ö Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell. Wontag, 6. Juli neue 2 In Maumheim und Umgebung frel ins 1d. Bel eotl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach Worgen⸗Ausgabe annheimer Gei 4810 Pleunig 1925— Nr. 305 fung nach Tarff. dei Vorausgahlung pro ein⸗ paſtige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen vorbehalten. Poſiſchecktonto Nr. 17590 Karls Stellen und Ausgaben wird keine Verantwertung über⸗ wue.— eanſchene 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtorungen uſm. — Waldhoſſtraße 6 Schwetzingerſtraße 24 Meerfeld⸗ berechtigen zu keinen Erſatzanſpruͤchen für ausgefallene oder aße 11.— Fernipr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe 8 Senerstansiaer Nannbeim. Exicheint wuͤchantl. zwölfmal. ränkie Ausgaben oder für verlpãtete Hufnahme don An⸗ ——— Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht die neuen Berliner Jänlereien Der Streit um den Streſemanngeiſt Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es läßt ſich nicht verkennen, daß für das Kabinett Luther—Streſemann wieder einmal kritiſche Stunden nahen. Die Anſtürme, im Rahmen der Geſchäftsordnungsdebatte vorgebracht, ſind am Freitag und Samstag abgeſchlagen worden, aber ſie werden ſich, nach einer Andeutung der Sozialdemokraten, am Mittwoch wohl wie⸗ derholen. Nach den Erklärungen des Kanzlers im Aelteſtenrat wird man vermutlich noch einmal die Entſcheidung im Parlament ſuchen. Es wird dann alles davon abhängen, wie das Zenkrum ſich verhäll. Bisher hat es ſo Ausgeſehen, als ob die Oppoſition im Zentrum allein durch Dr. Wirth dargeſtellt werde. Immerhin verfügt Dr. Wirth über graßen Einfluß. Die Zentrumspreſſe iſt zum maß⸗ gebenden Teil in ſeiner Hand und die„Germania“ ſcheint, trotz allerlei Aenderungen, die in den letzten Monaten dort an Haupt und Gliedern ſich vollzog, an ſeiner Seite zu ſtehen. Erſt am Sonntag erklärt das Berliner Zentrumsorgan:„Die Oppoſition eines großen Teils der Deutſchnationalen gegen die Sicherheits⸗ verhandlungen hat zu viel Zwiſtigkeiten im Gefolge ge⸗ habt, als daß man ſagen könnte, die politiſche Autorität des Reichs⸗ kabinetts ſei noch ebenſo unberührt, wie in den Tagen, da Streſe⸗ mann ſein Memorandum abſandte. Sie muß irgendwie wieder hergeſtellt werden und dürfe wohl nur noch in einer klaren Ausſprache im Reichstage zuwege gebracht werden können.“ Man wird hinzufügen dürfen:„Die politiſche Autorität der Regierung wird fort und fort noch weiter erſchüttert und allerlei ſub⸗ verſive Kräfte wittern Morgenluft. In ſolchem Sinne wird ein Mißtrauensantrag der Völkiſchen gegen Streſemann auszudeuten ſein, und eine herausfordernde Kundgebung des All⸗ deutſchen Verbandes, der den„ſofortigen Rücktritt des Miniſters Streſemann“ verlangt und zu ſolchem„alle Volksgenoſſen“, ins⸗ beſondere aber die vaterländiſchen Verbände und die„nationalen“ Parteien aufruf. Die„Deutſche Zeitung“ gibt ihrer Mitteilung über den Zweck des Alldeutſchen Verbandes die Aufſchrift:„Gegenden Streſe⸗ manngeiſtl“() Genau ſo hat man vor Jahren in dieſen Kreiſen gegen den ſogenannten Erzberger⸗ und den Rathenaugeiſt mobil gemacht. Dennoch: das letzte Wort wird das Zentrum zu ſprechen haben. Im„Vorwärts“ wird es deshalb heute noch einmal eindringlich vermerkt:„Das Zentrum ſteht vor einer grundſätzlichen materiellen Entſcheidung: billigt es die Verſchiebung der Debatte, ſo billigte es zugleich den Schritt der Regierung, ſo deckt es die Außenpolitik des Kabinetts und übernimmt es zugleich die Verant⸗ wortung.“ Am Freitag und am Samstag ſchien das Zentrum bereits dieſe Verantwortung zu übernehmen. Beharrt es bei ſeiner Hal⸗ tung, ſo wird das Kabinett Luther—Streſemann einen anſehnlichen Schritt vorangekommen ſein. Auch um den Keichsfinanzminiſter wehen Kriſenlüfte. Herr v. Schlieben hat am Samstag weder der Sitzung des Steuerausſchuſſes beigewohnt, noch einer Kon⸗ ferenz, die am Nachmittag die Finanzminiſter der Länder um den Staatsſekretär Popitz vereinigte. Man führt das auf den Meinungs⸗ Anterbrechung der Pariſer verhandͤlungen Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen ſind am Samstag zu einemvorläu figen Ende gelangt. Ein Ergebnis wurde dabei nicht erzielt. Der vertragsloſe Zuſtand, der am 10. Januar eintrat, wird weiter fortdauern, möglicherweiſe bis zum 15. März nächſten Jahres. Es wurde bei den Beſpre⸗ chungen zwiſchen Trendelenburg und Chaumet Wert darauf gelegt, nicht von einem Abbruch der Verhandlungen, ſondern nur von einer Unterb rechung zu ſprechen. Aber Trendelenburg ließ keinen Zweifel darüber, daß die Vorſchläge, die Frankreich zuletzt überreicht batte, für Deutſchland vollkommen unannehmbar ſeien. Er richtete an Chaumet die Frage, was nun geſchehen ſolle. Chaumet deigte ſich erſtaunt darüber, daß die Deutſchen die Verhandlungen unterbrechen wollten. Die Franzoſen ſeien der Anſicht geweſen, daß die Vorſchläge, die ſie zuletzt gemacht hätten, ſo viel Zugeſtändniſſe enthalten hätten, daß ſie die von Deutſchland gemachten Zugeſtänd⸗ niſſe aufgehoben hätten. Trendelenbur g wies aber nach, daß ieſe Annahme vollkommen unbere chtigt ſei. Die Differenzen ſeien auf der ganzen Linie noch außerordentlich groß und es beſtehe gar keine Ausſicht, ſie in einigen Tagen auszugleichen. Nun erklärte Chaumet, daß er um 5 Uhr aus Paris abreiſen müſſe, weshalb er erſt am Montag um 337 Uhr dem Staatsſekretär die Antwort erteilen werde, was eigentlich weiter geſchehen werde. Aber ſoviel ließ Chaumet bereits durchblicken, daß die franzöſiſche egierung beim Wiederzuſammentritt der Kammer am 15. Novem⸗ ber einen vollkommen neuen Zolltarif verlangen werde. Damit würde die kleine Zollgeſetznovelle, die wegen des Handelsvertrages mit Deutſchland jetzt in der Kammer raſch durchberaten werden ſollte, unter den Tiſch fallen und nur der große franzöſiſche Zolltarif, wie er von der Kammer angenommen werden wird, würde die Grund⸗ lage für die weiteren Beſprechungen mit Deutſchland bilden. Es be⸗ ſteht gar kein Zweifel darüber, daß die Durchberatung des großen franzöſiſchen Zolltarifes in der Kammer wenigſtens fünf Monate in Anſpruch nehmen wird, ſodaß alſo der 15. März 1926 heranrücken wird, bis Frankreich einen neuen Zolltarif beſitzt. Aus praktiſchen Gründen erſcheint es nicht ratſam, in derſelben Zeit, da in Frank⸗ fähigkeit des Hauſes ein raſches Ende. ſtreit zurück, den Herr v. Schlieben am Freitag im Steuerausſchuß mit dem preußiſchen Finanzminiſter hatte. Der Lokalanzeiger meint, dieſe Konferenz würde für die Weiterberatung des Haus⸗ halts und Steuerausſchuß von ſtarkem Einfluß ſein. Im allge⸗ meinen kann man wohl ja ſagen, daß die Parteien im Reichstag in den Fragen des Finanzausgleichs den Auffaſſungen des Reichs⸗ finanzminiſters nicht zuneigen, doch ſcheint es uns verfrüht, ſchon jetzt von einer Schlieben⸗Kriſis zu reden. Aus der Samstagsſitzung Der ſchwüle Tag draußen mit ſeiner Gewittergefahr glich der Samstagsſitzung des deutſchen Reichsparlaments. Zu Beginn war das Haus faſt leer. das Handelsabkommen mit Grie⸗ chenland wird auf deutſchnationalen Wunſch vor der dritten Le⸗ ſung noch einmal dem auswärtigen und handelspolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Eine längere Unterhaltung verurſacht eine ſozialpoli⸗ tiſche Vorlage der Reichsregierung über Kin derſchutz. Man will verhindern, daß Europa einmal ſeinen Ehrgeiz, amerikaniſche Rekorde zu ſchlagen, befriedigen könne, indem es vielleicht eines Tages einen anderen Jackie Coogan hinüber ſchickt, der mit ſeinen noch nicht drei Jahren die Yankees in Aufruhr zu verſetzen vermag. Unter der Grenze von drei Jahren ſollen Kinder nur für die Wiſſen⸗ ſchaft in Filmen mimen. Einſtweilen hat man allerdings nur noch einen Ausſchuß bemüht. Als dann aber Herr Löbe mitteilte, der Reichskanzler habe wiſſen laſſen, daß die Debatte über die Zwiſchennote„wichtige diplomatiſche Verhandlungen ſtören“ würden, und Dr. Luther ſelbſt ſeine Gründe für die Verlegung im Aelteſtenrat des Reichstags darzulegen willens ſei, füllte ſich der Saal raſch und faſt bis in die letzte Ecke. Der Block ſammelte ſich. Schaden richteten ſie kei⸗ nen mehr an, da ſchon die Auseinanderſetzungen am Freitag erwie⸗ ſen, daß die Bemühungen um eine ſolche Debatte gegen den Willen der Regierung fruchtlos bleiben müßten. Diesmal zog die Oppoſition die ſchwerſten Regiſter: Man dürfe das Parlament bei der Geſtaltung ſo wichtiger außenpolitiſcher Vor⸗ gänge nicht ausſchließen. Herrn von Gräfe war dieſe Bitte noch zu zärtlich; die Sozialdemokratie machte ihr übliches Theater und einen Verſuch, Jupiter Tonans perſönlich zu zitieren. Andes verſchärfte ſich der Widerſtand noch mehr, als ein Regie⸗ rungsvertreter mitteilte, die Erörterungen über die Außen⸗ politit würden noch in der Sommerſitzung ſtattfinden und zwar ſobald die Note überreicht ſei. Noch heute, ſofort, wünſchte man die Gründe zu wenn man nicht glauben ſollte, daß ſie fadenſcheinig wären. Herr Loebe, der dem Wunſch der Regierung, anſcheinend im Gegenſatz zu ſeinen Fraktionskollegen, ein williges Ohr geliehen hat, läßt dafür Herrn Breitſcheid eine gute halbe Stunde über die fünf Minuten der Geſchäftsordnung hinaus ſich das Herz erleichtern. Herr Fehrenbach, der Zürnende, der immer mit gutmütiger Treuherzigkeit zu beweiſen ſucht, ſcheidet die Völker mit milder, beſänftigender Gebärde und erteilt im Namen der Mehrheit den Wünſchen der Regierung ſeinen Segen. Montag und Dienstag werden frei bleiben für die Arbeiten der Aus⸗ ſchüſſe. Man will erſt den Kanzler hören. Auch der Reichsarbeitsminiſter ſucht die Gemüter zu beſchwichtigen. Er könne verſichern, daß der Reichskanzler, der verreiſt ſei, ſicherlich die Note nicht abſchicken will, ohne mit den Parteien Fühlung genommen zu haben. Eine Zuſicherung indes, daß die Reichsregierung keinesfalls eine Note abſchicke, bevor im Reichstage eine Ausſprache ſtattgefunden habe, iſt, trotzdem auch die Demokraten ſich diesmal dafür einſetzen, nicht zu erhalten. Damit erloſch das Intereſſe. Die Reichsboten ſtieben aus⸗ einander. Vor ſpärlichen Reſten entwickelt der Reichsarbeits⸗ miniſter den Entwurf über den Ausbau der Angeſtellten⸗ verſicherung, deren Leiſtungen man um ein Drittel erhöhen will. Höllein machte der Beratung durch Anzweiflung der Beſchluß⸗ reich der neue Zolltarif parlamentariſch erörtert wird, irgend welche Handelsvertragsverhandlungen ſtattfinden zu laſſen. Deshalb be⸗ ſteht ohne Zweifel die größte Wahrſcheinlichkeit dafür, daß vor dem 15. März 1926 neue Erörterungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich über den Handelsvertrag nicht mehr ſtattfinden werden. Die Auswirkungen der Unkerbrechung Da nunmehr die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen als abgebrochen gelten müſſen, wird auch das privat⸗ wirtſchaftliche Abkommen über die Einfuhr von metallur⸗ aiſchen Produkten. das in Luxemburra Mitte Juni zuſtande ge⸗ kommen war, nicht in Kraft treten, da es ausdrücklich an den Ab⸗ ſchluß des allgemeinen Handelsvertrages gebunden iſt. Geſprochen wurde in den letzten Tagen auch über die Saarfrage, die im aroßen und ganzen als geregelt gelten kann, wobei es aber jetzt zwei⸗ felhaft werde. ob die Franzoſen das Abkommen, das getroffen wurde, in Kraft ſetzen werden. Viel wird dabei von der Regierungskommiſ⸗ ſion im Saargebiet abhängen. Mit Rückſicht auf die Intereſſen der deutſchen Induſtrie im Saargebiet möchte man boffen, daß ſie ſich für die Durchführung dieſes Saarabkommens einſetzt. Die Hauptſchwierigkeiten Nach einer Darſtellung, die der„Petit Pariſien“ offenbar von beteiliater franzöſiſcher Seite erhalten hat, ſcheinen die Schwieriakei⸗ ten für den Abſchluß eines Handelsproviſoriums mit Deutſchland vbr allem in der Vorzuasbehandluna zu liegen. die für Elſaß⸗Lotbringen gefordert wird. Das ailt insbeſondere für die Aufhebung der Weinzölle, die bekanntlich mit das wichtiaſte Hin⸗ dernis bilden. Deutſchland befürchtet ein Ueberhandnehmen der elſäſſiſchen Weineinfuhr. Die Berechtiauna dieſer Befürchtung wird von franzöſiſcher Seite auch nicht beſtritten, aber es wird doch für ein Kontingent der elſäſſiſchen Weine weniaſtens temporär Vorzugs⸗ behandlung gefordert mit der Begründung. daß es ſich hierbei um das wichtiaſte landwirtſchaftliche Erzeuanis Frankreichs handele. Der deutſche Markt müſſe den franzöſiſchen Weinen zu gleichen Bedingun⸗ gen offen ſtehen, wie den ſpaniſchen oder italieniſchen Weinen. Für die elſäſſiſche Produktion müſſe wenigſtens vorübergehend eine Vor⸗ zuasbehandlung verlanat werden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei der Textilinduſtrie. Es ſcheint. daß in dieſen beiden Fragen von den beteiligten Intereſſentenkreiſen ein erheblicher Druck auf das franzöſiſche Miniſterium ausgeübt wird. Klatheit über den Sicherheitspakt Aus Berlin wird uns von volksparteilicher Seitt geſchrieben: Das Bild der Vorgänge, die ſich in den letzten Tagen abgeſpielt haben, iſt vielleicht etwas wechſelvoll, wenn man es im einzelnen betrachtet. Im Ganzen geſehen, deutet es aber doch auf eine wachſende Klärung der Paktfrage hin. Man wird die Vorgänge, die ſich im vorigen Jahr ungefähr um dieſelbe Zeit abſpielten, als einen Parallelfall betrachten können. Damals bahnte ſich die wirtſchaftliche Regelung der Entſchädigungsfrage auf Grund des Dawes⸗Gutachtens an. Und auch damals drohten ſich die Fäden immer wieder zu verwirren. Trotzdem ging die Entwicklung ihren Gang, um ſchließlich ihren Abſchluß auf der Londoner Konferenz zu finden. Wir wiſſen nicht, ob diesmal, bei der Regelung der politiſchen Streitfragen, ebenfalls ein poſitives Ergebnis in Aus⸗ ſicht ſteht. Aber es läßt ſich doch nicht verkennen, daß ſich der ganze Fragenkomplex allmählich immer mehr klärt. Trotz aller Wechſelfälle läßt ſich der Weg, den die Entwicklung nehmen wird, wenigſtens für die nächſte Zeit überſehen. Eine Klärung war zunächſt innerhalb des Reichs⸗ kabinetts nötig. Es iſt kein Geheimnis, daß der deutſch⸗ nationale Reichsminiſter Schiele nur nach langen Verhand⸗ lungen für den Standpunkt zu gewinnen war, auf dem der Reichs⸗ kanzler, der Reichsaußenminiſter und die übrigen nicht deutſch⸗ nationalen Mitglieder des Kabinettes ſtanden. Aber es gelang. und die halbamtliche Mitteilung, die im Anſchluß an die Kabinetts⸗ beratung veröffentlicht wurde, brachte den einmütigen Willen zum Ausdruck, die Verhandlungen über einen Sicherheitspakt im Sinne und Geiſt des deutſchen Memorandums fortzuſetzen. Inzwiſchen iſt zu wiederholten Malen der Verſuch erneuert worden, Schrele gegen den Außenminiſter Streſemann auszuſpielen. Da aber Miniſter Schiele ſelbſt und maßgebende deutſchnationale Politiker auf Befragen ausdrücklich jenes Communique als eine Solidaritätskundgebung des Kabinetts anerkannt haben, ſo kann man ſich mit der Fronde der deutſchnationalen Flügelgruppe ab⸗ finden. Umſo mehr, als das Kabinett inzwiſchen einen Schritt weitergegangen iſt. Auf Grund der letzten Kabinettsſitzung iſt die Beantwortung der franzöſiſchen Sicherheitsnote für die nächſte Zeit in Ausſicht geſtellt worden. Das Kabinett iſt ſich einig geworden, wie dieſe Antwort gehalten ſein ſoll. Nach dem vorausgegangenen Beſchluß kann es keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die Regierung ſich bereit erklären wird, die Verh a n d⸗ lungen fortzuſetzen. Aber man wird ebenſowenig daran zweifeln können, daß die Antwort die franzöſiſchen Vorſchläge, die den Rahmen des deutſchen Memorandums vollſtändig fprengen, wie 3. Bl die franzöſiſche Schiedsgerichtsgarantie im Oſten, zurück⸗ Weiſen wird? Bis zu einem gewiſſen Grade haben ſich auch die parlamen⸗ tariſchen Verhältniſſe bereits Man wird aber auch im Reichstag nicht an der Notwendigkeit vorbei⸗ gehen können, eine ebenſo unzweideutige grundſätzliche Entſcheidung herbeizuführen wie im Kabinett. Das geht nicht ohne außenpolitiſche Ausſprache in öffentlicher Reichstags⸗ ſitzung und ohne daß man die Probe auf die Zuverläſſig⸗ keit der Reichstagsfraktionen gemacht hat. Es be⸗ ſteht jetzt Sicherheit darüber, daß auch dieſe Seite der Angelegen⸗ heit geklärt werden wird. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hatte urſprünglich die Abſicht, die Ausſprache mit daranſchließender Abſtimmung durch eine Interpellation herbeizuführen. Die Interßellation war bereits in Umlauf geſetzt und ſie wäre vielleicht um die Mitte der Woche dem Reichstage zugegangen, wenn ſich nicht infolge der Verhandlungspauſe Schwierigkeiten ergeben hätten, die notwendigen 30 Unterſchriften zu ſammeln. Ueberraſchenderweiſe iſt dann am Donnerstag Abend der Beſchluß gefaßt worden, vorläufig wenigſtens auf die Inter⸗ pellation zu verzichten. Dieſer Vorgang findet ſeine Erklärung in der Beſprechung, die zwiſchen dem Fraktionsvorſtand und dem Reichskanzler vorangegangen war. Dr. Luther konnte bei dieſer Gelegenheit dem Fraktionsvertreter der..P. von dem Beſchluß des Kabinetts und der bevorſtehenden vorläufigen Antwort auf die Note Briands Kenntnis geben. Er gab weiter die Verſicherung ab, daß die Regierung im Anſchluß an die Ueberreichung ihrer Note vor den Reichstag treten werde, um ihre Außenpolitik darzulegen Der Reichskanzler empfahl, unter dieſen Umſtänden auf die Inker⸗ pellation zu verzichten, da eine ſolche Aktion aufſeiten einer einzel⸗ nen Koalitionspartei leicht zu falſchen Schlußfolgerungen Anlaß gebenkönnte. Der Reichstagsfraktion der D. V. P. kam es in erſter Linie darauf an, die außenpolitiſche Ausſprache zu ſichern und die einzelnen Reichstagsfraktionen bei dieſer Gelegenheit vor eine grundſätzliche Entſcheidung zu ſtellen. Dieſe Sicherheit iſt nach der Erklärung des Reichskanzlers auch ohne Interpellation vor⸗ handen und deshalb beſtand keine Veranlaſſung, die Inter⸗ pellation gegen den ausdrücklichen Wunſch des Reichskanzlers auf⸗ recht zu erhalten. Dr. Luther hat verſichert, daß der Reichstag noch vor ſeiner Sommervertagung— die höchſtwahrſcheinlich an einem ſpäteren Termin als dem 18. Juli erfolgen wird— Ge⸗ legenheit zu einer außenpolitiſchen Ausſprache haben wird. Damit wird es in nächſter Zeit auch im Parlament zu einer feſten Gruppierung der Parteien in der Frage des Sicher⸗ heitspaktes kommen, und wir zweifeln nach wie vor nicht daran, daß die Reichsregierung damit eine ſichere parlamentariſche Grund⸗ lage für ihre Außenpolitik gewinnt. Beſonders wertvoll iſt es, daß auch die ſachliche Klärung des Problems mehr und mehr fortſchreitet. Die Richtlinien, die die Reichstagsfraktion der.V. P. veröffentlicht hat, zeigen ganz genau den Weg, den wir bei den Verhandlungen über den Sicherheitspakt gehen müſſen. Sie ſind eine genaue, auch diploma⸗ tiſch geſchickte Formulierung der Forderungen, die ſich von Anfang an faſt von ſelbſt ergaben. Es wird feſtgeſtellt, unter welchen Vorausſetzungen ein Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund mög⸗ lich iſt, wobei beſonders betont ſein mag, daß der Artikel 16 der Völkerbundſatzungen uns nicht gegen Rußland binden darf. Frank⸗ reich wird als öſtlicher Schiedsrichter abgelehnt, und es wird ferner verlangt, daß Beſetzung und Rheinland⸗Abkommen den veränderten Verhältniſſen angepaßt werden müſſen. Hier iſt beſonders wichtig, daß ein Schiedsverfahren für alle Streitigkeiten aus dem Verſailler Vertrag gefordert wird. eeeeeee eee lehrigens ſteht ſich Nosny veranlaßt, feſtzuſtellen, daß die Ausſichten, ſchieben, wenn das gleiche auch auf der anderen Seite geſchehe. Sie Aeußerung der polniſchen Regierung zu den letztgemachten deutſchen 2. Seite. dtr. 305 — Montag, den 6. Jult 1928 RNeue franzöſiſche Stimmungsmache V Paris, 5. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ver⸗ kagung der franzöſiſch⸗deutſchen Handelsvertragsbeſprechungen und die hier eingetroffenen Berliner Informationen über den vermeint⸗ lichen Inhalt der deutſchen Antwortnote haben eine Prefſekam⸗ pagne zur Folge, die man als ſehr bedenklichen Auftakt für eine ruhige diplomatiſche Ausſprache zwiſchen Berlin und Paris betrachten muß. Die Nervoſttät der Regierungskreiſe läßt ſich wohl begreifen, da hier in nächſter Zeit ein energiſcher Verſuch gemacht werden muß, um in der kritiſchen Finanzlage Frankreichs eine Beſſerung herbeizuführen. Diejenigen Politiker, denen es auf eine Entſcheidung in der außenpolitiſchen Lage ankommt, und die auch den Marokkokrieg als ſehr nachteilig für Frankreich und dle franzöſiſchen Finanzen beurteilen, würden es gerne ſehen, wenn die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen einen glatten und ausſichtsreichen Verlauf nehmen würden. Aber der Umſtand, daß das Kabinett Painleve⸗Briand⸗Cafllaux neuerdings auf die Unterſtützung der ſchwerinduſtriellen Gruppe und der nationaliſtiſchen Kamerilla in der Kammer und Senat angewieſen iſt, ſchwächt den Einfluß der republikaniſchen Kreiſe. Die ſcharf einſchneidende Preſſekampagne gegen die angeblichen Intrigen und den„erpreſſeriſchen Verſuch“ Deutſchlands gegenüber dem Kabinett Painleves ſind dem Kabinett ſehr unangenehm. Die franzöſiſchen Journaliſten wollen vermittelſt der Preſſe der Oeffentlich⸗ keit weis machen, daß die deutſche Regierung Frankreich unerhörte ernjedrigende Forderungen abzwingen wolle. Da Briands Note in vielen Punkten unklar iſt, ſo verſchärft ſich die Lage zwiſchen dieſen Gruppen und denen, die noch immer mit Poincars und Milte⸗ rand einen neuen außenpolitiſchen Kurs einſchlagen möchten. Den Regierungsblättern iſt immer wieder der Vorwurf zu machen, daß ſie zur Klarlegung der Lage nicht das geringſte beitragen. Sie laſſen die Oeffentlichkeit in dem Glauben, die deutſche Regierung ſei einfach da⸗ zu vorhanden, um die Briandſche Note ohne weiteres zu akzeptieren, weil dieſe Not die größten Zugeſtändniſſe an Deutſchland mache, um Frankreichs Friedenswillen in geradezu draſtiſcher Weiſe zu beweiſen. Eime derartige Propaganda zu treiben, widerſpricht durchaus den Worten, die Briand in Genf an die Vertreter der internationalen Preſſe Anfang Juni gerichtet hat. Briand ſagte damals:„Wir wollen mit Deutſchlandunterhandeln. Meine Antwort wird hoffentlich die Verhandlungsgrundlage liefern.“ Der franzöſiſche Außenminiſter verſäumte es, bei dem geſtrigen Empfang der Journaliſten im Quai d Orſay davon zu ſprechen. Die alarmierenden Nachrichten aus Berlin über innerpolitiſche Streitigkeiten fallen ſelbſtverſtändlich hier auf fruchtbaren Boden. Wieder einmal zeigt man ſich hier zufrieden, daß in einer außerordentlichen politiſchen Lage allererſter Ordnung von den deutſchen Parteien ein Keſſeltreiben gegen die Re⸗ gierung ergriffen wird, und man erwartet eine Schwächung des Pre⸗ ſtiges des Kabinetts Luther⸗Streſemann. 0 6 Schwere Beleidigungen der Saarbevölkerung Niedrige und Angriffe richtet der franzöſiſche Roman⸗ ſchriftſteller Ros ny in der„Depeche de Toulouſe“ gegen die deutſche Saarbevölkerung. Rosny hielt ſich bei der Jahrtauſendfeier des Rhein⸗ landes im Saargebiet auf und ſchteibt, daß ſich in Saarbrücken die ganze Bevölkerung in betrunkenem Zuſtande(Y befunden habe. Pan⸗Germaniſten hätten dieſe Bierorgien() veranſtaltet. auf ein für Frankreich günſtiges Referendum ſchlecht ſind. Er ho aber auf die e 0 ranzöſiſchen Pae 1 5 Rosny befindet ſich ſeit einiger Zeit im Dienſte der franzöſiſchen Auslandspropaganda. Der Konflikt mit polen Zu den Urſachen und zum Stand des deutſch⸗polniſchen Handelskrieges wird uns von amtlicher Seite folgendes mit⸗ geteilt: Bekanntlich erloſch am 15. Juni mit dem Genfer Abkommen auch das Recht der Polen auf Einfuhr von 500 000 To. Kohlen monat⸗ lich aus Oſtoberſchleſien aus Deutſchland. Es wurden nicht, wie von polniſcher Seite behauptet wurde, Sperrmaßregeln von den Deutſchen ergriffen, ſondern es war ein Diktat abgelaufen, das für den deutſchen Markt eine außerordentliche Belaſtung darſtellte und unter normalen Verhältniſſen garnicht getragen werden kann. Man ſuchte nun durch den Abſchluß eines Proviſoriums für einen künf⸗ tigen Handelsvertag einen Weg anzubahnen. Der Wert eines ſolchen Proviſoriums mußte für uns von vornherein ſehr gering ſein, da bei den hohen Einfuhrzöllen Polens für 80 Prozent der deutſchen Waren ein praktiſches Einfuhrverbot gegeben war. Dem⸗ gegenüber bedeutete die Einfuhrmenge von 60 000 Tonnen, ſpäter geſteigert auf 100 000 Tonnen, was Deutſchland vorſchlug, und der Polen ein Kontingent von 150 000 Tonnen monatlich entgegenſtellt, für Deutſchland verhältnismäßig recht viel. Mehr glaubte die deutſche Regierung nicht tragen zu können. Mitten in die Verhandlungen hinein erließ nun Polen ſeine Kampfverordnung. Dieſe Zwangsmaßnahme iſt gegen alle ge⸗ richtet, die das Einfuhrſyſtem haben. Da aber Polen mit allen Ländern, außer mit Deutſchland, einen Handelsvertrag abge⸗ ſchloſſen hat, ſo trifft die Abſperrung nur Deutſchland. Jetzt mußte natürlich auch die deutſche Regierung zu wirkſamen Gegen⸗ maßnahmen greifen. Sie werden am Montag in Kraft treten. Man hatte den Polen noch angeboten, ſie hinauszu⸗ haben das abgelehnt. Trotzdem wurden die Verhandlungen nicht abgebrochen. Erſte Forderung zur Herſtellung eines Provi⸗ ſorjums muß natürlich die Aufhebung der Kampfverordnung ſein. Die Verhandlungen ſind auch jetzt noch nicht abge⸗ brochen. Gegenwärtig wartet die deutſche Regierung auf die Vorſchlägen. Wie wir hören, wird Danzig von den deutſchen Maßnahmen nicht betroffen. verhandlungen mit Lettland Der lettiſche Außenminiſter hatte am Donnerstag und Freitag Beſprechungen im Auswärtigen Amt in Berlin über den Abſchluß eines deutſch⸗lettiſchen Handelsvertrages. Dabei wurden ihm deutſche Entwpürfe zu dieſem Vertrage vorgelegt und die Fragen, die damit in Zuſammenhang ſtehen, durch Ausſprachen zwiſchen dem lettiſchen Miniſter und den Beauftragten des Aus⸗ wärtigen Amtes gefördert. Am Samstag führte der lettiſche Außen⸗ miniſter Verhandlungen mit der japaniſchen Votſchaft über einen lettiſch⸗japaniſchen Handelsvertrag. Der lettiſche niſter neue Mannheimer Zeſtung(morgen- Nusgabe) Käumung von Bochum Der Stadtverwaltung von Bochum iſt am 2. Juli ein Schreiben des Beſatzungskommandanten General Frank, zuge⸗ gangen, in welchem er mitteilt, daß er die Anweiſung erhalten habe, die Stadt mit dem Bezirk Bochum zu einem gewiſſen Zeit⸗ punkt zu räumen. Um die Räumung und die Maßnahmen hinſicht⸗ lich der Rückgabe der Wohnungen an die Stadtverwaltung und Quartiergeber zu erleichtern, ſowie die etwaigen Streitfragen zu regeln, habe er alle auf Quartierſcheine untergebrachten Franzoſen benachrichtgt, daß vom 2. Juli ab ſie ihren Quartiergebern geſtatten müſſen, die Wohnungen zu betreten und ihnen alle Erleichterungen zu gewähren, damit dieſe ſich von einem eventuell angerichteten Schaden in Kenntnis ſetzen können. Den genauen Tag der Abreiſe der Truppen will er der Stadverwaltung noch mitteilen. Wie die„Köln. Ztg.“ aus Bochum hört, wird das große, in den Räumen der Bürgergeſellſchaft in Bochum untergebrachte franzö⸗ ſiſche Proviantamt, das die Truppen der Etappe Bochum mit Le⸗ bensmitteln verſorgt, bis zum 10. Juli geräumt. Die Räume wer⸗ den der Bürgergeſellſchaft wieder übergeben. Die Uebergabe der Harmonie“, die das franzöſiſche Offizierskorps enthält, ſoll am 15. Juli erfolgen. Nach all dieſen Maßnahmen iſt damit zu rechnen, daß die Bochumer Etappe mit dem Stadt⸗ und Landkreis Bochum, Stadt⸗ kreis Witten, Stadt⸗ und Landkreis Gelſenkirchen und Landkreis Hattingen nach dem 15. Juli geräumt ſein werden. die Seſchränkungen der Jahrtauſenöfeiern Deulſcher Prokeſt In einer halbamtlichen Verlautbarung wendet ſich das Aus⸗ wärtige Amt entſchieden dagegen, daß es„einſchränkende Anordnungen der Rheinlandkommiſſion über die rheiniſchen Jahr⸗ tauſendfeiern ſtillſchweigend hingenommen“ habe. Schon im dieſes Jahres ſeien bei der franzöſiſchen Regierung auf diplomati⸗ ſchem Wege nachdrückliche Vorſtellungen gegen entſprechende Anordnungen eines franzöſiſchen Delegierten erhoben worden, die damals noch als Eigenmächtigkeiten eines einzelnen franzöſiſchen Organs angeſehen werden mußten. Weiterhin ſind alsbald, nachdem von den beteiligten inneren Stellen die notwendigen amtlichen Unter⸗ lagen beſchafft waren, die deutſchen Botſchafter in Paris und London und der deutſche Geſandte in Brüſſel angewieſen wor⸗ den, gegen die inzwiſchen von der Rheinlandkommiſſion für die Jahrtauſendfeiern aufgeſtellten Richtlinien und gegen die darüber noch hinausgehenden Anordnungen einzelner Delegierten der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungszone bei den Regierungen der Beſatzungs⸗ mächte zu proteſtieren. Die Kundgebung des Auswärtigen Amtes ſchließt mit der Be⸗ merkung, daß hiernach die Unterſtellung, daß es das Vorgehen der Beſatzungsbehörden gegen die Veranſtaltungen aus Anlaß der Jahr⸗ tauſendfeiern widerſpruchslos hingenommen habe, jeder katſächlichen Grundlage entbehre. die Zuſtände in der pfalz im engliſchen Licht Ueber die Zuſtände in der Pfalz, die infolge der willkürlichen Handhabung der von der Rheinlandkommiſſion erlaſſenen beſonderen Verfügungen zu den Jahrtauſendfeiern durch den franzöſiſchen Ober⸗ delegierten und infolge verſchiedener ſchwerer, die Befriedung ſtark beeinträchtigender Uebergriffe franzöſiſcher Militärs und Funktionäre gegenüber der Bevölkerung vor allem im Ranſchbacher Fall in der letzten Zeit, eine bedeutende Verſchärfung erfahren haben, wird der „Weſtminſter Gazette“ von ihrem Korreſpondenten berichtet: öAls das Londoner Abkommen underzeichnet wurde, hatte man ge⸗ hofft, daß es eine beſſere Atmoſphäre zwiſchen den Be⸗ wohnern des beſetzten Rheinlandes und den franzöſiſchen Behörden ſchaffen würde. Eine Zeit lang war es unzweifelhaft auch ſo. In⸗ des die letzten Nachrichten aus der Pfalz deuten an, daß der Geiſt der Bedrückung, der das Regime des Generals de Metz unter der Aera Poincares kennzeichnete, nio chnicht vollſtän⸗ dig ausgerottet iſt. Die Bevölkerung der Pfalz führt Klage über eine Politik ſtändiger Nadelſtiche in ihrem täglichen Leben. Sie iſt vor allem ſehr ungehalten über die jüngſten Befehle, dje ihnen die Freiheit beſchränken, die Jahrtauſendfeier des Rhein⸗ landes nach ihrer eigenen Weiſe zu feiern. Wenn dieſe Feiern die Form von nationaliſtiſchen Kundgebungen annehmen, wie etwa herausfordernde Veranſtaltungen im unbeſetzten Gebiet in Sichtweite der franzöſiſchen Truppen, dann würden allerdings die Behörden klug handeln, ſie zu verbieten. Die Rheinlandkommiſſion erließ denn auch gegen ſolche Kundgebungen Anordnungen, die ſich auf die engliſche, wie auf die franzöſiſche Zone gleichmäßig beziehen Indes die Beſchwerde geht dabin, daß. während die britiſchen Beherde dieſe Befehle in einem vernünftigen Geiſt auslegen, der franzöſiſche Oberdelegierte in der Pfalz darauf beſteht, alle Verſammlungen, ſelbſt die harmloſeſten Paraden von Schulkindern zu unter⸗ drücken“.„Entſcheidend iſt“, ſo betont der Korreſpondent, des engliſchen Blattes mit Recht,„nicht ſo ſehr der Buchſtabe des Ge⸗ ſebeg, das für die Sicherheit der Beſatzungstruppen zu Beginn der Beſetzung erlaſſen worden war, als der Geiſt, in dem eg ange⸗ wendet wird.“„nd hier meinen wir, ſo folgert die„Weſtminſter Gazette“,„daß die Franzoſen ein Blatt aus unſerem Buche nehmen und ſo wenig wie möglich in die Freiheiten des beſetzten Gebietes eingreifen ſollten“. 0 Zum Schluß weiſt das engliſche Blatt nochmals darauf hin, daß„die ſtändige Anweſenheit farbiger Truppen in der Pfalz immer noch als eine ſoziale und moraliſche Demütigung betrachtet werde,“ nachdem es erſt kürzlich anläßlich zweier in der Pfalz von ſarbigen Truppen verübte Sittlichkeitswerbrechen auf die großen Gefahren aufmerkſam gemacht hat, denen die Bevölkerung durch die Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet ausgeſetzt iſt. die volkszählung im Reiche 63%½% Millionen Einwohner Nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes aus den von den Gemeinden und ſtatiſtiſchen Landesämtern ermittelten vorläufigen Ergebniſſen der Reichsvolkszählung vom 16. Juni beträgt die Bevölkerung des Deutſchen Reiches ohne Saargebiet 627 Millionen. Rechnet man auch noch das Saargebiet, in dem wegen ſeiner vorübergehenden Lostrennung nicht gezählt werden konnte, mit ſeinen rund 750 000 Einwohnern hinzu, ſo beziffert ſich die Ge⸗ ſamtbevölkerung des Deutſchen Reiches heutigen Umfanges auf 63½ Millionen Einwohner. Das iſt etwa die gleiche Bevölke⸗ rungszahl, wie ſie das deutſche Volk früheren Umfangs bereits En de 1908 aufzuweiſen hatte. Bei Ausbruch des Weltkrieges zählte das Deutſche Reich bereits 68 Millionen Einwohner. Für das Reich innerhalb ſeiner heutigen Grenze(jedoch ohne Saargebiet) hat ſich 45 der Zählung vom 16. Juni 1925 gegenüber der Zählung vom 8. Oktober 1919 eine Zu⸗ nahme der Bevölkerung um rund 3,3 Millionen, oder 5,6 Prozt. ergeben. Im vorhergehenden Zählungszeitraum 1910 bis 1919 be⸗ trug(infolge der Kriegsverluſte) die Zunahme der Bevölkerung im heutigen Reichsgebiet lediglich 1,6 Millionen oder 2,4 Prozt. Gegen⸗ über der letzten Vorkriegszählung(1. Dezember 1910) hat ſonach die Zählung vom 16. Juni 1925 eine Zunahme von rund 4,7 Millionen oder um 8,10 Prozt. ergeben. Im heutigen Reichsgebiet(ſedoch wirderum ohne Saargebiet) wurden gezählt: insgeſamt 62 468 762 Einwohner, davon 30 168 033 männliche und 32 300 729 weibliche. 0* Die Volkszählung in Hamburg ergab, daß am Zählungst mburg 1059 558 Perſonen anweſend waren, un in der Stadt wird vom Reichspräſidenten und vom Reichsaußenminiſter emp⸗ fangen und er wird nach Abſchluß ſeiner Berliner Verhandlungen Sonntag nach Brüſſel weiterreiſen. zwar 507 532 männliche und 552 026 weibliche Einwohner. Gegen⸗ Aus den Reichstagsausſchüſſen Im Steuerausſchuß Im weiteren Verlauf der Debatte gab Staatsſekretär Dr. Popitz auf verſchiedene Fragen folgende Erklärung ab: 1. Das Problem der Hauszinsſteuer ſoll jetzt mitenr⸗ ſchieden werden. Es wird vielleicht ſchon in dieſer Woche die erſte Leſung erfolgen können. Bei der 2. Leſung haben dann die Länder ein klares Bild vor ſich. Die in dieſer Hinſicht dem Reichsrat ge⸗ gebenen Verſprechungen werden alſo vollkommen gehalten werden. gültigen Regelung des Finanzausgleichs im engſten Zuſam⸗ menhang mit dem Reichsrat zu arbeiten. 3. Das Reich fordert 25 Prozent von der Einkommen⸗ ſteuer, die Länder wollen 90 Prozent von der Einkommenſteuer behalten. Hier war eine Einigung nicht zu erzielen, daher die Dop⸗ pelvorlage der Reichsregierung und des Reichsrats. der Fimanz⸗ miniſter hat noch am Freitag erklärt, daß er an ſeinem Stand⸗ punkt unbedingt feſthalten müſſe, weil er darin eine Lebensfrage für die künftige Geſtalbung der Finanzlage des Reichs erblicke. Jeßt hat der Reichstag die Entſcheidung zu fällen. Es iſt eine große verant⸗ wortungsvolle Entſcheidung, die in ſeine Hände gelegt iſt. Der handelspolikiſche Ausſchuß hörte in ſeiner Samstagsſitzung zunächſt das Ergebnis der Beratun⸗ gen ſeines Unterausſchuſſes. Der Unterausſchuß hatte ſich dahin geei⸗ nigt, als Vorſitzenden den Herrn Ratbetthae zu beſtimmen. Stellver⸗ tretender Vorſitzender wird Auauſt Müller. Außerdem wurde be⸗ ſchloſſen, in die Kommiſſion zwei Nationalökonomen und zwei Be⸗ e oder Betriebswiſſenſchaftler als Beiſitzer zu ent⸗ enden. Im weiteren Verlauf der Beratungen beantragte Aba. Hor⸗ lacher(B. V..), die Redefreiheit zur Begründung der Anträge auf fünf Minuten feſtzuſetzen. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.) ver⸗ heit. Abg. Frau Sender(Soz.) bearündete dann einen Antrag, der zum Ziele hat, den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht darüber zu hören, ob die durch die Zollvorlage verurſachte Erhöhung des Preisniveaus die Stabilität der Währuna gefährde. Mit 14 gegen 12 Stimmen wurde dieſer Antrag abgelehnt. Der Ablehnung ver⸗ fielen auch ſozialdemokratiſche Anträge. die die Zollſätze für Zement und Schiefer ſtreichen wollten. Der Aufwerkungsausſchußz beſchäftiate ſich am Samstag im weiteren Verlauf der zweiten Le⸗ ſung der Geſetzesvorlage über die Ablöſung von Anleihen hauptſächlich mit der Beratung eines Antrages des Frhrn. v. Richt⸗ hofen(.). Der Antrag will den Anleihebeſitzern ein ſofort gold⸗ wertes Papier in die Hand geben. Abg. Emminger(B. V..) lprach ſich gegen den Antrag aus. Miniſterialdirektor Dr. Brande erklärte im Namen des abweſenden Reichsfinanzminiſters, daß einige Punkte des Antrages Richthofen für das Reich untragbar ſeien. Badiſche Politik Schofer über die Roalitionspolitik Im„Bad. Beobachter“ ſchreibt Prälat Dr. Schofer unter 1 Gedanken zu unſerem Parteitag im September u. a. olgendes: immer wieder einmal die der Koalition auf. Darüber beſteht kein weifel und zwar auf jeder Seite, daß die Neuwahlen die beſtehende dbalition beenden und jede Partei vor eine neue Entſcheidung wieder möglich und wirklich werden könnte, wenn etwas die Vor⸗ ausſetzungen dazu auf allen Seiten gegeben ſind. Die Entſchei⸗ dung darüber liegt in dem Ergebnis der Wahlen, vor allem in der Zahl der Fraktionen und ihrer Stärke, aber auch in ihren An⸗ ſchauungen. An dieſe Dinge iſt ſchließlich jede Partei mit ihrer Fraktion gebunden. Die gegenwärtige Koalition beſteht ſeit 1919. Sie hat, wenn man im Urteil ſachlich und gerecht ſein will, dem Lande Baden doch wohl gute Dienſte geleiſtet; dieſe ſind um ſo höher einzuſchätzen, als die Verhältniſſe nach dem verlorenen Krieg und dem Umſturz höchſt ſchwierige waren und ſo hohe Anſprüche an die politiſche Arbeit ſtellten. Die Gegenſätze ſind natürlich auch in Baden vorhanden; allein es iſt doch gelungen, ihnen im weiten Umfang die Schärfe zu ne Das Wohl des Landes zu fördern, das muß jedenfalls auch fernerhin das Ziel des Zentrums bleiben, wie dieſer Gedanke bisher Leitſtern ſeiner Politik war Davon würde auch nicht abge⸗ Zentrum in die Oppoſition führte.“ Bei dem am Sonntag. 6. September in Offenburg ſtatt⸗ findenden Parteitag der Zentrumspartei wird Reichskanzler a. D. Dr. Marx eines der politiſchen Hauptreferate halten dem Par⸗ teitag geht eine Sitzung des Zentralkomitees voraus. Weihbiſchof Dr. Burger über das Zentrum Weihbiſchof Dr. Burger, der in Karlsruhe in den letzten Tagen die Firmung erteilte, ſtattete auch der Zentrumsfraktion des Badiſchen Landtags einen Beſuch ab und wurde dabei von dem Führer der badiſchen Zentrumspartei Prälaten Dr. Schofer begrüßt. In ſeinen Dankesworten für die Begrüßung bemerkte der Weih⸗ biſchof: Man fordert von ſeiten der Biſchöfe„Laienapoſtolate“, die erſten und beſten Laienapoſtel ſeien die Zentrumsabgeordneten. Die Biſchöfe wüßten ſehr wohl, wie viel Freiheit der Kirche auf die Arbeit der Zentrumsfraktion zurückzufſihren ſei. Sie hätten auch mit Bedauern ſehen müſſen, wie manche Katholiken zu Unrecht die Zentrumspartei bekämpft und verdächtigt hätten. Die Vereinigung aller Katholiken in der Zentrums⸗ partei ſollte in Bälde wieder erfolgen. Das ſei der Wunſch der Biſchöfe. Letzte Meloungen Gnadengeſuch für die Moskauer Opfer im Namen von deren Eltern überreicht mit dem Erſuchen, es dem Zentralexekutivkomitee zu übermitteln. Der Verteidiger v. Dittmars hat eine Bittſchrift um Begnadigung ſeines zum Tode verurteilten Klienten eingereicht, obwohl v. Dittmar ſich ſelbſt nach wie vor ſtörriſch weigert, um Gnade zu bitten. Millioneneinbruch im Pelersdom — Rom, 5. Juli. Ein ſchwerer Einbruch wurde Sams⸗ tag Nacht im hieſigen Petersdom verübt. Die Diebe drangen nachts in die Sakriſtei und raubten Schätze im Werte von vielen Mil⸗ lionen. Unter den geſtohlenen Wertgegenſtänden befindet ſich auch der berühmte Kelch Benvenuto Cellinis, ferner alte Kruzifixe, Kirchengewänder, Schreine uſw. Als mutmaßliche Täter wurde eine Anzahl Bauarbeiter verhaftet, die in der Sakriſtei beſchäftigt waren. Erdbeben in Japan (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tokio, 5. Juli. Die Provinz Sanin iſt von einem neuen Erdbeben heimgeſucht worden. Vor allem haben die Städte Kuroſaka und Nibu gelitten. Die Erde iſt von großen Riſſen durchzogen und viele Häuſer ſind eingeſtürzt. Der erſte Stoß er⸗ 5— um 2 Uhr am Freitag Morgen, ein zweiter zwei Stunden Unkerzeichnung des deulſch⸗kürkiſchen Handelsverkrages. Nach über dem Zählungsergebnis im Jahre 1919 bedeutet dies eine Zu⸗ nahme von.5 Prozt. 10 einer Meldung aus Konſtantinopel iſt am Samsbdag in Angora der deutſch⸗türkiſche Handelsvertrag unterzeichnet worden. 2. Die Reichsregierung iſt ſebſtverſtändlich bereit, bei der end⸗ wahrte ſich gegen dieſen Verſuch der Vergewaltigung der Redefrei⸗ „Unter den anderen politiſchen Fragen baucht begreiflicherweiſe ſtellen. Damit iſt aber nicht geſagt, daß die alte Koalition nicht gangen werden dürfen, wenn die politiſche Entwicklung einmal das Die deutſche Botſchaft in Moskau hat dem Aus⸗ wärtigen Amt ein Gnadengeſuch für Kindermann und Wolſcht e * nr⸗ ſte der ge⸗ id⸗ m⸗ N p⸗ 13⸗ d⸗ Ur at it⸗ N⸗ i⸗ ra es Es t⸗ 10 La ia f. * 8 2 1 2 2 4 nernrenee eereeeeeeeee etee ereeer — Monfag, den 8. Juli 19235 neue Mannhelmer Jetung[Morgen⸗Rusgabe! 3. Seſte. Nr. 39 Sport un d Spfel 42. Oberrheiniſche Kegatta Jubiläumsregatta des Mannheimer.⸗Cl.— Mannheimer.⸗v. ARmicitia gewinnt den Mühlau⸗Preis und den Rheinpreis—.⸗Vv. Mainz gewinnt 4 Rennen—.⸗v. Luòdwigshafen 3 Die 39. Regatta war die letzte, die auf der idealen Rennſtrecke 505 dem Mühlauhafen ſtattfand. Dieſes Jahr konnte nach Auf⸗ de ung der Hafenſperre die Regatta wieder zum erſten Male auf em Mühlauhafen ausgetragen werden. Sie erhielt durch das 5 0⸗ lährige Jüblläum des e beſonderes Gepräge, was auch in dem Jubiläumspreis zum Aus⸗ druck kam, den der Ruderklub ſtiftete.— Ueber d e Geſchichte des Mannheimer Ruderklub haben wir vor einiger Zeit bereits aus⸗ führlich berichtet.— Durch den zweitägigen Ausbau und die ideale Strecke(1950 Meter) waren die Meldungen ſehr zahlreich ausge⸗ allen. Das Rudermatexrial war durchſchnittlich ſr gut. Die ereine erprobten hier ihre Mannſchaften noch einmal vor der Meiſterſchaftsregatta. Die Abwicklung der Rennen war gut, wenn auch durch den Streik der Zimmerleute die Tribünen fiicht nach Wunſch der Regattaleitung ausgefallen waren. Die Tribüne konnte nur noch im leßten Augenblick erſtellt werden. Erſter Tag Der Beſuch am Samstag nachmittag war für einen Wochentag ſehr gut. Bereits die Vorrennen brachten ſehr guten Sport. Leider wurden dieſe nicht amtlich gezeitet; die von uns angeführten Dorre ſind privat genommen. Es iſt zu bedauern, daß man den orrennen im allgemeinen geringe Bedeutung beimißt. Die Rennen erfuhren eine längere Unterbrechung durch einfahrende Ai ſür die ich nicht an die Vorſchriften hielten. Der erſte Tag fing für die annheimer Vereine verheißungsvoll an. Amicitia konnte gleich in ſehr guter Form den Mühlaupreis(Vierer) in ſchönem Stil ſicher gewinnen. Bis 1000 Meter lag Speyer mit Mannheim in gleicher Höhe. Mannheim ging dann in Führung und gewann mit einer guten Länge.— Den Einer für Junforen konnte 2 Wolf, Rudergeſellſchaft Worms, ſicher vor Bernheimer, Ulmer „K. Donau und Oppenheimer, Frankfurter.G. Germania holen. Ein prächtiges Bild bot der Gaſtpierer. Die 3 Boote lagen bis 1000 Meter in gleicher Höhe; hier machte ſich Mainzer Ruderverein etwas vom Felde los. üm den 2. Flaß gab es zwiſchen Kaſtel und Ulmer Donau einen harten Kampf. Kaſtel mußte ſich jedoch den 1 v4% etwas beſſeren Ulmer beugen. Die Ulmer Mannſchaften, die dieſes Jahr ſchon wiederholt erfolgreich ſein konnten, verraten viel fleißige Arbeit und haben ſich eine nete Technik an⸗ geeignet. Die Mannſchaften verſprechen für die Zukunft noch ſehr viel,— Den Rheinpreis(Achter für Junioken) ſicherte ſich wieder nach äußerſt hartem Kampfe die Mannheimer Ami⸗ gditia vor dem.K. Rhenania Koblenz mit dem knappen Vor⸗ ſprung einer Luftkaſtenlänge. Amicitia hat dieſen Sieg durch die ute kechniſche Arbeit der Mannſchaft verdient. Man merkt den Mannſchaften dieſes Vereins die fruchtbringende Arbeit des Trainers Gwinner an. Wenn Amicitia im weiteren VPerlauf des Rennens auch keinen Sieg mehr erringen konnte, ſo war doch deutlich der techniſche 88 der Mannſchaften zu erkennen. Die anderen Mannheimer Vereine waren weniger glücklich; durch fleißige Arbeit wird ihnen aber bald auch wieder ein Erfolg beſchieden ſein.— Im Zungmann⸗Vierer war Heidelberger Ruderklub knapp vor Ruderverein Rüſſelsheim erfolgreſch, R. Geſ. Eberbach fuhr ein ſehr ſchönes Rennen und überlleß nur nach hartem Kampf Rüſſelsheim den zweſten Platz. Der Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗Preis (Vierer) war mit das intereſſanteſte Rennen des Tages, obwohl nur zwei Boote ſtarteten. Nachdem Ludwigshafen bei 500 Meter be⸗ reits mit 2% Längen licdee brachte es die famoſe Mannſchaft der Frankfurter Rudergeſellſchaft Germanſa fertig, bei 1500 Meter zu Ludwigshafen aufzulaufen und es im Ziel mit Handbreite zu ſchlagen. Der Sieg war durch die Rieſenarbeit der Mannſchaft verdient. Die Frankfurter Mannſchaften bewieſen ein über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehendes Können, ebenſo die des udwigshafener Ruder⸗ vereing, die während der ganzen Regatta 3 Siege erringen konnten. Die beſten Mannſchaften dürfte wohl der Ruderverein Mai n3 an den Start gebracht haben, der den Vogel geleas und viermal als Sieger durchs Ziel ging. Die Arbeit der Mainzer iſt beſtechend und techniſch einwandfrei. Auch Worms bewies mit ſeinen 3 Siegen gediegenes Können.— Im Einer r Jung⸗ mannen wurde der weit vorgeſchrittene Kroltkowskt vom.Kl. Rhenania Koblenz überlegener Sieger vor Quebe⸗Kölner R. V. und Mürz⸗R. Kl. Preußen Köln.— Im Doppelzweier ohne teuermann ſſegte Ulmer.Kl. Donau im Endſpurt mit halber Länge gegen die kankfurter Germanſa. Die Mainzer Mannſchaft war zu ſchwach und folgte in guter Haltung mit zwei Längen zurück. Iwelter Tag Der zweite Tag fing mit recht zweifelhaftem Wetter an, das ſhunnachher jedoch etwas aufklärte und das Rennen über an⸗ — Der Beſuch war gut. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mit Sumnaßün wohnte ebenfalls den Rennen bei. Die 14 Rennen, die Steapgen wurden, wickelten ſich faſt ohne Verſpätung ab. Im M raßburger Gedächtnis⸗Breis verſteuerte ſich der Favorit deſgſhlet von der Rudergeſellſchaft Worms, fuhr an einen Kahn, 5 5.e ſein Boot und ſank. Das Schiedsrichterboot brachte ihn de 57 Im Zweier ohne Steuermann ging das Boot ſolgt rankfurter Rudervereins unter. Im Zweiten Einer er⸗ en au Das Rennen wurde dann noch einmal ausge⸗ über 1e 105 ſah wieder Wolf von der Rudergeſellſchaft Worms als 2 Er iſt ſeinem Gegner nicht nur techniſch, ſondern 8555 bübe get überlegen. Die anderen Rennen erbrachten ſchieden dd 100 e Kämpfe, die teilweiſe kurz vor, oder im Ziel ent⸗ nicht en. Am zweiten Tag konnten die Mannheimer Vereine Saee greich ſein, dagegen holte ſich Ludwigshafen 3 Feanene erfolgreſch waren.B. Frankfurt, R. B. Mainz, una Koblenz und.Geſ. Worms. Dieſe Vereine brachten, wie ähn ſchaſten an den Ste die techniſch beſtdurchgeblldeten Mann⸗ Den Badenſa-Preis iI Kudmigahafener R. B. ſicher(BVierer für Junloren) gewann der f 655 gegen die zu weich rudernde 56 0 155 Der Verbands⸗Preſs beuce haflen Name gl, migshafen gewinnen, das wieder Heidelberg mit h Aan einer halbe Wlagen konnte. Das ſchönſte Rennen Tages. 55 rerohne Steuermann verſteuerte ſich der Mainzer R. V. verſchenkt dadurch einen ſicheren Sieg;: denn die Mannſchaft lag Aerit d im Rennen. Der Franffurter R. V. konnte dann das überlegen vor der Mannheimer.G. gewinnen, die ſich ganz 8 Rahmen hielt. Der Achter für Jungmannen war 05 er 88 hart umkämpft. Nur mit Handbreite Vorſprung 175 G. Worms die kräftigeren Mainzer bezwingen. Im 0 einhafen⸗Preis(Vierer) wurde.V. Ludmiashafen 8 Sieger vor Mannheimer.G. Die Mannbelmer R. G. hatte 50 ngs kurz vorher mit zwei Mann bereits den zweiten Vierer 1475 Steuermann beſtritten. ffür ſolche Leiſtungen iſt die Mann⸗ 5580 noch nicht techniſch reif genug, obwohl die Waſſerarbeit ſehr Solen end i Den Otte⸗Beck⸗Gedächtnispreis(Achter) 0 5 ch die Kaſteler.G. ſicher vor der zweiten Mannſchaft der ne, Germanen.— Im Straßburger Gedächtnis⸗ 80 e 8,(Einer) wurde Kruck, Frankfurter.G. Germania, durch 5 1 nfall von Mutſchler,.G. Worms, ſicherer Sieger.— Der ſtritene zwach ts Bierer wurde von zwei Mannſchaften be⸗ Nacd Nach aufänglicher Füßrung von Rkl. Oppenheim kann gshafener.VB. mit zwei Längen ſicher ſiegen.— Den Mannheimer Ruderklub ein.G. W̃ N ohne Steuermann ſicherte ſich in guter Form Rkl. henania Koblenz vor der Mannheimer Amieitia. Frankfurter R. V. war bei 1200 Meter umgeſchlagen. Dder Zweite Einer brache einen Zuſammenſtoß, worauf noch einmal geſtartet wurde. Wolf, G. Worms, gewann dann überlegen. Den Bonadiesinſel⸗ Preis(Achter; holte ſich der Frankfurter R. V. vor Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe. Mannheimer Ruderverein Amicitia kam bei dieſem Rennen nicht mit, müßte ſich von Frankenthal noch kurz vor dem Ziel auf den letzten Platz verweiſen laſſen. Der Kampf um den Wilhelm Zeiler⸗Gedächtnispreis(Vierer) war wie⸗ der äußerſt ſpannend. Mainz brachte es fertig, an dritter Slelle liegend durch energiſchen Spurt Rüſſelsheim und Frankfurt, das zuerſt in Führung lag, knapp mit Luftkaſtenlänge zu ſchlagen.— Den Großherzogspreis(Vierer ohne Steuermann) gewann der R. V. Mainz glatt mit 1½ Längen Vorſprung,— Der Nechar⸗ Preis(BVierer) brachte ein hartes Rennen zwiſchen R. V. Rüſſels⸗ heim und Alemannia Karlsruhe, den Rüſſelsheim mit halber Länge für ſich entſcheiden konnte.— Einen wülrdigen Abſchluß fand die Regatta mit dem Jubiläumspreis(Achter). Die 5 geſtarteten Boote lagen das ganze Rennen Bord an Bord. Rhenanſa Koblenz lag eine Kleinigkeit vor und gewann auch mit einer Länge gegen .V. Worms. Die anderen Boote liefen jeweils mit halber Länge Abſtand ein. Am Sonntag morgen fand im ein Frühſtück ſtatt. Kommerzienrat Dr. Jahr begrüßte die Erſchienenen und dankte allen, die zum Gelingen der Regatta beigetragen haben. Schieds⸗ richter, Amtsgerichtsrat Cordes⸗Mainz dankte in längeren Aus⸗ führungen und bemerkte, daß es im Intereſſe des Ruderſports liege, wenn die guten Ruderpereine die Mannheimer Regatta unterſtützen würden. Herr Bardorff⸗Frankfurt gab einen kurzen Abriß über die Entwicklung der Mannheimer Regatta, die er ſeit 1878 regelmäßig beſucht. Er regte an, die Schwierigkeiten zu beſeitigen, die der Naunſten des Mühlauhafens als der erſten und einwand⸗ freiſten Rennſtrecke entgegenſtünden. Er gedachte der Männer wie Wilhelm Zeiler, Oberbürgermeiſter Otto Beck u.., die die Mann⸗ heimer Regatta hochgebracht haben. Wie wir erfahren, ſoll nächſtes Jahr die Regatta noch in größerem Rahmen aufgemacht werden, es ſoll auch dafür Sorge a werden, daß die Störungen durch Dampfer, wie ſie am amstag ſtattfanden, nicht mehr vorkommen. Ergebniſſe der Vorrennen vom Samskag Einer für Junloren. 1. Abt.: 1 Karl Wolf,.. Worms, :19; 2. R. Kroltkowski, Rkl. Rhenania Koblenz; 3. W. Moder, Karlsruher R. Bi 4. W. Juebe, Kölner.., aufgegeben. Mit lee Längen ſicher gewonnen.— 2. Abt.: 1. E. Bernheimer, Uimer Rkl. Donau,:25; 2. W Oppenheimer, Frankfurter.G. Germania; 3. Carl Würz, Rkl. Preußen Köln. Sicher gewonnen. Jungmann-Vierer. I. Lauf: 1. Heidelberger Nl. 6733; 2..G. Worms; g. Karlsruher.B. Nach geſchloſſenem Rennen mit dreipiertel Längen gewonnen.— 2, Lauf: 1. R. B. Rülſſels⸗ heim 629; 2. Mannheimer Rkl.; 3..G. Speyer. Ueberlegen mit 2 Längen gewonnen.— 3. Lauf; 1. Ludwigshafener.B. G·82; 2..G. Eberbach; 3. Mannheimer R. B. Baden. Mit anderthalb Längen gewonnen. Pfalzpreis. Iweiter Achter, 1. Lauf: 1..GG. Trier 6725; 2..G. Worms:27; 3. Mannheimer..; 4. Heidelberger.G. Nach Kampf über die ganze Strecke mit einer halben Länge behaup⸗ tet.— 2. Lauf: 1. Frankfurter.G. Germanſa 618,8; 2. Rkl. Rhenanig Koblenz:19,2; 3. Mannheimer R. V. Amieitia, 4. Mannheimer Rkl. Germania nimmt nach anfänglich geſchloſſenem Rennen die Führung, die ſie im Endkampf mit einer Drittellänge gegen die hart andrängenden Rhenanen behauptet. Amicltig ſchlägt im Ziel den Mannheimer Klub um den dritten Platz. Entſcheidungsrennen vom Samskag 1. Mühlau-Bierer.(Anfänger⸗Bierer.) 1. Mannheimer R. V. Amieitia(E. Specht. H. Weckber, M. Emig, H. Boos: G. Friedrich):09,4: 2. R. G. Speyer:13: 3. Frankenthaler R. P. auf⸗ gegeben. Speyer führt bis 1000 Meter, wo Amſeitiag auf gleiche Höhe läuft und nach kurzem Kampf die Führung nimmt. Spener macht gegen Ende einen ſtarken Vorſtoß, doch Amieitig hält das Rennen ſicher mit einer auten Länge Frankenthal, das von Anfgna in der Nachhut lag, gab bei 1400 Meter das Rennen auf. 2. Junior-Einer. 1. Karl Wolf, R. G. Worms,.46: 2. Erich Bernbeimer, Ulmer R. Kl. Donau.50: 3. Walter Oppenheimer, Frankf. R. G. Germanſa, 8,05; 4. W. Moder, Karlksruher R. VB, bei 1500 Meter aufgegeben. Sicher mit zwei Längen gewonnen. 3. Gaſt-⸗Bierer.(Wanderpreis,) 1. Mainzer R. V.