Donnerskag, 2. Juli lle No espreſſe: In Mannheim Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell · deren Erhöhung um 2½ Proz. erfolgen ſoll, auszuarbeiten. und Umgebung frei ins ſeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls duhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ellen Waldhofſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld· aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,.— Telegr.-Adreſſe Deneralanzelaer Mannbeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal. eeeeeeeee eeeeeeeee etesnee onennene Ndvur-uu. rlrener eeteees aNeTeee ce ueteeeebe ee. auuhen Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe eeeeeeeeeeee v eeeeeeeeer.—— eeeeeeeeee e 0 Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 300 nzeigenpreiſe nach Tarif, dei Borauszahlung pro ein⸗ Paffigs Kplonigelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. taſt. Maunheim. d. Fernſpr. ohne Gewãhr. Gerich Beilagen: VBilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs⸗Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen ⸗ Geſetz u. Necht — China⸗ und Abrüſtungskonferenzen China⸗Ronferenz am 7. Juli Noch einer Havasmeldung aus Peking erklärte der italieniſche Geſandte, daß als Vertreter der europäiſchen Mächte für die Kon⸗ ferenz zur Prüfung des Feuergefechtes in Schanghai in Frage kommen: Der franzöſiſche Geſandte, der amerikaniſche Geſchäfts⸗ träger und er ſelbſt. Die Konferenz wird am 7. Juli beginnen und ſich lediglich auf die Schanghai⸗Vorgänge beſchränken. E Briand über chineſiſche Angelegenheiten In der geſtrigen Kammerausſchußſitzung für auswärtige Ange⸗ legenheiten ging der franzöſiſche Außenminiſter näher auf die Lage n China und Marokko, namentlich auf die erſtere ein. Es handle ſich darum, die raſche Ratifizierung der auf der Waſhing⸗ toner Konferenz unterzeichneten beiden Verträge betr. China, von denen der eine die allgemeine Haltung gegenüber China, der andere die Frage des Zollregimes 185 China regelt, zu fordern. Sobald die franzöſiſche Regierung die atifizierung vollzogen habe, werde eine onferenz zuſammentreten, um die neuen Im Laufe dieſer Konferenz würde dann auch über die allgemeine Lage in China verhandelt werden, da die Vereinigten Staaten ſich nun⸗ mehr auf den Standpunkt durchgedrungen hätten, daß eine Einheits⸗ front gegenüber der größten Gefahr, die bis jetzt das Preſtige der ächte im fernen Oſten bedroht, notwendig ſei. Ausgeplauderte Pläne yV Paris, 2. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Er⸗ klärungen des ſtändigen Vertreters Braſiliens im Völkerbund Melo Fr anco haben die Diplomaten des Quai'Orſay außerordentlich überr aſcht. Melo Franco teilt in einem in der„Tribune de Geneve“ veröffentlichten Interview mit, es ſeien internationale Unterhandlungen zwecks einer Abrüſtungskonferenz im Gange. Er betonte, daß Präſident Coolidge von einflußreichen Gruppen erſucht worden ſei, einen diplomatiſchen Schritt der Vereinigten Staaten bei allen Regierungen ausführen zu laſſen, deren Beteiligung an einer Abrüſtungskonferenz für notwendig und wünſchenswert gehalten werde. Außerdem erörtert Melo Franco die Frage des internationalen Haager Schiedsgerichtshofes als oberſter Inſtanz, um den Angreifer feſtzuſtellen, und erwähnt auch die wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Sanktionen, die gegen die Angreifer an⸗ gewendet würden. Im hieſigen auswärtigen Amt iſt man von dieſen verfrühten und als indiskret bezeichneten Mitteilungen ſehr unangenehm berührt. Es wird erklärt, daß der Vertreter Braſiliens ein im Dder polniſche Follkrieg Der Reichsrat wird ſich in ſeiner heute nachmittag um 5 Uhr beginnenden Sitzung mit den Beſchlüſſen beſchäftigen, die die Reichsregierung als Gegenmaßnahme zu dem polniſchen Zollkrieg ge⸗ faßt hat. Von unterrichteter Seite hören wir, daß dieſe Maßnah⸗ men ein genaues Spiegelbild der polniſchen Be⸗ ſchlüſſe darſtellen, gegen die ſie nur als Abwehrmaßnahme ge⸗ dacht ſind. Die deutſche Liſte, die morgen veröffentlicht werden wird, wird ebenfalls in Abwehr der polniſchen Einfuhrverbote und Zoll⸗ erhöhungen eine längere Zuſammenſtellung von Zollerhöhungen und Einfuhrverboten enthalten, die den Zweck haben, im Wege der Ge⸗ genſeitigkeit die polniſche Einfuhr nach Deutſchland zu erſchweren. In Polniſch-Oberſchleſien beginnen ſich die erſten Wirkungen der ſeit dem 15. Juni ein⸗ getretenen Einſtellung der Kohlenausfuhr nach Deutſchland zu zeigen. Zwei der arößten Verwaltungen. nämlich die Kattowitzer.⸗G. für Berabau und Hüttenbetrieb und die Fürſtlich Pleſſiſche General⸗ direktion kündigen die Stilleaung von ſe drei Gruben an. Die polniſche Regierung hat zwar. wie der Miniſterpräſident Grabski in der am Freitag voriger Woche im Finanz⸗ und Haushaltsausſchuß des Seſm gehaltenen Rede mitgeteilt hat, ſich mit den Arbeitgebern verſtändiat, daß weitere Arbeiterentlaſſungen nicht ſtattfinden, ſon⸗ dern daß der veränderten Lage durch Einſchränkuna der Arbeitszeit, nötigenfalls auf die Weiſe Rechnung getragen wird. daß nur drei Tage in der Woche in den Gruben gearbeitet wird. Aber dieſe Maß⸗ nahme muß ihre Wirkuna verfehlen, wenn. wie es tatſächlich der Faall iſt. die notwendige Einſchränkung der Kohlenförderuna ſo aroß iſt. daß mit einer ſolchen Verminderung der Arbeitstage nicht aus⸗ gekommen werden kann. Die Stilleaung der ſechs Gruben. die von den beiden Verwaltungen bereits angekündiat wurde, zeigen am beſten, wie ſchwer die Folgen des Aufhörens der Kohlenausfuhr nach Deutſchland ſind und weiterhin ſein werden. Die Zahl der Bera⸗ arbeiter, die ganz oder teilweiſe arbeitslos werden, iſt mit 20 000 nicht zu hoch bemeſſen. das verbot der Saarbrücker Jeitung im beſetzten Gebiet durch die Rheinlandkommiſſion für einen Monat vom 5. Juli ab berührt in volitiſchen Kreiſen des Saargebiets ſehr eigenartig. Daß die„Saarbrücker Ztg.“ für die Intereſſen der deutſchen Bevölkerung im Saargebiet wie auch in den angrenzenden Gebieten eintritt. wird als ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht betrachtet. Man darf aber doch nicht außer Acht laſſen. daß ein Oraan verboten wird, das in einem dem Völkerbund unterſtellten Ge⸗ biet erſcheint. Damit tritt ſehr klar hervor, daß die Rheinlandkom⸗ miſſion es für richtia hält. die Preſſefreiheit in dieſem Völkerbunds⸗ gebiet, die zwar auch durch die Regierunaskommiſſion unter Aus⸗ ſchluß des normalen Rechtsweges beſchränkt wird. indirekt zu korri nieren. Anfangsſtadium befindliches Projekt, das wahrſcheinlch die Zuſtimmung Frankrichs ebenſo wenig erhalten werde, wie die der andern europäiſchen Staaten, der öffentlichen Diskuſſion überliefert habe, weshalb die Gefahr ſehr groß ſei, den Plan nicht verwirklicht zu ſehen. Zugegeben wird, daß Paul Boncourt, der ſtändige Vertreter Frankreichs in Genf mit amerikaniſchen Vertretern perſön⸗ lich über die Frage einer Abrüſtungskonferenz in Waſhington kon⸗ ferierte, jedoch ohne jeden praktiſchen Erfolg, Boncourt, der die In⸗ ſtruktionen Briands ſtrikte befolgt, erklärte zu Beginn dem ameri⸗ kaniſchen Delegierten Buxter, die franzöſiſche Regierung ſei nicht gewillt, eine Konferenz über Abrüſtungsfragen außerhalb des Völkerbundes und unter Hinzuziehung derjenigen Staaten gutzuheißen, die nicht Mitglieder des Genfer Bundes wären. Briand ließ durch Boncourt den Delegierten der ſüdamerikaniſchen Staaten Mitteilungen gleichen Inhalts zugehen. Prinzipiell würde man eine internationale Abrüſtungskonferenz in Waſhington franzöſiſcher⸗ eits als nachteilig für die Pariſer Diplomatie betrachten. Genf halte man für den geeigneten Ort, um im Rah⸗ men des Völkerbundes und aufgrund der in Gnf ausgearbeiteten Pläne über eine langſame Abrüſtung eine internationale Konferenz zu veranſtalten. Man geht ſelbſt ſoweit, daß man von Waſhington verlangt, ſich über die Frage zu äußern, was aus dem Genfer Protokoll werden ſoll und welche Abänderungen die Vereinigten Staaten beantragen würden, um aus dem Genfer Protokoll eine ſogenannte Magna Charta des Weltfriedens zu machen. Das iſt gleichbedeutend mit einer Aufforderung an Waſhington, dem Genfer Bund beizutreten, ſobald das Protokoll eine den amerika⸗ niſchen Wünſchen entſprechende Umſtellung erfahren hat. Briands Diplomatie richtet ſich darauf, den Plan einer internationalen Abrüſtungskonferenz zu Verhandlungen mit Waſhington über das Genfer Protokoll zu benutzen. Sollten die Verhandlungen, was mehr als wahrſcheinlich iſt, erfolglos bleiben, ſo wäre es für Frankreich nicht ſchwierig, die Beteiligung an einer Waſhingtoner Konferenz abzulehnen. Eine Abrüſtungskonferenz halte man hier für ausgeſchloſſen, ſolange die Entwaffnungsfrage nicht voll⸗ kommen gelöſt iſt. Ferner ſtellen die Diplomaten des Quai'Orſay die Forderung daß vor dem Zuſammentritt einer Abrüſtungskonfe⸗ rez das Sicherheitsproblem erledigt ſein müſſe. Der Geſamteindruck läßt ſich dahin reſümieren, daß Frankreich unter den heutigen Umſtänden alle diplomatiſchen Mittel anwenden werde, um eine angeblich verfrühte Realiſierung des von Melo Franco ange⸗ kündigten Planes zu verhindern. Oeſterreichiſche Wirtſchaſtsnöte Mataja über die Wirtſchaftslage In einem Interview mit einem Havasvertreter erklärte der deutſch⸗öſterreichiſche Außenminier Mataja vor ſeiner Abreiſe nach Paris, daß Oeſterreich feine finanzielle Kriſe überſtanden habe und daß es feſt entſchloſſen ſei, mit Unterſtützung des Völker⸗ bundes auch ſeine wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. Er ſehe nicht ein, warum man für eine ſo klare Sache politiſche Ausdrucksmittel ſuche, die nur den wirklichen Stand der Dinge unklar machen könnten. Einer der am meiſten wiederkehrenden Ausdrücke ſei„Donau⸗Föderation,, Man müſſe jedoch die Vergangenheit nicht wieder aufleben laſſen, ſelbſt auch in der anderen Form. Durch die Bezeichnung„Donau⸗Föderation“ würden allerhand Verdachte er⸗ weckt. Die Verwirklichung eines derartigen Planes würde anderer⸗ ſeits auf unüberwindlichen Widerſtand ſtoßen. Alle ohne Ausnahme würden eine derartige Löſung in der formellſten Weiſe zurückweiſen. Oeſterreich ſuche nur wirtſchaftliche Abkommen und ſei weit entfernt von jeder politiſchen Idee. Die Völkerbundsexperten in Wien Am Dienstag abend ſind die Experten des Völkerbundes, Prof. des Sorbonne Charles Riſt und der Herausgeber des„Economiſt“ Walter Thomas Layton in Begleitung ihrer Sekretäre aus Parts in Wien eingetroffen. Sie werden heute den Bundeskanzler Ramek und die Reſſortminiſter beſuchen und beabſichtigen, bereits morgen mit den materiellen Arbeiten für die Unterſuchung zu beginnen, für die etwa drei Wochen in Ausſicht genommen ſind und für die bereits ein großes Material angeſammelt iſt. Zunächſt werden ſie ſich mit den wirtſchaftlichen Kammern in Verbindung ſetzen. Eine neue Anſchluß⸗Kundgebung in Wien Die Völkerbundsexperten werden auch die Vertreter der Kammer für Arbeiter und Angeſtellte empfangen. Es iſt vorauszuſehen, daß ſie hierher ihre er ſte Ueberraſchung erleebn. Die Arbeiter⸗ kammer hat ſich nämlich energiſch gegen den Plan des Außen⸗ miniſters Dr. Mataja ausgeſprochen, Vorzugszölle von der Tſchechoflowakei und Italien gegen beſondere Bindungen zu er⸗ halten. Hiervon ſowie von ausländiſchen Krediten ſei für eine Sanierung der Volkswirtſchaft nichts zu erwarten. Die einzige Mög⸗ kammer der Anſchluß an Deutſchland. Die Arbeiterkammer wird die Gelegenheit zu einer eniſſchie⸗ denen Kundgebung für den Anſchluß an Deutſchland benutzen. Die Experten des Völkerbundes werden dann Vertreter der Banken⸗ verbände, des Landbundes und Vertreter des Induſtriellenverbandes empfangen. Mexiko kann nicht zahlen (Spezialkabeldienſt der United Preß) eNewyork, 2. Juli. Mexiko hat die für die morgen fälligen Zinſen ſeiner Auslandsſchuld benötigten Beträge micht überwieſen. Der geſchuldete Betrag beläuft ſich auf etwa 1012 Millionen Dollar. Die Börſe rechnete bereits mit einer Nichtzahlung und wurde durch die Ankündigung nicht beeinflußt. lichkeit für ihre Geſundung bedeute nach der Anſicht der Arbeiter⸗ Rommunismus als Exportartikel Von Axel Schmidt Daß in Sowjet⸗Rußland ſchon lange nicht mehr der Kommunis⸗ mus beſteht, ſondern der Staatskapitalismus zu Gunſten einer geſchloſſenen Oberſchicht eingeführt iſt, beginnt, wenn auch langſam, Deutſchlands Oeffentlichkeit zu erkennen. Weder ibt es in Sowjetrußland den achtſtündigen Arbeitstag, noch iſt da⸗ rivat⸗ eigentum abgeſchafft— der Bauer iſt viemehr erſt jetzt zum großen Teil Eigentum ſeiner Scholle geworden. Desgleichen kommt immee mehr das Konzeſſionsſyſtem für die Induſtrie in Aufſchwung, wäh⸗ rend die anfänglich kommuniſtiſch betriebenen Fabriken der Ver⸗ gangenheit angehören. Ebenſo iſt die Abſchaffung des Geldes und der Anleihen rückgängig gemacht worden; auch Zinſen werden wieder gezahlt. In den„Dni“ wird von zwei Ausländern berichtet, die ſehr intereſſante Reiſeeindrücke aus Sowjetrußland mitgebracht haben. Das Blatt, das beſonders hervorhebt, daß die beiden Rei⸗ ſenden gut die ruſſiſche Sprache beherrſchen, zitiert aus einem Geſpräch mit ihnen folgenden Satz: „Die augenblicklichen Verhältniſſe ſind in Sowjet⸗Rußland ſehr bemerkenswert; unverkennbar macht ſich eine wirtſchaftliche Be⸗ lebung überall dort bemerkbar, wo die Sowjet⸗Regierung nicht ſtörend ingreift. Nur vom Kommunismus iſt in Sowjet⸗Rußland nichts zuſpüren, dafür iſt er der größte Exportartikel Sowjet⸗Rußlands.“ Das ruſſiſche Leben— ſo fährt das Blatt über die Eindrücke der Reiſenden in ſeinem Referat fort— iſt augen⸗ blicklich voller Anſpannung. Von oben wird der bisherige Granit⸗ block des Außenhandelsmonopols durch immer neue Zugeſtändniſſe an die Konzeſſionäre unterhöhlt, ferner durch die hilfloſen Verſuche, die Willkür der Adminiſtration durch die ſogenannte revolutionäre Geſetzlichkeit zu bannen und durch die Abkehr des Dorfes von den ſtädtiſchen Parteiorganiſationen. Von unten beginnen nach dem Vor⸗ bilde des Dorfes ſich die Fabriken aus den Banden des Bolſchewis⸗ mus zu löſen; die Streikwelle nimmt immer mehr zu, und die Arbeitsloſigkeit nimmt Dimenſionen an, die ſelbſt die engliſche zu übertreffen beginnt. Die beiden ausländiſchen Beobachter haben da⸗ her nur zu recht, wenn ſie ihre Ausführungen mit den Worten ſchließen:„Rußland ſtellt im Auslande eine un Gefahr dar. Bei ſich zu Hauſe gibt es zwar alles mögliche Intereſſante — nur keinen Kommunismus.“ Es hat den Anſchein, daß man jetzt bei den Weſtmächten 1 er⸗ kennen beginnt, daß der Kommunismus für Europa ein Kinder chreck iſt, den die Sowjet⸗Regierung benußt, um politiſche Vorteile zu er⸗ zielen. Kürzlich wenigſtens gab es in der franzöſiſchen Deputierten⸗ kammer einen Zwiſchenfall, der beweiſt, daß der franzöſiſche Mi⸗ niſter Briand das wahre Weſen des ruſſiſchen Kommunismus erkannt hat. Als nämlich ein franzöſiſcher Kommuniſt die ſtolzen Worte aus⸗ rief:„Wir ſind die Todfeinde des Kapitalismus“ 0 antwortete ihm Briand lächelnd:„Mag ſein, daß Sie Feinde ſind, aber Eure moskowitiſchen Freunde und Beſchützer betteln gar zu oft bei der Bourgeoiſie und ſchnorren gar zu gern bei den europäiſchen Banken. Wurde in der franzöſiſchen Kammer die Drohung der Kom⸗ muniſten durch ein wegwerfendes Witzwort Briand⸗ beiſeite ge⸗ ſchoben, ſo ſcheint in England die Regierung Baldwin drauf und dran zu ſein, die Beziehungen mit Sowjet⸗Rußland, weil ſie für den einzigen ruſſiſchen Exportartikel, den Kommunismus, beſonders in den Kolonien keine Verwendung hat, abbrechen zu wollen. Wenigſtens hat Lord Birkenhead, der Staatsſekretär für Indien, der in ſeinem Amte mit der„furchtbaren Seuche des Bolſchewismus viel zu tun hat, bei einer Rede in Loughborough die Frage aufge⸗ worfen, ob England wirklich ſchon ſo hilflos ſei, eine ſowjet⸗ ruſſiſche diplomatiſche Vertretung bei ſich dulden zu müſſen, nachdem Sowiet⸗ Rußland als ſein vornehmſtes außenpolitiſches Ziel die Zerſtörung des britiſchen Weltreichs verkündet habe. In der konſervativen Preſſe Englands wird dieſer Hinweis Lord Birkenheads lebhaft auf⸗ genommen, und der angeſehene Publiziſt Garvin bemerkt im„Obſer⸗ ver“ dazu, daß möglicherweiſe in nicht zu ferner Zeit öeine ſehr un⸗ erfreuliche Entſcheidung“ herbeigeführt werden müßte. Nur in Deutſchland hat man trotz aller Erfahrungen mit den Freunden vom Rapallovertrage bisher geſchwiegen, obgleich im Tſchekaprozeß und bei der Affäre Boozenhard wenig erbauliche Dinge zum Vorſchein kamen; und ſchließlich ſprechen die Verhand⸗ lungen gegen die Deutſchen Kindermann und Genoſſen in Moskau auch eine beredte Sprache. Bisher konnte man Deutſchlands Nach⸗ giebigkeit gegenüber ſowjet⸗ruſſiſchen Ueberheblichkeiten noch ver⸗ ſtehen, weil man ſich ſagte, Weſteuropa hat Beſorgniſſe, Deutſchland in die Arme Sowjet⸗Rußlands zu treiben. Seitdem aber Frankreich und England nur Hohn und Ablehnung für den Sowjet⸗Staat haben, wird die Frage akut, ob Deutſchland nach an der öſtlichen Orientie⸗ rung feſthalten ſoll, obgleich die wirtſchaftlichen Vorteile aus dem Rapallovertrage ſo gut wie null ſind. Laut der deutſchen Statiſtik nämlich ſteht Deutſchlands Eyport nach Sowjet⸗Rußland erſt an 21. Stelle, und nur ſein Handel mit dem Kleinſtaaten Litauen, Lett⸗ land und Eſtland iſt noch geringer. em räumlich zwar noch immer ſehr großen Sowjet⸗Rußland, das aber wirtſchaftlich dank dem Kommunismus ſeine Bedeutung im internationolen Handelsverkehr ſo gut wie ganz verloren hat, kein Argument für eine politiſche Orientierung Deutſchlands nach Oſten bilden. die Erhöhung der Beamtengehälter Ein Schritt der Beamlenverbände beim Reichskanzler Wie wir erfahren, haben die Beamten⸗Spitzenverbände be⸗ ſchloſſen, beim Reichskanzler Dr. Luther vorſtellig zu werden, um ihre Wünſche bezügl. einer Aufbeſſerung der Gehälter vorzu⸗ tragen. Die Organiſationen haben ſich zu dieſem Schritt ent⸗ ſchloſſen, weil ihrer Anſicht nach das Reichsfinanzminiſterium nicht gewillt iſt, augenblicklich in Verhandlungen über eine Erhöhung der Gehälter einzutreten. Reichsfinanzminiſter v. Schlieben ſteht auf dem Standpunkt, daß die Gehälter und Löhne in der Privatinduſtrie weit unter den Gehältern, die das Reich und die Länder zahlen, liegen und daß infolgedeſſen das Reich die Gehälter nicht erhöhen könne, ſolange nicht die Wirtſchaft mit einer Erhöhung der Löhne und Ta⸗ rife vorgegangen ſei. Die Beamtenſpitzenverbände haben dem Reichs⸗ tag, den Reſchstagsfraktionen und einzelnen Abgeordneten eine aus⸗ führliche Denkſchrift zugeſtellt, die den Zweck hat, die Argumente des Reichsfinanzminiſteriums zu entkräften. Der Reichstag hat inzwiſchen beſchloſſen, in einem beſonderen Unterausſchuß die Frage der Beamtengehälter zu prü⸗ fen. Reichsfinanzminiſter v. Schlieben ſoll den Wunſch geäußert haben, an dieſen Verhandlungen perſönlich teilzunehmen. Der Aus⸗ ſchuß ſoll aber erſt mit ſeiner Arbeit beginnen, wenn eine Pauſe in den Beratungen über die Zollvorlage eingetreten iſt. Daher kann der Handel mit —— —— eeeeeee fprüchen bei Ueberlaſſungen uſw., Anſprüchen für Entrichtung eines 7 alles iſt nur Uebergang. N 2᷑. Seite. Nr. 300 heimer Feitung Abend⸗Ausgabe) 1 8.