7+— 7 lie in T e * * 0 2 Samstag, 11. Juli Orzugepreſſe: In im und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell ſeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld. frraße 11.— Fernipr. Nr. 7541—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Witktag⸗Ausgabe ne Mannheimer Mlannheimer General Anzeiger Preis 10. Pennig Seitung e Tarkf, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannbeim. Deilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung · Mannheimer Irauen-Seitung„Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern g. Neiſen SGeſetz u. Necht die Niederlagen der Franzoſen die Lage bei Tazza weiter ernſt Einer Meldung der Agence Fournier aus Rabat zufolge bleibt die Lage bei Taza weiter ſehr ernſt. Die Rifkabylen haben eine nzahl Dörfer in der Umgebung niedergebrannt. Verſchie⸗ ene Angriffe auf dem linken Ufer des Mſumg wurden von den Franzoſen unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. An anderen Stellen ſind die Franzoſen zum Angriff übergegangen. Die Riftabylen ſtehen 20 Kilometer vor Taza. Nach dem amtlichen Frontbericht iſt angeblich der größte Teil der Abteilungen, die in der Nähe von Bali in die franzöſiſchen inien eingebrochen waren, zurückgeſchlagen worden. Nach verſchie denen Anzeichen ſoll Abd el Krim beabſichtigen, ein Flieger; torps zu bilden und in Tetuan einen Flugplatz errichten. Der Sultan verläßt Jez Aus Paris wird heute bekanntgegeben, daß die Rä umung von Taza in aller Ordnung vorgenommen wird. der Sultan von Marokko hat Fez verlaſſen und iſt nach Rabat über⸗ Jeſiedelt, weil die Lage zwiſchen der Haupiſtadt und der Skadi Taza nicht unbedenklich iſt. Beſorgte Preſſekommenkare VParis, 11. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Sämt⸗ liche Morgenblätter veröffentlichen heute Berichte, in denen über die ſchweren Kämpfe und die hartnäckige Verteidigung der franzöſiſchen Poſition Bab Taza, genannt das Tor von Taza, geſprochen wird. Man vergleicht dieſe Kämpfe mit den Verteidi⸗ dungsſchlachten, die vor Verdun geſchlagen wurden und ſchildert nicht nur den Mut der franzöſiſchen Soldaten, ſondern auch die un⸗ crhört wilde Entſchloſſenheit und Hartnäckigkeit der Rifkämpfer. „Jum erſtenmale wird berichtet, daß ſich in den Reihen der Rifs auch Arauen befinden, die den Streitern ununterbrochen Mut ein⸗ flößen und Flüchtlinge mit roter Farbe zeichnen, um nachher ſeſt⸗ ſelen zu können, daß ſie aus den Reihen entflohen ſind. Die Kämpfe um Taza ſind in ein ſehr ernſtes Stadium ge⸗ eten. Faſt ſämtliche Zeitungen ſuchen zu beruhigen und teilen mit, daß die Lage in dieſem Kampfabſchnitt ſehr kritiſch geworden ſei. Man ſolle doch nicht ſo weit gehen, die Bedeutung Tazas, falls dieſer Platz in die Hände Abd el Krims fallen ſollte, du unterſchätzen, ſondern man weiſt im Gegenteil darauf hin, daß aza für die Rifleute einen wichtigen Stützpunkt abgeben werde. Aus Rabat wird berichtet, daß der Kommandant eines In⸗ fanteriebataillons namens St. Julien in den Kämpfen bei Bab azzan durch einen Schuß in die Bruſt getötet wurde. In einem Lagebericht des„Temps“ aus Marokko heißt u.., die Lage der franzöſiſchen Truppen ſei weder glänzend, noch hoffnungslos, ſondern ganz einfoch ernſt in vollem Nach⸗ ruck des Wortes. Die jungen im Kampfe ungeübten franzöſiſchen Soldaten hätten drei Fünftel an Wert gegen ihre Kamera⸗ en von früher vorloren. Die Zeiten ſeien vorüber, in denen 8000 Mann durch Marokko einen Siegeszug veranſtalten konnten. die Zwiſchennote an Briand 8t Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Voſſ, abs. will wiſſen, daß das Reichskabinett am geſtrigen Spöt⸗ b end zu einer Beratung über den vom auswärtigen Amt ausgear⸗ eiteten Entwurf der deutſchen Antwort auf die Note Briands zu⸗ ſammengetreten ſei, und daß die Erörterungen noch bis Mitternacht ündedeuert hätten. Ohne Frage wird das Kabinett ſich in dieſen Tagen er die Faſſung der deutſchen Antwort ſchlüſſig zu werden haben. d ichtiger aber iſt, daß das Kabinett ein für allemal ſeine Haltung neſen Fragen gegenüber formuliert. Nachdem Graf Weſtarp er⸗ mitzeinen Gegenſatz zwiſchen dem Kabinett und dem Reichsaußen⸗ Beniſter zu konſtruieren verſucht hat, wird eine Klarſtellung in der de ziehung allmählich unaufſchiebbar, und wir haben hier ſchon ange⸗ Adet⸗ daß Dr. Streſemann eine ſolche Klarſtellung wohl auch erlangen dürfte⸗ ſi Die Angriffe gegen ihn hören nicht auf. Wieder ga⸗ diert in der„Deutſchen Zeitung“ der Graf zu Reventlow, und ſchon e in Gift getauchte Ueberſchrift dieſes Gaſtartikels iſt bezeichnend. 2Franzöſſſche Sorgen um Herrn Dr. Streſemann“, überſchreibt der daleiſche Außenpolitiker ſeinen Aufſatz, der zum ach wie vielten Male und Dawesabkommen ſozuſagen als Wurzel allen Uebels G5 im Anſchluß daran die Entfernung Streſemanns fordert. An dem mang der Dinge würde etwas geändert werden, wenn„Dr. Streſe⸗ dern von ſeinem Platz verſchwunden wäre und mit ihm alle Träger alſ Dawespolitik und ihre Hinterleute.“ Das Reichskabinett wird ſich wohl ſchon mit einer ganz unzweideutigen, weder von Weſtarp K ch von Reventlow, dieſen beiden ſtreitbaren Grafen, umzudeutelnde undgebung hinter den Außenminiſter ſtellen müſſen. Im Reichstag iſt eine Inierpellation der Sozialdemokraten emdegangen. die an den Aufſatz des Grafen Weſtarp an⸗ wiſſeſt Die Sozialdemokraten wünſchten von der Reqieruna zu achtet ob ſie ihre Vorſchläge vom 9. Februar noch für bindend er⸗ 5 et und wie ſie eine erfolareiche Außenpolitik zu führen⸗ gedenke. au der Vorſitzende der arößten Reaierunaspartei Behauptungen läſſtellen könne, die die Politik der Reichsregieruna als unzuver⸗ „ſig und unehrlich erſcheinen laſſe. Der amtliche Charakter des deutſchen Memorandums ei Die„Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz“ ſchreibt in dner Polemik gegen den Graſen Weſtarv. der den deutſchen Ficherheitsvorſchlag wiederum in einem Artikel als eine„unverbind⸗ Anregung des Außenminiſters“ bezeichnet batte: Im ganzen betrachtet, ſeien die Vorteile Abd el Krims im Wachſen. Er habe es verſtanden, durch gewagte ſtrategiſche Manöver die fran⸗ zöſiſche Front auseinanderzuziehen und verſuche nun, die ſchwachen Punkte zu durchdringen. Seine Operation gegen Taza ſei nur eine Epiſode des ganzen Planes gegen die Stadt ſelbſt. Die Operation gegen Taza ſei zum Teil geglückt und werde dementſprechend aus⸗ genützt. Abd el Krim werde wahrſcheinlich verſuchen, die fran⸗ zöſiſche Hauptfront in Schach zu halten und im Weſten gegen Fez vorzurücken. 100 o% Mann in Marokko Das Journal de'Eſt in Straßburg teilt in einem dem Marokko⸗ krieg gewidmeten Leitartikel beiläufig mit, daß Frankreich zur Zeit an eingeborenen und europäiſchen Truppen zuſammen 100 000 Mann in Marokko ſtehe habe. Bei den guten Beziehungen die dieſes Blatt zu militäriſchen Kreiſen unterhält, iſt dieſe Angabe jedenfalls nicht ohne gewiſſe Unterlagen gemacht worden. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter der Pariſer Ausgabe der Daily Mail mitteilt, ſindmehrere franzöſiſche Kriegsſchiffe an der Marokkoküſte eingetroffen, um an der Blockade beilzunehmen. Ferner ſind an verſchiedenen Punkten an der Marokkoküſte im Laufe der letzten Tage ſpaniſche Truppenkontingente ausgeladen wor⸗ den, die dazu beſtimmt ſind, mit den franzöſiſchen Truppen zu⸗ ſammen vorzugehen. Kleinere ſpaniſche Kontingente haben bereits mit den franzöſiſchen Truppenabteilungen zuſammen gekämpft. Meukereien als Folgen der Verhetzung Die„Humanite“ meldet, daß auf den franzöſiſchen Linienſchiffen „Straßburg“,„Paris“ und„Courbet“ Meutereien ausgebrochen ſeien. An Bord des Kriegsſchiffes„Paris“ ſeien die Offiziere von den Heizern und Maſchiniſten mit Revolvern bedroht worden. Auf „Courbet“ ſeien durch Revolverſchüſſe von Offizieren 2 Matroſen getötet und 4 verwundet worden. Die Madrider Konferenz ergebnislos § London, 11. Juli.(Von unſ. Lond. Vertreter.) Wie aus Mad⸗ rid berichtet wird, iſt das Ergebnis der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Konferenz bezüglich des militäriſchen Zuſammenwirkens in Marokko gleich Null. Rein praktiſch geſprochen hat die Konferenz zu den früher bereits ausgeführten Maßnahmen nur die Feſtlegung gemeinſchaftlicher Friedensbedingungen gebracht. Wie der Madrider Korreſpondent der Weſtminſter Gazette mitteilt, werde Abd el Krim nur die Autonomie, aber nicht die Unabhangigkeit an⸗ geboten werden. Der Madrider Korreſpondent des Blattes hält dieſes Friedensangebot für völlig verfehlt und auſichtslos. Der Madrider Korreſpondent der Times meldet, daß Abd el Krim in der letzten Zeit unverſöhnlich geworden ſei und auf neue ſtarke Erfolge gegen die Franzoſen hinweiſen könne. Er würde eventuelle Friedensangebote glatt zurückweiſen. Kompenſaflonsforderungen Italiens In römiſchen politiſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß bei Abſchluß eines Waffenſtillſtandes zwiſchen Spanien, Frankreich und Abd el Krim Italien ebenfalls ein Wort mitzureden habe. Italien ſei bereit, die Unabhängigkeit der Rifs anzuerkennen, wenn Abd el Krim keine italienfeindliche Politik in Afrika betreibe. Außerdem wird betont, daß Italien ein ſtarkes Intereſſe an den marokkaniſchen Rohſtoffgebieten habe. Italien verlange Kompen⸗ ſationen, wenn Frankreich und Spanien Vorteile erringen ſollten. „Eine Maßnahme, über die in allen Staaten ausführlich dis⸗ kutiert worden iſt, und zu der der deutſchen Regierung Aeußerungen der Gegenſeite als das Ergebnis zwiſchenſtaatlicher Beratungen vor⸗ liegen, würde ſchon dadurch zu amtlichem Charakter als einer Kund⸗ gebung der Reichsregierung gelangt ſein. Außerdem haben ſich aber alle nur überhaupt möglichen Regierungsinſtanzen(Miniſterrat, Auswärtiger Ausſchuß, Reichsrat und Plenum des Reichstages) mit dieſer Maßnahme befaßt, und ſie iſt, gleichgültig mit welchen For⸗ malitäten die Einleitung eines Schrittes verknüpft war, der im deut⸗ ſchen Intereſſe ein Höchſtmaß von Takt und Vorſicht erforderte, da⸗ durch auch formell zu einer Aktion der deutſchen Reichsregierung ge⸗ worden und als ſolche zu verwerten, wobei im übrigen über Einzel⸗ heiten des deutſchen Memorandums dasſelbe gilt, was Chamberlain in ſeiner Rede über den Charakter der alliierten Note zum Ausdruck gebracht hat, als er ausführte, daß ſie weder ein Vertrag noch ein Vertragsentwurf ſei, ſondern die vorläufige Ddarlegung von Grundſätzen enthalte, die die Alliierten glaubten auf ſich nehmen zu können, woebi er hinzufügte, daß bei weiteren Verhand⸗ lungen noch ſehr verwickelte Fragen gelöſt werden müßten. Es iſt deshalb durchaus unverſtändlich, wie heute in bezug auf den Charakter des deutſchen Memorandums irgendwie ein anderer Standpunkt vertreten werden kann. Die Ausführungen des Grafen Weſtarp, die innenpolitiſch der von ihm vertretenen Sache ſeiner Partei ſchwerlich etwas nützen können, ſind aber geeignet, die außenpolitiſche Klärung, die er mit ſeinem Artikel an⸗ ſtrebt, ernſtlich zu beeinträchtigen. Der Wortlaut der deutſchen Antwort dürfte geeignet ſein, ihn ihn über die Irrigkeit des inbezug auf den Charakter des erſten deutſchen Memorandums von ihm vertretenen Standpunktes aufzu⸗ klären, ſobald, wie das im Auswärtigen Ausſchuß zugeſagt worden iſt, dieſem Gelegenheit gegeben wird, zu der geplanten Note Stellung zu nehmen.“ Da die erwähnte Korreſpndenz die Anſichten des Auswärti⸗ gen Amtes widerſpiegelt, ſo ſind die letzten Sätze von Intereſſe. die Keparationsleiſtungen im Juni Der Junibericht der Generalagentur für Reparatio⸗ nen in Berlin über die auf Reparationskonto ein⸗ und ausgegange⸗ nen Zahlungen weiſt eine Einnahme von, 40 076 934.71 Goldmark gegen eine Ausgabe von 61 730 982,49 Goldmark auf. Die Einnah⸗ men aus der deutſchen Auslandsanleihe belaufen ſich allein auf über 40 Millionen Goldmark. Bis zum 30. Juni ſind für Rechnung der erſten Annuität im ganzen 780 202 011.43 Goldmark eingegangen und 754 291 883,12 Goldmark ausgegangen. die kulturelle Autonomie der deutſchen im Saltikum Auf dem Boden der ehemals ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen Eſtland, ewlandf und Kurland entſtanden im Jahre 1918/19 die beiden Republiken Eſtland im Norden und Lettland im Süden. Faſt ſchon ſeit ebenderſelben Zeit datieren die Bemühungen des orts⸗ anſäſſigen baltiſchen Deutſchtums um die kulturelle Autonomie. Als die bolſchewiſtiſche Schreckensherrſchaft unter dem Anſturm der deutſchen und deutſchbaltiſchen Truppen uſammenbrach, als die Kanonen des ruſſiſchen Generals Bermondt⸗Awalow vor Riga ver⸗ ſtummt waren, da begann das lettländiſche und eſtländiſche Parla⸗ ment, geſetzgeberiſche Tätigkeit zu entfalten. Nicht lange dauerte es, da war in beiden Staaten die Agrarr eform durchgeführt, jene ſo ungerechte, von kraſſeſtem Chauvinismus diktierte Maß⸗ nahme, die den altangeſtammten Landbeſitz der führenden deutſch⸗ baltiſchen Schicht ihren Eigentümern entſchädigungslos wegnahm. Ungefähr um dieſelbe Zeit war auch das erſte Projekt der Kultur⸗ autonomie von den Deutſchen den beiden Parlamenten eingereicht worden. Es handelte ſich zunächſt um die Selbſtändigkeit der deutſchen Schule, um eine Teilautonomie alſo, deren Beſtäti⸗ tigung im Jahre 1920 erreicht werden konnte. Ihre deutſche Kultur — das war der einzige, unantaſtbare Beſitz, der dem ſchwer be⸗ drängten, durch den Krieg, den nachfolgenden Bolſchewiſtenterror und vielfache Auswanderung ſtark dezimierten baltiſchen Deutſchen verblieben war. Iſt ihnen auch durch die Enteignung des Groß⸗ grundbeſitzes das wirtſchaftliche Rückgrat genommen worden, ſind ſie auch in Stadt und Land vom Kommunal⸗ und Staatsdienſt, der einſtmals ganz in ihren Händen lag, verdrängt und überall auf den zweiten Platz gedrängt worden, ſo konnte man doch die kul⸗ turelle Wehrhaftigkeit der Deutſchen nicht lähmen. Nach Gewährung der Schulautonomie, bei der ſich der Staat verpflichtete, eine Reihe von Schulen zu unterhalten, in welchen deutſchen Kin⸗ dern Unterricht in deutſcher Sprache zu Teil wird, erlebte das deutſche Schulweſen im Baltikum in kürzeſter Zeit einen blühenden Aufſchwung. Aus den Trümmern der Vergangenheit ſchufen un⸗ verzagte Arbeit und nationale Einmütigkeit ein neues ſtarkes Fun⸗ dament, auf dem in 700jähriger Tradition gefeſtigtes Deutſchtum an ſeiner geſchichtlichen Miſſion weiterbaut. Wenn ſomit ein Teil der Rechte der Deutſchen feſt⸗ gelegt war, ſo gaben ſie den Kampf um die Gewährung der v o l⸗ len national⸗kulturellen Autonomie nicht auf. Es iſt das keineswegs ein beſonderes Privileg, das die Deutſchen hier für ſich beanſpruchen. Abgeſehen davon, daß die Beſtätigung der Autonomie lediglich die Erfüllung eines Verſprechens wäre, welches den Deutſchen nach der Gründung der baltiſchen Republiken ge⸗ geben worden iſt, wäre es doch nur eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Staat die nationalen Güter in die Hände der Nation legt, der dieſe gehören und die ſie daher auch am beſten verwalten kann. Auch haben die Deutſchen zur Befreiung ihrer baltiſchen Heimat vom Bolſchewiſtenjoch zum mindeſten ebenſoviel beigetragen und ſogar prozentual größere Opfer an Gut und Leben gebracht, als die Letten und Eſten ſelbſt. Die Forderung der nationalen Autonomie entſpricht durchaus den Grundſätzen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker. Es hieße dieſes Prinzip des Selbſtbeſtimmungsrechtes in Frage ſtellen, wollte man die kulturelle Autonomie der Minoritäten ver⸗ neinen. Für einen jeden Nationalſtaat, wie es Lettland und Eſtland in typiſcher Form ſind, iſt es von höchſter Bedeutung, daß möglichſt allen berechtigten Anſprüchen aller ſeiner Bürger Genige getan wird— es iſt mehr oder weniger jeder Staat genötigt, einen Teil ſeiner Hoheitsrechte abzutreten. Von einer Gefährdung des Staates oder deſſen Bedrohung durch eine Minderheitenautonomie kann gar nicht die Rede ſein. Dieſe Argumente, die die deutſchen Vertreter im lettländiſchen und eſtländiſchen Parlament vorbrachten, waren zweifellos einleuch⸗ tend genug, um eine e für ſich zu gewinnen. Trotzdem aber dauerte es mehrere Jahre, bis der Geſetzentwurf der Minderheitenautonomie, nach mancherlei Abſtrichen und Ein⸗ ſchränkungen, ſoweit gediehen war, daß er von der deffentlich⸗xecht⸗ lichen Kommiſſion des Parlaments angenommen wurde. Und im Februar d. J. wurde in Eſtland, das ſich durch dieſen Schritt an die Spitze aller europäiſchen Staaten geſtellt hat, die deutſche Autonomie beſtätigt und ein entſprechendes Mantelgeſetz trat in Kraft. Es enthält außer verſchiedenen Ergänzungen zur Schulautonomie und einigen Beſtimmungen über das Recht des Gebrauches der deutſchen Sprache im öffentlichen Verkehr, die Be⸗ ſtätigung des Deutſchen Nationalrates, der ein im Rah⸗ men der allgemeinen Geſetze völlig autonom über alle Fragen des baltiſchen Deutſchtums waltendes Organ darſtellt. Schwieriger geſtalten ſich die Verhältniſſe in Lettland. Der tief eingewurzelte Haß gegen die baltiſchen„Barone“ u.„Unter⸗ drücker“ hat in dem verhältnismäßig intelligenteren Volk der Letten, die hinſichtlich ihrer ziviliſatoriſchen Entwicklung den ſchwerblütigen Eſten überlegen ſind, einen viel kraſſeren Chauvinismus erzeugt, der nicht ſelten in gehäſſigſter Form zum Ausdruck kommt. Freilich hat auch das lettländiſche Parlament nach viele Monate langen, oft äußerſt unerquicklichen Debatten, in ſeiner öffentlich⸗rechtlichen Kom⸗ miſſion den Entwurf der Minderheitenautonomie angenommen, doch wird die endgültige Annahme des Geſetzes durch die Plenarverſamm⸗ lung von Monat zu Monat verſchoben. Die 5 deutſchen Parlaments⸗ vertreter haben einen äußerſt ſchwierigen Stand, und die allzu häu⸗ figen Kriſen und Veränderungen innerhalb der lettiſchen Regierung, die ein Bild tiefſter Zerriſſenheit und nationaler Uneinigkeit auf⸗ weiſen, erſchweren die Arbeit ungeheuer. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß es auch unter den lettiſchen Parlamentariern eine ganze Reihe Anſpnihe ber und koleranter Politiker gibt, welche die berech⸗ tigten Anſprüche der Minderheiten, insbeſondere der Deutſchen, voll⸗ kommen anerkennen. 5 Nicht ohne Intereſſe iſt es hierbei feſtzuſtellen, daß die einſt ſo großen Sympathien für die Rufſen in den letzten Jahren zu Gunſten der Deutſchen ſtark abgenommen haben, wenngleich man auch in Kreiſen der lettiſchen Intelligenz ſeine Kinder in erſter Linie franzöſiſch und engliſch als Fremd, ſprachen lernen läßt. Doch laſſen es die in manchen Bevölkerungs⸗ ſchichten über großen Anhang verfügenden Nationaliſten und anti⸗ deutſchen Chauviniſten an Mitteln nicht fehlen, um durch allerhand Machenſchaften und zweifehafte Manöver die deutſche Autonomie zu hintertreiben. Droht das allgemeine Intereſſe zeitweilig zu er⸗ lahmen, ſo ſetzt ein Lügenfeldzug und eine gewaltige Hetzpropaganda ein. Sie beginnt mit den allzuoft ſchon gehörten Schlagworten von der„700jährigen Knechtſchaft unter der Fauſt des ſchwarzen Ritters“ und findet ihr Ende nicht ſelten in Ausſchreitungen faſziſtiſcher Jugend, die ſich hauptſächlich gegen die n, aber auch gegen Deutſche richtet Derartiges verſucht man dann in der Preſſe zu ent⸗ ſchuldigen indem man es als„Reaktion gegen zu großes Enteeden⸗ kommen der Letten den Minoritäten gegenüber“ hinſtellt. Man —.