idh + U I Neue 8 Dienstag, 14. Juli Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nac⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karte —Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebes kraen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfel⸗ Gabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſi⸗ eneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. — Abend⸗Ausgabe rSeituu Mannheimer General Anzeiger eilagen: Bilder der Woche Spor⸗ u. Spiel Aus Geſt u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern u. Neiſen Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 320 finzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. 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Auf der anderen Seite ſieht das Abkommen die Einfuhr deutſcher Produkte ins Saargebiet vor, die für den mit deutſchen inrichtungen verſehenen Produktionsapparat zur Aufrechterhaltung der Arbeit Vorausſetzung ſind. So hat ſich Deutſchland insbeſondere bereit erklärt, dem Abſatzbedürfnis der ſaarländiſchen Induſtrie nach Deutſchland zu entſprechen und für keramiſche Erzeugniſſe, Glas, rodukte der weiterverarbeitenden Induſtrie, aber auch für eine eihe von Nebengewerben— Tabak⸗, Zigarren⸗, Zigaretteninduſtrie, apierinduſtrie, Lebensmittelgewerbe, chemiſche Induſtrie, Leder⸗ nduſtrie uſw.— zollfreie Kontingente zugeſtanden. Als Gegenleiſtung ſind von franzöſiſcher Seite füs die wichtigſten induſtriellen, landwirtſchaftlichen und häuslichen Bedarfsartikela onderzugeſtändniſſe gemacht worden, bei denen jedoch weniger Zollfreiheit, als die Gewährung von Minimaltarifen oder ermäßigten Bollſätzen in Frage kommen. Für den beſonders dringenden Bedarf 5 Saargebietes an deutſchen Maſchinen, Maſchinenerſatzteilen und Werkzeugn ſind beſondere Vereinbarungen getroffen worden, die trotz ihrer recht umſtändlichen Form auch fernerhin die Aufrechterhaltung der ſaarländiſchen Induſtrie nach deutſchen techniſchen Vorgehen er⸗ möglichen. 5 In der bedeutendſten Frage der ſaarländiſchen Eiſenfrage liegen endgüftige Abmachungen oder Kontingentierungen noch nicht vor. In neſem Punkt werden noch privatwirtſchaftliche Verhandlungen zwi⸗ chen den Eiſenerzeugern im Saargebiet und in Frankreich ſtatt⸗ finden, da von franzöſiſcher Seite ein Ausgleich in den Intereſſen der Eiſeninduſtrie des Saargebietes und Lothringens gefordert worden iſt. Von dem Ergebnis dieſer Verhandlungen wird es ab⸗ bängen, ob die Ratifikationsurkunden des Saarſonderabkommens zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung ausgetauſcht wer⸗ den, und ob das Abkommen damit tatſächlich in Kraft tritt. f Für die techniſchen Einzelfragen ſind von der Regierungs⸗ ommiſſion des Saargebietes 200 ſaarländiſche Zollſach⸗ 1907 ſtändige ernannt worden. Es wäre verfehlt, annehmen zu ſgale daß mit dieſem Sonderabkommen die Bedrohung der wirt⸗ Diaftlichen Exiſtenz des Saargebietes vollkommen beſeltigt wäre. 05 Sonderabkommen iſt nur ein Notbehelf und ſeine Beſtim⸗ induen bringen nicht in dem Maße Vergünſtigungen für die Saar⸗ uſtrie, wie ſie im Intereſſe einer geſunden Proſperität und im Mueſſe der wirtſchaftlichen Lage der Bevölkerung erwartet werden terllen. Das Saarabkommen ſtellt trotz der fühlbaren Erleich⸗ Ab ng. die es bringt, immer noch eine Einengung und ungeſunde ſchnü i i t Mutter⸗ doden dar. 8 der Saarwirtſchaft von ihrem deutſchen Mu 3 2 Sitzung des Auswärtigen Aus ſchuſſes 11. Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Auswär⸗ 8 Ausſchuß des Reichstags trat heute vormittag unter dem Vorſitz des Abg. Herat wieder zuſammen. Von der Reichsreajeruna waren r Außenminiſter Dr. Streſemann mit dem Staatsſekretär Dr. ſte Schubert, als Vertreter des Ernährungsminiſteriums der Mini⸗ beſezaldirektor Hoffmann, ferner der Generalreichskommiſſar für die kreie ten Gebiete. Staatsſekretär Trendelenbura und zablreiche Ver⸗ ſickler der beteiliaten Reſſorts anweſend. Der Ausſchuß beſchäftiate mit den Staatsverträgen mit Enoland. den Vereinigten Staaten aiſch ordamerika. der griechiſchen Republik der belgiſch⸗luxembur⸗ 108 Wirtſchaftsunion mit Frankreich(Wirtſchaftsverhandlungen mit Beariffsbeſtimmungen für Luftfahrzeuge), ſowie den Verträgen Hchweden und Finnland. und des Darlegungen des Außenminiſters Dr. Streſemann des Staatsſekretärs v. Schubert(Auswärtiges Amt) erfolgte eine Ausſprache 5 zwird ein deutſchnationalen Antrag angendmmen, der die liſchen wng erſucht, vor Beginn der Beratungen des deutſch⸗eng⸗ ages andelsvertrages im handelspolitiſchen Ausſchuß des Neichs⸗ innergeine vollſtändige Ueberſicht über das Syſtem der Zölle, die lich chalb des engliſchen Weltreiches gelten, vorzulegen und ſchrift⸗ Verfügt Mitgliedern des Auswärtigen und Handelsausſchuſſes zur feſt 85 zu ſtellen. Der Vorſitzende Abg. Hergt(dn.) ſtellte es 25 entſprechend den aus dem Ausſchuß erfolgten Anregungen des de Regierung nahegelegt werde, noch vor der Ratifizierung land waſch.engliſchen Handelsabkommens Verhandlungen mit Eng⸗ »degen der Einbeziehung der Mandatsgebiete einzuleiten. ſchen 2. beiden Abkommen wurden ſodann an den handelspoliti⸗ derberi usſchuß weitergeleitet mit der Maßgabe, daß je ein Son⸗ i ichterſtatter für den Auswärtigen Ausſchuß im Plenum des stages referieren ſolle. Worauf es ankommt ondfheerlie, 5 Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Na⸗ beſtätigend: keſpondenz ſchreibt, unſere geſtrige Mitteilung J welchem 125 Oeffentlichkeit geht der Streit darüber, ob und in nur vo dene alle Kabinettsmitglieder von dem Wortlaut oder Kenntnis em Inhalt des Memorandums über den Sicherheitspakt n, ob hatten, weiter. Uns ſcheint es wenig darauf anzukom⸗ te niſche 10 der Vergangenheit gewiſſe Unſtimmigkeiten über die ſcheidend webandlung des Memorandums beſtanden haben. Ent⸗ tige Halkr vielmehr, daß im jetzigen Zeitpunkt eineñ einmü⸗ gen erziel ung der Beamtenregierung in den auswärtigen Fra⸗ zielt wird. Hierüber ſchweben zur Zeit Verhandlungen.“ kerbundsland an der Saar herausgebildet haben. Wirtſchaſtiche Lebensſtagen des Süürzebiet Ddie Lohnbewegung im Saargebiet Während durch den Abſchluß des Saarſonderabkommens zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich ein Teil der wirtſchaftlichen Kriſen⸗ ſtimmung, die über dem Saargebiet lagerte, einer ruhigeren Beur⸗ teilung der Situation Platz gemacht hat, droht der Saarwirtſchaft von anderer Richtung her eine neue ſchwere Gefahr. Die neuen Schwierigkeiten liegen in den Lohnverhältniſſen im Saarbergbau und in der Schwerinduſtrie im Saargebiet. Die Verſchleppung der Lohnforderungen der Saarbergleute durch die franzöſiſche Verwal⸗ tung haben im Saarbergbau an manchen Stellen zu einer Selbſt⸗ hilfe der Belegſchaft und zu einer paſſiven Reſiſtenz in der Kohlenförderung geführt. Dadurch iſt bei verſchiedenen größeren Werken ein fühlbarer Kohlenmangel eingetreten, dem die Werksleitungen dadurch zu begegnen verſuchten, daß ſie einen“ ihrer Arbeiter beurlaubten und Betriebseinſchränkungen vornahmen. Verſchiedentlich ſind Hochöfen abgedämpft und die Produktion herab⸗ geſetzt worden. Da auch die Hüttenarbeiter des Saargebietes ſeit längerer Zeit in einer Lohnbewegung ſtehen, hat der Lohnausfall durch Kurzarbeit oder Beurlaubung unter den Arbeitern eine ziemliche Beunruhigung hervorgerufen. Die politiſchen Pacteien ſind bei der Regierungskommiſſion vorſtellig geworden damit dieſe Schritte unternimmt, die arbeitsloſen Arbeitet anderweitig unter⸗ zubringen. Auch an die Stadtverwaltung der Stadt Saarbrücken ſind ähnliche Anträge geſtellt worden. Die Frage des Kohlenmangels wird nur gelöſt werden können, wenn die franzöſiſche Bergverwaltung ſich dazu verſteh ihrer Belegſchaft der Teuerung angemeſſene Löhne zu bewilligen. Erſt wenn dieſer Schritt getan iſt und im Saarbergbau die Lohnlage geklärt iſt, wird die Induſtrie wieder über die Kohlenmengen ver⸗ fügen, deren ſie zur vollen Aufrechterhaltung ihrer Betriebe bedarf und erſt dann kann die Induſtrie an die Regelung der Lohnverhält⸗ niſſe herangehen. Der Spitzelſfkandal im Saargebiet Die vor einem Vierteljahr erfolgten Enthüllungen über die Ver⸗ wendung von Provokationsſpitzeln durch die Polizeiverwaltung des Saargebietes hat verſchiedene hohe Beamte der Saarregierung ſo belaſtet, daß ſich die Stagtsanwaltſchaft der Angelegenheit be⸗ mächtigt hat. Der Polizeidirektör Adler und der Generalſekretär der Polizeidirektor Rollin ſind damals von der Regierungskom⸗ miſſion ſtillſchweigend entlaſſen worden, da ſie ſich ſchwere Verſtöße gegen die Neutralität der Völkerbundsregſerung hatten zuſchulden kommen laſſen. Obwohl nun der Generalſtaatsanwalt des aus in⸗ ternationalen Beamten zuſammengeſetzten Oberſten Gerichtshofes des Saargebietes die Verfolgung dieſer Vergehen aufgenommen hat, ſind ſowohlAdler wie Rollin vollkommen unbehelligt geblieben. Rollin hält ſich ſogar im Saargebiet auf und hat ebenſo wie Adler, bei ſeiner Entlaſſung durch die Regierungskommiſſion ein volles Jahresgehalt ausgezahlt erhalten. Beiden untreuen Beamten har die Regierungskommiſſion außerdem noch die Ablöſung ihrer Pen⸗ ſionsberechtigung zugebilligt. Trotz verſchiedener Anfragen in der Oeffeetlichkeit durch die Parteien hat die Saarbevölkerung bisher u. noch keinerlei Mitteilung über die Reſultate der Strafverfolgung der beiden Beamten durch die Generalſtaatsanwaltſchaft erhalten. Das Verhalten dieſer beiden Beamten der Regierungskommiſ⸗ ſion und des Generalſtaatsanwaltes wirft ein recht bezeichnendes Licht auf die Zuſtände, wie ſie ſich in den letzten 6 Jahren im Völ⸗ Amerika und der Chinakonflikt (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 14. Juli. Der Bericht der diplomatiſchen Kommiſſion über die Vorfälle in Schanghai wird, wie die United Preß von maß⸗ gebender Seite erfährt, nicht veröffentlicht werden. In dem bisher uns bekannt gewordenen Auszug war unzweideutig die Schuld an dem Blutvergießen den engliſchen Beamten zugeſchoben worden, was einer der Hauptgründe für Amerikas energiſches Verhalten in der Exterritorialitätsfrage geweſen iſt. Der Umſtand, daß nunmehr die Veröffentlichung unterbleibt, dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß man England entgegenkommen will, um ihm die Zuſtimmung zu der Exterritorialitätskonferenz zu erleichtern, da nur dadurch deſſen Preſtige im fernen Oſten gewahrt bleibt. Kommuniſtiſche China⸗Kundgebungen ! Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Die bolſchewi⸗ ſtiſche Propaganda, die ſich unter der Firma der internationalen Arbeiterhilfe verſteckt, will, wie man in der„Roten Fahne“ lieſt, in der nächſten Woche in Sachſen, Württemberg und Rheinland und in der übernächſten Woche in Oberſchleſien eine Reihe von China⸗ Kundgebungen veranſtalten, in der chineſiſche und deutſche Redner ſprechen ſollen. Amerikaniſche Note an Chingn § London, 14. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wle die „Morning⸗Poſt“ aus Waſhington berichtet, wird von Waſhington und zwar durch Staatsſekretär Kellogg nach China ein Note abgehen, in der der Pekinger Regierung geraten wird, den Schutz der Fremden entſprechend den beſtehenden Verträgen wirkſam zu ſichern, andern⸗ falls würde es Amerika für nötig halten, China zu den von ihm an⸗ erkannten Verpflichtungen zu zwingen. Dieſer amerikaniſche Schritt iſt hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß man jetzt in Wafhington über die Propaganda Sowjetrußlands ganz genau un⸗ terrichtet iſt. Ruſſiſche Flugzeuge in China Peking, 14. Juli.(Spezialkabeldienſt der United Preß). Die ruſſiſchen Flugzeuge ſind in Peking eingetroffen. Allerdings konnten nur drei von den aufgeſtiegenen ſechs Flugzeugen den Flug vollen⸗ den. Der Botſchafter Karachan empfing mit ſeinem Stab die Flieger und würdigte in einer Anſprache ihre Leiſtungen, indem er u. a. ſagte, daß der Luftweg zwiſchen Peking und Mosbau geöffnet worden wäre. Politik und volk in Frankreich Von Dr. Wilhelm Schall, württemb. Finanzminiſter a..“) Ein Sonntag im Park von Verſailles im Schatten der hohen Bäume, wie vor ſechs Jahren, wo wir Deutſchen freilich nur hintek Bäumen ſpazieren gehen durften. An dieſem Ort kommen einem beinahe von ſelbſt Gedanken über die Kontinuität der franzöſiſchen Politik. In dem Schloſſe Ludwigs XIV. überall die Verherrlichung der franzöſiſchen gloire, die ihre höchſten Triumphe damals über die Deutſchen gefeiert hat— damals wie heute. Die Welt iſt für die Völker Europas inzwiſchen größer geworden, aber die fran⸗ zöſiſche Politik wandelt in den alten Bahnen. Es ſcheint, Deutſchland bleibt für Frankreich der Angelpunkt, um den ſich alles dreht. Weltpolitik unter kontinental⸗europäiſchem gegen Deutſch⸗ land orientiertem Aſpekt, das iſt das Charakteriſtiſche der franzö⸗ ſiſchen Politik, ein Anachronismus, deſſen Bedeutung erſt ſpätere Generationen voll werden würdigen können. Im Spiegelſaal des Schloſſes hat 1871 die Kaiſerproklamation ſtattgefunden, iſt 1919 der Vertrag von Verſailles unterzeichnet wor⸗ den: Zwei Akte, die Wendepunkte der politiſchen Entwicklung ſym⸗ boliſieren. Es war der Fehler der Deutſchen nach 1871, daß ſie für ihre politiſche Entwicklung das Werk Bismarcks als einen Abſchluß betrachteten und nicht als einen Anfang. Es iſt der Fehler der Franzoſen heute, daß ſie den Vertrag von Verſailles nur als Ende ſehen wollen und nicht als Anfang. Der Vertrag von Verſailles iſt für ſie der Baum, an dem die Früchte des Sieges hängen. Wer von dieſem Baum auch nur die kleinſte und kümmerlichſte Frucht brechen will, beſtiehlt das franzöſiſche Volk. Die Deutſchen wollen das ſelbſtverſtändlich, ſie haben das immer gewollt. Aber die Engländer, die die Deutſchen daran nicht hindern wollen, ſind nicht viel beſſer als dieſe. Das iſt der Geſichtswinkel, unter dem die Franzoſen nahezu ausſchließlich die gegenwärtige Ge⸗ ſchichte betrachten. Dieſe franzöſiſche Betrachtungsweiſe iſt weſentlich durch zwei Elemente beſtimmt: durch das Bedürfnis des franzöſiſchen Volkes nach Ruhe und durch die Eigenart ſeines Rechtsſinns. Das Bedürfnis nach Ruhe: Der Krieg und das, was Frankreich in ihm zu leiſten hatte, bedeutete für das franzöſiſche Volk eine ungeheure Anſtrengung, wohl die größte ſeiner Geſchichte. Das franzöſiſche Volk, dem dieſe Anſtrengung den Sieg gebracht hat, will nun Sicherung der Früchte des Sieges, Sicherung ſeiner ſelbſt, ſeiner Ruhe. Außenpolitiſch und militäriſch Sicherung und Ruhe. Dafür hat die franzöſiſche Politik zu arbeiten und zu ſorgen, auch nach der Auffaſſung des einfachſten Mannes aus dem Volk, und das iſt nach allen offiziellen Erklärungen die einzige Arbeit und Sorge der franzöſiſchen Politik. Dieſes Ziel iſt trotz aller Bemühungen der franzöſiſchen Politik im Vertrag von Verſailles und bis heute nicht erreicht worden„infolge der Feindſeligkeit der Deutſchen und der Quertreibereien der Engländer“. Nebenbei bemerkt: Man be⸗ greift, daß für dieſes Ruhebedürfnis der Marokkokrieg auch eine unangenehme Störung bedeutet, die im Volke ſtarkes Mißbehagen auslöſt; darauf baut ſich die gegenwärtige kommuniſtiſche Agitation in Frankreich auf. Der franzöſiſche Rechtsſinn in ſeiner formaljuriſtiſchen Präziſion und Folgerichtigleit entſpringt wie die franzöſiſche Sprache aus dem innerſten Weſen des franzöſiſchen Geiſtes. Für dieſen fran⸗ zöſiſchen Rechtsſinn gilt das, was vereinbart iſt und geſchrieben ſteht. Aus dem Vertrag von Verſailles ſind— für die Franzoſen— Rechte entſprungen, die mit Recht in Anſpruch genommen werden, und— für die Deutſchen— Pflichten erwachſen, die erfüllt werden müſſen. Ob die Rechte durchführbar, ob die Erfüllungmöglich iſt, das ſind Fragen, die außerhalb der Begriffsſphäre des fran⸗ zöſiſchen Rechtsſinnes liegen. Dieſes Weſen des franzöſiſchen Rechts⸗ ſinnes nicht zu beachten, iſt ein Fehler der engliſchen Politik ſeit den Verhandlungen von Paris und Verſailles bis heute zu den Ver⸗ handlungen über das Sicherheitsangebot. Der engliſche Rechtsſinn iſt ein völlig anderer, das gerade Gegenteil des franzöſiſchen, nicht logiſch⸗deduktiv, ſondern empiriſch⸗praktiſch. Der engliſchen Denkart ſentſpricht es, den Deutſchen zu raten:„Unterſchreibt doch; wenn es ſich zeigen wird, daß es ſo nicht geht, wird man ſchon ſehen, wie man es anders macht“; dem franzöſiſchen Weſen entſpricht es, die Eng⸗ länder, wenn ſie nicht einfach Ja und Amen zu den„Sanktionen“ wegen Nichterfüllung des Unerfüllbaren ſagen wollen, für Schufte zu halten, die den böswilligen Deutſchen Vorſchub leiſten und das fran⸗ zöſiſche Volk um ſei» gutes Recht betrügen wollen. Aus den ſo in der beiderſeitigen Weſensart begründeten Mißverſtändniſſen erklärt ſich zu einem guten Teil die gegenwärtige Geſpanntheit des Verhältniſſes der beiden Völker. Wie tief begründet dieſe Spannung iſt, ſieht man über Zeitungsſtimmen und ſonſtige Erſcheinungen des Tages hinweg, vielleicht am beſten an den Betrachtungen, mit denen ein Hiſtoriker wie Bainville ſeine„Hiſtoire de France“ beſchließt und aus denen ich folgende Sätze wörtlich wiedergeben darf:„Was ſucht Frankreich ſeit dem Abſchluß des Friedens? Seine Sicherheit, Garantien, gegen eine mögliche Revanche Deutſchlands. Es ſucht auch die Reparationen, die ihm verſprochen worden ſind, von denen es noch nichts erhalten hat und ohne die die Wiederherſtellung ſeines Wohlſtandes unſicher iſt. In dieſem Beſtreben ſtößt es auf den Widerſtand Deutſch⸗ lands und wird es von England gehindert. So findet man die beiden auswärtigen Mächte, gegen die Frankreich im Lauf der Jahrhunderte ſo oft ſeine Unabhängigkeit verteidigen oder zwiſchen denen es ſich ſeinen Weg bahnen mußte in einem gewiſſen Um⸗ kang ann heute gegen Frankreich vereinigt.