mannheim. Der Zug fährt natürlich mit Verſpätung ab es wird auch nicht der Verſuch gemacht, die Verſpätung einzuholen. Im Gegenteil, trotz der geraden und ebenen Strecke wächſt die Verſpätung und der Zug er⸗ reicht ſchließlich ſtatt um.10 um.45 Heidelberg, er führt einen Wa⸗ gen mit der Aufſchrift„nach Mannheim“, daraus ſchließt der harmloſe Reiſende, daß dieſer Wagen auch nach Mannheim fährt. Das iſt aber ein großer Irrtum.„Alles ausſteigen, der Anſchlußzug iſt fort!“ wird ausgerufen. Der nächſte Zug nach Mannheim fährt .16. Das heißt, das ſteht nur auf dem Fahrplan zur Beruhigung der ungeduldigen Reiſenden. In Wirklichkeit fährt er.35 und er⸗ reicht dann endlich um 4 Uhr Mannheim, die Anſchlußzüge ſind hier natürlich auch ſchon fort. Man hat alſo zu der Strecke Karlsruhe— Mannheim 60 Kilometer, 3½ Stunden, gebraucht, das entſpricht der Geſchwindigkeit eines guten Pferdefuhrwerks. Das Perſonal verſieht ſeinen Dienſt offenbar ohne jedes Intereſſe oder wird von den Vor⸗ geſetzten nicht genügend kontrolliert. Man komme nicht mit den be⸗ liebten betriebstechniſchen Gründen. Die Reiſegeſchwindigkeit beträgt Heidelberg—Karlsruhe 32,4 Kilometer in der Stunde, das iſt für den heütigen Stand der Technik eine geringe Geſchwindigkeit. Erreicht wurde bei dem obigen Beiſpiel eine Geſchwindigkeit von 20,8 Kilo⸗ meter und das iſt Bummelei, ſie abzuſtellen iſt Aufgabe der leitenden Stellen. P. „ Fronleichnam und Sonnkagsverkehr Lieber ehemaliger Generall Wenn du an Fronleichnam eine Reiſe machſt in den Odenwald, ſo kannſt Du was erzählen. In Mannheim gibt man dir eine Sonntagsfahrtkarte und du biſt der feſten Ueberzeugung, die günſtigen Sonntagszüge benützen zu können.— Weit gefehlt.— Schon in Weinheim ſagt man dir:„Nach dem Heſſiſchen verkehren keine Sonntagszüge.“ Man ſollte doch eigentlich annehmen, daß ſich die benachbarten Eiſenbahndirektions⸗ bezirke in derartigen Fragen einigen würden. Oder beſtehen bei der Deutſchen Reichsbahn Ahe Sonderbeſtimmungen wie bei der Deutſchen Reichspoſt, J. B.„darf keine heſſiſche Poſtanſtalt badiſche Banknoten annehmen!— getreu dem Motto:„Sei im Kleinen kleinlich, damit Du's auch im Großen bleibſt!“ Ein langjähriger Abonnent. * Anangenehme Liebesbriefe verſchickt gegenwärtig das Finanzamt. Was? Liebesbriefe vom Finanzamt?„Zum Zeichen, daß ich dein gedacht, ſei dir dies Brief⸗ lein ins Haus gebracht,“ dachte unſtreitig auch das Finanzamt, als es die„Aufforderung“ in die Häuſer ſchickte. Aber nicht die „Aufforderung zum Tanz“, ſondern„binnen einer Woche die fol⸗ genden Rückſtände zu bezahlen.“ Umſonſt fragte der Empfänger oder die Empfängerin— das Finanzamt iſt gegen alle gleich höf⸗ lich und macht keinen Unterſchied—:„Was, Rückſtände zählen? Ich hab doch alles bezahlt, was der Vater Staat von mir forderte!“ Man holt ſeine vorſährigen Steuerzettel und iſt entrüſtet; denn darauf iſt amtlich beſcheinigt, daß alles bei Heller und Pfennig richtig berappt iſt, wie ſich's für einen braven Reichsbürger geziemt. „Alſo ein Irrtum!“ iſt das Ergebnis der Nachprüfung.„Aber das Finanzamt irrt ſich nicht,“ was iſt da zu machen? Einmal per⸗ ſönlich vorgeſprochen und ſich erkundigt, man„rückſtändig“ ſei— das iſt man doch, wenn man einen„Rückſtand“ zahlen ſoll, nicht? Im Finanzamt bringt man ſiegesgewiß, bewaffnet mit ſeinem quittierten Steuerzettel, ſein Anliegen vor und harrt der entſchul⸗ digenden Antwort:„Verzeihen Sie, wir haben uns da wirklich ge⸗ irrt.“ Ja, Kuchen. Höflich, wie die Steuerbeamten immer ſind, ſagt der um Auskunft gebetene Herr mit freundlichſtem Lächeln: „Geben Sie mir mal Ihren alten Steuerzettel“. Und dann dreht er ihn mit größter Seelenruhe um und deutet auf die Stelle, wo zu meinem Entſetzen ſteht: „Solange einem 507 ein neuer Steuerbeſcheid für das nächſte Rechnungsfahr 1925 nicht zugegangen iſt, hat er ohne weitere Aufforderung je ein Viertel der hier angegebenen Zahlungs⸗ zeiten auch für dieſes Rechnungsjahr fortzuentrichten uſw.“ „Mein Geſicht wird lang und länger, und mein gehabtes Sieges⸗ gefühl 145 auf den Gefrierpunkt. Alſo mein Trumpf, den ich noch hinwerfen wollte, ich hätte ja noch gar keinen neuen Steuerzettel bekommen, iſt entkräftet; das Finanzamt war doch der Schlauere und hat vorgebaut. Obwohl jetzt beinahe,— es fehlen noch drei lieben Steuerzahlern noch kein neuer Steuerzettel zugeſtellt werden, ob aus Papiermangel oder Druckerſchwierigkeiten oder ſonſtigen tech⸗ niſchen Unmöglichkeiten— ich weiß es nicht—; es iſt aber auch noch bis Weihnachten Zeit; im alten Steuerzettel iſt ja vorgeſorgt, daß man einfach weiterzuzahlen hat, auch wenn kein neuer Zettel kommt. Wozu auch auf einen neuen Zettel warten! Dieſe Pedanterie iſt ein überwundener Standpunkt; das hat man vor der Revolution emacht; heute iſt man großzügiger. Wer wird auch ein ſolcher hiliſter ſein! So ſagte zwar der höfliche Beamte nicht; aber ich hielt mir dieſe Moralpredigt ſelbſt. Er meinte vielmehr ganz ge⸗ mütlich:„das iſt ja nicht ſo ſchlimm— nämlich, daß ich noch rück⸗ ſtändig ſei. Sie ſind ja nicht allein; wir erinnern viele und ver⸗ geſſen keinen.“ Das ſcheint zu ſtimmen, das Finanzamt hat mit rührender Herzlichkeit alle ans Herz geſchloſſen. Gehört ſich auch. Wenn nicht zu dem Vorwurf der Rückſtändigkeit auch noch käme, einige Reichsmark Verzugszinſen zahlen zu müſſen— 18 Proz. ſteht auf der lieblichen„Aufforderung!— und noch Mahngebühren M..80. Das hat mich eigentlich am meiſten geärgert. Daß ich mein abgelaufenes 1. Vierteljahr zahlen muß, ſehe ich ein; aber daß gleich noch Zuſchlag hinzukommt, das iſt nicht ſchön, lieber Fiskus. Da möchte ich doch im Namen all der vielen, denen du auch ſolche Liebesbriefe ſchickteſt, bitten, in Zukunft auf der Vorderſeite einen Stempelaufdruck in roter Farbe anzubringen— das paßt für ſolche„Liebesbriefe“— des Inhalts: Bitte auch die Rückſeite leſen! Dann wirſt du nicht rückſtändig. Lieber Fiskus, dann bleibt das Ver⸗ hältnis zwiſchen dir und deinen Erwählten viel herzlicher, du ſparſt dir viel Zeit, die dann vielleicht zur Ausſtellung neuer Steuerzettel ausreicht. Und daß die Reichspoſt noch mehr Ueberſchüſſe macht, daran haſt du ja ſicherlich kein Intereſſe. Euch allen aber, die Ihr wie ich die Rückſeite der vorjährigen Steuerzettel auch nicht geleſen habt, möchte ich für ein ander⸗ mal auch vor Schaden bewahren. Ein belehrter Liebesbriefempfänger. * Ruheſtörender Lärm des Reichsbanners Seit einiger Zeit unternimmt die Sektion Lindenhof des Reichs⸗ banners„Schwarz⸗rot⸗gold“ Märſche durch die Straßen des Stadtteils Lindenhof. Dieſe Märſche finden nun abends in der Zeit von—11 Uhr ſtatt und werden nicht nur mit der Marſch⸗ muſik, mit Tremmeln und Pfeifen, ſondern auch mit Signalhörnern und großen Paukentrommeln begleitet. Beſonders das leß⸗ tere verurſacht einen derartigen Lär m, daß ſowohl Kranke ſowie auch kleine Kinder, die doch gegen 9 Uhr zu Bette ſein ſollen. in nach dem Fahrplan für die 73 Kilometer lange Streckhe Mannheim— Tage— ein Viertel des neuen Steuerſahres um iſt, konnte den ihrer Ruhe empfindlich geſtört werden. Wir möchten dem Reichs⸗ banner„Schwarz⸗rot⸗gold“ empfehlen, derartige außerordentliche Ruheſtörungen in vorgerückter Abendſtunde in Zukunft zu unterlaſſen. Ein Lindenhofbewohner. * Kommuniſten unter ſich Am letzten Sonntag Abend.37 Uhr fuhr ich mit meiner Frau und einem bekannten Ehepgar, von einem Ausflug kommend, in Heidelberg ab nach Mannheim. Wir beſtiegen den vorderſten 4. Klaſſewagen, in dem noch Platz war, während die übrigen Wagen bereits überfüllt waren. Als wir uns im Wagen befanden, merkten wir ſofort, in welcher Reiſegeſellſchaft wir uns befanden. Der Wagen war mit etwa 40 Kommuniſten— faſt nur Männern— beſetzt, die offenbar von einem Ausmarſch kamen. Die Leute gehörten dem „Tambourkorps“ an und hatten außerdem einige rote Fahnen mit Sowjetſtern bei ſich. Bis zur Abfahrt verhielten ſie ſich einiger⸗ maßen ruhig, wenn auch einige derſelben ſich ziemlich laut von einem in Bruchſal erlebten Zuſammenſtoß mit Andersgeſinnten unterhielten, wo beinahe„Blut gefloſſen“ wäre. Als ſich aber der Zug in Vewegung ſetzte, ſtimmten die Leute ihre Kom⸗ muniſtenlieder an. In einem derſelben, das ſie während der Fahrt mehrfach wiederholten, wurden Hitler, Ludendorff und unſer Reichs⸗ präſident Hindenburg angepöbelt. Kaum waren dieſe Kommuniſten in Mannheim dem Zuge entſtiegen, da ſangen ſie auf dem Bahn⸗ ſteig abermals den Vers über Hindenburg. Es ekelt einem geradezu an, ſolche Beleidigungen großer Männer bzw. Heerführer mit anhören zu müſſen, ohne dagegen etwas tun zu können, denn wenn die Leute ſchon vorher von„Blut fließen“ ſprechen, muß man gewärtig ſein, daß man von ihnen ebenfalls eine ausgewiſcht bekommt. Kann die Bahnbehörde gegen dieſe Flegeleien nicht einſchreiten? 