ſahre von iſt der Reichsinnenminiſter Schiele geſtern nach Königsberg Samskag, 11. Juli Neue Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 10 Beſtell· — Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach rderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls zuge.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe annheimerGeitung Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 316 nzei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein aßte n d für Allgemeine Anzelgen.40.M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. 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Von der Ruhr nach Marokko Wie aus Paris gemeldet wird, werden zur verſtärkung der franzöſiſchen Streitkräfte in Marokko weitere 30 000 Mann angefor⸗ dert. Dieſe ſollen ſich aus den augenblicklich im Ruhrgebiet beſindlichen Truppen zuſammenſetzen. Die Deutſchen in der ſpaniſchen Fremdenlegion Die Vereinigung der Angehörigen deutſcher Fremdenlegionäre teilt über die Angelegenheit der Deutſchen in der ſpaniſchen Frem⸗ denlegion mit: Bis Mai 1925 ſind ungefähr 1700 Deutſche in die die Fwiſchennote J Berhin, 1I. Juli.(Von unſ. Berliner Büro) Die Nachrich der„B..“, daß das Reichskabinett geſtern abend zuſammenge⸗ treten ſei, um den von dem Auswärtigen Amt ausgearbeiteten Entwurf der deutſchen Antwort auf die Note Briands zu beraten, beſtätigt ſich nicht. Es hat lediglich die ſogenannte„Aemterbe⸗ prechung“, die der Reichskanzler faſt allabendlich zu ver⸗ enſtalten pflegt, ſtattgefunden. Die Note befindet ſich, wie wir er⸗ jahren, noch immer im Stadium der Vorbereitung. Abgeſehen da⸗ beſahren. Es dürfte als ſicher anzunehmen ſein, daß das Reichs⸗ Sbneit gerade das Thema der deutſchen Antwort nicht in chiele s Abweſenheit beraten würde. Weſtarps Sprengbombe Zu dem vielberufenen Aufſatz des Grafen Weſtarp bemerkt 0 in unſerem Sinne die„Nationalliberale Korreſpondenz“:„Es ird die höchſte Zeit, daß das Reichskabinett als ſolches zu alle Streitfrage nochmals eindeutig Stellung nimmt und zten Redereien den Boden entzieht. Nur dadurch behält die Re⸗ ſübrran den feſten Boden im Innern und die Verhandlungs⸗ ähigteit nach außen.“ 5 Jentrumspolemik gegen die Deutſchnationalen ⸗ den n der Polemik zwiſchen der Deutſchen diplomatiſchen Korreſpon⸗ 0 Febt und dem Grafen Weſtary über die Bedeutung des deutſchen göeruarmemorandums ſchreibt das Berliner Zentrumsoraan, die bie rmania“. der Artikel Weſtarvs könne nur den Zweck verfolgen. offizielle Aktion des Auswärtigen Amtes in der Sicherbeitsfrage kaſtentechönlen und die eigene Fraktion zu ent⸗ ru en. Das Reſultat ſei die Unklarbeit des augenblicklichen Reaie⸗ 5 maskurſes. Es bleibe die Frage: Wer reaiert in Deutſchland? Wel⸗ Aun Wert haben überbaurt noch die äußerlich taktiſchen Verſöh⸗ iſt ſte derſuche Luthers? Wenn die Antwortnote an Briand abgeht, 500 ie ein Wort oder nur ein Geräuſch? Und wenn ſie noch zu Ver⸗ ſortdlungen führen ſollte, mit welcher Autorität wird Deutſchland von bden? Es ſei an der Zeit, daß die Zentrumsfraktion ihr Wort Nertsr höchſten Wachſamkeit wahrmacht. Man könne es wahrlich ma ehen. wenn der Unmut über die deutſchnationale Art. Politik zu N cben. nicht nur in Linkskreiſen und im Zentrum. ſondern auch in echtskreiſen ſtändia wächſt.“ Eine Programmrede Caillaux Im Hinblick auf die Senatserſatzwahlen, die am Sonntag im öldartement Sarthe ſtattfinden und in der Caillaux als Kan⸗ wi at Kaftritt, hielt er in Le Mans eine Programmrede. Er ge es darauf hin, daß er von jeher ſcharfen Angriffen ausgeſetzt uweſen ſei, weil er in Frankreich die Einkommenſteuer eingeführt d im Jahre 1911 den Weltfrieden gerettet habe. Im Weltkrieg 16 er für raſchen Friedensſchluß eingetreten, weil er über die wirt⸗ baftlichen Kräfte Frankreichs genau unterrichtet geweſen ſei und Kri finanzielle Erſchütterung vorher geſehen habe, die eine lange zrtegsdauer notgedrungen zur Folge haben mußte. Nach aillaur ſprach beſonders eingehend über die Finanzlage. deſſ dem Waffenſtillſtand im Jahre 1919 hätte man die Wirklichkeit Pnthe zänſchätzen ſollen. Man hätte von Deutſchland eine ſofortige ibm baädiaung fordern ſollen. anſtatt ihm Kredite zu gewäbren und die A ermöglichen, von den zahlreichen phantaſtiſchen Milliarden, die Fera ihm gefordert wurden, den arößten Teil abzuſchieben. Auch geregaade der Kriegsſchulden hätte ſofort nach dem Waffenſtillſtand Miente werden müſſen. Er werde dieſe rage während der Parla⸗ meh in Angriff nehmen. Er wiſſe aber genau, daß heute nicht Nan ie aleichen Möglichkeiten vorhanden ſeien. wie 1919. Seine Mmägen volitit beſtehe darin, auch die mittleren und kleinen Ver⸗ ſeien zu berückſichtigen, da dieſe in Frankreich in der Mehrzahl Aoyd Seorges gegen Baldwin W⸗ loyd Geor ge hielt vor einer Verſammlung der liberalen jei der öſtlichen Grafſchaften eine Rede, worin er die Politik der aher heftig angriff. Er erklärte, daß England, daß 6 75 der Geldgeber der geſamten Welt geweſen ſei, heute ſelbſt man aufnehmen müſſe Vor der franzöſiſchen Revolution habe würde arie Antoinette als„Madame Deficite“ bezeichnet, heute Golde Baldwin der Spitzname„Monſieur Deficit“ zukommen. Der den ſbandard ſei viel zu früh wieder eingeführt worden und habe Unte engliſchen Handel einen bedeutenden Schaden zugefügt. Das ſcha rhaus ſolle vaſch eingreifen, da ſonſt das Land von ihm Rechen⸗ aft verlangen würde in Marokko ſpaniſche Fremdenlegion eingetreten, von denen 692 in Hamburg finden ſich 61 Minderjährige, von denen bisher nur 13 entlaſſen und 6 deſertiert ſind. Die Geſamtzahl der gefallenen oder ver⸗ ſtorbenen Deutſchen beläuft ſich auf ungefähr 830 Mann. Der Werber iſt ins Ausland geflüchtet. Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Friedensbedingungen Wie das Journal aus Madrid meldet, wird ſich der Spagier Echevarietta, der wiederholt die Vermittlerrolle zwiſchen den Spaniern und Abd el Krim geſpielt hat, zu Beginn der nächſten Woche nach Marokko begeben, um die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Frie⸗ densbedingungen Abd el Krim zur Kenntnis zu bringen. Malvy iſt geſtern abend aus Madrid in Paris eingetroffen. Das Protokoll der Madrider Konferenz ſoll in den nächſten Tagen unterzeichnet werden. Abd el Krim hat eine Anzahl fremder Journaliſten eingeladen, die marokkaniſche Front zu beſuchen, woraus man in Paris ſchließen zu müſſen glaubt, daß er neue Angriffe vorbereitet. Ein franzöſiſches Ge⸗ ſchwader iſt an die marokkaniſche Küſte abgegangen, um ſich an der Blockade zu beteiligen. Der König von Spanien wird die fran⸗ zöſiſchen Schiffe in einem ſpaniſchen Hafen beſuchen. Die Jollkonvention im Saar gebiet Die franzöſiſche Kammer hat die ſeiner Zeit von der Regierungskommiſſion ungeachtet der Proteſte der Bevölkerung mit der franzöſiſchen Regierung abgeſchloſſene Zollkonvention ratifi⸗ ziert. Durch dieſes Abkommen erhält Frankreich das Recht, die im franzöſiſchen Zollverkehr geltenden Abgaben auf Tabak. Sprena⸗ ſtoffe und Streickhölzer bei der Einfuhr dieſer Waren ins Saar⸗ gebiet zu erheben. Die Saarzollfrage Die Unterbrechung der deutſch⸗fvanzöſiſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen hat vorläufig die Verhandlungen in der Saarzollfrage nicht berührt. Die mit dieſer Spezialfrage betrauten Kom⸗ miſſionen haben in den letzten Tagen mehrfach verhandelt. Man iſt ſich beiderſeits darüber einig, daß angeſichts der dem Saar⸗ gebiet drohenden ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe möglichſt bald eine Löſung erzielt werden müſſe. Ob das Saarabkommen jedoch ſchon jetzt, wie man hofft, zuſtande kommen wird, muß da⸗ hin geſtellt bleiben, da noch größere Schwierigkeiten auf Seiten der franzöſiſchen Unterhändler zu überwinden ſind. Mit einer be⸗ ſchleunigten Ratifizierung iſt auch kaum zu rechnen, da ſowohl das deutſche wie das franzöſiſche Parlament in Bälde in Ferien gehen werden. Jür ein Proviſorium (0) Saarbrücken, 11. Juli.(Eig. Drahtber.) Trotz der Unter⸗ brechung der deutfch⸗franzöſiſchen Wirſchaftsverhandlungen tagte die Saarunterkommiſſion weiter. Auf beiden Seiten herrſcht Ueberein⸗ ſtimmung über eine raſch möglichſte Löſung der Saarfrage. An⸗ geſichts der bevorſtehenden Wirtſchaftskataſtrophe wird heute Sams⸗ tag der Abſchluß eines Proviſoriums erſtrebt, damit das franzöſiſche Parlament vor Abſchluß der Seſſion dieſes ratifizieren kann. Es ſind allerdings noch gewiſſe Schwierigkeiten hinwegzu⸗ räumen. Die Kriſis im Saarbergbau () Saarbrücken, 11. Juli.(Eig. Drahtber.) Bei den Saarberg⸗ leuten hält die vperzweifelte Kampfſtimmung an. Die Förderung iſt auf ein Viertel zurückgegangen. Die franzöſiſche Bergwerksdirektion ordnete weitere Feierſchichten für wei⸗ ter pflocklos fördernde Gruben an. Sie verweigerte die Wieder⸗ aufnahme der Lohnverhandlungen vor Herbeifühung tariflicher Ar⸗ beitsordnung. Der Generaldirektor iſt nach Tarifkündigung nach Paris abgereiſt. Kommuniſtiſche Wanderredner gewinnen an An⸗ hang. Das Burbacher Hüttenwerk maßregelte 250 Ausſtändige. Die Gewerkſchaftsführer verlieren die Autorität. polniſche Sorgen wegen des Wirtſchaſtskrieges Wie wir aus polniſchen Wirtſchaftskreiſen Warſchaus erfah⸗ ren, ſieht man mit großer Beſorgnis den kommenden Wochen ent⸗ gegen, nachdem die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen ergebnislos anzuſehen ſind. Die Unterbindung der deutſchen Einfuhr trifft den geſamten Handel nicht nur direkt, ſondern auch indirekt. An vielen wichtigen Handelspunkten, wie z. B. auch in Wien und Trieſt liegen große Mengen ausländiſcher Waren, die nicht nach Polen hereinkommen können, weil der polniſche Konſul in Wien das Urſprungszeugnis nicht viſieren kann, ein Urſprungs⸗ zeugnis aber aus den Ländern Amerika, Frankreich, Italien und England auch ſo raſch und ohne langwierige Rückfragen gar nicht zu erreichen iſt. Der polniſche Großhandel erfährt infolge dieſer Maßnahmen ungeheure Verluſte. Polniſche Induſtriezweige ſind zum Teil ohne das notwendige Rohmaterial. 8 N Wieder eine Spionageſenſation in Warſchau — Warſchau, 11. Juli. In Warſchau wurden als Führer einer Spionageſenſation der Direktor der Vereinigung der Landwirte Ili⸗ neez, der Reſerveoffizier Lamcha und der Chauffeur Brzo⸗⸗ cänski verhaftet. Sie trieben ein regelrechtes Ankaufsge⸗ ſchäft militäriſcher Dokumente, die ſie von Offizieren erhielten, denen ſie Stellungen in einem zu bildenden Sowjetgeneralſtab verſprachen. Bei der Unterſuchung ſollen derart viele ſenſationelle Wendungen ſtattgefunden haben, daß eine ganze Reihe führender militäriſcher und politiſcher Perſönlichkeiten aus Warſchau bloßgeſtellt werden. wieder ein Flaggenverbol. Die Mainzer Beſatzungsbehörde hat das Beflaggen der Häuſer anläßlich der Deutſchen Roſenſchau 1925 verboten. Dagegen iſt das Beſchmücken der Häuſer mit Blumen und entfernt ſein. durch den Spanier Amoros angeworben wurden. Darunter be⸗ heitsrecht. Pflanzen geſtattet, doch muß aller Schmuck bis zum 20. vormittags Rückblick und vorſchau Wildenbruch und der deutſche Hader— Innenpolitiſcher Jank und außenpolitiſche Auswirkungen— Der Wirrwarr der Parteien— Kankes„moraliſcher ZJemenk“ Der Enkel des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, Ernſt von Wildenbruch, hat Zeit ſeines Lebens nicht nur um die An⸗ erkennung als Dichter ringen und kämpfen müſſen, auch ſeine ge⸗ ſchichtlichen und politiſchen Betrachtungen verfielen dem Hohn und Spott der Berlin⸗Frankfurter freiſinnigen Preſſeklique. Weil Wil⸗ denbruch ein paar, geſtehen wir es offen, verunglückte, weil ad hoe zuſammengezimmerte Stücke verfaßt hatte, die mehr oder minder der Hohenzollernverherrlichung dienen ſollten, war er den auf den„Fort⸗ ſchritt“ und die„internationale“ Kunſt eingeſchworenen Literatur⸗ aufſehern von vornherein ſuſpekt. Deshalb verhallten auch ſeine Mahnungen und Warnungen gleich der Stimme des Predigers in der Wüſte. Aber wie Gerechtigkeit meiſt nur eine Frage der Zeit iſt, ſo auch hier. Mit wachſendem Staunen und mit zunehmender Bewunderung müſſen wir heute feſtſtellen, daß der Dichter Wilden⸗ bruch ein beſſerer Seher und Erkenner der politiſchen Weltdinge war, als viele ſeiner berufsmäßig politiſchen Zeitgenoſſen. Wie eigen berührt es uns doch heute, wenn wir leſen, was Wildenbruch in ſeiner vor 22 Jahren niedergeſchriebenen Studie„Furor Teutoni⸗ cus“ aufgezeichnet hat:„Wenn es dem Deutſchen nicht ſo geht, wie er wünſcht, daß es ihm gehen möchte, dann wird ſeine ſonſt ge⸗ duldige Seele plötzlich wild. Der Berſerker, der er vor tauſend Jahren war, wacht wieder in ihm auf. Und was das ſchrecklichſte, das wahnſinnigſte an dieſem Wahnſinn iſt, nicht gegen Dritte, gegen den Fremden da draußen,— gegen das eigene Fleiſch und Blut, gegen den Landsmann, gegen alles, was deutſch iſt, gegen Deutſchland richtet ſich die Wut der verzweifelnden Deutſchen!“ So war es heimlich und grollend während des letzten Kriegsjahres war es offen und gewalttätig während des Umſturzes und ſeinen Nach⸗ wehen, und auch heute noch müſſen wir die letzten nachzitternden Ausklänge der Verzwiſtung bei den parlamentariſchen Kämpfen feſtſtellen, lediglich gemildert durch Form, Konvention und Gewohn⸗ Wahrlich, wer eine deutſche Geſchichte verfaßt, könnte mit Fug und Recht auch eine Geſchichte des deutſchen Haders ſchreiben und er hätte den Kern der deutſchen Tragödie in der deutſchen Völkergeſchichte bloßgelegt! So ſehr man ſich auch Mühe geben mag, man wird dieſes Reichs⸗ tags nicht froh. Man braucht deswegen den Parlamentarismus an ſich nicht zu ſchelten, denn ſchließlich iſt ein Inſtrument deswegen nicht ſchlecht, weil die Hände, die es führen, es nicht richtig zu gebrauchen verſtehen. Aber wir alle wiſſen. daß es nicht damit getan iſt, ſich als den Nabel der deutſchen Politik zu betrachten, ſondern man muß ſich auch der Verantwortlichkeit, der Exponent des deutſchen Volkes zu ſein bewußt ſein. Daran aber hat es in den vergangenen Tagen öder Zänkereien durchaus gefehlt. Bewußt haben wir auch immer wieder von„BVerliner“ Zänkereien geſprochen, denn es gehört nun einmal zu den, man möchte ſchier ſagen, berechtigten Eigenarten der Reichshauptſtadt unglücklich zu ſein, wenn man nicht irgend eine kleine Kriſe zu erfinden, aufzuziehen oder zu verhindern hat. In der Regel gehen ſchon nach wenigen Sprüngen die parteipolitiſchen Gäule durch und die allezeit ſenſationsgierige Preſſe Berlins gießt noch Oel ins Feuer, ſodaß man jeden Tag das Ende der Regierung oder der ge⸗ rade am Ruder befindlichen Koalition als nahe bevorſtehend ver⸗ meint. Gottlob beſitzt die in der Reichshauptſtadt zumeiſt über die Achſel angeſehene Probinz etwas mehr Nüchternheit und Tatſachen⸗ ſinn als die aufgeregten Berliner Politiker und Kritikaſter. Gerade wir am Rande des beſetzten Gebietes haben uns daran gewöhnt, innenpolitiſche Auseinanderſetzungen auf ihre Auswirkungen nach außen hin zu betrachten, und verlieren uns infolgedeſſen weniger in perſönlichem Kleinkrieg und ſtolpern auch nicht über parteipolitiſche Zwirnsfäden. Wir beobachten daher, nicht mehr mit geheimer, ſon⸗ dern mit offener Beſorgnis die ſichtlich zur Schau getragene Freude der Franzoſen, die nach dem erſten Abſchlagen der deutſchen Sicherheitsoffenſive in dem Chorus der mit Wort und Schrift gegen den Reichsaußenminiſter Streſemann Anſtürmenden Helfershelfer und Sekundanten ihrer Zerſetzungspolitik erblicken. Oswald Spengler hat in einer ſeiner jüngſten Schriften über die Deutſchnationalen ein überaus treffendes Urteil gefällt:„Geſin⸗ nung tadellos— Politik völlig unzureichend!“ Auf die Rechtswohl⸗ tat des„beneficium inventarii“ können ſich die Deutſchnationalen heute nicht mehr berufen. Dennoch hängen ihnen immer noch die Eierſchalen der ſchrankenloſen Oppoſition an. Dazu gehört auch die wilde Agitation gegen Dr. Streſemann, die ſie namentlich bei den Maiwahlen des Jahres 1924 in einer alles Maß des Anſtandes überſchreitenden Form geführt haben. Inzwiſchen haben zwar die Führer und große Teile der Parteiangehörigen ſich eines Beſſeren belehren laſſen und gehen heute mit ihm Seite an Seite. Die kon⸗ ſervativen Diehards dagegen ſind von einer geradezu pathologiſch anmutenden Streſemannfurcht beſeſſen. die in dem Fanatiker Frey⸗ lag⸗Loringhoven ihren hervorragendſten Spruchſprecher findet. Sie ſchlagen dabei ſogar ihrer eigenen Tradition ins Geſicht. Jahr⸗ zehntelang hat die Rechte im Reichstag und im Preußiſchen Land⸗ taa die Anſchauung vertreten, daß Beamte, die den Weiſungen ihrer Vorgeſetzten zu gehorchen haben, vor dem Forum des Parlaments nicht verantwortlich gemacht werden können. Diesmal aber ent⸗ ſenden ſie ihre Pfeile auf die Miniſterialdirektoren v. Schubert und Gauß als die Mitarbeiter Streſemanns an dem deutſchen Memo⸗ randum, obwohl dieſe Beamten nicht die geringſte Möglichkeit haben, ſich in der Oeffentlichkeit gegen ſolche Angriffe zu verteidigen. Ein derartiges Verfahren widerſpricht nicht nur dem parlamentariſchen An⸗ ſtand, ſondern iſt auch taktiſch unklug, weil die Deutſchnationalen dadurch jene Beamtenkreiſe, die ſie ſonſt ſo gern für ſich in Anſpruch nehmen, aufs ſchwerſte brüskieren. Darüber hinaus aber iſt die Anzettelung einer Regierungskriſis gerade im gegen⸗ wärtigen Augenblich, wo der außenpolitiſche Horizont wieder von dunklen Wolken umdüſtert iſt, das gefährlichſte Experiment, das überhaupt unternommen werden kann. Vergißt man denn im deutſchnationalen Lager. daß man ſich dadurch zum Mitſpieler der Sozialdemokraten degradiert, die ſeit Monaten eine Politik betrei⸗ ben, für die das Wort der Bergpredigt von den geia Armen das mildeſte Urteil darſtellt? Im Endeffekt wird dunch olle dorartigen überflüſſigen und ſchädlichen Auseinanderſetzungen nur die aus⸗ ſchlaggebende Macht des Zentrums geſtärkt. Iſt das etw. das Ziel des Schweißes der Edlen wert? Es iſt nachgerade eine gewohnte Litanei geworden, über das ſchwindende Anſehen des Reichstags zu klagen. Wir wollen nicht ungerecht ſein. Gerade die letzten Wochen und auch die nächſten Tage noch brachten und bringen eine Fülle von Arbeit und Auf⸗ gaben, die nur unter äußerſter Kraftanſtrengung bewältiat wer⸗ den können. Zu nichts iſt daher weniger Zeit als zu politiſchem und parlamentariſchem Leerlauf.„Unterdeſſen ſtehen in Polen 4 2. Seite. Nr. 316 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgade] Samskag, den 11. Juli 1925 die Polen, in Böhmen die Tſchechen und ſehen händereibend zu, wie die Deutſchen ſich untereinander auffreſſen, und flüſtern ſich ſchmunzelnd zu: Laßt ſie nur machen. Wir haben von ihnen leſen, ſchreiben und rechnen gelernt und jetzt können wir von ihnen noch etwas wertvolleres lernen, nämlich, wie man es nicht machen muß, wenn man ein Volk werden und bleiben will. Nur ein Weilchen noch weiter ſo, dann ſind unſere Lehrmeiſter von geſtern unſere Holzhauer, Diener und Hausknechte.