“ ie franzöſiſche Politik hat es vortrefflich verſtanden, ſich dem Volk in dem Gewand zu präſentieren, das ſeinen Auffaſſungen und Bedürfniſſen entſpricht: Sicherun ſtenz und Ruhe des franzöſiſchen Volks. Wahrung ſeiner Rechte und damit des Rechts überhaupt, iſt ihr einziges Beſtreben. Bei der ranzöſiſchen Geiſtesart, wie ich ſie vorhin charakteriſierte, iſt es ver⸗ ſtändlich, daß es dem franzöſiſchen Volk ſo ſchwer fällt, die Trug⸗ ſchlüſſe, auf denen ſich die franzöſiſche Politik aufbaut, zu ertennen. Formallogiſch betrachtet, ſtimmt doch alles ſo wunderſchön: der Deutſche, der den Krieg verſchuldet hat, ſoll auf Grund des Verlrags von Verſailles, den er doch ſelbſt unterzeichnet hat, zahlen, er gahlt nicht, alſo iſt er vertragsbrüchig; vertragsbrüchige, böswillige Schuldner muß man zur Erfüllung zwingen; alſo ſind die Sank⸗ tionen berechtigt und notwendig: gegen ſeine künftigen Böswill g⸗ keiten muß man ſich ſichern; alſo die Garantieverträge— leider nicht mit den Vereinigten Staaten und England, die ſie abgelehnt haben, aber wenigſtens mit Polen, Tſchechoflowakei uſw., mit denen außer⸗ dem ſehr wahrſcheinlich geheime, gegen Deutſchland gerichtete Mil tär⸗ abkommen beſtehen. iin dieſes Sicherungs und Zwangs⸗ Der Artikel, der ſiebenke in der Reihe„Reiſe in Frank⸗ des Sieges, Sicherung der Exi⸗ reſch“ trägt eine andere Ueberſchrift, weil er als kritiſcher Beitrag 5 den Feſtartikeln der franzöſiſchen Preſſe zum heutigen National⸗ eiertag gedacht iſt. Schriffennn 5 in der Frühe des folgenden Morgens mußte er abreiſen. dieſes Genres auftraten. Dennoch wurde Klaus Eckert eines unbe⸗ mehr mit ihrer Geſellſchaft als mit den Darbietungen auf der Bühne beſchäftigt zu ſein. 5 ihren Bann zu ziehen. Bei ihren Tänzen war es ganz ſtill nicht! Dazu biſt du mir zu gut, iſt deine Kunſt zu wertvolll“ 2. Seite. Nr. 320 neue Mannhefmer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) * dDienskag, den 14. ſyſtem franzöſiſcher Folgerichtigkeit paß t. weder das Siche⸗ rungsangebot Deutſchlands noch die Feſtſtellung des Agenten für den Dawesplan, daß Deutſchland ſeine Verpflich⸗ tungen aus ihm bis jetzt reſtlos erfüllt habe. Dem„T 1 der dieſe franzöſiſche Politik in ihrer klaſſiſchen Form vertritt, war dieſe Nachricht ſo unangenehm, daß er ſie zunächſt nur hinten auf der letzten Seite brachte und dann ausdrücklich ſein Bedauern über ſie ausſprach, weil ſie geeignet ſei, einen falſchen Schein zu er⸗ wecken, nämlich den der Nichtböswilligkeit Und 8 des deutſchen Sicherungsangebots raffinierten das politiſche Syſtem Frankreichs einzufügen; Intrique“ entlarpt und lahmgelegt iſt. Das franzöſiſche Volk— unterſchieden von ſeinen Führern — hat eine Entſchuldigung für ſich: es hört und lieſt nie eine an⸗ dere Darſtellung. Auch in der Kriegsſchuldfrage nicht; an der Sor⸗ bonne, an der ein beſonderer Lehrſtuhl für die Geſchichte des Krieges errichtet worden iſt, gibt es als beachtenswertes Dokument für die Kriegsſchuldfrage nur das Buch von Kautsky: nebenbei ein Treppenwiß der Weltgeſchichte, daß Kautsky, der mit ſeinem Buch den deutſchen Nationaliſten den Hals brechen wollte, damit den franzöſiſchen die Waffen ſchmiedete. Aber was für das fran⸗ zöſiſche Volk eine Entſchuldigung iſt, iſt für ſeine Führer eine Anklage. Beſonders für ſeine Preſſe, zumal die Pariſer, deren Bedeutung für die Bildung der öffentlichen Meinung nicht hoch ge⸗ nug eingeſchätzt werden kann. Es fehlt hier der Raum, über ſie viel auszuführen. Nur eine Feſtſtellung: Die Abhängigkeit der großen Pariſer Preſſe von der franzöſiſchen Indu⸗ ſtrie nimmt ſtändig zu. Nicht nur die großen Informations⸗ blätter, voran„Matin“,„Journal“ und„Temps“, unterliegen ihrem Einfluß, ſelbſt auf die Blätter der Linksparteien wird er immer größer. So hat der Großinduſtrielle— Textil und Chemie— und Senator Lederlin, deſſen politiſchen Einfluß viele für größer hal⸗ ten als ſelbſt den von Loucheur, neuerdings, nachdem er zunächſt gemeinſam mit Caillaux verhandelt hatte, dann allein einen maß⸗ gebenden Einfluß ſicherndes Aktienpaket der beiden linksgerichteten Zeitungen„Deuvre“ und„Ere Nouvelle“ erwerben. Wenn man be⸗ denkt, wie ſehr die Proſperität der franzöſiſchen Schwerinduſtrie von der Rüſtungs⸗ und Gewaltpolitik der franzöſiſchen Regierung ab⸗ hängt, kann man ermeſſen, welche unheilvollen Einflüſſe von hier aus auf die Bildung der öffentlichen Meinung ausgeübt werden. Dieſe von egoiſtiſchen wirtſchaftlichen Intereſſen maß⸗ gebend beeinflußte franzöſiſche Preſſe iſt eines der ſchwerſten Hinderniſſe für eine vernünftige, auf wirkliche Verſtändi⸗ gung ausgehende Politik Frankreichs, obwohl ſie doch am aller⸗ meiſten dem eigenen Intereſſe Frankreichs entſprechen würde. die Räumung des Nuhrgebietes Während von allen übrigen Städten des Induſtriegebietes, im beſonderen von Witten. Bochum, Gelſenkirchen aufarund von ſchrift⸗ lichen Mitteilungen der Beſatzung Nachrichten vorliegen. daß die Räumung bis zum 15. Juli erfolgt ſein ſoll. verlautet darüber in Efſen bisher noch nichts. Man ſieht in den großen Quartieren noch das reiche Heeresmaterial und die Zahl der Truppen ſcheint ebenſo⸗ wenig verringert zu ſein. Wie die„Köln. Volksztg.“ aufgrund von Erkundiaungen erfährt, findet gegenwärtia zwiſchen der Beſatzung und den deutſchen Behörden eine Fühlungnahme wegen der Räu⸗ mung der Quartiere ſtatt. Eſſen iſt als Mittelpunkt des Ruhraebietes der Sitz zahlreicher franzöſiſcher Behörden, deren Abbau ſchwieriger erſcheint. Man darf aber hoffen. daß die Räumung der Stadt Eſſen in etappenweiſem Anſchluß auf den Abzua der Franzoſen aus den öſtlich und nördlich gelegenen Städten erfolat. Maßnahmen gegen den Wohnungshandel Dem amtlichen preußiſchen Preſſedienſt zufolge hat der Miniſter für Volkswohlfahrt mit Zuſtimmung des Reichsarbeits⸗ miniſters eine Verordnung erlaſſen, die den Kauf von Wohnun⸗ gen bezw. die ſogenannten Abſtandszahlungen beim Zuſtandekommen von Mietverträgen unterbindet. In der Verordnung heißt es, die Gemeindebehörden ſeien verpflichtet, ſolche Wohnungen oder Teile einer ſolchen Wohnung, für deren Ueberlaſſung Vermögensvorteile irgendwelcher Art neben der geſetzlichen Miete zugunſten des Ver⸗ fügungsberechtigten oder eines anderen gefordert, vereinbart oder ge⸗ währt werden, zu beſchlagnahmen und einem Wohnungsſuchenden zuzuweiſen. Bei der Zuweiſung hätten die Gemeindebehörden in erſter Linie ſolche Wohnungsſuchenden zu berüchſichtigen, die zur Anmietung der betreffenden Wohnung berechtigt waren und ſich um deren Exlangung erfolglos bemüht haben. Komme zwiſchen dem Zu⸗ gewieſenen und dem Verfügungsberechtigten innerhalb einer Woche ein Mietvertrag nicht zuſtande, ſo ſetze auf Anruf der Gemeinde⸗ behörde das Mieteinigungsamt, falls für den Verfügungsberechtigten kein unerläßlicher Nachteil aus der Vermietung an ſich zu beſorgen ſei, einen Mietvertrag feſt. * Amerikaniſche Einwohnerzahlen. Nach einem Newyorker Privattelegramm ergab die Volkszählung in Amerika für New⸗ hork gegenwärtig einen Stand von 6103 Millionen, für Chicago 2995 Millionen Einwohner. Beſondere Beachtung findet die Mitteilung, daß die Zahl der Farmer in den Vereinigten Staaten um 61 Prozent zurückoing. empse, Deutſchlands. bedurfte es der eſchicklichkeit Briands, um es durch ſeine Antwort in große Freude in Frankreich, daß dies ſowohl gelungen und dadurch die„deutſche Ein japaniſch⸗ amerikaniſcher Zwiſchenfall (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tokio, 14. Juli. Eine Meldung aus Toledo im ameri⸗ kaniſchen Weſtſtaat Oregon beſagt, daß 15 Japaner von der Menge aus der Stadt getrieben wurden. Die Meldung hat in ganz Japan große Erregung hervorgerufen. Das ſapaniſche Miniſterium des Aeußern hat den Botſchafter in Waſhington in⸗ ſtruiert, Nachforſchungen anzuſtellen. Sollte das Gerücht auf Wahr⸗ heit beruhen, würde die japaniſche Regierung in aller Form gegen den Vorfall Proteſt einlegen. Deutſches Neich Der Beſuch der amerikaniſchen Bankiers bei Dr. Schacht „Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Newyork, daß der Beſuch Nor⸗ mans und Strongs beim Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht die Newyorker Bankwelt lebhaft intereſſiere. Es ſeien die verſchledenſten Verſionen über ſeinen Zweck im Umlauf. Die erſte Erklärung ſei, daß Deutſchland zu der Dawesanleihe eine Zuſatzanleihe ſuche. Die zweite Erklärung meine, daß England durch die Rückkehr zum Goldſtandard ſo beanſprucht ſei, daß es die Mittel, die er früher Deutſchland zur Verfügung geſtellt habe, ſelbſt gebrauche und daß deswegen Strong ſich informieren wolle, um für England einzu⸗ pringen. Das würde alſo namentlich ein deutſches kurzfriſtiges Kreditgeſchäft und die Wechſeldiskonte betreffen. Die dritte Ver⸗ ſion ſchließlich behauptet, daß zuſammenhängend mit der Transfer⸗ frage die Gründung von Niederlaſſungen ſämtlicher General⸗Reſerve⸗ Banken in Deutſchland und vielleicht in England geplant ſei. Herabſetzung der Schnellzugsgebühren — Berlin, 18. Juli. Vom 18. Juli ab iſt für die Benutzung von Fernſchnellzügen neben dem gewöhnlichen Schnellzugspreis noch ein feſter Zuſchlag von 6 Reichsmark in der erſten und 3 Reichs⸗ mark in der zweiten Klaſſe gegen bisher 12 Reichsmark bezw. 6 Reichsmark zu zahlen. Es tritt mithin bei Reiſen bis 150 Kilo⸗ meter eine Verbilligung von 4 und 2 Reichsmark in der erſten und zweiten und einer Reichsmark in der driten Klaſſe ein. — Auslanòsrunòſchau Die deutſch⸗luxemburgiſchen Eiſenpaktverhandlungen — Luxemburg. 13. Juli. Nach einer Mitteilung der„Uſine“ will die deutſche Regierung die Weiterführung der Verhandlungen zum Ausbau des luxemburaiſchen Eiſenpaktes verhindern. Vor der Wider⸗ aufnahme der offiziellen Verhandlungen im September wird der franzöſiſche Handelsminiſter wegen dieſer Sache mit Vertretern der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie Beſprechungen haben. Aus einer wei⸗ teren Meldung der„Uſine“ darf man ſchließen, daß die deutſche Re⸗ gierung die Verteidigung der Intereſſen der Eiſen verarbeitenden Induſtrie jetzt ziemlich energiſch betreiben wird. Enkſchädigung der belgiſchen Kriegsdeportierten — Brüſſel, 13. Juli. In Paris wurde zwiſchen dem deutſchen Delegierten Lehnhardt und dem belgiſchen Bevollmächtigten Sartini ein Abkommen unterzeichnet, welches den während des Krieges nach Deutſchland deportierten Belgiern zur Entſchädigung für abhanden gekommene Sachwerte die Summe von 24 Millionen Franken zu⸗ ſpricht. Vereinfachung der deutſchen Sachlieferungen — Baris, 13. Juli. Nach einer Erkläruna des franzöſiſchen Un⸗ terſtaatsſekretärs für die befreiten Gebiete. Schmidt, werde beabſich⸗ tigt, alle bisherigen Realements über die deutſchen Sachlieferungen aufzuheben und durch ein neues Realement zu erſetzen. Das Ziel beſtehe darin, die Sachlieferungen zu vereinfachen. Frankreich habe, wie es in der von der„Journee Induſtrielle“ veröffentlichten Er⸗ klärung heißt, im erſten Dawesjahre Anſpruch auf 200 Millionen Franken. Es habe aber nur für 68 Millionen Franken Sachlieferun⸗ gen bezogen. Das neue Realement ſoll Frankreich geſtatten, vor Ab⸗ ſchluß des Dawesfjahres noch einen möaglichſt aroßen Teil der ihm zu⸗ ſtehenden Sachlieferungen zu erhalten. —ĩ—ůů ů Hindenburgs Antwort an den Verein deutſcher Zeitungs⸗ verleger. Auf das Telegramm, das der Verein deutſcher Zeitungs⸗ verleger aus Königsberg an den Reichspräſidenten gerichtet hat, hat der Reichspräſident wie folgt geantwortet: Dem Verein deut⸗ ſcher Zeitungsverleger danke ich herzlich für die freundlichen Grüße von Ihrer Tagung. Ihr Gelöbnis der Mitarbeit an der Erringung der Einigkeit unſeres Volkes und der Erhaltung deutſchen Bodens in der Einheit des Reiches nehme ich mit lebhafter Genugtuung entgegen. Mit den beſten Wünſchen für Ihre Arbeit und freund⸗ liche Grüße. Reichspräſident v. Hindenburg. Letzte Meldungen Der neue Rektor in Heidelberg K. Heidelberg, 14. Juli. Profeſſor Dr. Heinrich Liebmann. iſt zum Rektor der Univerſität Heidelberg für das Studienjahr 1. Oktober 1925 bis 26 gewählt worden. Liebmann kam im Juni 1920 als Nachfolger Paul Stöckels hierher und iſt ſeit 12 Jahren der erſte Naturwiſſenſchaftler, der zum Rektor gewählt wurde. Veröffentlichung eines Quellenwerkes Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Wie wir erfahren, ſteht das Erſcheinen der endgiltigen Publikation des großen parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes über die Urſachen des militäriſchen Zuſammenbruches im Herbſt 1918 unmittel⸗ ar bevor. Großfeuer in einem Rennbahnſtall Berlin. 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „B..“ aus Altona gemeldet wird. brach heute morgen im neuen Stalle der Bahrenfelder Rennbahn Großfeuer aus. Mit Unter⸗ ſtützung der Polizei gelang es. 36 Pferde zu bergen, 14 Pferde ſind nach den bisherigen Ermittelungen im Feuer umgekommen. Ueber die Entſtehung des Brandes ſind noch Ermittelungen im Gange. Wahrſcheinlich iſt er auf die Fahrläſſiakeit eines Stallmannes zurück⸗ zuführen. Seine Leiche wurde völlig verkohlt im Stalle aufgefunden. Amundſen kommt nach Deutſchland — Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Nach einer Kopenhagener Drahtung des„Lokalanzeigers“ wird Amundſen, bevor er ſeine Vortragsreiſe nach Amerika unternimmt, ſich⸗ nach Deutſchland begeben, um mit Dr. Eckener Rückſprache zu nehmen. Dreifaches Todesurkeil — Deutſch⸗Eylau, 13. Juli. In dem Mordprozeß gegen den Landarbeiter Gerſki und die Chefrau Ploetz ſowie deren Sohn Erich Huth, die am 8. Februar 1925 in Kleinſehren bei Deutſch⸗ Eylau den Rentner Ploetz ermordet haben, wurde vom Schwur⸗ gericht nach 14tägiger Verhandlung das Todesurteil gegen alle drei Angeklagten verkündet. Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſo⸗ zialdemokratiſche Landrat Vogel aus Liebenwerda iſt, wie man dem Lokalanzeiger meldet, aus der Unterſuchungshaft wieder ent⸗ laſſen worden. Das gerichtliche Verfahren geht natürlich weiter. * Ueberſee⸗ und Kolonialausſtellung in Berlin für 1927. Wie wir hören, beabſichtigt die Stadt Berlin, die im Jahre 1927 eine große Ueberſee⸗ und Kolonialausſtellung zu veranſtalten, deren Ausgeſtaltung der Korag, der Kolonial⸗Reichs⸗Arbeitsgemeinſchaft, ſämtlichen in Deutſchland beſtehenden Kolonialverbänden und dem Bund der Auslandsdeutſchen übertragen worden iſt. Die Ausſtel⸗ finden. Nachtrag zum lokalen Tell Baumeiſter Noll 7 Ein führendes Mitglied der Mannheimer Zentrumsparteli, Bau⸗ meiſter Franz Anton Noll, iſt geſtern abend im 65. Lebensjahr verſchieden. Für viele kommt die Todesnachricht überraſchend, da Noll nur acht Tage bettlägerig war. Vor einigen Tagen mußte er ſich einer Gallenſteinoperation unterziehen, die aber zu ſpät kam. Noll, der zu den eifrigſten Mitgliedern der hieſigen Zentrumspartei gehörte, trat ſchon frühzeilig politiſch hervor. So war er ſeit 1899 mit einer dreijährigen Unterbrechung Mitglied des Bürgerausſchuſſes. auferlegten. trafen, ergriff er oft das Wort. Er konnte dabei recht temperament⸗ voll werden. Manchen Strauß hat er in früheren Jahren mit der Sozialdemokratie ausgefochten, vor allem, wenn es galt, die Arbeit⸗ geberſchaft gegen ungerechtfertigte Angriffe in Schutz zu nehmen. Mit Eifer und Sachkunde nahm er ſich ſtets der Intereſſen des Vor⸗ ortes Neckarau an, in dem er als eingeſeſſener Bürger eine der populärſten Perſönlichkeiten war. Als Baumeiſter nahm er au an der Ausbreitung Neckaraus durch Errichtung zahlreicher Wohn⸗ bauten lebhaften Anteil. In der beruflichen Vereinigung wußte er ſich ebenfalls maß⸗ gebenden Einfluß zu verſchaffen. Er gehörte bis zum Tode der Vereinigung der Mannheimer Baugeſchäfte als Vorſtandsmitglied an. Einige Jahre führte er den Vorſitz. In der katholiſchen Ge⸗ meinde hatte er verſchiedene Ehrenämter inne. U. a. war er Mit⸗ glied des Stiftungsrates. Noll hinterläßt eine Witwe mit ſech⸗ erwachſenen Kindern. Der eine Sohn iſt ſchon länger im Geſchäft des Vaters tätig, während ſich der andere der Landwirtſchaft ge⸗ widmet hat. Durch ſein liebenswürdiges, beſcheidenes Weſen er⸗ freute ſich Noll weit über den Kreis ſeiner Parteifreunde hinaus großer Wertſchätzung. Viele werden ihm deshalb denfon bewahren. Sch. rrĩ ³˙¹w ³ꝛ öů Ne Flucht der'nzerin Masda Jopan Roman von Hermann Weick 10)(Nachdruck verboten.) „Ja. Für drei Wochen.“ denn immer ſo bleiben?“ klagte Klaus.„Immer neue Trennung!“ 32 Beſänftigend ſtrich ihm Magda über die hohe Stirn. „Leide ich nicht ebenſo wie du darunter, Klaus?