2 W 1 — Fasns ———— preisg die Fol drohl Freitag, 17. Juli dezugspreiſt: In 55 und Umgebung frei ins an Ader durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 5. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach ruh erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls ſellen 7 Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben. haße Baldbofſtraße ä. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Gent 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Abreſſe eralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. — Neue Man Abend⸗Ausgabe 0 Irunzöſiſche Eliletruppen für Marollo Spanien hält ſich zurück Ab V Paris, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die 5 reiſe des Marſchalls Petain nach Marokko bildet den Auftakt zu atſcheidenden militäriſchen Ereignifſen an der Aüedea Front. Der franzöſiſche Feldzugsplan wurde ohne ückicht auf die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Abmachungen ausgearbeitet, enn in Madrid kam eine Verſtändigung über ein gemeinſames militäriſches Vorgehen nicht zuſtande. Infolgedeſſen wird Frankreich 9 Kampf gegen Abd el Krim allein führen unter Einſetzuag nes der beſten Truppenkontingente, das es be⸗ Man ſpricht von zwei Elite⸗Diviſionen, die man Eiſern e Diviſionen bezeichnet. Der Feldzugsplan tritt eute in ein neues Stadium, da man genau weiß, daß das Frie⸗ grien aimatum nicht angenommen werden kann, ohne daß Abd el gleichzeitig die großen Vorteile ſeiner Gebietseroberungen ibt. So kümmert man ſich um die Friedensfrage ſehr wenig. enn nicht einmal die linksrepublikaniſchen Kreiſe, die mit Painlevé zengerem Kontakt ſtehen, glauben an einen Erfolg der ſogenannten die Frankreich und Spanien gemeinſam dem Haupt⸗ 5 Marokko abgereiſt, um die Leitung der Operationen anzu⸗ n, was gleichbedeutend iſt mit der Ausſchaltung Liautfheys, deſſen Stellung eruſtlich erſchüttert iſt. Ueber den Feldzugsplan läßt auf Grund offiziöſer Mitteilungen ſagen, daß er auf die Um⸗ mmerung derjenigen vorgeſchobenen Poſten abgeſehen iſt, die n den Truppen Abd el Krims im Juni und in der erſten Juli⸗ 8 den Franzoſen entriſſen wurden. Die Riff⸗Truppen haben an enſcledenen Punkten der Front kleinere Forts angelegt, ähnlich doſſchelen wie ſie während des Weltkrieges an der deutſch⸗fran⸗ 9 chen Front organiſiert wurden. Dieſe Forts ſollen vorerſt durch 5 und Flugzeuge ſturmreif gemacht werden worauf der Angriff gen ſoll. Man rechnet auch damit, daß nach den erſten Er⸗ kla o folgen der Franzoſen verſchiedene Stämme, die jetzt noch zu Abd 8—— halten, von ihm abfallen und zu den Franzoſen übergehen n. 9 * die militäriſche Lage in Marokko die§ London, 17. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber Lage in Marokko werden folgende Nachrichten veröffentlicht: Ae en es“ wird von ihrem Korreſpondenten aus Madrid be⸗ „daß das Madrider Blatt„El Sol“ von ſeinem Spezialkor⸗ ten in Rabat ſehr betrübliche Nachrichten über der Preisgabe des franzöſiſchen Poſtens Rihana erhalten weſ Rihana iſt von Riffſoldaten ſeit einigen Wochen umzingelt ge⸗ en und ſollte gehalten werden, um das von den Franzoſen noch eüene Forte Ueſſan zu ſichern. Trotz des Beſchluſſes, Rihana um zu halten, iſt dieſer Poſten in die Hände des Feindes mater; und damit bedeutende Mengen an franzöſiſchem Kriegs⸗ 0 Außerdem wurden franzöſiſche Gefangene gemacht. Nach Madrider Meldung geſtaltet ſich die Lage von Ueſſan immer ontſektor urũ zuſtzn 4 Spaniern zurückgezogen und zwar in Uebereinſtimmung mit den ier Abd el Krims vorlegen werden. Marſchall Petain iſt. cher. Die Franzoſen haben ſich jetzt auf die Linie in dieſem Nach weiteren ſpaniſchen Meldungen ſollen die Franzoſen nörd⸗ lich von Taz za eine ſehr empfindliche Schlappe erlitten haben, denn es gelang den Angreifern, einen wichtigen Durchgangs⸗ unkt, Bab Tazza, zu erobern. Durch den Verluſt dieſes wichtigen mktes geſtaltet ſich die Situation ſehr ernſt. Auch die Dyeballas beginnen jetzt die Strecke, die von Tanger nach Tetuan ſtrdaf zu be⸗ unruhigen. Sie überfielen geſtern einen ſpaniſchen Poſtkraftwagen, töteten zwei Leute und verwundeten drei andere. Außer den Dye⸗ ballas ſind jetzt auch die Beni Maſſa, die zu Abd el Krim überge⸗ gangen ſind, in der Störung des Verbindungsweges zwiſchen Tanger und Tetuan tätig. Sie haben dort ungefähr 12 000 Bewaffnete und mit Maſchinengewehr ausgerüſtete Soldaten konzentriert. marſchall petain über ſeine Miſſion V Paris, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.)„Meine Aufgabe iſt es, den Truppen Vertrauen einzuflößen. Unſere Sol⸗ daten ſchlagen ſich nun ſeit vielen Wochen ohne Unterlaß und haben Uebermenſchliches geleiſtet. Zu Waſſer und zu Lande treffen Ver⸗ ſtärkungen in Marokko ein, ein Armeekorps befindet ſich unterwegs von Oran, bedeutende iſſen ſchlieſig an d gehen jetzt n. Caſablanca. Dieſe Maſſen müſſen ſchließlich an die richtigen Punkte geſetzt werden, um die Entſcheidung ſobald wie möglich zu erzwingen. Meine Aufgabe iſt es, die Lage in Marokko wieder herzuſtellen und ſo zu geſtalten daß in Kürze eine entſchei⸗ dende Kampfhandlung durchgeführt werden kann.“ In dieſem Sinne ſprach geſtern unmittelbar vor ſeiner Abreiſe Marſchall Petain vor Vertretern der franzöſiſchen Preſſe, die ſelbſtverſtändlich dieſe Erklärung mit großer Genugtuung außf⸗ nahmen. Die heutige Morgenpreſſe iſt trotz des Ernſtes der Si⸗ tuation an der Front in durchaus zuverſichtlicher Haltung. Es wird bei dieſer Gelegenheit noch folgendes nachgetragen: Die Generale Guillaumet und Weygand, an welche, wie erinnerlich, Painlevé herangetreten iſt, um ſie zur Uebernahme der Oberleitung in Ma⸗ rokko zu veranlaſſen, lehnten es deshalb ab, weil ſie mit Marſchall Liauthey nicht zuſammenarbeiten wollten. Da nun eine Ent⸗ ſcheidung getroffen werden muß, entſchloß ſich Painlevé, jetzt Mar⸗ ſchall Petain nach Marokko zu entſenden und Liauthey über dieſen Beſchluß Mitteilung zu machen. Der Miniſterpräſident machte ſich auf die Demiſſton Liauthey's gefaßt. Wider Erwarten blieb aber der Marſchall Liauthey auf ſeinem Poſten. Man betrachtet dieſe Haltung als eine Niederlage des Marſchalls Liauthey und iſt davon überzeugt, daß Petain unmittelbar nach ſeiner Ankunft in Rabat ſämtliche Fäden der großen Operationen in die Hand nehmen würde. General Naulet iſt beauftragt, die von Petain ausgearbeiteten Pläne in die Praxis umzuſetzen und an der Front gemeinſchaftlich mit den bisher tätigen Kommandanten eine einheitliche Durchführung des Feldzugsplanes durchzuſetzen. Das„Petit Journal“, das be⸗ kanntlich dem Deputierten Loucheur naheſteht und verſchiedentlich über die Lage in Marokko Berichte veröffentlichte, hat eine Depeſche erhalten, wonach bis 30. Juni 4140 Franzoſen gefallen ſind, darunter etwas weniger als die Hälfte Schwerverletzter. Außerdem ſind zahlreiche Gefangene von Abd el Krim gemacht wor⸗ den. Es handelt ſich hier nur um Kolonialſoldaten, da unter den Gefallenen die Fremdenlegionäre nicht mitberückſichtigt ſind. Das„Petit Journal“ berichtet ferner, daß Abd el Krim aus Hamburg eine Ladung Flugzeugmaterial erhalten habe und im Hauptquartier Abd el Krims ſich deutſche Flie⸗ ger befinden, darunter eine ſehr bekannte Perſönlichkeit aus der Kriegszeit. Außerdem ſoll nach demſelben Blatt im Hauptquar⸗ tier Abd el Krims ein früherer deutſcher Stabsoffizier von Dittrich aus dem Generalſtab Hindenburgs tätig ſein. 5 Abtransport aus dem Kuhrgebiet Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B. .“ wird aus Eſſen gemeldet: Nach Mitteilungen von franzöſiſcher Seite werden die letzten Truppen der marokkaniſchen Diviſion das — beſetzte Gebiet am Montag verlaſſen haben. Aus der heutigen Reichstagsſitzung eutl⸗ VBerlin, 17. Jull.(Von unſerem Berliner Büro) Da man Reichsfannktlich um 6 Uhr die Sitzung ſchließen will, hatte man im über das ſchon um 1 Uhr begonnen. Anfangs hört man den Bericht as Ergebnis des Unterausſchuſſes über n des deulſchen militäriſchen Juſammenbruches Di im Jahre 1918. e date wlusſchuß, der ſchon am 20. Auguſt 1919 eingeſetzt wurde, beiten die leicht zu begreifen iſt, eine ungeheure Materie zu bear⸗ der er bis zum heutigen Tage gebraucht hat. derung Schiele, der Berichterſtatter, gibt zunächſt eine Schut begründ 5 großen Schwierigkeiten, die zu überbrücken waten und li die, daß der Abſchluß der Arbeiten ſo lange auf ſich warten e ſchon bekannt wurde, ſtehen jetzt die Veröffentlichungen des iſt die debniſſes der Unterſuchung unmittelbar bevor. Von Intereſſe tellung des A i ündli es usſchuſſes zu einer mündlichen Vernehmung Hin deralfeldmarſchalls, des früheren Chefs des Generalſtabs, v. Jnfanterie urg und ſeines Generalquartiermeiſters General der kö nen ge 5 udendorff. Man hatte auf ſie verzichten zu einen 8 da man aus den Akten u. Schriften der Heerführer gewonnen lichen Einblick in ihre Handlungen und Beweggründe gebnis haben glaubte. Immerhin hat man, bevor das Er⸗ werden ſollt ja quaſi ein Urteil darſtellt, als endgültig veröffentlicht ich dazu ä e es dem General Ludendorff zugehen laſſen, damit er ährend 5 Der General Ludendorff hat dies aber abgelehnt, etzel, de der jetzige Generalmajor im Reichswehrminiſterium, perationsabt während der Offenſive des Jahres 1918 Chef der die Abſi 5 eilung der Oberſten Heeresleitung geweſen iſt und über ſi 9 und Gedanken der Heerführer genau unterrichtet ſein zu einer Gegenäußerung bereit erklärt. Er reichte dem darübe eine Denkſchrift r ein. Mit den von d heik den Fragebogen und Briefen hat man dann ne⸗ Apfengen ren„Staatsſekretär v. Hintze wichtige Mitteilungen pät rſprünglich war der Ausſchuß als eine Art Vorinſtanz eren Staatsgerichtshof gedacht worden. Spä⸗ ter aber iſt man von dem Gedanken, einzelne Perſönlichkeiten zur Verantwortung zu ziehen, wieder abgekommen. Trotzdem ließ e⸗ im Unterausſchuß vnicht vermeiden, daß die Schuldfragen letzten Endes die Verhandlungen beherrſchen. Deshalb mußte beim Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen die Frage nach Freiſprechung oder Schuld⸗ ſprechung beantwortet werden. Kriminelle Schuld hatte man keines⸗ wegs den leitenden Staatsmännern nachweiſen können, obzwar man unzweideutig hin und wieder Pflichtverſäumniſſe der leitenden Staatsmänner und Heerführer feſtgeſtellt hatte. In der Frage der moraliſchen oder hiſtoriſchen Schuld ließ ſich der Gegenſatz des politiſchen Standpunktes nicht ganz überbrücken, Die Mehrheit kam zu dem Arkeil, daß der Unterausſchuß keine Feſtſtellungen getroffen habe,„die es rechtfertigen, nach irgendwelcher Seite zu einem Schuldurteil zu ge⸗ langen“, während die Minderheitsentſchließung Eichhorn und Ditt⸗ mann, Dr. Moſes und Dr. Queſſel die Heerführer Hindenburg und mit moraliſcher und hiſtoriſcher Schuld glaubten belaſten zu können. Dieſe Stellung der Linksradikalen, die eine zeitlang die Seele des Unterſuchungsausſchuſſes war, war ja vorauszuſehen. Der Aus⸗ ſchuß kam ſchließlich zu der Ueberzeugung, daß mit der Zuſammen⸗ faſſung der in der Entſchließung enthaltenen bis jetzt gewonnenen Ergebniſſe dem Reichstage und dem Volk beſſer gedient ſei, als mit der Fortſetzung der Unterſuchung auf völlig unbeſtimmte Zeit. Es würde nach Anſicht des Ausſchuſſes ſchädlich ſein, wenn in eine Aus⸗ ſprache über den Bericht eingetreten würde. Ergebniſſe könnten da⸗ bei ſo wie ſo nicht erzielt werden. staalszuſchüſſe für die Religionsgemeinſchaften Zur Aufbeſſerung gering beſoldeter Geiſtlicher hat die badiſche Regierung in den zweiten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag folgende Beträge eingeſetzt: 743 750 Mk. für den römiſch⸗katholiſchen Kultus, 17 000 Mk. für den altkatholiſchen Kultus, 637 500 Mk. für den evan⸗ geliſchen Kultus, 15 320 Mk. für den israelitiſchen Kultus und 2625 Mk. für die freireligiöſe Landesgemeinde, ſomit eine Geſamtſumme von rund 1,4 Millionen Mark. r Muſik-⸗Jeitung Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technix Wandern u. Neiſen Preis 10 Nleunig 1925— Nr. 320 Töeitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Zeit u. Leben mit Mannbeime finzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagei Siellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewäbr. Gerichtsſt. Mannbeim. Geſetz u. Necht SBedanken ſind zollfrei Mit lebhaftem Intereſſe werden allenthalben die Nachrichten vom marokkaniſchen Kriegsſchauplatz und alles, was damit zuſammenhängt, verfolgt. So widerſpruchsvoll oft auch im einzelnen, je nach der Quelle, aus der ſie ſtammen, und der Art von Stimmungsmache, die man bezweckt, die bei uns aus und über Ma⸗ rokko einlaufenden Depeſchen ſein mögen, ſo laſſen ſie alle doch darüber keinen Zweifel, daß das marokkaniſche Abenteuer den Fran⸗ zoſen immer mehr an die Nieren geht. Die franzöſiſche Regierung, die im Hinblick auf die zerrütteten Finanzverhältniſſe des Landes gerade in dieſer Zeit nur gar zu gern die allergrößte Sparſamkeit auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens üben möchte, ſieht ſich wohl oder übel gezwungen, immer neue und größere Geldmittel an den Feldzug in Marokko zu wenden. Doch der rieſengroße Verluſt von Geld und Gut, den Frankreich dabei erleidet, iſt trotz ſeiner beträchtlichen volkswirtſchaftlichen Be⸗ deutung ſchließlich nicht das Schlimmſte bei der Affäre. Viel ſchlim⸗ mer als alle finanziellen Schädigungen ſind für das franzöſiſche Volk, deſſen Geburtenüberſchuß und natürliche Volksvermehrung be⸗ kanntlich ſehr zu wünſchen übrig laſſen, und das vornehmlich auch deshalb mit Neid und Furcht auf das in dieſer Beziehung glücklichere Deutſchland blickt, die enormen Menſchenverluſte, die es in den bisherigen Lämpfen mit Abd el Krim erlitten hat. Das Blut von über 4000 Franzoſen hat bereits das marokkaniſche Feld der franzöſiſchen Ehre getränkt und noch iſt nicht abzuſehen, wievjel Blutopfer die nun erſt beginnenden Entſcheidungsſchlachten mit den Riffkabylen noch fordern werden. Dabei iſt es keinesfalls das für die franzöſiſchen Feldherrn ja ſo billig zu habende Blut marokkani⸗ ſcher und ſonſtiger farbiger Kolonialſoldaten, das in Marokko für Frankreichs Preſtige und Geſchäftsintereſſen vergoſſen wird. Mag das diher auch in der Hauptſache der Fall geweſen ſein. ſo ändert ſich das nun mit einem Schlage. Die militäriſche Lage auf dem marokkaniſchen Kriegsſchauplatz iſt nämlich nach den vielen Fehl⸗ ſchlägen und Verluſten allmählich ſo ernſt geworden, daß nach den neueſten Depeſchen unſeres Pariſer Vertreters die franzöſiſche Regie⸗ rung ſich gezwungen ſieht, die beſten Truppen, über die Frankreich überhaupt verfügt, die ſogenannte Eiſerne Diviſion, in deg Kampf einzuſetzen. Dieſe geradezu ſenſationell wirkende außer⸗ ordentliche Anſtrengung Frankreichs iſt umſomehr notwendig ge⸗ worden, als angeblich die Spanier nicht in dem Maße an der beabſichtigten großen franzöſiſchen Offenſive gegen Abd el Krim teil⸗ nehmen wollen oder können, als die leitenden franzöſiſchen Militärs ſich das urſprünglich gedacht hatten. Vielleicht iſt dieſe Enttäuſchung auf perſönliche Reibereien zwiſchen den vielen und fortwährend wechſelnden franzöſiſchen und ſpaniſchen Militärbefehlshabern zurück⸗ zuführen. Feſt ſteht jedenfalls, daß nun auch General Liauthey, der bisherige franzöſiſche Oberbefehlshaber in Marokko, deſſen Er⸗ nennung ſeinerzeit in der ganzen franzöſiſchen Preſſe mit den größ⸗ ten Hoffnungen und Vorſchußlorbeeren begleitet war, plötzlich kalt⸗ geſtellt worden iſt. Zugleich mit ſeiner Eiſernen Diviſion ſendet jetzt Frankreich den Mann, den es für den befähigſten militäriſchen Kopf der ganzen Armee hält, den auch uns aus dem Weltkriege bekannten General Peétain, nach Marokko. Im Flugzeug iſt er nach dort abgereiſt, denn ſo kritiſch iſt die Lage, daß unter allen Umſtänden ſo ſchnell als möglich etwas Durchgreifendes geſchehen und ein, wenn auch noch nicht gleich entſcheidender, ſo doch eindrucksvoller franzöſiſcher Waffenerfolg erzielt werden muß. Nur ſo kann ver⸗ hütet werden, daß immer noch mehr marokkaniſche Stämme, die bisher auf Seiten der Franzoſen kämpften, ins Lager des bisher vom Waffenglücke ſo begünſtigten Abd el Krim übergehen. General Pétain, deſſen militäriſcher Ruhm ſich vornehmlich auf die Siege ſtützt, die er ſ. Zt. im Weltkriege mit Hilfe friſcher und wohlausgerüſteter amerikaniſcher und engliſcher Truppen gegen einen ermatteten und an Zahl weit unterlegenen Gegner errang, wird alſo nun zu zeigen haben, was er zuſammen mit den Elitetruppen Frankreichs in Maxokko zu leiſten vermag. Wir halten es, um darüber keinen Zweifel aufkommen zu laſſen, für ſicher, daß letzten Endes die franzöſiſche Strategie, Technik und militäriſche Uebermacht den Sieg davontragen wird über Abd el Krim. Denn wenn dieſer farbige Feldherr auch noch ſo tüchtig und ſeine Scharen noch ſo zähe und tapfer ſind, ſo werden ſie auf die Dauer zweifellos doch nicht in der Lage ſein, die ſtärkſte Militärmacht Europas in Schach zu halten. Auf alle Fälle jedoch wird die Auf⸗ abe, mit deren Löſung General Pétain in Marokko betraut iſt, eine ungleich ſchwierigere ſein als ſeine, in unſerem heutigen Morgen⸗ blatt gemeldete Inſpektionsreiſe an Rhein und Ruhr. Und für die Truppen, die ihn begleiten, vornehmlich für die, die bisher auf Koſten des armen Deutſchlands ein angenehmes und erſchlaffendes Nichts⸗ tuerdaſein im beſetzten Gebiete geführt haben, jetzt aber notgedrungen und nicht etwa, weil die franzöſiſche Regierung der Welt ein Ber⸗ ſpiel ihrer Mäßigung und Einſicht geben will, ſchon einige Wochen vor Ablauf des Beſetzungstermins, eiligſt zur Verſtärkung nach Ma⸗ rokko geſandt werden, gilt dasſelbe. Statt ihren Heldenmut mit Schikanen und Vergewaltigung einer wehrloſen Zivilbevölkerung zu erproben, haben ſie nun Gelegenheit, ihr zügelloſes Blut im Kampfe mit einem ſtreitbaren Feinde auszutoben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Szenenwechſel von uns mit innigſter Genugtuung begrüßt wird. Nur gar zu verſtändlich iſt es auch, wenn eingedenk der unendlichen Marter, mit der gerade die Franzoſen uns Wehrloſe gepeinigt haben und noch fortwährend peinigen, in weiten deutſchen Kreiſen, und fürwahr nicht den ſchlech⸗ 2. Seife. Nr. 3268 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) reltag, den 17. Jull 1925 teſben, grimmige Befriedigung über die jetzigen vielfachen Sorgen und Nöte der Franzoſen empfunden wird. Die Freude darüber, daß nun auch die Franzoſen erkennen müſſen, daß auch ihre Bäume nicht in den Himmel wachſen, ſoll und kann uns niemand ver⸗ wehren. Unklug wäre es jedoch, dieſer Genugtuung in öffentlichen und antifranzöſiſchen Kundgebungen Luft zu machen. Ddenn nicht Gefühlspolitik, ſondern nur nüchternſte Realpolitik, ſo ſchwer ſie dem deutſchen Volkscharakter, der ſich nur wohl fühlt, wenn er aus ſeinem Herzen„keine Mördergrube“ zu machen braucht, auch ankommen mag, kann uns Wehrloſe unſerem Ziele, dem friedlichen Wiederaufbau und der vernunftgemäßen Verſtändigung der Völker, näher bringen. Von den Steinen dieſes Schachbretts aber bedeuten, da, wie geſagt, über den ſchließlichen Ausgang der nun entbrannten Entſcheidungskämpfe in Marokko kein Zweifel ſein kann, die Riff⸗ kabylen ſo gut wie nichts, die Franzoſen jedoch ziemlich viel. Doch, um mit einem zurzeit zollpolitiſcher Kämpfe beſonders aktuellen Hin⸗ weis zu ſchließen: Gedanken ſind zollfrei! Sitzung öes Auswärtigen Ausſchuſſes Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.). Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages trat heute vormittag zuſam⸗ men, um die Ausſprache über die Antwortnote auf die Note der franzöſiſchen Regierung vom 16. Juni 1925 vorzunehmen. An⸗ wefend waren Reichskanzler Luther, Reichsaußenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann und Reichsinnenminiſter Schiele, Reichswirtſchaftsminiſter Neuhaus, Reichsjuſtizminiſter Frenken ſowie ſämtliche Referenten des Auswärtigen Amtes und die Vertreter der Länder. Die Aus⸗ ſprache wurde eingeleitet mit ausführlichen Darlegungen des Reichskanzlers Luther und des Reichsaußenminiſters Dr. Streſe⸗ mann. Hoffnung auf frieoͤlichen Ausgang der Berliner Jänkereien Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In unter⸗ richteken Kreiſen glaubt man nicht, daß die von dem Anonymus der Deulſchen Zeitung an die Wand gemalte Revolte ausbrechen werde. Die Beharrungsneigung der deutſchnationalen Miniſter ſoll erfreulich ſtark entwickelt ſein. Mit ihr glaubt man die Unruheſtifter niederſchlagen zu können. Dazu kommt die Frage, welche Kombi⸗ nation an die Stelle zu ſetzen wäre, wenn man die jetzige Regierung ſtürze. Alle dieſe Momente und die Sommerhitze werden wohl auf einen friedlichen Ausgang der Seſſion wirken. Unſere Handelsbeziehungen mit Nußland Im Hinblick auf die deutſch⸗ruſſiſchen Verhand⸗ lungen in Moskau, bei denen gegenwärtig grundſätzliche Fragen der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zur Beratung ſtehen, Gußerte ſich der ſtellvertretende Leiter der Berliner Handelsver⸗ tretung der Sowjet⸗Union R. P. Awramow folgendermaßen: Wie groß auch die Schwierigkeiten in der Entwicklung der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſind, ſo bin ich doch der Meinung, daß der tote Punkt überwunden iſt. Dieſer Umſchwung kommt deutlich in der Vergrößerung der Arbeit und der Umſätze der Handelsvertretung zun Ausdruck. Dank den deut⸗ ſcherſeits der Handelsvertretung eingeräumten Krediten ent⸗ wickeln ſich die Handelsoperationen ununterbrochen Der Kredit, der der Handelsvertretung in Deutſchland eingeräumt wird, iſt gegen⸗ über dem Vorjahre um das fünffache geſtiegen. Nicht nur die großen, ſondern auch mittlere Firmen ſind ſcheinbar zu der Einſicht gelangt, daß man mit der Handelsvertretung Geſchäfte machen bann, die kein Riſiko bieten Wir ſind der Anſicht, daß unſer Export im Wirtſchafts⸗ jahr 1925/6 die Höhe von einer Milliarde Rubel und mehr erreichen wird. Wir hoffen daher, daß die Handelsumſätze zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland im kommenden Wirtſchaftsjahr ſich erheblich ent⸗ wickeln werden. Ein hemmendes Moment in der Entwicklung der deutſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehung iſt d⸗ leider die deutſchen Firmen vielfach nicht in der Lage ſind, mit den ausländiſchen hinſichtlich der Zahlungsbedingungen zu konkurrieren. Beiſpielsweiſe iſt auch betreffend der Belieferung des ruſſiſchen Marktes mit Chemikalien für Deutſchland ein gefährlicher Konkurrent in der Perſon Frankreichs entſtanden. Große Be⸗ bellungen werden dagegen mit deutſchen Firmen auf landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen und Geräte getätigt. Ferner ſind in der letzten Zeit mit deutſchen Firmen eine ganze Reihe Verhandlungen über Konzeſſionsverträge geführt worden. Hinſichtlich der Aus⸗ ſichten unſeres Getreideepports im beſonderen nach Deutſch⸗ land bin i chder Anſicht, daß wir in dieſem Jahre größere Mengen Getreide exportieren werden, zumal auf dem internationalen Ge⸗ treidemarkt die Konjunktur eine günſtige iſt. polniſcher Deutſchenhaß Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir an Polen, an Stelle hören, handelt es ſich bei den deutſchen Optanten in olen, an die, wie jetzt gemeldet, neue Aus we ifungsbefehle ergangen ſind, um Deutſche, die keinen Grundbeſitz haben. Sie ſollen am 1. Auguſt dieſes Jahres 5 zur Auswanderung gezwungen werden. Eine Ziffer iſt ſchwer feſtzuſtellen. Die Schätzungen bewegen ſich um 15 000. Am 1. Auguſt 1926 ſollen die deutſchen Optanten, die über Grundbeſitz verfügen, auch zur Auswanderung gezwungen werden. Ihre Zahl beträgt ungefähr 10 000. Liegt aber dieſer Grund⸗ beſitz im Bereiche einer polniſchen Feſtung, ſo gilt ſchon der 1. Novem⸗ ber 1925 als Ausweiſungstermin. Falls alle dieſe geplanten Maßnahmen Tatſachen werden, wäre die deutſche Regierung ſelbſtverſtändlich zuu Gegenmaßna hmen Paten dei Die Zahl der Polen, die in Deutſchland wohnen und für olen optieren, beläuft ſich auf ungefähr—10 000. Im übrigen iſt das polniſche Manöver nicht geeignet, die ſo wie ſo ſchon gefährdeten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen zu verbeſſern. Landarbeiterſtreik in Polen? Wie wir aus polnifchen Wirtſchaftskreiſen erfahren, rechnet man ziemlich beſtimmt mit dem Ausbruch des Landarbeiterſtreiks am 20. Juli. Die Arbeitgeber wollen auf keinen Fall nachgeben, ſondern ſind der Anſicht, daß ſie auch im Falle eines Streikes durch Nothilfe und aus der großen Zahl der Arbeitsloſen genügend Hilfe bekom⸗ men. In den Wojewodſchaften Warſchau, Lublin, Poſen und Pom⸗ merellen iſt der Streik für den 20. bereits beſchloſſen. polniſche Friedensſchalmei (Spezialkabeldienſt der United Preß) Wafhington, 17. Juli. Der polniſche Außenminiſter Skrocinfki wurde von Coolidge empfangen. Er erklärte, daß in Europa keine wirkliche Kriegsgefahr beſtünde, und ſagte:„Die europäiſchen Staats⸗ männer haben ſich endgültig für den Frieden entſchieden. Allerdings nehmen ſie oft Zuflucht zu Kriegsgerüchten. Doch bin ich davon überzeugt, daß dieſe Gerüchte auf keine Tatſachen gegründet ſind. Was Polen betrifft ſo iſt ſeine Politik die des Friedens. Wir haben keine Streitigkeiten mit Rußland oder unſeren anderen Nachbarn, die nicht auf friedlichem Wege geregelt werden könnten. Unſer Programm iſt nicht nur der Friede für uns, ſondern zum Frieden Europas beizutagen. Litauiſche„Preſſefreiheit“ Das vom litauiſchen Sejm angenommene Preſſegeſetz, das, wie das„Memeler Dampfboot“ ſchreibt, die ſowieſo in Litauen ſchon außerordentlich begrenzte Preſſefreiheit noch mehr einſchränkt, be⸗ ginnt ſich immer mehr auszuwirken. Nachdem bereits vor einigen Tagen die„Lituvos Zinios“ und der„Sozialdemokratas“ beſchlag⸗ nahmt worden ſind, iſt jetzt auch der Redakteur der„Schaulu Nau⸗ jienos“(Schaulener Nachrichten), Leon Vitkausſas, wegen ſtaats⸗ feindlicher Politik verhaftet und dem Zuchthauſe in Schaulen zugeführt worden. Die Zeitung hatte den Klerikalismus in Litauen einer ſcharfen Kritik unterzogen, die von den Verwaltungsbehörden als eine Herabſetzung der Autorität des litauiſchen Staates angeſehen wurde. Die Zeitung hat ihr Erſcheinen einſtweilen einſtellen müſſen. * 4 0 Die ikalieniſche„Preſſefreiheit“ Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Mailänder„Corriere della Serra“, ſo hat nach einer Meldung des Berliner Tagblattes auch die Turiner„Stampa, vom Präfekten wegen oppoſitioneller Haltung eine Verwarnung erhalten, die im Wie⸗ derholungsfalle das Verbot des Blattes herbeiführen würde. Engliſche verleumder und heuchler London, 16. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter). In der geſtrigen Unterhausdebatte über die chineſiſchen Angelegenheiten teilte der Krieasminiſter Lord Waſhington Evans., von ei⸗ nem liberalen Abgeordneten befragt mit. daß er über die Mitar⸗ beit deutſcher Chemiker in chineſiſchen Fabriken informiert ſei, und auch hierüber daß dieſe deutſche Chemiker den Chineſen den Gebrauch von Giften und Stickgaſen ver⸗ mittelt haben. Der Krieasminiſter fügte binzu, daß außerdem 10 e Exverten an der Ausarbeitung der militäriſchen Pläne teil⸗ nahmen. “ Eſtländiſcher Kommuniſtenprozeß. In Dorpat hat ein Prozeß gegen 75 Kommuniſten begonnen, darunter neun Frauen. Der Hauptangeklagte Heidemann, früher Mitglied der Staatsver⸗ ſammlung, hat nach der Anklageſchrift größere Summen aus Sowjet⸗ rußland zur Unterſtützung der aufrühreriſchen kommuniſtiſchen Be⸗ wegung in Eſtland erhalten. Englands neue Flottenrüſtungen §8 London, 17. Juli.(Von unſerm Londoner Vertreter.) 9. hieſigen Flottenkreiſen herrſcht die Ueberzeugung, daß die Küm 11 9 im Stitlen Ozean um die Vorherrſchaft gewall Flottenrüſtungen Englands notwendig machen. Gegenwärtig wit in Esquinal auf der Inſel Vancouver das zweitgrößte Trockendd konſtruiert. Die Koſten belaufen ſich auf 1 Mill. Pfd. Sterlaiß Wenn Plan durchgeführt wird, ſo wird er mit den beren in Schanghai getroffenen Vorkehrungen ein wichtiger Stützpunkt die Verteidigung der engliſchen Stellung bilden. Ueber die Koſten, di infolge des neuen engliſchen Flottenprogramms aufzubringen haben geſtern im engliſchen Kabinett eingehende Diskuſſionen ſta 1 gefunden. Lord Birkenhead, der Vorſitzende eines Komitees, ſich mit dem Ausbau der Flottenverſtärkung zu beſchäftigen let gewann die Mehrheit der Miniſter und wurde vom Schatzkanz 0 Churchill unterſtützt, deſſen Aufgabe es iſt, Erſparniſſe im Habe halt durchzuführen. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, daß de erſte Lord der Admiralität Bridgeman verlangt, es müßten ſofort fünfzehn 10 000 Tonnen⸗Kreuzer gebauk werden. Das Kabinett würde ſich eventuell mit zwei bis drei ſoin zu konſtruierenden Kreuzern einverſtanden erklären. Die Verhand“ lungen zwiſchen dem Admiralitätslord und Baldwin ſind im Gang Bridgeman hat erklärt, daß er ſeine Demiſſion einreiche, falls ein 1 Entſcheidung zuſtande kommen würde, die das Flottenprogramm be⸗ einträchtigen würde. Man ſucht jetzt nach einem Kompromiß. Lebt er noch: Völkiſche Mordhetze gegen kreſemann Die„Eſſener Volkszeitung“ bringt einen aus be Feder eines Teilnehmers an der vökkiſchen Reichstagung in Elberfeld. 1 „In bezug auf die gegenwärtigen Verhandlungen über de Sicherheitsvertrag ſagt Reichstagsabg. Henning wörtlich Streſemann iſt nicht um ein Haar beſſer czte ein Erzberger und ein Rathenau!“ Das 1 ſtürmiſchen Beifall aus. Aus den beiden vorderſten Reiht der Delegierten ruft einer: Lebt er noch? Allgemee nes Lache n.— Herr Henning ſchweigt einen Augenbli anſcheinend iſt er etwas verlegen. Bezeichnend iſt ſeine Ge 50 Er hebt ſeine Hand hoch, mit der inneren Handfläche gec den Zurufer gewendet. Dann fährt er fort:„Wenn 80 Hergt mit den Deutſchnationalen noch lange Jo fort m kann er als vierter einrangiert werden! Jedes Wort könnte die Wirkung dieſes Vorganges abſchwächen Ein völkiſcher Reichstagsabgeordneter bringt es alſo fertig, Streſe mann und Hergt in eine Reihe mit Erzberger und Rathenau 91 ſtellen. Seine geiſtesverwandte Zuhörerſchaft begreift auch ſofo und ruft dazwiſchen:„Lebt er noch?!“ Es iſt kein Wunder, weu durch ſolche Reden, wie ſie Henning gehalten hat, eine Vernen rung unreifer Köpfe angebichtel wird. Und wenn d 1f einer von den berhetzten jungen Leuten wirklich dazu übergeb ſollte, das an Erzberger und Rathenau geübte Beiſpiel nach 0 ahmen, dann wird Herr Henning ſich die Hände in Unf waſchen, die verhetzten Dummköpfe ihrem Schickſal überlaſſend. Wir erwarten, daß Abg. v. Gräfe in der demnächſt ſt findenden Debatte über die äußere Politfk Veranlaſſung nimm ſich zu dieſem Zwiſchenfall auf ſeinem Elberfelder Parteitag M äußern. Letzte Meldungen Verſuchter Raubüberfall auf eine Stationskaſſe „ Darmſtadt, 17. Juli. In der letzten Nacht verſuchten 25 Räuber einen Raubüberfall auf die Stationskaſſe in Meſſel. e Kriminalpolizei Darmſtadt, die vorher ſchon verſtändigt war, 1 5 ſich mit der Gendarmerie in Verbindung geſetzt und den Bahnde überwacht. Als der letzte Triebwagen abgelaſſen wurde und de Beamte ſich in ſein Büro zurückziehen wollte, wurde er von e 00t der Räuber mit vorgebundener Larve mit einem Revolver bedr 6 und geſtellt. Hier griffen die verſteckten Polizeibeamten ein un 5 entſpann ſich ein Feuergefecht, in deſſen Verlauf der Hauß täter, ein 26jähriger Dreher aus Nürnberg, durch 3 Schüſſe ſchne verletzt wurde, ſodaß er in das Krankenhaus nach Darmſtadt u“ führt werden mußte. Aukounglück UJ Berlin, 17. Juli.(Van unſerem Berliner Büro.) Dle 4 0 U meldet: Ein Automobilunglück ereignete ſich heute nacht im 0 De Flucht der Tänzerin Magda Jopauy Roman von Hermann Weick 13)(Nachdruck verboten.) „Sie verſtrömt ihr Licht... wie Menſchen ihr Herblut ver⸗ .„ fuhr Magda grübleriſch fort.„Siehſt du: nun wird s Licht immer brünſtiger.. immer verlangender... und doch e., naht die Nacht.. und bald werden wir im Dunkel ſtehen“ Klaus koſte ihre Hand, die kühl und matt in der ſeinen lag. „Der Sonnenuntergang hat dich wehmütig geſtimm!“ Sie wandte ſich ihm zu, und er ſah, daß ſie den Widerſchein des letzten Sonnenlichtes in den Augen trug. „Unſere Sonne wird nie untergehen, Magda!“ Da neigte ſie das Haupt und ſchwieg. Zu Fuß gingen ſie zur Stadt hinab. Die Dämmerung ſchwang hre Schleier zwiſchen den hohen Tannen. Ihre Hände hielten ſich feſt umſchlungen. Sie fühlten den gleichen Schlag ihres Blutes, das epechteei durch ihre Körper rann. „Siehſt du die Sterne?“ fragte Klaus und wies zum Himmet or, an dem nun Stern an Stern prangte.„Sie leuchten über unſerem Glücke!“ „Geliebter!“ ſtöhnte Magda.„Ich möchte ſterben.. ſterben in r Stunde „Nein, nicht ſterben! Nun beginnt ja erſt wahrhaft unſer Lebenl Kannſt du das Glück ermeſſen, das vor uns liegt, Magdal Zu groß iſt es ja, als daß man es denken könnte!“ ae dend e 5 „Nie mehr werden wir nun einſam ſein. 5 Es bäumte ſich in ihr auf: 15 7 nicht auf ſeine Worte! Es iſt ja nlos, daran zu glauben!.. Ich weiß ja, daß es anders wird daß ich wieder einſam ſein werde Aber da war eine andere Stime, die ihr befahl: nicht an das Morgen denken!l... Das Glück dieſer Stunde mit jeder Faſer des Herzens erleben.. in mich ſaugen dieſe Liebe, die größer iſt als die Welt, als Gott.„ als alle Not meines Lebens Sie waren am Ende des Waldes angelangt. „Wie ſchön war dieſer Gang durch die Nacht!“ ſagte Klaus. Magda neigte das Haupt. „Ich hätte ſo weitergehen mögen. immer weiter ohne Nun erſt kommt die Nacht, dachte ſie. Nun beginnt der dunkle Weg. Und nirgends ſehe ich ein Licht. Magda wunderte ſich nicht, als in der Vorhalle des Hotels Mu⸗ rani auf ſie zutrat. Klaus Eckert war gerade ins Portierzimmer ge⸗ gangen, um ſich nach eingelaufenen Briefen zu erkundigen. „Ich muß dich ſprechen!“ ziſchelte Murani. Magda ſtrebte an ihm vorbei. Aber er ergriff ſie am Handgelenk. Wie Krallen hielten ſeine Finger ſie feſt. 191 dem Hotel warte ich auf dich! Du mußt heute abend noch ommen!“ Ihr war, als brenne ſein Wille 2 Widerſtand in ihr zu Aſche. „Ja“, hauchte ſie und wankte die Treppe hinauf. Sie ſaß mit Klaus noch eine Weile auf dem Balkon ihres Zim⸗ mers. Lind umſchmeichelte ſie der weiche Atem der Nacht. „Du warſt beim Abendeſſen ſo ſtille“, ſprach Klaus. „Ich habe Kopfſchmerzen.. ich möchte bald zur Ruhe gehen.“ „Es iſt unſer letzter Aben hier!“ Racte er weich. Mit leeren Augen ſah ſie in die Nacht. „Unſer letzter Abend. Als ſie aber vor dem Schlafengehen von Klaus ſchied, in dieſem letzten Augenblick ihres Beiſammenſeins, da brachen alle Dämme ein. Ihre Lippen preßten ſich auf die ſeinen, ihre Arme umſchlangen ihn, als wollten ſie ſich nie mehr von ihm löſen. Sie ſtammelte ſeinen Namen, immer und immer wieder. Sinn⸗ loſe Worte kamen über ihre Lippen. Es war wie ein Rauſch, wie das Schlürfen eines betäubenden Trankes. Sie nahm ſein Haupt in die Hände. Mit weiten, ſterten 17 1— ab ſie ihn an. Jeden Zug ſeines Geſichtes prägte ſie ſich in ie Seele. In ihr ſchrie die Not wie ein zu Tode gehetztes Tier Dann war ſie allein. Ihr war, als liege ſie in einem Sarg, deſſen Deckel ſich geſchloſſen hatte. Eine ſtarre Ruhe kam über ſie. Sie ſchlich nachher die Treppe Sttuße und ſtahl ſich aus dem Hauſe. Raſch überquerte ſie die traße. Unter den Bäumen ſtand ein großer, hagerer Mann. „Du kommſt!“ ſagte Murani triumphierend. Mit müde herabhängenden Armen ſtand Magda vor ihm. „Was wollen Sie?“ fragte ſie kaum hörbar. „Haſt du meinen Brief nicht geleſen?“ „So weißt du alſo, daß der Graf tot iſt. Man fand ihn, dein Bild in der Handl“ 9„Das kann nicht ſein...“ entrang es ſich ſtöhnend Magdas ppen. 55 haſt ſeinen Tod auf dem Gewiſſen!“ ſagte Murani hart, rauſam. N Ein Schauer ſchüttelte Magda. „Laſſen Sie mich!“ flehte ſie. f Er machte eine verneinende Gebärde. Seine Augen funkelten ie an. „Du mußt mit mir gehen! Sogleichl“ „Sie haben kein Recht mehr auf mich!“ ſtammelte Magda Murani trat ganz nahe an ſie heran. Seine Blicke bohrten ſich in ihre Augen. Ihr war als werde aller Wille aus ihrem Körper geſogen. „Sage das noch einmal!“ ſtieß er drohend hervor. Ein 1227 5 befiel Magda Ihr ſchwindelte. Sie fand nicht mehr die Kraft zu einem Wort. „Du wollteſt dich mir entziehen; 1 es wohl! Der Mann, mit dem du hier biſt, iſt die Urſache. er du wirſt ihn verlaſſen!“ wald. Eine Autodroſchke ſtieß mit einem Wagen der Straße die o heftig zuſammen, daß ſie ſich überſchlug und den Chauffeur und nſaſſen unter ſich begrub. Sämtliche fünf Perſonen wurden w. ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus verbracht. „Ich liebe ihn!“ hauchte Magda. „Du wirſt ihn vergeſſen!“ Ein letztes Aufbäumen ging durch Magda. 10 „Niemals!“ chliel. Ihre Blicke wandten ſich zum Fenſter, hinter dem Klaus Bilen Von dort ſchienen ihr Kräfte zu kommen; die rangen mit dem Win des Mannes, der herriſch, drohend vor ihr ſtand. Blitzſchnell jagten Gedanken durch Magdas Gehirn. 1 Nie mehr würde ſie Muranis Werkzeug werden! Nie 0 Vergangenes wollte ſie ſühnen! Jal Die Schuld, die ſie auf geladen, wollte ſie mit ihrem Lebensglück bezahlen. Aber niemals würde ſie zu neuer Schuld die Hand reichen! Ein Plan blitzte in ihr auf. Sie würde fliehen! Muranis Macht entfliehen! illt Fürs erſte galt es nun, Zeit zu gewinnen. Scheinbar gew auf ſein Verlangen einzugehen, fragte ſie Murani: „Was ſoll ich tun?“ acht „Morgen früh fahren wir. Mein Wagen erwartet dich um Uhr am Bahnhof.“ „Ich kann nicht ſo raſch von ihm fortl“ „Du mußt!!“ gten „Laſſen Sie mir noch eine kurze Friſt! Es ſind ja die le Tage, die ich mit ihm verlebe!“ 9——7 „Zwei Tage nur! Dann gehe ich mit Ihnen!“ zuſer⸗ Murani ſah Magda durchdringend an. Wollte ſie ihn hinte gehen? Er lächelte enmgſtcge Seiner Macht über ſie erdeug ewiß. Sie würde kommen! Sie würde ihm willenloſes Wer in wie früher! Zunbe 5 2 8 Zwei Wanze will ich noch warten. Aber keine Stu änger Er klammerte ſeine Finger um ihre Schultern. 