7— ——— —— Donnerskag, 9. Juli Neue Maunheimer Ge In und Um ins Jaus oder durch die Woft mea.- M. 2050 ohne Leſtel. — Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ Jernipr. 7045, f Generatmnaeiaar Manmbeim. Erfcheint wöchentl. awölfmal. 3Mannheimer General Anzeige Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Oeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung: Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnix. Wandern u. Neiſen Abend⸗Ausgabe Neue Offenſiwe Aboͤ el Krims Sweifelhaſte haltung der Stämme Die Räumung von Taza Nach dem heutigen amtlichen Bericht aus Marokko ſcheint Abd el Krim eine neue Offenſive gegen die franzöſiſchen Truppen einzuleiten. Es wird gemeldet, daß die Rifkabilen am Uerga⸗ Fluß 10 000 Mann verſammelt haben, die vor allem einen ſtarken Druck auf die Stämme dieſer Gegend ausüben. Der Bericht ſagt, daß Vorkehrungen im Gange ſind, um dieſem Angriff zu begegnen, erklärt aber weiterhin, daß dieſer Frontabſchnitt ſtändig be⸗ droht ſei. Die Stämme in der Umgegend von Taza zeigen weiter eine unruhige Haltung. Ein Teil von ihnen iſt aus Grün⸗ den der Vorſicht(h von den franzöſiſchen Streitkräften ent⸗ waffnet worden. Wohl nur zur Beruhigung heißt es dann am Schluß des Berichtes, daß die franzöſiſchen Erfolge bei Kiffane einen günſtigen Einfluß auf die dortigen Stämme ausüben. Der Gegner habe dort ſchwere Verluſte erlitten. Die Räumung von Taza wird indeſſen weiter fortgeſetzt. Wiederaufleben der Tangerfrage AJn Verbindung mit den wachſenden Schwierigkeiten, die Frank⸗ reich und Spanien in Marokko durchzumachen haben, lebt auch die Tangerfrage wieder auf. Eine franzöſiſch⸗ſpaniſche Konferenz tagt zurzeit in Madrid, um die Grundlage für ein gemeinſames Vorgehen in Marokko zu finden. Dabei ſcheint man zu dem Schluß gekommen zu ſein, daß in Marokko nichts gegen Abdel Krim auszurichten iſt, wenn man nicht auch die international ge⸗ vegelten Verhältniſſe in Tanger in Mitleidenſchaft zieht. Da da⸗ durch Fragen von internationaler Bedeutung aufgerollt werden, ſo rückt die ganze Marokkofrage wieder in den Kreis der internationa⸗ Politik, in dem ſie ſich früher ſo lange Zeit bewegt hat. Das ſpaniſche Direktorium verlangt, wie es ſcheint, daß alle Eingeborenen in der Tangerzone entwaffnet werden ſollen. Der Grund einer ſolchen Forderung liegt nahe genug. Man dimmt in Madrid nicht mit Unrecht an, daß Abd el Krim über Tanger auf dem Wege des Waffenſchmuggels ſeine Rüſtung im⸗ mer wieder vervollſtändigt und man glaubt, dieſem Zuſtand erſt n ein Ende machen zu können, wenn der Waffenbeſitz in der angerzone überhaupt verboten iſt. Dieſer Vorſchlag aber begegnet den lebhafteſten Bedenken. Zunächſt erhebt ſich die Frage: Wer foll wohl die Eingeborenen entwaffnen? Man würde zweifellos auf erbitterten Widerſtand ſtoßen und die Eingeborenen der Tangerzone würden ſicher tauſendmal lieber zu Abd el Krim übergehen, als ſich ihre Waffen abnehmen laſſen. Sind ſie doch nur dann im⸗ ſtande, ſich und ihre Herden gegen räuberiſche Ueberfälle zu ſchützen, wenn ſie ſich mit der Waffe in der Hand dagegen verteidigen können. Es iſt ein unmöglicher Verſuch, die Entwaffnung Marokkos in der Tangerzone zu beginnen. Wenn Frankreich und panien ſich durchſetzen wollen, dann müſſen ſie es im eigentlichen gebiet tun. Ihre Eingriffe in die Regelung der Tangerfrage werden jedenfalls bei den anderen Mächten, namentlich bei Eng⸗ land. auf ſcharfen Widerſtand ſtoßen. Die chineſiſche Frage (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſpington, 9. Juli. Die chineſiſche Frage ſteht im Mit⸗ Kelpuntt des e hieſiger diplomatiſcher und politiſcher daß 9 General Fengs heute hier veröffentlichte Erklärung, die Anulierung der China aufgezungenen Verträge der einzige 5 zum Frieden ſei, wird lebhaft kommentiert. Während das zatsdepartement ſich in Abweſenheit Kelloggs jeder abſchließenden Au imungsäußerung darüber enthält, wird verſichert, daß Fengs funsführüngen volle Beachkung finden würden. Die Adſcha, ſchre der exterritorialen Vorrechte ſei gewiß möglich, müßte jedoch Erſe tweiſe vor ſich gehen, da jede plötzliche Maßnahme zu ſchweren ten Aitterungen führen müßte. Dagegen würden ſich die Vereinig⸗ 1 Staaten jedem Verſuch Ehinas, die autonome Zollhoheit ie rlangen, aufs entſchiedenſte widerſetzen. Die gegen des völlige Abſchaffung der Vorrechte gerichtete nüüterhauserklärung weit engliſchen Miniſters des Auswärtigen, Chamberlain, ſo wird ſchlage ausgeführt, kollidiert keineswegs mit der von Kellogg vorge⸗ kenngenen Konferenz. Sie betont die amerikaniſche Meinung, auch ſie es wegs für die ſofortige Abſchaffung der Vorrechte, dach hält Nie für den klügſten Kurs, die Chineſen an den grünen Tiſch zu ſchenfal um nach Wegen zu einer friedlichen Beilegung der Zwi⸗ zu 5 zu ſuchen. Jede andere Politik könne mit Konſequenz fühe en en Schädigungen für die an China intereſſierten Mächte Die Jollkonferenz für China .“ meldet aus Peking: Die Ratifizierung des Waſbina⸗ n ertrages durch Frankreich löſt automatiſch die Einberu⸗ den Konferenz der acht Mächte über China aus. die werd rakter eine Zollbonferenz haben dürfte. Deutſchland trotzde zur Teilnahme an dieſer Konferenz nichtaufgefordert. als 285 die Beteiliauna des deutſchen Handels in China arößer iſt Frankreichs. Italiens, Belgiens. Hollands und Portugals. chland werde ungefragt alle eptl. Laſten mittragen müſſen. Die Lage in Schanghai und Kanton Schanghai. 9. Juli. Der Streik in Schanghai geht wei⸗ falle Die Terrorakte gegenüber Arbeitswilligen nehmen zu. Ueber⸗ e ſelbſt Zerſtörungen von Wohnungen mehren ſich. Den dies werden täalich 1000 Dollars ausbezahlt. doch genüat 0 eineswegs, um auch nur dem äraſten Mangel zu ſteuern. Da⸗ ſich wächſt die Unzufriedenheit. Das Heer der Arbeitsloſen hat 8 35 000 Mann vermehrt infolae der Schließuna der chineſi⸗ nicht ebereien. die keine Elektrizitätszufuhr mehr haben und daher zarbeiten können. Ihre Lage iſt umſo ſchlimmer. als ſie keine reikunterſtützung erhalten. die aus Kanton gemeldet wird, hat die ſüdchineſiſche Regierung len, unnahmefremder Währungen verboten. Zwecks Te⸗ euramm und Briefkontrolle hat ſie die Poſtämter beſchlagnabmt. Frankreich und Spanien ſcheinen die Abſicht 12 haben, die Tangerzone noch auf eine andere Weiſe in ihren arokkofeldzug mit hineinzuziehen. Sie halten die Sicherheit dieſer Zone angeblich für bedroht und verlangen deshalb die Landung von inter⸗ nationalen Truppen, um die Grenzen der Zone nach allen Seiten hin zu ſchützen. Bisher iſt der Sicherheitsdienſt von inter⸗ nationalen Gendarmen aufrecht erhalten worden. Die Verwendung von militäriſchen Kräften in der Tangerzone würde dem Feldzug der Spanier und der Franzoſen einen gewiſſen Rückhalt geben. England hat aber bereits erklärt, daß es die Landung von Trup⸗ pen in der Tangerzone nicht für erwünſcht halte. Man könne allenfalls, wenn es nötig ſei, die Gendarmerie verſtärken. Das Verlangen nach militäriſcher Sicherung der Tangerzone beweiſt ganz unverkennbar, daß die Spanier und die Franzoſen ſich auf marokka⸗ niſchm Boden ſchwach fühlen und gerne ſich an internationale Streit⸗ kräfte anlehnen möchten. Man wird ihnen dieſen Gefallen aber nicht tun. Beide Länder haben ſeinerzeit das Protektorat über ge⸗ wiſſe Teile Marokkos übernommen und ſie werden ſich auf ihre eignen Kräfte ſtützen müſſen, wenn ſie ſich in dieſen Gebieten durch⸗ ſetzen wollen. Ziemlich unglaublich erſcheint es, daß Spanien die Abſicht haben ſoll, die Auswefſung aller derjenigen Eingeborenen aus der Tangerzone zu verlangen, die aus der ſpaniſchen Zone dorthin gelangt ſind. Spanien ſcheint anzunehmen, daß unter dieſen Riff⸗ leuten ſich ſehr viele befinden, die heimlich in den Dienſten Abd el Krims ſtehen. Vielleicht hat es mit dieſer Annahme nicht ganz Unrecht. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß Agenten Abd el Krims in der Tanger⸗ zone wohnen und ſich für ihren Herrn und Meiſter nach Kräften be⸗ tätigen. Das trifft aber nicht auf alle Riffleute zu. Ausſchlaggebend aber iſt, daß die Tangerzone ſofort ihre Neutralität verliert, ſobald ſie zu einer Operationsbaſis Spaniens und Frankreichs gegen Abd el Krim gemacht wird. In dieſem Falle wäre es mit der Sicherheit des europäiſchen Handels und Lebens der Europäer ſofort vorbel. Die ſpaniſch⸗franzöſiſche Konferenz in Madrid hat ihre Wünſche noch nicht formuliert. Sie wird aber zweifellos Vorſchläge in der vorer⸗ wähnten Richtung machen und ſie wird damit ſicher dem Widerſtand aller Mächte begegnen, die an dem friedlichen Handel mit Marokko ein Intereſſe haben. * 0 Neue militäriſche Geſetzenkwürfe in Frankreich Die franzöſiſche Regierung hat der Kammer den Geſetzentwurf vorgelegt, der den Kriegsminiſter ermächtiat. für die Dauer von 30 Jahren die Schwefelſäurefabriken von Soraues im De⸗ partement Vaucluſe und von Port de Bouc im Departement Bouches du Rhone zu pachten. Ein weiterer Geſetzentwurf ſieht Kredite vor für die Einberufung gewiſſer Reſerviſten„mit beſon⸗ derer Fachkenntnis“ im Jahre 1925. Painlevè hat ferner der Kammer einen HGeſetzentwurf ein⸗ gebracht, der von den Oberſten Räten für die nationale Verteidigung ausgearbeitet iſt und der ſich mit der„Organiſation der Nation in Kriegszeiten“ befaßt. Weiter hat der Miniſterpräſident mehrere andere Projekte eingebracht, darunter eines, das eine Gedächt⸗ nismedaille ſchaffen ſoll, die den Soldaten zuerkannt werden ſoll, die an den Operationen in den Dardanellen und im Orient wäh⸗ rend der Jahre 1914 bis 1918 teilgenommen haben. Na chdem„Echo de Paris“ verlangt die Reaierung vorläufig noch 300 Millionen Franken an Marokkokrediten. Die verantwortung am Weltkrieg Ein franzöſiſcher Appell„an die Gewiſſen“ Victor Margueritte veröffentlicht in der franzöſiſchen Linkspreſſe einen von 102 franzöſiſchen Schriftſtellern und Gelehrten unterzeichneten„Appell an die Gewiſſen“, der ſich für die Aus⸗ merzung der Artikel 227bis 231 des Verſailler Vertrages, d. h. des Deutſchland abgepreßten Schuldbekenntniſſes einſetzt. Dies müſſe man der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Friedens willen hören. Die öffentliche Meinung Deutſch⸗ lands habe die Notwendigkeit materieller Laſten zur Aufbringung der Reparationen anerkannt. Unerträglich ſei daher für Deutſch⸗ land das ihm mit Gewalt entriſſene Geſtändnis ſeiner Alleinſchuld am Kriegsausbruch. Die Frage über die Verantwortung für den Krieg könne nur von einem internationalen Gerichtshof nach Oeffnung aller Archive geklärt werden. Wenn heute auch nicht von einer materiel⸗ len Reviſion des Friedensvertrages, die der Zeit und dem Völker⸗ bund vorbehalten ſein müſſe, die Rede ſein könne, ſo hänge es doch einzig von dem Willen Frankreichs ab, daß der in Verſailles auf⸗ gezwungene Vertrag nicht länger durch ſeinen Zwang auf dem ge⸗ ſtörten Gleichgewicht laſte. Es gäbe keine Sicherheit ohne Abrüſtung der Geiſter. Das Deutſchland Goethes werde dieſen Schritt der In⸗ tellektuellen anerkennen. Unter den Unterzeichnern des Aufrufs befinden ſich zwei Ge⸗ nerale, 14 Univerſitätsprofeſſoren, 53 Schriftſteller, Abgeordnete, Ad⸗ vokaten und Lehrer. Die Käumung der Ruhr LE! Berlin, 9. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu den ſich immer mehr häufenden Nachrichten über die Räumung Kölns und über eine etwas länger verbleibende alliierte Polizei in dem geräumten Gebiet hören wir in maßgebenden Kreiſen, daß mit einer Räumung des Ruhrgebiets beſtimmt gerechnet werden kann. Während man ſich anſcheinend beim Ruhrgebiet auf alliierte Zuſagen ſtützen kann, iſt das bei den Sanktions⸗ ſtädten nicht der Fall. Immerhin dürften auch dieſe nach den Meldungen in der allierten Preſſe und nach einer Verſicherung der„Times“ von geſtern zur feſtgeſetzten Friſt von den Feſſeln be⸗ freit werden. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 312 un balig: Abenggae Tarif, pro ein- e Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—4.⸗M. Für en an beſtimmten Ta Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung Uber⸗ nommen. Höhere Streiks,— beſchrande Ansguben oder für neripdleilr Huindhnne von Hn- Gerichtoſt. Maunheim. .Geſetz u. Recht Die erſten Nuswirkungen des Follkriege (Von unſerm oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) 1 Königshütte, 7. Juli. Den Polen fang der Zollkrieg, nachdem er in den letzten Tagen eine ſo große Verſchärfung en hat, an Nge zu werden. Die von der Warſchauer Regierung beeinflußte Preſſe bemüht ſich um den Nachweis, daß nicht Polen, ſondern Deutſchland dieſen Wirtſchaftskrieg hervorgerufen habe und zwar durch das Ver⸗ bot der Kohleneinfuhr nach Deutſchland. Demgegenüber muß von Seite erneut darauf hingewieſen werden, daß das deutſche Kohleneinfuhrverbot ſchon ſeit Jahren beſtand und daß am 15. Juni lediglich eine Verpflichtung erloſch, die ſich aus dem Genfer deutſch⸗ polniſchen Abkommen ergab. Es mußte immer wieder darauf hin! gewieſen werden, daß Polen den Zollkrieg begann, als es für zahlreiche deutſche Waren ein Einfuhrverbot erließ. Deutſchland zeigte ſeinen Langmut, indem es mit den Gegenmaßnahmen, die be⸗ kanntlich vom Montag ab ihre Wirkungen zeigen werden, volle 6 Tage nach dem Inkrafttreten des polniſchen Einfuhrverbotes wartete. Jetzt geht es hart auf hart. Man ſpricht beſonders in Oberſchleſien, das den Hauptſtoß des Kampfes auszuhalten hat, von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen. Zu allem Ueberfluß wird die Stimmung noch dadurch erbitterter, daß die Grenz⸗ ſperre durch die polniſchen Beamten in ſchikanöſer Weiſe durchg ehn her wird, wofür ſich Hunderte von Beiſpielen anführen ließen. Ein Herr, der ganze drei Zigarillos bei ſich führte, wurde vom Grenzübertritt zurückgehalten, er warf die Zigarillos fort, was dem polniſchen Beamten aber nicht genügte, der Herr mußte noch zurückgehen und das harmlos beſcheidene Rauchwerk zertreten; erſt dann wurde er über die polniſche Grenze gelaſſen. Berge von Waren, die noch vor dem Erlaß des polniſchen Verbotes zur Abſendung gekommen waren, ſind in Beuthen, Hindenburg, Ratibor uſw. auf⸗ geſtapelt. An einem einzigen Tage ſammelten ſich z. B. in Hinden⸗ burg rund 300 Pakete an, die von den Polen nicht mehr durchgelaſſen wurden. Die polniſchen Maßnahmen richteten ſich ſogar gegen alle diejenigen Waren, die Deutſchland auf dem Transporte lediglich paſſieren, ohne Rückſicht auf den Eindruck, der dadurch im ge⸗ ſamten Auslande entſtehen muß. Eine Ladung ſchottiſcher Matjes⸗ heringe wurde angehalten, mußte tagelang warten, bis das tele⸗ graphiſch eingeforderte Urſprungszeugnis aus England angelangt war, obwohl aus den Begleitpapieren ohnehin deutlich hervorging, woher die Heringe kamen. Aehnlich erging es einer Ladung Tabak aus Braſilien, für die gleichfalls erſt ein Urſprungszeugnis aus Bra⸗ ſilien auf telegraphiſchem Wege beſchafft werden mußte, einer Ladung Käſe aus der Schweiz uſw. 400 Schon jetzt zeiat ſich. daß das volniſche Einfuhrverbot all⸗ agemein die Waren verteuert die hier in Oſtoberſchleſien täglich im Preiſe anziehen. Der Kleinhandel in den Grenzgebieten wird lebhaft geſchädigt, der unreelle Schmuggelfloriert. wie kaum zuvor. Die wirtſchaftliche Lage wird ſich rapid weiter ver⸗ ſchlechtern, wenn ſich die deutſchen Gegenmaßnahmen auswirken. Die Landwirtſchaft Polens ſieht mit arößter Beſoranis der Wirkſam⸗ keit der deutſchen Kampfzölle auf Agrarprodukte ent⸗ gegen und hofft. daß der Konflikt doch noch vor der Einbringuna der diesjährigen Ernte beſeitigt ſein wird. Jeder Tag dieſes Wirtſchafts⸗ krieges belaſtet Polen in ſchwerſter Weiſe. Trotzdem ſcheint. ent⸗ gegen allen amtlichen Verſicherungen, in Warſchau keine verſöhnliche Stimmuna zu herrſchen, denn man vlant neue Gegenmaßnahmen als Antwort auf die heute in Kraft tretenden deutſchen Maßnahmen. Dabei überſieht man, daß Deutſchland ſeinen ſtärkſten Trumpf noch in der Hand hat. Polen ſhat mit auten Gründen alle Maſchinen. Maſchinenteile und chemiſchen Produkte von dem Aus⸗ fuhrverbot ausgenommen. Erläßt Deutſchland nun hier ein Aus⸗ fuhrverbot dieſer Artikel, ſo verringert ſich zwar die deutſche Ausfuhr, aber den ſchwerſten Schaden hat auch in dieſem Falle Polen zu tragen. Seine Maſchinen und chemiſchen Produkte werden durchweg aus Deutſchland bezogen, alle Erſatzteile für Gruben. Hüt⸗ ten und ſonſtige Werke müſſen immer wieder aus Deutſchland bezo⸗ gen werden. Verweigert Deutſchland in der Fortſetzung des Zoll⸗ krieges dieſe Ausfuhr. dann müßte die geſamte Induſtrie Polens darunter in der empfindlichſten Weiſe geſchädiat werden. Nach wie vor hält man es hier in objektiv denkenden Kreiſen nicht für möglich, daß Deutſchland hinſichtlich der polniſchen Kohlen⸗ ausfuhr weitere Konzeſſionen macht, nachdem es von 60 000 Tonnen auf 100 000 ging und ſchließlich auf 130 000, während Polen eine Einfuhr von 350 000 Tonnen pro Monat verlangt. Eine ſolche Forderung erſcheint als ein Unding, nachdem deutſche Gruben ſelbſt Kohlen auf Halden ſchütten und Feierſchichten einlegen müſſen. Mit Recht ſtellt der Kattowitzer„Volkswille“ heute in einem Leit⸗ artikel feſt:„Jedenfalls hat der Zollkrieg, der von Polen angefangen wurde, unſere Poſition nicht geſtärkt, ſondern einen Schaden verurſacht, der nie wieder gutzumachen ſein wird.