munz dode m cceeeee eree allem Emöd zagen⸗ Jahf, * * tal⸗ zug gnet en Dienskag, 7. Juli eim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ geld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ tuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6. 24, Meerfeld⸗ Sezugspreiſe: In Mannh ſtraße 11.— Fernipr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eee e Ericheint wüöchentl. zwölfmal. Mitlag⸗Ausgabe e Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnile. Wandern u. Neiſen Die marokkaniſche Beoͤrängnis verſtärkung der Franzoſen General Naulin Oberbefehlshaber Paris, 7. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach großen Schwierigkeiten iſt es dem Kabinett Painlevs gelungen, einen Oberkommandierenden über die Marokkotruppen zu fin⸗ den. Die Verhandlungen mit General Guilleaumat zogen ſich bis 12 Uhr nachts hin und ſchloſſen damit, daß der General ſeine wichtigen Geſchäfte im beſetzten Gebiet vorſchützte und die Notwen⸗ digkeit ſeiner weiteren Tätigkeit im Rheinland als Motiv benutzte, um Painlevs zu bereden, ihn nicht mit dem Oberkommando in Marokko zubetrauen. Als Oberkommandant iſt nun der General Naulin in Ausſicht genommen. General Naulin iſt gegenwärtig Führer des 30. franzöſiſchen Armeekorps im beſetzten Gebiet und be⸗ findet ſich zur Zeit in der Nähe von Paris. Er wird heute hier eintreffen, um mit dem Oberſten Generalſtab und den politiſchen maßgebenden Perſönlichkeiten Rückſprache zu nehmen. Wie es ſcheint, iſt der geſamte militäriſche Offenſivplan in Marolko bereits fertiggeſtellt. Es handelt ſich alſo darum, daß der General Naulin den bereits fertig vorliegenden Aktionsplan in die Praxis umſetzt. Naulin wird alſo nicht, wie es bei General Guilleaumat der Fall war, über die ihm zur Verfügung zu ſtellen⸗ den Truppen und über den Umfang des Kriegsmaterials verhandeln. General Naulin wird vielmehr eine große breite Aufgabe zu löſen haben, in der ihm ſämkliche Kampfmittel zugeſichert ſind. Eine Debatte über den Umfang der Kampfmittel iſt augen⸗ blicklich nicht mehr möglich. Zwiſchen Painlevs und Guil⸗ leaumat ſind alle Entſcheidungen bereits getroffen worden. Nach Mitteilungen aus Regierungskreiſen dürfte die Verſtär⸗ kung der Marokkoarmee Frankreichs ſehr bedeutend ſein. Ununter⸗ brochen gehen aus den ſüdfranzöſiſchen Häfen Kolonialtruppen und franzöſiſche Kontingente nach Marokko ab. Die Beförderung von Kriegsmaterial, namentlich von Flugzeugen, nimmt einen bedeuten⸗ den Umfang an, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß bereits in der zweiten Hälfte des Monat Juli die franzöſiſche Offenſive ſich in vollem Umfange wird entfalten können. In politiſchen Kreiſen wird ſelbſtverſtändlich über die Vorgänge hinter den Kuliſſen eifrig debattiert. Man frägt ſich, weshalb Guilleaumat im letzten Augenblick ſich nicht bereit erklärte, die Ober⸗ leitung in Marokko zu übernehmen und gelangte zu dem Schluß, daß es dem General nicht möglich ſei, mit den ihm zur Verfügung geſtellten Kampfmitteln die Verantwortung für ein Gelingen der Operationen zu übernehmen. In dieſem Sinne äußern ſich haupt⸗ ſächlich die regierungsfeindlichen Deputierten und Senatoren, denen es jetzt darauf ankommt, daß der Krieg in Maroktko mit der größten Kraft und der größten Energie fortgeſetzt wird. Dieſe Kreiſe ſtellen ſich auch ganz entſchieden gegen verfrühte Friedensangebole an Abd el Krim und ſind empört darüber, daß derartige Meldungen aus Madrid bisher noch nicht energiſch dementiert worden ſind. Maßgebende Senatoren haben ſich an Painleve mit dem Erſuchen gewandt, alle verfrühten Friedensaktionen zu unterdrücken und das militä⸗ riſche Preſtige Frankreichs wieder herzuſtellen, bevor überhaupt die Friedensfrage wieder angeſchnitten werden könne. Dagegen ſind in Kartellkreiſen ungünſtige Anſichten über den Marſchall Lyauthey in Umlauf. Man ſchreibt es Lyauthey zu, daß ſich die Lage in der letzten Zeit ſehr zugeſpitzt hat und daß ſich die Stämme durch die Propaganda Abd el Krims gewinnen ließen. Marſchall Lyauthey wird in der caillauxiſtiſchen„Ere Nouvelle“ als bereits erledigter Mann hingeſtellt. Man gibt ihm den Rat ſobald als möglich zurückzutreten, da man ſonſt gend ͤ England und Nußland Ein gemeinſamer Schritt in Moskau? Der„Mancheſter Guardian“ wurde amtlich ermächtigt, mitzutei⸗ len, daß England nicht an einen Abbru 5905 5 Aanunben mit Rußland denke, ſondern daß eine Aktion gegen die Agitation der dritten Internationale von England nur gemeinſam mit einigen anderen Mäch⸗ 2 75 5 ſich von derſelben Abitation bedroht fühlen(Frankreich, chechoſlowakei und Italien) unternommen werden dürfte. Augen⸗ 5 licklich habe die engliſche Regierung mit dieſen Regierungen Füh⸗ und Charakter eines gemeinſamen ung genommen, um Umfan genommen, 9 Schrittes in Moskau zu erwägen. Der morgige Mi ni ſt i i älimi i 9. iſterrat wird die Präliminarſchritte zur egelung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen 5 Regierungskreiſen wird die Notwendigkeit ung der engliſchen Politik gegenüber Sier genauen Feſtleg owjetrußland erkannt. Erklärungen Chamberlains 1 frage n Unterhaus erklärte Chamberlain auf die An⸗ 4 ni eines ſozialiſtiſchen Abgeord ˖ i geordneten, daß die engliſche Regierun ſchtigen ee bſicht habe, das Angebot Wſchſchen zu berück⸗ ebenſoweni onach alle ſtrittigen Fragen diskutiert werden wollen, Abkommen ieie Erklärung, daß Sowjetrußland bereit ſei, ein 05 Abe die Befeſtigung des Weltfriedens abzuſchließen. für die Ves. Kenworthy fragte, ob die Regierung ihre Beweiſe wantwortlichkeit Moskaus an den Wirren in m Parlament mittellen könne. Chamberlain erwiderte, China eine tigt wäre, ihn! hab kalt zu ſtellen. Das Blatt ſpricht auch die Anſicht aus, daß auf keinen Fall die Feindſeligkeiten in Marokko noch lange Zeit fortdauern dürften, da ſonſt die Gefahr beſtehe, daß aus dieſen Operationen ein Aderlaß für die franzöſiſchen Soldaten würde. Die„Ere Nouvelle“ verlangt, man möge Frankreichs Söhne vor ſol⸗ chen Opfern bewahren, denn der große Krieg habe bereits die Kräfte des Landes empfindlich geſchwächt. In der kommuniſtiſchen„Huma⸗ nité“ wird die Meldung lanziert, daß verſchiedene Kartellabgeordnete fordern, man möge den Marſchall Lyauthey vor einen Kriegs⸗ rat ſtellen. Aeber die Kampflage in Marokko wird heute in der Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ mitgeteilt, daß im Norden von Uezza ein Zuſammenwirken von fran⸗ zöſiſchen und ſpaniſchen Streitkräften ſich ergeben habe. An verſchie⸗ denen Stellen werden von ſpaniſch⸗franzöſiſchen Artillerieabteilungen die Stellungen des Feindes bombardiert. Es wird ferner gemeldet, daß der Widerſtand der Riffleute geradezu heldenhaft ſei und daß es ganz beſonders im Nahkampf zu ſchweren Verluſten für die Franzoſen gekommen ſei. Verſchiedene Kontingente franzöſiſcher Kolonialtruppen treffen jetzt in Marokko ein. So wird u. a. gemel⸗ det, daß Indos aus Pondichery auf dem Wege zur franzöſiſchen Front in Marokko ſind. Taza iſt inzwiſchen geräumt worden. 0 0 General Naulin hat während des Krieges das 21. Armee⸗ korps befehligt. Er diente faſt zwei Jahre lang in Marokko, 1 Jahr in Algier und einige Zeit in Syrien. Naulin iſt einer der jüngſten franzöſiſchen Generäle. Franzöſiſch⸗ſpaniſche Meinungsverſchiedenheiten In gut unterrichteten Madrider Kreiſen wird erklärt, daß zwi⸗ ſchen den franzöſiſchen und ſpaniſchen Sachverſtändigen in der Frage der Friedensbedingungen, die man Abd el Krim an⸗ bieten könnte, große Meinungsverſchiedenheiten aufgetreten ſeien. Die franzöſiſchen Delegierten treten für weitaus ſchärfere Be⸗ dingungen ein. Die Delegation hat das Quai'Orſay um weitere Inſtruktionen erſucht. Die franzöſiſchen Delegierten wollen insbeſon⸗ dere nichts davon wiſſen, daß die Unabhängigkeit des Riff⸗ ſtaates formal anerkannt werde. Sie betrachten Abd el Krim als einen Rebellen ſowohl gegen die franzöſiſche als auch gegen die ſpaniſche Herrſchaft in Marokko und glauben, daß, wenn ſie vor ihm die Waffen ſtreckten, ſeine Anſprüche ſofort wachſen würden, und daß ein bedenklicher Präzedenzfall geſchaffen werde, der in den übrigen franzöſiſchen Kolonien gefährliche moraliſche Auswirkungen haben müßte. Die Spanier dagegen, die ſich von der Unmög⸗ lichkeit überzeugt haben, das Riffgebiet zu beſetzen, ſcheinen viel verſöhnlicher zu ſein. Auf dieſe verſöhnliche Haltung ant⸗ worten aber die Franzoſen, daß ſich Abd el Krim bisher nur habe halten können, weil Spanien und Frankreich ihn getrennt bekämpf⸗ ten, daß er aber leicht überwunden werden könnte, wenn die beiden Staaten ſich zu einer gemeinſamen Aktion verſtändigen könnten. Die ſpaniſche Regierung hat in London und Paris um die Er⸗ laubnis gebeten, in Tanger Truppen zu landen. Wäh⸗ rend Frankreich dieſe Erlaubnis wahrſcheinlich bedingungslos er⸗ teilen wird, hat man von engliſcher Seite im Hinblick auf die Lage von Gibraltar Bedenken dagegen, den internationalen Charakter von Tanger durch eine ſtärkere ſpaniſche Garniſon gefährden zu laſſen. Wenn die Erlaubnis erteilt werden ſollte, dürfte ſie nur für ein eng begrenztes Truppenkontingent und für eine kurze Friſt er⸗ teilt werden. Chamberlain über Marokko Chamberlain wurde geſtern im Unterhaus über die Haltung Englands in der Marokkoangelegenheit befragt: Er führte in ſeiner Antwort aus: Wenn die Regierung zu der Auffaſſung käme, daß die Tangerzone ernſtlich bedroht ſei, ſo müßte ſie bezüglich ihrer Entſchließungen völlig freie Hand haben. Er könne keine Antwort darauf erteilen, wann britiſche Streitkräfte an dem Vorgehen in Marokko teilneymen würden, bevor nicht die Regierung die ganze Angelegenheit einer neuerlichen Erörterung unterzogen e. e eeeeee e die Rede, die der Sowjetbotſchafter Karachan in Peking gehalten habe, bilde einen genügenden Beweis dafür, daß die Sowjetregie⸗ rung in China Unruhen angezettelt habe.„Wir verfügen aber außerdem noch über andere Beweiſe, die ich jedoch nicht veröffent⸗ lichen kann.“ Tſchitſcherin proleſtiert ITſchitſcherin erhob in einer Note an den britiſchen Geſchäfts⸗ träger in Moskau Einſpruch gegen die Verhaftung des Vertreters des Naphta⸗Syndikats und der Sowjetunion in Honkong Doſſer, durch die britiſchen Behörden und gegen deſſen auf Anord⸗ nung des britiſchen Richters in Schanghai erfolgte Auslieferung an ein gemiſchtes Gericht. Dſchitſcherin bezeichnet das Schriftſtück, auf Grund deſſen Doſſer angeklagt wurde, als eine plumpe Fäl⸗ ſichung. Die„Iſweſtija“ fordert die Beſtrafung derer, die für die Verhaftung verantwortlich ſind. 13 0 Frankreich und Rußland Der„Temps“ meldet aus Moskau, daß der franzöſiſche Vot⸗ ſchafter Herbette bei der ruſſiſchen Regierung Schritte unternom⸗ men hat, um die franzöſiſchen Bedenken gegen die Propaganda der dritten Internationale in Marokko und im fernen Oſten zu betonen. Als unwahrſcheinlich bezeichnet man in Unterrichteten politiſchen Kreiſen das Gerüch⸗, daß Herbette auch über die Paktfrage mit Tſchit⸗ ſcherin verhandelt habe. In Paris beſpricht man lebhaft die engliſchen Bemühungen zur Schaffung einer gemeinſamen engliſch⸗franzöſiſchen Front gegen Mos⸗ kau. In dieſer Angelegenheit bewahren die Pariſer amtlichen Stel⸗ len große Zurückhaltung. Seit einigen Tagen macht ſich in Frank⸗ reich eine außerordentlich geſchickte an tirufſiſche Propa⸗ ganda bemerkbar. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 307 e nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelgzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für nerſpätete Aufnahme non An⸗ zeigen. Auſtr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Manndeim. Geſetz u. Necht Kriſenſtimmung Von Hofrat Bickes, M. d. R. Die politiſchen Wellen gehen zur Zeit wieder einmal hoch. Auf⸗ wertung und Steuerfragen, um die ſeit Wochen mit faſt übermenſch⸗ licher Kraft gekämpft wird, ſind in den Hintergrund getreten, ſo ſchwer und verantwortungsvoll auch die Entſcheidungen ſind, die in den zuſtändigen Ausſchüſſen gerade in dieſen Tagen fallen. Außenpolitik und Zolltarif beherrſchen gegenwärtig das ganze Intereſſe des Reichstags und darüber hinaus auch die Aufmerkſam⸗ keit der geſamten Oeffentlichkeit. Vor allem iſt es die Preſſe der Reichshauptſtadt, in erſter Linie die ſozialdemokratiſche und demokratiſche, die, durch gewiſſe Vorgänge der letzten ermuntert, Morgenluft wittert und von dem bevorſtehenden Zu⸗ ſammenbruch der gegenwärtigen Regierungskoalition ſo ziemlich in jeder Nummer ſpricht. Wenn auch hier der Wunſch der Vater des Gedankens iſt und wenn auch zur Stunde erfreulicherweiſe nicht von einer Regierungskriſe geſprochen werden kann, ſo wird man aller⸗ dings auch nicht leugnen können, daßinnerhalb der Regierungs⸗ parteien nicht die Geſchloſſenheit vorhanden iſt, die angeſichts der ungeheuren Verantwortungsſchwere, vor die die Reichsregierung ge⸗ ſtellt iſt, doppelt notwendig wäre. Die Urſache dieſer Unſtimmig⸗ keit, das muß einmal offen ausgeſprochen werden, liegt in den Schwierigkeiten, die den Deutſchnationalen durch ihren Eintritt in die Reichsregierung im eigenen Lager erwachſen ſind. Ihre Anhänger im Reich beginnen den Führern, die heute zur Einſicht gekommen ſind, daß eine andere Außenpolitik als die rüher von ihnen ſo ſcharf bekämpfte, nicht zu machen iſt, die Ge⸗ Lsgicga zu verſagen. Und auch— das iſt das Bedenkliche — in der Reichstagsfraktion ſelbſt iſt ein, wenn auch nur, kleiner Teil, emſig an der Arbeit, um alles das wieder zu zerſchlagen, was auf dem Wege der Verſtändigung zwiſchen Deutſchnationaleg und den übrigen Regierungsparteien oft mühſam geſchaffen worden iſt. Ganz beſonders gilt der Kampf dieſer Kreiſe um von Frey⸗ tag⸗Lorringhoven und Quagatz der Deutſchen Volkspartei und ihrem Führer, obwohl⸗ gerade von dieſer Seite ſeit dem denk⸗ würdigen 29. Auguſt vorigen Jahres den Deutſchnationalen, freilich aus wohl verſtandenen Gründen der Staatsnotwendigkeit, eir Ent⸗ gegenkommen bewieſen worden iſt, das manchesmal weitz⸗eging, als die Rückſicht auf die eigene Partei es geboten hätte. So ſehr auch die Führung der deutſchnationalen Reichstagsfraktion dies immer anerkannt und ſo eindringlich ſie ſich bemüht hat, ihre Unterorgane im Reich auf die Notwendigkeit eines harmoniſchen Zuſammen⸗ arbeitens beider Parteien hinzuweiſen, ſo mußten wir in den letzten Wochen es erleben, daß allen iſchaß Verſuchen, mit Gründen der Vernunft auf die Parteianhängerſchaft einzuwirken ein Erfolg leider nicht beſchieden war. Wenn zur Freude der Linkspartejen der unglückſelige Brief des Reichsinnenminiſters Schiele an meinen Fraktionsfreund Brü⸗ ninghaus wohl ſehr zum Schaden und deshalb auch zweifellos gegen den eigenen Wunſch des Herrn Schiele an die Oeffentlichkeit gezerrt worden iſt, ſo wird ſich die dadurch bloßgeſtellte Partei dafür ber ihrem radikalen Flügel allein bedanken müſſen. Es erſcheint not⸗ wendig auf dieſen Brief und auf die Tatſachen, die ihm entgegen⸗ ſtehen, mit einigen Worten einzugehen, zumal damit gerechnet werden muß, daß er in den allgemeinen politiſchen und nicht nur in den außenpolitiſchen Auseinanderſetzungen der nächſten Woche eine nicht untergeordnete Rolle ſpielen wird. Herr Schiele hatte in dieſem Briefe, der das Datum des 25. Mai trägt, erklärt, daß er„über das Memorandum nicht unterrichtet ſei“, daß er alſo ſeinen Inhalt nicht gekannt habe. Demgegenüber darf auf Grund ge⸗ naueſter Kenntnis der Vorgänge feſtgeſtellt werden, daß ſich bereits am 9. März ein Miniſterrat, an dem ſämtliche deutſchnationalen Miniſter teilnahmen mit der Frage des Sicherheitspakts beſchäftigt hat. In dieſer Sitzung wurde durch den Reichsaußenminiſter in 1% ſtündigen Ausführungen der Inhalt des Memorandums zumt Vortrag gebracht, in der dann folgenden Ausſprache, an der ſich neben dem Reichswehrminiſter Dr. Geßler, auch mit einigen Fragen Herr Schiele beteiligte, nicht ein Wort des Widerſpruchs laut. Eiwas ſeltſam mutet es freilich an, wenn am letzten Samstag Herr Schiele erklären läßt, daß er bislang von dem Inhalt des Memo⸗ randums keine Kenntnis gehabt habe. Daß die Rede des Außenminiſters über dieſen Gegenſtand auf einer Konferenz der deutſchen Preſſe⸗Vertreter, durch das Wolff⸗ deutſche Innenminiſter nicht überſehen dürfen. Dazu kommt noc weiter, daß am 15. Mär unter dem Vorſitz des Herrn Schiele ſich der Reichsrat durch Dr. Streſemann eingehenden Bericht über den Sicherheitsvorſchlag erſtatten ließ, wie auch im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß des Reichstags die ganze Frage erſchöpfend behandelt worden war. In der Plenarſitzung des Reichstags vom 18. Mai hat der Außenminiſter vor aller Offentlichkeit auf dieſe durch nichts zu er⸗ ſchütternden Tatſachen hingewieſen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Reden des Außenminiſters am 15., 18. und 24. März ausführlich gerade die Fragen betrafen, von denen der Innenminiſter nichts wiſſen will, obwohl er in jenen Sitzungen zugegen war, wie auch die andere Tatſache nicht aus der Welt zu ſchaffen iſt, daß die wichtigſten Punkte des deutſchen Memorandums in einer Beſprechung zwiſchen 10 Mitgliedern der deutſchnationalen