———nö— Freitag, 10. Juli Neue Mannheit Mannheimer General Anzeiger Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ —5 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945.— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. WMifltag⸗Ausgabe er Seitun Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 313 Nnzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein, Faßts Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übere nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüͤchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſile-Zeitung Mannheimer Frauen⸗Jeitung · Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnile. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Lolgen des marokkaniſchen Abenteuers Die Kammer gegen Nifs und Kommuniſten VpParis, 10. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Pain⸗ levs ging aus der geſtrigen Kammerdebatte als Sieger hervor. Er hatte den Sieg hauptſächlich dem früheren Bloc national zu ver⸗ danken. 411 Deputierte ſtimmten für die energiſche Fortſetzung des Krieges gegen Abd el Krim und nahmen, ohne an ihre Wirkung zu glauben, die Mitteilung der Regierung entgegen, Frie⸗ densvorſchläge an den Rifführer gelangen zu laſſen. Was die Hal⸗ tung der Sozialiſten anbetrifft, ſo kann man ſie als ziem⸗ lich ungeſchickt und unparlamentariſch bezeichnen. Der Sozialiſtenführer Blum erklärte, daß die ſozialiſtiſche Partei im Prinzip gegen die Fortſetzung des Krieges in Marokko nichts ein⸗ zuwenden habe, jedoch Vorbehalte machen müſſe, ſo lange ſie nicht den Wortlaut der Friedensvorſchläge an Abd el Krim kenne. Dda Painlevs natürlich nicht in der Lage war, irgend genaue Mittei⸗ lungen über den Charakter der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Friedensvor⸗ ſchläge zu machen, ſo hielten es die Sozialiſten für das beſte, ſich der Stimme zu enthalten. Infolgedeſſen büßten ſie gegenüber den Kommuniſten den Vorteil einer Kampfſtellung gegen den Kolo⸗ nialkrieg ein. Die übrigen Parteien unterſtützten Painlevs gleich⸗ falls und betonten durch ihre Wortführer, daß Frankreich einen Krieg nach außen und nach innen führe; nach außen gegen Abd el Krim, der das franzöſiſche Protektorat in Marokko bedrohe und nach innen gegen die Kommuniſten, die ſich mehr und mehr als die Ver⸗ bündeten Abd el Krims enthüllten Was die Erklärungen der Nationaliſten anbetrifft, beſonders die des Oberſten Fabry, ſo läßt ſich ſagen, daß ſie ſämtlich mit den Regierungsäußerungen in Einklang ſtehen. Von dem Linkskartell konnte man während der ganzen Kammerſitzung nichts mehr bemerken. Sämtliche republikaniſchen Parteien, mit Ausnahme der Sozialiſten und Kom⸗ muniſten, bildeten einen feſten Block, dazu beſtimmt, der Regierung alle Möglichkeiten einer Fortſetzung und entſchloſſenen Durchführung des Maärokkokrieges zu gewähren. «„6 Die in den nächſten Tagen zu erwartenden Friedensvorſchläge an Abd el Krim ſollen durch Flugblätter, die von franzöſiſchen Fliegern im Riffgebiet abgeworfen werden ſollen, mitgeteilt werden. Man hat davon abgeſehen, irgendwelche Unterhändler ins Lager von Abd el Krim zu ſchicken und betrachtet die Friedensvor⸗ ſchläge als rein propagandiſtiſche Tat, die vielleicht dazu beitrage, verſchiedene Abd el Krim angeſchloſſene Stämme zum Ab⸗ zu bewegen. Eine Erklärung des General Naulin, der ſich geſtern von Preſſevertretern in Wiſhi interviewen ließ, läßt keinen Zweifel darüber beſtehen, daß in der letzten Juliwoche großzügige Offenſivoperationen ſtattfinden werden. Naulin ſprach mit keinem Wort von den Friedensmöglichkeiten, ſondern bezeichnete den bevorſtehenden Kampf mit Abd el Krim als Guerillakrieg. Er ſagte u..:„Ich halte es unbedingt für notwendig, Abd el Krim einen vernichtenden Hieb zu verſetzen, denn nur dann wird er Friedensgeſtnnung zeigen.“ In der heutigen Kammerſitzung kam neuerdings zum Ausdruck, daß die Regierung dazu rüſte, gegen die Kommuni en die aller⸗ ſchärfſten Maßnahmen zu ergreifen. In dieſem Sinne ſind die Er⸗ klärungen Painlevés anzuſehen, und das Schreiben der Kartelldepu⸗ tierten beweiſt, daß die Mehrheit, mit Ausnahme der Sozialiſten, der Regierung freie Hand läßt, um alle kommuniſtiſchen Unruhen, haupt⸗ ſächlich einen Generalſtreik der kommuniſtiſch geſinnten Ar⸗ eiter, vollkommen niederzuwerfen. e die Räumung der Sanktionsſtädte Verſchleppungsmanöver Frankreichs Paris, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertretet.) Die Beſpre · zwiſchen Briand und Vandervelde führte inſofern zu einer dertandigung, als die Ruhrräumung in den erſten Tagen es Auguſt beendet ſein ſoll. Doch es ergab ſich eine verſchie⸗ nartige Auffaſſung betreffend der Räumung der Städte Düfſel⸗ orf, Duisburg und Ruhrort. Vandervelde kam mit der Abſicht nach Paris, auch dieſe Angelegenheit zu ordnen. Er ſcheint, wie man am Quai'Orſay in unverblümter Weiſe ſagte, auf die 1 Oppoſition Briands und Berthelots geſtoßen zu ſein. Nach mir ge⸗ machten Mitteilungen hat die franzöſiſche Regierung in London Vor⸗ lungen erheben laſſen, um eine Räumung der genannten drei Städte gleichzeitig mit der Preisgabe der Kölner Zone durchzufüh⸗ ren. Die Verhandlungen ſind noch im Gange, ſie dürſten erſt nach der Rückkehr von Sir Evans nach Köln zum Abſchluß gelangen. 8 Hier läßt ſich eine zunehmende Abneigung gegen die aumung der nach Unterzeichnung des Londoner Reparationsſtatuts ſeit 1922 widerre chtlich beſetzt gehaltenen Städte wahrnehmen. Man bringt die Haltung Briands mit Ratſchlägen des Generals Guillaumont in Zuſammenhang, der Briand beunruhigende Mittei ⸗ lungen über die Stimmung in Deutſchland machte. Dazu kommt, daß die Diplomaten im Quai'Orſay einen mündlichen Meinungs⸗ austauſch, der während der Londoner Daweskonferenz zwiſchen Herriot und Marx ſtattfand, nicht als Verpflichtung von Frankreich anzuerkennen, dieſe Städte gleichzeitig mit dem Ruhrgebiet zu räumen. Briand ſoll in ſeinen Beſprechungen mit dem Frhr. v. Höſch betont haben, daß es ſich um eine interalliierte methode habe ſich als unwirk kranzöſiſch⸗ſpaniſches Friedensangebot! Die Pariſer Abendblätter veröffentlichen in großer Aufmachung eine Londoner Meldung, nach der Frankreich und Spanien Abd el Krim einen Friedensvorſchlag gemacht haben ſollen. Dieſer Vor⸗ ſchlag ſehe angeblich die Unabhängigkeit der Rifzone mit Ausnahme der von Spanien beſetzten Häfen vor unter der Vorausſetzung, daß Abd el Krim die Oberhoheit des Sultans anerkenne. Der ſpaniſche Präſident der Konferenz von Madrid, General Jordana, erklärte dem Madrider Korreſpondenten der„Liberté“, daß Abd el Krim ſich möglicherweiſe jetzt zu Friedensverhandlungen bereit zeigen werde, da er nicht länger auf die Uneinigkeit Frankreichs und Spa⸗ niens rechnen könne. Wie der„Temps“ aus Madrid meldet, hat General Primo den ſpaniſchen Unterhändler Echevarietta erſucht, ſich zur Verfügung g der Regierung zu halten, um einen franzöſiſchen und ſpaniſchen Unterhändler zu Abd el Krim zu begleiten. Die Tangerfrage Halbamtlich wird in London verlautbart, die engliſche Regie⸗ rung werde die Antwort an Spanien betreffend die Tangerzone nicht veröffentlichen, bevor die Note in Madrid überreicht worden ſei. Die Note enthalte jedoch keine neue Politik. England werde unter keinen Umſtänden irgendwelche Schritte unternehmen, die dazu geeignet ſeien, England in die marokkaniſche Angelegenheit hineinzuziehen. Mißliche Lage an der Front Die Bedrohung von Jez § London, 10. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachrichten aus Marokko ſind ziemlich ſpärlich. Man hält Fez für ſtark bedroht. Die Wirkung der franzöſiſchen Offenſive im Nordoſten und Nordweſten von Tanger hält man für rein vor⸗ übergehend und es werden neue Konzentrationen von Riſſtreit⸗ kräften im Zentrum und im Norden von Fez mitgeteilt. Die Lage an der nördlichen Fronb verurſacht ſchwere Beſorgniſſe. Der „Daily News“ wird aus Tanger berichtet, daß Ahd el Krim den Journaliſten eine Einladung zugehen ließ zur Beſichtigung ſeiner Hauptfront. Er ließ auch mitteilen, daß weitere wichtige Operatio⸗ nen unmittelbar bevorſtünden. Die neutrale Tangerzone hält man jedoch nicht für bedroht. Paris, 10. Juli. Der neueſte amtliche Bericht gibt nunmehr offen zu, daß der Feind dazu übergehe, Fez auf dem kürzeſten Wege zu erreichen. Der„Matin“ kommentiert die Lage dahin, daß die Rif⸗ armee diesmal ihren Stoß gegen das Zentrum richte. Auch die Mitteilungen der parlamentariſchen Marokko⸗Kommifſſion ſind weniger beruhigend. Der Bericht des Abg. de Montjou teilt Tat⸗ ſachen ohne beſtimmte Vorſchläge zu nennen mit, über die der„Quo⸗ tidien“ berichtet: Die Rifarmee hat acht Militärſtationen mit Kanonen und Maſchinengewehren genommen und 27 Sta⸗ fionen mußten aufgegeben werden. Die Zahl der Riftruppen wird überſchätzt. Die Franzoſen hatten es bisher immer nur mit Abteilungen von 5000 bis 6000 Mann zu tun. Aber auch die fran⸗ zöſiſchen Truppen ſind nicht ſehr zahlreich. Man kann einen euro⸗ päiſchen Soldaten auf fünf Eingeborene rechnen. General Liauthey hat errechnet, daß monatlich 160 000 Granaten verbraucht würden, wenn die Operationen energiſch weitergeführt werden ſollten. Der von der Regierung verlangte Kredit von 183 Millionen iſt alſo nicht zu hoch. Das„Journal des Debats“ berichtet, daß die Lage nördlich von Fez und in der Gegend von Taza kritiſch ſei. Das Blatt bemän⸗ gelt die Kriegsführung auf franzöſiſcher Seite. Die bisherige Kampf⸗ ſam erwieſen. Angelegenheit handle. Eine Verknüpfung dieſer Frage mit dem Entwaffnungs⸗ und Sicherheitsproblem ſcheint beabſichtigt zu ſein. Wie erwartet, kam es hierüber zwiſchen Briand und Vandervelde nicht zur Einigung. Die Frage ſoll weiter auf diplo⸗ matiſchem Wege behandelt werden. Abbau noch in dieſer Woche Die Stadtverwaltungen von Hattingen, Witten⸗Ruhr, Bochum, Gelſenkirchen und Recklinghauſen haben von den Beſatzungsbehörden Mitteilung erhalten, daß ſämtliche Quar⸗ tiere im Laufe dieſer Woche zurückgegeben werden. Mit dem Abtransport aus den zunächſt zu räumenden Zonen Hattingen, Witten, Bochum, Gelſenkirchen und Recklinghauſen iſt Ende dieſer Woche zu rechnen. Das in Hattingen und Witten ſtationierte In⸗ fanterieregiment Nr. 97 wird nach Worms verlegt. Mit dem Ab⸗ transport aus Hattingen iſt bereits begonnen worden. Meuterei auf franzöſiſchen Kriegsſchiffen yVParis, 10. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die kommuniſtiſche Humanite teilt mit, daß auf den beiden franzöſiſchen Kriegsſchiffen„Courbet“ und„Straßbourg“ Meutereien der Heizer vorgekommen ſeien. Die Offiziere hätten ſich genötigt ge⸗ ſehen, von der Waffe Gebrauch zu machen, wobei zwei Todesfälle und zwei Verletzungen vorkamen. Der wirtſchaſtskampf mit Polen Einer Warſchauer Agenturmeldung zufolge ſei in dortigen poli⸗ tiſchen Kreiſen das Gerücht verbreitet, daß eine ernſte diplomatiſche Intervention derjenigen Mächte bei der polniſchen Regierung bevorſtehe, die von den wirtſchaftlichen Kampfmaßnahmen gegen Deutſchland ebenfalls hetroffen werden. pfalziſche Streiſlichter Schikanen bis zur Lächerlichkeit In der Pfalz werden keine Jahrtauſendfeiern ver⸗ anſtaltet; nicht etwa, als ob die Pfälzer nicht mit den Rheinländern fühlen oder gar, weil ſie weniger gut deutſch geſinnt ſind, ſondern weil in der Pfalz die geſchichtliche Veranlaſſung zu den Jahrtauſend⸗ feiern fehlt. Denn die heutige Pfalz gehört bis auf kleine Teile der Weſt⸗ und Saarpfalz ſchon ſeit der erſten Teilung de⸗ Reiches Karls des Großen, ſeit dem Vertrage von Verdun, alſo ſeit dem Jahre 843 zum Deutſchen Reich. Man ſollte daher an⸗ nehmen, daß die Pfalz von dem bekannten Erlaß der Rheinland⸗ kommiſſion, der die Jahrtauſendfeiern im Rheinland ſehr großen Be⸗ ſchränkungen unterwirft, nicht berührt würde. Aber weit gefehlt. Der Präſident der Interalliierten Rheinlandkommiſſion, Tirard, der auch zugleich der Oberkommiſſar für die franzöſiſche Zone des beſetzten Gebietes iſt, hat durch geheime„Ausführungbeſtimmungen“ zu dem Erlaß der Rheinlandkommiſſion dem franzöſiſchen Provinz⸗ delegierten und den Bezirksdelegierten in der Pfalz die Handhabe egeben, durch willkürliche Auslegung der Ziffer 6 des Erlaſſes der Rheinlandkommiſſion ſchlechthin alle Veranſtaltungen in der Pfalz, auch wenn ſie mit den Jahrtauſendfeiern in keinem Zuſammenhang ſtehen, zu verbieten oder ihre Abhaltung von einſchränkenden Bes dingungen abhängig zu machen. 75—5 Die vielen Schikanen der franzöſiſchen Beſatzungsmacht der Pfalz wirken nun freilich allmählich mehr als nur lächerlich. Der Bezirksdelegierte von Kirchheimbolanden hat die politiſchen Abſichten durch die ganz allgemeine Anordnung am deutlichſten enthüllt, daß patriotiſche Kundgebungen bei den Ver⸗ anſtaltungen zu unterbleiben haben. Der aus der Separatiſtenzeit und durch verſchiedene geradezu lächerliche Verbote und Maßnahmen berüchtigte Bezirksdelegierte von Landau, Major Prudhomme, der ſogar durch Bierkrüge mit einem ſchwarz⸗weiß⸗roten Streifen die Sicherheit Frankreichs„gefährdet“ ſah, will ſich natürlich von ſeinen Kollegen in der Pfalz an Lächerlichkeit nicht übertrumpfen laſſen. So hat er das am 14. Juni in Kirrweiler abgehaltene Sängerfeſt nur unter der Bedingung genehmigt, daß die Vereine im Zuge nur in Dreier⸗Reihen marſchieren durften. Er war ſogar ſo ungalant, den Frauen die Teilnahme am Feſtzug zu verbieten. Leider iſt bis jetzt der Grund für dieſes Verbot noch nicht bekannt geworden. Schließlich hat Herr Prudhomme das Singen des Liedes:„Blei deutſch, Du herrlich Land am Rhein“ und die Be⸗ flaggung in den alten Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot verboten. Die arfnzöſiſche Gendarmerie überwachte auf dem Felte den Vollzug der Anordnungen des franzöſiſchen Bezirksdelegierten. Die Ver⸗ ſammlung des Polizeibeamtenverbandes der Pfalz, eine reine Be⸗ rufstagung, hat er nach mancherlei Erſchwerungen nur unter der Bedingung geſtattet, daß von der Jahrtauſendfeier nichts er⸗ wähnt werde und dem Kinderfeſt des Evangeliſchen Frauen⸗ bundes von Landau hat er nur unter der Bedingung ſeine Geneh⸗ migung erteilt, daß— bitte man hörel— keine politiſchen Reden gehalten werden. Der Bezirksdelegierte von Ludwigs⸗ hafen verlangt generell bei Veranſtaltungen von Vereinsfeiern Angabe über Ort und Zeit der Aufſtellung des Feſtzuges, über Beginn, Weg und Ort und Zeit, über Auflöſung des Zuges, Be⸗ zeichnung und Beſchreibung() der mitgetragenen Fahnen, Angabe der Teilnehmerzahl, Benennung der Redner und der An⸗ gabe des Inhalts der Reden, die gehalten werden ſollen, ſowie eine Liſte der vorgeſchlagenen Lieder. Sogar Ausflüge von Ver⸗ einen bedürfen nach der Auslegung, die der Bezirksdelegierte von Neuſtadt den geheimen„Ausführungsbeſtimmungen“ des Erlaſſes der Rheinlandkommiſſion gibt, der vorherigen Genehmigung der Beſatzungsmacht. Ausflüge und dergleichen Veranſtaltungen werden nur unter der Bedingung genehmigt, daß Trommler und Pfeifer nicht teilnehmen, keine patriotiſchen Lieder geſungen und auch keine politiſchen Reden gehalten werden.