“ Und der„Oberſchleſiſche Kurier“ ſtellt feſt:„Geſtern wurde bis ſpät in die Nacht hinein eine Sitzung der oſtoberſchleſt⸗ ſchen Kohlenkonvention abgehalten. Man beſchäftigte ſich dort mit den Auswirkungen des Zollkrieges und ließ durchblicken, daß die finanziellen Laſten, die der Induſtrie daraus erwachſen, nur ſchwer tragen ſein werden.“ Das Blatt ruft dann aus:„Lange kann dieſer Zuſtand nicht mehr anhalten!“ Nun, Deutſchlands Poſition iſt, wie ſich beſonders gut von hier aus beurteilen läßt, ſo, daß es warten kann, bis die Warſchauer Regierung ſich zu nennens⸗ werten Konzeſſionen entſchließt. 5 6 0 Die deutſchen Kampfmaßnahmen Wie aus Kattowitz gemeldet wird, befinden ſich die deutſchen Kampfmaßnahmen gegen den polniſchen Zollkrieg ſeit Montag in Kraft. Allein die Kattowitzer Aktiengeſellſchaft hat in den letzten Ta⸗ gen 4 Gruben ſtillegen müſſen, von denen man die eine ſogar verkaufen ließ. Auch in der Hütteninduſtrie iſt es zu großen Ein⸗ ſchränkungen gekommen; desgleichen in der verarbeitenden Induſtrie, Die deutſche Iwiſchennote UIBerlin, 9. Juli. Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Pariſer Meldung der„DA3“ ſoll die ſog. deutſche Zwiſchennote ſchon in Paris eingetroffen ſein und demnächſt überreicht werden. Demgegenüber erfahren wir, daß bisher der Entwurf dieſer Note noch nicht einmal dem Reichskabinett vorgelegen hat. Das war ja auch nach all den Verhandlungen in den letzten Tagen ſehr wahr⸗ ſcheinlich. 50 —2—— FPFFT—TTTTTTTTTTTTTTT———————— —————— 2. Selle. Nr. 912 ——— neue Mannheimer Zeitung Rbend⸗Rusgabe) Dionnerslag, den 9. Juli 1925 Die parlamentariſche Lage Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Bürbo.) Ueber die Be⸗ jprechungen des Reichskanzlers mit den Vertretern der Reaierungs⸗ parteien teilt eine parlamentariſche Nachrichtenſtelle noch mit, daß daran feſtgehalten wird, bis zum 15. Juli die Aufwertunas⸗ vorlage in zweiter und dritter Leſung zu erledigen. Da der Steuerausſchufß erklärt hat. daß er ſeine Arbeiten nicht vor dem 21. Juli beenden kann, würden nach dem 15. Juli einige Tage für andere Materien zur Verfüüaung ſtehen. Es könnte auch die außenvolitiſche Debgtte in dieſer Zeit erfolgen. falls bis dahin die Note abgegangen iſt. was allerdings zweifelhaft erſcheint. Wahrſcheinlich iſt, daß die Steuervorlage und die Zollvorlage in der Zeit vom 21. bis 25. Juli auf die Tagesordnung der Plenarſitzung kommen werde. Die Mehrheitsparteien alauben, daß es möalich ſein wird, in dieſen Tagen Steuervorlage und Zollvorlage zu erledigen In den letzten Tagen des Juli ſoll dann die dritte Leſung des Etats 9 und zwar in Verbinduna mit der geplanten außenpolitiſchen ebatte. HOb es tatſächlich gelingen wird, dieſes Arbeitsprogramm zu den vorgeſehenen Friſten zu erledigen, ſteht dahin. Die Sozialdemokra⸗ ten und die Demokraten haben bereits erklärt, daß ſie auf einer ein⸗ gehenden Erörterung der wichtigen Geſetzesvorlagen beſtehen müſſen. Es iſt daher leicht möglich, daß die Friſten überſchritten. und die Tagung im Reichstag noch bis in den Auguſt hinein geht, falls es überhaupt möglich iſt. ſolange ein beſchlußfühiges Haus zuſammenzuhaltemn. Der Steuerausſchuß behandelte am Donnerstag die Steuerfragen der Landwirt⸗ ſchaft, die der inneren Preisbildung und der ſozialen Aus⸗ wirkun 8. der Zölle. Zur Steuerfrage erklärte ein N diger des Deutſchen Landwirtſchaftsrats, daß die ſteuerliche Belaſtung der Landwirtſchaft heute in den verſchiedenen Ertragsklaſſen 10 bis 50 Proz. des Vorkrieges betrage. Die Verſchuldung der Landwirte ſei zum großen Teil auf ihre ſteuerliche Velaſtung zurückzuführen. Das Beſondere liege bei den landwirtſchaftlichen klärte Prof. Beckmann, daß ſie vo•m Boden, dem Produktions⸗ mittel aus, errechnet werden. Bei allen anderee Zweigen werde die Steuer nach einer Grundlage errechnet, die näher dem Produk⸗ tonsende liege, bei der Landwirtſchaft nach dem Boden, der die unterſte Stufe der Produktionsmittel darſtelle. Wenn die Landwirt⸗ ſchaft Weltmarktpreiſe gehabt hätte, würde ſie auch dieſe Steuer noch tragen können. Aber unter Waltmarktpreiſen und über Weltmarkt⸗ ſteuern, das habe ſie ſchlechterdings nicht ertragen. Da habe die Landwirtſchaft verſagt. Das Finanzminiſterium ſei durch ſeine Steuerpolitik der Einpeitſcher der landwirtſchaftlichen Zölle ge⸗ weſen. Es werde notwendig ſein, bei der Landwirtſchaft die Stever an das Ende des landwirtſchaftlichen Prozeſſes zu legen. Dann würde die Steuer eine Prämie für den Tüchtigſten ſein. Auf Be⸗ fragen erklärt Prof. Beckmann, daß die Preſſe für Getreide ſich den Weltmarktpreiſen anpaſſen würden, wenn die Ausfuhr frei ſei und die Umfatzſteuer verſchwinde. Der Steuerausſchuß des Reichstages nahm weiter die Luxus⸗ ſteuer in der Faſſung der Regierungsparteien an und wandte ſich teuen darin, er⸗i dann der Herbergsſteuer zu. ſabei wurde ein Antrag der Land⸗ wirtſchaftlichen Vereinigung angenommen, wonach die Länder und Gemeinden vom Inkrafttreten des neuen Geſetzes ab keine Steuern mehr vom Entgelt für die Gewährung eingerichteter Schlaf⸗ und Wohnräume in Gaſthöfen, Penſionen oder Privathäuſern erheben dürfen. Es folgte die Beratung der Vorſchriften über den Geldentwer⸗ tungsausgleich bei bebauten Grundſtücken. Darauf rertagte ſich der Ausſchuß Der Aufwerkungsausſchuß vollzog die zweite Leſung des Geſetzentwurfes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen. Zum 8 27 des Geſetzentwurfes, der den Anſtalten und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege ſo⸗ ſern ihnen Ausloſungsrechte zuſtehen, die ſie als Anleihealtbeſitzer erlangt haben, auf Antrag 15 Jahre hindurch eine Wohlfahrtsrente gewührt, wurde folgender Abſatz angefügt: In gleicher Weiſe iſt den in Artikel 137 der Reichsverfaſſung bezeichneten öffentlich⸗recht⸗ lichen Geſellſchaften nach dem Maßſtabe der Konfeſſionsſtatiſtik auf 15 5— eine Wohlfahrtsrente von jährlich 5 Millionen Reichsmark zuzweiſen. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten verließen bei Behand⸗ lung dieſes Antrages der Regierungsparteien proteſtierend den Soal indem ſie auf die Notlage der Anleihezeichner hinwieſen, für die nicht genügend Geld vorhanden ſei, während für religiöſe Geſell⸗ ſchaften eine jährliche Rente von 5 Millionen Reichsmark ausge⸗ Worfen werde. Nach weiterer Debatte wurde die dritte Leſung beendet und der Ausſchuß ver⸗ te ſich. Die Ebertbüſte im Reichslag I Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die heutige Beſprechung im Ausſchuß für die Ausſchmückung des Reichstagsgebäudes— 1 eine parlamentariſche Nachrichtenſtelle, daß es ſich bei der geſtern gemeldeten Umſtellung der Büſten von Bismarck und Moltke nur um einen Probeverſuch gehandelt habe, und daß dieſe Büſten ſowie auch das Standbild Kaiſer Wil⸗ helm J. in der Wandelhalle an ihren bisherigen Plätzen belaſſen werden. Die Platzfrage 90 die Büſte des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten Ebert harre noch ihrer Löſung. Aus dem Barmat⸗Unterſuchungs ausſchuß J Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tagsunterſuchungsausſchuß für die Barmat⸗Kutiskeraffäre ſete am Donnerstag ſeine Verhandlungen fort. Der Vorſitzende bringt ein Schreiben des Prof. Lewin zur Verleſung, in dem er erklärt, daß infolge des ſchlechten Geſundheikszuſtandes Julius Barmats nicht daran gedacht werden könne, ihn vor dem geſamten Barmat⸗ ausſchuß zu vernehmen. Der Vorſitzende des Landtagsunterſuchungs⸗ ausſchuſſes habe dem bereits durch eine Sondervernehmung Barmats⸗ Rechnung getragen. Es werden darauf die Zeugen Butſcher ſen. und jun. Dresden gehört, die ſich üder den Verkauf ihres Unternehmens äußern ſollen. Bei dem Verkauf, der durch den Abg. Lange⸗Hegemann ver⸗ mittelt wurde, ſei dem Zeugen niemals mitgeteilt worden, daß es ſich um Poſtgelder handelte. Abg. Lange⸗Hegermann habe den Direktor Schäfer⸗Bonn dem Zeugen als Käufer zugeführt, habe aber verſchwiegen, daß die Poſt an dieſer Sache beteiligt war. Lange⸗ Hegermann ſei an der Fabrik mit etwa 70 Prozt. beteiligt. Es wird darauf Abg. Lange⸗Hegermann(.) zu der Angelegenheit gehört. Auf eine Frage des Vorſitzenden, warum er als Abgeordneter, als Mitglied des Deutſchen Reichsbags wenn er öffentliche Gelder vermittelte, ſich nicht für verpflichtet gehalten habe, offen und aufrichtig den Herren Butſcher zu ſagen, hier das ſind Reichsgelder, erklärte der Zeuge: „Es iſt ja nichts dahinter!“ (Erregung.„Die Herren Butſcher können die Gelder ja ſeden Tag wieder zurückbekommen.“) Vorſitzender:„Darum handelt es ſich ja heute garnicht.“ Abg. Lange⸗Hegermann erwiderte noch einmal: „Es iſt ja nichts dahinter geweſen.“ Ein Vertreter des Reichspoſtminiſteriums gibt dann eine Dar⸗ —— 15 der vielfachen Kreditgefuche Barmats. Barmat habe abel ſtets erklärt, es handle ſich nur um momentane Schwierigkeiten. Auf Befragen erklärt der Regterungsvertreter, daß, obwohl man es 1 daß Barmat illiquide war, weitere Kredite aus Poſtgeldern in Ausſicht geſtellt wurden. Daraufhin wurden die Verhandlungen auf den 15. Juli vertagt⸗ Deutſche Kolonſalfragen [ Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Die inter⸗ fraktionelle Kolonklal⸗Vereinigung des Reichstags hielt unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten des Reichstags Dr. Bell eine mehrſtündige Vorſtandsſizung ab. Es wurde eine Reihe grundſätz⸗ licher Aufgaben der Kolonialpropaganda, die Frage der wohl erworbenen Rechte unſerer Tropenpenſionäre, der Ausbildung und Bereitſtellung von kolonialerfahrenen Technikern für deutſche Ueberſeeſiedelungen, Zollfreiheit für die Einfuhr von Palmöl, eine Kolonial⸗Ausſtellung in Berlin für 1927 und anderes eingehend erörtert. Im Anſchluß an den Bericht oer die letzte große Kolonial⸗ tagung in München fand eine vertrauliche Aueſprache über die Aus⸗ ſichten einer Wiedergewinnung deutſchen Koloniallan⸗ des ſtatt. Späteſtens zu Beginn der Herbſttagung des Reichstags ſoll den Reichstagsmitgliedern ein großer Kolonkalfilm vor⸗ geführt werden. Außerdem iſt eine Reihe von teilweiſe ver⸗ traulichen Referaten außen⸗ und kolonialpolitiſchen Inhalts inner⸗ halb des engeren Vorſtandes der interfraktionellen Kolonial⸗Verei⸗ migung geplant. Aus dem Saargeblet Amerikaniſche Anleihe für das Saargebiet (Spezlalkabeldienſt der United Preß) a Newyork, 8. Juli. Ein Bankenkonſortium unter Führung von Emerich u. Co. und der Zentral Truſt Company von Illinois kündigt heute die Auflegung der 4 Millionen Dollaranleihe für die vereinigten Gemeinden des Saargebietes an. Die Bedingungen der Anleihe ſehen einen 7prozentigen Amortiſations⸗ fonds vor. Die Anleihe läuft bis zum 1. März 1935 und wird nicht weniger als 7,56 Prozent Zinſen tragen. Der Auflagepreis be⸗ trägt 97. Die ſozialen Kämpfe im Saargebiet 9( Sairbrücken, 9. Juli.(Cig. Drahtber.) Die Gewerkſchaf⸗ ten des Saarbergbaus kündigten den im Janvuar abgeſchloſſe⸗ nen Lohntarif. Die franzöſiſche Berawerksdirektion ordnete Feierſchichten für alle pflocklos fördernden Grubenhütten an. Die Arbeiterſchaft kündigte die Anrufung des Schlichtungsgusſchuſſes zwecks Erhöhung des tariflichen Stundenlohnes, ſowie des Geſamt⸗ verdienſtes an. — UI Berlin, 9. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die B. Z. berichtet aus Newyork: Aus Mexiko wird gerüchtweiſe gemeldet, daß ein engliſcher Kreuzer ein deutſches andelsfchff, das Waffen nach Veracruz bringen wollte, beſchlagnahmt und nach Hon⸗ duras brachte. Einzelheiten fehlen noch.— Dem Auswärtigen Amt iſt von der Aufbringung eines deutſchen Handelsſchiffes nichts bekannt. Die Nachricht wird dort auch als höchſt unwahrſchein⸗ lich angeſehen. Der ſächſiſche Parteiſtreit Seit mehr als einem Jahre gibt ſich der ſozlaldemon kratiſche Parteivorſtand in Verlin verzweifelte Mühe, den Konflikt innerhalb der ſächſiſchen Soztaldemo⸗ kratie zu beenden. Die Verſöhnung jedoch iſt nicht nur im vollen Umfange mißlungen, ſondern der Ven Streit ſelbſt hat vor Monat zu Monat eine bemerkenswerte Verſchärfung Der Grund hierfür ſcheink darin zu liegen, daß der Parteivorſtand wegen der inneren Schwierigkeiten, die ſelbſt in ſeinen N N be⸗ ſtehen, zu einer klaren Entſcheldung nicht fähig war und ſich ſo mit ſo dunklen Pythiaſprüchen begnügte, daß beide Parteien die Billi⸗ gung des Reichsparteivorſtandes ſich ich in Anſpruch nehmen konn⸗ ten. Noch in letzter Jeit zeigte ſich der Riß innerhalb des Reichs⸗ parteivorſtandes dadurch deutlich, daß Criſpien in Chemnitz das Gegenteil von dem als die Meinung des Parteworſtandes bezeich⸗ nete, was die ſächſiſchen Rechtsſozialiſten glaubwürdig als die ihnen zum Ausdruck gebrachte Meinung des eichsparteivorſtandes ver⸗ künden. Schließlich iſt es den Verliner Stellen aber doch gelungen, die ſtreitenden Parteien dazu zu bewegen, ſich einem paritätiſchen Schiedsgericht zu unterwerſen. Der ſächſiſche Konflikt iſt längſt keine rein ſächſiſche Angelegenheit mehr, ſondern ſchon zu einem Streitobjekt der geſamten deutſchen Sozialdemokratie gewor⸗ den, über das in aller Oeffentlichtkeit mit mehr oder minder großer Leidenſchaft diskutiert wird. Daher werden von Berlin aus alle Hebel in Bewegung geſetzt, dieſe ſächſiſche Angelegenheit aus der Welt zu ſchaffen, da man nicht wiſſen kann, zu welchen Formen er ſich vor dem Forum des Heidelberger Reichsparteitages auswächſt⸗ Nach längern Verhandlungen haben ſich ſchließlich beide Parteien bereit erklärt, vor einem paritätiſchen Schiedsgeri cht unter einem unparteiiſchen Vorſitzenden zu erſcheinen. Das erſte Schiedsgericht hat vor kurzem unter dem Vorſitz des anhaltiſchen Staatspräſidenten Deiſt getagt und mit 4 zu 3 Stimmen die Entſcheidung gefällt, die Leipziger Rechtsſozialiſten zu Unrecht aus der Partef ausgeſchloſſen und daher in all ihre Aemter und Funktionen wieder einzuſetzen ſeien. Das hat wie eine Bombe eingeſchlagen. Ent⸗ gegen den Abmachungen erkennen die Leipziger Radikalen dieſe Entſcheidung durchaus nicht an, ſondern apellieren an den beſſer zu unterrichtenden Reichsparteitag. Es erübrigt ſich, auf die Einzelheiten einzugehen. Die Tatfache allein, daß Deiſt den Ausſchlaa für die Rechtsfozialiſten gegeben hat, iſt für die Leipziger Grund genug, das Urteil nicht anzuerkennen. Am Montag, Wahlkreis Oſtfachſen, ebenfalls unter dem Vorſitz des Parteige⸗ noſſen Deiſt, ſtattfinden. Die Oſtſächſiſchen Radikalen haben es aber gar nicht erſt zu einer Verhandlung kommen laſſen, ſondern das Schiedsgericht durch Verlaſſen des Sitzungszimmers eſprengt. Sie begründen ihre Handlung damit, daß Deiſt kein ktiver Vor⸗ ſitender ſei und verlangen von dem Parteivorſtand, daß dieſem Schiedsgericht ein wirklich unparteiiſcher Vorſitzender ge ben werde. Wirklich umparbellſch im Sinne der ſächſiſchen Radikalen iſt zweifellos nur ein Parteigenoſſe Criſpienſcher Richtung, der dann ſelbſtverſtänd⸗ lich ſeine Stimme gegen die Rechtsſozialiſten abgeben würde. Die Hoffnung des Berliner Parteivorſtandes, den Zwiſt durch den 29. Junj ſollte auch das Schiedsgericht für den — — ein Schiedsgericht beizulegen, iſt alſo geſcheitert. Das eingige Ergeb⸗ verhaßter nichtſotzialiſtiſcher Mann ſozioliſtiſchen Zeitungen angegriffen, des Leipziger Schiedsgerichts, Deiſt, nis dieſer ganzen Unternehmung ſcheint nur zu ſein,! ſätze noch tiefer geriſſen ſind; daß die Gegen⸗ denn ſchärfer wird kaum ein des öffentlichen Lebens von den als es hier mit dem Vorſitzenden geſchieht. Damit ſind ulle Mittel des Reichsparteſvorſtandes erſchöpft, die geeignet ſchienen, den ſächſiſchen Konflikt zu beendigen. Nunmehr wird ſich der Reichsparteitag damit zu beſchäftigen haben, der vielleicht vor die ſchwerſte Entſcheidung ſeit dem Erfurter Parteitage 1891 geſtellt ſeim dürfte. Sadͤiſche Politik Der badiſche Miniſter des Innern hat auf Grund der Vox⸗ 8 des Bürgermeiſters von Kehl die wirtſchaftl. Vertretung der badiſchen Regierung in Verlin gebeten, bei den maßgebenden Stel⸗ len der Reichsregierung in Berlin dafür einzutreten, daß das he⸗ ſetzte Gebiet in und um Kehl bei Verteilung des Poſt⸗ kredits in Höhe von 10 Millionen Reichsmark. die für die In⸗ duſtrie, den Handel und das Gewerbe beſtimmt ſind, in angemeſ⸗ Rachtrag zum lokalen Teil „Dder Mühlenarbeiterſtreik beendet. Der Streik der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Mühlenarbeiter iſt beendet. Die Arbeit wurde heute wieder aufgenommen. der Spitzenlohn wurde von 80 auf 87 Pfg. erhöht. Die Zulage beträgt für alle männlichen Arbeitnehmer 7, für Frauen und jugendliche