1t. Archiv eeeereeereereeneed. eeee Miktwoch, 1. Juli ag⸗Ausgabe Neu ugsprerſe: In Mannheim und Umgebung ins 2 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ eld. Bel eptl. Aenderung der weriſchaftl. Verhäliniſſe Nach. ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls. ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Generalanaeiaer Exicheint wöͤchentl. zwölfmal. hoimer mMannheimer General Anzeiger 99 Preis 10 Pfeunig 1925—Nr. 297 Zeilung n. reiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ Paltigs Kelanitelte für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Srauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Die Knebelung unſerer Luſtfahrt Ueber verſailles hinaus! UEBerlin, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Da gerade in leßter Zeit immer mehr offenbar wurde, daß Deutſchland in der Entwicklung der Luftfahrt am ſtärkſten von allen Ländern nach vorwärts drängt, ſah man der Veröffentlichung der neuen Note der Botſchafterkonferenz, die ſich mit dieſen Dingen beſchäf⸗ tigte, und u. a. auch die Entſcheidung über den Bau von Zeppelinluftſchiffen bringen ſollte, mit beſonderem Intereſſe entgegen. Jetzt zeigt ſich, daß die Kette des Verſailler Vertrags um unſer Luftfahrtweſen durch neue Beſtimmungen nicht nur nicht ge⸗ lockert wurde, ſondern vielmehr überall die Abſicht deutlich wird, die e des Verſailler Diktats ins Unabſehbare zu ver⸗ ängern. Durch den Verſailler Frieden wurde Deutſchland verboten, eine Luftflotte zu halten. Die Alliierten wollten die deutſche Flugzeug⸗ induſtrie, wenn ſie ſie auch nicht ganz niederhalten konnten, ſo⸗ lange unterdrücken, bis ſie ſich einen guten Vorſprung ge⸗ ichert hatten. Sechs Monate hindurch mußten wir Zivil⸗ und ilitärflugzeuge aller Länder über Deutſchlands Hoheitsgebiete kreuzen laſſen, mußten die Fliegertruppe auflöſen, Hallen zerſtören und durften vor allem nichts bauen. Dieſes Verbot wurde, als es abgelaufen war, bis zum Mai 1922 verlängert. Solange dauerte die Militärkontrolle. Durch das Londoner Ultimatum wurden wir dann enötigt, die Unterſchiede, die die Botſchafterkonferenz zwiſchen ilitär⸗ und Zivilflugzeugen feſtſetzte, anzuerkennen. Sie waren rein techniſcher Natur. Dabei zeigte ſich aber, daß die Alliierten dieſe Unterſchiede in den Verträgen untereinander nicht gelten ließen, ſondern Flugzeuge überhaupt von den Waffenliſten abſetzten. Die Begriffsbeſtimmungen für dieſe Unterſchiede wurde uns 1922 durch eine Note mitgeteilt, mit dem Zuſatz, daß ſie alle 2 Jahre der techniſchen Entwicklung der Luftfahrt angepaßt werden ſollen. Im Mia 1924 liefen die erſten 2 Jahre ab. 2 Monate nach dieſem Termin ſchlug Deutſchland der Botſchafterkonferenz eine ent⸗ ſprechende Aenderung dieſer Begriffsbeſtimmungen vor, fetzt, ein Jahr ſpäter trifft die Antwort ein. Als„Erleichterung“ bringt ſie die Erlaubnis, die Geſchwindigkeit um 9 Proz. zu erhöhen. Aber dieſes an ſich ſchon winzige Zugeſtändnis wird ſchon dadurch, daß die Gipfelhöhe von 4 Kilometern nicht geſteigert wird, faſt weſenlos gemacht. Als Nachgiebigkeit mag angeſehen werden, daß die Ladung einer Maſchine von 600 auf 900 Kilogramm hinaufgeſetzt wurde. Da aber bei ſolchem Gewicht die Fahrzeuge ſehr ſchwer⸗ fällig werden, iſt auch der Wert dieſes Zugeſtändniſſes zweifelhaft. Geblieben iſt die Beſtimmung, daß ein Einſitzer nicht mehr als 60 PS. haben darf, wozu zu bemerken iſt, daß ſelbſt ein Flugzeug mit 150 PS. noch nicht als Militärflugzeug gebraucht werden kann. Da jedoch faſt alle Rennen mit Einſitzern gefahren werden, bedeutet das eine Ausſchaltung der Deutſchen vom ſportlichen Weltbewerb, und auch für die fernere Zeit und für die deutſche Flugzeuginduſtrie, die ſo gehindert wird, ihre Leiſtungsfähigkeit zu beweiſen eine ſchwere Einbuße. Es iſt uns auch für die Zukunft verboten, Flugzeuge zu bauen, die ohne Piloten fahren können. Da⸗ durch werden gegenwärtig allerdings nur die Studien für ein Projekt gelähmt, das für den europäiſchen Verkehr vielleicht einmal ſehr bedeutend werden kann. Nicht aufgehoben ſind auch die Beſtimmungen über Luftſchiffe. Damit ſind alle Hoffnungen zerſtört, die Deutſch⸗ land an den Flug über den Ozean geknüpft hatte. In Fachkreiſen ſtützt ſich dieſe Hoffnung nicht allein auf die kühne Tat, ſondern vor allem darauf, daß man überall das Luftſchi f5 nicht unter die Kriegsmittel rechnet. Für Deutſchland beſtehen außerdem beſonders große Schwierigkeiten, da wir nicht wie Ame⸗ rika mit Helium, ſondern nur mit Waſſerſtoff füllen können. Das Luftſchiff kommt nur noch für Verkehrs⸗ und Forſchungszwecke in Betracht. Das für die Polarforſchung geplante Zeppelinluft⸗ ſchiff ſoll bekanntlich mindeſtens 120 000 Raummeter haben. Z. 5 70 000. Die Note bleibt bei der alten Höchſtgrenze von Dieſe Note, die die erſte Etappe zur Aufhebung der harten Luft⸗ kontrolle ſein ſollte, hat ſich aber noch durch einige neue über die vertraglichen Verpflichtungen hinausgehenden Feſſeln verſchärft, ſn zuerſt durch die Beſtimmung, daß nicht nur militäriſche Flugzeuge wie früher, ſondern auch alle Flugzeuge, deren Anpaſſung an das Flug⸗ zeug für militäriſche Zwecke durch verſchiedene Vorrichtungen leicht gegeben ſeien, als Kriegsgerät gelte und demnach verboten ſind. Dadurch wird bei böswilliger Auslegung der ſehr brauchbare Typus Das Eroͤbeben in Kalifornien Neue Erdſtöße in Santa Barbara (Spezialkabeldienſt der United Preß) Los Angeles, 30. Juni. Heute mittag 1 Uhr 20 paz. Zeit gleich Uhr 30 deutſche Zeit wurde Santa Barbara von neuen Erd⸗ doen heimgeſucht. Das Beben war noch bheftiger, als das am zmag und hat unter der Bevölkeruna die wildeſte Erre⸗ nu hervorgerufen. In langen Kolonnen zieht die er⸗ kockte Menge aus dem bedrohten Gebiet. Tauſende liegen unter im Himmel oder in Zelten auf dem Felde und in Gräben. Die ervoſität unter den Maſſen iſt aufs höchſte geſtiegen und beim ollen ſchwerer Automobile, das eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem umpfen Geräuſch des Bebens hat. ſpringen Hunderte auf, beginnen los zu laufen. ſchreien oder fallen in Weinkrämpfe. Die Aerzte ten feſt. daß ſich die Kinder verhältnismäßig ruhia verhalten. ahrend bei den Erwachſenen die Erregung beide Geſchlechter aleich⸗ näßig befällt. Das Beben am Montaa wurde in einem Umkreiſe von 300 Meilen verſpürt. Die Hilfsmaßnahmen Unter Leitung des Präſidenten Coolidge wurde ein Hilfs⸗ mitee konſtituiert, das den Verſuch macht, den auf 10 bis 20 Mil⸗ zonen Dollar geſchätzten Schaden zu decken. Hilfserpeditionen von deer. fflotte und Luftwaffe ſind in das Unglücksgebiet abgegangen, as außer Santa Barbara die Orte Mojave. Lancaſter. Antelope, Bakersfield und Ornard umfaßt. Gleich beim erſten Stoß in Santa Barbara barſt das Gefänanis mitten durch und ſämtliche Häftlinge entkamen. Ihre Wiedererareifung war in dem allgemeinen Wirrwarr von Staub, Exploſion, Waſſernot und Dunkelheit völlig unmöalich. Zur Zeit wird die Trümmerſtadt von Militär eingeſchloſ⸗ ſen, das in einzelnen Gebäuden nach Menſchen ſucht. Andere Trup⸗ des Junkers⸗Flugzeugs F 13 bedroht. Ferner ſind über die Flug⸗ zeugfabriken Liſten zu führen, die alle Einzelheiten enthalten, die das Komitee verlangt. Darunter könnten auch die Namen der Beſteller ſein. Somit iſt die Induſtrieſpionage erlaubt. Man war von deutſcher Seite gerade in dieſen Dingen ſehr ent⸗ gegengekommen, hatte Liſten über Führer, Schüler, fertiggeſtellte und im Bau befindliche Flugzeuge aus freien Stücken auf⸗ geſtellt und die Einſicht geſtattet, um die Atmoſphäre zu entgiften, oder um das Komitee zu verpflichten. Jetzt hat man auf der Gegen⸗ ſeite dieſes Entgegenkommen zum Geſetz erhoben: Die Liſte m daß geführt werden. In einem weiteren Punkt wird dann gefordert, da die Pläne für Motore und Flugzeuge vor dem Bau dem Komitee vorgelegt werden müſſen, damit man nicht fertiggeſtellte Flugzeuge zu zerſtören brauche. Früher war man nur beim Bau von Flug⸗ zeugen dazu verpflichtet. Am ſchärfſten und drückendſten erſcheint von den neuen „Regeln“ die neunte, die lautet:„Die Zahl der Flugzeuge und Mo⸗ tore und die Menge der Luftfahrtgeräte einerſeits, die Zahl der Flugzeugführer und Fluaſchüler andererſeits darf dem an gemeſ⸗ ſenen Bedarf der Zivilluftfahrt in Deutſchland. wie er vom Garantiekomitee feſtgeſetzt wird. nicht über⸗ ſteigen.“ Durch ddieſe Verfügung iſt eine Lage geſchaffen. die jeder Willkür Tür und Tor öffnet. Dadurch wird jede Er⸗ reichung eines Rechtszuſtandes verhindert, alles im Betrieb befind⸗ liche Material jetzt limitiert, der deutſchen Jugend die ſportliche Be⸗ tätiaung in der Luft verſagt und der deutſchen Flugzeuginduſtrie ſede reale Produktionsgrundlage verweigert. So ſieht alſo das„Entgegenkommen“ aus. Der„Matin“ erwartet ſchon jetzt Zu⸗eſtändniſſe von Deutſchland in den Punkten. wo es gleichberechtigt iſt. Davon kann keine Rede ſein. Zugeſtänd⸗ niſſe, wie ſie die neue Note enthält, können die deutſche Regierung zum Entgegenkommen nicht verpflichten. Die Erregung über die Note Der Inhalt der Note wird in den Berliner Zeitungen eingehend kommentiert. Selbſt die maßgebenden Linksblätter unterziehen die Note einer durchaus abfällign Kritik und betonen, daß damit eine weſentliche Verſchlechterung für die bisher für Deutſchland geltenden Luftfahrtbeſtimmungen durch die Alliierten herbeigeführt werden ſoll. Ganz allgemein wird ausgeführt, daß die Note eine Verſchärfung der Verſailler Beſtimmungen bedeute und auch in den Linksblättern wird klipp und klar geſagt, daß es ſich mit dieſen neuen Forderungen um eine ganz durchſichtige„Induſtrieſpionage“ handle. Die„Voſſ. Zeitung“ ſtellt insbeſondere die letzte Beſtimmung der Note als eine Ungeheuerlichkeit dar und ſagt: Dieſe Beſtimmung be⸗ deutet, wenn ſie praktiſch ausgeführt wird, wie ſie es theoretiſch zu⸗ läßt, eine willkürliche Droſſelung des deutſchen Flugver⸗ kehrs und vor allem des Sportfluges. Der„angemeſſene Bedarf“, 171 erd braucht, wird in das Ermeſſen des Garantiekomitees geſtellt.“ f Die„Germania“ ſchließt ihre Betrachtung mit der Feſtſtellung: daß auch die neue Note der Botſchafterkonferenz nicht den Geiſt atme, der nötig wäre, um ein beſſeres Verhältnis zwiſchen den ehemaligen Kriegsgegnern zu fördern. Die volksparteiliche„Zeit“ ſtellt feſt, daß es ſich in der Note um eine außerordentlich weitgehende neue Erſchwerungsbeſchränkung unſerer Luftfahrt handelt, und um den Verſuch der Auferlegung neuer Verpflichtungen, die in den bisher gültigen Beſtimmungen nicht die geringſte Begründung finden. Der Kommentar der„Zeit“ ſchließt, „Es iſt der reine Hohn, wen man uns etwa zumuten wollte, dieſe Note als eine Anpaſſung der Beſtimmungen an den techniſchen Fort⸗ ſchritt aufzufaſſen. Es handelt ſich vielmehr um einen neuen Verſuch, den Bau von deutſchen Flugzeugen und die Betätigung Deutſchlands an der Luftſchiffahrt noch unter die Grenzen herabzu⸗ R. drücken, die uns bisher durch Gewaltanwendung gezogen worden ſind. Man möge ſich auf der Gegenſeite darüber nicht im Unklaren ſein, daß kein Volk der Erde, am wenigſten das techniſch und indu⸗ ſtriell ſo hoch entwickelte deutſche Volk ſich eine derartige Behandlung gefallen laſſen wird.“ Selbſtverſtändlich nimmt die Rechtspreſſe in allerſchärfſter Form gegen die Botſchafternote Stellung und bezeichnet ſie als ein„Doku⸗ ment des ungebrochenen Kriegsgeiſtes der Siegerſtaaten, als einen Schlag ins Geſicht aller Friedensfreunde, die in der Beendigung der fortgeſetzten Demütigungen Deutſchlands die einzige Möglichkeit er⸗ blicken, zu einem wirklichen Frieden zu gelangen.“ penteile verteilen die Obdachloſen auf Ortſchaften der weiteren Um⸗ 8 und ſchaffen, meiſt mit Fluazeugen. Aerzte und Lebensmittel in. Funkſprüche aus der Nähe des Erdbebengebiets von den erſten Geretteten, die ſich auf die Zuſammenhänge beſinnen konnten, be⸗ richten von zwei Kataſtrophenſtößen und 20 kleinen Wel⸗ len. Während des Bebens brachen heiße Quellen aus dem Bo⸗ den hervor. die ſich mit den Benzin⸗ und Petroleumfluten, dem herandrängenden Meerwaſſer und dem Waſſer der geborſtenen Stau⸗ becken zu einem aroßen Waſſerſchwall vereinigten. Das vom Erd⸗ beben heimgeſuchte Gebiet hat eine Fläche von ungefähr 160 Qua⸗ dratkilometer und iſt rund 45 Kilometer lana. Die äußerſten nörd⸗ lichen und ſüdlichen Ausläufer des Bebens traten von Santa Bar⸗ bara aus etwa 20 Kilometer nach Norden und Süden in die Erſchei⸗ nung. Die Zahl der Verletzten, die in ärztliche Behandlung qenom⸗ men werden mußte, überſteigt bereits 300. Plünderungsverſuche des Mobs führten dazu, daß die Staatsbehörden von Kalifornien über das Erdbebengebiet den Krieaszuſtand verhängten. die deutsch · türkiſchen Handelsvertragsverhandlungen Unter dem Vorſitz des Handelsminiſters Ali Djenami Bey und dem deutſchen Botſchafter Nadolny haben in Konſtantinopel die türkiſchen und deutſchen Abgeſandten die Handelsvertragsverhand⸗ lungen begonnen. Der Außenminiſter Tefik Ruſchdi Bey hielt be⸗ dieſer Gelegenheit eine Begrüßungsanſprache. *Stkaaksminiſter Michelſen geſtorben. In Bergen iſt der frühere norwegiſche Staatsminiſter Chriſtian Michelſen geſtorben. Sein Name wurde über die Grenze ſeines Vaterlandes hinaus bekannt, als jetzt vor 20 Jahren die Union zwiſchen Norwegen und Schweden gelöſt wurde. 4 ———————————— Ein glückliches Omen: Der neue amerikaniſche Botſchafter Schurman hat am Montag bei der Ueberreichung ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens an den Reichspräſidenten Hindenburg hochbedeut⸗ ſame Worte geſprochen. Die Herzlichkeit, mit der der Nach⸗ folger Houghtons die Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen dem deutſchen und dem amerikaniſchen Volke betont hat, iſt uns in unſerem Kampfe um die Anerkennung als gleichberechtigte Groß⸗ macht eine willkommene moraliſche Unterſtützung. Aber wichtiger iſt uns im Augenblick noch die Verſicherung, daß die Vereinigten Staaten von Amerika in dem Schritt, den Deutſchland in der Frage des Sicherheitspaktes getan hat, ein glückliche⸗ Omen für den Frieden und die Geſundung der Welt begrüßen. Wenn der neue amerikaniſche Botſchafter auch gleichzeitig eine un⸗ mittelbare Teilnahme der amerikaniſchen Politik an der Löſung europäiſcher Fragen ablehnt, ſo fällt das Urteil Schurmans über die gegenwärtig ſchwebende diplomatiſche Aktion doch ſchwerwiegend in die Wagſchale. Auch an dem Dawes⸗Plan und an dem Abſchluß der Londoner Vereinbarungen war die amerikaniſche Politik offiziell nicht beteiligt. Und es iſt doch lediglich dem amerikaniſchen Einfluß zuzuſchreiben, wenn die wirtſchaftlichen Streitfragen zwiſchen uns und der Entente in feſter Form geregelt worden ſind. Auch bei der politiſchen Bereinigung der Nachkriegs⸗Probleme wird es von großer Bedeutung ſein, welche Stellung die Vereinigten Staaten dazu einnehmen. Inoffiziell kann ſich die amerikaniſche Einwir⸗ kung auf europäiſche Entſchließungen viel beſſer durchſetzen als auf direktem amtlichem Wege. Es genügt, wenn das amtliche Amerika ſein Wohlwollen bekundet. Das iſt vorgeſtern geſchehen und zwar in einer Form, die keinen Zweifel daran läßt, daß die Vereinigten Staaten mit ihren Sympathien auf der Seite der deutſchen Vor⸗ ſchläge ſtehen. 3 Schurman hat den deutſchen Schritt als ein glückliches Omen bezeichnet, als ein Exeignis von glücklicher Vorbedeutung. Ob dem Omen auch die Erfüllung folgt, d. h. ob der deutſche Schritt wirklich zur Wiederherſtellung normaler politiſcher Zuſtände in Mitteleuropa führt, weiß heute noch niemand. Wir wiſſen nur, daß auf der deutſchen Seite alle Vorausſetzungen für eine ſolche Erfüllung gegeben ſind. Nichts war törichter und zugleich irreführender als eine Bemerkung im„Berliner Lokalanzeiger“, die den Anſchein er⸗ weckte, als müſſe man nun in Deutſchland auf das Scheitern der Verhandlungen hinarbeiten. Es iſt heute nach jeder Richtung hin klargeſtellt, daß die deutſche Regierung die Verhandlungen nicht negativ, ſondern unter allen Umſtänden pofitin im Sinne ihrer bisherigen Politik führen wird. Dafür iſt eine ſichers Baſis gewonnen, die auch durch alle möglichen unlauteren inner⸗ politiſchen Manöver nicht verrückt werden kann. Es iſt weiter von großer Bedeutung, daß der Reichspräſident von Hindenburg auf die Worte Schurmans Bezug genommen und von einer ſympathiſchen Würdigung der neuen Schritte der Reichsregierung geſprochen hat. Hindenburg hat damit mit vollem Bewußtſein zum Ausdruck gebracht, was auch in der halb⸗ amtlichen Kundgebung im Anſchluß an die letzte Kabinettsſitzung deutlich betont worden iſt: daß man die deutſchen Sicherheitsvor⸗ ſchläge, die einer Initiative des Auswärtigen Amtes entſprungen ſind, als eine Aktion der geſamten Regierung betrachten und würdigen muß. Die„Deutſche Zeitung“ macht zwar den Verſuch, an dieſem klaren Sinne der Regierungskundgebung zu drehen und zu deuteln. Wir können aber beſtimmt verſichern, daß dieſe Inter⸗ pellationsverſuche im vollen Widerſpruch zu der Aaſſen di maß⸗ gebender deutſchnationaler Kreiſe ſtehen. Zudem laſſen die oben erwähnten Worte Hindenburgs, die ſelbſtverſtändlich in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Kabinett geſprochen worden ſind, ganz deutlich erkennen, wie die Dinge ſtehen. Die geſamte deutſche Regierung iſt der Träger der Aktion und iſt von dem Willen beſeelt, die Aktion weiter fortzuführen, ſoweit ſie zur Erreichung des deutſchen Zieles dienen kann. Nicht minder ſicher iſt auch die parlamentariſche Baſis, auf die ſich die Regierung ſtützen kann. Es iſt gar kein Geheimnis, daß in der deutſchnationalen Partei Kräfte am Werke ſind, die gegen den Sicherheitspakt arbeiten. Ihnen gegen⸗ über aber hat ſich die Parteileitung behauptet, wie die Sitzung des deutſchnationalen Parteivorſtandes ergeben hat und wie jeder weiß, der die Mehrheitsverhältniſſe in der deutſchnationalen Reichstags⸗ fraktion und die Haltung der deutſchnationalen Reichsminiſter kennt. Die Regierung hat die Zuſtimmung ihrer parlamentariſchen Koali⸗ tion, wenn ſie die Verhandlungen mit Frankreich aufnimmt, um ihre Auffaſſung von der Ausgeſtaltung des Sicherheitspaktes gegen die franzöſiſche Note durchzuſetzen. Von uns auch ſteht alſo nichts im Wege, in dem deutſchen Schritt wirklich eine glückliche Vorbedeutung für die Sicherung des europäiſchen Friedens zu ſehen. Es iſt aber eine alterprobte Weisheit, daß⸗ auch der Beſte nicht in Frieden leben kann, wenn es dem böſen Nachbar nicht ge⸗ fällt. Die deutſchen Vorſchläge werden kein glückliches Omen ſein, wenn Frankreich fortfährt, ſie ſo zu verdrehen und zu durchkreuzen, wie es in der Note Briands geſchehen iſt. Bleibt es bei der Briand⸗ Note, ſo hat Frankreich offenbar die Abſicht, aus einem Pakt zur dauernden Sicherung des Friedens der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ein Inſtrument zu machen, das Deutſchland auch in Zukunft fran⸗ zöſiſchen Zwangsmaßnahmen ausliefert. Beſteht Frankreich auch ferner auf einer ſolchen Gewaltpolitik, ſo haben wir wahrlich keinen Grund, unter einen ſolchen Zuſtand auch noch unſer Verträgsſtegel zu drücken. Das iſt völlig klar und es iſt ſicher kein Zufall, daß die Vereinigten Staaten den deutſchen Vorſchlägen ihre Sympathie bezeugen. Die franzöſiſchen Vorſchläge können niemandem ſympathiſch ſein, der es mit der Befriedung Europas ernſt meint. die deutſche volkspartei billigt die Kegierungsaktion Nach dem offiziöſen Bericht der Deutſchen Volkspartei wurde in der geſtrigen Sitzung des Parteivorſtandes die geſamt⸗ politiſche Lage, insbeſondere die außenpolitiſche Lage eingehend erörtert.