Oonmerskag, 2. Juli Neue“ In und U Haus oder durch die Poſt monatl..-⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 40. Bel eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach —— vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls eMan Wirkkag⸗Ausgabe nheimer Seitun Preis 10 Pfeuulg 1925— Nr. 299 nach Tarif, bei Borauszahlung pro ein⸗ Kolonelzeile Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. 15— 3— N 4. 80——— a e Tagen 0 Sielen uaß Arncsbts ied tellen un sgaben wird keine Verantwortung ö ktuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben. nommen. Hohere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. Waldhboſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ 8“ berechtigen zu keinen Erſatanſprüchen füͤr ausgefallene o de 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe beſchränkte Ausgaben oder für verlpätete Hufnahme non MNannbetm. Exſcheint OGewãhr. Gerichtaſt. Maumih můchentl. zwõlimal. deigen. Auftr. d. Jernſpr. oyne Beilagen: VBilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Srauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen SGeſetz u. Necht Die Franzoſen Wie die Engländer im Burenkrieg London, 2. Jull.(Von unferem Londoner Vertreter.) In maßgebenden hieſigen Areiſen befürchtet man ernſtlich, daß die Er⸗ eigniſſe in Marokko einer Kataſtrophe enkgegeneilen, und daß ſich Frankreich in einer ähnlichen Lage wie England feinerzeil im Burenkriege befindet. Alle von der franzöſiſchen Front eintref· fenden Meldungen lauten peſſimiſtiſch. der„Dally Mail“ wird aus Jez gekabelt: An der franzöſiſchen Front iſt die Lage ernſt. Die fran⸗ zöſiſche Beſatzung iſt von dem wichligen ſtrategiſchen Punkt Malla zurückgezogen worden. Dder Kampf geht jetzt Tag und Nacht Der„Times“ wird aus Marokko gemeldet, daß der im franzöſiſchen Hauptquartier befindliche ſpaniſche Korreſpondent, der im Niffkrieg erfahren iſt, peſſimiſtiſch über die Lage berichtet. Die Amzingelung des Punktes Wezzan wird immer enger. Die marokkaniſche Bevölkerung ſieht von den Dächern aus dem Kampfe zu. Iliegende franzöſiſche kolonnen, die für die Verpro⸗ viantierung der Kontingente ſorgen, werden zurückgeworſen, obwohl ſie von Tankgeſchwadern begleitet ſind. Im oberen Uergatal hat der Jeind einige neue Poſitionen gewonnen, im Lebental eben⸗ falls. Auf der Straße nach Jez dringt der Feind vor. An verſchiedenen Stellen hat der Feind die Straße von Fez nach Zazza bereits überſchritten. Der„Times“ wird aus Tanger gemeldet: Die Riffabteilungen ſind an verſchiedenen Stellen des franzöſiſchen Protek⸗ klorats eingedrungen. Vom Zentrum der Front werden neue Verſtärkungen der Niffarmee gemeldel. Die propaganda für den Heiligen Arieg nimmk immer größeren Amfang an. Die Offenſive Abd el Krims auf der Geſamtfront ſcheint weſentlich dazu beizutragen, daß die bisher noch neutralen Stämme ſich dem marokkaniſchen Frei⸗ heitskampfe anſchließen, ſo z. B. der Stamm der Andjeras. Nach dem amtlichen franzöſiſchen Frontbericht ſind geſtern und vorgeſt⸗ rn einige vorgeſchobene Poſten mit Lebensmitteln verſehen worden. Verſchiedene Angriffe der Riffkabilen ſüdlich von Kelaades wurden durch Kavallerie zurückgeworfen. Zum Schluß heißt es in dem amt⸗ lichen Vericht:„Im allgemeinen(9 konnten die franzöſiſchen Stellungen gehalten werden.“ Abd el Krim iſt auch auf dem linken Flügel zur Offenſive übergegangen. Die marokkaniſchen Friedensbedingungen Paris, 2. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die hier eingetroffenen Nachrichten über die von Abd el Krim gemachten Friedensvorſchläge werden hier ſehr ungünſtig aufgenommen. Man wünſcht, daß die von Abd el Krim geforderte Unabhängigkeit des Riffgebietes nur dann zugegeben werden kann, wenn ſich Abd el Krim verpflichtet, im Riffgebiet keine ſtändige Armee zu un⸗ terhalten. wünſcht man, daß er ſich einer Kontrolle der Bewaffnung ſeiner Soldaten nach ſchluß des Krieges unterziehe. Ferner wird gefordert, daß Abd el Krim die im Uerta⸗ geblet gelegenen fruchtbaren Gebiete gemeinſam mit den Stämmen teile, die auf dem Boden des franzöſichen Protektorats leben. Eine„Temps“-⸗Meldung aus Madrid ſagt über das Friedens⸗ angebot Abd el Krims, daß die Bedingungen, ſoweit ſie ſich auf eine Anerkennung des unabhängigen Riffſtaates einſchließlich der. Amerika und die Chinawirren Eine amerikaniſche Initiative? Wie eine Newyorker Nachrichtenagentur meldet, ſcheint eine amerikaniſche Initiative hinſichtlich der Wirren in China bevor⸗ zuſtehen. Man plant in Regierungskreiſen die Einberufung einer internationalen Konferenz nach Waſhington, wo ſämtliche fernöſtlichen Probleme aufgerollt werden ſollen, ſo u. a. die Aufgabe aller beſonderen territorialen Privilegien. Weiter wird bekannt, daß Kellog augenblicklich an der Aufſtellung der Grundlagen für die zweite Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz ar⸗ beitet. Es wird ſogar behauptet, daß die amerikaniſche Regierung beabſichtigt, beide Verhandlungsgegenſtände, nämlich die Ab⸗ rüſtung Frankreichs und das chineſiſche Problem, für eine Konferenz zu vereinigen. Amerika will die Souveräni⸗ tät Chinas in territorialer und adminiſtrativer Hinſicht wieder her⸗ ſtellen, unter der Vorausſetzung einer ſtarken Zentralregierung. Weiter ſoll für alle am Chinahandel beteiligten Nationen das Prin⸗ zip der offenen Tür ſichergeſtellt werden. Dann beabſichtigt man in Amerika, die Durchführung zeitgemäßer Reformen auf allen Gebieten des Staatslebens in China zu fördern und die anderen Mächte dazu zu veranlaſſen. Dann wird auch die Frage der Sta⸗ tionierung fremder Truppen auf chineſiſchem Gebiet erörtert wer⸗ den. Wie es heißt, hat ſich Kellog bereits mit dem Waſhingtoner chineſiſchen Geſandten in Verbindung geſetzt. Die ausländiſchen Vertreter Amerikas ſollen bereits mit den europäiſchen Regierun⸗ gen Fühlung genommen haben. Die Konferenz ſoll eventuell durch die chineſiſche Regierung ſelbſt einberufen werden. Senſalion in London § London, 2. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachrichten aus Waſhington über die Abſicht der amerikaniſchen Regierung, eine Chinakonferenz einzuberufen, haben hier wie eine Bombe gewirkt. Die Meldung, daß zwiſchen Waſhington und London Uebereinſtimmung herrſchen ſoll, iſt falſch. Die ameri⸗ kaniſche Regierung wünſcht lediglich die Konzeſſionsfrage in inter⸗ nationalem Sinne zu regeln und gemeinſam mit den anderen Mächten, die in China Intereſſen haben, einen Expertenſtab zu entſenden. in Beoͤrängnis Stämme Beil Said, Beli Culijek und Tafer Sit beziehen, für Spa⸗ nien unannehmbar wären, da ſie eine völlige Unterwerfung unter Abd el Krim bedeuten und die Erhöhung der Heeresſtärke auf 30 000 Mann zur Folge haben würden. Die Truppenlandung an der Bucht von Alhucemas ſoll nun⸗ mehr, wie es in der Meldung weiter heißt, endgültig auf den 15. Juli verſchoben worden ſein. Ueber den Stand der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Konferenz wird ſtrengſtes Stillſchweigen gewahrt. Der Vertreter des„Jour⸗ nal“ teilt heute mit, daß der franzöſiſche Generalſtab in Marokko verlangt, man müſſe jetzt die franzöſiſchen Streitkräfte auf ſpaniſchem Gebiet den Feind verfolgen laſſen. Insbeſondere verlangt der fran⸗ zöſiſche Generalſtab, daß die Spanier den Franzoſen den wichtigen ſtrategiſchen Punkt Tetuan zur Verfügung ſtellen. Marokkodebatte im Senat Wachſende Oppoſition gegen den Krieg Da heute Nachmittag im Senat eine wichtige Marokko⸗ debatte ſtattfinden wird, an der ſich die Gegner des Kabinetts Painleve beteiligen werden, ſieht man weitere Verwirrungen voraus. Das caillaupiſtiſche Blatt„Ere Nouvelle“ macht ver⸗ ſchiedene Senatoren darauf aufmerkſam, daß mit Bezug auf die Urſprungsgeſchichte des Marokkokrieges noch verſchiedene Enthüllungen gemacht werden könnten. Das Blatt warnt dieſe Senatoren, das Kabinett anzugreifen, ſonſt wäre man ge⸗ zwungen, die Verantwortung verſchiedener Senatoren, namentlich Poincarés, zur Diskuſſion zu ſtellen. Die„Ere Nouvelle“ veröffent⸗ licht heute einen Aufruf geiſtiger Arbeiter, die gegen den Marokkokrieg proteſtieren. Dieſer Aufruf iſt von bedeutenden Schriftſtellern, Solnglien, Malern und Männern der Wiſſenſchaft unterzeichnet. Er trägt u. a. an der Spitze den Namen Victor Mar⸗ uerite. In dem Proteſt wird dagegen Stellung genommen, daß eit Beginn des ſchärfſte 7 85 herrſche und daß man die Abſicht habe, dem Lande die Wahrheit zu ver⸗ eee Dieſer Proteſt gipfelt in der arokkokrieges. Rückkehr der Kammerabgeordnelen Die Abgeordneten, die die Front im Auftrage des Heeresaus⸗ ſſes der Kammer beſucht hatten, ſind geſtern nachmittag in arſeille eingetroffen. Ein Mitglied der Abordnung erklärte dem Vertreter von Havas, die Lage ſei keinen Augenblick kritiſch geweſen, bleibe aber ernſt. Eine 2 54 und kühne Offenſive ſei notwendig, denn die Treue der Stämme hänge davon ab, ob man ihnen den Beweis der Stärke Frankreichs geben könne. Das Anſchen Abd el Krims dürfte man nicht weiter anwachſen laſſen. Die Abgeordneten werden heute von Painlevé empfangen werden. England und die Küſtenüberwachung Chamberlain erklärte geſtern im Unterhaus, die engliſche Regierung hätte keine Einladung erhalten, ſich an der Blockade der nordmarokkaniſchen Küſte zu beteiligen, da weder Frankreich, noch Spanien die Abſicht hätten, eine Blockade über dieſes Gebiet zu ver⸗ hängen. Es 15 nur vorgeſehen, daß Frankreich und Spanjen Maß⸗ nahmen zur Ueberwachung des Waffenſ ggels auch in der Zone von Danger ergreifen würden. Die engliſche Regierung ſei von der ſpaniſchen Regierung aufgefordert worden, mitzuwirken. Eine Teil⸗ nahme Englands bei der der Gewäſſer der Tangerzone werde zur Zeit erwogen. ogen Nach einer Meldung aus Tanger ſind dort zwei engliſche Zer⸗ ſtörer eingetroffen. Es verlautet, daß ſie Weiſung haben, ſich an der Unterdrückung des Waffen⸗ und Munitionsſchmuggels durch die Tan⸗ gerzone hindurch zu beteiligen. Dagegen werden die Schiffe an der erurteilung des Blockade der eigentlichen Riffküſte nicht teilnehmen. Jeng wünſcht den Krieg Peking, 1. Juli. Nach Meldungen aus Waſhington ſoll die von den W Staaten als Mittler geplante Konferenz zur Erörterung der Abſchaffung der exterritorialen Rechte nach Kan⸗ ton einberufen werden. In diplomatiſchen ſowohl, wie in den Kreiſen der Fremdenkolonie ſieht man in dieſer Konferenz den ein⸗ zig möglichen Rettungsweg aus der gegenwärtigen prekären Lage, die, wenn ſie ſich auch nicht verſchlechtert hat, doch noch keine An⸗ zeichen von Beſſerung zeigt. Dies trifft jedoch nur auf die Lage in den eigentlichen Unruhegebieten zu. In Peking ſelbſt rechnet man mit Widerſtand durch General Feng. Die hieſigen Zei⸗ tungen veröffentlichen deshalb an hervorragender Stelle eine Pro⸗ klamation des Generals an ſeine Untergebenen, in der der„chriſtliche Eiſenfreſſer“ feierlich erklärt, daß Gott ihn und die von ihm ge⸗ führte Volksarmee dazu auserſehen habe, China zu retten. Die Proklamation endet mit den Worten:„Was auch immer andere wollen, ich wünſche den Krieg.“ Die Pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Alrnghaltender Kriſenzuſtand ſe] Berlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, ſbehen die Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich wieder einmal ſehr ſchlecht. Anſcheinend wünſcht man auf beiden Seiten einen modus vivendi zu finden, bis beide Länder ihren Zolltarif haben. Die für geſtern vormittag angeſetzte Unterhaltung zwiſchen dem Führer der deutſchen Wirtſchaftsdelegation, Staatsſekretär Trendelen⸗ en e e e unſch bis achmi rſcho 5 1555 Delegation wücte Dane aber am Abend von der franzöſiſchen Delegation mitgeteilt, daß die angekündigte Unterholtung Trendelen⸗ f burgs mit Chaumet nicht mehr ſtattfinden könnte Die Unterhaltung wird vorausſichtlich im Laufe des morgigen Tages ſtattfinden, die Stunde dafür iſt aber noch nicht feſtgeſetzt. eee Die neue Hinausſchiebung wird jetzt damit begründet, daß dle franzöſiſche Delegation geſtern den ganzen Tag unter den Vorſitz Chaumets die letzten deutſchen Vorſchläge nochmals Ziffer für Ziffer durchgeſprochen hat und gegen Abend noch nicht fertig war. Es ſcheint, daß die franzöſiſche Delegation ihren Standpunkt in einer Reihe von Punkten revidiert hat und daß die Möglichkeit einer Ver ⸗ ſtändigung wieder etwas mehr in den Vordergrund tritt. werben. Die Saarregierung als Schrittmacher des franzöſiſchen Militarismus Von unſerem Saarbrückener Vertreter)— )(Sdarbrücken, 1. Juli. Das Saarſtatut des Verſailler Friedensvertrags beſagt im § 30:„Im Saarbeckengebiet beſteht weder allgemeine Wehrpflicht noch freiwilliger Heeresdienſt; die Anlage von Befeſtigungen 15 verboten. Es wird nur eine örtliche Gendarmerie zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung eingerichtet.“ Auf Grund deſſen kann gar kein rechtlicher Zweifel darüber beſtehen, daß das franzö⸗ ſiſche Militär und die franzöſiſche Gendarmerie im Saargebiet grundſätzlich keine Exiſtenzberechti 2 ng hat. Wenn der Völkerbundsrat für die Uebergangszeit die Anweſenheit franzöſiſcher Truppen in dem ihm zeitweilig unterſtellten Saargebiet duldet, ſo geſchah dies nur wegen der von dem franzöſiſchen Sgar⸗ präſidenten betonten Notwendigkeit ihres vorübergehenden Ge⸗ brauches als„Polizeitruppe“. Nun iſt ſchon ein Drittel der Zeit verſtrichen, während der das Saargebiet der unmittelbaren Aus⸗ übung der nach wie vor ausdrücklich verbliebenen deutſchen Sou⸗ veränität entzogen ſein ſoll; und immer noch ſteht fran⸗ zöſiſches Militär als„Saartruppe“ oder„Garniſon friſiert, im Lande, weil der franzöſiſche Saarpräſident die völlige Räumung bei jeder Genfer Tagung mit dem ſtets wiederkehrenden Vorwand hinauszögerte, die für das Saargebiet erforderlichen Polizeimann⸗ ſchaften ſeien noch nicht in der benötigten Anzahl zu beſchaffen, J. weil die Finanzen ihre Rekrutierung nicht erlaubten, 2. weil die Anwärter, gleichwie die bereits engagierten Landjäger, für den Ernſtfall von Unruhen wegen ihres familiären Zuſammenhangs mit der Arbeiterſchaft unzuverläſſig ſeien. Wenn man natürlich be⸗ für das Saargebiet mit ſeiner kaum Million Menſchen eien mindeſtens 3000 Gendarmen erforderlich, ſo erſcheint eine ſolche, wie jeder Vergleich mit ähnlich gelagerten Verhältniſſen ergibt, unerhörte Kalkulation als ein Ausfluß, der nachgerade im Saargebiet ſprichwörtlichen franzöſiſchen„Angſtneuroſe“, wenn ſie nicht ſich auf den Hintergedanken erhöbe, daß ſolche Verſchiebungen in ſteter Wiederholung von einem zum anderen Jahrestermin ſanktioniert werden ſollen, um im Abſtimmungs⸗ jahr 19355 die franzöſiſchen Truppen de ſure im Saargebiet als Preſſionsmittel zur Verfügung zu haben. Die Regierungskommiſſion hat ſich bekanntlich nicht geniert, ihren lächerlichen und ſo kläglich geſcheiterten Feldzug gegen die Teilnahme des Saargebiets an der Rheiniſchen Jahrtauſendfeier mit der angeblichen„peinlichen Wahrung“ der„Neutralität“ zu zbegründen“. Während ſie mit dieſer Nadelſtichpolitik ſich des Fluches der Lächerlichkeit nicht ſchämte und ſich ungeſcheut eine ganze Serie von Rechtsbeugungen und widerrechtlichen Eingriffen in ihr verſchloſſene Sphären herausnahm, wollte es der Zufall, daß ihr ein paar Tage ſpäter Gelegenheit erwuchs, ihre ganze fadenſcheinige und pong„Neutralität“ ſelbſtzudemaskieren. Dem franzöſiſchen Militär im Saargebiet fehlt die Rechts⸗ unterlage; infolgedeſſen darf das widerrechtlich anweſende auslän⸗ diſche Militär auf dem Boden des„neutralen“ Saargebiets auch keine Amtshandlungen zur Verfolgung von Vergehungen gegen die Militärjuſtiz ausüben. Die internationale Rechtslage iſt völlig klar; und auch Frankreich iſt an den Verſailler Friedensvertrag durch ſeine Unterſchrift gebunden. Die zur„Wohlfahrt der Bevölkerung“ be⸗ ſtellte und einzig zu dieſem Zwecke aus deren Steuermitteln hoch⸗ beſoldete Regierungskommiſſion bezw. ihr Präſident, der— wenn auch franzöſiſcher Staatsbürger und einmal Präfekt— jetzt Verwal⸗ tungsbeamter des Völkerbunds iſt, hat dieſer Tage nicht nur ge⸗ duldet, ſondern die franzöſiſche Gendarmerie ſogarl ermächtigt, eine Menſchenjagd auf einen geborenen Saarländer vor⸗ zunehmen, der, wegen der lothringiſchen Geburt ſeines Vaters als Franzoſe„reintegriert“, die Freiheit ſeiner Berufsarbeit den Ver⸗ gnügungen franzöſiſchen Kaſernenlebens im Saargebiet vorzog, daß der franzöſiſche Saarpräſident mitſamt dem franzöſiſchen Garniſon⸗ kommando ſich auch in dieſem Falle nur dem öffentlichen Ge⸗ ſpötte ausſetzte, weil bei der„Belagerung von Güdingen“ der Delinquent unbemerkt den einkreiſenden Gendarmen entwiſchte, er⸗ höht die Tragikomik des Falles, vermindert jedoch nicht den Ernſt des neuen Verſtoßes gegen das Völkerrecht. Wie weiter bekannt wird, enthalten franzöſiſche Militärpäſſe für im Saargebiet wohnhafte Elſaß⸗Lothringer die Ordre, im Mobilmachungsfall ſich in Kaſernen des Saar⸗ gebiet zu ſtellen. Iſt ſchon das franzöſiſche Militär ſelbſt im Saargebiet nachweislich nicht exiſtenzberechtigt, ſo darf es noch viel weniger in unſerer„neutralen“ Zone rekrutieren und hierzu über Gebäude, die zurzeit der Regierungskommiſſion unterſtehen, verfügen! Auch bei dieſem Rechtsbruch beſteht die Vermutung, daß die Saarregierung ausdrücklich oder unter der Hand, in der Annahme, daß es niemand merkt, einer fremden Militärmacht Be⸗ fugniſſe und Erleichterungen gewährt, die ſich keinesfalls mit dem unzweideutigen Wortlaut des Friedensvertrages, zu deſſen Hüter ſie beſtellt iſt, vereinbaren laſſen. Es kann darüber gar kein Zweifel beſtehen, daß kein einziger ſich im Saargebiet aufhaltender Franzoſe hier gezwungen werden kann, franzöſiſchem Einberufungsbefehl Folge zu leiſten und auf keinen„Deſerteur“, darf ſo lange er ſich auf dem Boden des Sagargebiets bewegt, von Rechtswegen Jagd ge⸗ macht werden. Im Gegenteil, die Regierungskommiſſion iſt dem Völkerbunde, dem ſie Rechenſchaft ſchuldet, gegenüber verpflichtet, um ihrer„Neutralität“ willen und zu deren Selbſtſchutz verpflichtet, etwaigen Uebergriffen franzöſiſcherſeits entgegenzutreten. Die Saarregierung iſt tatſächlich jedoch weit entfernt, dem franzöſiſchen Militarismus in den Arm zu fallen. Sie liefe rt ihm ſogar Material auf die Schlachtbank. Unter den ſehenden Augen der Regierungskommiſſton wurde Jahre hisdurch eine ſkandalöſe und offene Werbung für die Fremdenlegion mit all den hierfür üblichen Mitteln im Saargebiet entfaltet, bis die Be⸗ völkerungsvertretung durch ihren energiſchen und dokumentierten Einſpruch erreichte, daß die Arbeit der Agenten ſich mehr ins Zwielicht verkriecht. Vor allem aber verhindert es die Saarregierung ausdrücklich, daß die zahlreichen auf El ſaß⸗Loth⸗ ringen ſtammenden und durch den Friedensvertrag zu franzöſi⸗ Staatsangehörigen gewordenen Einwohner des Saargebrets ihre Familie die deutſche Staatsangehörigkeitfet⸗ ieſe 0 die— mus ſein Shylockt auf Blutopfer ſichern will, in eklatantem Widerſpruch zum Saarſtatut des Verſailler Friedensver⸗ trags, das im§ 27 beſtimmt:„Niemand iſt gehinderc, eine andere Staatsangehörigkeit zu erwerben; in ſolchem Falle ſoll der Erwerb der neuen Staatsangehörigkeit den Verluſt jeder anderen zur Folge haben.