ee eee —— —— r NA * SSer rreeerere rrrrrr 0 1* Dienskag. 28. Jull Ue ha · us oder durch die Voſt monatl. —5— cevll. Uenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach ruhe bendekeuen Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ fellen Waldtbgeichäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben · Gae 1¹ neralanzeler Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. und Umgeb ins R· M 220 oen, Benel. ldpoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld. — Fernpr. Nr. 7541.—7045— Telegr.-Adreſſe Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 344 ung 25—* 2 paltige Kalone ſür Al CA Netlamen—-4N. M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Berantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen 7 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gemähr. Gerichtsſt. Mannbeim. Bellagen: Bildei der Woche Oport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Seſetz u. Necht —— keſten On einen großen Ahelf 90 reiſe na derſchoben. a bedeutende Streitkrä Sa Eine Offenſtve der Kifleute Stellunge verluſte der Franzoſen paris, 28. Jull. BVon unſerm Pariſer Vertreter.) Nach 8 Marokko hier eingetroffenen Nachrichten haben die Rifs f unternommen, der in ſeinem tadium bereits kleine Stel ungsverluſte der Fran⸗ zur Folge hatte. Marſchall Petain hat deshalb ſeine Ab⸗ tuan, wo er mit Primo de Rivera konferieren wollte, Es ſcheint, raf Abd el Krim in dem Frontabſchnitt von te zuſammengezogen hat und verſchiedene en dper me veranlaßt hat, ſich an dieſer bedeutenden und wichtigen gtion gegen die Franzofen zu beteiligen. age in dem Gebiet von Tazza hat eine für die Fran⸗ e 0 1 Rdengünfege Wendung genommen. Die Streitkräfte der Rifs be⸗ toß deſa 1 Tan fuſle Verf a ppe Maulin ich ungefähr 20 Kilometer von Tazza entfernt, wo eine fran⸗ erſtärkung eingetroffen iſt, um dort jeden feindlichen Vor⸗ ültig zu verhindern. ch einem Tagesbefehl des Oberkommandierenden der Marokko⸗ zwird das Kommando über die Nordfront dem Marſchall übertragen werden. Der amiliche Bericht aus Marokko endg gt, daß de Men 155 8ez 9 ner ſeine Abteilungen in der Gegend von bu wieder oſten von ali verſtärke. Auch grei e er 5 ch am Uergha⸗Knie Aiſſa wieder an. Ebenſo hätten Rifleute feſtgeſetzt. 8 Friedensgerüchte und Kriegshetze * Paris, 28. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter). Wie aus dußer ger hierher berichtet wird, ſoll Abd el Krim den Wunſch ge⸗ ger Dieſe die Wirtſchaſtskriſe im Ruhrbergbau haben, mit franzöſiſchen und ſpaniſchen Unterhändlern in Tan⸗ r die Friedensbedingungen ſich zu beſprechen. Nachrichten werden im auswärtigen Aunt nicht 2. — bormftt Berlin, 28. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Arbei— tr at im Reichsarbeitsminiſterium eine Konferenz der anters wdr ſct des Bergbaues unter dem Vorſitze des Arbeits⸗ mit Ru 8 i de dode! Lanedb⸗ en fz raun zuſammen, zu der auch die Bergarbeiter ſind, deren Vertreter am Mittwoch in einer Sonderſitzung ferenzen Keichskanzler Rückſprache nehmen werden. In dieſen Kon⸗ er 2 im ſoll über die Mittel beraten werden, die geeignet ſind, 878 ſtärker anwachſenſen Arbeitsloſigkeit im 7 evier Einhalt zu tun. ang,Ortsverband Dortmund des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes geſichts der Wirtſchaftskriſe im Ruhrgebiet eine Eingabe an Laune e gerichtet, in der auf die außerordentliche Er⸗ Arbeiterſchaft des Induſtriegebietes hingewieſen wird. hre Urſache in der großen Notlage, hervorgerufen durch dender nte zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Weiter Hien dhen Zuſen. Werde die neue Zollvorlage Geſetz, ſo bedeute das ſedi Eingabe gegen die neuen Steuern und fordert Ein⸗ erung gegen das preistreibende Wirken der Ver⸗ mmenbruch des Induſtriegebietes. Bergbauverkreter beim Reichsarbeitsminiſter deter erfahren, wurden heute Dienstag vormittag die Ver⸗ ſind aues, in „ Ber vom baben aues. di Bergbaues und die Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen der ſowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer vereint chsarbeitsminiſter empfangen, um ihm die Nöte des Wantee n Stillegungen verſchiedener Zechen geführt Ranzlerreiſe nach Stockholm: deh ermn. 28. Julf.(Von unſerem Verliner Büro). In der mutber wwefelhast er volitiſchen Lage ab. iſt alſo im Augenblick deigspraenlin, 28. Jul. —— einem bevorſtehenden Beſuch des Reichskanzlers Dr. er ſ. n Hauntſtadt die Rede. Dr. Lutber träat uch ots wir bören, die Abſicht der ſchwediſchen Haupſſtadt mit betebeuſtatten und er hat dieſem Wunſche in Privatgeſprä⸗ Abſi liaten Kreiſen wiederholt Ausdruck geaeben. Ob er wird durchführen können, hänat freilich von 85 92 noch re in hindenburgs Bayernreiſe ide 5(Von unſerem Berliner Büro.) Der nt wird, wie wir bereits mitteilten, am 12. Auguſt er bebenh, der bayeriſchen Regierung in München weilen. Die agramt Nunchen, Schluß anzler au werden 705 chiede Vert ngen mit Bayern über den Tag des Beſuches, über das und des Zeremoniells, ſind durch den Geſandten in errn von Haniel, geführt worden. die Verfaſungsfeier in Berlin b perun, gaumslee⸗ 8 Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Die Ver⸗ vor ſich ird. wie wir bören. diesmal aenau in demſelben Rah⸗ und n wie im vorigen Jahre. Am 11. Auauſt um die e wird im Reichstaasgebäude ein offizieller Akt ſtatt⸗ reter de die Reichsregieruna. die preußiſche Reaierung und te dieſer Landesregierungen ſich beteiligen werden. Im Mit⸗ r Feier wird eine Feſtrede ſteben. an deren Schluß der ͤ Hoch auf das deutſche Volk ausbringen aürd. Am in wird das Deutſchlandlied geſungen werden. Inzwi⸗ Kompaanie Reichswehr vor dem Reichstagsgebäude en. deren Front der Reichspräſident nach Beendi⸗ abſchreiten wird. Wie in früheren Jahren, ſo bat eichsminiſterium des Innern in einem Rund⸗ erſchie Landes recierungen den Wunſch ausgeſprochen. daß der Feier n. i nen Ländern offizielle Kundgebungen abaehalten eſen werden bolken auf die Bedeutung des Verfaſſungstages hin⸗ beſtätigt. Es des geſamten Lebensbedarfes und durch das geſpannte wird ebenſowenig darüber Mitteilung gemacht, ob franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſche Friedensvorſchläge an Abd el Krim gelangt ſind. Die Mittei⸗ lungen des franzöſiſchen Außenamtes gegenüber allen jetzt in Um⸗ lauf geſetzten Friedensgerüchten ſind ſehr merkwürdig. Es wird er⸗ klärt, daß bis auf weiteres von irgendwelchen Abſichten über die Herſtellung friedlicher Beziehungen zwiſchen Abd el Krim und den beiden in Marokko intereſſierten Mächten keine Rede ſein könne, denn Abd el Krim bereite eine große Offenſive gegen die Spanier vor. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß Abd el Krim unter dem Druckmittel von Friedensanträgen eine geſteigerte Offenſiptätig⸗ keit gegen die Spanier und gegen eine ſchwierige Verteidigungs⸗ front der Franzoſen vorbereite. Der„Intranſigeant“ empfiehlt, das Hauptquartier Abd el Krims, Aidir, zu bombadieren, und wenn möglich, durch einen Handſtreich zu beſetzen. Der Angriff auf Aidir könne leicht von der Küſte aus durchgeführt werden. Das Blatt meint, es wäre im Intereſſe der Franzoſen, die in Aidir be⸗ findlichen Ratgeber deutſcher und ruſſiſcher Nationalität gefangen zu nehmen und dadurch Abd el Krim wertvoller Unterſtützung zu berauben. Es wird aus Rabat gemeldet, daß zahlreiche Deutſche, die in der Fremdenlegion fahnenflüchtig geworden ſind, auf die Seite Abd el Krims überliefen. Ein ſolcher, namens Klempe, der vor einiger Zeit in die franzöſiſche Fremdenlegion eintrat, befindet ſich jetzt im Hauptquartier Abd el Krims und beſorgt dort die Tätigkeit eines Photographen.(I) Zahlreiche andere Deutſche ſind in dem Gebiet von Kiffan als Mitrailleure bei den Rifs tätig. Sicherheitsfrage und Chinapolitik Ein Tauſchgeſchäft auf unſere Koſten V Paris, 28. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Caillauxiſtiſche„Ere Nouvelle“ veröffentlicht heute die Mit⸗ teilung, daß gegenwärtig zwiſchen London und Paris ein Gedanken⸗ austauſch ſtattfindet, um Frankreichs Stellung in der engliſchen Chinapolitit durch Englands Nachgiebigkeitin der Sicherheitsfrage gegenüber zuſtande zu bringen. Es wird, wie das Blatt ſagt, ein neuartiges Tauſchgeſchäft, das dank der Initiative des Kabinettdirektors Bertelott wahrſcheinlich in Kürze zu einem für beide Teile angenehmen Erfolg führen dürfte. Das Blat ſagt: Marianne wird John Bull in China nachgeben, damit John Bull Marianne am Rhein und an der Weichſel freie Hand läßt. Wie ſich die„Ere Nouvelle“ dieſes politiſche Geſchäft vorſtellt, iſt dem Artikel nicht deutlich zu entnehmen. Es handelt ſich offenbar um die Unterſtützung der engliſchen Chinapolitik durch Frankreich. Das Blatt teilt mit, daß dem franzöſiſchen Geſandten in Peking Inſtruktionen erteilt worden ſind, um gewiſſe engliſche Pläne zu unterſtützen, dagegen England zu warnen, ſich in China auf eine agreſſive Politik einzulaſſen. Caillaux's Organ meint, daß eine Ver⸗ quickung des chineſiſchen Problems mit der internationalen Frage des Sicherheitspaktes für die franzöſiſche Diplomatie durchaus gün⸗ ſtig wäre. Denn wegen der Poſitionen in Indochina ſei es nötig, wichtige europäiſche Intereſſen Frankreichs wahrzunehmen und die nötige Grundlage für den Ausbau der franzöſiſchen Poſitionen in Europa zu erreichen. In dieſem Zuſammenhang wird vom„Petit Journal“ mit⸗ geteilt, daß man ſich in der zwiſchen Frankreich und England ſchon iemlich lange über die Deutſchland zu erteilende Antwortnote ver⸗ ſtändigt habe. Der geſtrige Schritt des britiſchen Geſchäftsträgers in Paris bei Bertelott, dem Kabinettsdirektor des franzöſiſchen Außenamtes, veranlaßt die außenpolitiſchen Mitarbeiter der Boule⸗ vardpreſſe zu optimiſtiſchen Weisſagungen. Es wird übereinſtim⸗ mend im Quai'Orſay mitgeteilt, daß nach dem geſtrigen Schritt eine ziemliche Klärung der Situation erreicht worden ſei. Chamber⸗ lain, der, wie er ausdrücklich ſagt, über den Inhalt der deutſchen zote enttäuſcht war, gebe zu, daß er in den wichtigſten Puncten, nämlich dem Artikel 16, Rheinlandbeſetzung und Sanktionsrechte, ſich mit Paris einig ſehe. Gegenüber dieſen in der Boulevardpreſſe gemachten Mittei⸗ lungen iſt natürlich große Vorſicht geboten. Gewöhnlich benutzt man dieſe Berichterſtattung dazu, um in England eine Verwirrung her⸗ vorzurufen und die engliſche Regierung durch den in Paris herr⸗ ſchenden Optimismus zu Gegenerklärungen in der Preſſe zu veran⸗ laſſen. Iu Bryans Toò (Spezialkabeldienſt der United Preß) Dayton, 28. Juli. Der Tod Bryans wird in der geſamten Preſſe des Landes mit warmem Mitgefühl erörtert. Alle Blätter zollen ihm für ſeine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Die„Waſhington Poſt“, die der Regierung nahe ſteht und die Bryan früher als politiſchen Gegner häufig angegriffen hat, wird, wie auch ſonſt die führenden Blätter der republikaniſchen Partei, den menſchlichen Eigenſchaften des Toten völlig gerecht und ſchreibt: „Wohl iſt kein anderer Mann zu finden, deſſen Namen 30 Jahre hindurch in allen wichtigen Fragen des Tages genannt wurde. Dies iſt ein gewiſſer Maſtab für die Größe dieſes Mannes, dem man es zugute halten muß, daß er die meiſten Kämpfe für das ausfocht, was er als die großen Grundſätze des Lebens anſah.“ ——ů—-— *Wann kommt die Moſſulentſcheidung? Die im letzten Herbſt gur Entſcheidung über die Moſſulfrage eingeſetzte Kommiſſion, in der ein Schwede, ein Belgier und ein Ungar vertreten find, wird jetzt dem Völkerbundsrat zwar ihren Bericht vorlegen, aber weder eine Entſcheidung darin treffen, noch endgültige Schlußfolgerungen ziehen oder Empfehlungen machen. Offenbar iſt dieſer Ausgang auf engliſche Einflüſſe zurückzuführen. Es wird abzuwarten ſein, ob nunmehr der Völkerbundsrat auf der nächſten Ratstagung die Angelegenheit endgültig zum Abſchluß bringen wird. Goldene Worte Wahrhaft goldene Worte ſind es, die im Leitartfkel der geſtrigen Abendausgabe der„Frankfurter Zeitung“ den Sozial⸗ demokraten ins Stammbuch geſchriben werden. So herz⸗ erquickend und labend ſind dieſe Erkenntnisworte von einer Seite, die bislang nur gar zu häufig im Kielwaſſer ſozialdemokratiſcher Forderungen ſegelte, daß wir uns eine Freude daraus machen, ihnen auch in unſerem Leſerkreiſe ein Echo zu geben. Es handelt ſich um die Frage des von den ſozialdemokratiſchen Führern als die Grundlage aller roten Parteiweisheit ſeit jeher gepredigten Klaſſenkampfes, jenes unſeligen Kampfes, deſſen praktiſche Auswirkungen zweifellos ſchwere Mitſchuld daran haben, daß wir ſo tief fallen konnten, wie wir gefallen ſind, und daß wir trotz furcht⸗ barer äußerer Bedrückung all dieſe langen Jahre hindurch nicht zu dem Maße innerpolitiſcher Geſchloſſenheit kommen konnten, die aus außenpolitiſchen Lebensintereſſen ſo bitter notwendig geweſen wäre. Den özußeren Anlaß, um an dieſer Wurzel allen Uebels zu rüt⸗ teln und für die Ausrottung mit Stumpf und Stil einzutreten, gibt dem Frankfurter Demokratenblatt die zurzeit in der Mainmetropole ſtattfindende erſte Internationale Arbeiterolympiade. Der Verfaſſer des in Rede ſtehenden politiſchen Leitartikels darüber, hat ſich unter den aus allen Gauen Deutſchlands nach Frankfurt gekommenen Arbeiterturnern offenbar genau umgeſehen, er hat Füh⸗ lung mit ihnen genommen und auch die politiſche Grundeinſtellung dieſer Männer kennen gelernt. die freilich ſchon dadurch, daß ſie ſich für die edle Turnſache begeiſtern und die Geldopfer für die perſön⸗ liche Teilnahme an dem Frankfurter Feſte aufbrachten und auf⸗ bringen konnten, zeigten, daß ſie nach Kraft und Licht ſtreben und mehr ſei nwollen und können, als ewige unzufriedene Maulwürfe, die nichts anderes kennen als ein dumpfes Vegetieren in den Nie⸗ derungen und Moraſten parteipolitiſcher Schlagworte und Ver⸗ hetzung. Dieſe Männer haben ſich, ſicherlich unter großen Schwierig⸗ keiten und nach langen, entſagungsreichen Sparwochen für einige Tage frei gemacht aus dem Banne harter Arbeit ums tägliche Brot, ſie ſind hinausgeſtrömt aus der dumpfen Luft der Fabriken und Betriebe und freuen ſich nun in der würzigen Luft des wald⸗ umrauſchten Frankfurter Stadions an den Leiſtungen und Erfolgen ihrer ſportlichen und turneriſchen Kraft, an dem wetteifernden Spiel ihrer Muskeln, die durch die tägliche Arbeit um Lohn und Beok keineswegs geſchwächt, ſondern ſtark und in Uebung gehalten ſind. So haben ſie einen geſunden Körper behalten unß es zeigt ſich wieder einmal die enge Wechſelwirkung zwiſchen Körper und Geiſt. Denn in dem geſunden Körper wohnt auch ein geſunder Geiſt. Ein geſunder Geiſt aber wird nie Sinn und Verſtändnis dafür haben, daß man aus parteipolitiſchem Machthunger heraus gehalten ſein ſoll, die ſozialdemokratiſche Parole des Klaſſenkampfes zu befolgen und ſo ſchärfſten politiſchen und womöglich auch noch perſönlichen Kampf zu führen gegen die vielen Millionen deutſcher Mitbürger, die nicht der ſozialdemokratiſchen Partei angehören, die ſchließlich troß ihrer zahlenmäßigen Stärke doch weiter nichts als eine von zwei Dutzend Parteien. So etwa ſtellen wir uns die geſunde ſeeliſche Grundeinſtellung der in Frankfurt verſammelten Arbeiterturner und ⸗ſportler vor. Und deshalb kann es uns durchaus nicht überraſchen, wenn wir dem Beobachter der„Frkf. Itg.“ in ſeinem Leitartikel zu der Meinungs⸗ äußerung kommen ſehen, daß der Gemeinſchaftswille dieſer Männer ſich trotz der„vielen Schilder mit dem Imperativen des Klaſſen⸗ kampfgedankens, der Reden einzelner Funktionäre, der Phraſen alter Veteranen der ſozialiſtiſchen Parteitraditionen, niemals in den einen Strom leiten laſſen werden, der Klaſſenkampf heißt“. Die Nutzanwendung aber, die die„Frkft. Zig.“ aus ſolcher Erkennt⸗ nis zieht, verſteht der Verfaſſer des Artikels in ſo eindrucksvolle Form zu prägen, daß wir, ſo wenig wir auch ſonſt Gelegenheit haben mit dem Frankfurter Demokratenblatt übereinzuſtimmen, der Sache, der wir dienen, keinen beſſeren Dienſt erweiſen zu können glauben, als wenn wir dieſe wahrhaft goldenen Worte im Wortlaut hierher ſetzen. Sie heißen: „Wenn die Sozialdemokratie aus ſolchen Veranſtaltungen, wle ſie jetzt in Frankfurt ſtattfinden, etwas zu lernen vermöchte, ſo müßte es vor allem dies eine ſein, daß ſie in der ungeheuren Gefahr ſchwebt,mit dem alten Trödel von marxiſtiſchen Schlagworten die Köpfe mächtig nach vorne drängender und in einer großen Ordnung ſich bereits zuſammenfindender Volksſchichten zu verwirren und das heilige Amt verantwortlicher Führung zu mäßbrauchen. Die unqausweichliche Vorausſetzung jener opfer⸗ fähigen, hingebungsvollen Kraft, von der die Idee des Sozialismus getragen ſein muß. um das heutige Wirtſchaftsſyſtem zu überwinden und ſich ſelbſt durchzufehen, iſt ein ſtetig ſich ſteigerndes Gemein⸗ ſchafts gefühl. die Klaſſenkampfidee aber, ſobald ſie von den Köpfen Beſitz ergriffen hat, kann nur Kampf⸗ und Haßempfinden erzeugen. Es iſt aber nicht ſo, daß nun ein von Gemeinſchaft getragener Menſch Liebe ſpenden könne an die Brüder und gleichzeitig Kampf und Haß gegen eine andere Seite zu tragen fähig ſei. Liebe und Haß gehen von verſchiedenen Grund⸗ ſätzen aus, beides in einer Bruſt zu tragen, geht nicht. Es zerriſſe den Menſchen.“.. Und ein paar Reihen ſpäter heißt es:„Wenn die Partei ihre großen Veranſtaltungen ein klein wenig nach der pſychiſchen Seite zu analyſieren wüßte, dann müßte ſie ſehen, daß ſie raſcher, ſehr viel raſcher den alten Unfug der Klaſſen⸗ kampfidee von ſich abtun ſollte, ſonſt geht unverſehens eineg —— 1 14 N Hinſicht auch bei den anderen Parteien vielfach nicht zum beſten be⸗ ſtellt iſt, wiſſen wir ſelbſtverſtändlich nur zu genau. hatriot darf ſich dadurch jedoch nicht abhalten laſſen, über alles Parteigetriebe hinweg dieſem idealen Endziele zuzuſtreben. Als der Abſtimmung über den Billigungsantrag für die Regierung) einen Beweis für ihre außenpolitiſche Einſicht gaben, ſich nun offenbar heutigen Kontinentalausgabe der„Daily Mall“ wird mitgeteilt. daß terieangriffe 24 gewöhnliche Unterſeeboode, wovon je 6 vom Jahre 1926/27 an, neue Maunbeimer Zeltung bndend · Ruspabe⸗ *„F. KKAAAA Dienskag, den 28. Jull 1825 Tages ein Frühlingsföhn über morſche, ausgedörrte Wälder der marpiſtiſchen Jagbgefilde hinweg und ſchleudert Brände auf, die nicht mehr zu löſchen ſind. Sind das nicht Worte von herzerfriſchender Deutlichkeit, ſind dieſe Offenbarungen eines Demokraten nicht eine Saat, von der man nur innig wünſchen kann, daß ſie aufgehen und reife Früchte tragen möge? In dem dieſer Tage bekannt gewordenen Entwurf eines neuen ſozialiſtiſchen Parteiprogramms iſt zwar die Parole des Klaſſenkampfes, der bei der heutigen Stellung der Sozialdemokraten im Staate ja auch ein vollkommener Widerſinn wäre, nicht mehr enthalten, ob aber der über den Entwurf zu beſchließende Sozial⸗ demokratiſche Parteitag im September ſich mit der Ueberbordwerfung eines ſo viele Jahrzehnte hindurch mit inbrünſtiger Liebe gehegten und gepflegten Glaubensbekenntniſſes einverſtanden erklären wird, iſt noch ſehr die Frage. Und wenn es auch wirklich dazu kommen ſollte, ſo würde doch noch lange Zeit vergehen, bis die Jahrzehnte hindurch irre geleiteten und verhetzten Maſſen auch innerlich von dem Klaſſenkampfgedanken los kommen und ſich mit Ueberzeugung zu dem nationalen Gemeinſchaftsgedanken des Einen für Alle und Alle für Einen, bekennen können. Daß es in dieſer Der echte ein verheißungsvolles Licht auf dieſem ſchweren Wege begrüßen wit es, daß die Demokraten, die dieſer Tage erſt im Reichstage(bei nuch in innerpolitiſcher Hinſicht von den roten Leimruten loslöſen. H. A. M. engliſch⸗franzſiſche Abrüſtungsübungen VꝰParis, 28. Julf.(Von unſerm Pariſer Vertreter). In der 1 die Ende September vorgeſehenen engliſchen Manöver unter Betei⸗ liaung einiger franzöſiſcher Generäle ſtattfinden ſollen. Wahrſchein⸗ lich wird Petain und der Generalſtabschef General Deberen nach Enaland reiſen, um den Manövern beizuwohnen und bei dieſer Ge⸗ legenheit die Anwendung neukonſtruierter Waffen kennen zZu lernen.