— Ne geg Juli 1925 Donner iag. den e 2 8 Aus den Reichstagsaus ſchüſſen Der Aufwerkungsausſchuß des Reichstages ſetzte am Donnerstag die zweite Leſung des Geſetzentwurfes über die Aufwertung von Hypotheken und ſonſtigen Anſprüchen beim Kapitel „Aufwerkung von Spargulhaben“ fort. Vorſitzender Abg. Philipp(Dn.) weiſt darauf hin, daß die Sparkaſſen die Möglichkeit hätten, durch ihren Garantieverband den Aufwertungsſatz zu erhöhen, eine Möglichkeit, die ihnen nach dem Geſetz gegeben ſei, die aber die Genoſſenſchaften nicht haben, deng ſie würde dann eine ſchwere Konkurrenz für die Genoſſenſchaf⸗ ten bedeuten. Staatsſekretär Joel: Die Wirkungen dleſer Möglichkeit laſſen ſich im Moment noch nicht überſehen. Die Regierung wird ſich zu gegebener Zeit mit den Ländern deswegen in Verbindung ſetzen. Abg. Keil(Soz.) fragt, ob der Reichsregierung bekannt ſei, daß die Landesregierungen Verbote für die Auszahlung von Vor⸗ ſchüſſen auf die zu erwartende Aufwertung erlaſſen hätten. Staats⸗ ſekretär Joel verneint dieſe Frage. Dann wird die Kompromißvorlage, wonach die Sparguthaben mindeſtens mit 12½ Prozent aufgewertet werden ſollen, angenommen. Es erfolgt die Aufwertung der bis 15. Juni 1922 angelegten Sparguthaben. Beim Kapitel„Aufwertung von Vermögensanlagen“ beſtimmt die Kompromißvorlage, daß über den Aufwertungsſatz bei Anſprüchen über Geſellſchaftsverträge, aus Gutsüberlaſſungsver⸗ trägen, Anſprüchen unter Miterben, Anſprüchen aus Beziehungen zwiſchen unterhaltsberechtigten und verpflichteten Perſonen, An⸗ »Erbbauzinſes, Guthaben bei Fabriks⸗ und Erwerbsſparkaſſen, ſowie Anſprüchen an Betriebspenſionskaſſen, über Fälliakeit und Verzin⸗ ſung die Gerichte nach billigem Ermeſſen entſcheiden können. Nach der Faſſung der Kompromißparteien ſollen ſonſtige An⸗ flagen des Arbeitnehmers bei Arbeitgebern durch die Gerichte darauf⸗ hin geprüft werden, ob ſie Vermögensanlagen ſind und daher mit 25 Prozent aufzuwerten, oder ob die Anſprüche aus gegenſeitigen Verträgen oder Verſoraunasanſprüchen uſw. ſind und der Auf⸗ wertungsſatz durch die Gerichte zu beſtimmen und eventuell bis 100 Prozent zu bemeſſen iſt. Dieſes Verlangen wird mit 14 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Der Steuerausſchuß begann heute mit der erſten Leſung des Geſetzentwurfes über Aenderungen des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden. Abg. Keinath(D. Vp.) wies darauf hin, daß die eigentlichen Laſten des Krieges das Reich zu tragen habe Dieſer Laſtenverteilung entſprechend müſſe eine fundamentafe Verſchiebung im Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Ge⸗ meinden zu Gunſten des Reiches erfolgen. Das Reich habe ernſt⸗ liche Verſuche gemacht, zu ſparen. Wo aber ſeien ſolche Verſuche in der Finanzpolitik der Länder und Gemeinden zu finden? 4 Der Haushaltsausſchuß beſchäftigte ſich heute zunächſt mit„Erhöhungen zu dem Haushalt des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete“. Abg. v. Guerard(3) berichtete über die Verhandlungen im Sparausſchuß. Die Beamten der Reichsvermögensverwaltung ar⸗ beiteten im beſetzten Gebiet unter ſehr ſchweren und verantwortlichen Verhältniſſen. Generalkommiſſar Schmidt teilt mit, daß Verhand⸗ lungen mit dem Finanzminiſterium über dieſe Frage ſchwebten, aber moch nicht abgeſchloſſen ſeien. Miniſter Dr. Frenken ſagt Unter⸗ ann der Wünſche des Unterausſchuſſes zu. Angenommen wird ein⸗ ſtimmig der Antrag des Zentrums, der„die Beamten der Reichsver⸗ mögensverwaltung bezüglich der Beförderung den Beamten der Reichsfinanzverwaltung gleichſtellt.“ Gegen den Widerſpruch des Geh. Regierungsrat Weber wird auch der Zuſatzantrag von Guerard(.) genehmigt:„von einer Schlüſſelung bei den Beamten der Reichs⸗ finanzverwaltung abzuſehen.“ „„Genehmigt werden einige weitere Anträge, darunter eine Er⸗ höhung des Reichszuſchuſſes für die Rheinland⸗Jahrtauſend⸗ feier auf 550 000 l. Angenommen wird ferner eine Entſchließung, von einer Rückzahlung der an Ausgewieſene gewährten Darlehen für „Kleidung, Wäſche uſw. abzuſehen, jedenfalls mit gebotener Schonung vorzugehen. Ferner weitere Anträge auf Genehmigung des Baupro⸗ ſür ſnle für notwendig gewordene Bauten, Erſatzbauten ſtillgelegte Wohngebäude uſw. im beſetzten Gebiete. Auf eine weitere Anfrage erwidert Miniſteraldirektor Miller, daß bie Frage der Anrechnung der Beſatzungskoſten durch das Sachverſtändigengutachten wie das Londoner Gutachten geregelt ſei. Danach werden alle Ausgaben, die durch die Beſatzung, alſo durch Kriegsausgaben entſtehen, durch die Annuitäten beſtritten werden. Im übrigen werden die Vorſchläge des Unterausſchuſſes genehmigt. Keichskanzler a. D. Guſtav Bauer ſoll, nachdem das ſozialde⸗ mokratiſche Ehrengericht ihn wieder rehabilitiert hat wie die„Rote Fahne“ zu erzählen weiß, zum Direktor der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe ernannt werden.— Die ſozialdemokratiſche Liehe hört uum einmal nimmer auf. Gottlob, daß auch der wieder verſorgt iſt! *Der geſamte italieniſche Telephonbetrieb iſt am 1. Juli von der Privatünduſtrie übernommen worden. Alles iſt nur Uebergang, merke wohl die ernſten Worte: Von der Stunde, von dem Orte treibt dich eingepflanzter Drang. Tod iſt Leben, Sterben Pforte, Brückeninſchrift in Wien. .* 10 Julius Weismann⸗Feſtwoche in Freiburg Die zu Ehren des badiſchen Komponiſten im Freiburger Stadt⸗ 5 r peranſtaltete Julius Weismann⸗Feſtwoche ließ die Weiten ſeines Schöpfertums, das ihn in die erſte Reihe der heute affenden Tonſetzer ſtellt, voll erkennen. Weismann hat allen ſeinen Werken den Stempel ſeiner außergewöhnlichen Perſönlichkeit aufzu⸗ drücken gewußt. Sein geſamtes Schaffen gewinnt dadurch eine Stil⸗ einheit, die über die Programmatik und Wirren unſerer Tage hinaus dauern wird als Offenbarung einer unſtillbaren Sehnſucht nach Er⸗ höhung unſeres eigenen Ichs. 3 Den krönenden Höhepunkt der Feſtwoche bedeutete die Ur a uf⸗ führung der Oper„Leonce und Lena““. Aus dem über⸗ mütigen Luſtſpiel Georg Büchners geſtaltete ſich der Komponiſt den Um jeden Mißdeutungen zu begegnen, ſei ausdrücklich feſtge⸗ ſtellt, daß in der Oper Weismanns ein völlig neues Werk vorliegt; die mit Gallizismen überreich geſättigte paſtorale Handlung wurde der zeitgebundenen Tendenzen und der realiſtiſchen Satire entkleidet und in eine Sphäre märchenhafter Romantik verlegt. Aus Büchners Werk wurde ſo kein Muſikdrama in herkömmlichem Sinne, ſondern eine lyriſche Oper, die durch den Wechſel der Stimmungen drama⸗ tiſches Leben enthält. Die Liebesgeſchichte des Prinzen Leonce, der aus einem trübſinnigen, blaſierten Hamlettyp durch das Erlebnis der Natur zum Menſchen wird, die humorigen Rüpelſzenen des Land⸗ ſtreichers Valerio, die unproblematiſche Gefühlſinnigkeit der Prinzeſſin Leng und die Karikatuten des Hofſtaates geben die Grundthemen der Muſik. Wie wenig ſich Weismann an Büchners Werk gehalten hat, heweiſt die Geſtalt des Königs, der, bei Büchner als Trottel gezeichnet, faſt tragiſche Gewalt erhält, während Valerio als Conferencier er Situationen an Charkteriſtik gewinnt. Die ausgezeichnet klin⸗ gende. maßvoll moderne Muſik iſt von ſtarker Seelendramatik ge⸗ tragen, nie begleitende Illuſtration, ſtets Ausdruck inneren Geſche⸗ hens. Die ſinnliche Fülle der Harmonik entfaltet ſich im Lyriſchen u homniſchen Steigerungen. Der ganze zweite Akt gibt eine herrlich blühende, unendliche Melodie, deren Energien ganz im Dienſte der Charakteriſtik aufge Der letzte Akt zeigt Weismann die poſtgelder für Barmat EBerlin, 2. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu Beginn der Donnerstagsſitzung des Reichsunterſuchungsausſchuſſes für die Bar⸗ mataffäre teilt die Vorſitzende Sänger mit, daß eine Beendi⸗ der Verhandlungen vor den Ferien nicht möglich ein werde, da die Einſichtnahme in die Strafliſte Lange⸗Heger⸗ mann erforderlich ſei. Abg. Lange⸗Hegermann wird für heute wegen Herzbeſchwerden entlaſſen. Nunmehr wird Miniſterialdirektor Münzmann vom Poſt⸗ miniſterium vernommen. Von der Hergabe von Geldern iſt ihm nichts bekannt geweſen. Er hat erſt nachher davon erfahren, daß durch die Girozentrale ein Kredit von 2 Millionen bewilligt worden ſei. Miniſter Hoefle regte an, den von der Girozentrale gegebenen Kredit auf die Poſt zu übernehmen. Wir haben von der Giro⸗ zentrale eine Aufſtellung über die Verwendung der Gelder gefordert. Nach Verhandlungen kam man zu dem Beſchluß, daß 2½ Millionen an die Girozentrale gezahlt werden müßten, um dieſelbe Rückver⸗ ſicherung zu erhalten. Die Poſt konnte mit dem Zurückerhalt ihres Geldes rechnen. Julius Barmat iſt einmal etwa 1½ Minuten bei mir geweſen, ohne einen Wunſch zu äußern. Nachher ſind die Bar⸗ mats noch wiederholt bei uns geweſen, um 5 Millionen weiteren Kredit zur Flüſſiamachung verſchiedener Unternehmungen zu er⸗ halten, dann würde, ſo ſagte Barmat, die Poſt nichts verlieren. Das habe ich aber abgelehnt. Der Abg. Lange⸗Hegermann iſt bei den Verhandlungen niemals zugegen geweſen. Damit war die Vernehmung des Zeugen beendet. Der Vor⸗ ſitzende ſetzt die nächſte Sitzung auf Donnerstag den 9. Juli, vor⸗ mittags 10 Uhr, feſt. Der Vorſitzende richtete dann das ernſte Er⸗ ſuchen an alle im Ausſchuß vertretenen Fraktionen, in Zukunft regelmäßiger und zahlreicher zu den Sitzungen zu erſcheinen. Der Stand der Verfahren Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preu⸗ ßiſchen Juſtizminiſterium ſcheint, wie ein paar hieſige Blät⸗ ter übereinſtimmend zu melden wiſſen, unter dem Eindruck der letzten Skandalaffären ſich ein lebhafter Betätigungs⸗ drang zu entwickeln. Die Mißſtände bei der Verhängung der Unterſuchungshaft hätten das preußiſche Juſtizminiſterium veran. laßt, zunächſt einmal anzuordnen, daß eine genaue Statiſtik der Unterſuchungshaft aufgenommen wird. Im Falle Kutiſker wird die Vorunterſuchung demnächſt abgeſchloſſen werden, im Falle Barmat ſei jedoch mit einer weiteren monate⸗ langen Vorunterſuchung zu rechnen. Im Falle Michael, der be⸗ kanntlich rechtzeitig ins Ausland entwichen iſt, iſt das Ermittelungs⸗ verfahren eingeleitet worden. Das Verfahren ſoll aber demnächſt eingeſtellt werden. Wir befinden uns hier eben im Fall der Nürn⸗ berger, die bekanntlich keinen hängen Vorunterſuchung geſchloſſen und die Anklageſchrift gegen Bartels wegen Beſtechung fertiggeſtellt. Dem Kußmann, der, um Ma⸗ terial im Falle Barmat herbeizuſchaffen, eine lebhafte Reiſetätig⸗ keit im In⸗ und Ausland entwickelt hat, iſt ſein Kommiſſorium nicht verlängert worden, und ſchließlich: wegen der Behandlung Hoefles in Unterſuchungshaft hat das Miniſterium bisher noch keine kriminellen Maßnahmen vorgenommen. Eine Ausnahme macht allein die Eröffnung einer Diſziplinarunterſuchungs gegen den Dr. Thiele. Mit allem andern ſcheint man warten zu wol⸗ len, bis das Ergebnis der Ermittlungen des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes vorliegt. die Amneſtievorlage Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Geſetz⸗ entwurf über die beabſichtigte Reichsamneſtie iſt noch nicht abge⸗ ſchlofſen. Es haben in der letzten Zeit Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung u. Vertretern d. Reichstagsparteien ſtattgefunden. die in den nächſten Tagen auch noch fortgeſetzt werden. Infolgedeſſen ſtockt, wie das B. T. mitteilt, auch die Fertigſtellung des preußiſchen Amneſtieentwurfs. Die Verhandlungen mit dem Reich haben aller⸗ dings bereits ſtattgefunden. Die Abänderung des handelsvertrags mit Spanien 8 Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Ratifikation des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrags am 21. Juni iſt nunmehr, wie wir hören, um den Wünſchen auf Abände⸗ rung, die bei der Beratung des Vertrags im Reichstag laut wur⸗ den, nachzukommen, an die ſpan⸗ Regierung herangetreten worden, um die geforderten Abänderungen herbeizuführen. Die ſpaniſche Re⸗ gierung hat ſich zu Verhandlungen bereit erklärt. Heute mittag iſt nunmehr eine deutſche Delegation zur Aufnahme der Verhandlungen nach Spanien abgereiſt. Sie ſetzt ſich zuſam⸗ men aus Vertretern der beteiligten Miniſterien und ſteht unter der Führung des früheren baheriſchen Miniſterpräſidenten Lerchen⸗ feld⸗Kövering. Auch Vertreter des Weinbaus haben ſich der Dele⸗ gation angeſchloſſen. „Die Volkszählung in Heſſen. Nach dem vorläufigen Ergebniz der Volkszählung vom 16. Juni hat Heſſen eine Bevölkerung von 1350 904 Köpfen. 1910 waren es 1 282 651, 1919 1291 249. Die Zu⸗ nahme beträgt, verglichen mit 1910 5,37 Prozent mit 1919 4,62 Pro⸗ zent. urwüchſige Komik, daß man dem Komponiſten bald einen komiſchen Vorwurf wünſchen möchte. Weismann trägt die Berufung in ſich, dem deutſchen Volke die komiſche Oper zu ſchenken. der herb⸗männlichen Haltung von„Leonce und Lena“ wirkt Weismanns erſte Oper„Schwanenweiß“ unmittelbarer. Auch hier quillt der geiſtige Gehalt immer ſtärker aus dem Chaos des Inſtinktiv⸗Unbewußten hervor. Alles iſt auf einfache, naive Linien geſtellt. Die Melodien, deren volksliedhafter Charakter überall gewahrt bleibt, ſtrömen in unerſchöpflicher Fülle. Die Muſik, ſeit Wagners Worttondrama zum Mittel degradiert, wird wieder Selbſtzweck. Zu dieſer vein inſtinktmäßigen Erfaſſung der Muſik kam Weismann auf dem Umweg über ſeine Lieder, die ſeine Per⸗ ſönlichkeit am weſentlichſten beleuchten. Weismanns Kammer⸗ muſik hat ſich aus der romantiſchen Stilform herauskriſtalliſtert. Sie bezeichnet die Abkehr von der Thuille⸗Schule, die die großen Formungetüme der Sinfonik propagierte. In den ſinfoniſchen Werken vereinigen ſich romantiſche Farbenfülle mit modernen Stil⸗ elementen zu neuer Einheit; alles formt ſich und wird. Weismann ſelbſt dirigierte ſeine ſchwerblütige Rhapſodie op. 56 und ſein op. 90 „Muſik für kleines Orcheſter zu der Geſchichte von Xaver fkeſſel und der Frau Muſika“(nach Walter Cale). In dem als Urauf⸗ führung geſpielten op. 90 gibt der Komponiſt in einer freien ein⸗ ätzigen Kammerſinfonie ſuitenhaft vorüberziehende Viſionen. Mit virtuoſem Muſikantentum ſpielte er ſein B⸗dur Klavierkonzert. In der muſikaliſch ausgezeichnet geleiteten Aufführung„Leonce und Lena“ verſagte die Regie an den entſcheidenden Stellen völlig. Die „Schwanenweiß“⸗Aufführung unter Weismanns Leitung war von ein⸗ zigartiger Geſchloſſenheit, die Inſzene von bildneriſcher Stilkraft. Weis⸗ mann war Gegenſtand ſtürmiſcher Huldigungen. Friedrich W. Herzog. ——— die Werkbund⸗Tagung in Bremen Hintereinander— nur durch einen freien Tag getrennt— 5870 in Bremen zwei Tagungen ſtatt, beide ähnliche ideelle künſtleriſche Ziele verfolgend: die Veredelung der Arbeit, die Entwicklung der Formgebung zu Art. Erſt verſammelte der Verband für deutſche Frauenkleidung und Frauenkultur ſeine Mitglieder in Bremen, dann hielt in Bremen der deutſche Werkbund ſeine Tagung. Sicherlich tritt die Arbeit des letzteren nach außen mehr in Erſcheinung, allein ſchon durch ſeine zahlreichen Veröffent⸗ lichungen. Die beſten deutſchen K ünſtlernamen verkn ſeiner Gründung im Jahre 1 Staatsmänner und Vo. von einer ganz neuen Seite. Aus den burlesken Bildern(Aufzug mit 908,. ter haben mitgearbeitet und dem Verband zum Erfolg verholfen, In der Angelegenheit des Regierungsrats Bartels iſt die der Vauern und Hofſzenen) ſprechen ſoviel inſtrumentaler Witz und Beratungen über die Luſtfahrtnote Einberufung des Luftbeirats—1 Wie von unterrichteter Seite verlautnt, hat das Reichsverkehrs⸗ miniſterium die Beratung der Luftfahrtnote der Entente auf breiteſter Grundlage und unter Heranziehung aller an der deutſchen Luftfahrt intereſſierten Bevölkerungskreiſe in Ausſicht genommen. Zu dieſem Zweck iſt der Beirat für das Luftfahrweſen für Donnerstag, 16. Juli, zu einer Sitzung im Reichsverkehrsminiſterium einberufen wor⸗ den. Der Beirat ſetzt ſich zuſammen aus Vertretern der einſchlägiges Induſtrie, der Luftverkehrsunternehmungen, der Wiſſenſchaft, des Sport⸗ und Vereinsweſens, des Deutſchen Städtetages und der Flug⸗ hafen⸗Intereſſenten, ſowie aus Vertretern der Arbeitnehmer aus den Kreiſen der Flugzeugführer, Monteure, Werkmeiſter und der Arbeiterſchaft. Zu der Sitzung ſind ferner Beauftragte der beteiligten Reichsminiſterien und der einzelnen Länderregierungen eingeladen Außerdem iſt Geheimrat Prof. Dr. Schreiber, Leiter des In⸗ ſtituts für Luftrecht, an der Univerſität Königsberg, als Sachver⸗ ſtändiger zur Teilnahme an der Sitzung gebeten worden. Ddas Eroͤbeben in Kalifornien Hilfsmaßnahmen für das Erdbebengebiet — Newyork, 2. Juli. Die Verwaltung des vom Erdbeben zer⸗ ſtörten Ortes Santa Barbara ruft zur Sammlung eines Hilfsfonds von zwei Millionen Dollar auf und ſchreibt gleichzeitig eine Zwanzig⸗ Millionen⸗Dollar⸗Anleihe für den Wiederaufbau der zerſtörten Stadt aus. Der japaniſche und der argentiniſche Botſchafter haben im Staatsdepartement für Auswärtiges in Waſhington vorgeſprochen und das Beileid ihrer Regierungen zu der Kataſtrophe ausgedrückt. Eine poliliſche Fernwirkung 15 (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tokio, 2. Juli. Die Demonſtration, die für den Buß⸗ tag angeſetzt worden war, um gegen die amettkaniſche Haltung in der Frage der Einwanderung zu proteſtieren, iſt 1 worden mit Rückſicht auf das Erdbeben⸗ unglück in Santa Barbara. Ein Beileidstelegramm wurde nach Santa Barbara geſandt. Heftiger Regen verhinderte die geplanten Umzüge, ſo daß der Tag, dem man in Fremden⸗ und vor allem in amerikaniſchen Kreiſen mit einer gewiſſen Beſorgnis entgegenſah, ohne Zwiſchenfall verlaufen iſt. Sadiſche Politik flus der deutſchen volkspartei Die Deutſche Volkspartei in Baden hielt in Karlsruhe eine erweiterte Sitzung des Geſchäftsführenden und des Lan⸗ desausſchuſſes ab, die überaus ſtark beſucht war. Abgeord⸗ neter Prof. Dr. Weber eröffnete die Tagung und wies darauf hin, daß die Landeshauptſtadt zur gleichen Stunde unter dem gewaltigen Eindruck einer vaterländiſchen aeee Wee wie ſie hier ſeit Jahrzehnten nicht mehr erlebt wurde: der nkmalsweihe, des erſten badiſchen Leibgrenadier⸗RKegiments. Es wurde beſchloſſen, dem ver⸗ anſtaltenden Verein die beſonderen Glückwünſche der Deutſchen Volks⸗ Feſtteilnehmer im Namen ſeiner Kameraden für dieſe Worte danken und die Grüße der Parteileitung für den badiſchen Landesverband der..P. übermitteln. Abgeordneter Dr. Weber gab dann einen eingehenden Bericht über die badiſche Landespolitik, dem eine rege Ausſprache folgte. Die Vertreter waren ſich durchaus einig im Ver⸗ trauen zur Landtagsfraktion und zur Landesleitung. Reichstagsabgeordneter Dr. Curtius ſprach in glänzender mit Spannung verfolgter Rede üher die Reichspolitik. Er behandelte beſonders die Weſtfragen und die wirtſchaftspolitiſchen Geſetze Seiner Forderung, daß die Deutſche Volkspartei in der deutſchen Pol'tit auch weiterhin führend wirken müſſe, ſtimmte die Verſammlung unter großem Beifall zu. Die Tagung war vom Geiſte voller Geſchloſſen⸗ heit erfüllt und eröffnete für die kommenden Landtagswahlen die beſten Ausſichten. Cetzte Meloͤungen Die Straßenbahn Heidelberg— Wieblingen K. Heidelberg, 2. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Straßenbahn⸗ verwaltung läßt z. Zt. die Schienen für die Wieblinger Bahn längs der Bauſtrecke entlang anfahren. Das hat, wie das Heidel⸗ berger Tageblatt meldet, in Wieblingen gleich zu der Vermutung Anlaß gegeben, daß nun der Bau der Bahn endlich beginnen würde. Das iſt nun leider nicht der Fall, da die ſchriftliche Genehmigung des Finanzminiſteriums immer noch ausſteht. Da aber eine münd⸗ lche Zuſage aus Karlsruhe bereits vorliegt, iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die ſchriftliche Genehmigung nicht lange auf ſich warten läßt. Jedenfalls fehlt es jetzt nicht am guten Willen der Straßenbahngeſellſchaft, mit dem Bau ſo raſch als möglich zu be⸗ ginnen. Wann aber dieſer Zeitpunkt eintritt, hängt lediglich von Karlsruhe ab. ———-—————— Vls Vorſitzender wirkt Richard Riemerſchmidt bewun⸗ derungswürdig. So verſchiedenen Richtungen, wie ſie Künſtler und Induſtrieller, Kaufmann und Handwerker als Mitglieder im Werk⸗ bund vertreten, gilt es gerecht zu werden. Und R. Riemerſchmidt fand auch dieſes Mal in Bremen die richtigen warmen Worte und ſeine in Bremen erhobene Forderung, daß die Kultur die Wiſſenſchaft in ſich einſchließen möge, ſollte zu allen dringen. 