2 Danzig iſt nicht polniſch An das Bezirksamt Mannheim iſt dieſer Tage folgendes Schrei⸗ ben abgegangen: Ich erkundigte mich heute bei dem Leiter der Paßſtelle, unter welchen Bedingungen ein Deutſcher über Marienburg nach Danzig fahren könnte. Hierbei wurde mir u. a. folgendes eröffnet:„Dazu iſt die Genehmigung der Danziger Regierung erforderlich“. Dies bezweifle ich. Ferner:„... außerdem der polniſchen Regierung. In Danzig hat die polniſche Regierung die Souveränität“. Es iſt unerhört, wenn eine amtliche deutſche Stelle derartige Schauermär⸗ chen verbreitet. Danzig iſt freier Staat und ſteht nicht unter pol⸗ niſcher Souveränität. Daß Danzig eine rein deutſche Stadt iſt und bis zur Beendigung des Krieges dem deutſchen Reichsverbande an⸗ gehörte, ſcheint in Mannheim bereits vergeſſen zu ſein. Man findet unter der hieſigen Bevölkerung oft die Meinung vertreten, Danzig wäre jetzt polniſch. Das iſt die bedauerliche Folge eines Mangels an amtlicher Aufklärung. Ich erlaube mir die Frage, welche Folgen die Täligkeit eines ſolchen Leiters einer Paßſtelle in den Fällen haben kann, in denen von ſeiner Auskunft die Beſchaffung der er⸗ forderlichen Dokumente zum Grenzübertritt abhängt... Reue Bücher [Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedentung und deß uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Dr. H. Stähle: Die deutſchen Embargoſchiffe in Ita⸗ lien“. Verlan v. Ferd. Enke, Stuttgart(225) Dr. E. Locher:„Das Württembergiſche gut“. Verlag v. Ferd. Enke, Stuttgart.(226) 5 Karl Stielor:„Grundfragel aus dem Gebiete des deut⸗ ſchen Eiſenbahnweſens“, Verlag v. Ferd, Enke, Stutt⸗ 17(227) 1001 52 r udwig Hung:„Die Verſchwörung von Pazzl“, Roma Verlag: Grethlein u. Co, Leipzig.(228) 9 85 1 Verl.: Alf. tnen Autor“, Hofkammer⸗ L. Pirandello:„Heinrich der Vierte“, Schauſpiel. Häger, Berlin.(229) L. Pirandello:„Sechs Perſonen ſuchen e Verlag: Alf. Häger, Berlin.(230) 5 Rich. Sichler—Jvachim Tiburtis:„Die Arbeitsfrage, eine Kernfrgae des Weltkrieges“. Deutſche Verlags⸗Aktien⸗ Geſellſch. Berlin.(231))j Vicki er Weg“, Novelle. Deutſche Verlagsanſtalt Stutt⸗ gart.(282 Haus Suren:„Gymnaſtik“. Verlag: Dieck& Co., Stuttgart(233) Alice Bloch:„er Körver deines Kindes“. Verlag: Dieck& Co., Stuttgart.(234) Vorchardt⸗Wuſtmann:„Die ſyrichwörtlichen Redensar⸗ ten im deutſchen Volksmund“. Verlag: F. A. Brock⸗ haus. Leipzig.(285) A. Puſchkin:„Anekdoten und Tiſchgeſpräche“. Allgem. Verlagsanſtalt München.(236) Jeitſchriften Zeitſchrift für Muſik, 92 Jahrg., Heft./6., Verlag der Zeitſchrift für Muſik, 5 Die Muſikwelt, Monatshefte für Oper und Konzert. 5. Jahrg., Heſt Nr. 6. Verlag Joh. Aug. Böhme, Hamburg. Die Kunſt. Monatsheſte für freie und angewandte Kunſt. 26 Jahrg., 9. Heft, Verlag T. Bruckmann.⸗G., München. Urania, Monatshefte für Naturkenntnis u. Geſellſchaftslehre. Urania⸗ Verlag, Jena. Der Bücherwurm. 10. Jahrg., Heft 9, Sonderheft: Der Rhein. Ein⸗ horn⸗Verlag Dachau. Muſikpädagogiſche Zeitſchrift, Juniheft. Verlag Wien 4. Zeitſchrift für Biochemie, Feſtnummer zum 3. Bundestag. Bib⸗Ver⸗ lag Hannover. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) 4 Ses⸗ Luft⸗Tem⸗ S2 282 Wind 8 8„ höbe er“ Z8.— Wetier 58 m mm S8 8 S Richt. Stürke ſssG* Wertheim—— 13 19 10] N fleicht] bedeckt— Königſtuhl. 563 758,9 9 15 8SWJ[„ Reg.u bed 1 Karlsruhe. 127 758,8 13 19 12 0*. bedeckt 0 Baden Badenſ 213 759,33 3] 18 11]„ eicht 1 Villingen 780760,3 9 15 8SW„ 4 1 Feldberg. Hoſ 1281633,6 3 7 2„ Nebelrieſ.] 2 Badenweilerf————————— St. Blaſien—— 9 13 7ſtill]— halbbed. 2 Höchenſchwd 1— 673,1 81. 10 61 W leicht] bedeckt 2 Immer noch hält infolge der Zufuhr kühler und feuchter Seeluft aus Nordweſten das ſtellenweiſe regneriſche Wetter mit einzelnen leichten Gewittern bei abnorm geringen Temperaturen an. Unſer Land ſteht im Bereich der über dem Skagerrak liegenden Zyklone, die ſich etwas verflacht haben. Ein von Island vordringendes Tiefdruck⸗ gebeit drängt das namentlich über dem Atlantik und dem Nordmeer lagernde Hochdruckgebiet nach Süden zurück. Sein Einfluß wird ſich in einigen Tagen bei uns geltend machen. Eine Beſſerung der Wetterlage iſt vorerſt unmöglich. Vordusſichtliche Witterung für Sonnkag bis 12 Uhr nachts: Wechſelnd bewölkt, vereinzelt Regenfälle, anhaltend kühl, weſtliche Winde.— Für Montag weitere Regenfälle, etwas wärmer, nach Südweſten drehende Winde. Fllr Lotteriespieler! 3. Jull, abends 6 Uhr läuft die Friſt ab für die Erneuerung der Loſe zur 4. Klaſſe der 25./251. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie. Wer ſein Anrecht auf das Los 4. Klaſſe und damit auch das Aurecht auf Beteiligung an der Haupt⸗ und Schlußztehung nicht verlieren will, verſäume nicht, ſein Los ſpäteſtens bis dahin abzufordern. Edg64 In der am Freitag, den 10. Juli beginnenden Ziehung 4. Klaſſe kommen 16000 Gewinne zur Ausſpielung und in der ſich anſchlie⸗ ßenden Schlußklaſſe 131 000 Gewinne und 2 Prämietz im Geſamt⸗ Am Freitag, den betrage von rund 30 Millionen Reichsmark. Kaufloſe ſind ietzt no in einer Anzahl Einnahmen vorrätig, — 6. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe) 2 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt ——— Die wirtſchaſts⸗ und Sörſenwoche Der handelspolitiſche Schwebezuſtand— Das Prob lem neuer Auslandskredite— Die Wirtſchaftslage Die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft wird— abgeſehen von der zerrüttenden Wirkung der Kapitalknappheit und der hohen Steuern und Tarife— immer von neuem durch den unerträglichen handelspolitiſchen Schwebezuſtand ſabotiert, indem ſich Deutſchland ſeit Jahren befindet. Augenblicklich macht ſich dieſer Schwebe⸗ zuſtand, der die kaufmänniſche Kalkulation erſchwert, ganz beſonders bemerkbar. Polen rüſtet trotz des deutſchen Vorſchlages eines proviſoriſchen Abkommens zum Zollkrieg, es hat bereits die Einfuhr einer Anzahl deutſcher Waren⸗ nach Polen verboten, obwohl bei einem Zollkriege Polen zweifellos die ſchwerſten Nackenſchläge er⸗ halten würde. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind ebenfalls noch zu keinem Abſchluß gekommen, obwohl das luxemburger Abkommen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie die ſchwierigſten Fragen einer Klärung entgegen⸗ geführt hat. Das gemeinſame aller handelspolitiſchen Verhand⸗ lungen, an denen Deutſchland beteiligt iſt, beſteht darin, daß man ſich nicht ſcheut, Deutſchland, das ungeheuere Reparationslaſten durch Steigerung ſeines Exportes aufbringen ſoll, mit Jollmauern zu umgeben. Auf dem internationalen Handelskammerkongreß in Brüſſel iſt offen ausgeſprochen worden, daß die Reparationen die Weltwirtſchaft zerrütten, weil die deutſchen Reparations⸗Waren⸗ lieferungen die Induſtrien der Empfangsſtaaten ſchädigen. Ein früheres Mitglied des Daweskomitees hat in Brüſſel auch darauf hingewieſen, daß die Abwehrmaßregeln gegen die deutſchen Waren die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands für Reparationszahlungen unter⸗ binden. Es iſt möglich, daß dieſe ſcharfe Kritik am Repara⸗ tionsplan die Staatsmänner der Entente zum Einlenken veranlaßt. Amerika hat ſeiner Enttäuſchung über die Auswirkung des Dawesplanes, ſeiner Enttäuſchung über das Anhalten der poli⸗ tiſchen Spannung in Europa durch umfangreiche Abgaben in europäiſchen Deviſen Ausdruck gegeben. Den naheliegenden Weg, durch ſeinen großen finanziellen eine Milderung der Reparationen zu erzwingen, und damit den Wiederaufbau Deutſch⸗ lands und Europas zu ermöglichen, beſchreitet Amerika leider nicht. Die Enttäuſchung der Vereinigten Staaten über die Zuſtände in Europa iſt zweifellos auch der Hauptgrund, für die Einſchränkung der amerikaniſchen Kreditgewährung an Deutſchland Vielleicht wird die Räumung des Ruhrgebietes durch Frankreich, falls ſie Tatſache wird, und der Abſchluß eines deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsabkommens dieſes amerikaniſche Mißtrauen gegen Europa beſeitigen. Von einer völligen Einſtellung der amerika⸗ niſchen Auslandskredite kann übrigens nicht die Rede ſein. Es ſteht zu hoffen, daß die erhebliche Entſpannung auf dem