“ „Bleibe für immer bei mir, Magda! Verlaſſe mich nicht mehr! Verſonnen blickte ſie vor ſich hin. 1 „Wenn du mit mir nach München gehen könnteſt!“ ſagte ſie dann. „Wie ſchön wäre das!“ Er überlegte. „Für einige Tage ließe es ſich ermöglichen, ohne daß bei der Zeitung größere Schwierigkeiten entſtänden.“ Komme mit Klaus!“ bettelte ſie. 3 Als er einwilligte, klatſchte ſie wie ein Kind in die Hände. Ihre Freude kannte keine Grenzen.——— Mit vollen Zügen genoſſen ſie die Schönheit Münchens, über dem in ſüdlichen Blau der Himmel leuchtete. Sie fuhren hinaus an die Seen, hinauf in die Berge und meinten, in einem Paradieſe zu ſein. Dem erſten Tanzabend Magdas wohnte Klaus Eckert noch bel; Es war ein erſtklaſſiges Kabarett, in dem nur erleſene Kräfte haglichen Gefühles nicht los, wenn er ringsumher die vom Weine er⸗ hitzten Geſichter ſah. Meiſt elegant zurechtgeſtutzte Herrchen und ge⸗ ſchminkte Damen, deren Art nicht zweifelhaft erſchien. Dazwiſchen ——— die bei jedem gewagten Scherz der Soubrette oder des Ko⸗ mikers überlaut lachten. Die meiſten der Anweſenden ſchienen viel⸗ Magda allein hatte es vermocht, auch die Gleichgültigen, Bla⸗ dem Raume geworde. Dennoch war ein Stachel in Klaus Eckert zurückgeblieben und auf dem Heimweg, als Magda ihn ſeiner Einſilbigkeit wegen befragte, geſtand er ihr, was ihn an dieſem Abend beſchäftigte. „Deine Kunſt wird in dieſem Milieu entweiht. Magda. Du gibſt dein Beſtes, offenbarſt dein innerſtes Weſen den Menſchen; die aber 85 halb berauſcht, gleichgültig, und die anderen ſehen in dir nur as Weib, das ſie mit gierigen Blicken betrachten. Das ertrage ich ihn froh. ſtill, verſchlafen der Hotelpark. Man hörte nur ſelten einen Laut. Alles liegt noch in tiefem Schlaf,“ ſagte Klaus und wies auf Klau Sie fühlte ſich gehoben durch ſeine ſorgenden Worte. Dankbar preßte ſie ſeine Hand. „Meinſt du, mich könnte dieſe Tätigkeit auf die Dauer befrie⸗ entrinnen, mich auf eigene Füße zu ſtellen. Deshalb arbeite ich ja unabläſſig an meiner Vervollkommnung und ich werde das Ziel bald erreichen, das fühle ich!“ Ihre Zuverſicht und ihr Wille vorwärts zu kommen, machten „Ich will dich auf der Höhe ſehen!“ ſagte er. Sie küßte ihn mitten auf der Straße. „Ich hab dich, Klaus! Du wirſt mich aufwärts führen!“ *** Ihr Wunſch ſchien ſich raſcher zu erfüllen, als ſie beide gedacht hatten. Wenige Tage vor Ablauf ihres Münchener Engagements ſchrieb Magda an Klaus, daß eine angeſehene Münchener Konzert⸗ direktion ſie für einen eigenen Tanzabend verpflichtet habe. Wenn dle Veranſtaltung den erwarteten Erfolg bringe, ſo würde die Konzert⸗ auch in anderen Städten für Magda Tanzabende arran⸗ gieren. Dieſe günſtige Wendung beglückte Klaus. Er zweifelte nicht da⸗ ran, daß Magda Erfolg haben würde. Dann konnte ſie dem Kabarett Valet ſagen; ein neuer künſtleriſcher Weg begann für ſie. Der Brief, den Maada ſogleich nach dem Tanzabend ſchrieb, war überſtrömend vor Freude. Das Ergebnis war glänzend. Ein aus⸗ verkaufter Saal, jubelnde Begeiſterung des gerade hinſichtlich Tanz⸗ darbietungen ſehr anſpruchsvollen Münchener Publikums, und als weitere ſchöne Frucht dieſes Abends: ein Tanzabend in Baden⸗Baden, für den die Konzertdirektion Magda verpflichtet hatte. Klaus faßte ſofort den Entſchluß, da er ohnedies in Karlsruhe beruflich zu tun hatte, Magda in Baden⸗Baden zu erwarten und einige Tage mit ihr dort zu verleben. 1.** Jung, verheißend ſtieg ein neuer Tag aus dem Dunkel der Nacht empor. Noch geiſterten Morgennebel um die waldigen Höhen. Aber der nahenden Sonne hob ſich ſchon zart, duftig vom Him⸗ mel ab. „Iſt es dir nicht zu kühl?“ fragte Klaus.„Ich werde dir den Mantel holen.“ Magda hielt ihn zurück. „Bleibe, Klaus. Mir iſt es ganz warm.“ Sie ſaßen auf dem Balkon vor ihren Zimmern. Drunten lag digen, Klaus? Das war ja von jeher mein Ziel, dieſem Milieu zu „Für uns iſt dieſe Morgenſtunde das Schönſte des Tages!“ er⸗ widerte Magda.„Wenn die Sonne kommt!l“ An den Geliebten gelehnt, mit weiten, ſuchenden Augen blickte ſie zur Höhe hinüber, über der bald die Sonn⸗ erſcheinen mußte. In lichtem Glanze ſchimmerten die Ränder des Waldes. Ein ſeliges Atmen ging durch die Natur. Plößlich eraoß ſich eine Flut von Licht in das Tal. Ueberall blinkte und gleißte es. Von der Fülle des Lichtes geblendet, ſchloß Magda die Augen. und von der nahen Straße kam das Geräuſch fahrender Wagen. „Guten Morgen Frühaufſteher!“ Magda und Klaus fuhren aus ihrer verträumten Stimmung auf. Auf dem Balkon zu ihrer Linken ſtand ein Herr in weißem Haar. „Guten Morgen, Herr Geheimrat!“ „Iſt Ihnen die Bowle gut bekommen?“ fragte der alte Herr „Ihnen gewiß auch!“ lachend. „Danke, ſehr gut!“ erwiderte Klaus. „Natürlich, obſchon die Sitzung ungebührlich lange gedauerk hat. Unſere übrigen Trinkgenoſſen ſcheinen aber noch tief in den Federn zu ſtecken,“ ſagte Geheimrat Schütze und deutete auf die ver⸗ hangenen Fenſter „Wollen Sie heute wirklich auf die Babener Höhe gehen?“ fragle da agda. Mit raſcher, jugendlicher Bewegung fuhr ſich der alte Herr durch die weißen Haare. „Warum nicht? Das bißchen Längeraufbleiben kann mich daran nicht hindern.“ 5 „Ich bewundere Ihre Friſche, Herr Geheimrat.“ „Wenn ich in meinen Schwarzwaldbergen bin, fühle ich mich wie ein Zwanziojähriger!“ Sie ſahen gleich Geheimrat Schützes ſchlanke, ſtraffe Ge⸗ ſtalt in raſchen Schritten das Hotel verlaſſen. Mit dem Frühſtück brachte ihnen der Kellner zwei Briefe. „Anſcheinend wieder Münchener Kritiken,“ ſagte Klaus und öffnete den einen der Briefe. Sie laſen geſpannt. was die Zeitungen über Magdas Auftreten ſchrieben. Ein feines Rot kam in Magdas Antlitz, als ſie die aner⸗ kennenden Worte las. „„Dieſe Kritiken ſind ja noch begeiſterter als die ſchon erſchiene⸗ nen,“ ſagde Klaus. Magda ſah ſeine Freunde über ihre Erfolge; das machte ſie unſagbar froh. Auf den Bäumen ſangen in hellem Jubel die Vögel. Die Luft war erfüllt von ſommerlichem Duft. „Nun hätten wir beinahe den anderen Brief vergeſſen,“ ſagle 85 die Fenſter ringsum, an denen die Jalouſien herabgelaſſen waren. ortſetzung folgt.) Jull 1925 lung wird in den Ausſtellungshallen am Bahnhof Witzleben ſtatt⸗ Während des Krieges trat er in den Stadtverordnetenvorſtand über. Er zählte keineswegs zu denen, die ſich im Kollegium Schweigepflicht Vornehmlich in Angelegenheiten, die das Baufach be⸗ —* ein ehrendes An⸗ Allmählich wurde es im Hauſe lebendig. Man hörte Stimmen, —— nn. uni der vir zen tel⸗ der ien er⸗ ind her ge. ick⸗ en. r en hn r⸗ rei ⸗ hr zte m. tei 99 es. er. cht be⸗ nt⸗ it⸗ n. r⸗ n⸗ ift ſe⸗ r⸗ n⸗ —7 r⸗ te te. es f. r. rr —— *N 15 550 hat mit dieſem Rade, bei deſſen Bau er ſelbſt mitgearbeitet „Dienstag, den 14. Zuli 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Abens⸗Nusgabel 4. Seite. Nr. 20 Ein hiſtoriſcher Automobilkorſo Silber⸗Jubiläum des Münchener Schnauferl⸗Klubs A Ein Feſt von ungewöhnlicher Bedeutung und ungewöhnlichem eech ward am Sonntag in München gefeiert. Der Allge⸗ ine Schnauferl⸗Klub beging das Jubiläum ſeines 25⸗ lährigen Beſtehens. Jubiläums-Sitzung 6 In einer Sitzung am Samstag wurde Verlagsbuchhändler uſtav Braunbeck, der in der Gründungsverſammlung am 18. 50 1900 in Nürnberg zum Präſidenten„für immer“ gewählt Pra en war, zum Ehrenpräſidenten ernannt. Zum erſten räſdenten wurde Senator Willy Vogel⸗Berlin, zum zweiten Grüſdenten Geheimrat Dr. Sachs⸗Schweinfurt gewählt. Die R. ndungsmitglieder Verleger Chriſtian Barth⸗Berlin, Schriftſteller 5 ard Braunbeck⸗München, Fritz Held⸗Mannheim, Landes⸗ 5 Anton Kienle⸗Planegg, Kunſtmaler Emil Kneiß⸗München, Ge⸗ 1 rat Dr. Sachs⸗Schweinfurt und Sportſchriftſteller Schmidt⸗ nenen Nürnberg wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt; den en Ehrenmitgliedern wurde das goldene Schnauferlabzeichen ver⸗ liehen. Der hiſtoriſche Korſo geheure Menſchenmengen ſtrömten am Sonntag vormittag er Thereſienwieſe zuſammen. Auf der verlängerten Mozart⸗ ſtauten ſich die Maſſen und an den Zugſtraßen umſäumten auſende die Wieſe. Obwohl die meiſten Zuſchauer die Wagen, n der Geſchichte angehören, ſeinerzeit in Betrieb geſehen Erſind. ſtanden ſie doch wie vor etwas noch nie Geſehenem. Der achtzi er des Automobils, Dr. h. c. Dr. Karl Benz, der Zweiund⸗ zigjährige, erprobte ſelbſt das Funktionieren des 1891 von ihm 0„Viktoria“⸗Wagens. Die alten Fahrzeuge, in Gang geſetzt, folger terten, wie wenn ſie von Angſt erfaßt würden, mit ihren Nach⸗ in in Konkurrenz zu treten. Langſam fuhr um etwa halb 11 5 die Wagenkolonne in der vorgeſehenen Reihenfolge in die wariertſtraße, um auf das Zeichen zum Beginn des Korſos zu beſtimn. Die Freitreppe vor der Vavaria war für geladene Gäſte 15 mt. U. a. ſah man Prinz Alfons, Miniſter des Innern ützel, den Präſidenten der Deutſchen Verkehrsausſtellung Staats⸗ ſekretär 5 r v. Frank und andere hervorragende Perſönlichkeiten des offentlichen Lebens⸗ 5 be vor 11 Uhr ertönte Muſik von der Höhe und bald darauf dem ſich der Zug in Bewegung. Voran fuhr der Leitungswagen, 5 die prächtig geſchmückten Wagen des Ehrenpräſidenten Poſen und des erſten Präſidenten Senators Vogel an⸗ 85 Der Wagen des Ehrenpräſidenten trug Blumenſchmuck in eite ayeriſchen Farben mit einem ſtilvollen Aufbau, zu beiden erſte n das Abzeichen des Schnauferl⸗Klubs, während der Wagen des der 10 Präſidenten im leuchtenden Rot von Roſen glühte. Die Folge eb iſtoriſchen Fahrzeuge eröffnete das älteſte ſerienmäßig und aute Motorzweirad, das in München geiſtig geſchaffen ab 1894 in der Fabrik von Hildebrand u. Wolfmüller wurde. Oberingenieur Baur von den Münchner Otto⸗ Un auf d ſtraße viele T rad as Rennen Paris⸗Dieppe gewonnen. Das zweite Motorzwei⸗ ferlKhSU.Werte ſtammt aus dem Gründungsjahr des Schnau⸗ ſetten ubs. Die Neckarſulmer Werke bauten dieſes Rad ab 1901 und in de ſeine Einführung durch. Ein intereſſantes Rad ſah man auch dhprm Phöbus⸗A ſter⸗Dreirad, das allerdings franzöſiſchen ahre ngs(de Dion, Paris) iſt, aber von dem altbekannten deutſchen 9 un z. Ceneraldirektor Bruno Brauda in der erſten deutſchen zeit gar manchmal zum Sieg geſteuert worden iſt. der Ennchr folgten im Zuge die älteſten Motorwagen Deutſ die als gebrauchsfähig in Verkehr gebracht und in Karl 5 and auf Grundlage der gleichzeitigen Erfindung von Dr. h. c. Ma enz und Gottlieb Daimler von den Benz⸗Werken in wurden. gim und von Daimler, Cannſtatt, fabrikmäßig hergeſtellt der Frei Im Korſo, der zunächſt ſeinen Weg zur Bavaria nahm, vor ſtraße eitreppe die Schleife fuhr und ſich dann durch die Mozart⸗ mobilfahrn Bavariaring bewegte, wurde den zwei älteſten Auto⸗ eröffnef riken der Erde der Vortritt gegeben. Nach dem Alphabet mobif dieſen Teil Benz mit dem erſten Benzin⸗Auto⸗ 15 An) der Erde(mit PS Motor, Geſchwindigkeit 10 bis und etwa 1883 erdacht, 1885 in drei Exemplaren gebaut Muſen etrieb geſetzt wurde. Der Wagen ſteht jetzt im Deutſchen Korſo im und wurde auf die Bitte des Erfinders dieſem für den Benzwane Verfügung geſtellt. Den zweiten Platz in der Reihe der mende gen hatte der ſchon genannte, aus dem Jahre 1891 ſtam⸗ und der iktoria“Wagen inne, auf dem Dr. Karl Benz ſaß von ſeinem Sohne Eugen Benz gelenkt wurde. Dr. Benz die Münchener Modernſten mmer-⸗Ausſtellung der„Münchener Neuen Sezeſſion“). 8 Von unſerem Münchner Mitarbeiter. Nodernſter„Neuen Münchner Sezeſſion“ ſind bekanntlich unſere Künſtlerh n zuſammengeſchloſſen, und frühere Ausſtellungen dieſes ſalen 58 ſo etwas wie„Bürgerſchrecke“ zu ſein. Die 0— etzt ſeeden dadiene (Sur 80 en Jahresausſtellungen zeigten aber ſchon eine 20 ein Zurückweichen vom Extremen und ein Er⸗ ies Kraft, daß man ſeine Freude daran haben mußte. igen Kun tolonehr, als gerade in dieſen Jahren die anderen ſtän⸗ boten. f usſtellungen Münchens das Bild erſchreckender Oede 0 aunfterſſbeuer ſteht die Ausſtellung der„Neuen“ auf erklecklicher Cöer natürlicHöhe. Das gilt vor allem für das allgemeine Niveau, Gan Ertrech auch für die Entwicklung vieler Künſtler des Bundes. dangsſagl 85 iſt diesmal überhaupt nicht da, und auch der Ein⸗ er Schre 55 ſonſt manches Schießbudenbild beherbergte, iſt aus der ammer zu einem(Kunſt⸗) Zaubergarten geworden. deiſtzgten For Zeit geht wieder von der Idee(an ſich) zur durch⸗ Hoheitsre⸗ die r iſt wieder als Mutter aller Kunſt in ihre ſchen eingeſetzt. So hat z. B. ein Könner wie Joſeph. dei deg eer in den letzten Jahren von koloriſtiſch⸗exzeſſiver gekehrt war„inges an ſich“ zu einer Würdigung der Form zurück⸗ locht erſt af 55 völlige Rückwandlung zu der unmittelbaren und ertſchen Wiede em Umwege über Gedankliches erfolgenden künſt⸗ änzerinnen erngabe des Modells vorgenommen. Seine Bilder von an rbeiten 8 mit ihrer kapriziös erfaßten Sachlichkeit etwa Stern emlden hite beweiſt viel. Denn Orlik iſt auch in Freigerung;— Graphiker. 10 Bildem ide, Lebendige zeigen zar Bilder de b Reifung und eine bemerkenswerte auch die Bilder Unolds, der auch 1 mom früher als„Genreſtücke“ angeſprochen hätte, Sl aber 5 Letbargie erſtarrten Zuſtandes geweſen war, N chrim pf ilt ch und ſomit viel friſcher erſcheint. Und auch Georg genart zur 0 dem Wege zur Preisgabe einer Darſtellungsart, t eindeut anier hatte werden laſſen. Seine ſehr klaren und b Ichaften——5 Men chendarſtellungen gefallen ebenſo wie die ad auf das Primitivismus, der, bald auf Gotiſches, 0 eren Moder ſte d der Kunſt der Unkultivierten zurückgehend, von gamer. S0 gepfleat wurde. findet nur vereinzelt noch An⸗ demabten ſtumnftenm begabten W. Maly, der in ſeinen flächenhaft tonigen Arbeiten den menſchlichen Körper auf eine denk; zar einf, tenn iſt auch dchſte Formel brngen will.. Pringtiv in ſeinen Mil⸗ im Kriege gefallene Conrad Weſtermayr, deſſen! . wurde bei der Vorbeifahrt vor der Bavaria beſonders lebhaft be⸗ grüßt. Dreizehn weitere hiſtoriſche Benzwagen ſchloſſen ſich an: „Vis⸗a⸗vis“(3 PS, Baujahr 1892),„Doppelphaethon“(1893),„Velo⸗ ciped“(1½ PS, 1895),„Comfortable“(1896),„Duc“(1897),„Ideal“ (—5 PS, Zweizylinder, 1898), Benzwagen des Bayr. Automobil⸗ Klubs(1898),„Comfortable“(1898),„Viktoria“(1899), ein zweiter Wagen aus demſelben Jahr,„Parſival“(Zweizylinder, 1900), Benz⸗ Herkomer⸗Typ(Zweizylinder, 11/18 PS, 1905), und ein weiterer Benz⸗Herkomer⸗Typ(Vierzylinder, 18/28 PS, 1905). Die Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft hatte laut „Münch. N..“ zu dem Korſo einige ihrer Fahrzeuge aus dem Daimler⸗Muſeum in Untertürkheim zur Verfügung geſtellt, die aus der Zeit von 1884 bis 1901 ſtammen. Bei dem großen Brand der Daimler⸗Werke in Cannſtatt im Jahre 1903 ſind die damals noch vorhandenen Fahrzeuge aus den erſten Entwicklungsjahren des Auto⸗ mobils faſt vollſtändig verbrannt, ſo daß die Sammlung von hiſtoriſchen Fahrzeugen gerade aus den erſten Anfängen ſtarke Lücken aufweiſt. Das erſte Daimler⸗Fahrzeug, das erſte Motor⸗ Niederrad der Erde überhaupt, ſtellt das im Jahre 1884 ge⸗ baute Motorzweirad dar, deſſen Original ebenfalls 1903 verbrannte, das aber inzwiſchen nachgebildet wurde. Der dem Motorrad folgende erſte Daimlerwagen, der im Jahre 1885 gebaut wurde, ſteht im Original im Deutſchen Muſeum, während ſämtliche Fahrzeuge aus den nächſten Jahren bei dem Werkbrand verloren gingen. Der erſte im Beſitz der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft befindliche Wagen iſt ei e Motorkutſche aus dem Jahre 1892(2 PS, Zweizylinder⸗ mol Geſchwindigkeit etwa 18 Km). Als nächſten Wagen zeigte die Vaimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft einen vierſitzigen Wagen aus dem Jahre 1895(3,5 PS, Zweizylindermotor) mit vorne liegendem Bienenkorb⸗Kühler. Der folgende Wagen, ein Viktoriawagen aus dem Jahre 1897(7,5 PS, Zweizylindermotor, Geſchwindigkeit 22 Km.) iſt von beſonderem hiſtoriſchem Intereſſe, weil er als Sieger aus der erſten öſterreichiſchen Alpenfahrt(1898) und aus der erſten Automobil⸗Wettfahrt durch die Dolomiten(1898) hervorging. Der erſte Wagen mit vorne liegendem Motor ſtammt aus dem Jahre 1900(8 PS, Zweizylindermotor, etwa 40 Km. Geſchwindigkeit.) Der älteſte Mercedes⸗Wagen(35 PS, 1900) ſtellt das erſte Fahrzeug der Erde dar, das ſich in äußerer Form und innerer An⸗ lage grundlegend von den bisherigen Typen unterſchied und vor⸗ bildlich wurde für die Automobil⸗Konſtrukteure aller Länder: Vier⸗ zylinder, zwangsläufig geſteuerte Einlaßventile, magnetelektriſche Boſchzündung. Dieſer Typ errang Sieg um Sieg und eroberte ſich und der deutſchen Induſtrie die Welt. Leider iſt es bisher nicht ge⸗ lungen, dieſes erſte berühmte Mercedes⸗Modell für das Daimler⸗ Mizſeum ausfindig zu machen. Ein nach denſelben konſtruktiven Grundſätzen gebauter, aber vierſitzig karoſſierter Wagen, beſchloß die Reihe der Daimler⸗Wagen aus den erſten Entwicklungsjahren des Automobils. An der Spitze der hiſtoriſchen Fahrzeuge ſonſtiger deutſcher Fabrikate fuhr der erſte im Jahre 1899 gebaute Stoewer⸗ Wagen. Dann fügten ſich ein der erſte Opel⸗Wagen(1900, Gewinner der 55 Fernfahrt Va weitere Opel⸗ Wagen aus dem Jahre 1901 und 1904, ein aurer⸗Union⸗ Wagen mit Friktionsantrieb(1900), der erſte Adler⸗Wagen aus dem Jahre 1901(Vis⸗a⸗vis), der erſte N. A..