“ Das ſind Worte aus der gleichen oben erwähnten Schrift Wildenbruchs Eoce propheta! Soll es dahin kommen oder will man nach gutem alten deutſchen Philiſterbrauch ſich damit tröſten, daß es„ſchon nicht ſo ſchlimm“ werden wird? Es wird ſo ſchlimm wer⸗ den, wenn die Parteien nicht endlich beginnen, die Augen aufzu. machen und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Das ſinnloſe Drän⸗ gen auf eine außenpolitiſche Ausſprache— die Sozialdemokratie hatte es ſogar ſo eilig, daß ſie am vergangenen Mittwoch im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß nicht erſt um 1 Uhr, ſondern ſchon um 10 Uhr damit beginnen wollte— muß von verantwortungsvoller Zurück⸗ haltung abgelöſt werden, die der Reichsregierung ein wirkungs⸗ volles Auftreten ermöglicht. Gleichzeitig aber unterwühlt man im Kampf um den Finanzausgleich die feſte Stellung der Reichsregierung von der anderen Seite und ſcheut ſich nicht, die einſt ſo hoch geprieſenen Weimarer Prinzipien zu verleugnen. Es war doch ein Erzberger, der in den Finanzfragen den zentraliſti⸗ ſchen Gedanken durchfocht, und auf Bedenken hinſichtlich der Län⸗ der und Gemeinden die frivole Entgegnung hatte:„Was kümmern mich Ihre Gründe, ich habe die Mehrheit!“ Und heute? Die badiſche Zentrumsfraktion wendet ſich in einer Eingabe an die Zentrumsfraktion des Reichstages mit ſcharfen Worten gegen den Zentraliſations⸗„Fimmel“ bei der Reichsregierung, wo⸗ durch zum mindeſten dieſes ſchöne Wort aus dem Berliner Straßen⸗ jargon dem parlamentariſchen Sprachſchatz einverleibt worden iſt. Was will man eigentlich? Ein ſtarkes Reich nach einnen und außen, oder einen Spielball in den Händen der Parteien und gar der auswärtigen Gegner? Verantwortung, Ver⸗ antwortung und abermals Verantwortung! Das muß man heute mit Menſchen⸗ und mit Engelszungen predigen. Es iſt neuerdings eine gar nicht ſo unangebrachte Uebung geworden, ſich mit den Lehrmeiſtern der deutſchen Geſchichte der jüngeren Zeit, wie Ranke, Treitſchke und Sybel, mehr zu befaſſen, als dies zu ihren Lebzeiten der Fall war. Das iſt aber nur ſo lange erfreulich, als man ſich auch daran gewöhnt, Nutzanwendungen aus ihren Lehren zu ziehen. Um das Gedächtnis unſerer verantwortlichen politiſchen Führer zu ſtärken, ſeien daher folgende Worte Rankes zitiert:„Den Bau der Staaten, hält ein moraliſcher Zement zuſammen. Unſer Leiden iſt, daß es an ſo vielen Stellen loſe und locker gewor⸗ den. Nicht dadurch wird man es herſtellen, daß man nach allen Sei⸗ ten hinhört, bald einem Prinzipium folgt, bald dieſe, bald jene Neu⸗ erung macht und den Parteien nachgibt, ſondern dadurch, daß man ſtark iſt, Vertrauen einflößen, ſich ſelber treu bleibt, und, indem man das Neue mit dem Alten, den Widerſtand mit dem Fort⸗ gang verbindet, auf der Bahn der Entwicklung ſicher und groß ein⸗ hergeht. Vor einem in ſich ſelber gegründeten Daſein verbleichen die Nachahmungen und falſchen Forderungen; die Parteien werden ihm nichts anhaben; den Sand der Wüſte treibt der Sturmwind dahin und dorthin; das Gebirge läßt er wohl ſtehen.“ In den Zementgru⸗ ben, die einſt Bi⸗marck anlegte, iſt noch viel von dieſem Bindemittel vorhanden. Zu einer Verſtärkung bedarf es noch der politiſchen Moral. Möchten doch Parteien und Führer recht viel davon auf⸗ bringen!l Kurt Fischer Moroͤprozeß Angerſtein eimburg, 11. Juli.(Eigener Sonderbericht.) Aus dem Gut⸗ achten der Sachverſtändigen, die ſich geſtern bis in die ſtunden hinzogen, ſei erwähnt, daß Prof. Jahrmärker⸗Mar⸗ burg den Angeklagten mehrere Wochen in der Heilanſtalt beobachtel hat und zu dem Ergebnis kam, daß bei Angerſtein während der Tal keine Geiſtesgeſtörtheit vorlag. Es liege auch kein Grund vor, Sadismus anzunehmen, ſelbſt wenn die Großmutter im Irrſinn geſtorben ſei, ſo ſpreche das nicht für eine erbliche Belaſtung Anger⸗ ſteins, der auch keine Zwangsneuroſe gehabt habe. Dem Angeklag⸗ ten ſei die generelle Verantwortung für ſeine Tat nicht abzu⸗ ſprechen. Ebenfalls haben bei der Bluttat keine Dämmerzuſtände vorgelegen. Der ſtrafausſchließende Grund des 8 51 liege nicht vor. Gleicher Anſicht iſt Prof. Raecke⸗Frankfurt, der mit Be⸗ ſtimmtheit verneint, daß der ſtrafausſchließende Grund des 8 51 vor⸗ liege. Höchſtens könne bei Beginn der Tat von einem lebhoften Affektausdruck die Rede ſein. Der Pſychopat Prof. Herbertz⸗Bern zam in ſehr gelehrten Ausführungen zu dem Schluß daß bei Anger⸗ ſtein pſychopatiſcher Sadismus anzunehmen ſei. Seine Darlegun⸗ ſich löſten bei den anderen Sachverſtändigen Entgegnungen aus, die — Aenn dlätzlich gegen die Ueberſchätzung dieſes Moments ver⸗ wahrten. Auf Antrag der übermüdeten Verteidigung und des Staatsan⸗ walts fällt heute Samstag die Sitzung aus. Mon tag früh be⸗ ginnen die Anklage⸗ und Verteidigungsreden. Das Urteil dürfte gegen Abend zu erwarten ſein. Theater und Muſik Ruſſiſches Gaſtſpiel der„Süga“ Ludwigshafen. Dieſe vor⸗ zügliche ruſſiſche Konzertgeſellſchaft in ihrer charakteriſtiſchen Zu⸗ ſammenſetzung(ſie umfaßt das ſog.„Balaleika⸗Orcheſter“, einen Männerchor und ein Meiſtertänzerpaar) hat Mannheim auf ſeinen Gaſtſpielreiſen wiederholt berührt und iſt von Preſſe und Publikum nach Gebühr gewürdigt und gefeiert worden: es iſt deshalb hier nicht der Platz einer ins einzelnen gehenden kritiſchen Betrachtung ſeiner Darbietungen, zumal ſie ſich im Rahmen des wiederholt Gehörten be⸗ wegten. Der geſtrige Abend gehört zum Wertvollſten, was die Gar⸗ tenbühne Ludwigshafen bis jetzt geboten. Nach außen hin dokumen⸗ tierte ſich das ſchon in einem vollbeſetzten Zufchauerraum etwas Unerhörtes nahezu im Gartentheater! Oder hat die„Preisermäßiguna⸗ dem Bildungstrieb der Ludwigshafener etwas auf die Beine geholfen? Jedenfalls— man war da, man ſah und hörte, und man amüſierte ſich, und man klatſchte reichlich Beifall. Das iſt alles, was ein Gartentheater und ein Gartentheaterbeſucher ſich wünſchen können!! Aber auch wer mehr gewünſcht und geſucht hat, kam auf ſeine Rechnung. Und noch mehr als das: er nahm tiefe, reiche Ein⸗ drücke mit nach Hauſe für Geiſt und Gemüt. Der Geiſt erlabte und be⸗ reicherte ſich an Wiſſen und Verſtehen auf dieſem vielverzweigten Weg zum Erfaſſen des ruſſiſchen Volkstums. Das empfängliche Ge⸗ müt nahm ein Teil ruſſiſcher Volksſeele in ſich auf, die in ihren Tiefen Edelgeſtein birgt von ſchimmerndem Glonze. So ein Leuchten brach zu hellſt aus den geſungenen ruſſiſchen Volksweiſen:„Wolga⸗ Lied“,„Wach auf du goldne Sonne“,„Koſakenklage“,„Zur Sonne“, „Abendglocken“. Sämtliche Lieder waren Perlen einer edlen muſi⸗ kaliſchen Lyrik die aus dem natürlichen Melodienreichtum einer zu innerſt muſikaliſchen, urwüchſigen Volksſeele ſchöpft. Und vermittelt wird ſie uns von einem kleinen Chor wahrhafter Sänger, die mit der glücklichen Gabe einer primären Geſangeskunſt, die ſogar des er⸗ forderlichen Schliffes für die Konzertreife beinahe entraten könnte, von Herzen und zu Herzen ſingen.— Die tänzeriſchen Leiſtungen tretem daneben weit zurück, natürlich nur nach dem Gefühlsgehalt ge⸗ meſſen. Rein techniſch genommen ſind ſie eine foſt einzig daſtehende Bysgourleiſtung und die beiden Künſtler, Frl. Bojarskaſa und Herr Orlik verdienen vollauf den ſtürmiſchen Beifall. Die orcheſtralen Lei⸗ ſtungen ſind das glücklichſte Enſemble von virtuoſer Beherrſchung der Tehaik, ſchärfſter rhythmiſcher Disziplin und tiefſter Verinnerlichung des Vartrags. Der vorzügliche Dirigent, Dr. Eugen Swerkoff, lenkt ſeine Künſtlerſchar mit einem Mindeſtmaß an vermittelnder Geſte. Neben der köſtlichen und originellen„Jahrmarktsſzene“ aus Muß⸗ ſorgsky hörten wir noch Ankarani, Rebikoff und Skrjabin, alles mit der gleichen eleganten Fertigkeit geſpielt, die eine völlige Loslöfung Aus dem Keichstag Berlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Was lockte— nämlich die Verlegung der Kämpfe der Ausſchüſſe um die Auf⸗ wertung in den größeren Raum des Plenums—, hat der geſtrige Tag vorweg genommen. Heute, da die Einzelberatungen einſetzen, iſt der Saal faſt leer, ſo daß mit allem Recht eine Ab⸗ ſtimmung über den grundlegenden Paragraphen von den Völkiſchen abgelehnt wird. Man verſchiebt ſie und hofft auf einen ſpäteren Zuſtrom. Auch Dr. Beſt, der als erſter Sprecher wie ſchon geſtern den Aufwertungsſatz viel zu niedrig findet, hat alle ſeine geſtrigen Reize eingebüßt. Dieſes Schickſal wird wohl auch am heutigen Samstag allen Nachfolgern beſchieden ſein. Der handelspolitiſche Ausſchuß des Reichstages ſetzte am Samstag die allgemeine Ausſprache über die Fe Roheiſen und Eiſenwaren fort. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter betonte, daß durch die ſehr erheblichen Opfer, die die deutſche Eiſeninduſtrie bringe, der franzöſiſchen Ueber⸗ produktion ein Vorteil geſchaffen werde. Wenn England heute an die Einführung von Schuüͤtzzöllen gehe, ſo hänge das hauptſächlich mit dem Gedanken zuſammen, daß es ſeine Kolonien differenziere und einer ungünſtigen Wirtſchaftslage und Arbeitsleiſtung Rechnung tra⸗ gen wolle. Der Miniſter teilt nicht die Auffaſſung, als ob durch das private Eiſenabkommen das Intereſſe der franzöſiſchen Schwerin⸗ duſtrie am Zuſtandekommen eines Handelsproviſoriums herabgeſetzt werde. Das Gegenteil ſei der Fall, denn das Inkrafttreten des Eiſen⸗ abkommens ſei an das Zuſtandekommen an das Handelsabkommen mit Frankreich geknüpft. Die Schwierigkeiten der Verſtändigung mit Frankreich liegen hauptſächlich darin, daß das franzöſiſche Exportbe⸗ dürfnis ſich auf verhältnismäßig wenig Warenerzeugniſſe erſtrecke, während das deutſche Erportbedürfnis zahlreiche Wirtſchafts⸗ zweige und unzählige Waren umfaſſe. 0 Es entwickelte ſich dann eine Geſchäftsordnungsdebatte über einen Antrag der Sozialdemokraten und Kommuniſten, wie die Roheiſen⸗ zölle, die nicht in der Vorlage enthalten ſind, dehandelt werden ſollen. Die Anträge der Linken wünſchen die Beſeitigung der Rod⸗ eiſenzölle. Es wird über ſie am Schluß der allgemeinen Debatte abgeſtimmt werden. Der Hoefle⸗Ausſchuß des Preußiſchen Landtages trat heute zuſammen, um Stellung zu nehmen zu den vom Ausſchuß zu treffenden Feſtſtellungen nach dem vom Berichterſtatter aufgeſtellten Fragebogen. Die Deutſche Volkspartei hat zu dem Fragebogen des BVerichterſtatters einen ſehr eingehenden Antrag eingebracht, der in mehrere Abſchnitte zerfällt. Wir kommen darauf noch zurück. Eine deutſche Abſage an Amundſen Dem Verlaa J. F. Lehmann in München, der auch die frü⸗ heren Werke von Amundſen herausgegeben hat, wurde auch das neue Werk Amundſens„Der Flug nach dem Nordpol“ zum Verlaa angeboten. Der Verlaa hat dieſes Anerbieten unter folgender Be⸗ aründung abgelehnt: „„Auf Ihre Aufforderung. das neue Werk Amundſens über den Polflug zu verlegen, muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ich zur Zeit nicht in der Lage bin, ein Buch von Herrn Amundſen heraus⸗ zugeben. Herr Amundſen hat durch die im Kriege von ihm betätiate Zurückweiſung ſeiner deutſchen Orden. Ehrenmitaliedſchaften und Ehrenzeichen das Tiſchtuch zwiſchen ſich und der deutſchen Nation zerſchnitten. Bei aller perſönlicher Hochachtung, die ich vor den Leiſtungen des Herrn Amundſen habe, bin ich nicht in der Lage, ſolange ein Buch von ihm zu drucken, bis die von ihm Deutſchland zugefüate Kränkung in angemeſſener Form wieder autgemacht wird. Da ſich Herr Amundſen bei Rück⸗ ſendung ſeiner Ehrenzeichen von völlia falſchen Geſichtspunkten hat leiten laſſen, ſollte es ihm nicht ſchwer fallen, durch eine Erklärung, in der er feſtſtellt, daß ſeine damalige Rückſendung aufarund der durch die Auslandspreſſe verbreiteten unrichtiaen und unwahren An⸗ aaben geſchehen iſt. ſein Vorgehen richtig zu ſtellen und wieder aut zu machen. Herr Amundſen hat in der Zwiſchenzeit zweifellos Gelegen⸗ heit gehabt, ſich zu überzeugen, daß er von falſchen Vorausſetzungen ausgegangen iſt. Stellt er dies in entſprechender Weiſe feſt. ſo wird man dieſe Entſchuldiaung auch in Deutſckland annehmen. Solange eine ſolche Feſiſtellung aber nicht erfolat iſt, bedauere ſch. mit einem Manne. der ſelbſt das Tiſchtuch zwiſchen ſich und Deutſchland zer⸗ ſchnitten hat und der gegen Deutſchland ſchwer beleidigende unrich⸗ tige Anklagen erhob. keine Verbindung mehr aufrechterhalten zu können.“ Angeſichts des Amundſenrummels, der ſich beſonders in der demokratiſchen Preſſe austobt, ſeitdem ſie in Oslo eine ſchwarzerot⸗ goldene Fahne entdeckt hat. iſt dieſe nur zu gerechtfertiate Wahrung deutſcher Würde geradezu eine Erquickung. Beiträge für den Noroͤpolzeppelin ben. Auch die Arbeitgeberverbände wollen ſich an der B beteiligen. Endlich wollen aber auch die deutſchen Städte und Kommunen einen Betrag von je 2 Pfg. auf den Ko ihrer Bevölkerung zu dem Werke beiſteuern. Amundſens Beteiligung Wie die B3. erfährt, hat Amundſen aus Oslo an Dr. Eckene! die telepraphiſche Anfrage gerichtet, wann und wo ein Zuſammen? treffen möglich wäre. Dr. Eckener hat in ſeiner telegraph!' ſchen Antwort Amundſen gebeten, einen ausführlichen Brief abzu“ warten, den er gleich nach Oslo abgeſandt habe. Darin werden nähere Mitteilungen über den Stand des Zeppelin⸗Nordpolplanes gemacht und Dr. Eckener ſchlägt vor, ſich mit Amundſen inner der nächſten 14 Tage in einer norddeutſchen Hafenſtadt zu treffen. Es iſt alſo anzunehmen, daß Amundſen mit Eckener vor dem letzten Drittel des Monats Juli zuſammenkommt, welcher Begegnung au der Amerikaner Ellsworth beiwohnen würde, da er erſt am 26. Jul nach Amerika abreiſt. Der Zeppelinnordpolplan dürfte durch eine ſolche Zuſammenkunft einen großen Schritt weiter gefördert werden Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg. 11. Juli.(Eigener Bericht.) Als Vertreter der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften begeben ſich in den näch⸗ ſten Tagen der Rektor der Univerſität Prof. Hampe und Prol, Bartholomae nach Moskau zur 200⸗Jahresfeier der ruſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften.— Oberbürgermeiſter Dr. Walz witk heute nachmittag anläßlich einer kleinen Feier im Zementwerk Lei⸗ men dem neuen Ehrenbürger, Geh. Rat Dr. Schott, den Ehren“ bürgerbrief überreichen. Angeklärte Cage in der Pforzheimer Skreikbewegung () pforzbeim. 11. Juli.(Eia. Drahtber.) Die Pforzheimer Ar⸗ beitgeberſchaft machte geſtern bekannt, daß die Arbeiter die Arbeit v¹ den alten Bedingungen wieder aufnehmen könnten⸗ Nachdem aber ſowohl der Schiedsſpruch über 5 Proz. als auch der, jenige über 20 Proz. Lohnzulage gefallen iſt und die Arbeiter gar nichts erreicht haben, beſchloſſen die drei Oraaniſationen. eß jedem Einzeknen freizuſtellen. die Arbeit aufzunehmen oder ni Infolgedeſſen kamen die meiſten Arbeiter heute früh wicht zur Ar beit oder diejenigen, die kamen, ſtanden vor den Fabriken und in ganzen Stadt in großen Gruppen zuſammen. Im Laufe des Tages fanden Verſammlungen auf öffentlichen Plätzen ſtatt, um über di weitere Entwicklung der Dinge zu beraten. Nur einige wenige von den über tauſend hieſigen Fabriken arbeiten noch und beſcaftiee nicht organiſierte Arbeiter. Die ſtreikenden Arbeiter verhalten ſi ruhig. Der Weichſeldammbruch — Danzig, 11. Juli. Nach den neueſten Meldungen entſtang die erſte Durchbruchsſtelle des Weichſeldammes vor Tar nau, Kilometer unterhalb Thorn. Die zweite erfolgte bei Scharnau, ein dritter Durchbruch erfolgte 30 Kilometer unterhalb von Grau⸗ denz. Infolge eines weiteren Regenfalles im oberen Flußgebiet der Weichſel ſtieg der Waſſerſtand der Weichſel bei Kratau geſtern wieder um 35 Zentimeter. Das Waſſer der mittleren Weichſel ſteigt gegen. wärtig noch weiter. Wie aus Marienwerder gemeldet wird, iſt für die Niederung von Marienwerder zur Zeit keine Gefahr vorhanden, obſchon der Waſſerſtand augenblicklich ſich um 6 Meler hob, rech⸗ nete man damit, daß die Deiche noch eine Erhöhumg um weitere drei Meter aushalten werden. Erleichterungen im Radioverkehr 7 . Berlin, 11. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie die„B. g. mitteilt, ſoll nach einem Beſchluß des Reichspoſtminiſteriums ſpäle⸗ ſtens vom 1. September ab das Radio⸗Empfangsgerät völlig freigegeben werden. Damit ſind alle Vorſchriften aufgehoben, die ſich auf die Verwendung der Empfänger beziehen. Abſtimmungsfeier in Allenſtein — Berlin, 11. Juli. Heute findet in Allenſtein eine Ab⸗ ſtimmungsfeier in Erinnerung an den Tag ſtatt, an dem vor fünf Jahren die überwältigende Mehrheit des oſt⸗ und weſtpreußiſcke Abſtimmungsgebietes ein feierliches Bekenntnis der Zugehörigk zum Deutſchen Reiche und zum preußiſchen Staatsgebiet ablegte, An der Abſtimmunagsgedenkfeier werden als Vertreter der preußiſchen Staatsregierung der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks bildung Prof. Dr. Becher und der Staatsſekretär im preußiſchen Innenminiſterium Meiſter in Begleitung der zuſtändigen Refe⸗ renten teilnehmen. +. Libeg, 11. Juli. Heute morgen follze auf dem Hofe de⸗ Lübecker Gefängniſſes der zum Tode verurteilte Hausmeiſte Berlin. 11. Juli.(Von unf. Berliner Büro.) Wie die „B..“ behauptet, ſoll der Bau des Nordpol⸗Zeppelins ſyon ſo glut wie geſichert ſein. Die ſozialiſtiſchen, die chriſtlichen und die Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkſchaften planen einen Beitrag von etwa 30 Pfg. von jedem ihrer eingetragenen Mitglieder zu er⸗ beben Die Endſumme davon wird eine ſehr ſtattliche Ziffer er⸗ Tiedemann hingerichtet werden. Als um 3 Uhr morgens ſeine Ze geöffnet wurde, ſtürmte Diedemann zwei Treppen hinauf und ſich vom zweiten Stock hinab in den Hof. Er erlitt ein 1 Schädelbruch und ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt 1 haben. Tiedemann hatte am Neujahrstag an einem elfjährige Mädchen einen Luſtmord verübt. vom Mechaniſchen erlaubt zu Gunſten eines reſtloſen Aufgehens im Geiſt der Aufgabe.