(Die einzige Ausnahme bildet bezeichnenderweiſe das Reichsbanner, das trommeln und pfeifen darf.) Die Trommeln und Pfeifen ſcheint der Bezirks⸗ delegierte von Neuſtadt für beſonders gefährlich zu halten; denn ſogar dem proteſtantiſchen Kirchenchor Neuſtadt machte er bei Genehmigung eines Ausfluges nochmals ausdrücklich zur Auflage, daß die Mitglieder des Kirchenchors keine Trommeln und Pfeifen mitnehmen(), wiewohl man noch nichts davon gehört hat, daß Kirchenchöre ſich im Trommeln und Pfeifen üben. Einen eigenartigen Begriff von den Johannisfeiern hat allem Anſchein nach der Bezirksdelegierte von Pirmaſens, der das Ab⸗ brennen von Johannisſeuern in der Nacht vom 20. auf 21. Jun nur unter der Bedingung geſtattete, daß die Feier in einem be⸗ deckten Raum ſtattfinde. Selbſt der Empfang rückkehrender Rompilger mit Muſik wurde von dem Bezirksdelegierten in Speyer dem katholiſchen Geſellenverein dieſer Stadt verboten. Der Grund zu dieſem Verbot iſt vermutlich darin zu ſuchen, daß ein Umzug des Geſellenvereins einige Tage vorher der durch die Straßen mar⸗ ſchierenden Wachtparade des in Speyer liegenden marokkaniſchen Regiments begegnet war und daß die Muſik des Geſellenvereing weiterſpielte Das haben die Franzoſen als eine„Reſpektloſigteit“ betrachtet und haben dem Vorſtand des Geſellenvereins einem Geiſt⸗ lichen, Vorhaltungen gemacht, den vermutlich nur ſein geiſtliches Gewand vor„Sanktionen“ bewahrte. Auf die katholiſchen Geſellen⸗ vereine hat es beſonders auch der derzeitige Bezirksdelegierte von Bergzabern, der bekannte Separatiſtenfreund Geyer, abgeſehen, deſſen Treiben auch in ſonſtiger Hinſicht noch eine beſondere„Wür⸗ digung“ verdient. Er verbiet am liebſten alle Veranſtaltungen. Dieſe neuen Bedrückungen der pfälziſchen Bevölkerung durch die franzöſiſche Beſatzungsmacht haben nunmehr auch die Aufmerkſam⸗ keit der engliſchen Preſſe erregt. So hat der eigene Korreſpondent der„Weſtminſter Gazette“ ſeinem Blatte berichtet, daß die letzten Nachrichten aus der Pfalz andeuten, daß der Geiſt der Bedrückung, der das Regime des Generals de Metz unter der Aera Poincare kennzeichnete, noch nicht vollſtändig ausgerottet ſei, was die„Weſt⸗ minſter Gazette“ veranlaßt, wegen ihrer„Politik der ſtändigen Nadelſtiche“ den Franzoſen den dringenden Rat zu geben, ſich an den Engländern ein Beiſpiel zu nehmen und ſo wenig als möglich in die Freiheiten der Bevölkerung des beſetzten Gebietes einzugre fen, da das Entſcheidende nicht ſo ſehr der Buchſtabe des Geſetzes ſei⸗ das für die Sicherheit der Beſatzungstruppen erlaſſen wurde, als der Geiſt, in dem es angewendet werde. 0 er 5 Angeheure Wohnungsanforderungen Die im Reichstag bei der Ausſprache über das beſetzte Gebiet von verſchiedenen Abgeordneten aus dem Rheinland und aus der Pfalz geäußerten Befürchtungen, daß nach Räumung des Ruhr⸗ gebietes die Zahl der Beſatzungstruppen nicht vermindert werde, ſondern daß die jetzt im Ruhrgebiet liegenden franzöſiſchen Truppen in die Garniſonen der franzöſiſchen Zone des altbeſezten Ge⸗ 2. Seite. Nr. 31 ntene Maunbelmar geitung Imigon · nusgabe, Tieag den 10. Ju 1928 bieies verteilt und dadurch die Beſatzungslaſten noch uner⸗ träglicher würden, ſind in der Pfalz ſehr raſch eingetroffen. Sie haben die ſchlimmſten Erwartungen noch weit übertroffen. Von Baden und der Fi 7 1 der Stadtverwaltung Landau, einer Stadt mit kaum 15.000 5 nanzausg el deutſchen Einwohnern und mit einer faſt ebenſogroßen franzöſiſchen Beſatzung, wurde die ſofortige Bereitſtellung von 45 Verheirateten⸗Wohnungen verſchiedener Größe und von 15 möblier⸗ 3 rantw 5 i welem ten Ledigen⸗Wohnungen gefordert. Dieſe Anforderungen ſind zum Interpellation im Lanòtag—— in N Ne 2 dürfe die ee Teil darauf zurückzuführen, daß die ſogen. marokkaniſche 2Karlsruhe, 10. Juli. immer noch nicht aufgeben, daß zwiſchen Reichs rat und Reichs tag Dipiſion, die bisher in der Pfalz lag, abtransportiert wird und, doch noch eine Verſtändigung über dieſe lebenswichti n Fragen des wie nerlautet, nach Marokko kommt. Inſofern iſt die kürzlich ver⸗ Nachdem zu Beginn der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Land⸗ Nebge.65 Lönden 5 Geimeinden des 85 25 Länder breitete Meldung von dem Abtransport der marokkaniſchen Diviſton tags einige und kleinere Angelegenheiten erledigt worden ſeien freiwillig bereit, die nötigen ſtatiſtiſchen Unter zu liefern aus der Pfalz richtig. Dagegen trifft nicht zu, daß auch die Fami⸗ waren, begründete Abg. Dr. Schofer(Str.) die Förmliche An⸗ ſiber ihre Etats und Eictswüfſchaft Sie verwahren ſich gegen die len der Offiziere der marokkaniſchen Diviſion gleichzeitig mit den frage ſämtlicher Fraktionen und Gruppen des Hauſes über den Abſicht weiterer Zentraliſierung und Schematiſierung. Denm ſie ſehen Truppen die Pfalz verlaſſen. Die Fämilien bleiben viel⸗ Finanzausgleich. Ee betonte, daß die Erledigung dieſer Frage nicht darin letzten Endes auch ihr politiſches Ende. Rei ͤ und mehr in ihren bisherigen Wohnungen Das hat zur Folge, daß nur für unſer Land, ſondern für jeden einzelnen Bundesſtaat, für Reichstreue waren immer und ſtets im Lande Baden ſelbſtverſtändlich. dieſe Wohnungen für die Offiztiere und Unteroffiziere der als Er⸗ die öffentlichen Körperſchaften und die Gemeinden von außerordent⸗ Aber dieſe Selbſtverſtändlichteit verlangt auch von der anderen Seite lan der Diviſton in die Pfalz in Garniſon kommen⸗ licher Tragweite ſeien. 9 8 mißers f. tesettt en franzöſiſchen Truppen nicht frei werden und infolgedeſſen für i i g8 le Ausführungen des Finanzminiſters fanden allfeitige die Hfigtele und Unteroffiziere dieſer Truppen neue Woh⸗ Amanzmiuſter Dr. Aöhler Zuſtimmung. In der ſich anſchließenden nungen beſchafft werden ſollen Da die matokkaniſche Diviſion beantwortete in halbſtündiger Rede die Anfrage. Er gab zunächſt Ausſprache 3 beſteht, iſt auch einen Ueberblick über die Geſchichte des Finanzausgleichs, die er 1989 A e menene de de des de a d Erbartung ſpriche ar ertter Redner Ag, Dr. Schofer die vilgung der gen⸗ daß der Abtransport dieſer Diviſion gleichbedeutend wäre mit der ihrer Selbſtändigkeit auf finanziellem und darüber hinaus e ee zu den Aueführungen des Miniſters aus. Eine Stel- Entfernung der farbigen Truppen aus der Pfalz, nicht zutreffend. auch auf ſtaatspolitiſchem Gebiet bezeichnete. Der im Januar 1925 lumg unter Kuratel babiſge Bolt dünd greit der Linter umenaden „ Noch arößere Wobnunasanforderungen der franzöſiſchen Be⸗ dann bekannt gegebene Entwurf für den neuen Fimanzausgleich 1918)19 d0 5 0 Neic 85— 25 e lakunasmacht in Kaiſerskautern haben ibre Urſache in der habe den Ländern eine bittere Enttäuſchung gebracht. Ab, Rü 5 855 5 5 9 Amarupvieruna der franzöſiſchen Truppen infolae der Räumuna des Zwar gab er ihnen und den Gemeinden mit Wirkung vom 1. April daß dit Selbſtverwaltcros derktartez die Konianremokralie wolle nicht 10 5 ie Selbſtverwaltung der Länder beſchränkt oder gar aufgehoben Rubraebietes. Vor dem Einmarſch der Franzoſen ins Ruhrgebiet 1926 an das Recht der Zuſchlagserhebung zur Einkommenſteuer, werde, auch nicht die Selbſtverantwort ller Gliede befand ſich in Neuſtad t a. d. H. der Stab des 32. franzöſiſchen Ar⸗ behielt aber einen weſentlichen Teil der Steuer als eigentliche Reichs⸗ ſtaallichen. ene Schen*aſeres meekorvs der beim Ruhreinmarſch ins Ruhraebiet verleat worden ſtuer zurück. Für das Rechnungsjahr 1925 aber ſah er eine Sen⸗ Fraktion die Ausfithrun Ne 81 0 aune 15— 25 iſt. Die ſchon vor einiger Zeit in der Pfala, vor allem in 190 der 97 05 15 95 ſtühen e nanzminiſters billigen unter“ geäußerte Befürchtung. die Pfalz wieder Sitz eines Armeekorvs⸗ menſteuer und eine— aller ngs völlig imzureichende— Erhöhung 2 1. r der iſt ebenfalls eingetroffen. Der der Anteile an der Umſatzſteuer vor. Das Ziel einer Trennu nggen eeeeeeee—— franzöſiſche Armeekorpsſtab wird jedoch nicht nach Neuſtadt, ſondern der Steuerquellen zwiſchen Reich und Ländern, das noch wenm keine richt Seenseget n nach Kaiſerslautern zurückverleat. Wie dadurch der Wohnungsmarkt kurz zuvor der Reichsfinanzminiſter ſelbſt als Leitpunkt aufgeſtellt des Reiches 5 wahrt könne. 5 der Stadt belaſtet wird, eraibt ſich aus folaender Aufſtellung der von hatte, war völlig aufgegeben. Länder und Gemeinden waren über bg. D N5 er ⸗Karlsruhe von der deutſchnationalen Volks⸗ der franzöſiſchen Beſatzunasmacht in Kaiſerslautern angefor⸗ dieſen Stellungswechſel des Reichsfinanzminiſters peinlich über⸗ partei bemerkt die unitariſtiſchen Beſtrebun n, über die heute ge⸗ derten Wohnungen: 2 Villen für Generäle. 2 Wohnungen raſcht, denn er ſtimmle in keiner Weiſe mit dem, was man jahrelang klagt werde hätten ihren Urſprung in Verfaſf mit 7 Zimmern. 5 Wohnungen mit 6 Zimmern, 9 Wohnungen mitals Prinzip aufgeſtellt hatte. Reichsfinanzminiſter Dr. Saliaee 88 rückhaltlos den Schleder von e eee 42 12 mbllerte Wat... Der Finanzmimiſter erinnerte dann an die Peratungen in Neichs. dem leeren Geldbeutel des Reiches genommen. Die dritte Steuen 5 Aim aen öblierte 28 0* ee kag und die dort unterbreibeten Vorlagen, die ſchwere Eingriffe notverordnung könne nicht aufgegeben werden, da ſonſt eine Lücks Emen mun ammerp und möblierte Wohnungen mit Gebäude in die Rechte der Länder und Gemeinden auf dem Gebiete der Selbſt⸗ entſtehen werde(Heiterteit). Abg. Mayer: Wenn Sie das nicht dern! Ferner wurde für die franzöſiſche Vor⸗ und Mittelſchule ein Gebäude verwaltung darſtellen. Die Vertreter der Länder haben daraufhin ſtehen, dann beweiſen Sie einen politiſchen Tiefftand(Erneute Hei⸗ 5 mit 6 Räumen angefordert, da das franzöſiſche Bezirkskommando zum Ausdruck gebracht, daß der Finanzausgleich eine Bereinbarung terkeil.) VF wertſee. zwiſcher dem Reich und den Ländern darſtellen Helle uend nichten„. Als Vertreter der Deutſchen Volkspartei ſpricht Abg. Dre 5 wirt 5— n für zehn Familten. 3 Bürd. Form eines einſeitigen Diktats erfolgen könne. Beim Reichstag Makte s, der meint, daß, wenn alles in die Tat umgeſetzt werden kalern 4 ve ee 11 fi cht Nferd r fehn hätten aber dieſe Darlegungen bis ſetzt nicht zur einem wirkſamen-würde, was hier im Hauſe geſagt worden ſei, dann müßten die Zen⸗ Täugtach. Aeſbade ſan, ie perkaet, zin franzöſiſcher Diviſtons⸗ Frfolg gefübrt. Sei eine Verſchwendungspolitit da oder dort bei trumsfraktionen gegen ihre eigenen Fraktionen im Reichstage vor⸗ JJJJJVVVVVJVVJVVJVVVVVVC 55 11* 12 17 eren made En gultige End ſei von folchen unerfreulichen Erſcheimumgen nicht freige⸗ handen ſein. Auch der volksparteiliche Redner ſpricht ſich—55 die ſcheidungen ſind darüber jedoch noch nicht getroffen. Fonrolle der Länder und Gemeinden aus, die unvereinbar ſei mit Der Stadtverwaltung Kaiſerslautern iſt zur Auflage gemacht Der Miniſter betonte mit Nachdruck, es ſel nicht zuläſſig, der Selbſtverantwortung. 5 worden, bis 11. Juli zu berichten, welche Maßnahmen getroffen daß die Finanzämte r zu Kontrolleuren der Geme in⸗ Als letzter Redner macht der kommuniſtiſche Abg Bo ck längere worden ſind, um die angeforderten Wohnungen bereitzuſtellen. den und der Staaswirtſchaft augeſtellt werden. Es dürſe Ausführungen über die ungerechte Verteilung der Steuerlaſten. Dieſe können in Kaiſerslautern ebenſowenig wie in Landau be⸗ nicht eine Rückwärtsrevidie rung eintreten, ſondern ein Vorwärts⸗ Ein Entſchließungsentwurf wurde von dem Abg. Bock beanſtan⸗ ſchafft werden, weil trotz aller Maßnahmen des Reiches und des ſchreiten auf dem Wege der Erhaltung der finanziellen Selbſtändigkeit det und kam deshalb nicht mehr zur Abſtimmung. Dieſer Entwurf Landes Bahern in den franzöſiſchen Garniſonſtädten/ der Pfalz der Länder und Gemeinden müſſe ſtattfinden. Eine volle Verantwort⸗ ſoll dann in der heutigen Sitzung in abgeänderter Form zur Ab⸗ etzt ſchon eine ungeheure Wohnungsnot herrſcht, da die lichkeit für die Ausgabewirtſchaft werde dadurch geſchaffen, daß auch ſtimmung vorgelegt werden. anzöſiſche Neee ee auch 8 70 ſchon ſchz CCTCTCTCCcccCcCGCcCPPPPPPPPPPPTPPPTPPPTPPTPPTPTGTPTPTPTPTPTTbTbTbb Wohnungen beſchlagnahmte, ohne andere freizugeben. Es iſt daher 5 3. 2 5 bbden e kaum ae Entlaſtung des Woh, Rede des Abg Kuhnt von den Sozialdemokraten zielt Kai nachf ſchuß gehört werden. Die heißumſtrittene Ausſprache im nungsmarktes in der Pfalz eingetreten. Man kann ſich unter dieſer Richtung. Er ſchießt mit grobem Geſchütz: Die alte kaiſerliche Pleu u m über dieſe Zwiſchennote dürfte nach dieſen Plänen dann dieſen Umſtänden unſchwer vorſtellen, welch ungeheure Erregung Uniform ſei ein Symbol der Gewalt, des Krieges und des Revanche⸗ erſt gegen Ende des Monats, unter Umſtänden ſogar erſt Anfang ſich der Einwohnerſchaft der betroffenen pfälziſchen Städte bemäch⸗ gedankens(). Der Reichswehrminiſter halte ſeine ſchütende Hand] Auguſt erfolgen, vorausgeſetzt, daß ſie überhaupt erfolgt. 15 hat. Immer ſtärker ſetzt ſich in der Pfalg die Auffaſſung durch. über ſie und das ſei unvereinbar mit ſeinem Bekenntnis zur Frie⸗ Die Amſatzſteuer daß der Sicherheitspakt nur dann für Deutſchland annehmbar iſt, denspolitil. Als dann der alſo apoſtrophierte Dr. Geßler— es iſt wenn die Beſetzung aufgehoben, zum mindeſtens aber ſtark ge⸗ unterdeſſen 9 Uhr geworden— den Pulverdampf zu zerſtreuen Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde der Antrag mildert und die Zahl der Beſatzungstruppen erheblich vermindert ſucht, beginnen die Reichsboten in Scharen gehen die Mitte der der Regierungsparteien angenommen, wonach die Umſfaßſteuer.25 wird, zumal der damalige franzöſiſche Miniſter Loucheur bei den Arena zu ſtrömen. Jeden Zwiſchenruf auffangend und doch klar, Nark vom Hundert betrégt 5 Friedensverhandlungen in Verſailles der deutſchen Abordnung die knapp und energiſch fucht der Wehrminiſter ſein Boot an den Huſage gab, daß die Zahl der por dem Weltkrieg im linksrheini. ſicheren Strand zu retten Das Recht zum Tragen der Uniform ſei . * ſchen Deutſchland in Garniſon liegenden deutſchen Truppen durch durch alte Verordnungen geregelt und durch die Weimarer Ver⸗ tz enftertd Veſezung nur leicht(gerement) überſchritten berbe“ albe 1 5 d 25 ü bene chützt. 0 5 1555 Le te Meldungen orbenen Reichspräſidenten zu einer Verordnung aufgrun es N 0 R eeeene 15 veranlaßt. dieſe berene aber Der Konflikt in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie zu inungsverſchiedenheiten geführt habe und i re Güng): Pforzheim, 10. Juli.(Eig. Drahtbericht.) In der geſtrigen Aus ein 2 chstag von höheren Inſtanzen beſtritten werde, ſei es jetzt gegeben, ein Sitzung in Karlsruhe hat der Landesſchlichter den Antrag Berlin, 10. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nachdem nun⸗ verfaſſungsänderndes Geſetz zu erloſſen. Man möge den Entwurf der Gewerkſchaften auf Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs eh der Arbeitsplan der Sen nach den ſchönſten Vor⸗ an den Ausſchuß zurückgehen laſſen. Nun aber beantragt Ditt⸗ vom 22. Juni, eine Lohnerhöhung von 20 Prozt. vorzunehmen, a b⸗ 6* ſätzen aufgebaut iſt, verſucht man, bevor man die großen Blöcke mann(Soz.) die weitere/ Ausſprache zu vertagen. Wie in letzter gelehnt. Die Kündigungsfriſt der Arbeiterſchaft läuft heute am angeht, erſt einmal die kleineren Stücke zu erledigen. Kein Zeit ſchon manche Sitzung, mündet auch dieſe in eine außerordent⸗ 10. Juli ab. In der Sache wird heute nachmittag in einer Ver⸗ Wunder, daß die geſtrige Tagesordnung recht ſtattlich war. Es lich heftige Geſchäftsorbnungsdebatte aus. Sogleich will man, ſamunlung der Arbeitgeber engiltig Stellung genommen. waren meiſt Dinge von geringerem Gewicht, aber immerhin dar⸗ nachdem nun einmal der Ausfall von der Gegenſeite geſchehen iſt, unter einige recht pikante. Zunächſt ruft 8 77 755 18 N 16 75 0 8 den 65 80 755 Eine„Rußland-⸗Delegalion 1435 ſti Häftlinge, die Abg. Heckert und eiffer, weil das el, auf dem Präſidentenſtuhl ſchwenkt vor Erregung me 755 17 ee des Meichstags Anweſenheit dieſer Abgeordneten Stiel der Glocke als das Läutewerk ſelber. Die Redner der Deutſch⸗ 2 2 1. 