65 Die Bremer Ortsgruppe unter Leitung ihres Obmanns Dr. h. c. Ludwig Röſelius hatte 2 85 für die 400—500 Teilnehmer der Tagung vorgeſorgt. Ein Feſteſſen, das die Bremer im berühmten Eſſighaus gaben, einigte die Teilnehmer. Ueberall gab es beſondere Ausſtellungen: in der Kunſthalle eine Sonderausſtellung von Bremer und Worpsweder Künſtler, im Gewerbehaus Bremer Handwerkskunſt und in der Kunſtſchau hinterm Schütting Bremer Verleger und Inſel⸗ verlag. Selten ward wohl der Allgemeinheit eine ſo überſichtliche graphiſche Ausſtellung geboten, wie bei der letztgenannten Aus⸗ tellung: Blätter von Heinr. Vogeler in ihrer entzückenden Feinheit, koſtbare Kupferdrucke der Werkgemeinſchaft Worpswede(C. E. Üp⸗ hoff), viele Werke des Inſelverlags, eine Zufammenſtellung von Exlibris des Bremer Graphikers W. Meus und vieles andere boten reiche künſtleriſche Anregungen. Manches wäre noch über die ge⸗ botenen Ausſtellungen zu ſagen, doch ſeien hier nur noch die ſchönen von Prof. Hoetger erwähnt, ausgeſtellt im unteren Rat⸗ 8 Selbſtverſtändlich gehörte auch der Beſuch von Wor ps wede zum Programm der Tagung. Hier wurde ein freigelegenes Künſtler⸗ kaffee, von Hoetger erbaut eröffnet. Man ſpürte die ſich immer er⸗ neuernde und lebendige Worpsweder Künſtlergemeinſchaft und ver⸗ tiefte ſich gerne in die einzelnen Künſtlerſchickſale, von denen die von Paula Moderſon und Heinrich Vogler am ſtärkſten wirken! Auf der Mitgliederverſammlung hielt Muſeumsdirektor Riezler (Stettin) einen Vortrag über die Kunſtgewerbeausſtellung in Paris, die Deutſchland nicht beſchickt hat. Man hörte weiter von Erfolgen einer Werkbundausſtellung auf der diesjährigen internationalen Kunſtgewerbeausſtellung in Manza und von einer geplanten großen Werkbundausſtellung für 1927 in Berlin. Weitere Verhandlungen ſtanden unter dem Thema„Schiffbau und Export“. Roſelius⸗ Bremen, Theodor He uß und Haſſelmann⸗Hamburg ſprachen. In Verbindung damit hatte der Norddeutſche Lloyd zur Beſichtigung ſeines ſchönſten und größten Schiffes„Columbus“ nach Bremer⸗ haven eingeladen. Ferner waren noch Fahrten nach Oldenburg und ſack vorgeſehen. Ziemlich alles, was nordweſtdeu tiſche Kultur bietet, konnte lebendig anſchaulich genoſſen und ſtudiert werden. Sicher eine bedeutſame Aufgabe der Bremer Tagung! partei zu übermitteln. Generalſekretär Wittig⸗Verlin konnte als — SSeSree egeseeessegreng Ssse gggsegrgss geees EJ ENN rs⸗ ter hrt em 16. or⸗ Jesd des ug⸗ ug der ten en. In⸗ er-. er⸗ ds ig⸗ adt im en ckt. ier nſt el⸗ che us⸗ eit, on ten ge⸗ — ——— Dionnerstag. den 2. Zull 1925 eeeeneee, eeeeeee dee eeeeeeeeee eneee eeeeeee e. neue Mmannbelmet Zeltung Gbend-Nusgabe) 3. Seile. Nr. 300 Sadiſche Candwirtſchaſtskammer Aoeberraſchendes Ende der Landwirtſchaftskammer⸗Tagung. Der Badiſche Landwirtſchaftliche Hauptverband verläßt geſchloſſen den Sitzungsſaal. 5 Karlsruhe, 2. Juli. „In der Mittwochſitzung nahm die Badiſche Landwirtſchaftskam⸗ mer die Wahl des Präſidiums vor und zwar wurde zum Präſidenten der Kammer Dr. Graf Douglas mit 31 Stimmen gewählt gegen 24 abgegebene weiße Zettel. Zum Vizepräſidenten wurde Staatsrat und Landtagsabg. Weißhaupt⸗Pfullendorf mit 29 Stimmen gegen 24 abgegebene weiße Zettel gewählt. Eine Stimme fiel auf den bis⸗ herigen Präſidenten Gebhardt. Vor der Wahl war mitgeteilt worden, daß der Badiſche Landbund, der Badiſche Genoſſenſchaftsverband und die ſechs Arbeitnehmervertreter ſich zu einem badiſchen landwirtſchaft⸗ lichen Hauptverband zuſammengeſchloſſen haben. Kammermit⸗ 08 Schön wandte ſich in längeren Ausführungen gegen die in Landwirtſchaftskammer hineingetragene Politik. Präſident Dr. Graf Douglas nahm die auf ihn gefallene Wahl an und ſprach bem bisherigen Präſidium Dank und Anerkennung aus. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Zuſammenarbeit der. mit der Regie⸗ vung eine glückliche ſein möge. Die Kammer beſchloß dann, die Zahl der Vorſtandsmitglieder von 7 auf 9 zu erhöhen und nahm die Wahl des Vorſtandes vor. Als Vertreter zum Seen Landwirtſchaftsrat wurden gewählt: Landtagsabgeordneter Klaiber, Präſident Dr. Graf Douglas, Generaldirektor Dr. Aengenheiſter vom Badiſchen Bauern⸗ verein, Staatsrat Weißhaupt von Pfullendorf und als Stellver⸗ treter der Direktor der Landwirtſchaftskammer Dr. Müller, Gene⸗ raldirektor Sch ön vom Genoſſenſchaftsverband, Gutsbeſitzer Wachs, Präſtdent des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Vereins und Freiherr von Stotzingen. Um 3 Uhr nachmittags werden die Verhandlungen der Bad. Landwirtſchaftskammer wieder aufgenommen. Präſident Graf Dou⸗ Zuſan eröffnete die Verſammlung mit der Mitteilung, daß er folgende uſammenſetzung des Ausſchuſſes 1(Hauptausſchuß) vorſchloae: Frei⸗ herr von Stotzingen, Dr. Aengſtheiſter, Klaiber, Frank, Dr. Matthes, Zoll, Duffner und Graf. Darauf erklärte Generaldirektor Schön, mit dieſem Vorſchlag ſei ſeine Gruppe nicht einverſtanden, denn dieſe erhebe den Anſpruch auf den Vorſitz. Die Gegenſeite wolle dem Hauptverband allem Anſcheine nach nicht den Platz einräumen, auf den er ein Recht habe. Unter Umſtänden müßte ſich dieſer Verband es vorbehalten, ob er mit der Gegenſeite überhaupt noch wei⸗ ter zuſammenarbeiten könne. Die Folgen tragen dann jene, die in die Kammer dieſen Zwieſpalt hineingetragen hätten Gegen f das Verhalten der Gegenſeite lege er im Namen ſeiner Gruppe Ver⸗ wahrung ein. Der Hauptverband könne ſomit keinen Vorſchlag machen. Ihm(Schön) ſei jede Luſt vergangen, hier überhaupt noch mitzuarbeiten. 0 Präſident Graf Douglas erklärt, er habe nicht geſagt. daß Freiherr von Stotzingen Vorſitzender des Ausſchuſſes 1 ſei; die Wahl Des Vorſitzenden ſei Sache des Ausſchuſſes. Der Vorſchlag des Grafen duglas wurde hierauf mit 27 gegen 24 Stimmen angenommen. Die 24 Mitglieder des Hauptverbandes verließen darauf ge⸗ ſchloſſen den Saal. Präſident Graf Douglas gibt eine Anzahl Anträge bekannt, die von der Verſammlung einſtimmig angenommen wurden. An Stelle des ſeitherigen Ausſchuſſes für Wein⸗ und Obſtbau wurde je ein Ausſchuß für Weinbau und Obſtbau gebildet. Die Unterausſchüſſe wurden aufgelöſt. Die Badiſche Regierung und die Badiſchen Reichs⸗ tagsmitglieder wurden erſucht, unter Hinweis auf die Wirtſchafts⸗ ergebniſſe badiſcher Landwirtſchaftsbetriebe im Jahre 1924 für den dom deutſchen Landwirtſchaftsrat verlangten land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Zollſchutz eindringlichſt einzutreten.— Ferner wurde die Badiſche Regierung und der Badiſche Landtag erſucht, angeſichts der ſchwierigen Lage der badiſchen Landwirtſchaft der Landwirtſchafts⸗ kammer für die Förderung der Landwirtſchaft bedeutend höhere Staatsmittel, als in der Nachtragsvorlage der Regierung vor⸗ 11 ſind, für 1925 zu bewilligen und die für die Errichtung eines nſtituts für Pflanzenbau erbetenen beſonderen Staats⸗ mittel alsbald bereitzuſtellen; in einem weiteren Antrag ſpricht die Vollverſammlung die Erwartung aus, daß gemäß dem Gang der Reichstagsverhandlungen durch ſofortige Verhandlungen mit Spa⸗ nien und allenfalls durch Kündigung des ane Handels⸗ abkommens dafür geſorgt wird, daß die neue ſpaniſche Weinernte nicht mehr zu den jetzigen ruinöſen Zollſätzen nach Deutſchland ein⸗ geführt werden kann, ſondern dem deutſchen Weinbau, der ver⸗ langte und dringend notwendige Vaee raſcheſtens gewährt wird. Den Reichstag erſucht die Vollverſammlung dringlichſt, den Zollſatz für Tabak von 130 Mark ſofort wieder herzuſtellen. Ein weiterer Antrag behandelt die wirtſchaftliche Notlage der badiſchen Landwirtſchaft. Die Reichs⸗ und die Landes⸗ regierung ſowie die Oeffentlichkeit wird auf die kataſtrophale Lage der badiſchen Landwirtſchaft hingewieſen, die durch die von der Buch⸗ ſtelle der Landwirtſchaftskammer feſtgeſtellten aufſehenerregenden Wirtſchaftsergebniſſen des Jahre 1924 einwandfrei dargeſtellt wird. Weiter wird die Reichsregierung und die Badiſche Regierung erſucht, ſofort Maßnahmen dahin zu treffen, daß bei land⸗ und fortwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, die nachweislich mit Ver luſt arbeiten, die Steuern erlaſſen oder ermäßigt werden. Für die Führung und Auf⸗ rechterhaltung der land⸗ und forſtwirtſchaklichen Betriebe ſind unter itwirkung des Staates langfriſtige Kredite mit einem für die Land⸗ wirtſchaft erträglichen Zinsfuß, der 3 Proz. nicht überſteigen ſollte, in ausreichender Weiſe ſofort zur Verfügung zu ſtellen. Hierauf wurden die Verhandlungen abgebrochen. Die weitere Tagesordnung blieb unerledigt. Um halb 4 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Städtiſche Nachrichten Maßnahmen zur Bekämpfung der Tollwut In den letzten Monaten iſt die Tollwut der Hunde, die in den Nachbarländern in größerem Umfange aufgetreten war, auch nach Baden eingeſchleppt worden und hat in mehreren Bezirken eine erhebliche Verbreitung erlangt. Da die zur Unterdrückung dieſer auch für den Menſchen gefährlichen Seuche getroffenen polizeilichen Anordnungen von den Hundebeſitzern vielſach nicht eingehalten wer⸗ den ſind, iſt die Seuche namentlich durch frei herumlaufende Hunde weiterverſchleppt worden. Dabei iſt in verſchiedenen Bezirken eine größere Anzahl Perſonen durch tollwutverdächtige oder tollwut⸗ kranke Hunde gebiſſen worden. Es muß daher den Hundebeſitzern die Beachtung der über die Hundehaltung erlaſſenen Vorſchriften dringend anempfohlen werden. Nach dieſen Vorſchriften iſt bei Strafe verboten, Hunde wäh⸗ rend der Nachtzeit frei herumlaufen zu laſſen. Im übrigen müſſen frei umherlaufende Hunde mit Halsbändern verſehen ſein, die Namen, Wohnort oder Wohnung des Beſitzers erſehen laſſen. Hunde, die das vorgeſchriebene Halsband nicht tragen, werden— vor⸗ behaltlich der Beſtrafung der Beſitzer— eingefangen und, wenn ſie nicht bis zum Ablauf des zweiten folgenden Tages vom Beſitzer abgeholt werden, getötet. Wer einem beſtehenden Bezirks⸗ oder ortspoli⸗ zeilichen Verbot zuwider Hunde an öffentliche Orte— wozu auch die Wirtshäuſer gehören— mitbringt oder ohne wohlbefeſtigten Maulkorb herumlaufen läßt, iſt ſtrafbar. Die Polizeib⸗hörden ſind neuerdings angewieſen worden, die Einhaltung dieſer Vorſchriften ſtrengſtens überwachen zu laſſen. Da durch den Biß wutkranker Tiere die Tollwut auch auf den Menſchen übertragen werden und den Tod der Gebiſſenen herbeiführen kann, muß in den von dieſer Seuche gefährdeten Bezir⸗ ken mit aller Strenge für die genaue Beachtung der zu ihrer Be⸗ kämpfung getroffenen beſonderen Maßregeln Sorge getragen werden. Dazu gehört vor allem die Feſtlegung(Ankettung oder Einſper⸗ rung) aller in dem gefährdeten Bezirk vorhandenen Hunde und das Führen der mit ſicherem Maulkorb verſehenen Hunde an der Leine, die Beſchränkung der Ausfuhr von Hunden aus dem gefährdeten Bezirk, die Anzeigepflicht über das Halten, den Ab⸗ und Zugang oder über Ortsveränderungen von Hunden, ſowie das Verbok der Abhaltung von Hundeausſtellungen, Hundeſchauen und ähnlicher Veranſtaltungen. Zur Sicherung der Durchführung dieſer Maßnahmen iſt angeordnet worden, daß alle Hunde, die den Vor⸗ ſun en zuwider umherlaufen, ſofort polizeilich zu töten ind. Den Hundebeſitzern iſt hiernach ſchon in ihrem eigenen Intereſſe dringend anzuraten, die getroffenen Anordnungen genau zu beachten, da ſie ſich ſonſt nicht nur empfindlicher Beſtrafung, ſondern auch der Gefahr ausſetzen, für den durch ihre Hunde etwa angerichteten Schaden haftpflichtig gemacht zu werden. P. A. * Erhöhte Luft⸗ und Waſſertemperakur. Seit einigen Tagen macht ſich die Herrſchaft des Sommers ſehr bemerkbar und koſtet manchen Schweißtropfen. Die höchſte Luftwärme am geſtrigen Mittwoch betrug 26,2 Grad C. Vergangene Nacht fiel das Thermo⸗ meter auf 13,4 Grad, ſtieg in den erſten Vormittagsſtunden auf 15 Grad, um beim Schreiben dieſer heute nachmittag halb 3 Uhr eine Luftwärme von 26,2 rad im Schatten an⸗ zuzeigen. Die Waſſerwärme im Rhein nahm ebenfalls zu; ſie ſtieg von geſtrigen 18 Grad C. im Laufe des heutigen vormittags auf 20 Grad., eine Nachricht, die bei allen Liebhabern eines erfriſchenden Flußbades Freude hervorrufen wird. *Die Gräber der Unteren Pfarrkirche. Bei der Neulegung des elektriſchen Lichtes in der Unteren Pfarrei ſtieß man verſchiedentlich auf die in der Kirche ſich befindenden Gräber. Im vorderen linken Seitenſchiff wurden zwei der Gräber geöffnet und man gewahrte, daß die unter den eingefallenen Doppelſärgen ruhenden Totengerippe noch in ſehr gutem Zuſtand erhalten ſind. Beſonders auffallend iſt, daß trotz der darüber hingegangenen 200 Jahre bei einer der Leichen das üppige Haar und die ſeidenen Gewänder faſt völlig erhalten blieben. * Die Wiener Philharmoniker in Stuttgart. Ueber die Be⸗ grüßung des Wiener Philharmoniſchen Orcheſters in Stuttgart, wohin die Wiener von Mannheim aus gefahren ſind, entnehmen wir dem heutigen„Stuttg. N. Tagebl.“ folgendes:„Die Stadtver⸗ waltung Stuttgart hat es ſich nicht nehmen laſſen, das Wiener Philharmoniſche Orcheſter am Dienstag nachmittag zu einer kur⸗ zen Begrüßung in die Villa Berg einzuladen. Nach einem Rund⸗ gang durch die ſtädtiſche Gemäldeſammlung und die übrigen Räume des Schloſſes, deren Pracht allgemein Staunen und höchſte Begeiſte⸗ rung auslöſte, verſammelten ſich die Künſtler mit den Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden im Feſtſaal der Villa, wo ihnen von Oberbürgermeiſter Dr. Lautenſchlager herzlicher Willkommgruß der Stadt entboten wurde mit dem Wunſche, die Gäſte mögen nur angenehme Erinnerungen von Schwabens Haupt⸗ ſtadt mit nach Hauſe nehmen. Der Vorſtand des Orcheſters, Re⸗ gierungsrat Wunderer, dankte für den warmen Empfang in den wundervollen Räumen der Stadt. Dieſem Dank ſchloß ſich der Kanzler und Leiter des öſtereichiſchen Konſulats Stuttgart, Major a. D. Butula, an. Namens des Landestheaters ſprachen Generalmuſikdirektor Leonhardt und Oberegiſſeur Dr. Er⸗ hardt, der beſonders den Dirigenten des Orcheſters, Bruno Walter, feierte als den Mann, der ſo viel dazu beigetragen, daß die deutſche Oper zu ihrer jetzigen Blüte gelangte. Die Vertreter der Stuttgarter Muſikhochſchule, an ihrer Spitze Profeſſor Runſt und Wiſhenſchaſt OJZwiſchen Stkegreifſpiel und neuer Bühnenkunſt. Ueber das deutſche er in der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts konnte Dr. Konrad Liß auf Grund langjähriger Beſchäftigung mit der Schuchſchen Theatergeſellſchaft werwollen Aufſchluß in der Berliner Hauptverſammlung der Geſellſchaft für Theaterge⸗ ſchichte geben. Liß zeigte, wie im Verlauf von 30 Jahren das Stegreifſpiel der Hanswurſtiade, die ſtiliſierte Kunſt der klaſſiſchen Tragödie und der Realismus des bürgerlichen Dramas ſich heran⸗ bildet, und vermochte an zahlreichen Beiſpielen beſonders das Weſen der Stegreifkomödie zu erläutern. Das Stegreifſpiel zeigte hauptſächlich drei Formen, die Darſtellung der närriſchen Liebe, der lächerlichen Verkleidung und der luſtigen Zauberei. Es paßte ganz auf der Eingebung des Schauſpielers und gab mehr Artiſtik als Kunſt, brachte dem Schauſpieler aber Bühnenſicherheit und Beweg⸗ lichkeit.„Verwirrung zu erzielen, war die Abſicht dieſer der heuti⸗ gen Filmgroteske ganz ähnlichen Schauſpielerei. Die Geſellſchaft für Theatergeſchichte(Vorſitzender Univerſitätsprofeſſor Dr. Max Herr⸗ mann, Berlin) bietet in dieſem Jahre ihren Mitgliedern für den Jahresbeitrag von 10 Mark ein zweibändiges Werk von Härle über„Iffland; Schauſpielkunſt“. Es iſt Härle gelungen, im Nachlaß des Malers Henſchel ſehr viel wertvolles Material aufzu⸗ finden, ſo daß dem Buche 250 Abbildungen mitgegeben werden können. So iſt Iffland in der Rolle des„Geizigen“ z. B. in 50 Momenten dargeſtellt worden und es iſt ein in der Theatergeſchichte bisher einziger Fall, daß ſoviel bildliche Darſtellungen eines Schau⸗ ſpieles in einer Rolle erſtanden ſind. P. H. ( Bemerkenswerte Planetenzuſammenkunft Anfang Juli. In den erſten Juliwochen bietet ſich am Abendhimmel die ſeltene Ge⸗ legenheit. die drei Planeten Venus. Merkur und Mars gleichzeitig in großer Nähe beieinander zu beobachten. Aller⸗ dinas wird es ſich wegen der hellen Dämmerung empfehlen, dazu einen Feldſtecher zu benutzen. Am Anfang des Monats ſtehen die drei Planeten in der Reihenfolge von rechts nach links: Merkur. Venus. Mars beieinander. Am 11. um 2 Uhr überholt Merkur zu⸗ nächſt die Venus. eine Stunde ſpäter den Mars und drei Viertelſtun⸗ den ſpäter auch die Venus den Mars. Die Reihenfolge kehrt ſich dann vollſtändig um. ſodaß von rechts nach links gezählt nebeneinan⸗ der ſtehen Mars. Venus und Merkur. Unter den drei Wandelſternen dient uns Venus zur Aufſuchung der Gruppe, weil ſie bei weitem um hellſten von ibnen iſt. Am 10. Juli abends iſt Merkur ein kurzes Stück gegen die Venus zurück, während der Mars bedeutend linke vorauswandert. Die verhältnismäßige Verſchiebung des Merkur gegenüber der Venus erfolat ſo lanaſam, daß man auch noch am 12. abends die beiden Wandelſterne dicht beiſammen bemerkt. wo ſie den kleinen rötlichen Mars ſchon weit hinter ſich gelaſſen haben. Vögel als Wetterpropheten. Die Vögel beſitzen zweifel⸗ los große Fähigkeiten, durch die ſie Dinge beobachten, die über den Bereich menſchlichen Könnens hinausgehen. Mag man ihnen nun einen ſechſten oder ſiebenten Sinn zuſprechen— die Tatſache be⸗ ſteht, daß ſie über einen Orientierungsſinn verfügen, durch den junge Vögel aus Europa nach Afrika an dieſelben Orte fliegen, wohin ihre Eltern bereits Wochen vorher gekommen ſind. Eine andere ihrer geheimnisvollen Gaben iſt die Wettervorausſicht. Ueber dieſe Wetterprophezeihungen durch Vögel macht der Ornithologe Oliver G. Pike einige neue Mitteilungen.„Im vergangenen Herbſt,“ ſchreibt er,„erzählte ich vielen meiner Freunde, daß wir einen ſehr milden Winter haben würden. Man wunderte ſich über meine Vorherſagung, aber ich verdankte dieſe Kunde den Kibitzen. Verſchiedene Tage im vergangenen Oktober flogen nämlich große Schwärme von Kibitzen über mein Haus hinweg, und zwar nord⸗ wärts. Nach allen Regeln und Geſetzen des Vogelreiches hätten ſie ſüdlich gehen müſſen. Denn unſere engliſchen Kibitze verbringen den Winter im Süden von Frankreich oder in Spanien. Die Vögel müſſen aber durch einen geheimnisvollen Sinn gewußt haben, daß ſie ruhig nach ihren Nahrungsplätzen bei uns zurückkehren könnten, ohne ſich deshalb der Gefahr auszuſetzen, zu 77 5 Ein Freund von mir beſaß einen zahmen Raben, der ſich in vieler Hinſicht ganz menſchlich benahm. Der Rabe ſchlief in einer Veranda auf der Südweſtſeite des Hauſes. Zweimal aber im Jahre verlegte er ſein Schlafquartier nach der Nordſeite, und jedesmal kamen furcht⸗ bare Stürme von der Südweſtſeite her, viele Stunden, nachdem der Vogel ſeine Umquartierung vollzogen hatte. Wie hatte er er⸗ fahren, daß Stürme ſeine Nachtruhe ſtören würden? Ich war ein⸗ mal in einem Gehölz, das mit dem Geſang von Vögeln erfüllt war. Plötzlich aber verſtummte der Geſang, und nach einiger Zeit brach ein ſchreckliches Gewitter los, das ſicher die Vögel vorher geſpürt hatten. Schwalben erzählen uns unfehlbar, ob der kommende Tag ſchön ſein wird oder nicht. Wenn ſie ſehr hoch fliegen, alſo 500 bis 1000 Fuß über dem Boden, dann dürfen wir darauf rechnen, daß eine ganze Woche Sonnenſchein herrſchen wird. Fliegen die Vögel etwa 50 Fuß hoch, ſo ſind die Wetterausſichten ſchon un⸗ ſicher; aber wenn ſie wenige Fuß über der Erde dahinſchwirren, ſo kann man mit Sicherheit am nächſten Tage mit Regen rechnen.“ Kempff, bezeichneten den Tag, an dem ſie die Gäſte aus der Heimat eines Schubert, Mozart und Bruckner haben begrüßen dürfen, als einen Feiertag, der mit zur Feſtigung des Bandes zwiſchen Wien und Stuttgart, zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land beitragen werde. Bruno Walter dankte namens der Künſt⸗ lerſchar, die ſich nach dem kurzen Aufenthalt nur ſchwer von den feſtlichen Räumen mit ihrer herrlichen Umgebung trennen konnten. * Abnorme Geſtaltung eines Hühnereies! Am 30. Juni ds. Is. wurde auf dem Hühnerhofe des Herrn Adolf Frey hier von einem Huhn ein Ei in der Größe eines ſchweren Gänſeeies gelegt, das 218 Gramm wiegt. Dies entſpricht dem Gewicht von etwa 4 Hühner⸗ eiern normaler Größe. Da die Schale dieſes Eies ſehr dünn war und am zweiten Tage ein Teil des Inhalts ausfloß, wurde der ganze Ei⸗ inhalt— Dotter und Eiweiß— vorſichtig ohne die Schale zu ver⸗ brechen, entleert. Dabei ſah man, daß ein zweites Ei normaler Größe mit harter Schale noch darin ſteckte. Dies, gewiß ſehr ſeltene Vorkommnis, verdient beſondere Beachtung auf dem Gebiete der Ge⸗ flügelzucht. Feſtgeſtellt ſei, daß ein Irrtum völlig ausge⸗ ſchloſſen iſt. *Diebſtähle. Vom 24.