“ Gegen dieſe Sabotlerung der Verſailler Vertrags⸗ beſtimmengen durch die Sagrregierung ſelbſt oder franzöſiſcherſei „5 . e reichen ſei. 2. Seſte. Nr. 299 Neue Mannhelmer Feitung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerstag den 2. Jufl 1ꝛ5 mit deren Genehmigung oder Duldung, wäre es an der Zeit, nicht nur für Pden Völkerbund, die Verwaltungsmethoden ſeines hieſigen Unterorgans zu kontrollieren, ſondern auch wohl Recht und Aufgabe des deutſchen Reiches als Vertragskontra⸗ henten, energiſchen Einſpruch iin Intereſſe der mißhandelten Sgarbevölkerung zu erheben .** Die Werbungen zur Fremdenlegion im Saargebiet Wie wir erfahren, hat die vertragswidrige, von der Saarregie⸗ rung geduldete Anwerbung zur Fremdenlegion im Saargebiet den traurigen Erfolg aufzuweiſen, daß bereits 12 jüngere Saar⸗ deutſche in den Marokkokämpfen gefallen ſind. Da⸗ von ſtammen allein neun aus dem Grenzdorf Hanweiler, zwei aus Kirkel und einer aus Rohrbach bei St. Ingbert. Es iſt anzunehmen, daß die Zahl der Verletzten noch bedeutend höher iſt als die der Toten. Nähere Mitteilungen liegen aber zur Stunde noch nicht vor. Die Regierungskommiſſion hat bisher noch nichts getan, um wenig⸗ ſtens die minderjährigen ſaarländiſchen Fremdenlegionäre ihren verzweifelten Eltern zurückzugeben. Alle Proteſte und Forderungen Jer politiſchen Parteien des Saargebietes bei der Regierungskom⸗ miſſion ſind bisher erfolglos geblieben. Natürlich! Ein bezeichnendes neutkrales Urteil In einem Kommentar zu der Schrift des Genfer Profeſſors Rappard:„Die Politik der Schweig und der Völkerbund“ unterzieht auch die„Züricher Poſt“ ebenſo wie Rapppard die Saarpolitik des Völkerbundsrates einer ſcharfen Kritik. Es heißt darin u..: Der Ort, wo ſich die enge Verbindung zwiſchen den Friedensverträgen und dem Völkerbund und zugleich die völlige Abhängigkeit ſeiner Organe von Frankreich am deutlichſten zeige, ſei das Saargebiet. Die Art der Ernennung der Saarregierung und die vom Völker⸗ bundsrat eingeſetzte Verwaltung ſtelle ſchon längſt einen inter⸗ nationalen Skandal dar, der den mangelnden Willen und die Unfähigkeit des Völkerbundes deutlich doku⸗ mentiere. Der Konflikt mit polen „;Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Gegenmaßnahmen, wenn es zu einem Zollkrieg mit Polen kommen ſollte, glaubt die Berliner„Börſenzeitung“ folgendes werichten zu können: Die bereits beſtehenden Einfuhrverbote gegen Polen werden ausnahmslos durchgeführt werden, außerdem würden neue, ſpeziell gegen Polen gerichtete Einfuhrverbote er⸗ laſſen werden. Zum anderen ſollen aufgrund des 8 7 der Reichs⸗ abgabeordnung Prohibitionszölle eintreten auf ſolche Waren, an deren Ausfuhr nach Deutſchland Polen ganz beſonderes Intereſſe hat. Das wären vornehmlich: Roggen, Gerſte, friſche Kartoffeln, lebende Schweine, Fleiſch, Eier, Mehl, Erdöl, Holz und Zink. Die deutſche Induſtrie hätte ſich einmütig auf den Standpunkt geſtellt, lieber in einem energiſch geführten Wirtſchaftskrieg gegen Polen eine klare Lage zu ſchaffen, als weiterhin einem Zu⸗ ſtand wie bisher zu verharren. Auch die Gewerkſchaften ſtünden, — was wir in dieſer Form bezweifeln möchten— auf dem Stand⸗ punk, daß auf dem Verhandlungswege mit Polen nichts zu er⸗ Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen ſind, wie wir aus beſter Quelle hören, noch nicht ab⸗ man verhandelt alſo ſelbſt unter den Bajonetten. de Partei erklärt ſich ihrerſeits in Verhandlungen bereit, Die Differenzen beſtehen hauptſächlich in der Frage der Kohlen⸗ kontingente. Polen verlangt ein Einfuhrkonkingent von 300 000 Tonnen monatlich, die deutſche Regierung will nur 100 000 Tonnen ugeſtehen. Jedenfalls muß man ſich darüber klar ſein, daß der Baſd Arbeitsloſigkeit in den öſtlichen Gebieten eu ds weſentlich vermehren wird. Eine Nole Polens an Danzig niſche — Die 77 70 Regierung hat der Danziger Regierung in einer Note mitgeteilt, daß die Verordnung über die Einfuhrverbote in anzer Ausdehnung auf dem Gebiete der freien Stadt durchgeführt werden müſſe, jedoch ſei die pol⸗ egierung bereit, Danzig Einfuhrkontingente zuzuerkennen, die 5 die Jeit eines Monats gelten ſollen und deren Höhe begrenzt ſein 12 auf Grund der tatſächlichen ſtatiſtiſch feſtgeſtellten Einfuhr gus Deutſchland vom Jahre 1924. Eine polendebatte im Lanòtag Berlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Während draußen der Zollkrie zwiſchen Deutſchland und Polen anhebt, entwickelte ſich —55 im Landtag die Ausſprache über die Notlage der öſtlichen renzmark und beſonders Oberſchleſien, zu einer regelrechten Polendebatte alten Stils. Abgeordnete aller Parteien ſchilder⸗ ten zunächſt in bewegten Tönen die Notlage der Grenzgebiete gegen die Polen und warfen der ſpärlich vertretenen Regierung Un⸗ ſähigkeit vor. Vor allem ſei Breslau, das den ganzen Strom r Flüchtlinge aufnehmen müßte, zu ſpärlich mit Mitteln bedacht worden. Auch gegen das Reich wurden Anklagen laut. Dann aber wurde dem Polen Baczewſki über die ihm zuſtehenden fünf Minuten auf ſein Erſuchen hin eine Redezeit von 20 Minuten ge⸗ währt, Zeit genug für die üblichen Schmähungen die in der Behauptung gipfelten, Preußen ſetze die alte Polenpolitik der Ent⸗ eignung heute mit der Siedelung fort, nachdem der„Grenzſchutz“ Mord und Brand über die polniſchen Minderheiten gebracht habe. Nun iſt der Kampf im Zuge, und es geht hart auf hart. Der Volke⸗ parteiler Metzenthin bedauert, daß auf beiden Seiten Opfer ftelen, wer aber ſei verantwortlich für die Aufſtände? Die Polenl Da glaubte Herr Baczewſki, der dem nicht widerſprechen kann, auf Deutſchlands Schuld am Kriege aufwarten zu müſſen. Das Haus dröhnt. Die Debatte artet in lebhafte Einzelgefechte aus. Schließ⸗ lich wird eine ſtändige Kommiſſion von 29 Mitgliedern für die öſt⸗ lichen Grenzgebiete genehmigt. 4* ueber Deulſchenverfolgungen in Polen In Thorn wurden nach überraſchend vorgenommenen Haus⸗ ſuchungen einige junge Leute verhaftet, denen angeblich der Prozeß wegen Hochverrats gemacht werden ſoll. Da ähnliche Fälle auch aus anderen weſtpolniſchen Städten, ſo aus Hohenſalza gemeldet werden, gewinnt man den Eindruck, daß es ſich für Polen nicht allein um ein Pfandobjekt für die Vertragsverhandlungen handelt, ſondern 27 0 einen Schlag gegen die völlig unpolitiſche und rein kul⸗ zurell eingeſtellte deutſche Jugend in Polen. die Berliner Anleihe in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) eRNewyork. 1. Juli. In Finanzkreiſen rechnet man damit, daß die Berliner Anleihe noch vor der öffentlichen Aufleauna über⸗ zeichnet werden wird. Die Marktlage für Anleihen iſt wieder überraſchend günſtia und Bankkreiſe rechnen mit weiteren Anleihen für deutſche Städte und Staaten. da. wie aus Waſhington gemeldet wird. das Staatsdevartement der Aufleaung deutſcher Anleihen zu⸗ ſtimmen wird. ——— »ene Jeitungsverbote im beſetzten Gebiel. Die Nheinland⸗ kommiſſion hat den Ausſchluß folgender Zeitungen aus dem beſetz⸗ den Gebiet für die Dauer eines Monats, vom 15. Juli ab gerechnet, dieſen Kredit an Baärmat zu „einen Kredit von 100 000 angeordnet: Deutſche Allgemeine Zeitung, Frankfurter Na Zeitung, Bayeriſche Staatszeitung und Ku⸗ ieee e eeee FFFFTFTCCbCCC((((ͤĩä ͤ ͤbbbb Die Debatte über die Auß enpolitik Der Vorſtoß der Volksparkei Berlin. 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Voſſiſche Zta.“ meldet: Der Beſchluß der Deutſchen Volkspartei, durch eine Interpellation eine Ausſprache über den Sicherheitspakt im Reichstaa zu entfeſſeln. wäre den Deutſchnationalen höchſt unwillkommen. Ihre Bemühungen richteten ſich ſetzt darauf. die Einbringung weniaſtens eines Vertrauensvotums für Streſemann zu verhindern und nehmen dafür die Unter⸗ ſtützung Luthers in Anſpruch. Sie wollen den Stoß der Deutſchen Volkspartei in der Weiſe varieren, daß am Schluß der politiſchen Ausſprache ein gemeinſamer Antrag der in der Reaierung vertrete⸗ nen Parteien eingebracht wird. in dem die Billiauna der allgemeinen Politik des geſamten Kabinetts ausgeſprochen wird. Daß der Entſchluß Streſemanns und der Volkspartei, eine Klä⸗ rung, ſozuſagen in offener Feldſchlacht herbeizuführen, auf der Rech⸗ ten unangenehm empfunden wird, ergibt ſich freilich auch aus einer etwas kopfloſen Darſtellung im„Taa“, wo erzählt wird: In parla⸗ mentariſchen Kreiſen hat dieſe Abſicht einige Erreaung hervorgerufen. weil man weder bei den Deutſchnationalen, noch bei den anderen Koglitionsparteien die Abſicht ſich erklären könne, nachdem doch das Kabinett einen einmütigen Beſchluß über die weitere Behandlung der außenpolitiſchen Probleme gefaßt hatte. Die Frage, ob und wann die außenpolitiſche Debatte ſtattfinden ſoll, kann nur durch den Ael⸗ teſtenrat entſchieden werden.(Im Aelteſtenrat vfleat man ſich einem Wunſche. hinter dem eine große Partei des Reichstags ſteht, nicht zu widerſetzen).„Sollte,“ ſo heißt es in dieſer Epiſtel des„Tag“.„der Außenminiſter auf ſeinem Wunſch nach einer außenpolitiſchen De⸗ batte beſtehen, ſo würde wahrſcheinlich unter Bruch des ſchon feſt⸗ geſetzten Geſchäftsplans eine zweitägige Debatte ein⸗ geſchoben werden müſſen.“ Man wird immerhin finden dürfen, daß die Offenheit, mit der hier die Rolle der betrübten Lohgerber geſpielt wird, nicht gerade be⸗ ſonders politiſche Gewandtheit verrät. Die„Deutſche Zeitung“ hatte geſtern ein Schreiben des Reichsinnenminiſters von Ende Mai aus⸗ gearaben, in dem Herr Schiele in einem Brief an den volkspartei⸗ lichen Abgeordneten v. Brüninghaus. den Mann mit Namen Haſe markiert, der von nichts wiſſe. Er hätte von dem Inhalt des Memo⸗ randums immer noch keine Kenntnis. Der„Vorwärts“ glaubt demgegenüber feſtſtellen zu können, daß die Bekundung des Herrn Schiele aller obiektiven Wahrheit wider⸗ ſpräche. Das Memorandum ſei vor der Abſendung zwar einer Ka⸗ hinettsſitzung nicht vorgelegt, ſondern zwiſchen Streſemann und dem Reichskanzler Luther vereinbart worden. Bald darauf aber hätte der Außenminiſter einem Miniſterrat über das Memorandum berich⸗ tet. Sachliche Einwendungen ſind dabei von keiner Seite erhoben worden. Nachträalich hat dann das Kabinett die Verantwortung für die Außenvpolitik des Reichskanzlers und de⸗ Reichsaußenminiſters übernommen. Mit Recht füat der„Vorwärts“ hinzu, daß der Inhalt des Memorandums bald nach ſeiner Abſen⸗ dung allen Journaliſten des In⸗ und Auslandes bekannt geweſen ſei. Herr Schiele hätte alſo wirklich nicht bis Ende Mai im Zuſtand der Unwiſſenheit zu verharren brauchen. Auch ein Reichsinnenminiſter ſoll ein wenia ſich für Außenpolitik intereſſieren. Wie die„Rote Fahne“ mitteilt, haben die Kommuniſten eine Interpellation über die Außenvolitik bereits eingebracht. Eine Zurückdämmung der Ausſprache würde alſo, ſelbſt wenn die Deutſche Volkspartei ſich erweichen ließe, nicht mehr möalich ſein. Die Beweggründe der Volkspartei Zu dem Beſchluß des Vorſtandes der Deutſchen Volkspartei, die Note Briands zum Gegenſtand einer Erörterung im Reichstaas⸗ plenum zu machen, erfahren wir noch von anderer Seite: Der Gedanke, eine Interpellation über die außenpolitiſche Lage einzubringen, iſt in volksparteilichen Kreiſen ſchon ſeitlängerer Zeit erwogen worden. Die nun vorliegende Briand⸗Note und der Wirrwarr, den ſie in der deutſchen öffentlichen Meinung hervor⸗ gerufen hat, mußte die Partei in dieſem Gegenſatz noch beſtärken. Man hatte erwartet, daß das Kommunjiaus der Reichsregierung die Erörterungen die über die Entſtehung des Memorandums und ſeine weitere Behandlung in der Oeffentlichkeit geführt worden waren, beenden würde. Dieſe Hoffnung hat ſich. wie nicht nur die Auslaſſungen der deutſchnationalen Ultras, ſondern auch die Auslaſſungen der deutſchnationalen Parteikorreſpon⸗ denz erweiſen, nicht erfüllt. Es iſt klar. daß die Unterſtellung, die deutſche Regierung ſtünde nicht mehr zu ihrem Vorſchlag. außen⸗ politiſche Gefahren ſchaffen könnte. Das iſt ein weiterer zur Klärung der Lage eine Beratung im Reichstaa zu ver⸗ anlaſſen. In volksparteilichen Kreiſen verwahrt man ſich übrigens gegen die Auffaſſung, als ob es ihnen darauf ankäme, die Deutſchnationalen aus der Regierung herauszudrängen. Vielmehr handle es ſich aus⸗ ſchließlich darum, ſie zu einer klaren Stellungnahme zu veranlaſſen. Im übrigen iſt, wie wir hören. in der geſtrigen Sitzung des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes die Abſicht. eine Ausſprache im Plenum über die mit dem Sicherheitsvakt zuſammenhängenden außenvpolitiſchen Fragen vorzunehmen. ausnahmslos von allen Parteien bearüßt worden. Es wird, wie wir feſtſtellen möchten, über keinen Vertrag, ja nicht einmal über einen Vertragsentwurf, ſondern es wird nur über Grundſätze gewiſſer aroßer Richtlinien diskutiert werden. Die Interpellation der Volksvartei wird heute ein⸗ gebracht werden. Die Debatte über ſie dürfte wohl Ende nächſter Woche ſtattfinden. Vermutlich wird inzwiſchen auch ein Schritt der deutſchen Regierung bei den Weſtmächten erfolgen. Viele Opti⸗ miſten alauben, daß dieſe deutſche Demarche von Frankreich und Enaland mit einer Einladung zu Verhandlungen beantwortet werden wird. Ueber all dem darf aber nicht vergeſſen werden: Alle Par⸗ teien ſind mit der Regierung ſich darüber einig daß. ſolange Duisburg, Ruhrort und Düſſeldorf nicht geräumt ſind. von irgend einem Abſchluß nicht die Rede ſein kann. Die Poſtkreoite an Barmat E Berlin, 2. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Reichs⸗ tags⸗Unterſuchungsausſchuß über die Barmataffäre wird zu Be⸗ ginn der geſtrigen Sitzung Oberpoſtrat Dr. Geiger⸗München vernommen. Ueber eine Unterredung mit Dr. Hoefle bekundet der Zeuge, der Verwalter der Poſtſparkaſſe in München war, er habe dem Miniſter als Freund Mitteilung von den über ihn um⸗ laufenden Gerüchten gemacht. Dr. Hoefle dankte ihm für die Offenheit und ſagte:„Du kannſt beruhigt ſein, es iſt nichts daran!