amerikaniſchen Geldmarkte die amerikaniſche Bereitſchaft zum Abſchluß neuer lang⸗ friſtiger Kredite erhöhen wird. Die Affäre Stinnes hat gezeigt, daß Deutſchland für den Wiederaufbau langfriſtiger Kredite bedarf. Die Fülle kurzfriſtiger Kredite bedeutet geradezu eine Gefahr. Ihre Zurückzahlung gefährdet ſehr häufig nicht nur das betreffende Unternehmen, ſie zehrt auch an den Deviſenreſerven der Reichsbank, die die Stabilität unſerer Währung garantieren. Die ſtarke Zu⸗ nahme des Notenumlaufes der Reichsbank iſt zum Teil ſicherlich auf die Rückzahlung kurzfriſtiger Auslandskredite zurückzuführen. Nach einer amerikaniſchen Statiſtik hat Deutſchland bisher von Amerika 500 Millionen Dollar Kredite und Anleihen erhalten. Davon ent⸗ fallen 110 Millionen auf die Dawes⸗Anleihe, 260 Millionen auf Rembourskredite und Finanzwechſel, der Reſt auf mehr oder weniger langfriſtige Kredite. Der Geſamtanleihebetrag für Privat⸗ kreditnehmer wird nur mit 70 Millionen Dollar angegeben. Eine Erſchwerung weiterer amerikaniſcher Kreditabſchlüſſe bedeutet die Abſchwächung der Weltkonjunktur und der amerikaniſchen Konjunk⸗ tur. Trotzdem beſtehen Anzeichen dafür, daß in abſehbarer Zeit neue langfriſtige amerikaniſche Kredite der deutſchen Induſtrie zu⸗ fließen werden. Sie werden das zuſammengeſchmolzene oder feſt⸗ gelegte Betriebskapital der deutſchen Induſtrie vergrößern und damit Anregungen mancher Art auf die Geſamtwirtſchaft ausüben. Dieſe Kredite werden freilich nur dann getilgt werden können, wenn eine vernünftige Produktionspolitik die deutſche Induſtrie wieder zur Rentabilität zurückführt. Die Börſenwoche Die letzte Börſenwoche ſtellte wieder einen Kampf zwiſchen Hauſſe und Baiſſe dar. Mitunter wechſelte die Tendenz an einer Börſe mehrfach. Die deutſchen Wertpapiermärkte ſind eben immer noch überaus nervös, wenngleich die Vertrauenskriſis, die die Stinnesaffäre gebracht hatte, überwunden zu ſein ſcheint. Börſen⸗ techniſche Momente beherrſchten die Börſe faſt völlig. Publikum und Induſtrie traten zu Geldbeſchaffungszwecken im allgemeinen immer wieder als Verkäufer auf, doch handelte es ſich dabei in den meiſten Fällen um mäßige Beträge. Neue Käuferſchichten wollen ſich nicht einfinden, weil die Dividendenloſigkeit bei der Mehrzahl der deutſchen Induſtriegeſellſchaften, die ſich beſtändig erneuernden Stillegungen, Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen, das Anlagekapital— das inländiſche wie das ausländiſche— abſchrecken. In den erſten Tagen drückten ferner Altimoſorgen Geld für Vörſenzwecke war zwar reichlich auf die Stimmung. ſehr reſerviert. Dieſe varhanden, doch verhielten ſich die Ge Haselnüsse im Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Ultimogeld veranlaßte ſchwächere Elemente zu Poſitionslöſungen, auch kam wieder Ware aus ſchwach gewordenen Lombards heraus. Eine ſtarke Ver⸗ ſtimmung riefen die Schwierigkeiten bei dem Eiſenwerk L. Meyer jun. u. Co. hervor. Als dann das luxemburger Ab⸗ kommen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Stahlinduſtrie bekannt wurde, und als gleichzeitig gerüchtweiſe verlautete, daß es der Phönix.⸗G. gelungen ſei, einen größeren amerikaniſchen Kredit zu erlangen, beſſerte ſich die Stimmung. Man wies darauf hin, daß dieſer amerikaniſche Kredit eine finanzielle Entlaſtung des Phönix in einem Umfange bewirken werde, der eine Dividenden⸗ ausſchüttung(man ſprach bereits von—8 pCt. Dividende) ermög⸗ lichen werde. Die durch Hoffnungen dieſer Art hervorgerufene Befeſtigung wurde ſehr ſchnell durch einen ſcharfen Rückſchlag am Kriegsanleihemarkte wieder unterbrochen. Die ſcharfen Ausführungen des Reichsbank⸗ präſidenten gegen eine Erhöhung der Auſwertung wirkten überaus verſtimmend, zumal gleichzeitig neue Ab baumaßnahmen bei Krupp bekannt wurden. Der Kriegsanleihemarkt trat wieder ſtark in den Vordergrund und beeinflußte die Stimmung auch an den übrigen Märkten. Obwohl das Gros der Börſe nach wie vor damit rechnet, daß in der Aufwertungsfrage noch immer nicht das letzte Wort geſprochen worden iſt, kam doch in Kriegsanleihe recht viel Material heraus, weil der neue Kompromiß des Aufwertungs⸗ ausſchuſſes verſtimmte. Noch ſchärfer wurden von dieſer Ent⸗ täuſchung die Vorkriegsanleihen berührt, die in der Vorwoche auf Gerüchte von einer Erhöhung der Aufwertung in den Bundes⸗ ſtaaten in größerem Umfange aus dem Markte genommen worden waren. In dieſen Papieren bemerkte man jetzt auch Verkäufe des Auslandes, wobei daran zu erinnern iſt, daß gerade dieſe Papiere während der Inflationszeit ſtark vom Ausland gekauft worden waren. Der Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrates über die Räumung der Ruhr und die Regelung der Verpflichtungen des Stinnes⸗ Konzerns unter Heranziehung der Lombardgelder der Seehandlung bewirkten dann wieder eine Befeſtigung, zumal der Ultimo jetzt als erledigt gelten könnte. Die Baiſſepartei ging mit Rückkäufen vor, auch wurden vielfach Zwangsdeckungen vorgenommen. Sobald frei⸗ lich die Deckungskäufe erledigt waren, flauten Intereſſe und Kurſe immer bald wieder ab. Andererſeits muß hervorgehoben werden, daß an den Börſen mit feſter Tendenz ſofort ein erheblicher Materialmangel in Erſcheinung trat. Zur Zurückhaltung der Börſe trugen ſehr viel die innerpolitiſchen Sorgen, der Kampf um die Zoll⸗ und Steuerfragen bei. Dagegen findet die außenpolitiſche Lage jetzt eine ruhigere Beurteilung. In den Kreiſen der Groß⸗ banken hält man die Kurſe für reichlich unterwertet und glaubt im Falle einer weiteren außenpolitiſchen Beruhigung an eine langſame Konſolidierung der Börſenverhältniſſe. Ho. —. Badiſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim gh. Die Geſellſchaft vereinnahmte 1924 582 594 I1, wovon Unkoſten 475 765 ½, Steuern 92 215 und Abſchreibungen 12 806 erforderten, ſo daß ein Reingewinn von 1807 ½ verbleibt. Die.⸗V., in der 5 Vorzugsaktionäre mit 80 000 Stimmen und 12 Stammaktionäre mit 42 056 Stimmen vertreten waren, beſchloß den Reingewinn vorzutragen. Stand der Keichsbank vom 27. Juni 1925 Die Entlaſtung des Status der Reichsbank hat in der dritten Juniwoche weiter angehalten; angeſichts des bevorſtehenden Halb⸗ jahrsſchluſſes waren die Kredit⸗ und Zahlungsmittelrückflüſſe indes geringer als in den beiden Vorwochen. Die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank nahm um 38,2 auf 1574,4 Mill. R ab. Von der Verminderung entfielen 23,1 Mill. auf die Rediskontierung von Wechſeln und 3,2 Mill. auf die Uebergabe landwirtſchaftlicher Wechſel an die Rentenbank, während durch private Kreditnehmer 11,8 Mill. an Krediten zurückgezahlt wurden. Das Darlehen bei der Rentenbank iſt demgemäß auf 2,4 Mill. Re zurückgegangen, die Summe der rediskont. Wechſel erhöhte ſich auf 611,2 Mill.=I. An Banknoten gelangten 124,4 Mill., an Rentenbankſcheinen 18,6 Mill. R in die Kaſſen der Reichsbank zurück. Der Umlauf an Reichsbanknoten ermäßigte ſich dadurch auf 2 238,6 Mill..., der Umlauf an Rentenbankſcheinen auf 1330,5 Mill. R; die Beſtände der Bank an Rentenbankſcheinen nahmen auf 333,9 Mill. R„ zu. die fremden Gelder der Bank wuchſen um 84,9 auf 802,2 Mill.=A. Der Goldbeſtand wurde von neuem um 21,4 auf 1061,6 Mill. R. verſtärkt. Die zur Golddeckung herangezogenen Deviſen wurden entſprechend um 7,1 auf 353,9 Mill. Rell vermehrt. Die Notendeckung durch Gold allein verbeſſerte ſich dabei von 44 auf 47,4 pCt., die Deckung durch Gold und Deckungsdeviſen von 58,7 auf 63,2»Ct. Der Scheidemünzenvorrat ſtieg um 2,2 pudding 2: Gratisaktien bei der J. N. Eberle u. Cie..-G. in. burg⸗Pferſee. Das Geſchäftsjahr hat laut Bericht an die Kraft die Unternehmens ganz außerordentliche Anforderungen geſtellt, 15 dadurch überwunden werden konnten, daß im Vorjahre der iumnen Stärkung beſondere Sorgfalt gewidmet worden war. Gerade im Exportinduſtrie wurde von den Störungen und Schädigungen! 