ſſe r⸗ 48 E rt e⸗ an en n. 56 n⸗ 8 9 20 Saͤenstas, 4 Jun — nach Polen ſehr erſchwert, deutlicher: faßt unmöglich Gebiet entſprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. 1 buo 1* SDeangsprei: In Nanneim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell. geld. Bel evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls duge.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ Fellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ ſteuße 11.— Fernipr. Nr. 7941.—7945,— Telegr.-Adreſſe Generatanaeiaer Manndeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal Abend⸗Ausgabe eimer Mannheimer Heneral Anzeiger Prels 10 Pfennig 1925— Nr. 304 eilung Anzeigenpreiſe nach Tarſf. dei Borauszahlung pro ein! ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R. M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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In hieſigen politiſchen Kreiſen verfolgt man die weitere Entwickelung des ruſſiſch⸗deutſchen Zwiſchenfalls, der ſich durch das Todesurteil über die drei deutſchen Studenten ergeben hat, mit großem Be⸗ hagen, denn man glaubt, daß ſich nun auch in Deutſchland eine antiruſſiſche Stimmung einſtellen werde, die einerſeits der engliſchen Politik vorteilhaft wäre, andererſeits auch eine Nach⸗ giebigkeit Deutſchlands in der Behandlung der euro⸗ päiſchen Sicherheitsfrage und den Eintritt in den Völkerbund zur Folge haben könnte. In verſchiedenen Blättern wird die Anſicht ge⸗ äußert, daß ſich aus dem jetzt entſtandenen deutſch⸗ruſſiſchen Zwiſchen⸗ fall eine Entfremdung zwiſchen Berlin und Moskau notwen⸗ digerweiſe ergeben dürfte. Geſtern fand ein außerordentlicher Kabinettsrat ſtatt, in dem ſich die Miniſter mit folgenden Fragen beſchäftigten: 1. China, 2. Rußland im Zuſammenhang mit den Vorgängen in China, 3. der Sicherheitspakt. Wie in diplomatiſchen Kreiſen mitgeteilt wird, hat Chamberlain ſeine Zurückhaltung be⸗ züglich draſtiſcher Maßnahmen gegenüber Rußland aufgegeben und ſcheint jetzt entſchloſſen zu ſein, einem Druck der extremen Konſer⸗ vativen folgend, einen 8 5 ſcharfen Kurs gegen Moskau einzuſchlagen. Dagegen ſcheint Baldwin vor weiteren endgültigen Beſchlüſſen der Regierung noch eine eingehende Unterſuchung zu ver⸗ anſtalten, um feſtzuſtellen, ob tatſächlich in England und in den britiſchen Kolonien eine bolſchewiſtiſche Propaganda von Moskau aus betrieben werde. Das Manifeſt Tſchitſcherins hat in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen ſtark verſchnupft und Oel ins Feuer gegoſſen. Nächſte Woche wird Lord Oxford(Asquith) in einer Debatte im Oberhauſe an die Regierung verſchiedene Fragen bezüglich der Poljtis gegen⸗ über Chinas und Rußlands richten. Bei dieſer Gelegenheit wird Chamberlain ein Expoſe über dieſe Angelegenheiten vorlegen, ſo daß man wahrſcheinlich Ende nächſter Woche einen vollkommenen klaren Ueberblick über Englands Haltung in den gegen⸗ wärtig ſchwebenden Konfliktsfragen erhalten wird. Selbſtverſtändlich wird ſich gegen den eventuellen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Rußland und London eine ſtarke Propaganda der Arbeiterparei entwickeln. Das bekannte aufzuhören, denn ein ſolches Vorgehen würde die öffentliche Meinung in England ſchwer beunruhigen und ſtünde in vollkommenem Wider⸗ ſpruch mit den Erklärungen, die in der Thronrede enthalten ſeien, die dahin lauteten, daß zwiſchen England und Rußland normale Be⸗ ziehungen zuſtande kommen ſollten. Andererſeits werden auch in verſchiedenen konſervativen Klubs Anſichten geäußert, die immerhin darauf ſchließen laſſen, daß man die Vorgänge in China nicht in direkten Zuſammenhang mit der bolſchewiſtiſchen Pro⸗ paganda bringen möchte. Als Wortführer dieſer Anſichten iſt ein heutiger Leitartikel des konſervativen„Daily Expreß“ zu betrachten, in dem erklärt wird, daß es keine ſehr berechtigte Auffaſſung wäre, wenn man die Vorgänge in China ausſchließlich und allein auf Rechnung der Moskauer Propaganda ſtellen würde. Die Bewegung in China ſei durchaus öffentlich, wenn man ſie auf nationale Gründe zurückführe, denn die in China herrſchenden Beſtimmungen über die Exterritorialität ſeien veraltet und eine durchaus imperialiſtiſche Kombination, die unter der modernen Ziviliſation und des Fort⸗ ſchritts endlich aufgehoben werden müßte. Dem„Daily Tel.“ wird aus Newyork gmeldet, daß Senator Borah und ſeine Kollegen den Standpunkt einnehmen, es müſſe endlich zu einer Reviſion der alten exterritorialen Rechte in China kommen. Der amerikaniſche Geſandte Mac Urry iſt heute in Peking eingetroffen und beabſichtigt, D mit der chineſiſchen Regierung über die Modalitäten einer Konferenz, die nach Waſhington einberufen werden ſoll, Rückſprache zu pflegen. Ein Schlag gegen Rußland Pariſer Blätter geben eine Nachricht der„Daily News“ wieder, wonach die engliſche Regierung die Abſicht habe, alle in China in⸗ tereſſierten Mächte zu einer gemeinſamen Aktion nicht etwa gegen China, ſondern gegen Rußland zu veranlaſſen, wobei als erſter Schritt zu erwarten ſein ſoll, daß den Sowjetdiplomaten bei den die exterritorialen Privilegien entzogen würden. Der engliſche Bolſchafter bei Briand Der engliſche Botſchafter Lord Crewe hatte am Freitag nach⸗ mittag eine Unterred ung mit Briäand über die Ereigniſſe in China. Die Unterredung hatte keinen außerordentlichen Charakter, ſondern war die direkte Folge der letzten Note der Pekinger Regie⸗ rung, in der dieſer die Auſhebung aller Exterritorialitätsrechte fordert. Es kam auch die Frage der Ratifizierung des Waſhingtoner Abkom⸗ mens über China zur 85 Briand gab dem engliſchen Botſchafter die Zuſicherung, daß das Parlament dieſe Verträge noch vor den Ferien ratifizieren werde. Die geplante Konferenz über Ehina kann Mitglied der Partei, Clynes, erklärte einem Vertreter des„Daily Herald“ gegenüber, es ſei nun endlich Zeit, mit den Kriegsgeſchichten Der deutſch⸗polniſche Konflikt Wie wir aus Wirtſchaftskreiſen erfahren, rechnet man mit Beſtimmtheit bereits in den nächſten Tagen mit dem Aufhören des polniſch⸗deutſchen Wirtſchaftskrieges. Man laubt, daß die erhandlungen in Berlin zum Abſchluß eines Han elsproviſoriums auf der Grundlage vollkommener Gleichberechtigung erfolgen wird. Es beginnen ſich die polniſchen Stimmen zu mehren, die einen Bohkott gegenüber Deutſchland als Wahnſinn bezeichnen, da Polen in der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Kriſe gar nicht in der Lage iſt, ein Hauptwirtſchaftsabſatzgebiet aufzugeben, beſonders wo es keinen Erſatz dafür ſchaffen kann. 5 Polniſche Schikanen DEBerlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat Polen im Rahmen des Zollkrieges auch die GEinreiſe gemacht. Von deutſcher Seite müſſen natürlich auch auf dieſem Oeſterreichs Jukunſt Erklärungen Dr. Franks =J Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berliner Büre) Der neue deutſch⸗ öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank erklärte in einer längeren Unterhaltung mit unſerem Berliner Vertreter alle Gerüchte über einen Kursmechſel bei der Großdeutſchen Partei für unzutreffend. Nach wie vor ſehe ſie in der Vereinigung mit dem Mutterlande ihr einziges Ziel. Die Pläne, Deutſch⸗Oeſterreichs Not durch irgend eine ſtaatsrechtliche Verkoppelung mit Italien heilen zu wollen, nimmt Dr. Frank nicht für ernſt, wennſchon ſie von manchen Kreiſen, zumal von Geſchäftspolitikern, in Oeſterreich ernſt genom⸗ men werden mögen. Zu dieſen Kreiſen ſoll Dr. Mataja übrigens nicht gehören. Allerdings ſcheint auch Dr. Frank es für nötig zu halten, daß man die Entwicklungsmöglichkeiten, die ſich aus Anglie⸗ derungsverſuchen bei der Tſchechei ſo gut wie bei Italien ergeben könnten, im Auge behalte, aber eine akute Gefahr ſieht er offenbar nicht. Dr. Frank wird bei einer Feier, die der öſterreichiſch⸗deutſche Volksbund am Montag für ihn veranſtaltet, zum erſten Mal Ge⸗ legenheit haben, zur reichsdeutſchen Deffentlichkeit in Beziehung zu treten. Er wird dann noch für kurze Zeit nach Wien zurückkehren, um ſeine endgültige Ueberſiedelung vorzubereiten. Von Anfang Auguſt ab wird er dauernd in Berlin ſein. Nur im Herbſt gedenkt Dr. Frank die ſkandinaviſchen Hauptſtädte aufzuſuchen. Be⸗ kanntlich iſt der jeweilige deutſch⸗öſterreichiſche Geſandte in Ber⸗ lin auch in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland akkre⸗ ditiert. Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir von maß⸗ gebender Seite hören, ſind die Meldungen über Deutſchlands Eintritt in die internationale Handelskammer noch verfrüßht. aber ſolange nicht zuſammentreten, als dieſe Ratifizierung nicht durch alle Mächte erfolgt iſt. Ddas Willkürregiment an der Saar Völkerbund und Preſſefreiheit Anläßlich des neuerdings von der Regierungskommiſſion er⸗ laſſenen Verbots einer Saargebietszeitung für die Dauer eines Monats— es handelt ſich um die„Neunkirchener Volkszeitung“, die an den Schulverboten des tſchechiſchen Regierungsmitglieds für Schulweſen bei der ſaorländiſchen Jahrtauſendfeier Kritik übte— hat ſich der Verband der Saarpreſſe nunmehr mit einer Beſchwerde direkt an den Völkerbundsrat gewandt Die Regierungskommiſſion hat, wie aus einer Eingabe hervorgeht, ſeit demErlaß ihrer ſelbſt im Völkerbundsrat, vor allem aber im engliſchen Unterhaus aufs ſchärfſte verurteilten Notverordnung vom 12. März 1923 und ihrer gänzlich unvollkommen revidierten Erſatznotverordnung vom 12. 6. 1923 nicht weniger als 21 Zeitungsverbote in der Geſamt⸗ dauer von rund einem Jahr verhängt. Der Verband der Saarpreſſe wendet ſich jetzt beſonders dagegen, daß dieſe Verbote unter Aus⸗ ſchluß der normalen geſetzlichen Wege erfolgt ſind, ſodaß ſie— ob⸗ wohl das geltende Strafrecht ausreichenden Schutz zur Wahrung be⸗ rechtigter Intereſſen bietet— ſich 1 reine Zwangsmaßnahmen dar⸗ ſtellen. dieſe Zwangsmaßnahmen tuen dem Anſehen des Völker⸗ bundes ſtarken Abbruch. Der Verband der Saarpreſſe fordert den Völkerbundsrat auf, die Regierungskommiſſion zur Einſtellung der einſeitigen Zwangsmaßnahmen gegen die Preſſe des Saargebiets und ſogleich zur Reviſion der Erſatznotverordnung zu veranlaſſen. Dieſe Erſatznotverordnung ermöglicht es der Regierungskommiſſion, Kritik ihrer Maßnahmen und Einrichtungen zu unter⸗ rücken. der Moskauer Juſtizmord ſe! Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, liegt auch jetzt ein ausführlicher Vericht der deutſchen Ver⸗ treter, die ſich in Moskau befanden, über den Prozeß der drei deut⸗ ſchen Studenten an hieſiger amtlicher Stelle noch nicht vor, ſo daß die deutſche Regierung endgültig noch nicht Stellung zu nehmen ver⸗ mag. Aber es kann jetzt bereits mitgeteilt werden, daß die deutſche Regierung Schritte tun wird, um eine Vollſtreckung des Urteils zu verhindern. Deutſche in der ſpaniſchen Fremdenlegion Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In der letzten Zeit tauchen in der deutſchen Preſſe des öfteren Meldungen auf, wonach ſich etwa 2000 Deutſche in der ſpaniſchen Frem⸗ denlegion befinden. Nach amtlicher Feſtſtellung ſollen es aber nur, wie man von maßgebender Seite verſichert, etwa 700 ſein. Die deutſche Regierung hat mit der ſpaniſchen Regierung darüber ver⸗ handelt, daß die Minderjährigen entlaſſen werden ſol⸗ len, deren Zahl etwa 50 beträgt. Ein Teil davon konnte inzwiſchen nach Deutſchland zurückkehren. Die Werbungen zur ſpani⸗ ſchen Fremdenlegion, die im vorigen Jahre hier ſtattgefunden haben, und beſonders Hamburg als Domäne betrachteten, ſind von der deutſchen Regierung durch Proteſte bei der ſpaniſchen Botſchaft Anſcheinend ſind die Verhandlungen nach dieſer Richtung hin noch im Gange. 5 und Paßverweigerungen ſchnell unterbunden worden. Rückblick und vorſchau Der Fluch von Verſailles— Marokko eine inkernakionale Frage— Das Verbrechen an der weißen Raſſe in China— England und Rußland Seit mehreren Jahren macht man allſommerlich ſtets zon neuem die Beobachtung, daß die Zeit der Ferien und Urlaube nicht den ge⸗ ringſten Einfluß auf die Politik ausübt. Im Gegenteil, der Beginn der Hundstage pflegt in der Regel mit dem Auftakt großer politiſcher Geſchehniſſe zuſammenzufallen. Gerade in den letzten Tagen hat ſich wieder eine Fülle der Ereigniſſe zuſammengedrängt. Die bisheulgen Kriſtalliſationspunkte— Sicherheitspakt, Marokko, China— ſind durch einige neue vermehrt worden. Das Moskauer Blutgericht, deſſen„Rechts“ſpruch faſt ſchon einen Kriegsgrund abgeben könnte, wenn die internationalen Verhältniſſe noch ſo lägen wie vor 20 Jahren, wird notgedrungen zu einer Reviſion der deutſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſe führen. Der Konflikt mit Polen, der ſich vorläufig nur auf die Poſitionen eines Ausfuhrtarifes bezieht, kann ſehr wohl in einen offenen Zwiſt ausarten, in dem es um andere Poſitionen alg nur auf dem Papier geht. Die wirtſchaftlichen Nöte bedrängen nicht nur Deutſchland, ſondern auch England und Frankreich, das, durch ſeine mißlichen Finanzverhältniſſe gezwungen, bereits mit einem „kleinen Dawesplan“ zu liebäugeln beginnt und ſchließlich werden auch noch die Valutaſorgen Italzens und die merkwürdigen Irr⸗ gänge Herr Matajas zu ergiebig zu erörtenden Themen der Dis⸗ kuſſion. Alle dieſe Dinge auf einen Generalnenner zu bringen, iſt unmöglich, ſo ſehr ſie auch innerlich miteiander verbunden ſind und die einen ſich nur als die Folgen der anderen darſtellen. Und doch läßt ſich gewiſſermaßen als gemeinſames Kennwort darüber ſchreiben: er Fluch von Verſailles! Nach ſechs Jahren ſeines un⸗ ſeligen Beſtehens erkennt allmählich die Welt, was wir freilich ſchon von Anbeginn an wußten, daß das Zwangsdiktat vom 28. Juni 1919 wohl den verhaßten deutſchen Gegner zu Boden warf, aber den Siegern viel ſchlimmere Wunden beibrachte, als dem Beſiegten. Nach und nach kehren die Pfeile auf die Bruſt der Schützen zurück. Man gedachte ſich durch das Reparationsgold Deutſchlands zu bereichern und mußte es erleben, daß die eigenen Valuten allmählich ins Boden⸗ loſe zu ſinken drohen. Die Leidensgeſchichte des kranken Franken und neuerdings auch der italieniſchen Lira ſind zunächſt Beiſpiele für eine über alle Maßen törichte Finanzpolitik, zum andern kann man aber auch in ihr gewiſſermaßen die Quittung der finanzkräftigen übrigen Staaten der Welt erblicken, die der vernunftwidrigen Politit Frankreichs und den in züngſter Zeit größenwahnähnlichen Aſpira⸗ tionen Muſſolinis mit wachſendem Mißtrauen gegenüberſtehen. Das einzige Siegerland, das von der Inflationswelle nicht ergriffen wurde, war England, das ſeinen Stolz darein ſetzte, das engliſche Pfund wieder auf den Stand der Vorkriegszeit zu bringen und auf ihm zu erhalten. Dies iſt ihm auch gelungen, freilich nur unter enormen finanziellen Opfern und um den Preis einer Arbeitsloſig⸗ keit, wie ſie in dieſem Umfange in keinem anderen Lande Europas erreicht worden iſt. Darin zeigt ſich gerade die Umwertung aller Werte, daß die Länder mit ſtabiliſterter Währung unausgeſetzt mit dem Arbeitsloſenproblem zu ringen haben, während die währungs⸗ kranken Völker behaglich in den Fluten des Valutadumpings plät⸗ ſchern, bis auch ſie über das unnatürliche Stauwehr einer ſolchen Volkswirtſchaft herabſtürzen.— Die Rache von Verſailles wirkt ſich aber auch außenpolitiſch gerade an den Brennpunkten verſchiedener Auseinanderſetzungen aus, bei denen trotz der inbrünſtig beteuerten Friedensliebe der Entente wieder einmal die Waffen ſprechen. Wir müßten Fiſchblut in den Adern haben, wenn wir uns nicht der franzöſiſchen Bedrängniſſe in Marokko erfreuen würden. Schließlich iſt ja auch in der. Politik Schadenfreude die reinſte Freude. Nachgerade wird das marokkaniſche Abenteuer zu einer bedrohlichen Laſt für Frankreich. Die Ver⸗ niggerung Europas gerade durch Frankreich rächt ſich zuerſt an ihm ſelbſt. Heute können es ſeine Leiter nicht mehr wagen, die„zweite Armee Frankreichs“, die Hunderttauſende von ſchwarzen und gelben Soldaten, die die franzöſiſche Uniform zieren, außerhalb von Frank⸗ reich zu verwenden, weil ihnen dieſe farbigen Mitſtreiter für die Ziviliſation und die Weltmiſſion Frankreichs, für die„Freiheit“ der Völker einzutreten, in hellen Haufen davon⸗ und überlaufen würden. Während die Marokkaner in der Pfalz und in den Rheinlanden ein wahres Capualeben führen, verbluten ſich weiße Franzoſen unter dez Glutſonne Afrikas gegen einen Feind, gegen den alle techniſchen Er⸗ rungenſchaften des kriegeriſchen Handwerks zu verſagen ſcheinen. da ihm in Natur und Klima noch ſtärkere Hilfsmittel vorhanden ſind. (Daß es ſogar koſtbares deutſches Blut aus Elſaß⸗Lothringen und dem Saargebiet iſt, iſt ein weiterer Akt aus der deutſchen Tragödie) Die zunehmende Unpopularität des marokkaniſchen Krieges in Frankreich iſt daher durchaus begreiflich und ſtellt die franzöſiſche Polfit auch im Innern vor Schwierigkeiten, die durch noch ſo ein⸗ mütig bewilligte Vertrauensvoten in Kammer und Senat nicht ver⸗ ringert werden. Auch die Verhandlungen mit Spanien über eine ge⸗ meinſame Aktion wollen nicht vorangehen, da ſich Spanien nicht ohne weiteres dazu hergibt, für die Franzoſen letzten Endes die Koſten zu bezahlen. Vielleicht erleben wir in Bälde eine Neuauflage von Algericas. Die Frage der nordafrikaniſchen Kolonialreiche wird allmählich zu einer internationalen Angelegenheit, da auch Italien immer mehr in Mitleidenſchaft gezogen wird. Und ſo lange noch des Geſchütze von Gibraltar von engliſchen Kanonieren bedient werden und in Aegypten ein engliſcher Sirdar kommandiert, iſt eine Löfung ohne die Mitwirkung Englands einfach ausgeſchloſſen. Den ganzen Widerſinn der Verſailler Differenzierung der Deut⸗ ſchen erleben aber die Ententemächte in Chin a. In dem, vorläufig noch diplomatiſchen, Duell zwiſchen der chineſiſchen Regierung und den Mächten werden dieſe mit ihren eigenen Waffen bedroht. Da⸗ durch, daß man Deutſchland der ſogenannten Exemtionen beraubte, die heute noch die übrigen Mächte genjeßen, hat man ſelbſt eine Breſche in die Solidarität der Weißen geſchlagen, in die jetzt die chineſiſche nationale Bewegung die Sprengminen legt. Die Ver⸗ nichtung der europäiſchen Solidarität im fernen Oſten hat überhaupt erſt den Boden geſchaffen, aus dem die Keime der chineſiſchen Unab⸗ hängigkeitsbewegung emporgeſproſſen ſind. Wie eigentümlich klingt es doch heute in unſeren Ohren, aber auch denen der Entente wenn China immer wieder betont, daß zwiſchen ihm und den Deutſchen keinerlei Differenzen beſtänden, im Gegenteil, daß es eine nationale Ehrenpflicht der Chineſen ſei, die befreundeten Deutſchen zu ſchützen, und ſich der Stoß hauptſächlich gegen den engliſchen Imperialismus richte, der die Welt verſlave. Und gerade im fernen Oſten droht nunmehr die nach den Worten ihrer Lobkünder auszementierte Entente am erſten in die Brüche zu gehen, dank der zwieſpältigen Haltung Italiens und Frankreichs und vor allem der zweideutigen Rolle, die Japan, zweifelsfrei aus Gründen der Raſſeverbundenheit, dabei ſpielt. Nicht zuletzt wird auch das angelſächſiſche Einvernehmen —— 50 4 — — Ke mi nbelmer Zeitun)[Rbend- Ausgabe) f r durch die amerikaniſchen Verſuche, wenn auch nicht gerade den ehr⸗ lichen Makler, ſo doch aber eine Art von Schiedsrichter zu ſpielen, empfindlich geſtört. Auch Chinas Name ſteht unter dem Verſailler Dokument, das heute, nach einem halben Dutzend Jahren, zu einer gefährlichen Waffe gegen ſeine Mitunterzeichner geworden iſt. Iſt das nun Jronſe der Weltgeſchichte? Vielleicht, wenn man oberflächlich urteilt. Man darf aber nicht nur nach den Funda⸗ menten graben, man muß auch die Hintergeünde erkennen. Gar zu leicht verlieren wir den Ueberblick vor unſeren eigenen Nöten über das Ganze. Was wir heute an den verſchiedenſten Brennpupkten der Geſchehniſſe, hauptſächlich allerdings im fernen Oſten erleben, ſind doch nur Begleiterſchepungen der großen Aus⸗ einanderſetzung, die wir wohl kommen ſahen, aber erſt für ſpäter erwarteten, des beginnenden Endkampfes zwiſchen England und Rußland. Beide ſind heute die Vorkämofer verſchiedener Welten. In England iſt, weltpolitiſch gedacht, alles vereinigt, was wir ſonſt mit dem Begriff Europa in politiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Beziehung zu verbinden pflegen. Rußland dagegen iſt heute, wie es ſchon einmal definiert wurde, das Haupt Aſiens und fühlt ſich berufen, den ruſſiſchen Imperialismus des Zaren⸗ tums fortzuſetzen. Nur daß es im Gegenſatz zu dieſem, das — nach dem Weſten ſchaute, ſeine Tür nach dem Oſten geöffnet at, und ſich nunmehr als aſiatiſche Vormacht betrachtet. Dabei iſt die Frage, wie weit der Kommunismus als ſtaatenformend denkbar iſt, von untergeordneter Bedeutung. Der große Ver⸗ bannte auf St. Helena hat ſchon vor mehr als hundert Jahren prophetiſchen Blickes, wenn auch mit anderen Worten, die Welt⸗ antitheſe für das zwanzigſte Jahrhundert mit England—Rußland aufgeſtellt. Die letzte entſcheidende Rolle wird möglicherweiſe Amerika dabei ſpielen, das ſich in kluger Berechnung aus den Hän. deln der Gegenwart und im beſonderen aus dem europäiſchen Trubel heraushält. Gerade deswegen kommen den warnenden Worten des neuen Botſchafters in Berlin, Schurman, gelegentlich des Empfanges beim Reichspräſidenten