5 5 75 85 die 5 er iſt als das Intereſſe der Staatsanwaltſchaft an ihrer Haft, nationalen und der Völkiſchen ſtützen ſich auf einen Wunſch des hack der Sowietunion begeben. Aus dieſem Anlaß veranſtal⸗ 4 iche 1 50 f. beten die Kommuniſten geſtern eine ſogenannte A bſchiedskund⸗ n des Reichstags roſiges Licht zurück. Die nachfolgende kurz Unter⸗ Reichstagspräſidenten Löbe und einen Mehrheitsbeſchluß, das Ge gebuna in der im Oſten gelegenen Brauerei Friedrichshain. An⸗ haltung über die ſetz noch am Donerstag zu exledigen. Indes, die neue Abſtimmung geblich ſollen 10 000 Mämer und Frauen dem Ruf de Rutb Fiſcher 8 ſpaltet das Haus in zwei anſcheinend gleiche Teile. Demokraten und 2 enter und aunn 5 Erhöhung der Tabak ⸗ und Bierſteuer ſtehen zu dem Wunſch auf Verkagung. Die Entſcheidimg Folge geleiſtet haben. darunter auch, wie die„Rote Fahne“ bebaup⸗ hmied in der Hauptſache von Sozialdemokraten, Kommuniſten und des Herrn Bell unſicher vorgeb, tet Reichsbannerleute mit Abzeichen“. Wenn das wirklick . gebracht, erzeugt neuen Tumult. Schließ⸗ Ne 8 5 9 5 eee eee ſie derſerbwen, we en dal ſte ales ureſcenmen en ae le Feceen geſſeedie ee 4 en Peg, 1 N ſo wichtiger uen wie das Bier ſie verſtrömen, weiß man erſt, daß die Sitzung abgebrochen iſt. Es richshain nicht e zu haben und 05 bat klarte Gemütstöne. 825 e die Er⸗ wird alſo heute weiter gekämpft werden. weitere Parallelverſammlungen unter freiem Himmel abagehalten. zörterung wohl ein kleines Vorſpiel für die Schutzzölle 50 Der Kompromißverſuche Das Theater von geſtern foll dann noch heute nachmittaa im Stetti⸗ [111...%%%%/ ² ͤ½%%// erzeuger aufzuweiſen hat. Das Stichwort ſcheint der Demokrat heutige zweite Beratung des Aufwertungsgeſetzes ſoll Die bisberigen Pilgerfahrten deutſcher und anderer weſtlicher Ball eäprochen zu hagen, der es hezweiſelt, ob ſtaatsrechtlich eine durch eine Rede des Reichsfinanzminiſters b. Scht ie ben einge, Arbeiterdelegationen nach Rußland haben allemal mit einem aroßen Ne— 88 neben einem Initiativantrag beſtehen könne. leitet werden, an die ſich dann noch Ausführungen des Reichs⸗ Katzenjammer geendet. Viel anders wird es wohl auch diesmal nicht e deht die Regierung ihre Entmürfe zurück die luſtigminiſters anſchließen werden. Im Reichstag erwartet man ſein bereits—5 Ausſchuß 5 6— waren 1 einen gewaltigen Anſturm der Aufwertungsorganiſationen auf die e en Veon den zwei auf der Tagesordnung ſtehenden Verträgen Tribünen. Man will aber auf alle Fälle verhüten, daß ſich aus b 10. Juli 190 mit Polen verſchiebt man mit Rückſicht auf die geſpannte Lage dieſem Anſturm die Skandalſzenen wiederholen, deren Mittelpunkt.— Ham urg, 10. Juli. Bei der geſtrigen Segelwettfahrt 5 den über die Baulichkeiten in Kurzebrack, nimmt aber den zweiten neulich in der Wandelhalle Dr. Hergt und andere Ahgeordnete der Kieler Woche ereignete ſich ein Unglück, Auf See herrſchte Wind⸗ an, der den kleinen Gren verkehr mit unferem öſtlichen Rechten waren. Man glaubt auch in der Lage zu ſein, das ver⸗ ſtärke 7. Die Stationsſegelyacht„Aſta des Chefs der Marineſta⸗ hindern zu können. Ganz ſcheint ſich die Regierung noch nicht tion der Nordſee, die an der Wettfahrt teilnahm, erlitt ſchwere Hava⸗ Nachbar regeln ſoll, und vor allem den Deutſchen hüben und drüben ſicher zu ſein, ob ſich bei den Widerſtänden, denen die Vorle 0 87 8 un 3 9 5 5 ge bei rie und Maſtbruch und büßte einen Mann der Beſatzung, den Ober⸗ erte Die 79 anhebende Beratung über den Haushalt anſehnkichen Vruhteilen von Deutſchnationalen, Zentrum und matroſen Pietſch, ein, der über Bord geriſſen wurde undertrank. 11 es iniſ eriums für die Wirtſchaftsparteiler begegnet, eine Mehrheit für ſie finden wird. Die deutſchen und ſchwediſchen Schiffe im Hafen ſetzten nach Be⸗ 55 beſetzlen Gebiele Ueber dieſe Dinge iſt geſtern während der Plenarſitzung vom Kanz⸗ danntwerden des Unglücks die Flaggen auf Halbmaſt. iſt auf denſelben einheitlichen Ton geſtimmt wie am Mittwoch. ler mit den Führern verſchiedener Parteien verhandelt worden.— Berlin, 10. Juli. Eine de ediſchen Junkermaſchinen, die pielleicht iſt er nur etwas dünner geworden. Immerhin wird der Man glaubt der Einigung nahe zu ſein. Von der Prokla⸗ auf der großen internationalen 5 70 Etat ohne Streichungen angenommen. Die materiellen Wünſche mierung eines Fraktionszwanges haben die Regierungs⸗ dam.—London fliegt, ſtellte am Dienstag nachmittag einen Rekord gruppieren ſich diesmal um die durch die Beſatzung heraufbeſchwo⸗ parteien mit Rückſicht auf die Menge der Diſſentierenden in ihren Faeeeeee auf. Der Flugzeugführer Hörder, rene doppelte Wohnungsnot in den Rheinlanden. eihen jedoch Abſtand nehmen müſſen. einer der Preisträger im Deutſchen Rundflug, durchflog die Strecke Nur der völkiſche Redner muß wieder aus der Reihe tanzen. Er Auch über das 8 ollkompromiß iſt geſtern während der in einer Stunde 52 Minuten, die ſonſt einen Flug von 3 Stunden hält Zeit und Ort für angebracht, gegen die„Erfüllungspolitik“ zu teils langatmigen, teils ſtürmiſchen Debatze lebhaft verhandelt wor⸗ beanſprucht. Mit der Eiſenbahn braucht der Reiſende 12 Stunden. wettern, und ſen deutſchnationaler Nachfolger donnert die agita⸗ den. Auch hier ſcheint man der Einigung näher zu rücken, wenn toriſche Antitheſe„Weltgewiſſen gegen Welt Portemonnale“ in den ſchon man nach wie vor bezweifeln darf, ob bis zum Dienstag das* Saal. Kompromiß unter Dach und Fach gebracht ſein wird. Die„Deutſche* Das Reichsſchulgeſetz erſcheint nun doch am Firmament. Wie Diaann geht man zu dem Haushalt des Reichstags über. Zeitung“ erklärt freilich: Die Vertreter der Regierungsparteien die„Germania“ erfährt, hätte der Reichsminiſter des Innern den Von dem Berichterſtatter erfährt man, daß das hohe Haus, um hätten bereits vorgeſtern dem Reichskanzler zugeſagt, bis zum Entwurf eines Geſetzes„gur Ausführung des Artikels 146 Abſ. 2 neue Arbeitsräume zu gewinnen, zu bauen beabſichtigt. Auch ein Dienstag nächſter Woche eine Einigung zuſtande zu bringen. Aber der Reichsverfaſſung und über die Erteilung von Religionsunter⸗ Garten ſoll erworben werden. Der Haushalt wird genehmigt. Zwi⸗ irgendwie wird man in dieſe Einigung doch auch die Oppoſition richt“ dem Reichskanzler zur Beſchlußfaſſung vorgelegt. chendurch erledigt man, was nicht gefährlich iſt. Gern entſpricht noch hineinziehen müſſen, ſchon um das Tempo der Plenar⸗*Der Ankrag au löfung d ächſi Landtags, der as Haus den Wünſchen des Verkehrsausſchuſſes, die Regierung bera tung en z u b eſch leunig e n. von ee. 8 der Mehr⸗ möge die Ansnahmetarife für die Seehäfen nur im Rah⸗ Wie ſich das Plenum überhaupt mit dem immer noch bevor⸗ heit, mit der auch die Rechtsſozialiſten ſtimmten, abgelehnt worden. men der beſtehenden Verträge ausländiſchen Häfen gewähren, und ſtehenden Penſum abfinden wird, iſt im Augenblick immer noch überweiſt ein paar Rechnungen zum Reichshaushalt, weil ſie„be⸗ nicht abzuſehen. Einſtweilen erlebt man eigentlich nur, daß im 4, Donpelte Jenſur der litauſchen Preſſe. Die Aenderungen merkenswerte ee über die 2 Durchſchnitt zweimal am Tage ein neues, ſogenanntes des en ſn ee Staatsan⸗ nicht an den Rechnungs⸗, ſondern an den aushaltsausſchuß. 5— zeiger veröffentlicht worden. Damit unter. iegt die Preſſe von nun 15 eheast hatte man das Geſetz über das parlamentariſches Arbeitsprogramm ab der Zenſur der adminiſtrativen Behörden neben der bisher be⸗ auftaucht. Das neueſte Projekt will für die zweite Hälfte der reits beſtehenden Präventivzenſur der Militärbehörde. 92 Tragen der Aniformen, nächſten Woche eine dreitägige Pauſe vorſehen, dann ſollen Zoll⸗ Die neuen ikalieniſchen Miniſter. Der König hat die Demiſ⸗ das urſprünglich in der Mitte ſtand, an das Ende der Tagesordnung und Steuervorlage möglichſt in—6 Tagen erledigt werden. In⸗ ſion der Miniſter de Stefanie und Nava angenommen und zum verſchoben. Es gibt belanntlich dem Reichspräſidenten das Recht, des, was ſind Hoffnungen und Entwürfe! Die Zwiſchennote Finanzminiſter den Grafen Volpi, den— 1 Gouperneur von in dieſen Dingen nach ſeinem Gutdünken vorzugehen. Ein Ver⸗ ſoll, wie die„Dalgz.“ behauptet, erſt Ende nächſter Woche abgoſandt Tripolis, und zum Wirtſchaftsminiſter den lbg. Belluzzo er⸗ tagungsverſuch wurde mißbilligt, man will alſo kämpfen, und die werden, vorher ſollen noch die Parteien und der Auswärtige Aus⸗ nannt. 1 — auch mit despotiſchen ſerſtraß Polizeimacht, verfügte über internatlonale griffe. „Fllm und die Polkzei die„internationalſten“ Einrich „Treitag, den 10. Juli 193 ALeue Mannhefmer Jeitung(mittag⸗Ausgabe) die moderne Großſladtpolizei und ihre Hilfsmiltel Streiflichter von der polizeitechniſchen Ausſtellung in Rarlsruhe Von Otto Schwerin Polizeiausſtellung— Die Beteiligung des Auslandes— Was mir eln Grenzpollziſt erzählte— Schmugglertricks— Der Kampf gegen die polizeitechniſche Neuerungen Geſchichtliches über die Polizei— Zweck und Wert einer „Der Begriff der Polizei iſt ebenſo alt, wie die geordneten Staats⸗ gefüge. Bereits die alten Aegypter hatten eine ausgezeichnete, wenn ſſen ausgeſtattete Polizei, der die Ueberwachung der Waſſerſtraße und Landwege, des Fremden⸗ und Medizinalweſens anvertraut war. Aehnliche Einrichtungen kannten die alten Hebräer und die polizeitechniſchen Verhältniſſe des alten Griechenlands(Archonten), die Maar⸗ eine umfaſſende Sittenkontrolle kannten, war bis ins ſpäte Mittelalter hinein vorbildlich. Das Peus unhen Roms ſtand in hoher Blüte,(Aedilen, enſoren, Lik⸗ toren) un Kaiſer Auguſtus, der eigentliche Schöpfer der römiſchen eine Truppe von nahezu 7000 Mann, eine mit der damaligen Einwohnerzahl Roms verglichen ſehr an⸗ ſehnliche Macht. Der 1641 verſtorbene Marſchall von Sully kann als diejenige Perſönlichkeit angeſehen werden, die die Polizei auf eine moderne Grundlage ſtellte. Ludwig der Vierzehnte baute das franzöſiſche weiter aus, und da damals alles, was vom ofe des„ onnenkönigs“ kam, im übrigen Europa, beſonders in den zahlreichen kleinen deutſchen Staaten, ſklaviſch kopiert wurde, darf es nicht Wunder nehmen, daß ſelbſt Friedrich der Große einen Beamten nach Paris abkommandierte, um die franzöſiſchen Polizei ⸗ einrichtungen für Preußen zu ſtudieren. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein waren die Franzoſen auf polizeitechniſchen Ge⸗ bieten führend, Namen wie Fouche(Polizeichef Napoleons des Teune oder Vidocg haben inkernationale Berühmtheit erlangen nnen. Kaum eine Einrichtung hat in den letzten Jahrzehnten grund⸗ legendere Umwälzungen erfahren, als die der Poligei. Es gibt kaum ein 99 der modernen Wiſſenſchaft und Technit, das nicht er⸗ folgreich in den Dienſt der heutigen Polizeiwiſſenſchaft geſtellt worden wäre. Die Mitte Juni in Karlsrühe ſtattge olizeitechniſche Ausſtellung“ ver⸗ ſuchte erſtmalig auch einem Laienpublikum klar zu machen, was eine moderne Polizei im Jahre 1925 eigentlich darſtellt und eine ganze Bazedl führende deutſche Pollzeiverwaltungen, Berlin, Heſſen und Baden an der Spitze, waren mit außerordentlich intereſſanten undene„Er ſte Studien und Anſchauungsmaterial vertreten. mile Kriminal⸗, Ge⸗ werbe., Fremden⸗, Wohlfahrts⸗ u. Nahrungsmittelpolizei bedeuteten den breiten Maſſen bisher nur mehr oder weniger undefinierbare Be⸗ Der Zweck der Püeſte u nämlich ein prächtiges Bild, reich an Details, zu zeichnen, dürfte— gelungen ſein. Von eigentlichem Wert war ſede die Schau für die„Fachleute“(Polizei, Verwal⸗ tungs- und Juſtizbeamte), die mit den Tricks und Praktiken des internationglen Verbrechertums bekannt gemacht wurden und gleich · galtte die Mittel und Maßnahmen zur Bekämpfung des Verbrecher⸗ ums und Aufklärung vom Verbrechen an Hand vorzüglicher Bilder und anſchaulicher ſtudieren konnten. Der weitere Zweck und nicht zu ende Wert der Ausſtellung beſtand in der Annäherung der verſchledenen Völker. Die daß der ungen bedeuten, reift nicht daneben; von der Internationglität des Verbrechertums 15 gar nicht geſprochen werden, gerade ſie ja die Polizei⸗ ehörden, 105 0 national abzuſchließen. Aus dieſem Grunde ge⸗ wannen die Sonderausſtellungen der außerdeutſchen Staaten,— wenn ſie 1 a nichts weiter waren als eine recht intereſfante Schau,— einen ſpeztellen Wert. Die ſtarke Beſchickung aus Oeſterreich, vor allem aus Wien mit vorbildlich vorzüglichen polizeitech⸗ niſchen Einrichtungen ſpricht im Sinne des obengeſagten ebenſolche Bände, wie das Fehlen von Frankreſch, Tſchechien und ſelbſtver⸗ ſtändlich auch— Polen. Im allgemeinen kann, wie wir aus gelegentlichen mit in Karlsruhe anweſenden Polizeibeamten feſtſtellten, dle erfreu⸗ liche gemacht werden, daß zwiſchen den deutſchen Polizeibeamten, beſonders den deutſchen Grenzpolizeibeamten, und ihren ausländiſchen Kollegen ein gewiſſes Kollegialltätsgefühl beſteht eine eigentlich ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, da auf Grund ver⸗ ſchiedener Bebingungen das Verbrechertum immer ſtärker ſeln wird, wie die ſtgatlichen Organe, die es bekämpfen ſollen. Die Beziehungen zwiſchen Bayern und Oeſterreichern ſind gut, die zwiſchen Bayern und Sachſen einerſeits und Tſchechen anderſeltz erkräglich. Auch mit olland und Dänemark wickeln ſich polizeilſche Grenzmaßnahmen ehne allzu große Schikanen ab. Ein in Lörrach lectonterter babiſcher Pollzeibeamter äußerte ſich ſehr anerkennend ber die Schweizer:„Wir vertragen uns glänzend mit der ſchwei⸗ oniſchen Poligel, die uns unterſtütt, wo ſie nur kann, ein Entgegen⸗ ommen, das auf Gegenſeitigkeit beruht. Wir ſtehen egenſeltig auf den Duzfuß, können ohne Scherereien,(natürlich aber n Zivil) in Baſel. ewünſchten n anſtellen, umfomehr, Ils auch die Schweizer Staatsanwälte ehr 0 ſſ ſi und entgegen⸗ kommende Herren ſind. Recht unerfreulich iſt hingegen das Ver⸗ dalten der Franzoſen im benachbarten Sankt Ludwig oder St. Lous, wie es heute heißt, 2 die 7 arbeiten hundertmal lieber mit uns, als mik den fr iſchen Kollegen.“ Aus Sankt Hubertus Tagen in Stuttgart .Unter der Reihe von ſpezifiſchen Ausſtellungen, die heuer die WMürttembergiſche Landeshaupffe ſchon geſehen hat, trͤgt doch eine em ganz beſonderes Gepräge, die Jagdausſtellung. Das Ge⸗ bäude des Handelshofes iſt grün befloggt, und erfriſchender Tannen⸗ duft umweht uns ſchon beim Eintrüt in das Veſtibül. Wir wiſſen und merken es unwillkürlich— dieſe Hallen ſind zum geheiligten Palladium für St. Hubertus umgewandelt worden. Die Waldesfriſche des nengrüns belebt und erquickt uns, und ſo gehen wir weiter 4 ſpannender Erwartung, ſei es ein angeſtammter Hubertusjünger, 1 biederer Bürger, ein paſſionierter Jagdliebhaber oder ein Sonn⸗ 2 Zgager, und es zeigt ſich uns nicht nur muſtergiltig⸗ausgewähltes der uungsmaterial, ſondern ebenſo reichlicher Stoff zum Studium * twicklung und der Vervollkommnung auf dieſem Gebiete, don den Uranfängen der Steinzeit bis in die letzten Stadien der edlen„Hohen Jagd.“ Gerade deſes kulturgeſchichlliche Gepräge iſt ſo außerordentlich wertvoll für jeden Intereſſenten und geſtaltet den al Charakter dieſer Ausſtellung zu einer förmlichen jagdwiſſen⸗ ſchaftlichen Vildungsſtättel So umfaßt die„Jagd der Frühzeit“ ein digenes Kabinett; 2 177 den Rieſenſchädel eines Hyppopotamus, im Jahre 1908 noch in Deutſch⸗Oſtafrika in Rufidſe erlegt wurde, verſchiedene und J räte, Pfeile aus der Stein⸗ und Azte⸗ kenzeit, Felle von Leoparden, Pumalöwne und Antilopen, eine große Reihe ſonſtiger afrikaniſcher und anderer Jagdtrophäen, Rie⸗ eneidechſen ete. Eine Raubtierfalle aus Uwambo in Südweſtafrika. iſt naturgetreu aufgeſtellt und verrät wotz aller augenſcheimlichen, primitiven Bauart doch auch ein gewiſſes dechniſches Geſchich der Eingeborenen. Geradezu vorſintflutlich mutet uns das Skeleft eines Nervus gigantus(Blumbach) an, ein irländiſcher Rieſenhirſch aus den diluvialen Torfmooren Dublins. Ferner ſehen wir das Skelett einer Rieſemaube— Dronte—, welche ſeit oa. 1679 vom Menſchen vollſtändig ausgerottet wurde und ungefähr die Größe eines Fafans erreicht haben dürfte. Eine Moa, weiche auf Neuſeeland bereits gollſtändig au⸗geſtorben iſt und uns gewiſſermaßen an die prähi⸗ ſtorichen Dinorbis— und Apiornisarten erinnert, verſinnbildet ſene gewaltigen Rieſenvögel, welche uns heute nur noch ſagenhaft erſchei⸗ 15. Der Schädel eines Eiszeitwiſent(Biſon priscus) und eines irbären(Urſus priscus) vervollſtändigen die Gruppe dieſer vorzeit⸗ lichen Ungeheuer. ir erholen uns von unſerm Neid und Grauen, indem wir weil⸗ taehen und mit Kennerblicken und ⸗freude die wirklich herr⸗ liche Gewe ih⸗Sammlung betrachten und muſtern, vom zwei⸗ — gewaltigen ee aee irſches. A 8 wild der Hochalpenzonen, Gemſen und Stein⸗ böcke ſind geblührend berückſichtigt. 