“ Bei einer dritten Unterredung am 4. Januar nahm er meine Ausführungen und Warnungen ſchon ernſter. Er ſchien im Kabinett bereits Schwierigkeiten zu haben. Dr. Hoefle ſetzte mir auseinander, daß er zum Bau ſeiner Villa keine unberechtigten Zuſchüſſe benutzt habe. Der nächſte Zeuge Miniſterialdirektor Klauk bekundet zum Fall Lange⸗Hegemann: Der Miniſter habe ihm einmal einen Zettel hinaufgeſchickt, er ſolle einen Kredit von 2 Millionen übernehmen, der Lange⸗Hegermann gegeben worden war. Das habe er als ungeſetzlich abgelehnt. Lange⸗Hegermann war dann ſpäter einmal bei mir und ich kam zu der Auffaſſung, daß er einen guten Eindruck machen wollte. Der Zeuge hatte das Gefühl, daß Lane⸗Hegermann der böſe Geiſt Dr. Hoefles war. Die Verbindung mit der Amexima und dem Barmatkonzern erſchien an und für ſich nicht bedenklich, wenn auch nicht angenehm. Dr. Hoefle hat wohl ſeine Gutmütigkeit veranlaßt, Barmat Kredite zu gewähren. Es waren ſchließlich 12 Millionen. Bei einer Unter⸗ redung am 17. Oktober, an der Henry Barmat teilnahm, kam dann erſt das Bedenkliche der Sache Bewußtſein. Dr. Hoefle war ſehr aufgeregt und bekam Herzkrämpfe und ſagte, er werde ſchließlich ſein ganzes Geld verlieren. Barmat war dabei ſehr kaltſchnäuzig, als ſagte er 90 Ich habe ja das Geld, alles andere iſt mir gleichgültig. Der Zeuge hat den Eindruck, daß Hoefle ſich vielleicht nicht lediglich aus Gründen habe leiten laſſen, en, ſondern daß er als Aequivalent ark bei der Mecklenburgiſchen Bank Der Zeuge überreicht auf Erſuchen des Vorſitzenden ein da⸗ mals abgefaßtes Privatexpoſe über die Forderung eines Kre⸗ dits von 12 Millionen Mark an die Girozentrale für Barmat. Barmat hat nicht dieſelbe Garantie wie die Girozentrale geboten. Weiter wird in dem Expoſs geſagt, daß Dr. Hoefle keinegenau⸗ Kontrolle geübt und ſich auch bewußt über die Entſcheidungen des Verwaltungsrates hinweggeſetzt habe. Der Kredit an Barmat erſchien ſehr gefährdet. Aus der weiteren Verleſung des Expoſes ergibt ſich, daß Dr. Hoefle auf die Ungeſetzlichkeit ſeiner Handlungs⸗ weiſe hingewieſen worden iſt und daß er ehrenwörtlich verſicherte, Kreditgeſchäfte ohne Genehmigung des Verwaltungsrates nicht mehr machen zu wollen. Miniſterialdirektor Klauke bekundet weiter, daß Dr. Hoefle ihm auf einen Zettel mitgeteilt habe, die Staats⸗ und Kredikanſtalt Oldenburg ſolle 1 Million für Barmat, der Staat Oldenburg ſelbſt 2 Millionen erhalten. Wir hatten die Tendeng, Barmat, der ſich damals ſtändig in Geldverlegenheit befand, nicht kaput zu machen, damit wir, die wir von ihm 145 Millionen zu bekommen hatten, keinen Schaden erlitten. Abg. Lange⸗Heger⸗ In der Nachmittagsſitzung wurde Er gibt eine zuſammen⸗ mann vernommen, zunächſt unvereidigt. ſhängende Darſtellung über den Zweimillionenkredit. Im März 1924 teilte ihm Abg. Profeſſor Dr. Schreiber mit, daß die Firma Burtſcher in Schwierigkeiten ſei. Lange⸗Hegermanns Bemühungen um Be⸗ ſchaffung von Geldern ſeien erfolglos geblieben. Bei einem neuen Zuſammentreffen mit Profeſſor Dr. Schreiber bei einer Wahlreiſe in Weſtfalen ſei das Wort gefallen, daß mit Miniſter Höfle über die Sache geſprochen worden ſei. Das war am 6. Mai 1924. Am 8. Mai ſchrieb Prof. Dr. Schreiber dem Zeugen einen Brief, in dem wieder von Höfle die Rede war. Am 12. Mai ſchrieb dann Schrei⸗ ber von eeuem an den Zeugen über eine Unterredung mit Dr. Höfle, der eine Million zur Verfügung geſtellt habe mit der Bedingung, daßz umgehend ein Sanierungsplan eingereicht werde. Es war höͤchſte Zeit geworden, um den Konkurs abzuwenden. Der Zeuge verhan⸗ Der Zeuge ſetzte ſich dann mit dem Holzhändler Schäfer und Gene⸗ ralkonſul Schmidt in Verbindung, die zu Höfle gebeten wurden. Er ſagte das Geld zu, ohne jede Bindung. Vei dieſer Unterredung war Lange⸗Hegermann zugegen. Der Miniſter hat nur davon geſprochen, daß er das Geld nicht flüſſig habe. Er müſſe es erſt in 14 Tagen von München kommen laſſen. Von der Pfalz war mit keinem Wort die Rede. Auf Grund der Zuſage des Miniſters wurde der Kaufvertrag entworfen. Zunächſt mußte das Giro beſorgt werden. Daß der Zeuge dazwiſchen geſchoben werden ſollte, davon war keine Rede. Die gebotenen Sicherheiten waren hinreichend. In einem Schreiben des Miniſters über den Vertrag, den Höfle unterſchrieb, war keine Rede von den beſetzten Gebieten Der Mini⸗ ſter ſchickte dann einen Brief nach München, den der Zeuge nicht kannte. Lange⸗Hegermann erklärt, er habe nichts davon gewußt, daß der Miniſter mit München beſondere Abmachungen getroffen habe, ſonſt hätte er auf das Geſchäft verzichtet. Aber ihm ſeien vonm vornherein die Hände gebunden geweſen. Dann ſei der Zeuge von bindung zu ſetzen. Der Zeuge ging zu Höfle und ſagte, er wolle, wenn das nicht aufhöre, nach München fahren, er wolle dieſe „Schweinereien“ nicht mehr haben. Der Miniſter nahm ihm den Brief ab und ſagte, er wolle die Sache mit Schätzel in Ordnung bringen. Was Dr. Höfle an Schätzel geſchrieben hat, weiß der Zeuge nicht. Der Zeuge erzählt dann von einer fingierten Hypothek der Merkurbank. Das Gut des Schäfer war für nichts verpfändet. Zeuge Staatsſekretär Schätzel verlieſt dann das Schreiben der Hegermanns, woraus hervorgeht, daß Lange⸗Hegermann genau ge⸗ wüßt habe, daß die Gelder auchfür die Pfalz verwendet werden ſollten. Der Vorſitzende macht darauf aufmerkſam, daß an Lange⸗ Hegermann ausdrücklich von der Poſt geſchrieben worden ſei, das Geld diene zur Förderung von Betrieben im beſetzten Gebiet. Lange⸗ Hegermann bleibt bei ſeinen früheren Ausſagen. Abg. Dr. Pfleger(B. V..) verlieſt Stellen aus einem die Kaiſerslauterner Sache betreffenden Brief Dr. Höfles nach München, datiert vom 10. Juli, worauf u. a. ſteht:„Lange⸗Hegermann iſt es ſehr unangenehm, daß andere Kreiſe vom Beſtehen dieſes Kredites e erhalten 90 pelt Staabeſ m weiteren Verlauf der Verhandlumg ſtellt ſekretär Dr. Schätzel feſt, daß Lange⸗Hegermann in Beſtätigung des Ab⸗ ſchluſſes des Darlehensvertrages ausdrücklich erklärt„er werde die Gelder für das beſetzte Gebiet verwenden einſchlie ßlich der Pfalz. Der Zeuge gibt darauf keine präziſe Antwort und ſchiebt die ganze Verantwortung dem Miniſter Dr. Höfle zu. Damit war die Vernehmung Lange⸗Hegermanns beendet. Der Ausſchuß tritt am Donnerstag 10 Uhr wieder zu⸗ U. a. ſoll dann auch Abg. Dr. Schreiber vernommen werden. der Moskauer Studentenprozeß Aus dem Plaidoyer des Staatsanwalts Krulenko gegen die an⸗ geklagten drei deutſchen Studenten iſt noch hervorzuheben: Der Staatsanwalt bewertet das angebliche volle Geſtändnis Ditt⸗ mars und Kindermanns als am meiſten ausſchlaggebend. Der Staats⸗ anwalt zweifelt nicht an der ernſten Abſicht einer Wirtſchaftsſpionage. Die Verworrenheit Kindermanns könne täuſchen, wenn nicht das Protokoll vom 6. Februar exiſtieren würde. Kindermann ſei wohl nicht fähig, praktiſch Terrorakte zu begehen. es ſtehe aber feſt, daß er aktiver Angehöriger der Organiſation„Conſul“ ſei. Wolſcht ſei der typiſchſte Faſchiſt und Terroriſt. Dittmar habe zwar viel zur Auf⸗ klärung des Verbrechens beigetragen. Die Aufagabe des Gerichts, Schutz der Revolution und Sicherung der Sowjetunion, dürfe auch in dieſem Falle nicht zurücktreten. Heute werden die Plaidoners der Verbeidiger abgehalten werden. Vorausſichtlich wird die Urteilsverkünduna ebenfalls heute erfolgen. In der letzten Sitzung wurde noch ein Gerichtsbeſchluß verkündet. in dem es heißt, daß die Einreiſe der Zeugen Roſe und Fink mit Umſtänden verknüpft war, welche die Einleitung eines Verfahrens verhinderten. Der Gerichtsbof beſchließt die ſofortige Aus⸗ weiſuna der beiden Zeugen aus dem Gebiet der Sowietunion. Berliner Erklärungen In einer Erklärung des Reichsinnenminiſters zum Moskauer Studentenprozeß heißt es, daß die Behauptung über an⸗ gebliche Beziehungen Kindermanns zum Reichsminiſterium des In⸗ nern vollſtändig unzutreffend ſei. Gegen die weitere Behauptung Berliner Univerſität durch eine eidesſtattliche Verſicherung des Rek⸗ tors Verwahrung eingeleat. Gleiche Erklärungen liegen von dem früheren Reichskanzler Dr. Wirth und dem Abgeordneten Dr. Lud⸗ wig Haas vor. Letzte Meloͤungen Kein Vorkrag Streſemanns in Heidelberg K. Heidelberg, 2. Juli.(Eig. Bericht.) Reichsaußenminiſter Dr. Beſprechungen im Reichskabinett ihn verhindern, den vorge⸗ ſehenen Vortrag am Samstag in Heidelberg zu halten. Ein Unglücksfall Abd el Krims — London, 2. Juli. Nach einer Meldung der Unidet Preß aus Melilla iſt Abd el Krim vom Pferde geſtürzt und hat einen BWeinbruch erlitten. Abd el Krims Pferd vor dem Geräuſch eines Flugzeuges ſcheute. ee — Bukareſt, 2. Juſi. 30 junge Mädchen, die auf das Dach eines dem erhalten hat. Ein alter Beamter würde wohl in einer ſolchen Kombination etwas unzuläſſiges geſeben boben. und die ſiween icheene n. Lange⸗Hegermann über die verwendung der Pfalzkredike ö delte dann in Verlin mit Höfle, der Sicherheiten verlangte. München aus aufgefordert worden, ſich mit Kaiſerslautern in Ver⸗ Abteilung München vom 26. Mai 1925 und die Antwort Lange⸗ des Staatsanwalts Krulenko über die angeblichen Zuſammenhänge zwiſchen dem„Studentenwerk Berlin“ und der ſog. O. C. hat die Streſemann hat der Goethegeſellſchaft mitgeteilt, daß wichtige Der Unfall ereignete ſich dadurch, daß Schuppens geklettert waren, um einem Feſt zuzuſehen, ſtürzten mit ach in die Tiefe. wohei 15 Perſonen getötet 2 0 — 5 fle licht ußt, ffen von von 1 r Ber⸗ olle, ieſe den ung uge * Je — * 2 itt⸗ is⸗ qe. ohl der uf⸗ 9ts. uch en. in mit ens um an⸗ In⸗ mna ige die et⸗ em ud⸗ ige ge⸗ us en 5 es lit et Domerstag, den 2. Jull 19ĩ Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Aus gabe . Sette. Nr. 29 Rnaeckarkanal und heidelberger Stadtbild Anparteiiſche Betrachtungen über die Wirkung der Neckarſtauung im heidelberger Stadtbild 8 Von Dr. Carl Speyer Am 18. Juni lagen die Wehren im Neckarbett bei der Wieb⸗ linger Stauſtufe und am darauf folgenden Montag mittag war die ewünſchte Stauhöhe von etwa 1 Meter 50 auf der Höhe der Stadt⸗ alle erreicht. Sonntag ſah ich erſtmals von der Molkenkur, wie das aſſer in den Neckarkanal eingeleitet war. Unterhalb der neuen Brücke eine von Ruder⸗, Segel⸗ und Paddelbooten, von Schwim⸗ mern belebte weite Waſſerfläche, die etwas Impoſantes hat und aus der ſich jetzt die ſog. Inſel, die früher eine Landzunge war, als Inſel heraushebt. Aber wo ſonſt rechts an dieſer Inſel vorbei Schiffe und löße aus gemächlichem Tempo plötzlich in ein eiliges Dahinſchießen — iſt heute eine gleiche Niveauhöhe, wie ſie ſonſt nur bei Hochwaſſer erreicht wurde. Aber eben das Belebende der Strom⸗ — 75 iſt verſchwunden, der Stromſchnelle, die durch den geologiſchen ufbau bedingt iſt; geht doch hier parallel zur Hauptverwerfung an der Rheintalſpalte eine weitere Verwerfung durch, die letzte gegen die Ebene 5 die ſich noch an der Oberfläche auswirkt. Vor einigen Tagen konnte ich mir dann von der Höhe der Stadthalle aus das neue Flußbild betrachten, war aber bitter ent⸗ täuſcht. Keine Strömung mehr, dafür eine weite ſeeartige Fläche, deren Waſſer bei der Wärme modrige Düfte, die an Sumpf er⸗ innern, ausdünſtete. Was aber ſchlimmer iſt: der freie Blick zum anderen Ufer iſt durch die vielen im Waſſer liegenden Bauten, wie Badeanſtalten, Schiffhütten, hochbordige Schiffe verſperrt, da alle dieſe Bauten durch den Aufſtau hoch über das Straßenniveau zu liegen kommen, was ſonſt nur bei vorübergehendem Hochwaſſer der all war. Was für jede Art Waſſerſport ein Vorteil iſt, wird ein leibender Nachteil im Landſchaftsbild ſein. In kalten Wintern wird, unter der Weltt daul daß ſich das Eis der Treib⸗ N oberhalb der alten Brücke ſtaut, hier eine ideale Schlittſchuh⸗ ahn entſtehen. Es iſt aber mehr als fraglich, ob all dies ein Erſatz für die Störung des Landſchaftsbildes ſein kann— Zerſtörung würde übertrieben ſein. An Geſchehenem, Vollendeten iſt nichts mehr zu ändern. Es andelt ſich jetzt um die grundſätzliche Stellungnahme zur Weiter⸗ ührung der Neckarkanaliſation. Zwei wirtſchaftliche Urſachen tegen ihr zu Grunde: Erſtens die Weiterführung als Großſchiff⸗ fahrtswegs neckaraufwärts. Wir Mannheimer haben keinen Grund, ſie zu begrüßen; wird durch ſie doch wieder ein bedeutender Anteil Mannheims am Frachtverkehr geraubt, die Bedeutung der Stadt als Umſchlagsplatz geſchmälert und der Flußverkehr an der Stadt vorbeigeführt, wie es auf dem Rhein mit Karlsruhe, Kehl⸗ Straßburg bisher ſchon der Fall war und künftig wohl mit dem Verkehr bis Baſel ſein wird. Dieſer Entwicklung können wir aber jetzt ebenſowenig entgegentreten, wie der Ausnützung der Waſſerkräfte. Nleſer zweite Punkt gibt aber Veranlaſſung, daß ein jeder, der voller Liebe am Landſchaftsbild der Heimat hängt, ſich mit dieſen Fragen beſchäftigt. ie Angelegenheit des Neckarkanals wird hiermit zu einer An⸗ aller und muß es werden, ehe nicht mehr gut zu machender Schaden angerichtet wird, den uns ſpätere Generationen, denen die Nöte unſerer Zeit nicht mehr geläufig ſind, nie verzeihen werden. Ich möchte am Landſchaftsbild Heidelbergs eine e Frage erörtern. Wir haben hier eine weltberühmte ndſchaft: Aus dem Gebirge, deſſen Granitfelſen nochmals vortreten und das Tal verengern, tritt der Fluß über Felſen im Waſſer, die teilweiſe herausragen, dahinrauſchend und Stromſchnellen wie den Hackteufel bildend, plötzlich in die weite Rheinebene. Ein Bild, das, ob von oben oder unten geſehen, beſonders in den Nachmittags⸗ ſtunden gegen die Sonne zu ſtets von neuem Reiz und Zauber iſt. Ebe der Menſch hier ſich anſiedelte. batte man das natürliche Landſchaftsbild. Mit ſeinen Bauten, Stadtanlagen ſchuf der Menſch daraus die Kulturlandſchaft. Burg, Stadtmauern, Brücke. Türme, Tore u. ſ. f. geſtalteten die Landſchaft zu einer romantiſchen, im Ge⸗ genſatz zur heroiſchen oder lieblich idylliſchen. Es würde hier zu weit fübren. den Beariff des Romantiſchen. der ſeeliſche wie geiſtige Werte in ſich birgt, näher zu erläutern. Im Heidelberger Landſchaftsbild ſind Schloß. Brücke. Marſtall. Kirchen, aber auch der Schwung der Gebiraslinie und die Strom⸗ ſchnellen Elemente der Romantik. Bis zur Mitte des vori⸗ gen Jahrhunderts war dieſe Landſchaft weniger dicht beſiedelt und daber viel urſprünglicher. Die Neckarkanaliſation wird die romantiſche Kulturlandſchaft in eine techniſche Kulturlandſchaft umwandeln. Das Weſent⸗ liche der techniſchen Kulturlandſchaft iſt der romantiſchen fremd und feindlich. Es iſt in erſter Linie die gerade Linienführung. Die natürliche Landſchaft kennt dieſe gerade Linie nicht. Aber auch die Zeit der Romantik wollte nichts von ihr wiſſen. Man veraleiche nur in Heidelbera die alte und die neue Brücke. um ſich des Unterſchiedes bewußt zu werden Gerade bei Brückenbauten hat in romantiſchen. heroiſchen und idulliſchen Landſchaften die Kultur der Technik ſchwer geſündlat, beſonders bei Straßen⸗ und Eiſenbahnbrücken. Heute ſieht man die Fehler ein und erſetzt ſo manche gerade eiſerne Gitterbrücke durch gemauerte, wo Steinmaterial aus der Nähe zur Verfügung ſteht. oder Betonbrücken mit ſchöner Bogenführung. Wenn die Bö⸗ gen als ſtatiſche Träger betont ſind, ſo ſtört ihnen gegenüber die Dem Landſchaftsbild tun aber auch die geraden Maſten der Stark⸗ und Schwachſtromleitungen und dieſe ſelbſt ſchweren Ab⸗ bruch, vor allem. wenn ſie gerade einen ſchönen Ausblick über⸗ ſchneiden. Auch hier iſt ſchon oft und viel gefehlt worden, z. B. iſt das Stadtbild von Ladenburg bierdurch verunſtaltet worden. Jetzt kommt noch die Kanalführung dazu, die ſo manche ſchöne Fluß⸗ ſchlinge mit gerader Linie abſchneiden wird. Auch ſonſt wird ſie mit Hoch⸗ und Tiefbauten zu ſehr die gerade Linie betonen. Ich kenne die Kanalanlagen und Werke an den Wildflüſſen der oberbayeriſch⸗ ſchwäbiſchen Hochebene. Iller, Lech. Iſar und Jun. Sie kann man mit dem Neckar nicht veraleichen. Dieſe Flüſſe fließen aus den Alpen in die Hochebene, in die ſie ſich ſtändig ausnagend einfreſſen. Trotz ihrer Feſſelung durch unzählige Werkkanäle behalten ſie den Charak⸗ ter von Wildflüſſen bei. Das iſt beim Neckar anders. Sein Gefälle iſt zu gering und die Waſſerführung klimatoloaiſch zu verſchieden bedingt. So wird die Folge ſein, daß ähnlich wie zwiſchen alter und neuer Brücke in Heidelberd, bezw. bis zum Wehr, an den verſchiedenen projektierten Kraftanlagen weite Waſſerflächen mit kaum bewegtem Waſſer entſtehen werden, daß gerade Linienführung in Hoch⸗ und Tiefbauten vorherrſchen werden und das Landſchafts⸗ bild geſtört werden wird. Es muß die größte Sorge aller Heimatliebenden ſein. daß. wo die neuen Anlagen von der Zeit als notwendig gefordert werden. das Landſchaftsbild möalichſt geſchont werde. 85** Zur gleichen Frage ſchreibt unſer Heidelberger.⸗Mitarbeiter: Einzelne Berichte über die Generalverſammlung der Neckar .⸗G., haben in weiten Kreiſen, vor allem aber in den irrigen Eindruck erweckt, als ob mit der Weiterführung des Kanal⸗ baus oberhalb der alten Brücke bei Heidelberg ſofort begonnen würde. Das iſt nicht der Fall. Die für dieſe Frage allein maßgebenden Stellen, das Reich und die Länder, vor allem die Parlamente, haben ſich mit dem wichtigſten Punkt der Angelegenheit, der Finanzierung, noch nicht entſcheidend beſchäftigt. Es muß einmal deutlich ausgeſprochen werden: Die e e mißt der Neckar .⸗G. und ihren Aeußerungen eine Bedeutung zu, die ihr heute nicht mehr zukommt. Bedenkt man, daß nach Umſtellung des Aktien⸗ kapitals, höchſtenfalls noch 160 000 der Anteile im Beſitz Privater ſind, daß aber das Reich und die Länder(Baden und Württemberg) die Hauptlaſten tragen müſſen, ſo wird man zugeben, daß der. Einfluß privater Aktionäre der Neckar.⸗G. nicht mehr ſo groß ſein kann. Die Entſcheidung darüber, ob der Kanal weitergebaut wird — oberhalb der alten Brücke in Heidelberg— liegt einzig und allein beim Reich und den Ländern, bezw. den Parlamenten. Dort iſt aber noch keine Entſcheidung gefallen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Neckar.⸗G. eine möglichſt be⸗ ſchleunigte Fortſetzung der Bauten wünſcht. Gar zu gerne möchte man auch die Stadt Heidelberg zum Vorſpann der eigenen Wünſche benützen, beſonders mit dem Hinweis darauf, daß dann eine große Möglichkeit für die Beſchäftigung der Arbeitsloſen beſtehe. Man möchte auch in Stuttgart ſehr gerne den Eindruck erwecken, als ob die bereits begonnenen und fertigen Stauſtufen bei Heidelberg und Heil⸗ bronn eine unbedingte Fortſetzung und Vollendung des Kanals er⸗ fordern. Sachverſtändige Gutachten haben aber demgegenüber nachge⸗ wieſen, daß dazu keine Veranlaſſung beſteht. Man wird keinem Heidelberger das Recht beſtreiten, Sorgen für die Erhaltung ſeines ſchönen Landſchaftsbildes zu tragen. Aeſtethiſche Momente— manche ſagen„Gefühlsmomente— dürfſen aber die Ausführung eines wirtſchaftlichen Problems nicht hindern, wenn da⸗ durch für die Vorteile entſtehen, die in ſolch wirt⸗ ſchaftlich ſchwerer Zeit nicht zu entbehren ſind. O b dieſe Vorteile für die Geſamtheit aber durch die Fortſetzung des Kanalbaues wirklich erreicht werden, muß heute unbedingt nachgeprüft werden. Seit dem erſten Spatenſtich am Neckar haben ſich unſere wirtſchaft⸗ lichen und vor allem unſere Verkehrsverhältniſſe grundlegen eändert. Es ſoll hier nicht entſchieden werden, ob dieſe unbe⸗ e Aenderung eine Fortſetzung des Baues geſtatten oder ſeine Einſtellung verlangen. Verlangen kann aber der Steuerzahler, daß die ganze Frage von den maßgebenden Stellen auf Grund der vor⸗ liegenden Gutachten für und wider den Kanal einer gründlichen Nachprüfung unterzogen wird. Eines darf aber bei der objektiven Beurteilung der ganzen Frage nicht außer Acht gelaſſen werden: Anlaß zum ganzen Kanalbau gab in der Hauptſache die berechtigte Forderung der württember⸗ giſchen Induſtrie nach beſſeren Verkehrswegen, die der würt⸗ tembergiſchen Induſtrie die Möglichkeit geben, konkurrenzfähig zu werden. Dieſes Recht wird Württemberg auch von dem eingefleiſch⸗ teſtem Kanalgegner nicht beſtritten werden. Den Sachverſtändigen muß es überlaſſen bleiben, die Fräge zu klären, ob nach den veränderten Ver⸗ hältnſſſen der Kanal MWürttemberg das bringen wird, was es braucht, oder ob nicht andere Wege gefunden werden können, um der fleißigen Induſtriebevölkerung Württembergs zu helfen, ohne dadurch die Ge⸗ ſamtheit allzu ſtark zu belaſten oder einzelne, unintereſſierte Landes⸗ beile zu ſchädigen. Man ſollte ſich aber auf beiden Seiten vor Ueber⸗ eilungen und Uebertreibungen hüten. Städtiſche Nachrichten Ergebniſſe der volkszählung im Amtsbezirk Mannheim Nach einer Zuſammenſtellung des badiſchen ſtatiſtiſchen Landes⸗ amtes in Karlsruhe ergeben ſich für den Amtsbezirk Mann⸗ heim folgende Ziffern: Friedrichsfeld: 2033 männlich, 2002 weiblich, zuſammen 4085(1. Dezember 1910 3325), Zunahme 710; Hockenheim: 4295., 4475., zuſ. 8770(1910: 7094), Zunahme 1676; Laden⸗ burg: 2362., 2465., zuſ. 4827(1910: 43835), 88 492 Mannheim: 116 783., 125 453., zuſammen 242 236(1910 206 049, Zunahme 36 187; Schwetzingen: 4378., 4899., zuſ. 9277(1910: 7876), Zunahme 1401; Altlußheim: 1216 m. 1277., zuſ. 2493(1910: 2269), Zunahme 224; Brühl: 1691 m. 1747., zuſ. 3438(1910: 2896), Zunahme 542; Edingen: 1518 ., 1551., zuſ. 3069(1910: 2520 Zunahme 547; Ilvesheim: 1210., 1184., zuſ. 2894(1910: 1985), Zunahme 409; Ketſch⸗ 1726., 1868., zuf. 3594(1910: 2943), Junahme 651; Neckar⸗ hauſen: 1105., 1203., zuſ. 2308(1910: 1955), Zunahme 3583; Neulußheim: 1334., 1397., zuſ. 2781(1910: 2033). Zunahme 698; Oftersheim: 1776., 1763., zuſ. 8589 1910: 3078), Zunahme 461; Plankſtadt: 2597., 2670 w. zuſ. 5287(1910: 4315), Zunahme 952; Reilingen: 1488 m. 1594., zuſ. 3012(1910: 2679), Zunahme 333; Schriesheim:; 1885., 2044., zuſ. 3929(1910: 8888), Zunahme 546; Secken⸗ heim: 3327., 3538., zuſ. 6865(1910: 5750), Zunahme 1118; Wallſtadt: 1069., 1141., zuſ. 2210(1910: 1910), unahme 300; Kirſchgarts hoauſen: 58., 88., zuſ. 91(1910: 46), Zunahme 45; Sandtorf: 49., 72., zuſ. 121(1910: 77), Zu⸗ nahme 44. 