Arbeitnehmer unber 20 Jahren 5 Pfg. je Stunde. *Fwei verhaftungen in der Tabakbranche. Wie wir erfahren, wurde der Tabakwarengroßhändler Eugen Rüder von hier wegen Konkursverbrechens verhaftet. Weiter wurde der bekannte Tabakhändler und Zigarrenfabrikant wegen Betrugs zum Nachteil mehrerer Kreditgeber verhaftet. Je näher elwas an völlige Leidenſchaftsloſigkeit grenzt, deſto miher konumt es wirklicher Macht Wie die Traurigkeit ein Zeichen der Schwäche, ſo auch der Zorn. In beiden ſind wir verwundete, geſchlagene Leute. Mark Aurel. Der„Handelsdoktor“ Wir erhalten folgende Zuſchrift, die wir ihrer grundſätzlichen Sbellungnahme wegen veröffentlichen. Anmittelbar nach dem Kriegsende, noch während der Stürme der Revolution, begannen auf unſeren Univerſitäten die nationalökono⸗ miſchen Hörſäle ſich zu bevölkern. Immer ſchon hatte die Volkswirt⸗ ſchaftslehre im Geruch geſtanden, das„leichteſte Studium“ zu ſein. Dasjenige, bei dem man auch in reiferen Jahren, ſelbſt aus dem Be⸗ rufsleben heraus, es noch zu einem äußerlichen Abſchluß, will ſagen, dem Dr. phil. oder bec. pol. bringen konnte. Nun ſtürzten ſich die Offiziere, für die das bis zur Unwahrſcheinlichkeit verkleinerte Heer zeinen Raum mehr bot, ſtürzten ſich im Felde überaltete Studenten aller Fakultäten auf dieſe angenehme Disziplin, die— mit Hilfe der Zwiſchenſemeſter— ihnen die Ausſicht eröffnete, in anderthalb, höch⸗ ſtens zwei Jahren, vollausgerüſtet mit akademiſchen Titeln und Wür⸗ den, von neuem ſtarten zu können. Es iſt damals, von Königsberg und Roſtock bis Freiburg und Tübingen, unendlich viel promoviert worden. Den Profeſſoren dünkte es vuterländiſche Pflicht, den fungen und älteren Männern les waren Majore, Oberſten, ſelbſt Generale darunter), die vier Jahre lang dem Feinde Trotz geboten hatten, die Prüfung nicht eben zu erſchweren. Auch der Daſeinskampf ſelber ließ ſich zunächſt nicht ſo hart an: in den Jahren der Inflation ſchoſſen Verbände und Organiſationen allzu üppig aus dem giftgeſchwängerten Boden und ein Syndikus oder Sekretär mit„abgeſchloſſener Hochſchulbildung“ galt allen ohne Aus⸗ nahme als Ehrenſache. Bald indes kam, gerade aus den Unſverſttäts⸗ kreiſen, der Rückſtoß. Man begann, nicht ohne leiſes Schaudern, zu erkennen, daß man im beſten Zuge geweſen war, ein halbwiſſenſchaft⸗ liches Proletariat zu züchten und den immer ein wenig umſtrittenen nationalökonomiſchen Doktor vollends zu diskreditieren. Und alſo hob man an, wieder um deſſen Hebung ſich zu bemühen. Aus ſolchen Er⸗ wägungen erwuchs die Neueinrichtung des volkswirtſchaftlichen Stu⸗ diums mit ſtaatlichem Diplom⸗ und Zwiſcheneramen. Erwuchſen auch, nun ſo ziemlich auf allen Univerſitäten im Reich. Erſchwerniſſe für Rigoroſum und Promotionsſchrift. Die Gefahren für den Gelehrten⸗ adel, zu dem, ſeit der Glanz des ehrwürdigen Magiſtertitels verblich, der Doktor in deutſchen Landen den Zugang eröffnet, ſchien einſt⸗ wetlen abgeſchlagen und beſeitigt. 7 Jeetzt zieht am Horitzont ein neues Minimum herauf: der„Doktor ger. merc.“ Die Handelshochrhulen wünſchen nicht länger hinter den Univerſitäten, Techniſchen und Tierärztlichen Hochſchulen zucückzu⸗ ſtehen. Die Handelshochſchule oder, genauer: die vor etwa 20 Jahren von den Aelteſten der Kaufmannſchaft begründete Handelshochſchule zu Berlin. Der preußiſche Handelsminfſter hat das Promotionsrecht für dieſe ſeiner Huld empfohlenen Anſtalt verlangt und ihr derzeitiger Rektor das Verlangen mit dem immerhin eigenartigen Argument ge⸗ —— man dürfe den Wirtſchaftskreiſen, die all die Jahre über„un⸗ oſſen außerordentliche 55 leiſteten, nicht ins Geſicht ſchla⸗ gen.“ Darüber hat ſich dann zwiſchen Univecſität und Handelshoch⸗ ſchule ein vecht lebhafter Streit entſponnen, der aus den Vor⸗ und Konferenzzimmer der beteiligten Inſtitute und der beiden Miniſterien neuerdings auch in die Preſſe ſich fortgepflanzt hat. Die Einen haben ſich darauf berufen, daß auch ſie Seminare pflegten und Einrichtungen zur Erziehung des abademiſchen Nachwuchſes. Die Anderen, aus dem ur Begründung des Begehrens angezogenen Satz: Die Rentabilität der eeeee würde ſo ſich verbeſſern, beſhef das hieße das Promotionsrecht zum Propagandamittel und geſchäftlichen Re⸗ klametrick verwenden. Auf die Einzelheiten des Streits, der alle Reize eines echten deutſchen Gelehrtenzanks zu entfalten droht, braucht hier nicht einge⸗ gangen zu werden. Uns kann es nur auf das Grundſätzliche ankom⸗ men. Iſt es in dem trotz der Revolution nicht gerade titelär⸗ mer gewordewen Deutſchland einen neuen Doktor zu kreieren?(Denn was der Berliner Handelshochſchule recht iſt, wird über kurz oder lang den anderen Inſtituten gleicher Art und gleichen Namens billig ſen müſſen.) Und wenn: was wird das Ende ſolcher Entwicklung ein? Als die erſten Handelshochſchulen in Deutſchland geſchaffen wurden, hatte man uns geſagt, ſie ſollten vorwiegend prakkiſche In⸗ ſtitute werden, aus der Praxis und ihren Bedürfniſſen erwachſen und allein für ſie beſtimmt. Das launige Spiel der bunten Mützen und Bänder würde hier keine Stätte finden, keine Uebung im Men⸗ ſurenſchlagen dazu führen, daß Komment und akademiſcher Ehren⸗ kodex mit den in ihrem Bereich entwickelten Begriffen der Satis⸗ faktions⸗ oder Nichtſatisfaktionsfähigkeit in Kontor und Börſe ſich fortſetzten. Das alles iſt mit den Jahren nun anders geworden und wir vermögen nicht zu entſcheiden, ob die praktiſche Tüchtigkelt und die Brauchbarkeit des deutſchen Kaufmanns darüber ſich erhöht haben. Vom Hochſchulbetrieb nach deutſchem Herkommen und inmitten des akademiſchen Milſeus werden dergleichen Dinge wohl auf die Dauer nicht fern zu halten ſein. Wir verſtehen es auch durchaus, wenn in dem einen oder anderen Beſucher der Handelshochſchule, zumal bei ſolchen, die wirklich wiſſenſchaftlich zu arbeiten lernten, der Wunſch ſich regt, den(vorläufigen) Abſchluß ihrer Studien ſich ſicht⸗ barlicher und in anerkannteren Formen beſcheinigen zu laſſen, ols durch den ſogenannten„Diplomkaufmann.“ Aber zu dem Ende be⸗ darf es keines neuen und beſonderen Doktorats. Und ſicher keines Promotionsrechts— die Handelshochſchulen. Profeſſor Ludwig Bern⸗ hard, der ſonſt keineswegs unſer Mannn iſt, hat vollkommen recht: über die Voktorexamina, die an ſich ja eine häusliche Angelegenhelt unſerer hohen Schulen und ihrer Fakultäten ſind, ſoll in jedem Staat nur ein Miniſterium die Aufſſcht führen. Nicht nur um zu helfen, daß die Anforderungen allerorten auf dem nämlichen Niveau ſich halten, auch bei der Verhütung und Beſeitigung von Mißbräu⸗ chen. Es ſcheint noch immer nicht genügend bekannt zu ſeln, in den letzten Jahren, unter dem Druck der wirtſchaftlichen Notlage aber auch als Folge des allgemeinen ſittlichen Niedergangs, ſich da und dort Doktorfabriken aufgetan haben. Doktorſabriken in jenem böſen Sinne, die Promotionsſchriften zu beſtimmten Preiſen auf La⸗ ger halten und auf Wunſch aus allen Wiſſensbereichen ſie anfertigen kaſſen. In ſedem Fall ſollte man ſich klar ſein, wohin die Reiſe, zu deren Antritt der preußiſche Handelsminiſter lädt, notwendig fütren muß. Auf die Berliner Handelshochſchule werden, wie geſagt, über kurz oder lang, die anderen Hochſchulen im Reich folgen. In einiger Friſt werden wohl auch die techniſchen und polytechniſchen Schulen, die ſtaatswiſſenſchaftlichen Akademien von der Ark der Detmolder und ſo fort, 8755 Das Ende wird, durch allzu häufſgen Gebrauch, die allgemeine Diskreditlerung des Doktortitels und deſſen ſchließliches Erlöſchen. Das iſt an ſich gewiß kein Unglück. Man kann auch ohne Doctores leben. Das zariſtiſche Rußland hat, außer bei den Medi⸗ zinern, überhaupt keine Doktoren gekannt.(Aehnliches findet ſich nebenbel, auch noch in anderen Ländern.) Nur müßten die Deutſchen ſich dann allmählich ihrer Vorliebe und Verehrung für Titulaturen entſchlagen. Dazu aber ſieht man, wie das Exempel der Berliner Handelshochſchule zu erweiſen ſcheint, leider keinerlei 1 Literatur * Mit dem rechten Auge. Blinklichter von Polyphem. Titel⸗ bild und zahlreiche Abbildungen von Oskar Garvens. Verlag„Der Deutſchenſpiogel“ G. m. b.., Verlin.— Unter dem Pfeudonym Polyphem verbirgt ſich ein bekannter deutſcher Schriftſteller. Mit dem„richtigen Auge“ beleuchtet er das verwirrende Gekribbel und Gekrabbel der Zeit. Wie aus einem großen Puppenkaſten packt er die Geſtalten unſerer Zeitgenoſſen aus und ſtellt ſie, hübſch bemaltf. in ihrer„Sünden Maienblüte“ mit inarimmigem Schmunzeln vor den erſtaunten Leſer hin. Das Buch hat kein Pathos, es predigt nicht. es will unterhalten und zeigt mit Fingern auf alle falſchen Größen, die man im deutſchen Leben krifft. Jeder ſoll ſie erkennen, wenn er ihnen künftin begegnet, und dieſes Erkennen ſoll ſie unſchäd⸗ lich machen. Oskar Garvens, der bekaunte Jeichner des Kladdera⸗ datſch. ſcf den biſdtichon, goet zy dem Nume. Der Kehler Brückenkof und die Poſtkredite ſener Weiſe Berückſichtigung findet. 15 17 5 1 1 — 3 li⸗ 906 m vr⸗ us us en ſt. en mt cht tel en it⸗ eſe zu dle S 88A8847 4 SSAAAN i⸗ n n * krals Dr. ſtädtiſcher Milchhöfe für die Stadtverwaltung M behandekte Mi Donnerskag, den 9. Juli 1925 Neue Mannheſmee FJeitung(Abend⸗Rusgabe] J. Seite. Nr. 312 Die Milchverſorgung in den großen Städten Vongert über die Unzuverläſſigkeit der Paſteuriſalion— Die 'In Stadt und Land muß man ſich darüber einig ſein, daß ohne geſunde, bekömmliche Milch das allerſeits erhoffte Heran⸗ wachſen einer an Körper und Geiſt ſtarken deutſchen Jugend nicht möglich iſt.“ Das erklärte der Rektor der Tierärztlichen Hochſchule Milasclin. Profeſſor Dr. J. Bongert, einer der führenden deutſchen ilchſachverſtändigen, einem unſerer Berliner Mitarbeiter im Ver⸗ 8 einer Unterredung im Anſchluß an die wichtigen Beſchlüſſe letzten Städtetages über die Milchverſorgung. Milch, unſer wichtigſtes Nahrungsmittel, iſt bekanntlich in hohem Grade bakte⸗ krienhaltig. Die Bakterienmengen, die in der auf den Markt kom⸗ menden Milch immer wieder feſtgeſtellt werden, ſind außerordent⸗ Be groß und gehören zu den gefährlichſten Krankheitserregern. iſpielsweiſe enthält Milch ſehr häufig Erreger von Tuberkuloſe, 9557 und Klauenſeuche, Milzbrand, ja von Typhus, Paratyphus, gſenterie, Scharlach, Diphterie und ähnlichen ſchweren und töd⸗ chen Krankheiten. Senſationell hat ein Gutachten des Miniſterial⸗ R. v. Oſtertag(Stuttgart) über die Einrichtung großer ann⸗ Lim gewirkt, weil dieſer ausgezeichnete Milchſachverſtändige der inung Ausdruck Peß ben hat, daß ſelbſt meiereimäßig ch nicht in hygieniſch einwand⸗ reſjem Dieſer Zuſtande in den Verkehr gelange. Sachverſtändige weiſt darauf hin, daß nach den Feſtſtellungen der uberkuloſekommiſſionen nicht weniger als fünfzig Prozent 80 ter Kin dertuberkuloſen durch den Rindertuberkel⸗ desilus hervorgerufen wird. Die Möglichkeit der Uebertragung es Milzbrandes, der Paratyphusbakterien und anderer Giftſtoffe würde durch die Paſteuriſierung der Milch keineswegs beſeitigt. Profeſſor Dr. J. Bongert, der gegenwärtige Rektor der Ber⸗ Ainer Tierärztlichen Hochſchule, hat mit Milch, wie ſie beiſpiels⸗ weiſe in Berlin, aber auch in zahlreichen anderen großen Städten und in den Induſtriezentren in den Verkehr gebracht wird, Ver⸗ luche an jungen Ratten und kleineren Katzen angeſtellt. Er hat die geſäuerte Milch genau in der gleichen Weiſe behandelt, wie das im Berlin und in anderen Städten geſchah und noch zum Teil ge⸗ ſchieht, um unſauber gewonnene und unſachgemäß behandelte ilch, die Kochgerinnung zeigt, wieder„verkäuflich“ zu machen. ie mit ſolcher Milch gefütterten Verſuchstiere zeigten ſtinkende iarrhöe und bei der nach einiger Zeit vorgenommenen Tötung entzündliche Veränderungen der Darmſchleimhaut ſotvie Reiß⸗ erſcheinungen in den Nieren. Die gleiche Milch aber rief bei den Kontrolltieren, wenn ſie kfühl aufbewahrt und roh— alſo in nicht paſteuriſiertem Zuſtande— verfüttert wurde, keine Krankheitserſcheinungen hervor. In ſeiner wiſſenſchaftlichen Ab⸗ handlung über dieſe Beobachtungen verweiſt Prof. Dr. J. Bongert unter anderem darauf, daß im Berliner Waiſenhaus und Kinder⸗ aſyl beiſpielsweiſe im Juni 1923 von 152 über fünf Monate alten Kindern jedes dritte Kind während ſeines Krankenhausauf⸗ enthaltes einmal Hautblutungen hatte und daß jedes ſieb ente Kind an Skor but gelitten hatte. Durch Verſuche an Meerſchweinchen wurde auch der Beweis erbracht, daß die ge⸗ wöhnliche Marktmilch und auch die ſogenannte bioriſierte Milch, die als Kindermilch direkt empfohlen wird, bei den damit gefüt⸗ terten Tieren Skorbut und Tod herbeiführte. Die friſche Milch jedoch aus Molkereien, die nicht mannigfach mißhandelt, mit Sodalöſung oder Waſſerſtoffſuperoxyd verſetzt wurde und die nicht der Dauerpaſteuriſation bei 63 Grad Celſius während einer halben Stunde unterworfen wurde, ſchützte dagegen die Meerſchweinchen vor Skorbut. Angeſichts dieſer Tatſachen, die unter anderem auf dem Städte⸗ t 45 einer Annahme eines Antrages auf Konzeſſionierung des Milchhandels geführt haben, befragte unſer Mitarbeiter Profeſſor Bongert über die Vorausſetzungen für die Verſorgung steben Städte und Induſtriegebie te mit ein⸗ wandfreier geſunder Friſchmilch. In der Unterredung ßerte ſich Profeſſor Bongert, wie auch ſchon in ſeiner erwähnten Abhandlung, mit großer Entſchiedenheit gegen das Paſteuri⸗ 5 tionsberfahren. Von dieſem gehe einfach eine Täuſchung r Bevölkerung aus, die glaube, mit einwandfreier, geſunder Milch verſorgt zu werden.„Das trifft aber auf keinen Fall zu. Die Milchunkerfuchung geſchieht überhaupt,“ ſo meinte Profeſſor Bongert,„nach ganz verkehrten Grundſätzen. Bisher iſt von den Stadtverwaltungen, ſoweit ſie ſich um die Milchverſor⸗ gung kümmern, immer nur darauf geachtet worden, daß die Milch Städͤtiſche Nachrichten Der angeſtelltenfeindliche Stadtrat Von Stadtv. Eduard Menth Be Die Deutſche Volkspartei hatte ſich veranlaßt geſehen, zu den Beratungen des ſtädtiſchen Voranſchlags von vornherein einige An⸗ träge zu ſtellen. Ueber die einzelnen Ausgaben, die der Voranſchlag vorſieht, kann man verſchiedener Anſicht ſein. Man wird ihnen eünlnmen müſſen, wenn ſie nicht den Schein der Bevorzugung einer einzigen Klaſſe erkennen laſſen. Obwohl in dieſer Hinſicht Dauches im Voranſchlag zu denken gab, glaubte die Fraktion der „V. P. dieſen Ausgaben doch zuſtimmen zu müſſen, um der Linken 5 Vorwurf unmöglich zu machen, in den Reihen der D. V. P. be⸗ 19 inde kein ſoziales Verſtändnis. Umſomehr muß man ſich aber Eimdern, daß ein Antrag der Rathausfraktion der..P. um Kapſte eines Betrages beim Stadtrat keine Gnade fand. Unter X(Wohlfahrtspflege) ſind für die drei Arbeiterſekretariate 8 le, chriſtliche und Hirſch⸗Dunckerſche Richtung) 3200 Mark als 1 von der Stadt in Voranſchlag angeſetzt und vom Bürger⸗ Arbleheß genehmigt worden. In der Begründung heißt es:„Die 9 iterſekretariate haben ſich zu Einrichtungen gemeinnützigen 10 arakters entwickelt, die an Unbemittelte ohne Rückſicht auf poli⸗ ösſer(7) und religiöſe Stellung Auskunft und Rat in Fragen des Cienttichen und privaten Rechts erteilen.“ Zu den Koſten dieſer Höhecdtungen leiſtet die Stadtgemeinde Zuſchüſſe in der angegebenen mübe Rie Rathausfraktion der D..P. anerkannte den gemein⸗ dubigen Charakter und wollte dieſen auch auf die Angeſtellten⸗ rganiſationen angewandt wiſſen, weshalb ſie den Antrag einreichte: 85 Poſ. XX. ſind unter Ziffer 27a für die Angeſtellten⸗ di, werkſchaften M. 3200 einzuſetzen.“ Die Vorausſetzungen, Ar die Stadtverwaltung für die Gewährung der Zuſchüſſe an die rbeiter veranlaßte, treffen nämlich in gleichem Maße auch für die ſeßeſtellten⸗Organiſationen zu. Im Plenum ſelbſt erhob ſich gegen eſen Antrag kein Widerſpruch, ſodaß der Oberbürgermeiſter den ubrag als genehmigt dem Stadtrat zur Sanktion vorlegte. Was man in der öffentlichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes nicht wagte, lich gegen den Antrag zu ſprechen, glaubte man im ſtillen Käm⸗ merlein, abgeſchloſſen von der Oeffentlichkeit, tun zu können. Wäh⸗ rend der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde dem Fraktionsvor⸗ henden der D..P. durch den Obmann des Stadtverordnetenvor⸗ —— der ablehnende Beſcheid, der folgende Begründung hat, mit⸗ „Der Stadtrat hat ſich heute mit dem Antrag der Rathaus⸗ fraktion der D..P. auf Vereitſtellung von 3200 M. für die An⸗ geſtelltenorganiſatienen beſchäftigt. Dem Antrag konnte nicht ent⸗ ſprochen werden, weil bei der Zahl der vorhandenen Rechtsaus⸗ kunftsſtellen ein Bedürfnis nach Förderung weiterer Auskunfts⸗ ſtellen dieſer Art nicht anerkannt werden kann. Ich gebe anheim, die Antragſteller hiervon zu verſtändigen. Der Oberbürgermeiſter: Böttkger, Stadirat. Es zeugt von ſehr wenig Sachkenntnis, wenn man glaubt, die Rechtsauskunftsſtellen der Arbeitergewerkſchaften ſeien bedeutunas⸗ voller als die der Angeſtelltengewerkſchaften. Der ablehnende Be⸗ 50 Prozenk aller Kinderkuberkuloſe durch Milch— Profefſor Vernachläſſigung der hygieniſchen Milchunterſuchung eine chemiſche einwandfreie Beſchaffenheit hat. Der Fettgehalt ſpielt die Hauptrolle. Die Unterſuchung der Milch unter hygie⸗ niſchen Bedingungen wird dagegen auf das Verhängnis⸗ vollſte vernachläſſigt. Gerade an dieſer Anterfuchung, an der ein⸗ wandfreien geſundheitlichen Beſchaffenheit der Milch hat aber der Verbraucher das Hauptintereſſe. Die Prüfung der Milch auf ihren Fettgehalt iſt für ihn längſt nicht ſo wichtig. Sie führt ſogar zur Schädigung ſeines Intereſſes. Viele Milchhändler be⸗ gnügen ſich damit, Milch mit dem geſetzlichen Mindeſtgehalt von 2,7 in den Handel zu bringen, und drücken Milch mit einem größe⸗ ren Fettreichtum durch Zuſätze auf das geſetzliche Mindeſtmaß herab, verfälſchen alſo die Milch, ohne daß die etwaige polizeiliche Kon⸗ trolle der ſo verfälſchten Milch zu ihrer Beſtrafung führen könnte.