— 2. Seite. Ar. 3i5 Neue Manihe mer Zeitun Miteag · Rus gabej Samstog, den ul. zen dürfe eben nicht gegen die Inſtinkte des Volkes handeln. Es ſind aber wiß nicht die„Inſtinkte“ des lettiſchen Volkes, die ſich den„ſtaats⸗ eindlichen Beſtrebungen der Deutſchen“ gegenüber äußern, ſondern eben nur jene Gruppen unduldſamer Chauviniſten, die es an der ürgſten Verläumdung gegen das Autonomieprojekt nicht fehlen laſſen, um die öffentliche Meinung aufzuwiegeln und den alten Haß zu ſchüren— was ihnen leider bisher auch immer gelungen iſt. Seit länger als einem Jahr nach der Annahme des erſten Ent⸗ wurfes beſchäftigt ſich nun ſchon das lettländiſche Parlameit mit der endgültigen Formulierung des Autonomiegeſetzes. Manchen Abſtrich von ſeiner n aeen FJorm, manche Schmälerung hat es ſich ge⸗ Fellen laſſen müſſen. Von Monat zu Mongt erwarten die Deutſchen 5 1 mit Spannung die endgltige Beſtätigung ihrer Autonomie. Und nicht nur die Balten, nein, gewiß auch ein großer Teil des — Auslandsdeutſchtums ſieht dieſem Schritt mit Aufmerk⸗ enkeit entgegen. Denn viele hunderttauſende, nein, Millionen von Deutſchen in den anderen Nationalſtaaten Europas ſind in ähnlicher Lage! weshalb ſollte nicht auch in Polen, Rumänien, Un⸗ arn, Südflawien und in der Tſchechoflowakei das roblem der deutſchen Kulturautonomie ſo gelöſt werden. wie in Eſtland und hoffentlich auch recht bald in Letlland? Niemand wird daran zweifeln, daß auf dern Wege friedlicher Auseinanderſetzung die beſte Löſung gefunden werden könnte, wenn nur der Wille zur Verſtändigung bei den betreffenden Regierungen vorhanden iſt und die Erfüllung der Rechtsanſprüche der Minderheiten gewährleiſtet werden kann. Die europäiſche Entwicklung ſcheint ſowieſo dieſes ganze Problem in abſehbarer Zeit in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskuſſion zu rücken. Vime. * Konferenz der Baltikumſtaalen In Repal findet am 25. Auguſt eine Außenminiſterkonferenz der vier baltiſchen Staaten Lettland, Eſtland, Polen und Finnland ſlatt. Die Tagesordnung umfaßt die Frage eines engen gemein⸗ ſchaftlichen Vorgehens im Völkerbunde, verſchiedene politiſche und gemeinſame militäriſche Sicherheitsmaßnahmen im Falle des Angriffes einer fremden Macht. China und die Mächte (Spezialkabeldienſt der UAnited Preß) eeling, 10. Juli. Die von den Mächten zur Exörterung der Zwiſchenfälle in Schanghai ernannte Kommifſion hofft, in den nächſten Tagen ihre Arbeiten aufnehmen zu können. Inzwiſchen verfucht ſie mit dem chineſiſchen Auswärtigen Amt zu einer Einigung über den Berhandlungsgang en kommen. Wie die United Preß aus zuverläſſiger Quelle erfährt, haben die Häupter aller Kommiſſionen Befriedigung über den Schanghaier Vericht der diplomatiſchen Kom⸗ miſſion ausgedrückt. Die Geſandten ſtimmen daxin überein, daß die Mächte eine einige Front bilden müſſen, trotz der Verſuche der Chineſen, England und Japan zu den alleinigen Schuldigen zu ſtem⸗ beln. Allerdings dürften ſich, ſobald die Erörterungen mit den chine⸗ ſiſchen Behörden beginnen, Schwierigkeiten inſofern ergeben, als, wie der franzöſiſche Geſandte erklärte, der Stadtrat von Schanghai die Zuſtändigkeit der Diplomaten beſtreitet. Der Stadtrat erklärt nämlich, daß er nicht dem diplomatiſchen Korps, ſon⸗ dern ſeinen Steuerzahlern verantwortlich wäre. Der Geſandte meint, daß bis zur Regelung dieſer Vorfrage es überflüſſig wäre, die Ver⸗ handlungen über Schanghai überhaupt fortzuſetzen. Beſprechung zwiſchen Coolidge und gellogg (Spezialkabeldienſt der United Pre ß) Wafßington, 10,. Juli. Präſident Coolidge hat plötzlich Staatsſekretär Kellogg aus ſeinem Urlaub in San Paul und Anterſtaatsſekretür Grew aus Waſhington nach ſeinem Sommerſitz Swampscott berufen, um mit ihnen die chineſiſche Lage zu krörtern. Hauptgegenſtand der Beſprechung iſt die Frage, ob Ame⸗ kika darauf 8—5 ſoll, daß umgehend eine Konferenz einberufen wird, oder ob es dem Druck der anderen Mächte nachgeben und in einen Aufſchub einwilligen ſoll. In amtlichen Kreiſen hält man die Lage für ſo gefährlich, daß eine Verzögerung der Konferenz, von der allein man ſich eine Beſſerung der Verhältniſſe verſpricht, nicht angängig erſcheint. Man weiſt auch darauf hin, daß Eng⸗ land, Japan und Frankreich dem Plan einer ſolchen Konferenz zu⸗ geſtimmt hätten und daß man daher darauf beſtehen müſſe, daß ſie ihr Wort erfüllten. Nach Anſicht der Regierung iſt durch den Schanghaier Bericht der diplomatiſchen Kommiſſion eine neue Lage peſchaffen worden. Die Regierung verharrt auf ihrer Gegnerſchaft gegen die Anregung der Mächte, die Zollkonferenz mit der Konferenz über die Exterritorſalttätsfrage zu vereinigen, ſolange big die Ruhe wiederhergeſtellt würe. 5 Die Streifbewegung Wie aus Peking gemeldet wird. warfen Chineſen in Hong⸗ kong zwei Bomben in die Büros einer engliſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaft. Die Täter entkamen. Der Gouverneur von Honakona Hhat erklärt, es zeige ſich immer mehr, daß die Streikbeweauna nichts anderes ſei, als ein von Rußlandorganiſierter Angriff. Nötigenfalls werde England in China ſcharfe Maßnahmen ergreifen. Er werde nicht zögern, jeden arbeitsloſen erwachſenen Menſchen aus Hongkong auszuweiſen und die Streikhetzer ausveitſchen zu laſſen. In Schanghai dauert der Terror durch die Streikenden an. die engliſch⸗ruſſiſche Spannung Leichte Milderung 5 London, 11. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Konflikt mit Rußland bezüglich der Vorgänge in China hat ſich wohl augenblicklich etwas gemildert, aber in diplomatiſchen elſe befaßt man ſich nach wie vor mit der Frage, in welcher Weiſe die ruſſiſche Propaganda in China unſchädlich gemacht wer⸗ den ſoll. Wie neuerdings verſchiedentlich erklärt wird, will man in Moskau, daß der Sowjetbotſchafter in Peking endgiltig auf die Propaganda gegen 8 in Ehina ver zichtet. Hier in London macht die ſowjetruſſiſche Diplomatie eine markt⸗ ſchreieriſche Reiklame für die neuerdings in Ausſicht ge⸗ ellten Beſtellungen in England. In Geſchäftskreiſen zlr⸗ ulieren Warenliſten mit allen möglichen Waren und es wird mitgeteilt, daß Rußland bei jeder Beſtellung eine bedeutende Bar⸗ ——.— leiſten werde. Mit Intereſſe verfolgt man hier die zu. nehmende Annäher ung zwiſchen England und Japan. Die letzten Nachrichten aus Tokio lauten dahin, daß man an einer Verſtändigung zwiſchen Japan und England intenſiv arbeite und eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen beiden Ländern feſtlegen wolle. 4 neue polniſche Rampfmaßnahmen Berlin, 11. Juli.(Bon unſ. Berl. Büro.) Wie das„B..“ gus Warſchau erfährt, hat die polniſche Regierung beſchloſſen, auf die Liſte der Waren, deren Einfuhr verboten iſt, auch noch tech⸗ niſche und elektrotechniſche Maſchinen und Induſtrieerzeug⸗ gniſſe zu ſetzen. Auf dieſe Weiſe ſoll der Verluſt Deutſchlands durch den Zollkrieg jährlich 100 Millionen Zloty betragen Revolulion in Ecuador — London, 11. Juli. Nach einer Meldung aus Ecuador iſt die Regierung von Truppen unter dem Beſehl des Generals Gomez Die Rufwertung im Neichstag Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt geſtern bei der zweiten Leſung der Aufwertungsvorlage im Reichstag zu keinerlei dramatiſchen Zwiſchenfällen ge⸗ kommen. Die Tribünen waren gut, doch nicht übermäßig beſetzt, und mitgeſpielt haben ſie nicht. Sie blieben ſtumme, nicht einmal ſonderlich ergriffene Zuſchauer, und nur als Herr Hergt mit wenig Geiſt und viel Phraſen an der herkuliſchen Aufgabe ſich mühte, die Haltung der Deutſchnationalen von einſt mit der von heute in Einklang zu bringen, pflanzte die Heiterkeit im Saale bis⸗ weilen ſich auch auf die Logen fort. Während dieſer Rede wurde das Parlament zur Szene: Ein fröhliches Spiel in bitterer und harter Zeit. Die Aufwertungsfrage gehört zu den Problemen, über die man ſich nie einig werden wird. Tatſächlich iſt bis auf den heutigen Tag auch keine Fraktion in dieſen Stücken wertung, es laſſen ſich gewichtige Gründe gegen ſie ins Feld führen. Wie immer man die Sache anpacken mag, eine leid⸗ liche Löſung wird nie zu finden ſein. Immer wird man für Ungerechtigkeiten, die man aufhebt, neue an andere Stellen ſchaf⸗ fen. Eine wirkliche Gutmachung iſt bei den geſchwächten Mitteln von Staat und Wirtſchaft einfach nicht möglich, und alſo werden die Klagen der ſo oder ſo Geſchädigten auch nie ganz verſtummen. Für die Deutſchnationalen war dieſe unendlich ſchwierige und ernſthafte Materie gerade gut genug, um zum Vo rſpann ihrer hemmungsloſen Agitation zu dienen. Sie haben, ſolange ſie in der Oppoſition ſaßen, das Blaue vom Himmel herunter verſprochen und bei den Wahlen für den kurzſichtigen Parteivorteil nicht vergebens den Acheron in Bewegung geſetzt. Als die Männer ihres Vertrauens dann die Miniſterbank erklommen hatten, wur⸗ den die Schwüre von ehedem ihnen höchſt unbeguem. Sſe be⸗ gannen, von Sentimentalitäten unbeſchwert, nach der Rückzugs⸗ linie zu taſten. Als Opfer dieſer deutſchnationglen Art weilt Dr. Beſt heute bei den Völkiſchen und Dr. Steinfger iſt ein ſtummer, innerlich gebrochener Mann geworden. Dr, Hergt aber fiel die Aufgabe zu, dieſe Umſtellung zu rechtfertigen und zu ent⸗ ſchuldigen. Ex hat ſie ſich ein wenig leicht gemacht, ſo leicht, bis ihm das wiederholte Gelächter, des nach den Tagen der Dürre zeit⸗ weiſe ſehr beſetzten Hauſes in die Rede platzte, Herr Hergt pries in deren erſtem Teil laut und aufdringlich die Verdienſte der deutſchnationalen Partei. Fünf Jahre lang Verſagen auf Ver⸗ ſagen. Jetzt aber, ſeit ſie im Kabinett und Regierungskoalition iſt, wird etwas getan. Der zweite Teil war dem Nachweis gewid⸗ met, daß die Deutſchnationalen niemals für die 100prozentige Auf⸗ wertung, nie auch für den Beſtſchen Entwurf ſich eingeſetzt hätten, immer nur Waſſer gepredigt hätten wie geſtern. Da Herr Hergt die Wendung von dem Kopf, mit dem man nicht durch die Wand dürfe, in Erbpacht nahm, ſchloß er ſinngemäß mit der ebenſo neuen wie geiſtreichen Floskel:„Der Spatz in der Hand iſt uns lieber als die Taube auf dem Dache.“ Das ging im einzelnen nicht ohne Gewalttätigkeiten und allerhand kleinliche Hinterhältigkeiten ab. Der verſtorbene Düringer, der enttäuſcht und grollend den Deutſchnationalen den Rücken kehrte, wurde dem auch ſonſt von Gedächtnisſchwund befallenen Herrn Hergt wieder„zu unſerem Freunde Düringer“. Und nach einer Anrempelung des Kanzlers, der nur durch den hydrauliſchen Druck der deutſchnationalen Volks⸗ partei von ſeiner fiskaliſchen Behandlungsweiſe dieſer Dinge ab⸗ gebracht worden ſei, mündete er in das Bekenntnis aus: Auch die jetzige Vorlage genüge ihm und ſeiner Partei noch nicht! Dennoch war mit dem Hergtſchen Seiltanz das Intereſſe an dem Thema im Grunde erſchöpft. Der Zentrumsſprecher Schet⸗ ter und Dr. Wunderlich von der Deutſchen Volkspartei müh⸗ ten ſich, das Kompromiß beſſer zu verteidigen. Das iſt immer eine ſehr undankbare Aufgabe, wenn man weiß, daß auch von den eigenen Parteien und Fraktionen Angehörige ſo und ſo vier anders geworden ſind, und daß von den Mitſtreitern— in dieſem Falle den Deutſchnationalen— eine Welt einem ſcheidet. Für die Demokraten aber verlas der Abgeordnete Dr. Koch eine Er⸗ klärung, in der er die Verantwortung für die Geſetze, gegen die ſie in der Schlußabſtimmung votieren würden. den Regierungs⸗ parteien zuwies, nicht, weil ſie das Kompromiß für ſolche Lagen unmöglich hielten, ſondern weil durch das Durcheinanderwerfen der ſchematiſchen und individuellen Aufwertung die klaren Richt⸗ linien ihnen verrückt ſchienen. Inzwiſchen hatten die Reihen ſich geleert. Der Abg. Jöriſ⸗ ſon bon der Wirtſchaftlichen Vereinigung und Dr. Emminger von der bayeriſchen Volkspartei ſprachen nur noch vor leeren Bän⸗ ken. Auch die Senſation, die man für den Spätabend noch er⸗ wartet hatte, das Auftreten Dr. Beſt's ſtörte im Grunde die Ruhe nicht ſonderlich. Es iſt das Schickſal aller, die ſich in einen ſolchen Fall verwickelt ſehen, daß ſie in ſich eine Partei darſtellen, und deshalb aus perſönlichen Bemerkungen nicht mehr heraus⸗ kommen. Das war anſcheinend nur, was die Hörer reizte, aber merkwürdig: So lange Herr Dr. Beſt ſachlich ſprach und vor⸗ brachte, was man aus den Ausſchüſſen und den früheren Diskuſ⸗ ſionen kennt, bröckelte von dem Block, der ſich um das Redner⸗ pult gebildet hatte, einer nach dem andern ab. Bald trieben ihn allerdings Zwiſchenrufe und Einwände in eine heiße Pole mit hinein, und hier mag er ſich vielleicht mehr als einmal im Tone vergriffen haben, vor allem, als er dem Kanzler Moral und Ge⸗ rechtigkeitsgefühl abſprach. Das wies der alte, weißbärtige Juſtig⸗ miniſter Frenken, der noch im Hauſe weilte, entrüſtet zurück. Als dann der Kommuniſt Korſch zu ſprechen begann, ſetzte die bekannte Flucht aus dem Saale ein. Diſſenlierende Deutſchnationale Der„Vorwärts“ behauptet, im Reichstag ſei geſtern abend be⸗ kannt geworden, daß die Abgeordneten Bazille und Steini⸗ ger von den Deutſchnationalen gegen das Aufwertunaskompro⸗ miß der Regierunasrarteien zu ſtimmen beabſichtigen. Auf ſie iſt auch pon der deutſchnationalen Fraktionsleitung der ſtärkſte Druck ausgeübt worden, um ſie zu bewegen, daß ſie ihr Vorhaben auf⸗ geben und ſich weniaſtens nur der Stimmen enthalten. Dem Ver⸗ halten des württemberaiſchen Staatspräſidenten Bazille würde umſo größere Bedeutung beigemeſſen, da es auch auf die Abſtimmuna ver⸗ ſchiedener ſüdweſtdeutſcher Abgeordneter anderer Fraktionen eine Wirkung ausüben könnte. Ebenſo ſeien derartiage Strömungen in der wirtſchaftlichen Partei vorhanden. Auch hier werden ſtarke Be⸗ denken dagegen geltend gemacht. der Regierunasvorlage beizutreten. Damit ſcheint die Annahme des Aufwertungskompromiſſes noch keineswegs geſichert. Nach unſerer Kenntnis gehören allein bei den Deutſchnationalen ſchon 15—20 Abaeordnete zu den Diſſentierenden. Aber es wird natürlich darauf ankommen, ob dieſe Andersmeinenden gegen das Kompromiß ſtimmen oder ſich der Stimme enthalten. Reichsrat und Aufwerkungsgeſetze Wie wir hören, wird ſich der Reichsrat alsbald, nachdem der Reichstag die Aufwertungsgeſetze verabſchiedet haben wird— man rechnet damit, daß das am Mittwoch, den 15. Juli, der Fall ſein wird— ſeinerſeiks mit der Frage des Einſpruchs zu den Auf⸗ wertungsgeſetzen befaſſen, ſo daß bis zum 15. Juli die Geſetze in Kraft treken können und, nachdem an dieſem Tage die dritte Steuernotverordnung außer Kraft kritt, keine Lücke entſteht. vorläuſig keine Erhöhung der Beamtengehälter Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren. empfing der Reichs⸗ kanzler geſtern nachmittag die Vertreter der Spitzenoraaniſatio⸗ nen der Beamtenſchaft, die nach ausführlicher Darlegung der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage der Beamtenſchaft den Reichskanzler um eine Erhöbuna der gegenwärtigen Beamtengehälter erſuchten. Nach län⸗ gerer Ausſprache erklärte der Reichskanzler. daß die Reichsregierung zur Zeit leider nicht die Möglichkeit ſehe, eine Erhöhung der Beamtenbezüge in Ausſicht zu ſtellen, daß aber die Reichsregie⸗ eine Erböhung der Beſoldungen dauernd im Auge behalten werde. 9 à andrat Vogel in eiebenwerder, der durch unglaublichen Leichtſinn das Vermögen ſeines Kreiſes ſchwer geſchädigt hat, iſt geſtürzt worden. Die Regierungsgebäude wurden von den Revo⸗ lutionären befetzt. e verſetzt worden. vom preußiſchen Staatsminiſterium in den einſtweiligen Ruheſtand ganz einig. Es ſprechen ſtarke und ethiſche Gründe für die Auf⸗ Um das Jollkompromiß Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mel⸗ gierungsparteien noch nicht gefunden ſſt, wird von der„Tägl Rundſchau“ heſtätigt. Sie meint, daß heute eine Beſprechung der gierungsparteien eine gemeinſchaftliche Grundlage gefunden werden könne. In der Hauptſache würde es dabei auf trums ankommen, denn gegen den Widerſtand des Zentrums laſſe ſich die Frage des Zolltarifs nicht löſen. Zölle anerkannt wird oder nicht. So wie ſich bis jetzt bemerken läßt, macht ſich im Zentrum kein ſtarker Widerſtand dagegen bemerkbar⸗ Man kann alſo vorläufig über die Ausſichten des Kompromiſſes nichts abſchließendes ſagen und mithin auch noch nichts über den Lauf und den Abſchluß der gegenwärtigen Re tagung. Zölle ausgeſprochen. Keichsregierung und Moskauer Urteil deutſche Regierung zu dem Moskauer Studentenprozeß Stellung und erklärt, daß die Hauptbeſchwerdepunkte, zu denen Verlauf und das Ergebnis des Prozeſſes Veranlaſſung geben, vor allem darin liegen: 1. Bis zur Erhebung der Anklage ſind alle Bemühungen der deutſchen Botſchaft in Moskau, eine perſönliche Beſpre⸗ chung mit den Angeklagten herbeizuführen, an dem Widerſtand der Unterſuchungsbehörden geſcheitert. 2. Zwiſchen der Zuſtellung der Anklageſchrift(19. Juni abend⸗) und dem Termin der Hauptverhandlung(24. Juni) hat eine Friſt von nur vier Tagen gelegen, eine Tatſache, die den Verdacht einer Sabotierung der Herbeiſchaffung von Beweismitteln nahelegt. 3. Der Umſtand, daß die Bemühungen der Botſchaft um Zu⸗ laſſung eines deutſchen Anwalts als Verteidiger abgeſchnitlen worden ſind. 4. Die offenſichtliche Unglaubwürdigkeit der beiden Kronzeugen Baumann und von Dittmar und des ſogenannten Sachverſtändigen Neumann. Die offiziöſe Erklärung kommt zu folgendem Schluß: Selbſt bei Würdigung der in Moskau herrſchenden pſychologi⸗ ſchen Atmoſphäre ſowie des vom Verhandlungsleiter in der„Praw⸗ da“ zugegebenen Klaſſenkampfcharakters der ſowjetruſſiſchen Juſtiz und wenn auch die Angeklagten ſich gewiſſer Vergehen ſchuldig ge⸗ macht haben und das ihnen zur Laſt Gelegte nicht völlig zu entkräften vermochten, iſt das Urteil doch als ausgeſprochenes Fehlur⸗ teil zu betrachten. Die deutſche Regierung wird daher unter Hin⸗ die Verhandlungen, die bereits ſchriſtlich und mündlich in Berlin und lerbetreiben, daß die Vollſtreckung des Fehlurteils unter“ bleibt. Ddie engliſche Kohlenkriſis § London, 11. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Troß der aus Berlin hier vorliegenden Nachrichten, daß ein Ein fuhr⸗ Praxis umgeſetzt werden ſolle, bleiben hier die Befürchtungen verfahren noch immer eine Gefahr bedeute. In Geſchäftskreiſen und in der Handelswelt urteilt man nach wie vor ſehr ernſt über die Lage und erwartet von der Regierung nähere Mitteilungen. Die heutigen Morgenblätter verzeichnen nur eine kurze Reutermeldung/ die einen vertröſtenden Eindruck machen ſoll. Am Sonntag wird genheit bringen. Der diplomatiſche Vertreter des„Daily Telegraph“ erklärt, daß man in London mit einem Einfuhrverbot auf engliſche Kohle in Deutſchland rechnen müſſe. Es ſeien momentan in Berlin noch Gegenſtrömungen vorhanden, aber in Kürze würde ſich ergeben, daß das Einfuhrverbot zur Tatſache werde. Sadiſche politik Die öffentliche Jürſorge wurde in der letzten Sitzung des Rechtspfle ſeausſchuſſes eingehend behandelt. Der vom Zentrum berais 1 Febian eingebrachte Antrag, die Regierung zu erſuchen, aus Gründen der Zweckmäßig⸗ keit und der notwendigen Erſparnis die Verordnung vom 29. 