5 Für den ganzen Amtsbezirk Mannheim ergeben ſich folgende Zahlen: 151825 männliche, 162 881 Wennee men 314 206 Perſonen. 1910: 266 520, Zunahme 47 686 Per⸗ ſonen. 796 Ddas Slindenheim in Mannheim Der Badiſche Blindenverein gibt in ſeiner Feſtſchrift ein⸗ geſchichtliche Darſtellung des Arbeitsheimes für ba⸗ diſche Blinde. Es galt der Verwirklichung des Ge⸗ dankens näher zu treten, für alleinſtehende, erwerbsfähige Blinde eine Unterbringungs⸗ und Beſchäftigungsanſtalt ins Leben zu rufen. Zu dieſem Zwecke hatte ſich 1902 unter Füh⸗ rung des damaligen Landeskommiſſärs Pfiſterer, Frau Konſul Simon und Frau Fanny Böhringer in Mannheim, die ſich um das Blindenweſen viele Verdienſte erworben haben, ein Aus⸗ ſchuß gebildet, der nach eingehender Prüfung der Ortsfrage zu dem Enkſchluß kam, Mannheim als Sitz eines zu gründenden Ar⸗ beitsheimes für badiſche Blinde zu wählen. Nach zweijährigen Vor⸗ arbeiten war der Bau dank der Opferfreudigkeit der Mannheimer Bevpölkerung und des Eintretens des Vereins für badiſche Blinde geſichert. Der damalige Verwaltungsrat ſetzte ſich zuſammen aus dem Vorſitzenden Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker, Lmdes⸗ kommiſſär, der 1. Schriftführerin Frau Leontine Simon, der 2 Schriftführerin Frau Berta Röchling, dem Schatzmeiſter Herrn Alfred Lenel und aus ſechs Beiſitzenden, worunter auch der Vor⸗ ſitzende des Vereins für Badiſche Blinde und der Leiter der Badiſchen Blindenanſtalt in Ilvesheim vertreten waren. Die Großh. Forſt⸗ und Domänenverwaltung trat in der Wald⸗ hofſtraße 2500 qm Gelände zu einem billigen Preis ab, das von einem Freund des Unternehmens dem Verein zum Geſchenk gemacht wurde. Der Bauplan wurde 1904 eingereicht. Im ſelben Jahre noch konnte der Grundſtein zu dem Heim gelegt werden. In An⸗ weſenheit der Frau Großberzogin Luiſe von Baden die e tektorat huldvollſt übernommen hatte, konnte am 2. Mai 1906 das Blindenheim feierlich eröffnet, ſeiner Beſtimmung übergeben und mit fünf männlichen und fünf weiblichen Blinden mit der Arbeit begonnen werden. Das Haus enthielt drei große, getrennte Arbeitsſäle für männliche und weibliche Blinde, einen gemeinſchaftlichen Speiſeſaal und Unter⸗ d haltungsräume, Zimmer für die Bibliothek, für die Haus⸗ eltern, Schlafräume für 16 bis 18 weibliche Blinde, rankenzimmer, Badezimmer für Männer und Frauen, ſonſtige Nebenräume, Veran⸗ den und einen großen Garten. 5 In Anbetracht deſſen, daß die blinden Mädchen weit ſchutzbedürf⸗ tiger ſind als die blinden Männer, wurde zuerſt nur Wohnung für ſie geſchaffen, während die Männer wohl im Heim arbeiteten, aber außerhalb wohnten. Es wurde zu dieſem Zwecke eine Wohnung in unmittelbarer Nähe des Blindenheims gemietet,, die einer Ver⸗ trauensperſon übergeben wurde, die die Blinden betreute, ſie zur Arbeit führte und wieder abholte.— Im Jahre 1908 wurde der Platz für ein zweites Heim von einem Gönner zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Im September 1909 konnte bereits das Heim für die männ⸗ lichen Blinden eröffnet werden. Das Haus enthält ein⸗ und zwei⸗ bettige Schlafrämne für 30 bis 35 einen Aufenthaltsraum, Verkaufsraum, die Picherei und Korbflechterei. Heute arbeiten im Heim 12 männliche und 18 weibliche Blinde die von gelernten Mei⸗ ſtern unterwieſen werden. Die Männer in Bürſtenbinderei, Korb⸗ und Stuhlflechterei die Mädchen ebenfalls in Bürſtenbinderel, Stuhl⸗ flechterei und im Hand⸗ und Maſchinenſtricken. Die Männer haben eine dreijährige Lehrzeit durchzumachen, zu der ſie ſelbſt, ihre geſetz⸗ en gerade Straßenführung die auf ihnen ruht, nicht. oder kaum mehr. —.....——.. ðᷣͤͤvßß— Es kanm ſein, daß nicht alles wahr iſt, was ein Menſch dafür 275(denm er kann irren); aber in allem, was er ſagt, muß er wahr⸗ ftig ſein(er ſoll nicht täuſchen). Kant. „Glückes genug“ Skizze von Kunz von Kauffungen(München) An der Biegung der mit einer ſchier endloſen Reihe Birken bewachſe⸗ nen Landſtraße, weitab vom Getriebe des dröhnenden Lebens, ſteht von Büſchen und Bäumen betraut, ein altes Haus. Behaglich und ehr⸗ würdig lehnt es ſich an einen grünen Hügel, auf dem eine mächtige Kaſtanie ihren Platz hat. Sie mag wohl mit dem alten Hauſe jung geweſen ſein und breitet nun treulich ihre ſchützenden Zweige über den alten Kameraden. Viel, ſehr viel wurde erzählt über das alte Haus,— weil man ja ſo wenig davon wußte! Sogar von Ge⸗ ſpenſtern und ſonſtigen böſen Dingen hörte man. Die Nüchternen hielten ſich freilich an die Tatſache, daß eine alte Dame darinnen wohne, die faſt nie herauskomme und wenn je, dann ſchnell ſich wieder zurückziehe, wie ein Schneckchen, das unvorſichtig mit ſeinen Fühlern geweſen. Mich reizte es immer wieder, dieſen verträumten Winkel zu umſtreichen und zu beſchleichen. Vielleicht hatte ich doch mal Glück und erwiſchte ein Stückchen von ſeiner Geſchichte. Jedes Ding hat ja ſeine Geſchichte und nun gar ſo ein albes ehrwürdiges Haus, dem ſeine grüne Umgebung längſt über den Kopf gewachſen Und richtig,— eines Tages wandelte die alte Dame durch den arten. Eine feine, weiße Hand lag leicht auf dem Kopf eines Bernhardiners ihr zur Seite. Ich mochte mich wohl nicht ſo ganz ruhig verhalten haben auf meimem Lauſcherpoſten am Gitter, denn plötzlich blieb der Hund ſtehen,—.7 u der alten Dame auf und dann in die Richtung in der ich ſtand. Und wie es dann kam, weiß ſich ſelbſt nicht. Ich erinnere mich nur, daß die alte Dame mir das Gitterpförtchen öffnete, das ob der ungewohnten Störung ganz weh⸗ leibig knarrte. Ich trat ein und ſtand inmitten einer vergangenen Zeit. Freundlich und zierlich, faſt möchte ich ſagen, mit der Grazie des Rokoko, machte die alte Dame die Wirtin. Und nun ſah ich auch, daß ſie garnicht ſo alt war, trotz ſchneeweißem Haar und vielen, vielen Fältchen im zarbem Geſicht: In ihren Augen war die Jugend ſitzen geblieben. Wir näherten uns der Haustür. An ihr befand ſich nicht eiwa eine elektriſche Klingel,— nein, ein richtiger, blanker Meſſingklopfer wartete datauf, einnal wieder benutzt zu werden. Die Steinſtufen waren ganz ausgetreten und an ihren Rändern mit Moos bewachſen. „Es ſieht hier ein wenig wunderlich aus“, meinte die alte Dame und ſchaute mich mit ihren jungen Augen ſcharf an,„iſt es aber gar⸗ nicht, nur die Welt iſt wunderlich, weil ſie ſich immer ändert. Wir hier ſind geblieben, wie früher. Das iſt alles.“ Langſam gingen wir eeeeeeenee die Treppe hinauf und weiter durch das ſtille Haus. Währenddem erzählte die alte Dame, und es klang wie Theodor Storms Novellen. Mir ſchien, ſie hatte dies alles ſchon oft erzählt,— aber wahl nur ſich und ihren Toten,. Als Grundton ihres Geplauders hörte ich die Stimme des alten Hauſes. Die Stufen rieſen einem alten Bieder⸗ meierſchrank erſchrocken zu, daß Jemand komme. Jahre, wohl gar Jahrzehnte hatten ſie das nicht mehr erlebt. Und die alte Standuhr ſchien ſehr erſchrocken, denn ihr Schlag bebte leiſe nach. An den Wänden des Treppenhauſes hingen viele Bilder, Bilder in würmſtichigen Rahmen, und blieb man ſtehen, konnte man mit⸗ unter das emſige Arbeiten der geſchäftigen Bewohner vernehmen. „Sehen Sie, das einzige der jetzigen Zeit, das ich beſitze, iſt dieſer liebe Kerl“, und ſie faßte in das zottige Fell des Hundes, der ihr die Hand leckte. Als wir oben ankamen, beruhigten ſich die Stufen, nur ein buntperliger Klingelzug, den ich im Vorübergehen liebkoſend ge⸗ ſtreichelt hatte, konnte ſich noch nicht zurecht finden. rgendwo begrüßte mich erſtaunt und ein wenig mißtrauiſch die Dienerin, die nicht viel jünger war als ihre Herrin. Nun öffnete meine alte Freundin ein Jimmer, aus dem mir ein Duft entgegen⸗ ſtröntte, der keinen Namen hat und den nur die alte Zeit beſitzt. Ein Sofa mit geſchweifter Lehne hinter einem großen, runden Tiſch ſtand gegenüber einem alten Pangel, über dem ein wunderſchöner Jüng⸗ lingskopf auf die geöffneten Taſten hinab ſah. Nicht viel Beſonderes war in dem Zimmer, nur alles hell und blank und alt— und doch etwas, was wir ſo ſelten finden; ein Gemiſch von Ruhe, Frieden und Fröhlichkeit. Ich hatte den Eindruck, als ſchicke die Sonne juſt in dieſes Zimmer ganz beſonders gerne ihre Strahlen. lind gerade, wie ich das dachbe, die alte Dame:„Ich weiß, Sie ſprechen meine Sprache und deshalb rede ich zu Ihnen.“ Der große Hund kroch langſam unter den Flügel. Auf einer Mahagoniſervante tickte emſig eine kleine, goldene Uhr unter einer Glasglocke und als ſie mit ihrem hellen Stimmchen die Zeit verkündete, ſtand die albe Dame auf, ſchritt auf das Inſtrument zu, ließ ſich davor nieder und zauberte liebe Melodien aus ihm hervor, die wohl noch äller waren, als ihre Uumgebung. Ich ſaß ruhig in meiner Sofagecke und ließ mir die Töne erzählen: „Es wär vor vielen, vielen Jahren, wielange wiſſen wir nicht mehr, aber ein halbes Jahrhundert wird es wohl ſein; da ſaß vor unſerm Hauſe eine Jugend, wie wir ſie ſeitdem nie mehr ſchauten und doch noch immer ſehen. Und dieſe Jugend legte ihre ſchönen, weißen Hände auf unſere Taſten und ſpielte, ſie ſpielte nicht, ſie ſprach mit uns. Morgens tönte der Klopfer durch das Haus und gleich darauf kam noch eine Jugend. Man nannte ſie den Klavierlehrer. So ging es jeden Tag,— eine lange Zeit. Man ſetzte ſich vor unſer Haus und ſpielte zu zmeien,— aber oft hörte man auf— die Jugend Schritte, ſo wurde ſchnell in die Taſten gegriffen und wir verplap⸗ perten alles. Aber keiner verſtand uns qußer den Zwejen.„Made⸗ een machen in der Tat ſehr gute Fortſchritte“, hörten wir eeee Doch eines Tages blieb die andere Jugend aus, der Klopfer tönte nicht zur gewohnten Stunde. Monſieur ſei krank, hieß es und nie wieder kam dieſer fröhliche Schritt.———— Aber ſpöter kam dies Bild hier über uns an die Wand.—— Seitdem iſt es einſam um uns her. Dieſelben Weiſen, dieſelben Töne, immer das Gleiche bis auf den heutigen Tag. Aber oft, ſehr oft dürfen wir ſprechen und fröhlich ſind wir dann, und ebenſo glück⸗ lich iſt dann die Jugend, die alt iſt und doch immer jung bleibt. Ver⸗ gangenheit iſt erſt dann vergangen, wenn die Erinnerung vergangen iſt.!“——— Die letzte Töne zerflatterten! Ich ſaß noch eine Zeitlang auf dem Sofa mit der geſchweiften Lehne und ſchaute auf die alte Dame, die über ihrem Spiel eingeſchlafen war. Als ſie erwachte und die Augen aufſchlug, ſagte ſie, ſie habe geträumt. Wovon, hat ſie mir nicht erzählt————— ˖ Theater und Muſik Die Privalklavierſchule Bruch ſtellte geſtern ihre Ausbil? dunasklafſen vor, und es war beſonders erfreulich dabel feſt⸗ zuſtellen. wie jedem Einzelnen ſeine Individualftät belaſſen vertleft und ausgeprägt wurde, wie eine ſtrenge Grundlage die Freiheit der Perſönlichkeit nicht beeinträchtigt. So börte man einen friſch und farbig vorgetragenen erſten Satz aus dem„Faſchingsſchwank aus Wien“: Schumann hat ſich darin einen intereſſanten muſtkaliſchen Scherz, ſchon beinahe einen politiſchen Witz erlaubt, indem er unter Metternich!— einen Tell der Marſeillaiſe bineinſpielte. Eeike Henn hieß die wackere Interpretin. Mit dem Konzertſtück D⸗Moll für Klavier und das den Orcheſtererſaß bildende zweſte Klavier offen⸗ harte Hanna Hol land viel Gefühl und echte Muſtkalität, durch die das beikle, nicht eigentlich dankbare Werk mit viel Eindringlichkeit zur Wirkung kam. Die Schweſtern Lotte und Trude Rittmann hatten ſich bereits mit dem auswendig geſpielten Andante und Va⸗ riationen-Dur(op. 46J durch glanzoollen Vortrag vielverbeißend vorgeſtellt und zeigten dann in dem abwechſelnd gegebenen Klapier⸗ konzert.Moll von Beethoden eine erſtaunliche Fülle von Begahung. die vor allem auch in dem Allegro ſieahaft über die techniſchen Ein⸗ zelheiten herausragte. Der Anſchlag atmet echte Poeſie. Die vein⸗ lich ſauberen Läufe, die ſtilvolle Art des Vortrags, die ausgeſprochene Reife in der Behandluna der Thematif zeigten, daß man es hier mi ungewöhnlichem Tolent zu tum bat. Die rhnthmiſch voll durchgebil⸗ ſchaute der Jugend ins Auge und Lippe brannte auf Lippe. Kamen dete Freinheit wird ſich gewiß noch der taktlichen Notwendiakeit des ͤ—— »ä— Dr 33ͤ ²˙»w 4. Seitke. Nr. 299 neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Rusgabe] Donnerskag, den 2. Juli 1928 lichen Vertreter oder die Heimatgemeinden ſich verpflichten müſſen. Nach Ablauf dieſer Zeit verſtehen ſie ihr Gewerbe gleich den Sehenden und können ſich ihren Unterhalt ſelbſt verdienen. Die Koſten in der Anſtalt betrugen früher für männliche Blinde 450 ¼, für weibliche Blinde 360 l. Heute muß mit dem Verpflegungsſatz je nach den Preiſen der Lebensmittel gewechſelt werden. Augenblicklich betragen ſie 90 Pfg. pro Tag für Männer oder Frauen in gleicher Höhe. Der jetzige Verwaltungsrat ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: Frau Boehringer, Vorf.; Direktor Spiegel, ſtellv. Vorſ.; Frau Simon, Schriftführerin; Franz Simon, Schatzmeiſter; Geheimrat Dr. Clemm, Lahr, Ehrenvorſitzender; Geheimrat Hebting, Stadtrat Böttger, E. Ladenburg, Direktor Koch, Ilvesheim, Frau Geheimrat Dr. Strauß, Vanoli, Freiburg i..; Badiſcher Blindenpfleger, Kommerzienrat H. Röchling, Herr Steinmüller, Frl. Wilma Stoll und Dr. R. Fuchs. * Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Nach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamtes befanden ſich am 27. Juni d. Is. in den Städt. Krankenanſtalten 957 K ranke(471 männl., 486 weibl.), und zwar im Krankenhaus 801, im Spital für Lungenkranke 121, im Gene⸗ ſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 248 in der mediziniſchen Abteilung, 298 in der chirur⸗ giſchen Abteilung, 96 in der gynäkologiſchen Abteilung, 77 im Säug⸗ lingskrankenhaus, 63 in der dermatologiſchen Abteilung, 12 in der Abkeilung für Hals⸗ Naſen und Ohrenkranke und 7 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 27. Juni 1924 die Zahl der Kranken 846 (408 männl., 438 weibl.) betrug, waren in den Mannheimer Städt. Krankenanſtalten am 27. Juni d. Is. 111 Kranke(63 männl., 48 weibl.) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabdeilung 132 Kinder untergebracht, die zwar nicht kraak ſind, aber dort perpflegt werden. Am 20. Juni d. Is. der Kranken 954(Krankenhaus 798, Spital f. Lungenkranke 121, Gene⸗ ſungsheim Neckargemünd 35). Hienach war die Krankenzahl am 27. Juni um 3 höher als am 20. Juni d. Isz. * Ein Mannheimer Architekt als Preisträger. Für die Kirche mit Gemeindeſaal in Schönau i. W. war ein Wettbewerb unter mehreren badiſchen Architekten und Profeſſor Elſäſſer⸗Köln aus⸗ geſchrieben. Dem Entwurf des hieſigen Architekten Rea.⸗Baumeiſter Schrade wurde der erſte Preis zuerkannt. Er ſoll auch aus⸗ geführt werden. O Aufmarſch der Studenkenſchaft der Handelshochſchule Mann⸗ heim. Am morgigen Freitag, 3. Juli wird die geſamte Studenten⸗ chaft der Handelshochſchule Mannheim anläßlich des Jahrestages einen Aufmarſch durch die Stadt veranſtalten. Es dürfte dies ein Bild ſein, wie es in Mannheim bisher nur ſelten zu ſehen war. Durch dieſen Zug will die Studentenſchaft den Jahrestag ihrer Hochſchule feiern, aber auch gleichzeitig der Mannheimer Bevöl⸗ kerung ihre Studentenſchaft einmal zeigen. Zweitens ſoll der Auf⸗ marſch ein Zeugnis für die dringende Notwendigkeit des Baues einer neuen Hochſchule ſein. Die Aufſtellung des Zuges er⸗ 5955 um 4 Uhr an der Sternwarte. Der Zug wird von den 3 Vor⸗ itzenden der Studentenſchaft zu Pferde eröffnet und von der Kapelle Mohr begleitet. Es folgen die Chargen in Vollwichs mit den Korporationen und die übrige Studentenſchaft. Der Zug nimmt von der Sternwarte aus den Weg durch die Bismarckſtraße über den Ring zum Waſſerturm, über die Planken nach dem Paradeplatz, durch die Breiteſtraße nach dem Friedrichspark, wo anſchließend um ſtattſieben Akademiſche Jahresfeier der Handelshochſchule⸗ OVon den Rheinbädern. Die wärmere Witterung dieſer W hat einen ſtarken Beſuch der Rheinbäder hervorgeruſen. möglich iſt, ein erfriſchendes Bad im Rhein zu nehmen, ſollte ſich dieſen Genuß, der einen wohltätigen Einfluß auf den geſamten menſchlichen Organismus ausübt, nicht entgehen laſſen. Da der Be⸗ ſuch der ſtädtiſchen Rheinbäder mit keinerlei Koſten verbunden iſt, ſollte das wilde Baden im Rhein endlich einmal aufhören, da es immer mit Lebensgefahr verbunden iſt. In den Badeanſtalten iſt Aufſicht. Hier ſorgen die Bademeiſter für Ordnung und Anſtand. Die Waſſertemperaturf beträgt gegenwärtig 18“l., iſt alſo geradezu ideal zu nennen. *Ein perſonenwagen enkgleiſt. Geſtern abend gegen 47 Uhr ftel am Weſtausgang des Hauptbabshofs an der Lindenhofüberfüh⸗ rung wahrſcheinlich infolge ſalſcher Wei⸗henſtellung, ein Perſone wagen 3. Klaſſe aus einer Rangierabteilung um. Das Geleiſe war längere Zeit geſperrt. Spät abends war der Wagen wieder auf⸗ gerichtet. Größerer Schaden iſt nicht entſtanden. Brandausbruch. Geſtern abend war im Hauſe Parkring Nr. 8 vermutlich durch Wegwerfen eines brennenden Gegenſtandes in einem Büro⸗ und Lagerraum ein Brand ausgebrochen. Ver⸗ brannt ſind zwei Regale mit Bücher und Waren. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beläuft ſich auf einige hundert Mark.— Kurze Zeit darauf war in Q 6, 10 eine Bettſtelle in Strohpackung vermutlich durch Wegwerfen eines Zigarrenſtummels in Brand geraten. Die Gefahr wurde durch die Brufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden iſt hier unbedeutend. *Feſtgenommen wurden 23 Perſonen wege xſchiedene ſtrafbarer Handlungen. Perſonen wegen verſchiedenen war die Zahl veranſtaltungen *Tauſend Jahre deutſcher Ahein. Der.H.., Ortsgruppe Mannheim, hatte ſeine Mitglieder und deren Angehörigen zu einer ſchlichten Gedenkfeier der tauſendjährigen Zugehörigkeit der Rheinlande zum Deutſchen Reich eingeladen. Dieſer Einladung iſt auch zahlreich Folge geleiſtet worden, ſodaß ſich der Saal im eigenen Heim als zu klein erwies. Eine kurze Anſprache leitete die Feier ein, Ernſtes und Heiteres folgten dann in bunter Abwechſlung. Frl. Kohler und Herr Horn brachten mehrere Dichtungen von dem größten rheiniſchen Komponiſten Beethoven zum Vortrag:(Erſter Satz 1. Sinfonie, Ouvertüre zu Egmont, Duverfüre Prometheus). Herr Böhler ſprach über die politiſch⸗geſchichtliche Entwicklung, über die herrlichen und ſchweren Zeiten des Rheinlandes und endet mit der Mahnung, auch in Zukunft feſt und treu zuſammen zu ſtehen, damit Deutſchland wieder eins werde vom letzten Grenzdorf im Saargebiet und den Eifelbergen bis hinüber zu den äußerſten Vorpoſten gegen den ſlaviſchen Feind. Eine ſchöne Abwechſelung boten die Sängerabteilung der Ortsgruppe mit den zum Vortrag gebrachten rheiniſchen Liedern und die Rezitationen des Herrn L. A. Schmidt. Den Schluß machte ein Vortrag mit Lichtbildern „Der Kampf um den Rhein ſeit 1000 Jahren“ von Herrn Raſt. Die Feier, obwohl einfach und ſchlicht, darf als recht gelungen be⸗ zeichnet werden: Es war ein recht rheiniſch gemütlicher Abend. Blumenkorſo in der Garlenſtadt Waldhof. Am kommenden Sonntag, 5. Juli, nachmittags 2 Uhr, wird der ſeit vielen Wochen mit Sonntag, 5. Juli, nachmittags 2 Uhr, wird er ſeit vielen Wochen mit größter Sorgfalt vorbereitete Blumenkorſo mit Gruppen aus der deutſchen Märchen⸗ und Sagenwelt ſtattfinden. Die Gartenſtädter werden wieder Ueberraſchungen bringen. Die Gruppen ſind zuſammengeſtellt, die großen Wagenaufbauten gehen ihrer Vollendung entgegen und an der Ausſchmückung der Straßen wird fleißig gearbeitet. In dem von der Feſtleitung herausgegebenen e ſind 14 Hauptnummern aufgeführt. Jede einzelne ärchen⸗ bezw. Sagengruppe iſt mit einer kurzen Beſchreibung er⸗ läutert. Der Blumenkorſo findet ſeinen Abſchluß auf dem Feſtplatz, wo ſich ein lebhaftes Volksfeſt mit den üblichen Darbietungen entwickeln wird. Das Straßenbahnamt wird ab Neckarbrücke Ver⸗ dichtungswagen der Linie 3 bis Endſtation Waldhof laufen 1 79 85 155 vereinsnachrichten * Aus der Mannheimer Kleingarkenbewegung. Die erſten Ar⸗ beiten in der Gartenbau⸗Ausſtellung, bei der ſich die Mannheimer und Ludwigshafener Kleingartenvereine aktiv beteiligten, ſind be⸗ endet, aber vieles ſoll noch geſchaffen werden. Dieſerhalb tagte kürzlich der Ortsverband badiſch⸗pfälziſcher Kleingartenvereine Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen im Wittelsbacher Hof. Eingangs der Sitzung gab der Vorſitzende des badiſchen Landesverbandes, Hauptlehrer Lauppe einen kurzgefaßten Bericht über den Verlauf der an Pfingſten in München Tagung unſeres Reichsver⸗ bandes. Ein ausführlicher Bericht hierüber ſoll in der Verbands⸗ zeitung gegeben werden. Alsdann wurde über die vor dem Pacht⸗ einigungsamt gegen die Stadtverwaltung ſtattgefundene Verhand⸗ lung wegen der ab 1. Juli verlangten Pachterhöhung be⸗ richtet. Eine Entſcheidung hierüber iſt bis jetzt noch nicht zuge⸗ gangen. Es folgte weiter eine Ausſprache über die vom 11. bis 13. Juni im Ausſtellungsgelände veranſtaltete Sonderausſtellung von Blumen und Erdbeeren. Dieſe erſte Ausſtellung des Ver⸗ bandes brachte dieſem einen vollen Erfolg, wofür ihm für ſeine Leiſtungen die ſilberne Medaille nebſt höherem Geldpreis zuerkannt wurde. Ferner errangen ſich eine größere Anzahl der ausſtellenden Mitglieder und die einzelnen Vereine Medaillen, Diplome und Geld⸗ preiſe. In der weiteren Debatte wurde beſchloſſen, am Sonntag, 5. Juli, vormittags 10 Uhr, im alten Rathausſaal eine öffentliche Kleingarten⸗Demonſtrations⸗Verſammlung abzu⸗ halten, wofür namhafte Referenten aus dem Gartenbaufach gewonnen wurden. Als Fortſetzung der Kleingartenveranſtaltungen in der Gartenbauausſtellung iſt für den 6. September ein Kleingärtnertag verbunden mit Liebhaber⸗Ausſtellung feſtgeſetzt worden, wozu eine Beteiligung aller Vereine aus den umliegenden Landesteilen vorge⸗ ſehen iſt. Wie nachträglich noch bekannt wird, hat das Mieteini⸗ gungsamt als Kleingartenſchiedsgericht die Forderung der Stadtver⸗ waltung auf Pachterhöhung für das laufende Jahr abgelehnt. Dder himmel im Juli ok. Obwohl die Sonne, die am 23. in den Löwen übertritt, ſich im Laufe des Juli um fünf Grad von ihrer Sommerwende herabſenkt, wodurch ſtreng genommen die Erwärmung der Nordhalb⸗ kugel ſchon wieder zurückgeht, fällt doch erſt in dieſen Monat das jährliche Temperaturmaximum. Die Bezeichnung„Hundstage“ für dieſe Zeit iſt nicht etwa als Gegenſtück zu der familiären Bezeichnung „Hundekälte“ gewählt, ſondern bezieht ſich auf die Nähe der Sonne bei dem Hauptſtern des Großen Hundes, bei Sirius. Der Fixſternhimmel zeigt im Juli in dem von uns betrachteten Abſchnitt am Rande des Kärtchens eine Reihe be⸗ ſonders auffälliger Sterne erſter Größe, die uns die Orientierung erleichtern können. Wir knüpfen zunächſt an die beiden roten Sterne an, von denen der eine nahe dem rechten Rande des Kärtchens, Arktur im Bilde des Bärenhüters, ſteht, während wir den anderen lebenden“ tief im Süden im Skorpion bemerken. An den Skorpion ſchließt ſich im Tierkreis das Bild des Schützen an, das einen außerordentlich intereſſanten Abſchnitt der Milchſtraße umfaßt, deſſen Beobachtung ſchon im Feldſtecher lohnend iſt. Weiter nördlich liegen die Stern⸗ bilder Schlange mit Schlangenträger und Herkules, in denen man ſich jedoch ſchwer zurecht findet. Am leichteſten prägt ſich noch das ſchiefe„Viereck“ des Herkules ein, das oben in der Mitte unſeres Kärtchens angedeutet iſt. Durch ihren wundervollen Glanz feſſelt 2 dera NRON 0 8 7 „ ANNER MNce 1 5 O u. 42 schHZE eoo, öſtlich davon Vega in der Leier unſer Auge und am linken Rande der Karte der helle Hauptſtern des Adler, Altair. Für die Beobach⸗ tung im Fernrohr empfehlen wir beſonders den großen Sternhaufen im Herkules auf der rechten Seite des ſchiefen„Vierecks“. Der Mond wendet uns am 6. ſeine vollbeleuchtete Scheibe ſteht am 12. im letzten Viertel und bedeckt als Neumond am 20. das Tagesgeſtirn. Die dabei eintretende ringförmige Sonnenfinſternis iſt aber nur in der Südſee von den Juan Fernandez⸗Inſeln bis zur Oſtküſte Auſtraliens ſichtbar. In Europa iſt von dieſer Finſternis nicht das Geringſte zu bemerken. Bald danach zeigt ſich der Tra⸗ bant der Erde wieder am Abendhimmel, wo er am 28. das erſte Viertel ſeiner Bahn durchmeſſen hat. Die Zuſammenkünfte des Erd⸗ begleiters mit den Großen Planeten ſind für folgende Tage voraus⸗ berechnet: Mit Satur am., mit Jupiter am., mit Mars am 22., mit Venus und Merkur am 23. Am 29. holt dann der Mond zum zweiten Male den Saturn ein. Die Bedeckung einiger ſchwäche⸗ rer Sterne in der Wage und dem Walfiſch findet ſich im„Sirius“ Kalender vorausberechnet. Unter den Großen Planeten beginnt jetzt die Venus am Abendhimmel ihren Einfluß geltend zu machen, wo ſie zuſammen mit Merkur und Mars beobachtet werden kann. Merkur er⸗ richt am 28. ſeine größte öſtlichſte Ausweichung von der Sonne, wird aber in ſeiner Beobachtungsmöglichkeit durch die Dämmerung beein⸗ trächtigt. Er geht anfangs der Venus und dem Mars voran. Am 11. kommen alle drei Planeten eng zuſammen, worüber wir noch be⸗ ſonders berichten. Während der Mars kaum noch Intereſſe bean⸗ ſpruchen kann, läßt ſich Saturn in der Wage mit ſeinem großen Ringfyſtem auch in einem kleinen Fernrohr gut beobachten. Ju⸗ piter ſteht am 10. Juli der Sonne gegenüber und iſt daher die ganze, wenn auch kurze Nacht ſichtbar. Sein Standort ſowie der des Saturn ſind in unſerem Kärtchen verzeichnet. * *Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernäh⸗ rung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und fonſtigen Bedarf) beläuft ſich für den Durchſchnitt des Monats Juni auf 138,3, gegen 135,5 im Vormonat. Sie hat ſich ſomit um 2,1 vom Hundert erhöht. Nach der alten Methode würde ſich die Indexziffer für den Durchſchnitt des Monats Juni auf 128.2, ſonach ebenfalls um 2,1 v. H. höher als im Monat Mai(15,5) ſtellen. Die Steigerung iſt auf das Anziehen der Ernährungsaus⸗ gaben, beſonders der Preiſe für Rindfleiſch, Gemüſe, Milch und Eier zurückzuführen. * Schülerunfug auf der Eiſenbahn. Die Ordnung und Sicher⸗ heit im Eiſenbahnbetriebe werden neuerdings häufig durch Schul⸗ kinder gefährdet. Es mehren ſich die Fälle, daß ſie in den Abteilen der fahrenden Züge und auf den Bahnhöfen Unfug treiben. Unter anderem iſt beobachtet worden, daß Schüler ſolange warten, bis der Zug ſich in Bewegung geſetzt hat, eine Weile neben dem fahrenden Zuge herlaufen und erſt dann in ein Abteil ſpringen. Das Auf⸗ ſichts⸗ und Begleitperſonal iſt in einzelnen Bezirken von neuem an⸗ gewieſen worden, dagegen ſtreng vorzugehen. „ Jollfreie Empfänger. Funkvorrichtungen dürfen im Reiſever⸗ kehr unter Umſtänden zollfrei eingeführt werden. Der Reichsfimanz⸗ miniſter erklärt in einer Verfügung, daß keine Bedenken dagegen beſtehen, ſie als Gebrauchsgegenſtände zollfrei einzulaſſen, fofern nach Zahl und Art der eingebrachten Apparate und nach den ſonſti⸗ gen Umſtänden anzunehmen iſt, daß ſie nur zum perſönlichen Ge⸗ brauch der Reiſenden beſtimmt ſind. *Der Landesverbandstag badiſcher Schreinermeiſter und ver⸗ wandker Berufe findet nicht vom 23.—25. Juli d. Is., ſondern in den Tagen vom Samstag, 25. bis Montag, 27. Juli ds. Is. in Karlsruhe ſtatt. Orcheſters anpaſſen: jedenfalls war man Zeuge einer auf ebenſoviel Fleiß wie Prädisvoſition baſterenden vianiſtiſchen Arbeit. die gewiß das Vorſpiel einer erfolareichen Weiterführuna darſtellt. Die 32 Variationen in C⸗Moll von Beethoven(ohne Opuszahl) waren von Eliſabeth Deuchler, der Wirkunaskraft des aroßangeleaten Wer⸗ kes entſprechend. von vornberein mit Eneraie angevackt. ſo daß die Fiaurationen plaſtiſch heraustraten. Der vorzügliche Anſchlaa bildete die Gewähr für das Volumen des Vortraas. Mit der Appaſſionata gab der verheißungsvoll der Kavellmeiſterlaufbahn zugewandte Franz Waldkir ch ſicherlich einen Beweis echter Muſikalität.— Nicht ver⸗ geſſen ſei die Vertretung des Orcheſtervarts am Klavier durch Hans Bruch, der dieſe ſchwieriae Aufaabe mit feinſtem Verſtändnis und im Sinne der Sache löſte. Dr. K. Von Muſik und Theater in Köln. Vom Konzertleben iſt für diesmal nur zu erwähnen, daß die in Mannheim unter Kleiber auf⸗ getretenen Wiener Philharmoniker hier mit Bruno Walter an der Spitze in höchſtem Maße erfolgreich konzertiert haben. Ueber die erleſenen Qualitäten dieſes erſten Inſtrumental⸗ körpers brauche ich ebenſowenig noch etwas zu ſagen wie über Walters wundervolle Dirigentenart.— Während im ſtädtiſchen Schauſpielhauſe, das Düſſeldorfer Schauſpiel⸗ haus unter Louiſe Dumonts Leitung ein Geſamtgaſtſpiel mit Franz Werfels„Juarez und Maximilian“ gibt, ſtanden die letzten Auf⸗ führungen des Opernhauſes im Zeichen des Abſchiedsnehmens. Sonſt gab es unmittelbar von Schluß der offiziellen Spielzeit, nach der nur noch das auf Dauer einer Woche berechnete Gaſtſpiel der Wiener Staatsoper und des Staatsoper⸗Balletts folgt, noch einen intereſſanten Abend: Bela Bartöks Operneinakter„Herzog Blaubarts Burg“, der ja muſikaliſch manches Wertvolle ent⸗ hält, aber wirklichen dramatiſchen Lebens entbehrt, vermochte, gleich⸗ wie bei anderen Aufführungen, ſo auch bei ſeinem jetzigen erſten Erſcheinen in Köln wohl hauptſächlich wegen der einktönig⸗knappen Handlung und der eigenartigen Stilmiſchung der Tonſprache, die allerälteſte. mit neueſter Problematik zuſammenbringt, nicht recht 85 erwärmen Emil Treskow und Henny Trundt waren als laubart und Judith von beſter Wirkung. Nachdem Stra⸗ wi 11 kys erſt jüngſt von Berlin aus in der„N. M..“ gewürdigte „Puleinella“⸗Muſik in Form einer Orcheſter⸗Suite vermöge glönzender Ausführung unter Eugen Szenkar als Intermezzo ungemein günſtige Aufnahme gefunden hatte, bereitete das Publi⸗ kum Wolf⸗Ferraris nach längeren Jahren friſch belebter kleinen Oper„Suſannens Geheimnis“ einen fröhlichen Er⸗ folg. Ganz ausgezeichnet waren die beiden tragenden Rollen des Grafen und ſeiner jungen Frau durch Karl Hammes und Frieda Jokl beſetzt. Während Generalintendant Fritz REmond in bei⸗ den Opern mit ſeiner Inſzenterungskunſt vortrefflichſte Eindrücke er⸗ .5 dankte man Szenkars meiſterlicher muſikaliſchen Initiative chönſtes Gelingen guf der ganzen Linie. Pau!l Hiller —— Runſt und Wiſhenſchaſt O Deutſche Kunſt auf der 24. Internafionalen Ausſtellung ge⸗ genwärkiger Malerei in Amerika. Der Direktor der Abteilung für bildende Kunſt des Carnegie⸗Inſtituts in Pittsburg, Pennſylvania und ſein europäſicher Vertreter weilen zurzeit in Berlin, um, zum erſten Male ſeit 10 Jahren, die deutſche Sektion der 24. Internatio⸗ nalen Ausſtellung gegenwärtiger Malerei, die vom 15. Oktober 1925 bis 1. Juli 1926 in Pittsburg, Philadelphia, Newyork und Saint⸗ Louis gezeigt wird, zu organiſieren. Arbeiten von Liebermann, Co⸗ rinth, Slevogt, Hübner, Heckel, Kirchner werden vertreten ſein. Die Ausſtellung iſt nicht allzu groß(etwa 400 Bilder). Sie iſt mit der größten Sorgfalt ausgewählt und wird die wichtigſte in den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika ſein. Jeder der 14 Nationen iſt in einem beſonderen Raume untergebracht, ſodaß die Werke der ver⸗ ſchiedenen Länder voneinander getrennt ſind. Preiſe, zuſammen in einer Höhe von 3300 Dollar werden an die Ausſteller verteilt durch eine Jury, beſteh. aus drei europäiſchen u. drei amerikaniſchen Ma⸗ lern und dem Direktor der Abteilung für bildende Kunſt des Car⸗ negie⸗Inſtitutes, der die entſcheidende Stimme hat. Kleine Chronik. Die deutſchen Geſchichts⸗ und Alter⸗ tumsvereine halten Ende Auguſt in Regensburg ihre Hauptverſammlung ab. In Verbindung mit dieſer Veranſtaltung findet auch ein Archivtag und eine Konferenz der landesgeſchicht⸗ lichen Inſtitute ſtatt.— Spen Hedin will mit einem Zeppelin die noch unbekannten Gebiete Inneraſiens erforſchen. Er habe zu dieſem Zwecke bereits Verhandlungen mit Dr. Eckener angeknüpft. Es ſeien natürlich noch manche Schwierigkeiten zu löſen, bevor das Unternehmen verwirklicht werden könne. Dis Hauptbedingung für ſeind, Spen Hedins, Mitarbeit bei dem Flugs ſei, daß Eckener ſelbſt die Leitung des Luftſchiffes übernehme.— Profeſſor Martin Elſäſſer, der ausgezeichnete Städtebaukünſt⸗ ler, der die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule der Stadt Köln als Direktor leitete, hat die Berufung als Städtebaudirektor nach Frankfurt a. M. angenommen.— Im Finanzausſchuß des Württembergiſchen Landtages wurde ein Antrag angenommen, der die Errichtung einer Profeſſur für Kunde des Aus⸗ landsdeutſchtums an der Univerſität Tübingen vor⸗ ſieht. Der neue Lehrſtuhl ſoll zur N des Verſtändniſſes für die Bedeutung des Auskandsdeutſchtums dienen.— Profeſſor Heinrich Waderé, der Münchener Bildhauer, vollendet am Don ⸗ nerstag, 2. Juli, ſein ſiebzigſtes Lebensjahr. Der Künſtler, der aus Kolmar ſtammt und beſonders bei Eberle Schüler der Münchener Akademie war, hat für die Münchener Bauten der letzten Jahrzehnte einen weſentlichen Teil plaſtiſchen Schmuckes ge⸗ cha Eine ausgegeichnete Arbeit iſt die Marmorbüſte des rinzregenten Luitpold, die von ihm in der Münchener Pinako⸗ thek ſteht. Waderé ſchuf auch das Münchener Richard Wagner⸗ Denkmal⸗„ — · are Literatur „M. Walter: Kleiner Führer für Heimatforſchen Verlag: J. Boltze, Karlsruhe.— Derſelbe: Familien- und Heimatbüchlein. Ebenda.