1 „Ich werde dich nicht aus den Augen laſſen! Denke daran! iht Als Magda ihr Zimmer wieder betrat, ſtand der Entſchluß beren — in dieſer Nacht noch würde ſie fliehen! Es gab keinen ande usweg. Sie mußte die Leſſen brechen, die ſie an Murani bage Eilends packte ſie einige Kleidungsſtücke in ihre Handtaſche. ende dem Fahrplan kam morgens um drei Uhr der nach Frankfurt fahr Schnellzug in Oos an; dieſen Zug mußte ſie erreichen. Magda ſah auf die Uhr; ſie zeigte die elfte Stunde. Uhr mußte ſie nun warten. Nun Das Licht der Lampe blendete ſie; ſie ſchaltete es aus. war Nacht um ſie; ſchwere laſtende Nacht. uſit Vom großen Saal des Hotels kamen die Klänge der Tanzzaghe zu ihr herauf; auch Lachen und laute Rufe. Es mutete mann ſcemd an. Was hatte ſie mit dieſen Menſchen noch gemefſſer War ſie nicht ausgeſtoßen aus iher Geſellſchaft, in der ſie geſ über eſſelt Bis zwel noch froh und glücklich geweilt hatte? ötzlich brach ſie in die Knie. Der Gedanke an Klaus war, ſie gekommen. Mit ihm wich jäh die Starrheit, die ihr Weſen gef hatte. Lichterloh brannte die Liebe zu Klaus in ihr. (Fortſetzung folgt.) .eeeee ··⸗·⁊ W WANDEHN uxD NREISEN Baòd Mergentheim iſ ein geſe 1051 gnetes, liebliches Fleckchen Erde. Wirklich ein Ort zum Palt dmerden Die Helt uelle macht es nicht lein Der herrliche das Städtchen mit Deutſchmeiſterſchloß und das ganze gut Induſtrie ſo gut wie unberührte Frankenländchen mit ſeinen uns 2 Weinen und dem freundlichen Menſchenſchlage helfen mit, in Aem überaus ſonnige Stimmung hervorzurufen. Den Mergent⸗ 85 ern ſteckt es zudem in Fleiſch und Blut, Gaſte freundlich auf⸗ Dahlenen Wie viele herrliche Feſte brachten einſt nicht die Neu⸗ 5 en des Deutſchmeiſters mit nach Mergentheim! Es ſah in ſeinen Beſucgn faſt mehr fürſtliche und hochadlige Perſönlichkeiten auf ni 15 als die berü Reichsſtädte. Daß Bad Mergentheim durch g, der großen Heer traße liegt, iſt ein beſonderer Vorzug. Da⸗ hat es ſich die Unberührtheit, die Stille und Ruhe, kurz die * bleſltuende perſönliche Eigenart gewahrt, ohne dabei rückſtändig 0 bletsed Kommt ab und zu die Sehnſucht der Großſtadt, For etet das nahe Würzburg deren Genüſſe und Reize in feinſter Aeſte Wie viele moderne Bäder aber gibt es, die ſo inmitten W 18 Kultur liegen wie Mergentheim? Dort die alte Biſchofsſtadt Klei 15 8 voller Kunſt und Wiſſenſchaft, in nächſter Nähe das 1 5N der mittelalterlichen Städte, Rothenburg, dann die präch⸗ im u Fürſtenſitze der Hohenlohe in Weikersheim und Langenburg, Taubertal das Kloſter Bronnbach, eine der berühmteſten Allar iſchen Ziſterzienſeranlagen, der weltberühmte Creglinger 1 Riemenſchneider und die herrliche Stuppacher Madonna reich runewald! Damit iſt nur einiges herausgegriffen aus den entdeg Kunſtſchätzen, auf die wir bei jedem Schritt in dem kaum 8 F5 Frankenland ſtoßen. In der Tat ein geſegnetes Land! Gau aubertal gehört zu den ſchönſten Wanderungen in deutſchen Klöſter Befeſtigte Städtchen und Dörfer, alte Burgen und Schlöſſer, köſtlich und Wallfahrtskirchen und eine Unmenge feiner Bauten und cher Bildſtöcke grüßen uns in buntem Wechſel von Wald und eſte non Berg und Tal. ein Fleckchen deutſcher Erde e Plätzchen zum Geſundwerden und zum Kraftholen beſten em hilft nun eine Kur in Bad Mergentheim? Das kann am Zuſen nur der behandelnde Haus⸗ oder Facharzt entſcheiden, der den des Kranken und die Heilfaktoren des Bades kennt. Es eine ganze Reihe von Leiden, die durch eine Mergentheimer an 1 e Einſchränkung und Heilung erfahren. Alle Störungen, die kretenend einer Stelle des menſchlichen Verdauungs⸗Apparates auf⸗ krankn ſind hier aufzuzählen. Vor allen Dingen Stoffwechſel⸗Er⸗ Lebe ungen, die Erkrankungen des Magens, der Gallenblaſe und der ind 81 wozu* die Gelbſucht gehört. Bei der Zuckerkrankheit 1 Gick Erfolge Mergentheims von Jahr zu Jahr geſtiegen. Gege der icht hat es eine ebenſo große Heilwirkung zu verzeichnen. Neben Ae ausgezeichneten, erfahrenen Behandlung durch die amtierenden weſſte verdankt Mergentheim ſeinen Ruf, ſeiner Quelle, die der ſtü rühmten Karlsbader Quelle in Nichts nachſteht. Zur Unter⸗ orbnets der Trinkkuren werden Heilbäder, Packungen aller Art ver⸗ Kur et. Apparate für Diagnoſtik und vervollſtändigen die gericel Die führenden Kurhäuſer ſit alle neuzeitlich ein⸗ flechtet. Sauberkeit und Aufmerkſamkeit hervorragend, die Ver⸗ 45 läßt ſelbſt bei höheren Anforderungen nichts zu wünſchen die g. Neben den herrlichen, beſonders gepflegten Parkanlagen bietet än idylliſche Umgebung Mergentheims Gelegenheit zu Spazier⸗ da 151 und kleineren und größeren Ausflügen, über die oben bereits das Wichtigſte geſagt wurde. Ucenn den le ten hat Bad 58 707 unter der vorzüg⸗ in und geſchickten Leitung ſeiner Direktion nach allen Richtungen ganz erheblich gewonnen. Mergentheim geht unter dieſer Lei⸗ 2 erdeb ungen der Direktion von dem deutſchen Volke unterſtützt wen en, inſonderheit dadurch, daß es die Auslandsbäder meidet, und 5 8 auch die Reichsbahnverwaltung einmal dafür ſorgt, die Ver⸗ nicht nd nach Mergentheim bequemer zu geſtalten, dann wird es bad“ 11 r ange⸗ währen, daß die Bezeichnung„das deutſche Karls⸗ Das da allen Teilen als durchaus richtig angeſehen werden muß. ſſt d eſte Zeichen für die und den Ruf Mergentheims preuße Beſuch aus allen 8 auen von weither, von Oſt⸗ bielen Schleſien und der Waſſerkante und die beginnende Rückkehr er Ausländer. g unzweifelhaft einer bedeutenden Zukunft entgegen. Wenn die Fmen ach all dieſem kann der Mergentheimer Kuraufenthalt allen dauun empfohlen werden, die von leidenden Zuſtänden der Ver⸗ Menſ.Organe gepengt werden. Aber auch der allgemein geſunde 555 vor allem der zur ſitzenden Lebensweife gezwungene, nicht eran bar non dem, der durch Berufspflichten genötigt 5 vielen Mere ſtaltungen und Feſtlichkeiten beizuwohnen, ſollte einmal in imerentheim ausſpannen. Eine Trink⸗ und Luftkur wird ſeinen wird en Organen vorzüglich bekommen und erfriſcht und geſtärkt er in die Tretmühle ſeines Berufes zurückkehren. 7. programmwanderung des Odenwaldklubs ane lrn 5. Juli unternahm der Odenwaldklub, nach langen Jahren diet um aderung in den Schwarzwald. Hierzu wurde das Ge⸗ Wande das ſo ſchön gelegene Ottenhöfen gewählt. Die Haupt⸗ au den 2. begann in Ottenhöfen, ging ac Edelfrauengrab und inliger uhſtein, von da zum Wildſeed ick und Mummelſee und e l wieder in Ottenhöfen. Für weniger geübte Wanderer war bis üt nere Wanderung vorgeſehen und zwar gemeinſam der erſten belligen das Edelfrauengrab, von da zum Blöchereck, nach Aller⸗ ſeancte Wud zurück über Unterwaſſer nach Ottenhöfen. Für aanz eeblick— 85 feie dritte 1 nach dand aul endi n Dreifürſtenſtein hinauf auf die Hornisgründe und daale ebenfalls in en e 1 den Vahall um.15 verließ der Sonderzug mit 600 Teilnehmern en Diel zu denen ſich in Hockenheim und Neulußheim 80 ge⸗ lice. Gl Fahrt ging glatt vonſtatten und bot viele ſchöne Aus⸗ riſſe des eich nach Schwetzingen tauchten rechts die wuchtigen Um⸗ kreis berdanaleſtätiſchen Kaiſersdoms von Speyer aus dem Dunſt⸗ ichelst Links erhoben ſich die Höhenzüge des Kraichgaus. Die lach grüßge e oberhalb Untergrombach und der Turmberg bei Dur⸗ d 9 17 freundlich herüber. Raſch durcheilt der Zug den Hard⸗ Ficht 2 gacteich kommt das Weichbild der Landeshauptſtadt in Sahnz e ald donnert der Zug in die weiten Hallen des Karlsruher eines ſo ſch Bis wann wird die Handelsmetropole Mannheim ſich malige 0 05 Bahnhofs erfreuen dürfen?... Raſtatt, die ehe⸗ 5 noch r igeſg von der nur noch die Leopoldsfeſte übrig blieb, rgtal tachtt verſchlafen drein. Jezt ändert ſich das Bild. Das waldes—— ſich auf und die nördlichen Ausläufer des Schwarz⸗ usblig eten mehr und mehr in den Geſichtskreis. Prächtig iſt der ie Babener 550% den auf Burg und Dorf Eberſteinburg, de Nbssadener Schloß. he, den Merkurius und nicht zuletzt auf das r Hberg mit Der am weiteſten vorgeſchobene Bergkegel, der Zug eindt der Dpurg, lugt krutzig in das Tal. Gleich durcheilt Auge reicht, der geſegnetſten Gebiete Mittelbadens. Soweit das uns in der deinblgepllegte Weinberge an den Hängen; wir befinden Fornisgrinde mat des„Affentäler“. Leider war der Höhenzug der ertal a mit einer Nebelkanpe bedeckt. Durch das liebliche Deinſtog Aadeen ein Hochgenuß, überall grünt und ſprießt der Schlößchen 0 er dem ſchönen Kappelrodeck tront ein prächtiges und die Endſtalfe Tel wird enger, das Gebirge kritt näger zu Tal hoch, ein—— Ottenhöfen iſt erreicht. 311 m llegt rebender Luftkurort, mit vielen ſauberen Gaſthäuſern berrliches 0 umgeben von ſchönen Tannenwaldungen. Ein 3 ühchen geſchafſen zum Raſten und Ruhen. ſührt e wurde in bſtlicher Richtung verlaſſen. Ein Pfad un mehreren 15 Tannenwäldchen und ſodann eine breite Straße ehöften vorüber in Gottſchlägbachtälchen. Leider öff⸗ Kuranlagen und Kurhäuser in Bad Mergentheim nete beim Gaſthaus„Edelfrauengrab“ ſchon der Himmel ſeine Schleuſen und der Regen hielt ſo ziemlich in mehr oder weniger Stärke den ganzen Tag an. An eine Ausſicht war deshalb nicht zu denken. Hohe ſenkrechte Felswände bilden beim Gaſthaus„Edel⸗ frauengrab“ eine wildromantiſche, enge Schlucht. Das wilde Gott⸗ ſchlägbächlein ſpringt munter über haushohe Felſen und zaubert ſo 8 Waſſerfälle hervor. Ein ſehr ſchmaler, ſteller Pfad bringt den Wanderer über 7 hölzerne Brücken hinauf zum Edelfrauen⸗ grab, einer ziemlich großen Höhle, vom Waſſer des Gottſchlägbaches umſpült. Von dieſer geht die Sage, daß ein geſtrenger Edelmann ſeine ungetreue Ehegattin zur Strafe bei lebendigem Leibe in die Höhle einmauern ließ. Steil geht der Pfad weiter die Waſſerfälle hinauf. Nach etwa einer halben Stunde öffnet ſich mitten in den Bergen ein reizendes Tälchen, in deſſen Wieſengrund das vorher ſo wilde Bächlein allmählich verſchwindet. Große Bauernhöfe um⸗ rahmen dieſes Tälchen auf die trutzig der Falkenſchrofen herab⸗ ſchaut. Hier beginnt der Schwarzwald, dann vorher niedriger und gemiſchter Wald, jetzt ſchlanke, hohe, zum Himmel ſtrebende düſtere Tannen. Es koſtete manchen Schweißtropfen, bis das 857 Meter hoche Boſenſteiner Eck, mehrere Gehöfte auf rauhem, ziemlich ſteilem Pfad erſtiegen war, Auf einer Bergwieſe graſen trotz des Regens friedliche Kühe und Rinder des nahen Hofes. Hier oben eine große Ueberraſchung. Gegen Weſten zerteilten ſich auf einige Minuten die Nebelſchwaden und das Straßburger Münſter war deutlich zu er⸗ kennen. Ein erhabener Anblick! Vom Boſenſteiner Eck waren nur noch etwa 60 Meter Steigung zu überwinden und nach einer halben Stunde das ſo herrlich in der Einſamkeit des Waldes gelegene Ruhſtein erreicht. Durch die Gebäulichkeiten zieht die badiſch⸗ württembergiſche Landesgrenze und zwar ſo, daß ein Gebäude in Baden und die andern in Württemberg liegen. Rubſtein erhielt ſeinen Namen daher, weil auf der 916 Meter hohen Paßhöhe früher die Marktfrauen auf einem Stein der Ruhe pflegten. Das der Neu⸗ zeit entſprechende und gut geleitete Gaſthaus konnte mit ſeinen um⸗ fangreichen Räumlichkeiten die inzwiſchen hungrig und durſtig ge⸗ wordenen Wandern kaum faſſen. Rühmlich hervorgehoben ſoll wer⸗ den die gute und preiswerte Bewirtung bei ſehr raſcher Bedienung, trotz des großen Andraans. Daß deshalb trotz des ſchlechten Wetters der Humor zu ſeinem Rechte kam, braucht kaum erwähnt zu werden. Nach etwa 2ſtündiger Raſt mußte in den ſauren Apfel gebiſſen und ans Weiterwandern gedacht werden. Der Himmel ſpendete dazu kräftig ſeinen Segen. 55 85 auf nicht ſehr ſteilem Pfad durch prächtigen Hochwald hinauf zum Wildſeeblicke, 1032 Meter hoch. Von dem ſonſt ſo ſchön in dichtem Tannenwald gelegenen Wildſee war natürlich nichts zu ſehen. In unmittelbarer Nähe ſchuf ſich ſchon bei Leb⸗ zeiten, Univerſitätsprofeſſor Julius Euting, ein geborener Stutt⸗ garter, ſeine letzte Ruheſtätte. Mitten in einem etwa 5 Meter langem und etwa 3 Meter breitem Oval, das von einem Natur⸗ zaum eingefaßt wurde, ſteht ein etwa 1 Meter hoher Granitſtein, der folgende Inſchrift trägt:„Julius Euting, geb. am 11. Juli 1839, geſt. am 2. Jan. 1918.“ Den Boden dieſer Grabſtätte be⸗ deckt ein Wirrwarr von liegenden Föhren, Heidelbeer⸗ und Preiſel⸗ beerſträucher, Farrenkraut, Gräſern, Moos uſw., ganz, wie es die Natur erzeugte. Herr Euting war eine weltberühmte Perſön⸗ lichkeit, unter deſſen Mitwirkung die 1870—71 halbverbrannte Bibliothek der Univerſität Straßburg neu erſtand. Auch hatte er, als ausgezeichneter Kenner der orientaliſchen Sprachen, den Lehr⸗ ſtuhl für dieſe Sprachen inne. Von Straßburg aus unternahm Profeſſor Euting mehrere Forſchungsreiſen in bis dahin unbekannte Gebiete des Orients, deren Veröffentlichungen ſeinen Weltruf be⸗ gründeten. Jahre lang ſuchte und fand er Ruhe und Erholung auf Ruhſtein, daher im Volksmund Ruhſteinsvater oeheißen. Etwa 100 Meter hinter dem Eutinasgrab, auf der höchſten Erhebung, wurde den im Weltkrieg gefallenen Angehörigen des 128. Württ. Infanterie⸗Reaiments, das bei Ausbruch des Krieges in Straßburg lag, ein einfaches ſchlichtes Denkmal errichtet. Ueber die Einweih⸗ ung wurde kürzlich berichtet. Angeſichts dieſer beiden Denkmäler überkommt den Wanderer unwillkürlich eine Andachtsſtimmung. 50 Schritte weiter zurück erhebt ſich eine Terraſſe, eine Tafel gibt den Zweck an:„Blick auf Straßburg“... Leider war die Aus⸗ ſicht in Nebel gehüllt. Einen eigenartigen, gewiß von vielen Teil⸗ nehmern noch nie geſehener Anblick boten auf dieſer Höhe die vielen auf dem Boden hinkriechenden Föhren, denn in dieſer Region und in dem Moorboden gedeiht die Föhre nicht mehr zum knorrigen, wetterharten Baum. Ueber den weiteren Verlauf der Wanderung kann nicht mehr viel erzählt werden. Eine Zeitlang Hochebene, dann wieder präch⸗ tiger Tannenwald und dazu viel Naß. Beim Seibelseckle Ab⸗ zweigung für die ganz Tüchtigen auf die Hornisgrinde. Nur etwa 15—20 nahmen an dieſer Wanderung teil. Sie kamen gerade ſo wenig wie die, die nach Allerheiligen gingen, auf ihre Rechnung. Sämtliche Räumlichkeiten der Mummelſeegaſthäuſer waren von dem durchnäßten Wandervolk bald beſetzt. Der dargereichte aute Laffee und das griebelige Kirſchwaſſer ſchmeckten vorzüglich. Den Mummelſee bedeckte eine undurchſichtige Nebelſchicht. Ja:„Am Mummelſee, am Dunkelſee.“— Heute war der Mummelſee wirk⸗ lich ſehr dunkel. Viele wählten vom Mummelſee aus zum Ab⸗ ſtieg auch den vorgeſehenen kürzeren Weg zum Wolfsbrunnen und fuhren mit den daſelbſt bereitgeſtellten Autos durch das Achertal und den langgeſtreckten Ort Seebach nach Ottenhöfen. Andere wählten zum Abſtieg den ziemlich ſteil abfallenden Elſaweg. An⸗ ſcheinend hatte jetzt der Himmel ein Einſehen. Bald bot ſich dem Auge ein prächtiger Ausblick ins Acherkal mit ſeinen ſteilen Abhängen und auf Seebach, mit ſeiner neuen, aber nichts weni⸗ ger als ſchönen Kirche. Seebach trug reichlichen Flaggenſchmuck, auch waren die Häuſer ſchön bekränzt. Der Kriegerverein feierte Fahnenweihe. Kurz vor Ottenhöfen öffnete der Wettergott noch⸗ mals ſeine Schleuſen. Wahrſcheinlich wollte er der Wanderung ſeinen letzten Segen geben. Es war wirklich ſchade, daß dieſe ſonſt ſo einzig ſchöne Wanderung unter der Ungunſt der Witterung zu leiden hatte. Aber trotz alledem entwickelte ſich in den verſchiedenen Gaſthäuſern ein munteres Leben und Treiben und manches frohe Wanderlied ertönte. Der Höhepunkt der Unterhaltung wurde im Gaſthaus zum„Sternen“ erreicht, in dem ſich die Geſangsabtei⸗ lung des Klubs niedergelaſſen hatte. Der fürſorgliche Gaſtgeber beſorgte eine treffliche Muſikkapelle und ſo wechſelten frohe Lieder mit heiteren Darbietungen der Muſik. Auch das Tanzbein ſetzte ſich trotz der genagelten Schuhe in Bewegung. Es war eine Freude zu ſchauen, wie jung und alt ſich im Kreiſe drehte. Die Rück⸗ 2 mit dem Sonderzug ging wieder flott von ſtatten. Vor aſtatt noch eine Ueberraſchung. Das Schloß und ſeine Umgebung erſtrahlte anläßlich der Gewerbeausſtellung in bengaliſcher Beleuch⸗ tung. Nach 11 Uhr traf der Zug wohlbehalten in Mannheim ein. Aus Bädern und Kurorten * Borkum. Die neuerbauten Badehallen am Familienſtrand wurden vor einigen Tagen von der Badeverwaltung übernommen und für den Verkehr eröffnet. Nach dem Entwurf des Badeinſpek⸗ tors Wolters iſt in 75 Arbeitstagen ein Bau vollendet worden, der den Beifall der Kurgäſte finden dürfte. Durch den Hauptein⸗ gang(gegenüber der Wilhelmshöhe) gelangt man in eine geräumige Vorhalle. Auf der einen Seite befinden ſich Kaſſe, Wäſcheannahme⸗ und Ausgabeſchalter und Sanitätsraum. Gegenüber der Kaſſe bietet ein großes Erholungszimmer mit Ausblick nach der See den Kur⸗ gäſten Unterkunft. In einer Geſamtlänge von 140 Meter und einer Tiefe von 70 Meter ſchließen ſich nach Durchſchreiten der Vor⸗ halle etwa 350 Einzelbadezellen an. Die breiten Zwiſchengänge ſind mit Zementfließen belegt Drei große Freiplätze, mit Friſchwaſſer⸗ duſchen verſehen, bieten Gelegenheit zum Turnen(Barren, Rech und Pferd), Ballſpiel, ſowie für Luft⸗ und Lichtbäder, die den Gäſten unabhängig von den Badezeiten zur Verfügung ſtehen. Mit dieſer Anlage iſt Muſtergültiges geſchaffen, vor allem iſt ein von den Bade⸗ gäſten unliebſam empfundener Zuſtand, das Warten auf eine Bade⸗ zelle, beſeitigt. Es ſtehen mit Badekarren uſw. nunmehr 1000 Ein⸗ zelzellen zur Verfügung, ſo daß eine Zelle von dem Badenden eine Stunde in Anſpruch genommen werden könnte. Da die Badezeit ſich auf ſechs Stunden erſtreckt, würden 6000 Bäder( über etwa 4500 vordem) verabfolgt werden können. Eine von den Gäſten an⸗ genehm empfundene Einrichtung iſt ſeitens der Poſtverwaltung troffen, indem dieſe in der Wandelhalle eine Nebenſtelle ſr Markenverkauf, Telegramme und Fernſprecher einrichtete. Wandervorſchläge Tageswanderung Heppenheim—hHelenenruhe—Heppenheimer Wald— Schannenbacher Höhe—Schlierbach—Lindenfels—Jürth Wanderkarte Fürth oder Bensheim oder Heppenheim, bei der Hauptbahn.90., bei der..G. 2 M. Vom Hauptbahnhof ab:.45,.30,.50, vom Bahnhof der ..G. mit Anſchluß zu den beiden letzten Zügen ab:.82,.00 Eilzug. Vom Bahnhof Heppenheim öſtlich auf der Hauptſtraße durch das Städtchen bis zum Brunnen am Marktplatz. Dieſer bleibt rechts, nun links gegen die Starkenburg zu. Rechts ein Steinbruch. Etwa 5 Minuten auf breiter Straße auf, dann rechts auf Pfad, der gleich breiter wird, bmüt eine Hohle ziemlich ſteil einige Minuten bergan. Nun mit mäßiger Steigung durch Weinberge links um den Bergkegel herum in halber Höhe hin. Rechts prächtiger Blick auf Heppenheim, die Bergſtraße und vornen ins Kirſch⸗ hauſertal, ſpäter faß Kirſchhauſen. Nach etwa 20—25 Minuten, nicht vorher, links auf Pfad ziemlich ſteil auf zu einem Sattel, der die Verbindung mit der Starkenburg und dem Heppenheimer Stadt⸗ wald herſtellt. Rechts am Wald die Helenenruhe(74 Std.). Vor Eintritt in den Wald noch ein ſchöner Rückblick auf Heppenheim. Von hier mit der Nebenlinie 29(gelber zwiſchen weißem Strich). Ja auf die Markierung achten, weil noch eine Linie(blaues.) — den Lindenſtein abzweigt. Nun im ſchönen Wald gemächlich aufwärts. Der Wald bietet ſehr viel Abwechſelung. Nach etwg 1½ Stunden rechts des Wegs eine Quelle mit Rühebank. Jetzt Vorſicht, bald wird auf die Hauptlinie 12(gelbes Dreieck), die den Weg kreuzt rechts, direkt öſtlich übergegangen. Nach etwa Stun⸗ den die Schannenbacherhöhe. bleibt links. Hier ſchöne Fernſicht. Im Wald etwas auf am Krähberg, auch Seiden⸗ bucherhöhe hin. Die Markierung macht alsbald eine Schwenkung rechts zum Seidenbachereck. Hier über die Hauptlinie 3(blauer Strich). Nach einigen Minuten aus dem Wald. Schöner Blick auf Lindenfels. Bei den letzten Häuſern von Seidenbuch wieder rechtsgeſchwenkt und nun bergab. Von da abwechſelnd Wald und 2 zuletzt durch einen ſaftigen Wieſengrund nach Schlierbach 1 Std.). 5 dem letzten Teil des Weges ſtets ſchöner Ausblick auf Lindenfels. urch Schlierbach in gleicher Richtung, über den Bach und im Feld ſteil aufwärts nach einer halben Stunde Lindenfels. Schöner Rückblick ins Schlierbachtälchen, ſowie auf Schlierbach und Eidsbach. In Lindenfels reichliche Raſtgelegenheit. Ein Beſich⸗ tigung der Burg, ſeit 773 urkundlich bekannt, ſehr zu empfehlen. Nach Beſuch der Burgruine, durch das untere Stadttor, mit der Hauptlinie 7 brotes Viereck) direkt auf Pfad zwiſchen Gärten und Wieſen ziemlich kurz ſteilab. Ueber ein Bächlein direkt in den Wald. Vorher noch ein ſchöner Rückblick auf Lindenfelds und die Burg⸗ ruine. 5 Minuten durch Wald, nach Austritt links eine Ausſichts⸗ warte. Hier ſchöner Ausblick in das liebliche Weſchnitztal mit ſeinen ſo maleriſch gelegenen Dörfern bis vor zur Wachenburg. Jetzt im wellenförmigen Gelände mehrmals bequem auf und ab, mit immer ſchönen Ausblicken. Nach 7 Stunden rechts an einem Tannen⸗ wäldchen vorüber, nun bequem abwärts, am Friedhof rechts vorbei, 95 ab nach Fürth. Von Lindenfels bis Fürth eine gemütliche stunde. Eine abwechſelungsreiche und ausſichtsreiche Höͤhen⸗ und bis Schlierbach auch Waldwanderung. Wanderzeit nicht über 5 Stunden. Von Fürth ab mit beſchleunigtem Perſonenzug, bei dem in Weinheim nicht umgeſtiegen wird,.28, Mannheim an .55. Weitere Rückfahrtgelegenheit von Fürth:.50,.18, Mann⸗ geim an:.50, 10.28. Anſchluß auf die..G..45, Eilzug,.00, F. Sch. .45, Eilzug und 10.00. ——— —— Seite. Ar. 326 Allerheiligenkloster 90 Cal 620 müb. M. Bahnſtat.: Ottenhöfen u. Oppenau Hervorragender Luftkurort mit den in der Nähe befindl wildromantiſch. Waſſerfällen u. intereſſant Kloſterruine. Schönſt. Punkt d. bad. Schwarzwald. Mittenmaiers Kurhaus 8.... Schwarzwaldes.