Aeue MannheimerSeitung Mannheimer General Anzeiger —— — Mittwoch, 1. Juli gezugspreiſe: In Mannteim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell ⸗ gelo. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ kellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24 Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanaeicer Maunbeim. Erſcheint wöchentl. zwölimal. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfeuuig an nach Tarſf. bei Boraus zahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Srauen-Geitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechni. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Die engliſch⸗ ruſſiſche Spannung vor dem diplomatiſchen Sruch: 5 London, 1. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreler.) Wie wir von maßgebenden Perſönlichkeiten erfahren, hat die Span⸗ nung zwiſchen London und Moskau ein ſehr akukes Stadium erreicht, daß man ernſtlich mit der Gefährdung des Welt⸗ friedens rechnen kann. Engliſche maßgebende Kreiſe be⸗ trachten das Sicherheitsproblem in Europa als nicht ſo wichtig als die Verſtimmung, die gegenwärkig zwiſchen der ruſſiſchen und der engliſchen Regierung herrſchlt. Ein diplomatiſcher Bruch zwiſchen England und Rußland ſcheink nach den Erklärungen eng⸗ liſcher Miniſter, wie Birkenheads Hoogs zu gewärkigen zu ſein. Dazu kommt, daß in Moskau die extremen Elemenke, die einen Bruch mit England wünſchen, in den letzten Tagen an Einfluß ge⸗ wonnen haben. Insbeſondere berührt in Moskau, wie aus den ein⸗ gekroffenen Berichten zu enknehmen iſt, die Halkung des konſev⸗ vakiven Kabinetis ſehr unangenehm, weil Baldwin die von Chamber⸗ lain gegebenen mündlichen und ſchriftlichen Berſprechungen bezüg⸗ lich einer Normaliſierung der engliſchen und ruſſiſchen Be⸗ ziehungen ohne weiteres verworfen habe. Dazu iſt zu bemerken, daß die Sowjekregierung nunmehr offen den Aufſtand Chinas gegen England fördert. Die Tätigkeit des chineſiſchen Generals Jeng wird als durch die offizielle ruſſiſche Miſſion gefördert betrachtet. Jeng hat mehrere Manifeſte veröffentlicht, in denen er erklärt, daß er nicht mehr im — Auftrage der chineſiſchen Regierung, ſondern im Auftrage einer be⸗ Die Nanſchbacher Tragösdie Franzöſiſche Kriegsgerichtsverhandlung Die Verhandlung gegen den Bürgermeiſter Morio von Nanſch⸗ bach und ſeinen Sohn Karl ſowie f heiden anderen Ranſch⸗ bacher Einwohner, den Landwirt S an ünd den Krämer Kruſe, findet Donnerstag vormittag vor dem franzöſiſchen Kriegsge⸗ richt in Landau ſtatt. Mit dieſer Verhandlung werden die Vorgänge in Ranſchbach, die durch den Selbſtmord des körperlich und gei⸗ ſtig vollkommen zuſammengebrochenen und in den Tod getriebenen Landwirtes Peter Lauth zu einer der furchtbarſten Tragödien wurden, die ſich ſeit der Beſetzung der Pfalz abgeſpielt haben, jedoch nicht ihren Abſchluß finden, denn das jedem Recht widerſprechende Vorgehen der franzöſiſchen Beſatzungsmacht von Landau, das auch im Ausland große Entrüſtung ausgelöſt hat, wird noch die verſchie⸗ denen Parlamente beſchäftigen. Der Verhandlung vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht ſieht man in der Pfalz mit größter Spannung aber auch mit großer Beun⸗ ruhigung entgegen. Denn die pfälziſche Bevölkerung weiß, daß die franzöſiſchen Militärgerichte nicht Recht ſprechen und daß ein Deut⸗ ſcher vor ihnen kein Recht finden kann, ſondern daß ſie auch trotz London, im Dienſte der franzöſiſchen Rheinlandpolitik ſtehen, wie die franzöſiſchen Militärs unbekümmert um alle Weiſungen ihrer Regie⸗ rung noch immer mit poincariſtiſchen Methoden nach dem Grundſatz: Gewalt geht vor Recht, zu verwirklichen ſuchen. Es berührt eigenartig, daß die Verhafteten vor das Kriegsgericht und nicht vor das Militärpolizeigericht geſtellt werden, das doch ſonſt für Uebertretungen des ſog. Waffenverbotes zuſtändig iſt. Nach dem ob⸗ jektiven Tatbeſtand liegt»ber ledialich als ſtrafrechtliches Reat eine Uebertretung des jungen Morio gegen das Waffenverbot vor. Sein Vater ſowie die übrigen Verhafteten haben nicht das Geringſte getan, was ſelbſt nach ſtrengſter ſtrafrechtlicher Wertung irgend eine ſtraf⸗ bare Handlung und einen Verſtoß gegen das Interalliierte Beſatzungs⸗ recht darſtellen könnte. Man darf daher geſpannt ſein, wie der fran⸗ zöſiſche Anklagevertreter die Anklage gegen die völlig unſchuldig Ver⸗ hafteten konſtruiren wird. Um die„Begründung“ 15 ja die fran⸗ zöſiſchen Militärgerichte bekanntlich nie verlegen.„Feindſeliges Ver⸗ halten gegen die Beſatzungstruppen“ und„Sicherheit der Beſatzungs⸗ truppen“ ſind bei ihnen ſehr dehnbare Begriffe. Auch das franzöſiſche Kriegsgericht Landau hat im Falle Morio und Genoſſen bereits mit allen Mitteln der Gewalt vorgearbeitet, um die deutſchen Zeugen mundtot zu machen. Eine Einwohnerin von Ranſchbach namens Agathe Doll iſt von der franzöſiſchen Beſatzungsmacht in den An⸗ klagezuſtand verſetzt worden, weil ſie ebenſo wie der Angeklagte Kruſe den Vater Morio von der Verhaftung und Mißhandlung ſeines Sohnes durch die franz. Gendarmen benachrichtigt hat. Dadurch wird dieſe Zeugin ausgeſchaltet, wobei man wohl gleichzeitig hofft, die anderen Zeugen einzuſchüchtern. Wie die Anklage vermutlich lauten wird, geht aus einer„Dar⸗ ſtellung“ hervor, die der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Kirchheim⸗ bolanden, Lievre, einer pfälziſchen Zeitung gab, die im Anſchluß an die Veröffentlichung der im Ranſchbacher Fall im bayeriſchen Landtag eingebrachten Anfrage eine kurze objektive und wahrheitsgemäße Darſtellung der Vorgänge in Ranſchbach veröffentlichte. Nach dieſer franzöſiſchen„Darſtellung“ ſoll der junge Morio„Widerſtand geleiſtet und ſeine Hand in die Taſche geſteckt haben, wie wenn er ſeinen Revolver ziehen wollte(comme pour ſaiſier), als die Gendarmen ihn verhaften wollten“. Die andern verhafteten Perſonen ſeien wegen ihrer„feindſeligen Haltung gegenüber den franzöſiſchen Gendarmen“ feſtgenommen worden.„Es ſcheine, ſo heißt es in der franzöſi⸗ ſchen Darſtellung weiter“, daß ein Teil der Bevölkerung beab⸗ ſichtigt habe, mit Gewalt einzuſchreiten, um die Gefangenen zu befreien. Der franzöſiſche Bezirksdelegierte operiert alſo mit dem „Anſchein“, bei ſeinem Verſuch die Tatſachen in franzöſiſchem Sinne zu verdrehen. Trotzdem droht er mit„Sanktionen“ gegen die pfälziſchen Zeitungen, wenn ſie noch einmal ſolch„tendenziöſe“ Ar⸗ ktikel über den Ranſchbacher Fall veröffentlichen— mit anderen Worten, wenn ſie es noch einmal unternehmen, die Wahrheit zu be⸗ richten. So ſoll auch die Preſſe der Pfalz über den Ranſchbacher Fallmundtot gemacht werden. Mag auch die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsmacht alle ihr zu Gebot ſtehenden Machtmittel anwenden, um den ungeheueren Rechtsbruch des franzöſiſchen Militärs in der Pfalz vor dem Ausland zu vertuſchen, die Wahrheit iſt auf dem Marſch und die franzöſtſchen Methoden der Rabuliſtik und Lügen⸗ propaganda ſind auch in stzen einſichtigen Kreiſen des Auslandes entlarvt. 4 f S. eeeeles.l. U. freundeten Macht den Kachekrieg führen will. Die hier einge⸗ kroffenen fabelberichte aus Schanghai beweiſen einwandfrei die Mitwirkung Rußlands bei den Streikunruhen in Schanghai und anderen chineſiſchen Skädten. Sowjelpropaganda auf einem engliſchen Kriegsſchiff Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Riga ſollen an Bord des im dortigen Hafen liegenden leichten Kreuzers„Kleopatra“ aufrühreriſche kommuniſtiſche Flugſchriften in engliſcher Sprache verbreitet worden ſein, die von den Mitgliedern des Voll⸗ zugsausſchuſſes der kommuniſtiſchen Internationale unterzeichnet waren. Eine Unterſuchung ſei eingeleitet. ** 5. Eine Bolſchafterkonferenz in Moskau Die Verhandlungen Deutſchlands mit den Weſtmächten einer⸗ ſeits und die Tatſache, daß die Verhandlungen Rußlands mit Eng⸗ land und Frankreich zur Herbeiführung eines Handels⸗ vertrages noch zu keinem Ergebnis geführt haben, ſtellt, wie aus Moskau berichtet wird, die ruſſiſche Regierung vor die Notwendigkeit, den Geſamtkomplex der europäiſchen Fragen einer Prüfung zu unterziehen. Zu dieſem Zweck findet eine Zuſammenkunft des Berliner Botſchafters Kreſtinski, des Lon⸗ doner Vertreters der Sowjetunion Rakowski und des Pariſer Vertreters Kraſſin ſtatt. Dieſer Konferenz wird große Bedeu⸗ tung beigemeſſen. Kreſtinski iſt am 25. Juni mit Flugzeug in Mos⸗ kau eingetroffen und wird dem Rate der Volkskommiſſare insbeſon⸗ dere über den vorausſichtlichen Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund, wie auch über die Unterredung Litwinofs mit dem deutſchen Außenminiſter Streſemann Bericht erſtatten. Kreſtinski wird An⸗ fang Juli nach Berlin zurückkehren. Eine parlamenkariſche Anfrage wegen der zahlreichen Verbole der franzöſiſchen Beſazungsmacht in der Pfalz Die Landtagsabg. Burger und Gollwitzer(..P. der A haben im bayeriſchen Landtag folgende Anfrage ein⸗ gebracht: 255 „Nach einer Meldung des W. T. B. hat der engliſche Unterſtaats⸗ ſekretär des Auswärtigen Samuel die Anfrage des Abgeordneten Ponſonby im engl. Unterhaus, ob die Rheinlandkommiſſion zu den Jahrtauſendfeiern beſondere Verfügungen erlaſſen habe, bejaht, die zweite Anfrage, ob die Reichsregierung dagegen Einſpruch er⸗ hoben habe, aber verneint. Hat es die bayeriſche Staatsregie⸗ rung nicht verabſäumt, gegen die zahlreichen Verbote auch ſolcher Veranſtaltungen in der Pfalz, die nicht in unmittelbarem Zuſammen⸗ hana mit den Rheinlandfeiern ſtehen und trotzdem von der franzö⸗ ſiſchen Beſatzungsbehörde verboten wurden, die Reichsregierung zu verſtändigen und ſofort diplomatiſche Schritte gegen dieſe dem Rheinlandabkommen und dem Londoner Abkommen wider⸗ ſprechenden Maßnahmen zu veranlaſſen?“ Ein franzöſiſches Urteil zur Kanſchbacher Tragödie Von dem franzöſiſchen Militärgericht in Landau wurden die Winzer Adolf Krieger und Eduard Braun von Ranſchbach wegen verbotenen Waffenbeſitzes zu je 30 Mark Geldſtrafe verurteilt. E wurde ihnen Ratenzahlung gewährt Dieſes Urteil wäre an ſich nicht beſonders bemerkenswert; denn Beſtrafungen wegen verbotenen Waffenbeſitzes ſind bei den fran⸗ zöſiſchen Militärgerichten in der Pfalz an der Tagesordnung, da die franzöſiſche Militärpolizei in Ermangelung ausreichender anderweiti⸗ ger Beſchäftigung ihre Haupttätigkeit darauf konzentriert, Waffen, die meiſt dazu noch unbrauchbar ſind, zu entdecken, wobei ſie jedoch die Separatiſten gefliſſentlich verſchont, obwohl wie der Fall Helfrich⸗Münchweiler und der Fall May⸗Schifferſtadt zeigen, die Separatiſten trotz des Speyerer Abkommens bewaffnet ſind und es auf Grund dieſes Abkommens Pflicht der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ macht wäre, die Separatiſten zu entwaffnen. Es iſt auch ſicher nichts dagegen einzuwenden, daß die beiden Winzer aus Ranſchbach mit Geldſtrafen davongekommen ſind. Das Urteil des franzöſiſchen Militärgerichts gegen die beiden erhält jedoch ſofort ein anderes Relief, wenn man es mit dem Vorgehen der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsmacht in Landau in dem ſog. Ranſchbacher Fall vergleicht. Dieſer Vergleich drängt ſich um ſo mehr auf und erſcheint deshalb beſonders nützlich zu ſein, weil im bayeriſchen Landtag über die Ver⸗ haftung des Bürgermeiſters Morio, ſeines Sohnes und drei anderer Ranſchbacher Bürger, und wegen der näheren Begleitumſtände, die zu dem Selbſtmord des einen der Verhafteten, es Landwirts Peter Lauth im franzöſiſchen Militärgefängnis geführt haben, eine An⸗ frage eingebracht iſt und wie verlautet auch im Reichstag eine Interpellation bevorſteht. Es wird ſich alſo auch die Reichs⸗ regierung mit dem Ranſchbacher Fall befaſſen müſſen, wodurch er in den Rahmen der großen Politik geſtellt iſt. die Deutſchen in China (Spezialtabeldienſt der United Preß) 12Peking, 1. Juli. Die Lage in ganz China iſt unverän⸗ dertkritiſch und die Hoffnung auf eine gütliche Beilegung der ſchwebenden Konflikte werden ſtündlich geringer. General Feng und die Pekinger Zentralregierung erhalten aus allen Teilen des Landes Sympathiekundgebungen. Aus Kanton wird ein wei⸗ teres Erſtarken der Regierung und eine entſprechende ſelbſtſichere Sprache gemeldet. Hier ſind nun auch die Deutſchen in den Brennpunkt des allgemeinen Intereſſes getreten. Das offizielle Organ der Regierung hatte vor einigen Tagen eine Sympathie⸗ kundgebung der deutſchen Kaufleute für die Chineſen veröffentlicht, in der die Abſchießung von wehrloſen Chineſen im Fremdenviertel Schameen ſcharf verurteilt wird. Ueber Hongkong iſt noch immer die Zenſur verhängt und die Nachrichten von dort ſind äußerſt ſpär⸗ lich, jedoch verlautet, daß die dort anſäſſigen Deutſchen gegen den Brief ihrer Landsleute in Kanton proteſtiert haben und ſeine Echtheit anzweifeln. Der deutſche Konſul in Kanton iſt angewieſen, die Autentität des Briefes feſtzuſtellen, Es wird weiter diktiert! Ueber die neuen Regeln, die in der Note der Botſchafter⸗ konferenz über die Beſchränkungen des deutſchen Luftfahrzeugbaues „zur Unterſcheidung zwiſchen zivilen und militäriſchen Luftf r⸗ zeugen“ enthalten ſind, haben die techniſchen Sachverſtändigen be⸗ reits ihr Urteil dahin abgegeben daß ſie an raffinierter Aus⸗ geklügeltheit, um nicht zu ſagen Perverſität, kaum noch übertroffen werden können. Nunmehr hat auch noch der Politiker zu Worte zu kommen. Falls er zum Aberglauben geneigt iſt und an Vorzeichen glaubt, wird er ſagen, daß die Atmoſphäre des 28. Juni alljährlich im internationalen Notenverkehr ſich beſonders bemerkbar macht. Es iſt anſcheinend der Fluch des erſten Diktats vom 28. Juni 1919, daß es fortzeugend Böſes, d. h. neue Diktate gebären muß. Denn wenn auch der Schluß des Begleitſchreihens in aalglatter Höf⸗ lichkeit die„Ueberzeugung“ der verbündeten Regierungen ausſpricht, daß dieſe Regeln von der deutſchen Regierung gewiſſenhaft befolgt werden, ſo ändert die Form doch nichts an der Tatſache, daß die Luftfahrtnote ein neues brutales Diktat und durchaus in dem gleichen Geiſte gehalten iſt, wie die in zeitlich nicht allzu großer Entfernung unlängſt übermittelten Noten zur Entwaffnungs⸗ und zur Sicherheitsfrage. In dem nunmehr bald