⸗Wagen (1901), ein Dixi⸗Wagen(1901), das erſte Phänomobil der Firma Phändmen⸗Werke Hiller in Zittau(1903) und de⸗ erſte Elektro⸗Wagen von Hanſa⸗Lloyd(1906). Den nächſten Abſchnitt im Korſo bildeten weltberühmte und beachtens⸗ werte Fahrzeuge: Der Benz⸗Weltrekord⸗Wagen(200 PS, 1911) erzielte zum erſtenmal die Stundengeſchwindigkeit von 228 Km. Einer der berühmten drei Mercedes⸗Grand⸗Prix⸗ Wagen, der im franzöſiſchen Großen Preis⸗Rennen 1914 die ga Gegnerſchaft, 41 Wagen aus allen Ländern, hinter ſich ließen und an., 2. und 3. Stelle endeten, folgte. Dann kamen der Mercedes⸗ Siegerwagen der Targa und Coppa Florio 1924, der Audi⸗Sieger⸗ wagen der öſterreichiſchen Alpenfahrt 1914, ein Stoewer⸗Wagen (42/120 PS), wiederholter Sieger im Fanö⸗Rennen 1922 und im Klauſen⸗Paß⸗Rennen, der N. A. G.— ein Siegerwagen bei den Monza⸗Rennen 1923 und eine Adler⸗Auto⸗Droſchke aus dem Jahre 1905, die 20 Jahre ununterbrochen in Berlin lief und in dieſer Zeit über 700 000 Kilometer zurückgelegt hat. Dieſen Wagen ſchloſſen ſich Tropfen⸗ und Stromlinienwagen und bemerkenswerte Neukonſtruk⸗ tionen an: der erſte Rumpler⸗Tropfenwagen(1921), der Benz⸗ Tropfenwagen(1923), der Apollo⸗Stromlinienwagen(1923), der Dixi⸗Stromlinienwagen(1924), der Selve⸗Stromlinienwagen (1924) und ein Automobil mit Turbinengetriebe(Rieſeler Turbo⸗ getriebe, Konſtrukteur Hermann Rieſeler, Hamburg). Den Abſchluß der Korſos bildeten entzückend gezierte neue Automobile von deut⸗ ſchen Automobilwerken, die hiſtoriſche Fahrzeuge geſtellt hatten. Die Wagen wurden bei der Vorbeifahrt, die eine Viertelſtunde dauerte, mit Blumen beworfen. Der Korſo ging zunächſt von der Mozart⸗ ſtraße über den Bavariaring gegen die Lindwurmſtraße, machte Kehrt und nahm ſeinen Weg dann zurück über den Bavariaring, über die Thereſienhöhe zur Ausſtellung, wo die Wagen zur Beſichtigung ausgeſtellt wurden. ziemlich ausgedehnte Kollektion eine Art Gedächtnisausſtellung iſt. Seine dunkelgetönten Bilder zeigen ihn als Maler der Geſte. Sie haben Schmiß, aber ſie wirken mehr durch die Linie als durch ſpezi⸗ ſiſch Maleriſches. Gerade das Gegenteil gilt von der anderen Spe⸗ zial⸗Ausſtellung im Rahmen des Ganzen, der Kollektion Emil Nol de, deſſen Reize gerade im Groteſk⸗Dekorativen liegt. Seine Bilder haben etwas vom Schrei des Plakates, aber man empfindet bieſen Schrei als Aufſchrei. Denn dieſe Werke ſind niemals kalte Zweckkunſt, ſondern— fühlbar— der Ausdruck einer ſeeliſchen Not. Andere Künſtler beſcheiden ſich im Idylliſchen. So der ſym⸗ pathiſche Adolf Schinnerer, deſſen Malerei in nicht ſchlechtem Sinne konventionell iſt, ſehr freundliche Wirkungen erzielt und ihre Hauptreize im Lyriſchen hat. „Nachtlandſchaft“,„Bettler“,„Wehr“ ſehr ſchätzenswert, während pathetiſche Motive wie etwa das Bild„Judith“ unerfüllt ſcheinen. Ein Landſchafter und Stillebenmaler von feinſter Geſchmackkultur, die ſich in einem Raffinement des Kolorits zeigt, iſt Hans Purr⸗ mann. Eine Salonkunſt ohne alle Süßlichkeit, erzielt höchſt ange⸗ nehme Wirkungen. Herher noch iſt Julius Heß, der mit ſeinen ſtumpſen Farben reizvolle maleriſche Wirkungen erzielt. Seine Bilder zeigen ſchon ſeit Jahren eine erſtaunliche Sicherheit in der maleriſchen Behandlung. Sie ſind ſelten bunt, aber ſtets tonig und in der Zuſammenfaſſung wie im künſtleriſchen Ausdruck Werke von hoher Kultur des Geſchmackes. Otto Kopp erfreut durch gutge⸗ ſtaltete Kompoſitionen und das ſichere Erfaſſen der Bewegung, eine Kunſt, in der Max Feldbauer bekanntlich Meiſter iſt. Von dieſem ſehen wir ein paar Frauenbilder.„Frauen im Meere“ ſcheint mir für ſeine Art am beſten bezeichnend. Impreſſioniſt als Land⸗ ſchafter iſt J. W. Schülein, der die Früchte eines Aufenthalts in Paris zeigt, nervös gemalte Natur⸗Szenerien ohne die Stiliſierung ins Runde, die Schülein früher gepflegt hatte,, dafür klarer und ge⸗ ſchmacklich gehoben. Wir ſprochen vorhin vom Primitiven als dem Ausgangspunkte modernſter Malerei. In anderem Sinne primitiven Vorſtellungen falgend iſt die Freude an der auch gleichgiltigen dinglichen Einzelheit, die von E. Fritſch und Erna Dinklage in ihren mit ſtarkem Empfinden für das Bunte etwas bilderbogenhaft gemalten Arbeiten geyflegt wird. Sehr ſtimmungshaft muten die gegen Hans Götts Biſder an. Als Pupvenſpieler unter den Malern ſtellt ſich auch in dieſem Jahre Hons Lichtenberger vor, der in der Hauptſache Ballett⸗ und Tanz⸗Szenen ausſtellt. Die Bilder ſind kapriziös ge⸗ ſtellt und tragen den Stempel der holden Unwirklichkeit des künſt⸗ lichon Ramrenlichtes. Von Sonne überflutet und ſtark durch den Saft fruchtbaren Lebens ſind dagegen wiederum die Bilder der Frau Caſpar⸗Filſer, frohe, lebensbejahende Bekundungen eines ganz ſtarken Talents. Nicht ganz geglückt iſt nur eines der Bilder:„Blu⸗ 1 In dieſem Sinne ſind Arbeiten wie Das Kellerfeſt Sonntag abend fanden ſich die Mitglieder des A. S. C. und ihre Gäſte in dem von Kunſtmaler Emil Kneiß feſtlich geſchmückten Saal des Franziskanerkellers zuſammen, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auch Dr. Carl Benz und ſeine Gattin waren erſchienen, mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt und unter den Klängen des Defiliermarſches in den Saal geleitet. Das in echter alter Münchener Art vorbereitete und durchgeführte Feſt reihte ſich in ſeinem durchaus gelungenen Verlauf würdig den berühmten Schnauferl⸗Abenden an. Auf den vom Münchner Kindl(Frl. Elly Fries) geſprochenen, von Rich. Braunbeck verfaßten Willkomm⸗ gruß folgte die Krügelrede Richard Braunbecks, wie immer ein Brillantfeuerwerk vorzüglicher autoſportlicher Witze und humor⸗ voller Gloſſen, die bei den Zuhörern dankbares Veyſtändnis fanden. Die Preisträger An das Feſtmahl ſchloß ſich die Verteilung der äußerſt wert⸗ vollen Ehrenpreiſe. Es erhielten: 1. Preis des Frankfurter Auto⸗ klubs: Oberingenieur Bauer. 2. Preis von Generaldirektor Klein: Benno Brauda. 3. Preis der Pallas Vergaſergeſellſchaft: Ing. Glöckler. 4. Preis des Generaldirektors Certe: Ober⸗ meiſter Benda. 5. Preis des Reichsverbandes der Deutſchen Automobilinduſtrie: Dr. Karl Benz. 6. Preis des Deutſchen Automobilhändler⸗Verbandes: Fritz Held. 7. Preis der Nord⸗ deutſchen Kühlerfabrik: Fahrmeiſter Axtmann. 8. Preis des Berliner Automobilklubs: Direktor Dr. h. c. Brecht. 9. Preis des Generaldirektors Brauda: Fahrm. Andries. 10. Preis von Generalkonſul Mamlock: Fahrmeiſter Pfanz. 33. Preis der Deut⸗ ſchen Verkehrs⸗Ausſtellung: Altmeiſter Fritz Erle. Das JFeſtmahl Um 1 Uhr mittags verſammelten ſich die Teilnehmer mit ihren Damen im großen, feſtlich geſchmückten Saal des Hauptreſtaurants, der Ausſtellung zum Jubiläums⸗Feſteſſen. Der Vor⸗ ſitzende des Münchener Feſtausſchuſſes, Kommerzienrat Bau m⸗ gärtner, erinnerte in ſeiner Anſprache an die Gegnerſchaft, die das Automobil gefunden, und an ſeinen Siegeszug durch die Welt. Beſonders begrüßte er den Ehrenpräſidenten, das Präſidium und den vielberühmten Vater Dr. Benz, der zum letzten Male im Jahre 1888 in München weilte, ſein epochemachendes Auto im 6 Kilometer⸗Tempo fahren durfte und von der Gewerbeausſtellung mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Dr. Benz, der ſchon bei ſeinem Eintreten mit Jubel empfangen wurde, war im⸗ mer wieder Gegenſtand herzlicher Ehrungen; lebhaft wurden auch ſeine Söhne Eugen und Richard begrüßt. Der Willkomm des Vorſitzenden galt ferner all den vielen hervorragenden Vertretern des Automobilismus, die am Feſtmahle teilnahmen, ſo dem Direk⸗ tor Dr. h. c. Brecht, der im Hauſe Benz ſeit 42 Jahren leitend täitg iſt, dem Kommerzienrat Dr. h. c. Heinrich Kleyer, dem alten Meiſterfahrer und Begründer der Adlerwerke, dem alten Rad⸗ und Automeiſter Geheimrat Dr. Sachs, Mitgründer der Firma Fichtel u. Sachs, dem Begründer der Horch⸗ und Andiwerke und einem der älteſten Autokonſtrukteure Direktor Dr. h. c. Aug. Horch, Dr. Edmund Rumpler, der beim Bau der Flugzeuge in Deutſch⸗ land voranging und auch dem Autobau neue Wege gewieſen hat, Generaldirektor Emil Stoewer, einem der erſten, der ſich für die Automobilfabrikation eingeſetzt hat, Dr. Alfred Teves, einem Bahn⸗ brecher aus der Jugendzeit des Automobils, Direktor Ludw. Mau⸗ rer, dem Erbauer des Friktionswagens, den Pionieren des Auto⸗ handels Praeſent⸗Hamburg und Schmitz⸗Köln. Weiter begrüßte Kommerzienrat Baumgärtner Fritz Hel d⸗Mannheim, den älke⸗ ſten deutſchen Herrenfahrer, Fahrmeiſter Axtmann und Ingenieur Erle, Obermeiſter Bender, den Altmeiſter des Hauſes Benz, Meiſter Pfanz, die einſtigen Herrenfahrer und alten Autopioniere Landesbaurat Kienle, Verlagsdirektor Barth, den einſtigen Radmeiſter Joſef Goebel und viele andere. Von den Berühmtheiten der neueren Zeit hieß der Redner willkommen die Merecdes⸗Meiſter Lautenſchlager und Salzer, die Sieger im fran⸗ zöſiſchen Großen Preis 1914, Chriſtian Werner, den Sieger der Targa Florio 1924, Karl Joerns, den hervorragenden Opelfahrer, den Monza⸗Sieger Oberingenieur Riecken und den erfolgreichen Herrenfahrer Hans Czermak. Der Redner erhob ſein Glas auf alle dieſe Pioniere deutſcher Tatkraft, deutſchen Fortſchritts und deutſchen Sieges. Staatsſekretär v. Frank, der Präſident der Deutſchen Ver⸗ kehrsausſtellung, in deren Rahmen der Korſo durchgeführt wurde, feierte den deutſchen Erfindergeiſt und trank auf die weitere Ent⸗ wicklung und den weiteren Fortſchritt des deutſchen Automobilis⸗ mus. Staatsſekretär v. Radowitz vom Automobilklub von Deutſchland rühmte den Jubelverein als die Sonne des Automo⸗ bilismus. Dr. Sperling vom Reichsverband der Deutſchen Automobil⸗Induſtrie hob hervor, daß die Induſtrie aus der Ver⸗ gangenheit die Kraft für die Zukunft ſchöpft. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß dem Schnauferl⸗Klub, der den Kontakt zwiſchen Er⸗ zeuger und Verbraucher ſo herrlich geſtaltet hat, die führenden Perſönlichkeiten lange erhalten bleiben. Es ſprachen dann 8 treffliche Worte der Sportpräſident des A. D. A. C. Architekt L. Bruckmayer, Präſident Buchkremer vom Autohändler⸗Ver⸗ band, Geheimrat Dr. Sachs, der bedeutſame Worte für die Wich⸗ tigkeit der Preſſe fand, und dem Schriftleiter Jurinek erwiderte. Ehrenpräſident Guſtav Braunbeck, der ſich um die Durchführung des Feſtes— die Anregung zu dem Feſte war von Fritz Held ausgegangen— ſehr verdient gemacht hat, ſprach warme Dankes⸗ worte an den Münchener Ortsausſchuß. menſtrauß mit Selbſtbildnis“, dem es an dimenſionaler Tiefe fehlt, Karl Caſpar, der Gatte der Künſtlerin, zeigt zwei Meiſterwerke: „Paradies“ und„Holzfäller“. Weniger gibt diesmal W. Püttner, der als Hauptſtück ein bäuerliches„Figurenbild“ bietet, deſſen Fi⸗ guren aber auseinanderfallen. Wir ſahen in früheren Ausſtellungen viel, viel beſſere Arbeiten dieſes Malers. Unter den Landſchaften iſt ein Werk von Kokoſchka bemer⸗ kenswert. Sie zeigt das Temperament dieſes Führers der jungen Generation, die für ihn charakteriſtiſche nervöſe Art der Zeichnung und die geniale Farbbehandlung. Richard Riess. Runſt und wiſßenſchaſt Ausſtellung von Arkundenſchätzen in München. Das Haupk⸗ Staatsarchiv München hat eine Ausſtellung ſeiner in Europa eiff⸗ zigartig daſtehenden Urkundenſchätze veranſtaltet. Aus 500 000 Ur⸗ kunden, d. i. alſo doppelt ſo viel als alle Archive in Preußen zu⸗ ſammengenommen, ſind 150 der wichtigſten Urkunden zuſammenge⸗ ſtellt. Dieſer Reichtum iſt dem bayeriſchen Staatshaus durch die Säkulariſation zugefloſſen. Die gegenwärtige Ausſtellung umfaßt 809 Staat und Kirche vom Jahre 777 an bis zum re „e Jubiläumsgabe für die Univerſität Marburg. Im Juli 1927 wird die Univerſität Marburg die 400jährige Wiederkehr des Tages feierlich begehen, an dem ſie von Landgraf Philipp dem Großmütigen gegründet wurde. Schon jetzt hat ſich ein Ausſchuß gebildet, der die Mittel zu einer Jubiläumsgabe ſammeln will. Es iſt geplant, einem ſeit langer Zeit gehegten Wunſche der Univerſität entſprechend, dieſe Jubiläumsſchöpfung in der Geſtalt eines groß angelegten Inſtituts darzubringen, das der Pflege der geſamten Kunſtwiſſenſchaft von der Vorgeſchichte über das Altertum bis zur Kunſt der letzten Vergangenheit und der Gegenwart dienen ſoll. Andere Inſtitute und Bibliotheken ſollen dem Jubiläumsneubau angeſchloſſen oder dort untergebracht wer⸗ den, auch für eine öffentliche Gemäldegalerie foll eine Reihe von Sälen geſchaffen werden. Die Stadt Marburg hat bereits einen rund 7000 Quadratmeter großen Bauplatz im Werte von etwa 100 000 Mark als ihre Jubiläumsgabe zur Verfügung geſtellt; mit dem Bau, deſſen Koſten auf 900 000 Mark veranſchlagt wurden, roll bereits in dieſem Sommer begonnen werden. st. Ein Ganahofer⸗Denkmal in Berchiesgaden. Freunde des Dichters Ludwig Ganghofer haben in Berchtesgaden ein Ganghofer⸗ Denkmal errichten laſſen, das dieſer Tage im Rahmen einer Gang⸗ hofer⸗Feier enthüllt werden wird. ˖ f —— Drrereee — 2— — rl crcccccccc — ——— * 4 Seite. Nr. 320 Reue Mannheimer Jeitung(Rbend⸗fusgabe] Dienskag, den 14. Juli 1928 Stadtiſche Nachrichten Zur betriebstechniſchen Wanderausſtellung Keine farbenprächtige Schau iſt es, die ſich diesmal im kirchen⸗ düſteren Nibelungenſaal vor uns auftut. Nein, nur eine nüchterne Sammlung von Wandtafeln, Arbeitsſtücken, Werkzeugen, die den flüchtigen Betrachter kaum zu feſſeln vermag. Und doch ruht in dem mit wahrem Bienenfleiß zuſammengetragenen Material ein unendlicher Geiſtesſchatz, von dem jeder aufmerkſame Beſucher ſein reiches Teil mit heimzunehmen vermag. Sehen wir einmal hinein. Da iſt zunächſt die Abkeilung Ankerſuchungsgeräle und Jeinmeßinſtrumenke, die uns mit den modernen Methoden der Materialprüfung und Meſſung bekannt macht. Die neuzeitliche Maſſenfertigung verlangt, daß Teile gleicher Art ohne weileres untereinander ausgewechſelt werden können. Daß dies nur durch größte Genauigkeit in der Herſtellung jedes einzelnen Stückes möglich iſt, erſcheint wohl ſelbſt⸗ verſtändlich. Dazu aber mußten Meßwerkzeuge geſchaffen werden, die ſelbſt der einfache Arbeiter mit Sicherheit zu verwenden verſteht. Eine reiche Auswahl derartiger Hilfsmittel ſehen wir auf dem ſtatt⸗ lichen Stande der Firma Schuchardt u. Schütte(Herſteller Carl Zeiß, Jena) vereinigt. Anſtelle der früher üblichen Ableſung durch Nonius tritt neuerdings vielfach eine ſolche mit Lupe oder Meßuhr, die den Vorzug beſitzt, weniger zu ermüden. Die nächſte Gruppe: Werkſtoffe, Bauſtoffe, Betriebsſtoffe weiſt eine Fülle von Beiſpielen dafür auf, wie durch geſchickte Wahl geeigneten Rohmaterials an Herſtellungskoſten geſpart werden kann. So waren früher für die Lackierung von Holz drei Anſtriche not⸗ wendig. Heute bedarf es nur noch eines zweimaligen An⸗ ſtriches unter Verwendung von„Faktor“⸗Firnis, um Gleich⸗ wertiges zu erreichen. Ein Univerſalmetall im wahrſten Sinne des Wortes ſcheint das„Monel“⸗Metall der Iſolation.