— Ausgangspunkt herrl Fuß wanderungen. Beste Unterkunftsgele- genheit. Auskkünfte durch den Fremdenverkehrsverein. an der Bahnlinie Pforzheim- Horb, Stuttgari-Calw. Perle des württembergischen S226 Flußbãder. Fischerei. 82²8 Schwarzwald ſcselenn ſchöner ruhiger Ort bietet guten Sommeraufenthalt im Murgtal. Tanhaus. 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In un- mittelbarer Nahe der Kurhäuser befinden sich eine große Anzahl(zum Teil ebene) mit äàußerster Sorgfalt gepflegte. jederzeit trockene Waldspazierwege mit zahlreichen Ruhe- bänken und Aussichtspunkten. lafamon Balersbronngvarrentg) are die Gemeinde Baiersbronn nach der Größle ihrer stun- denweit durch Täler und über Berge sich erstreckenden Markung(Gesamtfläche der Markung über 14 000 ha, wo- von über 12 000 ha Wald) weitaus die erste Stelle unter den Gemeinden des Landes einnimmt, so gebührt ihr unstreitig dieser Platz auch nicht minder in bezug auf die Naturschönheit des von ihren Markungsgrenzen um- schlossener Fleckchens Erde. Von dem Mutterort Baiers- bronn aus erstrecken sich die Siedelungen der Baiers- bronner Einwohner(d. 7000 Ew.), dem Zug des oberen Murgtals und seinen zahlreichen Seitentälern folgend, bis auf die Höhen des Kniebis und Ruhstein und bis in die Weltentlegenen Täler der Schönmünz und des Langen- bachs. Die von den Talsohlen bis zum Waldessaum bald vereinzelt stehenden, bald sich zu kleineren oder gröſeręen Parzellen(Kniebis, Mitteltal, Obertal, Buhlbach, Tonbach) zusammenschlieſlenden Häuser und Häusergrup- pen, inmitten freundlicher Wiesen und Matten gelegen, büden mit ihren farbigen Schindelverzierungen einen seltsamen Kontrast zu dem den Hintergrund bildenden dunklen Tannenſald und verleihen der Gegend ausge- sprochen den Charakter einer Schweizer Landschaft. Herrscht in den meist unmittelbar an die Häuser sich anschlieſſenden und sich ohne Unterbrechung meilenweit ausdehnenden Waldungen tiefster Frieden und Stiile, so gibt im Tal das Klappern der Mühlen, der Pfiff der Lokomotive und die Huppe des Kraftwagens Zeugnis da- von, daß auch in das Baiersbronner Tal Industrie und Verkehr längst ihren Einzug gehalten haben. Der Mut-⸗ terort selbst, das Pfarrdorf Baiersbronn, zählt rund 1000 Einwohner und liegt, bei einer Meereshöhe von 580 Meter(b. d. Kirche) gegen die rauhen Nord- und Nord- ostwinde geschützt. an dem von der Murg und dem Forbach umflossenen, gegen Westen vorspringenden Ab-⸗ hang des Hirschkopfs. Im Ort befinden sich Arzt und Apotheke. Baiersbronn ist Station der Murglaleisenbabn Freudenstadt-Klosterreichenbach und der Automobilver- bindung Freudenstadt—Baiersbronn—Ruhstein—Achern. Außler durch je sechsmaligen Bahnverkehr nach beiden Richtungen und mehrmaligen Automobilverkehr täglich ist Baiersbronn mit der 6 km entfernten Oberamts- und Luftkurstadt Freudenstadt(wäh. d. Saison tägl. Konzerte u. Kurtheater) durch dle prächtige, durch das romantische Forbachtal mit seinen Hũüttenwerken führende Staats- straße und durch zahlreiche schattige Waldwege über den Hirschkopf verbunden. Als besonderer Vorzug der Ge- gend sei hervorgehoben, daſl auch den heiſesten Tagen kühle, erfrischende Nächte folgen und daſl nach den stärksten Regenfällen die Wege sofort wieder trocken sind und begangen werden können. Es ist reichliche Ge- legenheit zu Wagenfahrten, Flußbädern, auch zur Aus-, übung der Jagd und Fischerei geboten. 2 bel St. Blasien Bernau-Innerlehen“d. Schaare wald liegt 922 m. ũ. d.., südlich unweit des 1495 m hohen Feldberges in dem alpinischen Albtal und eignet sich besonders als ruhiger, billiger Luftkurort für Winter- und Sommer-Aufenthalt. Bernau setzt sich aus neun und Sommer-Auenthalt. Bernau setzt sich aus neun Ortsteilen, und zwar Innerlehen, Oberlehen, Riggenbach, Weyerle, Hof, Dorf, K/iserhäuser, Altenrond und Gaß zusammen, die in einem langgestreckten Talkessel liegen. Es hat 1140 Einwohner. Trinkwasserleitung, elektrisches Licht, Postagentur und einen praktischen Arzt. Frem- denstęuer und Kurtaxe werden nicht erhoben. Mit der Eisenbahn fährt man von Freiburg i. B. aus auf der Höllentalbahn(Richtung Donaueschingen) bis zur Station Titisee. Von Titisee besorgt, solange nicht starker Schnee- kall eingetreten ist, ein Postauto den Personen- und Ge- päckverkehr nach St. Blasien. Auf Wunsch, der auch von Titisee oder St. Blasien aus durch Antuf, der in einem Gasthof befindlichen ölkentlichen Fernsprech- stelle übermittelt werden kann, erfolgt Abholung durch Auto oder Fuhrwerk in St. Blasien. Die Bahn Titisee St. Blasien ist teilweise fertig gebaut. Von Albbruck aus, eine Eisenbahnstation der Linie Schaffhausen—Basel, be- steht ebenfalls Postautoverbindung mit St. Blasien, solange die Wege befahren werden können. Von Basel aus bringt die Eisenbahn die Gäste in der Richtung Zell—Todtnau bis Utzenfeld, woselbst Abholung durch Gespann erfolgt. Elzac Hauptort des oberen Elztales und der Sektion ist das altehrwürdige Städtchen Elzach, reizend in einer Talmulde gelegen, die einer- seits vop den Ausläufern des Rohrhardsberges und ,es Gschasi, andererseits von denen des Hünersedels einge- schlossen wird. Elzach ist eine uralte Ansiedlung. Die zevölkerung gehört dem alemannischen Stamm an. In den hintersten, Teilen der Täler finden sich noch Spuren Fellischen Rlutes. Merkwärdig ist, daß der Dialekt des Städtchens von dem der Talbewohner merklich ab- sticht, er ist breiter und hat mehr Anklänge an den Dialekt des Breisgaues. Elzach besitzt eine größere Zahl uter Gasthäuser: Hirschen(Post), Ochsen, Adler, Krone Elzach), Schwanen, Bären, Krone(Ladhof), Restauration zum Bahnhof, Jägerhaus(gegenüber dem Bahnhof), die zwei Brauereien Franz und zum Löwen, die Restaura- tionen z. Bruck und zum Rößle. An die Berghalde, dicht am Walde, lehnt sich die Sommerwirtschaft „Löwenkeller“ an mit reizendem Blick auf die Berge und das Tal. Auſlerdem besitzt die Brauerei„Franz“ Garten mit gedeckter Halle und Kegelbahn. Das Jä- gerhaus und Restauration Erhard 3. Bahnhof besitzen lreien Platz mit Schattenbäumen zum Wirtschaften. Eine Kraftwagenlinie verbindet Elzach mit Ober-Prechtal und Haslach im Kinzigtal. In unmittelbaręr Nähe der Stadt erheben sich drei prächtige Wäldchen? das Halden-Wäl- dele gleich an die Stadt sich anschließend mit Pavillon und Springbrunnen; das Stadtwäldele— größer als das erstere— in fünf Minuten auf hübscher Wiesenserpen- tine oder auf ebenem Pfade zu erreichen; und der sogen. Tannenwald am Bustkapf, der gröſlte von den dreien. Dieser ist in 7 Minuten erstiegen. Der Verschönerungs- verein hat hier für eine Reihe bequemer Spazierwege und Bänke gesorgt, wo der Elzacher Kurgast sich herr- liche Ruhestunden gönnen kann. HI hh ist Station der Staatseisenbahn rSc Orn Hauptlinie Heidelberg— Würzburg) und von Heidelberg etwa 35 Minuten, von Eberbach Minuten Fahrzeit entfernt. Es liegt an der Mündung des Lachsbaches in den Neckar, zu Füſſen des Stöck- berges, der auf seinem letzten Vorsprung in grüner Waldumrahmung die Burg(das Schloß) trägt, und ist umgeben von einem Kranz waldbedeckter Berge in Höhe von 400—500 m. Der Anblick des Städtchens ist be- sonders malerisch, wenn man sich ihm vom Bahnhof her nähert. Schön ist die Lage auch von der Neckarseite her, wo sich die Türme und Zinnen der Burg, die Karmeliterkirche, der schlanke Turm der evangelischen Kirche und die interessante, mit kleinen Häuschen be- setzte alte Stadtmauer im Strome spiegeln. Von welcher Seite her man aber auch dem Stadtchen naht, immer tritt in seinem Bilde der Charakter des Altertümlichen hervor. Das ist im verstärkten Maße bei einem Gang durch die winkeligen Gassen der Fall, wWo aus Torbogen und Aushängeschildern, Erkern und Balkengiebeln ver- gangene Jahrhunderte zu uns reden. Ganz hervorragend eignet sich Hirschhorn als 8Sommerfris che. Gerade noch von einer Hauptverkehrsader berührt, liegt es. mit seiner Umgebung schon fern vom Geräusch der Welt. in der Einsamkeit der Odenwaldberge, so daſ der von anstrengender Berulfstätigkeit Erschöpfte hier Ruhe und Erholung ſindet. Ingelfi Das freundliche und szubqnf nae naen. Städtchen, das heute noch 215 Gepräge der einstigen Fürstenresidenz hat, liegt in ein der lieblichsten Teile des Kochertales. Ingelfingen rten seinen Ruf von der im Jahre 1877 im Schlobge ob⸗ erbohrten Bitterwasserquelle, dem„Ingelninger Seheon brunnen“. Das Wasser vereinigt nach der Analyse des Professor Dr. Rau in sich die guten Eigenschaften Kissinger, Tarasper. Karlsbader und Marienbader Wa nd mit den Vorzügen des Friedrichshaller, Hunyadi eie⸗ annlichen Wassern. Der beträchtliche Gehalt an frear Kohlensäure, welcher den der meisten ähnlichen Wa dedeutend übertrifft, unterstützt die Wirkung des Wa 1be wesentlich und hat überdies zur Folge, dalß dassex trotz des Reichtums an Mineralsalzen deren Geschmem nicht so aufdringlich hervortreten zäflt. Nach ärzt e Gutachten wird der Ingelſinger Schloßbrunnen mit en. vorragendem Erfolg angewandt bei: Verdauungsstörunffen- chronischem Magen- und Darmkatarrh, Leber- und CGal ns. steinleiden, chronischen Erkrankungen des Nierenbechort⸗ habitueller Verstepfung, Störungen im Gebiet des Plait, adersystems. Hämorrhoidalbeschwerden, Fettleibiske Gicht, Zuckerkrankheit usw. necharsteinach. a 2 tätsstadt Heidelbe egt kaum eine halbe Stunde Bahnfahrt entfernt, 155 Neckarsteinach. Wo der kleine, forellenreiche Bach or⸗ dem prächtigen Schönauer Wald- und Wiesental ber gen sprudelnd sich in den schon machtvoller ausgreitene- Neckar ergieſlt, an Steinach und Neckar reizvoll 1 10 baut, liegt das vielbesuchte Städtchen Neckarsteinaagt Hier vereinigt sich auf kleinem Raum zusammenge riich⸗ eine NMannigfaltigkeit von Naturschönheiten, Annehmieer keiten und Sehenswürdigkeiten, wie man sie in s0 Fülle selten beisammenfindet. Die Stadt Neckarstein 5 verdankt ihren Ruhm als„Perle des Neckartals fgen cherweise ihrer besonders schénen Lage, wie auch, ug. guterhaltenen, ungemein malerisch wirkenden Baugieht mälern aus alter Zeit. Hohe, bis an den Gipfel ger bewaldete Berge drängen sich eng zusammen, und sieh schon beträchtlich Wasser führende Neckar zwängt, nei⸗ rauschend durch das Tal. Die muntere Steinach 80 der det das Städtehen in zwei Teile, und die sich aus sind Steinachschlucht steil erhebenden Häuserpartien Im vielfach von fast italienisch anmutendem Charakter. ken Halbkreis umkränzt Neckarsteigach mit seinen schmue ins Straſſen den sich zwischen Neckar ud Steinaenggten Tal schiebenden Bergrücken. auf dem die gurgen, Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen, die drei I1 2 die wie wirkungsvolle Dekorationsstücke hingeste Vvor- scheinen. Hoch über dem Städtehen zunächst die gem derburg. weiterhin die mit der großartigen Front und Neckar zutzekehrte, stilvoll restaurierte Mittelburtz ver⸗ zuletzi zwl“ en Gebösch und hochragenden Bäumes eeeeee eerrrre S b „ blamiert, daß beſſer eine Beteiligung unterbl jahres reitag, den 17. Juli 1925 nene Mannbeimer Feitung labend · nusgadej Stadtiſche Nachrichten die Staot Mannheim f auf der Münchener verkehrsausſtellung In Halle VII dieſer Ausſtellung, ſo wird uns von einem Stanſeimer Ausſtellungsbeſucher geſchrieben, iſt für verkehrsreiche Da 10 je ein Raum zur Verfügung mit Plänen und graphiſchen 0 rſtellungen, die dem Beſchauer eine Ueberſicht über die Bedeu⸗ eſſan der Städte bieten. So iſt z. B. Dortmund mit 18. hochinter⸗ ſi Darſtellungen und Bildern vertreten. Karlsruhe beteiligt f mit 32 Bildern und Plänen. Unter all den vielen Ausſtellern eite Karlsruhe hierin das Intereſſanteſte dem Ausſtellungsbeſucher Die Stadt Mannheim hat auch in auffallender Weiſe aus⸗ rl ellt. jedoch derart, daß der betr. Raum einen beſchämenden Ein⸗ 11 auf den Mannheimer Beſucher machen muß. Der Fremde ſtaß ſich fragen: Iſt dies die große Induſtrie⸗ und Binnenhafen⸗ 1 t Mannheim am Rhein und Neckar? In dem für Mannheim 5 Verfügung ſtehenden Ausſtellungsraume ſind drei Wandflächen 5 etwa 60 Om. vorhanden. Nun iſt auf jeder Wand nur 1 Plan, 8. 2 Skizzen in Format von einem Quadratmeter die bisherige nd die geplante Auffahrtsſtraße zur Friedrichsbrücke darſtellen!f! Bol der dritten Wandfläche befindet ſich ein Plan der Stadt mit 4⁰ Im.), die übrigen Wandflächen zeigen eine gähnende Zu ſehen iſt kein Vogelſchaubild, keine bildliche Darſtellung großen Binnenhafenanlagen, Induſtriegelände, Rheinau⸗ 5 iet und anderes mehr, was gleich anderen Städten in wirkungs⸗ 5 er Weiſe den vieſen tauſenden Beſuchern in dieſen 5 Monaten gugtt werden könnte. Warum ſind nicht auch unſere heutigen un⸗ drianglichen Bahnhofsanlagen und die neuen Entwürfe für die Vor dend notwendige Verkehrsumgeſtaltung bildlich dargeſtellt? böfe etwa 12 Jahren wurden durch die Stadtgemeinde für die Bahn⸗ 55 aller Propinz⸗ und Großſtädte Tauſende von Vogelſchaubildern 5 Reklamezwecken verſandt und heute wird die Stadt Mannheim uf der bedeutendſten Ausſtellung im deutſchen Reiche derartig ben wäre. H. B. * „Ernannt wurde Rottenmeiſter Guſtavr Kern in Mannheim dum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter. In den Ruheſtand verſetzt wurde Polizeioberwachtmeiſter Wal in Mannheim. Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichten⸗ omts wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der 5 vom 28. Juni bis 5 Juli 10 210 Badekarten ausgegeben. 1941 dieſen entfallen auf: Große Schwimmhalle 3901(Männer 3041, Familienbad 1169, Wellenbad 355, Schülerkarten 486); Tauenhalle 2106(darunter 414 Schülerkarten), Halle 3 439, Ichwimmbad für Knaben 132, Schwimmbad fa Mädchen 112, Zannenbäder 1. Klaſſe 858, Wannenbäder 2. Klaſſe 1694, Kohlen⸗ laßtebäder 10, Dampfbäder 269, Elektriſche Lichtbäder 6, Kranken⸗ baibenbäder 683(112 Dampfbäder, 68 Solbäder, 380 Fichtennadel⸗ bäder; 48 Kohlenſäurebäder, 55 Elektriſche Lichtbäder, 25 Schwefel⸗ 10 erh. Es wurden ſomit in der Woche vom 28. Juni bis 5. Juli 10.210 Badekarten verausgabt. In der gleichen Woche des Vor⸗ 5 betrug die entſprechende Zahl 8622, in der Woche vom 22. is 27. Juni ds Is. belief ſich die Zahl auf 8424. Pockenerktankungsgefahr in Süddeutſchland? In nord⸗ eutſchen Blättern erſcheinen, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“, ſeit zmigen Tagen alarmierende Nachrichten über in Süddeutſchland und ſpeziell in Karlsruhe aufgetretene Pockenfälle, und an ſolche Mel⸗ ungen wird hier und da ſogar eine Warnung vor Reiſen 15 Süddeutſchland geknüpft.— Gegenüber dieſen maß⸗ oſen Uebertreibungen iſt unern d daß in Karlsruhe ſelbſt kein 5 ockenfall vorgekommen iſt, ſondern daß lediglich eine Frau aus dem enachbarten Durlach⸗Aue, die in Kehl zu Beſuch geweilt hatte und ruß angeſteckt worden iſt, an Pocken erkrankte und in das Karls⸗ uher Krankenhaus verbracht wurde. Da alle Maßnahmen getroffen nd beſteht kein Anlaß zu Befürchtungen und von einer Ver⸗ bechungsgefahr kann gar nicht die Rede ſein.— Wir haben bereits etont, daß auch in Mannheim bisher nur ein Krankheitsfall vor⸗ gekommen iſt, der allerdings ebenfalls einen tödlichen Verlauf ge⸗ hat. Zu irgendwelchen Beunruhigungen liegt auch hier vor. 27.Gefährlicher Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß ein Jahre alter Milchhändler mit einem Einſpännerfuhrwerk an alt Ecke Auguſta Anlage und Friedrichsplatz mit einem 14 Jahre Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer fiel zu Boden und 1 de vom Fuhrwerk überfahren. Das Fuhrwerk ſtürzte ſaß und der Lenker ſowie deſſen Ehefrau, die neben ihm aß, ſtürzten zu Boden, wobei letztere eine Beckenverſtauchung d Verletzungen an Händen und Füßen davontrug. Mit dem itätsauto wurde ſie nach ihrer Wohnung verbracht. Beide ahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Uöhner Unfälle. Geſtern vormittag erlitt ein 55 Jahre alter Tag⸗ r Luadraten auf einem Eiſenroſt aus, fiel zu Eiſen in ein Schiff eine erhebliche Quetſchung des rechten Fußes und mußte mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden.— Nachmittags rutſchte eine 41 Jahre alte Taglöhnersehefrau beim Verlaſſen ihrer Arbeitsſtelle in den O⸗ ö Boden und zog ſich am linken Fuß einen Knöchelbruch zu. Auch ſie wurde mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus überführt.— Abends ſtürzte ein verheirateter 82 Jahre alter Taglöhner auf der Radrennbahn im Luiſenpark während des Trainings vom Rade und zog ſich eine Verletzung am Kopfe zu. In bewußtloſem Zuſtande mußte auch er in das Krankenhaus überführt werden. Ein peinlicher Vorfall trug ſich am Mittwoch abend kurz vor 7 Uhr an der Wirtſchaft„Zur friſchen Quelle“ in der Oppauerſtraße im Stadtteil Waldhof zu. Ein Handwerksburſche, der ge⸗ bettelt hatte, ſollte durch einen Schutzmann feſtgenommen werden. Als ſich der Burſche widerſetzte, kam ein zweiter Schutz⸗ mann zu Hilfe. Da der Häftling zweimal ſich losriß und die Flucht werden. Der Vorfall verurſachte einen ſehr großen Menſchenauflauf. Das Publikum half nicht etwa den Schutzleuten, ſondern nahm gegen die Beamten, die doch nur ihre Pflicht taten, eine derart drohende Haltung an, daß ein Augenzeuge zur Polizeiwache radelte, um wei⸗ tere Hilfe herbeizuholen. Er fand aber verſchloſſene Türen. Man darf wohl fragen, ob die Polizeiwache in Waldhof um dieſe Zeit geſchloſſen ſein darf. Die beiden Schutzleute wären in die ſchwie⸗ rigſte Lage gekommen, wenn ſich das Publikum zu Ausſchreitungen hätte hinreißen laſſen. Anaufgeklärte der Weſei Entwendet wurde u..: Nachts aus einem Keller in der Weſpinſtr. 5 Büchſen Bohnerwachs, Marke Pfaufer. Die Büchſen halten je 1 Kg., ſind 7 Ztm. hoch und 10 ZItm. breit, und grün lackiert.— Einer Frau beim Einſteigen in den Zug auf dem Bahnſteig 4 ein braunlederner Geldbeutel mit 10 M. Inhalt.— Aus einer Wohnung in der Beilſtraße eine vernickelte Uhr in Form einer Herrentaſchenuhr, an einem kleinen Zierauto vorn als Kühler angebracht.— Aus einer verſchl. Bauhütte Ecke Gutenberg⸗ und Otto Beckſtraße ein Paar neue Boxkalfſchnürſtiefel, Größe 42, ein älterer gelblichbrauner Ruckſack und eine Brieftaſche aus ſchwarzem Leder.— Aus einem Rheinbad ein ſchwarzer Geld⸗ beutel aus Lackleder mit 24 M. Inhalt und ein ſchwarzlederner Geldbeutel mit 6 Fächern mit 6 M. Inhalt.— Aus einem Lebens⸗ Jugel t in 2 eine ſchwarze Papiergeldtaſche mit 140 M. nhalt.— *Feſtgenommen wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin und ein Kaufmann wegen Verdachts des Mädchenhandels, 1 Händler wegen Hehlerei und ein Schneider wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes. Schulnachrichten Aufgrund beſtandener Abgangsprüfung im Frühjahr 1925 ſind unter die Volksſchulkandidaten 35 Seminariſten auf⸗ genommen worden. 7 Die Zeichenlehrerprüfung für 1925 findet am Don⸗ nerstaa. 17. September in der Landeskunſtſchule(Weſtendſtraße) ſtatt. Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind bis ſpäteſtens 4. Auauſt beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. Die Dienſtprüfung der Fortbildunasſchullehrer⸗ innen findet in der Zeit vom 26. bis 31. Oktober 1925 in Karls⸗ ruhe ſtatt. Geſuche um Zulaſſung ſind bis ſpäteſtens 20. September beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. Die erſte Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen findet am Donnerstag, 1. Oktober ſtatt. Ge⸗ ſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfuna ſind bis ſpäteſtens 15. Auguſt beim diesſeitigen Miniſterium des Kultus und Unterrichts ein⸗ zureichen. Etwa 160 Schulkandidaten und Kandidatinnnen, die für die Ver⸗ wendung im Schuldienſt im nächſten Jahre in Ausſicht genommen ſind, werden während der Zeit ihrer Beſchäftigung an der Volksſchule angemeſſene Unterhaltszuſchüſſe gewährt. Für die Be⸗ williaung kommen hiernach zunächſt die Kandidatinnen und Kan⸗ didaten in Betracht, die im Jahre 1921 und 1922 rezipiert und an öffentlichen Volksſchulen des Landes unentgeltlich beſchäftigt ſind, in zweiter Linie eine beſchränkte Anzahl von Schulkandidaten aus dem Jahre 1923 unter der gleichen Vorausſetzung. Die Höhe der Unter⸗ haltszuſchüſſe wird ſich zwiſchen 60 bis 100 Mark monatlich bewegen, je nachdem die Kandidaten während ihrer unentaeltlichen Beſchäf⸗ tigung im Haushalt der Eltern verbleiben oder für Unterkunft und Verpfleaung beſondere Auslagen haben. * *Der Paketverkehr aus dem Saargebietl. Poſtpakete aus dem Saargebiet nach dem Ausland(ausſchließlich Frankreich) alſo auch nach Deutſchland unterliegen einer ſtatiſtiſchen Gebühr von 35 cts. und der Zulaſſungsgebühr von 10 cts. Mit Wirkung vom 10. Juli iſt die ſtatiſtiſche und die Zulaſſungsgebühr auch für ſolche Pakete erhoben worden, die im Durchgang durch Frankreich befördert ergriff, mußte er gefeſſelt und zur Polizeiwache förmlich geſchleppt * Pyſtkartengröße. Aufgrund der Beſchlüſſe des Weltpoſta Kongreſſes in Stockholm hat die deutſche Poſtverwaltung die Poſts kartengröße mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 auf 10,5 mal 14.3 Zentimeter feſtgeſetzt. Wir weiſen darauf hin, daß es ſich hier um Feſtmaße handelt und daß ſonach von dieſem Zeitpunkt ab jedes beliebige Poſtkartenformat, welches zwiſchen den Außen⸗ ſen fl. 7 mal 10 und 10,5 mal 14,8 Zentimeter liegt, zugelaſ⸗ en i *Jur Frane der Einführung von Kilometerheften bei der Deuk⸗ ſchen Reichsbahn hat der Badiſche Verkehrsverband eine von Sun⸗ dikus Rieger verfaßte kleine Druckſache herausgegeben. In dieſer Schrift werden die aroßen, vom Kilometerheft ſowohl für die Reichs⸗ bahn als auch für die Reiſenden zu erwartenden Vorteile in klarer Weiſe vor Augen geführt. Das Kilometerheft war bei den früheren Badiſchen Staatsbahnen etwa zehn Jahre im Gebrauch und bat ſich insbeſondere als verkehrsſteigernde Einrichtung ausgezeichnet be⸗ währt. Es mußte ſchließlich der einheitlichen Perſonentaxifreform auf den Deutſchen Bahnen im Jahre 1907 weichen. Die neuen Vor⸗ ſchläge wegen Wiedereinführung der Kilometerhefte ſehen mehrere bemerkenswerte, den heutigen Verhältniſſen angepaßte Neuerungen vor. So ſoll z. B. das zum Normaltarif berechnete Kilometerheft zuſchlaasfrei für die Schnellzüge Gültiakeit haben. während eine Er⸗ mäßiaung und Erſtattung von 10 Prozent des bezahlten Preiſes von der Rückaabe des Heftes abhänaig gemacht wird. Dieſe 10prozentige nachträgliche Ermäßiaung würde etwa dem Betraa entſprechen. den die Reichsbahnverwaltuna an Bankzinſen für das vorausbezahlte Fahrgeld erhält oder für Bankkredite zu bezahlen hätte. Nach dem heutigen Perſonentarif würde ein Kilometerheft zu 1000 Kilometer koſten: I. Klaſſe 108 Mk., II. Klaſſe 75 Mk., III. Klaſſe 50 Mk., IV. Klaſſe 33 Mk., letzteres zu 500 Kilometer die Hälfte. 155 Erleichterungen für den Reiſeverkehr mit Oſtpreußen. Eine weſentliche Erleichterung iſt für den Reiſeverkehr zwiſchen Oſt⸗ preußen und dem übrigen Deutſchland erzielt worden. Die Ge⸗ bühren für den polniſchen Sichtvermerk zur Durchreiſe durch den ſogenannten Korridor wurden ermäßigt wie folgt: Für eine ein⸗ malige Durchreiſe auf 80 Pfennig, für Hin⸗ und Rückreiſe auf .60 Mark und für einen Dauerſichtvermerk auf 8 Mark. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß dieſe Gebühren ſich auf den Durchgangs⸗ verkehr jeder Art beziehen, insbeſondere auch auf die ſogenannten offenen Züge. Für die geſchloſſenen(ſogenannten privilegierten) Züge iſt überhaupt kein polniſches Viſum erforderlich. *Warnung. Eine Firma Hans Klein in Kopenhagen ver⸗ ſendet in letzter Zeit an Einwohner Badens Anteilſcheine Für die „Landbrugs Klaſſe⸗Lotterie“. Es wird darauf aufmerkſam ccht, daß dieſe Lotterie in Baden nicht zugelaſſen iſt und daß adrh der⸗ jenige ſich ſtrafbar macht, der in dieſer Lotterie ſpielt. Rommunale Chronik Ladenburg, 16. Juli. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Verbringung von 50 Kindern nach dem Kindererholungsheim Heuberg teils mit Unterſtützung der Gemeinde wird genehmigt.— Die neu in Plan elegte Straße durch das ehem. Anweſen der Gummiwerke Neckar ſoll den Namen„Nadler⸗Straße“ erhalten.— Einem Antrag um käufliche Abtretung eines Gemeindegrundſtücks an der Wall⸗ ſtadterſtr. wurde nicht entſprochen.— Den im Spital untergebvach⸗ ten Pfründnern wird jegliche Privatarbeit unterſagt.— Die Anſchaffung einer Nähmaſchine für Lehrzwecke in der Induſtrie⸗ ſchule wurde genehmigt.— Auf Antrag wird der Gemeinde Hed⸗ desheim das zur Erweiterung ihrer Waſſerleitungs⸗ anlage unbedingt notwendige Stiftungsgelände zur Verfügung geſtellt.— Der Leimfabrik Fetzer G. m b. H. ſoll die ſofortige Erſtellung einer ausreichenden Kläranlage zur Auflage gemacht werden.— Das Geſuch des Auguſt Velſer in Ilvesheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Schwanen“ wird be⸗ fürwortend dem Bezirksamt Mannheim vorgelegt.— Im Bedarfs⸗ falle ſoll der Siedler⸗Heimſtätten⸗Genoſſenſchaft Ladenburg weiteres Baugelände unter den üblichen Bedingun⸗ gen zur Verfügung geſtellt werden.— Offerten über Lieferung eines Waſſerſtandsfernmelders ſollen eingefordert werden.— Das Reinigungsaverſum der Putzfrauen des Rathauſes wurde mit Wir⸗ kung vom 1. Auguſt ds. Is. ab neu feſtgeſetzt.— Einem Antrag um Verlängerung der ſtädt. Waſſerleitung nach den Bellengärten konnte mangels verfügbarer Mittel nicht entſprochen werden.— Diejenigen Hundebeſitzer, die ihre Hunde nicht rechtzeitig bei der Gemeinde zur Vertaxung angemeldet haben, ſollen eine Ordnungs⸗ ſtrafe erhalten. b Kleine Mitteilungen Die Mainzer Stadtverordneten genehmigten zum Neubau des Getreideſpeichers einen Betrag von 850 000 Mark. Das Reich wird ſich mit einem großen Baudarlehen betei⸗ ligen. Der alte Getreideſpeicher wurde von der Beſatzungsbehörde beſchlagnahmt, ſodaß der Getreidehandel in den letzten Jahren von Mainz abgewandert war. 1 bei einer hieſigen Hafenfirma während des Einladens von werden. FFFPFbCCbßCß ͤbTb00GbGTGTGbGbGbGTGT0bhThTbTPT0TGbPTGTGTTPbPTGTbTbTbTbTbTPTPTPTPTPTG''PTTf''kf''cßcpcccoooPoPbPbooPPPPPPPPoPbPPbPPbbPPbPPPPPbPGPGPPPPT('TPVPTPVTPVTVFTPDPT„„Tſw„ÿT'''''''''.''.'.'.'.'..'.'.'.''''''—— Meoͤiziniſche Umſchau der Fuß als Träger der Geſundͤheit der Senkfuß— Arſachen und Beſchwerden— Jolgen für den ganzen Körper— Abhllfe Von Dr. W. Schweisheimer Eines Tages muß ſich ein Menſch überlegen, wie er den Fuß leten ſoll, wie er e muß, wie er ihn am beſten auf den 2 8 ſetzt. Das iſt ein Zeichen, daß der Fuß nicht mehr geſund Mi Denn niemand denkt für gewöhnlich an ſeine geſunden Organe. ih it Selbſtverſtändlichkeit nimmt jeder alles entgegen, was ſie für m leiſten. Von Dankbarkeit oder Anerkennung iſt keine Rede. Das 5 e an ein Organ zeigt, daß Schmerzen oder Beſchwerden vor⸗ dbeden ſind Kein Menſch denkt an ſein Herz, wenn nicht Stechen 47 Klopfen in der Herzgegend ihn daran mahnt. Niemand beachtet ein wie umſtändlich der Vorgang des Schluckens iſt, ſolange nicht 8 Mandelentzündung ihm das in Erinnerung bringt. Gehen und keitden ſind eine ohne Ueberlegung hingenommene Selbſtverſtändlich⸗ „ſolange nicht Schmerzen den normalen Ablauf der kunſtvollen Bewegungen hemmen. ein er Schmerz iſt ein unangenehmer Begleiter, aber gleichzeitig beer Lebensfreund. Er meint es gut und ihm iſt es zu ver⸗ ballfog wenn ſchlimme Schädigungen verhütet werden. Der Fuß⸗ nüſbieler würde trotz einer Blinddarmentzündung das Spiel zu 58 e bringen wollen und durch die heftige Bewegung einen Durch⸗ fütrd des krankhaften Blinddarminhalts in die Bauchhöhle herbei⸗ Studer wenn nicht der Schmerz ihn bewegungsunfähig machte. Der anſt ent würde trotz einer Sehnenſcheidenentzündung am über⸗ dengten Handgelenk weiterfechten, wenn nicht der Schmerz die laſtet zur Ruhe zwänge. Ein vielbeſchäftigter Mann, die über⸗ einſchrädersfran. würden trotz eines Fußleidens ihre Tätigkeit nicht ilhränken, wenn nicht der Schmerz im Fuß das zur Notwendig⸗ eit machte. Eine der allerhäufi d di gſten krankhaften Veränderungen, die durch Sanſcgen den Weg zu einer Beſſerungsmöglichkeit weiſen, iſt der öl uß. Normalerweiſe zeigt die Mitte des menſchlichen Fußes eine arbeiteng nach oben. Nur in dieſer Stellung iſt das Ineinander⸗ angreife der zahlreichen Knochen am Fuße, die beſte Abwicklung der 8 Muskelkräfte gewährleiſtet. Beim Senkfuß iſt das nähert ewölbe des Fußes mehr nach unten gedrückt, dem Voden ge⸗ mehr gewölbte Form der unteren Fußfläche iſt infolgedeſſen enkfuſ geplattet. Dauernde Fortſetzung der Schädigung, die den Plattfuß bewirkt, führt zu den geringen und ſtärkeren Graden des günſtia bes Hochgradige Plattfußausbildung iſt oft ſehr ſchwer werben 1 beeinfluſſen. Es iſt darum wichtig, ſoweit das verhindert eimnend ann, es gar nicht ſo weit kommen zu laſſen und einem be⸗ en oder ſchon fortgeſchrittenen Senkfuß baldigſt entgegen⸗ es ſich immer darum, daß dem Fuß eine Belaſtung zugemutet wird, der er nicht gewachſen iſt. Das kann in Eigentümlichkeiten des Be⸗ rufes gelegen ſein; Kellner, die viel auf glattem Boden laufen müſſen, Bäcker, die lange belaſtet ſtehen müſſen, Frauen, die viel am Herd oder am Bügelbrett ſtehen, Verkäufer, die im Laufe eines Tages in engem Raum mit ſchweren Warenballen viele Kilometer zurücklegen, beſonders aber Lehrlinge und andere jugendliche Per⸗ ſonen, deren noch nicht ausgewachſener Fuß einer Ueberanſtrengung gegenüber weniger widerſtandsfähig iſt— ſie alle neigen zur Er⸗ werbung eines Senkfußes. Ein falſcher Gedanke wäre es, wenn man von einem ſportlichen Läufer oder von einem belaſteten barfuß⸗ gehenden Bauernjungen eine gleiche Gefährdung annehmen wollte. Ein Fuß, der ſtändig den ungleichen, immer wechſelnd geformten natürlichen Boden berührt, lernt es, ſeine Muskeln in abwechſlungs⸗ reichem Spiel anzupaſſen; hier bildet ſich kein Senkfuß aus. Das Gefährliche iſt der harte, gepflaſterte Boden der Stadt oder der Landſtraße; der Fuß wird dadurch in unnatürliche Bedingungen verſetzt und das rächt ſich auf die Dauer durch Ausbildung eines Senkfußes. Neben dieſer häufigſten Entſtehungsweiſe kann ſich ein Senkfuß natürlich auch im Gefolge gewiſſer Krankheiten ausbilden, etwa nach Knöchelbrüchen, nach Bänderdehnungen, nach rheuma⸗ liſchen und gichtiſchen Gelenkerkrankungen, ſowie im Gefolge einer beſonderen Belaſtung, wie ſie z. B. Schwangerſchaft darſtellt. Die örtlichen Beſchwerden des Senkfußes geben ſich anfangs in einer gewiſſen Dumpfheit und in raſchen Ermüdungs⸗ gefühlen im Fuß, im Unter⸗ oder Oberſchenkel kund. Allmählich kommt ein bohrender Schmerz an verſchiedenen Stellen des Fußes hinzu, an der Unterſeite, in der Ferſengegend, am Fußrücken, in der Knöchelgegend, an den Zehen uſw. Die Schmerzen werden ſo ſtark, daß der Patient ſich unwillkürlich durch Verlegung des Schwer⸗ punktes auf eine andere Stelle zu entlaſten ſucht. Man ſieht daher ſolche Leute immer den Stand wechſeln, den einen Fuß aufheben, ſich auf den Fußrand ſtellen, ſich niederſetzen, überhaupt auf jede Weiſe eine Entlaſtung des Schmerzpunktes herbeiführen. Der Senk⸗ fuß macht ſich aber außerdem in einer Einwirkung auf den ganzen Körper geltend. Das iſt es gerade, was dazu zwingt, ihn nicht allzuleicht und ſorglos zu betrachten. Zum erſten können die Schmer⸗ zen beim Gehen u. Stehen ſich in weiter entfernten Punkten äußern, ſo in der Leiſtengegend, in der Hüftgelenkgegend und im Kreuz. Be⸗ greiflicherweiſe wird durch Schmerzäußerung an ſo entfernten Gegenden die Diagnoſe oft recht erſchwert. Mancher Kranke, der wegen rheumatiſcher Beſchwerden lange Zeit behandelt wurde, der Badekuren mitmachte und erfolglos allen nur erdenkbaren Behand⸗ lungsarten ſich unterzog, wird durch Anwendung einer richtigen, den Fuß unterſtützenden Einlage mit einem Schlage geheilt. Der Ge⸗ danke daran liegt offenſichtlich zuweilen zu fern und unwirkſam, weil am falſchen Platz einſetzende Behandlung iſt die Folge. Die ſteten Schmerzen am Fuß ſchaden aber dem Körper noch in einer anderen Hinſtcht. Es gibt eine neuerliche Auffaſſung in der Medizin, wonach verſchiedene Stoffwechſelerkrankungen mit ungenügender Bewegung zuſammenhängen Regelmäßige und zutreten Dazu iſt es wi 7 u i 1 ͤ ichtig, ſich zunächſt über die Entſtehungs⸗ f achen des Senkfußes klar zu werden. Im weſentlichen handelt ausgiebige Leibesbewegung ſei notwendig, um die Ausſcheidung von Schlacken und Reſten des Stoffwechſels im Körper zu fördern. Wo das nicht durchgeführt werde, könne eine„arthritiſche“ Krank⸗ heitsbereitſchaft zum Vorſchein kommen. Man verſteht darunter eine vorhandene Neigung zu Zuckerkrankheit, Gicht, Fettſucht, Arterioſkleroſe, Nierenerkrankung, Aſthma und anderen Erſcheinun⸗ gen. Je nach ihrer Beſonderheit ſoll die arthritiſche Veranlagung in der einen oder anderen Krankheitsform zutage treten. Es iſt aber für einen Menſchen, dem das Gehen und Stehen Schmerzen bereſtet, undurchführbar, zur Verhütung derartiger Erſcheinungen möglichſt viel Bewegung ſich zu machen. So iſt es zu erklären, daß ein ungenügend behandelter Senkfuß Miturſache derartiger Stoff⸗ wechſelſtörungen werden kann Kommt es aber zum Auftreten von Fettleibigkeit, ſo wird umgekehrt der Fuß noch ſtärker belaſtet, der Senkfuß nimmt zu, das Gehen wird noch ſchmerzhafter und noch mehr gemieden— und ſo befindet ſich ein ſolcher Kranker in einer unangenehmen Lage, in einem wahrhaften Circulus vitioſus. Abhilfe iſt alſo gerade auch in den leichten Fällen nötig, die erſt anfangen Schmerzen zu verurſachen Dazu gehört, ſoweit das durchführbar iſt, Einſchränkung von Gehen und Stehen, Sitzen beim Bügeln uſw. Auch die Auswahl eines richtig ſitzenden Schuhes iſt von großer Bedeutung. Die moderne Orthopädie bedient ſich der Einlogen in den Schuh, um dem geſenkten Fuß die notwend ge Stütze zu verleihen. Es iſt verſtändlich, daß derartige Einlagen ebenſo gut paſſen müſſen wie der Schuh ſelbſt, ja noch genauer, weil andernfalls nur eine Verſtärkung der Schmerzen infolge der falſchen Belaſtung oder ihre Verſchiebung an eine andere Stelle erfolgen würde. Vielfach werden an Hand eines Gipsabguſſes, der von dem Fuße genommen wurde und die ſich ſenkenden Stellen er⸗ kennen läßt, feſte Einlagen hergeſtellt. Große Erfahrungen und ge⸗ wiſſenhafte Ausführung, verſtändnisinnige Zuſannmmenarbeit pon Arzt und Techniker ſind zu ihrer beſtmöglichen Anpaſſung an den leidenden Fuß notwendig. Neuerdings werden viel die pneumati⸗ ſchen Fußeinlagen verwandt; ihr wirkſames Prinzip beſteht darin⸗ daß in der Einlage ein Luftkiſſen aus Gummi enthalten iſt, das mittels einer kleinen Handpumpe nach Velieben und Notwendigkett mehr oder weniger aufgepumpt werden kann. Durch Zupumpen und. Auslaſſen von Luft kann eine individuelle Anpaſſung vorge⸗ nommen werden, wie ſie ſich nach zahlreichen Erfahrungen bewährt hat. Die an und für ſich wünſchenswerte individuelle Anmeſſ ng der Einlage. die aus verſchiedenen Gründen bei ſehr vielen ei ten und mittleren Graden von Senkfuß praktiſch undurchführtar ſt, findet durch dieſe vom Patienten ſelbſt zu regelnde Luftfüllung in der Regel die glückliche Löſung. Es iſt erfreulich, daß in den letzten Jahren die allgeme ne Auf⸗ merkſamkeit auf die Fußpflege gerichtet wurde Viel mehr Menſchen als früher beſchäftigen ſich mit der Pflege ihres Fußes, de min⸗ deſtens ſo wichtig iſt wie die Pflege der Hand: viel mehr Menſchen ſuchen auch ärztlichen Rat, da ſie durch neue Methoden erſt auf be⸗ ginnende Fußleiden, auf die Erklärung qpälender Schmerzen auf⸗ merkſam gemacht wurden. Derartige Aufklärungen mögen von den betreffenden Herſtellern zwar im eigenen Intereſſe vorgenomtnen werden, letzten Endes kommen ſie aber doch einer Hebung eines ganz beſonders vernachläſſigten Zweiges der Volksgeſundheit zugüte. NN Ar. 26 1 .59 Jreikag, den 17. Juli 1925 Aus dem Lande Jur Eröffnung des Lufldienſtes Karlsruhe— Baſel Das erſte Flugzeug der Badiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft iſt am Mittwoch zu ſeiner erſten Fahrt nach Baſel in Karls⸗ ruhe aufgeſtiegen, um am Nachmittag auf dem Flugplatz Sternen⸗ feld(Baſel) zu landen. Die 170 Km. lange Flugſtrecke wurde in einer Stunde und acht Minuten zurückgelegt. An der erſten Fahrt beteiligten ſich Oberbürgermeiſter Dr. Finter und weitere Vertreter der Stadt. Eine Delegation der Aviatik beider Baſel, ſowie Ver⸗ kreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der deutſche Ge⸗ neralkonſul in Baſel hatten ſich zum Empfange der Gäſte einge⸗ funden. Der nächſte Kurs Frankfurt—Karlsruhe—Baſel und zurück wird am nächſten Sonntag durchgeführt. * Schwetzingen. 16. Jull. Im Nathaus fand dieſer Tage unker dem Vorſitz des Landeskommiſſars Geheimrat Hebting eine Be⸗ ſprechung ſtatt, die der Wiederherſtellung und Erneuerung des Schloßtheaters galt. Dieſer Beſprechung wohnten u. a. Mini⸗ ſterialrat Hirſch. Intendant Sioli und Vertreter des Bezirks⸗ amtes, der Stadtverwaltung Schwetzingen, des Schwetzinger Ver⸗ kehrsvereins und des Mannheimer Altertumsvereins bei. Man war einmütig der Meinuna, daß das Schwetzinger Schloßtheater erhal⸗ ten und wieder hergeſtellt werden müſſe. damit es auch wieder für Spielzwecke Verwendung finden kann. Es ſoll der Verſuch ge⸗ macht werden, durch Ausgabe von Anteilſcheinen Theaterfreunde im ganzen Lande Baden zu intereſſieren, um auch auf dieſe Weiſe Gel⸗ der zum Ausbau des Theaters, das in ſeiner heutigen Ausgeſtaltung ſelbſtwerſtändlich den baupolizeilichen Anforderungen in keiner Weiſe mehr genügt. zu gewinnen. *Konſtanz. 15. Juli. Geſtern Abend geriet das dem Chauffeur Otto in Staad gehörige zwanzig Perſonen faſſende Motorboot durch Selbſtentzündung in Brand, der ſich auch auf den Tank ausbreitete. Glücklicherweiſe war außer dem Führer niemand im Motorboot. Das Motorboot konnte noch den Hafen von Staad er⸗ reichen. wo die Hauptexploſion erfolate. die eine haushohe Stich⸗ flamme verurſachte. Otto erlitt einen Nervenanfall und mußte nach dem Krankenhaus verbracht werden. Das Boot iſt völlig verbrannt. * Aeberlingen. 15. Juli. Zwiſchen Mühlhofen und Grasbeuren ereignete ſich geſtern Abend ein ſchweres Automobilunalück. Ein Sechsſitzerauto überſchlug ſich bei der Straßenunterführung und einer ſtarken Kurve beim Bahnhof Grasbeuren infolge Platzens eines Reifens. Der Führer, ein Mehlhändler Löwenſtein aus Frankfurt konnte ſich durch Abſpringen retten. Seine Frau. ſeine 15 Jahre alte Tochter und der 6 Jahre alte Sohn kamen unter den völlig umgeſtürzten Wagen zu liegen. Die Tochter blieb unverletzt. Die Frau erlitt einen Arm⸗ und Naſenbeinbruch und einen Nerven⸗ ſchok, der Sohn wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Löwenſtein wollte mit ſeiner Familie nach Bad Schachen bei Lin⸗ dau zur Kur ſich begeben. Aus der Pfalz Ludwigeshafen. 16. Juli. Nach den Verechnungen des Stati⸗ ſtiſchen Amtes Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Inderziffer für Lud⸗ wigshafen am Mittwoch, den 15. Juli 1925 143,8. Gegenüber der Biffer der Vorwoche(145,5) iſt eine Rückgang um.2 Prozent zu verzeichnen. 