Monkag, 13. Juli Heingeprelſe In Mannheim und Umgebung frei ins * oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 0 8 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 0 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. ſteler Iu Hauptgeſchäfteſtele E 6. 2.— Geſchäfte Neden ſr en Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Gabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue MannheimerGeilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 318 baakee W bon nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewäbr. Gerichtsſt. Mannbeim. Bellagen: Bildet der Woche Sport u. Spiel. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen⸗Jeitung ‚ Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen SGeſetz u. Necht PPPPPPTCTTbTTTTbTCTCC0T(TCTbTTbTbTbTbTbTbT(TbTbTbTVTVTVTbT'TbT''TVTVT'TbTVT'(TbT(TTùPFw'fT'Tv————Vꝓ1TꝓWꝓ1T1ꝓ1ꝓ1ꝓꝓ1ꝓ1ꝓ1ꝓ1ꝓ11W1W1W1ͤ1ͤ1ꝛͤjIͤIͤIͤͤꝛꝛͤIIIͤIꝛÄͤGꝛ1ꝛ1ꝛͤꝛꝛͤꝛvͤꝛvͤꝛvͤꝛ2ꝛ2ꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛx ¶»˖————— Stürmiſche Nachtſitzung der Pariſer Kammer das franzöſiſche Oudget angenommen Auseinanderfall der Karkellmehrheit 5 Wie aus Paris gedrahtet wird, war die Budgetdebatte am deutigen Morgen 5 Uhr noch nicht beendet. Das bemerkenswerteſte Ereignis der letzten Nacht iſt, daß das Kartell, wie voraus⸗ deem war, endgültigin die Brüche ging. Das Kabinett Pain⸗ evs hat ſomit endgültig Farbe bekannt und iſt bereit, nicht nur mit usſchluß der Sozialiſten, ſondern ſogar eines Teils der Radikalen, 8N5 auf eine mehr rechtsorientierte Mehrheit, zu regieren. Pain⸗ 5 hat zwar erklärt, daß die Abſtimmung, die den Bruch des Kar⸗ ells beſiegelt hat, keinen politiſchen, ſondern einen rein finanziellen barakter habe. Dieſe Entſcheidung konnte allerdings über die Tat⸗ ache des Kartellbruches nicht hinwegtäuſchen. D Der Konflikt brach in der Kammer kurz nach Wiederaufnahme 0 Sitzung um 611 Uhr aus und zwar in der Frage der Um⸗ eunſteuer⸗ nachdem in den übrigen Fragen raſch eine Einigung 5 25 worden war. Die Sozialiſten beantragten durch einen Zuſatz⸗ b rag des Abgeordneten Bedouce die Ablehnung des Budgetartikels er die Umſatzſteuer. Caillaux erklärte, daß er ſt die Verkrauensfrage ſtellte und Painlevs ſchloß ſich kurz nachher im Namen der ganzen Regierung an. Er erklärte, daß, wenn das Budget nicht im erlauf dieſer Nacht zu Ende beraten würde, die Kammer die Fort'⸗ lezung der Debatte einer anderen Regierung anzuvertrauen hätte. — Land ſtehe gegenwärtig zwei großen wichtigen Fragen gegen⸗ 8 er, nämlich der Anleihen⸗ und der Kriegsſchuldenfrage. Im In⸗ 12 reſſe dieſer beiden Fragen müſſe das Budget ſo raſch wie möglich erledigt werden. Bedouce erkläre darauf, daß, wenn ſein Zu⸗ nennrag abgelehnt würde, die Sozialiſten auch bei der Abſtimmung 3 er die Geſamtheit des Budgets dagegen ſtimmen würden. Der Wolabantrag wurde auch von der Mehrheit der Radikalen befür⸗ . ſowie von den Kommuniſten und darauf mit 325 gegen 245 d. en abgelehnt. Gegen die Regierung haben geſtimmt: ie Sozialiſten, die Mehrheit der Radikalen, ein Teil der republika⸗ en Sozialiſten(Gruppe Briand), alle Kommuniſten; für die Re⸗ nicht ganz die Hälfte der Radikalen, die meiſten republika⸗ chen Sozialiſten, faſt die geſamten Fraktionen der Linksradikalen 10 ruppe Loucheur), ſowie die Linksrepublikaner und Teile der Frak⸗ nen der demokratiſchen Linksrepublikaner, der republikaniſch⸗demo⸗ 7 2 dpplcden Union und der Demokraten, die bisher als entſchiedene das Keichskabinett und die Paktpolitik gen 121 Berlin, 13. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Unſere Auffaſſun⸗ parteilſch, die dermalige Situation werden uns aus führenden Volks⸗ dlechen Kreiſen beſtätigt. Es kann gar keine Rede davon ſein, ohne de Volkspartei in eine Ausſchiffung des Außenminiſters willigt, geſo für ſich die Konſequenzen zu ziehen. Im übrigen iſt es, wie noch nicht ſoweit. Alles was in dieſer Beziehung in den entbe gängen geſagt und hinterher in der Preſſe breitgetreten wird, Dr. hrt jeden Hintergrundes Das gilt auch von den Gerüchten, daß berden ſemann als zukünftiger Votſchafter nach London verſetzt müti ſoll. Einſtweilen nimmt man an, daß das Kabinett ſich ein⸗ it hinter die Paktpolitik des Außenminiſters ſtellen wird. Außen⸗ 2 che Gründe, die gegen das Kabinett ſprechen, beſtehen, wie wir kataſtreueführten, heute nicht mehr. Außenpolſticch iſt die Situattion 'ophal durch die Deuiſchnalionglen verfahren worden. Miniſterbeſprechung über die Zwiſchennole wird.Berlin, 13. Juli.(Bon unſ. Verl. Büro) Wie wir hören, n Mittroch nunmehr zum erſtenmal eine Miniſterbe ⸗ Imkſehuen g ſtattfinden, die ſich mit dem Entwurf der ſogenannten wird chennote an Frankxeich beſchäftigen wird. Erſt darnach kündi Ls möglich ſein, daß der Kanzler, wie bekanntlich ſchon ange⸗ an Darlegungen im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages ſchußen kann Die für Dienstag angetündigte Sttzung dieſes Aus⸗ müſſen. wird naturgemäß ſich noch mit anderen Fragen beſchäftigen dr. Luther in Dresden dem wir erfahren, ſind die weiteren Beſprechungen zwiſchen der ſü eichskanzler, der ſich Sonntag nachmittag zu einem Beſuch ketern diichen Regierung nach Dresden begeben hat, und den Ver⸗ morgen it, Partei über einen Zollkompromiß zunächſt auf Celege Dienstag verſchoben worden. Den Fraktionen ſoll dadurch frage zudeit gegeben werden, einen klaren Standpunkt in der Zoll⸗ de zu gewinnen. der Linanzausgleich vor dem Steuerausſchuß Sten Berlin, 13. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Veratung nesſchuß des Reichstags ſetzte am Montag die knüpfte über den Finanzausgleich fort. Die Debatte an:„unächſt an die vom Reichsrat beantragte Faſſung des 8 59 bänden) as Reich darf den Ländern oder Gemeinden(Gemeindever⸗ nahmequeue Aufgaben nur zuweiſen, oder ihnen ſteuerliche Ein⸗ wenn ellen durch Aenderung von Reichsſteuergeſetzen ſchmälern, ſtellung den ichzetig auf andere Weiſe, insbeſondere durch Bereit⸗ verteilungef erforderlichen Mittel oder durch Aenderung der Laſten⸗ Stan für ihren finanziellen Ausgleich Sorge trägt.“ und bittet kekretär Or Popitz wandte ſich gegen dieſe Vorſchriften deſer Sat um ihre Ablehnung. Seinem Wortlaute nach fordere eine Aend eine Beſchränkung des Reichstages in Steuerfracen, alſo mit dem Reich der Verfaſſung. Die Länder und Gemein' m ſeien ſchaftspoliitich auf Gedeih und Verderb verbunden. Wenn aus wirt⸗ itiſchen oder ſozialpolitiſchen Gründen eine Herabfeßung der Kurz vor der Abſtimmung hatte Cachin erklärt, die Ausfüh⸗ rungen der Parteiführer hätten ergeben, daß die Regierung nicht mehr auf eine Kartellmehrheit zählen könne.„Iſt die Regierung ſomit bereit, in Zukunft mit der Rechten zu regieren?“ Painlevé erwiderte ziemlich ſchroff:„Weder mit der Rechten, noch mit der Linken.“ Um 1 Uhr morgens war die Budgetdebatte in der Kammer be⸗ endet unddas Budget wurde mit 421gegen 150 Stim⸗ men angenömmen. Dagegen ſtimmten die Sozialiſten und die Kommuniſten. Leon Blum hatte vorher erklärt, daß infolge der voraufgegangenen Ereigniſſe die ſozialiſtiſche Partei ihre tradi⸗ tionelle Haltung wieder einnehmen und gegen das Budget ſtimmen werde. Die Umſtände, die früher die Partei veranlaßt hätten, für die Regierung zu ſtimmen, ſeien jetzt geändert. Die Partei habe früher die Regierung unterſtützt, weil die Regierung die Abſicht be⸗ kundet hätte, gegen die Reaktion zu kämpfen und weil ſie verſprochen hätte, eine genügende Zahl ſozialer Reformen durchzuführen. Nach der Abſtimmung wurde die Sitzung vertagt, da das Budget an den Senat geſandt worden war. Der Senat hat um halb 5 Uhr die Debatte zum vierten Mal beendet und das Budgt mit 274 gegen 6 Stimmen angenommen. Das Budget ging darauf zur fünften Leſung nochmals an die Kammer zurück. Im Senat hat im Verlaufe auch der Präſident der Finanzkommiſſion Millies Lacroix demiſſioniert. die Marokkokredite bewilligt Der Senat hat heute vormittag um.30 Uhr einſtimmig mit 281 Marokkokredite im Betrage von 183 Millionen Franken ewilligt. vertagung der RKammer morgen 6 Uhr in die Sommerferien vertagt. Nachdem der Senat um 5 Uhr der Kammer das Budget zum fünften Male zugeſtellt hatte, hat die Kammer dieſes mit einigen Abänderungen mit 415 gegen 140 Stimmen genehmigt. Das Budget ging darauf von neuem an den Senat zurück, der es zum ſechſten Male durchberiet. Dieſer nahm diesmal keine Aenderung mehr vor, ſondern genehmigte die Kammerfaſſung mit 270 gegen 6 Stimmen. Darauf ging das Budget zum ſechſten Male an die Kammr, wo aber keine Abſtim⸗ mung mehr ſtattfinden mußte, da der Senat die Kammerfaſſung nicht abänderte. Die Kammer nahm lediglich vom Abſtimmungsergebnis im Senat Kenntnis und hörte darauf die Verleſung des Schluß⸗ 1 boſttionsparteien gegolten hatten. dekrets an. Steuer notwendig ſei, ſo müßten auch Länder und Gemeinden dieſe Notwendigkeit gegen ſich gelten laſſen. Nach längerer Erörterung wird die Vorlage des Reichsrates ab⸗ gelehnt und der Reſt der Vorlage angenommen. Es folgt die Be⸗ ſean⸗ des Geſetzentwurfs über die Erhöhung der Bier⸗ und Tabak⸗ euer. die Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer IBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro) Der Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung erklärte dem Kompro⸗ miß⸗Antrag der Regierungsparteien zuſtimmen zu wollen, ſich aber für die zweite Leſung die Stellungnahme vorzubehalten. Auf eine Anfrage teilte der Regierungsvertreter mit, daß er das Mehr⸗ aufkommen aus dem neuen Kompromiß über die Bierſteuer auf 40—45 Prozent der bisherigen Steuer ſchätze. Nach kurzer Ausſprache wird unter Ablehnung aller anderen Anträge der Kom⸗ promißantrag der Regierungsparteien genehmigt. In Art. 1 des Steuerſatzes wird folgendes geändert: Von den erſten 1000 Hektoliter.— Reichsmark Von den folgenden 1000 Hektoliter.50 5 Von den folgenden 8000.20 45 Von den folgenden 10 000„ 50 Von den folgenden 10 000 4.75 15 Von den folgenden 30 000.20. Von den folgenden 60 000*.60 Von dem Reſt.— 1* Desgleichen werden die Vorſchriften genehmigt, die durch Begriffs⸗ beſtimmungen über Starkbier die unlautere Konkurrenz fern⸗ halten ſoll. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde im Verfolg eines ſozialdemokratiſchen Antrages, der für die im Brauereigewerbe und in den mitbeſchäftigten Gewerben durch die Erhöhung der Bier⸗ ſteuer etwa arbeitslos werdenden Arbeiter und Angeſtellten Ent⸗ ſchädigungen aus der Reichskaſſe beanſprucht, beſchloſ⸗ ſen, für die zweite Leſung eine dieſen Gedankengang entſprechende Formulierung von der Regierung zu verlangen. Nach Erledigung der Bierſteuer wandte ſich der Ausſchuß der allgemeinen Ausſprache über die Erhöhung der Tabakſteuer zu. Gegen die Erhöhung ſprechen in langen Ausführungen die Abg. Meier⸗Baden(Soz.) und Büll(Dem.). Reichstag und Aufwertungsfrage E Berlin, 13. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wenn man am Samstag die zweite Leſung des Aufwertunasgeſetzes weaen Teilnahmsloſigkeit abgebrochen hat. ſo hätte man ſie eigent⸗ lich aus demſelben Grunde heute nicht mehr aufzunehmen brauchen. Wieder haben die Tribünen ein bedeutendes Uebergewicht und was auf dem Plan. Niemand hört ihm zu. Auf der Reaierunasbank ſitzt nicht einmal wie in den letzten Tagen. der Wahrer der Regierunas⸗ rechte, der alte Julſ⸗miniſter Frenken. Einſtweilen haſpelt man Paragraphen um Paraaraphen herunter und hofft im Stillen auf eine verwebrtere Teilnahme in ſpäteren Stunden. Paris, 13. Juli. Die Kammer und der Senat haben ſich heute die Sprecher anbelanat. ſo bleibt Herr Dr. Beſt diesmal ganz allein. Der berühmte Landsmann Während meines Urlaubs, aus dem ich heute zurückkomme, war ich zu Anfang dieſes Monats auch mehrere Tage in Lugano. Der Beſitzer des Hotels, in dem ich dort wohnte, ein gebürtiger Schwei⸗ zer, erzählte mir, kaum daß ich mich in ſein Fremdenbuch eingetragen hatte, daß vor kurzem auch„ein berühmter Landsmann“ von mir längere Zeit in Lugano geweilt habe. Mit einem Staß von drei Herren, einem Regierungsrat Sowieſo und zwei jüngeren Herren, die anſcheinend die Funktion einer Bewachungsgarde gehabt hätten, habe er in dem und dem Hotel gewohnt und täglich ſo und ſo viel Franken Penſion bezahlt. Dieſer„berühmte Landsmann“ war— Herr Philipp Scheidemann aus Kaſſel, derſelbe Herr Scheidemann, von deſſen Geſuch um Enthebung von ſeinem Oberbürgermeiſterpoſten wir in unſerem heutigen Morgenblatt berichteten. Mit der„Berühmtheit“ dieſes Mannes, die in den Augen der weitaus überwiegenden Mehrzahl des deutſchen Volkes eine ſolche traurigſter Art war, iſt es nun vorbei. Zugleich mit ſeinem Ver⸗ ſchwinden von ſeinem Kaſſeler Oberbürgermeiſterpoſten, der letzten vergoldeten Klippe, auf die ſich Scheidemann aus der Brandung der Revolutionswellen mit Hilfe ſeiner ſozialdemokratiſchen Gefolgſchaft gerettet hatte, verſchwindet auch dieſe rote Novembergröße in den Orkus der Nullen. Doch nicht ins Meer der Vergeſſenheit! Das Kaſſeler Stadtverordnetenkollegium, das den ihm ſeinerzeit ein Jahr nach der Revolution mit einer ſozialdemokratiſchen Mehrheit von nur zwei Stimmen aufgezwungenen Oberbürgermeiſter nur widerwillig geduldet und beſonders ſeit Mai vorigen Jahres, wo die bürgerlichen Parteien des Kaſſeler Rathauſes die rote Parteiherrſchaft überflügel⸗ ten, alle Hebel Bewegung geſetzt hatte, um den roten Parteihelden los zu werden, hat das ſchon lange heiß erſehnte Abſchiedsgeſuch des Mannes mit der„verdorrten Hand“ und der„kitlichen Leber“ mit einer Eile erledigt, die unter normalen Umſtänden von einem ehrliebenden Menſchen, der ſechs Jahre hindurch das Ober⸗ haupt einer Großſtadt geweſen iſt, als kränkend empfunden werden müßte. Denn gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Rücktrittsgeſuchez Scheidemanns kommt die Nachricht, daß bereits am heutigen Mon⸗ tag auf dem Kaſſeler Rathauſe der neue Oberbürgermeiſter gewählt werden wird. Und das höchſt beachtenswerte und charakteriſtiſche Moment dabei iſt, daß der Nachfolger Scheidemanns keinesfalls ein allein von den jetzt die Mehrheit beſitzenden bürgerlichen Parteien aufgeſtellter Kampfkandidat gegen die Sozialdemokratie iſt, ſondern daß auch die ſozialdemokratiſche Partei des Kaſſeler Stadr⸗ verordnetenkollegiums ſich ausdrücklich auf die Perſon des derzeitigen Vizepräſidenten der Regierung in Kaſſel, Dr. Herbert Stadler, feſtgelegt hat. Alſo auch die Sozialdemokraten laſſen jetzt den Mann, der dank ihrer Hilfe lange Jahre hindurch an ſeinem Poſten wie eine Klette kleben konnte, ſich nun jedoch notgedrungen ſelber aufgeben muß, fallen. Sie ſind klug gnug, um aus den ver⸗ änderten Machtverhältniſſen die notwendigen Folgerungen zu zlehen und ſich ohne großen Trara in das Unvermeidliche zu fügen. Doch auch die bürgerlichen Parteien des ſchönen Kaſſeler Rathauſes be⸗ weiſen lobenswerte politiſche Einſicht und ihren Willen zur ſachlichen Arbeit mit allen aufbauwilligen Elementen dadurch, daß ſie, ob⸗ ſchon ſie die Mehrheit haben, mit den Sozialdemokraten zuſammen ſich auf die Perſon des Demokraten Stadler als Nachfolger Scheidemanns geeinigt haben. Dabei iſt hinſichtlich des Verhält⸗ niſſes von Demokraten und Sozialdemokraten die Feſtſtellung von Wichtigkeit, daß das Mißtrauensvotum gegen Scheidemann und das Verlangen nach ſeinem Rücktritt wegen„fachlicher Nichteignung“ ſeinerzeit auch von der demokratiſchen Partei des Kaſſeler Rathauſes geſtellt wurde. Dazu paßt es freilich nicht recht, wenn fetzt ein demokratiſcher Stadtverordneter aus Kaſſel in der„Frankfurter Zeitung“ das Wort nimmt, um in einer Beſprechung des Rücktritts Scheidemanns vog einem„Keſſeltreiben“ gegen ihn zu ſprechen und der Meinung Aus⸗ druch zu geben, daß„im Grunde genommen der Rücktritt Scheide⸗ manns der Ausdruck für eine große menſchliche Tra⸗ gödie ſei, die eigentlich die Tragödie der deutſchen Republik iſt“ Das letzte ſtimmt, ſtimmt nur gar zu gut, das erſte aber ganz und gar nicht. In dem Schickſal Scheidemanns, der ſich als intelli⸗ genter Menſch, der er zweifellos war, mit Hilfe ſeines ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteibuches und ſeiner nicht alltäglichen Rede⸗ und Ueber⸗ redungskunſt, von einem Schriftſetzerlehrling bei einer Kaſſeler Zei⸗ tung zum kaiſerlichen Staatsſekretär und nach der Revolution, bei der er überall ſeine Hand im Spiel hatte, zum Kanzler der deutſchen Republik emporſchwang oder, zutreffender geſagt, von ſeinen roten Mannen emporheben ließ, ſich dann mit dem Abebben der roten [Flut auf den gutbeſoldeten Oberbürgermeiſterpoſten in einer ſo ſchönen Stadt wie Kaſſel vettete, von wo aus er durch ſeine Kleb⸗ fähigkeit, durch ſeine Möbelaffäre, durch die auf ihn angeblich ver⸗ übten Blaufäureattentate uſw. fortgeſetzt auf das unliebſamſte von ſich reden machte, und ſich nun unter dem Drucke der veränderten politiſchen Verhältniſſe und infolge ſeiner Leber⸗ und Darmerkran⸗ kung in den ſogenannten wohlverdienten und bleibenden Ruheſtand mit einer ſicherlich auskömmlichen Penſion zurückzieht, vermögen wir nicht das geringſte zu erblicken, was auf eine„große menſch⸗ liche Tragödie“ hinweiſen könnte. Umſo mehr kann und muß man dem Artikelſchreiber der„Frkf. Ztg.“ zuſtimmen, wenn ihn die Tätigkeit Scheidemanns an die „Tragödie der deutſchen Republik“ erinnert. Was —̃(— FEFCCC—————— — re —— —— 2. Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Jeitung bdend⸗Rusgabe) Montag. den 14. Jul 1925 Scheidemann auf dieſem Gebiete geleiſtet hat, ſoll und wird ihm ewig unvergeſſen bleiben. Deshalb ſprachen wir vorher davon, daß er nun zwar ins Meer der Nullen zurückverſinkt, aus dem ihn die rote Schlammflut ſeinerzeit emporgeſpült hatte, doch nicht ins Meer der Vergeſſenheit. Nie darf das deutſche Volk vergeſſen, daß es der damalige Kaiſerliche Staatsſekretär Scheidemann war, der am 9. November 1918 von der Freitreppe des Reichstagsgebäudes herab die rote Revolution mit der angeſichts der Umſtände unverzeihlich Läſterlichen Feſtſtellung ausrief:„Das deutſche Volk hat auf der ganzen Linie geſiegt!“ Nun hat der liſtenreiche Ungetreue ausgeſpielt und es zeigt ſich, daß Untreue letzten Endes ſtets ihren eigenen Herrn ſchlägt. Denn ſang⸗ und klanglos wird er nun auch im Stich gelaſſen von denen, die ſeinem politiſchen Herzen am nächſten ſtanden und die ſtärkſten Stützen ſeines wohlgepolſterten Oberbürgermeiſterſeſſels bildeten, der ſozialdemokratiſchen Partei des Kaſſeler Rathauſes... Wir aber, die wir dieſen Mann, der uns von jeher als ein Schädling am deutſchen Volkskörper erſchien, ſtets mit ſcharfer Klinge bekämpften, ver⸗ ſchmähen es nun, die geſtürzte Revolutionsgröße noch mit Eſels⸗ tritten zu traktieren. Mit aller Entſchiedenheit verwahren wir uns jedoch dagegen, daß man uns Philipp Scheidemann im Auslande als„berühmten Landsmann“ nennt. Nicht berühmt war und iſt der Mann, ſondern berüchtigt! H. A. Meißner. Hauplverſammlung des vereins Deutſcher Jeitungsverleger Auf der 31. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Zeitungs⸗ verleger in Königsberg machte der Vorf Kom⸗Rat Dr. Krumbhaart⸗ Liegnitz umfaſſende programmatiſche Ausführungen und erklärte u.., daß die Lage des Zeitungsgewerbes heute nicht mehr entfernt ſo fünſtig ſei, wie im Vorjahre, ja, daß ſie ſich von Tag zu Tag ver⸗ chlechtere. Aufgabe der Hauptverſammlung ſei, eine Neuord⸗ nmung des Verhältniſſes der Verleger zu den Redakteuren und Jour⸗ naliſten und die Schaffung einer Alters⸗ und ee Eine Frage von höchſt politiſcher Bedeutung ſei die Neuordnun g des deutſchen Prefſerechts. Alle Fragen der Preſſe, die nicht in den Tarifen und Normaldienſtverträgen mit den Redakteuren enthal⸗ ten ſeien, müßten in dem neuen Reichspreſſerecht einheitlich organiſch und ausſchließlich kodifiziert werden. Nachdem Miniſterialdirektor Dr. Kie p die Grüße und Wünſche der Reichsregierung überbracht hatte, wurde in die geſchäftliche Be⸗ ratung eingetreten. Die Hauptverſammlung ſtimmte dem von der Reichsarbeitsgemeinſchaft ausgearbeiteten und zur Annahme empfoh⸗ ſenen Entwurf eines Tarif⸗ und Normaldienſtverhältniſſes ſowie dem Plan der Errichtung einer Verſicherungsanſtalt der Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft zu. In einer Entſchließung wurde dann auf die ſich von Monat zu Monat verſchlechternde Lage des deutſchen Zeitungsge⸗ werbes hingewieſen. Beſonders wurde gegen die Erhöhung der Poſtzeitungsgebühren Stellung genommen und gegen die ablehnende Haltung des Reichspoſtminiſters, den Wünſchen des Vereins auf Herabſetzung nachzukommen. Zum Tagungsort der näch⸗ ſten Hauptverſammlung wurde Köln gewählt. Dr. Eckener über das Nordpolproblem Auf der Königsberger Tagung des Vereins deutſcher Zeitungs⸗ verleger ergriff auch Dr. Eckener das Wort zu einer Erörterung des Nordpolproblems. Dr. Eckener kennzeichnete die augenblickliche Lage der deutſchen Luftſchiffahrt. In Bezug auf die Zukunftsausſichten der Flugzeuge und der Luftſchiffe bemerkte er, daß nach ſeiner Anſicht das Flugzeug nur für Entfernungen bis zu 1500 Kilometer in Frage komme. Das geeignete Flugzeug für weitere Strecken ſei unbedingt das Luftſchiff. Zum Nordpolproblem führte er u. a. aus, es ſei von außerordentlichem Wert, den Beweis zu erbringen, daß das Zeppelin⸗ Luftſchiff ein Mittel ſei, wiſſenſchaftliche Probleme zu löſen, die auf anderem Wege nicht zu le ſeien. Amundſen habe erwogen, ſein Ziel mit Hilfe des Luftſchiffes zu erreichen. Die Fahrt zum Nordpol ſei für ein Zeppelin⸗Luftſchiff ohne jedes Riſiko. Dann verbreitete ſich Dr. Eckener über die zu erwartenden Ergebniſſe einer Nordpolfahrt. Ohne Zweifel müſſe es die Wiſſenſchaft reizen, mit einem Luftſchiff auf dem Nordpol eine Reihe wichtiger Feſtſtellungen zu machen. Außer dieſen wiſſenſchaftlichen Zielen liege ihm viel daran, durch die Expedition den Beweis dafür zu erbringen, daß das Luftſchiff ein taugliches Fahrzeug ſei. Zur Herbeiſchaffung der erforderlichen Geld⸗ mittel erbitte er die Mithilfe der Preſſe. Die Zeitungsverleger an den Reichspräſidenken Auf der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungs⸗ verleger wurde an den Reichspräſidenten von Hindenburg folgendes Telegramm gerichtet: Die in Königsberg aus allen Gauen Deutſch⸗ lands zuſammengekommenen Herausgeber der deutſchen Tageszei⸗ tungen entbieten Eurer Exzellenz ihren ehrfurchtsvollen Gruß. Ver⸗ ſammelt in der deutſchen Oſtmark ſind ſie ſich beſonders der Pflicht bewußt, die Einigkeit des deutſchen Volkes herbeiführen zu helfen. Nur durch die Einigkeit des Volkes kann die Reichskinheit geſichert und verderbliche Unnatur gewaltſam erzwungener Zer⸗ reißung urdeutſchen Gebietes der ganzen geſitteten Welt zur Kennt⸗ nis gebracht und der friedliche Wiederaufbau Deutſchlands zur Tat werden. Hierfür zu kämpfen und die Welt über die Zuſtände im Neulen Oſten bleibt eine der wichtigſten flichten der deutſchen Preſſe. nkbar gedenken wir des Schützers Oſtpreußens in ſchwerer Zeit und vereinigen unſere Wünſche für Volk und Reich und Reichseinheit mit Ihnen, dem Reichspräſidenten, dem erwählten Führer des deutſchen Vollbes. Zum Fall Himmelsbach Eine amlliche heſſiſche Denkſchrift Das heſſiſche Finanzminiſterium hat unter dem Titel„Die Zu⸗ ſatzhiebe(coupes ſuppléementaires( in den Staatswaldun⸗ gen des beſetzten heſſiſchen Gebietes“ eine Denkſchrift erſcheinen laſſen, die den letzten Verhandlungen des Landtagsaus⸗ ſchuſſes zur Unterſuchung der Himmelsbach⸗Angelegenheit zu Grunde lag. Wie Finanzminiſter Henrich dort mitteilte iſt ſie von einem Juriſten abgefaßt worden, der nicht der Forſtabteilung angehört, um auch den Schein einer Beeinfluſſung zu vermeiden. Die Denkſchrift gibt in ihrer Einleitung eine knappe Schilderung vor und während er Holzfällungen der Firma Himmelsbach.⸗G. Es werden dann die Stichworte„Ruhrkampf“,„Pfänderpolitik“ und„paſſiver Wider⸗ ſtand“ näher erläutert und dazu auch auf die Denkſchrift des baye⸗ riſchen Staatsminiſteriums der Finanzen über die Beſchlagnahme der bayeriſchen Staatswaldungen in der Pfalz Bezug genommen. „Sie muß als eine wertvolle Ergänzung des hier Niedergelegten an⸗ geſprochen werden.“ Zunächſt beſchäftigt ſich die Denkſchrift mit den Schäden in den heſſ. Staatswaldungen. Es werden vier Arten von Schäden unter⸗ ſchieden, und zwar Verkauf des von der heſſ. Forſtverwaltung Le. ſchlagenen olzes durch die Forſtregie, Selbſteinſchläge durch die Er⸗ werber bei öffentlicher Verſteigerung(wentes publiques), Zuſatz⸗ hiebe(coupes ſupplémentaires) und noch andere Veräußerbungen. Die coupes ſupplementaires, um die es ſich dreht, werden charakteri⸗ ſiert:„Stehende Waldbeſtände wurden durch Sondervertrge mit ge⸗ wiſſen deutſchen Firmen dieſen zum Einſchlag überlaſſen“. Durch fremde Eingriffe in den heſſiſchen Staatswald wurden 133 595 Feſt⸗ meter Holz im Werte von 4551.818 Mark gefällt. In den nächſten Abſchnitten wird das Zuſtandekommen und Weſen der Verträge über die Durchführung der Zuſatzhiebe erörtert; darüber iſt aus⸗ giebig in den Verhandlungen des Ausſchuſſes geſprochen worden, ſodaß nicht nähe hier auf dieſe Punkte eingegangen zu werden braucht In dem folgenden Abſchnitt„Die finanzielle Seite der coupes ſupplementaires“ wird ein Verdienſt der Firmo Gebrüder Himmelsbach Aktien⸗Geſellſchaft nur für Heſſen von 1039 926 Mark berechnet. Der letzte Abſchnitt bringt unter der Ueberſchrift „Spätere altung der heſiſchen Regierung gegenüber der Firma Himmelsbach“ eine zuſammenfaſſende Bekrachtung über die Darlegungen der Denkſchrift. Es heißt darin: Durch die coupes supplémentaires hat der heſſiſche Staatswald ſchwerſten Schaden erlitten. Die Zuſatzhiebe ſind in Heſſen allein durch die Firma Ge⸗ brüder Himmelsbach.⸗G. vollzogen worden Dieſe Firma hat ſich bei der Forſtregie die Erlaubnis zum Einſchlage erwirkt und ihn durchgeführt, ohne durch zwingende Notwendigkeit dazu genßtigt zu ſein. Gegen die coupes supplémentaires einzuſchreiten, war der Regierung nicht möglich. Dieſe Lähmung der ſtaatlichen Gewalt hat ſich die Firma Gebrüder Himmelsbach.⸗G. zunutze gemacht, obwohl ſie guten Glaubens nicht annehmen konnte, die Regierung werde den Eingriff in ſtaatliches Gut hinnehmen und entſchuldigen. Ein Anlaß oder gar eine Pflicht, der Firma Gebrüder Himmelsbach .⸗G. die Korrektheit ihres Vorgehens zu beſcheinigen, war unter ſolchen Umſtänden für die Regierung nicht gegeben. Ueber die Firma wurde weder ein geſchäftlicher Verruf verhängt, noch beteiligte man ſich an einem Boykotte durch andere Länder.“ Keichsparteitag der R. p. d. Im Plenarſitzungsſaal des preußiſchen Landtages wurde am Sonntag der diesjährige Parteitag der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands von dem Vorſitzenden der Partei, Thälmann, er⸗ öffnet. Unter den zahlreichen deutſchen und ausländiſchen Dele⸗ gierten fielen beſonders die Vertreter der kommuniſtiſchen Partei Chinas auf. In ſeiner Begrüßungsanſprache teilte Thälmann mit, daß an Maslow, Urban und Max Hölz Telegramme des Partei⸗ tages geſandt würden. Darnach ſprach ein franzoͤſiſches Mitglied der Exekutive in ſeiner Mutterſprache. Beſonderen Raum nahmen ſeine Ausführungen über den Kampf Frankreichs gegen die Rifkabylen ein. Die Stellung der franzöſiſchen Kommuniſten zu dieſem Kampfe legte beſonders der Vertreter der franzöſiſchen Partei, Leon, dar. Er betont, daß es das Ziel der franzöſiſchen Kommuniſten ſein müſſe, dieſen imperialiſtiſchen Krieg Frankreichs in einen Bürgerkrieg um⸗ zuwandeln. Vor der Mittagspauſe wurde dann vom Präſidium mitgeteilt, daß die Berliner Leitung der KPdD. beabſichtige, 85 dem Friedhof der revolutionären Kämpfer in Friedrichsfelde ein Denkmal zu er⸗ richten. Neben dem Vertreter der Berliner Parteileitung Kohlke ſprach dann noch ein Vertreter der italieniſchen Seſſion der Kommuniſtiſchen Internationale, der vor allem die ſchwierige Lage der italieniſchen Revolutionären gegenüber den Faſziſten ſchilderte. Dann ſprach der Vertreter der ruſſiſchen Exekutive Samueli über die weltpolitiſche Lage. Caub Federſkizzen von Karl Demmel(Greifswald). Wirtshaus in Caub. Um einen Ecktiſch der niederen Stube ſitzen neun Bürger beim Glaſe Wein. Zwei ſtehen an den Kachelofen ge⸗ lehnt. Pfeifendampf legt ſich wie Nebel im Zimmer. Einer erzählt und ſchlägt ab und zu dabei auf den Tiſch. Eine Weile iſt es ſtill. Dann ſpricht ein anderer gedankenvoll: „Noch zehn kurze Minuten, dann iſt das Jahr 1813 verfloſſen.“ Ein Dritter:„Das ſoll uns aber nicht hindern, noch ein Schnäps⸗ chen zu uns zu nehmen. Herr Wirt! Bringt eine Runde! „Ich moin, do ſtimmt ebbes nit. Das Tälche enauf ſolle preu⸗ Biſche Truppe ſtehn“, wirft einer dazwiſchen, der bislang ſtill ſaß. Alle lachten:„Truppen? Silveſtergeſpenſter!“ Moi Sohn hat's verzehlt, er war de Nachmiddag da hinnel“ Der Wirt ſtellt die Runde auf den Tiſch:„No ja, wenn ſchon, den Napoleon bringe ſe ja doch net vom Rhein.“ „Pſch, pſch, ruhig, de Gendarme hawe feine Ohre“, ſpricht ein Bürger.„Ihr ſpielt ja gach, Johann, ſpiel uns noch anen. Noch blüht ja der Woin und das Leben.“ Alle:„Ja, Johann, ſpiel!“ Johann ſpielt auf der Laute, alle ſingen: „Am Rhein, am Rhein, da wachſen unſre Reben. Geſegnet ſei der Rhein Der Nachtwächter kommt etwas torkelnd herein:„Luſtige Lelt ſeid er. Still emol, ebe ſchlägt's zwölf. Erhebt euch von der Plätz und grüßt das verfloſſene Jahr.“ Er nimmt irgend ein Glas, das vor ihm ſteht.„Wünſche frohes Neujahr in der Runde!“ Alle erhoben ſich und ſtoßen luſtig mit den Gläſern an. Ein Bürger:„Iſt's möglich, heit trinkt ſogar die Nachtpolizei Woin.“ Der Nachtwächter:„C' rheiniſche Kind und kanen Woin. Aber verflucht kalt iſt's, ihr Leit. And dann noch ans, aaf der Pfalz ukt'.“ 5 Ein anderer:„Nun auckt euch bloß den Nachtwächter an.“ Der Nachtwächter:„E Sternennacht, e Sternennacht, ſag ich euch, wie ſelten am Rhein.“ Draußen werden Schritte der Marſchkolonnen hörbar. Alle ſtutzen:„W—— as iſch das? Deutſche Kommandos?“ Sie ſtürzen an die Fenſter. Einer:„Seht erſch? Moi Sohn hat recht. Hurrah, ihr Preuße. Nu ennaus, wir müſſe gucke, was ebbes do gibt.“ „Kriegl“ ſagte wieder torkelnd der Nachtwächter.„Das hab ich doch'merkt, daß da ebbes in de Pfalz los iſch.'ſuffe, Grenadierel“ Er ſchwenkt ſein Glas zum Fenſter hinaus. Alle ſtürzen hinaus, der Nachtwächter zuletzt, paſtoral ſchreitet er hinterher, ſinkt betrunken: „Hört, 8 laßt euch ſagen, Die Stund der Freiheit hat geſchlagen. Tuut! Tuut!“ Wirtshaus am andern Ufer. Die lernsdichen Zollbeamten ſitzen um die Kerze und rauchen ihren Tabak. Einer ſteht am Fenſter und ſchaut ins dunkle Rheintat, fragt ſich umwendend:„Ich höre viel Geräuſch am Ufer.“ 8 andere Zollbeamte:„Ja, die Deutſchen feiern das alte Jahr zu Ende.“ Es klopft.„Herein!“ Eine vermummte Geſtalt tritt näher. „Was iſt los?“ Die Geſtalt:„Truppen kommen über den Rhein. Es ſind Preu⸗ ßen „Wer biſt du, Vermummter?“ Die Geſtalt:„Ich liebe Euern Empereur. Ich liebe ſeine Grenadiere. Ich liebe ſeine Macht! Die Preußen werden euch ſtellen! Flieht! Fliehtl“ 5 „Was das betrifft, unſere Büchſe ſind geladen. Kurier! Kurier!“ Der Kurier erſcheint in der Wolljoppe und gähnt verſchlafen. „Raſch das Pferd geſattelt und hin nach Oberweſel. Truppen ſollen nach hier kommen. Es beſteht Gefahr.“ Inzwiſchen iſt die vermummte Geſtalt hinaus. Ein Zollmeiſter:„Es war ein deutſches Weib nach der Stimme. Sie liebt ihre Nation nicht. Aber gleichgültig! Wir müſſen uns ver⸗ ſchanzen!“ Am Rheinufer. Die Truppen ſtehen lautlos am Ufer entlang. Befehl geht:„Die ruſſiſchen Pioniere halten die Pontons zur Schiffbrücke bereit. Wo ſind die Fiſcher?“ Sie ſtampfen ſchwerfällig herbei:„Hier! Kanns losgehen?“ Alles verſtummt Auf ſeinem Pferd ſprengt Blücher heran, der Mantel weht um ſeine Schultern. Die Tabakspfeife glimmt durch das Dunkel. Eine Soldatenſtimme:„Ruhe, de oll Blüchert, ſüſt.“ „Ja, Kinder, ich bin wieder bei euch jetzt. Alſo, die Brücken werden geſchlagen. Zunächſt geht es bis zur Pfalz. Wo ſind die 200 Füſiliere?“ Major Graf Brandenburg reitet heran, ſalutiert:„Die Füſiliere erwarten die Vefehle zum Uebergang.“ Blücher reitet zu den Füſilieren, die für ſich nahe am Uer ſtehen. Spricht gedämpft:„Na, Jungens, Proeſit Neujahr! Pſcht: Nun wollen wir dem Kerl von Bonaparte zum neven Jahr gratu⸗ Die ſchwierige wirtſchaſtslage in England Der Sekretär der Grubenarbeiter. Cook. hat erklärt, daß ein großer Induſtriekampf im nächſten Monat unvermeidlich ſei. Die Grubenarbeitergewerkſchaften werden die nötigen Vork rungen treffen. damit auch nicht eine einzige Tonne Kobhle na Enaland kommen könne. Die Regierung hat mitaeteilt. daß die Koh⸗ lenvorräte in den Fabriken höchſtens für einen bis zwei Monate rei chen würden. Der Sekretär der Grubenbeſitzer. Lee, hat ſeinerſeits den Journaliſten erklärt, daß die Arbeiter etwas Unmögliches ver⸗ langten. Das Lohnabkommen von 1924 könne unmöalich weiterhin zur Anwendung kommen. Die meiſten Grubenbeſitzer arbeiten ſchon ſeit Monaten mit Verluſt. Eine ſolche Lage könne nicht länger ohne Gefahr andauern. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Ausſtand ſich nicht nur auf die Grubenarbeiter beſchränken wird ſondern daß ſich ihm zum mindeſten ſofort auch die Clektrizitätsarbeiter anſchließen werden. Die Regieruna traf ſchon jetzt Maßnahmen. um Kund⸗ gebungen zu verhindern. Zu dieſem Zwecke beabſichtiat ſie, Polizei“ verſtärkungen anzuwerben und. wenn nötig. auch die Truppen zu mobiliſieren. die Lage in China Nach einer Meldung aus Peking hat ſich die Lage in Swatom verſchärft dadurch, weil die Behörden nicht über genügende Kräfte verfügen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Das wird noch des“ halb erſchwert, weil das Kommando nicht einheitlich iſt, ſondern zwei feindlichen Führern angehört, die widerſprechende Befehle aus“ üben. Die engliſchen und japaniſchen Waren werden boykottiert. Die Händler weigern ſich, den Engländern und Japanern Lebens“ mittel zu verkaufen. In Wu⸗King⸗Fu, 80 Kilometer von Swatow entfernt, haben chineſiſche Soldaten eine engliſche Presbyter⸗Miſſion angegriffen und zwei Miſſionare ſowie eine Frau ſchwer verle t. Für dieſes Attentat hat der engliſche Konſul in Swatow offizie e Entſchuldigungen, auch Bezahlung einer hohen Entſchädigung ſowie die Beſtrafung der Miſſetäter gefordert. In Schanghai haben Automobilbanditen die Chineſiſche Bank überfallen und es gelang ihnen, mit 20 000 Dollar zu entkommen. Die Engländer in Tſe Tſchouen haben von den—— Behörden Weiſung erhalten, dieſe Provinz zu verlaſſen, da es augen⸗ blicklich an den nötigen Kräften fehlt, um Leben und Eigentum der Engländer in dieſer Provinz zu ſchützen. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik k. Heidelberg, 13. Juli.(Eig. Bericht.) Der Opfertag fü⸗ die Kinderhilfe brachte einen Reinertrag von rund 13000 Mk. — Vor einigen Tagen ſind zwei frühere Beamte des Arbeits“ amtes wegen Unterſchlagung verhaftet worden.— Am Samstag früh gegen 7 Uhr wurde ein 16jähriger Graveurlehrling aus Karls“ ruhe an einem Baum an der Himmelsleiter unterhalb des Felſen⸗ meers von einem Waldhüter erhängt aufgefunden.— Am Sonntag iſt ein 22jähriger Kaufmann von hier auf der Straße von Neckar⸗ gemünd nach Heidelberg etwa 200 Meter unterhalb vom Kümmel⸗ bacher Hof von ſeinem Motorrad abgeſtürzt, wobei er ſich derartige Verletzungen zuzog, daß er auf dem Wege zum Akademiſchen Kran, kenhauſe geſtorben iſt. Ein Verſchulden dritter Perſonen kommt nicht in Frage. Selbſtellung eines Mörders EBerlin. 13. Jull.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie die„B. 3 meldet, hat der Frauenmord im Baneriſchen Viertel hier eine über raſchend ſchnelle Aufklärung gefunden. Heute früh erſchien auf 175 Polizei in Schöneberg ein ſunger Mann, der ungewöhnlich verſtör! ausſah. Er lieferte Wohn⸗ und Hausſchlüſſel der Ermordeten ab und gab an, der Mörder zu ſein. Er wurde als ein 21iähriger Hotel diener feſtgeſtellt. Neues Aktenkat auf den ſpaniſchen König — paris. 13. Juli. Der„Matin“ meldet aus Madrid. daß mas einem neuen Attentat auf den König von Spanien auf die Spur ae kommen ſei. Zwei Verhaftungen wurden vorgenommen. Ein Abkommen über die chineſiſche Politik? Die Newyorker Times meldet aus Tokio, die alarmierenden Nachrichten aus China über die gefährlichen Folgen des Spruches im diplomatiſchen Korps haben zu einem Abkommen über di⸗ chineſiſche Politik geführt. Darnach ſoll England ſich bereit er⸗ klärt haben, den Spruch des Schiedsgerichtes hinſichtlich der Un“ ruhen in Shanghai anzuerkennen, ſelbſt wenn die engliſchen Offt⸗ ziere darnach verurteilt und entlaſſen werden ſollen(). Nach einer anderen Meldung iſt die britiſche Miſſion in Wuking von den Chineſen zerſtört worden. Die Miſſionare wurden vertrieben. In der Provinz Hohan mußte das britiſche Syndila flüchten. Die bewegliche Habe mußte zurückgelaſſen werden. Die Kohlengruben ſind überflutet.— In der radikalen chineſiſchen Preſſe wird weiterhin die Kriegserklärung an England gefor⸗ dert, um allen Diktatverträgen ein Ende zu machen. lieren, daß ers noch beſſer bekommt, als er es ſchon hat. Wollen wir nicht?“ „Wollen wir, Vater Blücher!“ i1 „Alſo, nun mit Gott los in die Kähne. Seid ihr drüben, ſchre ihr— Hurra. Wo iſt der krummbeinige Freiwillige?“ „Hier!“ „Ein Krummbein kann ein aufrechtes Herz haben, Füſſh Ihr dürft nicht über ihn lachen. Schämt euch! Na alſo los. 1 daß ihr mir nicht zu laut ſeid, ſonſt ſoll euch der Deiwel holen. Die Truppen ſteigen in die Boote und fahren ab. In Bacharach. 