(G. Fell⸗ ner, Ph. Hilbert. Alex. Blum, A. Seemann: H. Kalkhof):36,4: 2. Umer R. Kl. Donau:86.8: 3. Kaſteler R. G.:39. Hartes, über die ganze Strecke geſchloſſenes Rennen mit wechſelnder knapper üh⸗ rung bis 1000 Meter, wo Mainz mit halber Länge in Front geht. Um und Kaſtel ringen um den zweiten Platz. In den letzten 500 Metern macht Ulm einen unausgeſetzten ſtarken Vorſtoß, den Mainz mit Aufgebot aller Kraft wirkſam erwidert. Mainz muß die Ulmer im Ziel bis zu einer viertel Länge heranlaſſen und hält ſie mit die⸗ ſem Abſtand ſicher, Kaſtel eine halbe Länge hinter Ulm. Aheinpreis. Junlor⸗Achker. Mannheimer R. V Ami⸗ gitig(E, Gerbert, K. Hüblein, H. P. Seeſt, R. Huber, Dr. H. Schmidt, F. Petres, G. Maler jr., E. Schlatter: H. Fauth) 601; 2, Koblenzer R. G. Rhenania:01.2; 3. Frankfurter R. B.:05 4. Wormſer R..; 5. Offenbacher R.., Undine; 6, frrankfurter R. G. Germania. Schönes geſchloſſenes Rennen, das ſich bei 1000 Me⸗ tern in zwei Staffeln ſcheidet. In der erſten führt Amſeitia über die ganze Strecke, hart bedrängt von der Rhenanja, der der ffrankfurter R. V. hart aufliegt. In Abſtand von einer Länge folgen Wormfet R. B. Undine und Germania, die zwiſchen Worms und Undine ae⸗ preßt, ganz zurückfällt. Zwiſchen Amieitia und Rhenanſa entſpinnt ſich ein prächtiaer Endkamef. der in trefflicher Form durchaefühet, für Amicitia den Sieg mit Luftkaſtenlänge. eine knappe halbe Lände zurück der wacker bis zum Ende kämpfende Frankfurter Ruderperein. Die übrigen Boste mit Längenabſtand. 5. Jungmannen-Vierer, 1. Heidelberaer R. Kl,(R. Kel⸗ ler, O. Bergland. K. Wolter, R. Wild: W. Wild):39,8; 2. R. V. Rüſſelsbeim:40.2: 3. R. G. Eberbach:44; 4. Ludwiashafener R. B. :49; 5. R. G. Worms:49: 6. Mannbeimer R. Kl.:51. Nack ſchärfſtem Rennen mit einer halben Länge im Ziel behauptet. 6. Büxenſtein Gedächinispreis. Bierer.(Hergusforderungsprels.) 1. Frankfurter R. G. Germania(E. Schlebach. M. Gor⸗ riſſen. H. Schultheiß, Ad. Schmidt; W. Freyeſſen):27.4: 2. Lud⸗ wlashafener R. B.:27.8. Ludwiashafen aeht ſehr flott vom Start weg. nimmt die Führuna gegen die nicht in Schwuna kommende Ger⸗ mania und hat bei 500 Metern bereſts 2 Länge fführung. Ger⸗ mania ſpurtet unausgeſetzt und läuft bei 1500 Meter bis auf eine halbe Länge auf. Ludwiasbafen läßt nicht locker und wehrt ſich gegen den Anvprall der Frankfurter Germanta, dem es im Hiel mit Hanbbreite unterliegt. 7. Jungmannen⸗Einer. 1. R. Krolikowski, Koblenzer .5 na 2. W. R. V.:40: 3. E. er, Kanlsruher R. B. Sicher mit zwel Längen gewonne 8. Hochſchulpreis.(Wanderpr. von Gro 010 11. 1 Heidelberger.⸗Kl.(R. e R. Elſäſſer, El. Curtius, 5 Schlatter, N. Altaber) 7217,4; 15 allein über die Bahn, da Akad. Ruderklub Karlsruhe nicht erſchienen war. 1 1 5 4 das wichtigſte vom Sonntagsſport R. v. Ludwigshafen gewinnt auf der Mannheimer Regalia den Dabenia,Pele(Ehrenpreis der Stadt Mannheim). *. Jrau Merck⸗Darmſtadt gewinnt den Badenla Wanderpreis des Rheiniſchen Aufomobilklubs. T. G. Mannheim ſiegreich in der T. S..-Skaffel in Bochum. * Neuer deulſcher Rekord im beidarmig Diskuswerfſen— Lingnan⸗ Hannover erzlelt 72,8 Meler. * Leichtathlellſche Melſterſchaften der Länder. * Die füddeuiſchen Schwimmeiſterſchaften in Frankfurt. * Pferderennen im Reich. 9. Pfalz- Preis.(Zweiter Achter). Ruder-Geſellf aft Trier.(J. Brems, Walter Cetto, E. Jakobi, W. Mayer, K. Knur, A. Schmitz, A. Frinken, Franz Lange, Peo Theiſſen) 6704,4] 2. Frankfurter.⸗Geſ. Germania:05; 3..⸗G. Worms:05,8; 4. Mannheimer.⸗G. Prachtvoll geſchloſſenes Rennen über die ganze Strecke, von allen Mannſchaften in ausgezeichneter Jorm durch⸗ gerudert. Aus einem geſchloſſenen Dreierfeld ſchiebt ſich Trier in langſame Führung mit einer halben Länge vor Germania, die mit Worms auf einer Höhe rudert, Mannheimer.⸗G. eine gute halbe Länge zurück. Bei 1000 Metern ſetzt ein raſendes Zeitmaß ein. Trier iſt faſt dreiviertel Länge in 8 als Germanig Vorſtoß auf Vorſtoß folgen läßt, die von Trier meiſt wirkungsvoll erwidert werden. Bei 1500 Meter ſetzt Germania zum letzten Sturmangriff an, der faſt gelingt, im Ziel jedoch mit Luftkaſtenlänge pon Trier abgeſchlagen wird. Die Wormſer.⸗G. folgt mit Viertellänge Ab⸗ ſtand, Mannheimer.⸗G. eine gute halbe Länge zurück. Alle vier Boote gehen in beſter Haltung in einem Beifallsſturm durchs Ziel. 10. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Ulmer Rel. Donau. (E. Bernheimer, E, Vogt):30,6; 2. Frankfurter.⸗G. Germania 6281; 3. Mainzer.⸗V. Schönes geſchloſſenes Rennen, im Endſpurt mit halber Länge behauptet, mägr Mannſchaft zu ſchwach, in ſchöner Haltung mit zwei Längen Abſtand drittes Boot, 11. Kaiſerpreis. Achter.(Wanderpreis). 1. Mainzer.B. (Aeſchneider, Apel, Fellner, Hilbert, Blum, Seemann, Frunk, Racke: Kalkhof):52; 2..⸗G.:53,4; 3. Heidelberger.⸗Cl. 6302,4; 4, Lubwigsafener.⸗V. 6705; 5. Frankfurter.⸗. Ger⸗ mania 1600 m aufgegeben. Erbitterter Zweikampf zwiſchen 9 u. Kaſtel über die ganze Strecke, die beide Spurt auf Spurt ſe n laſſen. Die Mainzer können ſich nur mit Mühe der fortge 15 en Angriffe der Kaſteler erwehren, doch halten ſie in prächtigem End⸗ gefecht die Führung mit einer knappen halben Länge, Heidelberg hielt ſich ſehr wacker und 100 erſt bei 1500 Meter eiwas zurück, konnte aber die Ludwigshafener ſicher halten. Die Germania gab an letzter Stelle liegend das Rennen bei 1600 Meter auf. Vorrennen vom Sonnkag 25. Neckarpreis. Dritter Bierer, 1. Lauf: 1..⸗G. Eber⸗ bach 7188; 2. Mannheimer R B. Baden; 3. R. G. Rheinau; 4. R. G. Speuer; 5. Mannheimer R. G. bel 1500 Meter infolge Fehlzugs aufgegeben. Vom Start an übernimmt Mannheimer R. G. die 5i rung dehnte dieſe in hartem Bord an Bordrennen zwi Mannheimer Baden und Ruder⸗Geſellſchaft Eberbach bis 1000 Meter auf dreipiertel Längen aus. Hier macht Eberbach einen Vor⸗ ſtaß, der zunächſt von Mannheimer Geſ, erfolgreich erwidert wird. Jedoch bei 1400 Meter reißt Eberbach die Führung an ſich, Mann⸗ — 7 Geſ. wird unruhig und muß bei 1500 Meter das Rennen in⸗ olge Fehlzugs aufgeben, Eberbach gewinnt ſicher mit einer Länge,.— 2. Lauf: R. B. Rüſſelsheim 7186; 2. Rheinklub Allemanſa Karlsruhe; 3. R. G. Trier; 4. R. G. Speyer(Mannſchaft Stabel). Zwiſchen Rüſſelsheim und Karlsruhe entſpinnt ſich vom Start an ein ſcharſer Kampf unter wechſelnder Führung. Bei 1600 Meter geht Rüſſelsheim entſcheidend an die Spitze und gewinnt in ſchöner Form rudernd, mit einer halben Länge. Im zweiten Treſſen geht Trier vor Speyer durch das Ziel. 20, Jubiläumspreis, Junſor-⸗Achter. 1. Lauf: 1. R. G. Worms :41,2; 2, Wormſer R..; 3. Offenbacher R. G. Undine; 4, Frank⸗ furter R. V. Vom Start bis ins Ziel ſchönes geſchloſſenes Rennen unter wochſelnder Führung. Im über 500 Meter fahren die beiden Wormſer ſchürſſdes Rennen. Die gut zuſammen arbei⸗ tende Wormſer Geſ, gewinnt mit einer Viertel Länge, Wormſer R. B. eine halbe Länge vor Offenbacher Undine. 2, Lauf: 1. R. Kl. Rhenanſe Coblenz:43.2; 2. Mannheimer R. B. Amieſtig; 3. Frankfurter R. G. Germanja; 4. Mannheimer R. Kl, oſſenez Rennen bis 1500 Meter zwiſchen Coblenz, mieitia und Frankfurter Germania; hier geht Coblenz in entſcheidende Füh⸗ rung und gewinnt mit einer gufen Länge. Amſeltſa eine bolbe Länge vor Germanfa,. Mannheimer Club der immer im Hintertreſſen liegt zwei weitere Längen zurück. Enkſcheidungen vom Zonnkag 12, Badenia-Preis, Junlorvierer. 1. Ludwigshafener R. V.(H. Renner, A. v. Hopen, E. Setzer, H. König; F. Hick) 7700,0; 2. Mannheimer R. V. Amieitla:08,4; 3. Heidelberger.Kl.:13; 4. Wormſer R. V. und 5. Frankenthaler R. B. nicht gezeltet. Unter Jührung von Ludwigshafener.V. Keſalgt von Mannheſmer Amieitia, Heidelberger.Kl, geht das Rennen ziemlich geſchloſſen bis 1300 Meter. Hier ſetzt Ludwigshafen zum 58 ein, ver⸗ größert ſeinen Vorſprung ſtetig und kann die ſpurtenden Mann⸗ heimer bis ins Ziel mit zwei Längen halten. Eine weſtere Länge zurück Heidelberger.Kl. 13. Preis des Deulſchen Kuderverbandes. Erſter Pierer (Wanderpreis!l. 1. Ulmer.Kl. Donau(D, Kolb, E. Maier⸗ W. Dopfer, H. Schäfer; A. Flunger) 7101,4; 2. n R. V.:03; 3. Heidelberger.Kl. 7503,4; 4. Kaſteler.G. auf⸗ gegeben. Die Boote kommen gut vom Start ab. Unter leichter Führung von Ulm geht es in ſchärfſtem Bord an Bordrennen bis 1000 Meter. Hier ſeßt Ulm zum Vorſtoß ein, vergrößert ſeinen Vorſprung bis auf etwa eine Länge, vor den heftig kämpfenden Ludwigshafenern und Heidelbergern. Heidelberg gelingt es, ſich vorübergehend auf den zweiten Platz oiindieen. kann aber dem zähen Spurt von Ludwigshafen nicht ſtandhalten, das eine halbe Länge hinter dem Sieger und eine halbe Länge vor Heidelberg den zweiten Platz belegt, 14. Iweiter Pierer ohne Steuermann. 1. Frankfurter R. V.(E. Emmerich, A. Eichenauer,., Bögel, W. Albrecht):58,4 2. R. G. Trierer:15; 3. Mannheimer.C.:18; 4. Mainzer R. V. (Engelhorn& Sturm Alles für den Waſſerſport O 5,%. Mannheim e26% — 4 Seite. Nr. 35 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Rusgabe Monlag, den 6. Jult 1925 aufgegeben. Unter Führung von Mainz ſetzt ſich das Feld in Bewegung; es folgen in der Reihenfolge Frankfurter Verein,.G. Trier und Mannheimer.G. Mainz, das ſich vollſtändig verſteuert, muß an erſter Stelle liegend das Rennen aufgeben. Die Reihen⸗ folge ändert ſich nicht weiter und Frankfurt kann das Rennen überlegen zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Vier Längen hinter dem Sieger paſſiert Trier das Ziel, eine weitere Länge zurück Mann⸗ heimer Geſellſchaft. 15. Jungmann-Achter. 1..G. Worms(H. Bever, K. Krauſe F. Breth, F. Illert, O. Rothermel, R. Pohl, R. Brachlow, Ph. Drackert; F. Reuter):11,8; 2. Mainzer R. V.:12; 3. Frank⸗ furter.G. Germania:20. Vom Anfang entſpinnt ſich zwiſchen Worms und Mainz ein äußerſt harter Kampf unter wechſelnder Führung. Bei 1600 Meter ſetzen beide Boote zum Endſpurt ein, der Mainz vorübergehend an die Spitze ſetzt. Worms gewinnt jedoch unter Aufbietung aller Kräfte knapp über die ſtärkeren Mainzer im Ziel, mit Hanbreite. Germania Frankfurt zwei Längen zurück. 16. Rheinhafen Preis. Ermunkerungsvierer. 1. Ludwigs⸗ hafener.⸗V.(F. Bernhard, K. Wahl, K. Frey, H. Gelbert; H. Weimar):21; 2. Mannheimer.⸗G.:24; 3. R⸗C. Eberbach:24,2; 4. Mannheimer.⸗V. Baden; 5..⸗C. Rheinau Ludwigshafn, das bei 1000 Meter bereits mit einer Länge führt, dehnt ſeinen Vor⸗ ſprung bis ins Ziel auf anderthalb Längen aus. Eberbach, das bis 1700 Meter an letzter Stelle liegt, kann bis auf den zweiten Platz auflaufen, muß aber dieſen an die ſtetig ſpurtende Mannheimer .⸗Geſ. abgegeben. Ludwigshafen gewinnt ſicher. 17. Otto Beck Gedächtnispreis.(Gaſt⸗Achter) 1. Kaſteler .⸗G.(J. Genß, K. Wagner, K. Brahm, K. Schandua, J. Rath, F. Schandua, M. Wagner, A. Weiſenberger; E. Riehl):22,4; 2. Frankfurter R⸗G. Germania:29. Kaſtel führt über die ganze Strecke und gewinnt ſicher mit anderthalb Längen über die ſchön zu⸗ ſammenarbeikende zweite Mannſchaft der Frankfurter Germanen 18. Straßburg⸗Gedächtnispreis. Einer.(Wanderpreis.) Eugen Kruck, Frankfurter.⸗G. Germanig:58,4: 2. R. Kröll, Koblenzer.⸗G.:35; 3. R. Krolikowſki,.⸗Kl. Rhenania Koblenz aufgegeben; 4. Fr. Mutſchler,.⸗G. Worms. Mutſchler, der in Führung liegt, ſinkt bei 500 Meter infolge Anfahrens eines Kahnes. Kruck gewint ganz überlegen. 19. Leichtgewichts⸗vierer. 1. Ludwigshafen er.⸗V.(O. Lauth, L. Hollfelder. W. Riehl, F. Mayer; F. Lutz):38,4; 2. Oppenheimer.⸗Kl.:51. Nach vorübergehender Führung von Oppenheim nimmt Ludwig⸗hafen entſcheidend die Spitze und ge⸗ winnt überlegen mit zwei Längen. 20. Jweier ohne Steuermann.(Herausforderungspreis.) 1. .⸗Kl. Rhenania Koblenz(F. Beuſcher, J. Bodenbach 742,8: 2. Mannheimer.⸗V. Amicitia:50,2; 3..⸗Kl. Preußen Köln und 4. Frankfurter.⸗V. aufgegeben. Koblenz führt über die ganze Strecke und gewinnt in ſchöner Form rudernd mit zwei Längen. Frankfurter.⸗V. ſchlägt bei 1200 Meter um. 21. Zweiter Einer. 1. K. Wolf,.⸗G. Worms:36,2; 2. E. Bernheimer, Ulmer.⸗Kl. Donau:49,4; 3. W. Oppenheimer Frank⸗ furter.⸗G. Germania:49,6: 4. W. Quebe, Kölner.⸗V.; 5. C. Würz,.⸗Kl. Preußen Köln bei 1000 Meter aufgegeben. Zwei⸗ maliger Start. Beim erſten Start Kolliſion bei 500 Meter. Nach neuem Start geht Wolf gleich in Führung und gewinnt überlegen. Kampf um den zweiten Platz, den Bernheimer nur mit knappen Vorſprung gegen den wacker kämpfenden Oppenheimer an ſich reißen kann. Quebe weit zurück. 22. Bonadiesinſel Preis. Troſt Achter. 1. Frankfurter R. V. (E. Grimm, W. Marx, H. Kreß, G. Lindworsky, Gg. Schönberger, R. W. A. Kurz, A. Mickel, H. Huſch, R. Steinhäuſer).20; 2. Rhein⸗ klub Alemannia Karlsruhe:28,4; 3 Wormſer R. V.:33; 4. Heidel⸗ berger Ruderklub:38; 5. Frankenthaler R. V.:40 6. Mannheimer R. V. Amicitia:41. Frankfurter R. V. nimmt die Spitze ſofort, dehnt ſeinen Vorſprung weiter aus und hat im Ziel eine Länge herausge⸗ rudert. Den zweiten Plotz belegt Karlsruhe mit einer weiteren Länge Vorſprung vor Worms, das mit einer Länge vor Heidelberg das Ziel peaſſiert. Frankenthal verweiſt Mannheimer Amicitia im Ziel auf Pen letzten Platz. 23. Withelm Jeiler Gedächtnis Preis. Zweiter Vierer. 1. Mainzer.V.(Gg. Nagel, Ph. de Beiſac, H. Petry, W. Berg, H. Kalkhof):56,2; 2. R. V. Rüſſelsheim:58; 3. Frankfurter R. V. Germania:58,6; 4. Manmheimer.Kl. Zwei Längen zurück. Frank⸗ furter Germania führt das Rennen bis 1400 Meter hart bedrängt von Rüſſelsheim und Mainz. Hier ſetzt Mainz zum Endvorſtoß ein, über⸗ eee Rüſſelsheim und dann die immer noch an der Spitze ſegenden Germanen, die aber dem energiſchen Spurt von Mainz und Rüſſelsheim nicht ſtandhalten können und ſchließlich im Ziel mit Luftkaſtenlänge von Rüſſelsheim auf den dritten Platz gewieſen wer⸗ den. Mannheimer Klub ſtets letztes Boot. 24. Großherzogs Preis. Erſter Vierer ohne Steuermann.(Wan⸗ derpreis). 1. Mainzer.V.(L. Schneider, L. Apel, H. Funk, J. Racke); 2. Ulmer Ruderklub Donau; 3. Heidelberger Ruderklub; 4. Frankfurter R. G. Germania; 5. Ludwigshafener.V. aufgegeben. Mainz ſichert ſich ſofort die Spitze, die es ſich nicht mehr nehmen läßt. Nach ſchärfſtem Bord an Bord Rennen und Kampf um den zweiten Platz, den ſchließlich Ulm zu ſeinen Gunſten entſcheidet, ſiegt Mainz in ſchönem Stil mit anderthalb Längen über Ulm, das mit einer hal⸗ ben Länge vor Heidelberg, einkommt. Germania fällt auf den letzten Platz zurück. Bei 1000 Meter belangloſe Kolliſton infolge deren Lud⸗ wigshafen aufgibt. 25. Neckar Preis. Troſt Vierer. 1..V. Rüfſelsheim (L. Lies, P. Kunze, W. Horle, F. Weidmann, P. Ulrich).55, 2. Rheinklub Allemannia Karlsruhe:57; 3..G Eberbach:07; 4. Mannheimer R. V. Baden:14; 5. R. G. Rheinau:16. Scharfer Kampf zwiſchen Rüſſelsheim und Karsruhe vom Start bis ins Ziel, den ſchließlich Rüſſelsheim mit einer halben Länge zu ſeinen Gunſten entſcheiden kann. Bei 1000 Meter führte Rüſſelsheim vor Karlsruhe, das hart bedrängt von Eberbach und Mannheim gefolgt wird. Im Hintertreffen kämpfen im Ziel Mannheim und R. G. Rheinau. 26. Jubiläums Preis. Junjor Achter. 1..Kl. Rhenanſa Koblenz(J. Greve, H. Liebig, G. Homburg, H. Pfeiffer, F. Becker, J. Trum, H. Weißenfels, O. Dähling, H. Brand):16; 2. Wormſer R. V.:19,2; 3. Mannheimer.V. :21,8; 5. Offenbacher.G. Undine:32. Schönes geſchloſſenes Ren⸗ nen über die ganze Strecke unter Führung von Koblenz in dem nur Undine mit geringem Abſtand zurückbleibt. Knappe wechſelnde Füh⸗ krung zwiſchen den vier erſten Booten von welchen die durchaus füh⸗ rende Rhenanja mit einer halben Länge Vorſprung das Ziel paſſſiert. 8 den übrigen Booten je eine halbe Länge Unterſchied im iel. 1* 7.!9ö hägelregatta in Eſſen Quslitativ blieb die Beſetzung der auf der Ruhr bei Eſſen geſtern ausgetragenen Hügelregatta hinter ihrem 18. Vorgänger zurück. Das albe Intereſſe der Bevölkerung zeigte ſich indeſſen in ſtarkem Beſuch. zu dem wohl auch das traditionell ſchöne Wetter beigetragen haben mag. Allgemein bedauert wurde der Rückaana in den Leiſtungen des veranſtaltenden, früber ſo leiſtungsfähigen Vereins der Eſſener Ruderriege, der nicht einen Preis erringen konnte. die Eraebniſfe: Stadtvierer: 1. W. S. V. Duisburg.40 Min.: 2. R. G. Ruhrort. 1. Einer. 1. Mühlenduk⸗Mülheim.20 Min.: 2. En⸗ gels⸗Godesberg. vierer ohne Steuermann: 1. Köln 91 6½42 Min.: 2. Ruder⸗ Riege Eſſen ausgeſchieden. Jiubiläumsachter: 1. Köln 91.00.4 Min.: 2. Hanſa⸗Dortmund .03. TClub⸗Vierer: 1. W. S. V. Düſſeldorf.39 Min.: 2. W. S. V. Mülbeim⸗Ruhr.44. 2. Vierer2 1. W. S. V. Duis b Poppeliweier: 1. W. S. V. Mülheim im Alleingana. 1. Achter: 1. Köln 91.01 Min.: 2. Ruderriege Eſſen.10. Juniot-Achter: 1. W. S. V. Godesberg 5658. urg.43 Min. micitia:21,6; 4. R. G. Worms Badeniapreis⸗Fahrt des Wenn auch nicht ſo umfangreich, wie im vorigen Jahr, gelegent⸗ lich des 25 jährigen Jubiläums des Rheiniſchen Automobilklubs, aber auch nicht minder anregend und intereſſant, verlief die dies⸗ jährige große ſommerſportliche Veranſtaltung des R..C. Diesmal galt es dem Wettſtreit um den neuen vom Klub ausgeſchriebenen Badeniapreis, der aus einem ſchönen Goldpokal beſteht. Er iſt als Wanderpreis gedacht und muß entweder zweimal hinter⸗ einander oder dreimal in unterbrochener Reihenfolge erobert werden. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß durch eine ſolche Ausſchreibung das autoſportliche Leben in den deutſchen Gebieten, die ſich im Rheiniſchen Automobilklub zuſammenfinden, alſo Unterbaden, Pfalz und Heſſen, eine neue Belebung er⸗ fahren wird. Gleich zum erſten Wettbewerb hatten ſich 24 Fahrer und Fahrerinnen gemeldet. Sechs davon waren Damen, ein Beweis, daß die Dame am Steuer durchaus nicht mehr zu den Einzel⸗ erſcheinungen im Autoſport zu rechnen iſt. Im Gegenteil, wage⸗ mutige und tatenluſtige Jugend fängt bereits an, kühn nach dem Lorbeer zu greifen, wie eine 18 jährige Pfälzerin bewies, die erſt vor zwei Tagen den Führerſchein erworben hatte und den männ⸗ lichen Kollegen ſcharfe Konkurrenz bereitete. Von den Konkurrenten fielen einige aus, teils durch Krankheit, teils durch widrige Tiicke des Objektes. Daß davon bekannte Fahrer wie Wilhelm Merck⸗ Darmſtadt, Hans von Opel, und Altmeiſter Karl Jörns betroffen wurden, war ein Mißgeſchick, das allſeitiges Bedauern hervorrief. Im übrigen ſchwebte über den Rennen inſofern ein glücklicher Stern, als, abgeſehen von einigen Zwiſchenfällen, ſich kein eigentlicher Unfall mit irgendwelchen ſchlimmeren Folgen für Fahrer und Wagen ereignete. Die Rennen zerfielen in zwei Teile. Flachrennen auf der Geraden von Graben⸗Neudorf nach Kirrlach über eine Strecke von etwa 5 Kilometer, die kurz hinter Wieſental endete. Es iſt eine gradezu ideale Rennſtraße, ſchnurgerade und bis auf die letzten 300 Meter vorzüglich im Stand. Das regneriſche Wetter in der Nacht zum Sonntag, das in den Morgenſtunden aufklärte, um ſpäter allerdings wieder durch einige leichte Schauer abgelöſt zu werden, hatte erheblich dazu beigetragen, daß die läſtige Staubentwicklung und die ſonſt unerträgliche Schwüle und Hitze auf ein Minimum herabgeſetzt wurde. Zeitweilig war es ſogar empfindlich kalt. In⸗ folge techniſcher Schwierigkeiten mit der Fernſprechleitung verzögerte ſich der Start beim Flachrennen um über 1½ Stunden. Dann aber ſetzte Schlag auf Schlag die Abfahrt der Wagen ein, die auf der ganzen Strecke von einer zahlreichen Menſchenmenge beobachtet wurde. Die kürzeſte Zeit erzielte Herr Willi Walb⸗Mannheim mit ſeinem bekannten Tropfenauto(8/50 Benz) mit 2 Minuten 17,6 Sek., dann folgten Herr Fritz Nallinger auf 24/100 Mercedes in 2 Min. 40,4 Sek., Herr Wroblewſki auf 8/60 Dürkopp mit 2 Min. 55 Sek. und Frau Merck⸗Darmſtadt auf 12/50 Alfa⸗Romeo mit 2 Min. 57 Sek. Weiter ſtarteten(in der Reihenfolge der Start⸗ nummern) Frau Ir ma Seubert⸗Mannheim(22/0 Maybach) 3 Min 44 Sek., Fräulein Lilli Koppel auf 17/50 Auſtro⸗Daim⸗ ler:5, Herr Hanns Ludwig⸗Oberurſel 14/38 Opel:.6; Alexan⸗ der Erbgraf zu Erbach auf 10/50 Steiger in:16,6; Cäſar Feſenmeyer auf 10/30 Benz in:14,6; Herr Fritz Burg⸗ mann⸗Mannheim auf 8/24 N. S. U. in:6,4; Herr Karl Fritz auf 8/40 Heim in:3,4; Frau Magda Weſtermann⸗Raſtatt auf 8/40 Preſto in:17; Herr Hanns Birk⸗Mannheim auf 6/30 Rabag in:11,8; Herr Wilhelm Päffgen⸗Köln auf 6/24 Selve in:59.6; Graf Fritz v. Oberndorff⸗Neckarhauſen auf 6/24 Dixi in :52,6; Herr Fritz Hartmann⸗Mannheim auf 4/14 Opel in :10,6; Herr Hans v. Opel⸗Rüſſelsheim(dieſelbe Opelmarke) :21,6; Frau D. H. Volbrecht⸗Mannheim(ebenſo) in:34,8; und Frl. Gertrud Gümbel⸗Neuſtadt auf 8/50 Heim in:56; Herr Dr. C H. Tieler auf 16/50 Benz, der infolge eines techniſchen 85 ausgefallen war, erzielte außer Konkurrenz 2 Min. Vom Ziel aing es in geſchloſſenem Zuge über Reilingen, Wall⸗ dorf, Sandhauſen nach Heidelberg durch die Stadt hindurch über Schlierbach und Ziegelhauſen nach der Stiftsmühle, wo ein bereit⸗ geſtelltes Frühſtück. wenn auch etwas verſpätet, eingenommen wurde. Der herniederſtrömende Regen verzögerte die Abfahrt zum Leichtathletik Leichtathletiſche Meiſterſchaſten Leichtathletiſche Jugendwelkkämpfe des Rhein⸗Main⸗Saar⸗ Berbandes Auf dem Sportplatze des Ludwigshafener Fußballklubs Pfalz fand am Sonntag ein Jugendſportfeſt ſtatt, das von den vorderpfäl⸗ ziſchen Vereinen beſchickt war. Einen ſehr guten Eindruck hinter⸗ ließen die Jungmannen des..R. Landau, die beſonders in den Staffelläufen dominierten. Am erfolgreichſten war.C. Pfalz Lud⸗ wigshafen, der 9 erſte Siege an ſich reißen konnte. Die Ergebniſſe: Dreikampf, Jahrgang 07: 1. Kehr, Hermann, Pfalz, 167.; 2. Freſe, Helmut, Pfalz, 156.; 3. Schindelmeyer Karl, Pfalz, 139 Punkte. Dreikampf, Jahrgang os: 1. Ohler, Hermann, F. V. Speyer, 240.; 2. Kühn, Fritz, L. F. C. Pfalz, 220.; 3. Sauerhofer, Robert, Pfalz, 216 P. Hreikampf, Jahrgang og: 1. Keth, Walter, F. V. Frankenthal, 303.; 2. Rochholz,., Pfalz, 229.; 3. Klamm,., Pfalz. 211 P. Dreikampf, Jahrgang 10: 1. Wetter, Willy, L. J. C. Pfalz, 187.; 2. Zentner.,.V. Frankenthal, 176.; 3. Gaab, Karl, Pfalz, 164 P. Hreikampf, Jahrgang 11 und jünger: 1. Heißler, Kurt, Pfalz, 274.; 2. Burth, Karl, F. V. Speyer, 260.; 3. Miedreich, Werner, Pfalz, 255 P. 100 Meter-Cauf für Jahrgang oꝛ: 1. Becker, Bf. R. Landau, 11,5 Sek.; 2. Kehr, Pfalz, 11,7 Sek.; 3. Helmſchroth, Walter, Pfalz, 12,3 Sek. 3 100 Meter Lauf Jahrgang os: 1. Dreyfuß, V. f. R. Landau 11.9 Sekunden; 2. Heine 70 F. V. Speyer, 12 Sek.; 3. Kühn Fritz, Pfalz 12,2 Sekunden. 100 Meter-Lauf für Jahrgang 09: 1. Ketz., F. V. Franken⸗ tal 12,6 Sekunden; 2. Klamm., Pfalz 13,3 Sek.; 3. Märtesheimer ., F. V. Speyer 13,3 Sekunden. 100 Meter⸗Lauf für Jahrgang 10: 1. Zentner., F. V. Frankental 13 Sekunden; 2. Wetter Willy, Pfalz 13,1 Sekunden; 3. Gaab Karl, Pfalz, 13,8 Sek. 1 50 Meter⸗Lauf, Jahrgang 11 u. jünger: 1. Helmſchroth, Pfalz 7,3 Sek., 2. Burth Karl,.⸗V. Speyer 7,4 Sek., 3. Kimpel Ph., Pfalz 7,5 Sek. Speerwerfen. Jahrgang o7: 1. Schidelmayer Karl, Pfalz 39,80 Meter; 2. Willig., Pfalz 34,40 Meter; 3. Kehr Hermann, Pfalz 30,60 Meter. wWeitſprung mit Anlauf. Jahrgand or: 1. Freſe H,. Pfalz 5,62 Meter: 2. Chriſtmann,..R. Landau 5,50 Meter; 3. Kehr., Pfalz 5,43 Meter: Kugelſtoßen. Jahrgang os: 1. Sauerh öfer, Pfalz 12,45 Meter; 2. Ohler Hermann,.⸗V. Speyer 11,69 Meter; 3. Freund Karl, Pfalz 10,34 Meter rung aus dem Stand. Jahrgang ds: 1. Sauerhöfer, Der erſte war ein Hochſp Pfalz. 1,30; 2. Freund Karl. Pfalz. 1,30; 3. Ohler., F. V. Speyer, 11,30 Meter(durch Lo s entſchieden). Rhein. Automobilklubs Erſter Gewinner des Wanderpreiſes: Frau Merck⸗Darmſtadt Bergrennen. Erſt nach 3 Uhr verſammelten ſich die Fahrtteilnehmer am Start im Ludwigstal hinter Schriesheim. Auch hier waren viele Zuſchauer zugegen. Die etwa ſechs Kilometer betragende Strecke begann an der Mühle und führte über den Schriesheimer Hof bis zum„Langen Kirſchbaum“. Außer ſtarken Steiaungen weiſt die Straße mehrere Kurven auf, darunter zwei, die ſogenannte„Haarnadel“ kurz unter⸗ halb des Schriesheimer Hofes und an dieſem ſelbſt. die an die Ge⸗ ſchicklichkeit und Geiſtesgegenwart der Fahrer außerordentliche An⸗ forderungen ſtellen. Hinzu kam noch. daß es infolge des Regenwet⸗ ters an einzelnen Stellen außerordentlich alatt und ſchlüpfrig war. Dennoch gelang es allen Fahrern mit zwei Ausnahmen, die Aufgabe zu bewältigen. Herr Nallinger kam kurz vor dem Schriesheimer Hof zu nahe an den Graben beran, kappte zwei Bäume und beſchä⸗ diate ein Rad. ſo daß er ausfallen mußte. Frau Irma Seubert geriet in der„Haarnadel“ ins Gleiten und fuhr mit voller Wucht in ein kleines Bächlein und auf die Böſchung an der Außenſeite. wo⸗ durch der Wagen zum Stillſtand gebracht wurde. Die Beſchädigun⸗ gen ſahen ſchlimmer aus. als ſie es nachher waren. Es gelang ſogar. den Wagen wieder ſoweit zu reparieren, daß er mit eigener Kraft nach Hauſe fahren konnte. Schwierig war dagegen die Wiederfloſt⸗ machung des Wagens. die faſt eine Stunde in Anſpruch nahm. ſodaß eine empfindliche Verzögerung des Berarennens entſtand und dieſes erſt nach 7 Uhr ſein Ende erreichte. Folgende Zeiten wurden erzielt: (In der Reihenfolge der Startnummern): Dr. Tigler:20, Karl Seubert:11,8, Frau Merck:44,6, Hans Ludwig :418, Grbgraf zu Erbach:5, Cäſar Feſenmeger :5,8, Willi Walb:44, Fritz Burgmann:10, Karl Fritz :30,8, Frau Magda Weſtermann 11:27,6, Hans Birk 6,6,2, Wilhelm Päffgen:48, Graf v. Obern dorff:52,2, Fritz Hartmann:3,4, Frau Vollbrecht 10:8,8, Franz Wroblewsky:48,8, Fräulein Lilli Koppel 92, Fräulein Gertrud Gümpel:87,2. In raſcher Abfahrt vollzog ſich die Heimkehr der Teilnehmer, die infolge der 14ſtündigen Dauer der Veranſtaltungen überaus ermüdet und abgeſpannt waren. Erſt in der neunten Abendſtunde fanden ſie ſich im Parkhotel zu der Schlußfeier wieder zuſamen, wo die Ereigniſſe des Tages eingehend beſprochen wur⸗ den. Der Präſident des Klubs, Baurat Dr. Nallinger, gab einen Rückblick auf den Verlauf der Fahrt, ſprach allen Beteiligten den Dank des Klubs aus, im beſonderen den Behörden, der Preſſe und den Funktionären des Klubs, die die mühſeligen Vor⸗ bereftungen durchgeführt haben. Er wies vor allem auch darauf hin, daß nicht die ſchnellſten Zeiten entſcheidend ſeien, ſondern die Wertungsformen, die unter anderem auch das Gewicht des Wagens berückſichtigen. Im Anſchluß daran verkündete er die Entſcheidungen des Preisgerichks 5 Flachrennen: Klaſſe A 6: Fritz Nallinger, A 5 Willi Walb, A 3 Franz Wroblewsky, A1 Hans v. Opel, C 6 Karl Seubert, C 4 Erbgraf zu Erbach, C 38 Fritz Burg⸗ mann, C 2 Graf zu Oberndorff, B 6 Frau Seubert, B5 Frau Merck. 5 Bergrennen: A 6 Dr. Tigler, C 5 Hans Ludwig, C 4 Erbgraf zu Erbach, C 8 Fritz Burgmann, C 2 Wilhelm Päffgen, B 6 Frl. Lilli Koppel. Die beſte Zeit im Flach⸗ und Bergrennen hat Willi Walb gefahren. Nach der Geſamtbewertung wurde Frau Merck⸗Darmſtadt zuerkannt, der unter lautem Beifall der Anweſenden Baurat Dr. Nallinger die Glückwünſche des Klubs ausſprach und hervorhob, daß ſie den Preis redlich verdient habe. Weiter erhielt Frau Merck den Robert⸗Boſch⸗ und Peters⸗Union⸗ Preis, während der Contipreis an Herrn Wroblewsky und der Dunlop⸗ und Dapolinpreis an Frl. Lilli Koppel fielen. Sämtliche Fahrtteilnehmer ſowie die Mitglieder der verſchiedenſten Kommiſſionen erhielten Erinnerungsplaketten. Noch lange blieben die Teilnehmer bei Redewechſel, Gläſer⸗ klang und Tanz zuſammen. Zurückblickend kann man den Rheini⸗ ſchen Automobilklub zu dem geſellſchaftlichen und ſportlichen Er⸗ folg aufrichtig beglückwünſchen. Da es unmöglich iſt, alle, die ſich um das Zuſtandekommen der Veranſtaltung verdient gemacht haben, eingeln mit Namen aufzuführen, ſei einer für alle, Baurat Dr. Nallinger, genannt. Hervorgehoben ſei lediglich noch, daß für die Preſſe in vorbildlicher Weiſe geſorgt war und ihr in liebenswürdigſter Form in der Erfüllung ihrer Berufs⸗ pflichten Unterſtützung allſeitig zuteil wurde. Fr 400 Meter⸗Cauf, Jahrgang 09: 1. Keth, F. V. Frankenthal, 65 Sek.; 2. Klamm, Pfalz, 66,6 Sek.; 3. Kern Karl, LFG. 03, 68,4 Sek. 8oo Meter⸗Cauf für Jahrgang 7: 1. Chriſtmann, VfR. Lan⸗ dau,:20,2; 2. Reffert, O3,:23,2; 3. Echindelmayer, Pfalz,:33 Sekd. 1500 Meter⸗-Cauf für Jahrgang os: 1. Ohler, F. V. Speyer, :5,7; 2. Runk, VfR. Landau,:54,2; 3. Heine, F. V. Speyer,:12,4 Sekunden. 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Jahrgänge 07 os: 1. VfR. Landau, 50,4; 2. CFC. Pfalz,, 1. Mannſchaft 50,6; 3. Pfalz 2. Mannſchaft 53,4 Sekunden. 4 mal 100 Meter-Staffel, Jahrgang 09 10: 1. FB. Franken⸗ thal 56,4; 2. Pfalz 1. Mannſchaft 56,7; 3. 03 Ludwigshafen 65,1 Sekunden. Olympiſche Staffel, Lehngeng og 10: 1. Pfalz Ludwigshafen :50,4 Sek.; 2. LFG.03, Ludwigshafen:00 Min. 5 3 mal 100 Meter-Staffel, Jahrgänge o7 os: 1. VfR. Landau, :49; 2. LF G. Pfalz 10:18 Sekd.; 3. 03, aufgegeben. * Die meiſterſchaften des Frankfurter eeichtathletitverbandes Steinbrenner wieder am Start *Frankfurk, 5. Juli.(Eig. Bericht.) Leider war die Witterung der Austragung der Meiſterſchaften nicht ſonderlich günſtig, worunter auch der Beſuch litt. Es mögen beſtenfalls—400 Zu⸗ ſchauer, darunter der Vorſitzende der DSB., Herr Lang, anweſend geweſen ſein, die aber einige ſehr nette Leiſtungen zu ſehen bekamen. Im allgemeinen muß jedoch geſagt werden, daß die Leichtathletik innerhalb des hieſigen Verbandes in den letzten Jahren ſtark zurück⸗ gegangen iſt.— Beſondere Beachtung verdienen folgende über dem Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen: Reggs Stabhochſprung über 3,70 (die beſte Leiſtung des Jahres!), Engelhardts ſchöner 400 Meter⸗ Sieg in 51,0 Sek., ſowie die gute 4 mal 100⸗Meter⸗Staffelzeit des S. C. 1880 von 43,6 Sek. Die wichtigſten Ergebniſſe: Klähn⸗S.C. 1880 11,0 Sek.(). Metzger⸗Boruſſia 22,8 Sek. 400 meter: Engelhardt⸗S. V. Darmſtadt 51,0 Sek. 800 meter: Leunig⸗Eintracht 2,09 Sek. 1500 meter: Stang Eckenheim 4,18 Min. 5000 Meter: Arndt⸗Mörfelden 16:49 Min. 10 000 meter: Stumpe⸗Deutſche Jugendkraft 34:27, Min. 110 Meter⸗Hürden: Eckelmann⸗Höchſt 18,0 Sek. 400 Meter-Hürden: Wagner Boruſſia 62,3 Sek. Hochſprung: Gies⸗S. V. Offenbach u. Koos⸗S. C. 1880 je 1,65 M. Weitſprung: Dörr⸗Boruſſia 6,73 Meter. 100 Meler: 200 Meter: Stabhochſprung: Reeg, Neu⸗Iſenburg 3,70 Meter, berührt. Kugelſtoßen: Baß Boruſſia 12,05 Meter. Speerwerfen: Goll.C. 80 50,63 Meter. Diskuswerfen: Steinbrenner Boruſſia 37,92 Meter. 4 mal 100 Meter-Staffel:.C. 80 43,6 Sek. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: Eintracht Frankfurt:40,2 Min. Frl. Haux von Frankfurt 1880 dominierte in den Damen⸗ wettbewerben. 5 der Badenaß —— lats ſie erweckte aufs neue auch die Ausſtellungsluſt und das I „ Montog. den 6. Juli 125 Stäoͤtiſche Nachrichten bionm geſtrigen Sonntag Ein Sonnkag der Feſte und Feiern Am geſtrigen Sonntag waren ſo viele Feſte, Feiern und ſonſtige Veranſtaltungen, daß man tatſächlich nicht wußte, wohin man gehen ſollte. Das alte Sprichwort„Wer die Wahl hat, hat die Qual“, galt deshalb auch von dem geſtrigen Sonntag. Allerdings mußte man dabei mit Rückſicht auf die am Nachmittag niedergehenden Spritzer“ vor allem mit dem Wettergott rechnen, der damit zu ver⸗ ſtehen gab, daß er ein Hauptfaktor und ohne ihn garnichts oder nicht viel zu machen iſt. Doch ſtörte er die Veranſtaltungen im großen und ganzen nicht viel, da das Wetter ſo ziemlich hielt. Es hätte auch ſchlimmer kommen können. Das Thermometer zeigte in den Nachmittagsſtunden 19,7 Grad gegen 23,1 Grad C. am Sams⸗ tag. Die Waſſerwärme blieb auf unverändert 21 Grad C. Wer Zeit und Gelegenheit hatte, ging nach den Gottesdienſten zu der Standmuſik auf dem Paradeplatz(Kapelle Becker) oder zu dem Promenadenkonzert am Ballhaus(Feuerwehrkapelle der Spiegelmanufaktur Waldhof), das ebenfalls zwiſchen 11 und 12 Uhr mittags ſtattfand. In den Nachmittagsſtunden bewegte ſich eine große Menge nach dem Mühlauhafen zur Regatta, für die die Mannheimer Bevölkerung von jeher eine beſondere Vorliebe hat. Mit großem Intereſſe wurden die ſportlich höchſt intereſſanten Ver⸗ anſtaltungen begrüßt und die Sieger mit jubelndem Beifall ausge⸗ zeichnet. Beſonders hoch ſtiegen die Wogen der Begeiſterung, als es am Samstag dem Ruderverein Amicitia trotz ſtarker Kon⸗ kurrenz gelang, im ſcharfen Endkampf den Mühlaupreis Wierer) und den Rheinpreis(Achter für Junioren) für die annheimer Farben zu gewinnen. Geſtern gingen die Mann⸗ heimer Pereine leer aus. Daß außer dem Ruderſport auch der Turnſport eine große Schar von Freunden und Anhängern beſitzt, zeigte das Sommer⸗ turnfeſt des Turavereins Mannheim von 1846, das nachmittags auf dem Turn⸗ und Spielplatz im Luiſenpark abgehalten wurde. Es war eine Freude, die ſtrammen ſehnigen Turner an den Turngeräten zu bewundern. Ddie Turnerinnen boten ebenfalls Leiſtungen, die große Liebe zur edlen Turnerei bekundeten. Her⸗ vorragend iſt die ſtramme Diſziplin und der turneriſche Elan, mit dem die Uebungen ausgeführt wurden. Es iſt daher zu verſtehen, daß die Preisturner dieſes Vereins auf den Turnfeſten, wo um die Palme des Sieges gekämpft wird, gefürchtete Gegner ſind. Eine weitere ſportliche Veranſtaltung, der insbeſondere bei den An⸗ hängern des Autoſportes große Bedeutung beigemeſſen wird, war die geſtrige Badenka⸗Preisfahrt des Rheiniſchen Automobil⸗ klubs Mannheim, über die wir im Sportteil berichten. In der Gartenſtadt Waldhof herrſchte Feiertagsſtimmung. Wie alljährlich, ſo wurde auch geſtern dort der Blumenkorſo abgehalten, den viele Tauſende von Mannheimern ſich beſahen, wobei die„Elek⸗ triſche“ ſehr gute Geſchäfte machte. Der Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen gab geſtern nachmittag in der großen Feſthalle der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung in Ludwigshafen ein großes Konzert, das erſtmals unter der Leitung ſeines neuen Dirigenten, Werner von Bülow ſtand und begeiſterten Beifall fand. Das Wohltätigkeitsfeſt zu Gunſten der Mannheimer Kranken⸗ und Kinderpflege aller Konfeſſionen auf den Rennwie⸗ ſen litt unter der Ungunſt der Witterung. Der Maſſenbeſuch, auf den man im Hinblick auf den wohltätigen Zweck der Veranſtaltung mit Beſtimmtheit zu rechnen glaubte, blieb bei der Fülle der geſtrigen Veranſtaltungen und der Unſicherheit der Witterung leider aus. Immerhin war aber der Beſuch nicht ſchlecht zu nennen. Das Feſt war ausgezeichnet organiſiert und wurde veranſtaltet von Cvan⸗ geliſchen Volksverein Mannheim, dem katholiſchen Arbeiterverein Mannheim. dem Mannheimer Männeraeſangverein 1858 und dem Rennwieſenreſtaurateur Schenk⸗Ruffler. Eingeleitet wurde es um zwei Uhr nachmittags durch eine Standmuſik am Waſſer⸗ turm. Anſchließend daran erfolate der große Kinderfeſtzug zur Rennwieſe. All die vielen Kinder ungefähr 1500, hatten Fähn⸗ chen bekommen, ſodaß der Feſtzua der Kleinen ein recht buntfarbiges. hübſches Bild darbot. Dreißig Feſtordner ſorgten dafür, daß alles in muſterhafter Ordnung verlief. Als dann die Kinderſchar auf den Rennwieſen anlangte und an der Muſik vorbeidefilierte, da kannte die Freude der Kleinen keine Grenzen mehr. Im Rennwieſen⸗Reſtau⸗ rant war inzwiſchen für die Aufnahme der kleinen Gäſte beſtens Vorſorge getroffen. Während die Kapelle Seezer auf dem Feſt⸗ platz ein aroßes Sonderkonzert veranſtaltete, gab es für die Teilnehmer des Feſtzuges Kinderbeluſtigungen mannigfachſter Art. Man ſah Wettlaufen. Wurſtſchnappen u. a. mehr. Abends gab es dann eine Lampionpolonaite mit bengaliſcher Beleuchtung. Nach dem Urteil der Feſtbeſucher kann konſtatiert werden, daß eine fröhliche Stimmung herrſchte und daß es Groß und Klein ausnehmend aut gefiel. Der Mannheimer Männergeſangverein 1858 fang unter der Stabführung von Muſikdirektor Sieder u. a.„Frühling am Rhein“.„Jung König Lenz“,„Das beberzte Schatzerl“ und„Jägers Morgenbeſuch“ und fand damit aroßen Anklang. Allen, die ſich im Intereſſe der Wohltätiakeit der guten Sache widmeten. dürften in den freudigen Kindergeſichtern ihren ſchönſten Lohn gefunden haben. Im Friedrichspark ſchwang ſowohl am Nachmittag als auch am Abend der vormalige k. u. k. Hofballmuſikdirektor Johann Strauß ſeinen Geigenbogen als Taktſtock. die Wiener Kompo⸗ Altenfamilie Strauß ſieht in dieſem Jahre auf ein 100jähriges Be. Freundesurteil biiderben iſt nur allzu milde und hat manches gute Talent Annette v. Droſte⸗Hülshoff. 