1924 zur Ausführung der Reichsverordnung über 25 Fürſorge“ pflicht alsbald dahin zu ändern, daß anſtelle der Wohnungsber⸗ bände nunmehr die Kreisverbände(Kreiſe) zu Bezirksfür⸗ ſorgeverbänden beſtellt werden, wurde einer ausführlichen Be⸗ ſprechung unterzogen. Das Ergebnis war, daß der Zentrums⸗ antrag keine Mehrheit fand, alſo die Fürſorge dem Staate ver⸗ hleibt. eine förmliche Anfrage über die Zollvorlage im Reichsr eingebracht. Letzte Meldungen Alberk Broſchek Königsberg, 11. Juli. Der Verleger des„Hamburger Fremden⸗ blatts“, Albert Broſchek, der hier zu einer Vorſtandsſitzung des Vereins Deutſcher Aattünfeverege, weilte, iſt plötzlich verſtor⸗ ben. Broſchek, der an allen Situngen teilgenommen hatte, fehlte geſtern vormittag, und als man gegen Mittag in ſeinem Hotel Nach⸗ frage hielt, 15 man ihn, wie die„Frkf. Itg.“ berichtet, im Bette anſcheinend ſchlafend vor. Ein Arzt ſtellte jedoch den wohl ſchon in der Nacht erfolgten Tod durch Herzſchlag feſt.— Broſchek, del im 69. Lebnsjahre ſtand und eine im deutſchen Zeitungsweſen nicht alltäglich erfolgreiche Laufbahn hinter ſich hakte, lit ſchon ſeit Jahren an einem Herzleiden. Dank ſeiner eigenartigen Perſonlichkeit gehörte er ſeit Jahren zu den Führern der deutſchen Zeitungs⸗ Dienſte des Ganzen gewidmet hat. In die weitere Heffentlichkelt drang ſein Name in der letzten Zeit durch das in Verbindung mi dem Verlag der„Münch. N. Nachr.“ veranſtaltete 100 000 Mark⸗ Ausſchreiben 15 den beſten deutſchen Zeitungsroman, das ſeiner Initiative entſprungen war. 0 Deukſche Anleiheverhandlungen mit England? Baris, 11. Juli(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem Echo de Paris wird aus London berichtet, daß entgegen den Dementis des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht die Reiſe des Gouverneurs deral Reſerge⸗Bank nach Berlin tatſächlich mit den Anleihever⸗ handlungen im Zuſammenhang ſteht. Dieſe Erklärung hat der Vertreter des Echo de Paris von maßgebender engliſcher Seite er⸗ halten und ſtellt ſie den Aeußerungen Dr. Schachts gege Leipzig, 11. Juli. Der Stgatsanwalt ſtellte im Prozeß gegen den Kommuniſten Bozenhard folgende Saeeen Nere Bo⸗ zenhard 5 Jahre Zu dſtrafe, gegen die übrigen 8 2* gegen ein! Es kommt vor allem darauf an, ob innerhalb des Zentrums die Bindung der landwirtſchaftlichen weiter beſtehen. Man ſagt ſich in Geſchäftskreiſen, daß das Lizenz⸗ verlegerſchaft, der er bis zu ſeiner Todesſtunde ſeine Kräfte im dung daß das Kompromiß in der Zollfrage unter den Re“ FJührer der Regierringskoalition mit dem Kanzler ſtattfinden würde wobei ſich dann herausſtellen müßte, in wie weit innerhalb der Re⸗ e Haltung des Jen⸗ Nebenbei hat ſich geſtern auch im Ausſchuß der volksparteſliche Ab?⸗ geordnete Schneider gegen die Bindung der landwirtſchaftlichen In einer halbamtlichen Verlautbarung nimmt heute die weis auf die ernſte Belaſtungsprobe, die die deutſch⸗ruſſt⸗ ſchen Beziehungen durch das Vorgehen der Sowjetbehörden erleiden, Moskau mit der Sowjetregierung im Gange ſind, in dem Sinne wei⸗ — verbot auf engliſche Kohle bis auf weiteres nicht in die wahrſcheinlich die Regierung nähere Mitteilungen über die Angele⸗ Ferner haben die Landbundabgeordneten Gebhard und Gen. der Engliſchen Staatsbank und des Gouverneurs der New⸗Hork Fö⸗ e nget von 3 Ueeeen Aen Mbneen c — ten gi⸗ w⸗ tiz ge⸗ ten ⸗ in⸗ ſi en, ei⸗ r⸗ 6 ie n 3⁷ ie ie 9 e⸗ he n Ae —— — 99+—/ Aeue Mannheimer Jeikung(Mittag⸗Nusgabe) J. Seite. Nr. 315 Samskag, den 11. Juli 1925 Luſtpoſt und Nachtflugverkehr Ebenſo wie bei der Eiſenhahn, die, wäre ſie nur auf die Be⸗ Forderung von Perſonen beſchränkt, trotz ihrer leider ſo häufigen Tariferhöhungen kaum einen erheblichen Ueberſchuß abwerfen würde, iſt die Beförderung von Frachten und Poſt von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung für die Rentabilität auch des Luftverkehrs. Nun haben fpeilich die in die Augen ſpringenden Vorteile des Luft⸗ lrachtverkehrz ſchon dafür geſorgt, daß der Frachtraum zumal der Flugzeuge, die die Verbindung mit dem Auslande herſtellen, nicht Angenutzt bleibt: friſche Gemüſe aus Holland und ähnliche leicht ve⸗⸗ derbliche Waren füllen ihn aus. Als Beförderungsmittel für eilige, koſtbare oder leichtverderb⸗ uche Frachtſendungen hat ſich das Flugzeug infolge ſeiner Regel⸗ mäßigkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit verhältnismäßig raſch ein⸗ zubürgern vermocht. Anders indeſſen ſteht es mit dem zweiten, für die Rentabilität des Luftverkehrs nicht weniger wichtigen Faktor, der Poſtbeförderung. Von dieſer Einrichtung wird vorerſt noch in recht beſcheidenem Umfange Gebrauch gemacht. In einem kürzlich von der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Interviem beklagt ſich der Reichspoſtminiſter Dr. Stingl leider mit Recht über die geringe Unterſtützung, die das Publikum der Flugpoſt zuteil werden läßt. Solange freilich der Flugpoſtverkehr gegenüber der regulären Poſtbeförderung keine größeren Vorteile bietet, als es bisher wenigſtens auf rein inländiſchen Strecken der Fall war, iſt der großen Maſſe ihre ablehnende Haltung kaum zu verũtbeln. Hier iſt ein völliger Wandel erſt dann zu erwarten, wenn es möglich ſein wird, den vorerſt nur auf zwei Linjen be⸗ Fcbenden Nachtflugdienſt im weiteſten Umfange auszu⸗ auen. Dann erſt kann das Flugzeug als die ſo notwendige Ergänzung der bisherigen Poſtbeförderung angeſprochen werden, denn die bis leßt betriebenen Luftlinien, die ja alle gleichzeitig Poſt beförderten, verkehrten ausſchließlich während der Tagesſtunden, ſodaß die mit⸗ gegebenen Poſtſendungen meiſt erſt am ſpälen Abend, jedenfalls aber erſt nach Schluß der Büroſtunden beſtellt werden konnten. Damit verlor dieſe Art der Poſtbeförderung für den Geſchäftsmann, den Hauptkunden der Poſt, jedes Intereſſe, denn gerade bei der Geſchäftspoſt iſt es von ausſchlaggebender Bedeutung, daß ſie am frühen Morgen in die Hand des Adreſſaten gelangt. Erſt mit dem Augenblick, wo die Luftpoſt dieſe Bedingung erfüllt, wo ſie im Vergleich zur Eiſenbahn einen erheblichen Schnelligkeitsvorteil und zuverläſſigen Anſchluß an die Frühbeſtellung zu bieten vermag, ge⸗ Winnt ſie für den Geſchäftsmann praktiſche Bedeutung. Gegenüber Vorteilen dieſer Art würde ſodann auch der verhältnismäßig gering⸗ fügige, von der Luftpoſt erhobene Zuſchlag— 10 Pfg. für einen Brief bis zum Gewicht von 20 Gr.— nicht mehr ins Gewicht fallen. Die geringe Inanſpruchnahme des Flugverkehrs für die Poſt⸗ Peförderung hatte zur Folge. daß die Luftverkehrsgeſellſchaften ihre uapläne ausſchließlich auf Perſonenverkehr abgeſtellt, d. h. r Bequemlichkeit des Reiſepublikums inſofern Rechnung getragen als ſie die Flugzeiten vorwiegend in die Tagesſtunden verleg⸗ Fer Infolgedeſſen bedeutete bis ſetzt die Mitnahme von Poſt auf en kurzen Inlandſtrecken kaum eine Zeiterſparnis gegenüber der Viſenbahnbeförderung. Anders verhält es ſich natürlich auf den aroßen internationalen Linien, bei denen die diffe⸗ kenz doch erbeblich genug iſt— bei der Linie Köniasberg—Moskau nd es z. B. drei Tage— um auch dem ſvarſamſten Kaufmann den geringen Mehraufwand für Luftvoſtzuſchlag lohnend erſcheinen zu laſſen. Die weitaus ſtärkere Jnanſpruchnahme dieſer Luftwoſtlinie gegenüber kürzeren Inlandſtrecken liefert denn auch den Beweis, daß das Publikum ſich dieſes Vorteils wohl bewußt iſt. Der Grund. weshalb Nachtluftpoſtlinien, obwohl ſie im Laufe der Zeit eine zunehmende Rentabilität verfprechen, bisher nicht in ößerem Umfange eingeführt werden konnten, beſteht in den man⸗ fachen Schwierigkeiten, die der Einrichtung ſich entaegenſtellen. Schwieriakeiten vorwiegend finanzieller Natur, die unter den obwal⸗ enden Verhältniſſen nur nach und nach zu beſiegen ſein werden. So t x B. für die Errichtung einer Nachtfluglinie die vorherige Schaf⸗ ng einer umfaſſenden Bodenorganiſation erforder⸗ ich, die die abſolute Sicherheit des Fluges gewähr⸗ leiſtet. Auf den von den beiden aroßen Luftvertehrsaeſellſchaften ro Aond und Junkers bisher betriebenen beiden Nachlfluglinien, Die Frachten und Poſt nach Kopenhagen bezw. Stockholm befördern. kind. ſoweit ſie über das Feſtland ſich hinziehen. alle erforderlichen Sicherunasmaßnahmen getroffen. Beiſpielsweiſe ſind auf der ganzen e in einem Abſtand von 30 km Zwiſchenlandeplätze eingerichtet, die mit Scheinwerfern von mehreren Millionen Kerzenſtärke ver⸗ hen find und ſo eine Orientierungs⸗ oder Landemöalichkeit bieten. Dieſe Scheinwerfer, die von Dynamos geſpeiſt werden, erfordern eine beſonders ſachgemäße Bedienung und dementſprechend geſchul⸗ des Perſonal. Die einzelnen Zwiſchenlandeplätze ſtehen miteinander in Verbindung und ſind in der Lage, Wettermeldungen etc. weiter⸗ dulen und dem Piloten zu ſignaliſieren, der ſich außerdem durch Drahtloſe Telephonie jederzeit mit ſeinem Heimathafen verſtändigen denn. Im Nachtverkehr wird nur eigens hierfür geſchultes Perſonal erwendet, das auch bei unſichtigem Wetter und dem dadurch beding⸗ ten Verſagen der Erdortentierunasmöglichkeiten anhband der Bord⸗ üſtrumente feinen Wea findet. Dem Fluazeuaflührer iſt ein ſo⸗ ren. Daß wir bei Deutſchlands gegenwärtiger Finanzlage in dieſem Punkte nicht mit dem Auslande— etwa mit Amerika, das vorbild⸗ kiche Einrichtungen aufweiſt— Schritt halten können, bedarf kaum der Erwähnung. Immerhin aber laſſen es ſich die führenden Luft⸗ verkehrsgeſellſchaften nach Maßgabe ihrer Kräfte und mit Unter⸗ ſtützung des Reiches angelegen ſein, nach und nach die wichtiaſten Stirecken dem Nachlflugverkehr zu erſchließen. So hat es ſich z. B. ſeit langem beſonders fühlbar gemacht, daß zwiſchen Berlin und Hamburg, den beiden Weltſtädten. eine Flugverbindung nicht be⸗ ſtand. Am 1. Juli ds. Is. hat deshalb der Deutſche Aero Llond eine Nachtflugverbindung ⸗wiſchen Berlin und Hambura hergeſtellt, die zunächſt nur der Poſt⸗ und Frachtbeför⸗ derung dient. Das Flugzeug verläßt den Fluaplatz Staaken um 10 Uhr abends und trifft um 12.30 in Hamburg ein, um eine Stunde ſväter den Rückflua nach Berlin anzutreten. Die von ihm beförderte Poſt iſt alſo bei weitem früh genuga in Hambura. um vor der erſten Morgenbeſtellung abgefertigt zu ſein. Vorausſichtlich wird ſich in kürzeſter Zeit dieſem erſten Flugzeua ein zweites beigeſellen, das in entgegengeſetzter Richtung zur gleichen Zeit ſeinen Flua antreten wird. Hoffen wir, daß das Publikum und darunter vor allem die beſonders intereſſierte Geſchäftswelt von der gebotenen Erleichterung des Poſtverkehrs ausgedehnten Gebrauch machen. Städͤtiſche Nachrichten Die Milchverſorgung in den großen Städten Unter Bezugnahme auf den unter dieſer Ueberſchrift im Don⸗ nerstag⸗Abendblatt veröffentlichten Artikel wird uns geſchrieben: Der in dem Artikel zum Ausdruck gebrachten Auffaſſung des Prof. Dr. Bongert, daß bie Tiefkühlung der Milch ſo⸗ fort nach dem Melken die beſte Gewähr für ein geſundheitlich einwandfreies Nahrungsmittel biete, iſt durchaus beizupflichten. Leider liegen die Verhältniſſe in den Liefergebieten der Milch⸗ zentrale Mannheim nicht ſo, daß dieſes Ideal reſtlos zu er⸗ reichen wäre. Die für Mannheim in Betracht kommende Milch ſtammt nur zum kleinſten Teil aus großen Kuhhaltungen, in denen eine ſofortige Tiefkühlung an der Quelle der Erzeugung praktiſch durchführbar iſt. Der weitaus größte Teil der in Mannheim ver⸗ brauchten Milch kommt vielmehr aus tauſenden von kleinen Ställen, deren Inhaber die nötigen Einrichtungen nicht ſchaffen können. Um jedoch auch unter dieſen ganz beſonders erſchwerten Verhältniſſen dem genannten Ideal näherzukommen, hat die Milchzentrale Mann⸗ heim in jeder Liefergemeinde eine Sammelſtelle eingerichtet, wo die Milch auf ihre Friſche und Veſchaffenheit geprüft, zur Ent⸗ fernung des groben Schmutzes geſtebt und mit Waſſer vorge⸗ kühlt wird. Von da wird die Milch, ſoweit ſie nicht aus der üm⸗ gegend von Mannheim ſtammt, in nahe gelegene Tiefkühl⸗ ſtationen verbracht, in denen die Milch erneut geſiebt und durch Kohlenſäure oder in wenigen Fällen durch Eis auf 3 Grad Celſius gekühlt wird. Von den Tiefkühlſtationen wird die Milch mit Kühl⸗ wagen nach Mannheim befördert. Was in der Praxis durchführbar iſt, hat ſomit die Milchzentrale in einer Weiſe durchgeführt, wie es anderswo wohl kaum erreicht iſt. Die Milchzentrale Mannheim hat in ihren Liefergebieten bisher 26 Tiefkühlſtationen eingerichtet und beſitzt 39 Kühlwagen. Trotz dieſer Vorkehrungen iſt es jedoch noch nicht lückenlos mög⸗ lich, die Milch unpaſteuriſiert auszugeben, da ſie zum größten Teil aus ſo weiten Entfernungen kommt— in der näheren Um⸗ gegend von Mannheim wird nur wenig Milch erzeugt—, daß die Milch trotz der erfolgten Kühlung nicht durchweg ſo lange haltbar wäre, bis ſie genoſſen wird. Bei der Paſteuriſierung wird die Milch nicht gekocht, ſondern nur bis auf 56—60 Grad Celſius erhitzt und ſodann wieder auf 3 Grad Celſius gekühlt. Durch e im Gang be⸗ findliche Erſtellung weiterer Tiefkühlſtationen auch in näher ge⸗ legenen Liefergebieten ſoll erreicht werden, i eine Milch, ins⸗ beſondere zum Verbrauch für kleine Kinder, den Markt gebracht werden kann, die in der Zentrale übelrhaupt nicht er⸗ hitzt zu werden braucht. Ein Zuſatz von Waſſerſtoffſuper⸗ oxyd zur Friſcherhaltung der Milch oder eine Entſäuerung der Milch durch Zuſatz von Natronlöſung, wie ſie vor Schaffung der genannten Einrichtungen und bei dem früheren Milchmangel zuweilen not⸗ wendig waren, findet ſeit Jahren nicht mehr ſtatt, ſodaß eine Milch, wie ſie bei den in dem Artikel erwähnten und zu Krankheiten, ins⸗ beſondere Skorbut, führenden Verſuchen angewendet wurde, in Mannheim e nicht vorhanden iſt. Nach dem Zeugnis des Leiters des hieſigen Säuglingsheims, der in ſtändiger Fühlung mit dem Betrieb der Milchzentrale ſteht, ſind von der durch die Mannheimer Milchzentrale vertriebenen Milch Nachteile nicht zu befürchten, insbeſondere nicht Erkrankungen an Skorbut. Neben den chemiſchen Unterſuchungen auf Verfäl⸗ ſchung der an die Milchzentrale gelieferten Milch werden auch ſtändig Prüfungen auf hygieniſch einwandfreie Beſchaffenheit dieſer Milch vorgenommen. Milchfälſchungen durch die hieſigen Milch⸗ händler ſind bei dem hieſigen ſtrengen Kontrollverfahren nahezu ausgeſchloſſen; bei den zahlreichen Kontrollen werden nur ver⸗ ſchwindend wenige Fälle feſtgeſtellt. um Schluß darf bemerkt werden, daß ſich die Gelehrten über die Vorteile und Nachteile der nicht einig ſind, daß den Gegnern vielmehr zahlreiche leidenſchaftliche Anhänger gegen⸗ ſonennber„Orter“ beigegeben, der die Beobachtungen macht, die er⸗ lorderlichen Stanale gibt und dergl. Aakeit der für den Nackuflug unerläßlichen Vorbereitungen illuſtrie⸗ n Hii ierioeft un tſpie⸗] Unſchädlichmachun Das Varßtdende man in Kürze die Schwienigkeft und Koßſepie Mich bis zur völligen Keimfreiheit zu erhitzen, iſt gerade mit Rück⸗ überſtehen, und daß letztere die Paſteuriſterung insbeſondere zur vieler Krankheitserreger dringend fordern. Die icht auf den Skorbut unmöglich. Die Angabe des Artikels, daß 5 955 der Kindertuberkuloſe durch Genuß von Milch entſtehen, iſt nach Auffaſſung maßgebender Aerzte ganz un⸗ richtig. Die Tuberkuloſe wird in der überwiegenden Zahl durch die Luft, d. h. durch Anhuſten, übertragen. Zur Vermeidung der Infektion der Menſchen mit den in der Milch enthaltenen Krank⸗ heitserregern wird, wie es auch von Prof. Dr. Bongert gefordert wird, die dauernde tierärztliche Kontrolle der Milchtiere, ihrer Fütterung und Haltung ſowie die Kontrolle der Gewinnung und Pflege der Milch unbedingt notwendig ſein. Der Deutſche Städtetag hat auf Anregung des Verbands badiſcher Milchbedarfsgemeinden gerade aus dieſem Grunde auch die Schaf⸗ fung ſolcher geſetzlicher Beſtimmungen verlangt, auf die, ſoweit es die Verhältniſſe geſtatten, die nötigen Vorſchriften gegründet werden können. Betriebstechniſche Wanderausſtellung Am morgigen Sonntag vormittag um 10 Uhr wird im Roſen⸗ garten die vom Mannheimer Bezirksverein deutſcher Ingenieure in Gemeinſchaft mit dem Verband der Metallinduſtriellen Badns und der Pfalz und der Ortsgruppe Mannheim der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Betriebsingenieure veranſtaltete betriebstechniſche Wanderausſtellung eröffnet. Der Preſſe war geſtern abend bei einer Vorbeſichtigung Gelegenheit gegeben, ſich davon zu über⸗ zeugen, daß in dieſer Wanderſchau, die von München kommt, eine erſtaunliche Fülle von ſehr lehrreichem Anſchauungsmaterial zu⸗ ſammengetragen iſt. Der Grundgedanke dieſer Ausſtellung iſt, zu zeigen, wie in betriebstechniſcher Hinſicht Erſparniſſe zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Induſtrie erzielt werden können. Während der Nibelungenſaal von der Wanderausſtellung voll⸗ ſtändig in Anſpruch genommen iſt, haben in der Wandelhalle mit wenigen Ausnahmen erſte Mannheimer Firmen ihre Spezialerzeugniſſe ausgeſtellt. Wir nennen Heinrich Lanz, die Schwarzwaldwerke, Bopp u. Reuther, Gebr. Reuling, Stotz u. Cie. Iſolation.