9 Berichtsjahr beſonders ſchwer heimgeſucht. Die ſtärkſte Belaſte bedeuteten die anhaltenden ſteuerlichen Anforderungen, die 92990 jedem Verhältnis zum Betriebsergebnis ſtanden. Um dem i die notwendigen flüſſigen Mittel nicht zu entziehen, wird von Verwaltung der Vorſchlag einer Dividendenverteilung nicht 15 macht, obwohl ſich eine ſolche unter Berückſichtigung der Reſerr 5 hätte rechtfertigen laſſen. Die Verwaltung glaubt die Aktionge für den Dividendenausfall ſchadlos halten zu müſſen, indem ſie Ausreichung eines Teiles der im Beſitze der Geſellſch t befindliche Eigenaktien an die Aktionäre beantrart. Es 0 vorgeſchlagen, auf je 20 Stammaktien bzw. auf je 20 Genußſchein eine Stammaktie zur Verteilung zu bringen. Die große Zahl 1 Genußſcheine habe die Höhe der Zuweiſungen weſentlich ungünf 19 beeinflußt. Für alle mit der Aenderung der Aufwertungsgeſe 0 gebung möglicherweiſe verbundenen Weiterungen ſei durch Reſern ſtellung Vorſorge getroffen. Die Bilanz weiſt einen Geweii von 80 566 R. pro 1924 auf das Aktienkapital von 2,235 Miß⸗ einſchließlich 15000% Vorzugsaktien aus. Hiervon werden zu nächſt 6 pEt. Dividende= 900 4 aus nom. 15 000 Vorzugsaktien ausgeſchüttet, 10 000 4 ſollen zu Wohlfahrtszwecken verwendet un der Reſt von 69,666 vorgetragen werden. Das Werk ſei— laufenden Jahre 1925 gut beſchäftigt, jedoch laſſe ſich über da Ergebnis 1925 noch nichts endgültiges ſagen. In der Bilanz ſtehen den Debitoren von 580 000 Kreditoren von 1,5 Mill. 4 gegen über. Warenvorräte ſind mit 903 000 bewertet. „Wm. 5. Müller u. Co.-Konzern. Dieſer holländiſche Handels⸗ Schiffahrts⸗ und Eiſen⸗ und Bergbau⸗Konzern, der in drei beſondere Geſellſchaften eingeteilt iſt und der namentlich zur deutſchen Eiſen großinduſtrie ſehr enge Beziehungen unterhält, berichtet mit Bezug auf die Wm. H. Muͤller u. Co. Allgemeine Minenbau⸗ .⸗G., daß das vorige Jahr unter den geringen Bezügen der deut, ſchen Hüttenwerke an ſchwediſchen Erzen gelitten hat. Die Nach frage aus Deutſchland habe ſich vornehmlich auf die hochphosphor⸗ halkigen Erze aus Nordſchweden(Lappland) erſtreckt, worunter die mittelſchwediſchen Gruben der Geſellſchaft ſo ſtark zu leiden hatten, daß ſie größtenteils außer Betrieb geſetzt werden mußten. Eine Dividende wird nicht verteilt.— Die Holding⸗Geſellſchaft de⸗ Konzerns, die Com m. Wm. H. Müller u. Co., muß infolge von Valutaverluſten, die ſie durch die Vorgänge am Deviſenmarkte erlitten hat, 6 Mill. Gulden beſonders abſchreiben; darüber hinaus uird für den gleichen Zweck die Rücklage II aufgelöſt. Dividende werden 6 pCt. auf die Vorzugsaktien verteilt. Die Wm. H. Müller u. Co. Algem. Scheepvaart⸗Mi!.⸗ hat infolge des wenig günſtigen Geſchäftes im Reedereibetrieb im vorigen Jahre nur einen kleinen Ueberſchuß erzielt, der zu Rück⸗ ſtellungen verwendet wird. Das Aktienkapital bleibt dividendelos. :: Roggenrentenbank.⸗G. in Berlin. Die Lage am Geld, markt, insbeſondere der Geldbedarf der Landwirtſchaft, hatte in der letzten Zeit ein ſtärkeres Angebot in landwirtſchaftlichen Pfand⸗ briefen zur Folge gehabt, auf das bereits mehrfach hingewieſen worden iſt. Neuerdings iſt das Angebot auch in den 5 und 8 proß, Goldrentenbriefen der Roggenrentenbank ſo groß ge worden, daß die Kurſe ſtärkere Rückgänge erfahren haben. Die Darlehnsnehmer der Roggenrentenbank ſind zwar verpflichtet, die Rentenbriefe innerhalb des erſten Jahres nach Darlehnsempfang nicht zu verkaufen, jedoch haben die Landwirze ſich an dieſe Ver, einbarung infolge des Mangels an Betriebskapital vielfach n. ö gehalten und ihre Rentenbriefe meiſt an kleinere Bankfirmen oder Gläubiger zu Spottpreiſen abgegeben, ſo daß dieſe in der Lage ſind, auch zu den niedrigſten Kurſen noch mit Gewinn Verkäufe vor⸗ zunehmen.— Die Roggenrentenbank hat daher die Gewährung von Darlehen, die auch bei den anderen Realkreditinſtituten infolge der Schwierigkeiten beim Pfandbrief⸗Abſatz ſehr ſtark zuſammen, geſchrumpft iſt, einſtweilen eingeſtellt. Bedauerlich bleibt allerdings, daß die Roggenrentenbank entſprechend dem Beiſpie einiger landſchaftlicher Kreditinſtitute eine Kursregulierung vorzu⸗ nehmen anſcheinend nicht beabſichtigt.— Die am 1. Juli fällige Zinſen guf die Roggendarlehen gehen übrigens, wie die Bank mi teilt, glatt ein. Waren und Märkte -: Pfälzer Weinverſteigerung. Der Ungſteiner Winzerverein hielt zu Ungſtein eine Naturweinverſteigerung mit Weinen aus de Jahrgang 1924 ab. Bei gutem Beſuch und lebhaftem Gebot warel die Preiſe befriedigend und ſchwankten zwiſchen 810 und 1510 +4 U. a. erzielten pro 1000 Liter Roterde Riesling 1110&., Spielberg Riesling 1130„, Spielberg Riesling 1200, Weilberg Niesling 1220, Spielberg Riesling 1300„ und Herrenberg Riesling 1510. Die Weingüter Herrenletten, Lieberich⸗Merkel und Eduge, Weegmüller, ſämtlich in Haardt verſteigerten 1921er, 22er, 225 und 24er Weißweine. Bei gutem Beſuch war das Geſchäft lebhaft, die Preiſe gut, zum Teil ſehr gut. Bei den 1924er Weißweine. ſchwankten die Angebote zwiſchen 640 und 1020, bei den 102665 Weißweinen zwiſchen 700 und 1000 und bei den 1922er Weiß, weinen zwiſchen 510 und 810 4. Bei den 1921er Weißweine. wurde. für 1921er Haardter Gemäuer Riesling 1210 und fü Haardter Letten-Riesling 1220 geboten, die Ausgebote abe, wieder zurückgezogen. Für 1921er Flaſchenweine zahlte man 2, bis 3,10/ pro Flaſche. sind etwas Neuartiges. Der herzhafte Geschmack der unter der Südsonne gereiften Haselnũsse gibt dieser bisher einzigartig dastehenden Puddingart einen eigenen Reix. jeder Puddingfreund und Feinschmecker schwört auf diesen MonDbANU-FTEIMNOST. pun nͤne Marken-Tahrrad. Tasan. Ia. Ausführung, unbegtenzte Hallbarkeit für Herren „„„* er Hchtet Aommlssionsgeschan einl!! gleich welcher Branche. Laden in guter Lage Waldhofs mit Telephon vorhanden Eotl auch Filiale, sofort. Angebote unter C. L. 66 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7315 7306 rrr ̃—Jär—................ LU 955 0 sALlHIiaKk IENPENTIN- PVerkäufe k. 18. igt“ dür Ee kclenle. 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Aber dieſe kurze Lebenszeit hat ihm der Erlebniſſe Fülle und des Schaffens Erfolge zu Teil werden laſſen. Seine Romanzen und Balladen haben ihn überdauert und manches ſeiner Lieder iſt zum Beſitz des Volkes geworden, ſo das ſchöne Gedicht:„Wie gerne dir zu Füßen...“ Seit zwei Jahrzehnten, ſeitdem das Intereſſe an der Ballade wieder reger geworden iſt, gilt Strachwitz, neben Bürger und Conrad Ferdinand Meyer als der Begründer der volkstümlich⸗romantiſchen Ballade. Eine neue — alle Gedichte von Strachwitz umfaſſende Ausgabek) brachte die Mitteilungen über den Liebesroman des Dichtergrafen an den Tag, deren Heldin als faſt 90jährige kurz vor dem Kriege ſtarb. Graf Moritz Strachwitz war eine leidenſchaftliche und ſchnell erglühende Natur. Empfänglich für Frauenreize trieb es ihn von Erlebnis zu Erlebnis, von Abenteuer zu Abenteuer. So hatte er ſchon ein für ſeine jungen Jahre— er war damals fünf⸗ undzwanzig— reich bewegtes Leben hinter ſich, als er bei ſeiner mit dem Grafen Hermann v. Seher⸗Toß jung verheirateten Kuſine Olga deren Schweſter, der Gräfin Sidonie von Strachwitz, begeg⸗ nete. Gegenſeitige Sympathie führte die ſchöne Gräfin und den geiſtvollen, liebenswürdigen Vetter bald zuſammen. Sie wurden ſchnell vertraut miteinander, zumal ſie manchen gemeinſamen An⸗ knüpfungspunkt in derſelben Verwandtſchaft, in den Geſellſchafts⸗ kreiſen von Breslau und Wien, die Sidonie und Moritz kannten, beſaßen; auch Berlin, wohin Sidonjens Vater als Landtagsabge⸗ ordneter oft reiſte, wird Erinnerungen aufgefriſcht haben. Das ſtürmiſche Temperament des Grafen wurde eine Zeitlang von der gefühlvollen Feinheit und Reſerve Sidonies in Schranken gehal⸗ ten. Dennoch offenbarte er ſich nach einigen Tagen der Schweſter, der jungen Hausfrau Olga, die ihm Mut machte, an ſein Glück zu glauben; aber er wollte ſich erſt im Schloſſe Kamienietz, dem Elternhauſe von Sidonie, erklären. Das Wiederſehen trat ſchon im folgenden Monat ein. Es war ein ſtilles Familienleben, das man in dem hochgelegenen Tempel⸗ ritterſchloß inmitten ſeines prächtigen terraſſenförmig abfallenden Parkes voll uralter Bäume führte. Spaziergänge und ritte am Afer der klaren, forellengefüllten Drama im Schatten dunkler Eichen und duftender Linden zum nahen Mühlenteich, Streifzüge in das polniſche Dorf oder das Wieſenland, in die Wälder und Hügel nährten die Vertraulichkeit. Strachwitz, deſſen Geſundheit ſchon damals zu wünſchen übrig ließ und deſſen Stimmungen hin und her ſchwankten, war nicht ein äußerlich unterhaltender„galan⸗ ter“ Kavalier; er ſprach von dem, was ihn bewegte, von der Not ſeiner langweiligen Juriſterei und von der Sehnſucht ſeiner Dich⸗ terſeele. Aber es kam noch immer nicht zu einer Ausſprache. Sidonie war befangen und zurückhaltend. Obgleich Strachwitz in manchem Liede ihr offen ſeine Neigung zeigte, wagte er es doch nur, wieder der Schweſter der Geliebten, der älteren Aglaja, zu beichten und dieſe übermittelte Sidonien die Werbung. Sidonie liebte den Dich⸗ ter innig. Aber ihre grübelnde Eigenart, die tiefe Hochachtung vor dem Geiſt und Talent des Phantaſiemenſchen und die aus dieſer Hochachtung entſpringenden Anforderungen, die ſie an die Gattin eines ſolchen Mannes ſtellte und ſelbſt nicht erfüllen zu glaubte, ließen ſie reſignieren. Aglaja überbrachte ein „Nein“. Der Enttäuſchte brach ſofort auf. Mit äußerſter Selbſtbe⸗ herrf. ung und ſchwer verwundetem Stolze nahm er Abſchied. Vor⸗ her ſchrieb er in das Poeſiealbum der Geliebten, in dem er ge⸗ blättert hatte, das Gedicht„Das Reh“ ein, das einzige urſchriftliche Lied, das ſich in Sidoniens Beſitz erhalten hat. Ihr ward auch die wertvollere Romanze, Auf der Heide“ gewidmet; Sidoniens Nach⸗ laß enthielt dieſe Abſchrift: Auf der Heide Ein blutiges Lied!