8 Samstag, 4. Juli Sezugspreſſe: 3 Haus oder durch eld. Bei eytl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach. orderung vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe alangeiger n Mannheim und Umgebung frei ins die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell · Gener Mannbeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal. Die Kichtlinien Müßiger Streit Wann kommk die außenpolifiſche Ausſprache? Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Thema in den Wandelhallengeſprächen im Reichstag behandelt die Richt⸗ linien der Deutſchen Volkspartei zum Sicherheitspakt. Sie ſind auch neben dem Moskauer Bluturteil, das von rechts bis nach links Empörung weckt, das Thema für die Leitaufſätze der Abendblätter. Die deutſchnationalen. Zeitungen zeigen ſich erfreut. Die Deutſche Tageszeitung begrüßt ſie„mit einem Gefühl der Erleichterung“, und die„Kreuzzeitung“ ſchreibt:„Die Richtlinien der Volkspartei, die zweifellos die Billigung des Reichsaußenminiſters als Vorſitzen⸗ den der geſamten Partei erhalten haben, ſichern eine einheitliche Behandlung der Sicherheitsfrage durch Reichskabinett und Rechts⸗ parteien.“ Die Nachtausgabe des„Tags“ befindet ſich ſogar in einem Zuſtand der Entzückung:„Innenpolitiſch iſt jetzt der letzte Zweifel behoben, ob zwiſchen deutſchnationaler und Deutſcher Volkspartei noch. Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Die Kuiedei iſt nicht nur im Kabinett, ſondern auch zwiſchen den Fraktionen völlig erreicht.“ Das wird wohl etwas zu viel behauptet ſein. Die deutſchnationale Oppoſition, die in der„Deutſchen Zeitung“ ihr Organ ſieht, iſt jedenfalls geblieben. Sie heißt unwirſch die Richtlinien„verwaſchen und verſchwommen“ und dringt darauf, daß die Ausſprache im Reichstag auch wirklich noch vor den Sommerferien erfolgt. Die Formel in der Entſchließung der Volkspartei, die von einer„Erörte⸗ rung in der gegenwärtigen Tagung des Reichstags“ ſpricht, erſcheint hier vieldeutig und ſpitzkindig. In der Tat kann man, wenn man will, auch Herbſt und Winter noch zu der gegenwärtigen Tagung rechnen, ſofern nicht eine förmliche Schließung der Seſſion beliebt wird. Nun braucht man dieſe deutſchnationale Oppoſition der„Un⸗ entwegten“ nicht gerade tragiſch zu nehmen. Im Vorjahre beim Dawesplan waren es 50 Proz., diesmal dürften es 80—90 Proz. ſein, die mit der Regierung gehen. Das wäre alſo immerhin vom Standpunkt der Regierung geſehen ein Fortſchritt, aber die Deutſche Zeitung behauptet auch:„Die Unzufriedenheit mit Streſemann ſei im ſtändigen Wachſen und in der Reichstagsfraktion der Volkspartei hätte man lebhaft und durchaus nicht vereinzelt an„Streſemanns augenblicklichem Verhalten“ Kritik geübt. Ganz aus dem hohlen Faß wird das, ſoweit es die Deutſchnationalen angeht, nicht geredet ſein, auch wenn nach Dr. Luthers erneutem energiſchem Zugreifen äußerlich alles in Wohlgefallen zerfließt, ſcheinen uns manche Hinter⸗ gründe doch noch nicht ausreichend geklürt zu ſein: Von den volksparteilichen Richtlinien ſelber wird ſchon zu ſagen ſein, daß ſie ganz allgemein zuſammengefaßt haben, was für alle beſonnene Leute in Deutſchland, ungbhängig von jeder Par⸗ teiſchattierung für die kommenden Paktverhandlungen als ſelbſt⸗ verſtändlich gilt. Das wird ſogar vom„Vorwärts“ betont: „Jedermann wünſcht, daß die in den Richtlinien dargelegten Ziele erreicht werden.“ Allerdings meint das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ, es wäre außenpolitiſch nicht ſonderlich geſchickt, alle Fragen. wie das hier geſchieht, auf einmal aufzurollen. Und ſo kommt der „Vorwärts“ zu dem Schluß:„Die Veröffentlichung der volkspartei⸗ lichen Richtlinien iſt ein außenpolitiſcher Fehler, der aus innenpoli⸗ tiſchen Gründen begangen worden iſt.“ Aehnlichen Bedenken gibt auch das„..“ Ausdruck:„Die Richtlinien liefen auch, wenn man ſich mit verſchiedenen Einzelheiten durchaus einverſtanden erklären könne“, auf ein Diktat gegenüber dem Außenminiſter und der geſamten Reichsregierung hinaus, das ihnen taktiſch und praktiſch jede Bewegungsfreiheit nimmt.“ Jedenfalls erſcheint uns der ganze Streit und die Entwicklung, die er nun genommen hat, von neuem zu erhärten, daß die Stetigkeit, Zielklarheit und ruhige Sicherheit der Außenpolitik nicht Herade gewinnt, wenn die Partei⸗ politik und die hauptſächlich auf ſie eingeſtellten Parteiſtrategen ſich in ſie hineinmiſchen. Die Hauptſache bleibt: Wird es nun wirklich zu der außen⸗ politiſchen Ausſprache in dieſer überlaſteten Sommertagung noch kommen? Vor der Abſendung der ſogenannten Zwiſchen⸗ note, die ja nun eigentlich keine rechte Zwiſchennote mehr werden ſoll, jedenfalls nicht, da möchte der Kanzler ſich ſein Konzept an⸗ ſcheinend doch nicht verrücken laſſen. Die Abſendung aber ſoll, wie man jetzt erklärt, zwiſchen dem 12. und 15. Juli erfolgen. Wenn man wirklich am 18. Juli auseinandergehen will, würde man mit gepackten Koffern debattieren. Das würde die Ausſprache immerhin ſtark entgiften. Schädliche Entgleiſungen blieben freilich auch dann noch möglich. Derlei Erwägungen ſind es vermutlich, die der„Ger⸗ mania“ den mokanten Satz eingaben:„Die Rechtsparteien werden jedenfalls Gelegenheit haben, eine Probe ihrer Disziplin abzulegen. Das iſt die Zollvorlage aber wohl wert“ Die Zollvorlage rückt freilich einſtweilen im Ausſchuß nicht recht weiter, aber man behauptet, es würde hier hinter den Kuliſſen eifrig nach wie vor an einem Ausgleich gearbeitet u. wenn er erſt ge⸗ funden wäre, würde man alsbald zum Eiltempo übergehen. Das ſind dieſelben Optimiſten, die mit der Möglichkeit rechnen, den Reichs⸗ tag bis zum 28. Juli zuſammenzuhalten und in dieſer Friſt alles — Steuergeſetz, Aufwertung und Zolltarif— zu erledigen. 1 15 5 Zwiſchen dem 15. und 18. Juli? Der Reichstaaspräſident hat ſich, wie die„Voſſiſche Zta.“ erfahren haben will. geſtern abend mit dem Kanzler wegen der nberaumung der außenvpolitiſchen Debatte in Verbindung geſetzt. Dr. Luther hat ſich bereit erklärt. unmittelbar nach der Abſendung der deutſchen Antwort auf die Note Briands und zwar vom 15. Juli ab. eine Regierungserklärung abzugeben. Es bleibt alſo dabei. wie wir ſchon mehrfach ſagten, daß die deutſche Antwort auf die Note riands etwa zwiſchen dem 12. und 15. Juli nach Paris abgehen wird. Wenn nicht irgend welche Zwiſchenfälle wieder einmal eine „neue Lage“ ſchaffen, wird man alſo damit rechnen müſſen, daß die außenpolitiſche Ausſprache zwiſchen dem 15. und 18. Juli ſtattfindet. Bie wie immer vortrefflich informierte„Deutſche. Zeitung“ bindet ibren Leſern freilich auf, daß die Debatte ſchon am Mittwoch der kommenden Woche anheben und durch eine Rede Streſemanns eingeleitet werden ſoll. dann würde ſie über den Donnerstag und Freitag dauern und„pielleicht“ am Samstag zu Ende geführt werk den. Auch Dr. Luther würde das Wort erareifen. Das nennt man einen Heißhunger. Alle dieſe freundlichen Wünſche gehen nun ſa freilich nicht in Erfüllun. Immerhin bleibt es dabei. daß Entaleiſunaen möalich ſind. die außenpoliti⸗ ſchen Schaden anrichten können. Beweis dafür iſt im Grunde ſchon ie geſtrige Geſchäftsordnungsdebatte, in der piele bereits ein Var⸗ ſviel der kommenden außenvpolitiſchen Ausſprache ſehen wollten. Da⸗ eigns Office vor dem Quai d Orſay vollſtändig +30 5 Wiittag⸗Ausgabe 55 der Volkspartei bei iſt es richtig. was die„Tägliche Rundſchau“ feſtſtellt, daß die geſtrige Geſchäftsordnungsdebatte von Weſtarp bis Breitſcheid aroße ſachliche Uebereinſtimmung ergab. Seltſam iſt es nur, daß die So⸗ zialdemokraten, die in ihrer Preſſe dieſe außenpolitiſche Ausſprache für inopportun und gefährlich erklärt hatten, ſie geſtern abend mit ſolcher Vehemenz forderten. Die Wege der deutſchen Parlaments⸗ taktiker ſind manchmal wunderbar. 5 * 0* Die geſtrige Reichstagsſitzung Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs⸗ tag iſt geſtern unter beträchtlicher Teilnahmsloſigkeit die zweite Beratung des Finanzhaushaltes beendet worden. Es ſprachen in der Generaldebatte nur noch der Abgeordnete Dewitz von der wirtſchaftlichen Vereinigung, der Kommuniſt Höllein und der Völkiſche Schröder. Höllein und Schröder verſagten, jeder unrer einem anderen Geſichtswinkel dem Außenminiſter das Vertrauen, wobei der völkiſche Redner eigentlich noch den Vogel abſchoß, denn er hieß die Wirtſchaft in den reichseigenen Betrieben eine„Sauwirt⸗ ſchaft“. Die Spezialdebatte konnte unter ſolchen Umſtänden keine Steigerung mehr bringen. Im weſentlichen beſchränkte man ſich auf allerlei Anſtellungen an der ſtaatlichen Monopolverwaltung. Vor dem Auseinandergehen gab es dann noch eine Geſchäftsordnungs⸗ debatte über das Thema:„Wann kommt die außenpolitiſche Aus⸗ ſprache? Kommuniſten und Sozialdemokraten forderten ſie ſozu⸗ ſagen ſofort, Herr Müller⸗Franken in der offen bekannten Abſicht, dabei eine Klärung über die Relation: Außenpolitik und Zolltarif herbeizuführen. Obwohl Dr. Joſef Wirth ihnen ſeine Unterſtützung lieh, wurden die Anträge der Sozialdemokraten und Kommuniſten ſchließlich abgelehnt. Der Präſident wurde ermächtigt, mit dem Außenminiſter wegen des Zeitpunktes der außenpolitiſchen Debatte ſich in Verbindung zu ſetzen. Das gleiche Schickſal erlitt ein völkiſcher ee Fall Lange—Hegermann ſchon heute im Plenum zu behandeln. Die zwiſchennote nach paris U Berlin. 4. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſche Zwiſchennote wird. wie die dem Außenminiſter naheſtehende „Tägliche Rundſchau“ erklärt. im weſentlichen ſich auf die Erör⸗ terung der ſtrittigen Punkte beziehen, ſo vor allem auf den Widerſprüch, der ſich zwiſchen den Ausführungen des enaliſchen Außenminiſters Chamberlain im Unterhaus und den Darleaungen der franzöſiſchen Note über das Vorrecht der Verträge ergeben hat, ferner vor allem auch auf die Sanktionsfrage. Die Zwiſchennote ſoll dann aufs neue die Verhandlunasbereitſchaft Deutſch⸗ lands zum Ausdruck bringen. Die„Tägliche Rundſchau“ iſt über⸗ zeuat, daß ſich bereits im Auauſt Gelegenheit zu mündlichen Ver⸗ handlungen über den Fragenkomplex bieten würde. Daß in der Umgebung des Außenminiſters dieſer Optimismus geteilt wird. haben wir bereits vor ein vaar Tagen hier geſaat. Polniſche Wünſche Paris, 4. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Geſtern abend wurde der polniſche Außenminiſter Sekrzynſky von Briund zu einer längeren Konferenz empfangen, die hier außer⸗ ordentlich intereſſiert, weil man ſie in Zuſammenhang mit verſchie⸗ denen, den Sicherheitspakt und die deutſche Antwort betreffenden Fragen bringt. Soriel im Quai d Orſay über die Konferenz in Er⸗ fahrung zu bringen war, läßt ſich mitteilen, daß der Pöle gegenüber Briand den Standpunkt vertrat, daß Frankreich bei einem Abſchluß deutſch⸗polniſcher Schiedsgerichtsverträge ein Ueberwachungs⸗ bezw. ein Garantenrecht für ſich beanſpruchen müſſe, da ſonſt Schwierig⸗ keiten zwiſchen Berlin und Warſchau zu erwarten ſeien. Die Rolle Frankreichs müſſe auch in Oſteuropa eine tonangebende ſein und es dürfe nichts geſchehen, was Deutſchland durch ſeine Schieds⸗ gerichtsverträge mit Polen und der Tſchechoſlowakei gewiſſermaßen zur Großmacht gegenüber den oſteuropäiſchen Kleinſtaaten machen würde. Dieſe Mitteilungen ſtammen einerſeits von dem Quai'Orſay, andererſeits aus diplomatiſchen Kreiſen, die Informationen von der hieſigen polniſchen Botſchaft beziehen. Skrzynſky teilte Briand ferner mit, daß er in Amerika darauf hinweiſen möchte, ein größeres Verſtändnis für Polens Stellung in Europa zu bewirken. Eine Enkſchließung der Liberalen und Kadikalen Englands Wie der Londoner Berichterſtatter des„Berliner Lokalanzeigers“ meldet, haben die Auswärtigen Ausſchüſſe der liberalen und radikalen Parteien des Unterhauſes eine Entſchließung gefaßt, die für alle liberalen und radikalen Parlamentsmitglieder der Partei bin⸗ dend iſt und die Grundlage für den Standpunkt angibt, der gegen⸗ über der Entwaffnungsnote eingenommen werden ſoll. Nach der Entſchließung haben die Verbündeten einenl ernſten Bruch des Verſailler Vertrages begangen, indem ſie Deutſchland vor dem 10. Januar nicht den Charakter der Verfehlungen und der Art und Weiſe, wie Deutſchland ſolche Fehler gutmachen könne, mitgeteilt habe. Die Behauptung, daß Deutſchland in der Lage ſei. eine Armee nach den Grundzügen des alten Heeres zu bilden, iſt techniſch nicht bewieſen, ebenſowenig die Behauptung, daß die ein⸗ zelnen Verfehlungen zuſammengenommen eine ernſte Gefahr für den Frieden wären. Die Beſchuldigungen bezeichnen höchſtens die Tri⸗ vialität und die verärgerte Art der Unterſuchungen der Inter⸗ alliierten Militärkontrollkommiſſion. Wenn man von moraliſcher Entwaffnung ſpricht und der Frage, wie man den militäriſchen Geiſt in Deutſchland ausrotten ſoll, ſo muß darauf hingewieſen werden, daß die Alliierten bisher den Teil des Verſailler Vertrages ge⸗ fliſſentlich überſehen haben, nach dem die Entwaffnung Deutſchlands ein Vorſpiel für die allgemeine Abrüſtung ſein ſoll. Die Beſtim⸗ mungen über die Maſchinen, die in einer Anzahl deutſcher Fabriken zu zerſtören ſind, erſcheinen derart unbeſtimmt, daß ſie die Kontroll⸗ kommiſſion in die Lage verſetzen, die Vervollſtändigung der deutſchen Entwaffnung, ſowie die Räumung Kölns ſo lange hinauszuzögern, als es den Alliierten zuſammen oder irgendeinem ihrer Mitglieder raßt. Jum Schluſſe heißt es, daß die Kapitulation des For⸗ 1 heimer Seitung Mlannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Ceit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung 5 Mannheimer Frauen-Jeitung„Unterhaltungs-⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern u. Neiſen Press10. Pfeung 1925— Nr. 303 Falte en nach Tarkf. dei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. ernſpr. ohne Gewãhr. Gerichtsſt. Maunheim. Geſetz u. Recht Der völkerbund in deutſcher Seleuchtung Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Die Reichsregierung iſt erſt nach längerer eingehender Beratung in den außenpolitiſchen Fragen zu einer Stellungnahme gekommen. Uebereinſtimmend wurde beſchloſſen, in„Erör⸗ terungen zur Vorbereitung einer endgültigen Entſcheidung über ein auf völliger Gegenſeitigkeit begründetes Sicherheitsabkommen einzutreten. Das Bekanntwerden des entſprechenden Kabinettsbe⸗ ſchluſſes war anſcheinend für manche Stellen das Signal, von einer bisher kühlen und abwägenden mehr auf das Sachliche gerichteten Kritik der franzöſiſchen Note vom 16. Juni nunmehr in ſcharfer Wen⸗ dung auf das Parteipolitiſche überzugehen. Wir ſind im Deulſchland ſchließlich dieſe Art Entwicklungen gewohnt und allzuviel Ueberraſchendes haben ſie für uns nicht mehr. Immerhin ſchälen ſich dabei ſchon wieder gewiſſe nicht unbedenkliche Schlagworte und Wendungen heraus, von denen in der Wirkung nach Außen natürlich am Schädlichſten diejenige iſt, daß man urbi et orbi verkündigt, die Reichsregierung meine es in den jetzt beſchloſſenen „Erörterungen“ d. h. in der diplomatiſchen Fühlungnahme mit der Gegenſeite nicht ehrlich und ſuche taktiſch nur nach einem Vorwand, um ſich aus der ganzen Angelegenheit wieder herauszuziehen. Die⸗ jenigen, die ſo ſchreiben, reden oder denken, haben nun allerdings von der tatſächlichen Lage im Ausland und von den, für Deutſch⸗ land überhaupt gegebenen Verhandlungsmöglichkeiten eine recht falſche Vorſtellung. Auch wenn wir nach der Feſtlegung der franzöſiſchen Politik auf die juriſtiſch unmöglichen Konſtruktionen der Note vom 16. Juni ſehr ſkeptiſch in bezug darauf ſein müſſen, durch deutſche Gegenvorſchläge jene für uns unerträglichen franzöſiſchen Abſichten ändern zu können, denen England zunächſt grundſätzlich und für uns bedauerlicherweiſe zugeſtimmt hat, dann müſſen wir gerade erſt recht eine ſolche Lin ie ſuchen und innehalten, die die deutſchen Ziele in der außenpolitiſchen Geſamt⸗ konſtellation angepaßten Formen vertritt. Dieſe For⸗ men müſſen ſelbverſtändlich ſo beſchaffen ſein, daß, ob nun die Ver⸗ handlungen ſchließlich zum Scheitern kommen oder nicht, ſie auf jeden Fall geeignet ſind, die deutſche Stellung zu heſſern. Dabei wird zweifellos und ganz beſonders nach den Ergebniſſen der engliſchen Unterhausdebatte vom 24. Juni die Frage eine beſon⸗ ders große Rolle ſpielen, wie Deutſchland ſich nunmehr zum Eintritt in den Völkerbund verhält. Es gibt bei uns bekanntlich ſchon längſt ausgeſprochene Freunde und ausgeſprochene Gegner dieſes internationalen Gebildes und es gibt wohl auch die zahlenmäßig größte Menge derer, die ihr en d⸗ gültiges Urteil noch nicht gefällt haben und es abhänglg machen vom Gang der Uingeüberhaupt. Es wird daher nützlich ſein, ſich einmal ein Bild davon zu machen, wie etwa heute die verſchiedenen Strömungen in Deutſchland beſchaffen und inner⸗ politiſch verteilt ſind und wie ſie ſich beim Herannahen der Entſchei⸗ dung etwa endgültig gruppieren könnten. 8 Zwei Sterne wohnen in meiner Bruſt— Wilſon und der Vöt⸗ kerbund! Dieſes Wort aus einer ſchönen deutſchen demokratiſchen Seele in den dunklen Tagen des Winters 1918/19 bleibt unvergeß⸗ lich und zeigt, wie ſehr der deutſche anſcheinend unausrottbare Glaube an Illuſionen unſer Volk verwirren und täuſchen konnte. Auch wenn dann bald durch Bekanntwerden des Verſailler Friedens⸗ diktates eine andere Stimmung ſich in Deutſchland herausbildete. ſo kann man doch wiederum etwa vom Jahre 1920 an eine bis heute konſequent fortgeführte und in erſter Linie von der ſozial⸗ demokratiſchen Partei getragene Bewegung feſtſtellen, die grun d⸗ ſätzlich und ohne Vorbehalte den ſchleunigen Eintritt Deulſchland⸗ in den Völkerbund befürwortete. Gewiß gibt es auch in dieſem großen Haufen gewiſſe Ausnahmen und vom Ultrapazifiſten bis zum ruhigen abwägenden nationale deutſche Intereſſen keineswegs verleugnenden Politiker gibt es in ihm die verſchiedenſten Nuancen. Aber gemeinſarn blieb und bleibt ihnen allen die bewußte Auslegung des Völkerbundes vor den Maſſen der deutſchen Arbeitnehmerſchaft ſowohl wie im politiſchen Kampfe überhaupt als etwas, das der zweiten Arbeiter⸗Internationale nahe verwandt iſt und das im Gegenſatz zu früherer angeblich unheilvoller Außenpolitik des alten Regimes nunmehr zu neuem Glück, völliger Verſöhnung und völliger Verſtändigung der Völker führen ſoll. Neuerdings haben bezeich⸗ nenderweiſe dieſelben Kreiſe, die allmählich wohl doch innerlich leiſe Zweifel an ihrer Völkerbunddokrtin bekommen haben, beſonders laut den Ruf nach den„Vereinigten Staaten von Europa“ aufge⸗ nommen und ſind dabei, auch dieſes Zukunftsgebilde den deutſchen Maſſen als etwas hinzuſtellen, das immer mehr oder weniger im bewußten Gegenſatz zur Bezeichnung des„freien nationalen Staates“ als erſtem und wichtigſtem deutſchen Ziele ſteht. Eng verwandt mit dieſer Einſtellung iſt diejenige einer zahlen⸗ mäßig nicht allzu großen Gruppe, die im Völkerbund und ſeinen Inſtitutionen die vornehmſte und wichtigſte Weiterbildung des in⸗ ternationalen Rechtes erblickt. In Preſſe, iteratur, Organi⸗ ſationen aller Art ja zum Teil auch im Parlament ſuchen ſie ihre „Politik des Rechtes“ im Gegenſatz zu einer Politik, die ſich auf Macht, Wirtſchaftsintereſſen uſw. gründet, zu betreiben. Vom fanatiſchen Pazifismus bis zum Gemäßigten gibt es auch hier ver⸗ ſchiedene Schattierungen einer Geiſtesrichtung, die es hervorragend verſtanden hat, zuſammen mit gewiſſen ebenfalls zahlenmäßig nicht bedeutenden ſcheinbar gleichgeſinnten Kreiſen des Auslandes mittels Zuſammenkünften, Kongreſſen und Verbindungen aller Art ſich einen nicht unbeträchtlichen Einfluß auf die europäiſche öffentliche Mein ung zu verſchaffen. Ihr kraſſes Gegenſtück bedeuten jene von Hemmungen kaum be⸗ ſchwerten„Rechtskreiſe“, für die ſchon der Nam„Völkerbund“ nicht mehr oder weniger bedeutet als Teufelsſpuk, die über⸗ haupt von Verhandlungen mit dem Kriegsgegner aus Prinzip nichts wiſſen wollen, oder die dafür aus ihrem Gefühlsdrange heraus ſolche Forderungen ſtellen, die in unſerer derzeitigen ohnmächtigen und vom Auslande abhängigen Lage beim beſten Willen und von keiner Stelle, auch natürlich von ihnen ſelbſt nicht, durchgeſetzt