“ Es ergab ſich volle Uebereinſtimmung mit der bisherigen Aktion der Regierung und über die weiterhin zu ergrei⸗ fonden Schritte. Einmütig wurde der Anregung des Parteivor⸗ ſitzenden Dr. Streſemann zugeſtimmt, eine größere außenpolk⸗ tiſche Ausſprache im Plenum des Reichstages zur Klä⸗ rung der politiſchen Lage herbeizuführen. LEin paritätiſcher“ Staatsſekretär. Der Miniſterialrat im Unter⸗ richtsminiſterium, Lammes, iſt plötzlich zum Staatsſekretär im gleichen Miniſterium ernannt worden. Der Geh. Rat Lammes gehört der Zentrumspartei an und iſt der Bruder des Abgeordneten gleichen Nam ins. Der große Sprung vom Miniſterialrat zum Staatsſekretär ſoll aus paritätiſchen Gründen() erfolgt ſein. —— *——— 4* 2 Sdte. Nt. 20— 75 eue Maunbelmer Zettung kintag- Aurgabe! Der deutſch⸗polniſche Follkonflitftk (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) De.ie letzten zollpolitiſchen Verordnungen der Warſchauer Regie⸗ rung werden hier, aber auch in Kongreßpolen ſelbſt, als ein Sieg des ſogenannten Weſtmarkenvereins, der Okaziſten, bezeichnet. Aus dieſen Reihen kam immer wieder der Ruf, daß der wirtſchaft⸗ liche Kampf mit Deutſchland aufgenommen werden müſſe und daß ein voller Erfolg ſicher ſein werde. Der Weſtmarkenverein ſetzte Willen durch, aber allmählich erkennt man doch heute in immer weiteren Kreiſen, daß man ſchlecht beraten war, als man in ſo ſchroffer Weiſe gegen Deutſchland mit zollpoli⸗ tiſchen Maßnahmen vorging. Natürlich gibt es noch heute Organe des Weltmarkenvereins, die den deutſch⸗polniſchen Zollkrieg als den Beginn einer neuen Blütezeit der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Polens betrachten! Klärend wirkt die ruhige Zurückhaltung Deutſchlands, aber die deutſchen Konzeſſionen, wonach 60 000 To. nach Deutſchland zugelaſſen ſein ſollten und dann ſogar In ihrem Kampfe richtet ſich die polniſche Regierung nicht nur gegen deutſche Waren ſondern auch teilweiſe gegen ſolche Waren, die über Danzig kommen. dDie Wirkungen der Zollkriſis zeigen ſich naturgemäß am ſtärk⸗ ſten in Oſtoberſchleſien. Eine Reihe von Gruben mußte bereits ſtillgelegt werden. Das führte zu einer ſteigenden Ar⸗ 0 Dieſe ſteigende Arbeitsloſigkeit fürchtete der Miniſterpräſident ebenfalls, weil ſie eine hohe Belaſtung des Staats⸗ ſäckels durch die Arbeitsloſenunterſtützung mit ſich bringt. Er wirkte als Aushilfe auf die deutſche Induſtrie dahin ein, daß weitere Ent⸗ laſſungen nicht mehr ſtattfinden dürfen, daß dagegen allgemein in der Woche nur an 3 Tagen gearbeitet werden darf. Helfen wird ihnen jedoch auch dieſe Mäßnahme nichts, denn die Unkoſten der Werke 1 werden dadurch ſo große, daß an Steuerkraft zu Gunſten des Staa⸗ tes rein nichts mehr übrig bleibt. Dazu kommt, daß wenn die Zoll⸗ kriſis auch nur kurze Zeit anhält, die Verzweiflung der breiten Maſſe der Arbeiterſchaft üble Formen annehmen muß. Wie den Werken die Unkoſten den Gewinn auffreſſen, ſo zehren den Arbeitern nämli die ſozialen Laſten bei einer derartigen Kurzarbeit den Verdienſt auf! Schon jetzt ſind Fälle zu buchen, in denen die ſozialen Laſten —— ſo hoch waren wie der Verdienſt des Arbeiters. Kinderreiche Baäter verdienen bei der Kurzarbeit in der Woche nicht einmal ſo piel, wie ſie an Arbeitsloſenunterſtützung bekommen würden. Wohin das Elend der Arbeiterſchaft führen muß, hat in den letzten Tagen die furchtbare Schießerei in Antonienhütte gezeigt, wo ein verzweifelter Menſch ſeinen Bergverwalter, einen Steiger und einen Maurer niederſchoß und ſich dann täötete. Außer dieſem Verbot von weiteren Arbeiterentlaſſungen und der allgemeinen Einführung der Kurzarbeit hat die Regierung 5 füyve Leiſtungen zum Schußze gegen die Wirkungen der Zollkriſis nicht aufzuweiſen. Sie muß andererſeits bekennen, daß der Valu⸗ tdtenſtand der Bank Polski ſich in rapider Weiſe verringert. Nachdem wir durch die Art der Notendeckungen gewiſſermaßen zu 79 weierlei Geldſorten gekommen ſind, weigerten ſich die hieſigen Ban⸗ ken 12— geſtern kleine Noten im Geſamtbetrage von mehr als 00 loty anzunehmen, was wiederum von Einfluß auf den Stand der polniſchen Valuta ſein muß. Die Handelsbilanz Polens ver⸗ 170 ſ ſich in erſchreckendem Maße. So hatte Polen volkswirt⸗ aftliche Paſſiven in Höhe von 70 Millionen Zlotys, im April von 5 75 92 Millionen Zlotys und das Paſſivum für Mai dürfte noch ſer ſein. Betrachtet man dieſen ruinöſen Zerfall der polniſchen 8 olkswirtſchaft, dann bekommen die gegen Deutſchland gerichteten Maßnahmen der Warſchauer Regierung faſt den Charakter eines Verzweiflungsſchrittes. Die amerikaniſche Anleihe von 35 Millionen Dollar iſt zerronnen, ohne daß ſich irgendeine wirtſchaftliche Beſſe⸗ rung bemerkbar gemacht hat und neue Auslandsanleihen für Polen im Augenblick aufzutreiben, erſcheint auch dem größten Optimiſten unmöglich. Zwar ſpricht der Miniſterpräſident immer wieder von der Eroberung neuer Abſatzmärkte, die praktiſchen Erfahrungen, be⸗ ſonder⸗ e eeee aber gelehrt, daß an einen ſolchen Gewinn in abſehbarer Zeit nicht zu denken iſt. Auch der Troſt, daß ſich zum Winter der Reaageee weſentlich ſteigern wird. 1 bei der allgemeinen Geldknappheit eine Illuſton bleiben. Arbeitsloſigkeit. mangelnder Verdienſt und Elend führen in immer ſtärkerem Maße zur Auswanderung. Bekanntlich ſind nkreich ausgewandert. In der letzten Woche gingen allein über Moyflowitz und Danzig 625 Arbeiter 0 Frankreich. In der neuen Woche ſollen 200 Bergarbeiter, 300 Erzarbeiter, 1000 männliche und 800 weibliche an Arbeiter per Eiſenbahn nach Danzig * 15 werden und von dort per Schiff wiederum nach Frankreich. Das franzöſiſche Werbebüro in Myflowitz iſt zeitweiſe geradezu um⸗ lagert von Leuten, die dem polniſchen Elend entrinnen wollen. Gegenüber dieſem Elend iſt die Regierung ſo gut wie teil⸗ vahmslos und ſie wird auch noch weiterhin ihre ſtarre Haltung bei⸗ Hehalten, ſo lange der in dem Weſtmarkenverein verkörperte Fa⸗ ſchismus einen ſo ſtarken Einfluß auf die Warſchauer Regierung ausübt. An ein Gewähren von zollpolitiſchen Konzeſſionen auf dem Fuße der Gleichberechtigung iſt auf polniſcher Seite leider erſt Konflikt jetzt ſchon ſchlug, 91 dann zu denken, wenn die Wunden, die der naoch erheblich größer geworden ſind. dDiie deutſche Segenwehr Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Die deutſchen Abwehrmaßnahmen gegen Polen werden wahrſcheinlich beute durch eine Verordnung des Reichspräſidenten in Kraft geſetzt werden, Urſprünglich war beabſichtigt, daß ſie ſchon geſtern bekanntgegeben werden würden. Durch Verzögerung bei den einzelnen Reſſorts iſt das dann nicht möglich geworden. Die pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen . Das„letzte Projekt“ VVVYparis, 1. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Heute wird in einer Vollſitzung der deutſchen Delegation das von den. Sestee. Wirtſchaftsdelegierten ausgearbeitete, angeblich letz te . Profekt vorgelegt werden. Die Blätter ſehen eine bewegte itzung voraus, da der franzöſiſche Handelsminiſter es eventuell darguf ankommen laſſen würde, die Verhandlungen neuerdings zu pertagen und einen beſſeren Zeitpunkt für derxen Wiederaufnahme abzuwarten. Das Schwerinduſtriellenblatt„Avenir“ erklärt, daß von franzöſiſcher Seite ein ſehr weitgehendes Entgegenkom⸗ men zu erwarten ſei, doch dürften die Deutſchen von der franzöſi⸗ ſchen miencer Induſtrie, die während des Krieges aufgebaut worden ſei, nicht verlangen, beß ſie vollkommen der deutſchen Kon⸗ kurrenz ausgeliefert werde. Der Ton der heutigen Preſſe, vor n den ſenſationellen Sitzung, iſt ſehr nervös und man verſucht einen Vorwand zu ſchaffen, um im Falle des Ab⸗ bruchs der Verhandlungen den Deutſchen die Schuld zu geben. 12 Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach einem Beri t des„Lokalanzeigers“ aus Paris ſind die Schwierigkeiten hauptſächlich darin zu ſuchen, daß Deutſchland nur einen autonomen Z3a.olltarif kennt, während Frankreich einen oberen und einen unteren Zolltarif anwendet. Da Deutſchland außer mit Frankreich auch mit anderen Staaten aufgrund der Meiſtbegünſtigung Zollverhand⸗ lllungen führe, ſo habe es bedeutend vielſeitigere Ausfuhrintereſſen aals Frankreich. Außerdem betonten die Franzoſen dauernd, die deutſchen Zugeſtändniſſe ſeien im Verhältnis zu den ihren gering. Sollte es heute wirklich zu einem Abbruch oder, was wahr⸗ ſcheinlicher ſei, zur Unterbrechung der Verhandlungen für mehrere Monate kommen und der vertragsloſe Zuſtand fort⸗ ſchem Gebiete Schwierigkeiten entſtehen, deren Trag⸗ weite ſich im Augenblick noch gar nicht überſehen laſſen. Beſonders dürfte dies in der Sicherheitsfrage der Fall ſein, worin Frankreich Von einer Löſung all dieſer Fragen auf einer internationa⸗ To. im Monat, ſind doch auf wenig Verſtändnis geſtoßen. een un verhälmismäßig kurzer Zeit mehr als 40 000 Arbeitskräfte nach! dauern, ſo könnten nach Meinung des Blattes auch auf politi⸗ unbedingt an dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund feſthält. die Kämpfe in Marokko Vparis, 1. Juli.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Aus Taz za wird dem„Journal“ gemeldet, daß an der ganzen franzöfi⸗ chen Front die Angriffstätigkeit in vollem Umfange herrſche. Am linten Flügel der franzöſiſchen Front ſind An⸗ griffe der Streitkräfte Ahd el Krims ununterbrochen im Gange. Bisher ſei es gelungen, die feindlichen Attacken abzuwehren und teil⸗ weiſe dem Gegner empfindliche Verluſte beizufügen. Zu dieſer Meldung iſt zu bemerken, daß hier ſämtliche Kriegs⸗ berichte von der Front einer ſtrengen Zenſur unterzogen werden. Die in Marſeille wieder eingetroffene parlamentariſche Kommiſſion, die in Marokko ſich ein Bild über die Lage verſchaffen ſollte, hatte durch ihren Führer, den Deputierten Giron, erklären laſſen, daß Marſchall Lyauthey eine große militäriſche Anſtrengung für unbedingt notwendig hält, denn man dürfe Abd el Krim nicht viel Zeit laſſen, ſein Preſtige noch weiter zu vergrößern, da unter Umſtänden die Stämme des Landes ſich um Abd el Krim ſcharen und gegen die Franzoſen auftreten würden. Marſchall Lyauthey plane, wie der Deputierte erklärt, eine ſtarke Offenſive. Die Franzoſen unker gefährlichem Druck V London, 1. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die aus Marokko hier vorliegenden Nachrichten über die Offenſive Abd el Krims gegen die franzöſiſche Front lauten anders als die amtlichen franzöſiſchen Meldungen, da ſowohl in der Times wie im Daily Herald erklärt wird, daß ſich die Franzoſen unter einem ſehr hef⸗ tigen und teilweiſe gefährlichen Druck der Rifftruppen befinden. Die Times erklärt, daß man in Tanger nur gefärbte Nachrichten über den Stand der Dinge erhalte. Dasſelbe Blatt teilt mit, ſämtliche Abd el Krim angeſchloſſenen marokkaniſchen Stämme ſeien feſt entſchloſſen, den Kampf fortzuſetzen. Die fran⸗ zöſiſche Front wurde an einigen Stellen bei der jüngſten Offenſive Abd el Krims durchlöchert, ſo daß verſchiedene Riffabteilungen in das franzöſiſche Protektorat eindringen konnten. Der Kampfeifer der Stämme, die Abd el Krim ihre Unterſtützung zugeſagt haben, iſt ſehr groß und erregt in franzöſiſchen Militärkreiſen Beſorgnis. Die Madrider Verhandlungen V Paris, 1. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet, daß nach der Ankunft des franzöſiſchen Delegations⸗ führers und Deputierten Malvy die Delegierten dazu übergenan⸗ ſind, die Friedensmöglichkeit mit Abd el Krim und Anführern einiger mit Abd el Krim gegen Frankreich und Spanien verbündeten Stämme zu prüfen. Es liegt dieſen Delegier⸗ ten ein Expoſe eines ſpaniſchen Unterhändlers vor, das dieſer, ein ſpaniſcher Finanzier und Kupferminenbeſitzer, nach ſeiner Konferenz mit Abd el Krim ausgearbeitet hat. Primo de Rivera und Malvy über dieſe Angelegenheit perſönlich ſich miteinander aus⸗ ſprechen. — die franzöſiſche Goldanleihe V Paris, 1. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Propa⸗ ganda für die Mitte Juli aufzulegende Goldanleihe hat in vollem Umfange in ſämtlichen franzöſiſchen Blättern, ſogar in denen des Bloc National, begonnen. Der Finanzminiſter Caillaux läßt von Sauerwein im„Matin“ eine Art Avpell an die öffentliche Mei⸗ nung Frankreichs veröffentlichen. in dem er erklärt. daß die Gold⸗ anleihe ein alänzendes Geſchäft ſein werde und für Frankreich ſo aut wie einen Aufſtieg bedeute. Caillaux ſaat. daß Frankreich noch enorme Kräfte beſitze und für irgendwelchen Peſſimismus keine Ver⸗ anlaſſung vorliege. Aus der Goldanleihe erwartet er die baldige Stabiliſierung des franzöſiſchen Geldmittels. Die Propaganda wurde in ſämtlichen Blättern in der Weiſe aufgenommen, daß vlötlich für die künftige Goldwährung Reklame gemacht wird. während man den Papierfranken als das Quantité negligeable hinſtellt. Die Schuldenregullerungsverhandlungen mit Amerika Laut„Petit Journal“ wird in der allernächſten Zeit eine Miſ⸗ ſion ernannt werden, um mit Waſhington über die Konſolidierung der franzöſiſchen Schulden zu verhandeln. Zuvor werde die fran⸗ oſiſehe egierung den Botſchafter in Waſhington, Daechner, beauf⸗ ragen, der amerikaniſchen Regierung die Ankunft dieſer Delegier⸗ ten mitzuteilen und dabei gleichzeitig die Schulden formell an⸗ erkennen. Der italieniſche Sachverſtändige Alberti, der in Waſhing ⸗ ton die Konſolidierungsverhandlungen leitet, iſt nach Rom zurück⸗ gekehrt, um von der italieniſchen Regierung genauere Auskunft über ihren Standpunkt in der Kriegsſchuldenfrage zu erhalten. Die belgiſche Regierung hat die Mitglieder der belgiſchen Kom ⸗ Präſidenten iſt der frühere Miniſterpräſident Theunis gewählt worden. Die Miſſion wird ſich in etwa drei Wochen nach Waſhing⸗ ton einſchiffen. 85 In politiſchen Kreiſen Waſhingtons verlautet, daß die ameri⸗ kaniſche Regierung beabſichtigt, demnächſt eine energiſche Note an Rumänien zu ſenden, um eine regelmäßige Verzinſung der rumäniſchen Schulden an Amerika im 80 von 45 Millionen Dollars zu erlangen. Man weiſt darauf hin, daß Rumänien auf die ſeinerzeitige Forderung der amexikaniſchen Regierung wegen 175 Schuldenregelung bis jetzt überhaupt noch nicht geantwortet at. die Wirren in China Wie aus Peking gemeldet wird, ſind die Schutzmaßnahmen für die Fremden in Kanton in den letzten Tagen erheblich verſtärkt worden. Ein franzöſiſches Kriegsſchiff iſt in Kanton eingetroffen. Ferner ſind engliſche Truppenabteilungen in Hongkong angekommen. In einem Rundtelegramm erklärt General 190 er ſei entſchloſſen, den Rachekrieg für China zu führen, ſeine Truppen ſeien bereit, bis auf den letzten Mann zu kämpfen. Verhaftung eines Bolſchewiſten (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2 Schanghal, 30. Juni. Der Sowjetagent Zinovii Doſſer und au, deren Landung in Hongkong nicht geſtattet worden war wur⸗ n beim Betreten des Landes feſtgenommen. Man fand in ſeinem Beſitz zahlreiche Dokumente über die Fortſchritte der Revolutionäre, die für Moskau beſtimmt waren. Seine Freilaſſung iſt von einer großen Kaution abhängig gemacht worden. der Moskauer Studentenprozeß Der amtliche preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht eine Erklärung des preußiſchen Sienmmnere in der es heißt, daß die in Moskau angeklagten Studenten Kindermann, Wolſcht und v. Dittmar weder mit der Abteilung la des Berliner Polizeipräſidiums, noch mit dem Miniſterium des Innern jemals in mittelbaren noch unmittelbaren haben. Gegenteilige Behauptungen entbehren eder Grundlage. Wie wir weiter von unzerrichteter Seite erſahren, ſind deutſche Behörden ſelbſtverſtändlich nicht in der Lage, in das eigentliche Ver⸗ fahren vor dem Oberſten ruſſiſchen Gerichtshof, ſei es auch nur durch den Antrag auf Beſtellung deutſcher Verteidiger, einzugreifen, ebenſo⸗ wenig wie ein gleichartiges Anſinnen ausländiſcher Behörden dem ſtehenden Mitteln hat die Reichsregierung ſich um den Schutz der miſſion für die Unterhandlungen in Waſhington ernannt. Zum Jdie ſchon mehrfach der Sozialdemokratie die Einheitsfr dierten am Montag in dem dortigen Phrotechniſchen In Reichsgericht gegenüber möglich iſt. An Berliner zuſtändigen Stellen iſt man nicht im Zweifel darüber, daß der ganze Moskauer Prozeß eine einzige Komödie darſtellt, Mit alben ihr zu Gebote drei angeklagten Reichsdeutſchen bemüht. Der deutſche Botſchafter Nus den Reichstagsausſchüſſen Die Beratung der Jollvorlage Im handelspolitiſchen Ausſchuß wurde die allgemeine Ausſprache über die Zollvorlage fortgeſetzt. Abg. Dr. Horlacher (B Pp.) wies darauf hin, daß die deutſche Volksernährung ſich in Zu⸗ kunft vorzugsweiſe auf die heimiſchen Zölle ſtützen müſſe. Maßvolle Agrarzölle würden nicht nur die heimi Agrarproduktion, ſondern mit dem Steigen der Kaufkraft der Landwirtſchaft auch die induſtri⸗ elle Produktion heben und ſomit beſſere Arbeits⸗ und Lohnbedingun⸗ gen auch bei der Induſtrie ſchaffen. Abg. Dr Schneider ⸗Dres⸗ den(D. Vp.) meinte, daß ſelbſt jede planmäßige Wirtſchaft, wie ſie der Kommunismus und der Sozialismus befürworten, keineswegs auf den Schutzzoll verzichten könnte. Abg. Freiherr v. Richt⸗ hofen⸗Breslau(DN.) wandte ſich Nen die Schringſchen Zahlen, deren Grundlagen er für falſch hält. Abg Wiſſel(Soz.) war der Anſicht, daß Deutſchland zunächſt verſuchen ſolle, auf dem Verhand⸗ lungswege die anderen Länder davon zu überzeugen, daß der Frei⸗ handel für alle Staaten am nützlichſten ſei. Erſt wenn die anderen Staaten den Freihandel ablehnten, erſt dann hätte Deutſchland ein Recht darauf, ſich mit Zollſchutzmauern zu umgeben. Ein derartiger Verſuch ſei aber von Deutſchland noch nicht unternommen worden. Abg. Mayer⸗BVerlin(Dem.) verlangte für die Induſtriezölle eine Nachprüfung, inwieweit ſie als Verhandlungszölle oder als echte Schutzzölle gedacht ſind. Bei den Agrarzöllen befürwortete er, de Frage der gleitenden Zölle ernſthaft zu prüfen und zu dieſem Zwecke Sachderſtändige im Ausſchuß zu[ren. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Mittwoch. Der Aufwertungsausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner Dienstagsſitzung mit der 2. Leſung der Aufwertungsgeſetze. Ihr wurde ein der Regie⸗ rungsparteien zugrunde gelegt, nicht der Regierungsentwurf mit ſeinen Ausſchußänderungen. Abg. Keil(Soz), Abg Beſt(Bölt.) und Abg Karſch(Komm.) bezeichnen dieſen Kompromißantrag, der in Geſetzesfaſſung vorliegt und die Artikel 1 bis 6 des Aufwertungs⸗ geſetzes in erſter Leſung erſetzen will, als eine neue Vorlage und be⸗ halten ſich vor, eventuell partiell einzelne Teile in der zweiten Leſung einer nochmaligen Leſung zu unterziehen. Nach ausgedehnter Debatte wurden die meiſten Kapitel der Vorlage unter Ablehnung aller anderen Anträge in der Kompromißfaſſung angenommen. Dis Kompromißfaſſung ſelbſt iſt von der erſten Leſung her bekannt. Reue Erklärungen Dr. Beſts n, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der völkiſche Dr. Beſt veröffentlicht eine Erklärung, in der er ſeine gegen die Abgeordneten Oberfohren. Rademacher, Frhr. d Schetterer vollkommen aufrecht erhält und mitteilt. Kreuzzeitung“ ſtrafrechtlich vorgehen, die am Sonntag eine Schilderung der Vorgänge im Aufwertungsausſchuß ſebracht hätte, unter der lleberſchrift:„Dr. Beſt moraliſch erledigt“ err Beſt, der beträchtlich eingeſchnappt iſt, will auch ein ſtraf⸗ rechtliches Verfahren gegen die Abgeordneten Oberfohren und Rademacher, ſeine bisherigen parteipolitiſchen Couleurbrüder an⸗ ſtrengen. Die Gerichtsverhandlung ſoll auf Grund eidlicher Aus⸗ ſagen feſtſtellen, in wie weit die erhobenen Beſchuldigungen begründet und ob der Ankläger oder die Angeſchuldigten moraliſch erledigt ſind. Da auch die angeſchuldigten vier Abgeordneten beabſichtigen, gegen Herrn Beſt klagend vorzugehen, ſo kann man ſich auf recht intereſſante Auseinanderſetzungen gefaßt machen. Suſtav Bauer rehabilitiert — n A Berli Abgeordnete Behauptung v. Richthofen und E er werde gegen die„ üheren Reichskanzlers 5 7 des ſitz Profeſſor Sinzheimer in Sachen fr Guſtav Bauer das eingeſetzte Schiedsgericht. folgendes Urteil: 2 „Der durch Beſchluß des erweiterten Bezirksvorſtandes der Sozialdemokratiſchen Partei Groß⸗Berlin ausgeſprochene Ausſchluß des Genoſſen Bauer aus der Partei wird als ungerechtfertigt aufgehoben. Das Schiedsgericht hat einſtimmig feſtgeſtellt, daß keine der Vorausſetzungen des§ 26 des Organiſationsſtatuts für den deutſchland in der internatſonalen Handelskammer Der Vorſtand der Internationalen Handelskammer hat während der Tagung in Brüſſel in einer Geheimſitzung beſchloſſen, Deutſch⸗ land als ordentliches Mitglied aufzunehmen. Die öffent⸗ liche Bekanntgabe dieſes bedeutſamen Beſchluſſes iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. Vorher wird wahrſcheinlich noch eine vertrau⸗ ſiche Fühlungnahme mit den deutſchen Handelskammern erfolgen. Letzte Meldungen verſammlungskumulte =I Berlin. 1. Juli“(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sozial⸗ demokratie, der die Zollvorlage vor allem ein Gegenſtand der Agitation iſt. hatte für geſtern abend ſechs Maſſenproteſtver⸗ ſammlungen einberufen. Thema:„Gegen den Brotwucher“. In die⸗ ſem Sinne wurden die Reden gehalten, in ihm auch die in allen Ver⸗ ſammlungen angenommenen Entſchließungen. die der Zollvorlage und allen ihren Befürwortern im Intereſſe der Volksgeſundbeit und Volkswohlfahrt ſchärfſten Kampf ankündigt. Die Kommuni ſten ont des Pro⸗ ketarſats angetragen hatten. hielten die Gelegenheit für günſtig die ſozialdemokratiſchen Verſammlungen zu ſtören und tätliche Aus⸗ einanderſetzungen zu inſzenieren. Die Verſammluna, in der Herr Wels ſprach, wurde zum Tummelvlatz ſchwerer Prügeleten⸗ Stuhlbeine. Gummiknüppel und Fäuſte traten in Aktion. Auf der Straße ſetzte ſich dann dieſe lebhafte Diskuſſion fort. Reichsbanner⸗ leute wurden von roten Frontkämpfern mit Gummiknüppeln und anderen ſchlaafertigen Araumenten proletariſcher Einbeit überfallen, Exploſion 1. Juli. Wie aus Serajewo gemeldet wird, explo⸗ — Belgrad, Kilo Dynamit und über 800 Handgranaten. bäude wurden vollſtändig zerſtört. In der Stadt Fenſterſcheiben in Trümmer. Menſchenleben ſind nicht zu beklage nur ein wachthabender Soldat wurde ſchwer verwundet. Noch ein Theaterbrand Stockholm, 30. Juni. Heute früh gegen 4 Uhr iſt aus bishen unbekannter Urſache Feuer im Spenska⸗Theater in Siock holm entſtanden“ Um 5 Uhr hatte ſich das Feuer auf alle Teile de! Gebäudes verbreitet, ſodaß an eine Rettung nicht mehr zu denkel war, Die ganze Stockholmer Feuerwehr befindet ſich noch an de Brandſtätte. Nach einem unbeſtätigten Gerücht ſoll, wie„Spensk Dagbladet“ meldet, Brandſtiftung vorliegen. * — Stuttgart, 1. Juli. Nach faſt einjähriger Unterſuchungshaß im Trreſthens zu Ludwigsburg ſind die Kommuniſten Stierl⸗ Beckenbach, Dedio und Bauer vorläufig aus der Haft entlaf ſe worden. Die Unterſuchung nimmt aber ihren Fortgang. — Newyork, 1. Juli. Die Provinzen Bulacan und Nevaron auf den Philippinen wurden durch einen heftigen Taifun vol ſtändig verwüſtet Bisher wurden 27 Tote gemeldet. *Die griechiſche Nationglverſammlung für Pangalos. D. be hat mit großer Mehrheit eine ag ordnung zu Gunſten der Regierung Pangalos ange no mim e „Fürſt und Fürſtin Bälow ſind nach ihrem üblſchen römiſch Winteraufenthalt wieder in Berlin eingetroffen. Der früßere Reich n flen Konferenz unter Teilnahme Deutſchlands könne ni ernſtlich werden. ee ſch ds könne nicht mehr iſt angewieſen worden, in ſchärfſter Weiſe gegen die Hineinziehung der deutſchen Botſchaft in den Prozeß Proteſt einzulegen. ———— kanzler verbrinat den Sommer wie gewöhnlich in ſeinem Beſitz Klei flottbeck an der unteren Elbe. eeeeee 77 iee ber I. duf ſtitut 80 Drei Ge ingen zahlreie 1 Wie der„Vorwärts“ mitteilt, tagte im Reichstag unter dem Vor⸗. Ausſchluß vorliegt.