— Es ſtirbt die Nacht, Auf der Heide jubelt der Wind der Schlacht!— Ihre Schwerter ſind blau, ihr Banner rot, Und ſie reiten hinein in den roten Tod. Wohl über die breite Heide! Und einer voran, ſein Streithengſt fliegt, Sein Herz ſich über den Wolken wiegt. Eine Roſe blüht auf des Feindes Wall, Nach der Roſe ſieht er überall Wohl über die dunkle Heide! Sein Sporn iſt ſcharf, ſein Herz iſt friſch, Die Blume, die blüht ſo gauberſſch 1 Einen tüchtigen Satz und drauf und drein— „O Roſe, du mußt mein eigen ſein!“ Vom Hufſchlag donnert die Heide. *) Meine Strachwitz⸗Geſamtausgabe im Verlage G. Grote in Berlin.„„FFF Einen tüchtigen Satz! Die Kugel pfeift. Er greift nach dem Herzen— er wird geſchleift. Der Hengſt reißt aus mit dem Ritter wert, Das blutende Haar die Heide kehrt, Die Heide, die rote Heide!— Der Mann bin ich, ich war einſt jung, So trotzig mein Herz, ſo hoch ſein Schwung. Mein 8 7 8 Leben ſetzt ich ein, Denn die Roſe ſollte gewonnen ſein, Die herrliche Roſe der Heide. Vorbei, vorbei, der Schuß traf vorn. O ſüße Roſe, wie brennt dein Dorn! Durch das Leben geſchleift von Zorn und Qual Wann ſteht das Roß, wann rufſt du einmal, Mein Herz, tief unter der Heide? Strachwitz ſuchte Vergeſſen auf einer Italienreiſe;„ſeinen Schmerz erhaben genießen“ wollte er auf den ewigen Kunſtſtätten, wo er im Auguſt des Jahres weilte. Noch glühte Hoffnung in ſeinem Innern. Briefe und Verſe, an Aglaja adreſſiert, für Si⸗ donie beſtimmt, wanderten nach Kamienietz. In Venedig ſang er in ſeltſamen Terzinen von romantiſcher Wehmut und Stimmung, von überwältigendem Klagen ſein Weh:„Du gehſt dahin“,„So muß ich denn gehen“,„Nieder, nieder“,„Letzte Liebe“,„Nun grüße dich Gott“,„Frau Minne“,„Vorüber“,„Aus Liebesleid“ und„Der Sturm iſt los“ ſind die reifſten Gedichte, die Strachwitz geſchaffen hat, lyriſche Konfeſſionen ſeiner Liebe, ſeiner Zweifel, ſeines blu⸗ tenden Herzens. In Italien ſuchte er auch ſeine Geſundheit zu ſtärken. Er kam nicht einmal bis Rom. Er fühlte ſeinen Tod nahen und wollte noch einmal Sidoniens Auge„ſo ſcheu und tief wie Adrias Gewäſſer“ ſchauen, aber auf der Heimreiſe brach er in Wien zuſammen. Am 11. Dezember 1847 ſtarb er, treu ge⸗ pflegt von der alten Baronin Victorie von Strachwitz, der ſeine kench Verſe dankten, und die der Geliebten das letzte Lebewohl rachte. Moritz von Strachwitz iſt Sidoniens einzige Liebe geweſen. Als ihre Schweſter Aglaja ſich vermählte, drohte ihr die Verein⸗ ſamung, die ſie ſchreckte. Drei Jahre nach des Dichters Tode heiratete ſie den erſt zweiundzwanzigjährigen Grafen Maximilian von Saurma⸗Jeliſch, einen Verwandten, der aus Eiferſucht auf den Toten deſſen Briefe und Gedichte an Sidonie vernichtete; er ſtarb in der Schlacht bei Cuſtoza am 24. Juni 1866. Seine Witwe überlebte alle ihre Geſchwiſter. Sie führte ein ſtilles der Wohl⸗ tätigkeit gewidmetes Greiſenalter im Schloſſe von Kamienietz, ein⸗ ſam, kinderlos und zurückgezogen. Auf ihren kleinen Wegen im Park ſaß ſie manchmal auf einer Bank unter einer gewaltigen Eiche„der Moritzeiche“, von der der Dichter oft durch des Laubes Grün nach ihrem Mädchenzimmer geſpäht hatte * Aus Eutins klaſſiſcher Jeit Von Dr. Nud. Kayſer Wie Bethlehem in Juda klein und groß, das war das beſondere fs nicht nur Weimars in ſeinen großen Tagen. Wie ein ganz leines Weimar leuchtete damals Eutin im Glanze geiſtigen Lebens; auch daſſſe Städtchen, das ſchönſte unter den holſteiniſchen, hatte eine klaſſiſche Zeit. Zwar kein Wieland und Herder, kein Goethe und Schiller waren hier Geiſtesfürſten; kein Auguſt und Mäzen ſammelte, wie der weimariſche Herzog, die erſten des deutſchen Volkes um ſich. Aber auch diee kleine Reſidenz mit ihren 2000 Einwohnern hatte ihren Mittelpunkt in ihrem Landesherrn, dem Fürſtbiſchof von Lübeck und Herzog von Oldenburg aus dem holſtein⸗gottorpſchen Hauſe, Peter Friedrich Ludwig, der väterlich freundlich und gewiſſenhaft mit ſeinem trefflichen Miniſter, dem Reichsgrafen Holmer, ſein kleines Land regierte und, ohne an die Gaben und die Bedeutung Karl Auguſts heranzureichen, doch im letzten Grunde den Anlaß gab, daß geiſtig lebendige und bedeutende Männer in den Mauern Eutins ſich, oft 15 Jahre, zuſammenfanden. Er zog die Maler Strack und Wilh. Tiſehbein in ſeinen Dienſt und an ſeinen Hof, ſammelte wert⸗ volle Gemälde und gründete eine Kapelle. Durch die nahen Beziehungen zwiſchen dem däniſchen und dem oldenburgiſchen Fürſtenhaus geſchah es, daß Graf Friedrich Leopold Stolberg von Kopenhagen in den Dienſt des eutiniſchen Fürſten trat, der für ihn das Amt eines Oberſchenken ohne Pflichten außer denen höfiſcher Geſelligkeit ſchuf. In den Jahren jugendlichen Sturmes und Dranges hatte er mit ſeinem älteren Bruder Chriſtian dem Göttinger Hainbund angehört, ſie, die Grafen, unter den ſo Bürgerlichen, einem Hölty, Miller, Esmarch, Boie, Leiſewitz, Voß. Aber er vergaß die alten Freunde nicht. Als der Rektor des alten OGymnaſiums zu Eutin ſein Amt verließ, machte der Graf den Miniſter auf Joh. Heinr. Voß aufmerkſam, der als Rektor in dem Haͤdeler Marſchſtädtchen Otterndorf allzuſehr der Welt entrückt war. Er folgte gern in„Eutins fruchtwallendes Seetal“ dem Ruf an die kleine Lateinſchule und freute ſich, wieder Täler, Hügel und S 28 Sesr s 2 8— 83 5 SS222 2 25—„ . S — S—— Aeue Maurheimer Feuung Mus Feit und Leberd Buchenwälder zu ſehen und die Nachtigallen zu hören. Mochte er auch an idylliſch kleinen Schule mit ihren kaum 20 Schülern in 3 Klaſſen zuweilen über ſeine 32 Schulſtunden ſeufzen, ſo behielt er doch noch Zeit genug für Dichtung und Wiſſenſchaft. Die 20 Eutiner Jahre ſind die fruchtbarſten und bedeutendſten ſeines Lebens geworden. Hier ſtudierte er fleißig Sprache und Versbau, hier vollendete er ſeine Homer⸗Ueberſetzung, ſeinen Idyllen⸗Kranz „Luiſe. Ein ländliches Gedicht“ und eroberte ſich ſeinen Platz auf dem deutſchen Parnaß, den ihm auch die Größten in Weimar willig zuerkannten. Es war ein friedliches und in ſich befriedigtes Gelehrtenleben in unermüdlicher Geiſtesarbeit, ſeit der Herzoa Stolbergs lindenbeſchat⸗ tetes Haus an der Kieler Straße für ihn angekauft hatte. Von ſeinem Arbeitszimmer ſchweiften ſeine Blicke über den obſtreichen Garten hinweg auf den aroßen See. den wogende Felder und Buchenhaine umrahmten Drinnen aber ſchuf ihm ſein häusliches Glück Frau Erneſtine Nnes Breundes Boie Schweſter, von Flensburag. die ver⸗ ſtändnisvoll an ſeiner Geiſtesarbeit teilnahm. Sie waren alücklich in den einfachen Verhältniſſen und mochten es verſchmerzen. wenn der Rektor der Lateinſchule bei Hofe mit dem fürſtlichen Kammer⸗ diener rangierte, bis er durch den Hofratstitel höher ſtieg. Den lieb⸗ ſten Verkehr genoß er doch mit ſeinem Stolbera, ſo lange ſeine lieb⸗ reizende und liebenswürdige Gattin Aanes von Witzleben Häuſer und Herzen miteinander verband. Wir bealeiten ſie. wie ſie gemein⸗ ſam hinausfuhren zum Kellerſee und über Sielbek hinabſteigen zum tief eingebetteten, träumeriſchen Waldſee des Uklei, wie ſie im Pfarr⸗ haus zu Malente beim einſtigen Eutiner Amtsgenoſſen einkehren, dem„würdigen Pfarrer von Grünau“. und über die Steine bei der „Luiſenquelle“ im Prinzenholz die Frauen geleitet. Allzufrüh wurde die Gräfin Aanes dieſem Kreis entriſſen. und als dann nach längeren Jahren Stolberg aus ſeinem Landdroſtenamt in Oldenbura als Prä⸗ ſident der Regierung wieder nach Eutin zurückkehrte, da aingen ſeine und Voßens Wege auseinander. Der Reichtum ſeiner zweiten Ehe geſtattete ihm größeren Prunk, die Zurückbaltung der ernſten. mehr geachteten als geliebten Gräfin Sophie entfremdete die Freunde. und immer mehr öffnete