werden können. Daß eben gerade dieſe Kreiſe neuerdings ſogar einen ſehr lebhaften Feldzug gegen die Ruſſenpolitik der jetzigen Reichsregie⸗ — eröffnet haben, kann nach dieſer Kennzeichnung kaum Wunderx n en. ie Bleibt als letzte und zahlenmäßig größte Gruppe der Kreis derer, die den Völkerbund in erſter Linie keineswegs als etwas Pazifiſtiſches, als eine über die Niederungen des Tages ſich er⸗ hebende hehre Organiſation des internationalen Rechtes oder wegen ſeiner offenbaren Ungerechtigkeiten als ein von vornherein und für immer abzulehnendes Gebilde betrachten, ſondern ganz einfach als eine politiſche Realität, als eine Verhandlungs⸗Inſtitution, die bisher in erſter Linie von dem Willen Frankreichs und Eng⸗ lands dirigiert wurde und in der für den Kontinent Europas und ſpeziell für Deutſchlands höchſt wichtige Dinge nach den Inſtruk⸗ — — ringen Teile durchzuſetzen vermochte. — 2 Selk. Ne 205 —— eee Samstag. den 4. Jull 1525 tionen der betreffenden Regierungen dauernd beraten werden und zur Entſcheidung kommen. Für dieſe Kreiſe, deren Anſichten im großen und ganzen auch die heutige Regierung in dem bekannten veröffentlichten Notenwechſel richtig wiedergab, waren die für Deutſchland in den letzten Jahren ſo ungünſtigen Entſcheidungen des Völkerbundes nichts anderes als die Tatſache, daß Deutſchland Frankreich und England gegenüber ſeine Lebensintereſſen aus Gründen der heutigen Machtverhältniſſe nur zu einem ſehr ge⸗ Sogenannte„Völkerbunds⸗ entſcheidungen“ waren dementſprechend in Wahrheit nichts anderes als Kompromiſſe der fränzöſiſchen und engliſchen Politik, die auch durch das Vordrängen gewiſſer„Gernegroße“ aus den kleineren Staaten ihres wahren Charakters nicht entkleidet werden konnten. Der Völkerbund war ferner aber auch die Stelle, an der manche für das abgetrennte und unter fremder Herrſchaft lebende Deutſch⸗ tum höchſt bedeutſame Entſcheidungen fielen, auf die Deutſchland ſelbſt bisher keinerlei Einfluß nehmen konnte. Schließlich beſtand für dieſe Deutſchen ſtets eine gewiſſe Möglichkeit dafür, daß etwa ſich ändernde Intereſſen und Machtverhältniſſe automatiſch auch im Völkerbund eine andere„Atmoſphäre“ für Deutſchland ſchaffen könnten und daß dementſprechend die franzöſiſche Politik zum min⸗ deſten ſtärkere Hemmungen gegen die Fortſetzung ihrer bisherigen darf. Politik Deutſchland gegenüber finden könnte. So kam es, daß ſchon die Vorgängerin der jetzigen Reichsregierung ſich nach ausgedehnter diplomatiſcher Fühlungnahme grundſätzlich zu dem Eintritt in den Völkerbund unter gewiſſen Vorausſetzungen bereit erklärte. Um dieſe Vorausſetzungen ringen wir letzten Endes auch heute wieder im Rahmen des Geſamtkomplexes, den man die„Sicherheitsver⸗ handlungen“ nennt. Der hier gegeben kurze Ueberblick zeigt, daß es nicht leicht ſein wird, dieſe verſchiedenen Strömungen der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit zu vereinigen und unter einen Hut zu bringen. Die Gegen⸗ ſeite hat den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund als Forde⸗ rung an die erſte Stelle ihrer Note geſetzt und dann wieder an einer ſpäteren Stelle erklärt, daß keinerlei Abmachung oder Bin⸗ dung in den kommenden Pakten und Schiedsverträgen dem Pölker⸗ bundspakt ſelbſt und ſeinen Rechten und Pflichten widerſprechen Nach deutſcher Anſicht beſteht nun allerdings kein Zweifel darüber, daß trotz dieſer feierlichen Verſicherung der Note ſelbſt die franzöſiſchen Vorſchläge der„Garantierung von Schiedsver⸗ trägen im Oſten“, das Hineinbringen von„Sonderbündniſſen“ und von manchem anderen in der Tat nicht nur dem„Geiſte des Völkerbundes“— denn dieſen Geiſt kann man von deutſcher Seite ſehr wohl anzweifeln!— widerſprechen, ſondern auch ſeinen tat⸗ ſächlichen Rechtsvorſchriften. Wenn man hierüber aber den Be⸗ weis, d. h. in einen ſcharfen mit Hilfe der öffentlichen Meinung ſowohl des eigenen Landes wie anderer Länder zu führenden dip⸗ lomatiſchen und politiſchen Kampf eintreten will, dann maß man von deutſcher Seite aus natürlich eine klare und feſte Einſtellung zum Völkerbunde ſelbſt haben und muß den Kampf von dieſer feſten Einſtellung aus führen, ſonſt ſteht man auf Flugſand und ſonſt wird es wahrſcheinlich ſehr ſchwer ſein, überhaupt auch nur einen Schritt in den kommenden Verhandlungen vorwärts zu kom⸗ men. Und dieſe feſte kann keine andere ſein als die, daß im Sinne heutigen Realpolitik auch der Völkerbund eine Reali⸗ zät iſt, ſelbſt wenn Rußland und die Vereinigten Staaten von Amerika aus beſonderen das wichtigſte deutſche Ziel nicht direkt berührenden Gründen ihm nicht angehören. Es wird alſo zu prü⸗ fen ſein, ob unter Aufrechterhaltung jener beiden heut ſo oft zu wiederholenden Vorausſetzungen: vollzogene Räumung der nörd⸗ lichen Rheinlandzont und Sicherheit Deutſchlands gegen Durch⸗ marſch fremder Truppen im Falle von ſolchen Konflikten, an denen es ſelbſt unfeteiligt iſt, der Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund für ſeine Geſamtlage Vorteil bringt oder nicht. So und nicht anders iſt nach meiner Ueberzeugung die Frage zu ſtellen! Amerikas Intereſſe an Europas Befriedung Eine Rede Coolidges (Spezialkabeldienſt der United Preß) Cambridge(Maſſachuſſets), 3. Juli. Zur 150. Wiederkehr der Uebernahme des Oberkommandos über die Armee im Unabhängig⸗ keitskrieg durch Wafhington hielt Präſident Coolidge heute hier eine programmatiſche Rede über das Intereſſe Amerikas an einer Befriedung Europas. In den durch Amerikas Neutralität gezogenen Grenzen plädierte Prſident Coolidge für den Abſchluß eines Sicherheitspaktes in Europa. Er wies darauf hin, daß ſchon Waſhington als Amerikas erſter Präſident davon überzeugt war, daß gegenſeitiges Vertrauen und Freimut die einzige Baſis für einen dauerhaften Frieden bildeten. Amerika habe an dieſem Grundſatz feſtgehalten, wohl wiſſend, daß, wie der Präſident ausführte,„nichts ſo billig ſei, wie eine ſchnelle Einigung“. Mit erhobener Stimme er⸗ klärte der Präſident, daß er wünſche, daß Amerika„im Vertrauen auf den guten Willen der Menſchheit die Führung der Natio⸗ nen übernehmen ſolle.“„Ich kann“, ſagte der Präſident,„keine andere Theorie entdecken, die den Fortſchritt verbürgt. Wenn der morgige Krieg uns wieder all deſſen berauben ſollte, was der heutige Friede uns gebracht, muß die Welt mit einer immer währenden Ab⸗ hängigkeit rechnen.“ Sorgſam ſeine Worte abwägend fuhr der Prä⸗ ſident dann fort:„Wenn die Völker Europas einander mißtrauen, ſo ſollen ſie Verträge für ihre gegenſeitige Sicher⸗ heit abſchließen und dieſe Verträge unter allen Umſtänden einhalten, wenn auch das Opfer noch ſo groß iſt. Die Völker Europas haben ſchon größere Schwierigkeiten überwunden, ſie haben das noch ver⸗ wickeltere Problem der Reparationen gelöſt, warum können ſie ſich alſo nicht über die Bedingungen eines dauerhaften Friedens einigen und das internationale Vertrauen und den internationalen Kredit wieder herſtellen? Wenn es noch Fragen gibt, die augenblicklich nicht gelöſt werden können, weil unvorhergeſehene Umſtände auftauchen, ſo ſollen die Völker Europas ſich darüber einigen, dieſe Fragen in Zukunft nur durch Verhandlungen zu löſen.“ Weiter wies der Präſident darauf hin, daß Amerika ſich nich! in Guropa, wo es keine außenpolitiſchen Intereſſen habe, politiſch feſtlege, jſedoch würde die Regierung, ſowohl wie die ganze Na⸗ tion jedem Friedenskurs ihre moraliſche Unterſtützung leihen.„Solch eine Tat“, fuhr der Präſident wörtlich fort,„würde die Nation mit neuem Geiſt erfüllen und reiche Früchte tragen. Einen anderen Weg zur europäiſchen Befriedung gibt es nicht.“ Präſident Coolidge ſchloß mit den Worten, daß Europas einzige Hoffnung in Friede und Gerechtigkeit läge und daß dieſe beiden Grundſätze die einzigen ſeien, die dem Geiſt Amerikas entſprächen. die pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Die Wirtſchaftsdelegation hat geſtern der deutſchen Delegation eine Liſteihrer Vorſchläge überreicht Heute findet eine Beſprechung Trendelenburgs mit Chaumet ſtatt. Auf die letzte franzöſiſche Note wird deutſcherſeits mündlich geantwortet werden. Die Ausſichten für eine Ratifizierung eines neuen deutſch⸗ ranzöſiſchen Wirtſchaftsabkommens noch in der jetzigen Kammer⸗ ſſion müſſen als gering bezeichnet werden, da die Kammer am 18. Juli in die Ferien Nh Beratungen über das Induſtrie⸗Abkommen Geſtern trafen in Düſſeldorf die Vertreter der deutſchen, franzöſiſchen, luxemburgiſchen und Saarinduſtrie zuſammen, um über die Einzelheiten de s bekannten deutſch⸗franzöſiſchen Induſtrieabkom⸗ mens zu beraten. Die Verhandlungen nehmen einen guten Verlauf. neue Manndelmer Zeitung mitag · Rusgade) 15 deutſchland und das Moskauer Bluturteil IJ Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ außenminiſter hat unſeren Botſchafter in Moskau, Graf Brockdorff⸗Rantzau, telegraphiſch beauftragt, bei der Regie⸗ rung der Sowjetunion Widerſpruch gegen die Vollſtreckung der am Donnerstag gegen Kindermann und Wolſcht gefällten Todes⸗ urteile einzulegen. Mehr konnte einſtweilen nicht geſchehen, weil, wie wir ſchon mitteilten, die genauen Unterlagen über den Prozeß noch nicht vorliegen. Iſt das der Fall, ſo ſoll eine aus⸗ führliche Proteſtnote folgen. Man darf auch annehmen, daß die deutſche Regierung nunmehr den Sowjetbeherrſchern klar zu machen verſuchen wird, welche Rückwirkungen das Vorgehen der ruſſiſchen Revolutionstribu⸗ nale auf die deutſche öffentliche Meinung und auf die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen haben muß. Den Bericht aus Mos⸗ kau erwartet man im Laufe des heutigen Spätnachmittags oder am morgigen Sonntag. Dann wird ſich das Kabine tt ſofort mit der Angelegenheit beſchäftigen. So iſt immerhin zu hoffen, daß die Moskowiter Henker daran gehindert werden, durch die Vollſtreckung des Todesurteils vollendete Tatſachen zu ſchaffen. Die beiden deut⸗ ſchen Studenten Fink und Roſe, die auf Veranlaſſung des deut⸗ ſchen Auswärtigen Amtes nach Moskau gefahren waren, um dort im Prozeß gegen Kindermann und Genoſſen als Zeugen aufzutreten, ſind geſtern abend wieder nach Berlin zurückgekehrt. Fink und Roſe haben bekanntlich vor dem Moskauer Revolutionstribunal ihre Aus⸗ ſagen gemacht. Sie wurden aber dann von Dittmar fälſchlich be⸗ ſchuldigt und Herr Krylenko der ruſſiſche Staatsanwalt, beantragte ſofortige Verhaftung. Das Gericht aber war in dieſem Falle ver⸗ nünftiger als der eifrige Prokureur und befahl lediglich die Aus⸗ weiſung der beiden Studenten. Sie ſind dann von Moskau nach Köngsberg im Flugzeug geflogen und ſind von dort mit dem D⸗Zug nach Verlin gefahren. Der als Verteidiger von dem Moskauer Gerichtshof abgelehnte Dr. Freund, ein genauer Kenner der ruſſiſchen Geſetzgebung, wird ein eingehendes Gutachten der Reichsregierung übermitteln. Die Art und Weiſe, in der die Anklageſchrift gegen die Verurteilten abgefaßt wurde, insbeſondere die darin enthaltenen wüſten Be⸗ ſchimpfungen gegen bekannte deutſche Perſönlichkeiten, ſtehen in einem eigenartigen Gegenſatz zu den freundſchaftlichen Gefühlen, die unter Berufung auf den Ravallovertrag von ruſſiſchen Regie⸗ rungskreiſen immer wieder für Deutſchland betont werden. Die geſamte Preſſe aller Parteien, mit Ausnahme der kom⸗ muniſtiſchen, gibt in ſchärfſter Weiſe ihrer Entrüſtung und ihrem Abſcheu über dos Moskauer Urteil Ausdruck. Ueberall wird betont, daß ein ſolches Juſtizverbrechen nicht ohne Einfluß auf die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen bleiben könne. * die Käumung des Nuhrgebiets beoinnt Nunmehr beſteht kein Zweifel mehr, daß die in paris beſchloſ⸗ ſene Räumung des Ruhrgebiets auch zum feſtgeſetzten Zeitpunki durchgeführt werden wird. Geſtern wurde offiziell die Mitteilung bekannt, daß Recklinghauſen bis zum 10. Juli vollkommen ge⸗ räumt ſein wird. Weiter ging der Stadt Gelſenkirchen die Nachricht zu, daß bis zum 15. Juli der Stadt⸗ und Landkreis von der Beſatzung befreit werden. Bis zum 12. Juli muß die Abgabe allen Invenkars und aller Wohnungen erfolgen. Für Gelſenkirchen kommen dabei in Frage 42 Wohnungen und 4 Maſſenquartkiere, die ſich in ſtädtiſchen Schulen befinden. Gelſenkirchen unterſteht dem Oberkommando Bochum und es darf infolgedeſſen angenommen werden, daß bis zu dieſem Zeitpunkt der geſamte Kommandobezirk Bochum geräumt ſein wird. Die Amgruppierungspläne im Rheinland Die Nachricht, daß die engliſche Beſatzung von Köln nach Koblenz verlegt werden ſoll, wird von gutunterrichteter Seite beſtätigt. Die Stärke der engliſchen Garniſon wird eine Brigade betragen. Das neue engliſche Beſatzungsgebiet wird je⸗ doch nur den Koblenzer Stadtgebiet umfaſſen, Der Landkreis wird nach wie vor von franzöſiſchen Truppen beſetzt bleiben. Die Rhein⸗ landkommiſſion wird ebenfalls ihren Standort wechſeln und nach Wiesbaden überſiedeln. Dagegen wird das fran⸗ zöfiſche Hauptquartier ſeinen Sitz in Mainz behalten. Der Umgruppierungsplan wurde bereits vor einem Jahre in An⸗ griff genommen. Urſprünglich beſtand die Abſicht, die engliſche Gar⸗ niſon von Köln nach Kehl verlegen, doch fand dieſer Plan bei den Engländern keine Gegenliebe. Ueber den Zeitpunkt des Abzuges der Engländer aus Köln iſt noch nichts bekannt, doch rechnet man, daß die Verlegung im Herbſt dieſes Jahres erfolgt. die deutſchen Maßnahmen gegen polen Die Reichsregierung hat nunmehr gegen die volniſchen Wirt⸗ ſchaftsſchikanen folgende Gegenmaßnahmen ergriffen: 1. Durch eine Verordnung der Reichsregierunga vom 2. Juli 1925 werden die Zollſätze für eine Reihe von Boden⸗ und Gewerbe⸗ erzeugniſſen volniſchen Urſprungs er höht. 2. Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 1. Juli 1925 wird die Einfuhr einer Anzahl ietzt einfuhrfreier Waren polniſchen Urſprungs verboten. 3. Die bereits beſtehenden Einfuhrverbote werden gegenüber Waren polniſchen Urſprungs ausnahmslos durchgeführt. Soweit Einfuhrbewilligungen für polniſche Waren erteilt und nicht ausgenutzt worden ſind, werden ſie durch eine Bekanntmachung des Reichskommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligaung vom 2. Juli 1925 widerrufen. Dieſe Maßnahmen treten mit dem 6. Juli in Kraft. Anträge auf Gewährung von Einfuhrbewilligungen kön⸗ nen nur in ganz dringenden, beſonders gelagerten Ausnahmefällen auf Berückſichtiaung rechnen. Die Beſtimmung des Genfer Abkom⸗ mens über Oberſchleſien. das deutſch⸗volniſche Grenzabkommen und das deutſch⸗polniſche Abkommen über den oberſchleſiſchen Grenz⸗ bezirk bleiben unberührt. Die Maßnahmen beziehen ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht auf Waren Danziger Urſprunas. die Wirren in China Wie aus Peking gemeldet wird, ſind die Deutſchen in Kanton auch bei den letzten Zuſammenſtößen ſämtlich unver⸗ ſehrt geblieben. Es beſtehe für ſie auch keine Beſorgnis, da Ching ihnen Schutz gewährt. In Hongkong wurde der Ausnahme⸗ zuſtand erklärt. Die Streikbewegung in China iſt immer noch allgemein. Ausgenommen von ihr ſind Deutſche und Ruſſen. In Kanton wurde eine 16er Kommiſſion mit dem Sohne Sun⸗Pat⸗ Sens als Miniſter für das Verkehrsminiſterium gebildet, um die nationale Regierung zu übernehmen. „Daily Telegraph“ teilt mit, daß dem Foreign Office bisher noch keine offizielle Mitteilung über die aus Waſhington kommende Ankündigung einer Konferenz der Großmächte vorliege. Es ſei nicht zu leugnen, daß der amerikaniſche Standpunkt erheblich von den von Chamberlain im Unterhaus abgegebenen Erklärungen abweiche. Nach einer Reuter⸗Meldung wurde eine 16er Kommiſſion mit dem Sohne Sun⸗Yat⸗Sens als Miniſter für das Verkehrsweſen gebildet, um die nationale Regierung zu übernehmen. Die aus⸗ ländiſchen Konſuln, außer dem britiſchen und dem franzöſiſchen, waren zu der feierlichen Einführung dieſer Regierungskommiſſton eingeladen, haben jedoch daran nicht teilgenommen. 7 55 Eine neuer Erfolg Caillaux. Die Kammer hat nach einer faſt zehnſtündigen Nachtſitzung das Geſamtbudget mit 410 gegen 31 Stimmen angenommen. Die Kämpfe in Marokko Nach dem offiziellen franzöſiſchen Frontbericht aus Marokko hat Abdel⸗Krim an einigen Stellen große Verſtärkungen zuſammen⸗ gezogen. Zwiſchen Slen und Ain⸗Aiſcha ſind die Riffleute in die franzöſiſchen Stellungen eingedrungen. Bei Ke⸗ fane wurden Angriffe der Riffkabylen zurückgeſchlagen. Vorgeſtern haben Riffleute an mehreren Stellen den Uergha⸗Fluß überſchritten und ſüdlich von Kelaades zahlreiche Dörfer in Brand geſteckt. Ein Uebergangsverſuch über den Ued Macoun iſt verhindert worden. Lyaulhey kommt nach Paris V Paris, 4. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) In der geſtri⸗ gen Sitzung der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten er⸗ ſtatteten die Deputierten die kürlich in Marokko an der Front weil⸗ ten, Bericht. Ueber die Tendenz der Mitteilung iſt nicht viel be⸗ kannt geworden. Es wird nur mitgeteilt, daß Marſchall Lyauthey im Verlauf der nächſten Woche nach Paris kommen ſoll, um in der Kammerkommiſſion über die Situation einen genauen Be⸗ richt zu erſtatten. Außerdem wird mitgeteilt, daß General Begas die Leitung der Operationen in Marokko übernehmen ſoll. Der „Eclair“ veröffentlicht heute einige Mitteilungen übervertrauliche Vorgänge in der Madrider Konferenz Das Blatt teilt mit, daß er ſpaniſche Unterhändler Etchevarieta in den Beſprechungen mit Malvy und Primo de Riviera im Quaĩ 'Orſay als ein überaus überlegener und zielbewußter Menſch ge⸗ ſchildert wurde, der wiſſe, was er wolle und der keineswegs die radikalen und bolſchewiſtiſchen Anſichten vertrete, die man ihm un⸗ terſchiebe. Der ſpaniſche Unterhändler mache ſich gewiſſermaßen zum Anwalt Abd el Krims. Das wäre in franzöſiſchen Militärkreiſen außerordentlich peinlich empfunden worden. Der Eclair ſagt, man müſſe von franzöſiſcher Seite die merkwürdige Haltung Etchevarieta⸗ bedauern und vielleicht verſuchen, daß dieſer Vermittler kaltgeſtellt würde. Im Petit Pariſien waren Aeußerungen des Generals Primo veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß die ſpaniſche Regie⸗ rung durchaus friedlich geſinnt ſei und in dieſem Sinne auf die franzöſiſche Regierung einzuwirken ſuche. Der ſpaniſche Dik⸗ tator erklärte einem Vertreter des Petit Pariſien man müſſe jetzt bald mit den Unruhen in Marokko ein Ende machen. In den ver⸗ ſchiedenſten Teilen der Welt, in Aſien und im Afrika, würden dieſe Vorgänge die Neigung zur Folge haben, ſich gegen die europäiſche Ziviliſation aufzulehnen. die Ausſprache über den Linanzausgleich Auseinanderſetzungen der Finanzminiſter In Steuerausſchuß des Reichstags wurde geſtern die all⸗ dern und Gemeinden fortgeſetzt. Im Laufe der ſehr ausgedehnten Debatte kam es zu einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen dem preußiſchen Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff und dem Reichsfinanzminiſter von Schlieben. Der preußiſche Finanz⸗ miniſter wandte ſich zunächſt gegen den neuen Vorſchlag der Reichs⸗ regierung, vor allemdagegen, daß den Gemeinden die Ver⸗ pflichtung auferlegt werden ſolle, ihre Steuereinnahmen den Finanz⸗ ämtern regelmäßig mitzuteilen und überhaupt den Finanzämtern das Recht zu Erhebungen über die Einnahme und Ausgaben der Gemeinden einzuräumen Darin liege die Anmaßung von Aufſichts⸗ befugniſſen, denen die Finanzämter niemals gewachſen ſeien. Ueber⸗ haupt ſei das Mißtrauen, das in dem Vorſchlag gegenüber der Finanzwirtſchaft der Länder und Gemeinden zum Ausdruck gekom⸗ men ſei, durchaus unbegründet. Ihre in der Tat ſehr erheb⸗ lichen Mehrausgaben ſeien auf die Ausgaben zurückzuführen, die das Reich auf ſie abgewälzt habe, auf den ſtark geſtiegenen Beſol⸗ ſpergeſetz vorſchreibe. Das Reich könne nicht für ſich in Anſpruch nehmen, daß es ſtärker als die Lnäder abgebaut habe. Der Abbau des Reiches habe im weſentlichen darin beſtanden, ſeine aufgeblähten Verwaltungen, Eiſenbahn und Poſt, zuſammenzulegen und im übri⸗ gen koſtſpielige Ausgaben auf die Länder abzuwälzen. Reichsfinanzminiſter von Schlieben gab ſeinem lebhaften Bedauern über den polemiſchen Ton des preußiſchen Finanzminiſters Ausdrucks Der preußiſche Finanzminiſter habe eine durchaus un⸗ gerechtfertigte Kritik an der Finanzwirtſchaft des Reiches geübt. Ganz fern liege der Reichsregierung die Abſicht, ſich Aufſichtsbefug⸗ niſſe über die Gemeinden aufzuerlegen. Da aber ſich die Länder der Aufgabe der Finanzſtatiſtik nur in ſehr unvollkommener Weiſe unterzogen hätten, ſo bleibe der Reichsregierung nichts anderes übrig, als eine reichsrechtliche Grundlage dafür zu ſchaffen. Zu dem Vorwurf, daß das Reich den Ländern und Gemeinden ein billigeres Wirtſchaften unmöglich mache, ſei gerade Preußen nicht berechtigt, denn ſoeben erſt habe der preußiſche Landtag beſchloſſen, daß jeder Beamte der unteren Beſoldungsgruppen eine Erhöhung ſeiner Be⸗ züge um 100 Reichsmark erhalten ſolle. Preußen habe, wie ſich hier⸗ aus zeige, allen Grund, dankbar zu ſein, daß das Beſoldungsſperr⸗ geſetz eine Hemmung für zu weitgehende Anſprüche auf dem Gebiete des Beſoldungsweſens bilde. Soweit das Reich den Ländern und Ge⸗ meinden neue Aufgaben überwieſen habe, habe es ihnen auch die zur Erfüllung dieſer Aufgaben erforderlichen höheren Einnahmen zur Verfügung geſtellt. der Weg zur Sparſamkeit nur dann zu finden ſei, wenn die Ver⸗ antwortung für die Ausgaben ſich auch mit der Verantwortung für die Einnahmen decke. Es ſei bedauerlich, daß die Gemeinden den pfychologiſchen Moment von 1923 zur Umſtellung zur Spar⸗ ſamkeit verpaßt hätten. Der Redner brachte umfangreiches ſtatiſti⸗ ſches Material vor, um die nach ſeiner Meinung verſchuldete Finanz⸗ gebarung vieler Gemeinden nachzuweiſen. Man habe die doppelte Einkommenſteuer verbraucht als veranſchlagt, dabei ſei es offen⸗ ſichtlich, daß die jetzigen Steuern untragbar ſeien. Der Demokrat Dr. Fiſcher⸗Köln hatte die ſchwierige Auf⸗ gabe, ſich zwiſchen der unitariſchen Einſtellung ſeiner Partei und der hindurchzuwinden. Der Zentrumsabg. Dr. Beuſch wies darauf hin, daß gerade dunch die Ausführungen des preuiſchen Finanzminiſters die Not⸗ ee e einer geſetzlichen Verankerung der Finanzſtatiſtik ge⸗ geben ſei. Staatsſekretär Popitz betonte nochmals, daß eine Kontrolle der Länder und Gemeinden nicht beabſichtigt ſei und daß der Reichs⸗ Es handele ſich bei dem Vorſchlag der Reichsregierung nur um die Gewinnung ſtatiſtiſchen Materials mit einem beſtimm⸗ ten Ziele: nämlich um eine endgültige Regelung des Finanzaus⸗ gleichs zu ermöglichen. Ueber die Form der ſtatiſtiſchen Erhebungen könne noch geſprochen werden. Letzte Meldungen Neue Erdſtöße in Sanka Barbara Los Angeles, 3. Juli. Santa Barbara wurde heute von neuen Erdſtoß heimgeſucht, der bei weitem ſtärker war als die ſchwachen Nachbeben der letzten drei Tage. Einige ſchon teilweiſe zerſtörten Häuſer wurden völlig zertrümmert. 