⸗G., die Hommelwerke, Hummel u. Wolff und A Dröſſel. Wir haben die Ueberzeugung, daß die Mannheimer In⸗ duſtrie auch diesmal Ehre einlegen wird, da man ganz hervorragende Erzeugniſſe heimiſcher Qualitätsarbeit zu ſehen bekommt. Im Nibe⸗ lungenfaal gab Herr Wiſotzky von der Verliner Zentralleitung des Vereins deutſcher Ingenieure die notwendigen Erläuterungen. Der Fachmann kann ſich hier ſtundenlang verweilen, weil er hier ein Anſchauungsmaterial von ungewöhnlicher Reichhaltigkeit finder. Verſichedene Weltfirmen zeigen, wie ſie nicht nur in der Werkſchule Qualitätsarbeiter heranziehen, ſondrn auch durch Verbeſſerung der Arbeitsmethoden und des Materials eine Verbilligung der Erzeug⸗ niſſe erzielen. Aus den vielen graphiſchen Tafeln, die das Einſt und Jetzt vor Augen führen, ſpricht deutſche Gründlichkit und wiſſen⸗ ſchaftliche Schulung. Deutſchland kann nur durch Qualität-rbeit wieder hochkopmen! In Rieſenlettern ſchwebt unſichtbar dieſer Leitſatz über der Ausſtellung, in der auch die Deutſche Reichsbahn und Reichspoſt durch Sonderabteilungen vertreten ſind. Wir ſetzen als ſelbſtverſtändlich voraus, daß die Gewerbeſchule in corpore die Ausſtellung beſucht, weil wir uns kein beſſeres An⸗ ſchauungsmaterial denken können. Das gleiche darf von den gus⸗ gelrnten Facharbeitern erwartet werden. Aber auch der Laie, der ſich für die Welt der Technik und ihre auf wiſſenſchaftlicher Grundlage beruhende Vetriebsführung intereſſiert, wird hier viel Belehrung und Anregung finden. Deshalb ſei unſern Leſern der Beſuch der Ausſtellung auf das wärmſte empfohlen. Son Bedeutende Herabſetzung der Jahrpreiſe der Mannheimer Kraftdroſchken. Laut Mitteilung der Autozentrale Mannheim E. V. gilt 1. Juli ein neuer Tarif für Kraftdroſchken. Nad Tarif werden wieder wie in Friedenszeiten die Taxen 1, 2 au 3 gefahren. Die Taxe 1(für 1 und 2 Perſonen am Tage ſowie bei leerer Anfahrt am Tage) hat gegenüber dem Friedenspreis nur eine Erhöhung von 33 Prozent; die Taxe 2(für 3 und 5 Per⸗ ſonen am Tage, für 1 und 2 Perſonen bei Nacht, ſowie bei leerer Anfahrt bei Nacht) nur eine 0 50 von 26 Prozent. Die Taxe 3(für—5 Perſonen bei Nacht) hat bereits den Friedenspreis erreicht. Dieſe Herabſetzung der Fahrpreiſe wurde vorgenommen, damit dem automobilfahrenden Publifum die Benützung der Mann⸗ heimer Kraftdroſchken erleichtert iſt. * Wachdienſt der freiwilligen Feuerwehr. Wie uns vom Städt. Nachrichtenamt berichtet wird, ſtellte die freiwillige Feuerwehr im zweiten Vierteljahr folgende Sicherheitswachen: Nationaltheater: 96 Wachen mit 1248 Ob⸗ und Wehrleuten; Roſengarten: 94 Wachen mit 241 Ob⸗ und Wehrleuten; Apollotheater: 88 Wachen mit 352 Ob⸗ und Wehrleuten; ſonſtige Veranſtaltungen: 19 Wachen mit 72 Ob⸗ und Wehrleuten. Im Ganzen betrug die Zahl der Wachen 297 mit 1913 Ob⸗ und Wehrleuten. * Die Umbeklung von Soldakenleichen im ehemaligen Kriegs⸗ gebiet auf die franzöſiſchen Sammelfriedhöfe hat immer noch kein Ende genommen. Unzählige deutſche Soldatengräber, die während des Krieges von den eigenen Kameraden hergerichtet worden waren, ſind auf dieſe Weiſe wieder zerſtört worden. Auch die MRuheſtätte der Gefallenen von 1870 bleiben dabei nicht ungeſtört. Eine beſon⸗ dere„Patriotiſche Vereinigung“ fährt ſyſtematiſch damit fort, die Gräber ſamt den Denkmälern zu beſeitigen, wobei es offenſichtlich mehr auf die letzteren abgeſehen iſt. 8 2 2 FEC ². Berühmte Hunde Von Carry Brachvogel(München) Der Senior aller berühmten Hunde war eine anatomiſche Ano⸗ malie und hätte ſich daher in einer Schaubude bequem ſeinen läglichen Hundekuchen und ſeinem Herrn nicht nur Brot, ſondern auch Butter darauf verdienen können. Er beſaß nämlich drei Köpfe, gehörte je⸗ einem mächtigen Fürſten und hatte es alſo nicht nötig, ſich durch Schauſtellung ſeiner Körperlichkeit zu ernähren. Dafür war ſein Dienſt aber auch nicht leicht, denn er mußte das Reich der Schatten bewachen, und en ſind zweifelsohne ſchwerer zu hüten als beg bhen von Fleiſch und Blut. Ich brauche 55 nicht erſt zu ſagen, daß ſer Hund Cerberus hieß, und daß ſeine Hundehütte im Hades lag. Von Charakter ſcheint er wenig perfid geweſen zu ſein, denn er ſchmeichelte jſedem, der neu ankam, verſchlang ihn aber zurzerhand, wenn es dem Ankömmling auf die Länge nicht gefiel und A. darum Fluchtperſuche machte. Er war offenbar ein glänzender Portier, nur durch rüde Manieren für einen modernen Betrieb nicht det. Immerhin ſcheint ſein Innenleben tief geweſen zu ſein, d m als er von Herkules an die Oberwelt gebracht, zum erſtenmal as Tageslicht erblickte, da befiel ihn Uebelkeit und Erbrechen: aus dem Gelfer aber, den er von ſich gab, ſproßte die ſchöne Blume des Eiſenhutes. Woraus man ſehen kann, daß er trotz ſeines wüſten Ge⸗ deen e eine ſinnige Natur mit gärtneriſchen Neigungen en iſt. Zeitlich ihm am nächſten, an ſeeliſchen Eigenſchaften ihm aber weit überlegen, iſt ein armer, vernachläſſigter alter Hund und dennoch er Treueſte der Treuen“. Treuer jedenfalls als Menſchen(was klerdings nicht ſchwer iſt), denn er erkennt als einziger den nach der zangen Irrfahrt heimgekehrten Herrn und bezeigt ihm ſeine Freude ſo gut es ſeine geſchwächten Kräfte erlauben: Argos, welchen vordem der leidengeübte Odyſſeus Selber erzog; allein er ſchiffte zur heiligen Troja, Eh er ſeiner genoß. Ihn führten Jünglinge vormals mer auf wilde 88 und flüchtige Haſen und Rehe; Aber fetzt, da ſein Herr entfernt war, lag er verachte Auf dem großen Haufen vom Miſte der Säue und Rinder. Hier lag Argos, der Hund, vom Ungeziefer zerfreſſen, ieſer, da er mim endlich den nahen Odyſſeus erkannte, Wedelte zwar mit dem Schwanz und ſenkte die Ohren herunter, Aber er war zu ſchwach, ſich ſeinem Herrn zu nähern.“ — Nur Hundebeſitzer werdenb begreifen, daß Odyſſeus beim Anblick treuen, verwilderten Tieres heimlich weinte, und er wird ſich ſemen Teil denten, wenn min Eumzos, der göttliche Sauhirt, anhebt, e „Trieb er ein Wildpret auf im dichtverwachſenen Waldtal, Nimmer entfloh es ihm, denn er war auch ein weidlicher Spürhund. Aber nun liegt er im Elend hier, denn fern von der Heimat Starb ſein Herr, und die Weiber, die faulen, verſcumen ihn gänzlich. Das iſt die Art der Bedienten: ſobald ihr Herr ſie nicht ankreibt, Werden ſie träge zum Guten und gehen nicht gern an die Arbeit.“ Gewiß, die zahlreichen Mägde im Hauſe Odyſſeus hätten die Pflicht gehabt, ſich um den braven Argos zu kümmern. aber daß Herr Eumäos ſich ſo entrüſtet gebärdet?!! Hötte er nicht ſelbſt einmar Hand anlegen und den armen Argos einmal ordentlich ſäubern und ſchade können? Das hätte ſeiner Würde aus Sauhirt gar nichts ge⸗ det. — Aus der Mylhologie ſpringt in fröhlichen Sätzen ein prachtvollet Hund in die vorchriſtliche Jeit Athens hinein. Die ganze Stadt kennt und liebt ihn ob ſeiner Schönheit— den Hund des Aleibiades. So teuer iſt er den Athenern wie ſein glänzender, ſkrupelloſer Herr, den ſie, je nachdem er ſeinem Vaterland dient oder es verrät, vergöt⸗ tern oder verbannen. Herrlich iſt aber auch das Tier, und das pracht⸗ vollſte an ihm iſt ſein Schweif! Buſchig ſegt er die Erde, und wenn das Dier ſchläfrig auf den Marmorſtufen des Palaſtes liegt und in der Sonne blinzelt, dann fließt dieſer Prachtſchweif wie das üppige Haar einer Barbarin über den meißen Marmor Doch, o Schreck! Was iſt das? Die Athener ſehen es, müſſen es lauben und weigern ſich doch den eigenen Augen zu trauen! Eines Lages iſt der Prachtſchwanz fort,„kupiert“. Mit einem armſeligen Stümpchen läuft das verſchandelte Tier über Athens Promenaden, und ihm zur Seite ſchreitet frohgemut, als wäre nichts ungeheuer⸗ liches geſchehen, ſein Herr Alcibiades Alles, was einen Hund hat, hatte oder haben möchte, diskutiert erregt die Frage:„Warum hat Alcibiades ſeinen Hund, bezw. deſſen Schweif geſtutzt?“ Er aber entgegnet auf alle Fragen milde:„ wollte den Athenern Geſprächsſtoff geben, damit ſie nichts Schlim⸗ meres über mich reden!“ Der kupierte Schweif ſollte alſo, um ein ſchiefes Bild zu ge⸗ brauchen, Blitzableiter ſein, er ſollte(noch ſchieferes Bild) den Athenern die Mäuler ſtopfen! Fraglich iſt, ob er dieſen Zweck er⸗ füllte. Anzunehmen iſt vielmehr, daß ſie nun erſt recht klatſchten. Jedenfalls von einem reinen Gewiſſen des Aleibiades zeugt dieſe Hundeſchweifgeſchichte nicht. Jahrhunderte ſind hinabgeſunken, Athens Marmorpracht zer⸗ fallen, vom Halbmond erobert. Andere Götter als die heiteren Grie⸗ chenlands beherrſchen die Welt, obgleich die Antike in der Renaiſſance eine prunkvolle Wiedergeburt gefeiert hat, und ihr Zauber auch in den Namen und Allegorien des Barocks und Rokokos erglänzt. Weit oben im Norden, wo zur Zeit des Alcibiades nichts war als Sumpf Kruſchwundene Eigenſchaften des Vierfüßers zu preiſen; und Urwald, wurde vor kurzem einer der Götter geboren, die künf⸗ tighin das Schickſal dieſer modernen Welt beſtimmen werden. Hätte dieſer Gott nicht eben einen ſiebenjährigen Krieg gewonnen, ſo würde ihn velleicht ein ſchmeichelhafter franzöſiſcher Hofpoet„Vulkan und Mars in einer Perſon“ nennen, Waffenſchmied und Kriegsherr zu⸗ gleich. Doch er hat den Krieg gewonnen, und eine große Koalitton bekreuzt ſich ſchaudernd, wenn ſie ſeinen Namen hört oder nennen muß!„Preußen“ ſagen die einen,„Friedrich“ die andern, aber ſie meinen das gleiche. Ja, dies Land, dieſer König ſind Vulkan und Mars in einer Perſon, wenn auch Friedrich in Sansſouci Flöte bläſt und zierliche franzöſiſche Verſe drechſelt, in denen er ſeine Lorbeeren gegen das Glück eines ſchäferlichen Landlebens eintauſchen möchte. Um ihn her ſpringt und tänzelt das helle Windſpiel„Dame Biche“ die zu ihm gehört wie auf den Van Dyk ſchen Bildern die Windſpiele zu den überfeinerten blaſſen Herren und Prinzeſſinnen. Biche beilt das Leben des großen Einſamen, aber da ſie Talent zur Eiſerſucht gehabt hat, iſt ſie ihres Hundelebens doch nicht ganz froh geworden. Ach, es gab auch hier die böſe Konkurrenz und ein Männerherz iſt immer unberechenbar, auch wenn es ſtatt für eine Frau für ein Windſpiel ſchlägt. Dame Viche wird nach ihrem Tod ehrenvoll in Sansſouci beſtattet werden, als wäre ſie ein Menſch, leider aber foll ihre Grabſtätte nicht allein bleiben. Das Fräulein würde gewiß mißbilligend das feine Raſſeköpfchen ſchütteln:„Majeſtät, ich hoffte, die einzige zu ſein, der Sie die Ehre eines Grabes in Sansſouci gönnen würden, in dieſem Sansſouci, das Sie und ich geadelt haben. Statt deſſen liegt dicht bei mir eine„Alcide“ und eine„Lidor a“ und noch manch andere.... Und jede hat gleich mir ihren Grab⸗ ſtein mit ihrem Namen darauf! Ach ja, Mazeſtät hatten recht, ein Menſchenverächter zu ſein! Dieſes Geſchlecht kennt keine Treue— davon wiſſen nur wir Hunde!“ Das alte Weimar tut ſich auf, die beneidete Stadt, allwo auf jedem Pflaſterſtein unſichtbar ein berühmter Name eingelaſſen iſt, und wo die trivialſte Handreichung im Sinne, im Namen, zu Ehren zum Gedenken, zur Freude(kurz zu allem möglichen, was Goethe ganz gleichgültig iſtl) des Olympiers geſchieht. Doch— o Ungeheuerlich⸗ keit! In dieſer Stadt des Kults, der Muſen, der klaſſiſchen Tradition vertreibt ein Hund, ein wirklicher, vierbeiniger Hund einen Theater⸗ leiter von ſeinem Poſten, und dieſer Theaterleiter iſt niemand anders als Exzellenz Goethe ſelbſt!„Der Hund des Aubry“, das Luſtſpiel von Kotzebue, hat dieſe Demiſſion möglich gemacht. Auf der Bühne, über die der Großen Geſtalten weiheroll gewandelt waren, ſollte in dieſem Stück ein Hund buchſtäblich eine Rolle ſpielenl Goethe wollte zwar„nein“ ſagen, doch auch im alten Weimar machte man der Tagesmode und dem Kaſſenrapport ſchmähliche Konzeſſio⸗ nen, und zürnend wich der Olympier dem Hunde, legte ſein Amt als Intendant nieder, denn die neuzeitliche Art des„Klebens“ war noch nicht gebräuchlich. — 4. Seite. Nr. 318 ANeue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samskfag, den 11. Juſt 1925 vereinsnachrichten Der„Reichsbund der Zivildienſtberechtigten, verein Mann⸗ heim“, unternahm am Sonntag einen Ausflug ins Gorxheimer Tal, der in allen Teilen als gelungen bezeichnet werden kann. Trotz des trüben Wetters war die Beteiligung ſehr groß. Im Hotel Waldſchlößchen“ entwickelte ſich bald ein lebhaftes Treiben. Muſi⸗ kaliſche und Geſangsvorträge wechſelten in bunter Folge. Weſt⸗ rennen Wurſtſchnappen uſw. erfreuten die zahlreichen Kinder. Als die Kapelle das Zeichen zu einem Tänzchen gab, erreichte die Stim⸗ muna ihren Höhepunkt. Gegen 8 Uhr 15 wurde, leider zu früh, der Nückmarſch angetreten. Veranſtaltungen Friedrichspark. Heute Samstag wird das Abendkonzert durch die Mitwirkung des Original⸗Koſchatquartetts, Sänger der Wiener Staatsoper, bereichert. Wo das Quartett auftritt, gibt es nur eine Stimme höchſter Befriedigung. Der Geiſt Thomas Koſchats lebt in den Darbietungen. Im Abendkonzert des Sonntags bietet der beliebte Berliner Komponiſt Ludwig Siede, der aus⸗ gezeichnete Schörfer guter Unterhaltungsmuſik, ein modernes Pro⸗ gramm, das den Geiſt der Zeit atmet.(Siehe Anzeige.) *Geſellſchaft der Freunde des graphiſchen Kabiletts. Heute Samstag nachmittag hält der bekannte Kunſtſchriftſteller Muſeums⸗ direktor Dr. Paul Ferdinand Schmid t⸗Berlin für die Mitglieder der graphiſchen Geſellſchaft im graphiſchen Kabinett der Kunſthalle einen Vortrag über den„Konſtruktivismus in der neuen Kunſt“. Dr. Schmidt will damit eine Ergänzung zu dem in der Ausſtellung„Neue Sachlichkeit“ gebotenen Bilde von der jüngſten Kunſtentwicklung geben. Es iſt geſtattet, zu dieſem Vortrag Gäſte einzuführen. Proieſtverſammlung der Kleintierzüchker. Da den Kleintier⸗ haltern für die mittlerweile angerufene Entſcheidung der Regierung daran gelegen ſein muß, daß die allgemeine Ablehnung des Kleintier⸗ zuchtverbotes durch die öffentliche Meinung noch unzweifelhafter zum Ausdruck kommt, als es durch die demonſtrative Bewilligung der 100 zur Förderung der Kleintierzucht durch den Bürgerausſchuß geſchehen iſt, ſo iſt, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, auf morgen Sonntag nachmittag eine zweite Proteſtverſammlung in die„Liedertafel“, 2, 32, zuſammengerufen. Stv. Sons wird über den Stand der Angelegenheit berichten, während Pfarrer Dr. Lehmann die ſittliche, ſoziale und wirtſchaftliche Unzuläſſigkeit des Verbots auf Grund der ſeit der erſten Verſammlung gemachten Feſtſtellungen beleuchten mird. Aber auch die bisher von der Stadt verſäumte Rattenbekämpfung wird durch den bekannten Tierarzt Georg Coblitz eine ſachgemäße Behandlung erfahren. 5 Garkenfeſt in der Ausſtellung, vom Muſikverein Ludwigshafen veranſltaltet Dem Vernehmen nach hat die Regie der„Süda“ in kluger Berechnung derartige muſikaliſche Gartenfeſte für die kommenden Mongte in ihr Programm einbeſchloſſen. Sie will damit bewußt ein ähnliches ſchaffen, was Mannheim mit den konzertlichen Veranſtaltungen in ſeinem prächtigen Friedrichspark beſitzt. Ob ſich das Projekt in der gleich befriedigenden Weiſe wird verwirk⸗ lichen laſſen, muß erſt die Zukunft lehren. Jedenfalls aber muß feſtgeſtellt werden, daß der geſtrige Abend zu einem wirklich ver⸗ heißungsvollen Auftakt wurde, und zwar gebührt dem gemiſchten Chor des Muſikvereins Ludwigshafen unter ſeinem trefflichen Dirr⸗ genten, Studienrat Paul Häring, die Ehroe dieſer vorzüglichen Einleitung, die nachfolgenden Vereinen die Konkurrenz gewiß nicht leicht machen wird. Wer dieſe Sängerſchar noch nicht in ihren a⸗capella⸗Chören gehört hat, wird ihre Leiſtungen in Zukunft nicht gebührend zu würdigen wiſſen, zumal ihre nymeriſche Kleinheit an der Größe der Aufgaben gemeſſen, die ſie ſich bislang geſtellt hat, häufig die Kritik ungünſtig beeinflußt hat. Was wir geſtern abend hörten, war eine künſtleriſch und chortechniſch reife Leiſtung, die eigentlich jeder Spezifizierung ihrer Vorzüge vollkommen ent⸗ raten kann. Es war ein wundervolles Zuhören inmitten dieſer abendlichen, von ſanften und grellen Farbeneffekten belebten Natur, in dieſer von zerflatternden Sprechtönen und verwehenden Düften geſchwängerten Luft, die das Edelmetall der Töne berauſcht in ſich ſog und in ſüßem Klingen weitertrug! Die Zuſammenſetz ing des Chores iſt die denkbar glücklichſte, von der Minderzahl der Tenöre abgeſehen, die ſich denn auch nicht vollwertig in das En⸗ ſemble einfügen können. Die Bäſſe dagegen ſind vorzüglich, auch ſchön geglättet bis auf verſchwindende Kanten im Aufwärtsſteigen der Melodien. Das wertvollſte aber ſind die außergewöhnlich ſchönen Frauenſtimmen, die dem ganzen Chor das Gepräge der Beſonderheit und Vornehmheit geben. Die Soprane verfügen über einen überraſchend ſchlanken, äußerſt tragfähigen Ton, der ſich mühelos zur Höhe ſchwingt; die Altſtimmen beſitzen die erforder⸗ liche runde Fülle, die nur ein ganz zielbewußtes Arbeiten erringen konnte. Auf ſolch guter techniſcher Grundlage muß die textliche Ausarbeitung der Geſänge nicht allzuviel Schwieriges mehr ge⸗ boten haben. Das bewies die natürliche Leichtigkeit, mit der der geſamte Chor den diesbezüglichen Weiſungen ſeines Dirigenten folgte. Die Vortragsfolge brachte einfachere Kunſtlieder und zum Teil recht anſpruchsvolle Volkslieder, vornehmlich die beiden letzten: „Horch, was kommt von draußen rein“ und„Ade zur guten Nacht“ Uebrigens hat Goethe kein allgemeines Anathema gegen den mimiſch begabten Hund ausdrücken wollen, wie empfindliche Hunde⸗ ſeelen meinen könnten. Dem Hundegeſchlecht hat er ſogar eine glän⸗ gende Revanche für den beanſtandeten„Hund des Aubry“ gegeben, indem 10 einem der ihren eine weſentliche Rolle ſchrieb, dem„Pudel“ im„Fauſt“. Nunmehr naht mit fragendem„Wawau“ ein Sohn neuerer Zeit. Er weiß zwar noch nichts von der Freiheitsbewegung der Menſchen und der Jugend, er hat ſich ſein Quentchen Berühmtheit ganz auf eigene Fauſt(eigentlich müßte man ſagen: auf eigene Pfote) erobert, wicht wie andere Berühmtheiten ſeiner Raſſe durch den Herrn oder wie Argos durch ſeine unmenſchliche Treue. Er war, wie es ſich für die neuere Zeit ſchickt, ſozial orientiert, hat mehr denn eine verſchüt⸗ tete Exiſtenz wieder ins rechte Geleiſe gebracht— ganz wörtlichl Barry hieß er, von der Raſſe Bernhardiner, verbrachte er ſeine hilfsbereiten Tage auf dem Hoſpiz der frommen Brüder auf dem Sankt Bernhard. Es war die Zeit, da nicht auf jeden Berggipfel eine Bahn führte, und Winterſport ein unbekanntes, eine Italienreiſe ein ſeltenes Ding war. Wer vor oder nach Sommertagen über den Sankt Bernhard oder einen ähnlichen Schneepaß mußte, konnte von Glück ſagen, wenn er mit heiler Haut ihn überwand, und die Brüder auf dem Sankt Bernhard ſchlugen ſchützend und angſtvoll das Kreuz über das Gefährt, das ſolche Fahrt wagen wollte. Um Wanderern, die er⸗ ſchöpft am Wege liegen geblieben und ſo dem Tode durch Erfrieren entgegengingen, Rettung zu bringen, rüſteten die Mönche große Hunde aus, deren Inſtinkt das menſchliche Weſen aufſchnupperte. Um den Hals trugen dieſe wackeren Vierbeiner ein Tönnchen mit bele⸗ bendem Getränk, über den Rücken war eine Decke geſchnallt, die der Erſtarrte auf dem Weg zum Hoſpiz umnehmen konnte. Viele ſolcher braven Hunde wurden ausgeſandt, aber keiner be⸗ währte ſich ſo wie eben Barry. Wir von der älteren Generation erinnern uns deutlich, daß in Schulleſebüchern ſein Porträt zu ſehen war, ausgerüſtet mit Tönn⸗ chen und Decke, unſeren tapferen Kriegshunden nicht unähnlich. Barry will ich gewiß nichts von ſeinem wohlverdienten Ruhm neh⸗ men, aber ſeitdem wir die Kriegshunde kennen, kommt er mir doch nicht mehr ſo überragend vor. Und nun, ihr alle, welcher Raſſe und welchem Herrn ihr auch angehören mögt, tretet ehrfurchtsvoll zurück! Fräulein Biche allein dürfte den neuen Ankömmling ein wenig ein klein wenig intim begrüßen. 5 Er naht— Bismarcks Tyras— der Reichshund. im äußerſt glücklichen, aber nicht„tückeloſen“ Tonſatz(vergl. die Mittelſtimmen in ihrer Kontrapunktierung) von Prof. A. Berg. Neben Mendelsſohn, von denen„O Täler weit, o Höhen“ nicht ſo ganz befriedigte, hörten wir noch die beiden wundervollen Brahms: „Guten Abend, gut' Nacht“ und„In ſtiller Nacht“, die, fein nüan. ciert und empfindungswarm vorgetragen, noch ungleich tiefere Wirkung hätte erzielen können, wenn ſie im Tempo etwas flüſſiger geweſen wären.