2 11 Aeberhandnahme der Einbrecher— Die Notrufanlage und andere Die Ausſtellungsleitung aing von der* 7 Erwägung aus, nicht die geſamte Ausſtellung den breiten machen. Es konnte und durfte nicht Zweck der Ausſtellung ſ Betrügern, Falſchmünzern, Schmugglern uſw. Studien und Unter⸗ richtsmaterial vor Augen zu ſtellen. Selbſtve dieſer nur den Fachleuten zugängliche Teil der Ausſtellung ganz be ⸗ ſonders intereſſant. Hervorragend war das von der Reichspoſtver · waltung ausgeſtellte Material. Beruhigend für die W iſt die Takſache, daß faſt alle Verbrechen zum Schaden der Reichspoſt ⸗ verwaltung über kurz oder lang ihre Aufklärung und Sühne finden. Aehnlich liegt es mit dem Schmuggel, der inſofern weniger verderb⸗ lich wirkt, als in den meiſter Fällen— Ausnahmen kommen ſelbſt⸗ uber di 0 vor— nur verhältnismäßig geringe Mengen und Werte über die Grenze geſchmuggelt werden. Wenn auch der Begriff Polizef nicht immer und überall direkt mit der Bekämpfung des Verbrechens verbunden werden darf(Wohl⸗ fahrts⸗, Bau⸗, Gewerbe⸗, Nahrunasmittel⸗ ufw. Polizei), ſo ſſt bei der breiten Maſſe Polizei und Gaunertum doch eng verbunden. Be⸗ ſonders Eigentumsvergehen(Einbruch, Diebſtabl) bringen die Bo⸗ ligeibeamten einerſeits und die Diebe und Beſtohlenen andererſelts päufiger in Berührung, wie ſeder andere Paragraph aus dem Ge⸗ ſetbuch. Es iſt daher begreiflich, daß die Einrichtungen und Maß⸗ nabmen der Kriminalpoltzei in der Bekämpfung der Einbrecher überall dem arößten Intereſſe begegnen. Neu. von geradezu um⸗ wälzender Bedeutung, iſt die ſogenannte Notrufanlage, eine in Bertin ſeit einiger Zeit mit außerordentlichem Erfola. beſtebende Neueinrichtung, deren Einführung auch in Mannheim in aller Kürze geplant iſt. Die Zugänge, wie Tülren und Fenſterlüden in einem Geſchäftshaus. Fabrikanweſen oder einer Privatwohnung, werden durch ein unkompligiertes, elebtriſch geſpeiſtes Drahtnetz innerhalb der Räume geſichert. Sobald ein Unbefugter verſucht, gewaltſam einzudringen. wird(laullos) eine ſogenannte Notruf⸗ anlage ausgelöſt. Sie beſteht aus einem unſcheinbaren, an verſteckter Stelle angebrachten Käſtchen, das durch ein ingeniöſes Leitungs⸗ ſyſtem mit der zuſtändlaen Revlerwache verbunden iſt. Im Augen⸗ blick der Auslöſung dieſer Notrufanlage fällt auf dem Repler eine Klappe, die ein erleuchtetes Schiſd mit der Nummer der dem„Not⸗ ruf“ angeſchloſſenen Firma freilegt. Der dienſituende e alar⸗ miert mit einem einzigen Hebeldruck das Ueberfallkommando und entſendet gleichzeitig zwei Beamte auf Fahrrädern nach dem Tatort. Es iſt daher mit der Wahrſcheinlichkeit zu rechnen, daß Einbrecher wenige Minuten nach ihrem Eindringen abgefaßt oder zum min⸗ deſten vor Begehung der Tat verſcheucht werden. Wir beſchließen unſere heutige Plauderei mit der Beſchreibung einer zweiten polizeitechniſchen Sache, die in ihrer Ard nicht neu, aber in der von zahlreichen Pollzeibehörden zuſammengeſtellten Form außerordentlich praktiſch iſt. Vor allem die Thüringiſche Po⸗ lizeiverwaltung führt eine ſogenannte Kommifflonstaſche vor, deren Zweckmäßiakeit nicht bezweifelt werden kann. Es handelt ſich um einen kleinen Koffer, der all das enthält, was eine Unter⸗ ſuchunaskommiſſion der Krimtnalpolizei bei einer Tatbeſtandsauf⸗ nahme, gleichgültin ob es ſich um Mord, eine Brandſtiftung, ſchweren Einbruch oder ein anderes Delikt handelt. benötigt. Die Taſche ent⸗ hält, auf kleinſten Raum untergebracht. in zweckmäßiaſter Anord⸗ nuna Stadtpläne und andere Landkarten, einen auten Komwaß, Uhr. irkel. Zollſtöcke, Rüllfederhalter, Blei und Buntſtifte, Radierummi. Zeichen⸗, Schreib⸗, Pauspapier und Formulare, Jündhölzer, Siegel⸗ lack. Pinzetten, Desinfektkons⸗ und Verbandsmittel. Sbearinkerzen Pinſel, Gefäße mit Gips, Schwefel und andere Dinge zum fachmän⸗ niſchen Abnohmen von Fuß⸗ und Ffingerſpuren. andere Behältniſſe zur goeigneten Sicherung eventueller corpora delicti, Werkzeuge Bindfäden und dergeichen mehr. Wirtſchaſtliches und Soziales Deutſcherſeits verſchleypte Grenzerleichterungen? Von der dee e eriſchen Grenze kommen Mitteilungen über Vorſchläge, die die Schwelz zur Erleichterung des Nah⸗ und Ausflugsverkehrs, die vor allem auch während der Hauptreiſezeit von außerordentlichem Belang wären, an die badiſche Regierung ſchon vor Wochen eingereicht habe. Trotz alsbaldiger Weitergabe egen die Schwelz ſchon bei der lebergabe der Vorſchläge erklärt 2 e, daß von der Schweiz aus die Erleſchterungen ſofort in Wirk⸗ ſamkeit treten könnten. Intereſſterte Stellen ſind bei ſür er nach dem Stand der Dinge ohne Antwort geblieben. Es ſcheint hier doch die Behandlung einer eminent wichtigen Frage vorzuliegen, an der Die Buchausſtellung der Jagdpreſſe zeigte litera⸗ riſches Material in Fülle und bewies damit die Fortentwicklung die⸗ ſes idealen Gebietes auf intellektueller Baſis.— Daß von jeher gerade die Jagd und der Deutſche Wald mit ſei⸗ nem Edelwild und ſeiner Sängerſchar die Künſtler begeiſterte und 0 zu herrlichen Schöpfungen anzuregen vermochtbe, das beweiſen uns auserleſene Sammlungen von Gemälden, Broncen und kunſtgewerb⸗ lichen Gegenſbänden; hierunter 155 2 Gemälde ganz beſonders erwüh⸗ nenswert, der bekannte„Meiſterſchuß“ von Proſeſſor Engl, einem unſerer beliebteſten Jagdemnaler und ein Rieſengemälde, betitelt, „Feſtin⸗Jagen im Bebenhauſer Forſt“ um 1810, von Seele, welches Gemälde heute noch im Stuttgarter Schloß aufbewahrt wird. zeigen ſich uns die Hoſſchranzen in maleri Untformen, wle ſie ſich nach der Treibjſcgd verſammelt haben und mit Stolz ihre Jagd⸗ beute die in Rehen und Hirſchen, in Wildſchweinen und Fürchſen auf Waldwieſe eingebracht wurden. Im Weiterſchreiten erregt unſer Intereſſe ein vorzüglich präpariertes vollſtändig abnor · mes junges Reh, eine 1 die 22 Pfund wog, den Kopf eines Haſen, den Leib eines s und Klauen eines 5 zeigt, das von einem Jaz aus Herbertingen am 28. November 1907 erlegt wurde.— Auch der alte Iſegrimm, der Dachs iſt in wunder⸗ barem Epemplare vertreten. Immer wieder kehren Kabinettſtücke von Hirſchgeweihen, 10, 12 und 16ender und der gewaltige, faſt le⸗ bend naturgetreue Schädel eines Ebers erinnert üns ſo lebhaft an die„Sauenhatz“. Auerhähne, Birkhähne, Wildenten und eine ganze Retihe jagdbarer Vögel vervollſtändigen dieſe Gruppe. Aus den Gräßlich Erbach ſchen deramiſchen Werkſtätten, Erbach im Oden⸗ wald, finden wir die verſchiedenſten Jagdgefäße, Teller, Krüge und Vaſen mit herrlichen Jagdmalereien, alles in blau auf weißem Grunde nach Art der Delfter Muſter. Weiter ſehen wir den 1050 in Württemberg erlegten Wolf, der um 1750 mit dem Luchs zugleich ausgerottet wurde; wie wir wiſſen, tommen ja heute Wölfe bei uns nur noch ganz vereinzelt vor und 9 5 meiſt 0 im öſtlichen Deutſchland. In einer weiteren be⸗ onderen Abteilung können wir alle Arten von Jagdoögeln in vereinter Gruppe finden, beiſpielsweiſe den grünen Habicht(Aſtur palumhbarius) nicht zu verwechſein mit dem ziemlich harmloſen Hüh⸗ nerhabicht, Fiſchreiher, Sperber,(Accipter miſus) welcher ebenfalls oft mit dem mützlichen Turmfalben zur Verwechslung kommt, Kibitze, Spechte und Eulen in ihren verſchiedenen Variationen. Ein entzülk⸗ lendes Bild bietet uns eine außerordenkliche naturgetreu⸗ dargeſtellte Rebhuhnfamilie mit ihren eben befſen eeen Jungen. In einem Käfig betrachten wir einen ausgeſtopften Rieſen⸗Uhu, der zur Wieder⸗ einkürgerung des Uhn in der Schmäbiſchen Alb beſtinnmt ſſt, ein vollſtündiges ausgewachſenes Rohrdroſſelexemplar, das innſo mehr In⸗ kereſſe hervorruft, als ja die Rohrdkoſſel bekanntlich in Folge der aſſen zugänglich 5 ein, tändlich war gerade der ehemaligen Reichsbahn. Daß dieſe mit Terminen für Tarſſerhöhungen gerade eine glückliche Hand bewieſen hat, wird niemand behaupten koͤnnen, und auch die letzte zehnprozentige Erhöhung der Vahnpreiſe zum nach Berlin 05 in der Angelegenheit bisher nichts erfolgt, wohin⸗ G Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Deutſche Stäften im Lied— Die Kana⸗ liſierung des Neckars— Vom Handwerk zur Induſtrie: Gehör⸗ und Kraftprobe, Beweglichkeits⸗ und Auffaſſungsprüfung, Prüfung des Orienflerungsſinnes, Ermil⸗ dungsmeſſer— Ariegerdenkmal in Gochsheim— Engliſche Flugzeug · manöver über London— Aus der Fülm⸗ welt: Curi Prenzel und Fern Andra in einer Eiferſuchtsſzene— perſönlichkeiten der Zeitgeſchichte— Japaniſche Mario⸗ neiten. Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag ⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Geitung ein⸗ 2 0 ſchließlich Bilderbeilage. monatlich 5 Mk. die Oeffentlichkeit nicht ſtillſchweigend 1 kann, ſchon des⸗ halb nicht, weil die deutſchen Stellen in Berlin gern die Auffaſſung verbreitet ſehen, daß an dem Mangel an kommenden Erleichterungen das Verhalten des Auslandes ſchuld ſei. Im vorliegenden Fall ſcheint die aber doch umgekehrt zu ſein. Wie weitgehend die Schweizer ge ſind, ergibt ſich aus olgenben Ausdehnung des Nah⸗ und Ausflugsverkehrs auf allgemein drei Tage(bisher ein Tag: und Wochenendverkehr), gleiche Geſtaltung der Grenzzone, Weg⸗ full des ſechsmonatigen Aufenthaltszwanges in der Grenzzone, Dauer⸗ ausflugsbewilligung für die anſäſſige Bevölkerung, Ausflugserlaub⸗ nis an vorübergebend in der Grenzzone anweſende—7 wie Kurgäſte uſw. Es ift unverſtändlich, daß man auf deutſcher Seite eine ſolche weſentliche Verbeſſerung nicht umgehend der Verwirke lichung entgegenführt. Verteuerke Schiffskarife auf dem Bodenſee Die deutſche Vodenſeeſchiffahrt unterſteht mit dem Uebe Sidonsbeznenſun das Ree dem Betrieb buech e 1. Mai ſind noch friſch in Erinnerung. Damals waren die Bodenſee⸗ dampfer, da ſie ohnehin hohe Preiſe haben, ausgelaſſen worden. Dafür kommt aber jetzt das dicke Ende nach und ſuſt, wo die Haupt⸗ reiſezeit einſetzt, ſollen die Schiffskarten im Preiſe höher geſetzt wer⸗ den. Nach den vorliegenden Informationen will man den Kilometer⸗ ſatz in der erſten Schi an von 9 9,9(lies 10) Pfg., den in der zweiten Klaſſe von 6 auf 6,6 Pfg. er* Angeſichts der Ueber⸗ alterung der deutſchen Bodenſeeflotte und der a en, Ausſtattung der zwelten Klaſſe müſſen dieſe Sätze ſehr bedenklich ſtimmen, be⸗ onders wenn man die Sätze auf Schweizer Seen zum — 2 wo die Mehrzahl in die Generalabonnements eilnge⸗ zogen iſt. Sesseesse· Vialonga- Wurmperlen seit 15 Jahren als durchaus zuverlässiges Mittel gegen Spul- und Madenwürmer aungewandt Emss Veberall erhältlich, Entwäſſerung der ſchilfreichen Sümpfe auch immer ſeltener wird. Und dann kommen ganz beſonders noch die Schützlinge der un⸗ ſere liebſten kleinen gefiederten ee zur Gelt die wir in der Blaumeiſe, in der Kohlmeiſe, im Plrol, in der chwalbe im Gimpel oder Dompfaff ſo ſchön vor Augen ſe koͤnnen. Selbſtverſtändlich iſt der alte freche Schalk, der Kuckuck auch hier nicht vergeſſen worden, der immerhin nicht minder das Jagdidyll ſo oft durch ſeinen Ruf belebt und verſchönt hat. Für jeden Jäger verdienten zweifellos die von der Firma Schmid in Zuffenhauſen ausgeſtellten Habichtskörbe und Kaſtenroubzeugfallen entſprechende Beobachtung, da ſie außerordentlich einfach rufert ind und trotzdem mit luter Zuve rläſſigteit arbeiten. Wie⸗ fe und Marder, Füchſe und Dachſe, Habichte und Sperber etc. ete. beſtimmt, kann man damit dem Raubzeug auf einfachſte Weiſe zu Leibe rücken. Von Bedeutung war eine Schädelgruppe, eine außer⸗ ſe Sammlung von Rehſchädeln, die wohl einzig —7—2 dürfte und uns die Entwicklungsphaſen der erſten Geweſh⸗ bildung beim Kitzbock und beim jungen, im zweiten Jahre ſtehenden Rehbock darſtellt. In weiterer Veranſchaulichung wurde Einteilung der echten Hirſche gegeben, d. h. Nescun er ſe Wieder⸗ käuer. die bekanntlich, nach Altsſchluß der Moſchustlere, in 2 Grup⸗ pen, nämlich in. langballigen und kurzballigen Hirſche 2 Hier zeigten ſich ferner Geweihe von Rieſenelchen qus Alaska ausländi ten wie Wap(Cervus⸗canadenſis) aus Nordamerfka, von denen verwandte Unterarten in Nordaſten vor kommen, ferner Geweihe von Sika⸗Hirſchen aus China und Japan, vom Schwein aus Indien, vom Ariſtoteles⸗Hirſch aus den Sundainfeln, vom Pferdehirſch Indiens und des auſtraliſchen Archi⸗ pels, vom Schamburgk's⸗Hirſch Nordſiams mit ſtark veräſteltem Ge⸗ weih u. a. m. Ferner 2 vorzügliche lpräparate mit ein⸗ bezw. Mafſatz des indiſchenMuntſak(Cervulus muntjac). In ieſem Falle hat nämlich der Bock außer dem Geweih auch Hauer wie die Moſchustiere und Zwerghirſche Das einfache Geweſh der Muntjak mit un e auf ſehr hohem Roſenſtock gilt als auser⸗ leſenes Altertum. man es jedoch in den Muntjakarten mit wirklich primitiven Hirſchen zu tun hat, iſt 75 des ſehr fort⸗ Fußbaues(wie bel den füdamerikaniſchen Pudus) ete. zwelfelhaft. Beim chineſiſchen Schopfhirſch haben die Böcke ein kur⸗ des, in einem Haarbuſch verſtecktes Spießſgeweih und außerdem gleichfalls Hauer. Die Unterfamilie der Moſchustiere(ohne Vor⸗ augendrüſe) mit der N e Moſchusdrüſe amPauche iſt geweihlos, wobei jedoch die Männchen durch Hauer ebenfalls gekenn⸗ zeſchnet ſind. Ein wirklich ſeltenes Stück eines Moſchusbockes(Mo⸗ ſchus moſchiſerus) konnten wir in Natura betrachten; das Moſchus⸗ tier lebt bekanntlich in den Gebirgswäldern Mittel⸗ und Oſtaſtens. eite. Nt. 313 neue Mannheimer Jeitung(mittag · Nus gabe) Freitag, den 10. Jull—255 Stäoͤtiſche Nachrichten Eine Erhebung über die Stellenloſigkeit der Angeſtellten Mit Rückſicht auf die kataſtrophalen Verhältniſſe auf dem Ar⸗ beitsmarkt der Angeſtellten und um Abhilfsmaßnahmen durch die Reichsarbeitsverwaltung vorzubereiten, wird am 16. Juli eine Er⸗ hebung veranſtaltet. Die Zählung ſoll in der Weiſe vorgenom⸗ men werden, daß jeder Angehörige eines Angeſtelltenberufes, der an 16. Juli ſtellenlos iſt, einen Fragebogen ausfüllt. Die Ausgabe und das Einſammeln der Fragebogen wird, ſoweit die An⸗ geſtellten als Arbeitſuchende bei dem öffentlichen Arbeitsnachweis eingetragen ſind, von dem Stellennachweis für Angeſtellte in Mann⸗ heim, M Za, beſorgt. Angeſtellte, die als Arbeitſuchende bei irgend einem Verband eingeſchrieben ſind, erhalten die Fragebogen von ihrer Verbandsſtelle. Die Angaben in dem Fragebogen werden weder für Zwecke der Steuer, der Erwerbsloſenfürſorge⸗Kontrolle, noch für ähnliche außerhalb des Erhebungsziels liegende Zwecke aus⸗ wertet. Der Fragebogen, der einige Tage vor der Erhebung an Ausgabeſtellen abgeholt werden kann, iſt ordnungsgemäß aus⸗ gefüllt am 16. Juli 1925 unter Vorlage von Ausweispapieren, die für die Beurteilung der Angeſtellteneigenſchaft von Wert ſind, wie insbeſondere die Angeſtelltenverſicherungskarten oder etwaige Be⸗ ſcheinigungen über die Verſicherungsfreiheit, Arbeitsbeſcheinigungen oder Zeugniſſe von jedem einzelnen Angeſtellten perſönlich wieder abzuliefern. Do von der Erhebung auch jene ſtellenloſen Ange⸗ ſtellten erfaßt werden ſollen, die weder bei dem öffentlichen Arbeits⸗ nachweis noch bei einem Angeſtelltenverband als Arbeitſuchende eingetragen oder bekannt ſind, ergeht ganz beſonders an dieſe Fern⸗ ſtehenden die Aufforderung. ſich in ihrem eigenen Intereſſe ebenfalls an der Erhebung zu beteiligen und am 16. Juli einen Fragebogen ausgefüllt abzuliefern. Der Arbeitsnachweis gibt über jede mit der Erhebung in Zuſammenhang ſtehende Frage bereitwilliaſt mündlich und telephoniſch. Auskunft. Ferner ſei auf die in den Tage⸗ ztun⸗ gen veröffentlichte und an den Plakatſäulen angeſchlagene Bekannt⸗ machung des Arbeitsamts vom 9. Juli hingewieſen. 