Reichstagsfraktion, dem Außen⸗ miniſter und dem Reichskanzler erörtert wurden. Das gleiche gilt auch von der andern Tatſache, daß von keinem deutſchnationalen Mi⸗ niſter an das Auswärtige Amt jemals das Erſuchen um Mitteilung des Wortlautes des Memorandums gerichtet worden iſt, wie es auch als politiſch bedeutungsvoll gelten muß, daß von den deutſchnationalen Miniſtern, unter denen ſich, wie ich wiederhole auch Herr Schiele befand, gerade gegenüber dem ſchwerwiegenden Punkt des Memoran⸗ dums keinerlei Bedenken geltend gemacht worden ſind. Man wird deshalb mit vollem Recht ſagen dürfen, daß das Reichskabinett. wie dies auch in dem letzten Communique beſtätigt wird, in ſeiner Geſamtheit für die gegenwärtige deutſche Außenpolitik die Ver⸗ antwortung zu tragen hat. Dieſe Feſtſtellung vor dem geſamten deutſchen Volke zu machen, war der Zweck der Interpellation, den die Deutſche Volks⸗ partei in der letzten Woche einzubringen, entſchloſſen war Wenn ſie unterblieb, ſo nur deshalb, weil der Reichskanzler die Zuſicherung gegeben hatte, daß die außenpolitiſche Ausſprache noch vor Beginn der Sommerferien erfolgen werde. Mit dieſer Zuſicherung war die Abſicht der Deutſchen Volkspartei erreicht, die ſich übrigens die Möglichkeit einer weiteren Initigtive vorbehalten hat, weil ſie von der Erkenntnis durchdrungen iſt, daß unbedingte Klarheit ſo raſch wie möglich geſchaffen werden muß. Ob der Reichskanzler mit dem Widerſtand gegenüber der beabſichtigten Interpellation gerade klug gehandelt hat, ſcheint, nach dem was ſich inzwiſchen im Reichs⸗ tag erreignet hat, mindeſtens recht fraglich zu ſein, wie auch die Er⸗ klärung, die er am letzten Samstag vor dem Plenum des Reichstaas abgeben ließ, nicht übermäßig geſchickt war. Manchem außerhalb Büro ſeinerzeit verbreitet worden war, hätte ſchließlich doch auch der 2. Selle. Nr. 30̃ 3 Reichskanzler und Fraktlonen wohl ührer 77047 werden. Kküſtet, iſt das nicht recht. mmento des Grafen Kalkreuth, des Präſidenten ee eeee eeeeee deee N. nens Maandeimer Zeltung Imittag N des Hauſes mag die ſchroffe Form vielleicht imponiert haben, wer die Schwierigkeiten des Parlaments aber kennt, wird hier eine andere Auffaſſung haben. Der volksparteilichen Frak⸗ tion, die man jetzt mit Vorwürfen überſchüttet, weil ſie für ihre Außenpolitik Richtlinien feſtgeſetzt hat, die übrigens weder links noch rechts ernſtliche Beanſtandungen gefunden haben, iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich niemals in den Sinn gekommen, etwa zu fordern, daß der Text der an Frankreich zu richtenden Note vom Reichstag feſt⸗ Seſaht werde, alſo ihm eine Aufgabe zuzuweiſen die, wie auch der mokratiſche Abgeordnete Dr. 9292 mit Recht ausgeführt hat, ihm nicht zukommt. Selbſtverſtändlich wird es der Regierung üÜber⸗ laſſen bleiben müſſen, den Augenblick für die Ausſprache zu wählen, der ihr geeignet und möglich erſcheint. In den nächſten Tagen wird in einer Beſprechung zwiſchen 5 bie und ieſe Ausſprache vor ſtattfinden muß, lücklichen Pronuncia⸗ 1 5 Reichslandbundes, dringend erforderlich. Möge dieſe Ausſprache trotz aller Verbitte⸗ rung und Gereiztheit die freilich keine angenehme und dem Vater⸗ land dienliche Ausſicht eröffnen, die deutſche Volksvertretung auf die eine ungeheure Laſt der Verantwortung gelegt iſt, in einer Geſchloſſenheit wiederſehen, die dem Auslande zum Bewußt⸗ ſein bringt, daß in den großen Lebensfragen des deutſchen Volkes die Parteiunterſchiede aufhören und daß alle von dem einen Wunſch beſeelt ſind, mitzuhelfen, daß Deutſchland dem Tag der Freiheit entgegengeführt wird. Die Sitzung des Aelteſtenrats in der der Kanzler über die Gründe ſich verbreiten will, aus denen er eine Vertagung der Pakt⸗Debatte im Reichstag wünſcht, äſt auf Dr. Luthers Verlangen nunmehr auf den morgigen Mitt⸗ woch verſchoben worden. Der Sozialdemokratie, die ſich für der Erledigung der Zolltariffragen ſcheint auch mir, beſonders nach dem wenig das morgige Plenum für alle Fälle auf einen neuen Anſturm Sie hat deshalb an den Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes ein Schreiben gerichtet, in dem ſie wenigſtens eine Ausſprache im Auswärtigen Ausſchuß verlangt. Dieſer Ausſchuß ſoll nämlich morgen um 10 Uhr vormittags zu⸗ ſammentreten. Eigentlich ſollte— und zwar auf Anregung der Sozialdemokratie— in dieſer Sitzung das Handelsproviſorium mit Großbritannien und andere Wirtſchaftsabkommen erörtert wer⸗ den. Das alles tritt natürlich jetzt, wo das ſchöne heiße Eiſen im Feuer liegt, für die Sozialdemokratie zurück und ſie erklärt, es iſt 17 In Londoner treffen Im Ausſchuß enquete zuſamm ordnungsmäßi de Hegenden bdeitſchnaftonnfen, ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen ——4475 noch die Frage einzufügen ganze chineſiſche Raſſe ausgerottet wäre. ſchenf wieder einmal eine von den mit Recht ſo beliebten„neuen Lagen“ da und man wünſcht über das Thema, über das der Kanzler um 1 Uhr vor dem ſogenannten Aelteſtenrat reden will, ſchon um 10 Uhr ausgiebig ſich zu verbreiten. Es wird alſo morgen vormittag im Reichstag wieder einmal ein wenig durcheinander gehen. 1 1 Beſprechungen des Reichskabinells Reichskanzler Dr. Luther und Reichsaußenminiſter Dr. Stre— nn kehrten geſtern nachmittag wieder nach Berlin zu⸗ rück. Trotz der wichtigen Entſcheidungen, die die Reichsregierung zu hat, iſt, wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, für heute eine Kabinettsſitzung nicht 8 vorgeſehen. Aus Polen iſt eine Antwort auf das von Deutſchland vorgeſchlagene Provi⸗ ſorium für die Wirtſchaft bisher noch nicht eingetroffen Der Be⸗ luß wird jedoch noch im Laufe des heutigen Tages erwartet, da⸗ mit darüber entſchieden werden wird, ob der Wirtſchaftskrieg zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen nunmehr beginnt. Auch in Paris dürften die heute vorgeſchlagenen Beſprechungen Bber die franzöſiſchen Vorſchläge eine gewiſſe Klärung bringen. Die Reichsregierung wird ſich mit allen dieſen Fragen zu beſchäftigen ſaben. Es iſt zu erwarten, daß morgen eine Kabinettsſitzung ein⸗ rufen wird, in der der Reichskanzler auch die komplizierte Frage des Finanzausgleiches mit den deutſchen Ländern zur Erörterung bringen wird. vorarbeiten für die Jollfragen Reichstag trat am Montag der vom handelspolitiſchen des tzte Ausſchuß für die Agrar⸗ en. Ausſchuß erledigte zunächſt nur geſchäfbs⸗ Angelegenheiten. Es wurde beſchloſſen, in die vor⸗ ch 199 85 berhaupt der ganzen handelspolitiſchen Situation auf dem Wekt⸗ markt für uns inſoſern in Betracht, als bei ihnen Getreide⸗ und Vieg⸗ zölle als Kompenſationszölle in Frage kommen?“ Ein Kampfaufruf des Generals Feng General Feng hat ein Dokument als Inſtruktion an die Kuomin⸗ kang⸗Armee in Honau und an die eigene Armee herausgegeben, in dem es heißt: „Der Verluſt, den die Nation durch die ſinnloſe Ermordung ihrer Brüder erlitten hat, iſt nicht abzuſchätzen. Aber das genügt den engliſchen Bluthunden nicht, die, wenn die Engländer ihren brutalen Inſtinkten folgen könnten, nicht ruhen würden, bis die Mit unſerer Geduld und unſeren Zugeſtändniſſen ſind wir am Ende. Verzweifelte Lagen machen verzweifelte Maßnahmen nötig ohne Rückſicht auf die Folgen. Der Aufruf ſchließt mit der Aufforderung: Schwört alle, das Broße Unrecht, das dem Vaterlande geſchehen iſt, z uer ä ch enl“ England und China Regierungskreiſen verfolgt man miit befonderem Inzereſſe die Tätigkeit des Schanghajer Komitees. Man glaubt in London, daß dieſes eine englandfeindliche Tätigkeit aus⸗ übe. Innerhalb des Komitees ſcheint es zu ſchwerwiegenden Differen⸗ zen gekommen zu ſein. Beſonders das amerikaniſche Mitglied des Ko⸗ mitees ſoll ſich ſcharf gegen die Tätigkeit einiger 1 hoher Beamten in Schanghai ausgeſprochen und dieſen die Schuld an den Vorgängen eee dben Deſe Nachricht hat in eine wiſſe Beunruhigun; vorgerufen. 5 ede, ge Anfrage im Ae chi i ͤ orderungen, die ſie aus An 1 n in Ebande gendelt als ein Ultr⸗ matum he. 155 Auswirkungen der Streikbewegung Schanghai, 6. Juli. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk be⸗ ſchloß die Stromverſorgung für die bisher nicht von dem Streik betroffenen chineſiſchen Spinnereien abzuſchneiden. Durch dieſe Maßnahme ſind 35 000 Arbeiter arbeitslos geworden. Weiter iſt dadurch die bereits beſtehende Spannung wieder verſchärft wor⸗ den. Sie hat ſich in kleineren Zuſammenſtößen Luft gemacht. Die Befeſtigungsarbeiten im Fremdenviertel deuten darauf hin, daß die engliſche Verwaltung mit allen Eventualitäten rechnet. Die chineſiſche Handelskammer hat den Streikenden weitere 500 000 Dollar überwieſen, die im Ausland, beſonders unter den Chineſen Amerikas und der amerikaniſchen Kolonien geſammelt wor⸗ den ſind. Aus Hongkong wird berichtet, daß der Gouverneur die Polizei beauftragt hat, alle ſtreikenden Arbeiter zu verhaften und zu deportieren, wenn ſie nicht nachweiſen können, daß ſie ihren Lebensunterhalt verdienen. Auch in Hongkong iſt die Spannung wieder aufs höchſte geſtiegen und in dem Kreis der Ausländer denkt man über die nahe Zukunft äußerſt peſſimiſtiſch. usgabe) Die Sicherheitsfrage Aſquiths Anfrage im Oberhaus In der geſtrigen Sitzung des Oberbauſes richtete Lord Orford (Aſauith) die Aufforderung an die Regierung. Aufklärung über den Stand der Sicherheitsverhandlungen zu geben. Deutſch⸗ land müſſe in den Völkerbund eintreten. Der Sicherheitspakt, ſo er⸗ klärte Aſauith. müſſe auf einer breiten Grundlage abgeſchloſſen wer⸗ den. Wenn er auch zugebe, daß Enaland im Weſten und Oſten von verſchledenen Geſichtspunkten ausgehen müſſe, ſo ſei es doch ſehr ſchwieria, den Oſten vom Weſten zu trennen. Lord Haldane bemerkte, ein Vertrag könne nur nach ſehr gründlicher Ausſprache geſchloſſen werden. Grey führte aus, der Beginn der Verhandlungen hänge von der deutſchen Antwort auf die franzöſiſch⸗engliſche Note ab. Balfour erklärte namens der Reaierung. die Kölner Zone konnte am 1. Januar nicht geräumt werden, weil gewiſſe unglückliche Zwiſchenfälle die Sachverſtändigen verhindert hätten, zu gegebener Zeit ihren Bericht über die deutſchen Rüſtungen einzureichen. In⸗ zwiſchen habe die engliſche Regierung eine Note an die deutſche Re⸗ alerung gerichtet. die aber noch nicht beantwortet ſei. Die Angelegen⸗ heit ſei bei dieſem Punkt ſtehen geblieben. Auf eine Anfrage über die Rolle des Schiedsſpruches im Sicherheitsvertrag erklärte Lord genne alle Meinungsverſchie⸗ denheiten, die zwiſchen Frankreich. Deutſchland, Belgien, Polen und England auftreten könnden, werden dem Schiedsſpruch unterbreitet. Es gibt keine einzige Frage, die, wenn ſie loyal dieſem Modus unter⸗ ſtellt wird, zu einem Krieg führen könnte. Wenn nun unglücklicher⸗ weiſe eine der Mächte, die am Sicherheitsvertrag intereſſiert ſind, ſich wegen der ſchiedsrichterlichen Verpflichtung in dieſem Vertrag weigert, ihn zu unterzeichnen, ſo würde das Vertrauen in der Welt nachhaltig erſchüttert. Die deulſche Ankwornole iſt noch nicht fertiggeſtellt. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß die Note nicht nur grundſätzlich, die Bereitwillig⸗ keit der deutſchen Regierung zu weiteren Verhandlungen ausſprechen und die Bedenken der deutſchen Regierung gegen einige Forderun⸗ gen Briand mitteile, ſondern auch die Forderungen nach einer inter⸗ nationalen Konferenz wenigſtens andeuten wird. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, hält der Reichskanzler daran feſt; daß er vor Abſendung der Antwortnote nach Paris keinesfalls im Reichstag Rede und Antwort über die außenpolitiſche Lage ſtehen will. Luſtfragen im Unterhaus Der Abgeordnete Wedgewood Benn richtete geſtern im Unter⸗ 1 55 eine Anfrage an die Regierung über die einſchränkenden Be⸗ timmungen für die 5 Luftfahrt. Chamberlain gab eine Erklärung über die Vorgeſchichte der Note der Botſchafter⸗ konferenz. Auf die Frage des Abgeordneten, ob der Regierung be⸗ kannt ſei, daß die bei Flügen über Deutſchland in ausländiſchen Flugzeugen notwendigerweiſe ſeitens Deutſchland auferlegten Be⸗ ſchränkungen eines der größten Hinderniſſe für die Entwickelung der europäiſchen Luftſchiffahrt ſei, erwiderte der Außenminiſter, dies ſei ih m bekannt. Die zuſtändigen britiſchen Stellen bemühten ſich um die Beſeitigung der Schwierigkeiten. Mehr könne er im Augenblick nicht ſagen. Ddie Räumung der Nuhr Die Beſatzung der Bochum⸗Gelſenkirchener Zone hat den Befehl erhalten, ſich marſchbereit zu halten. Im Laufe dieſer Woche wird bereits die Artillerie abrücken. Zahlreiche Offiziere der Beſatzungsarmee ſind bereits im Zuſammenhang mit der Räu⸗ mung beurlaubt worden. Die Bürgermeiſter haben die Bevölkerung in Aufrufen und in Zeitungsnotizen dringend erſucht, bei Abzug der Beſatzungstruppen Ruhe zu bewahren und alle Handlungen zuunterlaſſen, die geeignet ſind, Reibungen mit der Befatzung herbeizuführen. deutſchland und der Waffenhandel Im Auftrag der deutſchen Regierung unterzeichnete Ge⸗ ſandter v. Gckar dt, der als deutſcher Delegierter an der inter⸗ nationalen Waffenhandelskonferenz teilgenommen hat, das A b⸗ kommen über die Kontrolle des Waffenhandels. Das Proto⸗ koll über das Verbot der Anwendung von Giftgaſen und bakteriologiſchen Mitteln im Kriege hatte er ſchon bei Schluß der Konferenz unterzeichnet. der Ronflikt mit polen Wie aus Warſchau gemeldet wird, ſollen neue Verord⸗ nungen, die weitere Verſchärfungen des Wirtſchaftskrieges mit Deutſchland vorſehen, von polniſcher Seite aus in Vorbereitung ſein. Zwecks Erſchließung neuer Abſatzmärkte für die oberſchleſiſche Kohle findet am 7. Juli eine beſondere Konferenz in Warſchau ſtatt. „FIwei Staaten und ein volk“ Die Abſchiedskundgebung für den bisherigen öſterreichiſchen Ge⸗ ſandten Dr. Riedl vollzog ſich geſtern in einer außerordentlichen Vorſtandsſitzung des öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes. Der Vor⸗ ſitzende des Volksbundes, Reichstagspräſident Löbe, dankte Dr. Riedl für ſeine Berliner Tätigkeit, die ſtets der Vertiefung und Feſtigung des Anſchlußgedankens geweiht geweſen ſei. Dann ſprach der Abgeordnete v. Kemnitz, der es als tieftraurig bezeichnete, daß heute noch ein öſterreichiſcher Vertreter aus Berlin abberufen werden könne, weil er anſchlußfreundlich ſei. Nach einem hiſtoriſchen Rückblick des Schriftführers des Volksbundes auf die Stellung der öſterreichiſchen Regierung zur Anſchlußfrage— die ſonderbare Po⸗ litik des Außenminiſters Mataja ziele offenbar auf die völlige Abkapſelung Deſterreichs von Deutſchland hin— antwortete Riedl, der die augenblicklichen Strömungen am Ballhausplatz nicht zu über⸗ ſchätzen riet. Seine Gegenrede war nicht ohne Rührung vorgetragen und gipfelte in dem Satz:„Die Sicherung der nationalen Zukunft Oeſterreichs liege in der Heimkehr ins Reich!“ Hernach fand ein Empfangsabend zu Ehren des neuen öſter⸗ reichiſchen Geſandten in Berlin, Dr. Frank, ſtalt. Reichstagsprä⸗ ſident Löbe begrüßte den neuen Geſandten. Auch Profeſſor Hötzſch, gleichfalls ein Vorſtandsmitglied des Volkesbundes, nahm das Wort. Dr. Frank betonte in ſeiner Antwort, daß die beiden Länder unter dem Leitmotiv ſtehen müßten: Zwei Stagten und ein Volk! Erſt Groß⸗Deulſchland, dann Pan-Europal Der badiſche Staatspräſident Dr. Hellpach, ſyrach geſtern in der Univerſität Zürich. Seine Ausführungen begann er mit einem Gruß Badens an die Schweiz. Dieſe beſden Nachbarländer ſeien nicht nur durch vielfältige wirtſchaftliche Beziehungen. ſondern auch durch die alemanniſche Stammesverwandtſchaft der Mehrheit ihrer Bevölkerung verbunden. Der Redner zerpflückte die völkiſche Raſſen⸗ theorie und ſtellte feſt, daß es im heutigen Europa keine Nation von einheitlicher Abſtammung und einheitlicher Raſſe gäbe. Das Volks⸗ tum ſei heutzutage eine Sprachgemeinſchaft und eine Schickſals⸗ gemeinſchaft. Die deutſche Demokratie habe die übernationale Auf⸗ gabe der Einiaung Europas. Innenvolitiſch ſei dabei Deutſchland vor die Entſcheidung geſtellt: Soll zuerſt der aroßdeutſche National⸗ ſtaat verwirklicht werden und ſoll dann die europäiſche Aufgabe an⸗ getreten werden. oder ſoll Deutſchland das aroßdeutſche Stadium überſpringen und ſofort einen euroväiſchen Zweckverband erſchaffen helfen? Heißt die Loſung: hier Großdeutſchland. hier Pan⸗Eurova? Nach Hellpachs Auffaſſung wird es ohne vorberige Schöpfung eines Großdeutſchland kein Pan⸗Europa, ſondern einen Pan⸗Balkan geben. denn der öſterreichiſche Staat ſei allein lebensunfähig und brauche den Anſchluß. Der einzige realpolitiſche Anſchluß Oeſterreichs ſei aber der an das Deutſche Reichs. “Dienstag. den 7. Juli 1025. Gegen das Moskauer Sluturteil Der Vorſtand der deutſchen Studentenſchaft hatk nach Bekanntwerden des Moskauer Urteils folgendes Schreiben an die Reichsregierung gerichtet: „Der Vorſtand der deutſchen Studentenſchaft erhebt im Namen der geſamten alademiſchen Jugend gegen die ſchamloſe Art, in der in dem Prozeß der Sowjetregierung gegen deutſche Stu⸗ denten das Recht zu politiſchen Zwecken mißbraucht worden iſt, Ein⸗ Fcge Er weiſt die gänzlich haltloſen Vorwürfe, die im Verlauf dez rozeſſes gegen die deutſche Studentenſchaft und ihre Einrichtungen⸗ erhoben worden ſind, zurück und richtet an die Reichsregierung di⸗ dringende Bitte, ſich mit aller Entſchiedenheit dafür einzuſetzen, daß den Verurteilten zum Recht verholfen wird.