12 Per⸗ ſonen wurden durch herabfallende Trümmer leicht verleßt. AKonflikt zwiſchen Argenkinien und dem Vatikan ein akutes Stadium getreten. Der Senator Mora Almedo hat im Par⸗ lament eine Entſchließung eingebracht, worin die Regierung erſucht wird, die diplomatiſchen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl abzubrechen und die Biſchöfe Benno und Pietrabuana ab⸗ zahlen. gemeine Ausſprache über den Finanzausgleich zwiſchen Reich, Län⸗ dungsbedarf, den das Reich den Ländern durch das Beſoldungs⸗ Der Volksparteiler Dr. Kulenkampff wies darauf hin, daß rein partikulariſtiſchen Rede ſeines Parteigenoſſen Hoepker⸗Aſchoff regierung nichts ferner liege, als ſich Auſſichtsbefugniſſe anzueignen. — London, 4. Juli. Nach Meldungen aus Buenos Aires iſt der Konflikt zwiſchen der argentiniſchen Regierung und dem Vatikan in zuſetzen ſowie die Geiſtlichen nicht mehr von Staats wegen zu be⸗ —— —— ri⸗ r⸗ il⸗ e⸗ + m e⸗ 15 er he aĩ e⸗ ie n⸗ en as llt I 'e⸗ ik⸗ tzt r⸗ ſe he ll⸗ n en m 13⸗ 5⸗ ⸗ rn er 5= r⸗ er N⸗ b⸗ die ol⸗ 5= au en ri⸗ n⸗ er⸗ r⸗ ſti⸗ z⸗ lte n⸗ eiſe zer⸗ der ar⸗ 2 Heidelberg, hat d. h. von der Mitſchuld a 1 Samstag, den 4. Zuli 1925 10 N —]7⏑§«—¶⅛‘”—— 3. Selle. Ntr. 2 nNeue Mannhe'mer Feitung(mittag⸗ Aus gabe) Jahresfeier der handelshochſchule Mannheim Impofanter Feſtzug durch die Stadt— Eindrucksvoller Feſtakt im Friedrichspark— Wünſche der Handelshochſchule— Rektorratswechſel— Rommers In einem Ausmaß und in einer Großzügigkeit wie noch nie ſeit ihrem Beſtehen beging am geſtrigen Freitag die Handelshochſchule Mannheim ihr Jahresfeſt. Urſprünglich war von der Stu⸗ dentenſchaft geplant, aus dieſem Anlaß einen Fackelzug zu veran⸗ ſtalten. Man nahm jedoch davon Abſtand und veranſtaltete anſtelle deſſen geſtern einen impoſanten Feſtzug durch verſchiedene Straßen der Stadt, der überall Aufſehen erregte und herzliche Sympathien erweckte. verfolgte mit dieſem Feſtzug den Zweck, der Stadtgemeinde Mann⸗ heim einmal ihre Studenten zu zeigen und zum anderen ſollte der Bevölkerung gezeigt werden, daß für eine ſo große An⸗ zahl von Studierenden die bisherigen Räume der Handelshochſchule nicht mehr ausreichen und deshalb ein neues und größeres Heim erforderlich iſt. Der Feſtzug fand eine ſo begeiſterte Auf⸗ nahme, daß ſich die Studenten wohl viele neue Freunde und Gönner damit erworben haben. Aufmarſch der Studenkenſchaft Schon lange vor 4 Uhr herrſchte an der Sternwarte und vor dem Gebäude der Hochſchule, die Flaggenſchmuck trug, reges Leben. Die Korporationen ordneten ſich zum Aufmarſch. Denn wo Studen⸗ ten ſind, iſt immer Leben, das iſt ſo und wird immer ſo bleiben. Oangſam rückte der Zeiger der Uhr am Amtsgericht auf 4 Uhr. Die Erwartung der Zuſchauer ſtieg immer höher. Noch rollten die Wa⸗ gen mit den Chargierten vor, noch ſtanden die drei Pferde vor der Hochſchule mit ihren ſchmucken Schabracken, der Reiter ledig und un⸗ geduldig mit den Hufen ſcharrend. Doch da rückte ſchon die Kapelle an, aus dem Gebäude traten die Chargen, ein Ruck aing durch die Menge. Photographen brachten überall ihre Kamera in günſtige Stellung: für Mannheim war ja dieſer Aufmarſch neu und wenn es auch Tradition geweſen wäre. das ſchmucke Bild buntbemützter Stu⸗ denten und ihrer Chargierten in Vollwichs mit fliegenden Fahnen. lockt immer. Unter den Klängen eines flotten Marſches ſetzte ſich der Zug in Bewegung: voran die drei Vorſitzenden der Studentenſchaft zu Pferde, dann die Chargen mit ihren Korporationen in vollem Wichs, hierauf folgten die Studentinnen und die nichtkorporierte Studentenſchaft. Einen prächtigen und alänzenden Anblick bot dieſer Aufmarſch, ein Bild deutſcher Mannhaftigkeit und Zucht. Und wo⸗ hin der Zug auch kam. ſei es durch die Bismarckſtraße, über den Ring zum Waſſerturm, oder über die Planken zum Paradeplatz durch die Breiteſtraße zum Friedrichspark, überall ſah man es in den Augen der ſpalierbildenden Zuſchauer leuchten: das ſind unſere Stu⸗ denten! Und ſedem, der da unter der dichtgedrängten Menge ſtand. war es klar, daß für die große Zahl der Studenten ein Neubau der Hochſuchule dringende Notwendigkeit ſei. Und während unten die künftigen Pioniere deutſcher Wirtſchaft im feſtlichen Zuge dahinſchritten, zog oben im klaren Aether leicht und beſchwinat ein Fluazeug grüßend ſeine Kreiſe Die Sonne blitzte und blinkte in den blanken Paradeſchlägern der Chargierten, die unter den Klängen des Parademarſches mit ihren Kor⸗Hrationen in den Friedrichspark einzogen, als wolle auch ſie zu dem Jahrestag unſerer Handelshoch⸗ ſchule ihren Gruß entbieten. 0 Der Jeſtakt im Friedrichspark Kurz nach Beendigung des Feſtzuges begann um 5 Uhr nach⸗ mittags in dem mit Lorbeer geſchmückten Saale im Friedrichspark die Jahresfeier, zu der ſich eine große Anzahl von Ehren⸗ gäſten, Damen und Herren, eingefunden hatten. Als Vertreter der Stadtgemeinde war Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erſchienen. Fer⸗ ner bemerkten wir u. a. Landrat Guth⸗Bender, Prof. Webher⸗ Prof. Dr. Gaber von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und als Vertreter der hieſigen Handelskammer Vögele. Außerdem ſaßen in den für die Ehrengäſte reſervierten vorderen Stuhlreihen prominente Vertreter der hieſigen Handels⸗ u. Induſtriewelt u. der Gerichtsbehörden. Der Senat und das Kura⸗ torium der Handelshochſchule war vollzählig erſchienen. Unter den Klängen eines Präſentiermarſches zogen die Chargierten in vollem Wichs dann in den von der Studenkenſchaft bis zum letzten Platz beſetzten Saal, um im Halbkreis vor der Bühne, auf der das Or⸗ Heſker der Stamitz⸗Gemeinde war, ſich aufzuſtellen. Es war ein farbenfrohes und ⸗prächtiges Bild, das ſich dem Auge darbot. Eröffnet wurde der eindrucksvolle Feſtakt mit der Ouvertüre CDur für Streichorcheſter, Oboen, Fagott und Cembalo von J. S. Bach. Dann erſtattete der Rektor der Handelshochſchule Prof. Dr. Behrend den Tätigkeitsbericht über das verfloſſene Schuljahr, aus dem wir u. a. folgendes widergeben: Die Handelshochſchule zu Mannheim feiert, ſeit ſie beſteht, ihren Dies zu Beginn des Monats Juli. Alljährlich feiert ſie dieſen Tag; und doch brauchen wir uns nicht zu ſorgen, daß er nicht im Wandel der Zeiten ein wechſelndes Gepräge trage. Schon der Feſtraum tut das ſeine dazu. Leider! Denn wir müſſen unſeren Dies im Die Studentenſchaft der Handelshochſchule D Umherziehen feiern. Früher wählten wir unſere Aula, dann den Verſammlungsſaal des Roſengartens, dann— vornehm— den Ritterſaal des Schloſſes, dann, als die Franzoſen das Schloß mit Stacheldraht und Waffen umgeben hatten, den ſtilvollen Saal der Harmonie und heute, da der Ritterſaal und der Muſenſaal(der Verſammlungsſaal iſt jetzt für uns zu klein) ausgebeſſert werden, die ſtattlichen Räume des ee Die erleſene Teilnehmer⸗ zahl unſerer Feier gibt dieſen Räumen noch beſonderen Gehalt. ank allen, die unſer Feſt verſchönen! Der amtierende Rektor hat die Pflicht, am Dies über die Wirkſamkeit der Handelshochſchule Rechenſchaft zu geben. Es wird ihm dieſe Pflicht zugleich zur Ehre und Freude, ſieht er, wie heute, eine Verſammlung vor ſich, die der Handelshochſchule in geiſtiger Gemeinſchaft verbunden iſt. Der Zeit des Krieges und der Revolution folgte das Elend der Inflation. Sorgenſchwerſte Zeiten! Der Tiefpunkt unſeres deutſchen Währungselends fiel in den Anfang meines Rektorats. Welch eine Flut wirtſchaftlichen Wahnes, ja ſpukhafter Tollheit. Schließlich ſaßen tagaus tagein die Beamten der Handelshochſchule, ja die wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten nur über den Gehaltsrechnungen, um bei jedem Abſchluß der Rechnung ratlos zu konſtatieren, daß die Inflation längſt dieſe Rechenkünſte überholt habe. Schwer haben unſere Studenten unter dem Währungselend gelitten. Kaum war es möglich, die menſa in Gang zu halten. Wir müſſen der Stadt Mannheim und ihrem Oberbürgermeiſter, dem Vorſitzenden unſeres Kuratoriums aufrichtig danken, daß ſie beim wirklich Unabwendbaren auch Halt machten. Wir danken ferner der Handelskammer, daß ſie der Handelshochſchule ſehr namhafte Beträge zuwandte, die den Etat balancieren halfen. Wir danken Herrn Richard Lenel, dem Präſidenten der Handelskammer, dem treuen Freunde unſerer Hoch⸗ ſchule und fürſorglichen Helfer unſerer Studenten, daß er, ſobald die Zeit es zuließ, die Förderungsgeſellſchaft der Handelshochſchule wie⸗ der flott machte und ſie zu einer Organiſation geſtaltete, die der Handelshochſchule reichen Segen bringt. Allen, die ſorgend halfen, auch der vornehmen Berner Hilfe für geiſtige Arbeit danken wir von ganzem Herzen! Jedem Studenten aber rufe ich zu: „Was Du willſt, das man Dir tu' das füge, ſobald Du kannſt, auch andern zu.“ Immerhin iſt für Mannheim Wertvolles erreicht. Den Ab⸗ ſchluß des vollen Handels⸗Hochſchulſtudiums bildet fortab in Mann⸗ heim nach ſechsſemeſtrigem Studium das Examen, ſei es als Diplom⸗ Kaufmann, ſei es als Handelslehrer. Für Studierende, die nicht die Reife einer neunklaſſigen Höheren Lehranſtalt beſitzen, iſt ein Examen eingerichtet worden, das nach vier Semeſtern abgelegt wer⸗ den kann. Für dies Examen hat der Kandidat keine wiſſenſchaft⸗ liche Arbeit einzureichen; es berechtigt aber dies Examen, über deſſen Ablegung ein einfaches Zeugnis ausgeſtellt wird, auch nicht den, der es beſtand, zur Führung des Titels„Diplom⸗Kaufmann“. Will jemand, der dies Examen machte, Diplom⸗Kaufmann werden, ſo muß er ein badiſches Ergänzungs⸗ oder preußiſches Erſatzabitur be⸗ ſtehen. Das badiſche Kultusminiſterium hat zu unſerer Freude ein⸗ gewilligt, daß das badiſche Ergänzungsabitur in Mann⸗ heim abgelegt werden kann. Unſere Studentenſchaft hat, einem Vorgehen der Berliner Studenten folgend, die zur Vorbereitung er⸗ Kurſe in Schwung gebracht. Der Senat der Mann⸗ eimer Handelshochſchule hält ſich für berechtigt, für die Handels⸗ hochſchule Mannheim das Recht der Promolion zu beanſpruchen, ein Recht, das, außer den Univerſttäten, kleinen wie großen Umfanges, auch andere Fachhochſchulen und nicht Kolebt die wirtſchafts⸗ und ſozialwiſſenſchaftlichen Fakultäten von Köln und Frankfurt erhielten, die ihrerſeits eine Fortſetzung der dort früher ſelbſtändig beſtehenden Handelshochſchulen ſind. Die Mannheimer Handelshochſchule wird ihren Weg gehen und ſich Anerkennung erringen. Das Anwachſen der Zahl ihrer Studenten dürfen wir als Vertrauen zur Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule deuten. Die Zahl der ortsanweſenden Studierenden ſtieg in Mannheim ſeit dem Sommer⸗Semeſter 1924 von 607 auf Winter⸗ Semeſter 1924½/5: 721 und Sommer⸗Semeſter 1925: 844. Ein Ver⸗ gleich ſei gewagt: Zu Ende des vorigen Jahrhunderts hatten meh⸗ rere deutſche Univerſitäten noch keine 1000, die Uniperſität Roſtock nur rund 600 Studierende. Heute ſind zwar alle deutſchen Hoch⸗ ſchulen ſtärker beſucht. Trotzdem wird es, abgeſehen von den alten Handelshochſchulen Köln und Frankfurt a. M. nur wenig Univer⸗ ſitäten geben, an denen 800 und mehr Studenten ſpeziell die Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaften ſtudieren. Eine hinlängliche Zahl von Stu⸗ dierenden gleichen Zieles iſt aber notwendig für die Geſtaltung des Hochſchullehrplanes. Wir ſind, als die Zahl der Studenten über 300 hinauswuchs, zu dem Gefühl gekommen, daß ſich Kraft und Laſt in unſerem Unterrichtsbetriebe ausbalancierten. Seither begann der Gedanke der Vereinigung der Wirtſchaftswiſſenſchaften, der Betriebs⸗ wirtſchaftslehre, der Volkswirtſchaftslehre und des Rechts, aber auch der Wirtſchaftsgeographie, der chemiſchen Technologie uſw. Geſtalt bahnrat zu gewinnen. In der Maiwoche für Kultur und Wirtſchaft wandten wir uns im vorigen Jahr an weite Kreiſe der Bevölkerung. Der Verſuch läßt ſich in anderer Form wiederholen. Entſtanden aus Handels⸗ hochſchulkurſen, hat die Handelshochſchule ſeit ihrem Beſtehen von Semeſter zu Semeſter die Abhalkung von Vorträgen und Vortragskurſen für weitere Kreiſe der Bevölkerung von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen gepflegt. Die Satzungen machen ihr das zur Pflicht. Die Ausdehnung der Arbeitszeit in den Geſchäften und Büros freilich hat leider zur Folge gehabt, daß der Beſuch ſolcher Veranſtaltungen zurückging. In Vorbereitung iſt ein Zyklus von Vorträgen für Be⸗ amte. Die Organiſation dieſer Kurſe, deren Wiederaufnahme ich beim Senat unterm 2. Januar d. Is. anregte, liegt in den bewährten Händen von Profeſſor Rumpf. Mit Stolz blickt die Handelshochſchule auf die Ausgeſtaltung ihrer J Inſtitute und Seminare, des Inſtituts für Betriebswirtſchaftslehre, des Inſtituts für Waren⸗ kunde und des Inſtituts für Experimental⸗Pſychologie, des volks⸗ wirtſchaftlichen Seminars von Profeſſor Altmann, das beſonders das Bank und Börſenweſen pflegt, des Seminars von Profeſſor Tucker⸗ mann, das Wirtſchaftsgeographie treibt, und des Seminars für Volks⸗ wirtſchaft und Statiſtik der Profeſſoren Behrend und Schott, das gern den Verſuch wagen würde, ſich zu einem auch für die Praxis nützlichen Inſtitut für Weltwirtſchaft zu entwickeln. Dieſe Inſtitute und Semi⸗ nare ſind aber, ſollen ſie voll wirkſam werden, davon abhängig, daß ihnen hinreichend Hilfskräfte zur Verfügung geſtellt werden. Im Senat trat im verfloſſenen Jahr kein, im Dozentenkolle⸗ gium kein großer Perſonalwechſel ein. Dr. Mann wurde uns durch ſeinen Beruf entzogen Er ſiedelte als Chefarzt nach Sana⸗ torium Rebhaus bei Freiburg i. Br. über. Oberreg erungsrat Dr. Spieß, Dozent für Verkehrsweſen, wurde als hervorragender Kenner des Eiſenbahntarifweſens in das Direktorium der Reſcchs⸗ eiſenbahngeſellſchaft nach Berlin berufen. Für Dr. Spieß iſt Reichs⸗ r. Kronheimer⸗Ludwigshafen als Dozent einge⸗ treten. Regierungs⸗ und Baurat Dr. Teubert, der ſeit ein gen Semeſtern an unſerer Hochſchule für das Gebiet des Schiffahrtsver⸗ kehrs wirkt, iſt beurlaubt worden und befindet ſich zu Studienzwecken auf einer Weltreiſe. Unſer Lektor für Spaniſch, Sie wers, war durch einen Trauerfall gezwungen, ſich in ſeine Heimat nach Argentinien beurlauben zu laſſen. Wir erwarten ihn zum Winter⸗ Semeſter zurück. Prof. Altmann und Frau Dr. Altmann⸗ Gottheiner erhielten Urlaub zu einer Studienreiſe nach den Ver⸗ einigten Staaten. An Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner wurde in der Zwiſchenzeit— ich freue mich, daß ich perſönlich dazu die Anregung geben durfte, vom Miniſterium des Innern die Amtsbezeichnung „Profeſſor“ verliehen. Laut Beſchluß des Senates vom 19. Juni ds. JIs., den ich hier⸗ mit verkünde, wurde zum Rektor für die Zeit vom 1. Oktober 1925 bis 30. September 1927 Profeſſor Sommerfeld gewählt. Der Vortragende begrüßte hierauf den neuen Rektor und verband damit den Wunſch. daß es ihm gelingen möge. der Stadt Mannheim zu zei⸗ gen, wie man trotz der Not der Zeit die Gelder beſchaffen kann. um der Hochſchule ein würdiges Heim zu geben. Die Stadt Mannheim und deren Bürgerſchaft aber bitte er, daß ſie ſich des Gedeihens der Hochſchule zu erfreuen vermögen, die⸗ ſer Hochſchule, die ſtolzer Mannheimer Biraerſinn unter ſtolzen Mannheimer Oberbürgermeiſtern ſchuf und förderte!(Langanhalten⸗ der ſtürmiſcher Beifall.) Es folgte alsdann die Jeſtvorleſung über moderne Bilanzauffaſſung undihre wiſſenſchaftliche und praktiſche Bedeu⸗ tung, die vom ordentl. Profeſſor der Betriebswirtſchaftslehre. Dr. Walter Le Coutre gehalten wurde. In ſeinen einleitenden Wor⸗ ten zeigte der Vortragende die Aktualität und die Beziehungen des behandelten Themas. In knappen Zügen charakteriſſerte er die ver⸗ ſchiedenen. neuerdings entwickelten Vilanztheorien, nämlich die duna⸗ miſche Bilanzlehre, die ſtatiſche Bilanzlehre und die organiſche Bilanz⸗ lehre. denen er die Anſchauungen der Praxis über die Aufgaben der Bilanz gegenüberſtellte. Der Vortragende erörterte ferner zwiſchen Vermögen und Kapital. Aufwendungen und Erträgen einerſeits und der praktiſchen Betriebsführung andererſeits. Er führte aus, daß die ſchwierige wirtſchaftliche Situation in der ſich gegenwärtig viele Unternehmungen befinden. zu einem Teile darauf beruht, daß die Unternehmunasleiter häufia dieſe Zufammenhänge nicht beach sten und fortlaufend verfolaten, es teilweiſe auch nicht könnten, weil die Bilanzen, die die gegebenen Inſtrumente für die Offenleaung dieſer Verhältniſſe ſind. noch nicht genügend entwickelt ſeien. wie das die zur Vorlage kommenden Bilanzen zur Genüge bewieſen. In wel⸗ cher Weiſe hier vorzugehen ſei. zeigte der Vortragende an einigen Benpielen aus ſeinen Forſchungsergebniſſen auf dem Gebiete der Bilanzkritik. Mit einem Hinweiſe darauf, daß die Praxis mehr als bisher ihre Aufmerkſamkeit der Aufmachunga und dem Studium der Bilanzen, wozu auch die Verluſt⸗ und Gewinnrechnungen und deren Geſchäftsberichte gehören, widmen ſollte. weil auch hierin ein Teil erfolgverſprechender Wiederaufbauarbeit für die deutſche Wirtſchaft geleiſtet würde, ſchloß der Vortragende ſeine Ausführungen. Der Vortrag fand ebenfalls ſtarken Beifall. Mit dem Concerto grosso Nr. 7,-dur von G. F. Händel nahm der Feſtakt einen ſeiner Bedeutung entſprechenden würdigen Ausklang. Abends fand ein gutbeſuchter Kommers im Friedrichspark ſtatt, während eine heute früh unternommene Dampferfahrt nach Rüdes⸗ heim den Abſchluß der Jahresfeier bildet. ch Beſchränkten Menſchen iſt es eigen. daß ſie die wenigen Ideen. die in dem engen Kreiſe ihrer Faſſunaskraft liegen, mit einer Klar⸗ beit ergreifen, die uns in der Schätzung ihres Geiſtes oft irremacht. Sie ſind wie Bettler. die das Gepräge und die Jahreszahl jedes ihrer Kreuzer kennen. Börne. 