“ Im weiteren Verlaufe der Unterredung verwies Profeſſor Bongert darauf, daß der Verein der Berliner Molkereibeſitzer frei⸗ willig bei den ihm angeſchloſſenen Molkereien eine planmäßige hygieniſche Milchkontrolle durchführt. Die 18 000 in den Molkereien Groß⸗Berlins befindlichen Kühe werden durch die in der ſtaat⸗ lichen Nahrungsmittelkontrolle beſchäftigten Polizeitierärzte kli⸗ niſch auf ihren Geſundheitszuſtand unterſucht. Die bakteriolt iſche und chemiſche Unterſuchung der zur Sicherung der Krankheitsdiag. noſe entnommenen Milchproben geſchieht in mehreren tierärztlich⸗ hygieniſchen Laboratorien. Für Berlin ſei damit eine Grundlage geſchaffen, wenigſtens einen Teil der Berliner Milchverſorgung einwandfrei zu geſtalten und namentlich de nSäuglingen und Kin⸗ dern Groß⸗Berlins auch bekömmliche Milch zugänglich zu machen. Dieſem dankenswerten Vorgehen müßten die ländlichen Milch⸗ Produzenten, die ihre Milch nach den großen Städten liefern, folgen, um die geſamte Milchverſorgung hygieniſch möglichſt ein⸗ wandfrei zu geſtalten. Profeſſor Bongert vertritt die Auffaſſung, daß die tierärztliche Kontrolle des Geſundheits⸗ zuſtandes der Milchtiere, ihre Fütterung und Haltung, ſowie die Kontrolle der Gewinnung und Pflege der Milch für den Berliner Konſumenten wirklich wichtig ſei, während die Paſteuri⸗ ſierung in ihm nur die falſche Vorſtellung erweckt, daß er gute Milch bekommt. In Wirklichkeit aber iſt die paſteuriſierte Milch verglichen mit der Friſchmilch unterwertig und bietet außerdem den Bakterien erfahrungsgemäß eine noch beſſere Keim⸗ möglichkeit als Friſchmilch. Eine ideale Milchverſorgung würde nach den Darlegungen Bongerts das Paſteuriſierungsverfahren überhaupt ausſcheiden. Der Verbraucher müſſe die Milch un⸗ mittelbar vom Erzeuger erhalten und ſie für den Ge⸗ brauch ſelbſt aufkochen. Auf dieſe Weiſe allein gelangt er in den Beſitz keimfreier und bekömmlicher Milch. Die Fragen unſeres Mitarbeiters nach der techniſchen Möglich⸗ keit dieſes Verſorgunasweges beantwortete Profeſſor Bongert mit dem Hinweis, daß nach dem Melken tief abaekühlte und kühl gehaltene Milch 48 Stunden lana unverän⸗ dert bleibe und erſt nach weiteren 24 Stunden Kochgerinnung zeige. Dem Produzenten bleibe alſo genügend Möglichkeit. ohne be⸗ ſonders koſtſpielige Einrichtungen und Maßnahmen die Milch friſch und bekömmlich an die entfernten Gebrauchsgebiete zu liefern. Pein⸗ lich ſauber gehaltene und mit großer Sorafalt auf ſterile Flaſchen gefüllte Milch halte ſich, in Eis vervackt, ſogar vier Wochen lang un⸗ verändert. das Problem der Tiefkühluna der Milch ſofort nach dem Melken und ihre Kühlbaltung bis zum Verzehr könne als gelöſt betrachtet werden, da durch das dichte Netz der Ueberland⸗ zentralen in die entlegenſten Dörfer Kraftſtrom zu mäßigem Preiſe zur Verfüguna ſtehe. In ganz kurzer Zeit könne mit kleinen Ge⸗ friermaſchinen das Gemelk eines ganzen Dorfes auf zwei bis vier Grad heruntergekühlt und durch Aufbewahren der mit ihr gefüllten Transportkannen in einem Kühlraum bei der gleichen Temperatur bis zum Transport nach der Stadt bereitaehalten werden. Die Milch komme dann friſch und unzerſetzt zur Ablieferung. Die Koſten für dieſe Tiefkühlung der Milch würden ſich jedenfalls nicht höher ſbellen als die Koſten der unnützen und nicht im Intereſſe des Kon⸗ ſumenten liegenden Dauervpaſteuriſation. Zahlreiche Mütter beobach⸗ ten immer wieder bei ihren Kindern, daß dieſe paſteuriſierte Milch ablehnen oder doch ſehr ungern zu ſich nehmen, alſo für die Ernäh⸗ runa keinen wirklichen Nutzen davon haben. Die Verſoraung unſerer Jugend mit nicht nur chemiſch, ſondern auch geſundheitlich einwand⸗ freier Milch iſt eine ſo ungeheuer wichtige Angelegenheit, daß die von Profeſſor Bongert gemachten Mitteilungen von den Stadtverwaltun⸗ gen auf das Ernſteſte beachtet werden müſſen. Lff ſcheid läßt zu deutlich die angeſtelltenfeindliche Tendenz durchblicken und deckt ſich mit unſerem wiederholt angetretenen Beweiſe, daß die Sozialdemokratie für Angeſtelltenintereſſen kein Verſtändnis hat und auch keines haben will, weil die Angeſtellten in ihrer Mehrzahl die Partei ablehnen. Ob jedoch nur die im Stadtrat ſitzenden Sozzen den Antrag abgelehnt haben, iſt noch zweifelhaft. Für die Ange⸗ ſtellten mag dieſer Vorfall ein Beweis ſein, daß Theorie und Praxis zwei Paar Stiefel ſind. Vor der Wahl werden ſie umworben, nachher gelten ihre Wünſche nichts. Daraus die nötigen Folge⸗ rungen zu ziehen, wird nicht ſchwer ſein. * *Direkte Luftverbindung München—Mannheim. Da bisher in⸗ folge der Beſetzung Ludwigshafens eine direkte Luftverbindung zwiſchen München und der Bayeriſchen Rheinpfalz nicht möglich war, wurde, wie telegraphiſch mitgeteilt, auf Wunſch der Bayeriſchen Regierung und der Pfälziſchen Induſtrie und Handelskreiſe vom Süddeutſchen Aero⸗Lloyd eine direkte Luftverbindung zwiſchen München und Mannheim vorläufig durch Verlängerung der Strecke München—Stuttgart—Baden⸗Baden bis Mannheim hergeſtellt. Das Flugzeug, das um 8 Uhr früh von Oberwieſenfeld(München) ab⸗ fliegt, iſt um 11.45 Uhr in Mannheim und fliegt um.30 Uhr zurück und landet in München—Oberwieſenfeld um.05 Uhr. Der Flugplan iſt ſo gelegt worden, daß nach wie vor Anſchluß beſteht an die inie Zürich—Hamburg, ſowie über Stuttgart nach und von Kopen⸗ hagen, Hamburg, Bremen, Dortmund, Frankfurt a. M. *Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 22. bis 28. Juni 8 424 Badekarten ausgegeben. Von dieſen ent⸗ fallen auf: Große Schwimmhalle 3 779(Männer 1791, Familienbad 1151, Schülerkarten 837), Frauenhalle 1 223, Halle III 427, Schwimm⸗ bad für Knaben 61. Schwimmbad für Mädchen 88. Wannenbäder I. Klaſſe 652, Wannenbäder II. Klaſſe 1 296. Kohlenſäurebäder 8, Dampfbäder 289. Elektriſche Lichtbäder 7. Krankenkaſſenbäder 594 (33 Wannenbäder, 122 Dampfbäder, 92 Solbäder, 287 Fichtennadel⸗ bäder, 27 Kohlenſäurebäder. 33 elektriſche Lichtbäder). Es wurden ſomit in der Woche vom 22. bis 28. Juni 8 424 Badekarten veraus⸗ gabt. In der gleichen Woche des Vorjahres betrug die entſprechende Zahl 7510. In der Woche vom 15. bis 21. Juni belief ſich die Zahl auf 8 085. »Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern vormittag in der Neckarſtadt ein 73 Jahre alter verwitweter Glaſermeiſter, der ſich in einem Schuppen ſeines Anweſens erhängte. Ein unheilbares, ſchmerzhaftes Leiden ſoll die Urſache der Tat ſein. Die Leiche wurde auf den Friedhof überführt. Lebensmüde. Geſtern abend verſuchte ein lediger, 22 Jahre alter Friſeur in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, von der Friedrichsbrücke aus in den Neckar zu ſpringen. Von Paſſanten wurde er daran gehindert und mit dem Sanitätsauto in das Kranken⸗ haus verbracht. Grund der Tat angeblich Mittelloſigkeit »Jahrläſſige Körperverletzung. Am Dienstag nachmittag fuhr ein lediger, 35 Jahre alter Dachdeckermeiſter an der Ecke Neckarauer⸗ und Schulſtraße mit einem Motorrad an einem dortſelbſt haltenden Straßenbahnwagen der Linie 7 vorbei und ſtieß an ein aus der Straßenbahn ausſteigendes 18 Jahre altes Mädchen, das am rechten Arm Hautabſchürfungen davontrug. *Gasvergiftung. Am Samstag, 24. Januar fand eine Polizei⸗ ſtreife einen in der Dammſtraße Nr. 29 wohnenden Bierbrauer in der Spelzenſtraße beſinnungslos liegend vor. Man verbrachte ihn mit dem Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus, woſelbſt ein Alkoholrauſch feſtgeſtellt wurde. Auf Erſuchen des fraglichen VBier⸗ brauers wurden nachträglich Erhebungen angeſtellt, die ergeben haben, daß es ſich nicht um einen Alkoholrauſch, ſondern um eine Gasvergiftung handlte, die bis 7. März den Aufenthalt im Kranken⸗ haus notwendig machte. *Anfall. Geſtern abend fiel ein verheirateter, 54 Jahre alter Rangierer im Güterbahnhof Fruchtbahnhofſtraße während der Aus⸗ übung ſeines Dienſtes zu Boden und kam mit der linken Hand unter die Räder eines Eiſenbahnwagens, wobei ihm 4 Finger abge⸗ drückt wurden. Mit dem Sanitätswagen wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus verbracht. »Radlerunfälle. Geſtern früh ſtieß ein Radfahrer in der Schwetzingerſtraße auf einen Straßenbahnwagen, wobei der Rad⸗ fahrer zu Boden geſchleudert wurde. Verletzt wurde er nicht, dagegen das Rad ſtark beſchädigt.— Nachmittags ſtieß der Führer eines Großkraftrades auf der Prinz Wilhelmſtraße mit einem 15 Jahre alten Radfahrer zuſammen. Das Fahrrad des letzteren wurde er⸗ heblich beſchädigt. Verletzt wurde niemand. * Fundunterſchlagung. Dieſer Tage ging auf dem Wege von R und O 1 bis Lange Rötterſtraße 34 eine ſchwarze Ledergeldmappe mit 420 M. Inhalt verloren, die zweifellos gefunden u. unterſchlagen wurde. * Taſchendiebſtähle. Dieſer Tage wurde in einem Kaufhaus in P 1 einer Kundin ein ſchwarzlederner Geldbeutel mit 185 Mark In⸗ halt, im Hauptbahnhof aus der Handtaſche einer Frau ein braun⸗ lederner Damengeldbeutel mit etwa 100 M. Inhalt und einer Frau ein rotbraunes Geldtäſchchen mit 45 Mark, ſowie ein leeres, ſchwarzes Geldtäſchchen, ſowie auf dem Hauptwochenmarkt ein dunkelbrauner Geldbeutel mit 6 Fächern und 15 Mark Inhalt aus einer Handtaſche entwendet. *Feſtgenommen wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. *60. Geburtstag. Frau Jeanette Klinger, K 4, 1, feiert am morgigen Freitag ihren 80. Geburtstag. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Jakob Drees, der langjährige Geſchäftsführer der Fa. Hch. Gräff I. Mannheim, mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Schuſter. Marktbericht Der Markt war heute wieder ſehr gut beſchickt. Gemüſe und Obſt, Kartoffeln waren ſehr ſtark angefahren, wie auch Fluß⸗ und Seefiſche reichlich vorhanden waren. Eier und Butter in großen Mengen am Platze. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns fol⸗ gende Preiſe mit: Kartoffeln neue inl.—9 Pfg., ausl.—16, Weißkraut 25—30, Wirſing 15—30, Meerrettich 30—.40, Karotten—15, Gelbe Rüben 15—20, Erbſen 15—25, Rote Rüben 10—20, Rettiche—25, Kopf⸗ ſalat—20, Endivien 12—20, Spargel 70, Gurken 40—80, grüne Bohnen 15—30, gelbe Bohnen 25—30, Zwiebeln 12—20, Eſſig⸗ gurken—.—, Salzgurken 100 St.—.—, Tomaten 35—.30, Eier—18, Süßrahmbutter.20—.40, Landbutter.—, Zitronen —15, Orangen 10—25, Bananen 15—25, Rhabarber 10, Mangold 15, Ichannisbeeren 25—30, Stachelbeeren 15—50, Heidelbeeren 60 bis 65, Himbeeren 65—.—, Kirſchen 60—80, Birnen 30—60. Fiſche: Breſem 80—.20, Backfiſche 50—60, Barben 80—.40, Aale.40—.80, Karpfen.80, Weißfiſche 80, Hecht.80, Schleien .80, Kabljau 50, Schollen 90, Schellfiſche ohne Kopf 70. Geflü⸗ gel: Hahn leb..50—.50, Huhn leb..50—.50, Tauben(Paar) .50—.—, Gänſe leb..—, Hahn geſchl..50—.—, Huhn geſchl. geſchl..50—.—, Tauben geſchl. 80—.30, Gänſe —10 M. *Rückkehr des Hollandverkehrs auf deulſche Linien. Als eine ſehr erfreuliche Erſcheinung muß die Beobachtung verzeichnet werden, daß mit dieſem Sommer der holländiſche Verkehr in der Nord⸗Süd⸗Rich⸗ tung am Rhein entlang ſich wieder mehr und mehr auf die deutſchen Linien zurückfindet, die er in früheren Jahren ſchon bevorzugt hat. Es machen ſich hierbei ſicherlich die Bemühungen der Reichsbahn in der Auswirkung geltend, nach der Aufhebung der Regiebahnen im beſetzten Gebiet das Ihre zu tun, um durch Schaffung günſtig lie⸗ gender und raſch fahrender Verbindungen dem Hollandverkehr wieder genügend Anreiz zu bieten gegenüber den Konkurrenzlinien durch Velgien⸗Luxenburg⸗Elſaß, die es verſtanden hatten, allen Vorteil aus der. Inflation ihrer Länder zu ziehen. Die Reichsbahn hat den For⸗ derunge der wirtſchaftlichen Körperſchaften in dieſem Sommer endlich Gehör geſchenkt und nicht nur gute Verbindungen, ſondern auch eine Art Kampftarife eingeführt, die den Wettbewerbsbeſtrebungen dle Spitze zu bieten geeignet ſind. Jedenfalls ſollte auch weiterhin alles geſchehen, um die vorhandene natürliche Neigung des Holländers, die Rheinlinien zu bevorzugen, zu unterſtützen, damit ſich die erkenn⸗ bare gute Entwicklung auch fortſetzt. Dieſe Entwicklung hat aber noch eine andere Seite. Sie iſt gewiſſermaßen für die Reichsbahn die Probe aufs Exempel für die in der Wirtſchaft vertretene Auffaſſung, daß der Verkehr nachkommt, wenn nur erſt die Verkehrsmöglichkeiten geboten werden, während die Reichsbahn bisher die Auffaſſung ver⸗ trat, daß erſt das Verkehrsbedürfnis da ſein müſſe, ehe ſie Verkehrs⸗ möalichkeiten ſchaffen könne. Der Hollandverkehr und ſeine Enr⸗ wicklung fällt eine Entſcheidung nicht zugunſten der Tendenz der Verwaltung, die hoffentlich auch bald daraus für manche innerdeutſche Linie die Folgerung ziehen möchte. W. Aus der Pfalz *Ludwigshafen, 9. Juli. Ab 12. Juli ds. Is. wird in den Monaten Juli bis September leinſchl.) Sonntags verſuchsweiſe ein beſchleunigter Perſonenzug von Ludwigshafen über Worms⸗ Alzey nach Bingen und zurück verkehren. Für dieſen Zug iſt folgender Fahrplan vorgeſehen: Ludwigshafen an.46 Uhr, vorm. Frankenthal ab 6 Uhr vorm., Worms ab.22 Uhr vorm., Monsheim ab.43 Uhr vorm., Alzey ab.13 Uhr vorm., Bingen an 8 Uhr vorm. Rückfahrt: Bingen ab 8 Uhr nachm., Alzey an.51 Uhr, Monsheim an.14 Uhr, Worms an.30 Uhr, Frankenthal an .40 Uhr, Ludwigshafen an 10.03 Uhr, nachmittags. Durch dieſen Sonntagszug iſt eine ſehr günſtige Verbindung für den Aus⸗ flugsverkehr nach dem Rhein geſchaffen. * Frankenthal, 9. Juli. Am Dienstag nachmittag kam es zwi⸗ ſchen einem ledigen Milchhändler von Oppau und einer Kriegerswitwe von Mörſch, in deren Wohnung zu ernſten Differenzen, in deren Verlauf der Milchhändler ſeiner Gegnerin 4 Meſſerſtiche in die Bruſt, den linken Oberarm und die linke Kopfſeite beibrachte. Die Verletzungen ſind erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Eiferſucht ſoll dabei mitgeſpielt haben. Der Täter wurde in Haft genommen. Meſſen und Ausſtellungen Die Pferdeausſtellung auf der Rheiniſchen Grünen Meſſe Am Freitag, Samstag und Sonntag(10.—12. Juli) findet im Rahmen der Kölner Grünen Meſſe die von der Landwirtſchaftskam⸗ mer für die Rheinprovinz veranſtaltete große Provinzial⸗ Pferde⸗Ausſtelluna ſtatt. Ueber 400 Pferde ſind zu die⸗ ſer Ausſtellung angemeldet. Für die Unterbringung. das Richten und Vorführen der Tiere iſt vom Meſſeamt Köln eine Anlage ge⸗ ſchaffen, die mit ihren großzügig und neuzeitlich eingerichteten Stal⸗ lungen und dem aroßen Vorführungsrina mit Zuſchauertribüne ein ideales Tierſchaugelände darſtellt. dem auch in ſeiner räumlichen Ausdehnung— es umfaßt 50 000 Om.— in Weſtdeutſchland nichts ähnliches an die Seite geſtellt werden kann. Es braucht nicht be⸗ ſonders betont zu werden. daß es ſich bei den ausgeſtellten Pferden nur um erſtklaſſige Tiere handelt. Die Pferde gehören im weſent⸗ lichen der bekannten ſchweren rheiniſch⸗belgiſchen Raſſe an, der noch kürzlich auf der Stuttgarter Ausſtellung der Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsgeſellſchaft die größte Zahl der Preiſe zuerkannt wurde. Es kommt ſomit eine überaus ſehenswerte Ausſtellung zuſtande. die we⸗ gen ihres Umfanas und ihres erſtklaſſigen Materials für jeden modernen Landwirt und Züchter von höchſtem Intereſſe iſt. ——— —— neue Mannheimer Zeitung Ubend⸗ Nusgabe) Donnerstag. den 9. Jun 122 22 2— 2. 1 2 den Frauen ſich ſchnell zurückgezogen hatten, einen ſehr ungeſchickten öffnete die Tür. Statt des Freundes aber war es der Leiter! Tagungen Scheckſchwindel, der ihm zehn Monate Gefängnis eintrug. Als römiſchen Geheimpolizei, Cadolino, und eine Schar von Geheim⸗ Vagabund zog er nun durch die Welt, ruhelos und ohne Obdach. poliziſten war mit ihm. 8 Ve in dieſer An Jahresverſammlung des Badiſchen Wiſſenſchaftl. prediger· Einundzwanzig Jahre lang. Bis er kurz vor dem Kriege als Früh⸗ So wurde die erſte und wichtigſte Verhaftung in dieſer Vereins anzig e d„So 82 K gealterter in Berlin landete. Hier wurde er Pförtner, Straßentehrer, legenheit vorgenommen. Auch die Schätze, an faf Bote, Agent, Nachtwächter. Kam plötzlich anß den Beeen en En 10— 5 eee eee— Am 30. Juni und 1. Juli hielt d f Memoiren zu ſchreiben, fing auch damik an, fand einen Verlag, er⸗Jden ſpäter ſchrit 8 Predigerverein in ee ee hielt 50 Mark Vorſchuß, übergab aber, von Ekel gepackt, die ſchon beauftragt war, das geſamte Gold von 90 Geiſtlichen aus allen Landesteilen und theologiſchen Gruppen fertigen Kapitel dem Jeuer. Der Verlag klagte auf Fertigſtellung einmal die Edelſteine an den Mann ge⸗ 88 4—— deſucht und verlief ſehr anregend. Der Vorſitzende, Kirchenrat oder Rückzahlung, und ſo kam der Alte wegen Betrugs auf die An⸗ Juwelier meldete ſich freiwillig auf der Polizei, La ilcher ⸗Karlsruhe verwies darauf, daß in allen Schichten des klagebank, die Strafe war gering.