8 *Werkſtättenbrand. In den Werkſtätten der Städt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke am Luiſenring brach geſtern abend aus unbekannter Urſache Feuer aus. Die 10.27 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr konnte nicht verhindern, daß eine Werkbank und einige Fenſter des Raumes zerſtört wurden. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der angerichtete Schaden belrägt einige hundert Mark. 0 PDr. h. c. flarl Benz, der 82jährige Erfinder und Konſtrukteur des erſten Automobils, iſt, von Mannheim kommend, in Begleitung ſeiner Gattin in München eingetroffen, wo er von Vertretern des Werbeausſchuſſes der Verkehrsausſtellung und von Herren des Auto⸗ mobilklubs am Bahnhof empfangen wuürde. Dr. Benz wird am kommenden Sonntag den von ihm konſtruierten Wagen in dem ſtatt⸗ findenden Automobilkorſo hiſtoriſcher Fahrzeuge ſelbſt ſteuern. Anaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde in letzter Zeit u..: Im Schloßgarten in der Nähe der Rheinbrücke ein goldener Herrenring mit einem großen ovalen Rubin.— In einem Rheinbad eine dunkelbraune Brieftaſche, ſowie eine Geldnotentaſche aus ſchwarzem Leder mit 16 Mark Inhalt, ein Schweizer Reiſepaß und ein Perſonalausweis, auf den Namen Karl Futterer lautend.— Nachts in T 2 ein Firmenſchild, 1,85 0,50 Meter groß, mit der Aufſchrift„Billige Herren⸗, Schlafzimmer⸗ und Kücheneinrichtungen“. vereinsnachrichten * Die Vereinigung für Hauspflege e. B. R 5, Nr. 1, hielt vor kurzem im Sitzungsſaale ihre ordentliche, zahlreich beſuchte Mit⸗ gliederverſammlung ab. Die erſte Vorſitzende, Frau Stadt⸗ 8 Dr. Lehmann, eröffnete die Verſammlung und berichtete, 5 der Verein einen bedeutenden Auſſchwung, beſonders in den letzten Monaten, genommen habe. Aus den von der Geſchäfts⸗ führerin, Frau Grütter, erſtatteten Bericht war zu entnehmen, daß die Zahl der Pflegeſuchenden ganz erheblich geſtiegen iſt. Dieſe ſetzten ſich im Gegenſatz zu früheren Zeiten aus den verſchiedenſten Ständen zuſammen. Die Zahl der ſtändig beſchäftigten Pflegerinnen ſtieg im verfloſſenen Geſchäftsjahr auf 26. Da die Pflegerinnen aus allen Kreiſen hervorgegangen waren, iſt es der Vereinigung möglich geweſen, allen an ſie geſtellten, ſehr verſchiedenen Anforderungen zu entſprechen. Hierbei iſt beſonders hervorzuheben, daß Arbeits⸗ willige, die ſich ſonſt vergeblich um andere Beſchäftigung bemühten, zu gegenſeitiger Befriedigung als Hauspflegerin Verwendung finden konnten. Herr Hartog erſtattete ſodann den Rechnungsbericht, worauf dem Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt wurde. Aus ſeinen Ausführungen ging hervor, daß die pekuniären Anforderungen an die Vereinigung bedeutend gewachſen ſind und weiter wachten wer⸗ den, woraus einerſeits die Notwendigkeit des Weiterbeſtehens der Vereinigung ſich ergibt, andererſejts aber größere Geldmittel erfor⸗ derlich ſind. Fürſorgedirektor Schumacher dankte hierauf allen Mitarbeitern fr ihre verdienſtvolle Tätigkeit und ſicherte namens der Stadtgemeinde der Vereinigung weitgehendſte Unterſtützung zu. In eigener Familie präſentieren ſich die Tagraubvögel Württem⸗ kergs, worunter beſonders die ausgeſüchteſten Exemplare in einem Rauchfußbuſſard, einem Fiſchadler, in Habichten und Falken und Weihenarten, die wiederum im roten und ſchwarzen Milan beſon⸗ ders vertreten waren, beſtanden. Hier waren weiter auch zwei Ka⸗ pitalſtücke von je einem Birkhahn und einem Faſan untergebracht. Einen würdigen Abſchluß bildete ein eigenes ſogenanntes „Kamerunkabinett“. Es wurde eine ganz beſondere Auswahl ge⸗ troffen, was exotiſche Jagdgeräte und Jagdtrophäen anlangte, die außerdem von einem hohen ethnologiſchen Wert ſprechen dürften. Teppiche aus Fellen einer Schiegantilope, Speere, Köcher, Pfeile, zu Aſchenbechern und Schirmſtändern verarbeitete Elefantenfüße, Nig⸗ gertrommeln, Käſtchen aus den Stacheln des Stachelſchweines ge⸗ arheitet, Peitſchen aus Nilpferdhaut, Jagdmasken uſw. eine ſehr ſchön erhaltene Eingeborenen⸗Laute nicht zu vergeſſen, gaben faſt ein vollſtändiges Bild der afrikaniſchen Jagdutenſilien. Auch rieſige Elefantenzähne und das Fell einer koloſſalen Löwin mit vorzüglich präpariertem Kopf, die Schädel mit Hörnern einer ausgewachſenen Pferdantilope und eines afrikaniſchen Büffels vervollſtändigten die Jagdtrophäen* 7 1 Sogar Sonderlingsbildungen von Geweihformen wurden be⸗ rückſichtigt und dargeſtellt. Kein Beſucher der Ausſtellung wird das wunberbare Tier vergeſſen, das ſich in dem Steinadler verkörperte, eine Ausdehnung von 2 Metern erreichen duͤrffee Eine vollwertige, hiſtoriſche Sammlung ſtellten die Schuß⸗ waffen dar. Armbrüſte, Bärenbüchſen und mauriſche Gewehre aus dem 16. Jahrhundert, mit kunſtvollen Elfenbein⸗Einlagen, ſog. Radſchloß⸗Piſtolen mit zierlichen Jagdintarſien, Langrohr⸗ und Feu⸗ erſtein⸗Schloß⸗Gewehre aus dem Jahre 1752, bis zu den madernſten Zwillingen und Drillingen waren da in ſchönſter Zuſammenſtellung bereinigt, mit einer weiteren Sammlung von Hirſchfängern und ziſe⸗ lierten Jagdgefäßen. Pokalen, Bechern und Ja⸗dhörnern, ſowie allen waldmänniſchen Gebrauchegegenſtänden und Ausrüſtungsutenſilien, vom Jagdbeſteck bis zum Sattelzeug. Miniaturen über die Jagd, in denen Stift⸗ und Kreide⸗ zeichtung wie Aquarellen ſo manches idylliſche Jaadſtück feſthielten, vervallſtändigten neben auserſeſenen Jagdſtichen die Jagdgemälde⸗ galerie. Und daß auch das Jägerlatein und der Jagdhumor noch einer entſprechenden Würdigung unterzogen wurde. das zeigten uns die originellen Darſtellungen der Fliegenden Blätter mit ihren be⸗ rühmten Jagdabenteuern, die Satire⸗ und Mutterwitz in ſich ver⸗ einten. Aus dieſer Ueberfülle des Gebotenen muß jeder Jäger und Sportsfreund, ſei es im Fach⸗ oder Liebhaberintereſſe zur Genüge befriedigt worden ſein und wir dürfen wohl ruhig behanpten, daß die Jagdausſtellung in Stuttgart ſedem deutſchen Jäger für immer in Erinnerung ſein und bleiben wird. 05 gen zu unterſtützen zum Segen aller Hilfeſuchenden. des nördlichen Schwarzwaldes genoß. Stadtpfarrer Dr. Lehmann befürwortete darauf eindringlich die Erhaltung und Erweiterung der Vereinigung für Hauspflege, wo⸗ rauf die beantragte Beitragserhöhung von den Vertretern der an⸗ geſchloſſenen Vereine genehmigt wurde. Alsdann ſchloß die erſte Vorſitzende die Verſammlung mit der Bitte an die Mitglieder und Gönner, die Vereinigung auch weiterhin in ihren ſozialen Beſtrebun⸗ Sprechſtun⸗ den: Montag, Mittwoch, Freitag von ½3—4 Uhr. * Der Sängerkranz Mannheim unternahm vergangenen Sonntag ſeinen diesjährigen Herrenausflug, der ihn über Gernsbach im Murgtal nach Baden⸗Baden führte. Den derzeitigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen entſprechend hatte man davon abgeſehen, eine größere Reiſe zu arrangieren, ſondern begnügte ſich mit einer Tour naich der ſchönen Bäderſtadt. Mit dem Zuge 4,23 Uhr fuhr man nach Gernsbach, wo der Verein gegen 8 Uhr ankam. Nunmehr erſt konnte man die ſtattliche Sängerſchar überſehen, die, von einer großen Anzahl paſſiver Mitglieder begleitet, ſich an dem Ausflug beteiligte. Nach Einnahme des Frühſtücks im„Badiſchen. Hof“ ging es zu Fuß nach Baden⸗Baden. Der eingeſchlagene Weg gab Gelegenheit, die Schön⸗ heiten eines Stückes Schwarzwald und insbeſondere die des roman⸗ tiſchen Murgtales zu bewundern und ſich zu ergötzen an der herr⸗ lichen Natur. Tief atmete die Bruſt die wunderbare reine Luft der Tannenwälder und die in den Tälern läutenden Glocken im Verein mit der feierlichen Stille des Waldes ſchufen ein erhebendes Stim⸗ mungsbild des Sonntagsfriedens in Gottes freier Natur. Auf der Höhe angekommen, ging es nach einer kleinen Erfriſchung im Gaſt⸗ haus Neuenhof hinunter ins Tal nach Baden⸗Baden. Im Münchener Löwenbräu nahm man das Mittagsmahl ein. Hier fand auch eine Begrüßung durch den dortigen Geſangverein Hohenbaden ſtatt, der, ſelbſt auf einer Tour begriffen, es ſich nicht nehmen ließ, durch einige Vertreter den Gäſten aus Mannheim den Willkomm zu entbieten. Am Nachmittag fand eine Fahrt auf den Merkur ſtatt, von deſſen Turm aus man das prachtvolle Landſchaftsbild der Rheinebene und Zu einem gemütlichen Ad⸗ ſchiedstrunk vereinte der Abend die Sänger im Krokodil. Um 7,15 Uhr fuhr man nach Hauſe in dem Bewußlſein, wieder einmal mit dem Sängerkranz einige ſchöne Stunden verlebt zu haben. veranſtaltungen *Parkfeſt im Waldparkreſtaurant zum Stern. Im Mittel⸗ punkt der großangelegten Veranſtaltungen wird die Parkfeſt⸗ Tanzrevue ſtehen(Entwicklung der Parkfeſt⸗Volkstänze vom Rokoko bis zur Neuzeit). 40 Mitwirkende unter Leitung des Tanz⸗ meiſters Helm werden verſuchen, dem Publikum etwas Modernes zu bieten.(Weiteres Anzeige.) Ein Irrtum in der Frage der Wiedereinführung des Kilomeler⸗ hefkes. In der letzten Zeit treten in der Oeffentlichkeit mehrfach Mitteilungen in Erſcheinung, die von einer Wiedereinführung des Kilometerheftes auf den badiſchen Strecken ſprechen. Hier liegt ein völliger Irrtum in den jetzt durch den Badiſchen Verkehrsverband wieder in Gang gebrachten Beſtrebungen vor. Es ſoll das ehemals bis zum Jahre 1908 auf den damals badiſchen Staatsbahnen gül⸗ tige Kilometerheft in entſprechender Nutzanwendung dieſes aus⸗ gezeichneten Verkehrsmittels nunmehr, nachdem andere Verſuche der ichsbahn, wie Netzkarten und Sparkarten, fehlgeſchlagen ſind, auf das ganze Netz der Reichsbahn ausgedehnt, wieder ins Leben gerufen werden, nachdem es ſich in ſeinem Daſein auf badiſchen Bahnen zweifellos bewährt hat. Eine Einführung lediglich auf badiſchen Linien wäre ohnehin angeſichts des Uebergangs der einzelſtaatlichen Bahnen auf das Reich ausgeſchloſſen. * kteine nationalen Kundgebungen im beſetzten Gebiek. Ein Sonderfall gibt dem Frankfurter Polizeipräſidenten Veranlaſſung, erneut darauf hinzuweiſen, daß das Singen vaterländi⸗ ſcher Lieder innerhalb des beſetzten Gebietes verboten und von der franzöſiſchen Beſatzungsmacht unter hohe Strafe geſtellt iſt. In der letzten Zeit wurden auf Vergnügungsdampfern auf dem Rhein und in Autoomnibuſſen patriotiſche Lieder durch Ausflügler trotz des Verbotes geſungen. Die..K. erblickt hierin eine Provo⸗ kation gegen die Beſatzungsmächte. Sie hat angedroht, im Wieder⸗ holungsfalle nicht nur die örtlichen Behörden zur Verantwortung zu ziehen, ſondern auch die Fahrten in das beſetzte Gebiet für Autoomnibuſſe und auf dem Waſſer zu verbieten. Die Bevölke⸗ rung des unbeſetzten Gebietes erweiſt den Bewohnern des beſetzten Gebiets mit derartigen Kundgebungen keinen guten Dienſt.— Bei dieſer Eelegenheit möchten wir erneut darauf hinweiſen, daß allen Mahnungen und Berichten der Behörden zum Trotz ſich immer noch die Verufteilungen wegen Paßvergehen durch die fran⸗ zöſiſchen Militärgerichte mehren. So wurden dieſer Tage wiederum in Mainz 56 Perſonen, größtenteils aus dem unbeſetzten Gebiet, zu Geldſtrafen verurteilt, weil ſie es unterlaſſen hatten, ſich einen gültigen Ausweis für die Einreiſe zu beſchaffen. Vor dem Lan⸗ dauer Militärpolizeigericht ſtanden kürzlich 13 Per⸗ ſonen aus dem unbeſetzten Gebiet wegen Paßvergehens. Sie er⸗ hielten insgeſamt eine Geldſtrafe von rund 350 l. Sfaatspreis für das Verbandsſchießen. Das Badiſche Staats⸗ miniſterium hat dem geſchäftsführenden Ausſchuß des 8. Verbands⸗ ſchießens Baden⸗Pfalz und Mittelrhein eine Haenel Original⸗Aydt⸗ büchſe mit graviertem Stagtswappen und einer Widmungsplakette, geliefert von der Firma Demand⸗Karlsruhe, als Staatspreis zur Verfügung geſtellt. Kunſt und Wiſſenſchaſt „Jahrhundertfeier der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Im Herbſt d. J. wird die Techniſche Hochſchule Karlsruhe die Feier ihres 100jährigen Beſtehens feſtlich begehen. Für die Jubiläums⸗ feier, die vom 29. bis 31. Oktober ſtattfindet, ſind neben anderen Veranſtaltungen ein offener Feſtakt, die Einweihung eines Gefal⸗ lenen⸗Denkmals, des von den deutſchen Phyſikern geſtifteten Hertz⸗ Denkmals, ſowie des Hochſchulſtadions vorgeſehen. Ferner wird der Hochſchule eine Jubiläumsſpende, für die bereits die Samm⸗ lungen eingeleitet ſind, überreicht werden. Profeſſor Dr. J. Sauerbruch, der hervorragende Münchener Chirurg und Ordinarius, feierte diefer Tage ſeinen 50. Geburtstag. Sauerbruch, gebürtig aus Barmen, wurde von zwei Meiſtern ſeines Fachs, v. Mikulicz in Breslau und Friedrich in Greifswald, aus⸗ gebildet. Zwei hervorragende Erfindungen haben ſeinen Namen in der ganzen Welt bekannt gemacht. Die eine, aus ſeinen jungen Jahren ſtammend, iſt die„Sauerbruchſche Kammer“, die es mitlels Herſtellung einer Luftbruckdifferenz zwiſchen Mund bezw. Naſe und Bruſt ermöglicht, bei geöffneter Bruſthöhle an der Lunge zu operieren, ohne daß die Atmung ſtillſteht. Die zweite iſt die Konſtruktion der nach ihm benannten hervorragenden Armprotheſe für Verſtümmelte während des Weltkrieges. 2Dr. Ing.-Promolionen. Die„Deutſche Bauzeitung“ brachte eine nach mehr als einer Richtung hin bemerkenswerte Zuſammen⸗ ſtellung der bis Ende Sommer 1924 von den deutſchen Techniſchen Hochſchulen vorgenommenen Promotionen. Darnach ſind insge⸗ ſamt 5949 Dr. Ing.⸗Promotionen erfolgt; von dieſen waren rite 4794, ehrenhalber 1154. Das Verhältnis iſt alſo faſt:1. Ordnet man die Hochſchulen nach der Zahl an rite vorgenommenen Promo⸗ kionen, ſo ergibt ſich folgende Reihenfolge: München(962), Dresden (814), Aachen(387), Berlin(697), Karlsruhe(387), Stuttgart (334), Braunſchweig(302), Darmſtadt(250), Danzig(179), Breslau (109). Nach der Zahl der Dr. Ing. ehrenhalber ergibt ſich folgende Ordnung: Berlin(192), Karlsruhe(136), Aachen(133), München (82), Braunſchweig(74), Breslau(68), Danzig(45). Berechnet man das Verhältnis der Promotionen ehrenhalber zu denen rite, ſo er⸗ bält man folgendes Bild: Breslau(10:16), Darmſtadt(10:23), Karlsruhe(10.27). Aachen(10:29), Berlin 10:36), Stuttgart 10:39), Danzig(10:40), Braunſchweig(10:41), Hannover(10:47), Dresden(10:75), München(10:80). Hermine Villingers Nachlaß. Der literariſche Nachlaß der Dichterin Hermine Nillinger iſt an die Badiſche Landesbibliothek bergedangen In ihm finden ſich zahlreiche oedruckle und unbe⸗ kannte Manuſkripte zu Erzählungen und Romanen. Nus dem Lande ch. Eſchelbronn, 7. Juli. Der letzte Sonntag ſtand im Zeichen beſonderer Raufluſt, die ſchwere Folgen haben wird. Ohne jede Veranlaſſung ſtach ein betrunkener Dienſtknecht einem hieſigen Bauernburſchen, der ihn nach Hauſe brachte, in den Rücken. Das Meſſer drang 10 Ztm. tief ein. Die Klinge brach ab und blieb ſtecken. Der Verletzte wurde nach Heidelberg in die Klinik verbracht. Det Täter, der ſofort verhaftet wurde, kam in das Amtsgerichts⸗ gefängnis Neckarbiſchofsheim. Dem Hauſierer Verg wurde aus einem anderen Anlaſſe mit einer Hacke das eine Ohr vom Kopf ge⸗ hauen. Baden⸗Baden, 8. Juli. Vor einigen Tagen wollte ein lediger Malergehilfe von hier mit einem Fahrrad die Weinbergſtraße her⸗ unterfahren. Plötzlich brach die vordere Gabelſtütze des Fahrrades, wodurch der Maler heruntergeſchleudert wurde. Der Verunglückte erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Schädelbruch. * Haslach.