„Dailn Mail“ teilt mit. daß in Enaland eine neue Art von Tanks konſtruiert werde, deren Bewealichkeit und Leiſtunas⸗ fäbiakeit weltaus die der franzöſiſchen übertreffe. Außerdem ſind zeine Reihe von Kampfmittel erfunden worden, um Infan⸗ hinter Rauchtürmen vorzubereiten und feindliche Drahtverhaue ohne Schwieriakeiten zu zerſtören. In franzöſiſchen Militärkreiſen ſieht man dieſen engliſchen Mansvern mit aroßem In⸗ tepeſſe entgegen. das engliſche Flottenbauprogramm [Die Unterhausſitzung vom Mittwoch wird dem Flottenprogramm gewidmet ſein. Der erſte Lord der Admiralität hat in einem Weißbuch die Einzelheiten des Programms entwickelt, deſſen Grundzüge Baldwin bereits bekannt gegeben hat. Darnach wird Das geſamte Programm bis 1930 58 Millionen Pfund Ster⸗ läng erfordern. Es werden im N72 0 16 Kreuzer gebaut werden, davon 4 im Fiskaljahr 1925/26, ferner je drei in den vier nachfolgenden Jahren; außerdem ſollen gebaut werden 27 Zer⸗ ſtörerboote und zwar je 9 vom Fiskaljahr 1927/½8 an, ferner dann ein Hochſee⸗Unterſeeboot im Fiskaljahr 1929/0, ein Flugzeug⸗ mutterſchiff im Jahre 1929/30, ein Werkſtättenſchtff im Jahre 1926/27, ein Netzfänger im Jahre 1929/0 und ein Schwimmdock im laufenden Jahre. Die Koſten für das laufende Fiskaljahr ſind auf 6 708 567 Pfund Sterling veranſchlagt. die polniſchen Manöver Die polniſchen Manßver finden dieſes Jahr zwiſchen dem 11. und 19. Auguſt ſtatt. Die Reitermanöver werden vom 11. bis 13. Auguſt an der ruſſiſchen Grenze vor ſich gehen, während die In⸗ fantertemanöver am 18. und 19. Auguſt bei Thorn an der deutſchen Grenze folgen werden. Die Leitung der geſamten Operationen bei Thorn hat der Chef des Generalſtabes, Haller. Aus Frankreich wird, da Petain abgeſagt hat, General Gourand als Gaſt dem Manöver betwohnen. Ferner werden Ge⸗ neralſtabsvertreter erwartet aus England, Italien, Rumänien, der Tſchechoſlowakei, Jugoſlavien, Lettland und Eſtland. Neue Jernſprechverbindungen. Wie das„Neue Wiener Tage⸗ blatt“ aus Rom meldet, werden die direkten Fernſprechverbindungen — Rom—Amſterdam und Rom—Wien demnächſt fertig⸗ dellt ſein. Aus dem Keichstag Keine Bertagung vor Erledigung der Zollvorlage Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere Zweifel, daß der Reichstag bereits Ende der Woche auseinandergehen werde, ſcheinen ſich beſtätigen zu wollen. Die Plenarſitzung des Reichstags, die auf 1 Uhr feſtgeſetzt war, wurde um 2% Stunden verſchoben, weil man das Ergebnis des Aelteſtenrats abwarten wollte. Er hatte h im Prinzip dahin geeinigt, daß die Zollvor⸗ lage doch noch in dieſem Tagungsabſchnitt erledigt werden ſoll und zwar derart, daß die Plenarſitzungen länger ausgedehnt und die Redezeit verkürzt würde. Zur Klärung dieſer Frage trat ein Un⸗ terausſchuß des Aelteſtenrates ſofort zuſammen. In den Bera⸗ tungen dieſes Gremiums verlangte keine Partei, daß die Erledigung der Zollvorlage auf den Herbſt verſchoben werde. Die Rechtsparteien dußerten die Abſicht, alle noch ausftehenden Gegenſtände in dieſem Tagungsabſchnitt zu verabſchieden und die Sozialdemokraten und Kommuniſten erklärten ſich ſogar bereit, bis zum Oktober durchzutagen. Der Unterausſchuß beſchränkte ſich zunächſt darauf, den Arbeitsplan für die Beratungen der Steuergeſetze im einzelnen vorzulegen. Für eine Anzahl Steuergeſetze ſoll bei der Generaldebatte eine einſtündige Redezeit beſtimmt werden und in der Spezialdebatte eine Redezeit von 20 Minuten. Der Schluß des Tagungsabſchnittes iſt alſo noch immer vollkommen ungewiß. Kurz vor 2 Uhr wird die heulige Plenarſitzung eröffnet. 1 5 einer Vernehmung des Aelteſtenrats iſt inzwiſchen endgültig die Redezeit auf 20 Minuten feſtgeſetzt worden, nur für die Paragraphen, die ſich auf die 5 Hoſſt me bee ſoll ſie auf 30 Minuten ausgedehnt werden. So hofft man, den enormen Stoff bewältigen zu können. Als erſter erklimmt der Herr 789 5 en mit einem Bündel von Akten das Rednerpult, um über den kapitaliſtiſchen Zug in der Einkommenſteuer zu wettern. Ueberraſchenderweiſe machte er es nur kurz und es entſpann ſich nun ein Frage⸗ und Antwortſpiel zwiſchen dem Staatsſekretär Popitz und einzelnen Rednern im Hauſe. Gegen Legendenbiloͤung ſel Berlin, 28. Julf.(Von unſerem Berliner Büro). Immer wieder taucht die Behauptung auf, daß der Botſchafter Höſch in der Unterredung, die er am Schluß bei der Ueberreichung der deutſchen Note mit dem franzöſiſchen Außenminiſter hatte, der franzöfiſchen Regierung unter der Hand Zuſicherungen gegeben habe, die über den Inhalt der deutſchen Note hinausaingen. Von zuſtändiger Stelle, wird dieſen Ausſtreuungen nunmehr mit aller Entſchiedenheit entge⸗ gengetreten und, was eigentlich ſelbſtwerſtändlich ſein ſollte, betont, daß der deutſche Botſchafter ſich in ſeinem Geſpräch mit Briand ſtrikte an die Richtlinien gehalten habe, die vom Reichsbabinett in vielfachen Sitzungen ſorgſam feſtgelegt und für die deutſche Antwort⸗ note formuliert wurden. Keichsbannerkonkurrenz gegen Nrbeiterjugend Der ſozialdetnokratiſche Bezirksparteitag Oſtſachſens hat mit allen gegen eine Stimme eine Entſchließung ange⸗ nommen, die innerhalb des Reichsbanners Schwoarz⸗Rot⸗Gold und innerhalb der Sozialdemokratie ſelbſt wohl zahlreiche Erörterungen hervorrufen dürfte. Der Parteitag begrüßt nämlich darin den Ein⸗ tritt vieler Parteigenoſſen in das Reichsbanner, fährt jedoch alsdann „nachdrücklichſt“ folgendermaßen fort: „Die Tätigkeit im Reichsbanner darf der Vertretung des Klaſſenkampfgedankens der Sozialdemokratie kei⸗ nesfalls Abbruch tun. Die Parteigenoſſen haben darauf zu achten, daß politiſche oder gar parteitaktiſche Pro⸗ bleme im Reichsbanner nicht erörtert werden. Die Löſung ſolcher Fragen iſt Sache der hinter dem Reichsbanner ſtehenden Parteien. Die ſozialdemokratiſche Partei hat der Gründung des Reichsbanners nur als republikaniſche Abwehrorganiſation zu⸗ geſtimmt. Die Parteigenoſſen haben dahin zu wirken, daß die Werbetätigkeit des Reichsbanners innerhalb der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend unterbleibt und auch ſonſt keine Beeinträchtigung der Werbetätigkeit für die Sozialiſtiſche Arbeiterjugend eintritt.“ Dieſe Entſchließung verrät ſehr deutlich die Sorge, die im Lager der radikalen Sozialdemokratie gegenüber dem Reichsbanner als einen Faktor des politiſchen Wettbewerbes beſteht. Offenbar möchte die Sozialdemokratie Oſtſachſens die Mitglieder der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend dem Reichsbanner am liebſten vollkommen fern⸗ halten. Die Hörſing, Schützinger und ſonſtigen ſozialdemo⸗ kratiſchen Väter des Reichsbanners werden hierüber kaum weniger unangenehm berührt ſein als über das Verlangen, daß„politiſche oder gar parteitaktiſche Probleme“ im Reichsbonner nicht erörtert werden ſollen. Und das alles, damit der ſozialdemokratiſche Klaſſen⸗ kampfgedanke auch in der deutſchen Republik unverſehrt erhalten bleibel Was ſagen hierzu die demokratiſchen Gönner des Reichs⸗ hanners und ſeine Freunde aus dem Zentrum, die Herren Dr. Wirth und Marx an der Spitze? * Mendelsſohns 60. Geburkstag. Der Präſident der Berliner Handelskammer und Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages Franz von Mendelsſohn feiert morgen, Mittwoch, ſeinen 60. Geburtstag. Badiſche Politik Aus dem Laudtag d. Kiarlstuhe, 28. Jull(Cig. Berichh Der Landtag nahrm in ſeiner heutigen Sitzung den Geſehe 15 wurf des Gebäudeſonderſteuergeſetzes in der 9 Haushaltsausſchuß angenommenen Faſſung mit 53(Zentrum. 