„Was machen Sie jetzt?“ fragte Edelſteine gekauft hatte, ohne zu. 1 5 ſich— eneolte nicht nur eine religiöſe Sehnſucht, ſondern auch ein„Ich habe eine Drehorgel“, ſagte der ehemalige baß beruht: daß nämlich ungen um eine Weltanſchauung ſich regt, die der Religion Millionär. ſchäfti ter die Täter ſind. Der geſamme den ihr gebührenden Platz einräumt und icht d ln i 19 die in St. Peter beſchäftigten Arbeiter die Tö Aeeleen a Die Führer 116 Aabe in dieeem Einen Jux will er ſich machen. Schatz, über deſſen Wiedergewinnung natürlich unter der römiſchen 5 5 12055 izei il i ie größtn Freude herrſcht, wird in zungen können nur wiſſenſchaftlich durchgebildete Geiſtliche ſein, die Wenn man ſich einen Jux macht, kann man manchmal reinfallen, Polizei und überhaupt in Rom die größ für die religiöſen Bedürfniſſe, aber auch für die biſtor ſchen und ſelbſt wenn er gut iſt. Da gab ein Herr, nennen wir in Aberg, eine dieſen Tagen wieder in den Kirchenſchatz zurückgebracht werden. Marler bihben Probleme volles Verſtändnis haben. Dann hielt Annonce auf: 4 5 alt 17 5 0 mirtun e 8 Nane ee Neue Bücher owendigkeit des Logos— Bemerkungen zum Leib⸗ ſame zwecks ſpäterer Heirat geſucht. ſpr Seele⸗Problem“. Eine Ausſprache ſchloß ſich dem Vortrag Er bekam einen Stoß von Briefen mit Bildern, ohne Bilder und Pelpennes e eee ee 75 an. Am Abend ſprach Geh. Rat D. Bauer⸗Heidelberg vor einem amüſierte ſich darüber. Ein Schreiben aber gefiel ihm beſonders,. Verlag:, Grethlein& Co. Meiß Reſſtcer a älteren 5 antwortete, 5 5 aber, daß er an Heirat nicht denden könne R. rradſport“. Verlag: Grethlein b nſt“. er Hand einer großen Reihe trefflicher Lichtbilder zeigte Trotzdem gin s junge Mäd auf die Sache ein, und es ent⸗: Engelborng er in allgemein faßlicher, auf größter Sachtenntnis 55 Fuen widelte ſich r 20100 25 diebeswerbellnt Als dies nach zwei L. 8 6 Kunſtverſtändnis ruhenden Darſtellung, wie das Bild des Gekreu⸗ Jahren erloſch, zeigte ihn die„leidenſchaftliche, junge, hübſche Dame“ Tiergeſchichten Band 1. und 2. Verlag der deutſchen Dichter⸗Ge⸗ zigten in plaſtiſcher Form in der Chriſtenheit aufkam und ſich bis wegen Heivatsſchwindelei an. Das chren wurde zwar bald ein⸗ dächtnis⸗Stiſtung.(28/87 9 Ende des Mittelalters geſtaltete. Der Vortrag des Profeſſors geſtellt, der Kommiſſar aber, der die Sache bearbeitet hatte, äußerte Carl Strömer: Aus den Tiefen des Weltraumes bis „Dr. Jelke⸗Heidelberg über„Das Weſen der Religion nach der ſich zu einem Bekannten, der Aberg ſei ein ganz raffinierter Burſche ins Innere der Atome“. Verlag: F. A. Brockhaus, Lein⸗ Aufſtellung der modernen Religionsphiloſophie“ führte wieder zu den und werde noch mal ein geriſſener Heiratsſchwindler werden Das zig.(288) el. Verl tiefen theologiſchen Problemen der Gegenwart. Auch dieſer Redner ſprach ſich rum, und nun mußte Aberg Deleidigungskloge ſtellen, die Ir. v. Unruh: Heinrich aus 12—5 4% verſtand es einen ſchwierigen Stoff klar, umfaſſend und anregend ſchließlich mit einem Vergleich endete, in dem jeder ſchriftlich den ⸗ W r Ceskoste Berlagz zu behandeln. anderen einen Ehrenmann nannte. Der alte Salomon, der König 4. 85 W. Diet Nachf,, Berlin.(290) Den Schluß der Tagung bildete ein kurzer Vortrag über die der hübſchen Urteile und Vergleiche, wird im Grabe gelacht haben. Seeberg:„Erdkraft“, dramatiſche Dichtung. Verlag: Otto Aufgaben und die Tätigkeit des Melan chthonvereins von Schlinghoff, Eſſen.(201) Schulz⸗Karlsruhe. der Redner zeigte R. v. 7275 95 niſche Kultur“. Verlag: J. FJ. Leh⸗ einen Amtsbrüdern, wie wertooll und aller möglichen Unterſtützu ſs die 1— wert und bedürftig gerade 8 Neues aus aller Welt 2 r— IFr bilbesheim. 450 rebung iſt, durch die Schülerhei e i i 5 0 eAbenhe Len gebüldete Evangeliſche ind eangelſche Gebulele zu gennen un Wie die geſtohlenen Millionenwerte wieder in den Peters⸗ daßt al fes 5 Verlag: 8 oSeugheimer, Manubeln, Ber⸗ die traurige Erſcheinung verſchwinden zu machen, daß bei den Evan⸗ ſchatz kamen Uin, elbaia.(254 en ſo wenige Glieder der gebildeten und dadurch führenden und Die römiſche Polizei hat raſch und hat gut gearbeitet. Es iſt Hafner⸗Kern:„Bad. Strafgeſetze und Strafproze z⸗GBe⸗ eſtimmenden Volkskreiſe Sinn und Liebe nicht nur für ihre Reli⸗ erſt reichlich 48 Stunden her, daß der Schatzmeiſter von St. Peter ſetze“. Verlag: J. Bensheimer, Mannheim, Berlin, Leipzig. 205) 15. 115 für ihre Kirche haben. Was der Redner wollte, entdeckte, wie eine Bande geſchickter und kühner Räuber den Peters⸗ L.„Jud Süsz“, Roman. Dreimaskenverlag, Mün⸗ gelang ihm vollſtändig. chatz aum mehrere Millionen erleichtert hatte und ſchon befindet ſich en tdem rechten Auge“, Satiren. Der Deutſchen die Diebesbeute wieder im Beſitz ihrer rechtmäßigen Inhaber. Wenn S Verl ſellſchaft b.., Berlin.(297) 4 ſich Seine Heiligkeit Papſt Pius XI. heute bei der römiſchen Polizei Spiegel, Berlagsgeſellſchaft m. b.., Gerichts zeitung 15 dieſe Tat bedanken ließ, ſo hat er das gewiß aus vollem Herzen Jeitſchriften getan. Siemens⸗Zeitſchrift, 5. Jahrg., 5/6. Heft. Verlag: Siemens⸗Schuck f Die Polizeiaktion, die zur Verhaftung der Diebe führte, zeigte erke. Berlin⸗Siemensſtadt. Blitzlichter aus Moablt 590 0 deutlich, 125 110 nicht 1 5 Ver⸗ Degine Voltstum ee Geiſtesleben. l. 5 8 rechen aufklärt, wenn ſie erſt einmal verübt worden ſind, ſondern Juniheft. Hanſeatiſche Verlags⸗An am 5 3 Die Ponlle im Baueruhof ſchon von vorneherein dieſe Verbrechen womöglich zu verhüten oder Muſikblätter des Anbruch. Monatsſchrift für mod. Muſik. 7. Jahrg. Aufocderung zum Gattenmordl So etwas haben die Leute doch ihre Aufklärung vorzubereiten ſucht. Vor etwa 20 Tagen be. Juni/Zuliheft. Verlag der Univerfal⸗Edition, Wien. gern, die Tag für Tag die Gerichtsſäle belagern, der kleine Schwur⸗ merkte ein Geheimpoliziſt, der mit dem Schutze der Pilger auf dem Die, Niuſttwel, Mongtsbeſte für Dpfer und Konzert. 5. 80 bei 155 17285——5 Petersplatz gegen die Taſchendiebe beauftragt war 2555 ſelſamen Seſt 7. Verlaa: Job. Aug. Böbme 42 11 rte rkwürdiger ieb geweſen ſein au uernhof des 5 ü i ſich ſo 1 Lerdee al kenen derhen Fede des ar ng den ah ſac duen darſer s keſcer etene id ſe öer menn Wetkernachelchten der Rartsruher Landeswetterwa e e 8 80 terſtellen(7ꝛa morgens) Verhältnis mit ſeinem Dienſtmädchen Frie da, das er nach dem Tod faßte die Polizei ins Auge. Es ließ ſich feſtſtellen, daß er ein eeeeePrden ere— 8 der Frau heiratete. Eine ungleiche Ebe von vornherein, er war 76, Schußhändler namens Stella war, und auch ſeine Adreſſe wußte man See- Zuft, Tem⸗ Sz zEaE Wind 2E Z. ſie 28, trotzdem wäre es pielleicht zu keinem Zerwürfnis gekommen, bald. Die ganze Geſchichte mit den Edelſteinen nun, kam der böhe deuc, vera⸗ Z Sd— uehbe + wenn nicht eines Tages die Schweſter der jungen Frau zugezogen Polizei höchſt verdächtig vor. Ein junger Komiſſär, der erſt der un 888 8A Richt. Stüörte S 2 8 und wenn die nicht wiederum ihren Liebhaber, einen Arbens⸗ kurzem aus der Provinz nach Rom verſetzt worden war, und den die Wertein— ͤ——ä Freymann mitgebracht hätte. Zwiſchen Frau römiſchen Verbrecher infolgedeſſen noch wenig kannten, näherte ſich Königſtuhl. 563 7603 14] 19 13 ſtill]— bedeckt— Frieda un Freymann entſpann ſich ſehr bald ein Liebesverhältnis dem Stella, indem er ſich für einen reichen Provinzialen ausgab. Karlsruhe 127 760,3 16 26 15„——— ſo daß die Schweſter ſich überflüſſig fühlte und wieder in die Stadt zeigte ihm ſogar einen falſchen Paß und einen falſchen Kreditbrief Baden Baden 213 260,1 16 23 14 80(leicht 9 og. Nun war nur mehr der alte Aſtfall im Wege und ihn wollte über 400 000 Lire, ſodaß Stella allmählich immer mehr Vertrauen Villingen 780 26ʃ,1 12 21 11 W 7 0 reynmann ſing die Sache aber ſo geſchickt an, daß er nicht zu dem Unbelannten gewann Schließlich ſprach er ihm auch von Neldburg. Hof 1281 638½ 3 8 Nebel 5 geſtellt werden konnte. Ihm aber war es zu danken, ſeinen Edelſteinen, die er ihm zu einem außerordentlich niedrigen 12 ftin]— Regen 11 i Frau Frieda eines Tages ein Mann namens Sternberg Preiſe ablaſſen wollte, erklärte aber gleich vorſichtshalber, daß diefe Höchenſchwd— 6759 11 20 11 N leicht 13 zuſchien und ihr ein Giſt anbot, das ſchmerzlos, gefahrlos und ſpur. Steine in Paris geſtohlen worden ſeien und daß man daher vor⸗ los den Gatten um die Ecke bringen werde. Allerdings brachte er ichti 55 U imte Kommiſſär aber tat; 5 das Gift nicht mit, ſondern verlangte eine Anzahlung von 120 Mark.„„ · 15 Geſcheft zu Gewittern, ſonſt blieb es trocken, wenn auch meiſt Ein Die Frau hatte nicht ſo viel Geld, erbat ſich von demeigenen zwiſchen den beiden ſchien ſich zu entwickeln. 5 über Irland erſcheinendes Tief beeinflußt unſer Wetter vorerſ 5 Wonen gdie. Sranne, gab dem Gftlekeranen aber nur 90 Mark zwiſen den beder VVVVVVVVVV nie un ſeden terrberd verſchwand. Das Gift betam ſe natürlich Potzer habt nicht ſo Unrecht, wenn ſie Herrn Seellg mit dieſern Die Nordwinde haben heute früh die Apen und die nie zu ſehen, aber die Sache ſprach ſich rum und ſo ward ſie unter Diebſtahl in Verbindung brachte, denn am gleichen Tage erklärte reicht. Die durch dae Gebirge erzwungene Hemmung der 2 ch Anklage geſtellt Die Beweiſe reichten nicht aus zu einer Verurteie dieſer dem vermeintlichen Provinziellen, die Edelſteine aus Paris Luft führt in Südfrankreich und der Schweiz zu Regenfällen. 82 zung, und ſo mußze ſie freigeſprochen werden, beſonders ſchienen die ſeien endlich da und ihr Wert ſei ein ungeheurer. So konnte denn in Südbaden fanden heute früh leichte Niederſchläge ſtatt. Ausagen des Freymann, der ſie nur belaſten wollte, nicht glaub⸗ das Geſchäft abgeſchloſſen werden und geſtern Abend vetabredeten weſftliche Hochdruckgebiet gewinm morgen langlam an zwürdis. Die ſonderbarſten Figuren waren aber der alte Aſtfall ſich der Käufer und der Verkäufer im Laden des letzteren. Der Vorarsſchlliche witterung für Freilg bis 12 Uhr nachts: Zei- der die gonze Sache nicht ernſt und ſeiner Frau nicht übel zu zKäufer“ hatte ſich zu dieſem Zweck mit einem großen Paket van weiſe aufheiternd, mäßig warm, vereinzelt Gewitterregen. nament⸗ nehmen ſchien, ſowie die Angeklagte, die ſich über die Schwere der Banknoten ausgerüſtet, über 200 000 Lire, denn dieſe lächerliche lich im Gebirge. Anklage durchaus nicht im klaren war. Summe verlangte Herr Stella für den ungeheuren Schatz, den er —1 85* anzubieten hatte. 15 7 W fuhr er vor 7 N Stellas Laden vor. ſtieg ab, drückte dem Schuhhändler herzlich de 5 Die Lauſbahn des Millionärs. Hand und krat mit dieſem in das Geſchäft. Natürlich wurde nicht Das Leben wirft die Menſchen wie einen Spielball umher. vergeſſen, die Läden ſorgfältig zu ſchließen. nüd drinnen im Halb⸗ Dem alten Mann, der jüngſt in Moabit ſeinen Richter fand, hätte dunkel, ſorgfältig auf einem Tiſche aufgebaut, ſtand wirklich der man vor vierzig Jahren gewiß nicht dieſe Laufbahn vorausgeſagt. ganze in St. Peter geraubte Schotz vor den erſtaunten Augen des Damals erbte er ein Vermögen von faſt zwei Millionen Mark. das ſungen Veamten. Der muſterte ihn einen Augenblick und begann ihm ein Betrüger innerhalb dreier Jahre reſtlos obnahm. Mit 25 dann die Tauſendlirſcheine auf den Tiſch zu zählen. In den Moment Jahren ſtand er vor dem Nichts, beging, als Freunde und ſchöne] klopfte es an der Tür.„Es iſt nur ein Freund,“ ſagte Stella, und Offene Stelſen, Für leichte Tätigkeit jüngere Vertreter bei 20% Proviſion ſof. geſucht Angebote unter 2. Q. 20 an die Geſchſt. 8434 In Baden kam es geſtern namentlich im Gebirge ſtellenweiſe Muffler Kinnclerrniehi zdeinzig wieder: mehr als einn dwel Von hohem Wohigeschmack, höchstem Nänr- wert und wieder in juftdichter Verpackung. Slechdosen. eigenes D. R. Pa. Stellenloſer Werkmeiſter. 38 Jahre alt, energiſche RN Verjönüichteit gedienter Uifſz.(Sergt) ſucht Stellung Vermischtes. 5 847 Ein in allen Haus⸗ Polller, Veberwachungsbeamter Platz- und rezen bewanderter elademeter Kaufmann 45 der ähnlichen Vertrauenspoſten. Angebote unter empfiehlt ſich für Haus⸗ 4. 446 an die Geiggeene dieſes Blattes. verwaltungen. Beratun⸗ 3 Tüchtige Akczuisiteure zur Werbung von Anzeigen am hieſigen Platz für Reklame⸗ euheit bei hoher Ver⸗ dienſtmöglichkeit.ert gefucht. Eds40 Nur redegewandee Leute wollen ſich melden unt. R. D. 103 an die Geſchäfts DDD Tüactstron-Auniteure ſtelle dieſes Blattes. .Le ee ee 22 Renbeit D. R. G. M.—— Beſſ. redegew Damen DDDDr für vorn. Haus- u. 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Zum Ideal vollendeten Fußballſpiels gehört unzweifelhaft das Aufgehen der Einzelleiſtung in 55 Geſamtheit In jedem Sportsmann ſteckt der natürliche Drang, ſeine Fähigleiken, ſeine in zäher Arbeit ausgebauten Anlagen nach außen zur Geltung zu bringen; aber der reife Sportsmann allein vermag es über ich zu gewinnen, da wo n die Notwendigkeit verlangt, ſein per⸗ Jönliches Können in den Rahmen des Geſamtſpiels einzufügen. Der verſteifte Einzelſpieler vermag einem taktiſch und techniſch er⸗ fahrenen und leiſtungsfähigen Gegner dauernd keine Erfolge ab⸗ zuringen. Dennoch gibt es Lagen, in denen das Einzelſpiel gar⸗ nicht zu vermeiden iſt; ſei es als plötzliches taktiſches Ueber⸗ raſchungsmoment, oder einer entdeckten Schwäche des Gegners gegenüber, ſei es, daß es durch Verſagen der Nebenſpieler ſozu⸗ ſagen als letzter Ausweg, mit zäher Energie durchgeführt, mit⸗ unter zum Erfolg und Sieg verhilft—, aber im ſportlichen wie lechniſchen Geiſte des Fußballſpiels als eines Mannſchaftsſpiels iegt es ſchon, daß das verzweigte Netz der ſpieleriſchen Kräfte im Felde in jeder Lage voll ausgenützt wird. Abgeſehen von der Binſenweisheit, daß techniſch und taktiſch gutes, ſchnelles Zuſam⸗ menſpiel den Gegner(Deckung) auch leichter überwindet. Auch in moraliſcher Hinſicht iſt der Spieler gezwungen, ſich ſeinen Mit⸗ pielern und Kameraden anzupaſſen. Es zeugt nicht von ſport⸗ lichem Sinn, wenn man ohne zwingenden ſachlichen Grund ſein⸗ Kameraden in den Schatten zu ſtellen ſucht. Sehr nahe liegt die Gefahr des ſogenannten Galerieſpiels für den Einzelſpieler und mit Recht ſtraft ihn der Mißerfolg in dem hamoriſtiſchen(irom⸗ ſchen) Gelächter hinter den Platzſchranken. Das entwickelt Empfinden, die Urteilsfähigkeit des reiferen Publikums wird ſtets herausfühlen, in welchem Falle die Einzelbemühung auf die Er⸗ ringung augenfälliger Lorbeeren gerichtet iſt. Wo ſich natürlich durch die Lage des Spiels, der Mannſchaftsſtellung im Felde, dar Einzelſpiel von ſelbſt aufdrängt und geboten erſcheint, ſoll es aber auch ohne Zaudern und Zagen mit Clan durchgeführt werden— das iſt Pflicht den Sports⸗ wie den Mannſchaftsintereſſen gegen⸗ über. Der Erfolg muß ſo errungen werden, wie es die Situation eben geſtattet oder verlangt. Das hat mit dem Einzelſpiel als Selbſtzweck nichts zu tun und nur dieſes iſt zu verurteilen. Verhängnisvoll kann aber die Einzelleiſtung dort werden, wo ſie ganz für ſich ſtehend, die Mannſchaft Fving. ihr Spiel darauf uzuſchneiden. Abgeſehen von der Gefahr, daß ſolche Spielweiſe leicht Selbſtüberſchätzung und deren üble Folgen in dem Spieler erzeugt, wird ein gewiſſes Schema gezeitigt, das den fähigen Geg⸗ ner dieſen Umſtand bald ausnützen und den Erfolg unterbinden läßt. Nichts iſt ſchöner und für das ſportlich und ſpieleriſch ge⸗ 5 Auge erfreuender, als wenn Einzelleiſtung und Zuſammen⸗ piel in rationeller Weiſe ineinandergreifen. Der geſchulte Zu⸗ ſchauer entdeckt auch in der Geſamtheit ſtets den reifen Spieler und wertet ſeine Leiſtungen umſo höher, mit je weniger augenfäl⸗ ligen, alſo äußerlichen und aufdringlichen Effektmitteln dieſer ar⸗ beitet. Was iſt zuguterletzt wirkungsvolles Zuſammenſpiel, oder Grunde anderes, als aus tadelloſer, ſich unterord⸗ nender Einzelleiſtung herausgewachſene Geſamtarbeit? Dieſe nn auch nur in ſolchen Mannſchaften zu hohem Stand entwickelt werden, in denen jeder Einzelne ein ſportlich reifer Spieler iſt, der weiß, daß er nur ein Glied im Mannſchaftskörper bildet. Die Krone der Mannſchaftsleiſtung iſt und bleibt aber das Zu⸗ ſammenſpiel(im höheren Sinne Kombination). Von böchſtem Wert für den praktiſchen Erfolg des Zuſammenſpiels iſt aber vor allem