160 Marſchall Blücher ſitzt in einem behaglichen Zimmer am Schren⸗ ſekretär, hat den Federkiel ungeſchickt angefaßt und ſchreibt:„Hertzen liebe Fraul Der 7 neujahrsmorgen wahr vor mich erfreulig— ich den Stoltzen Rein paſſierte, die uffer ertöhnten vor Freuden 1 ſchrey, und meine braven Truppen Empfingen mich mit Jubel, 14 widerſtandt des Feindes wahr nicht bedeuttendt, ich ſchliſſe nun 10 Feſtung Mainz völlig ein, führ meine Perſon gehe ich mit der Armes gleich vorwärts.“ Draußen iſt Lärm:„Hoch, Vater Blücher. Hoch dem eiſernen Marſchall. Hurral“ ö̃ Blücher legt die Feder hin.„Was iſt nun das wieder!“ „Hoch, Vater Blücher!“ Blücher tritt zum Fenſter:„Na, was iſt, Kameraden?“ be⸗ „Wir wünſchen neues Jahr. Der Franzoſe ſtirbt wie die Schn ocken. „Jawohl, Jungens, er ſtirbt. Der Rhein gehört uns wieden Seid doch Prachtkerls. Weh dem, der was gegen euch ſagt. Na. 1 geht nur heim. Schreibt auch an Muttern oder an die Herzolle, liebſt, daß wir glücklich über den Rhein gekommen ſind. Alſo Wiede ſehen, Kameraden!“ Blücher ſetzt ſich wieder an den Tiſch, ſchreibt weiter: 1 „Meine gantze umgebung iſt geſund und Empfiehlt ſich, Fre wird nun auch wider zu meine armen kommen. Der lehrm 50 meine braven Cameratten iſt ſo groß, daß ich mich verbergen muß, amit alles zur Ruhe kommt.“ J „Verflucht noch mal, ſo eine ſchlechte Feder!“ Er wirft den Federkiel weg. 11 „Zwei Kleckſe. Was ſoll nur mein Malchen von meinem 4— denken. Der Deiwel mag Napoleon und das Briefſchreiben holen. Draußen ruft man wieder:„Hoch. Marſchall Blücher!“ in Blücher ruft wieder zum Fenſter hinaus:„Ihr ſollt mich d 9b Ruhe laſſen, wenn ich einen Brief ſchreib. Durch euer Brüllen ere ich gleich zwei Kleckſe gemacht. Ruht nur eure Knochen aus, un Jngd geht bald weiter.“ ——— tom äfte des⸗ ern us⸗ ert. ns⸗ tow ſion etzt wie ank ien. den jen⸗ der tel⸗ nen e⸗ der. num ler⸗ der⸗ ach vol muß 58— abhandengekommen. ſtle 0 danten iſche 0 Arieſchübl. Montag. den 13. Juli 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Rbens⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 318 Wirtſchaftliches und Soziales Zum Arbeitskampf am badiſchen Baugewerbe Der Schlichtungsausſchuß Karlsruhe hat, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, von amtswegen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer des iſchen Baugewerbes auf Donnerstag, 9. Juli, zu Einigungsver⸗ handlungen vorgeladen. Der Schlichtungsausſchuß machte den Ver⸗ uch, aus den Forderungen der Gewerkſchaften die Punkte Lohn⸗ tegelung, Tarifſchlüſſel und Ferienfrage zu behandeln. Ueber die übrigen Punkte ſollen ſich die Parteien unter ſich beraten. Die Ge⸗ dieleſchaften erklärten in der beſtimmteſten Form, daß ſie ſich an ieſen Verhandlungen nicht beteiligen würden, da ſie entweder über ſämtliche eingebrachten Tarifvertragsforderungen oder überhaupt dicht verhandeln würden. Für die freien Verhandlungen zwiſchen n Parteien machten die Gewerkſchaften als Vorausſetzung die An⸗ kalennung des bereits ſeit 1% Jahren außer Kraft getretenen Reichs⸗ diellvertrages für die Dauer der Uebergangszeit geltend. Da bei ieſer Sachlage eine Einigung als ausſichtslos betrachtet werden bte, entſchied die Schlichtungskammer, die Behandlung der An⸗ ſelegenheit auszuſetzen. Dieſer Beſchluß war von einer per⸗ zenlichen Empfehlung des Vorſitzenden begleitet, wonach es den Farteien zunächſt anheimgegeben wurde, erneut in Verhandlungen r die ſtrittigen Punkte einzutreten. Mit dieſem Ergebnis iſt der Arbeitskampf im Baugewerbe um bei Schritt ſeiner Beendigung näher geführt worden. Von Ar⸗ Betzeberſette war unmittelbar nach Scheitern der ſeinerzeitigen freien babſtendlungen ſchon am 8. Juni durch ſofortige Anrufung des diſchen Landesſchlichters der ernſte Wille zu einer geſetzmäßigen 5 ung gezeigt worden. Die Gewerkſchaften dagegen, die ohne f n Verſuch einer friedlichen Beilegung vor den geſetzlichen In⸗ tanzen zu machen, ſofort mit Streiks einſetzten, beharren auch heute noch, unter Aufrechterhaltung iorer eingeſchlagenen Kampfmaß⸗ luhmen, reſtlos auf ihren wirtſchaftlich untragbaren Forderungen. nter dieſen Umſtänden iſt eine Entſpannung der Lage im Bauge⸗ Aerde nicht zu erwarten. Es muß damit gerechnet werden, daß die rbeitgeber in der ihnen aufgedrängten Notwehrſtellung gezwungen ſind nicht nur die bisher vorgenommenen Abwehrmaßnahmen auf⸗ zu erhalten, ſondern eine weitere Ausdehnung ein⸗ treten zu laſſen. Die Verantwortung für die daraus ſich ergebenden wirtſchaftlichen Schädigungen weiter Volkskreiſe muß auch bei rein dbſektiver Würdigung der Vorgänge in vollem Umfange auf die in arrer Form an ihren unmöglichen Forderungen klebenden Ge⸗ werkſchaften fallen. Städtiſche Nachrichten ug des National⸗Theaters für die Sarderobe der Beſucher 1 ſtel Einem Abonnenten einer Parterre⸗Loge war während der Vor⸗ ung Hut und Mantel, den er vor der Loge abgelegt hatte, Ne Er verklagte die Stadt auf Erſatz, nachdem beile bre Erſatppflicht beſtritten batte. Das Amtsgericht Mann. im— Aktenzeichen 5 3SA. 998ſ4— hat dem Anſpruch des Klagers ſtattgegeben. In ſeinen Gründen führt das Amtsge⸗ richt aus: e Es handelt ſich bei den Beſuchern des Theaters um den Ab⸗ ſchd eines Werkvertrages, bei dem die Beſonderheit beſteht, daß ate Beſucher aus Gründen der Ordnung, Sauberkeit und des ten Ausſehens des Zuſchauerraumes durch Beauftragte der unternehmerin genötigt wird, Hut und Mantel im Gang abzulegen die ſich ſomit jeglicher eigenen Obhut über dieſe Gegenſtände für auer der Vorſtellung zu begeben. Dieſe von der Unter⸗ ehmerin ausgehende, wenn auch auf verſtändlichen Gründen be⸗ cbecde. Nötigung bringt es mit ſich, daß die Unternehmerin als 5 echthin haftbar für die abgelegten Gegenſtände behandelt wer⸗ 5 Dabei kommt es garnicht darauf an, ob die Gegen⸗ kände geſtohlen oder verwechſelt worden oder ſonſtwie abhanden diremmen ind. Unerheblich iſt auch, ob die Logenſchließer, die wie Unternehmerin angeſtellt hat, an ſich zuverläſſige Leute ſind. den Nn. dem vorliegenden Fall liegt nun im Vergleich mit frühe⸗ wwi Verhältniſſen die Neuerung vor, daß die Unternehmerin in ge⸗ du em Umfange inzwiſchen die Möglichkeit geſchaffen hat, Klei⸗ ngsſtücke an beſondere Beauftragte gegen Empfang von Garde⸗ geben marken und gegen eine beſondere Gebühr in Verwahrung zu deränz Die Beklagte macht geltend, daß durch dieſe Neuerung eine daß ſderte Rechtslage gegeben ſei, und verweiſt ferner darauf, den ſie in den Gängen eine Mitteilung, von der ein Muſter zu Akten gebracht wurde, hat anbringen laſſen, in der es heißt: „Kleidungsſtücke können an den beſonders bezeichneten Ablageſtellen gegen Gebühr in Verwahrung gegeben werden. Für Kleidungsſtücke, die nicht in den Kleiderablagen abgegeben nd, lehnt die Stadt jegliche Haftung ab. Mannheim, 12. anuar 1924.“ dcchtuf dieſe Neuerung beruft ſich indeſſen die Beklagte zu Un⸗ unbeſtritten iſt, daß ſolche Kleiderabgaben nur in be⸗ eſucher dem Umfang vorhanden ſind, alſo keineswegs alle kön r des Theaters von dieſer Einrichtung Gebrauch machen e Solange eine derartig unzureichende Maßnahme vorliegt, ſich lediglich als Verſuch der Unternehmerin erweiſt, die Aufbetvahrungsverhältniſſe ſoweit es räumlich möglich iſt, etwas zu verbeſſern und die Haftungsfälle zu vermindern, kann die Be⸗ klagte, die Haftung gegenüber ſolchen, die von dieſer Einrichtung keinen Gebrauch machen, nicht mit Erfolg ablehnen. Dabei iſt es unerheblich, ob der betreffende Beſucher Gelegenheit gehabt hätte, eine ſolche Kleiderablage zu benützen, oder ob er dies, weil ſie ſchon ganz beſetzt war, nicht tun konnte. Eine Nötigung, von dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen, liegt für den Beſucher nicht vor, ſolange die Einrichtung nicht für alle ausreicht. Wenn nun die Beklagte geltend macht, den Beſuchern ſtehe frei, wenn ſie ihrerſeits die Haftung nicht übernehmen wollten, den Beſuch des Theaters zu unterlaſſen, ſo kann dieſer Einwand nicht ganz ernſt genommen werden. Würden die Beſucher bei dem der⸗ zeitigen tatſächlichen Garderobeverhältniſſen des Theaters die Folge⸗ rungen aus dieſer Bemerkung der Beklagten ziehen, ſo könnte die Beklagte genötigt werden, ihr Unternehmen ſchließen zu müſſen. Die Ablehnung der Haftung erweiſt ſich nach den obigen Darlegun⸗ gen als unbegründet. Es kann auch nicht angenommen werden, daß ſich der Beſucher, der die erwähnte Mitteilung lieſt, ihr ſtill⸗ ſchweigend unterwirft. Es iſt zu bedenken, daß ein Beſucher im Zeitpunkt des Abſchluſſes des Werkvertrages bei Löſung der Ein⸗ trittskarte an der Kaſſe noch nichts von jener Mitteilung wiſſen kann oder zu wiſſen braucht und daß er ſie erſt nach Vertrags⸗ abſchluß zu ſehen bekommt. Sie erweiſt ſich alſo als eine ein⸗ ſeitige Erklärung der Beklagten, die keine Rechtswirkung erzeugen kann. Die Zumutung, ſich einer ſolchen Preisgabe eigenen Gutes zu muß übrigens auch als unſittlich gekennzeichnet werden. Aus dem Dargelegten ergibt ſich zugleich, daß das Gericht die in der badiſchen Rechtspraxis 1919 Seite 114 unter Ziffer 54 wiedergegebene Entſcheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe keineswegs als überzeugend anzuſehen vermag. Der Klage war daher ſtattzugeben, nachdem der Anſpruch des Klägers der Höhe nach nicht beſtritten wurde und als angemeſſen erſcheint.“ Gegen dieſes Urteil hat das National⸗Theater(Stadtgemeinde) Berufung an das Landgericht Mannheim eingelegt, das aber in ſeinem Urteil— Aktenzeichen: 3 3BR. 20/25— vom 12. Mai 1925 die Berufung zurückgewieſen hat. Das Landgericht Mann⸗ heim führt aus: „Der Berufung war der Erfolg zu verſagen. Das Berufungs⸗ gericht hat ſich den Ausführungen des amtsgerichtlichen Urteils in vollem Umfange angeſchloſſen. Auch in der Berufungsinſtanz hat ſich die Sach⸗ und Rechtslage nicht geändert. In ihrem Vorbrin⸗ gen in zweiter Inſtanz gibt die Beklagte übrigens nun ſelbſt zu, ſie könne ſelber nicht damit rechnen, daß alle Beſucher ihre Garde⸗ robe in der Gebühr⸗Garderobe gegen Nummern abgeben, glaubt aber demgegenüber auf den Einzelfall abheben zu ſollen und ver⸗ langt eine Unterſuchung darüber, ob an den einzelnen Theater⸗ abenden noch irgendwo an einer ſolchen Gebühr⸗Garderobe ein Platz frei war. Sie mutet alſo jedem Beſucher des Theaters zu, daß er, nachdem er das Theater betreten hat, zunächſt verſucht, ob er ſeine Kleidungsſtücke an einer Gebühr⸗Garderobe noch unter⸗ bringen kann. Dieſe Zumutung iſt indes aus praktiſchen Gründen ohne weiteres zurückzuweiſen. Sie iſt es auch im vorliegenden Falle. Die Beklagte hat bereits in erſter Inſtanz zugegeben, daß am 16. Oktober 1924 die bezahlte Garderobe im Parkett links und rechts voll belegt war. Der Kläger hätte nun die Möglichkeit ge⸗ habt, ſich zu der im erſten Rang befindlichen Gebühr⸗Garderobe begeben zu müſſen. Die Beklagte kann ſich alſo offenbar ſelbſt des Eindrucks nicht erwehren, daß gerade mit Rückſicht auf das Ge⸗ dränge, das am Schluß einer jeden Vorſtellung entſteht, es dem Kläger billigerweiſe nicht zugemutet werden kann, ſich durch die Menge hindurch nach dem entgegengeſetzten Ende des Ganges zu drängen oder gar ſo lange noch zuzuwarten, bis der Strom der Theaterbeſucher ſich verlaufen hat. Um vieles weniger kann aber dem Kläger der Gang nach der im erſten Rang befindlichen Ge⸗ bühr⸗Garderobe zugemutet werden. Denn dann müßte der Klä⸗ ger ſich auch noch über die nach dem erſten Rang führende Treppe hindurchdrängen oder könnte erſt recht noch lange zuwarten, bis ſich die Menſchenmenge auch noch vom erſten Rang herab ver⸗ laufen hat. Es kommt aber gar nicht darauf an, ob im einzelnen Falle noch irgendwo eine Garderobe nunmehr frei war, ſondern es kommt darauf an, ob die Beklagte durch ihre Garderobeeinrichtung ſich von einer Haftung gegenüber den Theaterbeſuchern befreit. Dieſe Frage muß entſchieden verneint werden. Aus der Tatſache zu⸗ nächſt, daß die Beklagte es verbietet, Kleidungsſtücke mit in den Zuſchauerraum zu nehmen, kann das Publikum mit Recht folgern, daß, da Garderobezwang nicht beſteht, die Beklagte die Haftung für die Garderobe auch übernimmt. Wenn aber die Beklagte ſchon Garderoberäume für Kleiderablage einrichtet, ſo müſſen dieſe zum mindeſten derart beſchaffen ſein, daß ſie den Anforderungen des Verkehrs in vollem Umfange genügen. In dieſem Sinne hat es die Beklagte aber an der erforderlichen Sorgfalt zweifellos voll⸗ ſtändig fehlen laſſen und es liegt eine grobe Unterlaſſung der Be⸗ klagten darin, daß ſie nicht ſchon längſt für genügende Garderobe⸗ verhältniſſe geſorgt hat. Es handelt ſich vorliegenden Falls um ein öffentliches Unternehmen, in dem täglich eine ſehr große Anzahl Beſucher aufgenommen werden und da iſt es Pflicht des Veran⸗ ſtalters, alles zu tun. was die Sicherheit der Beſucher erfordert, und zwar ſowohl nach der körperlichen Seite, als auch nach der Seite des Eigentums. In dieſer Hinſicht hat aber, wie geſagt, die Beklagte ihre Sorgfaltspflicht in keiner Weiſe erfüllt. Sich von einer ſolchen Verpflichtung durch einen, zudem wenig erſichtlichen und in die Augen fallenden Anſchlag, den ſicher ein großer Teil der Theaterbeſucher noch nie geleſen hat, einfach freiſchreiben zu wollen, entbehrt unter den gegebenen Verhältniſſen jeglicher recht⸗ lichen Bedeutung.“ Zu beachten iſt, daß es ſich hier um eine Entſcheidung des Landgerichts Mannheim handelt, gegen die im vorliegen⸗ den Falle eine weitere Berufung oder Reviſion nicht zuläſſig iſt. weil es ſich um einen Streitgegenſtand unter 500 RM. handelt. Bei höheren Wertobjekten hätte das Landgericht als erſte Inſtanz zu entſcheiden und der Rechtsſtreit könnte dann an das Oberlandes⸗ ericht Karlsruhe und bei ganz hohen Streitobjekten an das Reichsgerich Leipzig weitergeführt werden. Für die beiden letzte⸗ ren Gerichtshöfe iſt die Entſcheidung des Landgerichts naturgemäß nicht bindend. Wohl aber wird anzunehmen ſein, daß, da es ſich in der Regel um keine höheren Werte handelt als 500 RM., das Theater künftig ſeine Haftung für Abhandenkommen der Garde⸗ robe während der Vorſtellung nicht mehr ablehnen kann. Ob bei wertvollen Pelzmänteln oder dergleichen anders zu entſcheiden iſt, ſteht dahin. Dr. M. Evangeliſcher volkstag für Unterbaden Auf die Einladung des Evangeliſchen Volksvereins in Sand⸗ 55 fand am geſtrigen Sonntag ein großer Evangeliſcher olkstag der unterbadiſchen Volksvereine ſtatt, der ſich eines glänzenden und überaus eindrucksvollen Verlaufes er⸗ freuen durfte. Verbunden war damit das Jubiläum des Evange⸗ liſchen Volksvereins in Sandhofen, der aus dem frü⸗ heren Männerverein durch Verbreiterung der Baſis hervorgegangen iſt. Ganz Sandhofen war reich mit Flaggen, Blumen und Grün geſchmückt. Am Sonntag vormittag fand in der dichtgefüllten Kirchs ein Feſtgottesdienſt ſtatt, bei dem der Generalſekretär der badiſchen Volksvereine, Pfarrer Dr. Fink⸗Mannheim, die Predigt hielt. Der Kirchenchor Sandhofen und der Evangeliſche Männerchor unter Chormeiſter Schübelin gaben dem Gottesdienſt einen würdigen Rahmen. Nachmittags fand ein großer Feſtzug ſtatt, an dem ſich weit über 2000 Vollsvereinsfreunde beteiligten. Vertreten waren die Evangeliſchen Volksvereine von Mannheim, Waldhof, Sand⸗ hofen, Käfertal, Weinheim, Ladenburg, Leutershauſen, Großſachſen, Doſſenheim, Oftersheim, Schwetzingen und Friedrichsfeld. Unter Vorantritt des oftbewährten Evangeliſchen Stadtpoſaunenchors be⸗ wegte ſich der ſtattliche Feſtzug durch eine große ſpalierbildende Menge nach der großen Reithalle. Eine Reihe führender Volksvereinsfreunde waren zu bemerken, darunter als Vertreter des am Erſcheinen verhinderten Kirchen⸗ präſidenten Dr. Wurth, ſowie des Oberkirchenrates Landeskirchenrat Bender, ſowie die Pfarrer Dürr⸗Sandhofen, Lemme⸗Wald⸗ hof, Luger⸗Käfertal, Bartholomä⸗Sandhofen und General⸗ ſekretär Dr. Fink.. Außer den Kirchengemeinderatsmitgliedern von Sandhofen waren erſchienen Kirchengemeinderat Robert Haag, Linke und Weber⸗Mannheim, ſowie Bezirksvorſitzender Inſpek⸗ tor Konrad Eberts und Direktor Kaſten. Außerdem als Ver⸗ treter der Volksvereine vom Bodenſee Herr Fleiſchhauer⸗ Ueberlingen. Der evangeliſche Männerchor, der Kirchenchor Sand⸗ hofen und der Männerchor Sandhofen bereicherten das Feſtpro⸗ ramm, ebenſo der Stadtpoſaunenchor Mannheim unter Albert ahn. Im Namen des Evangeliſchen Volksvereins Sandhofen be⸗ grüßte Vorſtand Arhelger die große, den weiten Raum füllende 5 auf das herzlichſte. Nach ihm ergriff Stadtpfarrer ürr das Wort zur Feſtrede, in der er die hohen Ziele der Volks⸗ vereinsbewegung pries und ihrer treuen und erfolgreichen Arbeit vollſte Anerkennung zollte. Die Feſtrede wurde wiederholt von leb⸗ haſtem Beifall begleitet und fond ſtürmiſche Zuſtimmung. Nachdem eine große Anzahl von Glückwunſchtelegrammen ſeitens der Volks⸗ vereine des Badiſchen Landesverbandes zur Verleſung gebracht wor⸗ den waren, betrat, von der Verſammlung begeiſtert begrüßt, Landes⸗ kirchenrat Bender die Rednertribüne, um namens des Kirchen⸗ präſidenten Dr. Wurth und der Kirchenregierung das lebhafte In⸗ tereſſe zu bekunden, das die oberſte Kirchenbehörde der Entwicklung und Wirkſamkeit der Evangeliſchen Volksvereine entgegenbringe. Die Volksvereine in Baden hätten in dieſer bitterernſten Zeit eine große und wertvolle Aufgabe zu löſen, indem ſie das Volk immer wieder zu der Brunnenſtube wahrer Kraft führten und in das ganze evan⸗ geliſche Volk das Gefühl für die Verantwortung gegenüber der ge⸗ meinſamen Kirche hineinhämmerten. Landeskirchenrat Bender wünſchte den Evangeliſchen Volksvereinen auch fernerhin ein kraft⸗ volles Wachſen, Blühen und Gedeihen.(Stürmiſcher Beifall). Eine Reihe weiterer Volksvereinsfreunde ergriffen noch das Wort, da⸗ runter Volksvereinsvorſtand Martin Sponagel⸗Mannheim, der ein großes Lutherbild als Geſchenk für den Volksverein Sandhofen überbrachte, Herr Fleiſchhauer⸗Ueberlingen, der die Wünſche des Seekreisverbandes Evangeliſcher Volksvereine übermittelte, ſo⸗ wie Inſpektor Konrad Eberts, der in ſeiner markanten, kraftvollen Weiſe als Bezirksvorſitzender zu der großen Verſammlung ſprach. Die Ehrung der verdienſtvollen Mitglieder und Freunde erfolgte durch Vikar Bartholomä, der die Ernennung einer Anzahl von Jubilaren zu Ehrenmitgliedern bekanntgob. Es wurden ferner noch eine Reihe von Volksvereinsführern zu Ehrenmitgliedern ernannt, unter ihnen Generalſekretär Dr. Fink, Inſpektor Eberts, Pfarrer Gänger⸗Fahrnau, Profeſſor Buck⸗Schwetzingen, Kran⸗ kenkontrolleur Wehe⸗Sandhofen und Volksvereinsvorſtand Spo⸗ nagel⸗Mannheim, ſowie Pfarrer Teutſch⸗Leutershauſen. Der ganze gehobene Verlauf des Evangeliſchen Volkstages zeigte aufs neue, daß die Bewegung der Evangeliſchen Volksvereine Theater und Muſik Gene S, Der neue Meininger Infendant. Als Nachfolger des als Aisherdlentendant nach Weimar berufenen Dr. Ulbrich wurde der Nach he Oberſpielleiter des Meininger Landesthraters Franz Linf ur, dem nach dem Weggang Dr. Ulbrichs probeweiſe die Leitung der Bühne übertragen worden war, zum Inten⸗ s Meininger Landestheaters ernannt. denta Halliſche Araufführungen in der kommenden Spielzeit. In⸗ auffüh Dietrich hat für das Schaufpiel folgende Werke zur Ur⸗ bart ung in der kommenden Spielzeit erworben:„Konſul Blau⸗ Hanns Sturm,„Schwalben“ von Benno Nehlert und von Franz Nabl. den 5 Fpohrs Stradioatt.