ſiebenjährigen Notenkrieg, alſo vom Tage des Waffenſtillſtands an, iſt eine ganze Kaskade von d plomatiſchen Schriftſtücken über uns herniedergepraſſelt, daß wir uns nachgerade die bekannte dicke Haut angewöhnt haben. Dabei wollen wir uns über gewiſſe Aeußerlichkeiten nicht beſonders ereifern. Die allge⸗ mein feſtzuſtellened Zunahme der Kulturloſigkeit im Umgang der Menſchen untereinander iſt auch ein Merkmal des ſchriftlichen Ver⸗ kehrs der Siegerſtaaten mit den Beſiegten. Freilich ſollte die Tat⸗ ſache des Sieges an ſich nicht zu einem Freibrief berechtigen, den unterlegenen Gegner zu demütigen. Aber die Franzoſen müßten nicht Franzoſen ſein, wenn ſie, als die Tonangebenden im diploma⸗ tiſchen Verkehr der Entente mit den Leidtragenden der Pariſer Vor⸗ ortsfriedensſchlüſſe, nicht jenen ihnen eigentümlichen Hang zur Menſchenquälerei betätigen würden, der ihnen durch den Namen des Marquis de Sade internationalen Welruf verſchafft hat. Schon allein in dem mehr als einjährigen Wartenlaſſen auf eine Antwort liegt wohlberechnete Perfidie. Bekanntlich gibt es nichts zermür⸗ benderes für einen Bittſteller, als ſtundenlanges Antichambrieren, und gerade in dem zwangsweiſen Hineinpreſſen Deutſchlands in eine ſolche Rolle liegt das beleidigende Verhalten der Entente. Denn ſie, die doch ſonſt die buchſtabengetreue Erfüllung der drückendſten Ver⸗ pflichtungen Deutſchlands verlangt, läßt ſich Zeit und Muße, die Regeln innezuhalten, die ſie ſelbſt mit dem Verſprechen einer zwei⸗ jährigen Nachprüfungsfriſt aufgeſtellt hat. Aber in dieſem die Würde Deutſchland abſichtlich verletzenden Gebahren liegt Syſtem. Trotz wiederholter Anfragen erfuhren wir die Gründe für die Nicht⸗ räumung der Kölner Zone erſt ganze fünf Monate nach dem Termin. Zur Beantwortung des deutſchen Memorandums über die Sicher⸗ heitsfrage ließ man ſich ebenfalls fünf Monate Zeit. Zur Bekannt⸗ gabe der abgeänderten Beſtimmungen über die deutſche Luftfahrt brauchte man vollends 14 Jahre, ſo daß der von der Entente ſelbſt feſtgeſetzte nächſte Nachprüfungstermin, Frühjahr 1926, zeitlich näher gerückt iſt als der letzte vorgeſehene Mitteilungszeitpunk. Man will alſo auf der Gegenſeite bewußt und mit Willen immer wieder von neuem Deutſchland das Stachelhalsband fühlen laͤſſen, daß ihm durch das Verſailler Diktat angelegt worden iſt. In gleichem Atemzug ſcheut man ſich aber nicht, wiederholt die„mora⸗ liſche Abrüſtung“ Deutſchlands zu verlangen, um die„Entgiftung“ der immer noch gefährdeten europäiſchen Atmoſphäre herbeizuführen. Wie ſehr ein ſolches Verfahren den konventionellen Regeln des in⸗ ternationalen Staatenverkehrs ins Geſicht ſchlägt, haben erſt dieſer Tage im engliſchen Unterhaus Lloyd George und Ponſonby mit er⸗ friſchender Deutlichkeit ausgeſprochen. Es wiederſpricht der ſports⸗ mäßigen Auffaſſung des Engländers, nach dem Kampfe den Gegner zu demütigen. So bulldoggenhaft zäh und auch gewalttätig der Eng⸗ länder im Kaenpf und namentlich auch im Kriege iſt, ſo ſehr iſt in ihm auch das Gefühl des fair play nach Beendigung der Streitig⸗ keiten lebendig, wobei allerdings die Einſchränkung gemacht werden muß, daß ſich die engliſche Diplomatie bis ſetzt nicht immer zu dieſen ſportlichen Anſtandsregeln bekannt hat. Trägt doch auch die Lufk⸗ fahrtnote die engliſche Unterſchrift, wie ſie auch unter der Entwaff⸗ nungsnote zu finden war. Die Gründe der Bindung ſind freilich bekannt und wir müſſen uns vorerſt mit der Feſtſtellung der Tat⸗ ſache begnügen, daß engliſches Volksempfinden und die Betätigung britiſcher Außenpolitik nicht immer im Einklang ſtehen. Das nützt uns freilich nichts, ebenſowenig wie die moraliſche Unterſtützung, die wir gaelegentlich in Italien und den Vereinigten Staaten erleben. Wir müſſen uns damit abfinden, daß die Feſt⸗ ſetzung der internationalen Waffenhandelskonferenz. die auf ihrer jüngſten Taguna in Genf die Flugzeuge von der Liſte der Kriegs⸗ geräte geſtrichen hat, für das entwaffnete Deutſchland noch keine Gil⸗ tigkeit hat. Man darf darin wohl abermals einen Ausfluß ſener lächerlichen Anaſtpſychoſe erblicken. die hinter einem alten Regen⸗ ſchirmſkelett noch die Möglichkeit der Umwandluna in ein Maſchinen⸗ gewehr wittert. Da die Beſtimmungen der Luftfahrtnote aber weit mehr in die techniſche und wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands einzugreifen drohen, geht man wohl nicht fehl in der Annahme. zu⸗ mal wenn man ſich ähnlicher Beſtimmungen in der Entwaffnungs⸗ note erinnert, daß es ſich um ausgeſprochene Konkurrenzmaßnahmen handelt. Sind es aber dort vornehmlich enaliſche Handelsintereſſen — man denke an die Zylinderbohrer bei Krupp— kommen diesmal vornehmlich franzöſiſche Intereſſen in Frage. Frankreich ſteht nun einmal unbeſtritten an führender Stelle in der Flugzeuginduſtrie. Hinſichtlich techniſcher Löſungen war und iſt ihr aber der deutſche Er⸗ findungsgeiſt ſtets voraus. Um nur ein Beiſpiel zu nennen: in Deutſchland iſt zuerſt der überkomprimierte Motor erfunden worden. der die Möglichkeit eröffnet. im Zuſammenhana mit völlig geſchloſſe⸗ nen Kabinen in Höhen von über 10 000 Metern unter Ausnützung der dort herrſchenden ſtärkeren Winde Fluggeſchwindiakeiten zu er⸗ reichen, die für die Entwickkung des transozeaniſchen Verkehrs von wichtigſter Bedeutung ſind. Gerade der Bau derartiger Motoren ſoll uns in Zukunft verboten werden! Vollends gar die Beſtimmungen über die Luftſchiffe! Ausgerechnet in einer Zeit. in der die Spalten aller Zeitungen der Welt voll ſind von Erwägungen darüber, wie man das durch Amundſens Flua wieder aktuell gewordene Nordpol⸗ problem mit Hilfe von Luftſchiffen löſen kann, alſo nur Luftſchiffe in Frage kommen, die 100 000 und mehr Kubikmeter Inhalt beſitzen. will man uns anädiaſt geſtatten, Luftſchiffe zu bauen. die kaum ein Drittel dieſes Umfanges erreichen! Mit derartig erniedrigendenden, die wenigen Reſte unſerer Souveränität einſchränkenden Beſtimmungen, die einer Abdroſſe⸗ lung der deutſchen Luftfahrt gleichkommen, will man das Verſailler Diktat noch weiter verſchärfen. Syſtem alſo auch hier wie bet der Entwaffnungs⸗ und Sicherheitsnote!l Es wird die Aufgabe 4 ſich drei Reihen Folianten zentnerſchwer übereinander. FKäulen Decede Te ee e de W ee eeee gen erteilen, die das deutſche Volk demütigen und das Empfinden ſer nationale Ehre und Würde aufs tiefſte reizen und aufpeit⸗ ſchen. An dem einen Verſailles haben wir gerade reichlich genug. Alle Verſuche, wie ſie namentlich von Briand unternommen wer⸗ den, den unzähligen Maſchen des Verſailler Netzes neue hinzuzu⸗ fügen, muß der ſchärfſte Widerſtand des in dieſer Hinſicht beinigen deutſchen Volkes entgegengeſetzt werden. K. F. e Die Behandlung der Sicherheitsnote „Streſemanns Vorſtoß EJ Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Verliner Büro.) Den geſtrigen Beſchluß des volksparteilichen Parteiausſchuſſes wird man dahin auslegen dürfen, daß Dr. Streſemann gegenüber den Angriffen der deutſchnationalen Fronde nunmehr an die ODeffentlichkeit zufflüchten gedenkt. Die Deutſchnationalen ſollen— das iſt der Sinn des Vorganges— gezwungen werden, im Reichstag klipp und klar ſich entſcheiden. In den Kreiſen der Reichs⸗ regierung hat man ſchon immer 0 f Paagge an die Briandnote für notwendig gehalten. Die Aus, fſprache iſt aus Rückſicht auf den Innenminiſter Schiele unter⸗ pblieben, der zuvor noch ſeine Völker um ſich zu ſcharen wünſchte. Nunmehr ſoll dieſe Rückſicht beiſeite gelaſſen werden. Man wird vielleicht im Anſchluß an eine Interpellation die Note im Plenum ausgiebig erörtern und dann über ein Vertrauensvotum der VPolkspartei oder einen Mißtrauensantrag der Kommuniſten ab⸗ uſtimmen haben. Bei der Gelegenheit nimmt man an, daß 90—95 Prozent der deulſchnattonalen Fraklion ſich von den Ultras um Freytag⸗Loringhoven trennen. Dr. Streſemann glaubt dieſe Klä⸗ kung nicht länger hinausſchieben zu können und ein unumwundenes Verkrauensvotum gerade ſetzt zu bedürfen. Optimiſten rechnen da⸗ mit, daß über kurz oder lang es zu Verhandlungen über die Sicher⸗ 55 heitsfrage kommen wird und daß der Kanzler und ſein Außen⸗ miniſter ſich nicht an den Konferenztiſch begeben können, wenn nicht zuvor die Partei des die Geſchäfte führenden Herrn Schiele in aller Form ſich gebunden hat. Beratung im Auswärligen Ausſchuß ſe Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Auswär⸗ lige be des Reichstags trat heute vormittag unter dem Vorſitz des Abg. Herget wieder zu einer Sitzung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtand die Behandlung der Sicherheitsfrage Von der Reichsregierung waren die Miniſter Dr. Streſemann, Schiele, Neuhaus und Dr. Frenken erſchienen, vom Reichs⸗ rat die Vertreter von Bayern, Sachſen und Württember. Außer den Mitgliedern und ſtellvertretenden Mitgliedern des Ausſchuſſes, die faſt vollzählig erſchienen, hörte auch der Reichstagspräſident Löbe die Verhandlungen mit an. Der Reichsaußenminiſter, der von dem Staatsſekretär Dr. v. Schubert begleitet war, leitete die Verhandlungen mit einigen Darlegungen ein. 4 Etrleichterungen in der Nuhr 5 Bllrlrückenräumungen Nachdem bereits die Homberger Brücke von den Be⸗ ſatzungsmächten freigegeben wurde, wird nun auch morgen vormit⸗ tag um 5 Uhr die Brücke zwiſchen Rheinhauſen und Hoch⸗ uisburg von den interalliierten Truppen geräumt Auſgebobenes Jeitungsverbotr Die Heſatzungsbehörde hat 20. Mai gegen die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ in Eſſen wegen der Veröffentlichung eines Artikels und die Türkei“ ergangen war, aufgeheben. der Abwehrkampf gegen polen Berlin, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt ſich nunmehr die Reichsregierung über die gegen Polen zu treffenden Maßregeln ſchlüſſig geworden. Sie werden in Kraft treten, ſobald ſie dem Reichsrat vorgelegen haben. Prinzen in der Fremdenlegion VVParis, 1. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Rabat wird berichtet, daß der Prinz Aage von Dänemark, ein von Italien, wegen ſeiner Leiſtungen als Hauptmann im 0 1 0 der franzöſiſchen Fremdenlegion lobend hervorgehoben vorgeſehenen Schutzbeſtimmungen, die der zwiſchenzeitlichen eine Ausſprache im Reichstags⸗ kionen würden ſich im freien Verkehr und entſprechend der Kon⸗ fſeignentlichen Gründe iſt nichts näheres bekannt. s Erſcheinungsverbot, das am „Hindenburg NPeffe des Königs von Dänemark und ein Neffe des Königs und vermeidet den Anſchein, daß Recht, Billigkeit und ſachliche Ein⸗ wendungen der Gegner bei der Löſung der Frage nicht zu Worte kommen können. Ich ſchließe mich dem Verfahren der Kompromiß⸗ parteien an, behalte mir meine Stellungnahme für das Plenum vor und beſchränke mich hier auf Fragen und Verleſung meiner Anträge. Abg. Keil(Soz.) gibt eine ähnliche Erklärung ab. In der Debatte wird unter Ablehnung von Aenderungsanträgen der Völki⸗ ſchen, der Sozialdemokraten und der Kommuniſten der Kompromißvorſchlag angenommen. Von volksparteilicher Seite findet man die im Geſetz Eintragungen des Aufwertungsbetrages für Hypotheken nicht ge⸗ nügend. Es ſoll über dieſes Geſetzesteil noch eine weitere Leſung ſtattfinden. Beim Kapitel„Rückzahlung, Verzinſung und Tilgung“ des Auf⸗ wertungsbetrages will der Kompromißantrag die Möglichkeit ſchaffen, ſchon vor dem Rückzahlungstermin am 1. Januar 1932 eine An⸗ ordnung durch die Auffwertungsſtelle treffen zu laſſen, daß dem Gläubiger, wenn er ſich in ſchwieriger Wirtſchaftslage befindet und der Schuldner keine erhebilchen Schäden erleidet, eine vorzeitige Zahlung in geſetzlich ſkizzierter Höhe zugeſprochen werden kann. Hierzu wurde von dem Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteri⸗ um Angaben über Regierungsmaßnahmen gemnacht, die außerhalb des Geſetzes dem Gläubiger eine vorzeitige Realiſierung der Aufwertungshypothek ermöglichen ſollen. Die Hypothekenbanken haben ſich bereit erklärt, gegen ſichere erſte Aufwertungshypotheben vierproz. Pfandbriefe in gleichem Nominalwert zu gewähren, die aus den eingehenden Hypothekenbeträgen zu pari ausgeloſt werden. Man rechnet mit einem Kurs von etwa 60 Proz. der bis 1932 auf pari ſteigen würde. Weiter wird die Möglichkeit gewährt, die Hypo⸗ thek gegen eine Lebensverſicherung einzutauſchen, deren Prämien bis 1932 durch die Hypothek als abgegolten gelten und deren Höhe den vierfachen Aufwertungsbetrag erreichen würde. Weitere Varja⸗ kurrenz der Verſicherungsgeſellſchaften ergeben. Schließlich wird im Rahmen der Fürſorge noch für bedürftige Gläubiger vorgeſorgt. deutſchland in Mexiko (Spezialkabeldienſt der United Preß) Mexiko City, 1. Juli. Heute wurde hier mit großer Feier⸗ lichkeit und in Anweſenheit von Tauſenden von Beſuchern eine deutſche Meſſe eröffnet. Das Intereſſe für die Ausſtellung iſt allgemein. Man erwartet von der Veranſtaltung eine Förderun der deutſchen Einfuhr nach Mexiko, und glaubt darüber hinaus, da ſie auch dem Deutſchtum als ſolchem, das ſich von jeher großer Be⸗ liebtheit in Mexiko erfreute, einen wichtigen Dienſt leiſten wird. Die interalliierten Schulden Abbruch der italieniſchen Verhandlungen Die z. Zt. in Newyork zwiſchen Alberti und Kelloag über die Regelung der italieniſchen Schulden ſtattfindenden Verhandlun⸗ gen ſind am zweiten Tage abgebrochen worden. Ueber die Alberti wird ſich in Kürze nach Rom begeben, um dort weitere Feſtſtellungen über wirtſchaftliche Lage und ſeine Zahlungsfähigkeit zu reffen. Nicht amtlich erklärt man, daß die Vereiniaten Staaten feſt darauf vertraut hätten. daß Italien in der Schuldenfrage be.⸗ ſtimmte Porſchläge machen würde. Man ſei nunmehr ſehr enttäuſcht, daß dies nicht der Fall geweſen ſei. der Moskauer Studentenprozeß Kͤrylenko beantragt Todesſtrafe (Spezialkabeldienſt der United Preß) Moskau, 1. Juli. Krylenko legte in ſeinen Ausfüh⸗ rungen beſonderes Gewicht auf die Ausſagen des ehemaligen Faſziſten Baumann und des deutſchen Kommuniſten Neumann be⸗ züglich der Tätigkeit des deutſchen Faſzismus und erklärte:„Die Organiſation Konſul beherrſcht die deutſche Regie⸗ rung(), vor allem ſeit der Wahl Hindenburgs() Der Sowjetſtaat müſſe die Angriffe des Faſzismus mit Maſchinengewehrfeuer ab⸗ wehren, Milde ſei nicht am Platze.