“. ine Zu⸗ olle ern tri⸗ un⸗ es⸗ ſie egs t⸗ en, der nd⸗ rei⸗ ren ger en. ine hte de ecke der der gie⸗ mit lk.) der gs⸗ iten iter ung Die 15 ne rhr. eilt, huß gt“. af⸗ ren an⸗ lus⸗ idet ind. gen mte Zor⸗ lers mig Auß igt den mer rend fent⸗ ſten rau⸗ . zial⸗ der ſtver⸗ die⸗ Ver⸗ e und und ten, Pro⸗ g. die Aus⸗ Herr ten. if der nner⸗ und allen. xplo⸗ 8 G( rei! lage bishel Siock le de! henken mn de zensk. ashaf tierlt ſſe daron vol Di Lage me niſch⸗ Reich Klei Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe 3. Seite. Nr. 297 Mittwoch, den 1. Juli 1925 Beratung des ſtadtiſchen Voranſchlags am Dienstag, 30. Juni 1925 Ablehnung des letzten Zürgerausſchußbeſchluſſes durch den Stadtrat— Furückſtellung der Feſtſetzung der Umlage— Anhaltbare verkehrszuſtände in der Breiten Straße beim Marktplatz, beim Strohmarkt und in der Kunſtſtraße— Errichtung einer Markthalle Cetzter Tag der Zuoͤget⸗Berutung Es war angenehm kühl im ſchwachbeſetzten Saale meiſter Dr. Kutzer trug dazu bei, auch die Sinne abzukühlen, indem er mitteilte, daß der Ueberſchuß des Waſſerwerkes zur Errichtung eines Obdachloſen⸗ aſyles zu verwenden, nicht beigetreten iſt, und daß die vorläu⸗ fige Erhebung einer höheren Umlage als im letzten Jahre nicht zu⸗ läſſig iſt. Laut Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 25. Juni kann die Gemeinde eine beliebige Umlagenhöhe beſchließen und als endgültige feſtſetzen, aber erheben kann ſie vor der endgültigen Veranlagung als vorläufige Vorauszahlung nur die Höhe der Um⸗ lage des letzten Jahres. Der Stadtrat hat in Berückſichtigung dieſer geſetzaeberiſchen Tatſache ſeinen Antrag auf Feſtſetzung einer Umlage von 58 Pfennigen zurückgezogen und ſchlägt vor, die vorläufigen Vorauszahlungen in vorjähriger Höhe(= 46 Pfennige) anzufordern. Die Feſtſetzung der endgültigen Umlage erfolgt ſpäter, wahrſchein⸗ lich erſt zu Beginn des nächſten Jahres. Umlage⸗Steuerpflichtige tun gut daran, ſich darauf einzurichten, daß dann eventuell eine erheb⸗ liche Nachzahlung zu leiſten ſein könnte. Da der Stadtrat das Obdichloſenaſyl abgelehnt hat, ſtimmt der Bürgerausſchuß dem ſtadträtlihen Antrage zu, aus dem Ueberſchuß des Waſſerwerkes Mk. 240 000 der Stadtkaſſe(zur Erniedrigung der Umlage zuzuführen; nur waige Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten ſind dagegen. Die Diskuſſion beſchäftigt ſich mit der Rattenplage, deren ſchnellſte Abhilfe Stv. Walther verlangt. Das Wohnungsamt kommt diesmal verhältnismäßig gul weg. Bürgermeiſter Dr. Walli kann die Monierungen leicht abnenden. Längere Ausführungen zum Herſchelbad und zu den Strend⸗ und Volksbädern förderten nichts Neues zutage. Klagen gegen die ſkandalöſe Behandlung der Spiel⸗ wieſe beim Luiſenparkſee fanda das Ohr des Bürgerausſchuſſes jedoch nicht des zuſtändigen Refereiten. Kritiſiert werden die Verkhrsmängel am Markt und beim Stroh⸗ markt, und es wird die bereis halboffene Tür zur Errichtung einer Markthalle wiederum eingeirückt, was beſtätigt wird. Bezüglich der Schwierigkeiten des Verkhrs wird auf die rechtwinkelige Bauart Mannheims hingewieſen, die vor allem durch die Verkehrsdisziplin der Paſſanten ausgeglichen verden muß. Der Verſuch des Obmames, das Vortragen von Straßenpflaſte⸗ rungswünſchen zu erſparen var erfolglos, es lag hierzu kein Spar⸗ ſinn vor. Bei der Ausſprache über die Reißinſel gab der Oberbürger⸗ meiſter ſein Einverſtändnis, urſuchsweiſe für geſchloſſeneGeſellſchaften dieſen Naturſchutzpark, der rhalten werden ſoll, zu öffnen. Der Verſuch des Obeyürgermeiſters, die Frage der Klein⸗ tierzuchtvereine nick zu behandeln, führt zur Einreichung eines Antrages durch die Deutſchnationalen, den Verband dieſer Vereine mit. 100 Mk zu unerſtützen. So nimmt Stv. Sons Anlaß, zu dieſer Frage zu reden, urzichtet aber infolge der Schwierigkeiten, die der Oberbürgermeiſter nacht, auf weitere Ausführungen, nach⸗ dem er das Gelächter. 8 Sozialdemokraten gebührend gewür⸗ digt hatte. Nachdem Herr(tephan um„Beförderung“ der Kleintier⸗ —— hatte, wure dem Antrage von allen Parteien zu⸗ geſtimmt. Der Haushaltplan wirl dann mit 41 565 800 Mark in Einnahme und Ausgabe genehmigt. n Die am Samstag, 6. uni, abends halb 9 Uhr abgebrochene und vertagte Beratung des ſtdtiſchen Voranſchlags wurde heute nachmittag wieder aufgenmmen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer er⸗ öffnete um.20 Uhr die deſchlußfähige Sitzung. Die Galerie war nur ſchwach beſucht. Vo Eintritt in die Tagesordnung gab der Oberbürgermeiſter bekann, daß der Stadtrat den ſozialdemokra⸗ lſchen Antrag auf Errichung eines Obdachloſenaſyls, für das nach dem Antrage 240 000 M. aus dem Ueberſchuß des Waſſerwerkes verwendet werden ſollten nicht zugeſtimmt habe. Es werde jedoch eine Vorlage ausgearbeitt. Erhbung der Amlage Weiter machte Obebürgermeiſter Dr. Kutzer folgende Aus⸗ führungen: Das Miniſterum des Innern iſt zufolge Entſchließung vom 25. Juni ds. Is. der Anſchauung, daß, ſolange nicht die Steuer⸗ liſten für 1925 vorliegen— was nach Meinung des Oberbürger⸗ meiſters wohl nicht vor inem halben Jahr der Fall ſein wird— eine vorläufige Umlage jlur in der Höhe der vorjährigen Umlage auf Grund der Steuerliſen von 1924 erhoben werden darf. Zwar ſei eine endgültige Feſtetzung der Umlage geſetzlich zuläſſig, aber unter Umſtänden berde bei der beabſichtigten grundlegenden Aenderung der Gewerbefeuer— und des Steuerverteilungsgeſetzes doch eine nochmalige Feſſetzung nicht zu umgehen ſein. Der Oberbürgermeiſer bezweifelt zwar, daß die erſt erwähnte Anſchauung des Miniſterums des Innern geſetzlich richtig iſt, glaubt aber, daß praktiſch, da ggebenenfalls der Verwaltungsrechtsweg be⸗ ſchritten werden müßte, dagegen nicht anzukämpfen ſein werde. Hiernach hat der Sadtrat die Feſtſetzung der endgültigen Umlage auf den Zeipunkt des Vorliegens der Steuerliſten für 1925 verſchoben, und von der Erhebung einer höheren vor⸗ läufigen Umlage voterſt Abſtand genommen. Die Einzelberatung wird bei Teilvoranſchlag XXII desinfektionsanſtalt fortgeſetzt. Der Voranſchlag wird ohne Debatte Ebenſo die nächſten Voranſchläge. Bei Poſ. XXV Beſondere Maßnahmen der Geſundheitspflege bittet Sto. Gremm(Ztr.) einige Poſitionen zu ſtreichen.— Stv. Walter(D. Vp.): Unter dieſer Poſition vermiſſen wir im Voranſchlag einen Betrag zur Bekämpfung der ben Von meiner Fraktion wurde ſchon vor zwei Jahren auf die Schäden, die die Ratten anrichten, hingewieſen. Leider haben wir nicht den Eindruck, daß in dieſer Hinſicht ſo durchgreifende Mittel ergriffen wurden, um die Rattenplage abzuſtellen. Ja, wir haben ſogar den Eindruck, daß die Beſeitigung der Rattenplage vernachläſſigt wurde, denn ſonſt könnte es nicht möglich ſein, daß aus einem Müll⸗ kaſten an einem Tag über 20 Ratten bei der Entleerung herausſprangen, die dann nach einer größeren Jagd zum Teil zur Strecke gebracht wurden. Wir möchten daher dringend erſuchen, daß die Stadtverwaltung auch dieſer Plage ihre Aufmerkſamkeit zu⸗ wendet. Soweit ich die Dinge beurteilen kann, hat die Rattenplage gerade in den C⸗Quadraten derart überhand genommen, wie ich ſie vorher in dem angeführten Beiſpiel beweiſen konnte.— Ein Antrag für die Einſtellung eines Fonds für die Rattenbekämpfung wird nicht geſtellt.— Bei Poſ, XXVa Wohnungspflege tritt Stv. Schneider(W. Vg.) wieder für Beſſerung der Wohnungs⸗ not ein. Er iſt für Erſchließung des Baugeländes bei dem Gefäng⸗ nis. Seine Pläne will er dem Oberbürgermeiſter zur weiteren Be⸗ arbeitung vorlegen.— Stv. Horſt(Komm.) kritiſiert die Hand⸗ habung der Geſchäfte des Wohnungsamtes.— Stv. Gremm(Ztr.) legt dar, wie ſchwer es für die Arbeiter iſt, einen Bauzuſchuß von angenommen. Oberbürger⸗ tadtrat dem Antrage, 240 000 Me. aus dem der Stadtgzmeinde zu erhalten, während dies für die Beamten viel leich⸗ ter ſei. Er bittet, daß hier ein beſſerer Ausgleich geſchaffen wird.— Stv. Müller(W. Vg.) bemängelt ebenfalls die Schwierigkeiten, die bei der Plangenehmigung gemacht werden. Bei der jetzigen Woh⸗ nungsnot müßte man vieles im Bauweſen loyaler behandeln. Viel⸗ leicht könnte hier die Stadtverwaltung eingreifen.— Stv. Mangold (Soz.) hat ebenfalls verſchiedene Wünſche bezüglich der Kapital⸗ bewilligung bei Neubauten. Bürgermeiſter Dr. Walli entgegnet auf die verſchiedenen Be⸗ ſchwerden und bemerkt, daß die Baudarlehensgeſuche der Reihenfolge nach deren Eingang behandelt werden. Wenn die Stadt mehr Geld zur Verfügung hätte, ſo könnte ſie auch mehr bewilligen. Die Anſicht, daß die ſtädtiſchen Beamten bei den Baudarlehen bevorzugt werden, iſt durchaus falſch. Die ſtädtiſchen Beamten rangieren genau ſo, wie die anderen Bauherrn. Wir haben im Jahre 1924 für 545 Wohnun⸗ gen Baudarlehen gewährt, davon waren nur 35 Wohnungen für ſtädtiſche Beamte, darunter waren 25 Einfamilienhäuſer. Stv. Wehner(Soz.) bemängelt. daß jeder, der Geld hat, auch eine Woh⸗ nung erhält. Der hohe Zinsfuß ſei es, daß es den Minderbemittel⸗ ten nicht möglich iſt. zu bauen. Es wäre Aufgabe des Staats und der Gemeinden, einſchneidend gegenüber den Ziegeleien und Zement⸗ fabriken einzugreifen.— Bei Poſition XXIV Oeffentliche Bäder und Bedürfnisanſtalten weiſt Stv. Skoll(D. Vp.) auf Mißſtände im Herſchelbad hin. das ſich jetzt im Sommer als zu klein erweiſe. Er glaubt, daß man noch eine Reihe von Zellen auf dem Gelände errichten könnte. Dann wäre dem Mißſtand abgeholfen. Auch würde das Herſchelbad ſich ſelbſt erhalten können und die Wohlfahrt des Bades möalichſt jedem zugute kommen. Dann wendet ſich Redner dem Flußbad bei der Faſaneninſel zu. wo unhaltbare Zuſtände herrſchen. Kilometerlang ſei alles überſät von Papier und Unrat, was eine direkte Quelle von Seuchen bilde. Er bittet die Behörde, hier unbedingt Abhilfe zu ſchaffen. Durch Anſtellung von Aufſichtsperſonen, durch Aufſtellung von Kleideraufbewahrungszellen wäre auch eine Ein⸗ nahmequelle geſchaffen. Stv. Perren(Dn. Vp.): Das Herſchelbad hat bei der Bevölkerung eine freundliche Aufnahme gefunden. Der im Jahre 1911 aufaeſtellte Grundſatz:„Das Herſchelbad für die Geſunden., das Bad im Kran⸗ kenhaus für die Kranken“, hat ſich voll bewährt. Die höchſte Beſuchs⸗ zahl war im Mai über 11 400 Badegäſte in der Woche. Damit ſind wir ſo ziemlich am Ende der Leiſtungsfähigkeit angelanat. Die Wan⸗ nenbadabteilung iſt von 33 auf 49 Wannen ausgebaut. Die Bade⸗ zeiten ſind faſt ausgeſchöpft. Nur das Dampfbad könnte noch abends bis 10 und Sonntags vormittags betrieben werden. Erwei⸗ terungen ſind möglich. Die Volksbibliothek wurde 1916 als zehn⸗ jähriges Proviſorium im Herſchelbad eingerichtet. Die zehn Jahre ſind jetzt faſt abgelaufen. es muß hinausverlegt werden. dann kön⸗ nen in dieſen beiden Geſchoſſen Wannenbäder und ein Frauen⸗ Dampfbad eingerichtet werden. Anbauten ſind alſo nicht nötig. Nun einige Worte über die Unterhaltunga des Bades. Dem Dampf⸗ bad wurde ein äſthetiſcher Schaden zugefügt, es wurde mit einer gewiſſen Gefühlsroheit eine Tür in dieſem Monumentalbau durch⸗ gebrochen, ohne daß auch nur der Verſuch einer Löſung gemacht wurde. Dieſer und andere Fälle, z. B. der bedeutende Waſſerſchaden im Theatermagazin durch undichtes Dach beſtärken mich in der Auf⸗ faſſung, daß die Unterhaltung falſch aufgezogen iſt. Früher bei 500 000 Mark Aufwand für Unterhaltung beſorgten drei Abteilungs⸗ vorſtände und die erforderlichen Bauführer dieſe Arbeit, jetzt haben wir 3 Millionen hierfür auszugeben und dieſe Arbeit ſoll von einem Abteilungsvorſtand mit 8 Bauführern ausgeführt werden. Das iſt unmöglich, ſelbſt wenn der Abteilungsvorſtand eine hervor⸗ ragende Kraft wäre. Dazu muß dieſe Arbeit ſetzt in vier Monaten ausgeführt werden, da der Voranſchlag erſt am 1. Juli genehmigt iſt. Ich wende mich hier an den Herrn Oberbürgermeiſter mit der Bitte, Mittel und Wege zu finden, um die notwendigen Arbeiten auch ohne Genehmigung des Voranſchlags ausführen zu können, im In⸗ tereſſe einer auten Ausführung der Unterhaltungsarbeiten: ſie wer⸗ den oft unterſchätzt. Hier treten die wichtiaſten techniſchen Fragen. auf, die ganze Männer erfordern. Der Amtsvorſtand kann nicht überall ſein. Bei den Flußbädern wird es erforderlich ſein, das Sommerbad im Rhein durch Anbau eines weiteren Baſſins zu ver⸗ arößern. da es bei warmem Wetter ſtark überfüllt iſt. Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) leat die Verhältniſſe im Herſchelbad dar. Er iſt für Erſtellung eines modern ausgeſtatteten Männer⸗ ſtrandbades. das gegen Bezahluna benützt werden kann. Der Beſuch des Herſchelbades ſei ganz enorm.— Stv. Berg(Soz.) äußert ſich ebenfalls über die Verhältniſſe im Herſchelbad. Er iſt für Ausbau des Strandbades und für Anſtellung von Wächtern.— Stv. Stockent (Ztr.) erläutert ebenfalls die ungenügenden Verhältniſſe während der Sommerzeit im Herſchelbad und bittet ebenfalls um Anlegung eines Strandbades auch für die Bewohner in Käfertal.— Sty. Diehl (Ztr.) ſpricht für ein Volksbad in Sandhofen.— Stv. Gremm(3tr.) befürwortet die weitere Errichtung von Bedürfnisanſtalten in Neckarau. Auch wünſcht er die Anſtellung eines zweiten Bade⸗ meiſters.— Stv. Schenkel(D. Vp.): Es wurde von Stvy. Diehl auf die Notwendigkeit eines Freibades hingewieſen. Nicht allein hier beſteht ein Mangel, ſondern auch in unſerm Volks bad in der Friedrichsſchule ſind Mißſtände. Seit dem Jahre 1908 beſteht dieſes Bad: während dieſer Zeit wurden die Badewannen derart ab⸗ genützt. daß es dringend not tut. ſämtliche Wannen durch neue zu erſetzen. da ſich in den Badewannen zum großen Teil kein Emaille mehr befindet. Es wäre der Kommiſſion, die das Bad in letzter Zeit beſichtigt hatte, zu empfehlen, dafür zu ſorgen, daß nicht zwei Wan⸗ nen, ſondern das Bad mit lauter neuen Badewannen verſehen wird. die Badegäſte mehr Luſt und Liebe zum Baden bekommen ollen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer führt bezüglich des Strandbades aus, daß ſich die Koſten für deſſen Erſtellung auf M. 200 000 be⸗ laufen. Eine bezirksamtliche Genehmigung für die Ausführung liegt vor. Der Anſpruch der Sandhöfler auf ein Flußbad wird für berechtigt anerkannt. Die übrigen vorgebrachten Wünſche werden geprüft.— Oberbaurat Zizler geht in Kürze auf einige der vor⸗ gebrachten Wünſche ein.— Zu Poſ. XXVb FJörderung der Leibesübungen iſt Stw. Herkel(Soz.) für Erſtellung von Spielwieſen und macht verſchiedene Vorſchläge. Er bemängelt die Hinausſchiebung der Er⸗ ſtellung von ſolchen Plätzen. Der heutige ſchlechte Geſundheitsſtand der Schulkinder bedürfe dringend der Nähertretung und Errichtung von Spielplätzen.— Stv. Knodel(Dem.) wünſcht, daß auch den kleineren Vereinen bei der Bewilligung von Sportplätzen weiteſtes Entgegenkommen gezeigt wird.— Bürgermeiſter Walli gibt zu, daß die Erſtellung von Spielplätzen ſich hinausgezogen habe. Aber es werde dieſen Wünſchen in nächſter Zeit voll Rechnung getragen. — Bei Poſ. XXVI Oeffenkliche Märkte, Meſſen und Wege unterzieht der Stv.V. Hahn(Soz.) die Verkehrsverhältniſſe in der Breiteſtraße, beſonders am Marktplatz, einer ſcharfen Kritik. Er verlangt vor allem, daß ſich die maßgebenden Stellen den Verkehr in der Breiteſtraße am Marktplatz an den Hauptmarkttagen ein⸗ mal anſehen. An Markttagen iſt es geradezu gefährlich, dieſe Strecke zu paſſieren. An ſolchen Tagen kann man die Breiteſtraße wirklich nicht als breite Straße bezeichnen. Genau ſo ſind die Verhältniſſe auf den Planken. Der Bürgerausſchuß hat einen großen Fehler gemacht, als er den beabſichtigten Plankendurchbruch ab⸗ gelehnt hat. Der ganze Verkehr geht jetzt durch die Kunſtſtraße, wo es ebenfo lebensgefährlich iſt wie in der Breiteſtraße beim Marktplatz. Dies ſind Zuſtände, die der Stadt Mannheim un⸗ würdig ſind. Auch können die aufgeſtellten Polizeiverkehrsbeamten den Verkehr nicht allein regeln. Es müßten zum mindeſten zwei Beamte ſein.— Stv. Frau Schenk(Komm.) ſchildert gleichfalls die unhaltbaren Zuſtände auf und um den Marktplatz, denn der Verkehr ſei ſchon des Morgens früh lebensgefährlich. Der Zuſtand ſer für Mannheim beſchämend. Von den maßgebenden Stellen müſſe man verlangen, daß hier ſchnellſtens Abhilfe geſchaffen wird. Die ein⸗ zige Löſung ſei der Bau einer Markthalle, die den Verhältniſſen Mannheims entſpreche. Jedermann, der Fühlung mit den betref⸗ fenden Kreiſen hat, könne nur für Erſtellung einer Markthalle ſein, die für Stadt und Bewohner von großem Vorteil wäre. Rednerin bittet, daß dieſes Projekt ſofort in Angriff genommen wird. Oberverwaktungsrat Dr. Jeiler gibt zu, daß die Verhältniſſe auf dem Markt unerfreulich ſind. Eine vorübergehende Abhilfe werde aber dadurch geſchaffen, daß nunmehr vom 1. Juli ab ein Teil der Großhändler Plätze in den Straßen zwiſchen F 2 und G 2 und F 3 und G3 zugewieſen erhalten. Es ſei allerdings kein idealer Zuſtand, daß nunmehr ſtädtiſche. Straßen für den Marktverkehr in Anſpruch genommen würden und es könne ſich auch nur um ein Proviſorium handeln, bis die auch von der Stadlverwaltung als dringendanerkannte Erbauung einer Markthalle für Groß⸗ und Kleinhandel erfolgt iſt. Als Platz hierfür ſei vorläufig das Gelände zwiſchen Straßenbahndepot und Neckarbrücke, das aufgefüllt werden ſoll, in Ausſicht genont⸗ men. Was die Verkehrsregelung in Mannheim betreffe, ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß wohl keine Stadt in Deutſchland für den Verkehr ſchnellfahrender Fahrzeuge ſo ſchlecht geeignet ſei, wie Mannheim mit ſeinen Quadraten, wo ſich ungefähr alle 50 Meter eine ſenkrechte Straßenkreuzung befindet. In Mannheim müſſe deshalb auch vom Publikum noch mehr wie in allen anderen Städten Straßendisziplin verlangt werden. Dies laſſe aber noch viel zu wünſchen übrig. Das Publikum müßte ſich daran ge⸗ wöhnen, daß man z. B. eine ſtark belebte Straße nicht ſchräge über⸗ queren darf, ſondern auf dem kürzeſten Wege von einem Bürgerſteig zum anderen gelangen müſſe. Die Polizeidirektion gebe ſich außer⸗ ordentlich Mühe mit der Verkehrsregelung. Sie habe ein beſonderes Dezernat hierfür geſchaffen und es werde fortgeſetzt an einer Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhältniſſe, ſoweit wie überhaupt möglich, gearbeitet. Bei der Poſ. XXVII. Oeffentliche Straßen und Wege macht Stv. V. Fuhs(Soz.) den begrüßenswerten Vorſchlag, daß alle Anregungen über Straßen⸗Neubauten und ⸗Umbauten bei dem Stadtverordnetenvorſtand eingereicht werden, der dann die Eingänge an den Stadtrat weiterleiten wird. Eine ſo große Debatte über dieſes Thema zu eröffnen, wäre jetzt nicht am Platze.— Stv. Haas (Dem)bringt ebenfalls Klagen über Verkehrsgefahren vor.— Stv. Mayer⸗Dinkel(Dem.) bringt einige Wünſche über beſſere Inſtand⸗ haltung der Straßen vor, ſo auch des Platzes bei C 7 gegenüber dem Löwenkeller.— Frau Sto. Schenk(Komm.) hat noch einige Wünſche bezüglich Straßenreinigung, Gießen uſw. im Intereſſe der Geſundheit der Bewohner. Bei Poſ. XXIX Oeſfentliche Anlagen, Brunnen, Schmückung der Skadt wünſcht Stv. Wehner(Soz.) Sitzplätze in der Gartenfeldſtraße und hinter dem Krankenhaus. Er iſt für Oeffnung der Reiß⸗ inſel. Mit einigem guten Willen wäre dies zu ermöglichen, zur Freude der hieſigen Bewohner und der Fremden.— Stv. Dr. Wolf⸗ hard(Dem.) iſt erfreut, daß von der größten Fraktion des ſtädti⸗ ſchen Kollegiums die Frage der Reißinſel angeſchnitten worden iſt. Redner legt dann die Gründe dar, weshalb die Reißinſel bisher für die Allgemeinheit verſchloſſen war. Es war die Erhaltung des ſchönen Naturbildes auf dieſer Inſel. Er macht dann noch einige Vorſchläge, wie Korporationen der Beſuch ermöglicht werden könnte. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer meint, daß wenn beſtimmte Korporationen oder eine Gemeinſchaft von Menſchen die Gewähr übernehmen, daß auf der Reißinſel keine Beſchädigungen vor⸗ kommen, ſo könnte man eytl. für beſtimmte Tage oder Stunden die Reißinſel öffnen. Dies würde ſchließlich auch dem Gedanken des Ehrenbürgers Reiß entſprechen. Es handele ſich nicht um die Faſanen, ſondern um die Erhaltung des Geſamtbildes der Reißinſel. — Bei Poſ. XXX Jörderung der Induſtrie, des Handels, des Handwerks, der Landwirkſchaft bricht Sty. Dikkmar(Soz.) eine Lanze für die Kleintierzucht, die ſich ſpeziell in der Kriegszeit ſo große Verdienſte erworben habe. Man ſolle dieſe Vereine jetzt nicht einfach beiſeite ſchieben. Sto. Sons (Dn. Pp.) bemängelt das Verbot der Kleintierzucht innerhalb der Stadt, worauf Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert, daß dies die Polizeidirektion getan habe.