— Die Kapelle Federſcher ſpielte ihr gewähltes Programm mit der ſchon oft rühmlichſt erwähnten Bravour. B. E. B. Deutſchlands Großſtädte Mannheim die einundzwanzigſte, Ludwigshafen die jüngſte Nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni hat die Zahl der Großſtädte ſeit der letzten Volkszählung zugenommen, nämlich um 3. Zwei davon ſind Induſtrieſtädte(Oberhauſen und Ludwigshafenz; bei ihnen iſt durch das Anwachſen der In⸗ duſtrie in den letzten 15 Jahren die Zunahme ohne weiteres erklärt. Die dritte neue Großſtadt iſt Wiesbaden, die infolge des Krieges und der Beſetzung bei der Zählung von 1919 aus der Reihe der Einwohnerzahl der deutſchen Großſtädte. Oitsanweſende Bevölkerung Großſtädte 192⁵ 1919 1910 nach dem jetzigen Gebietsſtand 1 9 3 Berlin 3968 388 3803 785 3 734258 amburg. 1059 558 985 779 9583 103 in 690 114 640 940 600 291 München 671 548 630 711 607 592 Leipzig 6060 140 686 485 644644 Dresden 608 025 587 748 608 841 Breslau 538 331 528 260 514 979 en; 462 428 439 257 410 214 Frankfurt a. M. 457831 483002 414 570 Düſſelboef. 429518 407 338 38728 annover. 214 392 8392 805 881 678 ürnberg 384 272 363 073 343 142 Stuttgart 337 199 323 054 298 462 Chemnitz 323 153 303 986 301 338 Dortmund 3138 245 295 026 258 962 Magdeburg. 287 932 285 856 2279 629 Bremen 287 840 269 878 257 248 Duisburg 272 080 244 503 229 489 Königsbg. i. Pr 286 205 260 895 255 994 Stettin 250 709 232 726 287 402 Mannheim 242 236 229 576 206 049 Kiel 2099 798 221636 2286 560 5 en 204 178 193 528 191 378 alle a. S. 192 497 182 326 180 843 armen. 13847600 174 840 187 842 Altona 1282 165 168 729 172 628 Faſſeekfk 107 991 153 196 164 374 157 218 170 195 Augsburg 162 135 154 555 147 580 Bochum„ 1356 363 186 931 1432 700 Aachen 153 767 146 429 158 624 Karlsruhe. 144700 135 952 1354 411 Braunſchweig 144 677 139 599 143 552 Erfürt 133 707 129 646 128 588 Crefeld. 129 674 125 201 129 406 Hamborn 126 494, 110 102 104 341 Mülheim a. Ruhr 125 526 128 205 118 627 Jübeck 1220 218 113 776 109 824 .⸗Gladbach 1143368 110 784 106 788 Plauen i.., 109 958 104 918 121 272 Mainz 107 532 107 930 110 634 Wiesbaden. 104 662 97566 109 002 Münſter i. W. 104 581 100 452 90 254 Oberhauſen 104 353 98 677 94 667 Ludwigshafen 100 070 90 721¹ 83 301¹ Insgeſamt: 16 378 480 15 586 499 15 190 446 Großſtädte ausgeſchieden war, jetzt aber wieder die 100 000 über⸗ ſchritten hat, wenn auch die Einwohnerzahl von 1910 noch nicht ganz wieder erreicht werden konnte. Im übrigen hat die Bevölke⸗ rung der Großſtädte durchweg zugenommen bis auf 7, die die Einwohnerzahl von 1910 noch nicht erreicht haben, aber ſeit der Zählung von 1919 doch ſchon wieder eine mehr oder weniger be⸗ trächtliche Zunahme zeitigen. Lediglich Kiel macht eine Ausnahme, da es den Vorkriegsſtand um etwa 9 Prozent unterſchreitet und als einzige Großſtadt ſeit 1919 einen Rückgang zu verzeichnen hat. Theater und Muſik 40 Jahre Heidelberger Bachverein. Wenn Heidelberg ſchon vor mehr als 20 Jahren weit über die Grenzen Badens hinaus als Pflegeſtätte guter Muſik bekannt war, ſo hat die Stadt dies haupl⸗ ſächlich dem Bachverein und Philipp Wolfrum zu verdanken. Wolfrum war es vor allem, der durch ſeine eiſerne Energie und mil großem Organiſationstalent allmählich alle Fäden des muſikaliſchen Getriebes in der Stadt an ſich riß, er beherrſchte mit der Zeit als muſikaliſcher Generaliſſimus faſt das ganze muſikaliſche Feld Heidel⸗ bergs, unhekümmert darum, ob er dadurch andere, die ihm zwar im Können nicht nachſtanden, aber nicht ſo robuſt waren wie er, dabei kaltſtellte oder nicht. Er hat dann auch ſein Ziel mit Hilfe ſeines Hauptinſtruments, des Bachvereins, und ſtets unterſtützt von einer ſehr wohlwollenden Stadtverwaltung, erreicht. Was das muſikaliſche Heidelberg Wolfrum und dem Bachverein zu verdanken hatte, das wurde erſt nach ſeinem Tode ſo recht klar. Dazu kam allerdings noch der Umſtand, daß die nach der politiſchen Umwäl⸗ zung einſetzende wirtſchaftliche Depreſſion jedem künſtleriſchen Auf⸗ wärtsſtreben abhold war. Unter dieſen erſchwerten Umſtänden übernahm dann im Herbſt 1919 Dr. Hermann Meinhard Poppen, ein Schüler Wolfrums, die Leitung des Bachvereins, mit jugendlicher Begeiſterung am Werk, dem Bachverein wieder ſeinen alten Platz zu erobern. Ueberblickt man die Arbeit der letzten Jahre, ſo darf man am Haltepunkt des 40jährigen Beſtehens gerne einen neuen Aufſchwung des Bachvereins feſtſtellen. Im Laufe dieſer 40 Jahre hat der Bachverein über 260 Werke aufgeführt, Regers 100. Pſalm hat dabei die höchſte Aufführungsziffer erreicht. Sechs Mitglieder, die den Verein mitgründen halfen, gehören ihm heute noch an; ſie wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Bachverein beging ſein Jubiläum am Donnerstag mit der Aufführung von Haydns„Jahreszeiten“. Klug war es, die Aufführung nicht als Feſtaufführung anzuzeigen. Das war ſie bei aller achtbaren künſtleriſchen Arbeit, die mit der Vorbereitung und in der Leitung Dr. Poppens zu verſpüren war, nun doch nicht. Dazu fehlte der begeiſterte und begeiſternde Schwung für die Chöre, fehlten feſtlich ſtimmende Soliſten, fehlte eine letzte Aus⸗ feilung im Orcheſter. Haydn will vom Chor mit viel größerer Delikateſſe und Präziſion geſungen ſein, als etwa ein 100. Pſalm von Reger. Prof. Dr. Moſers Baß⸗Bariton(Simon) hat einen etwas ſpröden Klang, während Stimmtechnik und Vortragsart vor⸗ bildlich ſind. Frau Lobſte in⸗Wirz' Sopran hat heute nicht Er iſt bis zur Stunde der letzte ſeiner Art, der auf die Ruhmes⸗ leiter ſpringen durfte. aeeeeeeeeeeeeeeeee e mehr die Leuchtkraft, die man bei der Hanne verlangen muß. Herr Martin Wilhelm(Berlin) verdarb ſich manche gute Minube aufgeſtellt werde.— Die Bachreinigung ſoll verſteigert werden. * Ausbau der Angeſtelltenverſicherung. Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf über den Ausbau der Angeſtelltenverſicherung zuge⸗ gangen. Der Entwurf bringt in der Hauptſache einen neuen Leiſtungs⸗ und Beitragstarif. Er erhöht den Grundbetrag von 360 Mark auf 480., den Kinderzuſchuß von 36 auf 90 M. und den Prozentſatz für die Steigerungsbeträge aus den ſeit 1. Januar 1924 geleiſteten Beiträgen von 10 auf 15 M. Als Ausgleich wird eine Erhöhung der Beiträge vorgeſchlagen. Es werden für die Zu⸗ kunft ſechs Gehaltsklaſſen geſchaffen. In der Klaſſe (L 50.), ſoll der Monatsbeitrag 2., in der Klaſſe B(— 100 Mark) 4., in der Klaſſe C(— 200.) 8., in der Klaſſe II (— 300.) 12., in der Klaſſe E(— 400.) 16 M. und i der Klaſſe E(bei einem Gehalt von mehr als 400.) 20 M. be⸗ tragen. Außerdem werden zwei neue Klaſſen E und k für frei⸗ willige Weiterverſicherung geſchaffen, in denen der Monatsbeitrag 25 bezw. 80 M. beträgt. 5 *Neue Telephonverbindungen der Schweis mit Deutſchlaut⸗ An der Fertigſtellung der neuen Telephonverbindung von Baſer nach Karlsruhe und Frankfurt, die in einem unterirdiſchen Kabel verläuft, wird mit aller Energie gearbeitet. Die ſchweizeriſche Telephonverwaltung rechnet damit, die neue Telephonverbindung im Herbſt in Betrieb nehmen zu können. Auch nach anderen deutſchen Städten ſind von der ſchweizeriſchen Poſtverwaltung eint Reihe neuer Telephonverbindungen in Ausſicht genommen, ſo von Zürich nach Karlsruhe—-Mannheim und Freiburg, ferner von Zürich nach Köln, Hamburg, Leipzig und Nürnberg, weiter von Baſel nach Köln und Hamburg und ſchließlich von Genf nach Frankfurt. Das größere Fernkabel Berlin—Straßburg.—Baſel ſoll nach Mitteilung der franzöſiſchen Verwaltung im Frühjahr 1928 fertig zur Inbetriebnahme ſein. * Kraftwagenverkehr im beſetzten Gebiek. Der Allg. Deutſche Automobil⸗Klub hat bei der interalliierten Rheinlandkommiſſion um die Erlaubnis nachgeſucht, daß ſeine Mitglieder beim Verkehr im beſetzten Gebiet an ihrem Wagen die Flagge und das emaillierte Abzeichen ihres Klubs führen dürfen. Die Rheinlandkommiſſion hat beſchloſſen, die Flagge des A. D. A. C. nicht zuzulaſſen, die Anbringung des emaillierten Abzeichens dagegen zu geſtatten. *Verwahrung und Transpork von feuergefährlichen Flüſſig⸗ keiten. Die neue badiſche Verordnung über die Verwahrung und den Transport von Mineralölen und anderen feuergefährlichen Flüſſigkeiten iſt in Nr. 26 des Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blattes enthalten. Die feuergefährlichen Flüſſigkeiten werden in drei Gefahrenklaſſen eingeteilt unter Berückſichtigung des Flammpunktes. Die gefährlichſten, wie z. B. Benzin, Benzol, Schwefel, Aether, fallen unter die Gefahrenklaſſe eins. Wer feuergefährliche Flii⸗ keiten dieſer Klaſſe in Mengen von mehr als 30 Liter lagern will, muß dieſes dem Bezirksamt anzeigen. Die Erlaubnis des Bezirks⸗ amtes iſt erforderlich zur Lagerung von mehr als 300 Liter feuergefährlicher Flüſſigkeiten der Gefahrenklaſſe 1 und die des Be⸗ zirksrats bei mehr als 10 000 I. Unter gewiſſen e iſt die Lagerung bis 10 000 1 der Klaſſe 1 in unterirdiſchen Lager⸗ keſſeln im bebauten Gebiet zugelaſſen. Das iſt wichtig für die jetzt neu aufkommenden Straßenzapfſtellen. Außerdem regelt die Verord⸗ nung noch die Lagerung in Einzelgebinden, die Aufbewahrung in Verkaufsräumen, die Verwahrung beim Verbraucher, den Transport auf Laſtwagen. Die Polizeibehörde hat die Einhaltung der Ver⸗ ordnung zu überwachen. Alle Lagerungsanlagen, zu deren Ein⸗ richtung die Erlaubnis des Bezirksamtes oder des Bezirksrats er⸗ forderlich iſt, müſſen vor ihrer Inbetriebnahme durch die Beamten des badiſchen Reviſionsvereins abgenommen und darnach in Zeit⸗ abſtänden von 5 Jahren einer Nachprüfung unterzogen werden. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der 1 Haushaltplan bringt im ordentlichen Haushalt für das Jahr 1925 einen Fehlbetrag von 2 162 000 l. Ausgaben in Höhe von 63 082 910 Reichsmark ſtehen 60 920 500 Reichsmark Einnahmen gegenüber. Die Ausgaben ſind gegenüber dem Vorjahre um 14 Millionen geſtiegen, zumeiſt infolge der Er⸗ höhung der Gehälter und Löhne. Trotz des Perſonalabbaues 5 in der Bremer Verwaltung noch ein weſentlich größerer Perſonalſtand vorhanden als 1913. Der Voranſchlag des außerordentlichen Haus⸗ halts zeigt ein Defizit von rund 34,5 Millionen Reichsmark. Der Aus⸗ fall ſoll durch Anlzihemittel gedeckt werden. Unter dieſen Ausgaben befinden ſich 25 Millionen für Ausbau und Verbeſſerung der bre⸗ miſchen Häfen. * J Schriesheim, 10. Juli. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt ſolgendes mitzuteilen: Genehmigt wurde die Verſteige⸗ rung der Gemeinde⸗ und Schulgrundſtücke.— Löſchungsbewilligung wurde erteilt für eine rückbezahlte Sicherungshypothek für Baudar⸗ lehen im Betrage von 130 000 Mk.— Für den Polizeidiener auf dem Schriesheimerhof wurde ein Jahresgehalt von Mk. 80 feſtge⸗ ſetzt.— Zwei Zuchtfarren wurden angekauft.— Während der Er⸗ krankung des Herrn Baus wurde als Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Gemeinderat Her bſt beſtimmt.— Es ſoll verſucht werden, ob nicht zu erreichen iſt, daß das vom Reich zu erſtellende Nationak⸗ denkmal für die im Weltkrieg gefallenen Soldaten in Schriesheim durch ſtarkes Detonieren und nüancenarmen Vortrag. Ganz ein⸗ wandfrei war eigentlich nur Dr. Fritz Henn an der Orgel und am Cembalo. Trotzdem man ſich auch im Orcheſter bei den Streichern größere Präziſton gewünſcht hätte, hinterließ die Aufführung beim Publikum einen ſtarken Eindruck, der ſich in dankbarem 9 eigte. 9005 Jean-Paul-Jeier. Zum 100. Todestage Jean Pauls ſoll in Bayreuth, wie der Stadtrat beſchloſſen hat, im September eine große Feier veranſtaltet werden. Auch will der Stadtrat eine Jean⸗ Paul⸗Stiftung errichten und einen reichlichen Grundſtock hierfür be⸗ willigen. Ein preisgekröntes Luſtſpiel. Felix Solten, Dr. Rudolf Beer und Julius Bauer haben als Preisrichter des von der Wiener „Die Frau auf dem Teller“ von Chriſtian Reh prämiiert. Kunſt und Wiſſenſchaſt Mannheimer Kunſtverein. Die Bilder von G. v. Finetti⸗ Charlottenburg, Hans Schöpflin⸗Karlsruhe, Willi Weber⸗Lud⸗ wigshafen, Karl Schneider⸗München, Leo Kaiſer⸗Darmſtadt und die Plaſtiken von Otto Schneider⸗Karlsruhe bleiben nur noch über Sonntag ausgeſtellt. ( Lothar Meggendorff geſtorben. In München iſt Lothar Meggendorff, der Zeichner und Humoriſt, im Alter von 77 Jahren geſtorben. Berühmt wurde er ſchon frühzeitig durch ſeine Zeich⸗ nungen in den Fliegenden Blättern. Noch bekannter wurde ſein Name durch die Begründung der nach ihm getauften„Meggendorffer Blätter“, die er faſt allein mit Illuſtrationen verſah. Nicht minder volkstümlich iſt er durch ſeine Bilderbücher geworden, deren Zahl wohl die hundert erreicht. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent Dr. Kart Vistor in Frankfurt a., hat einen Ruf auf das Ordinariat für deutſche Philologie, insbeſondere für neuere deutſche Literaturgeſchichte an der Univerſttät Gießen als Nachfolger des nach Leipzig be⸗ rufenen Prof. Korff erhalten— Dem württembergiſchen Landtage wurde ein von faſt allen Parteien unterzeichneter Antrag über⸗ mittelt, in welchem das württembergiſche Staatsminiſterium erſucht wird, in Erwägung darüber einzutreten, ob für das nächſte Jahr an der Univerſität Tübingen eine Profeſſur für Kunde des Aus⸗ landsdeutſchtums errichtet und ob in Stuttgart an der Techniſchen Hochſchule ein entſprechender Lehrauftrag in Verbindung mit dem Deutſchen Auslandsinſtitut erteilt werden kann.— Zum Rektor der Univerſität Köhn für das mit dem 15. Oktober beginnende Studien⸗ jahr murde der Profeſſor für öffentliches Recht und Politik, Dr. jur. Fritz Stier⸗Somlo gewählt. 10 88 aeeEess SSSSSSS JJJ.... ˙ Theaterzeitſchrift ausgeſchriebenen Preisausſchreibens die Komöde 8 54 etag, den 11. Jun 193 Reue Mannhelmer Zeitung([Mittag⸗Rusgabe) . Seite. Nr. 318 Aus dem Lande Die Kreisverſammlung in Mosbach 90 l Mosbach, 7. Juli. Am 6. Juli fand in den Näumen der fl. daltunasſchule Mosbach die Kreisverſammlung 555 die über wichtige Punkte Beſchluß zu faſſen batte. Der Kreis⸗ zwrſitzende. Bürgermeiſter a. Dd. Renz⸗Moshach, ſtellte in ſeinem 50 feſt. daß das abgelaufene Rechnungsjahr für den Kreis kein i 8 geweſen war, doch die Zukunft ſchaue nicht ſo roſia aus. 8 euregeluna der Verteiluna der aroßen Steuern aus Einkom⸗ en Reich. den Ländern. Gemeinden und öffentlichen Kör⸗ lie den. alſo der Kreiſe. laſſe vermuten. daß künftighin dieſe 55 nur.5 Prozent der Steuern erhalten und das ſei bei dem 1925720 Aufaabenkreis zu wenig. Sodann dürfen im Rechnunasjahr 90 6 nur die Umlagen vom Jahr 1924 erhoben werden. weil am eine tober 192⁵ ein neues Steuerkataſter erſcheine. Dies verurſacht ſaß Unſicherheit im Poranſchlaa. Ddie Kraftwagen⸗ Nebdlen ſt euer habe der Staat auch an ſich gezogen und dem Kreiſe — eibe allein die Unterhaltung der Straßen, obwohl auch dieſe den Autos zuarunde gerichtet würden. Der Bromack er⸗Hof, deſſen Pachtung am 1. Februar d. J. wurde. ſcheine ſich aut zu entwickeln. Das geſamte lebende M tote Hofinventar wurde von der Vorpächterin. der Stadt Jabln n hei m, zum Preiſe von 77000 Mk. übernommen. zu deſſen für 1 qünſtiae Bedingungen eingeräumt ſind. Das Bauproaramm N Winterſchule Tauberbiſchofsheim ſcheitere an r Geldbeſchaffung. Für die Winterſchule Borxbera konnte 11 Volksſchulgebäude enworden werden. Die Kreispflege⸗ Kr alt Krautheim bereite dem Kreis weiterhin Sorge. Die ſage der Wandererfürſor ge wird bis 1. Oktober gelöſt ſein. is zu dieſem Zeitvunkt wird Mosbach. Buchen. Mudau. Adelsheim, orudeerbiſchofshein. Wertheim, Schweigern und Gerchsheim Für⸗ zuleſtellen erhalten und damit ſei der Kreis von Konſtanz bis Wert⸗ geſchloſſen. Der Antraa des Kreisrates auf Zuwendungen * Mk. an Mittelſchulen wurde bewilliat. Die Unter⸗ lan tuna der Kreisſtraßen mit eirer Länge von 150 km ver⸗ M aen einen Aufwand von 130 000 Mo pon auf das Bauamt 30 gcbach 64000 Mk.. Wertheim 26270 und Wartunaskoſten 99 02 Mk. kommen. Davon leiſten die! einden 63 845 Mk. und die 2 Mk. ſind durch Kreisſteuern zu decken. 1 oſtenwerteiluna bei den Gemeindewegen, die als Kreisſtraßen Statommen wurden und eine Länge von 890 km haben. Von den 55 aßenbauämtern wurden für die Unterhaltung 679 588 Mk. an⸗ eaintdert. doch es mußte von vornberein ein Abſtrich von 192 000 M. nolgen, ſodaß noch 488 000 Mk. blieben. Der Kreisrat beantragte rteilung zwiſchen Gemeinden und Kreis im Verhältnis 75:25 eroßea ben, doch dieſer Antrag wurde abgelehnt und die Verteilung lat wie früher 50:50. Die Fehlſumme von 121 000 ſoll durch eine reisſteuer von 2,5 Pfa. als Vorausbezahluna geleiſtet werden. Bau⸗ ab hrom⸗Mosbach lehnte Kalkſteinſchotter als Deckenmaterial Berond verlangte, daß auch weiterhin Hartſtein(Porrchyr von der 5 raſtraße) Verwenduna findet. Dies wurde mit Zweidrittelmehrheit angenommen. län Bei der Voranſchlaasberatung 1925/6 findet eine 51 Pre Debatte über das Itterwerk ſtatt. von dem der Kreis 47 roz. der Aktien in Händen hat. Die Kohle hat einen Sturz von Mk. auf 24 Mk. pro Tonne gemacht, d. h. das Itterwerk bekommt Badenwerk pro Kilowatt.6 Pfa., während der Kleinabnehmer de 5 Pfg. zahſt. In dieſen zwei Punkten liegt die Unrentabilität duch werkes. das mit 51000 Mk. Defizit abſchließt. Es ſoll ver⸗ krag werden, mit dem Badenwerk einen andern Stromabaabever⸗ dag abzuſchließen. 8 Für die Kreiswinterſchulen wurden 60 000 Mk. bewilligt. Die alle en ſollen untereinander die Mittel verleihen, damit weniaſtens du zwei Jahre eine Schule gebaut werden kann. Die Tilaunas⸗ 8 ote(10 000 Mk.) aus der Schuld für das Inventar des Hofautes kbermacker—zahlbaran die Stadt Mannheim— wurde Aontalls genebmiat— Der Voranſchlaa ſchließt ab mit 54 000 Mt. durch hen, 600 000 Mk. Einnahmen, bleiben alſo noch 353 000 Mk. 0 U Umlage zu decken. Der Voranſchlag wurde mit 32 Stimmen dun dunigr 18 ſtimmten dagegen. Damit hat der Kreis Mosbach mit Um 470 000 000 Mk. Steuerkapital im ganzen Kande die höchſte der lage zu zahlen, nämlich 5 Pfg. + 2,5 Pfg. Vorauszahlung det anmweſende Landeskommiſſär Hebting⸗Mannheim wurde ge⸗ Vrd für dieſen Kreis einen höheren Staatsbeitraa zu erbitten. Der wi rſammlunosleiter, Pfarrer Fehn, konnte nach fünf Stunden dieſe wuctiae Kreisverſammlung mit dem Dank an Kreisrat. Vehörden id Kreisverſammluna ſchließen. Aus der pfalz Winzerkredite für die Pfalz. ur Antlich wird aus Speyer mitgeteilt: Vom Reiche ſind Mitter 780 Gewährung geringverzinslicher Darlehen an Winzer zur Ver⸗ älts geſtellt worden. Jeder Winzer(Eigentümer oder Pächter) t ein Darlehen, wenn er darum nachſucht. Die Höhe der ein⸗ nen Darlehen richtet ſich nach der Größe der von dem Winzer Rebenſchafteten im Ertrage ſtehenden(d. h. mit Reben bepflanzten) 9 U khtläche. Wieviel auf den Morgen(½% ha) Ertragsfläche en d⸗ nichiede entfällt, kann erſt nach Einlauf ſämtlicher Darlehensgeſuche 1 M n werden. Die Kaſſen ſind jedoch ermächtigt,, vorerſt für Hektur den Ertragsfläche einen Betrag von 50 Reichsmark auf das e 55 80 e werden gegen einfachen uldſchein gewährt. Die Stellung Aerdwelcher Sicherheit(Bürgſchaft, Wechſelakzept uſw. durch den mit + kommt nicht in Frage. Die Darlehen ſind vom Empfänger cücz Prozent pro Jahr zu verzinſen und bis 31. Dezember 1926 zu⸗ zicher ahlen. Winzer, die Mitglieder einer 1. dem„Verbande Pfäl⸗ Vecelondwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften e, B. in Landau 2. dem in ländlicher Genoſſenſchaften Raiffeiſenſcher Organiſationen“ bundes“ igshafen, 3. dem„Genoſſenſchaftsverbande des Reichsland⸗ ſchaft E. V. 4. dem„Verbande Pfälziſcher Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſtellensznoſſenſchaften⸗ angeſchloſſenen örtlichen Genoſſenſchaften ſind, laſe e Darlehens⸗Ankrag bei dieſer Genoſſenſchaft(Darlehens⸗ einer 5 ſentienſchektskaſſe uſw.); die nicht organiſterten Winzer bei Saaateffen ichen Sparkaſſe; Weingutsbeſitzer, die mit der bayeriſchen kindunank oder mit der Baperiſchen Landwirtſchaftsbank in Ver⸗ im Erteaftehen und die nach Maßgabe der von ihnen bewirtſchafteten mark urgge ſtehenden Rebenfläche um ein Darlehen von 1000 Reichs⸗ den un ind mehr nachſuchen, können den Antrag auch bei dieſen Ban⸗ Jahrez aittelbar ſtellen. Die Anträge ſind ſpäteſtens bis 31. Juli dieſes denen ghen ſtellen. Die Inanſpruchnahme von Darlehen bei verſchie⸗ ſtellt zaſſen iſt unzuläſſig. Wer bei mehreren Kaſſen einen Antrag feiſttoſend von jeder Darlehensgewährung ausgeſchloſſen und iſt zur berpfiſche urückzahlung eines etwa bereits gewährten Darlehens — L el * der Sgendſwigshafen, 11. Jull. Bon Samstag bie, Montag findet in 0 ei 8 der Süddeutſche Gärtnertag ſtatt. Am Samstag iſt au egrüßungsabend im Turmreſtaurant. Der Sonntag mit einer Beſichtigung der Gartenbauausſtellung und usflug agen im Vereinshaus der..S. F. Am Montag findet ein im Ster nach Bad⸗Dürkheim und abends gemütliches Beiſammenſein pieſtaffer⸗ ſtatt.