t 15 polit kriſis Dienskag, 28. Juli depugeprem und Umgedung frei ins : In Mannheim —— durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ —.— evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhällniſſe Nach⸗ muhe. zug vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. 15 Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts-Neben. aze 11. hoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ —Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe er Nannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ue Man Mittag⸗Ausgabe Uhei Mannheimer General Anzeiger Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technix Wandern a. Neiſen Preis 10 Pfeunig deitung nzeigenpreiſe nach Tarif, bei VBorauszahlung pro ein⸗ 7 lige Kolonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannbeim. Geſetz u. Necht Die Beratung der Steuergeſetze Aus der geſtrigen Reichstagsſitzung „ell Berlin. 28. Juli. Von unſerem Berliner Büro.) Die tag ihren Leſung der Steuergeſetze, die geſtern im Reichs⸗ wermiſſen Anfang nahm, ließ inſofern den Charakter einer Debatte klärun 175 als die Regierungsparteien ſich auf eine gemeinſame Er⸗ urechtg eſchränkten. Sie war natürlich in allen Skücken ſorgfältig und von einer Farbloſigkeit, die nun einmal bei ſolchen Ertlarunaibformeln unvermeidlich iſt. In mehr als einer Stelle der echaftsmz die Herr Oberfohren von den Deutſchnationalen in igun mäßig nüchternem Tone verlas, klang weniger die Befrie⸗ krübn über die erzielte Einigung hindurch, als vielmehr die Be⸗ helten b der beteiligten Parteien, einem mit ſo viel Unvollkommen⸗ in de 8e ofteten Flickwerk den Segen erteilen zu müſſen. Gewiß iſt quält h Ausſchußſitzungen, in denen man ſich mit der Materie abge⸗ leugne at, eine Reihe von Verbeſſerungen erreicht worden. Das ſie, um die 9 die Gegner des Kompromiſſes nicht ab. Aber genügen de ie Annahme des Geſetzes zu rechtfertigen? die d der Regierungsparteien auf dieſe Gewiſſensfragen ſtellt des A oſition ein entſchiedenes Nein entgegen. Die Beweisführung wochte ſichrdneten Hertz von den Sozialdemokraten freilich ver⸗ durchzu ch von der Oberfläche parteipolitiſcher Steuertheorien nicht in den etzen. Das ſozialdemokratiſche Parteiprogramm erſchöpft ſich Maſſenbeicht anfechtbaren Glaubensſätzen, die die Herabſetzung der 1 eſteuerung und die Erhöhung ſämtlicher Beſitzſteuern fordern. Köln. 55 wiel tiefer verſenkt ſich der Demokrat Dr. Fiſcher⸗ zurück N5 führt unſere wirtſchaftlichen Mängel auf das große Uebel der zaß wir noch immer von der Subſtanz lebten. Er hält weiter verbj interung vor, ſie befürworte wohl in der Theorie die Kapital⸗ it gung. praktiſch aber mache ſie dieſen Prozeß durch ihre Steuer⸗ erſehenennogl ch. An den Schluß ſeiner mit reichem Zahlenmaterial reits bei Betrachtungen ſtellt Dr. Fiſcher dieſelbe Theſe, die er be⸗ er letzten eng verfechten mußte, auf, daß unſere Finanz⸗ 6 der gegenteiligen Beteuerungen des Finanzminiſters rcha us 4 dertrage eine Milderung des Steuerdruckes duchen 9 von Schlieben, der der Aufforderung des demokra⸗ politie edners hier vor dem Plenum einmal ſeine Theſaurierungs⸗ es, in— egründen, allem Anſchein nach nur ungern folgte, vermied e Details zu gehen. Er mochte wohl im denken, daß in elwag Kompromiß der Regierungsparteien die Reform, wenn auch weitere Breränderter Geſtalt, geſichert ſei, und daß ein Eingehen auf der Abw reite ſich nicht kohne. So hatte es bei einer milden Geſte herrſchte 25 ſein Bewenden. Auch bei den Regierungsparteien abzukürze 2 ſehr begreifliche Wunſch, das Verfahren nach Möglichkeit Nben e die Oppoſition wollte nicht klein bei⸗ anträge ozialdemokraten und Kommuniſten ſtellten Vertagungs⸗ debatte“ aber die Mehrheit erzwang den Eintritt in die Spezial⸗ wvleder ie erzwang auch ihre Fortſetzung, als von der Linken ab d belthſie Beſchlußfähigteit des Hauſes bezweifelt wurde. Es inen ezüblichen Häkeleien eines Geſchäftsordnungskampfes mit on der Vegenminen, in dem aber ſchließlich die ſchwächere Oppo⸗ Ende fekt ihres Sieges triumphierenden Mehrheit unterlag. Im ſeagen mute darauf hinaus, daß das Haus noch eine Hölleinrede vertagung der Follvorlage: ug Ea denn. 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs⸗ plane Aa en am geſtrigen Nachmittag das Gerücht verbreitet, man nicht län ertagung zum 1. Auguſt, weil ſich das Haus te ger beiſammen halten laſſe, und wolle dafür im Sep⸗ Haumentreten. Erledigung der Zollvorlage wieder zu⸗ eldu Aus dieſem Gerücht hat ein Nachrichtenhüro eine der„D0 Maen die den lebhaften Unwillen der„Kreuzztg.“ und don einer en Tagesztg.“ gefunden hat. Die„Kreuzztg.“ ſpricht derär tendenziöſen Meldung und die„Deutſche Tagesztg.“ noch — von einem„Verſuchsballon“ der Linken. kariſche Na 4 750 natürlich gar keine Rede ſein. Das parlamen⸗ baer Part elrichtenbüro, die Telegraphen⸗Union, iſt jeden Verdachtes Laten au inahme auf die Gruppe der Linken erhaben. Dennoch tſache iſt 15 die Nachricht in dieſer Form nicht ganz zutreffend. daß ſeit voriger Woche der Reichstag immer deutlicher Die Streikbewegung in England mitte ondon, 28. Juli.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Die un⸗ liſchen Kvonſtehende Streikbewegung unter den eng⸗ und ei blenarbeitern droht eine nationale Induſtrie⸗ 5 chwere Erſchütterung des Wirtſchaftslebens in ganz laufen aurufen. Die gekündigten Verträge der Kohlen⸗ kornnam Freitag ab. Falls es bis dahin nicht zu einer und ut, Jo droht der Arbeitsſtilſtand in allen Gruben kſchaften Ateichgeitig die Solidaritätserklärung der Eiſenbahner⸗ ſör die beſchloſſen haben, im Auftrage der Regierung e der dern. Die Situation iſt ſo ernſt, daß ſich das gefamte zelen Vor politiſchen, induſtriellen ſowie finanziellen Kreiſe auf ſchen Ance ang konzentrieren, und ſämtliche anderen außenpoliti⸗ die chi gelegenheiten ſeien ſi ingli ie z. B me„ſeien ſie noch ſo dringlicher Natur, wie z. B. don emel cce, in den Hintergrund gedrängt werden. Man ſpricht droße Fkozenden Revolution und Vernichtungsgefahr der briliſchen Induſtrie. inden Kreiſen 8 0 der Arbeiterführer herrſcht Kriſenſtimmnug und bei zuhalten und deitern iſt der Entſchluß, trotz aller Drohungen durch⸗ Nag in größter nachzugeben, ſcheinbar ſo groß, daß die Regie⸗ dendwin durer Sorge ſich befindet. Die letzte Hoffnung iſt, daß al,ber daz uch parlamentariſche Ausnahmeregeln die Gruben⸗ 115 Arbeiig nötigt, ſich einem Schiedsgericht zu unterwerfen, das bepem Mitglieden und Grubenarbeiter zuſammengeſetzt iſt und von ee der Regierung präſidiert werden ſoll. Die Minen⸗ jedoch, daß vorher durch die Regierung eine nett keine Rention bewilligt wird. Dafür ſcheint aber im Nanon für undetgung zu beſtehen. Churchill häl eine ſolche Sub⸗ edlerung en inbar mit den finanziellen Maßnahmen, die die ffen hat, um die Staatsausgaben zu verringern. Die das Zeichen ſommerlicher Agonie trägt, ſo daß es blutſauer werden wird, noch zwei Wochen lang das Haus zuſammenzuhalten, um ſo ſaurer, da das Reiſefieber in den Reihen der Regierungsparteien zu graſſieren begonnen hat und die Landwirte kaum noch zum Aus⸗ harren zu bringen ſind. Es iſt dies die eine Seite der Sache, die andere: Regierungs⸗ wie Koalitionsparteien haben nach wie vor den lebhafteſten Wunſch, in die Ferien erſt dann zu willigen, wenn ſie auch die erledigte Zolltarifvorlage in den Koffer mit verpacken können. Bei dieſem Dilemma ſcheint es gewiß, daß die Regierungs⸗ parteien die Zähne zuſammenbeißen und aushalten und ſo das Werk, an dem ehnen gelegen iſt, über die letzten Fährniſſe hinwegtragen. Es wäre in der Tat ſchon rechtſchaffen bedauerlich, wenn ſie, nach⸗ dem das Kompromiß erreicht und der eigentliche Stein des Anſtoßes aus dem Wege geräumt wurde, ſo nun die Flinte ins Korn werfen würden. Das Ende dabei würden dann die Koalitionsparteien allein zu entſcheiden haben. Von dem Plane, den Zolltarif in einer zweitägigen Seſſion zwiſchen dem 10. und 12. September zu er⸗ ledigen, kann man nur ſagen: Mit guten Vorſätzen iſt der Weg zur Hölle gepflaſtert. Zunächſt einmal iſt eine zweitägige Seſſion nach allen parlamentariſchen Erfahrungen ein Unding. In den ſe⸗ Wochen bis zum September ſammelt ſich allemal Stoff genug zu⸗ ſammen, um einen Reichstag gut und gern ſechs Wochen, wenn nicht länger zuſammenzuhalten. Am 15. September beginnt zu⸗ nächſt der ſozialdemokratiſche Parteitag, am 17. September wollen 40 Abgeordnete nach Amerika zur Tagung der interparlamentariſchen Union reiſen. Item wird aus der Septembertagung nichts wer⸗ den und im übrigen hat der Aelteſtenrat, der heute mittag zu⸗ ſammentritt, das Wort. Einzelberatung der Agrarzollvorlage Der zollpolitiſche Ausſchuß des Reichstages 5 am tag die Einzelberatung der Agrarzollvorlage bei den oſitionen Obſt⸗, Garten⸗ und Gemüſebaugeſetz fort. Miniſterialdirektor Hoffmann vom Landwirtſchaftsminiſterium hob hervor, es habe ſich namentlich in der Kriegszeit herausgeſtellt, daß auch Deutſchland im Stande ſei, feldmäßig Gemüſebau zu betreiben. Es ſei ſehr wohl möglich, daß in Deutſchland ſelbſt noch ſehr viel mehr Gemüſe und Obſt produziert würden. Bevorzugte Gebiete in Deutſchland ſeien hierfür wegen ihres günſtigen Klimas das Rhein⸗ land, die Elbmündung und der ſüdweſtliche Teil Schleswig⸗Holſteins. Der Regierung bei den Zollpoſitionen Obſt und Gemüſe geneigt ſcheine, die Belange der kleinen und mittleren Betriebe zu ſchützen.— Abg. Sollmann(.) erklärte, daß die vorgeſehenen Gemüſezölle das Preisniveau überhaupt erhöhen würden, und daß die Sozialdemo⸗ kraten dieſe Zölle daher ablehnen müßten. Die deutſche Obſtbau⸗ wirtſchaft ſei bisher keineswegs imſtande, den Anſprüchen der Be⸗ völkerung zu genügen. Sie lebe in einem Schlendrian, in dem ſie ſich vor dem Erliegen nur durch Zölle ſchützen zu können glaube. Man könne aber das deutſche Volk nicht unter dieſem Schlendrian leiden laſſen. Ein Regierungsvertreter betonte, daß auch die Regierung die Intenſivierung gerade des Obſt⸗ und Gemüſebaues nicht allein durch Zölle zu fördern gedenke, ſondern dafür noch andere Pläne vorbe⸗ reite, die dem Reichstag nach den Ferien vorgelegt werden würden. Die Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß das ausländiſche Obſt dem Volke nicht entzogen werden ſolle. Sie brauche aber beſtimmte Zollſätze zu Kompenſationszwecken in dem Außenhandelgeſchäft. Die Einfuhr von ausländiſchen Blumen betrachte die Regierung als einen gewiſſen Luxus, und ſie wolle die unnötigen Ausgaben des Volkes durch Zölle etwas beſchneiden. In der Abſtimmung wurden ſämtliche Abänderungsanträge der Oppoſition abgelehnt Annahme fanden einige Kompromißan⸗ träge, u. a. der, der für friſche Kartoffeln bis zum 14. Februar 1926 einen ermäßigten Zollſatz von 25 Pfg. feſtſetzt. Annahme fanden noch folgende Kompromißanträge, durch die der Zollſatz zur Vorlage erhöht wird: für Keltertrauben und Weinmaiſche von 45 auf 60., für Bananen von 15 auf 30., für Orangen von 12 auf 20 M. und für Gurken von 10 auf 30 M. Am Dienstag wird ſich der Ausſchuß mit den Zollpoſitionen für Vieh, Fleiſch, Oele und Fette, Fiſche und Geflügelprodukte in der Einzelberatung beſchäftigen. Vermittlungsverſuche Baldwins werden infolgedeſſen auf große Schwierigkeiten ſtoßen. Die Arbeiterführer machen ſehr düſtere Vorausſagen. Der Sek⸗ retär der engliſchen Grubenarbeiter⸗Föderation, Cook. erklärte vor ſeiner Abreiſe nach Paris, wo der internationale Transportarbeiter⸗ konareß ſtattfinden wird, daß die engliſchen Grubenarbeiter ſich die Hilfe der internationalen Arbeiterſchaft verſichert habe und teilte mit, daß in Paris wahrſcheinlich die Erklärung abge⸗ geben werden ſoll. daß ſämtliche kontinentale Transvortarbeiter⸗ Gewerkſchaften ſich weigern werden. Kohlen nach Enaland zu befördern, falls der Streik ausbrechen ſollte. Der Generalſekretär der engliſchen Eiſenbahner⸗Gewerkſchaften. Thomas. ſagte in ei⸗ nem Interview, die Vorbereitungen für einen Zuſammenſchluß der Eiſenbahnarbeiter Englands mit den Grubenarbeiter ſei vollkommen geſichert und führten zum abſoluten Stillſtand des enaliſchen Ver⸗ kehrs und der Induſtrie. Der Erzbiſchoff von Nork hielt einen Vortrag, indem er nachzu⸗ weiſen verſuchte. daß die jetzt über Enaland ſchwebende Gefahr mit der internationalen Kriſe im Juli 1914 zu vergleichen ſei und daß die Folgen eines Kohlenarbeiterſtreiks für Gnaland ebenſo ſchwer⸗ wiegend ſein würden, wie der Ausbruch des Krieges von 1914. England und Sowjetrußland In Beantwortung einer Anfrage erklärte Chamberlain im Un⸗ terhauſe, er glaube nicht, daß es möglich ſei, mit Sowjet⸗Rußland geordnete wirtſchaftliche Beziehungen zu unterhalten, ſolange die engliſche Regierung fortwährend beim Sowjetbotſchafter Reklama⸗ tionen zu machen habe. Er erinnere daran, daß Rußland des öfteren gehofft habe, das engliſche Reich zerſtören zu können. Er glaube aber ſagen zu dürfen, daß dieſe Hoffnung etwas verfrüht ſei. Der Handelsminiſter teilte darauf mit, daß England im Jahre 1924 für in der gleichen Zeit nur für 9 Millionen Pfund Sterling. 11 Millionen Pfund Waren nach Rußland ausgeführt habe, Amerikg Zentrumsabg. Korp bezeichnete es als erfreulich, daß die Ddeutſche volkspartei und Sicherheitspakt Rede des Abg. Dr. Curtius im Reichstage am 22. Juli III. nun zum zweiten Teil meiner Aufgabe. Ich komme Wenn i 5 die innenpolitiſche Seite unſeres Problems betrachte, ſo darf ich mir vielleicht zunächſt einmal eine gewiſſe Kritik Sonderbar ſind doch die Methoden unſeres Reichstages. Wir laſſen uns durch die ewigen Unterſuchungsausſchüſſe anſtecken. Wir betrachten die Außenpolitik wie eine Art von Strafprozeß und vergeſſen, daß wir in der ſtürmiſchen Entwicklung der Weltpolitik notwendig abfallen, wenn wir allzu oft rückwärtsgewan dite Politik treiben. 5 Die Teilung der Gewalten ferner iſt ein geſundes und heute noch maßgebendes Prinzip.(Sehr richtig! bei der Deutſchen Volks⸗ partei.) Wir aber hier. die wir fortwährend in ſchwebende Gerichts⸗ verfahren eingreifen, wir ſcheuen uns auch nicht, mit täppiſcher 1d in die größte außenpolitiſche Aktion hineinzufahren.(Lebhafte u⸗ ſtimmung bei der Deutſchen Volkspartei.) Man gelangt ſchlie ich dazu, daß man glaubt, Mißtrauensvoten gegen den Außenminiſter in einem Moment einbringen zu können, in dem es ſich um die größte Friedensoffenſive des Deutſchen Reiches handelt, und man ſucht einen Keil in die Regierungskoalition zu treiben, obwohl man, wie Herr Dr. Wirth in Frankfurt am Main neulich mit Recht ausgeführt hat, genau weiß, daß doch regiert wer⸗ den muß und daß es ein Glück für das ganze deutſche Volk iſt, daß dieſe Regierungskoalition feſt zuſammenhält.(Sehr wahr! bei der Deutſchen Volkspartei.) Wir müßten uns noch größere Sorge machen, wenn wir nicht hoffen würden. daß wir zuletzt bekennen könnten: Es war ein Teil von jener Kraft, die ſtets das Vöſe will und ſtets das Gute ſchafft.“(Sehr gut! bei der Deutſchen Volks⸗ partei.) Zu dem unerquicklichen Streit der vergangenen Wochen hat meines Erachtens ſehr weſentlich eine falſche Auffaſſung der fran⸗ zöſiſchen Note vom 16. Juni beigetragen. Man hat wohl geſagt, daß ſie wie eine Bombe eingeſchlagen hätte. Laſſen Sie mich einen anderen Vergleich gebrauchen. Seit Jahrhunderten bewegt ſich die franzöſiſche Gewaltpolitik in Rechts⸗, geradezu in Prozeßformen. Es wird viel zu wenig beachtet, welche ungeheuren Vorteile der fran⸗ zöſiſchen Machtpolitik durch dieſe Methode erwachſen. Die fran⸗ zöſiſche Note iſt von dieſem Geſichtspunkt aus nichts anderes als ein gegneriſcher Schriftſatz geweſen in dem Prozeß des Deutſchen Rei⸗ ches um Recht und Freiheit.(Sehr richtig! bei der Deutſchen Volks⸗ Als ſolcher aber war er notwendig„ein einſeitiger us drulck der Auffaſſung der Alliierten“, wie der engliſche Außenminiſter Chamberlain mehrfach im Unterhaus erklärt hat. Wer nun Prozeßerfahrung beſitzt, der weiß, wie häufig dieſer einſeitige Charakter eines gegneriſchen Schriftſatzes ver⸗ kannt wird, wie die eigene Partei in ihrem Rechtsgefühl verwirrt wird, wie ſie fürchtet, der Richter könne alsbald auf den gegneriſchen Standpunkt hereinfallen, und wie ſie dann ſofort ihrem eigenen An⸗ walt die größten Vorwürfe macht. Da hilft nur eins: ſo raſch als möglich durch eine Replik die Lage wiederherzuſtellen und die eigene Partei zu beruhigen.(Heiterkeit.) So ernſt die franzöſiſche Note war, wir hatten keinen Grund zur Beunruhigung; denn auch wir verfügen über tüchtige Juriſten und die rechten Sachwalter für unſere Sache. Wir hätten in Ruhe ab⸗ warten ſollen, bis ſie ihre Replik abgefaßt und abgeſandt hatten. Es hätte ſich dann das ergeben, was wir heute erfreulicherweiſe erfahren und was heute offen zutage liegt, daß der ganze Spuk ver⸗ flogen iſt und allenthalben die größte Befriedi⸗ gung über die deutſche Replik herrſcht.(Sehr gut! bei der Deutſchen Volkspartei.) Eine beſondere Verwirrung in dem Streit um das Memoran⸗ dum und die franzöſiſche Note hat dann jene Unterſcheidung von Er⸗ örterungen und Verhandlungen herbeigeführt, auf die Herr Dr. Breitſcheid auch heute wieder eingegangen iſt. Nun, meine damen und Herren, jeder, der wirtſchaftliche u. politiſche Verhandlungen mit⸗ gemacht hat, weiß, daß ein Vertrogsſchluß verſchiedene Stadien zu durchlaufen hat und daß es ganz gebräuchlich iſt, von Vorverhand⸗ lungen und eigentlichen Verhandlungen oder von Erörterungen und Verhandlungen zu ſprechen. Gewiß, der Unterſchied iſt logiſch nicht ganz ſcharf zu faſſen; aber praktiſch fühlt ihn jeder im Leben Stehende deutlich. Große internationale Verträge pflegen gemein⸗ hin erſt nach mündlichen Verhandlungen auf einer Konferenz zuſtande zu kommen. Man unterſcheidet deswegen durchaus mit Recht eine Vorbereitung der mündlichen Verhandlung und die ſachliche münd⸗ liche Verhandlung ſelbſt. Die franzöſiſche Note hat ja deshalb auch ganz ſinngemäß betont, daß vor Eintritt in die ſachliche Prüfung der deutſchen Vorſchläge Erörterungen notwendig wären. Wir ſtehen— und darin muß dem Herrn Grafen Weſtarp durchaus rechtgegeben werden— heute erſt an dem Punkt, wo wir um eine Verhandlungs⸗ grundlage kämpfen(ſehr richtigl rechts) und alle die bisherigen Er⸗ örterungen und Erklärungen, Anregungen und Vorſchläge ſind juriſtiſch genommen in der Tat unverbindlich. Auf ſolchen vor⸗ fühlenden Charakter des Memorandums hat deswegen auch mitRecht die Reichsregierung in ihrer erſten öffentlichen Verlautbarung einer W. T..⸗Meldung vom 5. März dieſes Jahres hingewieſen. Aber freilich, meine Damen und Herren, etwas anderes iſt die politiſche Verantworkung. (Sehr richtig! bei der Deutſchen Volkspartei.) Da ſtehe ich nicht an, zuerklären, daß in den letzten Wochen pieles geſchrieben und geredet worden iſt, was nicht in allen Teilen den einmal gegebenen verfaſſungs⸗ mäßigen Verhältniſſen entſpricht.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung bei der Deutſchen Volkspartei.