— B. E. B Berufung eines deulſchen Künſtlers nach Japan. Der Ber⸗ liner Pianiſt Felix Dyck, der ſeit mehreren Jahren umfaſſende Konzertreiſen quer durch den fernen Oſten unternimmt, iſt von der japaniſchen Regierung unter gleichzeitiger Ernennung zum Pro⸗ feſſor an die kaiſerliche Muſikakademie in Tokio U heno berufen worden. Der Künſtler, ein Schüler von Profeſſor Mayer⸗Mahr, hat ſein neues Lehramt bereits angetreten. Plötzlicher Todesfall eines Konzerkmeiſters. Der Leiter des Kötſcherquartetts und erſter Kapellmeiſter am Düſſeldorfer Stadttheater, Hans Kötſcher, iſt einem Herzſchlage erlegen. Kötſcher, der in der Mitte der 40er Jahre ſtand, hatte ſich mit mehreren Freunden in den Stadtanlagen getroffen, ſich aber wegen eines plötzlich auftretenden Unwohlſeins von ihnen 75 Als man, beſorgt um ſein langes Ausbleiben, nach ihm ſuchte, fand man ihn tot in den Anlagen. Bayreuth-Jubiläum ohne Feſiſpiele. Wie der„Vo ſiſchen Zeitung“ berichtet wird, finden im nächſten Jahre in Bayreuth keine Feſtſpiele ſtatt, obwohl 1926 das Jahr des 50jährigen Jubi⸗ läums des Bayxreuther Feſtſpielhauſes iſt. Man geht alſo auch dies⸗ mal von der Tradition, immer zwei Jahre hintereinander zu ſpie⸗ len und dann ein Jahr Pauſe zu machen, nicht ab. 1927 ſoll dann ein „großes“ Feſtſpielſahr werden; man will außer dem„Ring“ und „Parſifal“ erſtmalig„Rienzi“ herausbringen. Kunſt und Wiſſenſchaſt OHochſchulnachrichten. Zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde für das kommende Studienjahr Geh. Oberbaurat Prof. Dr. Ing. ehr. Rehbock gewählt. Der Wahl kommt dadurch beſondere Bedeutung zu, als in die Amtszeit des neuen Rektors die im Oktober dieſes Jahres ſtattfindende Jahrhundertfeier der Karls⸗ ruher Techniſchen Hochſchule fällt. Die Mußeſtunden eines deuiſchen Poſtbeamten. Friedrich Preiſigkes Aegyptiſches Namenbuch hat ſchon früher Gelegenheit gegeben, auf das Lebenswerk dieſes Mannes hinzu⸗ weiſen. der es fertig gebracht hat, in ſeltenſter Weiſe die Pflege einer Wiſſenſchaft, die er ſich erſt in reiferem Alter angeeignet hatte, mit ſeinem ihr ganz fernliegenden Beruf zu vereinen und ihr durch Arbeiten von idealer Selbſtloſigkeit zu dienen. Preiſigke trat als Geheimer Poſtrat in den Ruheſtand und ſtarb 1924 als Honorarpro⸗ feſſor an der Univerſität Heidelberg. Das Erſcheinen der 2. Lieferung des Wörterbuchs der ariechiſchen Papy⸗ rusurkunden veranlaßt jetzt wieder Ülrich Wilcken in der„Deut⸗ ſchen Literaturzeitung“ ſeiner hohen Bewunderung für die auf⸗ opferungsvolle Arbeit Preiſigkes Ausdruch zu geben. Nach Wilckens Urteil wird durch ſie der Papyrusforſchung eine ganz neue gegeben. Das Werk iſt auf Anregung und mit Unterſtützung 5— Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften und der Straßburg Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaf im Jahr 1914 begonnen worde 5 Daneben entſtanden das Sammelbuch griechiſcher Urkunden Aegypten und die Berichtigungsliſte der griechiſchen Papyru urkunden, von andern ſynthetiſchen Arbeiten und Textpublikationet abgeſehen. Daß das Geſamtwerk zum Druck kommen kann, iſt allem der Heidelberger juriſtiſchen Fakultät zu danken; zwei jünge Gelehrte, Dr. Kießling und Dr. VBilabel, haben es überndn men, die Drucklegung fortzuführen und Haupt⸗ und Nebenwerke au der Höhe der Wiſſenſchaft zu halten. Oneue Funde in Aegnpten. Der bekannte Aegoptologe Pro, Dr. Georg Steindorf, der kürzlich von ſeiner erſten Aegypten, reiſe nach dem Kriege zurückgekehrt iſt, berichtete in der Morg 5 ländiſchen Geſellſchaft in Leipzig über die bedeuken ſten archäologiſchen Entdeckungen, die in Aegnpte, während der letzten fünf Jahr gemacht worden ſind. Die neu 8 Funde ſind für die ägyptologiſche Wiſſenſchaft große Ueberraſchunge und nötigen zum Teil zum völligen Umlernen. So hat man auf de 5 Gräberfeld von Memphis, am Wüſtenrand auf dem linken Niluf 1 gegenüber Kairo, bei dem älteſten Monumentaolgrabe eines Pharaones der bekannten Stufenpyramide des Königs Dſchoſer aus der 3. 2 naſtie(um 3000 v. Chr.), Reſte eines Totentempels, zwei Gräber vo 4 Prinzeſſinnen ſeines Hauſes und einen Hufeiſenbau freigelegt, deſſe Beſtimmung noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Die Hoffaffade der beiden Prinzeſſinnengräber haben gezeigt. daß die bisher aus dem mittleren Reiche bekannt geweſene Stützenform, die weſſg ihrer Aehnlichkeit mit den doriſchen Säulen als protoderiſt bezeichnet werden, ſchon in dieſen früheſten Zeiten ägop. tiſcher Monumentalarchitektur vorkommen.— Ein zweiter Jund ſtammt aus einer Zeit, die 2% Jahrtauſende ſpäter liegt, als Köng Dſchoſers Stufenpyramide. Nahe der alten Stadt Hermopolis M in Oberägypten iſt der wohlerhaltene Grabbau eines Prieſter namens Petoſiris ausgegraben worden. Dieſer Bau iſt nach 5 Eroberung des Landes durch Alerander d. Gr. im letzten drüttel de⸗ 4. Jahrhunderts v. Ehr. errichtet worden. Er iſt das Früg aſe, bisher gefundene Bauwerk Aeguyptens, in deſſen Rech ſchmuck das Eindringen griechiſchen Stiles deutlich wird, Neben Darſtellungen, die auf Jahrhundertelanger ägyptiſcher Trabl tion beruhen, kommen Szenen in weitgehend 3 eee vor, und ein Reliefwandbild zeigt völlig griechi Profeſſo⸗ Steindorff unterſtützte ſeinen Vortrag durch wertvolle Lichtbilde die er in Aegypten aufgenommen hat. ene! men⸗ abzu⸗ erden lanes erhalb 6⸗ letzten Jul eine erden ieder itere 3 4 ate lig ben, Ab⸗ 5 keit gte. lis⸗ hen efe⸗ Der gro ausgabe ausgehändigt. auch aus zu den erſten Siegern zählte. Das kunft ondon.20 nachm., Rückflug ab Rotterdam 11.15 vorm., An⸗ Samstag, den 11. Juli 1928 Neue Mannheimer Jeitung Adend⸗Rusgabey 3. Seſte. Xr. 810 Mannheim am Wochenende Zuzerner Ferientage— Karlsruher Muſik in vorderſter Linie beim internationalen wettſtreit Die weltberühmte Nusſichtswarte Hotel Gütſch— das Hochgebirge im Neuſchnee F Vierwaldſtätterſee— Luzern— Rigi— Stanſerhorn— Pilatus — rufen dieſe wenigen Worte nicht eine Fülle unvergeßlicher Er⸗ innerungen bei all denen wach, die ſchon einmal in der ſchönen Schweiz geweilt haben? Die Anziehungskraft, die dieſes mit un⸗ gewöhnlichen Naturreizen ausgeſtattete Land immer auf die Mann⸗ heimer ausgeübt hat, iſt in dieſen Ferienwochen ſtärker denn je. Weit mehr als im Vorjahre kann man hören, daß die Schweiz als Erholungsaufenthalt gewählt wurde. Die Urſachen ſind ſo naheliegend, daß man darauf nicht näher einzugehen braucht. Und ſo ſollen aus dem reichen Schatz nachhaltigſter Eindrücke, die den vierzehntägigen Luzerner Ferienaufenthalt zu einem einzigen großen Jeiertag geſtalteten, die ſchönſten Perlen zu einer hellſchimmernden Kette gereiht werden. Es ſtand, als ich im Vorjahre bei der im Auftrage des Verkehrsvereins unternommenen Probefahrt von Luzern Abſchied nahm, unumſtößlich feſt, daß das Wiederſehen, das den liebenswürdigen Gaſtgebern zurief, nicht allzulange auf ſich warten laſſen ſollte, zumal der Samstag und Sonntag, die mir damals zur Verfügung ſtanden, nur einen ganz allgemeinen Ueber⸗ blick über die Naturgenüſſe geſtatteten, die die Geſtade des herrlich⸗ ſten Schweizerſees in ſo verſchwenderiſcher Weiſe für jedes empfäng⸗ liche Gemüt bereithalten. Und ſo ließen wir uns denn am Sonntag, 21. Juni zu Dritt der engen, dumpfen Halle des Mannheimer Hauptbahnhofs 8 aller Frühe nach Süden entführen. In Offenburg erwiſchten wir endlich den Mailänder Wagen, der uns das Umſteigen in Baſel erſparte. Wir brauchten im Badiſchen N unſere Plätze über⸗ upt nicht zu verlaſſen, da die Schweizer Zöllner die Kontrolle 20 Zuge vornahmen. Die Verſicherung, daß nichts Verzollbares btbanßen ſei, genugte, um das Handgepäck unbehelligt zu laſſen. r*— 1 zudem durchaus erholungsbedürftig ausgeſehen haben. e Koffer hatte überdies nicht an der Grenze Aufenthalt denonmen, ſondern war uns nach Luzern vorausgeeilt. Dort lag r nicht etwa, wie wir annahmen, bei der Ankunft wohlverwahrt in Zollverſchluß, ſondern wurde uns anſtandslos in der Gepäck⸗ eb Trotz ſeiner Wohlbeleibtheit hatte er ſich enfalls nicht ſchmuggelverdächtig gemacht. Strahlender Sonnen⸗ ein 1 uns, als wir auf den een hinaustraten. on allen Seiten grüßten Fahnen in den Schweizer, Stadt, und tantonsfarben. In den Straßen wimmelndes Leben. Das Schwei⸗ der Element überwog. Man feierte in der 8 die zur Rechten SU ſtattlichen Bahnhofsgebäudes an der Seeſeite in altertümlichem Stil errichtet iſt, ein internationales Muſikfeſt. Keinen eſangswettſtreit, ſondern eine Konkurrenz von Mufikkapellen, zu er man erſte Preisrichter nicht nur aus der Schweiz, ſondern Deutſchland gewonnen hatte. Ich habe mir den Ohren⸗ Eznaus, der in der weiten Hall? geſpendet wurde, geſchenkt, da ich rholung ſuchte. Man lege mir dieſe Bemerkung nicht als boshaft aus, aber wenn man das ganze Jahr berufsmäßig Muſik hört, kont man ſich in Urlaubstagen nicht nach derartigen Klängen. ded ödem habe ich mich herzlich gefreut, als 5 am Dienstag bei er erſten Seefahrt hörte, daß das Hornquartett, das auf dem ampfer 7 77 deutſche Weiſen ſpielte, der Badiſchen Har⸗ 10 e Karlsruhe, der würdigen Nachfolgerin der Boettge⸗ kapelle, angehörte. Und als ich einen Herrn 11 0 der, nach dem Hutſchmuck zu ſchließen, zu den badiſchen Landsleuten gehörte, da dernahm ich zu meiner nicht geringen freudigen Ueberraſchung, fa die Kapelle einen Preis von 2000 Franken beim Muſikfeſt er⸗ ſtritten hatte. Im Geſpräch mit dem Vorſitzenden hörte ich dann, g noch ein Karlsruher Muſikkorps, die Feuerwehrkapelle, reisgericht hatte ihr zwei Punkte Ebbr als der Harmonie zuerkannt, ſo daß ihr noch ein wertvoller hrenprels zuftel. So etwas vernimmt man gern in fremden Lan⸗ ſen. Alpenroſenſträuße brachten die Landsleute von Flüelen mit, der Endſtation ihrer Seefahrt, und an den Hüten flatterten Papier⸗ — uchen in den ſchwarz⸗gelben Kantonsfarben. Es ſchienen durch⸗ grecht brave Ehemänner zu ſein, denn als einer ſein Glas erhob, um die in Karlsruhe zurückgelaſſene beſſere Hälfte hochleben zu laſſen, ſtimmten die Kameraden kräftig ein. Städtiſche Nachrichten Adel der Seele tkäuscdas Menſchenherz hat ſoviel Kraft, als es Schmerz und Ent⸗ ni chung zu ertragen vermag. ohne zu zerbrechen. Nicht in Freude. Tadt im Ueberſchwana zeiat ſich ſeine Stärke, ſondern im Leid. zanen machen die Augen nur anfanas trüb. dann umſo klarer: ſich erniſſe geben der Seele nur anfanas Verirrung. dann läutert ſie und wird ſtille. frei zu ihrem Adel. te Haſt du nicht ſchon oft Menſchen beſtaunt, die eine tiefe See⸗ a1 nruhe auch dann bewahrten, wenn du erregt aufbrauſteſt? Es ng etwas von ihnen aus, das dich ſeltfam berührte: ſie waren nicht . 55 aber ſie hatten doch Feſtiakeit in ſich. Sie konnten dir lange den ohne dich zu unterbrechen. Und doch zeigte dir ihr Auge, folledu dein Mißgeſchic bätteſt mit mehr Selbſtüberwindung meiſtern ſei n. als täteſt du Unrecht daran. zu alauben, daß dein Leid arößber als das anderer. Du hatteſt vorher nicht geahnt, daß ſie viel mehr ebt batten als du. Nun fiel es dir wie eine Beſchämunag in die ma le aber nicht demütigend. ſondern dich aufrichtend. Du fühlteſt: * n kann das überwinden, denn ſie haben es auch überwunden. Und bekameſt wieder Mut. In ias ſind die adligen Seelen. die folche Kraft ausſtrahlen können. eige brer Näbe wird alles leicht und rein. Der Staub fällt von der Ucdern Seele ab. Die Not verſinkt zu einem Schatten. der dir zu du en liegt. Die häßlichen Gedanken deines Herzens ſind verweht. Meabnſt etwas von der Reinheit und Keuſchbeit. deren „Denſchen teilhaftig ſein können. viel 575 denke da immer an ein altes Mütterlein. die im Leben ſehr bla atte durchmachen müſſen. Sie war ganz runzelig, aber ihre uen Augen lachten jeden an. trondem ich ibren Mund nie lachen Holte Unzähliae Menſchen— junge und alte— aingen zu ihr und ſü 1 Rat bei ihr. So nannten ſie es. In Wirklichkeit holten wer neuen Lebensmut. Ihre ſtahlharte Seele ſchlua Feuer an den Aüinde chen Herden. Die Funken heilicer Ehrfurcht ſprangen und nicht 50 die ſchlanke Kerze ſchlichter Menſchenliebe an, die nicht s Ihre ſucht. ſondern das Wohl der gequälten Weabrüder. die Ande aus dem Labyrinth der ſelbſtſüchtigen Lebensänaſte ſich heraus⸗ beißt Von der Alten haben ſie gelernt: was„Opferſinn“ gißt, Dort ſpürten ſie Adel der Seele. ſie ſind oleke möchten Seelen voller Adel. reine aroße Herzen, aber bend zu ſchwach. Adel der Seele beainnt erſt jenſeits der alü⸗ 5 Leidenſchaften. Er iſt der Hauch aus einer Welt. der an eden böber iſt. als arme Menſchenvernunft. 8 Ich arüße euch und neige mich tief vor eurem Adel, ihr ſtarken eelen! H. H. * * 13. 3 Neue Luftverbindung Dorkmund—Rotterdam—London. Am meinfenli, richtet die Weſtfalen(Welu) in Ge⸗ Lufſſcget mit der Koninkliſte Luchtvaart⸗Maatſchappij(Königl. holl. mi ſchiffahrtsgeſellſchaft) und der Aero Lloyd.⸗G. einen regel⸗ na ßigen werktäglichen Flugdienſt von Dortmun d Aan Rotterdam ein. Das Flugzeug(Fokker⸗Eindecker mit be⸗ eingerichteter Kabine für 5 duufladterg verkehrt nach folgen⸗ 5 lan: ab Dortmund.45 nachm., ab Rotterdam.20 nachm., 7 t in Dortmund 12.35 mittags. In Dortmund ſind Anſchlüſſe Hotel Gütſ ch war während der vierzehn Tage mein Stand⸗ quartier. Hier hatte ich im Vorjahre gewohnt und hier mußte ich unbedingt auch diesmal wieder einkehren. Wer die unvergleichlich ſchöne Lage dieſes Hotel⸗Reſtaurants hoch über dem Häuſergewirr Luzerns kennt, wird mir nachfühlen, daß ich lange in andächtiger Bewunderung an dem Erkerfenſter meines Zimmers ſtand. Herr Hüsler, der Inhaber des Etabliſſements, ein lieber, ungemein ſympathiſcher Mann, mit dem ſich ſo überaus intereſſant plaudern läßt— hat er doch den Reichskanzler v. Bülow, Tirpitz, den eng⸗ liſchen Admiral Seymour und ſo manche andere bekannte und be⸗ rühmte Perſönlichkeit zu ſeinen Gäſten gezählt—, traf bei der Auswahl des Zimmers, das mich 14 Tage lang beherbergen ſollte, das Nichtige. Ich mußte zwar drei Treppen ſteigen, aber dafür war der Ausblick unbeſchreiblich ſchön. Zu Füßen ganz Luzern mit der wildſchäumenden Reuß, dahinter der See und als Abſchluß dieſes grandioſen Bildes der Rigi, der Bürgenſtock und bei guter Fernſicht das Hochgebirge, das in der erſten Woche faſt jeden Morgen mit blendendem Neuſchnee bedeckt war. Ein Redaktionskollege, der einen Teil ſeiner Ferientage im benachbarten Weggis verlebte, rief, als er den erſten Blick durch mein Erkerfenſter warf, enthuſiaſtiſch aus: Hier könnte ich ſtundenlang ſitzen! So war es auch. Ich habe manche Viertelſtunde im bequemen Ruheſeſſel im Erker verbracht, im An⸗ blick der wundervollen Farbenſtimmungen verſunken, die das herr⸗ liche Panorama 15 unpergleichlich reizvoll geſtalteten. Gütſch 5 die Luzerner olkenkur. Man wird unwillkürlich an Hei⸗ delberg erinnert, wenn man die Drahtſeilbahn, die das Hotel mit der Stadt verbindet, verläßt und die Terraſſe betritt, die an ſchönen Nachmittagen die Kaffeegäſte nicht zu faſſen vermag. Stundenlang kann man auch hier in vorderſter Reihe an der Brüſtung ſitzen, ohne daß das Auge müde wird, die ſtändig wechſelnden Bilder des großartigen Panoramas aufzunehmen. * Im Wetter gleicht Luzern ebenfalls Heidelberg. Wenn's außerhalb des gewaltigen Keſſels, in dem die Stadt mit dem See liegt, tröpfelt, gießt es in Luzern. Als daher der drückenden Schwüle, mit der wir empfangen wurden, der Witterungsumſchlag folgte, der, wie die„Neue Mannheimer Zeitung“ mir berichtete, auch in Mannheim die Temperatur bedeutend herabdrückte, wurde die erſte Ferienwoche ganz gehörig verwäſſert. Mehr als einmal war mor⸗ ens, wenn der Blick durch's Fenſter ſchweifte, nicht einmal der ürgenſtock zu ſehen, deſſen Silhouette nicht mit Unrecht mit dem Profil einer königlichen Perſönlichkeit verglichen wird. Aber wenn dann die Sonne die Wolken zerteilte, wenn der Schleier, der das Hochgebirge bedeckte, zerriß und der während der Nacht gefallene Neuſchnee in blendender Weiße ſchimmerte, dann zeigte das Stim⸗ mungsbarometer ſofort„ſchönes Wetter“ an. Die Naturſtudien, zu denen man unwillkürlich veranlaßt wurde, da das Wetter bei allen, vom Liftboy bis zum Hoteldirektor, begreiflicherweiſe das Haupt⸗ abeue war, hatten übrigens zur Folge, daß man bald die rognoſe für den nächſten Tag ſelbſt feſtſtellen konnte. Wenn am Abend das Hotel Rigi⸗Kulm deutlich zu ſehen war, regnete es am andern Morgen Bindfaden. Da zeigte ſich nun, daß wir das Richtige getroffen hatten, als wir Luzern als Standquartier wählten. Da die Nachmittage 25 durchweg ſchön waren, blieb noch genügend Zeit zu kleineren Ausflügen und zur Beſichtigung der Luzerner Sehenswürdigkeiten, des Gletſchergartens mit den hochintereſſanten Gebilden aus der Eiszeit, des anſchließenden Alpenmuſeums, in dem man ſtundenlang verweilen kann, der Hofkirche mit den all⸗ abendlichen berühmten Orgelkonzerten, der im 14. rhundert er⸗ bauten Holzbrücke, die am abgebrannten Stadttheater über die Reuß Benc und all der vielen anderen ehrwürdigen Zeugen der Luzerner ergangenheit. Wie oft haben wir an der Reuß geſtanden und uns an dem Appetit der Enten und Schwäne ergößt, die zum Teil frei umherſchwimmen, zum Teil zu einer Kolonie vereinigt ſind. Wir haben auch nicht verſäumt, über den Wochenmarkt zu gehen und die Preiſe der Lebensmittel mit den unſrigen zu vergleichen. Und wie viele ſchöne Dinge hat meine Ehehälfte in den Läden entdeckt, die vornehmlich am Kai ein ausgeſprochen großſtädtiſches Gepräge tragen, Koſtüme, Pelze, Schmuckſachen, Lederwaren uſw., begehrens⸗ wert, aber für die meiſten nur zum Anſchauen beſtimmt. Darüber und über ſo manches andere in einem weiteren Artikel. Richard Schönfelder. von und nach Halle a. d. S. und Leipzig ſowie von und nach Frank⸗ furt a.., Mannheim, Stuttgart und Zürich. Der Flug⸗ preis beträgt von Dortmund nach Rotterdam 50 R⸗4 und von Rotterdam nach London 48 Gulden. Am 1. Auguſt ſoll die Linie Dortmund—Rotterdam bis Amſterdam durchgeführt werden. Das Flugzeug wird dann nach einer Zwiſchenlandung in Rotterdam (20 Minuten Aufenthalt) um.50 nachm. in Amſterdam eintreffen. * Ein unglaubliches Vorkommnis. Unter dieſer Spitzmarke brachten wir in Nr. 296 eine Beſchwerde über die beträchtliche Ver⸗ ſpätung eines Sonntagszuges, weil die Lokomotive zu wenig Dampf hatte. Von der Reichsbahndirektion Karlsruhe wird uns nunmehr hierzu geſchrieben: Die Unterſuchung hat ergeben, daß die Verſpätung des Zuges S. 348 am 28. v. Ms. durch Per⸗ ſonalverſchulden hervorgerufen worden iſt. Bereitſchaftslokomotiven ſind genügend dienſtbereit vorhanden Gegen das ſchul⸗ dige Perſonal wird eingeſchritten. Es iſt Vorſorge getroffen, daß derartige Vorkommniſſe vermieden werden. OObertelegraphenſekretür Anton Morgenkhaler 7. Dieſer Tage verſchied nach ſchwerer Krankheit Obertelegraphenſekretär Anton Morgenthaler im 53. Lebensjahr. Geboren am 9. Juni 1872 in Oberachern bei Bühl kam er in der Mitte der 1890er Jahre Jahre nach Mannheim, wo er bis zu ſeinem Tode verblieb. Seine Frau iſt ihm im Januar d. Is. im Tode vorangegangen. Die Zen⸗ trumspartei Mannheim verliert mit Morgenthaler ein arbeits⸗ freudiges und treues Mitglied der Partei. *Volkswirtſchafllicher Ausflug. Einige Klaſſen der Höheren Handelsſchule Mannheim unternahmen am Dienstag eine Beſichtigung der Peitſchenfabrik Fleck u. Co. in Unterſchwarzach, um neben ihrer theoretiſchen kaufmänniſchen Ausbildung auch prak⸗ tiſche wirtſchaftliche Kenntniſſe zu erwerben. In äußerſt liebens⸗ würdiger Weiſe wurden die Schüler in die Fabrikation dieſes inter⸗ eſſanten Geſchäftszweiges durch den Inhaber, Herrn Noll, einge⸗ führt Es war für alle Beteiligte außerordentlich lehrreich, zuzu⸗ ſehen, wie eine Peitſche entſteht. Wie viele Handgriffe ſind da not⸗ wendig, um das Rohr zu ſchneiden, die verſchiedenen Teile zu⸗ ſammenzuſetzen, durch Leim und Flechtwerk zu verbinden und durch Polieren und Färben zu verſchönern!l War uns Großſtädtern eine Peitſche bisher eben eine Peitſche, ſo konnten wir jetzt mit Er⸗ ſtaunen feſtſtellen, daß wohl ſelten ein Artikel in größerer Mannig⸗ faltigkeit fabriziert wird, als gerade die Peitſche. So verſchieden die landwirtſchaftliche Bevölkerung unſeres Vaterlandes, je nach Gegend, in Sitten und Gebräuchen iſt, ſo verſchieden ſind auch die Anfor⸗ derungen, die ſie an eine gute Peitſche ſtellt Ein Gang durch das reich aſſortierte Lager zeigte uns, daß hier wohl jeder Geſchmack auf ſeine Rechnung kommen kann. Bezieht doch ſelbſt das Ausland ſeine Peitſchen von dieſer Gegend unſeres Heimatlandes. Als noch ſedem Schüler eine kleine Peſtſche als Andenken zum Geſchenk ge⸗ macht war, vérließen wir die Fabrikräume um wertvolle Kenntniſſe bereichert. AUnfall. Geſtern abend fiel ein verheirateter Maurerpolier von von einem 4 Meter hohen Gerüſt herab und verletzte ſich dabei die Wirbelſäule. Mit dem Sanitätsauto wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus überführt. * Waſſerrohrbruch. Geſtern nachmittag entſtand vor dem Hauſe L 14, 8 ein Waſſerrohrbruch. Der Straßenbahnverkehr der Linie 10 mußte infolgedeſſen über die Planken umgeleitet werden. Abends nach 9 Uhr waren die Reparaturarbeiten erledigt und der Straßenbahnverkehr konnte wieder aufgenommen werden. Achtung! verkehrs⸗Wacht! Wer iſt die Verkehrs⸗Wacht, und was iſt ihr Zweck und Jiel? Von Dr. Mylius, 1. Vorſitzender der.