“ Der Vater des in Moskau zum Tode verurteilten Dr. Kinder⸗ mann, Kaufmann Hermann Kindermann in Durlach, teilt in einer Zuſchrift mit, daß die Zentrale der KPD. bei dem Verfahren gegen ſeinen Sohn in mehreren Punkten zu deſſen Ungunſten gelogen habe. Er klagt ſie daher der Mittäterſchaft an dem Mos⸗ ——5 Urteil an und fordert den Staatsanwalt auf, ſeine Pflicht zu un. Der Kurier, der den authentiſchen Bericht über den Moskauer Studenten⸗Prozeß bringen ſoll, iſt in Berlin noch nicht eingetroffen. Er wird vom Auswärtigen Amt morgen, früheſtens heute nacht er⸗ wartet. Die Reichsregierung wird vor dem Studium dieſes Berichtes weitere Schritte in Moskau nicht unternehmen. Kabinettskriſe in Holland Der Ausfall der holländiſchen Wahlen, die ein Anwachſen der Oppoſition erbrachten, hat dem Kabinett Veranlaſſung gegeben, der Königin ſeine Entlaſſung einzureichen. Die Entlaſſung wurde angenommen. Da aber in der Kammer die Regierungsparteien noch immer das Uebergewicht haben, iſt es wahrſcheinlich, daß die Königin mit der des Kabinetts Parteigänger der alten Regierung beauftragen wird. 1 Der neue tſchechiſche Nationalſeiertag Durch das neue Feiertagsgeſetz wurde der 6. Juli, der Tag der Verbrennung Hus am 6. Juli 1415 durch das Konzilium Konſtanz, zum Staatsfeiertag in der Tſchechei erhoben. Der Hus⸗ Tag wurde in Stadt und Land feierlich begangen, während aller⸗ 1 dings die Katholiken die Feier demonſtrativ ignorierten. In Prag trug die Feier ein und iſche Woll bas Gepräge. Ein Manifeſt von Maſſaryck an das tſchechiſche Volk(das es immr noch nicht gibt) fordert zur Nacheiferung der huſſitiſchen Tugenden auf, Frankreichs Schuldenregulierung V Paris, 7. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem „Petit Pariſien“ aus Waſhington berichtet wird, hat der Beſchluß der franzöſiſchen Regierung, eine Abordnung nach den Vereinigten Staaten zur Regelung der Schuldenfrage zu entſenden, einen äußerſt günſtigen Eindruck gemacht. Die Verhand⸗ lungen können nach Anſicht der Waſhingtoner Regierung in der erſten Hälfte des Auguſt beginnen und ſich bis Ende September erſtrecken. Caillaux Anweſenheit in Waſhington ſei nur für eine Woche ———— ee eeed da nachher die Experten auf Grund der ſelbſtgewählden Richtlinien die Vorſchläge ausarbeiten können. 5 Letzte Meldungen Die Berliner Anleihe 4 (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 6. Juli. Die von zwei Bankhäuſern ausgehende Oppoſition gegen die zweite Anleihe der Stadt Berlin iſt ebenſo wirkungslos verpufft wie die Proteſtaktion gegen die erſte Anleihe. Sowohl der Generalſtaatsanwalt wie das Staatsdeparte⸗ ment haben es abgelehnt, gegen die Auflegung einzuſchreiten. 4 Verluſtliſte des amerikaniſchen FJeiertags (Spezialkabeldienſt der United Preß) 1 Newyork, 6. Juli. Der amerikaniſche Nationalfeiertag am Samstag und der darauffolgende Sonntag haben im ganzen Land zu einer Reihe von Exzeſſen geführt, bei denen trotz der„Trocken heit“ der Alkohol eine große Rolle ſpielte. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden in den größeren Städten 500 Menſchen getötet und 1200 Menſchen verletzt. Das Einſturzunglück in Boſton — Waſhington, 7. Juli. Das Einſturzunglück in Boſton ſtellt ſich als eine der größten Kataſtrophen heraus, die in der Geſchichte Boſtons zu verzeichnen ſind. Bis geſtern abend waren 41 Tote und zahlreiche Verwundete geborgen. Man befürchtet, daß ſich die Zahl der Toten erhöhen wird. Das Unglück iſt um ſo tra⸗ giſcher, als die Verunglückten zumeiſt junge Leute in den zwan? ziger Jahren ſind. Die Polizei hat einen Mann erſchoſſen, der den Verſuch machte, die Leichen zu berauben. 13 Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie auß Stockholm gemeldet wird, hat die„Buckau“, das Rotorſchiff von Flettner, in dem Stockholmer Hafen, wo ſie zu Beſuch weilte durch eine ungeſchickte Haltung leider nicht das verdiente Intereſſe gefunden. Der Reſtaurationsbetrieb und die Tanzveranſtaltungen auf der„Buckau“ haben auf die Stockholmer Bevölkerung, wie wir einer Drahtung des B. T. entnehmen einen ſchlechten Ein⸗ druck gemacht. Die„Buckau“ geriet ſchließlich mit der ſchwediſchen Polizei in Konflikt, da ſie keine Rückſicht auf das Alkoholverbok nahm, ſo daß jetzt die Zeitungen auf die Wiedergabe von Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachten über die Erfindung verzichten. Unter dieſen Umſtänden hat die Leitung der„Buckau“ den geplanten Beſuch weiterer ſchwediſchen Häfen abgeſagt. Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) In dem Vergnü, gungsetabliſſement Ulap, wo vor knapp anderthalb Wochen ein Seiltänzer einen Todesſturz tat, iſt geſtern wieder ein Artiſt ab geſtürzt. Bei einem Abſprung von 28 Meter er ſo un? glücklich, daß er mit aufgeſchlagenem Kopf auf der Planke liegen blieb und bewußtlos von der Aufſichtswacht fortgebracht werden mußte. * 17 „Die Einwohnerzahl Kölns. Nach den erſten vorläufigen Er, mittelungen ergab ſich für Köln am 16. Juni eine ortsanweſende Bevölkerung von 690 114 Perſonen. 1 * Schiwediſcher Beſuch in Swinemünde. Am Sonntag trafen ſchwediſche Kriegsſchiffe zum Beſuch der deutſchen Flotte in Swinemün de ein. Beim Paſſieren der Reede wurden Salut“ ſchüſſe ausgetauſcht. Gegen Mittag machte der Kommandant det e Flottille, Friis, dem deutſchen Feſtungskommandanten einen Beſuch. * Bie nee een des Diſziplinarverfahrens gegen Dr, Jänicke an die Potsdamer Diſziplinarkammer iſt erfolgt, weil das? Auswärtige Amt nur auf einen Verweis erkennen kann, aber 57 Anſicht iſt, daß der Fall damit ſeinen Abſchluß nicht finden ann. Kachtrag zum lokalen Teil O Reichsbankpräſident Dr. Schacht in Mannheim. Reichsbank? präſident Dr. Hialmar Schacht hat geſtern von Berlin aus ſeine Reiſe nach Mannheim, Ludwigshafen, Kaiſerslautern angetreten.& fuhr mit dem Berliner Schnellzug nach Heidelberg, wo er heute früh .48 Min. ankam. Nach kurzem Aufenthalt in Heidelberg, wohn ihm heute früh Direktor Scholz von der Reichsbankhauptſtell« Mannheim entgegengefahren iſt, erfolgt im Auto die Fahrt nach Mannheim. Der Reichsbankpräſident wird im Parkhotel Wo nung nehmen. 4233 3. Seile. Nr. 307 1 Dfenskag, den 7. Jult 128— Sttädtiſche Nachrichten Kleingärtner-Verſammlung Am Sonntag vormittag 10 Uhr fand im alten Rathausſaale eine allgemeine öffentliche Kleingärtner⸗Verſammlung ſtatt. Dicht beſetzt war der Saal, als der Vorſtand des Ortsverbandes annheimer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine, Herr Eckhardt den anweſenden Stadträten, Stadtverordneten und Landtagsabgeord⸗ neten ſeinen Gruß entbot. Sodann betrat Diplom⸗Gartenbau⸗In⸗ ſpektor Roſenbaum aus Hamburg das Rednerpult. Der Redner hatte ſich das Thema zugrunde gelegt:„Der Kleingarten in der Großſtadt“. Am 11. Auguſt 1919, ſo begann der Redner 18 Ausführungen, am gleichen Tage, an dem die Nationalver⸗ ammlung die Verfaſſung des Deutſchen Reiches verabſchiedete, wurde das Kleingartengeſetz veröffentlicht, das denen, die in ihrer freien Zeit Kleingärten bearbeiten, Schutz gewährt. Aber wir ſind heute nicht weitergekommen. Was für ein Segen waren die Kleingärten nach dem Kriege und während der Inflation. Man hat große Summen Geldes zur Unterſtützung von ſtädtiſchen Theatern, von Sport⸗ und Spielplätzen und dergl., aber für die Kleingärten, die doch über dieſen Dingen ſtehen, hat man nichts übrig. Denn im Kleingarten bildet die Natur die Seele des Menſchen, er holt ſich Ruhe und Mut für die tägliche Arbeit durch das Schaffen in ſeinem Garten. Der Redner wirft einen Rückblick auf die Entwicklung des Kleingartens und fährt dann weiter: Heute iſt es Aufgabe einer Gartenverwaltung Hicht mehr repräſentative Behörde, die Luxus⸗ anlagen fördert, ſondern ſoziale Behörde zu ſein. Der Kleingarten iſt der Sport der älteren Leute, und entſchieden ein beſſerer, als der jener Tauſende, die ſich bei einem Fußballſpiel und ähnlichem, die Nerven kitzeln laſſen. Das Kleingartenamt einer Stadt ſoll eine Wohlfahrtsſtelle ſein. Dazu ſoll die Stadt die Anleitung geben. Jene, die nichts beſitzen, haben auch nichts zu verlieren, und ſie ſind nicht gerade die ſtaatsfördernden Elemente, ſondern die, welche be⸗ litzen, denn Beſitz macht ſtaatserhaltend. Denn dann bin ich mit meiner Scholle meinem Vaterland auf Gedeih und Verderb ver⸗ wachſen. Und hat dann jemand einen kleinen Garten, den er in zäher Arbeit dem Boden abgerungen hat, und es kommt dann irgend ein Beſchluß, du mußt heraus, ſo darf man ſich nicht wundern, wenn das wurmt. Reicher Beifall lohnte den Redner. Hierauf ergriff der Vorſitzende des Kleingartenvereins Mann⸗ heim⸗Oſt, Herr W. Schoth, das Wort zu ſeinem Referat über eDas Mannheimer Kleingartenweſen“. Nach der Aus⸗ ſtellung von 1907 ſchuf man, ſo führte er aus, die erſten Schreber⸗ ärten, etwa 1400 an der Zahl. Das Intereſſe der Maſſe wuchs. ber in dem gleichen Maße ging das Intereſſe der Kreiſe, die be⸗ rufen geweſen wären, die Bewegung zu unterſtützen, zurück. Andere Städte haben erkannt, daß das Kleingartenweſen gehoben werden muß. Der Krieg hat es bewieſen, daß es möglich war, ein Volk wenigſtens Monate hindurch zu halten und daß es das Kleingarten⸗ weſen war, das einer Volksſeuche Einhalt geboten hat. Jene Männer, die hinausgezogen waren, um für die Heimat zu kämpfen, kamen zurück, um ein Heim wiederzufinden: aber alles war dahin, was aufgebaut war. Dann kam die Inflation. Nie kann der Opfer⸗ wille der Kloingärtner für das Volkswohl vergeſſen werden. Aus Stein⸗ und mpoſthäufen wurden Plätze geſchaffen, die wenigſtens einigermaßen die Erhaltung einer Familie zuließen. Gebt uns Boden! Wir wollen unſere Arbeit in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen! Während die Tuberkuloſe wie eine Seuche durch die Lande ſchritt, prangten Tabakfelder und dergl. in üppiger Fülle. Und als wir bei den Verwaltungen um Boden fragten, hieß es achſelzuckend: „„Wir haben kein Gelände“. Man hat keine Bodenpolitik ge⸗ trieben. Man hat den Boden, der Allgemeingut werden muß, der Maſſe vorenthalten! Gebt uns Boden, damit wir mitarbeiten können am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Wenn die Klein⸗ järtner die Garantie haben, daß ſie ihren Boden ſechs oder zehn ahre behalten dürfen, zahlen ſie gerne einen höheren Pachtpreis. Der Boden iſt Gemeingut des Volkes, und als ſolcher muß er er⸗ halten werden. Ein Antrag 1925 wegen der Pachtpreisfrage ſtellte ſich auf hundert Prozent. Jetzt iſt das auf fünfzig Prozent redu⸗ ziert worden. Wir haben die Hand dazu geboten, für Gärten mit längerer Pachtdauer die Pacht zu erhöhen. Es wurde uns gekündigt, und zwar begründet durch die Regelung der Pachtpreiſe und Be⸗ nötigung der betreffenden Gebiete zur Stadterweiterung. Es ſcheint, daß die Stadt Zeit gewinnen will, die Pacht auf einen ſpäteren Termin feſtzulegen. Wir brauchen Dauergelände. Das ſoll nun zur Wahrheit werden. Sonſt wird heute die, morgen jene Kolonie ge⸗ kündigt. Es ſcheint ſo, daß dies ein Abbau unter falſcher Flagge iſt. Dieſes Bewußtſein kann keiner mehr in Mannheim los werden. Reform muß geſchaffen werden. Fachleute müßten Führer ſein. Nach kurzer Ausſprache wurde folgende Entſchließung an⸗ genommen: „Die Kleingärtner Mannheims verlangen, daß die Stadt Mann⸗ eim den ideellen, ſowie den volkswirtſchaftlichen und erzieheriſchen Beſtrebungen der Kleingärtner mehr Wohlwollen als bisher entgegenbringt. Sie erwarten zur Sicherſtellung ihrer Beſtrebungen: 1. die alsbaldige Schaffung von Dauergärten in aus⸗ nehmendem Maße, 2. die Errichtung eines Kleingartenamtes bei der Gartenverwaltung mit der beſonderen Aufgabe der Belehrung und Förderung der Kleingärtner, wie es in anderen Großſtädten bereits bdeſteht. W. R. neue Mannheimer Feitung Mittag⸗Nusgade) Städtiſche volksbücherei Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes hat die Volks⸗ bücherei(UJU 3. Herſchelbad) nachſtehende Schriften erworben: Buber. Martin: Das verborgene Licht. 1924.— Goetz, Kurt: Ingeborg. Ko⸗ mödie. 1921.— Kellermann, Bernhard: Die Wiedertäufer von Mün⸗ ſter. Drama. 1925.— Larſen J. Anker: Der Stein der Weiſen. 1924, — Schrott⸗Fiechtl. Hans: Das heimliche Hochwetter. Eine tiroler Erzählung. 1925.— Walther von der Vogelweide: Gedichte und Sprüche in Auswahl.(Inſelbücherei. 105).— Wied. Guſtav: Paſtor Sörenſen u. Co.— Wied, Guſtav: Die Karlsbader Reiſe.— Balzac. Honoré de: Beéatrix.— Droop,. Fritz: Deutſche Wanderfahrten.— Filchner. Wilhelm: Tſchung⸗kue. Das Reich der Mitte. Alt⸗China vor dem Zuſammenbruch. 1925.— Führer durch Mannheim. Heraus⸗ gegeben vom Verkehrsverein Mannheim. 1925.— Goldſchmidt, Al⸗ fons: Mexiko. 1925.— Monographien zur Erdkunde: Band 29: Schwabenland von H. Haas. 1925.— Blos, Wilehlm: Florian Geyer. Lebens⸗ und Charakterbild aus dem großen Bauernkrieg. 1924.— Arnim. Bettina von: Die Günderode. Band 1. 2. 1914.— Para⸗ celſus: Schriften. Theoyhraſts von Hohenheim, genannt Paracelſus. 1921.— Sickinger: Körperliche Ertüchtiguna des Volkes durch die Schule.— Sickinger: Der Schulpſucholoaiſche Berater.— Bachmann. Ludwig: Das Schachſpiel und ſeine hiſtoriſche Entwicklung. 1924.— Halt. Karl Ferdinand(Ritter) von: Die Leichtatbletik. Eine Ein⸗ führung für alle. 1922.— Bloch, Alice: Der Körper deines Kindes. Leibesibungen für Kinder in Heim und Schule. 1924.— Fiſcher, Hans: Rätſel der Tiefe. Die Entſchleierung der Kohle, des Erdöls und des Salzes. 1923.— Floericke. Kurt: Monatsausflüge mit einem Tierkundigen. Band 1: Die Monate Januar bis Mai.— Schlenker, Georg: Botaniſche Streifzüoe in Haus. Hof und Garten. — Eckſtein..: Die Schmetterlinge. 1922.— Dehmel, Richard: Aus⸗ gewählte Briefe aus den Jahren 1883 bis 1902. 1923.— Dehmel, Richard: Ausgewählte Briefe aus den Jahren 1902 bis 1920. 1923. — Hartlaub G..: Giorgiones Geheimnis. Band 2.— Meier⸗ Graefe,.: Spaniſche Reiſe.— Tönnies. Ferdinand: Die Entwick⸗ lung der ſozialen Frage bis zum Weltkriege. 1919.—(Sammlung Göſchen, 353).— Oppenheimer. Franz: Syſtem der Soziologie. Band 1. 3. 1924.— Krüger..: Kulturtechniſcher Waſſerbau. 1921. Briefkaſten an den elektriſchen Poſtkraftwacen. Vom bieſigen Poſtamt 2(Bahnhofplatz) wird uns ageſchrieben: An den elektriſchen Poſtkraftwagen, die die Paketzuſtellung in den Außenſtadtbezirken (Lindenhof, Neuoſtheim, Neckarvorſtadt) ausführen. ſind neuerdings Briefkaſten angebracht worden. Hiermit iſt den Bewohnern dieſer Stadtteile, in denen in der Regel nur eine zwei⸗ bis dreimalige Leerung der Straßenbriefkaſten vorgenommen wird. eine weitere Gelegenheit gegeben, ihre gewöhnlichen Briefſendungen, ſolange der Poſtkraftwagen vor einem Hauſe hält, aufzuliefern. Eine Verpflich⸗ tung des Poſtkraftwagenführers, auf Anruf zur Einlieferung von Briefſendungen in den Briefkaſten zu halten, beſteht nicht. In der Regel kehren die angeführten Fahrzeuge gegen 1 Uhr nachmittagas u. 7 Uhr nachmittaas zum Poſtamt 2. bei dem auch das Briefſortier⸗ geſchäft vor ſich geht, zurück. Den Bewohnern der erwähnten Stadt⸗ teile wird dieſe zur Verbeſſerung des Kaſtenleerungsdienſtes ge⸗ troffene Einrichtuna zur regen Benutzung empfohlen. OVom Wetter. Die höchſte Temperatur des geſtrigen Montags betrug 22,5 Grad gegenüber 28,4 und 29 Grad vom letzten Don⸗ nerstag und Freitag. In vergangener Nacht ging das Queckſilber auf 16,6 zurück, um heute früh um halb 8 Uhr 18,8 Grad zu ver⸗ zeichnen. Das Barometer iſt ſtark auf„Schön Wetter“ geſtiegen. Lokalſchlußverlängerung bei Regenwetter. Das Reichsgericht entſchied, daß eine Ausübung des Schankgewerbes nicht vorliegt, wenn ein Wirt nach Eintritt eines ſtarken Regens ſeinen Gäſten oder anderen Perſonen entgegenkommt und geſtattet, nach Eintritt der Polizeiſtunde in ſeiner Schankſtube zu bleiben. Getränke dürfen jedoch nicht mehr ausgeſchänkt werden. *Ausſtand. In der Süddeutſchen Fettſchmelze iſt geſtern morgen die Belegſchaft wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand ge⸗ treten. Der Schlichtungsausſchuß hat einen Schiedsſpruch gefällt, nach dem ſich die bisherigen Wochenlöhne ab 1. Juni 1925 um.50 Mark erhöhen ſollen. Dieſer Schiedsſpruch wurde von der Firma abgelehnt., *Ein Ständchen für die Lungenkranken. Draußen in den Jſolier⸗ baracken, wo ſo wenig Sonne einkehrt. bot die Geſangsabteilung der hieſigen Polizeibeamten, etwa 45 Mann, am Sonntag vormittag 11 Uhr, den Inſaſſen einen Lichtblick in ihrem leidvollen Leben. Unter Leitung des Chormeiſters Karl Dürer, gelanagten an zwei verſchiedenen Stellen im Lager folgende Chöre zum Vortrag: „Maiennacht“ von Kern,„Abſchied von der Alm“ von Pauli.„Rüdes⸗ heimer Wein“ von Guggenbühler.