— Der Verfaſſer, Regierungsrat im Badiſchen Unterrichtsminiſterium, der ſchon ſeit einer Reihe von Jahren mit der heimatkundlichen Ausbildung der Volksſchullehrer betrenit iſt, bietet mit der erſtgenannten Schrift demjenigen, der ſeine Heimat nach den verſchiedenſten Seiten hin erforſchen will, in erſter Reihe dem Lehrer, einen kundigen und zielbewußten Führer und Ratgeber. Dem Heimatsforſcher werden hier die nötigen Winke für ſeine Tätigkeit gegeben, die ihn vor manchen Irr: und Umwegen bewahren werden; die emet e—— 9 riſſen; die einſchlägigen Hilfsmittel zur Heimatfor g mi Etwas ſttefmütterlich wird dabei der Abſchnitt über Volkskunde im engeren Sinne behandelt. Er hat weder der Zeitſchrift für hoch⸗ deutſche, und ſpäter für deutſche Mundarten gedacht, die viele Auf⸗ ſätze über badiſche Mundarten enthalten noch auch der Volkslieder⸗ ſammlungen von Auguſta Bender und Marriage, die beide Lehcer⸗ innen waren. Auch vermiſſen wir z. B. die durch die Lehrer des Offenburger Bezirks unter 7 Kreisſchulrat Schenk beſorgten Samm⸗ ſungen heimnatkundlichen Stoffes. Verfaſſer wird gut daran tun, in einer zweiten Auflage des Büchleins ſeine Literaturangaben 2 er⸗ weitern. Würde nach den Walterſchen Richtlinien durch Pfarrer. Lehrer und ſonſtige Gebildete der einzelnen Orte die Heimatforſchung ſyſtematiſch betrieben, könnten wir vielleicht auch einmal in Baden zu Oberamtsbeſchreibungen gelangen, wie ſolche Württemberg, das wir darum beneiden, ſchon ſeit einigen Jahrzehnten hat.— Der Idee von der Bedeutung der Heimatforſchung iſt auch das„Familien⸗ und Heimatbüchlein“ des Verfaſſers erwachſen Es iſt dies ein anleitendes Heft zum Eintragen alles deſſen. was in Famiffe und Heimat für einen jeden bleibenden Erinnerungswert beſitt. Es iſt für die Schulen aller Art. für jede Familie, für ſedes Haus zur Benützung beſtimmt. Nur empfiehlt ſich eine dickere, haltbarere Deckel O. E. Heilig. * Dr. F. von Hake: Frankreich im Rheinland. Mit einem Geleitwort von Staatsminiſter von Loebell. Verlag„Der Deutſchenſpiegel“ G. m. b.., Berlin W. 35.— Die Schrift iſt eine anſchauliche, objektive Darſtellung des Syſtems fortgeſetzter Verletzungen des Verſailler Vertrages durch unſere— und der Leiden der beſetzten Gebiete, geſtützt auf das amtliche Material und zahlreiche Dokumente aus den Ländern des ehemaligen Feind⸗ bundes. Sie die wahren Ziele Frankreichs am Rhein, behandelt die Beſtimmungen über das Rheinland im Verſailler Vertrag und gheinland⸗Abkommen in der Praxis. Die ft iſt ein bleibendes Dokument unſerer Zeit, ein gur 5 der Rheinlanded 3— — eeeeeeeee eeenee, eeee ee eee eeeeeeee ee Donterstag, den 2. Jull 19285 —— rbbe cereene B. Seite. Itr. 26 HBadiſche Landwirtſchaſtskammer 540 ordenkliche Vollverſammlung.— Mitgliederzuwahlen. DDie Badiſche Landwirtſchaftskammer hat, nachdem die Wahlen am 7. Juni ſtattgef haben, die neugewählten Mitglieder der Kam⸗ mer, unter denen ſich erſtmals auch Vertreter der Arbeitnehmer be⸗ finden, zu ihrer erſten Verſammlung in den Sitzungsſaal des Bad. Landtags nach Karlsruhe geladen. Die Tagesordnung ſieht für die Dienstag⸗Sitzung die Zuwahl von Mitgliedern vor, während in der Mittwochſitzung die Wahl des neuen Präſidiums vorgenommen wird. De. Vorſitzende, Fandtagsa- geordnete Gebhard, eröffnete gegen 10 Uhr die 29. Vollverſammlung. Er kam auf die Be⸗ mühungen der verantwortlichen Stellen zu ſprechen, die kriſenhaften Zuſtände der badiſchen Landwäͤrtſchaft zu beſeitigen. Dieſe Bemühungen ſeien aber bisher nur von geringem Erfolg be⸗ gleitet geweſen. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer werde mit Nachdruck für die Belange der Badiſchen Landwirtſchaft eintreten und auf ſofortige wirkſame Hilfe hinarbeiten. „Auf Veranlaſſung des Kammermitgliedes Freiherr von Stotzingen übergibt hierauf Abg. Gebhard, der Geſchäftsordnung entſprechend, den Vorſitz der Kammer, dem älteſten Kammermitglied Ziegelm eyer⸗Langenbrücken. Dieſer heißt nun ebenfalls in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Alterspräſident die Mitglieder und Vertreter der Regierung willkommen und erteilt ſofort das Wort Miniſterialrat Rein, der die Grüße und Wünſche des badiſchen Innenminiſters überbrachte. Der Regierungsvertreter ſprach ſodann den Dank des Miniſters an die Mitglieder der alten Kammer für die geleiſtete Ar⸗ beit aus. Der feſte Wille der Badiſchen Regierung ſei mit der bad. Landwirtſchaftskammer auf freundl. Fuße zu ſtehen und mit ihr zu⸗ ſammen die Belange der badiſchen Landwirtſchaft zu fördern. Eine längere Ausſprache ſetzte darauf ein über ein Schreiben des landwirtſchaftlichen Vereins, indem darauf verwieſen wird, daß nach dem beſtehenden Vertrag der Präſident dieſer Körperſchaft auch Mit⸗ glied der Kammer und des Vorſtandes iſt. Nach der Verleſung des Schreibens durch den Präſidenten Gutsbeſitzer Wachs ſprachen ſich die Kammermitglieder Füller, Abg. Gebhard, und Klaiber gegen die Anſicht des Gutsbeſitzers Wachs aus, während Freiherr v. Stotzingen vom Badiſchen Bauernverein dieſe unterſtützte. In der weiteren De⸗ batte Beus: Präſident Wachs vom Landwirtſchaftlichen Verein ſein Schreiben zurück, um dieſes nach den Wahlen der Kammer wieder vorzulegen. „Darauf tritt eine 10 Minuten⸗Pauſe ein, während deren die ver⸗ ſchiedenen Gruppen über die geſchaffene neue Situation ſich aus⸗ ſprachen. Bei den jetzt vorgenommenen Zuwahlen wurden als Ver⸗ treter des Badiſchen Waldbeſitzerverbandes Bürgermeiſter Lehmann⸗ Villingen, Graf Dr. Douglas⸗Schloß Langenſtein(bei Stockach) und Gutsbeſitzer und eee ee Duffner in Furtwangen, als Vertreter der ſtaatlichen Forſtverwaltung Oberforſtrat Dr. Pfefferkorn gewählt. Als Vertreter des Verbandes Badiſcher Gartenbaubetriebe wurde Gärtnereibeſitzer Karl Ball⸗Gaggenau gewählt. Als Arbeit⸗ mehmer⸗Vertreter entin Reinhard⸗Wilhelmshöhe. Weiter wurden die Generaldirektoren Schön vom Badiſchen Genoſſenſchaftsverband und Dr. Engenheiſter vom Badiſchen Bauernverein durch Zuruf ein⸗ ſtimmig gewählt. Bei der Zuwahl von Sachverſtändigen wurden ge⸗ wählt für Dierzucht: Landesökonomierat Bauſch; für Ackerbau: Prä⸗ ident des badiſchen Pflanzenzüchterverbandes Hohenſtatt⸗Straßen⸗ imerhof; für Weinbau Huber, Freiherr v. Gleichenſtein⸗Oberrott⸗ boeil; für Kreditweſen: Landtagsabgeordneter Dr. Matthes. Alterspräſident Ziegelmeyer ſchloß darauf nach einer kurzen Be⸗ merkung des Miniſterialrats Rein zur Geſchäftsordnung die Sitzung. Fortſetzung: Mittwoch, den 1. Juli vorm. 8 Uhr. Tagungen Volksbühnentagung in Jena Der 6. Volksbühnentag fand vom 26. bis 28. Juni in Jena ſtatt. Neben organiſatoriſchen Beratungen wurde eingehend beraten 55 weitere Schaffung von Wandertheatern, um vor allem der Bevölke⸗ rung kleiner Landſtadte u. Dörfer gute Theatervorſtellungen zu ver⸗ mitteln. Eine Reihe ſtark intereſſierender Vorträge wurden ge⸗ halten. Wilhelm Spohr(Berlin) ſprach über„JFugend und Bühne“. Er betonte, daß es beſondere Pflicht der Volksbühne ſei, für das Kunſtbedürfnis der Jugend zu ſorgen durch Vermittlung guter Theateraufführungen. Hierdurch würde am beſten die Jugend vor jeglicher Art von Schund bewahrt. Dr. Kukhof(Frankfurt) ing in ſeinem Vortrag„Laienſpiel und Jugend“ aus von dem nienſpiel, das aus einer Art religiöſer Bewegung und aus Oppo⸗ ſition gegen das Alte aus der Jugendbewegung heraus entſtanden iſt. Dieſe Jugend, durchpulſt von einem ſtarken Gemeinſchaftsgefühl, getragen von tiefer Sehnſucht nach Erneuerung, ſieht in den heutigen Bühnen eine Verfallserſcheinung. Sie glaubt, daß dieſe Bühnen, dem in ihnen herrſchenden Lebensgefühl nicht den entſprechenden wahren und reinen Ausdruck geben können. Ob es ihr gelingt, das DTheater in ihrem Sinne von Grund auf zu erneuern, iſt fraglich. Man foll ſie aber in ihren Beſtrebungen, die rein und wahr, nicht Pce nicht hineinreden, ſie wachſen laſſen.— Die Vorträge von rofeſſor Ziegler(Hannover) und Julius Bab(Berlin), die im großen Volkshausſaal ſtattfanden, bildeten einen Höhepunkt. Prof. Zieglers tief durchdachter, von hohem Idealismus getragener Vor⸗ trag behandelte das Drama. Von keinem Kunſtwerk gehen ſolch un⸗ mittelbare Wirkungen aus wie vom drartnatiſchen Bühnenwerk Jedes Kunſtwerk iſt herausgeboren aus dem Lebensgefühl, dem Geiſt ſeiner Zeit. Dies zu erkennen, bedingt bei den anderen Künſten meiſt eine gewiſſe Vorbildung, eine Schulung. Das Drama aber deutet gleichſam ſich ſelbſt,⸗ ſpricht zu jedem willig Aufnehmen⸗ den, Empfänglichen, gibt ihm in geſteigerter Form, was ihn im tieſſten Innern bewegt, läßt ihn eins werden in einem großen Ge⸗ fühl, in„der Empfindung Menſch zu ſein“. Julius Bab umriß die treibenden Grundkräfte, die in den 90er Jahren zur Gründung der Volksbühne führten. Die Volksbühne wurde gegründet in einer Zeit, da wir litten an Aeußerlichkeiten. Es iſt Tatſache, daß in un⸗ ſerm Kulturleben nie ein ſolcher Tieſſtand war, wie in den 70er Jahren. Dagegen bäuente ſich die junge Welt auf. Sie wollte die Kunſt wieder empfinden als Naturkraft, die der Welt Vorbilder zu ſchaffen vermag. Aus dieſen Strömungen heraus entſtand der Naturalismus, der Geiſt und Kunſt wieder in ſeine Rechbe einſetzen wollte Aus dieſen Strömungen heraus bildete ſich dſe Freie Volksbühne. Sie erſt e den Maſſen den Theaterbe⸗ ſuch Zunächſt durch Sonntags⸗Nachmittags⸗Vorſtellungen. Dann durch Schaffung eines eigenen Enſembles, eines eigenen Theaders. Lange beſtand nur in Berlin eine Volksbühne. Dda geſchah das Wunderbare. Was in dem reichen Deutſchland vor dem Kriege nicht möglich geweſen, die Schaffung von Volksbühnen im ganzen Lande, das vollzog ſich in dem armen, bedrückten, niedergeworfenen Deutſchland nach dem Kriege. Heute beſtehen 200 Volksbühnenge⸗ meinden mit 160 000 Mitgliedern. Die Not erwies ſich als Er⸗ weckerin der Kräftel Die Volksbühne ſchaltet aus das Theater als Spekulationsobjekt, erhebt es dadurch zur Kultſtätte und ermöglicht ſo eine Forderung, um die die höchſten Geiſter(Goethe, Leſſing, Wagner) gerungen und die ſie nicht verwirklichen konnten. Die Reihe der Vorträge ſchloß mit Profeſſor Keſtenbergs Vortrag über„die ſoziale Sendung der Volksbühnen“. willigt. neue Mannheimer Feitung mittas Nusgabe] Aus dem Lande perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Zugelaſſen: Rechtsanwalt Dr. Otto Baumberger beim Amtsgericht Durlach, Landgericht Karlsruhe und bei der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim, nach Verzicht auf ſeine Zulaſſung beim Amtsgericht Wertheim und Landgericht Mosbach; Rechtsanwalt Elias Spiegel beim Landgericht Heidelberg nach Verzicht auf ſeine Zulaſſung beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim und Land⸗ gericht Mosbach; Rechtsanwalt Dr. Hans Huber beim Amtsgericht Pforzheim, Landgericht Karlsruhe und bei der Kammer für Han⸗ delsſachen in Pforzheim nach Verzicht auf ſeine Zulaſſung beim Landgericht Heidelberg; Gerichtsaſſeſſor Paul Schandelmeier beim Amtsgericht Villingen und Landgericht Konſtanz.— Ver⸗ ichtet: Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Götz auf ſeine Zulaſſung beim Auntsgericht Wiesloch und Landgericht Heidelber.— Ernannt: Kettenfabrikant Moritz Behner in Pforzheim, Dipl-Ing. Heinrich Moninger in Karlsruhe und Fabrikant Ludw. Kuhn in Bruch⸗ ſal zu Handelsrichterſtellvertretern bei den Kammern für Handels⸗ ſachen beim Landgericht Karlsruhe. * O Mosbach, 1. Juli. Die letzte Volkszählung ergab hier 2087 männliche und 2524 weibliche, zuſammen 4611 Einwohner Dies bedeutet eine Zunahme von 321 Einwohnern gegen 1919. XEvpingen. 30. Juni. Auf noch unaufgeklärte Weiſe brach bier in der Altſtadt in einer Scheuer Feuer aus, das ſich, durch die Heu⸗ und Strohvorräte genährt, mit ungebeurer Scknelligkeit verbreitete. Da der Brand mitten in der Nacht ausbrach. war die Gefahr eine ſehr große. Auch liegen die Häuſer dort ſehr dicht beiſammen. Die Feuerwehr unter ihrem wackeren Kommandant Feeſer hatte Gele⸗ genheit zu zeigen. was ſie in mühſamen Arbeitsſtunden gelernt. Ihrem raſchen und beſonnenen Einareifen iſt es auch zu verdanken. daß das Feuer keinen größeren Umfana annehmen konnte. wenn auch mehrere Scheunen und zwei Wobnhäuſer mehr oder weniger ſtark mitgenommen worden ſind. Vieh iſt keines umgekommen. Die Einwohnerſchaft war ſehr beunrubiat und atmete auf. als die Macht des Brandes endlich gegen Morgen gebrochen war. Singen a.., 1. Juli. Zwiſchen Bauarbeitern, die beim Bau des Verwaltungsgebäudes des Gaswerkes die Arbeit wieder aufneh⸗ men wollten und weiterſtreikenden Männern kam es zu Zuſammen⸗ ſtößen. ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Schließlich konnten die Arbeitswilligen ihre Tätigkeit fortſetzen. Eine Einigung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer iſt bis heute bei den Weiterſtreiken⸗ den noch nicht erfolgt. Die hier eingeſetzte aroße Bautätiakeit liegt daher vollſtändig lahm. Nus der pfalz „Ludwigshafen, 1. Juli. Nach den Verechnungen des Stat. Amtes iſt für Ludwigshafen am Rhein die Indeyziffer der Lebenshaltungskoſten im Durchſchnitt Juni auf 143,0 geſtiegen. Gegen Maidurchſchnitt bedeutet dies eine Erhöhung um 176 Proz. Die Zunahme fällt lediglich der Gruppe Ernährung zu Laſten, die allein um 5,3 Proz. ſteigt. Namentlich Gemüſe und Obſt ziehen im Preiſe nicht unweſentlich an. Ferner ſtiegen im Preiſe Fleiſch. Wurſt, Fiſche, Kartoffeln und Eier. Die Milch dagegen ſinkt im Preiſe etwas. Ebenſo ſind bei allen übrigen Gruppen vereinzelte kleine Preisrückgänge feſtzuſtellen. Die neue Einkommensſteuer⸗ regelung milderte ebenfalls die ſteigende Tendenz der Ziffer etwas. Auf die üblichen Zuſammenſtellungen ſei verwieſen. Tabelle I. Veränderung geg. Anteil an den Bruppe Index Mai⸗Durchſchn. Ernährung 148.4 +.3% 61.6 Wohnung 89.2—— 10 6 9% eizung u. Beleuchtg. 152 3—.3%.2 0⁰ leidun-KRAgg 145.5— 01% 12.3% Sonſtiges 229.2—11.2% 10 3 6% Geſamtlebenshaltung. 143.0 +.6 0% 100 0% Tabelle II. Großhandels⸗Index des Stat Reichsamtes Lbafener Inder Ziffer Veränd. geg. Vorziffer Ziffer Veränd. geg Vorziffer 3. 6 1925 133 0—.3% 143 4 +.4%—8 10. 6. 1925 134.3 + 10 9% 142.3— 08% 17. 6. 1925 133.3—.7% 14½¼3—.7% 24. 6. 1925 134.2 + 07% 144 6 +.4% 1914= 100) Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 30. Juni.(Sitzung des Schöffengerichts SG..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolſhard. Schöffen: Metallarbeiter Rudolf Freidhof hier, Frau Margarete Merkr e hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Kar⸗ o w a. Die Dienſtmagd Angelika Lindner aus Mombach(Bezirk Mainz) wiederholte ihre alte Uebung, ſich auf dem Wege der Ur⸗ kundenfälſchung und des Betrugs Geld zu verſchaffen. Mit einem Schriftſtück, das die Lindner fälſchlicherweiſe anfertigte und mii dem Namen Aaein Wehner aus Nienſtein“ unterſchrieb, ging ſie 55 Frau Katharina Hock hier und ſpiegelte ihr vor, daß Frau ehner ſie geſchickt habe, um das zum Möhelankauf nötige Geld abzuholen. Frau Hock händigte Lindner den Betrag von 140 M. aus. Die Angeklagte legte heute ein reumütiges Ge⸗ ſtändnis ab. Sie will in Not gehandelt haben und erwerbslos ge⸗ weſen ſein. Doch ſprechen ihre Vorſtrafen ſehr zu ihren Ungunſten. Unter Einrechnung einer vom Amtsgericht Grünſtadt erkannten Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und einer vom Amtsgericht Worms ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von 7 Monaten wurde die An⸗ geklagte zur Geſamtſtrafe von 1 Jaht 3 Monaten Gefängnis Fdi des bereits verbüßten Strafteils verurteilt. er verheiratete Maſchiniſt Albert Brod hier ſtellte fälſch⸗ licherweiſe drei Rechnungen aus, nach denen Mitglieder ſeiner Fa⸗ milie von verſchiedenen Aerzten behandelt wurden. Die Koſten für die ärztlichen Bemühungen waren in Höhe von 80., 78 M. und 260 M. auf den Rechnungen verzeichnet. Brod ging mit den ge⸗ fälſchten Rechnungen auf die Krankenkaſſe der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft und erreichte dort auf Grund falſcher Angaben den Rückerſatz der bereits bezahlten Arztkoſten.— Wegen Urkunden⸗ fälſchung aus Gewinnſucht ſowie wegen Betrugs wird der Ange ⸗ Hagte zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. 2 Monate der Strafe wurden gnadenweiſe in eine Geldſtrafe von 60., zahl⸗ bar in 6 Monatsraten von je 10., umgewandelt. Für den hier⸗ nach verbleibenden Strafreſt von 2 Monaten wird dem Verurteilten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis zum 1. Auguſt 1928 be⸗ Die 32jähr., getrennt lebende Dienſtmagd Margarete Sch ne i⸗ 1925 in der Wohnung einer Frau Böhm in Ludwigshafen a. Rh. bei der ſie als Putzfrau bedienſtet war, aus dem Büffett einen Geldbetrag von 90 Mk. Bald darauf fand die Schneider Aufnahme in der Familie des Peter Vollhard hier(Neckarſtadt), wobei ſie vorſpiegelte, daß ſie Krankenſchweſter ſei. Sie mißbrauchte jedoch die gewährte Gaſtfreundſchaft in ſchwerſter Weiſe durch einen Ein⸗ bruchsdiebſtahl, den ſie gemeinſchaftlich mit dem g4jährigen Kauf⸗ mann Franz Kamm aus Dresden und dem 24jährigen Martin Biehler aus Greiſeltshofen unternahm. Da die eigenen Brech⸗ werkzeuge nicht reichten, eaß die Schneider einen Schloſſerlehrling holen, der nach entſprechender Irreführung über die Wohnungz⸗ verhältniſſe ſich dagu hergab, die Türen der Vollhardſchen Wöh⸗ nung zu öffnen. Einen großen Teil des Hausrats ſchleppten die Diebe fort und verteilten unter ſich die Beute.— Die Angeklagten Schneider und Kamm geben heute die ihnen zur Laſt gelegten Straftaten zu und wollen ſich in großer Notlage befunden haben. Beide ſind indeſſen wegen Diebſtahls wiederholt vorbeſtraft, die Schneider ſogar mit 3 Jahren Zuchthaus. Biehler beſtreitet jede Teilnahme am Diebſtahl, er wird aber durch die Ausſagen der 9 5 Mitangeklagten und der Zeugen völlig überführt.— 3 80 5 es Urteil wurde verkündet: Margarete Schneider: 2 5 re 83 Monate Zuchthaus ſowie Ehrverluſt auf 5 Jahre, Ka mm dem Kamm werden je 7 Wochen, dem Biehler 5 Wochen der er⸗ littenen Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Ein Reichsbankdirektor zu Gefängnis verurkeilt Fzweibrücken. 