und der Anſprache des Prä⸗ ſidenten Coolidge beim Waſhingtongedenktage erhöhte Bedeutung bei. Die Mahnung zur Verſöhnung im Geiſte einer Verſtändi⸗ fache ſind mehr, als nur ein bloßes Spiel mit Worten bei feier. ichen Gelegenheiten. Die in China freventlich preisgegebene Soll⸗ darität der weißen Raſſen darf in Europa durch gegenſeitige Zer. fleiſchung nicht noch weiter gefährdet werden, ſonſt tritt eher, als wir alle ahnen, die Befürchtung des franzöſiſchen Senators Jouve⸗ nel ein, der er im„Matin“ Ausdruck verlieh, daß der Rhein die Grenze Aſiens werde. Dieſe Gefahr wird umſo kleiner werden. je eher ſich die Franzoſen vom Rhein zurückziehen und Wacht denen überlaſſen, die nach Geſchichte und Völkerrecht ie allein dazu Berufenen ſind, den Deutſchenl! Kurt Fischer Amundſen über ſeine pläne Die„Aftenpoſten“ bringt eine Unterredung mit Amundſen, wonach dieſer über die eigentliche Abſicht ſeiner Expedition erklärt „daß er niemals ein Intereſſe am eigentlichen Nordpol ge⸗ habt habe, da Pearh ihn bereits ereichte. Sein wirkliches Ziel ſei die Rekognoſzierung für einen Vorſtoß von Spitzbergen nach Alaska und die Unterſuchung geweſen, ob hierfür das Flug⸗ geug geeignet ſei. Die Erfahrung habe gezeigt, daß das Flugzeug für ein ſolches Unternehmen noch nicht brauchbar iſt. Ueber die Ausſichten einer Zeppelin⸗Gppedition könne er ſich nicht äußern. Er beabſichtige nicht, eine neue Polarexpedition im Flug⸗ zeug zu verſuchen. Er betrachte Flug jedenfalls als eine ſehr wichtige Rekognoſzierung für Dr. Eckeners Zeppelinflug. Dann erklärte Amundſen, kein anderes Flugzeug hätte ſich ſo bewährt, wie das deutſche Dornier⸗Wal⸗Boot. Der deutſche Mechaniker Feucht 1 der„erſtklaſſigſte Motorenfachmann, den er bisher kennengelernt abe“. Amundſen hält ſeinen erſten Vorkrag in Oslo Anfang Sep⸗ tember; Mitte September wird er ſeine Amerikareiſe antreten. Der Polarflugfilm Amundſens iſt in Stockholm eingetroffen und ſoll bis zum Herbſt vorführungsfertig ſein. Der 3000 Meter lange Film wurde zum Teil von dem Operateur Berge in Spitzbergen gedreht und zeigt die An⸗ kunft und das Leben der Expedition dort oben. Die letzten 500 Meter hat der Motorenſmechaniker Omdal im Poleis auf dem Lan⸗ dungsplatz der Flugzeuge gekurbelt. Sie zeigen die Pollandſchaft und viele Szenen aus dem dramatiſchen Kampf um die Befreiung der Flugzeuge. Am Sonntag mittag wird. bei dem feierlichen Empfang der Pol⸗ flieger in Oslo auch das alte Expeditionsſchiff„Fram“, das ſo oft mit dem neuen Schiff Amundſens„Farm“ verwechſelt wurde, unter voller Beflaggung im Hafen liegen. Das gerettete Flugzeug Dornier Nr. 24, das durch die Schenkung Ellsworths gemeinſamer Beſitz der Flugteilnehmer geworden iſt, ſoll nicht, wie zuerſt beabſichtigt, in ein RnNorwegiſches Muſeum kommen. Man will es vielmehr an die nor⸗ wegiſche Marine verkaufen, weil Riſer Larſen erklärte, daß ein Aner Wunderwerk der Konſtruktion viele gute Dienſte der Flotte eines Landes leiſten könne. e Berlin, 4. Juli(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichspräſtdent b. Hindenburg wird, wie wir hören, demnächſt der deutſchen Geſellſchaft 1914 beitreten. Auch der verſtorbene Reichspräſident Ebert iſt ſeit ihren Anfängen ihr Mitglied geweſen. Es entwickelt ſich alſo etwas wie eine Tradition. der Rampf um den Finanzausgleich UBerlin, 4. Juli(Von unſ. Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Steuerausſchuſſes des Reichstags erklärte bei Beratung der Vorlage über die Aenderungen des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden der ſächſiſche Staatsmini⸗ ſter, daß, wenn dieſe Vorlage Geſetz werden ſollte, konſequenter⸗ weiſe noch ein Paragraph eingefügt werden müßte, daß die Länder binnen ſechs Monaten ſich zu entſcheiden hätten, ob ſie, nachdem ihnen der Reſt der finanziellen Selbſtändigkeit genommen iſt, auch ihr politiſche Selbſtändigkeit aufgeben ſollten. Dem Widerſpruch des preußiſchen Finanzminiſters von geſtern könne er ſich nur anſchließen. Der heſſiſche Finanzminiſter ſchloß ſich dem Widerſpruch des ſächſiſchen Finanzminiſters an. Der Abg. Keinath(D. Vp.) trat den Ausführungen des ſäch⸗ ſiſchen Finanzminiſters und des heſſiſchen Finanzminiſters entgegen. Es gehe nicht an, gegen die Reichsregierung den Vorwurfe der Illoyalität des von ihr eingebrachten neuen Vorſchlages zu erheben. Dieſer Vorſchlag ſei das Ergebnis tagelanger eingehender ſchwieriger Verhandlungen, die mit den Parteien geführt worden ſeien. Seit 1912 nehme er an den Steuerberatungen teil. In dieſer Zeit habe er keine wichtigeren Beratungen erlebt. Bei den Landesregierungen hätte man bei jedem Vorſchlag des Reichstags die Theſe vertreten, daß er das Ende der finanziellen oder gar politiſchen Selbſtändigkeit der Länder bedeute. Abg. Dr. Fiſcher(Dem.) wendet ſich dagegen, daß langvorbe⸗ reitete Regierungsvorlagen hier umgeändert würden. Da ſei der Widerſpruch der Ländervertreter doch verſtändlich. Im übrigen ſcheine hier ein Mißverſtändnis vorzuliegen. Er könne keine Ver⸗ hinderung der Hoheitsrechte der Länder erblicken wie es vom Reichs⸗ rate anſcheinend getan werde. Die geforderte Statiſtik ſei kein Ein⸗ griff in die Rechte der Länder, ſondern der Wunſch nach objektiven Ergebniſſen, um ein beſſeres Urteil für unſere Arbeit zu gewinnen. Abgeordneter Dr. Brüning(3tr.) bemerkt, er wolle ſich in der Kritik am preußiſchen Finanzminiſter Reſerve auferlegen, weil ſeine Partei auch in Preußen Regierungspartei ſei. Aber ſagen müſſe er doch, daß die Vertreter der Länder die mißliche finanzielle Lage des Reichs nicht völlig erkannt hätten und die auf ihm laſten⸗ den ſteigenden Reparationsverpflichtungen. Große Parteien lehnten überdies grundſätzlich das Zuſchlagsrecht der Länder ab. Die Zen⸗ trumspartei halte es für ihre Pflicht, auch bei der jetzigen Reform auch auf die Tendenz dieſer großen außerhalb der Regierung ſtehen⸗ den Parteien Rückſicht zu nehmen, zumal dieſe Parteien maßgebend in den Regierungen der Länder vertreten ſind. die bayeriſche Volkspartei und die Zentrumspartei ſeien bereit, den Ländern auf dem Gebiet der Umſatzſteuer entgegenzukommen und die Anleihe für die Länder zu erhöhen. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff wandte ſich dagegen, daß er etwa aus volitiſcher Gegenſätzlichteit gegen den Reichsfinanzminiſter temperamentvolle Kritik geübt habe. Wir haben ledialich aus ſachlichen Gründen gearbeitet, um zu einem auten Finanzausgleich zu kommen. Tatſächlich geht. was hier die Regie⸗ rungsparteien vorſchlagen, auf den Nerv der Länder und deshalb wünſchen wir erneut Verbandlungen zwiſchen Reich und Ländern. Er hofft, daß man heute nachmittag bei den neuen Verhandlungen zwiſchen Reich und Ländern zu einer Einiaung gelangen werde. Abgeordneter Herold(Ztr.) leat dar, um eine Verſtändiaung zu erzielen, habe ſeine Nartei die Hand zu der vorliegenden Plattforn geboten. Er bittet deshalb. dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen, da⸗ mit eine Einigung und eine gemeinſchaftliche Arbeit möglich werde. . Die Reichsregierung bemüht ſich, das neue Kompromiß im Finanzausgleich im Reich tag Der„Tag“ behauptet, daß die Vertreter der Länder unter Führung des preu⸗ ßiſchen Finanzminiſters auf das ſchärfſte ſen das Kompromiß roteſt erheben werden, und zwar mit der Begiründung, daß die Verteilungsquote nicht genügte und die Forderung zu einer Statiſtik zu einem Aufſichsrecht des Reichs über Länder und Gemeinden füh⸗ ren könnte. Die Reichsregierung lehnte dieſe Auffaſſung ab, beſtreitet die Abſicht eines Auſſichtsrechts und hielt an dem mit den Regie⸗ rungsfraktionen vereinbarten Kompromiß feſt. Der„Tag“ macht in Seprdruck aus dieſer Lage einen neuen Konflikt, diesmal zur Abwechflung zwiſchen dem Reichstag und dem Reichsrat. Die Gerüchte des„Tag“ über einen heraufzlehenden Konflikt zwiſchen Reichsrat und Reſchstag wegen des Finanzäusgleichs wer⸗ den in parlamentariſchen Kreiſen nicht recht ernſt genommen Aller⸗ dings glaubt man, daß die Länder aufbegehren könnten, wenn die Verhandlungen im Ausſchuß ſich in dem langſamen Tempo fort⸗ ſchleppen wie bisher. Schon geſtern hat es, wie berichtet, im Steuer⸗ ausſchu eine lebhafte Auseinanderſetzung zwiſchen Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchem Finanzminiſter gegeben. der Rebeitsplan des Reichstags E Berlin, 4. Juli.(Von unſerm Verliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstags. der eine Viertel⸗ ſtunde vor dem Plenum ſtattfand, machte Reichstaaspräſident Löbe Mitteilung, der Reichskanzler habe ihn wiſſen laſſen, daß im gegenwärtigen Zeitpunkt eine außenpolitiſche Debatte im Reichstag nicht ſtattfinden könne. Der Reichskanzler werde die näheren Gründe dafür dem Aelteſtenrat noch ſelbſt darlegen. Dieſe Sitzung des Aelteſtenrats wird vorausſichtlich am Dienstag ſtattfin⸗ den. Die Plenarſitzung am Montag und Dienstag ſolle ausfallen, da kein dringender Stoff vorliegt. Die endaültige Entſcheidung darüber wird am Schluſſe der heutigen Plenarſitzuna getroffen. Mitgliederverſammlung am Mittwoch, den 8. Juli, abends 8 Uhr, im großen Saale des Kaffee Börſe(2. Stock): Berichterſtattung über die Beratungen zum ſtädt. Voranſchlag 1923 Redner: Herr Handelskammerpräſident R. Lenel, Herr Stadt⸗ rat Hartmann und Herr Stadtverordneter Moſes. Wir erſuchen unſere Mitglieder, zahlreich zu erſcheinen und auch in Bekanntenkreiſen für regen Beſuch werben zu wollen. Der Vorſtand. In der Plenarſitzung ſelbſt, die heute kurz nach 12 Uhr begann, erledigte das Haus zunächſt eine Reihe unweſentlicher kleinerer Vor⸗ lagen und begann die erſte Leſung des Geſetzentwurfes über den Schutz der Jugend. Verbunden mit dieſem Gegenſtand wurde ern ſozialdemokratiſcher Antrag über Kinderarbeit in Gewerbebetrieben. Nach der Regierungsvorlage kann eine Beſchäftigung und der Beſuch von Kindern unter 18 Jahren bei Schauſtellungen verboten oder ein⸗ geſchränkt werden. Letzte Meloͤungen Die Räumung der britiſchen Jone Gegenüber den in der deutſchen Preſſe veröffentlichten Nach⸗ richten berichtet Reuter aus Köln, daß die Räumung der britiſchen Zon unmittelbar bevorſtehe und daß das britiſche Beſatzungsheer i m Begriff ſei, die Beſetzung von Mainz und Wiesbaden zu übernehmen. Offtiziell ſeien aber bisher keine Anweiſungen im bri⸗ tiſchen Hauptquartier eingelaufen. Man führt dieſe Meldung auf eine Wendung in der letzten Rede Chamberlains zurück. Das Diſziplinarverfahren gegen Dr. Jänicke EBerlin“ 4. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt das Diſziplinarverfahren gegen den Schwiegerſohn des früherer⸗ Reichspräſidenten. Dr. Jänicke, wegen ſeiner taktloſen Eintragung in ein Fremdenbuch auf Capri nach Abſchluß der Vorunterſuchung jetzt an den Diſziplinarhof nach Potsdam weitergegeben wor⸗ den. Gaſtkinder nach Oeſterreich UEBerlin, 4. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der deutſche Vern band für Jugendwohlfahrt, die Kinderhilfe des deutſchen Turner⸗ bundes und der deutſche Jugendbund„Volksgemeinſchaft“ wollen Gaſtkinder, das ſind ſolche, die von ihren Pflegeeltern ausdrück⸗ lich eingeladen werden, wieder nach Oeſterreich bringen. Hochwaſſerkataſtrophen in Polen Warſchau, 4. Juli. Plötzlich eintretendes Hochwaſſer hat in Ga⸗ lizien noch nicht ſeinen Höhepunkt erreicht. Oberhalb Krakaus hat die Weichſel drei Staudämme durchbrochen und er⸗ gießt ſich ungehindert über die Felder. 15 Ortſchaften bei Krakau ſtehen vollſtändig unter Waſſer Ddie Chauſſeen ſind ſämtlich unbrauchbar. Verſchlimmert wurde die Gefahr noch durch einen fürch⸗ terlichen Sturm, der die Waſſermaſſen aufſtaute und den über⸗ ſchw ten Gebieten das Ausſehen eines ſtürmiſch bewegten Meeres gab. Das Hochwaſſer iſt auf die gewaltigen Regenfälle in den Kar⸗ pathen zurückzuführen. Sowie die von dem ſtarken Nordſturm zurück⸗ geſtauten Waſſermaſſen frei werden, wird die Gefahr für das untere Weichſelgobiet akut. Man glaubt mit Sicherheit, einen Waſſerſtand von.5 Meter über normal für Warſchau vorausſagen zu können. Im Gebiet der Krakauer Eiſenbahndirektion iſt der größte Teil des Verkehrs eingeſchränkt. Die Elektrizitätsverſorgung hat aufgehört. ** )( Sgarbrücken, 4. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Burbacher Hütten⸗ arbeiter des Hochofens Feinſtraß legten die Arbeit nieder, weil ihre Forderung auf 20prozentige Akkorderhöhung nicht bewilligt wurde. Der Ausſtand droht die Geſamtbelegſchaft zu ergreifen. Lemberg, 4. Juli. Aus dem Teſchener Schleſien wird gemeldet, daß der Nebenfluß der Weichſel, die Wiſelka, aus ihren Ufern ge⸗ treten iſt, das ganze Teſchen und faſt das ganze Teſchener Gebiet überſchwemmt hat. Das Teſchener Gebiet liegt in einem Talkeſſel und die Leute ſind auf die umliegenden Höhen geflüchtet. Die deutſche Handelsdelegation für Spanien iſt unter Führung des Grafen Lerchenfeld in Madrid eingetroffen. * Bensheim, 4. Juli. Vorgeſtern wurde an der hieſigen Taub⸗ ſtummenanſtalt eine Fortbildungsſchulklaſſe für Taubſtumme er⸗ öffnet. Es iſt dieſe ſegensreiche Einrichtung, wohl die erſte in Heſſen, beſtimmt, den ſchulentlaſſenen Taubſtummen aus Süd⸗ ſtarkenburg die Möglichkeit zu geben, für ihren Beruf, ihr Gewerbe die nötigen Kenntniſſe zu erwerben. Ddie Ausſtellung alter Kunſt im Kur ürſtlichen Schloß zu Mainz Von Hans Ludw. Linkenbach Im Vorwort zu dem umfangreichen Katalog der Ausſtellung alter Kunſt im ehemaligen Kurfürſtenſchloß zu Mainz, die am 28. Juni erbffnet wurde und einen Teil der großen Veranſlaltungen der Stadt Mainz zur rheiniſchen Jahrtauſendfeier bildet, heißt es, ihr Charakteriſtikum beſtehe darin, daß außer Gacs wenigen Gaſtgaben, lebiglich Familienbeſitz gezeigt worde, ein Gut, das den Kulturſtand der Beſitzenden, des Mainzers und Rheinheſſen, und deut⸗ lich zu dokumentieren vermag. Der Sinn der Schau ſei aber der, den„hohen uralten Kulturſtand darzutun, den ſich dieſer Landſtrich durch alle Not der Zeit zu wahren Der Grundgedanke des Ganzen iſt Tat geworden, die leitende Abſicht vollkommen erreicht. Denn was hier in monatelanger Sammler⸗ und Sichterarbeit zuſammengetragen und zu einem ein⸗ heitlichen Geſamtbild vereinigk werden konnte, iſt ſo reich und viel⸗ geſtaltig und in Einzelheiten von ſo hohem künſtleriſchen Wert, daß es nicht nur dem wißſenſe Freude und Bewunderung abnötigt, auch für die wiſſenſchaftliche Forſchung unüberſehbare Bedeu⸗ ung gewinnt. Vor den Ausſtellungsſtücken, die in den großen, wiederhergeſtellten Repräſentationsräumen der einſtigen Kurfürſten⸗ reſidenz und in der langen Zimmerflucht des ſogen. Oſteinflügels für drei Monate ein Heim fanden, fragte man ſich immer wieder ſtau⸗ nend, wie es möglich war, daß all dieſe Koſtbarkeiten übers ganze Land gzerſtreut geweſen ſind, ohne daß die Allgemeinheit davon Kenatnis beſaß. Aber zugleich drängt ſich einem das Gefühl ſtolzer Fre de darüber auf, das wahrhafte Pietät, daß echte Heimatliebe diele Schätze bewahrte, daß ſo Vieles von dem, was einſt groß und ſchün und herrlich war, der Nachwelt erhalten blieb. Mancher Aus⸗ ſheſlor iſt ſich ſicherlich des Wertes ſeines Beſitzes vollauf bewußt ge⸗ weſon, mancher aber hat vielleicht auch nicht geahnt, welches Kleinod er in irgend einem Winkel ſeines Hauſes barg. Das Hauptverdienſt an der Ausſtellung, die von den Herren Gehelmrat Uſinger und Oberbürgermeiſter Dr. Külb angeregt wurde, gebührt ihrem Geſchäftsführer Dr. Ru⸗ ch. Ihm iſt es vor allen Dingen zu verdanken, daß ſo viele Jaiilien ihre Schränke und Truhen öffneten, und daß ein Werk von ſolcher Vielfarbigteit und Lebendigkeit zuſtande kam. Die Ausſtellung gliedert ſich in drei große Abteilungen. Die erſte umfaßt die Kunſt des Mittelalters und der Re⸗ naiſſance und zwar Plaſtik, Gemälde und Kunſtgewerbe; die zweite ſpiegelt die Kunſt des Barock bis zum Empire wieder. Auch ſie enthält Plaſtik, Gemälde, Möbel und kunſtgewerb⸗ liche Gegenſtände der verſchiedenſten Art. Die dritte Haupltabteilung bildet die Por zellan⸗Sonde rausſtellung, die wieder in drei Untergruppen zerfällt, in Höchſter Porzellan(figürliche Plaſtik, Vaſen und Tiſchaufſätze, Geſchirre), in Hammer Nach⸗ bildungen von Höchſter Porzellan und in fremde Manu⸗ fakturen. 8 In beſonders hohem Maße hat ſich von jeher die Sammler⸗ tätigkeit der Mainzer und rheiniſchen Familien der mittelalterlichen Kunſt und hier wieder— man kann wohl ſagen, auffallenderweiſe— der kirchlichen Kunſt zugewandt. Und ſo war es denn auch möglich, die erſte Abteilung der Ausſtellung ſo ungemein reich auszuſtatten. Gar manche herrliche Plaſtik, gar manches wertvolle Bild, das früher in Kirchen⸗ oder Kloſterbeſitz geweſen iſt, iſt eines Tages ins Bürger⸗ enthalt ins Mainzer Schloß gewandert. Nur wenige, ganz beſonders hervorſtechende Kunſtdenkmäler jener Frühzeit mögen hier näher bezeichnet werden, wie die Halb⸗ figur einer Muttergottes aus dem Rheingau, die etwa dem Jahre 1330 entſtammt, die mittelrheiniſche Madonna mit dem Kinde in ihrer lichten Verklärtheit und Reinheit aus der Mitte des 14. Jahr⸗ hunderks, und eine andere aus dem 15. Jahrhundert, die elegant und empfindſam zugleich, franzöſiſche und deutſche Einflüſſe erkennen läßt. Die ganze Skala der künſtleriſchen Entwicklung zeigt ſich in dieſen Madonnen, Heiligenbildern, Anbetungen, Altären uſw., die vielfach an die Namen der großen Kirchenplaſtiker des Mittelalters anknüpfen, an die Pacher, Veit, Stoß, Backoffen, Rie⸗ menſchneider und Multſcher. Sie repräſentieren eine Zeit⸗ ſpanne, die von den erſten Anfängen des 14. Jahrhunderts bis ins 16. Jahrhundert hinübereicht. Die Malerei derſelben Epoche iſt gleichfalls durch eine große Anzahl wertvoller Stücke vertreten. Sie zeigt den nämlichen Entwicklungsgang wie die Plaſtik und 195 mit der frühen italieniſchen Maleref des Trecento beginnend, hinauf bis zu ihrer höchſten Blüte und ihren, um die Mitte des 16. Jahr⸗ hunderts wieder ſchnell einſetzenden Verfall. Und überall begegnet man auch hier großen Meiſtern, die durch eigene Werke oder ſolche ihrer Schulen vertreten ſind. So ſind aus Cranachs Werkſtatt ausgezeichnete Proben vorhanden, wie die vielumſtrittenen, früher im Mainzer Dom befindlichen Darſtellungen Albrechts von Branden⸗ burg und der heiligen Urſula. Weniger als Plaſtik und Malerei tritt das frühe Kunſtgewerbe in Erſcheinung. Immerhin konnte es doch mit. hübſchen und charakteriſtiſchen Arbeiten, namentlich ſolchen der Goldſchmiedekunſt des 16. Jahrhunderts, reichlich bedacht werden. Die Plaſtik des Barochs, dem ſa Mainz ſeine beſten Traditionen verdankt, wird durch einige bemerkenswerte Gruppen illuſtriert, wie etwa die ſchöne, um 1600 entſtandene Pieta, und eine Kreuzigungs⸗ * . 