“ Der Ankläger beantragte ſchließlich die Todesſtrafe gegen alle 3 Angeklagten. Er er⸗ klärte, daß er auch für Dittmar keine mildere Strafe beantrage, trotz ſeines Geſtändniſſes, weil er ſich als ein überaus gefährlicher Mann enthüllt hätte. 1 das Aſſeſſorexamen 1555 Von kkarl Lieblich(Stuttgart) 0 Die Klingel ertönte, der Aufwärter nickte mir gleichmütig zu, und wir erhoben uns mit ſehr verſchiedenen Gefühlen. Schnell wie das unaufhaltſame Verhängnis führte er mich durch den langen und diunklen Gang vor eine Tür, an die er klopfte,„herein“ rief es drinnen der Flügel öffnete ſich und ich ſtand vor„meinen Richtern.“ Jch begriff mit einem einzigen Blick den ganzen Saal und ver⸗ Heugte mich hilflos, gewiſfermaßen ſtotternd. Es war ein ſehr hoher Raum, an deſſen Langſeite ich mich befand. Drei Fenſter mir gegen⸗ über, die beinahe bis zur Decke reichten, zeigten unverhüllt das gries⸗ grämige des Morgens und erſchloſſen zugleich eine Dunſtige Schau über die Dächer der friedfertigen Stadt. Zwiſchen den Fenſtern und an faſt allen übrigen Wänden hingen die Bildniſſe der großen Juriſten des vorletzten Jahrhunderts, mit Sternen überhäufte Beüſten und weißperückte Staatsköpfe, die der Stolz des Landes und —— Fürſten eſen waren. In der Ecke, auf einem zierlichen „Tiſch gaus dem Jahrzehnt des Empire ſtand eine koſtbare Uhr des⸗ ſelben Stils, und darüber, in einer gewaltigen Anordnun⸗ bauten e ganze Länge des Sagles aber war von einem rieſigen, mit grünem Tuch überzogenen Tiſch eingenommen, und an dieſem, mir gegenüber, ſaßen in großen Abſtänden jene Räte des oberen Gerichts, deren Blicke ich jetzt mit eindruchsvollem Schweigen auf mir ruhen fühlte. Ich hatte mich kaum gefaßt, als ſich einer der Herren erhob und mich an Hand ſeiner Akten über meine früheren Verhältniſſe, ſoweit ſie der Oeffentlichkeit angehört hatten, genaueſtens befragte. Er war ein ſchmaler, rüſtiger, in Sachlichkeit ergrauter Beamter mit einem wicker, dem ich mit zunehmendem Vertrauen 385 de und Antwort ſtand. Er verweilte länger als anderswo bei den Dienſten, die ich drei Jahre und zehn Monate lang dem bewaffneten Vaterland geleiſtet hatte, und vergewiſſerte ſich darüber, daß ſie frei⸗ willig begonnen und unfreiwillig abgebrochen waren. Dann forderte kr mich auf, einem Herrn gegenüber, den er mit einer Handbewegung begeichnete, Platz zu nehmen. Erleichtert, mit der Empfindung, noch iſt nichts verdorben, gehorchte ich. Dieſe Hoffnung ſand ich in den Zügen des hohen Meiſters be⸗ 25 e Fragen zu verlieren. Ich fühlte ſofort, daß ſich hinter ſeiner ünbeirrk ruhigen und klugen Miene väterliches Wohlwollen, Mit⸗ gefühl und der Wunſch verbargen, mir ſoviel zu helfen, als es die Schwere der Pflicht und die Aufſicht des ſachlichen Herrn erlaubten. Er war eine ſtarke, unterſetzte Geſtalt, mit ſchwarzem Haupthaar und überliefert ſind. Er begann damit, daß er mich behutſam auf tätigt, den ich von nun ab feſt im Auge behalten mußte, um keine dunklen, kühlen Augen; die wuchtige Bildung ſeines Kopfes glich ganz. und gar jenen einheitlichen Formen, die uns durch hhalſche Bid⸗ ein mehr nebenſächliches, abſeitiges, und ich hat Mängel meiner ſtrafrechtlichen Prüfungsſchrift leitete, die ich mir nie hätte träumen laſſen. Eine bange Ausſicht eröffnete ſich mir, da ich gerade dieſe Arbeit wenn auch nicht als einwandfrei, ſo doch als recht wacker und jedenfalls als meine beſtgeglückte betrachtet hatte. Aber ſeine ſachten Hinweiſe bildeten nur eine flüchtige Auswahl, nur eine kleine Blütenleſe aus einem Garten von Irrtümern, die ich ſchau⸗ dernd ahnte, und dem er ſchnell den Rücken wandte, begnügt mit dem Geſtändnis der Zerknirſchung, das er von meiner Stirne las. Er ging nun zu allgemeinen Fragen über, die mit erſtaunlicher Sicherheit gerade ſolche Gebiete betrafen, deren genauere Kenntnis mir die Vor⸗ ſehung bisher hintangehalten hatte. Bald war ich nur noch darauf bedacht, wenigſtens ſolche Blößen zu vermeiden, die mir ſeine ſtille Mißachtung hätten eintragen müſſen(was mir, da ich ihn liebte, das Schlimmſte geweſen wäre). Als ich endlich einmal feſten Boden unter den Füßen ſpürte, gebot mir der Vorſitzende, nun einem andern Prüfenden gegenüberzutreten. Troſtlos, im Gefühl, mit einem haupt⸗ ſächlichſten Pfeiler geſtürzt zu ſein, wechſelte ich den Platz. Der Herr, den zu betrachten ich nun erſt Gelegenheit fand, war mir nicht ſo fremd wie der vorige. Zu einer Zeit, da ich meme Mel⸗ dung ſchon eingereicht hatte, war ich als Teilnehmer eines gemein⸗ ſamen wiſſenſchaftlichen Abends zufällig neben ihn zu ſitzen gekom⸗ men, und er hatte mir, als ich meinen Namen nannte, einem plötz⸗ lichen Empfinden oder Erkennen gehorchend, freundſchaftlich die Hand gedrückt. Ohne ihn jetzt mit der leiſeſten Miene daran zu erinnern und doch voll Zuverſicht, daß er ſich in der Stunde der Not und Bewährung an das Treuwort dieſes 1 ritterlich gebunden fühle, blickte ich in ſeine kleinen, bräunlichens bald ausweichenden, bald klar auf mir weilenden Augen, aber weder aus ihnen noch aus den Fragen, die er gelaſſen und mit weichem Ernſt an mich ſtellte, be⸗ ſtätigte ſich äußerlich, was inwendig keiner Beſtätigung bedurfte. Seine Prüfung erſtreckte ſich auf das bürgerliche Recht, und auch er begann mit einer Rückkehr zu meiner ſchrifklichen Arbeit, die ich im Ergebnis wie in manchen Einzelheiten unrichtig verfertigt wußte. Hier hatte ich mich daher auf einen Angriff gefaßt gemacht und klüglich mit Hut und Harniſch verſehen, die ſich beim erſten Anhieb als ſtichfeſt er⸗ wieſen. Ohne mir daher Gelegenheit zu geben, noch weiter mit ihnen zu prunken, ſchritt er zu neuen Aufgaben, die ich ſeiltänzernd löſte, mit traumwandleriſcher Geſchicklichleit das Gleichgewicht erratend und doch ſtets in Gefahr, mitſamt meiner Rüſtung zu ſtürzen und wie eine Kaſtanie zu zerplatzen. Als endlich das Zeichen meiner Befreiung fiel, atmete ich auf, von dem freudigen Eindruck bewegt, die Wage zu meinen Gunſten wieder gehoben zu haben. Noch zitternd, mit heißem Kopf und ſauſenden Ohren ſtellte ich mich zum dritten und letzten Gang. Allein, nun kam eine ſellſame Verwegenheit, ein Tau⸗ mel ſtolzer Verſchwendung in mir zum Durchbruch und änderte die Lage von Grund aus. Das Feld, das jetzt durchſtreift wurde, war te mich von Anfang 1 5 At. ꝛRNeueeue Mannheimer Jeltung bend⸗usgabe) mittwoch, den 1. Juli 1925 der deutſchen Außenpolitik ſein, mit allen Mitteln darauf hinzu⸗ ererereeeenererererereaerer errrer ganerreeaercceteere aeen en deß FVVV!nn. ANus den Reichstagsausſchüſſen einſeitigen Diktieren wirklich einmal ein Ende ereitet wird. 1 5 1 Dutſche Volkspartei ſhoden kein Raum mehr fein. Man kann nicht wie es der engliſche Kompro N der Regierungsparteien fort Außenminiſter in ſeiner Unterhausrede getan hat, der deutſchen Abg. Dr. Beſt gab folgende Erklärung ab: Da anſchei 15 Außenpolitik Worte des Dankes und der Anerkennung für die Parole ausgegeben worden iſt, daß über die Geſtaltung des Aufwer⸗ von bunz bewieſenen friedfertigen Geſinnungen und Be⸗ kungsgeſetzes lediglich die Stimmenzahl zu entſcheiden hat, iſt das Jugendgruppe ſtreburgen gollen, und gleichgeltig ſeine Zuſtimmung zu Jorderan. Verhalten der Kompromißparteien folgerichtig. Es erſpart Zeit donnerstag. 2. Zull, abends 8 Uhr in der Geſchäftsſtell:: Pflicht⸗Abend für die männlichen Mitglieder. Der Vorſtand. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 1. Juli.(Eig. Ber.). Kommerzienrat Oskar Pfeifer, Direktor der Barbaroſſawerke.⸗G. in Kaiſerslautern, iſt hier in Heidelberg, wo er ſich einer Operatiom unterzog, infolge eines Herzſchlages geſtorben.— Geſtern vormittag ſpielte im Stadtteil Wieblingen ein zweijähriges Kind an einem mit Waſſer gefüllten Waſchzuber. Hierbei rutſchte das Kind aus und fiel in den Waſchzuber hinein. Nach ärztlicher Ausſage hat das Kind, das bei dem Unfall ein Stück Brot im Munde hatte, infolge des Schreckens den Erſtickungstod gefunden.— Ein guter Fang iſt der hie⸗ ſigen Polizei gelungen. Bei einer Kontrolle in der Anlage heute früh nach 3 Uhr verhaftete ſie einen Maurer aus Weſtfalen, der kurz zuvor im Hauptbahnhof einem Reiſenden einen Koffer mit Inhalt im Werte von 250 Mark entwendet hatte. Allem Anſchein nach hat ſich der Feſtgenommene in der letzten Zeit hauptſächlich mit Kofferdiebſtählen befaßt. 12 5 Jolgenſchwere Exploſion U Berlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ berichtet: Heute vormittag um 7 Uhr 45 ereignete ſich auf dem Grundſtück der chemiſchen Fabrik Schering A. G. in Charlottenburg eine folgenſchwere Exploſion. Ein Fabrikgebäude der Flaka G. m. b.., eine Tochtergeſellſchaft der Schering⸗Fabrik, das unmittelbar am Bahnhof Jungfernheide gelegen iſt, flog infolge Entzün dung von Aether in die Luft. Dabei wurde eine Ar⸗ beiterin getötet und ein Werkmeiſter ſchwer ver⸗ letzt, mehrere Arbeiter und Arbeiterinnen verwundet. Ein rie⸗ ſiges Feuer zerſtörte die Innenräume und den Dachſtuhl des Gebäudes vollſtändig. Zahlreiche Löſchzüge der Berliner Feuerwehr ſind an der Unglücksſtätte noch in Tätigkeit. Das Berliner Rettungs⸗ amt iſt ebenfalls an der Brandſtelle erſchienen. Das Grundſtück iſt in weitem Umkreis abgeſperrt und der ganze Stadtteil liegt völlig unter Qualm. Die„B..“ berichtet weiter: Auf bisher unaufgeklärte Weiſe hat furchtbare Detonation erfolgte, das Dach der Fabrikhalle flog in die Luft. Balken, Ziegelſteine, Eiſenſtücke wurden umhergewir⸗ belt und fielen 20—30 Meter von der Exploſionsſtätte entfernt zu Boden. Im nächſten Augenblick ſchlugen bereits rieſige Feuergarben“ aus dem zerſtörten Dach und aus den zerſplitterten Fenſterſcheiben hervor. Aus den Türen, aus den niederen Fenſtern des Erdgeſchoſſes ſtürzten ſich die Arbeiter und Arbeiterinnen ins Freie. Es entſtand eine regelrechte Panik, bei der man nicht feſtſtellen konnte, wieviel Menſchen vermißt wurden. Der Wind trieb die Rauchſchwaden über den in unmitelbarer Nähe gelegenen Bahnhof Jungfernheids hin. Die Rauchſchwaden hüllten den ganzen Bahnſteig ein, Funken und glühende Holzteile fielen auf den Schienen nieder, ſo daß der Sta⸗ tionsvorſteher bereits das Einfahren der Vorortszüge verhindern wollte. Die Löſchzüge der Charlottenburger Feuerwehren nahmen ſofort die Löſchung des Feuers in Angriff. Da aber das Feuer einen immer größeren Umfang anzunehmen drohte, mußten noch drei Ber⸗ liner Löſchzüge herbeigerufen werden. Oberbranddirektor Gampp, der ſoeben erſt aus Amerika zurückgekehrt iſt, hat perſönlich die Lei⸗ tung der Löſcharbeiten übernommen. 1 Ein franzöſiſcher Beſuch und ſeine Jolgen — Bad Kreuznach, 1. Juli. Der„Oeffentliche Anzeiger“ macht folgende Mitteilung: Marſchall Petain traf geſtern aus dem Ruhr⸗ gebiet in Koblenz ein und wird heute in Begleitung des Präſidenten der Rheinlandkommiſſion. Tirard, die franzöſiſchen Truppen in Kreuznach beſichtigen. Aus Anlaß dieſes Beſuches iſt jeder Wagen⸗ Auto⸗, Straßenbahn⸗ und Kleinbahnverkehr in den Straßen. die vom Holzmarkt über die neue Brücke zum Landratsamt führen, von 10.30 bis 12 Uhr mittags verboten! beſten Früchte nur geringen Ertrag einbringen konnten. So fiel dem ſchlichten, überaus feinen Greis, der mich mit ſeinen klarblauen Augen gütig muſterte, nur die kärglichſte Ausbeute in den Korb, was er zu⸗ erſt mit ſanftem Erſtaunen, dann aber, als er meinen Willen freu⸗ diger Entſagung erkannte, mit wunderbarer Nachſicht aufnahm. Lächelnd ſtellte er ſeine Fragen. lächelnd und ohne zu überlegen ant⸗ wortete ich, oder ich ſchüttelte, wenn ſie mich gar zu ſehr anfremdelen, vergnügt vor ihnen den Kopf. Zum erſten Mal wagte ich es, mich im Saale umzuſehen, und faſt mit Rührung nahm ich wahr, daß die vordem ſo feierlichen Herrn, von meiner Laune angeſteckt, ſich ab und zu erhoben und leiſe Bemerkungen untereinander austauſchten. Jum erſten Mal auch hörte ich die hohe Stimme der Uhr in der Ecke und beobachtete voll Ungeduld das langſame Vorrücken des goldenen Zei⸗ gers. Aber plötzlich, kurz vor Ablauf meiner Zeit, ergriff mich ein eiskalter Schrecken, eine Lähmung, gegen die ich wehrlos war, weil ich keine Erklärung für ſie fand. Alle Heiterkeit um mich her ber⸗ flüchtigte ſich, die blauen Augen hörten auf zu lächeln, die Herten ſetzten ſich, wie ich nur noch fühlte, und lauſchten aufmerkſam herüher. Wie ſchwarze Schatten verhuſchten die letzten Augenblicke, der ſachliche Herr ſprach etwas, und ich verbeugte mich ſtumm. Entgeiſtert mit 1 5 dumpfen Gewißheit, es iſt alles verloren, ſchloß ich hinter mir die üre. Ich eilte ins Zimmer des Aufwärbers, der rauchend über ſeiner Zeitung ſaß, als ob nichts geſchehen wäre. Verſpätet, mit perlender Stirne, erſchien der nächſte Prüfling, ſein Anblick erregte ein unbe⸗ ſchreibliches Gefühl in mir und ich ſtürzte fort, ohne auf ihn zu hören. Wie betäubt floh ich dem Ausgang zu und durchirrte drei Stunden lang die Stadt und ihre Umgebung, auf die ein gelinder Regen herob⸗ rieſelte. Fortwährend hatte ich das ehrwürdige Haupt der Kanzlei por Augen, in der ich gegen Mittag das Ergebnis der Prüfung er⸗ fahren würde, jene Seele von einem Rechnungsrat, der beinghe taub vor Alter und auf einem Auge erblindet war, weshalb er bei den ſchriftlichen Prüfungen ſtändig die Aufſicht zu führen hatte, W. die Schlacht gewonnen war, ſo lautete ſeit 40 Jahren ſeine B grüßung:„Ich gratuliepe, Herr Aſſeſſor, Sie haben recht wacker beſtanden“; während er ſeinen Troſt, wenn man ſie verloren hafte, in die wehmütige Anrede kleidete:„Das nächſte Mal, Herr Referen⸗ dar, wird es Ihnen ſicher gelingen.“ Ich ſuchte hin und her nach Gründen, die mir vielleicht doch erlaubten, mich zu der erſten Gruppe zu zählen; aber ſchnell fanden ſich Gegengründe, die meine Hoff⸗ nungen wieder zerſtör en. Müde und ergeben kehrte ich zurück und trat zur feſtgefetzte. Zeit vor die entſcheidende Türe, die ich dennoch mit klopfendem Herzen öffnete. Eine ſchmale, ſchwarze Geſtalt erhob ſich von ihrem Platz am Fenſter und kam langſam auf mich zu. Ich ſah ein freundliches Lächeln, ſpürte einen Händedruck, und demütig, wie im Traum ver⸗ nahm ich die Worte:„Ich graluliere, Herr Aſſeſſor, Sie paben an darauf eingerichtet, es nur notdürftig zu beſtellen, da ſelbſt ſeine rocht wacher beſtanden.