— Stv. Sons läßt ſich aber nicht einſchüchtern, er appelliert an den Stadtrat und Bürgerausſchuß, den Antrag der Kleintierzüchter zu genehmigen und dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß für die Kleintierzucht Intereſſe vorhanden iſt. Der Kleintierzucht komme eine große Bedeutung zu, ſie berühre gerade die Mannheimer Kreiſe beſonders.— Stv. Horſt(.) kriti⸗ ſtert die Einſetzung verſchiedener Beträge in den Etat und bittet, daß für die Kleintierzüchter dies ebenfalls erfolge.— Stv. Schneider (Wirtſch. Vgg.) iſt für Unterſtützung der Kleintierzucht und gegen das Verbot des Bezirksamts bezgl. der Kleintierzucht.— Sto. Lenel (D. Vp.) wäre für den Antrag geweſen; da man aber nun dazu übergehe, den Antrag ein Form eines Proteſtes wegen oberflächlicher Verfügung des Bezirksamts zu ſtempeln, ſo lehne er den Antrag für ſeine Fraktion und für ſich ab. Oberverwaltungsrat Dr. Zeiler erwidert auf die Angriffe auf das Bezirksamt, daß er den Eindruck erhalten habe, als ob der Stv. Sons die Verfügung des Bezirksamts überhaupt nicht kenne. Redner lädt die betreffenden Stadtverordneten auf ſein Büro ein, damit er ihnen die Verfügung erklären könne. Die Poſ. XXXI„Ehrungen, Feſte, Feierlichkeiten“ wird ohne Debatte genehmigt, ebenſo die nächſte Poſ.„Steuern und Umlagen“, die eine Ausgabe von M. 25 000, an Einnahmen M. 14 540 000 vor⸗ ſieht, ſomit eine reine Einnahme von.M. 14 515 000 ergibt. Abſtimmung über den Voranſchlag Der abgeänderte Stadtratsbeſchluß vom 25. Juni lautet: a) Der Haushaltsplan der Stadt Mannheim für das Rechnungs⸗ jahr 1925 wird in der gedruckt vorliegenden Faſſung mit 41 565 800 Mark in Einnahme und Ausgabe feſtgeſetzt; damit ſind die Voran⸗ ſchläge der Hauptverwaltung, der Betriebe und Anſtalten im ein⸗ zelnen wie im ganzen genehmigt. Wo bei den außerordentlichen Herſtellungen und Anſchaffungen Raten eingeſetzt ſind, darf die Ausführung ſchon im Rechnungs⸗ jahre 1925 dann erfolgen, wenn zugleich der Geſamtbetrag beigefügt iſt; iſt dieſer nicht beigefügt, ſo iſt mit der Ausführung bis zur An⸗ ſammlung des Geſamtbetrags zuzuwarten. b) Die endgültige Beſchlußfaſſung über die Höhe der gemeind⸗ lichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer erfolgt, ſobald die Ge⸗ meindeſteuerliſte über Veranlagung der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer für 1925 vorliegen wird. Da ſich niemand zum Wort meldet. konſtatiert der Oberbürger⸗ meiſter, daß der Voranſchlaa vom Bürgerausſchuß genehmigt iſt und erklärt hierauf kurz vor 7 Uhr die Sitzung für beendet. 8 85 75 + 18 der⸗Verſ ammlung ab, die einen bedeutungsvollen Verlauf 10 155 die Hebung des Fremdenverkehrs und der Förderung der Stadr durch aktuelle Veranſtaltungen nahm. Das Intereſſe an den Ver⸗ einsbeſtrebungen und insbeſondere an der Ausgeſtaltung der An⸗ 0 —* hefpdach dann in einem längeren Ausblick die projektierten merkte einleitend, daß das abgelaufene Jahr mit einem Manko beſitze. Der.⸗V. unterſtützt die Beſtrebungen zur Errichtung des Aangeregt, die Hälfte der Veranſtaltungen im Mai, die andere Kunſt⸗ und Kulturtage ſollen in der zweiten Hälfte des Oktoberd bheimer Briefe“ in auswartigen Zeitungen ſeien ein gutes wieder auf den Friedensſtand gebracht. Der erſt kürzlich gedruckte 95 die Unterſtützung.— Ueber ſprach Geſchäftsführer Dr. Holzbauer, der u. a. ausführte: ſammenwirken aller in Frage kommenden Stellen, die für eine kungen wird in dieſem Jahre weiter ausgebaut werden. In Form worden, die den Volkswillen kund tun. Sieht man doch noch heute Alrthen, deſſen Stadtbild in der Gegend des Königsſchloſſes und der 4. Selte. Nr. 277 2 80 e 4 5 neue Mannhelmer Felkung emittag ⸗Rusgade) Mmittwoch, den 1. Jull 1928 Mannheimer Kunſt⸗ und Kullurlage 8 Erfreuliche Entwicklung des verkehrsvereins— Eiſrige propagandatätigkeit im In- und Auslanò Scharſe Kritik am Bahnhofsbau— Maiveranſtaltungen— Der Mannheimer Verkehrsverein E. V. hielt geſtern abend im Nebenzimmer des Roſengarten⸗Reſtaurants eine Mitglie⸗ giehungskraft von Mannheim bekundete die anregende Ausſprache, in der eine Fülle praktiſch verwertbarer Vorſchläge erfolgte, deren baldigſte Verwirklichung dem Anſehen und dem guten Ruf der Stadt nur zum Vorteil gereichen wird. Der Vorſitzende, Prof. Dr. Walter des Todes von Eiſenlohr und erſtaftete den Tätiakeitsbericht Veranſtaltungen und die Arbeiten des Verkehrsvereins. Er be⸗ von M. 118 abſchließe, bedauerte, daß von dem hieſigen Hotelier. und dem Wirteverein noch ein großer Prozentſatz dem Verein fernſtehe und verbreitete ſich dann über die Erſchließung von Sehenswürdigkeiten von Mannheim. Die Hafen⸗ und Wald⸗ parkfahrten ſollen in friedensmäßiger Ausdehnung wieder aufgenommen und ein größerer Dampfer hier ſtationiert wer⸗ den für Rheinfahrten für Vereine und Verbände. Ein Schloß⸗ muſeum werde eingerichtet, und insbeſondere auch die große Sammlung von Max Baer gezeigt. Das Planetarium, das im Mai 1926 dem Verkehr übergeben wird, bilde eine weitere Sehenswürdigkeit. Auf Anregung des Verkehrsvereins wurde die Leuchtfontäne wieder in Betrieb geſetzt. In den Ausſtellungs. hallen ſoll 1927 eine Obſt⸗ und Weinbau⸗Ausſtellung ſtattfinden. Im Aufſichtsrat der Badiſch⸗pfälziſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft ſei der Verkehrsverein leider nicht bertreten, obwohl er die Vorarbeiten leitete. Das Sonnenbad erfreue ſich allge⸗ meiner Beliebtheit. Durch die gemeinſame Tätigkeit der Vereine, vor allem der Sportvereine, werde man auch für Mannbeim ein Stadion erſtreben, umſomehr, als ſchon Frankfurt a. M. eines Strandbades auf der Reißinſel und die Erſtellung eines wei⸗ teren Rheinbades. 5 Was die Maiveranſtaltungen anbelangt, ſo wurde Hälfte im Herbſt abzuhalten. Für das Nationaltheater wird verſucht, auswärts mehr Propaganda zu machen. Mannheimer unter Mitwirkung des Theaters, der Akademie, der Kunſthalle und der Handelshochſchule ſtattfinden. Es ſoll ein Verſuch ſein, auch im Herbſt etwas zu bieten. Redner wünſcht, daß in auswärtigen Zeitungen etwas mehr über Mannheim zu leſen ſei.„Mann⸗ Propagandamittel. Es ſollte nicht vorkommen, daß Berichte von der hieſigen Handelskammer unter Karlsruhe in fremden Zeitungen erſcheinen. Mannheim habe auf der Kölner und Münchener Aus. ſtellung ausgeſtellt. Die literariſche Tätigkeit des Vereins wird Führer durch Mannheim erſcheine nächſtens in zweiter Auflage. Ferner beabſichtige der Verein die Herausgabe eines neuen Stadt⸗ planes einer Schrift über Mannheimer Veranſtaltungen im Winter 1925, die Herausgabe eines neuen Hafenführers und erſtmals eines neuen Fahrplanes. Die Anfertigung eines neuen Bildes „Mannheim aus der Vogelſchau“ ſei beabſichtigt. Die Tätigkeit des Reiſebüros habe ſehr zugenommen: die Filiale entwickele ſich Sute das Perſonal mußte verdoppelt werden. Der Verein unter⸗ tütze die Beſtrehungen um Einführung der Kilometerhefte und eines beſſeren Schlafwagenverkehrs. Geſellſchaften von 30 Perſo⸗ nen, die zuſammen fahren, genießen eine Fahrpreisermäßigung von 5 Prozent Redner ſtreifte ſodann noch eine Reihe von Projekten, ſo insbeſondere die Errichtung einer beſonderen Autoſtraße und dankt dann den Behörden, Korporationen und der Preſſe für Mannheimer Kunſt⸗ und Kulturtage Es erhebt ſich die Frage, ob man künftighin dazu kommen ſoll, die anſpruchsvolleren kulturellen Veranſtaltungen für den Mar vorzuſehen oder vielleicht beſſer zu Beginn der Winterſaiſon in der erſten oder zweiten Oktoberhälfte, etwa unter dem Titel„Mann⸗ heimer Kunſt⸗ und Kulturtage“ für ſich zuſammen⸗ faſſen und zu propagieren. Erforderlich wäre hierzu das Zu⸗ wirkungsvolle Ausſtattung dieſer Tage beſorgt ſein müßten. Eine orientierende Fühlungnahme wird der Verkehrs⸗Verein veranlaſſen. „Die im vergangenen Jahre erſtmalig mit Beifall aufgenommene Veröffentlichung der bedeutenderen Mannheimer Winterveranſtal⸗ eines gut ausgeſtatteten Programmheftes„Was bietet Mann⸗ heim im Winter 1925—19262“ ſoll in Verbindung mit Das moderne Athen Von Felicie Harklaub(Mannheim) Wieder einmal iſt in Griechenland, dem Staate der ewigen Un⸗ ruhe, die Regierung geſtürzt worden. Zwar ſcheint die neueſte Repolution ziemlich ruhig zu verlaufen und da⸗ Leben des Landes nicht in völlige Verwirrung zu bringen. Immerhin haben Truppen die Straßen der Hauptſtadt durchzogen und die Kanonen von den Kriegsſchiffen im Piräus zum Palais des Miniſterpräſidenten hin⸗ übergedonnert, der dieſem heftigen Argument auch nicht lange wider⸗ ſtanden hat. Wenn man weiß, welch leidenſchaftlichen Anteil das ganze Volk an den politiſchen Ereigniſſen im Lande nimmt, kann man ſich leicht vorſtellen, in welche Erregung die jüngſten Vorgänge Jung und Alt verſetzt haben müſſen. Gewiß hat man ſich auf dem wimmelnden Verfaſſungs⸗ und Varvakion⸗Platz noch viel mehr als dud miede um die neu erſcheinenden Zeitungen geriſſen und vielleicht wieder die Mauern der Häuſer mit größen Inſchriften bedeckt in den entlegenſten Kleinſtädten in rieſengroßen Buchſtaben die Worte„Ochi“(Nein) und„Nä“(Ja) prangen, die anläßlich der all⸗ inen Abſtimmung:„Königreich oder Republik“ von Monar⸗ chiſten und ihren Gegnern oft in der Regelmäßigkeit ornamentalen Schmuckes überall angebracht wurden. Man ſagte ſchon im April, daß ein Umſturz bevorſtehe, weil das Heer mit der Regierung nicht einverſtanden ſei. In Athen wird ja das Straßenbild ſtark vom Militär beherrſcht, das einen recht guten Eindruck macht. Offiziere, deren Bruſt meiſt mit Kriegsauszeich⸗ nungen bedeckt iſt, und Mannſchaften ſind feldgrau gekleidet. Eine Ausnahme bildet das albaneſiſche Jäger⸗Regiment, die frühere Garde des Königs. Die ſchlanken Geſtalten wirken fremdartig und male⸗ riſch in ihrer ins Militäriſche abgewandelten Nationaltracht, mit dem feſtgegürteten abſtehenden Waffenrock, den weißen anliegenden Bein⸗ kleidern und Strümpfen, dem roten Fez mit langer ſchwarzer Troddel und den Schnabelſchuhen, auf deren Spitze ein übermäßig großer runder Büſchel ſitzt Feldgrau iſt auch die Uniform der Verkehrs⸗ polizei, die, nach engliſchem Vorbild geſchult, den gewaltigen Ver⸗ kehr der Autos, Autobuſſe, der Droſchken und Maultierkarren in muſtergültiger Weiſe regelt Wenn dieſe Organiſation den Fremden zumächſt faſt verblüfft und er von der großſtädtiſchen Geſte der weiß⸗ behandſchuhten Poliziſten an den Straßenkreuzungen auf alle an⸗ deren Einrichtungen der Hauptſtadt ſchließen möchte wird er aller⸗ dings m de Enttäuſchung erleben. Zwar macht das moderne Aniverſität ſo auffallend an München erinnert— wurden dieſe Be⸗ n Straßenanlagen ja auch von Lirke mit 7 85 geraden geometrif aperiſchen Architekten, die den erſten König Otto beglei⸗ handlungen ſo Errichtung einer Autoſtraße erläuternden Aufſätzen für die verſchiedenſten Darbietungen geworben werden. Die Broſchüre wird in hoher Auflage herge⸗ ſtellt und in Baden und in der Pfalz verbreitet werden. Speziell den Bebürfniſſen des Fremden wird ein kleiner Taſchenſtadtplan dienen, der unter zeichneriſcher Hervorhebung der wichtigſten Sehenswürdigkeiten, Anlagen uſw. die raſche Orientierung ermöglichen ſoll. Dieſer wird ebenfalls in einer großen Auflage hergeſtellt und ſtändig in Hotelzimmern, Auskunftsſtellen, Reiſebüros uſw. aufgelegt werden. Die erſte Auflage des im vorigen Jahre erſchienenen„Kurzen Füh⸗ rers“ iſt, bei dem großen Zuſpruch, den er gefunden hat, nahezu vergriffen und wird in ſeiner zweiten Auflage zur Zeit vorbereitet. Speziell der Werbung für die Mannheimer Hafenanlagen wird⸗ ein neuer Hafenführer, der textlich neu bearbeitet und mit neuen Bildern ausgeſtattet ſein wird, dienen. Nachdem die Be⸗ ſchränkungen, die bislang durch die Beſetzung beſtanden, in Weg. fall gekommen ſind, muß der Propaganda der Hafenan, lagen erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Hierzu ſind neben Einladungen an Schulen uſw. auch illuſtrierte Aufſätze, In⸗ ſerate u. dergl. vorgeſehen. Einen weiteren Aufgabenkreis beſtimmt die Propaganda im Ausland. So koſtſpielig dieſe iſt, ſo darf gerade Mann⸗ heim mit ſeinen reichen Beziehungen zum Ausland hierin nichts berſfäumen. Neben der direkten Propaganda werden kleine gut ausgeſtattete fremdſprachliche Werbeſchriften über Mannheim durch das neu errichtete Newyorker Büro der Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung zur Verbreitung gelangen. Weiter ausgebaur wird die Bildpropaganda, die erfahrungsgemäß als beſonders wir⸗ kungsvoll gilt. Der Verkehrsverein wird zu dieſem Zweck ein Bildarchiv einrichten, das ſowohl photographiſche Reproduk⸗ tionen, als auch Druckſtöcke enkhalten ſoll. Zu dieſem Zwecke wer⸗ den unter anderem auch demnächſt von beſonders großen Objekten im Hafen⸗ und Induſtriegebiet, ſowie im Stadtinnern Flieger⸗ aufnahmen hergeſtellt. Außer dieſen Plänen werden noch zahlreiche größere Aufgaben bearbeitet. So z. B. die Herſtellung eines modernen großen Stadtfilms und deſſen Verbreitung, die Schaffung einer ſpe⸗ ziell den Mannheimer Intereſſen dienenden, einwandfrei ausge⸗ ſtatteten Zeitſchrift, die ſowohl die kulturelle als auch wirt⸗ ſchaftliche Belange darſtellt, und ähnliches mehr. Die Verwirklichung all dieſer unaufſchiebbar notwendigen Werbemaßnahmen hängt aber davon ab, wie weit der Verkehrs⸗ Verein die finanzielle Unterſtützung ſeiner Pläne findet. Es muß daher wieder betont werden, daß eine wirkungsvolle Werbung koſt⸗ ſpielig iſt und nur dann betrieben werden kann, wenn man dem Verkehrs⸗Verein die nötige Unterſtützung zuteil werden läßt. Seine Arbeit und ſeine Pläne würden dies rechtfertigen. In der Ausſprache in der ſowohl Prof. Dr. Walter als auch Frl. Berndhäuſel und Dr. Holzbauer für die erfolareiche Tätig⸗ keit gedankt wurde. meint Hotelier Steeger, daß für die Erſtel⸗ lung eines großen, modernen Hotels für Mannheim ein Bedürfnis vorliege. Dr. Krieger und Herr Barber berichten ſedoch über einen recht draſtiſchen, für Mannbeim unangenehmen Fall. der die Erſtellung eines Hotels dringend erfordert. Muſikſchriftſteller Eberts zollt der letzten Veranſtaltung des Verkehrsvereins am Friedrichsplatz alle Anerkennung, nur wäre bei einer Illuminierung des Platzes auch die Beteiliaung der Anwohner erwünſcht. Sodann müſſe Mannheim auch als Sender für die Pfalz in den Rundfunk⸗ verkehr aufgenommen werden. Zu der von einem Redner gewünſch⸗ ten Oeffnung des Schloßvortals wurde erwidert, daß dieſes als Durchgana nicht in Frage komme da im Innern das Treppenhaus beainne. Ferner wurde mitgeteilt, daß von mehreren Firmen beab⸗ ſichtigt ſei. ſogen. Meßftage einzuführen. Ober⸗Reg.⸗Rat Kirſch teilte mit, daß die Einfübrung der 24 Stundenzeit im Babnbetrieb ſich noch im Stadium der Ver⸗ handlungen befinde. Die Einführung dieſer Neuerung wäre ſehr er⸗ wünſcht, da ſie eine Erleichterung darſtelle. Ueber die gegenwärtigen baulichen Veränderungen führte Redner aus. daß der Eingang zum Hauptportal bleibe, der Mittelausgang jedoch wegfalle und anſtelle deſſen die Reiſenden den Oſt⸗ und Weſtausgang benützen müſſen. Eine Untertunnelung komme vorläufia nicht in Frage. Geh. Rea.⸗ Rat La Fontaine befürwortet eine Beſprechung der maßgeben⸗ den Stellen über das Babnhofsproſekt. Erforderlichenfalls müßten die Anlagen vor dem Bahnhof entfernt werden. da auch die Linien⸗ führung der Straßenbahn anders geregelt werden ſolle. Wenn die Behörden über dieſes Proſekt einig ſeien, ſolle das Publikum davon Kenntnis erhalten. Prof. Dr. Walter bemerkt, daß das Projekt über den Bau am Bahnhof ganz neu ſei. Das Projekt erfordere eine aründliche Prüfuna durch die maßgebenden Inſtanzen wie Stadtver⸗ waltung, Handelskammer und Verkehrsverein. Dr. Nauen wünſcht mehr Ruhe in den Straßzen und Abſtellung der Huppenſianale. Der Vertreter des Bezirksamts erinnerte an die Unmöglichkeit des Ver⸗ bols der Autofianale. Mannheim ſei im Quadrat gebaut, infolge⸗ kurzen, müſſe auch an jeder Straßzenecke ein Sianal gegeben werden⸗ ſich noch mehr Unalücksfälle ereignen. Das Fahren der waltungsrat Dr. Zeiler iſt für Reduzierung der Fahrgeſchwindig⸗ keit in der Stadt. Die Anhängewagen an den Laſtautos bilden eine ſtete Gefahr. Fabrikant Vögele wünſcht Anbrinaung eines Schil⸗ des in Rheinau, woraus der Beginn der 30 Kilometer⸗Geſchwindig⸗ keit zu erſehen ſei. Aus der Mitte der Verſammlung wurden bierauf von mehreren Rednern die Bahnhofsumbauten einer ſcharfen Kritik unterzogen, für unpraktiſch erklärt und gerügt, daß ſich die Bahnbehörde nicht zuerſt mit der Stadt oder der Handelskammer in Verbindung geſetzt hat. Ein Ausgang durch die Mitte müſſe beibehalten werden. Vetlagsdirektor Henme hält die Errichtung einer Auskunftsſtelle im Hauptbahnhof oder in deſſen nächſter Nähe dringend erforderlich. Zur Zeit ſei keine Stelle vorhanden, wohin ſich der ankommende Reiſende wenden unmöalich. in Mannheim Unterkunft zu erhalten. Was die Mai⸗ veranſtaltungen betreffe, ſo genüge es vollkommen, wenn anſtelle der täglichen Veranſtaltungen wöchentlich nur—2 abgehalten werden. Sodann ſollte, hauptſächlich in den Sommermonaten, mehr wie bisher in Mannheim geboten werden. Redner iſt für Angliederung eines Preſſebüros beim Verkehrsverein für die Pro⸗ paganda für in⸗ und ausländiſche Zeitungen. Nachdem noch über eine Reibe weiterer Punkte geſprochen, ſchloß Prof. Dr. Walter nach nahezu dreiſtündiger Dauer mit Worten des Dankes die angereat verlaufene Verſammlung. 7 Städͤtiſche Nachrichten In Licht und Luſt Bei dieſem ſchönen Wetter bringen die Hausfrauen die Betten hinunter in die Sonne und breiten ſie ſorglich aus, hängen ſie wohl auch auf die Holzſtange, auf der ſonſt die Teppiche geprügelt werden und ſtellen ein Kind daneben, das aufpaſſen ſoll: und der blonde Bube hält dann eine Stunde lang Wache. Jetzt werden auch wieder die Fenſter regelmäßig aufgemacht. Schon in den Morgenſtunden. Die warme Luft dringt hinein und vertreibt die letzte Erinnerung an Schwaden aus der langen Pfeife, rauchende Oefen, gefirniſte Dielen. Aus den Wäſcheſchränken duftet es nach Veilchen die darin welk ge⸗ worden ſind und der Leinwand ſterbend ihren ſüßen Odem eingehaucht haben— ein bißchen Poeſie zwiſchen viel Alltäglichkeit. An ſich denkt die ſorgliche Hausfrau am allerwenigſten. Höchſtens auf den paar Gängen, die ſie zu machen hat, kommt ſie an die Luft. Was ſie von der Natur weiß, das hat ſie meiſt aus den Erzählungen der Kinder und des Mannes, höchſtens daß ſie einmal Sonntags Zeit findet, mit hinaus zu gehen; aber oft iſt ſie auch da zu müde und hat noch zu ſtopfen oder ſonſt auszubeſſern. Am liebſten bleibt ſie ruhig zu Hauſe. Der Herr Gemahl ſieht das durchaus nicht gern. Er möchte mit ſeiner Frau ſpazieren gehen und die ſchöne Jahreszeit ge⸗ nießen, denn im Grunde ſeines Herzens iſt er doch ſo dankbar für alles, was ſie ihm und den Kindern Liebes tut, auch wenn er es nicht ſagt und böſe Laune aus dem Dienſt mitbringt. Er ſieht, daß ſie nicht fortkommt und würde es ihr doch von Herzen gönnen; aber wie ſoll ſie es machen? Die Wirtſchaft wartet nicht, es muß gekocht werden, alles braucht ſeine Zeit, und wenn einmal etwas fehlt, dann herrſcht große Verwunderung, weil man ſich daran gewöhnt hat, das alles als ſelbſtverſtändlich hinzunehmen. So wird es ſchon dabei bleiben, daß die Hausfrau ihhre Betten an die Sonne bringt, aber ſelbſt wenig hinausgeht. Man ſollde jetzt jede freie Stunde benutzen, um ins Freie zu kommen, ſich auszulaufen und draußen die Lunge zu weiten; wer in dieſer Zeit keine Neigung verſpürt, das Zimmer zu verlaſſen, hraucht es überhaupt keinen Frühling zu geben. er verdient ihn nicht. Schickt die Kinder hinaus, geht ſelbſt hinaus; es gibt auch in den An⸗ lagen Plätze, wo man eine kleine Arbeit erledigen kann. Man muß nicht den ganzen Tag hinter dem Tiſche ſitzen oder am Herde ſtehen. Luft und Licht machen jung, nicht nur äußerlich, ſondern auch inner⸗ ich; ſie erfriſchen das Herz. Und wer wollte nicht jung ſein? H. * RDW. Können Kilometerhefte bei der Reichsbahn eingeführt werden? Von verſchiedenen Seiten, zuletzt vom Badiſchen Verkehrs⸗ verband, iſt bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft beantragt wor⸗ den, Kilometerhefte in ähnlicher Form wie ſie vor dem Kriege be⸗ ſtanden haben, wieder einzuführen. Nach dem Wunſch der Antrag⸗ ſteller ſoll bei der Ausgabe dieſer Kilometerhefte der normale Tarif angewendet werden und als Mindeſtvergünſtigung die zuſchlagfreie Benutzung der Schnellzüge und die Erſtattung von 10 Prozent des Fahrpreiſes bei Rückgabe des benutzten Kilometerheftes gewährt wer⸗ den. Wie wir dazu von der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft erfahren, nimmt man an dieſer Stelle keine ab⸗ lehnende Haltung den Anträgen gegenüber ein. Vielmehr ſind die amtlichen Stellen damit beſchäftigt, eine nterſuchung anzuſtellen, ob gewiſſe Rabatte eingeräumt werden können bei häufigeren Reiſen oder bei gelegentlichen Reiſen über längere Strecken. Dieſe Prüfung wird noch einige Zeit in Anſpruch nehmen, bis eine Entſcheidung defällt werden kann. —:.:..