0 zialdemokraten und Demokraten) gegen 13 Stimmen(Deutſchnaticln, len, Deutſche Volkspartei, Wirtſchaftliche Vereinigung un Kommuniſten) bei 4 Stimmenthaltungen(Landbund) in erſter zweiter Leſung an. m Weiter wurden die Beratungen über den zweiten Nachtraa A⸗ Staatsvoranſchlag 1924 bei Hauptabteilung 2 und b in griff genommen. Fortſetzung der Beratung Mittwoch Vormittag 8 Uhr. Aus der Deutſchen volkspartei Dr. Kurt Sorge Am heutigen 28. Juli feiert Dr. Sorge ſeinen 70. Geburtun aber nicht gebückt auf die Poſtille hinter dem Ofen. ſondern im— noch in rüſtiger ffenskraft und voll Intereſſe für das ge upß öffentliche Leben Mſiglied des Verwaltungsrats der Friedrich Krne .⸗G., Ehrenvorſitzender und Ehrenmitglied des Reichsverbande ſe⸗ deutſchen Induſtrie, Mitglied des vorläufigen Reichswirtſchafts ſeht und tätiges Mitglied der volksparteilichen Reichstagsfraktion, ſo en Dr. Sorge an ſeinem 70. Geburtstag in einem regen und rel ein Schaffenskreis, voll weitreichender Beziehungen, und kann 4 erfolgreiches Leben zurückſchauen, das in tiefſtem Sinne de⸗ Preite wortes Mühe und Arbeit geweſen iſt. Von der Fülle und Sorhe dieſes Lebens zeugen die Aemter und Ehrenſtellungen, die Dr. wenſ innegehabt und ausgefüllt hat, und die kaum aufzuzählen Teclle man ſie rückſchauend betrachtet. Er war weiter u. t. Mitbegr drich der Rombacher Hüttenwerke, Direktor des ehemaligen Jriepel Krupp⸗Gruſon⸗Werks in Magdeburg, Vorſttzender des Vereins de ſcher Maſchinenbauanſtalten und Vorſitzender der Vereinigung Per⸗ ſcher Arbeitgeberverbände. Die Wiſſenſchaft ehrte ihn durch 1 b. K leihung der Würde eines Doktor⸗Ing. h. c. und Dr. rer. pol. chen Nicht Vertreter extremer Anſchauungen war er in ſeiner bern nber⸗ und politiſchen Tätigkeit bemüht, den Weg zu finden, der den ch⸗ eſſen der Allgemeinheit dient. Seit 1920 gehört er dem Rei an als Mitglied der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volksparle ngen Zu ſeinem 70. Geburkstag, der für ihn ein Tag vieler Ehru aug. ſein wird, ſpricht ihm die Partei ihre herzlichen Glückwünſche Letzte Meldungen Lohnbewegung auch der Kalibergarbeiter — Bochum, 28. Juli. Die Reichskonferenz der Kalibe Orgol hat beſchloſſen, den Lohntarifvertrag zu kündigen. Die drin⸗ ſationsleitung wurde beauftragt, die in der Arbeitszeitfrage weß gend notwendigen Maßnahmen zum Zwecke der Arbeitss kürzung einzuleiten. Eine ſaarländiſche Grubenarbeiterdelegatlon in Parls ſing — Paris, 28. Jull. Der Verkehrsminiſter Pierre Laval enele, ſtern nachmittag eine Abordnung der ſaarländiſchen Grichsſuf beiter, mit der er ſich lange Zeit unſerhielt. Da der Geſpräc ge⸗ während der Unterredung nicht erſchöpft werden konnte, wur ſchloſſen, heute nachmittag erneut zuſammenzukommen. Arbeiterparkei und Grubenarbeiterſtreif berer, — London, 28. Juli. Die Arbeiterpartei hat den Gru ubel⸗ beitergewerkſchaften in einem Brief ihre Dienſte während des 6 einen arbeiterſtreiks angeboten. Der Nationalausſchuß der Partei hat Mit⸗ Appel an die lokalen Verbände gerichtet und ſie erfucht, ihte, den glieder und Gelder in der gleichen Weiſe zu verwenden, wie 50 allgemeinen Wahlen. Eiſenbahnunglück vor Paris un Paris, 28. Jull. Der Schnellzug Vaſel—Parts, deſhe 11.58 Uhr in Paris ankommt, iſt geſtern nacht kurz vor der Ei men⸗ in den Oſtbahnhof in Paris mit einer Rangierlokomotive zuſg ronel geſtoßen. Mehrere Wagen wurden zertrümmert. 22 Pe wurden verletzt, davon vier ſchwer. Der Matroſenſtreik in Auſtralien U — London, 28. Juli Wie aus Melbourne gemeldet wird due ſich der Streik der Seeleute raſch aus. In Melbourne und nduſtel ſind bis jetzt 70 Dampfer vom Streik betroffen. Bei der duſohre —— nimmt der Rohſtoffmangel zuſehends zu, da keine neuen 3 erfolgen. Oi⸗ * Einreiſeverbot deutſcher Ferienkinder nach Rumünteenn 11 rumäniſche Regierung hat beſchloſſen, deutſchen Ferienking an Zukunft die Einreiſe zu verſagen. Der Beſchluß richtet f kinder gegen Oeſterreich. Ein Sonderzug, der 300 deutſche Jerin den zu deutſchen Familien im Banat bringen ſollte, wurde v rumäniſchen Behörden an der Grenze zurückgehalten. Die Flucht der Tänzerin Magda Jopany Roman von Hermann Weick 22)(Nachdruck verboten.) „Darf ich den Zweck Ihrer Bitte erfahren?“ ——9 Aagenbiir lang zögerte Klaus Eckert. „Ich habe vor zwei Tagen auf einem von Helgoland kommenden Dampfer eine Dame geſehen, der ich naheſtand... ich vermute, daß es Fräulein Ellinor May geweſen iſt.. allerdings kannte ich ſie unter anderem Namen ber eee Kurkommiſſar das Ausſehen 0 fer Magda. Klaus entnahm ſeiner Brieftaſche eine Photographie. Adele Lame Einar Magf Klaus hatte dieſe Antwort erſehnt. Dennoch traf ſie ihn nun mit unerhörter Wucht. Er ſtierte auf das Bild in ſeiner Hand und meinte, es zum Leben erwecken zu können. „Wiſſen Sie etwas von den Reiſeabſichten der Dame?“ fragte er dann den Kurkommiſſar. „Fräulein May hatte die Abſicht nach Berlin zu fahren. Sie kam von England. Von dort hatte ſie wegen des Arrangements ihres Tanzabends an mich geſchrieben.“ „Von 7 5... ſagte Klaus Eckert leiſe und ſann dem Worte nach, als liege eine ganze Welt darin beſchloſſen. Er ging nicht in den Saal zurück. Ihm bangte vor dem lär⸗ menden Fenhben be Menſchen Er trat auf die Straße hinaus. Die Kühle der Nacht tat ihm wohl. Der Sturm war verebbt. Vereinzelt blinkten Sterne am Himmel. Ziellos wanderte Klaus Eckert umher; getrieben von der Flut ſeiner Gedanken. Hier war vlelleicht Magda gegangen. dachte er. Und die Sehnfucht nach ihr riß wild an ihm. Magdas Bild ſtieg wie ein Fanal in der Nacht vor ihm auf. Vor ihm ſchwebte es her.. er wollte nach ihm greifen... immer wieder entging es ihm, Er ſtand auf der Landungsbrücke. Unter ihm rauſchten die Wellen. Draußen lag die Nacht, die ſchwere, laſtende Nacht. Wie —5 tanzten, winzig klein, die Lichter der Bojen auf den n. So iſt mein Leben... dachte Klaus Eckert. So werde ich vom Schickſal hin und hergeworfen. Und wähne ich, einmal das rettende Licht zu ſehen ſo verſinkt es wieder in der Nacht. Warum iſt Magda, die ich ſo ſehnſüchtig ſuchte, mir wieder er⸗ ſchienen, wenn ich ſie aufs Neue verlieren ſoll?.. In England iſt ſie geweſen. Wo überall in der Welt mochte ſie umhergetrieben haben, ſie, die ſo allein im Leben tanit Ich werde nach Berlin fahren, 1—— er, als er in ſein Hotel zurückging. In Berlin werde ich ſie ſuchen! Warum iſt Magda wieder nach Deutſchland zurückgekehrt? Dieſe Frage ragte plötzlich vor Klaus Eckert auf. Er blieb ſtehen und lauſchte den Stimmen in ſeinem Innern. 5 0 echt Magda heimgetrieben?. Sehnſucht nach mir Magdas Stimme meinte er, zu Eine tiefe, unendliche Sehnſucht ſchwang darin... ein Ruf nach Heimat.. und nach Erlöſung von ſchmerzender Einſamkeit Klaus Eckert war am Nachmittag in Hamburg angekommen. Er hatte ſich ſogleich am Bahnhof nach dem Berliner erkun⸗ digt 1— erfahren, daß er am beſten in der Frühe des anderen Mor⸗ ns fahre. 