— Hörtl Hörtl bei den Kom⸗ muniſten.) Wir freuen uns, daß heute die Schwierigkeiten überwunden ſind, überwunden, wie die Antwortnote der Reichsregierung zeigt, die fünfmal das Memorandum erwähnt, fünfmal auch auf die Grundgedanken des Memorandums zurück⸗ greift und dabei zweimal. in der Einleitung und im Schlußabſatz, die Anregungen des Memorandums ausdrücklich ſich ſelb ſt zueigen macht. Wir nehmen als ſelbſtverſtändlich an, daß die Erklärung der Reichsregierung, die noch zu erwarten ſteht, die Geſamtverantworkung des Kabinelts für die deutſche Sicherheitspolitik feſtſtellt. Wir dürfen betonen, daß die ſämt⸗ lichen Koalitionsparteien der Regierung geſchloſſen zur deutſchen Ankworknote ſtehen, und deshalb meine Damen und herren, iſt die Inkerpellation der Sozialdemokraten gegenſtandslos.(Sehr richtig! b. d. Deutſchen Volkspartei.— Hört! Hörtl bei den Sozialdemokraten.) Ich will mich bei dieſer Sachlage unmittelbar an die Sozialdemo⸗ kratie wenden und fordere ſie im Intereſſe des Reiches auf, etwas ——— 80 Nr. — Reue Mannheimer Feltung(mittag⸗fusgabe Dienstag. den 28. Jul mehr zu leiſten als nur die Anerkennung der Gegenſtandsloſigkeit ihrer Interpellation, wie ſie hier Herr Dr. Breitſcheid erklärt hat. (Sehr gutl und Heiterkeit rechts.) Wir haben aus ſeinen Ausfüh⸗ rungen gehört, daß die Sozialdemokratiſche Partei in den Haupt⸗- punkten mit uns einig gehi. Wenn wir uns nun unmittelbar an die Sozialdemokratiſche Partei mit ſolcher Forderung, wie ich ſie im Sinn habe, wenden, nn tun wir damit garnichts ungewöhnliches. Ich darf einmal daran erinnern, daß. als das Kabinett Wirth vor der Konferenz von Genua ſtand und ein Billigungsvotum durch die damaligen Regierungspar⸗ teien eingebracht war. meine Fraktion, die Deutſche Volkspartei, ihren prinzipiellen Widerſpruch gegen die Geſamtpolitik des iniſteriums aufrechterhalten, dann aber der Billigungserklärung des Kabinetts Wirth zugeſtimmt hat mit der Begründung, daß eine möglichſt breite Baſis für die bevorſtehenden internationalen Ver⸗ handlungen geſchaffen werden müſſe.(Sehr richtig! und Hörtl bei der Deutſchen Volkspartei.) Das gleiche Bedürfnis, meine Damen und Herren, beſteht auch heute. Es wird ſeinen Eindruck auf das Ausland nicht verfehlen, wenn die Aktion der Reichsregierung von einer überwältigenden, auch durch die Abſtimmung zum Ausdruck kommenden Mehrheit getragen wird.(Sehr richtig! bei der Deut⸗ ſchen Volkspartei.) Damit laſſen ſie mich zum Schluß kommen und nur noch weniges in Anknüpfung an meine erſten einleitenden Worte hinzufügen. Wenn wir mit der Antwortnote der deutſchen Regierung einver⸗ ſtanden ſind, und wenn wir uns an das Bild erinnern, das in dieſen Tagen ſo viel gebraucht wird, das Bild von dem Schiff, das nun hinausfährt, dann ſind wir nicht der Meinung, daß das Schiff über laſtet wäre. Wir ſind wohl der Auffaſſung, daß es voll be⸗ laden iſt; aber, wenn es nicht voll beladen wäre, dann würde ſich die Fahrt auch gar nicht lohnen.(Sehr richtig! bei der Deutſchen Volkspartei.) Wir wiſſen, daß das Fahrzeug in den nächſten Wochen durch Stürme und Klippen hindurchgehen wird. Wir wünſchen ihm dabei nicht nur, daß es am jenſeitigen Ufer landen möge, ſondern vielmehr, daß es bei ſeiner baldigen Rückkehr eine Fracht mitbringen möge, die dem Bedürfnis des deutſchen Volkes nach Sicherheit und Frieden, Gleichberechtigung und Freiheit genügt.(Sehr gutl und Bravol bei der Deutſchen Volkspartei.) Ich darf gerade für meine Fraktion hinzufügen: Wir wünſchen den deutſchen Steuerleuten, daß man von ihnen ſagen könne, was vom Steuermann in Goethes „Seefahrt“ geſagt wird: Mit dem Schiffe ſpielen Wind und Wellen; Wind und Wellen nicht mit ſeinem Herzen: Herrſchend blickt er auf die grimme Tiefe Und vertraut, ſcheiternd oder landend, Seinen Göttern.“ (Lebhafter Beifall bei der Deutſchen Volkspartei.) —— Jur Sicherung der Bergarbeiter UIBerlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haus⸗ des Reichstags wurde zunächſt ein ſozialdemokratiſcher ntrag angenommen, der zur Unterſtützung beſtehender oder neu zu Areld Einrichtungen zur Unterſuchung und Verhütung der Un⸗ allgefahr im Bergbau(Lerſuchsſtrecken uſw.) 1 Mill. verlangt, die in den Haushaltsplan einzuſtellen ſind. Weiter wurde eine volksparteiliche Entſchließung gutgeheißen: Die Reichs⸗ regierung möge beſchleunigt prüfen, auf welchem Wege der Ausbau der bergbaul. Verſuchsſtrecken in der Weiſe gewährleiſtet werden kann, daß die Verſuchsſtrecken in der Lage ſind, ſämtliche in Betracht kom⸗ menden Unterſuchungen vorzunehmen, eventuell welche andere Vor⸗ kehrungen zum gleichen Zwecke getroffen werden können und im Benehmen mit den beteiligten Ländern über die Verwendung der bewilligten Mittel beſtimmte Vorſchläge zu machen. Sowie eine Zentrumsentſchließung, wonach die chemiſch⸗techniſche Reichsanſtalt ſtärker für die Zweche des bergbaulichen chutzes heran⸗ gezogen werden ſollen. 18 Es folgt die Beratung des Haushalts der allgemeinen Finanzverwalkung. Der Geſamtüberſchuß im ordentlichen und erordentlichen Haus⸗ Halt 1925 der allgemeinen enerwele dere 3— 513 Mill..M. gegenüber einem Geſamtüberſchuß von 2 Milliarden 238 Mill..M. im Jahre 1924. An Einnahmen ſind für die Ein⸗ kommenſteuer 1,7 Milliarden R. M. verzeichnet; für die allgemeine Umſatzſteuer und die Luxusſteuer 12 Milliarden, für Vermögens⸗ ſteuer 500 Millionen, für Körperſchaftsſteuer 300 Millionen, für Be⸗ —— 282 Mill. R. M. Die Grunderwerbſteuer ergab im e 1925 nur 15 Mill..M. gegenüber einem zehnfachen hohen Betrag im Jahre 1924. Der Ertrag der Börſenumfätzſteuer wurde von 150 Millionen im Jahre 1924 auf 96 Millionen im Jahre 1925 geſenkt. An Zöllen und Verbrauchsſteuern ergibt ſich im Jahre 1925 ein Ertrag von insgeſamt 1 Milliarde 514 Mill..M. gegenüber —.— 228 8 1 55— 540 1924. Aus dem Steuer⸗ amen muß an änder illia 172 i.M. ——— rden Millionen.M Das Iweiparteien⸗Syſtem Unter Bezugnahme auf den dieſer Ta unter dieſer Ueberſchrift wird uns 8525 Es gi oretiker, die abſeits aller praktiſchen Geſtaltungs⸗ möglichkeit ſtehen, und es gibt Theoretiker, die aus 85 Theorie die Praxis wohl ſehen, aber nicht verſtehen. Zu den letzteren gehört „R..“, welcher— da die Theoretiker in jedem Falle die ſchlaue; ſten Leute ſind— diejenigen des Nichtwiſſens um das wahre Weſen des Parlamentarismus zeiht, die— ich will einmal die kürzeſte For⸗ mel gebrauchen— für ein„Zweiparteienſyſtem“ eintreten. Merk⸗ würdig dabei iſt, daß R. B. gegen das Zweiparteienſyſtem als ſolches poſitiv nichts einzuwenden vermag. Zunächſt fällt es natürlich keinem Vernünftigen ein,„dieſes Syſtem als den Erretter aus allen inneren Nöten anzupreiſen“. Parlamentarismus und Zweiparteienſyſtem ſind Formen, keine Inhalte. Zur Auffaſſung, daß das Zweiparteienſyſtem ein Erretter aus allen inneren Nöten ſei, können alſo nur wieder Theoretiker gelangen. Doch nun zu den ——— von R. B. gegen das Zweiparteienſyſtem ſelbſt einige rte. Daß die Parteigruppierung im Reiche in der Richtung eines Zweiparteienſyſtems verkäuft, ſteht R. B. zwar, will aber dieſe Entwicklung in dem genannten Sinne nicht anerkennen. Denn„in Wirklichkeit handelt es ſich bei dieſen Montesquieus ſeliger Erben um ein großes Mißverſtändnis“. Was R. B. über den engliſchen Parlamentarismus ſagt, kann natürlich nur zugunſten des Zweiparteienſyſtems ſein, was auch dadurch nicht entkräftet wird, daß„England die bewährte(h Schablone langſt verlaſſen habe“. Daß England„dieſe bewährte Schablone“ nicht verlaſſen hat oder zu verlaſſen bereit iſt, beſtätigt der Sinn der letzten engliſchen Wahlen, wie auch die Entwicklung des engliſchen Parteiweſens über⸗ haupt. Der einzige Satz von R.., der das Zweiparteienſyſtem umbringen ſoll, dabei aber den leibhaftigen Theoretiker verrät, iſt Dder: Zweiparteienſyſtem in Deutſchland würde bedeuten, daß die Gruppen, die die Maſſen hinter ſich haben, alles, was zwiſchen ihnen lebt und denkt, hofft und ringt, aufhängten oder, je nachdem, es zerdrückten und zermalmten“. Wir fragen: Wie ſoll die Parteizerſplitterung, die auch nach R. B. ein Unſegen iſt, praktiſch überwunden werden, wenn jede Gruppe und jedes Grüppchen ſein phantaſievolles Eigendaſein weiterleben ſoll? Werden ſie nicht um ſo ſicherer von den großen Parteien„zermalmt“ werden? Wie will man denn im parlamen⸗ tariſchen Regierungsſuſtem eine Regierung zuſammenbekom⸗ men, wenn nicht durch Koalitionen? Da nun aber ein Parlamen⸗ tarismus ausinnerer Logik— nicht aus Theorie— nur dann funktionieren kann, wenn einer möglichſt geſchloſſenen Re⸗ gierung eine ebenſoſche Oppoſition gegenüberſteht, ſo führt wiederum nicht die Tleorie zum Zweiparteienſyſtem, ſondern die innere Notwendigkeit der parlamentariſchen Praxis. Ein Weg, den die notoriſch unpraktiſchen Engländer immer wieder ge⸗ gangen ſind und auch gehen werden, weil nach R. B. langwierige Regierunaskriſen bei ihm ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind“. Nach unſerer Auffaſſung immerhin ein erſtrebenswertes Ziel, nehen weſentlichen anderen Begleiterſcheinungen, auf die aber jetzt nicht näher eingegangen werden kann. Auf jeden Fall: Wer das„Zweiparteienſyſtem“ nicht will, muß auch auf den Parlamentarismus grundſätzlich verzichten.„Zwei⸗ parteienſyſtem“ heißt nun heute gewiß nicht, daß alle Parteien in zwei Parteien hineingepreßt werden ſollen. Darum handelt es ſich ja keinesfalls. Worauf es ankommt, iſt, daß möglichſt alle Parteien ſich dem er ziehlichen Zwang einer Zwei⸗ gruppenbildung unterſtellen welche durchaus kein Eigen⸗ leben zerſtören will, welche aber verhindert, daß Oppoſitions⸗ parteien eine hemmungsloſe und verantwor⸗ tungsloſe Politik treiben. Iſt das Theorie? Es iſt der Sinn der Zweiparteiengruppierung, daß alle Parteien in die Staatsverantwortung eingeſpannt werden, ſei es als Regierungs⸗ oder Oppoſitionspartei. Wenn es dafür praktiſch und auf die Dauer einen anderen Weg gibt, als eine Art Zwei⸗ gruppenbildung, dann laſſe ich mich gerne belehren. Ge⸗ rade„bei der modernen Ziviliſation mit ihrer wachſenden Diffecen⸗ zierung der Hirne und Herzen“ ſcheint„dieſe einfache Typiſieru ig“ politiſch um ſo notwendiger zu ſein, ſofern man verhin⸗ dern will, daß jeder ſeine eig ene Partei bildet, ſcheint dieſe„ein⸗ fache Typiſierung“ um ſo notwendiger zu ſein, ſofern man die Grundlage einer praktiſchen Politik ſchaffen will. Dr. Mais ack. 25 jähriger Gedenktag des erſten Jeppelinaufſtiegs Wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, hat der Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen den 25jährigen Gedenktag des erſten Zeppelinaufſtiegs auf den 2 0. Auguſt dieſes Jahres feſtgeſetzt. Es ſoll eine dem Ernſt der Zeit entſprechende einfache Feier ſtattfenden, an der Vertreter der Reichsregierung, der württembergiſchen Regie⸗ rung, der deutſchen Städte, der deutſchen Induſtrie, der deutſchen Gewerkſchaften und andere namhafte Vertreter deutſcher Körper⸗ ſchaften teilnehmen werden. Aus Anlaß dieſer Feier wird Dr. Eckener mit Zuſtimmung der Vertreter der deutſchen Verbände und Körperſchaften den bereits angekündigten Aufruf an das deutſche Volk erlaſſen zur Opferſpende für den Baueines neuen Zeppelinluftſchiffes. Erforderlich ſind etwa 7 Mill. Mark, wozu durch die Spende etwa 4 Millionen aufgebracht wer⸗ den ſollen. 992 Zu gleicher Zeit iſt mit Unterſtützung namhafter ausländiſcher Körperſchaften geplant, an die Botſchafterkonferenz mit dem Er⸗ ſuchen heranzutreten, den Bau eines 105 000 cbm großen Zeppelin zur Erforſchung der Nordpolgebiete und zu anderen wiſſenſchaftlichen Zwecken zu geſtatten. Sollte, was man nicht hofft, die Bauerlaub⸗ nis verweigert werden, ſo iſt zunächſt der Bau eines kleinen Zeppelin mit einem Rauminhalt von 32 000 cben in Friedrichshafen vorgeſehen. Räumung und Ausräumung Die Stadtverwaltung Hattingen bat an das Oberkommando der franzöſiſchen Rheinarmee ein Proteſtſchreiben der(idt⸗ gemeinde Hattingen gerichtet. in dem es heißt: Das hier in nar⸗ tieren befindlich geweſene erſte Bataillon des Infanterie⸗Regenents 97 hat kurz vor dem Abmarſch ſämtliche Gegenſtände, die ſich in den Kaſernen befanden. nach Ludwiashafen gebracht. Die hier ab⸗ gefahrenen Gegenſtände ſind Eigentum des Deutſchen Reiches bezw. der Stadt Hattingen und beſtehen in der Hauptſache aus 20 S chlaf⸗ zimmereinrichtungen. Ferner hat das Bataillon die ge⸗ ſamte Einrichtung der Korvorative. das ſtädtiſcherſeits ge⸗ lieferte Inventar des Unteroffizierkaſino bis auf zwei Kiſten mit Porzellan und die ſämtlichen Möbel eines eingerichteten agroßen Ehrenſaales für Offiziere abgefahren. Neben dem angegebenen Material wurde aber hauptſächlich aus dem evangeliſchen Gemeinde⸗ haus Hattingen noch eine aroße Menge von Privata egen⸗ ſtänden der Kirchengemeinde mitgenommen. Auch ſtädti⸗ ſches Eigentum iſt nach dem Abzug der Truppen nicht mehr aufzu⸗ finden. Ddie Lage in Maroklo Wie aus Rabat gemeldet wird, iſt Petain am Montag nach⸗ mittag nach Ceuta abgereiſt. Die Zuſammenkunft mit Primo de Rivera wird, wie bereits gemeldet, heute ſtattfinden, worauf ſich Petain am Nachmittag nach Caſablanca begibt. Nach einer offiziellen Information einiger Blätter werden nun⸗ mehr die Franzoſen zum Angriff übergehen. Nachdem in den letzten Tagen verſchiedene Angriffe Abd el Krims zurück⸗ geſchlagen werden konnten, habe der Druck Abd el Krims auf der ganzen Linie nachgelaſſen. Die angeblichen Mißerfolge Abd el Krims ſollen die Stimmung der abgefallenen Stämme ſtark beein⸗ flußt haben. Dem Führer der Rifkabylen ſoll jetzt der entſcheidende Schlag verſetzt werden, um ihn zu Verhandlungen zu zwingen. Von der Konferenz des Marſchalls Betain mit Primo de Rivera werden Entſchlüſſe erwartet, welche die Situation zum Vorteil der beiden Mächte klären werden. Es wird gemeldet, daß Abgeſandte Abd el Krims auf dem äußerſten Süden Marokkos auftreten. Das energiſche Vorgehen der franzöſiſchen Militärbehörden hat den Erfolg dieſer Propaganda unterbunden. 4 Am Quai'Orſay wird zu der Meldung der„Times“ aus Tanger, Abd el Krim habe mitgeteilt, daß er auf die ſpaniſch⸗ franzöſiſche Note geantwortet habe, erklärt, daß dieſe Antwort noch nicht eingegangen ſei. Was die Maffnahmen der franzöſiſchen Regierung gegen die franzöſiſchen Kommuniſten anbelangen, ſo hat die Meldung über die Verhaftung Doriots und Cachins bisher noch keine Beſtä⸗ tigung gefunden. Die Blätter verbreiten neue Mitteilungen über eine Unterſtützung der Propaganda Abd el Krims durch die 3. Internationale. Die Verwendung kommuniſtiſcher und antimili⸗ tariſtiſcher Broſchüren in Marokko ſoll angeblich durch den Agenten der„Revolutions⸗Zentral⸗Kommiſſion für die Kolonien“, die ihren Sitz in Paris hat, vor ſich gehen. Der Madrider„ABC“ meldet aus Marokko, daß die fran⸗ zöſiſchen Truppen vollſtändig erſchöpft ſeien. Die Verluſte ſeien außerordentlich ſchwer. Die Vielköpfigkeit des fran⸗ zöſiſchen Oberkommandos wirke ſich ſtörend aus. Es wiſſe augen⸗ blicklich eigentlich niemand, wer zu befehlen habe. Der Kriegs⸗ berichterſtatter des„Sol“ in Marokko meldet, die eingeborene Be⸗ völkerung freue ſich über jeden Erfolg Abd el Krims, deſſen Send⸗ ſchreiben von Hand zu Hand gehen. Bei den Franzoſen fehle ein ernſter Plan. Günſtige Wendung für die Franzoſen! § London, 28. Juli.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Nach Mel⸗ dungen aus Tanger iſt eine für die Franzoſen günſtige Wendung in der Kriegslage an der Marokkofront einge⸗ treten Die„Daily News“ bringt die Erfolge der Franzoſen an der Uerda⸗Front in Zuſammenhang mit den großen franzöſiſchen Truppen⸗ und Munitionstramsporten, während auf der Seite der Rifs eine Knappheit an Munition und Proviant wegen der ſcharfen chteten Fried ſchlã eber die r gerichteten riedensvor ge Abd el Krims wird in den meiſten engliſchen Blättern geſagt, daß gegenwärtig auf franzöſiſch⸗ſpaniſcher Seite nicht die Anſicht herrſche, mit Abd el Krim in Friedensverhandlungen einzutreten. Die von Abd el Krim geforderte Unabhängigkeitserklärung des Rifgebietes paßt den Franzoſen ſchon deshalb nicht, weil ſie darin eine Abände⸗ rung der beſtehenden Verträge mit Spanien erblicken. Ueber die Fortſetzung der Kriegsoperationen wird von den meiſten in Tanger tätigen engliſchen Korreſpondenten vorausgeſagt und mitgeteilt, daß insbeſondere franzöſiſche Militärkreiſe eine durchgreifende Aktion fordern, durch die auf lange Zeit jeder Aufſtand im Rifgebiet und die Gefährdung der framzöſiſchen Einflußzone beſeitigt werden ſoll. * Italiens Ausfuhr nach Deutſchland. In den erſten 4 Mo⸗ naten dieſes Jahres hat Italien nach Deutſchland Textilwaren im Werte von 208 Millionen, Landwirtſchaftsprodukte zu 263 Millio⸗ nen, Bergbauprodukte und Maſchinen für 22 Millionen und für 6. Millionen verſchiedene Waren geſandt. An erſter Stelle ſtehl Rohſeide mit 142 Millionen. F 42—.— Am Grabe des Mörders von Serajewo iſche Erſt jetzt wird bekannt, daß der Belgrader tſchech ü Ge 1 Jan Seba, am 28. Juni, dem Tage der Waner des öſterreichiſchen Thronfolgers Franz Ferdinand in Se⸗ 1 auf das Grab des Mörders Princip einen mächtigen Kr und⸗ niedergelegt hat. Jan Seba, der ſtets eifrig bemüht iſt, die Sreeen, ſchaft zwiſchen tſchechiſchen und ſerbiſchen Volk zu propag ben, dürfte dieſen Schritt aus eigener Initiative unternommen 10 da der pietätvolle Akt ohne Aſſiſtenz der ſerbiſchen Veböree ſre⸗ größter Stille erfolgt war. Man darf geſpannt ſein, was die dten ger Regierung zu dieſem Vorgehen ihres Belgrader Heſen— ſagt, umſo mehr, als durch die letzten Enthüllungen die Mitie ſchaft der ſerbiſchen Regierung an dem Attentat bewieſen Die Walod⸗ und heidebrände gelöſcht Der amtliche preußiſche Preſſedienſt meldet: Die Berichte an⸗ Regierungsbezirken Lüneburg und Hannover lauten au5 weg beruhigend. Noch nicht gelöſchte Brände werden lediglich c dem Regierungsbezirk Stade und zwar in der Gegend der d 55 Harfefeld und aus zwei Stellen des Regierungsbezirks ade brück gemeldet. Man tut übrigens gut, den durch die das angerichteten Schaden, ſo beträchtlich er auch insbeſondere duuch uen Hereinziehen großer Forſten und des über die Heide verſtr iſt Kiefernbeſtandes ſowie der Vernichtung des Wildes geworde nicht allzu ſehr zu überſchätzen. Denn wenn auch große 0 Torf perbrannt und ſomit für die Volkswirtſchaft verloren ſrdg iſt doch der Stand der Heide nach 1 bis 2 Jahren wieder vollſ gehal hergeſtellt und außerdem wirkt die Aſche durch ihren Kalig als gutes Düngemittel. mit⸗ u dem Waldbrand im Bezirt Schneidemühl iſt noch aiß, zuteilen, daß ſich der Materialſchaden noch nicht abſchätzen wor⸗ Im ganzen dürften etwa 3600 Morgen vom Feuer heimgefucht 6 den ſein. Es handelt ſich um ſtaatliche Forſten. Ein großer ah der heimgeſuchten Wälder war jedoch bereits dem Tode gdelt e⸗ weil er durch die Forleule kahl gefreſſen war. Zum Teil han 5 ba ſich um Schlagflächen, die ſchon leer geſchlagen waren, un denen das aufgearbeitete Holz teilweiſe ſchon abgefahren war. Badiſcher Landtag Der Haushaltausſchuß des Landtages hat die meſſe Anforderungen im zweiten Nachtrag zum Staatshaushalt für gg Juftizminiſteriumgenehmigt. Beſ einer ſtaatlichen Zuwen ich⸗ in Höhe von 100 000 Mk. zum Ausbau und zur Erweiterung n 65 ſtaatlicher Erziehungsanſtalten ſetzte eine längere Debatte eißerrde⸗ handelte ſich hier um das von dem Charitasrerband erg bene Erziehungsheim in Ettlingen und um ein der Auguſt⸗Maria⸗Victoria⸗Stiftung gehörendes Haus. Redner 75 ung zialdemokraten und der Demokraten beanſtandeten die Zuwen en zu dieſen Anſtalten mit der Begründung, daß ſolche Zurvendur, auf die Dauer zu Weiterungen führen und den Staat den 10 tiven Anſtalten ausliefern könnte. Die Erziehungsarbeit n gn Anſtalten ſelbſt müſſe in hohem Maße anerkannt werden. 