9 13 1 70 780 7 8 4 8 haus gekommen und von dort nun wieder zu vorübergehendem Nuf⸗ gruppe aus Buchsbaum aus dem 18. Jahrhundert. Von Möbeln Mainzer Herkunft ſind bezeichnend einige ſogen. Kanturgen. Auch manche Möbel, die einſt das kurfürſtliche Schloß ſchmückten, ſind der Ausſtellung leihweiſe überlaſſen worden und haben hier wieber vor⸗ übergehend ihren Platz gefunden. Aus der für Deutſchland künſtleriſch ſo unfruchtbaren Periode des 30jährigen Krieges ſtammen ſchöne und bedeutſame Stücke der niederländiſchen, italkeniſchen und franzöſiſchen Malerei. Der Por⸗ trätkunſt des Barock gehören zahlreiche Darſtellungen Mainzer Kur⸗ fürſten und Hofmänner an, wie auch ſchöne Familiengemälde(3. B, das der Familie Eltz⸗Stromberg von Tiſchbein). Ganz beſonders reizvoll die Kabinettkunſt der Paſtell⸗ und Emaillemalerei des 18. Jahrhunderts, für die ein eigener ſtimmungsvoller Raum eingerichtet wurde. Nanen wie Iſabey, Füger, Daffinger, Kobell und andere werden hier in Erinnerung gerufen. Soweit es die beſchränkten Raumverhältniſſe zuließen, wurde auch dem Wunſch des Adels Rechnung getragen, zum erſtenmal eine Aus⸗ ſtellung ſeines reichen Familienbeſitzes zu geben. Unendlich Vieles kam hier zuſammen, was allerdings nicht einzeln aufgeſtellt werden konnte, ſondern dem Geſamtrahmen eingefügt werden mußte. Unter den Plaſtiken finden ſich Stücke aus dem verſchiedenſten Material, aus Stein, Holz, Elfenbein, Möbel umfaſſen Schränke, Tiſche, Kommoden, Truhen, Seſſel und Stühle, Spiegel und Paravente. Die kunſtgewerblichen Gegenſtände in Brongen, Gläſer, Tafelſilber und andere Silberwaren, uchter aus Meſſing, Bronze und Silber, Becher und Pokale, Plaketten, Stickereien, Gobelins, Waffen, Uhren, Miniaturen, Doſen aus Emaille, Gold und Elſenbein, Bücher, Urkunden, Silhouetten und Fayencen. Im ehemaligen Akademieſaal iſt eine reichhaltige Sonderſchau zu 955 die Kurmainz gewidmet iſt. Es ſoll hier, ſoweit das möglich ſt, ein Bild von dem gegeben werden, was in irgendwelchem Zu⸗ mit dem 4 1 0 ſteht. Wertvolles Materfſal hierzu lieferten, außer einer Anza iſcher, rheiniſcher und naſſau⸗ ſſcher Adelsgeſchle ter, die Schlöſſer zu Aſchaffenburg, Würzburg und München. Verſchiedene Kojen, die in dem, wieder zu neuem Glanz erſtandenen kademieſaal eingebaut ſind, zeigen die gewohnte Umgebung eines Mainzer Kurfürſten: Schlaf⸗, Wohn⸗, Speiſe⸗, Ar⸗ beits⸗ und Andachtsräume mit ihren Möbeln, ſtänden und beſonderen Schmuckſtücken. Sie ſpiegeln die hohe Kultur⸗ blüte des 1 Kurhofs wieder und alles das, was ihm einſt Würde und Anſehen und künſtleriſchen Gehalt verlieh. Im ehemaligen Konzert⸗ ſowie im ſog. grünen Saal wurde die Porzellan⸗Sonderausſtellung eingerichtet. Vor allem intereſſiert hier die, über alles Erwarten reiche und ſchöne Abteilung der ehemaligen Kurmainzer Manufaktur in Höchſt a. M. Sie gibt Ametag. den 4. Jun 12 Wachs und Alabaſter; die Einrichtungsgegen⸗ —„————— K or⸗ en ein en. in⸗ ch⸗ en ri⸗ iuf n, er· ng na ore ru ra en ck⸗ us r⸗ au ich r⸗ es r⸗ ck⸗ re d es 2 N. eil et, et el — —— gerufen. erzittern und die Beleuchtungskörper ruinieren, Veeteg den 4 Jen 122 1 910— nene Mannbelmet Zeituns Inbend⸗ Nusgabe/ . Seite. Nr. 504 Mannheim am Wochenende die Umlage— Mißſtände am Marktplatz— ma halle— Kritik über oͤie Sahnhofsbauten Während in der letzten Woche der Mannheimer über die fort⸗ geſetzt kühle, unfreundliche und naßkalte Witterung, die die Ferien⸗ ausſichten bald auf den Nullpunkt herunterdrückte, ſich recht un⸗ gemütlich fühlte und dagegen wetterte, iſt es in dieſer Woche die tropiſche Hitze, die ſich faſt über Nacht eingeſtellt und manchen Schweißtropfen koſtet. Aber noch etwas anderes iſt es, das aufs neue die Wolken des Unmutes auf ſeiner Stirn hervorgerufen hat. Am Dienstag war der letzte Tag der Budgetberatung. Es hat ſehr lange gedauert, bis der Haushaltsplan der Stadt Mannheim dies⸗ mal unter Dach und Fach gebracht war. Wir wollen froh darüber ſein, daß die Sache zu Ende iſt, denn dieſe Beratungen bedeuten ſo⸗ wohl für den aufmerkſamen, ſeiner Pflicht, ſeines Amtes und ſeiner erantwortung voll bewußten Stadtverordneten einen rieſigen Auf⸗ wand an phyſiſcher Kraft, ferner eine Ausdauer und eine Geduld, die man bei anderen Gelegenheite z B. im Geſchäft oder gar zu Hauſe einfach nicht beſitzt. Auch für die Vertreter der Preſſe ſtellt die Budgetberatung ein außerordentlich großes Maß von mpſandes rungen, da es bei der ſchlechten Akuſtik des Bürgerausſchußſaales der Anſpannung aller Kräfte bedarf, um überhaupt dem Redner folgen zu können. Ein Ende mit Schrecken nahmen die Beratungen nicht, im Gegenteil, in den beiden letzten Tagen war es ſogar einige Male ſo unterhaltend, daß ſchallende Heiterkeit in den Ernſt und die ſtille Würde des Hauſes angenehme Abwechſlung brachte. Viele ſind aber mit dem Ausgang der Beratungen doch nicht zu⸗ frieden. Dieſe meinen, daß es beſſer geweſen wäre, der letzte Tag der Beratungen hätte ein Ende mit Schrecken genommen, als ein Schrecken ohne Ende hinterlaſſen, da man inbezug auf die Umlage auf Rätſelraten angewieſen iſt. Bis die Steuerliſten für 1925 fertig⸗ geſtellt ſind, kann noch ein halbes Jahr dahingehen. Der Bürger⸗ ausſchuß hätte zwar eine beliebige Umlage beſchließen, dieſe aber nicht erheben können. Nun bleibt es eben vorläufig bei der letzt⸗ jährigen Umlage mit 46 Pfg. Das dicke Ende kommt dann wahr⸗ ſcheinlich, wenn man es am wenigſten erwartet und nicht brauchen kann— zu Weihnachten oder zu Neujahr. Komme ſie wann ſie wolle, ein unangenehmer Gaſt iſt ſie immer. Daß endlich einmal im Bürgerausſchuß die geradezu lebens⸗ gefährlichen Verkehrsverhältniſſe in der Breiten⸗ ſtraße am Marktplatz einer ſehr ſcharfen Kritik unterzogen wurde, hat in hieſigen Bürgerkreiſen lebhafte Genugtuung hervor⸗ Wir haben an dieſer Stelle im Laufe der Jahre ſchon wiederholt auf die bald haarſträubenden Zuſtände in der Breiten⸗ ſtraße am Marktplatz aufmerkſam gemacht, ohne daß Abhilfe ge⸗ troffen oder die Mißſtände beſeitigt worden wären. Das Begehen dieſer Straßenſtrecke, in der in jeder Minute 15 elektriſche Wagen dahergeſauſt kommen, um nach kurzem Aufenthalt dann wieder weiter zu fahren, iſt namentlich an den Marktagen ein großes Riſiko. Wer ſein Leben lieb hat, meidet dieſe Straße, oder er macht zuerſt ſein Teſtament, wenn er nicht vorſichtigerweiſe zuvor eine gute Lebensverſicherung abgeſchloſſen hat. Es iſt bekannt, daß tauſend⸗ fältige Gefahren auf dieſer kurzen Strecke den Fußgänger um⸗ lauern. Zu den vielen Elektriſchen, die mit ihrem Radau die Häuſer kommen an den arkttagen viele Hunderte von Fuhrwerken, Hunderte von hoch⸗ beladenen Handkarren, Hunderte von Radfahrern und von Nutomobile. Marktfrauen, die ihre Marktware nicht ſofort auf dem Marktplatz unterbringen können, nehmen den Bürgerſteig ein und verſperren dieſen dem Fußgänger, der ſich in dieſem Labyrinth oftmals nicht auskennt und ſtolpert oder auf die Naſe fällt, was natürlich wieder eine neue Verkehrsſtörung hervorruft, wenn ſie auch heiterer Natur iſt. Berückſichtigt man ferner, daß die Halteſtelle der Straßenbahn am Markt, die wohl einmal verlegt werden muß, einen ſehr lebhaften Umſteige verkehr mit ſich bringt, ſo kann ſich, wer es nicht weiß und die Falle nicht kennt, jedermann ſelbſt ein Bild über dieſe gefährliche Straßenſtelle machen. Die Breiteſtraße, namentlich von der Neckarbrücke aus bis zum Paradeplatz und um⸗ gekehrt, ſie wird mit Vorliebe vom Publikum aufgeſucht und be⸗ angen, auf ihr pulſiert das Leben vom frühen Morgen und zum eidweſen der Angrenzer bis in die tiefe, tiefe Nacht hinein. Es gibt Tage, wo ſich die Menſchen auf ihr ſtoßen, ſchieben und drängen und ein Ueberqueren der Straße zu den Unmöglichkeiten des Lebens gehört. Vor Jahren haben wir ſchon den Vorſchlag gemacht, zur Ent⸗ laſtung der Breitenſtraße die beiden Parallelſtraßen für den Ver⸗ kehr heranzuziehen und den Straßenbahnbetrieb dahin zu ver⸗ legen. So ſchön die Verwirklichung dieſer Idee wäre, ſo ſchwer iſt ihre Durchführung. Aber ſie würde eine zweckmäßige Löſung des Verkehrsproblems Marktplatz—Breiteſtraße bedeuten. Aehnlich lie⸗ gen die Verhältniſſe am Strohmarkt. Der Fehler, den der Bürger⸗ ausſchuß vor 20 Jahren gemacht, als er das Planken⸗Durchbruch⸗ Projekt wegen der hohen Forderung der„Münze“ ablehnte, kann nicht mehr gutgemacht werden. Heute ſieht der Engpaß in der Heidelbergerſtraße aus, wie ein Meſſer ohne Klinge, dem der Stiel fehlt. Nimmt man in dieſem Engpaß ſeine Beine nicht unter die rme, ſo läuft man Gefahr, daß einem die Hühneraugen abgetreten werden. Die alte„Münze“, an der einzig und allein das Planken⸗ Durchbruch⸗Projekt in die Brüche ging, war damals ein alter wacke⸗ — unheimer verkehrsverhältniſſe— die neue Markt · — 170 Miſſetäter— Saiſon-Ausverkäufe liger Kaſten, durch den ein förmliches Zittern und Beben ging, als die erſten ſchweren Elektriſchen durch die Heidelbergerſtraße, fuhren. Nach dem altbekannten Sprichwort„Kleider machen Leute“, wurde das Haus friſch geputzt und herfriſiert und außerdem in ein Feier⸗ tagskleid geſteckt. Als alles fertig war, wurde das bekannte Café Cafaſö eingerichtet. Das Planken⸗Komitee, das den damals projek⸗ tierten Durchbruch finanzieren wollte, mußte vor der Münze die Segel ſtreichen. Heute haben wir nun die Beſcherung. Verflogen iſt der Spiritus, das Phlegma iſt geblieben. Der Verkehr wurde in die Kunſtſtraße geleitet, die heute bald ebenſo überlaufen iſt, wie die Breiteſtraße. Die Stadt beabſichtigt nun durch Erſtellung einer Markt⸗ halle zwiſchen Friedrichsbrücke und Straßenbahndepot den Verkehr von der Breitenſtraße abzulenken. Die Forderung, für Mannheim eine Markthalle zu erſtellen, iſt ja nicht neu, ſchon vor 25 Jahren wurden im Bürgerausſchuß Stimmen klaut, die eine Markthalle be⸗ fürworteten. Als dann Stuttgart ſeine Markthalle eröffnete, kam auch hier dieſe Frage wieder erneut in Fluß. Aber wie ſo vieles andere, ſo verlief auch dieſe Angelegenheit im Sande. Daß die Verkehrsverhältniſſe in Mannheim außer⸗ ordentlich rückſtändig ſind und daß hier noch vieles reformbedürftig iſt, wurde auch auf der Hauptverſammlung des Verkehrsvereins kon⸗ ſtatiert. Es fehlt vor allem an einem droßen Hotel. Seit der In⸗ flationszeit. wo eine Reihe von hieſigen Hotels in andere Hände übergegangen und für andere Zwecke dienſtbar gemacht wurde, herrſcht in Mannheim ein ausgeſprochener Mangel an Unterkunfts⸗ möglichkeiten für Fremde und Reiſende. In Stuttgart war es in dieſer Beziehung vor einigen Jahren ſehr ſchlimm. In Mannheim fehlt nicht viel, dann wird es hier ebenſo ſein, wie es früher in Stutt⸗ gart war. Außerordentlich unangenehm und veinlich iſt die Tatſache. daß ein bekannter ſüddeutſcher Induſtrieller hier in Mannheim kein Zimmer zum Uebernachten mehr finden konnte und deshalb gezwun⸗ gen war, zu einer Droſchke letzter Güte ſeine Zuflucht zu nehmen, um dort die Nacht zu verbringen. Solche Fälle, die nur zu gerne verallaemeinert werden, ſchaden dem Anſehen und dem alten auten Ruf der Stadt Mannheim. Wohl ſind Beſtrebungen im Gange. die Mißſtände zu beſeitigen. den Verkehr in Mannheim zu fördern und Fremde auf die Sehens⸗ würdiagkeiten der Stadt aufmerkſam zu machen und zum Beſuche von Mannheim anzuregen. Dieſem Zweck dient auch eine im nächſten Jahre ſtattfindende Fenſterſchau der hieſigen Geſchäftsleute. Der Verkehrsverein hat eine Reihe von Veranſtaltungen geplant, denen man eine gewiſſe Popularität und Anziehungskraft nicht ab⸗ ſprechen kann. Aber was nützen alle dieſe Beſtrebungen. wenn die all⸗ gemeinen Mißſtände in Mannheim nicht beſeitigt werden und der Gaul immer wieder am Schwanze aufagezäumt wird. wie es bei den gegenwärtigen Bahnhofs⸗Umbauten der Fall iſt. Dieſes neue Profekt fordert die Kritik im ſchärfſten Maße heraus. Der Ein⸗ gana am Hauptvortal ſoll bleiben, dagegen wird der Mittelaus⸗ gana am Hauptbahnhof aeſchloſſen und dafür auf die Weſt⸗ und Oſtausgänge verleat. Gelingt es nicht. dieſes unvraktiſche Pro⸗ jekt, das über den Kopf der hieſigen maßgebenden Inſtanzen hinweg entriert wurde, noch in letzter Stunde einer ſtarken Korrektur zu un⸗ terziehen, ſo dürfte es garnicht lange dauern, bis die Mißſtände am Bahnhof zu einem vollſtändigen Debacle führen. 170 Uebertretungen gegen die Vorſchriften des Straßenverkehrs ſind das Ergebnis einer Inſtruktionsfahrt, die das Auto der Verkehrswacht geſtern und heute vormittag unter⸗ nommen hat. Um beim Leſen dieſer Zeilen kein voreiliges Grauen oder Mitgefühl für die Betroffenen aufkommen zu laſſen. ſei gleich feſtgeſtellt. daß die 170 Miſſetäter in der⸗allerhöflichſten. ſa liebens⸗ würdiaſten Weiſe von den Beamten des Bezirksamts auf ihre Ver⸗ gehen und die daraus entſtehenden Folgen aufmerkſam gemacht wur⸗ den. In beſonders gravierenden Fällen, die geſtern und heute früh feſtgeſtellt wurden, verließen die Beamten ſogar ihren Kraftwagen, um mit den Straßenpaſſanten perſönliche Fühlung zu nehmen und ihre Vergehen durch praktiſche Vorführung und Belehrung zu illu⸗ ſtrieren. Unter den Inſaſſen des Autos befand ſich auch der Vor⸗ ſitzende der hieſigen Verkehrswacht. der mit dieſer Tour zualeich eine Inſtruktionsfahrt mitmachte. Der Hauptzweck der Fahrt war jedoch nicht die Feſtſtellung von Uebertretungen, ſondern die Kontrolle der Verkehrs⸗Polizeibeamten ob ſie ihren Dienſt nach den Vorſchriften der Polizeidirektion verſehen und ſich ihrer ſchweren Aufgabe auch gewachſen zeigen. Wie wir erfahren, haben ſie ſich. dabei ſehr tapfer gebalten. Es muß überhaupt feſtaeſtellt werden. daß in der letzten Zeit die Polizeibeamten den Ziviliſten gegenüber ſich höflich und korrekt benehmen. Es wäre daher nur zu wünſchen, wenn dieſe Tatſache auch von der Gegenſeite bekauptet werden könnte. Aber leider nimmt das große Publikum meiſtens gegen den Polizeibeamten Stellung. Was nun die 170 Protokolle anbelangt, ſo haben dieſe keine weiteren Folgen. Die Kontrolle erſtreckte ſich auf Auto. Fuhrwerke, Handkarren und ganz beſonders auf die Fuß⸗ gänger. Wir ſind überzeuat daß ſich das Mannheimer Publikum ſehr raſch an die neuen Vorſchriften gewöhnen wird und daß dann weniger Unfälle in Mannheim vorkommen. einen umfaſſenden Geſamtüberblick über die Entwicklung dieſer, 1746 gegründeten Manufaktur von ihren allererſten Anfängen bis zu ihrem Ende, und ſie iſt inſofern von ganz beſonderer Bedeutung, als vor⸗ her noch niemals eine derartige Zuſammenfaſſung charakteriſtiſcher Proben Höchſter Porzellane geboten wurde. Die Zeit der Blind⸗ ſtempel und farbigen Radmarken wie auch die Epoche der unter⸗ glafurblauen Radmarken ziehen an dem Beſchauer vorüber. In bunter Folge wechſeln figürliche Darſtellungen, mythologiſche Plaſtiken, Charakterfiguren, Liebes⸗ und Kindergruppen, Schäferſzenen, Galan⸗ terjen uſw. mit Vaſen, Tiſchauffätzen und Geſchirr. Man ſtaunt vor der ſchier unüberſehbaren Fülle herrlichſter Kunſtwerke und bedauert nur zutiefſt das Erlöſchen dieſer einſt in höchſter Blüte ſtehenden Manufaktur. Ergänzt wird die Sonderſchau durch Dammer Nachbildungen Höchſter Formen und Stücke frem⸗ der Manufakturen wie Meißen, Nymphenburg, Frankenthal, Lud⸗ wigsburg u. a. Während die übrigen Abteilungen der Ausſtellung nur Gegenſtände aus Familienbeſitz enthalten, haben zur Ausgeſtal⸗ tung der Porzellanabteilung auch das Mainzer und verſchiedene aus⸗ wärtige Muſeen beigetragen, da nur auf dieſe Weiſe ein lückenloſes Bild, namentlich der Höchſter Erzeugniſſe zu gewinnen war. Kunſt und wiſßhenſchaſ 5 Von der Deutſchen Schillerſtiſtung. Aus Weimar wird ſchrieben: Der Verwaltungsrat der Deutſchen Schillerſtiftung hat deben ſeinen von Generalſekretär Dr. Lilienfein bearbeiteten ahresbericht ausgegeben. Mit ernſterer Sorge denn je trat 05 Stiftung in das Betriebsſahr 1924 ein; ihr ehemaliges Millonen⸗ emögen mit einem jährlichen Zinsabwurf von annähernd 100 000 155 war dahin, während die Not in den Kreiſen ihrer Schutzbe⸗ ohlenen, der deutſchen Dichter und Schriftſteller, auch immer im und zen war, drohte ihr, nur noch auf freiwillige Spenden des In⸗ 5 Auslandes und auf den ungewiſſen Ertrag der Wildenbruchſchen e geſtellt, der Untergang. Daß es nicht dazu kam, verdankt die entung dem Eingreifen des Reiches. Im November bewillgte ihr 175 verſtorbene Reichspräſident Friedrich Ebert eine jährliche Beſhilfe 52 10 000 Mark aus dem Dispoſitionsfonds, die von neuem ſein Vumer hilfsbereites Intereſſe für die Schlllerſtiftung bekundete. ſtüg weiteren amtlichen Stellen, die die Stiftung fördernd unter⸗ mibten, ſind zu nennen: der Reichsinnenminiſter. Reichsarbeits⸗ bülhnlter, der preußiſche Miniſter für Kunſt, Wiſſenſchaft und Volks⸗ 7 dos thüringiſche Miniſterium für Volksbildung, das thürin⸗ Mibe Miniſterium für Inneres und Wirtſchaft. Der preuß ſche —91 für Volkswohlfahrt erteilte die Genehmigung zu einer Geld⸗ ek die im Auguſt 1925 Rahmen einer Sommellotterie zur sſpielung gelangen wird. Als einzige deutſche Pühne überwies Mannheim ſtebt im Zeichen des Saiſon⸗Ausverkaufs. Bei einem Gang durch die Straßen der Stadt fällt es außerordentlich ſchwer, ſich von den Schaufenſtern wieder zu entfernen. Wie ſehr ſich die Mannbeimer für dieſe Saiſonausverkäufe intereſſieren. beweiſen die aroßen Anſammlungen vor den Schaufenſtern. Wir haben ſchon einmal bei einer früberen Gelegenheit feſtgeſtellt, daß die hieſigen Schaufenſterdekorationen von keiner Großſtadt ſo leicht übertroffen werden. Mannbeim hat in dieſer Beziehung Niveau mit den Ber⸗ liner Großhäuſern. Die Mannheimer Dame hat es nicht notwendig. für den Einkauf ihrer Toiletten nach Frankfurt oder nach Berlin zu fahren, da die hieſigen Geſchäfte ſie ebenſo prompt und reell bedienen. Das gleiche ailt auch für die Herren der Schöpfung. die in den Aus⸗ lagen und Schaufenſtern ebenſo bübſche und nette Sachen finden. daß man faſt nicht anders kann, als einen tiefen Griff in ſeine Brief⸗ taſche oder ſein Portemonnaie zu tun. Starke Anziehungskraft üben die Saiſonausverkäufe auch inſofern aus. als die Preiſe gewaltig reduziert wurden. um für den Eingang der Herbſtſaiſon genũ⸗ gend Platz zu haben. Daher bietet ſich ſetzt auch die aünſtiaſte Ge⸗ legenheit, ſeine im Laufe des Jahres lückenbaft gewordenen Beſtände wieder zu eraänzen und aufzufriſchen und zwar um billiges Geld. Es fehlt ſa an allem. Man braucht Kleider und Stiefel. Krawatten und Kragen. Und wenn man die Frau hört. ſo hat ſie bald das ganze Jahr hindurch nichts Paſſendes anzuziehen. wennaleich der Schrank voll von Kleidern hänat. Wenn dann noch die Töchter die aleichen Klagelieder anſtimmen, ſo iſt der Mann.— der dies nicht verſtehen und beareifen kann.— auf der ganzen Linie beſieat. Die Saiſon⸗ ausverkäufe werden dann zum willkommenen Retter aus der Not. Bunte Plakate. Fahnen. Flieger, Feſſelballons und Reklameſchilder bis an die oberſte Dachſpitze geben der Stadt z. Zt. ein chargkteriſti⸗ ſches Ausſehen. Hoffen wir. daß die Mannheimer Geſchäftsleute mit ihren Saiſonausverkäufen aute Geſchäfte machen und zufriedener ſind als die Bürgerſchaft mit den Umbauten des Hauptbahnhofs. ch. Städͤtiſche Nachrichten Jahresfeier der Handelshochſchule In Ergänzung unſeres Berichts über die Jahresfeier im Fried⸗ richspark möchten wir noch beſonders auf die ſtimmungsvollen Dar⸗ bietungen des Orcheſters der„Stamitzgemeinde“ verwei⸗ ſen, die der Feier einen erhöhten Reiz verliehen. Mit ſeinem prächtigen und harmoniſchen Zuſammenſpiel ſchuf das Orcheſter jene Stimmung, die dem Ernſt, der Würde und der Bedeutung des Feſt⸗ aktes entſprachen. Kapellmeiſter Sinzheimer, unter deſſen ſſche⸗ rer Stabführung die zum Vortrag gelangten klaſſiſchen Tonſchöp⸗ fungen eine wunderbare Belebung und Beſeelung erfuhren, hatte ſich der Einſtudierung der beiden Bachſchen Kompoſitionen mit außer⸗ ordentlicher Hingabe unterzogen. Der dem Orcheſter gezollte leb⸗ hafte Beifall ehrte ſowohl den Dirigenten als auch die Muſikerſchar. Auf den Abend hatte der Allgemeine Studentenausſchuß an der Handels⸗Hochſchule Mannheim zu einem Kommers in den Fried⸗ richspark geladen, der wiederum das gleiche buntfarbige Bild bot, wie wenige Stunden vorher. Die Veranſtaltung ſtudentiſchen Verlauf. Der Aſta vorſitzende Kleff(Hanſie) eröffnete nach ſtudentiſchem Komment den gutbeſuchten Kommers mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten, um ſodann die eingelaufenen Glückwunſch⸗ telegramme bekannt zu geben. Darunter befand ſich auch ein Tele⸗ gramm des badiſchen Staatspräſidenten Hellpach. Nach einem Rück⸗ blick auf die Grndungszeit der hieſigen Handels⸗Hochſchule gedachte der Vorſitzende in anerkennenden Worten der verdienſtvollen Tälig⸗ keit von Rektor Dr. Behrend, dem durch die freudig geſtimmle Studentenſchar eine herzliche Ovation dargebracht wurde. Profeſſor Dr. Behrend erwiderte in längeren Ausführungen voll Geiſt und Witz und feierte dann ſeinen Amsachfolger, Rektor Dr. Sommer⸗ feld, zu deſſen Aufgaben insbeſondere die Erſtellung eines ſchönen Neubaues für die Handels⸗Hochſchule zähle. Als dann der neue Rektor warme patriotiſche Töne in ſeiner Entgegnung an⸗ dem Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Kommilitonen. Seinem Silentium zum Gedächtnis der Token folgte tiefſtes Schweigen. Und in dieſes Schweigen hinein miſchten ſich die Trauerklänge vom guten Kameraden. Der zweite Aſta vorſitzende Kruſen(Eckart) ſprach von 1813, von den Befreiungskriegen, von den Helden von 1870/1, vom Weltkrieg und den rheiniſchen Jahrtauſendfeiern. Prof. Dr. Euſtach Maier feierte Heimat und Vaterland. Sein ſtürmiſch aufgenommener Toaſt galt der deutſchen Studentenſchaft. Zwiſchen den Anſprachen ſtieg mancher Kantus, wurde mancher Saſcmander gerieben und die Rapiere geſchwungen. In mächtigen Akkorden klang das Deutſchlandlied hinaus in den ſtillen Abendfrieden. eh. In Loibbinden das Reste vom Besten für Schwangerschaſt, nach Operation, bei Senkung Gewissenhafteste Frauenbedienung 8139 Tel. 5040 Frau E, Albers rei. 5040 Nur P7, 18::: Nähe Wasserturm. das Deutſche Nationaltheater in Weimar wie in früheren Jahren einen Anteil an ſeinen Schilleraufführungen. Zu den öffent⸗ lichen Spendern geſellten ſich in erfreulichem Opferſinn p ivate Geber des In⸗ und Auslandes. Die Geſamtſumme der 1924 aus der Zontralkaſſe gewährten Zuwendungen betrug rund 16 000 Mark. Zwei hochverdiente Mitarbeiter verlor die Schillerſtiftung durch den und der Leipziger Zweigſtiftung, Geheimrat Prof. Dr. Alberr Köſter. Die ordentliche Generalverſammlung und Generalkon⸗ ferenz konnten erſt 1925 abgehalten werden. Eine neue Galerie in München. Der Stadtrat der Stadt München beſchloß eine berufsmäßige Beamtenſtelle zu ſchafſen, der die Errichtung, Verwaltung und der weitere Ausbau der ſtädtiſchen Sammlungen(Lenbachgalerie, Städtiſche Gemäldeſammlung und Hiſtoriſches Muſeum) übertragen wird. Die Stelle ſoll mit einem Kunſthiſtoriker mit Meſumspraxis beſetzt werden. Für die Beratung wurde ein Beirat eingeſetzt, dem Frau von Lenbach, General⸗ direktor Dr. Dörnhöffer, Akademiedirektor Dr. Beſtelmqyer, Gene⸗ raldirektor Dr. Halm, Direktor Dr. Hofmann und aus der Künſtler⸗ ſchaft Benno Becker und Adolf Schinnerer angehören. Ausdrücklich wurde verſichert, daß die neue Galerie nicht der Unterſtützung der Münchener Künſtlerſchaft, ſondern der Erhaltung hexvorragen⸗ der, aus ſtrengſter Auswahl hervorgegangener Werke der Münchener Kunſt zu dienen habe. Durch dieſes neue Münchener Muſeum wird auch die Pinakothek entlaſtet, die ſich nun freier ihrer größeren Auf⸗ gabe, erſtklaſſige Werke führender Künſtler aus Geſamtdeutſchland zu ſammeln, wird widmen können. Im übrigen, ſo bemerkt hierzu die„Kunſtchronik“, wäre es wünſchenswert geweſen, man hätte zu⸗ erſt den Direktor und dann den Beirat gewählt. st. Der neue Rembrandt in Dresden. Unſer Dresdner Kunſt⸗ referent chſeribt: Das in England entdeckte Alterbildnis Rembrandts wurde in dieſen Tagen zu dem Bilde gleicher Kompoſition in die Dresdner Gemäldegalerie gebracht, wo es Muſeumsdirektor Dr. Hans Poſſe ebenſo wie Dr. Hoſſtede de Groot und Dr. Wilhelm v. Bode für„echt“ erklärten. Die Uebermalung des Originals wurde entfernt. In einem Oval iſt der Meiſter, das Skizzenbuch in der Hand, in das er mit der Feder etwas einträgt. Das Dresdener Exemplar, das urſprünglich gleichfalls oval geweſen iſt und erſt ſpäter ergänzt wurde, iſt vermutlich eine Arbeit eines Schülers des Meiſters. JR. Gedenktafel für Marie von Ebner⸗Eſchenbach. Im Arkaden⸗ hof der Wiener Univerſität wurde eine Gedenktafel für die öſterreichiſche Dichterin Marie v. Ebner⸗Eſchenbach enthüllt. Sie wurde als Gräfim Dubſky 1830 zu Zdiſlawitz in Mähren ge⸗ boren, verheiratete ſich mit dem Feldmarſchalleutnant Frhr. v, Ebner und ſtarb am 12. März 1916 in Wien. Ihre ausgezeichneten Er⸗ zählungen, die zum grüßten Teil zuerſt in Deutſchland erſchienen, Tod des Vorſitzenden der Kölner Zweigſtiftung, Juſtizrat Com pes haben ſie berühmt gemacht. Die Univerſität Wien verlieh ihr ſ. Zt. Die jetzt enthüllte Gedenktaſel ziert eine eia⸗ das Ehrendoktorat. fache Inſchriſt; ſie enthält auch den Mädchennamen der Ddi erin: Dubſky v. Trebomyllitz. st. Abwanderung holländiſchen Kunſtbeſies. In einem Vir⸗ trage, den Prof. W. Martin kürzlich in Amſterdam hielt, teiſte er, nach dem„Cicerone“ mit, daß ſeiner Berechnung nach 75 Proz. der geſamten altniederländiſchen Malerei ias Ausland gusgewandert ſeien. Die Urſachen ſeien ei mal die höheren Preiſe, die das Ausland bezahlen konnte, und ferner die Aufträge, die vom Auslande her an niederländiſche Maler ge⸗ langten. In einzelnen Fällen ſiedelten Sammlungen durch Erb⸗ ſchaft ins Ausland über. So ſei die berühmte Sammlung Lucg in Manzi dorthin gekommen, weil 1675 die Amſterdamerin van Diemen einen italieniſchen Kaufmann heiratete Die Abwanderung im grußen Stil ſetzte gegen 1740 ein und erreichte in der napeleoniſchen Zeit ihren Höhepunkt. Erſt 1875 erinnert ſich der Sdaat ſeiner Pflichb, die nationalen Kunſtſchätze im Lande zu behalten und womöglich in Muſeen zu überführen. Gegenwärtig iſt der Ankauf für Muſeen faſt völlig lahmgelegt, da die Regierung die Muſeumsbudgets um die Hälfte herabſetzte und Steuern ſowohl auf den Beſitz wie auf den Verkauf von Kunſtwerken legen will, was zweifellos den Export der Kunſtwerke fördern wird. st. Lite ratur * Hermann Beenken: Bildwerke des Bamberger Domes mit 87 Abbildungen. Verlag Friedrich Cohen, Bonn.