2 Als er die Bahnhofshalle verließ, wurde er angerufen. Greeven winkte ihm aus einem Automobil, das er ſofort ſtoppte. „Sie ſind immer noch hier, Herr Doktor?“ Klaus berichtete, daß er inzwiſchen in Helgoland geweſen ſei und am nächſten Morgen nach Berlin weiterzureiſen gedenke. „Haben Ihre Nachforſchungen irgend einen Erfolg gehabt?“ fragte Greeven. „Ich habe in Helgoland eine Spur der Dame gefunden, die nach Berlin weiſt. Deshalb fahre ich morgen dorthin.“ Greeven ſah auf die Uhr. „Ich muß Sie nun leider verlaſſen, lieber Herr Doktor, da ich bei einer wichtigen Konferenz erwartet werde. Ich möchte Ihnen aber einen Vorſchlag machen: kommen Sie heute abend zu mir! Ich erwarte einen alten Bekannten, mit dem ich zuſammen vor vielen das Mittelländiſche Meer unſicher gemacht habe. Patras, der ſehr ſehr viel in der Welt herumgekommen iſt, könnte Ihnen ſicher manches Intereſſante erzählen.“ Klaus nahm die Einladung gerne an. Auf dieſe Weiſe war er des quälenden Alleinſeins an dieſem Abend enthoben——— Greevens Villa ſtand in einem großen, parkähnlichen Garten. Der Diener führte Klaus über eine breite Treppe in den erſten Stock hinauf. In ſeinem Arbeitszimmer empfing Greeven den Gaſt. Es war ein gemütlicher, altertümlich eingerichteter Raum. Wertvolle Stiche zierten die Wände. „Ich freue mich, daß Sie gekommen ſind, lieber Herr Doktor! Patras wird auch bald erſcheinen. Ich bin neugierig, was er alles erlebt hat, ſeitdem ich ihn nicht mehr geſehen habe.“ „Der Herr iſt Ausländer?“ daun „Dalmatiner. Ich lernte ihn in Paris kennen. Wir fahen 12 einen Sommer lang auf einer Segeljacht, die ein Freund n Mei tras uns zur Verfügung geſtellt hatte, im Mittelländiſchen Sen umher. Später traf ich noch mehrmals mit Patras zuſomten nicht mehreren. ich aber, außer wenigen kurzen Zeilen, mehr von ihm gehört.“ Ein Diener krat ein und meldete, daß das Eſſen bereit ſeholler⸗ Sie durchſchritten ein kleines, in hellen Farben Vlice 6 Zimmer. Ein großes Bild an der Wand nahm Eckerts it fe fangen. Es zeigte eine junge, ungewöhnlich ſchöne Frau nem, lächelndem Antlitz. pen. 6 „Das Zimmer meiner verſtorbenen Fraul“ ſagte Gree wies auf das Bild:„Das war ſie!“ „Eine ſchöne Fraul“ ſprach Klaus leiſe.“ Gg. e, „Jd. ſie war ſehr ſchön!“ fuhr Greeven fort. inde aber nür ein kurzes Glück. Bei der Geburt meines einzigen?“ iſt ſie geſtorben.“ verſuchle, Eine weiche Stimmung hatte beide ergriffen. Greeven* ſie zu bannen. perrel „Schade, daß mein Sohn und meine Schwiegertochter ſind, ſie wären heute abend ſonſt auch hier!“ „Lebt Ihr Herr Sohn auch in Hamburg?“ gerll⸗ „Ja. Er iſt mein Teilhaber. Ein braver, tüchtiger K en. Der Stolz ſchaute Greeven aus den gutmütigen Auge Gleich darauf erſchien der Diener mit einer Karte 55 ollen „Patras“, ſagte Greeven.„Entſchuldigen Sie mich, bikte⸗ 1 Augenblick.“ 1. Nebe Laute Worte der Begrüßung erſchollen vom Gange he ſharfen Greevens Stimme immer wieder eine andere, harte, mit Akzent. Errottel Die Tür öffnete ſich. An Greepens Seite erſchien der Klaus Eckert wandte ſich ihnen zu. ͤ Arme. Da weitete ſich ſein Blick. Wie in Abwehr hob er die, mit de, Der neben Greeven ſtand.. der große, hagere darſen Züge⸗ tiefliegenden, ſchwarzumbrauten Augen.. mit den ſchar „„ war Murani 4 Muranil doer der Fremde war bei Eckerts Anblick für Sekunden Zewall ſammengezuckt. Sogleich hatte er ſich aber wieder in Da „Mein Freund Patras,“ ſagte Greeven zu Eckert. wahrte er deſſen ſeltſames Gebahren. Ge⸗ „Was iſt Ihnen?“ fnagte er verwundert. in da⸗ Klaus war wie im Traume. Immer noch ſtarrte er nſah, 900 icht des Fremden, der ihm mit höflichem Lächeln e er Wie von einer Gewalt vorgetrieben, ging Klaus E Fremden zu. r 1 N 5 cner bekannten Künſtlerin ſenden zu wollen. eenstag den 28. Juft 1325 Gaunerkniffe beim Juwelendiebſtahl Fder„Jürſt“ und die Künſtlerin.— Ddas Nebenzimmer. 8 Der Trick mit dem Wachs.— Die Blechbüchſe Für eine gewiſſe Kate 0 gorie des Verbrechertums ſind von alters⸗ 55 em udn ltrallves Geſchäft die Juwelendiehſtähle. Mit einzigen kühnen Griff oder einem geſchickt geführten Telephon⸗ ſbbing, kann der raffinierte Gauner außerordenklich hohe Werte er⸗ windeln. Da aber die Juweliere im Verkehr mit ihrer Kundſchaft Aendene Vorſicht an den Tag legen müſſen und auf Grund der nnen Erfahrungen in der Verkaufspraxis auch nicht durch Juwel auner hereinzulegen ſind, ſo haben ſich allmählich die bildet endiebſtähle und betrügereien zu einer Spezialität ausge⸗ —255 und nur die„Elite“ des Gaunertums kann ſich mit dem diebſt enbetrug befaſſen. Während ſich der einfache oder Einbruchs⸗ gaſt 5 bel einem Juwelier nicht oder nur unweſentlich von Diebes⸗ 8 pielen in anderen Geſchäftszweigen unterſcheidet, gehört zum ekrug im Juweliergeſchäft ei i l eliergeſchäft ein gut Teil Raffinement und beſondere deug Die Herren Verbrecher ſind in der Erfindung ricks geradezu geniale Naturen. Ein paar be⸗ enders intereſſante Fälle ſeien hi F atswelt ſtigert Fälle ſeien hier zu Nutz und Frommen der Ge⸗ * Ein chäft vornehm ausſehender Herr betritt ein großes Juwelen⸗ 200% in Wien. Er wählt ein Brillantkollier im Werte von (Sold⸗) Mark und bittet, den Schmuck ſofort an die Adreſſe Er ſtellt ſich vor als urſt X93., im erſten Hotel der Stadt wohnend, und erſucht, den etrag der Rechnun i g— nach dem Eſſen— durch Quittung im — tel erheben zu laſſen. Der iſt ſo klug, ſich nach Abgang nes Kunden im 0 d n Hotel zu informieren und erhält die Beſtätigung, ſchätein Fürſt eine Flucht von vier Zimmern bewohnt. Der Ge⸗ 11 inhaber hat daher keine Bedenken, das Kollier an die ange⸗ unſtterldreſſe zu ſenden, um ſo mehr, als die ihm wohlbekannte 10 mit ihrem angeſehenen Namen eine gewiſſe Bürgſchaft aß di⸗ und das Schmuckſtück wieder zurückgeben muß für den Fall, Die Kül Bezahlung der Rechnung auf Schwierigkeiten ſtoßen ſollte. ——5 nſtlerin weiß zwar nichts von einer Beſtellung, auch der Name ſtück Be iſt ihr vollſtändig unbekannt, ſie bittet aber, das Schmuck⸗ Richtig ig bei ihr zu laſten, da ſich die Sache ſchon aufklären müſſe. Juwef erſcheint auch nach zehn Minuten ein anderer Angeſtellter des lich—50 der in größter Aufregung um Rückgabe des ihr irrtüm⸗ ruft 8 geſtellten Kolliers bittet.„Ich verliere ſofort meine Stellel“ Fehler kaiit Tränen in den Augen,„wenn der Chef hinter meinen ftück ommt.