-Geige. Mit dem Nachlaß des ehemalt⸗ Schllerf anzertmeiſter vom Hoftheater zu Weimar, dem udwig 1 115 I800 deſſen 19 1 29 i⸗ li e durch letztwillige Verfügung in den z der Thür. Candenwerkſtätten ic enn ue Dune in de enem 15 ringen. Von den Erben Spohrs war jedoch Klage au dem Leſtee des koſtbaren Inſtrumentes erhoben worden, weil in ſchen Erbenent die Klauſel enthalten war, daß die Geige den Spohr⸗ den— zum Rückkauf anzubieten ſei, wenn ſie veräußert wer⸗ das Ober Jahrelang liefen die Prozeſſe, bis in dieſem Frühjahr vom Lanan desgericht zu Jena, nachdem die Erben Spohrs einen zu gunſtede Thuringen angebotenen Vergleich ausgeſchlagen hatten, dufung 55 des Staates entſchied. Darauf legten die Kläger Be⸗ gezogen eim Reichsgericht ein, die jedoch vor kurzem wieder zurück⸗ des Damit iſt die Spohrgeige endgültig in den Beiitz bewahrt is Thüringen übergegangen und wurde von dem Sghickſal bote ge 5 0 Ausland verkauft zu werden, das bereits hohe Ange⸗ dem Erſt hatte Die Geige iſt in Erinnerung an Kömpel wie der mar, Prof Konzertmeiſter am Deutſchen Nationaltheater zu Wei⸗ uf Veranl. Reitz übergeben worden, der das herrliche Inſtrument und Bä aſſung des Miniſteriums des Innern in Thüringer Orten 8 zum beſten der Blindenfürſorge ſpielen wird. st. ungereiſtädtetheater Oberhauſen-⸗Hamborn-Gladbeck. die Ver⸗ eaters Pbeber die Weiterführung oder Auflöſung des Dreiſtädte⸗ liche finan berhauſen⸗Hamborn⸗Gladbeck, das in eine äußerſt miß⸗ wor dielle Lage geraten war, ſind nunmehr dahin abgeſchloſſen meinden der Schaufpiel⸗ und Operettenbetrieb in den drei Ge⸗ wird quf, orläufig noch ein Jahr weiter geführt wird. Die Oper Juſchüſſe deeben. Die finanzzelle Lage des Unternehmens ſoll durch Da r. beteiligten Städte verbeſſert werden. folge zu ger Mozartmuſeum in Salzburg, das ſeit einiger Zeit in⸗ geringer Pflege ſeine Anziehungskraft faſt ganz eingebüßt und nur wenig Beſucher mehr aufzuweiſen hatte, iſt neuerdings neu⸗ geordnet und weſentlich bereichert worden. Dieſer Tage fand die feierliche Neueröffnung des Muſeums ſtatt. Es befindet ſich in der Getreideſtraße, in denſelben Räumen, die die Familie Mozart im Jahre 1755, als Wolfgang Amadeus geboren wurde, bewohnt hat. Gleichzeitig wurde auch das Mozarthäuschen, das von Wien nach Salzburg geſchafft worden iſt und am Kapuzinerberg ſeine Auf⸗ ſtellung erhalten hat, der Oeffentlichkeit übergeben. Hugo Kauns Oratorium„Mutter Erde“ hat in Chicago und Milwaukee ganz ungewöhnliche Erfolge erzielt. In Mil⸗ waukee, wo William Boeppler das Werk dirigierte, waren an die 7000 Zuhörer anweſend. Man wird das Oratorium dort im Herbſt wiederholen. Der Ueberſchuß aus den Veranſtaltungen wird übri⸗ gens hilfsbedürftigen deutſchen Muſikern zufließen. Literatur *Heinrich Cunow: Politiſche Kaffeehäuſer. Verlag J. H. W. Dietz Nachf., Berlin.— Heinrich Cunow— einer der beſten Kenner dieſes geſchichtlichen Stoffes— hat uns einen ausgezeichneten neuen Beitrag zur Geſchichte der großen franzöſiſchen Revolution geliefert. In ſeinem Büchlein das den Untertitel führt„Pariſer Silhouetten aus der großen franzöſiſchen Revolution“ gibt er wett mehr, als der Buchtitel erwarten läßt. Das Buch iſt ſo etwas wie ein Blick hinter die Kuliſſen der Geſchichte. Wir lernen die energiſche politiſche Propaganda kennen, die in den berühmten Kaffeehäuſern in Paris getrieben wird. Das Entſtehen der politiſchen Klubs und Parteien können wir verfolgen, und all die großen Tribunen der Revolution, die wir aus der Geſchichte kennen, nen uns in den Cafés des Palais Royal, in den Jakobiner⸗Cafes und im Cafes Corazza. Selbſt Napoleon Bonaparte hat zu Beginn ſeiner Lauf⸗ bahn, um ſich hervorzutun, abends im Cafs Corazza öffentliche Reden gehalten. Die Geſchichte der Pariſer Kaffeehäuſer wird zu einem Stück Geſchichte der franzöſiſchen Revolutions⸗Parteien. Die Verſchwörung des Babeuf lernen wir kennen, die Neureichen und die Volksverarmung. Cunow verſteht es, ſeine Einzelſchilderungen mitten hineinzuſtellen in den Zuſammenhang des großen politiſchen Geſchehens und ſo Verſtändnis zu wecken für die Unteraründe der großen franzöſiſchen Revolution. Die glänzende, lebendige Dar⸗ ſtellungsweiſe, die vorzüglich wiedergegebenen zeitgenöſſiſchen Stiche, geben dem Buch beſonderen Reiz. * Hans Dittmer: Frühlingswille. Engelhorns Roman⸗ bibliothek 38. Reihe, Band 15/16. Verlag J. Engelhorns Nachf. Stuttgart.— Die Engelhornſche Romanbibliothek gibt uns mit dieſem Bande ein Volfsbuch und man möchte den Titel dieſes Romans gerne ſmnboliſch nehmen für den Glauben an den Früh⸗ lingswillen, der in den Beſten unſeres Volkes lebt. Der deutſche Wald blickt uns mit hundert Augen aus dem von echtem Naturge⸗ fühl durchwärmten Buche an ſein Blühen und Vergehen iſt wie emn Gleichnis der Handlung, die vom Idyll zu dramatſſcher Bewegeheit fortſchreitet und in dichteriſch beſchwingter Sprachre dem verklärenden Ausgang, dem neuen Frühling, zugeführt wird. * Adolf Paul: Der Teufel im Exil. Novellen. Umſchlag⸗ und Einbandzeichnung von Profeſſor Walter Tiemann. Verlag Albert Langen, München.— Der aus Mangel an Zuzug zur Hölle bankerott gewordene Teufel wandert zur Erde aus, um dort die Reſte ſeiner Höllenglut, die er auf einen Handwagen zuſam⸗ mengeſcharrt hat, an den Mann zu bringen. Beim Paſſieren des Fegfeuers trifft er auf einen dort weilenden Dichter. Dieſer packt von ſeinen bereits fertig geläuterten Werken eine volle Ladung auf des Teufels Kutſche und macht ſo reſolut die hölliſche Himmelfahrt mit. Die Werke, die der Dichter ſo unter die Leute zu bringen ſucht, ſind die Novellen und Erzählungen dieſes Bandes. In ihnen ſpielen ſich, teils auf hiftoriſchem, teils auf phantaſtiſchem Boden, der ſich aber ſtets mit unſerer Wirklichkeit berührt, menſchlich ergreifende Schickſale ab. Das Hauptmotiv iſt überall voll erſchöpft, und dabei im engen Rahmen der kurzen Novelle knapp zuſammengefaßt, die Handlung ſpannend zugeſpitzt und dramatiſch bewegt. So wird die das Ganze tragende Idee in ihrer Allgemeingültigkeit wie durch den Fokus eines Brennſpiegels blitzartig beleuchtet und hervor⸗ gehoben. Keine kathedermäßige Belehrung, ſondern unterhaltſame Anregung in der Geſtaltung von Menſchen und Geſchehniſſen; keine ermüdende Problemſtellung ſondern vom Leben ſelbſt geborene Rät⸗ ſel, die im Herzen des Leſers nach Widerhall und ſo nach ihrer Löſung ſuchen,— das iſt es, was dieſes Buch bieten will. * Herm. Stehr: Der Schindelmacher. Novelle. Mit einem Nachwort von Dr. Hans Knudſen.— Der Schleſier Hermann Stehr gehört zu den Dichtern, die mit Gerhart Hauptmann in der Zeit des Naturalismus bekannt geworden ſind Es wäre aber ganz falſch, Stehr aus ſolchen äußeren Gründen zum Naturaliſten ab⸗ ſtempeln zu wollen. Seine ganze Entwicklung zu einem Dichter ver⸗ antwortungsbewußter Diesſeits⸗Seligkeit hat es bewieſen, daß ihn die Probleme des Naturalismus gar nicht intereſſzen. Dos miß auch an einer ſeiner bedeutendſten Noveſſen ⸗-„ t denutlech: der nun neugedruckte„Schindelmacher“ iſt ganz beherrſcht und be⸗ ſtümmt von ſeeliſchen Kräften und Kämpfen. Die Darſtellung der aufkeimenden Rache des alten, aber noch kräftigen, vernachläſſigte: und ausgenützten Schindelmachers, der ſchließlich ſich aufbäumt und alles mit ſich in den Abgrund zieht, hat man nicht zu Unrecht mit Shakeſveares„Lear“ verglichen. Der Berliner Literarhiſtöriter Dr. Hans Knudſen, der zu den erſten Vorkämpfern für Stehr gehört, hat in einem Nachwort des Dichters künſtleriſches Weſen in knappen Strichen ſicher gezeichnet. e r 2 ——— —— F n 4. Seite. Itr. 31is neue Mannheimet Sellung batens- Muegabef Monkag, den 13. Juli 1925 überall fortſchreitet und daß das Band, das die Volksvereine des Landes untereinander verbindet, immer feſter geworden iſt. So bil⸗ dete die große Veranſtaltung der Evangeliſchen Volksvereine in Sandhofen einen neuen und wertvollen Markſtein in der Entwickkung des aufblühenden Landesverbandes. 1 5 Ferienſonderzüge zu ermäßigten Preiſen. Die Ferienſonder⸗ züge bieten alljährlich zu Beginn der Ferien eine raſche und billige Fahrgelegenheit nach den verſchiedenen Reiſezielen. Es verkehren ab Baſel und Konſtanz folgende Züge: Nach Duisburg am 1. Auguſt mit Fahrkarten nach Bonn, Coblenz, Köln, Düſſeldorf und Duisburg. Nach Hamburg und Bremen am 1. und 4. Auguſt mit Fahrkorten nach Hannover, Hamburg und Bremen. Nach Berlin am 3. Auguſt mit Fahrkarten nach Eiſenach, Erfurt, Wei⸗ mar, Halle, Leipzig und Berlin. Ferner ab Mannheim nach Konſtanz und von Heidelberg nach Baſel am 1. Auguſt mit Fahrkarten ab Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe und Pforzheim nach Freiburg oder Triberg, Müllheim oder Donau⸗ eſchingen, ſowie nach Hauſach, Immendingen, Neuſtadt, Radolfzell, Konſtanz und Baſel; außerdem von Mannheim über Heidelberg, Bruchſal nach München am 1. Auguſt mit Fahrkarten ab Mannhbeim, Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe, Pforzheim nach Augsburg, Mün⸗ chen, Berchtesgaden und Garmiſch⸗Partenkirchen oder Kufſtein. Die Fahrkarten nach Konſtanz gelten auf der Rüchfahrt auch ab Schaff⸗ hauſen oder Friedrichshafen über Stuttaort. Der Vorverkauf für ſämtliche Züge beginnt am 17. Juli. Ein großer Vorteil bei Be⸗ nützung dieſer Züge liegt darin, daß die Rückfahrt innerhalb zweier Monate mit beliebigen Zügen erfolgen kann, Schnellzüge gegen Zu⸗ löſung einer Zuſchlagskarte, auf dem Hinweg ſind jedoch die Rei⸗ ſenden an die Benützung des Sonderzuges gebunden. Geſellſchaften von 6 Perſonen in der zweiten Klaſſe und von 8 Perſonen in der dritten Klaſſe können auf Wunſch ganze Abteile reſerviert erhalten. Auf dem Rückwege iſt einmalige Fahrtunterbrechung geſtattet. In Bremen und Hamburg ſind Anſchlußfahrkarten nach den Nordſee⸗ bädern zu ermäßigten Preiſen erhältlich. Nähere Auskunft iſt bei allen Stationen erhältlich. * Tätigkeit der Berufsſeuerwehr. Wie das Städtiſche Nachrich⸗ tenamt berichtet. wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr im Monat Juni 33mal alarmiert: 13mal nach der Neckarſtadt. 7mal nach der Innenſtadt, ie Zmal nach Rheinau und Neckarau. je 2mal nach der öſtlichen Stadterweiterung, der Schwetzingerſtadt und nach dem Waldhof, imal nach Feudenheim. Nach der Art der Brände han⸗ delte es ſich in 6 Fällen um Großfeuer(Innenſtadt 1. Neckar⸗ ſtadt 2. Waldhof 1, Neckarau 1. Rheinau), in 8 Fällen um Mittel⸗ feuer(Innenſtadt 2, Schwetzingerſtadt 1. Neckarſtadt 3. Neckarau 1. Rheinau). in 10 Fällen um Kleinfeuer. In 9 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmieruna erfolate 20mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 13mal in der Zeit von 6 Ubr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentransportwagen wurde in 425 Fällen benötiat: biervon entfallen 23 Fälle auf Krankenanſtalten. 31 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze. 353 Fälle auf Wohnungen. Fabriken uſw., 18 Fälle auf auswärts. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag vormit⸗ tag ein 55 Jahre alter verheirateter Anſtreicher aus der Schwetzinger⸗ tadt, der ſich im Luiſenpark in der Nähe des Baggerſees er⸗ choſſen hat. Krankhafter Zuſtand ſoll die Urſache der Tat ſein. Die Leiche wurde auf den Friedhof verbracht. » Anfälle. Geſtern mittag ſtürzte ein 26 Jahre alter Tag⸗ köhner in angetrunkenem Zuſtande über die Treppe der Lindenhof⸗ überführung hinunter und zog ſich dabei eine Verſtauchung und Austenkung des linken Armgelenkes zu.— Geſtern nachmittag ſcheute das Pferd eines hieſigen Wirtes, der mit ſeiner Familie ſpazieren fuhr, in der Waldhofſtraße und ging durch. Die Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert. Der Ehemann blieb bewußt⸗ los liegen, während die Ehefrau und das Kind mehrere Hautabſchür⸗ — 71—5 davontrugen. Nachdem rannte das Pferd noch etwa 150 eter weiter und kam zu Fall. Die Verunglückten wurden nach dem Krankenhaus überführt.— Samstag nachmittag ſtieß ein Lie⸗ ferungswagen auf der Kreuzung Moltkeſtraße und Kaiſerring mit einem Straßenbahnwagenn der Linie 16 zuſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden. Radlerunfälle. ee abend ſtieß ein Kraftwagen auf dem Friedrichsring mit einem Radfahrer zuſammen, wobei letzterer zu Boden geworfen und 7 Meter weit geſchleift wurde. Verletzt wurde der Radfahrer nicht, dagegen wurde ſein Rad ſtark beſchädigt. — Geſtern vormittag fuhr der Führer eines Großkraftrades in der Rheinkaiſtraße auf ein dort ſtehendes Perſonenauto. Der Kraftrad⸗ ——5 erlitt leichte Verletzungen im Geſicht und ſein Rad wurde ſtark eſchädigt.— Geſtern nachmittag ſtieß ein Perſonenkraftwagen Ecke Schiller⸗ und Talſtraße in Feudenheim mit einem 12 Jahre alten Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer wurde am rechten Knie und am Hinterkopf leicht verletzt. Das Fahrrad wurde erheblich be⸗ ſchädigt. Vorſicht bei Anknüpfung von Bekannkſchaften. Am 6. Juli hat ein älteres Dienſtmädchen angehalten ein Unbekannter am Bahnho und nach dem Reiſeziel gefragt. Er ſchloß ſich an und veranlaßte, okal aufgeſucht wurde. Dort daß vor Abgang des Zuges noch ein hat er es verſtanden, die Handtaſche zu ſich zu bringen und im ge⸗ gebenen Augenblick unbemerkt den Betrag von 139 M. zu entnehmen, worauf er flüchtig ging. Der Täter iſt etwa 50 Jahre alt, klein, unterſetzt, hat ſchwarze Haare, ſchmales aber friſches Geſicht, iſt bartlos und ſpricht ſchwäbiſche Mundart, trug dunklen Anzug und ſchwarzen Hut. * Wegen Ruheſtörung, verübt in den beiden letzten Nächten, gelangten 65 Perſonen zur Anzeige. *FJeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 24 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Veranſtaltungen * Jur Jahrkauſendfeier in Köln. Anläßlich der Jahrtauſendfeiern der Rheinlande veranſtaltet der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten in Gemeinſchaft mit dem Gewerkſchaftsring deut⸗ ſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände vom 11.—14. Juli zu Köln einen großen weſtdeutſchen Angeſtelltentag. * Sonderzug zum Seenachtsſeſt in Luzern. Den Glanzpunkt der Sommerſaiſon in Luzern, der großen Fremdenmetropole am Vier⸗ waldſtätterſee, bildet das Seenachtfeſt, das dieſes Jahr am 18. Juli ſtattfindet. An dieſem Abend iſt der ganze See überſät mit ſchillernden Lichtern von vielen hundert Gondeln; ein großes Feuer⸗ werk, das bei Einbrechen der Dunkelheit abgebrannt wird, zaubert in⸗ mitten der hohen Berge, die den See einſäumen, die wundervollſten Effekte hervor. Ihm ſchließen ſich Höhenfeuer auf allen Gipfeln an. Aus Baden werden zum Seenachtsfeſt in Luzern Extrafahrten organiſiert, damit die Reiſeluſtigen Gelegenheit finden, dieſer ſelten ſchönen Veranſtaltung am Vierwaldſtätterſee beizuwohnen. Damit verbunden werden Ausflüge auf die Berge des Vierwaldſtätterſee⸗ gebietes; wahlweiſe können Fahrten auf den Pilatus, die Rigi, das Stanſerhorn und ins Engelbergertal unternommen werden: äihnen wird ſich eine Fahrt nach den klaſſiſchen Stätten des Vierwaldſtätter⸗ ſees anſchließen. Trotzdem in der Schweiz bereits Hochſaiſon iſt, konn⸗ ten für die badiſchen Reiſeteilnehmer ſehr gute Quartiere beſchafft werden. Paßformalitäten ſind keine erforderlich, ſofern die Anmel⸗ dungen rechtzeitig eingehen.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Lilm⸗Runoͤſchau —s. Afa-Theater Schauburg. Der neue Film„Oſt i ſt Weſt“ bringt uns die Menſchen des Oſtens nahe. Jene Menſchen, in deren Leben die ſtoiſche Ruhe herrſcht. die in Jahrtauſende alter Religion fundiert. Doch er zeiat auch. daß die ebenfalls durch Jahrtauſende alte Tradition geheiligte und zäh behaltene Kultur des Oſtens lang⸗ ſam an der ſtets ſteigenden Macht des Weſtens zerbröckelt. Nicht nur die Sitten Amerikas, die mehr und mehr eindringen, verbinden Oſten und Weſten feſt und feſter, ſondern auch die vorurteilsloſe Liebe, die Menſchen der weißen und der gelben Raſſe eint. Aus dieſen Motjpen erwächſt, wie eine zarte Blume aus ſteiniger Erde. die Liebes⸗ geſchichte eines Chineſenmädchens. Geheimnisreiches Halbdunkel der Chineſenhäuſer, buntprächtiae Gemächer und Altäre. das lampen⸗ helle Sklavenſchiff und vor allem jene gelben Geſtalten mit ruhia⸗ ſtolzen oder fratzenhaft verzerrten Geſichtern bilden den Rahmen. Alles aber überſtrahlt die Lieblichkeit der kleinen Mina Toy. Die Träger der Hauptrollen ſind amerikaniſche Größen: Edward Burns (der Ganagandarſteller) und Warner Oland, deren Leiſtungen dem Film eine beſondere Note geben. Den Rieſenerfolg— wie der Un⸗ tertitel ſagt— verdankt er dem Spiel der Conſtance Talmadae. Ihre hohe, reine Kunſt offenbart ſich nicht in aroßer Geſte und be⸗ wegtem Mienenſpiel, ſondern in der bewundernswerten Ausdrucks⸗ fähigkeit ihrer Augen. Dieſe Kunſt hebt das Werk weit über den Durchſchnitt, in die Reihe der Hervorragendſten, der Beſten.— Der Film„Moderner Sonntaasausflua“ zeigt herrliche, vom Fluczeua aus aufgenommene Bilder aus dem Norden unſeres ſchö⸗ nen Vateflandes. eeeeeeeeemeeeeee *Vermehrte deulſche Schnellzugsleiſtungen. Die Verbeſſerun⸗ gen, die die Schnellzugsverbindungen mit dieſem Sommerfahrplan ſowohl im internen wie auch im internationalen Verkehr erfahren haben, ſind allſeitig ſchon anerkannt worden. Man iſt im deutſchen Wirtſchaftsleben ſich darüber einig, daß die Schaffung von Verbin⸗ dungen zueinem unbedingten. Muß geworden war, nachdem die Kon⸗ kurrenzlinien— es ſei nur an die Rheinſtrecke erinnert, von der der Hollandverkehr faſt ganz nach Belgien⸗Luxemburg⸗Elſaß abgewandert war, weil man deutſcherſeits die Konjunktur verpaßt hatte— den Hauptverkehr an ſich gezogen hatten. Der Krieg und die Jahre da⸗ nach hatten der Verkehr gezwungenermaßen in andere Wege ge⸗ wieſen, wobei man als beſonderes Beiſpiel nur an die Orientlinie zu denken braucht, die den neuen Weg über Schweiz⸗Arlberg heute noch beibehalten hat, obwohl die alte Linie über Straßburg⸗München wieder verkehrt. Es iſt unter den ſcharfen Wettbewerbsbemühun⸗ gen darum doppelt intereſſant, in einigen Zahlen die Mehrleiſtung an Schnellzugskilometern zu wiſſen, wie ſie lediglich auf eine ein⸗ zige Reichsbahndirektion entfällt So ſtellt ſich die Mehrleiſtung nur im Bereich Baden, das allerdings ein außerordentlich wichtiges in⸗ ternationales Durchgangsland darſtellt, vor allem im Nord⸗Südver⸗ kehr Holland und Frankfurt⸗Baſel und Holland und Frankfurt⸗ Schwarzwaldbahn⸗Konſtanz⸗Schweiz, auf täglich nicht weniger als 3500 Kilometer Zugsmehrleiſtung gegenüber dem letzten Jahr. Von dieſer Zahl entfällt wieder annähernd die Hälfte allenn auf Schnell⸗ zugsleiſtungen. Mit dieſer Ziffer, wie ſie jetzt erreicht iſt, bedeutet der derzeitige Fahrplan wieder 65.8 Prozent der Leiſtungen des letzten Friedensfahrplans 1914. Die Verbeſſerung gegenüber letzten Jahres macht 5 Prozent aus. * Handel mit Tierheilmittel. Das in verſchiedenen Bezirken des Landes als Heil⸗ und Vorbeugungsmittel gegen Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche angeprieſene und vertriebene Mittel„Seuchenheil“ der Firma „Pharmaka“ in Karlsruhe, von dem übrigens— einem Gutachten des Reichsgeſundheitsamtes zufolge— weder nennenswerte Heil⸗ erfolge noch die nachgerühmte Wirkſamkeit zur Verhütung der Seuche erwartet werden dürfen, iſt als Zubereitung im Sinne der Ziffer 5 des Verzeichniſſes A der Verordnung vom 22. Oktober 1901 betr. den Verkehr mit Arzneimitteln anzuſehen. Das Mittel darf daher außerhalb der Apotheken als Heilmittel nicht feilgehalten oder ver⸗ kauft und auch nicht öffentlich zum Verkauf angekündigt oder an⸗ geprieſen werden. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. * Der Fremdenverkehr in den ſüddeutſchen Gebirgen, beſon⸗ ders im Schwarzwald, läßt ſehr zu wünſchen übrig. Die Hotels und Penſionen mit Penſionspreiſen über 7 Mark klagen allgemein über den ſehr mäßigen Beſuch. Ganz im Gegenſatz hierzu ſtehen die Meldungen aus den ausländiſchen Kurorten. So iſt die Schweiz bereits ſehr ſtark beſucht, auch Italien hat, allerdings wohl auch infolge des heiligen Jahres, einen ſehr ſtarken Fremden⸗ verkehr. In Baſel ſollen bereits über 250 000 Deutſche eingereiſt ſein. Selbſt wenn dieſe Ziffer übertrieben ſein ſollte, ſo iſt doch ſeit Anfang Juni der Fremdenverkehr in die Schweiz über Baſel ſo ſtark, daß er im Bad. Bahnhof den Friedensverkehr vor dem Kriege bereits um mehr als das doppelte übertrifft und daß ſchon ſeit Wochen, was noch nie der Fall war, die Bundesbahnen die Hauptzüge doppelt fahren laſſen. Der Grund des ſtarken Andranges in die Schweiz dürfte zum Teil wohl auf die Valuta⸗ verhältniſſe zurückzuführen ſein. * Eine wenig ſchmeichelhafte Statiſtik für— das weibliche Ge⸗ ſchlecht. Zur Regelung des Straßenverkehrs und infolge der ſtar⸗ ken Zunahme der Verkehrsunfälle hat die Pforzheimer Polizei⸗ behörde für einige engere Straßen das Rechtsgehen vorge⸗ ſchrieben und durch Wegetafeln darauf hingewieſen. Teils aus Bequemlichkeit, teils aus Nachläſſigkeit werden die erlaſſenen Vor⸗ ſchriften vielfach nicht beachtet. Intereſſant iſt nun, daß nach Be⸗ obachtung unter 100 Fällen der Nichtbeachtung nicht weniger als 70 auf weibliche Straßenpaſſanten entfallen— eine Wahrneh⸗ mung, die man auch ſchon anderwärts und bei anderen Gelegen⸗ heiten machte. Jubiläum des Deutſchen Schulſchiffvereins Am 10. Januar 1925 konnte der Deutſche Schulſchiffverein auf ſein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Dieſes Jubiläum wurde am 9. Juli d. J. in Travemünde gefeiert. Mitglieder und Förderer waren aus allen Teilen des Deutſchen Reiches erſchienen. Seefahrt tut not! Die Wahrheit dieſer Worte, die Notwendig⸗ keit einer Seefahrt, ferner aber auch die Schwierigkeit, ein Volk zur Seefahrt zu erziehen, hatten deutſche Männer vor 25 Jahren erkannt. Sie folgten einem Rufe des früheren Korvettenkapitäns Arenhold, der die wahren Worte ſagte:„Gute Seemannſchaft iſt kein überwundener Standpunkt.“ Arenhold wußte, daß nur auf Segelſchiffen Seeleute erzogen und gebildet werden. Der erprobte Seemann verſtand es, den Erbgroßherzog Friedrich Auguſt Wilhelm von Oldenburg für einen Plan, eine praktiſche Schule für See⸗ fahrer zu gründen, ſo zu intereſſieren, daß der Erbgroßherzog ſich kurz darauf mit den größten Reedereien in Hamburg, Bremen, Lübeck in Verbindung ſetzte und daß ein Arbeitsausſchuß gebildet werden konnte. Es dauerte nicht mehr lange, bis dann der Deutſche Schul⸗ ſchiffbverein am 10. Januar 1900 gegründet wurde. Während ſeines 25jährigen Beſtehens wurden dem.S. V. 4735 Seeleute zugeführt. Stolze Segelchiffe durchkreuzten die Meere. Wir ſahen die„Großherzogin Eliſabeth“, welche rund 150 000 See⸗ meilen ſegelte. Am 7. März 1901 lief das Schiff als Dreimaſt⸗ Vollſchiff getakelt, vom Stapel, erbaut auf der Werft Joh. C. Teck⸗ lenborg, Geeſtemünde. Das zweite Dreimaſt⸗Vollſchiff, das Schul⸗ ſchiff„Prinzeß Eitel Friedrich“, lief am 12. Oktober 1909 in Ham⸗ burg vom Stapel. Die Werft Blohm u. Voß erbaute das 1600 Bruttoregiſtertons große Schiff Auch dieſer Segler legte während der Zeit von 1910—1914 rund 45 000 Seemeilen zurück. Am 14. Januar 1914 lief das dritte Schulſchiff„Großherzog Friedrich Auguſt“ in Geeſtemünde, von der Werft Tecklenborg erbaut, vom Stapel. Dieſem prächtigen Schiffe, welches mit einem Hilfsmotor ausgerüſtet war, war leider nicht vergönnt, lange Zeit unter der ſchwarz⸗weiß⸗roten Flagge zu fahren. 25 Jahre Kampf um Sein oder Nichtſein. Es war ein harter Kampf, denn nach gewaltigem Aufblühen kam durch den verlorenen Krieg der jähe Rückſchlag, ſo daß die Exiſtenz und das Fortbeſtehen des D. S. V. tatſächlich an einem ſeidenen Faden hing. Der Verſailler Vertrag forderte die Herausgabe der„Groß⸗ herzogin Eliſabeth“ und des„Großherzogs Friedrich Auguſt“ an den Feindbund. Trotz großer Verluſte iſt es unter raſtloſen Be⸗ ſtrebungen und unter den gewaltigſten Schwierigkeiten den führen⸗ den Männern, von denen Herr Prof. Dr. Schilling, welcher der zweite geſchäftsführende Vorſitzende des Vereins iſt, beſonderes Lob verdient, gelungen, den.S. V. wieder zu glänzender voller Blüte zu entwickeln. Die großen vaterländiſchen Aufgaben, die ſich der D. S. V. geſtellt hat, nämlich zur Ertüchtigung der deutſchen Jugend beizutragen, die Förderung der deutſchen Handelsſchiffahrt, eine Verbindung zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland, ferner dem Vater⸗ lande und den Auslandsdeutſchen Seſlſchriſt z iſt voll und ganz gelöſt worden. Eine reich illuſtrierte Feſtſchrift zum 25jährigen Jubi⸗ läum iſt herausgegeben worden, die in den Buchhandlungen, ſowie in der Geſchäftsſtelle, Bremen, Herrlicheit 5 zu erhalten iſt. Wir beglückwünſchen dieſes edle, vaterländiſche Unternehmen und rufen ihm zu: Vivat, crescat, floreat! Willy Heyme Rommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim iWeinheim, 10. Juli. Die Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1925 nahm geſtern abend im Bürgerausſchuß ihren Anfana. Oberbürgermeiſter Huegel leitete die Beratungen mit einer einſtündigen Etatsrede ein. Aus dieſer iſt beſonders bemerkenswert. daß dem Gemeindere das Projekt einer mechaniſch wirkenden Kläranlage vorliegt, das bereits die Billiaung des Kulturbauamts Heidelberg fand. Es iſt auf 30 000 bis 35 000 Mark veranſchlaat. Voraus, ſetzung für den Bau einer Kläranlage für den ſüdlichen Stadtteil i die Beſeitigung der beim hieſigen Suezkanal herrſchenden Uebel“ ſtände. Der Umbau dieſes Entwäſſerungskanals bis zur Kläranlage wird ungefähr 40 000 bis 45 000 Mark koſten, ſodaß ſich der Geſamt⸗ aufwand auf rund 80 000 Mark ſtellen wird. Es iſt beabſichtiat, die Kläranlage für den ſüdlichen Stadtteil im nächſten Jahre zu bauem Die Klärung der Abwäſſer aus den übrigen Stadtteilen ſoll dann in den folgenden Jahren durchgeführt werden. Als eine kulturelle Notwendiakeit bezeichnete Oberbürgermeiſter Huegel für Wein heim den Bau eines für die hieſigen Verhältniſſe genügend großen Saales mit einer Theaterbühne. Seit einigen Wochen ſchweben bereits Unterhandlungen über den Ankauf eines Anweſens⸗ Es iſt zu wünſchen, daß ſie zu einem befriedigenden Ergebnis führen⸗ Ob der Saalbau von der Stadt ſelbſt gebaut wird. oder ob zu dieſem Zwecke eine G. m. b. H. oder ſonſtige Geſellſchaft zu gründen ſein wird. in der die Gemeinde ſich entſcheidenden Einfluß ſichert, ſte noch dahin. Dieſer Saalbau wird einmal dazu beitragen, daß auch ö in unſerer Stadt an künſtleriſchen Darbietungen das gezeiat wi worum wir andere, ſelbſt kleinere Städte als Weinheim, vorerſt noc beneiden müſſen. Eine kulturelle und zugleich wirtſchaftliche wie ſoziale Notwendigkeit iſt auch der Umbau und die Veraröße⸗ runades Rathauſes. Eine rein wirtſchaftliche Notwendiakeit iſt die Entwäſſerung der Weſchnitzniederuna. iſt erfreulich. daß ſich im Laufe der letzten zwei Jahre die Anſichten über die Zweckmäßigkeit dieſer Arbeit bei einem großen Teile der Bürgerſchaft geändert haben und folalich der Widerſtand gegen ſie aufgegeben wurde. Ueber die gemeindlichen Maßnahmen auf de Gebiete der Bekämpfunader Wohnungsnot und der Er⸗ werbsloſenfürſorge gab der Redner erſchöpfende Auskunft und erwähnte dann noch von ſonſtigen wichtigen Aufgaben den Ba einer Leichenhalle. die Anſchaffung einer Feuerwehr⸗Automobil⸗ ſpritze, ſowie überhaupt die Verbeſſerunader Feuerlöſch⸗ Ausrüſtung und des Feuermeldeweſens. Er bemerkte, daß zu letzterem Zwecke eine Feuerſchutzabaabe einzuführen ſei, die jährlich 20 000 Mk. abwerfen würde. Redner gab ſomit eine Ausſchnitt aus dem Kreiſe der kulturellen. wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Notwendigkeiten, die in unſerer Gegenwart und nächſter Zukun ihrer Erfüllung durch die Gemeinde harren. In den finanztechniſch Erläuterungen zum Voranſchlage, der in Einnahmen mit.2 Millio⸗ nen abſchließt, in Ausgaben mit.7 Millionen. vertrat Redner Beſprechuna der ſteuerlichen Aufbrinauna des ungedeckten Aufwan⸗ des von rund einer halben Million den Standpunkt, daß eine nach richtigen geſunden Grundſätzen betriebene Steuerpolitik zugleich ein Stück richtiger geſunder Wirtſchaftsvolitik ſei. Zum Schluſſe mahnte er wiederholt dringend an die Erfüllung der ſkizzierten kulturellen⸗ wirtſchaftlichen und ſozialen Notwendigkeiten. Ein warnendes Bei⸗ ſpiel bietet, ſo ſchloß er, das letzte Jahrzehnt des vorigen Jahrhun⸗ derts und die Jahre von da bis zum Ausbruch des Krieges, die tro der nie wiederkehrenden günſtigen Bedingungen für eine geſu gemeindliche Bodenpolitik jede Betätigaung auf dieſem Gebiete ver⸗ miſſen ließen und damit einen Zuſtand ſchufen, der noch jetzt bei den großen Anforderungen an Baugelände deutlich beweiſt. daß man damals nicht richtia handelte. Wir ſind ja alle einig in dem Beſtreben. nur das Wohl der Stadt und ihrer Einwohner zu fördern. wenn auch über den Weg. der einzuſchlagen iſt. und über den Zeitwpunkt der Durchführuna der einzelnen Maßnahmen die Meinungen noch geteil ſind. Dieſe Meinungsverſchiedenheit darf aber nicht hindern, das Ziel immer im Auge zu behalten. das uns die erwähnten Notwen⸗ digkeiten deutlich zeigen. Der Standpunkt des„Alles Hängenlaſſens wie er zuweilen auch hier noch vertreten wird. iſt für die Gemeinde nur ſchädlich, ſelbſt in ſo ſchlechten Zeiten. wie wir ſie ſetzt durch⸗ machen müſſen. Den richtigen Ausgleich zu finden zwiſchen Können und Wollen muß unſere Aufaabe ſein.(Beifall bei allen Fraktionen). Darauf wurde zunächſt in die Generaldebatte eingetre⸗ ten. Nach vierſtündiger Dauer wurde die Sitzung abgebrochen un die Weiterberatung des Voranſchlages auf heute Freitag abend* beraumt. Aus dem Lande 0 55 5 8 Schwetzingen, 12. Juli. Ein großer Laſtzug mit 250 Waggon Pfaudler⸗Tanks ging vom Bahnhof Schwetzingen ab. Dieſe Hee rung iſt für Auſtralien beſtimmt. Der neue Aufſchwung der hi ſigen Pfaudler⸗Werke, in denen viele Arbeiter Beſchäftigung finden, iſt umſo erfreulicher, als das Unternehmen unter den Nachwirkunge der Inflationszeit bekanntlich längere Zeit den Betrieb weſentli eingeſchränkt hatte. 0 Heidelberg. 12. Jull. Geſtern früh wurde in der Nähe der Mo⸗ kenkur, unmittelbar neben der ſogenannten„Himmelsleiter“, an einer jungen Buche ſchwebend die Leiche eines jungen Mannes 925 funden, dem die Hände auf dem Rücken zuſammengebunde waren. Auf Grund der an Ort und Stell gemachten Feſtſtelunen ergab ſich, daß ſich der junge Mann ſelbſt erhängt hatte. den Ermittelungen handelt es ſich um einen 16jährigen Lehrling ⸗ Karlsruhe, der ſich aus Furcht vor Strafe von zu Hauſe en fernt hatte. * Wertheim, 12. Juli. Maurermeiſter Fritz Schacht vollende, heute ſein 80. Lebensjahr. Er iſt einer der älteſten unſerer M bürger, hat die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mitgemacht und 97 für die Denkmünze erhalten. Im Feldzuge von 1866 hatte er Gefecht bei Hundheim mitgemacht. Er iſt ſeit vielen Jahren M glied des hieſigen Kriegervereins, dem zur Zeit drei Generatione, ſeiner Familie angehören: Großvater, Vater und Sohn. Der Ju lar iſt bei ſeinem hohen Alter noch verhältnismäßig rüſtig. Karlsruhe, 12. Juli. In einem Hauſe der Sofienſtraße gerieten zwei dort wohnende Familien miteinander in Streit, wobei 19 Zigarrenhändler einem Schreiner mit einem Dolchmeſſer 1 linke Hand durchſtach. Der Zigarrenhändler trug eine Schnit wunde am rechten Oberſchenkel davon.— Ein Radfahrer wurde 1 der Linkenheimerſtraße beim Sportplatz der Freien Turnerſchaft mi Kopfverletzungen im Straßengraben liegend aufgefunden und 1 dem Städt. Krankenhaus und ſodann nach ſeiner Wohnung verbrach Anſcheinend iſt er mit ſeinem Fahrrad in den Straßengraben geſtürzt. 3 * Singen a.., 8. Juli. Der hieſige 53jährige Fabrikarbeiter Gottlieb Stockinger wurde vor einigen Tagen, als er ſich aben⸗ nach Beendigung ſeiner Schicht nach Hauſe begeben wollte, plötzli überfallen und ſchwer mißhandelt. Die Wegelagerer hatten es au⸗ ſcheinend auf die Löhnung des Ueberfallenen abgeſehen, doch mußten ſie ſich aus dem Staube machen, da Hilfe herzukam. Aus der Pfalz O Ludwigshafen, 13. Juli. Wie aus der Vekanntmachung der Süddeutſchen Gartenbau⸗Ausſtellung im Anzeigenteil vorliegende Ausgabe erſichtlich, ermäßigt die Ausſtellungsleitung die Prei für die Dauerkar ten um 25 Proz. Körperſchaften und Ver⸗ eine erhalten bei Großabnahme einen Rabatt von 20 Proz. Dieſe Preisſenkung dürfte vom Publikum freudig begrüßt werden. * Haßloch, 10. Juli. Einige Kinder vergnügten ſich damit, daß ſie ungebrannten Kalk und Karbid in eine Blechdoſe füllten mit Waſſer begoſſen und feſt verſchloſſen. Kaum war die Doſe vek⸗ ſchloſſen explodierte ſie. Der neun Jahre alte Sohn des Fabrikar⸗ beiters Philipp Kiſſel erhielt Splitter in beide Augen. Er hat 1 Augenlicht vollſtändig verlorenr und ſchwebt außerdem noch in Le⸗ bensgefahr. * — ons efe⸗ hie⸗ en. gen lich ol⸗ ner den zen ius nt⸗ it⸗ da⸗ as it⸗ en bi⸗ en ein die tt⸗ nit en er ich, n⸗ en 0 ernäh — „Donkag. den 13. Jull 125 Nene Mannheimer Jeitung[bend⸗Rusgabrf 5. Seite. Nt. 318 Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim — Lorſtendenbeim. 10. Juli.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. SG..) Wele er: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Friedrich enhammer, Gewerkſchaftsbeamter in Hemsbach, Martin behö er⸗Vender, Hauptlehrer hier. Vertreter der Anklage⸗ 1—5— Staatsanwalt Kloos. Betze 20jährige ledige Schreiner Friedrich Wilhelm Graner loſigketb will infolge ſeiner ſeit Januar 1924 beſtehenden Arbeits⸗ richtun in eine große Notlage geraten ſein und nur durch Ver⸗ Lebengg häuslicher Arbeiten dann und wann etwas zu ſeinem verdient haben. Doch ſteht anderſeits feſt, daß 5 bdem Müßiggang huldigte und durch Diebſtahl und Betrug Fahrrad en friſtete. In Ketſch und in Rohrhof ſtahl er je ein und vor dem Kronenwirtshauſe in Brühl von einem Fahrr d. 8 eine Fahrradlaterne. Um ſeiner Braut ebenfalls ein in Scht zu verſchaffen, kaufte Graner bei Fahrradhändler Fender Herrenredingen ein neues Damenfahrrad und gab dafür ein altes alzept rad in Zahlung. Für die Reſtſumme übergab er ein Wechſel⸗ wefſe 25 dem er den Namen des Wechſelſchuldners fälſchlicher⸗ ſch beſe bſt beigefügt hatte. In gleicher Weiſe erſchwindelte er 10 weinem Fahrradhändler in Mannheim ein zweites Damen⸗ Wege Der Angeklagte iſt wegen Diebſtahls einmal vorbeſtraft. ucht mehrfachen Diebſtahls, Urkundenfälſchung aus Gewinn⸗ richt 55 damit zuſammentreffenden Betrugs verurteilte das Ge⸗ Ge den Angeklagten zur Geſamtſtrafe von 1 Jahr 2 Mo,n. . nanis, abzüglich 1 Monat und 1 Woche Unterſuchungshaft. Pfrei 31jährige ledige Händler Johann Baptiſt Hugl aus Begeundt(O. A. Nagold) hat ſich wegen falſcher Anſchuldigung und amtenbeleidigung zu verantworten. Hugl befand ſich ſeit An⸗ Eng 1925 wegen einer ſittlichen Verfehlung nach Paragr. 177 mut Aben Amtsgefängnis hier in Unterſuchungshaft. Voll Un⸗ r ſeine Verhaftung erſtattete er am 5. Januar an die Staatsanwaltſchaft eine Anzeige, die von ſchweren Beleidigungen gegen mehrere Beamte der genannten Behörde und gegen Gefäng⸗ daß ar Dr. Götzmann förmlich ſtrotzte und die Behauptung enthielt, ſten 1 unſchuldig eingeſperrt ſei und die Beamten ſich die ſchwer⸗ in ebergriffe gegen ihn erlaubt hätten. In einer weiteren 5 bom 17. Februar erhob er ſogar gegen einen Beamten gell eſchuldigung, daß er ihm nach dem Leben trachte. Der An. ge 55 erklärt heute, daß er in Wahrung berechtigter Intereſſen 5 elt und nichts Strafbares begangen habe. Hugl iſt ein lchkeissträfling und hat 10 Vorſtrafen, darunter eine wegen Sitt⸗ sverbrechens, und wegen ſchweren Diebſtahls eine Zucht⸗ ſeineß rafe von. 2 Jahren und ſechs Wonaten. Zur Beobachtung Heid löeeiſtesguſtandes befand er ſich 6 Wochen in der Irrenklinik gei 0 erg. Der Direktor der Klinik, Profeſſor Dr. Gruhl, be⸗ kein net den Hugl als einen aufgeregten Hyſteriker, doch ſeien e Zeichen von Geiſteskrankheit an ihm erkennbar. Gruhl ſei wortl in ſtrafrechtlicher Beziehung für ſeine Taten voll verant⸗ 0 125 Die Verhandlung endigte mit Verurteilung des Ange⸗ gten zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis. Vor Ein 36jähriger Vollſtreckungsbeamter hat ſich gelegentlich der en Wihme einer Pfändung eine grobe ſittliche Verfehlung zu ſchul⸗ in Abramen laſſen. Er ſtellte zwar heute die verwerfliche Tat gin rede, doch kann nach den klaren Ausſagen der gehörten Zeu⸗ ſchuldicht daran gezweifelt werden, daß der Angeklagte tatſächlich mſtäſ iſt. Da er bisher unbeſtraft war, werden ihm mildernde Ge ände zugebilligt. Die erkannte Strafe lautet auf 6Monate Unterf ugnis, abzüglich der ſeit 30. Mai ds. Is. erlittenen öffe ulluchungshaft. Auch wurde die Fähigkeit zur Bekleidung 0 utlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. erteidiger RA. Dr. Hartmann.) M. Landwirtſchaſt Die badiſchen Winzer gegen den Arſenzoll Der badiſche Winzerverband hat ein Telegramm an den Reichs⸗ ug rungsminiſter gerichtet, in dem es heißt:„Nach einem uns mehbaugenen Eilbericht iſt ein Zollſatz von M. 20.— aus Arſen⸗ Schä geplant. Die einzige deutſche Einfuhrfirma ſind die Güttler⸗ den gees derke. Der Zoll wird eine bedeutende Preisſteigerung bei diſch ebſchädlingsbekämpfungsmitteln zur Folge haben. Der ba⸗ rung Winzerſtand empfindet geſetzliche Maßnahmen zur Verteue⸗ des als Hohn, hauptſächlich angeſichts 5 Handelsverträge aufgezwungenen Exiſtenzkampfes der und der ihnen gegebenen Verſprechungen. Wir bitten den berechtiatſchaftsminiſter um entſchiedene Wahrnehmung der Bauerigbten Wein bauintereſſen.