— Der Band gehört in die ſchöne Sammlung„Kunſtbücher Deutſcher Landſchaften“, die Dr. Walter Cohen(Düſſeldorf) in dem rührigen Verlag erſcheinen läßt. Altes heimiſches Kulkurgut ſoll der Gegen⸗ wart nahegebracht werden. Nicht in trockener Abhandlung, ſondern in erſter Linie durch Anſchauung. Daher iſt beſonderer Wert auf zahlreiche gute Abbildungen gelegt, die gleichſam das Fundamentum des Wortes abgeben. Hermann Beenken behandelt auf ſtreng wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage, aber in anſprechender und auch dem künſt⸗ leriſch intereſſierten Laien durchaus verſtändlicher Weiſe Bau⸗ geſchichte und Bildſchmuck des Bamberger Domes. Neben den Naumburger ſind die Bamberger Bildwerke der bedeutendſte Aus⸗ druck plaſtiſchen Geſtaltungsvermögens des deutſchen Mittelalters. Beenken verfolgt am Bamberger Dom alle Stilwandlungen von der Romanik zur Gotik und die Entwicklung dieſer Gotik(unter Auf⸗ hellung der Zuſammenhänge mit franzöſiſchen Bauhütten) zu dem des Reiters. Hier findet er das tiefſte Ergebnis der Auseinander⸗ ſetzung mit franzöſiſcher und antiker Form als in„Bildern eines ſittlichen Ideals“. Hier reicht Nationales ins Abſolute: es iſt die Foomwerdung menſchlicher und nationaler Kräfte, eee nahm den üblichen ſchlug, fand er offene empfängliche Herzen. Seine erſten Worte galten letzten deutſchgotiſchen Ausdruck in den Statuen der Eliſabeth und N reneer PPPPPPPCCPCCCCCCCPPGCC00TTGGT0TGT0TGT0TGTGT(TT(TbTbçbT0T0T0TTTVTbT(TPT((TT((TT S Seite. Nr. 304 JJ)JCCCCCCCC0˙½VV½———8 0 e neue Manmheimer Zeitung(abend · Ausgabej * Samskag, den 4. Juli 1925 die Fahl der Erwerbsloſen Wie das Städtiſche Nachrichtenamt berichtet. betrug am 26. Juni ds. Is. die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim. öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim. gemeldeten Ar⸗ beitsloſen 7759(5 259 männliche. 2 500 weibliche). Da am 19. Juni die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 7 788 ſich belief, iſt ein Rückgang um 29 eingetreten: und zwar beläuft ſich bei den weiblichen Erwerbsloſen der Rückgang auf 86. während die Zahl der männlichen Erwerbsloſen um 57 zugenommen hat Die am 26. Juni gemeldeten Arbeitsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗ Maſchinen⸗ Holzinduſtrie uſw.) 1055. Facharbeiter im Baugewerbe 63. Facharbeiter im Hand⸗ werk 997. Arbeiter im Verkehrsgewerbe 544. Hilfsarbeiter 2 750, Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker 490, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben 1 103. ſonſtige Arbeitnehmer 757. Gegen⸗ über dem 19. Juni iſt in den Grurpen der Facharbeiter in der In⸗ duſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗ Halzinduſtrie uſw.). der Facharbeiter im Handwerk, Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker. ſowie der Angeſtell⸗ ten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben ein Rückaang feſtzuſtellen: die übrigen Gruppen weiſen eine kleine Erhöhung auf. In der männlichen Abteilung wurden die Unterbrin⸗ gunasmöalichkeiten für Facharbeiter und Hilfs⸗ arbeiter durch die immer noch anhaltende Aufnahmefähigkeit der Großinduſtrie weiter begünſtigt. Im Baugewerbe iſt es durch den Streik der Bauarbeiter ſehr ruhig geworden. Eine Anzahl Streiken⸗ der hat ſich zu anderweitiger Verwenduna dem Arbeitsnachweis zur Verfüaung geſtellt, was ein Anſteigen der Erwerbsloſenzahl zur Folge hatte. In der weiblichen Abteilung wurde ein weiteres Anhalten der günſtigen Arbeitsmarktlaae für jüngere Kontoriſtinnen und Steno⸗ tpiſtinnen beobachtet. In der Schokoladen⸗ und Zuckerwareninduſtrie ſcheinen ſich kriſenhafte Zuſtände vorzubereiten, die allenthalben be⸗ reits zu Entlaſſungen und Betriebseinſchränkungen geführt 18 Iu Carl Baers 70. Seburtstag Am morgigen 5. Juli feiert Herr Carl Baer, unſer ver⸗ die: es und hochverehrter Mitbürger ſeinen 70. Geburtstag. Sein Name als erfolgreicher und feinſinniger Sammler iſt weit über die Umgebung ſeiner Heimatſtadt Mannheim bekannt. Seinet⸗ wegen kommen jahraus jahrein viele Muſeumsfachleute und andere Kunſtintereſſenten hierher, um ſeine Schätze zu ſehen oder bei ihm Rats zu holen. Mit den angeſehendſten Vertretern des Kunſt⸗ handels ſteht er ſeit langem in näheren Beziehungen. Häufige Rei⸗ ſen auch ins Ausland dienten in letzter Linie dazu, ſeinen Sammel⸗ eifer zu betätigen. An allen bedeutenden Kunſtauktionen, die in ſein FJach einſchlugen, nahm er teil. Seit ſeiner Jugend, die noch in die Zeit des kleinſtädtiſchen Mannheim fällt, wo man noch auf dem Krempelmarkt Frankenthaler Porzellan kaufen konnte und wo die heißeſten Theater kämpfe auf dem Drei⸗ batzen platz ausgefochten wurden, iſt Sammeln ſeine Leuden⸗ ſchaft. Mit der Liebe zu ſeiner Vaterſtadt Mannheim vereinigt er die Liebe zur Kunſt, vor allem zum Kunſtgewerbe des Barock und Rokoko. Zu vielſeitiger Sachkenntnis, reicher Erfahrung und uner⸗ müdlichem Sammlerfleiß geſellte ſich bei ihm ein ſtaunenswertes Sammlerglück. Aus dem Kaufmann iſt durch dieſe Tätig⸗it gerade Sammlerglück. Aus dem Kaufmann iſt durch dieſe Tätigkeit gerade⸗ Konzentration und Qualitätsausleſe— dieſe oberſten Geſehe zielbewußten kunſtgewerblichen Sammelns— waren ſeine Richt⸗ ſchnur und führten ihn zum Erfolg. Er entäußerte ſich einer wert⸗ vollen Münzenſammlung, um ſich mit vollem Nachdruck und plan⸗ mäßiger Konſequenz ganz ſeiner Hauptaufgabe, dem Sammeln wertvollen Porzellans des 18. Jahrhunderts, vor allem der Erzeug⸗ niſſe der Frankenthaler Porzellanmanufaktur zuwenden zu können. Die Kunſt der Carl Theodor⸗Zeit wurde ihm vertraut wie kaum einem anderen. die Sammlung von Kleinbildniſſen aller Akt, vornehmlich des 18. Jahrhunderts, denen er ſich als einer der erſten Priratſammler widmete, kam als ein zweites Hauptſammel⸗ geblet hinzu. Die Reliefs und Kleinbüſten ſtanden ja in engeber Be⸗ ziehung zur Porzellanplaſtik; alle möglichen Technilen ſind in ſeiner Sammlung vertreten. Dazu kam das getnalte Kleinbildnis auf Mimiaturen, Doſen uſw., das Porzellanporträt, die Silhouette. Für den Altertumsverein war es eine glückliche, ja man kann ſagen in gewiſſem Sinne entſcheidende Stunde, die ihm dieſen Mann zuführte, der nun das Seinige beitragen konnte zum Aufblühen des Vereins. Sein gemeinnütziges Wirken für den Alter⸗ tumsverein wurde für ihn ein weſentliches Stück Lebensarbeit, das ihm hohe Befriedigung gewährte. Sie hatten beide die vierzig be⸗ reits überſchritten, der Verein und er, als ſie die Verbindung mit⸗ einander eingingen Es war gerade zur rechten Zeit. 0 Fäden wurden angeknüpft, als der Altertumsverein 1899 in ſeinen Räumen eine Sonderausſtellung von Frankenthaler Porzellan veranſtaltete— es war die erſte dieſer Art auf deut⸗ ſchem Boden— in der auch die Sammlung Carl Baer mit einer Auswahl ihrer ſchönſten und ſeltenſten Stücken vertreten war. Da⸗ mals hörten wohl zum erſten Male weitere Kreiſe von ihr. nud 1902 bei der Carl Theodor⸗Ausſtellung in der ehemaligen Schulkirche IL 1 füllte Carl Baer mit ſeinen Schätzen ein ganzes Kabinett. Seine graßen Verdienſte um das Zuſtandekommen dieſer trotz kürzeſter Vorbereitungszeit wohlgelungenen Ausſtellung wurde durch die Be⸗ rufung in den Vorſtand des Altertumsvereins anerkannt. Zwei Jahre ſpäter übertrug ihm der Verein das Rechneramt, das er nahe⸗ zu 20 Jahre bis 1923 mit größter Umſicht und vorbildlicher Hingabe verſah. Was alles der Altertumsverein ſeiner raſtloſen Mitarbeit, ſeiner Sachkenntnis und ſeiner Hilfsbereitſchoft verdankt, iſt nich: leicht aufzuzählen. Die energiſche Aufnahme kunſtgewerblichen Saenmelns iſt zum größten Teil ſein Verdienſt. Er war immer mit Rat und Tat zur Stelle, wenn es etwas Beſonderes zu unternehmen galt, bei Erwerbungen, Sonderausſtellungen und ſo vielem anderem. Um nur einige Beiſpiele zu nennen: Als man die Sammlungen des alten Herrn Künſtler von der Sternwarte erwarb(1903), als die künſtleriſch wertvollen Beſtände an Koſtümen, Möbeln, Ge⸗ räten uſw. aus dem Theaterfundus für Muſe umszwecke gewonnen 10 wurden, als man das Stadtgeſchichtliche Muſeum in L1 einrichtete, als die Jubiläumsſpende von 1907 Gelegenheit zu größeren Erwer⸗ bungen gab, als der Altertumsverein zur Fier ſeines 50jährigen Be⸗ ſtehens im Jahre 1909 auf Baers Anregung hin eine Ausſtellung von Werken der Kleinporträtkunſt veranſtaltete, deren gedruckter Katalog die Erinnerung daran feſthält, welche Schätze von Minia⸗ turen, Reliefs, Doſen uſw. damals hier vereinigt waren. Vor allem fanden auch die Pläne eifrigſte Förderung bei ihm, die ſeit Jahren darauf gerichtet waren, den ſich mehrenden Sammlungen würdige neue Räume zu gewinnen. Groß iſt die Liſte der Schenkungen, die durch ihn dem Alter⸗ Sein beſcheidenes Weſen machte davon nie⸗ mals viel Aufhebens; oft trat bei ſolchen Schenkungen auf ſeinen Wunſch ſein Name ganz in den Hintergrund. Seiner Fürſprache verdankt der Verein die großartige Zuwendung der Uhren⸗ ſammlung Otto Baer⸗Chicago. Als im Februar 1920 ſein Bru⸗ der Otto Baer, der trotz langjährigen Aufenthaltes in Amerika die treue Anhänglichkeit an ſeine Vaterſtadt bewahrt hatte, in Chicago verſtarb, erhielt der Altertumsverein durch letztwillige Verfügung ſeine koſtbare Sammlung von 138 Taſchenuhren des 16.—19. Jahrhunderts. Im Mai 1920 ernannte der Altertumsverein Herrn Farl Baer in dankbarer Anerkennung ſeiner Verdienſte um die ſach⸗ kundige Zuſammenbringung und die hochherzige Ueberlaſſung dieſer wertvollen Sammlung, die bis jetzt noch nicht öffentlich gezeigt wer⸗ den konnte und bis zur Eröffnung des Schloßmuſeums in ihrem ſicheren Stahlkammerverſchluß kuht, zum Ehrenmit⸗ glied. Durch dieſe Ernennung gab der Altertumsverein zugleich ſeinem aufrichtigſten Dank für die kreue Mitarbeiterſchaft Ausdruck. Seitdem die Stadt die Sammlungen de Altertumsvereins im Hiſtoriſchen Muſeum übernommen hatte und das Projekt der Neu⸗ aufſtellung des Hiſtoriſchen Muſeums im Obergeſchoß des Schloſſes feſtere Geſtalt annahm, reifte der Entſchluß in ihm zur Tat, ſeine Sammlung jetzt ſchon der Stadt für das Hiſtoriſche Muſe um zu überlaſſen. Im September 1924 kam die Vereinbarung zu Stande, wonach Die engeren Porzellan, überließ. Es war kein leichter Entſchluß für ihn, auf Kunſtſchätze zu verzichten, die ihm in langjähriger Sammelarbeit ans Herz gewachſen waren, die er durch ſtändige Ausleſe auf ein hohes Geſamtniveau gehoben und immer weiter vervollſtändigt hatte. Aber es wird doch ein beglückendes Gefühl für ihn ſein, ſelbſt mitzuerleben, wie die Ergebniſſe ſeines Sammelns, ſein eigentliches Lebenswerk einer höheren Zweckbeſtimmung zugeführt und im ehe⸗ maligen Reſidenzſchloſſe Carl Theodors der Allgemeinheit nutzbar gemnacht werden. Wir verbinden mit unſeren herzlichſten Glückwünſchen die Hoff⸗ nung, daß es Herrn Carl Baer vergönnt ſein möge, noch recht lange ſeine reiche Erfahrung im eigenen Kunſtſammeln und im weiteren Ausbau unſeres Muſeums zu betätigen.* * *Streiks, Ausſperrungen und Erwerbsloſenfürſorge. Das Städiſche Nachrichtenamt teilt mit: Im Hinblick auf die z. Zt. in ſtärkerem Maße ſtattfindenden Lohnbewegungen, die nicht ſelten zu einem Ausſtand bezw. einer Ausſperrung führen, beſteht Veran⸗ laſſung darauf hinzuweiſen, daß gemäߧ 3 der Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge vom 16. 6. 1924 an ſolche Perſonen, deren Erwerbsloſigkeit auf Ausſtand oder Ausſperrung ganz oder über⸗ wiegend zurückzuführen iſt, Erwerbsloſenunterſtützung nicht be⸗ zahlt werden kann. Die Gewährung der Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung iſt früheſtens 4 Wochen nach Abſchluß des Aus⸗ ſtandes oder der Ausſperrung beim Vorliegen der allgemeinen Vorausſetzungen möglich. * Stkandkonzert. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichten⸗ amts iſt für das am Sonntag, 5. Juli, mittags 12—1 Uhr am Paradeplatz ſtattfindende Standkonzert der Kapelle Becker folgen⸗ des Programm aufgeſtellt: Triumph⸗Marſch(Tucik); Ouvertüre zu „Die luſtigen Weiber von Windſor“(Nicolai);'ſchichten aus dem Wiener Wald, Walzer(J. Strauß): Prolog aus„Der Bajazzo“ (Leoncavallo); Königslied aus„Sigurd Jorſalfar“(Grieg); Frideri⸗ cus Rex, Grenadiermarſch(Radeck). * Eine einzigartige Berichtigung. Herr— laut Abſender— „Referendar Wolfgang Haefelin bei Düwel, Mannheim in Baden, Tatterſallſtraße 3/IV“, macht uns unter Berufung auf Paragr. 11 des Preßgeſetzes(1) darauf aufmerkſam, daß ſein Name mit ‚ae“ und nicht, wie im Gerichtsbericht im Donners⸗ tag⸗Abendblatt, mit„ä“ geſchrieben wird, wovon wir unſeren Leſern zur Darnachachtung Kenntnis geben. , Verkehrsſtörung auf der Rheintalbahn. Heute vormittag gegen 8 Uhr ging auf der Strecke Rheinau-Neckarau der Lokomotive eines Güterzuges plötzlich der„Atem“ aus. Es mußte daher auf offener Strecke zunächſt der nötige„Dampf“ für die Maſchine gemacht werden. Dadurch erlitten die kursmäßig in Mannheim um.28 und.45 Uhr ankommenden Vorort⸗ bezw. Per⸗ ſonenzüge erhebliche Verſpätungen. Reiſende, die eiligſt in die Stadt mußten, konnten nach Verlaſſen des Zuges auf der Strecke unterwegs die elektriſche Straßenbahn benützen. *Korambolage zwiſchen Auto und Nadfahrer. Am geſtrigen Freitag nachmittag wurde ein 45 Jahre alter Radfahrer auf dem Kaiſerring beim Parkhotel von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ beeht wobei das Fahrrad beſchädigt wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. * In den Armen liegen ſich beide. Vergangene Nacht gegen 12 Uhr ſtießen an der Endſtation in Rheinau zwei Straßen⸗ bahnwagen zuſammen. Beide wurden aus den Gleiſen ge⸗ hoben. Ein herbeigerufener Hilfszug verbrachte die Wagen wieder in die Gleiſe. Es entſtand nur geringer Sachſchaden. Die Verkehrsſtörung dauerte ca. 3 Stunden. * Unfall. Geſtern vormittag wurde ein 36 Jobre alter Fuhr⸗ mann in der Schloßgartenſtraße von ſeinem Pferd derart an das Schienbein getreten. daß der Fuhrmann nach dem Kranken⸗ haus überführt werden mußte. *Jeſtgenommen wurden 23 Parſonen wegen verſwiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter 4 Perſonen wegen Bettels und ein Taglöhner wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen. Daes Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert oam kommenden Diens⸗ tag, 7. Juli Monteur Guſtay Ziehm mit ſeiner Ehefrau Katharina gebr. Schweinfurth, Kleine Riedſtraße Nr. 6. Marktbericht Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes. Die Preiſe verſtehen ſich wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund. Kartoffeln alt—6,5, Kartoffeln neue 10—25, Bohnen grün 55—75, Bahnen dürre, weiße und bunte 35—50, Blumenkohl Stck. 40—100, Mangold 20, Wirſing 20—28, Weißkraut 25—30, Oberkohl⸗ raben Stck. 10—15, Karotten Bſchl.—12, Rote Rüben Bſchl. 10—20, Erbſen grüne 22—25, Erbſen dürre 35, Rhabarber 12—15, Zwiebern ahne Schloten 15—20, Knoblauch Stck. 10—20, Kopfſalat Stck. 10—30, Endipvienſalat Stck. 15—28, Meerrettich Stck. 40—140, Rettiche Stck. 15—35, Tomaten reife 40—120, Salatgurken Stck. 50—80, Spargeln. 1. Sorte 80, Kirſchen 55—80, Erdbeeren(Ananas) 80—100, Johannis⸗ beeren 20—25, Stachelbeeren 25—50, Heidelbeeren 45—60, Orangen Stck. 10—30, Süßrahmtafelbutter 220—240, Landbutter 200, Ezer Stck. 10—18, Aol 140—180, Karpfen 180, Hecht 180. Barben 100— 140, Schleien 180, Kabeljau 40, Vackfiſche 50—60, Stallhaſen Stück 200, Rehragout 80, Rehbraten 250, Hahn lebend 200—300, Hahn ge⸗ ſchlachtet 200—750, Huhn lebend Stck. 350—450, Huhn geſeala htet Stck. 160—170, Enten geſchlachtet Stck. 300, Tauben lebend Paar 150, Touben geſchlachtet Stck. 50—150, Gänſe lebend Stck. 350—500, Gänſe geſchlachtet Stck. 800—1800. Rindfleiſch 120, Kalbfleiſch 130 Schweinefleiſch 130, Gefrierfleiſch 66. 5 veranſtaltungen &Evangeliſche Kundgebung in Worms. Eine Zweihundertſahr⸗ feier zum Gedächtnis an die Einweihung der in Worms hält das evangeliſche Heſſen am., 6. und 7 Juli ab. Aus der Reihenfolge der Veranſtaltungen heben wir die Feier am zutherdenkmal am Sonntag, 5. Juli, nachmittags 4 Uhr und die Volksverſammlung, abends 8½ Uhr, wobei der heſſiſche Prälat D. Dr. Diehl über Bilder aus der Geſchichte der evang. Gemeinde in Worms ſprechen wird. Am Montag, morgens um 11 Uhr, ſpricht der Koblenzer Generalſuperintendent D. Klin gmann in der Lutherkirche über„Luther und die ſoziale Frage“, und abends 8 Uhr Geheimer Kirchenrat B. Klein von Mannheim in der Dreifaltig⸗ keitskirche über„Luthers Ehe und Hausſtand in ihrer Bedeutung für die Gegenwart.“ Rückfahrtgelegenheit von Worms nach Mann⸗ heim: abends 10.20, 10.25 Perſonenzug und 12.22 Schnellzug über Nan Die ardeben en Glaubensgenoſſen von Mann⸗ wird uns geſchrieben, mögen ſich re i i evangel. Kundgebung beteiligen. e e ee ee Lilm⸗Runoͤſchau .R. Afatheater P 6.„Die gefundene Braut“, ein Luſtſpiel in fünf Akten von Heinrich Brandt, mit Kenia Desni in der Hauptrolle, läuft im Union⸗Theater über die weiße Wand. Es iſt das eine merkwürdige, eine tolle Geſchichte, die jeden in ihren Wirbel mit hineinzieht. Die junge Lucy, ein reizendes Mädchen, iſt mit ihren Tanten in die Großſtadt gekommen, hat dieſe verlaſſen, findet aber ſchnell Erſatz in einem liebenswürdigen jungen Mann, wie das ja nun manchmal ſo zu gehen pflegt. Dieſer junge Mann hat aber einen Freund, Harry, ein Bildhauer, der ſich nun, wer kann dafür, in Lucy verliebt. Harry hat aber auch einen Onkel, und dieſer hat eine Tochter, die er gerne mit Harry vereinigt ſehen möchtle. Aber erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt. Statt Harry verliebt ſich Fred, ſein Freund, in Guſſy, des Onkels Tochter. Nun entſpinnt ſich eine ganze Reihe komiſcher und tragikomiſcher Begebenheiten, die aber Gott Amor gut hinauszu⸗ führen verſteht. Die Hauptſache, trotz Tanten und Onkel, ſie kriegen ſich, und ſei es auch im Spritzenhaus.