⸗G. zu ſein, da es allen bekannten Zerſtörungseinflüſſen, wie Roſt, Säure, Alkalien, Wärme, Dampf und Salzwaſſer gleichermaßen widerſteht. Der ausgeſtellte Aluminiumguß von Schmidt⸗ Neckarſulm iſt von hervorragender Sauberkeit, ein Vorzug, der denkbar niedrige Bearbeitungskoſten zur Folge hat. Das gilt ſo⸗ wohl von den ſandgeformten Stücken, wie in erhöhtem Maße von Teilen, die in ſog. Kokillen(Metallformen) hergeſtellt wurden. Eine Muſtertafel veranſchaulicht weiter, wie blankgezogene Profil⸗ ſtäbe mannigfachſter Form nicht nur billiger ſind als gefräſte, ſon⸗ dern überdies auch noch eine größere Haltbarkeit gegen Roſt auf⸗ weiſen, da ihre Oberfläche glatt und dicht iſt, während der Fräs⸗ prozeß die Außenhaut aufrauht. Beim Biegen von Rohren wird die Wand an der Außenſeite dünner, innen dagegen dicker und faltig. Dieſem Uebelſtande helfen genormte fertige Rohrbogen aller Dimenſionen ab, die man einfach zwiſchen die Anſchlußleitungen ſchweißt. Der nächſte mit Bearbeitungsverfahren und Werkzeuge Uberſchriebene Abſchnitt zeigt uns die Mittel und Methoden einer rationellen Teileherſtellung. Elektriſche Hand⸗ bohrmaſchinen vermögen das Fünffache deſſen zu leiſten, was man einſt mit der Bohrknarre erreichte, und der elektriſche Nietapparat ergibt gegenüber der Handnietung eine Eſparnis von 60 Pozent. Ein neuartiges Kaltkreisſägeblatt enthält gehärtete Zähne, die in das aus weichem Material hergeſtellte Stammblatt eingeſetzt ſind und ſich gegenſeitig ſtützen. Der Arbeits⸗ druck verteilt ſich ſo immer auf mehrere Zähne gleichzeitig und macht das Ausbrechen einzelner Zähne unmöglich. Flache Arbeitsſtücke aus Eiſen oder Stahl bedürfen keines zeitraubenden Aufſpannens mehr. Man legt ſie einfach auf die elektromagnetiſche Aufſpannplatte, ſchaltet den Strom ein und ſie ſitzen unverrückbar feſt. Die Welt⸗ firmen Ludw. Löwe und A. H. Schütte geben an Hand zahl⸗ reicher Bildtafeln und Werkzeuge einen recht anſchaulichen Be⸗ griff von den gewaltigen Vorteilen moderner Fabrikationsweiſe. Während man beiſpielsweiſe früher für die Herſtellung einer Welle 3 Arbeitsgänge nötig hatte(Schruppen, Schlichten und Feilen), wird jetzt dieſelbe Arbeit in 2 Operationen(Drehen und Schleifen) bei ungleich höherer Genauigkeit ausgeführt. Auf dieſe Weiſe verbilligt ſich das Werkſtück um mehr als 50 Prozent. In dieſer Abteilung erregt auch eine große, runde Scheibe unſere Aufmerkſamkeit, die von vielen verſchieden geformten Oeffnungen durchbrochen iſt. Kaum glaublich klingt es nun, daß dieſes komplizierte Stück mit einer ſog. Sauerſtoffmaſchine in der kurzen Zeit von nur 54 Minuten hergeſtellt worden iſt. Dabei ſind die Schnittflächen von einer nicht zu übertreffenden Glätte, die jedwede Nacharbeit überflüſſig macht. Im nächſten Ausſtellungsfeld: 8 Krafffluß(Kraftübertragung) werden wir gewahr, wie unzweckmäßig bisher die Antriebskraft auf das Werkzeug übertragen wurde. Das alte Gleitlager mit ſeinem 475 Reibungsverluſt wird immer mehr durch das ſpielend laufende ugellager verdrängt. An zwei Vergleichsmodellen kann ſich jedermann ſchon rein gefühlsmäßig von der Ueberlegenheit des Kugellagers überzeugen. Auch die kraftverzehrenden Riemantriebe ſind demn Ausſterben nahe. Die Idealform der Kraftübertra⸗ gung, der elektriſche Einzelantrieb jeder Maſichne kommt immer mehr zur Geltung. Wo aber der Riemantrieb dennoch un⸗ vermeidlich bleibt, dort hat man ſeine Wirtſchaftlichkeit durch Spann⸗ und Leitrollen zu ſteigern verſucht. Intereſſant ſind die Verſuche, den althergebrachten Triebwerksteilen neue und zweckmäßi⸗ gere Formen zu geben. So hat z. B. das bekannte Eiſenwerk Wülfel eine Schalenkupplung für Wellen ausgeſtellt, die eine erhebliche Erſparnis an Gewicht bedeutet. Damit werden aber außer den Herſtellungskoſten auch noch die Frachtſpeſen, Zölle und Ausfuhrabgaben nicht unbeträchtlich vermindert. Die an⸗ ſchließende Abteilung Jörderweſen macht uns mit den Fortſchritten auf dem Gebiete der Materialbewe⸗ gung bekannt Eine übrigens viel zu wenig gewürdigte Transport⸗ einrichtung, die Drahtpoſt, erlaubt mit einfachſten Mitteln die Beförderung von Briefen und Paketen bis 1 Kilogr. Gewicht auf Entfernungen von etwa 150 Meter. Als Antriebskraft dient eine Gummibandſchleuder. Zahlreiche Bildtafeln belehren weiter über Rohrpoſtanlagen. Ferner wird die Frage, ob Ein⸗ oder Zwiſchenhängebahn, überzeugend zu Gunſten der letzteren entſchieden, da ſie auf verſchiedene beweglichſte und fahrthindernde Teile des Einſchienenſyſtems verzichten kann. Sehr beachtenswert iſt das Modell einer Sicherheitsfangvorrichtung für ſeillos gewordene Betriebswagen auf ſchrägen Strecken. Schließlich ſei noch der zeit⸗ und arbeitſparenden Transportkarren für Hand⸗ und elektriſchen Betrieb Erwähnung getan. Eine beſondere Abteilung bildet die Ausſtellung der Linke · hofmann ⸗Lauchhammerwerke. Was hier an betriebsorganiſatoriſchen Erfolgen gezeigt wisrd, iſt wirklich muſtergültig zu nennen. Hier nur ein Beiſpiel: Die Firma, die früher 20 verſchiedene Formate für Briefhüllen verwendete, hat ſich jetzt auf insgeſamt 6 Großen feſtgelegt und 8 findet damit ihr utes Auskommen. 3 dm Säulengang erregen Bildtafeln der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen, der Königlich ungariſchen Staats⸗ bahn und der Deutſchen Reichsbahn unſer Intereſſe. Ueberall tritt das Streben nach höherer Leiſtungsfähigkeit unter gleichzeitiger Verminderung der Unkoſten deutlich zutage. Ebenfalls im Säulengange untergebracht ſind weiter die Ausſtellungsgruppen Organiſation, Normung, Fabriksanlagen und Ein⸗ richtungen, Wäirmewirtſchaft und ſchließlich Tech⸗ niſche Hilfsmittel der Ingenieure., Auch ſie bringen eine Menge neuer Anregungen zur Steigerung der Wirtſchaftlichkeit Peider verbietet die Kürze des hier verfügbaren Raumes, auf Ein⸗ ßelheiten einzugehen. Das Gezeigte iſt ſo vielſeitig, daß nicht nur her Techniker, ſondern überhaupt jeder, der ein Intereſſe daran hat, ſeine Arbeitsleiſtung zu vervielfachen— und wer hätte das heute nicht?— verpflichtet iſt, die Wanderſchau zu beſuchen. Die mit der eigentlichen Wanderausſtellung verbundene In du ſtrieaus⸗ ſtellung in der Wandelhalle des Roſengartens ſoll in einem be⸗ ſonderee Auffatze gewürdigt werden Peer “Der nächſte Rheinland⸗onderzug. den die Reichsbahnverwal⸗ tung aus Anlaß der rheiniſchen Jabrtauſendſeiern und der Jahr⸗ tauſendausſtellung in Köln von Baſel über Karlsruhe, Mannheim, Ludwiashafen nach Köln—Düſſeldorf—Duisbura eingelegt hat, fährt am 16. Juli. Die Einſteigeſtationen und Abfahrtszeiten ſind: Baſel Bad Bhf..00 vorm., Freiburg.57. Offenburg 10.55. Baden⸗Oos 11.32. Karlsruhe 12.02. Mannheim.04. Ludwiashafen .22, Frankenthal.38. Worms.52. Mainz.55. Ankunft: Köln Hbf..23 abends. In Köln erhält der Fremde Auskunft über alle Verkehrs⸗ und Aufenthaltsverhältniſſe. Das Verkehrsamt lieat gegen⸗ über dem Hauptbahnhof und Dom. Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. ent⸗ wendet: Nachts aus einem Keller in der Werftſtraße 100 Stück ein⸗ gelegte Eier.— Aus einem Auto auf der Bahnſtrecke Düſſeldorf— Mannheim⸗Binnenhafen ein Boſchmagnet, der nicht näher be⸗ ſchrieben werden kann.— Aus einer Gartenwirtſchaft am Kaiſerring eine braune rindlederne Aktentaſche mit Handgriff. Inhalt: 2 Pfund Zucker, 1 brauner Lederbeutel mit einem Henkel, am oberen Ende zuſammenziehbar, eine hellgrüne mit Wolle und Seide geſtrickte Damenjacke, 1 ſilberne Damenhandtaſche, mit grauer Seide gefüttert, etwa 18 em lang und 15 em breit, mit einem Henkel aus gefloch⸗ tenem Silbergarn, ein dunkelbrauner Ledergeldbeutel mit 4 Fächern, 2 Taſchentücher, 1 Taſchenſpiegel, 1 Taſchenkamm und eine Nagel⸗ feile, 20 Mk. beſtehend aus vier 5 Mark⸗Scheinen, 1 Hausſchlüſſel, 1 Briefumſchlag mit der Aufſchrift Annelieſe Goll. Für die Wieder⸗ beibringung iſt eine Belohnung von 30 Proz. ausgeſetzt. veranſtaltungen “ Politiſche Geſellſchaft Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den morgen Mittwoch abend ſtattfindenden Vortrag des Univerſitätsprofeſſor Dr. Karl Brinkmann ⸗Heidelbera über zDas britiſche Staatsproblem“ aufmerkſam.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt). Eine Polizei- und Schutzhundeprüfung hielt vergangenen Sonntag der erſte Deutſche Schäferhunde⸗Club 8 heim unter Leitung des Polizeiinſpektors Hapke⸗Goslar ab. Die Prüfung, die einen guten Verlauf nahm, fand nach den erſt vor kurzem in Kraft getretenen Beſtimmungen ſtatt. Erzielt wurden hiernach 150—240 Punkte. In der Abteilung Polizeihunde errang der Hund Aron des Herrn Frey⸗Mannheim einen Ehren⸗ preis, während Hund Gert des Herrn Haag⸗Mannheim(Führer H. Schleckmann) einen Ermunterungspreis erhielt. In der Abtei⸗ lung Schutzhunde errangen Ehrenpreiſe Hund Alex des Herrn F. Hartmann⸗Frankfurt a. M.(gleichzeitig auch Führer), ſowte Lux, Beſitzer H. Reichardt⸗Mannheim(Führer F. Brenk); auch wurden noch einige Ermunterungspreiſe verteilt. Die Prüfungen, die vormittags und nachmittags ſtattfanden und ſich bis gegen 5 Uhr hinzogen, zeigten intereſſante Momente. Beſonderes Intereſſe er⸗ weckten die Uebungen: Auffinden einer verſteckten Perſon, Abführen des Feſtgenommenen, Entfliehen des Feſtgenommenen, der vom Hund wieder zu holen iſt uſw. Als Preiſe kamen hübſche Wert. gegenſtände zur Verteilung. Die Beteiligung des Publikums hitte eine etwas regere ſein dürfen, denn es war nur eine oeringe An⸗ zahl Zuſchauer auf den Rennwieſen, wo die Prüfung ſtattfand. zu ſehen. Als Prüfungsrichter fungierten Polizeiinſpektor Hapke⸗ Goslar ſowie Herr Hörner⸗Mannheim, die von Vorſtanosmit⸗ gliedern unterſtützt wurden. Tagungen Süddeulſche Gärtnerkagung in Ludwigshafen In der Verſuchsſtativn Limburger Hof der B. A. S. F.— Gäſte in Deidesheim und Wachenheim Im Anſchluß an die geſtrigen Verhandlungen der Vertreter der Süddeutſchen Verbände wurde nachmittags eine Beſichtigungsfahrt unternommen, die einen glänzenden Abſchluß der Tagung bildete. Zunächſt ging die Autofahrt nach den Verſuchsfeldern der B. A. S. F. auf den Limburger Hof wo die Gärtner von der Verwaltung begrüßt und dann in einem inſtruktiven Vortrag über die Herſtellung der künſtlichen Dünger⸗ mittel Amoniak und Harnſtoff orientiert wurden. An den Vortrag ſchloß ſich die Beſichtigung, die bei allen Teilnehmern großes In⸗ tereſſe erweckte. Kritiſchen Blickes wurden die im ſchönſten Flor prangenden und in kräftigem Wuchs daſtehenden Pflanzen in den Gartenanlagen und auf dem freien Felde beſichtigt. Was man ſah und hörte, übertraf alle Erwartungen. Es zeigte ſich, daß die künſtlichen Düngemittel der B. A. S. F. bei richtiger Anwendung ſich bewähren und daß ihre praktiſche Verwendbarkeit für eine gute Ernte unbedingt erforderlich iſt. In Augenſchein genommen wurde die Obſtanlage, die Haferkultur in Töpfen, der Wagenplatz der Verſuchsſtation, in der die Pflanzen in fahrbaren Geſtellen ſich befinden, und die chemiſche und biologiſche Anſtalt. Nachdem die Teilnehmer auf die Platte gebannt, dankte Oekonomierat Vel⸗ ten⸗Speyer den Vertretern der Preſſe und vor allem der Direktion der B. A. S. F. und der Verwaltung der Kolonie. Nach einem kurzen Imbiß in der geräumigen Turnhalle des Limburger Hofes erfolgte die Fahrt nach Deidesheim wo man bei der Winzergenoſſenſchaft zu Gaſte ſaß. Bei der Wein⸗ probe wurde 22er Traminer kredenzt und Ller Deidesheimer Herr⸗ gottsacker, ein trefflich mundender Tropfen, der allgemeinen An⸗ klang fand. Auch die Beſichtigung des Weinkellers gab einen in⸗ tereſſanten Einblick über die Größe der Genoſſenſchaft. Jeden⸗ falls ſei konſtatiert, daß der vorzügliche Wein aufs neue wieder die Begeiſterung für die ſchöne Pfalg und deren herrliche Weine bei allen Teilnehmern erweckte. Durch die ſonnige Pfalz gings dann weiter nach dem altbe⸗ rühmten und ſagenumwobenen idylliſchen Weinſtädtchen Wachenheim wo man der Sektkellerei Wachenheim einen kurzen Be⸗ ſuch abſtattete. Der Beſitzer des Hauſes, Kommerzienrat Wag⸗ ner, hatte die Liebenswürdigkeit, ſeine Gäſte zunächſt durch ſeinen ſchönen Garten zu führen, deſſen Anlage und Pflanzenreichtum bei den Gärtnern ebenſo erregte, wie ſpäter bei der Probe der Sekt. Ins Haus zurückgekehrt, übernahm der Keller⸗ meiſter die Führung. Nun gings hinunter in die großen unter. irdiſchen Kellergewölbe, die Rieſenfäſſer voll köſtlicher pfälziſcher Edelweine bargen. Wer zum erſten Mal in dieſem Keller herunter⸗ kam, war erſtaunt über deſſen gewaltige Ausdehnung und war überraſcht über die nach Legionen zählenden Schaumweinflaſchen, die ſämtlich mit dem köſtlichen Naß gefüllt dort lagern. Hervor⸗ gehoben zu werden verdient die peinliche 5 78 und Sauber⸗ keit, die im ganzen Betriebe herrſcht. Es ſcheint dies neben dem Göttergetränk der Sektkellerei, das Herz und Zunge löſt, ein be⸗ ſonderer Vorzug des Hauſes zu ſein, deſſen guter Geiſt in der großzügigen⸗Anlage des Betriebes überall zu verſpüren war und in der Art der Abwicklung der Geſchäfte auck äußerlich zum Aus⸗ druck kam. Nach der Beſichtigung wurde eine Koſtprobe gereicht, wobei ſich alle Teilnehmer von der Güte und Qualität des Schaum⸗ weines perſönlich überzeugen konnten. Nach den begeiſterten Aeuße⸗ rungen fiel die Probe zur allgemeinen Zufriedenheit aus, denn man hörte nur lobende und anerkennende Worte über das Erzeug⸗ nis des Hauſes. Der Pfälzer Lokalpoet Karl Räder erfreute ſodann die Anweſenden durch ſeine Muſenkinder, mit denen er ſtürmiſchen Beifall errang. Nach kurzem Aufenthalt fuhr man nach Dürkheim, wo im Kurhotel das Abendbrot eingenommen wurde. Den Abend ver⸗ brachte man in der Ausſtellung in Ludwigshafen. ch. Aus dem Lande M. Neckarhauſen. 14. Juli. In vergangener Nacht zwiſchen und 2 Uhr wurde hier das vorm Rathaus ſtehende Kriegerden! mal durch Abſchlagen des Oberteils der Kaiferfiaut von böswilliger Hand zertrümmert. Von den Tätern fehlt ſede ux. „Heidelberg, 14. Juli. Die Neckarſtauung iſt beendet. 92 Pegel am Marſtall zeigt nunmehr eine Höhe von etwa 105 Mete über dem Meere ſo, daß der Waſſerſpiegel um rund 4,00 Meter in Folge der Stauung gehoben worden iſt. Aber auch im übrigen Ver⸗ lauf des Fluſſes ſtromaufwärts haben die Regengüſſe der letzten* das vorher recht trocken gewordene Flußbett wieder gefüllt, ſo die Neckarſchleppſchiffahrt die ind en letzten Tagen infolge niederen eingeſtellt werden mußte, ſeit Samstag im vollen g iſt. *Gerchsheim b. Tauberbiſchofsheim, 14. Juli. Am Samsdag vol mittag wollte ein mit drei Perſonen beſetztes Perſonenauto, das au⸗ der Richtung Würzburg kam, zwiſchen Kiſt und Gerchsheim an einen Fuhrwerk vorbeifahren. Dabei ſcheute das Pferd, ſodaß das Aute in das Fuhrwerk bineinfuhr. Die in den 60er Jahren ſtehende Frau Seubert, aus Unteraltertheim, die neben ihrem Mann auf dem Wagen ſaß, wurde ſofort getötet. Das Pferd mußte wegen der ſchweren Verletzungen ſofort getötet werden. Wolfach, 13. Juli. In der Nacht zum Samstag brach in de früheren Stadtmühle Feuer aus, das alsbald—5 ganze große vierſtöckige Gebäude in Flammen ſetzte. Eine zeitlang war der ſüd⸗ liche Stadtteil in Gefahr und es bedurfte aller Anſtrengungen, ein Uebergreifen des Brandes zu verhindern. Das große Gebäude! faſt völlig ausgebrannt. Die darin wohnende Familie Armbruſtet konnte nur das nackte Leben retten. Ueber die Urſache des Brande⸗ iſt noch nichts bekannt. Der Schaden iſt ſehr erheblich. Sportliche Rundſchau Ruderſport Regnitz⸗Regatta in Bamberg Germania Frankfurt gewinnk die erſtklaſſigen Rennen Erſter Tag: Bamberg, 11. Juli. Die zweitägige Regatta in Bamberg begom am Samstag auf der 1800 Mtr. langen, idylliſch gelegenen Regnißz, ſtrecke. Die Witterung war leidlich, Teilnahme und Beſuch annehn, bar. Den Löwenanteil der Erfolge heimſte die ſehr ſtark vertreten Germania Frankfurt ein. Die Ergebniſſe des erſten Tageſ ſind: 2. Vierer: 1. Kitzinger.V.:053 2. Germania 1 :15; 3. Bamberg R. C.— Doppelzweier: 1. Germania Frank“ furt:59 Min.; 2. Gießener.Geſ.:10.— Vierer ohne St.: Germania Frankfurt:23,4 Min.; , Zweier ohne St.: 1. Franken Schweinfurt 651,4 Würzburger.V.:55 Min.— Zweiter Achter: 1. Würzb urge R. Geſ.:32; 2. BambergerR. V.:33 Min.— Jungmannen⸗Vierer Schweinfurt ausgeſch 1. Bamberger.C.:23 Min.; 2. Würzburger Akadem. R. C. 7 1. Junioren-Bierer: 1. Bamberger R. B.:29; 2. Bamberget R. C.:43; 3. Würzburger Akadem. R. C.— Jungmannen-Einer: 4 Gießener R. Geſ.:01,8 Min.; 2. Franken Schweinfurt.00, Min.— Gaſt⸗Vierer: 1. Germania Frankfurt:42 Min. im Alleingang.— Jungmannen-Achter: 1. Franken Schweinfut :45 Min.; 2. Germania Frankfurt:49; 3. Bayern Würzburg. Zweiter Tag: Bamberg, 12. Juli. Am zweiten Tage der Bamberger Regalt auf der Regnitz hatte ſich die Witterung aufgehellt. Demzufolg waren auch der Publikumsbeſuch und der Sport beſſer. In d großen, leider nur zu ſchwach beſetzten Rennen war wieder die Get mania Frankfurt an Front, allerdings ging die Germania im erſten Vierer und großen Achter allein über die Bahn. Die Ergebniſ Iweiter Einer: 1. Gießener R. V.:10 Min.; 2. German Frankfurt aufgegeben.— 1. Vierer: 1. Germania F rankfuf, :54,4 im Alleingang.— Ermunterungsführer: 1. R. V. Aſchal fenburg:46,2 Min.; 2. Lichterfeld.— Jungmannen-Achter: Bamberger R. V. 555,4 Min.; 2. Germania Frankfurt. Akedem. Vierer: 1. Gießener R. V.:35,8 Min.; 2. Würzburgg .GGeſ.— Großer Einer: 1. Germania Frankfurt(Krieg :55 Min.; 2. Frankfurter.V.(Brühl):02,4 Min.— Zweil Pierer: 1. Bamberger.C.:29,2 Min.; 2. Germania Frans furt.— Großzer Achter: 1. Germania Frankfurt im Alleiſ gang.— Dritter Achter: 1. Bamberger.C.:52 Min.; A. R. V. Würzburg. Leichtathletik Stadtſtaffel„Rund um Mainz“ Eintracht Frankfurt ſiegt in der Klaſſe A und bei den Jugendlichen, Mainz, 14. Jult(Eig. Drahtbericht.) Unter überraſchend große Anteilnahme der Mainzer Bevölkerung und der vielen Frembeg die gegenwärtig durch die zahlreichen Ausſtellungen der alten— 5 Mainz, die Roſenſchau uſw. nach hier gelockt werden, kam am Sgie tag die große Mainser Stadtſtaffel zum Austrag. 2 3 Frreche, fübrte über 9o0 Meter und mußte von je 10 Länfern(ie⸗ 500 Meter, 3 à 400 Meter, 2 à 250 Meter und 3 à 300 Meter) 57 ſtritten werden. In der Klaſſe A ſiegte. wie erwartet, die Euſer tracht Frankfurt in überlegener und einwandfreier Mang vor S. V. Wiesbaden. Auch bei den Jugendlichen, wo allerdinge, der Kampf weſentlich härter war und nur knavp eniſchieden wurd, ſiegte Eintracht Frankfurt vor S. V. Wiesbaden. Orgeen, ſation und Abwickelung der Staffel ließen kaum einen Wunſch offen Die Ergebniſe: Klaſſe A: 1. Ein tracht Frankfurt:03,2 Min, 2. 8. 1 Wiesbaden:13,3 Min., 3 Mainz 05:26,8 Min., 4. Sportfreun Mainz weitere 30 Meter zurück. 1 Klaſſe B:(Fußballer) 1. Mainz 05:26,1 Min., 2. V. f. Wörxſtadt. 11 Klaſſe C:(DS. Jugendliche): 1. Eintracht Frankfu :25 Min., 2. S. V. Wiesbaden:25,2 Min. 9. Klaſſe D:(Jugend⸗Fußballer): 1. Mainz 05:07,7 Min., S. V. Wiesbaden:15,5 Min. U˙ Eiuzellauf: 1. Gellweiler,S. V. Wiesbaden, 2. Koch, Gaug gesheim, 3. Müller(S. V. Wiesbaden) alle ohne Zeit. Neuer Weltrekord im Damenrückenſchwimmen. ere Newyork. 12. Juli. Sibill Bauer, die kürzlich einen ſchw nen Autounfall erlitten hatte, errang jetzt nach ihrer Geneſung elng neuen Weltrekord und verbeſſerte ihre eigene Höchſtleiſtu im 200 Meter⸗Rückenſchwimmen von:06,8 Min. auf 3,05 Min. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwartt 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens. See⸗ dufte] Tem- r Zaz Wint 28 23 e a e e eeee ee m um S 83 8 Richt. Stärke—.— Werſhem— 127 I7 Nileſcht halbbed Königſtuhl. 