——..... ragt, iſt mit ſeinen großen Hotels und Reiſebüros, Kaffees und Bu⸗ 0 recht das Zentrum des Prendendettehen Auch an 55 eleganten Hermes⸗ und der belebten Stadionſtraße begegnet man noch häufig den Typen die der Reiſeverkehr überall ausſkreut. Ganz an⸗ ders ſieht der Varvakionplatz aus der mit Poſt und Banken beſonders um die Mittagszeit von Geſchäftsleuten wimmelt, die es ſo eilig haben wie bei uns die„Europäer“. Der dritte weite Platz der Stadt, der Homonia⸗ oder Eintrachtplatz hat wieder ein eigenes Geſicht. Dort ſind die Cafenions ausſchließlich von Griechen beſucht— und zwor nur von Männern, denn Frauen ſieht man in Griechenland im Cafs nie, im Reſtaurant ſelten. Dort ſitzen ſie den ganzen Tag, Zeitungen leſend, rauchend Mühle ſpielend, viele Taſſen des herrlichen türkiſchen Cafes trinkend— ſchon mehr orientaliſch laſſen dem Treiben der Straßen zuſehend. Geht man nun weiter in der Richtung der Akropolis die lange Athenaſtraße entlong, ſo begegnen einem immer häufiger Typen und Bildern, die lebhaft an den nahen Orient denken laſſen. Da ſieht man die herumziehenden Caféverkäufer mit ihren ſchöngeſchwungenen Meſſingkannen und Ge⸗ räten, man wirft im Vorübergehen einen Blick in die offenen Gar⸗ küchen, im denen ſo viel merkwürdige Gerichte— meiſt türkiſcher Art — geſotten und gebraten werden, die oft ſehr verlockend ausſehen, die man ſich ober doch nicht getraut zu eſſen. Auch die Backwaren, Nüſſe und Früchte erregen ſicher die Aufmerkſamkeit des Fremden, die ſchönen Blumen ſein Entzücken. Am meiſten wundert er ſich aber wohl über die langen Zeilen offener Verkaufsbuden, die ſich an der ſtark belebten Straße entlang ziehen und in denen unter Geſchrei außer Lebensmitteln noch eine Menge ſeltſamer Dinge verkauft werden. Dieſer lange Straßenzug wirkt mit ſeinem Lärm und durch⸗ dringenden Gerüchen beſonder⸗ abends, wenn die Buden von kleinen Karbidlampen phantaſtiſch beleuchtet ſind, ſchon ſehr wenig euro⸗ päiſch. Zu Füßen der Akropolis gar, in den winkligen Gaſſen, die ſich an den alten Burgberg ſchmiegen, haben wir wenn wir an den offenen Bazaren entlang gehen, faſt ein Stück echten Orients vor Augen. Hier ſieht man auch noch viele Volkstrachten und das Leben ſpielt ſich in dem überdachten Vorbau der Häuſer ab. Je mehr wir uns der Perivherie der Städt nähern, deſto ungepflegter, um nicht zu ſagen, verwahrloſter wird alles. Man braucht nicht an die wahrhaft erſchreckend ſchlechten Autoſtraßen zu denken, die außerhalb Athens den Fremden in des Wortes verwegenſter Bedeutung„er⸗ ſchüttern“, an den Staub, der beinahe fußhoch liegt und alles mit einer dicken Schicht überzieht wenn er. aufgewirbelt wird, aber eine Erſcheinung, die Jeden wohl wirklich mit erſchrecktem Staunen er⸗ füllt, ſind die Zeltlager der unglücklichen Flüchtlinge überall vor den Toren. Bekanntlich wurden ja vor drei Jahren nach der Kataſtrophe von Smyrna zwei Millionen Griechen aus Kleinaſien ausgewieſen und beraubt und bettelarm gewaltſom zum griechiſchen Feſtland be⸗ fördert, das ſelbſt, von dem verlorenen Krieg erſchöpft und desorgani⸗ ſiert, natürlich garnicht in der Lage war, dieſe Menſchenmaſſen unter⸗ Baracken und Zelten. Was das bedeutet— in Hinſicht auf das Klima— kann ermeſſen, wer geſpürt hat, wie ſchneidend kalt es noch im April in Athen ſein kann. Ein Hauptvorwurf, den ſetzt die Um⸗ ſturzpartei der Regierung gemacht hat, iſt ja der einer mangelnden Fürforge für die kleinaſiatiſchen Flüchtlinge. Möchte es den„neuen Männern“ wirklich bald gelingen, die Lage dieſer Aermſten zu beſſern. Ein anderer Mangel. der dem Fremden in dieſer volkreichen Stadt auffällt, iſt der Mangel an Waſſer. insbeſondere an Trink⸗ waſſer. Athen. die mächtige Stadt. beſitzt keine einwandfreie Waſſerleitung. ſie bedient ſich heute noch der Anlage aus der Zeit des Perikles: kein Wunder. daß der Typhus endemiſch iſt und viele Opfer fordert. Das Trinkwaſſer wird in verſchloſſenen Tonkrügen von den Beraauellen der umliegenden Dörfer frühmorgens auf Kar⸗ ren von Landleuten in die Stadt gefahren und verkauft. Auch in den Reſtaurants erſteht man für wenig Geld natürlich— einwandfreies Trinkwaſſer in verſchloſſenen Gefäßen. Erſt jetzt ſoll ſich der Plan verwirklichen. die Ebene von Marathon in einen rieſigen Stauſee zu verwandeln, der von Gebiraswäſſern geſpeiſt wird, um von bier aus Athen mit autem Waſſer zu verſorgen. Haben wir einige Schattenſeiten der altberühmten Hauptſtadt geſtreift, ſo wollen wir auch noch den unbeſtreitbaren Vorzügen des modernen Athen gedenken, die es— ganz abageſehen von allen Kunſtgenüſſen— heute bietet. Man wird z. B. beute lange in euro⸗ päiſchen Hauptſtädten ſuchen müſſen, um eine Promenade zu finden. die den Anlagen am„Zappeion“. dem neuen Ausſtellunasvalaſt. aleichkommt. die ſich dem berrlichen Schloßrark anſchließen. Hier bietet ſich von den breiten. wohlgepflegten Wegen aus ein Blick auf Akropolis und Philopappos⸗Hügel mit den mächtigen Säulen des Olympinion im Vordergrund. eine Ausſicht, die ganz unveraleichlich iſt und um die man die Athener wirklich beneiden kann. Gebt man hier weiter am früheren kronprinzlichen Palais und anderen vräch⸗ tigen Villen und Gärten vorüber, ſo kommt man in das um 1900 auf Koſten des reichen Patrioten Awerof wieder hergeſtellte ungeheure Stadion. in dem alle vier Jahre olnmpiſche Spiele ſlattſin⸗ den und das wieder in alter Marmorherrlichkeit erſtanden, eine der größten Sehenswürdiakeiten des neuen Athen iſt. Vergeſſen wir auch nicht die vornehmen Villen in der Gegend der Univerſität darunter das Palais von Schliemann— und die Miniſterien an der Kephiſia⸗Straße. die gewiß in den letzten Tagen von Neugierigen umlagert waren. Hoffen wir zum Schluß, daß ſchon heute das Leben in Athen wieder ſeinen normalen Gana geht, daß in den beiden gro⸗ ßen Cafés am Anfanga des eleganten Univerſität⸗Boulerards. wo Flaneurs und Spötter ſich gegenüberſizen— im Volksmund heißt der Durchgang die„Dardanellen“— wieder Mühle geſpielt wird. Kaffee getrunken, Zeitungen ohne Haſt und Aufreaung geleſen wer⸗ den, während die eifrigen Schuhputzer, die„lustros“, die immer und überall Einheimiſchen und Fremden ihre Dienſte anbieten, ihres gebaut— durchaus auf den erſten Blick den Eindruck der inter⸗ mationalen Großſtadt. Der Syntagmaplatz, den das Schloß über⸗ zubringen. So hauſen dieſe Unglücklichen z. T. heute noch in elenden. 55 Amtes walten. 855 5————— Kinder mit den Rollern auf den Gehwegen ſei verboten. Oberver⸗ könnte. Dies ſei ein Mißſtand. An einzelnen Tagen ſei es auch faſt für den S Nergrer Sesc — F ie len ro⸗ en. aſt. ier auf des lich jan ich⸗ auf ure in⸗ der wir der gen bon ro⸗ wo eißt ird. per⸗ und ſres »„„—— 2— bbt Mittwoch, den 1. Juli 1925 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgabe) . Seile. Nr. veranſtaltungen Gaſtſpiel des Karlsruher Künſtler⸗Marionettentheaters In dem Vortragsſaal der ſtädtiſchen Kunſthalle ſind liebe kleine Gäſte eingekehrt: Marionetten. Ausgezeichnete Marionetten ſogar. Eine vortreffliche Schar entzückender Püppchen. Es iſt eine Luſt, ſie agieren zu ſehen. Sie haben Eigenart, ſie haben Anmut und ſie haben die gewinnende Geberde liebenswürdiger Spieler. Der ſie geſchnitzt hat, heiß Georg Deininger und iſt ein Mei⸗ ſter ſeines Faches. Und ein unzufriedener Künſtlermenſch. Denn, wie er in einem einleitenden Vortrag bei der Vorſtellung für ge⸗ ladene Gäſte erklärte, hat er das noch nicht erreicht, was ihm vor⸗ ſchwebt. Er geht mit Ernſt und Sachlichkeit und ſchönem Eifer an eine Erneuerung der Marionettenbühne, die in dem letzten Jahr⸗ zehnt eigentlich nur von dem Müachner Brann und dem Baden⸗ Badener Puhonny wirkliche Förderung erfahren hat. Fünf Jahre beſteht nun dieſes Karlsruher Marionettentheater, dem die Maler Otto und Helmut Eichrodt treue geſtaltende Mit⸗ helfer ſind. Es iſt heute der größte derartige Apparat und wohl auch der ſchönſte. Ganz beſonderen Wert legen die Künſtler auf das Bühnenbild. Sie haben eine Pühne von beträchtlicher Tiefe gebaut und ſtatten ſie mit reizvollen Kuliſſen aus, die zu den kleinen Figuren im richtigen perſpektiviſchen Verhältnis ſtehen. Das iſt natürlich dem Geſamteindruck förderlich. Dazu kommt noch eines: in dieſem Marionettentheater wird geſprochen! Klar, deutlich und mit einem guten Charakteriſierungsvermögen. So entſteht ein ſchöner Einklang von Spiel und Wort. Die gegebenen Proben aus Heinrich von Eichenfels, Geſtiefeltem Kater, Dr. Saſſafras und Fahrendem Schüler im Paradeis zeigten alle guten Eigenſchaften dieſes Künſtlerunternehmens. Nun auf, alle die ihr Kinder habt, denen ihr eine fröhliche Stunde be⸗ veiten wollt. Aber auch auf alle, die an dem entzückenden Spiel guter Marionetten Freude haben wollen. Ihr werdet nicht vergeblich hingegangen ſein. 8. 1* Theaternachrichk. Als letzte Neuheit der laufenden Spielzeit gelangt in der Inſzenjerung von Francesco Söoli Arnolt Bronnens Schauſpiel„Rheiniſche Rebellen“, das bei ſeiner Urauf⸗ führung im Staatstheater Berlin einen ſenſationellen Erfolg hatte, zur Aufführung. Die Premiere iſt auf den 8. Juli angeſetzt, womit das Schauſpiel ſeine Spielzeit beſchließt.— Morgen Donnerstag wird im Nationaltheater„Der Roſencavalier“ von Richard Strauß mit teilweiſe neuer Beſetzung der Hauptpartien wiederholt. Die„Marſchallin“ ſingt Eliſabeth Gritſch den„Octavian“ Helene Reffert, die Sophie Johanna Bieſenbach, die„Annina“ Erna Doepner⸗Langheinz.— Kammerſängerin Betty Kofler wird ſich in der Aufführung„Hänſel und Gretel“ am Freitag, den 3. ds. Mts. nach 27jähriger Tätigkeit am Nationaltheater vom hie⸗ ſigen Publikum verabſchieden. Mannheimer Künſtlerkheater Apollo. Die Schwankoperette in 3 Akten„Die kleine Sünderin“ von Jean Gilbert bleibt des gußerordentlichen Erfolges wegen noch einige Tage auf dem Spiel⸗ plan. In Vorbereitung befindet ſich„Uſchi“, die erfolgreichſte Ope⸗ wetten⸗Novität der diesjährigen Winterſaiſon, die in Berlin und Ham⸗ burg die größten Serienerfolge errang. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Cudwigshafen wird in ſeinem Konzert, das am Sonntag, den 5. Juli in der großen Feſthalle auf dem Gelände der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung in Lud⸗ wigshafen ſtattfindet, nicht weniger als 10 Chöre zum Vortrag bringen und zwar die Chorballade„Letzte Heimkehr“ von Heinrichs und den gſtimmigen Chor„Der alte Soldat“ von Cornelius neben 6 Volks⸗ und volkstümlichen Liedern. Als Soliſtin wird Frau Jane Freund⸗Nauen von hier mitwirken. Die Eintrittskarten berechtigen ohne Aufſchlag auch zum Beſuche der Süddeutſchen Gartenbauaus⸗ ſtellung.(Siehe Anzeige). die Jagd im Juli Das Edelwild im tiefen Forſt bedarf des Schutzes ebenſo⸗ t wie der Haſe im offenen Felde. Die Tiere führen die Kälber. Der Wald muß vor Beunruhigung durch wildernde Hunde, Schlin; genſteller und rückſichtsloſe Beerenſucher doppelt behütet werden, wenn die Ernteunruhen das Wild von den Feldern zu Holze treibt. Obwohl in dieſem Monat in vielen Staaten der Abſchuß der Furſch bereits frei iſt, ſo werden in gepflegten Revieren alle ſtar⸗ en Hirſche doch für die Feiſtzeit aufgeſpart, da dieſe erſt Ende der Monats zu fegen anfangen. Bei Bedarf iſt höchſtens ein ge⸗ ringer Hirſch zum Abſchuß zu bringen. Das Damwild tritt bereits Ende des Monats in die Feiſt⸗ zeit. Nächſt dem Birſchgang empfiehlt ſich auf den Damhirſch am meiſten der Einlauf bei Morgendämmerung, ſobald der Wind es geſtattet. Das Damtier ſteckt mit dem Kalbe in einſamen Dickun⸗ gen und iſt vor Beunruhigungen zu ſchützen. Die Sauen nehmen Erbſen⸗, Hafer⸗ und Kartoffelſchläge um Mitternacht an. Bei zu großem Wildſchaden werden Keiler und Ueberläufer abgeſchoſſen, dagegen ſchont man ſelbſtverſtändlich die Bachen mit Friſchlingen, wo es nicht auf Vernichtung des Schwarz⸗ wildes abgeſehen iſt. Beim Reifen des Hafers treten die Sauen oft ſehr zeitig aus und bleiben wohl auch am Tage daͤrin ſtecken. Die Rehe ſtehen immer noch mit Vorliebe in Getreidefeldern, Rohrhorſten, Feldgehölgen oder ſchattigen Brüchen. Obwohl die Kitzen ſchon ſelbſtändiger geworden ſind, iſt doch immer noch ſcharf auf wildernde Hunde und Schlingenſteller zu paſſen. Je mehr das Getreide von den Feldern verſchwindet, deſto mehr iſt ein Auffriſchen der Salzlecken vorzunehmen, die ihre Anziehungskraft nie verſagen. Der Rehbock ſteht in der Feiſtzeit und wird aur Birſch und Anſtand erlegt. In der letzten Hälfte des Monats be⸗ ginnt die Brunſt, der Bock ſpringt aufs Blatt, aber meiſt erſt von den letzten Tagen an. Wer eine gute Blatte hat und dieſe zu gebrauchen verſteht, der wird auch die ganz ſchlauen, guten Böcke vor die Büchſe rufen. Da aber auch Ricken auf die Blatte zuſtehen, ſo iſt, bevor die Büchſe ſpricht, immer erſt auf richtiges Anſprechen des Stückes zu achten. Der Haſe ſorgt immer noch für Nachkommenſchaft. Wenn das Getreide fällt, werden Kartoffel⸗ und Rübenfelder beſonders zum Setzen gewählt. Raubwild, wildernde Hunde, Katzen, auch der Habicht und Krähen ſind kurz zu halten. Die Jagd auf Enten iſt eröffnet. Die Jungenten ſind jagd⸗ bar geworden, doch findet man anfangs noch viele geringe, die ſamt der Mutterente zu ſchonen ſind. Am ergiebigſten und be⸗ quemſten iſt die Entenjagd auf alten, ſchilfreichen Torfſtichen, während ſie auf großen, mit breitem Rohr umgürteten Waſſer⸗ flächen ſehr viel Vorſicht erfordert. Gegen Ende des Monats iſt der Entenzug lohnend. Auch auf alles andere Sumpf⸗ und Waſſergeflügel iſt die Jagd jetzt offen. 4 * Verwendung von Handarbeikslehrerinnen im ſtaallichen Schuldienſt. Die Handarbeitslehrerinnen, die auf Verwendung im ſtaatlichen Dienſt rechnen, werden erſucht, über ihre private Stellung unter Angabe der Anſchrift und der Kündigungsfriſt dem Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts fortlaufend Anzeige zu erſtatten. * Anſprüche der Beamkenwitwe. Durch§8 7 des Reichsbeamten⸗ geſetzes iſt beſtimmt, daß den Hinterbliebenen eines Veamten noch das ſogenannte Gnadenquartal gebührt. Ebenſo iſt durch§ 7 des Reichshinterbliebenenfürſorgegeſees dafür Sorge getragen, daß die Witwe eines Beamten Witwen⸗ und Waiſengeld erhält. Es herrſcht oft Unklarheit darüber, wie die Rechtslage iſt, wenn die Witwe nicht mehr mit ihrem Ehemann zuſammengelebt hatte oder wenn ſie von ihm bereits geſchieden war. Es wird ſtets verlangt, daß die Ehe des Beamten bis zu ſeinem Tode beſtanden haben muß. Iſt die Ehe des Beamten zur Zeit ſeines Todes rechtskräftig geſchie⸗ den oder für nichtig erklärt, ſo beſteht kein Anſpruch der Witwe auf Witwengeld. Dieſer Anſpruch beſteht nach allgemeiner Anſicht be⸗ reits dann ſchon nicht mehr, wenn die Parteien dauernd von ein⸗ ander getrenntleben. Die Witwe wird eben in allen dieſen Fällen nicht mehr als„Witwe“ angeſehen; ſolange ſedoch der Ehe⸗ ſcheidungsprozeß noch ſchwebt, bleiben die Anſprüche beſtehen. Es iſt dies z. B. dann von Bedeutung, wenn der Tod des Beamten während des noch nicht rechtskräftig entſchiedenen Prozeſſes eintritt. Nach§ 13 des Hinterbliebenenfürſorgeſetzes hat die Witwe auch dann keinen Anſpruch auf Witwengeld, wenn die Ehe mit dem ver⸗ ſtorbenen Beamten innerhalb dreier Monate vor ſeinem Ableben geſchloſſen und die Eheſchließung zu dem Zwecke erfolgt iſt, um der Witwe den Bezug des Witwengeldes zu verſchaffen. Das Gleiche gilt für die Witwe aus einer Ehe, die erſt nach der Verſetzung des Beamten in den Ruheſtand geſchloſſen iſt. * Vorſicht beim Bekreten des beſetzten Gebietes. Es wird wie⸗ derholt und dringend darauf hingewieſen, daß bei Einreiſen in das beſetzte Gebiet unter allen Umſtänden ein deutſcher Reſſepaß oder ein Perſonalausweis mitzuſühren iſt. Auch für den Durchgangs⸗ verkehr durch das beſetzte Gebiet(auch mit der Eiſenbahn) gelten dieſe Vorſchriften Beſitzer und Führer von Kraftfahrzeugen werden beſonders darauf hingewieſen, daß Führerſcheine und Steuerkarben uſw. von den franzöſiſchen Behörden nicht als Ausweispapiere ange⸗ ſehen werden. Zahlreiche franzöſiſche Verurteilungen zu ganz empfindlichen Geldſtrafen fanden auch in neueſter Zeit ſtatt. Tagungen 77. Bundesfeſt des Weſldeutſchen Jünglingsbundes in Frankfurt a. M. Vom 27.—29. Juni beging der Weſtdeutſche Jünglingsbund ſein diesjähriges Bundesfeſt. 3000 Gäſte waren von Rhein und Ruhr gekommen. Doch auch die Mannheimer chriſtlichen Jungmänner ließen ſich, ſo wird uns geſchrieben, dieſe wichtige und wuchtige Tagung nicht entgehen. Den Höhepunkt bildete die Kundgebung auf dem Römerberg. 300 Sänger und ebenſoviele Bläſer unter Lei⸗ tung des„deutſchen Poſaunengenerals“ Kuhlo aus Bethel wirkten mit. In die Tiefe führten die Weißkreuz⸗Weiheſtunden, bei denen die ſittlichen Fragen behandelt wurden. Aus der Fülle der An⸗ ſprachen, die bei der Schlußverſammlung im Hippodrom gehalten wurden, einige Gedanken. Wir lieebn Deutſchland, weil es unſer Vaterland iſt Weg mit dem entwurzelnden Internationalismus. Weg aber auch mit dem Wotanskult der völkiſchen Verbände. Ver⸗ ſtändigung mit Frankreich, aber ohne einen Zoll deutſcher Erde oder deutſcher Ehre. 1914 gab es in Preußen 16 000 Eheſcheidungen, 1921 aber 39 000. Dazu kamen noch 26 000 unerledigte Fälle. Die Er⸗ neuerung kann nicht äußerlich kommen, ſie muß von innen geſchehen, nicht durch Reden und Beſchlüſſe, ſondern durch Werben von Mann zu Mann für Jeſus Theater und Muſik dDie Privatklavierklaſſen von Hans Bruch und Lene Weiller⸗ Bruch ſtellten ſich geſtern in den jugendlichen Vertretern von der Elementar⸗ bis zur Oberſtufe vor und hinterließen dabei den denkbar beſten Eindruck. Man kann über den inneren und äußeren Werl ſolcher Vorführungen geteilter Meinung ſein: nicht allein deswegen, weil es keine beſonders dankbare Aufgabe iſt, darüber zu berichten, vielmehr daher, weil ſie in unverhältnismäßig hohem Grade vom Zufall und andern, dem Jugendalter„geläufigen“ Imponderabilien abhängen. Immerhin läßt ſich manch weſentlicher Zug, unabhängig von der jeweiligen Begabung bei der Summierung feſtſtellen Hier⸗ her gehört in erſter Linie die überall ſpürbare, ungewöhnliche Aus⸗ geglichenheit in den Ausdrucksmöglichkeiten, getragen von einem durchweg eingegebenen Sinn für rhythmiſche Straffheit. Die hierzu nötige Vorausſetzung der Beherrſchung der Klaviertechnik, erſcheint überall auf dem beſten Wege der Erfüllung Fingerfertigkeit und Leichtigkeit des Handgelenks befriedigen in jedem Einzelfall, der Pedalgebrauch erfolgt ſtets im Sinn der harmoniſchen Eigenart— ein weſentliches Momert für das Hereinſpielen des Theoretiſchen!— die Phraſierung läßt nichts zu wünſchen übrig. Es fällt auf, daß bei der energiſchen Straffung jedes Vortrags zugleich der dynamiſchen Durchdringung der größte Spielraum gelaſſen iſt. Hier konnte ſich die jeweilige Begabung einen Weg bahnen. Wenn wir es nun wagen, in dieſer Hinſicht einiges ſacht zu unterſtreichen, ſo ſoll das deine Minderung der übrigen Verdienſte, ſondern lediglich das Er⸗ gebnis ganz ſubjektiver Eindrücke bedeuten Aus der Reihe der Un⸗ terklaſſen fiel uns die Spielerin des bekannten Schubertſchen Scherzos und eines Mozartſchen Larghetto auf. Und wenn es angängig und ratſam wäre, in ſolchen Fällen mit prognoſtiſchen Werturteilen⸗Un⸗ heil zu ſtiften, ſo würden wir ſagen, daß es ſich hier um eine aus⸗ geſprochene Begabung handelte. Auch der Schumannſche Geburts⸗ tagsmarſch für vier Hände(aus op. 85) ließ zwei talentierte Burſchen erkennen. Ein Andantino und Eccoſſaiſe von Schubert konnte eben⸗ falls recht verheißungsvoll gefallen. Von den Elementarkindern läßt ſich nur generell etwas ausſagen, was bereits geſchah.— Aus den Mittel⸗ und Oberklaſſen heben wir die Spielerin des unver⸗ wüſtlich ſchönen„Rondo capriccioso“ von Mendelsſohn hervor, das prickelnd und rhythmiſch fein mit ganz famoſem Anſchlag vorgetragen wurde. Weiter ſind zu nennen die friſch zupackende Interpretin einiger Brahms⸗Walzer und der eines ausgeglichenen Spiels ſich er⸗ freuende jugendliche Held des Mozartſchen-moll⸗Rondos. Schließ⸗ lich ſei aus der etwas zu reichhaltigen Vortragsfolge noch der Ver⸗ kreterin des Improomptus mit Variationen in B⸗dur aus op. 142 von Schubert gedacht, das auch rhythmiſch reizvoll zum Vortrag kam. Aus dem Lande *Reckargemünd, 29. Junl. Hier wollte geſtern ein Moborraßd⸗ fahrer in eine andere Straße einbiegen, rannte jedoch dabei an eine und in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Heidelberger akademiſchen Krankenhaus verbracht werden mußte. 5 L. Mußloch, 30. Juni. Begünſtigt von dem ſchönen Wetter nal das Feſt des 50⸗jährigen Jubiläums des Geſangpereins „Sängereinheit“ einen glatten unbehinderten Verlauf. Die Beſucher des Feſtes aus nah und fern gingen in die Tauſende. Schon die Einleitung am abend mit Fackelzug und Feuerwerk war ein prachtvoller Auftakt. Am Sonntag verkündeten Böllerſchüſſe in der Frühe den Beginn des Haupttages. Das große Wett⸗ und Preisſingen im Gaſthaus zum„Lamm“ endete wie folgt: Land⸗ vereine, Klaſſe A:„Geſangverein St. 165 Punkte 13 Preis; Männergeſangverein Leutershauſen 138 Punkte, 1b Preis. Klaſſe B: „Eintracht“ Schriesheim 170 Punkte, 1a Preis;„Germanſa“ Eppel⸗ heim 164 Punkte, 1b Preis; Zementwerk Leimen, 163 Punkte, 1c Preis;„Armin“ Kronau. 