25 E 0 Die geiſtige Juſammenarbeit von Nußland und Weſteuropa Von Karl Nötzel(Paſing) Die geiſtige Zuſammenarbeit von Rußtand und Weſteuropa kennzeichnet ſich wohl vornehmlich darin: Es, das in vollem Er⸗ lebnis zu uns redende dichteriſche, d. h. eigentlich geiſtige Rußland, tatſächlich europäiſche wiſſenſchaftliche Erkenntniſſe hervor⸗ gerufen, indem es die Gefühls⸗ und Willensbejahung zu ihnen dem weſteuropäiſchen Forſcher als Menſchen 10 nahe brachte, daß ihm auch die rein gedankliche, vorſtellungshafte Faſſung unabweisbar ward.(Weshalb ſie der Ruſſe nicht ſelber zieht, bleibt rätſelhaft; vielleicht kommt ihm das zu mechaniſch, rein kechniſch vor— wobei er denn aus ſeiner denkeriſchen Unbildung eine Tugend machen könnte: offenbar wird der Vorſtellung als ſolcher nur eine mindere Bedeutung beigemeſſen von ihm— und das kann freilich der ſehr weiſen Erkenntnis entſpringen, daß Lehre ohne Gefühls⸗ Einſich nn die g weſenlos iſt für den Menſchen: der bloßen Einſicht in die Zuſammenhänge des Seins eignet ja nichts, was den menſchlichen Willen beſtimmen könnte.) Wird aber auf dieſe Weiſe — durch unabweisbares Nahebringen der Gefühls⸗ und Willens⸗ betonung für eine rein wiſſenſchaftliche Erkenntnis— das unabweis⸗ bare Erlebnis gewonnen, ſo hat das den unſchätzbaren Vorteil, daß, ſofern es ſich hier doch nur um verpflichtende Einſichten in Zuſam⸗ menhänge des Menſchenlebens handeln kann, ſo auch gleich ſchon die Geiſtesatmoſphäre geſchaffen wird zur Anerkennung dieſer neuen Lehre, zu ihrer wirkenden Aufnahme, die hier in jedem Fall die Ueberwindung innerer Hemmungen zur Vorausſetzung hat— denn nur ſie konnten den bisherigen Irrtum am Leben erhalten. Nehmen wir ein entſcheidendes Beiſpiel: die Erkenntnis von den erbrechen als einer e ee Erſcheinung, ö er Geſellſchaftsmitglieder innerhalb eines rgendwie geſchloſſenen Geſellſchaftskreiſes an jeder dort geſchehenen geſellſchaftsfeindlichen Tat, mit anderen Worten, die Erkenntnis, daß ie Verantwortung jedes Menſchen für alle ſeine Mitmenſchen ſo weit reicht, als ſeine tatſächliche Einwirkung auf ſie geht— und die iſt ſchlechthin unabgrenzbar— dieſe Erkenntnis von der ſozialen ortung als einer immer und überall unabweisbaren, nie in einner grundſätzlichen Aenderung unſerer geiſtigen und tätigen Haltung zu denjenigen unſerer Mitmenſchen äußert, die wir Ver⸗ brecher nennen, um uns einzureden, wir dürften ihnen gerade dann den Rücken kehren, wenn ſie unſerer am dringendſten bedürfen— dieſe Erkenntnis, die den Anbruch einer in rein geiſtigem Sinne neuen Zeit bedeutet, hatten die großen Ruſſen— allen voraus Doſtojewski mit ſeinen vor 60 Jahren erſchienenen„Erinne⸗ rungen aus einem Totenhauſe“, die doch nur das ruſſiſche Erlebnis widerſpiegeln— der Gefühls⸗ und Willensunabweisbarkeit nach ſchon um Jahrzehnte geiſtig vorbereitet— als ſie der weſteuro⸗ päiſchen Geſellſchaftsforſchung unabweisbar ward. Und wenn heute dieſe Lehre, trotzdem ſie weſentliche Gegenſtimmungen des zeit⸗ genöſſiſchen Menſchen unmittelbar gegen ſich hat(deſſen er⸗ ſchüttertes ſoziales Gewiſſen die Vorſtellung von ſozial minderwer⸗ tigen Mitmenſchen immer dringender benötigt), ihren unaufhalt⸗ ſamen Siegeslauf durch die gerade hier ſo ſchwer zu belehrende Welt nimmt und 1 dran iſt, aus unſeren Strafanſtalten, die heute noch Qual⸗ und Anſteckungshäuſer ſind, Heilſtätten zu machen für ge⸗ ſellſchaftliche Kranke— und damit wird ein unabſehbar mächtiger Strom immer neu entſtehender Rachſucht des Menſchen gegen den Menſchen ſchon an ſeiner Quelle abgeleitet ins Weſenloſe—, ſo iſt das weſentlich eine ruſſiſche Leiſtung, und augenſcheinlich hat Ruß⸗ land noch einer ganzen Reihe kommender weltumgeſtaltender europäiſcher Erkenntniſſe die Gefühls⸗ und Willensbereitſchaft vor⸗ gearbeitet und damit auch ſchon für ihre mögliche Aufnahme den geiſtigen Boden geſchaffen. Denn erſt muß eine Erkenntnis in Worte gefaßt ſein, bevor man die aus ihr hervorgehenden Verpflich⸗ tungen der menſchlichen Wirklichkeit gegenüber zu faſſen vermag, d. h. bevor ſie bewußt wirken und damit planmäßig dem ganzen Wirklichkeitsausſchnitt übergeordnet werden kann, der von ihr ſach⸗ lich betroffen wird. mäßige Arbeit der Wortfaſſung der von ihm im Menſchen erlebnis⸗ mäßig vorbereiteten Erkenntniſſe zu verſchmähen. Er iſt eben immer und überall unmittelbar auf die menſchliche Wirklichkeit als ſolche gerichtet, und die offenbart ſich tatſächlich nur im Erlebnis. Man wird demnach der ruſſiſchen Leiſtung auch nicht dann völlig gerecht, wenn man ſie dahin beſtimmt: der Ruſſe, als ruſſiſcher Dichter und als ruſſiſcher Menſch(durchaus nicht als ruſſiſcher Politiker), wecke, pflege und erhalte in dem verſtandesmäßig entarteten, der geiſtigen Schwindſucht der Abſtraktion verfallenden Weſteuropäer aufs neue den Sinn für das Menſchliche. Das ſtimmt wenigſtens nur dann, wenn das Menſchliche gleichſetzt mit dem Geiſtigen und dieſes dann gleich auch ſchon in ſeiner letzten erlebnishaften Zugänglichkeit für den Menſchen faßt: als religiöſes Erlebnis, als das aber reſtlos zu erfüllenden Pflicht, die ſich zunächſt und heute ſchon Der Ruſſe ſelber ſcheint nach wie vor dieſe letzte rein verſtandes⸗ 2— 1 Erlebnis Gottes. Hierdurch hat wenigſtens derjenige ruf ſche Dichter, der den geiſtigen Ruſſen wohl am vollendetſten in ſich ver⸗ körperte und den ruſſiſchen Menſchen als Gegenſtand ſeiner Dich⸗ tung wohl am unmittelbarſten aus ſeinen letzten geiſtigen Bedaef⸗ niſſen heraus erfaßte(Doſtojewski)— die tiefſte Wirkung aus⸗ geübt gerade auf unſer, an geiſtiger Wurzelloſigkeit ſo ſchwer er⸗ kranktes Zeitalter. Er lehrte— nach ruſſiſcher Art Gefühls⸗ und Willensanknüpfung vorbereitend für ſeine Erkenntnis— die Un⸗ wirklichkeit aller Gottloſigkeit: daß alles was lebendig iſt, einzig und allein lebt vom äußerſten Geiſt des Lebens. Auch das iſt urälteſte Weisheit. Sicherlich! Aber wer brachte ſie unſerer trotzigen und dabei ſo verzagten Europäerſeele ſo nahe? Kational⸗Theater Mannheim Abſchied Belly Kofler Der Abſchied eines Mitgliedes, das faſt ein Menſchenglter an einer Bühne gewirkt hat, bedeutet für den Theaterfreund ſedesmal die Beendigung eines Kapitels in dem wichtigſten künſtleriſchen Haushaltbuch einer Bühne, dem der Tradition. Einen tragiſchen Grundton beſitzt dieſes Buch ohne Zweifel; doch dieſer wird gemil⸗ dert, wenn es ſich im Einzelfall nicht um einen der Vergeſſenheit anheimgeſtellten Abſchluß, ſondern um einen der Erinnerung ſtets lebendig bleibenden Teil handelt, den man ſich immer wieder gern vor das geiſtige Auge führt. Und ein ſolcher wird die Bühnen älig⸗ keit der Sängerin ſein, die ſich geſtern von ihrem Publikum ſo herz⸗ lich verabſchiedete. Kammerſängerin Betty Kofler, eine geborener Wienerin, hatte ihre Laufbahn in Baſel begonnen, war dann noch Magdeburg und von da nach Nürnberg gekommen Am 7. Juni 1897 gaſtierte ſie von dieſem Engagement aus zum erſten Mal in Mannheim als Ortrud; dem folgte am 10. Nevember des gleichen Jahres ein zwei⸗ tes Gaſtſpiel als Azuzena, das dann zur endgültigen Verpflichtung der Künſtlerin führte. Am 1. September 1898 begann Fräulein Kofler die Tätigkeit an der hieſigen Bühne, die ſie durch gute und ſchwere Zeiten bis jetzt in Mannheim feſthalten ſollte. Alsbald offenbarte es ſich, welch vielſeitige und zuverläſſige Sängerin man in ihr gewonnen hatte, die ſich in kurzer Zeit einen hervorragenden Namen als erſte Altiſtin zu machen wußte. Wer ſich in der Erin⸗ nerung vieler langjähriger Theatergänger ſo rühmlich und lebendig erhalten hat, wie Betty Kofler als Brangäne, kann mit berechtigtem Stolz auf die eigene reiche Tätigkeit zurückblicken. Von allen Seiten — und es waren derer nicht wenige— die wir befragt haben, wird 5 4. Seite. Nt. 303 5 ee nn N e eee eeN N 1 95 neue Manaheimer Feitung Imittag-Rusgabe Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 2. Juli 1928 Machrunß „Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Oberbürgermeiſter dem am 30. Juni verſtorbenen Altſtadtrat Orth, der nach einer Jjährigen Amtszeit als Bürgermeiſter der Gemeinde Neckarau nach deren Einverleibung in die Stadt Mannheim dem Stadtrat Mannheim angehörte, einen ehrenden Nachruf. Anterhaltung der Vorgärten am Luiſenring Um den Mißſtänden zu begegnen, welche durch die vielfach recht mangelhafte Unterhaltung der Vorgärten am Luiſen⸗ ring vor den Quadraten F 7 bis J 7 durch die Angrenzer ſich er⸗ geben haben, wird eine Umgeſtaltung der ſämtlichen Vor⸗ gär te nerwogen dergeſtalt, daß dieſe Gärten nebſt Einfriedigungen entfernt und eine durchgehende Anlage mit Bäumen und Sträuchern und Promenadewege für die Allge⸗ meinheit geſchaffen werden ſollen. Das Hochbauamt wird mit der Ausarbeitung eines entſprechenden Entwurfes zur endgül⸗ tigen Beſchlußfaſſung beauftragt. Fußgänger⸗Unterführung und Schafweide iſt, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ uſſes, im Zuge der Kobellſtraße eine Fußgänger⸗ Unterführung des Bahnkörpers der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft mit einem Aufwand von 26 000 M. zu er⸗ ſtellen. * *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Großer Induſtrie⸗Preis Hannover. Ein Maſſen⸗ ſtart der leichten Maſchinen.— Die Rennſtrecke des Eifelrennens. Die Steigung in den Serpentinen vor Nideggen.— Polizei⸗Werbe⸗ ſportfeſt. Moment aus dem Streifen⸗Hindernislaufen.— Sunball⸗ Spiel in Starnberg. Gruppenbild der Teilnehmerinnen.— Säch⸗ ſiſches Sängerbundesfeſt in Hresden Blick auf die Feſthalle.— Der Urgroßvater des modernen Automobils. Pferdeloſer Wagen des Er⸗ finders Eugnot.— Furchtbares Eiſenbahnunglück bei Hackettſtown, Amerika. Die Trümmerſtätte.— Johannestor⸗Tag in Sonnenburg. Prinz Eitel Friedrich der Herrenmeiſter im Feſtzuge.— Die fran⸗ zöſiſchen Schwierigkeiten in Marokko. Beratung des Bündnis⸗Ver⸗ trages zwiſchen Frankreich und Spanien.— Der Umſturz in Griechenland. Athen, die Hauptſtadt des Revolutions⸗Gebietes. OVom Wetter. In vergangener Nacht, kurz vor Mitternacht, ſetzte plötzlich ein heftiger Wind ein, der den Straßenſtaub ziemlich emporwirbelte. Gleich darauf vernahm man auch dumpfes Donner. grollen. den Ausbruch eines Gewitters ankündigend. Das Gewölk war mit vechſchwarzen Wolken überzogen: auch war kein einziges Sternlein am Himmelszelt wahrzunehmen. Als die Glocke 12 Uhr ſchlug, ſetzte ſtarker Regen ein. Die Niederſchläge hatten eine Stärke von.6 Millimeter. Abkühung brachte der Regen jedoch nicht viel, denn das Thermometer regiſtrierte bereits in der Frühe des heutigen Tages eine Luftwärme von 15.4 Gr. C. Am Donnerstaa war eine höchſte Luftwärme von 28.4 Gr. und am geſtrigen Freitaa eine ſolche von 29 Grad feſtzuſtellen. Auch das Rheinwaſſer iſt wieder wärmer geworden und von geſtern auf heute von 20 auf 21 Gr. C. geſtiegen. * Verbindung nach dem Odenwald. Die Reichsbahn führt ſeit 28. Juni vorm..20 einen direkten Zua nach dem Odenwald. An⸗ ſchluß zu dieſem Zug, wie zu den anderen Odenwaldzüden, bietet die O. E. G. durch ihre ſchon ſeit Jabresfriſt eingeführten Eilzüge, die von Mannheim bis Weinheim, ohne Halt durchfahren Näheres ſiehe Anzeigenteil. 25055 * Unnö'iger Alarm. Geſtern abend konnte im Hauſe U 4, 26 infolge der Sonnenhitze der Rauch aus einem Kamin nicht a b⸗ ziehen und drang in die Wohnräume. Die Hausbewohner ver⸗ muteten einen Kaminbrand und alarmierten die Verufsfeuerwehr. 80. Geburksiag. Am heutigen 4. Juli feiert Herr Wilhelm Wolz, wohl einer der älteſten treuen Abonnenten unſeres Blattes, in völlig geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Herr Volz iſt in Mannheimer Kreiſen als langjähriger Leiter und Mitinhaber des altrenommierten Tapetenhauſes H. Engel⸗ har d, Mannheim als Neſtor der deutſchen Tapetenbranche überall bekannt. Wir wünſchen ihm ein frohes Jubelfeſt im Kreiſe ſeiner fünf Söhne und deren Familien und noch einen recht ſchönen Lebensabend. bVeranſtaltungen Theaternachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal muß heute im Nationaltheater anſtelle von„Kreidekreis“ der Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“ gegeben werden.„Der Kreidekreis“ wird in der kommenden Spielzeit für die Mieter der Abteilung B nachgeholt.— Am Montag, den 5. d. Mts., wird Refiſch's Tragiko⸗ mödie„Wer weint um Juckenack“ wiederholt. In dieſer Aufführung uns der wunderbare Klang ihrer Altſtimme verſichert, die Partien niſchen Oper auf eine ungewöhnlich hohe Stufe der Vollkonmen⸗ heit hob. Dabei treffen ſich die Schilderungen allgemein in der Vetonung der reichen, ſie nie verlaſfenden Muſikalität der Künſtlerin. — Neben dieſen, ſich auf einer großen Baſis erhebenden Partien nennt die Sängerin noch viele weitere Operngeſtalten ihr eigen, von deren Vortrefflichkeit uns zu überzeugen wir hinreichend Ge⸗ legenheit hatten. Hierzu gehören vornehmlich Rollen wie die gerade mit den wenigen fejnen Strichen beſonders einprägſam gekennzeich⸗ nete Mary im„Holländer“, ihre unvergeßliche Magdalene in den „Meiſterſingern“, die von uns nirgends mehr ſo ſympathiſch und humorvoll angetroffene Jungfer Irmentraut im„Waffenſchmied“; in dieſen, auf ein ausgeſprochenes Bühnentalent hinweiſenden Um⸗ kreis gehörte allerdings die Rolle ihres Bühnenabſchieds nur bedingt. Das Bild der Künſtlerin würde durch befondere Unvollſtändig⸗ keit leiden, wollte man nicht auch ihrer hervotragenden menſchlichen Qualitäten gedenken, die ihr bei allen ihren Kolleginnen und Kolle⸗ gen einen beſonders ehrenvollen und unverrückbaren Platz ſichern werden. Und wenn es der Bewähr dieſer liebens⸗ und lobenswerten Eigenſchaften noch bedurft hätte, ſo war ſie in den ſchlimmen Zeiten der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit gegeben, als das Sterbelied des deut⸗ ſchen Volksvermögens auch an dieſes Ohr traurige Klänge ſchlagen ließ, die bei allen Sorgen den lebensweiſen Humor und den ver⸗ trauenden Gleichmut der tapſeren Streiterin nicht rauben konnten. Als ſie vor nicht allzu langer 125 ihr 25jähriges Mannheimer Bühgenjubiläum feierte, konnte ſie mit Genugtuung auf ihren Sieg im Lebenskampf neben den Bewußtſein ihrer künſtleriſchen Erfolge zurückblicken. Sie rermag es heute umſo mehr, nachdem ſie ſo zahl⸗ Anlaß ihres Scheidens erhalten hat. Und da ſie ihre Lebensarbeit für die weitere Zukunft ſicher geſtellt weiß, wird ſhr der Rückblick auf ihr langjähriges und erfolgreiches Wirken im Dionſt der Kunſt eine umſo größere Befriedigung bedeuten. Dabei darf ſie ver⸗ ſichert ſei, daß ſie ihren Namen in die Erinnerung ihres Mann⸗ heimer Publikums künſtleriſch und perſönlich mit unverwiſchbaren Leltern eingetragen hat, und ſo begleiten ſie, erkennung ihrer bedeutenden Leiſtungen, auch unſere beſten und herzlichſten Wünſche für ihren ferneren Lebensweg, der ſie gewiß unſerer Stadt und ihrer Bühne nicht entfremden wird. Beim Abſchied war alles beſtens auf dem Poſten. nur das Theater in gewiſſem Sinn nitht ganz; denn es gibt ſlchechthin dafür keine Entſchuldigung, daß man der Künſtlerin keine andere Baſis zum Abſchied bereitet hat als den Hexenbeſen in„Hänſel und Gretel“ andere Vorſtellung— etwa Wildſchütz oder Waffenſchmied— nicht Zur Herſtellung einer Verbindung zwiſchen Lange Rötter⸗Gebiet wie die Fricka, den Adricno, die entſprechenden Rollen der roma⸗ reiche und herzliche Beweiſe ihrer allgemeinen Beliebtheit auch beim in der dankbaren An⸗ und kein anderes Tempo als den Hexengalopp. Und wenn eine werden Ado von Achenbach und Walter Felſenſtein, die mit Ablauf dieſer Spielzeit, aus dem Verbande des Nationaltheaters ausſcheiden, ihre Tätigkeit am Nationaltheater beenden. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen wird am morgigen Sonntag nachmittag 5 Uhr in ſeinem Konzert, das er in der großen ſtädtiſchen Feſthalle auf dem Gelände der Süd⸗ deutſchen Gartenbauausſtellung in Ludwigshafen gibt, im a capella- Geſang erſtmals unter der Leitung des Kapellmeiſters am National⸗ theater, Herrn Werner von Bülow, ſtehen. Ein reichhaltiges Programm, beſtehend aus 10 Männerchören und 8 Sololiedern, war⸗ tet der Beſucher. Frau Jane Freund⸗Nauen von hier ſingt Lieder von Brahms, Hugo Wolf, Jürgens Humperdinck und wird am Flügel von Herrn von Bülow begleitet. 8 Friedrichspark: 100 Jahre Johann Strauß. Aus Anlaß des 100jährigen Beſtehens der Wiener Komponiſten⸗Familie Strauß fin⸗ den am morgigen Sonntaa im Friedrichsvark Konzerte des Park⸗ orcheſters unter perſönlicher Leitung des vorm. k. u. k. Hofballmuſik⸗ direktors aus Wien. Johann Strauß ſtatt. der zugleich ſein 25fähriges Dirigenten⸗Jubiläum feiert. In dem Feſt⸗ programm kommen Werke von Johann Strauß.— Vater. Sohn und Enkel,— ſowie Joſeph und Eduard Strauß zu Gehör. * Wohltätigkeitsfeſt auf der Rennwieſe. Wie wir ſchon kurz berichteten, findet morgen Sonntag auf Veranlaſſung des„Evange⸗ liſchen Volksvereins Mannheim“, des„Katholiſchen Arbeitervereins Mannheim“, des„Mannheimer Männergeſangvereinz 1858“ ſowie der Reſtaurateure Schenk und Ruffler in den erweiterten Garten⸗ räumen des Rennwieſen⸗Reſtaurants ein Wohltätigkeit 3feſt um Beſten der Mannheimer Kranken⸗ und Kinderpflege ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſton ſtatt. In Anbetracht des edlen Zweckes der Ver⸗ anſtaltung ſteht zu erwarten daß weite Kkeiſe der hieſigen Einwoh⸗ nerſchaft den Beſuch des Feſtes als Ehrenpflicht betrachten Die Rennwieſengarten⸗Räume ſind ja unter der Reſtaurations⸗ ſäle für einen Maſſenbeſuch wie geſchaffen; die Reſtaurateure Schenk und Ruffler haben ebenfalls ſchon wiederholt bewieſen, daß ſie jedem Anſturm gewachſen ſind. Die unterhaltenden Genüſſe werden in Mu⸗ ſik⸗ und Geſangsvorträgen, in Preiskegeln, Preisſchießen, Verloſung, Kinderbeluſtigungen, Lampionpolonaiſe, bengaliſcher Beleuchtung uſw. beſtehen. Gewiſſermaßen als äußere, dekorative Propaganda wird ein„Kinderfeſtzug“ wirken, deſſen Teilnehmer(nur Kinder, die im Stand ſind den Zug ohne Begleitung Erwachſener mitzumachen) ſich um 2 Uhr nachmittags am Roſengartenplatz einfinden, wo an ſte Fähnchen gratis verteilt werden. Nach Aufſtellen des Zuges wird ſich letzterer durch die Tatterſallſtraße und Seckenheimerſtraße nach dem Feſtplatz bewegen, unter Voranteitt der 28 Mann ſtarken Kapelle Seezer. Zuvor findet am Waſſerturm Standmuſik der ge⸗ nannten Kapelle ſtatt.(Näheres ſiehe Anzeige.) Erſtes Prüfungskonzert in der Hochſchule. Die Hochſchule für Muſik hatte ihre Freunde zu einem Vortragsabend eingeladen, der einige Schüler aus der Klaviermeiſterklaſſe von Karl Oehler in das kritiſche Licht der Oeffentlichkeit rückte. Dem jungen Franz Zeltner, einem blinden Pianiſten, darf man eine vielverſprechende Zukunft vorausſagen. Er iſt ein ausgeſprochenes Klaviertalent, in dem augenblicklich die Freude am Virtuoſen das Uebergewicht hat, aber auf einem dermaßen muſikaliſchen Grunde, daß kaum zu fürchten iſt, daß ſie überwuchernd den Geſamtcharakter einſeitig beſtimmen wird. Irmgard Rohnſtadt hatte ſich für dieſen Abend Chopins neun Etuden ausgeſucht. Wir waren angenehm über⸗ raſcht über die fortſchreitende Kultur dieſer Pianiſtin. Ihr lockerer weicher Anſchlag, die Durchſichtigkeit und iligrantechnik ihres Spiels ſtehen im Dienſte einer Muſikalität, die auf Schritt und Tritt— oder hier von Etude zu Etude— die denkende und empfindende Muſikerin zeigt. Ausgezeichnet gelangen ihr die Etuden, die ihrem lyriſchen Naturell beſonders zuſagen, z. B. die aus Ges⸗dur. In der E⸗dur⸗Etude zeigte ſie ſich beſonders in den chromatiſchen Läufen als routinierte Pfadfinderin zwiſchen den ſchwarzen und weißen Taſten, doch blieb ſie gerade in dieſer Etude ſonſt manches ſchuldig. Hier hatte die Attacke zu wenig Im⸗ puls, die Steigerung zu wenig Straffheit und Nerv, und das Ganze zu wenig Größe. Anna Rufer, deren Name in der Hoch⸗ ſchule ſchon irgend welche Bedeutung erlangt hat, beſchloß den Abend, nachdem ſie für eine erkrankke Geſangsſchülerin mit Beet⸗ hovens op. 21 No. 1 eingeſprungen iſt, mit den. Es⸗dur⸗Variationen ob. 35. Sie ſpielte beide Stücke ſehr muſikaliſch in den beiden Allegroſätzen, von ſchöner Wärme im Andante. Alles in allem be⸗ ſtand die Meiſterklavierklaſſe Oehler mit ihrer gediegenen Tüchtig⸗ keit in Ehren. 