“— Auch der Wabien bdeabſicht verein hat beim Reichsernährungsminiſterium gegen den kreibechtigten Einfuhrzoll auf Arſenmehl namens der Weinbau benden Bevölkerung Badens Proteſt erhoben. Die Obſternte in Würklemberg e iucgete ſich nach den Ermittelungen des Württ. Obſtbauvereins weiſe ſeontdurchſchnitt des Landes wie folgt: Aepfel gering, ſtellen⸗ nen f ißernte, nur an wenigen Plätzen befriedigend; Bir⸗ untenehr gering. faſt völlige Fehlernte; Pflaumen und Zwetſchgen ſorten mittel—mittel; Kirſchen gering, nur einzelne Spätkirſchen. Sportliche Rundſchaun Die 13. mittelrheiniſche Regatta Wiesbaden, 12. Juli.(Eig Drahtber.) Bei leidlicher Witterung begann am Samstag nachmittag auf dem Rhein bei Biebrich die 13. mittelrheiniſche Regatta, für deren Durchführung die.⸗Gef. Wiesbaden⸗Viebrich verantwortlich zeichnet. Zu den 24 Rennen dieſer Regatta hatten faſt 30 Vereine mit 142 Booren und über 700 Ruderern ihre Meldungen abgegeben. Neben den Vereinen des Mittelrheiniſchen Regattaverbandes ſah man Gäſte aus Köln, Trier, Bonn und Frankfurt a M. Leider fehlten die erſten Mannſchaften des Mainzer R⸗V. und der Germania Frankfurt. So wurden die erſtklaſſigen Rennen nur vom Kölner Cl. f. W. und der Kaſteler.⸗Geſ. beſtritten; im Mittelrhein⸗Achter kam dann noch Rhenania Koblenz zu den beiden genannten. Dennoch kam es auch ſchon am erſten Tage zu recht intereſſanten Kämpfen. Der ſpannendſte entwickelte ſich wohl im Vierer ohne Steuermann zwiſchen Kölner C. f. W. und Kaſteler.⸗Geſ. Köln behielt im Endſpurt knapp Oberhand. Auch im Mittelrhein⸗Achter war das Rennen zwiſchen den beiden Mann⸗ ſchaften ſehr ſcharf; die Führung wechſelte ſtändig, erſt im hervor⸗ ragenden Endſpurt konnte ſich Köln freimachen, um mit 74 Längen zu ſiegen. Rhenania Koblenz folgte. Kaſtel mit mehreren Längen Abſtand.— Alleingänge gab es im Gaſtvierer(Kaſteler.⸗Gef.) und im Doppelzweier ohne Steuermann(Mainzer.⸗V.). Die Er⸗ gebniſſe des 1. Tages lauten: Junior-Bierer. 1..⸗V. Worms:26 Min.; 2. Rhenania Koblenz:31,8 Min.; 3. R⸗Geſ. Koſtheim⸗Guſtavsburg. Gaſt-Bierer. Kaſteler.⸗Geſ. im Alleingang. Jungmannen-Achler. 1. Rhenus Bonn:52,6 Min.; 2. Mainzer.⸗Geſ.:54,4 Min.; 3 Kölner C. f..; 4. Mainzer.⸗V Drilter Vierer: 1..⸗C. Griesheim; 2..⸗V. Worms; 3. .⸗G. Wiesbaden⸗Biebrich. ohne Sti. Alleingang des Mainzer.⸗V. in in. Anfänger⸗Vierer. 1..⸗V. Eltvilke 8¹7.4 Min.; 2..⸗Geſ. Wiesbaden⸗Biebrich:50 Min.; 3. Schierſteiner.⸗V. aufgegeben. Erſter Vierer ohne Sl. 1. Kölner Cl. f. W.:29 Min.; 2. Kaſteler.⸗Geſ.:33,4 Min. Jungmannen⸗Einer. 1. Kowlikowſki(Rhenania Koblenz) :45 Min.; 2. Schadtenbrand(.⸗Geſ. Neuwied):49,4; 3. Rückert (Mainzer.⸗V.) 0 Zweiter Vrerer. 1. Wormſer.⸗V.:34 Min.; 2. Rüſſels⸗ heimer.⸗V. Jungmannen⸗Vierer. 1..⸗V. Rüſſelsheim; 2. Rhenania Koblenz. Leichtgewichts⸗Bierer. 1. Rhenaniq Koblenz:37 Min.; 2..⸗Cl. Griesheim:44,2 Min. .⸗Geſ.:37,4 Min.; 3. Rhenania Koblenz:48 Min. Der zweite Tag brachte ſchönes Wetter; ein leichter Weſtwind machte ſich kaum be⸗ merkbar; die Luft war ſo windſtill, wie ſie es ſonſt ſelten in dieſer Rheingegend iſt. Auch das Publikum war im Gegenſatz zum erſten Tage am Sonntag in hellen Scharen evrtreten. Die Maſſen wur⸗ den in ihren Erwartungen auf ſpannenden Sport nicht enttäuſcht; die Rennen verliefen durchweg ſehr intereſſant. Leider wurde der Königsvierer nur von einer Mannſchaft(.⸗Geſ. Kaſtel) beſtritten. Kaſtel holte ſich auch den 1. Achter nach ſcharfem Kampf mit dem Kölner Cl. f. W.— Rhenania Koblenz feierte mit ſeinem Erfolge im Doppelzweier ſeinen 100. Sieg. Gleich darauf wurde das neue ged einem Erfolge im 2. Achter angebrochen. Die Er⸗ gebniſſe: Junioren⸗Einer. 1. Wolf(.⸗Geſ. Worms):57,2 Min.; 2. offmann⸗Neuwieder.⸗Geſ.):106 Min.; 3. Gerbard⸗Germania⸗ Köln:22,8. Junioren-Achter: 1. Rhenaniga Koblenz:25,2 Min.; 2. Germania Köln:28,6 Min.; 3. Rhenus Bonn:38,6 Min. Königsvierer: Kaſteler.⸗Geſ. im Alleingang:49 Min. 1. Einer. 1. Kroll(Koblenz 21):48,6 Min.; 2. Mutſchler (.⸗Geſ. Worms):49 Min. 2. Vierer. 1. Kölner Cl. f. W.:10,8 Min.; 2. Mainzer.⸗V. :0,4 Min; 3. Rüſſelsheim. Jungmannen-Bierer. 1. Rennen: 1.⸗Geſ. Sachſenhau⸗; ſen:02 Min.; 2..⸗Geſ. Wiesbaden⸗Biebrich.— 2. Rennen: 1. Rüſſelsheim:04,4 Min.; Zweier ohne Sk. 1. Rhenania Koblenz:24 Min.; 2. Kölner Cl. f. W.:26,2 Min. 2. Achter. 1. Rhenania Koblenz 6,28 Min.; 2. Worm⸗ ſer.⸗V.:22,8 Min. Jungmannen⸗Einer. 1. Schaltenbrand(Neuwied); 2. Krowlikowſki(Rhenania Koblenz). Ermunkerungs-Bierer. 1..⸗Geſ. Koſtheim⸗Guſtavs⸗ burg:10 Min.; 2..⸗Geſ. Wiesbaden⸗Biebrich:11,2 Min. Dritter Achter. 1. Germania Köln:33,2 Min.; 2. Bin⸗ ger.⸗Geſ.:37 Min.; 3. Mainzer.⸗V.:38 Min. Erſter Achter. 1. Kaſteler.⸗Geſ.:19 Min.; 2. Kölner Mittelrhein⸗Achter. 1. Kölner Cl. f. W.:34 Min.; 2. Kaſteter geſührt Auftakt zum 2. Pfälziſchen Rreisturnfeſt Der Auftakt zum II. Pfälziſchen Kreisturnfeſt hat begonnen. Im dichtbeſetzten und ſchlicht geſchmückten Jahnſaale in Frieſenheim fand am Samstag ein Feſtabend ſtatt. Das Konzert⸗Orcheſter Acht eröffnete mit einem ſchneidigen Marſche die Feier. Ein plaſtiges Bild wurde von den Turnern und Turnerinnen des T. V. Frieſen⸗ 12 geſtellt. Der Männerchor des Geſangvereins„Concordia“ ieſenheim begrüßte die Feſtteilnehmer mit einem Turnergruß und ſorgte in abwechslungsvoller Weiſe unter ihrer tüchtigen Leitung des Herrn Studienrats P. Häring für Verſchönerung des Abends. Im Namen des Hauptausſchuſſes hielt herr Ehrhardt die Be⸗ grüßungsrede. In kurzen, markanten Worten wies er auf das kom⸗ mende Kreisturnfeſt hin, daß endlich die Stunde gekommen, wo es gilt, nach jahrelanger Arbeit und harten Entbehrungen die Friechte zu zeigen. Dank der Stadtverwaltung für ihr großes Entgegenkom⸗ men haben ſich die 7 Ludwigshafener Turnvereine entſchloſſen, das Feſt zu übernehmen. Es war ihr höchſtes Gebot, treu und wahr⸗ haftig der Sache zu dienen, für ein Feſt der Weihe, der Arbeit und der Treue, für die körperliche Ertüchtigung. Wiſſen wir doch, daß das Turnen geſund und widerſtandsfähig macht, daß es eine Lebens⸗ ſchule iſt. Gewandtheit, Geſchicklichkeit, Schnelligkeit, einen eiſernen Willen und Geiſtesgegenwart bringt das Turnen hervor und einen ſeligen Gleichgang in Entſchloſſenheit, Kraftbewußtſein, Mut und Treue in Freundſchaft. Mit einem guten Gelingen zum Segen des deutſchen Vaterlandes und einem dreifachen„Gut Heil“ ſchloß der Redner ſeine Begrüßungsſprache. Der Mittelpunkt des Abends war das Feſtſpiel„Im Geiſte Jahn“. Der Verfaſſer, Herr W. Kretſch⸗ mann vom Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, hat hiermit ein Stück zur Bühne gebracht, was nur aus echtem Turnerherzen kom⸗ men kann. Der Inhalt des Spieles: Turnvater Jahn im Geiſte des II. Pfälziſchen Kreisturnfeſtes in Ludwigshafen. Im erſten Teil werden die Zuſchauer zu St. Petrus geführt, wo Turnvater Jahn durch Engel und Bannerſchwinger erfährt, daß in der Pfalz ein Kreisturnfeſt ſtattfindet. Natürlich hat Turnvater Jahn den ſehn⸗ lichſten Wunſch, an den Rhein zu kommen, was im zweiten Teil auch geſchieht, wo er zu ſeiner größten Freude feſtſtellen kann, daß trotz Krieg und anderer Wirren ſein Geiſt noch recht lebendig in den Turnerherzen fortlebt. Es waren erſte Künſtler geweſen vom National⸗Theater Mannheim, wie Robert Vogel als Spielleiter, Georg Köhler, Elſe von Hagen uſw., ſowie auch Turner und Turnerinnen, die dem Spiele den würdigen Verlauf gaben. Die Herzen ſchlugen höher, als der Geſangverein„Con⸗ cordia“ nach Fallen des Vorhanges das Pfälzer Lied vorttug. Ein nicht endenwollender Beifall rief die Darſteller wiederholt vor, ſowie den Verfaſſer des Stückes. Im weiteren Verlauf des Abends wären die Uebungen am Reif, vom T. F. C. Ludwigshafen, das Keulenſchwingen der Turnerinnen, der T. G. Frieſenheim, ſowie das Kunſtturnen am Reck, Barren und Pferd von Turnern des Rhein⸗Limburg⸗Gaues, hervorzuheben, beſonders das deutſche Geräteturnen, das den Körper in Schönheit entwickelt in Geſtalt, Haltung und Form und ſo den Schönheitsſinn weckt und feſthält. Noch einmal ein Tanzreigen„Roſen aus dem Süden“, auf⸗ von Turnerinnen des Turnvereins Frieſenheim, und der Schlußmarſch. Jeder ging befriedigt nach Hauſe. Jiaugendlurnfeſt Der Sonntagnachmittag galt unſerer Jugend. Um 2 Uhr mar⸗ ſchierten ca. 2000 Jugendturner und⸗Turnerinnen ſowie Schüler der Volks⸗ und Mittelſchulen in beſter Ordnung, begleitet von ihren Turnvätern und den Klängen der Muſik nach dem Feſtplatze zur „Süga“. Auf ihren Geſichtern lag Begeiſterung und froher Mut. Beſonders das Blumenwerfen von den Fenſtern ließ die Kleinen hell aufjubeln. Nach dreiviertelſtündigem Marſche durch die Bis⸗ marckſtraße über das Viadukt durch die Prinzregentenſtraße auf dem Feſtplatze angelangt, traten ſie in ſchönem Aufmarſche zu den Frei⸗ übungen an. Den zahlreich erſchienenen Beſuchern wurde Gelegen⸗ heit geboten, auf allen Gebieten der Turnerei unſere Jugend zu ſehen. Im Stafettenlauf und Schlagball ſowie Geräteturnen gab es ein eifriges Streben um den Sieg. Es kann nicht oft genug ge⸗ ſagt werden: Schickt eure Söhne und Töchter in die Turnvereine Daß man dem ſportlichen Treiben unſerer Jugend mit großem In⸗ tereſſe gegenüberſteht, bewies die Anweſenheit der Herren Ober⸗ bürgermeiſter Weiß, Reichstagsabgeordneter Hofmann, Stadt⸗ ſchulrat Günzel und weitere prominente Vertreter der Be⸗ hörden. eh. Handball Brandenburg-Berlin Sieger in der Handballmeiſterſchaft der JFrauen Halle, 12. Juli.(Eig. Drahtber.) Hier fand heute das Endſpiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen ſtatt. Berlin ſiegte über Fortung Leipzig:0, nachdem die erſte Halbzeit torlos ver⸗ laufen war. Schwimmen »Die Schwimmer⸗Riege des Turnvereins Mannheim von 1848 4 5 zu dem am vergangenen Sonntag in Frankenthal ſtattgefun⸗ enen 2. Kreis⸗Schwimmfeſt des Pfälzer Turnkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft 8 Meldungen abgegeben u. 8 erſte Siege errungen, näm⸗ lich: Eröffnungs⸗Lagenſtaffel, Seiteſchwimmen, Hand üb. Handſchwim⸗ men, Bruſtſchwimmen, Mehrkampf, Hauptſpringen, Schwellſtaffel — den guten Behang; Beerenobſt durchweg gut—ſehr gut. l El. f. W.:21,8 Min. 450 Meter und Waſſerballſpiel mit:0. y»VVu ²˙ 0 Mu Flucht der Tanzerin Magda Jopany )9 NRMoman von Hermann Weick MNachdruck verboten.) Glied 105 1 zued um Glied fügte ſi einer Kette. Und Klaus war, ars Ebe wosteich e0 1 72 85 1 5 und ſchnüre ihm die Kehle zu. te aufſpringen. friedene erſchien Magda unter der Türe. Verſunken lauſchte ſie El⸗ 8 0 Geigenſpiel. Trauer überſchattete ihre Züge. Augereſt als ſie Klaus ſah, ging ein Lächeln üder ihr Antlitz Dore ſich tief 8 1 5 ihm Liebe und Weh entgegenblickten, verſenkten zin die ſeinen. ſte ſicheewußt hob Klaus die Hand. Da kam ſie zu ihm. Eng lehnte an ihn. Sie taſtete nach ſeiner Hand. gen e er nichts mehr von ſeiner Not, nichts mehr von Fra⸗ 10 Zweifeln. Nur ihre Liebe fühlte er, heiß, berauſchend. ige ſi räumten beide. und erwachten erſt, als Elfriede Krell die ſinken ließ. In* Er—— Nacht hatte Klaus Eckert einen ſchweren Traum. vor ſeine nd am Lido in Venedig. In tiefem Leuchten breitete ſich hinab den Maf das blaue Meer aus. Langſam ſchritt er den Strand 9 5 ſer zu. ein Dolg, der auf dem Boden einen glitzernden Gegenſtand. Es war Klau⸗ an dem zwei Steine wie Menſchenaugen leuchteten. ſchien an de beugte ſich hinab um den Dolch aufzuheben. Der aber an dem Dol Erde feſtgewachfen zu ſein. Mit aller Kraft riß da Klaus olch. Wie Feuer brannte das Metall in ſeiner Hand. Im ſelben 2 55 hielt ee Hand genblick gellte ihm e ins Ohr. Iin Veſb ſtand vor 198 e 5 Der Dolch aber, de i N 0 k in G Aldtdas in der Hand gehalten hatte 25 Entſetzt ſtarrte er ſie an. Salee da geſchah das Furchtbare: daß der Italienerin Bild ſich e. . ihre Züge verwehten.. ein Neues trat an ihre 8 und klarer wurde das Bild e war es.. in ihrem Herzen ſtak nun der Dol Magdel über das Gold. und die beiden Steine en ſchrie er auf und erwachte am Klang ſeiner Stimme. Es ſitt 10 aus dem Bett. Draußen graute der Morgen. haſtete durch Pie nicht mehr im Zimmer. Er verließ das Haus und ſenden Gefahr, * ie dämmerigen Straßen. Als fliehe er vor einer wach⸗ Wußdte Magda wirklich nicht, von wem der Dolch ſtammte, den ſie geſtern im Haar getragen hatte? Er ſah ſie wieder ins Zimmer treten, unbefangen, lächelnd. Nein, za war kein Falſch in ihr geweſen. Und auch ihre Erzählung, wie ſie in den Beſitz des Schmuckſtückes gekommen war, hatte den Eindruck des Wahrhaften gemacht. Aber ebenſo 5 ſtand es bei Klaus Eckert, daß Magda Murani kannte, daß irgend ein unheilvoller Einfluß einmal von ihm auf ſie ausgegangen war. Und daß Murani, vielleicht auf Grund alter Rechte, nun haſſend oder rächend Magda verfolgte. Alles wies zwingend auf dieſen Schluß hin. Mitten auf der Straße, die ſich mehr und mehr belebt hatte, blieb Klaus ſtehen. Ich werde Magda fragen! Sie muß die Zweifel von mir nehmen! * 5** Magda erſchrak, als ſie in Eckerts übernächtiges, von Kämpfen zermürbtes Geſicht ſah. 5 990 Wie ein Strom jagten die Worte über ſeine Lippen. Haſtig, ſich überſtürzend ſagte er ihr alles, was ihm auf der Seele brannte. Uane ſein Bangen und die unermeßliche Angſt, die an ihm raß. „Sage mir, Magda,“ flehte er,„ob du jenen Mann kennſt! Was iſt es mit ihm? Warum ſucht und verfolgt er dich? Sage mir alles, damit ich wieder ruhig werdel“ Todesbleich ſtand Magda am Tiſche. Nun ſenkte ſich ihr ſchmales Leiſe, wie das Weinen eines verirrten Kindes, kamen ihre orte: „Ich kann dir nichts ſagen, Klaus.. verzeihe mir!. es iſt beſſer für uns... wenn wir die Vergangenheit ruhen laſſen...“ ſich Er 625 75 an den Schultern zu ſich heran. Seine Blicke bohrten in ihre Augen. „Haſt du kein Vertrauen zu mir, Magda?d“ Sein harter Griff ſchmerzte ſie. „Doch, Klaus! s weißt dul Aber ich kann nicht reden heute nicht... nur das Eine ſollſt du wiſſen.. daß ich dir gehöre . dir allein... daß niemand ſonſt ein Recht auf mich hat. Er ſah, wie litt. Eine wäche kam über ihn. Seine Liebe zu Magda rief. 2 Aber da nahten wieder dieſe Angſt, dieſe gräßlichen Zweifel. Und das Bild Muranis richtete ſich höhniſch zwiſchen ihnen auf. Hart, ſich ſelber fremd, ſtieß Klaus hervor: ſehen könnteſt!“ „Ich glaubte deine Liebe ſei größer, als daß du mich ſo leiden ſ Magda ſchrie auf. Er achtete ihrer nicht und rannte aus dem Zimmer.— 9 Wie ein Irrer taumelte Klaus Eckert durch die nun folgenden Tage. Er konnte nicht arbeiten. Er vergaß das Eſſen. Die Nächte verbrachte er ſchlaflos, von Weh und Grimm geſchüttelt. 2 Haß gegen Magda Jopany flammte in ihm auf. Er wähnte ſich von ihr betrogen, ſchalt ſie falſch und treulos. Aber dieſe Gedanken verſanken immer wieder in der Flut der Liebe und des brennenden Verlangens, das mit jeder neuen Stunde in ihm muchs. 8 Sein Blut rief nach ihr Und ſeine Lippen ſtöhnten ihren Namen. Immer und immer wieder. 2 Er ſtrich des Abends verſtohlen in der Nähe des Wintergartens umher, um Magda zu ſehen. In weitem Abſtand folgte er ihr, wenn ſie heimging. Es riß ihn zu ihr hin; aber immer wehrle er ſich dagegen. Bis nach einem Tage ſchwerer, ſehnſuchtsglühender als alle zu⸗ vor, die letzte Kette ſank. 5 Ma taumelte zurück, als Klaus ihr plötzlich in den Weg trat. Sie griff um ſich, als ſuche ſie einen Halt. „Magdal“ Kaum hörbar bat ſie: „Laſſe mich Klaus! Laſſe mich!“ 5 Da war es um ihn geſchehen. Er riß ſie an ſich und preßte ſeine Lippen auf ihren zuckenden Mund. Sie fanden keine Worte in dieſer Stunde, die abgrundtiefem Weh ein Ende ſetzte. Sie wufßten nur das Eine: daß ſie ſich wiedergefunden hatten. Und ſie wähnten, daß die Schatten, die ihren Weg verdunkelt hatten, nun für immer gebannt ſeien. 5. Magda Jovany hatte ihr Hamburger En; ent angetreten. Die Zeit der Trennung wurde für Klaus Eckert zu unabläſſiger 25 7 n ſich und 99 15 5 al Pi 95 7— t um ſich zu vergeſſen. Aber dur in Tun gi eu. das Bild Magdas⸗ 85 Täglich ſchrieb er ihr! täglich empfing er Briefe von ihr, die erfüllt waren von Liebe und Sehnen. Es kamen Stunden, in denen wie vom rauhen Winde ſeine Ge⸗ danken jäh in diſtere Bahnen geworfen wurden. Dann grübelte er über dem Geheimnis, das Magdas bisheriges Leben umgab. Aber dieſe Gedanken verharrten meiſt nicht lange. Die Sehnſucht nach Magda ließ alles andere raſch verſtummen. Es war wie ein Rauſch in ihnen, als ſie ſich endlich wieder⸗ en. „Vierzehn Tage darf ich bei dir bleiben!“ jubelte Magda. „Mußt du dann ſchon nach München?“ 32 (Fortſetzung folgt.) —— — Reue Mannhefmer Zeitung[Abend⸗Nusgabe) Monkag, den 13. Juli 1025 Leichtathletik zerſtört wurden. Zeitweiſe tobte das Unwetter in einer Stärke, as“ iſch„Hun 2 1 wenn der jüngſte Tag hereingebrochen wäre. In Stockholm und Leichtathletiſche Wettkämpfe in Baden⸗Baden Neues auas aller Welt den umliegenden Vororten wurde die Feuerwehr fortgeſetzt 56³„zk;;, ̃ MM;;—᷑ę!l))“ üpm..n ĩ èͤ 255. er au end feſtgenommen wurde in Berlin ein Flat⸗ 3 ähren Baden-Baden, 12. Juli.(Eig. Drahtbericht.) Die Weltkurſtadt, terfabrer, ein Bodendieb. den die Kriminalpolizei ſchon ſeit Jahr und Umeä wurden zwei Perſonen vom Blitz er ſchlagen, ũ 3 75 ht.) Die Weltkurſtadt, T. f in Suiirpeen, auf einem naheliegenden Gute durch die von einem Transforma die ihren Beſuchern in dieſem Jahre ein ungewöhnliches reichhal⸗ ag vergeblich ſuchte. Ein Spürhund brachte ihn endlich zur Strecke. den der Blitz eingeſchl hatte, niederſtürzenden Drähte zehn tiges und wertwolles Sportprogramm bietet, ſah am Sonntag aus wüttagse neß dauße dam Hobengollendammm diee nach. Kühe etötet—— 8 Ale berden Hirten die ſich in der Nähe be zuen Feilen des Reiches aut beſchicte leichtalhlellſche Wetttämpfe. aefcglafſen ſ dem Nodeg zn dun batten. börten. bevor ſie nach auf⸗ fanden und den Tieren Hilfe bringen wollten, vermochten ſich gul Die urſprünglich international ausgeſchriebenen Wettbewerbe wur⸗ geſchloſſen hatten. ein Geräuſch, als ob jemand davongelaufen wäre. mit Mühe 1 5 den anzen Lande laufen fortgeſeht den nur national durchgeführt, da die in Frage kommenden Aus⸗ 1 5 17 7 aber nicht zu Meldungen über ſchwere Verwüſtungen ein, die die Gewitter in ))fßnßffnfßnnn Koſten gekommen ſein, da der Paiunbeſuch eeeg ber eſchenen 55 8 5 50 555 1850 18 5 2 5 verbellte es. In dieſes enge Türmchen wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarl Witterung ziemlich ſchwach war.— Der Verlauf der Kämpfe hätte h binaufgefchocender ndit den Beinen voraus binein⸗ und immer Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) 2 ö itte höher hinaufgeſchoben, ſo da chließli—, gedenfalls einen beſſeren Beſuch zperdient gehabt: es wurden eine ſtand und die Oeffnung von 5 0 konnte 5 Tuft⸗ Tem⸗ 22 — 5 Gfern*VELv. eee 005 dieſer Stellung hatte er zwei Stunden lana aushalten müſſen, bis 555 SS Wetter 38 5 e ſtan ürfte der der Hund ihn entdeckte und die Beamten ihn berausholten. Der vielH S2 3 Kichr ett— Meter⸗Lauf Eisbachs vom F. V Bingen geweſen ſein. Eisbach geſuchte Spezialiſt de f i re alter Schloſse———. eſ Spezia ur. taeſtellt als ein 28 Jahre alter Schloſſer 7 f 7 legte mit einem 400 Meter⸗Tempo los; man befürchtete allgemein, Paul Rieck Er 9b5 90 i eeee, em los; 1 gemein, 5 ne weiteres zu. daß er der lange geſuchte Köni 1 25 daß der Rheinländer das Tempo nicht durchhalten würde, ſah ſich Flatterfahrer war und bekannte ſich zu mindeſtens hunde 2 Ei 15—— 17 7675 23 4 NO 0 W.