158½ Punkte, 1d Preis. Klaſſe C:„Ger⸗ mania“ Wallſtadt, 168 Punkte, 1a Preis;„Frohſinn“ Baiertal, 1607 Punkte, 1b Preis. Stadtverein. Klaſſe A:„Liederkranz“ Graben, 179 Punkte, 1àa Preis; Männerquartett Wiesloch, 165 Punkte, 1b Preis. Klaſſe B:„Eintracht“ Mannheim, 185 Punkte 13 Preis und die beſte Tagesleiſt ung;„Sängerrunde Mannheim 1681½ Punkte, 1b Preis;„Eintracht“ Walldorf, 162 Punkte, 10 Preis. Sonderklaſſe(mit nur einem Lied), Landvereine; „Frohſinn“ Roth, 80 Pkt., 14 Preis;„Liederkranz“ Rauenberg 79˙5 Punkte, 1b Preis;„Cäcilia“ Sandhauſen, 78 Punkte, 10 Preis; Sän⸗ gerbund“ Rauenberg, 72 Punkte 1d Preis. Stadtvereine:„Lieder⸗ kranz“ Friedrichsfeld, 86 Punkte, la Preis; Männergeſangverein Rohrbach, 85½ Punkte, 1b Preis; Männergeſangverein Leimen, 84 Punkte, 10 Preis;„Eintracht“ Handſchuhsheim, 82 Punkte, ic. Preis. Das Preisgericht ſetzte ſich aus den Herren Hugo Rahner, Muſikdirektor in Karlsruhe und J. Schultz, Geſanglehrer in Speyer a. Rh. zuſammen. Nach der Mittagspauſe ſammelten ſich die Vereine zu dem Feſtzug, der in ſeiner Größe hier noch ſelten über⸗ troffen oder erreicht wurde. Der Umzug in dem reich geſchmückten Ort dauerte mehr als eine Stunde nach verſchiedenen Geſangesvor⸗ trägen und Anſprachen auf dem Feſtplatz, erfolgte gegen 6 Uhr die Preisverteilung, bei der zahlreiche und wertvolle Ehren⸗ und Geld⸗ preiſe verteilt werden konnten. Die Volksbeluſtigung am Montag brachte in den internen Kreiſen noch einmal Schwung und Stimmung. Jedenfalls hat das Feſt in Ordnung und Disziplin eine gute Organi⸗ ſation gezeigt und die Mehrzahl der Teilnehmer befriedigt. * Oberhauſen(b. Bruchſal), 29. Juni. Ein tödlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich beim Heben eines Brunnens. Die da⸗ bei beſchäſtigten Männer kamen mit der Ortslichtleitung in Berüh⸗ rung, es entſtand Kurzſchluß und einer der dabei Beſchäftigten namens Itlius Maierbach brach auf der Stelle tot zuſammen, während die beiden anderen heftige elektriſche Schläge erlitten. Aus der pfalz „Ludmigshafen, 30. Juni. Die Volks⸗, Berufs⸗ und Betriehs⸗ zählung zeitſgte für Ludwigshafen a. Rh. folgendes vorläufiges Er⸗ gebnis: In der Nacht vom 15. auf 16. Juni befanden ſich in Lud⸗ wigshafen 100 075 Perſonen und zwar 49 575 männliche und 50 500 weibliche. Gegenüber der Volkszählung vom September 1919 ergibt ſich eine Zunahme von 9 296 Perſonen, das ſind 10,2 Prozent. * Aus dem Gäu, 30. Juni. Gewiß hat der Bauersmann dieſe⸗ Jahr nicht in allem eine gute Ernte zu erwarten, aber mit dem Stand verſchiedener Früchte darf er ganz außerordentlich zufrieden ſein. Wir wiſſen daß die Heuernte ungemein reich und kräftig aus⸗ gefallen iſt. Run ſehen wir, daß auch das Getreide ſich in einem Stand befindet, der dem Landmann volle Scheunen verſpricht. Die Ger ſt e ſteht ſehr prächtig und kann pielfach als ſchnittreif angeſehen werden. Die hohen Kornfelder ſind für den mann ur für den Spazſergänger, der in Erſtaunen an ihnen vorüber ge eine helle Freude;: nicht ſelten findet man Kornfelder, die eine Hö von 2½ Meter aufweiſen. Auch der Weizen gibt zu beſten HH nungen Anlaß. Zur Ueberraſchung ſieht man hie und da Hafer felder in einem ſo hohen Wuchs, wie ihn in geringeren Jahren das Korn erreicht. Auch eine ausgiebige Kärtoffelernte dürfen wir erwarten; wo für gute Düngung und kräftige Bearbeitung des Bodens geſorgt wurde, gleicht das Kartoffelfeld einem üppig blühenden Blumenſeld. Die Futterrüben haben etwas unter der neulichen Trockenheit gelitten erholen ſich aber meiſtens recht gut und zeigen ſchon einen kräftigen Rübenanſatz. Schuppenbildungen und den damit verbundenen Haunrausfall behandelt nan am zweckmüssigsten mit Huxulin-Schuppen-Pumade Vvon F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. [DIIN Ueberhaupt erfreute die Schubertpflege beſonders, obwohl auch die wohltuende Wirkung Bachs nicht vergeſſen war. Mannheimer Künſtler auswärts. Die Konzertſängerin Anni König⸗Bomatſch iſt ſeit einem Jahre an n Stadttheater Krefeld als hochdramatiſche Sängerin tätig und dies mit außer⸗ gewöhnlichen Erfolgen. Die Künſtlerin ſang bis jetzt u. a. Rezia, Brunhilde, Senta, Kundry, Donna Anna, Amelia uſw. und fand in der Preſſe außerordentlich günſtige Beurteilung. Runſt und wiſſenſchaſt hermine Villingers Nachlaß. Hermine Villingers, der weithin belieben Schriftſtellerin und Dichterin, ſchriftlicher Nach⸗ laß iſt durch das Entgegenkommen ihrer Freundin Anna Ett⸗ linger an die gandſeg ee denng der Bad. Landesbibliothek Karlsruhe übergegangen. Nach ſeiner Sichtung haben ſich über 80 Nummern 91 70 deren Inhalt ſich über Hermine Villingers ganzes Leben(1849/1917) erſtreckt. Aus ihm läßt ſich ein geſchloſſenes Bild ihres literariſchen Werkes gewinnen, das mit vielen Mi erfolgen ſchon in der Kloſterſchulzeit zu Offenburg(um 1864) be⸗ gann und mit vollem Sieg ihrer Begabung für alle Schriftſtellerei endigte. Manuſkripte früher und ſpäter Romane und Erzählungen haben ſich erhalten, darunter auch manches noch ungedruckte. Einen beſonderen Gewinn bedeuten die zahlreichen Briefe, die H. Villinger im Lauf ihres ſchaffensreichen Lebens von bedeutenden literariſchen Größen erhieltt auch alle Briefe, die ſie ſelbſt an ihre hochverehrte Freundin Marie v. Ebner⸗Eſchenbach 1 5 wie die an ſhre Freundin Anna Ettlinger— beide Korreſpondenzen umfaſſen Jahr⸗ zehnte wichtiger Entwicklungs⸗ und Reifezeit der Dichterin— ſind dem Nachlaß angegliedert. Alle Kreiſe, in denen H. Villinger gern geſehen war und noch iſt, werden der Spenderin dieſer Handſchriften Dank wiſſen, die in der Landesbibliothek ſichere Unterkunft wohl für die ganze kommende Zeit gefunden haben. Man darf hoffen, daß auch andere Beſitzer von literariſchen, wiſſenſchaftlichen oder dichteriſchen Nachläſſen geringen oder größeren Umfangs ſich zu ſolchen Zuwendungen entſchließen, wenn ſie Wert darauf legen, Schrift⸗ und Geiſtesgut der verſtorbenen Urheber für immer in ſicherer Verwahrung und fachmäßiger Vehandlung an e N Die deutſchen Ausgrabungen auf Aegind. Die von Adolph Furtwängler unwollendet hinterlaſſenen Ausgrabungen auf Aegina ſind nun von Furtwänglers Nachfolger, Geheimrat Paul Wolters, wieder aufgenommen worden, als ſowohl das deutſche Anchäologiſche Inſtitut wie auch der deutſchamerikaniſche Kunſtfreund Dr. James -Ehr. datieren. Hier Loeb der Münchner Akademie der Wiſſenſchaften hierfür zur Seite trat. Die Aufgabe mußte ſein, die noch ohne rechten Zuſammem⸗ hang gebliebenen Grabungen nach Möglichkeit zu einem räumlich und eitlich zuſammenhängenden Geſamübilde zu geſtalten. Der bedeut⸗ famſte Skulpturenfund war ſeinerzeit der prächtige ſtrenge Marmor⸗ torſo einer Sphinx, die jetzt in Nachbildung Furtwänglers Grab in Athen ſchmückt. Wie Wolters in der neuen Zeitſchrift„Gnomon“ berücgbet, iſt bei ſeiner Ausgrabung bisher folgendes erreicht wo den: vor allem Sicherheit über die Golheit des Tempels, der auf dem ſich nördlich der antiken Stadt Aegina ins Meer erſtreckenden hüg⸗ ligen Vorgebirge ſtand. Es iſt ein Tempel der Aphrodite. Oeſtlich vom Temnpel⸗Fundament wurden vorgeſchichlliche Wohnungen entdeckt und aufgenommen. Es iſt eine bedeutende palaſtartige Anlage mit 3,80 Meter dicker Umfaſſungsmauer mit Türmen. Ihre Zeit wird durch die maſſenhaften Funde der charakteriſtiſchen ägimeti⸗ ſchen, mit Lineamenten in ſtumpfer Farbe verzierten Gefäße und vereinzelte Reſte importierter Kamares⸗Geſchirre beſtimmt. Nach dem Verfall des großen Wohngebäudes hat ſich im Oſten des Tempels eine Anſiedlung ausgebreitet; ſie ſtammt aus ſpäumykeni⸗ ſcher Zeit. Ein ſchönes Haus läßt ſich in das letzte Jahrhundert v. fand ſich viel Geſchirr, ferner under anderem eine Gußform zur Herſtellung eines Bronzekännchens früher proto⸗ korinthiſcher Art beſtimmt. Damals muß ein älteres Heiligtum der Aphrodite beſtanden haben, wovon ſich eine Giebelbekrönung des protokorinthiſchen Stils erhalten haben. Die Handelsbezi hun gen Aeginas namentlich zum Oſten ſpiegeln ſich in verſchiedenen Impart⸗ ſtücken, Straußeneiern, Fayencen von Naukratis, Skarabäen, ſog. rhodiſchen Gefäßen und Terrakotten. Das Erz bezog Aeging von Kypros Die Vermutung, die Furtwänglerſche Sphinx ſei eine der Giebelbekrönungen des Tempels, dieſer alſo um 460 emiſtanden, muß nach Wolters aufgegeben werden. Die ſetzt bekannt gewordenen gut erhaltenen Kapitelle zeigen, daß er etwas älter iſt als der Tempel der Aphaia, von dem die berühmten Giebelfiguren der Aegineten, der Stolz der Münchner Glypthothek, ſtammen Außerd em fand ſich bei der jetzigen Ausgrabung der Torſo einer hockenden Marmor⸗ ſphinx römiſcher Zeit, und das läßt vermuten, daß die Sphinx ſich in dieſem Heiligtum einer durch irgendwelche Beziehungen entſtan⸗ ſtandenen Beliebtheit erfreute. Bildwerke fanden ſich ſpärlich, u. a. der Oberkörper einer altertümlichen Mädchenfigur. Bei Ausgrabun⸗ gen an anderen Stellen der Inſel konnten die von Fundwängler be⸗ Honnenen Unterſuchungen noch nicht wiederaufgenommen werden. Das gilt beſonders von dem Heiligtum des panhelleniſchen Zeus, bei dem eine ausgedehnte Quellenanlage ausgeräumt iſt und der als wichtigſten Fund eine ganz erhaltene Bronze⸗Hydria mit Weihung an Zeus ergeben hat. Treppe ſo ſtark an, daß die Begleiterin aus Heidelberg herunterſtürzte ———— „ ——— 6. Seite. Nr. 297 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Juli 1923 Sportliche KRundſchau Fußball Mannheimer FJußballklub Phönir— Sporlverein Wiesbaden:5(:3) Sportverein Wiesbaden, der Meiſter des Bezirkes Rheinheſſen⸗ Saar war am Sonntag vormittag beim M. F. C. Phönix zu Gaſt. Beide Mannſchaften ſpielten mit einigen Erſatzleuten; bei Wiesbaden fehlten u. a. Riſcher 1 und 2, während bei Phönix Pfeiffer und Neter durch Durler und Krön erſetzt waren. Als Schiedsrichter am⸗ tierte Herr Ullrich⸗Oggersheim, der ſich als unfähig erwies, das Spiel zu leiten und deshalb nach dem Wechſel durch Herrn Scherer,.f. L. Neckarau, der das Spiel einwandfrei zu Ende führte, erſetzt wurde. Die erſten 20 Minuten verliefen durchaus abwechslungsreich. In der 23. Minute gingen die Gäſte durch Halblinks in Führung und erhöhten kurz danach das Reſultat auf:0. Ungerechterweiſe er⸗ kannte der Schiedsrichter ein aus Abſeitsſtellung erzieltes 3. Tor für Wiesbaden an, während er einen von Durler für Phönix erzielten Treffer nicht gab. Halbzeit infolgedeſſen:0 für die Leute aus der Kurſtadt. Nach Wiederbeginn erzielte Wiesbaden raſch hintereinander zwei weitere Tore, ſo das Ergebnis auf:0 erhöhend. Phönix raffte ſich nun energiſch auf und drängte. Einen Elfmeter konnte Beckerle nicht verwandeln. Erſt Schemel gelang es durch einen Strafſtoß ein Tor aufzuholen, während Rauch, Wiesbadens repräſentativer Verteidiger, durch zu ſcharfes Zurückgeben Phönix zu einem billigen 2. Erfolge verhalf. An dieſem Ergebnis wurde bis zum Schluſſe nichts mehr geändert. Endergebnis:2 für Wiesbaden. Der Meiſter von Rheinheſſen⸗Saar zeigte eine recht gute Geſamt⸗ leiſtung, natürlich machten ſich die Erſatzleute beſonders im Sturm bemerkbar. Der Erſatz im Tor befriedigte. Bei Phönix war das Verteidigungstrio nicht ſo zuverläſſig wie ſonſt. Ueberragend war das Spiel des Mittelläufers Beckerle. Der Sturm ſpielte zu zuſammenhanglos, das Fehlen Pfeiffers machte ſich ſtark bemerkbar. S. F. C. Phönix Ludwigshafen— Sportverein Anion Ludwigs⸗ hafen:2(:2) Der vor einigen Wochen verregnete Teil des Ludwigshafener Sportwerbetages wurde am Samstag abend auf dem Sportplatze des Ausſtellung⸗geländes der„Süga“ in Ludwishafen nachgeholt. Zum Pokalendſpiele ſtanden ſich die 1. Mannſchaften von Phönix und Union Ludwigshafen gegenüber. Das Spiel endete mit einem:1⸗ Siege der voll Eifer kämpfenden Unionleute, über die zu gekünſtelt ſpielenden Bezirksligavertreter. Phönix verlor ſchon in den erſten Minuten ſeinen Rehtsaußen Burkhardt durch Verletzung, der auch nach ſeinem ſpäterer Wieder⸗ eintreten nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Die ganze Phönix⸗ mannſchaft war ſchlecht disponiert, beſonders die beiden Verteidiger waren ſehr unſicher. Bauer im Tore war in gewohrter Form, ebenſo Bauer II und Schwab. Im Sturm konnte nur Veber I ge⸗ fallen, aber auch er war nicht durchſchlagskräftig genug. Union war die verkörperte Energie und dankt dieſen Umſtänden den Sieg. Daneben verdienen zwei Leute lobend ewähnt zu werden: Röth im Tore und der Rechtsaußen Schwarze die über⸗ ragende Leiſtungen zeigten. Die übrige Mannſchaft hat in Geſamt⸗ lob verdient. Dem Schiedsrichter(Beutel, V. f. R. Frieſenhim) ſtellten Rillig, Schwal Bauer II; ich die Mannſchaften wie folgt: hönix: Bauer I; Regele, Fromm: Burkhardt, Weber J, Fuchs, Schmoll, Grünauen Union: Röth; Dörzapf II, Ullrich; Gemar, Dörzaf I, Bohr; Schwarze, Dürry, Kuhn, Neu, Zapp. Nach dem Anſpiele wechſelten die beiderſeitigen Angriffe ab: ſchon in der 7. Minute gelang es dem Halbrechten Unins, den Ball unhaltbar ins Phönixtor einzuſchießen.:0 für Unio Die Kreis⸗ ligavertreter lommen dann ſtark auf und infolge der Uſicherheit der Phönix⸗Verteidigun efährlhe Situation vorm Phönixtore Bauer 1 meiſterte aber alles. Allmählich fand ſich Phönix und drängte ſtark, das Innentrio ſpielte aber nicht rationell genug und ſcheiterte an der aufmerkſamen Verteidigung des Gegners. Auch Röth im Tore wehrte wiederholt in feiner Manier. Die Angriffe der Kreisligaleute waren immer gefährlicher und wenige Minuten vor Halbzeit gelang es Duſſy, das Ergebnis auf:0 für Union zu ſtellen, wobei es bis zur Pauſe blieb. Nach dem Wechſel verſuchte Phönix energiſch, den— heraus⸗ zuholen. 7 Minuten nach Wiederbeginn gelang es Weber J ein Tor aufzuholen.:1 für Union. In der Folge war Union meiſt zur Verteidigung gezwungen, wehrte ſich aber zäh, Röth, der Torhüter, vollbrachte manche Glanzleiſtungen. Phönix verſuchte im Endkampf in Umſtellungen ſein Heil, u. a ſtürmte Regele rechtsaußen. Doch auch jetzt gelang es den Innenſtürmern nicht, die gebotenen Ge⸗ legenheiten zu Toren auszunutzen. Mit dem:1⸗Siege blieb Union Ludwigshafen Pokalſieger. Ecken:2 für Phönix. 8. Handball T. B. Mannheim von 1846— T. B. Handſchuhsheim:2 Anläßlich ſeines Schau⸗ und Werbeturnens am vergangenen Sonntag verpflichtete der.⸗V. Handſchuhsheim die erſte Handball⸗ elf des Turnverein Mannheim von 1846 zu einem Propagandawett⸗ ſpiel. Auf adem ſchönen Waldſpielplatze lieferten ſich die beiden be⸗ freundeten Vereine ein obigen Namen wirklich verdiendes Spiel; mehrere Spieler zeigten ganz vorzügliche Ballbehandlung, blitz⸗ ſchnelles Täuſchen, gutes Laufvermögen, richtiges Abdecken und Ver⸗ teidigen, alle größten Eifer. Anſpiel hatte., verliert jedoch gleich den Ball wird von.⸗V. Mannheim überſpielt und deſſen Mittel⸗ ſtürmer ſchießt unhaltbar ein. Kurz darauf ſieht man H. vor dem gegneriſchen Tor, es bekommt einen Strafſtoß zuerkannt, den es aus Sympathie für die Gäſte nicht ausführt. In kurzen Pauſen fallen nun für Mannheim durch den Rechtsaußen und Mittelſtürmer Tor 2 und 3. Aber allmählich iſt es H. gelungen ſich den ſchnellen Durch⸗ brüchen des Gegners und deſſen nicht weniger geſährlichen Flanken⸗ läufen⸗ und Wechſel anzupaſſen. Der Torreigen iſt jäh abgebrochen. Die Hintermannſchaft von 1846 gibt ſich eine Blöße und die uner⸗ müdlichen Stürmer von.⸗V. Handſchuhsheim ſchießen ihr erſtes Tor, nützen nach dem Wechſel ein kurzes Nachgeben des Gegners ge⸗ ſchickt für ein 2. Tor aus, um aber in der Folgezeit wieder die Ueber⸗ legenheit der Mannheimer anerkennen zu müſſen.(Ergebnis:2 für Mannheimer.⸗V 1846). Dem Schiedsrichter wurde durch das faire Verhalten der Spieler die Arbeit bedeutend erleichtert. Das Werbe⸗ ſpiel wird ſeinen Zweck nicht verfehlt haben. Dr. Ch. Leichtathletik Inkernakionale gampfſpiele in Breslau Die international gehaltenen„Oſtdeutſchen Kampfſpiele“ der Breslauer Vereine V. f. B. und.⸗C. Schleſien brachten am Sams⸗ tag und Sonntag bei gutem Beſuch und angenehmer Witterung gute ſportliche Leiſtungen, wenn auch nicht auf allen Gebieten die Er⸗ wartungen erreicht wurden. Die Amerikaner Paddock und Murchi⸗ ſon waren über 200 Meter abermals eine Enttäuſchung; ſie wurden von dem Schweizer Vorner geſchlagen. Auch der deutſche Meiſter Peltzer mußte über 400 Meter eine knappe Niederlage durch den Schweizer Olympiateilnehmer Imbach einſtecken. Dagegen warteten die Deutſchen Köppke, Zimmermann und Schömann mit erfreu⸗ lichen Siegen über ihre ſtarke ausländiſche Konkurrenz auf. Die Ergebniſſe: 400 Meter: 1. Imbach⸗Schweiz 50,4 Sek.; 2. Peltzer⸗Stettin Handbr zurück. 1259 200 Meter: 1. Borner⸗Schweiz 22,5 Sek.; 2. Paddock⸗ Amerika Handbr. zurück; 3. Murchiſon⸗Amerika ½ Meter zur. 3 mal 1000 Meter-Staffel: 1. Wiener.⸗C.:59,8 Min. (Neuer öſterreichiſcher Rekord); 2. V. f. B. Breslau:00,2 Min. Speerwerfen: 1. Zimmermann⸗Breslau 57,87; 2. Klum⸗ berg⸗Eſtland 57,55 Meter. 110 Meter⸗Hürden: 1. Köppke⸗Stettin 15,9 Sek. Diskus: 1. Klumberg⸗ Elland 38,69 Meter. 5000 Meier: 1. Wachsmuth⸗ Amerika 15:41,8 Min, 2. Schneider⸗Hirſchberg 15:55 Min. Weitſprung: 1. Klumberg⸗Eſtland 6,75 Meter; 2. Köpple⸗ Stettin 6,68 Meber. Olympiſche Staffel: 1. Preußen Stettin:45 Min,, 2. Zeh⸗ lendorf 88. 4 mal 100 Meter-Staffel: 1. Preußen Stettin 44,8 Min.; 2. Berliner.⸗C. 1500 Meter: 1. Schömann⸗Breslau:21,5 Min. Kaoͤſport Radrennklub Endſpurt Mannheim 1924 Die beiden beſten Amateurfahrer Mannheims, Gebr. Schuler, ſtarteten am Sonntag in München und Köln. Kartk Schuler, der den großen„Bayeriſchen Ausſtellungs⸗ und Induſtrie⸗ preis“ beſtritt, war von großem Pech verfolgt. Auf der 220 Km. langen Strecke hatte er nicht weniger als 5 Reifenſchäden zu beklagen: es war ihm deshalb nicht möglich, den ihm als beſten Fahrer des Tages ſicheren Preis zu erringen. Obwohl er nach vier Reifen⸗ ſchäden jeweils wieder die Spitze erreichen konnte, mußte er bei dem fünften das Rennen aufgeben. Dagegen war ſein Bruder Fried⸗ rich Schuler in Köln erfolgreicher, konnte er doch das Rennen über die 130 Kilometer lange Strecke unter ſtärkſter Konkurren zu einem eindrucksvollen Sieg geſtalten.. Ruderſport * Fur Mannheimer Regatta. Die dem Mannheimer* verein zu ſeiner am kommenden Samstag(4. Juli) und 2 tag 65. Juli) auf dem Mühlauhafen ſtattfindenden Regatta zur Ver⸗ fügung ſtehenden und den ſiegenden Rudervereinen zugedachten Wander⸗ und Herausforderungspreiſe, ſowie die von Behörden und dem Ruderſport naheſtehenden namhaften Perſönlichkeiten geſtif⸗ teten wertvollen Ehrenpreiſe ſind wie alljährlich bei der Firma Engelhorn u. Sturm Mannheim ausgeſtellt. Die Ruder⸗ ſportanhänger und ſolche, die es werden, ſeien hiermit auf die präch⸗ tige Schau ganz beſonders aufmerkſam gemacht. Die ſiegenden Ru⸗ derer werden mit geſchmackvollen Erinnerungszeichen geehrt. Im nächſten Jahre wird der Mannheimer Regattaverein wie in früheren Jahren wieder dazu übergehen, dem Gewinner eines der erſtgenann⸗ ten Preife bei deſſen Rückgabe wertvolle Erinnerungsplaketten zu überreichen. Schwimmen S. C.„Seeſtern“ Mannheim Lamperkheim 1922 2 Der Schwimmklub Seeſtern abſolvierte am ſeſtrigen Son in Lampertheim ſein fälliges Rückſpiel gegen den Schwimm verein. Das Vorſpiel endigte:1 für.C. Seeſtern. Auch das Rückſpiel konnte der S. C. Seeſte entſcheiden. ſtern nach hartem Kampfe für ſich Die Hamburger Schwimmſtaffel Wie die Leichtathleten als Hauptpropaganda⸗Veranſtaltung ihren Alſterſtaffellauf alljährlich auszutragen pflegen, ſo auch die Sehmien mer. Vom Hamburger Schwimmverein Stern wurde geſtern bei gutem Beſuch des intereſſterten Publikums die diesjährige Alſter⸗ Schwimmſtaffel ausgetragen. Der Veranſtalter gewann die Haupt⸗ ſtaffel ſicher in 28:41 Min. vor dem Bremer S. V. ſowie Weſer⸗ Bremen, während die Damenſtaffel eine Beute des Hamburger Damen⸗Schwimmvereins Bille wurde, in 36:54 Min. Druckerei Herausgeber,. Drucker und Verleger: Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. 5. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher: für Sport and Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Iir Anzeigen: Franz Kircher: Küstrin, 21 6. 25. Beirenct, Sieger dusseldorf 28.6. 25 Jelsen, Sieger im Verfolgungsrennnnn Belrendt, Sieger im Punktefahren und Verfolgungsrennen. Wien, 28. 6. 25. Gasg 2l. 6. 25. Vöä Kempen., L 2 Sieggr in der belendsehen Fliegermeisterschaft im Ausscheidungsfahren und Mannschafts- Verfolgungs- rennen 0 0 0 Bei der Bergmeisterschaft auf dem Drachenfels belegten am 28. Juni 1925 kinderloſes Ehepaar ht ſofort möbliertes Wohn- und Wir ſuchen für unſeren Geschäftsführer gut 8 zchlafzimmer I0 0 f Aannd Küchenbenützung od. 5 bum für Küche, in n ene 7599 ſan bei 55 Angebote an igeb. unter H. U. 99 Passenheim den 4. Platz, Michael den 5. 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Eds35 Möbliertes Zimmer ſeparat, an ſoliden Herrn zu verm. 7592 Adr. in der Geſchäfts⸗ 1 m. 2 gut. Penſion p. 1 Juli z. v. Luiſenring 24, 4. Stock. B2900 Möbl. Zimmer. Ver⸗ miet. koſtenl. Tel.10 336. Wohnungsbüro L 14, 18 B2497 son-Ausverkauf ——— mit Penſion z. vermie⸗ ten. 8 6. 6, 2. St. r. Bꝰ2945 Schönes Iimmer an beſſeren Herrn zu vermieten.*7567 Lindenhofſtr. 98, 2. St. Chr. Fiſcher, Maabnnnd. vermiet. Wohnung! R 1. 12, Telephon l 0 Gutgehende nmmmmn Wirtsch: in Ko ſofort abzugeben halfen Angeb. unt. II. 8 Geſchäfts Zzu aus Telepho In Man Nm.· er⸗ ben und ſtif⸗ rma der⸗ üch⸗ Ru⸗ Im eren dann⸗ zu 22 onntag 0 da⸗ für ſich ag ihren Schwim⸗ tern bei Alſter⸗ Haupt⸗ mWeſer⸗ imburger Juli 19285 neue Maynbeimer Jeitung tmittag ⸗ Ausgabe) . Sette. Ar. 297 Mittwoch, den 1. Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedentung und den uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Boccaccion:„Das Decameron“. (237/39) Graumannt„Al t⸗deutſche Lyrik“. ſtalt München. München.