ſich der tiefe Abarund, der die politiſchen, geſell⸗ ſchaftlichen und religißſen Meinungen beider Männer ſchied: Stol⸗ bera. der arimmige Feind der„Weſthunnen“. der Eraf und Verfech⸗ ter aller Vorrechte des Adels, ſchon ſtark zur katholiſchen Kirche ge⸗ neiat: Voß, der Mann aus dem Volk. begeiſtert für die„Neu⸗ franken“, für Freiheit. Demokratie und Aufklärung. der Haſſer alles Pfaffentums. Wie ſchmerzte es ihn. wenn ſich der Kreis derer run⸗ dete. die es mit Stolberg hielten. Einſt kam Lavater, der Züricher. der Prediger der Chriſtusliebe, und nahm ſeine Freunde für muſti⸗ ſchen Unſinn“ ein: zweimal erſchien mit ihren Freunden die Fürſtin Gallitzin von Münſter, die von Goethe ſo hochgeſchätzte, um ihre Gleichgeſinnten in Wandsbek. in Holſtein und Eutin zu ſehen und Stolbera für ihren Glauben und ihre Kirche zu gewinnen: öfters be⸗ arüßte man den ſchlichtaläubigen Matthias Claudius von Wandsbek. ja den hochgeehrten Oden⸗ und Meſſiasſänger Klopſtop von Hamburg. Aus ſeinem rbeiniſchen Tempel flüchtend. ließ ſich der„Glaubens⸗ pbiloſoph“ Friedrich Heinrich Jacebi mit ſeinen beiden Schweſtern für längere Jahre in Eutin nieder. Ihm folagte Goethes verwitweter Schwager. Johann Georg Schloſſer von Frankfurt. bedeutend als Rechtsgelehrter und Ueberſetzer griechiſcher Schriftſteller: ſeine Toch⸗ ter Luiſe führte Stolberas Schützling heim. Geora Ludwia Nicolo⸗ vius, Sekretär bei der Kammer in Eutin. Stolbera und Jacobi wicderum zogen eine Anzahl franzöſiſcher Emiaranten berbei. die dort die Jahre der Revolution und der Schreckensherrſchaft vorüber⸗ geben ließen. Zählen wir noch dazu ſo manche Freundſchaft. die ſich rach Lübeck. nach Kiel mit ſeiner Univerſität. nach Hambura hinüber⸗ ſrann, ſo umfaſſen wir den ganzen Kreis der Menſchen. die damals die ſtillen Straßen Eutins belebten. Was ſich dann endlich äußerlich ſchied. war innerlich ſchon länaſt getrennt. Stolbera und Voß gebör⸗ ten ſchon zwei verſchiedenen Welten an, als jener 1800 ſeine eutini⸗ ſchen Aemter niederlegte und in Münſter zur katholiſchen Kirche übertrat, dieſer, dem nach dem Bruche mit dem Jugendfreund Eutin verödet erſchien, 1802 naſt Jena und Heidelberg überſiedelte: als die anderen alle in ihre Heimat zurückkehrten und nur der Herzog. der Oldenburg an Napoleon verloren. in Eutin ſeine bleibende Re⸗ ſidenz nahm. Dahin iſt die Zeit, geſtorben ſind die Menſchen, und doch be⸗ rühren uns noch auf Schritt und Tritt die Erinnerungen. Vor dem Gymnaſium grüßt uns das Bild des Rektors, und das alte Rektor⸗ haus am See öffnet jetzt als„Voßhaus“ anders, und doch, wie da⸗ mals, gaſtlich, feine Pforten, und unſer Blick ſtreift von ihm über den See mit ſeiner ſchönen Inſel, einſt nach Stolbergs Gattin Agneswerder benannt. Tafeln an den Häuſern melden uns, wo Stolberg, Jacobi, Nicolovius wohnten, wo der Sohn des fürſt⸗ lichen Kapellmeiſters und Stadtmuſikus, Karl Maria v. Weber, eben damals 1786 geboren wurde. Noch heute iſt es für uns, wie für Voß den großen Naturfreund, ein Entzücken, den Schloßpark am See mit ſeinen hohen, ſchmalen Lindenalleen zu durchwandern, den damals eben der Herzog nach eigenem Plane umgeſchaffen, und in dem alten Schloß mit ſeinem maleriſchen Hof, den Waſſergräben, die die alte Burganlage zeigen, ſchauen noch die Ahnen des Got⸗ torpſchen Hauſes, der Herzog Peter im Bilde auf uns herab. Noch ragt die alte romaniſche Kirche mit ihrem mächtigen Turm über die niedrigen Häuſer hinaus, und wenn der ſchöne Sommertag uns hinauslockt in die„holſteiniſche Schweiz“, ſo»mrauſchen uns Wald und See, wie ſie damals den Freunden rauſchten. —— Von den Lehrergeſangvereinen Zur Verſtändigung: es ſoll nicht die ganze Geſchichte der Männergeſangvereine aufgerollt werden! Der Einfachheit wegen be⸗ ginnen wir mit dem denkwürdigen Jahre 1824. Die erſten Vereine dieſer Zeiten waren klein und anders, als wir ſie kennen. Man kam zuſammen„bei Speis' und Trank“, man ſang die vzuen Lieder bei der Tafel oder im frohen Kreiſe(Kranze). Die Titel Liedertafel und Liederkranz waren mithin treffende Bezeichnungen, ſo in Stutt⸗ gart, in Aachen, in Leipzig. Es klingt wunderbar, daß man den Chormeiſter nicht kannte, daß nur ein Dutzend Sänger zuſammen⸗ ſaßen, daß ein„Liederbruder“ das Tempo führte, daß man alſo alles vom Blatt hat. Wenn wir aber erfahren, daß auch der Berliner Lehrergeſangverein nur Vom⸗Blattſänger auf⸗ nimmt, ſo ſind wir im Bilde der alten Zeiten. Dieſe Lehrervereini⸗ gungen zur Pflege des Männergeſangs tauchen um 1830 auf, der neue Zweig des deutſchen Geſangweſens grünte und erblühte ſehr bald. Fanden doch die neuen Männergeſangvereine, ſo wie ſie der kunſtſinnigen Leitung bedurften, gerade unter den Lehrern ihre erſten Dirigenten. Bald kamen dieſe Lehrer⸗Dirigenten zuſammen, um ihre Erfahrungen mit der neuen Kunſtübung auszutauſchen. Die Be⸗ geiſterung für die neue Sache hatte noch einen anderen Urſprung, es traten vaterlandliebende junge Männer zuſammen, um den großen Gedanken eines einigen deutſchen Kaiſerreiches zu vertiefen. In Preußen, in Sachſen, in Thüringen kamen allmählich Lehrervereini⸗ gungen zuſtande, die den Zweck hatten,„die Kunſt des deutſchen Männergeſangs zu pflegen“. Es begannen die erſten Lehrergeſangs⸗ feſte. Einfache Lieder vom Vaterlande, vom Wein, von der Liebe obendrein ſang man bereits bei Speis' und Trank; nun kamen Ton⸗ werke größerer Form; nur für Männerſtimmen geſchrieben, hinzu: Meſſen für Männerſtimmen, Motetten von Bernhard Klein, ſogar Oratorien für Männerſtimmen ohne Begleitung wie Loewes „Eherne Schlange“ kamen ans Licht. Wer hat den Mut, ſolche ſchwierigen Werke neu zu beleben? Wie ſoll man alſo den Eifer preiſen, der dieſe Lehrervereine, namentlich die Lehrer⸗Zuſammen⸗ künfte in Preußen wie in Sachſen beſeelte! Es war ein großer Fortſchritt allüberall: die neuen Dampfſchiffe, die neue Eiſenbahn, der neue Telegraph. Sollten Dichtung und Tonkunſt zurückbleiben? Wenn wir heute einen Männerchor hören, der Mendelsſohns „Abſchied vom Walde“ ſingt, vernehmen wir allerdings nicht mehr den ganzen Eichendorff, denn aus Rückſichten auf die damalige Zenſur mußte Mendelsſohn ſich zu einer Aenderung des Wortlautes ver⸗ ſtehen. Joſef von Eichendorff ſchrieb nämlich: Was wir ſtill gelobt im Wald, Wollens draußen ehrlich halten, Ewig bleiben treu die alten: Deuſſch Panier, das rauſchend wallt, 8 Lebewohl! Schirm dich Gott, du ſchöner Wald! Es war„das Höchſte, was von Wirkungen der Tonkunſt“ bis dahin bekannt geworden war. Und das„deutſche Panier war jedem Sänger verſtändlich! Soeben waren dieſe Gedichte erſchienen, und einige Zeilen weiter las man unter dem Titel„Auf dem Rhein“: Kühle auf dem ſchönen Rhein Fuhren wir vereinte Brüder, Tranken von dem goldnen Wein, Singend gute deutſche Lieder. Was uns dort erfüllt die Bruſt, Wollen wir halten, Niemals erkalten, Und vollbringen treu mit Luſt. Ift das noch Biedermeier⸗Stil? Keineswegs, es war die neue Bewegung, die ſich ankündigte. Immerhin hielten ſich die Lehrer⸗ geſangvereine bis zum Jahre 1847. Nach der mißlungenen Voles⸗ erhebung kamen die Zeiten einer böſen Reaktion, die zunächſt mit den Feſten der Lehrergeſangvereine gründlichen Schluß machte. Was gerade der Lehrſtand in jenen Zeiten der Frömmelei und Heuchelei gelitten hat, iſt kaum zu ſagen. Bei allen Zuſammenkünften deutſcher Männer blieb indeſſen der Einheitsgedanke lebendig, und erſt in den Vaterlandsliedern der Männerchöre, in den Tönen von Spohr und Marſchner klang dieſer Gedanke trotz der dunklen Worte hell und freudig weiter. Der Lehrergeſangvereine— ich folge hier Georg Schades Aus⸗ führungen“) wurden erſt wieder lebendig, nachdem Fürſt Bismarck das deutſche Kaiſerreich begründet hatte. Magdeburg war die erſte Stadt, in der nun wieder ein deutſcher Lehrergeſangverein zu hören war. Zwanzig Jahre ältere Geſchichte, und fünfzig Jahre neuerer Geſchichte ſind alſo die Summen, die wir dieſen Vereinen zu buchen haben. Wir haben aber noch etwas zu buchen: Welche Aufgaben hat die Vereinigung der deutſchen Lehrergeſangvereine zu erfüllen? Hierüber hat ſich Georg Brauner, der erſte Vorſitzende des Lehrergeſangvereins Verlin im Nachrichtenblatte dieſes Vereins deutlich ausgeſprochen. Er lr d zwar nur von den„führenden“ Vereinen, aber es bedarf keiner Ausführung, daß die Lehrer unſere Führer ſein müſſen. Tatſächlich ſind die Lehrergeſangvereine— mit wenigen Ausnahmen— die Führer. Es kommt nun— ſo ſagt Georg Brauner— darauf an, wie das Lied geboten wird. Es I Aus dem Nachrichtenblatt des Caſſeler L. G. B. — Semstag, den 27. Juni 1925 Aeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgade) 9. Seile. Nr. 292 9 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Juni 1925. . Maitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Schanbacher; 10 Predigt, Vik. Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt. Vik. Hahn; 11.15 Chriſtenlehre, luclr. Renz. arſpitze: 10 Predigt, Vik. Schanbacher: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Schanbacher. Morbienlirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer: 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vit. Bach: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat b. Schoepffer, 11 Chriſtenl. f. Mädchen: Kirchenr. v. Schoepffer: hz Predigt, Vik. Bark. kiſtuskirche:.30 Predigt. Geh. Kirchenrat D. Klein: 11 Jugend⸗ gottesdienſt Vik. Speck. lebeuskirche:.30 Predigt. Pfr. Walter; 10.45 Chriſtenlebre, Pfr. alter: 10.45 Kindergottesdienſt. Vik. Zahn. 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11 Kindergottesdienſt, Vik. alele. Mhertirche:.90 Frübgottespienſt, Pfarrverw Fiedler: 10 Prediat, lesfarrverw. Fiedler; 11 Kindergottesdienſt Pfarrverw. Fiedler. Kauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Nothenhöfer; 11 Chriſtenlehre, Air. Rothenhöfer und Pfarrverw. Rößger; 11 Kindergottesdienſt, „Vit. Engler. dues Städt. Kraukenhaus: 10 Predigt. lakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Bir. Scheel. einrich Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff. endenheim:.30 Predigt, Vik. Mempel: 10.45 Kindergottesdienſt, lert Mempel; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vik. Mempel. ſeinau:.30 Predigt, Vik. Häring: 10.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vik. Häring: 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Häring. ettarau:.30 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt der Nord⸗ Nüblarrei. Pfr. Jundt: 1 Chriſtenlehre der Nordpf., Pfr. Jundt. khof: 8 Frühgottesdienſt, Sandhoferſtr. 22, Pfr. Lemme;.80 redigt, Pfr. Lemme: 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar 5 Eckerlin; 11.30 Kindergottesdienſt, Vik Eckerlin. audhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Bartholomä; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Bürr:.80 u Abendgottesdienſt, Pfr. Dürr. Wetal. 10 Hauptgottesdienſt; 11.15 Kindergottesdienſt:.30 Chri⸗ ſtenlehre.. krang. Gemeinde Neckarau: Sonntag.30 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarrei Pfr. Jundt; 1 Chriſten⸗ lehre, Pflichtige der Nordpfarrei, Pfr. Jundt. Wochengottesdienſt: karkerdienkiece: Donnerstag, den 2. Juli, abends 8 Uhr: Bibel⸗ beſprechung. kutherkirche: Mittwoch, 1. Juli abends.30 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. kvang. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion): K 2, 10, Schwet⸗ zingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15, Fiſcherſtr. 31(Neckarau) Sonntag 3 UÜhrVerfſammlung; Donnerstag.90 Bibelſtunde: Dienstag.30 Schwetzingerſtr. 90 u. Stamitzſtraße 15 um 5: Frauenſtunde:.30 Männerbibelbeſprechung: Meerwieſenſtr. Sonntag Feudenheim(untere Kinderſchule), Däniſcher Tiſch 23(Rheinau) Sonntag.15 und Mittwoch.30 Bibelſtunde; Waldhof(Kinder⸗ ſchule) Mittwoch Neckarſpitze(Kinderſchule), Freitag, Käfertal Gemeindehaus, Sonntag, 8 Uhr, Sandhofen(Kinderſchule), Sonn⸗ tag 3 Uhr und Donnerstag.30 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer: K 2. 10, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitzſtraße 15: Sonntag.30 Zuſammenk. im Lokal: Dienstag .30 Bibelbeſprechung für Männer und junge Männer: Samstag 8 Uhr Jugendabteilung: Bibelſtunde; Fiſcherſtraße 31(Neckarau) Däniſcher Tiſch 23(Rheinau), Samstag 8 Uhr: Meerwieſenſtraße 2 und Sandhoferſtr. 22 Freitag.30: Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Mädchen. K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Sta⸗ mitzſtr. 15: Sonntag 5 Zuſammenkunſt des Vereins; K 2, 10 Begrüßung der Schw. Marie; Mittwoch: Bibel⸗ u. Gebetſtunde für Aeltere; Schwetzingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15: Mittwoch Bibelſtunde für Aeltere. Freitag für Jüngere; Meerwieſenſtr. 2: Montag: Bibelſtunde. Sonntagsſchule überall um 11 Uhr; Fiſcherſtr. 31 und Däniſcher Tiſch um 1 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonstaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebeiſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evang. Gemeinde U 3, 23:.30 und.30 Predigt⸗ gottesdienſt, Pred. Kick; 11 Sonntagsſchule; Mittwoch:—7 Unter⸗ richt, 8 Bibelſtunde; Donnerstag: 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Uhr Jugendverein. Chriſtlicher Verein junger Mäuner Maunheim(früher U 3, 28): Dienstag, abends.15 Heimabend: Donnerstag,.15 Bibelabend. Sübdeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34: Sonntag nachm. 3 Uhr: Bibelſtunde; abends 8 Vortrag v. Herrn Pred. C. Schmidt,„Chri⸗ ſtus, unſer Hoheprieſter“: Montag nachm..30 Bibelſtunde; abends Schlußvortrag von Herrn C. Schmidt:„Das Bleiben in Chriſtus“; Mittwoch, Gemeinſchaftsſtunde(1. Kor. 13); Donnerstag: Jugend⸗ bund f. E. C.(junge Mädchen); Samstag.30 Knabenbund. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtraße 12: Sonntag, den 28. Juni, .90 Bibelbetrachtung: 11 Sonntagsſchule: nachm. 5 Predigt: Mittwoch, 81. Juni abends 8 Gebetſtunde. mMethodiſten⸗Kirche. Eben Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26: Sonntag, 28. Juni. vorm..30 Predigt und Feier des hl. Abendmahls.— Diſtrikts⸗Suberint. K. Jahnke; 11.15 Sonntagsſchule; nachm kein Gottesdienſt. Mon⸗ tag Abends 8 Verfammlung für junge Mädchen; Dienstag Abend 8 Bibelſtunde; Donnerstag, nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Jugendheim F 4, 8(Kl. Saal): Sonntaa vorm. 11.15 Sonntagsſchule. abends 8 Zeugnis⸗Verſammlung(Derſelbe): Mittwoch abends 8 Bibelſtunde; Donnerstag abends 8 Gem. Chor;: Freitag abends 8 Schullehr.⸗Sonntags⸗Verſammlung. Katholiſche Gemeinde. 4. Sonntag nach Pfingſten, den 28. Juni 1925. Jeſuitenkirche.— Obere Pfarrei. 5 Frühmeſſe: von 6 an Beichtgel. 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;:.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Veſper:.30 abends Aloyüusandacht mit Predigt, Prozeſſion und St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgel.; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemein⸗ ſamer Kommunion der Frauenkongregation;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Prediat und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Herz Mariä⸗Andacht mit Segen;.30 Aloyſius⸗Andacht mit Segen. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim: 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 Früh⸗ meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Feſtgottesdienſt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz Mariä⸗Andacht. Liebfrauen⸗Pfarrei:(Kommunionſontag der Frauen): von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gem. Kommunion des Müttervereins:.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge:.30 Andache zur hl. Familie. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gym⸗ maſiumsgottesdieſt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beichtgel.; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeße mit Predigt und Bundeskommunion det „Frauen;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Pren digt. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: von 6 an Beichtgel.: 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Prediat: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Seden zu Ehren des hl. Aloyſius;.30 Herz Jeſu⸗Andacht mik Segen. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof: 6 Beicht und Frühmeſſez digt:.30 Amt und Prebigt;: 11.15 Singm. m. Predigt;:.30 Chri⸗ ſtenlehre für die Jünginge; 2 Herz Mariä⸗Andacht;—7 Beicht. St. Jakobskirche Neckarau: 6 Austeilung der hl. Kommunion;.45 Kommunionmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre: 2 Herz Mariä Andacht. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt:.15 Amt mit Pred. in der Kap. der Spiegelf.;.30 Pred. und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe:.