die Schnelligkeit und logiſch auch Entſchloſſenheit(Energie) des ſich abwickelnden Spielvorgangs, ſei es im Felde, oder in noch Maße vor dem Tore! Sie iſt die eigentliche Trägerin s Erfolges, da ſie dem Gegner die Initiative am eheſten aus der Hand zu winden vermag, da ſie ihm nicht Zeit zur Sammlung, zur Konzentrierung, und ſomit zur rechtzeitigen Gegenwehr läßt; was von ſelbſt das Flachſpiel wieder als geeignetſtes, weil mög⸗ lichſt ſtraffſtes, den hohen umſtändlicheren Spielarten(Stoppen und Nehmen der Bälle), vorziehen läßt. Sportwerbetätigkeit Die Notwendiakeit ſportlicher Betätigung gerade für uns Deutſche die wir in der Geſamtheit durch die Einwirkungen und Nachwehen s Weltenbrandes am meiſten gelitten haben, wird nur noch von ganz Verblendeten verkannt. Heute iſt man ſchon über die bloße Duldung hinaus auch von ſtaatlicher und kommunaler Seite zur Unterſtützung und Förderung übergegangen. weil man eingeſeben hat, daß es zweckmäßiger und auch billiger iſt Spiel⸗ und Sportplätze. Schwimmhallen und Luftbäder zu bauen. als Kranken⸗ und Siechen⸗ bäuſer. Der Staat hat eingeſehen, daß Vorbeugen einfacher. richtiger und beſſer iſt. Wenn er alſo von der Duldung zur Anerkennung 7 Förderung vorgeſchritten iſt, ſo darf ſich der deutſche Sportler Ner von Herzen freuen. weil endlich die Ausſicht beſtebt. daß die ——85 beſchafft werden können, die zur Ausbreitung der ſportlichen ſä ee und zur Ausübuna der Körvperpflege erforderlich ſind. Tat⸗ ächlich iſt die Zahl der Spiel⸗ und Sportplätze erheblich gewachſen. eine ganze Reihe von Kommunen hat ſich ſogar Kampfſtätten ge⸗ 8 ffen, die allen Anforderungen, die man an eine neuzeitliche ampfbahn oder Sportanlage ſtellen muß. vollkommen entſprechen. nd doch darf ſich die deutſche Sportgemeinde damit noch nicht zu⸗ rieden geben, ſie muß die Unterſtützung des Staates und der Ge⸗ einden in noch arößerem Maße in Anſpruch nehmen, wenn der Wiederaufbau tatſächlich und mit Nachdruck gefördert werden ſoll. 5 Zahl der Körperkultur Betreibenden wird vom ſeutſchen Reichsausſchuß reichlich optimiſtiſch mit ſieben Mil⸗ Monen angegeben, das iſt unter Abrechnung der Paſſiven und der Verbände, die mit wirklicher Körperkultur nur in ſehr loſem Zuſam⸗ menhang ſtehen(Kegeln. Kleinkaliberſchießen uſw.) ein viel zu klei⸗ ner Prozentſaz. Gewiß iſt damit zu rechnen. daß die nächſte Gene⸗ ration eine ganz andere, entgegenkommendere Einſtellung zur Kör⸗ bperpflege bezeigen wird. aber es fraat ſich, ob wir bei der allgemei⸗ nen Verelendung Zeit haben., ſolange zu warten. Wenn man die keächreckenden Statiſtiken über die Tuberkuloſe. Rachitis, Kinderſterb⸗ Üchkeit und auch die über die zunehmende Kriminalität beſonders der Jugendlichen ſieht. muß man dieſe Frage glatt verneinen. „Aus dieſen Erwägungen eraibt ſich die nächſte Forderung an den Staat und die Gemeinden, die Sportwerbetätigkeit der Verbände und Vereine nachdrücklichſt zu unterſtützen. Die wirtſchaſtlich un⸗ Künſtige Lage iſt auch an den Sportvereinen und Oraaniſationen nicht wirkungslos vorüber gegangen. in allen Kaſſen fehlt das Geld, ohne das nun einmal leider keinerlei Propaganda gemacht werden kann. Dabei hat der Staat die Möclichkeit durch Beſtimmungen(Schule, Hochſchule. Staatsbeamtentum) einen ſehr großen Prozentſatz ſeiner Bürger zu erfaſſen und ihnen gewiſſermaßen die Segnungen körper⸗ licher Betätigung aufzuoktronieren. Aber er kann den Verbänden auch in finanzieller Hinſicht zu Hilfe kommen. indem er einen Teil der enormen Koſten für Werbeſchriften. Werbeplakate uſf. übernimmt. Insbeſondere aber dadurch, daß er die Verteilung und den Aushana dieſer Werbemittel in ſeinen ſtaatlichen Bauten nicht nur genehmiat. ſondern ſogar anordnet. Tauſend und abertauſend Menſchen haben täglich bei den Behörden zu tun. und oftmals zu warten. Wie eindringlich kann ſich da ihren Sinnen das Plakat der Lebensret⸗ tunasgeſellſchaft oder des Deutſchen Schwimmverbandes„Kommt ſchwimmen!“ einprägen, wie ſorgfältig könnten ſie ſich eine der Werbeſchriften über die Bedeutung und die Notwendiakeit geregelter Körnerpflege durchleſen. Es darf eben beute kein Mittel unverſucht gelaſſen werden, das uns wirklich zu einer Sportnation macht. Wir können ſchon in ein paar Jahren Zeugnis vor der ganzen Welt darüber ablegen, wie weit der Sinn und die Erkenntnis für den alten Satz: Ein geſunder Geiſt im geſunden Körper“ im deutſchen Volke Platz geariffen haben. Auch die großen Sportverbände müſſen der Werbung ein aröße⸗ res Augenmerk zuwenden. Gewiß iſt auch in dieſer Hinſicht vieles geleiſtet worden. Die Werbeplakate, von wirklichen Künſtlern ent⸗ worfen, zeigen ſinn⸗ und augenfällige Wirkung. die Bedienung der Preſſe mit Werbeauffätzen und werbenden Notizen, mit gemeinver⸗ ſtändlichen Auffätzen und Berichten iſt erheblich beſſer geworden. Auch die Sportliteratur in preiswerten, geſchmackvoll ausgeſtatteten Heften. Broſchüren und Büchern verfehlt ihre Werbewirkung in den Auslagen der Buchhändler nicht. Die beſte Werbung erfolat natür⸗ lich auf dem Sportrlatze ſelbſt oder beſſer noch bei den Straßenſtaf⸗ feln und anderen öffentlichen Wettbewerben. die die Zuſchauer. Paſ⸗ ſanten und Spaziergänger gewiſſermaßen zwanasweiſe darauf hin⸗ weiſen, daß auch in Deutſchland der Sport eine Angelegenheit der ganzen Nation werden ſoll. Noch iſt es ſa lange nicht ſo weit. Zuletzt aber iſt es Sache jedes einzelnen Sportlers. in ſeinem Verwandten⸗, Freundes⸗ und Bekanntenkreis gewiſſermaßen von Mund zu Mund zu werben. Wenn ſeder deutſche Turner und Sport⸗ ler nur einen einzigen neuen Anhänger gewinnen wollte, ging es mit Rieſenſchritten vorwärts. Mannheimer herbſt⸗Pferderennen Das dreitägige Herbſtmeeting wird am Sonntaa. den., Mitt⸗ woch. den 9. und Sonntag, den 13. September ſtattfinden. Es nimmt Anſchluß an das vorangehende Baden⸗Badener Meeting. vor dem wiederum Frankfurt liegt. Anſchließend an die Mannheimer Tage läßt Wiesbaden laufen, ſodaß das Intereſſe für eine geſchloſſene Tournee in der Süd⸗Weſtecke ſeſtgehalten wird. Das Mannheimer Proaramm iſt mit 100 000 Mark Geld⸗ prelſen wieder recht zugkräftia geſtaltet. Der Mannheimer Herbſtpreis“ bildet das größte Rennen auf der Jaadbahn. aus⸗ geſchrieben mit Altersgewichten über 4200 m mit 10 000 Mk. Geld⸗ preiſen und Chrenpreis. Auf der Flachen liegt die wertwollſte Ent⸗ ſcheiduna im„Baden⸗Preis“ verkörpert, der entſprechend der ſpäten Saiſon über 2800 m führt. offen iſt für die beſte Flachklaſſe und 9000 Mk. Geldpreiſe nebſt Sieger⸗Ehrenpreis vorſieht. Nächſt⸗ wichtia für die beſſere Klaſſe iſt der Rhein⸗Preis“, ein Flach⸗ rennen über die Derbudiſtanz und ausgeſtattet mit Ebrenpreis und 7500 Mk. Von den Handicaps iſt das„Rieſe⸗Jagdrennen“ über 4000 m hervorzuheben, das der zweiten Klaſſe zugedacht iſt. Die übrigen Rennen gehen herunter bis zu 3800 Mk. davon 2500 Mk. für den Sieger. Nur zwei Verkaufsrennen ſe eines für Jaad⸗ bezw. Flachpferde, geben dem Sieger 2000 Mk. Da die Mann⸗ beimer Rennbahn eine beſonders beliebte Strecke. vielleicht die beſte im Reich, für die fungen Jagdpferde darbietet, iſt an jedem Tag ein Dreijährigen⸗Kennen über Hinderniſſe vorgeſehen. am erſten Tag für Inländer über Hürden. dann für Inländer über ſchwerere Hin⸗ derniſſe der Jagdbahn und ſchließlich über die letzteren unter Zulaſ⸗ ſung der Ausländer. Für die Zweijährigen ſind zwei Prüfungen in Ausſicht genommen, einmal die inländiſche Zucht unter ſich. das anderemal in Gegenüberſtellung zu den Ausländern. So verſprechen auch die Mannbeimer Herbſttage wieder ein ab⸗ wechflungsreiches Programm und anregenden Sport. wie man ihn auf dem Mannheimer Raſen nicht anders gewöhnt iſt. Ceichtathletik Die badiſchen Leichtathlelik⸗Meiſterſchaften Die badiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften wurden am Sonntag in Freiburg ausgetragen, ſie brachten durchweg gute Ergebniſſe. Die meiſten Siege errangen Phönix Karlsruhe und Karlsruher Fußball⸗ verein. Mannheimer Turnſportgeſellſchaft erſchien nicht am Start, ſie hätte ſicher ein ernſtes Wort bei den Meiſterſchaften mitgeſprochen, Ergebniſſe: 100 Meter⸗Sauf. 1. Suhr⸗Phönix 10,9 Sek., 2. Nathan⸗ Heidelberg 11 Sek., 3. v. Nappard⸗Phönix, Bruſtbreite zurück. 200 Meter⸗Sauf. 1. Faiſt⸗Phönix 23 Sek. 2. Suhr⸗Phönix 23,2 Sek., Nathan⸗Heidelberg und v. Rappard⸗Phönix verzichten, wegen der Bahnverhältniſſe auf den Endlauf. 400 Meter⸗Cauf. 1. Faiſt⸗Phönix 0,53,1 Min., 2. Müller⸗ Raſtatt, 3. Hauer⸗Polizei⸗Heidelberg. 800 Meler⸗Cauf 1. Braun⸗Phönix 2,03,5 Min., 2. Ortner⸗ .F. V. 2,03,6 Min., 3. Kohland⸗Lehrerſeminar Freiburg 15—20 Meter zurück. 1500 Meter. 1. Zimmermann⸗K.F. V. 4,24 Min., 2. Ehret⸗ Raſtatt 12 Meter zurück, 3. Wittrin⸗PDhönix weitere 5 Meter zurück. 5000 Meter⸗Cauf. 1. Wagner⸗Phönix 16,45 Min., 2. Back⸗ ..R. Mannheim 16,56 Min. 10 000 Meter⸗SCauf. 1. Sabjetzki⸗F.F. C. 35,39,8 Min., 2. Herrmann⸗Waldshut 36,26,2 Min. 110 Meter⸗Hürdenlauf. 1. Griesbaum⸗K.F. V. 18,2 Sek., 2. Winkler⸗F. F. C. 20,2 Sek. Steinhardt⸗Phönix, der als erſter ein⸗ läuft, wird wegen Werfens von 3 Hürden diſtanziert. 400 Meter-Hürdenlauf. Amberger geht allein über die Hürden. Kugelſtoßen. 1. Gogröf⸗Bruchſal 11.63 Meter, 2. Sorg⸗ F. F. C. 11,24 Meter, 3 Potier⸗F. F. C. 9,81 Meter. Diskuswerfen. 1. Buchgeiſter 40,75 Meter, 2. Wenzel⸗ Phönix 32,67 Meter, 3. Sorg⸗F..C. 32,25 Meter. Speerwerſen. 1. Ewald⸗Bühl 49,03 Meter, 2. Leonhard⸗ F. F. C. 45,35 Meter, 3. Dietz⸗Phönix 43,64 Meter. f Weilſprung. 1. Schmid⸗Baden⸗Baden 6,50 Meter, 2. Rubi⸗ Offenburg 6,31 Meter, 3. Keſſelring⸗Offenburg 6,29 Meter. ochſprung. 1. Rubi⸗Offenburg.76 Meter, 2. Müller⸗ Raſtatt 1,64 Meter, 3. Prohl⸗Heidelberg 1,63% Meter. Stabhochſprung. Speck⸗Pforzheien ſpringt 3,45 Meter bei nicht gerade guten Bodenverhältniſſen. 3 mal 1000 Meter-Sauf. 1.F. V.:34,8 Min., 2. Phönix Bruſtbreite zurück, 3. Lehrerſeminar Freiburg:13,9 Min. 4 mal 100 Meter-Staffel. 1. PhönäxI.(Welſchinger, Gaſſert, v. Suhr) 45,7 Sek., 2. Phönix II. 46,2 Sek., 3. F. F. C. 47,2 80 Schwimmen Ligaſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft Stand der Bezirksliſte: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Karlsruhe 4 3 1— 12:1 7 Mannheim 4 2 1 1 11:5 5 Darmſtadt 4 1 2 1:3 4 Ludwigshafen 4—— 4 1·21— Wenn man die vorſtehende Tabelle über den derzeitigen Stand der Beßirksſpiele genau durchſieht, ſo kann man verſtehen, daß man auf den Ausgang der zwei letzten Spiele äußerſt geſpannt iſt. Das eine davon iſt am Samstag in Darmſtadt fällig und zwar 55 ſich bei dieſem zum Rückſpiel die Mannſchaften des.Cl. Jung⸗ deutſchland Darmſtadt und des Karlsruher S. V. gegenüber. Das Vorſpiel endete ſ. Zt. unentſchieden:0. Der Ausgang des Rück⸗ ſpieles ſteht durchaus offen. Als letztes Bezirksſpiel ſteht dann nur noch das Rückſpiel S. V. Mannheim— Karlsruher.. aus und zwar kommt dasſelbe am Sonntag, 12. Juli, nachmittags im Schleuſenkanal an der Pegeluhr zum Austrag. Im Vorſpiel, bei dem die Mannheimer ſtark vom Pech verfolgt waren, mußten ſie ſich mit:1 geſchlagen bekennen. Dda aber beide Mannſchaften ziemlich gleichwertig ſind, kann auch über das Ergebnis des Rückſpiels am kommenden Sonntag keinerlei Vorausſage gemacht werden. Hoffentlich verſteht es die Mannheimer Mannſchaft in dieſem ſchweren Spiel, das man ge⸗ wiſſermaßen in eingeweihten Kreiſen ſchon als Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft anſieht, die jeweil⸗ gegebenen Chancen beſſer auszuwerten als bei den vergangenen Spielen und ſo ein gutes Torverhältnis herauszubringen. Turnen 2. Pfälziſches Kreisturnfeſt Zur Fahrt nach Ludwigshafen, um in den Tagen vom 18. bis 20. Juli ihr 2. Kreisturnfeſt, ein pfälziſches Landes⸗ turnfeſt zu begehen. Es wird ein turneriſches Ereignis, eine Kund⸗ gebung großen Stils werden, wie es die Pfalz 2 nicht geſehen. Was jahraus, jahrein in treuer Fürſorge im Geiſte Jahns mit zähem Fleiß und unbeugſamem Willen gelehrt wurde, ſoll ſich entfalten und erproben. Die Freude über das Errungene foll gehoben, das Können im edlen Wetteifer erprobt und das Geführ ein de Glied am deutſchen Volkstum zu ſein, foll geſtärkt werden. Neue Kräfte ſollen wachgerufen werden, neues, ſchaffendes Leben in Turnerſchaft und Volk hineinfluten. Was wir im be⸗ wegten Austauſch der Gedanken und Gefühle, in der Uebung der gemeinſamen Turnkunſt empfinden und im tieſſten Herzen erleben. ſoll als Antrieb unſerer Sache nutzbar gemacht werden. Einblick wollen wir allen geben in unſer Tun und Treiben auf unſeren Turn⸗ und Spielplätzen, unſerer Erziehungsarbeit an jung und alt beiderlei Geſchlechts. Alle lebendigen Kräfte des viel⸗ geſtaltigen Turnerlebens ſollen im bunteſten Wechſel ihren frohen, feſtlichen Ausdruck finden. Alle werden ſich finden in dem einen Ziel: Kämpfen, leben und ſtreben für Volksgeſundung, Volksgeſittung und Volkserhebung. Denn Turnen heißt leben, Turnen heißt ſtreben für ſich und für die Volksgemeinſchaft. Turnfeſte ſollen dem Morgenrot gleichen, dem Frühling, der die Herzen der Jugend immer wieder zur hellen Begeiſterung fülr deutſches Volksturnen aufflamemen läßt. Sie ſollen dem Sonnenſchein der Manneskraft, der deut⸗ rde gleichen und eine Quelle der Lebens⸗ und Schaffens⸗ eude ſein. Sie gleichen dem Abendſtern der in trüben Stunden und liebe Erinnerungen an ſchon vergangene Zeiten wach⸗ ruft. Auf nach Ludwigshafen wer mithelfen und ſich erfreuen will an der Ertüchtigungsarbeit unſeres Volkes, an Jugendluſt, Manneskraft und Altersfreude. Athletik Erfolge Mannheimer Alhleten Der am Sonntag in Freiburg vor ſich gegangene Jubiläums⸗ wettſtreit, veranſtaltet vom Athletik⸗Sportverein Freiburg anläßlich ſeines 40jährigen Beſtehens, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung des Kraftſports. Bei einer ſtarken Konkurrenz, an der auch die angrenzenden Schweizer Korporationen regen Anteil nahmen, wurden ganz hervorragende Leiſtungen geboten, die das zahlreich erſchienene Publikum voll und ganz auf ihre Rechnung kommen ließen. Auch dort war der Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim durch einige ſeiner aktiven Mitglieder vertreten, die ſich wiederum in harten Kämpfen ſiegreich behaupten konnten und nachſtehende Reſultate erzielten: Leichtmittelgewicht: W. Rein⸗ frank 1. Sieger im Gewichtheben; Schwermittelgewicht: W. Albrecht im Gewichtheben; Aelteſtenklaſſe: Otto Ludäſcher 3. Sieger im Gewichtheben. Anläßlich des nationalen Wettſtreites am 20. und 21 Juni in Neulußheim, an dem ſich der Sportverein 1906 beteiligte, konnte derſelbe unter ſtarker Konkurrenz folgende Preiſe erringen: Die Muſterriege unter der Führung von Joh. Kiß wurde wie ge⸗ wohnt 1. Siegerz; in den Einzelkämpfen errangen Jak. Edinger ſen. im Stemmen mittlerer Altersklaſſe den 1. Preis, L. Ohneſorg 2. Preis; Stemmen ſchw. Altersklaſſe: H. Bierig 1. Preis; Stem⸗ men Bantamgewicht: K. Wunſch 6. Preis. Noch am ſelben Tage folgten Ohneſorg und Edinger einer Einladung zu den großen Jubiläumswettkämpfen in Wiesbaden. Ohneſorg konnte als 1. und Edinger als 3. Sieger in ihrer Klaſſe zurück⸗ kehren. Am 5. Juli nahm Ohneſorg an dem großen nationalen Wettſtreit in Freiburg teil und konnte weit überlegener 1. Sieger in ſeiner Klaſſe werden. Boxen Deutſche Boxmeiſterſchaſten Bei den Deutſchen Box⸗Meiſterſchaften 1925, für deren Durch⸗ führung der Sportklub„Hellas⸗Athen 1897“ Berlin⸗Schöneberg be⸗ auftragt war und die im Rahmen der Berliner Turn⸗ und Sport⸗ woche vom 26.—28. Juni ſtattfanden, hatte ſich ein erſtklaſſiges, Gau⸗ und Kreiskämpfen hervorgegangenes Material eingefundel. Auch Mannheim ſtellte einige ſeiner vielverſprechenden Jugendlichen in den Wettbewerb. Es waren dies J Gräske, K. Krauth und Paul Ganter von der Boxabteilung des Vereins für Körperpflege von 1886, deren Kampfesweiſe den größten Bei⸗ fall unter dem im Borſport gewiß ſehr verwöhnten Berliner Publi⸗ kum auslöſte. 9 ſtand Gräske im Papiergewicht B der In der Entſcheidun t B Jugendklaſſe dem ihm an Größe, Gewicht und Reichweite über⸗ Nach einem legenen Wolf⸗Berlin vom Papiergewicht S gegenüber. ausgeglichenen drei Rundenkampf, der in G. den angriffsfreudigeren ſah, gaben die Punktrichter dem Berliner einen knappen Der von Natur aus benachteiligte Gräske, der dies aber im Kamp gut aufzuholen verſtand, mußte ſich mit dem zweiten Sieg begnügen. In der Jugendklaſſe Federgewicht hatte ſich Krauth⸗Mann⸗ heim und Axt⸗Caſſel qulifiziert. K. führte in forſchen Attacken die erſte und zweite Runde und nur die dritte Runde, in der er geſund⸗ heitlich auch mitgenommen, merklich nachließ, konnte Axt zu ſeinen und damit auch den Sieg buchen. rauth. 