(240) München.(241) chen.(242) Graumann: Das Dr. Joſef Dürheim: tkriebe“. Erfahrens“. berg.(246) Hauns Richter: Mein Stuttgart.(247) K. Aug. v. Laffert:„Fanale am Himmel“, Roman. Ernſt Reiß, Nachfolg.(Aug. Scherl) m. b.., Leipzig. Max Pribilla:„Kulturwende und Katholizismus“. Ver⸗ lag: Dr. Franz A. chen.(249) A. Gymnik: . Graumann:„Deutſche Gedichte“. Graumann:„Giorgiones Geheimnis“. Allgem. Verlagsanſt. Mün⸗ lagsanſtalt München. .Mayerheim:„Rationelles Buchführen“. lagsbuchhandlung Stuttgart. Muthſche Verlagsbuchhandlung Stuttgart. Prof. Dr. E. v. Jagemann:„75 J Carl Winters Univerſitätsbuchhandlung Heidel⸗ „Segelflugſport“. Neue Bücher 3 Bände. Allgem. Verlagsan⸗ Allgem. Verlagsanſtalt Allgem. Verlagsanſtalt Kreuzwort⸗Rätſelbuch“. Allgem. Ver⸗ (243) Muthſche Ver⸗ im Fabrikbe⸗ (245) ahre des Erlebens und (244) „Die Buchhaltung Norwegenbuch“. Verlag: Dieck& Co., Verlag: 248) Pfeiffer& Co., Verlaasgeſ. m. b.., Mün⸗ Verlag: Grethlein& Co.(250) Montag halle aus statt. Todes-Anzeige. kurzem Leiden, U9. Valenfin Orth Altbürgermeister im Alter von nahezu 80 Jahren. Mhm-Neckarau, Nürnberg, 30. Juni 1925. Friedrichstr. 21 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 2. Juli 1925, nachmittags 4 Uhr, von der Leichen- mittag 12 Uhr entschlief sanft, nach unser lieber Vater 7082 In tiefer Trauer: Anna Barbara Orth Gg. Jakob Orth Gg. Valentin Orth Vermischtes. Zeugnis- Abschritten. Stenogramm- d. Ma- schinen-Diktate ſertigt prompt und ia dellos Schreibbüro Weis Bismarckpl. 9, Tel.4053 7GN Nehme noch Kunden z. flasieren und Haarschneiden ngeb. unter J. A. 5 n die Geſchäftsſtelle. An gutem nnen noch einige erren teilnehmen. . 50 Zim miet. Wohnungs 1. 12, Telephon 9 B296 Gutgehende irischa ſort abzugeben. t ngeb. u n die deläbpuasl. nt. + Geſchäftsſ 3 4a, 5 I een abzüäniuer in Korsefiis, Hüffenhalfer u. 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Das Nornenbuch!“. Inſel⸗Verlag, Leipzig.(258) Vict. Margueritte:„Les criminels“. Verlag: E. Flammarion Paris, 26 Rue Racine.(259) Verlag: Verlag: P. Kurze: Kränze und Herzen“(Lieder zur Laute). Stein⸗ gräber⸗Verlag. Leipzig.(260) G. Hartenſtein:„Im Garten des Volksliedes“, Heft 1. Steingräber-Verlag, Leipzig.(261) Alfr. Fankhoſer:„Die Brüder der Flamme“, Roman. Verlag: Grethlein& Co., Leipzig und Zürich.(262) Heinrich Cunow: Politiſche Kaffeehäuſer“. Verlag: J. H. Dietz, Nachf., Berlin.(263) Paul Herz: Das törichte Herz“. Verlag: J. H. Dietz, Nachf., Berlin.(264) Joh. Klia:„Ewiaes Schweigen“. Union Deutſche Verlags⸗ Geſellſchaft.(265) Hermann Stehr: Der Schindelmacher“. Verlag Phil. Rec⸗ lam jun., Leipzig.(266) Paul de Lagarde: Drei deutſche Schriften“. Verlag: Phil. Reclam jun. Leipzig. Ad. Koelſch: Gaukler des Lebens“, Verlag Phil. Reclam jum Leipzig.(268) Wolfgang Golther:„Schiller“. Verlag Phil. Reelam fun., Leip⸗ zig.(269) Joh. 3*„Pilgerfahrt“, Verlag Phil. Reclam jun., Leipzig⸗ 270) K. Pommerhanz:„Rob und Bert“(Vagabundengeſchichte). Berlagt Leipziger Graph. Werke.⸗G. Leipzig⸗R.(271) Max Hayek:„Safed der Weiſe“, Parabeln. Verlag: Albert Langen, München.(272) E. Liſſaner:„Glück in Oeſterreich“. Verlag: Frankfurter So⸗ cietäts⸗Druck.(273) Art. Schubert:„Heideſommer“. Verlag F. C. Mayer, Mün⸗ chen,(274) Ad. Paul:„Der Teufel im Exil“. Verlag Albert Langen, München.(275) Watt v. Molo:„Bobenmatz“, Roman. München.(276) G. F. Hartlaub:„Giorgiones Geheimnis“. Verlag: Allgem. Verlaasanſtalt.(277 Eris Buſſe:„Der Enz⸗ und Pfinzgau“. Verlag: G. Braun, Karlsruhe vorm. G. Braunſche Hofbuchdruckeeri u. Verlag, G. m⸗ b.., Karlsruhe i. B.(278) 8 Friedr. Wendel: Mac Mahon“(Der franz. Hindenburg). lag für Sozialwiſſenſchaft. Berlin SW. 68.(279) Verlag: Albert Langen, ür dis gesamie Industrie liefert prompt Druckerel Dr. Haas, E 6, 2. werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier, gegen bare Vartie Stöcke u. 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Albers nur 5715 Telephon 5040 In Mannheim keine weiſeren Niederlagen 70²³ Telephon 5040 267) Drucksachen Trainiert ſein iſt alles! Wie aber, wenn die Schulung der Gehwerkzeuge fehlt, wenn die Füße rebellieren und ſtatt des Vergnügens ſich nur Beſchwerden einſtellen? Wer ſeiner Füße nicht ſicher iſt, muß Pneumette tragen— Pneumette macht Ferienwanderungen zur Luſt. Pnlal Sie ſelbſt, ob Sie den ge⸗ planten Ferienwanderungen ge⸗ wachſen ſind! Können Sie längere Märſche machen ohne Schmerzen im Fuß(in der Wölbung, an den Knöcheln, der Ferſe und auch am Vorderfuß)? Leipen Sie an abnormer Ermüdung, an geſchwollenen Füßen am Abend, an Schwielen, an rheumatismus⸗ artigen Schmerzen im Bein? Sind die in den Peumette⸗Znſeraten SZe⸗ ſchriebenen Beſchwerden die Ihrigen? Daun können Sie längere Wande⸗ rungen in Ihrem Urlaub nicht ohne weiteres riskieren. Glauben Sie ja nicht, daß ſich der geſchwächte Fuß etwa den ungewohnten Anſtrengungen an⸗ paßt! Im Gegenteil, er rebelliert aufs heftigſte dagegen— mit Schmerzen. as wahrſcheinliche Fiasko Ihrer Ferienwanderung können Sie mit Sicherheit durch das Tragen der patent. Pneumette hintanhalten. * Denn dieſe ſtützt mit ihrem pneu⸗ matiſchen Kiſſen den wichtigſten Teil des Fußes, das Gewölbe, ergünzt die Kraft der Muskulatur, paßt ſich den Bewegungen des Fußes an und ezmöglicht ſo lange Märſche ohne übermüdung und Schmerzen. Mit Pueumette den Großglockner und das Totenhkirchl beſtiegen. Ich habe mit Pneumette überraſchend gute Ezfahrungen gemacht. Als Hochtouriſt war ich tief unglücklich über die läſtigen Gelenk⸗ ſchmerzen, die mir jede größere Tour unmög⸗ lich machten. 3 Tage, nachdem mir in München die Pneumette verpaßt war, habe ich ohne die geringſten Beſchwerden das Totenhirchl beſtie⸗ gen. Ich bin dann noch 3 Wochen in den Alpen von Gipfel zu Gipfel geklettert, ſogar durch hohen Neuſchnee bis zum Glockner hinauf, ohne Schmerzen oder Mattheit in den Knöcheln zu bekommen. Ich freue mich, Ihnen das mit⸗ teilen zu können. M.., Studienrat, Lemgo(Lippe). Mit 85 Jahren die Nax beſtiegen Ich bin mit Ihrer Einlage Pneumette ohne beſondere Ermüdung wie vor 30 Jahren auf meiner geliebten Rax angelangt. Ohne dieſe Ein⸗ lage wäre es mir wohl nicht möglich geweſen, die w Raxbeſteigung mit meinen 85 auszuführen. Dieſe Erfindung iſt ein wahrer Segen für die leidenden Füße. Joſef Sch., Rax! Bei der Gemsjagd in 2 m hohem Schnee vorzügliche Dienſte geleiſtet. Die Pneumetten haben mir bei meiner 12 tä⸗ gigen Gamsjagd in Tirol bei teilweiſe über 2 m hohem Schnee ſolche vorzüglichen Dienſte geleiſtet, daß ich nicht verfehlen möchte, Ihnen meine volle Befriedigung über die wunder⸗ baren Einlagen zum Ausdruck zu bringen. Max Fr.., Geldſchrankfabrik, Stuttgart. Habe den Säntis beſtiegen und bin 16 Stunden gewandert. Ihre Einlagen ſind das Beſte, was bis jetzt auf dieſem Gebiete geleiſtet worden iſt. Nicht unerwähnt möchte noch laſſen, daß ich in der Schweiz den Säntis beſtiegen habe, 16 Stunden ewandert bin, davon 8 Stunden in Schnee und Regen, ſo daß mir das Waſſer in den Schuhen ſtand. Dieſe Tour habe ich mit Leichtigkeit mit Ihren Pneumetten gemacht, auch ſind letztere durch das Eindringen von Regenwaſſer in die Schuhe keinesfalls beſchädigt worden. Ich werde Ihre Einlagen in meinem Bekanntenkreiſe gerne weiter empfehlen und bitte Sie, mein Urteil eben alls bekanntzugeben. Karl St., Kaufmann, Stuttgart. Hat ſich auf einer 4 wöchigen Berg⸗ tour ſehr gut bewährt. Das meiner Frau gelieferte Paar hat ſich auf einer vierwöchigen Bergtour ſehr gut be⸗ währt. Das Ventil hielt gut dicht, ſodaß wir nicht einmal nachpumpen brauchten. E.., Marine⸗Oberinſpektor, Berlin⸗Steglitz. Mit Pneumette habe ich Wanderun⸗ gen bis 8 Stunden ſpielend gemacht. Ich bin mit den Pneumette⸗Einlagen ſehr zufrieden und habe ſie deshalb ſtets nur mit Erfolg empfohlen. In den Ferien habe ich Wanderungen bis täglich 8 Stunden mit Pneumette ſpielend gemacht, während mir vorher 3 Stunden Marſch mit anderen Einlagen zu viel wurden. Frau Eliſabeth B. Leipzig⸗Leutzſch. Hill& Müller, Mannheim N3, 1/12 Separate Anproberàume Koſtenloſe fachmänniſche Fußunterſuchung. Verlangen Sſe von der Firma Kreuzverſand A. Klotz, München Ea 186 alleiniger Fabritant und Patentinhaber(7 D. R..) gratis das Buch„Fuß⸗ und Beinſchmerzen“. 8 Tage zur Probe ½jähr. Garantie 8. Seite. Nr. 297 neue Mannhelmer Zeitung(Mmittag-Ausgabe) —mittwoch, den 1. Juli 1928 ——— [Neue Atannheimer Seitung Handelsblatt Gefahren der engliſchen Goldwährung Von Harkley Withers, London Daß Ausfandsanleihen die Ausfuhr eines Landes in regem Maße zu befruchten und anzuregen in der Lage ſind, iſt eine bekannte und durch die Erfahrung erhärtete Tatſache. Sie kommen dem die Anleihe gewährenden Lande in Form von Warenverkäufen und zu liefernden Dienſtleiſtungen aller Art zugute. Sieht man von der Verſchiffung pon Edelmetallen ab, ſo gibt es nämlich keinen anderen Weg, in welchem der Kreditnehmer die ihm gewährte An⸗ Lleihe vorteilhaft verwenden kann, außer daß er von der kredit⸗ Nation Induſtrieprodukte der verſchiedenſten Art kauft. as Wort„Induſtrieprodukte“ kann hierbei in ſeinem weiteſten Sinne aufgefaßt werden. Der Anleihenehmer braucht indeſſen dieſen Weg nicht direkt zu beſchreiten, ſondern es können die ver⸗ ſchiedenſten Zwiſchenglieder eingeſchaltet werden. Beabſichtigt z. B. ein Staat in Südamerika eine Eiſenbahn zu bauen und nimmt zu dieſem Zweck eine Anleihe im Londoner Geldmarkt auf, ſo kann er natürlich das Geld dieſer Anleihe entweder in England für den Ankauf der in Frage kommenden Materialien verwenden, oder aber er kann ruhig ſeine Eiſenba nſchienen in Belgien, Lokomotiven oder Eiſenbahnwagen in Deutſchland uſw. kaufen und dieſe Gegen⸗ ſtände dann in Sterling⸗Wechſeln bezahlen. Da die die Anleihe aufnehmende Regierung ja einen Sterlingkredit erhalten hat, den ſie verausgaben will, ſo muß entweder ſie oder einer ihrer Lieferan⸗ ten irgend etwas in England dafür einkaufen, da nur England letzten Endes als die Anleihe gewährende Nation in der Lage iſt, für das geborgte Geld Waren oder Dienſtleiſtungen zu liefern. Wenn alſo das Geld überhaupt angelegt werden ſoll— und eine Verausgabung der erhaltenen Summe iſt ja ſchließlich der End⸗ zweck jeder Anleihe— ſo muß es doch ſchließlich wieder in der engliſchen Wirtſchaft landen, wie oft auch immer es in der Zwiſchen⸗ zeit in andere Hände übergangen iſt oder wie oft es auch in andere Währungen umgewandelt wurde. Der bekannte engliſche Finanzſchriftſteller, Mr. Hobſen, weiſt in ſelnem bekannten hochaktuellen Werk über die„Kapitalausfuhr“ treffend nach, daß alle Länder, die ſich mit dem Kapital⸗ export befaſſen, 1—5 auch ein blühendes Ausfuhr⸗ geſchäft hatten. Auch die Handelsſtatiſtik Englands beweiſt es zur Genüge, daß die Jahre, in welchen das Land ſeine Auslands⸗ inveſtlerungen in weiteſtem Umfange ausdehnten, auch die Export⸗ tätigkeit den größten Aufſchwung zeigte. Aus dieſem Grunde ſcheint das Verbot für die Gewährung von Auslandsanleihen oder zum mindeſten deren zeitweilige ſcharfe Einſchränkung, wie auf Anregung des engliſchen Schatzamtes von der engliſchen Bankwelt beobachtet wird und das einen wichtigen Faktor für die Durchführung der Goldwährung in England bildet, ſicherlich dazu beizutragen, die Nachfrage nach engliſchen Waren im Auslande zu vermindern. Dadurch wird natürlich die wirtſchaft⸗ liche Lage Groß⸗Britanniens, die heute keineswegs roſig genannt werden kann, weiterhin verſchlimmert und die geſamte eng⸗ liſche Volkswirtſchaft in Mitleidenſchaft gezogen. Die Folgen hier⸗ von 5 Ae e a Abſatzkriſe der engliſchen Induſtrie, zunehmende Beſchäftigungsloſigkeit und wachſende Konkursziffern. Auf den erſten Blick ſcheint daher dieſes Verbot, falls man die .G Skahlwerk Maunheim in Mannheim-Rheinau h. Die am 30, Junt bei der Rheiniſchen Creditban U abgehaltene G.., in der 1 231 800. Aktienkapital vertreten waren, genehmigke den Jahresberſcht und Abſchluß, der bekanntlich einen Verluſt von 382 570„ erglbt. Dieſer Verluſt wird ab⸗ züglich der geſetzlichen Reſerve von 160.000% mit 222 570 vor⸗ getragen. ie der Vorſigende mitteklte, hat die mit der Prüfung beaufkragte Treuhandgeſellſchaft feſtgeſtellt, daß die Geſellſchaft, ob⸗ wohl ſie mit Verluſt arbeitete, 154000„ mehr Steuern zu zahlen hatte als im 1 1914. Die ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglleder, die Herren Albert Rothſchild und Max Rothſchild(beide von der Aqufla) Frankfurt a.., Bankdirektor Br. Heinrich Bern⸗ heim, Mannheim und Direktor Philipp Kippenhan, Kandel(Rhein⸗ falz) wurden durch Zuruf wiedergewählt. Das laufende Geſchäfts⸗ ſahr ſei nicht ſo ſchlecht, wie das Jahr 1924, aber auch lange nicht als gut zu bezeichnen. Rheiniſche Elektrizitäts⸗A.⸗G., Mannheim In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsſahr 1924 auf 1020 172 R/ Reingewinn nach an⸗ gemeſſener Abſchreibung und Rücklage 7 pet Dioidende auf die Stamm⸗Aktien vorzuſchlagen und 158 972.„ auf neue Rechnung porzutragenn. 7—3 R. Jung, Jabrik für Präziſionsapparate,.-., Heidelberg In der geſtrigen.⸗V. wurde der Bericht des Aufſichtsrats und des Vorſtands Ne ebenſo die Bilanz. Nach dem Bericht des Vorſtands über das Geſchäftsſahr 1924 war ein Ueberſchuß von 77 270,96.„4 zu verzeichnen. Dieſem Ueberſchuß ſtehen aber Handlungskoſten, Zinſen u. Steuern im Betrage von 85 263,54 R⸗ gegenüber, ſo daß ein Betriebsverluſt von 7992,58 R⸗/ perbleibt. Dieſer Verluſt erhöht ſich durch die Abſchreibungen auf 22 192,58.„1. Die Hauptabnehmer der.⸗G. waren bisher die wiſſenſchaftlichen Inſtitute, Gelehrte und Studierende, die aber gegenwärtig nicht kaufen können. Man hat ſich deshalb veranlaßt eſehen, weitere Gegenſtände zur Fabrikation aufzunehmen. Große offnungen werden auf einen neuen patentierten Oe lprüfungs⸗ apparat von Dr. von Dallwitz⸗Wegner geſetzt. Das Netz der Verkreter in allen Ländern ſoll ſyſtematiſch vergrößert werden. Im neuen Jahr iſt ſchon eine Beſſerung im Geſchäftsgang zu ver⸗ ſpüren. Außerhalb der Tagesordnung beſchloß die.⸗V. ein⸗ ſtimmig, den Aktionären freizuſtellen, 5 Aktien zu je 20 Rl in eine zu 100 R= umzutauſchen. kr· orenſtein u. Koppel.⸗G. in Berlin Die.⸗V. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß. Ein Aktionär ſtimmte dem Verwaltungsvorſchlag auf Vortragung des Reingewinns von 721476 nicht zu; er beantragte von dieſer Summe 300 000„ in ein Aufwertungskonto zur Aufwertung der Guthaben der Beamten, die in der Vorkriegszeit 5,6 Mill. betragen haben, einzuſtellen. Die Verwaltung glaubte dieſem An⸗ trag nicht entſprechen zu können, da die ganzen Aufwertungsfragen noch nicht endgültig geſetzlich geregelt ſeien. Sie will die Spar⸗ guthaben ihrer Beamten nach den bei den Sparkaſſen üblichen Grundſätzen und vielleicht noch beträchtlich darüber auf⸗ werten. Der Antrag des Aktionärs wurde abgelehnt. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß von den Auslandguthaben der Geſell⸗ ſchaft 10 000 Dollar von Amerika eingegangen ſeien. Die Verwal⸗ tung konnte noch keine Auskunft darüber erteilen, wann und in welcher Höhe das beſchlagnahmte Eigentum aus Amerika zurück⸗ erſtattet werden wird. Jedenfalls ſtehen noch 7 Mill.„ aus. Aus Afrika hat die Geſellſchaft 15 000 Lſtrl. hereinbekommen. Ueber UHNs obigen Gedankengänge als richtig unterſtellt, wirtſchaftsfeindlich zu us Dies iſt jedoch nur bis zu einem gewiſſen Grade der Fall. uslandsanleihen beleben zwar den Export, aber der Ankauf von britiſchen Waren auf Auslandsanleihen braucht, wie oben gezeigt, nicht direkt oder nicht ſofort zu geſchehen, ſondern es können die verſchiedenartigſten Zwiſchenſtationen eintreten. Der Anleihenehmer erhält ſozuſagen einen Wechſel auf England, und der engliſche Ver⸗ käufer honoriert dieſen Wechſel mit ſeinem inzwiſchen geſchaffenen Anſpruch an den Anleihenehmer für gelieferte Waren. Dies kann natürlich eine ganze Zeit in Anſpruch nehmen und der Schutz der neuen Goldwährung, der durch das Verbot oder die Ein⸗ ſchränkung der Auslandsanleihegewährung erzielt werden ſoll, iſt wahrſcheinlich dazu beſtimmt, die neugeſchaffene engliſche Goldwährung in der kritiſchen erſten Zeit zu ſchützen. Die Maßnahme iſt daher wahrſcheinlich vorübergehend und aus dem Gebot der Stunde geboren. Trotzdem kann man natürlich der Meinung ſein, daß die ganze Maßnahme viel zu draſtiſ iſt, und daß ſie vielleicht beſſer durch ein milderes Vorgehen, das nicht ſo ſehr zu einer Abdroſſe⸗ lung des engliſchen Exportes geführt hätte, erſetzt wäre. man z. B. vonſeiten der Regierung beſtimmt hätte, daß die Summen, die während der erſten kritiſchen Zeit als Auslands⸗ anleihen in fremde Länder gingen, ſofort für den Ankauf von engliſchen Waren verwandt werden müßten und wenn vonſeiten der Anleihe gewährenden Bankhäuſer eine gewiſſe Garantie in dieſem Sinne gefordert wäre, ſo würde damit die neue engliſche Gold⸗ währung kaum gefährdet und auch der 5 Export vor einem Rückſchlag bewahrt worden ſein. Führende Wirtſchaftler Englands ſügun auch tatſächlich oft genug darauf hingewieſen, daß die Ein⸗ ügung eines derartigen Paſſus bei dem Abſchluß von Auslands⸗ anleihen heute notwendig erſcheine und daß ein ſolches Verfahren in anderen Ländern auch tatſächlich geübt wird. In gewöhnlichen Ae⸗ braucht man zu einem ſolchen Schritte natürlich nicht ſeine üflucht zu greifen, doch in den ſchlechten Zeiten, wie ſie die eng⸗ liſche Wirtſchaft augenblicklich durchmacht, iſt, wie der bekannte Schwerinduſtrielle Mr. Veckers kürzlich auf der letzten General⸗ verſammlung dieſer Firma erwähnte, die Einführung einer ſolchen Klauſel dringend notwendig. Man kann vielleicht einwenden, daß die Einfügung einer ſolchen Klauſel einen gewiſſen unerwünſchten Eingriff in die Freiheit des Geldmarktes bedeutet. Das iſt natürlich richtig; aber ſie wäre auf der anderen Seite ebenſo gut eine unvermeidbare Notwendigkeit, wie das Verbot von Auslandsanleihen und ergibt ſich aus der kritiſchen Wirtſchaftslage des Landes. Trotzdem erſcheint mir eine derartige Klauſel als eine weniger draſtiſche Maßnahme als das gegenwärtige von der Regierung angeſetzte Verbot für die Ge⸗ währung von Auslandsanleihen. Falls die Sicherung der noch ſchonungsbedürftigen engliſchen Goldwährung Schutzmaßnahmen notwendig macht, ſo iſt natürlich eine mildere Maßnahme im Sinne obiger Klauſel eher in Kauf zu nehmen als ein direktes Ausfuhr⸗ verbot engliſchen Geldes, das zu einer ſcharfen Abdroſſelung der engliſchen Ausfuhr führen muß. die Auszahlung der reſtlichen Guthaben, beſonders der ruſſiſchen, 11 ſich die Verwaltung keinen Hoffnungen hin. Ueber die augen⸗ lickliche Lage der Geſeülſchaft wurde folgendes bekanntgegeben: Das Unternehmen macht gegenwärtig eine Kriſe durch, die als die größte in ihrer ſeitherigen Geſchichte bezelchnet werden kann. Die en hn Geldnot zwang die Geſellſchaft entweder zur Kredit⸗ inanſpruchnahme mit größern Summen oder Erleichterungen in den Zahlungsbedingungen an die Kundſchaft zur Steigerung des Ab⸗ ſatzes oder Produktionseinſchränkung. Aus Gründen der kauf⸗ 1 1 85 Vorſicht hat die Verwaltung den letztern 9920 beſchritten und iſt deshalb auch nicht durch Bank oder ſonſtige Kre itverpflich⸗ tungen belaſtet, ſondern verfügt im Gegenteil über einen Wechſel⸗ beſtand von 988 757 und Bankguthaben von etwa 2,5 Mill. I. Die Unkoſten wurden ſoweit wie möglich herabgeſetzt. Die Ablatz⸗ zahlen dieſes Jahres bewegen ſich auf der Höhe des Vorjahres. Entſchließung der Handelskammer Worms zur Neuregelung der Steuer- und ioirtſchaftspolitiſchen Geſetzgebung Die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft gibt zu ernſter Sorge Anlaß. Die Paſſivität der Zahlungsbilanz zeigt, daß die deutſche Wirtſchaft im zunehmenden unfähig zum Wettbewerb im Auslande geworden iſt. Die Gründe dafür liegen in der Kapftal⸗ und Kreditnot, der Ueberbürdung der deutſchen Wirtſchaft mit ſteuerlichen Leiſtungen für Relch, Staat und Gemeinden, in der Nae der Frachtkoſten, in den ſtark geſtiegenen ſozialpolitiſchen Laften und in dem Zwangsſchlichtungsweſen, das zu einer an⸗ dauernden in der katſächlichen Stelgerung der Lebenshaltungskoſten nicht begründeten Erhöhung der Löhne und Gehälter geführt hat. Daneben ſind die Ungewißheit und Unſicherheit über die Entwick⸗ lung der Verhältniſſe auf dem Gebiete der Zoll⸗ und Handelspolitik und die Verzögerung der Steuerreform und der Aufwertungsgeſetz⸗ gebung, ſowie der Beſeitigung der aus der Kriegs⸗ und Inflations⸗ zeit noch vorhandenen wirtſchaftlichen Notverordnungen ernſte Hemmniſſe für die. fündige und das Wiederaufleben der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Der ſtändige Rückgang der Kaufkraft im Inlande, insbeſondere infolge der Notlage der Landwirtſchaft, trägt dazu bei, die ſchon beftehenden Schwierigkeiten der deutſchen Wirtſchaft zu vergrößern. Die Handelskammer Worms hält es deshalb für ein dringende⸗ Gebot der Stunde, daß Reich, Länder und Gemeinden ihre Aus⸗ gaben durch Beſchränkung auf das unabweisbar Not⸗ wendige dem Rückgang der Skeuerkraft der Bevölkerung, ins⸗ beſondere der Wirtſchaft, und— im Gegenſatz zu der Steuerpolitik der letzten 176 Jahre— die Steuerſätze auf ein dem tatſächlichen Ertrag der Wirtſchaft entſprechendes Maß herabſetzen. Welter tritt die Handelskammer für eine Ermäßigung und allmähliche Beſeitigung der Umſatzſteuer im Inter⸗ eſſe der Entlaſtung des Verbrauchs ein, für die Ablehnung der vor⸗ Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer, für eine rmäßigung der Weinſteuer und für eine Anpaſſung der Steuer⸗ erhebungs⸗ und Beitreibungskoſten an die Vorkriegsverhältniſſe. Eine beſchleunigte Verabſchiedung der Reichsſteuer⸗ geſetzentwürfe durch den Reichstag unter Berückſichtigung dieſer Forderungen iſt unbedingt geboten, ebenſo auch eine endgültige und mit der Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft vereinbare Erledigung der Aufwertungsgeſetzgebung. Die beſchleunigte Verabſchiedung der kleinen Zoll⸗ vorlage durch den Reichstag iſt nach den Erfahrungen der brauchbarer Handelsverträge und für die Beſeitigung der durch den gegenwärtigen Zuſtand bedingten Unſicherheit im Außenhandel. Dabei iſt zur Hebung der Kaufkraft der Landwirtſchaft die Wieder⸗ SALMIAK- TERGBENTIN- 5 F wein oder farbig— bewahrt einführung eines ausreichenden Zollſchutzes für die landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe notwendig. Die abzuſchließenden Handelsverträge für alle Wenn⸗ jüngſten Zeit eine unbedingte Vorausſetzung für den Abſchluß gehn ſind für die deutſche Wirtſchaft nur annehmbaß wenn ſie die uneingeſchränkte Meiſtbegünſtigung und Gegenſeitigkeit für die vertragsſchließenden Länder verbürgen und keine einſeitigen Zu⸗ geſtändniſſe an das Ausland enthalten. Die Weitergewährung zollfreier Einfuhrkontingente an Elſaß⸗Lothringen iſt deshalb abzulehnen. Die Handelskammer hält es weiter für ein dringendes Erfor⸗ dernis zur Hebung der wirtſchaftlichen Lage, daß mit möglichſter Beſchleunigung alle Beſtimmungen beſeitigt oder abgeändert werden, die die Freiheit der Wirtſchaft ohne zwingende Notwendigkeit ein⸗ engen. So fordert ſie die Aufhebung der wirtſchaftlichen Not⸗ verordnungen vom 13. Juli 1923, die Abänderung der noch immer allzu ſchematiſchen Beſtimmungen über die Arbeitszeit und über das Schlichtungsweſen. 