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper. Katholiſche Kirche Käfertal: 6 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion für Mütterverein; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt: .30 Predigt mit Amt:.30 Chriſtenlehre für Jünglinge: 2 Herz Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion des poln. Roſenkranzvereins;.30 Singmeſſe mit Predigt und Kommunion der Erſtkommunikanten; 10 Sing⸗ meſſe;.30 Chriſtenlehre und Andacht zur hl. Familie St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim: von.30 ab Beichtgel.: 7 Frühmeſſe(hl. Kommunion);.15 Schülergotetsdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; 1 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Herz Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Aloiſius⸗Andacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühm. mit Monats⸗ kommunion der Frauen; 11 Kindergottesdienſt: 1 Veſper. Katholiſche Kirche Seckenheim:.30. Beicht;.15 Frühmeſſe(Monats⸗ kommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt, danach Chriſten⸗ lehre für Jünglinge: 12—1 Bücherei:.30 Andacht. Alt⸗Ratholiſche Gemeinde. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche): Sonntag den W. Juni, vor⸗ und Dienstag 830 Bibelſtunde: 2² Sandhoferſtr (Suzenbergl,! Segen Wittags 10 deutſches Ant mit Predigt, Schonf die Wäſche, 56 maclitsie blendend Dr. Thompsons Seifenpulver Marke Schwan) das Paket 30 Pfg. weiß N SUTZTAN IMangsventelgerung. Dienstag, 30. Juni 25, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlo⸗ be⸗ ge⸗ im öf⸗ am Pfandort, der kannt gegeben wird,. 5 bare Zahlung ollſtreckungswege fentlich verſteigern Wohn⸗ und Büromöbel aller Art, ein Zentral⸗ heizungskeſſel, 2 Motor⸗ räder, 1Schreibmaſchine. 1 Waſchmangel, 1 Klub⸗ ſofa u. a. 7845 Brehme, Gerichtsvollzieher. Eda9gl—— 2 r Stalt Kerlen. Else Alfenbrendf Noberf Skoff Verlobfe 27. Juni 1025. Aannhein Nennbeim 1 33 Thoräckerstr. 10 dan Auntſicne Becanntmachungen Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und Vollziehbarkeitserklärung des Herrn kundeskommiſſärs Mannbeim vom 3. Juni e wird biermit gemeß ög en und e fer be⸗O.§ 114 der.-VB.⸗O. hierzu und 8 134a es Pol.⸗St.⸗G.⸗B. unter Aufhebung der orts⸗ wolzeilichen Vorſchrift vom 10. Jannar 1925 olgende 87 Ortsvolizeiliche Vorſchrift laſſen: ür Benützung der zum öffentlichen Fahr⸗ lenſt zugelaſſenen Kraftdroſchken werden fol⸗ ende Fahrtaxen feſtgeſetzt: A. Für Tagfahrten: 81—2 Perſonen innerhalb und außerhalb des Fadtbeztres axe 1 d. ſ. für 450 m.— M. für je weitere 150.10 M. —5 Perſonen innerhalb und außerhalb des Kadtbezirks axe 2 d. ſ. für 375 m 1— M. ſur je weitere 125 m.10 M. Bei leerer Anfahrt Berechnung ab Halte⸗ Aatz nach Taxe 1. B. Für Nachtfahrten: 1—2 Perſonen innerhalb und außerhalb des Fladtbezirts axe 2 d. ſ. für 375. m 1. M. »für je weitere 125 m=.10 M. —5 Perſonen innerhalb und außerhalb des Fladtbezirke ave 3 d. ſ. für 300 m.— M. für je weitere 100 m 0,10 M. wdel leer. Anfahrt Berechnung ab Halteplatz Taxe 2. au C. Für leere Rückfahrten: dem weiteren Stadtbezirk: a) bei Tag 70 Pfg. pro Kilom. l0 b) bei Nacht 80 Pfg. pro Kilom. Kilometerverzeichnis vom 10. Jan. 1925. D. 2 Be! Wartezeit Bei Taa und Nacht auf allen 3. Taxen Minuten 10 Pfg.— pro Stunde.— M. E. Nachtzeit: Som 10. April bis 15. Oktober von 9 Uhr zuds bis 6 Uhr früh. msem 16. Oktober bis 15. April von 8 Uhr ends bis 7 Uhr früh. F. Kinderfahrpreiſe: Kind unter 10 Jahren— frei. Rerſekinder unter 10 FJahren zahlen für 1 n. ſür und 4 Kinder unter 10 Jahren zahlen 2 Perſonen. 81 G. Geypäck: Vis 10 Kilogramm— frei. Uon 10 bis 25 Kilogr.=.50 Mk. eber 25 Kilogr.=.— Mk. —— H. Fahrten nach auswärts: unterliegen der freien Vereinbarung. Mannheim, den 20. Juni 1925. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. C. Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung betr. Der Gemeinderat Wallſtadt hat die Feſtſtel⸗ lung der Bau⸗ und Straßenfluchten im nörd⸗ lichen Ortsteil von Wallſtadt nördlich der Kreisſtrade Nr. 146 unter teilweiſer Abände⸗ der früher genehmigten Fluchten bean⸗ ragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltenden Nummer des Amtsverkündigungsblattes an während zwei Wochen in dem Rathaus in Wallſtadt zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich ge⸗ macht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſich⸗ tigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeich⸗ neten Friſt bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderat Wallſtadt geltend zu machen. Mannheim, den 22. Juni 1925. Bad. Bezirksamt Abt. II. Zwangsversteigerung Im Wege der Sangteeee ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuch von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Pferdehänd⸗ lers Wilhelm Knödler in Mannheim— Mit- eigentumshälfte— eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag. den 22 September 1925, vormitt. 9½% Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen A 1, 4 in Mannheim verſtei⸗ gert werden. 50 Der Verſteigerunosvermerk iſt am 28. April 1925 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grund⸗ buchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ runosnermerkes aus dem Grundhuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungs⸗ termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht. alaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berückſichtiat und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung uder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen. widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tvitt Beſchrewung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim. Band 469, Heft 1. Beſtondsnerzeichnis 1. Lagerbuch⸗Nummer 4983, Flächeninhalt 433 am Hofraite- mit den darauf ſtehenden Gebäulichkeiten. Käfertaler⸗ Ur. Nr. 5. davon hierher die Miteigentums⸗ hälfte RM. 25 000.— Mannheim. den 13. Juni 1925. Bad. Notariat IV als Vollſtreckungsgericht. 3kunft am Weinheimer Bahnhof gegen bare Im Konkurs über das Vermögen der Firma Federn⸗ u. Baubeſchlagfabrik von der Müh⸗ len& Co., G. m. b.., Mannheim, Neckar⸗ auerſtraße 215/19 ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Hierzu ſind 1 590.— Mk. verfügbar. Die Konkursforderungen betragen 4933.89 Mark, darunter 1099,02 Mk. bevorrechtigte. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichts⸗ ſchreiberei des hieſigen Amtsgerichts B. G. 5 zur Einſicht aus. 6988 Mannheim, den 286. Juni 1925. Der Konkursverwalter: Dr. O. Stoll, Rechtsanwalt. Zwangsverstieigerung Mittwoch, den 1. Juli 1925, vormittags 10 Uhr werde ich in Mannheim mit Zuſammen⸗ Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 6960 1200 Obſtkörbe. Die Verſteigerung Findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Ferner nachmittags 2 Uhr in Q 6. 2 bier: 1 Partie Strümpfe, Kinder⸗ und Damen⸗ wäſche und Sonſtiges. Mannheim, den 27. Juni 1925. 771 SoHROEDER& WESC SG. M. B. H. 6948 Zylinder- und Kutbelwellen- Sschleifen, Anfeftigen von EGeſfnfietôſff- Und Gubkolben Zahnrädef fläsen Schleifen àllef Wellen Reparaturwerkstätte Augartenstr. 44 Auto-Ausstellungshalle Augartenstr.97/99 Neeedeseeeeeeeeeeeeseeses 7 gegen Meneg der Nerven, Rheuma, Gicht, Iſchias, Hexenſchuß, Kopfſchmerzen. Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheidet die Harnſäure aus. Kliniſch erprobt! Hervorragend bewährt!— Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken erhältlich. Em54 12.60% Lith.,.46% Chinin. 74,30% Ac'd. acet. salic., ad 100 Amyl. ememeee ur. Elsenbahn-Rraftwagen- vefrkeur Am Mittwoch, den 1. 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Stellen, außerd. die Betriebs⸗ inſpektion Mannheim (Fernſpr. 9840—9849, Nebenanſchluß Nr. 120 und 133) und Heidel⸗ bera(Fernſprech. Nr. 276) ſowie die Reichs⸗ bahndirektion Karls⸗ ruhe(Fernſprech. Nr. 5710—5719, Nebenan⸗ ſchluß Nr. 352.). Reichsbahndirektion Karlsruhe. Tuldabfen für nah und fern werd. bill, ausgeführt. 17291 Telephon 9409. Transmissionsteile nach den 6772 Deulschen Inddustrie-Normen. Original Flender Niemen-Scheiben Slahiwellen, Kunpelungen eic. Besichtigen Sie unsere Lageivortäte A. W. G. Allgemelde Werkrzeugmaschinen-Cesellschaft „Aktiengesellzchaft, Berlin NO. 43 Zweigniederlassung Mannheim ndustriestrasse 2 kal Q 6, 2 dahier evtl. HEINERS dtematischer Ealdrlanve Marke„UNlSO“L“ ges. geschützt das hervorragende Hausmittel zur Linderung von Nervenerregungen. Auſſerordentlich gut bewährt bei Schlaflosigkeit, Magenkrämpfen Erregungszuständen, Schwindelanfällen, Nelzbarkeit, Kopfschmerzen usw. Zu haben in Aporheken& Drogerien! 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