30. Juni. Vor dem Großen Schöffen⸗ gericht in Zweibrücken waren der Vorſtand der Reichsbankneben⸗ ſtelle Zweibrücken, Bankrat Hermann Franck und der frübere Pro⸗ kuriſt der Filiale Zweibrücken der Kommerzbank Saarbrücken⸗ Philipp Peters wegen Scheckfälſchungen und Privat⸗ urkundenfälſchungen und wegen Untreue angeklagt. Peters hat nach der Anklage in 16 Fällen auf Schecks die Ausſtellernamen gefälſcht und die Fälſchungen der Reichsbanknebenſtelle Zweibrücken übergeben. Es handelte ſich um Beträge von Hunderttauſenden von Franken. Dollars und anderen ausländiſchen Deviſen. Als Giranten wurden u. a. die Namen der Dinalerſchen Maſchinenfabrik. Pörringer u. Schindler in Zweibrücken und Gebrüder Ulrich in Annweiler ge⸗ fälſcht. Bankrat Franck hatte von den Fälſchungen. wenigſtens zum Teil. Kenntnis und hat von ibnen Gebrauch gemacht. Der Angeklaate Peter aab die Scheckfälſchungen in einzelr en Fällen zu, verteidigte ſich jedoch damit. daß es ſich um eilige Geſchäfte gehandelt habe bei denen er ſich zur eigenmächtigen Unterfertigung der Unterſchriften deshalb für berechtiat hielt. als ſederzeit Deckung vorbanden war und Schädiaungen erlitten habe. Peters beſtritt, daß Bankrat Franck⸗ mit dem er eng befreundet war, von den Fälſchungen vorher Kennt⸗ nis hatte. Doch hatte Franck. der den Krieg als Major der R erve mitmachte. wäbrend der Inflation auf der Kommerzbank aroße De⸗ viſenkonten, davon eins über 1000 Dollar Durch die Beweisauf⸗ teilung der Kommerzbank Saarbrücken an die Reichsbanknebenſtelle Zweibrücken über das Erlöſchen der Prokura des ausgeſchiedenen Prokuriſten Hans Wack nicht vorſchriftsmäßiga an die Reichsbank⸗ hauptſtelle in Ludwiashafen weitergeleitet hat. ſondern das Schrei⸗ ben dem Peters überaab. der eine neue Mitteilung des Stammhauſes an die Reichsbank dadurch fälſchte. daß er das Schriftſtück mit den gefälſchten Unterſchriften zweier Saarbrücker Direktoren verſab. Auf dieſe Weiſe wurde die Mittelluna von dem Erlöſchen der Prokura des Wack etwa drei Wochen binausgeſchoben und auf dieſe Weiſe Deckung für einen laufenden Scheck über 40 000 Mark vorgetäuſcht. Anfang März dieſes Jahres wurden die Fälſchungen aufaedeckt, und die beiden ungetreuen Bankbeamten. die auf ſehr aroßem Fuße leb⸗ ten, verbaftet. Nach eintägiger Verhandlung. die bis Mitternacht dauerte. wurde der Angeklaate Franck zu ſechs Monaten Ge⸗ fänanis und der Angeklaate Peters zu einem Jahr Ge⸗ fänanis verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. die Verhaftungsbefehle wurden aufrechterhalten. — Neues aus aller Welt — Papierwäſche vor hunderk Jahren. Der Gedanke, da⸗ Papier als billigen Erſatz von Leinen oder Baumwolle zu benützen, iſt durch⸗ aus nicht neu. Schon im Jahre 1828 erbielt ein Fabritant in Wien die Veraünſtiguna. aus feinem Velinvavier Wäſche, beſonders Hals⸗ kracen. berzuſtellen. die auch eine Zeitlana auten Abſatz fanden. bis man ſchließlich aber doch wieder zum gewohnten Leinenkragen zu⸗ rückkebrte. Immerbin wurden noch in den vierziger Jahren bäufia Papierkragen getragen. allerdinas noch nicht in ſo ſeiner Ausfüh⸗ rung. wie man ſie ſpäterhin und bis in die jünaſte Zeit anfertigte. fondern nur einfach aus ſteifem Pavier in Form der damals belieb⸗ ten Vatermörder“ ausgeſchnitten. die ſich ſparſame Leute ſogar oft ſelber zurechtmachten. aelſen als firankheitsverbreiter. Eine bemerkenswerte Ueberſicht über die bei uns heimiſchen Ameiſenarten, ſoweit ſie als Geſundheitsſchädlinge gelten müſſen, gibt Dr. Margarete Bayer im dem Miniſterialblatt„Die Volkswohlfahrt“ Eigentlich gefährlich ſind nur gewiſſe aus anderen Ländern eingeſchleppte Arten, vor allem die kleine gelbe Pharaoameiſe und die ſogenannte argentiniſche Ameiſe; beiden befallen alle Nahrungsmittel, deren ſie habhaft werden fallſtoffen auf, um von hier aus Krankheitskeime weiterzutragen. Verſuche haben gezeigt, daß dieſe Ameiſen, wenn ſie mit Typhus⸗ bazillen in Berührung gebracht worden waren, nach 24 Stunden ſpäter durch bloßes Hinüberlaufen keimfreie Nährböden infizieren breitet worden ſein. 2 — Das Ende der Stiefelvutzer? Wenn nicht alles trüat. wird der Stiefelputzer, dies vielbeſprochene Straßenidull der italieniſchen. orientaliſchen und auch amerikaniſchen Städte, bald der Vergangen⸗ beit angehören. Denn eine amerikaniſche Firma bat einen Stiefel⸗ pukapparat konſtruiert, der ein kleines Wunder an Geſchicklichkeit und Schnelliakeit darſtellt. Man wirft wie in einem Automaten eine Münze binein. der Apparat öffnet ſich, man ſtellt ſeinen Fuß auf eine dazu beſtimmte Platte. ein vaar Bürſten kommen zum Vor⸗ ſchein, reiben hin und her und verſchwinden. Darauf treten ein vaar „Drüſen“ in Tätiakeit. die dickflüſſige Schuhwichſe auf die Schuhe träufeln laſſen. Und endlich erſcheinen dann wieder ein vaar Bür⸗ ſten. die dem Schub den Hochalanz verleihen. In 40 Sekunden iſt die ganze Arbeit getan. der Apparat dränat die Schuhe beraus und ſchließt ſich. um auf den nächſten Kunden zu warten. Was ſagen die Schuhputzer dazu? 8 — Vom amerikaniſchen Biſon. Um das Ausſterben des Biſon zu perhindern, bat die amerikaniſche Reaierung ein großes Schut⸗ gebiet in Mexiko eingerichtet. Außerdem aber haben dieſe Tiere zur Selbſthilfe gegriffen. Eine aroße Anzahl hat ſich in die Schnee⸗ wüſten des nördlichen Kanadas geflüchtet. und nach den bisherigen Berichten haben ſie ſich dem Klima ſehr aut angevaßt Ihre Zahl 8 Monate, Biehler 6 Monate Gefängnis. Der Schneider und die Schecks prompt eingelöſt worden ſeien, ſodaß niemand finanzielle nahme wurde ferner feſtgeſtellt, daß der Angeklaate Franck die Mit⸗ können und halten ſich mit Vorliebe auf Schmutz und infektisſen Ab⸗ können. Auch Peſt⸗ und Milzbrandkeime ſollen durch Ameiſen vern⸗ der aus Neunkirchen entwendete in der Zeit vom 19.—25. April 20 beläuft ſich auf 2000. ſo daß dieſe Gattuna damit gerettet ſein dürfte. — Donnerstag. den 2. Jull 1928 eimer Zeitung —5 Oſtpreußen Von dem Kriege galt Oſtpreußen als Wirtſchaftstor⸗ und Brücke nach dem Oſten. Dieſe Funktion kann es heute, einmal wegen des Außenhandels und weiter wegen der Belaſtung durch die hohen Frachten, die durch den Wegfall des billigeren Seeweges noch indirekt vergrößert ſind, nicht erfüllen. So wurde, nachdem während des Krieges eine ſtarke Amalgamierung zwiſchen Oſt⸗ preußen und dem Reich ſtattgefunden hatte, durch den Verſailler Friedensvertrag ein ganz neues Wirtſchaftsgebiet geſchaffen. Vom wirtſchaftlichen Standpunkt muß daher heute Oſtpreußen gewiſſer⸗ maßen als Kolonie betrachtet werden. Erſt neuerdings iſt, wenn auch noch nicht durch die Wirtſchaftsverhandlungen mit den Oſt⸗ ſtaaten, ſo aber durch die deutſch⸗ruſſiſch⸗baltiſche Eiſenbahnkonferenz eine erfreuliche Annäherung erfolgt und die Vorausſetzung für einen reibungsloſen Handelsverkehr in techniſcher Hinſicht geſchaffen worden. Oſtpreußen, vor allem Königsberg als Umladeſtation für den direkten Verkehr nach Rußland, hat dadurch erhebliche Vorteile errungen. Unſere öſtliche Provinz, die mit am meiſten zu den von der Mißernte betroffenen Gebieten gehört, 125 als vorwiegendes Agrarland beſonders jetzt unter den Folgen zu leiden. Hſt⸗ preußen, die ſogen. Kornkammer des Reiches, iſt im laufenden Wirtſchaftsjahr von einem Ueberſchuß⸗ zu einem Bedarfsgebiet geworden. Dazu kommt, daß der oſtpreußiſche Landwirt faſt ohne jeden Kredit daſteht, da man im Reich die Hergabe von Krediten nach dem exponierten Oſtdeutſchland für„gefährlich“ hält. Im Zuſammenhang hiermit iſt das vor dem Kriege äußerſt blühende oſtpreußiſche Mühlengewerbe erheblich zurückgegangen. Die oſtpreußiſchen Mühlen ſind nur bis zu 30—40 pCt. ihrer Friedens⸗ produktion beſchäftigt, was zum großen Teil auf den Wettbewerb des Auslandsmehls zurückzuführen iſt. Jedenfalls kommt eine Ausfuhr von oſtpreußiſchem Mehl überhaupt nicht mehr in Frage. Oſtpreußen hat trotz ſeiner Waldarmut(nur Schleswig⸗Holſtein hat noch weniger Wald als Oſtpreußen) einen bedeutenden Holz⸗ handel, jedoch macht die polniſche und litauiſche Konkurrenz ſich ſtärker bemerkbar. Natürlich vermag die geringe Induſtrie in dieſer Provinz einen Ausgleich nicht zu ſchaffen. Nur die oſtdeutſche hat, begünſtigt durch das billige ruſſiſche Papierholz, einen Aufſchwung erfahren. Der oſtdeutſchen Zellſtoff⸗ induſtrie iſt es möglich, den Teil der Produktion im Ausland abzu⸗ ſetzen, für den der Inlandsmarkt nicht aufnahmefähig iſt. Aller⸗ dings iſt dabei ſchwer gegen ſchwediſche und finniſche Konkurrenz zu kämpfen. Im ganzen beſchränkt ſich das Geſchäft Oſtpreußens hauptſächlich auf den Handel innerhalb der Provinz. 5 Rußland Vor dem Kriege war Deutſchland Rußlands wichtigſter Außen⸗ handelspartner. Aber auch ſchon 1923 erreichte der Außenhandel mehr als 58 pCt. des Umſatzes von 1913. Im Wirtſchaftsjahr 1923/24 jedoch wurde Deutſchlands Anteil als Lieferer und Kunde Rußlands erheblich eingedämmt, einmal wegen des deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Konfliktes(Mai/Juli), und weiter durch den ſich bereits unangenehm bemerkbar machenden Wettbewerb Englands. Wie nun aus den vom Volkskommiſſariat für Außenhandel jetzt ver⸗ öffentlichten endgültigen Außenhandelszahlen für das erſte Drittel des laufenden Wirtſchaftsjahres 1924/25 zu erſehen iſt, ſteht Deutſch⸗ land nicht mehr an der Spitze im Geſchäft mit Rußland. England iſt jetzt vor Deutſchland der erſte Lieferer und vor Lettland und eutſchland der erſte Abnehmer der..S. S.., wodurch es Eng⸗ land gelang, dieſe Stellung zu erringen, iſt heute noch nicht klar. Vor allem dürfte hierbei die Kreditgewährung des eng⸗ liſchen Handels eine bedeutende Rolle ſpielen. Denn zumeiſt muß das ausländiſche Kapital den Außenhandel Sowjet⸗Rußlands finanzieren, ohne den die Sowjet⸗Diktatur ſchwerlich fortbeſtehen könnte. Doch darf nicht vergeſſen werden, daß auch die Höhe der Preiſe und vielleicht auch die Qualität der Waren eine Rolle bei dieſen engliſchen Erfolgen geſpielt hat. Dieſe Tatſache iſt für Deutſchland um ſo ſchmerzlicher, als der ruſſiſche Außenhandel ſich in letzter Zeit 7551 erweitert hat. Rußland verfolgt jetzt nämlich einen neuen Kurs in der Wirt⸗ ſchaftspolitik, der ſich in erſter Linie auf das Dorf erſtreckt, weiter Neue Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. und Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. Die Neue Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G.(Neue Gothger) in Gotha kann über ein ſehr günſtig verlaufenes Geſchäftsjahr berichten. Sie erzielte 1924, das ſie als ein Jahr kraftvollen Wieder⸗ aufbaues verzeichnen kann, einen Ueberſchuß von 1279 917 R. und zwar nach Erhöhung der techniſchen Rücklagen auf über 2 Millionen R. und nach ſonſtigen Rückſtellungen und reichlichen Abſchreibungen. Aus dieſem Ueberſchuß werden 1 155 001 R dem Sicherheitsſtock zur ſatzungsmäßigen Ausſchüttung von Zewmn⸗ anteilen an die Berſicherungsnehmer überwieſen. Abgeſchloſſen wurden 19 409 Kapitalverſſcherungen über 141 652 G. und 148 Inpaliditätsverſicherungen über 1 769 550 G⸗ Verſicherungsſumme. Dieſer Zugang überſtelgt die Ergebniſſe der Gothaer aus dem für w²Jſie gunſtigleen Vorkriegsjahre 1911 um faſt 75 v. H. Der Ver⸗ iſiccherungsbeſtand belief ſich am Ende des Berichtsjahres auf 17 873 KRapitalverſicherungen über 126 247 116%½ und 145 Invaliditäts⸗ verſicherungen über 1 600 750 G% mit einer Prämieneinnahme von faſt 7 Millionen RI. Der Vermögensnachweis 5 5 als Werte mehr als 8 Millionen=A auf, darunter wertbeſtändige, faſt aus⸗ ſchließlich auf Feingoldgrundlage hpothekariſch geſicherte Darlehen mit 643060 ReA, aufgewertete Hypotheken mit 3 077 401 Rl, Darlehen an juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechts von 2373 Mill. P⸗ mit 1=I als Markpoſten, Wertpapiere mit 184 778 Rall, Bankguthaben mit 675554., Guthaben bei anderen Verſiche⸗ rungsunternehmungen mit 49 328=A, Außenſtände bei Vertretern einſchließlich geſtundeter Beiträge mit 1 360 980.4 und Geſchäfts⸗ einrichtungen und Vorräte mit 1 R⸗4. Demgegenüber ſtehen unter den Verhindlichkeiten das Deckungskapital nebſt Ueberträgen mit 2083 905=I, ſonſtige Rückſtellungen mit 1 364 466 R und die Aufwerkungsrücklage mit 3 078 972.4. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre iſt nach Mitteilung der Verwaltung weiter gut. Die Tochtergeſellſchaft, die Gothaer Allgemeine Ver⸗ ſicherungsbank.⸗G., die zum Betrieb der Unfall⸗ und Haft⸗ pflicht⸗Berſicherung von der Neuen Gothaer in Gemeinſchaft mit der Gothaer Feuerverſicherungsbank a. G. Anfang 1924 gegründet worden iſt, hat ſich nach dem bereits früher veröffentlichten Bericht ſehr günſtig entwickelt. Die Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G.(Alte Gothaer) in Gotha ſchließt bekanntlich ſeit Gründung der Neuen Gothaer keine Perſicherungen mehr ab. Sie verwaltet ihre Vermögensbeſtände und wickelt den Verſicherungsbeſtand ab. Einnahmen fließen ihr deshalb nur aus ihren Kapitalanlagen zu. Ihr Geſamtvermögen belief ſich Ende 1924 auf 25 308 601 R⸗I. Von den Verpflichtungen aus BVerſicherungen in fremder Währung hat ſich die Bank mit mäßigen Opfern faſt vollſtändig befreit. Die Abwicklung der Papiermarkverſicherungen erfolgt nach den geſetzlichen Aufwerkungs⸗ pvorſchriften unter Mitwirkung des Treuhänders und des Reichs⸗ aufſichtsamts für Privatverſicherung. Wenn die Aufwoertung gemäß dem zwiſchen den Mehrheitsparteien und der Regierung getroffenen Kompromiß geſetzlich geregelt wird, ſo wird ſich das Vermögen der Bank vorausſichtlich auf 42—44 Millionen R erhöhen. * * Magdeburg, 1. Juli. Jucker prompt innerh. 10 Tagen 21,50, Lieferung Juli 21,50, September——. Ruhig. ——— die wirtſchaſtslage im Oſten den Handwerkern Vergünſtigungen zuſagt und ferner die Arbeits⸗ bedingungen für das private Handelskapital erleichtern will. Die Aufnahmefähigkeit des ländlichen Marktes iſt in dieſem Zuſammen⸗ hange erheblich geſtiegen. Die Induſtrie der.d. S. S. R. kann ſomit nicht der Erweiterung des Marktes und mit der Zunahme ſeines Bedarfes Schritt halten. Die Produktion in der..S. S. R. iſt daher ganz gewaltig geſtiegen. Mit Ausnahme der Kohlen⸗ und Naphtha⸗Induſtrie haben die Hauptinduſtrien ihre Produktion faſt verdoppelt. Trotzdem wurde noch, um den eigenen Markt zu befriedigen, die Einfuhr im April erhöht und die Ausfuhr ging gegenüber März weiter zurück, ſo daß die Handelsbilanz für April mit 31 Mill. Rbl. paſſiv iſt. Polen Die Handelsbilanz Polens verſchlechtert ſich trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen der Regierung von Vierteljahr zu Viertel⸗ jahr. Während das Defizit der Handelsbilanz bereits im erſten Quartal ca. 150 Mill. Zloty betragen hat, dürfte inzwiſchen die Unterbilanz bereits die des ganzen vergangenen Jahres etwa erreicht haben. Polen iſt ein Land, das unendlich viel Induſtrien beſitzt, aber nicht ausführen kann, weil ſeine Induſtrie techniſch nicht auf der Höhe ſteht, darum zu teuer produziert und deshalb auf den Auslandsmärkten in keinen Wettbewerb treten kann. Hierzu kommen: ungenügende Arbeitsergiebigkeit, Kapitalnot und furchtbare Teuerung des Kredits. Die Kapitalnot des Landes hat bereits ſolche Formen angenommen, daß die Aktien der Bank Polski an der ſchwarzen Börſe mit 58 Zloty— Nennwert 100 Zloty— gehandelt werden. Wie lang noch kann ſich da der Zloty halten? Man läßt ſich von der Zeit treiben, wartet geduldig auf die neue Ernte und hofft auf die Erfolge des Tranſitabkommens mit der Tſchecho⸗Slowakei. Die Unſicherheit über die Zukunft er⸗ ſchwert jede Kalkulation auf weite Sicht. Trotz allem iſt die polniſche Ausfuhr nach der Tſchecho⸗Slowakei geſtiegen. Auch mit Rußland ſind Handelsbeziehungen angebahnt worden. In der Ein⸗ fuhr nach Polen nimmt eine hervorragende Stellung Deutſchland ein, was auch an Hand der amtlichen deutſchen Statiſtik nunmehr feſtzuſtellen möglich iſt. Doch muß man dabei nicht vergeſſen, daß es nicht Polen in ſeiner Geſamtheit iſt, das in ſo großen Mengen deulſche Metalle, vor allen Dingen Eiſen, einführt, ſondern daß es polniſch Oberſchleſien iſt. Litauen Der litauiſche Außenhandel im März, der zum erſten Male ſeit längerer Zeit eine Paſſivität(7 Mill. Lits) zeigte, iſt auch im April mit 8,5 Mill. Lits paſſiv geblieben. In dieſem Zuſammen⸗ hange ruft man in Litauen nach einer Reorganiſierung und Zentraliſierung des Außenhandels, nach Handelsverträgen und Kontrollſtellen für die Ausfuhr von Lebensmitteln. Die Ausfuhr Litauens bezieht ſich in erſter Linie auf Ueberſchußerzeugniſſe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Deutſchland iſt der wichtigſte Lieferer und Kunde Litauens. Der litauiſche Wirtſchaftsorganismus iſt der Typ einer Rohſtoffwirtſchaft. Eſtland Das wirtſchaftliche Wohlergehen Eſtlands iſt in erſter Linie von der Lage der Landwirtſchaft abhängig. Allein die Flachsausfuhr betrug im erſten Vierteljahr 1925 faſt ein Viertel der Geſamt⸗ ausfuhr. Die Haupteinfuhren Eſtlands ſind: Baumwolle und Ge⸗ treide, wobei Deutſchland und Amerika an erſter Stelle als Einfuhr⸗ länder zu nennen ſind. Lettland In Lettland iſt in letzter Zeit die Ausfuhr zurückgegangen, was zur Folge hatte, daß Lettlands Handelsbilanz weiter paſſiv blieb. Nur der Butterexport iſt geſtiegen, wovon allein Deutſchland 72,85 pCt. aufnahm. Was die Lieferer Lettlands anbetrifft, ſo ſind die zwei wichtigſten, Deutſchland und England, in letzter Zeit, zu⸗ gunſten der lettländiſchen Nachbarſtaaten, Litauen und Eſtland, zurückgeſetzt worden. Zuſammenfaſſend kann man feſtſtellen, daß das oſteuropäiſche Wirtſchaftsgebiet zum wichtigſten Kunden Deutſchlands geworden iſt und Deutſchland in ſteigendem Maße die Rohſtoffe und Ueber⸗ ſchüſſe der Landwirtſchaft Ofteuropas aufnimmt.. 8 rr 2 2— 2: A. Bakſchari Jigarektenfabrik.⸗G., Baden Baden. Die ab..