21 Geſchäftsaufſicht über die Habermehlfirmen. Heidelberg. Da⸗ Amtsgericht Heidelberg hat am 25. Juni Geſchäftsaufſicht über die Heidelberger Firmen Dr. ing. Emil Auguſt Habermehl und Haber⸗ mehl⸗Harlan.⸗G., Unternehmung für elektr. Licht⸗ und Kraft⸗ verſorgung angeordnet. Schon vor einigen Wochen ſtellten die beiden Firmen ihre eee ein und eine am 10. Juni ds. Is. ein⸗ berufene Gläubigerverſammlung, auf der 80 pCt. der Gläubiger⸗ firmen vertreten waren, kam einſtimmig zu der Ueberzeugung, daß bei einem Konkurs nur eine ganz geringe Quote herauskomme, die zudem erſt nach langer Zeit zu erwarten ſei. Man entſchloß ſich daher, unter allen Umſtänden den Konkurs zu vermeiden und den Antrag auf Geſchäftsaufſicht zu ſtellen, dem von Gerichts⸗ ſeite ſtattgegeben wurde und der nur dadurch ermöglicht wurde, daß zwei Stuttgarter Großgläubiger mit zuſammen 150 000% Forderungen die ganze Maſſe erwerben und den übrigen Gläubi⸗ gern eine Vergleichsquote innerhalb 4 Monaten auszahlen und bis zur Auszahlung in einwandfreier Form ſicher ſtellen. 1⸗ Dynamit-.-., vorm. Alfred Nobel u. Co., Hamburg. Die .⸗V. genehmigte die mit einem Ueberſchuß von 1321 512 R/1 abſchließende Gewinn⸗ und Perkuſtrechnung für 1924 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von 5 pCt. während 65 518 Ral auf neue Rechnung vorgetragen werden. Als neues Mitglied des Aufſichtsrats wurde Freiherr Wilhelm von Stumm-Berlin gewählt. 2⸗: Carl Lindſtröm,.⸗G., Berlin. Die.⸗V. genehmigte die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1924, ſowie die vorgeſchlagene Dividende von 10 pCt. Von Verwaltungsſeite wurde insbeſondere hervorgehoben, daß die gegenwärtige Steuer⸗ olitik das Unternehmen mit einer Ausgabe, die höher ſei als der eingewinn, belaſtet habe. Im laufenden Jahr ſind die Ausſichten im allgemeinen günſtig. „k. Zahlungsſchwierigkeiten im Webwaren⸗Großhandel. Die Firma Heck u. Heimerzheim, mech. Kleiderfabritk und Web⸗ waren⸗Großhandel, München⸗Gladbach, befindet ſich, laut Konf., in Konkurs. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Deviſenm arkt Die Abſchwächung der Weſtdeviſen hat auch geſtern weitere Fortſchritte gemacht, wohingegen nordiſche Deviſen weiter feſt lagen. Gegen geſtern ſtellten ſich: London gegen Paris 108,25 (107,50), London gegen Brüſſel 107(10876), London gegen Mal⸗ land 139(13676) ſtark abgeſchwächt, Kabel gegen Schweiz 515(515), London gegen Schweiz 2503(2504), Holland gegen Schweig 20676 (206,50), Paris gegen Schweiz 2310(2330), Mailand gegen Schweiz 1800(1830), Kabel gegen Holland 249,75(24976). Der holländiſche Gulden liegt international etwas ſchwächer, London gegen Holland 1214(1213), London 359en Kriſtiania 2725(2750), London gegen Kopenhagen 2410(2435), London gegen Stockholm 1815(1815), 4800 gegen Madrid 3345(3340), London gegen Kabel 48678 (486/10). 0 7 14 5 In Reichsmark ausgedrückt ſtellten ſich: das engl. Pfund 2042(2040), franzöſ. Franken 18,85(19) Pfg., ſchweiz. Franken 80,55(80,55) Pfg., italien. Lire 14,70(14,95) Pfg., holländ. Gulden 1,68,15(1,68,40) /, Tſchechenkrone 12,44(12,45) Pfg., norwegiſche Krone 74,95(74,20) Pfg., däniſche Krone 84,65(83,85) Pfg., ſchwediſche Krone 1,12,65(1,12,50), belgiſcher Franken 18,75 (18,90) Pfg., ſpaniſcher Peſeta 61,05(61,10) Pfg., argentin. 8 5 1,69,65(1,69,80). Sörſenberichte Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 30. Juni. Die Börſe zeigte am Quartalb⸗ ſchluß feſte Tendenz bei regerer Umſatztätigkeit; ſtark gefragt waren 5 eln, die um 5 pCt. auf 125 pCt. anzogen. Es notierten: abiſche Bank 30., Badiſche Anilin 124,50 etw. bz.., Weſteregeln Alkaliwerke Stamm 125., Brauerei Eichbaum 51., Ludwigshafener Aktienbrauerei 118., Brauerei Sinner Grün⸗ winkel 8., Brauerei Werger Worms 22., Mannheimer Ver⸗ ſicherung 63., Oberrhein. Verſicherung 110., Gebr. Fahr 54., Germania Linoleum 145 bz.., Knorr Heilbronn 54., Mann⸗ heimer Gummi 45 bz.., Platz Söhne Weinheim 0,5., Neckar⸗ ſulmer Fahrzeugwerke 80,5., Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim 81 bz.., Rhein⸗Elektra 71., Salzwerk Heilbronn 92., Wayß u. Freytag Frankfurt 74., Zuckerfabrik Waghäuſel 65., 4 und 37 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank 5,9 bz. G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 30. Juni Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 75 29. 30. Aluminium 29. 30. Elektrolytkupfer 180, 120.— in Barren 2,45.2,50 2,45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.——— Blei—.——.— ſittenzinn—.——.— RohzinklBb.⸗Pr.)—— Nickel 3,48..50.45⸗8.50 do.(fr.Verk) 68.0⸗69, 68—69 Antimon.22.1,24.22•.24 Plattenzink 61.5⸗82.5 61..62.5 Silber für 1 Gr. 96.50.97,50 86,50.97,50 Aluminium 2,95.2,40 2,352,40 Platin p. Gr.—.—— London. 30 Juni(WO Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v 1016 Kg. 29. 30. 29. 30 Blei 38.90 83,88 Kupfer Kaſſa 60.— 60,18 beſtſeleet. 63,75 64,—] Zin! 34.30 84.40 do. 9 Monat 61,— 61.18 Nickel—.——.[Gueckſilbe: 14.25 14,50 do. Elektol. 64. 64.00] Zinn Kaſſa 253.40 253.00 J[ Regulus ee „Bremen, 30. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 28,73(27,03) Dollarcents. Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 30. Juni Die Nachfrage nach Leerraum war heute nicht beſonders lebhaft, Leerraum war genügend vorhanden. Die Frachten zu Tal und zu Berg bewegten ſich auf dem bisherigen Standpunkt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Npeln⸗Pegel J 24. 28. 28. 27. 80..Fegar-ene 2T. 25 28 27.J 80 1. Schuſterinſel'.46..4.42.50.25,J.20 Mannbeim.852.852.84 2 85 27542T7 en 48.44 4% 4%.402.9 delbronn.———— Maxau.944.08.04.93.90.99 Mannbeim.862.90.87.872.782.89 Kaub...6J.781.7% 174 1J4 abin.. 144f.41418642.0 Waſſerwärme des Nheins: 180 C. Stoffe, Seſit über 30 Jahren Tt¹ — 7 0 ——— nwoch, den I. Jull 19285 neue Manubeimer Jelkung(mittag · usgabe)— l. Selte. Nt. 2un J 207 eerrren 75 rrrrrrrr αι 7 Vehen autf deffem Sunct + Sortteir esdgeg 2— Laeig eee ei Vrne de Egmferlun Nen- 80 a5 Semadkrten Br D Jabe: Set e 0 Neid e ergg. 8* Nuschn- aus gestrefem e Laibu 0 ee 9 Kauzkieid aeee eici octer: 8 25 Saeee, e e, Anull- erü andgeelg 6 nbneeereer ——————ä ————— ——— ——— N + 8 s W d 5 ˖ n. n NJPanama · aσ veii⁰οn bohν Hemd Rlure 5 Meige duſle- 18 ene gie, Arsee 7 Fencl Bluſe eee, bee Lee, 2 80 15³ 7 t 11 0 2 7 N 5 N 10 * 1 0 Sport · AHum 5 Hoſtüm warne dacle 5 Foeern, ße;ß Uin 27 acke cru beiden Seilen gefüttert. 5 4 zu 221 21 00 18 52 ZTederol · Maunfel 1 Covercoat · a beiden Seiten Danegal-· Munte! wunrgen NMamntel 3 19 50 J 2* Damen-Wäsche Damen-Hemd mit Tuger 95 pt. Damen-Hemd Achseischluß, breite Stiekerel 1. 95 Damen-Hemdhosen Windelfoſm..95 Damen-Hemdhosen geschl. Fasson.. 3. 90 Damen-Nachthemd Festonbes. u. Hohls. 2. 85 Damen-Prinzeßrock m. 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Nr. 297 Mittwoch. den 1. J0l 1925 National-Theater Mannheim Hittwoch, den 1. Juli 1925 Vorstellung Nr. 323, Miete E, Nr. 38 B. V. B. 401—425 u. 5901—600 u 4401—4550 u 16071—16090 u. 16306—16310 u 16405—16500 u. 17252—17350 F. V. B. 94—124 u. 10904—1132 u 2313—2316 u 3313—3319 Wer weint um Juckenack? Tragikomödie in drei Akten von Hans J. Rehfisch In Szene gesetzt von Ado von Achenbach Bünnenbild von Heinz Giete 98 Anfang 7½ Uhr Ende geg 10 Uhr Heute, Mittwoch abds 8 Uhr, Kasino R l, 1 3 KONZERTE der prinaiklavierklassen Aausbachu Lenewaier-hach Karten an den bekannten Vorverkaufs- stellen und an der Abendkasse. 7094 Ballhaus-Garten MHittwoch, den 1. Juli, 8 Uhr Opereiien-Abend Konzertorchester Mannheim-Neckarau Leitung: e eee Toprerpesaugrerin Nannheim— Ludwigsbafen. Städuscher Muslkausschub Ludwigspafen 3. Rh. Grosses KRONMZERT am Sonntag, den 5. Juli 1925. nachm. 5 Uhr in der großen Feſthalle auf dem Gelände der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung zu Lud⸗ wigshafen a. Rh. Mitwirkung: Jane Freun d⸗Nauen(Alt), Mannheim. Leitung u. am Flügel: Werner v. Bülow, Kape! eiſter am Nationaltheater in annheim. 7090 Eintrittskarten zu Mk..—..50,.—,.50 und Mk..10 für Sitzplätze hier bei Heckel, O3, 10 und im Muſikhaus P 7, 14a und am Konzerttage an der Tageskaſſe. Die Ein⸗ trittskarten berechtigen ohne Aufſchlag auch zum Beſuch der Gartenbauaus⸗ ſtellung WASSERBAII ung-Deutschland Darmstadt rbee J-uchspiel Ed339 .-V. Mannheim Mittwoch, 1. Juli, abds 7 Uhr, Schleuſenkanal a d. Pegeluhr(Straßenbahnlinie„Rgeinluſt“). Eintritt Mk..50. emmnnngnadadaenom eatta-Vorein Samstag, 4. Juli, nachm. ½5 Uhr und Sonntag, 5. Juli, nachm. ½4 Uhr findet aufl dem Mühlauhafen die Il. Manbenge Negahe mummnagmudatgauaaantbaun Jubiläums-Regatta des Mannheimer Ruder- Klub) statt 7078 28 Hauptrennen kommen zum Ausfrag Vorrennen soweit nötig, jeweils vor mittags) Eintrittspreise ür 1 Tag Mk..25 einschließlich Steuer ür 2 Tage Mk..— einschließlich Steuer Stufenplatz Mke..20 Zuschlag. Während der Regatta Konzert der Feuer- wehrkapelle Spiegelfabrik Waldhof. Preis verteilung nach Schluß der Regatta. Auhnununuanauuunununadnuununnanuuunnuuunnnu Madeanche daltenbauautelung Ludwigshafen aàa. Rh. Jeden Montag, Hittwoch u. Freitag Volkstag Eintritt 50 Plennig S8177 Freitag, den 3. Juli 1925 Tanzabend Wera Donalies und Valerie Martin vom Hlessischen Landestheater in Darmstadt. Restaurant Neckarschloß am Meßßplatz Max-Joſephſtr. 2 Heute wleder groſes Schlachtfest Ia. Schlachtplatten, Durlacher Hof Spez»Bier u. Ia. Kulmbach Export. Reine Weine. Origin. Schwarz. Herrgott ½ Ltr. 60 Pfg. 57650 Heinrich Bernd. 55 7 Meinhaus Schlupp 8372 Morgen Douuerstag Schladhiiest 2 Anſtich eines prima Zeller⸗ —— thal. Riesling p. ½ Lit. 35 Pf. 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Ig peide dmete bas Diama einer geopferten Liebe in 11 packenden Akten In der Haupti olle: Lillian Gish Ein Roman, wie er wohl selten span nender und ergreifender von der Filmleinwand herabei zählt wurde, ist dieses Schiksal emer weissen Schwester. 8330 Aunfang.30 Letzte Vorstellung.30 Ulalbeatgl P 6 Sternen yatter stent es Tod geschrieben](Zuster der b elschütternde Akte Liebe) olga Juschakowa ſ6 romant. Akle Maria Minzenti. I m. Sylvia Kosti Die Woche der 2 croßfume bie Sensaton] Die junge von Mew- Vork Stadt Oergorertöng, vonllen-Tor) u. kleinen Leuten 6 Akte Flr dugendl. zuhel. Täglich.15 Uhr duſtriewerk Mannheim Geſellſchaft mit be⸗ faiddeana darteabauauasteluug Ludwigshafen à. Rh. Mittwoch, den 1. Juli 1925: Kinderfa9g Eintritt 50 Pfg. einschl. Steuer, Kinderdie Hälfte Nachmittags 3½ Uhr: Im Gartentheater Sondervorstellung für Kinder veranstaltet von der Kleinkunstbühne „Die wilde Welt“ Kinderlieder— Spiele— Tanz— Märchen Eintritt 20 Pfg.— Kinder die Hälfte. Nachmittags 5 Uhr: Großes Tagesfeuerwerk mit vielen Ueberraschungen und Scherzen. Spielplatz: Rundlauf— Turnringe— Schaukeln. Für die Groß en: Abends 7½% Uhr im Gartentheater (bei schlechtem Wetter im Turmrestaurant): Opereſtenabend von I. Künstlern des Stadttheaters Heidelberg: Jlss Hacker, Axel Straube, Franz Sauer. Schlager, Gesangs- und Tamnummern aus den neuesten Operetten. Eintritt einschließlich Steuer Mk..20. Nach dem Operettenabend: S177 II Grones Brillantfeuerwerk!! Auf zur Suügal Billige Bücher Spottbillige Preise für neue und anti- quarische Bücher. Selten günstige Kauf. gelegenheit. DucdhanclungSpzhmn 10u. ü2 14 RNeue mannbefmer Jeltung(Mittag⸗Rusgade! 5 7062 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregisfer. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: Am 21. Januar 1925: 134 1. Zur Firma„Deſag Deutſche Sackver⸗ triebs⸗ und Faſerinduſtrie-Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim mit einer Zweigniederlaſſung in Berlin. Die Generalverſammlung vom 27. November 1924 hat die Umſtellung von 70 000 000 Mk. auf 35 000 RM. beſchloſſen. Am 8. Juni 1925: 2. Zur Firma„Badiſch⸗Pfälziſche Baugeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim mit einer Zweigniederlaſſung in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 27. Mai 1925 iſt das Stammkapital von 400 000 Mk, auf 7000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird, ge⸗ ändert worden. Am 10. Juni 1925: 3. Zur Firma„Verein deutſcher Oelfabri⸗ ken“ in Mannheim mit einer Zweignieder⸗ laſſung in Hamburg. Durch Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 15. April 1925 iſt der Geſellſchafts vertrag in 8 15 Abſ. 4b(Ver⸗ gütung des Aufſichtsrats) ergänzt worden. 4. Zur Firma„Argus“ Mannheimer Pri⸗ vatdetektir⸗Inſtitut A. Maier& Co., Geſell- ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim mit einer Zweianiederlaſſung in Heidelberg. Aufgr. Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 5. Juni 1925 iſt das Stammkapital von 20 000 Mk. auf 6000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 5 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Be⸗ zug genommen wird, geändert worden. Am 23. Juni 1925: 5. Zur Firma„——m“ Chemiſches In⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 13. Juni 1925 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Margarete Nenninger, Handlungsgehilfin, Mannheim iſt zum al⸗ leinigen Liquidator beſtellt. 6. Zur Firma„Hermann Benitz, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim⸗Rheinau. Die Geſellſchaft wird auf Grund des§ 16 der Goldbilanzverordnung vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 7. Zur Firma„Franz Steirer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Orgel⸗ und Har⸗ moniumfabrik“ in Mannheim. Aufarund Geſellſchafterbeſchluſſes vom 16. Juni 1925 iſt das Stammkapital von 200.000.000 M. auf 5000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertraa in 8 3 entſprechend der eingereich⸗ ten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 5 8. Zur Firma„Eigenheim⸗Baugeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 6. Juni 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 250.000 M. auf 2500 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſpre⸗ chend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird insbeſondere auch in 8 3(Stammkapital), 8 6(Geſchäftsführung) und§ 10 Abſ. 3 Ziffer 7(Aufſichtsrat) ge⸗ ändert worden. 9. Zur Firma„Etabliſſements Hutchinſon (Compagnie Nationale du Casoutchouc)“ Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz:: Paris. Aufgrund des durchgeführten Be⸗ ſchluſſes der Generalverſammlung vom 15. Oktober 1924 iſt das Grundkapital der Ge⸗ ſellſchaft um 14 838 000 franzöſiſche Franken er⸗ höht und beträgt jetzt: 30.000.000 franzöſtſche Franken. Ferner wird bekanntgemacht: Auf das erhöhte Grundkapital werden 49.463 ge⸗ wöhnliche Aktien über je 3000 franzöſiſche Franken zum Betrag von 400 fransöſiſche Franken ausgegeben. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurden heute ein⸗ getragen 135/1 1. Zur Firma„Ludwig Schwarz&e Sohn“ in Mannheim. Geſchäftszweig iſt jetzt Faß⸗ fabrikation.* 2. Firma„Flachs& Lamm Chemiſch⸗Tech⸗ niſche Produkte“ in Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Felix Flachs, Ar⸗ thur Lamm, beide Kaufleute in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juni 1925 begonnen. 3. Firma„Dr. Curt Tillmann“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt Dr. Curt Tillmann, Buchhändler. Mannheim. 4. Zur Firma„Kolb& Quinkert, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Die Gefellſchaft wird gemäß 8 10 der Goldbilanzrerordnung vom 28. Dezem⸗ ber 1923 als nichtig gelöſcht. 5. Zur Firma„Ottorbi, Holz⸗& Metall⸗ warenfabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wird aufgrund des 8 16 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 6. Zur Firma„Däbritz⸗Burgmann, Wär⸗ metechniſche Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wird aufgrund des 8 16 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 7. Zur Firma„Süddeutſche Mühlenver⸗ einigung Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 12. Junt 1925 iſt das Stammkapital von 176.000 M. auf 2200 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift. auf die Bezug genommen wird, insbeſondere in den 88 8(Stammkapital) u. 17 Abſ. 2(Stimmrecht) geändert worden. Mannheim. den 24. Juni 1925. Amtsgericht. Vvon der Reise zurück Ems3. 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Aktienkapital: Stammaktien„„„ M. 20.760.000.— Vorzugsaktien„„%„%„% RM. 4100.000.— 20.920.000.— Reſervefonds üↄĩ̃ VA ĩ8.100.000.— Obligationen VVTC0ß.751.025.— 15 Obligationen„5„„6—. 25 ypotheken„„„ Ä 850.— Avale„„% ⏑⏑ ⏑— ia RM..000.— Kreditoren n n ⏑ ο⏑ q— 10.446.09.64 Reingewinn. 248.930.— —— RM. 35.883.848.61 Gewiun⸗ und Verluſt⸗Rechnung ver 31. Dezember 1924. Soll. Abſchreibungen 4 R—f‚‚—p̃̃FD—.072.266.77 Reingewinn„ RM..571158.77 Saben. Bruttogewinn einſchließl. Filialen und Beteili⸗ gungen abzügl. aller Geſchäftsunkoſten....121.199.22 AM...190.77 Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz, ſowie der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung mit den Büchern der irma Benz& Eie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft, beſchei⸗ nigt biermit. Mannheim Juni 1925. ſheinische Treuhand-Gesellschaft.-6. Klan. Sträter. Vorſtehender Rechnungsabſchluß nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Re nung il in der heutigen ordentlichen Generalverſammlung 933 migt worden. Eine Gewinnansſchüttuna kommt für das abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr nicht in Betracht. Aus dem Aufſichtsrat ſind turnusgemäß die Herren Kommer⸗ zienrat Dr. Carl Jahr, Kommerzienrat J. Schayer und Geh. Kom⸗ 96merzienrat Heinrich Vögele ausgeſchieden, welche wiedergewählt wurden. 1 In den Aufſichtsrat wurden neu binzugewühlt die Herren Dr. 17 Brecht, Mannheim, Wilhelm Kleemann, Direktor der Dresdner Bank, Berlin, Albert Krebs. Direktor der Schebera.-G. Automobill werke, Berlin⸗Chbarlottenburg, Dr. A. Roſin, Geſchäftsinhaber der Darmſtädter und Nationalbank. Berlin. Mennheim. den 26. Nunt 1925. 6070 5 Der Vorstand. u.—————..... Achtung! Gasherde mit Back- und Grillofen, kombinierte Herde für Kohlen und Gas, Beleuchtungskörper, Bugeleisen fr Gas und Elektr., Fübn, kompl. Badeeinrichtungen, Staubsaug er usw. kaufen Sie vorteilhaft in bar u. in 20 Honats- raten bei Otto Rihm 7651 Bauspenglerel, Installation Sanitärer Anlagen eelektr. Licht- u. Kraftanlagen Meerfeldstr. 16. 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Burburry, Gürtelform wollrips impr., Cover- gezwirnt, Mantel, gezw. Cover-] Mouliné und Tuch Mouliné, halb auf Rips, Tuch, II 6 coat, Donegal, Alpaka Cheviot u. Tuch coat, impr. Gambia reiner Seide Mouliné 4 475.75 14.75 19.75 29.30 39.75 49.00 11%%%%%êͤ˙ ⅛ ðL Donegal Doneg al, Kammgarn, Woll-Rips Mouliné, Burburry, Rips-Mouline, Wollrips, Mouliné, gute Qualität Kammgarn- Cheviot, Gabardine, Burburry, Wollrips, teils auf Burburry, Wollrips teils auf Gabardine Rips-Mouliné Rips-Moulinẽ reiner Seide teils auf reiner Seide reiner Seide Kostüme .75 19.75 39.00 Velour du laine 12.75 Musseline, Voile, 75.00 Mouliné, moderne Streifen und Karos 14.75 Moderne Karos, Streifen u. Gabardine .75 39.00 Cheviot reine Wolle .50 in Leinen mod. 29.50 Donegal und Cheviot 4 00 00 Extra strapazierbare Wasch-Rips beige u. oglin ade Ware weiß reine Wolle 1 298 430 398 0 Baumw.-Musseline Spielhosen u. 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