(Kinzigtal.) Vor einigen Wochen war in der Brauerel Schättgen ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen, dem der Dachſtuht zum Opfer gefallen iſt. In dem unteren Teil des Gebäudes wurde durch Waſſer erheblicher Schaden angerichtet. Der Brand war darum auffällig, weil es nicht lange vordem ſchon einmal unt hatte, ohne daß die Urſache erkennbar geweſen wäre. Der zweite Brand war ausgebrochen, nachdem der Neubau aus dem erſten Brand voll⸗ endet war. Auch hier blieb die Urſache dunkel, doch wurde Brand⸗ 2 5 vermutet. Nun wurde im Gang der Ermittlungen eine rrau Ihle von hier unter dem Verdacht der Täterſchaft oder der Beteiligung verhaftet. Nach dem Verhör verdichtete ſich der Verdacht ſo, daß ſie nach Offenburg eingeliefert wurde. *Kehl, 8. Juli. Der Miniſter des Innern hat auf Grund der Vorſtellungen des Bürgermeiſters die wirtſchafkliche Vertretung der badiſchen Regierung in Berlin gebeten, bei den maßgebenden Siellen der Reichsregierung in Berlin dafür einzutreten, daß das beſe te Ge⸗ biet in und um Kehl bei Verteilung des Poſtkredits in Höhe von 10 Millionen Reichsmark, die für die Induſtrie, den Han⸗ del und das Gewerbe beſtimmt ſind, in angemeſſener Weiſe Berückſich. tigung findet. Eine gleiche Zuſage machte der Finanzminiſter, mit demn ebenfalls die für die Kehler Wirtſchaft ſehr wichtigen Frage eingehend beſprochen wurde. „ Kenzingen, 8. Juli. In große Lebensgefahr gerieten die Inſaſſen eines am 4. Juli abends 10.30 Uhr von Kenzingen nach Bombach fahrenden Kraftwagens. Die Strecke war bet einem Säge⸗ werk von einem beladenen Langholzwagen und quer über die Straße liegenden Stämmen vollſtändig geſperrt, ohne daß für ent⸗ ſprechende Kenntlichmachung geſorgt war. Da ein Ausweichen un⸗ möglich war, ſchob ſich das Auto trotz ſtark verlangſamter Fahrt noch unter den Langholzwagen. Die drei Inſaſſen kamen glücklicher⸗ weiſe mit dem Schrecken davon, währenddem der Wagen erhebliche Beſchädigungen erlitt und die Fahrt nicht mehr fortſetzen konnte, Meſſen und Ausſtellungen Erfreuliches Anmeldeergebnis zur Königsberger Herbſtmeſſe Nach Ablauf der Anmeldefriſt für die alten Ausſteller der Deutſchen Oſtmeſſe ergibt ſich daß zur Königsberger Herbſtmeſſe (16.—19. Auguſt) die Textilhalle und die Lederhalle bereits voll belegt ſind. In der Nahrungs⸗ und Genußmittelmeſſe, der zum Herbſt ein erheblich größerer Raum zur Verfügung geſtellt werden konnte, und bei den Haus⸗ und Kuͤchengeräten, bei Muſikinſtru⸗ menten und Galanteriewaren ſteht noch eine beſchränkte Anzahl von Plätzen für neue Ausſteller zur Verfügung. Die Anmel⸗ dungen zur Möbelmeſſe haben ſich infolge der Ausſperrung im Holzgewerbe verzögert. Nach den Anmeldungen, die für das neus ⸗Haus der Technik im Oſten“ von namhaften Induſtriefirmen vor⸗ liegen, verſpricht dieſe Ausſtellung der Technik einen Umfang und eine Reichhaltigkeit anzunehmen, wie ſie noch nie im deutſchen Oſten gezeigt worden iſt. Die für die Landmaſchinenſchau in Fruge kommenden Plätze im Freien ſind bereits vollkommen vergriffen. Munolfefengfüubiger! Auf Grund eines neuen, von den Reichsbehörden be- reits genehmigten Planes bieten wir Hypotheken- SGläubigern die Möglichkeit, ihre Hypotheken in vor- teilhaftester Weise sofort zu mobilisleren. Unverbindliche und kostenlose Anmeldung bei der Bpaen Aufmerftumgs-SGes. . D. N. Edogs Hamburg, Große Johannisstraße Mo. 16. Im Hause der Hamburger Sparcasse von 1827. Theater und Muſik Das Koburgiſche Landestheater in der kommenden Spiel ⸗ zeit. Wie wir von zuverläſſig unterrichteter Seite hören, wird die kommende Winterſpielzeit die letzte unter der Aegide von Intendant Hofrat Mahling ſein, der in den Ruheſtand zu treten beabſich⸗ tigt. Folgende Werke ſind bereits zu Uraufführungen angenommen: Helmuth Unger„Wunder um Beatrice“, Joſ. Wenter„Heinrich IV.“ (Der Untergang), ſowie eine Neudichtung der„Fröſche“ des Ariſto⸗ phanes von Ingo Krauß, die den Titel„Der Sängerkrieg in der Unterwelt“ führt. Dr. Spielzeit ſein 25jähriges Bühnenjubiläum begehen. dem Jubilar in der Titelrolle neu einſtudiert werden. Spielplan. dDie Jahresgabe der Geſellſchaft für Theatergeſchiche. In ihrer Hauptverſammlung, die kürzlich in der Berliner Univerſtzüt ſtattfand, hat die Geſellſchaft für Theatergeſchichte beſchloſſen, als Publikation für 1925„Ifflands Schauſpielunſt“ von Heinrich Härle herauszugeben. Zur Illuſtrierung iſt der zeich⸗ neriſche Nachlaß der Brüder Henſchel, beſonders Wilhelm Henſchels, herangezogen worden. 250 außerordentlich reizvolle Abbildungen ſeten Iffland in den verſchiedenſten Rollen, mehr als 50 dauon ellen ihn in allen Momenten ſeines Spiels als„Geiziger“ dar. Das Werk wird an die Mitglieder koſtenlos abgegeben. 2 Die Inkernationale Pankomimen-Geſellſchaft unter der künſt⸗ leriſchen Oberleitung Profeſſor Max Reinhardts iſt in Ber⸗ lin gegründet worden. Die bezweckt die Verbreitung größerer Pan⸗ tomimen und Ballettwerke im In⸗ und Ausland. Direktoren der Geſellſchaft ſind Ernſt Matray und Heinz Herald. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus Hugo v. Hofmannsthal, Profeſſor Max Reinhardt, Generalmuſikdirektor Dr: Richard Strauß, Rechtsanwalt Dr. Apfel, der den Vorſitz führt, und Rochtsanwalt Dr. Beck. Die Geſellſchaft beginnt ihre Tätigkeit im Auguſt bei den Salzburger Feſtſpielen. st. Literatur * Dr. Hans Skähle: Die deutſchen Embargoſchiffe in Italien. Ein Beitrag zur Geſchichte des italieniſchen See⸗ kriegsrechts im Weltkriege. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. Bei Ausbruch des Weltkrieges befanden ſich 37 deutſche Handelsſchiffe in italieniſchen Häfen, ſo daß beim Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen große Werte an Schiffen und Ladungen der Beſchlag⸗ nahme ausgeſetzt waren. ſchließliche Tatbeſtand, wie die Rechtslage? Dies zu unterſuchen iſt der Zweck der Abhandlung. Oberſpielleiter Dr. Ingo Krauß wird in dieſer Aus dieſem Anlaß wird Beaumarchais„Der tolle Tag“(Figaros Hochzeit) Zu Max Halbes 60. Geburtstag kommt ſein„Haus Roſenhagen“ auf den Wie aing die Entwicklung, wie war der — ———— — . Seite. Ar. 318 Freitag. den 10. Jull 1925 Aus der pfalz Speyer, 10. Juli. Zu der großen Gewerbeſchau des hieſigen Gewerbevereins, die in den Tagen vom.—20. September d. J. in der ſtädtiſchen Feſthalle veranſtaltet wird, hat Regierungspräſi⸗ dent Dr. Matheus das Protektorat übernommen. Grundſätzlich ſollen nur in eigenen Werkſtätten eſchaffene Erzeugniſſe ausgeſtellt werden, doch werden auch Gegenſtände der alten Handwerkskunſt und Antiquitäten in beſchränkter Zahl und mit der Einſchränkung Ansehulſenz daß ſie nur zu Dekorationszwecken verwendet werden. n den drei Ausſtellungstagen ſoll auch das Volksvergnügen zu ſeinem Recht kommen. 5 Landau, 10. Juli. Am Sonntag wurde in Berchtesgaden der Buchhalter Paul Berg feſtgenommen, der nach Unterſchla⸗ Gaſgen bei ſeiner Firma unter Mitnahme von Vereinsgeldern des „Fröhlich Pfalz“ vor einigen Wochen hier ver⸗ and. 1 Kachbargebiete —- campertheim, 8. Juli. Seine Lebensrettung aus den kühlen Kuten des Rheins hat der bekannte Gaſtwirt„zur Rheinluſt“ am Altrbein bier. Philivvy Heer. dem Bootsverleiher Lorenz zu danken. Beide ſaßen bei Becherklang und Mondenſchein bis 3 Uhr in der Rheinwirtſchaft des Heer, wie öfters. bis der Fährmann noch. eine kleine Waſſerfahrt heimwärts antrat und Heer ihn überflüſſiger⸗ weiſe bealeiten wollte. Obwohl Lorenz ablehnte. begab ſich Heer dennoch mit ins Boot. Doch der nüchterne Kahn kam ins Schwan⸗ ken und entledigte ſich ſofort ſeiner drückenden Laſt ins tiefe Waſſer. Heer wäre unfehlbar ertrunken, wenn nicht der geübte Fährmann mit verzweifelten Anſtrengungen den tiefdurchfeuchteten und ſchwer eeee Gaſthalter dem naſſen Clement hätte entreißen önnen. FJreudenſladt, 8. Juli. Geſtern früh brach in der Brauerei zur Roſe im ein Brand aus, der bald das geſamte Brauereigebäude in Flammen ſetzte. Die Flammen, die in dem auf⸗ geſtapelten Heu gute Nahrung fanden, griffen mit furchtbarer Ge⸗ walt um ſich. Die Bekämpfung des Feuers war wegen der wink⸗ ligen Bauart recht ſchwierig. Das Gebäude iſt bis auf die maſſiven Mauern niedergebrannt. Gerichtszeitung der Maßenmoͤrder Angerſtein vor Sericht 1 Vierter Tag * Limburg, 9. Juli. Die heutige Verhandlung brachte die Vernehmung des Bruders des Angeklagten, Max Angerſtein aus Eſſen und des Proku⸗ riſten der Firma, Heinrich Nix. Zuerſt wird Amtsrichter von Hermkerck aus Dillenburg über die Beſichtigung des Tatortes und ie Vernehmung Angerſteins im Krankenhaus vernommen. Nach den Mitteilungen des Arztes ſei der Stich auch in den Magen ge⸗ drungen, ſodaß es nicht ausgeſchloſſen ſchien, daß vom Magen⸗ inhalt etwas in die Bauchhöhle treten konnte. Man ſprach infolge. deſſen Angerſtein nur ein Leben von höchſtens 10 Tagen zu und man beſchloß. Angerſtein als Zeugen zu bernehmen, da man noch an den Raubüberfall glaubte. Der Angeklagte machte einen ſehr gebrochenen Eindruck, gab aber mit leieſr Stimme recht klare Ant⸗ worten. Beſonders eingehend ſchilderte er den angeblichen Ueber⸗ fall der Räuberbande. Als man ihn zum zweiten Male vernehmen wollte, war der Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frank⸗ —5 der Anſicht, man ſolle Angerſtein die Tat auf den Kopf zu⸗ agen. Der Amtsrichter aber war anderer Meinung, weil er am Tage zuvor Zeuge der großen Verſtellungskunſt Anger⸗ ſteins geweſen ſei. Angerſtein ſei ſtets bei voller Beſinnung ge⸗ weſen. Als man ihm ſagte, er käme wahrſcheinlich als Täter ſelbſt in Frage, antwortete er: Ich weiß nicht, was Sie meinen. Angerftein machte nicht den Eindruck, daß er ſeine Frau ge⸗ liebt habe. Etr gab aber die Unterſchlagungen der Gel⸗ der zu. Von den übrigen Sachen wollte er nichts wiſſen. Dann ſtellte man ihn den Leichen gegenüber, die im kleinen Garten⸗ haus des Krankenhauſes aufgebahrt lagen. Auch hier blieb der Angeklagte ſtumm und zeigte kein Zeichen von Mitgefühl. Der Zeuge hatte auf Befragen des Vorſitzenden den feſten Ein⸗ druck, daß Angerſtein genau wußte, was er zu ſagen hatte und was er nicht ſagen wollte. Polizeibetriebsaſſiſtent Wagner aus Haiger berichtete über ſeine Unterredung mit Angerſtein im Kran⸗ kenhaus. Angerſtein erzählte ihm noch die Geſchichte von dem Raubüberfall. Als man ihm aber die eigene Täterſchaft glatt vorgehalten habe, wurde Angerſtein wild und er rief: Das iſt alles Quatſch, es iſt unerhört. „ Auf die Zuvede, er ſolle doch ſein Gewiſſen erleichtern, rief er, er könne das nicht und erſt, als ſein Bruder aus Eſſen eintraf, legte er dieſem ein Geſtändnis ab. Gerichtsſchreibet Reicherd aus Dillenburg war bei der Vernehmung Angerſteins als Protokollführer zugegen und führte aus, Angerſtein habe ſein Ge⸗ ſtändnis mit den Worten begonnen: Ja, ich habe die Tat be⸗ gangen. Alle die Perſonen, die meiner Frau Böſes getan haben, mußten ſterben, und wenn meine Geſchwiſter gekommen wären, hätte ich auch ſie umgebracht, nur meinen Bruder nicht, weil er immer ein guter Menſch geweſen iſt. Auf die Frage des Bruders, warum er nicht nur die Frau, ſondern auch die anderen Perſonen habe, erklärte Angerſtein, ſie konnten alle nicht kochen. eine Frau mußte immer ſchmutzige Milch trinken. Angerſtein erklärte, daß er mit dem Hirſchfänger in das Schlafzimmer ge⸗ gangen ſei, um die Frau und ſich zu töten. Die Frau habe ihm entgegengehalten: Fritz, du biſt ja ein Mörder und erſtichſt eine eigene Frau. Ferner ſagte Angerſtein aus, daß ihm plötzlich der Gedanke gekommen ſei, in den Keller zu gehen und dien un FiegauMIFA NAD G 29. 6. Lodz 3. 7. Lodz 5. 7. Berlin 4. 7. Wien S. 7. Wien der Oeffentlichkeit aufgewirbelt hat. ANeue Mannhelmer Jeltung(Mittag⸗Nusgabe) noch ein Beil zu holen. In dieſem Augenblick ſei die Schwieger⸗ mutter erſchienen, die er dann auch getötet habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob Angerſtein bei ſeiner Ver⸗ nehmung geſagt habe, daß er die Tat in einem Wahnſinnsanfall begangen habe, gab der Zeuge eine verneinende Antwort. Anger⸗ ſtein habe nur geſagt, die Wut habe ihn gepackt und in dieſem Zuſtande habe er den Hirſchfänger ergriffen, um die Frau und ſich zu töten. Nach dieſem Geſtändnis ſei Angerſtein und habe feſt und wohl geſchlafen. Abends habe er noch berichtet, daß er ſeine zahlreichen Verwandten mit Geld unterſtützt habe. Das hätte er aber auf die Dauer nicht aushalten können. Nun wird der Bruder des Angeklagten Max Angerſtein ver⸗ nommen. Er wird nicht vereidigt. Er verbreitete ſich zunächſt über die Familienverhältniſſe und gibt an, daß eine Großmutter müt⸗ terlicherſeits im Irrſinn geſtorben ſei. 1902 brach in der Familie die Tuberkuloſe aus und raffte die Mutter dahin. Später er⸗ hielt der Zeuge von der Frau des Angeklagten wiederholt Briefe, in denen ſie ſich über ihren leidenden Zuſtand äußerte. Dann war der Zeuge erſtaunt, als er ſpäter die Schwägerin zum Skelett abgemagert wiederſah. Der Bruder ſtand mit ſeiner Frau im beſten Einvernehmen. Große Ausgaben ſeien in der Familie nicht gemacht worden. Man lebte ſehr einfach. Dann ging der Zeuge auf die Vorgänge im Krankenhaus über. Als er zu ſeinem Bruder in das Zimmer trat, lag dieſer aſchgrau im Bett und ſagte zu ihm:„Kennſt Du mich nicht, Fritz?“ Erft auf weitere Anrufe antwortete dieſer„Ja, Du biſt es, Max!“ Dann blieb eine zeitlang alles ſtill. Der Bruder fragle dann wieder:„Haſt Du mir nichts zu ſagen?“„Was ſoll ich Dir ſagen?“ entgegnete der Angeklagte. Der Arzt meinte dann zum Zeugen:„Ihr Bruder iſt mir ein großes Rätſe, worauf der Zeuge entgegnete:„Mir auch.“ Am 3. Dezember legte dann der Bruder dem Zeugen ein Geſtändnis ab. Dabei mußte ſich der Polizeibeamte Wagner aus dem Zimmer entfernen. ö Der Sachverſtändige Dr. Jahrmärkter ſtellt die Frage, oß ſich bei den Eltern des Angerſtein nervöſe Neigungen bemerkbar ge⸗ macht hätten. Das verneinte der Zeuge. Der Sachverſtändige Dr. Herbertz regt dann an, über ſexuelle Vorgänge in der Jugend⸗ zeit des Angeklagten Fragen zu ſtellen. Hierzu erklärte ſich der Zeuge bereit, fügte aber hinzu, daß er ſich nur in nichtöffentlicher Sitzung dazu äußern wolle. ** Amksgericht Mannheim * Mannheim, 8. Juli.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG..) Vorſitzender: Dienſtverweſer Gerichtsaſſeſſor Hadas. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Seitz. Der Taglöhner Karl Guthier hier entwendete aus einem in einem Hausgang aufbewahrten Mantel eine Brieftaſche mit 20 Mk. Inhalt. Unter Einrechnung einer im Mai d JIs. erkannten Strafe von 10 Monaten wurde der ſchon vielfach vorbeſtrafte Angeklagte zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 1 Monat e ene rerur ei.i. Die Katharina Vogel geb Brinkmann aus Mainz ergriff am 12. Juni d. Is. im Schöffengerichtsſaal 1 des Amtsgerichts, nachdem ſie in anderer Sache verurteilt war, ein Tintenfaß vom Ge⸗ richtstiſch und warf es gegen einen Polizeibeamten, deſſen Kleidung hierdurch mit Tintenflecken beſchmutzt wurde. Bei ihrer Rückver⸗ bringung ins Amtsgefängnis leiſtete die Angeklagte Widerſtand, wegen deſſen ſie ſich heute zu verantworten hat. Unter Einrechnung der wegen Veſchädigung des Anzugs des Polizeibeamten erkannten dreiwöchigen Gefängnisſtrafe verurteilte das Gericht die Ange lagte zur Geſamtſtrafe von 4 Wochen Gefängnis. Mannheim, 8. Juli.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. Sch..)f Vorſitzender: Amtsrichter Burger Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Dr. Weinreich. Der Reiſende Joſef Längle hier hat einen Muſterkoffer, den er von einer hieſigen Firma zur Benützung auf ſeinen Geſſhäfts⸗ reiſen erhalten hatte, unterſchlagen. Auch lieferte er einen Betrag von 30 Mark, den er von einem Kunden erhalten, an ſeinen Ge⸗ ſchäftsherrn nicht ab.— Unter Einrechnung einer im Mai d. Js. erkannten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen erfolgte die Verur eilung des Längle zur Geſamtſtrafe von 3 Mongten Gefängnis, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft 85 Der 26jährige Schloſſer Johann Peters aus Eulendorf(Be⸗ zirk Aachen) ſtahl aus einem Briefkaſten am Hauſe Seckenhe mer⸗ ſtraße 130 einen Brief, der einen Verrechnungsſcheck einer Firma über 546 Mk. enthielt. Peters verſuchte den Scheck bei einer Ban! einzulöſen, er hatte aber keinen Erfolg, da der Diebſtahl rechtzeitig entdeckt und die Bank verſtändigt wurde. Der Angeklagte hat zahl⸗ reiche Vorſtrafen, darunter wegen räuberiſcher Erpreſſung ein Jahr Gefängnis und wegen ſchweren Diebſtahls 2 Jahre Zuchthaus. Da durch den heute vorliegenden Diebſtahl ein Schaden weiter nicht entſtand, werden dem Angeklagten mildernde Umſtände zugebi igt Das ergangene Urteil ſautet: 6Monate Gefängnis, abzögl. 