“ Die Künſtlerin händigte ihm mitleidig das Schmuck⸗ Dan aus und der glückliche Angeſtellte quittiert mit herzlichem m 3 er hat hierzu auch allen Grund, denn— er iſt ein mitta 1109 ze des Gauners. Selbſtverſtändlich wird am Nach⸗ dem 0 ie Rechnung im Hotel nicht beglichen, da der Fürſt X93. von Sein n Namen megeſchlelſene Geſchäft keine Ahnung hat. braucht Worde 8 von einem internationalen Juwelenbetrüger miß⸗ * ein, Ein andere: d 2 r Fall: Ein Herr kauft in einem Juwelengeſchäft Naſthere Anzahl koſtbarer Schmucſtfice und bittet, die Warl t ſcheint de nach ſeiner Wohnung zu ſenden. Eine Stunde ſpäter er⸗ rüft d r Angeſtellte. Der Käufer nimmt das Paket in Empfang, 50 flt Inhalt und ſchließt die Schmuckſtücke vor den Augen des 0 ellten in die Schublade eines an der Wand ſtehenden Sekre⸗ gebli 0 ann verſchwindet er mit der Rechnung im Nebenzimmer, an⸗ wiederg um das Geld zu holen. Als er nach fünf Minuten nicht mehrm ommt, wird der Angeſtellte mißtrauiſch. Er betritt nach Käufe aligem Räufpern das Nebenzimmer. Es iſt leer. Der Gaunes iſt verſchwunden. Die herbeizitierte Kriminalpolizei klärt das und rſtückchen auf: Die Rückwand der Schublade fehlte ſtieß, n der Stelle, wo die hinten offene Schublade an die Wand bro war die Wand vom Nebenzimmer aus durch⸗ deffnun. Der Schwindler griff alſo einfach durch die entſtandene nung und verſchwand mit den ergaunerten Schmuckſachen. 8.* lere dauſtg ſind Diebſtähle im Laden ſelbſt. Die Juwe⸗ keltenſc tzen ſich heute inſofern, als ſie Ringe und andere Koſtbar⸗ leicht auf kleinen Rahmen vorlegen, die jeweils eine beſtimmte, balg* kontrollierende Anzahl von Schmuckſachen enthalten. So⸗ Dennoch Stück verkauft iſt, wird es ſofort durch ein anderes erſetzt. u 82 gelang es einem Schwindler, einen wertvollen Brillantring Miun aunern. Er ließ ſich Ringe vorlegen, und nach wenigen einer 55 glaubte der Geſchäftsinhaber feſtgeſtellt zu haben, daß Kä er er teuerſten Ringe fehlte. Er ſchlug Lärm und ſagte dem kränkte Mf den Kopf den Diebſtahl zu. Dieſer ſetzte eine ſchwer ge⸗ ie dem(geſtezauf und beſtand auf einer eingehenden Unterſuchung ſehr erwicheſchäftsinhaber als im eigenen Intereſſe liegend natürlich Der Ge Unſcht war. Die Unterſuchung verlief durchaus ergebnislos. Kunde ſchafkeinhaber mußte ſich tauſendmal entſchuldigen und der ſchwund erließ tiefgekränkt den Laden. Der Ring war aber ver⸗ ieder en, und der Juwelier konnte ihn trotz eifrigſtem Suchen nicht ſächlich zur Stelle ſchaffen. Doch der beleidigte Kunde hatte ihn tat⸗ n die entwendet; er war aber ſo raffiniert, das nicht unte r 4che zu ſtecken, ſondern es miteinem Stückchen Wachs Zehn Mi en Ladentiſchvorſprung zu praktizferen. nuten ſpäter erſchien die Komplizin des Gauners, ein junges, Neue Manndemer Jeitung(Abens-Rusgade] 3. Seite. Nr. 844 beſcheiden gekleidetes Mädchen, das einen billigen unechten Gegen⸗ ſtand kaufte, bezahlte und bei dieſer Gelegenheit den Ring abſtreifte und mitnahm. * Einen ebenſo eraötzlichen. wie raffiniert ausgedachten Trick be⸗ richtet der bekannte Juriſt und Schriftſteller Erich Wulffem. In einem Juwelengeſchäft erſteht ein junger Mann eine Diamantenkol⸗ lektion von vielen Tauſenden von Goldmark Aus ſeiner Rocktaſche nimmt er eine Blechbüchſe, leat ungefähr die Hälfte der angekauften Steine hinein und verſiegelt ſie vor den Augen des Juweliers. wobei er anaibt, daß er vorläufig nur die eingepackten Sachen mitnehmen und den Reſt ſpäter abholen laſſen möchte Plötzlich wird der Kunde kreideweiß. areift mit der Rechten in den Kragen und ſackt in einem Stuhl zuſammen Der Juwelier— er war allein im Laden— eilt ins Nebenzimmer, um ein Glas Waſſer zu holen. Der Käufer erholt ſich wieder, hat aber Bedenken. in ſeinem Zuſtand das koſtbare Pa⸗ ket mitzunehmen und bittet den Geſchäftsinhaber, die verſiegelte Gegenſtänden gegen Barzahlung abageholt werden. Er leiſtet dar⸗ auf eine kleine Anzahlung. Kurze Zeit. nachdem der Käufer ſich ent⸗ fernt hat. öffnet der Juwelier in einer mißtrauiſchen Anwandlung die Büchſe und findet an Stelleder wertvollen Schmuck⸗ ſtücke einige Kieſelſteine! Während der Verkäufer daz Glas Waſſer holte. hatte der Dieb die Büchſe mit einer bereits vor⸗ bereiteten, gleichartig vervackten und verſiegelten vertauſcht. * Sehr ſcharfſinnia ausgeklügelt war auch eine Gaunerei, die einen Londoner Juwelier die nette Summe von 20 000 Goldmark! koſtete. Da kaufte ein vornehmer Herr eine ſeltene Perle und be⸗ zahlte ſie in bar mit 40 000 Mark. Wenige Wochen ſpäter verlagate der Käufer eine aleiche Perle von aleichem Ausſehen und gleichem Wert. Der Juwelier forderte einen Preis von 70 000 Mark und verſprach, ſein Möaliches zu tun, die Perle zu beſchaffen. aus wel⸗ chem Grunde er eine Anzahl Inſerate in der Fachpreſſe aufgab. Kurze Zeit darauf meldete ſich ein Ausländer, der eine Perle haar⸗ genau wie die erſte vorzeigte und 60 000 Mark von dem Juwelier erhielt. Der frühere Beſteller meldete ſich aber nicht und war un⸗ ter der angegebenen Adreſſe auch nicht zu finden. Nachforſchungen ergaben, daß die erſte und die zweite Perle ein und dieſelbe waren. Der Gauner hatte ſeine eigene Perle mit 20000 Mark Profit ver⸗ kauft. Der Ausländer war ein Komplize. Otto Schwerin. eeee eeeeee, Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes Der Arbeitsmarkt zeigte am 22. Juli als Stichtag im ganz keine weſentliche Veränderung gegenüber dem letzten Stichtag, dem 15. Juli. Die Erwerbsloſengziffer ging unerheblich das Verhältnis der Zahl der Arbeikſuchenden zu derjenigen der offenen Stellen blieb faſt gleich. Zur Zeit kommen auf 100 offene Stellen 516 Arbeitſuchende. 5 In den einzelnen Berufsgruppen geſtaltete ſich die Lage fol⸗ gendermaßen: Die Landwirtſchaft hat infolge der bevor⸗ ſtehenden Erntearbeit vermehrten Bedarf an Arbeitskräften. Er konnte 550 überall befriedigt werden. Verlangt waren ganz be⸗ ſonders ledige Knechte. In der Metall⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie war örtliche Nachfrage nach qualifizierten Arbeits⸗ kräften zu beobachten, die Nachfrage nach Hilfsarbeitern in der Metallinduſtrie des Bodenſeegebiets blieb beſtehen. Auch die Auto⸗ mobilinduſtrie zeigte ſich weiterhin aufnahmefähig. Hingegen kam es im Lokomotivbau zu(weiteren) Entlaſſungen. Die Lage in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie iſt immer noch ungeklärt; in⸗ zwiſchen unternommene Einigungsverſuche konnten eine Beendi⸗ gung des Arbeitskampfes noch nicht herbeiführen. In der Teptilinduſtrie blieb verſchiedentlich der erheb. liche Mangel an jüngeren weiblichen Arbeitskräften beſtehen. In der Kartonnagefabrikation des Raſtatter Bezirks beſtand die Nachfrage nach Arbeiterinnen immer noch fort. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe konnte eine gewiſſe Beſſerung der Nachfrage nach Möbelſchreinern feſtgeſtellt werden. Bauſchreiner wurden wenig verlangt. In der unterbadiſchen Bürſteninduſtrie war der Geſchäftsgang im großen und ganzen gut. In der Mannheimer Tabakinduſtrie konnten Ar⸗ beiterinnen vermittelt werden. In Raſtatt beſtand Bedarf an Wickelmachern und Zigarrenmachern. Im übrigen iſt aber die Lage der Tabakinduſtrie im allgemeinen trotzdem als ſchlecht anzuſehen, im Heidelberger Bezirk kam es zu weiteren Werks⸗ beurlaubungen. 