563 260,97 0 20 12 0„ 8 9˙2 Karlsruhe.127 767,7 14 22 2 OWO Regen 05 Baden Baden 213 265.] 10 21 4 ſtill!— wolkig— Villingen780 266,6 11 19][ N. leicht] heiter— Feldberg. Hoſ 1281 629,4 6 12 5 NO ſchwheiter— Badenweilerf[——— 14 10——— 12 St Blaſien—— 10 18 7 80— be. N Höchenſchwd!— 678,61 11 18 7NO leicht wolkenlos!— In Baden war es geſtern beiter und trocken. Nur heute Nac fielen im Nordweſten unweſentliche Niederſchläge. die Folae eie ſüdlich der Alpen liegenden Störung. Das nordweſtliche Hoch lande mit ſeinem Kern heute früh über Skandinavien. Infolge des wärtsdringens der bei Island lagernden Cyklone hat die Recentee, an der irländiſchen Küſte ihr Ende erreicht, doch dürfte es noch! keiner weſentlichen Witterungsänderung kommen. gu⸗ Wetkvorausſade für Mittwoch, 15. Juli bis nachts 12 Uhr: ung meiſt keiter bei nordöſtliche,(päter etwas zunebmender Bewölkueſ bei ſüdweſtlichen Winden. Mäßig warm. Gegen Abend vereinz warme Gewitter. Schnee de —— m 5 80 Barwürdigen Spitzbart. Dienskag, den 14. Juli 1925 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗NRusgabe) 5. Selte. Nr. 320 — Mannheimer Srauen⸗Seitung Der blick Von Emmi-Luiſe Mai(Mannheim) Das Abendrot erloſch In der Luft hing ſchwer und müd ſchlafender Blumen Duft und irgendwo ein Vogellied. Vom Waſſer zog es kalt zu uns herüber. Leis' wandt' ich mich zu Dir: Du ſahſt ſehr fremd und ſtumm an mir vorüber. Doch plötzlich traf dein Blick mich heiß und ſehnſuchtsvolll, ich ſchrak zuſammen; aus Deinen dunkeln Augen brach ein Licht wie Feuerflammen. Und tief erſchauernd fühlt ich mit geheimem Grau'n und leiſem Beben, wie Du von Stund an kühn Beſitz ergriffſt von meinem Leben. Hausangeſtellte anno dazumal Von Erna Keidel(Mannheim) W Wenn Hausfrauen ſich über des Haushaltes Freud und Leid 55 bbealten. pflegt auch die Dienſtbotenfrage nicht unabgehandelt eiben, und man iſt, wie bei ſo manchem anderen, auch hier Die allzu ſehr geneigt, die„gute alte Zeit“ für die Zeit idealer 5 uſtboten zu halten. Und doch gab es zu allen Zeiten echte und unechte„Perlen“, angenehme und unangenehme Herrſchaften. Hälft enn man in Briefen und Zeitungen des 18. und der erſten 50 fte des 19. Jahrhunderts Auslaſſungen zur Dienſtbotenfrage 5 damaliger Hausfrauen lieſt, wundert man ſich, wie 8 7 ſie eigentlich anmuten. So klagt in einer Zeitung des ˖ res 1788 eine Hausfrau über die ſtarke Putzſucht der Mädchen. Ef Liebe zum Pußz bedinge einerſeits das Beiſeitelegen des und atgeldes beim Einkaufen, zum andern die Unluſt zu grober dief unangenehmer Arbeit. Und etwas variiert wiederholt ſich e Klage auch in der gemütlichen Biedermeierzeit, in der man Köchinnen und Stubenmädchen zum Vorwurf macht, daß ſie untags„in ſeidenen Schleppkleidern, dito Schuhen, großen mſchlagtüchern und Federhüten“ auszugehen pflegten. Daß die 1015 der„guten alten Zeit“, die es lange nicht ſo gut hatten 0 die heutigen und weit mehr ans Haus gefeſſelt waren, in ihrer bemeſſenen freien Zeit doppelte Lebensluſt an den Tag legten, 9105 einmal gern die Dame ſpielen wollten und Sonntags hin und gaber über die Zeu blieben, iſt vielleicht menſchlich begreiflich. An 3 wenigen freien Sonntagsſtunden— von 4 bis 8 Uhr nach⸗ Sulags— wanderten ſie mit ihren„Schätzen“, vorzugsweiſe oldaten, Handwerksgeſellen und Kaufmannsdienern, vors Tor ins 9955 und vergnügten ſich oft dabei mit ganz einfachen Spielen, 2Blindekuh“,„Plumpfack“ und dergl., oder gingen zum Tanz. 0 lernten ſie mitunter um ein paar Groſchen in einer Tanz⸗ unde für Dienſtboten, die ſie oft heimlich in der Zeit des Ein⸗ olens beſuchten. Auch Bälle hielten ſie ab— manchmal in einer großen Küche. Ein Stich von Chodowiecki zeigt ein ſolches Dienſt⸗ Senvergnügen des 18. Jahrhunderts und trägt die Unterſchrift: 5Seit der Sündflut hat man keine luſtigere Küche geſehen“. Auch ze„Domeſtiken“ hatten eben ab und zu Verlangen nach einem zrohen Feſt“ nach oft recht„ſaueren Wochen“. „Die Hausarbeit jener Zeiten war weit ſchwerer und umſtänd⸗ licher als heute, der Arbeitstag ſehr lang, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Gasherd, Waſſerleitung, Zentralheizung, elektriſche Beleuchtung, Staubſauger, all dieſe ſchönen Dinge, welche das Arbeiten ſehr erleichtern, gab es nicht. In niederer Küche am rauchenden Herd wurde gekocht, das Waſſer vom Brunnen geholt, im Hauſe geſchlachtet, Wurſt gemacht, Seife gekocht und manchmal Kerzen ſelbſt gezogen. Man ſpann ſelbſt und nähte alle Wäſche ſelbſt und wie umſtändlich war erſt die„große Wäſche“! Wie man mir erzählte, wurde beiſpielsweiſe im Hauſe meiner Urgroßmutter nur einmal in jedem Halbjahr große Wäſche gehalten, aber dann acht Tage lang mit einem Stab von Waſchfrauen. Schon um 3 Uhr morgens ſeien dieſe mit Laternchen zum Waſchen gekommen, und natürlich mußten die Mägde um dieſe eigentlich nachtsſchlafende Zeit auch ſchon munter ſein. Das war im erſten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die Wohnungen der Bedienſteten waren im 18. Jahrhundert vielfach enge Kämmerchen oder Alkoven mit pritſchenartigen Schlafbänken. Freilich hatte nicht nur das Hausperſonal ſolche unerfreuliche Schlafgelegenheit, ſondern beiſpielweiſe die Apotheker⸗ lehrlinge— wie die heutigen Apothekerpraktikanten damals noch hießen— waren dazumal und langehin nicht beſſer untergebracht, Vor 1848 hatten jedenfalls beſonders die„Mädchen für alles“ ein ſehr arbeitsvolles, und wenn die Herrſchaft in knappen Ver⸗ hältniſſen lebte, auch oft dürftiges Leben. Nicht ſelten entſchädigten ſie ſich dann dafür durch freches und reſpektloſes Benehmen, doch durften ſie darin nicht zu weit gehen, wenn ſie ſich nicht der Gefahr leichter körperlicher Züchtigung, die geſetzlich erlaubt war, aus⸗ ſetzen wollten. Indeſſen fanden ſich damals auch häufig recht ſchöne patriarcha⸗ liſche Verhältniſſe zwiſchen Herrſchaft und Geſinde, wie überhaupt der Dienſtbote jener Zeit doch mehr in und mit der Familie lebte, in der er diente, während heute die„Hausgehilfin“ vielfach ſich ſelbſt lediglich als Angeſtellte betrachtet. Es gab doch genug Mädchen, welche ihre Herrſchaft nicht verklatſchten, treu zu ihr hielten, ihre Intereſſen vertraten und ihre Pflichten erfüllten und auch Familien, welche dieſe echten„Perlen“ auch wohl zu würdigen wußten und ſie nicht als Dienſtboten, ſondern als Familien⸗ mitglied behandelten. Bekannt dürfte vielleicht das gute Verhältnis zwiſchen Herrſchaft und Geſinde im Hauſe Varnhagen ſein. Wenn es recht kalt war, ließ Varnhagen von Enſe ſeinen Johann vom Bock zu ſich in den Wagen ſteigen und Rahels Dore war ihr mehr Freundin denn Magd.„Dore, die Magd, ißt mit am herrſchaft⸗ lichen Tiſche, weil ſie krank geweſen“, erzählt Bredow in ſeiner Biographie von Rahel Varnhagen. Sicherlich waren ſolche idealen Verhältniſſe zwiſchen Haus⸗ perſonal und Herrſchaft keineswegs die Regel, werden aber auch durchaus keine Beſonderheit der guten alten Zeit bleiben, ſondern immer möglich ſein, wenn ein zuverläſſiges, fleißiges, gutgeartetes Mädchen zu einer gütigen Familie kommt, welche ſozialen Sinn beſitzt und pfychologiſches Verſtändnis für ihre Nebenmenſchen. Berliner Mosebrief Sehr verehrte, gnädige Fraul Sie fragen mich, was es Neues in Berlin gibt. Nun wohl! Man freut ſich offenbar, daß noch die Tage der Roſen ſind und gab demzufolge neulich auf dem Gelände des Lawn⸗Tennis⸗Turnierklubs„Rot⸗Weiß“ ein Feſt der Roſen. Ein geſellſchaftliches Ereignis für die Daheimgebliebenen. Geſellig⸗ keit im Grünen unter erfolgreicher Mitwirkung der Mode und der Grazie. Im Zeichen der roten und weißen Roſen, deren elektriſch leuchtende Girlanden unter'm ſtimmungsvollen Juniabendhimmel die Terraſſe des Klubhauſes in eine reizvolle Freilicht⸗Revue⸗Bühne wandelten, hatte eines der erſten Berliner Modehäuſer die neueſten Schöpfungen künſtleriſcher Kleidkultur präſentiert. Lyriſche Dich⸗ tungen in Crepe Georgette. Duftige Mollakkorde in Seidentrikot⸗ Wunder in Spitzen und Brokat. In aparteſter Farbenzuſammen⸗ ſtellung, Ültramarin und Mauve, Scharlach und Silbergrau, Wein⸗ rot und Lavendel. Und ſo garnichts von jenen Uebertreibungen und Lächerlichkeiten der Mode, über die das Stadtoberhaupt von Köln (anläßlich der Deutſchen Frauenwoche) nicht mit Unrecht den Stab brach. Freilich kommt es auch immer darauf an, wer ein Kleid trägt. — und wie es getragen wird— ein Thema, gnädige Frau, über das wir uns nicht genug unterhalten können. Uebrigens ſteht Ober⸗ bürgermeiſter Adenauer mit ſeiner Meinung durchaus nicht iſoliert da. Eine modekundige und eine ſehr elegante Dame, die Baronin 'Orchamps iſt es, die in ihrem amüſanten Buch über die„Geheim⸗ niſſe der Frau“, deſſen Erſcheinen Jahre zurückliegt, ſagt:„Es gibt ſoviel lächerliche Moden, daß eine Frau von Geſchmack ſich niemals entſchließen dürfte, ſich zu ihnen zu bekennen. Man darf ſich einer Mode alſo nicht ſklaviſch unterordnen. Mit anderen Worten: es genügt nicht, um elegant zu ſein, ſich der letzten Mode unbedingt anzuſchließen. Man darf es nur dann tun, wenn ſie dem Aeußeren der Trägerin unbedingt entſpricht.“ In Erkenntnis dieſer abſoluten Einſtellung der Individualität auf die Mode des Hochſommers und Frühherbſtes 1925, leiſtete auch die Modenſchau, die der Deutſche Modeverband auf der Grunewaldbahn veranſtaltete, Vorbildliches. Und wie ein lebendiges Farbenſpiel, der Palette eines Meiſtermalers entwachſen, zog es vorüber auf der Wandelbahn mondäner Eleganz. Ohne Zweifel ſind die Revueſenſationen des letzten Theater⸗ winters nicht ohne Einfluß geblieben auf die Damenmode von heute und morgen, in deren Vordergrund nach wie vor das Komplet in allen erdenklichen phantaſtiſchen Variationen ſteht. Aus Crepe Georgette und Crepe Jerſey ſind die Kleider gefertigt. Koſtbare Spitzen und leichte Pelze bilden die dekorativen Elemente. Das ſchneeige Weiß, das treueſte Blau der Kornblumen, das liebliche Violett des Flieders, das warme Braunrot edler Bronzen ſtehen als Farben hoch in Gunſt. Die unentbehrlichen Umhänge ſind faſt durchweg im Widerſpruch zu heißen Sommerabenden— pelzver⸗ brämt, ebenſowie der Strohhut zu den letzten Symptomen des Nach⸗ winters zählt. Oder glaubten Sie, gnädige Frau, an eine neue ſommerliche Inthroniſation des Strohhuts, weil er ſich neuerdings wieder die Rennplätze von Paris erpbert hat? Soweit ich im Grune⸗ wald feſtſtellen konnte, iſt es der Samt und vorzugsweiſe der aus⸗ gezeichnete, vornehme und gediegene Lindener Samt, der dem neuen Hut zu neuen Erfolgen verhilft. In kräftigen Farben, in viel⸗ geſtaltigen, breitkrempigen Rembrandt⸗Formen oder durch effektwolle Biegungen und Kantungen auffallend, rivaliſiert dieſer Spätſommer⸗ ſamthut mit dem langhaarigen Seidenfilz im Stil der Wildweſtgirls, ſehr breit ausladend, vorn hochgeſchlagen, wie zu kühnſten Unter⸗ nehmungen geſchaffen. Ueberall aber, vom kühn geſchwungenen Americagirl⸗Hut bis zum reizenden, originellen ſilbergrauen oder ſektfarbigen Schmetterlingsſchuhchen merkt man die innigen Be⸗ ziehungen zwiſchen Kunſt und Mode. Dieſe harmoniſche Zuſammen⸗ arbeit tritt beſonders dort hervor, wo Pinſel und Palette direkt zur Verwendung kommen. Da prangt die Seide im Schmuck künſtleriſcher Handmalerei, betont feinſtiliſierte, meiſt expreſſioniſtiſche Ornamentik die Individualität der Trägerin, um auch die letzten Träume zu erfüllen, die eine Frau... im Frühling träumte. Nicht nur Pferderennen, Reitturniere und Gartenfeſte bilden die Folie der ſommerlichen Modenſchau. Beim Auto⸗Rennen der Schauſpieler wird man ebenfalls Gelegenheit haben, die„dame von Morgen“ in recht intereſſanten Typen ſowohl inner⸗ als auch außerhalb der Turnier⸗ ſchranken kennn zu lernen. Die modiſche Frühjahrsernte ſelbſt hat unterdeſſen die weniger verwöhnten Evastöchter erſt jetzt erreicht und lockt mit den reichen Lagerbeſtänden der„Saiſon⸗Ausverkäufe zu herabgeſetzten Preiſen“— während hinter den Kuliſſen der führen⸗ den Modehäuſer die erfinderiſchen Köpfe am Werk ſind, Frau Evas Sommerträume zu erfüllen, wenn die Blätter fallen Wilhelm Clobes. Für unſere Rinder Der Schilfbrunner und die goldene Nixe Märchen von Elſe Krauſe(Mannheim) Lange hatte das ſchöne Anweſen am See verwaiſt geſtanden. letzte Beſitzerin war eine weißhaarige, gütige Dame geweſen lebte in gutem Andenken bei den umwohnenden Dörflern fort. ihre ie oft hatte ſich des Nachmittags, wenn ſie leſend oder mit 5 Arbeitskorbe am weißen Tiſch unter der prächtigen, alten 399 im Garten ſaß, der eine oder andere bei ihr eingefunden, roh und Hilfe ſuchend in irgendeiner Notlage. Er war allemal erleichtert und getröſtet von dannen gezogen. nach zun war es anders. Den Verwandten der alten Dame, denen weit ihrem Tode die Beſitzung Schilfbrunn zufiel, lag ſie viel zu kein weg und ſie boten ſie zum Verkaufe aus. Lange meldete ſich Dörfletäufer, Weit und breit in der Umgegend ſaßen nur die Aan er auf ihren kleinen Anweſen und ernährten ſich kümmerlich Getreidebau, Viehzucht und Fiſchfang. tän 115 erſchien eines Tages ein Fremder. Auf ungeduldig vef, ndem Rappen hielt er am Eingang des nächſtgelegenen 0 verlangte gebieteriſch den Schultheiß zu ſprechen. Ein 155 e führte ihn. Hinter ihm ſteckten die Bauern die Köpfe zu⸗ e Wollte der etwa Schilfbrunn kaufen? Sie zogen die geftel auen hoch und die Mundwinkel mißbilligend herab. Der derei ihnen ſchon gleich von Anfang nicht. Unter zwei ſcharf und Naſe h blickenden, ſchwarzen Augen krümmte ſich eine mächtige 10 900 bedeckte faſt den weißgrauen, ſtruppigen Bart, der über erlippe herabhing. Das Kinn endigte in einem gleichfarbigen, 725 0„Das iſt der Satansbart“— ſagten die Fremde; und ihre Frauen bekreuzten ſich, denn ſie hatten dem ame n beim Sprechen in den Mund geſchaut und eine gar ſelt⸗ war ef ntdeckung gemacht. Nur einen Zahn ſahen ſie. Der aber Gold groß, rund wie eine kleine Säule und reich mit Bald ſa W hen ſie den Fremden mit dem Schultheißen auf dem e Schilfbrunn. Und wenige Tage ſpäter hielt dort ein 0 Reiſewagen. Der Fremde zog ein. Einige Männer boten r hatt zur Hilfe an. Er aber erklärte, er brauche niemanden. ürdi e auch ein paar Diener mitgebracht. Aber die ſahen merk⸗ mgen aus. Alle waren einander zum Verwechſeln ähnlich, Strüm graue Kleider, aus Bluſe, ganz kurzen Hoſen und grauen weder pfen beſtehend, arbeiteten fleißig, ſprachen nicht und ſahen geſehen, 10h rechts, noch nach links. Einer der Bauern hatte es wiegten 9 Augen waren ſtarr, wie die der Fiſche. Die Bauern bar, W Köpfe, ſtrichen ſich über das ſtoppelige Kinn. Sonder⸗ nach de erbar war das alles. Sie ſpähten durch den Gartenzaun Höchſtene Herrengaus. Zu ſehen gab es nichts Außergewöhnliches. Ruhe ſich die beiden rieſigen grauen Doggen, die in wachſamer wie aug 5 dem Raſen ſonnten. Eines Morgens ſtand allerdings, mannahoh 1 5 Boden geſchoſſen, anſtelle des Zaunes eine dichie, 59 00 axushecke, die jedes Hindu chſpähen unmöglich machte. Herr in 85 auch wieder ganz natürlich, daß der neue Schilfbrunner Felder hi 95 Morgenfrühe in Flauſchjoppe und Stülpmütze auf die als 6 1 wo ſeine Leute arbeiteten. Von fern ſah es aus, gten ſich große, graue Mäuſe hin und her. Man ließ es auch 5 Zuſchauer en doaß er bei irgendeiner Tanzbeluſtigung als ſtiller Die und 85 ner Ecke ſaß und mit wohlgefälligen Blicken die man ftachſenen, tanzenden Mädchen beobachtete. Ja, auf die war z. Am See gedieh ein ſchönes Völkchen. Da verſch i Küſt wand eines Tages die ſtattliche, luſtige Vev, des aber Basche Im kurzen Rock und. Hen 15 ſie, ne inige 1 auf dem Kopfe, nach dem See hinunter gegangen. aer ge er, d. are fene er geſt iſchfang kam. r ein Unglück zu⸗ ſtoßen war? Man ſuchte den See ab, fand nichts. Wenige Zeit ſpäter kehrte die Schulzen Kattel vom Riedbrechen am See nicht heim und auch des Müllers Zenſi kam vom Beeren⸗ leſen nicht zurück. Die ganze Umgegend war in Aufregung, denn ſauch in den Nachbarorten waren Mädchen verſchwunden. Nur der Schilfbrunner ritt gelaſſen über die Felder und ſeine grauen Arbeitsmäuſe wurden immer zahlreicher. Kam er einmal in ein Dorf, da riefen die Frauen ängſtlich ihre Töchter herein. Sie fürch⸗ teten ſich vor ſeinen gierigen Augen, dem offenen Munde mit dem großen Zahn. Man gab dem Schilfbrunner insgeheim die Schuld an dem Verſchwinden der Mädchen. Freilich, geſehen hatte man nichts. Da geſchah es, daß die Schäfers Marei, die draußen vor dem Dorfe nach dem See zu das ſchmuke Häuschen hatte, wehklagend von ihren Bleichplätzen ins Dorf gelaufen kam. Ihre Tochter war fort. Das blondlockige, helläugige Berteli, das hübſcheſte Mädchen im ganzen Dorf, dem zuliebe die Burſchen ſtundenweit daherkamen und ihm die ſchönſten Maien ans Haus ſteckten. Angſtvoll wies die Marei nach dem See hinunter. Der ſchöne See, der ſonſt ſo glatt dalag u. glasgrün ſchimmerte, daß man bis auf den Grund ſchauen konnte, wo das goldene Nix⸗ lein, das die Bauern für den guten Geiſt des Sees hielten, mit dem Waſſermann hauſte, ſchäumte und tobte am hellichten Tage, wie man es nie geſehen. Gelbſchmutzige Wellen jagten ans Ufer und aus der Tiefe klang ein drohendes Gurgeln herauf. Die Bauern ſchloſſen die Türen, ſperrten die Läden vor die Fenſter, ſchlugen das Kreuz über dem