3 be. deutſchnationaler Seite wurde die Fürſorgepflicht des Stanſch tont; der Staat werde weder jetzt noch in Zukunft die chriſe Liebestätigkeit entbehren können. Zu einer Abſtimmung Taren über dieſe Poſition noch nicht, da der Juſtizminiſter noch behall Unterlagen vorlegen ſoll. Die Zentrumsfraktion erklärte, ſie be ſich vor, eine Erhöhung der Poſition zu beantragen. Letzte meldungen Aukounglück Mannheimer Automobiliſten tu. Karlsruhe, 28. Juli. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereign in ſich geſtern abend auf der Linkenheimer Straße bei Eggſtein. mit drei Perſonen beſetztes Automobil des Kaufmanns Heckma on aus Mannheim⸗Käfertal, das ſich auf der Rückfahrt 1 Baden⸗Baden befand, fuhr infolge übermäßig ſchnellen Fahreng ein die Straße kreuzendes Kuhfuhrwerk. Dieſes wurde vollag 17 auseinandergeriſſen. Das Auto überſchlug ſich und wurde zert eine mert. Die Inſaſſen wurden aus dem Auto geſchleudert, wobei 1 Frau Lorenz aus Mannheim⸗Feudenheim einen beinbruch erlitt. Die anderen Reiſenden kamen nicht zu Schaden. Der Streik im Saargebiet erle Saarbrücken, 28. Juli.(Eigener Drahtbericht). Der 4000 Streiktag iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. 99 Prozent der diäger Saarbergleute betragenden Belegſchaft iſt ausſtändig. Lan eer bewachen die Gruben. Gewerkſchaftsvertreter ſind zwecks dt an Verhandlungen nach Paris abgereiſt. Der Landrat appelldeilen den franzöſiſchen Arbeitsminiſter. Die Werke beziehen einſt alten teure Kohlen von auswärts, um die Hochöfen unter Feuer zu können. Anfall eines Ausflüglerautos 2 nele — eewpzig. 27. Jull. In dem Orte Colditz in Sachſen 40 ſich am geſtrigen Sonntag ein Autounfall. Ein mit lich um flüglern beſetztes Laſtauto kippte an einer Böſchung 15 dfahrer und quetſchte einen in dieſem Augenblick durchfahrenden 9 eht oder ſofort tot. Von den Autoinſaſſen wurden 15 Perſonen me weniger ſchwer verletzt. Luftfahrt des Reichskanzlers über Hamburg nach Ber — Berlin, 28. Juli. Reichskanzler Dr. Luther traf ged im nachmittag mit dem Junkersflugzeug D 600 von Wyk remreh ul Hamburger Flughafen ein und flog nach kurzem Aufenthal 40 Min, nach Berlin weiter. Wiederaufnahmeverfahren Fechenbach uchg — Berlin, 27. Juli. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 29 iſt nun das Geſetz vom 4. Juli 1925 über die Wiederaufnahme ren fahrens gegenüber Urteilen der hayeriſchen Volksgerichte beg 5 worden. Das Geſetz iſt arn Tag: nach der Verkündung(13. de⸗ am in Kraft getreten. Wie wir hören, hat Felix Fechenbach, Zucht 20. Oktober 1922 vom Volksgericht München zu 11 Jahren r 20 haus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt und am 20. Degen inen umter Zubilligung von Bewährungsfriſt begnadigt wurde Verteidiger beauftragt, ein Geſuch nach Wiederaufnahme fahrens einzureichen. Segel⸗ und Badeunfälle er ben — Berlin, 27. Juli. Am Sonntag haben ſieben Berline Baden den Tod gefunden. Sonntag — Stockholm, 27. Juli. Im Kalmer Sund ſind am Segeln abend 10 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren beim ertrunken. In den Bergen verunglückt 91 ant⸗ — Wien, 27. Juli. Von dem der alten Vereins⸗Sektig ahmen furt am Main gehörigen Gebatſch⸗Haus im Kaunstal unte net den die beiden Berliner Touriſten Max Krauß und Richard 3 gingen Aufſtieg über den Glockenturm zur Hohenzollernhütte. Fie flefe führerlos und unangeſeilt. Krauß ſtürzte in eine 27 gilſe ſeines Gletſcherſpalte und vermochte ſich weder ſelbſt noch mit Hi ar vom Begleiters herauszuarbeiten, ſo daß Groner genötigt 15 konnte. Gebatſch⸗Haus Hilfe zu holen. Bis Krauß geborgen werde grabe, wurde es 2 Uhr morgens. Er hatte 11 Stunden in dem heil ge⸗ zugebracht, konnte aber bis auf eine Verletzung eines Fuße borgen werden. Skreik der Bankangeſtellten in Paris boben — Paris, 27. Juli. Die ſtreikenden Bankangeſtellten Böre heute Kundgebung vor verſchiedenen Vanken und der die veranſtaltet, um die Arbeitsloſen zum Anſchluß zu 7 Manifeſtanten wurden derſtreut. eULee 1222 A. IAAA 343 EE— dan 85 — * „ienstag, den 28. Jut 1925 desshe neue Mannheimer Jeitung(Mittag ⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 343 Wirtſchaſtliches und Soziales die ſoziale Lage der badiſchen Bankangeſtellten Vom Deutſchen Bankbeamtenverein, Gau Würt⸗ erg⸗Baden erhalten wir eine längere Zuſchrift, der wir fol⸗ gendes entnehmen: „Ueber 13 Jahre währt die Kataſtrophe des Abbaues don Angeſtellten im Bankgewerbe. Das Bankgewerbe war in der lationszeit zweifellos ſtark aufgeblüht. Die Stabiliſterung mußte einen Rückgang des Perſonals erbringen. Gegen dieſe Tatſache wird im vernünftiger Menſch, ſich wenden können. Bis zu 75 und teils noch mehr Prozent iſt heute der Abbau bereits erfolgt. Es ſtellt es unzweifelhaft die größte ſoziale Kataſtrophe dar, die bis heute einen Berufsſtand befallen hat. Das vergangene Jahr hat in den ulſchen Großbanken einn Abbau von durchſchnittlich 50 Prozent ergeben unter einer Erſparung der Perſonalunkoſten von höͤchſtens 17 Prozent. Wenn alſo große Erſparniſſe erzielt werden keun, ſo muß dort zu ſparen angefangen werden, wo tatſächlich etwas aucg dracht werden kann, wie bei den Gehältern der ſehr zahlreich Gich tütigen Direktoren, den Ausſchüttungen der großen Tantiemen, datifikationen uſw. Der Abbau iſt heute in Baden bei vielen nken bereits ſo weit durchgeführt, daß die laufenden Arbeiten von ner noch im Betrieb verbleibenden Angeſtellten ohne Einführung von eberſtunden nicht erledigt werden können. Wir haben eine größere Anzahl Banken in Vaden, wie in Mannheim, Heidelberg, Karls⸗ g die bis tief in die Nacht hinein ihre Angeſtellten arbeiten der. Unterdeſſen liegen tauſende Kollegen, die ſich den Bankberuf als Lebensberuf wählten, arbeitslos auf der Straße und fallen als dem Staat zur Laſt. 8 Die Kataſtrophe des Abbaus wird weiterhin durch Einfüh⸗ ung von Maſchinen noch bedeutend vergrößert. Die geſamten daſchinen, die als Buchungsmaſchinen uſw. im Bankbetriebe heute Maführt werden, ſind alle ausländiſchen Urſprungs. 1 itonen von Mark werden im Monat für dieſe amerika⸗ ilchen. Maſchinen in Deutſchland ausgegeben. Wir klagen mit gecht über die Paſſivität unſerer Handelsbilanz und geſtatten, daß — ungeheure Summen Geldes weiterhin fremde, techniſch durchaus och nicht zuverläſſig erprobte Maſchinen nach Deutſchland kommen der lebenden Arbeitskraft des deutſchen Volkes Konkurrenz zu machen und ſie aus ihren Arbeitsſtätten zu vertreſben. Dieſe Frage derdient die ernſteſte Aufmerkſamkeit ſeitens der verantwortlichen sſtellen. Es gab einmal eine Zeit, wo die Banken auf ihre ſozialen Mfachten ſtolz waren. Heute ſcheint man in dieſen Kreiſen ganz ver⸗ ſſen zu haben, daß Sozialpolitik ſeinen Angeſtellten gegenüber kein En us, ſondern bittere Notwendigkeit im Intereſſe einer friedlichen icklung von Volk und Land iſt. Solange gerade im Bankge⸗ keit e auf der einen Seite noch eine Ueberzahl leitender Perſönlich⸗ ee gehalten werden können, darf auf der anderen Seite nicht 0 Angeſtelltenpolitik getrieben werden, die den Grundfätzen ſo⸗ ter Pflichten, ſozialer Gerechtigkeit und ſozialen Ausgleichs wider⸗ m5 Alle dieſe Dinge haben wir in ausführlicher Beſprechung getr badiſchen Staatspräſidenten Dr. Hellpach, vor⸗ agen. Wir haben die Zuſage erhalten, daß auf Grund einer von gen zu machenden(und bereits übergebenen) Ein gabe dieſe Fra⸗ weitere badiſchen Staatsminiſterium erörtert werten ſollen. Eine ere ausführliche Eingabe haben wir an den badiſchen Land⸗ veranpräidemten mit der Bitte gerichtet, die geſchilderten un⸗ ntwortlichen Vorgänge im Bankgewerbe in öffentlicher Landtags⸗ Peade zur Sprache bringen zu wollen. Auch der badſſche Vankver⸗ erfol müßte von ſelbſt erkennen, daß eine Wirtſchaft nur dez reich arbeiten kann, wenn ſie den Menſchen in den Mittelpunkt cht aedulllonsprozeſſes ſtellt, und die von dieſem geleiſtete Arbeit Wor als eine heute zu habende und morgen wieder wegzuwerfende 895 tet, ſondern als ſeine ſittliche und höchſte Tat. Bantluch bitten wir Induſtrie und Handel, den abgebauten genangeſtellten nicht mit Mißtrauen und Voreingenommeunͤheit be⸗ egnen zu wollen. Die heute zur Entlaſſung kommenden Angeſtell⸗ ſtellen nicht das Inflationsperſonal dar, ſondern ſind Leute mit Vorbildung und reichen Kenntniſſen. Die Induſtrie und Han⸗ bei unternehmungen, die die jetzt frei werdenden Kräfte der Banken erhel aufnehmen, werden überzeugt ſein dürfen, daß ſie Angeſtellte khalten, mit deren Tätigkeit ſie äußerſt zufrieden ſein werden.“ Soweit, im Auszug, die Zuſchrift. Wie wir hören, hat in⸗ Maſchen der Arbeitgeberverband des Bankgewerbes in die udeim Erhebungen eingeleitet, um ein genaues Bild üher ee D..V. behaupteten Mißſtände zu erhalten. Auch iſt die if. doß wurde + eine Nachprüfung eingetreten, ſodaß Mcbalen enigſte i 1 ine ba dald de 5—8 die ſchlimmſten Folgeerſcheinungen des ues dann winden. der Lohnkampf im Pforzheimer Schmuckgewerbe geht weiler en e geſtrige Arbeitnehmerverſammlung in Pforzheim ſtimmte for die Annahme des Schiedsſpruches. Etwa ein Drittel der ert Gbeimer Schmuckarbeiter iſt organiſiert und von dieſen Organi⸗ Unten ea. 10 000, ſtimmten nahezu ſämtliche für die Ablehnung. in 85 ieſen Umſtänden erwartet man, daß auch die Arbeitgeber werden heutigen Abſtimmung den Schiedsſpruch ebenfalls ablehnen — Was weiter werden ſoll, weiß man nicht. Städͤtiſche Nachrichten Pilz⸗Armut Der Steinpilz, einer unſerer beliebteſten Speiſepilze, er⸗ ſcheint oft ſchon im Mai und Juni. Im vorigen Jahr wurde er aber weder im Sommer noch im Herbſt hier in größerer Menge auf den Markt gebracht, in dieſem Jahre bis jetzt noch garnicht. Nur einige größere Partien Pfifferlinge wurden verkauft, das Pfund zu 75 Pfg. Sie waren aus dem Saargebiet und aus der Nordpfalz herbeigebracht worden. In der Rheinebene, im Odenwald und im Schwarzwald ſchaut ſich der Pilzſammler noch vergeblich um. Es ſcheint, daß der Winter 1928—24 das Myzel der meiſten Pilze ſehr beſchädigt hat. Dieſes, die eigentliche Pilz⸗ pflanze, iſt ein in humusreichem Boden aus zarten, meiſt weißen Fäden gebildetes, reich verzweigtes Geflecht, aus dem ſich bei ge⸗ nügend feuchtem, warmem Wekter die Pilze oder Schwämme als Frucht⸗ oder Sporenträger entwickeln wie die Blüten aus den Blütenpflanzen. Das Myzel des Pfifferlings iſt meiſt durch Laub⸗ und Moosſchichten geſchützt und ſcheint auch widerſtandsfähiger zu ſein, als das vieler anderer Speiſepilze. Hoffentlich liefern nach weiteren Regenfällen auch unſere Wälder wieder Pfifferlinge und andere Speiſepilze! In der zweiten Auguſthälfte und im Septem⸗ ber kommen ſonſt vielerlei Speiſeſchwämme auf den Markt. Da hat auch der Steinpilz nach mehrwöchiger Pauſe ſeine zweite Er⸗ ſcheinungszeit. Auch der Schopftintling, ebenfalls ein vor⸗ züglicher Speiſepilz, der noch vor zwei Jahren in hieſigen Neu⸗ gärten in großer Menge zu haben war, konnte im vorigen Jahr gar nicht und heuer auch noch nicht gefunden werden. A. G 15 *Der Anfall des Verkehrsflugzeuges Stuttgar.—München hat ein zweites Opfer gefordert. Ein weiterer Paſſagier, Dr. med. Bror aus Weſtfalen, iſt am Samstag im Spital in Baden(Schweiz) ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. *Nächkliche Schießerei. In der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag entſtand in der Hans⸗Thomaſtraße in Karlsruhe zwiſchen mehreren Paſſanten Styeit, in deſſen Verlauf ein 20 Jahre alter Kraftwagenführer und ein 22 Jahre alter Hilfsarbeiter von Karls⸗ ruhe aus ihren Revolern—5 Schüſſe abgaben. Ein Beamter aus Mannnheim wurde durch einen Prellſchuß an der Stirne verletzt. Der Hilfsarbeiter erlitt durch einen Sturz auf den Boden eine Geſichtsverletzung und blieb bewußtlos liegen. Reine deutſchen Kriegsgeſangenen in der Mandſchurei Die Gauleitung Baden des Reichsbundes der Kriegsbeſchädiaten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen ſchreibt uns: Durch die Preſſe aing vor einiger Zeit die Meldung, wonach deutſche Kriegsgefangene in Rußland nach der Mandſchurei verſchleppt worden ſeien. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädig⸗ ten. Krieasteilnehmer und Kriegshinterbliebenen hat ſich daraufhin mit dem Auswärtigen Amt und mit der Reichszentralſtelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene in Verbinduna geſetzt. Vom Auswärti⸗ gen Amt wurde mitgeteilt. daß nach Ausſagen der zuſtändigen Kon⸗ ſulate in Nowo Nikolajewsk und Wladiwoſtok es als unmöalich ange⸗ ſehen wird, daß Kriegsgefangene als Sklaven an Chineſen in der Mandſchurei verkauft ſeien. Von den deutſchen Konſulaten wird alles getan, um die noch zurückgebliebenen Kriegsgefangenen in ihre Heimat zurückzuführen. Derartige Zeitungsnotizen und Gerüchte tauchen immer dann auf, wenn Kriegsgefangene ihre ſpäte Rückkehr vor der Oeffentlichkeit beſchönigen wollen. Konſul Richter teilt mit, daß die Notis eigentlich aus der franzöſiſchen Zeitung„Petit Pari⸗ ſien“ ſtammt und daß ſchon einmal aus Baden in dieſer Angelegen⸗ heit eine Anfrage an das Auswärtige Amt gelangt iſt und ſich die⸗ ſes ſeinerzeit ſchon damit beſchäftigt hat, ohne irgendwelche Anhalts⸗ punkte für die Richtiakeit der Mitteilung finden zu könen. Das Auswärtige Amt hält es deshalb, nachdem auch von den genannten Konſulaten Berichte eingegangen ſind. für ausſichtslos, in dieſer An⸗ gelegenheit überhaupt noch etwas zu unternehmen. Hierzu iſt noch mitzuteilen, daß auch ein Mitglied des Reichs⸗ bundes, der kürzlich aus China zurückgekehrt iſt, ſich dahin äußerte. daß es ausgeſchloſſen ſei, daß jemals deutſche Gefangene von den Chineſen als Sklaven feſtgehalten worden ſeien. Es ſei bekannt, daß die Chineſen gerade für die Deutſchen eine aroße Sympathie hegten. Außerdem würde irgend eine Nachricht über derartige Vor⸗ kommniſſe auch von der Mandſchurei unter den Chineſen weiterver⸗ breitet worden ſein, ſodaß doch die Deutſchen in China einmal von derartigen Vorkommniſſen Kenntnis erhalten haben müßten. Man hätte jedoch auch in China nie etwas Aehnliches gehört. Die durch die Preſſe gegangene Nachricht entbehrt ſomit ieder Wahrſcheinlich⸗ keit. Ddas Nufleuchten neuer Sterne Von Dr. H. 9. Kritzinger Das Aufleuchten Neuer Sterne, deſſen Erklärung früher mit Hinweis darauf zu geben verſucht wurde, daß man den uſammen⸗ ſtoß zweier dunkler Sonnen annahm, läßt ſich nach den neueſten Un⸗ terfuchungen weſentlich einfacher in unſer naturwiſſenſchaftliches Weltbild eingliedern. Würden nämlich wirklich zwei Sonnen zuſam⸗ menſtoßen, ſo wäre mit einem allmählichen Zurückgehen der Hellig⸗ keit des ſogenannten„Neuen Sternes“ erſt im Laufe von Jahr⸗ millionen zu rechnen, erfahrungsgemäß ſchon nach einer Reihe 991 18 die Helligkeit auf einen verſchwindend kleinen Bruchteil des größten Glanzes wieder herabgeſunken iſt. Es muß ſich daher um einen anderen Vorgang als um den einer geſamten Exploſion der Sterne handeln Einen wertvollen Fingerzeig zum Verſtändnis der phyſikaliſchen Vorgänge beim Aufleuchten der Neuen Sterne gibt der Umſtand, daß alle beſonders hellen Neuen Sterne ſchon in der erſten Zeit nach ihrem Aufleuchten erhebliche Lichtſchwankungen durchmachen. deren Dauer immer größer wird, je weiter wir uns deitlich vom Augenblick des erſten Aufleuchtens entfernen. Man hat ſich zwar gewöhnt, von„Neuen Sternen“ zu ſprechen, aber dieſe Ausdrucksweiſe iſt inſofern nicht ganz zutreffend, als ſich in einer Reihe von Fällen hat beweiſen laſſen, daß der aufgeleuchtete Stern ſchon vorher an derſelben Stelle vorhanden war, wenn auch ſeine Helligkeit ſchr gering ſein mochte. Die Bezeichnung„tempo⸗ räre“, d. h. gelegentlich aufleuchtende Sterne dürfte daher beſſer als die Benennung„Neue Sterne“ ſein. In ſeinem, im In⸗ und Auslande als Meiſterwerk anerkannieß Buch über„Gaskugeln“ zeigt nun der Münchner Phyſiker Prof. Emden, daß es möglich iſt, die Periode einer pulſierenden Gaskugel allein aufgrund ihrer mittleren Dichte und der Ordnungszahl des Schwingungscharakters zu berechnen. Man kann dieſe Aufgabe auch umkehren und danach aufgrund der beobachteten Perioden der Licht⸗ ſchwankungen einen Schluß auf die Dichte der pulſierenden Maſſen etwa im Vergleich zu unſerer Sonne ziehen. Der Aſtronom B. Bara⸗ baſcheff macht dieſe Anwendung mit beſonderer Berückſichtigung des zu großer Helligkeit aufgeleuchteten Neuen Sternes im Perſeus aus dem Jahre 1901. Er zeigt, wie entſprechend einer Zunahme der Pe⸗ riode der Lichtſchwankung von ungefähr einem Tage zu einem Jahre die Dichte der pulſierenden Maſſe etwa vom zehnten Teil der mitt⸗ leren Dichte unſerer Sonne auf weniger als ein Millionſtel derſelben herabſinkt. Man kann da nicht mehr von einem„Stern“ im eigent⸗ lichen Sinne reden, ſondern hat nur noch äußerſt verdünnte Nebel⸗ —— die den Stern in weiter Entfernung noch umhüllen mag, vor ſich. Eine intereſſante Beſtätigung für die Berechtigung dieſer An⸗ wendung der Theorie bietet der Umſtand, daß die Farbe der Neuen Sterne während dieſes Prozeſſes von bläulichem Weiß über orange nach rot überzugehen und ſchließlich unbeſtimmbar zu werden pflegt bezw. auf die normale Sternfarbe vor dem Lichtausdruck zurückgeht. Schon wenn die Periode der Lichtſchwankung auf etwa 8 Tage ge⸗ ſtiegen und die Dichte der pulſterenden Maſſe auf den hundertſten Teil des Betrages bei dem Lichtausbruch geſunken iſt, erreicht theo⸗ retiſch die Färbung die der rötlichen K⸗Sterne, wie ſie am Himmel ſonſt etwa durch Arkturus vertreten werden. Iſt die Dauer der Lichtſchwankungen auf etwa zwei Monate geſtiegen, ſo iſt etwa der M⸗Typus zum Vergleich heranzuziehen, als deſſen Repräſentanten wir Antares erwähnen. Rommunale Chronik Die Aachener Schlachthofgebühren In den Haushaltplänen für 1924 und 1925 hat die Stadtver⸗ waltung Aachen dieſelbe Summe von 194 745 Mark als Verzinſung des Anlagekapitals für den Schlacht⸗ und Vrehhof eingeſetzt wie in dem Haushaltplan für 1914, ohne Rückſicht auf die von 1914 bis 1925 erfolgte Tilgung. Dieſer Poſten erſchien auch unter den Einnahmen des Haushaltplans, ſo daß der Ueberſchuß aus der Verzinſung des Schlachthofs auch zu andern Zwecken verwandt wer⸗ den konnte. Gegen dieſes Verfahren erhohen die Metzger Ein⸗ ſpruch beim Regierungspräſidenten. Sie verwahrten ſich gegen die Rechtmäßigkeit einer ſolchen Erhebung und beontragten eine höherinſtanzliche Entſcheidung. Der Miniſter des Innern hat nun eine Entſcheidung getroffen, in der im weſentlichen folgendes ausgeführt iſt: Die Frage, bis zu welcher Höhe Gebühren für die Schlachthof⸗ benutzung erhoben werden dürfen, iſt lediglich nach den Vorſchriften in§ 11 Abſatz 2 des Kommunalabgabengeſetzes in der Faſſung der Novelle vom 26. Auguſt 1921 zu beantworten. Danach dürfen die Gebühren bis zu einer ſolchen Höhe erhoben werden, daß durch ihr jährliches Aufkommen die Koſten der Unterhaltung der Anlage und des Betriehs und ein wirtſchaftlich angemeſſener Betrag zur Ver⸗ zinſung und Tilgung des Anlagekapitals und der etwa gezahlten Entſchädigungsſumme ſowie zur Erneuerung vorhandener Anlagen gedeckt werden. Die Gebühr ſo zu bemeſſen, daß darüber hinaus hohe Ueberſchüſſe erzielt werden, iſt unzuläſſig. Es müſſen, abgeſehen von wirtſchaftlich angemeſſenen Rückſtellungen für Erneuerung vorhandener Anlagen, darin auch katſächlich Aufwen⸗ dungen zur Verzinſung des Anlagekapitals und der etwa gezahlten Entſchädlgungsſumme ſtattfinden, um die Höhe der Gebühr zu recht⸗ fertigen, weil das Geſetz in der neuen Faſſung ausdrücklich von der Deckung des zur Verzinſung und Tilgung beſtimmten Betrags durch die Gebühr ſpricht. Die Bemerkung in Artikel 5 der Ausführungs⸗ anweiſung vom 10. Mai 1894 zur alten Faſſung des§ 11, wonoch eine Erhebung von 8 ve H. des Anlagekapitals uſw. auch dann noch zuläſſig war, wenn das Anlagekapital und die Entſchädigungsſumme ſchon ganz oder zum Tel getilgt waren, muß als durch die Neu⸗ faſſung des§ 11 überholt gelten. Völlig würde es dem Geſetz wider⸗ ſprechen, Einnahmen aus Schlachthausgebühren andern Verwal⸗ tungszweigen der Gemeinde dienſtbar zu machen. * Die Münchener Kunſtgewerbeausſtellung (Von unſerem Münchener Mitarbelter.) „Verband der deutſchen Kunſtgewerbevereine“ hat bei ſeiner Kunſ gen, das fünfundzwanzigjährige Beſtehen des„Bayeriſchen werllewerbedereins“ gleichzeitig ſeiernden Tagung die„Kunſtge⸗ lun ausſtellung“ beſichtigt, die vor kurzem in dem neuen Ausſtel⸗ i eſer avillen im alten„Bodaniſchen Garten“ eröffnet worden iſt. m r Garten, der unmittelbar am Hauptbahnhof liegt und iſt al ieſenbau des Glaspalaſtes nach Norden hin abgeſchloſſen wird, Anneß Parkanlage mitten im Herzen der Stadt, eine hygieniſche Pavflſanlichkeit beſonderen Ranges, und ſo iſt die Errichtung des ſtücke ons, den man als erſtes Zeichen der Bebauung dieſes Grund⸗ Entri von unermeßlichem Werte betrachtet, mit einem Sturm der bar und beantwortet worden. Da der kleine Bau in ſeiner Ei⸗ Gart als Pavillon ſich gut ausnimmt, und das äſthetiſche Bild des 1580 in den er ſich einfügt,, durchaus nicht ſtört, ſo kann man aber mit leicht abfinden.