1 Monat Unterſuchungshaft. N. Skrafkammer Skutigart Gegen die früheren Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder der Weinzentrale Stuttgart⸗Freiburg i. Br. waren bekanntlich von einem früheren Wirt und jetzigen Bierreiſenden Anzeigen wegen Betrugs, Bilanzfälſchung u. a. ſowohl der Staatsanwaltſchaft gegen⸗ über als auch in der Oeffentlichkeit erhoben worden. Das Amts⸗ gericht Stuttgart hatte in erſter Inſtanz die Angeklagten freige. ſprochen. Gegen dieſes Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft Beru. fung eingelegt. Die Strafkammer Stuttgart hat nun dieſe Be⸗ rufung verworfen und die Koſten auf den Staat übernommen. Aus der Begründung iſt hervorzuheben: die Beweisaufnahme er. gab die Unſchuld der Angeklagten, eine Bilanzfälſchung liegt nicht vor, vielmehr ergab ſich, daß die Buchungen korrekt und nicht zu beanſtanden ſind. So fand jetzt endlich eine Sache ihre Erledigung, die ſchon 6 Jahre zurückliegt, und die früher ſchon viel Staub in — Sportliche Rundſchan Turnen *1. Areis-Frauenturnfeſt des 10. Deulſchen Turnkreiſes(Baden!, Am 8. und 9. Auguſt dieſes Jahres findet zum erſten Male ein Kreisfrauenturnfeſt in Süddeutſchland ſtatt. Der zehnte Kreis der Deutſchen Turnerſchaft(Baden) hat die Stadt Heidelberg als Feſtort gewählt und die Turngemeinde 1878 Heidelberg mit der Ore ganiſation und Durchführung des Kreisfrauenturnfeſtes betraut. Die Vorbereitungen ſind bereits in vollem Gange und die Zuſammen⸗ ſetzung des Feſtausſchuſſes läßt erwarten, daß das erſte Kreis. frauenturnfeſt für die badiſche Turnerſchaft und beſonders auch für unſere Stadt ein großes Ereignis werden wird. Faſt 2000 Tur⸗ nerinnen werden erwartet, und die Zahl der übrigen Gäſte aus dem ganzen Lande wird ſicherlich einige Tauſend betragen. Am Samstag, den 8. Auguſt, findet der Empfang der auswärtigen Ver⸗ eine ſtatt, zu deren Ehren abends im Stadtgarten ein Banket! mit Konzert veranſtaltet wird. Am Sonntag, 9. Auguſt, mor⸗ gens beginnen die turneriſchen Wettkämpfe auf dem herrlich am Neckar gelegenen neuen Turngemeinde⸗Sportplatz. Um 2 Uhr nachmittags nimmt der Feſtzug am Jubiläumsplatz vor der Stadt⸗ halle Aufftellung. Nach den Marſche durch die Seadt kinden auf dem Turngemeindeplatz Maſſen⸗Freiübungen der Turnerfgnen, leichtathletiſche Wettkämufe, Staffelläufe mit anſchließender Preis⸗ verteilung ſtatt. Abends 10 Uhr verſammeln ſich die Feſtteil⸗ nehmer am Neckar auf eigens dazu reſerviertem Platz zur S chlo f. beleuchtung mit Feuerwerk und Brückenbeleuchtung. Hieran anſchließend iſt Garkenfeſt und Ball im Stadtgarten der Har⸗ monie. 8 2 Lawntennis 25. Inkernafionales Turnjer in Mannheim Gubiläumsturnier) 155 Der Tennisklub Mannheim, Abteilung des Vereins für Raſen ſpiele, feiert in dieſem Jahre ſeinen 25. Geburtstag. Aus dieſem runde tritt der Klub mit einer beſonders großzügigen„ nt Lxe nationalen Tenniswoche“(20. bis 26. Juli) hervor, die für Mannheim ein ſportliches wie au geſellſchaftliches Ereignis bedeu⸗ tenden Ausmaßes zu werden verſpricht. Dder Pompenya Klub Barcelona(Spanien) kämpft am 20. und 21. Jult gegen die Mannheimer, hieran anſchließend(22. und 23. Juli) meſſen dis aus Rot⸗Weiß und Blau⸗Weiß kombinierten Berlinet Mannſchaften ihre Kräfte mit den pigunde 2 Einheimiſche Und wiederum im Anſchluß(23. Juli und folgende Tage) findet Allgemeine Turnier mit 6 offenen onkurrenzen, darunter 3 Meiſterſchaften und das Herren⸗Einzelſpiel um den Jubiläums⸗ preis, und 4 Vorgabewettſpielen ſtatt, an dem allen Tennisſpielern die Beteiligung geſtattet iſt. Auch die genannten Spanier und Ber⸗ liner werden da in ihrer Mehrheit antreten. Da, wie geſagt, die Extraklaſſe im weißen Sport hierher kommt; werden herrliche Wettſpiele von den Tribünen aus zu ſehen⸗ ſein. Wir werden über die großartigen Veranſtaltungen ſowohl des ſport⸗ lichen wie auch des geſelligen Teils, für den gleichfalls beſtens ge⸗ ſorgt iſt, ſeinerzeit laufend berichten. Nennungsſchluß iſt am Montäg, 20. Juli, abends 7 Uhr. Die Turnierleitung ſetzt ſh wie folgt zuſammen: Ober⸗ ſchiedsrichter: Julius Thorbecke, Stellvertreter: Stefan Oppen; heimer. Turnierleiter: Ernſt Baer, Stellvertreter: ns Waldeck. Preſſewart: Dr. Ernſt Linz. Turnieraus⸗ ch uß: Kommerzienrat Adolf Benſinger, Dr. J. P. Buß, Direktor Otto Clemm, Staatsſekretär z. D. Dr. Auguſt Euler, Dr. Fritz Eulau, Staatsanwalt Ernſt Kloos, Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzet; Bankdirektor W. Soherr, Profeſſor Dr. Auguſt Streibich, Bankherr Guſtav Würzweiler, Frau Grete Eulau, Fräulein Lili Koppel. Wegen Nennungen und Anfragen aller Art wendet man ſich an Herrn Stefan Oppenheimer, Mannheim, L 15, 14. Dr. L. Regeln. fiegler-Berband Mannheim und Amgebung Am vergangenen Sonntag nahmen auf der Verbandsbahn in Sandhofen die Pokalkämpfe ihren Anfang. Die am erſten Tag er⸗ reichten Holzzahlen entſprechen nicht ganz den gehegten Erwar⸗ tungen. Es zeigt ſich immer mehr, daß auf Bundesbahnen zu wenig geſpielt wird. Die Erſtellung vorſchriftsmäßiger Bahnen in Mann heim läßt ſich nicht länger aufſchieben. Es erreichten beim: 55 Rheinpokal: Zähe Brüder 672, Goldene Sieben 657, Einigkeit 662, 08 Sandhofen 633, Gute Gaſſe 619, 08 Sandhofen 609, 08 Sandhofen 605, Zähe Brüder 597, Gute Gaſſe 594, Froſinn 588. Erinnerung 45 okal: Zähe Brüder 251, Goldene Sieben 233, Gute Gaſſe 219, Einigkeit 247, Frohſinn 214, Gute Gaſſe 203. Die Medaille erkämpften ſich beim Vollenwerfen: von Geſ.„Goldene Sieben“ Edelblut Gg., von Geſ.„Zähe Brüder“ Kon: rath und Eckert. Beim Abräumen: von Geſ„Gute Gaſſe Galm, von Geſ.„Frohſinn“ Kaffenberger, von Geſ.„Zähe Brüder? Konrath ſowie Bock. 4 Bei dem vergangene Woche auf der Arion⸗Bahn ausgetragenen Freundſchaftsſpiel erreichte Geſ.„Einigkeit“ mit 8 Mann 1167 und Geſ.„Edelweiß“ 1191 Holz.— Die Rheinluſtbahn iſt nunmehr zur Bundesbahn umgebaut. Für die Kampfmannſchaft iſt daſelbſt der Dienstag als Spieltag vorgeſehen. N 7 ο ο ο„„. — Walter Rütt sieger im Flesermateh, Funttstanren, Vorzebelanren in Rekordrelt, eriosungstennen Walter Rütt Sieger im klesermateh, Punktstahren, Tandemrennen und S0 lm Mannschattsrennen Lorenz Sieger im Hauptfahren auf der Olympiabann 5. 7. Magdeburg Walter Rütt sieger im crogen Freis fur Flleger: Behrenct Sieger im Vorgabemannschaftsfahren im Auslanderpreis Behrendt Sieger im Preis von Ischl und Punltefahrennnn 5. 7. Maastricht Blekemolen Sieger im 80 km Rennen 6. 7. Chemnitz Knappe sieger im Malfahren III 5 8 Mösg Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karisbe d d. Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N4, 17; Wilhelm Gauer, Mannhelm, Landtellstraße 63 Willy Wünler, 7. Mannheim, Kleiststraße 3/5; Wilhelm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 842 5 . Seite. Nr. 313 KNeue Mannhelmer Jeltung[Mittag⸗Ausgabe] —— 22 —— Neue Mannheimer Seitu 50 Jahre portlanò-Jementwerke Als vor einiger Zeit die Stadt Heidelberg Geheimrat Or. ing. h. e. Friedrich Schott zu ihrem Ehrenbürger er⸗ nannte, erwähnten wir, daß die von Geheimrat Schott geleiteten Werke im Juli auf ihr 50jähriges Beſtehen zurückblicken können. In Anbetracht der Bedeutung, die die Portland⸗Zement⸗ werke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart für die Wirtſchaft haben, ſei hier ein kurzer Entwicklungsgang des Werkes und vor allem ſeines Leiters gezeichnet. Friedrich Schott bezog 1867, im Alter von 17 Jahren, die Techniſche Hochſchule in Braunſchweig zum Studium der techniſchen Chemie. Sein Lehrer, Geheimrat Dr. Friedrich Knapp, erkannte bald ſeine Fähigkeiten und gab ihm die Anregung zum Studium der Zementherſtellung. Eine Unterſuchung des Schottſchen Zements endete mit dem Erfolg, durch ein einfacheres Verfahren einen gleich⸗ wertigen Zement herzuſtellen. Bedeutungsvoll wurde eine weitere Arbeit, durch die ihm der Beweis gelang, daß die Tonerde im Zement durch Eiſen erſetzt werden könne. Die wiſſenſchaftlichen Arbeiten Schotts fanden ungeteilte Anerkennung in der ganzen Fachwelt. Nach beendetem Studium war Schott in der Vorwohler Zementfabrik tätig, dann bei ſeinem Vater, der eine Ziegelei und Kalkbrennerei betrieb. Die Firma Schifferdecker und Söhne in Heidelberg konnte ihn bald aber veranlaſſen, am 1. Juli 1875 in ihrem Werk einzutreten. Die Firma hatte in ihrem erſten Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 150 000 abgeſchloſſen, beim Eintritt Schotts ſtand das Werk in Gefahr. Aber ſchon 1879 war Schott in der Lage, eigene Grundſtücke zu erwerben und Stein⸗ brüche Von da ab ging es in ſteiler Kurve auf⸗ wärts. 1889 wurde das mit einem Kapital von 1,2 Millionen i Werk in eine Aktiengeſellſchaft mit einem apital von 3,5 Millionen 1 umgewandelt. Welche Arbeitskraft das Werk in Schott beſaß, trat am deutlichſten nach dem großen Brand hervor, durch den das Werk am 4. Januar 1895 völlig zerſtört wurde. Schon am Ende des Jahres konnte der Betrieb in einem Neubau wieder aufgenommen werden. Gleichzeitig Wurde eine neue Fabrit in Leimen gebaut. Hier ſtieg unter Schotts Leitung die Zementerzeugung von 19 000 Faß 1875 auf 1500 000 Faß im Jahre 1909. Schotks Verfahren der Verwertung der Abhitze aus dem Dampfkeſſel wurde in Amerika patentiert. Rechtzeitig ging Schott 7 einer Zufammenfaſſung nerſchiedener ſundeulſcher Werke über, 1899 wurde das Nürtinger Zementwerk erworben, mit dem Mannheimer Zementwerk war vorher ſchon eine Zuſammenarbeit geſichert. Budenheim, Offen⸗ bach und Ingelheim folgten, zwei dieſer Werke wurden ſtillgelegt, ein neues in Burglengenfeld errichtet, noch eine gans Reihe anderer Werke wurden dem Konzern angegliedert. deutſche Zementinduſtrie lebenskräftig zu machen, mußte eine Ver⸗ ſtändigung der bedeutendſten Firmen erzielt werden. Es gelaug Schott, eine ſolche zu erreichen, die am 18. Januar 1900 zum Süd⸗ deutſchen Portlandzement⸗Verband und 1904 zum Abſchluß eines Syndikatsvertrags führte. Ueber Schotts Tätigkeit auf fachlichem Gebiet entnehmen wir der Fachzeitſchrift„Zement“ folgendes: Dr. Schott iſt eines der perdienſtvollſten Mitglieder des Vereins Deutſcher Portland⸗ in deſſen Rahmen ſeine wiſſenſchaftlichen rbeiten und Studien die wertvollſten gaben. 1887 wurd er Rechnungsprüfer dieſer Vereinigung, 1899 übernahm er den Vorſitz, den er in der Ueberzeugung, neben der ausgedehnten Arbeitstätigkeit in ſeinen Werken dem Verein ſich nicht im erforder⸗ lichen Maße widmen zu können, nach 10 jähriger Tätigkeit nieder⸗ legte. Sein Nachfolger im Amt, Dr. Müller, Kalkberge(Mark), gab dem Bedauern, welches die Mitglieder über dieſen mpfanden, in tiefgefühlten Worten Ausdruck. Der Verein entſprach dem Wunſche Schotts und ernannte ihn in ürdigung ſeiner Verdienſte zum Ehrenpräſidenten. Mit gleicher Hingabe betätigte er ſich für die wirtſchaftliche Organiſation der deutſchen Zementinduſtrie; auf ſeine Anregung iſt auch die Grün⸗ dung der Zentralſtelle zur Förderung der Deutſchen Portland⸗ ementinduſtrie zurückzuführen, die ein Vorläufer des Deutſchen 0 war. Was Schott auf ſozilalem Gebiet geleiſtet hat, welche Ehrungen ihm verdientermaßen zuteil wurden, das braucht heute nicht wiederholt zu werden. Llke⸗ Deulſche Stelnzeugwarenfabrik für Canallſation u. Chemiſche AIJIgnduſtrie in Friedrichsfeld in Baden Der Geſchäftsbericht des Vorſtandes für 1924 enthält u. a. folgende Ausflihrungen: Das abgeélaufene Geſchäftsjahr 1924 ſtand noch ſehr unter den Nachwirkungen der Rhein⸗ und Ruhrbeſetzung. Es war ein Jahr des Ueberganges, deſſen wirtſchaftliche und politiſche Unſicherheit im Verein mit der nach Stabiliſterung der Mark eingetretenen großen Geldknappheit, den Abſatz der Fabrikate ſtark beeinträchtigte. Für die Erzeugniſſe der Kanaliſations⸗Abteilung hatte infolge FJehlens jeglicher Bautätigkeit und der äußerſt Faee Finanzlage der Städte und Gemeinden die Nachfrage in den erſten Monaten faſt aufgehört. Trotz Betriebseinſchränkung durch Kurz⸗ arbeit, zeitweſſe bis zu 24 Wochenſtunden im Werk Friedrichsfeld, und zeitweiliger völliger des Werkes Muggenſturm mußte ein großer Teil der Produktion auf Lager genommen werden, In der zweiten Hälfte des Jahres belebte ſich das Geſchäft etwas. Man konnte wieder, wenn auch mit kurzen Unter⸗ brechungen, 48 Wochenſtunden arbeiten und unſere dem ver⸗ minderten Bedarf angepaßte Produktion lel In der Abteilung zur Anfertigung von Gefäßen, Apparaten und 101 inen für die chemiſche Induſtrie waren die Abſatzmöglich⸗ keiten nicht ganz ſo ungünſtig. Hier konnte anfangs des Jahres infolge einiger Auslandsaufträge die verminderte Pro⸗ duktion abgeſetzt werden, während dies in den ſpäteren Monaten nicht immer möglich war. Unter ſolchen Betriebsſchwierigkeiten, zu denen noch beträchtlich geſtiegene ſoziale Laſten uſw. traten, konnte ein nur wenig befriedigendes Ergebnis erzielt werden. Die ge⸗ Nange Stemern allein waren größer als der verbleibende eingewinn. er Ueberſchuß auf Waren abzüglich Handlungsunkoſten beträgt einſchl. 6256./ ſonſtiger Einnahmen 825 118 Rι, wo⸗ egen Steuern und Feuerverſicherung 288 602 R. und Beiträge Angeſtellten⸗, Arbeiter⸗ und Unfall⸗Verſicherung 100 300 R⸗ erforderten. Nach 15 von 244 965 R. verbleibt ein Rein⸗ ewinn von 191 252.4 zur Verfügung der.⸗V. Nach den ſtakutariſchen Beſtimmungen kommen den Aktionären zu: 4 pCt. rückſtändige Vorzugsdividende für 1923 auf 172 500.4 Vorzugs⸗ aktien 6900.4, 4 pCt. Vorzugsdividende auf 172 500 R Vorzugsaktien 6900.„ und 4 pCt. Dividende auf 4275 000.„ Stammaktien= 171·000.„. Der Reſt mit 6452 R. ſoll 141 neue 1 In der a n ehen unter Aktiva; Tongruben mit 863 761.A, Grundſttige mit 285 847., Gebäude und Brennbſen mit 2 415 253.„, Maſchinen und Inventar mit 1 237 999.I, Gleisanlagen und Grubenbahn mit 71385 R4, Mobilien mit 19 997.A, Modelle und Formen mit 22 025., Kaſſa mit 2900., Wechſel mit 550.4, Effekten mit 21 535., Debitoren mit 596 064 R4, Waren⸗Vorräte mit 748 029=„ und Roh⸗ und Betriebsmaterialien mit 272 220.4. Paſſiva: Aktienkapital mit 4447 500.A, Reſervefonds! und II mit 552 500., Rück⸗ ellung für Reparaturen und Erweſterungen mit 335 220.x, zepte mit 96 654.& und Kreditoren mit 433 780.4. laufenden Geſchäftsjahr weſentliche Fortſchritte mache. aber zu Beginn 12 75 Jahres in den Fabrikaten ein außerordent⸗ m die ſüd⸗ 5 Luxſche Induſtriewerke.-., Ludwigshafen a. Nhein Aus dem Geſchäftsbericht iſt u. a. hervorzuheben, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr durch die Nachwirkungen der Betriebsſtillegung während des Ruhrkampfes des Jahres 1923 außerordentlich ungünſtig beeinflußt wurde. Der Betrieb konnte nur allmählich wieder in Gang geſetzt werden, die Belegſchafts⸗ ziffer erreichte erſt gegen Mitte des Jahres einen Beſtand, der eine einigermaßen rationelle Fabrikation ermöglichte. Die Produktions⸗ verhältniſſe beeinflußten auch ſtark den Abſatz, da die Lieferungs⸗ möglichkeiten durch den Wiederaufbau des Betriebes beeinträchtigt waren. Auch erlitt die Geſellſchaft Nachteile daß ihre Verkaufstätigkeit während eines ganzen Jahres auf faſt allen Marktgebieten ausgeſchaltet war. Es waren erhebliche Opfer nötig, das Verlorene wieder einzuholen. Die Verhältniſſe bei ihren Konzernbetrieben waren im allgemeinen befriedigender; es hatten aber auch hierunter einige kleinere Betriebe unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu leiden. Die Betriebsmittel der Ge⸗ ſellſchaft ſind im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſehr ſtark angeſpannt worden. Auf der einen Seite hat der Wiederaufbau ihrer Fabrk⸗ kation in Ludwigshafen erhebliche Unkoſten verſchlungen, auf der anderen Seite erforderte die Aufrechterhaltung der zum Teil jungen Konzernbetriebe größere finanzielle Unterſtützungen. Der Bruttogewinn beziffert ſich auf 331 781., wogegen Unkoſten 525 406=& erforderten. Nach Abzug von 16 660.I für Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 10 286 RA, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke mit 72 320.A, Gebäude mit 169 540., Maſchinen mit 118 794=, Werkzeug, Betriebseinrichtung, Modelle, Mobiliar und Fuhrpark mit je.