2 5 der Preiſe für neue artoffeln und Ohſt infolge erhöhten Angebotes. 3 Pittünftadt(Pfalz), 16. Juli. Die Familie des Bäckers und Landwirts Jung in Höringen hatte im Hauſe ein Schwein 338** laſſen, das gerade in den bereitſtehenden Kübel mit kochen⸗ m Waſſer gelegt werden ſollte. Das 4 Jahre alte Kind der milie Jung hielt ſich in der Nähe auf und fiel plötzlich, ohne daß mand es beobachtete, in das kochende Waſſer. Das bedauernwerte Kind erlitt furchtbare Brandwunden und ſtarb kurze Zeit darauf. RNeuſtadt a.., 16. Juli. Aus Anlaß des 650jähr⸗ Stadtjubi⸗ läums werden am Samstag den 15. und Sonntag den 16. Auguſt ößere Veranſtaltungen ſtattfinden. Am Samstag den 15. wird eine öhen⸗ und Villenbeleuchtung veranſtaltet, am Soantag den 16. Aug. ein Blumenkorſo. In Verbindung mit dem 25jähr. Jubiläum der Turngeſellſchaft ſoll am gleichen Tage der Kampf um einen Stadt⸗ Wander⸗Preis ausgetragen werden. Außerdem hat ſich der Muſik⸗ verein für ein Promenadekonzert zur Verfügung geſtellt. Die Vor⸗ arbeiten, die einer Kommiſſion unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Ernſt übertragen wurden, ſind bereits im Gange. Nachbargebiete Mainzer Jeſtwoche * Malnz, 16. Julf. Die mit der deutſchen Roſenſchau verbundene rheiniſche Feſtwoche hat, dank der günſtigen Witterung einen recht elungenen Verlauf genommen. Von nah und fern ſtrömen die Be⸗ 75— zu den einzelnen Veranſtaltungen herbei, und ſeit langen Jah⸗ ren nicht mehr hat Mainz ſo viele willkommene Gäſte in ſeinen Mauern beherbergt, wie in dieſen Julitagen. Der rheiniſche Abend am Monkag brachte dem Stadtpark einen ſo gewaltigen Zu⸗ ſtrom, daß es nötig war, vorübergehend die„Schranken“ zu ſchließen und keine Einlaßkarten mehr auszugeben. Auch die Dienstag⸗Veran⸗ ſtaltungen waren gut beſucht, namentlich das Symphoniekon⸗ ert am Abend, wenn ſelbſtverſtändlich hierzu auch kein Maſſenan⸗ ſtattfand. Den Clou der bisherigen Feſttage bildete die Feſt⸗ ahrt, die am Mittwoch nachmittag mit den eigens gecharterten mpfern der Köln⸗Düſſeldorfer⸗Geſellſchaft 7 „Elberfeld“ und „Albertus Magnus“ vor ſich aing. Eine vielrauſendköpfige Menge, die das ganze Rheinufer beſetzte, ſchaute der Abfahrt der bunt bew mpelten, mit Roſenguirlanden geſchmückten Schiffe zu. Auf die⸗ 15 ſelbſt herrſchte alsbald ein echt fröhliches Leben und reden. Die Muſikkapellen ſpielten flotte Märſche und Rheinlieder; es wurde geſungen und gelacht, und die Jugend vergnügte ſich bet Flirt und Tanz. Gegen 5 Uhr drehten die Dampfer auf der Höhe von St. Goar, um dann, ohne anzulegen, wieder zu Berg zu fahren. Die Rückkehr nach Mainz erfolgte pünktlich um 10 Uhr abends, und wieder ſtanden Tauſende und Abertauſende am Ufer, um die Rheinfahrer mit fröhlichen Zurufen zu begrüßen. Bedauer⸗ licherweiſe war die, früher bei ſolchen Feſtfahrten übliche Beleuchtung der Rheinufer unterſagt worden; nur vereinzelt ſah man ein ben⸗ liſch beleuchtetes Haus oder ein lampiongeſchmücktes Boot. Aber ieſe Ausnahmen wurden dafür um ſo herzlicher mit Händeklatſchen und lauten Bravos bedacht. Der heutige Tag der Feſtwoche iſt der kleinen Welt gewidmet. Für nachmittags iſt im Stadtpark ein Kinderfeſt mit Blumen⸗ longiſe, Kinderreigen, Aufſteigen luſtiger Figuren und allerlei hüb⸗ ſchen Ueberraſchungen Abends gibt der Mainzer Orcheſter⸗ verein ein Konzert, bei dem die vereinigte Mainzer Sängerſchaft Maſſenchöre zum Vortrag bringt. H. L. L. Worms. 16. Juli. Geſtern Abend gegen 8 Uhr brach in dem aroßen Zelluloid⸗Lager von Guſtav Sondheimer(Berlin⸗Char⸗ lottenburg) Großfeuer aus, das in den großen Vorräten an Zelluloidwaren reiche Nahrung fand. Die Feuerwehren— drei Motorſpritzen— war gegen die trumhoch emporſchießenden Stich⸗ flammen machtlos und mußte ihre Tätiakeit hauptſächlich darauf richten, ein weiteres Umſichareifen auf die Nachbargebäude zu ver⸗ hindern. Das Zelluloidlager, das in der früheren Wormſer Malz⸗ fabrik, in der ſich auch ein großes Schuhwaren⸗ und Lederlager be⸗ fimdet, untergebracht war, iſt vollſtändig ausgebrannt. Von den über 60 000 Dutzendpaaren Kragen. Vorhemden, Manſchetten uſw. konnte nur ein kaum nennenswerter Bruchteil in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Ueber die Entſtehungsurſache war bisher nichts genaues in Erfahrung zu bringen. Wie wir erfahren, iſt das Lager mit 600 000 Mark verſichert geweſen. Außer dem Lager iſt auch eine ſich darüber befindliche Wohnung eines Werkmeiſters vollſtändig ver⸗ brannt.— Von einem Auto überfahren und ſchwer verletzt wurde ein Kin d. das ſofort ins ſtädtiſche Krankenhaus transportiert wer⸗ den mußte. Man hat keine Hoffnung. es noch am Leben erhalten zu können, da es neben äußeren auch ſchwere innere Verletzungen davon getragen hat. Aene Mannheiner Reikuon bueb-ronabe Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim *Mannheim, 15. Juli.(Sitzung des Amtsgerichts Abk..G..) Vorſitzender: Amtsrichter Bu rger. Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Dr. Weinreich. Der Arbeiter Johann Lemmert in Feudenheim entwendete am 31. Mai d. J. aus dem Hausgang des Georg Kneller in Laden⸗ burg ein Fahrrad, desgleichen am 1. Juni dem Arbeiter Gaber. Den erſten Diebſtahl gab Lemmert heute zu, doch beſtreitet er, das Rad des Gaber weggenommen zu haben. Nach den Ausſagen der Zeugen iſt aber der Angeklagte auch des zweiten Diebſtahls über⸗ führt. Wegen mehrfachen Diebſtahls im wiederholten Rückfalle wurde Johann Lemmert zu zehn Monaten Gefängnis, ab⸗ züglich 1 Monat Unterſuchungshaft, verurteilt. Der Backſteinarbeiter Andreas Dietzer hier iſt ein alter Zucht⸗ häusler und Müßiggänger. Am 4. Juni d. J. trieb er ſich in Neckarau herum und wollte ſich angeblich nach Arbeit umſehen. Dabei ſtahl er von einem Laſtkraftwagen herunter einen blauen Anzug. Trotz Leugnens des Angeklagten wurde er zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. 1* Wegen Tokſchlages, begangen an ſeinem Vater, wurde der Kellner Karl Krökel vor dem Leipziger Schwurgericht zu zehn Ja hren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Krökel hatte am 11. März ſeinen als jähzornig bekannten Vater, den Gärtner Walter Krökel, der im Verlauf eines Streites ſeinem Sohn mit einem Meſſer Verletzungen am Kopfe beigebrachl hatte, durch mehrere Revolverſchüſſegetötet. Krbkel beſtritt, daß er ſeinen Vater habe umbringen wollen, vielmehr habe er in der Notwehr gehandelt. Sportliche Rundſchau Nadſport 6. Kongreß der Deutſchen Nadfahrer⸗Anion e. B. (Sitz Hannover) Die Vorarbeiten zu dem 6. Kongreß der Deutſchen Radfahrer⸗ Union, der in den Tagen vom 17. bis 20. Juli in Schweinfurt ſtatt⸗ findet, 0 de einen günſtigen Verlauf des Kongreſſes. Freitag ſindet ein Begrüßungsabend ſtatt. Am Samstag werden die Weit⸗ preisfahrer eintreffen. Vormittags findet eine Präſidial⸗Sitzung des D...⸗Vorſtandes ſtatt. Mittags erfolgt die offizielle Eröff⸗ nung des Kongreſſes durch die Behörden, der ſich die Weihe des neuen Union⸗Banners anſchließt. Nachmittags findet eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung ſtatt. Abends folgt der große Feſtkommers. Am Sonntag morgen findet die Meiſterſchaft im 100 Klm.⸗Mannſchaftsfahren ſtatt. Von 7 Uhr morgens ab rollen die Vorwettbewerbe in den Saalſportkonkurrenzen. Nach⸗ mittags iſt großer Feſtkorſo, dem ſich ein Gartenfeſt anſchließt. Abends finden dann die Entſcheidungskämpfe um die Meiſter⸗ ſchaften im Saalſport ſtatt. Montag morgen wird die Meiſterſchaft im ber⸗Raſenradball ausgetragen. Mittags findet die obligate Schweinfurter Schlachtſchüſſel ſtatt, der eine Beſichtigung der Stadt Schweinfurt folgt. Der Kongreß ſchließt dann mat einem Abſchieds⸗ ball mit Preisverteilung am Montag abend. „Die Konkurrenzen ſind ſämtlich gut beſchickt. Es yerden ſich heiße Kämpfe um die Meiſtertitel entſpinnen. Für die Kongreß⸗ Weitpreisfahrt haben über 800 Wanderfahrer aus allen Gauen Deutſchlands und aus Oeſterreichs gemeldet, die ſich um die von Ge⸗ heimrat Dr. ing. h. c. Ernſt Sachs geſtiftete Weitpreismedaille bewerben. Für die Meiſterſchaft im Mannſchaftsfahren haben ſich 12 Mannſchaften einſchreiben laſſen. Im der⸗Radball werden 15 Mann⸗ ſchaften am Start erſcheinen und entſprechend ſind auch die übrigen Konkurrenzen beſchickt. Für den Feſtkorſo haben ſich über 50 Vereine einſchreiben laſſen. Der 6. Kongreß dürfte wohl die größte ſüddeutſche radſportliche Veranſtaltung des Jahres ſein. Wir wünſchen der Veranſtaltung einen guten Verlauf. Pferòdeſport kes. Rieſenbrand auf einer Trabrennbahn. Auf der Bahn des Altonger Renn⸗Clubs in Bahrenfeld iſt, wie bereits tele⸗ graphiſch mitgeteilt, in der Nacht vom Montag Ke Dienstag in dem großen Stall an der Reitbahn, der etwa 50 Boxen umfaßt, wahr ſcheinlich durch Unvorſichtigkeit des Stallmannes ein Brand ausge⸗ brochen, der ungeheuren Schaden verurſachte. Nicht nur der Stall⸗ mann Paul Off vom Geſtüt ſondern auch zahlreiche Traber, darunter ſehr wertvolles Material, kam in den Flammen um. Der Stall Bahrenfeld hat den Verluſt von Aſta St, Graphit (Derbyſiegerin), Taurus, Baroneß Friedel, Schneeglocke, Hermes, Alma St. zu beklagen. Vom Geſtüt Derſenow ſind Trampright, Valona, Harveſt Pride. Fribertus, Fridolin II und Voroneß Halloh verbrannt. Erſtickt iſt Trainer Knaabes Baroneß Watts. Aus dem brennenden Stall konnten 19 Pferde gerettet werden. Geſt. Der⸗ ſenows Silbermöve, Trainer Bahrs Aja ſowie das geſamte Lot des Geſtüts Badenhagen und alle Pferde von Trainer Heitmann. Selbſt⸗ verſtändlich ſind alle Gebrauchsgegenſtände, wie Sulkys, Geſchirre uſw. mit verbrannt. Der Rennbetrieb in Altona⸗Bahrenfeld erleidet keine Unterbrechung. Turnen * Sonderzüge zum Kreisturnfeſt. Die Preſſeſtelle des Bürger⸗ meiſteramtes Ludwigshafen teilt uns mit: Sonntagsfahrkarten wer⸗ den vom 18. Juli ab ſchon zu den um 11 Uhr vormittags abgehen⸗ den Zgen ausgegeben und gelten noch bis zu den in der Nacht vom 19.—20. Juli bis nachts 1 Uhr auf die pfälziſchen Zielſtatlonen der Sonntagsfahrkarten abgehenden Züge. Geſellſchaftsfahrten mit 25 Prozent Ermäßigung und Jugendpflegekarten mit 33½ Prozent Ermäßigung fü Jugendliche unter 21 Jahren bei Mindeſtbeteiligung von 10 Perſonen. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt uns mit: Aus Anlaß des Kreisturnfeſtes in Ludwigshafen verkehren am 18,, 19. und 20. Juli Sonderzüge. Leichtathletik * Der Lauf rund um Edingen für das Jahr 1925 findet am Sonntag, 19 Juli, vormittags 11 Uhr, ſtatt. Zur Geſchichte des Laufes ſei kurz evrmerkt, daß Herr Georg Koch, Spenglermeiſter in Edingen, den turn⸗ und ſporttreibenden Verbänden der Gemeinde im Jahre 1923 einen Pokal ſtiftete, um allen körperkulturtreibenden Vereinen Gelegenheit zu geben, der Bevölkerung ihr Können im edlen Wetteifer zu zeigen. Eine Beſtimmung ſteht dieſes Jahr be⸗ ſonders im Mittelpunkte des Intereſſes, nämlich:„Wer drei Jahre hintereinander den Sieg erringt, oder viermal Sieger wird, wird Eigentümer des Pokals.“ Dem Turnverein 1890 Edingen iſt es in den Jahren 1923 und 1924 gelungen, den Sieg in einwandfreiem Laufe an ſeine Fahne zu heften. un die Läufer des Turnvereins 1890 auch dieſes Jahr ſiegreich wären, würde der Pokal Eigentum des Turnvereins werden. Der Pokal iſt bei Kauftnann Ludwig Schäfer, Hauptſtraße, ausgeſtellt. *Badens Teilnehmer an den ſüddeulſchen Leichtathlelik⸗Meiſter⸗ ſchaften 1925. Zu den am nächſten Sonntag im Frankfurter neuen Stadion ſtattfindenden ſüddeutſchen Meiſterſchaften entſendet Baden eine ausgewählte und ausſichtsreiche Teilnehmerſchar und zwar in den Läufen: 100 Meter: Suhr, v. Rappard und Welſchinger⸗Karls⸗ ruhe, Stahl⸗Pforzheim; 200 Meter: v. Rappard und Faiſt⸗Karls⸗ ruhe, Stahl⸗Pforzheim; 400 Meter: Faiſt⸗Karlsruhe; 800 Meter: Braun, Ortner, Zimmermann, Amberger⸗Karlsruhe; 1500 Meter: Zimmermann, Gaſſert, Dammert u. Wittrin⸗Karlsruhe; 5000 Meter: Wagner⸗Karlsruhe; 10 000 Meter: Sabjetzki⸗Freiburg; 110 Meter⸗ Hürden: Steinhardt⸗Karlsruhe; 400 Meter⸗Hürden: Braun und Amberger⸗Karlsruhe; 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Phönix⸗Karlsruhe; A 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: KFV. und Phönix⸗Karlsruhe; Hoch⸗ ſprung: Rubi⸗Offenburg; Weitſprung: Schmid⸗Baden, Rubi⸗Offen⸗ burg; Stabhochſprung: Speck⸗Pforzheim; Diskus⸗ und Speerwurf: Buchgeiſter⸗Freiburg, Gogröf⸗Bruchſal; Kugelſtoßen: Gogröf⸗Bruch⸗ ſal Auch in den Damenwettbewerben iſt Baden ſehr gusſichtsreich vertreten durch Frl. Martin⸗Karlsruhe im Hochſprung, Frl. Weber⸗ im 100 Meter⸗Lauf und durch die 4 mal 100 Meter⸗ affel des KV. Neues aus aller Welt — Was koſtei die Volkszählung? Die Koſten der Volkszählung die am 16. Juni ſtattgefunden hat, ſind trotz der nur ehrenamtlich be⸗ ſchäftigten Zähler nicht gering. Den größten Anteil an den Koſten tragen die Materialkoſten. Sie belaufen ſich auf etwa—9 Millionen Mark. Dazu kommen die Vergütungen für die Hilfskräfte, die zur Bewältigung der Zähler eingeſtellt werden mußten, und die zum T noch lange hernach tätig ſind. Dieſe perſönlichen Ausgaben werden auf—4 Millionen geſchätzt, ſodaß ſich Geſamtkoſten im Betrage von etwa 12—13 Millionen ergeben dürften. — Banditenüberfall auf eine Mühle. In der Nähe von Bordeaux verſuchten vier bewaffnete Banditen in der Mit⸗ tagsſtunde einen Angriff auf die Kaſſe einer großen Mühle. Von den vier Beamten, die im Kaſſenraum waren, wurden zwei du Repolverſchüſſe ſchwer verletzt. Von den zu Hilfe kommenden Arbeitern und Nachbarn ſind ſieben verwundet worden. Ein Beamter des Bahnhofs, der ſich den fliehenden Räubern in den Weg ſtellte, wurde durch Revolverſchüſſe ins Herz getötet, Es gelang den Verbrechern, den Bahndamm zu überſchreiten und ſich im Walde zu verſtecken. Aber die Bevölkerung umſtellte den Wald mit bewaffneten Wächtern und unterſuchte das Dickicht mit Polizeihunden. Drei Räuber wurden ergriffen. Es ſind ſpaniſche Landſtreicher, die erfahren hatten, daß in der Mühle eine Summe von 120 000 Francs zur Lohnzahlung bereit lag. Der vierte Bandit iſt entkommen. .— Die verſicherten Beine der Tänzerin. Die Tänzerin Nemt⸗ ſchinova hat ihre Beine, die nach ihrer Behauptung die ſchönſten der Welt ſind, bei einer engliſchen Verſicherungsgeſellſchaft mit 30 000 Pfund.(600 000 Mark) gegen dauernden Schaden verſichert. Die Verſicherungsgeſellſchaft hat indeſſen ausgemacht, daß ſie nicht für Schaden haftet, den die Tänzerin in Irland, Rußland, Polen, Oeſterreich, Ungarn, Deutſchland, der Türkei oder in den Balkan⸗ ſtaaten erleidet. Offenbar iſt ſie die Anſicht, baß die Ausühung des Tanzberufs in dieſen Ländern beſonders gefährlich iſt. — Coolidge vor dem Abgrund. Während ſeines Aufenthalts in Swampscott entging Präſident Coolidge nur mit knapper Nol einem Unfall. Als der Chef des Geheimdienſtes des Weißen Hauſes, Richard Jervis, den Präſidenten bei Beſichtigung des Forts And⸗ jews und der Feſtungsanlage außerhalb Boſtons durch eine dunkle Werkſtätte führte, ſtürzte Jervis plötzlich fünf Fuß tief in einen offenen Fahrſtuhlſchacht hinab. Im Fallen warnte er den dichtfolgenden Präſidenten, der raſch zurückſprang. Jervis wurde leicht verletzt. Landwirtſchaſt Saatenſtand im Deutſchen Reiche Anfang Juli Das bereits im Mai herrſchende warme und trockene Wetter hlelt überall noch bis Mitte Juni an. Erſt dann aingen bei ziemlich ſtarker Abkühlung zunächſt in Nord⸗ und Mitteldeutſchland, wenige Tage ſpäter auch im übrigen Deutſchland die lange erſehnten Regen nieder; die aber in verſchiedenen Gegenden des Reichs für den ausgedörrten Boden nicht ausreichten. Die Winterhalmfrüchte haben die Trockenpsriode noch verhältnismäßig aut überſtanden, obaleich auf leichten Böden— namentlich bei Roggen— etwas Notreife eingetreten iſt. Die günſtige Beurteilung des vormonatlichen Standes hat ſich auch ſetzt nicht weſentlich geändert. Im allaemeinen werden die vorausſicht⸗ lichen Ernteerträgniſſe als befriedigend. keilweiſe noch beſſer bezeichnet. Das Sommergetreide wird durchweg weniger aün! ſtig beurteilt. Für die Entwicklung dieſer Saaten waren die Nie⸗ derſchläge in der zweiten Junihälfte zu ſpät gekommen und ni ausgiebia genug. Infolgedeſſen ſind die Pflanzen im Wachstum zu⸗ rückgeblieben und zeitweiſe, vor allem Gerſte und Hafer. ſehr ſtark mit Unkraut durchſetzt. 4 Auch die Hackfrüchte haben durch die Trockenheit etwas ae⸗ litten. Die inzwiſchen eingetretenen Regenfälle dürften den Scha⸗ den jedoch bald wieder ausheilen. Die bereits im Anfana der Blüte ſtehenden Kartoffeln zeigen häufiger Lücken. Das Verpflanzen der Rüben war mangels Regen noch nicht beendet. Manche Rüben⸗ felder mußten, weil ſie vertrocknet waren. neu beſtellt werden. Der erſte Schnitt der Futterpflanzen und Wieſen iſt größtenteils beendet. Die Heuerträge ſind bei Klee. Luzerne und den feuchten Wieſen zumeiſt recht befriedigend und von auter Beſchaffenheit, bei den trockenen e geringer. Der Nachwuchs läßt überall ſehr zu wünſchen übria, da die abgemähten Flächen aus⸗ gebrannt ſind. 5 Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2— gut, 3— mittel, 4 gerina. eraibt ſich über den Stand der Saaten im Reichsdurch⸗ ſchnitt folgende Begutachtung: Winterweizen.4(im Vormonat 2,), Sommerweizen.1(.), Winterſpelz.3(2,4), Winterrogaen 25 (2,4). Sommerroagen.9(.). Wintergerſte.5(2,5), Sommergerſte 2,9(.), Hafer.2(.), Kartoffeln 2,7(2,7), Zuckerrüben.8(.7) Runkelrüben.9(.). Klee.7(2,4), Luzerne.7(2,4), Bewäſſerungs⸗ wieſen 2,4(2,2), andere Wieſen.9(.). Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(res morgens) Luft⸗T 8 See⸗ Luft⸗ Tem⸗ S Wind 2 23 bebt iß ee e f m mm Siss Richt. Sstärke Wertheim—— 161 27 10% NO leicht] halbbed. 23 Königſtuhl. 563 760,2 18 22 15 80„ wolkenlos— Karlsruhe127 760,4 7] 27 14 ſtill“— 5— Baden Badenſ 213 760,3 17 27 12] 0leicht heiter— Billingen 780552,4 13 22 9 N/„ wolkenlos 05 Feldberg. Hoff 1281638,1] 12 14 10 SW-W)/„ halbbed. 2 Badenweilen“— 760,51 18 24 15 ſtill—heiter— St Blaſien—— 12 20 1— heiter 1 Höchenſchwd!— 676,31 14] 20] 101 S leicht! heiter2 Der Sattel zwiſchen den beiden Hochdruckrücken liegt noch immer über Deutſchland. Unter ſeinem Einfluß wird deshalb meiſt heiteres und warmes Wetter herrſchen. Größere Druckſtörungen verbunden mit ſtarken Erwärmungen werden in ganz Deutſchland Gewitter hervorrufen. 5 Mutmaßliches Wetter am Samstag, 18. Juli, bis nachts 12 Uhr: Meiſt trübe. Warm. Vielfach Gewitter. Druckerei Dr. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. Haas. .., Mannheim F 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; kür das Feuilleton: J..: Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: J..: R. Schönfelder; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ bargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher für Anzeigen: J. Bernhardt. I Aa delhgang n Auten Tebere iſt die Geſundheit, aber mit nichts wird ſo fahrläſſig und gedankenles umgegangen, wie mit dieſer. Wer nicht geſund iſt, der magert as⸗ und die Abmagerung iſt immer das erſte Zeichen, daß im Organis“ mus bedrohliche Vorgänge vonſtatten gehen. Die Mutter weiß niche welches Unrecht ſie tut, wenn ſie dieſer Erſcheinung bei ihrem Kind⸗ nicht die nötige Beachtung ſchenkt. Ganz ermattet wacht das Kleine auf, anſtatt friſch und gekräftigt zu ſein, iſt unmutig und verdrieß lich. Wie ganz anders erwacht des geſunde Kind, wie freudig la es uns entgegen, und wie behaglich ſtreckt es die kleinen Glieder. Friſch gewaſchen und angezogen iſt es heiter und lebendig bis 17 bend. Die Begleitſymptome beim Exwachſenen ſind in der Reget⸗ Mattigkeit, Schlafloſigkeit, leichte Reizbarkeit, und dazu dieſer unan genehme Juckreiz. Man kuriert auf alle möglichen Krankheiten, und es vergeht oft lange Zeit, bis man die Wurmplage als das zu 15 kämpfende Leiden erkannt hat. Haben Sie aber ſchon einmal bedacht 90 daß die Paraſiten Ihrem Körper die beſten Kräfte entziehen und da Leben geradezu zu einer Qual machen! Gehen Sie noch heute die nächſte Apotheke und kaufen eine Schachtel Vialonga⸗Wurmper 4 (2 Mark), die ſeit 15 Jahren erprobt und ärztlich verordnet ſirg, Genaue Gebrauchsanweiſung iſt jeder Packung beigelegt. Em —— ———— AAKAAANN Kas ASaN. den KK.. =* n Seite. Nr. 326 Freitag, den 17. Jull 125 neue Mannheimer Jeltung(dend⸗Nusgabe) Bergsfrasse, Odenwald und Neckarfal — ͤ— Hirschhern in Senzunn faaſaghad Hote Halg 4 Inh.: E. Auch S21¹2 Deutschen Kalser el Diners— Abend⸗ und Frühſtückskarten.