— Die Kunſtgewerbeausſtellung iſt klein, Den erleſen. Auf ſie hinzuweiſen, iſt geradezu ein Gebot der Stunde. Vaterlar Kunſthandwerk tut einem Lande, das ſo ſtark wie unſer ſtung and auf individuelle Tüchtigkeit und hochwertige Einzel⸗Lei⸗ ſich hi angewieſen iſt, dringend not. Künſtleriſche Genialität wirkt deu 90 gewiſſermaßen als„Ausfuhr⸗Objekt“ oder vielmehr als Er⸗ Fudſen von ſolchen wirtſchaftlich wichtigen Dingen aus. In der Hier u ˖ 9 iſt jede Anhäufung im Sinne einer Meſſe vermieden. gebreite da ſtehen Vitrinen, in denen ſchöne Dinge, faſt läſſig, hin⸗ dergniffe ſind Hier und da ein Möbelſtück, ein Bildwerk, Textiler⸗ angedente Die Ausſtattung der Räume entſpricht, wenn auch nur adei utet den gezeigten Gegenſtänden. Pedantiſche„Stiltreue“ iſt ſtimmere mieden. Die Unterſchiede ſind nur motiviſch, aber ſie be⸗ gewerbſz den großen Eindruck.— Mit der Ausſtellung einiger kunſt⸗ nwe 0 geformter Oefen beginnt es. Künſtleriſches Schmiedeei⸗ 5 Gebitter, Gartentüren u. a. folgen. Die Klein⸗Keramik von ſcheft Derncgtrug bis zur Blumenvaſe paßt gut in dieſe Geſell⸗ eriichen n Glas und Porzellan, vielmehr den mit feinſtem künſt⸗ Stoffe iunne veredelten Produkten dieſer an ſich geringwertigen vieller iſt breiter Raum beigegeben. Glas iſt ja ein Gebiet indu⸗ ir di Wetätigung das in Bayern(Oberpfolz) heimiſch iſt. Und ſpricht d Dualitäts⸗ und Geſchmackskultur bayeriſchen Porzellans ſind 74 er Weſtruf der Nymphenburger Manufaktur. Neben dieſer Wertſta hauptſächlich die Dresden⸗Hellerau⸗Münchner„Deutſchen Neizwull in die als Ausſteller dieſer Abteilungen ſich betätigt haben. paschen.. un der Abteſlung„Glas dae Vordbrett mit den Likör⸗ ie beweiſen, daß auch die Induſtrie ſich des Kunſtgewerbes Möbel: alte Formen modern ausgedeutet, und Schmuck,(Kameen, bediente, um wirkſam den Wettbewerb zu beſtreiten. Es iſt ja eine pſychologiſche Tatſache, daß die Kaufluſt nicht nur durch das Bedürf⸗ nis, ſondern auch durch das Einwirken eines angenehm lockenden Komplexes geweckt wird, Und in dieſem Komplex ſpielen äſthetiſche Motive eine nicht geringe Rolle. Textilien: Kleider⸗Seiden und Leinen, ſowie Möbelſtoffe, erſtere im Stil ein bischen japaniſterend, Ketten, Ohrgehänge, Armbänder u..), deſſen Formung auch das nicht edle Material veredelt, füllen andere Räume. Den Bücher⸗ freund werden die— von Horſt Stobbe ausgewählten— edlen Erzeugniſſe in Material und Aufmachung erſtrangiger Buchkunſt er⸗ freuen. Wir ſehen Stücke, die hinſichtlich des Papiers, der Satz⸗ Anordnung, des Buchſchmuckes ebenſo hervorragend ſind, wie in der kleinſten Einzelheit der techniſchen Behandlung und des Einbandes. Der die beiden Längſtgänge der Ausſtellung quer abſchließende Raum iſt dem religiöſen Kunſthandwerk gewidmet. Prof. Berndl hat ihm ſeine Geſtalt gegeben. Das Hauptſtück iſt eine rieſige Holzſkulptur des Kruzifixum, ein Monumentalwerk, das eigentlich den Begriff Kunſthandwerk ſprengt. Prof. Wackerle iſt ſein Schöpfer. Reli⸗ giöſe Bilder in Moſaik und Plattenmalerei, aus Wachß geformte Statuen, Kreuze, Leuchter, Wandteppiche, eine Bidenplatte aus Syenit Weihwaſſerbecken, Urnen und Gefäße füllen den Raum, dem bunte, in modern gewandelter Gotik ſtiliſierte Kirchenfenſter das Licht ſahen. 1 Ri⸗Ri. Die Arbeiten an der Monumenta Sermaniae Das vom Freiherrn von Stein 1819 gegründete Standard⸗ werk deutſcher Geſchichtswiſſenſchaft, die Monumenta Ger⸗ maniaehiſtorica, hat die Schwierigkeiten des letzten Jahrzehnts überwunden und tritt mit einer Reihe neuer Forſchungs⸗ werke an die Oeffentlichkeit. Die Zentraldirektion der Monumenta hielt in Berlin ihre Hauptverſammlung ab, die ſich eingehend mit dem Stande der Arbeiten beſchäftigte. Nach der„Antiquitäten⸗ Rundſchau“ befindet ſich eine Anzahl von Bänden im Druck, z. B. die Urkunden Kaiſer Heinrichs III., herausgegeben von Breßlau, und die Urkunden Kaiſer Lothars III., herausgegeben von Otten⸗ thal und Hirſch. Die Abteilung der Geſetze iſt durch den Tod des Leiters Seckel ſchwer getroffen worden. Den Diplomata⸗Abtei⸗ lungen hat der Direktor der franzöſiſchen Archive, Langlois, Photographien aller in Betracht kommenden Urkunden aus der Kanzlei Ludwigs des Frommen in Ausſicht geſtellt. Die Zentraldirektion hat, wie der Bericht von Geh.⸗Rat Kehr betont, dies⸗ ſie glaubt, daß die ſchwere Kriſis der deutſchen Wiſſenſchaft und da⸗ mit auch der Monumenta überwunden und daß es vorbei iſt mit den verhängnisvollen Sparexperimenten an falſcher Stelle. Allerdings mit dem zuletzt ihr zugewieſenen Reichszuſchuß, der auf ein Drittel der Vorkeiegszeit gufammengeſchrumpf iſt, kann ſie ihre Aufgaben nicht erfüllen. Eine Erhöhung ihres Etats tut not. Dankbar muß anerkannt werden, daß die deutſchen Landsleute in Böhmen trotz eigener Not in der ſchlimmſten Zeit den Monumenta geholfen und einen namhaften Beitrag die Drucklegung der Diplome Lothars III. ermöglicht haben. Aber auch im bisher Peſer en Ausland hat man mehr Entgegenkommen gezeigt. rofeſſor Kruſch hat in Rom und in Monte Caſſino, der alt⸗ berühmten gelehrten Benediktiner⸗Abtei Süditaliens freundlichſte Aufnahme gefunden. Und in Paris hat die Verwaltung der National⸗Bibliothek, beſonders H. Omont, die mannigfaltigen Wünſche aus Berlin bereitwillig erfüllt. Die Monumenta haben nun auch nach jahrzehntelanger Wander⸗ ſchaft endlich ein Heim auf die Dauer 1 Sie konnten aus dem Reichsverſicherungsamt und dem Reichspatentamt an ihren natürlichen Platz zurückkehren, den ſie einſt unter Pertz innegehabt hatten: in die preußiſche Staatsbibliothek. Sie er⸗ hielten dort außer einem Sitzungs⸗ und Arbeitsſaal mehrere beſon⸗ dere Zimmer mit einem großen Bibliotheksſaal, der in unmittelbarer Verbindung mit den Katalogſälen der Staatsbibliothek ſteht. Kunſt und Wiſſenſchaſt Eine Rembrandt-⸗Ausſtellung in Amſterdam. Das auch im Ausland ſehr bekannte niederländiſche Reichsmuſeum in Amſterdam beſteht 40 Jahre. Zurzeit beherberat es eine äußerſt ſeltene Aus⸗ ſtelluna aus Anlaß des 650jährigen Jubiläums der Stadt Amſter⸗ dam., da die bedeutendſten Rembrandt⸗Gemälde aus der ganzen Welt hier zuſammengebracht ſind. Der Wiener Kaiſer-Teppich in London. Der viel beſprochene perſiſche Teppich, deſſen Verkauf aus dem Beſitz des öſterreichiſchen Staates ſoviel von ſich reden machte, iſt zurzeit in einer Londoner Kunſtausſtellung ausgeſtellt. Der Teppich, der jahrzehntelang das große Treppenhaus von Schloß Schönbrunn ſchmückte, etwa 1550 in Iſpahan für Schah Safi entſtanden, iſt ein Geſchenk Peters des Großen an Kaiſer Leopold I. geweſen Ein zweites gleiches Exem⸗ plar iſt in Wien verblieben. Die Mittel aus dem Verkauf hat die mal ihre Beratungen mit einer gewiſſen Zuverſicht geſchloſſen. Denn öſterreichiſche Regierung für die Wiener Kunſthiſtoriſchen Sammlun⸗ gen beſtimmt. 5 0 * —— —— ——e, U 13 19 19 11 im Stadtgarten ſtatt Meus Männheſmer Zeſfung littag⸗Ausga — Tagungen 1 Hauptverſammlung des Landesverbandes Badiſcher 11 Schreinermeiſter und verwandter Berufe Am letzten Sonntag hielt der Landesverband badiſcher Schreinermeiſter und verwandter Berufe im großen Saale 15 Reſtaurants„ um Koloſſeum“ in Karlsruhe ſeine 14. Haupt⸗ verſammlung„die ſich eines guten Beſuches erfreute und in der u a. Regierungsrat Volmer vom Landesgewerbeamt, der Präſi⸗ dent der Handwerkskammer Bruchſal Iſemann und als Ver⸗ treter der Stadt Stadtrat Dietrich ſowie Delegierte aus Württem⸗ berg. Bayern und Heſſen erſchienen waren. Nach den üblichen Begrüßungsworten durch den Verſamm⸗ kungsleiter Zimmermann- Pforzheim, ſprach Regierungsrar Volmer namens der badiſchen Regierung. Stadtrat Dietrich — die teilnehmer im Auftrag der Stadtverwaltung will⸗ ommen. Im Anſchluſſe hieran gab Handwerkskammerpräſident 75 die wärtige Lage des Hand⸗ werks in politiſcher ftlicher Hinſicht und hob in Verbin⸗ dung damit die Forderungen des Handwerkerſtandes hervor. —— Nus dem Lande od Schwetzingen, 27. Juli. Samstag nachts ſtießen an der Kreuzung Karl⸗Theodor—Mannheimerſtraße zwei Speyerer Auto⸗ mobile, die von der Heidelberger Schloßbeleuchtung kamen, zu⸗ ſammen. Dem einen Automobil wurde der Benzintank ein⸗ gefahren; erſt nach längerer Reparatur konnte es die Fahrt fort⸗ ein Kind von einem Motorradfahrer überfahren und dabei ſchwer verletzt.— Die hieſige Allg. Ortskrankenkaſſe hat ein moder⸗ nes Sanitätsauto angeſchafft, um Kranke raſch nach den Hei⸗ delberger Kliniken verbringen zu können. UI Weinheim, 26. Juli. Zugunſten des badiſchen Jugend⸗ herbergswerkes veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe für Jugendher⸗ bergen geſtern abend einen Werbeabend. Der Vorſitzende der Orts⸗ gruppe, Vikar Riecker, hielt einen Vortrag über Sinn und Weg der Jugendbewegung. Die dem Herbergsverband angeſchloſſenen Jugendgruppen von hier und Mannheim verſchönten den Abend durch geſanglich⸗deklamatoriſche Gaben.— Der Gemeindekirchenrat gab heute die erſte Nummer des neuen evangeliſchen Gemeinde⸗ vom Einſturz der Stuttgarter Tagungs⸗Halle Nober dem Betonfockel in wirren Haufen. Das Trümmerfeld ſch, dlen zud ber d ld vom Wind die Villa die Binder gegen geworſen, die ſechs falls eingeſtürzt iſt. 1 Jertrümmerie Binder Die ſechs bereits aufgerichteten Binder— mit der Aufrichtung des ſiebenten war eben begonnen worden— hatten eine Spannweite von 52 Meter und eine Höhe von 22 Meter. Mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Notlage der einzelnen Mit⸗ glieder wurde der ſeitherige Beitragsſaß ermäßigt und der Haus⸗ tsplan und Voranſchlag für das Jahr 1925/26 einſtunmig gutge⸗ ißen. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab ee Reſultat: 1. Vorſitzender Zimmermann⸗Pforzheim, 2. Vorſitzender Huſterer⸗ Pforzheim, Kaſſier: Klink⸗Pforzheim. Als nächſter ungsort wurde Offenburg beſtimmt Hierauf erſtattete der 2. Vorſitzende Huſterer⸗Pforzheim Bericht über die wirtſchaftliche Lage im Schreinerhandwerk, die Tagung des Reichsverbandes für das deutſche Tiſchlergewerbe, die unlängſt in Hamburg ſtattgefunden hatte und erläuterte ferner die Ziele, Aufgaben und den Zweck des Reichs⸗ verbandes. Von dem Direktor der Landesgewerbebankt Sonner, wurde hierauf eine Entſchließung eingebracht, die einſtimmige Annahme ſand und folgenden Wortlaut hat: „Der heute in Karlsruhe ſtattfindende 14. Verbandstag des Lan⸗ desverbandes badiſcher Schreinermeiſter nahm von dem im„Badi⸗ ſchen Handwerk“ veröffentlichten Artikel des Direktors Sonner be⸗ treffend Gefängnisarbeit enntnis und proteſtiert gegen die vom Präſidenten des preußiſchen Strafvollzugsamtes er⸗ laſſene Aufforderung, anach Büro⸗ und andere Möbel für Staats⸗ und Reichsbehörden vön den Gefängniſſen bezogen werden ſollen und beauftragt den Landesverband, die politiſchen Parteien des Reichstages zu erſuchen, gegen eine derartige Maßnahme einzu⸗ ſchreiten, da dadurch dem Schreinerhandwerk empfindlicher Schaden ugefügt werde“ Im weiteren Verlauf der Ausſprache wandten ſich auch verſchiedene Redner gegen den von der Reichsregierung be⸗ ubſichtigten Verſchleiß der durch den Abzug der Beſatzungstruppen freigewordenen Möbel⸗ und Ausſtattungsſtücke. Schließlich wurde von der Verſammlung verurteilt, daß der badiſche Staat dem„Bad. Baubund“ Kredite in Höhe von 200 000 Mk. bewilligt hatte und die baldmöglichſte Auflöſung dieſer Geſellſchaft verlangt, da ſie keine Exiſtenzberechtigung mehr habe und obendrein das Handwerk in ſeiner Lebensfähigkeit bedrohe. e Den Abſchluß der Tagung bildete eine gemeinſame Beſichtigung des Landesmuſeums und Ausflüge auf den Turmberg nach Durlach. Abends fand ein gemütliches Beiſammenſein mit Konzert Der Tagung war am vergangenen Samstag abend ein Feſtbankett zu Ehren der Tagungsteilnehmer im großen Kolgſſeumsſaale vorausgegangen. Deerrrrrrrrrrreeñ.äß kQꝛ— blattes„Von daheim“ heraus. Es wird monatlich den Proteſtanten unentgeltlich zugeſtellt. Ektlingen, 24. Juli. In letzter Zeit wurden die Bewohner der Badenertor⸗ und Rheinſtraße durch mehrere Einbrüche in Auf⸗ regung verſetzt. Die Gauner hatten es hauptſächlich auf Ladenge⸗ ſchäfte abgeſehen, wo ihnen auch wertvolle Beute in die Hände fiel. Die Diebſtähle wurden auf raffinierte Weiſe ausgeführt. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Pforzheim, 24. Juli. Geſtern abend um ½8 Uhr hat das Auto des hieſigen Bijouteriefabrikanten Max Keßler, der noch zwei Perſonen im Auto mitführte, in dem nahen Birkenfeld einen etwa 25—30 Jahre alten Mann überfahren, ſodaß dieſer augen⸗ blicklich tot war. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Die Auf⸗ regung in dem Ort iſt ſehr groß. Die Leute ſagen, daß das Auto mit großer Geſchwindigkeit durch den Ort geſauſt ſei. Von anderer Seite wird behauptet, daß der Unbekannte ſehr unſicher gefahren und noch vor dem Auto abgeſtürzt ſei. Wolfach), 24. Juli. Am Mittwoch nachmittag brach hier in dem Simens Hanſenhof Feuer aus, das ſich in un⸗ heimlicher Geſchwindigkeit auf das in unmittelbarer Nähe ſtehende Wohnhaus des Schuhmachers Johannes Eßlinger und auf die Mühle und das Speichergebäude des Hofes ausbreitete. Sämtliche Gebäu⸗ lichkeiten woaren in kurzer Zeit in Aſche gelegt. Das geſamte Inven⸗ tar, ſowie 20 Schafe und 5 Schweine und 2 Kälber fielen dem Feuer zum Opfer. Die Brandurſache iſt unbekannt. HBreiſach. 26 Juli. Der vor einigen Tagen beim Baden im Rhein ertrunkene Student iſt der Sohn des rumäniſchen Geſandten in Berlin Jacovaky. Vladimir Jacovaky wohnte in Freibura. wo er die Univerſität beſuchte. *Singen a. 9. 27. Juli. Großes Aufſehen erregt hier die Entlaſſung des Direktors der Volksbank e. G. m. b. H in Eigeltingen. Der Direktor dieſer Bank ſoll durch Inanſpruchnahme von Krediten— man ſpricht von über 100 000%— ſich in Eigel⸗ tingen eine fürſtlich eingerichtete Villa gekauft haben, ferner in Konſtanz eine weitere Villa mit ſeparatem Haushalt. Für die Gar⸗ tenanlagen dieſer Villa ſoll er allein 10000% aufgewendet haben Die Beſchlagnahme der Objekte zu Gunſten der Volksbank iſt bereits erfolgt, die durch den Wert derſelben keine Verluſte erleiden dürfte. Die Unterſuchung iſt, eingeleitet. 2 8 ſetzen.— Am Samstag vormittag wurde in der Mannheimerſtraße Aus der Pfalz Großfeuer in Pirmaſens Pirmafens, 27. Juli. Ein Großfeuer hat geſtern früch die Schathe Bort C. Ohr in der Zweibrückerſtraße in Trümmer gelegt. Del rand entſtand in der Juſchneiderei in der alten Fabrit und verbren tete ſich mit raſender Schnelligkeit über das ganze Gebäude. Wenig⸗ Minuten ſpäter trat es von dem herrſchenden ſtarken Nordwind be⸗ günſtigt, auch auf den neuen Bau über. Einwohner, die den Brand gegen 46 Uhr morgens bemerkten, meldeten ihre Wahrnehmung erſt gegen 6 Uhr der Polizei. Die Feuerwehr war nach zehn Minuten bereits am Brandplatz. Das Feuer, das an dem vollſtändig aus Holz beſtehenden Gebäude, den vielen Vorräten an Material und und Fertigfabrikaten und den zur Verarb“ ing notwendigen Chem⸗⸗ kalien reiche Nahrung fand, hatte jedoch bis dahin einen derartigen Umfang angenommen, daß an eine Rettung der Fabrik nicht me zu denken war. Die Wehr beſchränkte ſich deshalb darauf, das ſtack gefährdete angrenzende Wohngebäude zu ſchützen. Ein Ausräumen der unteren Fabrikſäle war wegen der außerordentlich großen ſturzgefahr nicht möglich. Die Feuerwehr, die mit aller Kraft ar⸗ beitete, hat leider dem flammenden Element ihren Tribut müſſen. Drei Feuerwehrleute erlitten Rauchvergil⸗ tungen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Sie 5 finden ſich jedoch wieder auf dem Wege der Beſſerung. Acht—* tere Mann wurden bei den Rettungsarbeiten leicht verleh Bis 4 Uhr nachmittags arbeitete die große Feuerwehr auf dem Brandplatz, um das immer noch weiterbrennende Feuer einzudäm“ men. Die Alarmabteilung hielt die Brandwache bis 6 Uhr morgens. Der ganze große Fabrikkomplex iſt bis auf die Umfaſſungs vollſtändig niedergebrannt. 330 Arbeiter und ſind brotte Der Schaden beläuft ſich auf ungefähr eine Million Mat Der Unternehmer hat verſichert, über die Entſtehungsurſache könne vorläufig noch nichts geſagt werden. * Ludwigshafen, 27. Juli. Am Samstag abend wurde an der Kreuzung der Kanal⸗ und Schanzſtraße der 22 Jahre alte Maſchin ſchloſſer Auguſt Kern von hier, als er auf ſeinem Fahrrad Straßenkreuzung paſſierte, von einem Perſonenauto umgerannt u derart ſchwer verletzt, daß er am Sonntag morgen im Kranken haus ſtarb.