6 0 0 5 22 die„Sezeſſion“ im Münchener„Glaspalaſte“ Unſer Münchener Mitarbeiter ſchreibt uns: Nun ſind alle Ausſtellungen von München 1925 komplett und fertig. In der„Deut⸗ ſchen Verkehrsausſtellung“ 55 nun auch der vielbeſprochene„Ver⸗ kehrsturm“ einem verehrten Buplico zu geneigteſter Benutzung über⸗ 28 und im Glas palaſt iſt jede Wand gebührend mit Kunſtwerken Bied Da ſchließlich auch die„Münchner Neue Sezeſſion“, nach den 150 7 und der alten„Sezeſſion“ ihr Ausſtellungsquartier bezogen 5„ſo darf man ſagen: die Truppen ſind aufmarſchiert, die Schlacht anm beginnen! Wenn nur auch die„Gegner“, hier Partner, Ge⸗ Kaufwillige, in entſprechender Zahl(und mit ent⸗ Aul Jn 7 mammoniſtiſchen Hilfstruppen alrsgerüſtet) ſich einſtell⸗ 92 15 a Jahr iſt nicht nur die Auswahl groß, ſondern auch Sale uali 8 Das gilt vor allem von der„Sezeſſion“, deren dreizehn fzale wieder unſer erſter Rundgong gilt. Hier finden wir jene Kunſt, für die unſere eigene Jugend ſtritt. „Jeigten die letzten Sommer⸗Ausſtellungen, auch die der„Se⸗ viel Nivellierendes und eine Art von Reſignation in der höch 1 ſo bedeutet die heurige Darbietung für den Betrachter etne a lu Abenehme Enttäuſchung. Die Stabiliſterung der deutſchen 8„die ſich— trotz der argen Wirtſchaftskriſe, die ſie gezeitigt— 85152 e dem kulturellen Wiederaufſchwung ſo ſegensreich erwieſen hat, irkte ſich offenbar nicht nur auf die künſtleriſche Schaffensfreudigkeit langen nach dem Eintauſch der Kunſt in wirtſchaftliche W 80 5 8 0 tſ erte. So 10 08 ſich vielleicht die beſonderz reichliche Vengg von aud⸗ berte, die dieſe Ausſtellung gefunden hat. Iluſtre Namen wie Lie⸗ e Slevogt, Spiro, Orlik, Gorinth ſind mit höchſt bemerkens⸗ erten Arbeiten vertreten. Sie geſellen ſich den Altmeiſtern der„Se⸗ deſſion bei, von denen Stuck, Habermann, Samberger, Diez, Her⸗ erich Jank, Zügel repräſentativ in die Erſcheinung treten. Ni Im ganzen zeigt die Ausſtellung eine ſichtliche Hebung des In ſich geſteigerte Leiſtung auf der Grundlage der For der künſtleriſchen Perſönlichkeit ſich jeweils herauskriſtalliſierten 5 rm iſt das Merkmal gerade der Künſtler, die ſeit Jahrzehnten 957 die Repräſentanten der in der„Sezeſſion“ verkörperten Rich⸗ N gelten. So ſehen wir von Stuck außer einigen antifſeren⸗ lich Plaſtiken die farbenprächtigen, höchſt dekorativ erfaßten Verbild⸗ einengen inthologiſcher Motive, inhalklich am meiſten geſchloſſen in Göttinrlleineren Werke„Herakles und Neſſus“, wogegen„Die drei innen“ die pathetiſche Stiliſterung des Freskenmalers zeigt, ſo 51 Seite. Ar. 305 ſtehen zurück, während Johann Strauß ſein 25jähriges Dirigenten⸗ jubiläum feiert. Das aus dieſem Anlaß für den Friedrichspark zu⸗ ſammengeſtellte Programm enthielt lauter Perlen des Walzerkönigs und Tonſchöpfungen, deren Melodienreichtum das Ohr entzückte. Es laa Schmiß und Schneid in den Walzern von Strauß Vater und Sohn. Es waren Wiener Walzer, wie man ſie nur ganz ſelten mit ſolcher Verve zu hören bekommt. Wiener Hofballfeſte erſtanden beim Klange dieſer faſzinierenden Töne, denen die Parkbeſucher voll Auf⸗ merkſamkeit lauſchten. Schon durch ſeine Stabführung elektriſierte er das Orcheſter, mit dem er vor dem Konzert nur eine kurze Beſpre⸗ chung hatte. Als er dann ſelbſt ſeine Geige mit ihrem prachtvollen Ton erklingen ließ. riß er Muſiker und Publikum ganz vollſtändig in ſeinen Bann. In der Nachmittaasaufführung dirigierte er u. a. die Ouvertüre aus der Operette„Die Fledermaus“. dann die Fan⸗ taſie aus dem„Bettelſtudent“ und zum Schluß den Walzer„Roſen aus dem Süden“. Aus der Vortragsfolge des Abendkonzerts ſeien u. a. erwähnt die ODuvertüre aus dem„Zigeunerbaron“.„Fantaſie aus Straußſchen Operetten“,„An der ſchönen blauen Donau“.„Wie⸗ ner Blut“,„Wein, Weib und Geſang“. In beiden Konzerten gab es Beifall über Beifall. Der Beſuch ließ leider zu wünſchen übrig und hält keinen Veraleich zu dem letzten hieſigen Gaſtſpiel von Strauß vor zwei Jahren aus. ch. Beſtattung des Altbürgermeiſters Seorg valentin Orth in Neckarauu Ende letzten Monats ſtarb im Stadtteil Neckarau im hohen Alter von nahezu 80 Jahren der letzte Bürgermeiſter von Neckarau, der ehemals größten Landgemeinde des Badiſchen Lan⸗ des, Georg Valentin Orth. Er war geboren am 8. Auguft 1845 zu Neckarau als Sohn des Landwirts Valentin Orth. Als aufgeweckter Knabe widmete er ſich wie ſein Vater der Landwirtſchaft, die ihm durch ſeine Kenntniſſe und ſeinen Fleiß manche Erfolge brachte. Nach⸗ dem Orth mehrere Jahre das Amk eines Bezirksrats in Schwetzingen bekleidet hatte, wurde er im Jahre 1892 durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger auf 9 Jahre zum Bürgermeiſter der damals ſchon in gro⸗ ßem Aufſtieg befindlichen Gemeinde Neckarau gewählt. Seine Amts⸗ führung war einwandfrei; nach der i. J. 1899 erfolgten Eingemein⸗ dung von Neckarau mit Mannheim war Orth noch bis zum Jahre 1913 als Stadtrat an der Verwaltung der großen Stadt Mann⸗ heim und als Mitglied verſchiedener Kommiſſionen rege beteiligt. Als langjähriger Rechner des„Ländlichen Kreditvereins“ hat er ſich durch ſeinen Fleiß, ſeine Kenntniſſe und ſeine peinliche Gewiſſenhaftigkeit ebenfalls große Verdienſte erworben, wie er auch ſeinen Berufsge⸗ noſſen in den landwirtſchaftlichen Organiſationen wertvolle Dienſte durch Rat und Tat leiſtete. Am letzten Donnerstag trug man den nur wenige Wochen krank geweſenen verdienten Mann auf ſeinem Heimatfriedhof zur letzten Ruhe. Eine große Anzahl alter Freunde, auch Mitglieder der ehemaligen nationalliberalen Partei, der der Ver⸗ ſtorbene lange Jahre als treues Mitglied angehörte, erwieſen dem Entſchlafenen die letzte Ehre. An der Friedhofkapelle würdigte Pfarr⸗ verwalter Eiermann den Lebensgang des Toten, ſeine Verdienſte um Staat, Gemeinde und Kirche und insbeſondere um ſeine Familie, der er ein treuer Veſchützer und guter Vater geweſen. Die Gattin eilte ihm im letzten Jahre im Tode voraus; 2 Söhne und 1 Tochter betrauern den, von dem man mit Matthias Claudius ſagen darf: „Ach, ſie haben einen guten Mann begraben, mir war er mehr.“ Im Namen der Sängerhalle„Germania“ legte Vorſtand Schick einen Kranz mit Anſprache für das verſtorbene Ehrenmitglied nieder. Die Stadt Mannheim hatte ebenfalls einen Kranz überſandt. Mit Gebet und Segen des Geiſtlichen ſchloß am Grabe die einfach ſchlichte Trau⸗ erfeier. Valentin Orth ruhe in Gottes Frieden! M. Slumen-Rorſo der Gartenſtadt Waldhof Wohl war es ein Blumenfeſt, das geſtern in der Gartenſtadt Waldhof ſtattfand, mehr aber noch ein Volksfeſft. Das bewieſen ſchon die Tauſende die am geſtrigen Nachmittag, trotz des bedeckten Himmels, hinauswanderten in die aufblühende Stadt. Und die Er⸗ wartungen, die man hegte, ſie wurden reſtlos erfüllt, ja bei weitem übertroffen Die Straßenbahnen vermochten nicht die gewaltige Menge zu befördern, die an allen Halteſtellen dicht gedrängt ſtand und der Weiterbeförderung harrte. Auf allen Zufahrtsſtraßen war es ſchwarz von Menſchen und ſchwer war es, ſo man nicht allzu langſam gehen wollte, durchzukommen. Die Gartenſtadt ſelbſt hat ein überaus freundliches und feſtliches Bild. Unzählige Fahnen und Wimpel, Guirlanden und Tannengrün ſchmückten Häuſer und Straßen, nicht zu denken an alle zierenden Blumen und Blüten. Froh und freudig ſtimmte dieſes Bild, und froh waren auch die Zehntauſende, die da des Kommenden harrten. Auf dem großen Balkon über der Terraſſe des neuerbauten Ge⸗ ſellſchaftshauſes am Langen Schlag hatten ſich die Vertreter von Stadt und Behörden eingefunden, dern Ereignis des Tages beizu⸗ wohnen Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nebſt Bürger⸗ meiſter Dr. Walli, Vertreter von Behörden und der Preſſe waren erſchienen, als der große Feſtzug etwas nach zwei Uhr ſeinen An⸗ — zeichneten Stimmung der Feſtteilnehmer durchaus keinen Abbruch tun. Eine Kapelle in Schwarzwälder Tracht unter Kapellmeiſter Bös eröffnete den Zug, dann folgten zwei Reichsherolde zu Pferde, fang nahm. Der kurze Zeit einſetzende Regen konnte der ausge⸗ R ebenſolchen kleinen Auto anſchloſſen. Als erſte Gruppe folgte dann Frauenkörper weniger unmittelbar als vielmehr aus einem ſinnlichen Komplex heraus zu geſtalten. Zügels rieſige Schafherde iſt die neue machtvolle Bekundung einer in ihrer Art klaſſiſch gewordenen Kunſt und die erſchöpfende Geſtaltung eines von dieſem Meiſter ſouverän behandelten Stoffgebietes. Das gleiche gilt von den im⸗ preſſioniſtiſchen Bildern aus dem Münchener„Engliſchen Garten“ von R. Schramm⸗Zittau, der diesmal die Apartheit ſeiner Reize mehr in der Natur als im Figürlich⸗Zufälligen ſuchte. Wie in dieſer Ausſtellung überhaupt gerade bei den impreſſioniſtiſchen Malern ein Beſtreben deutlich wird, das Zufällige des bewegten Objekts preiszugeben, zugunſten der Erfaſſung eines Augenblickes der Stille, in der Dauer und Gültigkeit liegt. So tritt Otto Dill, früher bemerkenswert als Meiſter einer ſtets im Wirbel geſtalteten Welt, diesmal als Bildner beſänftigten Lebens hervor. Seine Renn⸗ platzdarſtellungen zeigen die Pferde im Führ⸗Ring, nimmer beim Nehmen der Hürde. Er ſchildert die mittägliche Ruhe der glutverſeng⸗ ten afrikaniſchen Hafenſtadt und die ſtumme Hoheit ruhender Tiere. Eine„Löwenjagd“ zeigt den Meiſter wieder als den Bildner heiß bewegten Lebens. Auch Putz zeigt das Beſtreben zur Verein⸗ fachung. Seine Freilichtakte liegen nimmer im Sonnengeflirr. Sie ſind erdgebundener. Dieſe Darſtellung wuchs vom Illuſtrativen ins Bildhafte.— Es hat den Anſchein, als ſetze ſich die Erkenntnis von der Wahrheit der Loſſingſchen Feſtſtellung(„Laokoon“) durch, daß die der Ekſtaſe auf die Dauer den Eindruck der Verzerrung erwecke Ein paar Meiſter⸗Porträts fallen auf. Liebermann zeigt ſein und Einſteins Bildnis, Meiſterwerke vor allem im Ausdruck und ſeiner geradezu genial wiedergegebenen geiſtigen Lebendigkeit. Das gleiche gilt von den Sambergerſchen Herrenbildniſſen, die jene feinen graphiſchen Reize zeigen, die dieſes Malers Porträts berühmt ge⸗ macht haben. Unterſchiedlich gefallen die Menſchendarſtellungen der Fritz Erlerſchen Kollektion, die einen ganzen Saal füllt. Neben eini⸗ gen vorzüglichen Stücken(„Knabe und Hund“, Selbſtbildnis, Junge Tänzerin) hängen Arbeiten von einer geradezu aſketiſchen Ausdrucks⸗ loſigkeit, ſo farblos, als ſeien ſie nur mit ihrem Umriß in Stein ge⸗ ſchnitten. Ueberall aber herrſchen die Reize einer ſtark dekorativen Aufmachung. Ein Damenbild von Eugen Spiro zeigt bei aller Mondainität Seele und eine bemerkenswerte Geſchloſſenheit. Ge⸗ ſchmack und die Fähigkeit, für einen Menſchen die klärende Formel zu finden, beweiſt das Mädchenbild Julo Fehrs. Slevogt ent⸗ zückt durch eine„Dange“ von höchſt kaprizziöſer Auffaſſung. Dieſes Werk mit der den Goldregen auffangenden Kupplerin iſt Novelle. Eben falls in dem kleinen ſechseckigen Vorzugs⸗Saal ſind außer Herter⸗ richs urdeutſchen Arbeiten— hier beſtteat vor allem das legenden⸗ hafte Reiterbild— die einfallsreichen Sachen von Julius Diez zu 978 alten Meiſters Habermann immer junges Beſtreben, in nem modern empfundenen, ſtark farbig gefühlten Varock den ſehen, der mit Stuck die Freude am leuchtenden Kolorit gemeinſam hat, aber aus eigenen die pittoreske Idee bietet. Bilder wie„Daz woran ſich Kinder auf blumengeſchmückten Rädern und in einem! der Rattenfänger von Hameln. In origineller Art war der Berg dargeſtellt, in dem er durch die Töne ſeigner Viola die Kinder der Gartenſtadt lockte Ein hübſcher Blumenwagen leitete zur zweiten Gruppe, dem Froſchkönig über. Da ſaß der gekrönte Froſch neben der holdſeligen Prinzeſſin, die die goldene Kugel in den Brunnen fallen ließ, umgeben vom ganzen Hofſtaat, dann kam das Aſchen⸗ brödel und ihr Prinz, der ihr den gefundenen Schuh anprobierte, der Wolf und die ſieben Geißlein ließen das Märchen nicht gar ſo ſchlimm erſcheinen; denn der Wolf lag friedlich und ſittſam neben der alten Geiß, Brüderlein und Schweſterlein bildeten eine liebliche Gruppe, eine andere beanſpruchten die ſieben Raben für ſich. Den Schluß des erſten Teils bildeten die Bremer Stadtmuſikanten. Den zweiten Teil eröffnete wiederum ein Herold mit Gefolge und einem großen, geſchmackvoll angeordneten Blumenwagen, dann beluftigten die ſieben Schwaben mit ihrer gelungenen Art und ihrem mächtigen Spieß, wobei ſelbſtverſtändlich das„Ungehüer Has“ nicht fehlte, darauf folgte das Kätchen von Heilbronn und Graf Wetter von Strahl, der Pfeifer von Hardt mit Georg von Sturmfeder, den eine ſchmucke Kapelle geleitete, die Nibelungen mit der Burg zu Worms, Siegfried, Gunther Gieſelher, Hagen von Tronje, Frau Ute, Krimhilde, Gudrun und Gefolge weckten uneingeſchränkte Bewun⸗ derung. Werner Kirchhofs Abſchied von Heidelberg geſtaltete ſich nicht ſo tragiſch und ſeine Margareta nahm kaum Notiz von ihm, denn ſie winkte und grüßte ungufhörlich ins Publikum. Der Zwerg Perkeo mit dem rieſigen Heidelberger Faß ließ manchen noch dur⸗ ſtiger werden, als er ohnehin ſchon war. Dann kam der rotbärtige Rodenſteiner mit ſeinem wilden Troß. Den Schluß bildete der Wagen mit der Zugsleitung, beſtehend aus den Herren Hauck, Heff⸗ ter und Rümmele. N Zwiſchen die einzelnen Gruppen waren immer Blumenwagen eingeſchoben, wovon beſonders einer, der ſich Blumenfee betitelte, hervorzuheben iſt. Nach dem Feſtzuge fand man ſich dann auf dem Feſtplatze zum Sommerfeſte zuſammen. Ein Rieſenzelt, das gegen 5000 Perſonen faßte, ſorgte für die leibliche Erquickung der Be⸗ ſucher. Das Ganze, Feſtzug wie Feſtplatz, war von dem„Män⸗ nerchor Gartenſtadt“ arrangiert und erſtellt worden, dem für die muſtergültige Durchführung vollſte Anerkennung und reichſtes Lob gebührt. Der Blumenkorſo der Gartenſtadt iſt nun bald Tradi⸗ tion geworden. Hoffen wir, daß er zum Volksfeſt wird, zum rechten Mannheimer Polksfeſt. das den Namen Mannheims und ſeiner rüh⸗ rigen Gartenſtadt gleich dem Hambacher Feſt in alle trägt. * * Jum 80. Geburkskag von Wilh. Volz. Herr Wilh. Volz iſt nicht nur in der Mannheimer Geſchäftswelt als frührer Mitinhaber der Fa. H. Engelhard Nachf., ſondern auch in der Mannheimer Sängerſchaft eine bekannte Perſönlichkeit. Gehört er doch ununter⸗ brochen ſeit 1866, alſo 59 Jahre dem Sängerbund Mann⸗ heim E. V. als Mitglied an. Trotz ſeines hohen Alters iſt er auch heute noch ein Freund des deutſchen Liedes und ein regelmäßiger Beſucher der Geſangſtunden. Vor einem Jahre wurde Wilh. Volz anläßlich des 75jährigen Jubiläums des Sängerbundes zuſammen mit Kommerzienrat Richard Sauerbeck zum Ehrenvorſitzen⸗ den des Sängerbundes ernannt. Eine Abordnung des Verwal⸗ tungsrates erſchien bereits morgens in der von Blumen und Ge⸗ ſchenken aller Art angefüllten Wohnung des Gefeierten und über⸗ mittelte ihm die Glückwünſche des Sängerbundes. Es wurde dabei bekannt gegeben, daß zum dauernden Gedächtnis der großen Ver⸗ dienſte, die Wilhelm Volz ſich um den Sängerbund erworben hat, ehemalige und jetzige Sangesbrüder eine„Wilhelm Volz⸗Ge⸗ dächtnis⸗Stiftung“ errichtet haben. Abends brachte die Akti⸗ vitas des Sängerbundes unter Meiſter Guggenbühlers Stab⸗ führung Herrn Volz ein Ständchen, wobei der Gefeierte in rührenden Worten ſeiner Anhänglichkeit an den„Sängerbund“ und ſeiner Begeiſterung für das deutſche Lied Ausdruck verlieh. Einſtellung der Schleppſchiffahrt Mannheim—hHeilbronn. Der niedrige Waſſerſtand des Neckar infolge anhaltender Trockenheit hatte zur Folge, daß am 3. Juli die Schleppſchiffahrt äeingeſtellt wer⸗ den mußte. * Die Wach- und Schließgeſellſchaft gibt über ihre Wahrneh⸗ mungen während der nächtlichen Bewachungstätigkeit des letzten Quarkals folgende Statiſtik heraus: Es wurde feſtgeſtellt, daß 510 Haustüren offen geſtanden haben, ferner 1 offene Keller⸗ türe, 6 offene Gartentüren, 22 offene Geſchäftstüren, 4 offene diverſe innere Türen, 3 offene Garagetüren, 10 offene Fenſter und 41 offene Rolläden. Die Abſtellung offener Waſſerhahnen wurde zweimal veranlaßt, 3 ſteckengebliebene Schlüſſel wurden an die Eigentümer zurückgegeben, in 105 Fällen wurde unrechtmäßiges Lichtbrennen feſtgeſtellt, 3 mal Einbrecher verſcheucht und eine auf der Sraße gefundene Doppelleiter auf dem Fundbüro abgeliefert. * Arbeiksjubiläum. Bei der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff konnte in dieſem Jahre das Jubiläum einer ununter⸗ brochenen 40jährigen Tätigkeit der Werkmeiſter Guſtav itter begehen und das Jubiläum einer 25jährigen Tätigkeit in der Fabrik die Herren Otto Schulte, Oberingeniur und Prokuriſt, Rudolf Rüde, Ingenieur, Gottfried Bär, Zeichnungsverwalter, Johann Becker, Schloſſer, Joſef Diemer, Schloſſer, Johann Georg Ding, Schloſſer, Jakob Moſer, Schloſſer, Adam Schmitt Dreher und Alfred Schwan, Dreher. 