“ ein Behälter mit Methyl⸗Alkohol Feuer gefangen. Eine kar iſt nes teil ten den bei ens hie⸗ aute turz halt nach mit dem burg der „das folge Ar⸗ ver⸗ rie⸗ ldes rwehr ungs⸗ ück iſt völlig iſe hat Eine g in gewir⸗ rnt zu garben“ cheiben ſchoſſes ntſtand wieviel über ſe hin. en und er Sta⸗ hindern nahmen r einen ei Ber⸗ Gampp, die Lei⸗ 1 „macht n Ruhr⸗ iſidenten pen in Wagen⸗ die vom on 10.30 — fiel dem n Augen is er zu⸗ len freu⸗ aufnahm. dgen ant⸗ remdelen, es/ mich daß die ch ab und en. Zum Ecke und enen Zei⸗ mich ein war, weil her ver⸗ ie Herren iſtert, mit er mir die iber ſeiner perlender ein unbe⸗ zu hören. nden lang zen herab⸗ er Kanzlei rüfung er⸗ inahe taub er bei den tte. Wi ſeine B. echt wacker oren hatte, r nach ten Uide neine Hoff⸗ feſtgeſetzte. dem Herzen ſhrem Pa freundlſches Traum ver⸗ Sie paben Mitkwoch, den 1. Juli 195 Neue Mmannhelmer Zeitung Mdens⸗Nusgabe) 3. Selte. Nr. 298 Unhaltbare Verkehrsverhältniſſe die ſchlechte Schnellzugsverbindung mit Mannheim— Oſtbahnhof Mannheim— Beſſerer Lokalzugs⸗ verkehr— Durchgangsbahnhof Mannheim Von Zeit zu Zeit tauchen in den hieſigen Tageszeitungen Artikel und Skizzen über die neuen Bahnhofsanlagen in Mannheim auf. Es wäre nur zu wünſchen, daß auch die amt⸗ lichen Stellen, die letzten Endes zu entſcheiden haben, ſich mit dieſen Projekten und Ausführungen beſchaftigen wollten. Man fährt heute von Berlin oder Hamburg bis Friedrichs ⸗ eld. Hier 7 Kilometer von Mannheim entfernt, muß man unfehl⸗ ar ausſteigen und warten, bis nach langem Hin⸗ und Herrangieren ein Bummelzug bereitſteht, der einem nach Mannheim mitnimmt. Genau ſo iſt es, wenn man von München oder Baſel kommt. Hier ind die entſprechenden Umſteigeſtationen: Heidelberg, Graben⸗Neu⸗ orf oder Bruchſal. Es gibt allerdings auch eine ganze Reihe von Schnellzügen, die über Mannheim geleitet werden. Meiſtens fährt jedoch der Zug, den man wegen der günſtigeren Abfahrtszeit gewählt 5 ausgerechnet über Heidelberg und nicht über Mannheim. tit all den Unannehmlichkeiten, Warten auf den Anſchlußzug, Um⸗ ſteigen mit viel Gepäck etc. „das Syſtem, die Schnellzüge zwiſchen Mannheim und Heidelberg zuteilen, iſt aber auch für den Eiſenbahnbetrieb ſelbſt äußerſt unpraktiſch, denn zu jedem Zug, der über Mannheim ge⸗ führt wird, muß ein Anſchlußzug nach Heidelberg laufen und um⸗ gekehrt. Hierdurch iſt der Perſonenzugverkehr in unſerer Gegend, um ein draſtiſches Wort zu gebrauchen, ſehr verſchachtelt. Es ibt tatſächlich bei uns eine ganze Reihe von Schnellzügen, die in eder zweiten oder dritten Station auf einen Anſchlußzug warten 5 58— und auf die wiederum mehrere Anſchlußzüge warten, bei⸗ Jyielsweiſe die D⸗Züge aus der Pfalz nach Stuttgart. Das geringſte Vorkommnis und die Zugverſpätung iſt da, unter der dann am meiſten die Lokalzüge zu leiden haben, da dieſe ihrerſeits auf die Schnellzüge warten müſſen. Mit einem ſchönen neuen Bahnhofsgebäude allein iſt deshalb für Mannheim nicht viel erreicht. Viel wichtiger iſt, dafür zu ſorgen, daß der Verkehr der heute 7 Kilometer von Mannheim entfernt, über Friedrichsfeld wird. Das Projekt von Stadtbaurat Eiſenlohr die Züge von Frankfurt vom Weſten her in den jetzigen Hauptbahnhof einlaufen zu laſſen iſt jedenfalls ſehr koſtſpielig, wovon ſich jedermann durch einen Blick auf bie Karte überzeugen kann. Dies war jedenfalls auch der Grund, weshalb dieſes Projekt nicht zur Ausführung kam und heute erſt recht nicht in Betracht kommen kann. Wenn ich richtig unterrichtet bin, war bereits vor dem Kriege geplant, die Mannheimer Bahnhofsanlage ähnlich wie man⸗ dies auch in Karls⸗ ruhe gemacht hat, an die öſtliche Peripherie der Stadt zu verl. und einen ausgeſprochenen Durchgangsbahnhof zu Auch dieſes Projekt iſt heute und wohl auch in den nächſten ahrzehnten nicht durchführbar. Es gilt deshalb eine Löſung zu finden die dem heutigen Verkehr Rechnung trägt und auch mit den gegenwärtigen Geldverhältniſſen im Einklang ſteht. Auf Grund von all den Erwägungen, die ich hier nur angedeutet habe, komme ich zu folgendem Vorſchlag: 1. Die Schnellzüge von Frankfurt nach Baſel, Stuttgart und weiter, werden von Darmſtadt oder von Weinheim aus nach der Riedbahnſtrecke herübergeführt. Ueberqueren den Neckar bei Neuoſtheim und halten vielleicht an der Stelle wo die verlängerte Auguſtaanlage die Riedbahnſtrecke kreuzt. Hier wäre ein propiſoriſches Bahnhofsgebäude zu erſtellen, nicht größer als die Stadtbahnhöfe in Berlin, da dieſer Bahnhof ja nur den Fernverkehr auf der einen Strecke aufzunehmen brauchte. Von führt, über Mannheim geleitet Mannheim, Oſtbahnhof aus, fahren die Züge direkt nach Heidelberg und zwar wäre es hier ebenfalls ſo einzurichten, daß die Fernzüge eine Linienführung erhalten, die der neuen im Bau befindlichen Heidelberger Bahnhofsanlage entſpricht. Auch hier wäre ein kleines Bahnhofsgebäude, das ebenfalls nur dem Fernverkehr 'ent zu errichten. 2. Sämtliche Lokalzüge und alle Schnellzüge, die in Monn⸗ e Heidelberg enden, laufen nach wie vor in die alten ſe ein. 3. Die alten Bahnhöfe von Mannheim bezw. Heidelberg, wer⸗ den durch die Umlegung von einem Teil des Fernverkehrs ſehr ent⸗ laſtet. Trotzdem wird man, wenn man erſt einmal ſich darüber im Klaren iſt, welchem Verkehr dieſe Vahnhöfe noch lange zu dienen haben, an eine zweckmäßige Ausgeſtaltung dieſer Bahnhöfe denken. Dieſes Projekt iſt tatſächlich mit verhältnismäßig geringen Koſten und in kurzer Zeit durchführbar, beſonders wenn die daran in⸗ tereſſterten Städte durch Uebernahme von Notſtandsarbeiten die Eiſenbahn unterſtützen. Das Projekt hat weiter den Vorteil. daß der Eiſenbahnverkehr in Mannheim ſelbſt und im ganzen nordweſtlichen Baden ſich reibungsloſer und ſicherer vollzieben wird. Die Schnell⸗ züge auf den oben bezeichneten Strecken werden in Mannheim bezw. in Heidelberg nur einige Minuten halten, während ſie bisber 10 bis 20 Minuten und wenn ein Anſchlußzua nicht da war, auch 30 Minu⸗ ten und noch länger warten mußten. Jedes Umranaieren fällt wea. Kein Lokomotiv⸗ und Wagenwechſel, was viel mehr Zeit koſtete, als der kleine Umwea, den die neue Linie mit ſich bringen würde. In dem Augenblick, da die Schnellzüge nicht mehr ſo auf einander war⸗ ten müſſen. wie dies heute der Fall iſt. wird auch der Lokalverkehr ſich aleichmäßiger abſpielen. Dies iſt wegen der großen Zahl von Leuten. die Taa für Tag mit der Bahn zu ihrer Arbeitsſtätte müſſen und an Sonntagen zu ihrer Erbolung hinaus wollen, von ganz un⸗ geheurer Wichtiakeit. weshalb ich auf dieſes Problem ſpäter noch genauer eingehen werde. In Mannheim, Ludwiashafen. den benachbarten pfälziſchen Städten. in Heidelberg und Umgebung leben heute weit über eine halbe Million Menſchen. Der wirtſchaftliche Mittelpunkt dieſes Ge⸗ bietes iſt Mannheim. trotzdem dieſe Stadt verkehrspolitiſch ſehr ver⸗ nachläſſigt wird. dank der Zugebörigkeit des oben bezeichneten Ge⸗ biets zu drei verſchiedenen Eiſenbahndirektionen. Nachdem wik heute die Reichsbahn haben, ſollten bier endlich einmal einheitlichere und beſſere Verhältniſſe geſchaffen werden. Daß dies dringend not⸗ wendia iſt, weiß ſedermann. Was aber den entſcheidenden Stellen offenbar nicht bekannt iſt, das ſind die Anmarſchwege. die viele Ar⸗ beiter. Angeſtellte und Gewerbetreibende täglich haben. Für die Reiſe von und zur Arbeit oft 3 bis 4 Stunden täalich. Für einen Sonntagsausflua beiſpielsweiſe nach Dürkheim oder nach Neckar⸗ gemünd für Hin⸗ und Rückfahrt auch 3 bis 4 Stunden. Wieviel von ihrer freien Zeit wird all dieſen Leuten durch unſere ſchlechten Ver⸗ kehrsverhältniſſe genommen. Iſt es nicht endlich Zeit, dieſen Ver⸗ kehrsproblemen die größte Aufmerkſamkeit zu widmen? Dr. B. eeeee Stadͤtiſche Nachrichten der Monat Juli die zweite Hälfte des Jahres, hat heute begonnen. Als Heumonat hat er etwas an Bedeutung verloren, denn bei uns in Baden iſt die Heuernte ſchon ſeit Tagen beendet. Aber die große Kornernte ſteht bevor. Bekommen wir heiße Tage, ſo können die Landwirte die Arbeit kaum ſchaffen, denn eine Rieſenlaſt liegt dann auf ihren Schultern. Ein altes Sprichwort ſagt ſchon„Im Juli großer Son⸗ nenbrand, iſt gut für alle Leut und Stand“— Ja. bringt die Juliſonne dem Landwirt Arbeit in Hülle und Fülle, ſo dem Städter manchen Erholungstag. Wer jetzt nicht von Alltagsarbeit geplagt wird, ſucht im ſchattenſpendenden Walde, in einem Bad in kühlenden Fluten, in den freien Bergen oder, wer ſichs leiſten kann, im Seebade Erholung und Erfriſchung von der drückenden Schwüle, die der Juli ausbrütet. Der Monat hat ſeinen Namen von dem Römer Julius Cäſar, deſſen Geburt in dieſen Monat fiel, und deſſen Kalenderreform ihn zum 7. Monat des Jahres machte. Nach der alten römiſchen Zeit⸗ rechnung hieß er Quintilis, d. h. der fünfte, weil das Jahr damals mit dem März begann. Andere leiten den Namen auch vom Julfeſt der nordiſchen Völker ab. Karl der Große nannte ihn den Hewima⸗ noth, was ſoviel als Heumond bedeutet, weil die Heuernte in dieſer Zeit beendet wird. Als Lostage gelten Mariä Heimſuchung(2. Juli), Theater und Muſik eidelberger Stadttheater. Es iſt ein gutes Zeichen für die Atnm enerer Oper, daß ſie im neuen Haus nach der ſtilvollen „Jauberflöte Aufführung zeigen konnte, daß ſie auch im gegenſätz⸗ lichen Opernſtil zuhauſe iſt. Man geht von dem Standpunkt aus, wer vieles bietet, jedem etwas bringt, und ſetzt auf einen Mozart den ganz in die Ausläufer des Verismus verfallenen d Albert. Wirkt dort die reine Muſikalität, das Genie, das Ewwigkeitswerte ſchafft, Jo wirkt hier der talentierte Techniker für den Augenblick. Um Augen⸗ blickswerte dieſer Art ſchaffen zu können, muß man nach ſtarken äußeren Mitteln greifen. Die ſtehen d Albert zur Verfügung und er macht auch in ſeinen„‚Toten Augen“ reichlichen Gebrauch davon. Die Aufführung im Heidelberger Stadttheater war außerordentlich t. Paul Radig hat für dieſe Stilart der neueren Muſik ein be⸗ kedertae Verſtändnis. Er nimmt ihr durch weiſe Beſchränkung Auftragen der orcheſtralen Farben die grellen Lichter und läßt un⸗ verkennbare Schwächen der Partitur weniger in die Erſcheinung tre⸗ ten. Die ſorgſame Vorarbeit mit der kleinſten Solopartie kommt dem Ganzen zu Gute, und wenn auch oft(ſcheinbar) Individualitäten unter den Künſtlern auf der Bühne hemmende Zügel angelegt werden, ſo gewinnt dadurch nur die Einheitlichkeit der ganzen Aufführung. Selbſt am viel größeren Inſtituten gemeſſen, iſt dieſe Aufführung als ganz ausgezeichnet zu bezeichnen. dem Erfolg trug die Spielleitung des Herrn Rittersberg, der mehr Sorgfalt auf die Beweglichkeit der Scenen, als auf ihre äußere Ausſtattung gelegt hatte, ein weſentliches bel. Von den Soliſter iſt an erſter Stelle die Myrtocle von Bertha Kreuter zu nennen. Wie dieſe von Grund aus geſunde Stimme ch im Laufe der Spielzeit entwickelt hat iſt ebenſo erſtaunlich als er⸗ ulich. Ihr ebenbürtig war der Arceſius von Dr. Eduard Weiß, der edle Charakter ſeiner Stimme, die kultipierte Art ſeiner 5 8 und ſein gemeſſenes Spiel ließen eine prächtige Leiſtung zuſtande⸗ kommen. Daß man mit echter Künſtlerſchaft auch ſcheinbare Neben⸗ plaſtiſch in jeder Beziehung hervortreten laſſen kann, bewies die rſinoe von Liane Müllegoer. Wenig befriedigte dagegen, vor allem im Anfang Frau Welzel als Maria Magdala, beſonders durch ihre ganz unmögliche Tongebung und Textausſprache. Alle kleineren Partien waren aut beſetzt, zu nennen iſt beſonders der Hirte des Herrn Kley, muſikaliſch ſicherer als tonlich, der Kteſiphar des überall ver⸗ wendbaren Axel Straube. Das Orcheſter klang ſehr gut und ge⸗ wöhnt ſich immer beſſer an die akuſtiſchen Verhältniſſe des neuen Hauſes. J. K. Runſt und Wißenſchaſt ODeutſche Spitzbergen⸗Expedition 1925. Im Juli und Auguſt iſt beabſichtigt, eine kleinere deutſche, ſportliche und wiſſenſchaftliche Expedition nach Nordweſt⸗Spitzbergen zu unternehmen. Zweck der Expedition iſt: 1. Wiſſenſchafkliche Erforſchung Nordweſt⸗Spitz⸗ bergens, Vermeſſungen, Inlands⸗ und Küſtenaufnahmen, Lotungen, ozeanographiſche Arbeiten(vor allem über Gezeiten) und Gletſcher⸗ meſſungen. 2. Erprobung des Faltbootes für Polarexpeditionen. 3, Alpine Erſtbeſteigungen und Höhenmeſſungen. Teilnehmer ſind Dr. Walter Ankerſen(Nürnberg), Photographie, Vermeſſun⸗ ſen; Dr. Max Grotewahl(iel), Vermeſſungen, Meteorologie, zeanographie; Dr. Rudolf Jupitz(München) Geologie, Botanik, Zoologie. Das Unternehmen iſt privat und daher in ſeinen Ent⸗ ſchließungen vollkommen unabhängig. Wiſſenſchaftlich ſteht es in Zufammenarbeit mit verſchiedenen Univerſitäten, mit der Marine, mit der Seewarte Hamburg, mit der Geographiſchen Geſellſchaft Nürnberg und mit der Sternwarte Charlottenburg. 8 von Gemälden alter Meiſter aus Frank⸗ furker Privatbeſitz im Städelſchen Kunſt⸗Inflitut zu Frankfurt. Das Städelſche Kunſtinſtitut wird in dieſem Sommer eine Ausſtellung von Meiſterwerken der Malerei vom 14. bis 18. Jahrhundert aus Privatbeſitz veranſtalten, die ein künſtleriſches Ereignis erſten Ran⸗ ges zu werden verſpricht. Dank der vollſtändigen Dülnahme der dem Städelſchen Kunſtinſtitut naheſtehenden Sammler wird die Aus⸗ ſtellung nicht nur eine Fülle des intereſſanteſten kunſthiſtoriſchen Materials bringen, ſondern auch eine überraſchende Anzahl Meſſter⸗ werke(etwa 200) von größter, internationaler Bedeutung, die faſt ausnahmslos noch niemals öffentlich gezeigt wurden. Selbſt ſolche Meiſter, die in deutſchem Pripatbeſitz ſonſt nicht mehr zu finden ſind, werden in der Ausſtellung glänzend vertreten ſein, vor allem Fr a Angelico da Fieſole, Boucher, Fragonard Im übrigen umfaßt die Ausſtellung Werke aller europäiſchen Schulen: neben eini⸗ gen fladmiſ ch en und ſp aniſchen Primitiven werden unter den Bildern der italieniſchen Frühzeit beſonders die Sienefiſchen Meiſter hervorragen, unter den Altdeutſchen werden vor allem Cranach und Strigel durch ungewöhnliche Meiſterwerke auf⸗ fallen. Die ſpätere italjeniſche Malerei wird beſonders bedeutende Werke der Venezianiſchen Schule aufweiſen, wie Tinto⸗ retto, Tiepolo Guar di, unter den zahlreichen Niederländern Rubens, van Dyck, Rembrandt, Terborch u. a. Eine Vertretung der Hauptmeiſter der franzöſiſchen Malerei des 18. Jahr. hunderts, wie ſie die Ausſtellung zeigen wird, iſt ſicherlich in keiner anderen deutſchen Stadt zu finden. Die Ausſtellung ſoll am 30. Juni eröffnet werden. Literatur *Borchardi⸗Wuſtmann: Die ſprichwörtlichen Redens⸗ arten im deutſchen Volksmund, nach Sinn und Urſprung erläutert. 