—25. Juni wurde aus einer Zimmer⸗ werkſtätte im alten Gaswerk Lindenhof ein Werkzeugkaſten mit vielem Handwerkszeug entwendet.— In der Nacht zum 28. Juni wurden aus einem Neubau in Neuoſtheim folgende Werk⸗ zeuge entwendet: Eine noch faſt neue, gelb angeſtrichene Handſäge, ein Putzhobel mit eingeſetzter Brücke, eine Bahrwinde, eine Loch⸗ ſäge und etwa 20 Sturmhaken Die Werkzeuge ſind durch Brand⸗ ſtempel M. G gezeichnet.— Auf dem Wochenmarkt hier ein Pafet mit Bluſenſtoffen in den Farben, Blau, Lila u. Gelb.— Aus dem Hoſe des Hauſes J 5, 7 wurde eine Kiſte mit Küchengeſchirr aus Aluminium, Porzellan und Glas, ferner zwei Schlafdecken ent⸗ wendet.— Außerdem in der Nacht zum 28. Juni auf der Lindenhof⸗ ſtraße ein Holzblock mit einer Sturmlaterne. * Verloren und unkerſchlagen. Am 20. Mai ging auf dem Wege vom Hauptbahnhof über den Kaiſerring, Waſſertum, Planken, Paradeplatz durch die Breiteſtraße bis Marktplatz eine goldene mit Perlen beſetzte Brillantbroche mit Anhänger verloren.— Am 24. Juni iſt auf dem Wege Elifabeth⸗, Tulla⸗ u, Roſengartenſtraße eine etwa 14 Zentimeter lange Platinkette mit 7 bis 9 Brillan⸗ ten als Anhänger und am Ende eines jeden Brillanten eine Perle in Form eines Tautropfens verloren gegangen und eben⸗ falls nicht abgegeben worden. Auty und Laternenpfahl. Beim Einbiegen von der Secken⸗ heimerſtraße in die Schumannſtraße verſagte am geſterigen Mitt⸗ woch, abends 11 Uhr, bei dem Perſonenauto IV B. 26 681 die Steuerung. Das Auto fuhr auf einen Laternenpfahl auf und ſtür zte dadurch um. Während die drei Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen, wurde das Auto ſelbſt erheblich beſchädigt. Ein Glück für die Beteiligten war, daß das Auto eine mäßige Ge⸗ ſchwindigkeit hatte, andernfalls hätte der Unfall ſchlimme Folgen haben können. * Klarambolage zwiſchen Auko und Kadfahrer. Am geſtrigen Mittwoch ſtieß ein Perſonenkraftwagen Ecke Friedrichsplatz und Auguſta⸗Anlage auf einen Radfahrer und warf ihn zu Boden. Der Radfahrer kam unter das Auto zu liegen und zog ſich Haut⸗ abſchürfungen zu. *„ Wiederum ein Anglücksfall durch zu ſchnelles Radfahren. Geſtern mittag fuhr ein 15 Jahre alter Kaufmannslehrling mit einem Fahrrad in zu ſchnellem Tempo in der Kunſtſtraße einen 64 Jahre alten Kaufmann an, der zu Boden fiel und am Hinterkopf und an der Bruſt Verletzungen davontrug. * Aeble Jolgen eines Juſammenſtoßes. Geſtern abend verlor ein 22 Jahre alter Elektromonteur bei der Einfahrt in den Suezkanal die Herrſchaft über ſein Fahrrad und ſtieß auf ein ilnn entgegenkommendes Einſpännerfuhrwerk. Hierbei erlitt der Radfahrer innere Verletzungen. blieb bewußtlos liegen und mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. * Feſigenommen wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen *25ſäfrriaes Dienſtſubilänm. Herr Robert Willier. Bearäb⸗ nisordner, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Stadt Mann⸗ heim zurückblicken. Marktbericht „Die Beſchickung des heutigen Marktes war in Obſt und Ge⸗ müſe ſehr gut. Eier und Butter waren ſehr gut vertreten. Kar⸗ toffel in großen Mengen. Geflügel und Fiſche reichlich vorhan⸗ den. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns folgende Preiſe mit: Kartoffel—6½, neue 12—25, Weißkraut 25—30, Wirſing 20—30, Blumenkohl 30—.—, Karotten 15—20, Erbſen 18—22, Rettiche 15—30, Kopfſalat 20—30, Endivien 20—30, Spargel 75 bis 80, Kolraben—20, Gurken 40—70, grüne Bohnen 60—70, gelbe Bohnen 60, Zwiebeln 16—20, Tomaten 80—.30, Eier—18, Süßrahmbutter.20—.40, Landbutter.—, Zitronen—12, Oran⸗ gen 10—20, Kirſchen 60—75, Ananas 80—.—, Johannisbeeren 23—25, Heidelbeeren 50—60, Stachelbeeren 35—50, Rhabarber 10 bis 15. Mangold 20—25, Himbeeren 90. Fiſche: Breſem 80 bis .20, Backfiſche 50—60, Barben 80—.20, Aale.60—.80, Knilps 80—.20. Seefiſche: Kabliau 50, Schellfiſche o. K. 75, Heilbutt .20, Kurrhahn 40, Schollen.20. Geflügel, lebend: Hahn 1,50—.50, Hühner.50—.—, Gänſe—6, Enten 3, Tauben(Paar) .—. Geſchlachtet: Hahn—7, Hühner—7, Gänſe—9, Enten—8, Tauben 80—.50. veranſtaltungen A„Chriſtus und die Weltenſchönheit“. Die Chr'ſtengemein⸗ ſchaft iſt, ſo ſchreibt man uns, der Meinung, daß man Johannis als chriſtliches Feſt nur feiern kann aus einer Weltanſchauung heraus, die den Chriſtus wieder(man denke an Johannes und Paulus!) als kosmiſches Weſen erfaßt und der darum Chriſtus und Natur ni ht hoffnungslos aueinanderfallen läßt. Die Chriſtengemeinſchaft pflegt in ihrem Kultus eine ſolche Weltanſchauung und brachte das zum Aus⸗ druck in ihrer Johannisfeier Nachdem am Freitag im Kaſino das Märchenſpiel„Die zertanzten Schuhe“ vor vollem Saal aufge⸗ führt worden war, wurde die Nacht vom Samstag zum Sonntag im Odenwald am Johannisfeuer zugebracht. Bei Sonnenauf⸗ gang wurde die zentrale kultiſche Feier der Chriſtengemeinſchaft, die Menſchenweihehandlung, begangen. Den Abſchluß bildete am Mon⸗ tag der Vortrag von Dr. Doldinger⸗Freiburg:„Chriſtus und die Weltenſchönheit“. Der Redner, ſelbſt ſchaffender Künſtler, führte u. a. aus. Das Chriſtentum entwickelt ſich ſtufenweiſe. Wa⸗ bisher ſich herausbildete, war wohl Chriſtentum, aber noch lange nicht das Chriſtentum. Es war Chriſtentum inbezug auf innerliche Geſinnung, aber nicht in ſeiner Stellung zur Weltenſchönheit. erwies es ſich als engbrüſtig und kraftlos, als unchriſtlich. Es über⸗ ließ die Weltenſchönheit den„Heiden“. Wegen dieſes Verſagens iſt die Welt der menſchlichen„Kultur“ ſo troſtlos häßlich geworden (Großſtadt! ſo kulturlos. Volles Chriſtentum muß Ernſt damit machen, daß in Chriſtus das ſchaffende Weltenwort, der Welten⸗ künſtler. erſchienen iſt. Es muß erkannt werden: auch Geſchmack⸗ loſigkeit iſt unchriſtlich. Wahre Kunſt, die ſtets im tiet ꝛen Sinne ſittlich iſt, weil ſie ein Element des Geiſtſieges in ſich träat, handelt prieſterlich an der Welt, indem ſie ſie zur Schönheit erlöſt, das Götterwerk fortſetzend und vollendend. Im Sakrament iſt das rÜbild prieſterlichen Handelns an der Welt gegeben. Ohne Kutus keine wahre Kultur, keine Bereicherung des Weltenwertes der Wel⸗ tenſchönheit. Neu muß erfaßt werden: Chriſtus iſt auch der Herr der Schönheit. Dr F. Bauernregeln vom Juli. Die Juliſonne arbeitet für zwei.— Die Sonne hat im Juli noch keinen Bauer aus dem Lande geſchienen. — Wenn Juli fängt mit Tröpfeln an, ſo wird es lange Regen han. — Wenn im Juli ſtets wechſelt Regen und Sonnenſchein, ſo wird im nächſten Jahr die Ernte reichlich ſein.— Juliregen nimmt den Ernte⸗ ſegen.— Wenn es im Juli bei Sonnenſchein reanet. man viel aif⸗ tiaen Meltau begeanet.— Juli trocken. Auguſt haß(beiß)., füllt den Bauern Scheuern und Faß.— Was Juli und Auauſt nicht geraten. daß läßt der September ungebraten.— Wenn Donner kommt im Julius. viel Regen man erwarten muß.— Wenn im Juli die Amci⸗ ſen ungewöhnlich viel tragen. ſo wollen ſie einen frühen oder harten Winter anſagen. eee e eeee eereeeeeeeeeeesbenndeseeeeeoerec edsd raſn acicnlds dderuusrereeeeee. ee rrrrrrrrrrrr ee eeeeee eee — Seeeeeeee. e 4. Seite. Nr. 300 Neue Mannhelmer Zeitung[Adend⸗Nusgabe) Donnerskag, den 2. Juli 1925 Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Aus der Gemeinderatsſitzung Cadenburg. Die Aufnahme des Heinrich Lulay und der Luiſe Meixner im Günth. Waiſenhaus wird genehmigt. Gegen Maurermeiſter Konrad Seel ſoll Straf⸗ antrag wegen Beleidigung des Geſomigemeinderats geſtellt wer⸗ den. Verbara Schmitt wird die Hilfsſtelle in der Kleinkinder⸗ ſchule übertragen. Dem Gewerkſchaftskartell wird die Genehmigung —5 Abſperrung des Neckardammes erteilt. Der Mietvertrag zwiſchen alob Münz und Eduard Hahn bezüglich einer 3 Zimmerwohnung wird genehmigt. Karl Schütz und Karl Seel lur werden zum an⸗ geborenen Bürgerrecht zugelaſſen. Im Spital und Waiſenhaus ſoll eine Bettfedernreinigung vorgenommen werden. Die in Pban ge⸗ legte Querſtraße im Baublock Beint beim Neubau Molitor ſoll den Namen Goetheſtraße erhalten. Der Medizinalkaſſe und dem Medizinalverband wird für das Rechnungsſahr 1925/26 je ein Bei⸗ traa von 50 Mark bewilligt. Die Lieferung der Leichenträgermäntel wird Schneidermeiſter Alfred Schäſer übertragen. Auf Grund des § 42 der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 18. April 1925 wird der Beirat der Gewerbeſchule auf die Dauer von 4 Jahren neu ernannt. Die demnächſt durch den Bezug der Neubauten frei⸗ werdenden Mietwohnungen ſollen in ihrem vollen Umfange auf den Zeitpunkt des Freiwerdens beſchlagnahmt und dem Wohnungsmarkt zur Verfügung geſtellt werden. * Verlegung des Mark'platzes in Karlsruhe. Der Stadtrat von Karlsruhe hat dem Bürgerausſchuß eine Vorlage über den Umbau des Marktplatzes zugehen laſſen, um die Verkehrsverhältniſſe dieſes Platzes den modernen Anforderungen anzupaſſen. Die Koſten be⸗ laufen ſich auf 292 000 Mark. Insbeſondere iſt eine weitgehende Umgeſtaltung der Gleisanlacen der elektriſchen Straßenbahn erfor⸗ derlich. Die Wochenmärkte werden nach dem Umbau nicht mehr auf dem Marktplatz abgehalten, ſondern auf den Platz vor dem olten Bahnhof verlegt werden.— In Mannheim ſind ähnliche Beſtre⸗ bungen im Gange. Tagungen Iweiler Internationaler Kongreß des Internallonalen Bundes Chriſtlicher Angeſtelltenverbände (Von unſerem E..⸗Sonderberichterſtatter) Im Juni fand in Luzern der zweite Kongreß des Inter⸗ nationalen Bundes der chriſtlichen Angeſtelltenverbände ſtatt. Es waren durch 65 Delegierte vertreten: Deutſchland. Oeſterreich. Tſchechoſlowakei, Holland. Belgien. Frankreich. Das Internationale Arbeitsamt war offiziell durch den Deutſchen Henſeler und Holländer Serrarens⸗Utrecht vertreten. Die Geſamtzahl der Mitalieder. die durch die genannten Länder vertreten werden. beläuft ſich auf über 500 000. Es war in den verſchiedenen Stärken der Organiſation be⸗ gründet. daß die deutſchen Organiſationen beſonders ſtark vertreten waren und die Mehrzahl der Konagreßteilnehmer ſtellte. Als Ver⸗ handlungsſprache diente deutſch, franzöſiſch und holländiſch. Das Zuſammenarbeiten mit den außerdeutſchen Teilnehmern war ſehr kollegial und freundſchaftlich. Der alatte Verlauf der Taguna wurde nicht zuletzt herbeigeführt durch den als Dolmetſcher tätigen Dr. Thiele⸗Straßbura, der ſich ſeiner Aufgabe in geradezu glänzender Art entledigte. Der Vorſitzende des Internationalen Bundes. Mar Haber⸗ mann⸗Deutſchland(D. H..) hob in ſeiner Eröffnungsanſprache die Bedeutung des Angeſtelltenſtandes im modernen Wirtſchafts⸗ leben hervor und betonte ſeinen beſonderen Charakter im Rahmen der übrigen Stände. Die gemeinſame geiſtige Grundlage. die die dem Internationalen Bund angeſchloſſenen Verbände einiat. iſt die Idee des ſozialen Chriſtentums. Unter Ablehnung ſenes falſchen Internationalismus, der die Gegenſätze unter den Völkern als ma⸗ terielle Intereſſengegenſätze der Herrſchenden erklären will. iſt der Bund der Ueberzeuaung. daß ſedes Volk ein Gedanke Gottes iſt und die Aufgabe hat, ſich ſeiner Art entſprechend in der Welt zu entfal⸗ ten. Die auf dieſem Kongreß verſammelten Angeſtelltenver⸗ treterlehnen daher in ſtrikteſter Form den Klaſ⸗ lenkampfaedanken reſtlos ab. Er wünſcht einen Frieden der Völker berbei, der die Wohlfahrt der Menſchen erhöhen ſoll. Der internationale Austauſch ſozialvolitiſcher Erfahrungen und die inter⸗ nationale Zuſammenarbeit der Arbeitnehmer darf nicht ein Monovol der Sozialiſten ſein. daher die Notwendiakeit des Zufammenſchluſſes der chriſtlichen Berufsorganiſationen. daher aber auch die Notwen⸗ diakeit. der chriſtlichen Gewerkſchaftsbeweaung eine beſſere Vertre⸗ tuna in der internationalen Arbeiterorganiſation zu ſichern. Der Geſchäftsbericht, von Teſſier(Paris) erſtattet, mußte natur⸗ gemäß darauf hinweiſen, daß die ſtarken politiſchen Spannungen ſeit der 1. Luxemburger Tagung die Arbeit der Geſchäftsſtelle nicht ge⸗ rade erleichtert hahen. Immerhin ſtellte der Bericht feſt, daß die Beziehungen unter den angeſchloſſenen Organi⸗ ationen niemals unterbrochen und daß die beiden letzten Vorſtands⸗ ſitzungen, wie auch die Vorbereitungen des Kongreſſes unter ſehr zufriedenſtellenden Bedingungen vor ſich gehen konnten. Er gab dann eine Ueberſicht über die vom Bund ſowohl wie von den an⸗ geſchloſſenen Verhänden erzielten haupfſächlichen cerfolge anf organi⸗ ſatoriſchem, beruflichem und ſozialem Gebiet. Dieſe beweiſen, daß die chriſtliche Gewerkſchaftsbemeguna eine immer bedeutſamere Rolle in den Staaten des europöiſchen Feſtlandes ſpielt. Zwei Fragen ſind zum Gegenſtand beſonderer Unterſuchungen gemacht worden. Zunächſt über die Sonntaasrube der Angeſtellten, bezüalich deren eine zuſammenfaſſende Ueberſicht über die verſchiedenen Geſetz⸗ 7 ziemlich raſch aufaeſtent werden konnte. Der zweite ragenkomplex, die auf die Angeſteſnten anwendbare ſoziale Geſetz⸗ gebung im allgemeinen, iſt noch in Bearbeitung. In allen Ländern haben die Organfſationen, wenn auch nicht im gleichen Ausmaße, unter der wirtſchaftlichen und politiſchen Un⸗ ruhe gelitten, die Europa durchzitterte. Im allaemeinen ſcheint es aber, als wenn die ſchlimmſten Schwieriakeiten überwunden ſind Unſere deutſchen Kollegen hoffen, bald wieder die Zahl von einer halben Million Mitgliedern zu erreichen, die ſie vor der Kriſis zu verzeichnen hatten. Aus der nun folgenden Ausſprache ließ ſich eine doppelte Schlußfolgerung ziehen: Einmal, daß die Angeſtellten es für un⸗ hedingt notwendig halten, ſich in einem eigenen ſelbſtändigen Ver⸗ band zuſammenzuſchließen, die es ermöglichen, ihre beſonderen Belange zu berteidigen und ihnen gleichzeitig beſondere Bildungs⸗ und Aufſtiegsmöglichkeiten verſchaffen können. Andererſeits wün⸗ ſchen doch die Angeſtellten mit den anderen Arbeitnehmern zuſam⸗ menzuarbeitern zur Wabrung der gemeinſamen ſozialpolitiſchen Intereſſen und zur Verbeſſerung der Lage des arbeitenden Volkes im allgemeinen. Um dieſes doppelte Ziel zu erreichen, ſollen die Angeſtelltengewerkſchaften eine mehr oder weniger große aber ſtets wirkſame Selbſtändigkeit bewahren, gleichzeitig aber in enger Füh⸗ lung mit den anderen Arbeitnehmern bleiben, entweder in der Form eines direkten Anſchluſſes an einen Geſamtverband ſämt⸗ licher Arheitnehmerverbände, oder aber in derſenigen eines Kartell. verhältniſſes unter den Spitzenorganiſationen der Angeſtellten, Ar⸗ beiter und Beamten. Nach Entgegennahme des Kaſſenberichtes, der von Herrn Nauta⸗ Amſterdam erſtattet wurde. nahm der Konareß von drei Vorträgen Kenntnis, die von Hrn. Chriſtophe⸗Brüſſel über die Arbeitsdauer, von. Hinterding⸗Amſterdam über die Arbeitsloſigkeit und von Frl. Moehrke⸗Berlin über das Sozialverſicherunosweſen gehalten wur⸗ den. Verſchiedene Reſolutionen wurden im Anſchluſſe an die Vor⸗ träge angenommen. insbeſondere eine ſolche, in der der internatio⸗ nale Bund in ungweideutiger Weiſe Stellung nimmt zugunſten des Achtſtundentages bezw. der Achtundvierziaſtundenwoche. Mit einem eindrucksvollen Schlußwort wurde die Tagung geſchloſſen, die in ſeder Beziehung den Fortſchritt erkennbar machte, den ſeit der erſten Zuſammenkunft ſolcher Art im Jahre 1921 der Gedanke gemeinſchaftlicher Arbeit auf den dazu geeigneten Gebieten gemacht Der nächſte Kongreß findet im Jahre 1927 in Amſter⸗ dam ſtatt. Aus dem Lande Der Kronewirt von Spechbach, ein Volksſchauſpil von 9. Neudeck Das Volk auf dem Lande liebte von ſeber ſzeniſche Darſtellun⸗ gen. Früher wurden von der Kirche aus religiöſe Stoffe zu Schau⸗ ſpielen geſtaltet, ſeit einiger Zeit nehmen die Vereine die Aufführun⸗ gen in die Hand. Selten vergeht eine ihrer Weihnachtsfeiern ohne irgend welche Aufführung. Ein ſolches Schauſpiel iſt immer ein Ereianis. Um ſo höher ſteht die Pflicht der leitenden Kreiſe. darauf zu ſehen. daß etwas Gutes gegeben wird. das auch dem Geſichtskreis der Zuſchauer entſpricht. Leider werden dabei oft Stücke ausgeſucht. die dem Gefühlsleben und Denken der Landleute ganz fremd ſind und deshalb auch entſprechend ſchlecht geſpielt werden. An mehreren Orten haben in den letzten Jahren Einheimiſche Schauſpiele verfaßt. die etwas aus der Heimataeſchichte geben, und meiſtens ſind die Stücke aut aufgeführt und mit aroßer Freude aufgenommen worden, So gaben die Handſchuhsheimer ein von Hauptlebrer Frey verfaßtes Stück, das ſehr ſchöne Bilder aus dem Volksleben gibt, trefflich aufgeführt. Vor einigen Monaten haben die Burſchen und Mädchen von Lobenfeld ein Stück ihres Landsmannes H. Neu⸗ deck„Die Mariann vom Kloſter Lobenfeld“ ausgezeichnet geſpielt. Am vergangenen Sonntaa wurde in Spechbach ein Stück des⸗ ſelben Verfaſſers„Der Kronewirt von Spechbach“ aut gegeben. Die Geſchichte ſpielt zur Zeit der 48er Revolution und gibt treffende Bil⸗ der, wie dieſe Erhebuna in den Dörfern und in den Köyfen einzelner Unzufriedenen ſich abgeſpielt hat. Von den großen Gedanken. die manchen der Führer beſeelten, iſt keine Spur: man will im Weſent⸗ lichen teilen, nichts arbeiten und wieder teilen. Doch dieſe Geſchehniſſe geben mehr oder weniger nur den Hin⸗ tergrund für das Tiefſte, was im Stück ausgeſprochen iſt, für die Mahnung: Bleibdeiner Heimattreu! Das iſt das eiaent⸗ liche fabula docet. Wenn ein Schauſpiel die Abſicht hat, in irgend einer Weiſe Lehren zu geben, ſo beſteht immer die Gefahr. daß es lanaweilig wird: mancher denkt dabei vielleicht mit Entſetzen an die Haſperleſtücke die eine alte Tante verfaßt hatte mit der Abſicht, böſe Buben und Mädel zu braven Kindern zu erziehen. Aber bald be⸗ gann ein Gähnen, oder die Kleinen trieben Unfua und freuten ſich auf ein„richtiges Kaſperletheater“, bei dem feſt geyrügelt wurde und wo manzs' Gruſeln bekam, wenn der Teufel und ſeine Großmutter erſchlenen und der Kaſper ſie alle überliſtete. Boi Peudeck iſt das kabula docet nie ſtörend und aufdrinalich, Unauffällia und doch deutlich iſt es in der Handlung gegeben. Dabei weiß er die Stimmung mit Geſchick und gutem Takt zu erhöhen durch ein Lied, das alle kennen und das deshalb bei ſedem Anteil weckt und die erweckten Gefühle verſtärkt. Erzieberiſch ſind ſolche Aufführun⸗ gen von hohem Wert. Glücklich das Dorf. das ſolche Heimatdichter hat. die ihre Landsleute teilnebmen laſſen an dem. was ſie in tiefſtem Herzen empfinden und in ſchöner Weiſe in Worten und Taten dar⸗ ſtellen: Sei deiner Heimat treu! Glücklich, das Dorf. in dem ſolche Stücke mit Eifer und Geſchick aufgeführt werden! Eugen Fehrle. * * Schwetzingen, 1. Juli. Geſtern abend fand eine Beſprechung berufener Vertreter des Schwetzinger Bezirks ſtatt, die ſich erneut mit dem Abbau des Schwetzinger Bezirksamts und ſeiner eventuellen Wiederherſtellung befaßten und ſich einſtimmig für die Wieder⸗ herſtellung des abgebauten Schwetzinger Be⸗ zirkamts ausſprach. Eine vorberitende Kommiſſion wurde mit der Einleitung der erforderlichen Schritte und Maßnahmen betraut. *RNeckargemünd, 1. Juli. Geſtern vormittag wurde von einem Waldhüter im unteren Stadtwald die faſt völlig verweſte Leiche eines Mannes aufgefunden, der der Kleidung nach zu den beſſeren Ständen gehört. Unter der Leiche fand man einen Revolver und in Zeitungspapier gewickelte Patronen. Man vermutet Selbſtmord. da ſich bei dem Toten noch Wertgegenſtände fanden, u. a. eine Uhr mit dem eingravierten Namen Hans Adelmann. * Mosbach, 1. Juli. Nach ſchwerem Leiden ſtarb der lang⸗ jährige Beſitzer der hieſigen Apotheke, Otto Krauß im hohen Alter pon 81 Jahren. Als Inhaber verſchiedener Ehrenſtellen, hat der Ver⸗ ſtorbene in früheren Jahren auch im öffentlichen Leben eine Rolle geſpielt; ſo war er ſeinerzeit auch Obmann des Bügerausſchuſſes. Börlesberg(Amt Wertheim), 1. Juli. Zwiſchen dem Steuer⸗ einnehmer Goldſchmitt und dem Landwirt Amend kam es zu einem Wortwechſel, in deſſen Verlauf Goldſchmitt mit einer Miſt⸗ gabel auf Amend einſtach, der hierbei erhebliche Verletzungen am Arm, Schulter und— 55 davontrug. Auch die ihrem Mann zu Hilfe eilende Frau des Amend wurde von Goldſchmitt über den Kopf geſchlagen, ſodaß ſie bewußtlos zuſammenbrach. I. Wiesloch, 1. Juli. Der hieſige Geſangverein„Liedertafel“ beteiligte ſich am Sonntag an dem von allen Seiten gut beſuchten Geſangswettſtreit in Dielbach im Odenwald. Unter dem Stab des Hauptlehrers Wölfle konnte der Verein mit den Chören„Blümlein auf der Heide“ von Schwartz und„Sehnſucht nach dem Rhein“ von Sonnet in der Sonderklaſſe B mit über 40 Sängern den la⸗Preis erringen. Da die Punktzahl von 198 Punkten die beſte Tagesleiſtung bedeutete, ſo erhielt der Verein daneben noch den von dem früheren Großherzog von Baden zur Verfügung geſtellten Ehrenbecher mit Medaille und Diplom. Der Verein hat damit zu ſeinen alten Er⸗ folgen jetzt wieder einen neuen, jenen würdigen, hinzugefügt. *Ankergrombach, 1. Juli. Der Schutzmann Otto Wachter erhielt geſtern abend in einem hieſigen Gaſthaus von zwei Leuten aus Bruchſal einen Stich in den Unterleib und mußte ins Spital nach Bruchſal verbracht werden. Die Täter ſind verhaftet und in das dortige Gefängnis überführt. L. Breften. 