⸗W. Mannheim Die Verkehrs⸗Wacht Baden, Ortsgruppe Mannheim, iſt eing Organiſation für die Sicherung und Ordnung des Straßenverkehrs. Die Verkehrs⸗Wacht erſtreckt ſich über das ganze deutſche Reich und ſetzt ſich zuſammen aus Vertretern aller Großverbände, die mit dem Straßenverkehr in Verbindung ſtehen, wie z. B. die Automobil⸗ Clubs, die Motorfahrerklubs. die Radfahrerverbände, die Automobil⸗ Berufsverbände, die Verbände der Fuhrherren und Spediteure (Transportgewerbe), des deutſchen Verkehrsbundes, der Verkehrs⸗ Vereine uſw. Die praktiſche Ausübung der Verkehrs⸗Wacht liegt in den Hän⸗ den von ehrenamtlich tätigen„Beauftragten“ aus allen Kreiſen der Bürgerſchaft. Dieſe Beauftragten müſſen über 30 Jahre alt und mit den Verkehrsvorſchriften ſowie den geſetzlichen Verordnungen ver⸗ traut ſein. Sie ſind mit einem Auswoeis verſehen gemäß des Er⸗ laſſes des Bad. Miniſteriums des Innern vom 11 Febr. 1925. Die Funktion der„Beauftragten“ beſteht zufolge ihrer Richtlinjen darin, durch ſachliche und höfliche Belehrung, ſowie Aufklärung auf die Lenker von Autgmobilen und ſonſtigen Motorfahrzeugen, Rad⸗ fahrer, Führer von Handkarren, auf Fußgänger und auf die in den Straßen ſich tummelnden und ſpielenden Kinder uſw. erzieheriſch und ordnend einzuwirken, um dadurch Unfälle und Verkehrsſtörun⸗ gen aller Art vorzubeugen. Es wird daher im eigendſten Intereſſe aller gebeten, im Be⸗ tretungsfalle den Belehrungen und Anordnungen der„Beauftragten“ unbedingt Folge zu leiſten, da im Weigerungsfalle durch die„Beauf⸗ tragten, polizeiliche Anzeige zu gewärtigen iſt Die Verkehrs⸗Wacht Baden iſt kein polizeiliches Inſtitut, jedoch ſind laut Miniſterial⸗ erlaſſes Nr 97135 die Polizeibehörden angewieſen, der Verkehr⸗ Wacht⸗Organiſation jede mögliche Förderung angedeihen zu laſſen und ſich—— Beirats in den hierzu geeigneten Füllen zu bedienen. Die Geſchäftsſtelle der Verkehrs⸗Wacht Mannheim B 2, 8, iſt bereit alle den Straßenverkehr Mannheim und nächſte Umgebung betreffenden Wünſche, Vorſchläge und Beſchwerden ſeitens des Publf⸗ kums entgegenzunehmen und an die maßgebende Stelle zur Erledi⸗ gung weiterzuleiten. Hierdurch iſt eheſtens ein Erfolg gewährleiſtet. Die Verkehrs⸗Wacht Mannheim hofft, daß man ihr ſeitens der Bürgerſchaft das nötige Intereſſe entgegen bringt und daß durch ge⸗ meinſames Zuſammenwirken von Publikum und Verkehrs⸗Wacht die z. Zt teilweiſe unhaltbaren Verkehrsverhältniſſe möglichſt ge⸗ beſſert und dadurch die große Anzahl Unfälle und Verkehrsſtörungen weſentlich gemildert werden. Die Verkehrs⸗Wacht hofft weiter, daß die Befolgung ihrer Anweiſungen eine ſtarke Herabminderung der polizeilichen Protokolle zu Folge haben wird. * * Abgeſagte Rheinfahrt. Wie uns mitgeteilt wird, hat die franzöſiſche Delegation der hieſigen„Liederhalle“, die am morgigen Sonntag einen Dampferausflug nach Oppen⸗ heim a. Rh. machen wollt, das Landen in Oppenheim ver⸗ boten, ſo daß in letzter Stunde die Fahrt abgeſagt werden mußte. Auch ein Zeichen der Zeit, in welch nervöſem Zuſtande unſere Nachbarn ſich gegenwärtig befinden. * Aus Angſt aus dem Fenſter hinausgeſprungen. Geſtern früh zwiſchen 2 und 3 Uhr hat es im fünften Stock eines Hauſes in T 6 zwiſchen einem geſchiedenen 37 Jahre alten Kaufmann und ſeiner 31 Jahre alten Geliebten Streit gegeben, in deſſen Verlauf die Frau mehrere Schläge ins Geſicht bekam. daß ſie ſtark blutete. Da ſie auch mit dem Meſſer bedroht wurde. flüchtete ſie aus Anaſt. völlig entkleidet, aus der Wohnung. ſprang die Treppe hinunter und im dritten Stock öffnete ſie das Fenſter und ſtürzte ſich von dort aus in den Hof, woſelbſt ſie ſchwerverletzt liegen blieb und mit dem Sanitätsauto in das Krankenbaus verbracht werden mußte. Lebensgefahr ſoll vorerſt nicht beſtehen. Der Urheber dieſer Szene wurde feſtgenommen und ins Amtsgefänanis eingeliefert. * Schießerei in einer Wirlſchaft. In verganagener Nacht gegen 1 Uhr hat es in einer Wirtſchaft in H 3 unter den Gäſten Streit ge⸗ geben. Ein verheirateter. 30 Jahre alter Tgalöhner aus Neckarau gab aus einem Repolver mebrere Schrotſchüſſe ab und verletzte dadurch einige Gäſte. Der Revolverheld hat ſich auf kurze Zeit aus der Wirtſchaft entfernt, kam aber wieder zurück und hat aber⸗ malseinige Schüſſe in die Wirtſchaft abgefeuert. Darauf wurde er von Gäſten und Straßenpaſſanten verfolgt und. nachdem er ein⸗ gebolt war, derart vervrügelt, daß er in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Wie ſich nachträg⸗ lich herausſtellte. ſind ſowohl ſeine Verletzungen, als auch dieſenigen der durch die Schüſſe getroffenen Gäſte unerheblich. *Zuſammenſtoß. Geſtern vormittag ſtieß eine Taxameterkraft⸗ 505 ke an der Ecke Bismarck⸗ und Schloßgartenſtraße mit einem Radfahrer zuſammen, wobei das Fahrrad erheblich beſchädigt wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. *Warnung vor Fahrraddieben. Es iſt dem Publikum offenbar noch nicht genuͤgend bekannt, daß beim Finanzamt ann⸗ heim⸗Stadt eine Ueberwachung der Fahrräder be⸗ ſteht. Die Ueberwachung iſt einem Schwerkriegsbeſchädigten über⸗ tragen. * Jeſigenommen wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer darunter ein Kaufmann wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens, ein Schneider wegen Betrugs und ein Uhrmacher von Eſſen wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am kommenden Montag Herr Martin Kraft, der über 40 Jahre bei der Stadtgärtnerei als Schreiner tätig war, mit ſeiner Ehefrau Friederike geb. Wendler, Seckenheimerſtraße 21. Marktbericht Obwohl das Baromseter auf ſchön Wetter ſteht, gab es im Laufe des heutigen Vormittags doch einen tüchtigen Guß von oben, der aber glücklicherweiſe nicht lange anhielt und das Marktgeſchäft nicht weſentlich beeinflußte. Man kuſchelte ſich einfach etwas enger unter die großen Marktſchirme, die dem Marktplatz ja ſo ein charak⸗ teriſtiſches Ausſehen an den Markttagen verleihen und wartete beſſeres Wetter ab. Die Bauersfrau freute ſch über den Regen; denn Regen bringt Segen. Den Städtlern dagegen iſt lachender Sonnenſchein viel lieber, auch wenn ſie zum Markte gehen. Schon in aller Frühe kamen die hochbeladenen Wagen mit dem Ernteſegen an Obſt, Gemüſe, Salaten und den ſonſtigen Boden⸗ erzeugniſſen in die Zufahrtsſtraßen zum Marktplatz, wo dann im zarteſten Pianiſſimo, das allerdings noch eine Viertelſtunde hinter dem Waſſerturm zu hören war, eine angeregte Unterhaltung ein⸗ ſetzte. Dieſe nahm nach kurzer Zeit ein ſolches Fortiſſimo an, daß die Bewohner des Marktplatzes erſchreckt aus ihren Betten ſprangen. Es war aber nur das übliche Marktvergnügen. Als in den Vormittagsſtunden die 88 auf den Markt kamen, lag alle Marktware in ſchönſter Ordnung und in verlockend⸗ ſter Weiſe gleich einem reizenden Stilleben auf den langen Bän⸗ ken zur Anſicht. Keine Spur deutete darauf hin, daß mehrere Stunden vorher ein Kampf um die Ware ſtattgefunden hat, bei dem bald Gott Merkur von ſeinem Poſtament am Brunnen⸗ denkmal heruntergeſtiegen wäre, um mit ſeinem Merkurſtabe das Menſchengewoge auseinander zu treiben. Die Zeiskämmer Land⸗ wirte hatten maſſenhaft Gemüſe, die Maxdörfer und Weißen⸗ heimer Obſt, wie Kirſchen, Stachel⸗, Heidel⸗ und Johannisbeeren, dann Pfirſiche und Aprikoſen gebracht. Von der Bergſtraße kam ebenfalls ſehr viel Obſt. Schifferſtadt ſchickte ſehr viel Rettiche. Die Gärtner und Landwirte des Amtsbezirkes Mannheim hatten ſchönen Kopfſalat, alle Gemüſearten und vor allem Topfpflangen und in reichſter und ſchönſter Auswahl zum Kaufe angeboten. In Anbetracht der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Marktlage hatten auch die Preiſe auf dem Hauptmarkt die Gewohnheit ange⸗ nommen, ſich zum Schrecken der Hausfrauen den gleitenden Prei⸗ ſen anzupaſſen. Man muß deshalb ſchon ein großes Portemonnaie mitnehmen, wenn man einen großen Einkauf machen will. Aßer eine erfreuliche Tatſache, die ſich mit Blitzeseile auf dem ganzen Marktplatz herumſprach, müſſen wir doch feſtſtellen. Die Heidel⸗ beeren, die am letzten Markttage noch 80 Pfg. das Pfund koſteten, 4 Seite. Nr. 31is Neue Mannhermer Jeſtung(Abend⸗Nusgabe] ————— Ssanmslag, den 11. Jull 1525 erfuhren heute eine ſtarke Preisſenkung und waren ſchon von 45—50 Pfg. das Pfund in ſchöner Qualität und guter Ware zu haben. Heidelbeeren wurden daher auch mit Rückſicht auf die gegenwärtige Einmachzeit ziemlich viel gekauft. Vielleicht gibt es auch in den anderen Waren recht bald eine ähnliche Preisſen. kung oder eine Art„Saiſon⸗Ausverkauf“. Aprikoſen und Pfirſiche kamen viel von Frankreich herein, obgleich dieſe Ware an Ge⸗ ſchmack und Güte weit hinter den pfälziſchen zurückſteht. Gerne gekauft wurden auch Kohlräbchen und namentlich Salat. Eine beſondere Augenweide bildete der Blumenflor. Da man für Sonntag immer gerne ein Sträußchen zur Schmückung des Heimes mit nach Hauſe nimmt oder ſeinen Lieben damit eine Freude be⸗ teitet, iſt an Samstagen auch ſtets eine große Auswahl auf Lager. „Der heutige Markt war ſehr gut beſchickt, insbeſondere in Ge⸗ müſe und Obſt; vor allem ſah man auch ſehr viele pfälziſche Kar⸗ toffeln, die 10pfundweiſe zu 75 Pfg. verkauft wurden. Ge⸗ flügel, Eier und Butter gabs wie immer in genügender Anzahl. Wie im politiſchen und wirtſchaftlichen Leben, ſo wünſcht auch der Konſument auf dem Markt die gute alte Zeit wieder zurück. Selbſt die Mannheimia am Brunnendenkmal, die von ihrem hohen luf⸗ tigen Standort aus ja ſo vieles mitanſehen mußte, was ſich auf dem Marktplatze alles ereignete, ſchüttelt oft voll Ingrimm das Haupt. Auch heute war die Dame wieder leicht erregbar, als für eir einziges Ei 15—18 Pfg. verlangt wurde, während vor 25 Jah⸗ ren und grwar am 12. Juli 1900 fünf Eier ganze 30 Pfg. koſteten. Für Butter mußte damals M. 1,80 berappt werden, heute wurden M.—.40 verlangt. Kirſchen koſteten damals 10—15 Pfg. das Pfd., heute dagegen 70—80 Pfg. Man könnte die Vergleiche noch beliebig erweitern. Aber wir wollens ſein laſſen, denn es iſt genug des grauſamen Spiels. Die Preiſe, die vom Städt. Nachrichtenamt feſtgeſtellt wurden, verſtehen ſich, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln, neue, inl. 8, ausl. 10—16, Bohnen, grüne 35 bis 40, gelbe 40—50; Bohnen, dürre, weiße und bunte 35—40; Blumenkohl, Stück 10—100; Mangold 10; Wirfing 20—25; Weiß⸗ kraut 20—25, Kohlraben, Stück—15, Karotten, Büſchel—15; Gelbe Rüben 10—25; Rote Rüben, Büſchel 15—20; Erbſen, grüne 15—25, dürre 35; Rhabarber 10—15; Zwiebeln 18—18; Knoblauch Stück 10—15; Kopfſalat. Stück 10—25; Endivienſalat, Stück 10 bis 20; Meerrettich, Stück 30—140; Rittiche, Stück 15—25; Toma⸗ ten, reife 40—120; Salatgurken, Stück 40—70; Salzgurken, Stück —5: Eſſiggurken, Stück 3; Kirſchen 45—80; Johannisbeeren 22 bis 25; Heidelbeeren 50—860; Stachelbeeren 80—50; Aprikoſen 100 bis 120; Orangen, Stück 20—30: Zitronen, Stück—12; Süßraßm⸗ butter 220—240; Landbutter 200; Eier, Stück—18; Aale 120— 180; Breſem 80—120; Barben 120—140; Kabeljau 50;: Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 200—400, geſchl. 150—800; Huhn, lebend, Stück 200—400, geſchl. 150—800: Tauben, lebend, Naar 200, geſchl. Stück 80—130; Gänſe, geſchlachtet. Stück 600—1200; Rindfleiſch 110—120; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 120— 1303. Gefrierfleiſch 66. ch. Lilm⸗Kundſchau Jum Gipfel der Welt Die Enaländer ſind ein zähes Volk. nicht nur in der Politik, ſon⸗ dern auch in der Wiſſenſchaft. Dreimal. 1921. 1922 und 1924, haben ſie Expeditionen ausgeſandt, um den höchſten Berg der Erde. den Mount Evereſt(8840), zu bezwingen. In dem Rieſenkampf zwi⸗ ſchen menſchlicher Intelligenz. die ſich nicht zuletzt in den wunder⸗ baren Hilfsmitteln der Wiſſenſchaft und Technik zeigt, gegen Natur⸗ gewalten iſt der Menſch noch einmal unterlegen, obwohl ihn nur noch 200 Meter vom Ziel trennten. Die ungeheuere Tragik dieſes Ausganas enthüllt in erareifender Weiſe der Film, der ſetzt im Ufa⸗ Theater voraeführt wird. Er ſchildert den Verlauf der dritten Expedition die auf Veranlaſſuna der Londoner geographiſchen Geſellſchaft von der Heimat⸗Buddhas, Tibet. ausaina. Die Tibetaner ſind ein unerſchöpfliches Objekt für den Beobach⸗ ter: autmütia. kindlich. aberaläubiſch, ſich gegen alles Fremde ver⸗ ſchließend. In Tibet iſt Papiergeld die einziae neuzeitliche Errungen⸗ ſchaft. Das alleinige Handelsobiekt iſt Wolle: der Ackerbau iſt ſpär⸗ lich, denn hier wächſt nur die Gerſte. Jeder vierte Tibetaner iſt Mönch. Dieſe Mönche, Lamas genannt. wohnen in feſtunasähnlichen Klöſtern, die in die Felſen eingehauen ſind und die Täler beherrſchen. Die regierenden Lamas der Klöſter beſitzen eine außerordentliche Macht durch ihre orakelhaften Weisſaaungen, denen ſich alles unter⸗ wirft. Einer der berühmteſten unter ihnen, der Ronabuk⸗ Lama propbezeite der Mount⸗Evereſt⸗Expedition das Mißlingen, gab ihr aber trotzdem ſeinen Segen und veranſtaltete ihr zu Ehren jene Maskentänze, die einen dämoniſchen Zauber der Unheimlichkeit haben. Die Lamas ſehen im Mount Evereſt nicht einen monumen⸗ talen Berg. ſondern ein aöttliches Prinzip: ſie nennen ihn„All⸗ mutter der Welt“ und ihre Legenden bevölkern ihn mit Kobolden. Zwergen und Berageiſtern: ihre Ehrfurcht vor der Unnahbarkeit des Berges läßt ſie jede Beſteigung für unmöalich. verderblich und tod⸗ bringend halten. Nie wird der Fuß eines Menſchen ſe den Gipfel der Welt betreten und die majeſtätiſche Einſamkeit durchbrechen. Phari⸗Dzong iſt die höchſte und die ſchmutziaſte Stadt Ti⸗ bets und der Welt. Hier gönnt man nicht einmal den Toten ein Grab. Die Menſchen waſchen ſich niemals, ſie ſterben, ohne ſemals Seife kennengelernt zu haben. Seltſame Muſikanten und Bettler mit vertrockneten Geſichtern durchziehen die Stadt, die eine Unzahl von Opferfahnen zum Himmel ragen läßt. Denn mit Opferfahnen und Gebetmühlen ſpricht der Tibetaner zu ſeinem Gott. Jede Drehung der Gebetmühle wird im Himmel mit zehntauſend Gebeten aut⸗ geſchrieben. Nun beginnt der Aufſtieg. Mit Hilfe von fünf„Camps“ und Proviantlagern ſucht die Expedition den Gipfel zu erreichen. Der Weg wird immer mühevoller. Im Schatten droht das Geſpenſt des Erfrierens, in der Sonne aibt es Hitzſchläge. Jede Vegetation hört auf. An den Heroismus des einzelnen— bis zum letzten Träger— werden die höchſten Anforderungen geſtellt. Mit atemloſer Span⸗ nuna ſieht man den Gipfel näher und näher kommen. Die Fern⸗ photographie geſtattet genaue Aufnahmen von allen Phaſen des Auf⸗ ſtieges, dem ſich aber bald unüberwindliche Hinderniſſe in den Weg ſtellen. Weitere Verſuche ſcheitern. bis zwei junge Mitalieder der Erxpedition, Mallorn und Irvine zuletzt etwa 200 Meter vom Ginfel entfernt geſehen werden. Dann kommen zwei Tage und zwei Nächte verzweifelten Wartens. Die beiden kehren nicht zurück. Wahrſcheinlich haben ſie den Gipfel erreicht und ſind dann vor Er⸗ ſchöpfung zuſammengebrochen. Die Exvpedition errichtet den jungen Helden ein ſteinernes Denkmal in der Einſamkeit. Menſchliches Kön⸗ nen hat bier verſagt. Der Mißerfola aibt der tibetaniſchen Prophe⸗ zeiung recht. Eine der letzten Filmaufſchriften ſagt. daß die Expedition mit einem Fragezeichen geendet hat. Das iſt wohl richtig. Aber ſie ſchließt auch mit einem Ausrufezeichen. Wenn wir des Heldentums gedenken. das hier menſchlicher Forſcherwille durchgekämpft hat. Packender und erareifender als noch ſo viele Filmdramen mit tönen⸗ den Titeln wirkt dieſe Tragödie. Vor allem ſei ſie der Jugend vorgeführt. Dieſer Film iſt mehr wert als zehn Verercleee K s. Alhambra-Lichtſpiele.„Wenn das Glück zu Dir kommt, ſo halt' es feſt!“ Dies Wort weckt das kleine Abwaſchmädchen Niniche aus der heiteren Ruhe ihres jungen Lebens. Und da das Glück nicht zu ihr kommt, ſo ſucht ſie es. Sieht es, wie die Menſchen alle, in tauſend Kleinigkeiten der bunten Welt. In feinen Gewändern, in Geſellſchaft und Tanz. Doch ſie findet es nicht Dieſe Erkenntnis treibt ſie immer weiter. Eine gefeiecte Tänzerin ſtellt ſie als Zofe ein. Bald tauſcht das Schickſal die Rollen. Während die große Künſtlerin— beſorgt um ihre Sicherheit und um ihre Liebe— ſich als Zofe anſehen läßt, ſpielt Niniche, halb im Uebermut, halb in Aengſtlichkeit, die Dame. Und plötzlich meint ſie das Glück gefunden zu haben, die Liebe eines reichen Mannes. Dann aber glaubt ſie zu erkennen, daß er ſie nur um ihrer äußeren Pracht und ihrer geſellſchaftlichen Stellung willen liebe. Das nimmt ihr Mut und Glücksglauben. Sie flieht zurück in den Kreis, aus dem ſie kam. Doch der Mann, dem ihr Herz gehört, findet ſie wie⸗ der Als ſie ihm geſteht, wer ſie iſt, daß ſie Komödie ſpielte, zer⸗ reißt er die letzten quälenden Zweifel und bringt ihr das Glück: die nicht fragende, nicht richtende Liebe.— Die Titelrolle ſplelt Oſſt Oswalda. Soll man noch mehr ſagen? Soll man all die feinen und feinſten Töne hinmalen? Wer das Spiel mit ſeiner Laune, ſeiner Aengſtlichkeit und Selbſtſicherheit, ſeinem Uebermut und Trotz, dies Hin und Her des kleinen Perſönchens ſieht, der freut ſich, la ht und redet nicht viel.— Eine zweiaktige Groteske und die neueſte Wochenſchau vervollſtändigen das Programm. k6. Balaſt-Theater. Das neue Wochenprogramm des Palaſt⸗ theaters bietet wieder viel des Schönen und Indereſſanten. Den Auf⸗ bakt gebt ein recht guter Gedanke, der die Premiere zum Schön⸗ heits⸗Wettbewerbs⸗ ilm erſtehen ließ. Eine Filmdiva hat Migräne, reiſt ins Ausland und bringt dadurch ihren Impre⸗ ſario in die Klemme Erſatz muß geſchaffen werden. Notgedrungen hilft er ſich durch Ausſchreiben eines Schönheitswettbewerbs. Und es klappt. Am 17. Juli geht es los. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer iſt die Schönſte im ganzen Land?—„Flammen der Leidenſchaft“ nennt ſich der Hauplfilm, die Illuſtrierung eines engliſchen Romans. Die guten klaren Aufnahmen laſſen alle feine⸗ ren Einzelheiten an unſerm Auge vorüberziehen. deilnahme verfolgt man das Schickſaal eines Menſchenkindes, das reich und doch arm, ſeeliſch arm ohne eigne Schuld iſt. Die Tochter eines engliſchen Citymagnaten Dorette Leſter, wird von dem Chauf⸗ feur ihres Vaters, einem Wüſtling, ins Unglück gezogen. Die Folgen des Alkohols ſind die Entlaſſung des Chauffeurs und nun geht er im Schlamm der Kaſchemme moraliſch und ſittlich unter ſodaß er ſich im Dibkrium zum Mord an einem Pflegekind ſeiner Frau hinreißen läſt. Dorette Leſter ſieht er erſt im Gerichbsſaal wieder, wo ſich he⸗ rausſtellt, daß er der Mörder ſeines eigenen Kindes wurde, das ſei⸗ ner Frau zur Pflege überlaſſen iſt. Dorette war inzwichen die Gattin des Staatsanwalts geworden, der den Vorſitz führt. Nun ſpie⸗ len ſich ſchwere ſeeliſche Kämpfe in den Herzen zweier Frauen ab, der Frau des Mörders und der Mutter des Kindes. Jede möchte auf ihre Art den Mann retten. Dorette Leſter geſteht ihrem Gatten ihr unverſchuldetes Unglück ein und will fortgehen. Aber jetzt zeigt ſich die Seelengröße des Richters, er verzeiht. Der mit aroßer Sorg⸗ falt bergoſtellt« Film enthält wunderbare dramatiſche Momente, die den Beſucher ſtändig in Bann halten. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In der Pforzheimer Bürgerausſchußſitzung wurde die Vorlage über die Gewährung von Nachläſſen auf den Gaspreis mit großer Mehrheit ge ehmigt. Der Veſhluß ſiaht eine Staffelung von—2 Pfg. für den Kubikmster je nach Verbrauch vor. Das Minimum muß 2000 Kubikmeter betragen. Der Johrsverbrauch muß aber den des Jahres 1924 überſteigen. Wenn der Umſatz gleich groß ader kleiner iſt, ſoll nur Nachlaß gegeben werden, wenn keine Umſtellung im Betrieb gemacht worden iſt, die auf Verminderung des Gasperbrauchs hinetelt. Auch iſt eine Feſſelung des Großabnehmers, Goskoks abzunchmen, beigefügt. Bei Nichteinigung über den Preis hat der Stadtrat einzugreifen.— Die Sozialdemokratie hotte dem Stadtrat einen Antrag eingereicht, den Gasmarkenbe ziehern das Gas etwas billiger zu geben, da dieſe ihr Gas im Voraus be⸗ zahlen. Dieſer an ſich wirtſchaftlich und ſozial berechtiate Antrag wurde aber vom Stadtrat nicht übernommen. Man befürchtet woht, daß dann allzu viele Bürger zum Gasmarkenſyſtem übergehen wür⸗ den, ſo daß die Wirſchaftlichfeit des Gaswerks gefährdet wäre.— Ohne Ausſprache wurde der Antrao angenommen, den Hoachbehälter Wartberg durch Anbau eines Vehälters von 250 Kbm. Nutzinhalt mit einem Koſtenaufwand von 25 000 zu erweitern und mit einem Koſtenaufwand von 90 000 in den Hochbehälter„unteren Wall⸗ berg“ zwei Pumpenſätze einzubauen, auf dem„obern Wallberg“ einen Hochbehälter von 250 Kbm. Nutzinhalt zu erſtellen, die Verbindung beider Hochbehälter mit Druckleitung auszuführen u. die Verteilungs⸗⸗ leitung bis zur Wilferdingerſtraße zu legen. Auch wurde beſchloſſen, daß jeder Anſchließer für jedes Quadratmeter Grundfläche einen Bei⸗ trag von 10 Pfg, außerdem 100 Anſchlußgebühr zu zahlen hat. Der Voranſchlag der Stadt Rheinfelden, die in ſtän⸗ diger Entwicklung begriffen iſt, ſieht an Einnahmen 722 880 und an Ausgaben 1042 643 vor. Das Defizit von 269 746 ſoll durch eine Umlage von 45 Pfg. je 100 Liegenſchaftsbermögen und 55 Pfg. je 100/ Betriebsvermögen gedeckt werden. Praktiſche Kommunalpolitik. Neuerdings hat ſich in Magdeburg eine Vereinigung für Kommunalpolitik gebildet, deren Arbeiten und Ziele für andere Kommunen nachahmenswert erſcheinen. Die Vereinigung bezweckt nach ihren Satzungen die Förderung der öffentlichen Angelegenheiten der Stadt. Parteipolitiſche Bedingungen beſtehen nicht. Die Vereinigung iſt als Zuſammenſchluß derer gedacht, die ſich für die Intereſſen ihrer Heimatſtadt einzuſetzen gedenken, und mit an den großen kommunalen Aufgaben arbeiten wollen, die in der Gegenwart und Zukunft In Mitgliederverſammlungen ſoll Gelegenheit zu regelmäßiger Ausſprache gegeben werden. Tagungen Tagung des Vereins für Lichtſpieltheaterbeſitzer Badens und der Pfalz Der Verein für Lichtſpieltheaterbeſitzer Badens und der Pfalz hielt am Mittwoch. 8. Juli, in der Elashalle des Stadtaartens zu Karlsruhe ſeine diesjährige Generalv erſammlunag ab. Gemeinſam mit dem Verband ſüddeutſcher Vereine geſtaltete ſich die Verſammlung zu einer bedeutenden Tagung, auf der die wichtiaſten Fragen. die heute die Beſitzer von Lichtſpieltheater angehen, behan⸗ delt wurden. Nach der Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes Vereins Baden und der Pfalz gab Herr Kaſper, das Ehrenmitglted, einen kurzen geſchichtlichen Ueberblick von der erſten Gruppierung der Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer in einzelnen Landesvereinen ſeit 1908. Das erſte Re⸗ ferat wurde von dem Vorſitzenden des Reichsverbandes deutſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer Scherr gehalten. Er ſprach zunächſt über den Umfang der Unfallverſicherungspflicht der in den Lichtſpielen beſchäftigten Perſonen und die Schritte, die gegen die Verſicherunaspflicht für Platzanweiſerinnen vom Verein unternom⸗ men worden ſind. Eine Klärung ſei noch nicht eingetreten. Die hohe Luſübarkeitsſteuer entſtand in der Inflationszeit und paßte ſich bei der Einführung der Rentenmark nicht ſofort der Stabiliſierung an. Es ſei nicht zu beſtreiten. daß bis auf 90 Prozent aller Lichehwiel⸗ theaterbeſiter verarmt ſeien. Weder Reichsfinanzminiſter noch Gerichtsvollzieher ſeien davon zu überzeugen. daß alles, was Ge⸗ werb treibe, es nur zu dem Zweck tue, daß das Reich ſopiel heraus⸗ ſchlage wie möglich. Lanagſam breche ſich die Anſicht Bahn, daß die Luftbarkeitsſteuer zu hoch ſei. ſchlag beraten, die Steuer bei Kulturfilme auf 5 Prozent, bei Spiel⸗ filme auf 10 Prozent zu ermäßigen. Die Ausſichten ſeien nicht ganz boffnungslos Er berichtete weiter über einen Antrag wegen Abän⸗ derung des Lichtſpielgeſetzes und nahm Stellung gegen die Abſicht das Schutzalter auf 20 Jahre zu erhöhen. Das zweite Referat wurde von Generaldirektor Schleſin aer gehalten. Er wies darauf hin, daß es nötia ſei, mit den Abgeordne⸗ ten über Abänderuma der Geſetze zu verhandeln. Mit Klagen allein ſei nichts getan, man müſſe mit Material und Zahlen kommen und geſchloſſen vorgehen, nur ſo ſei etwas an Erleichterung zu erreichen. Keine Induſtrie werde z. B. in Amerika ſo berückſichtigt, wie die Filminduſtrie, weil man erkannt habe, daß dieſe das beſte Propa⸗ aandamittel für ſämtliche Waren des Landes ſei. Dieſe Erkenntnis müßte auch für die deutſche Wirtſchaft bahnbrechen. Von den übrigen Rednern iſt noch Weſenbura-⸗Konſtanz zu erwähnen, der darauf hinwies, daß den Lichtſpielbeſitzern die richtige Buchhalt un a fehle: es gelte, ein Tagesjournal für die kleinſten Tagesausgaben zu führen. Eine Entſchließung wurde gefaßt. die Stellung nahm gegen die ſchweren Schädigumgen, die den Lichtſpieltheaterbeſitzern durch die Luſtſpielſteuer und die Erhöhung des Schutzalters zugefügt wer⸗ en. Mit großer An⸗ Gegenwärtig werde über den Vor⸗ Haupkverſammlung des Jentralvereins ſchiffahrt Am 9. Juli fand in München die Hauptverſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt ſtatt. Eingeleitet wurde die Taaung mit der Erſtattung des Geſchäftsberichtes, worauf ſich eine öffentliche Taaung anſchloß. Generaldirektor Dr. Ott begrüßte unter den anweſenden Gäſten vor allem auch den Reichsverkehrs⸗ miniſter Krone und viele Vertreter hervorragender Wirtſchaftsver⸗ bände des Reiches und des Auslandes. In einem langen Vortraa ſtellte ſich Dr. Moſt ſodann auf den Standvunkt, daß entgegen dem Verlangen eines Teiles der Landwirtſchaft und mehrerer Länder nach Aufhebung des Artikels 97 der Verfaſſung und Uebereianung der Waſſerſtraßen an die Länder eine Veränderung des betreffenden Artikels nicht ſtattfinden dürfe Staatsrat Dr. v. Graßmann ſprach hierauf über die wirtſchaftliche Bedeutung der Bauten der Rhein⸗Main⸗Donau A. G. und Oberbaudirektor Prof. Dantſchet über den Betrieb der Rhein⸗Main⸗Donau A. G. Ueber das Donau⸗ Hafenprojekt für Kreims hielt Oberbaurat Ing. Er be einen Vortrag. Auf Antraa von Dr. Schmitz führt die Erklärung des Vertreters der Reichsbahn Staatsſekretär a. D. Fooga zur Annahme einer Ent⸗ ſchließung. in der die Erklärung der Reichsbahn über die notwen⸗ dige Zuſammenarbeit zwiſchen Waſſerſtraßen und Reichsbahn vom Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt bearüßt und dieſer Er⸗ klärung eine ganz beſondere Bedeutung beigemeſſen wird. da ſie ihre Grundlage in den eben beendeten Beratungen des Zentralrates der Reichsbahn über die Waſſerumſchlaastarife habe. für deutſche Binnen⸗ Aus dem Lande * Schwetzingen, 11. Juli. Zu dem gemeldeten Brand zweier Scheunen in Altlußheimm wird noch berichtet, daß es ſich um die Scheunen der Landwirte Heinrich Krauß 3. und Gg. Schrö ck 3. handelte. Nur mit Mühe und unter Lebensgefahr konnte der Vieh⸗ beſtand gerettet werden. Da dies innerhalb kurzer Zeit der dritte Brand iſt, ſo wird allgemein Brandſtiftung vermutet. 2 Mosbach. 10. Juli. Die Badiſche Obſtverwertung Mosbach, die in dieſem Frühjahr durch Kreismittel ins Leben gerufen wurde. hat ihre Arbeit aufgenommen. Sie verſieht zunächſt die hieſige Be⸗ völkerung mit Kirſchen. Heidelbeeren und Stachel⸗ und Johannis⸗ beeren. Im Herbſt gedenkt wan mit dem Verſand von Tafelädfeln beainnen zu können. da die Ernte hierin in vielen Orken eine aute zu werden verſpricht. *Diedesheim b. Mosbach, 10. Juli. Die hieſige Konſerven⸗ fabrik, in der früheren„Hirſchbrauerei“ Lang untergebracht. hat Vollbetrieb durch die Anlieſerung von Erbſen, die—10 Mark pro Zentner koſten. Der Behang der Erbſenſtauden iſt leider etwas ſchwach, weil das trockene Wetter zu lange angedauert hat. ib Villigheim(Amt Mosbach), 10. Juli Der Diebſtahl der fünf Apoſtelfiguren in der hieſigen katholiſchen Kirche hat überraſchend ſchnell ſeine Aufklärung gefunden. Der Täter. ein Maler. der längere Zeit hier arbeitete, wurde in Günzbura an der Donau verhaftet und ins Amtsgefänanis nach Mosbach eingeliefert. wo er ſeiner Beſtrafung entoegenſieht *Karlsruhe, 10. Juli. Auch am vierten Tag kamen wiede rum viele Schützen an, ſodaß die Stände wie am Tage vorher, von morgens bis abends ſpät dicht umlagert waren Beſonders bennekle man auch u. a. bayeriſche und ſächſiſche Schützen Die Bete ig ag am Sthießen iſt größer als man erwartet hatte. Auf den Feſt⸗ und Meiſterſcheiben wurden im allgemeinen ſehr gute Refultate erzielt. Baden-Baden. 9. Juli. Anläßlich des amerikaniſchen Na⸗ tionalfeſtes veranſtalteten letzten Samstag die zur Zeit im Stephanie⸗Hotel anweſenden Amerikaner im Feſtſaal des Ho⸗ tels ein Bankett Im Auftrage der Feſtteilnehmer ſandte das Komitee an den Reichspräſidenten ein Huldigunastelearamm, woraul Reichspräſident von Hindenbura antwortete:„Den verſam⸗ melten Amerikanern danke ich beſtens für die freundlichen Grüße und Wünſche. die Sie mir von der Feier des amerikaniſchen Natio⸗ nalfeiertages übermitteln und die ich herzlichſt erwiderel Reichs⸗ präſtdent von Hindenbura. Kandern, 10. Juli. Unter ſeltſamen Umſtänden hat ſich hier ein 41 Jahre alter, hier anſäſſiger Familienvater erhängt. Er hatte am Sonntag noch einen Pferdekauf vorgenommen und angeb⸗ lich das Pferd einem beſſerdekleideten Handwerksburſchen übergeben, der es nach Schliengen bringen ſollte. Später wurde das Tier auf der Landſtraße verendet vorgefunden Eine Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. 0 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(720 morgens Luft⸗ Tem⸗rn See⸗ S S 2 Wind 2 2 bobe in Nßd er eeee Waes 52 2 m mm Ses Ss Richt. Stürke Wertheim. 503 75,0 13 19 121 W ſſeicht woltenlos 2 5 8 8 8 Königſtuhl.— Karlsruhe. 127 766,4 5 22 14„ 1 bedeckt— Baden Badenſ 213 766,6 15 21 9 0 8 2— Villingen.780268,9 9 17 6 Wſleicht halbbed.— Feldberg. Hoſſ 1281 642,1 8 9— heiter— Badenweilerf[———————— St Blaſien*— 81 15 4 ſtill leicht. heiter— Höchenſchwd!— 1680,7! 12 15 NWI„ wolkenlos— Nachdem es geſtern in Baden taasüber meiſt heiter bei Mittags⸗ temperaturen von über 20 Grad in der Rheinebene geweſen war. trat über Nacht Bewölkungszunahme ein und heute früh 9 Uhr er⸗ reichte uns die geſtern über England und dem Kanal gemeldete Druckſtörung. Es fallen leichte Niederſchläge. Nach Abzua der Stö⸗ rung wird bei Druckzunahme von Weſten her morgen wieder zuneh⸗ mende Aufheiterung bei ziemlich kühlen nordweſtlichen Winden ein⸗ 58 8 Ein bei Island lagerndes Tief bleibt vorderhand ohne Ein⸗ fluß. Diorausſichkliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts. Ab⸗ nahme der Bewölkung, nur im Gebirge noch vereinzelte leichte Nie⸗ derſchläge, nordweſtliche Winde, lanaſam zunehmende Erwärmung. Für Montag: Meiſt heiter, trocken, warm. Gewitterneigung. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: In Vertr.: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton. Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J Bernhardt. —— ier die 8. eh⸗ itte ich. de. Ze⸗ n ite hat drk 45 n —— berſch — Somstag, den 11. Zuli 1925 RNeue Mannheimer Jeitung(Abens⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 318 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Bummelei bei der Reichsbahn Auf das Eingeſandt„Bummelei bei der Reichsbahn“ in Nr. 292 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vom letzten Samstagabend er⸗ deten wir von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, Reichsbahn⸗ irektion Karlsruhe, nachfolgende Antwort: „Der um 12.30 nachm. in Karlsruhe abfahrende Zug 953 wird normalerweiſe in Heidelberg mit dem von Heilbronn kommenden Zug 438 vereinigt und um.20 nachm. als neuer Zug 860 nach annheim weitergeleitet. An drei Tagen im Monat Juni d. J. war der Zug 953 außerordentlich verſpätet, ſodaß der Zug 860 zur Vermeidung einer Schädigung der zahlreichen in Heidelberg zu⸗ gehenden Perſonen und der mit Zug 438 eingetroffenen großen Zahl Uebergangsreiſenden nach Mannheim lediglich mit der Heil⸗ bronner Abteilung und ohne den Anſchlußzug von Karlsruhe abzu⸗ marten, in Heidelberg abgelaſſen werden mußte. Die Reiſenden aus Richtung Karlsruhe nach Mannheim konnten den nachfolgenden Schnellzug D 369, Heidelberg ab.12 nachm., wegen Anſchlußver⸗ äumnis ohne Nachzahlung benützen. Die Verſpätungen des Per⸗ ſonenzuges 953 rührten an den Tagen, an denen der Anſchluß ver⸗ toren ging, nicht, wie aus dem Eingeſandt„Bummelei bei der Reichsbahn“ zu folgern war, von Nachläſſigkeiten des Perſonals her, vielmehr ſind ſie an 2 Tagen in der Hauptſache durch Abwarten s wichtigen Anſchluſſes vom beſchleunigten Perſonenzug 900 von tünchen in Bruchſal— in einem Fall waren 500 Uebergangs⸗ reiſende vorhanden— und am dritten Tag durch eine Betriebsſtörung in Untergrombach entſtanden. Die. Annahme, daß der Durchfüh⸗ rung der Perſonenzüge flicht die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt würde, iſt nicht zutreffend. Den Schnellzügen muß im allge⸗ meinen allerdings der Vorrang in der Durchführung eingeräumt werden. Im übrigen ſind die Verſpätungsurſachen, wie Abwarten von Anſchlüſſen, großer Verkehr, Langſamfahren über Bauſtellen, Ein⸗ und Ausſtellen beſonderer Transporte, Einladen und Ausladen von Gepäck, Expreß⸗ und Eilgut, Poſtabfertigung, Gleisbelegung der Bahnhöfe uſw. außerordentlich vielſeitig, ſodaß den Reiſenden as Erkennen der eigentlichen Urſachen der Verzögerungen vielfach nicht möglich iſt. Schließlich ſei bemerkt, daß gerade im Bahnhof beidelberg die Betriebsverhältniſſe infolge der unzuläng⸗ lüchen Bahnhofsanlagen außerordentlich ſchwieria ſind und verhältnismäßig kleine Unregelmäßigkeiten den der Züae äußerſt unaünſtig beeinfluſſen, ohne daß ein Ver⸗ ſchulden des Perſonals vorliegt.“ * Ein halber Tag auf dem Jinanzami Da der Weg nach meinem Büro am Finanzamt vorbeiführt, will ich die Bezahlung eines kleinen Steuerbetrags im Vorbeigehen per⸗ ſönlich erledigen. Der Beamte am Auskunftſchalter ſchickt ich nach einem Schalter, den ich geſchloſſen finde. Durch das Studium der Schilder der übrigen ſiebzehn Schalter finde ich ſchließlich einen, der für meine Art Steuer und meinen Bezirk zuſtändig iſt. Er nt chwer belagert, und es dauert über eine Stunde, bis ich an die Reihe ſomme, meinen Steuerzettel und mein Geld dem Beamten zu(rä⸗ kemieren. Statt der erhofften Quittung erhalte ich die Auskunft, aß ich zuerſt zum„Sollbeamten“ an einen anderen Sch ler gehen muß, ehe mein Geld genommen wird. Es iſt etwas ver⸗ drießlich, die ganze Zeit vergeblich gewartet zu haben, aber wer ſagt, muß auch B fagen, alſo heraus aus der Reihe und wieder hinten dran geſtellt beim Sollbeamten! Hier ſtehen ungefähr eb enſo viel Menſchen, wie am erſten Schalter und die Verhandlungen mit den Einzelnen dauern länger. Nach einer weiteren Stunde bin ich ſoweit, daß der Sollbeamte eine Berechnung auf meinen Zettel macht, die ich vorher ſchon ſelbſt gemacht hatte. Damit ſchickt er mich zurück an denſelben Schalter, wo ich vorher war. Da hatten die Wartenden ſich inzwiſchen gehäuft, und es ſcheint ausſichtslos, ich wieder als letzter hinten anzuſtellen. Da aber der Sollbeamte meinen Steuerzettel nicht zurückgegeben hat, muß ich wohl oder übel warten, um nicht mit meinem Geld und ohne Steuerzettel nach Hauſe zu gehen. Hier kam es nun faſt zu einer Rauferei, da e Abfertigung unſäglich langſam war, und den Leuten die Geduld ausging. Auch dieſe Tortur nimmt ein Ende. ls vorderſter am Schalter bekommt man einen Einblick in die Ur⸗ ache des langſamen Betriebs. Der Kaſſenbeamte ſchreibt Namen, dreſſe des Steuerzahlers, den Geldbetrag, Art der Steuer, Nummer es Zettels und ſonſt Verſchiedenes in ein Buch, macht dieſelben Ein⸗ träge ein zweites Mal in ein zweites Buch, dann ſchreibt er zweimal die Quittung auf den Steuerzettel, alles mit Tinte, die er auch trocknen muß, ſchneidet die eine Quittung, die er zurückbehält, On drückt einen großen, dicken, verſchmierten Stempel auf die uittung— und nimmt das Geld. Richtig herausgeben kann er auch nicht, da er keine Pfennige hat. Auch das verurſacht Aufenthalt. Ich ziehe meine Uhr. Es iſt gleich Mittag. In's Büro Einen halben Tag hat es ge⸗ komme ich heute vormittag ni g nicht. koſtet, einen kleinen Steuerbetrag zu bezahlen. Im Herausgehen etrachte ich meine Quittung, ob ſie in Ordnung geht. Die iſt aber nicht zu leſen. Der ſchmierige Stempel hat Betrag und Un⸗ rift unleſerlich gemacht! Ne Flucht der Tinzerin Magda Jopany Roman von Hermann Weick 8(Nachdruck verboten.) Er hörte ihren leiſen Schritt im Nebengemach. „Magda!“ rief er ſehnſuchtsvoll. Da kam ſie; ein Lächeln auf den Lippen. 1 Aber das Lächeln erſtarb, als ſie Eckerts entſetzten Blicken begeg⸗ ede. Er ſtarrte ſie an, als ſehe er ein Geſpenſt. „Der Dolch... ſtieß er hervor. „War es ein Spuk? In Magdas Haaren ſtak ein kleiner kindener Dolch. Den Griff zierten zwei kleine Steine. die gleißten di Scheine des Lichts. ſo ſeltſam, als ſeien ſie Augen.. Augen, die grauſam herriſch blickten War es ein Spuck.. oder gaukelndes Spiel ſeiner Phantaſie? Mad um Jahre wurde Klaus Eckert zurückgeworfen... ein anderes ſie dchen trug dieſen Dolch.., die glühende Sonne Venedigs fing in den gleißenden Steinen ſicht Und wie vom Blitz erhellt, tauchte das hagere, durchfurchte Ge⸗ 8 jenes Mannes auf, der damals hinter Carlotta erſchienen war Wen nun wiederum ſeinen Weg gekreuzt hatte. Magdas Mit raſender Eile durchjagten dieſe Gedanken Eckerts Gehirn. Magdas fragender Blick riß ihn in die Wirklichkeit zurück. Sahten hat du.. dieſen.. Dolch? fragte er mit rauher Sie ſah ihn erſtaunt an. Dol„Meinſt du den Schmuck?“ antwortete ſie unbefangen, nahm den ch aus den Haaren und reichte ihn Klaus. Er machte eine abweiſende Gebärde. 3Ich habe dieſen Dolch ſchon einmal geſehen Magda vor Jahrn in Venedig... eine Italienerin trug ihn..“ Sie begriff ſeine Worte nicht. ſagt Warum ſollte es nicht mehrere Schmuckſtücke dieſer Art geben!