„Wach auf, du ſtolze Träumerin“ von Gericke,„Abendſtändchen“ von Schiebold und„Nun Ade“ von Orth. Die Patienten und Patientinnen waren ſichtlich erfreut über dieſe Ueberraſchung. Die Schweſter⸗Oberin ſprach im Namen aller Kranken, die durch die offenen Fenſter dem Geſange lauſchten, dem Chormeiſter und dem Vorſtand, Kriminalkommiſſar Lauer herz⸗ lichſten Dank für die Darbietungen aus mit der Bitte, recht bald wie⸗ derzukommen. Die hilfsbereite Feuerwehr. an der Ecke Frankenthaler⸗ und Verſagen der Steuerung ein Heute früh um halb 3 Uhr fuhr ellſtoffſtraße vermutlich infolge erſonenauto der Firma rannte dieſe und einen Baum um und lief hierauf ins Acker⸗ feld. Der Wagen, der ſtark beſchädigt iſt, wurde durch die Be⸗ rufsfeuerwehr auf die Straße gebracht. * Diebſtähle in Neubauken. Der heutige Polizeibericht meldett Entwendet wurden in der Nacht zum 27. Juni aus dem verſchloſſenen Magazin in der Otto⸗Beckſtraße hier 200 Meter Klingeldraht, 2 Alarmglocken und 2 Malerpinſel: in der Nacht zum 2. Juli aus einem Neubau in der Schwarzwaldſtraße(Lindenhof) 2 Zimmer⸗ mannshobel und in der Nacht zum 3. Juli aus einem Neubau in der Langen⸗Rötterſtraße 1 Handbohrmaſchine, 1 Flachfeile. 1 Schrauben⸗ zieher. Doppelmeter, 1 araue Drilchhoſe und 1 blauer Arbeitskittel. * Kleiderdiebſtahl aus einer Bookshalle. In der Nacht zum 30. Juni wurde aus der Bootshalle der Mannheimer Kanu⸗Ge⸗ ſellſchaft 1 Flanellhoſe, 1 Paar Bootsſchuhe, 1 Ledergürtel, 2 Sporthoſen. 2 Herrenwindjacken. 1 Damen⸗ und 2 Herrengummi⸗ mäntel. 1 lange blaue Hoſe. 2 Sporthemden, 1 Tennishoſe, 1 Regen⸗ mantel, 1 Paar Gummiſchube, 1 Faltboottaſche u. a. mehr entwendet. * Warnung vor Fahrraddieben. In letzter Zeit wurden im und vor dem Bezirksamt L 6. 1 Fahrräder abgeſtellt und alsdann geſtohlen. Es iſt ſcheints nicht genügend bekannt, daß im Ein⸗ gana I ſich eine Aufbewahrungsſtelle befindet. die Fahrräder gegen eine geringe Gebühr verwahrt. * Feſtaenommen wurden 37 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. darunter ein Wirt wegen eines gemeinen Verbrechens. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am 6. Juni 1925 Die Preiſe verſteben ſich. wo nichts anderes vermerkt iſt. in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln, alte 6,5: Kartoffeln, neue inl. 12: Bohnen, grüne 40—55: Vohnen, gelbe 60—70: Bohnen, dürre, weiße und bunte 30—50; Blumenkohl, Stück 20—140: Mangold 20: Wir⸗ ſing 24—25: Weißkraut 30: Kohlraben. Stück 10—20: Karotten, Bü⸗ ſchel 10—15: Gelbe Rüben 20—25; Rote Rüben, Bſchl. 15—20: Erbſen, arüne 22—30: Erbſen, dürre 25—45: Rhabarber 12—15: Zwiebeln 16—20; Knoblauch, Stück 10—20: Kopfſalat, Stück—30: Endivienſalat, Stück 10—25: Meerrettich. Stück 30—140: Rettiche, Stück 15—25: Tomaten, reife 40—140: Salatgurken, Stück 55—100; Salzaurken. Stück 8: Spargeln 60—75: Kirſchen 55—80: Erdbeeren (Ananas) 80—120: Johannisbeeren 20—25: Heidelbeeren 45—65: Himbeeren 80—100: Stachelbeeren 35—60; Aprikoſen 120—140: Orangen, Stück 10—30: Zitronen, Stück—12: Süßrahmbutter 220 bis 240: Landbutter 200: Cier, Stück 10—181 Aale 140—180: Bre⸗ ſem 80—120; Barben 80—140; Kabeljau 40: Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 200—300: Hahn. geſchlachtet, Stück 300—500: Huhn, leben, Stück 200—400: Huhn, geſchlachtet, Stück 400—700: Enten, lebend. Stück 300: Enten, geſchlachtet. Stück 800: Tauben, lebend. Paar 200: Tauben, geſchlachtet, Stück 120—150: Gänſe, lebend. Stück 300: Gänſe, geſchlachtet, Stück 700—1000; Rindfleiſch 120: Kalbfleiſch 130—140: Schweinefleiſch 130: Gefrierfleiſch 66. veranſtaltungen Theaternachricht. In der moragigen Erſtaufführung„Rhei⸗ niſche Rebellen“, Schauſpiel von Arnolt Bronnen. ſind fol⸗ gende Kräfte beſchäftiat: Rudolf Wittgen. Elvira Erdmann, Julie Sanden, Lilly Eiſenlohr. Die Rolle der„Gien“, die urſprünglich mit Elſe von Seemen beſetzt war, mußte wegen deren Erkrankung wenige Tage vor der Aufführung Hedwig Lillie zugeteilt werden. * Der Mannheimer Hausfrauenbund läßt Mittwoch nachmittag 4 Uhr in P 6, 20 eine praktiſche, jahrelang erprobte Waſch⸗ maſchine vorführen, die eine wirkliche Erleichterung am Waſch⸗ tag für die Hausfrau bedeutet. Wo es gilt, der Hausfrau Kraft zu erſparen, ſollten ſich die Frauen zu ihrem eigenſten Wohl für ver⸗ beſſernde Neuheiten in der Haushaltführung intereſſieren. *Tanzabend im Garkentheater der„Süga“ Ludwigshafen. Es wird etwas reichlich oft und viel getanzt in unſerm ſchönen Garten⸗ theater, das den Beſucher faſt jedesmal mit einer neuen ſinngemäßen Zier überraſcht, von den maſchinellen Verbeſſerungen ſeiner Anlage gar nicht zu reden. Ich meine den neuen duftigen Kranz von Hängegeranien an den gegitterten Kuliſſenwänden und dann vor allem die paar freundlichen Lämplein, die die brave Kapelle mitſamt ihrem trefflichen Leiter in beſſeres— geſtern ſogar beſtes— Licht rücken, und auch die farbigen Lichteffekte auf der Bühne, die geſtern holdeſte Jugend und Anmut beſtrahlen und noch verklären durften. Der 3. oder gar 4. Tanzabend war das bereits. Reichlich viel für die Jugend der Bühne, zumal zwei weitere Tanzabende ſich uns ſchon wieder freundſchaftlichſt angekündigt haben. Reichlich viel auch für den Beſchauer, zumal wenn das Programm ſo reichhaltig iſt wie das geſtrige. Reichlich viel, zumeiſt aber für den armen Kri⸗ tiker, der immer neue Worte finden ſoll, um das Hin und Her, das Auf und Ab der graziöſen Beine und Arme in ſeiner Symbolik zu deuten und zu würdigen. Ein freundlicher Anſager half uns aber in dankenswerter Weiſe etwas auf die Spur, zumal es keine Pro⸗ gramme gab.— Zum Glück gibt es dieſes Mal nur wirklich Schönez zu berichten. Das Darmſtädter Landestheater hat uns zwei aus⸗ Luòdwig Ganghofer Zum 70. Geburtstag(J. Juli). Von Iriedrich von der Leyen Es iſt nun bald fünf Jahre her, daß Ludwig Ganghofer für immer die Augen ſchloß. Die Liebe und die fene große Gemeinde ihm darbrachte, Tauſende und Abertauſende von Deutſchen, daheim und im Ausland, iſt ſeitdem nicht erloſchen, ſie iſt vielmehr in der Zeit tiefſter deutſcher Not ſtärker und treuer geworden. Das 855 15 2 800 55 liche Deubſchland liebte, wie wenige es lieben, ſo viele echte deu atrioten verbi i P n verbindet, ſcheint nun Wir dürfen, wenn wir Ludwig Ganghofers Werk würdigen nicht mit dem literariſchen Maßſtab allein Seine Dichtung iſt das Bekenntnis des ganzen Menſchen und des ganzen Deutſchen. Er war der Sprößling eines ſeit Jahrhunderten im Land anſäſſigen Geſchlechts, und er war ſtolz darauf. Im deut⸗ ſchen Forſthaus, auf dem Land und im Wald, unter Bauern und Jägern iſt er aufgewachſen. Die bayeriſchen Berge waren der erſte gloße⸗ unvergeßliche Eindruck ſeiner Jugend. Eigentlich gehörte er 5 4 die Stadt, ſo lange er auch in Wien und München lebte. Er immer auf, wenn er in ſeinen Wald, zu ſeinen Jägern fuhr. Dein letztes Glück war, daß er auf eigenem Grund und Boden, am a m⸗ angeſichts der Berge in ſeinem Haus und Garten ſchalten ind walten durfte. Jäger und Bauern, Wald und Ber dahi 25 2* 2 5 5 155 580 155 auch die Dichtung immer zurück. Die anderen Welten, die af 9 ert, ſpiegeln ſich doch nur in dieſer, ſeiner liebſten Welt— 950 0 15 die Zauber und die Gewalt r, offenba ich i 0 e Vaterland, Kunſt und Religion. VVViL¼ Unſere Dichtung iſt in den letzten Jahrzehnten im i 99 geworden; ſie ſucht 3 5 m 38 75 18 25 immer hilfloſer im Irrtum, auch ſehr ſtarke Bega⸗ dich n ſich in ihrer Zeit nicht mehr zurecht. Hier kam ein ichter, dem alles prob 97 und was er konnte, e zunerſaſten was er wolle ſung, ganz und gar nicht zerriſſen, ſonder e i 3 n hell, heil und geſund, aus immer von neuem we Keaßte meſein Werk ſchen und Deer 1 8 gekannt, ſeine Jagd gepflegt, wie hat er Men⸗ frei ſieß er ſei geltebt und beobachtet, wie gern und gütig und gaſt⸗ wirklich beruf ine Freunde an ſeinem Leben teilnehmen! Er war ramen e kräftigen und heiteren, in derben und launigen er an ſie glaubt uern zu ſchildern. Weil ſie ihn ſo freuten und weil eJudte, hat er ſie auch bisweiſen verklärt und verſchönt. Hengſtenberg u. Wiemer gegen eine Tele graphenſtange, Er war ebenſo berufen, ſeine Erfahrungen und Erlebniſſe mit ſeinen Jägern uns anzuvertrauen. Hier idealiſierte er nicht, hier zeichnete er ganz treu und mit einem köſtlichen Realismus Menſchen, die in unſerer doch recht verſchrobenen Welt noch ganz ein Stück Natur waren. Guſtav Freytag, immer noch einer der beſten Kenner deutſcher Kultur und deutſchen Weſens, wies unſern Dichter auf ſein eigenſtes Gebiet wenn er ihn aufforderte, die Schickſale eines Dorfes in den zwei Jahrtauſenden deutſcher Geſchichte in einer Reihe geſchichtlicher Romane darzuſtellen. Ganghofer wählte ſich Berchtesgaden. Seine Berchtesgadener Romane ſind mit Recht der Eckpfeiler ſeines Ruhms geworden. Nur ſieht und lieſt man noch viel zu ſehr jeden dieſer Romane für ſich und man verkennt ihren großen künſtleriſchen und geſchichtlichen Zuſammenhang. Verſucht man die Reihe zu umfaſſen und zu überblicken, ſo gewinnt jedes ihrer Werke er ſeine rechte Be⸗ deutung: der Kloſterjäger wie das Gotteslehen, das neue Weſen wie der Ochſenkrieg und wie das große Jagen. Der Dichter ließ ſeine Bücher nicht liegen wie ſie waren; als er die Serien ſeiner geſam⸗ melten Werke zuſammenſtellte, hat er jeden Roman von neuem durchgearbeitet und am Ausdruck immer wieder gefeilt. Nur ſeine nahen Freunde wußten, welch ein unermüdlicher, ernſthafter und freudiger Arbeiter er war, wie zugänglich jeder verſtändigen und wohlmeinenden Kritik, wie gern und ſelbſtlos er ſeinen Freunden und jungen Dichtern half. Von den Jahren, in denen er ſelbſt als Kritiker an Wiener Zeitungen wirkte, ſprach er gern und dankbar; die Zei⸗ tungen, für die er wirkte, ließen ihn ſehr widerſtrebend ziehen. Ludwig Ganghofer hat die Reihe ſeiner Verchtesgadener Ro⸗ mane nicht vollenden dürſen. Ueber die Zeit Friedrichs des Großen kam er nicht hinaus, den Roman, der dieſen als Kronprinzen ſchildert, das großen Jagen, ſchrieb er mitten im Weltkrieg. Ein Lieblings⸗ plan des Dichters war, der Romanreihe eine Geſchichte aus der Ur⸗ zeit und Vorzeit voranzuſchicken: was wäre das für ein Stück ge⸗ worden, hätte es dem wundervollen Fragment aus dem Nachlaß ent⸗ ſprochen, der Geſchichte des Menſchen, der ſich in einen Hirſch ver⸗ wandelt glaubt!— Als ein Erſatz für die geſchichtlichen Romane aus 1813, aus 1870 und nach 1870, die Ganghofer für Berchtesgaden noch plante, dürfen uns ſeine anderen Romane und Novellen gelten, die ſich wie ein reicher und bunter Kranz, oft heiter und verlockend, um ſein großes Werk legen. Und in dieſen Zuſammenhang mitten hinein gehört auch die Geſchichte ſeines Lebens: der Lebenslauf eines Optimiſten iſt wohl die zuverſichtlichſte, froheſte und hellſte Lebens⸗ beſchreibung, die ein Dichter uns gegeben hat, und immer noch viel zu wenig gekannt und geleſen! Sie bricht ebenfalls mitten im ſchönſten Zuge ab; die Münchner und Wiener Zeit. auf die er ſich beſonders freute, hat der Dichter uns nicht mehr erzählen können. Weil er feſt auf ſeinem Boden ſtand, hat Ganghofer froher und weiter um ſich geſehen, als mancher andere. Jezeichnete Tänzerinnen geſchickt in den Damen Vera Donalies und Seine lebhafte, raſche, impulſive Empfänglichkeit lenkte ihn oft von der Dichtung ins Leben, ins Theater in die Wiſſenſchaft, in die Praxis; war er doch der Sohn eines praktiſchen und ausgezeichneten Verwaltungsbeamten. Was er dann tat, dem ergab er ſich immer ganz. Schwere Schickſale und Prüfungen blieben ihm nicht erſpart, aber er war immer auf der Sonnenſeite des Lebens, und wie oft behielt er trotz allem mit ſeiner Zuverſicht rechtl Dieſe Gaben haben auch damals nur wenige beſeſſen. heute iſt ſie natürlich noch viel ſeltener. Gerade deshalb wirkt ſie, wenn ſie das ganze Werk und Sein eines Dichters durchdringt, ſo tröſtlich und aufrichtend. Der Glaube ans Leben und die Liebe zum Leben— es war für Ganghofer das gleiche wie der Glaube an Deutſchland und die Liebe zu deutſchland— hat dem Dichter Tauſende von Herzen gewonnen. Dieſer Bayer iſt einer der deutſcheſten Dichter geworden, die ſonnige Freude und der farbige Reichtum ſeiner Heimat, die in allen ſeinen Werken leuchten. ihre Wälder, ihre Berge, ihre Menſchen haben ganz Deutſchland bezaubert: das Deutſchtum in den nun ſo engen Grenzen des Deutſchen Reiches und erſt recht das Deutſchtum draußen vor den Toren, in der weiten, uns ſo feindlichen Welt. 2 5 5 1918, nach der Revolution, iſt der Dichter an ſich und ſeinem Volk irre geworden. Wäre ihm ein längeres Leben be⸗ ſchieden geweſen, hätte er noch geſehen und gefühlt, wie das zu Boden geworfene Deutſchland trotz allen äußeren Drucks, trotz aller inneren Zerwürfniſſe und Ratloſigkeiten immer wieder verſucht, ſich aufzu⸗ raffen, der alte Glaube wäre wieder in ihm eingekehrt und hätte geholfen, wo zu helfen war. und es wird noch vielen Deutſchen helfen. Das iſt die ſchönſte Feſer des Tages, an 5 Ludwig Ganghofer ſeinen 70. Geburtstag hätte ſeiern ſollen! Es wird ein Tag dankbaren Angedenkens werden. dank⸗ barer Liebe und dankbarer Zuverſicht— Deutſchland wird dieſen lie⸗ benswerten Dichter nie vergeſſen! Literatur * Hermann Wagner: Die Fraumit dem ſehnſüchtigen Herzen. Engelhorns Romonbibliothek, 38. Reihe, Band 11. F. Engelhcens Nachf., Stutigart. Wenn in Deutſchland eine förmliche Sehnfucht nach einem humoriſtiſchen Roman herrſcht, ſo iſt dieſer Band von Engelhorns Romaabibliothek wirklich als eine Art Erfül⸗ lung zu betrachten. In dieſem Buch herrſcht eine derartige, aus ſonnigem Herzen quellende Munterkeit, daß man alsbald, mag man wollen oder nicht, den unſagbra drolligen Kapriolen des Verfaſſers dankbar folgt, bis man zum Schluß inne wird, wie auch hier reife Lebensweisheit ſich unter der Narrenkappe verbirgt. Nun hilft ſein Werk, das ſo reich und ſtattlich vor uns liegt, Leie. Nr. 307 neue Mannheimer Feſtung[Mittag⸗Ausgabe) Deenstag, den 7. Juf 1225 Ne Jahrtauſendfeier in Schwetzingen * Schwetzingen, 5. Juli. Zahlreiche Männer und Frauen aus Schwetzingen und ſeiner Umgebung, aus Baden und der Pfalz waren am Sonntag in Schwetzingen zu der vom Reichsverband der Rheinländer angeregten rheiniſchen Jahrtauſendfeier herbei⸗ geeilt. Die Stadt ſelbſt hatte zur Feier des Tages reichen Fahnen⸗ ſchmuck angelegt. Ein Heroldsruf vom Söller des Schloſſes leitete die machtvolle Kundgebung der Kurpfalz im Schloßgarten ein, die Zeug⸗ nis ablegte von der Schickſalsverbundenheit des rheiniſchen Grenz⸗ landes und die den Sympathien Ausdruck gab, die die Bewohner der rechtsrheiniſchen Pfalz mit den Volksgenoſſen in der Pfalz jenſeits des Rheins und der Bevölkerung am deutſchen Rhein verbinden. An das von der Kapelle Homan⸗Webau vorgetragene niederländiſche Dankgebet und einen Vorſpruch Hans Godecks vom Nationaltheater Mannheim„Am Rhein!“ ſchloſſen ſich die Männerchöre„Bleib deutſch, du herrlich Land am Rhein!“, geſungen vom Liederkranz Schwetzingen und„Empor“, geſungen vom Singverein Frieſenheim an. Im Namen der Stadtverwaltung und des Verkehrsvereins Schwetzingen begrüßte Bürgermeiſter Götz die Erſchienenen und verwies auf die Bedeutung der Feier, die auf hiſtoriſchem Boden zwiſchen dem ehrwürdigen Speyerer Dom und der ſchönen Heidelberger Schloßruine ſtattfinde, die ein Treugelöbnis ſein ſolle und ein Zeichen der Dankbarkeit für die Heldentaten der Pfäl⸗ zer und Rheinländer. Er ſchloß ſeine Anſprache mit dem Gelöbnis: Unſer die Pfalz, unſer der Rhein, ewig unſer Pfalz und Rhein, wir alle wollen Träger, wir alle wollen Hüter ſein! Mächtig durchbrauſte das Deutſchen Lied, vorgetragen von den beiden erwähnten Geſangvereinen unter Leitung von Prof. Dr. Ber g⸗Ludwigshafen, den Abend. , Dann ergriff der Feſtredner der ſaarländiſchen Jahrtauſendfeler Pfarrer Reinard⸗Saarbrücken das Wort zu ſeiner Feſtrede, Die er mit einer perſönlichen Erinnerung der letzten Tage begann. Er führte aus: Es war in Heidelberg. Traumſchöne Juninacht. An den Hängen des heiligen Berges und drunten an den Neckarufern die gewaltigen Menſchenmaſſen geſtaut und auf dem Fluß wohl tauſend Boote mit Lichtern und Fähnlein geſchmückt in unbeſchreiblicher Far⸗ benſchönheit, ſich ſpiegelnd in den gleitenden Waſſern wie ein Mär⸗ chen aus Tauſend und einer Nacht, und alle die Augen und Ge⸗ danken der Menſchen auf die dunkeln Waldeshöhen gerichtet, dorthin, wo unſichtbar im Abenddunkel die gewaltige Schloßruine aufragt über dem lieben trauten Heidelberg. Dann erſtrahlte die arte Neckarbrücke in feenhaftem Lichterglanz und nun löſte ſich die Spannung. Es ga. ſchah etwas mit Unerwartetes. Einſt war es Sitte, daß man dann an⸗ ſtimmte:„Alt Heidelberg, Du Feine“. Aber die alten Studenten⸗ weiſen ſchwiegen und an ihrer Stelle ſtieg aus tauſend Herzen geboren und von tauſend Lippen begeiſtert geſungen der deutſche Choral, das heilige Treuebekenntnis zur deutſchen Heimat zu dem mächtigen Him⸗ mel hinauf:„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Wie kam es, daß man in jener Abendſtunde die Tradition ver⸗ ließ und das Deutſchlandlied ſang? Ich antworte: Wes das Herz 795 iſt, des geht der Mund über. Hier brach ſich das Nationalbewußt⸗ ſein Valerie Martin. Sie kamen als„Er und Sie“ und waren ein char⸗ mantes Paar. Wie es ſich gehört, war„Er“ der Ueberlegene, der in Temperament und Raſſe Dominierende. Ein prächtiger ſchlanker Junge, dieſer weibliche„Er“, Kraft und Grazie in eins gepaart. Dazu beſitzt Vera Donalies ein ſtark ausgeprägtes Gefühl für die Notwendigkeit der mimiſchen Unterſtützung in der tänzeriſchen Deu⸗ tung. Dieſe größtenteils unerläßliche künſtleriſche Beihilfe iſt ihr ſichtlich angeboren und nicht anerzogen, wie bei ihrer Partnerin Volerie Martin, die in dieſem Punkt gewiß auch ſchlecht und recht das Ihre tat, doch mit der erkältenden Starrheit einer lebloſen Maske. Das ſtach um ſo auffallender hervor, als ſonſt das ganze holde, ſylphidenhafte Geſchöpfchen wärmſtes Leben atmete und echteſte Urſprünglichkeit. Ihr„Piccikato⸗Polka“ von Delibes zeich⸗ nete ein Bild vollendeter Grazie bei akurateſter Rhythmik. Des⸗ gleichen„Wiener Blut“ von Jch. Strauß, wenn er auch nicht über⸗ wältigend viel Neues und Eigenes brachte und ſich ähnlich wie der Mazurka von Delibes in ſchönſter Selbſtverſtändlichkeit an die Pro⸗ minenten der holden Tänzerinnenzunft anlehnte. Das ſoll aber keineswegs das Können von Frl. Markin ſchmälern, das allüberall ein entzückendes Bild von Kunſt, mit Anmut gevaart, bot.