— Mit dem am Samstag abend 8 Uhr im Jahn⸗ auf dene euheim ſtattfindenden Feſtabend und dem Jugendturnfeſt das K Platze der Süga, das am Sonntag um 3 Uhr beginnt, wird Dewohner daupnfeſt eingeleitet und als erſte Gäſte werden die in er der Feſtſtadt geladen. Sie ſollen zunächſt Zeuge ſein, 0 leelt Bahnen ſich das Turnfeſt bewegt und welcher Geiſt es be⸗ aſen haben aber auch den Beweis zu erbringen, ob Ludwigs⸗ die Mö 15 Turnſtadt angeſehen werden kann. Jedem iſt hier zu erlehen eit gegeben Schönes zu ſchauen und erhebende Stunden * 2 deg Rfandan, 10. Juli. Eine Verſammlung von Vertrauensmannern gefordertdeß Bauernbundes der Südpfalz hat in einer Entſchließung ausgeſbt daß die Weinkontrolle nicht nur in den Weinbaugebieten erſtregz wird, ſondern ſich auf das ganze Deutſche Reich en muß, da beſonders in den nicht Weinbau treibenden Ge⸗ 5 5 — Wemſälſcung und Weinſtreaung ſehr päufig ſind. eeeeeeeeeeeee. Schwieriger bildet ſich Gerichtszeitung Der Maſhenmörder Angerſtein vor Gericht Fünfter Verhandlungsſag Limburg, 10. Juli. In der weiteren Beweisaufnahme wurde durch einen Sachver⸗ ſtändigen feſtgeſtellt, daß ſich in der Ofenaſche des Angerſteinſchen Hauſes Reſte der von dem Angeklagten verbrannten Geſchäftsbücher vorgefunden haben. Der Angeklagte beſtreitet dies energiſch. Auch der Generaldirektor der van Zyvenſchen Werke ſagte aus, daß der Angeklagte zuletzt keinen günſtigen Eindruck mehr auf die Geſchäfts⸗ leitung gemacht habe. Bürgermeiſter Dick⸗Haiger kann über die Tat ſelbſt keine Mit⸗ teilungen machen. In Haiger ſeien Gerüchte verbreitet geweſen. daß der Angeklagte ſeine Frau nach und nach veraiftet habe. Es ließe ſich aber nach dieſer Richtung bin nichts nachweiſen. Ebenſo⸗ wenig könnte ein Nachweis darüber erbracht werden. daß Angerſtein einmal einen Meineid geleiſtet habe. als danals deſſen Wohnhaus abbrannte. Kaufmann Friedrich Ott⸗Dillenbura war mit den Angerſteins eng befreundet. Er ſchilderte Frau Angerſtein als ſehr kinderliebend Die Frau habe ſich oſt über ihre langjährige Krankheit beklagt und gab als Urſache dazu ihre Kinderloſigbeit an. Sie ſei alücklich ge⸗ weſen, als ſie hörte, daß ſie von Dillenbura nach Haiger ziehen konn⸗ ten, wo man ihr eine Villa zur Verfügung ſtellte. Die Familie An⸗ gerſtein habe ſtets im Gelde geſchwommen. Die Schwiegermutter Angerſteins dagegen habe ſtets einen recht gedrückten Eindruck ge⸗ macht. Weshalb könne er nicht ſagen. Eine Freundin der Ermor⸗ deten. Frau Waaner— Dillenbura berichtet. daß Frau Angerſtein ſehr geſchätzt war und nur Lobenswertes von ihrem Manne geſpro⸗ chen habe. Beide hätten ſich anſcheinend ſehr gern gehabt. Frau Angerſtein habe in Haiger ſtets ein gewiſſes Anaſtaefühl gehabt und ſprach oft davon, daß einmal ein Brand ausbrechen könne oder daß Einbrecher ſie heimſuchten. Ueber das Dienſtmädchen habe ſie oft geklagt, weil dieſes unſauber geweſen ſei. Der Prediger der Methodiſtengemeinde ſchilderte das Familien⸗ leben als ein einträchtiges. An dem Mann ſei ihm aber deſſen un⸗ ruhiger Blick aufgefallen. Er ſei ab und zu in die Kirche gekommen. habe aber immer teilnahmslos da geſeſſen. Frau Angerſtein habe für die Armen viel autes getan. Ein anderer Zeuge berichtet. daß das Verhältnis zwiſchen den Angerſteins und ſeiner Schwiegermut⸗ ter kein gutes war. Einmal mußte die Schwiegermutter das Haus verlaſſen. Die Tochter folate. Als Angerſtein das erfuhr. ſei er in ſein Arbeitszimmer gegangen, habe hier einen Revolver genommen und geſagt, wenn meine Frau nicht zurückkehrt, ſo erſchieße ich meine Schwiegermutter. Ein Bruder der ermordeten Frau Angerſtein, Gottlieb Barth aus Wetzlar bekundete, daß das Familienleben ſeiner Verwandten ein autes geweſen ſei. Nur die Mutter habe ſich in dem großen Haushalt nicht finden können. Acht Tage vor dem Morde habe Angerſtein geäußert, daß ſeine Stellung in Haiger erſchüttert ſei, da die Mehrzahl der Aktien der Geſellſchaft in andere Hände übergegangen ſei. Er habe die Vermutung daß ein anderer Mann ſeine Stelle bekomme. Frau Angerſtein habe ſich oſt über die vielen Grundſtückskäufe ihres Mannes gewundert. Ein zweiter Bruder der 355„ die Ausſagen. Der dritte Bruder weiß neues nicht zu berichten. Die uneinigen Sachverſtändigen Limburg, 10. Juli. Der nächſte Zeuge Pfarrer Huſell ſchilderte Frau Angerſtein als eine rechtlich denkende Frau, die durch ihre Krankheit melancholiſch geworden ſei. Der Ehemann hatte für die Frau in beſter Weiſe geſorgt. Das Eheleben der beiden war harmoniſch. Vor vier Jahren war Frau Angerſtein ſehr niedergeſchlagen, weil ſie die Ahnung hatte, ihr Mann müſſe innerhalb eines Jahres ſterben. Sie kam dadurch körperlich ſehr zurück. Als das Jahr vorüber war und Angerſtein am Leben blieb, erholte ſie ſich wieder zuſehend⸗. Sie hatte Bedenken von Dillenburg nach Haiger zu ziehen, da ſie der Meinung war, daß ſie vom Unglück verfolgt werde. Angerſtein ſei ſehr freigebig geweſen und habe u. a. für den Bau einer Metho⸗ diſtenkapelle 50 000 Mark gezeichnet, die er der Gemeinde ſpäter ſchenkte. Allerdings war dies ſchon in der Inflationszeit. Inſpek⸗ tor Oberlehrer Schreiner⸗Dillenburg ſchildert Angerſtein, den er als Schüler unterrichtet hat, als einen ruhigen, etwas verträum⸗ ten Jungen. Ueber das Familienleben weiß er Nachteiliges nicht auszuſagen. Der Pfarrer Koch von der Landesheilanſtalt Marburg bekundet, daß Angerſtein, als er in der Anſtalt weilte, öfter die Frau geſprochen habe. Einmal ſei er beobachtet worden, wie er aus dem Traume erſchreckte, mit ſtierem Blick umhergeſehen habe. Der Arzt Dr. Lübben ſagt aus, daß er bei dem Beſuch des Kranken Angerſtein bemerkt habe, daß dieſer den Verband abreiſen wollte. Er hatte den Eindruck, daß Angerſtein ihm gegenüber ſehr ſchlecht Thealer ſpielte. Prof. Soetbeer aus Gießen hat Frau Angerſtein vor drei Jahren behandelt. Zeitweilig zeigte ſich bei der Frau eine Beſſe⸗ rung, dann eine Verſchlechterung. Zur Beobachtung der Kranken wurde ſie in das Krankenhaus verbracht. Aber auch hier hatte man ie gleiche Erſcheinung, die man auf nervöſe Störungen zurückführte. Es dam dann zu einer kurzen Auseinanderſeßung zwi⸗ ſchen den Sachverſtändigen, den Verteidigern und dem Staatsanwalt. Prof. Spieß⸗Frankfurt hat Angerſtein 1920 behandelt und ſchil⸗ dert ihn als einen ruhigen und angenehmen Patienten. Andere Aerzte wiſſen Neues nicht zu ſagen. Es wurde nur erwähnt, daß Angerſtein bereits vor 23 Jahren wegen tuberkuloſen Erkrankungen einen Arzt in Dillenburg aufgeſucht hatte. Auf die Frage des Ver⸗ teidigers über das Schlafbedürfnis des Angeklaglen berichtet dieſer: Ich hatte nach der Tat ein großes Schlafbedürfnis, auch heute noch, ſowohl in der Klinik in Gießen, in der Heilanſtalt in Marburg und im Gefängnis gehe ich abends um 6 Uhr zu Bett und ſchlafe die ganze Nacht durch. Auch nach dem Morgenkaffee kann 105 mich ins Bett legen und ſchlafen. Früher habe ich nie ſo gut ge Die Nachmittagsſitzung war in der der Erſtattung der Gutachten gewidmet. Kreismedizinalrat Dr. Tannbar⸗Lim⸗ burg berichtete über das Vorleben des Angeklagten bis zur Mord⸗ tat, dann über die Zeit zwiſchen der Tat und dem Geſtändnis und ſchließlich über die nachfolgende Periode. Der Sachverſtändige kommt zu dem Ergebnis, daß er eine geiſtige Belaſtung Angerſteins nicht finden könne. Aus den Verhandlungen habe er den Eindruck gewonnen, daß der Angeklagte nicht erblic belaſtet ſei, dagegen ſei eine körperliche Belaſtung durch Tuberkuloſe wahrſcheinlich. Anger⸗ ſtein ſei eine ruhige Natur, ein Ueberzorn ſei bei ihm nicht feſt⸗ zuſtellen. Der Sachverſtändige malt ſeine Unterredungen mit dem Angeklagten weiter aus. Dieſer habe ſich über ſein Ehelebeg aus⸗ gelaſſen und geſagt, daß er ſeine Frau aus Milleid erſtochen habe. Frau Angerſtein ſei ſehr ſchwächlich geweſen. Als Grund für ſeine Tat habe der Angeklagte angegeben Zorn und auch Dämmerzuſtand zu Wahnvorſtellung. Das treffe aber alles nur bedingt zu, denn Angerſtein habe bei ſeinen Taten eine geiſtige Ueberlegung nicht vermiſſen laſſen. Auch Anzeichen von Sadismus konnten niemals wahrgenommen werden. Dder Sachverſtändige kommt zu dem Schluß: Krankhafte Störungen des Geiſteszuſtandes oder Bewußtſeinsſtörungen haben bei Angerſtein nicht vorgelegen. Er ſei ein Mann von gutem Gedächtnis, deſſen freie Willensb eſtim⸗ mung aber aus Angſt vor der Krankheit der Frau beeinflußt ſei. Es kam dann zwiſchen dem Sachverſtändigen und den Verte di⸗ gern zu einer Auseinanderſetzung, ob dem Sachverſtändigen bei der Tat eine gewiſſe Gefühlsroheit aufgefallen ſei. Der Sach der⸗ ſtändige gibt zu, daß dieſe Tat allerdings den Eindruck bedeutender Roheit erwecke. Die Frage des Vorſitzenden, ob hinreichende Ver⸗ dachtsmomente vorhanden ſeien, daß der Angeklagte in Sadismus gehandelt habe, verneint der Sachverſtändige. Auf die Frage eines Verteidigers, ob ihm das Verhalten des Angeklagten nach der Tat aufgefallen ſei, antwortet der Arzt, daß ihm die Religioſität merkwürdig vorgekommen ſei. Ob ſie echt war, wage er nicht zu entſcheiden. Ein zweiter Verteidiger fragt den Sachverſtändigen, ob er dann ſein Urteil ändere, wenn ſich genan nachweiſen ließe, daß die Großmukter im Irrſinn 5 ſtarb und nicht im Wochenbett. Der Sachverſtändige antwortet, daß er dann unter Umſtänden die Möglichkeit einer gewiſſen Be⸗ laſtung annehmen könne. Die Frage des Verteidigers, ob man bei den zahlreichen Stichen im Körper der Frau Sadismus annehmen könne, bejaht der Sachverſtändige unter lebhafter Bewegung der Zuhörer. * Landgericht Mannheim * Mannheim, 9 Juli.(Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Alfred Noll, Oberingenieur hier, Chriſtian Feuerſtein, Gaſtwirt in Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Fettle⸗ Die Taglöhner Georg Adam Schweikert, Ludwig Weber und Friedrich Luley hier gingen am 15. April d. Is., nachdem ſie ihre Arbeitsloſenunterſtützung abgeholt hatten, in die Wirtſchaft der Frau Karl Maier Wtw. in der Dammſtraße, umſtanden das Büfett und tranken einen Stein Bier nach dem andern. Als Frau Maier ſich auf einige Augenblicke in die Küche begab, ſagte Schwei⸗ kert zu ſeinen Kollegen:„Die hat ſchön Geld!“ Alle verſtanden den Wink und beſtellten ſich, um die Wirtin vom Lokal fernzu⸗ halten, nacheinander je 1 Teller Suppe. Während die Wirtin die Suppe in der Küche zubereitete, ſtahlen die Genannten 1 Schachter Zigaretten und einen Geldbetrag von 12 M. ſowie einen blauwol⸗ kenen Schal. Die drei Diebe entfernten ſich und ſetzten in anderen Wirtſchaften das Trinkgelage fort. Das geſtohlene Geld ging hierbei reſtlos in Alkohol auf. Bei einem auf der Straße ausge⸗ brochenen Streite verſetzte Weber mit ſeinem Meſſer dem Lulei einen Stich. Wegen dieſer Straftaten erkannte das Schöffen⸗ gericht auf folgende Strafen: Schweikert und Luley je 1 Jahr Zuchthaus, Weber 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und jeder 5 Jahre Ehrverluſt.— Auf Berufung der Angeklagten Schwei⸗ kert und Weber wurde die Sache heute vor der Strafkammer ver⸗ handelt. Schweikert beantragte Strafe, Weber hin⸗ gegen wollte wegen Nichtbeteiligung am iebſtahl vollſtändig frei⸗ geſprochen ſein. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Das ſchöffen⸗ erichtliche Urteit wird dahin abgeändert, daß die erkannten Zucht⸗ benmdſnen in Gefängnisſtrafen von gleicher Dauer um⸗ gewandelt werden. Der Unterlehrer Peter Martin Bordne in Weinheim ſah ſich am 17. November 1924 während der Unterrichtsſtunde im Schul⸗ lokal in Heddesheim veranlaßt, dem Schüler Hermann Müller, der den Lehrer angelogen hatte, zur Strafe mit einem Stock mehrere Schläge auf die linke ulter zu geben. Der Schüler ſpürte mehrere Tage hindurch heftige Schmerzen und konnte den linken Arm nicht mehr bewegen. Nach dem gerichtsärztlichen Gut⸗ achten war auf der linken Schulterplatte ein fauſtgroße blutunter⸗ laufene Stelle. Der Gerichtsarzt beſtätigt heute, daß dieſe ſchwere Verletzung nur von einer bedeutenden Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes herrühren konnte. Die Mutter des Schülers gab als Zeugin an, daß ſie den Lehrer hatte, ihren Sohn, der oft ungehorſam war, zu züchtigen, doch nahm ſte an, daß der Lehrer die Grenzen des Erlaubten nicht überſchreiten werde. Einige Tage zuvor hatte aber der Knabe das Mißgeſchick, beim Fußballſpiel an eine Wandecke zu fallen, was eine heftige Erſchütterung der linken oberen Körperſeite herbeigeführt haben ſoll. Mit dieſem Unfall wurde nun auch die Züchtigung des Knae ben durch den Lehrer zu erklären geſucht in dem Sinne, daß die Schläge des Lehrers unglücklicherweiſe eine ſchon durch den Unfalk empfindlich gewordene Stelle getroffen hätten.— Folgendes Urteil wurde erlaſſen: Das Urteil des Schöffengerichts, wonach der Unter⸗ lehrer Bordne zu einer Geldſtrafe von 0 M. verurteilt wurde, wird aufgehoben und der Angeklagte 1 0 0 prochen.— In den Urteilsgründen iſt u. a. hervorgehoben, daß nach der Ueberzeugung des Gerichts der Angeklagte das ihm zuſtehende Züchtigungsrecht in erheblicher Weiſe überſchritten habe. Es ſei aber nach allen vorliegenden Umſtänden zweifelhaft, ob der Angeklagte bei Ver⸗ übung der Tat das volle Bewußtſein der Rechtswidrigkeit gehabt habe. Dem Angeklagten wurde dringend empfohlen, aus dieſer Sache eine ernſte Lehre für die Zukunft au ziehen.(Verteidiger! RA. Dr. Lorey aus Weinheim.) MN. Strafkammer ſarlsruhe Vor der Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe als Be⸗ rufungsinſtanz hatte ſich der verheiratete Küfer Heinrich Biyppes aus Karlsruhe⸗Rintheim wegen Körperverletzung zu verantworten. Bippes, der ein gemeingefährlicher, dem Trunke ergebener, unver⸗ beſſerlicher Raufbold und Meſſerſtecher iſt, war vom Amts⸗ gericht Durlach in erſter Inſtanz zu ſechs Monaten Gefänanis ver⸗ urteilt worden, gegen welches Urteil er Berufunga einlegte mit dem Erfola, daß die Strafe auf drei Monate Gefänanis herabgeſetzt wurde. Bippes hatte im Verlaufe eines in einer hieſigen Wirtſchaft ſtattgefundenen Raufhändels dem 45 Jahre alten Transvortarbeiter Münch einen Stich mit einem Dolchmeſſer verſetzt. der aber glücklicherweiſe nicht lebensgefährlicher Natur war. Bezeichnend iſt. daß das Strafregiſter des Täters ein wahres Sammelſurium von Straftaten. wie Meſſerſtechereien, Straßenraub. Widerſtand gegen die Staatsgewalt ete., aufweiſt. Als ſtrafmildernd kam für den An⸗ geklagten in Betracht, daß Münch als Bippes am Boden lag. mit einem Stuhle auf ihn einſchlug, wobei Münch den Stich erhielt. Der Beſchuldiate behauptete, in Notwehr gehandelt zu haben, doch wurde diefe Frage vom Gerichte verneint, da Bippes im Verlaufe der Per⸗ handlung nachgewieſen werden konnte. daß er aus purer Raufſeiſt zum Dolch gegriffen hatte. Sportliche Kundſchau wWaſſerball eiga-Rückſpiel S. V. Mannheim— Karlsruher 5. B. 11. und 2. Manuſchaften) Wie bereits berichtet, iſt das am morgigen Sonntag(12. Juli) nachmittags im Schleuſenkanal an der Pegeluhr(Parkring) fällige Spiel das letzte Ligarückſpiel um die Bezirksmeiſterſchaft für den hieſigen Schwimm⸗Verein. Sowohl Karlsruhe als auch Mann⸗ heim ſind in Sportskreiſen als ſpielſtarke, faſt gleichwertige Mann⸗ ſchaften hinlänglich bekannt und man ſieht deshalb ſpeziell dem Ausgang dieſes Rückſpiels, der für die weitere Beteiligung an den Spielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gegen Württemberg und Bayern die Entſcheidung bringt, mit lebhafteſtem Intereſſe ent⸗ gegen. Die Frage, welcher von den Bezirks⸗Konkurrenten Karls⸗ ruhe, Darmſtadt und Mannheim ſich als badiſcher Meiſter behaud⸗ ten wird, iſt noch völlig offen. Ueberraſchungen in dieſer Hinſicht ſind nicht ausgeſchloſſen, umſomehr, als auch am Samstag noch das Rückſpiel Darmſtadt— Karlsruhe in Darmſtadt ſtattfindet und durch dieſes zuſammen mit dem hieſigen Spiel am Sonntag der Tabellenſtand ſich eventl. völlig umgeſtalten kann. Auf jeden Jall wird das Rückſpiel Mannheim— Karlsruhe für beide Gegner eine harte Nuß werden und da die Karlsruher Mannſchaft an Spiel⸗ technik und Kombination der Darmſtädter(die hauptſächlich ihre Stärke im ſchnellen Schwimmen beſitzt), weit überlegen iſt, ſo kann mit einem hochklaſſigen ſchönen Spiel gerechnet werden, über deſſen Ergebnis aber jede Vorausſage berfrüht wäre. Auch das Rück⸗ ſpiel der 2. Mannſchaften verſpricht einen intereſſanten Verlauf zu nehmen, da auch dieſe in Bezug auf Spieltechnik und Schwinm⸗ fähigkeit bereits auf einer beachtenswerten Stufe ſtehen. Athletit Pokalringen auf dem V. f..⸗Platz. Das am Sonntag(12. Juli) auf dem Platze bei den Braucreien ſtattfindende Pokalmann⸗ ſchaftsringen wird nach dem Cup⸗Syſtem abgewickelt. Die verlje⸗ rende Mannſchaft ſcheidet ſchon nach dem erſten Treffen aus, ſo daß der erſte und zweite Pokalſieger 3 Gänge zu begehen hat. Im Endkampf dürfte man wohl Ludwigsbafen und die Mannheimer Vereine finden. Die intereſſanteſte Begegnung dürfte wohl die zwiſchen Ludwigshafen und V. f. R. ſein. 71 9. Seite. Nr. 313 Aeue Maunheimer Jeſtung[mittag⸗Ausgabe! 15 Samelng. den 11. Jn [Neue Aannhel mer Seitung Handelsbl att Don den füddeulſchen Varen- u. Produklenmärklen 15„„0 Mannheim. 