“ „Wenn es dir aber nicht gefällt, werde ich es natürlich nicht e meine ich es nicht,“ ſagte er darauf dumpf und ſetzte ſich 16, Sein ſeltſames, ihr unerklärliches Weſen ſchmer 0 zte Magda. Um bate Dede Gedanken zu bringen, begann ſie zu erzählen:„Ich e dieſen Dolch ſchon ſeit einigen Jahren. In Nizza, wo ich da⸗ art tanzte, wurde er mir eines Tages zugeſandt. Ohne Brief, ohne bübſch der Spender wollte anſcheinend unbekannt bleiben. Das kleine, Zübſche Ding gefiel mir. Ich trug es anfangs öfter, dann längere Es iſt ſchwer, keine Satyre zu ſchreiben! Trotz der 18 Schalter im neuen Finanzamt iſt die Abfertigung keinen Deut beſſer als früher an 4 oder 5 Schaltern im Schloß. Die Stadt hat eben im Erdgeſchoß des Kaufhauſes einen Kaſſenbetrieb, der Großſtadt⸗Verhältniſſen entſpricht. Vielleicht nimmt ſich das Finanzamt ihn zum Muſter, oder denkt dieſe hohe Behörde wie der Newyorker Eiſenbahnmagnat, der die Wünſche des Publikums mit der Bemerkung abtat: the public be damned? C F. * Rigoroſes Benehmen eines Gaswerks⸗Beamten Am 25. Juni d. J. nachmittags war meine Frau bei der Zahl⸗ ſtelle 3 des Städt. Gas⸗ und Waſſerwerks K 7 und bat um Stun⸗ dung unſerer Rechnung bis Ende des Monats, da wir infolge ander⸗ weitig geleiſteter größerer Zahlungen diesmal nicht ſofort bezahlen konnten. Ich bemerke ausdrücklich, daß wir ſonſt unſere Rechnungen immer ordnungsgemäß reguliert haben. Der Beamte der Zahl⸗ ſtelle 3, mit dem meine Frau verhandelte und den meine Frau höflich um Stundung bat, machte während der Verhandlung die Bemerkung:„Wenn wir nicht zahlen könnten, dann möchten wir in ein anderes Viertel ziehen.“ Ich glaube, daß der betreffende Beamte mit dieſer Aeußerung ſeine Befugniſſe überſchritten hat. Vielleicht wurde er in der Zwi⸗ ſchenzeit darauf aufmerkſam gemacht, daß er im Verkehr mit dem Publikum etwas vorſichtiger ſein möge. Eine Beſchwerde an den Herrn Oberbürgermeiſter iſt abgegangen. A Polizei und Hausordnung Einſender dieſer Zeilen wehrte ſich gegen das Einbringen von zahlreichen Rädern durch ſeinen beſſern Hausgang und verlangte, daß die Räder getragen werden müſſen, Dem gerechten Verlangen wider⸗ ſetzte man ſich u. holte einen Schutzmann vom nächſten Poſten. Dieſer Schutzmann diktierte trotz meiner Einſprache, daß die Räder durch⸗ geſchoben werden können. Er gab ſogar die Erlaubnis dazu. Meine Beſchwerde hiergegen bei der Oberpolizeibehörde hatte den Erfolg, daß meine Beſchwerde abgewieſen und Sportel M..80 erhoben wurden. Eine Vorſtellung dagegen hatte keinen Wert. Somit iſt erwieſen, daß der Hausbeſitzer kein Hausrecht mehr hat und die Polizei die Hausordnung diktiert. Zu dieſer neuen Stellung der Polizei wäre es erwünſcht, wenn ſich noch mehr Haus⸗ beſitzer äußern würden. ** Hundefreunde— Menſchenfeinde! Einer unglaublichen Rückſichtsloſigkeit machen ſich die Herren Wolfshunde⸗Beſitzer und Dreſſeure ſchuldig, die allabendlich von 7 Uhr bis zur einbrechenden Dunkelheit hinter der Feuerwehrkaſerne an den Bahngleiſen entlang ihre Uebungen abhalten. Wenn die Hunde auf die„Verbrecher“ gehetzt werden, entſteht ein ununker⸗ brochenes Gebell; der Spektakel wächſt ins Rieſenhafte, wenn die vielen Schüſſe abgegeben werden. Das Schreien der Beſitzer zwiſchen⸗ hinein zu beſonderen Dreſſurabrichtungen vervollſtändigt das wider⸗ liche, rückſichtsloſe Schauſpiel, ſo daß ſich die Bewohner der gegen⸗ überliegenden Käfertalerſtraße in die hinteren Wohnräume flüchten oder die Fenſter ſchließen müſſen— und dies jetzt im Sommer bei der erquickenden, friſchen Abendluft. Kranke halten furchtbar aus. Es iſt unglaublich, daß die Polizeiorgane auf dieſe ſkandalöſen Zu⸗ ſtände nicht reagieren, und daß man gezwungen wird, in die Oeffent⸗ lichkeit zu flüchten. Ein Hundefreund ſollte kein Menſchenfeind ſein und deshalb hinaus auf den großen Exerzierplatz außerhalb der Stadt mit dieſem Unfug!. J Ueberwaſſer! „Schon wieder Ueberwaſſer!“ brummt der Hauseigentümer, wenn der Zettel kommt. Und die Mieter brummen erſt recht, wenn ſie helfen zahlen ſollen. Wie viel Verdruß und Prozeſſe hat die⸗ ſer Ausgabepoſten ſchon verurſacht. Niemand will der Schuldige ſein. An den Hauptſchuldigen, die Stadt, denken die wenigſten. Und doch iſt es ſo. Seit das Waſſergeld nach einem andern Schema berechnet wird, darf in jedem Haus rund ein Trittel weniger Waſſer verbraucht werden wie früher, wenn kein Ueberwaſſerzettel anrücken ſoll. Zahlreiche Häuſer haben heute Ueberwaſſer, die früher in Jahrzehnten keines hatten. Dazu kommt noch ein zweiter Miß⸗ ſtand, an dem die Stadt ebenfalls ſchuld iſt, wie neulich ſelbſt im Bürgerausſchuß bemängelt wurde. Heute rechnet das Waſſerwerk alle Vierteljſahr ab. Daß da das Sommervierteljahr April bis Juli und ſchließlich Juli bis Oktober einen höheren Verbrauch aufweiſt, iſt klar. Daß aber in den Herbſt⸗ und Wintermonaten der Verbrauch unter der bezahlten Menge bleibt, nimmt die Stadt ruhig hin, während ſie umgekehrt gleu, mit Ueberwaſſer⸗ rechnung kommt, ſodaß die Ueberwaſſergelder richtig zu einer Sonderſteuer ausgewachſen ſind. Das muß gerechter Weiſe geändert werden. Ueberwaſſerverbrauch darf nur fürs ganze Jahr berechnet werden. Dieſe Frage berührt alle gleichmäßig, Mieter wie Vermieter. Und die Stadt desgleichen: denn ſie ſollte bei der heutigen Zwangswirtſchaft alles beſeitigen, was. zu weiteren Reibungen Anlaß geben kann. Der Stadtrat ſorge für Abſtellung. Einer für Viele. Wirkung des Mieterſchutzgeſetzes Wie ſich das Mieterſchutzgeſetz auswirkt, möchte ich mit folgen⸗ den Ausführungen darlegen:— Der Mieter bewohnt mit Frau eine 6 Zimmerwohnung und be⸗ zahlt z. Zt. 87 Mark pro Monat. Er gibt den kleineren Teil der Wohnung an einen Untermieter ab, welcher 210 Mark pro Monat zahlt, dabei für Gas, elektriſches Licht, Reinigung uſw. auftommt. Der Mieter behält die 3 größten Zimmer nur als Möbel ager und wohnt bei ſeinem Sohne auswärts, und hat ohne jede Mühe 123 Mark pro Monat Ueberſchuß, dabei ſein Möbellager koſtenlos. Der Untermieter wird verſetzt, der Mieter kommt auf einige Wochen zurück, um die Wohnung weiter zu vermieten. Beim Woh⸗ nungsnachweis bietet er die ö Zimmerwohnung an, da er mit ſe ner Frau dauernd bei ſeinen Kindern bleiben will. Die Eheleute ſind über 80 Jahre alt, und unfähig den Haushalt weiter zu führen. Die Dienſtmädchen laſſen ſich die Behandlung nicht gefallen und gehen eine nach der andern nach kurzer Zeit mit großem Krach aus dem Haufſe. Der Mieter will aus der ſchönen 6 Zimmerwohnung Kapital ſchlagen. Die alten Möbel ſoll der neue Mieter um teures Geld übernehmen und ſonſt noch Abfindung zahlen. Damit es zum zweitenmale nicht wieder gelingt, ohne meine Einwilligung die Wohnung zu vermieten, beuge ich dieſem Woh⸗ nungswucher vor, und vermietete die Wohnung ohne Wucher mit Genehmigung des Wohnungsamtes. Da nun der alte Mieter den berechneten Gewinn nicht bekommt, ſo ſoll auch der neue Mieter die Wohnung nicht erhalten. Der Mieter ſchließt die Wohnung und geht zu ſeinen Kindern nach aus⸗ wärts. Das Wohnungsamt iſt machtlos und gibt den Rat, den Mieter zu entſchädigen, da er freiwillig die 6 Zimmerwohnung nicht hergibt. Das Mieterſchutzgeſetz gibt kein Recht die Wehnung zu nehmen Der Mieter und ſeine Kinder ſind vermögende Leute und ſichs leiſven die geringe Miete einer 6 Zimmerwohnung zu bezahlen. Daß damit nun eine ganze Kette von Wohnungsſuchenden nicht in die leer werdenden Wohnungen kommt, kümmert ihn nicht. Oer Mieter der in die Wohnung kommen ſoll, hat z. Zt. ſeine zweimal 3 Zimmerwohnungen in Tauſch gegeben und auf dieſe 2 Woh un⸗ gen warten ebenfalls ſehnſüchtig andere Mieter So wirkt ſich das Mi' terſchutzgeſetz aus, daß ein Mieter Kapital daraus ſchlägt, und andere Mieter keine Wohnungen bekommen. Es wäre höchſte Zeit ein ſolches Geſetz ſchnellſtens wieder abou⸗ ſchaffen, das dem Wucher ſolchen Vorſchub leiſtet. Würde en Ce⸗ ſchäftsmann ſolchen Wucher treiben, ſo würde die Staatsanwallſ haft zinſchreiten. Wie lange noch? Tag für Tag leſen wir von ſchweren Automobilunfällen, tanag⸗ lich werden Menſchenleben geopfert. Es herrſcht eine Diſziplinloſig⸗ keit, die ihresgleichen ſucht, nicht etwa nur in der Stadt allein, ſon⸗ dern vor allen Dingen auch auf dem Lande. Schon in der nächſten Umgebung von Mannheim kann man erſtaunliche Dinge beobach⸗ ten. Haufenweiſe kommen die Radfahrer ohne Laterne, die Wagen für landwirtſchaftliche Zwecke fahren zum Kee e Teil auf der fal⸗ ſchen Seite. Seit Tagen ſteht hinter dem Ka rlstor in Heide l berg ein Straßenbahnwagen ohne die geringſte Beleuchtung. Es ſollte nur einmal ein Chauffeur oder ein Autobeſitzer ſeinen Wagen auf der Straße ohne Beleuchtung ſtehen laſſen! Sofort wäre das Protokoll da! Die weitaus meiſten Schran⸗ ken, ſelbſt ſolche, die die Schienen der Reichsbahn abſperren, ſind ohne Beleuchtung. Wo iſt denn das weiße Licht, das an der ge⸗ ſchloſſenen Schranke hängen ſoll? Ddie Straße nbahn Hei⸗ delberg—Neckargemünd fährt auf ihren Schienen, abge⸗ ſehen von einigen Ausweicheſtellen, einmal links, dann rechts. Sie iſt gut beleuchtet, doch irreführend. Die Straßenbahn fährt von Heidelberg nach Neckargemünd, ich fahre in umgekehrter Richtung, alſo rechts. Da tauchen zwei große Lichter an der großen Kurve auf. Was iſt das nun? Iſt es die Straßenbahn, der ich links, oder ein Auto, dem ich rechts ausweichen muß? Warum bringt man nicht an den Straßenbahnwagen oben eine dritte Laterne als Er⸗ kennungszeichen an? Nachher, wenn es wieder zu ſpät iſt, wenn ſo und ſo viele Menſchenleben aufs Spiel geſetzt worden ſind, dann erſt werden weitere Vorſichtsmaßregeln wohl getroffen. Die Zuſtände am Karlstor in Heidelberg waren in den letzten zwei Wochen unglaublich. Man überließ die Fahrer, ſelbſt fremde, die nicht wußten, wohin und woher, einfach ihrem Schickſal, und fragte man irgend einen der dort beſchäftigten Arbeiter, wie man fahren könnte, wurde man noch ausgelacht. Aber wehe, wenn falſch gefahren worden wäre! Dann wären die Strafzettel nur ſo ge⸗ flogen. Warum ſtellt man denn an ſolchen gefährlichen Straßen⸗ punkten, wo Bauarbeiten vorgenommen werden, nicht einen Be⸗ amten auf, der den Wagen Anweiſung gibt, wie ſie zu fahren haben? Die Zuſtände ſind an vielen Stellen geradezu haarſträubend und man muß ſich die Frage vorlegen: wie lange ſoll ſo etwas noch be⸗ ſtehen? Wie lange noch? 1 Einbeſonnener Autofahrer. Zeit nicht mehr, bis es mir heute wieder in den Sinn kam. Ich hatte gehofft, daß dir der Schmuck gefallen würde. Er ſah auf; in ſeinen Blicken ſtanden ungelöſte Fragen. „Ich ſagte dir ſchon, Magda, daß ich den Dolch vor Jahren bei einer Italienerin geſehen habe. Zu jenem Mädchen kam damals in meiner Gegenwart ein Mann.. und dieſer Mann.. er war der⸗ ſelbe, der neulich deinetwegen bei mir auf der Redaktion war Muranil. Mit einem Schreckensſchrei fuhr Magda zurück. Ihrer Hand ent⸗ fiel der kleine, goldene Dolch. „Magda!“ rief Klaus erſchreckt. Er ſah, daß Magda ſchwankte. Ihr Antlitz war todesbleich. Schwer ging ihr Atem. Er trat zu ihr und legte den Arm um ſie. Er fühlte das Beben 1 8 Langſam hob ſie die Augen auf; die waren ver⸗ leiert. „Laß uns gehen, Klaus,“ bat ſie leiſe. „Was hat dich ſo erſchreckt, Magda?“ fragte er und zerrte unab⸗ läſſig an der einen Frage, die ſturmesgleich ihn durchtobte. „Nichts, nichts“, erwiderte ſie und ſah wie in geheimer Furcht an ihm vorbei. Ich glaube, es war ein leichtes Unwohlſein, das mich plötzlich überfallen hat Er fühlte mitleidsvoll, wie ſchwer ihr dieſe Worte wurden, die Fremdes ihm verbergen ſollten. Aber auch dies war ihm in dieſen Sekurden zur unumſtößlichen Gewißheit geworden: daß Magda um die Eriſtenz Muranis wußte und daß er in ihrem Leben ſchon einmal eine Rolle geſpielt hatte. Od⸗ ſchon ſie dies leugnete. Wenn ſie aber um Murani wußte— warum war ſie nun ſo ſegr erſchreckt, als Klaus von dem ſeltſamen Dolch ſprach? Welches Ge⸗ ee 11 790 4 ngſt, Zweifel ſchnürten Klaus das Herz zuſammen. Er fühlze eine harte Fauſt drohend über ſich. 55 5 „Ich glaube es iſt beſſer, wenn wir den Beſuch bei Krells auf⸗ geben“, ſagte er. „Magda hörte den fremden Klang in ſeiner Stimme. Von Angſt erfüllt griff ſie nach ſeiner Hand. „Nein, Klaus! Laß uns gehen! Vielleicht finden wir dort unſere gute Stimmung raſcher wieder.“ Er blickte an ihr vorbei. „Wie du wünſcheſt, Magda.“ Unabläſſig verkrampfte er ſich in die eine Frage: Warum ver⸗ ſchwieg Magda, daß ſie Murani kannte?.. Welche Zuſammenhänge beſtanden zwiſchen ihr und ihm Klaus wollte Magda den Mantel umlegen, da warf ſie ſich auf⸗ ſtöhnend in ſeine Arme. „Verlaſſe mich nicht, Klaus!“ 18 5 Es war wie ein Ruf in höchſter Not. Er ſah in ihre Augen, die in namenloſem Weh an ihm hingen. Da ſtrömte Mitleid meeresgleich über ihn hin. Seine Sorgen und Zweifel wurden hinweggeſchwemmt von ſeiner Liebe, deren Größe er in dieſer Stunde erſt ganz erkannte. 5 5 Nie mehr, das wußte er, würde er ſein Leben löſen können von dem Magdas. Er ſagte: „Wie ſollte ich dich verlaſſen! Du weißt, daß nichts uns trennen kann!“ Aber die Trauer blieb doch in ihnen ſo ſehr ſie ſich dagegen wehr⸗ ten. Auch Krells überſchäumende Laune vermochte ſie nicht zu bannen. So herrſchte eine gedrückte Stimmung, und ſie waren froh, als El⸗ friede die Tafel aufhob. Magda ging mit Krell in das Nebenzimmer. Klaus hatte ſich eine Zigarre angezündet. Gedankenvoll ſah er ihrem Rauch nach. Elfriede, die ihn unauffällig beobachtet hatte, fagte plötzlich: „Was iſt Ihnen, Klaus?“ Wie aus einem tiefen Traum erwachend, ſah er ſie an. „Wie meinen Sie, Elfriede?“ „Es bedrückt Sie etwas. Ich merke es ſchon den ganzen Abend.“ Er ſchüttelte das Haupt. „Nein, nein! Es iſt nichts.“ „Kann ich Ihnen helfen, Klaus?“ Eine Qual ſtand in ſeinen Augen die ſie erſchütterte. „Spielen Sie mir etwas auf der Geige, Elfriede!“ bat er. Auf weichen Fittichen ſchwebten die Töne durch den Raum. Eine wehmütige Weiſe, zart, verhalten und doch überſtrömend von unend⸗ lichem Gefühl. Aber die Klänge. die ihm ſonſt ſo viel zu ſagen wußten, ver⸗ mochten an dieſem Abend Klaus Eckert lange nicht zu bannen. Seine Gedanken irrten ab und kreiſten wieder um ein Ziel: den großen, hageren Mann ſah er vor ſich; ſeine harten, grauſam⸗höh⸗ niſchen Worte hörte er wieder, die er damals oeſprochen hatte: Mooda den 70 nicht zur Höhe kommen! Dort muß ſie bleiben, wo ich e E Es war alſo doch nicht das Tun eines Irren geweſen, wie er vermutet hatte. Sondern das eines Mannes, der Maoda Jo⸗ veny einmal in Händen gehabt.»dem ſie vielleicht entflohen war und der ſie nun wieder in ſeine Gewalt bekommen wollte Wer aber war jener Mann? Was war ihm Magda Jovany geweſen? Und jener Mann, der in der Nacht, als Magda zum erſten Male Klaus Weg gekreuzt, ſie verfolgt hatte.. war auch er Murani ge⸗ weſen (Fortſetzung folgt.) 6 —— gaer —TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 1 1 160 10 8. Seife. Nr. 316 Reue Mannhelmer Feitung(Abend⸗ Nusgabe) Samstag, den 11. Jull 1928 [Neue Mannheil mer Seitung» Handelsblatt Die Wirtſchaſts⸗ und Sörſenwoche Ueberſpannte Skeuerpolitik— Die Aufwerkungsfrage— Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen— Der Jollkrieg gegen Polen Jede Woche bringt eine verſtärkte Wiederholung der Kriſen⸗ erſcheinungen in der deutſchen Wirtſchaft. Die kataſtrophalen Jolgen der überſpannten Steuerpolitik von Reich, Staaten und Kommunen äußern ſich immer ſchwerer in Abſatzmangel, Kreditnot, Abbau⸗ und Einſchränkungsmaßnahmen und Zuſammen⸗ brüchen von Unternehmungen, ſo daß die einmütige Kundgebung der deutſchen wirtſchaftlichen Spitzenverbände und die Proteſt⸗ kundgebung des Hanſabundes kaum anders als ein letzter'otſchrei der gequälten Wirtſchaft aufgefaßt werden kann. Die Spitzenverbände haben an Regierung und Reichstag die dringende Mahnung gerichtet, bei der jetzt zur Beratung ſtehenden Steuerreform den Mindeſterforderniſſen der Wirtſchaft unter allen Umſtänden Rechnung zu tragen und haben, zum wievielten Male wohl, vor der dauernden Ueberſchätzung der aufs äußerſte belaſteten Steuerkraft gewarnt. Der Kampf um das Schickſal der Zollvorlage und die Irritierung nicht nur der inländiſchen Anleihebeſ'tzer, ſon⸗ dern auch des mit beſonderer Aufmerkſamkeit gerade die deutſche Aufwertungsfrage verfolgenden Auslandskapitals durch die Zickzackpolitik des Aufwertungsausſchuſſes gefällt ſich in enaghalten heute dieſe, morgen wieder eine ganz andere Rege⸗ ung zutäge fördernden Beſchlüſſen. Die amtlichen Stellen müßten ch doch Rechenſchaft darüber ablegen, in wie unverantwortlicher eiſe unſer mühevoll aufgebauter Vertrauensfonds, insbeſondere im Auslande, durch die Winkelzüge des Aufwertungsausſchuſſes verwirtſchaftet wird, zumal gerade im gegenwärtigen, wirtſchafts⸗ pſychologiſch ſo 0 Moment eine ganze Reihe von Ankeihe⸗ projekten deutſcher Einzelunternehmungen, kommunaler und land⸗ wirtſchaftlicher Kreditorganiſationen, von deutſchen Städten und Stgaten mit amerikaniſchen Bankenkonſortien ſchweben. Es bedarf kaum eines Hinweiſes, daß jede Ermutigung der antideutſchen Auf⸗ wertungspropaganda im Auslande den ganzen Erfolg dieſer Kredit⸗ verhandlungen in Frage ſtellen kann. In den letzten Tagen kam aus den Induſtriebezirken wieder eine ganze Reihe unerfreulicher Meldungen über Skillegung von Produkltionsſtätten wie beiſpielsweiſe von Hochöfen der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ .⸗G. gehörenden Hochofenanlage Schalke, Beamten⸗ und Arbeiter⸗ entlaſſungen bei Thyſſen, Rheinmetall und im Klöckner⸗Konzern, ſtarke Zunahme der im Ruhrkohle⸗Bergbau notwendigen Feler⸗ ſchichten, die z. B. in der letzten Juniwoche allein, auf Arbeiter⸗ entlaſſungen umgerechnet, etwa 18 000 Bergarbeiter als überflüſſig erſcheinen laſſen würden. Dagegen haben ſich Gerüchte über einen neuerlichen, größeren Kreditbedarf bei Krupp und über eine bereits erfolgte diesbezügliche Fühlungnahme mit großen Geldgebern als aus der Luft gegriffen erwieſen. Soweit die außenpolitiſchen Fragen die nächſte Wirtſchafts⸗ enkwicklung unmittelbar berühren, ſtand der vorläufige Mißerfolg der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags⸗Verhandlun⸗ 335 im Vordergrunde des Intereſſes. Bei allem Bedauern über ie Notwendigkeil des Abbruchs der Verhandlungen verſöhnt doch der konziliante Ton des franzöſiſchen Kommuniques und die Feſt⸗ lehung des 15. September für die Wiederaufnahme der Verhand⸗ ungen. Das ſchon jetzt feſtliegende neue Verhandlungsprogramm enthält immerhin nur noch wenige Differenzpunkte, ſo von franzö⸗ ſchen Forderungen Zollerleichterungen für die elſäſſiſche Textil⸗ nduſtrie, die franzöſiſche Automobil⸗ und die verſchiedenen Luxus⸗ waren⸗Induſtrien und den Weinbau, auf deutſcher Seite insbeſon⸗ dere die Forderung größeren Entgegenkommens für die auf den Export nach Frankreich angewieſene deutſche Metall⸗Fertigwaren⸗ induſtrie. Im Gegenſatz zu dem Mißerfolg der offiziellen Verhand⸗ lungen ſteht das gelungene Einfuhrkontingents⸗Abkom⸗ men zwiſchen den beiderſeitigen Eiſenproduzenten, die unter der Voxausſetzung des zuſtande gekommenen Handelsvertrags eine kontingentierte Einfuhr von 194 Mill. Tonnen franzöſiſchen, luxem⸗ burgiſchen und Saar⸗Eiſens nach Deutſchland vorſieht. Die im deutſchen Stahlwerksverband vereinigten Eiſenproduzenten, die für diefes Einfuhrkontingent den halben Zoll tragen wollen, ſehen da⸗ mit das Ziel ihrer Beſtrebungen, nämlich völlige Markt⸗ und Preis⸗ beherrſchung im Inlande, in greifbare Nähe gerückt. Die Einſichtsloſigkeit der polniſchen Regierung hat zu deutſchen Gegenmaßnahmen geführt, die ſich in Polen bereits zu einer anſehnlichen Preisſteigerung ſämtlicher Waren auswirkten. Der Druck der Bepölkerung, die durch Preiserhöhungen ſtark belaſtet iſt, dürfte die polniſche Regierung zu einer Aenderung ihrer Taktik bewegen. Die Börſenwoche Die Hoffnung, daß die Ruhrräumung dem Wirtſchaftsleben und damit auch der Börſe eine Anregung geben werde, iſt pereits wieder in dem allgemeinen Wirtſchaftspeſſimismus verſunken. Der ganze Komplex der ungelöſten Fragen wirtſchaftlicher, innen⸗ und außenpolitiſcher Natur hat die Börſe wieder in eine nerpöſe Er⸗ müdung verſetzt. Der einzige Fortſchritt gegenüber der Vor⸗ woche iſt darin zu erblicken, daß die Baiſſepartei doch etwas vor⸗ ſichtiger geworden iſt. Einmal deshalb, weil ſie es noch nicht ver⸗ geſſen hat, wie ſehr und wie ſchnell ſie durch das energiſche Vor⸗ gehen der Banken gegen die Leerverkäufer in den beiden Vorwochen in die Enge getrieben wurde. Außerdem empfand die Kontermine die plötzliche ſcharfe Kursſteigerung an der Wiener Börſe, die auch dort zu einer Ueberrumpelung der Vaiſſiers geführt hat, als ein Menetekel, wobei wieder an die Erfahrungen der Inflationszeit erinnert wurde, wonach Oeſterreich uns in allen Erfahrungen der Nachkriegszeit immer einige Monate voraus iſt. Von einer Materialknappheit, wie ſie ſich an einigen Tagen der Vorwoche im Zuſammenhange mit überſtürzten Deckungskäufen und rheiniſchen Prämienkäufen gezeigt hatte, war freilich nicht mehr die Rede. Ddie Kaufneigung iſt auf ein Minimum zurück⸗ gegangen. Das Geſchäft trägt einen ſelbſt für die Reiſezeit unge⸗ wöhnlich unluſtigen Charakter. Der Hauptgrund für die Abneigung des In⸗ und Auslandes gegen deutſche Induſtriepapiere iſt immer wieder in der Dividendenpolitik zahlreicher deulſcher Induſtriegeſellſchaften zu erblicken, die aus Gründen der Vorſicht oder zum Zwecke der Aufbeſſerung der Betriebsmittel Dividendenloſigkeit dellarieren, ohne zu bedenken, daß dadurch das Anlagekapital vom Induſtrie⸗ aktienmarkte verſcheucht wird, wie aus den Wirtſchaftsberichten mancher Großbanken klar erſichtlich iſt, mißbilligen auch dieſe eine ſolche Dividendenpolitik und es kann damit gerechnet werden, daß die Großbanken früher oder ſpäter es erreichen werden, daß der Aktionär wieder mehr zu ſeinem Rechte kommt. Ein zweiter Grund für die Nervoſität und die Geſchäftsunluſt der Börſe iſt der in Deutſchland wieder ſtark graſſierende Wirtſchaftspeſſimismus der durch die Berichte der Preußiſchen Handelskammern und dle fortwährenden Stillegungen und Arbeiterentlaſſungen illuſtriert wurde. Auch die unklaren weltpolitiſchen Verhältniſſe, die Zu⸗ ſpitzung des Verhältniſſes zwiſchen England und Rußland, die chineſiſchen Wirren, der Krieg in Marokko, wirkten nach derſelben Richtung hin, da jede Störung der Weltwirtſchaft die Konſolidie⸗ rung der deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe weiter hinausſchiebt. Ver⸗ ſtimmend wirkte auch die Hinauszögerung des deutſch⸗franzöſiſchen Eiſenabkommens. Die neuen Abbaubeſtrebungen bei großen Indu⸗ ſtriekonzernen galten der Börſe als Beweis dafür, daß die Betriebs⸗ mittelknappheit in der Induſtrie noch immer nicht behoben iſt. Auf dieſe Betriebsmittelknappheit führt man auch die Tatſache zurück, daß die Induſtrie immer wieder zu Geldbeſchaffungszwecken Indu⸗ ſtrieaktien verkauft, wobei freilich zu konſtatieren iſt, daß der Um⸗ fang dieſer Verkäufe wetentlich nachgelaſſen hat. Auch der Börſen⸗ geldmarkt bekam(obwohl die Geldanſprüche der 17 ſelbſt nicht groß ſind) die Rückwirkungen der Geldkalamitäten in Induſtrie und Handel zu ſpüren. Da der Geldrückfluß nach dem Julitermin über⸗ aus zögernd vor ſich ging, blieb auch tägliches Geld weiter zu relativ hohen Sätzen geſucht, zumal ein Teil der Bankwelt bei der Befriedigung kommerzieller Anſprüche auf den Börſengeldmarkt zurückgriff. Eine Rolle hierbei ſpielten auch die Steuerzahlungen per Monatsmitte und Abdeckungen von Stinneskrediten, Wenngleich die Grundſtimmung durchaus nicht zuverſichtlich war, hörte man doch vielfach die Anſicht, daß die ſchlimmſte Zeit für die Börſe vorüber ſei und daß in den ſetzigen Kurſen ſelbſt die ungünſtigſten wirtſchaftlichen Momente genügend zum Ausdruck gekommen ſeien. Für Kaliwerte regten rheiniſche Käufe und die günſtigen Abſatzverhältniſſe an, für Anilinwerte und Elektropapiere einige Auslandskäufe. Die Herabſetzung der Aufwertung für den Neubeſitz in Kriegsanleihen erregte die Börſe umſo mehr, als gerade ſetzt zahlreiche amerikaniſche Anleiheprofekte ſchweben, die durch dieſe Zickzackpolitik in der Anleihefrage gefährdet werden könnten. Ho. Stand der Reichsbank vom 7. Juli 1928 Die erſte Juli⸗Woche brachte der Reichsbank nach dem Aus⸗ weis vom 7. ds. Mts. eine Entlaſtung ihrer Anlage⸗ konten. Die geſamte Kapitalanlage der Bank ging um 142,0 auf 1796,6 Mill. R zurück; von der Abnahme entfielen 141, Mill. R4 auf e ee von privater Seite. Im einzelnen ermäßigten ſich die Wechſelbeſtände um 111,8 auf 1579,7 Mill..4 und die Lombardforderungen um 30,8 auf 15,6 Mill..x. Die Summe der rediskontierten Wechſel und das Darlehen bei der Rentenbank veränderten ſich nur unbedeutend: die Rediskontie⸗ rungen ſtiegen um i auf 540,4 Mill., die Schuld an die Rentenbank wurde durch Wechſelübergabe um 0,2 auf 2,1 Mill. Rel abgetragen. An Banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind in der Berichtswoche 120,2 Mill,./% zur Reichsbank zurückgefloſſen. Der Banknotenumlauf nahm dementſprechend um 31,8 auf 2442,0 Mill, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 88,4 auf 1583,6 Mill.%4 ab. Da von den zurückgefloſſenen Beträgen 15 Mill. Rentenbankſcheine während der Berichtswoche zur Ver⸗ nichtung gelangten, zeigen die Beſtände der Reichsbank an ſoſchen Scheinen eine Vermehrung um 73,4 auf 257,3 Mill. Rel. Die fremden Gelder erhöhten ſich um 9,5 auf 574 Mill. Rell. Der Goldbeſtand der Bank wurde um 3,9 auf 1065,0 Mill., der Beſtand an zur Deckung herangezogenen Deviſen um 1,3 auf 355,2 Mill..% vermehrt. Die Deckung des Notenumlaufs durch Gold beſſerte ſich von 42,9 auf 43,6 pCk., die Deckung durch Gold und Deviſen von 57,2 auf 58,2 pCt. Die Scheidemünzenbeſtände gingen um 0,4 auf 66,9 Mill. Re zurück. Badiſche Landesgewerbebank.-., Karlsruhe Die Bank, die im Juli 1924 zum Zentralinſtitut der Badiſchen Genoſſenſchaftsbanken beſtimmt wurde, legt den Bericht über das zweite Geſchäftsjahr 1924 vor. Das Aktienkapital beträgt danach 1 Millionen 1, wovon die Hälfte nur mit 25 pCt. einbezahlt iſt. Die Reſerven betragen nach der Gewinnverteilung 50 000, feſt befriſtete Einlagen werden mit 4 354 000 und Kontokorrent⸗Ein⸗ lagen mit 599 000„ ausgewieſen. Aus dem Reingewinn mit 63 479 kommt eine Dividende von 6 pCt. zur Verteilung. Trotz der kurzen Zeit der Tätigkeit als Verbandskaſſe konnte das Inſtitut den angeſchloſſenen Kreditgenoſſenſchaften im letzten Quartal des Jahres 1924 einen Kredit von rund 26 Millionen 4 zur Ver⸗ fügung ſtellen. Das Unternehmen hat durch dieſe Kredit⸗ zuweiſungen vielen Kreditgenoſſenſchaften den Wiederaufbau er⸗ möglicht. Die Entwicklung des Inſtituts im neuen Jahr wird günſtig beurteilt. In der am 8. Juli ſtattgehabten.⸗V., in der 929 900 Aktienkapital vertreten waren, wurden die Regularien nach den Vorſchlägen der Verwaltung einſtimmig genehmigt, ſomit auch eine Dividende von 6 pEt. zur Verteilung genehmigt. Der erſte Aufſichts⸗ rat der Bank wurde einſtimmig wiedergewählt und Stadtrat Otto Burckhardt, Präſident des Landesverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, in Heidelberg neugewählt. 2: Mannesmann-Mulag(Mokoren- und Laſtkraftwagen.-.) in Aachen. Aus dem Reingewinn von 318 978% werden bekanntlich 6 Prozent Dividende verteikt und 3498 4 auf neue Rechnung vorgetragen. Nach dem Bericht des Vorſtandes ließ der Geſchäftsgang des Jahres 1924 noch viel zu wünſchen übrig. Wenn es auch möglich war, den Umſatz gegen das Jahr 1923 zu ſteigern, ſo iſt dieſer Mehrumſatz nur der erhöhten Produktion der letzten 4 Monate des Berichtsjahres zu verdanken. Der Abſatz nach dem Auslande war äußerſt gering. Die zum Schluſſe des Jahres 1924 einſetzende Belebung hat im Jahre 1925 weiter angehalten, ſo daß die Geſellſchaft in der Lage war, ihren Umſatz bis Ende Mai gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr als zu verdoppeln. In Leipzig und Erfurt wurden Filialen errichtet. In der Bilanz am 31. Dezember 1924 erſcheinen Kreditoren mit 1 806 802 J, Bank⸗ ſchulden mit 1255 032 ½, Akzepte mit 356 712 l. Dagegen be⸗ tragen Debitoren 1213 933, Rohmaterial, Halb⸗ und Fertig⸗ fabrikate 4 238 233 l. :: Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt, Köln. In der.⸗V. waren 2 561 600 Re des Aktienkapitals von 3 Mill.., vertreten. Der Abſchluß wurde einſtimmig genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlaſtung erteilt. Von dem Ueberſchuß von 90 549 R. ſollen der geſetzlichen Reſerve 9300 R. zugeführt, als Vergütung an den Aufſichtsrat 4500.L bereitgeſtellt und 76 749 R. auf neue Rech⸗ nung 1925 vorgetragen werden. Auf Anfrage teilte die Verwaltung mit, daß man gegenwärtig bei der Hypothekengewährung auf das Kapital des Auslandes angewieſen ſei. Die Verwaltung ſei bemüht, ſolche Kapitalien hereinzuziehen, doch werde der Ab⸗ ſchluß durch Befürchtungen über eine möglicherweiſe erfolgende Erhöhung der Kapitalerkragſteuer gehemmt. Die Nachfrage nach Hypotheken ſei naturgemäß ſehr ſtark. Waren und Märkte Höhere Preiſe am Häute⸗ und Jellmarkt gh. Die Verſteigerungen der letzten Wochen haben für Häute und Felle von Auktion zu Auktion höhere Preiſe gebracht. So erfreulich dies lir die unmittelbaren Intereſſenten ſein mag, umſo bedauerlicher iſt es im Intereſſe der Leder verarbeitenden Indu⸗ ſtrien, für die im Hintergrunde die Gefahr neuer Abſa tz⸗ ſtͤckungen auftaucht, ſobald ſich der Einkauf weſentlich ver⸗ teuert. Bisher blieb die Umſatztätigkeit am Ledermarkt namentlich in Bodenledern und in lohgaren Oberledern recht leb⸗ haft. Sobald die Rohwaren⸗Hauſſe Aufſchläge der Lederpreiſe be⸗ dingt, wird der Abſatz bei der Kundſchaft auf Schwierigkeiten ſtoßen. Auf der XVIII. Pfälziſchen Häute⸗Auktion in Ludwigshafen a. Rhein am 10. Juli, in der die pfälziſchen Metzger⸗Innüngen ihre Juni⸗Häute, Kalb⸗ und Hardmel.Fells zur Verſteigerung brachten, zogen die Preiſe gegenüber der Auktion vom 10. Juni ganz erheb⸗ lich an. Zur Verſteigerung den etwa 4200 Stück Kalbfelle, 280 Hammelfelle, 850 Kuhhäute, Rinderhäute, 400 Ochſenhäute, 675 Farrenhäute, 250 öſterreichiſche Ochſen⸗ und Rinderhäute, 170 norddeutſche Ochſen⸗, Kuh⸗ und Rinderhäute und 20 Schußhäute, Im einzelnen wurden dabei erzielt, je Pfund in Pfennigen: Kuh⸗ häute ohne Kopf, 30—49 Pfund, 80(am 10, 6. 70 Pfg.), 50—59 Pfund 87,25—87,75(78,75—79), 60—79 Pfund 96,50—99(89,25 bis 90), über 80 Pfund 97,50(89,50); mit Kopf alle Gewichte 72,.25—81,50(60,75—74,50): Bullenhäute o. K. bis 290 Pfund 93 (89), 30—49 Pfund 83(75), 50—59 Pfund 76,50(72), 60—79 Pfd. 77,50(70,50—70,75), über 80 Pfund 73,75—74,50(76,25—68,750 mit Kopf alle Gewichte 66—80(61,25—71,75); Ochſenhäute, o. K. bis 29 Pfund—(—), 30—49 Pfund 85,50(78), 50—59 Pfund 88 (88,25), 60—79 Pfund 96—97(88—90), über 80 Pfund 88—89,25 (83—85); mit Kopf alle Gewichte 80,25—80,50(71,75—73,50), Rinderhäute, o. K. bis 29 Pfund 95,25(90), 30—49 Pfund 96 (91,75—92,25), 50—59 Pfund 93,50—97,75 87,25—88,25), 60—79 Pfund 101,75—103,75(95—95,25), über 80 Pfund—(—), Rindec⸗ häute mit Kopf alle Gewichte 68—89,75(84—85); Kalbfelle o. K. bis 9 Pfund 170—170.25(154,25—155), über 9 Pfund 172,50 bis 175,75), norddeutſche 140,50(130,50—133), Schußhäute 92,25(90,50), Freſſerfelle 104,25(94,50). 22a ͤKccc ˙» ne be Handelsregiater. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ iſt erloſchen. getragen: 67/69 Mannheim“ in Manuheim als Zweianieder⸗60 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ Firma„Darmſtädter und Ratio⸗ vertrag entſprechend der eingereichten Nieder⸗ nalhank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien“ ſſchrift, guf welche Bezug genommen wird, in Berlin. Die Prokura des Emil Spaet insbeſondere in 8 3(Stammkapital) geändert Mannheim, den 7. Juli 1925. Amtsgericht. und durch einen Zuſatz(Stimmrecht, Proto⸗ kollführung) ergänzt worden. Max Emrich iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Anton 1. Zur Firma„Klingenberg& Co., Geſell⸗ Peter, Fabrikant, Bensheim a. d. B. iſt als Die Einſicht der Mitteilungen des Grund⸗] Die Bahnhofpwirtſchaft buchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück in anee e betreffenden Nachweiſungen. insbeſondere der 1. Oktober 1925 neu zu Schätzungsurkunde iſt ſedermann geſtattet. beſetzen. Auf Prozente Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit vom Umſätz(Roh⸗Ein⸗ ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ nahme) lautende u. eine rungsnermerkes auß dem Grunßphuch nicht Jahresmindeſtpacht ga⸗ erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungs⸗ rantierende Pachtange⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim Die Geſellſchaft wird aufgrund des 8 10, der Berordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 2. Zur Firma„Mittelmeer“ Import und Expork. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 3. Juli 1925 wurde 8 2 Abſ. 1 des Geſellſchaftsvertrages teilweiſe (Gegenſtand des Unternehmens) geändert wie folgt: Import von Trockenfrüchten und Roh⸗ ſtoffen für die Konſerveninduſtrie aus dem Orient und den Mittelmeerländern und Ex⸗ port von Rohmaterialien und Halbfabrikaten der deutſchen Konſerveninduſtrie nach außer⸗ deutſchen Ländern. . Zur Firma„Aktiengeſellſchaft für Zi⸗ arrenfabrikation“ in Mannheim. Die Pro⸗ 45 des Rudolf Fiſcher iſt erloſchen. Leo Sudo Weißmann iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſcheden. Rudolf Fiſcher, Manheim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. 4. Zur Firma„Naſt Ingenieurbüro Geſell⸗ chaf; mit beſchränkter Haftung“, Mannbeim, Zweignieberlaſſung, Hauptſſtz: Sagarbrücken. Die Geſellſchaft wurbe durch Verflaung des Amtsgerichts Saarbrücken vom 12. Mai 1925 für nichtig erklärt. die Zweignieberlaſſung Mannheim wird daher als nichtig gelöſcht. S 16 der Verordnung über Goldͤbilanzen vom 28. Dezember 1923) 5. Zur Firma„Darmſtädter und National⸗ bank Kommandſtgeſellſchaft auf Aktien Flliale In das Handelsrigiſter wurde heute einge⸗ tragen: 68 1. Zur Firma Joſ. Samsreither“ in Mannheim. Frau Eliſe Samsxreither geb. Streicher, in Mannheim iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. 2. Zur Firma„Thomas Maiſch“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Ferdinand Janſen iſt erloſchen. Firma„Geora Dümler“ in Mannheim. Inhaber iſt Georg Dümler, Werkmeiſter, Mannheim. 4. Zur friema„Joſef Hoffman& Söhne, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung“ in Mannheim. Hweigniederlaſſung, Hauptſitz: Ludwigshafen a/Rh. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 3. Juni 1925 iſt dag Stammkapital von 1000 000 M. auf 1000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird, ge⸗ ändert worden. 5. Zur Firma„Beton⸗ und Monierbau Aktiengeſellſchaft Abteilung Mannheim“ in Mannheim, Hauptſitz Berlin. Die Zweig⸗ nieberlaſſung Mannheim führt künftig die Firma„Beton⸗ und Monierbau Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft Abteilune Mannheim“ 6. Zur Firma„Chemiſche Lack⸗ und Farb⸗ Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Seckenheim, Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 25, Juni 1925 iſt das Stammkapital von 74000 M. auf Geſchäftsführer beſtellt. 7. Zur Firma„Benz& Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren Fabrik Akkien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 26. Juni 1925 wurde der Geſellſchaftsvertrag in 88(Grund⸗ kapital, Aktieneinteilung) entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf welche Bezug ge⸗ nommen wird, geändert. Dr. Joſef Brecht und Dr. Friedrich Demann ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Ferner wird be⸗ kanntgemacht. Das Grunbkapital iſt jetzt ein⸗ geteilt in 146 000 Stück zu 60 RM. u. 40 000 Stück zu 900 RM. auf den Inhaber lau⸗ tende Stammaktien u. 4000 Stück auf den Namen lautende Vorzugsaktien zu ſe 40 RM. Mannheim. den 8. Fuli 1925. Amtsgericht. Zwangsversfelserung Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuch von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Ludwig Moll, Kaufmann in Mannkeim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am ffreitag, den 28. Auguſt 1925, varmittags 9% Uhr, durch das unterzeichnete Notgriat— in deſ⸗ ſen Dienſträumen in Mannheim, A 1, 4 verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am. März 1025. in das Grundbuch eingetragen worden, 2 termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſuruche des Gläubigers und den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweflige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls⸗ für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes txitt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch ron Mannheim, Band 179, Heft 22, Beſtandsverzeichnis 1. Ord.⸗Z. 1, Lfd. Nr. der Grundſt. im.⸗B. I. 1, Lgb.⸗Nr. 2777,. Flächeninhalt 1 Ar 22 Quadralmeter Hof⸗ raite im Stadtetter Lit..7 Nr. 12. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Seiten⸗ bau und Keller. Schätzung: 20 000 RM. Mannheim, den 6. Juli 1925, Mad. Motariat VI als Vollſtreckungsgericht. Drucksachen nandile Aſcſſaniestedeee en en pun:! Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 hote ſind m. Nachweiſen über Befähigung, Leu⸗ mund und Vermögens⸗ verhältniſſe bis ſpäteſt. 1. Anguſt 1925 portofrei u. iſte doſſen mit Auf⸗ ſchrift:„Pachtangebot auf Bahnhofwirtſchaft Mannheim“ an die Be⸗ triebsinſpektioni, Mann⸗ heim, bei welcher die Bedingungen eingeſehen oder gegen.50.⸗Mk. erhaben werden können. einzureichen. Pächter⸗ wohnung vorhand.; ihr Mietwpert iſt in der Wirt⸗ ſchaftspacht nicht mit⸗ inbegriffen. 55 Karlsruhe, 8. Juli 25. Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft Reichsbahndirektion Karlsruhe. 17 ſtill oder tätig, mit 1500 Markl geſuch t. Angehote unt. E. K. 41 g. d. Geſchäſtsſt, 8639 * — W.—Q́ß—̃ ˖˖—*XPPPUPVww eeeeere Samskag, den 11. Zuli 1925 * Abend⸗ us gabe) 5 127 Reue Man e ner Cs lun 7. Seite. Nr. 316 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 12. Juli 1925. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Schanbacher; Scheel; 10 Predigt, Pfarrer 11.15 Kind Sdienſ fr. Roſt; 11.15 Cyriſ Pfr. Nenz. ergottesdienſt. Pfr. Roſt; 11 15 Ehriſtenlehre, Vik. Schanbacher; 11 Kindergottesdienſt, Vik. Nedarſpitze: 10 Predigt, chanbucher. entirche: 10 Predigt, Vik. Bach: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Chriſtenlehre für Knaben; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; Kontordi ch5 Predigt, Vik. Mampel. Geh. Kirchenrat D. Klein; 11 Jugend⸗ Bach; riſtustirche:.30 Prediat, Frlebtesdienſt. Vik. Speck. b.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Chriſten⸗ Johanre im Wald. Pfr. Walter: 10.45 Kindergottesdienſt, Vik. Zahn. Kbirche: 10 Predigt, Pfr. Mayer: 11 Chriſtenl. Pfr. Mayer;: Luthe kindergottesdienſt Vik. Häfele. rkürche:.30 Frühgottes dienſt, Pfr. Fiedler: 10 Predigt, Pfr. leh Lehmann: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Weber; 11 Chriſten⸗ Made für Knaben, Pfr. Dr. Lehmann;.15 Chriſtenlehre für die Melan chen, Pfr. Dr. Lehmann. ithtbonfirche: 10 Predigt. Vik. Engler: 11 Kindergottesdienſt, Wne Engler: 11 Chriſtenlebre, Pfr. Rothenhöfer. ube Städt. Krankenhaus: 10 Prediat, Vik. Häfele. kt en:.30 Predigt, Vik. Mampel; 10.45 Kindergottesdienſt, Kirche„Mampel; 1 Chriſtenlehre für Fünglinge, Vik. Mampel. (aolllen; Neckarau:.30 Prediat, Miſſionar Zuch von Heidelberg, Cberte: 10.45 Kinderaottesdienſt der Nordͤpfr. Miſſ. Zuch; nachm. giſert kriſentehre der Noroͤpfrarrei fällt aus. Pfr. Luger: 11.15 Kindergottesdienſt: iſtenlehre Wanan;.30 Predigt. Pfr. Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Knaben, Sanbh, Vath; 11.15 Kinderaottesdienſt, Pfr. Vath. 5 ofen:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Dr. Fink(80jähr. Beſtehen —55 evang. Volksvereins.): 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. Dürr;: Wald Kindergottesdienſt, Vik. Bartholomä. Ocbof. 8 Frühgottesdienſt Sandhoferſtraße 22, Pfr. Lemme:.30 it btepttesdeinſt. Pfr. Lemme: 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, a085 Eckerlin: 11.30 Kindergottesdienſt, Vik. Eckerlin. urich Lanzkrankenhaus: 10.90 Predigt, Vik. Barck. 27 Wochengottesdienſt. beerdienkriche: Donnerstag, den 16. Juli, abends 8 Uhr Bibel⸗ beſprechung. eltee⸗ Mittwoch, den 15. Juli, abends.30 Andacht, Pfarrverw. 8e Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Uhr cbans der Evang. Gemeinſchaft U 8, 23: Sonntag, 9 u..30 r: Gottesdienſt mit anſchl. Abendmahlsfeier Vorſteher: Gegen⸗ eimer⸗Heidelberg); 11 Sonntagsſchule. Mittwoch:—7 Uhr⸗ Un⸗ g wicht: 8 Bibelſtunde: Donnerstag: 4 Uhr Frauenmiſſionsverein; Ubr: Jugendabteilung. Evaug. Verein für iunere Miſſton(Stabtmiſſion): K 2, 10, Schwet⸗ zingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15, Fiſcherſtr. 31(Neckarau) Donnerstag .30 Bibelſtunde; Dienstag.30 Schwetzingerſtr. 90 und Stamitz⸗ ſtraße 15 um 5 Uhr Frauenſtunde;.30 Uhr Männerbibel⸗ beſprechung; Meerwieſenſtraße Nr. 2(Lindenhof) Sonntag und Dienstag.30 Bibelſtunde; Sandhoferſtr. 22(Luzenberg), Feudenheim luntere Kinderſchule). Däniſcher Tiſch 23(Aheinau) Sonntag.15 und Mittwoch.30 Bibelſtunde; Waldhof(Kinder⸗ ſchule) Mittwoch Neckarſpitze(Kinderſchule), Freitag, Käfertal Gemeindehaus, Sonntag, 8 Uhr, Sandhofen(Kinderſchule), Sonn⸗ tag 3 Uhr und Donnerstag.30 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer: K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitzſtraße 15: Sonntag.30 Zuſammenk. im Lokal: Dienstag .30 Bibelbeſprechung für Männer und junge Männer; Samstag 8 Uhr Jugendabteilung: Bibelſtunde; Fiſcherſtraße 31(Neckarau) Däniſcher Tiſch 23(Rheinau), Samstag 8 Ühr: Meerwieſenſtraße 2 und Sandͤhoferſtr 22 Freitag.30: Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Mädchen. K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Sta⸗ mitzſtr. 15: Sonntag 5 Zuſammenkunft des Vereins; K 2, 10 Mittwoch: Bibel⸗ u. Gebetſtunde f. Aeltere. Freitag für Jüngere; Meerwieſenſtr. 2: Monatg Bibelſtunde. Sonntagsſchule überall um 11 Uhr; Fiſcherſtr. 31 und Däniſcher Tiſch 23 um 1 Uhr. Chriſtlicher Verein junger Männer(früher U 3, 23) Neckarvorland⸗ ſtraße 212: Sonntag.30 Feſtgottesd.; Donnerstag abends.15 Bibelabend. Baptiſten⸗Gemeinde Max⸗Joſephſtraße 12: nachm. 5 Predigt: woch, 15. Juli abends 8 Gebetſtunde. mMethodiſten⸗Kirche. Eben-Ezer⸗Kapelle— Augartenſtraße 26: Sonntag 12. Juli, vorm. .30 Erziehungspredigt. Pred. K. Schmidt; 11 Sonntagsſchule, nachm. kein Gottesdienſt; Dienstag abends 8: Bibelgebetſtunde. Jugendheim F 4, 8(Kl. Saal): Sonntag vorm. 11 Sonntagsſchule; abends 8 Predigt, derſelbe: Mittwoch abends 8 Bibel⸗Gebetſtunde; Donnerstag abends 8: Gem. Chor. nachm. 3 Frauen Mihions⸗ Mitt⸗ Verein. Katholiſche Gemeinde. 6. Sonntag nach Pfingſten, den 12. Juli 1925. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei. 5 Frühmeſſe: von 6 an: Beicht⸗ gelegenheit: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre; (.45 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jünglinge:.30 Herz⸗Mariä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segenz.30 Predigt und An⸗ dacht für die Marian. Jungfrauenkongregation:.30 Aloyſius⸗An⸗ dacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtiaunskirche.— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſamer Kommunion der Jünglinge;.30 Hauptgottesdienſt mit u. Amt; 11 hl. Meue mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Fünglingez .30 Herz Jeſu⸗Anoacht mit Segen. Liebfrauen⸗ßfarrei: 6 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;: 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Fünglinge:.30 Herz Jeſu⸗Andacht. mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. Herz⸗Jeſutirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiustirche Neckarſtadt⸗Oſt: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ mene; 8 Singmeſſe mit Predeat(Monatskommunion der Marian. Kongregation und des Jungmädchenbundes):.30 Hochamt mit Pred.; 11 Singmene mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Corporis Chriſti Bruderſchaft. St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof: 6 Beicht und Frühmeſſe: 7 Generalkommunion der ſchulpflichtigen Knaben und Mädchen: 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Amt mit Predigt: 11.15 Singmene mit Predigt; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Jakobskirche in Neckarau: 6 Austeilung der hl. Kommunion: .45 Kommunionmeſſe mit Generalkommunion des Geſellenvereins: 8 Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der Schulkinder: .30 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre: 2 Herz Jeſu⸗Andacht. Franziskuskirche in Waldhof: 6 Beicht: 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion der Jungfrauenkongregation);.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Predigt u. Amt: 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sinameſſe;.30 Chriſtenlehre füür die Junafrauen und Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft:.30 Aloyſius⸗ Andacht mit Segen. Katholiſche Kirche Käfertal: 6 Beicht:.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion für Männer⸗ und Jünglings⸗ Apoſtolat: 8 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt;.30 Predigt u. Amt:.30 Herz Jeſu Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht;: 7 Frühmeſſ⸗; mit Generalkommunion des Jungfrauenvereins;:.30 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt: 10 Predigt und Amt:.30 Chriſtenlehre für Jünglinge) und Herz⸗Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Jeudenheim:.30 Becht; 7 Frühmeſſo .15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptaottesdienſt; 1 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beicht:.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt; darnach Chriſten⸗ lehre: 2 Herz Jeſu⸗Andacht. Katholiſche Kirche Seckenheim:.30 Beicht: 7,15 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder:.30 Hauptgottesdienſt: hernach Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Veſper. Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Herz Jeſu-Andacht mit Segen:.30 Aloy⸗ ſius⸗Andacht mit Prediat und Segen. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim: 8. Singmeſſe mit Prediat Kommunion der Jünolinge:.30 Predigt 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; Alt-Ratholiſche Gemeinde. Alt⸗Katholſiche Gemeinde(Schloßkirche): Sonntag, den 12. Juli, vor⸗ mittags 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt, Steinwachs. Stadtpfarrer Dr. Todes-Anzeige. Unerwartet rasch verschied am Freitag, den 10. juli 1925 unser Werkmeister zu Hall flielrich Sklelttee im Alter von 40 Jahren. Der Verstorbene stand 17 jahre in Diensten unserer Firma und erwarb sich durch sein pflichtgetreues und gewissen-⸗I haftes Arbeiten unsere vollste Wertschätzung. 15 8. MANNTIEIM, den 11. Juli 1925 Emi00 Die Direktion der Firma Benz& Cie. Rhein. Automobil-& Motorenfabrik-G. Mannheim-Waldhof. Todes-Anzeige. Wir machen hiermit allen Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser langjähriger Kollege Herr Karl Friedrich Scheiffele am Freitag, den 10. Juli 1925, im Alter von 40 Jahren, unerwartet rasch verschieden ist. Wir verlieren in ihm einen guten und stets hilfsbereiten Kollegen. 3 Die Beerdigung findet am Montag, den 13.., nachmittags 1 Uhr, von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofes aus statt. Mannheim, den 11. Juli 1925. Die Angestellten der Firma Benz& Cie., Rheln. Automobil- u. Motorenfabrik.-G. Mannheim-Waldhof. taschen Rucksàcke und Lederwaren empfiehlt in grögter Auswahl 74³4 Gegründet 1889 Stfeff Kerfen. Paul Nicolaus LAuxen Linel Lauxen NMannheim(. 18, 40, den II. Juli 1025. 28658 Dr. med. geb. Kohlmeier Vermählfe Tnangsverstesge ung Montag, 13. Juli 1925, nachmittags 2 Uhr. werde ich im Pfandlokal 6. 2 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 1 Speiſezimmer. ver⸗ ſchiedene Anzüge und Mäntel, 4 Schreibtiſche m. Stühlen. 1 Schreib⸗ maſchine mit Tiſch, ein Roll⸗ u. 1 Fachſchrank, Stühle und ſonſtiges. 1829 Ege, Gerichtsvollzieher. Beamter, Ausg. 0er, kath., kl. Figur, wünſcht Jmit ordentlich. Fräulein bek. zu werd. zw. ſpät. NMeirat Gefl. 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Mit Rückſicht auf die kataſtrophalen Ver⸗ hältniſſe auf dem Arbeitsmarkt der Ange⸗ ſtellten und um Abhilfsmaßnahmen durch die Reichsarbeitsverwaltung vorzubereiten, ver⸗ langt ein dem Reichstag vorliegender Aus⸗ ſchußantrag eine Erhebung über die Stellen⸗ loſigkeit der Angeſtellten, deren Durchfüh⸗ rung der Reichsarbeitsverwaltung übertragen wurde. Als Tag der Erhebung iſt der 16. Juli 1925 beſtimmt worden. Die Zählung ſoll in der Weiſe vor ſich gehen, daß jeder Angehörige eines Angeſtelltenberufes, der an dem ge⸗ nannten Stichtag ſtellenlos iſt, einen Frage⸗ bogen ausfüllt. Angeſtelltenberufe im Sinne der bevorſtehenden Erhebung ſind: 1. Angeſtellte in leitender Stellung, 2. Betriebsbeamte, Werkmeiſter und andere Angeſtellte in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung, 3. Bürvangeſtellte, ſoweit ſie nicht ausſchließ⸗ lich mit Botengängen, Reinigung, Auf⸗ räumung und ähnlichen Arbeiten beſchäf⸗ tigt werden. einſchließlich der Bürolehr⸗ linge und Werkſtattſchreiber, 4. Handlungsgehilfen und Handlungslehr⸗ linge, andere Angeſtellte für kaufmänni⸗ ſche Dienſte. auch wenn der Gegenſtand des Unternehmens kein Handelsgewerbe iſt, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken, 5. Bühnenmitglieder u. Muſiker ohne Rück⸗ ſicht auf den Kunſtwert ihrer Leiſtungen, 6. Angeſtellte in Berufen der Erziehung, des Unterrichts, der Fürſorge, der Kranken⸗ und Wohlfahrtspflege. Hierher gehören auch die z. Zt. ſtellenloſen Lehrer, Lehrer⸗ innen u. Beamtenanwärter, die mit ihrer Verwendung im ſtaatlichen oder gemeind⸗ lichen Dienſt in abſehbarer Zeit nicht rech⸗ nen können. 7. aus der Schiffsbeſatzung deutſcher Ser⸗ fahrzeuge und aus der Beſatzung von Fahrzeugen der Binnenſchiffahrt, Schiffs⸗ führer. Offiziere des Deck⸗ u Maſchinen⸗ dienſtes, Verwalter⸗ und Verwaltungs⸗ aſſiſtenten ſowie die in einer ähnlich ge⸗ hobenen oder höheren Stellung befind⸗ lichen Angeſtellten ohne Rückſicht auf ihre Vorbildung. Als deutſches Fahrzeug gilt, jedes Fahrzeug, das unter deutſcher Flagge fährt und ausſchließlich oder vor⸗ zugsweiſe zur Seefahrt benutzt wird. Die Ausgabe und das Einſammeln der Fragebogen wird, ſoweit die Angeſtellten als Arbeitſuchende bei dem öffentlichen Arbeits⸗ nachweis eingetragen ſind, von dem Stellen⸗ nachweis für Angeſtellte in M 3a, Eingang B 1. Obergeſchoß, Zimmer 86, beſorgt. An⸗ geſtellte, die als Arbeitſuchende bei irgend einem Verband eingeſchrieben ſind, erhalten die Fragebogen von ihrer Verbandsſtelle. Die Angaben in dem Fragebogen werden weder für Zwecke der Steuer, der Erwerbs⸗ loſenfürſorge⸗Kontrolle, noch für ähnliche, 8619 außerhalb des Erhebungszieles liegende Zwecke ausgewertet.“ Der Fragebogen, der einige Tage vor der Erhebung an den ge⸗ nannten Ausgabeſtellen abgeholt werden kann. iſt oröͤnungsgemäß ausgefüllt, am 16. Juli 1925 unter Vorlage v. Ausweispapieren die für die Beurteilung der Angeſtellteneigen⸗ ſchaft von Wert ſind, wie insbeſondere die Angeſtelltenverſicherungskarten oder etwaige Beſcheinigungen über die Verſicherungsfrei⸗ heit, Arbeitsbeſcheinigungen oder Zeugniſſen von jedem einzelnen Angeſtellten perſönlich wieder abzultefern. Da von der Erhebung auch jene ſtellenloſen Angeſtellten erfaßt werden ſollen, die weder bei dem öffentlichen Arbeitsnachweis noch bei einem Angeſtellten⸗ verband als Arbeitſuchende eingetragen oder bekannt ſind, ergeht ganz beſonders an dieſe Fernſtehenden die Aufforderung, ſich in ihrem eigenen Intereſſe ebenfalls an der Erhebung zu beteiligen und am 16. Juli 1925 einen Fragebogen beim öffentlichen Arbeitsnach⸗ weis ihres Wohnortes oder Aufenthaltsortes abzuholen und nach der Ausfüllung dort wie⸗ der abzuliefern. Der Arbeitsnachweis gibt über jede mit der Erhebung in Zuſammen⸗ hang ſtehende Frage bereitwilligſt mündlich und telephoniſch Auskunft. Mannheim, den 9. Juli 1925. Der Vorſitzende des Arbeitsamtes. Das Befahren der Gehwege im Käfertaler Wald mit Handwagen und Stoßwagen iſt verboten. Das Befahren mit Fahrrädern iſt nur an Werktagen geſtattet. Fußgängern hat der Radfahrer durch Ausweichen auf den Fahrweg oder durch Abſteigen Platz zu machen. 10 Zuwiderhandlung wird beſtraft Der Oberbürgermeiſter. Konkursverfahren Ueber das Vermögen des Kohlenhändlers Jakob Eberhardt in Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtraße 42, wird heute nachmittag 5¼ Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer in Mannheim⸗Neckarau. Konkursforderungen ſind bis zum 25. Juli 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände. ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Samstag, den 8. Auguſt 1925, vorm. 9% Uhr vor dem Amtsgerichte Abt. BG. 7, 2. Stock, Zimmer Nr. 111 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche ſie abgeſonderte Befrie⸗ diaung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 25. Juli 1925 Anzeige zu machen. 14 Mannheim, den 9. Juli 1925. Amtsgericht BG. 7. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma„Commerzia“ Tabak⸗ und Kolo⸗ nialwarenhandelsgeſellſchaft m. b. H. in Mannheim S 1. 9 wird nach erfolgter Schluß⸗ verteilung aufgehoben. 14⁵ Mannheim, den 4. Juli 1925. Amtsgericht Abt. BG. 5. Nachdem der am 16, Juni 1925 beſtätigte Zwangsvergleich die Rechtskraft beſchritten hat, iſt die am 28. März 1925 angeordnꝛte Geſchäftsaufſicht über das Wollwarengeſchäft der Mathilde Steinmann geb. Müller hier, K 1. ba beendiat. 145⁵ Mannheim, den 7. Juli 1925. Amtsgericht Abt. BG. 9. Tüchtige kautionsfähige Wirtsleuie füür Wirtschaft in guter Lage geſucht. Kauſſon muß in bar geſtellt werden. Wirtswohnung vorhanden. Angebote unter F. C. 62 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 8676 Miet-Gesuche. 1 möbl. od. leeres Zimmer m. Küchenb. in od. Nähe Miheims von Ehep. ge⸗ ſucht. Ang. unt. B. C. 59 a. d. Geſchäftsſt. 8489 desucht Schöne Wohnung, —3 Zimmer u. Küche von kinderloſ. Ehepaac. gebolen 2 Zimmer u. Küche am Kaiſerring könn zur Verfüg. geſtellt werden. Angebote unter C. U. 1 a. d. Geſchäftsſt. 8566 Ruh. kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht in beſſerem Hau ſe B3093 evtl. mit Küchenbenütz. auf 1. Auguſt oder 1. Sept. iete kann im voraus bezahlt werden. Angebote unter V. 7 an die Geſchäftsſtelle. Geſucht für ſofort Ieefes Zimmer (Manſarde bevorz.) mit gut. Beleuchtg., Schloß⸗ nähe erw. Angeb unt. A. 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Juli 1925 Vorstellung 334, Miete F. Nr. 40 V. B. 1131—1180 u. 1726—1750 u. 1826—1900 und 17511—17650 F. V B. 1470—1890 u. 4063—4098 DER ROSENKAVALIER. Komödie für Musik von Hugo von Hofmannsthz In Musile von Richard Strauß Szene gesetzt von Riehard Meyer-Walden 98 Musikalische Leitung; Richard Lert Anlang 64½ Uhr Ende gegen 10½ Uhr lleunche darebar uelang Ludwigshafen a. Rh. Sonntag. den 12. Juli 1925 nachmittags im Gartentheater: Frledel Dann und 1 Alfred Landory Puan Nationaltheater Mannheim, die Perlen der alz, die Lieblinge des Pubſikums, mit ihren 8177 Neue Mannheimer Jeitung Nbend⸗NRusgabe) die Woche, das iſt gewiß nicht zu viel verlangt. Sichern wir ihn uns aber auch, damit wir ihn recht genie⸗ ßen können. Wie oft ſind wir nach angeſtrengter Mühe und Arbeit zu abgeſpannt für volle Genußfreudig⸗ keit. Wir brauchen, um die Mühſal und Laſt des täglichen Lebens zu erstklassigen Schlagern Am Klavier: Gustav Mannebeck. überſtehen, mehr Energie. 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Es die abgebeule Beemle sfellenlose Kaufleuſfe. Kniebes, Lindenhof, ſollten es aber alle wiſſen, daß die Kukirol⸗Fußpflege nicht nur den Füßen, ſondern dem ganzen 595 Vorzustellen NMonieg und Diensfeg„JEmil Heckelſtr. 4, 2. St. Organismus einſchließlich der Nerven zugutekommt. + fehlen. 8577 Vormitfegs 9 12 Unr IENNN uun 2— 22 1 4 ſich am 10 70 Leibe— wie Schml Elrat., uſtig Sie zu geiſtiger Arbeit ſino, wenn die Füße brennen und ſchmerzen, wenn ſie erm 85280 eeereee aee 2 E eirat? und angeſchwollen ſinoͤ. Wie matt und ſchleppend iſt da die ganze Haltung, wie ſchlecht iſt die 2— Er mocht àlle Sſcherungen Beiriebs-Tedimisdie: Oehorateur der nachweislich lenge in ersfen Hàusemn uif qufer Kundscheff, per beld gesuchi. Numffaazs anessssee Helrat Ige., ſchuldlos geſchied. Frau 26., m. Knaben v. 6 Jahren, im Beſitze einer 3 Zim.⸗Einrichtg., Stellung in Frage. Zu⸗ ſchriften unter E. D. 35 a. d. Geſchäftsſt. 18631 Laune, wie ſehnlich warten Sie da auf die naͤchſte Kukirol⸗Reklame und wünſchen, daß ſie wleder ſo ſein möͤge, daß ſie einem die Stiefel auszieht, wie es ja diesmal hoffent⸗ lich der Fall! Welche Wohltat iſt da ſchon ein Luftfußbaö, geſchweige denn ein Kerven und Sehnen ſtärkendes, warmes und trotzoͤem wunderbar erfriſchendes Kukirol⸗Fußbad. And der Kukirol⸗Streupuder, der Wundwerdͤen, Schweißgeruch und das läſtige und koſtſpielige Durchſchwitzen der feinen Sommerſtrümpfe und Lackſchuhe verhüͤtet, iſt eine f weitere Wohltat. überfldssig. telig wer, geübt im Zuschmeiden und e e 85 Hühneraugen kann man mit Humor nur dann betrachten, wenn man ſie nicht ſelbſt Aufhängen von Fensler · Dekorefionen, Herrn zwecks baldiger gezüchtet, oder ſie rechtzeitig durch das vielmillionenfach bewaͤhrte Kukirdl⸗Hühneraugen⸗ der auch die Leitung des Aſellers Uber-[Heirat. Es kommen Pflaſter binnen wenigen Tagen ſpurlos und ſchmerzlos ausgerottet hat. nehmen muß und gewendf im Verkehr nur Herren mit qutem Darum, verehrte Zeitgenoſſen, ergeht an Sie erneut die Mahnung: Vorführuns: Charakter und ſicherer Kukirolen Sie! Millionen kukirolen! Sſe fühlen ſich an Leib und Seele wohler, Sie koͤnnen mit wahrhaft kukirolymphiſcher Kuhe in ole modernſten Lackſchuhe ſchlüpfen, an die andere nur mit zuſammengebiſfenen Wande 1 1 M. Birschlunds. F Zähnen denken, Sie gehen leichtfüßig und beſchwingt, wo andere mit knickenden Knien und rauss Jung— Mammfeirmm, an den Planken Fräulein, 31 Jahre 8 1 Stan 2 hüpſche Blöndine, aus 8— 2 in der Wendelhalle 1 bae e die Kukirol⸗Kurpackung * des 5 IHNsess 1 29 1 für nur 2 Mark, die alle drei Kukirol⸗Präparate enthält. Sie bekommen ſie da 25 P. 7 töct. 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