— Vera Donalies iſt die Selbſtändigere, Bewußtere. wie ſich das für den „Er“ ig einem Bunde geziemt! Das wirkte ſich am deutlichſten natürlich in der„Groteske“ aus, die ſtarkes Eigenſein verriet, aus feinem, künſtleriſch gut geklärtem Geſchmack herausgeboren. Der Valſe triſte von Sibelius und die Duo⸗Grotesken nach Joh. Strauß und Desquin waren Meiſterſtücke. Und außerhalb der Charakteriſtik beherrſcht die ſchwarzköpfige, temperamentvolle Vera Donalies auch die abſolute Tanzkunſt bis zur Vollendung.„Der Schmetterlina“ von Spindler offenbarte vollendete Anmut und bot in der glücklich⸗ ſten Koſtümierung ein entzückendes Bild.— Dies Wenige nur ſei gezeichnet aus dem pittoresken Geſicht des goſtroen Abends. Aher alles, was wir ſahen und hörben, vom tiefklaſſiſchen Neginn(Ro⸗ manze und Menuett aus der kleinen Nachtmuſik von Mozart) ſüber den Teufelstango von Desquin bis zum hochaktuellen„Cabewalk“ aus Wildweſt atmete Jugend und Schönbejt. Und was win man mebr eu Füßen dor gliſdenen Früſineennttinꝰ] N F. Hindurch. In dieſem nationalen Impuls glaube ich auch den Doch ſeine Pranke iſt machtlos gegenüber der ſchlanken Hand des Werdegang der Jahrtauſendfeiern zu erkennen, die die Herzen ſo mächtig bewegt in unſeren deutſchen Grenzbezirken. Durch die Not der Zeit beſinnt ſich das deutſche Volk auf ſeine glanzvolle, tauſendjäh⸗ Mahnung: Nicht würdig iſt die Nation, die nicht ihr Letztes freudig einſetzt an ihre Ehre. Das Grenzland hier am Rhein wirft ſich, von heißer Not bedrängt, wieder an der alten Heimat Herz. Wir haben namenlos gelitten im Weltkrieg, viel mehr aber noch in der Nach⸗ kriegszeit. Wir haben grenzenlos gelitten an der Saar und vielmehr noch das treue deutſche Volk in der Pfalz. Heute ſind wir hier, um uns von neuem zu bekennen zu der alten Heimat. Ich grüße die Kurpfalz, das alte heilige Reich hier am Rhein, dies Land zwiſchen Speyer und Heidelberg, dies Land, auf das ſchon ſo oft im Laufe der Geſchichte die begierigen Augen der weſtlichen Nachbarn gerichtet waren. Ich grüße die Pfalz und dande denen aus der Pfalz, daß ſie in all ihrer Not ſo tapfer ausgehalten haben. Was dieſes Land gelitten hat, das iſt ihnen tief in die Herzen gegraben. Keine Gewalt hat dieſem Pfälzer Land die heilige Treue aus ſeiner Seele reißen können. Ich bringe den Gruß von der Saar an dieſe Stätte, von dort, wo wir auf vorgeſchobenem Etappen⸗ poſten die Wache halten an der Saar und wo wir lieber ſterben und zugrunde gehen werden, als daß wir welſcher Leute Kechte würden. Wir danken in dieſer Stunde den deutſchen Grenzlanden. Möge das deutſche Volk wieder einig werden wie es die Deutſchen an der Saar geworden ſind. Mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland, den heiligen Rhein und die Kurpfalz ſchloß der Redner ſeine begeiſtert aufgenommene Anſprache worauf die Verſammelten gemeinſam das Deutſchlandlied ſangen. Mit einem weiteren Geſangsvortrag und einem flotten Marſch endete die Weiheſtunde, die leider unter der Unbill des Wetters etwas zu leiden hatte. Mit einer alle Erwartungen übertreffenden Sonnwend⸗ feier fand die rheiniſche Jahrtauſendfeier im Schloßgarten einen würdigen Abſchluß. Während der vordere Teil des Parkes bis zum Hirſchbaſſin mit unzähligen gelben und roten Lampions in einen Märchengarten verwondelt war, loderten in einer großen Baumallee bis zum Weiher Pechfackeln von allen Bäumen und ſchufen einen romantiſchen Durchgang. Am Hirſchbaſſin konzertierte die Kapelle Homann⸗Webau aus Mannheim⸗Neckarau. Auf dem großen Weiher, den ringsum Pechflammen erleuchteten, ſchloſſen ſich dann Geſänge⸗ und Muſik an. Mit Lampions geſchmückte Boote befuhren ſingend und muſizierend das Landhäußer⸗Quartett Mannheim, ein Schwetzinger Frauenchor und ein Schwetzinger Mandolinenklub das ſtille Waſſer. Lieblich tönten die wehmütig trauten Heimatlieder durch die Stille der Nacht und als der Frauenchor das Pfälzer⸗Lied ſang:„Deutſch warſt du ſtets, deutſch ſollſt du bleiben, Gott ſegne dich, mein Pfäl⸗ zerland“ da fühlte man an dem ſtarken Beifall der den Weiher um⸗ ſtehenden zahlreichen Menſchenmenge den Ausdruck herzlicher Ver⸗ bundenheit mit der Pfalz. Später züngelten mächtige Flammen eines rieſigen Sonnwendfeuers auf dem großen Weiher zum Himmel. Dann folgte ein Feuerwerk von einzigartiger Schönheit und Pracht. Zum Schluß erſtrahlte das große Baſſin, die Hirſchgruppe und das Schloß in einem leuchtenden Rot. Film⸗Kundſchau *Alhambra-Lichtſpiele.„Nju, eine unverſtandene Frau“. Einer von den Filmen, denen die Zukunft gehört; denn in ihm kommt es nicht allein auf das Geſchehen, als vielmehr auf die Art an, wie es ausgeſtaltet iſt. Dieſes„Schau“⸗ſpiel im beſten Sinn bietet dem ſinnenden Betrachter eine ſolche Fülle von ſeinen und feinſten Einzelheiten, daß damit nur noch die außerordentliche Brapour der Darſteller wetteifern kann. Die Titelrolle gehört der ungekrönten Königin unter den heutigen deutſchen Bühnengrößen, Eliſabeth Bergner, die eine a fe Leiſtung feinſter und er⸗ greifendſter Art auf die Filmbühne ſtellt. Sie lebt die Alltags⸗ tragödie der„kleinen“ Frau, deren Gatte ſie mehr als ein Spielzeug denn als die eigentliche Gefährtin behandelt, auf die man ſein Leben einſtellt, bis zu Zufall den Dritten,„Ihn“, über den Weg führt und aus dieſer allzupoetiſchen Begegnung ein Schickſal wird. Ein Vall läßt die Beiden ſich näher treten, daraus wird der Teebe⸗ ſuch, die erſten, kleinen Konflikte mit demGatten, der alsbald gewahr wird, daß ſeine kleine Frau ſich verändert hat. Es kommt zu immer heftigeren Auftritten, die damit enden, daß Nju das Haus verläßt. Sie vertauſcht den Luxus des Heims mit der Dürftigkeit des Pen⸗ ſionszimmers. Ein letzter Verſuch des Gatten, ſie zurückzurufen, ſcheitert. Doch auch„Er“, der Dichter, zeigt ſich alsbald von der proſaiſchen Seite; am gleichen Abend verläßt er ſie. Und als ſie hin⸗ auseilt in die ſtürmiſche Schneenacht, gewahrt ſie noch flüchtig ihren Mann mit einer andern Frau. Der Sturz ins Verderben iſt nicht mehr aufzuhalten: vom Stadtwall herab ſucht ſie den Tod. Doch dieſe Handlung erſcheint durch ihre mehr konzentrierte als repräſen⸗ tative Alltäglichkeit nur als Material für die unendliche Feinheit und Gewähltheit der Darſtellung. Alles bewegt ſich in feinſter andeuten⸗ der Manier Wie glücklich iſt gerode in dieſer Beziehung der derbe, im Grunde herzensgute Gatte getroffen, kein Geringerer als Emil Jannings verkörpert. Hier bewegt er ſich wieder ganz in ſeinem Element: er iſt der Bär, dem man ſeinen Honig rauben will. Theater und Muſik Karlsruher Theater. Eine reizende Komödie haben die Kam⸗ merſpiele im Konzerthaus vor Toresſchluß herausgebracht: die „Fenſter“(Windows) von John Galsworthy. Problemſtellung, Ty⸗ pen, Witz, alles ſo waſchecht engliſch, wie man germaniſch ſpielte. Aber dieſe Transſkription ins Deutſche hat dem Stück in ſeiner Wir⸗ kung nicht ſchaden können. Es blieb geiſtreich, nachdenklich, witzig, voll guter Einfälle. Schade nur, daß das nette Stückchen vor ſo ſpärlich beſetztem Haus geſpielt wurde, es hätte eine beſſere Zeit verdient. Ulr. v. der Trenck ſorgte für eine gute Aufführung; die faſt durchweg geeignet beſetzten Rollen fanden wirkungsvolle Wiedergabe. Charlotte Berlow als Kitty Bly, das eigenartige Zimmermädchen mit der anrüchigen Vergangenheit, leiſtete Glän⸗ zendes, Paul Gemmeckes philoſophierender Fenſterputzer fiel wohl etwas zu breit⸗redſelig aus. Lebhafter Beifall. Mittlerweile iſt die Wiener Sommeroperette ins Konzerthaus einge⸗ zogen. Wie es ſcheint, haben die Direktoren Dr. Rauſſe und Ig. Brantner einige recht begabte Kräfte mitgebracht. Wenigſtens ließ ſich der Anfang gut an:„Das Weib im Purpur“ von Jean Gilbert gab den Auftakt. Man hätte zu Beginn lieber eine weniger ſenti⸗ mentale Angelegenheit genoſſen, vor allem eine Operette, die Ge⸗ legenheit zur allgemeinen Entwicklung der neuen Truppe gegeben hätte. Hier wog der Sprechteil vor, die Muſik kam ins Hintertref⸗ fen, was man umſomehr bedaverte, als die erſten Mitwirkenden über gutes Material verfügen. Das bewies Inge van Heer als Katherina II. mit ihrem kräftigen, nicht grellen Sopran, Willi Wahle mit ſeinem aut tragenden Tenor. Willy Stadler hatte als Homiker aroße Erfolge: ihm fiel auch die erſte Inſzenierung zu. Die Wiener Trunpe befriedigte mit ihrer Erſtſeiſtung durchweg, ten man von Kleinigkeiten ab, die das noch fremde Milien be⸗ dingte. DrenFr Runſt und Wiſſenſchaſt 27 Oſtafrikareiſe eines deulſchen Gelehrten. Am 11. Juli d. Is. tritt aus der Geh. Reg.⸗Rat Profeſſor Dr. Peter, der em. Direktor und Neuſchöpfer des von Albr. v. Haller im 18. Jahrhundert begründeten Botaniſchen Gartens der Georgia⸗Auaguſta in Göttingen, ſeine zweite wiſſenſchaftliche Reiſe nach unſecer früheren Kolonie Oſtafrika an Geh.⸗Rat Peter war ſchon 1914—19 großer Teil der Sammlungen aber beim Rücktransport in die Hei⸗ mat im Frühjahr 1919 verloren gegangen. Geh.⸗Rat Peter, ſtehr kurz vor Vollendung ſeines 72. Lebensjahres und konnte im Dezem⸗ ber 1924 ſein goldenes Doktorjubiläum feiern. Sein Begleiter auf der Forſchungsreiſe iſt der junge Hamburger Botaniker Dr. Michaelis. 4% Tod eines ruſſiſchen Kunſtſammlers In Leningrad ſtarb, wie der„Cicerone“ erfährt, der hervorragende Kunſtſamenler Waſſilij Alexandrowitſch Schtſchawinſkij. Er erlag in tragi⸗ ſcher Weiſe den Folgen eines Raubanfalls. Sch. beſaß eine nicht allzu umfangreiche, aber wertvolle ung von Gemälden alter, in erſter Reihe holländiſcher Meiſter, betätigte ſich auch kunſtſchrift⸗ ſtelleriſch und befaßte ſich, als Chemiker von Beruf, viel mit nter⸗ ſuchungen über die Zuſammenſtellung der alten Malmittel im Weſten und bei den ruſſiſchen Ikonenmalern. Der Verſtorbene hat 1917 einen wiſſenſchaftlich bearbeiteten, reich illuſtrierten Katglog ſeiner Sammlung herausgegeben, welcher unter den ganz wenigerr erſchöpfenden Katalogen neuerer ruſſiſcher Kunſtſarmmlungen eine der erſten Stellen einnimmt. st. % Ein illuſtriertes das im vierten nachchriſtlichen Jahrhundert von einem Griechen in Aegypten geſchrieben zeichnet wurde, wird jetzt durch den Käufer des ſeltenen Stücks, S. Eitrem, Oflo, bekannt. Es ſtammt vermutlich aus dem Gebiet des alten Fayum und wurde von Eitrem nicht ausgegraben, ſondern erworben für die Univ.⸗Bibliothek Oslo. Wir kennen wohl man ähnliche Zauberbuchrollen aus den erſten nachchriſtlichen Jahr⸗ hunderten, die textlich mehr bieten und religionsgeſchichtlich höhere Bedeutung beſitzen, aber die Illuſtrationen in ihnen ſind ſpärlicher. Hier bietet fäſt jede Spalte des 13 Kolumnen faſſenden Sammel⸗ buchs von Zauberrezepten ein Bild. Keine magiſchen Szenen, ſon⸗ dern Darſtellungen von ſchauerlichen Dämonengeſtolten, wie ſie in den Beſchwörungen angerufen werden, die zu verſchiedenſten Zwecken dienen. Liebe, Glück, Geſundheit und Gunſt in der Welt. Suchende können da auf überirdiſchem Weg Befriedigung finden! Es iſt höchſt wertvoll und gewiß nicht ohne Reiz, mit Hilfe dieſer primitiv gezeichneten Bilder in die unheimliche Welt der Phantaſie, die weite Schichten der griechiſch⸗ögyptiſchen Bevölkerung aus der Spätzeit des Heidentums blicken zu können. Die wie von Kinder⸗ hand ſkizzierten Bilder von Tier⸗, Vogel- und Bruſtgeſichtigen Ge⸗ ſpenſtern wirken auf den Beſchauer komiſch und grauenvoll zugleich, wie mögen ſie erſt Menſchen beeindruckt haben, die hilfeſuchend zum Magier kamen und ſeinen Hokus Pokus mit allem ſonderbaren in Oſtafrika geweſen und hatte dort trotz des Krieges eine reiche wiſenſcaaſge Ausbheute gefammelt. Bedauerlicherweiſe iſt ein rige Geſchichte, auf das Vermächtnis unſerer Väter und auf die heilige che vertretern Hüttenfe Dichters, den Konrad Veidt verkörpert. ſtets ebenſoviel verſchweigt, wie es verrät, kommt der Rolle des ſich in ſeinem eigentlichen Weſen erſt enthüllenden Dritten mit ſtärkſtem Erfolg zuſtatten Nimmt man hierzu noch die außerordentlich ſtim⸗ mungsvollen Einzelbilder, die zeigen, daß man hier keine Mühe geſcheut, um den gediegenſten Geſchmack zu verwirklichen, ſo kann man mit Recht von einem Meiſterſtück der Filmkunſt reden, das den wahren Inhalt des Lebens in eine künſtleriſch unerreicht hoch⸗ ſtehende Form gießt und zugleich Gelegenheit gibt, allererſte dar⸗ ſtellende Kräfte ihre ſbärkſten Fähigkeiten entfalten zu ſehen.— Ein ſechsaktiges Filmſpiel„Das verbotene Land“ erzählt von der Tibetfahrt eines Grafen und ſeiner glücklichen Heimkehr, nach⸗ dem man ihn bereits für tot hielt; die Verquickung mit einem „leichtern“ Handlungselement trägt zur Belebung der immerhin ſpannenden Geſchichte bei, der die Betonung des exotiſchen Ele⸗ ments recht zuſtatten kommt. Aus dem Lande 28. Berbandsſchießen des Schützenbundes Baden⸗ Pfalz · Mittelchein Eröffnung des Karlsruher Schützenfeſtes und Jeſtzug *Karlsruhe, 5. Juli. Aus Anlaß des 28. Verbandsſchießens des Schützenbundes Baden⸗Pfalz⸗Mittelrhein fand am Samstag abend im Glasſaal des Stadtgartens ein Begrüßungsbankett ſtatt. Der Oberſchützenmeiſter der Karlsruher Schützengeſellſchaft, Zeumer, entbot den Schützen von der Pfalz, vom Rhein, der altersher hätten die Schützen in Zeiten tiefſter Bedrückung ihren Mann geſtellt und hauptſächlich jetzt, wo Deutſchland wehrlos an! Boden liege, gälte es, das Schützenweſen unemwegt zu fördern und zu hegen. Der kernige Schützenſpruch:„Sicheres Auge, ſichere Hand und ein Herz fürs Vaterland“ habe ſich immer bewährt und werde für alle Zeiten hochgehalten. Die Vertreter der rheiniſchen, pfälzi⸗ ſchen und ſaarländiſchen Verbände dankten in bewegten Worten und globten, auch in ſchwerſter Bedrängnis zum deutſchen Vaterlande zu ſtehen und nimmermehr dem alten Erbfeind angehören zu wollen, Wenn man ihnen auch die Waffen genommen habe, ſo gehöre ihr Denken und Trachten nur dem geliebten Mutterland. Mit dem Abſingen des Deulſchlandliedes fand die Veranſtaltung, die durch flotte Weiſen der Harmoniekapelle zu einer genußreichen wurde, ihren Abſchluß. Der Sonntag brachte den mit Spannung erwarteten„ Schützenfeſtzug. 5 der ihnen Gelegenheit geben ſollte, den Schützen ihre Sympathken zu beweiſen. Son der reiche Flaggenſchmuck zeigte, daß die Beg⸗ völkerung den Schützen willkommen hieß. ſpenden, die den vorbeiziehenden Schützengruppen zugedacht wurden, zeugten von der Begeiſterung für die edle Schützenſache verkündenden, Herolden eröffnet wurde, war trefflich zuſammenge⸗ ſtellt. Er bewegte ſich unter den frohen Klängen der zahlreichen auswärtigen und 59990 Bergmanns⸗, Schützen⸗ kapellen durch die Hauptſtraßen der Stadt nach dem Marktplatz zum Rathaus, wo die ſchneidig vorbeidefiljerenden Schützen von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, dem Ehrenausſchuß und den ſonſtigen Abordnungen herzlichſt begrüßt wurden. Das Publikum band dicht gedrängt. St. Hubertus und der Jäger aus Kurpfalz hervor. Es folgten dis rhein), woran ſich die Teilnehmer und Schützen einheimiſchen Schützengeſellſchaften anſchloſſen. Wagen und einer großen Anzahl Schießſcheiben. auch in ſchwerer Zeit nicht verlieren, merkte man ihnen an den umgehängten Kinderflinten an. Der Zug nahm ſeinen Weg zum Feſtplatz, wo nachmittags das Verbandsſchießen und der Feſttrubel begann. * OOberdiehlbach a. Katzenbuckel, 5. Juli. Am letzten Sonntag erhielten Preiſe: In der Landklaſſe bis 25 Sänger: Geſangverein Lohrbach 1c mit 122 Punkten. 1a mit 149 Punkten, Neckarzimmern 1c mit 144 Punkten. Ueber 40 Sänger: Strümpfelbrunn 1b mit 1583 Punkten, Sängerluſt Liederkranz Reichartshauſen mit 188 Punkten 1a Preis. In der Sonderflaſſe A errang die„Freundſchaft“ Fahrenbach den la⸗Preis mit 154 Punkten. Nachbargebiete Hüttenfeld bei Lampertheim, 6. Juli. In dieſen Tagen ſind die Einladungen für die am 12. Juli ſtattfindende Einweihung der neuen Guſtav Adolf⸗Kirche mit Kinderſchule und Schweſternwohnung ins Land hinausgegangen. Gerade 1 Jahr und 4 Tage ſind verfloſſen, ſeit am 7. Juli 1924 der Grund⸗ ſtein zu dieſem jüngſten Denkmal evangeliſcher Glaubenstreue und Bruderliebe gelegt worden iſt. Am 1. Oktober konnte bereits die Kinderſchule in Gebrauch genommen werden. Freilich dem raſchen Fortgang der Arbeiten entſprach auch der raſche Schwund der Gelder. Herzlicher Dank dem Guſtav Adolf⸗Verein, der ſeine übernommene Pflichten, 4 der Geſamtkoſten aufzubringen, pünkt⸗ lich erfüllte. Herzlicher Dank der Freiherrn v. Heyl zu Herns⸗ heim'ſchen Verwaltung in Worms und den evangeliſchen Ge⸗ meindemitgliedern von Hüttenfeld, die den Reſt ebenſo pünktlich aufbrachten. Dankbar gedacht ſei auch der Gemeinde Lampertheim, die der ſo ſegensreich wirkenden Kinderſchule den Betrag von der neuen Kirche durch namhafte Stiftungen zu einer ſchönen und ren Pfarrer von Lampertheim⸗Hüttenfeld haben die Oſtſeite des Chors geziert und mit einem prächtigen Rundfenſter, das den ein⸗ ladenden und ſegnenden Thorwaldſen'ſchen Chriſtus gige Um die⸗ ſes Fenſter legen ſich die kleinen und großen Pfeifen der von den der G..