—„Fix und Fax als Carl Baer der Stadt ſeine Sammlung von rund,Studien im Seebad“ Söhne des Himmels“ eine Groteske in zwei Akten, und vervollſtändigen das unterhaltende 700 Nummern, darunter nicht weniger als 340 Stück Frankenthaler Programm. r. In der Schauburg gibt es wieder einmal einen Film zu ſehen, von dem man nur wünſchen kann, daß er möglichſt vielen, vor allem aber den Schulen, die in ihm enthaltenen Geſchehniſſe enthülle. Es handelt ſich um einen der größten Expeditionsfilme der Gegen⸗ wart:„Juer durch die Wüſte Sahara“. Der engliſche Ka⸗ pitän Angus Buchanan brach im März 1922 an der Weſtküſte Afrikas auf und arbeitete ſich unter unerhörten Strapazen 5600 Km. durch Glut und Sand nach Norden durch, wozu 16 Monate not⸗ wendig waren. Die wichtigſten von der Karawane berührten Gegen⸗ den waren: Nord⸗Nigerien, das Militärgebiet des weſtlichen Sudan, Das Gebirgsland von Air und Ahaggar, Die Oaſen Fachi und Bilma ſowie das Oaſengebiet ſüdlich von Algier. Die Ziele der Expe⸗ dition waren zunächſt die Anlage wertvoller Sammlungen von dem in dieſen fernen Gegenden angetroffenen Tierleben, das Studium der Eingeborenen und der geographiſchen Ver⸗ hältniſſe des Landes und das erſtmalige Verfilmen eines uns frem⸗ den, unbekannten Landes in dem es nichts gab als Sand, Einöde und ſchweigende Berge deren Ueberſchreiten bisher nur zwei Eng⸗ ländern gelungen war: Richardſon im Jahre 1850, der ſein Leben bei der Expedition einbüßte, und Kapitän A. H. W. Haywood, der die Wüſte Sahara im Jahre 1910 von Timbuktu bis Algier durch⸗ querte. Ueber das Tierl Pen der inneren Sahara war bisher nichts bekannt, und die von dem Forſcher heimgebrachten Samm⸗ lungen, das Ergebnis ſeiner erſten Expedition im 1919/1920 und dieſer zweiten, umfaſſenderen, gerade jetzt beendeten Expedition, ſind die einzigen in ihrer Art und haben ſich als hochintereſſant und wertvoll für die Wiſſenſchaft erwieſen. Eine große Anzahl Vögel und andere Tiere, die bis jetzt der Zoologie und Menſchheit unbe⸗ kannt waren, ſowie verſchiedene Stämme ſind hierdurch entdeckt wor⸗ den. Herrſcher und Sklaven dieſer unbekannten Raſſen in ihren ſellſamen Sitten, Lebensarten, Spielen und Tänzen feſſeln die Zu⸗ ſchauer. Auch eine aus Salz erbaute Stadt wurde entdeckt. Der Film feſſelt die Aufmerkſamkeit der Zuſchauer aufs höchſte, ſodaß ſie in ihren Kenntniſſen außerordentlich bereichert heimkehren. Auch das rein Bildhafte in der Aufmachung iſt vorzüglich, ſo daß ein Beſuch aufs angelegentlichſte empfohlen werden kann.— Das Bei⸗ programm enthält ſchöne Aufnahmen von Würzburg, ſowie einen intereſſanten Verſuch, den dreidimenſionalen Film mit Hilfe der bekannten blauen und roten Brille in die Praxis umzuſetzen. Der Beſuch im Lunavark und die mannigfaltigen Illuſionen ſind ebenſo intereſſant und erheiternd. —s. Palaſt⸗Theater. In dieſer heißen Jahreszeit„ziehen“ am beſten Senſationsfilme. Der erſte: Hutch und die Erb⸗ ſchleicher. Graham Mitchell erwartet ſeinen einzigen Sohn. Ver⸗ wandte, die auf das Erbe ſpekulieren, ſperren den Alten in eine Mühle, um ihn zur Herausgabe ſeines Teſtaments zu zwingen. Der Heimgekehrte ſoll durch die Kugel beſeitigt werden. Die Schur⸗ kerei ſcheint zu gelingen. Im letzten Augenblick wird ſie vereitelt. Vereint mit ſeinem Freunde, gedeckt durch eine Täuſchung, gelingt es dem jungen Mitchell, ſeinen Verwandten die Larve abzureißen, die Schuldigen zu ſtrafen und den Vater zu befreien. So findet er nach langem Fernſein das Glück der Heimat. Aeußerſt ſpannend iſt die Handlung, die in den Szenen tollſter Verfolgung gipfelt— Senſation!— Der zweite Film hat den Titel„Geb randmarkt“. Um ein junges Mädchen, dem in der Eiſenbahn ein geraubtes Kind aufgedrängt wird, tobt der ſrießbürgerliche Fanctismus der Klein⸗ ſtadt. Nach Leid und Qual ſoll ſie zuletzt anſehen, wie ihr Geliebter zu Tede geveinigt wird. Da erſcheinen die Eltern des Kindes, deren Freude Unſchuldsbeweis für die beiden fungen Menſchen iſt. Lang⸗ ſam, fein abgeſtimmt, ſtei⸗ert ſich die Handlung dieſes Filmes, deren Hauyptrollen in guten Händen liegen.—„Pröppchen ſucht einen Filmſtern“ zeiat bekannte Geſichter— ſogar aus Neckarau— und iſt der Auftakt zur bald ſteigenden Schönbeins⸗⸗ kanturrenz. In aller Kürze wird ſich ja entſcheiden,„welche die Schönſte iſt“. Schode, daß ich kein Mädel bin! H flammer-Lichiſpiele.„Die Todesfahrt des U 777, heißt der neue Film, der dieſe Woche dem Kinofreund vorg⸗führ wird. Es iſt eine ſchauerliche Geſchichte; jeder der 7 Akte ſteigert die Neugierde aufs höchſbe. Es iſt nicht zuviel geſagt, es iſt ein richteger Senſationsfilm, der unmenſchlich hoh⸗ Anforderunden an den Mut und die Todesverachtung der Haupdarſteller ſtellt. Die kühnen Sprünge aus gewaltiger Höhe ins toſende Meer, die von Frl. Harket und Mr. Macdonald ausgeführt werden, ebenſo das waghalſige Aufſteigen an einer Strickleiter vom U⸗Voot auf einen Doppeldecker werden mit viel Geſchick zur Ausführung gebracht. Das begeiſterte Publikum verfolgt mit angſtvoller Miene all die ſen⸗ ſationellen Vorgänge.— Als Beiprogramm folgt dann noch zunächſt der lehrreiche Film„Die Eisgewin nu ng“ in Nordamerika und daran anſchließend ein Laktiger Luſtſpielfilm„Filmfieber“, der vielfach zu Heiterkeitsausbrüchen Veranlaſſung gibt. * Poſtverkehr im Juni. Die Zahl der Poſtſcheckkunden betrug Ende Juni 41 608, im Mai 41 464. Mithin iſt ein Zugang im Juni von 144 zu verzeichnen. Auf den Konten ſind im Juni ausgeführt 1013 645 Laſtſchriften über 194 459 477., 726 728 Gutſchriften klaſſigen Höheren Lehranſtalt mit Erfolg zurückgelegt haben, können über 193 414620 M. Umſatz 1740 373 Buchungen über 387 874 106 R. M. Davon ſind bargeldlos beglichen 314 935 872.M. Das durchſchnittliche tägliche Guthaben betrug 24 605 537.M. * Aufnahme in das Staatstechnikum zum Winterhalbjahr 1925½26. Nach einer Bekanntmachung im Amtsblatt des Miniſteri⸗ ums des Kultus und Unterrichts ſind Anmeldungen zum Beſuch des Staatstechnikums im bevorſtehenden Winterhalbjahr ſpäteſtens bis zum 15. Juli 1925 an die Direktion der Anſtalt ſchriftlich zu richten. Später einlaufende Geſuche können nicht mehr berückſichtigt werden. Aufnahmeſuchende, die das Abgangszeugnis einer ſechs⸗ klaſſigen Höh. Lehranſtalt beſitzen oder die Unterſekunda einer neun⸗ ſich einer Prüfung zum Nachweis ihrer Reife für den Eintritt in die zweite Klaſſe unterziehen. Die Aufnahme⸗ und Nachprüfungen finden am 12. und 13. Oktober 1925 ſtatt. * Warnung an Auswanderer. Das Deutſche Auslandsinſtitut ſchreibt uns: Das von einem gewiſſen Herrn Kah im vergangenen Frühjahr durch Vorträge im Land propagierte Siedlungs⸗ unternehmen„Sociedad Anonima Femento de Radicacion de Emih⸗ rantes en la Argentina“ iſt bis jetzt nicht zuſtande gekommen, auch ſteht die Vertrauenswürdigkeit der leitenden Perſönlichkeiten noch ſehr in Frage. Es können daher auswanderungsluſtige Landwirte nicht dringend genug vor übereilten Schritten gewarnt werden. * Unterhaltungs⸗Rundfunk und Urlaub. Die Reiſezeit iſt ge⸗ kommen. Viele Funkfreunde möchten wohl ihr Empfangsgerät mitnehmen, allein ſie fürchten Schwierigkeiten, Weiterungen und ſogar neue Koſten. In derartigen Fällen iſt lediglich zu beachten: Wer ſeine Empfangsanlage zeitweiſe verlegen, alſo während des Urlaubs an einer andern Stelle zu errichten wünſcht, muß ſeine Genehmigungsurkunde mit ſich führen; einer neuen oder beſon⸗ deren Genehmigung bedarf es nicht. Es genügt, wenn man an ſeinem Urlaubsort der zuſtändigen Poſtanſtalt hiervon Mitteilung macht. Kommt an dem neuen Aufenthaltsort die Errichtung einer Hochantenne in Frage, ſo iſt es ratſam, ſich zuvor zu vergewiſſern, ob an dem Orte etwa beſondere ortspolizeiliche Vorſchriften für den Bau ſolcher Antennen beſtehen. Insbeſondere werden etwa beſtehende ortspolizeiliche Vorſchriften zu beachten ſein. In das beſetzte Gebiet dürfen die Apparate nicht mitgenommen werden. Dfarrer Neumanns NMeilmitte!l stets auch vorrätig im Alleindepot: Elnhorn-Apotheke(e ecner Mannheim, am Markt R 1, 2½ Tel. 7125 Das große pfarrer Heumenn-Buch (320 Seiten, 200 Abbildungen) erhält jeder Leser, der seine Adresse einschickt, von der Firma Ludwig Heumann u. Co., Nürn- berg M 74 gratis und hanko zugesandt. Postkarte genügt. Eal64 hen, vor ülle. gen⸗ Ka⸗ üſte Km. not⸗ gen⸗ dan, ilma xpe⸗ von ben, Ber⸗ em⸗ töde öng⸗ ben nm⸗ icn, und ögel bbe⸗ vor⸗ ren Zu⸗ Der daß luch ein Bei⸗ wie ilfe zen. nen ſprang eine Iu * Nus dem Lande Eberbach, 3. Juli. Am Montag abend ertrank im Rhein zwiſchen Amöneburg und Biebrich der 15jährige Schiffsjunge Fritz Wä ſech, Sohn des Schiffers Friedich Wäſch von Rockenau. Trotz ſofortiger Nachforſchung konnte die Leiche bis jetzt noch nicht ge⸗ Mosbach, 2. Juli. Das Schöffengericht beſchäftigte ſich am Mittwoch mit der Geleidigungellage deg Warcagen 5 Dr. Wirth— begangen durch die Preſſe— gegen den Redakteur einer im Bezirk Mosbach erſcheinenden Zeitung. Das Urteil lautete auf 100 Mark Geldſtrafe.— Im zweiten Fall handelte es ſich um eine Beleidigungsklage des Oberamtsrichters Roth in Boxberg. Hier wurde eine Gefängnisſtrafe gegen den Angeklagten ausge⸗ ſprochen. Ein dritter Fall betraf die Anklage gegen einen Steuer⸗ beamten aus Tauberbiſchofsheim. Hier lautete das Urteil auf 6 Monate Gefängnis. .. Steinsfurt, 1. Juli. Das Jubiläum des hieſigen Geſangver⸗ eins„Germania“ in den Tagen vom 27.—29. Juni verlief wür⸗ dig und angenehm. Nach dem Gottesdienſt am Sonntag morgen war um 10 Uhr Preisſingen. das folgendes Ergebnis brachte: 1. Land⸗ klaſſe:„Liederkranz“⸗Adersbach, 202 Punkte, 1a⸗Preis:„Liedertafel“⸗ Reihen. 193 P. 1b⸗Preis:„Sängerbund“⸗Ittlingen, 183., 10⸗Preis: „Sängerbund“⸗Rohrbach. 167 P. 1d⸗Preis.— Außer Gau:„Irph⸗ ſinn“⸗Ziegelbauſen, 205., 1a⸗Preis: Arbeiterbildungsverein⸗Sins⸗ heim. 182., 1b⸗Preis.— 2. Landklaſſe:„Eintracht“⸗Offenau. 263 Punkte und„Liederkranz“-Elſenz. 225., ſe einen 1a⸗Preis:„Lie⸗ derkranz“⸗Reihen, 190., 1b⸗Preis:„Liedertafel“⸗Leimen. 239., 1a⸗Preis:„Sängerbund“⸗Kirchardt, 225., la⸗Preis: beide in der 3. Landklaſſe.— Stadtklaſſe:„Sängerbund“⸗Hoffenheim. 263., La-⸗Preis:„Eintracht“⸗Zuzenbauſen, 257., ebenfalls einen 1a⸗Preis. — Sonderklaſſe:„Männergeſanaverein⸗Quartett“⸗Dielheim, 226., 1a⸗Preis:„Konkordia“⸗Grombach, 180., 1b⸗Preis.— Ouartett⸗ klaſſe:„Fidelio“⸗Tairnbach, 214., Ia⸗Preis.— Es waren im gan⸗ zen 16 Vereine, die ſich an dem Wettſingen beteiliaten. Durchſchnitt⸗ lich ſtanden die Geſangsleiſtungen auf anſprechender Höbe. Am Nach⸗ mittag erfolate der mächtige Feſtzug durch den geſchmückten Ort nach m ſchön hergerichteten Feſtplatz. Leider beeinträchtigten einzelne egenſchauer die im übrigen ausgezeichnete Stimmung der Feſtteil⸗ nehmer. Abends war dann die Preisverteilung,. bei der wunder⸗ ſchöne Pokale an die Sieger ausgegeben wurden. „Karlsruhe, 3. Juli.“ Am Mittwoch empfing der badiſche Staatspräſident Vertreter des, Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins, Gau Württemberg⸗Baden. Der Gauvorſteher Jeuck⸗Stuttgart Thnlderde kurz die allgemeine Notlage der badiſchen Bankangeſtell⸗ en. Der Staatspräſident brachte den Ausführungen großes In⸗ tereſſe entgegen und erklärte ſich am Schluſſe der Beſprechung be⸗ reit, die ihm durch den Deutſchen Bankbeamten⸗Verein vorgetrage⸗ nen Wünſche und Anträge dem Staatsminiſterium zur Stellung. nahme zu unterbreiten. * Möllheim, 2. Juli. Unmitelbar neben der bis jetzt beſtehen⸗ den Thermalquelle wurde eine weitere Thermalquelle erſchloſſen, die ebenfalls dem Bad zugeführt wird. Pforzheim. 2. Juli. Am 1. Juli ſind 25 Jahre ſeit der Cr⸗ richtung des badiſchen Eiſenbahnbüros zum Zwecke des Bahnhof⸗ umbaues verſtrichen. Für Pforzheims Bevölkerung bildet das jetzige 25jährige Jubiläum des Bahnhofsumbaues keinen ungetrübten Freu⸗ dentag. Die Bahnſteigdächer im Weſtteil des hieſigen Bahnhofes werden z. Zt. ihrer Vollendung nähergebracht.— Mit dem Plane einer Frühjahrswoche bezw. der Veranſtaltung einer ſolchen beſchäftiat ſich der hieſige Verkehrsverein. Bekanntlich wurde in einer vor acht Tagen ſtattgefundenen öffentlichen Sitzung eine Beteiligung an der Karlsruber Herbſtwoche wegen der hohen Koſten abgelehnt Und die Idee einer eigenen Veranſtaltuna im Frühjahr erörtert. Die anweſenden Vertreter verſchiedener Organiſationen waren ſich im Prinzip einig, daß die Frühſahrswoche für Pforzheim von Wert ſei, nur über die Art und Weiſe der Vernſtaltung. die finanziellen An⸗ forderungen aingen die Anſichten auseinander. Auch die Unzuläng⸗ lichkeit des Saalbaues als Ausſtellungslokal und die dringende Not⸗ wendiakeit der Erſtellung einer eigenen Ausſtellungshalle kam wie⸗ derholt zur Sprache.— Beim Kupferhammer wurde ein Händler von Dillſtein von zwei jungen etwa 18—20jährigen Burſchen angefallen und mit vorgehaltenem Revolver zur Hergabe ſeiner Brieftaſche mit etwa 230 Mark Inhalt genötigt.— Ein junger Arbeiter, der Wert⸗ ſachen für ſeine Firma befördern ſollte. wurde im Hausflur von einem Unbekannten durch einen ſtarken Schlaa auf den Kopf verletzt, doch wurde ihm nichts entwendet. Die Täter ſind bis jetzt noch nicht ermittelt. 1 * Zell⸗Weierbach(bei Offenburg), 3. Juli. Geſtern wollte der verheiratete Georg Königer und ſein Bruder im Walde Wellen holen. Als die beiden einen Bergabhang herunterfuhren, verſagte die Hinterbremſe. Georg Königer wollte die Vorder⸗ bremſe andrehen und glitt dabei ſo unglücklich aus, daß er unter das Vorderrad kam und dieſes ihm das Genick abdrückte. Der Tod trat nach wenigen Minuten ein. :: Die Ernte im Hanauerland. Die Heuernte iſt überall beendet: der Ertrag iſt ſehr aroß. Die Dörrung des aroßen Graſes aing infolge des anhaltenden heißen Wetters ſehr faſch vonſtatten. Hierbei litten aber die übrigen Futterpflanzen, ſowie auch die jun⸗ gen Tabakpflanzen ſehr Not. Der in den letzten Tagen ſtellenweiſe niedergegangene Regen reicht noch lange nicht aus, den Futterpflan⸗ zen wieder Wachstum zu geben. Bei dieſer anhaltend heißen Witte⸗ rung wird das Korn auch zu früh reif: es fängt ſetzt ſchon an, ſtark zu bleichen und wird in abſehbarer Zeit geſchnitten werden müſſen. Müllheim, 3. Juli. In der Nähe der Badeanſtalt hat ſich eine neue warme Quelle aufgetan. Schon im letzten Winter wurde beobachtet, daß der vordere Ganterweier nicht mehr zu⸗ fror und man vermutete eine warme Quelle in unmittelbarer Nähe. Das Waſſer iſt bereits gefaßt worden und wird dem Städtiſchen Schwimmbad zugeführt. In der Nähe liegt noch eine weitere Ther⸗ malquelle, die aber noch einen höheren Wärmegrad, nämlich 17 Grad, aufweiſt. * Waldshut, 8. Juli. Infolge zerrütteter Familienverhältniſſe junge Frau oberhalb des Bootshauſes in den Rhein. Es gelang dem Sohne eines en d mit zwei anderen eherzten jungen Männern die Unglückliche dem naſſen Element wieder zu entreißen. Sie wurde, nachdem die Wiederbelebungs⸗ verſuche Erfolg hatten, 12 ee ins Krankenhaus verbracht. 1 Nus der pfalz Neuſtadt a. Odt., 3. Jull. Der Zwangszögling Friedrich Kräme r, der in Enkenbach untergebracht iſt, Hähm dieſer Tage mit drei anderen Zöglingen Reißgus, wurde aber hier wieder auf⸗ egriffen und zurückgebracht. Dasſelbe Schickſal erfuhren ſeine ameraden. Das Heimweh hat die jungen Tunichtgute zu dieſem Schpist veranlaße— Eine große Aufregung gab es dieſer Tage in er Mittelgaſſe hier. Die Witwe Jakob war beerdigt worden und als ſich nachher die Familie zuſammen ſetzte, machte der eigens ür dieſen Tag aus dem Gefängnis in Frankenthal beurlaubte ohn Peter Jakob einen derartigen Radau, daß hunderte von Per⸗ ſonen in der Mittelgaſſe ſich anſammelten und ſchließlich die Poli⸗ gei gerufen werden mußte. Nach deren Eingreifen war der böſe Notts bald wieder zahm und fuhr freiwillig in ſein Frankenthaler N zurück.— In das Gartenhaus des Herrn Kommerzienrat 8 leſenberg auf dem Vogelſang wurde nächtlicherweile ein Ein⸗ much verübt. Die Beute der Diebe war nicht groß, weil der Be⸗ ſitzer die nötige Vorſicht gebraucht hat.— Das Neuſtadter Volks⸗ feſt, die Winzinger Kirchweihe, die in Friedenszeiten in großer Wuldt Jeng(darunter das Braten eines Ochſen am Spieß) gefeiert wurde, findet heute Samstag, am folgenden Sonntag, Montag und Dienstag wieder in der üblichen Weiſe ſtatt. 8 I Hambach, 3. Juli. Der Singverein Hambach feierte am onntag ſein 80jähriges Stiftungsfeſt, an dem ſich 17 auswärtige Zereine beteiligten. An dem Feſtzug durch die reichgeſchmückten Straßen beteiligten ſich auch andere hieſige Vereine, ſo daß die eſamtzahl der teilnehmenden Korporationen ſich auf 24 belief. ie Feier wurde im Kaſtanienhain in der Nähe der Maxburg ab⸗ Debalken. Muſikvorträge, und Anſprachen umrahmten den Feſtakt, welcher in der Weihe der Fahnenſchleife beſtand. Meue Mannheſmer Jeitung[Abend⸗Rusgabe Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 3. Juli.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. Sc..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Karl Bomatſch, Fabrikant und Frau Anna Hellmann, ebide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Kloos. Metzger Eugen Schertel aus Mannheim, Kaufmann Joſef Julius Cappel aus Hoſenbach, Auguſt Peter Saar aus Alten⸗ wald, Frau Babette Heinrich aus Feudenheim, Frau Frieda Klein aus Ludwigshafen g. Rh., Frau Eliſabetha Johanna Eſſig aus Ludwigsburg und Wachtmeiſter Wilhelm Jakob Schuhmann aus Weinheim, ſitzen wegen Unterſchlagung, Zoll⸗ und Steuerhinter⸗ ziehung, Beſtechung, Hehlerei und Begünſtigung auf der Anklage⸗ bank. Schertel und Cappel hielten ſich im März d. Is. ien beſetzten Gebiet auf zwecks Einkauf von Waren. Von dem Konditor Adam Koch in Saarbrücken kauſten ſie 20 000 Zigaretten auf Kredit und ſetzten ſich alsbald ſamk der Ware auf die Bahn mit der vorgefaßten Abſicht, unter Umgehung der Entrichtung des Zoͤlles und der Steuer die Zigaretten in Mannheim mit großem Gewinn abzuſetzen. An der Grenzſtation Homburg a Saar, wo die Zollkontrolle vorgenom⸗ men zu werden pflegt, verſteckten die zwei Schmuggler die Zigaretten⸗ pakete im Abort und gelangten durch dieſen Gaunertrick glücklich über die Grenze nach Mannheim. Hier ließen ſie das geſamte Materjal durch einen Dienſtmann in die Wirtſchaft Karl Bielmaier GKepplerſtraße) verbringen. Unterwegs geſellte ſich dem Zigaretten⸗ transport der Wachmeſfer Schuhmann bei, den der Angeklagte Schertel zupor vom Eintreffen verſtändigt hatte. Schuhmann nahm einer vorausgegangenen Verabredung gemäß eine Beſchlagnahme der Ware vor, er tat es aber nur zum Schein, denn ſie geſchah nur, un es dem Schertel zu ermöglichen, den Eigentümer Koch durch Vortäuſchung der Wegnahme der Zigaretten um ſein Geld zu bringen Schuhmann zahlte in der Wirtſchaft Bielmajer den Wein, den er mit Schertel trank. Eine halbe Stunde ſpäter holte die Angeklagte Babette Heinrich die Zigaretten und verbrachte ſie in ihre Wohnung nach Viernheim. Schuhmanns Handlungsweiſe fiel dem anweſen⸗ den Cappel auf und hielt die Sache für fingiert, weil Schuhmann gar keine Notizen machte und keine Namen in ſein Notizbuch einſchrieb. Schertel ſchleppte früher ſchon 30 Mille Zigaretten unter Hinter⸗ ziehung des Zolles und der Tabakſteuer ein. Im beſetzten Gebiet ſind ſowohl Schertel wie auch Cappel und Saar als gewohnheits⸗ mäßige Schmuggler und Schieber bei allen Polizeibehörden bekannt und unterſtehen dort ſtrenger Kontrolle. Saar iſt überdies noch ge⸗ werbsmäßiger Glücksſpieler, Auch bei den Geſchäften des Schertel nahm er regſten Anteil. Ein großer Teil der Zigaretten ging durch die Hände der Angeklagten Heinrich, Klein und Eſſig, die ſich hier⸗ durch der Hehlerei und Begünſtigung ſchuldig machten. Sie ſind auch ihrer Verfehlungen im allgemeinen geſtändig, während Schertel, Cappel, Saar und Schuhmann knappe Ausſagen machen und keines⸗ wegs mit der Wahrheit herausrücken, ſo daß der Sachverhalt in ver⸗ ſchiedenen wichtigen Punkten unaufgeklärt bleibt. Der Sachverſtändige Zollamtmann Föhrenbach bekundete, daß die Angeklagten die Zigaretten ohne Einfuhrerlaubnis einge⸗ führt hätten. Solche Geſetzüberſchreitungen kämen tagtäglich vor und würden ſtrenge beſtraft. Die den Angeklagten zur Laſt fallende Zolldefraudation berechne ſich auf 9840 Mark Hierzu komme noch die unbezahlte Tabakſteuer und der Wert der eingezogenen Ziga⸗ retten— Der Staatsanwalt betonte u.., daß die Straftaten der Angeklagten auf einer Atmoſphäre des Schiebertums ſchlienmſter Art aufgebaut ſeien und die Schein⸗Beſchlagnahme durch Schuhmann als. hauptſächliches Merkmal deſſen, mit welchen unlauteren Mitteln Schertel ſeine Schieber⸗ und Schmugglergeſchäfte ſeit Jahren betrieb. beſonders ſcharf hervorgehoben werden müſſe.— Der Sdaatsanwalt beantragte gegen Schuhmann eine Zuchthausſtrafe, gegen Schertel eine hohe Gefängnisſtrafe, gegen die übrigen ebenfalls Gefängnis⸗ ſtrafen entſprechend dem Verſchulden.— Folgendes Urteil wurde verkündgt: Schertel 8 Monate 2 Wochen Gefängnis, ſowie 24600 Mark Geldſtrafe, hilfsweiſe weiter 6 Monate Geſängnis; Cappel 8 Monate 2 Wochen Geſängnis und 8340 Mark Geldſtraſe; Saar 192 Mark Geldſtrafe(verbüßt eee Klein 2224 Mark Geldſtrafe, hilfsweiſe 1 Monat Gefängnis; Heinrich 3 Wochen Gefängnis(ab 2 Wochen Unterſuchungshaft) und 9000 Mk. Geldſtrafe; Eſſig 3 Wochen Gefängnis(verbüßt durch Unter⸗ ſuchungshaft; Schuhmann 6 Monate Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. Die beſchlagnahmten Zigaretten wurden eingezogen(Verteidiger: Rechtsanwälte Dr. Pfeiffenberger unr Dr. Marx.) Der 24jährige Kaufmann Chriſtian Hodapp aus Oppenau ſollte im Auftrag des Zigarrenfabrikanten, bei dem er tätig war, zwei Schecks über 450 Mark und 350 Mark an eine Bank in Stutt⸗ gart zwecks Verrechnung auf das Konto des Fabrikanten ſenden. Hodapp ging aber andere Wege und ſchickte die zwei Schecks an einen Bekannten in Karlsruhe, der die Gelder einzog und dem Hodapp zu⸗ kommen ließ. Hodapp gab heute an, daß er das Geld zur Zahlung dringender Schulden verwendet habe. Sein Leumund iſt aber nicht der beſte; er hat ſchon vier Vorſtrafen wegen ähnlicher Schwinde⸗ leien und führte einen leichtfertigen, verſchwenderiſchen Lebenswan⸗ del.