Vieh im Stall, ſtellten brennende Kerzen in ihren Stuben auf und ſuchten durch Gebet drohendes Unheil abzuwenden. Es wurde Nacht und das Toſen hörte auf. Die Waſſer beruhigten ſich. Das Gurgeln wurde ſchwächer. Aber mit ihm ſtiegen weiße Schaumperlen auf, immer mehr. Auf einmal fammelten ſich ſich zu einem Kranz, fielen auseinander und dazwiſchen tauchte das Nixlein im Goldſchuppenkleide empor. Es ſtrebte dem Ufer zu, dorthin, wo des Schilfbrunners Gärten nündeten. Sorgſam zog es ſich an dem Schilf durch den Sumpf hindurch. Wie es aber feſten Boden berührte, da fielen Schuppenkleid und Fiſchſchwanz von ihm ab und ein ſchönes, ſchlankes Mädchen in grünem Gewande, einen Kranz Seeroſen im Haar, taſtete ſuchend den Raſen ab. Plötzlich hob es etwas in die Höhe. Ein rotes Kreuzchen an ſchwarzem Samtbande. Das Kreuzchen des Berteli. Das Nixlein hatte es gar oft geſehen, wenn es durch die klaren Waſſer des Sees herauf⸗ ſchaute zu dem Berteli, das am Ufer ſtand und die Fiſche fütterte. Das Berteli war ſein Liebling, und das Nixlein wußte um ſeinen Verbleib. Es hatte auch geſehen, wie das Kreuzlein dem Berteli, als es willenlos dem Schilfbrunner folgte, vom Halſe geglitten und ins Gras gefallen war. Leiſe ſchritt das Nixlein auf die Taxushecke zu. Es ſtrich mit dem Kreuzchen darüber. Da wich ſie zurück und das Nirxlein ſchritt hinein, in die Gärten, aus denen ihm der Duft unzähliger Blumen betäubend entgegenſtrömte. Es ſchwebte über die Wege nach dem Herrenhauſe zu, über die Freitreppe zum Gartenſaal, vor dem die beiden grauen Doggen ſaßen. Nixe an ihnen vorbeikam. Sie berührte mit dem Kreuzchen die Glastür, die ſich lautlos öffnete. Von innen erklang Muſik, und Lichtſchimmer drang in die dunkeln Vorräume. Das Nixlein blickte umher. Lange, weiße Tiſche trugen köſtliche Speiſen, Leckereien und Getränke. Durch einen Vorhang konnte es in den Saal ſehen und was es da erblickte, erfüllte es mit Erſtaunen und Empörung. Auf ſchwellenden Polſtern thronte in ſeidenen Gewändern der Schilfbrunner. Auf ſeiner Naſe ſaß eine große, ſchwarze Horn⸗ brille. Seine plumpen, dicken Hände ſchlug er zu einer unſichtbaren Muſik taktmäßig ineinander und vor ihm tanzten Mädchen in weißen Hemdchen wilde Tänze dazu, ja einem flatterte ſogar nur ein dünner Schleier um die ſchlanken Glieder. Und dieſes eine, das war das Berteli, das zarte, liebliche, ſcheue. Das Nirlein ſchaute in die Geſichter der Tanzenden und ſah die Angſt in ihren Augen. Sah auch die Peitſche, die mit geknoteten Riemen neben dem Schilfbrunner lag. Wehe einer Widerſpenſtigen! Reglos verhielten ſie ſich, als die Das Nixlein ſtrich mit dem Kreuzchen an ſich herunter. Da ward aus dem grünen Gewand ein goldſchuppiges, gleißendes. Es ſchlüpfte durch die Vorhänge in den Saal, tanzte mitten durch die Mädchen hindurch einen fremden, wirbelnden Tanz bis dicht vor den Schilfbrunner hin. Dem rutſchte vor Erſtaunen die Brille auf die Spitze ſeiner krummen Naſe herab und ſein Mund blieb offen⸗ ſtehen. Das Mädchen kannte er nicht. Von ſeinen eingefangenen grauen Mäuschen, die am Tage fleißig für ihn arbeiteren und des Abends vor ihm tanzen mußten, war es keins. Aber wo kam es her? Wie war es hereingekommen? Und wie es tanzte? Das war ein Tanz! Jede kleinſte Bewegung der feinen Gelenke brachte ein Aufſprühen der Goldſchuppen. Dem Schilfbrunner lief das Waſſer aus dem Munde mit dem einzigen Säulenzahn. Er hörte auf zu klatſchen und faltete die Hände über dem Bauch. Als aber das Mädchen nach rückwärts tanzte und ſich immer weiter von ihm entfernte, da ſtand er auf. Die durfte nicht weg. Starr, zwingend bohrten ſich ſeine Augen in diejenigen des Nixleins, aber das tanzte weiter. Seine unheimlichen Künſte verfingen bei ihm nicht. Immer näher kam es der Tür. Der Schilfbrunner lief. Beſchwörend klopfte er an ſeinen Zahn. Das Mädchen jedoch hob die weißen Arme. Da ſprang die Tür auf. Es ſchritt hinaus. Als der Schilf⸗ brunner einen Augenblick verhielt, um ſich von ſeinem Erſtaunen zu ſammeln, da wandte es ſich, hob ihm das Kreuzlein entgegen und nun folgte er ihm mit geneigtem Kopf und baumelnden Armen. Es ſchwebte ihm voraus, durch die Gartenwege, an denen auf Bosketts die Blumen betäubend dufteten, über Wieſenflächen, an Springbrunnen vorbei. Der Mond blieb unſichtbar, kein Sternlein leuchtete. Schwarz, undurchdringlich lag die Nacht über der Erde. Die Taxushecke teilte ſich vor ihnen. Das Nixlein blieb ſtehen, ließ den Schilfbrunner herankommen, nahm es ruhig hin, daß er es bei der Hand faßte und feſthalten wollte. Dieſe barg das Kreuzchen des Berteli, das alle Tücken des Schilfbrunners wirkungs⸗ los machte. Das Ried nahm ſie auf, ſchlüpfrig wurde der Weg, Waſſer rauſchte, aber weißer Dunſt nahm jede Ausſicht. Das Nixlein wand ſich an der Hand des Schilfbrunners. Er verſuchte, es an ſich zu ziehen. Da machte es ſich mit einem Ruck frei, ſtrich mit dem Kreuzchen an ſich herunter und lachte leiſe dazu, daß es ſich anhörte, als wenn Perlen auf dem Boden hüpften. Die Bein⸗ chen wurden wieder zum Fiſchſchwanz, es breitete die weißen Arme und war im nächſten Augenblick verſchwunden. Der Schilfbrunner ſtand erſtaunt. Dann tak er einen Schritt vorwärts, wollte nach, tappte noch ein, zwei Schritte weiter. Dann— ein dumpfer Schrei, ein gluckfendes, unheimliches Gurgeln. Der See hatte den Wüſtling hinabgezogen.— Als am Morgen die Sonne über den Bergfirſt lugte. zeigte der See wieder ſeine klaren, glasgrünen Waſſer, und ihre Strahlen, die ſich darin badeten, grüßten das goldene Nixlein, das auf dem Grunde ruhte. Kleine Wellchen trieben, einander haſchend, dem Ufer zu, Sie führten eine Muſchel mit ſich. Darin lag Bertelis rotes Kreuzchen zwiſchen einer Schnur köſtlicher Perlen.— Um Schilfbrunn war die düſtere Hecke ſpurlos verſchwunden. Auf den Wegen ſchritt eine Schar junger Mädchen mit frohen Ge⸗ ſichtern, glücklich, aus Verzauberung und Gefangenſchaft befreit zu ſein. Jede trug ein Körbchen mit Koſtbarkeiten, Leinwand, Geſchirr. Das Verteli ging voraus. Sein Körbchen enthielt weißes Brot für die Fiſchlein und es ſchritt zu Fütterung an den See hinunter. Da ſtieß unverſehens ſein Fuß an etwas Hartes. Es bückte ſich und hielt die Muſchel in Händen, in deren halbgeöffnetem Innern es das Kreuzchen und die herrlichen Perlen gewahrte. Es waren ihrer ſopiele, daß das Berteli nicht nur einen prächtigen Halsſchmuck daraus bekam, ſonden einen Teil davon verkaufen konnte. Für den Erlös erſtand es Schilfbrunn, heiratete einen tüchtigen Bauern, mit dem es, arbeitſam und rechtlich, den ſchönen Beſitz ſtändig mehrte. In den ausgedehnten Gutsräumlichkeiten richtete es armen, alten Menſchen ein dau/ ades Heim ein. Dem Nixlein ſetzte es aus Dankbarkeit im Garten am See ein Denkmaly ingeſtalt einer großen, offenen Muſchel, in der als wohl⸗ gelungene Nachbildung eine glänzende Perle ruühte, —— 6. Seife. Nr. 320 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) Dienskag, den 14. Juli 192 M hei Seit eue annheimer Sel Ung Handelsblatt 7 3 Erholungen kaum über 1 pCt. hinaus. Schiffahrts⸗ und ihre Forderung an den Riebekonzern, unter deſſen Mitwirkung di Berliner Deviſen Bankaktien zogen von der Sedenüngse ebenfalls Geſelſchaſ 1922 gegründet a ſich hat aben een laſſen. Dit Amtlich 6 1 8 14 w. 0 1.15 Nutzen. Später wurde die Haltung unſicher bei leicht abbröckelnden Firma wurde ſchließlich in Holzhandels-.⸗G. abgeändert. Kurſen. Von Rentenwerten waren Vorkriegspfandbriefe um:: VBom Stahlwerksverband. Der Stahlswerksverband teill Augeruse, 0s 40 el 10% ven 1020 Pfg. böher. Hypothekenpfandbriefe waren meiſt unver⸗ mit: Die in den letzten Tagen ſtattgefundenen Kommiſſions⸗ Brüſſel- 238 19,49 13.85. ändert. Tägl. Geld 8,5—9,5 pt., Monatsgeld 10—11 pct. Am ſitzungen fanden ihren Abſchluß in der am 10. Juli abgehaltenen Cbriſtiania. 2350 3765 75,18 18.31 Ideviſenmarkt nahmen Oslo und Kopenhagen ihre Steigerung] Vollverſammlung des-⸗Produktenverbandes, die bis in dis Seden⸗ 5—— 25 55 1 wieder auf. 5 dauerte. Sämtliche noch. ee Aladon 20,925 20.5185 20 828 20.875 85 d e andsfragen wurden hierbei geregelt, ſo daß die Aufnahme ein ———. 11926 43505 4555 1805 Badiſche Schiffahrtsgruppe been Lerket en fülr die nicht Senewn 1905 15.85 15 40 15 44 Nachdem wir vor kurzem die Abſchlüſſe des preußiſchen Schiff⸗ mehr aufgeſchoben zu werden braucht, zumal man zauch in 92 awetkt. 25 4% fahrtskonzerns veröffentlichten, erhalten wir heute die Bilanzen der Nagte Li e gelangt iſ. 5 Erage es.. 13%% 1„% i adiſchen Schiffahrtsgruppe, die bekanntlich die Rheinſchiff. Beitritts der Linke⸗Hofmann Lauchhammer geht jett einer bef ͤ Schwelz. 61.44 81,64 51.46 81.56 f]digenden Löſung entgegen. Bei der Fülle von Fragen, die ſich be Spanlen. 6092 61.98 60.77 60.93 ſ˖farts⸗.⸗G. vorm. Fendel und die Badiſche A⸗G. für einer Verbandsbildung von der Bedeutung des Stahlwerks⸗Ver⸗ — 11 5 2 7 4%[Aheinſchiffahrt und Seetransport umfaßt. Die Rhein⸗ bandes ergeben müſſen, iſt es verſtändlich, daß die Vorarbeiten daacles.464 0465.407 998 ſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel weiſt einen Bruttoüberſchuß von längere Zeit in Anſpruch genommen haben. Der ausgeſprochene —5— abg. 97744 5924% 85 22455 12475 5 1104 145=ι aus, wogegen Unkoſten 729 324 R. erforderten. Verbandswille bei allen Werken hat ſchließlich alle Schwierigkeiten .37 70.38 7%[Der verbleibende Ueberſchuß von 374821 R⸗l wird zu Abſchrei. zu beſeitigen vermocht. Sona. 5 3055 2 3038„bungen verwendet, bis auf den Reſtbetrag von 18 056=I, der auf“, Fahrzeugfabrik Düſſeldorf.-G. Die.⸗V. genehmigte 6 90 701 8 95 121„ neue Rechnung vorgetragen wird. Die Badiſche A,⸗G. für Rhein⸗ den Abſchluß für 1924 und beſchloß, das Stimmrecht der Vorzugs⸗ N aktien vom Zehn⸗ auf das Vierfache herabzuſetzen. Veranlaſſung Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz: feſter Frankfurk a.., 14. Juli.(Drahtb.) Auf dem Anleihemarkt wird weiter faſt nichts gehandelt; die Stimmung iſt aber etwas feſter. Kriegsanleihe wird mit ca. 290 genannt. Auch Pfand⸗ briefe ſind etwas feſter und ca. 10—15 Pfg. höher auf die Beſtä⸗ tigung der 25 proz. Aufwertung. Ausländiſche Renten ſind ebenfalls gefragt und leicht erhöht. Auf den Aktienmärkten konnte ſich heute unter Führung der Elektrowerte eine ziem⸗ lich kräftige Aufwärtsbewegung durchſetzen. Die..G. hat von der Stadt Berlin den Auftrag zum Bau eines großen Elektrizitäts⸗ werkes bei Rummelsburg erhalten; es ſoll ſich hierbei um ein Projekt von ca. 50 Millionen G, handeln. Neben A..G. ſind auch Licht u. Kraft um 6 pCt. gebeſſert im Vergleich zu dem amt⸗ lichen Kurſe von geſtern nachmittag. Auch die andern Elektroaktien wie Lahmeyer, Schuckert, Elektriſche Lieferungen und Siemens u. Halske ſind 2,4 pCt. höher. Das Ausland iſt ebenfalls heute reger als Käufer am Markte Außerdem erwartet man ſeitens der Reichs⸗ bahn einen größeren Auftrag auf Schienen und Lokomotiven, ſo daß auch auf allen anderen Induſtriegebieten Kursbeſſerungen heute eintraten, die ſich auf keinem Gebiet unter 2 pCt. ſtellten. Der Freiverkehr war ebenfalls feſter. Api 0,400, Becker Kohle 4,75, Benz 52,75, Entrepriſes 16,50, Growag 62,50, Krügershall 102,50, Kunſtſeide 306, Petroleum 71,75, Ufa 73, Unterfranken 52. Im weitern Verlauf nahm die Tagesſpekulation Gewinnſicherungen geringeren Umfanges vor, wodurch von den erzielten großen Kurs⸗ gewinnen nur ein kleiner Bruchteil wieder verloren ging. Grund⸗ ſtimmung feſt. Geldmarkt unverändert leicht. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 14. Juli.(Drahtb.) Die ſchon bei dem geſtrigen Verkehrsſchluß hervorgetretene Befeſtigung übertrug ſich auch auf die heutige Börſe. Das Intereſſe der Spekulation, die durch die vom ſtillgelegten Rentenmarkt abgewanderten Makler verſtärkt iſt, wendet ſich wiederum, wie ſchon geſtern, den bevorzugten Elektro⸗ und Maſchinenaktien und chemiſchen Werten zu, ſpäter auch auf Montanwerte. Man glaubt in Börſenkreiſen die Lage der ver⸗ arbeitenden Induſtrie auf Grund darüber vorliegender Situations⸗ berichte nicht mehr ſo peſſimiſtiſch beurteilen zu dürfen, wozu übrigens auch die leichte Lage am Geldmarkt weſentlich beitrug. Die Kursbeſſerungen hielten ſich durchſchnittlich im Rahmen von —2 pCt, erlangten aber bei einigen Papieren, wie..., Licht u. Kraft, deutſche Petroleumaktien 3 pCt. Die Montan⸗ werte ſchloſſen ſich der Kursbeſſerung nur zögernd an. Die Kurs⸗ bildung war ſehr uneinheitlich und auch ſpäter gingen die Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Irankfurter Dividenden⸗Werte. Vank ⸗Aßtien. 13. 14. 13. 14 18. 14. —575 Creditdt 88,50 93,50D. Hypothetend!“ 5,40 5,400 Rhein. Creditbant 90,.— 89,75 Babi 5 ſde Banl“. 29,50 30,—, Ueberſ.⸗Bank—,—„—Rhein. Hyp.⸗Bk.“.— 6 Bankf, Br. Ind 80,— 80.— Vereinsbank 64,50 64 „Hop. u. Wb. 62 50 82.25 Dresdner Bank 101,7 101.7] Wiener Bankver..,20—,— Barmer Bankder“—.01 Frkfrt. Hop.⸗Bl. 6,0 6,60 Witbrg. Notenbk.—.——.— Berliner Handg. 119.7 122,0 Metallb. u..⸗G. 90.— 91,— Com. u. Priotbf. 97,25 97½25 Mitteld. Erdit⸗B. 96.—- 9,.— Frankf. Allg. Verſ. 83.—— 82,.— Demſt. u. Nat.-B. 118,0 118.0 Nürnderg..-BI.“.80 7,60 Sberrh. Verſ.⸗Geſ.—.——— Deutſche Bank. 119,6 120,0]Oeſter. Cred. Anſt. 6,60 8,85 Frankf. R. u. Mitv. 63,50 64. .⸗Aſlotiſche Bk.“)—,———Pfälzer Hyp.⸗Bl.“ 5,20 5,20 D. Effekt. u. Wechſ 88. 50 88,50]Reichsban 123.8 125,7 Vergwerk⸗ Alktien. Bochum. Bb..G“—.— 70.— 3 Bergbau 108,0 109,5J Oberſchleſ. Gb.-B. 52,50 57.— Buderus Eiſenw. 31.— 58,50 Kallw. Aſchersl. 121,2 128,5, do. Eiſenind. 47,— 48,— D. Luxem Begw. 66..— 65.15 Kaliw. Salzdetf.—.——.— et 85,75 88,50 raunkohle 125,1 127,7 50.25 52.— Salzw. Heildronn 99,— 100.0 20 V. K. u. Läurahütte 49.— 47.55 Eſchweil. Bergw. 121.5 122.0 Kallwerke Weſter. 134.5 139,5 Rhein Gelſenk Brgwk.“ 56.50 56,50 Klöckner⸗Werke Gelſenk. Gußſt. 46.——.— Mannesmunröd. 75,75 77.— Tellus Bergbau.“ 2,20 2, Crausport-Akctien. 4 Schantungbahn“.—.——, JRrddeutſch. Llogd 57.75—.— 54.— Höog.⸗Amk Patetf. 52.75 55,.— Oeſter.-U. St.-B.—.——, Induſtrie⸗Alktien. Eichb. Mannheim“ 50.— 50.—[Bad. Antl. u. Soda 125 5 127, 2J Cem. Lothr. Metz———— .Kempf⸗Sternbr. 100,0 100,0 Bad. Elektr.- Geſ.“ 0,40 0,35 Chamotte Anna.———,— Mainzer Stamm—.——.— Bad. Maſch. Durl. 101,0 101,00 Chem. Wrk. Aldert 106.0 102.0 Parkbrauerei.. 60,— 60,— Bad. UhrenFFurtw.—.——= Goldenderg 197,5 198,0 Schöfferh. Bindg. 128,0 125,5 Bayriſch. Spiegel—.——,— Griesheim. 114.8 117.0 Schwartz⸗Storch. 75,.— 75, Bayer. Tellulotd 2+, Weiler t. M. 1100 112,0 Werger?..23,— 23,—Beck& Henkel 41,25 41,15 Cont. Nürnb B3 43,50—,— Ads Ged. Wächte. 34,— 39,25 Bergmann Elektr. 72,— 76,15 Daimler Motor 53,59 54,75 Adler Dppenheim—.——.—Bing MetallwW. 56.— 56.25 Dt Eiſenh. Berlin 45.50 46,50 Adlerwerke Klever 58.50 5950 Brem.⸗Beſigh. Oel 60,.— 59,25 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 104,5 108,5 A. E. G. Stamm 95,50 101,0] Breuer Stamm—.——— Deutſche Verlag 175.0 17570 Angl.Con. Guan.—.—.—Brockhues.-W. 49,.— 50,—[Dyckerhf. KWidm 40.15 40,0 Aſchaff, Buntpag.—.— 103,0]Broncef. Schlenk 110,0—.— Dingler Zweibr“ 23,75 23,75 Aſchalfb Jellſtof 72.50 73.— Bürſtenf. Erlang. 57.— 87,— Dürrkoppwerk. St. Bahnbed. Darmſt 51,75 49,75 Cem. Heidelberg. 72,75 73. Düſſeld. Rat. Dürr 53,.— 52.— Badenia Weinh.55 051[Cemeni Karlſtabt 101,5 102,00 EifenwerkKaifrslt 30,25 30.— 54.— Südd. B. Erd.-.- 6,20.20 Banr..⸗Credg“—,———Olsent.-Geſellſch 107,7 107,7 Südd. Discontog. 96,— 96,50 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.—.— Rechnung vorgetragen Wie die Deutſche einer zunehmenden annullieren. ſehr ſchleppend ein. Preisunterbiet aufgehoben. Die für der Werke bleibt unz Eiſenbahnmaterial gil der bekannte größere Auslandsgeſchäft in ſtarke Konkurrenz. haben ſich die Lieferf Kleinigkeit verkürzt. Formeiſen 132, Univ Aktien aufgeforder und von bisher 1500 lichen Stammaktie vo =: Joſeph Stapf ſchließt mit einem V zutragen beſchloß. Dr. Karl Amniſen, Württembergiſche Tre Burgſinn, und Rechts 13, 14. Uhrenfab. Furtw.—.——.— Vor. deutſch.Oelfb 55,— 56. B f. ch. Ind.Malnz 85,— 84.25 Ver. Faßl. Caſſel 70,25 73.— B. Pinſel Nürnd 79,.—— Ven. Ultramarinſk. 84.— 66,— BDenz Elberfeld. Kupfer“—. Entrepriſes.. 18,— 16,50 Schantungbahn“.87 2,— Allg. Lok. u. Str 100,0 100,7 Südd. Eiſenbahn 97.— 97.— Baltimore 52,— 52,75 Bank f. el Werte“.900.87 Barmer Bankv.“ 1,13 1,125 Berl. Hand. Geſ. 120,0 120,0 Com. u. Privatbk 97.— 97.— Dar.nſt..Nt.⸗Bk. 118.0 118.2 Die Spezifikationen au Abkommen, Stabeiſen nicht unter Formeiſen läßt die Beſchäf Inlandsgeſchäft in rollendem Material ſtellungen der Reichsbahn gleich Null. Für Stabeiſen, riſten im großen Durchſchnitt Die Preiſe für Walzer folgt: Vorblöcke 112,50, Knüppel 12 140—137.50, Feinbleche über 1 Mi unter 1 Millimeter 188, Mittelbleche 160—158, Walzdraht 135 Rall. ORhenania Verein C teil dieſer Ausgabe werde Umſtellung des Aktienka der Aktienurkunden von bisher 1000% wurde au 100 000=4 vertreten, welches Mansfelder. werden. Bezeichnend ſind ungen. ureichend. t das gleiche. Auftrag des Eiſenbahn⸗Zentralamtes, Ausführung ſich aber auf eine Reihe von Monaten erſtreckt. iſt heiß umſtritten. iſt infolge Fehlens der Be⸗ Im Auslandsgeſchäft herrſch⸗ en und Draht eher noch eine Oberbaumaterial erſaleiſen 145, A auf 50 Rel u .