38 Räuberneſt“ frappieren, ſie ſind ingeniös gemalt und bekunden vor allem auch Humor. Aber— ich kann mir denken, daß mancher ſie nicht dauernd um ſich haben möchte. Der große Saal, der ſich dem die„Sezeſſion“ betrachtenden Be⸗ ſucher zuerſt öffnet, iſt meiſt mit Werken zukunftsreicher jüngerer Künſtler von beſonders in die Augen ſpringender Eigenart gefüllt. Hier zeigt wie auch ſchon früher Schwalbach ſeine— oft ſinn⸗ bildlich geſtalteten— Frauenbilder. Auch dieſer Maler ſcheint, ge⸗ reift, von der allzu konſequenten Stiliſierung abgekommen zu ſein. Seine Farben ſind lebendiger geworden, ſeine Formen blieben zwar weich und geſchwungen, aber ſie haben mehr Natur und geben, des bildneriſchn Eindrucks wegen, nicht den natürlichen Umriß preis. Angelo Jank überraſcht in ſeinem„Jagdfrühſtück“ durch die ruhige Klarheit in der zeichneriſchen Behandlung ſeiner Figuren. Sieck, der Chiemſee⸗Landſchafter, iſt etwas herber geworden. Ein Meiſter⸗ ſtück iſt ſeine„Gebirgslandſchaft“ mit ihrer geſtuften Gliederung, die den Raum plaſtiſch aufzeigt Die Landſchaften von R. Pießſch, die tonigen Naturſchilderungen Bauriedls und Schrader⸗ Felgens ſonnige Szenerie und Freilichtakte bedürfen keines Lobes. Hier ſchaffen Meiſter ſeit Jahren auf der gleichen Linie. Ein neuer Mann aber iſt für uns der Düſſeldorfer J. P. Jung⸗ hanns, deſſen Bilder maleriſch ſtark erfaßt ſind und fern jeder Tendenz oder jedem Prinzip formal und inhaltlich aus ſich ſelber gewachſen ſcheinen Von Willy Jäckel, der ein Waldſtück und zwei rauenbildniſſe ausſtellt, nimmt vor allem das ſehr einfach aber mit Kraft gemalte„Bild der Mutter“ gefangen. Sein Größtes aber gibt dieſer Künſtler in ſeinen Kompoſitionen, von denen er uns dies⸗ mal nichts gebracht hat. Die großangelegten Genre⸗Malereien von Hermann Groeber fallen vor allem als Menſchenſtudien auf. Womit wir unſere Wanderung beſchließen, wohl wiſſend, daß eine derartige Ueberſicht nur andeuten kann und Stückwerk bleiben muß. Und als ſolches manchem Werte gegenüber ſtillſchweigend(und ge⸗ rade dadurchl) ungerecht iſt.. Richard Riess Runſt und Wiſſenſchaſt RNeuerwerbungen der Mannheimer ſtädtiſchen Kunſthalle. Für die Gemäldegalerie der ſtädtiſchen Kunſthalle wurden neu erworben die Gemälde: Lovis Corinth: Stilleben, Otto Dix: Die Witwe, George Groß: Porträt des Schriftſtellers Max Herr⸗ mann⸗Neiſſe, Alexander Kanoldt: Stilleben, Edvard Munch: Landſchaft mit Gärtner(1904); Georg Scholz: Landſchaft, Rudolf Tewes: Stilleben, Maurice Utrillo: Kirche St. Mar⸗ gueritte.— Ferner wurden die Kleinſkulpturen Ernſt Barlach: Sitzendes Paar, Laurent F. Keller: Bildnis der Mary Wigman (Bronce), Manolo: Stehende Frau(Bronce), angekauft. ——— —:kELEt 8. Seife. Nr. 305 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Nusgabe! Mionkag, den 6. Juli 1925 Veranſtaltungen Die„Badiſche Hausfrau“ veranſtaltet am Mittwoch, 8 Juli, elnen ihrer beliebten Hausfrauen⸗Nachmittage, dieſes Mal in Form eines Sommer⸗ und Kinderfeſtes mit Kinderſpielen, Luftballon⸗ olonaiſe uſw.(Gratisverteilung von Luftballons), abends—11 r Gar zert, beides im Ballhausgarten. Eine beſondere Zug⸗ kraft erhält die Veranſtaltung durch die Mitwirkung der als vor⸗ züglich betannten Badiſchen Polizeikapelle Karlsruhe, ſodaß ein ge⸗ Kußreicher Nachmittag und Abend beſtimmt erwartet werden dürfte. ISiehe die Anzeige.) Tagungen Der Verein badiſcher Lehrerinnen ſeine 28. Mitgliederverſammlung vom 27.— 29, Juni in forzheim ab. Stadt, das Miniſterium, der Bad. Lehrer⸗ verein, der Württembergiſche Lehrerinnenverein, die weiblichen Mit⸗ glieder des ee hatten Vertreter dazu entſandt. Es war das erſtemal, daß das ſchöne und intereſſante Pforzheim den Lehrerinnenverein in ſeinen Mauern begrüßte. Mit großer Um⸗ und Freudigkeit hatten die Pforzheimer Mitglieder für das nußere Behagen, gute Unterkunft ihrer Amtsgenoſſinnen, die in gro⸗ per Zahl aus allen badiſchen Gauen herbeigekommen waren, Sorge + und durch einen kunſt⸗ und humorvollen Begrüßungsabend ernſten Arbeit einen fröhlichen Auftakt verliehen. Durch die eigenartige Zuſammenſetzung des Vereins aus Leh⸗ rerinnen aller Kategorien mußten manche Fragen in den verſchie⸗ denen Gruppenſitzungen geſondert gelöſt werden, während in der Mitglieder⸗ und Vertreterverſammlung die alle geme inſam berühren⸗ den Intereſſen zur Beſprechung kamen, Die Gruppe der Handarbeits⸗ lehrerinnen hatte während der Verſammlumgstage eine kleine Auss⸗ 1. von Handarbeiten des neuen Lehrplanes, Lehr⸗ mittel Fachliteratur veranſtaltet. Wie auf der Dresdener Pfingſttagung des Allgem. Deutſchen Lehrerimnen⸗Vereins„jugendpfychologiſche Forſchung“ das Haupt⸗ ma der 1— Verſammlungen gebildet hatte, ſo hatte auch die forzheimer Tagung in der öffentl. Verſammlung in dieſem Auf⸗ zwei Vorträge; Seeliſche Probleme der Reifezeit(Frl. chmidt), und„Jugendbewegung und Schule“(Frl. Luiſe Riegger). Durch die Wahl dieſer Themen zeigten die Lehrerinnen, daß Maden ſe die Aufgaben der ausgebauten Fortbildungsſchuse für en ſie am tieſſten bewegen. Bei der Neuwahl des Vorſtan⸗ des wurde Fräulein Ottilie Klein als erſte Vorſitzende gewählt. Landestagung der badiſchen B. f.(Schülerbibelkreiſe) Der badiſche Landesverband der B. K. hielt ſeine diesjährige Tagun bom 27.—29. Juni auf dem Thomashof bei Durlach. Dieſe Tagungen bilden ja ſtets Markſteine in der Geſchichte einer ſolchen Bewegung. Abgeſehen von der perſönlichen Fühlungnahme und dem gegenſeſtigen Kennenlernen, das durch ſie ermöglicht wird, Bieten ſie doch eine Fülle von Anregungen, ſtellen neue Aufgaben und beantworten Fragen, die in einer lebendigen Jugend wach ſmd. Die e Tagung unterſchied ſich von den vorhergegan⸗ genen dadurch, daß auf ihr weniger das Problematiſche hervortrat, Als 1700 guf ihr perſucht wurde, durch die Darſtellung objektiver Tatſächkichkeiten Wege zu weiſen,„Die Freude im Neuen Teſta⸗ ment“ war das erſte Thema. Nietzſches Wort:„Erlöſter müßten mir bir Chriſten ausſehen“ muß doch jedem ernſten Chriſten zu denken geben. Statt der ſo oft de age tretenden Müdigkeit unſerer Zeit kritt im N. T. eine Freude uns entgegen, die ihren Grund Richt in Gefühlen hat, ſondern in Gottes Gabe eines neuen Lebens in Chriſtus. Das Geheimnis dieſer Freude in unſerem eigenen Leben ward uns geöffnet in dem Work: So ihr Glauben habt als ein Senfkorn, wird euch nichts unmöglich ſein. Daneben trat in der Rieſengeſtalt Kuypers der Beweis entgegen, daß das Chri⸗ ſtentum auch eine Lebensmacht im politiſchen und im Völker⸗ leben ſein kann. wenn es nur Meuſchen findet, denen Herzen brennen. Allein durch dieſe Macht überwinden wir alich jen tiefſte Not unſerer Zeit: Den pralktiſchen Materiallsmus, deſſen unheimliche Macht ſelbſt vor der Religion nicht Halt macht. Die letzte Frage der Tagung endlich verengte alles eee auf das Problem, das als eins Anwendung dieſer Gedanlen in der Gegenwart angeſehen werden kann: Vaterland und Reich Gottes. Es darf nicht eine der beiden Größen die andere ver⸗ drängen. Dem, der Bürger in Gottes Reich iſt, wird ſein Vater⸗ land zur Aufgabe, die ex gerade aus ſeiner Abhängigleit von ſeinem Gott löſen muß. 5 Alle dieſe Mpaßen dee geigen, daß unſere Jugend nicht gewillt iſt, das Leben als eine unveränderliche Tafſache hinzu⸗ nehmen mit der müden Redensart: Es iſt nun einmal ſo! Eie will ſich hingeben an eine Größe, die kein einſchränkendes„Aber“ hinter der Zuſtimmung duldet, auch wenn ſcharfe Gegnerſchaft ihrer wartet. Dazu ſich und andere zu führen, ſteht der B. K. als ſe Ziel, das ſchon auf der Schule wenigſtens im Anſatz verwirklicht werden muß. Wenn daher im nächſten Jahre die Wimpel der badiſchen B. K. durch Mannheim flattern, dann wollen ſie zeigen, daß eine freudige, ihres Zieles bewußte chriſt⸗ liche Jugend ſich um das Banner ihres Meiſters ſchart. 5ie Aus dem Lande * Altlußheim bei Schwetzingen, 4. Juli. Durch einen Pokizel⸗ hund iſt der Einbruchdiebſtahl in das Geſchäft von Bren⸗ del vollſtändig aufgeklärt worden, Der Einbruchdiebſtahl wurde in der Nacht zum 27. Juni verübt, An einem Fußabdruck nahm der Hund Witterung, arbeitete ſich durch Felder und nahm ſchließlich die Spur in der Richtung Speher, Unterwegs fand der Hund auf einer Wieſe einen Schlüſſelbund, ſetzte dann über das Waſſer des Altrheins und ging am anderen Ufer den Rheindamm entlang. Nach einigen Minuten ſtellte er einen Mann, der flüchten wollte, bei dem dann die Gendarmen die geſtohlenen Gegenſtände fanden. Der Verbrecher konnte einwandfrei feſtgeſtellt und eine Mithelferin in Speyer verhaftet werden. Der Verhaftete iſt der ledige Arbeiter Heinrich Bal duf von hier, der ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt. * Doſſenheim, 4. Juli. Heute wurde beim Graben der Waſſer⸗ leitung in einer ganz geringen Tiefe von nur etwa 60 Zentimeter zwei cbe menſchliche Skelette zu Tage gefördert, die allem Anſcheine nach von noch jungen Menſchen ſtammen dürfen. Wie es ſcheint, ſind die Leichen ahne Sarg in die Erde gebettet worden, denn Spuren von Holzteilen waren nicht zu finden. Da⸗ Sonderbare aber iſt die ganz geringe Tie fe, in der die Skelette ge⸗ funden wurden. .. Wiesloch, 4. Juli. Am 11. Juli veranſtaltet der Bezirks⸗ lehrerverein Wiesloch auf dem nahen 10 ein Heimat⸗ feſt, 0 dem der auf dem Gebiet der Heimatforſchung bekannie Unt⸗ verſitätsprofeſſor Fehrle⸗ Heidelberg über Flurnamen und Orts⸗ geſchichte, Oberregierungsrat Walter über allgemeine der Schule auf dem Gebiet der Volkskunde ſprechen wird. Außer⸗ dem findet das Programm eine wertvolle Bereicherung dadurch, daß der Heimatdichter Ganter⸗Freiburg aus ſeinen Werken vortragen wird. Die Veranſtaltung wird ſſcherlich von allen Freunden der Heimat großen Zuſpruch erfahren. L. Baiertal, 4. Juli. Anläßlich des Wegzugs des Hauptlehrers Keßler, der fünf Jahre lang ſeinen Dienſt zur größten Zufriedenheit und mit großer Umſicht verſah, fand hier eine Ab⸗ ſchiedsfeier ſtatt, die mehr als Worte ſagen können, die die Beliebt⸗ heit des ſcheidenden Lehrers verriet. Noch am Sonntag vorher konnte er mit dem Geſangverein„Frohſinn“ auf dem Preisſingen einen Ia-Preis bei ſtarker Konkurrenz erringen. Herr Keßler Jal den Verein von zu Erfolg geführt. L. Eppingen, 4. Jull. Es ſährt ſich in dieſem Jahre zum 28. Male, daß in unſerem Gau durch ein Unwetter furchtbarer Schaden angerichtet wurde. Es war am 1. Juli 1897. Die damals beſonders betroffenen Gemeinden Berwangen, Gemmingen und Stebbach hal⸗ ten dieſen Tag als beſonderen Gedenktag bei Arbeitsruhe. Das Un⸗ wetter errinnert daran, wie der Landwirt durch ein einziges Natur⸗ ereignis ſeine ganze Ernte verlieren kann und jeder muß verſtehen, warum der Landmann mit Hangen und Bangen ein Gewitter in der Zeit der nahen Ernte anziehen ſieht. Mannheim's groge MId Verkauf nur i Treppe —5 hoch Gengenbach, 4. Juli. In der Ziegelei Iſemann brach geſtern nachmittag 3 Uhr ein Brand aus, der das ganze Gebäude vollkommen niederlegte. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt. 5 L. Rauenberg, 4. Juli. Die hieſige Muſikkapelle beteiligte ſich am Sonntag an dem 100jährigen Jubiläum der Muſikkapelle Philippsburg. Das damit verbundene Preisſpielen verlief für die ieſige Kapelle ganz hervorragend, da 0 trotz der ungewöhnlich tarken Konkurrenz von Stadt und Land mi exeinen als einzige die Note„ſehr gut“ erhielt. nicht zum 8 5 der prachtvollen Dirigentenleiſtung des ehe⸗ 1 1 Strenge die Kapelle zu dieſer Formvollendung ausga⸗ et hal. L. Dielheim, 4. Juli. Sein 30jähriges Prieſterſubi⸗ läum konnte hier Pfarrer Leuchtweis am Peter⸗ und Paulstag begehen. An dem Feſt nahm die ganze Gemeinde teil. Nach einem astele Hochamt am Vormittag fand am Nachmittag auf dem eine Rolle ſpielte. In verſchiedenen Anſprgchen wurde die ſegens⸗ reiche Tätigkeit des Jubilars gebührend hervorgehoben. Kaplan Späth verſtand es, in volkstümlichen, n ae Worten der Ver⸗ gangenheit einen humorvollen Nekrolog zu halten. *Freiburg, 8. Juli. Bei der zweiten Verhandlung des hieſt⸗ Landwirtsehefrau Karoline Jeger geb. Heitzmann angeklagt. Sie iſt beſchuldigt, am Morgen des 286. April die Gebäude des Platt⸗ hofes bei Kandern vorſätzlich den Flammen überliefert zu haben. Die Angeklagte geſtand ihre Verfehlung ein. Der Staatsanwalt hielt eine Zuchthausſtrafe nicht unter zwei Jahren für angebracht, während der Verteidiger für eine geringere Strafe plädierte. Das urgericht erkannte unter Zubilligung mildernder Umſtände au ſuchungshaft. * St. Georgen(Schwarzwald), 4. Juli. In dem Lauf der Kurſe der Kraftwagen von hier über Langenſchiltach nach Schram⸗ berg iſt eine weſentliche Aenderung ab 8. Juli vorgeſehen, indem der Spätkurs, der bisher St. Georgen um.28 verläßt, erheblich früher geht und bereits vom Bahnhof St. Georgen.05 abgeht. Damit wird der Anſchluß an den letzten Perſonenzug von Konſtanz. dort ah.05 nicht mehr Nenchert, ſondern nur noch die Ankunft des Schnellzuges D 158, Konſtang ab.00 nm. St. Georgen an .42 nm. abgewartet. Aus der Richtung von Karlsruhe, wo der Schnellzug T 156 die Zufahrt bildet, wird die Wartezeit weſentlich verringert, außerdem wird der um.00 eintreffende Perſonenzug ſes erfolgt in Schramberg abends um.20 Uhr. Aus der Pfalz Weinverſteigerungen in der Pfalz .u. Der Winzerverein Niederkirchen hielt eine Weinberſteigerung ab, die 4 18 beſucht war. Die Preiſe zeigten Aufwärtsbe⸗ wegung. Zur kamen 1924er Weißweine und 1921er Flaſchenweine. Für die 1924er Weißweine ſchwankten die Preiſe ſwiſchen 880 und 1600 M. Heſd Preiſe erzielten u. a. Deides⸗ eimer Schafböhl 1270., idesheimer Hunger⸗Riesling 1600 Mark und Ruppertsberger Kaft Riesling 1630 1. Für die 1921er Forſter Fleckinger Riesling 4,90 M. *. „Landan 4. Julf. Eine Geld f0 vertrinken. Als der hinzukommende verheiratete ältere Sohn ſich Meſjerſtiche, an der der Sohn im K en Fo ohn f aAm Paradeplaz- 2911 2 2— Die billige Bezugsquelle Unser AN.AUSVERKAUF biefet hnen fortigeseizt grosse Vorfeile. atluel-Soff ware in blau- weiß und tot- wWeiß kariert Jetzl Mtr. Hemdentuch ea. 80 em breit sehr gut im Gebrauech Jetzt Mtt. pf Blusen in schö- nen Mustern pl. letat Ut. Perkal für Hemden u. Schotten doppelbreit, für praktische Kin · dei kleider, viele Muster lotzt Mit. Voiles ca, 1135 em breit, 10 in sehr moder- Al. nen Mustern pf. Jeilt Mtr. pfl. waer Jan in Coupons, ea. 70 em breit, fur Kleidenr vent Ut. ſſaslſ.San 5 Ml. Crepe de chine ea. 100 em breſt, 05 ea. 75 em breit, in vielen Farben, Ml. in vielen Farben. Jetzt Mtr. 0 M. der große Mode- Artikel letzt Mtr. große Nacſifruge nucſi unsern hilligen Merren;- u. Nostum-Jioſfen Aachnaldeturde für B3058 Damenbekleidung beginnt am 15. Juli Anmeldungen erbeten bel A. Schneſder. B 6. 2. Wohnungen, möbl. Zim. u. Hypothek Alba.⸗G. 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Der dem Trunke ergebene——— Sattel wollte ſeinem 14jähr. Sohne den Lohn abnehmen, um das ins Mittel legte, verſetzte ihm der Vater vier ſchwere rankenhaus Lan⸗ Hlnderllegewagen 70 Ztr, zu verkauf. Lortzingſtir. 44. B3029 ghanz .V. Nicker Heidelberg 8,51,8 Min. 79 in Montag, den 6. Jull 1925 ANauenue mannheimer Feitung[Morgen-Nusgabe) 888 N Internationale leichtathletiſche wetkkämpfe des T. S. B. Bochum Umerikaner. Schweizer. Holländey und die erſte deulſche Klaſſe am Siark— Ausgezeichnete Ergebniſſe— Houben verletzt Bochum, 5. Juli.(Eig. Drahtber.) Von beſtem Wetter begün⸗ ſtiat, nabmen die ausgezeichnet beſetten internakionalen leichtathleti⸗ chen Wettkämpfe des T. S. V. Bochum einen glänzenden Verlauf. Perſonen ſahen ſpannende Kämpfe. die flott abgewickelt wur⸗ n. Am Start waren ſo aute Kräfte wie die Deutſchen Diekmann, Houben. Schüller. Dr. Lüdicke. Bleiſe. Adams. Dobermann uſw. und die Ausländer Paddock. Murchſion. Wachsmuth(Amerika), Borner, andſe(Schweiz), Paulen. van der Berahe. Boot und Bolten Gol⸗ land). In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel brachten beſonders die Vorläufe ſpannende Kämpfe. Die Krefelder Preußen⸗Staffel lief deutſche Re⸗ kordzeit(42.4 Sek.). leider zoa ſich aber Houben, der als Schlußmann gelaufen war. eine Muskelzerrung zu, ſodaß er an den weiteren Kämpfen nicht mehr teilnehmen konnte. Preußen. Krefeld unterlag im Endlauf dann gegen D. S. C. Berlin: wie ſcharf aber der Wider⸗ ſtand der opne Houben antretenden Preußen war. zeiat die Zeit⸗ differenz von nur einer Zehntel Sekunde.— Im 100 Meter⸗Lauf vertrat Schüller⸗Krefeld ſeinen Vereinskameraden Houben glänzend. ſchlug in 10.8 Sk. den Schweizer Borner und Murchiſon⸗Amerika. Rurchiſon holte ſich dafür die 200 Meter vor Schüller. der den Ame⸗ rikaner Paddock auf den dritten Platz verweiſen konnte. Auch in den übrigen Wettbewerben waren die Kämpfe und Ergebniſſe recht aut. Ueber 5000 Meter ſchlug Diekmann⸗Hannover den Amerikaner Wachsmuth überlegen in 15:33 Min. Imbach⸗Schweiz blieb über 400 Meter knapper Sieger vor Paulen⸗Holland. Die Ergebniſſe: 100 Meter-Einladung. 1. Schüller⸗Krefeld 10,8 Sek.; 2. Vorner⸗Schweiz 10,9; 3. Murchiſon⸗Amerika handbreit zurück.— Im geſchlagenen Felde unter anderem der Holländer van der Berghe. 100 Meter-offen. 1. Hübener⸗Verlin 11,3 Sek.; 2. Won⸗ dratſchek⸗Berlin, Bruſtbr. zurück; 3. Apfel⸗Mannheim 11,4 Sek. 200 Meier⸗Einladung. 1. Murchiſon⸗Amerika 21.6 Sek.; 2. Schüller⸗Krefeld 21,7 Sek.; 3. Paddock⸗Amerika 21,9 Sek. 400 meter. Imbach⸗Schweiz 49,8 Sek.; 2. Paulen⸗Holland 49,9 Sek.; 3. Koppe⸗Herne 50,4 Sek. s00 Meter: 1. Kette⸗Herne:02 Min.; 2 Pieper⸗Schalke; 3. Bolten⸗Holland. 1500 meter. Mondenkamp⸗Duisburg:24,7 Min.; 2. Rittenburg⸗Dortnund:26 Min. 5000 Meter. 1. Diekmann⸗Hannover 15:33 Min.; 2. Wachs⸗ muth⸗Amerika 30 Meter zurück. 110 Meter⸗Hürden. 1. Stein⸗Hannover 16 Sek 4 mal 100 Meter⸗Staffel. 1. D. S. C. Berlin 43 Sek.; 2. Preußen⸗ Krefeld(ohne Houben) 43,1 Sek.; 3. Preußen⸗Duisburg 44,4 Sek. T. S..⸗Staffel.(1000, 800, 600, 400, 200 Meter.) 1..⸗G. Mannheim:25 Min.; 2. D. H. C. Hannover:26 Min.; 3. T. S. V. Bochum. 8 Stabhochſprung. 1. Bleiſe⸗Berlin 3,65 Meter; 2. Adams⸗ 1. Kraatz⸗Barmen 1,78 Meter; 2. Neulch⸗ Weitſprung. 1. D 0 berman⸗Köln 6,93 Meter; 2. Boot⸗ Holland 6,82 Meier. Speerwerfen. 1. Dr. Oüdecke- Berlin 56,60 Meter. Kugelſtoßen: 1. Schröder 12,60 Meter. 3 mal 100 Meier-Staffel. 1. D. S. V. Gütersloh in 8,06 ** Die Leichkahlelik⸗Meiſterſchaften von Frankreich Paris, 5. Juli.(Eig. Drahtber.) Bei den leichtathletiſchen Meiſterſchaften von Frankreich wurden in den unten aufgeführten Diſziplinen die Meiſter mit zum Teil ſehr guten Ergebniſſen er⸗ mittelt. 100 Meker: 1. Mourlen 11,2 Sek. 800 Meter: 1. werde:56,8 Min. 3000 Meter-Hindernſslauf: 1. Leclerc 9759 Min. 5000 Meter: 1. Guillemot 15:08,6 Min. 5 1500 Meter: 1. Wiriath:59,6 Min. 110 Meter Hürden: 1. Sempe 15,8 Sek. Hochſprung: 1. Lewden 1,83 Meter. Wſ ane 1. Paoli 13,18 Meter. Weitſprung: 1. Sempe 6,81 Meter. Schwimmen Kreisſchwimmfeſt im Frankfurter Skadion „Die füddeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften 1925 bildeten als ver⸗ bunden mit dem 25. Jubiläum des S. Cl.