55 Ei, L, Hau⸗ wirte und Kinder Es beſteht von Alters her Urfehde zwiſchen kinderreichen Familien und gewiſſen Hauswirten. Man kann nicht ſagen, daß alle Haus⸗ beſitzer Feinde von zweckenbeſchlagenen Kinderſtieſeln oder von kleinen ſchmutzigen Kinderpatſchhänden wären; es gibt auch unter ihnen treff⸗ liche Biedermänner, die über Kindertorheiten herzlich lachen und man⸗ ches großzügig mit dem Worte zu entſchuldigen wiſſen:„Das machen Kinder nun mal ſo; man weiß das doch aus der eigenen Kindheit.“ Aber die andern! Das kann ſein, wann es will— die Kinder haben immer irgend etwas getan. Entweder ſind ſie zu laut, dann ſtört es das ganze Haus; oder ſie ſchleichen leiſe vorüber dann wittert man irgend einen Buben⸗ ſtreich, oder ein ſchlechtes Gewiſſen. Gehen ſie ſchnell die Treppe hinauf, dann heißt es, ſie reißen die Farbe ab; gehen ſie langſam, möglich war durch ungünſtige Konſtellationen, dann mußte man ſie eben nötig machen. Warum verſagt denn gerade in dieſem Fall die ſonſt ſo oft bewieſene Virtuoſität der Heranziehung von Gäften? Der Anlaß, das Scheiden einer ſiebenundzwanzig Jahre hier wirkenden Künſtlerin würde es rechtfertigen, daß man ſich nicht bloß„ent⸗ ſchuldigt.“ Doch das konnte die Abſchiedsfeier nicht weiter ſtören, die ſich ſehr würdig geſtaltete, nachdem Betty Kofler in der ſtimmungsvollen Vorſtellung eine famos charakteriſierte und vortrefflich geſungene Knuſperhexe gegeben hatte. binder in einen Bringer von Blumenangebinden verwandelt, die ſich alsbald auf einem reichen Gabentiſch zuſammenfanden, vor den de Scheidende immer und gerin Betty Kofler dankte in bewegten und herzlichen Worten für die Liebe und Treue des Publikums. Die Tränen in der Stimeme wichen alsbald wieder den unverkennbaren Zeichen ihres unver⸗ ſieglichen Humors. Und den ſoll ſie ſich für alle Zukunft be⸗ wahren! 4 Deutſches Theaterweſen im Elſaß. Die elfäſſiſchen Dialekt⸗ theater, denen als Bewahrer deutſchen Sprachgutes in⸗dem ſonſt faſt ausſchließlich franzöſiſchen Bühnenweſen des Elſaß eine ganz beſon⸗ dere Rolle zufällt, entwickelten, wie eine nach Gebweiler einberufene Vertreterverſammlung feſtſtellte, in der abgelaufenen Spielzeit eine ſehr rege Tätigkeit. Auf den ſechs Dialektbühnen Straßburg, Kolmar, Mülhauſen, Gebweiler, Hagenau und Thann wurden insgeſamt 117 Vorſtellungen mit 22 Stücken von 12 verſchiedenen Autoren gegeben. Als Erſtaufführung brachte u. a. Straßburg„Glück mueß'r Menſch han! von Baſtian, Mülhauſen „Liawe und Geld“ von Grunder und Kolmar das Märchen von „Schneewiſſeln“ von Stein heraus. Runſt und Wiſ enſchaſt 0 die veipziger Handelshochſchule proteſtiert. In der„Deut⸗ ſchen Akademiſchen Rundſchau“ wird folgendes berichtet: Da die Leipziger Hochſchule im Gegenſatz zu den anderen Hochſchulen des Reiches und der Länder die Einführung der Maturität gegen den Willen der Leipziger Studentenſchaft der Handelshoch⸗ ſchule abgelehnt/hat, wir durch dieſe Tatſache die Handelshoch⸗ ſchule Leipzig zu einer Hochſchule zweiter Klaſſe herabgedrückt; es liegtauf der Hand, daß wohl in Kürze eine allgemeine Flucht der Maturenbeſucher der Handelshochſchule Leipzig einſetzen wird. Dieſe Dinge ſind auch deswegen ſehr bedauerlich, weil die Leipziger 1— Hugo Voiſin hatte ſich aus dem Beſen⸗ immer wieder gerufen wurde. Kammerſän⸗ den Weg. Wahre Wutausbrüche gibt es, wenn geſchickte Burſchen dag hinunterrutſchen und dabei die üblichen Schrammen an der Politur zurücklaſſen oder wenn ſie ſo mit der Türe ſchmeißen, daß das ganze Haus wackelt. Drohend werden die Fäuſte erhoben, ein Schwall von Redensarten fliegt hinter den Kindern ger, die ſich durchaus nicht beſſern wollen und von Tag zu Tag an Verſtocktheit zunehmen. So entſteht ein Spannungsverhältnis, das für alle Haus⸗ bewohner unerfreulich iſt. Dieſe Uebelſtände wirken ſich in unſerer Zeit beſonders deutlich aus: Der Hauswirt kann ſich nicht ſeine Mieter auswählen, wie er will: ſe werden ihm einfach ins Haus geſetzt, und er muß dann mit ihnen ſertig werden. Mir haben auch verſtändige Hauswirte geſagt, daß es nicht leicht wäre, mit kinderreichen Familien auszukommen, trotzdem auf beiden Seiten Verſtändnis für die beſonderen Intereſſen des anderen Teiles vorhanden wäre. Ohne Kinder ginge es nun mal nicht; ebenſo nicht ohne Hauswirte, aber wenn ſie die Wahl hätten, würden ſie kinderloſe Ehepaare vorziehen. Mütter und Väter werden manchmal recht traurig ſein über dieſe Tatſachen, die ſich nicht wegleugnen laſſen. So ſtolz ſie darauf ſind, dem Vaterland neue Volkskraft zuzuführen, ſo ſchmerzlich empfinden ſie es, wenn ſich gerade da, wo ſie häuslichen Frieden ſuchen, die größ⸗ ten Widerwärtigkeiten hetausſtellen. Sie können froh ſein, wenn der Hauswirt ein Herz für Kinder hat, ſonſt haben ſie viel Aerger und Verdruß. Und wenn die Kinder Engel wären, die Hauswirte wären auch dann noch nicht mit ihnen zifrieden; man muß es ſich gefallen laſſen, daß ſie ſich Urfehde geſchworen haben, und daß die Kinder vielleicht dadurch geſtraft werden, daß ſie ſelber einmal Hauswirte ſind. M. * RTV. Geſellſchaftsfahrten auch in F..-Zügen zuläſſig. Sofern betriebliche Bedenken nicht beſtehen, kann die Fahrpreisermäßigung für Geſellſchaftsfahrten allgemein auch bei Benutzung von F..⸗ Zügen zugeſtanden werden. Erhoben wird dabei der um 25 v. H. ermäßigte Fahrpreis 1. oder 2. Klaſſe und der volle F..⸗Zu⸗ ſchlag, der bekanntlich doppelt ſo hoch iſt, wie der gewöhnliche Schnell⸗ zugzuſchlag und demnach 6 Mk. oder 12 Mk. in 2. oder 1. Klaſſe be⸗ trägt. Für die Anmeldung zur Benutzung von F..⸗Zügen gelten Ravppen als Fehlbetraa eingezogen werden ſoll. Dies ſind eben nur vorläufig die allgemein für Geſellſchaftsfahrten beſtehenden Be⸗ dingungen. hitzſchlag und Sonnenſtich. Im Publikum werden Hitzſchlag und Sonnenſtich häufig miteinander verwechſelt. So ſehr aber beide in ihren Erſcheinungen ſich gleichen, ſo verſchieden iſt ihre Entſteh⸗ ungsurſache. Der Hitzſchlag kommt durch eine Art Wärmeſtauung im Körper zuſtande, beſonders bei angeſtrengter Arbeit, bei unzweck⸗ mäßig gewählter, dunkler oder enganliegender Kleidung, zumal wenn dem Organismus zu viel feſte oder zu wenig flüſſige Nahrung zuge⸗ führt wird. Wer an heißen Tagen zu viel ißt, heizt ſeinen Körper über Gebühr, und wird nicht in irgend einer Form für die Erwär⸗ mung des Körpers geſorgt, ſo wird die bereits erhöhte Eigenwärme ſo weit geſteigert, daß es zu bedenklichen Krankheitserſcheinungen kommen kann. Der Hitzſchlag eniſteht alſo durch eine Hemmung der Wärmeabgabe. Veim Sonnenſtich handelt es ſich um eine ſtarke Erhitzung des Körpers durch direkte Sonnenſtrahlung. Manch einer huldigt der Gewohnheit, an heißen Tagen lange mit entblößtem Kopf in der Sonne zu bleiben. Beſonders wenn der Haarwuchs ein ſpär⸗ licher iſt, und wenn zur Mittagszeit die Sonnenſtrahlen ſenkrecht auf⸗ fallen, erfolgt eine Reizung der Hirnhäute, welche bei abnormer Stei⸗ gerung der Körperwärme den augenblicklichen Tod zur Folge haben kann. Zur Vorbeuge gegen den Hitzſchlag empfiehlt ſich Zitronenſaft. Wenige Tropfen, die man, ſofern kein Waſſer zur Hand iſt, auf die Zunge träufelt, genügen vollkommen, um die durch die Hitze erſchlaff⸗ ten Lebensgeiſter wieder zu beleben und ſo der Gefahr des Hitzſchlages zu begegnen. Wer den Pfennia nicht ehrt. Münzen zu 1 und 2 Pfennia ſind im Veberfluß hergeſtellt. Die Reichsbank hat davon aroße Be⸗ ſtände, die der Verkehr nicht aufnimmt. Es wird immer wieder er⸗ mahnt, doch mehr nach Pfennigen zu rechnen Den Beamten wird ein beſtimmter Betrag davon mit dem Gehalt ausgezahlt uſw. Im Ge⸗ genſat zu dieſen Beſtrebungen, den Pfennig wieder zu Ehren zu bringen führt die Poſt am 1. Oktober neue Rundungsvorſchriften für nicht oder unzureichende freigemachte Poſtkarten und Briefe ein. Statt dem Doppelten wie bisher wird nur noch das Eineinhalbfache des Fehlbetraas erhoben, dabei aber auf volle 5. randeſtens aber ein Vetrag von 10 Pfennia nacherhoben. Dies verlangt auch nicht der meue Weltpoſtvertrag. der vorſchreibt. daß niemals weniger als 10 8 Pfennig. 92 13 288 Selbſtmorde jährlich. Das Statiſtiſche Reichsamt hat ſoeben eine Aufſtellung abgeſchloſſen, nach der im Jahre 1923 in Deutſchland 13 288 Menſchen Selbſtmord begangen haben. 13 288 Menſchen bilden zuſammen eine Stadt von anſehnlicher Größe Eine ganze ſolche Stadt vernichtet ſich freiwillig im Deut⸗ ſchen Reiche innerhalb eines Jahres. Jeder 5000ſte Menſch in Deutſchland leat reſigniert ſein Leben beiſeite. Daß es in erſter Linie ſoziale Momente ſind— wie zum Beiſpiel Hunger, Entbeh⸗ rung, Arbeitsloſigkeit— die in den weitaus meiſten Fällen als Selbſtmordmotiv angeſehen werden müſſen, geht klar hervor aus der Tatſache, daß die Zahl der Selbſtmörder weiblichen Geſchlechts feit Jahren im Steigen begriffen iſt Es haben ſich im Jahre 1923 ̃ beincghe halb ſoviel Frauen das Leben genommen wie Männer, näm⸗ dann macht man ihnen den Vorwurf, ſie verſperren den Erwachſenen 5 8 lich: unter je 100 000 Lebenden 134 Frauen und 30 Männer. Handelshochſchule die ſchule iſt. hundert ihres Beſtehens zurückblicken. Hoffentlich gelingt es der Leipziger Studentenſchaft, ihre Forderung bei den maßgebenden Stellen bald durchzuſetzen, damit der alte Ruf der Leipziger Han⸗ delshochſchule gewahrt und die Studienform ger deutſchen Handels⸗ hochſchulen einheitlich wird.— st. Literatur * Klarl von Holtei: Goethe und ſein Sohn. Erſte Aus⸗ gabe in Auswahl nach Holteis Lebenserinnerungen. Vera Verlag, Hamburg.— Der Goethephilologie mag dieſes Buch nicht viel Neues agen. Allen anderen aber umſomehr. Denn niemand kennt heute noch die Quelle, aus der es geſchöpft iſt: die Lebenserinnerungen „Aus vierzig Jahren“ des ſchleſiſchen Schauſpielers, Theaterdirektors und Schriftſtellers Karl von Holtei, der 1798 geboren und 82 Jahre alt geſtorben iſt. Holtei iſt eine merkwürdige und intereſſante Per⸗ ſönlichkeit geweſen: er war der Komödiant, der Schmierendirektor (nicht im ſchlimmſten Sinne des Wortes), ein ewig umgetriebener, leichtſinniger, begabter Menſch, raſch entflammbar, begeiſtert für die große Dichtung und ein von ſeinen Zeitgenoſſen gefeierter Rezi⸗ tator. Dabei ein beachtlicher Dialektdichter und der gewandte Ver⸗ faſſer zahlreicher Liederſingſpiele. Er iſt eine liebenswürdige Na⸗ tur, offen und unbefangen, mit einem guten Blick für ſeine Mit⸗ menſchen. Dieſem guten Blick verdanken wir Schilderungen Wei⸗ mars, das er in wiederholten Aufenthalten zwiſchen 1827/31 kennen lernte. Er hatte dabei das Glück, häufiger mit Geothe zuſammen⸗ zuſein. Er hat mit ihm geſprochen, gegeſſen und iſt dem unglück⸗ lichen Auguſt bis zur Duzbrüderſchaft nahegetreten. Johanna Schopenhauer war ſeine Freundin, Eckermann war ihm wohlseneigt, nur Karl Auguſt iſt kalt und ablehnend gegen ihn. In dieſem ſchmalen, aber ſehr inhaltsreichen Bändchen, das Robert Walter aus den Erinnerungen herausgezogen hat, intereſſiert uns nicht ſo ſehr Goethe, deſſen Art und Gehaben Holtei ſicher feſthält(viele Aeußerungen ſind nach ſofortiger Niederſchrift gegeben)— es iſt faſt ein Goethe der Alltäglichkeit, ohne Glorienſchein und Pathetik— als der junge Goethe, Auguſt, deſſen Fluch der Name Goethe war. Wie Holtei aus dieſem Umſtand den Charakter Auguſts entwickelt und die merkwürdige Art und die unglückliche Veranlagung des Titanen⸗Sohnes pſychologiſch erklärt, iſt ungemeint intereſſant. Mag auch die Freundſchaft manches beſchönigen, Auguſt war ein bemit⸗ leidenswerter Menſch und im Grunde eine vornehme Natur: dafür ſpricht ſeine kindliche Anhänglichkeit an den Vater, der ihm das Leben gewiß nicht erleichterte. Ein paor Bildniſſe ſind dem Buch äl teſte deutſche beigegeben, das in der Bibliothek eines jeden Goetheverehrers ſtehen müßte. hs. Samstag, den 4. Jull 1025 25 Dul Handelshoch ⸗ Sie konnte ſchon im Jahre 1923 auf ein Vierteljahr⸗ ee Ahelkun dldt 2 Semstag, den 4. Jull 1928 neue Mannheimer Jeſtung(Mittag⸗Kusgabe) B. Seile. Ar.— Rommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat Der Stadtrat Heidelbera hat in ſeiner letzten Sitzung folgende Beſchlüſſe gefaßt: Bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe und der Polizeidirektion Heidelbera ſoll auf baldige Beſeitigung der unhalt⸗ baren Zuſtände beim Karlstor⸗Ueberaana gedrängt werden. — Bei der Reichsbahndirektion iſt die Verlegung der Führuna der -Züge Frankfurt—Baſel angereat worden. In einer Eingabe an die Reichsbahndirektion ſoll um die Beibehaltung der ſeitherigen Führung nachdrücklich gebeten werden.— Gegen das Vorhaben. im Garten des Friedrichsbaues, Hauptſtraße 47—51 einen ein⸗ ſtöckigen Ladenbau zu errichten, ſoll beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts Proteſt eingelegt werden.— Die Arbeiten für den Neubau eines Büro⸗und Laagergebäudes im Schlacht⸗ und Viehhof. das an die Metzgerinnung vermietet wird, ſowie die Einebnungsarbeiten für den Sportplatz in Wieblingen werden ver⸗ geben. Zu der vom Reichsarbeitsminiſterium geplanten Er⸗ richtung einer Kinderheilſtätte in Davos wird ein Beitrag von 3000 Mark geleiſtet.— Die vom Bezirksamt vorgeſchlagene Faſſung der Wochenmarktordnung wird autaebeißen: die Beſtim⸗ mungen für Kirchheim und Wieblingen ſollen aufrecht erhalten blei⸗ ben, auch wenn die Märkte in dieſen Stadtteilen z. Zt. nicht befahren werden. Die Platzverhältniſſe auf dem Wredeplatz ſollen nochmals durch eine beſondere Kommiſſion geprüft werden.— Einer Eingabe der Vereinigung Heidelberger Baugeſchäfte die bereits über⸗ tragenen Bauarbeiten der Stadt mit Rückſicht auf den Streik und die Ausſperrung im Baugewerbe einzuſtellen, wird keine Folge gegeben.— Die Stelle des Geſchäftsführers des Arbeitsnachweiſes wird dem Oberinſpektor Friedrich Bühler, drei Handarbeits⸗ lehrerinnenſtellen an der Frauenarbeitsſchule werden den Bewer⸗ berinnen Annemarie Kroll, Gliſabeth Wielandt und Marie Simon übertragen. 1 Kr. * Wohnungsbau in Pirmaſens. Die für das Wohnungsbau⸗ — 0 der Stadt notwendigen Mittel werden vorausſichtlich die usgaben gerade decken, ſodaß weitere Unternehmungen zurück⸗ geſtellt werden müſſen. Insgeſamt wurden vereinnahmt an Landes⸗ darlehen 500 000 Mark, Arbeitgeberzuſchüſſe für Beamtenwohnungen 75 000 Mark, Schuldenrückzahlung 2700 Mark, Rückzahlung von Bei⸗ hilfen 1300 Mark, Darlehen der Ortskrankenkaſſe uſw. 151000., insgeſamt 2 360 000 Mark. Gegenüber ſtehen die Ausgaben für gewährte Darlehen mit 300 000 Mark, Wohnungsbau in eigener Regie 2 000 000 Mark, Förderung der Bautätigkeit 50 000 Mark, ſonſtige Ausgaben 10 600 Mark.— Der Bau der 5,1 Kilometer langen Straße durch das Wallhalbtal ſoll nun fortaeſetzt und zu Ende geführt werden. Der Koſtenvoranſchlag beläuft ſich auf 120 000 Mark. Aus dem Lande Schwetzingen, 3. Juli. Heute früh ereignete ſich in der Kurffrſtenſtraßhe ein V 85 kehrsunfall, der glücklicherweiſe noch gut abgelaufen iſt. An der Kreuzung Kurfürſten⸗ und Nadler⸗ ſtraße ſtießen ein Laſtkraftwagen und ein Motorradfahrer zuſam⸗ men. Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt, der Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen.— Seit Dienstag wird der hier wohnhafte und in Seckenheim beſchäftigte Werkmeiſter Braun vermißt. AItt Mosbach, 1. Juli. Nach Mitteilung des badiſchen Miniſte⸗ riums des Innern ſoll das badiſche Unterland einen ſtaatlichen Fiſchereſaufſeher erhalten, deſſen Tätiakeit monatlich 8 bis 10 Tage in Anſpruch nimmt. Die Bezablung erfolat nach Stunden⸗ lohn in Anlehnung an den Lohntarif für badiſche Staatsarbeiter. Die Bewerber müſſen nachweisbare Kenntniſſe im Fiſchereiweſen be⸗ ſitzen.— Im hieſigen Bezirk iſt in zwei Gemeinden die Maul⸗ und Klauenſeuche wieder ausgebrochen. Sverrbezirk bilden Fahrenbach und Neckarmühlbach ſowie Sattelbach. Robern, Trienz gelten als Beobachtungsbezirk. * Bruchſal, 2. Juli. Die Ausſperrung der Bauar⸗ beiter iſt quch hier geſtern abend vollzogen worden; in aller Ruhe verließen die Arbeiter die Bauſtellen. Die Ausſperrung er⸗ ſtreckt ſich auf etwa 7000 Bauarbeiter in Baden. L. Bretten, 2. Juli. Der Gemeinderat faßte den Beſchluß, die Land⸗ und Kreisſtraßen innerhalb der Stadt zu teeren, da man mit geteerten Straßen ſchon gute Erfahrungen, beſonders im Som⸗ mer, gemacht hat. 1 88 I. Flehingen, 2. Juli. In der Abweſenheit ſeiner ern ſtürzte ſier ein 4jähriger Knabe aus dem Fenſter des Wohn⸗ hauſes und verletzte ſich dabei ſo ſchwer, daß er einen Tag ſpäter geſtorben iſt. Dieſes Vorkommnis ermahnt dringend die Eltern, ihre kleinen Kinder nie ohne Aufſicht zu laſſen.— Das Feſt der Fahnenweihe konnte am Sonntag der hieſige Geſangverein„Einig⸗ keit“ begehen. Zahlreiche Brudervereine der Umgebung hatten ſich zur Verſchönerung der Feier eingefunden und ſangen am Nach⸗ mittag auf dem Feſtplaß. In reicher Folge zogen da am Ohr Volkslieder und Volksweiſen vorbei. Bürgermeiſter Kugler be⸗ grüßte die Gäſte, worauf Frl. Stäb mit einem entſprechenden Prolog die Fahne überreichte. Herr Goll⸗Bretten brachte als Vorſitzender des Kraichgau⸗Sängerbundes Grüße und Glückwünſche. m Montag wurde in einem Kinderfeſt eine Nachfeier abgehalten, die auch dem künftigen Nachwuchs einen Teil der Freude an dem Feſt vermittelte. Pforzheim, 2. Juli. Der Kündigung in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie haben ſich nahezu ſämtliche 1800 Betriebe angeſchloſſen. Von dieſer Geſamtausſperrung werden etwa 34 000 Arbeiter betroffen. Die Arbeitgeber erklären, daß ſich eine Lohn⸗ erhöhung nur bei einem Abbau der Steuerlaſt ermöglichen ließe, da dieſe zum Teil bis 24 Prozent des geſamten Umſatzes ausmache. L. Elſenz, 2. Juli. Der hieſige Geſangverein„Liederkranz“, der Mitte Mai ſein 50jähriges Jubiläum feiern konnte, hat ſich an dem Preisſingen in Steinsfurt beteiligt und unter ſeinem tüchtigen Dirigenten Reinmuth einen la.⸗Preis in der zweiten Land⸗ klaſſe mit 235 Punkten errungen. Hauptlehrer Reinmuth, der den Verein ſeit 1919 dirigiert, hat damit zu ſeinen bisherigen Erfolgen in drei Preisſingen einen weiteren angereiht. Freiburg i. Br., 2. Juli. In der Verhandlung gegen den Lithographen Emil Rei 95 vor dem hieſigen Schwurgericht wegen Brandſtiftung wurden im Laufe des Tages eine große An⸗ zahl Zeugen vernommen, die vielfach nichts von Belang anzugeben vermochten. Es wurden auch verſchiedene Sachverſtändige gehört. In 1½ſtündigen Ausführungen kommt dann der Anklagevertreter nach Würdigung ſämtlicher Brandfälle zu dem Ergebnis, daß er von der Schuld des Angeklagten überzeugt ſei und deſſen Verurtei⸗ lung beantrage. Der Verteidiger, der ſich gleichfalls eingehend mit den einzelnen Fällen beſchäftigte, vertrat eine gegenteilige Auf⸗ faſſung, er hält den Angeklagten für ſchuldlos und beantragt ſeine Freiſprechung. Nach einſtündiger Beratung wurde das Urteil in vorgerückter Stunde gefällt und lautete auf Freiſprechung des Angeklagten Reiſer. Villingen, 2. Juli. Auf der Gemarkung Ueberauchen wurde im Gebüſch zwiſchen Ueberauchen und Rietheim von einem Ein⸗ wohner aus Kirchdorf das Skelett eines noch unbekannten Man⸗ nes gefunden, das noch bekleidet war. Der Tote kann 30—40 Jahre alt geweſen ſein. Neben den Reſten der Leiche lag eine Mehrladepiſtole. Die Kleidung beſtand aus blauer Hofe, Weſte und Jacke, grünlicher Windjacke, ſchwarzen genagelten Schnürſchuhen und grauem Trikothemd. Am Schädel war noch ein Kranz dunkel⸗ blonden Haares erhalten. Der ärztliche Befund ergab eine Schuß⸗ Ofnung auf der rechten Seite des Schädels. Die Leiche hat wahr⸗ ſcheinlich„ſchon ein bis zwei Jahre im Gebüſch gelegen. Der ann wird.60 bis.65 groß geweſen ſein. Irgend welche An⸗ haltspunkte über die Perſon des Toten konnten bisher nicht feſt⸗ anet werden, Ausweispapiere wurden bei der Leiche nicht ge⸗ funden. Lörrach. 