— Unter Einrechnung der vom Amtsgericht Schwetzingen am 7. Mai 25 erkannten Gefüängnisſtrafe von 6 Wochen, wurde gegen den Angeklagten wegen Unterſchlagung und Fälſchung von Privat urkunden unter Zubilligung mildernder Umſtände, eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr, abzügl 12 Tagen Unterſuchungshaft ausgeſprochen. (Verteidiger:.⸗A. Dr. Weindel.) M. Eine franzöſiſche Juſtizkomödie * Landau, 3. Juli. Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau kam geſtern der bekannte Rambſchbacher Fall zur Verhand⸗ lung, der wegen der beſonderen Umſtände— hervorgerufen durch die von der franzöſiſchen Gendarmerie vorgenommenen Verhaftun⸗ gen und den Tod des einen der Verhafteten, des Landwirts Peter Lauth, der im franzöſiſchen Gefängnis erhängt aufgefunden wurde— zu einer Interpellation geführt hat und der wohl auch noch diplomatiſche Weiterungen haben wird. Sieben Einwohner ſtanden unter Anklage. Die Anklage gegen den 28jährigen Landwirt Karl Morio, Sohn des Bürgermeiſters Morio, lautete auf„Beſchimpfung und undankbare Haltung“ gegenüber den franzöſiſchen Gendarmen, auf Beleidigung der franzöſiſchen Armee, ſowie auf verbotenen Waffen ⸗ beſitz. Die Beſchimpfung wurde darin geſehen, daß Morio bei ſeiner Feſtnahme ein„wildes Geſicht“ gemacht habe und die feindſelige Haltung ſoll darin gelegen ſein, daß er mit erhobenen gefeſſelten Händen den Gendarmen, als einer erwähnte, Morio habe bei der Reichswehr gedient, zurief, die Reichswehr ſei ſchöner als das franzöſiſche Heer. Das wurde M. als Beleidigung des fran 0 ſchen Heeres ausgelegt. Durch die Zeu enausſggen wurde ſe t⸗ geſtellt, daß der junge Morio von den ſranzöfſchen Gendarmen ſofort becragen und gefeſſelt wurde, noch bevor er den Revolver, den er vor den franzöſiſchen Gendarmen in Sicherheit bringen wollte, gefunden worden war. Obwohl ſämtliche Angeklagte mit Ausnahme des Waffenbeſitzes durch die Beweisaufnahme wider⸗ legt wurden, wurde Morio zu drei Monaten Gefängnis und 30.0 M. Geldſtrafe verurteilt. Sein Vater erhielt„wegen beleidigender Haltung gegenüber den franzöſiſchen Gendarmen“ 15 Tage Gefängnis und 100 Geldſtrafe. Der Land⸗ wirt Scherthan und der Krämer Kruſe wurden ebenfalls wegen beleidigender Haltung zu je 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Landwirt Breitſch jun. erhielt wegen des Be⸗ ſitzes zeines unbrauchbaren Militärkarabiners einen Monat Gefängnis und 200 M. Geldſtrafe und ſein Vater wegen Beleidigung 100 M. Geldſtrafe. Die mitangeklagte Agathe Doll, die Augenzeugin der Mißhandlungen des jungen Morio war, wurde Der Vorfall zeugt davon, wie die franzöſiſchen Militärgerichte im beſetzten Gebiete die Verordnungen der Rheinlandkommiſſion, vor allem diejenigen über die Sicherheit und das Anſehen der fran⸗ zöſiſchen Armee, befolgen. Die wahren Angeklagten in dem Pro⸗ 655 vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht waren die franzöſiſchen endarmen und ihre Vorgeſetzten. — 5 B. Seite. Ar. ee, ——ůů Sportliche Kundſchau vorſchau auf die Mannheimer Negatta Nachdem vor acht Tagen in Frankfurt a. Main zum erſten Male alle erſten Mannſchaften von Süddeutſchland ihre Kräfte ge⸗ meſſen haben, werden heute und morgen auf dem Mühlauhafen in Mannheim abermals ſpannende Ruderwettkämpfe in die Er⸗ ſcheinung treten. Die Mannheimer Regatta bietet den Schauplatz hierfür und ſie wird in dieſem Jahre in verändertey erweiterter und fachlich noch bedeutenderer Form in die Erſcheinung treten wie in den Vorjahren. Man hat ſich endlich dazu verſtanden, die Regatta zu einer zweitägigen zu geſtalten und damit ſich den Rang einer erſtklaſſigen Rega gewahrt. Nicht an der Zahl der ver⸗ mehrten Rennen iſt die erweiterte Bedeutung zu meſſen, ſondern an der Möglichkeit, für die Vereine, für die Rennen erſter Ordnung, mehr Raum und Zeit zu gewinnen und dementſprechend gemachte Meldungen aufrecht zu erhalten und die Rennen unter gleichen phyſiſchen Vorbedingungen durchzuführen. Die Meldungen für die diesjährige Regatta zeigen, daß man in ernſten Ruderkreiſen Ver⸗ ſtändnis hierfür findet und die am gleichen Tage ſtattfindende Würzburger Regatta, die ſeit einigen Jahren ohne ſportnachbar⸗ liche Rückſichtnahme den ſeit Jahrzehnten feſtſtehenden Mann⸗ heimer Termin für ihr Wettrudern in Anſpruch nahm, hat es er⸗ fahren müſſen, daß ſich große Vereine wieder nach Mannheim ge⸗ wandt haben, und daß in Würzburg nahezu alle erſten Rennen wie Kaiſerpreis, Ruderverbandspreis und Königspreis entweder ohne Meldung geblieben ſind oder wie der Königspreis zum Allein⸗ gang zuſammenſchrumpften. In Frankfurt a. M. nahmen am Sonntag die Wettkämpfe Mainz⸗Frankfurter Germania⸗Kaſtel ihren Anfang und ſpannenden Verlauf. Sie werden in Mannheim nochmals in die Erſcheinung treten und es wird ſich dieſer Kampf⸗ kreis noch erweitern durch das Hinzutreten der erſten Mannſchaften von Ulm und Heidelberg, die ſich bereits hervorragend bewährt haben und von denen es den Ulmern gelang, am Samstag in Frankfurt zwei wertvolle Rennen zu gewinnen und Tages darauf ihren Siegeszug fortzuſetzen und in Stuttgart die italieniſche Meiſtermannſchaft in einem ſcharfen Rennen knapp aber ſicher zu ſchlagen. Die ſportlich hervorragendſten Rennen der Mannheimer Regatta ſind am Samstag der Gaſt⸗Vierer und der Büxen⸗ ſtein⸗Vierer, am Sonntag der Verbands⸗Vierer und der Großherzogs⸗Vierer ohne Steuermann. Außer⸗ dem wird am Schluſſe des erſten Tages der Kaiſer⸗Achter zum Austrag gebracht. Im Gaſt⸗Vierer wird die Frankfurter Germania vorausſichtlich ihre Meldung zurückziehen, da ſie die in dieſem Rennen engagierte Seemann⸗Mannſchaft des Mainzer Ruder⸗ vereins bereits überlegen geſchlagen hat und ſie mit unverbrauchter Kraft in dem nur dreiviertel Stunden ſpäter ſtattfindenden Büxen⸗ ſtein⸗Vierer⸗Rennen gegen die Racks⸗Mannſchaft des Mainzer Rudervereins antreten will. Der Gaſt⸗Vierer wird ein intereſ⸗ ſantes Rennen zwiſchen Kaſtel, Worms und Ulm geben. Im Büxenſtein⸗Vierer tritt neben der erſten Mainzer Mannſchaft noch der Heidelberger Ruderklub und Ludwigshafen hinzu, vorausge⸗ 910 daß die Klubleitung die Mannſchaft nochmals an den Start ickt. Heidelberg wird auch der Kaiſer⸗Achter beſtritten. Am zweiten Tage wird das Rennen im erſten Vierer uhne Steuermann abermals ein Quintett an den Start bringen und im Verbands⸗Vierer ſind ſechs Boote gemeldet. Aber auch alle übrigen Rennen ſind ſehr gut beſetzt und man wird voraus⸗ ſichtlich ſtarke Felder am Start erblicken. Die Mannheimer Ver⸗ eine ſind in allen übrigen beſſeren Rennen beteiligt. Im Pfalz⸗ Achter ſtarten die vier ſtädtiſchen Vereine, ſie geben zugleich ein Bild von der Zerſolttterung des Mannheimer Ruderſports, da in Rheinau noch ein fünfter Verein beſteht. Die beſten Mannſchaften hat bis jetzt die Amjicitig herausgebracht und die Mannſchaften des Ruderklubs dürften bis zur Regatta den Höhepunkt der Aus⸗ bildung erreicht haben. In den Achter⸗Rennen wird auch das' Ein⸗ greifen der Koblenzer Rhenania, die auf den weſtdeutſchen Regat⸗ ten bereits Proben von hervorragendem Können abgelegt hat, dem Rennbild leuchtende Farben bringen. hervorragend gut beſetzt, Frankfurt, Ulm, Worms, Koblenz, Köln haben ihre beſten Bewerber gemeldet. ſtarten pflegte, im Vierer und Achter gemeldet. An der Spi ſteht die Frankfurter Germania mit 16, ihr zunächſt der Mainzer Ruderverein mit 13 Meldungen. Mit Trier im Weſten, Ulm im Süden, Hanau im Oſten und Frankfurt im Norden iſt der Aktions⸗ radius für die Beteiligung an der Regatta beſtimmt und die ſtar⸗ ken Meldungen der Frankfurter und Mainzer Vereine geben der Regatta das Gepräge in Bezug auf die Zugkraft, die die Regatta in qualitativer Hinſicht auf maßaebende und ſportlich höchſtleiſtungs⸗ fähige Vereine ausgeübt hat. Dies dürfte auch einen außerordent⸗ die Vorprobe zur deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta bilden wird, deren Beſuch durch die Leiſtungen, die auf dem Mühlauhafen ge⸗ Leichtathletik * Leichtathletiſche Wettkämpfe in Sandhofen. Die Spielver⸗ einigung Sandhofen veranſtaltet morgen, Sonntag, den 5. Juli, auf ihrem Sportplatze an der Karlſtraße nationale leichtathletiſche Wettkämpfe. Die Meldungen hierfür ſind ſehr zahlreich einge⸗ laufen und haben insbeſondere V. f.., Mannheimer Turngeſell⸗ abgegeben. U. a. haben verſchiedene Meiſter wie Blink, V. f.., im Speerwerfen und Grundhöfer, M. T. G, im Weitſprung ihre Meldungen abgegeben. Es wird ein harter Kampf zwiſchen V. f. R. und M. T. G. geben. Die Veranſtaltung findet bei jeder Wit⸗ terung ſtatt. Ein gedecktes Zelt bietet auf dem Platze für ca. 1000 Perſonen Unterkunft. 3 .... 7 75 Engelhorn& Sturm Alles für den Waſſerſport O 5, 4½%6. Mannheim 8264 Zwiſchen Mainz, Germania, Kaſtel, Ludwigshafen und Die Skuller⸗Rennen ſind Zum erſten Male ſeit Jah⸗ ren hat der Frankfurter Ruderverein, der ſeither in Koblenz 5 7 0 lichen Beſuch der Zuſchauer rechtfertigen, umſomehr, als die Regattg boten werden, beſtimmt werden dürfte. 1 ſchaft und Polizeiſportberein Mannheim ſehr zahlreiche Meldungen , farM — Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Am Karisbad 6. 19.• — 7— dse Wosteifäg, den 3, Zuli 1925 , Sette Nr. 304 neue Mannbelmer- Hettung Indeng· nusgade) 0 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Blitzdienſt der Mannheimer Behördenn Es iſt außerordentlich zu begrüßen, daß die ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden in Mannheim zur Beſchleunigung dienſtlichen Ver⸗ kehrs untereinander und auch wohl der Einfachheit halber die neue⸗ ſten techniſchen Errungenſchaften wie Funkdienſt, Rohrpoſtanlagen, Flugzeug uſw. ſich zunutze machen. Wie unglaublich flink es nun mit Hilfe dieſer Errungenſchaften geht, zeige folgendes Beiſpiel: Am 22. Mai wurde eine Anfrage an eine Staatsbehörde eingereicht. Auf eine Ende Juni an die gleiche Stelle wiederholte Anfrage kam die Antwort, daß die erſte Anfrage bereits am 5. Juni, alſo ſchon 14 Tage nach Einlauf, an die Stadtverwaltung weitergegeben wurde. Dort ſcheinen allerdings die neuen techniſchen Hilfsmittel noch nicht ganz richtig zu funktionieren, denn bis heute, 4. Juli, iſt eine Amt⸗ wort nicht eingelaufen. Doch ſoll begründete Ausſicht be⸗ ſtehen, daß nach Beendigung der Urlaube, alſo bis Anfang Oktober, die Anfrage viellert erledigt ſein wird. Ganz ſicher iſt das aber auch noch nicht. Merkwürdig iſt nur, daß umgekehrt die Behörden bei Anfragen an Private die kürzeſten Friſten ſetzen, bei deren Nichtinnehaltung Todesſtrafe und andere ſcheußliche Unannehwmlich⸗ keiten angedroht werden. Auf alle Fälle habe ich aber meine Antenne — und ich habe wirklich eine— in Ordnung bringen laſſen, damit ich den Funkſpruch der Stadt ja nicht verſäume. Ein ordnungsliebender Staatsbürger. Die annullierte Milchpreisermäßigung Die Nachricht von der Wiedererhöhung des Milchpreiſes hat wohl überall überraſcht. Sicher ſind die Futterverhältniſſe, mit denen der neue Preis begründet wird, von dem trockenen Wetter der letzten Wochen nicht begünſtigt worden. Nachdem ſich aber die Vor⸗ entwicklung der Naturerzeugniſſe ſehr günſtig vollzogen hat, die Heu⸗ ernte ſehr gut war und auch die ſonſtigen Erzeugniſſe, wenn vielleicht auch nicht, wie prophezeit, den ſelten reichen, ſo doch befriedigenden Ertrag verſprechen, ſcheint es mir, als ob die erwähnte Trockenheit nur ein Vorwand zur Wiederbehauptung des alten Preiſes ſeitens der Landwirte iſt. Aber auch ohnedies it es m. E. nicht gerechtfer⸗ tigt, jede Wetterſchwankung kurzerhand ſeinem Nächſten in Rechnung zu ſtellen, bevor ſich nicht eine entſcheidende Veränderung des Ge⸗ ſamtergebniſſes eingeſtellt hat. Wollte man in dieſer prompten Weiſe allen Umſtänden Rechnung tragen, die ſich aus den verſchiedenen Be⸗ einfluſſungen des wirtſchaftlichen und perſönlichen Lebens ergeben, dann wäre ſchließlich mit Preisregulierungen und daraus folgenden Lohnforderungen gar nie fertig zu werden. Jedenfalls aber muß daran gedacht werden, daß jede, auch die geringſte Lebensverteue⸗ rung eine Schädigung unſerer Geſamtwirtſchaft bedeutet und da⸗ 7 mit Verantwortungsgefühl überlegt werden muß. Der gegen⸗ wärtige Milchpreis beträgt 80 Proz. über Vorkriegs ſtg 3 * Unangenehme Liebesbriefe Der Liebesbriefempfänger, der in der letzten Samstag⸗Nummer an die Oeffentlichkeit getreten iſt, ſteht nicht allein auf weiter Flur. Er verkennt aber die Abſicht des Finanzamtes, wenn er meint, man müßte aus dem Zettel erſehen, was man zu bezahlen hat. Ich bin aus dem im vorigen Jahre erhaltenen Steuerzettel nicht klug ge⸗ worden, und ſoll nun, weil die Behörde einen. e Steuerzettel nicht ausgeſtellt hat, Strafſe zahlen. Ich weiß ſo⸗ ſar, daß ſelbſt der Herr Steuerſekretär aus dem von mir vorgelegten Hettel nicht klar erſehen konnte, was ich zu entrichten habe. Ich bin angemahnt worden, der auf keiner Stelle des Zektels genannt iſt Aus dem Zettel iſt wohl erſichtlich, daß an ver⸗ ſchiedenen Terminen bezahlt werden muß; ich mußte aber, infolge der direkt nachläſſigen Ausfertigung des Zettels durch den betref⸗ fenden Beamten des Finanzamtes, darauf hingewieſen werden, ſonſt hätte ich es nicht gefunden. 8 Ein Verlangen des Finanzamtes, derartige Hieroglyphen zu ent⸗ ziffern und Daten aus ſolchen Steuerzetteln herauszuleſen, geht ſo weit, daß ſelbſt ein geriſſener Kaufmann demſelben nicht gerecht werden kann. Andererſeits müßte man alle paar Wochen zum Finanzamt laufen, um zu erfahren, was man zu bezahlen hat, ab⸗ geſehen von der Art und Weiſe, in welcher die Vorſprechenden ſich mitunter behandeln laſſen müſſen. Mich dauern am meiſten alte Leute, die in eine ſolche Lage kommen. Ich bin der gleichen Anſicht wie der Artikelſchreiber, daß man nur eine Forderung eintreiben kann, wenn man ſie vorher ord⸗ nungsgemäß verlangt hat. Die Verhältniſſe, die man während der Inflationszeit l0 hingenommen hat, ſind heute andere geworden. Mich wundert nur, daß die Oeffentlichkeit nicht ſchon längſt dazu Stellung genommen hat; aber einmal muß mit dem mangelhaften, halb⸗ fertigen Syſtem gebrochen werden, denn ſonſt könnte es vorkommen, daß die Steuern für die nächſten 10 Jahre ebenfalls nach dem Zektel von 1924 bezahlt werden müſſen. Dem muß entſchieden ent⸗ gegengetreten und verlangt werden, daß endlich einmal vom Finanzamt auf ordenklichem Zettel— wie dies früher der Fall war — bekanntgegeben wird, was zu bezahlen iſt, ſonſt hören die Un⸗ zufriedenheiten zwiſchen dem Finanzamt und ſeinen geplagten Kunden nicht auf. Ein Steuerzahler. Bahnverhälkniſſe zwiſchen Mannheim-—Heidelberg Es iſt immer wieder ſehr bedauerlich, daß die Eiſenbahnver⸗ waltung gegenüber den Anforderungen und Bedürfniſſen des reiſen⸗ den Publikums wenig Verſtändnis zeigt, dagegen mit Fahrpreis⸗ erhöhungen ſehr ſchnell bei der Hand iſt.(So wurde in einer Zeitſpanne von einem Monat der Abonnentenfahrpreis für die 2. Klaſſe Heidelberg—Mannheim nicht weniger als zweimal erhöht.) Die Stadt Heidelberg beherbergt immer mehr Einwohner, die ihre beruflichen Pflichten in der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Mann⸗ heim haben. Die Statiſtik der Eiſenbahn ſcheint jedoch lediglich hürokratiſch betrieben zu werden, ſonſt müßte ſchon längſt gegen⸗ über der Anzahl der Abonnenten Mannheim—Heidelberg der Fahr⸗ plan entſprechend ausgebaut ſein. Der größte Teil der Abonnenten beſteht aus Beamten, oder Geſchäftsinhabern, die am Vormittag zwiſchen halb 9 und 9 Uhr ihre Arbeitsſtätte erreichen wollen. Nicht nur, daß für dieſe Reiſende der Zug 434 reichlich ſpät iſt, ſo werden dieſem Zug in letzter Zeit öfters Güterwagen(Viehwagen) als An⸗ hängſel beigefügt. Dadurch erhält der Zug mit Rangieren erhebliche Verſpätungen, am 1. Juli waren es nicht weniger als 30 Minuten. In keiner Periode war die Zeit koſtſpieliger als momentan. Mit der Geduld des Publikums darf nicht geſpielt werden. Viele Paſſagiere. 5 8* Nuheſtörender Lärm des Keichsbanners In früheren Jahren hat das Bezirksamt bezw. die Polizei rückſichtslos eingegriffen, wenn ſich ruheſtörender Lärm bemerkbar machte. Hat die in Frage kommende Behörde heute die Macht nicht mehr, derartigen dauernden Ruheſtörungen, wie ſie die Reichsbannerleute auf dem Lindenhof machen und die ſich auf alle Stadtteile erſtrecken, entgegenzutreten? Jetzt zur idealen Seite: Die Reklame wird nicht großzügig gemacht. Die paar Männlein von ſehr jugendlichem Ausſehen, die durch die Straßen marſchieren und muſizieren, verfehlen Eindruck zu machen, und da⸗ durch verblufft wirkungslos die ganze Mühe, die ſie ſich geben. Wenn ſchon, denn ſchon; da müßte etwas kräftiger ins Zeug ge⸗ gangen und mehr Tam⸗Tam gemacht werden. Ein anderer Lindenhofbewohner. Lebensgefährliche Schießerei Bei den Schießübungen in Feudenheim am letzten Mittwoch und Sonntag ſind wieder Geſchoſſe außerhalb der Schießſtände niedergegangen, glücklicherweiſe ohne jemanden zu treffen. Die be⸗ teiligten Schützen mußten ſich ſelbſt davon überzeugen, daß die Sicherheitsvorſchriften nicht in Ordnung ſind— und das iſt ſchon lange ſo. Will die Polizeibehörde den Schießbetrieb wirklich erſt dann einſtellen, wenn ein Menſchenleben zu beklagen iſt? Die Be⸗ örden machen ſich auch ſchuldig, weil ſie dulden, daß öffentliches traßengelände, das zum Zwecke der baulichen Erſchließung abge⸗ treten werden mußte, als Schießgelände benützt wird, auch nachdem die Bebauung bei den Schießſtänden weit vorgeſchritten iſt und die Anwohner gefährdet ſind..*5 * Ferienſonderzüge Die Tagespreſſe brachte vor einigen Wochen in einem Artikel eine Aufſtellung der Ferienſonderzüge. Nach München ſoll⸗ ten hiernach am 15. Juli abends und am 1. Auguſt acbendz Sonder⸗ züge abgehen. Auch in einem Anſchlag, der im Bahnhof Mannheim ausgehängt war, waren dieſe beiden Züge aufgeführt. Auf Grund dieſer Bekanntmachungen haben nun alle intereſſierten Erholungs⸗ urlauber ihren Urlaub in den Betrieben feſtgelegt und auch die Unterkunftsmöglichkeit entſprechend geregelt. Die Reichsbahn hat nun plötzlich eine Aenderung inſofern eintreten laſſen, als der Zug, welcher am 15. Juli nach München abgehen ſollte, ausfallen ſoll, angeblich wegen der Schulferien in der Pfalz. An deſſen Stelle ſind nun zwei Züge eingelegt, und zwar einer am 10. Juli abends und einer am 11. Juli abends. Mit dieſer Maßnahme iſt den Er⸗ holungsurlaubern, die ihre Dispoſitionen auf Grund der früheren Veröffentlichungen bereits getroffen haben, nicht gedient. Es ſind auch bei den zuſtändigen Bahnauskunftsſtellen wiederholt Einſprüche erhoben worden. Ob es notwendig war, eine Zugverlegung über⸗ haupt durchzuführen, ſoll hier nicht erörtert werden. Tatſache iſt aber, daß der Sonderzug auch in früheren Jahren immer am 15. Juli ging und es gewiſſermaßen zur Gewohnheit wurde, den Urlaub ſo einzurichten, daß dieſer*e benutzt werden konnte. Unverſtändlich iſt, daß an zwei unmittelbar aufeinander folgenden Tagen, am 10. und 11. Juli je ein Sonderzug rollen ſoll. Es hätte der All⸗ gemeinheit mehr entſprochen, wenn für einen dieſer beiden Tage ein Zug feſtgelegt worden und der Sonderzug am 15. Juli beſtehen geblieben wäre. Noch iſt es nicht zu ſpät, eine Aenderung vor⸗ zunehmen und es wäre wünſchenswert, wenn ſeitens der Reichs⸗ bahn eine entſprechende Verfügung getroffen würde. Verſchiedene Intereſſenten. Mehr Anſtandsgefühl! Ueber die geſundheitliche Wirkung der Sonnen⸗ und Strand⸗ bäder beſteht nur eine Meinung. Sie ſind jedermann zu empfehlen. Aber dabei darf Anſtand und Schamgefühl nicht verletzt werden. Das iſt nun leider nicht immer der Fall. Auf den Grasflächen rechts und links des Neckars gefallen ſich'mmer wieder junge Bur⸗ ſchen im vollſtändigen Adamskoſtüm. Mitunter liegen in nächſter Nähe ebenbürtige Waſſernixen mit kürzeſter Badkleidung. Wenn dieſe Nacktkulturmenſchen an dieſem Treiben Freude empfinden, ſollen ſie nach Afrika gehen; die dortigen Wilden nehmen vielleicht keinen Anſtoß daran: Solange der Neckarſtrand aber noch im kultivierten Europa liegt, müſſen ſich dieſe ſich über alles Wegſetzenden eben nach unſeren Kurlturanſichten richten! Soweit ſind wir hoffentlich noch nicht, daß eine ſchamloſe Minderheit alles beherrſcht. Die Polizet hat recht, wenn ſie kräftig zugreift. Des Beifalls aller noch Scham⸗ gefühl Beſitzenden kann ſie ſicher ſein, und die ſind Gott ſei Dank noch in erdrückender Mehrheit. Freilich dürfen die zugreifenden Schutzleute nicht allein kommen, ſonſt können ſie noch Prügel kriegen, wie erſt dieſer Tage einem paſſierte. Das darf nicht mehr vorkom⸗ men. Hier heißt es auch:„Greif niemals in ein Weſpenneſt; doch wenn du greifſt, ſo greife feſt.