6. Aufl. mit 35 Abbildungen. Vollſtändig neu bearbeitet von Georg Schoppe. F. A. Brockhaus, Leipzig.— Die deutſche Sprache iſt unſer koſtbarſtes Gut. Mit ihr ſollte ſich jeder, nicht nur der philologiſch Intereſſierte beſchäftigen: ihre Geſchichte iſt eines der reizvollſten Kapitel der deutſchen Kulturentwicklung. Vor allem die Volksſprache in ihrer Kraft, in ihrem bildhaften Geſtal⸗ tungsvermögen, in ihrer Anſchaulichkeit, in ihrer Lebendigkeit, aus der unſerer Schriftſprache immer wieder neues Blut zugeführt wird. Ueberaus reich iſt unſere Sprache an ſprichwörtlichen Redensarten, von denen die meiſten ein ehrwürdiges Alter haben. So ehrwürdig, daß Sinn und Entſtehungsart uns gar nicht mehr verſtändlich ſind. Oft aus ganz naheliegenden Gründen: weil wir z. B. den Gegen⸗ ſtand techniſcher oder gewerblicher Art nicht mehr kennen, an den die Redensart anknüpft, weil in Unkenntnis des Ausgangspunktes manche Redensart entſtellt oder verſtümmelt iſt. Ein vortrefflicher Führer iſt hier das Buch von Vorchardt⸗Wuſtmann⸗Schoppe. Ohne in trockener Gelehrſamkeit zu verſanden, bringt es eine Fülle an⸗ regenden Materials, eine Unſumme kulturgeſchichtlicher Anmerkungen. Man mag im Einzelnen das und jenes vermiſſen— manche derbe volstümliche Redensart iſt unberückſichtigt geblieben, norddeutſche Redensarten ſind vor füddeutſchen bevorzugt, und die Scheidung von lebendigem Sprachgut und hiſtoriſchem wäre vielleicht bei einer Neu⸗ auflage, die man dem Buch baldigſt wünſcht, deutlicher zu treffen, als Ganzes iſt das Buch vortrefflich. Sehr zu begrüßen iſt der Bildſchmuck: volkstümliche Reden und Sprichwörter im Bilde ge⸗ ſpiegelt. Daß es vorwiegend Bilder aus früheren Jahrhunderten ſind, hängt mit dem Gang der Sprachentwicklung zuſammen: damals war auch die Umgangsſprache mehr von dieſen bildhaften Wen⸗ dungen durchſetzt als heute, wo faſt nur der Dialekt dieſes koſtbare Sprachgut bewahrt. 858 hs. nungsfrage keineswegs fördernden Streikes gelangt. 8 Brüder(10. Juli), St Margareta(18. Jult) und St. Jalob (25. Juli). Eine Fülle hiſtoriſcher Gedenktage kehren im Juli wieder, ſo u..: Unter den neuzeitlichen Ereigniſſen der Ausbruch des Weltkrieges. die Kriegserklärung Frankreichs im Jahre 1870, die Schlacht bei Königgrätz, die Erſtürmung der Pariſer Baſtille, der Frieden von Tilſit, die Seeſchlacht bei Liſſa, die Eroberung Jeruſa⸗ lems durch die Kreuzfahrer. Wenn gewiſſe Bauernregeln Recht behalten, dann erwartet der Landmann vom Juli nicht nur eine gute Ernte, ſondern was die Huptſache iſt, vor allem eine geſpickte Geldkatze. * Geſamtausſperrung der badiſchen Bauhandwerker. Der Ar⸗ beitgeberverband für das Baugewerbe in Baden hat an die Unter⸗ organiſationen die Weiſung gegeben, daß vom heutigen 1. Jult in ganz Baden ſämtliche Bauhandwerker auszuſperren ſind. Eine geſtern nachmittag in Lörrach ſtattgefundene Verſammlung ſämtlicher Arbeitgeberkategorien Badens hat dieſer Ausſperrung zugeſtimmt. Es wurde vereinbart, daß ſämtlichen Bauarbeitern bis heute mi tag gekündigt ſein muß, ſodaß bis Mittwoch abend ſämtliche Bauarb⸗iter entlaſſen ſind. Die Ausſperrung erſtreckt ſich auf Maurer, Handlan⸗ ger, Gipſer und Zimmerleute. Die Arbeitgeber hoffen, daß man durch dieſe allgemeine Ausſperrung eher zu einer Verſtändi⸗ gung mit den Arbeitern und einer Beilegung des die Woh⸗ Dies war bis jetzt, da der Streik nicht allgemein war und ſich die Streikenden einfach nach Orten oder Gegenden begaben, wo noch keine Aus⸗ ſperrungen ſtattfanden, ſo gut wie ausgeſchloſſen. *„Jeſt für kleine und aroße Leuke“. Von der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung E. V. Mannbeim geht uns eine Zuſchrift zu, in der es u. a. heißt: Unermüdliche Geldzähler haben aus den Beraen der Münzen und Pavpierſcheine ein außerordentlich befrie⸗ digendes Ergebnis zuſammengeſtellt. von dem genaue Zahlenangaben demnächſt gemacht werden. Heute wollen wir allen danken die durch ihre Mitarbeit und Opferwilligkeit dazu beitrugen. daß das Feſt die⸗ ſen ſchönen Verlauf nahm und daß das aute Reſultat erzielt werden konnte. Wir danken den Behörden des Staates und der Stadt. allen Firmen und Künſtlern. die durch ihre tätige Mitarbeit die Durchfüh⸗ rung des Feſtes ermöglicht haben. Wir danken auch den vielen Mannheimer und auswärtigen Geſchäften, die durch ihre Opferwil⸗ ligkeit und Hilfsbereitſchaft in reichlichem Maße mit zu dem Erfola verhalfen. Wir danken auch der ſo tatkräftig im Sinne der Sache wirkenden Preſſe und nicht zuletzt den zahlreichen Damen und Her⸗ ren, die in unermüdlichem Fleiß und bewundernswerter Hinaabe ſich ſelbſtlos in den ſo gewiſſenhaft durchgeführten Dienſt der auten Sache geſtellt haben. *Die Miete im Juni. Die Wohnungsmiete wird in Ba⸗ den auch für den Monat Juni wieder 75 Prozent des Frie⸗ densſatzes betragen. * Fahrläſſige Körperverletzung. Am geſtrigen Dienstag abend fuhr eine freihändig, ohne Licht und auf der falſchen Seite fahrends Radfahrerin in der Pflügersgrundſtraße zwei Kinder im Alter von 8 und 5 Jahren um. Das ältere Kind trug eine leichte Gehirnerſchütterung und das Jüngere eine Beule an der Stirn davon. Die Radfahrerin gelangte zur Anzeige. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß ein ſtädt. Sand⸗ fuhrwerk, das aus dem Lagerplatz Neckarauerſtraße herauskam, mit einem Straßenbahnzug der Linie 7 zuſammen. Beide Fahr⸗ zeuge wurden beſchädigt. Es entſtand eine Verkehrsſtörung von 15 Minuten. * Unfälle. Geſtern vormittag wurde auf der Straße zwiſchen J 5 und 6 eine ledige Arbeiterin von einem Peſonen⸗ kraftwagen angefahren und auf den Randſtein vor dem Haus H 6, 5 geſchleudert. Die Verletzte mußte nach dem Krankenhaus verbracht werden. Ferner wird vom ſüdlichen Aufgang der Fried⸗ richsbrücke ein Unfall infolge unrichtigen Abſpringens von der Straßenbahn gemeldet und ein Anfahren eines Radfahrers durch einen Perſonenkraftwagen. * Geſchäftsjubiläum. Der Kaufmann Karl Merkel, Max Joſefſtr. 23 wohnhaft, konnte heute auf eine 25jährige Tätig⸗ keit als kaufmänniſcher Angeſtellter bei der Firma Chem. Fabrik Weyl.⸗G. in Waldhof zurückblicken. Es wurden dem Jubilar von der Firma, bei der er ſich großer Wertſchätzung erfreut, wie auch von ſeinen Kollegen beſondere Aufmerkſamkeiten entgegen ⸗ gebracht. * 25;ähriges Dienſtjubiläum. Frln. Eliſe Keppelen ſieht mit dem heutigen Tage auf eine 25fährige Tätigkeit bei der Firma Geſchw. Alsberg zurück. veranſtaltungen *Ein Wohltätigkeitsfeſt zugunſten der hieſigen Kranken⸗ und Kinderpflege findet am Sonntaag. 5. Juli, in den erweiterten Garten⸗ räumen des Rennwieſen⸗Reſtaurants ſtatt. Veranſtalter ſind der „Evangeliſche Volksverein Mannheim“ und der„Katholiſche Ar⸗ beiterverein Mannheim“, der„Mannheimer Männergeſangverein 1858“ und die Rennwieſen⸗Reſtaurateure Schenk und Ruffler. Die Einzelheiten der Veranſtaltung werden noch bekannt gegeben. * Belriebskechniſche Wanderausſtellung. Vom 12. Juli bis 8. Auguſt findet im hieſigen Roſengarten eine intereſſante Ausſtellung ſtatt. Dem Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure iſt es in Zuſammenarbeit mit dem Verband der Deutſchen Metallinduſtriel⸗ len Baden⸗Pfalz und der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Betriebs⸗ ingenieure, Ortsgruppe Mannheim, gelungen, die induſtrielle Wan⸗ derausſtellung des Vereins Deutſcher Ingenieure, die ſeit 1921 von Ort zu Ort zieht, nunmehr auch nach der ſüdweſt⸗ deutſchen Induſtriezentrale Mannheim zu bringen. Gleichzeitig mit der Ausſtellung werden durch hervorragende Fachleute Vor⸗ träge über verſchiedene Gebiete gehalten ſo über„Metallprüfung durch Röntgenſtrahlen“,„Menſchenwirtſchaft“,„Ueber amerikaniſche Wirtſchaftsverbände“ uſw. * O wiesbaden, 30. Juni. In den Tagen des 26. bis 28. Juni war im hieſigen Kurhotel Kaiſerhof der Hauptvorſtand des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins unter dem Vorſitz von Rudolf Zick⸗ feldt zu einer Sitzung verſammelt. In zwei langſtündigen Verhand⸗ iungen wurden die wichtigſten Fragen, die z. It. das Buchdrucker⸗ Gewerbe betreffen, ernſtlicher Prüfung unterzogen. U. a. war die wichtige Frage des gewerblichen Nachwuchſes und einer neugeſchaf⸗ fenen Lehrlingsordnung lebhaften Erörterungen unterworfen. Die an die Sitzungstage anſchließenden Veranſtaltungen hatte der Kreis III, insbeſondere die Bezirke Mainz und Wiesbaden vor⸗ bildlich vorbereitet. Am Sonntag folgte der Hauptvorſtand den Einladungen des Oberbürgermeiſters der Stadt Mainz zur Teil⸗ nahme an der Jahrtauſendfeier und der Gutenberg⸗Geſellſchaft zur Feier des Jubiläums des Gutenberg⸗Muſeums. Ebenſo wurden die Mitglieder durch eine Einladung der Mainzer Verlagsanſtalt (Mainzer Anzeiger) zur 75jährigen Jubelfeier erfreut. Die Tage, die mit der Beſichtigung der Maſchinenfabrik Johannisberg in Geiſenheim und einer Rheinfahrt beendet wurden, nahmen einen erhebenden und genußreichen Verlauf. * Kapikalabfindung für ehemalige Kapitulanken. Ehemalige Kapitulanten, deren Verſorgungsanſprüche ſich nicht nur auf Dienſt⸗ zeit, ſondern gleichzeitig auf die Folgen einer Dienſtbeſchädigung gründen, erhalten die jeweils günſtigere Ale hu Ein dienſt⸗ beſchädigter Kapitulant, der demnach an Stelle der dienſtbeſchädigten Verſorgung die für ihn günſtigere Dienſtzeitrente bezieht, hatte ſeit⸗ her keine Möglichkeit, eine Kapitalabfindung zu erhalten. Um dieſe Härte zu beſeitigen, hat das Reichsarbeitsminiſterium angeordnet, daß dieſen Kapitulanten auf Antrag eine Kapitalabfindung gemäß 88 72 fk. des Reichsverſorgungsgeſeßes bewilligt werden kann. Die Abfindungsſumme wird nach den Vorſchriften des§ 74 vorgenannten Geſetzes errechnet. In Betracht kommen ſowohl die Kapitulanten, die nach dem 1. Auguſt 1914 wie ſolche, die vor dieſem Zeitpunkte aus dem aktiven Militärdienſt ausgeſchieden ſind. Dabei können jedoch nur diejenigen Altrentner eine Kapitalabfindung erhalten, die Anſpruch auf Kriegsverſorgung haben. Anträge ſind an dae zuſtän⸗ digen Verſorgungsämter zu richten. — 2—— 4. Seife. Nr. 298 Aeue Mannheimer Jeitung[Abens⸗Rusgabe) Miktwoch, den 1. Juli 1925 Nus dem Lande Schwetzingen. 30. Juni. Am Sonntag nachmittag findet im Schloßgarten in Schwetzingen auf Veranlaſſung des Reichsverbandes der Rheinländer eine vom Verkehrsverein und der Stadtverwaltung veranſtaltete Kundgebung der Kurpfalz zur Jahrtauſendfeier der Rheinlande ſtatt. Das Programm dieſer Kundgebung, welche die erſte Kundgebung zur Jahrtauſendfeier in Baden iſt, ſteht in aroßen Umriſſen feſt. Als Feſtredner iſt Pfarrer Reichert⸗Saarbrücken ge⸗ wonnen worden. Es ſind Verhandlungen mit Pfälzer Geſanavereinen im Gange die zuſammen mit Schwetzinger Vereinen, die zur Mit⸗ wirkung eingeladen wurden, rheiniſche Maſſenchöre ſingen werden. Außerdem werden Rezitationen des Schauſpielers Godeck und muſtkaliſche Darbietungen die Feier umrahmen. Abends findet im Schloßaarten die Sonnenwendfeſer ſtatt. Wallſtadt. 1. Juli. Der Gefanaverein Germanta“ Wall⸗ ſtadt errang auf dem Sängerwettſtreit in Nußloch am letzten Sonn⸗ 7 15 der erſten Landklaſſe unter der Leitunga Karl Schmitt den a⸗Preis. X Wiesloch, 30. Juni. Von morgen ab eröffnet die Reichsbahn⸗ birektion Karlsruhe einen Eiſenbahn⸗Kraftwagenver⸗ kehr zur Güterbeförderung, deſſen eine Linie von Heidelberg über Nußloch. Wiesloch, Walldorf und St. Leon und von dort wieder zu⸗ rück führt. Mit dieſer Einrichtung iſt für den Amtsbezirk Wiesloch eine weitgehende Erleichterung geſchaffen, da bekanntlich die Beför⸗ derung von Haus zu Haus erfolat. Auch iſt die Verbindung mit einer größeren Stadt als Ausganaspunkt beſonders auͤnſtig, da von dort die Wirtſchaft nach dem Lande ausſtrahlt. Es ſteht zu erwarten. daß die Geſchäftswelt der neuen Einrichtung großes Intereſſe entaegen⸗ bringt und von ihr ſtarken Gebrauch macht. Heddesheim, 1. Juli. Die neuerliche V olkszählung für das hieſige Dorf ergab eine Geſamteinwohnerzahl von 3655 Seelen — die vorletzte eine ſolche von 3367; demnach iſt die Zunahme nahezu 300.— Mit den drei Höfen Straßenheim, Muckenſturm und Neutzenhof beträgt die diesmalige Einwohnerzahl 3894. Die Zahl der Fann ilien hat ſich gegenüber früher vergrößert; die einzelnen Familien ſind im allgemeinen an Zahl der Familienglieder zurück⸗ gegangen. OGundelsheim a.., 29. Junj. der Kurort Gundelsheim wiederholte geſtern und heute ſein hiſtoriſches Feſtſpiel aus dem Bauernkrieg„Jörg, der Steinmetz von Gundelsheim“. Der an hiſtoriſche Ereigniſſe anknüpfende Inhalt und die herrliche Sprache des Stückes boten jedermann einen ſchönen Genuß. Bei einbrechen⸗ der Dunkelheit erfolgte die Beleuchtung des im Bauernkriege auf Befehl des Götz von Berlichingen niedergebrannten Schloſſes Hornegg. Jwingenberg. 30. Juni. Anfang März 1923 wurde hinter dem Friedhof hier eine Kindesleiche weiblichen Geſchlechts aufaefun⸗ den. Die Mutter des Kindes konnte damals nicht ermittelt werden. Jetzt nach zwei Jahren gelang es der Gendarmerie in Zwingenbera, die Kindesmutter ausfindig zu machen. Sie leate der Gendarmerie ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Sie wurde in Haft genommen. Der angebliche Vater ſoll nach Angabe der Verhafteten das Kind ſelbſt in den Weinbera getragen haben, wo es gefunden wurde. Aus der Pfalz Germersheim, 28. Juni. Geſtern nachmittag ſind bei der Ausfahrt aus dem hieſigen Bahnhof der Packwagen und vier weitere Wagen eines Güterzuges aus bisher nicht aufge⸗ klärter Urſache entgleiſt. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, je⸗ doch iſt der Materialſchaden bedeutend. *Kaſſerslautern, 30. Juni. Die Kraftpoſtfahrten Kaiſerslautern⸗ Trippſtadt—WJohanniskreuz werden ab 30. Juni wegen des ſchlechten Zuſtandes der in Frage kommenden Straßen bis auf weiteres einge⸗ tellt. Erſatzweiſe werden vom gleichen Zeitpunkt ab Fahrten auf r Strecke Kaiſerslautern— Hohenecken— Karlſtadt bis zum Miſſionshaus ausgeführt. Nachbargebiete Einleitung von FJabrikwäſſern in die Weſchnitz „Darmſtadt, 1. Juli. Abg. Ludwig Freiherr v. Heyl zu Herrnsheim hat im heſſiſchen Landtag nachſtehende kleine Anfrage eingereicht:„Die Wedſegung der am Unterlauf des Landgrabens und der Weſchnitz liegenden heſſiſchen Gemeinden durch die in beide Waſſerläufe geleiteten übelriechenden und ungeklärten Abwäſſer Groß⸗ ſachfener und Weinheimer Firmen hat ſich gerade in den letzten heißen ochen wieder beſonders unliebſam bemerkbar gemacht. Die hieraus entſtehenden Gefahren für die öffentliche Geſundheit und die durch die ſtarte Sedimentbildung, die infolge ihrer Düngungskraft über⸗ wucherndes Unkraut anzieht, notwendig werdende häufigen Säube⸗ rungen gaben ſchon verſchiedentlich Veranlaſſung, bei der heſſiſchen Regierung vorſtellig zu werden, ohne daß bisher wirkſame Abhilfe erreicht wurde. Der früher reiche Fiſchbeſtand in beiden Ge⸗ wäſſern iſt durch die Abwäſſer inzwiſchen völlig vernichtet wor⸗ den. Was gedenkt die Regierung zu tun, um durch Beſeitigung der etzigen untragbaren Zuſtände den nur zu begründeten Wünſchen der nwohner auf Schutz vor gelundheitlichen Gefahren und unbilligen wirtſchaftlichen Härten gerecht zu werden? Abg. Scholz(D...) verlas in der Dienstagſitzung die kleine Anfrage, worauf Miniſterral⸗ rat Spamer erwiderte, daß die Schilderung der Zuſtände zuträfe. Bereits im Jahre 1924 wären die hier vorgetragenen Beſchwerden unterſucht worden und das Kreisgeſundheitsamt babe die Verhältniſſe als geſundheitsſchädlich bezeichnet. Die heſſiſche Regierung habe ſich vor einiger Zeit an das badiſche Finanzminſterium gewandt, das mit⸗ geteilt habe, es ſchwebe in dieſer Angelegenheit ein Verfahren. Auf eine nochalige Anfrage beim badiſchen Finanzminiſterium über den gegenwärtigen Stand der Angelegenheit ſtehe die Antwort noch aus. Die heſſiſche Regierung verfolgt die Angelogenheit, doch müßten die Intereſſenten ſie auch ſelbſt in die Hand nehmen durch Beſchwerden bei der Gewerbepolizei. um Erſparniſſe ärmer, einer Stoppuhr verlangt. Gerichtszeitung Blitzlichter aus Moabit Tolſchlag wegen einer Dirne Gute Freundſchaften nehmen oft ein jähes Ende, und der Grund iſt meiſt recht nichtig. Keßler und Lange waren gute Freunde Eines Abends hatten ſie ſich ein Mädchen„auf⸗ ſich beide nicht viel machten, das aber, wie das Der Alko⸗ hol, in verſchiedenen Sorten und verſchiedenen Lokalen genoſſen, als man ſich mitten in der Nacht trennen mochte keiner die Maid mitnehmen, keiner ſie aber dem an⸗ deren laſſen. Wäre das Mädchen allein ſegangen, keiner von beiden 1 ſte beſtand auf einem Kava⸗ ſeit langen Jahren. getan“, aus dem ſie oft zu gehen pflegt, keiner dem anderen gönnen mochte. tat ein Uebriges, kurz, wollte, hätte ihr eine Träne nachgeweint, abe lier, und ſo kam es zum Streit. Nach heftigen Worten folgte ein Fauſtkampf, Pflaſter. noch am Zuchthaus vorüberkam. 37% Jahre hat er nun Zeit, im Gefängnis über den Wert der Freundſchaft und den Zweck eines ſinnloſen Streites nachzudenken. 5 Leichkgläubige Geldgeber Ja warum? Das könnte man oft fragen. Warum tun die Menſchen dies und jenes? Warum ſind ſie ſo vertrauensſelig und leihen Leuten Geld, von denen ſie nicht mal wiſſen, ob der Name echt iſt? War da ein Landarbeiter Worowski, zu faul zu ehrlicher Arbeit, fuhr nach Berlin, nannte ſich Leutnannt a. D. v. Wronski, erließ Inſerate:„Suche für das Gut meines Vaters in Pommern kautionsfähigen Inſpektor.“ Mehrere meldeten ſich. Herr von Wronski ließ ſich mehrere tauſend Mark Kaution von jedem der Stellungſuchenden anzahlen, nannte 1700 5 irgend eine Adreſſe in Pommern und verſchwand. Die Inſpektoren dampften nach Norden ab, fanden die Güter des alten Wronski natürlich nicht und kehrten um eine Erfahrung reicher nach Hauſe zurück. Daß der Schwindler ſpäter erkannt und beſtraft wurde, iſt Neben⸗ ſache. Aber! Warum haben dieſe Leute einem wildfremden Men⸗ ſchen, der ſich durch nichts auszuweiſen imſtande war, ihr gutes Geld anvertraut? Ja warum? * Wie man um ſeinen Ring kommen kann Herr Kaminski möchte einen Brillant kaufen, Frau Schletter hat einen ſolchen. Wert 7500 Mark. Herr Kaminski ſchreibt einen Scheck, den er zwei Tage vordadiert, was Frau Schletter nicht be⸗ merkt. Doch die Bank bemerkt dies und weiß außerdem, daß Herr Kaminski keinen Pfennig mehr auf dem Konto hat. Frau Schlet⸗ ter iſt entſetzt, doch kann ſie den Käufer nicht mehr finden, erwiſcht ihn ein halbes Jahr ſpäter Straße. Er ſoll den Brillant zurückgeben. Kann er nicht. arum? Ja, man denke nur, aus⸗ gerechnet am Tage des Kaufs iſt er in den Klub gegangen, dort in einem Stuhl eingeſchlafen, und, als er aufwachte, war der Brillant fort. Leider war das Gericht nicht ſo leichtgläubig wie Frau Schletter, ſondern bewertete einen Brillanten mit neun Monaten Gefängnis. Man hüte ſeine Junge! Wie ſchnell man zu einer Anklage wegen kommen kann, bewies die Verhandlung gegen den aufmann B. aus Char⸗ lottenburg. Er hatte mit einer Verſicherungsgeſellſchaft einen notariellen Vertrag geſchloſſen wegen Aufnahme eines Darlehens. Als er das Geld abholen wollte, wurden ihm gleich 800 Mark Zinſen in Abzug gebracht. Auf ſeinen Proteſt zeigte man ihm den Vertrag, in dem tatſächlich ein ſolcher Paſſus enthalten war. Wü⸗ tend erklärte Herr.:„Na dann hat das wohl der Notar nachträg⸗ lich hineingeſchrieben?“ Darin erblickte der Apoſtrophierte den Vor⸗ wurf der Urkundenfälſchung und ſtellte Strafantrag wegen Belei⸗ digung. Das Gericht empfand die Beleidigung ſogar als ſchwer und verurteilte B. zu 3000 Mark Geldſtrafe. * Aukokempo und ſeine Beurkeilung Unter dem Aktenzeichen 5 K 26/24 hat das Amtsgericht Gum⸗ mersbach in der Tat einen Autobeſitzer wegen Uebertretung der Höchſtgeſchwindigkeit verurteilt auf Grund der Ausſage eines Zeu⸗ gen, der den Wagen nur 80 Meter weit hat fahren ſehen und dabei mit dem Auge eine Stundengeſchwindigkeit von 4050 Meter zfeſtſtellte“. Der Zeuge hat noch niemals ein Auto oder Motorrad ſelbſt gelenkt. Das Gericht meinte, es ſei möglich, daß der Zeuge ſich geirrt habe, der Angeklagte ſei aber dann immer noch zu ſchnell gefahren. Was iſt das für eine Begründung? Zahlloſe Entſchei⸗ dungen anderer Gerichte haben betont, was jeder Menſch wiſſen ſollte, daß mit bloßem Auge die Geſchwindigkeit eines Autos nie⸗ mals zuverläſſig feſtzuſtellen iſt, vielmehr wird bei einer Mindoſt⸗ ſtrecke von 300 Meter die Beobachtung durch zwei Leute mit je Das follte man aber dann auch bei⸗ behalten. 5 Beſtellt und nicht abgeholt! Eine ſehr niedliche Geſchichte ereignete ſich kürzlich vor dem Amtsgericht Berlin. Herr Meyer hatte von Fräulein Lehmann be⸗ hauplet, ſie ſehe aus wie beſtellt und nicht abgeholt. Das war ge⸗ wiß nicht ſchön von Herrn Meyer, denn Fräulein Lehmann iſt bereits Ende dreißig und zu ihrem Leidweſen immer noch nicht ab⸗ geholt. Anderſeits war die Beleidigte in ihrem Grimm etwas zu weit gegangen, wollte auf keinen Vergleich eingehen und verlangte kategoriſch eine Gefängnisſtrafe für Herrn Meyer. Alſo be⸗ gann der Richter die Verhandlung.„Fräulein Amalie Lehmann, mie alt?“ Keine Antwort.„Wie alt Sie ſind?“, wiederholte der Richter.„Ich möchte———, vielleicht könnte man doch einen Peraleich——?“ Na alſol ſie zogen die Mäntel und Röcke aus, Keßler zog dem ſtärkeren Keßler gegenüber den kürzeren, riß ein Meſſer heraus, und mit durchſtochener Halsſchlagader verblutete der Freund auf dem Jetzt ſtand Keßler vor dem Schwurgericht, machte ſinnloſe Trunkenheit und Notwehr geltend, konnte von Glück ſagen, daß er rig. Die großen Warenhäuſer werden dazu angeregt, mit möglichſt Cer⸗ Luft⸗[Tem⸗ 8 12 2 2 Wind 2 8 5 döde in Nün ur. Wetter 3 88 m mm ο SsbRicht.]Stärte S 8 Wertheim—— 144 25 8 ſtill— helter— Königſtuhl.563 761,8 16 20 14 N0 ſſchw. woltenlos— Karlsruhe.127 761,7 15 24 12 N 0 leicht halbbed.— Baden Baden 213 261ʃ,7 18 23 10„ 1 wolkig— Villingen 780 764,8 10 19 6 NO 1 heiter— Feldberg. Hol 1281 637,7 99 1J„ ſſchw heiter— Badenweiler— 760,3 14 23 13]—(leicht wolkenlos— St Blaſien—— 12 18 6 ſtill— heitern— Höchenſchwd!— 676,44 151 18 91 O ſſchw. wolkenlos!— Neues aus aller Weit — Der bezahlte Beifall.— B am Publikum. Ein inte⸗ reſſantes Urteil, hat in einer Bagatellſache, wie wir im„Wiener Neuen Journal“ leſen, ein Wiener Gericht gefällt, indem es ausſprach, daß Forderungen für Theaterclaque als unſitliche Lei⸗ ſtungen abzuweiſen ſind. Der Chef der Claque im Burgtheater hatte den Komponiſten Dr. Stefan auf Zahlung von 200 000 Kro⸗ nen belangt und behauptete in ſeiner Klage, daß er mit dem Kompo⸗ niſten vor der Premiere von„Agri“ ein Uebereinkommen traf, wo⸗ nach dieſer ihm das Honorar von 500 000 Kronen zuſicherte, wenn die Operette einen Erfolg haben würde. Nun habe ihm der Komponiſt nach der Premiere 300 000 Kronen gegeben, ſich jedoch geweigert, den am folgenden Tag fälligen Reſt zu zahlen. Der Komponiſt beſtritt jede Verpflichtung zur Zahlung der Claque. Er habe ſich niemals der Claque bedient. Der Klagevertreter behauptete, daß die Claque über⸗ all eingeführt und nötig ſei, und der Anſpruch ſeines Klienten das Entgelt für eine faktiſch⸗manuelle Leiſtung darſtelle. Der Richter lehnte alle Beweiſe ab und wies die Klage des Claquechefs mit der Begründung ab, daß die Tätigkeit der Claque eine Irre⸗ führung, ein Betrug am Publikum ſei und daß Anſprüche aus einer derartigen Leiſtung unſittlich, daher unklagbar ſeien. Da es ſich um ein Bagatellurteil handelt, iſt die Sache rechtskräftig geworden. — Von der Schneckeninduſtrie. In den Tälern der Jura und vor allem in Burgund ſteht zur Zeit die Schneckenzucht in voller Blüte. Von hier werden jährlich über 3 Millfonen Pfund ausge⸗ führt. Die Beete für die Zucht ſind beſonders abgegrenzt, mit einem kleinen Wall umgeben der das Entweichen verhindern ſoll. Während der Aufzucht werden die Schnecken reichlich mit Gemüſe und Gras verſorgt. Beſonders beliebt iſt die Burgunderſchnecke, die aber nicht in großen Mengen vorkommt, infolge der Begießung der Reben mit Vitriol Paee Ungeziefer. — Die Entwicklung einer Weltzeitung. Der bekannte Lord Bea⸗ verbrook plaudert in ſeinem„Daily Expreß“ darüber, wie er zur jetzigen Entwicklung ſeines Blattes gekommen ſei. Er erzühlt, wie er bei einem Beſuch von Lord Northeliffe erlebt habe, daß dieſer auf die telephoniſche Anfrage des Chefs eines großen Warenhauſes, wann er ihn in einer geſchäftlichen Angelegenheit beſuchen könne, ſofort geantworbet habe, er werde ſelber kommen. Frage, wie es lomme, daß er, zu dem alle großen Staatsmänner und Auf meine erſtaunte Politiker ſelber kämen, ſofort bereit ſei, den Chef eines großen Warenhauſes ſelber aufzuſuchen, antwortete Lord Northcliffe:„Weil ich als ein Journaliſt den Charakter und den Geſchäftsumfang der Großen Stores verſtehen muß. Die großen Tuchhändler ſind meine großen Annoncengeber. Sie ſind wichtig für mich, und ich bin wich⸗ tig für ſie.“ Dies iſt mir ſdets vor Augen geblieben. Als ich in den Beſitz des„Expreß“ gelangte, hatte er einen geringen Umfang. Er war ein hitziger 0 a ſee in der Politik; ſeine Nachrichten waren ſtets glänzend und auf ſeinen Seiten zeigte ſich ein friſcher Humor. Aber es war keine Zeitung, welche eine Hausfrau morgens vor ihren Beſtellungen ſtudierbe oder ein Mann z. B. für den Einkauf ſeiner Unterkleidung zu Rate zog. Mit angemeſſenem Kapital wurde der Nachrichten⸗ und Artikeldienſt erweitert. Wer annoncieren wollte, ſah bald, daß es ſich beim„Expreß“ lohnte, und das Steigen der Annoncen aus den Bekleidungsfirmen ging Hand in Hand mit dem Steigen des Blattes. In ſechs Jahren, von 19—25, hat ſich eine ſtille, aber gigantiſche Umwälzung vollzogen. 1919 war der„Ex⸗ ppeß“ auf die Reklame von Heilmitteln verfallen und brachte auch die Ankündigungen von Geldverleihern. Jetzt iſt er das große Medium zwiſchen Londoner Firmen und dem Londoner Publikum. Durch Annoncieren geförderter, geſunder Wettbewerb hält die Preiſe nied⸗ kleinem Profit zu arbeiten. Die ſtarke Steigerung des Umſatzes bringt ihnen trotzdem ſchönen Gewinn. Aber das Hauptziel eines Blattes darf nie der Annonoenerwerb ſein. Annoncen dieſer Klaſſen kommen nur zu den Blättern, welche Mut und Charakter haben und an das Publikum aus ganz anderen Gründen appellieren.“ —. Lord Beaverbrook ſteht auf dem Standpunkt, daß die Leſer vor allem anderen nach einer eigenen Note der Zeitung ſehen, nach Merk⸗ malen, die ſie von anderen unterſcheidet. Zu dieſen Vorzügen rechnet Lord Beaverbrook, daß der„Expreß“ allein von den großen Tages⸗ blättern die erſte Seite neueſten Nachrichten und nicht Annoncen widmet, ſo daß der in ſeiner Zeit beſchränkte Geſchöftsmann ſchon beim ſchnellſten Ueberblick ſich über die oktuellen Erpigniſſe infor⸗ mieren kann. Die zweite lockende Eigenart bildet die mit techniſch vorzüglichen, hoch⸗aktuellen Photographien bedeckte letzte Seite. Th. P. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) Der hohe Druck hat ſich verſtärkt und überlagert heute morgen ganz Nord⸗ und Mitteleuropa. Ein Tiefdruckgebiet liegt noch weit draußen über dem Atlantiſchen Ozean. Die gegenwärtige Druckver⸗ teilung iſt charakteriſtiſch für ſommerliche Hiße und Trockenperlode. Bis in große Höhen herrſchen nordöſtliche Landwinde. Es iſt daher für die nächſten Tage mit heißem, trockenem Sommerweſter zu rechnen. Niederſchläge ſind höchſtens ganz vereinzelt im Lande in Begleitung von örtlich begrenzten Wärmegewittern zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachis: Heiter, ſehr warm, nur vereinzelt Wärmegewitter, ſchwache, ver⸗ änderliche Luftbewegung. Amtlicte Bekanntmachüßget Dle Erdarbeiten für die Herſtellung von Vertetlerkanälen in den.=,-, N- unbd O⸗ Quadraten ſollen öffentlich vergeben werden. Bebingungen für die Bewerbung uſw. lie⸗ gen im Amtszimmer des Telegraphenbauamts Mannheim, Meerfeloſtraße Nr. 1 aus und können zum Preiſe von 60 Pfg. bezogen wer⸗ den, Angebote ſind unterſchrieben und ver⸗ ſchloſſen mit der Aufſchrift:„Angebot auf Erdarbeiten“ bis 10. Juli 1925, 10 Uhr vorm. an das Telegraphenbauamt portofrei einzu⸗ ſenden. Die Angebote werden in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter um obenge⸗ naunte Zeit geöffnet. Zuſchlagsfriſt 10 Tage. Falls keines der Angebote für annehmbar befunden wird, bleibt die Ablehnung 1— licher Angebote vorbehalten. 