— Auf Veranlaſſung der Beſatzungsbehörde wurdſe vier junge Leute aus Ludwigshafen, die der im beſetzten Ge verbotenen Organiſation Wiking, Ortsgruppe Mannheim, an⸗ gehören, verhaftet. Sie wurden zunächſt im hieſigen Amts⸗ gerichtsgefängnis untergebracht und werden demnächſt vor das zöſiſche Kriegsgericht geſtellt. „ Ludwigshafen, 27. Juli. Das Eiſenbahnausbeſſerungswert Ludwigshafen a. Rh. hat in dieſen Tagen zur Ausſtellung im Ver⸗ kehrsmuſeum in Nürnberg die erſte pfälziſche Schnellzugstofomoline aus dem Jahre 1853 in Naturgröße wiederhergeſtellt. Bod Pürkheim, 27. Juli. Das Miniſterium des Innern hel die vom Stadtrat gewünſchte Wurſtmarktlotterie genehm* werden auf dem Wurſtmarkt 100 000 Loſe zum Preiſe von 1 da⸗ Stück verkauft werden. Der 1. Preis beträgt 300 Flaſchen 1921eg Weine, der zweite 200 und der dritte 100 Flaſchen. (7) Gönnheim, 24. Jull. Ein neuer Reblausherd wurde in der Lage Waltershöhe in der Nachbarſchaft des Seuchen⸗ rdes vom Jahre 1919 und 1923 gefunden. Der neue Herd um⸗ aßt 46 Stöcke. Weinbaudirektor Bauer aus Neuſtadt a. d. H. he bereits die nötigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Der Weinbam durch die zmmer wieder auftretende Reblaus fehes „Kaiſerslaufern. 21. Juli. Anläßlich des 25 jährkaen Beſteben⸗ der Handwerkskammer bat die baneriſche Reaierung ne Titel:„Gebeimer Landesgewerberat und Gewerberat“ geſchaffen„ eine Anzahl um das Handwerk verdiente Perſönlichkeiten damit aus gezeichnet.— In einer Sitzung des Kreisausſchuſſes des pfälziſ Kreislebrerpereins nabhmen die Vertreter der Lehrerſcha Stellung zu der Auffaſſung des Kultusminiſters Dr. Matt über die erzieberiſche Bedeutung der Volksſchule, die Lebrerbildunasrefose und zu den von der Regieruna angeordneten Zwanasturnkurſen. in der Angelegenheit eingebrachte Reſolution ſchließt ſich der Kund, gebung des Hauptausſchuſſes des bayeriſchen Volksſchullehrerverein vollinhaltlich an, erhebt aber mit allem Ernſt und Nachdruck ſchä ſten Einſpruch dagegen, daß Unterrichtsminiſter Matt mit ſeinen Aeußerungen der Lernfreudiakeit der Kinder und der Schulfreu keit der Eltern ſtarken Abbruch getan und damit nicht nur das ſeben der Schulen, ſondern auch das des Staates beeinträchtiat ba und daß er durch ſeine ablehnende Haltuna in der ſo dringend n wendigen Lehrerbildunasreform die Leiſtunasfähiakeit unſerer S len und damit des Volkes gegenüber den andern uns umgeben Ländern hemme. »RNiederkirchen(b. Kloutern), 24. Juli. Seinen 96 Geburtstag feierte dieſer Tage der Privatier Max Mayer. Er dürfte einer 15 älteſten Einwohner der ganzen Pfalz ſein. Mayer iſt im Jahre 182 im Winnweiler geboren und wohnt ſchon lange in hieſiger Gemeind⸗ * Annweiler, 23. Juli. An den Neubauten am Südring wu ein geiſteskranker Mann aufgegriffen, der nach ſeiner Angabe ſ 2 vor vier Tagen aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſte entwichen iſt und den Weg hierher barfuß zurückgelegt hat. Der Mann ſtammt aus Ramberg und wollte einmal auf den Trifels gehen. Iweibrücken, 24. Juli. Entwichen ſind geſtern früh von ihre, Arbeitsſtätte auf dem Eichelsſcheiderhof die beiden Strafgefangga Peter Haag, lediger Fabrikarbeiter von Bubenhauſen und r Kemmer, lediger Fabrikarbeiter von Albersweiler. Bei iht Flucht waren beide nur mit Drillichhoſe und Hemd bekleidet und bar⸗ ſu, Als die Fluchtenden auf wiederhelten Anruf nich ſeleg blieben, ſandte ihnen der dienſttuende Aufſeher vorſchri einige Kugeln nach Trotzdem ſetzten ſie ihre Flucht fort. Lei wurde, wie der„Volksbote“ berichtet durch einen Prellſchuß eiblich der Nähe ruhig weiterarbeitender anderer Strafgefangener erheb noch verletzt. Das Geſchoß durchſchlug ihm den Oberarm und drang etwas in die Bruſt ein. Im katholiſchen Schweſternhaus wurde ihm die Kugel auf operativem Wege entfernt.„ Gerichtszeitung 8 Schwurgericht Frankenthal. In der am Montag beginnen Schwurgerichtsperiode des Landgerichtes Frankenthal werden wide⸗ eine Reihe von Anklagen wegen Totſchlags, Mordverſuchs, de mit Totesfolge und eine Mordangelegenheit verhan rden. 8 Ein gefährlicher Einbrecher. Das große Schöffengericht Lanz dan verurkeilte am 24. Juli den Hausdiener Georg Kunzz 5 Göcklingen wegen zweier Verbrechen des vollendeten Diebſtahls uim wegen eines Verbrechens des verſuchten ſchweren Diebſtahls ten wiederholten Rückfall zu fünf Jahren ſechs Mona Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverluſt. Dem Angeklagten wu ens⸗ umn⸗ mehrere Einbrüche in Landau nachgewieſen, bei denen er Le mittel, Geld, Kleidungsſtücke, Sahminſache, Wäſche uſw. erbeute Der Angeklagte hatte ſich während der Unterſuchungshaſt als llt/ normal gebärdet und ſich u. a. beſchmiert und totgeſte lu⸗ wurde aber durch Nadelſtiche in die Fußſohle wieder Leben zurückgeruſen. Das ärztliche Gutachten lautete auf volle rechnungsfähigkeit. § Reichsbannerprozeß in Lüneburg. Bei einem Jubiläumge Feuerwehr in Lüneburg hatten vor längerer Zeit Angehörig des Reichsbanners, das gleichzeitig ſeine Fahnenweihe die hielt, Landfriedensbruch berübt aus Wut darüber, Bevölkerung zu Ehren der Feuerwehr vielfach ſchwar weiß ren 94• flaggt hatte. Es kam zu teilweiſen ſchweren Ausf 7 tungen, auch Tätlichkeiten. Daraus entſtand ein Strafp zeß gegen 18 Beteiligte, der ſogenannte Reichsbannerprosſſtel Lüneburg. Nach tagelangen Verhandlungen wurde ſetzt das —— 13 Angeklagte erhielten wegen einfachen und chereg onclen riedensbruchs Gefängnisſtrafen zwiſchen 152 und einem Jahr. 3 25—— 5 -KAAAAAA 1* Diensktag, den 28. Jull— 1 SS NSs re —rn KTea ATedAASAeer K WWen AI Enn de KRMS Neenn NK7NdrSNe rree e Anwe ung, d neue Mannheimer Jeitung Mittag⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 340 „Dienstag, den 28. Zuli 1925 Aufwertung und Anleiheablöſung Die Geſetzestexte I. Geſetz über die Aufwertung von hypotheken und anderen Anſprüchen(Aufwertungsgeſetz) lFortſetzung) § 44. zeig Ein Veſchluß über die Ausübun i übe 5 g der im Paragraphen 43 be⸗ Pabneten Befugniſſe iſt ſpäteſtens drei Monate nach Ablauf des im Paragrap en 10 Abſa Ein Beſch en 30 Abſatz 1 bezeichneten Blättern bekanntzumachen. und geſchluß über die Ausübung der im Paragraphen 43 Ziffer 2 Ablauf ezeichneten Rechte kann innerhalb von drei Monaten nach Weiſe 18 Geſchäftsjahres gefaßt werden; er iſt in der gleichen deſti ekanntzumachen. In der Bekanntmachung kann eine Friſt r beka werden, nach deren Ablauf die Genußrechte nur noch in nicht wenſitgemachten Form ausgeübt werden können; die Friſt darf niger als ſechs Monate betragen. 5. Rückwirkung. § 45. Nagenh Schudoerſcreipungen, die nach dem 13 Februar 1924 zu⸗ t ſind finden die Vorſchriften der Paragraphen 37 bis 44 braphen 48 Die Genußrechte können nur in einer der im Para⸗ 43 Ziffer 1 bis 3 vorgeſehenen Weiſe gewährt werden. 3. Gemeinſame Verfahrensvorſchrift. 5§ 46. Teilſchuldverſchreibungen kann über die Höhe der Aufwer⸗ ges er das Verlangen auf Herabſetzung des Aufwertungs⸗ anheitlf und über die Rechte aus den Paragraphen 37 bis 45 nur und Wch auch für— werden. Die Ent⸗ auch für und gegen die Gläubiger, die an dem Ver⸗ Ren nicht beteiligt waren. 95 betra Fünſter Abſchnitt ufwerkung von Pfandbriefen und verwandten Schuld· verſchreibungen. 1. Ark der Aufwerkung. 8 47. — Wenhn aus Pfandbriefen, Rentenbriefen, Kommunalobliga⸗ ine andern verzinslichen oder an Stelle der Verzinſung mit Jeundteahed rückzahlbaren Schuldverſchreibungen oder aus für Dorlehen it⸗ oder Kommunalkreditzwecke aufgenommenen verbrieften weditanſt von Grundkreditanſtalten, privatrechtlichen Kommunal⸗ anſtalten alten. von Schiffsbeleihungsbanken ſowie von Ablöſungs⸗ ſeichmäßzig rden in der Weiſe aufgewertet, daß die Teilungsmaſſe Gler Anſe unter die Gläubiger im Verhältnis der Goldmarkbeträge läubi elprüche verteilt wird. Hierbei iſt es unerheblich, ob den ugswelſe an der Deckung ein Pfandrecht oder ein Recht auf vor⸗ e Befriedigung im Konkurſe zuſteht. 2. Teilungsmaſſe. 5§ 48. 1 8 Teilungsmaſſe beſteht aus: 5 5 bei Ablauf des 13. Februars 1924 als Deckung für die ſgewerteten Pfandbriefe, Rentenbriefe, Kommunalobliga⸗ deſzen, andern Schuldverſchreibungen und Schuldurkunden delinmten Werten; luf Werten, die früher zur Deckung gehört haben, ſoweit die ſo 15 v. H. des Goldmarkbetrages überſteigt oder gr. eit die Grund der Vorſchriften des Para⸗ 3. aphen 15 über die Rückwirkung erfolgt iſt; einem etwa aus dem ſonſtigen Vermögen des Schuldners zu leiſtenden Beitrag. 2875 8 decdegen der Teilungsmaſſe iſt nach näherer Beſtimmung der 115 erwalnn ft e ihr beſtimmten Stelle ein Beitrag ſe 72 oſte 1 0 1 10 überſ chreiten 85 abzuziehen, der 10 v. H. der Teilungsmaſſe 3. Beteiligung bei vorbehalt der Rechte, Kündigung und Ausloſung. 8 49. nrrot Bewirkung der Leiſtung iſt der Gläubiger bei der iſtung zu berückſichtigen, wenn er ſich bei der Annahme der 2 Wrr Rechte vorbehalten hat. 0 n chuldverſchreibungen, die gekündigt oder ſind, aber be uden, w unmittelbaren oder mittelfaren Beſitze des Gläubigers reltz ein erden zu ſeinen Gunſten auch dann aufgewertet, wenn Mgunſten d brechnung mit dem Schuldner oder eine Hinterlegung 8 es Gläubigers ſtattgefunden hat. derei ſi chuldverſchreibungen, die bei Banten zur Einlöſung ein⸗ gunſten de werden, wenn ſie ſich noch im Beſitze der Bank befinden, 1 einreichenden Gläubigers auch dann aufgewertet, wenn der oder ein rechnung mit dem Gläubiger oder mit dem Schuld⸗ de. Eine A Hinterlegung zugunſten des Gläubigers ſtattgefunden eſe 9 ufwertung zugunſten der Bank findet nicht ſtatt. Ab⸗ 1erun 5 1 Juni 1920 5 dem Beſitze der Bank an den Schuldner, die ſeit dem dente 2 fülr Bantielolgt ſind, 9 785 als nicht geſchehen. N rs und andre Unternehmungen, die die Aufbewah⸗ u e erne gen, der Utenaltung fremder Wertpapiere gewerbs⸗ oder ge⸗ ſten dber Ais den. Die Reichsregierung wird ermächtigt, Vor⸗ or ubiger und ie Anmeldung und den Nachweis des Rechtes der Aunengsgemä für den Fall, daß die Rechte nicht rechtzeitig oder ſchluß d b angemeldet oder nachgewieſen werden, über den 1(0 Ge er Rechte zu erlaſſen. dae de 5 Beträge ſind in den Fällen der Abſ. 1 bis 3 in Hebetrag markbetrags(Paragraphen 2, 3) auf den Aufwer⸗ 55 dann zurücnrechnen. Hinterlegte Beträge kann der Schuldner tet hatte. cknehmen, wenn er auf das Recht zur Rücknahme ver⸗ 60 den in Faan Vorausſetzungen der Abſ. 1 bis 3 nicht vor, ſo munnn ungerecht er Bewirkung der eine Aufwertung auch derſ wege fertigter Bereicherung oder auf Grund einer Anfech⸗ ms oder aus einem andern Rechtsgrunde nicht n Irrtu angt Wrhe den Anſprüche wegen argliſtiger Täuſchung 19 4. Durchführung der Aufwertung. berſern 8 timmegierung oder die von ihr beſtimmte Stelle trifft die Lelckſchtigenden 2gen zur Buſttetung der bei der Verteilung zu ungsmaſſe ſa Anſprüche, über die Bildung und Verteilung der durch 5 leiſtenden über den von dem Schuldner zu der Teilungs⸗ den B 1 2 4—2 7 befen eitrag; ſie kann beſtimmen, daß die Gläubiger kalnedigt werdan von Goldpfandbaiefen ſober ſohſt in anderer Weſe n f en und kann das Abfindungsverfahren regeln. Sie zur Grſner Vorf 5 rlei chriften zur Sicherſtellung der Teilungsmaſſe und 1 raber hin und Waſchlenntoung—— Liquidierung erlaſſen Aie nordnungen ne zur Ergänzung der Vorſchriften dieſes Geſetzes nutwendig erachtllen, die ſie zur Durchführung der Aufwertung 5 1 bezeichneten Geſchäftsjahres in den im Sechſter Abſchnitt Aufwertung von Schuldverſchreibungen der Genoſſenſchaften des öffentlichen Rechts und verwandter Körperſchaften als Unternehmer wirtſchaftlicher Betriebe. 1. Aufwerkungsbekrag § 51. (1) Anſprüche aus verzinslichen oder an Stelle der Verzinſung mit einem Aufgeld rückzahlbaren, auf den Inhaber lautenden oder ſchaftlicher Betriebe ausgegeben ſind, werden ohne Rückſicht darauf, ob ſie durch Hypothek geſichert ſind, auf 15 v. H. des Goldmark⸗ betrages aufgewertet. (2) Ob im Einzelfalle die Vorausſetzungen des Abſ. 1 vorliegen, entſcheidet der Reichsminiſter der Juſtiz mit Zuſtimmung des Reichsrats. (3) Die Länder werden ermächtigt, die Aufwertung von An⸗ ſprüchen aus Schuldverſchreibungen öffentlich-rechtlicher Kredit⸗ anſtalten, abweichend von den Vorſchriften der Paragraphen 51 bis 54, auf der Grundlage der Paragraphen 47 bis 50 zu regeln, ſoweit dieſe auf die bezeichneten Schuldverſchreibungen nicht ohnehin An⸗ wendung finden. 2. Herabſetzung der Aufwerkung. § 52. Der Schuldner kann eine Herabſetzung der Aufwertung ver⸗ langen, wenn dies mit Rückſicht auf ſeine wirtſchaftliche Lage zur Abwendung einer groben Unbilligkeit unabweisbar erſcheint. Die Herabſetzung der Aufwertung iſt nur zuläſſig, wenn das Verlangen vor dem 1. April 1926 bei der Aufwertungsſtelle geſtellt wird. In den Fällen der Paragraphen 203, 204, 206, 207 des Bürgerlichen Geſetzbuchs kann das Verlangen noch bis zum Ablauf von drei Monaten nach Fortfall des Hinderniſſes geſtellt werden. 3. Aufwertung bei Vorbehalt der Rechte, Kündigung und Ausloſung. § 53. (1) Trotz Bewirkung der Leiſtung findet die Aufwertung ſtatt, wenn der Gläubiger ſich bei der Annahme der Leiſtung ſeine Rechte vorbehalten hat. (2) Schuldverſchreibungen, die gekündigt oder ausgeloſt ſind, aber ſich noch im unmittelbarem oder mittelbaren Beſitz des Gläu⸗ bigers befinden, werden zu ſeinen Gunſten auch dann aufgewertet, wenn bereits eine Abrechnung mit dem Schuldner oder eine Hinter⸗ legung zugunſten des Gläubigers ſtattgefunden hat. (3) Schuldverſchreibungen, die bei Banken zur Einlöſung ein⸗ gereicht ſind, werden, wenn ſie ſich noch im Beſitze der Bank be⸗ finden, zugunſten des einreichenden Gläubigers auch dann aufge⸗ wertet, wenn bereits eine Abrechnung mit dem Gläubiger oder mit dem Schuldner oder eine Hinterlegung zugunſten des Gläubigers ſtattgefunden hat. Eine Aufwertung zugunſten der Bank findet nicht ſtatt. Ablieferungen aus dem Beſitz der Bank an den Schuldner, die ſeit dem 1. Juni 1925 erfolgt ſind, gelten als nicht geſchehen. Ent⸗ ſprechendes gilt für Bankiers und andre Unternehmungen, die die Aufbewahrung und Verwaltung fremder Wertpapiere gewerbs⸗ oder geſchäftsmäßig betreiben. Die Reichsregierung wird ermächtigt, Vorſchriften über die Anmeldung und den Nachweis des Rechtes der Gläubiger und für den Fall, daß die Rechte nicht rechtzeitig oder ordnungsgemäß angemeldet oder nachgewieſen werden, über den Ausſchluß der Rechte zu erlaſſen. (J) Gezahlte Beträge werden in den Fällen der Abſ. 1 bis 3 zum Goldmarkbetrag(Paragraphen 2, 3) auf den Betrag der Auf⸗ wertung angerechnet. Hinterlegte Beträge kann der Schuldner auch dann zurücknehmen, wenn er auf das Recht zur Rücknahme ver⸗ zichtet hatte. E6) Liegen die Vorausſetzungen der Abſ. 1 bis 3 nicht vor, ſo kann im Falle der Bewirkung der Leiſtung eine Aufwertung auch wegen ungerechtfertigter Berechnung oder auf Grund einer Anfech⸗ tung wegen Irrtums oder aus einem andern Rechtsgrund nicht ver⸗ langt werden. Anſprüche wegen argliſtiger Täuſchung bleiben un⸗ berührt. 4. Rückzahlung, Verzinſung, Tilgung. § 54. Für die Rückzahlung, Verzinſung und Tilgung der Aufwer⸗ tungsbeträge gelten die Vorſchriften der Paragraphen 25, 26, 28, 29 entſprechend, ſoweit nicht die Reichsregierung etwas andres be⸗ ſtimmt. Siebter Abſchnitt Aufwerkung von Sparkaſſenguthaben. 1. Ark der Aufwerkung. § 55. (1) Sparguthaben bei öffentlichen oder unter Staatsaufſicht Sparkaſſen werden in der Weiſe aufgewertet, daß die eilungsmaſſe von einem Treuhänder unter die Gläubiger verteilt wird. Der von dem Treuhänder aufgeſtellte Teilungsplan bedarf der Genehmigung der oberſten Landesbehörde oder einer von ihr beſtimmten Stelle. Mit der Genehmigung wird der Teilungsplan verbindlich. (2) Der bei der Verteilung auf die Sparguthaben entfallende Betrag ſoll mindeſtens 12½ v. H. des Goldmarkbetrags erreichen, möglichſt aber dem ſich für die An⸗ leihen des Schuldners oder ſeines Garanten ergibt. 2. Teilungsmaſſe. 8 56. Die Teilungsmaſſe beſteht aus dem aufgewerteten Sparkaſſen⸗ vermögen und einem etwa aus dem ſonſtigen Vermögen des Schuld⸗ ners oder durch den Garanten zu leiſtenden Beitrag unter Abzug eines etwa zu den Verwaltungskoſten zu gewährenden Beitrags. 3. Bekeiligung an der Teilungsmaſſe. 8 5 5 (1) Die Gläubiger werden im Verhältnis des Goldmarkbetrags ihrer Forderungen berückſichtigt. Iſt ein Guthaben von einer Spar⸗ kaſſe auf eine andre Sparkaſſe überwieſen worden, ſo iſt der Gläu⸗ biger mit dem Goldmarkbetrag zur Zeit des Erwerbs der Forderung gegen die erſte Sparkaſſe bei der Teilungsmaſſe zu berückſichtigen, die bei der zweiten Sparkaſſe zu bilden iſt. Die oberſte Landesbehörde oder die von ihr beſtimmte Stelle ordnet einen Ausgleich zwiſchen beiden Sparkaſſen an; ſind mehrere Länder beteiligt, ſo entſcheiden ſie in gegenſeitigem Einvernehmen. ) Bereits ausgezahlte Guthaben werden bei der Verteilung berückſichtigt, wenn der Gläubiger ſich bei der Annahme der Lei⸗ ſtung ſeine Rechte vorbehalten hat. Die Zahlung iſt unbeſchadet der Vorſchrift im Paragraph 58 Ziffer 3 in Höhe des Goldmarkbetrags (Paragraphen 2, J) anzurechnen. Mangels eines Vorbehalts der Rechte kann unbeſchadet einer etwa auf Grund des Paragraphen 58 Guthaben auch wegen ungerechtfertigter 2 Grund einer Anfechtung wegen Irrtums oder aus eineem andern Rechtsgrund nicht verlangt werden. Täuſchung bleiben unberührt. Bereicherung oder auf Anſprüche wegen argliſtiger 4. Durchführung der Aufwerkung. § 58. Die oberſten Landesbehörden oder die von ihnen beſtimmten Stellen werden ermächtigt, 1. die Anmeldung der Guthaben innerhalb einer Ausſchlußfriſt rorzuſchreiven; 2. einen Goldmarkbetrag zu beſtummen, den die Guthaben er⸗ reichen müſſen, um bei der Verteilung berückſichtigt zu wer⸗ den und Vorſchriften über die Ablöſung der Guthaben, die bei der Verteilung nicht berüchſichtigt werden, zu erlaſſen; 3. anzuordnen, daß die Einzahlungen und Auszahlungen. die nach beſtimmtem Stichtag erfolgt ſind, bei der Aufwertung unberückſichtigt bleiben; die Stichtage dürfen jedoch nicht vor dem 15. Juni 1922 liegen; 4. die Leiſtung eines Beitrags zur Teilungsmaſſe au⸗ dem ſonſtigen Vermögen des Schuldners oder durch den Garanten vorzuſchreiben. Hierbei kann eine Beitragsleiſtung auch ſolcher öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften vorgeſchrieben werden, die ohne Garant der Sparkaſſezu ſein, nach deren Satzung an den Überſchüſſen der Sparkaſſe zu beteiligen ſind oder ohne ſatzungsmäßige Beſtimmung tatſächlich innerhalb der letzten 15 Jahre regelmäßig mit einem erheblichen An⸗ teil an den Überſchüſſen teilgenommen haben; 5. nähere Beſtimmungen über den zur Teilungsmaſfe zu leiſten⸗ den Beitrag zu treffen; 6. ſonſtige Veſtimmungen über die Bildung und Verteilung der Teilungsmaſſe ſowie über die Lequidierung zu treffen; inbe⸗ ſondere zu geſtatten, daß den Schuldnern aufgewerteter Rechte der Sparkaſſen und den Eigentümern zur Sicherung dieſer Rechte belaſteter Grundſtücke für den Fall vorzeitiger Lei⸗ ſtung zur Teilungsmaſſe eine Kürzung der Schuld oder andere Vergünſtigungen gewährt werden;: 7. einen einheitlichen Aufwertungsſatz(Einheitsſatz) für ſämtliche Sparkaſſen eines Landes oder einzelner Landesteile oder für beſtimmte Arten von Sparkaſſen(ſtädtiſche, Bezirks⸗ Kreis⸗, Propinzialſparkaſſen und ähnliche) feſtzuſetzen und zu beſtimmen, daß in ſolchem Falle die Bildung einer Teilungs⸗ maſſe ſowie die Beſtellung eines Treuhänders unterbleiben darf. Der Einheitsſatz wird unter Zugrundelegung des Ge⸗ ſamtbetrags der aufgewerteten Spoprkaſſenvermögen ſchã⸗ tzungsweiſe foſtgeſetzt und darf nicht unterhalb desjenigen Sa⸗ ßes liegen, der ſich aus dem Verhältnis der aufgewerteten Sparkaſſenvermögen zu den aufgewerteten Sparguthaben ergibt; f 8. Vorſchriften über die Aufbringung der für die Aufwertung zu einem Einheitsſatze(Ziffer 7) erforderlichen Beiträge zu treffen; hierbei kann eine Beitragsleiſtung auch ſolcher öffent⸗ llich⸗rechtlichen Körperſchaften vorgeſchrieben werden, die, ohne Garant der Sparkaſſe zu beteiligen ſind oder ohne ſatzungsmäßige Beſtimmung tatſächlich innerhalb der letzten 15 Jahre regelmäßig mit einem erheblichen Anteil an den Überſchüſſen teilgenommen haben; 9. einen Mindeſtſatz für die Aufwertung zu beſtimmen;: 10. für mehrere Sparkaſſen die Zuſammenlegung der Teilungs⸗ maſſen und ihre einheitliche Verteilung unter die Gläubiger dieſer Sparkaſſen anzuordnen; 11. die Gewährung eines Beitrags zu den Verwaltungskoſten vorzuſchreiben und Grundſätze für die Bemeſſung des Ver⸗ waltungskoſtenbeitrags zu geben; 12. zu beſtimmen, daß die Auswechſlung von zum Sparkaſſen⸗ vermögen gehörigen Hypotheken zwiſchen zwei Sparkaſſen aus Anlaß der Abtretung deutſchen Gebiets auf Grund des Verſaiſler Vertrags für die Feſtſtellung des Erwerbstages außer Betracht bleibt. Achter Abſchnitt Aufwerkung von Verſicherungsanſprüchen. 