1. Juli. In dem von dem Gemeinderat angenom⸗ menen Poranſchlaa für 1925/26 beziffern ſich die Einnohwen auf 695 320 Mk.; die Ausgaben auf 787910 Mk.; demgemäß ſoll zur Deckung des Fehlbetrages von 92 590 Mk. folgende Umlage erhoben werden: Für Liegenſchaften 50 Pfg., für Betriebsvermögen 75 Pfg. auf 100 Mark Steuerwert. Somit entſpricht die Umlage genau der im verganoenen Jahre.— Der in der hieſihen Stiftskirche tagende Hirchenausſchuß hatte u. a. auch über den Voranſchlaa für das neue Kirchenfahr Beſchluß zu faſſen. Durch die Ortskirchenſteuer muß ein Fehlbetrag von 3120 Mark gedeckt werden, das entſpricht einem Satz von 1,5 Pfg. auf 100 Mark Steuerwert nach Umlegung auf die Steueryflichtigen. Der Voranſchlag wurde in dieſer Faſſung ein⸗ ſtimmig angenommen. Aus der pfalz Ludwigshafen, 2. Juli. Die bayeriſche Staatsreglerung hat im Landtag um Genehmigung einer Verordnung nachgeſucht, durch die in Ludwigshafen, Aſchaffenburg, Regensburg und Paſſau eigene Hafenämter errichtet werden ſollen. Die neuen Hafen⸗ ämter follen dem bayeriſchen Miniſterium des Innern unterſtelli werden. Die Errichtung dieſer Aemter wird mit der Notwendigkeit einer einheitlichen Zentralverwaltung begründet. In Ludwigse⸗ hafen iſt geplant: 1. die Ausbeſſerung der ehemals bahneigenen Kaianlagen am offenen Rhein bei den pfälziſchen Lagerhäuſern, 2. die Schaffung eines weiteren Hafengeleiſes zur Erſchließung des Hafengeländes, 3. der Ausbau der Kaiſerwörthſtraße und 4. die Er⸗ richtung der elektriſchen Beleuchtung in der Kaiſerwörthſtraße. Es ſind hierzu insgeſamt 182 000 Mark angefordert. *Ludwigshafen, 2. Juli. Aus reiner Raufluſt mißhandelten geſtern abend zwei ledige Fabrikarbeiter in der Bremſerſtraße einen vor ſeiner Haustüre ſitzenden verheirateten Mann. Nach kurzem Wortwechſel gingen ſie mit Fauſtſchlägen auf ihn los, warfen ihn zu Boden und traten mit Füßen auf ihm herum. Sie hatten im Wachlokal Gelegenheit, ihr Mütchen zu kühlen. * Kaiſerslaufern, 1. Juli. Geſtern vormittag wurde om Blech⸗ hammerweiher auf dem Waſſer treibend ein blauſchwarzer Frauenhut und ein weißes Taſchentuch, gez. G. R. aufgefunden. In der Nöhe am Ufer waren zwei Kreuze in den Sand eingekratzt. Es liegt die Vermutung nahe, daß ein Selbſtmord verübt wurde. Ein Abſuchen des Weihers hatte bis jetzt keinen Erfolg. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 1. Juli.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG1). Vorſitzender: Dienſtverweſer Referendar Dr. Hörſt: Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Seitz. Der Gärtner Karl Nauendorf hier entwendete am 30. Mai 1925 in einer hieſigen Wirtſchaft einem Gaſt einen Mantel und einen Spazierſtock. Nauendorf geſtand heute den Diebſtahl ein und will als Erwerbsloſer in großer wirtſchaftlicher Notlage gehandelt haben. Sein Leumund iſt indeſſen durch viele Vorſtrafen, haupt⸗ ſächlich wegen Diebſtahls, ſehr getrübt. Das Urteil lautet: 3 Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Der 27jährige Bäcker Martin Heer aus Düſſeldorf betrat im Dezember 1924 das Geſchäft eines hieſigen Lederwarenvertriebs und ließ ſich verſchiedene Gegenſtände vorlegen, darunter auch Akten⸗ mappen. Wegen ſeiner Schwerhörigkeit will er auf Einladung eines Angeſtellten mit letzterem ins Nebenzimmer gegangen ſein, wo ihm der Angeſtellte eine Aktenmappe geſchenkt habe. Im Gegenſatz hierzu ibt der als Zeuge gehörte Angeſtellle an, daß Heer die Mappe ge⸗ ſiohlen habe, von einer Schenkung könne keine Rede ſein. Heer machte weiter geltend, daß infolge ſeines ſchlechten Hörvermögens ein Mißverſtändnis vorliegen könne. Der Angeſtellte habe ihm ja auch zugeſtandenermaßen 3 Mark geſchenkt und aus den Worten des⸗ ſelben habe er weiter entnommen, daß die Mappe nichts koſte. Da dieſe Einrede nicht reſtlos zu widerlegen war, ſprach das Gericht den Heer von der Anklage des Diebſtahls frei. M. * Mannheim, 1. Juli.(Sitzung des Amtsgerichats Abt. 86 5) Vorſitzender: Dienſtverweſer Gerichtsaſſeſſor Schmötz; Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Häfelin. Der Elektromonteur Georg Ludwig Maas aus Seckenheim iſt kein großer Freund geregelter Arbeit. Bei verſchiedenen Mitgliedern der hieſigen Eigenheimgeſellſchaft erbot ſich Maas, die elektriſchen Umſchaltungen in den Häuſern vorzunehmen. Sobald die Leute ihre Zuſtimmung gegeben hatten bat Maas um Leiſtung eines Vor⸗ ſchuſſes zur Anſchaffung von Materialien. Mehrere Hausbeſitzer erfüllten ſeine Bitte und gaben ihm Vorſchüſſe von 10 Mk., 6 Mk., 3 Mk. und 4 Mk. in der Erwartung, daß Maas die Arbeiten auch wirklich ausführe. Maas ließ aber alle Auftraggeber vollſtändig im Stich und gebrauchte heute die windige Ausrede, daß die Vorſchüſſe meiſt zu klein waren und zur Materialienbeſchaffung nicht gereicht hätten. Das gleiche Manöver trieb der Angeklagte indeſſen ſchon oft, wie ſeine Vorſtrafen wegen Betrugs— Auch iſt er zweimal wegen Amtsanmaßung und einmal wegen ſchweren Diebſtahls vor⸗ beſtraft. Maas ſucht ſeme Straftaten dadurch in ein mildes Licht zu rücken, daß eine im Kriege erlittene ſchwere Kopfverletzung ſeine Willenskraft geſchwächt und ſein Gehörvermögen vernichtet habe.— Der Sachverſtändige Anſtaltsarzt Dr. Götzmann bekundete, daß nach ſeinen Beobachtungen Maas zeitweiſe an Schwindelgefühlen leide und oft Ohrenſauſen habe, auch ſei deſſen Trommelfell vollſtändig ertrümmert. Die freie Willensbeſtimmung des Angeklagten er⸗ ſchien infolge der erwähnten Mängel wohl etwas gemindert, die ſtrafrechtliche Verantwortlichkeit des Angeklagten ſei indeſſen keines⸗ wegs ausgeſchloſſen.— Es erging Urteil: 4 Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. M. Land wirtſchaſt Ein neuer Erfolg des Vereins badiſcher Pflanzenzüchter Die Saatzuchtanſtalt der Bad. Landwirtſchaftskammer in Raſtatt hatte anläßlich der 31. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirt⸗ ſchatfs⸗Geſellſchaft in Stuttgart neben den vielen anderen Zucht⸗ produkten auch ihre beiden badiſchen Maisſorten ausgeſtellt. Dieſe 4— unter allen Ausſtellern und Ausſtellungsbeſuchern Er⸗ ſtaunen hervor. Allgemein bewunderte man die ſchönen 11 0 des gelben badiſchen und des weißen Kaiſerſtühler Landmaiſes, die ſich durch ihre großen Kolben und dem regelmäßigen Körneranſatz beſonders hervorgehoben haben. Viele aus Nord⸗ und Nordoſtdeutſchland beſtätigten, daß ſich dieſe beiden Sorten in Gegen⸗ den, wo andere nicht mehr reif werden, noch gut zur Körnergewin⸗ nung eignen. Infolge dieſer guten Eigenſchaften konnten die beiden badiſchen Sorten auf dem anläßlich der Ausſtellung ſtattgehabten Preiswettbewerb, zu dem ſich die berühmteſten deutſchen Maiszüchter angemeldet hatten, mit dem erſten Preis der Deutſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft(ſilberne Max Eyth⸗Medaille) und dem Ehren⸗ preis des preußiſchen Staatsminiſteriums ausgezeichnet werden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) Luft⸗ Tem⸗ See⸗„Se 22 Wind 35 2 böde e er eeee een 8 m m G SE E Richt. Stärke S G Werihem— 13 25 3ſſfüilf— halbbed. Königſtuhn. 563 755,9 16 22 14 O ſleicht wolkig— Karlsruhe127 755,90 16 26 11„ 5 heiter— Baden Badenſ 213 255,4 5 25 10]„ 0 heiter— Villingen 780 780,0 11 22 6 NW leicht wolkenlos— Fabenneihr 1281 733,44 12 14 9 NW„ adenweiler[————————— St Blaſien“— 13 21 680 leicht wolkenlos— Höchenſchwd— 671,81! 16 21 91 0 1 3— Unter Hochdruckeinfluß hält das heitere Sommerwetter an. Die geſtrige Nachmittagstemperatur ſtieg in der Rheinebene auf 26 Grad, im Hochſchwarzwald auf 14 Grad. Das Zentrum des ochdrucks hat ſich nordwärts entfernt und liegt über Skandinavien. eber Mittel⸗ und Weſteuropa bilden ſich jetzt durch die Erwär⸗ mung des Feſtlandes kleine Druckſtörungen aus, die morgen An⸗ laß zu Gewitterbildungen im Lande geben dürften. Wettervorausſage für Freitag, den 3. Juli, bis nachts 12 uhr: Zeitweiſe heiter. Sehr warm. In vielen Gegenden warme Gewitter. Ihr Eingemachtes wird vor Schimmel und Gärung sicher geschützt, wenn Sie dabei Dr. Oetker's Einmache-Hülfe verwenden. Es ist das einfachste, billigste und trotzdem ausgezeichnete Verfahren. Päckchen von Or. Oetker's Einmache-Hulfe genügt, um 10 Pfd. eingemachte Früchte, Gelee, Marmelade, Frucht- säfte, Gurken usw. haltbar zu machen. Gebrauchsanwelsung ist jedem Päckchen aufgedruckt. Em5g Dr. Oetker's Einmache-Rezepte erbalten Sie ebenso wie die beliebten Oetker- Backrezeptbücher kostenlos in den Ge- schäften, wenn vergrifflen, umsonst und portofrei von Dr. A. Oetker, Bielefeld. ns a * 1— ee W eeeeeee e aenee Donnerskag, den 2. Juli 1925* Reut Ma abelinern Feltung[Rbend⸗Ausgabe) 5. Selke. Nr. 300 3 Sp o rtund 5 piel Taktik und Technik des Fußballſpiels Von Auguſt Müßle, Karlsruhe V. (Nachdruck verboten.) Neben der„geiſtigen Verbindung“, die ſozuſagen der Nerv, der Lebensfaden einer Fußballmannſchaft iſt, und ohne die ein eigent⸗ liches, ineinandergreifendes Vorgehen(Spiel) nicht zu denken iſt, und auf der wiederum das planmäßige überlegte Spiel(die Taktik) hauptſächlich beruht, iſt dieſe letztere, ſowohl wie die„Technik“ das wichtigſte Erfordernis, mit die notwendigſte Vorausſetzung für wirk⸗ liches und erfolgreiches Fußballſpiel. Wie bereits angedeutet, beruht die Taktik in erſter Linie auf der geiſtigen Verſtändi⸗ gung unter der Mannſchaft, auf der Fähigkeit, Schwächen und Stärken des Gegners ſowohl, wie die eigenen herauszufinden und darnach planmäßig, mit entſprechender Ausnützung reſp. Diri⸗ gierung der Kräfte, unter gleichzeitiger Bedeckung(Hemmung) der gegneriſchen, zu arbeiten; kurzum: Taktik iſt die Fähigkeit, den geſamten Spielapparat, die vorhandenen Kräfte(in Bezug auf die geſamte Spiellage und den Witterungs⸗ und Bodenverhältniſſen gegenüber) ökonomiſch richtig aus⸗ zunützen. Es iſt ein weites, unbegrenztes Gebiet dieſe Taktik, und liegt in ihrer verſtändnisvollen Ausübung mit dem Hauptreiz beim Fußballſpiel. Es iſt unmöglich, in dieſem knappen Raum die unzähligen Variationsmöglichkeiten der Taktik eingehend zu be⸗ leuchten, doch folgen in einem ſpäteren Kapitel(Fußball und Witte⸗ rung), einige bezeichnende Beiſpiele. Die intereſſanteſten Spiele ſind immer die, in denen ſpielſtarke Gegner gezwungen ſind, dieſe ihre Späh⸗, Erfaſſungs⸗ wie Anpaſſungsfähigkeit ſpielen zu laſſen. Wie 2 B. eine körperlich ſchwächere Mannſchaft, die gegneriſchen Koloſſe, oder dieſe wieder eine techniſch reifere Elf beſiegen, das iſt im Grunde nur eine taktiſch zu löſende Aufgabe. Es bedarf immer gewiſſer Zeit(wenigſtens bei einem ſpielſtarken Gegner), den⸗ zu ſtudieren, zu durchſchauen, und ſindet häufig die taktiſche ufgabe eines Spiels, erſt in der zweiten Hälfte ihr eigentliches Ar⸗ beitsfeld. Taktik beruht auf Ueberlegung, Verarbeitung des Spiel⸗ ganges, ſchneller Erfaſſungs⸗ und Eniſchlaßfähigreit, iſt im Urſprung alſo rein geiſtiges Produkt und geht hieraus deutlich hervor, wie wichtig eben vor allem auch die geiſtige Verfaſſung un Schulung einer Mannſchaft iſt. Der Geiſt über den Körper, über der Materiel— Ein Grundſatz, ſo alt wie die Menſchheit. Tauſendfältig ſind die Möglichkeiten, Taktik beim Spiel 1 erweiſen; d. h.(um eine weitere, genauere Umſchreibung zu ge⸗ rauchen), den einzelnen Gegner ſowohl, wie einzelne Gruppen, oder die ganze Mannſchaft, durch wohlüber⸗ legtes, planmäßiges Vorgehen, unter Ausnützung gegebener Blößen, (8. B. geringeres Stehvermögen, dem Tempodruck gegenübergeſtellt wird), oder oder Niederhaltung beſonderer Kräfte(Um⸗ Feuc oder Abdecken), zu überwältigen. Daß zu einer möglichſt ruchtbringenden Taktik, das techniſche Einzelver⸗ mögen des Spielers, wie die techniſche Spielfer⸗ tigkeit der ganzen Mannſchaft in gewiſſem Grade erforderlich und äußerſt nützlich iſt, liegt auf der Hand, und käme man ſo zum zweiten Punkt dieſes kurzen Abriſſes— der Technikl Sie umfaßt die Technik(Spielweiſe) der ganzen Mannſchaft, ſowie die einzelner Gruppen und des einzelnen Spielers. Hier wäre einzuflechten, daß ſich mitunter Taktit und Technik(die letztere im weiteren Sinne) ſo nahe berühren, daß ihre eigentlichen Grenzen verwiſcht werden. Z. B. eine Mannſchaft pflegt flaches, hohes, oder weites Zuſammenſpiel, Flügel⸗ oder Innenſpiel, oder das kurze Spiel von Mann zu Mann, oder auch wieder Gruppen⸗ und Einzelſpiel. Jede Art kann eine ausgeſprochen techniſche Eigenſchaft einer Mannſchaft ſein, kann aber auch jeweils zu taktiſchen Zwecken in einem Spiel beſondere Anwendung finden(Wind, Sonne, Schnee, Regen etc.), ohne die Grundſpielweiſe einer Mann⸗ ſchaft darzuſtellen. So iſt es—— mit dem beſtimmt ausgeprägtem Spiel, ſowohl einer umriſſenen Gruppe oder Reihe(Verteidigung, Läuferreihe, Sturm), ſowie der ganzen Mannſchaft. die Art der Zuſammenarbeit im Ganzen, in der Gruppe, wie des Einzelnen, kann eigene, ausgeprägte Technik ſein. Natürlich kann die Technik ſo gut wie die Taktik, in allen möglichen Arten und Variationen ver⸗ treten ſein, und iſt 5 wandlungsfähig wie dieſe. Die reifſte Technik bei einer Mannſchaft iſt aber(und ſollte ſie ſonſt noch ſo vielſeitig ſein), doch immer nur die, bei der jede„Sonderarbeit“ in der Geſamtarbeit aufgeht.— Bliebe noch der engere Be⸗ griff der Technik des einzelnen Spielers, als deſſen eigentlichſte und körperlichſte Waffe. Was iſt Technik(im engeren Sinne) beim Fußballſpiel? Die Beherrſchung, d. h. möglichſt vollkommene Verfügungsfähigkeit über den Ball in allen Lagen. Die Fertigkeit, denſelben nach Be⸗ lieben zu dirigieren, bezw. in den eigenen Beſitz zu bringen. Technik beruht(neben der übrigens zu allem er⸗ wünſchten und erforderlichen perſönlichen Veranlagung) vor allem auf Uebung(Training). Wie jeder gute Gymnaſtiker, um ſeine körperliche Geſchmeidigkeit und Bewegungsfähigkeit zu erhalten, tägliche, und wo das nicht angeht, doch möglichſt recht häufige Uebungen vornimmt, ſo ſollte jeder Fußballer, durch möglichſt un⸗ unterbrochene„Arbeit“ mit dem Ball, ſich mit dieſem immer mehr zverwachſen“. Je häufiger er mit ihm in zweckmäßige Berührung kommt, je ſicherer ſeine Beherrſchung desſelben. Ein techniſch geſchulter Spieler iſt im Einzelkampf nicht leicht zu über⸗ winden, und da die Geſamtarbeit, der Zufammenhang unter einer Mannſchaft durch dieſen techniſchen Vorteil des Ein⸗ zelnen eine hervorragende Unterſtützung erhält, iſt ſie von größter Wichtigkeit. Keines dieſer hier berührten Haupterforderniſſe des Fußballſpiels iſt zu entbehren, eins bedingt in 78 Maße das andere. Geiſtige Verbindung, Taktik und Technik, ſind die drei Grundelemente des Fußballſpiels. Wo dieſe in möglichſter Harmonie vorhanden(gepflegt und unter einander verſchmolzen werden), können die Früchte niemals aus⸗ bleiben. Das Ziel der Vollendung des Fußballſpiels iſt durch ſie in greifbare Nähe gerückt. Geſunoͤheitliche Bedeutung des Schwimmens Von Dr. W. Schweisheimer(München) Jeder Sport. der vernunftgemäß betrieben wird, iſt geſund, in erſter Linie natürlich jener, der gleichzeitig in der freien Natur aus⸗ geübt werden kann. Dem Arzt ſei es geſtattet, die Krone geſundheit⸗ licher Wertung jenem Sport zu reichen, der in hygieniſcher Beziehung alle anderen Sportarten übertrifft: dem Schwimmen. Vei dieſem Sport vereinigen ſich verſchiedene Vorzüge. Zwei Hauptpunkte treten hervor: erſtens die Einwirkung der ſpezie llen Körperbeweauna auf den Geſamtkörper und zweitens der Einfluß des Elementes. in dem ſich der Sport abſpielt, des Waſ⸗ ſers. Das Schwimmen bringt ſämtliche Muskeln und Bänder des ganzen Oraganismus in aleichmäßige abwechſelnde Bewegung. Arme. Beine. Bruſt. Nacken und Bauch. alle dieſe Teile müſſen ſich einer nach dem andern, in regelmäßigem Turnus anſtrengen. um den ſicht⸗ baren Schwimmeffekt zu erzielen. Eine allgemeine Kräftigung aller Muskeln iſt die Folge. Die Bruſt wird in einer ſonſt unerhört anm⸗ naſtiſchen Weiſe ausgedehnt u. zuſammengepreßt. Bruſt und Lungen weiten ſich u. gewinnen mächtia an Ausdehnunasfähigkeit. Eine vor⸗ dem ſchmale Bruſt, ein„enabrüſtiger“ Menſch, wird durch methodiſche. allmählich ſteigende Schwimmübungen in einer Weiſe verändert. daß man nach ein bis zwei Jahren den Vergleich mit der ehemaligen Photograpbie kaum mehr für wahr hält. In aleicher Weiſe wird das Herz bei ſyſtematiſchem nicht übertriebenem Vorgehen ein wirklich leiſtungsfähiges, hohen Anforderungen genügendes Organ. Zu dem aünſtigen Umſtand, daß das Schwimmen im allgemeinen im Freien vorgenommen wird.