“ Alſo entweder je zwei Schutzleute ſchicken oder einen guten Polizeihund mitgeben. Noch beſſer wären Streifen nicht in Uniform; dann würde der Unfug bald aufhören. Nicht gegen das Baden in Waſſer und Sonne richte ſich das Vor⸗ gehen, ſondern nur gegen das ſchamloſe Betragen dabei. Ein Nichtprüder. * Nicht auf den Mund küſſen! Ich bin nicht verrückt geworden, wenn ich das rate, ſogar in einer Tageszeitung. Im Gegenteil. Ich tue das nach reiflichſter Ueberlegung und Veobachtung. Denn die„Briefe“ der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung erfreuen ſich ſolchen Intereſſes eines nach Tauſenden zählenden Leſerkreiſes, wie ſie nicht der beſtbeſuchteſte Vortrag im Nibelungenſaal aufweiſen könnte. Deshalb wähle ich die Tages⸗ zeitung. Sodann aber auch, weil die„Briefe“, wie ich beſtimmt weiß. auch von vielen geleſen werden, die in keine Verſammlung gehen, keine Zeitſchrift leſen, oft ſogar die Zeitung nicht haben. Ich denke an die vielgeplagten Mütter, für deren„Achtſtundentag“ noch nie⸗ mand eine Lanze gebrochen hat, noch nicht einmal im röteſten Kommuniſtenblatt. Alſo an euch, ihr Mütter, wende ich mich in erſter Linie mit der Bitte: Küßt eure Lieblinge nicht auf den Mund und— laßt ſie von andern nicht auf den Mund küſſen! Jungen Liebespaaren erteile ich dieſen Rat nicht, denn ſie folgen doch nicht. Und ich bin ſo ehrlich, zu geſtehen, ich hätte es auch nicht befolgt und— würde es in dem Fall heute noch nicht be⸗ folgen. Aber bei dieſen Leutchen geht es auch auf eigene Rechnung und Gefahr. 2 Anders aber bei kleinen Kindern, die ſchutzlos oft einem Kuß⸗ ſturm aller Geſchwiſter und Tanten preisgegeben ſind. Ich beob⸗ achtete erſt vor wenigen Tagen ſo einen Auftritt im Waldpark. Begegneten ſich da zwei verwandte oder gut bekannte Familien. Auf der einen Seite drei erwachſene Damen, auf der andern vier, dazu auf beiden noch einige in den Knoſpen ſteckende Backfiſchchen. Die beiden Familien müſſen in einem recht herzlichen Verhältnis ſtehen, was man an dem kräftigen Händeſchütteln ſah. Aber die ganze Glut der Liebe mußte ein kleines allerliebſtes Mädel von etwa zwei Jahren empfinden. Es war auch wirklich eine liebe Krott. Goldblonde Locken, Wangen wie ein rötlich angehauchter Pfirſich, kornblumenblaue Augen und ein kirſchrotes Mündchen. Wie geſagt, ein kleines Engelchen. Zum Anbeisen. So mfison auch all die älteren Damen und die jungen Vackfiſche gedacht und gefühlt haben; denn wie mit Heißhunger beugte ſich eine um die andere hinab zu dem kleinen Mädel und küßte es— auf den Kund. Wehrlos wie Peutſch⸗ land mußte das arme Dine die lut über ergeher. iſſen. Es muß ihm nicht beſonders gepaßt haben, denn nach endlich über⸗ dener Kußattacke— wiſchte es ſein heindhe noch röter gewor⸗ denes Mündchen ab. Ws das ſiee Mödol cudacht bat? Vielleicht nichts. Aber gefühlt es inſtinktmäßig:„Das iſt des Guten zuviel! Die Spuren weggewiſcht!“ Warum ich das Beobachtete erzähle? Habt ihr ſolche Szenen noch nie ſelbſt geſehen? Vielleicht gar mitgemacht? Habt ihr dabei auch bedacht, daß eure Liebesbezeugung eurem Liebling ſchaden kann? Es ſogar krank machen oder töten kann? Stellt euch einmal vor, unter den Kußwütigen iſt ein Lungenkrankes oder ſonſt mit einem anſtechenden Leiden Behaftetes! Ohne daß es das Betref⸗ fende vielleicht ſelbſt ſchon weiß! Es kann jemand doch bereits Diph⸗ theritisbazillen in ſich haben, ohne ſchon krank zu ſein. Müſſne gall dieſe Krankheitskeime auf den kleinen Liebling übertragen wer⸗ den? Das wollt ihr natürlich nicht. Aber wirkt das„Auf den Mund küſſen“ bei der geringſten Verletzung der Lippen nicht wie impfen? Tatſächlich ſind viele Fälle bekannt, wo anſteckende Krankheiten durch Küſſen übertragen wurden. Jeder Arzt wird es beſtätigen. Darum, liebe Mütter, küßt eure Lieblinge nicht ſelbſt auf den Mund! Schützt ſie aber vor allem vor dieſer Liebesbezeugung durch anderel Ein Kuß auf die roſigen Wangen ſchmeckt gerade ſo gut. 32 5 Ein Kinderfreund. Roman von Hermann Weick 8588 55(Nachdruck verboten.) „Nehmen Sie meinen Arm,“ ſagte er zu der Fremden.„Sie brauchen nichts zu fürchten. Ich werde Sie ſchützen.“ Raſch ſchritten ſie dahin. Das Mädchen hielt das Haupt geſenkt. Es ſchwieg. Beim Gehen berührte ihre Geſtalt die Klaus Eckerts. Er fühlte, daß ihr Gang etwas Wiegendes, Federndes hatte. Im Schein einer Laterne, an der ſie vorbeikamen, gewahrte Eckert, daß die Fremde die Züge eines Kindes hatte. Von ſeltſamer Schönheit war ihr Antlitz. Nun hob ſie langſam die Augen zu Klaus E 5 2 1 1 Nie Flugt mpor. „Ich danke Ihnen!“ ſagte ſie leiſe. Man hörte nur ſelten einen Laut. Die Nacht ſpann geheimnis⸗ 75155 Zauber um Klaus Eckert und das fremde Mädchen an ſeiner eite. Ein Schatten warf ſich plötzlich auf ihren Weg. Neben ihnen er⸗ ſchien die Geſtalt eines Mannes. Unhörbar war er hinter ihnen her⸗ gekommen. Einen kurzen Blick warf er auf beide. Dann ging er raſch vor ihnen her. Ein Angſtlaut war von des Mädchens Lippen gekommen. Auch Klaus war zurückgefghren. Das Blut jagte ihm zu Herzen. Dieſes Geſicht, das ſich ſoeben ihnen zugewendet hatte.. er kannte es.. er hatte es ſchon geſehen Und jäh, wie der Strahl eines Blitzes, die Erkenntnis: es war derſelbe Mann, der am Nachmittag ihn auf der Zeitung überfallen hatte. Muranin Zitternd ſtand das Mädchen neben Eckert. „Kommen Sie!“ ſagte er rauh⸗ 8 Er ſtarrte dem Manne nach, der wie ein Schemen in der Ferne nun verſchwand. Und wieder fühlte Klaus Eckert ſich gefeſſelt von dem Geheimnisvollen dieſer Ereigniſſe. Die Fremde ſagte nach einer Weile: „Dort kommt ein Wagen. Wenn er frei iſt, möchte ich mit ihm in mein Hotel fahren.“ Klaus rief das Gefährt an. Es war leer. Die Fremde reichte Eckert die Hand. „Ich danke Ihnen!“ ſagte ſie nochmals. Ihre Stimme hatte einen dunkeln, weichen Klang. Leiſe nannte ſie darauf dem Kutſcher das Ziel. Sie blickte, ehe ſie den Wagen beſtieg, nochmals kurz zu Klaus Eckert zurück, und ihre Hand hob ſich leicht wie zu einem letzten Grüßen. Dann fuhr der Wagen davon. Nalda Jopauy verloren blickte er dem Wagen nach. Endlich riß er ſich los. Langſam ging er ſeines Weges. Immer noch meinte er, die Geſtalt der Fremden an ſeiner Seite zu fühlen. Ihr zartes, kindliches Antlitz ſah er vor ſich. Die Gedanken an ſie be⸗ rauſchten ihn wie ein füßer Trank. Auch als Klaus Eckert nachher die Hauptſtraße betrat, die wider⸗ hallte vom Treiben des nächtlichen Verkehrs, wich dieſes Neue, Selt⸗ ſame nicht von ihm. Lange ſtand er daheim am Fenſter. Er ſchaute in die Nacht, die vor ihm lag. 5 Mitten in ſeinen unruhvollen Gedanken kam ihm in den Sinn, daß Elfriede Krell am übernächſten Tage heimkehre. In unklarem Sehnen verlangte ihn nach dieſer Frau. Als könne er von ihrem ſtillen, ſanften Weſen die Ruhe wieder empfangen, die ihm an dieſen Tagen verloren gegangen war. 25 So war dieſe Erinnerung in Klaus Eckert lebendig geworden: Am Vormittag hatte Hans Krell ihn angerufen und ihn einge⸗ laden, den Abend bei ihm und ſeiner Frau zu verbringen. Nun ſtand Klaus, zum Ausgehen fertig, an ſeinem Schreibtiſch und zündete ſich eine Zigarette an. Da fiel ſein Blick auf eine Radierung, die über dem Schreibtiſch hing. Sie ſtammte von ſeinem Freund Hermann Schmied und zeigte 10 5 0 raſſiger, temperamentvoller Strichweiſe den Markusplatz in enedig. Klaus liebte dieſes Blatt ſehr und auch jetzt weidete ſich ſein Blick an dem Bild, über dem beinahe fühlbar die heiße Sonne Vene⸗ digs He b Bis plötzlich, aus dieſem Bild heraus, ein anderes vor Eckerts Augen trat... und eine Erinnerung jäh über ihn hinraſte Venedig. vor einigen Jahren.. Juliſonne lag über der Stadt, in die Klaus Eckert als Beſchluß einer längeren Mittelmeer⸗ reiſe gekommen war. 8 15 Schönes hatte er damals erlebt. Als Schönſtes die Tage mit arlotta. Jaung, blühend, lockend entzündete ſie ſein Weſen. Es war die Leidenſchaft heißer Julitage. Tag um Tag traf er mit der ſchönen Italienerin zuſammen. Eines morgens fehlte Carlotta an der verabredeten Stelle. Auch am folgenden und übernächſten Tage erſchien ſie nicht. Schmerz Enr⸗ täuſchung und Aerger wechſelten in Klaus, dem die Freude dadurch an Venedig genommen war, ſodaß er beſchloß, heimzufahren. Am Tage vor ſeiner Abreiſe ſah Klaus ynerwartet Carlotta. Sie ſtand auf der Piazzetta. Umſtrahlt vom Sonnenlicht, erſchien ſte⸗ ihm ſchöner, berückender als je. Klaus Eckert ſtand wie feſtgebannt an derſelben Stelle. Gedanken⸗ Mit raſchen Worten entſchuldigte ſie ihr Fernbleiben. Etwas Unruhiges, Angſtvolles war in ihr. Es entging aber Klaus, der wieder dem Zauberiſchen des jungen Weibes erlegen war. Von einem gleißenden Schein wurden Eckerts Blicke jäh einge⸗ fangen. In Carlottas Haaren ſtak ein kleiner, goldener Dolch. Im Griff waren zwei kleine dunkelrote Sbeine angebracht; die leuch⸗ teten und ſchimmerten. Die Sonne ſpiegelte ſich in ihnen. Wie von geheimnisvoller Macht wurden Klaus Eckerts Wicgg von dieſen Steinen angezogen. Er achtete nicht der Worte, die Car lotta, ihn etwas erſtaunt betrachtend, ſprach. In das Licht dieſer Steine ſtarrte er, und meinte, in zwei Augen zu ſchauen .. und wurde plötzlich gewahr, daß es nicht mehr die Steine uiren, die ſeine Blicke gefeſſelt hielten, ſondern die Augen eines Mannes, der wenige Schritte hinter Carlotta ſtand. Groß, hager war ſeine Geſtalt; das Geſicht finſter; hart, ſcharfgeſchnitten die Züge. Mit lohenden Augen ſah er Eckert an, herriſch, wild, feindſelig. Der Fremde kam näher, warf im Vorüberſchreiten einen kurzen Blick auf Carlotta, die bei ſeinem Anblick zuſammenzuckte, und ging zraſch weiter. „Addio Signore!“ hörte Klaus die Italienerin ſagen. Da riß er ſich aus dem Bann, der ihn gefangen gehalten hatte. Und er ſah, wie Carlotta dem Hageren nacheilte, und dann an ſeiner Stelle in einer Nebenſtraße verſchwand. Verärgert durch dieſen unfreundlichen Abſchluß des Erlebniſſes mit der Italienerin, auch etwas beklommen durch das Zuſammen⸗ treffen mit dem fremden Mann, verließ Klaus Eckert noch am ſelben Tage Venedig Mit raſender Schnelligkeit war dieſe Erinnerung über Eckert hin⸗ weggejagt. Und plötzlich kam ihm die Erkenntnis, daß jener Mann, der wie ein Geſpenſt hinter Carlotta erſchienen war und ſie von ſeiner Seite getrieben hatte, und der Mann, der vor einigen Tagen wegen der Tänzerin Magda Jovany bei ihm auf der Zeitung er⸗ ſchienen war und ihn bedroht hatte— daß ſie ein und dieſelbe Per⸗ ſon geweſen waren. Es konnte da gar keinen Zweifel geben. Dieſes kantige, brutale Antlitz, dieſe hagere, vorgebeugte Geſtalt, dieſe tiefen, brennenden Augen vergaß man nicht. MWas aber ſuchte der Mann ſetzt hier? Was war ihm damals Carlotta geweſen? Welcher Zuſammenhang beſtand zwiſchen ihm und Magda Jo⸗ vany. die z. J. im Wintergarten tanzte? Ein Gedanke ſprang in Klaus Eckert auf. Er ergriff den Hörer des Fernſprechers. „Fräulein, geben Sie mir, bitte die Redaktion des Gene ralan⸗ zeigersl“ 5 (Fortſetzung folgt.) — neene eeeeee,e neer eeeeeee eeeer e — 2—— 0 7 „Samstad den 4. Zuli 1925 ene Monzbeinet Beidnn Javenb-uuszebed — b05 e Ar, br [Neue Atannhe imer Seitung Handelsblatt Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Angelöſte politiſche Fragen— Jollkrieg— Handelsvertragsreviſion mit Spanien— Deutſch-franzöſiſche Wirtſchafts⸗ verhandlungen— Kapitalnot und Kapitalbildung— Jollmauern, induſtrielle Rente und Kursentwicklung 8 8 W. Gerade heute zum Wochenſchluß erſcheinen die Berichte der preußiſchen Handelskammern über Handel und Gewerbe im Juni, die feſtſtellen, daß trotz der Beſſerung des Arbeitsmarktes und einer geringen Enkſpannung der Handelsbilanz die noch ungelöſten politiſchen Fragen in Verbindung mit einem merklichen Rückgang der Aufträge in einer größeren Zahl von Wirtſchafts⸗ zweigen einen ſtarken Druck auf die Stimmung ausüben. Hinzu tritt die Kapitalnot einiger großer Unternehmungen und bei vielen Unternehmungen das Fehlen des Betriebskapitals, was zum⸗ teil darauf zurückgeführt wird, daß die Umſchlagszeit des Kapitals ſich infolge der weitgehenden Kreditierung an die Abnehmer erheb⸗ nich nerſchlechtert.— Hier iſt in kurzen Umriſſen ein Bild unſerer Wirtſchaftslage entworfen, wie es auch heute, für die erſte Juli⸗ woche, noch gilt. Die ungelöſten politiſchen Fragen, von denen die Rede iſt, haben eher noch eine Verſchärfung erfahren. Wir befinden uns mit Polen im Jollkrieg bei dem Polen allerdings mehr zu leiden haben wird als Deutſch⸗ land. Verliert es doch für Eiſen ſeinen wichtigſten, vielleicht einzigen Abnehmer, auch hört die Einfuhr von Fleiſch, Vieh und Kartoffeln über die polniſche Grenze nach Deutſchland auf. Bereits beſtehende Einfuhrverbote werden Polen gegenüber ausnahmslos durch⸗ geführt werden; ferner treten Prohibitivzölle auf ſolche Waren in Kraft, an deren Ausfuhr nach Deutſchland Polen ganz beſonderes Intereſſe hat wie Roggen und Gerſte(je 10,00 pro Doppel⸗ zentner), friſche Kartoffeln, bis 31. Juli 5,00, vom 1. Auguſt ab 2,00% pro Doppelzentner), Schweine, lebend(40,00% pro Doppelzentner), Fleiſch(von 70—180,0 pro Doppelzentner je nach der Verarbeitung), Eier und Mehl(je 25,00), Erdöl (30,00), Holz, roh(30,00), bearbeitet(40,00.), Zink, je nach Tarifpoſition(36—50,00), Draht(50,00%), Zinkwaren (grobe 60,00), feine 140,00). Es darf bei dieſem Kampf daran erinnert werden, daß die deutſche Induſtrie den Stand⸗ punkt vertritt, lieber in einem energiſch geführten Wirtſchaftskriege Huſte Polen eine klare Situation zu ſchaffen, als weiterhin in dem uſtande wie bisher zu verharren. Auch die Gewerkſchafft en. ſtehen auf dem Standpunkt, daß auf dem Verhandlungswege mit Polen nichts zu erreichen iſt. Die hohen Zölle des polniſchen Tarifs kommen ohnehin einer Verhinderung der Einfuhr gleich. Bekanntlich hat auch Spanien ſeinen Vertrag mit Polen gekündig und von Frankreich ſind mehr als einmal ſchwere Vorwürfe wegen der hohen polniſchen Zollſätze erhoben worden. Außer mit Polen ſtehen wir auch bei Spanien vor einer Reviſion unſerer Handelsbeziehungen. Die deutſche Regierung iſt an die ſpaniſche Regierung herangetreten, um neue Verhandlungen über die Ab⸗ änderung der im Reichstag beanſtandeten Beſtimmungen des dezatſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages einzuleiten. Da ſich die ſpaniſche Reoſerung zu Verhandlungen bereiterklärt hat, iſt eine deutſche Dation, beſtehend aus Vertretern der beteiligten Miniſterien, in d' Woche nach Madrid abgereiſt. Als Sachverſtändige haben ſi“ ihr einige Vertreter des Weinbaues und des Weinhandels au ſchloſſen. 9 In den deutſch⸗franzöſiſchen Wietſchaftsverhandlungen iſt die erwartete Entſcheidung immer noch nicht gekommen. Es haben in der vergangenen Woche zwar lebhafte Ausſprachen ſtatt⸗ gefunden und die deutſche Delegation hat nach franzöſiſchen An⸗ gaben bezüglich verſchiedener Punkte ihre Uebereinſtimmung nit der franzöſiſchen Delegation erklärt. Hinſichtlich anderer Punkte konnte jedoch eine Uebereinſtimmung nicht erzielt werden. Die entſcheidende Vollſitzung der beiden Delegationen, ſoll heute, Sams⸗ tag, ſtattfinden. Von Intereſſe war eine Mitteilung, wonach die Annahme, daß das in den ſchwerinduſtriellen Verhandlungen in Ausſicht genommene Abkommen über die Abnahme von franzöſi⸗ ſchem Eiſen innerhalb des Rahmens eines deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens verwirklicht werden könnte, nicht zutrifft. Das privat⸗wirtſchaftliche Abkommen ſieht auf deutſcher Seite »Konzeſſionen vor, die nur durch franzöſiſche Konzeſſionen im deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommen einen Aus⸗ gleich finden können. Die in den privatwirtſchaftlichen Verhand⸗ lungen vereinbarte Abnahme großer Eiſenmengen aus dem loih⸗ ringiſchen Produktionsgebiet läßt ſich volkswirtſchaftlich nur dann rechtfertigen, wenn gleichzeitig der deutſchen eiſenverarbeitenden Induſtrie ausreichende Ausfuhrmöglichkeiten n. ch Frankreich eröffnet werden. Wenn die franzöſiſchen Blätter geſchrieben haben, das wirtſchaftliche Abkommen ſei die unerläßliche Ergänzung des politiſchen Abkommens, ſo gilt für uns umgekehrt der Satz, daß das politiſche Abkommen eine Ergänzung des wirtſchaftlichen Abkommens im vorerwähnten Sinne ſichern muß.— Zu den ungelöſten politiſchen Fragen gehört die durch das Moskauer Bluturteil gegen drei leichtſinnige Deutſche auf⸗ geworfene Frage, ob wir unſere diplomatiſchen Beziehunge⸗ zu Rußland aufrechterhalten können, wenn man dort wirklich den traurigen Mut haben ſollte, dieſes Urteil zu vollſtrecken.— m Fernen Oſt 91 wird unſer Wirtſchaftsverkehr durch die Störungen in China eeinträchtigt. China hat die Verhandlungen mit den Vertretern der Großmächte abgebrochen; andererſeits trifßt Amerika Vorbereitungen für eine internationale China⸗Konferenz. Was das Sicherheitsabtommen mit den Weſtmächten an⸗ Rheinſchiffahrt und Frachten 91 Das Wetter iſt ſeit einiger Zeit warm und ſchwül und größere waren nicht zu verzeichnen, ſo daß der Waſſſer⸗ and des Rheines infolgedeſſen in ſcharfem Rückgange be⸗ riffen iſt. Auf der Gebirgsſtrecke wird bereits in den nächſten Tagen mit Leichterungen begonnen werden müſſen. Da die Schiffe melalge des niedrigen Waſſerſtandes nur mäßig beladen werden können, iſt mehr Schiffsraum als vorher, erforderlich, obgleich Tigeſicht der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage nicht allzuviele en Der Streik in der Rheinſchiffahrt igelegt. Die Schiffsmieten betragen in Notterdam⸗Antwerpen 2,75 h. Ets. pro Tonne und Tag,—350 h. Cts. pro Tonne 125 ag zum Liegen und Fahren; die Erzfracht beträgt von otterdam nech Ruhrort 67,50—77,50 h. Ets., von Rotterdam nach Lianngeim 1,35—4,40 Fl., von Rotterdam nach Frankfurt 1,45 bis 255 Fl. pro Laſt von 2000 Kg; für Exportkohlen iſt 1,00 pro onne und Tag von Ruhrort nach Rotterdam bei freiem Schleppen zu zahlen. Die Bergſchlepplöhne betragen von Ruhrort —— Mannheim„90—1,00 A, von Mannheim nach Karlsruhe N5877040 A, von Mannheim nach Straßburg 0,75—0,80. Der 5 alſchlepplohn wurde zuletzt wie folgt berechnet: von Straß⸗ 105 nach Mannheim für 1000 To.⸗Schiffe, leer, 110,00, beladen 80,00 für 1500 To.⸗Schiffe, leer, 135,00 l, beladen 210,00; für Schiffe über 1500 Tonnen, leer, 160,00, beladen 240,00 von Karlsruhe nach Mannheim in der gleichen Reihefolge 68,00% reſp. 120,00 1; 76,00& reſp. 135,00; 83,00 4 reſp. 149,00; von Mannheim nach Ruhrort 90,00% bzw. 144,00 J; 107,00 l, bam. 178,“; 120,00 bam. 20.00. Von Georg Haller⸗Mannheim langt, ſo iſt eine deutſche Antwort an Frankreich noch nicht er⸗ gangen, wohl aber dürfte eine Zwiſchennote an Frankreich Auf⸗ ſchluß über Unklarheiten in der franzöſiſchen Antwortnote ver⸗ langen.— Inzwiſchen haben uns die Alliierten mit einer Luft⸗ fahrtnote beglückt, die, wie die Berufsvereinigung deutſcher Flugzeugführer erklärt, eine Hemmung in der Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens bedeutet und geeignet iſt, das wirt⸗ ſchaftliche Elend noch zu vermehren. * 05. 85 wirkſchaftliche Cage keine günſtige iſt, hört man nicht nur in den Generalverſamm⸗ lungen der großen Aktien⸗Geſellſchaften, die ſich in den letzten Wochen in unheimlicher Weiſe gehäuft hatten, ſondern auch auf den großen induſtriellen Tagungen. Auch die Times hat ſich veranlaßt geſehen, in einem Artikel auf die ungünſtige wirtſchaft⸗ liche Lage Deutſchlands hinzuweiſen und vor weiterer Kredit⸗ gewährung an uns zu warnen. Tatſächlich ſind die Verhandlungen mit der Raiffeiſen⸗Gruppe noch nicht ab⸗ geſchloſſen, auch die Vereinbarungen über die Auflegung einer An⸗ leihe von 25 Millionen Dollars in New York für ſind noch nicht zum Abſchluß gebracht worden, immerhin hält man die Verhandlungen wegen eines amerikaniſchen Kredites von 400 Millionen Mark für die deutſche Landwirtſchaft noch für ausſichts⸗ reich. Am Geldmarkt tritt ſowohl von großen Banken als von Firmen mittleren Umfanges Nachfrage hervor. Die Neu⸗ bildung von Kapital geht nur langſam vor ſich. In Preußen beträgt die monatliche Zunahme bei den Sparkaſſen im Durchſchnitt 67,8 Millionen Mark, Bayern hat den zehnten Teil ſeines Einlagebeſtandes von 1913 erreicht, in Württemberg werden die Spareinlagen auf 46,7 Millionen Mark geſchätzt gegenüber 29,5 Millionen Ende Januar dieſes Jahres. In den letzten Monaten zeigen die Spareinlagen eine ſinkende Tendenz, worin die Folgen der gegenwärtigen Kriſe Ausdruck finden. 