2. Juli. Auf der zwiſchen Brombach und Steinen fuhren am Mittwoch abend zwei Motorradfahrer, welche von der entgegenſetzten Richtung kamen, an einer Kurve mit voller Wucht aufeinander. Beide kamen zu Fall. Der Schloſſer Eugen Maurer aus Maulbura ſchlug derart auf den Hinterkopf auf. daß er ſofort getötet wurde. Der Bildhauer Schwarzwälder von hier wurde ſo ſchwer verletzt. daß er ins hieſige Krankenhaus überführt werden mußte. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Die beiden Fahrzeuge ſind ſtark beſchädit Das Unalück wird auf die Unüberſichtlichkeit der Straße an dieſer Stelle und den ſtarken Staub, den ein kurz zuvor die Straße vaſſierendes Auto aufgewirbelt hatte, zurückgeführt. Aeberlingen, 2. Juli. Ein neues Verkehrsmittel auf dem Waſſer, ein Motorboot mit Luftpropellerbetrieb er⸗ reate im Hafen von Lindau Aufſehen. Das Boot zeichnet ſich dur e eine rieſige Schnelligkeit aus. Es fährt in etwa fünf Minuten nach Bregenz und in 40 Minuten nach Konſtanz. Der Bodenſeeverkehr iſt wieder um eine Neuheit reicher. Konſtanz, 1. Juli. Ueber 750 Schleswig⸗Holſteiner trafen am Montaa abend mit Sonderzua hier ein. Auf dem feſtlich beflaggten Marktplatz und unter Anteilnahme der ganzen Konſtanzer Bevölkerung erfolgte hier der offizielle Empfang durch die Stadt⸗ verwaltung. Am Abend fand ein Bankett im hiſtoriſchen Konziliums⸗ ſaal ſtatt. Am Dienstag machten die Gäſte Fahrten auf dem Boden⸗ ſee und traten heute ihre Reiſe über Singen nach Stuttgart an. wo ebenfalls großer Empfana ſtattfindet. Von Stuttgart werden die norddeutſchen Gäſte nach Heidelberz. Mannheim und Frankfurt 5 Nus der pfalz :: Grünſtadt. 3. Juli. Das endqültige Ergebnis der Volks⸗ Berufs⸗ und Betriebszählung eraibt eine Geſamteinwoh⸗ nerzahl der Stadt von 5211 Perſonen. 2: Candau. 3. Juli. In der geſtern abend vom Verkehrs⸗ verein Landau einberufenen Verſammlung wurde nach einem Referat des Vorſitzenden, Rechtsanwalt Eichinger, folgende Entſchließung einſtimmia angenommen:„Die am 2. Juli 1925 in Landau tagende, vom Verkehrsverein Landau einberufene und von Elternvereinigungen. Gemeindevertretungen und Verkehrsvereinen aus der ganzen Südoſtpfalz beſchickte öffentliche Verſammluna ſpricht ſich einmütia für den Ausbau der Reälſchule Landau zu einer Ober⸗ realſchule aus. Die Verſammlung glaubt, daß die Bevölkerung im Südweſtwinkel Deutſchlands beſonderen Anſpruch darauf erheben darf. in kultureller Beziehung nicht vernachläſſiat zu werden. Die Be⸗ mühungen der Südoſtpfalz um ſeine Oberrealſchule in Landau, des Zentrums der Südpfalz. gehen bis auf das Jahr 1906 zurück. Die Verſammlung bittet daher die Regierung und den Landtag ihres Bayern, die alten Wünſche der Südoſtpfalz bald erfüllen zu wollen. :: Edenkoben. 3. Juli. Nach dem endaültigen Ergebnis der Volks⸗, Berufs⸗ und Gewerbezählung hat Edenkoben von 5207. Davon ſind männlich 2403 und weib⸗ ich 2804. :: Pirmaſens. 3. Juli. Am Sonntaa fand hier der 15. ordent⸗ liche Verbandstaa des pfälziſchen Kreisverbandes der Pol⸗ ſterer⸗, Sattler⸗ Tapezierer⸗ und Dekorations⸗ meiſter ſtatt. Die von etwa 120 Mitaliedern beſuchte Taaung wurde durch den Vertreter der Stadtverwaltung. Bürgermeiſter Kömmerling, eröffnet. Als Vertreter der Verwaltungsbehörde war Bezirksamtmann Dr. Schug⸗Pirmaſens erſchienen. Den Vorſitz führte der pfälziſche Verbandsvorſitzende Vögeli⸗Speyer. Als nächſt⸗ jähriger Kreisverſammlungsort wurde Ludwigshafen genannt. Gerichtszeitung Der Wunderdokkor von Jalkengeſäß vor Gericht * Darmſtadt, 3. Juli. Der in Laudenberg im badiſchen Odenwald geborene Schäfer Ludwig Volk, wohnhaft in Falken⸗ geſäß, ſtand geſtern unter der Anklage des Betrugs und der unbe⸗ fugten Abgabe von Arzneiwaren vor Gericht. Es handelt ſich um vier Fälle, die ſich in den Jahren 1922 und 1924 in König und Moſſau ereignet haben. In einem Falle litt die Frau an Darm⸗ grippe und ihren Folgen, in einem anderen war die Frau nerven⸗ krank(rückenmarkleidend) und ſtarb. In einem anderen Falle han⸗ delt es ſich um ein ſpäter verſchiedenes 8jähriges Kind. Der Ange⸗ klagte verkaufte und verarbeitete eiſenhaltige Medizin, Baldrian⸗ und Enziantropfen, beides auch in Miſchung, rieb auch Zinkſalbe ein. Volk betete mit den Kranken, erklärte die Heilung für möglich, indem er geheimnisvoll von ſeeliſcher Heilung ſprach. Dabei redete er den Leuten vor, die Heilmittel müſſe er aus dem Kloſter helen. Die Klöſter brauchten infolge der durch die Inflation verurſachten Ent⸗ wertung neue Geldmittel. Auch müſſe er koſtſpielige Meſſen leſen laſſen und Wallfahrten nach Walldürn und auf den Engelsberg bei Klein⸗Heubach machen. So verſtand er, aus den Leuten Geld heraus⸗ zuholen, in einem Falle ſogar an 1000 Mark. Nach Begutachten der Sachverſtändigen handelt es ſich in allen Fällen der Anklage um Schwindel und Betrug. Die Leiden waren unheilbar, die ange⸗ wandten Heilmittel bezeichnet der Sachverſtändige als neutral⸗ unſchuldig, ſie hätten keinen Schaden angerichtet. Das Gericht er⸗ kannte wegen Betrug auf eine Gefänanisſtrafe von 8 Mo⸗ naten und wegen Uebertretung eine Woche Haft. Selbſthilfe bei Baufälligkeit eines Hauſes Mit einem nach mehr als einer Richtung hin intereſſanten Prozeß hatte ſich vor einiger Zeit das Reichsgericht zu befaſſen: Der Fall lag wie folgt: Eine Frau bewohnte mit ihrem alten Vater und ihren vier un⸗ erwachſenen Kindern ein bufälliges Häuschen, das ihr über dem Kopf zuſammenzufallen drohte. Die Frau hatte die zuſtändige Be⸗ hörde wiederholt erſucht, ihr eine andere Wohnung zuzuweiſen. Die Behörde hatte zwar die Baufälligkeit des Hauſes anerkannt, dem Wunſche der Frau aber nicht Rechnung getragen. Nun ſtürzte eines Morgens tatſächlich ein Wandteil des Gebäudes herunter, wodurch die Bewohnerin dermaßen in Angſt und Schrecken verſetzt wurde, daß ſie, in der feſten Ueberzeugung, ſie habe keinen anderen Aus⸗ weg, um ſich und ihren Angehörigen eine andere Unterkunft zu verſchaffen, das Haus anzündete. Wegen dieſer Tat hatte ſich die Frau vor dem Schwurgericht zu verantworten, das indes einen Freiſpruch fällte und zwar aufgrund des§ 54 des Strafgeſetzbuches, nach dem der ſtraffrei iſt, der zum Zweck der Behebung eines Not⸗ ſtands eine ſonſt ſtrafbare Handlung zur Rettung aus einer gegen⸗ wärtigen Gefahr für ſein oder das ſeiner An en be⸗ geht. Das Reichsgericht, bei dem die Staalsanwaltſchaft eviſion einlegte, hat dieſes Urteil lediglich beſtätigt, obgleich die Staats⸗ anwaltſchaft noch beſonders darauf hingewieſen hatte, daß die An⸗ geklagte, bevor ſie die Tat beging, noch Zeit gefunden hätte, ihre gegen Feuersgefahr verſicherte Habe in Sicherheit zu bringen, womit bewieſen wäre, daß eine„gegenwärtige Gefahr für Leib und Leben“ nicht beſtanden hätte. Denn darunter könnte nur eine ſolche Gefahr verſtanden werden, die keinen Augenblick Zeitaufſchub zuließe. Der höchſte Gerichtshof war jedoch anderer Me nung. Allerdings muß, ſo heißt es in ſeiner ein Gefahrzuſtand im Sinne des § 54 des St.⸗G. B. einen ſolchen Grad haben, daß mit dem unmittel⸗ baren Eintritt des Ereigniſſes zu rechnen iſt, daß alſo gefürchtet werden muß, ein Eingreifen werde zu ſpät kommen, wenn es nicht ſofort geſchehe. Eine ſolche beſteht aber bei dem Dauerzuſtand einer Einſturzgefahr während der ganzen Dauer dieſes Zuſtandes und kann ſich ſehr wohl über Monate erſtrecken. Die Vorinſtanz hat daher mit Recht angenommen, daß die Ange⸗ klagte nach ihren vielen vergeblichen Bemühungen ſich über die in dieſera Punkte beſtehende Sachlage in einem Irrtum befunden und geglaubt habe, weitere Bemühungen würden zu keinem Ergebnis —— Ein ſolcher Irrtum aber begründet kein ſtrafbares Ver⸗ ulden. Oßgleich das 0 in dieſem Falle zu einem freiſprechen⸗ den Erkenntnis gelangt iſt, ſo kann es doch nach dem Wortlaut der Begrün dung keinem Zweifel unterliegen, daß es immerhin eine recht riskante Sache iſt, ohne große Not aufgrund des§ 54 zur Selbſt⸗ hilfe zu ſchreiten. Denn wenn das Gericht den Notſtand nicht an⸗ erkennt, ſo iſt mit ſchwerer Strafe zu rechnen. Sportliche Rundſchau Badenia-Preisfahrt u der am Sonntag(5. Juli) ſtattfindenden Badenia⸗Preisfahrt des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs Mannheim, ſind die Nennungen ſehr zahlreich eingegangen. Die bekannteſten deutſchen Fahrer haben emeldet, ſo u. a. Frau Merck, Darmſtadt, die Gewinnerin des atſchari⸗Damen⸗Wanderpreiſes vom vorigen Jahre, Altmeiſter Jörns von Opel, Herr Nallinger jr., der Sieger der vor⸗ jährigen Schweizer⸗Alpenfahrt auf Mercedes, der bekannte ein⸗ heimiſche Willi Walb von Benz, der allſeits bekannte Herr Dr. Tigler, Frankfurt a.., Herr Wilhelm Merck, Darm⸗ ſtadt, und viele andere mehr. Das Flachrennen findet auf der geraden Strecke von Neudorf bis Kirlach ſtatt und zwar von halb 8 bis etwa halb 10 Uhr. Die Rennſtrecke für das Bergrennen iſt im Tal, Ludwigstal über den Schriesheimer Hof nach dem langen Kirſch⸗ baum. Es beginnt ungefähr um halb 2 Uhr nachmittags und dürfte gegen 5 Uhr beendet ſein. Da gerade die Bergrennſtrecke ſehr nahe liegt, werden ſich zweifellos ſehr viele einfinden. Es wird deshalb an dieſer Stelle gebeten, den Weiſungen der Polizeiorganen und Aufſichtsperſonen auf das ſtrengſte Folge zu leiſten, und die Rennſtrecke frei zu halten. Neues aus aller Welt — Ein deutſches Verkehrsbüro in Newyork. Unter dem Namen „German Railroads Information⸗Office“ iſt kürzlich in der Fifth Avenue 630, gegenüber Saint Patricks Cathedral, ein deutſches Verkehrsbüro eröffnet worden. Das Büro beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit der Verkehrswerbung für Deutſchland und Skan⸗ dinavien. — Sieben Touriſten erfroren. Touriſten aus Graz, Linz und Wien unternahmen am Samstag, Sonntag und Montag Klette⸗ touren auf die Planſpitze und den Oedſtein im Geſäuſe. Da ſie am Dienstag nicht zurückkehrten, wurde eine Rettungsexpedition ausge⸗ ſandt. Geſtern wurden vier Wiener Touriſten namens Marguli, Wegſcheider, Spiegler und Glattau auf dem Hochtor an der Nord⸗ wand tot aufgefunden. Am Einſtieg zur Planſpitze wurden die Leichen der Beamten der Oeſterreichiſchen Nationalbank Schneider und Löfler und auf dem Oedſtein das ſiebente Opfer Rohringer aus Wien aufgefunden. Alle waren erfroren. Ddie übrigen ſechs Touriſten langten unter Aufgebot ihrer letzten Kräfte im Tal an. — Schlaf⸗Gelegenheit im engliſchen Unterhaus. Der Speaker (Präſident) des engliſchen Unterhauſes hat dafür Sorge getragen, daß die Mitglieder nötigenfalls im Parlament au 1 kön⸗ nen. Es handelt ſich dabei nicht um das übliche„Nickerchen“, das in der Wandelhalle und gelegentlich auch im Sitzungsſaal ſelbſt erledigt wird, ang de um eine regelrechte Uebernachtung. Das engliſche Unterhaus hat die Gewohnheit, bis tief in die Nacht hin⸗ ein zu tagen, und es ereignet ſich oft, daß die 8. erſt ge⸗ ſchloſſen wird, wenn alle Verkehrsmittel ruhen und die Hotels in der Nähe geſchloſſen haben. In einem ſolchen Falle ſind die Mitglieder, die nicht über eigenes Fuhrwerk verfügen, übel daran. Um ihnen ein Unterkommen 95 bieten, hat der Speaker angeordnet, daß das geräumige Bibliothekszimmer in ein Schlafzimmer umge⸗ wandelt werden kann. Die Abgeordneten, die guf dieſe Schlaf⸗ „ reflektieren, müſſen für eigene Bettücher und Kiſſen orgen. — Ein herrenloſes Jlugzeug. Es kommt hin und wieder vor, daß Frachtgüter nicht an den Mann gebracht werden können. Zum erſten Male hat ſich dieſer Fall aber wohl bei einem Picht d eignet. Ein ſolches kam kürzlich in der ſerbiſchen Stadt Novi Sad nördlich von Belgrad an. Die Adreſſe konnte aber auf dem Frachtſchein nicht entziffert werden. Nachdem man ſich damit lange vergebliche Mühe gegeben hatte, wande man ſich an die franzöſiſche Firma, die das Flugzeug geliefert hatte. Aber auch jetzt kam man nicht weiter, obgleich die Firma einen eigenen Vertreter nach Nopi Sad ſchickte, um den Empfänger zu ermitteln. Während dieſer Zelt hatten die Liegegelder und ſonſtigen Gebühren eine erhebliche Hühe erreicht, und deshalb beſchloß die Bahnverwaltung, das Flugzeug öffentlich zu verſteigern. Jetzt miſchte ſich aber die Polzei ein, da eha ſ Geſetz das Flugzeug ein Kriegsinſtrument iſt und deshalb nicht in den Beſitz einer Privatperſon übergehen kann. Das Kriegsminiſterium, das allein imſtande wäre, das Flugzeug zu über⸗ nehmen, weigert ſich aber, die aufgelaufenen Gebühren zu bezahlen, ſodaß man nicht abſieht, wie der Streit zwiſchen den einzelnen Be⸗ hörden ausgehen wird. Sicher iſt nur, daß die franzöſiſche Firma um ihr Geld kommt. — der Turm zu Babel. Eine wiſſenſchaftliche Exvedition, die vom Britiſchen Muſeum und dem Muſeum der Univerſität Pennſyl⸗ vania gemeinſam veranſtaltet wurde. hat wichtige Ausarabun⸗ gen in Meſopotamien in den Ruinen der ſagenhaften Stadt Urna vorgenommen. Schon im vorigen Jahre wurde ein hoher Turm des Mondaottes entdeckt, der vom Könia Ur Enagur um 2300 v. Chr. erbaut iſt. Der Regierungszeit dieſes Königs wird gewöhn⸗ lich der Turmbau zu Vabel zugeſchrieben. Jetzt hat die Expedition im Turm des Mondagottes eine Platte mit einem ſchön aravjerten Bildnis des Königs Un Enaur und Szenen von ſeinen Bauunter⸗ nehmungen gefunden. Eine dieſer Szenen zeigt, wie der König vom Mondagott den Befehl erhält, den Turm zu bauen, eine andere Jeigt die Bauarbeiten in vollem Gange. Der Direktor des Britiſchen Mu⸗ ſeums bezeichnet den neuen Fund als wichtigſtes Andenken des alten Babel, das bisher gefunden iſt. Herausgeber, Drucker und Perleger: Druckexei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, Gem b.., Mannheim F 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt ffiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; ſüür Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Tell: Fraus Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. Auaganaananananaunannnwagnggungnlhgumantgnnadaandannacgcangndaggahnandnges 3 Weinheim d. fl. Hurgstr. 5 Verlrelung unseres Blaffes für Bezug und Arzeigen Herrn Fritz Zinkgräf Weinheim a. d.., Haupfsir. 72, Tel. 420 Uberftegen haben. m allen unsere Zeihng betreſfenden Angelegen- Sheifen bitten wir, sich en Henm Zinkgräf wenden zu wollen. Ceschafsshmden: Vormittgs 8 bis 1 Ubr Nechmiffags 5„ 6„ 8 8 — ennit geden Wir bettennt, dass wir die 8 8 8 faduineieeeemenee Sedo8 8 aus Mannheimer Teitung Mannheimer Gencral-Anzeiger — Saieeeen e 7 Bezirk allein erwartet ſo daß ein Reingewinn von 52 247 Rel verbleibt, + + 6. Seite. Nr. 3 Neue Mmannheimer zeitung(mitaag-Rusgabe) Samstag. den 4. Jull 1925 eitung andelsblatt Mannheim, 3. Juli. [Neue Mannheimer Roggenmehl, effektive Ware, per Juli, 30,00 ¼, per ſpäter 28,50 l. ban den ſidenſchen Waren.U. Probuflenmütten Der füddeutſche Getreidemarkt lag die ganze Woche hindurch ruhig und bekundete Zurückhaltung. Ausſchlaggebend dafür waren die ſchwächeren amerikaniſchen Kursmeldungen, die gegenüber der Vorwoche einen Rückgang von etwa 10 Cents pro buſhel aufweiſen, dann die Geldknappheit, in der Hauptſache aber die Erwartungen auf eine hervorragende, durch die Niederſchläge der Vorwochen noch geförderte Ernte. Gegenüber den amerikani⸗ ſchen Meldungen über einen unbefriedigenden Ausfall der Winter⸗ weigenernte iſt man ſkeptiſch geworden, zumal die darüber ein⸗ laufenden Nachrichten ſich vielfach widerſprechen und auf eine Hochbewegung zugeſpitzte Angaben vielfach am nächſten Tag wieder abgeſchwächt werden. Amtliche Stellen in Rußland haben behauptet, daß dieſes Land einen. Exportüberſchuß erzielen werde, ähnliche Meldungen waren bereits aus Ru mänien zu verzeichnen und in dieſer Woche wurde bekannt, daß die franzö⸗ ſiſche Ernte für den Bedarf dieſes Landes ausreichen werde. Es ſind alſo ſchon drei Länder, die im vergangenen Jahr Einfuhr⸗ bedarf hatten, die diesmal für den Bezug von Ueberſeegetreide in Fortfall kommen. Ein geringerer Ausfall der amerikaniſchen »Winterweizenernte wird alſo auf den Markt nicht von beſtimmen⸗ dem Einfluß bleiben können, dies umſo weniger, als Sommer⸗ weizen auch in Amerika eine gute Ernte verſpricht und Canada eine große Ernte erwarten läßt. Von der pazifiſchen Küſte liegen überdies Meldungen vor, wonach die Ausſichten für die neue Weizenernte ſich von Tag zu Tag beſſern. Der Walla Walla⸗ ein Ergebnis von 5 000 000 buſhels. Warme wolkige Tage mit gelegentlichen Regenſchauern geſtalten die Ausſichten ſehr hoffnungsvoll und während man vor wenigen Wochen noch mit einem Ergebnis der pazifiſchen Staaten von 50 000 000 bufhels rechnete, nehmen vorſichtige Schätzungen jetzt bereits ein Ergebnis von 80 000 000 buſhels in Ausſicht. Kanſas⸗Weizen neuer Ernte wird an unſerer Börſe per Juli und Juli⸗Auguſt bereits mit 15,40—15,50 Fl. cif Rotterdam an⸗ geboten, ohne daß im Hinblick auf die ungeklärte Zollfrage größere Geſchäfte darin zum Abſchluß kämen. Die Hauptnachfrage, ſoweit eine ſolche überhaupt vorhanden iſt, erſtreckt ſich auf kurz⸗ fällige Ware, doch iſt auch dieſe im Preiſe zurückgegangen. Zuletzt offerierte man Kanſasweizen mit 15,80 Fl. cif Mannheim und Plata⸗Weizen, Roſa JFé, gleichfalls mit 15,80 Fl. cif Mann⸗ heim. Argentinien zeigt weiter Verkaufsneigung und hat ſeine Offerten im Laufe der Woche abermals um einen halben Gulden ermäßigt. Jetzt ladende Ware kann man ſchon bei 15,00 Fl. cif Rotterdam, ſchwimmende und fällige Ware mit 15,40—15,50 Fl. kaufen. Canada iſt weiter am Markte, doch finden ſeine Angebote gleichfalls im Hinblick auf die Zollfrage noch keine Beachtung, wo⸗ bei natürlich auch die vor der Türe ſtehende Ernte mitſpricht. Die cCanadiſchen Offerten per Herbſt lauten für Manitoba auf 15,20 Fl., für Manitoba III auf 14,30 Fl. cif Rotterdam, während für jetzt zur Verladung kommende Ware von Canada 17,00 Fl. reſp. 16,15 Fl. cif Rotterdam verlangt werden. Sonſt waren angeboten: Kanſas⸗Weizen, Juli⸗Abladung, mit 15,60 Fl., ſchwimmend mit 15,90, Fl. cif Rotterdam; Roſario, 79 Kg., Juni/ Juli mit 15,15 Fl., ſchwimmender Dampfer mit 15,45 Fl. cif Rotterdam; ſüdauſtrali⸗ ſcher Weizen mit 15,25 Fl. cif Mannheim. 5 Roggen war ziemlich geſchäftslos; Hafer in naher Ware blieb ſehr gefragt, auch für ſpätere Abladung zeigte ſich in dieſem Artikel einiges Intereſſe. Es ſind in dieſer Woche größere Partien ausländiſcher Hafer in Mannheim angekommen, die zu ſeitherigen Preiſen am Markte ſchlanke Aufnahme fanden. Je nach Qualität wurden dafür 19—21,00 genannt. Man glaubt, daß ſich die Preiſe dafür zunächſt auch weiter halten, weil im Laufe des Monats Juli ſehr wenig Ware zur Andienung kommen⸗ wird; für white clipped verlangte man cif Mannheim 11,10 Fl. In Braugerſte alter Ernte ruht das Geſchäft zur Zeit. In neuer Wintergerſte wurden jetzt an der Mannheimer Produkten⸗ börſe die erſten Muſter vorgezeigt, die in der Qualität von leichter Beſchaffenheit waren und wofür Preiſe noch nicht genannt wurden. „Die Ware ſtammte aus der badiſchen Haardt und ein Geſchäft hat ſich darin noch nicht entwickelt. In Futterg erſte war wieder einiges Geſchäft bei etwa 21,00—22,00 K, waggonfrei Mannheim⸗ Ludwigshafen. 15 Mais war auf günſtige Ausſichten der argentiniſchen Ernte hin weiter gedrückt, zumal auch die Nachfrage dafür zurzeit nicht aroß iſt. Verlangt wurden 11,40—11,50 Fl. die 100 Kg. cif Mannheim Für Mehl iſt die Tendenz abgeſchwächt. Die Mühlen fordern für beſtes Fabrikat Weizenmehl, Spezial 0, per Juli⸗Lieferung 37,0 4, per Auguſt, Zollriſiko zu Käufers Laſten, 36,00, für Chemiſche Fabriken Kunheim u. Co.,.-G. in Berlin Die Geſellſchaft erzkelte im Geſchäftsjahr 1924 einen Roh⸗ gewinn von 1 522 743.. Andererſeits erforderten Unkoſten 882 735 R, Steuern 551841=% und Abſchreibungen 35 921 Rl., der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Es gelangt ſomit keine Dividende zur Verteilung. Die Bilanz per 31. Dezember 1924 enthält folgende Konten: Aktiva: Grundſtücke und Gebäude 6 224 449 R, Maſchinen und Apparate 2 277 182., Patente 1=l, Vorräte 1 924 875 RæA, Wertpapiere u. Beteiligungen 5 486 908.l, Kaſſe uſw. 76 702 RA, Debitoren 5 246 539=I, Bankguthaben 235 358„. Pa ſſiva: Aktienkapital 16 000 000 R⸗4, Reſerve 1 600 000.I, Penſions⸗ kaſſen 1256 232., Obligationen 25650., Rückſtellungen 774576=, Kreditoren 1 535 319.l, Bankſchulden 427 990 RA. Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir u. a. folgende Ausführungen:„Unſere Betriebe waren im allgemeinen befrie⸗ digend beſchäftigt, wenn auch die durch die Ruhrbeſetzung ge⸗ ſchaffenen Verhältniſſe ſich bei uns, insbeſondere in unſern Werken Rheinau und Grube Ilſe, bemerkbar machten. Indeſſen ſtanden die Einſtandspreiſe unſerer Artikel vielfach in keinem Verhältnis zu den erzielbaren Verkaufspreiſen, da die Höhe der Löhne, Kohlen⸗ preiſe, Rohmaterialienkoſten und Frachten, die weit über Friedens⸗ ſtand in die Höhe geſchnellt ſind, die Geſtehungskoſten außerordent⸗ lich ungünſtig beeinflußten. Zulallen dieſen unerfreulichen Momen⸗ Die zweite Hand gab Weizenmehl, Spezial 0, zu ſofortiger Liefe⸗ rung mit 36,00, Roggenmehl mit 29,00. Weizenbrotmehl koſtete 27—27,50 1, Weizen⸗ und Roggennachmehl 17,50—18,00 l. Von ausländiſchen Mehlen war franzöſiſches Mehl billiger. ger⸗ geboten, zu Geſchäften zeigt ſich aber wegen der Zollfrage keine Neigung. Auf den Mehlmarkt drücken auch die anhaltenden Ver⸗ ſteigerungen. So wurden an der Donnerstagsbörſe u. a. wieder verkauft 600 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Walzmühle Ludwigshafen, ab Walzmühle, mit 35,50 für 300 Sack und 35,55„ für die zweiten 300 Sack; 300 Sack Weizenmehl, Marke „Goldkrone“, Fabrikat Rüningen, ab Mühle, 150 Sack zu 29,30 und 150 Sack zu 29,50; 150 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Pfälziſchen Mühlenwerke, zu 35,50 und 50 Sack Weizenmehl, 000, Fabrikat der Fährmühle, bahnfrei Frankenthal, Zahlung Zug um Zug gegen Ueberweiſungsſchein zu 30,05 je 100 Kg. Im Mehlhandel wurden Zweifel darüber geäußert, ob bei den gebotenen Zuſchlagspreiſen noch etwas zu verdienen ſei, weil bereits Mühlenofferten per Oktober- Dezember⸗Lieferung zu 34,00 zu erhalten ſeien. Futtermittel hatten ziemlich unveränderten Markt. Es koſtete Futtermehl 15—15,50, Weizenkleie bei den Mühlen 12,50, beim Handel 12—12,25, für ſpätere Lieferungen war um 50 Pfennige billiger anzukommen. Durch den Mühlenſtreik im Mannheim⸗Ludwigshafener Gebiet ſind die hieſigen Verladungen in Mühlen⸗Futterartikeln behindert. Es zeigt ſich deswegen etwas mehr Intereſſe für auswärtige Erzeugniſſe, die namentlich für prompte Lieferung etwas mehr geſucht wurden. Die Preiſe für Trockenſchnitzel und Biertreber haben gegenüber der letzten Woche um etwa 0,25 pro Zentner, franko Parität Mannheim, an⸗ gezogen. Für Biertreber wurden zuletzt 16—16,25 verlangt. Melaſſefutter hatte gute Nachfrage zu letztwöchentlichen Preiſen. Malzkeime waren mit etwa 16,00 franko Mannheim angeboten. In Futterkuchen blieb das Geſchäft klein, geſucht waren nur prompte Lieferungen. Dabei nannte man die 100 Kg. Erdnuß⸗ kuchen mit 22—23,00 J, Palmkuchen 16,75—17,00, Rapskuchen 15,50, Kokoskuchen 22—22,75„. Rapskuchen und Leinkuchen waren nicht angeboten. Für ſpätere Lieferungen war zu etwa 0,50—1,00/ unter den vorgenannten Preiſen anzukommen, ohne daß es dabei zu größeren Abſchlüſſen gekommen wäre. Der Malzmaärkt lag ziemlich unverändert, obgleich das Wetter dem Bierverbrauch günſtig war. Für Braumalz in la Qualität wurden etwa 50,00„, für Sommermalz ca. 45—47,00 J, für Brennmalz 39—40,00„ die 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen gefordert. Aus den verſchiedenen Hopfen baugebieten lauten die Nach⸗ richten nicht einheitlich, im allgemeinen jedoch hat ſich die Hopfen⸗ pflanze infolge der letztwöchentlichen Niederſchläge weſentlich ge⸗ beſſert. Die Seitentriebe zeigen bei Frühhopfen breiten Anſatz, wogegen Späthopfen im Wachstum noch etwas zurück ſind. Im nordiſchen Anbaugebiet rechnet man mit dem Beginn der Ernte in etwa vier Wochen. Am beſten hat die Hopfenpflanze hinſichtlich des Wachstums bis jetzt in Württemberg abgeſchnitten, wo ſie überall einen ſehr ſchönen Stand aufweiſt und auch weniger von der Ungezieferplage heimgeſucht wurde. Die Preiſe für letzt⸗ jährige Ernte blieben gegenüber der Vorwoche unverändert mit dem Unterſchied jedoch, daß die Qualitäten etwas vorgerückt ſind, doch war das Geſchäft in Südweſtdeutſchland ohne Belang. Auch für Abſchlüſſe in elſäſſiſchem Hopfen, der mit 1600—2000 fr. Fr. aus der Hagenauer Gegend offeriert wird, iſt wegen der großen Unſicherheit in der franzöſiſchen Valuta bei deutſchen Käufern keine große Gegenliebe zu finden. Am Tabakmarkt nahm der VPerkauf von bauern⸗ fermentierten Tabaken an den verſchiedenen Gundiplätzen und Herbſtorten ſeinen Fortgang. Eine Belebung iſt nicht eingetreten, ſo daß die Lage am Tabak⸗ und Rippenmarkt für die Berichtswoche als unverändert zu bezeichnen iſt. die Nachfrage der Rauchtabakfabrikanten nach wie vor gexing: ſeitens der Zigarrenfabrikanten iſt ſie ſchon ſeit längerer Zeit auf dem Nullpunkt angelangt. In den Magazinen entwickeln ſich war nach dem amtlichen Bericht zuletzt etwas ſchwankend, im all⸗ gemeinen aber iſt ſie ſchlecht geblieben. Das geſamte Tabakgewerbe ſieht mit Spannung der weiteren Entwicklung der Tabakſteuer⸗ vorlage entgegen. Ueber die neue Ernte auf, dem Felde läßt ſich ein zuſammenfaſſendes Urteil noch nicht gewinnen. Georg Haller. Köln, durch das die Baſis für ein gemeinſchaftliches Zuſammen⸗ arbeiten der beiden Geſellſchaften gegeben war. Gegen Ende des Berichtsſahres wurden, um das Verhältnis zum Anfang 1925 der in der letzten.⸗V. gemeinſchaftsvertrag war. Die o..⸗V. genehmigte einſtimmig den dividendenloſen Ab⸗ 1924. Der Abſchluß eines Zuſatzabkommens zu dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Rhenania wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, da die Angelegenheit noch nicht ſpruchreif im neuen Jahre bedeutend gehoben hätten, daß jedoch die ſteuer⸗ liche Bebeiteng immer noch außerordentlich hoch ſei. OFrankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗.-G. Frankfurt a. m. Die Geſellſchaft beruft auf den 22. Juli in ihr Geſchäftshaus nach Tagesordnung enthält außer den üblichen Regularien auch Wahlen für den Aufſichtsrat. Näheres ſiehe Anzeige. 2 Stinnes-Mülheimer Bergwerksverein. Wie verlautet, ha Dr. Edmund Stinnes den Poſten des Aufſichtsrats⸗Vorſitzenden beim Mülheimer Bergwerksverein niedergelegt. An ſeine Stelle wird aller Vorausſicht nach Hugo Stinnes treten. Namentlich iſt die 1924er Tabake ſehr günſtig, ſie kommen jetzt zur Verpackung. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der badiſchen Tabakinduſtriee Berichtsjahres trafen wir ein Abkommen mit der Firma Rhenania, Verein Chemiſcher Fabriken.⸗G., Rhenaniaverein⸗ enger zu geſtalten, Verhandlungen angeknüpft, deren Ergebnis genehmigte Intereſſen⸗⸗ iſt. Zur Zeſchäftslage wurde mitgeteilt, daß ſich die Umſätze 29. 6. Dover pafſf. Frankfurt a.., Taunusſtraße 18, ihre o..⸗V. ein. Die. •: Konkurſe im erſten Halbjahr 1925. Die Anzahl der Konkurſe, die in dem ſoeben beendigten Halbjahr zur Eröffnung gekommen ſind, beträgt, nach einer Zuſammenſtellung der„Bank“ beinahe das Vierfache der vorjährigen Vergleichsziffer, nämlich 4324 Konkurſe gegen 1166 im erſten Halbjahr 1924. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als die Vorjahrsziffer bereits von der beginnen⸗ den Inflationskriſe erheblich beeinflußt worden iſt. Im erſten Halbjahr 1923 ſind nur 180 Konkurſe eröffnet worden. * Der Abbau bei Thyſſen. In der vor kurzem in Hamborn abgehaltenen Direktionsſitzung der Firma Thyſſen iſt laut Köln. Vztg. beſchloſſen worden, weitere 30 Prozent der Beamten abzubauen. Die Entlaſſungen erſtreckten ſich von den Direk⸗ tionsmitgliedern bis zu den unterſten Beamten. Ferner wurde beſchloſſen, die Hochofenanlage 7, die in dieſer Woche in Betrieb genommen werden ſollte, nicht anzublaſen. Verſchiedene Hochöfen ſind bereits außer Betrieb, mehrere Filialen wurden aufgehoben bzw. zuſammengelegt. ic: Barmer Bankverein, Hinsberg, Jiſcher u. Co. in Barmen. Die Nachricht des Nieuwe Rotterdamſche Courant, wonach der Barmer Bankverein ſein Intereſſe an der Disconto⸗ und Effekten⸗ bank in Amſterdam abzuſtoßen beabſichtige, wird von unterrichteter Seite beſtätigt. Der Barmer Bankverein hatte erſt Ende 1923 unter Löſung der Beziehungen zu der von der Heydt⸗Kerſten⸗Bank die Mehrheit von 3 000 000 hfl. der Disconto⸗ und Effektenbank in Amſterdam erworben, auf die die geſchäftlichen Intereſſen des Barmer Bankvereins in Holland übertragen wurden. Deviſenmarkt Frankendeviſen auf Stützungsakkionen ſeſt „Nordiſche Deviſen abgeſchwächt. Die Schwankungen am euro⸗ päiſchen Deviſenmarkt waren geſtern ſehr lebhaft. Der franzöſiſche i ee 184 1 auf 102 befeſtigen konnte, hat ſich ann wieder auf abgeſchwächt und ſtellte ſi eute früh au d ſtelte ſic heute feüh auf Es notierten: der belgiſche Franken gegenüber London 10476 (10576), Italien gegen London 1357(139), London gegen Kriſtiania etwas ſchwächer 2685(2665), London gegen Kopenhagen ſchwächer 2385(2370), London gegen Madrid 3340(3345), London gegen Stockholm 1815(1815), London gegen Schweiz 2506(2506), London gegen Holland 1213(1214), London gegen Kabel 486⅝ũ(4867). In Reichsmark koſten: der Dollar 4,20, engl. Pfunde 20,42(20,42) 4, Paris 19,75(19,45) Pfg., Zürich 81,50(81,50), Italien 15,00(14,70) Pfg., Holland 1,68,30(1,68,15) 1, Prag 12,44 (12,44) Pfg., Kriſtiania 67,61,5(66,65) Pfg., Kopenhagen 85,60 (86,25) Pfg., Stockholm 1,12,55(1,12,65) 4, Brüſſel 19,75(19,55), Madrid 61,60(61,05) Pfg., Argentinien 1,69,30(1,69,25)„„l. O Sörſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe o⸗ Mannheim, 3. Juli. An der heutigen Effektenbörſe notier⸗ ten: Badiſche Anilin 122., Weſteregeln 125., Francona Mit⸗ und Rückverſicherung 55., Badiſche Aſſekuranz 115., Emaillier⸗ werk Ullrich, Maikammer 54., Karlsruher Maſchinen 47., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 81., Rheinelektra 74 bz. u.., Zellſtoff Waldhof 9,50, Zucker Frankenthal 83 bz. u.., Zucker Waghäuſel 68,50 bz. u. G. Tendenz abgeſchwächt. Waren und Märkte Berlener Metallbörſe vom 3. Jull Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 2. 3. Aluminium 2. 3. Elektrolytkupfer 130.75 130,75 in Barren 2,452,5.45•2,50 Maffinadekupfer 92—.— inn, ausl.—,. 1 Blei—.——.— üttenzinn—.——5 Rohzink(Bb.⸗Pr.—.——INickel—.45.⸗3, 9,45..50 do.(fr Verk. 68 69 68.9⸗69,„Autimon 1J22..24.211,3. Plattenzink 61..62.0 61.•62.0 Silber für 1 Gr. Aluminſum.35•.40.35..40 Platin p. Gr.. 95.50.96,50 85.50.88.50 London 3 Juli.(WS. Mietallmarkt.(In Lſt. f. d. engl 1010 Ka. 2 8. Slel 99.35 23 80 Kupfer Kaſſa 60.50 60 30 beſtſelect. 64,50 64, Zini 34.,35 4 75 do. 3 Mona. 61,50 61,30] Nickel„Aueckſilbe 14.50 14.25 do. Elektol. 64.50.65.[ Zinn Kaſſo 283.00 253.75[ Rechulus——.— Bremen, 3. Juli. Baumwolle. Notierungen des Bremer Verein für Terminhandel. Nordamerikaniſche Baumwolle, middling nicht unter low middling pro 1 engliſches Pfund in Dollarcents. Tendenz: ruhig. 1 Schiffahrt Frachtengeſchäft in Dulsburg⸗Ruhrort vom 3. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutiger Börſe äußerſt rege. Die Bergfrachten haben ſich um 10 Pfg. pro Tonne erhöht, während die Frachten nach Rotterdam für Exportkohle unverändert geblieben ſind. Dampferbewegungen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Columbus am 26. 6. Biſhop Rock paſſiert; D. Stuttgart am 27. 6. an Bremerhaven; D. Bremen am 25, 6. ab New Nork; D. America am 29. 6. ab Plymouth; D. George Waſhington am 25. 6. ab Cherbourg; D. Preſident Har⸗ ding am 26. 6. an New Pork; D. Preſident Rooſevelt am 27. 6. ab New Nork; D. Republic am 28. 6. an Bremerhaven. Bremen⸗ Baltimore: D. Hornfels am 26. 6. an Hamburg. Bremen⸗Braſilien: D. Eiſenach am 27. 6. an Hamburg; D. Porta am 23. 6. ab Bahia. Bremen⸗La Plata: D. Crefeld am 25. 6. Dover paſſ.; D. Sierra Morena am 27. 6. ab Santos nach Montevideo; D. Werra am ſ. Bremen⸗Auſtralien: D. Gotha am 29. 6. an Brisbana; D. Göttingen am 27. 6. an Bremen. Bremen⸗Oſtaſien: D. Deſſau am 28. 6. ab Shanghai nach Manila; D. Ludwigshafen am 29. 6. an Hankow; D. Coblenz am 28. 6. ab Hongkong nach Manilia; D. Fulda am 26. 6. Perim paſſ. nach Colombo;: D. Pfalz am 29. 6. an Rotterdam. Erholungsfahrten: D. Lützow am 27. 6. an Drontjem. 15 1555 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli dibein-Begel I2I. 30...[LT L TDens 2. J20 2TIII. ten noch 23 Wirtſchaft auferlegten Steuer⸗ verpflichtungen. ie Steuerbelaſtung unſerer Geſellſchaft: Kohlenkonkor Weyhenmeyer u. Co. in Mül eim. Geh.⸗Rat Schuſterinſel⸗.501.351.29.201.410.980 mn um 2852,752.77.70 2 61.5 mit 551841 Rel zeigt in welch ungeheurer und auf die Dauer 8 108 leln Amt als Vertand ür den 1. 170 5 e belbrem.—. 25— 5 78 unerträglicher Höhe die Wirtſchaft, und insbeſondere die Induſtrie, gekündigt hatte, wird vorläufig noch weiter arbeiten, da die Frage Maunbeim 2857.J0.0 22 24 2% mit Steuern belegt worden iſt. Der Steuerbetrag macht über eines Nachfolgers noch nicht geklärt iſt und man hofft, die bewährte gaub....74174 186184— 90 pCt. des in der Bilanz nach Deckung der Unkoſten und Abſchrei⸗ Kraft Geh.⸗Rat Weyhenmeyers dem Kohlenkontor weiter erhalten kbin. 1 14.0 1371% bungen ausgewieſenen Gewinnes aus. Im Frühſommer des!zu können. 55 Waſſerwärme des Rheins: 21 C. amee +— 5 berb und lieblich herb und lieblich 85 mit echtem Mokkageschmack dank Verwendung felin- 0 5 99 8 ster Kaffeebohnen, kein Extrakt. Versuchen Sie den Mondamin-· Mokka-· Pudding urid servieren Sie ĩhn mit gutet Vollmilch oder Schlagsahne. Verlangen Sie aber stets: monpain- FEIMNOSH. pubbine — ant neee ee eeneeeee ee eceetee de eeuc socß unckhentee un wiencheedeee e eee ae be ungsno epag qun uieg e eene eee e eee eue i de uga aengect d en we weeee e aehee et ech en ben Aieee e een eeeeee eee echeeen e ceeneeeee ume eeeeeee eneeeee ee eeee aene eeeee aecß uesſpoqeb uioa begß z unvg ume Luqseg uda begz 40 1l1 80 eeee eeeeeeeeeee neeeeee eneeeen ne eee e eeenee ee eeeuee e n odtule uwſtequnq jpeqis1e; ⸗hughiech sesed spnau o suseg usjleftzeafun 820 slugeb each Seapqsgjqdun qun Seqphuvszc sjo suſe usufem11v 800 aanig gun ſnag g e eeeugec ee be dun nusongla ug ee e bebeen weee ceeee e e e de e ee ee ee eeeeee e bee e ecne ehee ocn ume umnqzazqug uioa beul a use lureuec d u Bunqus nag eemglzec e ene we eeeee ee zee ereeee, ie eee ebeei ben heeee ee eene e en eeeeee eeeeee ee e eeen ee e emecee, uszuu 4 Bunzsqa0 g ueqeu aeine een uequbhea nd us eunſckuicd gun uspvneg usgazuach qun usuuzzach uegojg un uenen aheen enn ee eeee eeeen e en eee ben eehen Env zeſpck! qun ꝛcaech log sneeee et beg 15 eae Bunzjech uoneg opd in se did ꝙpand ueqrb aggach auef Rerbime nn ecuemnlenh beun eeet aceeee eeeeeen emeqv 100 Dungprinz 10 e cee ee eee eee e e l0 ui dun szeee neee ee eedee eee en eiee eee un ambg Ind unzsusgeg oienteg sio uubg iqioquncg uda sog ueſavan ue ipgzuvmungieglveeg saue eeee eeeeeee eee en eee aien beeee de edeg n Sichgu uupz s5 uepeacklub blibl szo laeaing omeg sean usee ee e geige s10 oeneee ee en eeenuneg ieha unnochhuz suuvuieg ug bner been ee eeeet eeeeee ceeen e eneedeh aanveg siß nnemeen een eeeen e eeee eee e mu usugipe 880 unicnuzre due aee aangseine 9 aun Inch inlva Vungsssnvaaz aiebnz⸗pagctvieun ei megusunoz, chogz usqphpgb ane ae eehuelnie usen gusun zeg inn eeeeeeeen eeeehen ee ende üebpigunag FF e eneeeeeeee ben nezenc⸗pehe bnn ee eeen uslinu eneeeeee en ee eer eunnene iun ͤwe beemun sun Jfee aun dmusg eegungzog onb zeqn eiec uephneg seg Bunpfm ſuch aeeeee e leeed Swacte iehheg neee⸗eog dun upehen eceeere eeneee de ee e e sed qun negueeeee weeenee iee ee eeee e echn ee dun deinvgsisutunie ene eeee 10:ecunog 9f qun 91 60 Feeeeeet e eee eeee ee neeen e ee Bungushocz aeſeg ur i e aun un weeeeeoa un gegusſegzz eee ee aee e eeen eedee dun enwonß 8e jjem Zat e e meee ben aee eee e een eng ee eehee weusnc eee ee weee ee beeeeec en beeeene eeen e bnackſue unie ee deeſun se ſe uenvg nou jpeqfsffepug znach s5 uude ecee e ee e ee eeee weqef e eebne gun 36g1 Hunuhopozg zqeg ueuiopvu se u% uuecn eeee ccee nee e e neeen ane e en euugz nspogz ab usqzoilne sun ur deeeen ee beeeeeeebe ee ee eene e ed munzzeaans qun ueans ꝙpvu Inzz 0 zuagyſeg uupſzm usſleig ee opm sun zun jpaqsespnughneg sebnpgigvai qun seflog aban ues en een eg l uoa Snaqusumoſng usg u usbem „80 Seee aeen neeeeeeent ee e nee ee eunang; ueeeenen enr ungefsnviog siw 1v9181187ꝙbpf1lu922 gpans wi i a Acpvune deuun n ne eeeee ee eenee eee i ü sujs ui een eeen e ee nceee eine meeee en eeee Sed jvg uuvg inzg dzejun eid sjv aebiqusqhou jvj⸗ qun szujuusz eillvic oſeſd zo neg aule:useuboch une ſgea ueeue ouliea usqhanesnv pf opinelech zus anng zuſe bunnvppluv ee eee ine öeneigneg ͤ ee neen ennceeen ebn ene gog Bunzqvlid eg un sſen Wi neie eeanung neuseeg aAnl snusſuvbz0 sio szuse negusloigpſech uszbi ang szen in enp! 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Ihre Werke und Perſönlichkeiten ſind frei von jeder gefährlichen Einſeitigkeit ſei es des Rationalismus oder des Sentimentalismus, ſei es des Materialismus oder des abſoluten Idea⸗ lismus. Ihr Wollen zur Vollendung iſt getragen von der Ehrfurcht vor dem Geheimnis alles Weſens, von wahrer Religiöſität und iſt er⸗ füllt vom Gefühl der Tragik alles menſchlichen Seins. Aber ſie über⸗ winden dieſe Tragik mit ihren Hemmungen, die eine falſch verſtan⸗ dene, energieerſchlaffende Religioſität der Askeſe. des Verzichtes bringt, durch die poſitiven Kräfte des Dennoch! Wenn auch der Menſch„geengt, gebunden, beſchränkt mit dem unendlichen Gefühl“ iſt, ſo iſt er doch zugleich Träger und Erfüller der Sehnſucht ins Weite und Freie, ſo hat er doch die Möglichkeit, der Vollkommenheit nachzuſtreben und in dieſem Streben für ſich und für ſein Volk fruchtbringende Taten zu um. Geiſtige Disziplin, heroiſche Lebensauf⸗ faſſung vermitteln die Klaſſiker und zugleich ſetzen ſie das Werk Luthers, die Befreiung der Menſchheit in den Kräften deutſcher Weſensart fort.— Was Goethe von ſeinem Freunde ſagte, gilt nicht nur von dieſem, fondern von allen Klaſfikern und zeigt in tief ernſtem Wort, daß die Gegenwart allen Anlaß hat, die Klaffiker und ihre Werke ganz und rein zu erleben zur eigenen Kräfteerneuerung und Entwicktungsklärung.„Jedes Auftreten von Chriſtus“, ſagte Goethe,„jede ſeiner Aeußerungen gehen dahin, das Höhere anſchau⸗ lich zu machen. Immer von dem Gemeinen ſteigt er hinauf, hebt er Hinauf: Schiller war eben dieſe Chriſtustendenz eingeboren, er be⸗ rührte nichts Gemeines, ohne es zu veredeln.