— obwohl die methodiſche Schwimm⸗ übung im Hallenbad geſundheitlich kaum viel geringer einzuſchätzen iſt— kommt fördernd die Nacktheit des Sporttreibenden hinzu. Dieſe in Verbindung mit dem anregenden Einfluß des Waſſers bringt den Körver des ſtets bekleideten Kulturmenſchen in einen hygieniſch beſonders begrüßenswerten Naturzuſtand. Die Haut wird zunächſt mechaniſch durch das Waſſer gereinigt, alle Poren von Schweiß und Hautabſchuppungen befreit. Die Atmunga der Haut kann infolgedeſſen in ungehinderter Weiſe vor ſich gehen. Durch die Einwirkung des kalten Waſſers ziehen ſich die Blutgefäße in der Haut eneraiſch zuſammen, um ſich ſpäter wieder weit zu öffnen: man merkt das an dem wohlia warmen Gefühl, das der aus dem kalten Waſſer geſtiegene Körper empfindet. Dieſes Spielen der Hautgefäße wirkt in günſtiger Weiſe auf den tiefer im Körvper gele⸗ genen Blutkreislauf und auf das Herz ein. Die Wärmeerzeuaung wird erhöht und dadurch ein regerer Stoffwechſel herbeigeführt. Das iſt an dem Hungergefühl kenntlich. das bekanntlich gerade nach dem Aufenthalt im kalten Waſſer beſonders auftritt und mit Recht als „deſund“ ailt. Die Gewöhnung an das kalte Waſſer brinat eine Abhärtuna der Haut mit ſich. die einen hocharadigen Schutz gegen Erkältungskrank⸗ heiten der verſchiedenſten Art gewährt. Mancher Mann. dem nur ein kleiner Regenauß eine ſichere Halsentzündung brachte. ein rauhes KLüftchen rheumatiſche Beſchwerden verſchaffte, bleibt dauernd von dieſen unangenehmen und läſtigen Erſcheinungen verſchont. ſeit er ſich dem Schwimmſport zugewandt hat. Nichts geſünderes— nichts herrlicheres freilich auch— als die reine unverbrauchte Luft auf der Oberfläche eine Sees, namentlich eines tief in den Felſen eingebette⸗ ten Gebirgsſees, die unvermiſcht in die tief gedehnten Lungen des Schwimmers einſtrömt. Niemand wird leugnen, daß der Schwinm⸗ ſport auch in hervorragender Weiſe zur Selbſtzucht und zur Willens⸗ kräftigung beiträot: man ſieht an den Anfängern immer wieder daß es eine gewiſſe Ueberwindung erfordert, ſich in das kolte Waſſer zu begeben,— während der Gewöhnte das bereits als ſelbſtverſtänd⸗ lich empfindet. Freilich— und damit kommen wir zu gewiſſen Vorſichtsmaß⸗ regeln, die, wie bei aller ſportlichen Betätigung, ſo auch beim Schwimmen für den unerläßlich ſind, der neben dem ſportlichen Ehrgeiz auch auf die Förderung ſeiner Geſundheit bedacht iſt— freilich iſt es ein unnützer und perwerflicher Heroismus, aus der ]Hitze des Sommertages nach raſchem Abwerfen der Kleider einfach ins Waſſer zu ſpringen. Für ältere Leute, deren Gefäßſyſtem einer ſolch plötzlichen Abkühlung mit unmittelbar folgender Zuſammen⸗ ziehung aller Hautgefäße, damit einem plötzlichen Eindringen einer großen Blutmaſſe in das Körperinnere nicht gewachſen iſt, bedeutet ein ſolches Wagnis eine erhebliche Gefährdung; nicht wenige ſolcher Unglücksfälle mit ſchlimmem Ausgang ſind faſt jedem Schwimmer bekannt. Kranke Menſchen bedürfen vor dem Beginn des Schwimmens ärztlicher Erlaubnis. Denn wenn auch für manche Krankheiten Schwimmen förderlich iſt, ſo iſt es bei gewiſſen Krank⸗ 1 5 namentlich ſolchen Herz⸗ und Nierenkrankbeiten, die ohne⸗ faſß mit einer Erhöhung des Blutdrucks einhergehen, nicht zu⸗ äſſig. Auch junge Leute, die erhitzt raſch ins Waſſer ſpringen, tun ſchlecht daran, ſie ſelbſt verſpüren die ungünſtige geſundheitliche Einwirkung an einem unangenehmen Schwindelgefühl, das meiſtens raſch vorbeigeht, aber doch anzeigt: hier iſt nicht alles in Ordnung geweſen. In gleicher Weiſe wird ſich namentlich der Anfänger ſtets bewußt bleiben müſſen, daß der Schwimmſport eine gewaltige Bolaſtung für das Herz mit ſich bringt. In richtiger Form ausge⸗ nützt, führt ſie zur Steigerung der Leiſtungsfähigkeit des Herzens übertrieben aber bewirkt ſie Herzerweiterung. die nicht nur ge⸗ ſundheitlich ungünſtig wirkt, ſondern auch die ſportliche Leiſtungs⸗ fähigkeit auf die Dauer herabſetzt. Hier wird alſo gerade das Gegenteil von dem beabſichtigten Zweck erreicht. Aus ähnlichen Ueberlegungen iſt das allzulange Schwim⸗ men, wie beſonders Kinder es tun, die ſich nicht von dem liebge⸗ wordenen Element trennen können, ganz entſchieden zu unter⸗ laſſen. Der Körper gibt dauernd Wärme an das kältere Umgebungs⸗ medium ab; ſie wird durch erhöhte innerhalb des Körpers, alſo auch durch regeren Blutkreislauf und ſtärkere Herz⸗ arbeit, wieder erſetzt. Es iſt ſchädlich, allzuviel dem Körper zuzu⸗ muten. Wie lange einer im Waſſer bleiben kann, das läßt ſich nicht von vornherein feſtlegen, der eine länger, der andere kürzer, der Gewöhnte bedeutend länger als der Ungewöhnte. Das per⸗ ſönliche Befinden entſcheidet. Aber die blauen, vor Kälte zittern⸗ den Geſtalten, wie ſie immer wieder zu ſehen ſind, die ſind un⸗ vernünftig. Ein ſolcher Anblick ſollte verſchwinden. Hier ſei noch einer Gefahr gedacht, die den Schwimmer be⸗ droht: das iſt der Wadenkrampf. Dieſe ſchmerzhafte und der Gewalt des Willens zeiweilig entzogene Zuſammenziehung der Wadenmuskulatur kommt durch eine ungeſchickte allzuheftige Stoß⸗ bewegung zuſtande, oder auch durch Ueberanſtrengung beim Schwimmen. Hier darf der erſchreckte Schwimmer nur den Kopf nicht verlieren. Wenn er ſich ruhig auf den Rücken legt, und hauptſächlich mit den Armen, auch mit dem nicht betroffenen Bein, ſich vorwärks treibt, dann geht der Krampf meiſt raſch vorbei. Auf jeden Fall iſt es aber geraten, ſofort an Land zu trachten, weil Wiederholung des Krampfanfalles leicht eintritt. Die andern Waſſerſportarten, Rudern, Segeln haben natur⸗ gemäß viele geſundheitliche Vorteile mit dem Schwimmen gemein⸗ ſam. Doch fehlt ihnen eines, was das Schwimmen eben ganz be⸗ ſonders hervorhebt, das iſt die innige Berührung des nackten Kör⸗ pers mit dem Waſſer. Holz- oder Faltboot: Dieſe Frage wird ſich wohl jeder vorlegen, der die Beſchaffung eines Paddelbootes beabſichtigt. Es fallen, um dieſe Frage zu be⸗ antworten, ſelbſtwerſtändlich die begleitenden Umſtände ſehr ins Gewicht, die mannigfaltigſter Art ſind und daher hier nicht alle er⸗ örtert werden können. Die erſte und wichtigſte Frage wird wohl ſein: Iſt es überhaupt möglich ein Holzboot unterzubringen oder ge⸗ bietet Platzmangel ſchon die Beſchaffung eines Faltbootes. Erſt darnach kommen die Betrachtungen über Vor⸗ und Nachteile der beiden Bootarten. Das Holzboot hat den Vorteil, daß es durch ſeine feſte Bau⸗ art nicht ſo empfindlich iſt wie das Faltboot und ihm daher wohl eine längere Lebensdauer zugeſchrieben werden kann. Weiterhin 55 4 es dem Beſitzer, das manchen„Sportlern“ läſtige Tragen un des Bootes. Und zuletzt hat es den Vorzug, daß es mehr onen faſſen kann oder eine größere Bewegungsfreiheit während der Fahrt bietet. Falſch iſt anzunehmen, gegen Leckwerden des Vootes beſſer geſchützt zu ſein, da im Gegenteil bei Auflaufen auf einen Stein oder dergl. eine Gummihaut nachgiebiger iſt, als ein Holzboden und daher ein Loch eher verurſacht wird Was an Zeit gewonnen wird durch den Wegfall des Aufſchlagens, verliert man wieder, bei der Verfrachtung des Bootes nach einem ſtromaufwärts Orte, wobei man recht erhebliche Unkoſten für die Auf⸗ wahrung des Bootes im Mietsſchuppen und für den Transport hat. Hat der Beſitzer dann einmal beiſpielsweiſe den Bootsverwalter am Freitag angewieſen das Boot irgend wohin aufzugeben, ſo iſt er dann wohl oder übel gezwungen am Sonntag eine Fahrt zu unter⸗ nehmen, wobei er jedoch im Voraus noch nicht wiſſen kann, wie das Wetter an dem Tage iſt oder ob ſonſt nicht irgendwelche Um⸗ ſtände die Fahrt verhindern. Auch iſt der Veſitzer mehr oder weni⸗ ger auf ein und denſelben Fluß angewieſen, denn der Verſand des Bootes auf einen anderen Fluß bringt erhöhte Unkoſten, Schwierig⸗ keiten und Gefährdung des Bootes mit ſich. Anders beim Faltbooll Hier nimunt man das geſamte Boot, verteilt auf zwei Ruckſäcke auf lenken wohin man will. Das iſt zweifellos ein ſehr erheblicher Vor⸗ teil des Faltbootes, insbeſondere für jemand, der die Abwechſlung liebt und auch einmal andere Gegenden kennen lernen will. Die Nachteile des Faltbootes ſind erſtens wie geſagt, für be⸗ queme Leute der Transport auf dem Rücken, dann das Auf⸗ und Ab⸗ ſchlagen, das ſchwierige Ein⸗ und Ausſteigen und die Ummöglichkeit, den Rücken, frachttrei mit in die Bahn und kann nun ſeine Schritte] N im Boot die Plätze zu wechſeln und überhaupt ſich zu erheben. Durch das häufige Auf⸗ und Abſchlagen leiden die einzelnen Holz⸗ und Metallteile und die Haut. Es müſſen daher oft Reparaturen vorgenommen werden, die aber größtenteils ſelbſt auszuführen ſind. Für den richtigen Sportsmann bilden dieſe Baſteleien und Vorbe⸗ reitungen zur neuen Fahrt ſogar meiſtens eine Arbeit, der er ſich mit Freude und Liebe unterzieht, bedeuten ſie ihm doch einen Vorge⸗ ſchmack zum eigentlichen Vergnügen. Man kann alſo nicht unbedingt für das eine oder andere Boot eine Entſcheidung treffen, ſondern es kommt auf die Umſtände an. auf den Geldbeutel, die Veranlagung und den Geſchmack. Für junge, wanderluſtige Leute iſt in unſerer Gegend m. E. das Faltboot zu empfehlen, für ältere, bequemere Herrſchaften, insbeſondere, wenn ſie mit Kind und Kegel auf die„Seefahrt“ gehen wollen, das Holz⸗ boot, und zwar iſt als Holzboot auf dem Neckar das Flachboot dem ſog. Kanadier, mit dem größeren Tiefgang, vorzuziehen. Th. M. Kuderſport Jur Mannhe imer Negatta Wenn Frankfurts Startglocke den großen Germania⸗Achter aus⸗ läutet und der letzte Ruderergruß über den Waſſern des Mains ſeinen Widerhall gefunden hat, dann verabſchieden ſich nach dem zweitägigen Ringen die Edlen des Wettkampfes und deren viel⸗ zähligen Anhänger mit einem herzlichen Händedruck und einem auf Wiederſehen am 4. und 5. Juli in Mannheim. Wahrlich, wie könnte es auch anders ſein, als daß ſich die Sieger und Be⸗ ſiegte in ſeither wechſelvoller Reihenfolge nochmals zum Kampfe in Boot mit Riemen und Skulls und zwar an der Stätte treffen, die die beſten Vorausſetzungen zur einwandfreien Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit und des Kräfteverhältniſſes bietet? Mögen auch die Beſtrebungen der einzelnen Regattavereine, die ihre ruderſport⸗ lichen Wettkämpfe auf dem Rhein, Main oder Neckar abzuhalten gezwungen ſind, noch ſo ernſte ſein, Ungleichheiten mancherlei Art durch menſchliche Vorkehrungen zu beſeitigen, doch im Kampf mit der Natur und deren Gewalten werden ſte nie ganz ſiegreich be⸗ ſtehen. Und ſo iſt es nur zu ſehr verſtändlich, daß dem Mann⸗ heimer Regattaverein zu ſeinem zweitägigen ruderſport⸗ lichen Ereignis auf dem Mühlauhafen, der mit einwandfreieſten dem Rennruderer idealſten Kampfſtätte ein Meldeergebnis beſchieden war, das manches andere weit übertraf und ſowohl zahlenmäßig als auch der Güte nach erſtklaſſig genannt werden muß. Neben zahl⸗ reichen Rudervereinen der Rhein⸗, Neckar⸗Ecke werden ſolche vom Niederrhein, dem Main, der Moſel und der Donau am Start er⸗ ſcheinen. Dank dem guten ruderſportlichen Ruf des Mannheimer Regattavereins und ſeiner Rennſtrecke kamen ſämtliche Rennen zu⸗ ſtande und werden, wie wir feſtſtellen konnten, nicht nur in den erſtklaſſigen, ſondern auch in den übrigen Rennen hochſpannende Kämpfe zu erwarten ſein. Natürlich liegt es in des ruderſportlichen Wettkampfes Erſcheinungen, daß die Rennen der Erſtlinge am ſtärk⸗ ſten beſetzt ſind und auch hier am eheſten und zumeiſt Vorrennen ſtattfinden müſſen. Die Breite des Mühlauhafens geſtattet das gleichzeitige Starten von 6 Booten ſo daß unter Berückſichtigung der zahlenmäßig gleichen oder darüber hinaus beſetzten Rennen in der Mehrzahl ſechs am Hauptrennen teilnehmen werden. Ein herrliches Bild bietet ſich dem Auge des inzwiſchen Rennriemen mit Fernglas vertauſchten und zum Regattabummler gewordenen alten Renn⸗ ruderers ſowie den Tauſenden Freunden und Freundinnen des Ruderſportes die dem Ganzen den äußeren Rahmen verleihend, nicht fehlen dürfen, wenn ſechs Vierer noch vielmehr aber ſechs Achter im erbitterten Kampfe nebeneinanderliegend um den Sieges⸗ preis ringen, deren es im Ruderſport in jedem Rennen immer nur einen gibt. Allein ſieben Achterrennen zieren das 26 Rennen um⸗ faſſende Programm des zweitägigen Treffens im Mühlauhafen, wozu am Samstag, den., und Sonntag, den 5. Juli, vormittags, Vor⸗ rennen und nachmittags um 4 bezw. 3 Uhr die Hauptrennen be⸗ ginnen und von denen 11 am erſten und 15 am zweiten Tag ge⸗ fahren werden. Der Mannheimer Regattaverein iſt von der ſicheren Erwartung durchdrungen, daß das ruderſport liebende Publikum in Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung, das in den letzten Jahren noch zahlreicher geworden iſt, ſich nicht durch andere wenig bedeut⸗ ſamere Ereigniſſe abhalten läßt und in dichten Scharen nach dem Mühlauhafen wandert um in teilnahmsvoller Weiſe den Ruderwett⸗ kämpfen beizuwohnen. Radſport Skraßenmeiſterſchaften des Pfälziſchen Radfahrerbundes Am letzten Sonntag ließ der Pfälziſche Radfahrerbund in Speyer ſeine Meiſterſchaften im Dauerfahren ausfahren und zwar auf der 50 Km. langen Rundſtrecke Speyer—Hanhofen—Geins⸗ heim—Lachen—NeuſtadtMußbach— Haßloch— IggelheimSpeyer. Die B⸗Klaſſe erhielt 5 Minuten Vorgabe vor der-⸗Klaſſe. Es waren 2 Runden, alſo 100 Km. zu fahren. Die A⸗Klaſſe holte die B⸗Klaſſe ſchon nach 35 Km. auf Die Rennen wieſen alle ſtarke Felder auf, zumal alle Fahrer den Meiſtertitel erringen wollten. Die Ergebniſſe: A- und.Klaſſe. Meiſterſchaft über 100 Am.: 1. Ad. Dangel, Radſportverein Staubwolke Mannheim, 2. Luitpold Dangel, Radſp.⸗ Verein Staubwolke Mannheim, 3. Hans Helmling, Radſp.⸗Verein Staubwolke Mannheim. 0 66 Fahrer am Start die 3 erſten Fahrer trafen zuſammen am Ziel ein, wo A. Dangel das Rennen für ſich im Spurt entſchied. Erſt nach 11 Minuten folate das übrige Feld. Zeit: 2 St. 58 Min. Jugendmeiſterſchaft über 50 Km.: 1. Werner Heß, Radſp.⸗V. Staubwolke Mannheim, 2. A. Brodbeck, Kandel, 3. Otto Koch, Schifferſtadt. 24 Fahrer am Start. Eine 4 Mann ſtarke Spitzengruppe er⸗ reichte mit 4 Km. Vorſprung vor dem Feld das Ziel. W. Heß 5 das Rennen mit 1 Länge Vorſprung im Spurt. Zeit: 1 St. 1 Min. Meiſterſchaft der Altersklaſſe. 50 Km.: 1. Jak. Wunder, Og⸗ gersheim. 10 Fahrer am Staxt. Zeit: 1 St. 58 Min. Turnen „Großes Sommer-⸗Schaukurnen des Turn⸗Bereins Mannheim von 1846. Kommenden Sonntag(5. Juli) verſammeln ſich ſämtliche Turnabteilungen des Vereins in der Turnhalle Prinz⸗Wilhelmſtraße zu einem Feſtzug, um gemeinſam unter Vorantritt einer Muſik kapelle hinaus auf den grünen Raſen zu ziehen, um den Anhängern der Turnkunſt zu zeigen, was in den einzelnen Abteilungen geturnt bezw. gelehrt wird. Aus dem reichhaltigen Programm iſt zu er⸗ ſehen. daß auch die erſte Riege mit einer Sonder⸗Nummer am Reck erſcheinen wird und zwar wird dieſe namentlich ihre Kürübungen zeigen, die ſie nächſtens beim Eidgenöſſiſchen Turnfeſt in Genf auszuführen gedenkt. Auch die Turnerinnen⸗Abteilungen werden die beim Kreisturnfeſt in Heidelberg vorgeſchrie⸗ benen Uebungen zur Darſtellung bringen.(Siehe auch Inſerat in dieſer Nummer.) Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas. eue Mannheimer Zeitung, G. m 5. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher; für das Fenuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den ſtörigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; kür Anzeigen: J. Bernhardt. — S —ĩ— eeeee Kabel Rheydt 183, Ufa 78,50 und Unterfranken 51. hielt ſich das Geſchäft an der Börſe während des ganzen Verlaufes e —— — .15 Irtfr. H9p.⸗Bl. 6,30 6,50] Witbrg. Notendk.—.——— Berliner Handg. 120,5 121.7[Metalld. u..-G. 92,75 983.— Mannß. Berſc. 70.——— Com. u. tk. 98,50 98,50Mitteld. Erdit⸗B. 97,.— 97,- Allg. Verſ. 88,75 85— Drmſt. u. Nat.-B. 120,0 119,9]Nürnberg..-Bk.“ 8,40—,— Sberr Verſ.⸗Geſ. 107.0 100,0 Deutſche Bank 120,1 120,0 Oeſter. Cred.—— 7,25.15 Frankf. R. u. Mitv. 54.50 55.— .-Aflatiſche Bk.?9———,—[Pfälzer 4 8. D. Effekt. u. Wechſ 87.50 87.,50 Reichsbank...126,0 124,5 9 Lu 66,— 66.—Philippsel.⸗G. Frk 65,— 66,— 8100 0 e 4200 40 0,Peelen Beſ 57.50 57.500 S * . Seite. Nr. 30o0 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgabe)] Donnerskag, den 2. Juli 1925 [Neue Aannheimer Jeitung Handelsblatt Berliner Deviſen Amticg. 1 3. 1.[ 6. 2[ B. 7. ollanod 169,%04 190,46 voll 169,02 160,44 voll uenos-Altes..694.698 1 1892.698 10 Sene 18.68 18.70 5 18,08 15.12 2 Ehriſnana. 74.46 74.64 85 76,30 76,50 Sanig 80.88 81.08 80.88 81.06 Aopenhagen 84.26 84.48 5 86.19 85.41 5 Liſſaboen 20,475 20.525 0 20.525 20.575 5 Stocdholm. 114.51 112.79* 112.43 112.81 5 Helſingfors. 10,562 10.802 1 10.862 10,602 80 Itallen. 14.21 14.25 4 14,08 14.12 8 Londoenn 20,894 20,446 15 20.888 20.440 0 New⸗Dort.495.205 2 415 4 8 8 18,79 19,83 8 19.,09 19.13 71 chwelgz. 81.46 81,86 2 61.44 81.64 Spanien. 61.02 61.,18 7 61.02 61.18* Dapann.712.716 5.712.716 0 Konſtantinopvi. 2265 2275˙ 7 246 227 0 Rio de Janelro.46—44³ 18.446 0,448 8 Wien abg. 50,6574 599,197/f44ʃ 59,057 50.107„ 12.43 12.47 5 12.43 1247 2 ailäoien. 7407 22„ 72 Bubapeſt. 5,895 5,915.895.915 1 Seffa 2025 5 2031 Athen 6,99.01 95 6,99 70⁰¹ 85 Börjenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz: luſtlos und leicht abgeſchwächt Frankfurt a.., 2. Juli.(Drahtb.) Der Börſe fehlten heute neue Käufer. Die meiſten Papiere mußten daher von den in den letzten Tagen gemachten Kursgewinnen etwas abgeben, da das Angebot nicht anders untergebracht werden konnte. Der Geſchäfts⸗ umfang war wieder außerordentlich klein; die ſommerliche Stille ſcheint ſich ſchon einzuſtellen. Die Kurseinbußen ſind ebenfalls nur ganz geringfügiger Art und überſteigen nur in Ausnahmefällen 1 pEt. Der Geldmarkt iſt ebenfalls ein Hindernis für eine umfangreichere Betätigung der Spekulation am Geſchäft, da der Zinsſaß für tägliches Geld mit 11 pCt. abſchreckend wirkt. Auch deutſche Anleihen und ausländiſche Renten ſind etwas ſchwächer, ebenſo die Pfandbriefe. Das Geſchäft iſt auch hierin ſehr klein. Der Freiverkehr iſt ebenfalls ſchwächer. Api 0,400, Becker Stahl 0,750, Becker Kohle 5, Benz 60, Brown Boveri 58,25, Growag 62,50, Kreichgauer 25, Krügershall 96, Petroleum 70, Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 2. Juli.(Drahtb.) Mangels beſonderer Anregung wieder in ſehr engen Grenzen. Nur ſpäter trat etwas Intereſſe für einzelne Spezialpapiere hervor. Im allgemeinen blieb der Kurs⸗ ſtand bei den anhaltenden Schwankungen ziemlich behauptet. Im weiteren Verlaufe traten die wechſelnden Kräfte gegen die ungünſti⸗ gen Einwirkungen noch deutlicher hervor, weil die noch immer beſtehenden Baiſſepoſitionen einen gewiſſen Rückhalt bieten, und außerdem die Verlängerung der Rohſtahlgemeinſchaft und die nun⸗ mehr für heute zu erwartenden entſcheidenden deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen günſtiger beurteilt wurden. Die Kurs⸗ veränderungen ſelbſt hielten ſich in den engſten Grenzen und gingen nur bei wenigen führenden Papieren über 1 pCt. hinaus, wobei es ſich zumeiſt um Abſchwächungen handelte. Bei einigen Neben⸗ papieren wie Felten u. Guilleaume, Ludwig Loewe, Sarotti und Schubert u. Salzer betrugen dieſe 2 pCt. Dagegen ſtiegen Stolberger Zink um 675 pCt. Im Verlaufe trat wie gewöhnlich an geſchäfts⸗ ſtillen Tagen Intereſſe für einzelne Spezialgebiete wie Petroleum, Kali, zum Teil auch chemiſche Aktien und einige Papiere des Montanmarktes wie Harpener, Klöcknerwerke, Rheinſtahl und Rütgerswerke hervor. Zu nennenswerten Steigerungen kam es hier aber nicht, und im allgemeinen blieb die Unſicherheit bei Eine neue Dollaranleihe für das Saargebiet durch Vermittlung der Saar⸗Handelbank,.⸗G., Saarbrücken, die bereits im Dezember 1924 der Stadt Saarbrücken eine Anleihe von 3 Millionen Dollar vermittelt hat, iſt mit Genehmigung der Regie⸗ rungskommiſſion eine 7 proz. Anleihe für den Zweckverband der Kreiſe des Saargebiets in Höhe von 4 Millionen Dollar abgeſchloſſen worden. Die Anleihe wurde von einem Konſortium, beſtehend aus den Firmen Ames, Emerich u. Cie., Chicago⸗New⸗ Nork und Strupp u. Cie., New⸗York(die beide das Konſortium der Saarbrücker Stadtanleihe bildeten), ferner der Central Truſt Co. of Illinois⸗New⸗York, der Federal Securities Corporation in Chicago und der Amſterdamſche Bank in Amſterdam übernommen. Der europäiſche Anleihedienſt liegt in Händen der Amſterdamſche Bank in Amſterdam und der Saar⸗Handelsbank.⸗G., Saarbrücken. O Badiſche Geſellſchaft für Juckerfabrikation(Waghäuſel) in Mannheim. Auf Veranlaſſung der Zulaſſungsſtellen an den Börſen zu Berlin, Frankfurt a. M. und Mannheim erläßt, gemäß der 6. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen die Geſellſchaft die vorgeſchriebene Bekanntmachung, die ſich im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe befindet. Wir machen auf die Anzeige aufmerkſam. - Licht⸗ und Kraftverſorgung G. m. b.., Wiesloch. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Konjunktur in einem günſtigen Sinn ſich abwickelte. Die Aktiva und Paſſiva der Geſell⸗ ſchaft betragen 686 473, davon iſt als Reingewinn für 1924/1925 ein Betrag von 70 726„ anzuſehen. Jedenfalls hat die Geſamtentwicklung wieder einmal die Notwendigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit der vor fünf Jahren erfolgten Gründung dargetan. Dem ſcheidenden Aufſichtsratsvorſitzenden Bürgermeiſter Dr. Götz wurde für ſeine Verdienſte um die Gründung und Weiterentwicklung der Geſellſchaft Dank und Anerkennung ausgeſprochen. 2: Köln⸗Roktweil.-G. in Berlin. Die.⸗V. genehmigte ein⸗ ſtimmig den Abſchluß für 1924. Es wird bekanntlich eine Dividende von 5 pCt. ausgeſchüttet und 9 937 Re„1 auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Der Vorſitzende, Geheimer Kommerzienrat Louis Hagen, führte zur Lage der Geſellſchaft etwa folgendes aus: Die Geſell⸗ ſchaft war erfreut, die Dividendenzahlung, wenn auch vorläufig noch in kleinem Maße, wieder aufzunehmen. Die neuen Artikel, die von der Geſellſchaft hergeſtellt werden, ſind bisher noch nirgends vorher fabriziert worden. Mit dem geſchäftlichen Fortgang in dieſen Zweigen iſt die Geſellſchaft zufrieden, der Abſatz nimmt von Monat zu Monat zu, wodurch es auch gelingen wird, die General⸗ unkoſten weiter zu reduzieren. : Mannesmann Mulag(Motoren-⸗ und Laſtwagen.-⸗G. in Aachen. Die.