55 Weltergewicht Jugendklaſſe führte Ganter dem erſten Sieger Broßler⸗Aachen, einen gleichwertigen Kampf und nur die taktiſch beſſere Verteidigung im Ducken und Ausweichen dürften die Punktrichter veranlaßt haben.., wenn auch ebenſo knapp, wie in den beiden anderen Kämpfen, den Sieg zuzuſprechen. Ganter wurde dritter Sieger. In Anbetracht deſſen, daß die Mannheimer eine 16ſtündige Bahnfahrt hinter ſich hatten und im Hinblick auf die geſchilderten Umſtande, verdienen ihre erzielten Leiſtungen das Prädikat ſehr gut. Von Verbandsſeite aus war K. Crezeli⸗ Mannheim, als der einzige Kreisborwart zum Ring⸗ und unkt⸗ richtet nach Verlin beſtimmt, während die anderen von ihren Kreiſen entſandt wurden. Radſport * Gau 9da Bund Deutſcher Nadfahrer. Bei dem am 28. Juni ſtattgefundenen 100 Kilometer 4er⸗Mannſchaftsfahren um die Gau⸗ meiſterſchaft ſtarteten 5 Mannſchaften und ſiegte der Ra dfahrer⸗ verein Sandhauſen in der ſchlechten Zeit von:25:80; zweiter wurde Radfahrerperein Feudenheim in:34.— Sehr tapfer zeigte ſich die Mannſchaft von Weinheim, die durch Radbruch 10 Km. vor dem Ziel das Band in:13:50 mit dem getragenen defekten Rad paſſierte. Mx. Schaumpon Hatt Gi ScMWarzen Hopi wird wegen seiner vorzüglichen Wirkung und absoluten 8 Unschädlichkeit von ersten Fachärzten empfohlen. Die Schutzmarke„Schwarzer Kopf“ bürgt für das einwandfreie- echte Fabrikat. Es ist das Beste, was Sie zur Kopfwäsche kaufen können und kostet nur 20 pfennig. Erhältlich in den folgenden Sorten: Veilchen, Eau de Cologne, Lavendel, Kamille, Eigelb, Nadelholzteer, Brennessel, Perutannin. Allelniger Hersteller: HHus Schw]RHNENKOPF, BERLM-DRHRHEN. . seite. Ar. 312 3. Sieger im Gewichtheben; Schwergewicht: Fritz Haier 2. Sieger Zweiter Sieger wurde ———— 8. Seite. NAr. 312 Aeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) e Honmerstug. den 9. Julf 1028 [Neue HBerliner deviſen Amtlich 6. 8 B. 6 rp.. 8.[ B. 9. rp. bolland 166,19 168,81 voll 109,10 169,52 voll uenos-⸗Altes,.694 1098 5.693 1— 5 Brüſſel. 10 19.40 5 19,40 10.44 85 Edriſtianſa. 75,½11 75,20 74,25 14.4⁴ 1 Danzig 80.84 81.04 0 90,84 81.04 8 Kopenhagen..,54 88,76 2 86,36„ 5 on. 20.775 20.825 5 20,825 20.870 Stockholm. 112.48 11474 5 114.59 112.87 2 Helſingforn.. 10.359 10.599 0 10.559 10.899 5 Stallen. 15.28 15.27 5 18.41 15,45 2 London 20389 20.441 5 800 20,442 5 New- Dork, 4¹95 1 195.205 19,59 19.68 19,605 19,788 5 chwelz 51.44 81.84 5 81.47 91567 8 Spanlen. 60,92 61.08 1 60.82 61.08 Japann.71¹⁶ 17²⁰*.716.720 10 Konſtantinopel. 2,29 28⁰0 5.295.305 5 Rlo de Janetro.454.456 9551 0451 5 Wen abg. 59,057 5,197 5 89,0871 39,1971 2 12432 13.472 8.43 12.47 0 75 25 8915..38 7 3 ſapeſt...99 50¹ Saia 35281.685 5 30025 38 8,99.01¹ 2 8,98 70¹1„ Börſenberichte Frankfurter Wertpapierböeſe Tendenz: unregelmäßig— Anleihen ſchwach Irankfurt a.., 9. Juli.(Drahtb.) Die Börſe ſtand noch vollkommen unter dem Einfluß des Beſchluſſes des Aufwertungs⸗ ausſchuſſes, für den Neubeſitz für Kriegsanleihen nur eine 27⸗ proz. Aufwertung eintreten zu laſſen. Kriegsanleihen gingen im freien Verkehr bis auf 0,315 zurück. Der Börſenvorſtand hat ſchließlich beſchloſſen und bekannt gegeben, daß ſämtliche deutſchen Reichs⸗ und Kommunalanleihen bis auf weiteres nicht notiert werden. Dieſe wenig befriedigenden Verhältniſſe auf dem Anleihemarkt bleiben natürlich nicht ohne Einwirkung auf den Aktienmarkt, auf dem ſich eine ausgeſprochene Luſtloſigkeit breit machen konnte. Infolge der außerordentlich geringen Umſätze wurden aber größere Kursverluſte verhütet. Chemiſche Werte waren ſogar ziemlich gut behauptet, ebenſo die Banken; die Kursverluſte überſtiegen nur in vereinzelten Fällen 1 pct. Im Freiverkehr ging faſt garnichts um. Api 0,400, Becker Stahl 0,775, Becker Kohle 4,8, Benz 52, Entrepriſes 16, Growag 62,50, Hanſabank 0,250, Krügers⸗ hall 89,50, Kunſtſeide 305, Petroleum 70, Ufa 73,50, Unterfranken 51. Der Geldmarkt war unverändert. Tägliches Geld 8½, Monatsgeld—11. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 9. Juli.(Drahtb.) In den Vörſen⸗ und Bankkreiſen hat ſich die tiefgehende Entrüſtung über den bekannten Beſchluß des Aufwertungsausſchuſſes, der geſtern zur Einſtellung des geſamten Börſenverkehrs geführt hatte, noch nicht gelegt. In den ausführ⸗ lichen Erörterungen, zu denen bei der vorherrſchenden Geſchäftsſtille genügend Zeit war, wurde allſeitig der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es den Vorſtellungen der Berliner Vertreter gelingen wird, den Beſchluß nicht zur Tatſache werden zu laſſen. Da die Anleihen des Reiches, der Länder und der Gemeinden bis auf weiteres amt⸗ lich nicht notiert werden, entwickelte ſich ein nicht bedeutender Frei⸗ verkehr in dieſen Werten, an dem ſich die Banken faſt kaum be⸗ teiligten. Umſätze fanden zu br folgenden Kurſen ſtatt: Kriegsanleihe 0,315, 0,330, 0,315, 37 proz. Preuß. Konſols 0,420, 0,430 und 0,400, Schutzgebietsanleihe 5,15, 5,30, Hypotheken⸗ 1 0 waren bei ſtillem Geſchäft zum Teil faſt bis 10 Pfg. niedriger. Ebenſo neigten von den wertbeſtändigen Anleihen vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt Vom üddeutſchen Eiſenmarkt iſt über eine Beſſerung der Lage in den letzten Wochen nicht zu berichten; eher muß von einer Verſchlechterung geſprochen werden. Dabei arbeitet die ſüd⸗ deutſche Organiſation des Eiſenhandels ganz gut, ſoweit Bedarf herauskommt, der allerdings minimal iſt. Für die Geſundung des Handels iſt es nach wie vor ein unhaltbarer Zuſtand, daß die Begrenzung der Höchſtmenge für die Lieferung ab Lager nur bis zu 10 Tonnen geht; es ſollen jetzt aber Beſtrebungen im Gange ſein, dieſe Mengengrenze zu erhöhen, wie es in der Vorkriegszeit war. Solange dieſes Ziel nicht erreicht iſt, herrſcht bei allen Bezügen über 10 Tonnen ein geradezu erbitterter Kampf und es werden dabei Preiſe genommen, die weit unter den Geſtehungs⸗ preiſen liegen, vielfach, indem man ſich die frachtliche Lage, den Beſitz eigener Kähne uſw. zu Nutzen macht, um den anderen Teil des Handels zu unterbieten. Bei einer Sitzung, die wegen dieſer Fragen in München ſtattfand, iſt es noch zu keinem Ergebnis der Verhandlungen gekommen, weil einige Firmen, die in Frage kommen, ſich den Wünſchen des Geſamthandels nicht fügen wollen. Sie tragen auf dieſe Weiſe dazu bei, daß eine Geſundung nicht möglich iſt, man hofft jedoch, daß ſie ihren bisherigen Standpunkt noch revidieren werden. Die Verkaufsorganiſation für Röhren arbeitet gut und Preisunterbietungen kommen bei dieſem Produkt nicht vor, bei dem eine mengenmäßige Begrenzung nicht vorhanden iſt. Infolgedeſſen ſind die vorgeſchriebenen Preiſe für Röhren ohne weiteres zu erzielen. Der Bedarf darin iſt allerdings ein ſehr begrenzter.— Nachdem die Handelsvertrags⸗Verhandlungen mit Frankreich nunmehr verſchoben ſind und die deutſche Schwer⸗ induſtrie das Privatabkommen mit der franzöſiſchen Induſtrie nur dann in Kraft ſetzen will, wenn auch die Handelsvertrags⸗Verhand⸗ lungen zum Ziel geführt haben, ſo iſt anzunehmen, daß auch in den Verhandlungen der Privatwirtſchaft eine große Verhandlungs⸗ pauſe eintritt, zumal nach der Mitteilung der deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Wirtſchaftsdelegation eine erneute Beſprechung dieſer erſt für 15. September in Ausſicht genommen iſt. Infolgedeſſen iſt auch mit einem weiteren freien Abſatz der weſtlichen Werke zu rechnen und in Anbetracht des Standes der franzöſiſchen Valutg wird dieſe weſtliche Konkurrenz ſpeziell auf dem ſüddeutſchen Markte in nächſter Zeit ſich noch außerordentlich fühlbar machen, trotzdem ſie mit dem vollen deutſchen Zoll zu rechnen hat. Die Organiſationsarbeiten des A⸗Produkten⸗Verbandes gehen weiter; es finden in den nächſten Tagen Beſprechungen über die Händlerfrage ſtatt. Die Händler ſollen je nach der Höhe ihrer letztjährigen Bezüge in verſchiedene Gruppen eingeteilt werden. Bei dieſer Ein⸗ teilung wird wahrſcheinlich nur ein Teil des Handels vom Ver⸗ bande direkt bedient werden. Was die Einzelheiten des Geſchäftes anbelangt, ſo wird es durch den Bauarbeiterausſtand bzw. die Ausſperrungen in Süddeutſchland ebenfalls ungünſtig beeinflußt. Bei Stabeiſen iſt der Abgang außerordentlich mäßig, woran zum großen Teil natürlich auch der Geldmangel die Schuld trägt; auch eng iſt ſeit Eintritt der Stinnes⸗Schwierigkeiten eine ſchärfere Zurückhaltung hervorgetreten, weil die Situation vielfach zu unklar iſt. Nach Halbzeug iſt die Nachfrage nicht ſehr ſtark. Sonſt liegen die Halbzeugpreiſe als Syndikatspreiſe feſt. Ob nicht bei ganz großen Aufträgen trotzdem Konzeſſionen gemacht werden, läßt ſich natürlich nicht genau ermitteln. Im Walz⸗ eiſengeſchäft ſind die Preiſe ermäßigt, da es den Werken vielfach an Aufträgen fehlt und ſie, um ſolche zu erhalten, Preis⸗ nachläſſe machen müſſen; Stabeiſen, wofür der Richtpreis Roggen⸗ und Goldpfandbriefe vielfach zu Abſchwächungen. Auf 135,00 ½ war, iſt ſchon mit 128,00 zu haben, Univerſal⸗ dem Aktienmarkt iſt die Unſicherheit durch die eingangs erwähnten eiſen mit 145,00„, Formeiſen, wofür bisher 132,00 Vorgänge noch erhöht worden, ſo daß bei der ohnehin wegen der gefordert wurden, jetzt ſchon mit etwa 125,00 Bandeiſen unſicheren politiſchen und wirtſchaftlichen Lage beſtehenden Zurück⸗ haltung die Geſchäftsſtille anhielt. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Franlefurter Dividenden⸗Werte. VBank⸗Aktien. 7. 9. 8 2 8 Crebitdk. 84,— 88.50D. 5,30 25 Rheln. Creditbant 90,.— 90.— Badl Ueberſ.⸗Bank 84,25—,— Rhein. 6,45.— r che Bank“ 30,— 20.50 Br. Ind. 79,.— 79,.— Vereinsbank 62,— 62, Südd..-Erd.-.——— ſaor. A⸗Kreb ,— Hieshne Jaſe 107½ 107,8J Südd. Piscontog. 97,— 90,50 nk 101.7 101,7] Wiener Bankver. 5,50 5,60 „ Hyp. u. Wd. 32.— 82.— Dresdner Barmer Bankoer“.15.05 Hop.⸗Bt. 6,60 6,60 Witbrg. Notenbk.—.——, Derliner 9955 120.0 120.0 Netallb. u..⸗G.. 91,25 90.— Se Com. u. 8 St„ Bl. 528 5½25 S. ſet u. Wach ö7.— 5½50 Rlicsbanr 123 1224 Vergwerk ⸗ Alctien. Bochum. Bb. u. G' 78.— 72,— ee Bergdau 109,5 108,91 Oberſchteſ. Eb.⸗B.⸗ 59,25 50,50 erus Giſenw. 51,50 30.10 Kaliw. Aſchersl. 108,5 109,0 do. Eiſenind. 52,.— 51.— 285 ſegw. 68, 50 Kaliw. Salzdetf.—.— enk Urgwk.“ 58.— 57,.—Klöckner⸗Werke—.— Salzw. Hellbronn 94.75—,— wibk. 97.25 97,15 Mitteld. Erdit⸗B. 96,50 98,—- Frankf. Allg. Verf. 83,— 84.75 Baltimore 55,.——,— Hanſa D ſchiff.. 82 75 80.— Brmſt. u. Nat.-B. 118, 118.0 Heie U Ue 9,—.50] Oberrh. Berf⸗Geſ. 1000—.— 922 Bank* 116,5 118,0 Ditee Ted. Anſt. 7,50.90 Frankf. R. u. Mitv. 60,— 56.— uzem Begw. 69,.— 67,——PhöntzBergbau 86,78 86,45 Le 121.0 1270 Kaliwerke Weſter. 128,0 127,0Ahein Braunkoble 128 0 124,2 gegen vorher 160—163,00. Am ſchlechteſten liegt der Markt ſür Feinbleche. Dafür wurden noch vor kurzem 180—190,00 4 gefordert, während heute die Preiſe 1d 75 165,00 und 175,00 4 ſchwanken. Weſtliches Sta b⸗ und ormeiſen ſtellt ſich unter Berückſichtigung des Zolles augenblicklich ungefähr gleich⸗ preiſig. G. H,. 2 Berein für die Inkereſſen der rheiniſchen Braunkohlen⸗ induſtrie in Köln. Der Bericht über die Vereinstätigkeit im Geſchäftsjahre 1924 befaßt ſich mit den aus früheren Jahren bekannten Ausgaben mit ſeinen Schaubildern über die Braun⸗ kohlenförderung ſowohl in ihrer Geſamtheit in Deutſch⸗ land als auch nach den einzelnen Gebieten. Dem Geſchäfts⸗ bericht entnehmen wir u..: Die erſte Hälfte des verfloſſenen Jahres hatte unter den monatelang dauernden Lohnſtreitigkeiten, die im Februar und März zu Streik und Ausſperrung führten, zu leiden, ſo daß die Förderung und Briketterzeugung faſt vollkommen zum Erliegen kamen. Die Abſatzverhältniſſe beſſerten ſich mit der zweiten Jahreshälfte, ſo daß die Werke im Winter voll beſchäftigt waren. Die Geſamtbraunkohlenförderung betrug in Deutſchland im Jahre 1924: 124,3 Mill. Tonnen gegenüber 118,2 Mill. Tonnen im Vorjahre. Davon entfielen auf die rheiniſche Braunkohle 29,3 bzw. 24 Mill. Tonnen gleich 23,6 bzw. 20,3 pCt. Die Zunahme der Geſamtförderung betrug im Jahre 1924 gegenüber dem Vor⸗ jahre 5,2 Mill. Tonnen oder 22,3 pCt. bzw. 19,5 pCt. Die Geſamt⸗ briketterzeugung Deutſchlands erhöhte ſich im vorigen Jahre gegen⸗ über 1913 um 38,7 pCt., im Rheinlande um 13,4 pCt. In betriebs⸗ techniſcher Hinſicht ſind im vorigen Jahre erhebliche Fortſchritte gemacht worden, beſonders in der Vervollkommnung der Ent⸗ ſtaubungsanlagen. Auf mehreren Werken wurden erfolgreiche Ver⸗ ſuche der elektriſchen Entſtaubung mit Hilfe der Syſteme von Siemens⸗Schuckert, Lurgi und Oski durchgeführt. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 9. Juli.(Eigener Bericht.) Der heutige Pro⸗ duktenmarkt zeigte ein weſentlich freundlicheres Bild. Die Stim⸗ mung iſt feſter im Einklang mit den von den ausländiſchen Getreide⸗ börſen gemeldeten höheren Preisnotierungen. Im allgemeinen iſt eine beſſere Nachfrage ſeitens des Konſums zu verzeichnen. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. ohne Angebot, ausk. 27—30, Roggen, inländ. 22,50—23,00, ausländ. mit 22—23,50, Braugerſte ohne Angebot, Futtergerſte 21—21,25, Hafer, inländ. ohne Angebot, ausländ. 20—22, Mais mit Sack 22,00, Weizen mehl(Baſis 0) Auguſt⸗September 27, Weizenbrotmehl 8. Roggenmehl 31—32, Weizenkleie 12,25—12,50 und Biertreber 18 bis 16,25.., alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 9. Juli waren zugetrieben: 72 Külber, 23 Schafe, 190 Schweine, 733 Ferkel und Läufer, 3 Ziegen. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht: Kälber:—, 70—72, 64—68, 58—62, 55—58; Schweine: 78—80, 78—80, 80—82, 78—80, 77—79, 66—72; für das Stück Ferkel u. Läufer wurden 19—41 R bezahlt. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand: mit Schweinen ruhig, nicht geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. HAHASSSrrrrrr ̃——r.————.——.——ͤů———— sgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. 5 eee Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ mit etwa 150,00% gegen bisher 152—155,00. Für Grob⸗ bleche fordert man 140,00 4, für Mittelbleche 157—158 0 0 7. 9. Uhrenfab. Jurtw.—.——.—Ber. Zellſt. Berlin 52.— 52.—Zuckerf. B. Wagh. 67,28 68.7. Ver. deutſch. Oelfb.—.. 54.50 Vogtl. Maſch. St..90.—-][„ Frankenth. 80,50 77.— V..ch. Ind. Mainz 62.25 62,30 Volgt& Häff. St. 78.50 72,50„ Heilbronn 61.50 62, Ber. Faßf. CTaſſel—.— 70,50 Volthom. Seil.K. 40.— 40.—] Offſtein 63,50 62.— B. Pinſel Nürnd—.— 76,—Wayß& Freytag 72.— 71.—-. Rhbeingau—.65.— Ver. Ultramarinfk. 88,50—,— 1Zellſt. Waldhf St.“ 9,80 9,38]. Stuttgart.70.85 Freiverkehrs ⸗Kurſo. Benz.„„. 52,.———Mansfelder...50 59,250Raſtatter Wagg“—.——,— Elderfeld.Kupfer“—.—. Mez Söhne.—.——Hfa 75,— 78,50 Entrepriſes.. 16,50 18,.— m. Kohdlenanl..——.— Berliner Dividenden⸗Werte. TCrausport- Aktien. Schantungbahn“ 1,97.80.⸗Auſtral.'ſch. 57, 55.— —55 Lok. u. Str. 99,25 9g,50 Hb.⸗Amk. Paketf. 58,50 52.97 Südd. Eiſenbahn—.— 99,.—.⸗Südam.'ſch. 82,50 79.60 Norddiſch. Lloyd 57.— 57.— Roland⸗ Linze.— Verein. Elbeſchiff 40,60 39,90 Baule⸗Alctien. ank f. el Werte“ 3,10 3,— Diſch. Aſtat. Bane 29,50 29,25 Oeſt. Cred.⸗Anſt.—.—.13 Barmer Bankv.“ 1175 1,13] Deuiſche Bank 120,0 119,5 Reichsbane. 123,1128,0 Berl. Hand. Geſ. 120,7 120,0 Ot. Ueberſee Buk. 106,0 58,— Rhein Creditbank 90,.—99— Com. u. Privatbt 97,.—97.—] Dise. Commandit 106,7 108.,0J Süddeutſch. Disco. 97,— 96.50 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 118,2 418.0] Dresdner Bank. 101,7 101,7 Weſtbant? 8 Mitteldk., Kreditb 96, 96, Induſtrie⸗Aktien. Accumulat. Jabr. 109,0 104,7/ Badiſche Anilin 122,2 122,7J Bremer Vulkan + 0,125——[Adler Kaſt 58.— Benz⸗Motor gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher:; für Anzeigen: J. Bernhardt. 78 x Bergdau 90.89 85.10 Nomdach. Hütten, 59.25 57,15 Schuckert Co. 59.— 8887 Pbge 45,50 45,10J Noſitzer Braunk.“. 12.90 12,50 Segall Strumpf“ 0,90.80 Rathgeber Wagg. 47,— 45.—Roſißer Zucker 69.— 87,.— Siemens Elektr. 50.25 53,59 Relsbolz Papier“ 15,25 18,— Rückfortd Rach! 0,425 0,425 Siemenss Halske 78,50 74.50 Rhein. Braunkdl. 127.5 1230l Nütgerswerke 69,50 69,30 Sinner.-G. 79,00 77,75 Rhein. Chamotte—.——.—Sachſenwerk“.90.80 Stettiner Vulkan. 43,75 42,62 Rhein. Elektrizität 71.50 70.50] Sächl. Gußftad!“ 9,75 10,50] Stoehr Kammgn.“ 32,.— 32,.— Rhein. Maſch 8 3,50 3,25 Salzdetfurth 25,85 26,75 Stoewer Nähm. 78.— 76.— Rhein. Met. Borz. 32,75 31,60 Sarotti 126,5 126.0J Stollb. Zinkhütten 100,0 103,0 Rhein. Möbelſtoff 91,.— 92.Scheidemandel? 12.— 12.— Südd Immobil. 42.— 42.25 Nheinſtahl— 67.90] Hugo Schnelder 53,50 52.—Teckl. Schiffsw.“ 10,50 10.82 Rhenanla Chem. 3. 3,10] Schubert& Salz 122.8 122.0J Teichg räber 27.— 25.75 Teleph. Verliner. 58,55 55,250 N Glanzſtoff Ebf 330,2 329,8J Weſtf. Eiſen Igdr. 55.— 8750 490 2 Giſenbütte.—.-—.-Ver. Harzer Kalk 42.— 42,—Wicking⸗Cement. 76,.— 75.— U oerl Oelfabrik 54,— 53.— V. Schhf Bru W 42,— 48,. Wiesloch Tonwar. 69,.— 68.— Tbüring. Saline“.—.———BStahl...J9p“ 178.0—,] Wilhelmsb. Eulau 43.50—.— Unionwerk Maſch“ 35,25—,— Ver. Ultramarinf.“ 85,50 85,50 Wittener Stahl 93,.— 98,.— Union⸗Gießerel. 33,28 38,— Vogel Telegr.⸗Dr 61,50 69.10] Wittener Gußſtah!—.——.— . ier. 54.——Vogtländ Maſch.“.90 3,8 Wolf, Buckau. 40.— 41.— Per 2 425 Wanderer-Welke 121.3 120,0 Zeulef Verein 62,— 62.