1. Gellungsgebiet. § 59. (0) Verſicherungsanſprüche im Sinne der Paragraphen 60, 61 ſind die Anſprüche der Verſicherten aus Lebensverficherungsver⸗ trägen, ferner die Anſprüche der Verſicherten aus ſolchen Kranken⸗, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungsverträgen, für die nach geſetz⸗ lichen Beſtimmungen oder nach Vorſchrift der Aufſichtsbehörde vor dem 14. Februar 1924 ein Prämienreſervefonds im Sinne der Para⸗ graphen 56 ff. des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes zu bilden war, mit Ausnahme von Anſprüchen aus Haftpflichtverſicherungsverträgen mit unbegrenzter Deckung. Als Lebensverſicherung gilt die Verſiche⸗ rung auf den Lebensfall, auf den Todesfall, Kapitalverſicherung, Rentenverſicherung uſw., ferner die Invaliditäts⸗, Alters⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗ 15 und Militärdienſtverſicherung, gleichviel ob auf Kapital oder Rente. 2) Die Reichsregierung oder die von ihr beſtimmte Stelle wird ermächtigt, Beſtimmungen über die Vorausſetzungen, die Art und die Höhe der Aufwertung von Anſprüchen der Verſcherten aus Ver⸗ ſicherungsverträgen andrer Art zu erlaſſen. 2. Gegenſtand und Art der Aufwerkung. 8 60. () Verſicherungsanſprüche werden in der Weiſe aufgewertet, daß das aufgewertete Vermögen der Verſicherungsunternehmung nebſt einem etwa aus dem ſonſtigen Vormögen des Schuldners zu leiſtenden Beitrag einem Treuhänder überwieſen wird. (2) Der Treuhänder hat den ihm überwieſenen Betrag(Aufwer⸗ tungsſtock) nach Abzug der Verwaltungskoſten zugunſten der Ver⸗ ſicherten nach einem von der Aufſichtsbehörde genehmigten Teilungs⸗ plan zu verwenden. Mit der Genehmigung durch die Aufſichts⸗ behörde wird der Teilungsplan verbindlich. (3) Trotz der Bewirkung der Leiſtung nimmt der Gläubiger an der Verteilung des Aufwertungsſtocks teil, wenn er ſich bei der Annahme der Leiſtung ſeine Rechte vorbehalten hat. Hat der Gläu⸗ biger die Leiſtung in der Zeit vom 15. Juni 1922 bis zum 14. Februar 1924 angenommen, ſo wird er an dem Aufwertungsſtock auch dann beteiligt, wenn er ſich bei der Annahme der Leiſtung ſeine Rechte nicht vorbehalten hat(Rückwirkung). Die Zahlungen ſind unbeſchadet der Vorſchrift im We 61 in Höhe des Gold⸗ markbetrages(88 2, 3) iegen dieſe Vorausſetzungen nicht vor, ſo kann im Fälle der Bewirkung der Leiſtung die Auf⸗ wertung auch wegen ungerechtfertigter Bereicherung oder auf Grund einer Anfechtung wegen Irrtums oder aus einem andern Rechts⸗ Ziffer 3 angeordneten Rückwirkung die Aufwertung ausgezahlte⸗ grund nicht verlangt werden. Anſprüche wegen argliſtiger Täuſchung bleiben unberührt. —— Leite. nr. 343 i r—— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgade! Dienskag, den 28. Juli 1925 3. Durchführung der Aufwertung. 8 61. Die Reichsregierung oder die von ihr beſtimmte Stelle trifft die nähern Beſtimmungen über die Berechnung der Verſicherungs⸗ anſprüche, über die Bilbung, Erhaltung, Liquidierung und Vertei⸗ lung des Aufwertungsſtocks ſowie über den von dem Schuldner zum Aufwertungsſtock zu leiſtenden Beitrag; ſie kann einen Goldmark⸗ betrag beſtimmen, den die Verſicherungsanſprüche erreichen müſſen, um bei der Verteilung berückſichtigt zu werden. Sie kann zulaſſen, daß in beſondern Fällen die Durchführung des Aufwertungsſtocks an einen Treuhänder erfolgt und beſondere Vorſchriften für Anſprüche aus Verſicherungsverträgen mit ausländiſchen, nicht unter Reichs⸗ aufſicht ſtehenden Unternehmungen erlaſſen. Darüber hinaus kann ſie zur Ergänzung der Vorſchriften dieſes Geſetzes die Anordnungen —— die ſie zur Durchführung der Aufwertung für notwendig erachtet. Neunter Abſchnitt Aufwerkung andrer Anſprüche. 1. Allgemeine Beſtimmung. § 62. Die Aufwertung andrer als der in den Paragraphen 4 bis 61 bezeichneten Anſprüche richtet ſich nach den allgemeinen Vorſchriften, ſowelt ſich nicht aus den Vorſchriften der Paragraphen 63 bis 66 ein andres ergibt! 2. Aufwerkung von Vermögensanlagen. f.§ 63. (1) Die Aufwertung von Vermögensanlagen darf 25 v. H. des Goldmarkbetrags(88 2, 3) nicht überſteigen. Die Vorſchriften der Paragraphen 14, 15, 17 bis 19 über den Vorbehalt der Rechte und die Rückwirkung finden entſprechende Anwendung. (2) Als Vermögensanlagen im Sinne des Abſatzes 1 gelten nicht: 1. Anſprüche aus Geſellſchaftsverträgen und andern Beteili⸗ gungsverhältniſſen; 2. Anſprüche aus Gutsüberlaſſungsverträgen ſowie Anſprüche, die auf den Beziehungen aus der Auseinanderſetzung unter Miterben unter Ehegatten, unter geſchiedenen Ehegatten, 5 unter Eltern und Kindern oder zwiſchen Erben und Pflicht⸗ teilberechtigten oder Vermächtnisnehmern beruhen; 3. Anſprüche, die auf den Beziehungen zwiſchen unterhalts⸗ berechtigten und unterhaltsverpflichteten Perſonen beruhen; 4. Anſprüche auf wiederkehrende Leiſtungen, die bei Abfin⸗ dungen, Auseinanderſetzungen, Ueberlaſſungen oder ähnlichen Rechtsvorgängen begründet ſind; 5. Anſprüche auf Entrichtung eines Erbbauzinſes; 6. Guthaben bei Fabrik⸗ oder Werkſparkaſſen ſowie Anſprüche an Betriebs⸗Penſionskaſſen(5 64). Die Vorſchrift, daß die Guthaben und Anſprüche kraft Geſetzes nicht Vermögens⸗ anlage ſind, gilt nicht, ſoweit die Mittel der Kaſſe aus frei⸗ willigen Zuwendungen des Arbeitgebers herrühren; ſie gilt 5 auch nicht, ſofern das Vermögen der Kaſſe geſondert vom 13 Betriebsvermögen des Arbeitgebers zu verwalten und an⸗ 7 zulegen war und verwaltet und angelegt worden iſt. (3) Als Vermögensanlagen im Sinne des Abſ. 1 gelten ferner nicht Anſprüche aus gegenſeitigen Verträgen. Soweit zum Zweck der Verſorgung von Arbeitern oder Angeſtellten eine Verſicherung abgeſchloſſen iſt, bleiben etwa daneben beſtehende Verſorgungs⸗ anſprüche aus dem Anſtellungsverhältnis unberührt. Iſt der Arbeiter oder Angeſtellte bei ſeinem Arbeitgeber ver⸗ ſichert, ſo wird das Vorliegen eines ſolchen Verſorgungsanſpruchs aus dem Dienſtvertrag vermutet. e In den Fällen des Abſ. 1 ſowie des Abſ. 2 Ziffer 1 bis 4 kann das Gericht über die Fälligkeit und die Verzinſung nach bil⸗ ligem Ermeſſen entſcheiden. Ueber das aus den Paragraphen 25, 26, 28 erſichtliche Maß hinaus darf jedoch ohne Zuſtimmung des Gläubigers Stundung oder Zinsermäßigung nicht gewährt werden. G) Die Länder werden ermächtigt, im Wege der Geſetzgebung Vorſchriften über die Aufwertung von Erbpachtzinſen(Kanon), Grundmieten, Erbleihen, und ähnlichen Anſprüchen zu erlaſſen. 3. Aufwerkung von Guthaben bei Jabrik- und Werkſparkaſſen ſowie von Anſprüchen an Betriebspenſionskaſſen. 8 64. Ueber die Höhe der Aufwertung der Guthaben bei Fabrik⸗ und Werkſparkaſſen ſowie der Anſprüche an ent⸗ ſcheidet im Streitfall die Aufwertungsſtelle. Die eichsregierung wird ermächtigt, nähere Beſtimmungen über die Abgrenzung des Begriffs der Fabrik⸗ und Werkſparkaſſe und der Betriebspenſions⸗ kaſſe, der freiwilligen Zuwendungen und der geſonderten Verwal⸗ tung und Anlegung über den Ausgleich der Guthaben durch leiſtete Zahlungen ſowie über Zeit und Art der Auszahlun⸗ Guthaben, ferner über die Zuſammenſetzung und das Verfahre de Aufwertungsſtelle zu treffen. 4. Aufwerkung von Kontokortenfforderungen und Bankguthaben. 1. Aufwertung von Kontokorrentforderungen. b§ 65. Anſprüche aus einem Kontokorrent oder einer anderen laufen⸗ den Rechnung, einſchließlich der Anſprüche aus dem Poſtſcheckver⸗ kehr, werden ohne Rückſicht darauf, ob ſie durch Hypothek geſichert ſind, unbeſchadet anderweitiger Vereinbarungen nicht aufgewertet, es ſei denn, daß es ſich um eine Einlage des Arbeitnehmers bei ſeinem Arbeitgeber oder um Anſprüche der im Paragraphen 63 Abſ. 2 be⸗ zeichneten Art handelt. 2. Aufwertung von Bankguthaben. § 66. (1) Anſprüche aus einem Darlehen oder einem Verwahrungs⸗ vertrag der im Paragraphen 700 des Bürgerlichen Geſetzbuchs be⸗ zeichneten Art werden ohne Rückſicht darauf, ob ſie durch Hypothek geſichert ſind, unbeſchadet anderweitiger Vereinbarungen, nicht auf⸗ gewertet, wenn ſie ſich gegen ein Unternehmen richten, deſſen Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Anſchaffung und Darleihung von Geld dient und nicht der Schuldner das Geld vereinbarungsgemäß in wertbeſtändigen oder aufgewerteten Vermögensgegenſtänden anzulegen hat. (2) Die Vorſchrift des Abſ. 1 gilt nicht, wenn es ſich um eine Einlage des Arbeitnehmers bei ſeinem Arbeitgeber oder um An⸗ ſprüche der im Paragraphen 63 Abſ. 2 bezeichneten Art handelt. Darlehnsanſprüche der im Abſ. 1 bezeichneten Art ſind wie Vermögensanlagen aufzuwerten, wenn ſie aus einer ehemaligen Geſchäftsbeteiligung entſtanden ſind und als ſolche mehr als 5 Jahre beſtanden haben. Zehnter Abſchnitt VDergleiche und andere Vereinbarungen über die Aufwerkung. Gerichtliche Entſcheidungen. 1. Vergleiche und andere Vereinbarungen. § 67. ( Vergleiche über Anſprüche der in den Paragraphen 4 bis 61 und im Paragraphen 63 Abſatz 1 bezeichneten Art, die den Zweck hatten, den Streit oder die Ungewißheit über die Höhe des infolge der Geldentwertung zu zahlenden Betrags zu beſeitigen, bleiben mit der aus Abſatz 2 ſich ergebenden Ausnahme unberührt. Soweit der vereinbarte Aufwerkungsbetrag 25 vom Hundert des Goldmark⸗ betrags überſteigt, gilt die Vereinbarung als Begründung eines neuen Schuldverhältmniſſes. ſchuld, Rentenſchuld oder Reallaſt oder ein Schiffs⸗ oder Bahnpfand⸗ recht, ſo findet die Vorſchrift des Paragraphen 6 bis zur Höhe von 25 vom Hundert des Goldmarkbetrags Anwendung. ) Der Aufwertung nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes ſteht ein Vergleich nicht entgegen, wenn er in der Zeit vom 15. Juni 1922 bis zum 14. Februar 1924 geſchloſſen iſt. Dies gilt nicht, wenn der Gläubiger Kaufmann war und den Vergleich im Betriebe ſeines Handelsgewerbes geſchloſſen hat: ſoweit die Aufwertung zugunſten einer Teilungsmaſſe(Aufwertungsſtock) erfolgt(Paragraphen 48, 51 — Paragraphen 56, 60), bewendet es bei der Vorſchrift des atzes 1. ——— Betrifft der Vergleich eine Hypothek, Grund⸗ (8) Vereinbarungen über die Aufwertung können auch in Zu⸗ kunft getroffen werden. Die Vorſchriften des Abſ. 1 Satz 2, 3 finden Anwendung. 2. Gerichtliche Entſcheidungen. § 68. (). Iſt die Aufwertung von Anſprüchen der in den Paragraphen 4 bis 61 und im Paragraph 63 Abſatz 1 bezeichneten Art durch eine rechtskräftige gerichtliche Entſcheidung geregelt, ſo behält es dabei mit den aus Abſatz 2 ſich ergebenden Maßnahmen ſein Bewenden. (2) Der Anwendung der Paragraphen 15 bis 24 über die Auf⸗ wertung kraft Rückwirkung ſteht eine rechtskräftige gerichtliche Ent⸗ ſcheidung nicht entgegen. Elſter Abſchnitt Aufwertungsverfahren. 1. Zuſtändigkeit der Aufwerlungsſtelle. 1. Geſetzliche Zuſtändigkeit. § 69. Beſteht Streit darüber, in welcher Höhe Anſprüche der im Para⸗ graph 4 bis 54 bezeichneten Art aufgewertet ſind, ſo entſcheidet hierüber ausſchließlich die Aufwertungsſtelle. Dies gilt auch für den Fall, daß die Höhe der Aufwertung der durch Hypothek geſicherten Forderung ſich nach allgemeinen Vorſchriften beſtimmt(Para⸗ graph 10). 8 70. Die Aufwertungsſtelle iſt, ſoweit es ſich um Anſprüche der in den Paragraphen 4 bis 54 und im Paragraph 64 bezeichneten Art handelt, weiter zuſtändig: 1. für die Ermittlung des Wehrbeitragswertes im Falle des aragraphen 7 Abſatz 2; .für die Entſcheidung über die Härtevorſchriften der Para⸗ graphen 8, 15, 16, 34, 52; 3. für die Aufteilung einer Geſamthypothek im Falle des Para⸗ graphen 23; 4. für die Anordnung einer Teil⸗ oder Vorleiſtung im Falle der Paragraphen 26, 27; 5. für die Entſcheidung über die Höhe der Aufwertung der Gut⸗ haben bei FJabrik⸗ und Werkſparkaſſen und der Anſprüche an Betriebs⸗Penſionskaſſen gemäß Paragraph 64. Vereinbarte Zuſtändigkeit. § 71. Die Zuſtändigkeit der Aufwertungsſtelle kann für die Entſchei⸗ dung der Frage, ob ein nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes aufge⸗ werteter Anſpruch beſteht, ſowie auch für andere mit der Aufwer⸗ tung zuſammenhängende Anſprüche vereinbart werden, auf die ſich die Vorſchriften der Paragraphen 1 bis 54 und des Paragraphen 64 nicht erſtrecken. 2. Einrichlung der Aufwerkungsſtelle. 8 72. Die Aufwertungsſtelle wird von der Reichsregierung nach An⸗ hörung des Reichsraks beſtimmt. Die Reichsregierung kann mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsrats die oberſten Landesbehörden zur Bezeich⸗ nung von Aufwertungsſtellen ermächtigen. 3. Verfahren vor der Aufwerkungsſtelle. 1. Allgemeine Vorſchriften. § 73. (1) Soweit nicht in dieſem Abſchnitt oder auf Grund des Para⸗ graphen 64 etwas anderes beſtimmt iſt, finden auf das Verfahren die Vorſchriften des Reichsgeſetzes über die Angelegenheiten der frei⸗ willigen Gerichtsbarkeit ſinngemäß Anwendung; die Reichsregierung kann mit Zuſtimmung des Reichsrats die Beſtimmungen treffen, die ie zum Zweck der Anpaſſung an die beſonderen Bedürfniſſe des ufwertungsverfahrens für ndͤtig erachtet. (2) Die Aufwertungsſtelle hat den Verſuch einer gütlichen Eini⸗ gung zu machen, ſofern nicht die Erfolgloſigkeit des Sühneverfahrens mit Beſtimmtheit vorherzuſehen iſt. 2. Rechtsmittel. § 74. (1) Gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle 5 die ſo⸗ fortige Beſchwerde ſtatt. Ueber die ſofortige Beſchwerde entſcheidet das Landgericht. Gegen die Entſcheidung des Beſchwerdegerichts iſt die ſofortige weitere Beſchwerde an das Oberlandesgericht zuläſſig, wenn die Entſcheidung auf einer Verletzung des Geſetzes beruht. Die Frage, ob im einzelnen Falle die Vorſchriften der Paragraphen 8 Abſ. 1, 15, 34, 52 richtig angewandt ſind, unterliegt nicht der Nach⸗ prüfung durch das Oberlandesgericht. Die Vorſchriften des Para⸗ graphen 28 Abſ. 2, 3 und des Paragraphen 199 des Reichsgeſetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit finden ent⸗ ſprechende Anwendung. (2) Gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle kann unter Uebergehung der Beſchwerdeinſtanz unmittelbar die ſofortige weitere Beſchwerde eingelegt werden, wenn der Gegner einwilligt. Die ſchriftliche Erklärung der Einwilligung iſt bei der Einlegung der ſo⸗ fortigen weiteren Beſchwerde einzureichen. 3. Rechtskraft und Vollſtreckbarkeit. § 75. Die rechtskräftige Entſcheidung der Aufwertungsſtelle iſt für die Gerichte und Verwaltungsbehörden bindend. Aus der rechtskräf⸗ tigen Entſcheidung der Aufwertungsſtelle über die Koſten ſowie aus einem vor der Aufwertungsſtelle abgeſchloſſenen Vergleich findet die Zwangsvollſtreckung nach den Vorſchriften der Zivilprozeßordnung ſtatt; das gleiche für rechtskräftige Entſcheidungen, für die die Zuſtändigkeit der Aufwertungsſtelle vereinbart iſt. 4. Koſten. § 76. (J) Die Aufwertungsſtelle erhebt nach Maßgabe der Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen eine Gebühr und verteilt die Koſten auf die Be⸗ teiligten nach billigem Ermeſſen. (2 Die Reichsregierung wird ermächtigt, weitere Vorſchriften über die in eeee erwachſenden Gebühren und Koſten zu erlaſſen. 4. Ausſetzung des Verfahrens vor dem Prozeßgericht. § 77. In bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten iſt das Verfahren 1uf Antrag auszuſetzen, ſoweit die Entſcheidung von der Höhe der Au wertung eines der in den Paragraphen 4 bis 61,§ 64 bezeichneten Anſprüche abhängt. Der Antrag auf Ausſetzung kann vor dem Gerichtsſchreiber zu Protokoll erklärt werden. Zwölſter Abſchnitt Schluß · und Uebergangsbeſtimmungen. 1. Leiſtungen aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des Geſetzes. Eine Aufwertung nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes findet auch dann ſtatt, wenn der Gläubiger nach dem 13. Februar 1924 eine Leiſtung angenommen hat. Dies gilt auch dann, wenn die Leiſtung, auf Grund einer gerichtlichen Entſcheidung bewirkt iſt. Die Leiſtung iſt in Höhe des Goldmarkbetrag⸗ G hen 2, 3) auf den Aufwertungsbetrag anzurechnen. Die Vo ten der Para⸗ graphen 16, 18 bis 24 finden entſprechende Anws — gilt, wenn ein in der Bilanz nicht berückſichtigter Anſpruch erſt dun (1) Dem Verwalter Huder 8 feu an e Schadenerſatz verpflichtendes Verſchulden nicht zur Laſt, wen Vertrauen auf den Stand der oder der Rechtprechnen bei der Annahme von Leiſtungen oder den ſonſtigen Wenapi über Anſprüche, die der Aufwertung nach den Vorſchriften di dung (2) Die Vorſchrift des Abſ. 1 findet entſprechende Anwendun auf Perſonen, die bei der Erteilung von Rat oder Auskunft m einer Aufwertung nicht gerechnet haben. 2. Bilanzvorſchriften. § 80. Iſt vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes eine Bilanz 8 Maßgabe der bisherigen Vorſchriften über die Aufwertung au 25 ſtellt worden, ſo hat es hierbei ſein Bewenden. Eine auf die dunth ſchriften dieſes Geſetzes begründete Beanſtandung der Bilanz 5 die Beteiligten wird, ſoweit eine hierfür beſtimmte Friſt beim ich krafttreten dieſes Geſetzes noch nicht abgelaufen iſt, hierdurch n ausgeſchloſſen. § 81. 1 () Hat eine Aktiengeſellſchaft einen der Aufwertung unter 10 genden Anſpruch als Paſſtbum in die Bilanz eingeſtellt und 7 ſich auf Grund der Vorſchriften dieſes Geſetzes für den aak— eine höhere Aufwertung als bisher, ſo iſt die Aktiengeſellſchaf 1 rechtigt, den Unterſchied zwiſchen dem nach den bisherigen trag ſchriften maßgebenden Aufwertungsbetrag und dem höhern 2 955 der ſh auf Grund der neuen Vorſchriften ergibt, als zuiſeeche ausgleichspoſten in die Aktiva der Bilanz einzuſtellen. Ent preche 0 dieſes Geſetz aufgewertet iſt. it (2) Macht die Geſellſchaft von dieſer Befugnis Gebrauch, ſo ſie verpflichtet, ibt 1. in der Bilanz den Beſtand an den durch dieſes Geſetz aug ſe oder neu aufgewerteten Schulden geſondert anzugeben und ſie geſondert von anderen Schulden zu bewerten: 1. 