⸗Stiftung in Heſſen geſchenkten Orgel. as Kruzifix auf dem Altar iſt ein Geſchenk des Architekten Nahr⸗ gang, Altar und Kanzelbekleidung ſind ein Geſchenk des evangel. Frauenvereins Hüttenfeld, deren Vorſitzende Frau Baronin Heyl iſt. Die Altargerätſchaften aus Zinn werden von den Geiſtlichen des Dekanats Zwingenberg, den Kirchenvorſtehern und Gemeinde⸗ geſtiftet. Ueberwältigend wirken die 8 Sei⸗ tenfenſter im Schiff der Kirche, das mittlere ein Geſchenk von Karl Freund und Frau und die beiden anderen, geſtiftet von Baron und Baronin Max v. Heyl auf Schloß Rennhof, mit Luther und Guſtav Adolf. Auch drei Glocken auf dem Turme werden am Einweihungstage ihre Stimmen erſchallen laſſen, die eine als Gebetsglocke mit der Aufſchrift:„Die Lebenden rufe ich“, die andere als Totenglocke mit der Aufſchrift:„Die Toten beklage ich“ und die dritte als Notglocke mit der Aufſchrift:„Die Blitze breche ich.“ Auch hierzu ſind namhafte Stiftungen gemacht worden, beſonders auch von den Geſchwiſtern des auf Schloß Rennhof wohnenden Baron Max von Heyl. An der äußeren ſüdlichen Wand der Kirche iſt eine Gedenktafel für die Gefallenen angebracht, die die Namen der 18 Kriegsopfer der evangeliſchen Gemeinde Hütten⸗ feld trägt. Dieſe ſchöne Kirche ſoll nun am 12. Juli ds. Is. ihrer Beſtimmung übergeben werden. Darum kommt und ſehet und ihr werdet ein Dorfkirchlein finden ſo ſchön und würdig, wie es kaum ein zweites im Heſſenlande gibt, einen Vorhof des Herrn, eine fende Kraft dieſer abſurd Dr. K Er. talteten Dämonen. Drum und Dran bitter ernſt nahmen voll Vertrauens auf die hel⸗ Heimat der Seele in der Heimatloſigleit dieſer Welt, einen Oxk⸗ da der Glaube in der Kiebe tätia t Wele e, Deſſen Mienenſpiel, dag Saar und den übrigen deutſchen Gauen den Willkommgruß. Von Aber auch die Blumen! — Den Feſtzug, der von vier, das Nahen mit ſchmetterndem Fanfarenklang Böhemmer Jäger aus Bergzabern, eine Schnitzeljagd, die Bun des⸗ fahne und der Wagen der Bundesvorſitzenden(Baden⸗Pfalz⸗Mittel. der auswärtigen und Den Beſchluß bildete die Schützengeſellſchaft Karlsruhe in zahlreichen feſtlich geſchmückten Was den Beſchauer wohl am meiſten anzog und jubelnden Widerhall fand, das waren die kerndeutſchen Treuſprüche auf den Schildern und Armbinden des beſetzten Gebietes, die rührende An, hänglichkeit und treudeutſche Geſinnung zum gedemütigten Vater⸗ lande bekannten Daß die Rheinländer ihren urwüchſigen Humon Diedesheim 1c mit 150 Punkten.— In der Stadtklaſſe ſiegte der 1 M. 1500 bewilligten. Dankbar gedacht ſei aber auch all denen, die künſtleriſch vollendeten inneren Ausſtattung verhalfen. Die frühe⸗ und Trachten⸗ Unter der Fülle des Gebotenen ſprachen von allem die„Drei hiſtoriſchen Gruppen“ St. Georg der Drachentöter, Bis 40 Sänger: Waldkatzenbach 5 7 ſich tem tim⸗ ühe ann och⸗ dar⸗ Ein von ach⸗ nem rhin Ele⸗ eng eng nd er hr 0* ue 8 nd ne lt⸗ 85 e⸗ ich m, on ie e⸗ es n⸗ en el. Dlensfag, den 7. Jull 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) 5. Seite. Ar. 307 Meſſen und Ausſtellungen Badens Beteiligung auf der Landwirtſchaftsausſtellung in Stultgart Auf der.L..⸗Ausſtellung in Stuttgart war erfreulicherweiſe auch die badiſche Landwirtſchaft ſtark vertreten. Mit beſonderer Freude hat es wohl jeden badiſchen Landwirt erfüllt, daß die badiſche Landwirtſchaft prozentual die meiſten Preiſe davon⸗ getragen hat. In der Abteilung 1: Tiere fiel eine ganze Reihe erſter Preiſe auf badiſche Viehzüchter. Ein gleiches Ergebnis kann für die Abteilung 2: landwirtſchaftliche Erzeu gniſſe, feſtgeſtellt werden. Die Saatzuchtanſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Raſtatt konnte die große ſilberne Preismünze davontragen. Auch in anderen Ausſtellungsgruppen, in denen kein Preisbewerb ſtatt⸗ fand, war Baden vertreten. In der Traubenweinkoſthalle wurden ſowohl während der ganzen Dauer der Ausſtellung wie auch für die fachmänniſchen Weinproben, die an drei Nachmittagen ſtatt⸗ fanden, badiſche Weine dargeboten. Das badiſche Weinbaugebiet war vertreten mit 20 Weinſorten, und zwar mit 4 vom Bodenſee, mit 5 Markgräfler, 6 Kaiſerſtühler und 5 Ortenauer und mittelbadiſchen einen; unter den 20 Weinſorten befanden ſich 18 Weißweine und 2 Rotweine. In der Tabakhalle hatte die Abteilung Baden des Deut⸗ ſchen Tabakbauverbandes neben der ſich gut präſentierenden Tabak ſammelausſtellung auch eine Tabakkoſthalle eingerichtet. Es wurden dort für die Ausſtellung beſonders hergeſtellte Zigarren⸗ proben verabreicht. Der Zweck war, zu zeigen, daß man auch mit Hilfe badiſcher Tabake eine gute Zigar re herſtellen kann, wenn man die Miſchung richtig trifft. Der ſchlagendſte Beweis dafür, daß dies gelungen iſt, iſt die Tatſache, daß die Proben ſchon an dem dritten Tage verkauft waren. Gerichtszeitung Der Maßhenmoͤrder Angerſtein vor Gericht Limburg, 6. Juli. Ausführlich geſtaltete ſich nach der Pauſe die Vernehmung Angerſteins über die Ermordung der anderen Per⸗ ſonen. Auf eine Frage des Vorſitzenden, warum er ſeine Frau noch mit dem Beil geſchlagen habe, entgegnete der Angeklagte, daß er geglaubt habe, die Frau ſei noch am Leben. In einem Protokoll, da⸗ in Gießen aufgenommen ſei, habe Angerſtein erklärt, daß er ſich mit dem Beil habe ſelbſt töten wollen. Die weitere Vernehmung er⸗ ſtreckte ſich zunächſt auf das Verhältnis zu ſeiner Frau, wobei feſt⸗ geſtellt wurde, daß er ſeine Schwiegermutter öfter mißhandelt habe, Nachdem Angerſtein die Schwiegermutter erſchlagen hatte, ſah er ſich der Hausangeſtellten Minna Stoll gegenüber. Er habe mit er ſcharfen Seite des Beiles auf das Mädchen eingeſchlagen, bis es zuſamengebrochen ſei. Nach der Untat wuſch er in der Küche das Beil ab und verſetzte mit ihm ſpäter der Schwiegermutter weitere Schläge. Zur Tötung des Mädchens habe er keinen Grund gehabt, erklärte er auf Befragen. Dieſe Bluttat ſpielte ſich gleichfalls mor⸗ ſchlief ein. Morgens ſchellte der Bürogehilfe Heinrich Kiel. Später fand ſich der Gärtnereiarbeiter Alex Geis ein. Als dieſer mit ent⸗ b Geſicht die Leichen erblickte, gab Angerchein ihm einen Stoß, o daß er hinfiel und von Angerſtein dann gleichfalls erſchlagen wurde. Ob er den Geis von vorn oder hinten erſchlagen habe, wiſſe er nicht mehr. Gegen 9 Uhr morgens trat der Bürogehiäfe Ditt⸗ hardt ein, den er von hinten im Herrenzimmer niederſchlug. Nach den Gründen gefragt, warum er dieſen umgebracht habe, meinte Angerſtein:„Es iſt alles ſo über mich gekommen. Ich kann es eben nicht anders ſagen.“ Als er das letzte Opfer erſchlagen hatte, lebte Geis noch, auf den der Mörder dann nochmals einſchlug. In dieſem Augenblick erſchien Kiel, den er fortgeſchickt hatte, wieder im Hauſe und wurde gleichfalls mit dem Beil niedergeſchlagen. Ahnungslos kam eine halbe Stunde ſpäter die Schwägerin Ella Barth von einem Ausflug heim und ſah in der Küche die Kämme der Stoll liegen. Als das Mädchen ſich in ſein Zimmer begeben wollte, ſtach ſie der Mörder durch den Hals und ſchlug ſie dann noch nieder. Er habe alle Leichen ſehen können, bloß die der Ella nicht. Mit einer Binde wiſchte er dann ſeiner Frau das Blut aus dem Ge⸗ ſicht. Im gleichen Augenblick läutete der Fernſprecher. Der Ange⸗ klagte gab der Güterabfertigung die entſprechende Antwort. Nach all 1 Ereigniſſen ging der Mörder in den Keller und aß hier einen Apfel. Dann erſchien der Gärtnergehilfe Darr, den er durch zwei Schläge, die ſofort tödlich wirkten, niederſtreckte. An die Zeil von Darrs Tötung habe er ſich wenig erinnern können. Kurz darauf erſchien ein Herr Heinrich und bat um ein Darlehen, das ihm aber verweigert wurde. Heinrich verließ das Haus und Angerſtein ver⸗ ſchloß die Tür. Nunmehr kam ihm die Erinerung an die letzten ge⸗ ſchäftlichen Vorgänge. Er kehrte ins Arbeitszimmer zurück und ver⸗ alle ihn belaſtenden Belege, auch das Kaſſenbuch und das ournal. Nachmittaas erſchien ein Handwerker Ebert. der Lampen an ⸗ bringen wollte aber mit der Bemerkuna abgefertiat wurde, daß die Lampen aus Dillenbura noch nicht eingetroffen ſeien. Ebert habe ſich nach kurzem Aufenthalt entfernt, worauf Angerſtein das Haus abermals verſchloß. Der Mörder hatte übrigens dem Ebert noch einen Brief an ſeinen Bruder Max in Eſſen mitgegeben. Aus der Vernehmung des Ebert geht hervor, daß ihm Angerſtein furchtbar aufgeregt erſchien und daß er ſtets alle Türen verſchloß. Das habe Ebert einmal derart in Erregung gebracht, daß er zornia ſagte: „Zum Donnerwetter, Herr Angerſtein, haben Sie aber Anaſt!“ Da⸗ rauf habe Angerſtein erwidert:„Das nun gerade nicht.“ Es ent⸗ ſpann ſich ein Kreuzverhör, bei dem ſich der Angeklagte in ſtarke Widerſprüche perwickelte und u. a. meinte, daß er ſich im Augenblick nicht daran erinnern könne, ob ſeine Frau eigentlich ſchon tot ſei. Kurz nach 3 Uhr ließ der Vorſitzende abermals eine halbſtündige Pauſe eintreten. Er teilte mit, daß er die Vernehmung Anaerſteins zu Ende führen wolls Um 4 Uhr fand die Vernehmung Angerſteins ihre Fortſetzung. Der Angeklagte ſchilderte auf Befragen die wei⸗ teren Hergänge des Montag Abend. Er habe ſich, als alles ruhia im Hauſe war, in die oberen Stockwerke begeben und im Dachgeſchoß die Hausgeräte mit Benzol übergoſſen und dann durch eine Art Zündſchnur angelegt. Seinen Hund hatte er ſchon vorher mit einem Beilhieb getötet. in die Mädchenkammer, um den Anſchein zu erwecken, als ob das gens gegen 4 Uhr ab. Dann ſetzte ſich Angerſtein in die Küche und Mädchen bei dem erdichteten Raubüberfall mit verbrannt ſein. An⸗ gerſtein verließ nunmehr, als die Dunkelheit herei ch. ſ. ine Woh⸗ Todes-Anzeige. August Hausmeister MANNHEIM(Tullastr. 25). Die tieftrauernden Hinterhlie von der I. aus statt, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herrn Bartnelme im Alter von nahezu 64 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Die ee e Mittwoch, den 8. Juli, nachmittags 3 Unt, 8175 henen. Schließlich ſchleyvte er die Leiche der Minna Stoll g nung, nachdem er zuvor das Feuer angelegt hatte. und begab ſich in die Stadt, wo er ſich einige Zeit bei einem Kaufmann und in der Poſt aufhielt. Gegen 6 Uhr hörten dann Reiſende eines langſam in die Station einfahrenden Perſonenzuges gellende Hilferufe aus der Nähe der Villa Angerſteins. Gleichzeitig ſchlugen die Flammen aus dem Dachſtuhl. In der Nähe der Villa fanden die ſofort alarmierten Eiſenbahner und Ortsbewohner Angerſtein mit Stichwunden verletzt laut hilferufend liegend vor. Er erzählte von einem Ueberfall ſeiner Wohnunag durch eine Räuberbande, die auch ſeine Angehörigen er⸗ ſchlagen und ſeine Kaſſe ausgeraubt habe, und bat die Umſtehenden⸗ weniaſtens ſeine liebe Frau zu retten. Inzwiſchen konnte das Feuer bewältigt werden. Nur der Dachſtuhl brannte aus. Die Aufregung im Orte und in der Umgebuna fei ob dieſer Tat. an die zunächſt alle Welt glaubte, ungeheuer geweſen. Die Vernehmunag des Angeklaaten brachte weſentlich neue Geſichtspunkte nicht zum Vorſchein. Es darf als ſicher angenommen werden, daß bei dem raſchen Fortgang des Prozeſſes und der präziſchen und vorbildlichen Arbeit des Vorſitzenden am Samstag der Urteilsſpruch gefällt werden kann, zumal wohl auch bei der Klarheit, mit der die Materie bisher erfüllt iſt, auf eine nicht unerhebliche Reihe von Zeugen verzichtet werden kann. N Land wirtſchaſt 40jähriges Jubiläum des Badiſchen Bauernvereins *Freiburg i.., 5. Juli. Die Badiſche Bauernvereins⸗Organf⸗ ſation, die am 12. d. Is. in Freiburg ihr 40jähr. Beſtehen feiert, umfaßt heute eine ganze Anzahl genoſſenſchaftlicher und techniſcher Betriebe. Der„Badiſche Bauern⸗Verein e..“ iſt eine rein wirt⸗ ſchaftspolitiſche Standesvertretung. Ihm iſt angegliedert eine ge⸗ Zentralkaſſe, die Badiſche Bauernbank e. G. m. b. 5. un! als genoſſenſchaftliche Warenvermittlungsſtelle die„Zentral⸗Be⸗ zugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Badiſchen Bauernvereins e. G. m. b..“ Der Genoſſenſchaftsverband des badiſchen Bauernvereins e. V. umfaßt als Reviſionsverband ſämtliche der badiſchen Bauern⸗ Vereinsorganiſation angehörenden Genoſſenſchaften u. Vereinigungen, die über das ganze badiſche Land, Hohenzollern und angrenzende Teile von Württemberg verteilt ſind, und deren Jahl heute rund 1500 beträgt. Die Badiſche Bauern⸗Vereins⸗Organiſation umfaßt außerdem verſchiedene ſpezielle Verbände, ebenſowohl eingerichtete techniſche Betriebe zur Veredelung, Verarbeitung und Verwertung der Erzeugniſſe ihrer Mitglieder. Der Geſamtmitgliederbeſtand beträgt heute 125 000. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 30. 1. 4. 3. 4. Medar⸗Begel 90.1. 2. 3..7. Schuſterinſel“.35.29 1,20.110.9801.11[ Mannhbeim 2,78.77.702.610.5.85 gent.4.0 225.40 240 2 og eſtkrenn.—.225 Maxan„.008.99.918.84.763.65 Mannbeim.78.89.72.642.55.41 Naub. 1,74 174.68 1644— Abin„ 142 10.7/ 0— Waſſerwärme ————ů 2 —Regensburg Linz—St. Pölten- Wien- Komarom ————— Budapest— Ujvidèk Belgrad—Nisch rrrmaxN e Ein gesunder 8185 Stfalmmmhalfer heue engekommen. NMarnnheim, 6. Juli 1925. 0 T. 18 nimmt seine Atztliche nach Frliz Schindler und Frau Hermine geb. Klebusch. — Iinllche Verdlkentüchangen der Stabtgomelne. Verstelgerung Im Verſteigerungslokal des ſtädtiſchen Lei amts, Litera C 5 9 1— dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver allener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 39 a) für Gold, Silber, Uhren u. dergl. den 8. Juli 1925 Mittwoch, Weißzeug, Betten, Stiefel berg(Prolessor mic in Mannheim al niedergeiassen. M 7, 28 Dr. med..] b) für Kleider und derglechien. Donnerstag, den 9. Juli 1925 Die Verſteigerung beginnt jeweils nachmittags über arkeit ausſprechen.— ett nudcl igerungelokal wird um 62 uhr 5— 0 85 e heiß e etal nicht inder dürfen in das Verſteigerungs⸗——ñ— bes 8—5 8 mitgebracht werden Städtiſches Seihamt. Zwangsverstelgerung ounerstag, den 9. Juli 1925, na ubr, werde ich im Pfandlokal 0 gegen bare Zahlun gegen 2 a im V öffentlich verſteigern: Alavier, 1 Schreibmaſchine(Mereedes), Bi Sonzigeß aränle. 1 Aktenſchrank, Möbel n. annheim, den 6. Juli 1928. Eliſſen, Gerichtsvollzieher. — Pfälzer „Frühkarfofe“ geben wir fuhrenweiſe ab zu Tagesprelſen. 7086 Darlehnskasse ſtheingönheim Teleyhon Ludwigshafen 3383. oder Lungenlatarrh, Atemnot, Dämpfigke Verſchleimun Tin atmen. Beginnen Sie Sie die Herbſtnebel gefeit. War ſelbſt Dr. Leimbach; ständig auf. Sprechstunde Hauptsächlich mündlicher oder telelon. Vormerkung. ——— Nach mehrjähriger Assistententätigkeit an der Orthopädischen Universilätskinik Heidel- Di, von Baeyer) habe ich Facharzů für Orthopadie Orthopadische Hellanstalt u. Sprechstunden Hollander Siissrahm- Tafelbutter AVBitte ausſchneiden! Leiden Sie an Bronchlal⸗, Luftröhren⸗ uſw. ſo gebrauchen Sie on jetzt mein wunderbar ſicher wirkend, keine Keine Apparate, während des Schlafes einzu⸗ zu fürchten. Sie ſind geheilt und Auskunft koſtenlos. rih Alane, Dorn krutmann Flent 22 eee Soſia— Phili Konstantinopel— Belgrad Agram opel— Adriano 88 Lalbach Klagenfurt— Vilach Ieleion 7130 Salrburg NRosenheim— München. Tätigkeit wieder voll- Herr Walter Franz aus Dresden, welcher einen groſen TeilvonEuropa aul Pneumette durchquert hat und hierbei 4000 łm zu Fuß zurucklegte. Herr Walter Franz, Dresden A 28, Saal⸗ hauſenerſtraße Nr. 51, ſchreibt folgendes über ſeine 4000 km lange Fußreiſe auf Pneumette: ch trat im September vorigen Jahres Widerſtand in vollkommenſter Weiſe ge⸗ Jee Reiſe nach der Türkei an. Aber leiſtet. Noch heute ſehen ſie tadellos er⸗ nicht etwa per Eiſenbahn, Fuß. Vielleicht haben Sie ſondern zu halten aus. Höchſtens alle 8 Wochen mußte davon ſchon ich etwas Luft aufpumpen, obgleich ich kech Emss irgendwo etwas geleſen. behaupte, daß wohl kein Senkfußleidender der Welt ſeine Pneumette derartig bean⸗ — Tel. 659 Ich möchte Ihnen die Sie ſicher intereſſie⸗ ſprucht hat wie ich. ordan-Narath cgelegt habe. aſthmat. Beſchwerden, it, akutem Schnupfen, Hiab-Junn Medizin. rende Mitteilung machen, daß ich nunmehr 4000 km mit der Pneumette zurück⸗ Und meine Erfahrungen? Nur die aller⸗ beſten! Ganz abgeſehen von den medizi⸗ habe ich paſſiert, unwegſame felſige Strecken bin ich gelaufen, bergauf— bergab, tag⸗ täglich war ich—9 Stunden auf dem Marſch. Trotzdem haben die Pneumetten ies Koſtenloſe fachmänniſche Jußunterſuchung. Seriangen Sie von der Firma kreuzberſand A. Kloz, Nünchen, alleiniger Fabrikant und Patentinhaber(7 D. R..) gratis daß Buch Fuß⸗ und Beinſchnetzen“. Sch muß Ihnen das alles mitteilen, weil ich mich Zhnen gegenüber zu Dank ver⸗ pflichtet fühle, und weil die Pneumette für meine großen Fußwanderungen ein unum⸗ gänglich notwendiges Erfordernis ge⸗ worden iſt, und ich möchte das Lob, das ich niſchen Vorteilen, möchte ich mich lobend hierüber ausſprechen kann, in die kurzen Worte kleiden: Kicht nur der Müller wandert gern, Ich ſtreife auch weit in die Fern', An Kilometern, drauf ich wette, Schlag' ich Rekord uur mit Pneumette! Ea213 jetzt die Kur, ſo haben und Wintertage nicht agegen drei Jahre leidend. 