1155 Der Lombardkredit von 20 Millionen Mark, den die Seehand⸗ lung dem Stützungskonſortium für den Stinnes⸗ Konzern zur Verfügung ſtellte, wurde zugleich als eine Erleich⸗ terung für die Börſe angeſehen und dieſe begann etwas freier zu atmen. Im Wochenverlauf wurde jedoch bekannt, daß ſich poli⸗ tiſche Parteien in die Stinnes⸗Angelegenheit eingemiſcht haben und es entſtand die Befürchtung, daß auf dieſe Weiſe deren Ab⸗ wicklung gefährdet werden könnte. Nach der Verliner Pörſen⸗ Zeitung handelt es ſich dabei in der Hauptſache um Anträge der äußterſten Linken, die ſich gegen den Lombardkredit der See⸗ handlung richten, aber darüber hinaus bewirkt zu haben ſcheinen, daß gewiſſe Zuſagen für die Abwicklung nicht eingehalten werden, insbeſondere ſolche fiskaliſcher Natur. Das brachte eine allgemeine Börſenverſtimmang weil dadurch der Geſamtwirtſchaft ein Schaden zugefügt wird, der in ſeinem Umfang noch garnicht abzuſehen iſt. Nach den Angaben des genannten Blattes ſteht jedoch zu erwarten, daß die geſamten bürgerlichen Parteien ſich gegen dieſe Schädigung des deutſchen Kreditanſehens wenden und es verhüten werden, daß das durch das Bankenkonſortium, die Reichsbank und die Seehandlung nur mit Opfern und im Intereſſe der deutſchen Geſamtwirtſchaft und der Aufrechterhaltung der Kreditwürdigkeit getroffene Arrangement nunmehr durch die e e der Parteipolitik gefährdet wird. Wie weit das genannte rechtsſtehende Organ mit ſeinen Angaben richtig informiert iſt, entzieht ſich natürlich der Kenntnis des Außenſtehenden. Richtig iſt jedenfalls das eine, daß die Ein⸗ wirkung dieſer Beunruhigung auf das Kursniveau eine ziemlich ſtarke war, daß insbeſondere die ſchweren Montan⸗ werte faſt durchweg mehrere Prozente einbüßten, daß aber auch die Kaſſakurſe unter dem Eindruck einer allgemeinen Ab⸗ ſchwächung ſtanden. Zur Begründung dieſer Kursentwicklung würden aber auch die weiter fortſchreitenden Stillegungen von Zechen ausreichen. Ddie Lagerbeſtände des Ruhrbergbaues belaufen ſich bereits auf rund 10 Millionen Tonnen, wovon 6,5 Millionen Tonnen auf die Zechen und reſtliche 3,5 Millionen Tonnen auf die Syndikatslager entfallen. Ferner iſt bekannt, daß die Eiſeninduſtrie bei größeren Geſchäftsabſchlüſſen zu Preisnachläſſen bereit iſt. Angeſichts der Schwierigkeiten, vor denen die deutſche Induſtrie ſteht, iſt mit dauernden Kursbeſſe⸗ rungen wohl kaum zu rechnen. Wirtſchaftskriſe, die einen Zweig der Wirtſchaft nach dem anderen erfaſſen wird; es dürften noch viele Unternehmungen auf der Strecke bleiben, zumal uns das Ausland die Ausführung unſerer Erzeugniſſe auf allen Seiten nach Möglichkeit erſchwert. Wird dieſe Politik der Aſperrung gegen Deutſchlands Erzeugniſſe fortgeſetzt, ſo iſt an eine dauernde Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Dawes⸗Plan nicht zu denken, denn jede Bemühung, in Deutſchland ein Preisniveau zu erreichen, das die Produkte abſatzfähig macht, kann durch Zölle illuſoriſch gemacht werden. Ehe wir jedoch ein ſolches Preisniveau erreicht haben und ehe jenſeits der Grenze wirtſchaftliche Vernunft die Oberhand behält, iſt eine Rentabili⸗ tät der Papiere der deutſchen Induſtrie nicht geſichert. Solange dies aber nicht der Fall iſt, kann auch mit bleibenden Kursbeſſe⸗ rungen nicht gerechnet werden. Daß unſere 2 Eine neue Benachteiligung der Rheinſchiffahrt hat die Reichsbahn vorgenommen, indem ſie ermäßigte Fracht⸗ ſätze für Chlorkalk zwiſchen den Seehäfen und den Schweizer Uebergängen veröffentlicht hat, die geeignet und wohl auch dazu beſtimmt ſind, den Artikel Chlorkalk der Rheinſchiffahrt als Transportgut zu entziehen. Anion Allgemeine Berſicherungs⸗A.G. in Berlin Die o..⸗V. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 1924. Der Reingewinn von 10 460.=4 wird vorgetragen. Der Wiederaufbau iſt in der großen Hauptſache durchgeführt und erreicht worden. der Vorkriegszeit zurückbleibt, ſo iſt das zurückzuführen auf den Fortfall des Geſchäfts in den von Deutſchland abgetrennten Gebietsteilen und auf das nach Auflöſung der Deutſchen Feuer⸗ verſicherungsvereinigung Anfang 1924 eingetretene ſtarke Sinken des Prämien-Niveaus. Der Schadenverlauf war in der Glas⸗ Verſicherung normal, in der Einbruchdiebſtahl⸗ und Feuerperſiche⸗ rung wenig günſtig, bei letzterer infolge einiger größerer Fabrik⸗ brände. Im laufenden Jahre hat ſich das Geſchäft bis jetzt zufriedenſtellend entwickelt und insbeſondere den Erwartungen auf Verringerung der Unkoſten entſprochen. ˖ 1. Intereſſengemeinſchaft in der Jementinduſtrie. Zwiſchen den Zementfabrikten Dyckerhoff u. Söhne G. m. b. H. in Amöneburg und E. Schwenk in Ulm einerſeits und der Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt a. M. andererſeits iſt eine Intereſſengemeinſchaft abgeſchloſſen, worden, die ſich beſonders auf Verbands⸗ und andere Wirtſchaftsfragen erſtreckt. und Erzeugern. 2: Th. Goldſchmidt,.-⸗G., Eſſen. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß für 1924, wonach die Stammaktien dividendenlos bleiben und auf die Vorzugsaktien eine Dividende von 6 PpCt. verteilt wird. 1364.1 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, wenn das Ergebnis nicht beſſer ſei, ſo liege das an der Ruhrbeſetzung und ihren Nachwirkungen, den Bergarbeiterſtreiks 1924 und an den ungeheuerlichen ſteuer⸗ lichen Laſten. In Eſſen allein habe die Geſellſchaft über 700 000 Steuern bezahlt. Das Luxemburger Eiſenabkommen. Die deutſch⸗franzöſiſche Eiſenunterkommiſſion tagte in Düſſeldorf zur Detaillierung des Luxemburger Uebereinkommens. Deutſcherſeits wurde angeblich die Vermittlung ſämtlicher Beſtellungen durch deutſche Sndikate ver⸗ langt und der Wegfall direkter Beziehungen zwiſchen Verbrauchern Am nächſten Mittwoch werden Verhandlungen in Brüſſel zwiſchen Belgiern, Deutſchen, Franzoſen, Luxem⸗ burgern und Engländern zur Wiederherſtellung des internationalen Schienenkartells ſtattfinden, wobei die Engländer Amerika vertreten. Umſatzſteuerumtechnungsſätze auf Keichsmark für den Monat Juni 1925 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Juni 1925 werden auf Grund von§ 32 à Abſ. 2 und 3 und 8 37 Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels IV§ 1 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. 1923 J S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: 1. Bei ausſchließlich wertbeſtändiger Buchführung: Efd Rr. Staat Einheit Re ſchemark 1. England 1 Pfund Sterling 20,40 . Holland 100 Gulden 168.25 3 Schweiz 100 Franken 8155 4 Vere nigte:aaten von Amerika 100 Dollar 420.— Werden andere Zahlun smittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 à Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes: Lſd Nr. Staat Einbeit Reichswark 1 England 1 Pfund Sterling 20,40 2 Holland 100 Gulden 168,25 3 Schweiz 5 100 Franken 81,55 4 Vereinigte Staaten von Umerika 100 Dollar 420,.— 5 Belgien 100 Franken 19,80 6 Bulgarien 100 Lewa 3,05 7 Dänemark 100 Kronen 80,30 8 innland 100 finniſche Mark 10,60 9Frankreich 100 Franten 20,05 10 Italien 100 Lire 16.10 11 Jugoſlovien 100 Dinar.20 12 Norwegen 100 Kronen 71.35 13 Deutſch⸗Oeſterreich 100 Sch lliing 39,15 14 Porugal 100 Estudo 95 15 Schweden 400 Kronen.40 16 Sparſen 100 Peſeia 6„15 17 Tichecho Slowakei 10 Kronn 45 188 Ungarn 100 60½%0 Kronen 5 90 19 Japan 100 Den 115 20 Alrg entinen 100 Pap erpeſo 16865 21 Braiitien 1 Milreis 45,90 22 Dan ig 100 Gulden 81.— 23 Griech nland 100 Drachmen.— 24 Türkei 1 türliſches Pfund.25 Die Feſtfetzung der Umrechnungsſäge für die nicht an der Verliner Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt eunt ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwart Wir befinden uns mitten in einer Wenn trotzdem die Prämieneinnahme hinter der Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen 72e morgens . deeen⸗ aun 2 höbe in NN tur— Wetien 8 888 Im mm Richt.]Stärte,, s5s 888 Wertheim—— 16 28 144 ſtill]— bedeckt 3 Königſtuhr563 1590 111 2 11680 leicht! Regen 8 Karlsruhe 127 755,9 15 29 14„„ bedeckt 8 Baden Baden 213 255,88 5 30 14 0„ halbbed.— Villlngen 780 258,0 13 26 11128 8 wolkig 2 Feldberg. Hoiſ 1281 632,3 5 17 4 SW. mäß.] Nebe!l— Badenweiler[—————— St Blaſien— 11 24 10 NW leicht wolkig 2 Höchenſchwd!— 672,01 11] 23 10] 8 bedeckt!— Nach einem heiteren und ſehr heißen Tag mit Nachmittags⸗ temperaturen von nahezu 30 Grad in der Rheinebene iſt es am Abend und in der Nacht in vielen Gegenden zu Gewittern ge⸗ kommen. Die dabei auftretenden Regen waren meiſt nur gering. Karlsruhe 8 Liter auf den Quadratmeter. Das Tiefdruckgebiet über Frankreich und Norddeutſchland löſt ſich jetzt wieder auf, ſo daß hoher Druck nach 15 Unterbrechung erneut an Einfluß gewinnt. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkag, bis 12 Uhr nachts: Zeitweiſe heiter, trocken, etwas wärmer. ———TP—PPPPPP———PPPP —— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Neue Mannheimer Zeitung Gam b. H. Dr. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Haas. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Bernhardt. ghifte achten Sie bei Anttitt Ihres diesjährigen Erholungsurlaubes darauf, daß Ihr schriſtlicher Antrag um Nachsendung unseres Blattes vor lhrer Abreise in unsern Hünden ist, damit keine Verspälung in der Lielerung eintritt. Eiſor- derlich ist, daß die Adresse, wohin die Zeitung versandt werden soll, genau und deutlich geschrieben ist, wie lange die Nachsendung etfolgen soll und schließ- lich. ob die Zustellung ler„Neuen M⸗annheimer Zeitung“ In dle Wohnung(Litera, Stiasse und Hausnummer bitte anzugeben) weiter gewünscht wid oder lüt die Oauer der Abwesenheit zu unterbleiben hat. Dei Arbeits- vereintachung wegen wird um Voreinsendung dei Gebühren 5 höllichst gebeten. Die Gebührensätze betragen: wöchentlich Für ein bereits abonniertes Exempla.. Mk. O. 60 Ausland Mk..20 Fllr ein besonderes bestelltes Exemplat.. Mk..50 Ausland Mk. 2. 10 Der Verlag. 9 2— — — Seite. Nr. 304 Aeue Mannbelmer Jeltung(Adend⸗Ausgade) 8— Samslag, den 4. Jull 1928 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 5. Juli 1925. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfr. Roſt; 10 Predigt, Pfr. Roſt. 11.15 Ehriſtenlehre, Pfr. Roſt; 3 Taubſtummengottesbienſt im Kon⸗ firmandenſaal. 5 Jungonſapfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Vik. Schanbacher. Kontordientirche: 10 Predigt. Pfr. Maler; 2 Chriſtenlehre, Pfr. Ma⸗ ler; 6 Predigt, Vik. Barck. Chriſtuskirche:.30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Zahn, 10.45 Chriſtenlehre, Lan⸗ deskirchenrat Bender. Johannistirche: 10 Predigt. Vikar Häfele; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Häfele. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vik. Weber; 10 Predigt, Pfr. Hutz: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Huß, Pfarrverw. Fiedler und Pfr. Dr. Lehmann; .15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Hutz. Pfarrverw. Fiedler und Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt Pfarrverw. Rößger; 11 Kindergottes⸗ dienſt; Vik. Engler; 11 Chriſtenlehre, Pfarrverw. Rößger. Neues Städt Krankenhaus: 10 Predigt, Vik. Speck. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Jendenheim:.30 Predigt, Pfr. Mutſchler; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Mutſchler: 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Rheinau:.80 Predigt, Pfr. Häring: 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ en. Vik. Häring: 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Häring. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrverw. Eiermann: 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei., Pfarrverw. Eiermann: 1 Chriſten⸗ lehre der Südpfarrei, Pfarrverw. Eiermann. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr: 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vik. Bartholomä:.30 Abend⸗ gottesdienſt, Vik. Bartholomä. Wochengottesdienſt Lutherkirche: Mittwoch, den 8. Juli abends.30 Andacht, Pfarrver⸗ walter Fiedler. Evang.⸗Iluth. Gemeinde. Evang. Luth. Gemeinde(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 20): Sonntag, nachm. 5 Uhr. Predigt, Pfr. Wagner.(Kollekte). Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion]: K 2, 10, Schwet⸗ zingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15, Fiſcherſtr. 31(Neckarau] Sonntag 3 UhrVerſammlung; Donnerstag.30 Bibelſtunde: Dienstag.30 Schwetzingerſtr. 90 u. Stamitzſtraße 15 um 5: Frauenſtunde:.30 Männerbibelbeſprechung: Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof) Sonntag und Dienstag.30 Bibelſtunde; Sandhoferſtr. 22(Juzenberg)⸗ Feudenheim luntere Kinderſchule) Däniſcher Tiſch 23(Rheinau) Sönntag.15 und Mittwoch.30 Bibelſtunde; Waldhof(Kinder⸗ ſchule) Mittwoch Neckarſpitze(Kinderſchule), Freitag, Käfertal Gemeindehaus, Sonntag, 8 Uhr, Sandhofen(Kinderſchule), Sonn⸗ tag 3 Uhr und Donnerstaa.30 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer: K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitzſtraße 15: Sonntag.30 Zuſammenk. im Lokal: Dienstag .30 Bibelbeſprechung für Männer und junge Männer; Sams tag 8 Uhr Jugendabteilung: Bib de: Tiſcherſtraße 31[Neckarau! Däniſcher Tiſch 23(Rheinau), Samstag 8 Uhr: Meerwieſenſtraße 2 und Sandhoferſtr 22 Freitag.30: Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Mädchen. K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Sta⸗ mitzſtr. 16: Sonntag 5 Zuſammenkunft des Vereins; K 79, 10 Mittwoch: Bibel⸗ u. Gebetſtunde f. Aeltere. Freitag für Jüngere; Meerwieſenſtr;: Montag: Bibelſtunde. Sonnatgsſchule überall um 11 Uhr: Fiſcherſtr. 31 und Däniſcher Tiſch um IUhr. Süddentſche Bereinigung, Lindenhoſſtraße 34: Sonntag abends 8: Vortrag von H. Waldſchmidt:„Göttliche Vielſeitigkeit“; Dienstag: Jugendbund f. E. C.(iunge Männer): Mittwoch.30 Mädchen⸗ bund; 8 Gemeinſchaftsſtunde(1. Kor. 18); Donnerstag: Jugend⸗ bund f. E. C.(lunge Mädchen); Samstag.30 U. Knabenbund: 8 Männerſtunde. Chriſtlicher Verein junger Männer(früher U 3, 23) Neckarvorland⸗ ſtraße 21/22: Dienstag.15 Heimabend; Mittwoch nachm. 4: Jung⸗ ſchar(Knaben von 11—14 Jahren); Donnerstag.15 Bibelabend. Rheinauer Wald: Sonntag: Schulausflug, Waldandacht. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3, 23: Sonntag.90 und .30 Predigt,(Pred. Kick), 11 Sonntagsſchule; Mittwoch.—7 Un⸗ terricht, 8 Jugendverein; Donnerstag, 8 Vorbereitungsgottesdienſt für den Sonntaa. Prediger Gegenbeimer⸗-Heidelberg. Baptiſten-Gemeinde Max⸗Jofephſtraße 12..30 Bißelbetrachtung: 11 Soantagsſchule: 5 Predigt. Mittwoch, 8. Juli. 8 Gebetſtunde. Miethodiſten-Kirche. Eben⸗Ezer⸗Rapelle— Augartenſtraße 28: Sonntag vorm..90 Ver⸗ ſammlung; Dienstag abends 8 Bibel- und Gebetſtunde. Jugendheim F 4, 8: Sonntags⸗Gottesdienſte fallen wegen obiger Veranſtaltung aus; Montag abends 8 Jugenbund; Mittwoch abends 8: Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. 5. Sonntag nach Pfingſten, den 5. Juli 1925 Jeſnitenkirche.— Obere Pfarrei: 5 Früßmeſſe; 6 hl. Meſſe u. Beicht⸗ gelegenheit;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt:.80 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt(Generalkommunion der Erſtkommuni⸗ kanten);.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt;: 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre;.90 Corporis Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ und Segen. St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei: Quartalfeſt der Corporis Chriſtt⸗Bruderſchaft): 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgel.; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame Kommu⸗ nion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Prozenion, Hochamt und Segen, 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen: 4 Berſammlung des 3. Ordens mit Predigt;:.30 Aloi⸗ ſiusandacht mit Predigt und Segen. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim. 6 Beicht hl. Meſſe; Generalkommu nion des Dienſtbotenrereins: 7 Frühmeſſe; gemeinſame Kommu⸗ nion der Männerſodalität und des Männerapoſtolates: 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; Generalkommunion der Schülerkommunikan⸗ ten⸗Knaben:.30 Predigt mit Amt: 11 hl. Meſſe mitpPredigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen:.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen;.30 Titularfeier der Männerſodilatät mit Feſtyredigt, Andacht und Segen. Liebfranen⸗Pfarrei: 6 Beichtgelegenheit:.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; gem. Kommmunion der Schulkinder;.90 Predigt mit Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre der Mäd⸗ 9 amentgle, Bruderſchaft. Andacht mit Segen;.30 Predigt, Aloiſiusandacht mit Prozenion Katb. Bürgerboſpital:.80. Singmene mitPredigt, zugleich Gomna⸗ ſiumsgottesdienſt. 1 Herz⸗ZJeſutirche Neckarſtadt. Weſt: 6 Frühmeſſe mit Beichgelegenheit; 7 hl. Mene mit Bundeskommunion der Männer: 8 Singmeſſe mit Predigt und Menatskommunion der Schulkinder:.80 Predigt mit Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Boniſatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt: von 6 an Beichtgelegenheit: 7 Fühmeſſe m. Monatskommunion des Müttervereins; 8 Sing⸗ mene mit Predigt und Monatskommunion des Männerappſtolat.; .30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmene mit Predigt: 2 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof: von.30 an Beicht;.30 und 6 Frühm.; 7 Kommunionmelſe für die ganze Pfarrgem.; 8 Sing⸗ meile:.30 Feier des ſilb. Prieſterſubiläums von bochw. Herrn Stadtpfr. Karl Mathes;: Feſtpredigt durch den hochw. Herrn Prä⸗ laten Bauer;: anſchl. levit. Hochamt;.30 Singmeſſe:.30 feierl, Veſper: abends 7 Herz Jeſu Andacht mit Segen. St. Jakobskirche in Neckarau: 6 Austeilung der hl. Kommunion: .45 Kom.⸗Meſſe mit Generalkommunion des Männerapoſtolats: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt;: 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt: 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Franziskuskirche in Waldhof: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt:.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik; Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe:.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge und Veſper;:.30 Albiſius Andacht mit Segen: Katholiſche Kirche Käfertal: 6 Beicht;.30 Frühmeſſe(mit Monats⸗ kommunion für Erſtkommunikanten und Schüler): 8 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt:.90 Predigt mit Amt:.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe (Komwmunion des Müttervereins);.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Predigt mit Amt:.30 Chriſtenlehre und Cor⸗ poris Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:(Patroziniumsfeſt)): von .30 ab Beichthelegenheit: 7 Frühmeſſe(Generalkommunion des Kath. Jungmännerbundes und der Marian. Jungfrauenkongrega⸗ tion; 8,15 Schſtleroottesdienſt;.45 feierl. Hauptgottesdienſt mit Tedeum und Segen: 2 feierl. Veſper:.30 Marian. Jungfrauen⸗ kongregation. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe für die ver⸗ ſtorbenen Mitelieder des Arbeitervereins mit Monatskommunion der Männer und Jünaglinge:.30 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre: 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Katholiſche Kirche Seckenheim:.90 Beicht;.15 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Jungfrauen:.90 Hauptgottesdienſt; 12—1 Bücherei: 1 Chriſtenlehre für Mädchen u. Corporis Chriſti⸗ Bruderſchaft. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche!: Sonntag, den 5. Juli, vor⸗ mittags 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. ö Freireligiöſe Gemeinde. Freixeligiöſe Gemeinde Mannheim: Sonntag, den 5. Juli vorm. 10 Uhr: Sonntagsfeier, Pred. Dr. Karl Weiß über„Himmelsglaube und in der Aula des Realgyumnaſiums, Tulla⸗ traße 4. Sohnes, Bruders und Schwagers, Herrn Familie Ameis Familie Adelmann Lobenstein, Mannheim, Hamburg. Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Freunden und Bekannten geben wir hiermit die traurige Nach- richt von dem plötzlichen Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres Rudolf Ameis aus einem tätgen und hoffnungsvollen Leben im Altet von 28 Jahren. Frau Martha Ameis und Kind Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Es wird gebeten, von 8058 Am 2. Juli veischied durch Unglückstall] mein lieber Mann, unser hleber Sohn und Zfuder*8014 Hermann David m Alter von 24 ahten. MANNHEIM, den 4. Juli 1925. Nachdem die Maul⸗ Amtliche Bekanntmächungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. der Gemeinde Plankſtadt auf weitere Gehöfte übergegriffen hat, wird der ganze Ort mit ſofortiger Wirkung zum Sperrgebiet erklärt. Mannheim, den 1. Juli 1925. 9 Badiſches Bezirksamt. Abt, IV. und Klauenſeuche in Rheinhäuseistr. 84. ſtallativushandwerk in Die tieſtrauernden Hinterbliebenen: Frau Luise David geb Schäter Vater: Hermann David Familie Albertseilenu Frau Berta geb. David Gertrude David. Die Beerdigung findet Montag, 6 Juli, nachmitags 123 Uhr statt. Nachdem über den Danksagung. Für die vieten Beweise herzlicher Teil⸗ nahme bei dem Tode meines lieben Mannes, unsetes treubesorgten Vaiers. Herrn Emil Rub sagen wir hierdurch unseren tieigefühlten Dank. Frau Frida Rub und Töchter. 8018 Zwangsinnung für das Spengler⸗ und In⸗ orten betr. ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure in Mannheim auf Erxrichtung einer Zwangsin⸗ nung für das Spengler⸗ und Inſtallateur⸗ handwerk in Mannheim mit Vorbrten abge⸗ ſitimmt worden iſt und ſich hierbei die Mehr⸗ beit der Abſtimmenden für die Errichtung ſder Zwanasinnuna ausgeſprochen hat, wird hiermit gemäߧ 100 und 100 werbeordnung und§ 23 der bad. ruuasverorbnung vom 4. April 18988. Juli 1922 angeordnet, daz vom Tage des Inkraft⸗ tretens der Innung. d. zu erteilenden Genehmigung des Statuts, ob auſt 1925 Anzeige zu machen. ſämtliche Gewerbetreibende, die in Mannheim und Vororten das Spengler⸗ oder Inſtalla⸗ [teurhandwerk ſelbſtändig ausüben, der neu zu deen aaß Jupekeltenenen in Maene er⸗ und Inſtallationshandwerk in unheim a 1 gedere fee. 55 Inhaberin eines Schirm⸗ und Stockgeſchäftes egen dieſe Anordnung ſteht jedem betei⸗ 5 liaten Gewerbetreibenden binnen vier Wochen e ee 787 70 1 15 an Gentit hier. as Miniſterium des Innern in Karlsruhe zu. 0 85 Mannheim, den 30. Juni 1925. 7 zum 10. Anantt 1925 bet den Korichte anzu Badiſches Bezirksamt.— Abt. VI. Manuheim und Vor⸗ Antrag einer Anzahl der Reichsge⸗ Ze Vegstertegb es-Aken Miet-Gesuche. Anſtändiges Fräulein mit dreijährigem Kind ſucht leeres od. möbk. Zimmer mit Küchenben 7957 Angeb. unter P. V. 78 an die Geſchäftsſtelle. Gut möbliertes Wohn- und Schlafzimmer m. Küchenbenutz i. gut. Lage von jung. 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