⸗V. beſchloß, den Reingewinn von 318 971 R1 in der Forxm zu verwenden, daß 6 pEt. auf das Vorzugsaktien⸗ kapital von 8000 R. und 6 pCt. auf die 5 Mill. RI[ Stammaktien verteilt werden. Der Vorſtand führte zur Geſchäftslage aus, daß die Verhältniſſe ſich im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert haben. Es beſtehe aber die Ausſicht, die Produktion und den Abſatz bis zum Ende des laufenden Jahres erheblich zu ſteigern. „: Die Stinneskriſe und das Ausland. Wie der Londoner Wirtſchaftsberichterſtatter der Köln. Ztg. aus erſter Quelle erfährt, haben die Vorgänge im Stinnes⸗Konzern die Kreditwürdigkeit der deutſchen Induſtrie keineswegs beeinträchtigt. Die Finanzkreiſe Londons und New Porks betrachten die Angelegenheit ſehr ſachlich. Man würdigt auch allgemein ſehr wohl die ernſte Lage und die Schwierigkeiten der deutſchen Induſtrie. Ein weiterer Abbau und eine Bereinigung unorganiſcher Gebilde würden nicht überraſchen. Keinesfalls iſt von einer Vertrauenskriſe und einer allgemeinen Stockung in der Kreditgewährung zu ſprechen. Es ſind auch nach dem Bekanntwerden der Schwierigkeiten im Stinnes⸗Konzern Kreditverhandlungen erfolgreich weitergeführt und zum Abſchluß pflogen wurden. Das Vertrauen in die Kreditwürdigkeit der deut⸗ ſchen Banken iſt unbegrenzt, weil man die Gewißheit hat, daß die deutſchen Banken nur berechtigte und unbedenkliche Kredite befür⸗ worten und in Anſpruh nehmen. Auch das Vorgehen der Banken und der Reichsbank in der Stinnesangelegenheit hat ſowohl in London als auch in New York ſehr beruhigend gewirkt. )(Bedeutende franzöſiſche und belgiſche Schienenbeſtellungen in Deutſchland. Sowohl Frankreich als Belgien beabſichtigen, wie beſtimmt verlautet, bedeutende Beſtellungen auf Eiſenmaterial im Wege des Dawes⸗Abkommens(auf Sachlieferungskonto) vor⸗ zunehmen. Belgien hat bereits Schienen, Schwellen und Laſchen für 150 Klm⸗Strecken der Kongo⸗Eiſenbahn beſtellt, und ſoll die Errichtung eines Vorrats deutſcher Schienen und Schwellen für den Geſamtbedarf des Kongos leinſchließlich Kongo⸗Nil) projektieren. Frankreich gibt zunächſt ebenfalls den Schienenbedarf für 150 Klm.⸗ Kolonialbahnen auf. Während Belgien ſeiner eigenen Induſtrie die erforderlichen Lokomotiven und das rollende Material vorbehält, iſt es noch ungewiß, ob Frankreich, trotz des bekannten Lärms ſeiner Eiſenbahn⸗Bauanſtalten dieſes Material in Deutſchland in Auftrag gibt. Die beſtellten Schienen ſind Vignole⸗Profil 30 Kg. Hartſtahl mit über 65 Kg. Tragfähigkeit. Mannheimer Produktenbseſe m. Mannheim, 2. Juli.(Eig. Bericht.) Die von den amerika⸗ niſchen und engliſchen Getreidemärkten gemeldeten weiteren Kurs⸗ rückgänge wirkten auch auf den Verkehr des hieſigen Getreide⸗ marktes ungünſtig ein. Die Stimmung iſt ruhig und die Käufer ſind auf der ganzen Linie zurückhaltend. Die Preiſe für in Mann⸗ heim disponible Partien ſind aber durch die flauen Auslandsmärkte weniger beeinflußt worden. Die Preiſe, die wir gegen 12,30 Uhr ermitteln konnten, bewegten ſich für: Weizen, inländ. zwiſchen 23—23,50, ausländ. zwiſchen 26—29,50, Roggen, inländ. zwiſchen 22,—, ausländ. zwiſchen 22—22,50, Braugerſte ohne Angebot, Futtergerſte zwiſchen 21—21,50, Hafer, inländ. zwiſchen 19—21, ausland. zwiſchen 20—22, Mais mit Sack zwiſchen 21—21,50, Weizenmehl(Baſis 0) zwiſchen 36—37,50, Weizenbrotmehl zwiſchen 27—27,50, Roggenmehl zwiſchen 29—30,—, Weizenkleie zwiſchen 12—12,25, Biertreber zwiſchen 16—16,50.A, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannhelmer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 2. Juli waren zugetrieben: 48 Kälber, 25 Schafe, 126 Schweine, 634 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in R/0): Kälber: 72—76, 68—72, 62—66, 58—62, Sichweine: 78—80, 78—80, 80—81, 79—80, 77—79, 66—72; für das Stück Ferkel u. Läufer wurden 18—40.s bezahlt. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln u. Läufern mittelmäßig. Schiffahrt Die Kriſe der Rheinſchiffahrt Die Baſeler Nationalzeitung ſchreibt: Die Rheinſchiffahrt ſteht inmitten einer ſchweren Kriſe. Dies iſt teilweiſe auf weltwirt⸗ ſchaftliche Urſachen zurückzuführen und hängt mit der europäiſchen Kohlenkriſe zuſammen. Auf der andern Seite kommen aber auch nicht minder ernſte Schwierigkeiten hinſichtlich der Tarife hinzu. Zwiſchen der deutſchen Reichsbahn und den elſäſſiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Bahnen tobt ein Tarifkrieg. Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 1. Juli Die Nachfrage nach Leerraum an der heutigen Schiffer⸗Börſe in Duisburg⸗Ruhrort war nicht beſonders lebhaft. Die Frachten blieben mit 90 Pfg. nach Mannheim und 90 Pfg. belangloſen Umſätzen vorherrſchend. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Fraukfurter Dividenden⸗Werte. Banbe⸗Aktien. 2. 13 E 2 ug. O Croditor, 84, 25 84, 25 D. Hypothekenb!“ 4,90 3,——5 Creditbank 90.— 90.— Babiſche Bank“. 80,.— 29,.—, Ueberſ.⸗Bank 84,25 85,— Rhein. Hyp.⸗Bl. 6,.—.— Dank Br. Ind. 21.— 81,.—, Vereinsdank—.———Südd..⸗Erd.⸗B.“—,— 5,.85 Bayr. B⸗red=.———Hisent.-Geſellſch. 101.8 108,0 Südd. Discontog. 91,0 97750 „Hop. u. Wd. 82,.— 82.— Dresdner Bank. 102.2 102,2] Wiener Bankver. 5,40 5,50 Barmer Bantoer“.20 Bergwerke ⸗ Alekien. Sochum. Bb. u. S.—,— 61. ſarpen. Bergdau 117,5 117,0 Oberſchleſ. Gb.⸗B.“ 57,75 62,50 —— Eiſenw. 57.90 57. Laſſer. Aſcherdl. 16.— 15,25 do. Eiſenind.—,— 55,50 .suxem Begw. 72.75 72,25 Kaliw. Salzdetf. Bergbau 93.75 93,— gebracht worden, vor allem, ſoweit ſie durch deutſche Banken ge⸗ 2. 2 Ver. Jaß. Caſſel 69.— 70,10 Volthom. Seil.K. 43,50 43. V. Pinſel Nürnd 83.———Wayß& Freytag 74,.75 72,.75 Ver. Ultramarinſk.—.— 65,— Zellſt. Waldhf St.“ 10,80 10,70„ Frelverkehrs⸗Kurſe. Benz..„„ 63,—- 60,— Mansfelber.„ 62,63 62.50JRaſtatter Wagg“—.——.— Eiberſeid-Küpfer⸗ Mez Söhne..—5 78.— 70.50 Entrepriſes.. 17.— 17.— Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport-Aktien. Schantungdahn“ 2.—.90.⸗Auſtral.'ſch. 60,50 60.— Allg. Lok. u. Str. 100,0 100,5 Hb.⸗Amk. Paketf. 59,37 58.— Südd. Eiſenbahn 102.0 100,7 8 Oſſch. 89.60 88.25 Baltimore—.— 56,50 Hanſa D ſchiff. 91 25 88,69 VBauk ⸗Alekien. Rheingau—- 60 2 Roland⸗ Vinie. 69. Barmer Bankv.“ 1,13 1,13 Deutſche Bank 120,5 120,0 Reichsbdank..125, 124,2 Berl. Hand. Geſ. 121.5 122,0 Dt. Ueberſee Bnk. 96.25 86,25 Rhein Creditbank 90,—99— Com. u. Privatbk 98,25 98.— Dise. Commandit 108,1 108,7J Süddeutſch. Discv. 97,50 97.50 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 120,1 120,2] Dresdner Bank. 102.2 102,2 Weſtbank..—— Mitteldk., Kreditb 97,— 97.— Iunduſtrie⸗Alktien. — b5 f Eſchweil. Bergw. 122,2 128,0 Kaltwerke Weſter.« 128,2 126,2 Abein Braunohle 125,0 127,7 Ged. Wächte. 37,— 38,— 5 Elektr. 76,50—,— Haimler Motor 60,— 89,75 Deuſſche Nalw 28,48 77,50 Abtadee. 125—lne Meg 8880Oi Elſend, Sen— 4 deuſche ale 82.8, N leger 68,— 62,50 Brem.⸗Beſigh. Oel 62,— 63,— D. Gold- u. S. Anſt. 110,0 109,0 Deutſf Adler Oppenheim—.———Bing Metallw.. 59.— Accumulat. Jabr. 117,0 1140/ Badiſche Anilin 11 15 Bremer Vulkan. 59 50 57.— 2 1 Ubrenfab. Jurtw.—.———Ber. Zellſt. Berlin 59.——.— Zuckerf. B. Wagh. 69,50 69.—[Phöntz Bergdau 94 50 91.25 Nomdach. Hlültten 89,91 5 5⁰ DOffſtein 65,50 65.75][Reisbolz Papler“ 76,50 15,.— Rücforth Rach. 0,425 0,428 SiemensHalsfe 81,75 8„Rhein. Braunkhl. 128,3 126.7 RNuütgerswerke 70 Stuttgart“.70.680Rhein. Chamotte—.——.—Sachſenweri“.90 2 „ hm. Kohlenanl..25—.— Rhenania Chem..60 3,30 Teleph. Berliner 62,— 61,50 Glanzſtoff Sbf. 340.0 549,5 Weſtf Eſſen Zgdr. 60,50 5750 Thale Eiſenhütte.—.. Ver. Harzer Ralt 45.— 42.— Wicking⸗Cement. 84, 78.75 Thoerl Oelfabrik 56,50 55,25 B. Schhf Brn& W 51.50 50,10] Wiesloch Tonwar. 70,50 70.50 Norddiſch. Ltoyd 32.75 80,30[FTbüring. Sallne,—.——.— — 897 35 1— 3—— 5 8350 95,— 95,—- nion⸗Gießerei. 42,.— 40. ogel Telegr.⸗Dr 68, ittener Gußſtah! 85,5 86,.— Garege Ban 80. 4828 denhen de 126 84 er. B. Frkf. Ver, Chm. Charl.—— 92.—Weſer Akt.⸗Geſ. 47.52 47.50 Jellſto Waldhf“ 11.— 10,90 Bank f. el Werte⸗.30 3,13J Oiſch. Aſiat. Bank 34,50 32,— Oeſt. Cred.⸗Anſt...25.63JB. Otſch. Nickeiw. 10140 90,.—] Weſterreg. Alkall. 19,40 19.30 Adler Kall„.—.— 92, N Api, Allg Petr. Jd“— Becker⸗Kohle““. Becker⸗Stahls.—,——— Benz⸗Motor nach Rotterdam, bei freiem Schleppen, unverändert. 2. 83,25 Schuckert à Co. 64.20 64.2 Ver.dentſch Helfd.—...— Pogtl. Malg. St. 00 300. Frankenth. 85.50 8,250Hermann Poge 47.50 47,50 Rofſger Braunt.- 14.— 13.— Segad Stemnpi·.50 9920 B..ch. Ind. Mainz 67.50 67.—Boſgt& Häff, St. 74.96 74.96]„ Heilbronn 64,9) 63. Rathgeber Wagg. 47,20—.—] Roſizer Jucker 89.— 87.— Siemens Elektr. 52.50 54,75 8 72,75 73,90————.-G. „— Stettiner VBulkan. 45,— 46. ein. Elektrizität 73.— 78.— Säch. Gußſtad!“ 11.90 10,25 Stoehr Kammgn.“ 34,75 38,.— ein. Maſch Le 3,13 3,89 Salzdetfurth“ 27,70 27,25 Stoewer Nähm. 77,.— 76.— dein. Met. Vorz. 37,25 35,50 Sarotti——— 135,0 181.5 Stollb. Zinkhütten 118,0 124,0 hein. Möbelftoff 99,— 95.— Scheidemandel? 19,40 12.,75 Südd Immobil, 43,— 44.— heinſtahl 72.39 74.50 Ecn Schnelder 57.—. 58.— Teckl. Schiffsw. 13,— 12.85 chubert& Salz 124.0 123.0J Teichgräber 30.25 29.50 BStahl..d. Jop“ 207.0 205,0 Wildelmsb. Eulau 42,50 44,— 5 80 um. 50.— 49.25 MWanderer-Werke—,. 122,8] Jellſtoff Berein 52,25 53.— —— VBorliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. 44,— 43,50J Ronnenberg.. 65.— 68.— ochfrequeng... 79— 76,— Ruſſenbants. 3,10— ae en, F 56— Seesge 40 450 e 97,— 98,—] SlomanSalpeter 50 .25 9,25 Meyer Textil..—,——,— Südſee Bhosphat— 2 44.— ſenk Brgwk.“ 63.— 62,—Klöckner⸗Werke.—.——.—Salzw. Heilbronn 92.— 92,— U 8 Gaenk Gußſt. 51.— 51,.—] Mannesmunröd. 64,.— 85,75 Talllg 2,25.25 Adler& Oppend.“—,— 30,10] Balcke Maſchin.“..8 Buderus Eiſenw. 50,85 54,50 Deulſche Petr.. JI.2 74.— Petersb, Int. Hand 180 1. 700 Ufa.— .N. u. Gaurahütte 51,.— 51,—Adlerwerke... 64,78 63,15 Bamag⸗Meguin 44.50 44.— Chem Griesdeim 118.0 116,]Diamond.. 18,10 18,10 .⸗G. f. Anilinfabr 118,0 116,7 Bayr. Splegelgls 57,.— 87,10— yden. 83,50 68,50 Crausport-Alktien. Aleendernen 1— 7860 8 nnan Geen 1480 1245— 6—— 5 71— 190 3 ezanderwer„— 75, ergmann Elektr. 75, 1 m.„3 S Aun J 55 16 84.J Sagdr: l 88.88d 921 89 18JBaltmorsaokio 50—.——aiſ Lelleſen 41.— 3 0 Der Hae Hugor 42e Je Cden Agert: dße 60 Vorliner Jeſtverzinsliche Werte. 9. etf. 58,10 58.— Oeſter.-„B.———.— Allg. Giektr-⸗Geſ. 98,7s 95,50] Berlün Karler Ind. 88,75 92,25 Concord Spinner. 87,— 88,— 2) N d St ͤ Induſtrie ⸗Aletien. 55 76— 18— Baeg Aareh 5 2 Beſane Pase 3— 7 e aatspapiere. Ammecgieſ.& Ko.“ 79,.— 75,— Berzellus Bergw.—Deſſauer Gas“. 87, 82[Goldanlelhe..,25 90,%.Reichsanl.587 0,515 5% B. Kohlenanl. 9,20 10.— Aee gieme.—5J80]San Gate. Jee ac 950 Chandl Zunne.——Amee Sadu 14) 15/ Sten. e ee 8 De 74% en 9880 g57 3% Prabgalanf 248 285 Kainze Slamm..—Bad. Maſch. Dutl. 10l0 10 ,0 Chem, Wet.Alberf 106 9 103 0ungen Knane 20 8 20 75 Bamnared, 61.10 84.—.eb-Sun. 29.48 39.,½8(Necheſcaß. I 530 03554% Pis. abnſols.880 d. 78 Roagenwen. 810 5 — abuhrendurne.——. SGedenbern 2039 195 0 Anfenet Oußſa1 59— 54.— Gbr Böhler a le.10 5,—.ſcrcrdan. J0 90,„ Fbie 00 C340%% 65882 9890% Seſ rrun 72 225 5 2 2 Annener.— 54.— Gbr. Böhler& Co.—.——— 100,4 99, er 0,. 7 Sgar e ahe e L: Sae. 1100 1135/uſcfog Jellt 75,—78.—, Braunt u. Britels 50.— 97.—Deulſc. Gaßſtahl 1270 42705%ò F. Reicsanl. 9 1b 941004% Badiſche An 55. Bsf dan 5 Werger?—.— 2— Bedt& Henkel 42,— 42,50 Cönt. Nürnd. Bz 50,— 50,.— Augab.⸗Nb Maſch 117,7 111.0J Br.⸗Beſigb. Oelib. 60.— 01785J Deutſche Kabelw. 68.50 68— 4%„ 5 587 0,51508½% Bayer. Anl. 0, 740.700 Eisbach&(o.—,——, JGenſchow& Go. 56,50 55,.— Emaille Uurich—,— 55,—]Germ. Portld.⸗Z. 87.— 85,50 ſchw. Filter“. 77.— 75,— Gerresheim. Glas 61,.— 85 f e Steinzg“ 10,50 10,25 3 . G.——.——.— Verlag 181,0 181,00 Deutſche Wollw., 59,.— 58, w. Bergwerk 125,5 127,5 Geſ. f. elektr. Unter. 113,2 11. An⸗—— 8 Brocthues N W. 54,.— 53.— Pocklchf, 6 Bibm. 44,.— 43,10—5— ch. be— 50—— aber Bleſſtt 89,— 90,—]Gebr. Goedhardt. 45,80 45,— ſonnersmar⸗ 1 Aſchafl. Buntpap. 1100 1100 Broncef. Schlenk 106,2 107,7] Dingler Zweibr.“—.—.— Aſchaſſp. Zellſtoff 78,35 76,50 Bürſtenf. Erlang.—.——.— Dürrkoppwerk. St.—— Bahnbed. Darmſt 53,— 55,59 Cem. Heldelberg. 78.75 74,35 Düſſeld. Rat. Dürr 51.50 59,75 Babenia Weinh..50 0,52 Cement Karlſtadt 92,25 93,50 EiſenwerkKaiſrslt 34.— 34.— Elberſ. Jarb. v. B. 117,7 116˙2 55 Fulda. 84,— 84.— 112 5 FJarbwik. 119,4 116.7 Elektr. Iichtu. Kra. 99,50 98,75]Frankfurter Hof—.— 83,— Holzmann, Phill.. 65,— 62,10 Eil. Bad. Wolle—.——.—Frankf. Pok.& Wik.——- 46,— Emag Frankfurte, 0,15—15Fuchswag Stam 0,725 0,72 Emallle St. Ulr. 52,.——.— 75 Mainz' 0,13—.— Enzingen Morms“—,.—[Geiling& Co.- 1,1—.— rharddSehm.“—.— 24.—[Goldſchmidt Th. 87,5 87 ee eee 71.—.30 — Kalſersl. 78,.——.— tettin.— olzoerkohl.-3d.? 6,90 9,25Elberfeld⸗ Fard. 1160 1170 arlor. Maſchin. 4928 49,—, Elektr. Licht u. Kr 100.0 90,50 „50J Fahl, Liſt& Co. 60,80 60, 807 6. Th. 87,.— 86.— Dürener Metall 96,50 96,30 Feldmühle Papier 76,75 75,75 Goerz C..“..54.— 54.85 Dürrkoppwerke 78,— 78,.—Felten& Guill. 134,7 130,4 Gothaer Waggon 40,25 39.— Düſſeld. Eiſend. 32,.— 52,.— Flend. Brückend. 43,— 43,30 Greppiner Werke 111.5—.— Donamit Nodel 78,80 78,.—] N. Friſter.. 4,10 4,.— Gritzner Maſchin. 114,0 116,0 Eckard Maſchin. 67,— 67,.— Jac Waggon“ 0,75 0, 70 Grkrftw. Mhm.6%—,—— Eiſenw. Q. Meyer aggenau Urz 45,— 45,— Gebr. Großmann“.30.— Ganz Ludwig“.. 0,15 0,15 Grün&— 7 106,5 106, Gebhard Teytil 104,0 103.00 Gruſchwitz Textil. 67,10 66,50 Gelſenk. Bergw.. 63,40 61,75 Zallelde⸗ Draht 61,50 60,50 Gelſenk. Gußſtahl“ 50,———Halleſche Naſch.—..50 6,20 Köln Rottweiler 89,— 88. 10 hlliyp Holzmann 63,50 63,—Gebr. Kö 75.60 74, 75 Elberſelb. Kupfer“———, Elektr. Oieferung 83,75 82,90 eſt. Enunger Spinn.“—,— 55.—Grün u. Bilfinger 107.5 106.5 Knorr, Heilbronn—.—— —Kemp, S—— nger Maſchin 60,— 58,.—Gritzner M. Durl.“ 112,0 113,0 Kleln S& Beck.“ 3,4.,800% 19,80—5 e⸗Werk“. 15,50 18, ader& Schleich. 62.— 52.50 ardwertMühlh“ 72.——.— aber J. Bleiſtiſt 89.— 88, gaae—.· 72.50 Konſerven Braun“.85—,86 ane Dan.60—.— anfwert. Füßen 74,— 74,—Krumm, Otio elt. Guill. Carlls—.———Hilpert anatugb. 250 42,—Lech—* einmech. Jetter 89,75 89,.— 99,— 100,0J Lederwrk. Rothe, 61,— 62.— elſt Sect Frnkfrt. 95,.— 35.—Hoch⸗ u. Ludwigsd. Walz“ 39.50 39,50 Pf. Pulv. St. Ing.———.— Schuckert, B. Weſſel St. 50,50 50. 87,25 87,—Rein. Gebb§Sch.“ 107,0 105,5J Schuhfabrik Herz, 2,45 2, MelAez münch.—,50 50.—Nh. elet M. Stamm 73,— 74. Benabr.“ 20.50 20.— Co., Bo, 47. 47.—[Hanſa dlo anfwert Jfe 5 306. Wien Gum 2250 57,28 Juw.e. N. Gaſes: 1050.—Srag Cie. St..—.50 *7 90, 2 0 54,.— 54. He„Münch.—.——La r& Co. 45,70 74,750Harkort Bergwrk. 71,50—.—Ilſe Bergbau. 9,50 98,—Kyffhäuſer Hütte 9 Aue burg.78,10 78.—.— dau 115,7 1112 iefbau“.20 1,20 Oed. Spiche. Pr.⸗A. 48.— 48.— 78.75 79.— Kahla Schrif Süig. Irtſ. 1017 54.— gedwigennte erl Maſch. Arrez 8 Hindr. a Haſten 51.— 20.—Kanewig. Bergb. 10.5 16.— 9¹ 85.100,0 99,50 C. M. Kemp“ 300 ter Farbw. 118,0 116, C. H. Knorr. orchwerke“... 12,45 12,— Solheieer. 37.75—.— b) Ausländiſche Neuteuwerte., 5% Mexikaner..—.——,- 14% Türk.unif. Anl.—.———4%„ Golprior..70.30 4½½ Deſt Schatza—.—.60 4%„ Zoflob. 1911 7,3.20,2.60% Südö.a. P—.—.60 4%„Goldrente—.— 10.30 400-.-Los 21,50 21,.—.80%„ neue Pr.—.—— 4% cond.Rte.—.— 0,25,4½/ l. St.⸗RI918 7,80.— 3% Obligat.———— 4% Silderrte.—.—.704½%.„ 1914.85 8,— 4½% Anat. Ser.].75.60 pierrt—.—.5004% Goldrte.10.15 4½%„„ I 6,80.— 4%„ Papie„ 4% Tdtr AdAut.15 8,104%„„ Kronr. 9,9— 0 9504½%„ III.25—,— 4%„Bagd.⸗Eiſ. 1 8,55.503% Oe.⸗U. Stb. alte 8,75.255% Tehuantepec—.— 17,50 4%„„ II 6,65 6,489%% Se-UIX. S74)—.——.— Sraulefurter Seſtverziusliche Werte. . 72,— 70,50 Humboldt Maſch. 49,— 48,—Kötitzer Kunſtled 55,.— 54,25 1 45, M. Jüdel& Co, 68,— 66,50 Sahmeyer& Co. 73,— 74,37 Oaurahütte... 51.,50 52,75 Dinde sEismaſch. 120,0 119,0 Lindenberg.——. Catt Aindſtröm. III00 110 ingel Schuhfabr 63,— 62,— arimann Maſch. 57.— 56,— Gebr. erpelan 14.— 74.— 57.58.—K 43.— 48,— Karlsr. Maſchin. 48,75 48.— 0 .0,373 0,375/ Linke& Hoffman“ 54,50 52,— 80,50 80,45 Oudw. Ooewes Co. 133,0 129.0 berg Leder 82.— 86,— Klöcknerwerke 53,— 55,—C. Lorenz chuhſd.Seanden. d e; Bian Mapge f1 50 71. 80 Mö nane Nachen⸗ 3 59 335 Stc. Ag Hralg 4l.25 44,50J952g Elf. 2. S. 1025 104 8 Kolmr:8 Joirban 92.—.90.—! Soche Brlztem.- 450—— Miag, Müßhlb“. 71.50 71.500Rhenania Aachen“ 3 50 3,35 Sich. KCJ.Mainz 41.25 41,50 Moenns Stamm. 59.— 80— Aiebeg Montan 76.15 75.50 Nolorſ. Oderur 53.— 51.—[Rutgers⸗Werke jähm. Kapler 47,50 U Siem. KHals., Berl 81, 50 81, 500fukau& Steffen Motoren Deuz.—.——.—RNodderg Darmſt.“ 2,25.40 Sinalco Detmold! 2,40 2,50[Lüdenſcheid Met. 71,80 74,— Südd. Drahtind.“ 23,— 23,—Nagirus.⸗G. Nedarſu. Dadrzg. 50.59 61.—Schlinc& G. Hog.—.——.— S. Led. St. Ingd.———Ma 15 Dd. Sn.“ 63.—. Schneld.& Hanau 925—17 158,5 Sarten übldel eeeee 50 2 f Voter Union 69.— 68.—Schnellpr. Frank. 89.— 89.—.] Tricotw. Beſtgh.—— 71,—[Narktu. ſall. 98.— 95. otorMannb.,—%%„„ 9— 8 10—— Aele. 750 60, 751 Thürg. e Getz ·---IMazimifianzau 1028 10, 2JHiabideim Berg. 104,8 10,0l Oprenſteln Aſtopp. 66.50 87.2814% do, eing, Nente—.——— I% Ungar. Goldt. 6,40 8,50 19¾%8 Tebuantepet——— Mech. Web. Eind. 128.5 120,7 Neckarf Fabrzg. 30.78 60.— Weberel Zittau 74.—74., nnesmannrg. 50l Motoren Deu)ß 82.— 50 V. do.— 8 95— 95,½% VI.—N. do. 075.895 .— Niedlauſ. Kohlen 100,5 100,001¾% GrMNon189—.——.— Merkur Wollwar 106,0 106,7 Zordd Peckin,—5 2720% öd. Seet 1.30 4½% do Gold. am.—.———½½%00. v. 1007 1,20.20 89.— Geneſt. 72,— 71,25 Oberſchl. Eiſendd.“ 38,.— 57. o. a 1 Aileree Zen bagennd. 82— 81.—%% do. Süderr.— 4e Te. Bagd⸗ S.——4% otewerks 84.— 81,304% 5o. Goldrente—— S a) Juländiſche. 0 Dollarſchütze. 10% D. Schgtsa. 08.— 38.85J 4% Bayr. Eiſ.⸗Anl.—.—.65 Jatzale„ 1* 1914 6,— 5,85 3½% do. 0,680.580 4½% Möm.1914—.———Sparprämi. 1919. 0,290—,% do. 5% Pr. Schatzanw.—.——.— 400% Bav. Pf. El. B.50 7 30%———— 4½ 18—— 4% do. do. 10ʃ0 0.—1 5% Bt. Reichzanl..475.,428 4% Preuß. Konſ.—.— 0,850 4% Heſſ. o. 99 u. 06 0,190— 4% do. unk. b. 1928 0,500.5003%% 0 9½0%. abgeſt...570 503/% D. Reichsanl—.—..580 8/%.565.850 5%.,490 0495 % do. 0680„66755% 205704% Säch. S1..19.——.— 5%..⸗Schatzan—.——,4% Bad Anl.01919—.———3% do. Rente——. 4½% IV. u. V. do.—.——.— 31½% Bab Anl.abg.520 0,520 4% Württ. k. 1915.620.600 3% do. von 18906.——,— b) Ansländiſche(in Billionen). 3% Rumän. 1003—.——.—4% do St. R. 1910—.—— .054% bo. am. Rt.-V.—.——.—% Mex. am. Inn.———.— „„ Sold 35,— 35.— 1.—.—14/%„Irrig. Anl.———.— 88 liaeesre d SSeneg S D 7 ka⸗ rs⸗ de⸗ fer in⸗ kte ihr jen jen ot, 50, ehl eie per eht irt⸗ jen 65⁰ .50 .40 570 405⁵ 60⁰ —— .20 .— — LCeldverkehr. Il Büs Donnerslag, den 2. Juli 1925 Neus Mannbeimer. Feitung NAbens- Rusgabe) 5 e 2 Ne Flucht der Tänzerin Magda Jobalh Roman von Hermann Weick (Nachdruck verboten.) „Salvatbore Murani“ las Klaus Eckert auf der Karte, die der Redaktionsdiener ihm gebracht hatte. „Was wünſcht der Herr?“ „Er ſagte, er wolle den Herrn Chefredakteur in einer wichtigen Angelegenheit ſprechen.“ 5 Unwillig ſah Dr. Eckert auf den Stoß von Manufkripten, die noch ihrer Erledigung für die Abendausgabe harrten. 10 1 ühren Sie ihn in Gottes Namen herl Er ſoll ſich aber kurz a ſen!“ Als der Fremde das Zimmer betrat, durchzuckte es Klaus Eckert wie der Strahl eines Blitzes: dieſen Mann habe ich ſchon einmal ge⸗ ſehen! Sogleich aber war dieſer Gedanke wieder gewichen. Der Fremde war von hoher Geſtalt. Das bleiche Geſicht hatte ſcharf geſchnittene Züge. Der ſchmale Mund war zufammengepreßt. Die große Naſe ſprang weit vor. Tieſſchwarzes Haar lag zurückge⸗ kämmt um die hohe Stirn. „Habe ich die Ehre, den Herrn Chefredakteur der„Neueſten Nachrichten“ zu ſprechen?“ fragte der Fremde mit harter Stimme. Dr. Eckert verbeugte ſich kurz. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Ich habe ein Anliegen an Sie.“ Eckert wies auf einen Stuhl. „Bitte, nehmen Sie Platz.“ Wie ſuchend gingen die Augen des Fremden im Zimmer umher, hafteten am Fenſter, an der Türe, am Schreibtiſch. Plötzlich warfen 2 ſich auf Klaus Eckert. Dieſer ſagte, beklommen durch die brennen⸗ den Blicke des Anderen, raſch: „Meine Zeit iſt knapp bemeſſen. Bitte, ſagen Sie mir“ Der Fremde ſchlug den Mantel zurück, der in weiten Fal⸗ zen ſeine Geſtalt umſchloſſen hatte. Wenn Sie mir gehorchen, werden wir raſch zu Ende ſein!“ „Gehorchen?“ Der Fremde machte eine raſche Handbewegung, als ſchiebe er Eckerts Einwurf von ſich. „Sie brachten in Ihrer geſtrigen Ausgabe eine Kritik der Vor⸗ im Wintergarten. Dabei wurde auch eine Tänzerin Magda ovany beſprochen. Sehr gut beſprochen!