2. das Aufwertungsausgleichskonto durch jährliche aaſlee⸗ bungen nach den Grundſätzen kaufmänniſcher Geſchefr gebarung zu tilgen. Die Länder können allgemein oder en den einzelnen Fall den Mindeſtbetrag der Abſchreibung feſtſetzen. (3) Dieſe Vorſchriften finden auf eingetragene Genoſſenſchaft 17 auf Unternehmungen anderer Art, für deren Bilanzen kraft el⸗ ſetzes oder auf Grund der Satzung die für Aktiengeſellſchaften 290 tenden bilanzrechtlichen Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches gebend ſind, ſowie auf Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung ſprechende Anwendung. 5 ( Der Reichsminiſter der Juſtiz wird ermächtigt, Unte e mungen, die den Verpflichtungen gemäß Abſ. 2, 3 zuwiderhan die am Abſ. 1 gewährte Befugnis zu entziehen. 3. Anhängige Rechtsſtreitigkeiten. 1. Erledigung. §8 82. 1* Findet infolge der Vorſchriften dieſes Geſetzes ein anhängen Rechtsſtreit ſeine Erledigung, ſo trägt jede Partei die ihr en der⸗ denen außergerichtlichen Koſten. Die Gerichtskoſten werden nie geſchlagen. 2. Fortbetrieb. § 83. Hat in einem Rechtsſtreit auf Grund des eſehe betreffend Ausſetzung des Verfahrens vor Gerichten und Auf eine vom 17. Februar 1925(Reichsgeſetzbl. 1 S. 10 00 Ausſetzung der Verhandlung ſtattgefunden, ſo hat das Gerich f Antrag einer Partei die Anordnung der Ausſetzung wieder. heben; Entſprechendes gilt für das Verfahren vor der Aufwer ſtelle. Dies gilt nicht für das Rechtsmittelverfahren vor den Fin al gerichten und dem Reichsfinanzhof, ſoweit es ſich um Anſprüche den Grund der Vorſchriften der Dritten Steuernotverordnung über 3u Geldentwertungsausgleich bei Schuldverſchreibungen und de 7 ihrer Durchführung erlaſſenen Beſtimmungen handelt. 4. Aufwerkungsanſprüche Hilfsbedürftiger. I 84. Art 25 Bei der Feſtſetzung einer Unterſtützung öffentlich⸗rechtlicher det bleibt das Einkommen des Hilfsbedürftigen aus Anſprüchen, da e Aufwertung nach dieſem Geſetz unterliegen, außer Anſatz, ſowen, .„ den Vetrag von 270 Reichsmark für das Jahr nicht überſteig. ahe⸗ hält der Hilfsbedürftige zugleich eine Vorzugsrente nach A der Paragraphen 18 bis 26, 37 des Geſetzes über die Ab„in. öffentlicher Anleihen, ſo bleiben die im Satz 1 bezeichneten 210 nahmen und die Vorzugsrente bis zum Geſamtbetrag von Reichsmark für das Jahr außer Anſaß. 8 85. üngig Soweit die öffentliche Fürſorge ihre Hilfe davon abhän, machen darf, daß die Rückzahlung der für den Hilfsbedürftigen über gewandten Koſten ſichergeſtellt wird(5 9 der Reichsgrundſätze de, Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge vom%pürf⸗ 1924, Reichsgeſetzb. 1 S. 765), dürfen Anſprüche des Hilfsbenah tigen, die der Aufwertung nach dieſem Geſeß unterliegen, nun iche⸗ Maßgabe von Vorſchriften herangezogen werden, die die regierung mit Zuſtimmung des Reichsrats hierüber erläßt. 5. Fremdenrecht. § 86. inſich, (1) Soweit Reichsangehörige in einem fremden Staate Helgene lich der Aufwertung ungünſtiger behandelt werden als deſſen chende Angehörige, wird die Reichsregierung ermächtigt, eine entſpre anzu⸗ VBehandlung der Angehörigen dieſes Staates ordnen. zeſer (2) Sofern nach der Geſetzgebung eines fremden Staate⸗ 5 Staat oder ſeine Angehörigen nicht verpflichtet ſind, Reiche im hörigen einen höheren Betrag zu zahlen als den, der 5 der Deutſchen Reich unter den gleichen Bedingungen auf Grun die deutſchen Aufwertungsbeſtimmungen zufallen würde, wir eine Reichsregierung ermächtigt, einem ſolchen Staate gegenüber entſprechende Regelung zu treffen. det ) Die Reichsregierung wird ermächtigt, die Aufwertung e⸗ im Paragraphen 1 bezeichneten Anſprüche zugunſten der 5 25. hörigen ſolcher Staaten auszuſchließen, nach deren Recht dieſ ſprüche einer Aufwertung nicht unterliegen. 6. Inkernationale Vereinbarungen. 8 87. er⸗ 0 Rechte, Anſprüche und Befugniſſe, die auf internatlonalggſeen einbarungen oder den zu ihrer Durchführung erlaſſenen ſolchen beruhen, oder die zur Erfüllung von Verpflichtungen aus ˖ Vereinbarungen begründet ſind, bleiben unberührt. 1 t. Inkrafttreten und Durchführung des Geſehes. + 8 88.; Kraft (04) Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung vom 15. Juli 1925 ſeuhrun (2) Die Reichsre ierung wird ermächtigt, die zur Dunchſnghuch⸗ dieſes Geſetzes, nsbefonderg auch zur Erleichterung des G r⸗ verkehrs, erforderlichen Rechtsverordnungen und allgemein„ ypo⸗ waltungsvorſchriften zu erlaſſen; ſie kann die Erteilung eine⸗ tungs boiten, eoder, Grundſchuldbrieſs für Rechte, deren Aulſcdenteen. 5 gewiſſes Maß nicht überſteigen, nachträglich ausſch ferner Die ere Berſche oder die von ihr beſtimmte Siele kann und beſondere Vorſchri ten über den Ausgleich von Anſprüchen ziſig⸗ Gegenanſprüchen zwiſchen denſelben Parteien und über die 7 ie Jugung leit und Anrechnung von Sachleſſtungen ſowie die Berückſichnanen * II eines mit Rückſicht auf eine lung angemel Z5ulſcenainſes er eine aardellge Zahlung— § 79. — 15 1 0 0 2 0 5 f 2 e . Geſetzes unterliegen, mit einer Aufwertung nicht gerechnet hat. 3 7 752 en, l ger m⸗ er⸗ — Hau witt Spiel b. n beb gef e 2 ſchaft von Süddeutſchland. eſpielt fe um d mzpt ie Me iſt e 845 aus. getragen. Kehrling g 9 Epieb krreneingelſpiel b. ung—Ofan⸗ — SSOHS=. * Sb + :5 Fri in 8 ſch, Herren⸗ * chlagen ſchl 55 8 gen n en T erſte r 5 Bre Irl. 5 9 7 75 155 clägt Fr er reis, Städt in die Vorſchlu 8 unn den In depfel o. e ſchlag. l 8 1 8 +. u etd Ladke ge erwegener— Frau Hemp— „(Aau Hemp—0 ; Frau Mieth gebnis: F en 2. Preis erwegen Herren⸗ un einz* nune—Vo Nöll 63; Frl. „ 51; Frl. .2,:4; :2,:6, 6 einz:5, 1 er—Fal —:4. 10 nber 8 670, cndelf piel, 0,:4; 8 Vorſchlußrunde. amen⸗Einzelſpiel •8, 6: Mieth ſchlägt öder rgebni Frl. O b agen Man ei mer—Dr. Braun eSenaez Euler:2,:8 Eſpielt. Internationale Rahme lub Herrendoppelſpiel die is, Frl. Böcker Weinberger—Klein 6: Dr. Ling⸗Fugetta 6 ſowie ausländi zuſammenbrachte. nheimer Tennis 1f. B. be 3. rl. 6315 222 8 625,:6,:0. Schlu Mannheimer Tennisturnier iſt zu Friedleben gewinnt die Damen⸗ — v. Kehrling—Lüdke gewinnen Meiſterſchaft von Baden eine Reihe von Spielen zu rrenzen ſtehen noch di ſchaft der Pfalz und um den Ju bi⸗ Dieſe Spiele werden am heutigen Nach⸗ Ein ſehr intereſſanter Kampf dürfte das egen Dr. Buß werden. Die Ergebniſſe Tages ſind im Einzelnen folgende: Jubiläumspreis: Dr. Buß rückt ohne ßrunde und hat heute gegen den Sieger Kehr⸗ Jubiläumspreis zu kämpfen. ., Meiſterſchaft von Baden: v. Kehr⸗ nach fünf Sätzen Dr. Buß—Ofan“:6, 1 und erringen die Meiſterſchaft. und Herren⸗Doppelſpiel o. Vorgabe: Frau Dr. Eu⸗ ſchlagen Frau Fels.—Taruella:2,:8; Montag wurden Von den Haupt⸗Ko v. Kehrling und Dr Doppelſpiel mit Vorgabe: .Ganß—Kloos:5,:2 Ergebnis: 5 Sportliche Rundſchan die Mannheimer Tenniswoche MeiseemkeErgebniſſe: Frau Dr. ngen ohne Spiel auf den 3. Platz; Frau albe ſchlagen Frl. Adler—Juanico 11:9, an? ſchlagen Frau Brunner—Vox:4, an“ ſchlagen Frau Oberwegener—Falbe —Lüdke ſchlagen Hemp—Ofan“:1,:43 rau Mieth—Lüdke 1. Preis, Frau Hem Frau Dr. 8 Prg u— Dr. Buß 3 Preis, Frau reis. d Damendoppelſpiel mit Vorgabe: ſchlagen F Frau Frl. Frl. Caracciola ſchlägt th ſchlägt Frau Brummer er ſchlägt Frl. Mandelbaum:8,:1; Frl. Nöllner:1,:4; Frau Oberwegner :3,6:4; Frl. Caracciola ſchlägt Frau :5; Frau Mieth ſchlägt Frl. Caracciola:1, s: Frau Mieth 1. Preis, Frl. Caracciola 2. erwegner 3. Preis, Frl. Nöllner 3. Preis. Fremerey— Servos Böhringer-Krebs —Mohr:6,:4,:8; Dr. Selb—Jordan ſchla⸗ 4,:6,:43 Vox-Kaufmann 4,:1; Arnold—Salmonhy ſchla⸗ :2; Böhringer—Krebs ſchla⸗ renz—Sillib ſchlagen Fre⸗ ßrunden werden heute nachmit⸗ n der Tenniswoche fanden folgende Spiele ſtatt: Die ttſpiele Barcelona—Mannheim, Berlin—Mannheim und dend das allgemeine Tennisturnier. iſt es auch dieſes Jahr gelungen, Jubiläums eine Tenniswoche zu v Wetadeutſche den 3 5 Ill. 1 — 2 às prachtvollste Schneeweiß Leigt jede Wäsche, die mit Sil bebendell iat Henkel's bellebtes Slelch- und Waschmittel N f0 N Ws W als Tusalz 5 zur Heilenlauge gebrauchi, erselzt die ums landliche R. ſeiche. asenbl. — OHNE CRLOR Fuchs—Fuchs —Frau Kahn en Brunner— Dem Mannheimer anläßlich des 25jähri⸗ eranſtalten, die aller⸗ ſche Spieler zum tennisſportlichen Es war ein großer Erfolg, nicht nur klub, ſondern auch für den deutſchen rt, wenn man bedenkt, daß die ſpaniſche Mannſchaft aus die Frau Wag ⸗ Scherr—Jordan:5,:4; Frau K x ſchlagen Frl. Alten—O. Klemm 6ꝛ8,:8,:2; ner—Weinberger ſchlagen Frau Volkner—Krebs ſchlagen Ofan⸗ Nöllner—Weinberger ſchlag Frau Wagner—Heinz“ ſchlagen Böcker—Dr. 8; Frl. Volker—Krebs ſchlagen Fr. Wag · Volker—-Krebs Dr. Sekb 2. Preis, Frl. N5IIner ger 3. Preis. Meiſterſchaft der Pfalz: Juanico ſchlägt Buß gelangen ohne Spiel Endſpiel heute nachmittag. mit Vorgabe: Koppel:2,:8; Frau Mie 23 Frl. N5IIner Ende. i en DOlk L NNs NICtHTUNEEN NEIIEETAEUI 69266 829 NIEIt N 3. K. bersoflen-Hofzug 6 Stockwerke p—:43. Mit drei Länger ſicher gewonnen. Meldung vorlag. und der Meiſterſchaftsſpieler Lüdke kämpften. Alles in allem hat wiederum gezeigt, daß die Mannheimer im Tennisſport mit an führender Sleue in Deutſchland ſtehen. Hugo W. Limburger Regatta Zweiter Tag. Dem ſtarken Regen am Samstag folgte ein herrlicher Sommer⸗ dag. Der 1 ort war gut. Die Kaſſeler Rudergeſell⸗ ſchaft und der Fran* rverein gewannen je 5 Rennen. Enes d iſchen dem Me Wece adeen Gene Paul Brüht Einer zw f 80 i t Georgi vom Frankfurter Ruderverein mit knappſtem Sieg des Fyank furters. Im ganzen wurden 26 Rennen und 18 Vorrennen gerudert und ohne Störung durchgeführt. Nachfolgend die Ergebniſſe: 15. Lahn Jungmann⸗Bierer: 1. Marburger.⸗V.:39; 2. ..Sp. Gießen:50; 3. Gießener.⸗Geſ.:56. Schon mit drei 46. Weſterwaldprels Zweiter Achter: 1. W. Sp.V. Düffel⸗ 5 5 er: 1. W. borf:18; 2. Wormſer.⸗V.:23; 3. Limburger.⸗Kl.:29,2. Nach ſchönem Rennen mit fünfviertel Längen ſicher gewonnen. 17. Klubpreis. Junior Vierer: 1..⸗Cl. Germania Düſſel⸗ dorf:26; 2..⸗V. Bad Ems:36; 2. Frankfurter Ruderklub 18. Inſelpreis. Jungmann⸗Einer: 1. Robert Krolikowsky, „Kl. Rhenanja Koblenz:15; 2. W. Quebe, Kölner.⸗V. Der Wind nimmt ſtetig zu und ergzeugt ſtarke Wellen, aus denen ſich Krolikowsky am beſten hera Quebe paſſiert mit gefülltem Boot das Ziel. 5 19. Preis von Hohenfels. Jungmann⸗VBierer: 1..⸗V. Rüſ⸗ ſelsheim:36; 2. W. Sp. V. Düſſeldorf:42.2; 3. Limburger Ruderklub. Nach ſcharfem Kanipf, wobei die Mannſchaften das ſchützende Ufer aufſuchen, mit anderthalb Längen bei ſtarkem Ge⸗ genwind gewonnen. 20. Jugend⸗Gigs-vierer über 1200 Meter: 1. Rüſſels⸗ heimer.⸗V.:10,2; 2. Limburger.⸗V.:12,4; 3..⸗V. Real⸗ gymmaſium 2 Kaſſel. Die Rüſſelsheimer gehen bald in Führung und beſtreiten das hart bedrängte Rennen ſiegreich mit einer knappen Länge, Kaſſel eine halbe Länge zurück drittes Boot. 21. Großer VBierer.(Wanderpreis.) 1. Kaſſeler.G. (Schandua⸗Mannſchaft):59; 2. Mainzer.⸗V.(Berg⸗Mannſchaft) :07,6. Nach anfangs ganz geſchloſſenem Rennen gehen die Kaſſeler langſam in Führung wacker durchhaltenden Mainzer. 22. Preis von der Schaumburg. Erſtes Rennen. 1. Limbur⸗ ger.⸗Kl.:43; 2..⸗G. Lahnſtein:55; 3..⸗V. Worms ausge⸗ ſchloſſen. Sicher gewonnen. Zweites Rennen: 1. Kaſfeler.⸗G. :45,6; 2 anün lcher f Werung wen eae die ganze Strecke unter anfänglicher Fü von Marburg im kampf mit halber Länge gewonnen. Rüſfelsheim:14; 2..⸗V. Bad Ems:21,4. Nach gutem Rennen mit 2 Längen gewonnen. 24. Preis von der Lahn. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. .⸗V. Frankfurt:50; 2. Frankfurter Ruderklub bei 1000 Mtr. aufgegeben. 25. Alk-Herren-Bierer. 1. Frankfurter Ruderverein :20; 2..⸗Geſ. Lahnſtein. Der Frankfurter Ruderverein, der ſein Vorrennen ſchon überlegen gewonnen hatte, geht gleich in Führung vor Lahnſtein das bei 1000 Meter aufgibt. 26. Ermunkerungs⸗Bierer: 1. Frankfurter.⸗Klub:56; 2. Ruderverein Kaſſel:01. Vom Start führt Kaſſel, wird aber bald vom Frankfurter Ruderklub überholt, der das Rennen mit 1% Längen ſiegreich zu Ende führt. 27. Großer Achter.(Wanderpreis.) 1. Kaſſeler.⸗Geſ. geht und gewinnen mit 1% Längen gegen die 23. Preis von Schloß Dehrn. Dritter Achker: 1. Ruderverein Aene WMabnthiettiser Sentüng(mittag- Nusgabe) r. Sette. Nr. 28 Bartelona, gegen die die Mannheimer mit:4 ſiegreich blieben, bor rem Kniritg in Wanaheim gegen gröbte ſiſche inter⸗ Breslauer Schachehreser 5 nationale Klaſſe in Paris den Sieg davontrugen. bei dem Breslau.— Städtewettkampf Berlin—WMannheim(:8 für Berlin) haben ſich Meiſterturnier die Mannheimer ſehr gut geſchlagen, wenn man berückſichtigt, daß Gegenwärtig führt Reti. Aber mit nur 7 Punkt Vor für die Berliner Farben der ſche Meiſter Bela von Kehrling Wie ſchnell der Führende bei einem derartigen kurzen er N eſtrige Niederlage gegen Bogoljubow vom erſten auf den Plat zurückfiel. Nun, das kann ſich ja ändern, wenn er ſeine einzige Niederlage bereitet. Tarraſch ſchneidet— eine Remisſtellung gegen Blümich auf! Er überſah das ſchach. Blümich und Becker ſind ebenfalls gute Kämpen, ſtehen nicht ſo glücklich wie ihre Partner. Moritz, der Benjamin Meiſterturniers, iſt der Pechvogel des Kongreſſes. en und Damenturnier wird eifrig Haupkturnier A(6. Runde) hauner unterlag gegen Schmitt, Bergmann hängt gegen Orbach. Raòͤſport Rennfahrer Willy Meißner geſtorben. Der am Sonntag, Juli auf der Barbaroſſabahn Kaiſerslautern verunglückte allſeits be⸗ kannte Rennfahrer Willy Meißner aus Bous iſt ſeinen Ver⸗ Mülker gegen 6118 legen. eeee Landwirtſchaſt Mißernte in Mecklenburg In Mecklenburg ſteht, infolge der lang andauernden Trockenheit im Mai und Juni eine ſchwere Mißernte bevor. Eine Kom⸗ miſſion von Sachverſtändigen und Vertretern der Regierung, der Landwirtſchaft und des Landesfinanzamtes hat die Bezirte bereiſt daß die Schäden an vielen Orten geradezu ver⸗ fußhoch. ſind. An vielen Orten ſteht das Getreide kaum ußhoch. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli B. W.„ 8 rückgeworfen werden kann, hat Grünfeld erfahren, der durch Rett uſammentrifft. Nimzowitſch hat gut aufgeholt; ſeine Partien mit 5 Cerchal d Sämiſch waren Prachtſtücke ſeines Spieltyps. Bogoljubow iſt immer noch Anwärter auf den 1. Preis, muß ſich und Nümewilſh au beſteen, Unn den Peſhen Miiſter zat ſeh und 5 n Heinrich Wagner 25 Hamburg glänzend gehalten und 3 man ſein Alter berückſichtigt— befriedigend ab. Leider gab er heute ute Freitag war Ruhetag für die Meiſter. Nur in den Heute Freitag war 4* Kühn unterlag gegen v. Holzhaufen, Huffong ſchlug Fuchs(beide Damengambit), Urbach, Schönmann, Kalt⸗ 45 letzungen am Samstag nachmittag im ſtädtiſchen Krankenhaus er⸗ 5 2 , Wopor 8888 88 Maxau..01.95 Mannbeim..86.77 Kaub Rhein⸗Pegel 23. 24. 25. 26 21. 28. Meckar⸗Pegel 23 24. 25. 20 Schuſterinſel“ 1,89.35„881.47 Mannheim.30.65.85 f ef 8⁴ des Rheins: 21 C. 1 2. 2. 2. 1 EE 8882 81888 .984. .69.76 21 1. Waſſerw Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißnerz für das Feuilletog: J..: Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: J..: R. Schönfelder; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ 2 ärm 8 in der guten Zeit von:35 allein über die Bahn da keine weitere bei 835 Plano-Lager 0 3, 10. Nece Fi⸗ richtet neuerbaut. Laden ‚ für Anzeigen: J. Bernhardt. mit Nebenräumen ein? Gute Sicherheit vorh. Angeb. unt E. W. 82 q. d. Geſchäftsſt. B3372 Die Lagerung des Fußſkelettes auf Pneumette. Weich und elaſtiſch ſchmiegt ſich das Luftkiſſen an alle Unebenheiten(Knochen⸗ vorſprünge, Sehnen, Bänder und Muskeln) des empfindlichen Fußgewölbes an. Bisher zu beeinträchtigen. Jetzt in großer Auswah! ddlakümmer Nobannmer; Hicen 5 Lebensluſt der Kapok u. 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Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; — —— Ausſchuß unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Dr. Wein⸗ gart mit dem Auftrag gewählt, eine außergerichtliche ee L„—— Neue Mannheimer Jeitung mittag⸗Rusgabe) * N. KAAAAA Dienskal Seu Nan 1 Neue Mannhei mer Seitung»Handelsblatt Deutſchlands Beitritt zur Internationalen Handelskammer Wie wir bereits in unſerer Donnerstag⸗Mittags⸗Ausgabe vom 23. Juli meldeten, ſind die maßgebenden Spitzenverbände der deutſchen Wirtſchaft, nämlich der Deutſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ kag, der Zentralperband des Deutſchen Großhandels. der Inter⸗ engemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der Internationalen Handelskammer in Paris beigetreten. Der Beitritt, der ſeit einiger Zeit zu erwar⸗ ten war, iſt auf Grund eines Antrages Deutſchlands erfolgt. Doch iſt dieſer Antrag nicht als ein ſpontaner anzuſehen, er iſt viel⸗ mehr auf Grund von Schritten der Internationalen Handels⸗ kammer erfolgt und hat alſo eine rein formale Bedeutung. Tat⸗ —5 hat ja auch der Verwaltungsrat der J. H. K. dem Antrag ofort und 75 ſtattgegeben. Die deutſchen Verbände werden entſprechend der J. H..⸗Satzung eine deutſche Landesgrenze bil⸗ 205—5 die Vertretung Deutſchlands in der Kammer zur Auf⸗ gabe hat. Wie ſchon angedeutet, hat der deutſche Antrag eine Vor⸗ ber Die Internationale Handelskammer iſt die Nach⸗ olgerin der früheren Internationalen Handelskammerkongreſſe, deren erſter 1905 in Lüttich und deren letzter 1914 in Paris zu⸗ ſammentrat. Die Errichtung der J. H. K. wurde im Jahre 1919 guf einer internationalen Wirtſchaftskonferenz der amerikaniſchen Handelskammer, auf der neben Amerika auch England, Frankreich, Belgien und Italien vertreten waren, beſchloſſen. In kurzer Zeit erfuhr dieſes Gremium durch Anträge der Wirtſchaftsorganiſationen einer großen Anzahl anderer Länder erhebliche Ausdehnung. Heute gehören ihr einſchließlich Deutſchlands die Handelskammern und Wirtſchaftsverbände von 38 Ländern an. Darunter befinden ſich 347 Handelskammern, 105 Induſtrieverbände, 50 Handelsperbände, 24 Bankorganiſationen und 11 Reederverbände. Deutſchland, das zu der Prrichtung nicht zugezogen worden war, obwohl ſeine Wirtſchaftsorganiſationen vor dem Kriege ſich wit Eifer an ſämtlichen internationalen Handelskammerkongreſſen beteiligten, hatte um ſo weniger von ſich aus um die Zuzlehung zur J. H. K. bemüßt zu ſein, als man annehmen mußſe daß maßgebende Kreiſe der neuen Organiſation die Mit⸗ gliedſchaft von der Zugehörigkeit des betreffenden Landes zum Völkerbund abhängig machen wollten. Um ſo mehr Intereſſe hatte die Internationale Handelskammer ſelber an Deutſchlands Zuziehung, denn ſie mußte bald feſtſtellen, daß ihre Tätigkeit ohne die deutſche Mitarbeit Stückwerk blieb. So trat ſie bereits im Herbſt 1922 an den Deutſchen Induſtrie⸗ und e und andere deutſche Organiſationen mit der Bitte um aterial 0 beſtimmten Wirtſchaftsfragen heran und überſandte —4 8 uch Einladungen zu ihren Ausſchußſitzungen. Da ſich indeſſen alle deutſchen Wirtſchaftsverbände einmütig auf den Standpunkt ſtellten, ſolchen Wünſchen ſollte nicht nachgegeben werden, ſolange nicht Deutſchland Mitglied der J. H. K. ſei, mußte deren Verwaltungsrat einen Schritt weiter entgegen tun. Er ſtellte alſo am 27. Juni 1924 durch einen Beſchluß feſt, daß die Mitglied⸗ Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim Wle wir erfahren, ſind 3,06 Mill. Re„ neue Aktien der Geſell⸗ ſchaft zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zugelaſſen worden. Es handelt ſich um die in der.