-G. in Aſchaffenburg. Das Geſchäftsjahr er lu ſt von 138 682, den die.⸗V. vor⸗ Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Bankvorſteher Hampe, uhand⸗A.⸗G., Würzburg, Holzhändler Bau, Raiffeiſenbank, Berlin. Die Raiffeiſenbank hatte in der G. V. von 325 000 R. Aktien rund Aktienpaket ſie als Sicherheit für Tauberbiſchofsheim, anwalt Fritz Hempel, Vogtl. Maſch. St..—.— Volgt& Häff. St. 78.,25 78,.50 Volkhom. Seil.R. 38.——.— Wayß& Freytag 72.75 74,50 Zellſt. Waldof St.“.50 9,50 Frelverkehrs⸗Kurſe. „. 60,75 03.— Mez Söhne..—.——.— Trausport-⸗Aktien. Hb.⸗Amk. Pabtg. 58.50 55. Hanſa O ſchiff. 79.25 80 60 Bank⸗Alktien. Dt. Accumulat. Fabr. 106,9 111.5 Adler& Oppenh.“ 37,25 37,59 Adlerwerke.. 58,— 59, .⸗G.f. Anilinfabr 116,0 118,5 .-.f. Berthrsw 128,0 128,0 Alexanderwerk 75,— 75.— Alfeld Delligſen 37,50 37.,50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 97,25 10J.0 Alſ-Portl. Zement 116,0 116,0 Amme Gleſ.& Co.“ 70,— 70,12 Ammend. Papier 129,0 121,2 Anglo-Kt. Guano 98,— 98,— Anhalt Koblenw.“ 19,50 19,25 Annener Gußſtahl—— 37. Aueg. Augsb.⸗Nb Maſch 105,5 105,7 Mitteldk., Kreditb 96,— 96, Induſtrie⸗Aktien. Bamag⸗Meguin 50,— 50, Bemberg Bismarckhütte.—, Gbr. Böhler& Co.“ 29.——.—5 Bleche, Bandeif Braunk. u. Brikets 95.— 93.—Deut Br.⸗Beſigb. Oelfb. 57.25 60.—] Deut tigung ſehr zu wünſchen übrig. Zuftatten kommt den Werken deſſen Das Das n die Aktionäre zum Umtauſch t, da in der.⸗V. vom 3. März 192 pitals beſchloſſen wurde. 18 14. Ver. Zallſt. Berlin 82.— 50.— Zuckerf..Wagh. Frankenth. Heilbronn Offſtein Rheingau Stuttgart“ Raſtatter Wagg⸗ Ufa Verliner Dividenden⸗Werte. Roland⸗Linle. 68, .⸗Auſtral.'ſch.—.——„Norddtſch. Lloyd 58.— 59.— .⸗Südam.'ſch. 80.75.81,90Verein. Elbeſchiff 39,8 7 Badiſche Anilin 1286,1 127,71 Bremer Vulkan Balcke Maſchin.“..87 1,87 Buderus Eiſenw. Chem Griesdeim Bayr. Splegelgls 56,— 55,100 Chem. Hyden J. P. 172,0 170,0 Chem. Weiler Bergmann Elektr. 72,10 76,75 Chem. Gelſenk. Ber ⸗Gub. Hutfbk 138,0 139,2 Chem. Albert BerlinKarlsr Ind. 84,90 86,37] Concord. Spinner. Berliner Maſchb. 60,90 63,500 Dalmler Motor. Berzellus Bergw.“ 3,70 3,80 Deſſauer Gas Bing Nürnderg 58,50 58,50 Otſch. Atl. Telegr. ——.— Deutſch⸗Eugemb. Bochumer Gußſt.“ 68,75 71,37 D. Eiſenb.⸗Sign. ſche Erdöl ch. Gußſtahl che Kabelw. ſchiffahrt und Seetransport erzielte einen Brutto⸗Ueberſchuß von 984 637=ι, wogegen Unkoſten 609 816.I erforderten. Abzug der Abſchreibungen verbleiben 41 888.A O Die Zuſpitzung der Lage in der Eiſeninduſtrie Bergwerkszeitung berichtet, zeigt ſich dies in Neigung der Verbraucher, erteilte Aufträge zu fgetätigte Abſchlüſſe gehen die mehrfach feſtzuſtellenden Das vor einiger Zeit getroffene 135 Re zu verkaufen, wurde 2: den direkten Export vorgeſehene Bonifizierung In Halbzeug ſowohl wie auch i Für zeugniſſe ſtellen ſich wi⸗ 0, Platinen 125, Stabeiſen 130, Bandeiſen 157,50, Grobbleche llimeter 178—176, Feinbleche hemiſcher Fabriken.⸗G. Im Anzeigen⸗ ihrer 5 die Der Nennwert f 60 Rell ermäßigt nter Gewährung einer zufätz⸗ n 40 Rel für jede Stammaktie von 1500. Näheres ſiehe Anzeige. Nach „die auf neue hierzu ſind die Beſtimmungen der Börſe. Auf die Anfrage eines Aktionärs berichtete die Verwaltung, daß unter den Schulden von 448 000 auch Bankſchulden ſich befinden, deren Höhe nach der Geſchäftslage ſchwanke. An Stelle des verſtorbenen Juſtizrats Dr. Schmitz wurde der Kaufmann H. v. Bock und Polach(Mülheim a. d. Ruhr) gewählt. Die Geſchäftslage bezeichnete die Verwaltung als befriedigend. Die Arbeiterzahl ſei gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres verdoppelt und der Auftragsbeſtand in Nähmaſchinen und Fahrrädern ſichere bei befriedigenden Preiſen für längere Zeit volle Beſchäftigung. Unter dem üblichen Vorbehalt glaube die Ver⸗ waltung, die Dividendenzahlung wieder aufnehmen zu können. Stillegungen im polniſch-oberſchleſiſchen Revier. Wie die Schleſiſche Provinz⸗Korreſpondenz erfährt, hat die Verwaltung der Bismarckhütte durch Anſchlag bekanntgegeben, daß der größte Teil der Belegſchaft nicht mehr zur Arbeit zu erſcheinen braucht, und daß beabſichtigt ſei, etwa 80—90 pEt. der Belegſchaft zu entlaſſen.— Die Kattowitzer.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb kündigte 145 ihrer Beamten zum 1. Oktober, Die Karlshagen-Grube bei Brzezinka iſt ſtillgelegt. Nach Fort⸗ nahme aller Maſchinen ließ man ſie erſaufen. Auch die neue Przenſa⸗Grube wurde ſtillgelegt, ihr Pumpwerk aber aus techni⸗ ſchen Gründen in Gang gelaſſen. Weiter werden ſtillgelegt die Redensblick⸗Grube bei Lagiewnik und die hart an der Grenze Hohenlinde⸗-Roßberg bzw. Eiſenbahnſtrecke Chorzow⸗Beuthen ge⸗ legene Karnallsfreude⸗Grube. Es bleiben nur in Betrieb die Ferdinandsgrube in Bogutſchütz und die Myslowitzer Grube in Myslowitz. Aber auch hier wird mit drei Feierſchichten in der Woche gearbeitet. -c. Steaua Romana, S. A. Bukareſt. In der go..⸗V. in Bukareſt wurde beſchloſſen, das Geſellſchaftskapital durch Emiſſion von 162 500 Aktien von 585 auf 666 Millionen Lei zu erhöhen. Davon werden 45 500 Stück dem Staat zugewieſen, der Reſt den Aktionären, die auf 10 alte Titel einen neuen zum Preis von 560 Lei zeichnen können. Die von der o..V. vom 22. Juni beſchloſſene Dividende von 100 Lei brutto beträgt nach Abzug der rumäniſchen Steuern und der die ausländiſchen Aktiengeſellſchaften treffenden Abgaben 82 Lei in Rumänien und 74 Lei im Ausland. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6,.9 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politfſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: J..: Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: J..: R. Schönſelder; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nach⸗ bargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. —̃ ͤœ—;˙ 1] ˙—————..——————— 12 11 13, 14. 13 14. 13. 14. 51.50 68,—[Ppöntg Bergdau 88., 65 10 Romdach. Hutten. 56,39 55,— Schucker er Co. 8878 61.25 75,— 77,50 Hermann Pöge 65.— 67.— .—.90 45,20 46,10J Roſiter Braunk.“ 48.—. 43— Segall Strump“ Ratggeder Wagg. 45.50—, RNoſißer Zucker 87.— 67.10 Siemens Eleklr. 52,25 54.40 63.50 67—Relsdolz Papler“ 15,.75 16,750 Rückforth Nach.427 0,425 SiemenssHalsfe 77.— 76.25 65.10 67.—]Rhein. Braunkdl. 124 5 128.0 Rütgerswerke 67,60 63.75] Sinner.⸗G. 79.—.79,50 .,10.900 Rdein. Chamotte—.— 60.— Sachſenwerf⸗ 71. 70.50 Stettiner Bulkan. 43.0 43, Dtſch. Aſigt. Bane 29,50 28.—] Oeſt. Cred.⸗Anſt...75.875 Bank. 120.0 120,2J Reichsbank eberſee Buk. 82,75 82,50 Rhein Creditbank 8075 89,75 Disc. Commandit 10/.7 108,0] Süddeutſch. Disco. 96.50 96, Dresdner Bank 101,5 101,7 Weſtbank — 124.0 125.2 0,10.10lAdler Kaſt 94,75 90,50 8 128.0 128,005 ¾§. Reichsanl..88—.—4% Badiſche Anl.—— 66.— 66.—4%„.4 Deutſche Kaliw 30,— 30,50 Deutſche Maſch 84,25 54,30 Deutſche Steinzg 72,25 72,— Deutſche Wollw., 57,75 57,20 Deutſch. Eiſenh.„45,25 45,70 Donnersmarckh. 80,50 80,50 Dürener Metall 82,25 84,— Dürrkoppwerke 70,15 70,50 Düſſeld. Eiſend. 50,.— 49,50 Dynamit Nobel 75,35 77,30 Elderf Farb. v. B 1155 11777 Filzfabrit Fulda.—.——.—Höchſter Farbwik. 115.6 117,8 Elektr-Lichtu.-Kra. 96,50 101,5Frankfurter Hof 83.—„Holzmann, Phll. 00,— 62,25 Eil. Bad. Wolle—.——.—Frantf. Pok.& Wit. 42,50 42.50 Holzoerkohl.⸗JId.“ 5,9) 5,95 Emag Frankfurn“..140 0,140 ae Stam—.—.615/ Junghans Stamm 63.,25 69,50 Emaille St. Ullr. 59.——.[Ganz Lud Mainz' 0,085.,09 Kammga Kaiſersl. 80,— 78,— Enzinger Worms.—.—[Geiling& Co.«.,15.75J Karlsr. Maſchin. 43,— 42,50 Ehrhardd Sehm.“ 24——:[Goldſchmidt Th. 33,— 83,60 Kemp, Stettin“.—.——.— Ehunger Maſchin 59 50 59.—Orißner M. Durl. 118.0 117.7 Klein, Sch.& Beck.⸗.60—.— Eitlunger Spinn.“ 48— 50,[Grün u. Bilfinger 108.0 108,0 Knort, Helldronn 52,— 52,— aber J Bleiſtift...—HaldsReu, Nähm. 57,——.Konſerven Braun“.780 0,780 aden K Schleich 63 50 63—[Hammer Osnabr.“ 18,80 13.80 Krauß& Co. Lok.—.——.— ardwerlMühld“ 70.50 70 500Hanfwert. Füßen 74,25 75. Krumm, Otto—.——.— ahr Gehr Pirm. 52. 51.250Herzogp. Münch.— Lahmeyer& Co 72.— 74.50 Fell. Gull. Carle 28, 29.—Hilpert Armaturſb. 43, 43,—Lech ie 75,— 77,50 Feinmech. Jetter 75.— 76,—Hirſch Kupf. u. M. 95,— 99,—. Jederwik Rothe 62.— 63 Jell Sec! Frneirt. 35.— 35,[Hoch- u. Tiefbau 60, 60.— 39,Soiche. Pr.⸗A 48.— 49.80 Tudwigsg Waltt 39,— 41,[f. Putv.St.Ing.—.—.Schrig Stig. Frti. Luß Maſchinen—.——.—PhilippsA.⸗G. Irk—.— 55, Schuckert, 99.75 99.25 ürndg. 60,50 61.5 0 Eckard Maſchin. 68,50 68,50 Eilſenw. L. Meger———— Elberfeld. Farb. 115,2 117.,0 Elberfeld. Kupfer“—,——.— Elektr. Lieferung 78,25 84,— lektr. Licht u. Kr 97,25 100.5 Elsbach& Co.—.——— Faber Bleiſtift Felten& Guill. R. Friſte“ Ganz Ludwig“. Gebhard Textil —I Genſchow& Co. 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Anl. 0,620—.— 54.28 54,25* 98,95 82.50 b) Ausläudiſche Nentenwerte. 90.25 60,505% Mexikan er..—— 36.00 4% Türt. unif Anl.—.——4%„ Golprior. 3,20 3,12 109,5 113.24¼J% Oeſt Schatza.70 6,625 4%„ Zollob.1911.90.—.600% Südö Eaeß—.—. 4105 42,7%4%„ Goldrente 10.75 10. 400-.Los 21.10 21.50.60%„ Uneue Pr.———— 490 49.504%. eond. Rie..60 0,5284u. St.RIe13 780 7605%„ Obligat.———.. 49., 28,504% Silderrte.—.—.85 4½0%,. 1914.65 7,82 4½% Anat. Ser.1.70 750 75125 97, 4%„ Papierrt—.———4%„Goldrte.15—.—4½%„ 1.— 6½75 108.9 190.94% Türk. Ad.⸗Anl.———4%„ Kronr.——.876 4½%„ III 6,40 6,40 119,5 127,24% Bagd.⸗Eiſ!.59 3,128030% Oe. ⸗U. Stb.alte 9,90 9,7550% Tehuantepec——— 300 300f%% ⸗ f 680 6603%8de..Sr.0—.—— 7 6U —- 105,7 8515 .— 50,5 .75.20 Irankffurter Feſtverzinsliche Werte. 8 5 7226 755 2) önländiſche. 62,— 60.— Jollarſchäße.———4% D. Schgtsg. 08—.——,J4% Bayr. Elſ.-Anl.—.—.629 62,7 69.— Oolbanfabe— 0 do. 50. 1014—.——,3½% do.—. 60.640 425 48.—4½% Mhm v. 1914——Sparprämi. 1919.—.——3% bo.—.——. 855 5 30% 7040————8/ Pr.Schatanw.—.——.— 40% Bag9. Pf. Eil. P—.—.55 48˙254%%„ 1904ſ5—.——4% do. do.—.——. 3½% do,—.— 19 115 1 1707% Si. Reichsant—.—.3804% Preuß. Konl.—— 0810] 4% Heſ.80.00—— 0,%720 119.1 11904% do unk..1925—.——, 3½% 3½%8. cabgeſt.—— 10570 54000½% D. Reichsan!——.503½% 8%„—.— 048 70430 529 03% do.—(6700% 0520 4% Säch. S1-.19.——.— 60.0 65.95%..-Schazan———.— 4% BabAnt. v1919—.——.% do. Rente—— 407 49,75,4½% IV. u. V. do.—.——.— 3%„dedeng= 0550 4% Württ. k. 1018—.— 0,550 128.0 130,5 4½% VI.-IX. do.—.—— 30% do. von 190 88,50 93 75 d) Ausländiſche(in Billionen). Lukau& Steffen 25.50 25.— Lüdenſcheid Mei 38,25 37,.90 Magirus.-G 69.75 69.— Mannesmannrg. 7534 77.25 Mansfeld. Aktien 61,75 64,50 Nacktu.Kühlhall 91.— 91.25 Maßzimiliansau 102,0 103,0 Mech. Web. Lind. 127,0 138,7 Neckarſ. Fahrzg. Weberei Zittau.74,— 76.— Niedlauſ. 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G. 50 an di obt Nobnung 8 1 8 80 8 ats an treuen Lebens- Baumeister Iausdie 1J. it Kühe eim Selährtin, unserer lieben Mutter, Schwester große 2 Zimm. u. Küche,—3 1 5 32l Schwügerin und Tante 1 5 itet mit den Trös-⸗ Kindern en 2 rei 12— r⸗Wohn. od. 18 nen Fau Theresla Lenz geh. Woblfarn aus einem arbeitsreichen Leben, wohlvorbe wee in gergieng. 38 1 Wündten, Pranl diesem, uege allen ver. nserer hlg. Religion, im Alter von 2 e. ee zer⸗ hensten, Freuden und Bekannten tungen u 5 115 1125 8824 Geſchertbel 8848 . efgefühlten Dank. Ewigkeit eimgeru en. 2 6 1 die Insbesond Dank dem Hw. Herrn Wig nto im Gebet. I 983 der bagten Berert für Wir bitten um stille Teilnahme und ein Meme Ka üf 0 5 be teie Abe 2l 8 10 5 Wederbrene, aneeege Neckarau, den 13. Juli 1925. Oststadt-Villa i en 3 2 alt al en denen- Banagesedeeden Mannheim-Necka auch Neubau, nicht unter 5 nd die letzte Ehre eiwiesen haben. F rauer: Garten, bei höchſter 0 7 a igentümer⸗An 75 Mannhelm, den 14. Jull 1025. 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Die Eintragung der Umſtellung in das Handelsregiſter iſt erfolgt. 745⁵ Dementſprechend wird der Nennwert unſerer Aktienurkunden von 1) bisher M. 1000.— auf RM. 60.— ermäßigt. 2) bisher M. 1500.— auf RM. 50.— ermäßigt unter Gewährung einer zuſätzlichen Stamm⸗ aktie von RM. 40.— für jede Stammaktie von M. 1500.—. Diejenigen Aktionäre, die 15 Aktien zu je M. 1500.— zur Umſtellung einreichen, erhalten ſtatt 15 Einzelaktien über je RNM. 40.— eine Globalaktie über RM. 600.—. Wir fordern hierdurch unſere Aktionäre auf, bis zum 15. August 1925 ihre Aktien im alten Nennwert von M. 1000.— und M. 1 500.— ohne Gewinnanteilſcheinbogen zur Abſtempelung bezw. zur Entgegennahme der zuſätzlichen Aktien nebſt einem der Nummternfolge nach geordneten Verzeichnis unter Trennung der verſchiedenen Nennwerte einzureichen bei dem K. Schaaffhausen'schen Bankverein.-G. Köln, Aachen der Direction der Disconto-Gesellschaft Berlin, Frankfurt a/Main der Dresdner Bank in Aachen, Berlin, Frankfurt a,H., Köln, Hannheim der Rheinischen Creditbank Mannheim Dem Umſtellungsverhältnis entſprechend entfallen auf jede Aktie im bisherigen Nennwert von M. 300.-RM. 18.— neuer Nennwert. Für die Aktien im bisherigen Nennwert von M. 300.⸗ werden nach Maßgabe der 88 17 und 35 der Zweiten bezw. Fünften Durchführungsverordnung zur Goldbilanzyerordnung Aktien im Nennwert von RM. 20, 40, 50, 60 und ſoweit erforderlich, Anteil⸗ ſcheine gewährt. Es entfallen hiernach: auf 1 Aktie über Mk. 300.— Anteilſchein über RM. 18.— 00.— RM. 16 „ 2„„„ 300.— 1 Stammaktie über NM. 20.— 2 755 * 7 8 8——** RM..— 3 5.— „ 0) 5 300.— 1 RM. 50.— „«„25„20* 1 85 0 A 30.— 4—0 300.— 2 0 2 VVVV( 0„ 8 300.— 2 60.— **„* 0⁰ 1 8 4* 5 20.— 25 RM. 1 300.— 2 50.— „ A 80.— 25 „ 10 300.— 3 2 RM. 60.————— 1** 8 7* Den Beſitzern von Aktien über Mk. 300.— wird anheimgeſtellt, im eigenen Intereſſe ihren Beſitz ſo abzurunden, daß die Gewährung von Anteilſcheinen unterbleiben kann, alſo auf Mk. 1500.— bezw. einem Mehrfachen hiervon. Wir fordern hierdurch die Beſitzer unſerer Aktien im bisherigen Nennwert von Mk. 300.— auf, bis zum 15. Oktober 1025 ihre Aktien mit Gewinnanteilſcheinbogen nebſt einem der Nummernfolge nach geordneten einzureichen ausſchließlich bei dem 458 A. Schaaffhausen'schen Bankverein.-., Köln wobei ihnen anheim geſtellt wird, ſich der Vermittlung der oben genannten Banken zu bedienen. Ueber den Anſpruch auf Aktien bezw. Anteilſcheine wird auf Wunſch eine nicht übertragbare Beſcheinigung erteilt; die Aushändigung der entgültigen Aktien und Anteilſcheine erfolgt gegen Rückgabe dieſer Be⸗ ſcheinigung. Der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein.-G. iſt berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legiti⸗ mation der Einreicher dieſer Beſcheinigung zu prüfen. Die über Mk. 300.- lautenden Aktien, die bis zum 15. Oktober 1925 nicht eingereicht ſind, wer⸗ den gemäߧ 17 der Zweiten Durchführungsverordnung zur Goldbilanzverordnung für kraftlos erklärt. Die Kraftloserklärung erfolgt gleichfalls für ſolche Aktien, die die zum Erſatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und für die die Ausreichung eines Anteihſcheins nicht beantragt wird. Auf die für kraftlos erklärten Aktien finden die Vorſchriften des 8 290 HGB. entſprechende Anwendung. Die Abſtempelung der Aktien bezw. die Ausgabe der neuen Aktien ſowie Anteilſcheine 1 propiſionsfrei, ſofern ſie am Schalter geſchieht; falls ſie im Wege des Brieſwechſels ſtattfindet, wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht Die Abſtempelung der Aktſen im alten Nennwert von Mk. 1000,- und Mk. 1500.- geſchieht nach dem 15. Auguſt 1925 nur noch bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein-., Köln Vorausſichtlich fünf Börſentage vor Ablauf der oben genannten Friſt wird an der Berliner, Fraukfurter Kölner und Mannheimer Börſe die Einſtellung der Notiz für die Aktlen im aung ndg die auf on Mk. 1000.—-, Mk. 1500.— und Mk. 300. erfolgen. Nach dieſem Termin werden nur nech die auf Reichs⸗ mark lautenden Aktien lieferbar ſein. Köln, den 3. Juli 1925 Der Vorstaud. Aintche Verbtten ſlchingen ler Stadigememnde 50 Gebäudesondersteuer. Wir erſuchen um Zahlung der am 5. Juli 1925 fällig geweſenen Gebändeſonderſteuer 8 für Juni 1925 mit einer letzten Friſt von 3 Tagen. Wer bis zum 16. Juli 1925 nicht zahlt, hat die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Es wird darauf hingewieſen, daß für den genannten Monat bereits ein Zuſchlag von 1 Prozt. des Rückſtandes für jeden angefangenen hal⸗ ben Monat vom Fälligkeitstage d. i. 5. Juli 1925 an, erhoben wird. Der Verzugszuſchlag beträgt jetzt für den Monat Januar 1925, 11 Prozt., Februar 1925, 9 Prozt., März 1925, 7 Prozt., April 1925, 5 Prozt., Mai 1925, 3 Prozt., Juni 1925, 1 Prozt. Schalterſtunden von ½8—1 Uhr und von—4 Uhr. Samstags von 28—12 Uhr. Stadtkaſſe. rel 408.llm Eichbaum P 5, 9 Morgen Fittwod chlachlicst wozu höflichſt einladet Kaspar Nagel. Daſelbſt Saal zu vergeben 8844 4 Bitte ausſchneiden! Leiden Sie an Bronchial⸗, Luftröhren⸗ oder Lungenkatarrh, aſthmat. Beſchwerden, Atemnot, Dämpfigkeit, akutem Schnupfen, Verſchleimung uſw. ſo gebrauchen Sie ſchon jetzt mein Tali-HondlalDunn wunderbar ſicher wirkend, keine Medizin. Keine Apparate, während des Schlafes einzu⸗ atmen. 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