10. Juli. Am Gecreidemarkt war das Geſchäft etwas angeregter auf die zu Wochenbeginn beſtehende Ueberzeugung, daß der neue Getreidezoll mit Wirkung vom 1. Auguſt an in Kraft treten werde, eine Auffaſſung, die zum Wochenſchluß wieder ins Wanken kam. Das Hauptintereſſe erſtreckt ſich noch immer auf nahe Ware. Für hier greifbare Ware wird etwa 72— Gulden mehr verlangt, als für Ware, die erſt nach dem 1. Auguſt hier eintrifft. Merkwürdiger⸗ weiſe iſt in dieſen Tagen an anderen Plätzen eine viel ſtärkere Konſumnachfrage feſtzüſtellen geweſen als hier. Man hat amerika⸗ niſchen Weize n aus dem Schiff genommen und ihn von Mann⸗ heim nach Frankfurt, ja ſelbſt' bis Caſſel und nach Bamberg in Bayern verladen. Roggen wurden den Rhein hinunter bis nach Duisburg verfrachtek. Dieſe a. allge Konſtellation erklärt ſich daraus, daß man in den genannten onſumgebieten infolge der für die neue Ernte eingetretenen Verzögerung t deb be mt ermittelten Vorräten nicht ganz auskam und deshalb bis zum Hereinkommen der neuen Ware für den Konſum greifbares Material an ſich zog. Die Ernteausſichten ſind weiterhin günſtig und obwohl die Amerikaner in den letzten Tagen die Preiſe etwas erhöht und dieſe Erhöhung mit der angeblichen Befürchtung von Roſtſchäden begründet haben, nimmt man dies hier nicht allzu tragiſch. Ru ß⸗ land berichtet über eine gute Ernte und war bereits wieder mit Angeboten von Azima⸗Weizen, Juli⸗Auguſt, zu 15,00 Fl. eif Rotterdam im Markte. Frankreich und Italien verlieren immer noch ſehr viel Geld an alter Ware, die nicht unterzubringen war und die man deshalb wegen der beſſeren Marktlage nach Rotterdam und Antwerpen umdirigiert hat. Man ſpricht von 17 Dampfern, die in Conſignation gegeben waren, jetzt jedoch unter⸗ gebracht wurden, ſo daß der von dieſer Ware ausgehende Druck auf den Markt aufgehört hat. Die ſüddeutſchen Mühlen haben im Cif⸗Geſchäft einige, wenn auch nicht umfangreiche Käufe vorgenommen. Dabei wurden zuletzt folgende Preiſe genannt, je 100 Kg., Roſa Fé⸗Weizen, 79 Kg., ſeeſchwimmend, 15,70 Fl. eif Antwerpen; 80 Kg., rhein⸗ ſchwimmend, Fl. 16,30 cif Mannheim; Baril, 79 Kg., 15. Juli⸗ Abladung, 15,15 Fl. cif Rotterdam; Baruſo, 79 Kg., ladend⸗geladen, 15,00 Fl. cif Rotterdam; desgl. 78 Kg., fälliger Dampfer, 15,45 Fl. transborde Antwerpen; Manitoba I, in zum 20. Juli in Antwerpen erwartetem Dampfer, Fl. 17,20; desgl. II 16,7777 Fl.; desgl III, Juli⸗Auguſt⸗Abladung, 16,22 Fl.; desgl. greifbar, 16,75—16,85 Fl.; desgl. IV 15,65—15,75 Fl. per Juli⸗Abladung eif Rotterdam; Kanſas, rheinſchwimmend, 16,75 Fl. cif Mannheim; Manitoba f, Oktober⸗November⸗Abladung 15,10 Fl.; desgl. II 14,70 Fl.; desgl. III 14,30 Fl. cif Hamburg⸗Rotterdam oder Antwerpen; Winter⸗ weizen II 16,10 Fl. cif Rotterdam. Das Angebot in Auſtral⸗ weizen hat nachgelaſſen.— Roggen in disponibler Ware war kaum angeboten; für erſte Hälfte Juli⸗Abladung wurden 12,00 Fl. cif Rotterdam verlangt.— Das Gerſten⸗Geſchäft liegt noch immer ſehr ruhig. Gegenüber der neu en Wintergerſte bekundet man gegenüber leichten Beſchaffenheiten, die ſie weniger für die als für Futterzwecke geeignet erſcheinen läßt, ziemliche Zurückhaltung. Das Angebot darin iſt größer geworden; bisher hat ſich ein Preis von 21—22,00, für beſſere Sorten ein ſolcher von 23—24,00/ herausgebildet, ohne daß eigentliche Geſchäfte darin zuſtande kamen. Chevalier⸗Gerſte, ge⸗ ſackte Ware, wurde mit 270 Sh. per 448 lbs. oder 17,00 Fl. per 100 Kg., Parität cif Antwerpen, genannt für Mitte Auguſt in Ant⸗ werpen erwartetem Dampfer.— Hafer blieb in naher Ware amerikaniſcher Herkunft ſehr gefragt; für Lieferungen dagegen zeigte ſich in Anbetracht der günſtigen Ernteausſichten und der Zoll⸗ frage wenig Meinung. Genannt wurde amerikaniſcher No. I mit 11,85 Fl. cif Mannheim, La Plata⸗Hafer mit 12,00 Fl. bordfrei Antwerpen; waggonfrei Mannheim nannte man ausländiſchen Hafer mit 19,75—22,00 die 100 Kg., je nach Qualität.— Für Mais hat ſich namentlich zum Wochenſchluß eine weſentlich Jreundlichere Stimmung herausgebildet unter Bevorzugung rhein⸗ Partien. Franko Mannheim wurden 21—21,50, geſackt, pro 100 Kg., verlangt. Plata⸗Mais neuer Ernte war im Eif⸗Geſchäft per Auguſt⸗Abladung zu 10,50 Fl. eif Rotterdam, in Rotterdam disponible Ware zu 11,75 Fl. cif Mannheim, gegen 15. Juli fälliger Dampfer mit 11,40 Fl. eif Mannheim genannt.— Raps neuer Ernte wurde mit 39—40,00% ab benachbarten Stationen angeboten. Geſchäft hat ſich darin nicht entwickelt, weil die Käufer nicht mehr als 37,00 anlegen wollten.— Plata⸗ Leinſaat wurde zu 22,50 Fl. eif Rotterdam offeriert. Für Mehl zeigte ſich ſtarker Abruf; es ergibt ſich, daß nicht mehr ſehr viel Ware lagert, trotz der bevorſtehenden Zolleinführung. mit der jetzt als Tatſache zu rechnen iſt. Man ſchließt aber auch wenig neue Geſchäfte ab, weil man zur gegenwärtigen Marktlage noch kein Vertrauen hat. Es wird damit argumentiert, daß früher Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirt Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns in Ergänzung ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen Dendeee Angeordneke Geſchäftsaufſichten: Nr. 79. Jakob Dorn jr., Zigarrenfabrik, Hockenheim. Beſchluß des Amtsgerichts Schwetzingen vom 13. 6. 1925. Aufgehobene Geſchäftsauſſichken: Nr. 67. E. Bodenheimer u. Co., Mannheim, Max⸗Joſefſtraße 20. Beſchluß vom 19. 6. 25(nachdem Zwangs vergleich rechtskräftig beſtätigt). Nr. 62. Graßmann u. Steibert, off. Handelsgeſellſchaft in Weinheim. Beſchluß des Amts⸗ gerichts Weinheim vom 12. 6. 25(nachdem Zwangsvergleich rechts⸗ kräftig beſtätig). Angeordnete Konkurſe: Nr. 80. Hans Valentin Korwan, Mannheim, Augartenſtraße 63. Beſchluß vom 20. 6. 25. Nr. 81. Remigius Schmid u. Co., Kom.⸗Geſ. und Bäckermeiſter Remigius Schmid, Mannheim, Langſtr. 29. Beſchluß vom 1. 7. 25. Nr. 82. Cäeilie Wurmſer, Inhaberin eines Schirm⸗ und Stockgeſchäftes in Mannheim, E 2. Beſchluß vom 2. 7. 25. Aufgehobene und abgewieſene Konkurſe: Nr. 29. Burger u. Co., Kom.⸗Geſellſchaft in Mannheim, Tullaſtr. 14. Beſch. vom 16. 6. 25 (aufgehoben, da Zwangsvergleich rechtskräftig beſtäkigt)) Gläubigerverſammlung der Radolfwerke Wie wir erfahren, fand am Freitag nachmittag in Karlsruhe eine Verſammlung der„großen“ Gläubiger(mit Forderungen über 1000%) ſtatt. In der Verſammlung wurden eingehend die Fragen: Konkurs, Geſchäftsaufſicht oder Fortführung der Firma exörtect. Rechtsanwalt Dr. Strauß gab ein Bild über die Vorteile, die ſich ſowohl für die Firma ſelbſt, als auch für die Gläubiger aus einer Vermeidung einer Liquidation ergeben und ſtellte feſt, daß die Firma auch heute noch durchaus eine geſunde Situation auf⸗ weiſe. Sie habe eine Belegſchaft von 160 Mann, ferner für zwei Monate Lieferungsaufträge. Die Fabrikkomplexe ſtellten einen hohen Wert dar. Dieſe Anſicht fand in der Ausſprache von den meiſten Anweſenden Unterſtützung. Von anderer Seite wurde der Anſicht Ausdruck gegeben, daß größere Sparſamkeit und eine Einſchränkung des Perſorals durchaus angebracht wären. Ein⸗ gehend erörtert wurden weiter die Vorſchüſſe auf Kapital⸗ erhöhung und damit im Zuſammenhang die Afk zie p te. der Firma Reſnmuth u. Co. in Mannheim. Vertreter der Banken ließen die Bereitwilligkeit zu einer Sanierung. der Firma— fteilich ohne weiteres Riſiko— erkennen. Bäcker, Ernte wird nicht aufgenommen werden können. Rechnung vorgetragen. jede Zollerhähung ſich als im Preife eskomptiert erwieſen habe; ſo werde es auch diesmal wieder gehen, wobei jedoch überfehen wird, daß es ſich gegenwärtig nicht um eine Zollerhöhung ſondern um einen neu in Kraft tretenden Zoll handelt und daß früher der der Mehlhändler, die Mühle und der Einfuhrhandel ſich bei verhältnismäßig billigen Zinsſätzen für geliehenes Geld aufs kräf⸗ tigſte vorverſorgten, während diesmal die Geld⸗ und Kreditknappheit und die hohen Zinsſätze eine ſoſche Verſorgung ausſchließen. Im Zuſammenhang mit der weiter oben geſchilderten Verſorgungslage handlungen ſind auf Anfang Auguſt vertagt. wuürde diesmal Mehl von Süddeutſchland direkt bis nach Schleſien verladen. Die ſüddeutſchen Mühlen verlangten zuletzt für Wei zen⸗ mehl, Spezial 0, 37,50 /, waren aber zum Teil nur noch für September⸗Lieferung im Markte. Ro ggeſmehl, prompt, koſtete 32—32,50, bei der zweiten Hand 31,00%, Weizen⸗ brotmehl 28,50 und Nachmehl 18,50 1. Geſchäfte in ausländiſchem Mehl ermieſen ſich weiter als ünxentabel. Angeboten war argentiniſches Weizenmehl mit 19,25 Fl. cif Mann⸗ heim und franzöſiſches Weizenmehl mit 8,25 Doll. franko Grenze. Zum öffentlichen Verkauf gelangten 450 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Mühlenbetriebsgeſellſchaft m. b.., Oſt⸗ hofen⸗Worms, in 3 Partien von je 150 Sack zu 35,25„, 35,90% und 35,95 je 100 Kg. 1050 Sack Weizenmehl wurden vom öffent⸗ lichen Verkauf zurückgezogen. 2J2ͥↄ² é’ꝛ ͤ Futtermittel verzeichneten gute Nachfrage, insbeſondere auch aus Norddeutſchland. Biertreber wurden auf höhere Preiſe in Holland, England und Argentinien feſter mit 16,50 bis 17,00. einſchließlich Sack, Parität Mannheim; Malzkeime dagegen lagen vernachläſſigt und wurden zu 15,00% mit Sack franko Mannheim angeboten; ab bayriſchen und württembergiſchen Stationen lagen Angebote ohne Sack zu 14—14,75„ vor. Weizen⸗ und Roggen futtermehl blieb mit 15—15,25, Kleie mit 12,00 J erhältlich. Der Verſand leidet immer noch unter dem Mühlenſtreik, doch ſoll die Arbeit am Montag wieder auf⸗ genommen werden. Im Karlsruher Hafengebiet dauert der Streik der Hafenarbeiter noch an. Für die Dispoſitionen wichtig iſt es, daß der Transportarbeiter⸗Verband die be⸗ ſtehenden Verträge gekündigt hat. Es ſollen in der kommenden Woche gegen Wochenſchluß Verhandlungen ſtattfinden, die Forde⸗ rungen ſeien jedoch angeblich ſo hoch, daß ſchon jetzt ein Scheitern befürchtet werde. Etwas Nachfrage beſtand auch für pure Saukeime für techniſche Zwecke, wofür gegen 16,50—17,00 die 100 Kg. verlangt wurden. Feſt lagen Trockenſchnitzel zu 12,50—13,00% einſchließlich Sack franko Mannheim, eine Forderung, die die Käufer bis jetzt noch nicht bewilligen; für neue Kampagne lagen Offerten mit etwa 11,00/ vor, Oktober⸗Dezember⸗Lieferung, ohne daß Abſchlüſſe zuſtande kamen. Torfmelaſſe wurde mit 9,50 bis 9,75 per 100 Kg. für Frankenthaler Fabrikat offeriert; Hafer⸗ ſchalenmelaſſe mit 11,00 per 100 Kg. ab Waghäuſel. Raps⸗ kuchen waren weſentlich höher gehalten. Man verlangte dafür 17,00 /, für Leinkuchen und Erdnußkuchen auf ſpätere Lieferung je 23,,00 die 100 Kg. Die Rübenernte, namentlich Zuckerrüben, gedeiht ſehr ſchön; wenn der Auguſt nicht zu trocken wird, darf eine hervorragende Ernte erwartet werden. Malz hatte in dieſer Woche wieder etwas verſtärkte Nach⸗ frage. Es erfolgten einige Abſchlüſſe in guten Charaktermalzen aus pfälziſcher Gerſte zwiſchen 49 und 50,00. Der Bierkonſum iſt bis jetzt ein ſelten guter. Wenn er die nächſten Monate anhält, iſt anzunehmen, daß die Brauereien noch manche Anſchaffungen in Malz vornehmen müſſen. Brennmalz wurde je nach Qualität und Verzuckerungsdauer zu 34—40,00 genannt. Im Hopfen⸗Geſchäft iſt es ruhiger geworden, ohne daß die Preiſe eine weſentliche Veränderung erfuhren. Die Witterung iſt für die Hopfenpflanzen ſo günſtig, wie ſie nur gewünſcht werden kann. Selbſt Pflanzen, die vorher ſtark von Ungeziefer heim⸗ geſucht waren, haben ſich wieder belaubt. Man ſieht in den meiſten Hopfenanlagen ſchönes Gewächs, das im Anflug ſteht und Seiten⸗ triebe gebildet hat. Elſäſſiſche Hopfenhändler haben in der Pfalz Beſichtigungen vorgenommen; Vorverkäufe wurden jedoch nicht abgeſchloſſen.„ Am Tabak⸗Markdtt war das Geſchäft etwas belebter. Die Pflanzer haben jetzt zum größeren Teil ihre ſelbſtfermentierten, Tabake abgeſtoßen, welche für Regiezwecke Verwendung fanden. Die zuletzt angelegten Preiſe bewegten ſich zwiſchen 55—60,00 f. der Das ſonſtige Inlandsgeſchäft hat ſich noch nicht gebeſſert; außer beſſeren hellfarbigen Schneidetabaken iſt nichts verkäuflich und wenn die Zollerhöhung nicht kommt, iſt es nicht möglich, die alten Vorräte zu plazieren, auch, die neue Der Stand der jungen Tabakpflanzen iſt verſchieden. Das Wetter dafür 07 5 e ee 125 ippen ſin wer verkäuflich. V Georg Haller. Reiherſtieg Schiffswerft und Maſchinenfabrik.-., Hamburg In der geſtrigen.⸗V. war ein Aktienkapital von 4021 700% vertreten. Sofort bei Beginn der Sitzung wurde von mehreren Aktionären ſcharfe Kritik an der Verwaltung geübt, weil die Kund⸗ machung zur Einführung der neuen Aktien im Dezember 1924 mit den tatſächlichen Verhälfniſſen der Geſellſchaft, die damals ſchon hätten bekannt ſein müſſen, nicht im Einklang ſteht. Hierzu wurde von der Verwaltung erklärt, daß der Schwerpunkt des Betriebs im Reparaturgeſchäft liege, und da die Hauptreparaturen in den Frühjahrsmonaten auszuführen ſind, man mit ausreichender Beſchäftigung im Frühjahr 1925 gerechnet habe. Daß der Winter außerordentlich milde geweſen iſt und aus dieſem Grunde Reparaturaufträge in dem erwarteten Umfang ausgeblieben ſind. ſei nicht Schuld der Verwaltung. Dieſe Erklärung wurde von einem Teil der Aktionäre als nicht genügend angeſehen. Im Verlauf⸗ der Ausſprache wurden weitere Angriffe gegen die Vexwaltung gerichtet und Klage über die Stillegung der Werft geführt. Die Verwaltung erwiderte darauf u.., daß die Verhand⸗ lungen über eine Sanierung noch nicht endgültig abgeſchloſſen ſeien, zu deren Weiterführung ſie das Einverſtändnis der Aktionäre erbitte. Eine Mitteilung über den Inhalt der Verhandlungen könne⸗ porläufig nicht gemacht werden. Geſchäftsbericht, Bilanz und Gewinn⸗ und genehmigtt. Onhenania, verein Chemiſcher Fabriken,.⸗G. In vor⸗ liegender Ausgabe iſt die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung der Geſellſchaft veröffentlicht.„C lu· Geſchäftsaufſicht. Ueber das Vermögen der Firma Badiſche Herdfabrik E. Köp ruhe, Zeppelinſtr. 5, wurde die Geſchäftsaufſicht verhängt. u- Turba Maſchinenbau.-G. Niederehe u. Co. in Aeber⸗ lingen. Die Bilanz für das Jahr 1924 weiſt einen Gewinn von 29 339„ aus. Aus dieſem werden 6 pCt. Dividende verteilt, 25 000. dem Reſervefonds überwieſen und der Reſt auf neue ſtellungs⸗ und Uebergangsjahr zu bezeichnen. Der Auftragseingang war an ſich zufriedenſtellend, doch verhinderte die große Kapital⸗ knappheit ſpeziell in der Landwirtſchaft, die in der Hauptſache für die Fabrikate als Abnehmerin in Frage kommt, die Ausnützung der vollen Leiſtungsſähigkeit des Werkes. Das Auslandsgeſchäft litt- ſehr unter den ungeklärten. Zollverhältniſſen. Gegen Schluß des Jahres nahm das Unternehmen die Fabrikation eines Spezial⸗ Tage haben die Zſchokke⸗Werke das Werk Iügeſchloſſen, ausſchlaggebend aber iſt der Monat Auguſt. Bl Verluſtrechnung wurden ſchließlich einſtimmig Anein⸗Pegel 4. 7. fer.⸗G. vorm K. Ehreiſer in Karls⸗ Das verfloſſene Geſchäftsjahr iſt als Um⸗ artikels auf dem Gebiete der Ekektrotechnik auf. Es handelt ſich um eine neuartige Anlaßkupplung für Elektromotoren, die zahlreiche Patente im In⸗ und Auslande geſchützt kit. dᷣ0o- Arbeitskriſe in den Iſchokke ⸗Werken eine große Anzahl von Arbeitern und Beamten arbeitslos geworden iſt. Ein Teil der Entlaſſenen wurde in Werk II untergebracht. „ Guß- und Armakurwerk Kaiſerslautern.⸗G. Die Ver⸗ waltung beantragt nach 39 096 Abſchreibungen aus 69 757 Reingewinn 8 pCt. Dividende auf 400 000 Aktienkapital. :1: Verkagung der Schienenkartellverhandlungen. Die Vos⸗ beſprechungen zur Bildung eines internationalen Schienenkartells in Brüſſel verliefen ohne greifbaren Erfolg. Die Ver⸗ ꝛ: Die Kölner Stadtanleihe abgeſchloſſen. Wie verlautet, ſind die Verhandlungen mit der Blairgruppe für eine Anleihe von 10 Mill. Dollar, alſo nicht 15 Mill. Dollar, wie urſprünglich N 2 t geplant war, zum Abſchluß gekommen. Der Zinsfuß beträg 67 pCt. Ausgabe⸗ u. Uebernahmekurs ſind lt. Köln. Zig. ähnlich wie bei der Berliner Stadtanleihe. Die Anleihe iſt zu 100 pCt. rückzahlbar. Stahlwerk Becker.-G. In einer Verſammlung der Inhaber der 6 proz. Bonds der Becker Steel u. Company of American hat die Verwaltung der Geſellſchaft eine Einlöſung der Bonds zu 20 PpCt. angeboten, was aber von den Gläubigern einſtimmig ab⸗ gelehnt wurde, da ſie der Auffaſſung ſind, daß dieſe Bonds, wenn ſie auch ſeit geraumer Zeit nicht mehr verzinſt werden, doch in Amerika einen weit höheren Wert haben. Ferner ſcheint es juriſtiſch feſtzuſtehen, daß die Ermag keinerlei Anſprüche an Becker auf Wechſelobligo ſtellen kann. Dagegen glaube die Ermag allgemeine Schadenerſatzanſprüche ſtellen zu können, was aber von den Juriſten auch nicht als angängig angeſehen wird. 7: Die Felt- und Gasflammkohlenförderung bei Thyſſen. Die Gewerkſchaft Thyſſen in Hamborn hat nunmehr den Schacht VIII (Fettkohlenſchacht) fertiggeſtellt und vor einigen Tagen die Förde⸗ rung aufgenommen. Man hofft, hierfür eine Erhöhung der Syndikatsbeteiligung hereinzubekommen. Dies würde zu einer Er⸗ höhung der Leiſtung führen, ſo daß ein Teil der arbeitslos gewor⸗ denen Bergleute dort untergebracht werden könnte. Die nördlichen Thyſſenzechen werden weiterm Vernehmen nach noch mehrere Feier⸗ ſchichten einlegen müſſen. Dort wird hauptſächlich die ſogenannte Gasflammkohle gefördert, die vor allem von den zummi Schiffern gebraucht wird. Da die engliſche Kohle in Holland m. der deutſchen in ſcharfen Wettbewerb tritt, iſt der Abſatz nicht ſo ſtark, als daß eine ununterbrochene Förderung eintreten könnte. dDeviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt blieb zum Wochenende ziemlich ruhig, da die Schwankungen ziemlich geringfügig waren. London etwas ſchwächer mit 10578(10475). 515, London gegen Schweiz 2503, Holland gegen Schweiz 206,25. Paris gegen Schweiz 2420, Mailand Schweiz 1920(1890) etwas feſter, Kabel gegen Holland 24978(2494), London gegen Holland 1213(1214), London gegen Kriſtiania 2780, London gegen Kopenhagen 2375(2390), London gegen Stockholm 1810(1815), London gegen Madrid 3350(3345). In Reichsmark koſten: Dollar 4,20, engliſche Pfunde 20,42(20,417), Paris 19,17 Pfg., Zürich 81,55 Pfg., Italien 156⁵ (45,40) Pfg., Holland 1,68 25(1,68,20). Prag 12,43(12.44) Pfg⸗ Kriſtiania 73,40 Pfg., Kopenhagen 86(85,45) Pfg., Stockholm 1,12.75(1,12,60)„, Brüſſel 19,30(19,45) Pfg., Madrid 69,95 (61,05) Pfg., Argentinien 1,69,70 l. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe o. Mannheim, 10. Juli. 0 Geſchäft ſtill, die Tendenz gut behauptet. Es notierten: Sinner 7,50, Mannheimer Verſicherung 65, Benz 55, Gebrüder Fahr 48, Zuckerfabrik Frankenthal 76. DWaren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 10. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 9. 10. Aluminlum 9. 10 Elextrolptkupfer 132,50 133.50 in Barren.48˙350 2,½5•3,50 Raffinadekupfer—.— inn, ausl.——— ei—.——.— üttenzinn—.— Rohzinklob.⸗Pr.)— ickel 8,45..50 22874 do.(fr. Verk) 68..69,9 68 69 Antimon.26..29 1,28.1. 80 Plattenzink 61.0⸗62.0 62..638.0 Silber für 1 Gr. 88.—.97,— 95,50.96, Aluminium 2,352,40.,35-2,40 Platin p. Gr.—.——.— gonbon 10. Jult.(.) Metallmarkt. In ſt. f. d. engl. t v 1016 Kg· 24.— 84%5 gupfer Kaſa 78 6l88 ſetee. G40 dt30] Jint 84 50 445 upfer Kaſſa 8 beſtſelect. in 555 3 Monau 62,75 62,35 Nicel———— Naie⸗ 14.25 14— do. Elektol. 