— Kaffee. la Großer Reſtaurations⸗ Autohalle. Bootsuntetſtellraum Gartenreſtaurant. Anerkannt erſtklaſſige g Ne e 5 Iblet 6 O. 500 m üb. d. M. Luftkurort Uber- lld Gasth 2z. golden. Bock altbekanntes Haus, gute Küche u. Verpflegung zu mäß. Preiſen. Bahnſt Kreidach, tägl. Ausovetrbdg. nach Weinheim Die Umgebung ſchön. Wieſentäler u. herrl. Waldungen mit Bergeshöhen biet Gelegenh. f. Ausflüge mit Fernſicht. S225 Beſ.: Gg. Berg. U ee Pens. Schönau l. Hl aaaCafe ,FfATer Hofs Erſtes Haus am Platze. Gute Küche u. Keller. Eigene Konditorei. Edelbranntwein⸗Brenn. Saal f. Vereine u Geſellſchaft. 2 Geſchl. Auto⸗Garage. Forell.⸗ Zucht. Tel. 8. Beſ.: Th. Hagmaier, Küchenchef. S228 dHeadein e bre gen vorn. altbekannt. Haus, herrl. Lage direktt am Wald. Für Erholungsbedürft. angen. 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Dazwischen der Neckar, zestade von Neckarsteinach bespült, um den im Halbkreis windet, um gegen Neckar- 1 Heidelberg abzuflielen. Von welchem drachtet übe auch die Gegend von Neckarsteinach be- Ansichten derall bieten sieh dem Auge die wunderbarsten chritt. malerische Landschaftsbilder. Mit jedem echselt die Szenerie, die immer überwälfigend aus, 5otleſcherweise, ob wir die Bliee vom Bahn- 999 Dilsberg herunter, von Neckargemünd kom- en der K den Burgen, von der Schönauer Straſle, oder deckarstef alsereiche auf dem Wege nach Darsberg über sich lange ach gleiten lassen. Neckarsteinach erfreut als Erheluschon des esten Rufes als Sommerfrische, wie Neich ein Ssort für Kranke und Genesende. Es ist zu- kur di—5 eliebtes Zziel für kurze Ausflüge, nicht nur sondern 55 Pelegenen Städte Heidelberg und Mannheim, dader laängend auch aus gröfleren Fernen zu kürzerem N anstehrrem Aufenthalt gern aufgesucht. Ein Besuch zondern kann auch nicht nur dem Naturfreund, und. empkohlen werden, der in schôner, Herz Berutslebalt, Aquickender Umgebung von den Mühen des kinden will Erholung und neue Kräfte zu neuen Kämpfen 7 Sehluchsee(südl. bad. Schwarzwald), dessen Flima Zup vortreffliche Lage und geeignetes Zeit von A Errichtung einer Luftkurstation seit langer unweit und Gelehrten erkannt worden ist, liegt chluchsee ist eichnamigen Sees auf einer Anhöhe. Der Wal ge it ſom Orte aus durch schattige und bequeme zieh 952 Met kurzer Zeit zu erreichen. Per Oxt erhebt 52 85 85 über dem Meeresspiegel und somit etwa Ligneten as mittlere NMveau des Schluchsees. An ge· urgäste eingerichteten Wohnungen ist kein Mangel. Das Klima von Schluchsee Asich durch„gesteigerte Blutzufuhr zu Wasse damit aber auch Steigerung der erzenesserabgabe aus diesen Organen, Erhöh- energie, anfanglich Vermehrung, dann aber Zung des 570 und Vertiefung der Atemzüge, Kräfti- Appeifterationsmuskels infolge des meistens gestei- 11 rang Nermehrte Blutbildung und Ernährung uskel-Tati 55 Erbohung der Energie der Nerven- und duerglsche(Wärmeproduktion), im ganzen alse: Robei 2 0 ehtent der wichtigsten vitalen Funktionen, nlage al ten ist, dall hier, also in einer mittleren 218ſe diese Erscheinungen weniger stürmisch ise Hochgebirge. Die Indikation für ommerfrische und klimatischer Kurort auf das Erfordernis tonisierender, an- der Hea d geringer Widerstandsfähigkeit des Kör- dütellemu aen Reizbarkeit der erh sprozessen fch im Fortschreiten begriffenen Entzün- eblich den Hespirationsorganen, sowie ferner: de Suntschen Leiden des Herzens und der usw. Solche Personen eignen sich zu- Elms fein danan umbaärhe mm Neu erbaut, ſchöner Saal, Garten. ee 9175 wneeeeeeeeeeeeenmen Senm., ad. Cig Megg. Sug Küche ree Wene. ch Bier. Mäß. Preiſe. Tel. 10. Beſ.: Wilh. Roth.! Telefon 876. * Malkammer Gasthaus z. Rebstock Hartmannſt. 14, ſchönſtes Lokal am Platze, ſeg.. Garien, Kegelbahn Stat der Haupt⸗ u. elektr. Bahn 225 Beſ. Joſeph Meckes. 2. Löwen) altbetannt, folel.MHurbaus Aschler Satdgece Haus am Königsweiher gelegen. Schönſte, ruh Lage, mannig⸗ faltigſte Ausflugsgelegenheit. garage. Tel. 16 Fiſchbach. S224 Beſ.: Otto Miſchler. Auadunaununahaaldnnata nnunenuduadnnntanneuutinteamtn Levl& Sohn 21, 4 Tel. 395 u. 10457 Große Säle Auto⸗ folge des Vorhergesagten nur zu einem probeweisen Ver- suche, der, dank der Näàhe und leichten Erreichbarkeit von Kurorten, wie Freiburg i.., Badenweiler, Baden- Baden etc., jederzeit unterbrochen werden kann. In 2% Stunden per Auto und Bahn in Freiburg i. B. Mit dieser Einschränkung wirkt das mittlere Höhenklima von Schluchsee heilkräfigend und übt einen ganz besonders ünstigen Einfluf aus auf Personen, die infolge geistiger 60 2555 unser heutiges Kulturleben nur leider zu oft ge- botener) Ueberanstrengungen, deprimierender Gemüts- affekte, schwächlicher Konstitution, Blutarmut, Basedow- scher Krankheit, chronischer Leiden des gesamten Respi- rationstraktus, Skrofulose und phtisischen Beanlagung. Verdauungsstörungen, als Folge von träger Unterleibszir- kulation, Ueberernährung und mangelhafter Bewegung. Nervenaffektionen(Neurastenien) und asthmatischer An- fälle, endlich mancher Folgekrankheit von Malaria-Infek- tion ete. nicht nur eines stärkenden, sondern auch ruhigen, stillen Aufenthaltes bedürfen. Für Rekonvales- zenten mit der in Lösung verzögerten Pneumonjen, mit pneumonischen und pleuristischen Exsudatresten und für Nervenschwache ist ein Aufenthalt in Schluchsee von überraschend günstiger Heilwirkung. Auderdem ist Schluchsee noch sehr geeignet zu Vor-, Zwischen- oder Nachkuren entweder vor oder nach einem Aufenthalt im Hochgebirge, an südlichen klimatischen Stationen, Trink- und Badekuren ete. Unter Aufsicht des Arztes durch- geführte hydro- und elektrotherapeutische Prozeduren, Seebäder, Wannen-, Zell-, Schwimmbäder(Badeanstalt am nahen See), Massage etc. unterstützen in geeigneten Fäl- len die klimatischen Einflüũsse. Höhenluftkurort Scheuern, Station Gernsbach auf der Linie Rastatt Forbach liegt in nächster Nähe vom schönsten ozonreichen Tannen- hochwalde, 300 Meter über dem Meere, in staubfreier, gegen Nord- und Ostwinde geschützter Lage, mit präch- tiger Aussicht ins romantische Murgtal und auf Schloß Eberstein. hat ausgezeichnetes Ouellwasser und ist wegen der auf die Gesundheit wirkenden reinen, belebenden, heilsamen, ozonreichen Luft ärztlich bestens empfohlen. Alles dies vereinigt sich, um dem Kurgast dasjenige zu bieten. was er in einem ländlichen Aufenthalte sucht, und läßt den Höhenluftkurort Scheuern als Aufenthalts- ort für Erholungsbedürftige und Rekonvaleszenten in bohem Crade geeignet erscheinen. Eine Fülle der nräch- tigsten Spazierwege, die Berg und Tal erschlieſlen, mit zahlreichen Wegweisern und Ruhebänken versehen, la- den zu Gängen im Freien ein ünd geben dem Wandrer Gelegenheit, die sehenswerten Punkte der Gegend bequem zu erreichen. Eine Wanderung von 8/ bis 1½ Stunden auf die nächsten Höhen genügt, um die schönsten Aus- sichten ins Murgtal. Albtal und Rheintal genieſſen zu können.— Am Kreuzungspunkt der Murgtalstralle Rastatt- Preudenstadt und der. Verkehrsstraße Baden-Herrenalb. Pforrheim bezw. Wildbad und inmitten bedeutender Na- turschönheiten und Ausflugsorten gelegen, bietet der Höhenluftkurort Scheuern ein überaus günstiges Stand- quartier für bequeme und bergesfrohe Wanderer. Auto- Verbindungen Gernsbach—Baden-Baden—HerrenalbWild- bad, Bad Teinach-Calw, Liebenzell-Neuenbürg, sowie Gernsbach-Forbach-Freudenstadt ermöglichen des wei- teren den Besuch entfernter liegender Orte und Höhen- punkte. Es sei nur noch darauf hingewiesen, dah in nächst. Nähe Scheuerns die Teufelsmühle, der Hohloh, der Merkur, die Hornisgrinde u. a, berühmte Aussichtspunkte 8 hö Idn südl. bad. Schwarzwald, ist ein 2 nwa prächtiges Dörfchen, lieblich gebettet in einer 1000 m ü. d. M. liegenden anmutigen Tal- senkung, sorgsam geschützt gegen die Angriffe der rauhen Winde durch die umliegenden bewaldeten Höhen. In- mitten saftig grüner Wiesen gelegen, umrahmt von herr- lichen Tannenwaldungen, bildet es mit seinen zwei ganz der Neuzeit entsprechenden großen Hotels ein bezaubern- des und wohltuendes Landschaftsbild. Schönwald besitzt reichlich alle Vorzüge, die man von einem klimatischen Kurorte erwartet: subalpine, windgeschützte, sonnige Höhenlage, staub- und bakterienfreie, erfrischende und stets mällig bewegte Luft, die auch im Hochsommer keine Schwüle aufkommen läßt, eine überraschend trieb- kräftige Vegetation, leicht trocknender Boden und von saftig grünen Wiesen unterbrochene üppige Tannenforste, die der Luft die balsamische, ozonische Beschaffenheit verleihen. Den gut erhaltenen, zum groſlen Teile ebenen Waldwegen entlang befinden sich zahlreiche Ruhebänke, die von der rührigen Kurverwaltung sorgfältig unter- halten werden. Seit Jahren erfreut sich darum auch dieses idyllische Dörfchen eines von Jahr zu Jahr wach- senden Fremdenverkehrs. Der Tourist, der Naturschwär- mer, der Erholungsbedürftige— sie alle finden in dem traulichen Schönwald mit seinem würzigen Schwarzwald- klima, der windgeschützten sonnigen Höhenlage, der heheren Ruhe der Natur und den unzähligen Ausflugs- zielen ein Standquartier im schönsten Sinne des Wortes. Das Unterkunftswesen in Schönwald darf in jeder Hin- sicht als ein bestorganisiertes bezeichnet werden, so daß sowohl den einfachen wie den höchsten Anforderungen jederzeit entsprochen werden kann. Der Kurgast ſindet ier überall eine liebevolle familiäre Aufnahme, während die Hotels, Gasthöfe und Pensionen ihr Bestes tun, um den Fremden eine äàuflerst angenehme und preiswerte Unterkunft zu sichern und den guten Ruf des Kurortes Schönwald immer mehr zu vergrößern. Eine gut ge-· schulte Kurkapelle, sowie auswärtige Kapellen und Künst- ler, die ab und zu berufen werden, sorgen für musi- kalische Darbietungen. Weitere Unterhaltungen bieten: Lawn-Tennis- und Krocket-Spielplätze, Kegelbahn, Reu- nions, Kinder- und Waldfeste, Bibliothek, Fischerei, Jagd usw.— Arzt: Während der Saisonmonate täglich an- wesend, ev. in kürzester Zeit zu erreichen. an der badischen Bergstraße mit Weinheim 15 000 Einwohnern, 108 m ũü. d.., liegt an der Bergstraße, jener uralten Straße, die schon zur Römerzeit in nord-südlicher Richtung am Gebirge entlang führte und strata montana, auch platea montana genannt wurde. Wie selten eine andere Gegend Deutsch- lands, ist dies schöne Stückchen Land von der Natur verschwenderisch begünstigt.„Lehnend am Hügel dort, gleich dem lieblichen Eindlein, traulich ruhend im Mutterschofl“ dürfte Weinheim unter den vielen freund- lichen Städtehen und Dörfern, die sich 80 anmutig an die Westlichen Abhänge des Odenwalds anschmiegen, ein ganz besonderes Interesse beanspruchen. Umgebey von einem Halbkreis von Bergen, ist die Stadt lieblich in die Landschaft gebettet und gegen die rauhen Nord- und Ostwinde geschützt. Sie erfreut sich eines fast süd- lichen Klimas, so daf die Gegend oft die„Riviera Deutschlands“ genannt wird. Den die Stadt umschlieſlen- den drei gewaltigen Bergmassen: Hirschkopf, Wachen- berg und Geiersberg, sind rebenumkränzte Hügel vor- gelagert, während auf, den weiterhin aufsteigender Höhen Laub- und Nadelwälder abwechseln. Herrlich ist Weinheim im Blütenschmucke des sehr zeitigen Früh- jahrs, aber auch der farbenprächtige Herbst ist reich an stimmungsvollen Eindrücken. Dazu kommt, dañ um Weinheim Mandeln und Pfirsiche, Aprikosen sowie alle Sorten feines Obst gedeihen und ein vorzüglicher Wein Wächst. Bereits 755 wird Weinheim erwähnt, kam im 8. und 9. Jahrhundert an die Abtei Lorsch und nach Aufhebung derselben(1232) an die Pfalz. Im Jahre 1000 erhielt es das Marktrecht, 1065 die Münzgerechtigkeit. Seine Blüte fiel in das 14. und 15. Jahrhundert. Im Dreilligjährigen Krieg hatte die Stadt viel zu leiden, ebenso im Orleanschen Kriege(1688—93). Auch während der Revolutions- und Napoleonskriege wurde Weinheim durch Einquartierung, Truppendurchmärsche und Brand- schatzung als auch durck allerhand sonstige Kriegs- lasten und Prangsale heimgesucht. Durch den Reichs- deputationshauptschluß vom 27. März 1803 flel die Stadt an Baden, und nun erst begann für Weinheim eine Zeit, die außerordentlich bedeutsam wurde für die Ent- wicklung der Stadt und das Wachstum der Bevölke- rung und ihres Wohlstandes. Sie zählt jetzt etwa 15 000 Einwohner und die Vorbedingungen zu weiterer Blüte sind reichlich vorhanden. Trotz vieler Zeugen reicher geschichtlicher Vergangenheit, die uns haupt⸗ sächlich in den älteren Stadtvierteln begegnen und den Freund altertümlicher Bauweise und mittelalterlichen Städtebaues ertreuen. macht Weinheim den Eindruck einer modernen Stadt. Ueberall ist es geglückt, das durch Alter, Eigenart und künstlerische Bedeutung Wert⸗ volle zu erhalten. Nebenhin versäumte man aber nicht, mit dem Fortschritt der Zeit zu gehen und durch Neu- anlage yon Straßen und Plätzen, Errichtung von Schmuckanlagen, Zierbrunnen und Denkmälern ein treundliches Gesamtstadtbild zu schaffen. Dazwischen lügen sich reizende Landhäuser mit schmucken Gärten lieblich ein. In Weinheim herrscht ein angenehmes, ruhiges Leben und wer das bewegte Leben der Groll. stadt vorübergehend oder dauernd mit der behaglichen Ruhe, den Annehmlichkeiten und klimatischen Vorteilen der Mittelstadt vertauschen will, der wird Weinheim zu seinem Aufenthalte wählen. in dem von herr⸗ Bad Wildbad. V. lichstem Tannen- wald umrahmten 430 m hoch beſindlichen Enztal idyl- lisch gelegen und sich bis 750 m l. d. M. aufbauend. seit dem 14. Jahrhündert als Heilquelle viel besucht und geschätzt, verdankt seinen Weltruf auch heute noch der wunderbaren Heilkraft seiner unmittelbar aus dem Ur- gestein hervorbrechenden Thermen. Der Kurort Wildbad mit 4200 Einwohnern ist die Endstation der 23 km langen Enztalbahn, welche bei der badischen Bezirksstadt Plorz- beim sjch von der großzen internationalen Reiselinie Wien—Paris abzweigt. Bad Wildbad altbewährtes, natür- liches Kurmittel sind seine Thermalbader, deren beil- kräftiges Wasser mit einer natürlichen Wärme von 33—40 Grad C.(26—32 Grad.) in etwa 40 Bohrquellen von übereinstimmender chemischer Zusammensetzung dem Granit entströmt. Die ganz besondere Eigenart der Wild- bader Thermalquellen liegt darin, daf die Thermen bei ihrer natürlichen Wärme von 38—40 Grad., wie gerade zurecht gemacht zum Badgebrauch, dem Granit ent- springen und daſ die Bader über den Ouellen selbst erbaut sind, so daß das Thermalwasser unmittelbar aus der Erde warmem Schefße in die Badezellen einstrmt. Dies ist von größter Bedeutung, da auf diese Weise das Thermalwasser mit allen aus der Tiefe mitgebrachten Eigenschaften zur Verwendung gelangt und keine Ver- luste, so gering und an was es auch sei, erleiden kann. e —————ů——— +% Seſte. Nr. 326 AKene Mannbeimer Jeitung(Abend⸗ fusgabe] — cFtettag. den 17. Jull 1028 eimer Seitung Handelsblatt [Neue Mannbh Berliner Deviſen Amtie G. 16.. 16 w. G. 17. B. 17. rp. Holland. 169,18 168,58 voll 168,36 169,78 voll BDuenos-Alres.691.695 1 1894.895 1 Brüſſel. 19,45 19.49 19,36 15.40 Toriſflania. 1478 74,96 7544¹ 75.59 8 Danzig 80.89 81.03. 80.83 6103 0 Kopenhagen 97.99 87.61 87.89 98,11 85 Bifabon 20.845 20.875 3 20.828 20716 Stockhoim. 112.61 112.89 5 112.606 112.96 7 Helſingfors 10,365 10,805 5 10,565 10,605 5 Stallen. 15.58 15.62 3 15,465 15,525 2 Jondon 20.300 20.442 20,390 20,442 New-ort ,, 4¹⁰⁸.205 2.195.205 5 aris. 19.84 19.88 8 19.72 19.78 2 chweiz. 61.45 81.65 4 81.48 81.68 Spanlen 60,82 60.88 60,77 60,93 ſapann.73.77 5.733 1,737 Konſtantinopel..325 2385.825 25333 Nio de Janelro.450.471 75 60477 15 Wien abg. 59,00 50.20 59,061 80,201 2 Saagſ 12.32 12.48 0 12.425 1245„ ugoflaoien, 737.30 2.37 7˙30 0 Budapeſt..905 8915 7.895 5918 2 Soſſa 3,03U.64 3˙05•04 2 Athen.99.01 05.99 7⁰¹ 4 L 2 Börſenberichte Feankfurter Wertpapierbseſe Abgabe⸗-Neigung— verluſte auf dem Monkanmarkt Jrankfurk a.., 17. Juli.(Drahtb.) Die aus den Montan⸗ induſtriebezirken einlaufenden Nachrichten von weiteren Betriebs⸗ einſtellungen und Arbeiterentlaſſungen verurſachen eine ſehr ge⸗ drückte Stimmung und fördern weiter die Abgabe⸗Neigung. Man vermutet auch ſtark, daß der Stinnes⸗Konzern wieder im Markte iſt. Auf dem Montanmarkt ſchwanken die Verluſte zwiſchen 1 und 2 pCt. Stärker gedrückt ſind dagegen die Kali⸗ werte mit Kursverluſten bis 4 pCt. Elektrowerte leicht abgeſchwächt. Chemiſche Werte und Banken behauptet bis auf Deutſche Bank, die faſt 1 pCt. ſchwächer liegen. Auf dem Anleihemarkt iſt alles ſtill. Kriegsanleihe iſt ſchätzungsweiſe 0,235, Pfandbriefe ſind ca. 15 Pfg. ſchwächer, während in aus⸗ ländiſchen Renten faſt nichts umgeht. Der Freiverkehr iſt ohne Geſchäft. Api 0,350, Becker Kohle 4,6, Benz 52, Entrepriſes 16, e 4. Krügershall 98, Kunſtſeide 300, Ufa 70,50 und Unter⸗ ranken 49. 7 Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 17. Juli.(Drahtb.) An der Börſe hielt auch heute Unſicherheit und Nervoſität die Unternehmungsluſt unter Druck, ſo daß ſich das Geſchäft wiederum in ſehr engen Grenzen hielt. Infolgedeſſen erfolgten bei einer Reihe von Papieren—2 pCt. Abſchwächungen, namentlich am Montanmarkt, an dem die bisher bevorzugten chemiſchen und elektriſchen Papiere einbüßten, lediglich Laura, Akkumulatoren und Uniongießerei waren—2 pCt. höher im Kurſe. Hinſichtlich des Urſprungs der anhaltenden Ver⸗ käufe von Montanwerten ergeht ſich die Börſe in verſchiedenen Kombinationen, wobei immer wieder der Name Stinnes auftaucht. Als dann ſpäter der Uebergang des bisherigen Beſitzes der Stinnes⸗ verwaltung an Handelsanteilen in andere feſte Hände bekannt wurde, trat eine gewiſſe Beruhigung ein, da angenommen wurde, daß auch die anderen großen Aktienpakete aus dem Stinnes'ſchen Beſitz unter Umgehung der Börſe in feſte Hände übergehen werden. Die daraufhin einſetzenden Deckungen bewirkten eine Befeſtigung und ein ziemliches Hereinbringen des anfänglichen Verluſtes, ver⸗ mochten aber doch der vorhandenen Unſicherheit keinen weſentlichen Abbruch zu tun, ſo daß ſpätere Kursmeldungen bei anhaltendem Schwanken nach unten neigten. Nur Schiffahrts⸗ und Bank⸗ aktien erfuhren Steigerungen bis auf 1 pCt. Vorkriegs⸗ hypothekenpfandbriefe hatten feſte Haltung. Kurszottel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Dle mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Srankefurter Oividenden⸗Werte. Vault⸗Akklien. 18. 18 17. 18. 17. 8 Creditok.—,— 83,50D. Hypothekend!“ 5,90 5,80] Rhein, Creditbank 99.— 89,50 Babiſde Banl“. 30,— 30,.— Mabenſ. Hank 83,25 81,50 Rhein. 0 6,15 6,30 Bank f. Br. Ind. 80,10—,— ½ Vereinsbank 63,.——,[Südd..⸗Erd.⸗B.“„— 5,45 Bayr.⸗Ered W.———.— Siasbe 107,7 197,5J Südd. Discontog. 96,— 90, „Hop. u. Wb. 84.— 64.—Dresdner Bank 101.5 101,0 Wiener Bankver. 6,25 6,15 Darmer Bankver“.10.20 Irkfrt. Hop.⸗Bl. 6,65 6,85 Withrg. Notenbkl.—.—— Berliner Handg. 123,0 124,0[Metallb. u..⸗G.. 89,— 87.