⸗V. um 9. Januar 1923 beſchloſſene Kapitalerhöhung um 17 Mill. anf 25 Mill. I, die ſeinerzeit zum Nennwert der Dresdner Bane, Filſale Mannheim, überlaſſen wurde. Nach dem Proſpekt iſt Die Geſellſchaft, die rund 4000 Arbeiter und 400 Beamte beſchäftigt, im laufenden Jahre mit Aufträgen ausreichend verſehen, ſo daß auch für dieſes Jahr unter den durch die Zeit⸗ verhältniſſe gebotenen Vorbehalten ein befriedigendes Erträgnis erwartet werden kann. ch. Jahlungseinſtellung der Mehlfirma Lorch-FJrankenthal Geſtern nachmittag wurde in der hieſigen Börſe eine Gläubi⸗ er⸗Verſammlung der inſolventen Mehlfirma Bernhard 25 in Frankenthal abgehalten. Es wurde ein Gläubiger⸗ Liquidation durchzuführen. Der Gläubigerausſchuß wird am Donnerstag in Frankenthal eine Vermögensſtandsauf⸗ nahme vornehmen und ſodann die weiteren Schritte einleiten. Die von Lorch noch kurz vorher beſtellten 33000 Sack Mehl ſollen nicht bezogen werden, weil ihre Abſtoßung für die Gläubiger einen erheblichen Verluſt bedeuten würde. ch. 55 Großkraftwerk Franken.⸗G. in Nürnberg Die o..⸗V. genehmigte die Regularien. Für das Geſchäfts⸗ jahr 1924 gelangt ſomit eine Dividende von 9 pCt. zur Ver⸗ leilung. In Ergänzung des Geſchäftsberichts wurde vom Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden, Oberbürgermeiſter Dr. Luppe, mitgeteilt, daß der Stromabſatz in der erſten Jahreshälfte 1925 um etwa 25 pCt. höher war als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Obwohl die Unkoſten geſtiegen ſind und die Kohlenpreiſe nur eine geringe Senkung erfuhren, konnten die Strompreiſe für die Induſtrie im Durchſchnitt um 28 pCt. des Vorkriegspreiſes gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres geſenkt werden. In den erſten Monaten des laufenden Jahres lieferte das Bayernwerk etwa zwei Drittel des Bedarfes, ſo daß das Großkraftwerk Franken nur ein Drittel mit Dampf erzeugen mußte. Gegenwärtig kann das nur ein Drittel des Bedarfes ur Verfügung ſtellen. s müſſen alſo beim Großkraftwerk Franken 10 große Keſſel dauernd unter Dampf ſtehen. Seit Februar 1925 iſt die mit der Rhein—Main—Donau⸗A.G. ge⸗ ſchloſſene Betriebsgemeinſchaft Kachlet⸗ Franken G. m. b. H. in Wirkſamkeit getreten. In dieſe Betriebsgemeinſchaft wurde das Waſſerkraftwerk Viereth bei Bamberg, das der Rhein—Main— Donau⸗A.⸗G. gehört, aufgenommen. Es ſteht ſeit Anfang dieſes Jahres in Betrieb und liefert ſeinen ganzen Strom nach Nürnberg. Sollten unvorhergeſehene Ereigniſſe nicht eintreten, ſo iſt mit einem befriedigenden Ergebnis für das laufende Geſchäftsjahr zu rechnen. NReuer Auslandsauftrag der Siemens u. Halske.-G. Die Stadt Tientſin, der bedeutendſte Umſchlaghafen Nord⸗ chinas, hat gegenwärtig etwa 1,5 Millionen Einwohner. Für den Fernſprechverkehr ſind zwei handbediente, von einer amerikaniſchen Firma gebaute Aemter mit rund 8000 Anſchlüſſen vorhanden, von denen das eine ſeit 1913, das andere ſeit 1922 in Betrieb iſt. Da dieſe bei weitem nicht ausreichen, hat das chineſiſche Verkehrs⸗ miniſterium in Peking eine erhebliche Erweiterung beſchloſſen. Es ſollen neben den beſtehenden drei neue Fernſprechämter mit 5000, 3000 und 1000, insgeſamt alſo 9000 Anſchlüſſen errichtet werden, und zwar, den Fortſchritten der Technik entſprechend, nach dem vollautomatiſchen Syſtem. Den Auftrag auf dieſe größte automa⸗ tiſche Fernſprechanlage Chinas erhielt, wie die Blätter berichten, nach ſcharfem Wettbewerb mit der amerikaniſchen Konkurrenz die Siemens u. Halske.⸗G. in Berlin, die gegenwärtig bereits an einem anderen Orte des fernen Oſtens, in Pokohama, zwei automatiſche Fernſprechämter mit zuſammen 12 000 An⸗ ſchlüſſen baut.— Ueber die Höhe des Auftrages kann die Firma mit Rückſicht auf die ausländiſche Konkurrenz keine Angaben machen. Nach unverbindlichen fachmänniſchen Schätzungen handelt ſeh hierbei um ein Objekt von mehreren hunderttauſend Mark. D ſchaft beim Völkerbund nicht Vorausſetzung für den Eintritt iſt. Aber auch jetzt konnten ſich die maßgebenden deutſchen Organi⸗ ſationen noch nicht zur Mitarbeit entſchließen. Vielmehr trat eine Aenderung in ihrer grundſätzlichen Stellungnahme erſt mit der Unterzeichnung und Annahme des Londoner Abkommens ein. Gelegentlich des Geſuches eines Vertreters der J. H. K. in Berlin gaben ſie nunmehr ihre prinzipielle Vereitwilligkeit zur Mitarbeiter zu erkennen. Zu einem formellen Antrag konnten ſie ſich indeſſen erſt ent⸗ ſchließen, nachdem gelegentlich der Anweſenheit von Vertretern des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages zu den Handelsvertrags⸗ verhandlungen in Paris von maßgebenden Perſönlichkeiten der J. H. K. die Sicherung gegeben war, daß Deutſchlands Stellung innerhalb der Organiſation der der übrigen Wirtſchaftsmächte ent⸗ ſprechen würde. Im Hinblick auf dieſe Zuſicherungen und nach vielfachen perſönlichen Bemühungen hervorragender Mitglieder der J. H. K. hat der Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages, Franz v. Mendelsſohn, am 22. Juni der J. H. K. mit⸗ geteilt, daß die deutſchen Wirtſchaftsorganiſationen die Mitglied⸗ ſchaft zu erwerben wünſchen. Der Verwaltungsrat hat darauf dieſe Verbände einſtimmig zu Mitgliedern gewählt. Die deutſcher⸗ ſeits in die verſchiedenen Organe der J. H. K. zu entſendenden Ver⸗ treter werden von der deutſchen Landesgruppe vorgeſchlagen. Mit ihrer formellen Errichtung iſt nicht vor Mitte Dezember d. J. zu rechnen. Praktiſch wird die Maßnahme erſt im November werden, denn am 6. November erſt findet in Paris die nächſte Sitzung des Verwaltungsrates ſtatt. Dort wird auch die for melle Begrüßung Deutſchlands erfolgen, und es werden die Wahlen der Deutſchen zum Präſidium, zum Verwaltungsrat und zu den ver⸗ ſchiedenen Ausſchüſſen vorgenommen werden. Die vorgezeichnete Entwicklung hat zwei wertvolle Ergebniſſe gebracht. Deutſchland iſt vollberechtigtes Mitglied, wie es ſeiner politiſchen und wirtſchatlichen Machtſtellung entſpricht, und den Vertretungen der anderen Länder iſt es klar geworden, daß auf die Dauer auch ihre Arbeit ohne Deutſchlands Mitwirkung weſent⸗ lich erſchwert, wenn nicht gar illuſoriſch iſt. Andererſeits wird die Mitwirkung der Deutſchen innerhalb der Internationalen Handels⸗ kammer ſegensreiche Folgen haben können. Denn die J. H. K. entfaltet eine ſehr vielſeitige und ausſichtsreiche Tätigkeit. Alle internationalen Wirtſchaftsfragen von Bedeutung werden in ihren ſtändigen Organen oder in Sonderausſchüſſen eingehend durch⸗ beraten. So hat ſie ſich bisher unter anderem beſchäftigt mit der Handelsſchiedsgerichtsbarkeit, der Doppelbeſteuerung, der Verein⸗ heitlichung des Wechſel⸗ und Scheckrechts, des Seerechts, der Wirt⸗ ſchaftsſtatiſtik und der Zollformalitäten, mit der internationalen Regelung des gewerblichen Rechtsſchutzes, mit der Organiſation des Meſſeweſens, mit dem Abbau der Ein⸗ und Ausreiſevorſchriften und mit der Regelung des internatignalen Frachtverkehrs, des internationalen Luftverkehrs und des Hafenverkehrs. Beſonders wichtig für Deutſchland aber ſind die Beratungen der J. H. K. über die Reparationsfragen. Skillegung des Kruppſchen Stahlwerks Annen Die Firma Krupp hat, wie aus Eſſen gedrahtet wird, ſich ent⸗ ſchloſſen, das Stahlwerk Annen, das ſeit Kriegsende mit Verluſt arbeitete, in nächſter Zeit ſtillzulegen und die Produktion nach Eſſen zu übernehmen. Das Werk hat zurzeit noch eine Belegſchaft von etwa 750 Mann. Die Stärke von Annen war von jeher die Herſtellung von hochwertigem Stahlformguß. Der Entſchluß, dieſes zwar kleine aber erſtklaſſige Stahlgußwerk von altem Ruf ſtillzulegen, iſt der Leitung nicht leicht gefallen. Da aber in Eſſen die Einrichtung für Stahlformguß in gleicher Art und Güte vorhanden iſt, hat bei dauernd unzureichenden Auftrags⸗ eingängen die Aufrechterhaltung zweier gleichartiger, nicht voll beſchäftigter Betriebe keine wirtſchaftliche Berechtigung mehr. Dürrkoppwerke.⸗G. in Bielefeld Das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Auguſt bis 31. Dezember 1924 ſchließt mit einem Gewinn auf Erzeugniſſe von 1974049&l. Nach Abzug der allgemeinen Unkoſten von 827 632., der Steuern von 528 718„ und nach 75 773/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 541929 1. Hieraus ſollen 6 pCt. Di vi⸗ dende auf die Vorzugsaktien verteilt, 500 000 zur Stärkung der Betriebsmittel und für notwendig werdende Beſchaffung von Maſchinen in eine Sonderrücklage überführt und der Reſt von 15 677„auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im abge⸗ laufenen eee ſeien die Betriebe der Geſellſchaft ſtets voll beſchäftigt geweſen. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft ſei auch ſeit Beginn des neuen Geſchäftsjahres ſehr rege. Infolge eines mehr als zweimonatigen Streiks ſei man jedoch mit der Produktion ſtark in Rückſtand gekommen. Bei ungeſtörten Betriebsmöglichkeiten hofft man dieſen Streikausfall größtenteils wieder einholen zu können. In der Bilanz ſtehen 5 459 944 1 Gläubigern 3 538 568/ Guthaben in laufender Rech⸗ nung gegenüber. echſel werden mit 94 702 1, Kaſſe mit 34 136 /, Beteiligungen, Wertpapiere und hypothekariſche Dar⸗ lehen mit 26 787„1 und Vorräte mit 5 418 163 ausgewieſen. 2: Joſ. Rathgeber.⸗G., Waggonfabrik in München⸗Mooſach. Die Verwaltung wird, wie wir erfahren, aus einem Rein⸗ gewinn von 154000 die Verteilung einer Dividende von 5 pCt. vorſchlagen. Die Beſchäftigung der Geſellſchaft iſt zur⸗ zeit zufriedenſtellend. 51- Deulſch⸗Luxemburg bleibt in Deutſchland. Wie beſtimmt verlautet, iſt entgegen anderweitigen Meldungen das 21 Mill., betragende, bisher im Beſitz der Firma Hugo Stinnes gelegene Paket von Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten.⸗G. in Bochum durch Vermittlung des Bankhauſes J. Henry Schroeder u. Co. in London an eine deutſche Indu⸗ ſtriegruppe übergegangen. Schroeder hat ſomit nur das Geſchäft, dem Vernehmen nach in Gemeinſchaft mit einer amerika⸗ niſchen Gruppe, finanziert, ſo daß alſo der wertvolle Beſitz in deutſchen Händen verbleibt. :: Auch das Barmer Bankverein⸗Paket des Stinnes⸗Konzerns verkauft! Nach dem Verkauf der im Beſitz von Stinnes befind⸗ lichen ca. 8. Mill.=1 Berliner Handelsanteile, iſt nunmehr auch das Reſtpaket von ca. 3,8 Mill..4 Barmer Bankverein⸗Aktien verkauft worden; nach der Köln. Ztg. an Geſchäftsfreunde und Aktionäre der Bank. Damit ſind ſämtliche Aktien, die ſeinerzeit von der Firma Hugo Stinnes erworben wurden, wieder in die Hände des alten Aktionärkreiſes übergegangen. Der Barmer Bank⸗ verein hat damit ſeine Selbſtändigkeit in jeder Richtung wieder erlangt. Der Geſchäftsgang ſoll befriedigend 1255 In unterrichteten Kreiſen rechnet man für das laufende hr mit einem ähnlichen Ergebnis wie im Vorjahre(8 pCt. Dividende). :: Auftrag der ägyptiſchen Staatseiſenbahn an die Linke- Hof⸗ mann-Werke. Nach engliſchen Blättermeldungen hat die ägyptiſche Staatseiſenbahn bei den Linke⸗Hofmann⸗Werken in Breslau 40 Perſonenwagen erſter Klaſſe zum Preiſe von je 4930 ägyp⸗ tiſche Pfund beſtellt. z0: Flender.-G. für Elſenkonſtruktion und Schiffbau in Benralh a. Rh. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß für 1924. Der Reingewinn von 30 363 wird vorgetragen. Die Verwal⸗ tung berichtete, daß es auf dem Wege über die vor einigen Jahren in Holland errichtete Filiale magle geweſen W Auslandsaufträge hereinzuholen. Auf eine Anfrage über den Auftrag der ſchen Regierung, teilte die Verwaltung mit, daß dieſer Auftrag nicht ſchlecht ſei. Außerdem ſeien in und Lübeck weitere landsaufträge in Arbeit. Die Werke ſeien zwar nicht voll, a gut beſchäftigt. Die Zahl der Arbeiter beträgt 2500—3000. zurzeit vorliegende Auftragsbeſtand mache etwa das Doppolte 104. Aktienkapitals aus. Die Preiſe ſeien gedrückt. Arbeiterſchwl keiten beſtänden nicht. Die Löhne ſeien in letzter Zeit um 6 erhöht worden, obwohl die Induſtrie dieſe Löhne nicht tragen ka Bei weiteren Lohnforderungen bliebe nichts anderes Deviſenmarkt Die Steigerung der nordiſchen Deviſen hat auch geſtern Fortſchritte gemacht. Die däniſche Krone 104 heute früh au 98,80, geſtern 93,65, und die nordiſche von 76,45 auf 78,05. andern Reichsmarkkurſe ſind faſt unverändert bei ſtillem Geſchälf Es notierten: London gegen Kopenhagen 20,65(21,80), Vondoß gegen Kriſtiania 26,15(26,70). Engliſche Pfunde koſten 20,40, der franzöſ. Franken 19.88 (19,80) Pfg., die italieniſche Lire 15,40(15,45) Pfg. und der ſpaniſche Peſeta 60,95(60,90) Pfg. Mannheimer Effektenbörſe OMaunheim, 27. Juli. Bei etwas lebhafteren Umſätzen 15 die Tendenz an der heutigen Börſe leicht befeſtigt. notierten: Pfälziſche Hypothekenbank 50., Rheiniſche vpogehen, bank 60., Südd. Disconto⸗Geſellſchaft 95 bz.., Badiſche Anle 125 etw. bz.., Rhenania Aachen 3,2 etw. bz.., Wau Sinner, Grünwinkel 75., Brauerei Werger, Worms 110 65 Frankonia 64., Benz 62,50., Pfälz. Muͤhlenwerke 80 bz. 5 Rhein⸗Elektra 69,5 bz.., desgl. Vorzugsaktien 65,5, Rheinmiht, werke, Mannheim 50 bz., Verein Deutſcher Oelfabriken 56 7* Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 36 bz.., Wayß u. Frey 74., Weſteregeln Alkali 136 G. 5 Offizielle preiſe der Mannheimer Produktenb örſe r Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlb in Reichsmark 2800 G. 2812.; 1 Kg. Silber 95,30—95,80 G. 97,20 1 Gramm Platin 14,65 G. 15,25 B. handel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Die in unſerem Bericht mitgeteilte Befeſtigung der Kurſe an der Londoner ort, börſe, ſetzte ſich in der abgelaufenen Berichtswoche zunächſt 15 und es konnten insbeſondere Blei und Zink um faſt 1 L 1* Zinn um weitere 3 Kſtrl. anziehen. Auch die Altmetielge, preiſe befeſtigten ſich entſprechend, jedoch herrſcht hierin inf der. mangelhafter Beſchäftigung und verminderter Produktion lt Induſtrie teilweiſe Materialknappheit, ſo daß das Altmetallgeſ che nach wie vor ziemlich ruhig lag. Gegen Ende der Berichtsw eil, trat an der Londoner Metallbörſe eine leichte Abſchwächung bet ſo daß die Schlußnotierungen für Blei und Zink nur wenig ter denen der vorigen Woche, für Kupfer und Zinn ſogar darn ner liegen. Bemerkenswert ſind die verhältnismäßig feſten Longhren Terminnotierungen für Blei und Zink, die darauf zurückzuf des ſind, daß die Konſumenten infolge der ſteigenden Tendenz ſten Marktes wieder zur Eindeckung des Bedarfs für die näche Monate neigten. Das gleiche gilt für den deutſchen Metallm Schi ffahrt Jrachtengeſchäft in Duisburg⸗Kuhrort vom 27. Juli 1 Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heulſeh Schiffer⸗Börſe ziemlich 5 0 8 Die Reiſen werden zu den ra herigen Bedingungen und chtſätzen untergebracht. eeeeeeeeeeeeeeeeeee — Geringe Anschaffungskosfen Das Licht nach jahrelanger Benützung der Anlage noch 30 hell wie zu Anfang keine Uberlastung der Glüh- lampe, daher kein vorzeitiges Durchbrennen Beste Werkstattarbeit An jedem Rad anzubringen Zu haben in den Fahrrad- handlungen NOCBERT BOSCH.-G. Berlin„ Breslau Frankfurt u. NI.„ Stuftgart teitmindttreteeendme mum 1 roszarsosen N* die Betriebe ſtillzulegen. 1 Preisnotterungen vom 27. Juli 1928. 30.25 Weizen, inländiſcher————.—]JWeizenbrotmehl 80—81.— 10 ausländiſcher 20,—31.—]Roggenmehl 5012.75 Roggen, inländifcher 22,25—22,50 Weizenkleie mit Sack 12.50—19.— „ außsländiſcher 28,25—23,50][ Trockentreber 7 2 Brau⸗Gerſte galte)—.——— Rohmelaſſe— Futter⸗„(neue) 21.—22,80][ Wieſenheu, loſe—— Hafer, anlinfe————.— Rotkleehen— „ ausländiſcher 21,——22,75 Luzerne⸗Kleehen— Mais—1750 mücgtprel 130——3 25 Sene 23„ Weizenmehl B. Spez. ichtpreis) 39,.——39,25 ebundene oh e 15 Neps, mlt Sad, Jult 7080 40 8 2 Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 27. Juli 5 Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 75 24. 27. Aluminium 22 Elektrolytkupfer 136.50 186,75 in Barren.45-3,50 2„ Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—.—, Blei—.——.— üttenzinn—.— 350 Robzinklab r) dpes s 70.J1s Nickel 245.0 4704 0% do.(fr. Berk.) 70 71 71.0⸗72, Antimon.,28.1,30 45055 2 Plattenzink 63.5⸗64,5 63.-64.5 Silber für 1 Gr. 95,80.96.50 65 50“ Aluminium 2,352,40 2,38-2,40 Platin p. Gr.—.— 1255 1 London. 27. Juli,.(.) Metallmarkt.(In ſt. f. d. engl. t. v 1016 K 7400 24. 28, 24. 26. Blei 840 3515 Kupfer Kaſſa 61.48 61.45 beſtſelect.—.— 64,50 Fint 98745 14%5 do.) Monat 8275 62,45 Nickel—=Aueckiwer 14,5 do. Elektol. 67.— 67.—] Zinn Kaſſa 259,.— 257.50] Regulus 2* 83 2·: Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 27. Juli. 1 Kg. 9% 5 -m- Bom Mekallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen mare leſol⸗* 7 Aueslns Serr NN — —— it⸗ 2 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Wilhelm Schill Paula Sdhill Neue Mannheimer Jeitung(Mittag ⸗Rusgabe! B. Seſte. Ar. 343 geb. Scherer Stuttgart Mannheim, 28 Juli 1925. Mannheim ber Jeilgab er feuhaber Für ausſichtsreiches Ge⸗ ſchäft mit Verſandorga⸗ niſation wird für ſofort oder ſpäter ſtiller Teil⸗ haber mit—10 Mille geſucht. Ausführliche Angebote unter G. G. 13 an die Geſchäftsſtelle. 9917 Tüchtiges Mädchen Unser treu besorgter Vater schweren Leiden sanſt entschlafen ist. In tiefem Schmerze 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. 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Die neueren weittragenden Gewehre bringen die Gefahr der Ausrottung des edlen Semswildes mit ſich. Schon ſieht man Berliner mit ſolchen Kilometerbuͤchſen im Gebirge her⸗ umſteigen und hört ihr Jagölieb: Wenn die Jemſentiere übert Jebirje hüpfen— ſingt der Jemſenmörder ſein Haderſchnüpfeln. Liebet Jemſel, ſagt er, ſteh nu mal en bisken ſtill— weil ick dir jetzt herunterpuffen will. Am dle Ausrottung zu vermeiden, muß die Gemſe flüchtiger werden, und das hat einen weitblickenden Jagoͤpächter veranlaßt, Kreuzungsverſuche zwiſchen Gemshenne und Flohbock zu machen, deren Keſultat man hier ſieht. Er hat zugleich Wert darauf gelegt, möͤglichſt große Gemsbärte zu züchten, denn ein wirklich ſchönes Exemplar repräſentiert einen Wert von ſſt auch das gelungen. Das ſchwungvolle Ge⸗ 200—500 Mark, und wie die Abbildung zeigt, bilde am rückwärtigen Ende des Tieres iſt der Zu kukirolen braucht die Flohgemſe nicht, ſie macht Sprünge von Aber„Sie“ müſſen kukirolen! Länge. Flohgamsbart. mehreren Kilometer Sie werden viel graziöſer und elaſtiſcher durch die Weltgeſchicht Sie werden kukirolaufen wie eine Biene, und wenn 58 15 2 1 Jle8 wie Blei ſind, ſo werden Sie dann mit einer Wupptizität ſpringen, marſchieren und tanzen, daß Sie über ſich ſelbſt ſtaunen. mal die Fuͤße ſchwer Kukirolen heißt richtige, alſo Kukirol⸗Fußpflege betreiben. Jeder Tourſſt, ſeder ehemalige Infanteriſt weiß, wie ſchmerzende, müde Fuͤße auch und wie ſehr die ganze Haltung ſich beſſert, wie M die Füße keine Beſchweroͤen mehr machen. die ſonſtige Leiſtungsfaͤhigkeit herab ut und Anternehmungsluſt e— Zum Kukirolen braucht man die echten, in der ganzen Welt bekannten Kuklrol⸗Präparate. Erſatz dafür gibt es nicht. 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