7002 e vorhandenen das Banken⸗Konſortium, das die Sanierung des Stinnesſchen 4 6. Seife. Nr. 307 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag. den 7. Jull 195 [Neue Mannheimer Seitung„ Handelsblatt Konzern⸗Dämmerung J. Die Kriſis im Stinnes⸗Konzern, der größten Kapital⸗Zuſammen⸗ ballung Deutſchlands, hat in den vergangenen Wochen eine ſo inter⸗ eſſante und eigenartige Entwicklung genommen, daß es angezeigt erſcheint, einmal das grundſätzlich Bedeutungsvolle dieſes Ereigniſſes für die Entſtehung und Entwicklung der Konzern⸗ Idee in Deutſchland überhaupt darzulegen. Zum Verſtändnis der nachfolgenden prinzipiellen Erläute⸗ rungen iſt eine kurze Durchleuchtung der Struktur des Stinnes⸗ Konzern, der von Außenſtehenden faſt ſtets fälſchlicherweiſe als einK einheitlich geleitetes homogenes Gebilde gedacht wird, notwendig. Von vornherein zerfällt dieſer Konzern in zwei ſtreng von einander zu ſcheidende Teile und zwar: in die in der Holding⸗Geſellſchaft Siemens⸗Rhein⸗Elbe⸗Schuckert⸗ Union in Düſſeldorf zuſammengefaßten Montan⸗ und Elektrizi⸗ täts⸗Geſellſchaften ſowie den eigentlichen Stinnesſchen Privatkonzern. Die Verbindung zwiſchen dieſen beiden Konzernteilen war zu Lebzeiten von Hugo Stinnes ſen. außer⸗ ordentlich eng, ſo daß man mit Recht, beſonders auch, da die Idee zu dieſem größten deutſchen Montan⸗Elektrizitäts⸗ Truſt ſeinem Hirn entſprungen war, dieſen dem Stinnes⸗Konzern zuzählen konnte. Tatſache iſt aber, daß ſonſt an und für ſich, abgeſehen natürüch von einer engen Geſchäftsverbindung, keinerlei effekten⸗ kapitaliſtiſche Bindungen, die eine unbedingte Beherrſchung ermög⸗ licht hätten, beſtanden. Stinnes beſaß natürlich Aktien dieſer Geſellſchaften, doch von keiner ſoviele, daß ſie ohne das Gewicht ſeiner Perſönlichkeit eine auch nur bedingungsweiſe Beherrſchung geſtattet hätten. Er war eben eine kaufmänniſch ſo über⸗ ragende Perſönlichkeit, daß ſein Einfluß trotz des Fehlens effekten⸗ kapitaliſtiſcher Feſſeln einer völligen Beherrſchung gleichkam. Die Söhne von Stinnes verfügen natürlich über dieſen Einfluß nicht oder zumindeſt noch nicht, und deshalb iſt ſeit dem Tode des alten Stinnes ein anſcheinend unaufhaltſamer Löſungs⸗ prozeß zwiſchen dieſen beiden wichtigſten Konzernteilen der Stinnesgruppe zu konſtatieren. Ja, man kann ſagen, daß die Zu⸗ gehörigkeit der Siemens⸗Rhein⸗Elbe⸗Schuckert⸗Union zum Stinnes⸗ Konzern mit dem Tode von Stinnes ſen. erloſch. Immerhin ent⸗ behrt es nicht eines tragikomiſchen Beigeſchmackes, wenn jetzt viele Firmen, die es ſich früher zur Ehre anrechneten, auch nur irgend⸗ wie mit dem Stinnes⸗Konzern zuſammenzuhängen, jetzt in öffent⸗ lichen Communiques von dieſem abrücken. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Emanzipationsbeſtrebungen jetzt nach dem Schwinden des Stinnes⸗Nimbus und des Erlahmens der Zentripedalkraft des Konzerns noch weitere Kreiſe ziehen wird. Dieſe an und für ſich erfall⸗Erſcheinungen werden dadurch beſchleunigt, daß Pripatkonzerns übernommen hat und aus ſämtlichen Großbanken ſowie aus den angeſehenſten Privatbanken zuſammengeſetzt iſt, die Gewährung einer finanziellen Unterſtützung davon abhängig ge⸗ macht hat, daß die nicht zu dem urſprünglichen Arbeitsgebiet der Familie Stinnes gehörenden Konzern⸗Geſellſchaften allmählich ab⸗ geſtoßen und der Konzern auf dieſe Weiſe entlaſtet und vereinheitlicht würde. Die Nerven⸗Zentren des Stinnesſchen Privatkonzerns liegen in der Hugo Stinnes G. m. b. H. Mühlheim, in der Hugo Stinnes G. m. b. H. Berlin und der Aktien⸗Geſellſchaft für Seeſchiffahrt und Ueberſeehandel in Ham⸗ burg. Während man noch bei der Zuſammenſchweißung des Elektro⸗Montan⸗Konzerns(Siemens⸗Rhein⸗Elbe⸗Schuckert⸗Union) von einer wirklich produktiven Idee ſprechen kann, bietet der Stinnesſche Privatkonzern ein abſolut uneinheitliches, bunt zuſammengewürfeltes Bild und rechtfertigt durchaus die ironiſche Bezeichnung„Warenhaus für Sachwerte“. die Kern⸗ zelle dieſes Konzern⸗Teiles iſt die Hugo Stinnes G. m. b. H. in Mühlheim a. d. Ruhr, die die Leitung der wertvollen Zechen und Vertriebsorganiſationen im Ruhrgebiet hat. Die Berliner G. m. b. H. wurde dann ſpäter zum Mittelpunkt der großangelegten Jinanzgeſchäfte. Schließlich kommt noch als dritte Verwaltungs⸗ Geſellſchaft die ſchon erwähnte Aktien⸗Geſellſchaft Hugo Stinnes für Schiffahrt und Ueberſeehandel in Hamburg, die 1917 gegründet wurde, in Betracht. Schon vor einigen Monaten wurde nun innerhalb des Stinnes⸗Konzern eine Umgruppierung vorgenommen, durch die alle weſentlichen Beteiligungen aus der Mühlheimer Geſellſchaft herausgenommen und in die Hamburger.⸗G. ein⸗ gebracht wurden, die nunmehr als eigentliche Holding⸗ ——————— Geſellſchaft des Stinnesſchen Privatkonzerns anzuſprechen iſt. Im Beſitz der Mühlheimer Geſellſchaft dürften ſich jetzt in der Hauptſache nur noch die alten Zechen und die Kohlenvertriebs⸗ Organiſationen, die den Fundamentalbeſitz der Stinnesſchen Familie darſtellen, befinden. Deshalb ſind auch die Herren Vög⸗ ler, Witthoeft und Silverberg, die jetzt bei der Reorgani⸗ ſation des Konzerns die Entſcheidung haben, in den Auſichtsrat der Hamburger.⸗G. eingetreten. Man kann alſo ſagen, daß die jetzt auftretenden Schwierig⸗ keiten eigentlich nur mehr in der Peripherie des Stinnes⸗ onzerns zu verzeichnen ſind, und daß die eigentliche Kern⸗ zelle von dieſen nur inſofern berührt wird, als ſie natürlich mit dieſer durch mehr oder weniger ſtarke geſchäftliche Verbindungs⸗ fäden verknüpft iſt. Dieſe Peripherie ſtellen die Werke dar, die von Stinnes in der Inflationszeit erworben wurden, und mit dieſer Erkenntnis wird das ganze Problem der Konzern⸗ Idee, die durch die Inflationsritter auf das ſchwerſte diskreditiert worden iſt, aufgerollt. Stinnes, dem ſchon während des Krieges Rieſengewinne zufloſſen, die er zum Ausbau ſeiner Werke ver⸗ wandte, ſah ſeiner Erwerbsgier überhaupt keine Schranken mehr geſetzt, als die raſende Tätigkeit der Notenpreſſe und die bedingungs⸗ loſe Kreditbereitſchaft der Reichsbank ungeheure Geldſtröme in ſeine Kaſſe leitete. Mit Hilfe dieſer Papiergeld⸗ maſſen begann Stinnes Glied für Glied ſeines Konzerns zu ſchmie⸗ den. Kaufmänniſche Leiſtungen waren weiter nicht erforderlich. Die Objekte fielen ihm für ein Butterbrot zu. Die zu ſeiner Gruppe gehörenden Geſellſchaften mußten außerordentlich große Kredite bei der Reichsbank in Anſpruch nehmen und dieſe Beträge für Expanſionszwecke zur Verfügung ſtellen. Irgendwelche produktive Arbeit wurde in dieſer Zeit kaum geleiſtet. Stinnes hat auch faſt gar keine Neuanlagen gebaut, ſondern ſich damit begnügt, Objekte, die ihm meiſtens ſozuſagen auf dem Präſentierteller entgegen⸗ gebracht wurden, mit Hilfe von Krediten der Reichsbank zu er⸗ werben. Die Stinnesſche Expanſionsmethode war alſo recht einfach. Es war immr dasſelbe. Alle Geſellſchaften mußten ihr Obligo bei der Reichsbank bis zum äußerſten ausnutzen; mit dem Gegenwert wurden alle möglichen Sachwerte erworben und die Kredite dann, wenn ſie infolge der weiteren Entwertung der Mark zu einer Lappalie zuſammengeſchrumpft waren, zurückgezahlt. eeeee ee eee Stand der Keichsbank vom 30. Juni 1925 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. Juni erkennen läßt, blieben die Zahlungsmittelanſprüche an die Bank zum letzten Halbjahresſchluß hinter den Anforderungen zum Ultimo Mai zurück. An Reichsbanknoten floſſen 235,8 Mill., an Rentenbank⸗ ſcheinen 341,4 Mill. in den Verkehr ab, der Notenumlauf erhöhte ſich demgemäß auf 2474,4 Mill., der Umlauf an Rentenbankſcheinen auf 1671,9 Mill. R/(gegen 2608,8 bzw. 1551,4 Mill. Ende Mai). Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen verminderten ſich infolgedeſſen von 533,9 auf 183,9 Mill.=, 8,6 Mill. R an ſolchen Scheinen ſind während der Berichtswoche zur Vernich⸗ tung gelangt. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf in Deutſchland ſtellte ſich unter Einbeziehung eines Umlaufs von elwa 175 Mill. Privatbanknoten und 468 Mill. Scheidemünzen am 30. Juni auf rund 4790 Mill. RI, d. h. etwa auf den Stand von Ende Mai, wo er ſich auf 4786 Mill. R/ bezifferte. Im Zuſammen⸗ hang mit den Abflüſſen an Zahlungsmitteln gingen die fremden F Gelder der Bank um 237,8 auf 564,4 Mill. R/ zurück. Die geſamte Kapitalanlage ſtieg in der Berichts⸗ woche um 364,9 auf 1939,8 Mill. R14(gegen 1876,9 Mill. Ende Mai). Im einzelnen nahmen die ausgeliehenen Lombardkredite um 39,4 auf 46,5 Mill. R zu, während das Wechſelportefeuille durch Rückgabe rediskontierter Wechſel in Höhe von 71,8 Mill. und durch Diskontierungen von privater Seite im Betrage von 253,6 Mill.=.„ im ganzen um 325,4 auf 1691,5 Mill. R zunahm. Die Summe der rediskontierten Wechſel ermäßigte ſich damit auf 539,4 Mill.=. Das Darlehn bei der Rentenbank zeigte keine nennens⸗ werte Veränderung. Die Beſtände an Gold und Deckungsdeviſen erhöhten ſich zuſammen um 0,1 auf 1415,5 Mill. RI. Infolge der erwähnten Zunahme des Notenumlaufs ging ſeine Deckung durch Gold und Deviſen von 63,2 auf 57,2 pCt., die Deckung durch Gold allein von 47, auf 42,9 pCt. zurück. Die Scheidemünzenvorräte der Bank nahmen um 4,8 auf 67,3 Mill. R ab. Borſigwerk.⸗G. in Borſigwerk(.-.) Auch bei dieſer Geſellſchaft haben ſich dem Bericht der Ver⸗ waltung zufolge alle Nacherſcheinungen der Inflationszeit fühlbar gemacht. Die Kohlenförderung konnte durch weitere tech⸗ niſche Vervollkommnung und dank der verlängerten Arbeitszeit geſteigert werden. Die Arbeitsleiſtung hat zwar die Friedens⸗ leiſtung noch nicht ganz erreicht, iſt aber gegen das Vorjahr bedeu⸗ tend höher. Die Verwaltung hofft, daß dieſe Entwicklung nicht durch arbeitszeitliche Experimente geſtört wird. Eine nachhaltige durchgreifende Beſſerung hinſichtlich einer Angliederung an die Selbſtkoſten der Hüttenerzeugniſſe wurde noch nicht erzielt, da für Deutſch⸗Oberſchleſien die heutige Frachtpolitik der Reichsbahn eine ſchwere Belaſtung bedeute. An Steuern wurden 1 603 375 Rell, für ſoziale Verſicherungen uſw. 1 364673 R=(d. h. etwa 140 je Kopf) gezahlt. Weiter wurden etwa 1 Million für die Wohnungs⸗ fürſorge, freiwillige Leiſtungen an Penſionäre und vor allem erhebliche Zinslaſten bezahlt. Daraus ergibt ſich im großen und ganzen der Verluſt von 5051929..1. Die Ausſichten werden als trübe bezeichnet, ſie ſeien im weſentlichen von der Geſtaltung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen abhängig. In der Bilanz er⸗ ſcheinen Debitoren mit 4025 781 R⸗, Beſtände mit 4 597 697 R und Neubauten mit 2 487 128 Rι, dem ſtehen gegenüber 9 944 372 R Kreditoren und 1 630 055 R. Akzeptverpflichtungen. 2 Deviſenmarkt Weſtdeviſen bei größeren Schwankungen ſehr unſicher Der Deviſenmarkt biieb geſtern ſehr unſicher bei anfangs ſtillen, befeſtigten Kurſen für die Weſtdeviſen, die ſich jedoch gegen Abend nicht behaupten konnten. Es ſtellten ſich!: London gegen Paris 103,25, London gegen Brüſſel 10376, London gegen Mailand 13096, London gegen Schweiz 2507, London gegen Holland 1213, London gegen Kopen⸗ hagen 2350, London gegen Stockholm 1815, London gegen Kriſtiania 2670, London gegen Madrid 3340, London gegen Kabel 486,25. In Reichsmark koſten: Der Dollar 4,20, engliſche Pfunde 20,42 /, franz. Franken 19,80 Pfg., ſchweiz. Franken 81,50 Pfg., italien. Lire 15,65 Pfg., holländ. Gulden 1,68,35, Tſchechenkrone 12,44 Pfg., norweg. Krone 76,50 Pfg., däniſche Krone 86,90 Pfg., ſchwediſche Krone 1,12,60, belgiſche Franken 19,65 Pfg., ſpan. Peſeta 61,10 Pfg., argent. Peſo 1,69,50 ũ K. Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 6. Juli. An der Börſe war zum Wochenbeginn die Tendenz leicht abgeſchwächt bei ruhigem Geſchäft und zwar ſowohl für Aktien wie für Vorkriegspfandbriefe. Nur Vorkriegs⸗ Stadt⸗Anleihen waren zu etwas höheren Kurſen geſucht. Es notierten: Rheiniſche Hypothekenbank 97, Badiſche Anilin 121,50, Weſteregeln 122, Seilinduſtrie Wolff 49, Karlsruher Maſchinen 43,5, Neckarfulmer Fahrzeuge 80, Rheinelektra 72,25, Südd. Draht⸗ induſtrie 22, Wayß u. Freytag 71, Zuckerfabrik Waghäuſel 67. Waren und Märkte Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Preisnotierungen vom 6. Juli 1925. 2800 G. 2814.; 1 Kg. Silber 95,75 G. 96—97,50.; 1 Gramm Platin 15,25 G. 15,75 B. Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 6. Juli Das Geſchäft an der geſtrigen Börſe war ſehr lebhaft, Angebot und Leerraum gering. Es wurden keine Reiſen angenommen, da die von den Schiffern angeforderte Fracht nicht bezahlt wurde. Geboten wurde ab Rhein⸗Hernekanal nach Mannheim 1,40 pro Tonne. Die Frachten zu Tal blieben auf dem ſeitherigen Stand. O 7 1. Preis Karl Seubert BADENIA-PREISFAHRT des Raelnisehen Automobilklubs am 5. duli 1925 a) Flachrennen: Klasse CG6. Klasse AS5. I. Preis Willy Walb Schnellste Zeit des rages. b) Bergrennen: Klasse A 6 Klasse A 5 Schnellste Zeit des Tages. Unsere Wagen sind in Qualität und Zuverlässigkeit erstklassig, im Preis billig BENZ&(IE.: zgrr⸗ gheinische automobil. VERTRETUNG: MERCEDES-BENZ-AUTOMOBIL-GESELLSCHAET M. B.., MANNHEIM, P 7, 24. „l. Preis Dr, gler I. Preis Willy Walb EIN. . — 1 12 Weizen, inländiſcher—.——.—[Weizenbrotmehl 36,—— 86,50 5 gusländiſcher 26,50—29,50 30.—31. Roggen, inländiſcher 22,——,—[Weizenkleie mit Sack 12.00— 12,25 1 ausländiſcher 22,50— 23,.—[ Trockentreber—.——.— Brau⸗Gerſte(alte)—.——.—[Rohmelaſſe——— utter⸗„(neue) 21.— 21,50[ Wieſenheu, loſe.20—.60 Hafer, inländiſcher————,—[Rotkleehen—— „ ausländiſcher 20,——22,.— Lizerne⸗Kleehen——— Mais gelbes mit Sack 21,50—22. Preß⸗Stroh—— Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 37,——37,50] Gebundenes Stroh—— Tendenz: ſtetig. 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 6. Juli. 1 Kg. Gold zer⸗ bar ech⸗ zeit ns⸗ eu⸗ icht tige die ine A, je gs⸗ in den ing er⸗ ſt ber jen. en, end gen gen en⸗ nia ſche ken WISnäSrs 00, N neue Mannbeimer Zeitung ſmittag⸗Ausgabe) —]«»Wns —— Sale M. r F ien für den Verkauf von nur erklaſſigen Gummi.. Loden-, Sommer- und Lebergangsmäntein gegen bequeme Wochenraten geſucht. Angebote unter Q. M 186 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes 7304 Wir ſuch. rühr. Herren m. gut. Leumund als Provislonsvertreier für konkurrenzloſe Krankenkaſſe. ee bis 80 Prozent. Hohe Verdienſtmöglichkeit geboten. Beſ. geeig. f. abgeb. Beamte u. Kaufleute. e e Berlin Sechegetelle⸗ Kirchner& Voll, Mannheim, W 5B Vorzuſt. Dienst. u. Mittw. v.—6 Uhr nachm. Ausweisp. mitbr. 15 Tonnen Hunle ſucht mögl. p. ſofort zum Vertrieb von Roggenmehl eigenen Fabrikates Weizenmehle(Fabr. Sudd. Muhlen) ſur Waamnbelm u. e gegen Gehal und Proviſion. Herren, welche möglichſt eingeführt ſind und Kaution ſtellen können, wollen bitte Referen⸗ zen mit Gehaltsanſprüchen ſtellen unter T. W. 76 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. B3089 Für mein Aufſchnittgeſchäft eine ee durchaus ehrliche, jüngere Verkd 1 5. 5 geſucht. Perſönliche uferin Vorſtellung 4 Uhr nachmittags. Akrieurich Fiedler, O 2, 20 CC Hervorragende Kunſt⸗ druckerei(Buch⸗ und Steindruck) ſucht tücht., gut eingeführten ale für Mannheim u. Um⸗ gegend. Angebote unter T. L. 65 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 48121 Provisions-Reisende welche in Kolonialw.⸗ Geſchäft, gut eingeführt ſind, geſucht. Angebote unter T. Z. 79 an die Geſchäftsſtelle*8150 Vertret., Privatreiſende, Händler ete, ſofort und dauernd überall geſucht, Büro U 188 1. Stock. lucge Maane für Sterbekasse bei ſofortig. Bezahlung für ſofort geſucht. An⸗ gebote unt. S. Z. 54 an die Geſchäftsſt. 28104 Tüchtiger Reisender zum Vertrieb v. Tabak⸗ waren ſofort geſucht. unt. T. T. 73 d. Geſchäftsſt. 48139 Zuverläſſiger Chauffeur für Laſtwagen, per ſo⸗ fort geſucht. 193 Peter Rixius G. m. b. H. D 6. 9/11. ——2 Noch—3 tüchtige Teftreterdanec ſofort geſucht. Hohe ne ee Borzuſt.—6 U5, Büro im Hofe. 95 5 abnigin Mezau ſucht perfekte Aeaa per 1. Auguſt. Angebote unter Angabe der ſeit⸗ erigen 17 unter an die Ge⸗ Waſel d. Bl. 1795 1135 kinderliebes dehen fee ſhlee welches zu Hauſe lafen kann. Vorzu⸗ ellen von—3 Uhr. bei J1, 19. paite dauohniötn von hiesiger Bank gesucht. Angebote mit Angabe der Gehaltsansprüche unter O. Q. 190 an die Geschältsstelle d. Bl. —————— an die( bele. 7318 2 Hochlehrkräuleins geſucht. 8103 Tatterſallſtr. 6, 2. Et. Tüchtiges, gutempfohl. Alleinmädchen für ſofort geſucht. Ober⸗Ing. Wittgenſtein Rheinauſtr. 30. 8118 Alleinmädchen mit Jahreszeugniß 2 Perf. ſofort g Etw. Nähen erw Kochen nicht nötig. Näheres bei Baſſery, Bahnhofplatz 7. 