⸗V. der Geſellſchaft, in der ſämtliche Aktien vertreten waren, beſchloß, das Kapital der Geſellſchaft auf 3 500 000 umzuſtellen. Im Anſchluß hieran fand eine o..⸗V. für das Geſchäftsjahr 1924 ſtatt. Die Bilanz ſchließt mit einem Verluſt von 356 039 RI. Das Mandat des erſten Aufſichtsrates iſt erledigt. Es wurden durch Zuruf einſtimmig in den Aufſichtsrat gewählt: Miniſter a. D. Jaſeph Rheinboldt, Zürich, Frau Margot Batſchari, Baden⸗ Baden, Juſtizrat Ernſt Cohnitz, Berlin, Stadtrat Hermann Koelb⸗ lin, Baden⸗Baden. Die Verwaltung teilt mit, daß das Unter⸗ nehmen gut heſchäftigt ſei und daß organiſatoriſche und techniſche Neueinrichtungen getroffen ſeien, die eine gute Proſperität er⸗ hoffen laſſen. 8. Mafhildenbad Solbad.-., Wimpfen a. Neckar. In der am 30. Juni im Kurhotel Mathildenbad unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Sailer ſtattgefundenen.⸗V. wurde der Jahres⸗ abſchluß für 1924 genehmigt. Dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes Diplomkaufmann Wienkötter entnehmen wir, daß der Geſchäftsgan 1924— in Anbetracht des von den Kurplätzen allgemein als bezeichneten Sommers— recht befriedigend war. Ohne Kredit⸗ Inanſpruchnahme konnten Neuanſchaffungen und kleine Umbauten ausgeführt werden. Der nach den notwendigen Abſchreibungen verbleibende Reingewinn wurde vorgetragen. Eine Divi⸗ dende wird nicht ausgeſchüttet. Die ausſcheidenden Aufſichts⸗ rats⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Für das Geſchäftsjahr 1925 kann geſagt werden, daß trotz der außerordentlichen Geldknappheit und der ſtarken Reiſeluſt ins Ausland der Umſatz bisher dem des Vorfahres gleich geblieben iſt. :: Gebrüder Goedhart.-G. in Düſſeldorf. Die Beſchluß⸗ faſſung über die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und über die Bilanz und die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat mußte in der in Düſſeldorf ſtattgehabten.⸗V. vertagt werden, weil ein Groß⸗ aktionär, der mehr als 10 pCt. des Aktienkapitals vertrat, den Vertagungsantrag ſtellte, auf Grund von Bemängelungen ver⸗ ſchiedener Bilanzpoſten. Es ſoll demnächſt eine neue ao..⸗V. ſtattfinden, jedoch nicht früher, als bis die Anfechtungsklage, die von der gleichen Aktionärgruppe gegen die Beſchlüſſe der.⸗V. auf Umſtellung des Aktienkapitals entſchieden iſt. Die opponierende Gruppe vertrat in erſter Linie die Intereſſen des Schuhfabrikanten Dorndorf in Breslau, der annähernd die Hälfte des Stammaktlien⸗ kapitals beſitzt. Zwei der Reihe nach ausſcheidende Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurden wiedergewählt unter Stimmenthaltung der Oppoſition. Ein Antrag von dieſer Seite auf Einſetzung von Reviſoren wurde ſpäter zurückgezogen. Die Verwaltung teilte mat, daß Direktor Oskar Schlitter von der Deutſchen Bank in Berlin, der bisher den Vorſitz im Aufſichtsrat führte, ſein Amt niedergelegt hat. Eine Neuwahl hierfür wurde nicht vorgenommen. :: J. D. Riedel.⸗G., Berlin. Die o..⸗V. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1924 und beſchloß, den Rein⸗ gewinn in Höhe von 280 989/ auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Dividende wird nicht verteilt. Vorſtand und Aufſichts⸗ rat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Ueber die Geſchäftslage Handelsblatt Deviſenmarkt Skarker Sturz der Weſtdeviſen Die Weltdeviſenmärkte werden weiterhin beherrſcht durch den ſtarken Rückgang der Weſtdeviſen, deren Sturz ſich geſtern verſchärfte und ſich weiter fortzuſetzen ſcheint. Auf der andern Seite hat die Aufwärtsbewegung der nordiſchen Deviſen, namentlich der nordiſchen und däniſchen Krone weiterhin angehalten. Es ſtellten ſich gegen geſtern: London gegen Kopenhagen 2385 (2410), London gegen Kriſtiania 2700(2725), London gegen Stock⸗ holm 1810(1815), London gegen Madrid 3345(3345), London gegen Schweiz 2504(2503), London gegen Holland 1213(121). London gegen Kabel 486 ¼(48674), Kabel gegen Schweiz 515,25 (515), Kabel gegen Holland 249/7(249,75), Holland gegen Schweiz 206,50(20676), Paris gegen Schweiz 2295(2310), Mafland gegen Schweiz 1755(18). In Reichsmark koſten: engl. Pfunde 20,41,50(20,42) l, franz. Franken ſchwach 18,70(1885) Pfg., ſchweiz. Franken 81,50 (81,50) Pfg., italien. Lire ſchwach 14,30(14,70) Pfg., holländiſche Gulden 1,68,30(1,68,15), Tſchechenkrone 12,44(12,44) Pfg., nor⸗ wegiſche Krone feſt 75,60(74.95) Pfg., däniſche Krone 85,65(84,65), ſchwediſche Krone 1,12,75(1,12,65) 1, belgiſcher Franken 18,70 (18,65) Pfg., ſpaniſcher Peſeta 61,05(61,05) Pfg., argentiniſcher Peſo 1,69,60(1,69,65) l. Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 1. Juli. Die Börſe war nach Ueberwindung des Ultimo bei ſtillem Geſchäft weiter feſt, beſonders für Badiſche Anilin und Kaliwerte. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 5,25., Badiſche Anilin 125,50., Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken 62., Rhenania 207., Weſteregeln Alkaliwerke 126., Brauerei Sinner Grünwinkel 8,50., Frankfurter Allgem. 85., Bad. Aſſekuranz 115 bz., Mannh. Verſicherung 68., Emaillierwerke Maikammer 54 bz.., Germania Linoleum 146., Karlsruher Maſchinenbau 48., Karlsruher Nähm. Haid u. Neu 60., Mannheimer GQummi 43 bz.., Pfälz. Mühlenwerke Mannheim 81., Portland Zem nt 73.5., Rhein⸗Elektra 73., Zuckerfabrik Frankenthal 87., Zuckerfabrik Waghäuſel 66,50., 4 u. 3 proz. Rheiniſche Hpotheken⸗ Bank⸗Pfandbriefe 6 G. OVon der Mannheimer Börſe. In ſeiner letzten Sitzung faßte der Vörſenvorſtand folgenden Beſchluß: Im Monat Juli findet an den Samstagen kein Verkehr an der hieſigen Effekten⸗ börſe ſtatt. Von Donnerstag, den 2. Juli ab wird die Notierung von den Aktien der Unionwerke.⸗G. Mannheim eingeſtellt.⸗ Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 1. Juli Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. — 30.* Aluminium 80. 1. Elektrolytkupfer 170.— 130,50 in Barren 2,45⸗2,50 2,45•2, Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl. Noheinttdb⸗ br——.— e 35 55 ii[Bb.⸗Pr.—.——.— e 3,45•93 3,45-3 Prak 8 00 9— 755 575 45 Antimon 1220124 12242. attenzin.5⸗82, 51. Silber für 1 Gr. 96,50.97,50 96,00 Aluminium 2,85⸗2,40 2,35.2,40 Platin Gr.—.— London, 1. Juli.(WB.) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. W 3⁰ 1. Blei 33.55 39.19 Kupfer Kaſſa 60,18 60 25 beſtſelert. 64,— 64,— ink 34,40 84 50 do. 3 Monat 61,13 61,25 Nickel—— ueckſilber 14,50 14,50 do. Elektol. 64,00 64.25] Zinn Kaſſa 253.00 253.25 Regulus——— Sͤtchiffahrt — Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 20. bis 26. Juni 1925 ſind angekommen: tal⸗ wärts 1 beladener Dampfer mit 100 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 2454 Tonnen, bergwärts 22 beladene Dampfer mit 2071 Tonnen, 96 beladene Schleppkähne mit 62 682,5 Tonnen. Abgefahren ſind: talwarts 3 leere Dampfer und 20 beladene mit 1159,5 Tonnen, 49 leere Schleppkähne und 26 beladene mit 11 920 Tonnen, bergwärts 3 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 2866,8 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 2 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 817 Tonnen, bergwärts ab⸗ gefahren ſind: 5 leere Schleppkähne und 12 beladene mit 726 To. „Der Schiffsverkehr in der Zeit vom 30. Mai bis 26. Juni 1925 weiſt folgende Ziffern auf: Angekommen ſind: talwärts 2 beladene Dampfer mit 107,5 Tonnen, 9 leere Schleppkähne und 66 beladene mit 31677 To., bergwärts 83 beladene Dampfer mit 9198.5 To., 2 leere Schleppkähne und 328 beladene mit 216 773,5 To. Ab⸗ gefahren ſind: talwärts 6 leere Dampfer und 66 beladene mit 3847 Tonnen, 155 leere Schleppkähne und 85 beladene mit 39 351 Do., bergwärts 5 beladene Dampfer mit 280,5 Tonnen, 8 leere Schlepp⸗ kähne und 32 beladene mit 8206,8 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 2 leere Schleppkähne und 79 beladene mit 8467 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 53 leere und 88 beladene Schleppkähne mit 3481 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich auf: Dampfer: s leere und 156 beladene mit 13˙433,5 Tonnen. Kähne: 174 leere und 511 beladene mit 296 008,3 Tonnen. Auf dem Neckar: 55 leere Schlepp⸗ kähne und 127 beladene mit 11948 Tonnen. Dampferbewegungen des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Columbus am 25. 6. an Southampton; D. München am 23. 6. an New York; D. Stuttgart am 25. 6. an Plymouth; D. Sierra Ventana am 24. 6. an Bremerhaven; D. America am 20. 6. ab New Pork; D. George Waſhington am 25. 6. ab Southampton; D. Preſident Rooſevelt am 21. 6. an New York. Bremen⸗Baltimore: D. Hameln am 24. 6. ab Baltimore. Bremen⸗ Braſilien: D. Eiſenach am 26. 6. ab Bremen; D. Erfurt am 23. 6. ab Rio direkt nach Bremerhaven. Bremen⸗La Plata: D. Werra am 23. 6. ab Santa Cruz; D. Weſer am 24. 6. ab Buenos Aires. Bremen⸗Auſtralien: D. Göttingen am 24. 6. an Antwerpen. Bremen⸗Oſtaſien: D. Saarbrücken am 23. 6. an Bremerhaven: D. Elberfeld am 23. 6. ab Djibouti nach Port Said; D. Ludwigs⸗ hafen am 23. 6. an Shanghai: D. Coblenz am 23. 6. ab Shanghai nach Hongkong: D. Anhalt am 22. 6. ab Manila nach Hongkong. Erholungsfahrten: D. Lützow(Norwegenfahrt) am 25. 6. in Oie (Nordfjord). Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ngein-Fegel J 28.J 26. 77.] 30. II.ear-BedelI 28.J 26. ff. 50[.J 1 .42.50—2.20 1,20.85.84 2 3 25.70 Mannheim Schuſterinſel“).4⸗ 8 244 Heilbronn. — 42.4⁴ Maxau„„.00 .48.46.46.40.28 0 .04.09.90.99.75 Mannbeim.90.87.872.70.83.72 .760.74 174.88 Kaub..78 Kbin.„.41144/188.4.30 187 1 Waſſerwärme des Rheins: 180 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. m b. H. Mannheim E., 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher: für Sport and Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Der flotteſte Tänzer verrät nicht gern ſeinen Tip, weshalb er ſlets ausdauernd und friſch bleibl. Sein Hilfsmittel iſt der Vaſenol-ftörper⸗Puder, der die un⸗ „Bremen, 1. Juli. Baumwolle. American Fully middling 28 g. mm, loco per engl. Pfd. 28,07(28,73) Dollarcents. wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, daß dieſe ſich recht zufrieden⸗ ſtellend im neuen Jahr entwickelt habe. — ee e N angenehmen Nebenerſcheinungen der Schweißabſonderung beſeiligt, den Körper erfriſcht und belebt. 17 1 endt egesene„ 6ee .. Kaſſe vorhe Fr werde im Kock Aiſte Möt Qunst 14. 1 Dontergtag, tag, den 2. Jull 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 299 Autoſport Tenkoburger Waldrennen für Aukomobile einer 17 Kilometer langen Rundſtrecke kam am Sonntag dag 2. toburger Waldrennen zum Austrag. Die Strecke ſtellte an Frahrer und Material die denkbar größten Anforderungen, denen denn auch eine größere Anzahl der Teilnehmer zum Opfer fielen Auch eint Unglücksfälle blieben nicht aus; zwei Rennwagen wur⸗ den vollſtändig zertrümmert, jedoch waren keine Menſchenverluſte Die Witterung des Tages, ſowie die Organiſation der Rennen und die Anteilnahme des Publikums ließen nichts zu wünſchen 7 In der Klaſſe für Touren⸗- und Sporiwagen(drei ſiegte ſcharfem Kampf Alexander Sommer⸗Plauen 80 N..G.(10 PS).— Recht gut war die Rennwagenklaſſe etht, wo Caraciola⸗Dresden auf Mercedes ein glänzendes Rennen fuhr. C. bewälligte die fünf Runden, die von den Renn⸗ wagen zurſckzulegen waren, in 36:21 Minuten. Zweiter wurde Nudewig⸗Eſſen auf Bugatti vor Volkhardt auf Dürkopp. Schwimmen zchwimmverein Mannheim— Schwimmverein Jung⸗ Deulſchland Darmſtadt:1(:0) Im weiteren Verlaufe der Wettkämpfe um die füddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft 1925 begegneten ſich am Mittwochabend die obigen Mannſchaften auf der Kampfſtätte des.V. M. im Schleuſen⸗ kanal an der Pegeluhr. Im Vorſpiel in Darmſtadt hatten die Ba⸗ dener mit:0 einen Sieg herausholen können, im geſtrigen Spiele mußten ſie zufrieden ſein, daß ſie den Heſſen kurz vor Schluß noch einen Punkt entreißen konnten. Um den Zuſchauern die Wartezeit zu verkürzen, führten vor dem Wettſpiele 2 kombinierte Mannſchaften des Schwimmvereins Mannheim ein Propagandaſpiel vor, das:1 für die-Mannſchaft endete. Nach 728 Uhr begann dann der Hauplkampf. Nach dem Einwurſe drängten zunächſt die Mannheimer und Darmſtadts Tor⸗ wart hatte viel zu halten; er erwies ſich aber allen Situationen gewachſen. Allmählich kam Darmſtadt auf und eine ſchöne Gelegen⸗ heit warf Berges übers Mannheimer Tor. 17 ten dominierte der Darmſtädtter Angriff, aber torlos kam die Halb⸗ zeit. Nach dem Wechſel erwieſen ſich die Heſſen als weſentlich ſchneller als ihr Gegner. Ein Weitſchuß des deutſchen Rekordmannes Friedel Berges brachte das Führungstor.:0 für Darmſtadt. Mann⸗ heim drängte dann ſtark, aber auch Darmſtadt wurde dem Mann⸗ heimer Tore in ſchnellen Durchbrüchen gefährlich. Darmſtadts Ver⸗ teidigung ſpielte reichlich unfair, was der Schiedsrichter ungeahndet ließ. Erſt kurz vor Schluß gelang es Kipfer, einen Schuß anzu⸗ bringen, den Darmſtadts Torhüter aus den Händen ins Tor fallen ließ und der den Ausgleich brachte.:1 endete der Kampf. kein Glück beim Schießen. Das Spiel der Gäſte war ſtark auf Berges eingeſtellt, der auch ausgezeichnete Leiſtungen bot. Der Schiedsrichter Meſſer(Karlsruhe) konnte nicht gefallen, da er gegenüber dem unfairen Spiel der Darmſtädter Verteidigung zu nachſichtig war. S. Lawnutennis »Erfolge Mannheimer Tennisſpieler. Bei dem am Sonntag be⸗ endeten internationalen Tennisturnier in Baſel haben unſere einheimiſchen Meiſter Dr. Buß und St. Oppenheimer mit Erfolg teilgenommen. Trotz ſchärfſter internationaler Konkur⸗ reng, die ſich aus ſchweizeriſchen, jtalieniſchen, englſchen, amerika⸗ niſchen und öſterreichiſchen Spielern zuſammenſetzte, gelang es ihnen, das Herrendoppelſpiel ohne Vorgabe als ſichere Siege an ſich zu bringen. Im geſchlagenen Felde endeten u. a. ſo ſtarke Paare wie Graf L. Salm— W. O. Müller, Simon— Raiſin und Schöller— Fröhlicher. In einem ſeparat ausgetragenen Exhibitions⸗Match unterlag dem Mannheimer Paar die ſehr ſtarke. öſterreichiſch⸗ſchwei⸗ zeriſche Kombination Graf Salm—Simon nach ſcharfem Kampfe. Die ausgezeichnete Spielweiſe von Dr. Buß—St. Oppenheimer fand bei dem zahlreichen, intereſſierten Publikum wärmſte Anerkennung. Kegeln. Kegler⸗Verband Mannheim und Umgebung Die auf der Schweizerhofbahn ermittelte Gaumannſchaft trat vergangenen Sonntag erſtmalig in Kampf und zwar auf der Ver⸗ In den reſtlichen Minu⸗ bandsbahn im Römerhof in Heidelberg gegen die Mannheims Mannſchaft war nicht ſchnell genug, hatte aber auch h hieſige Städte⸗ mannſchaft. Hierbei zeigte ſich deutlich, wer ſchon auf fremden reſp. Bundesbahnen geſpielt hat. Die Gaumannſchaft ſoll wohl die ſtärkere Mannſchaft ſein, doch mußde ſie ſich in Heidelberg als geſchlagen be⸗ kennen. Die Spieler der Gaumannſchaft kamen mit 100 Kugeln im Durchſchnitt auf 498, diejenigen der Städtemannſchaft auf 514 Holz. Beide Mannſchaften treten ſich am 26. Juli in Heidelberg nochmals gegenüber. 25 Freundſchaftsſpiele führten aus:„Alle Neun“ gegen„Flora“. Erſterer Klub unterlag bei einem Spiel, trotzdem es auf ſeiner eigenen Bahn ausgetragen wurde. Des weiteren ſpielte„Holz⸗ acker“ gegen„Groktehoor“. Beim erſten Spiel betrug der Unter⸗ ſchied 5 Holz für„Holzhacker“, beim Rückſpiel dagegen 56 Holz für „Grottehoor“. Das Schlußſpiel um die Stadtmeiſterſchaft ge⸗ langte am 30. Juni auf der Bahn der Geſ. Bock“ zum Austrag. Daß ein ſcharfer Kampf bevorſtand, zeigte die ſtarke Beteiligung anderer Klubs. Geſ.„Bock“ hatte Anſpiel. Deren zweiter Spieler verſagte, wodurch Geſ.„Pfefferminz“ vorlegen konnte. Bei Halbzeit führte „Pfefferminz“ mit 580 geg.„Bock“ m. 566 Holz. Nach Halbzeit ließ Geſ. „Pfefferminz“ merklich nach. Drei Spieler der Geſ.„Pfefferminz“, der man den ſicheren Sieg ſchon im voraus zuſagte, brachten es zur allgemeinen Ueberraſchung nur auf 137, 135 und 130 Holz, während Spieler von„Bock“ dagegen die Zahl 154 bezw. 158 erreichten. Die beiden letzten Zahlen waren ausſchlaggebend. Beim Schlußwurf be⸗ trug der Unterſchied 21 Holz. Geſ.„Bock“ hatte 498 und Geſ.„Pfeffer⸗ minz“ 868 Holz erreicht. Durch den Sieg der Geſ.„Bock“ erübrigt ſich ein Entſcheidungsſpiel gegen Geſ.„Rheinperle“, die nunmehr l. nachſtehender Tabelle außer Bezirks⸗ auch Stadtmeiſter iſt. Holzzahl Spiele Gewonnen Verloren Punkte Rheinperle 5557 6 4 2 8 Pfefferminz 5644 6 3 3 6 Bock 5266 6 3 3 6 Einigkeit 5557 6 2 4 4 Die Pokalkämpfe in Sandhofen nehmen am 5. Juli vormittags im Lokal„Morgenſtern“ ihren Anfang. Zur Sport⸗ woche in Al zey am 6. September iſt eine Zehner⸗Mann⸗ ſchaft gemeldet. * Ur die getamte industrie ſieten pfiompt Drucksachen brasterei br. Bass, E 6. 2. kennen. debr. Hapsers Plantagenkaftee sfalt M. 4 00 nur. lebr. Hapsers plantagenkaftee gfalt M. 40 nur. liabl. Lehr. labl. babn. M. NI. Napters Plantagenkaftee statt M..00 nur. PI. Hapters Plantagenkafiae gtatt M..50 nur.. Pf. Naxers Plantagenpaftee ſfaft H..20 nur.. Pf. Nauzerz Plantagenkaftee sfaft H..00 nur.. I. bobr. Rapzers Plantagenkaftee gtatt M. 200 nur. I. lebr. Haysers Plantagenkaftee statt M..50 nur.. 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Wenn Sie ſich ſelbſt beobachten, ſo werden Sie bemerken, wle ſche— chuuhende, brennende, mit Hühneraugen behaftete Füße das geſamte Wohlbefinden geſtort wird, wle matt Sie ſich da fühlen, wie der dumpfe Schmerz in den Füßen durch dle Beine bis in den Kücken hinauf ſich fortſetzt und Sie nervös und müde macht, wie Sie mit gekrümmtem Nücken und gebogenen Knien gehen, und wie wohl, wie friſch und ſpannkräftig Sie ſich wieder fühlen, ein genommen haben. nd vollends gar, wenn Sie das regelmäßig tun, wenn Sie fleißigen Geb des Kukirol⸗Streupuders dieſen unangenehmen Erccheinungen—— und 28 2 häßlichen und ſchmerzhaſten Hühneraugen leicht und ohne Beſchwerden entfernen. 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