— Ver. Chm. Charl. 68.50 88.75] Weſer Akt.Geſ.—.—— Jellſtoff Waldbf“ 9,70 9,70 B. Diſch. Nickelwö. 92,— 92,—] Weſterreg. Alkall. 18,60 19,50 Borliner Freiverkehrs⸗Kurſe. 84.— 86,91Heldburg 89,— 39,50 Nonnenberg Api, Allg Petr.Jd“—,——,—Hochfreg.. 73— 72,—Ruſſendank 5 Becker⸗Kohle..., Int. Petr. H. Ipu“—,——.] Sichel& Co. 37, 36,.— Becker⸗Stahl“.—.———Krügersgall.„ 87.— 89,34 SlomanSalpeter“ 4,80.50 .25 3,10] Meyer Textil.— Vhosphat 42,.— 40, .— 56, 5 78 25 8„ 7 elſenk. Gußſt. 48,——.— Monnesmnnröd. 78.— 75050Tellus Bergbau.“.25.28. Adler& Oppeng.“ 29,45 3,— Dalde Maſchin...67.87 Duderus Eiſenw. 52,20 50,25 Deulſ de Petr.. 8, 115 Petersb. Int Hand 1,65.60 fa. 73.50 71,50 Crausport- Akktien. Scantungbahn?. 2,——.—Nrbdeutſch. Llopd 57.50 56,—Balnmore&Ohio———— J n ae 5428 58.—Srr-l 8t.. 5 Oeſtor.-U. St.⸗B. 37,50—.— Induſtrie⸗Aktien. — ee ee 50.— 50.— Bad. Antl. u. Soda 122,1 12271 Cem. Lothr. Metz—.——— Hkempf⸗Sterndr. 98,50 98,—Bad. Elektr.⸗Geſ.“ 0,40 0,40J Chamotte Anna.—,——.— Mainzer Stamm—.— 149,0 Bad. Maſch. Durl. 10 1,0 101,0 Ehem. Wrt. Albert 108,0—. 52 80,— Bad.UhrenFurtw.—,— 19,.-]„ Goldenberg 195,0 195,0 offerd. Bindg. 129,0 126,0 Bayriſch. Spiegel 56,.— 57,.—- Grliesheim. 112,5 112,5 S wurz⸗Storch„,75,—Bager. Celluloid—.———], Weilert. M.—,— 108,7 Wergern?. 22 22,—Beck& Henkel 42,— 41,25 Cont. Nürnd. Bz“—.— 49.— Abdt. Ged. Wächte. 34,50 34,.— Bergmann Elektr.—— 71,65 Daimler Motor 55,— 53,50 Adler Oppenheim—.———Bing Metallw.. 58,25 56,10. Ot. Eiſenh. Berlin—.——5 Adlermerks Klever 58.50 5,25 Brem-Beſigh. Oel—.— 58,— O. Gold⸗u. S. Anſt. 1055 105,5 A. G. G. Stamm 93,40 92,75 Breuer Stamm—,——,— Deutſche Verlag—,— 175,0 V. K. u. Laurahütte 50,25 50.— —Augsb. A Aaiugſaß 1132 1177/5 legelgls 57,— 89, 0 Chem. 9 60,75 .⸗G.f. Anilinfabr 113, 5 r. Spiegelgls 57,— fg, hem. Hyden„ .⸗G. f. Verkhrsw 120,2 122,5 J. P. Bember 173, 177 Chem. Weller 110. 110.2 Alexanderwerk 74.— 75,— Bergmann Elektr. 7³.¹² 71,90J Chem. Gelſenk.. 74.50 70.— Alfeld Delligſen 40.50 38,500 Ber⸗Gub. Hutfbk 136,0 138,2 Chem. Albert. 106,5 105,5 Allg. Elektr.⸗Geſ. 93.25 92,75 Berlingarler Ind. 84,— 83,50 Concord. Spinner. 84,50 88,50 Alſ-Portl. Zement 118,7 1270 Berliner Maſchb. 65,10 62,50 Daimler Motor. 55,— 59,40 AmmedGleſ⸗& Co.“ 71,80 70,25 Berzellus Bergw.“ 4,— 3,85 Deſſauer Gas“. 84,80 82,75 Ammend. Papter 123.8 122,5 Bing Nürnberg 56,50 55,80 Otſch. Atl. Telegr. 8,12 8,15 Anglo⸗Ct. Guano 99,25 96,— Bismarckhütte.—.——— Deutſch⸗Lußemb. 69,52 66,75 Anhalt.Kohlenw. 20,20 20,—] Bochumer Gußſt.“ 75,50 73,35 D. Eiſenb.⸗Sign. 54.75 53.50 Annener Gußſtahl—.— 49,— Gbr. Böhler& Co.“—.— 30.— Deutſche Erdöl 95,— 93,25 Alchaog, ellſt. 72,.— 73,.— Braunk. u. Brikets 95.— 94,.— Deutſch. Gußſtahl 127,.0 127¼0 Nb Maſch 108,2 102,0] Br.⸗Beſigb. Oellb. 50.——.— Deutſche Kabelw. 65.30 64.75 Deutſche Kaliw 2,50 27,—[Clsdach T To.—— 1381J Genſchow F Co. 56,— 55,.— Ma 59, 54,25 Emaille Ulltich 50,50 49, Germ. Portld.⸗Z. 63,— 80,50 Deut 11,10 71.—Enzinger Filter“. 78,— 74,50J Gerresheim. Glas 61,— 60,.— D Wollm., 57,50 57.—Eſchw. Bergwerk 125,0 12,5J Geſ. f. elektr. Unter. 110,7 107,5 Angl.Fon. Guan.—.——.— Brockhues.- W. 52,— 57,—Dyckerhf.&Widm. 40,18 40,15 ſaßt Buntpap.——.Broncef. Schlenk 107,2 109,0 Dingler Zweibr.“ 20,— 24,— ſaffb. Jellſtoff 74,25 79,50 Bürſtenf. Erlang.—.— 57.— Dürrkoppwert. St.———— Bahnbed. Darmſt 58,— 53,— Cem. Heidelberg. 72,15 72,.— Düſſeld. Rat. Dürr 54,25 55,50 Badeniga Weinh. 0 50 0,50[Cement Karlſtabt 95,75 93,.— EiſenwerkKaifrslt 31,.— 30.25 Deutſch. Eiſenh.„45,50 45,15 Faber Ble 87.50 86,—] Gebr. Goedhardt. 46,30 45,— Donnersmarckd. 84,28 88,— Fahl, Liſt& Co. Dürener Metall—.———[Fel. Papier 70,— 67,— Goerz C. 10 48,25 Dürrkoppwerke 73.— 70,80 Felten& Guill. 127.7 127,7J Gothaer Waggon 37,25 35,25 Duſſeld. Eiſend. 35,— 50,— Flend. Brückend. 43,50 43,50 Greppiner Werte 110,0 109,0 78850 74.50 N. Friſter.....70 2,50] Gritner Maſchin. 11755 1170 II—.—%0 Elberf. Jard. v B. 113,0 113 0ſFilzfabrit Fulda.—.— 84.— Höchſter Farbtwort. 118,0 113.9 0 N 0 a,„Eiſ, 8,00.7539% Oe.⸗U. Stb. alte 9,60 9,785% Tehuantepec———— —— 97,— 90,25 10n urter H0f 89.— 83.— 85 Phil. 58,— 57,75 Ccard Malchin. 68,45 65,25 Fuchs Waggon“ 9,70 0,55 Grkeftw. Mhm.6% 4%„Bagd—— 15 22.0% Tehuantepec——— El. Bad. Wolle——.— Franki. Pot.& Wit. 43,— 42,50 Holzoerkohl.⸗3d.“ 5,78 8,65 Eiſenw. O. Meyer——— Gaggenau Urz 50,— 52,— Gebr. Großmann“ 5,50 5,604%j- f 5 dag Frankfarte..140—.—Juchstwag Stam: 0675.700J nsStamm 7095 7010 Jard. 113,8 113,4J Gang Sudwig“.. 0,10 0,19] Grün& Vilfinger 106,5 105, alle E lar,—Jam Sub Mainz⸗ 0,120.080J Kammga Kalſersl. 60,— 60,80 Elberfelb Kupfer“ Gebhard Tectu 101.0 100.5 Gruſchwiz Tegllt 65,— 65,— Cozinger Borme,.—.—[Celing 4& ce,.15.10[Karlsr. aſchin. 48.— 4300ſCtettr. Jieferung 770 78.): Beiſent Berßw.. 68,—57.— Haceiha Drazt 8e, 58.88 Ehiharde Sehme 24.——.— Goldſchmidt Td. 9,— 60. 10,Kemp, Stellin“. 0310—ſleltr. Sch u. r 970 9425J Celſent. Gußftabl 45250 45.— HalladdeMalch.40 9,5 Frankfurter Feſtverzinsliche Werte. Fie Wasce 56,— 58.—Gritzner M. Durl.“ 118,0 116,0] Klein, Sch. E Beck.“ 3,90 3,75[Hammerf-Spinn. 19.— 18,60J Hohenlohe⸗Werk“, 13,50 14,0 Köln Rottweiler 88,60 87.75 25 E 92 5. 50,— 68. Hat 5 55 89— 106.7 Knorr, Aanun 8858 15 55 1 1 5 1 Hoeche 1205 88 7 5— 1—5 a) Juländiſche. 2 ſaber J. Bl 86,-HaldNeu, Nähm. 59.— 55,— Konſerven Braun“ 0,895 0,8 ann. Waggon— 3. orchwerke“.. 12, 1 oſtheimer Ce 85„— 0 der& Schleich. 82.— 62.—Hammet Osnabr.“ 19.— 18,580 Krauß 9e, Lok..75 55.—[Honſe dlaſz„ e4 8 Jumdoldt malch 2—41.—[gölzergunted 88.— 50,s Zonaucade—.——.— 400 0 770 2— fardwert Aühlds 70.50 10,.—[Hanfwert. Füßen 74,— 74,25 Krumm, Stts 0,— 30,—Hbg.⸗Wien Gum„ 54,28 58,25 Htw.e. M. Kayſer“—.— 34,— Krauß Cie. Jot. 45,50 48.25 VVVCVCCFCPC— 840—.— ahr Gebr. Pitm. 52,50 50,—[Herzogg. Münch.—.——,Lahmeger& Co. 70,75 70,50[Harkort Bergrork.—— 69,— Ilſe Bergbau. 93,78 93,80 Kyffhäufer Hütte 41,— 41,4½% Mhmv. 33 85 rprämt. 1919.—.—— 0%. .Gun. Katle—. 88.— Zülder Armatueſb. au.— 49,—P Fech Augsdarg 16.— 75.50[Harpen Bergdan 1100 10 M. Jädel& 4o. 83.—63,10lSahmener& Eo. 9,75 70.—%% 4090———.— 4% Pe. Ggenw.—.——.— 4% Bag. Pf. El. 5 15— einmech. Jetter 85,— 85,— Hirſch Kupf. u. M. 97,.— 97.—Lederwrk. Nothe 62.— 62.— aſch. 52,25 51,75] Gebr. Junghans 70,25 65.— Laurahütte. 50,— 49,.%8„ 120405.0 4% do.—.—— 99%½ 10 155.40—.— elſt Sect Irnkfrt. 35,— 35.—Hoch⸗ u. Tleſba„.40 1,400 Led. Spiche. Pr.⸗A. 47.50 47.50 18 5 7 70 35 190 5 8 117.0 905 e 0 reuß. Konſ. 2 5 0,720 2— Ludwiged. Walz' 29.80 89.—[Pf. Pulv St. Ing.—.——.—Schtlf Sitg Frtf. 1017 54.— Oebwigahütte 55, 525Kaliw. Aſchersl.“ 100.1 98.- Lindenderg 95 105 50½%½ D. Reichsanl.80——3½ 3 7088 — 85— 59,—Hilpert Maſch. 25.75 43,25 Karlsr. Maſchin. 43,50 42,75 Carl Lindſtröm 109,5 108,53¼% D. 5 21⁰ 9 5 o„ 5 5 nnßntnßndndn %VVC%%C0%%/(//ſ Fuen D BenHategg b880——4% Wünn. l. 28 6850—.— Vet⸗Aan münch.—50 50.— Ab. eler.Stamm 72,— 70.,25 Schubſd. Leander-—, ,Hirſchderg Leder 95,— 94. Klöcknerwerte 74,12 71,75 Lubw. SoewesCo. 12558 126.5%% Mtall Danadern-.—.—ftd. Maſch. Led.“ 310.25] Sellinduſtr. Wolff 50.— 80..—Höchſter Jarbw. 1130 1228 C. H. Knorr. 82,7. 52.—-F. Loren:... 92 50 30,—.4½% VI.—-IX dbo.——.—e% do. von 1808—.——.— Miag Mäblb⸗. 70.—70.— Abenania Aachen ⸗.— 205 Sich.KcJ. Mainz 38.75 38,25Hoeſch Eif u. St. 90.75 95,50 Kollmr.SJourdan 90 10 90.—J Lothr. Prtl.-Cem—.——.— b) Ausländiſche(in Billjionen 0ſ%). Moenns Stamm. 53,25 53,— Rlebeck Montan. 73.75 72,25 Stem.& Hals, Berl 78,— 74,25dukau c Steſſen 280.— 25,50 Mech. Web. Lind. 134.5 136,5 Neckarf. Fahrzg.. 30, 79.— 5 Motoren Deußz.—.——,— Rodberg Darmſt.“.35 2,35 Sinalco Detmold“.50 2,50 Lüdenſcheld Mei. 39,— 38.— Weberel Zittau 78,— 78.— Niedlauſ. Kohlen 100,0 100,31¼% GrMon188)———.— 3% Rumän. 1908—.——.— 4% do St. R. 51910—.— 6,7 Motor. Oberurf. 45.25 47.—Rütgers⸗Werke 70,— 66,50l Südd. Draßtind.⸗ 23,— 20,.—Magirus.⸗G. 70.25 70.— Merkur Wollwar 106,8 108.5 Mordd.Wollkämm 99,10 101,0½% OeſtsK1918.30—.—½% boGold. am.———.—3½% bo.„ v. 1807 1,20—— 15 Vabegg., 28.25 90.—Schlinc Kc. Hog..—.—.Sed. St. Ingd.——.— Mannesmannrd. 77.62 75,J5l Mir& Geneſt. 70,20 71,25 Oderſchl. Eiſenbd.“ 24.90 58, 4½% do. Schatz. 8,50 6,50 4% do. am. Ri.-B.—.——.— 5% Mex. am. Inn.——.— dard Ad. En 83.— 63.— Schneid. KDanau 70.— 70.—] Strodſt. B. Drd. 157,0 1600 Mansſeld. Aktien 61,— 60,25J Motoren Deuß 50.— 47,5 Eiſenindſt. 50,— 49,—4½% do. Silberr.—,——.—4% Trk. Bagd..1—.— 8,154%„ Gold—,— 84,90 Unlon Frkf“ 68.— 61.—Schnellpr. Frank. 84,— 82.75 Trieotw. Bellgb.—.——.— Marktu.Kühlhall. 93.50 93,.— Motormannd. 8775 60,500. Kotswerte 77.— J4.624% do. Goldtente—.——.4%„„ S. II 6,50 6,40 4½%„Irrig. Anl.——.— IrRähm. Rapfer 48,— 47,.—Schramm Lackfb. 66,— 60,— Thürg. Slef,Goh⸗ 71,— 70,—IMaßgimiliansau 1022 102.0 Mühldeim Derg. 96,83 102,0l Oprenſtein eaſtopp. 68,37 63,25145% do. einh. Rente—.— 0,575%Ungat. Goldr..40 8,505% Teduantepoe— 58.— Bamag⸗Meguin.50 48,.— Chem Grlesdeim 113,0 112,8 Diamond..1800 18,75 54,— 51,Goldſchmidt, Th. 88,10 82,754 .— 8. ſch. 80 Berliner Feſtverzinsliche Werke. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. .90.25 90,253½ũ% D. Reichsanl.472—J5 ½ B. Kohlenanl..40 8,0 Dollatſchüze 88.50 98,508%/„„ 887——5% Preuß. Kaljanl 3,50 3,50 Reichsſchaß. IV. V 0,34——4% Prß. Konſols 0,500—.—]„ Roggenwert. 5,95 6,00 8 VIIX.370——9½%,„.,502—.—5% Roggenrentb. 4,50 4,52 bee e 5% D. Reichsanl. 0,395—.—4% Ba e Anl. 87.———]„Landſch. Rogg..—.— %0 5 0,487—.—8¼% Bader. Anl. 0,.640—.— 0 b) Ausländiſche Nentenwerte. 5% Mezitaner. 38,50— 4% Türk. untf. Anl..———4%„ Golpriox..30 3,50 4½% Deft Schaza 6560 6,60 4/„ Jollob. 1911 6,70 6,70,2.60% Südö.a. P 0,10—.— %„Goldrente—.— 10,75,„ 400-.-Los 21,00 21.00.600%ͤ„ neue Pr.———.— 4%„ cono.Rke.—.——.—41½/etl. St. RI913—,—.75%„ Obligat. 9,90—— 4%„Sülberrte..90——(4½%..„1914—.—.75 4½% Anat., Ser.1 775.50 44/„Goldrte.25.20 4½%„II 6,70 6,90 Goldanlelhe 4%„ Papierrt—.—— 4% rütt Ab. Anl.5004%.„ Kronr. 08.5 0 90 4½% ————— —— annheimer Zeitung Handelsblatt! R ——— Donnerstag, den 9. Jull 1925 RnReue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 312 Ne Flucht der Tänzerin Magda Jopauy Roman von Hermann Weick (Nachdruck verboten.) Wie im Fluge eilte die Zeit dahin. Sie achteten ihrer nicht. Wie in einem Rauſch genoſſen ſie die Wonne 5 Nachmittags. Ihre Fröhlichkeit hatte etwas Ungebundenes, Erlöſtes. Magda ſah auf die Uhr. „Halb fünf Uhr ſchon! Wie raſch iſt die Zeit vergangenl“ „Wir müſſen aufbrechen, damit wir 5 zu ſpät nach Hauſe kom⸗ men. Sie ſollen vor der Vorſtellung noch ruhen, da der Ausflug Sie jedenfalls ermüdet hat.“ Ein ſchelmiſches Lächeln kam in Magdas Antlitz. Sie immer ſo beſorgt um Ihre Mitmenſchen, Herr Dok or 7¹ 1— 15 Er ſah ihr in die dunkeln Augen. „Nur um die, die mir naheſtehhen.“ Da ſchwand das Lächeln aus Magdas Zügen. Ein neues trat in Angeſicht: ein Staunen und ein Fragen. In ſeltſamer Scheu verließen ſie das Jagdhaus. Im Weſten neigte ſich die Sonne. Punkler Glanz lag über der Erde. Eckert hatte für den Heimgang einen Weg gewählt, der ihnen Ausblick auf die Verge bot. In ſich verſunken, wanderten beide dahin. Nur ſelten fiel ein Wort; das war dann leiſe, verhalten. Klaus wies nach Süden. Seherc Sie, die Berge!“ In das Licht der untergehenden Sonne getaucht, lagen ſte da. ſen Ränder gleißten wie ein flammendes Band, das ſich weithin er⸗ te. f In Ma Augen ſtand die jubelnde Freude über den wunder⸗ Anblſe. ſamen „Warum darf man dieſes Bild nicht immer vor Augen haben?“ fragte ſie nach einer Weile grüblerſſch.„Warum müſſen wir wieder zur Stadt zurück?“ „Dieſer Anblick iſt nur für Feierſtunden! Hätten wir ihn immer, ſo würde er das Wunderbare verlieren.“ Sie ſtamden nachher wieder am Waldrand, an derſelben Stelle, von der aus ſie am Nachmittag ihren Weg genommen hatten. Mit 00 ihr Augen ſahen ſie zurück, das Tel hincn uf, das nun im iee dae 1 dige berheſent- prach Mube h 77 wer! 1 ſen ver ſen! kſe. ergriff Klaus ihre Hand 1 0 4 e wollen Sie ſo hald ſchon von hier weggehend“ 12 2 7 2 ne! „Iſt es wahr?“ Unter ſeinen heißen Blicken ſchloß ſie die Augen. Das Treiben der großen Stadt umbrandete ſie wieder. Sie achteten ſeiner aber nicht. Wie ein märchenſchönes Lied klang die Erinnerung an die erlebten Stunden in ihnen. * Von nun an waren Magda Jovany und Klaus Eckert bei⸗ ſammen. Sie gingen miteinander durch die Stadt oder beſuchten Theater, Konzerte und Kunſtausſtellungen. Immer wieder ſtaunte Klaus über das klare,— 8 Urteil, mit dem Magda ſich über die verſchiedenſten künſtleriſchen Fragen äußerte. m liebſten aber war es ihnen, wenn ſie draußen in der Natur, unter dem blauen Himmel, im Lichte der Frühlingsſonne ſich ergehen konnten. Da erſchloſſen ſich ihre Herzen mehr und mehr; und es dünkte ſie, als kennten ſie ſich ſchon lange. An jedem Abend aber, den ſein Beruf 55 en laß Klaus Eckert im Wintergarten. Inmitten fremder Menſchen; aber ihnen doch verbunden durch die Eine, die tanzte. Für ihn allein tanzte ſie; das wußte er. Ihre Blicke ſuchten ihn immer wieder. Er hatte keine Ruhe mehr, wenn er nicht bei Magda Jovany weilte. All ſeine Gedanken umrankten ſie. Mit tauſend jubelnden flehenden Stimmen ſang ihre junge Schönheit in ihm.——— Durch einen lachenden lingsmorgen gingen ſie. Ueberall war das Duften der blühenden Erde. „Nun liegen die Menſchen in der Stadt noch im Schlafe“, ſagte Klaus Eckert.„Wir aber erleben dieſen herrlichen Morgen!“ Mit den frohen Augen eines Kindes blickte Wagda umher. f 420 10 ich Ihnen für all das Schöne danken, das Sie mir Tag ür ſchenken!“ „Warum ſprechen Sie von Dank, Magdal Wiſſen Stie nicht, wie glücklich und reich mich Ihre Gegenwart macht!“ Rot flammte über ihr Antlitz. Ihre Hand kam der ſeinen ent⸗ oben, Sie hielten ſich feſt umſchloſſen. So gingen ſie dahim glück⸗ Plötzlich blieb Klaus ſtehen. „Zwei Tage nochl“ ſagte er. Seine Stimme war rauh. Wie in Angſt hob Magda die „Bitte, ſprechen Sie nicht davon!“ bat ſie flehend.„Laſſen Sie uns dieſen ohne trübe Gedanken begehen!“ 00 In Klaus Eckert aber ſchrie es auf: Halte ſie! Laſſe ſie nicht von r gehen! 5 r durfte er zu ihr von der Liebe ſprechen, die mit tauſend Stimmen in ihm rief? Was war er Magda?.. War er ihr mehr als ein guter Freund, wie ihr vielleicht ſchon mancher begegnet war? Wohl glaubt er, wenn ſie mit ihm ſprach, würmere Töne zu dren. war das aber Liebe? DRN Und verſank immer tiefer in der Trauer, die auch ergriffen 8 6. e. ſie heim. Dan Nenenken Sonnenſchein ſag vor ihnen. Sie blieben plötzlich ſtehen. Als ſei ihnen im ſelben Augendück um Bewußtſein gekommen, daß dieſer Spagziergang, ihr letzter, fenen Ende Pernda 8 e da Jovany: 79 93551 Sie mich nicht ich Ihnen ferne binl“ Er ſtrich ihr zart über die dunkeln Haare. 8 „Wie könnde ich Sie jemals vergeſſen, Magdal Die Sehnſucht wand einen Kranz um ſie; der war leuchlender die Sonne, die königlich am Himmel ſtand. **. 0 An dieſem Abend mußte Klaus Eckert länger als ſonſt auf Magda warten. Als ſie endlich erſchien, bemerkte er, daß ſie ſehr er⸗ regt war. „Was iſt Ihnen?“ fragte er beſorgt. Sie nicht, ſondern zog ihn aus dem Vereich des Lichtes. Im Schatten der Bäume blieb ſie ſtehen. Wie ein Jubel brach es dann über ihre Lippen: „Ich brauche noch nicht fortzugehen! Ich darf noch hier bleibenl“ Faſfungslos ſah Eckert ſ0 an. hat der Direktor mir angeboten, das als „Soeben Engage⸗ ment um Monate zu verlängern. Meinen rger Vertrag will er ſelbſt zu löſen ſuchen.“ e Die Freude nahm Eckert beinahe den Atem. „Iſt es wahr, Magda? Sie bleiben hier?“ Er ſah in ihre Augen. Da war ein Licht, ſo tief und leuchtend, daß er meinte, in dieſem unendlichen Glanz zu verſinken. Aufſtöhnend, als erwachten ſie aus tiefem, ſchweren Traum, ſanken ſie einander in die Arme. In wildem Rauſch preßten ſich Ihre Lippen aufeinander. „Magdal Meine Magdal“ ſtammelte Klaus. +* Zitternd vor Wonne lag ſie in ſeinen Armen. Sie jubelte: 0 „Ich hab dich unſagbar lieb!“ 1. „Iſt es denn Wirklichkeit? Oder träume ich?“ „So lange ſchon liebe ich dich! Ich hätte ſa nicht von dir gehen können... mit dieſer unerfüllten Sehnſucht im Herzen!“ „Wir mußten uns finden, Magda.“ f 3 Sie ſah ihn in tiefer Freude an. 3 „Num bin ich nie allein! Immer biſt du bei mir!“ Die Nacht war ſtill und ſternenlos. Aber ihnen war, als tauchten unzählige Sonnen ihren Weg in ſchimmerndes Licht. Sis redeten von der Zukunft. Die erſchien ihnen hell und voll ſeliger Verheißungen. 1 Fortſetzung fol Danksagung. Für die vielen Beweise aufrich⸗-⸗- tiger Teilnahme bei dem uns betrof- fenen schweren Verluste sagen wir hierdurch allen unseren verbindlich⸗ sten Dank. 8437 Mannheim, 9. Juli 1928. H 2, 8. Nikolaus Gutfleisch Familie Gustav Gutfleisch. —ů——— Fteppdedhen Uiefert Fabrik zu bequemen Teilzahlungen an Beamte. Kaufl. u. Bürger zu bill. Preis. „Anfragen unter A. 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