— aber angenehm enttäuſcht. Eisbach zerriß das Zielband nach 15:06,1 brüchen dieſer Art. Rieck hat auch ein autes Gedächtnis und konnte Baden Baden 213 266.9 14 21 7 2 25 Minuten, eine Zeit, die einen neuen deutſchen Rekord bedeuten bei einer Rundfahrt durch Berlin noch die meiſten Häuſer bezeichnen. Billingen 80 70, 11 is Nf, balbbed.— würde. Da die Bahn aber nur 300 Meter lang war les mußten in denen er„gearbeitet“ hatte, Kam ihm ſo ein Haus zu Geſicht, ſo Jeldberg. Hoſ 1281 840,2 11 4 0 ſchw heiter— 17 Runden gelaufen werden) und zudem vielfach Graswuchs auf⸗ erklärte er ſofort:„Hier hats geklappt.“— hier iſt es mißalückt“ e 5 15.5 10 5220 er 7 wies, dürfte die Zeit Eisbachs vorerſt noch manchem Zweifel be⸗ Auf einem Boden war er viermal. Der Verhafktete meint. der Bo⸗ Höchenſchwd 5 679,6 8 16 9 NO ſchw. halbbed.— gegnen. Möglich iſt auch, daß man wie kürzlich nech auf einem deneinbruch ſei„lächerlich einfach“. Die auten Hausbewohner mach⸗ Unter dem Einfluß des über England liegenden Hochdruc, größeren Sportfeſt in Weſtfalen, eine Runde zu wenig laufen ließ. Die Ergebniſſe: 200 Meter offen: 1. v. Rappard, Phönix Karlsruhe 23.6 Sek., 2. Faiſt, Phönix Karlsruhe, 23,8 Sek., 3. Stahl, 1. F. C. Pforzheim 25 Sek. 200 Meter Junioren: 1. Natan, Akadem. S. C. Heidelberg 24,4 Sek., 2. Welſchinger, Phönix Karlsruhe 24,6 Sek. 400 Meter: 1. Faiſt, Phönix Karlsruhe 52 Sek., 2. Grauert, Dresdenſia Dresden 53,8 Sek. 800 Meter: 1. Amberger, Phönix Karlsruhe,:06 Min., 2. Bruder, Bühl:11,6 Min. 1500 Meter: 1. Wittrin, Phönix Karlsruhe,:42 Min., 2. Plachner⸗Baden⸗Baden. 5000 Meter: 1. Eis bach,.V. Bingen, 15:0,61 Min.(neuer deutſcher Rekord?), 2. Hofmann, Raſtatt 04, 1618,4 Min. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Phönix Karlsruhe 45,4 Sek., 2. 1..C. Pforzheim. 1500 Meter-Staffel: 1. Phönix Karlsruhe:43 Min., 2. Ulm 94:48 Min, 3. S. V. Offenbach:53 Min. 400 Meter Junjoren: 1. Uüller⸗Raſtatt 54, 8 Sek., 2. Gep⸗ 1 S. V. Ofenbach 55,4. 1000 Meter Junioren: 1. Prinzing⸗Ulmer F. V.:52,8 Min., 2 Habdank⸗Ulmer F. V. 3 mal 1000 Meter-Staffel: 1. Phönix Karlsruhe, 2. Ul⸗ mer F. V. Sypeerwerſen: I. Batſchaue r⸗F. V. Karlsruhe 45,01 Meter, 2. Zeder⸗Augsburg 42,65. Diskuswerfen: 1. Wenninger⸗Zuffenhauſen 38,41 Meter, 2. Zeder⸗Augsburg 34,25 Meter. AKugelſtoßen: 1. Wenninger⸗Zuffenhauſen 12,62 Meter, 2. Beder⸗Augsburg 12,14 Meter Hochſprung: 1. Prohl⸗Akadem..C. Heidelberg 1,67 Meter, 2. Müller⸗Raſtatt 1,67 farührt. Weitſprung: 1. Sroh⸗ Dresdenſia Dresden 6,46 Meter, 2. Schmidt⸗Baden⸗Baden 6,40 Meter, 3. Schneider⸗S. V. Offenbach „20 Meter. 5 Radſport Die Revanche der deutſchen Amateurfahrer in Paris Oszmella ſchlägt den Grand⸗Prix⸗Sieger Revelly. Paris, 11. Juli.(Eigenbericht.) Die deutſchen Amateurfahrer Oszmella und Krewer hatten am Freitag abend auf der Buffalobahn in Paris Ge⸗ kegenheit, zu beweiſen, daß ihre am Sonntag in Paris erlittene Niederlage katſächlich unglücklichen Umſtänden zuzuſchreiben war. Oszmella ſchlug im Rebanchekampf des Großen Preiſes von Paris den Grand⸗Prix⸗Sieger Revelly, und Krewer konnte Calvain noch auf den vierten Platz verweiſen. den ihn auch in der Regel ganz lohnend. denn ſie ſtellten auf den Boden oft Sachen unter, die zwar gebrauckht. aber noch ſehr aut und wertvoll ſeien. Einmal erbeutete der Spesialiſt u. a. einen Chauf⸗ feuranzua. Der kam ihm, wie er ſcat, ſehr zuſtatten. In dieſem Anzuge erregte er in keinem Hauſe Verdacht. Bevor er die Treppe hinaufaing. ſtudierte Rieck jedesmal erſt den„ſtummen Portier“. Hielt ihn dann jemand an, ſo fraate er nach irgend einem Namen, den er ſich gemerkt hatte, und man ließ ihn weihergaben. So kam er eines Tages mit einer Nähmaſchine von einem Vaden herunter. Noch auf der oberſten Treppe hielt ihn der Pförtner an. Ganz ruhia erklärte er, er müſſe Dr. Wolfs Maſchine zur Revaratur wegbringen, und bat den Pförtner, ihm das etwas ſchwere Stück tragen zu helfen. Das tat der Pförtner bereitwillig. Beide luden die Maſchine drau⸗ en auf einen Wagen und Rieck fuhr mit ihr davon. Einmal aeriet aber der ſehr geübte Flatterfahrer bei der„lächerlich einfachen“ Sache doch in große Gefahr. Leute. die ſein Geräuſch auf dem Bo⸗ den gehört hatten, riefen das Ueberfallkommando. Da ſchlüpfte Rieck in eine große Truhe, die auf dem Boden ſtand und hielt den Deckel von innen krampfhaft zu. Die Beamten ſuchten ihn auch in der Truhe und zogen an dem Deckel. Weil dieſer aber nicht nachgab, ſo erklärte einer, wie der Verſteckte hörte:„Da kann er nicht drin ſein, denn ſie iſt ia verſchloſſen!“ So ſtellten ſie denn die Truhe mit dem geſuchten Verbrecher beiſeite, um beſſer in eine dunkle Ecke hinein⸗ kommen zu können. in der ſie ihn jſetzt vermuteten. Alles, was er fand. brachte Rieck immer zunächſt zu einem Schneider in der Düſſel⸗ dorfer Straße. Dieſer half ihm beim Verkauf. Eine aroße Menge geſtohlener Sachen wurde in der Wohnuna des Verhafteten noch ge⸗ funden und beſchlagnahmt.. „— Anker dem Verdacht des Gaktenmordes. Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Dresden gemeldet wird, wurde in dem nur vier Häuſer umfaſſenden Ort Suppo ſin der ſächſiſchen Oberlauſitz der 43jährige Wirtſchaftsbeſitzer Kuhmann, Vater von fünf Kindern, erhängt auf dem Boden aufgefunden. Die Leiche wies einige Meſſerſtiche in der Herzgegend auf. Zuerſt nahm man an, Kuhmann habe unter der Laſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſelbſt Hand an ſich gelegt, doch ließ eine große Blutlache im Erdgeſchoß den Verdacht auf⸗ kommen, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Un⸗ ter dem Verdacht der Täterſchaft wurde geſtern die Ehefrau des Ermordeten, die ihrer Niederkunft entgegenſieht, verhaftet. Die Familienverhältniſſe des Ehepaares ſollen ſchlecht geweſen ſein. — Schwere Aukounfälle. Am Donnerstag abend verunglückte 2 Kilometer vor Storkow das Auto des Berliner Kaufmanns Hans Forſt bei dem Verſuche, einem anderen Auto auszuweichen. Es ge⸗ riet auf den Sommerweg und überſchlug ſich einige Male. Forſt brach das Genick und war auf der Stelle kot; der Wagen iſt ſchwer beſchädigt. Das andere Auto fuhr ahnungslos weiter, ein bald folgender zweiter Wagen brachte dann den Verunglückten nach Stor⸗ kow.— Auf der Straße von Freiſing nach München erlitt das Auto eines Herrn Bergammer aus München Hinterradbcuch. Der Chauffeur war ſofort tot, der Beſitzer des Autos erlitt ſchwere innere Verletzungen und zwei Damen trugen einen Nerven⸗ chok davon. Das Autounglück bei Gelmeroda in Thüringen, bei dem zu rechnen. Die Temperaturen werden ſich infolge nordöſtlichel wenig ändern, ſodaß vorderhand keine Gewittel nd. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller gebietes war geſtern in Baden vorwiegend heiteres und mäßig warmes Wetter(Maximum durchſchnittlich 20 Grad). Da das Hol ſich inzwiſchen nordoſtwärts verlagert hat und heute morgen m ſeinen Fern über Südengland und der Nordſee liegt, iſt morgen mit der Fortdauer des meiſt heiteren und trockenen Wetter⸗ zu erwarten ſi Witterungsvorausſage für Dienskag, 14. Juli, bis nachts 12 Uhr: Meiſt heiteres, trockenes und mäßig warmes Wetter bei nord⸗ öſtlichen Winden. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Daas. Neue Mannheimer Zeitung. G m b. H. Mannheim E 6. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. In Vertr.: Kurt Fiſchen e für Kommunalpolitik und Dr. Fritz Hammes: Welt! für das Feuilleton: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar, den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kirchen für Anzeigen: J Bernhardt. Willy Müller: gebiete, Gericht und Flir die Reisel Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit- herigen Bezugsortes nur schriſtlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erfolgen und täglich ein- gestellt werden.— Wird Nachsendung der Zeitung auf unbestimmte Dauer gewünscht. dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, Dezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto. und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. 4 Im Revanchekampf der Berufsfahrer unterlag gleichfalls der Sieger vom rode Sonntag, Schilles, gegen Michard.— Das Stundenrennen der Steher— 50 Inſaſſen verletzt wurden, hat nachträglichein Todesopfer wurde von Vanderſtuyft vor Bréau gewonnen. Die Ergebniſſe: ordert. Eine Mer Donath iſt im deee 99 e g g chweren inneren Verletzungen erlegen. ie übrigen Verletzten be⸗ Revauchekampf des Großen Preiſes von Paris. a) Amateure. 1. Re⸗ſch velly, 2 Galbeln 758. 8 12 Louf 1. Revelly, 2. Oszmella, finden ſich auf dem Wege der Beſſerung. 8. Goldaing. 3. Lauf, 1. Oszmel1a, 2. Krewer, 3. Galvaing. 4. Lauf.— Jurchibare Anwetter über Schweden. Nach der wahrhaft 1. Oszmella, 2. Revelly, 3, Krewer. 5. Lauf. 1 Oszmella, tropiſchen Hitze, die in Schweden herrſchte, gingen anfangs voriger „Revelly, 3. Krewer, 4. Galvaing, Endergebnis: 1. P. OszmellaWoche über Nordſchweden, Stockholm und Mittelſchweden furcht⸗ ., 2. Revelly 6 P. 3. Krewer 11 P. 4. Galvaing 12 P. b) Berufs⸗ bare Unwetter nieder. Stundenlang zerriſſen grelle Blitze den lahrer. Michard ſchlug Schilles in beiden Läufen. Himmel, begleitet von furchtbaren Donnerſchlägen und einem Sin wolkenbruchartigen Regen, der an Saaten und Feldfrüchten ſchweren Schaden angerichtet hat. An vielen Stellen ſchlug der Blitz ein, Diese betragen wöchentlich: Flir i bereiis abonnieries Exemplar i..60 Ausland Ri..20 Für i besonderes Exemplar NM. 130 Ausland M. 2. 10 Neue Mannheimer Zeiſung. Stundenrennen für Steher. 1. Leon Vanderſtuyft⸗Belgien N, 0 Km., 2. Bréau 77 Km. 3. Torricelli⸗Italien 75,900 Km. 4. Catudal⸗ — Paris, 8. Lavalade, 6. van Ruyſſeveld durch den Telegraphen⸗ und Lichtleitungen in erheblichem Umfange— — 30. Maurer Hch. Schmidt u. Magd. Habich. 20. Bleilöter Ludw. Lofink e. S. Rolf Roland. 23. Arbeiter Chriſt. Schnepf e. T. Maria. 2an Dekorationsmal. K. Schott u. Maria Scheurig. 14. Kfm. Otto Phil. Kirſchenbühler e. T. Helga. 26. Sckneider Foſ. Holzſchuh e. S. Günter 8 Adalbert. 19. Apotheker Otto Karl Fdr. Wilh. Müller e. S. Reſervelokomotivführer Otto Falkmann e. Bauing. Reg.⸗Baumſtr. Fror. Pietſch u. Liſe⸗ Karl Robert Julius. 25. lotte Kraft. Alundesamſiche Uachrichlen. Getraute: 18. Kfm. Geora Kokes e. T. Annelieſe. Herta Joſefina Paula. Lotte Verkündete: Juni. 16. Schloſſer Peter Schenkel e. T. Ruth Marianne. 25. Schloſſer Wilh. Arthur Schreck e. T. 25. Korreſpondent Kurt Rottmann u. Eliſabeth 20. Hilfsarb. Engen Stetter e. S. Heinz Eugen. Anna Softe. go⸗ Junt. 8 24515 itrr a 8 5 22. Fh Phil. Wendelin Glaſer e. T. Giſela Edith 25. e Hch. Hübner e. T. Elfriede .8 be id id iplom⸗ Ingen. Kurt Salamon u. Franziska aulo.— ephine. S⸗ FF von Briel. 19. Bäckermſtr. Ed. Theod. Link e. T. Irmaard 24. Polizeiwachtmſtr. Arth. Wilh. Joſ. Hua.. 5 55 Oswald Reichel u. Frieda Weber Laen Schroegmeier u. Barb. Petri 1 e e 17 5 1 + Efm. i geb. eemann. 5. Kfm. ilh. Friedr. a e. T. eſelotte 25. Fabrikarb. Fror. Voß e. T. Erika a r 95 8 20. Wachtinſtr. Wilh. Rudiſtſe e. T. Wanda Helent Emmi Katharine. 16. Betriebsleiter Ed. Rößler e. T. Ingeborg Johanna. 26. 16. Techn. H. Brenner e. T. Helaa Maria Luiſe. 29. 19. Kfm. Hch. Halberſtadt e. T. Herta Ilſe Giſela28. 19. Stadtſekr. Emil Setzer e. S. Heinz Konrad 27. Kfm. Jul. Schwarzwälder u. Roſi Apfel. 27. Inſtallationsgeh. Hch. Fuchs u. M. Schiemer. Kranenführer Ga. Göbel u. Kath. Rudolph. Hoteldiener Alfred Haas u. Monika Deger. Monteur Paul Knörzer u. Elſa Weſch. Tapezier Joſef Kolb u. Suſanne Kullmann. Schiffsführer Seb. Gutjahr u. Joſ. Eißenhardt Eiſendreher Tbom. Laub u. Marag. Kirſchenlohr 25. Kfm. Richard Joſt u. Gertrud Metzger Liniierer Rich. Stelzer und Anna Hoffmann Former Joſef Lieblang u. Marg. Kotal geb. Luiſe. Kim. Markus Morgenſtern e. T. Babette. Fuhrm. Aler Baumgart e. S. Haus Lunde, Prof. Ernſt Wilh. Mich. Karl e. T. Elfrie Tagl. Aug. Haas e. S. Erich Emil. aa Schneider Ludw. Maier u. Roſa Goldſchmitt. Emil. Geſtorbene: 1 Weik u. Anna Hofmann geb. u. 19. Eiſendr. Bernh. Stroh e. S. Bernhard 92 8 Juni 32 r. Schloſſer Rud. Maus u. Berta Fickert. 18. Stadtſekr. Theodor Knüttel e. T. Gertrud 23. 97 a Elektromonteur Ant. Becherer u. Franz Werk⸗ Arh Tbeodor Npe u. Emma Nichter⸗ Anee 55 5— 7 708 7 N cbeſarzt Dr. med. Lauxen, Paul u. Lina Kohl⸗ Zün; gol, Afißeenn u. Wirt Gerach. 18. Fabrikarb. Herm. Ad. Brunk e. S. Werner 24. Wilhelm Manfred Genth 3 f. 8 M. Al⸗ Händler Chriſt. Scherb u. Johanna Katz. 5 W d. Formets mteier Banterb. Ferd, Schmttt u. Aun Juund Albert. 24. Pauline geb. Wacker. Wwe. d. For 8* 7 N 1 Karl. 8 2 Wurzenberger und Kath. Knopf Maſchinenarb. Wilh. Schroth n. H. Bollmann. 5 enner Kurt 24 1 555 N. Te 8 5 berich u. Luiſe Kraus geb. Schloſſer Oskar Scweizer u. Roſa Gſſemann, Erich Wilhelm. 25. Archttekt Jean Jak Buchenberger 59 J. 2 erberich u. Luiſe Kraus geb. ueenl. Erw. Tönges u. Ant. Autenrieth.2. Poſthelfer Aug. Grimme e. T. Lieſelotte. 24. Privatmann Wilbelm Zinkgraf 78 J. 9 ſen 26 glm, Alh, gobler a, Barbara Dicemann Preſ tger Korl Traub u. Paulina Hofmann 18. Schmſed Ad. Graler e. 8 Rudi Adelf Georg.] 24. Ebriſtine aeh, Ferch. Gbefr. d. Schiffers Eng E„Alb. Kobler u. Barbara Dickeman geb. Winterbauer. 19. Fabrikarb. Foh. G. Sachſenmeier e. S. Walde⸗ Kuhn 28 J. 8 M. 5 770 e e 5 W mar Rolf 7055 25. led. Gärtner Anton Preis 24 J. 10 M. Metzger Joſ. Graf u. Kohlmann. echaniker.Witt u. Maria Eck. A G 2 8. W f Eiſendreher Karl Heck u. Maria Heck geb. Rott⸗ Küfer Ferdinand Zaske n. Emilie Steul. 125 0 05 T. Ingeborg Gerhilde 25 ee e Hafen⸗ Ing. Joſ. Hartz u. Luiſe Forell. Monteur Ga Röttinger u. Eliſabetha Dörich. Kfm. Joſef Karle n. Helene Großkinſky. 30. Reiſender Oſias Moſes Herbſtmann u. Cäcilie Steigbigel. Reiſender Karl Klein u. Eliſabeth Traſchütz. Konditormeiſter Karl Schwill u. Margareta 22. Güterarb. Pet. Ehwald e. T. Hilda Katharing. arbeiters Johann Oehler 51 J. 8 M. 2 N. 24. 7 Kilian Kramer e. T. Ilſe[ 27. Invalidenrentner Ga. Jak. Weber 67 J. 27. Emilie Elfriede Hallenberger 5 M. 1 Taczeg 28. Arb. Richard Eßret e, S. Ervſt⸗ 26. Eliſabeth geb. Bader. Ehefrau des Invali 23. Faßhrikant AMfpis arcell Melliand 2. T. Anton Imhof 67 J. 9 M. 55 0 70 5 26. Kfm. Leopold Kaufmann 65 J. 6 M. 20. Studienrat Joß. Kimnel„ S. Aftreß Joßann.[26. Annelieſe Holzmann 6 M. 27 Tage mann Schloſſer Karl Scheufler und Paula Heinz Ang. Hugo Fiſcher u Cornelia Zeitler. Schloſſer Friedrich Imhof u. Lucia Geißler 57. Schloffer Franz Kraft u. Marie Kühnemann geieb. Brandſtädter Schloſſer Willi Illmer u. Luiſe Kächele iſe Erſig. Weſtermann. 0 0 S CCCCCCCC%%J% ßß Sisgtbeiter Aponf Kolb u. Maria Baier Sult 157 38. Sarorbeite, Nalt, Caſper en E. Korl Jeins. 5 E Abrunter Rebaktenr Ernſt Roth u. Marg. Schneider. 2. Tal Ana. Büttner u. Roſa Bohrmann geb. 25. 1% d Köbler e. S. Günter[28. e r* * 1 ino: N Lich Wiſhem CCCCCCC 23. Waan Ga. An. Brida T. Eum⸗ Eliſabeth. de. Meirießsbeamtes Ewil michael Muß 59 d. 5 Heizer Anton Horn u. Maria Hild. Polizeiwachtmſtr. Ga. Lukas nu. Anna Acker. Stadtſchulrat Dr. med. Paul Lußheimer u. Dr. nhil. Emma Joſepb. Kfm. Hermann Voat u. Lydia Berchemeier. Geborene: 22. Arb. Reinh. Holzwarth e. S. Reinhard. 28. Kaſſenbeomtee Aakob Manz 5 N 10 M. 8. Werkmeiſter Robert Krautßh 70 Kahre 9 M. 24. Teleoranßenarß. Wilh. Emil Herz e. S. Franz 98 Aekeiter 56 F. 5 M. 5 90 Wilbelm Ginter. 50 24. Sberiiſſevar Wiln Ludw. Gersvach e. T. El,. feeen elee Hafene g& 10 e friede Eleonore. 97. Schtttaſunge Kae Heierich Newer 14 K. 7 9 24. Buchdrucker Karl Bockmeyer e. T. Elſa Herta.21, leb. Kaufmann Richard Mar Hermann Kle 24. Polizeiwachtmſtr. Erw. Schwartwaelder e... 21 J. 1 M. Hans Ottokar. 28. Eliſabeth Neve 2 M. 28 Tage. Bauer. 29. Kfm. Ernſt Kornder u. Kath. Norſchner. Kfm. Wilh Schill u. Pauline Scherer. Zabnarzt Dr. med. dent. Hermann Neher u. Eliſabetha Schmidt. Hilfsarb Adam Schluſſer n Paula Böhmann. Kfm. Hch. Vetter n. Luiſe Scherr ö Juni. Heirker Daniel Ebinger u. Joh. Butter geb. 19. Kfm Albert Konr. Mildenberger e. S. Fried⸗ Martin rich Albert⸗ 3 EE 2 alar“! usge, — 2 8.— S rand otte 9 lent will ebe⸗ 0 Becker Monkag. den 13. Jull 1925- RNeue Mannheimer Jeituns(Abend⸗ fiusgabe] 5 68 708 0 7. Seite. Nr. 318 !...:..:.. eeneree, ureegetene Neue Mannheim 8 it H delsblatt 2 75 25 Prozent einbezahlten Aktien Lit. B je 1,60= 104 000.AI. Berliner Deviſen Die Weiterführung der Radolfwerke.-G. 56 000 R, Tantiemen, 73 777 R= Gewinnvortrag. Der Schadens⸗ Amilch 15 Zu der auf Einladung des Aufſichtsratsvorſitzenden der Radolf⸗ verlauf in den erſten Monaten des Jahres 1925 kann als normal 1 27 L. rp. B. 13. rp. 7075 ee 1a der 5 5 en m 5 bezeichnet werden bei weiter ſteigender Prämieneinnahme. 1012 16854 vol 100(42 10857 ns in Ergänzung des bereits veröffentlichten Verichts bbete 2885 im Hamskag⸗Mittagsblatt noch mitgeteilt zo- Badiſche Motorlokomolivwerke.-., Mosbach. Die 1921 Honanſa. 73.71 73.59 0 7451 74˙89 Bei der ſehr eingehend erörterten Frage: Fortführung der]gegründete Geſellſchaft, deren Kapital auf 326 000.4 umgeſtellt Aopendagen 5 1 1 80.38 6103 85 Geſellſchaft, Geſchäftsaufſicht oder Konkurs wurde entſprechend den] wurde, beantragt Verkauf des und des Wertes, 8 0 8 25 15 9 1 N. ber Ahmeſend u bſt Auſe bet 595— meiſten] außerdem Liquidation. 1 m. 112.80 112.88 2.71 11209 2: Anweſenden die Anſi ekundet, daß aus der Vermeidung 5 Jaalle. 1550⸗ 19575 8 0,562 10,502„feiner Liquidation ſich erhebliche Vorteile für die Gläubiger, 455 eee Sbberte Ae 2050 2042%% 204%„ als auch für die Firma Radolfwerke ergeben, da die Firma auch Spezialiſt(Dresden) die folgenden Firmen Konturs angemeldel; Pan,Vorr; 40195 2.195 805„ ſbeute noch eine durchaus geſunde Situation aufweiſe. Die Schwie⸗]Eduard Stiermann, Tabatwarenhandkung, Bremen; Johann Kühl Schwelz. 1 155 0 141 2161„frigkeiten ſind nur durch die Wechſelverbindlichkeiten aus Finanz⸗ Zigarren⸗ und Tabakwarenhandlung Altona: Heinrich Schütte, Hranten. 60.92 61.08 50035 103: loperationen mit der Firma Reinmuth u, Co. in Mannheim Zigarrenfabrik Bünde i. Weſtf.; Paula Popp, Zigarrenhandlung. Lonſtantne 7746 1+720 5 723 74½%„ Igefährlich geworden. Die Inhaber dieſer Firma waren im Auf⸗ München; Wilhelm Günther ee Lepsi a Aalo de Janelt 1 75 5717 5 8452 N„ ſichtsrat der Radolfwerke. Betont wurde bereits, daß in der Ver⸗ Gotthilf Maier Tabakwarendandlung Nürnberg Kurt Wryc 8 Pran adg. 609,055 59. 