68.— 65.75[ Zinn Kaſſo 259.50 257.50] Regulus 7 2˙2 Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 10. Juli. 1 Kg. Gold 2800 G. 2814.; 1 Kg. Silber 95,75 G. 96,10.; 1 Gramm Platin 14,75 G. 15,25 B. : Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Juli. Auf dem heutigen Hopfenmarkt wurden 20 Ballen zugefahren. Umgeſetzt wurden bis zur Stunde nur 10 Ballen. Tendenz ſehr ruhig. Markthopfen wurden zu 185, Hallertauer zu 270 verkauft. Bremen, 10. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 28,04(28,24) Dollarcents. * Magdeburg, 10. Juli. Jucker 21,50, Lieferung Juli 21,50. Ruhig. Stchiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 10. Juli Das Geſchäft war an der heutigen Schifferbörſe außerordentlüch lebhaft. Es wurden bezahlt 1,75„ von Ruhrort nach Man, heim und 2,00 von Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Mannheim ode 6 Pfg. Tagesmiete mit freier Rücklieferung nach Ruhrort. Nach Rotterdam wurden für Exportkohle bezahlt: 1,40 bei freiem und 1,70 inkl. Schleppen. Schiffsraum ziemlich vergriffen. Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 8.[89.] 10. II. ecar-Jenei].7. T8 14201.382.25 Manndeim.5 15 .11.15.11 beilbronnn—.—— .72.720.91 .41.422.48.45.52 ſtaulb———12.— Köln.—— 10 10 8. Waſſerwärme des Rheins: 200 C. 10. 1I. .11 .65 —— —2 Schunerinſel“.98 e„„ 20 Maxau..76 Mannbeim..55 82 — 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. 4. Neue Mannheimer Zeitung. Gem b. 5. Mannheim P 6. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ 11 Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſchenz für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik elt⸗ Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller 57 57 Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachba gebiete, Gericht und den ſübrigen redoktionellen Teil: Franz Kirchetz flr Anzeſgen: J. Bernhardt. 5 gegen Paris lag unverändert mit 103,50, London gegen Brüſſel Ferner notieren: London gegen Mailand etwas feſter 1907⁰ (132,50), London gegen Kabel 4867(4867/6), Kabel gegen Schweiz An der heutigen Vörſe war das prompt innerhalb 10 Tagen — ng ween we e eeeee ihne aer eee e ee neen aene eeneeceeeee meheueeenc en epieneün 6 nn adg e nede le aa bunk ier eauebe 818 neeeee eeeeee ee eeeeendbee ihe ur ea se eeeend eeee i on; gun onsgeeto ane iccue an 9218 baenee mau eibhaenig goihhnm“ eniz %½negs“ a uod eenee bpen een eeeen eineee meheeee eee eeec„9pgk avnz 28“ un oce ehne edece eubupech eaue urellich neg zMuig zago zpg ggbe ueingze ne Laaegtp; leig asqivg dunuuzseh uscbnnee ee wenle aog 4—(9981—564T enee ehehe ee een ae Se 1108 8 — e ausgungedun uf.Jdpeae agoag siv ea ueh ne aunee e weeeeeeee eheen eeceein en e eeg ubem uehebu ecede eeueeg usc ne jeiq ushoöogzequndt aeneg deeee e ee beenc been e ben uun bnbegz neoque ou anube necgbabinen% Dunizgenzgen zupides twiurg 2id znd sog zug sescpies„ogt uog ppigmnaz“ 15311 eun ee eee eeene e nea winz“ Icpiqec Scpiiaa ue waeen eeee eſee; usngg bienpasguni⸗ge uog 22715 uieeen ee en ee g) e eqte ane gve usbnzneuig ueeeee ecree⸗ buen eeenie n! 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Da ſchwand der Wolke Luſt im Sehnen, Zu löſchen dieſes Sommers Brand: Sie ſank, gelöſt in Segensthränen, Still auf des ärmſten Mannes Land.—— Emil Rittershaus(1833——1896), der edelherzige, um Freiligrath und ſein Schickſal hochverdiente Barmer Dichter, hat „Barmen, den 6. Juni 1884“, alſo nach beinahe vierzig, ſage vier⸗ dig, Jahren, den Schlußſtein mit folgenden Verszeilen hinzugefügt: Wohl mag die Welle loben, Die durch der Wieſen grün Gebiet, Von den Vergißmeinnicht umwoben, Zum Bach zum Strom, zum Meere zieht. Doch mag kücwahr, ich doppelt gerne Des Meseres ſtolge Woge ſeh'n, Drin Himmel, Sonne, Mond und Sterne Im klaren Spiegel leuchtend ſteh'n; Vor deren Wucht die Felſen zittern, Wenn Sturmwind heulend n' derfährt, Die in der Flut, der ſalz'gen bittern, Im Grund die edle Perle nährt!— Wie hat der Hauch, aus ihr ge uollen, Die müde, matte Bruſt erfrü ht! Wie grüßt' ich froh der Brandung Grollen, Die ſchäumend an Geſtade ziſcht! Was unterm Staub des Tags verdorrte, Es wuchs, es hob ſich, neu belebt, Und ich gedacht der Bibelworte Vom Geiſt. der auf den Waſſern ſchwebt.— Schon zwei Jahre vor Gottfried Keller hatte Hoffmanun von Fallersleben(1798—1874), der Dichter allgeſungenen Deutſchlandliedes„Deutſchland. Deutſchland über alles“ mit einem ihn ſelber vortrefflich kennzeichnenden,„Kornthal, Jufi 1844“ be⸗ zeichneten, Vierzeiler ſich verewigt: Freiheit, Recht und Liebe ſtehen Auf der neuen Zeit Panier, Und mit dieſem Zeichen kämpfen, Siegen oder ſterben wir.— Karl Simrock(1802—1876), der bekannte Meiſter der Deutſchkunde, der Verfaſſer eines gerngebrauchten Handbuchs der deutſchen Mythologie, der Dichter des bekiebten Rheinliedes„An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein!“, erſann„Bonn, 17. März 1845“ die launigen, wohl einem wirklichen Vorkomm⸗ nis ihre Entſtehung dankenden Gelegenheitsverſe für das inhalt⸗ reiche Büchlein: Ich reichte dir den Handſchuh hin, Doch nicht auf Fehde ſtand mein Sinn; Du haſt mich freundlich anaeblickt, Ihn mit geübter Hand geflickt; So muß die böſe Deutung weichen: Der Handſchuh wird zum Freundſchaftszeichen.— Der ſprach⸗ und redegewaltige Gottfried Kinkel(1815—1882), damals Profeſſor der Kunſtgeſchichte zu Bonn, der Dichter des eiuſt vielumſchwärmten, reizvollen Evos„Otto der Schütz“, der Verfaſſer eines der ſchönſten Gedichle deutſcher Sprache: der Legende„Petrus“, ſchrieb im ſelben März 1845 einige weisheit⸗ volle beherzigenswerte Zeilen der damals fünfundzwanzigjährigen Maria Melos zur Nachachtung ins„Abum“: Die Stunde nehmen, wie ſie kommt, Beim Wein nicht fragen, ob er frommt, Den Ernſt in ſtiller Bruſt bewahren, Die Bruſt dem Freunde offenbaren, And alles Schaffen, alles Handeln In freudigen Genuß verwandeln, Zuletzt auf Leben. Tand(2) und Dichten Im Tode furchtlos zu verzichten, Doch unbekümmert um ſein Grauen Zubor die Dinge anzuſchauen— Das hab' ich nun ſeit vielen Jahren Als einzige Lebenskunſt erfahren.— Aus„Meyenberg am Zürichſee, 17. September 45“ rühren etliche ſchwerflüſſige, ungefüge Versgeſätze von Heinrich Stie g⸗ litz(1801—1849) her, dem vergeblich um den reifſten Lorbeer des Dichters ringenden Gatten der ſchwärmeriſchen, unſeligen Charlotte Stieglitz, geb. Willhöft, die ſich 1834 ſelber den Dolch ins Herz ſtieß: 5 Jas Einzelleben iſt ein Zro 4 2 Der in dem Weltenozeane raſch vergeht, Mit Millionen Tropfen ohne Spur, Indeß das Meer in Cwigkeit beſteht. In Ewigkeit?— Und wenn nun auch das Meer In einem größern Meer ſpurlos verginge, Ein nur im weiten Sternenheer, Ein Ringlein nur der Millionen Ringe? Der Dinge Maß, der Menſch beſtimmt es kühn Rach ſeines Auges Sehekraft, indeſſen Rollend dahin um Welten Welten zieh'n Die Reiſebahn des Weltalls ungemeſſen.— Arnold Ruge(1802—1880), der ſtreitbare, unverdroſſene Kämpe für Recht und Freiheit, der oft genannte Herausgeber der „Halle ſchen“, ſpäter der„Deutſchen der ebenfalls Jahre ſeines Lebens hinter Schloß und Riegel, ſeiner politiſchen Uebergeugung zuliebe, vertrauerte, zeichnete„Hottingen bei Zürich, den 23. Februar 1846“ ein merkwürdiges Sonett, mit nicht immer gang leicht verſtändlichen Anſpielungen, ſeiner jugendlichen Be⸗ kannten ins Stammbuch: Der Wagen rollt, ich wende von der Brücke Den Blick noch einmal nach der Silberkrone Der Schweig und nach des Südens heib'rer Zone, Der mich entführt des kalten Schickfals Tücke. Ein Lebewohl dem Land und ſeinem Glücke, Und einen Gruß dem gaſtlichen zum Lohne, Wenn wieder ich im ſtummen Deutſchland wohne Und traurig mich vor ſeinen Schergen bücke! Dann, ihr Gedanken, ſollt ihr her mich kragen Zu den Coloffen, drin mir Himmel liegen Und frei und leuchtend aus den Wolken ragen: Zum rüſt'gen Volk, wo bald die Freien ſiegen, Bald die Betörten die Befreier ſchlagen, Doch immer neu des Kampfes Banner fliegen.— Walther von Goethe(2818—185), der Enkel Goethes, der nur um zwei Jahre ältere Jugendfreund unſerer 1820 ge⸗ borenen Maria Melos, der übrigens als Weimarer Straßenerſchei⸗ nung auch dem Verfaſſer dieſer Zeilen deutlich in Erinnerung ſteht, dichkete der treuen Geſpielin ſeiner Kinderjahr⸗„Weimar, Juli 1851“ zum Andenken: Ein flücht'ges Wiederſehen nach ſo manchen Jahren, Ein ſich res Finden wie in alter Zeit! Wenn wir in neuer Zeit nur alte Treue wahren, Trennt uns kein Land, wie fern, kein Stram, wie breit! Emanuel Geibel(1815—1884), der einſt von gang Deutſckland vergöttectie, daun zange Jahre ſchnöder Weiſe von ſei⸗ nem Dichterthrone herabgeſtoßene. nun aber allmählich nach Ver⸗ dienſt wieder zu feinen Ehren kommende Lübecker Dichter, der gleichfalls dem Verfaſſer dieſer Erinnerungsblätter ein wohlge⸗ ſinnter, perſönlicher Freund und Gönner war,— in deſſen Som⸗ merhaus zu Travemünde bei Lübeck er 1882 auf der Heimfahrt vom Nordkap und aus fkandinaviſchen Reiſemonaten zwei Tage hies gaſtfreundlich beherbergt ward— meißelte dieſen Vierzeiler ier ein: 72 Sollt' ein ſchönes Glück mich kränken, Weil es allzu raſch entfloh?— Kurz Begegnen, lang Gedenken, Macht die Seele reich und froh.— Als vollberechtigter Rachzügler ſeiner bedeutenden Vorgänger erſcheint„Düſſeldorf, 2. März 1884“ der Münchener Dichter Georg Scherer(1828—1909), der feine Kenner des deutſchen Volksliede?— einſt Profeſſor der Lſteraturgeſchichte zu Stuttgart und aus drer ſpäter Stuttgarter und Cannſtalter Tagen dem Hauſe Freiligrath naheſtehend, wie auch dem Schreiber dieſer Worte ein treuer, langjähriger Freund— mit den hübſchen Verſen: Kommt ein Lichtgedanke dir, Laß ihn nicht entſchweben, Eh du ihm die helle Zier Klarer Form gegeben! ind wenn auf dem Pfad der Pflicht Dir ein Leid begegnet, Ring' mit ihm und laß es nicht, Bis es dich geſegnet.—— ** So weit wollen wir uns die Einträge des alten Stammbuches bon Maria Melos, der lieben Geſtalt aus dem Weimar Goethes, zu Gemüte führen, um jetzt aus Freiligraths Schulhef⸗ ren einen Aufſatz des dreizehnjährigen Knaben Ferdinand zu verneßhmen, wobei ich ebenfalls ſeine alte Rechtſchreibung beibe⸗ halte. Als richtiger Schuljunge ſchreibt er, ohne jemals einen Ab⸗ ſatz zu machen, ſeinen Erguß in einem Atem nieder. Der äußern Jorm nach ſtellt die Schülerarbeit ſich alſo dar: neue Mannheimer Jeitung Rus Jeit und Leben) Styl⸗Uebungen. 1823 21 J. Freiligrath Sommerſemeſter. 11 Tertia. Die Heerſtraße. Ein Gemählde mit beweglichen Figuren. Auf dieſer Bank von Stein will ich mich ſetzen, Dem Wanderer zur kurzen Ruh bereitet— Denn hier iſt keine Heimath— Jeder treibt 125 0 dem 905 ee und fremd vorüber 11 nd fraget nicht n einem Schmerz— Hier ge Der ſorgenvolle Kaufmann und der leicht Geſchürgte Pilger— der andächt'ge Mönch, Der düſtre Räuber und der heitre Spielmann, Der Säumer mit dem ſchwerbeladnen Roß. Der ferne herkommt von der Menſchen Ländern. Mein Lieblingsplätzchen im väterlichen Garten iſt die große Linde, welche ich oft ſteige, und von da einen großen Theil der Shelim und verbindenden Landſtraße überſchaue. Dieſe Straße windet ſich links aus einem Buchen⸗Dickicht hervor, führt dann über den ſteilen Gevelsberg, wo an ihren beiden Seiten das mit ſeinen blauen Schieferdächern freundlich ſchimmernde Dorf Gevelsberg liegt. Wenn ſie den Berg überſchritten hat, läuft ſie zwiſchen Jeldern durch, und verliert ſich endlich in die Ferne, unter dem Namen der Enneper Straße. Mir gegenüber liegen Bleichen, die den grünen Wieſengrund mit weiß dedecken. Der Horigonk wird, ſo weit das Auge reicht, von Bergen begränzt, an denen Eiſenhämmer, die durch das Waſſer der Ennepe getrieben werden, ihre Flammen aus den Rauchfängen ſteigen laſſen. Von Zeit zu Zeit ſieht man an der Enneper Straße Häuſer liegen, und aus dem mir gegenüberliegenden Thale lachen mich freundliche Fabrik⸗ gebäude an. An dem Ort, wo ich dies Alles ſehen kann, ſitze ich oft ſtundenlang, und ergötze mich an dem bunten Schauſpiele der Vorüberziehenden, das die ſtark beſuchte Kunſtſtraße faſt zu jeder Tageszeit darbietet. Jetzt eben, an einem ſchönen Junimorgen, ertötze ich mich wieder daran. Dort links aus dem Gebüſch rollt der Poſtwagen, von zwei Packwagen gefolgt, langſam den Berg hinan. Eine Reihe Fuhrkarren, deren weiße Laken and die blauen Kittel der Führer in der Morgenſonne glänzen, kommt ihnen ent⸗ gegen, weicht ihnen auf den Schall des Poſthorns aus und ver⸗ ſchwindet dann im Walde. Der Poſtwagen hat nun die Höhe des Berges erreicht. Bei der dort befindlichen Schmiede hält er Die Hemmketten werden angelegt. Aus dem Schlage guckt ein Flachs⸗ kopf, und fragt den auf dem Bocke ſitzenden Schirrmeiſter, der ruhig ſein Pfeifchen ſchmaucht, um Etwas. Gleich darauf ſpringen alle Paſſagiere, einen alten Inden, der aus dem Schlage ſieht und die Höhe des Berges zu meſſen ſcheint, ausgenommen, aus dem Wagen, und gehen kangſam den Berg herunter: zwei Officiere, vorerwähnter Flachskopf, der ſeiner Kleidung nach. zu ſchließen, ein Student iſt, und eine ziemlich wohlbeleibte Dame, die langſam den andern nachwatſchelt. Jetzt iſt die Hemmkette angelegt und unter dem Blaſen des Poſtillons fährt der Wagen raſch den Berg hinab. Kaum iſt er fort, ſo ertönt aus dem Walde Trommlerklang und Pfeifenklang; der preußiſche Adler weht, Officierec ſprengen voraus, ein Regiment iſt im Anmarſch. Die Soldaten ſehen ſich luſtig in der ſchönen Gegend um; die Bauernkinder laufen aus ihrer Aeltern Häuſern und ſehen ſich den Zug an, die— aber o weh! Der Vater ſteht hinter mir und erinnert mich, daß es Zeit zum Lernen ſey. In dem ſchon etwas angegilbten Stammbuch ſtanden zwei Ge⸗ dichte, offenbar Lieblingsgedichte der ehrwürdigen, weißhaarigen Befitzerin; beide waren nur abſchriftlich vorhanden, nich! in der Urſchrift ihrer Urheber. Das eine rührte von Hoffmann von Fal⸗ lersleben her und hieß„Schiller in Lauchſtedt 1804. Vorgetragen am Breslauer Schillerfeſt 1837“, und ſchildert ein überaus launiges, ſonſt meines Wiſſens ziemlich unbekanntes, und doch ſicher bezeug⸗ tes Erlebnis Schillers nach einer„9 äuber“⸗Aufführung in dem altberühmten Klaſſikerbade Lauchſtädt. Das andere, betitelt„Schulter und Hand“ ſtammte aus der Feder des deutſch⸗ruſſiſchen Dichters Apollonius von Mal⸗ titz(1795—1870), der lange Jahre zu Weimar in diplomatiſchen Dienſten ſtand; es iſt eine ergreifende Erinnerung an das Leichen⸗ begängnis Schillers. Da, wie ich anderweitig ſchon erzählte, der Melos ſchen Familienüberlieferung zufolge, Profeſſor Melos, der Vater der beiden Schweſtern Ida Freiligrath, geb. Melos(1817 bis 1899) und Maria Melos(1820.—1888) einer jener faſt legenden⸗ aften„Zwölfe“ war, die Schillers Sarg nach ſeiner Beiſetzungs⸗ ätte getragen hatten, ſo kann man ſich leichtlich vorſtellen, daß in er Familie Freiligrath⸗Melos eine begreifliche Vorliebe gerade für das Maltitz'ſche Gedicht vorhanden war. Da dieſe Strophen in der großen Oeffentlichkeit ſo gut wie vergeſſen ſind, ihrer ſchlichten Schönheit und Einfachheit halber der unverdienten Verſchollenheit entriſſen zu werden verdienen, ſetze deutſche Schrifttum in mancherlei Hinſicht verdiente Freiherr Karl von Beaulinu Marconnay(1811—1889), der frühere Weimariſche Hofmarſchall und mehrjährige Intendant des Hoftheaters, hat im Leere. Jahre 1873 eine Sammlung„Ausgewählte Gedichte von Apollonius von Maltitz“(Weimar, Hermann Böhlau) veranſtaltet und eing Ehrenpflicht gegen jenen edelgeſinnten baltiſchen Dichter erfüllt, Das Gedicht lautet: 1 Schulter und Hand. 5 Sie waren Zwölf, die Schillers Haus Betraten, ſpät und ſacht, Sie waren Zwölf, die ſtill hinaus Ihn trugen durch die Nacht. Es ſchlug ſo manche Nachtigall, Und duffte waz der Mai, Doch bänger, als bei Blätterfall, War jedes Herz dabei. So ſchrebte ſtill dahin der Sarg, Von Mondenſchein beglänzt; Doch, Deutſchland, Deutſchland, Du biſt karg! Bom Lorbeer nicht bekränzt. Sie ſenkten ſchweigend ihn birab⸗ Wo andrer ten viel, Ihn in ein namenloſes Grab, Worauf kein Lorbeer fiel! Sie waren Zwölf, die Schillers Haus Betraten, ſpät und ſacht; Sie waren Zwölf, die ſtill hinaus Ihn trugen durch die Nacht. Elf nannte mir ein Biedermann, Der mir den Gang erzählt, Da blickt' ich ihn, erratend, ann Und ſprach: Der Zwölfte fehlt; Doch er verſetzt' in Rührung:„hier, Der Schulter iſt's bekannt,“ „AUnd freudig ſtolz wies er ſie mir, And ich drückl' ihm die Hand.— Von dem ſelben Apollonius von Maltitz ſtammt übrigens ein klaſſiſcher Vierzeiler, der ſich in der Gruppe„Namenloſe“ jenen Auswahl findet, auf den ich durch Maria Melos hingewieſen wurde, der mich in treuem Gedächtnis durch das ganze Leben begleiten hat und deſſen ſich felbſt der Dichter der„Iphigenie“ nicht gzu ſchämen gehabt hätte: Nimm, was Götter nur verſtehen, Nimm der Liebe ganzen Schmerz Nimm, was Götter nicht verſchmähen, Nimm ein ganz zerriſſnes Herz! * Titeratur *Paul Jech:„Das törichte Herzl. Verlag J. H. W. Dien Nachf. Berlin. Paul Zechs neues Buch führt uns den Erzähler Zech in einer ganz ſeltenen Reinheit und Reiſe vor.„Das törichte Herz“ benennt er die vier Geſchichten, aus deren Stoff und Jorm mehr, viel mehr ſpricht, als man ſich bequemen wird, vor⸗ läufig zuzugeben. Betrachten wir die Dichtung der letzten Jahr⸗ zehnte, ſo ſchreibt Alfred Bruſt in einer Ankündigung des Bucheg u.., und beſonders diejenige, welche die jüngere und jüngſte Gene⸗ ration mit einem geradezu leidenſchaftlichen Eiſer herauswirft, ſo kommt es uns vor, als ſeien all dieſe Dinge nicht aus einem unbe⸗ zwingbaren Hang zur Geſtaltung entſtanden, ſondern aus der Luſt geboren, einen ſpannenden oder ſenſationellen Stoff möglichft raſch in eine erſtaunende Leſerwelt zu tragen. Wöoer in den Dramen, noch in den Gedichten und Romanen der jüngeren Generation findet man die Kraft zur Freude am ausgeformten Satz und damit an der Liebe der zu ſagenden Geſtalten. Eben Paul Zech iſt eine der ganz wenigen Ausnahmen, die das Senſationelle nicht ſo ſehr im Stoff, ſondern in der Geſtaltung ſuchen. Er gehört zu den Formern die Nebenſächliches, das uns allen nahe iſt, ganz neu ſehen und geſtalten. Und gerade dieſe Former werden ausſchlaggebend ſein für die Jeit, die vor uns auf ihre Erfüller wartet. Zech greift ſich einen kleinen Stoff— kleine Menſchen, die er ganz ſeltſam in die trübe Gegen⸗ wart ſtellt. Das Innen, das Ich bemächtigt ſich dieſer kleinen Men⸗ ſchen und ſchafft aus ihnen Helden— Helden im Rahmen ihres Kör⸗ pers, ihrer Welt, ihrer Anſchauung und Umgebung. Vielleicht ſind es von uns aus geſehen, die wir überſättigt ſind von aufbrauſenden Geſchehniſſen großen Atmens, unwichtige Dinge; aber wir fühlen und erleben ſie wichtiger als die großarligen Stoffe mit ihrer inneren * Mit der Lüge kommt man durch die ganze Welt, aber nicht wieder zurück.„ Rufſiſches Sprichwort * 9. Seife. Nr. 315 amstag. den 11. 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