„Delphin“ 1900 Frank⸗ furt eine würdige Weihe der Frankfurter Stadionſchwimmbahn. Das in hübſche Waldumrahmung gebettete, 100 Meter lange Schwimm⸗ ecken mit ſeiner lockend lauen und klargrünen Flut, eine Wonne 5 jedes echte Schwimmerherz, erinnert lebhaft an das Pariſer Iympiaſchwimmſtadion Tourelles(auch in der immer noch nicht 4 fertig gewordenen Anlage). Es iſt aber über doppelt ſo groß 725 ienes, da ſich noch ein eigenes Sprungbecken, 18 Meter 2 und 4½ Meter tief, daran anſchließt, mit dem ſtolz pyramidal eigebauten Sprungturm mit 1, 3, 5, 7 und 10 Meter Brettern Plattenformen als Glanzabſchluß. Ein glänzender Rahmen 55 ſch ganzvolles Kreisfeſt, das am Samstag nachmittag bei noch Beſuch der Rieſentribüne begann und damit die erſte f 5 die Brauchbarkeit beſtens erbrachte, der als weitere das *5 uympia⸗ Ende Juli und das Deutſche Turnerſchwimmfeſt Vorab u ſ gewaltigbedeutſam folgen. Die zehn Wettkämpfe des 7— 3 bildeten einen guten Auftakt des Ganzen, ſo die Eröff⸗ Da a reiſtiſtaffel zmal 200 Meter, die ſich Jungdeutſch⸗ 50 5 ſlte dt durch ihren Rekordmann Berges als Schluß⸗ e 2 holte, deſſen Schlußmann ſich noch unbemerkt von 15 5 kant annen Worbertz, der weitab links liegt, in Front 1 5 licheinſt ſtete ſo ſiegreiche 1. Frankfurter.C. dahinter. Schßnun 15 SV. Göppi eb nann die 3 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel weit F. S. C. Sfpen ba die Damenbruſtſtaffel 3 11 00 5n en ba jngendlichen 15 90 57 F..C. dank der Glanzleiſtung der Kaſſel 3,55 Meter; 3. Baltes⸗Dortmund 3,45 Meler. Hochſprung. Eſſen 1,75 Meter. Min. f(:86,6) als rettende. Schlußſchwim⸗ 5 Berſn. Jie 1500 Meterſtrecke entfiel leider. Worms holte ſich die ruſtſtaffel für V. o. W. Eine ſez 45 o. W. ne Zeit erzielt e en Helldobler im Freiſtil ſder 100 Meter in 120 1 Viel und Lucie Keller⸗Darmſtadt. Viel Beifall errangen die ſchönen Springleiſtungen der Her⸗ ren⸗ 72 1 ſprin 1 Demenvok⸗ und ⸗Endkämpfe im Kunſt⸗ und Turm⸗ deuerwert nach boſchoß eine Main⸗ und Dombeleuchtung nebſt rherge Scbi aeeee, e Eeen Seeee Seeed Die Ergebniſſe des erſten Tages Freiſtilſtaffel 3 de D mal 200 Meker: 1. Jungdeutſchland 3 armſtadt in 8,37,4 Min, 2. 1. S 80 Min, Damenſpringen 1. Teil: 1. G 7 9 5 1. G. Kraft(Bayern 07 Nürn Br 15 2. Mitlehner(V. f. v. W. München) 225 Puntts Minnt ſtaffel 3 mal 100 Meter: 1..V. G öppingen in 4,29 1 85 11 1. F..C. Frankfurt in 4,55, Min Runkte 12 Naet(ech. 0 Sprünge): 1. Saile r⸗Stuttgart 242 8 B. Heilbronn) 24., 8. Schuſter(Schwaben Stuttgart 2 dach angbruftfaffe 2 mal 100 Meter: 1. Mönus Offen. a. M. pingen mit Fauſt als 11111ͤ]¼⁰ pferderennen im Reich München⸗Riem 1. Preis von Laim. Ehrenpreis und 3000 1. 1000 Meter. 1. Weber⸗Nonnenhofs Salta, 2. v. Opels Amersfoort, 3. Bad⸗ mers Furka. Tot. 44:10. 2. Preis des Stalles Halma. Ehrenpreis und 6000 1. 1600 Meter. 1. Wertheimers Giſelher, 2. Dr. Lindenbergs Felſen⸗ riede, 3. Reiths Naive. Ferner liefen: Farmer, La Paludiere, Mal⸗ voiſie, Gianutri, Mime, Le Parodien, Bauſtein, Nama. Tot. 34:10; Pl. 35, 23, 19:10. 3. Heldengedächtnis⸗Rennen..⸗R. Herrenreiten. Ehrenp. und 3000. 4000 Meter. 1. Baers My Lord 2, 2. Feilers Trapper, 18 14 15 Pippin. Ferner liefen: Otavi, Coſima. Tot. 20:10; Pl. „14:10. 4. Bayeriſches Zuchtrennen. Ehrenpreis und. 9000. 2400 Meter. 1. Mayers Goldelſe, 2. Sklareks Menelaus, 3. Ehren⸗ trauts Champagner. Ferner liefen: Münchener Kindl, Libuſſa, Amneris, Muottas Muraig. Tot. 31:10; Pl. 10, 10, 10:10. 5. Jubiläums⸗Flachrennen. Ehrenpreis und 7000 4. 2000 Meter. 1. v. Opels Kairos, 2. Sachs' Südwind, 3. Gerteis' Tite Live und Mardonius totes Rennen. Ferner liefen: Eigilolf, Rochebelle, Aſtronom 2, Nain⸗Nain, Chere cherie, Jahn. Tot⸗ 14:40; Pl. 14, 20, 8, 47:10. 6. Jubiläums⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 5000„l. 8600 Mtr. 1. Gerteis' Florentiner, 2. Schmitts Der Main, 3. Dr. Mercks Opanke. Ferner liefen: Satyr, Silbertaler, China, Koko⸗ lores, Dulcinea, Meiſterin. Tot. 49:10; Pl. 14, 12, 14:10. Meter. 1. v. Opels Volker, 2. Wertheimers Dipette, 3. Weber⸗ Nonnenhofs Segieth. Ferner liefen: Tſcherkeſſin, Luſtgarten, Ter⸗ rakotta, Schadenfreude, Eskiſchehir, Roſenfee, Vergißmeinnicht. Tot. 29:10;.. 12, 12, 14:10. 75 Halle 1. Preis vom Petersberg. Herrenreiten. 2000. 2400 Meter. 1. Peters Wackerbart, 2. Gerteis' Don 2, 3. v. Brandts Lakl. Ferner liefen: Prince Jan, Valence, Venus 4, Landdroſt, Carenina, Herbſtſturm. Tot. 100:10; Pl. 24, 22, 18:10. 2. Erſtlingsrennen. 2000. 1000 Meter. 1. Backes Silber⸗ faſan(Staudinger), 2. Gottſchalks Embrocation(Bleuler), 3. Starpels Ad hoc. Ferner liefen: Vehement, Beate v. Warberg. Tot. 18:10; Pl. 12, 16:10. 3. Von Rauch⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und 2000. 3000 Meter. 1. Werners Sonnenſchein(Quade), 2. Zobeltitz' Meſ⸗ ſina(Nuß), 3. v. Mackenſens Simona. Ferner liefen: Turfball, Tribalibot, Peru, Kiek in die Welt. Tot. 44:10; Pl. 18. 18, 32:10. 4. Sommer⸗Ausgleich. 4000„. 1800 Meter. 1. Klauß' Ma⸗ zeppa 2, 2. Schröders Liebesgedanke(Staudinger), 8. Knoblochs Impreſario Ferner liefen: Pescaro, Oder, Hollunder. Tor 218, Pl. 18.80. 5. Preis der Landwirtſchaft. Jagdrennen. 3300. 4000 Mtr. 1. Zimmermanns Ravenna, 2. Rothſchilds Rache, 3. Kratz' Tip⸗ pel. Tot. 19:10. V 6. Teich⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2000 4. 3800 Meter. 1. Zimmermanns Amara(v. Bachmayr), 2. Wagners Martini (v. Eckartsberg). 2 liefen. Tot. 12:10. 7. Preis von Oberwieſenfeld. Ehrenpreis und 3000 A1. 1400 3. Wagners 8 Ferner liefen: Macbeth, Sarras, Seeckt, Romberg, Treue Breslauu 1. Preis von Brieg: 2000 1. 1600 Meter. 1. Chrenfrieds Abenteurer(Pretzner), 2. Sandrezkis Miterbe(O. Müller), 5l Kaufmanns Mutwillig. Ferner lief: Rodenſtein. Tot. 17:10z 12, 12.10. 13 3500 Meter. 1. Schellers Schwarzamſel(Meſa), 2. Pielas Bernſtein, 3. Mettes Prima Primavera. Ferner liefen: Helden⸗ 3. Preis von Strehlen. Ehrenpreis und 2800 4. 1000 Meter. 1. Ruprechts Partie(Vincenz), 2. Kaufmanns Möros(Pretz⸗ ner), 3. Kubiſchs Rückfahrt. Ferner liefen: Malachit, Raben⸗ ſteinerin, Joda, Haideprinzeſſin. Tot. 44:10; Pl. 15, 14, 96:10. 4. Verloſungsrennen. 3500„. 1400 Mater. 1. Kubiſchs Tavalyn(Vincenz), 2. Sandrezkis Morgenröte(O. Müller), 3. Schmidts Malchin(Kuhnke). Ferner liefen: Landsberg, Roſee 3, Ibis, Lorbas. Tot. 29:10; Pl. 12, 12, 12:10 55 5. Preis von Freiburg. Ehrenpreis und 3500. 2000 Meter, 3. Thiedes Emeritus. Ferner liefen: Orizaba, Fridolin, Salope, La Bourree. Tot. 58:10; Pl. 19, 18, 24:10. 6. Preis von Reichenbach. Jagdrennen. 2000. 3000 Meter. 1. Ehrenfrieds Morelia(Hauſer), 2. Haeyns Arienta(Augu⸗ ſtin), 3. Browus Cutandcar vem(Globig). Ferner liefen: Rößling, 7. Preis von Striegau. 2000. 1800 Meter. 1. Finkes Weſel (Slobig), 2. Sandreczkis Obotrit(Dreißig), 3. Schellers Stieglitz (Vincenz). Tot. 71:10 Pl. 21, 14:10. Mülheim⸗Duisburg 1. Jugend⸗Rennen. Ehrenpreis und 3000 A. 1050 Meter. ſchein 3. Ferner liefen: Barcarole, Myrte, Schützengilde. Tot, 18.% eee ie 980 2. Tinkrakher Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000. 3000 Meter. 1. Hahns Artus, 2. Bormes Permanenz, 3. Geſt. Püns⸗ dorfs Iwan. Ferner liefen: Butineuſe, Sit Tight, Lehmpaſtor, Hexe, Zuchow, Oſtfrieſe, Palmer. Tot. 21:10; Pl. 13. 15, 25:10. Schmidts Blankenburg, 2. Stocks Aſeptio, 3. Banckhoffs Rock. Ferner liefen: Chromosphere, Compagn. Eicken, Culbert, Pretti Olive, Wild Gal, Luzifer 2, Coma, Bopard, Veleda, Fechtmeiſter, Manetho. Tot. 51:10; Pl. 26, 25. 30:10. 4. Haus Stade⸗Jagdrennen. 3000. 3300 Meter. 1. Brodas Guda, 2. Collinis Anika, 3. Sehrs Marga. Ferner liefen: Gräfin Marie, Rübezahl, Calla, Donna, Salute, Senator. Tot. 228:103 Pl. 8 8 60 15 5. Preis von Oberhauſen. Ehrenpreis und 9000 K. 2000 Meter. 1. Trutſchlers Hans Günther, 2. Stratmanns Schar⸗ fenberg, 3. Robitſcheks Prilep. Ferner lief: Heiduck. Tot. 138:19f Pl. 41, 47:10. 6. Walkmühlen⸗Ausgleich. 4500. 1450 Meter. 1. Simons Rupp ſa ck, 2. Robitſcheks Trajan, 3. Sträters Peruanerin. Ferner liefen: Anitra 2. Baſſano, Die Zuverſicht, Sündenbock, Ajax. Tot, 51:10; Pl. 17, 14, 32:10. ſteins Hermoder, 2. Röslers Otty. 3. Röslers Münſtereifel. Ferner liefen: Mozart, Marſchall, Pelzmaus, Richmodis, Queen 7. Preis der Moritzburg. Jagdrennen. 2000 4. 3000 Meter. 1. Tuppacks Lebemann, 2. Oswalds Heerführer(M. Oertel), e Marh, Princeſſe Aurore, Stein, Luzerne, Heimat. Tot. 14:10; Pi. 41,1710. 2 Weilage Nr. 25 Montag, den 6. Juufi 55 Schachturnier Lampertheim- Viernheim. Um seinen Mitgliedern Gelegenheit zu geben, auch in der heißen Sommerzeit ihr Spiel zu pflegen und sich dabei für den vom.—4. August in Mannbeim stattfindenden Schach- kongreß vorzubereſten, veranstaltete am vergangenen Don- nerstag im„Rheingold“ der Lampertheimer Schach- klub mit dem Schachklub Viernheim ein Schach- turnier, wobei an 12 Brettern gespielt wurde. Nachdem die Spieler den Stärkeverhältnissen entsprechend sich gruppiert hatten, begrüßte der Vorsitzende Oberfeld die Erschie- nenen recht herzlich. Die Spiele nahmen einen höchst span- nenden Verlauf. Der Lampertheimer Schachklub konnte mit 16% zu 7½ Punkten einen schönen Sieg erringen.-O- Partie Nr. 229 (Gespielt in Marienbad in der 4. Runde) Weiß: Rubenstein Schwarz: Dr. Tartakower 1. C2-c4 eI—e6 25. Tai—ci De3—f6 2 S1—13 d7-ds 26. Deo Nr̃ TIfSCF6 3 82—d4 8g8—f6 27. TId5-d7 L2—e3 4. Sb-c3 dõ a 28. Td/bꝰ 116—b6 5. e2—e3 427—a6 29. Tb/eb Led)ꝰcbG 6. 22—a4 ·eõ 30. Tei-c6 h7—h5 7. Lfi—c4 Sb8—6 31. Las- dõ Ib8-bꝰ7 3.—0 cSd4 32 b3—b4 a6— a5 9. Sfaed4) Scbꝰed4 33. b4—bõ Khü-h7 10. edda 116—e 7 34—g4 5) bSαg 11. dd- ds eEqꝗ 35. h304g4 Kh7-g8 12. Scaeds Stedõ 36. Kh1- g2 Kg3—f/ 13. Leddõ—0 37 Kg2—13 Ib6-ds 14. Ddi—13 2) Le7=dõ 38. Kf3—e4 EKEf/— es 15. 1f1— ei Ddg—h4 39. Ke4-ds 87—g5 16. h2—-h3 Dha-b4 40. KdS5- eG Ldsbõ 17. Tei-di Tad- bs 41. Te6-c8-= ILbö-da 18. b2—b3 Leg-e6 9) 42. Ldõ5 Ib7-bs e) LASeG fNe 43. Tes- c Ibas-b7 20. Df3— e2 Ld6-c5) 44. b5—-b6 Ib7-bS 21. Deꝛe6 Kgö—h8 45. Te-c7()) Ldacc7 22. Let—-a3 Dba—as 46. bꝰc7 Ibs-c8 23. Idi-ds Lesi2 + 47. Les-bö Tegs—a8s 24. Kgi—h. Das— c3 48. Lbo—-a7 Aufgegeben) 1) Besser als e3& da.— 2) Die Stellungen sind an- nähernd ausgeglichen. Rubinstein hat einen winzigen, kaum Wwahrnehmbaren Stellungsvorteil. Es ist interessant wahr- zunehmen, wie er in einem meisterhaften Endspiel diesen bis zum Partiegewinn zu erweitern versteht.— 3) Dieser Zug kostet einen Bauern, weil der vereinzelte-Bauer nicht zu halten ist.— 4) Der Beé war en der Drohung La6 nicht zu halten.— 5) Um dem weißen König den Aufmarsch längs der Diagonale in Richtung auf den Damenflügel frei Zu machen.— 6) Wenn der Turm genommen wird, so hat fahren.— 8) Nach Ta8s-c8 Zugzwang zugrunde. 58 Partie Nr. 230 (Gespielt in Marienbad in der 6. Runde) Weiß: Lates S chwarz: Haida und La-bs geht Schwarz durch N. in 5,16,1 Min., 7. 55 1. e2—e4=5 14. Scz—eI4 g7-g6.) 438 beengen 100 wietes Steun(Ofene g. a d 1e Lase Ne burg) in 1 1 echtbauer in 1,19 M.„3. Zeſler(S. V. Augs⸗ 4. Sfdt 886—16 17. Seies e65 Bruſtſtaf 5 5. Sbi—c3 LIs b4 18. Dg4-h4 esel() 1 W9 fel für Vereine ohne Winterbad 4 mal 100 Meter: LI—ds—0. 19. Tele O0. dS e ee Ungen in 788 Nein, Min., 2. 1. Sindlinger S. V. Sind⸗ 5 8 125 55 9 738 in.,.V. N* 105 5— Te7=g7 Diel, wurde aber biftansziert. ſchaffenburg ging Als zerſter, dauche deeee Sss—-hY. Kid—e7 Pedenf in 180 fere. Hertvesfe(a eſtener e ee Minufen, 1,26,8 Min., 2. Backoff(Mönus Offenbach) in 13% ½ cete A V 113.h6—28 7e—17 26. Sfocel. Aufgegeben! Schwarz eine Pattstéllung erreicht.— 7) Das kürzeste Ver- 1) Der Beginn eines Frontalvorstoßes, begünstigt dure die schwächliche Verteidigung des Führers der schwarzeè Steine.— 2) Eine—5 unnötige Schwächung der 0 front. Richtig war d7—d6.— 3) Ein verfrühter Vorstoß, der dem Gegner Gelegenheit gibt, die Partie durch eine elegante acht, Carneval. Tot. 218:10; Pl. 44, 14, 26:10. 2. Preis von Glatz. Jagdrennen. Ehrenpreis und 2800 l. ſohn, Liſelott. Tot. 17:10; Pl. 12, 12:10. 8 1. Pläswitz' Broma(Grabſch), 2. Stuchows Maura 1. axa, Liſſa, Lebenskünſtler, Baſtionetta. Tot. 16:10; Pl. 11, 13, 18:10. 1. Röslers Lauffeuer, 2. Daniels Eylimi, 3. Kappes Sonnen⸗ 3. Preis der Dreihonſchaften. 3000. 1200 Meter. 1. G. 7. Preis der Riemelsbeck. 3000. 1600 Meter. 1. Löwen⸗ Opferkombination rasch zur Entscheidung zu bringen. Er- 5 möglicht war diese Kombination durch die hilflose Situation der schwarzen Dame, die keine Deckung hat und deren Er- oberung der Zweck der Kombination ist. Es mußte vor dem Vorstoße eß—ed mindestens erst DdSgc7 Kh̃ war wegen 8g5—ft nicht, möglich. — Aus dem Schachleben »bDer Kampt um die hessische Meisterschalt. Der Darm städter Schachklub 1875 veransaltete anläßlich seines Bestehens in der Zeit vom 13. bis 21. Juni in den geschehen.— 4) äumen des„Kaisersaales“ in Darmstadt ein Jubiläums- turnier, um die Meisterschaft von Hessen und den hiermit verbundenen Ehrnpreis des Staatspräsidenten von Hessen. Gleichzeitig fand ein allgemeines Turnier und ein Städte- Ausscheidungsturnier statt. Im Meisterschaftsturnier Wurde Orbach erster Sieger, Dr. Adam zweiter, während Bleutgen und Orth sich den dritten und vierten Preis teilten. Es folg- ten als Nichtpreisträger Dr. Wolff, Flander, Gutkewits und Sixt. 1 1 als Meister von Hessen und außer dem Ehrenpreis des Staatspräsidenten auch einen Schönheitspreis. idte- Wettkampf ergab die Auslosung die Paarung Offenbach Darmstadt, GießenMainz. mit je:1 Sieger. Im weiteren Verlaufe Gießen mit 2½:1½ gegen Offenbach. Gießener Mannschaft stifteten Ehrenpreis. m. Std nier erzielten Orbach 5½, Dr. Adam%½, Bleutgen und Orth 0 je 4 Punkte. Orbach-Frankfurt a. M. erhielt somit den Titel Ofkenbach und Giebßen blieben gewann dann. Hiermit gewann die en vom Schachklub Darmstadt ge- Im obenerwähnten Meisterschaftstur- *Der dritte Kongreſßß des Westtälischen Schachbundes findet vom 23. bis 30. August im Kurhaus zu Salzuflen statt. Im Freundschaftswettkampf der Schachvereine Regens- burg und Amberg erfocht Regensburg mit 12:2 einen über- legenen Sieg. * Der Thüringer Schachbund hält am 4. zuli zu NMünl- hausen in Thüringen seinen 33. Kongreß ab. *Dr. Emanuel Lasker gab am 16. Juni in Mittweida Simultanvorstellung. Partien unèntschieden und verlor zwei. eine Er besiegte 26 Gegner, machte zwei *Der Niederelbische Schach begeht vom 6. bis 12. Juli in Eüneburg sein 24. Bundesfest, verbunden mit Meister- turnier. Schachgesellschaft und des Schweizerischen ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Schachvereins, *Das großze internationale Meisterturnier in Moskau be: innt am 1. November ds. Js. Zugesagt haben Dr. Emanuel zrünfeld, Reti, Spielmann asker, Rubinstein, Tartakower, und Bogoljubow. Capablanca hat noch nicht zugesagt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G, m b. H. 10 5 *Max Pestalozzi, 8er Vorsitzender der Züricher — Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt ſpiſche. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In B. für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Franz Kircher: für Sport and Neues aus aller Welt: Nachbar⸗ Willv Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, gebiete, Gericht und den übrigen edakfionellen V Anzeigen: J. Vernbardt. Vertr.: Kurt Fiſcher: 90 Teil: Franz Kircher: ——— oo — 8. Selfe. Nr. 303 Neue Maunhelmer Jeifung[Morgen⸗Nusgabe) Montag, ben 6. Jull 126 Torfenplafſe mnff Mcce lrund 2. 95 Wr ſen lacciert.95 Splilscüssel Emalle O pe in unserer Abfenlung Sensaflonell Billig 95pf. 95 Pf. 9 P. 95 Px 95 Py 95 Pf. 95 Pf. smuct Konserven-Gläüser mi Gummiring u. Deckel, u. 1 Cir., nur Serien- Derkau/ Hausha 6 Porellan-TIJassen, weis 935 Py. 3 Porgell.-Tassenm. Unteriass, Goldr. 95 Py. Jvierecckige Schussel und G Desserifeller ausammen S Geleegldser, Cller. 95 Pf. 5 Einmacdgldser binden, ½ Cir. 95 Pf. 6 Bierbecßber 95 Pf. 2 Blumenraseen 95 Pf. INRoßhaar-HSandbesen.. 95 Py IKokosbesen und I Bandfeger. IDaschbreſt mit Zinkemlage. 1Serrierbreſt, HMα. 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Juli 1925, nachmittaas Buineee 0 6. 2 hier 770 wege öffentl Am Dienstag, den 7. Juli, vormittags 9 uhr werden im alten Rathaus, 8 5 neſcuß aal, 7 Plätze zum Aufſtellen von Speiſ ga an den Meiſtbietenden öffentlich verſteige 0 dieſen Plätzen ſind 2 auf dem Li in den Vororten, ausgenommen Der Ober 115 Tüg- Aabeeneng] Taüpnertegenng .Mänbeim 1. Dmgeb...]] writtwoch, 8, Jutt 1025. FPreitag. 10 Jull 1925, vormitiags 10 Uhr abends 8½ Uhr, im wen ich in Käfertal teiligung m. 1 an rentaßl. Untern eh⸗ men. Möbl. Zimmer n vermieten. 4803g ſulh ſenimſaune in Fctnend— Haben J0 Schon. Angeb unt, N. A. 5 Adreſſe i, d. Geſchäftsſt. an die Geſchäftsſtelle. Scomoller Kachfopl Milcgf dger Aumin, EC⁰. I. 953 zwiehelbegail. Emaille 95 FEi. Kehrscauſel Emaille 95. 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Sie endeten, wie nicht mehr anders gewohnt, mit weiteren Siegen auf Simson-Supra Bei der Bergprũfungsfahrt auf dem Feldberg im Schwarzwald, veranstaltet vom Gau XIII des A. D. A. C. Gaden), fuhr Herr Kappler als Sieger seiner Klasse wleder dle schnellste Zelt des Tages Herr Reif wurde als Industriefahrer Erster Dreistruger des Wettbewerbes der Sport- und Rennwagen bei der Berg- prüfungsfahrt Fichtelberg des A. D. A. C.— Gaues XI(Chem- nitz) im Erzgebirge— und erzielte in verblüffend-schneidiger Fahrt auf der überaus schwierigen Strecke den besten Wertungsfakior des Tages Wer den Simson- Supra- Sporttyp jemals in einem Rennen gesehen hat, wird zu seinem überzeugten Anhänger. Er ist als schneller sowie auf Berg und in der Ebene zuverlässiger Wagen der gefürchtete Gegner unter den Auserlesenen. 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