—]Mannh. Berſ.⸗G ripthk. 97.15 97.— Mitteld. Erdit⸗B. 96.— 96.—-[ Frankf. Allg. Verf. 82,50 82.7f Drmſt. u. Nat.-B. 117,7 11, Nürnderg..⸗Bl.“ 7,80.60 Sberrh. Berſ.⸗Geſ.—.—— Deutſche Bank 3* 119,0 117,5Oeſter. Cred. Anſt. 8,15 9,20 Frankf. R. u. Mitn.—.——.— .-Aflatiſche Bk.“———,[Pfälzer Hyp.⸗Bk. 5,25 8,25 Nel e 8c 6880 6850 Msdanf 127 10 Vergwerk⸗ Alktien. 2.Bh. u. G' 67.80—.— en. Bergbau 105,0 108,0J Oberſchleſ. G5.-B. 51.— 53,50 —— Ei— 2* 49.75 Zalke A.—5 122,0 128,0 U5 Eiſenind. 48,— 48, .Luxem Begw. 61.50 60,50 Kallw. Salzdetf.——— 4———— 82725 81,15 Eſchweil Bergw. 120,0 120,0] Kaliwerke Weſter.“ 136,5 132,5 Rhein Braunkohle 125⁵55 124,0 Gelſenk. Brgwk.“ 50,15 50,75] Klöckner⸗Werke Salzw. Hellbronn—— 95. t.— Nannesmnnröb. 74.80 73,50 Tellus Bergbau“.28.20 en er.K u. Samahüte 46,— 43.— .———.— Fabr. 109,8 110,7 Badiſche Antlin Rheinmühlenwerke in Mannheim In der heute vormittag unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Bro⸗ ſien abgehaltenen.⸗V., in der 5 Aktionäre 47 577 Aktien ver⸗ traten, wurden die Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig geneh⸗ migt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach, wie im heutigen Mittagsblatt gemeldet, eine Dividende von 8 pCt. zur Ausſchüttung, während 51615 R. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. ch. Enzinger-Anion-Werke.-., Mannheim Der Aufſichtsrat der Enzinger⸗Union⸗Werke.⸗G., Mannheim, hat in ſeiner Sitzung am 16. ds. Mts, den Abſchluß für das am 31. Januar beendete Geſchäftsjahr beraten. Es wurde be⸗ ſchloſſen, der auf den 12. Auguſt einzuberufenden.⸗V. die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 4 pCt. vorzuſchlagen. Das proviſoriſche Saar-Zollabkommen Von unſerem Saarländer Mitarbeiter Das am 11. Juli in Paris abgeſchloſſene Saar⸗Zollproviſorium, das franzöſiſcherſeits bekanntlich bereits parlamentariſch genehmigt iſt, kann natürlich erſt nach Ratifizierung von Deutſchland und Frankreich in Kraft treten. Die parlamentariſche Zuſtimmung wird jedenfalls auch deutſcherſeits beſchleunigt werden. Ausdrück⸗ liche Vorbedingung bei Inkraftſetzung des Geſamtpropiſoriums iſt, daß zwiſchen der Saareiſen⸗Induſtrie und den lothringiſchen Hüttenwerken eine private Einigung über einen von der Saar den Lothringern zu vergütenden Ausgleich zuſtande kommt. Das Ab⸗ kommen iſt überdies nur für eine Dauer von 4 Monaten abge⸗ ſchloſſen und jederzeit auf einmonatige Friſt kündbar. Der Wort⸗ laut der Abmachung iſt noch nicht amtlich publiziert. In großen 5 5 ſind aber die Beſtimmungen bekannt. Das Uebereinkommen umfaßt: 1. Die Einfuhr ins Saargebiet einer gewiſſen Anzahl deut⸗ ſcher Erzeugniſſe bis zu einer beſtimmten Menge, auf Grund einer beſonderen Zollbehandlung(im allgemeinen des Minimal⸗ tarifs). Zu dieſen Erzeugniſſen, für die innerhalb des Kon⸗ tingents eine Zollermäßigung beſteht, gehören hauptſächlich folgende Erzeugniſſe, inſofern ſie zum Verbrauch im Saargebiet ſelbſt dienen: Kleinvieh, Holz, Ziegel, Briketts, Steine und Kalk, ver⸗ ſchiedene chemiſche Produkte, Farbſtoffe, Papiere, Möbel, Muſik⸗ inſtrumente uſw. 2. Zollfrei iſt die Ausfuhr eines beſtimmten Kontingents ſaarländiſcher Erzeugniſſe, hauptſächlich Roheiſen, Halbzeug und Eiſen⸗Fertigfabrikate, Maſchinen, Keramik und Glas; ferner elek⸗ triſche Apparate, chemiſche Erzeugniſſe, Medikamente, Tabakwaren, Bier und Alkoholika, Leder uſw. 3. Mit Zollermäßigung oder zollfrei ſind aus Deutſchland ins Saargebiet zuläſſig: die Einfuhr von notwendigen Maſchinen⸗ Erſatzteilen, die im Saargebiet ſelbſt oder in Frankreich nicht erhältlich ſind. Das Abkommen enthält außerdem eingehende Beſtimmungen hinſichtlich der Verteilung und Kontrolle der Kontingente. ⸗ku- Itterkraftwerke.-., Mosbach. Von der Verteilung einer Dividende wird Abſtand genommen. Der 1924 erzielte Reingewinn beträgt 6852 R= und wird vorgetragen. Infolge der im Laufe des Geſchäftsjahres eingetretenen Senkung der Kohlenpreiſe haben auch die Strompreiſe eine Verringerung er⸗ 1 wodurch naturgemäß die Einnahmen ungünſtig beeinflußt werden. 21: Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurk a. M. Ent⸗ gegen anderweitig kurſierenden Gerüchten erfährt die F. Ztg., daß Kommerzienrat Kleyer nicht daran denke, aus dem Aufſfichtsrat der Geſellſchaft auszuſcheiden. Dem Vorſtand gehört er ſchon ſeit mehreren Jahren nicht mehr an. tu- Glasplakatfabrik Offenburg.-⸗G., Offenburg. Der 11 gewinn in Höhe von 4332 4 wird auf neue Rechnung vorgetrag Die Geſellſchaft hat im vergangenen Jahre einen Bruttogewin von 403 696 erzielt. EJ Berliner Handelsgeſellſchaft. Wie die B. 3. erfährt, der Beſitz der Stinnesverwaltung an Anteilen der Berliner Handelsgeſellſchaft von Freunden des Inſtituts käuflich erworben worden. 2: Düngerhandels-⸗A.-⸗G. in Dresden. In der.⸗V. bemeltſ der Vorſitzende, daß die eingehenden Unterſuchungen des tungsrates, ob die Geſellſchaft überhaupt noch lebe neſa ſei, ergeben haben, daß der Geſchäftsführung keinerlei Vorwee gemacht werden können und für das ungünſtige Jahresreſult 525 die allgemeinen Zeitverhältniſſe verantwortli eien. ſuchungen nicht ein, auch wurde keine diesbezügliche Anfrage 00 ihn gerichtet. Der dividendenloſe Abſchluß wurde einſtimmig genehmigt. Auguſt Thyſſen Hütte, die rund 13 000 Arbeiter beſchäftigt, hat infolge der andauernden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten gezwung. geſehen, etwa 600 Arbeitern zu kündigen. Die Kündigungen teilen ſich auf alle Betriebsabteilungen. Falls die ſchlechte Wir ſchaftslage anhält, dürften auch Feierſchichten nicht ausbleiben. : Adler.-G. für Bergbau in Kupferdreh. Die Verwaltung hat der Belegſchaft der Zeche Adler durch Anſchlag zur Kennii gebracht, daß ſie infolge der weiteren Verſchär 4. der wiltſae lichen Kriſis und der troſtloſen Abſatzverhältniſſe den Betrie 5 der Zeche einſtelle und der geſamten Belegſchaft zum 31. Ju kündige. Von der Kündigung werden etwa 600 Arbeiter und 4 Angeſtellte betroffen. Die außerdem noch zur Adler.⸗G. gehörict Zechen, Zentrum—6, Prinz Wilhelm(früher Steingatt) und die Zeche Johann⸗Oeimelsberg ſollen vorläufig noch in Betrieb bleiben, Eigentümlicherweiſe hat die Verwaltung der Adler.⸗G. in ihrte erſt vor einigen Tagen abgehaltenen.⸗T. über ihre Abſicht, di ·o- Arbeiterentlaſſungen bei der Auguſt Thyſſen Hütte. 0 —— Näher ging der Vorſitzende auf das Reſultat der Unter“ Zeche Adler ſtillzulegen, den Aktionären keinerlei Mitteilung gemacht. 11 Millionen Ausfuhrüberſchuß in der Schwelz. Nach Züricher Meldung der Voſſ. Ztg. war die ſchweizeriſche Handel, bilanz im Juni ebenſo wie im Vormonat infolge ſtark erhöhte Exports nach England vor dem Inkrafttreten der neuen 3b wiederum aktiv. Die Einfuhr iſt rN dem Mai von 186 an 198 Mill. Franken geſtiegen(Juni 1924: 192 Mill.). Die Ausfuht hat ſich von 191 auf 209 Mill. Fr. erhöht(Juni 1924: 154 Mill) Der Exportüberſchuß iſt von 5 auf 11 Mill. Fr. geſtiegen. Allaf die Ausfuhr nach England ſtieg von 37 Mill. im April au 63 Mil. Fr im Mal und 86 Wiu. Fr. im Junt. Im erſten Halb, jahr 1925 beträgt die Schweizer Einfuhr 1227 Mill., die Ausſaht 1066 Mill. gegenüber 1182 bzw. 979 Mill. Fr. in der gleichen Jei Die Einfuhr iſt um 4 pCt., die Ausfuhr um 9 p geſtiegen. + Perein Chemiſcher Fabriken.-G. in Jeitz. Der Geſchä, gang im laufenden Jahr iſt, wie die Verwaltung in einem Börſen proſpekt ausführt, erheblich lebhafter als im Vorjahre. Ausſichten für den Abſatz der Fabrikate, die lebensnotwendig ſind, werden als gut bezeichnet. Gegenüber der=-Eröffnunge bilanz vom 1. November 1924 iſt nach dem Stande vom 1. Apk ds. Is. eine beträchtliche Zunahme der Kreditoren eingetreten, 11 zwar von 3 795364 R. auf 5 490 776.4. Demgegenüber er ſuhren Waren eine Steigerung in faſt derſelben Höhe. Aus dem Proſpekt geht nicht hervor, ob es ſich hierbel um eine effelte Zunahme der Beſtände oder nur um eine Realiſierung ſtille Reſerven handelt. Warenbeſtände werden per 1. April 1Nů 2 750 000(1 Mill.).4, die Debitoren mit 4 033 768(3 614 705) N ausgewieſen. 11— 1 16. 17. 8.. 16. 1J. 16. 45 Ubrenfab. Jurtw.—.— 52,— Ver. Zellſt. Berlin 51.— 51.50fguckerf. B. Wagh. 68,30 64.250 Poönix Bergdau 8270 61.100 Nomda„ Hünen, 50, 28 55,50 Schuckert à Co. 39,30 5% Ver.deaiſch Heltd 84..Vogtt Meſch St 4 4—„ Frankent). 78,— 78,18 Hermann Pöge 45.10 48,10 Roſſger Praunf 67.— 33.2] Segall Strumpf-.80 8 B..ch. Ind. Malnz 64,25 63,50 Bo 10& Häff, St. 7150 70.— 10 0 37— 64.25 Nathgeber Wagg. 40,25 40, Roſitzer Jucker 35,— 86,25 Siemens Elekir. 56. 1 Ver. Faßf. Caſſel 72.— 72.— Volthom. Seil.K. 33,.— 36.—] Offſtein 64,— 62.50[Relsbolz Papler“ 15,75 15,70] Rücforto Rach 0,400 0,400 SiemenssHals!. 7025 J000 B. Binſel Nurnd s egeWayß& Freytag 78 70 73,7] Rheingau 68.— 65.— Rdein. Brauntöl. 125,0 125˙5 Rütgerswerke 59.50 88,90 Sinner.-G. 79— 32%5 Ver. Ultramarinſk. 86,50 66,50 Zellſt. Walddf S“.50 9,500. Stuttgart.85 2,35 NRhein. Chamotte 60.——.— Sachſenwert⸗ 71.— 70.75 Stettiner Bulkan 43.— 220 Rhein. Elektrizität 70,50 70,50 8005 Gußſtad! 69,50 88,—Stoehr Kammgn.“ 29,30 500 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Abein. Maſch': 9,28.28 Salzdetfurth“ 27,— 26,20 Stoewer Nähm 785.— 1050 Benz. 81,— 52,.—] Mansfelder.„ 62.50 60, IRaſtatter Wagg“—.— 31,50 Rhein. Met. Vorz. 31,50 32,50 Sarotti 118.7 116.0 Stolib. Zinkhütten 104.0 1 4 Elberſeld. Küpfer⸗ Mez Söhne„„—— eſa. 71.. 79.50 5 75 70 Spne 70 8— Satteend 1075 10¹⁵ 5 50N5 40 64.35 Jugo Schneider 59,30 50.— Te iffsw.“ 10, Entropriſes Weeteneen dee eeene aen 0 Scuden en 118 1187 Telcgre 2457 erliner enden⸗Werte de ph, Berliner 56,— 87—[.Glanzſtoffccbf 320,0 510 Weſif Eſſen Babr. 58 Craus 5 rt-⸗Alktien 8 Thale Elſenbütte.—.———Ber. Harzer Kalk 40.— 30,80 Bicag.Cemen 73.25 752 vort-. Thoerl Oelfabrit 52,— 59.,75 B. Schhf Brn& W 48.,50 47,25 Wiesloch Tonwar. 70.— Fddanzurgdahg. d89 187.Anfral. Degch. 58, 88, orddic, gtoyd 89 28 88 90.Thleing Sallne,———.—g Stapl. o d. J0u.— e Niibelmeh, Eulan 44.— 4— Alg. G5t. u. Str 1018 101,7 0b.⸗Amk. Pakeif..— 52.90Roland⸗inle 89.— 87.75 Unſonwert Maſch“.— ⸗ Ver. Ultramariaft, 83.80.50J Wittener Stahl 33,— 60.— Südd⸗ Eiſenbahn.50 97.50 H. Südam.'ſch. 79,78 80,50 Verein Elbeſchiff 39,.— 38,75Union⸗Gieherei.. 38.— 36,300 Bogel Telegr.⸗Or 60,— 69.0 Wittener Gußſtaß! 82,.— 4175 Baltimore 52,— 51,—Hanſa D ſchiff.. 79 40 78.— Varziner Papier 53,— 53.— Bogtländ MRaſch.“ 3,78 6,70 Wolf, Buckau. 40, 101 Vankk⸗Alet Sa, Gm— 9— 19 Be A 118,1 120,0 4 7 Verein 8062 9900 aule⸗ en. er. Chm. CTharl.J 84.— 93.— er Akt.:⸗Geſ.= e Jellſtoff Wal dht“ 8 B. Oiſch. Nickelw. 92.78 92,—J Weſterreg. Alkan. 20,80 20,20 N Wees Bank f. el Werte.100 8,10] Diſch. Aſigt. Bank 27,25 27,25 Oeſt. Cred.⸗Anſt..375 8,45 Barmer Bankv,“ 1,125 1,15 Deutſche Bank. 118,5 118.0J Reichsbank 122.212½4 Berl. Hand. Geſ. 129,0 124,7 Ot. Ueberſee Buk. 81,80 80,25] Rheſn Ereditbank 89,50 0 75 Com., u. Privathe“ 97, 97.—[Dise. Commandit 107,6 10/,0] Süddeutſch. Disco. 96, 95.— .87.87 Buderus Eiſenw. 50,70 50,— 48,50 48,75] Chem Griesdeim 115,0 114,7 56, 55,75 Chem. Hyden 60,50 60,75 Adler& Oppenh.“ 40,——,[ Balcke Maſchin.“ Adlerwerte. 57, 57,.—] Bamag⸗Meguin .⸗G.f. Anilinfabr 118,0 115,2 5 8˙ plegelgls .⸗G. f. Verkhrsw 120,0 120,0 Bemberg 165,0 163,0 Chem. Weiler 113³,5 115.0 Alexanderwert 73,— 74,500 Bergmann Elektr. 74,50 74,400 Chem. Gelſenk. 66,— 67,— Alfeld Delligſen 38,— 37,50] Ber⸗Gub. Hutfbk 138,0 140,0 Chem. Albert.. 102,2 102,2 Crausport-Alktien. Schantunghahn“.———— Nrddeutſch. Llogd 56.15 55,45 Baltimore&Ohio—Jͥ Hog.⸗Aml. Paketf. 53,50 52,.—] Oeſter.⸗U. St-B.—-,—— Induſtrie ⸗Aletien. Allg. Elektr.⸗Geſ. 90,75 97,25 BerlinKarler Ind. 85,— 82,7 Concord. Spinner. 5,— 85,— Alſ.Portl. Zement 115,0 117,0 Berliner Maſchb. 60,75 61,— Daimler Motor. 52,— 50,80 AmmeGieſ. K Co.“ 70,— 71.— Berzellus Bergw.“ 3,30 6,50 Deſſauer Gas“. 83,75 83,50 Goldanlelhe. Benz⸗Motor 52 14) 7/ Babeen, Biſean, 5975050 Deulſde Pen.. 93559 98,— Beizrsb. Int. Hand 1475.500fa. Diamond.. 18.58 19,40 Vorliner Freiberkehrs ⸗Kurſe. Daraſtu.Nt. Bk. 11,) 1170resdner Vane z0b2 40% Wedan?.. 010 doſndter eg 00, 67,—Igelddug. 4080 30,J— 05 Mitteldk. Kredlub 96,— 96, Beg 8.—.—. eee ee 155 5 Beder-Stehl.—.— Jen eden dbu-.—.—(Sice e. 24 Induſtrie⸗Alkien. Hecker Stahl.. eeArügerezall„ 89.— 85, SlomanSalpeter-.50 .25 25] Reher Textil⸗ Südſee Bhesphal 41,— 40.— 70.50 687 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 5. „99.25 99,25⅛%.Reichsanl—.——%% B. Kohlenanl..20— Eichb. Mannhelm?—.— 50.— Bab. Antl. u. Soda 126,0 125.1 Cem. Lothr. Metz“—— A 170 118 0 Bing Nürnb 55,87 56,25 5 Atl. Telegr.“ 8,.— 7,70 Doll 20 93 0— St 85.— Bad. Glekir.-Geſ.“ 0,36 0,3 Chamotte Annd.———— Ammend. Papler 1170 118,0 Bing Nürnderg 58,87 56,25 Otſch. elegr. 5, ,70 Bollarſchaße 93.50 98,55% 8——-5Ü% reuß Kallan 9,8 —— 14½ 145 Bad. Maſch Halt 101 101,0 Chem. Wrk. Albert 2 102% Außale—— 64—.2 18 65 4 55—2 Neichsſgaß. A———.— 3% Konſols eaden ne 85 N Neolenwen 5. —————.— 5 8 8* 1* 2 8* e 222——„———.— Höerh. Bßg. 1288 1250 Zagelſch Solegel 26.— 56.— Selesheine 119.8 115 2Jdlngeger Gaßſtadt 50 80 40.— Ger Sghlerd.:— eulſceerdet 3592 12 N ee e eeeeeee Schwarßstorch Bager Celleled—= Mallest. 114:5 11 5/ fe ee 1080 10820,Bred Deig 90.—85 Beudc Sabtabt 305s J8168% F. Reichsanl.—.——.— 90 Badiſche An..—„ Nandſch. Nogg 1 Derger.. 28.— 22.— Beck& Henkel 41,— 41.— Coönt. Nürnd. Bz.., 43,— Augsb.⸗No Maſch 1080 105,0] Br.-Beſigb. Dellb. 50.— 58.75] Deulſche Kabelw. 64.75 66.—4% 0 ·ö% Bager. Anl.—.——.— Adt, Ged. Wächte. 33,.——.— Bergmann Elektr.—.— 78,5 Daimler Motor 53.— 51,59 Deutſche Kaliw 25,70 28,12 Eisbach& Co. 125,0 137,0 Genſchow& Co. 52.— 51.— Adler Oppenheim—.—=Biug Metallw. 56,.— 58,20 Dt, Eiſenh. Berlin 47——.—Deutſche Maſch 53,— 52,50 Emaille Ullrich 45.— 45,— Germ. Portlo.⸗Z. 88,.— 88,.— b) Aus ländiſche Nentenwerte. Adlerwerke Rleper 58,50 58,50 Brem.⸗Beſigh. Oel—,— 57,— D. Gold- u. S. Anſt. 108,2 103,0 Deu* 72,25 70,.— Enzinger Filter“. 73,75 14775 Gerresheim. Glas 60,— 61, 30% N n 940 A. G. G. Stamm 98,— 60,50Breuer Stamm.——Deutſche Berlag 175.0 115,00 Deutſche Wollw., 52,50 58,.— Eſchw. Bergwerk“ 1210 12,0 5. elektr. Unter. 109,6 108,5 45 5 aner. 8 7 4% Türk. unif. Anl.—.——— 4%„ + Angl. Con. Guan.—-,——,—[Brockhues.- W.—,— 48.— Dyckerhf.&Widm. 39,50 39,50]Deutſch. Eiſeng. 14480 49,25 Jaber Bleiſti 84.— 88,60 Gebr. Goedhardt 40,— 40.— 0——1 07% 4%. Zollog. 1911 6,87.,75.60% Sudö Ea. 2 Aſchaß. Buntpap.———.—. Broncef. Schlenk 109,0 109,00 Dingler Zweibr.“ 23,— 28,75 Donnersmarckh. 90,— 80,.—Fahl, Liſt& Co. 53,.— 50,— Goldſchmidt, Th., 62,— 81,80 4% 2.58„70 155„FJ.-Los 22,— 22,00].60%„ neue Pr.—*7 Aſchaſſb. Zellſtoff 70,50 70,50 Bürſtenf. Erlang. 35,— 53,10 Dürrkoppwerk. St.—.———Dürener Metall 80,— 82,— Fel 1 60.— 7 Goerz C..“. 47,10 48.— 4%— ee 853—.— 4½l. St. Rigte—.—— 5% Obligat.—,. 750 442 ſarmſt 48,75 48,50[Cem. Heidelberg. 12.— 71,50 Düſſeld. Rat. Dürr 52,.— 51,50 Dürrkoppwerke 71.— 70.— Felten ulll.—,— 12 15 Gothaer Waggon 35,75 37,. 00„Sllderrte. 0,95 0, 4% 505 1914—.— 7. 4½% Anat. Ser.i.30.15 Babenig Weinh..59 0,50[Cement Karlſtadt 99,.— 97,—EiſenwertKaiſrolt 30.— 30.—Düſſeld. Giſend. 40,.— 45,— Flend. Brückend. 43.— 41,75/ Greppiner Werke 108,5 110,0 4% 7 9+˖&[O 77 40% Goldrte.80.90 4½%„ 6½ 8 Fae e e ee elde.—— Höchſe Nerhek. Ics Ag gaereet 4 48 5 Fege 528 5% Fatzie Raſcin, 12. 12404% rirr. in—— 78eſ ranr 0875 978 4½%%„ 1 880 6 5 5 Ache. gra. 88880 687/Crankfarter 90—.— 78,—Holzmann, Phil., 60,— 59.80 Caard Maſchin. 68.—685525 Ja 5— 95„s Grteftw Möm.% e meſc%- Bagd⸗Eiſ-0%.90 10,—5% Tehuantepet— E Bad. Wolle— Jrant] Pof.& Bll J1.—. 4J.25 Hotzverkoßt.3v.“.50.85(Eſtenm d Meger Ubi Nn aggenau Nez 1 16 Gebr, Großmann? 5,50 5004%„„ de u K. SrlIA—.——.— Emag Frantfuri“. 0,140.1400Fuchswag Stam 0,650 0,650 Junghans Stamm 69,50 68,65 Sbeſan Jaft, 184 1185 5* 1— 5 7 70—— 92.— 60˙I0 n e en e Haeserllag J9d9 80 J5 Geſent. Serſe. 20 dl 80 10 Hagehe Haht 58—50 Fhebeds Sehm J eleſchdt 25. 62. 907e Lene, Steltn..— 6819 Eler. 21ch v. 22 90 25 97.30 Oeent Gaßadt. 44.— 42— gadalgemialcg. 0— Franbefurter Jeſtverziusliche Werte. Ehliager Vaſce 55.20 57,.—Gritznet M. Durl.“ 119,8 121.0 Klein, Sch.& Beck.“ 3,45 3,45 Hammerſ.Spinn. 18.25 13.—— 18,— 18,— Köin Nottweiler 20,25 87.50 2) Iuländif che. 0 Spinn.“ 51,.——.—[Grün u. Bilfinger 103,0 108.0 Knorr, Heilbronn 50,— 50,— Jober g. Bielſa—.—— albedten, Mahm..— 80,—Konſerven Braun⸗ 0,785 95— aber& Schleich. 62.——.— Hammer Osnabr.“ 18.— 16,— Krauß& Co. Lok.—.— 37.— ardwerlMühlh.⸗ 70.50 70.50 Hanfwert. Füßen 74.50 74.— Krumm, Otis— enanet..— J880 Seg Tügsdgag. 12850 8— .u. M.—.— 95,— Jederwrk. Nothe 83,— 63.— 1 l. Guill. Carls—,— aumech Jener 75—— za eiſt Sect Frnkfrt. 35.———Hoch-u. Tiefbau 559,75—.— ded. Splche. Pr.-A. 50.— 48,50 —85 irm. 51,— 50.— artmann Maſch. 51,.— 50,25 Gebr. Junghans 71,— 69,100 Oaurahütte eckmann G.* 70.—. ellan 68,75 Oinde s Eismaſch. — Hedwigsbütte 88,— 54.—f. 26l. 1288 J2/ indenderg.. 5980 55)80 annov. M. Egeſt. 76,.— 77,10 ann. Waggonfb“.90—.—Horchwerke. 70, anſa Lloyd.. 65,.— 67,.—Humboldt Maſch. 44, 43,40 Kö bg.⸗Wien Gum? 60,— 39,75] Htw. e. M. Kayſer⸗—.—— arkort B bau.. 84,00 94,2 arpen. Ber olzmann 59,50 60,— Gebr. Körting. 71.— 70.— 5——.— eimer Ceg. Kyffhäuſer Hütte 43, N Walz“ 40,28 40,—Pf. Pulo.St. Ing.—. 85.— 055 hihepst.-G. Fer—.——.— ——————— 2957 8. 205 40 Malnkraſtwerke— 84,50 Rein. Gabb ASch. 98,— 100,0 4 .Stamm 7,28 7l, 1 25 d 245 10.Ah. alet.Stamm 71,25 71.— Schuhfd. Oeandei?—.— 31,28 ———.———Ag. Maſch. Oed.“ 930.80 Sellinbuſte. Wolff 51.— 51.— Miag, Mähld“. 69.50 69,500Rhenanta Aachen“ 315—.— Sſch. KJ. Mainz 35,15 35.— Moenns Stamm. 5250 52,.—[Rlebeck Montan 71.— 71.—Stem.& Hals., Berl 74,— 74.— Mototen Deuz.—.——.—Nobderg Oarmſt.“.80.80J Sinaleo Detmold“ 2,43 2,45 .—· 68,70[ Sadd. Dragtind.⸗—,——,Magirus.-G. üpert Mal 4¹.25 1 25 Karlsr. 41¹.1. indr.& Aufferm. 40,—..—Kattowſg. Bergb.⸗ 14,— 18,40 a Wr 61,10 59,— irſch Kupfer. 98,80 95,50 C. M. Kemp“. 0,80 e Hlrſchberg Oeder 85.75 81.—Klöcknerwerke 69.,28 69.— Höͤchſter Farbw. 1185,5 C. H. Knorr.. 51,28 51.— Hoeſch Elf. u. St.s 90,85 91,.—J Kollmr.& Jourdan 88,50 80,.— Lukau& Steffen 24.50 24.50] Mech. Web. Iind. 134 5 130 I Lüdenſcheid Mei. 35,— 87,50J Weberel Zittau. 78,0 74.— 68.75 66,75 Aartergade, 1058 105,5 Nordd. Jai Jeken 88— 8g Motorſ. Oderurl. 42.— 47,500Nütgers-Werke Neckarſu. Nabrzg. 79,50 80.— Schliag 4 C. Hog NMNiederrd. Ad. n- 64.— 68.—Schneld. KHanau 70.— 70.— er Unton Frkf' 69.80 70,80J Schnellpr. Frank. 72,.— 12, töhm. Kagſer 47.— 48.—ISchramm Lacſb. 65,28 .—.——-IS, ged, St. Ingb.“ Sirodſt B. Ded.——— Trleotw. Beſtgh.—. Narktu.g Teürg. Giel. Golg“ Za—.—IMasimifiansan „ Eiſenindſt. 49.— Nonsſeld. Attien 62,30 62,50f Motoren Deuß. 48.80 47,80 ühlhall. 86,50 89,.—] MotorMannd. 61,— 60.— De Wdtdem Verg. 08,.9,g5l b*aſteln stopp, 68.——— —eder. erduafted 88.— 58. Zobalhh Sa die de 2— 400/ hnd 6i—— e J05 7070 Wl Säge 1%, ae 108 J 708 0,f. Jädes 40. 98,— 63J0Gaßmeger& Ca. 1120 475 907 u en. ce e an. 2/% O. Relchsanl 9,50——8¼% ee d0.,670 a. 40 4750l%% e 4½% VI.—IX UMV% ermanlse!—.——.—% Rumän, 1903—.——.—%d0 St. N. 51910-/ ollkämm 97.78 97,— 10%%848 Mannesmanntb. 74,7 72,25 Mig& Geneſt. 61.— 61,— Oberſchl. Eiſendd.“ 58,10%% do. „ Kotswerke 14.— 73,25 40% do. Goldrente——— 4õ⁰⁴ dor eing. 0620 92 14% D. Scheteg. 08—.——1% Bayr. Eif-Anl. 272——0 do. 50. 1914—.—— 1% do.—* Le rpräml. 1919.—-.——.—9% do. + 1 4% Pe. den.—4% Bag. Pf. El. P—— 140 40%0 2„%%%% 0..⁰ 510——4% Heſl. o. 90 u. 00—— abgeſl.—— 6 465 0 „.520——4% Süch. St..10— ———ahum. 1810— 95. 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