“ „Was iſt daran Beſonderes?“ „Sie haben dieſe Tänzerin gelobt, als ſei ſie eine große Künſt⸗ lerin! Als ſei es ſchade, daß ſie in Kabaretts tanze! Können Sie das leugnen?“ Eckert fuhr auf. „Ich muß Sie doch bitten Der Fremde unterbrach ihn. „Magda Jovany wird nie etwas Großes werden! Sie wird nie in die Höhe kommen!“ Nachruf Am 28. Juni 1925 ist unser kaufmänn. Angestellter en EMmil Rub im Alter von 53 Jahren entschlafen. Der Verstorbene, der 16 Jahre bei uns tätig war, hat sich jederzeit durch Fleiß und geschäftliches Interesse, wie auch durch gute persönliche Eigenschaften bewährt. Wir werden seiner ehrend gedenken. Bloun, Boyefl& Cie., Akfiengesellschaft Mannheim-Käàfertal. z118 Amtliche Bekanntmachungen In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ Hypotheken mögen der Firma Federn⸗ und Baubeſchlag⸗ pergibt und beſchafft fabrik von der Muhlen u. Co., G. m. b.., ſchnellſtens 7748 in Mannheim wird zur Abnahme der Schluß⸗ Otto Utz, rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Riedfeldſtraße 8. Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen Schlußtermin beſtimmt auf: Donnerstag, den 23. Juli 1925, vormittags 11.30 Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 1138. el. 10330. u lei aut Mannheim, den 29. Junt 1925. 14⁵ Gere Bee Amtsgericht BG. 5. ngeb. unt. M. O. 95 1 Ister. an die Cefggfel Handelsregiste In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 6⁴ 1. Zur Firma„Waldͤhof⸗Wohnungen Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchaf⸗ terverſammlung vom 11. Mai 1925 iſt das Stammkapital von 30 000 Mk. auf 50 000 R⸗ Mark umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend ber eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, insbeſondere auch in§ 7 Ziffer 3(Geſchäftsführung) ge⸗ ändert worden. 2. Zur Firma„Verband deutſcher Gewürz⸗ mühlen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim“ in Mannheim. Aufgrund Be⸗ ſchluſes der Geſellſchafterverſammlung vom 14. Mati 1925 iſt das Stammkapital von 34000 Mk. auf 1700 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der einge⸗ reichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ men wird, insbeſondere auch hinſichtlich des Stimmrechts geändert worden. Mannheim, den 25. Juni 1925. d. JA00 N. zu leihen Gibert Hohen Zins u. Sicherh 17815 Angeb. unter M. I. 3 an die Geſchäftsſtelle Haus mit freiwerdender Woh⸗ nung, großer Werkſtatt, u kaufen geſucht. Hohe nzahlung.*7817 Angeb unter M. Z. 4 an die Geſchäftsſtelle. Paddelboot . kaufen geſ. Preis⸗ Amtsgericht. angebote unt I. OQ. 70— an die Geſchäftsſtelle. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ 7749 tragen: 6⁴ 1. Zur Firma„Friedr. Goerig“ in Mann⸗ heim. Friedrich Goerig. Mannheim iſt als Molorr ad Einzelprokuriſt beſtellt. p. K W. zu kaufen ge. 2 Zur Firma„M. 9. Gaſeh⸗ e ee öftsſtell efrau Emma geborene Cappa ree et die Ebefran des Kaufmanns Jakob Vermischtes Detzel in Mannheim⸗Waldhof. Dem Jakob Sohneiderin Detzel, Kaufmann, Mannheim⸗Walohof iſt nimmt Arb an, tadel⸗ 3. Zur Firma„Gebr. Heeger“ in Schries⸗ bein Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. 4. Firma„Richard Adelmann& Co.“ in Dann kurz, ſchneidend. „Sie darf nicht in die kommen!“ Eckert ſtand vor einem Rä Etwas Unheimliches ging von dem Fremden aus; Haß ſchien in ihm zu glühen. „Für derartige Veranſtaltungen iſt mein Feuilletonredakteur zu⸗ ſtändig,“ ſagte Eckert.„Ich will ihn rufen.“ Seine Hand, die nach dem Hörer des Haustelephons gegriffen hatte, wurde zurückgeriſſen. Der Fremde ſtand neben Eckert. „Laſſen Sie das!“ ziſchelte er.„Nur mit Ihnen habe ich zu reden! Sie ſind hier der Herr!“ Furchtbare Erregung war in Klaus Eckert. Er wehrte ſich gegen den Bann, der ihn angefallen hatte, ſeitdem der Fremde im Zimmer war. Er verſuchte, zu lächeln. „Nun ſagen Sie endlich, was Sie wollen!“ Mit einem Sprung war der Fremde bei der Türe, die er ver⸗ ſchloß. Eckert 1225 kein Wort der Abwehr gegen das Tun des An⸗ deren. Dieſer ſetzte ſich und ſagte: „Nun ſind wir allein. Sie werden niemanden rufen! Und wenn jemand an der Türe erſcheint, werden Sie nicht antworten!“ Wieder fuhr Eckert auf. 5 „Was fällt Ihnen ein! Ich erſuche Sie, ſofort das Zimmer zu ver⸗ laſſen, ſonſt rufe ich die Polizeil“ Der Andere lächelte höhniſch. In ſeiner Rechten blinkte der Lauf eines Revolvers. „Sie werden das nicht tun! Sie ſind in meiner Hand! Verſuchen Sie keinen Widerſtand! Es hängt ganz von Ihnen ab, dieſe Unter⸗ redung ſo kurz wie möglich zu geſtalten!“ Die heißen, lodernden Blicke des Fremden, die ſich in ſeine Augen ſaugten, ſchienen jeden Widerſtand in Klaus Eckert zu erſticken. Ihm war, als erſtarre das Blut in ſeinen Adern. „Sprechen Sie!“ ſagte er mit heiſerer Stimme. Prokura erteilt: die Prokura des Oskar Stark iſt erloſchen. loſe Ausführung. Adr. i. d. Geſch. 7826 Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft „Magda Jovany darf in Ihrer Zeitung nicht mehr genannt wer⸗ den! Haben Sie mich verſtanden: nie mehr! Sie ſollen nichts tun, um ſie bekannt 9 Ich dulde nicht, daß Mag berühmt zu machen! Ich dulde das nicht! da Jovany emporkommtl“ „Welche Gründe bewegen Sie zu dieſem Schritt, der, wie ich ſagen muß einigermaßen ungewöhnlich iſt?“ Der Fremde hob die Blicke, die ſtarr zum Boden gerichtete waren. „Haben Sie mich nicht verſtanden? Magda Jovany darf nicht zur Höhe kommen! Dort muß ſie bleiben, wo ich ſie hatte! Sie darf ſich mir nicht entziehen!“ Er legte den Revolver auf den Tiſch und zog die Uhr. „Eine Minute Bedenkzeit gebe ich Ihnen. Entweder verſichern ſie mir ehrenwörtlich, Magda Jovany nicht mehr in Ihrer Zeitung zu nennen.. goder ich werde Sie töten!“ Das kam kalt, Gedanken jagten ſich in Eckerts Gehirn. ich über die blutleeren Lippen des Fremden. Wer war der Mann? Ein Verbrecher? Ein Irrer?.. Sollde er um Hilfe rufen? Würde der Andere ihn dann die Wa hat am 25. Juni begonnen. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind Richard Adelmann, Kaufmann, Richard Adelmann, Kaufmanns⸗ witwe Magdaleng geb. Götz, beide in Mann⸗ heim. Richard Adelmann, Kaufmannswitwe Magdalena geb. Götz in Mannheim iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeich⸗ nung der Firma ausgeſchloſſen. 5. Zur Firma„J. K. Wiederhold Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Alex Polle iſt er⸗ loſchen. 6. Zur Firma„Ludwia Strauß& Cie., Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Harry Samuel iſt erloſchen. 7. Zur Firma„Mannheimer Kohlenhan⸗ delsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Prokura des Alex Polle iſt erloſchen. Franz Schönſiegel iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. Peter Altendorf, Kauf⸗ mann, Mannheim iſt zum Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 22. Juni 1925 wurde 8 6 Abſ. 1 Satz 2 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages geändert. Jeder Geſchäfts⸗ kübrer iſt ſelbſtändig vertretungsberechtigt. 8. Zur Firma„Hugo Kiekenau Geſellſchaft Imit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Auf⸗ grund Geſellſchafterbeſchluſſes vom 20. Juni 1925 iſt das Stammkapital von 20 000 Mark 35 auf 8000 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchafts vertrag in 8 4 entſprechend der einge⸗ reichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ men wird, geändert worden. 9. Zur Firma„Hovad Deutſchland“ Trans⸗ portverſicherungs⸗Bank. Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Nach dem durch Beſchluß der Generalverſammluna vom 6. Mai 1925 ge⸗ nehmigten Vertrag wird das Vermögen der Aktiengeſellſchaft im Ganzen, alſo einſchließ⸗ lich des geſamten Verſicherungsbeſtandes und einſchl aller Verbindlichkeiten auf die„Adler“, Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗Aktienge⸗ ſellſchaft in Berlin übertragen. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. bleibt. Die Aktionäre erhalten für ie 8 Stammaktien Lit. A zu 1000 M. eine neue Stammaktie zu 20 RM. und für je 10 Stamm⸗ aktien Lit. B zu 4000 M. eine neue Stamm⸗ aktie zu 100 RM. der übernehmenden Aktien⸗ geſellſchaft. Für die 100 Vorzugsaktien zu 10 000 Mark wird ein Entgelt nicht gewährt. Mannheim, den 27. Juni 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 1. Zur Firma„Oberrheiniſche Baubedarfs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wird auf Grund des 8 16 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 2. Zur Firma„L. Lorenz& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Maſchinenfabrik und Apparatebauanſtalt in Liauidation“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Georg Beckenbach iſt erloſchen. 64/65 3. Zur Firma„Rheiniſche Feilen& Werk⸗ zeug Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Geſellſchafterbe⸗ ſchluſſes vom 20. Juni 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 500 000 M. auf 6500 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird. insbeſondere auch in 8 4 (Stammkapital) und 8 7 Abſ. 3 Ziffer 5(Ge⸗ ſchäftsführung) geändert worden. Mannheim, den 29. Juni 1925. Amtsgericht. Vereinsregisfer. Zum Vereinsregiſter Band X,.⸗3. 40 wurde heute eingetragen:„Turngeſellſchaft Friedrichsfeld“, Friedrichsfeld. 64 Mannheim, den 28. Juni 1928. Bad. Amtsgericht.— Abt. für Regiſterweſen. Zwangsverſteigerung in Sachen des Bad, Landesfiskus,Juſtizwerwaltungen, vertreten durch die Juſtizkaſſe Mannheim gegen Wilhelm Kuödler, Pferdehändler in Mann⸗ heim, Käfertalerſtraße 5. 3 Lab. Nr. 498d 855 Das Zwangsverſteigerungsverfahren iſt aufgehoben. den 1. Juri 1028. Mannheim, Notgriat IV. Unbewußt glitt ſeine Hand zum Haustelephon. Der ſe. Die Liquidation unter⸗ remde hob Verkaàufe. Bauplatz Zentrum Mannheim, paſſend für Geſchäfts⸗ haus. Bedingungen zu verk. Angeb. unter I. R. 71 an die Geſchäftsſtelle. 7751 unter günſtigen Zu verkaufen: Bergstrasse Landhaus in guter Lage 5 Zimmer, Bad und ubeh, 500 qm Garten ach Verkauf ſofort beziehbar. Pr 1800 Mark, hälftige An⸗ zahlung Näh durch Bensbeim a, d. B Ea212 Konkurienzſoses Aol.-Belliebsgtoff- bahatt mit Geleisanschluß zu verk., ertord. 0000.— ev. zu veip. erf 5000— Hucrtelg, Frankirt 3. M. Niddastir. 18 Porto. T. Seile. Nr. 300 Taſſen Se dſeſe Scherge⸗ eee unheimliche Stille laſtete. „Eine halbe Minute iſt verſtrichenl“ kam es drohend aus dem Munde des Fremden. Ich werde das Verſprechen geben und dann den Mann verhaſten laſſen, fuhr es Eckert erlöſend durch den Sinn. Der Andere ſchien ſeine Gedanken erraten zu haben. „Sie werden von dieſer Unterredung mit niemand ſprechen! Und wenn Sie die Polizei verſtändigen iſt es ihr Todl“ Wieder ſtießen ſeine fahlen Blicke in Eckerts Augen. Dieſem jagte es, wie ſchon beim Eintritt des Fremden ins Zimmer, durch das Gehirn: Daß er in dieſe lohenden Augen ſchon einmal geſchaut abe.. vor langer Zeit Er iſt wahnſinnigl dachte Klaus Eckert und fühlte Kälteſchauer in ſich. Es ſſt das Spiel eines Irren, in das er mich verſtricken will. Oder träume ich das alles? Der Fremde trat zu Eckert. „Geben Sie mir Ihre Handl“ Kühle, hagere Finger umſchloſſen Eckerts Hand. Eine eiſige Welle drang ihm zum Herzen. 5 „Sie werden tun, was ich verlange, und Stillſchweigen be⸗ wahren!“ 5 4 Halſe zur Antwort. „Ja“, gab Klaus Eckert mit trockenem Der Fremde ergriff ſeinen Hut. „Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen läſtig geworden din!“ Und darauf mit ironiſchem Lächeln:„Ungewöhnliche Dinge heiſchen ein un⸗ gewöhnliches Vorgehen! Aber da wir uns ſa ſchon einmal begegnet ſind, werden Sie mir nicht allzu gram ſein.“ Sein Lachen ſchien von Wand zu Wand zu irren. Verſtört ſchaute Klaus Eckert umher. Er war ollein. Wie ein Spuk war der Fremde aus dem Zimmer verſchwunden. Noch lag es wie ein Bann auf Eckert. Gewaltſam riß er ſich empor. Er öffnete das Fenſter, die kühle Abendluft brachte ihn zur Beſinnung. Er eilte zum Haustelephon. Mannsfeld! Mannsfeld! Wo ſtecken Sie denn ſo lange! Hören Sie: ſogleich wird ein großer Mann in ſchwarzem Mantel das Haus verloſſen. Folgen Sie ihm unauffällig! Aber ſeien Sie vorſichtig! Der Mann iſt gefährlich! Wenn Sie einen Polizeibeamt ſehen, laſſen Sie den Mann verhaften. Auf meine Verantwortung!“ Darauf ließ ſich Eckert mit der Polizeidirektion verbinden. Dem Polizeidirektor, den er perſönlich kannte, ſchilderte er das Vorkomm⸗ nis. „Wie ſagten Sie, daß der Mann ſich nannte?“ fragte der Di⸗ or rektor. 1 Eckert griff nach der Karte des Fremden, die noch auf ſeinem Schreibtiſch lag. „Salvatore Murani.“ „Anſcheinend ein Italiener.“ 5 „Ja, auch ſein Ausſehen läßt darauf ſchließen.“ „Ich werde ſofort nachſehen laſſen, ob der Mann hier gemeldet iſt, und einen Kriminalbeamten zu Ihnen ſenden.“ Fortß folgt.) Molff, oos& b, Immobllien ehel. Eine größere Partie eiſerne Momentſchraub⸗ zwingen ſehr preisw. abzugeben. Waldhof⸗ ſtraße 14, 1 Treppe r. 7793 Gutgehendes 7813 5 Teigwparengescheft mit Maſch., krankheits⸗ halber zu verkaufen. Angeb. unter M. W. 1 an die Geſchäftsſtelle. Zu verkaufen ein kom⸗ plettes B2974 Schlafzimme 1 Frisiertoilette mit groß Spiegel, ein kleiner 2⸗türiger Eis⸗ chrank. 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Jull 1928 Mallacde agslächalt Ilr untertabrhalon Gaudänze) in Mannheim. Auf Veranlaſſung der Zulaſſungsſtellen an den Börſen zu Ber⸗ kin, Frankfurt a. M. und Mannheim wird gemäß der 6. Verord⸗ mung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen hiermit folgendes bekanntgegeben: 1. Das Grundkapital unſerer Geſellſchaft betrug bisher nom. PM. 241 920 000, beſtehend aus Stück 168 000 Stammaktien zu je M. 1000 Nr.—168 000, Stück 18 440 Stammaktien zu je PM. 5 000 Nr. 168 001—181 440, ferner Stück 1920 Vorzugsaktien zu je PM. 1000 Nr.—1920 und 1 Vorzugsaktie zu PM. 4 800 000 Nr. 1921. Die Stammaktien ſind zum Handel und zur Notiz an den Börſen zu Berlin, Frankfurt a. M. und Mannheim zugelaſſen. 2. Die ordentliche Generalverſammlung vom 28. Febr. 1925 hat die Umſtellung des Grundkapitals auf RM. 9 542 400 beſchloſſen, eingeteilt in Stück 168 000 Stammaktien zu je RM. 40 Nr.—168 000 ſund 13 440 Stammaktien zu je RM. 200 Nr. 168 001—181 440, Stück 1920 Vorzugsaktien zu je RM. 20.— Nr.—1920 und eine Vorzugs⸗ aktie zu RM. 96 000. Die Umſtellung erfolgte alſo hinſichtlich der Stammaktien im Verhältnis von 25:1 und hinſichtlich der Vorzugs⸗ aktien im Verhältnis von 50:1. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber. während die Vorzugsaktien auf den Namen lauten. Die Stammaktien von ſeither PM. 1000 bezw. PM. 5 000 tragen den Aufdruck: „Umgeſtellt auf RM. 40 Vierzig Reichsmark“ 1 50 Zwei „Umgeſtellt rzig hundert Die Einziehung von Aktien mittels Ankaufs iſt zuläſſig. auf RM. 200 Reichsmark“ Je.⸗ 40.— Stammaktiennennbetrag gewähren in der Generalverſamm⸗ lung 1 Stimme. 3. Die Vorzugsaktien ſind mit einer 7% Vorzugs⸗Höchſtdividende ohne Nachzahlungsverpflichtung ausgeſtattet und genießen bei der Siquidation keinerlei Vorrecht. Je RM. 20.— Vorzugsaktien⸗Nenn⸗ betrag gewähren in der Generalverſammlung 24 Stimmen. be⸗ ſſchränkt auf die Fälle der Beſetzung des Aufſichtsrats, der Aenderung der Satzungen und der Auflöfung der Geſellſchaft. Die Vorzugs⸗ aktien dürfen bis zum 30. September 1939 nur an die Mitglieder des Bankenkonſortiums welches ſie übernommen bhat, veräußert den Generalverſammlungen ſtehen den RM. 9 408 000 Stammaktien 235 200 Stimmen den RM. 134 400 Vorzugsaktien bei Abſtimmungen über Beſetzung des Auffſichtsrats, Anderungen der Satzungen und Auflöſung der Geſellſchaft 161 280 Stimmen zu. 4. Das Geſchäftsjahr läuft vom 1. September bis 31. Auguſt. 5. Der bilanzmäßige Reingewinn iſt wie folgt zu verwenden: a) Zunüchſt ſind davon fünf vom Hundert in die geſetzliche Rücklage ſolange einzuſtellen, als dieſe zehn vom Hundert des geſamten Grundkapitals nicht überſchreitet. 5) Hiernach ſind entſprechende Beträge für etwa nötige be⸗ ſondere Abſchreibungen und Rücklagen abzuſetzen. b) Alsdann iſt der dem Vorſtand vertragsmäßig zugeſicherte werden. Gewinnanteil zu berechnen. d) Die von der Hauptverſammlung gewählten Mitglieder des Aufſichtsrates beziehen eine vorweg auf Handlungsunkoſten⸗ Konto zu verbuchende Aufwandsentſchädigung von je RM. 1500, der Vorſitzende eine ſolche von RM. 3 000. Sie er⸗ halten ferner zuſammen zehn vom Hundert des Reinge⸗ winnes, welcher nach Vornahme ſämtlicher Abſchreibungen und Rücklagen ſowie nach Abzug eines für die Aktionäre beſtimmten Betrages von vier vom Hundert des eingezahl⸗ ten Grundkapitals verbleibt. Die zu entrichtende Sonder⸗ ſteuer auf die dem Aufſichtsrat zuſtehende Vergütung iſt von der Geſellſchaft zu tragen. e) über die Verwendung des hiernach verbleibenden Rein⸗ gewinnes entſcheidet die Generalverſammlung nach Vor⸗ ſchlag des Auſſichts rates. Hierbei darf auf die Vorzugs⸗ aktien kein höherer Gewinn verteilt werden, als 7 vom Hundert des auf die Vorzuasaktien eingezahlten Betrages. Auf die Stammaktien darf ein Gewinn erſt verteilt wer⸗ den, nachdem die Vorzuasaktien einen ſolchen von 7 v. H. erhalten haben. Ein Recht auf Nachzahlung von Gewinn⸗ anteilen für Jahre, in denen weniger als 7 v. H. auf die Vorzugsaktien verteilt worden iſt, ſteht den Vorzugsaktien nicht zu. 6. Die Reichsmarkeröffnungsbilanz auf folgti Beſiäàude: Güter, Gebäude und Maſchinen Waren und Hilfsſtoffe aller Art„„ 1 Wertpapiere und Beteiligungen„ Bargeld 3J3J Wechſel 32JJ„* Verſchiedene Schuldner und Bankguthaben Landwirtſchaftliche Werte 1. 9. 1924 lautet wie RM. 2955 868.66 23 772 290.87 3 2 019.999.— 40 046.15 55 6174.70 14 3 605 441.88 1 0* 3187677.88 RM. 12 587 498.59 Verbinblichkeiten: Brundkapital: Stammaktien»„ RM. 9 408 000.— Vorzugsaktien 1 1„. 184 400.— 9 542 400.— Geſetzliche Rücklage 954 240.— Schuldverſchreibungen„ 145 270.— Berſchiedene Gläubiger„„% ½„„ 1465 780.59 Dividendenrücklage FBFFFFFE 479 808.— RM. 12 587 498.59 Die Reichsmarkeröffnungsbilanz iſt unter Beachtung der Vor⸗ ſchriften der Verordnung über Goldbilanzen bezw. der entſprechen⸗ den Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches aufgeſtellt. Die Güter, Gebäude und Maſchinen ſind zu den Anſchaffungs⸗ Preiſen abzüalich einer dem Zuſtand der betr. Anlagen entſprechenden Abnutzung, im übr in ihrer Geſamtheit den gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit veränderten Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſen der Deutſchen Zuckerinduſtrie entſprechend vorſichtig bewertet: die Zeitwerte ſind nirgends überſchritten. Die übrigen Aktivpoſten, darunter auch die Warenvorräte, ferner auch die Paſſivpoſten ſind mit den am 1. Sep⸗ tember 1924 maßgebenden und den ordnungsgemäß geführten Bü⸗ chern der Geſellſchaft entnommenen Werten eingſetzt. 7. Im Mai 1920 nahmen die in der Gemeinſchaft ſüddeutſcher Zuckerfabriken vereinigten Zuckerfabriken Frankenthal, Waghäuſel, Stuttgart und Heilbronn eine gemeinſame mit 4½% verzinsliche bis 1925 unkündbare mit 1029% einlösbare betrage von PM. 39 600 000 auf. für welche fabriken geſamtſchuldneriſch haften. nicht geſichert. Anleihe im Geſamt⸗ die genannten Zucker⸗ Die Anleihe iſt hypothekariſch Die Geſellſchaften ſind aber nicht berechtigt. vor ihrer Tilgung eine neue Anleihe mit einem beſſeren Recht auf⸗ zunehmen. trägt PM. 13 200 000.—. Der Anteil unſerer Geſellſchaft an dieſer Anleihe be⸗ In der Eröffnungsbilanz erſcheint unſer Anteil an der Anleihe mit 159% des ſeinerzeit eingezablten Gold⸗ wertes. Die Eintragung der Kapitalumſtellung auf Reichsmark in 15 70⁵ Handelsreaiſter iſt erfolgt. 1Mannheim⸗Waghänſel, im Junt 1925. 1771 Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikati on. Ich empfehle die berühmten Nea. Man Beag 515 AIXK Hausweinbereltung aus allen eßbaren ur Watd. und Gartenfrüchten und gebe genaueſte Anleitung. Weinbuch 113. Auflage mit allen Vorſchriften 25. Hefe für 251 Weln 45 r070 Springmann's Drogerie Pl, 6 Zwei- und vienäderige Fandvagen Handleiter- und Handkastenwagen. Holzschlebkarren sowie sämtliche TI ans· rtgeräte für Industrie und Handel. 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