3. St. B3088 Junger Mann, 130 J. alt, mit eigenem Geſchäft, welch. die Frau verſieht, ſucht Stelle als polier, Jürodlener, Uuenemwalter od. ſonſtig. Vertrauens⸗ poſten. Prima Zeugniſſe vorhanden. Angeb unt. T. D. 58 an die Geſchſt. B3079 Chaufteur (Mech.) ſelbſtänd. repr., uverläſſ., langjähriger Fahrer, firm in allen Keparaturen.⸗Schein Perſ.⸗ u. Lkw., ſucht ſofort Stellung. 8105 Angeb unt IT. A. 55 an die Geſchäftsſtelle, Besseres Ffäulein anfangs 30, im Haus⸗ halt u. Nähen durchaus erfahren, ſucht Stelle bei einzeln. Herrn od. Dame auf 15. Juli od. 1. Auguſt. Angebote unter T. N. 67 an die Geſchäftsſtelle.*812ꝛ3 Fräulein ſucht Stelle z. Nähen, wo ihr Gelegenh. ge⸗ boten iſt, ſich weiter auszubilden.*8148 Angeb. unt. T. X. 77 an die Geſchäftsſtelle. l. Installattons-Geschätt gegen bar zu verkau⸗ fen. Anfragen. unter T. V. 75 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8146 IANOs verk. ſehr preisw. geg. Teilzahlung B2948 Dell& Stoffel, K 2. 12. Pianos in Eiche und ſchwarz preiswert abzugeben. Wilko Meyer, Klavierbauer, D 2. 10, Generalvertrieb der Perzina⸗Fabrikate. B3084 Pianes Teilzahlun, 2, ohne Preisaufſ⸗ chlog verkauft Adolf Geiſel, Eichendorffſtr. 9 1 gut erhalten, billia zu verkaufen m. Garantie. Carl Hauk, C 1. 14. B3087 Einige blühende Orleander zu verkaufen. 8187 Abdreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Mädchen (Kochen erf.) 1 einzeln. Dame ſof. geſucht. Näh. F 7. 25, 2. St., zwiſch. 5 u. 6 Uhr. 8137 Ein Mädchen vom Lande, 23 Jah., ſucht Stelle als 8181 Aiemadchen in beſſ. Hauſe. Eintr. ſof. od. 15. Juli. Zu erfr. Eichelsheimerſtr. Nr. 28, 2. St. rechts. Tüchtiges Mädchen mit gut. Zeugniſſ, das ſelbſt. kochen kann, zu 3 erwachſ. Perſon. zur Aushilfe, evtl. für ganz geſucht. 8081 0. 12, 4. Stock. Suche ein durchaus ordentliches*8194 neimäachen bei hohem 8 Frau 1 2, meus, Inge (Akad.) mit reichen Er⸗ fahrung auf allen Ge⸗ bieten, ſucht Stellung auf Hüro od. Angee unt. T. F. d. Geſchäftsſt. 85080 95 J. alt. Inſtallateur firm i. Ka de u Inſtallation bew. in Maſchinenſchreiben und leichten Büroarbeiten, ſucht Stellung als Hausmeister ſonſt, Vertrauens⸗ ſeae für ſofort oder ſpäter Kaution kann i. jed. Höhe geſtellt werd,. Angeb. unter N. R. ſlehm ſucht Stelle. Angebote unter UJ. C. 82 an die 4 verkaufen. Geſchäftsſtelle. 8155 2 Bettstellen. 1 Kommode 3060 2 Nachttische. gebraucht, zu verkaufen. lacher, Pan Reckent.! Verkaufe Gasherd (Junker u Ruh) weiß, 3fl., mit Back u. Grill, Badeofen und Wanne alles wenig gebraucht, wegzugshalb. z. halben Preis zu verkauf. Evtl. Zahlungserleichter. 8 1. 5 Billig 11 Peckenſe Hola,! Chaselongue Müller, Peſtalozziſtr. 35 Neckarſladt,*8119 weg. Platzmangel preis⸗ wert zu verk. B3076 Wollſchläger 8 4. 20. Damenrad gut erhalt., billig zu verkaufen.*8188 D 5, 11. 1. St. Gut erhaltener blauer inder-Kastezwagen zu verkaufen. 8154 Maier, Uhlandſtraße 12a. Gut erhaltene Hobelbank mit Werkzeug zu verk. e ee 55 8147 3 Tr. links. Zu verkaufen: 1 Bücherschrank 1 Diplomat, 1 Stand⸗ uhr, 1 Ausziehtiſch, ein Soſa, 6 Stühle, alles faſt neu. Näh. Lhafen, in Maxſtr. 29, I. r. 48151 1 Vertiko .⸗Schreibtiſch, Tiſch, Säule ſowie sreihige Ziehharmonika billig zu verkauf. Müßig. Käfer⸗ falke Deanerhaume L Wutschafts-Bufett Gläſerſchrank, mehrere Tiſche u. Stühle z. verk. Tiſche u. Stühle eignen ſich für Küchenmöbel. Schwetzingerſtr. 37, 8100 Wirtſchaft. Doppelflinte eine Säule mit Adler (Holzbildhauerei), 2 Fahrräder zu verkauf. e 125 8132 4. Sſtock. Altes Damen⸗ oder Mädchenrad, rep.⸗bed., zu kaufen geſucht. Poſt⸗ karte an P.., Ziethen⸗ ſtraße 23, 001 nbein. fünölün. Mlaner zu kaufen geſucht. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8186 Culte Mähmaschine möglichſt verſenkbar, zu geſucht. 18152 Angeb unt, U. A. 80 an die Geſchäftsſtelle. Gebild. Dame. kath., aus guter Fam., 40., m, tadell Vergangenh., ſehr el u. ſparſam, Wohngel., Ausſteuer 8. ſpät. Verm., wünſcht gebild. Herrn in Zeſich. Stell., der ſich nach ein. trauten Heim ſehnt, zw. Helral kennen zu lernen. Zu⸗ talerſtr. 31. 4. Stock. 28088 ſchrift. erb. u. T. Q. 70 tsſt. 8133 -Ahur- Lr Sludebadker, 17/35 Ps laſſer, gebraucht, durchrepariert und neulackiert, zu verkaufen. Angebote unter O. P. 189 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 7316 Adler-Schreibmaschinen Modell 15, 3 Stück, gebraucht, gut erhalten, auch einzeln abzugeben. off „Beleuchtung und An⸗ Um unsere noch großen Bestände in Kinder- Kleidern und Kinder-Mänteln zu räumen, haben wir für diese 5 Tage die Preise aünal hetentnt herabpenft —— 1 Teehe I Angevöbnlch Aen Ekäuen von Dienstag, 7. duli, bis Samstag, l. Juli E1, 1. 4 Baachten le unser— Fernruf 7061, 8797, 5487 en mit Verdeck, elekir 7314 Metrieh. —6 Zimmer, gute 2 Oleander-Bäume ſweg bald geſucht. billigſt. Bellemann, Parkring 11. 38145 Vornehmes Beogs alünmer. Büfett 255 om breit, preis⸗ wert abzugeben Binzenhöfer Schreinerein Möbellager Augartenſtr 38 Elegantes Speisezimmer, dafen. Piirine Büfett u. billigſt zu verk. B2984 inzennöfer Schreinerei u. Möbellag. Augartenſtraße 38. Gartenmöbel- Garnitur2 weiß billigſt zu verkauf. Uinzenhöter Schreinerei u. Möbellag. Augartenſtraße 38. 2 ſehr gut erhaltene für ſchlanke Figur billiz zu verkaufen. 8127 Mollſtr. 32 part. links. Elegantes weißes Volle Rleid ſow. g. neues waſch⸗ feidenes Kleid Größe 44 bis 46, ſehr billig zu verkaufen.*8177 Tullaſtraße 10, 3, lk. Guterhalt. wollſtänd. Beit mit Federn] M *8168 Anzuſ. zw. 6 u. 1 15 Dammſtraße 8, „Stock, Friedrich. 1 Bücherschrank für Büro geeignet, ein Kommodeſchränkchen 1 Wohnung ngeb. u. M. M. D. 1742 an Ala Haaſen⸗ ſtein& Vogler, Mannheim Abchgete unter Q O. 188 an die Geschäftsstelle. Küchen! Schöne Kücheneinrichtungen ebr biuig zu verkaufen. 8201 E 3, 11 Lage in Ea213 Angeb. unt. ſtein& Schöne Iumel-Mobaang in auter Lage bald geſucht. M. E. 1743 an Ala Haaſen⸗ & Srgier. Mannbeim. Caz213 Aelt, Offtz. 9. O. ſucht möbl. Zimmzer in nur gutem 7 Angeb. unter N. an die 2 müöbleale Iimmer mit Küche ſucht Ehe⸗ paar m. 2 Kinder. An⸗ gebote an Poſtſchließfach r. 177, 5 58128 Akademiker(Staats⸗ beamter) ſucht B3072 2 elegant möbl. Mimmer evtl. Nähe Schloß oder e ⸗Park 5 ab Aug od. 1. Septbr. Gef. Ang. u. 8. N. 42 an die Geſchäftsſtelle Beſſ. Arbeiter ſucht ein möbl. Zimmer m Zentrum. e erfr. 4811⁵ ünſtler ſucht 1305 Ea215 Höbl. Inmel Gefl. N unter B. 663 an die Seieele bS. Bl. Wolnungstausch 8 Zim.⸗Wohn. m. Bad u. Manſ., 3 Tr. hoch in J. 8. 2, zu tauſchen geg. eine größ. 3⸗ od. 4.⸗ zu verkaufen. 28142 F 4. 15, 2. Stock. 7a. d. Geſchäftsſt Berufstät. Dame ſucht möbl. Zimmer Eigenes Bett vorhand. Angebote unt. U. D. 88 28156 Berufstätig. Ehepaar ſucht leeres od. einfach möbliertes 38153 Zimmer Angebote unt. U. B. 81 an die Geſchäftsſtelle Anmerwolnung gute Lage, geſucht. Gefl. Angebote unter S. X. 52 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B3075 J Unmer l. Huche gegen Mietvorauszahlg 5 e 12 75 Bauzuſchuß geſucht Dringlichkeitsk vorh. Lindenh, bevorz. B3062 Angeb unter R. 4. 5 an die Geſchäftsftelle, 1 bis 2 leere Iimmer d. Lindenhof gezen ſof, ucht ngeb. unter R an die Geſchöftsſelle. Autogarage (heizbar) zu mieten ge⸗ Angebote unter 8. 575 an W.„ L 8. 2. 68 an die Ge⸗ Mohnundstausc Ludwigsbaten—Mannh im Geboten in Lhafen: Schöne, geräumige 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Balkon u. groß. Manſarde, in hig. Lage. B3078 Geſücht in Mannheim: Entſprechende 4⸗ bis 5 Zimmer⸗Wohnung. Angebote unt. T. C. 57 an die Geſchäftsſtelle 1 auch 2 Kl. Zimmer leer, für ſofort geſucht. Gute Bezahlung. 1 Atk. T. R 71 d. Geſchäftsſt. 58134 Ca. 50 Zimmer vermiet. Wohnungsbüro R 1. 12, 300 0n 9452. B301³ Leere u. möbl. Zimmer Verm. koſtl Illba.⸗G. L 14. 11, Tel. 10 756. Ed39 SGtoße Anzahl mö bl. Zimmer in allen Preislagen u. Stadtteilen vermietet Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16, a. Tatter⸗ ſall, Tel. 5540. 8089 ſiut möbl. Zimmer ſofort 25 ef rſed Nähe B f. Fried⸗ richsselderſtr 5, 2 St. 48174 Möbl. Zimmer an nur ſolid. Herrn per 15. Juli zu ver⸗ mieten. Wäſche muß geſtellt werden. Anzu⸗ ſehen zw. 12—2 Uhr. Müller, e Uul milerte III an beſſer. Herrn ſofort zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 8185 Moßes gesund. Anmer tes Heim findet gut⸗ ituiert. Herr od. Dame. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 18114 Aaacn Eönl. Aamer nur an ſolid. Herrn ſof. zu vermieten.*8192 T 6. 39, 5. St. Iinks. Bekanntmachung. Celwallgo-Lederfärberei Wir haben eine Telefon 2630. eröffnet, und färben alle Lederſachen auf um und neuz wie farbige Schuhe, Ledermäntel, Lederhüte und Mützen, Ledertaſchen, Klub⸗ jeſſel, Lederpolſter für Autos, Lederhandſchuhe uſw. in ein abfärben oder abblättern. Wirkt garautiert wie neu und iat 11˙3.19/0 Cetwaligo · Lederfärberei E. S eder gewünſſchten Farbe. 3,19ſ/20 Elegant möbliertes onn- u. Schlalzimmer an nur ſoliden Herrn am Friedrichsplatz zu vermieten. 2 8 Angeb. unt. T. 63 an die Geſchäftsſ lel 5 ſt ſt a dt. Möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer in ruh. Haufſe, evtl mit Klavierbenütz. an ſolide Mieter p. ſof. 25 vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 8138 flol. ges. Ammer mit Kochgelegenheit ſo⸗ fort beziehbar*8109 Hohwieſenſtr. 19. Wohnung 3 Zimmer, Bad, Sp.⸗K. und 2 Zimmer, Bad, nächſt Oſtſtadt— Burg⸗ ſtraße 42, Tel. 9812— gegen Dringl.⸗Karte u. verzinsliches Baukoſten⸗ darlehen ſofort zu ver⸗ mieten. 48110 J Ummer, Rache L. Bad Uane. Müche v. Rad ut. Lage geg. Bau⸗ 111 uß u. Dringli hk.⸗ Karte zu vermieten. 8126 Kleiſtſtr. 7, part. Tadaleha Neubau i Feudenheim, auf der Hauptſtraße im Zentrum. Ein Laden 120—150 qm groß; Ver⸗ ſchiedene Wohnungen darunter eine 8 Zim⸗ merwohnung. geg. Bau⸗ zuſchuß zu vermieten. 855 15 0h der öhe d. Zu un 5 bce. 8057 IWonn. und Geschäftshaus 1. Feudenheim, m. frei⸗ dber Laden, ver⸗ ſchiedenen Wohnungen, großes Magazin, groß. Obſt. u Gemüſeg. z. v. Eine Wohnung kann ſofort bezogen Angeb unter Q. 0 an cdie ca e. Unterricht. Mathematiker erteilt gründlichen 8065 in ſämtlich. mathemat. Fächern. Gefl. Zuſchr. erbet, unt. S H. 37 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Wer erteilt ſofort holländl. Möbliertes immer an anſtänd. Herrn ſof, zu vermieten. 4811¹3 ſchaftstele B3085 /86 Müller, 8 4. 20, 4 Tr. Unterricht i, d. Abend⸗ Angeb. unter ſchäftsſtelle. 88178 Machblle Untenict P. 94 an die Ge⸗ ulneshaffze in porzüglüchen Oualltäten dus lägl. frischen Röstungen 1u ermäbigten Prelsen: düneden Mecung).ap.1 20 Saubeldens Machung 2.Sp. 130 Saeben Mocung!. d0 dülbem Fite Mach. n 200 Bewährter Kaffeezusalz bfaltn a Dlln kruen Nalkbader Hakterpenärt fugerlalee— Ual Geldverkehr. -4000 M. von alter ſolid. Firma auf 4 Monate geg. gute 9— ſtedle ds. Bl. ngeb. unt an die Gachetbele —.— 200 Hark en gute Sicherheit 15 Iing zu lei leihen aguche An ſebote unt. T. M. 6 „Geſchäftsſt. Lel Mitag- U. Abenahtch erhalt. beſſere Herren in 0 Hauſe. 545 2. V. 78 8. Seife. Nr. 30T Neue Mannheimer Zeitung(mittag ⸗Nusgabe) A8 80 em breit enlor für f Leibwäsche Malb schene Ware Ralblenen 2o ere Warg deftuch-KMretonne e⸗— Weinwaren Hemdentuch 80 em breit.„ 68,.38 gute Qualitäten.„.98, Haustudh Woe ur Beeen 405.55 t. Stoff, Taqhemd u. Träger—.25,.— f. 5 Tabemd saantter 4, —.76 28,.ö98 Deined Pesen Nadthemd nenee, ant Feuen 2ꝙ 52* 195 195 Damen-Wäsche Pilniehoc krtzer 4.95 Pimehrndk Fet.getenne,pe 6 0 5. 90 emdhose 1e Tonlsum.93 Inkertalle and Teiger 2teilig: Hemd u. Beinkleid äe 1 Sebeene* 5 2.— —93 .65 .20 .45 Aus unseren Sorffmentfen das Wesenikiakssre meransgeüriten Er e aaerna, Iee. Cededt En 1 Iee- Gededt narge rotwelß gutes mit 6 Servietten, 0. 90 Posten Iisch uch er Haldlelnen, mit 8 Senlett., weil m. rot. Rand gutes e kariert,. Stũck 2 Halbleinen weiß m. farb. Rand mit klein. Webfehlern, enorm billig wolb, mit buntem Rand. J. 50 ges. u. geb.. 65, es. u. geb. Drcll-Handtuch r Kend. e. 28ein br.— Weiſtwaren ekllamast zue. Oaaftlteg.48..95 Delldamast verscbied. Au..90,.45 Haudtuchstoff 5 Ee iete 36—.25 beksttom ba 4 Ken breit.—49 .89 —9 Meter tes Halbl 5 ſunlum 0 5 duen Rand nanenen— bleichte Mak Kerplette 5 denen„ Damen-trümpfe zaan 5t. fehn fen Damen-tfümpie zranan unget fr Seidenflo tkl. Hochen Qualitat, Ae e Paar Mako, mod Hodlen Zute Qualltit. Paar Tischwyeische ertlele—. e. e.39 33 anlette Srse 55.83 Tigchluch Maloware 5 95 Tadluc Lrag.5 8“..95 Taaluch Ps0 en ing...9 Strümpfe Damen-Strümpie Sptzee Ler Paur— Damen-Strümpfeaan dn wts, dunn dte f. B. O Shilzen Klöppelspitzen u. Ein-·—10 sätze„ Mtr. 15, 12 u. Klöppelspitzen u. Ein-—15 Damen- westen reine Wolle, in schönen 605 melierten Farben 25 .38 .93 193 163* Idsckentücher Herrentuch, weiß, mit—1 Bandkante, sehr preisw. Herrentueh, weiß, m. 12550—2 Damen-wesien ne Wele. Quadrate, gezeichnet Handar peilen Stück 55 sätze. Stücke à 5 Mtr. Kkante, gute Qualität. 5 2 b 838 Tn J. 95 eeee 15 müton +¹ aef 8. 15 Miszen bestickt, aus gutem 2. 95 800 K.J0 e e 8 5— Sofakissen, 1 5 8 95 dettnc b09 54s ann buten d 4. 15 eter„„„Stück U. vorzügliche Ware tüc 0. 8 8455 f t Stück 10 beordt 1255 9 10 8 Stülek 1 5 95 adelud 6 30 5 eter„„„Stück ordelkante 555 ſck.45, 0 f Unblbelnl...25 U. ——— ee 1— 1 amazt Being ant 10%18.75 Damen-westen Wolle mit Seide in aparten Dessins. — Sdiae .20 Trighfensenm Mindersclupfhosen,. 48 Damenschlupfhosen me4. Perb.28.—.93 aben-Jureaczen rrn... 78 fekrenhosen..40 betren-nzatzhemden“..28, J. 30 kfenen-Jamuren ̃ e 105 + National-Theater Mannheim Dienstag, den 7. Juli 1925 Vorstellung Nr. 329, Miete C, Nr. 39 B. V. B. 1251—1278 u. 1751—1778 u. 2221—2250 2 u. 4426—4450 u. 16400—16500 F. V. B. 63—93 u. 1001—1031 u. 5051—5060 Cavalleria rusticana (ixilianische Bauernehre) Oper in einem Aufzug. Nach dem gleichnamigen Volksstück von G Berga, bearbeitet von G. Tar- Sioni--Tozeiti und G. Menasci. Musik von Pietro Mascagni. Spielleſtung: Karl Marx Musikalische Lellung: Werner von Bülow Anfang 7½ Uhr. Ende gegen 10½ Uhr. 5 Hierauf: Der Bajazzo 98 Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog. Dichtung und Musik von Ruggiero Leoncavällo. Deutsch von Ludwig larimann. Spielleitung: Karl Marx. —— Leilung: Werner von Bülow. Dienstag, J. ſuli Uur Die gteine ünderin Opereite in d Alten von. EIil beri. Hreise von 60 Efg. bis Mk.— 8105 Vorverkauſ an der NMeaterkasse, Verhehis- verein, Kauſfhaus Schmoller u. Strauß-Drener Zähringer Löwen Schwetzingerſtr. 103 — morgen Mittwoch — Sadlacſtfest Empfehle meine anerk. vorzügl. Pfälzer Weine aus beſten Lagen zu 30, 45, 60 Pfennig. 2 ladet freundlichſt ein 4812 F. Freitag. Weinhaus Holzapfel D 6, 2 Telephon 903 7326 Heute Dienstag A ldes Jdhlaütest Es ladet höfl. ein Caxl Holzapfel. 7 Großßes Doppelprogramm! 2 croßfume 2 ne unverstandene Frau Eine Tragödie des Alltags in 6 Akten In den Hauptrollen die beliebtest. deutschen Künstler Emil Jannings Conrad Veidt Elisabeth Bergner Das vefbotene Land Ein Filmspiel in 6 Akten Erika Glässner Anfang 3 Uhr. 15 7 8 dagen nbe 20 19—5 IE ngene er 5 Leerte.— 92 0 2 Schwetzingerſtr. 19 ASW. 4 Uhr Der Aremutene kh Juer durch die Wüste Sahara * Tüum men schal; flen Lunapan Täglic h 4u, 66, 8u. Jugendliche zugelassen. 834³ Hannk.Hausfrauenbundr- Mittwoch. 8. Juli in F 6, 20 lI Grogęe Wäsche ein Uergnügen Vorführung einer praktiſchen 5 Waſchmaſchine 7308 u. Motorrad-Firma Vertretungen, neuzeitlich ein⸗ Ausſtellungslokal, ſucht zwecks Errichtung einer Autogarage und Erweiterung e 5 kunftsreichen Unternehmens Arathapitaüen als ſtille Teilhaber. Intereſſenten belieben ſich unter Angabe des verfügbaren Barkapitals unter QO. L. 185 ſchriftlich an die Geſchäftsſt. d. Bl. zu wenden. Solide und guteingeführte Automobil- mit erſtklaſſ. gerichteter Reparaturwerkſtätte, Verkaufs⸗ und Angebote unter M. M. Haaſenſtein& Vogler Mannheim. Gesucht vornehmes e I von kapitalkräftigem Käufer. J. 1747 an Ala Ea215 ſchäſtsſtelle dieſes Blaltes. UAAdebeg v i verkäufen Angebote unter T. X. 155 an die Ge⸗ 0 i rrrre herrſchaftliche 111a mit 16 Zimmern ſofort zu pernttelen oder zu 10 Jöllimer-Jproszen Röte, Pickel u. sonsüge Hautunreinigkeiten ver- schwinden unter Galantie ſin einigen Tagen durch die echte qunol- Crème (Dose.—) aus der imrnn Nepf! 4,13/1 1757 Mamaachnen repariert prompt u. bill Anuen dnl f zused euex bees ai pfee e 5 10 oſtkarte genügt. 5 sLio-ein vun Weiz, Rpeinbäuſerft. 28 Rollschränke TIagiana Dipl.-Schteibtische lümlein enſe ꝛ sI B30 SOGuox M. 70., 75.—, 50. voqn Schneſdlerin nimmt noch Kunden an bei mäßig. Berechnung. Große Wallſtadtſtraße 3, 2. Stock links. B3083 Nehme noch Tallaupasche e an. Frau Hch. Veidt, Krappmühlſtr. 5. 48125 Honig garant. reiner Bienen⸗ Blüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qual, 10 Pfd.⸗ Doſe franko Nachnahme 11.— 4, halbe.50 l. Garantie: Zurücknahme. Rektor Feindt, Groß⸗ imkerei u. Honigverſ., Hemelingen 27. Em77 Aalaurant um grpben fünkg S, 15 in vollständig neuzeitlich renoviert Wiedereröffnung am Mittwoch, 8. Juli nachmittags 4 Uhr mit Schlachtiest Hierzu ladet höflichst ein Franz Geiß und Frau Photographien ireiz Kinderaufnahmen Berliner Atelier H.1 B3004 Nähmaschinen repariert und verkauft Kundſen, L. 7, 3. Tel. 3405 zum Waſchen u. Bügeln ——