7 Mannheim, den 1. Juli 1925. Telegraphenbanamt. Ss5 et Schokolade AKahao dem Standpunkt, daß in Ihrer Möpeleinrichtung Setzen Sie sich Sof. mit uns in Verbind. Beslchtig uns. Möbellag. ohne Kaufzw. Zahlungserl. ohne Preisaufschlag. 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Es iſt ein kaum verſtändlicher Widerſpruch, daß die Leute ſo ſehr be⸗ ſorgt ſind, ihre Häuſer, ihre Möbel, ihre Schiffe und ihre Waren zu ver⸗ ſichern, und daß ſie dennoch oftmals unterlaſſen, ihr Leben zu verſichern! Als ob ihr Leben, das doch bei weitem mehr von Gefahren bedroht iſt, ihren Famitien nicht unzweifelhaft das Wich⸗ tiaſte und Wertvollſte wäre.“ 37637 Wilhelm Kaeſen, L 7, 4a nerren Wäsche raſche und gute Bedienung f Schorpp, Mäschereiu Wäschefebrif Spezialltät: Stärkekragen Oberhemden Leibwäsche AAEEUESSSressessnrerrn882 n Geſchäftsfreund der Germanla-Verſicherungen Annahmeſtellen — in Stettin ſeit 1890 2 Wannbelm: f Telephon: Getmanla Mannheim 7826(Kaeſen) 2N 3, 17, U 1, 9 IIIIIITIIIIIIIEIIIIIIIIII 90 G 5, 10. Futtagsusch können Herren teilnehmen. Rheindammſtr. 48, 2 Tr. Schwetzingerſtr 66, Enthaarungs- Mittelſtraße 54 Lindenhof. 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Hollans 10804 1606—voln 166,04 16948 doll Buenos-Aires.692.896 5 194 1,899 50 VDrüſſei. 188³ 16.87 18.96 13.70 Cbriſtlania. 74.81 74.99 74.48 7404 7 Damtg 80.90 61.10 90,20 91090„ Aopenhagen. 84.84 84.86 3 84.26 84.48 Aiſadon. 20.475 20.5 20.475 20.28 L Stockbolm. 11247 112ů75 4 114651 112ʃ75 Hellingrote. 10.868 10.68„ 10.582 10,02„ Jiallen. 1478 1400 1421 14.25 London 20,393 2044 20.004 204½4s New⸗Dort. 41¹05 4058.105 408„ Parle 1889 1903 0 18.70 18.68 4 Schwetz. 81.46 81.65 91.46 9163 Spanten. 60.87 61.03 5 6102 61.19 4 Jasan 1717 1712 1116 Konſtanginopel..255.205 7.265.275 5 Mio de Janeſro.457 94844 0446 0⁴490„ Wien abg. 389087 50.057„ 80,6870 0,07 12.47 8 12.40 1247 4. Batereſn 76845 28„ 72407 Budabeſt..—5 5818„—905 8818„ Soſſa.084 904 5.025 9058 Athen 694.96 10.99.00 5 Börjenbeeichte Lrankfurter Wertpaplerdörſe Tendenz: ſeſt Frankfurt a.., 1. Juli.(Drahtb.) Bei außerordentlich beſcheidenen Umſätzen blieb auch heute an der Börſe die Stimmung feſt. Die Zuverſicht iſt fortgeſetzt groß und findet in den bereits begonnenen Gebietsräumungen im Ruhrgebiet durch die Franzoſen neue Nahrung. Die außerordentliche Feſtigkeit des Geld⸗ marktes unterbindet nur jede größere Ausdehnung des Ge⸗ ſchäftes, ſonſt würden wohl auch die Kursbeſſerungen, die heute nur beſcheidenen Umfanges ſind, ſich in einem größeren Rahmen be⸗ wegen. Am lebhafteſten war das Geſchäft auf dem Chemie⸗ markt, auf dem die Kurſe durchſchnittlich 1 pCt. anziehen konnten. Montanwerte ſind faſt unverändert, Kali Weſteregeln aber um weitere 2 pCt. gebeſſert. Banken ſind faſt unverändert, Schiffahrtswerte etwas höher. Elektrowerte gewannen ebenfalls Bruchteile eines Prozentes, während Zuckeraktien durchweg über 1 pCt. anziehen konnten auf die gemeldeten guten Abſätze. Deutſche und ausländiſche Renten blieben weiter faſt unverändert und vernachläſſigt. Der Freiverkehr iſt etwas eſter. Api 0,375, Becker Stahl 0,850, Becker Kohle 5,1, Benz 63, rown Boveri 60, Entrepriſes 70, Growag 65, Krügershall 95 Kreichgauer 25, Kunſtſeide 286, Deutſche etroleum 70, Kabel Rheydt 118, Üfa 78 und Unterfranken 52. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 1. Juli.(Drahtb.) Durch die Note der Botſchafter⸗ konferenz mit ihren rigoroſen Beſchränkungen für die deutſche Luft⸗ ſchiffahrt, iſt die Börſe daran erinnert, daß die außenpolitiſche Lage trotz einzelner Lichtblicke noch reichlich unklar iſt. Es konnte ſich daher die geſtern zu beobachtende Feſtigkeit nicht weiter auswirken. Aus Rückſicht auf die numehr im Stadium der Entſcheidung ſtehen⸗ den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen beobachtete man vielmehr eine ziemliche Zurückhaltung und zeitweiſe war die Spekulation zu weiteren Abgaben geneigt. Bei der infolge anhal⸗ tender leichter Kursſchwankungen uneinheitlichen Kursbildung war die Tendenz als widerſtandsfähig und behauptet zu bezeichnen. Die Kursveränderungen waren nicht erheblich und betrugen zumeiſt 1 pCt. und etwas darüber. Für einige Nebenpapiere wie Adler⸗ werke, Hanſa Lloyd und Aſchaffenburger Zellſtoffaktien auch 2 bis 3 pCt. Continental⸗Coutchuckaktien verloren von ihrer anfänglichen 4% proz. Beſſerung ſpäter wieder 3 pCt. Bei den Kursverände⸗ rungen waren die Beſſerungen zeitweiſe in der Mehrzahl. Für chemiſche und Kaltaktien erhielt ſich das Imereſſe. Kursz ettel Aktien und Hurszelte in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Frankfurter Dividenden⸗Werte. Vank⸗Aketien. — 90. 1. 90. 1. ai Erobitot 94055 94,25D. Hypothetend!“ 4,85 4,90 Rhein. Creditbank 90.— 90.— 2% Bank“ 0,— 30., Ueberſ.⸗Bank 84.,50 84,25 3 000 Hyp.⸗Bl.“.—.— un 8855 22 79.—81.— Hier l 7 7575 rd.B.——— VV)).!.!!!ͤ ͤĩð⁊ĩu Baglee ene 170 150 fen o. 6 85 f0 meſ.Bee Set ede 40 126J 59 19 e eef 48 fdb Berliner Handg. 122.0 120,5 Metalld. u..⸗G. 98.50 92,75 Mannh. Berſ.-⸗G 85 2055 95 5 Com' u. Haloltt 96 3e 9 80 Mited. Grdite 97,8 57,(Franff Alg Uer 55.— 1070 Salle ee Ser eTgeng 5f. J0 wn gue Dee t- e 3755 eeee ne, aper 540 58 92 ge 20g f89 geds rn. armer Banky eutſche Ban 20, sbank 5. Gfit a. Wech 8r 50 6c.80 RMaceban 10871560 Berl. Hund. Geſ. 122.0 121.5 5 b Aeeee Bni. 85.— 86.75 Rhein Ereditbant 90— 90, Vergwerlt-Akktien. Com. 1 2 5 125 1 81 Commandit 109,1 108,1 Süddeutſch! Disco. 15 5 97,50 Bocdum Gb..G· acpen, Lergdan J439 147 8 Oberlclgf.-N. 5029 5,6 ter⸗ Mek., Kcdit—5 2 9 Kallw. Aſchersl. 16,50 16.— do. Eiſenind. Kaliw. Salzdetf.———Phöntz Bergbau 94, Kaliwerte Weſter“ 1270 128, 92 Rhein Klöckner⸗Werke Buderus Eiſenw 28.50 875 90 D. Luxem Begw. 72,75 72,75 Eſchweil Bergw 1220 122.2 Gelſenkl Urgwk 63,50 63.— Gelſenk. Gußſt. 49.— 51. 1 1 127 0 120, Salzw. Heilbronn bisher 9) feſtgeſetzt. 95. 128 92. Accumulat. Jabr. 1200 170 Badiſche Anilin Mannesmunröh. 84. 25 84.— Tellus Bergbau.“.40 2,25 Adler& Oppeng.“ .K. u. Laurahütte 52. 51.— Adlerwerke 63.50 64, 155 die Seneralverſammlungen der Fellſtoff⸗Gruppe Die Zellſtoffabrik Waldhof und die zu ihrer Gruppe gehörenden Geſellſchaften hielten heute Vormittag bei der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗ ⸗Geſellſchaft ihre.⸗V. ab. Bei der Zellſtoffabrik gedachte der Vorſitzende, Komm.⸗Rat Dr. Theodor Frank(Berlin) vor Eintritt in die Tagesordnung des Verluſtes, den die Geſellſchaft durch den Tod von Wirkl. Geheimen Oberregierungsrat Max Cornelius⸗Berlin, erlitten hat, der dem Aufſichtsrat ſeit Angliede⸗ rung der Zellſtoffabrik Tilſit angehört hat.— Ferner teilte er mit, daß der Braumüller, mit dem ſich die letzte o..⸗V. zu beſchäftigen hatte, inzwiſchen ſeine Er⸗ ledigung gefunden hat. Aktionär Braumüller habe ſeine Prozeßanſprüche zurückgezogen. In der Sitzung waren 450 270 Stimmen von 20 Aktionären vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 7 pCt. für die 560 000 ½ Vorzugsaktien A, 6 pCt. auf die 1800 000% Vorzugsaktien B und 6 pCt. auf 20 000 000% Stammaktien feſtgeſetzt, was 1 347 200 erfordert, ſo daß ein Vor⸗ trag von 95 350% verbleibt. In Abänderung des§ 16 der Statuten wurde die Höchſtzahl der Aufſichtsratsmitglieder auf 8 Die zwei ſaßung, mäß ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Aufſichtsrates, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Ha as⸗Mann⸗ heim und Fabrikbeſitzer Oscar Eppen in Winſen a. d. Luhe, wurden durch Zuruf wiedergewählt. Die.⸗V. der Simonius'ſchen Celluloſefabriken.⸗G., Wangen im Allgäu in der von 1,5 Mill. Aktienkapital 1 477 550/ vertreten waren, beſchloß antragsgemäß, den Reingewinn von 23 089/ auf neue Rechnung vorzutragen. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Kommerzienrat Dr. Th. Frank und Direktor Otto Clemm, Mannheim⸗Waldhof, wurden wiedergewählt. Ueber den d gang wurde mitgeteilt, daß er zurzeit ein zufriedenſtellender iſt. Die Niederbayeriſchen Celluloſewerke.⸗G. Kelheim a. d. D. erzielten eine Roheinnahme von 164 294, wovon Abſchreibungen 20 861„ und Unkoſten 143 432/ erforderten, ſo daß ein Rein⸗ gewinn nicht ausgewieſen wird. Den Schulden von 202 772 1 ſtehen 16 124/ Forderungen und 131952 Vorräte gegenüber. Der Abſchluß wurde von der.⸗V., in der das geſamte Aktien⸗ kapital von 300 000 vertreten war, genehmigt. Direktor Kart Becht und Direktor Ernſt A. Mandel wurden in den Aufſichts⸗ rat wiedergewählt. Auch bei der Coſeler Celluloſe- und Papierfabrik.-., Berlin war das Geſamtkapital von 4000 000 in der.⸗V. vertreten. An Pacht vereinnahmte die Geſellſchaft 206 483 /, welche zu Ab⸗ ſchreibungen auf die Anlagen verwandt wurden. Laut Pachtvertrag vergütet die Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof auf die Aktien dieſer Geſell⸗ ſchaft, ſoweit ſie ſich nicht in ihrem Beſitz befinden, dieſelbe Dwidende, welche ſie auf ihre eigenen Aktien verteilt. In der Bilanz werden Creditoren nicht aufgeführt, wohl aber erſcheinen Debitoren mit 1 938 133 1. Die turnusgemäß ausſcheidenden Herren Komm.⸗ Rat Dr. Th. Frank, Berlin, Direktor Otto Clemm und General⸗ direktor Georg W. Meyer, Berlin wurden durch Zuruf wieder und Direktor Ernſt A. Mandel, Berlin neu in den Aufſichtsrat gewählt. Bei der Immobiliengeſellſchaft Waldhof i. Lig. wurde die Schlußrechnung zum 1. Juli 1925 genehmigt und be⸗ ſchloſſen, an die Aktionäre eine letzte Ausſchüttung von 220 l pro Aktie vorzunehmen; reſtliche 25 500 ſind für Steuerzwecke uſw. erforderlich. Die Bahngeſellſchaft Waldhof erzielte nur ein mittelmäßiges Ergebnis, das eine Dividendenaus⸗ ſchüttung nicht geſtattet. Der Abſchluß wurde genehmigt. Bei der Papyrus.-G. deren Dividende in Höhe der Zellſtoffdividende garantiert iſt, wurde der Abſchluß gutgeheißen und die ac e Auſſichtsrats. 1 Uubrenfad. Jurtw.—.—— 58 1. 64— 26— F8 B. Wagh. 66,90 68,50 Ver. deutſch.Oelfb.—.——.—[Vogt aſch. 4, 4 Fankenth⸗ 87.25 85,50 Bſ.ch. Ind⸗Malng 67.50 67.50 80 gt& Häff. 81 5 96 74 5„Heilbronn 63.75 64,9) Ver. Faßl. Caſſel 69,25 69.— Maeg Seil K. 44.— 43.50%. Offſtein.28 68,50 B. Pinſol Nürnd 81,— 88. 5& Freytag 74 25 74, 75„Rheingau 64.—— Vet. Ultramarimfl. 82,——.— ZelſtWolbefes 10,50 10,00„ Stuttgart.70 2˙70 FIreiverkehrs⸗Kurſe⸗ Bengz.„ 60,— 63,—Mansfelder.„, 61.78 62,68JRaſtatter Wagg“—.—* Eldenfeid. Kupfer“—— Mez öhne„„ Mla 70,50 ntrepriſes. 17.— 17.— Mhm. Kohlenanl..30 50 Berliner Dividenden⸗Werte. Induftrie ⸗Alctien. 124,7 126,51 Bremer Vulkan.57,— 89 50 .— 1, 85 Buderus Eiſenw. 85 53,85 Balche Maſchin.“. 80— 44.50 Chem Griesdeim 117, 1 11¹³.0 Bamag⸗Meguin mitglieder Direktor Dr. Oscar 0 und Kommerzienrat Dr. Hans Clemm wiedergewählt. Die 4 Badiſchen Holzſtoff⸗ und Pappenfabriken.⸗G. Oberksrotk wählten Direktor Otto Clemm, Zellſtoff Waldhof, Dr. Wilhelm Haas, und Papierfabrik⸗Beſitzer Oscar Eppen in Winſen a. d. Luhe, die turnusgemäß ausſchieden, wieder in den Aufſichtsrat. Sh. Bayriſche Girozenkrale Die Bayriſche Girozentrale München ſchließt das Geſchäftsſahr 1924 mit einem Verluſt von 5,84 Mill., der hauptſächlich auf die Kreditgeſchäfte mit dem Lehrerev. Siemens⸗Konzern zurückzuführen iſt, und dadurch entſtand, daß von den 48,79 Mill. I Außenſtänden 8,35 Mill. als zweifelhafte Forderungen zurückgeſtellt werden müſſen. Im einzelnen erbrachten Gewinne an Zinſen und Gebühren 3,61 Mill. 1, an Wertpapieren und ſonſtigen 0,26 Mill⸗ Dagegen erforderten Verwaltungsunkoſten 1,14 Mill., Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen 0,22 Mill. Der Verluſt wird gedeckt aus der Sonderrücklage von 3,27 Mill., die in der Reichsmarkeröffnungs⸗ bilanz als Vermögensüberſchuß ausgewieſen wird, und ferner aus der 1925 von der Deutſchen Girozentrale Berlin bis 4 Mill. über⸗ nommenen Ausfallbürgſchaft, und zwar im Betrage von 2,57 Mill. Durch dieſes Eintreten der Deutſchen Girozentrale, die unter der Vorausſetzung erfolgte, daß die Gemeinden und Sparkaſſen der Bayriſchen Girozentrale auch in der Zeit der Not treu bleiben, kommt nach dem Geſchäftsbericht eine Inanſpruchnahme der Gewährträger nach menſchlichem Ermeſſen nicht in Betracht. Die Verwaltung betont, daß ſich die Bayriſche Girozentrale mit der im großen Umfange erfolgten Aufnahme des Privatkredit⸗ geſchäfts auf ein Gebiet begeben hat, auf dem ſie früher keine größeren Erfahrungen hatte ſammeln können. Daraus entſtanden die folgenſchwerſten Fehler ſubjektiver und objektiver Art. In ver⸗ ſchiedener Hinſicht hat ſich die frühere Geſchäftsführung über die vom Geſamtvorſtand und Verwaltungsrat gezogene Richtlinie hinweggeſetzt. Auch zurzeit laſſe ſich noch keine endgültige Geſamthöhe der Verluſte feſtſtellen, weil die Abwicklung der einzelnen Konti und die Bemühungen bezüglich einer möglichſt günſtigen Verwertung der vorhandenen Sicherheiten noch im vollen Gange ſind. Es werde umfangreicher, langwierigſter Arbeiten bedürfen, bis der Umfang der drohenden Schäden genau überſehen und feſtgeſtellt werden kann. Das Betriebskapital der Girozentrale iſt nach 15 proz. Aufwertung der Einlagen infolge der Inflation auf 320 640, zuſammengeſchrumpft. Infolgedeſſen hält die Ver⸗ waltung die Schaffung eines neuen Betriebskapitals in Höhe von mindeſtens 5 Mill. für unerläßlich. Dieſe müßte durch Zuſchüſſe der Gewährträger erfolgen, worüber dem Vernehmen nach zurzelt Verhandlungen ſchweben. 15 Berkaufsvereinigung Deutſcher Flußſpalgruben. Wie uns echleh wird, haben ſich zunächſt die nachſtehenden Flußſpat⸗ gruben: Bergbau⸗A. ⸗G. Lothringen in Hannover und Mathilden⸗ hütte Bad Harzburg, Gewerkſchaft Prinz Carl Ilmenau, Rütgers⸗ werke.⸗G., Abt. Anhaltiſch⸗Oberſchleſiſche Fluorwerke, Berlin⸗ Charlottenburg, Voigtländiſche Flußſpat⸗Werke Ebener u. Schenck, Oelsnitz i. Voigtl. zur Verkaufsvereinigung Deutſcher Flußſpat⸗ gruben G. m. b. H. in Erfurt zum gemeinſamen Verkauf ihrer Erzeugniſſe zuſammengeſchloſſen. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. 5. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt FFiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Aranz Kircher: für Sport and Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbax⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redakttonellen Teil: Frans Kircherz für Anzeigen: VBernkard 805 1. Phöntz Bergdau 94.90 94 500 Romdach. Hutten, 8405 82 51 Schuckert& Co. 19 0 Hermann Pöge 46,— 47.50 Roſttzer Braunk.“ 14.— 14 Segall St*00 0, Rathgeber Wagg.—.—. 47.20 Roſißer Zucker 88,50 80.— Sſemens Eleknn. 55,— 52. 55 .450 0,425 SiemensgHalske 81.50 8¹.75 16 50 78,50 Aagoen 2 78, 72.75 Sinnet.-G. 8,65 8,70 Reisbolz Papier“ 1278 128,.5 Rütgerswerke Nhdein. Braunkdl. Rheln. Chamotte—.——.—Sachſenwerf“ 2.—.90 Stettiner Vulkan.—.— 45,.— Nhein. Elektrizität 73,.— 72—[Sächl. Gußftadl“ 10 7⁵ 11.90] Stoehr Kammgn.“ 35, 5⁰ 75 75 Rhein. Maſch L“.28 3,13J Salzdetfurth“ 28.— 27,70 Stoewer Nähm 77.50 Rhein. Met. Vo⸗ 05 75 37.25 Sarot 135 2 135.00 Stollb. Zinthütten 122.0 29 55 Rhein. Möbelſt.— 88.— Scheidemandel? 13,40 13,40 Suüdd Zmmobil, 43.— Rheinſtahl 5.— 72.89] Hugo Schnelder 55.75 57—Tecl. Schiffsw.“ 73.18 13.—— Rhenanſa Chem. 3,50 3 60l Schubert& Salz 121.0 124.0 Teichgräber 29.— 30.25 Teleph. Beriſner 61.— 62. N ee al Weſtſ. Eiſen Igdr 89,.— 88,50 Thale Eiſenhütte.—.——, Ver. Harzet K— 45.— Wicking⸗Cement. 80.— 8⁴,— Thoerl Oelfabrik 59,85 5650 V. Schhf in 25 10— 51.50 Wiesloch Tonwar. 70. 70,50 Thüring. Saline“.———,— V Stahl..d. Jyp 200.0 200.7 Wilbelmsh. Eulau 43,75 44.50 Unlonwerk Maſch“—.———Ver. Ultramarinf“ 85.50 85.Wirtener Stahl 95, 95.— ee e 42.— Vogel Telegr.⸗Dr 66.50 62, 30 Wittener Gußſtab! 85.— 85,55 Varziner Papier. 58, Vogtländ Maſch.“.70 9,70] Wolf, Buckau. 42.50—.— Ver. B. Frkf. 1*— Wanderer⸗Werke 125.5— Jalle Verein 52,25 52,2 Ver. Chm Charl Weſer Akt.⸗Gel. 47.50 47.50 ellſtoſf Waldh 10.85 11.— V. Otſch. Nickelw. 0050 10¹.ö0 Weſterreg. Alkaul. 19,60 19,40 Borliner Adler Kall 90,——, Hetddurg 44.— 44.[Ronnenberg. 65,— 68.— Api, All etrdd. 55—— dac equenz. 79.— Ruſſendank...10 3,10 Becker⸗Kohle“. erk. H. Ipu“—.——, Sichel& Co.. 88,— 89, Beczer-Stabt⸗..75—.— Jrügerehall„05.— 97 Slomangalpetet-.— 4,25 Benz⸗Motor 25, 105 Meyer Texill⸗— Südſee Vhesphal 45, 44.— Deutſche Petr. Petersb. Int,Hand.50.600Ua.„ 78,25 80 288 110 628 60,50 Diamond .⸗G.f. Anilinfabr 11700 113,0 Bayr. Sptegelgis 60,— 57.—Chem. Hyden 62.80 63,50 Cransport-Altien. 155 ee 5 124,5 3—3 3 P. wen ne 7855 1 Eben. 1 5 10— Fehe n cbe 55 cs 58 10 HVrßr.fl 8. 80d 2 5 cz.ds Balimoreaopie e en 14875 90h.⸗Amt Pateif 50.75 58· 10] Deter. St.. 70 dio 88.50 88,—fAlſeld Peliglen 45 Ber⸗Gub. Hutſbt 135,0 130,5J Chem. Albert.. 105,2 10%½ Berliner Feſtverzinsliche Werte. 75 Glektr.⸗Gel. 2 25 96 78 BerlinKarler Ind. 51,80 83 75 Concorb. Spinner.—— 87.— Induftrie ⸗Aletlien. 125 7210 0 125 Bereln Aanſch 70.— 15 30 Dare 25— 205 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Eichb. Mannbeim“ 50,— 50,—[Bab. Antl. u. Soda 124.0 126,2J Cem. Lothr. Metz———ammechteſ, ccco, n e 25 Goldanlelhe. 90,23 98.259%/iſb D. Reichsan!.425 0,537%% B. Kohlenank,.20 9,20 HLempf⸗Sterndr 94,„—Bad. Elettr.. Geſ. 0,40 10108 100 68,——,— Ammend. 167 4050 Bing Nürnderg—.— 60.50 840% Ah. Telegr.“ 9,— ,— Dolla 95 88,45 95.50 7% 8 4.837 0,890 50% Peuß Kallan.60 8,5 Mainze Stamm—.——,— Bad. Maſch. Durl. 10l,0— Ehem Wrk.Albert 1040 108.9 c 151 2020 Bismarcbüte.— SeuſchLugemd. 785 7840 180 chaß. IN.385 4003 8. Konſols 0,50 55 Roggenwert. 6,10 6 440 ee 62,50 Bad.Uhrenurtw.———,„Goldendorg 205.0 209,0 Andall Koblenm Vochmmer Jußſi 61,—61,10 5. GlſeneSian. 58. be VI 072 03700,„ 90570.58 5% Noggenrentd. 4,0 4. cöfferd. Bindg.—.——, Bayeiſch. Splegel 57.———] Griesheim, 116.0 117.7 Gußſtahl 55,— 55.— Gbr. Böhler& Eo.—.——— Peut cheErdöl„99,25 100.4 1924er 6,347.3708%„ 905850.500 5975 15—— 2,25 225 Schwarg⸗Storch. 75.— 18,. Baher. Celluloid 84.———, Weilert. M. 3355 8060 Achaſſeg Jeuſt. 1515 Braunt 1. Bnlets 9a. 98.— Heuſſc. Gußſtabl 4260 2270 7% 5 nudnt 988.414% Anl..88 87,—„ Lanbſch⸗Rogg.——.— Vergers.2,—.—Beck& Henkel 40, 50 42 Cont. Mürnd Bz 50.— 80, Augsb.⸗ No 00 1110 117/.7] Br.⸗Beſigb. Oelfb. 51.65 69.—] Deutſche Kabelw. 88.50 68.50 0455 7 550.587%% Baper. Anl. 0,685 0,740 JITICCCCCCCC0CC0cCCCCCCTTCTTTT—— 2 ———.— ing Meta 2 en erlin—.———[Deu[emaille—— Germ. Portld.⸗ 22 Adlerwerke Kleyer 68,25 65,— Brem.⸗Beſigh. Del—,— 62,—.Gold- u. S. Anſt. 109,8 1100 Deutſ 47. 5 20 9— Enzinger 155—- 77.—]Gerresheim. Glas 1 b) imelkndick⸗ angeze 8 838 370 A. G. G. Stamm 65..75 96, 2 Breuer Slamm—.— ,— Deutſche Verlag 181,0 181,Deut Eſchw. Bergwert⸗ 3252 3255 Geſ. f. elektr. Unter. 1175 1187 7% e Mexifaner.. 42 0 Türt. unif Anl. 7 4 78 54175 or. 900 J2J27 ⁵/ 0 ce ntk—.— Dingler Zweibr.“— nnecsmär 0.— oldſchmldt,— 0=——— Algaſſd ellſtof 78,45 78.35 Bürftenf. Erlang. 55,——, Durkkop pwerk. St.——.— Dürener Metall 9250 9085 Falbah mü le Papier 75.— 15 75 3888 8 0 5,40 8,40 104% 7 cono. Kta. 0820—.— e St.⸗R1910 70 75 50%* Oblig 291 2 75 Babnbeb. Darmſt 53,.— 58, Cem. Heidelberg. 73,— J8.75 Daſſeld. Nal. Hürt 57.75 8750 Dürrtoppwerke 77,— 10,.Felten& Guill.—.—134,2 Goldaer aggon 42.— 15 40% 88 985—5 4%%- 0 1014 70 765 4% Anat. 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Sie waren alle drei recht neugierig geweſen.— Dieſes Tages mußte ſie jetzt gedenken.— Sie ſtand mit Annie in dem Wae ausgeſtatteten Zimmer des Hausherrn. Gemeinſam bewunderten ſie Gemälde und Bronzen und waren gerade dabei die wohlgelungene Büſte eines dem Hauſe befreundeten Malers zu betrachten, die, eben erſt vollendet, aus der Werkſtatt des Bildhauers angekommen war. Beide Künſtler waren ach geladen, ſo war ihre Anteilnahme beſonders rege.— Da trat der Gaſtgeber mit einem hochgewachſenen Herrn auf ſie zu.— Wie ein Romankapitel kam ihr die Rückerinnerung an dies Zu⸗ ſammentreffen vor, das ihr in vollſter Deutlichkeit vor Augen ſtand. Ein auf's höchſte überraſchter Ausruf:„Renate!“ noch 8 Vorſtellung möglich war.— Sie ſelbſt, trotz aller Selbſtbeherrſchung nach Faſſung ringend. Sie fühlt es mehr als daß ſie es ſieht, daß ſich die Schwägerin mit dem erſtaunten Hausherrn im leiſen Geſpräch gurückzieht, und die Tür zur Hälfte zugeſchoben wird, ſodaß man, vom Nebenzimmer aus, ſie ſelbſt und den Mann, der nun mit aus⸗ gebreiteten Händen auf ſie zutritt, nicht ſehen kann.„Renate“ ſagt er wieder,„haſt du mir vergeben?“„Ich bin nie darum gebeten worden“ hatte ſie geantwortet,„aber ich habe mich bemüht zu ver⸗ geſſen!“—„Renate erklingt es zum dritten Mal und ſtürmiſch zieht er ihre Hände an ſeine Lippen.„Nicht ſo“ hatte ſie kühl und ruhig geſagt, und ihre eiskalten Finger gelöſt.„Renate, gib mir meine Ruhe wieder, verzeihe mir, und des zum Zeichen laß mich noch ein⸗ mal deine Hände küſſen.“ 8 2Ich vergebe“. Es war ſehr leiſe über ihre Lippen geglitten. Meinen Händedruck zur Beſtätigung, den Kuß bitte ich zu unter⸗ Dann war ſie mit einem Kopfneigen ruhig an ihm vorüber ins Nebenzimmer Nige gen— Was ſie dieſe äußerliche Ruhe und Faſſung an Seelen⸗ und Nervenkraft gekoſtet hatte, wußte nur ſie allein.— Wie im Traum hatte ſie dann an der reichgeſchmückten Tafel ge⸗ ſeſſen. Zum Glück weit von ihm entfernt. Man hatte das, verſtänd⸗ nisvoller Weiſe, nun ſo eingerichtet nachdem die„fam raſchung“ ſo gänzlich verunglückt war. Die liebenswürdige Hausfrau hatte ihr, in Unkenntnis über die aufgehobene Verlobung, den be⸗ rühmten, deutſchen Künſtler als Tiſchnachbar zugedacht, um ihr, der großen Muſikfreundin, eine beſondere Freude zu erweiſen.— Nur dunkel erinnerte ſie ſich der lebhaften Unterhaltung mit einem luſtigen Marineoffizier und des erlöſenden Augenblicks als das üppige Mahl ſein Ende erreicht hatte. Sie wußte auch noch, daß ſie mit vielen Damen und Herren, 8 5 oder weniger angeregt, geplaudert hatte; aber als auf die herzliche Bitte der ſelbſt ſehr muſikaliſchen Hausfrau, Valorp zur Geige griff; hatte ſie ſich in ein entferntes Gemach zurückgezogen. Sie wollte nichts hören.— Sein Spiel ſollte ihr Herz nicht rühren, und die kaum ver⸗ narbten Wunden wieder bluten laſſen— Sie wollte nicht.— So war es ihr gelungen, ohne ein weiteres Wort mit ihm zu wechſeln, auszuharren bis endlich die Zeit zum Aufbruch gekommen war. Eine tiefe, ehrfurchtsvolle Verbeugung von ihm, ein höflicher Gruß von ihr,— vorbei!— 5 Auf der Heimfahrt hatte Bruder Fred ihr geſagt, daß ſie ſich ſehr tapfer benommen habe, und die armen Brohms bedauert, die mit ihrer Ueberraſchung ſo hereingefallen waren, denn Valorps Spiel war durchaus nicht auf der Höhe geweſen, furchtbar nervös. Für die Wiſſenden natürlich nur zu begreiflich,— armer Kerl!— Die Geſchwiſter waren ſchließlich damit einverſtanden eſen, daß ſie einen der nächſten Dampfer nach Deutſchland zur Heimkehr benutzte, obgleich Fred meinte, daß man ſich in Newyork beſſer aus dem Wege gehen könne, als in ganz Deutſchland. Aber die Sehnſucht nach Eltern und Heimat überfiel ſie, wohl in Folge der ſeeliſchen Erregung ſo heftig, daß ſie glaubte die Trennung nicht mehr zu er⸗ tragen.— Die Seefahrt wirkte Wunder an Beruhigung und Erholung. Sie fühlte, ſie war doch geneſen.— Das Glück dann, als die Türme der geliebten Vaterſtadt in nebel⸗ hafter Ferne auftauchten und das weit den Hafen beherrſchende Bis⸗ marckſtandbild! Das Herz wollte ihr faſt ſpringen vor Wiederfehens Wonne und Freude. Hamburg! Die Eltern! Daheim! Ja, ſo war es geweſen!— Alles Schwere und Drückende war von ihr abgefallen. Sie war wieder die alte Renate, nur gereifter, ruhiger, gefeſtigter.— Dann der köſtliche Einfall der Eltern,— eine Schweizerreiſe,— Einige Frühlingswochen am Genferſee!— Die Uhr auf dem Kaminſims ſchlug acht helle Schläge.— Renate hatte ſich nicht geregt, nun aber erhob ſie ſich und lauſchte hinaus. Da ſich aber nichts im Hauſe rührte, ging ſie auf ihren Platz zurück und ließ das Leben ihrer letzten Jahre vor ihren inneren Augen ab⸗ rollen, wie einen Film. So lebensvoll, ſo klar ſtand es vor ihr! Mit dieſer Fahrt nach dem Süden, nach Montreux, an den ſchönen blauen See hatte ein neues, inniges, tieferes und ſegen⸗ volles Glück für ſie begonnen, das ihrem Leben den reinen, ſtarken Inhalt, ihren letzten Tagen Ruhe und Freude, und ihrem Herzen Kraft und Stärke gab, glücklich zu ſein und glücklich zu machen. Sie ſah ſich am See ſtehen, wie damals, im vollen, warmen Sonnenglanz, wie ſie hinausſchaute auf die blaue, leichtbewegte Flut. — Da hatte ſich eine Hand auf ihren Arm gelegt, und eine wohlver · traute Stimme, die ſie ſo lange nicht mehr gehört hatte, ſagte mit bezwingender Freundlichkeit: Guten Tag. Nenate, wie ſchön, daß wir uns hier treffen!“ Und zwei Augen grüßten ſie, blau und klar wie der See zu ihren Füßen. Sie hatte ſich derwundert den Freund hier zu treffen. Aber unbefangen und herzlich erfreut hatte ſie in ſeiner Begleitung eine kleine Ruderfahrt unternommen und eine bal⸗ dige Wiederhoölung beſprochen, die dann bis Chillon ausgedehnt wer⸗ den ſollte. Und das war zur Tat geworden an einem wirklich wunder⸗ vollen Frühlingstagl— Sie dachte an all' die kleinen Ausflüge und d e hinauf in die Weinberge, die ſchmalen Rebſtraßen in die Höhe. An ſo vieles, was ſie miteinander geſprochen, zumal über die Zeit der leiſen Emtfremdung, als der treue Freund zur Seite ſtand und ihre Wahl nicht begreifen konnte, ſo ſehr auch ihn die Künſtler⸗ ſchaft des Mannes, den ſie liebte, anzog und feſſelte. Ja, die Fahrt nach Chillon, von Clarens aus, über das glitzernde, flimmernde Waſſer, bis zum düſteren Schloß, deſſen Mauern der Lemanſee umſpült! E Sie war froh geweſen, als die Führung beendet war, und ſie wieder hineinſchritten in die Maien— So warm war's ihr ums Herz geworden, ſo ſonnig und beglückt ihr Gemüt.— Faſt, als hätte ſie es geahnt, daß er die Frage kun würde, ob ſie ſein werden wolle für's Leben, ihm angehören als ſein Weibl Uebermächtig überkam ſie auch jetzt in der Erinnerung das Ge⸗ fühl leuchtenden, wunderbaren Glückes wie damals.— Kein Strahl war verblaßt oder alltäglich geworden im Gleichmaß der Zeit: nur tiefer vielleicht noch, wiſſender, heiliger.— Da gab es kein Ende. Das war und blieb ein goldener Ring ohne Anfang und ohne Auf⸗ hören, bis in alle Ewigkeit!— Die Hände, die ſie hinter ihrem Haupt gefaltet hatte, löſten ſich und glitten in ihren Schoß. Das Zeitungsblatt kniſterte. Ihre Ge⸗ danken kehrten zu der Nachricht zurück, die ſie ſo tief erſchüttert hatte. Wieder fragte ſie, wie vor Jahren: Warum?— Hatte er wieder die Treue nicht halten können?— Hatte er Frau und Kind verlaſſen! „Viel wußte ſie nicht von ſeinem ſpäteren Leben. Aus Zeitungs⸗ notizen, daß er ſich verheiratet hatte und überall, wo er hinkam, Ruhm und Lorbeer erntete.— Sie hatte ihn glücklich gewähnt, ſo wie er ſich das Glück dachte. — Nun war es doch Täuſchung geweſen! Sie aber fühlte ſich ohne Schuld!— „Einen weihevollen, letzten Gruß will ich dir über's Meer auf dein Grab ſenden, Erich, dir, den ich einſt ſo ſehr geliebt habel“ ſagte Renate ganz leiſe vor ſich hin. Sie ſdand auf, ging an ihr Notenſchränkchen und trat mit dem gewählten Heft der Flügel. Die Klänge des Händelſchen Largo zogen weich und wehmutsvoll durchs Zimmer. Wie oft hatte ſie mit dieſen Tönen ſein ſeelenvolles Geigenſpiel begleitet. Die letzten Akkorde waren verklungen.— Langfam rolſten ihr zwei ſchwere Tränen über die Wangen.— 5 Leiſe öffnete ſich die Tür.— Renate mußte das kaum merkliche Geräuſch gehört haben.„Hans,— o du,— dul“ Sie lag an ſeinem Herzen und er küßte ihr die Tränen von den braunen Augen und fuhr liebkoſend über ihr goldiges Haar.— Er wußie jetzt, daß es überflüſſig geweſen war dieſe ſelbe Zei⸗ tung, die dort auf dem Tiſchchen eiber c zerknüllt aus dem Fenſter des Abteils zu werfen.— r,— es war vielleicht beſſer ſol 9 85 — Ende.— Stall Kerfen. Ludwig Solz Fnneneeceeeeenee zeο οοg Wir verkauſen an Private wegen dringender Baranschaffung 8 von unsetem Engios- Lager Iu 30 Mercedes Billig zu verkauſen! J Ein weiß. u. e ſchwarz. 1 Divan Zwergspitzer 1 Ehaiſelongue. Müller, zu verkaufen. B2g65 Peſtalozziſtraße Diehhofſtr. 2, part. Alma So geb. 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