“ Die Chriſtustendenz iſt die Klaffikertendenz; ſie muß wieder die deutſche Tendenz in ſedem Sinne werden und bleiben. Dann leben die Klaſſiker wahrhaft unter uns, dann lebt Deutſchland wahrhaft ſeinem Weſen und Schickfal entſprechend, dann baut es ſich vom Ein⸗ zelnen zum Ganzen, vom Ganzen zur Nation, von der Nation zur Welt, von der Welt zur Menſchheit, von der Menſchheit zu Gott empor. * Vom Werden, weſen und Wandern der Märchen Zon Paul Wittko(Hamburg) Etit romantiſch klingenden Verſen der Sehnſucht nach einem Märchenzauberlande erklärt Heinrich Heine in ſeinem Buch der Lieder(Aus alten Märchen winkt es hervor mit weißer Hand uſw.) ganz nebenſächlich und ſcheinbar unbewußt nicht nur das tiefſte Weſen des Märchens, ſondern auch das der Freiheit. Die Bäume reden und ſingen und die Quellen ſpielen zum Tanze auf im Mär⸗ chenzauberlande. Unirdiſch erfüllt von ewiger Schönheit iſt das beſeligende, qualfreie Märchenland. Ein Traumland iſt's. Dem Erwachten iſt es zerronnen, ſamt ſeiner Freiheit. Denn ſo unirdiſch des Märchens Wunderdinge ſind, ſo unirdiſch, ja ſo unmenſchlich iſt im tiefſten Grunde die abſolute Freiheit. Nur Geſchöpfe des Mär⸗ chens kennen ſie allenfalls, nie aber die Menſchen, über denen ein ehernes Schickſal waltet, das unaufhaltſam mit eiſerner Hand uns 55 niedergleiten läßt. Willſt du frei ſein, mußt du ſterben, ſagt gel. vielleich einmal das Märchen von der Freiheit. Es iſt merkwürdig, wie der Poet mit ſeinem Märchenliede das Ergebnis der neueſten wiſſenſchaftlichen Forſchung von dem Urquell des Märchens beinahe ein Jahrhundert vorausahnte. führt heute den Urſprung des Märchens zurück auf die älteſten Vorſtellungen der Menſchen von Traum und Wachen, Schlaf und Tod. Das Märchen iſt, ſo behauptet die neueſte Wiſſenſchaft vom Märchen, nichts weiter als die Wiedergabe eines Traumes, und 750 meiſten Märchenmotive ließen ſich auf ein Traumerlebnis zurück⸗ ühren Dem Urquell der Märchendichtung nachzuſpüren, iſt indes Siſy⸗ phusarbeit., Zahlreiche wiſſenſchaftliche Theorien von der Auffin⸗ dung des Märchenurquells ſind bereits zerfallen, und auch die Traumtheorie iſt nur Annahme. Die Wünſcheleute, mit der er ſich endgültig finden ließe, ruht immer nuch in Frau Zukunfts ge⸗ heimnisvollen Händen. Den herrlichen Strom der Märchendichtung jedoch ſehen wir über die ganze Welt ſich ergießen, von der Zone der Zulus bis zum eiſigen Island. Der köſtliche Märchenſchatz der Völker der Erde lag Jahrhunderte lang unbehütet da. Selber zum Dornröschen ge⸗ morden, ſchlief er einen tiefen Schlummer, und wie im Dornröschen⸗ ſchloſſe mit der Prinzeſſin ihre Familie und der geſamte Hofſtaat, nebſt Hunde und Katze, Hühnern, Hahn und Pferd ſchlafen, ſo ſchlief unſere Kenntnis von all den unendlich vielen ſchönen Volksmärchen Und, ſo darf man hinzufügen, nur im Traume erlebſt du Denn die und geſichtet, durchforſcht und aufgeſchrieben. Bis mit einem Zauber⸗ iſten ganz wie im Märchen, der Prinz alles wach küßt, die ſſenſchaft an die Trümmer der Volksmärchenpaläſte herantrat, ausgerüſtet mit dem Grubenlämpchen der ſtrengen Forſchung. Und ſie fand den Schatz beſchädigt, verſchüttet, zum Teil geſchändet. Nur traurige Trümmer ragten hervor. Was offen zu Tage iag, war in wüfſter Verwirrung, hatte man lieblos mit Schlingkraut über⸗ wuchern laſſen. Und nicht gleich wagte man zu ſäubern, denn den üppigen Efeu ſchützte ſein Alter. Erſt etwa vor einem Jahr⸗ hundert ſtieg in ihrer den Sinn gefangen haltenden, mondbeglänzten Zaubernacht die wundervolle Märchenwelt auf in ihrer alten Pracht. Und die wiſſenſchaftliche Forſchung rieß die deckenden Ranken rück⸗ ſichtslos herunter, drang auf dem Wege der Vorurteilsfreiheit in die lichtloſen Räume des die Welt umſpannenden Märchenlaby⸗ rinthes, und in das Dunkel ſtrömte mancher belebende Strahl. Und wie in einem Märchenſchloſſe in alter Wildnis, fand man ſchließlich, 5 Marmorbilde gleich, die ſchönſte Maid in Zauberſchlaf ver⸗ unken: die Volksmärchen waren wieder gefunden, und ſie er⸗ ſtanden neu, vom Kuſſe der Wiſſenſchaft erweckt, in ihrer prangenden Schönheit. Während die Brüder Grimm vor einem Jahrhundert die wiſſen⸗ ſchaftliche Theorie aufſtellten, daß der älteſte Quell von Sage und ärchen der Göttermythos ſei, teilt heute die Wiſſenſchaft faſt wider⸗ ſpruchslos den Standpunkt jener engliſchen Gelehrten, die als erſte erklärten: Märchen ſind überall entſtanden; es gebe keine inter⸗ nationalere Dichtungsart als das Märchen. Nicht auf nationalem Boden erwuchſen die meiſten heutigen ſog. Volksmärchen der ver⸗ ſchiedenen Nationen, und ſofern ſie ihm entkeimten, blieben ſie keineswegs bei einem Volke allein heimiſch, ſondern frei ſind ſie über die Erde gewandert. Die Inder und Egypter, Griechen und Römer, Araber, Norweger, Isländer und Litauer, ſie alle er⸗ zählen ſich ſeit grauen Zeiten ſehr ähnliche ſchöne Geſchichten. Ja, Entdeckungsreiſende in den Ländern ſüdlich des Mittelmeers und jenſeits des Ozeans fanden bei Eingeborenen zuweilen faſt die näm⸗ lichen Märchen wie daheim. Das luſtige ſudaneſiſche Märchen„Alle Welt muß tanzen“ z.., das Leo Frobenius, der Leiter der Deutſch⸗ Inner⸗Afrika⸗Expedition, mitgeteilt hat, erinnert lebhaft an die be⸗ kannten Geſtalten aus dem ſog. Grimmſchen Märchen, die ſich bei dem Zauberworte„Knüppel aus dem Sack“ von unwiderſtehlicher Macht geirieben im Kreiſe drehen müſſen. Die ſchlaue Schildkröte, von der dieſer Tanzzauber im ſudaneſiſchen Märchen ausgeht, iſt unſer Reineke Fuchs, deſſen Urgeſtalt ſchon bei dem alten Griechen Aeſop vorkommt. Auf Grund ſolcher und ähnlicher Erfahrungen kamen neueſte Afrikaforſcher zu der Annahme, daß lange vor dem Eindringen des Islam in Innerafrika eine chriſtliche Kultur ge⸗ herrſcht habe, eine Kultur, die durch das Niltal aus Byzanz ge⸗ kommen ſein und zum mindeſten den Sudan beherrſcht haben mag. Einer der Zulumä⸗chenhelden mit dem ſchönen Namen Uthlakanyana iſt ein Gemiſch vom Rieſentöter und unſerm Däumling. Und ſeine Märchenerlebniſſe ſind ähnlich denen von Hänſel und Gretel, Rot⸗ käppchen und den Sieben Schwaben. geläufigen Märchenſtoffe finden ſich zuſammen in dem einen Zulu⸗ märchen von ÜUthlakanyana. Und andere Märchen der Zulus haben andere Aehnlichkeiten mit unſern deutſchen Märchen, aber auch Ver⸗ ſchiedenheiten, die ſich aus der Verſchiedenheit der deutſchen von der füdafrikaniſchen Landſchaft. ihrer Tracht und Sitte ergeben. Die tur, erzählen ſich die Abenteuer des Guru Gimpel, eine Reihe von Märchen, die außerordentlich viel Aehnlichkeit mit unſerem Lalen⸗ buche(Lale gleich Narr) hat, ſenem alten deutſchen Volksbuche, das allerlei Stichelſchwänke von Tripstrill, Schilda, Schöppenſtedt, Burte⸗ hude, Krähwinkel etc. enthält. Im letzten Grunde beruht wohl die Tatſache von der Ueber⸗ einſtimmung oder vielmehr der Aehnlichkeit einer Anzahl von Volks⸗ märchen der verſchiedenſten Nationen auf einer völkerpſychologiſchen Wahrheit, die man in die Worte kleiden könnte: das menſchliche Herz iſt überall dasſelbe. Das heißt: überall läßt ſich eine Gleich⸗ heit von Gefüblsregungen und Gefühlszuſtänden beobachten, in Freude und Schmerz, in Hoffnung und Furcht, in Liebe, Haß und Leidenſchaft. Ueberall deshalb auch Gleichheit oder vielmehr Aehn⸗ lichkeit in der vornehmſten Aeußerung alles ſeeliſchen Erlebens, nämlich in der poetiſchen Geſtaltung. Man kann was freilich zu⸗ nächſt parador klingt, die mathematiſchen Grundſätze am treffendſten zum Vergleich mit ſolchen dichteriſchen Ur⸗ und Einheitsgedanken heranziehen. Dort handelt es ſich auch um etwas an ſich Seiendes, um exakte Wahrheiten nömlich, die ſchon von kindlicher Einſichtskraft erkannt werden, ohne daß ſie jemals bewieſen zu werden brauchten oder überhaupt bewieſen werden könnten 5 In der Vorſtellung faſt ſämtlicher bekannter Völker finden wir beiſpielsweiſe den Gral als Wunſchgefäß. Man denke an das Horn der Zeus nährenden Ziege, Herodots Mitteilung vom Sonnentiſch, die Schale des Ueberfluſſes im indiſchen Märchen, die als Wunder⸗ becher bei den Mongolen wiederkehrt: an das Segen und Nahrung ſpendende Körbchen im ruſſiſchen Märchen; das Tiſchleindeckdich und das Schlaraffenland im deutſchen Kindermärchen, von welchen bei⸗ den auch in einer Komödie des Griechen Krates ſich Pruchtoiſe vorfinden. Wenig bekannt dürfte ſein, daß das Motiv von Eduard Moritkes „Hiſtorie von der ſchönen Lau“ ein intereſſantes Gegenſtück in der der Welt. Die Märchen lebten zwar im Munde des niedern Volkes hier und da, aber ſie ſchliefen, denn niemand noch hatte ſie geſammelt chineſiſchen Märchenliteratur beſitzt. Hier wie dort handelt es ſich um ein weibliches Weſen, das immer traurig iſt und dem erſt Alle dieſe uns Deutſchen Tamulen, ein indiſcher Volksſtamm von ziemlich hochſtehender Kul⸗ jenſeitigen Ernſt des Lachens; was das religiöſe Volk von jeher — Wan neue Mannheimer Jeſtung Nus Feit und Leben) nach langen Märchenmühen das Lachen gelingt, zur Freude des Märchenkönigs. Volksmärchen ſind alſo die von einem beſtimmten Volkskreiſe nach ſeinem Geſchmack ausgewählte und ſeinem Weſen angepaßte Auswahl aus dem großen internationalen Schatze hübſcher alter Ge⸗ ſchichten, die im Laufe der Zeiten zum Allgemeinbeſitz der Völker wurden. Wie vordem Hebel und Hauff, Anderſen und Oskar Wilde, widmen ſich Dichter vom Range Richard Dehmels und der Iſolde Kurz wieder der Märchendichtung, die dem menſchlichen Herzen ſo feine Dinge zu ſagen verſteht wie keine andere; und die wie keine andere mit ihrer naiven Urſprünglichkeit und Einfalt, mit ihrer nutürlichen Anmut und ſchlichten Liebenswürdigkeit, mit der ſie aber doch auch geiſtige Feinheit und reiches Mitempfinden und kluge Verſtändigkeit vereint, über die Laſten des Lebens uns Allen, und Alt, hinüberhilft. Und allezeit gilt der deutſche Dichter⸗ ſpruch: Legs dem Leben nicht zur Laſt, dünkt ſein Wert dir Plunder! Wenn du Mürchenaugen haſt, iſt die Welt voll Wunder. * 5 Fröhlich und Beom Humor in der religiöſen sage Von Wilhelm Matthießen(Bonn) Durch ſein Lachen heilte einſt— wie die Legende berichtet— der Jeſusknabe einen Kranken. Dieſes Lachen bedeutet: über⸗ ſtrömend ſeliges Sichbewußtwerden der Gottheit. Als ſolches wird es ſchon in uralten berriten eſehen. Erhält nicht Nietzſches Work: eine ſchlechte Wahrheit, bei der man nicht einmal kanzen kann— von hier aus ein beſonderes Licht? Gewiß ſteht das Ewige an ſich jenſeik von Ernſt und Lachen. Aber gerade das wird— für uns— durch das anſcheinend Sinnloſe des Lachens beſtätigt. Wie es oft einen bedeutſamen Sinn des Unſinns gibt ſo auch einen begriff, ohne es zu wiſſen, während der Gebildete meiſt in tragiſchem Ernſt den überweltlichen Dingen gegenüberſteht und dadurch beweiſt, wie er zu ihnen eigentlich fremd und unverwandt iſt. Denn, man lacht nur mit Freunden. Und der Herrgott iſt ſtets des 5 erfindenden Volkes guter Freund geweſen. Darum iſt das achen in der religiößſen Sage kein Lachen über das Heilige, über den Heiligen, ſondern mit dem Heiligen. Und ſo, zur behaglichen Er⸗ —— ein paar Beiſpiele: aus der äußern Form der religiöſen age. Welches Freundgefühl dem Ewigen gegenüber beweiſt nicht die Form. in der ſich der Sagenerzähler den Schöpfer denkt: Der Lette der erzählt etwa:„Gott beſaß eine Quelle. in der ſein Vieh tränkte: der Teufel wollte ihn zum beſten baben Oder:„In arauer Porzeit lebten Gott und der Teufel auf der Erde als reiche Bauern. Nun batte der Teufel viele, ſchwarze, ungehörnte Kübe mit ungeſpal⸗ tenen Hufen: die feblten Gott.. Ebenſo aus Slowenien:„Ehe Gott den Menſchen geſchaffen. hütete er ſelbſt die Schafe. Die Schafe hörten auf Gott den Herrn: wie er ihnen pfiff, ſo aingen ſie auch Und wieder aus Lettland:„Einſtmals machte Gott dem Teufel einen Beſuch. Dieſer zeigte ihm ſeine Reichtümer Denn der Teufel war damals reicher als Gott... Iſt nicht ſeder dieſer Formen ein Bildchen. würdig der Hand eines Meiſters? Welches Märchenbuch könnte ein großer Zeichner hier geſtalten? Und dieſe Schöpfunasſage der Bulgaren:„Gott ſekte einen Tag feſt. an dem er den Menſchen erſchaffen wollte. Des Morgens ſtand er früh auf. machte ſich fertia. nahm eine Hacke und hackte die Erde.“ Gewiß, das iſt keine Reliaion, aber es gehört wohl ein wenia dazu. Bezeichnend iſt es ja daß ſolche Länder, bei denen die Reliagion nicht im Volke ſteht. ſondern über ihm. bevorzugten Kaſten anvertraut. keinen Humor in der religiöſen Sage kennen. Ich denke etwa an die Inder. die Chineſen. den Iflam. Betrachten wir etwa dies Bildchen aus der mecklenburaiſchen Sage: „Chriſtus feierte einſt mit ſeinen Jüngern Faſtnacht und hal⸗ ten dagegen die feierliche Form des chineſiſchen Dichters:„Jo aing oft auf die Erde herab. die Herzen der Menſchen zu prüfen. Da krua es ſich zu. daß er zur Nachtzeit in ſchlechtem Gewand vor die Hütte einer Witwe kam Scheint nicht No nur dem Geiſte Chinas. nicht dem Herzen nahezuſtehen? Die altfranzöſiſche Legende kann alſo fröhlich und fromm ohne daß ſemandem der Gedanke der Läſte⸗ rung kommt. dichten:„Eines Tages rubten der Heiland Sankt Pe⸗ ter und Johannes im Schatten am Rande einer aroßen Straße. Jeſus veranügte ſich, indem er verſchiedene Fliegenarten ſchuf Und in Böhmen erzählt man:„Wie Chriſtus mit Petrus reiſte. er ⸗ laubte er ſich manchmal einen Spaß mit ihm. Sie aingen in ein Wirtsbaus. Dann die Kindheitslegenden um Leſus: wie der Knabe mit Klönchen ſpielt. wie er mit den andern Jungen berum⸗ kollt. Verſtecken ſpielt, wie Maria dem Kinde das veraeſſene Früh⸗ ſtücksbrot in die Schule nachbrinat. Ich füge noch das köſtliche Bildchen einer bulgariſchen Sage an:„Die Welt war noch nicht geſchaffen, als Chriſtus ſchon lebte. Da er noch klein war, folgte er dem lieben Gott überall hin, indem lieben Gott, daß er den Kleinen immer zwiſchen ſeinen Füßen hatte... Und ein anderes, ebenſo aus Bulgarien:„Die Sonn wollte ſich verheiraten, ging zu Gott und fragte ihn:„Ich wi mich verheiraten, kann es ſein?!“„Ich will mal ſehen!“ anwortete er, und ſchickte nach dem Teufel, um ihn zu befragen. Der Teufel kam, und Gott ſprach:„Die Sonne will heiraten! Geht das?? 95 In Rußland machte man aus der uralten Mythe von Feuerraub das:„Der Teufel nimmt den Menſchen das Feuer fort. Die Menſchen laufen jammernd zu Gott. Dann heißt es wörtlich wei⸗ ter:„Der liebe Gott rief Petrus und ſagte zu ihm:„Petrus, mein Lieber, könnteſt du dem Teufel nicht eim bißchen Feuer ſtehlen?“ „Warum nicht?“ antwortete Petrus,„ſtehlen will ich ſchon, aber wie?“... Petrus kam zum Teufel, ſagte ihm Guten Tag und fing an, mit ihm zu ſchwatzen.. In der deutſchen Sage wie⸗ der erſcheint Sankt Peter etwa als leidenſchaftlicher Freund weſt⸗ 8—— Schinkens, in der däniſchen gar verlobt er im Rauſch ſeine ochter einem Schmiedegeſellen. Nun, Peter muß ja oft herhalten. Trat er doch in germaniſchen Ländern an die Stelle Donars, dem die chriſtlichen Glaubensboten die Züge des Teufels aufprägten. Und davon wurde manches eben auf Donars Verdränger, den heili⸗ gen Petrus, übertragen. So wären wir wieder beim Teufel an⸗ gelangt, der auch oft genug recht luſtig von der Sage aufgefaßt wird. In Rumänien heißt es ſogar, er habe ſeine Tochter, um ſie zu beſſern, Nonne werden laſſen, worauf Gott dieſe„Nonne in einen Käfer verwandelte. Der Teufel gehört ja, da faſt alle Reli⸗ gionen polar fühlen, zur religisſen Vorſtellungswelt der Völker⸗ Und daß dieſe Welt wirklich eine Welt iſt. in der das Volk lebt und atmet, nicht ein den Herzen unerreichbarer Stern, beweiſt das große Lachen. Die Bindung der Worte fröhlich und fromm hat eben einen bedeutenden Sinn. * Malayiſches Tied Von Multatuli Ich weiß nicht, wo ich ſterben werde.— Ich ſah den großen Ozean an der Küſte im Süden, als ich weilte dort mit dem Bater, Salz zu gewinnen.— Sterbe ich einſt auf dem Waſſer, verſenkt 5 man tief in das Meer mich und die Haifiſche kommen, Umſchwimmen die Leiche und ſtreiten ſich wild um die Beute.— Ich werdesnichthören.— Ich weiß nicht, wo ich ſterben werde— Niederbrennen ſah ich das Haus des Pa— anſos, das er ſelbſt im Wahnſinn entzündet.— Sterbe ich einſt den Flammentod, fällt glühend Gehölz auf mich nieder, Tönt draußen wüſtes Geſchrei von Menſchen, die helfen und löſchen. Ich werdesnichthören. Ich weiß nicht, wo ich ſterben werde.— Ich ſah den kleinen Si— doenah hinab— ſtürzen vom Klappa⸗Baum, da er Klappa pflückte der Mutter.— Stürze ich einſt vom Klappa⸗Baum, zerſchmettert, tot ihm zu Füßen in den Sträuchern, wie Si— benah, Keine Mutter wird mich beweinen, denn die Mutter begrub ich ſchon längſt. —Doch Andere klagen beſtürzt mit weithin gellendem Wehruf: „Seht dort,— Saidjah“! Ich werdesnichthören.— Ich weiß nicht, wo ich ſterben werde.— Ich ſah den toten Pa— liſos mit weißen Haaren an Altersſchwäche erliegen. Sterbe ich dereinſt altersſchwach, gekrümmt mit— 5 aren, So kommen Klageweiber und ſtellen ſich rings um die Leiche, Jammern und ſchluchzen wie jüngſt an Pa— liſoés Bahre. Ich werdesnichthören— Ich weiß nicht, wo ich ſterben werde.— Ich habe viele geſehen, die geſtorben ſind in Badoésr. Gekleidet in weißes Linnen, Gab man zurück ſie der Erde.— Sterbe ich einſt in Badosr und man beſtattet mich draußen in Deſſah, nahe dem öſtlichen Hügel, wo hoch das Gras ſteht,— So wird Adinda vorbeigehen und der Saum ihres Sarongs wird leiſe die Gräſer berühren. Ich werde es hören Aus dem Holländtſchen er ſich am Zipfel ſeiner Kleider feſthielt. Aber das ärgerte den von Wilhelmine Hirſchhorn⸗Ent hoven. eee e,, ere er e ee taeneee ean eene mene eeneeeereem eeen Neue Mannhelmer Jeltung(Mittag⸗Nusgabe) g. Seite. Nr. 303 Samskag, den 4. Juli 1925 Todesanzeige. Am 1. Juli 1925 verschied nach längerem Leiden im Alter von 56 Jahren der Monteur 7178 Herr Otto Thil Der Verstorbene hat sich während seiner 19jährigen Tätigkeit in unserer Fabrik stets durch Fleiß und Pflichttreue ausgezeichnet. Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 3. Juli 1925 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff. Für die bewiesene liebevolle Anteil- nahme an unserem schweren Verluste danken herzlichst 72⁰⁰ Marie Weiß geb. Schneider und Kinder Ludwigshafen a. Rh., im juli 1925. IIlgemeine ersicerungs-Atien-desellzchalt im Geſchäftshauſe zu Frankfurt a.., Taunusanlage findenden 71²⁶ vat⸗Bank in Berlin und Frankfu furt a.., Hardy inſtitut Joſeph Goldſchm hinterlegen. Frankfurfer Frankfuri a. M. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am 22. Juli 1925. vormittags 11 Uhr Alamachen benpaavewannlng eingeladen und erſucht, die Eintrittskarten ſpäteſtens am 19. Juli 11925 in unſeren Geſchäftsräumen in Empfang zu nehmen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts des Vorſtandes nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Bilanz ſowie des Prüfungsberichts des Auſſichtsrats. 2. Beſchlußfaſſunga über die vorgelegte Jahresrechnung und Bi⸗ lanz und Erteilung der Entlaſtung. 3. Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinns. 4. Wahlen für den Aufſichts rat. Die Vorlagen zu 1 der Tagesordnung liegen vom 6. Juli 1925 ab im Geſchäftslokale der Geſellſchaft zur Einſicht der Aktionäre auf. Die Aktionäre, die in der Generalverſammlung ihr Stimmrecht lausüben wollen, haben ſpäteſtens am 19. Juli 1925 ihre Aktien bei der Kaſſe der Geſellſchaft oder bei der Direktion der Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft in Berlin und Frankfurt a.., der Deutſchen Bank in Ber⸗ lün und Frankfurt a.., der Darmſtädter und Nationalbank Kom.⸗ Geſ. a. Act. in Berlin und Frankfurt a. M. der Commerz⸗& Pri⸗ rt a.., J. Dreyfus& Co., Ber⸗ lin und Frankfurt a.., der Deutſchen Effekten- und Wechſelbank in Frankfurt a.., Gebrüder Bethmann in Frankfurt a.., La⸗ zard Speyer Elliſſen in Frankfurt a.., Jac. S. H. Stern in Frank⸗ & Co. G. m. b. H. in Berlin, dem Berliner Bank⸗ idt& Co. in Berlin, der Süddeutſchen Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft in Mannheim oder bei einem deutſchen Notar zu Bis zu dem aleichen Tage iſt die Teilnahme an der Generalverſammluna dem Vorſtand in Frankfurt a. M. anzumel⸗ den, und falls die Aktien bei einem Notar hinterlegt ſind, die Hin⸗ terlegungsſcheine dem Vorſtand einzureichen. A Frankfurt a.., den g. Juli 1925. Der Aufsichisrai: 18 ſtatt⸗ e 14 2 Für die uns anläßlich des Ablebens unseres Mitbegründers und Teilhabers Herrn Wilhelm Weigß zum Ausdruck gebrachte warme Anteil- nahme danken wir hiermit aufs herzlichste. Ludwigshafen a. Rh., im juli 1925. 7198 Weiß& Hameier. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise beim Heimgang meines Ib. Mannes und Vaters spreche ich auf diesem Wege meinen verbindlichsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Friedrich Manz. Mannheim, den 2. juli 1925. 7182 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unserer lieben Mutter sprechen wir hiermit Allen unseren aufrichtigen Dank aus. Mannheim(Friedrichsfelderstr. 55) Die trauernden Hinterbliebenen: 8006 Familie Jakob Decker jr. Familie Heinrich Decker Familie Konrad Decker Familie Theodor Brüstle Familie Bernhard Foshag jr. Zu beziehen durch alle Installations- Geschäfte Illustr. Katalog-Ausgabe St 17 kostenlos 0 Joh. Vaillant, Remscheid Valllauts Fabriklager Mannheim, D 7, 25. Lagervertreter: August Butzgy, Ludwigshafen, Pfalzgrafenstrage 43. Fernruf 790— Ständiges Lager aller gangbaren Apparate. Vaillants Gas-Badeöfen 8 127 Dieses inserat erscheint nur einmal! Adolf Hoff, Vorſitzender. Sommersprossenl wie ein Lauffeuer verbreitet ſich die Kunde von der neuen Spezlal⸗ NMorgenstern— Gold Creme gegen Sommerſproſſen Ea212 Verblüffende Erfolge wurden in—10 Tagen in den hartnäckigſten Fällen erzielt! Selbſt die ſo ſchwer zu beſei⸗ tigenden Sommerſproſſen auf den Händen und Armen müſſen dieſer wunderbaren Salbe weichen! Morgenstfern— Gold wird ſich im Fluge die Welt erobern, denn die Sommer⸗ ſproſſen werden nicht nur gebleicht, ſondern verſchwinden vollſtändig. 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