98„ 5057% 800% ſammlung ebenfalls anweſende Vertreter der Banken die Bereit⸗] Zigarrenhandlung, Elberfeld; Fanny Riegler, Zigarrenhandlün 0 Sugeaden 12.326 17.305 2.43 12.41„ willigkeit erkennen ließen, eine Sanierung der Firma zu Augsburg: Otto In werth 31 arrenhandlung Chemnitz; K Jog, Saßaveſ...— 55 7 2015 flunterſtützen. Es wurde ein Gläubigerbeirat gewähit, Zigarrenfabrik Böclſngen in Württemberg; G. Weber Ahen 3,025U.585 2.025 30%s„ ſin dem vier Vertreter der Banken und fünf Großgläubiger ſind. fabrit, Konſtanz i..; N. Gregorrus u. Co., Zigarrendandlun .95.01 5 6,99 70¹„ Dieſer Beirat tritt ſofort in Tätigkeit und ſoll den Gläubigern Hanau a..; e Poppelsdorf, Gberge 85 Nh⸗; Börſenbecichte Frankfurter Wertpaplerbörſe Tendenz: luſtlos— Montanwerte ſchwach Jeh Frankfurt a.., 13. Juli.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete in 825 luſtloſer Haltung, die namentlich am Montanmarkt in uncheinung trat. Hier erfolgten größere Abgaben infolge der ſehr 5 günſtigen Nachrichten, die fortgeſetzt aus der Montaninduſtrie ein⸗ tälſan Auch auf allen übrigen Märkten bewegte ſich die Umſatz⸗ igkeit in ſehr engen Grenzen. Aber die Widerſtandsfähigkeit ſi ar außer auf dem Montanmarkte ziemlich groß, ſo daß die Kurſe 42 durchweg behaupten konnten. Chemiewerte waren ſogar ne Idee feſter, außerdem..., auf Deckungen. Auf dem gemlielemarkt war kein Geſchäft. Die von der Bedingungs⸗ meinſchaft ausgegebene Parole an die Banken, keine deutſchen wolzihen mehr zu handeln als Proteſt gegen die Beſchlüſſe des Auf⸗ ertungsausſchuſſes wird ſtrikte befolgt. Schätzungsweiſe wurde rie sanleihe mit 0,275 genannt. Pfandbriefe waren etwas feſter. m Freiverkehr war die Haltung ebenfalls luſtlos. Api 0,400, Kohle 4,6, Benz 51, Brown Boveri 58, Entrepriſes 16, un ag 60, Krügershall 95, Kunſtſeide 300, Petroleum 70, Ufa 72 und Unterfranken 52. Serliner Wertpapierbörſe den Berlin, 13. Juli.(Drahtb.) Die bis in die letzte Zeit reichen⸗ en Meldungen von Betriebseinſchränkungen, Stillegungen und rbeitsloſigkeit, die jetzt, abgeſehen von dem ſchon ſeither unter der 0 atznot leidenden Kohlenbergbau, neuerdings auch aus verſchie⸗ eiſenerzeugenden und eiſenverarbeitenden Induſtrien vor⸗ neden/ halten die Börſe nach wie vor unter Druck. Zu Beginn der reuen Woche blieb dieſe daher bei äußerſt eingeſchränktem Geſchäft echt luſtlos bei uneinheitlichen, überdies nach unten neigenden be abildungen. Schwächer lagen namentlich Montanwerte — Rückgängen von—2 pet., für Bochumer Gußſtahl von 5 pCi. Bd für Stollberger Zinkaktien um 7,5 pCt., in denen unter der egründung zu befürchtender neuer Kapitalzuſammenlegung weitere erkäufe und Blankoabgaben erfolgten. Eine feſte Haltung wieſen er von vornherein Kali, chemiſche und elektriſche Werte 85 Hier überwogen Kursbeſſerungen bis zu 1 pCt., die ſich ſpäter ereinzelt noch etwas erhöhten und bei Kali Aſchersleben bis zu ei pCt. und bei...⸗Aktien bis zu 3 pCt. erreichten. Da hierin niges Geſchäft die ſonſtige Eintönigkeit unterbrach, gab die feſte altung der Börſe ſpäter einen en Rückhalt. Schiffahrts⸗ iere behaupteten ungefähr Bank⸗ ktien bröckelten leicht ab. Kurszettel Atktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem» bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Sranlkefurter Diwidenden⸗Werte. VBauk⸗Alktien. ihren Kursſtand. Ang. U 9 lide Bank.. 29.50 28.80. neber: Bont.—— Ahein Hop. 610.— 18. 10. 13 10. 1 „Creditdt 68,50 83,50 D. Hopotdetend 1e 5,28 5,40 2185 Crebltbant 90.— 25— möglichſt raſch nach Vorſchläge machen. Maßnahme gegen die Firma Radolfwerke. Betrieb gehalten werden. ntgegennahme eines geprüften Status weitere Die Gläubiger enthalten ſich ſolange jeder Das Werk ſoll in Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Der Geſamtgewinn der Geſellſchaft beträgt 1 417 777 Re. Die Ueberſchüſſe betragen: in der Transport⸗Verſicherung 431 201.A, Aene eu 80 605., Glas⸗Verſicherung 200 063, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherung 407 007., Einbruchdiebſtahl⸗ und Aufruhr⸗Verſicherung 7526 Ræ, Garantie- und Kautions⸗Ver⸗ ſicherung 55 374 RI, Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung 5211 RI, Feuerverſicherung 180 327., Lebensrückverſicherung 40 370.Il. An Zinſen, Mieten und Dividenden gingen 1 342 654.IA ein, wovon 216939=„ in den Gewinnziffern der einzelnen Branchen enthalten ſind, ſo daß 1 125 715=/ aus Erträgniſſen von Kapital und Reſerven herrühren. An Kursgewinn auf FEffekten werden 155 766.= verrechnet. Die allgemeinen Unkoſten und Steuern erforderten 1271 388.1. In der Transport⸗Abteilung betrug die Prämieneinnahme 7 610 175, an Schäden wurden 1340 244 R bezahlt. Die Reſerven betragen 893 000 R. Der Ueberſchuß belief ſich auf 431 201./I. Die Kraftfahrzeug⸗Verſicherung er⸗ brachte eine Prämieneinnahme von 2 126094=. Für Rück⸗ verſicherungsprämie verausgabten wir 1 288 882 R. Für Schäden hatten wir für eigene Rechnung aufzuwenden 352 214 R⸗4. Dieſer Verſicherungszweig ſchloß mit einem Gewinn von 80 605.A. In der Glas⸗Verſicherung wurden an Prämien 1173 031=4 vereinnahmt. An Schäden waren 3652 im Betrage von 423 997 R. zu verzeichnen. Der Verſicherungsbeſtand betrug am 31. 1924: 22 794 Polizen. Der Ueberſchuß dieſer Abteilung belief ſich auf 200 063 R4. In der Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherung wurden 6 806 418./4 an Prämien eingenommen; für Rückverſiche⸗ rungsprämien 858 993 R bezahlt. Die bezahlten Schäden für eigene Rechnung ſtellten ſich auf 936 107 R⸗4. Die Verwaltungs⸗ koſten betrugen 3 723 477.4. Die Prämienreſerve erhöhte ſich von 310 000 R. auf 1 525 000.. An Ueberſchuß wurden von 62 477.%ν¾ auf 174 588=4, die Prämienüberträge 407 007.A erzielt. In der Einbruchsdiebſtahl⸗ und Aufruhr⸗Ver⸗ ſicherung wurden an Prämien 3 498 933 Rel vereinnahmt. Es ereigneten ſich 2023 Schäden im Betrage von 762 140.A. Als Gewinn werden für beide Branchen zuſammen 7526./ aus⸗ gewieſen. Der Gewinn von 14¹7 777 Ra ſoll wie folgt verteilt werden: 1 288 000 R. als 8 proz. Dividende und zwar für die voll⸗ bezahlten Aktien Lit. A je 6,40 1184000.4, für die, mit James Reich, Tabakwarenhandlung, Altona; Otto Litſchulte, Tabak⸗ handlung, Hombruch i. Weſtf. waren und Märkte mannheimer produktenbstſe m. Mannheim, 13. Juli.(Eigener Bericht.) Angeregt durch die weſentlich erhöhten Kurſe von den amerikaniſchen wie auch Liverpooler Börſen verkehrte der Markt in feſter Haltung, doch waren die Käufer zurückhaltend. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. ohne Angebot, ausländ. 28,„50, Roggen, inländ. ohne Angebot, ausländ. 23—23,25, Braugerſte ohne Angebot, ausländ. 20,75—22,50, Mais mit Sack 21,50—22,00, Weizenmehl(Baſis 0) Auguſt 38, Auguſt⸗September 37,50, Brotmehl Auguſt 29, Auguſt⸗September 28,50, Roggenmehl 32—33, Weizenkleie 12,50, Biertreber 16,25—16,50.4 alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz ſtetig. Kaffee Santos 4,20—4,60, gewaſchen 4,80—6,10, Tee gut—8, mittel—9, fein—11, Kakao, holländ. 1,40—1,60, inländ. 1,10—1,20, Reis Burmah 0,38, Weizen⸗ grieß 0,47, Hartweizengrieß 0,52, Zucker, kriſtall. 0,75 ReA, alles per Kilo bahnfrei Mannheim. Mannheimer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 13. Juli waren zugetrieben: 286 ſen, 144 Bullen(Farren), 605 Kühe und Färſen, zuſammen 1015 Stück Großvieh; ferner 593 Kälber, 46 Schafe, 1930 Schweine, 227 Arbeitspferde, 55 Schlachtpferde. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht (in): Ochſen: 56—60, 46—50, 36—40, 24—32; Bullenz 50—54, 44—48, 39—32; Kühe und Ferſen: 57—61, 48—52, 36—42 24—34, 10—26; Kälber:—, 72—75, 68—72, 60—66, 52—56; Schafe: 34—38, 32—34, 28—32,—, 24—28; Schweine: 84—86, 84—86, 85—87, 85—86, 84—85, 70—75; für das Stück Arbeitspferde: 800—2000; Schlachtpferde: 60—120.“ Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Pferden mittelmäßig. -m- Dom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handel⸗A.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) In der abgelaufenen Berichtswoche zeigte der Londoner Markt eine leichte Befeſtigung faſt aller Metalle. Beſonders Kupfer und Blei konnten Kurs⸗ gewinne von etwa 7 Kſtrl. buchen, doch auch Zinn und Zink zeigen eine feſte Tendenz. Das allgemeine Geſchäft erfuhr hierdurch eine leichte Belebung, doch iſt mit weſentlichen Veränderungen wohl 1 für die nächſte Zeit nicht zu rechnen. Das gleiche gilt auch für den deutſchen Metallmarkt. 10. 18. Phönir Bergdau 88 25 85.Nomdach. Hutten, 57,50 56,39 Schuckenn& Co. 39,75 15 e 94455 88.—. 58.— 75 1 50 3——9Y5 1 95 0 Vbge 43.30 48,20 Roſiger Braunk.“ 12— 48.— Segall Strumpi-.90 1— 57 Zulg Naln.— 68.— Boſgt& Hlf. St. 7250 725. Jellbronn 6350 68. Rachaede Gage 18, 4879 Ranern Rud. 728 05 Stemenzz alet, .. 08f. Waſſ 70 50 70.25 Bolſdem. Sell K. 2950 54- Oßſtein 6230 885oſdebedon dase 17 1 5 Rarſendene.75 9760 Sine. 900— .B10 Mune“ 70. 70.— Waog, Fregſgg 72 2 2 Kzeingan, 68 8 8840— 435⁰ 4* 8*. de n.—.——.— 85 0 Ben Ultramarinſt. S6,50 84,—IJeuft WaldöfSt..80.50. Stüntgart 250.40.Khein. Eiekteigidd Fi.— 65.— Säch. Gußſtadi 10.— 10,40] Stoehr Kommgn.- J18 2080 Rhein. Maſch 8˙ 9,25.25 Salzdetfurth“ 5 28.— Stoewer Nähm 75,75 76.— Sretverkehrs⸗Kurſo. Rhein. Mel.— 5 9180— 55 5 1230 111 9 Stob dne 125 19 2 —581.—. 7„%———, Rhein. Möbelſto emande 7 Immo— 42.18 GbeneFürher⸗ Neß 0 1 8 J4.— 78,.—Nheinſtabl 69.15 67.50] Jugo Schneide: 51.- 50.— Teckl. Schiffsw“ 10.50 10.45 Entrepriſes. 16.—.— 025 Mhm. Kobtenanl..——.—[Rhenania hem. 3 20.10l Schuber E Sah 1210 525——. 28.52 26.25 Weſtf. Eſſen Berliner Dividenden⸗Werte. Teleph Verliner 55,50 55,—[ Glanzſtoff Ebf. 325,0 88 Dr Thed oeune. Ber Hager a0h. 450 Sianekenen Thoerl Oelfabrik 53,15 53,25] B. Schbf Brn& W 48, 48.50] Wiesloch Tonwar. 70,— 69.— an Dr Ind 79.50 50.— Verelnsdant 69,— 64,500 Süödd..-Erd.-B.— 8,20 CTrausport- Aktien Thüring. Saline“.—.——.—B Stadl..-Jop,. 165.0 Wildelmsb. Eulau 48,50 44.— gedEre..eHuent Geſellſc. 10049 1877 Sudd. Becontog. 99.50 9e.-äntonwerr Maſch'. 8. Der. Uigamorinf 88.35 88. Bittener Skadl 83.25 88438 S5, Hop, u. Wü. 52.49 82 50 Orrsbner Baut 1057 101. JDiene Santoeg. 35 620S danzupodahge 18n desz Dughnal, 949.53% 83 50 Kelbodd. Pinte d 8g. 88.— Anton⸗Glezerel. 50.40 29.20 Jogel Telege⸗Or 60.2 8 100 Mitene Gaßffad. armer Pantver.07 Bl..60.60 W. Notendl. Allg. Bok. u. Str. 99,75 100,0 Hb.⸗Amk. Paketf. 53,67 53.50]Roland⸗Linle 89.“Barziner Papier..25 57.28 Vogtland Moſch“.0 38 Woelf, Bucau 1 2 44.— Fenlan Sa r Naang. Berſer—.——.Sußd. Giſendadn 248 87.— 3270 5 78.755 5055 Berein Gibeſcuff 40.— 58.67 Ber.geaf Bunn, 50. 40,— Wanbern. Welbe 1280 1220 Hetef Bere, 88— 54.— Dena Priotet 945 97,75 Nlteld. Erölzev 90, 89.— Frantf Alig, Bre. 58,5 88.— Salüimote 88775 52,— Hanſa 2 ſl u 50 78. Ver. Güm Chatl. 8,75 84.— Weſer Akt. Ge.. ,. Jeiifo Waldtl⸗%8 8,18 Deu 10 Bart 1150 1196(Fdunden B. 39 300 ee Vanlk-Alktien. B. Diſch. Nickelw. 92.— 8.8sJ Weſterreg. Alkau. 19,38 18,80 JJ.— echt 68 80 be 0feden. e Berl. Henb. Gef. 130 1200 S. Hleerſee Bnf. 2280 520 Abeh Crsdubanf 80 80 Vorllner§relverkehrs ⸗Rurſe. vochu Vergwerke⸗ Alktien. Com. u. Peſvatbt 97, 97.— Plse, Commandli 100.0 10/70Sbddeutſch Disco. 58.80 94.50udter gal, 63.— 93.—helddurg. 40.80 4750 Ronnenderg. 68.— 68.— Duderm Bb..G 74.——.— 8 Bergdau.— 10g 0l Oderſchlel. Od.⸗B.o 52,50 52,50J Dar. nſt. u..⸗Bk. 118.0 118:00 Dresdner Bank 10l.7 101,8/ Weſtdanr.10.10 Api, Allg Peir. d—.——. Bochſrequend.. 72— 78, Auffendant 280.0 D̃. gen gtam. 51.50 51.— Kallw. Aſchersl. 115.5 121,2], do, Giſenind. ,— 47, Mitteldk., Krediib 98.-— 96, Becker-Kohle“, Int- Pete. U. Ipu“——— Sſchel 3 co. 37, 35,.— Halroe derdee, 2310 Jps Aaleereſen- 227 J88e Aben Peadteol. Nr% Induſtrie-Alttien. e ee 0 eder ee ee Gelſent Begwe.e 57.— 58.30 Klöckner⸗Werke 52,— 80,25 Salzw. Hellbronn 95.— 50,-erceumulat. Jadr. 107/1 103,9/ Badiſche Antiin 124.2 126,1J Bremer Bulkan.88,— 50,59 Deulſce Peu⸗ 63.50 6750 Petersb.Jnt. Hend— 115/Ufa. Nr 72.— 71,10 Gußſt. 45 50 48.— Mannesmnnröh. 77.— 75.75 Tellus Bergdau“.20 2,20. Adler& Oopend.“ 2,45 27,35 Dalce Maſchin.. 187.67 Buderus Eiſenm. 52,— 51728 Dlamond.. 19.25 19,50 1 B. K. u. Caurahütte 51,25 40.—Adlerwerke.. 57/,65 58,— Damag⸗Meguln 51, 80, Chem Griesdeim 113,2 115,2 C rtAleti.⸗G.ſ. Anilinfabr 114,0 116,0] Bayr. Spiegelgls 59,— 58,— CThem. Hyden 60,30 60,75— Shanungdetn- 170——88 ee 5 10 5 BolumoreæObt Aietanderer 18.— J8— Bergnann Gleer. 58 110 Chem. Gelſent. J8.— 11 dg. idn?. 1,J0—.— Nrddeutſch. VLiogd 58, more o——.—Alexandermer— 75,—] Bergmann Elektr. 73,.— 72, em. Gelſenk.. 70.— 71.— .mt. Pafeif 5730 5775] Oeſterrul St-8—.——.— 1955 15 1.—8 Serde 28 d200 Soenrg Sen 3 5 Verliner Feſtverüünsſiche Werte. Elektr.⸗.„ 97, erlinKarler Ind. 88,* oncord. Spinner. 88,— 80, 590 Induſtrie⸗Aletlen. bae 1080 J0. Sersalnenc 0 300 Seſae Gese 3770 8205 10 e e n ee-e „Manndelme 50.— 80.—..AmmeGteſ.& Co.“ 70,„—Berzellus Bergw.“ 3, eſſauer Gas“. 83,75 83, ſanlelhe 90.„„Relchsa—.15% B. Kohlenan 5 9 anpſ.Sternde 28 1a0 nee ee en———.—[ummend. Paples 120,3 1290 Bing Nurnderg 56,50 56,50J Otſch. Atl. Telegr. 6,25 6,50 157910 de 58,85 55 30% 2.687 50% reuß.Kalianl 3,50 3,45 inzer Stamm——1600 8 Bett 1040 195 Kdemdur adas. ob. 1 3 0Anglo-⸗Ct. Guano 96,25 98, Bismarckgütte Deuiſch· Sußemb 67,18 64,25Reichsſchaß. IV-V 0,347 4% Prß. Konſols 0,500 oggenwert. 6,.00 5,90 „l.„ 5 25„.*„ 5 8 8 9— I„ aenere 60,— 60,— Vadeugren Jurun. 1 W 13 1972 Anhaln Koglenw“ 20,50 19,500 Bochumer Gußlt.“ 72,25 6,75 D. Eiſenb.⸗Sign. 54.— 52.50 2 vVI 0,7⁰ 37½%½,„.,502 355 5% Roggenrenid. 4,52.55 Schallerd Bindg. 260 4200 Pageiſch Spiegel 81,——— Grtesheim. 113,7 114.[Angener Gaßftad 4480..— Jer Bödlereit.—38.—ZeuſſcheGrdel 4 14 5, 3. dözer 9380—.—f%. 6517——%% 00 Braunk. 28.28 DerwarpStorch 778 7 Bayer. 1 5 1—.—.—] Weilert. M.—, 1100 Aſchaffbg. Zellſt. 72.50 72,— Praunk. u. Brikets 54.— 95,—Deut Gußſtahl 128,2 128,0f5% B. Reichsanl..385—.—4% Badiſche An!.—.— 67.—- dan ſch. Rogg..—.— b1 0 b. W. 28.— 23.—(Beck& Henkel Jl.— 41.250Cent. Nürnb. Bgy:—.— 43,30 Auged.-No Malch 10838 103.5J Br. Beſigd. Pelld. 59.—57.25 Heulche Kabelm..40.88.—% 64487—.—%% Baher. Anl..640— Beln dpgenpahe 35,— 34,.—Bergmann Elettr.„— 72,— Daimler Motor 53,— 53,5%Deuſſche Kalſw 77,75 J0,—] Cisbach& Co. 133,1——JGenſchow& Co. 55, 54,28 5 A ere ce 5775 850 Jind Aerauw o 28.—[Fr Eſſenb. Verün 78.— 18.50 Jeuſſche Raſch 84, 52s Emalle ünech 28.80 42.50 Jerm Portie J. 83.—88.0e b) Ausländiſche Nentenwerte. .0 Senm Sieie Blen Oel 58,— 60,.—.Gold⸗ u. S. Anſt. 11 70 104.5 Wol 79.75 12.35 Enzinger Filter 45550 1565 Gerresheim. Glas 11 5— 5 95 50 Mexlkaner. 37,00—,— 4% Türt.untf. Anl..——.—%„.90 8,20 0 LCon Gua 0„50 Breuer tamm„Deutſche Verlag 175, 175,0 Wollw., 57,— 57,/5/ Eſchw. Bergwert“ 122,5 124,0 Gel. f. elektr. Unter. 108,8 109,5 4lr„eeſt Schatza—.— 6,70 f4e/½„ Zollob. 1911 6,80.90 200% Südö ſchaf. Buman.——.— Brockhues N. W. 59,— 49.—Dyckerhf.& Widm. 40, 1 40.15 Deutſch. Eiſenh. 145˙85 45255, er Ble 84,— 85,— Gebr. Goedhardt. 41,— 41.— 4% oldrente 11,50 10,78.Los 21.00 21.10.80%„ neue Pf.———.— Aſcaſe Pae er 75½,[Broncef. Schlent 199.0 110,0 Dingter Jwelbr? 24.— 23.75 Donnersmarckh. 85.25 80,50 Fabl. Aſt Co. 87565 8,50 Goldſchmidt. Th. 65.8s 83:904%„ cono. Rte.———604½.ll. St 12.50.608% 7 Obligal———— Nabnden d. toff 78,25 72,50] Bürſtenf. Exlang. 87.50 57.— Düerkoppwerk. St.—.———Dürener Metall 64,— 82,25 Feldmü 68,— 67,— Goerz C..“. 25 48.½ 4%„ Stlberrte. 0·88— 4½%.„1914 785 705%½% Anal. Ser.1 780.70 Vadenia Weini 52,— 51,75[Cem. Heidelberg. 72.80 72,75 Dufſeld⸗ Rat. Pürt 54,50 38.—Dürrkoppwerke 70.— 70,15 Felten& Guill. 128,7 127,2] Gothaer Waggon 358,25 35,25 40% 1„F 40% oldrte 680.15%% 1 680 7— 88 e e 30 1470 ae ee 15 5 e . v. BI eee J Dynamit Node 5.„15 netr Maſchin. 5. 12 10 c 50% r0huenfcer— Ema 95 Wolle.——Frantf. Pok.& 0t. 42,— 42,50 Holgoerto. 590 8760 Ciſenw, L. Mever—— aggenau Urz 38,— 54.25 Gebr. 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For. 425 4825 Hoiancge 1914———— Sbatorznnt 1019.— ½ ze.—.— elt. Guill.Carmn: 48.50 52.[Herzogp, Münch..——. Lahmeger& co 21·18 72.—Harton Bergwrt.— Iſe 99080 95,25 94,36 Kyffpäufer Hüne 41.— 41,-%% Möm.944———— 9 8 1019.———.—9% 0. 2— einmech——·28, Hüen Armatmib. 43.— 48. Lech Augsdurg 75,50 78,— Harpen. Bergdau 3275 105,00 N. Jüdel& Co. 4,— 65,—Sahmeyer& Co. 49,25 46,25%%———-% Pr.Schatzanw.—.———4% Bav. Pf. Ell. B.55—— Feil Se—— 80,— 75,— 0 e 95.— 95.— Geberwrk Rothe 62.— 62.—[Harimann Maſch. 51.7s 51,80 Sebr. Jungdane 8,5 68.90 Jaurahütte. 50.——,% 6 904 4% do. do. 2.—½/% d0. 0— Lu d Wa0— 25.—Hoch⸗ u. Tieſbau.25—— J4d. Spiche. Br.-A 4780 48.— Henntgsben 8 70.45 aaſte 1 9— 94 5 Aindeeeald 3055 110,1 4%—.780—.— 4% Konl. 9———.720—.— Walz“ 39. 39.— 8f Sr. eege LödzHedwig.„Kaliw. er„ 95.—Lindenderg——.—½% do, unt. d.—2——.—18757TI50„405—.— du c dornen!“ 88 er Shte a Jer r— Sgaker Nirndg. 50 60 80 Pager 20 2 2 Jaen nn 16 18. dln Aröſtezm 105,0 10570/%d. 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A 0. begs Aussäbe) Auee Hiemstat und Mitimocſi Neste- ſaaaan Aua m Aſeiderstoſſen Feidenstoſſen umd scſistoffen moniag, den 13. Jull 1929 Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise heizlicher Tel- nahme bei dem Hinscheiden meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Schwiegervalers und diohvaters 8724 ſiei Hiſſigen Sreisen æum PVerffanf. Oie wüfirend des ſeßfiaften Fa is on-Ausverffaußfs ent- stamdemem Neste umd Iscſimitte geſungen ⁊u außerordent- nerrn August Barthelme zowie für die ausseror dentliche grosse Beteiligung am Leichenbegängnis und die vielen Kranzspenden sagen wir auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Be- kannten herzlichen Dank. Insbesondere Dank den Herren Kaplan Neugart und Direktor Gscheidlen für die trostreichen Worte am Grabe, dem städt. Beamten-Verein, der freiwillig. Sanitätskolonne, der Abordnung des Militäür-Vereins und dem Herrn Musik⸗ lehrer Gaber mit seinen Schülern für den erhebenden Grabgesang, für die dem Veistofbenen ehrenden Nachrufe, sowie den Schülern der Oberrea schule für ihre Begleitung. Beginn: Daseene vormittag 8½% Unr. Mont den 13. ſuli —* 8 Gu Aſaſii Die trauernden Hinterbliebenen. Operette in ꝗ Akten obll von Jean CEilberi Freise von 60 Eyg. bis ME 7— 8760 Vorverkauf an der I. Reaterkasse, VHerkehrs- verein, Kaufhiaus Schmoller u. Strauũ · Dreher Diameian D. R. P. tötet Wanzen u. a. Ungeziefer Maushin D. R P. tötet Ratten und Mäuse falteaahedarerhar unrelung J avrrgen fe f, u Ludwigshafen a. Rh. Montag, den 13. Juli 1925 im Gartentheater: Wegen des Riesenerfolges einmalige Wiederholung des Balaleika-Orchesters. Anfang 8 Uhr. Eintritt 1 Mark. Vorverk.: Henke, Verkehrsverein, Ausstellung. IVergasungsprodulte hergestellt auf wissensch. Grundlage v. der Aktien-Gesellsch. f. Anilinfabrikation Abtig. 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