— A, Kaſſe und Wechſel mit 4174 l, Be⸗ teiligungen mit 506 000.4, Schuldner mit 476 737.„4 und Waren mit 529 481.⸗A. Bei einem Aktienkapital von 1 500 000 R betragen die Reſerven 7551 Re.4 und die Gläubiger und Bank⸗ ſchulden 379 785.Il. 0 Ueber die Ausſichten wird im Vorſtandsbericht ausgeführt: daß die Fabrikation und der Abſatz des Geſamtunternehmens im Leider ſetzte lich ſcharfer Preiskampf ein, der zurzeit noch nicht über⸗ wunden iſt und der die Ergebniſſe des laufenden Geſchäftsjahres bei einer längeren Dauer entſprechend beeinfluſſen müſſe. Eine Vorausſage für das laufende Geſchäftsjahr laſſe ſich deshalb Jee noch nicht machen. eeereeeeeee Die Eiſen · und Skahlwareninduſtrie im Jun! Die Lage der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Monat Juni 1925 hat ſich nach einem Bericht des Ciſen⸗ und „„„ Elberfeld gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich verändert. Die Beſchäftigung 17 ſich ungefähr gehalten, und auch die Aufträge dürften in gleicher öhe wie im Vormonat eingegangen ſein. Dabei iſt aber die Beſchäftigung noch, längſt nicht ausreichend. Ganz beſonders ſchlecht ſteht es mit dem Eingang der Zahlungen. 7 1 der Märkiſchen Kleineiſeninduſtrie hat gegen⸗ über dem Vormonat weſentliche Aenderungen nicht aufzuweiſen. Der Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Berichtsmonat läßt zwar darauf ſchließen, daß der Beſchäftigungsgrad in den Werken eine leichte Beſſerung erfahren hat, tatſächlich aber darf in dieſer Tatſache keine Beſſerung der geſamten wirtſchaftlichen Lage erblickt werden. Die noch immer anhaltende Zurückhaltung in der Auftrags⸗ vergebung der Eiſenbahn trifft eine große Zahl der Werke außer⸗ ordentlich ſchwer. Insbeſondere werden infolgedeſſen Klagen laut in den Fabriken für Waggonbau und Eiſenbahnoberbau⸗Material. Dieſe Lage verſchärft ſich noch außerordentlich, da infolge der Kapitalnok der Werke und der Unmöglichkeit zu annehmbaren Sätzen Kredite zu beſchaffen eine Umſtellung der Betriebe un⸗ möglich iſt. Ganz allgemein wird erheblich darüber Klage geführt, daß ausſtehende Gelder ſehr ſchleppend eingehen. Deswegen muß unbedingt eine Verſchärfung der ſchwierigen Geldlage der märki⸗ ſchen Induſtrie feſtgeſtellt werden. Dieſe Tatſache veranlaßt viele Betriebe bei der Hereinnahme von Auſträgen die größte Vorſicht obwalten zu laſſen, da ſie infolge des ſchlechten Zufluſſes der Gelder unter Umſtänden nicht in der Lage ſein würden, die not⸗ wendigſten Barmittel zur Aufrechterhaltung des Betriebes, ins⸗ beſondere die Lohngelder, zuſammenzubekommen. Der Preisſtand iſt nach wie vor ſchlecht. Die hohen Selbſtkoſten, veranlaßt durch den außerordentlich ſtarken Steuer⸗ druck, die 8200 ſozialen Belaſtungen, den für die Wirtſchaft un⸗ günſtigen Frachtenſtand, verhindern ſelbſt auf dem Inlandsmarkte eine wirkſame Konkurrenz mit dem immer ſtärker Ausland. Die gleichen Gründe beeinfluſſen noch viel ſtärker das Ausfuhrgeſchäft, das für die märkiſche Induſtrie immer von ausſchlaggebender Bedeutung geweſen iſt. Auslandsaufträge ſind faſt durchweg nur noch zu Selbſtkoſten, teilweiſe ſogar unter Selbſtkoſten unterzubringen. Die Werke nehmen ſie lediglich herein in der Hoffnung auf eine baldige Beſſerung der Preislage und um die ausländiſchen Ver⸗ bindungen, die nach dem Kriege mit großer Mühe wieder ange⸗ knüpft worden ſind, nicht wieder erneut abreißen zu laſſen. Man iſt ſich darüber klar, daß ein 1 88 der ausländiſchen Abſatz⸗ märkte für längere Zeit den Verluſt dieſes Kundenkreiſes zur Folge haben wird, da die ſtarke ausländiſche Kankurrenz ſich ſofort hier feſtſetzen würde. Die ſtarken Belaſtungen aber und die großen Verluſte, die die Induſtrie bei der gegenwärtigen Lage der Ausfuhr erleidet, laſſen es zweifelhaft erſcheinen, ob auf die Dauer die märkiſche Induſtrie in der Lage ſein wird, wie bisher die Expori⸗ geſchäfte zu finanzieren und die Betriebe durchzuführen. Eine wirkſame Hilfe wird nur durch Abbau der drlickenden inneren Laſten und durch eine ſchnelle Regelung der ſchweben⸗ den Handelsvertragsverhandlungen erwartet, wodurch die die pro⸗ tektioniſtiſchen Zölle des Auslandes auf ein für die deutſche induſtrie erträgliches Maß herabgeſetzt werden. Von weſentlicher 2 iſt aber auch für das Ausfuhrgeſchäft in gleicher Weiſe wie für das Inlandsgeſchäft eine Behebung der ſich immer ſtärker auswirkenden Kreditnot. Eine wirkſame Konkurrenz gegenüber dem kapitalkräftigeren Ausland iſt auf die Dauer nur möglich, wenn die deutſche Induſtrie dem ausländiſchen Aanbiſgen leiche Bedingungen einräumen kann, wie es die ausländiſchen erke tun. Die Lage in der Remſcheider Werkzeuginduſtrie, der Cronen⸗ berger Hämmer⸗, Aexte⸗, Beil⸗ und Schraubeninduſtrie, der Vel⸗ berter und Radevormwalder Schlöſſer⸗ und Beſchlaginduſtrie iſt nach wie vor wenig zufriedenſtellend, Aufträge gingen in allgemein ausreichendem Maße ein. Die Löhne ſind geblieben, während die Verkaufspreiſe gedrückt ſind. Die Geſchäftsausſichten werden all⸗ gemein wenig günſtig beurteilt. Im Groß⸗ und Exporthandel hat ſich das Geſchäft im weſentlichen gehalten, doch werden auch hier die Ausſichten für Juli wegen der geringen Aufträge als trübe und unſicher bezeichnet. In der Baubeſchlag induſtrie war die im Monat Juni noch leidlich, obwohl größere Poſten nur ſelten beſtellt wurden. Es meiſtens nur das beſtellt, was die Kundſchaft dringend für beſondere Aufträge aufgenommen hat. Leider nimmt die Kundſchaft immer noch längeres Ziel in Anech, länger als man Anfang dieſes Jahres ſenher hatte. rotz dringendſter Anmahnung iſt ſelbſt von den früher ſehr guten Kunden und von Groſſiſten kein Geld zu bekommen und es muß oft bis zu einem halben Jahr gewartet werden. Der Mangel an flüſſigen Geldern hindert die Kundſchaft, größere Poſten zu beſtellen. Die Bautätigkeit ſt auch in dem letzten Monak nicht beſſer geworden, wenigſtens ſind größere Bauten nirgendwo an⸗ gemeldet worden und, wo gebaut wird, da ſind es meiſtens nur ng Handelsblatt 958 das — ereeeer Koloniebauten, für die nur billige Materialien Verwendung finden. Es fehlen die großen, ſtattlichen Gebäude, die vor dem Kriege, namentlich in größeren Städten, errichtet wurden, und für die Es iſt dringend zu wünſchen, daß die Bautätigkeit ſeitens der Regierung angeregt beſſere und ſtärkere Beſchläge verwandt werden. und unterſtützt wird. In der füddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ induſtrie ſcheint nach den vorliegenden Berichten die Beſchäf⸗ tigung beſſer als im Weſten zu ſein. Allerdings erſtreckt ſich dieſe in der Hauptſache nur auf den Inlandsmarkt. umfangreiche Exportgeſchäft wird durch die erhöhten Geſtehungs⸗ koſten und die Abſchließung des Auslandes durch Schutzzölle immer mehr unterbunden. Die Geldlage iſt ebenfalls ſehr gedrückt, der Eingang der Zahlungen läßt ſehr viel zu wünſchen übrig. 2: Ju den deulſchen Waggon ⸗Reparakionslieferungen nach rankreich. Der bekannte franzöſiſche Reparationsauftrag auf zu⸗ ammen 3300 eee den die Firmen Bahnbedarf .⸗G., Darmſtadt, und nommen haben, wurde ſeinerzeit zu Preiſen abgeſchloſſen, deren Auskömmlichkeit von vornherein fraglich erſcheinen mußte. Wie verlautet, haben die beiden Lieferwerke bei den franzöſiſchen Behörden die Zubilligung einer Preiserhöhung von 12 pt. beantragt. Es dürfte jedoch trotz Befürwortung durch die unter⸗ geordnete Stelle, die den Auftrag vergeben hatte, keine Ausſicht auf Genehmigung einer derartigen Vertragsänderung beſtehen. Der Auftrag ſoll in einer Friſt von anderthalb Jahren durch⸗ geführt ſein. O Aſchertleben⸗Salzdotfurth⸗Weſteregeln. Geſtern fanden die Generalverſammlungen dieſer Kalſgruvpe ſtatt. Der Dividen⸗ denausfakl bei Aſchersleben wurde vom Vorſitzenden Dr. Salo⸗ monſohn mit den wirtſchaftlichen Verhältniſſen und den ſoliden Grundſätzen der Bilanzierung begründet. Im Anſchluß daran machte Bergrat Dr. ing. Zirkler längere Ausführungen, nach denen die Lage der Kallinduſtrie in der Zukunft aut und ausſichtsreich ſei. Die Vorſchläge der Verwaltungen bei allen Geſellſchaften wurden genen⸗ t. 1 85 Deukſche Hypolhekenbank in Meiningen. Die zur Gemein⸗ ſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken gehörende Geſellſchaft genehmigte in ihrer.⸗V. den bekannten Abſchluß. Der Ueber⸗ ſchuß von 362 000 wird nach Zuweiſung von 37 000 4 an die Rücklage und 18 000 Vergütung an den Aufſichtsrat vor⸗ getragen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Dr. O. Benz, Staatsminiſter z.., Bankdirektor C. Beſeler und J. Goldſchmidt, Geſchäftsinhaber der Darmſtädter und Nationalbank. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern für die Weſtdevi ohne größere Schwankungen. Hingegen lagen nordiſche Deviſen weſentlich abgeſchwächt, insbeſondere die norwegiſche und die däniſche Krone. Es notierten: London gegen Paris 103,50(1030), London egen Brüſſel 104(10574), London gegen Mailand 132,50(131,25), ndon gegen Kabel 486½/1(48676), London gegen Schweiz 2503, London gegen Holland 1214, London gegen Kriſtiania 2780(2735), London gegen Kopenhagen 2390(2370), London gegen Stockholm 1815, London gegen Madrid 3345, Kabel gegen Schweiz 515, Kabel gegen Holland 249,75, Paris gegen Schweiz 2420, Mailand gegen Schweiz 1890(1910), Holland gegen Schweiz 206,25. In Reichsmark koſten Dollar 4,20, ngache Pfunde 21,41,50(20,42), franz. Franken 19,70(19,75) Pfg., Schweiz 81,75, Italien 15,40(15,45) Pfg., Holland 1,68,20, Prag 12,44 Pfg., Kriſtiania 73,40 Pfg., Kopenhagen 85,45(86,15) Pfg., Brüſſel 19,45 (19,40) Pfg., Mailand 61,65, Argentinien 1,69,70(1,69,40) l.. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 8. Juli Preiſe in ffeſtmark für 1 Kg. 8. 9. Alumimum 8. 8. Elektrolytkupfer 172.— 132³5⁰ in Barren 2,48⸗2,0.45•2,0 Raffinadel—.——.— inn, ausl.—.——— Blei—.——.— füttenzinn—.——2 Rohzinklb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 9, 8,45•3,50 ds. Berk) 68-69 69,009.0 Antimon 1,26..28 1,26•1 lattenzink 220 Fn e 88.86 94.—97.— uminium ,35-2,.35•2,40 Platin p. r.—.——— Zondon, 9. Juli.(WS.) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t. v 1016 Kg. Aupfer gaſa 21 618 beßſde. 6476 6480Jlal 2230 455 aſſa— e 175 3 Monat 682,13 62,75 Nickel———— mechſicber 14,28 14,28 do. Elektol. 65,50 66.—] Zinn Kaſſa 259.25 258.50 Regulus—.——.— Vom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) In der Berichtswoche blieben die Preiſe feſt bei gutem Abſatz. Die bevorſtehende Zollerhöhung und die polniſchen Zollſchwierigkeiten veranlaßten viele Verbraucher zu größeren Käufen. Im Groß⸗ handel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/52 C. 14,50 bis 14,75 Doll., Paraffinſchuppen, weiße 50/52 C. 13,20—14,00 Doll. 5 100 Kg.; Karnaubawachs,—9 55 135—188 Pſtrl.; Bienenwachs, e nach 175—1 ſtrl.: Japanwachs, Originalware 81 bis 82 ſtrl.; Rindertalg, 50 19 85 Ware 46—47 Eſtrl. je 1000 Kg.; Amerik. Harz Type F/G. 9,60—9,90 Doll. je 100 Kg. Verzollte deutſche Veredlungsware: Karnaubawachs⸗Rückſtände 38—40 Doll.; Zereſin, weiß 54/56 C. 22—23 Doll.; Zereſin, natur⸗ gelb 54/56e C. 21,50—22 Doll.; Stearin, weiß in Tafeln 125 bis 130.K. Der wachs 10.4, für Japanwachs 15., per 100 Kg. *Ermäßigung der Hochofenkokspreiſe in Belgien. Das belgiſche Koksſyndikat hat in Anbetracht der mißlichen Lage, in die es durch den teilweſſen der Schwerinduſtrie gekommen iſt, den Hochofenkokspreis mit Wirkung ab 1. Juli auf 125 Fr. die Tonne ermäßigt.— Die Reparachal(Fohlenverteilungsſtelle) hat ihrerſeits den Preis des deutſchen Hochofenkokſes ebenfalls mit Wirkung ab 1. Juli von 125 auf 120 Fr. ermäßigt. Schiffahrt Frachlengeſchäſt in Duisburg⸗Ruhrork vom 9. Juli Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Schiffer⸗ börſe wieder ſehr lebhaft. Die Frachten zu Berg und zu Tal zogen weiter an. Es wurden bezahlt von Ruhrort nach Mannheim 1,75&4 per Tonne, ab Kanal 1,90„ und für Exportkohle nach Rotterdam 1,20& mit freiem und 1,35 inkl. Schleppen. G waſſerſtandsbeodachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 3. 4..8..10. Neckar⸗Begelf 3 4. 7. 8 9 10 Schullerinſele 715 111.12 11.0 Mannbelm.61,2.3 9 15— .98,1 .10.04.14.11.15 Heilbronn.— Maxan„„„.843.78.688.87½/3.723.72 Mann.64%.882.412.42.48.45 Kaub„*.64 0 Köin% 108 103103 Waſſerwärme des Rheins: 200 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. 8. Mannheim 6. 2. Dlrektiun: Nerdinand Heume.— Chefredakteur: Kurt ffiſcher. Berantwortlich für ben volitiſchen Teil: In Bertr.: Kurt Fiſcher; *. enilleton: Dr. Fritz Hammes; ſüt Kommunalpolitik und okgles: Wiln Müner; für Hanbelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frauz Kircherz für Anzeigen J. Bernhardt,. Das früher ockelwerke, Neuwied, über⸗ oll beträgt für Paraffin⸗, Karnauba⸗ und Bienen⸗ ichard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: NN Freliag. den 10. — N. neut Maunhelmer Zeltung „„„F* . Seite. Ar. 313 (mithag-Rusgabe) eee,,ñf 9. 5 2 1 1 1— 8 N 1 5 8 2 7 85 85 Mu, ne, Ess geht weiter! Juli 1925 1 Die Vorrate sind noch sehr groſßil ertge Baumwollwaren Gardinen Teppiche* Bettdamast 130 dn breit. Meter.48, 1¹³ Schlafdecke grau mit stretfen 283 Bettuchhalbleinen r 268, 248, 1 Steppdecke veifelng werati. ab. 130 »UHlaustuch mr Bettncher Meter.. 08, 175 Kinderbett Sulsbeden„ 1673 Uemdentuch er.. 110, 88, 65 f. 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Juli, Adelhttags 2½ Unr Die Kameraden werden ersucht, dem Dahingeschiedenen dle letzte Ehre zu er- weisen. Sammlung 2 Uhr an der Lei- chenhalle. Das Kommando: ete, 18 Hervo es zu bieten. Fr. J. Kraut, E und 0, 3 und Brei Vetein fucht einen fungen, ſtrebſamen Aigenten A unt. B. B 58 9.. Seichatsf. 78488 Tiammerbüfett ſchwarz Eichen, zu ver⸗ kaufen. Lenauſtraße 19. part zechts, 8106 uweller, Biebrich a. Rh. Adoltstr. 5. bamenhemden.. 78, 146, 95 Pf Damenhosen.. 225,.78.40 Untertalllen..46, 5, 75 pl. Prinzenröche.. 4323. 3 28,.50 Schlupfhosen...28, 146, 00 7i Damenschürzen 158,.48, 95 pf adchenschürzen.55,.48. 95 pr Vollwesten 230, 78,.78 unstseld. Vesten.. 12.50,.50 Hunstseld. Jumper. Raufhaus LN 8333 Tahncrôme Mouson In 30. * 2 Tube statt 50 nur 1 Tube statt S0 nur 80„ Nouson- Crume miitlere 40 5 ube etw. beschid., stalt 60 nui A Madafor ¹ Ropiwasche in Fl. 75 40 . Statt.40 nut 95 und Stranen-Besen Piassava 85 „*„„per Stllek.30 und + Nokos-Zimmerbesen 78 e per Stüek.— und A p. 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Juli 1925, abends 756 Uhr. Preiſe der Plätze, einſchließlich Eintritt zur Ausſtellung: Erwachſene Mk..— und.50, Schüler die Hälfte. Ermäßiaungen für Dauer⸗ karteninhaber: Erwachſene 80 Pfg., Schüler 20 Pfg. Henke, Verkehrsverein, Ausſtellung. FSonntag, den 12. juli, nachm. 4 Uhr Wasserballspiele Liga-Rückspiel Mannheim-Karlsruhe Schleusenkanal an der Pegeluhr Zorveikauf: Henke, Verkehrsverein, Ausst ellung 2902 m/ das ganze Unternehmen geführt 7I Bler Bfebbe Flocnf ee p 4830 m Ed341 Wea, g Zum Cipſel der Felt Vermietungen Ca. 50 Zimmer vermiet. Wohnungsbitro R 1. 12, 9452. Wopungen mitl. Zim. u. Hypothek Alba.⸗G. L I4.—675990 10 756. Fein möbliertes Balkon-Limmer nächſt Paradeplatz in zu B3131 FP1. 4 Fö nll. imuer m. ſep. Eing. p. ſof, od. 15. 25—— ee 5 2 Tr. r. ſüblert. Huner (Verm. koſtl.) Tel. 10336 N L 14. 18 Greße Anzal möbl. Zimmer für Damen und Herren vermiet. Wohnungsbüro Schwetzingerſtr. 16, am 55 4. 654d. Uiches fl Ummer m. 2 Betten zu vermiet, Neckarvorlandſtr 13, 11. 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