5 8 Im Baugewerdbe iſt eine Veränderung im Arbeitskampf Büchſe aufzubewahren, binnen einer Stunde ſoll ſie mit den anderen⸗ Städtiſche Nachrichten die leitenden Geamten der Stadt Mannheim Der Berufsverein der höheren Kommunalbe⸗ amten Deutſchlands, Or'tsgruppe Mannheim. ſchreibt uns: In einer Betrachtung über die Mannheimer„Voranſchlagsbe⸗ ratung vom 9. Juli in Nr. 311 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt von Herrn Handelskammerpräſidenten Lenel die ſchon im Bür⸗ gerausſchuß aufgeſtellte und zurückgewieſene Behauptung von neuem aufgeſtellt worden, daß das Land Baden einen Beamten in Gehalts⸗ gruppe 13 hat und die Stadt Mannheim deren 18. Hieran iſt richtig, daß Mannheim 18 Stellen nach Gehaltsgruppe 18 und höher ingereiht hat, aber nurichtig, daß das Land Baden nur eine ſoſche Stelle vorgeſehen hat, ja ſelbſt, wenn gemeint ſein ſollte, daß der bad. Staat in Mannheim(So wars auch gemeint. Schriftl.) nur einen ſo eingereihten Beamten habe, ſo iſt dies ebenfalls unrichtig, denn in Mannheim ſind 2 Stellen von Staatsbeamten in Gehalts⸗ gruppe 13 oder höher eingereiht. Die Gegenüberſtellung iſt ſehr flüchtig aufgeſtellt, denn ſchon eine einfache Ueberlegung ſagt, daß es wohl nicht denkbar iſt, daß die Miniſter und die übrigen hohen Staatsſtellen in niederere Gruppen als wie Gruppe 13 eingereiht ſein können und tatſächlich iſt es auch nicht ſo. Nimmt man den Staatsvoranſchlag 1924—25 zur Hand— der Voranſchlag 25—26 liegt noch nicht vor— ſo ſtellt man leicht feſt, daß der Badiſche Staat 61 Beamte in den Gehaltsgruppen 18, B 1, B 2, Be3 und Be4 vorgeſehen hat. Dieſe 61 Stellen verteilen ſich auf die einzelnen Miniſterien wie folgt, wobei zu bemerken iſt, daß das Arbeitsminiſterium inzwiſchen zwar eingegangen iſt, die Zahl der Stellen der höheren mten ſich aber nicht vermindert hat, da dieſe von anderen Miniſterien übernommen wurden, wie ebenfalls aus dem Voranſchlag entnommen werden kann. Im Gegenteil, es iſt bekannt, daß inzwiſchen einige weitere Stellen in 13 hinzugekommen ſind. Gehaltssgruppen: Amtsſtelle Gruppe 13B182 Bà3 B4 Staatsminiſterium 1 1 1 Bemerkungen. Miniſterium des Innern 12 2 1 B 2 in Baden iſt Juſtizminiſterium 11 3121 gleich B 3 im Reich Kultusminiſterium 5 1412 und Ba gleich B5 Arbeitsminiſterium 3 211 und B4 in Baden Rechnungshof 2 1 geht demnach über Finanzmimiſterium 4 112411 By des Reiches hin⸗ aus. zuſammen 38 6 10 611 insgeſammt mithin 61 Stellen in Gruppe 13 oder höͤher. Dazu kommen zahlreiche Dienſtwohnungen und Aufwendungs⸗ gelder. Vergleicht man nun aber den Aufgabenkreis eines kleinen Staates mit dem Aufgabenkreis einer Handels⸗ und Induſtrieſtadt von der Größe Mannheims, ſo zeigt ſich, daß der Aufgabenkreis einer ſolchen Stadt vielſeitiger iſt wie der eines kleinen Staates. Nachdem die Eiſenbahnen in den Beſitz des Reiches übergegan und die Salinen in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt ſind, gat ſich der Aufgabenkreis des Badiſchen Staates n früher nicht un⸗ weſentlich verkleinert. Er umfaßt eine 3 Forſtwirtſchaft, den Betrieb einiger Bäder, einer Anzahl Steinbrüche, einer Braue⸗ rei und einer Weinkellerei. Alles übrige iſt Verwaltung, wenig⸗ ſtens in der Demgegenüber liegen einer Stadt von der Bedeutung Mannheims eine große Zahl ſehr mannigfaltiger Aufgaben ob, zu deren Bewältigung erſte Kräfte erforderlich ſind. Dieſe bekommt man aber nur, wenn man ſie entſprechend bezahlt. Von ſolchen Aufgaben ſeien genannt: Der Betrieb eines Waſs⸗ ſerwerks, einer Gasanſtalt, eines Elektrizitätswerkes, eines In⸗ duſtriehafens, eines Schlacht⸗ und Viehhofes, der nicht nur für Mannheim von Bedeutung iſt, einer Straßenbahn, die ſich bis nach Ludtvigshafen und bis an die Haardt und den Odenwald erſtreckt, eine Feſthalle und ein Theater, deſſen Wirkungskreis ebenfalls über die Grenzen der Stadt hinausragt. Dazu kommen dann noch die Aufgaben, die der Staat auch hat, wie Bildungsweſen ſehr mannigfaltiger Art, Hoch⸗, Tief⸗ und Maſchinenbau, Bäder, Kran⸗ kenhäuſer, Grundbuchamt, Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gericht, Arbeitsnachweis, Feuerwehr, Wohlfahrtspflege der ver⸗ ſchiedenſten Art, Lebensmittelunterſuchung, dazu die geſamte ſehr vielſeitige Verwaltung und noch vieles ere, was hier nicht alles aufgezählt werden kann. Vergegenwärtigt man ſich dieſen großen Aufgabenkreis einer großen Stadt, der größten des Landes, ſo wird man über die notwendige Zahl der leitenden und entſprechend be⸗ zahlten Beamten eine andere Anſicht gewinnen und nicht mehr der Meinung ſein können, daß ihre Zahl, verglichen mit den 61 ent⸗ ſprechenden Beamten des Staates, eine hohe iſt. 1 * »Anfälle. Geſtern vormittag erhielt ein verheirateter 38 Jahre alter Pferdehändler aus Frankenthal auf dem hieſigen Pferdemarkt von einem Pferde einen Hufſchlag in die Nierengegend. In bewußt⸗ 7 Zuſtande mußte der Verletzte mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern nachmittag brachte eine 17 Jahre alte Arbeiterin in einem Betriebe in Neckarau während der Arbeit die rechte Hand in eine Spulmaſchine, wobei nicht eingetreten, neue zentrale Verhandlungen ſind z. Zt. wieder im Gang. Die Nachfrage nach Arbeitskräften im Verviel⸗ fältigungsgewerbe iſt immer noch beträchtlich. Weltreiſe Von Colin Roß Di Oſt und Weſt auf Baki. e letzten beiden Tage vor dem Verbrennungsfeſt trafen die Lertreteffgiellen Feſtgäſte ein: der Reſident aus Singaradſa, als r der höchſten Regierungsgewalt von einem Aufgebot von ein Karan Dutzend Radfahrer⸗Poliziſten begleitet, Goeſti Bagoes aus geran 5 und als Vertreter der javaniſchen Fürſten der Pan⸗ keiſere 08 Sol mobrode, der älteſte Sohn des des ein ußerdem waren im Hafen von Benoe, im Süden der Inſel, phluseländiſches Unterſeeboot und der holländiſche Dampfer„Rum⸗ kraß derſahrt w. der Königl. Paketfahrt⸗Geſellſchaft, der auf einer Son⸗ Anker war und einen Haufen Touriſten an Bord hatte, vor licher Undengen. Glücklicherweiſe konnten dieſe nun mangels ſeg⸗ nicht auf deb angungsmöglichkeit nicht in Gianjar und überhaupt all 55 der Inſel wohnen, aber tagsüber wimmeltn ſie doch über⸗ denen 55 Und erſt an dieſen vielen Europäern und Amerikanern, konnte erdies noch jede Ahnung von dem Weſen der Inſel fehlte, Welt d die ganze Tiefe der Kluft ermeſſen, die die weſtliche deſe balineſiſchen trennt. Verbreue Spaltung ging von nun an durch das ganze Feſt bis zur als hüte ang ſelbſt, wo alles Europäiſche zurücktrat und verſchwand, dewaltigen 1 und das balineſiſche Weſen in einem letzten ord aufklang. Welt Fürſt mußte bald in der einen, bald in der anderen kurz da n. Bald ſaß er inmitten der Europäer am Teetiſch, um gawag 31 in einem andern Pavillon inmitten ſeiner Poeng⸗ Vald n ſener Diſtriktchefs und Miniſter, auf dem Boden zu kauern. mi ze er einigen amerikaniſchen Touriſten Rede ſtehen, die ihn auf die Dänden in den Taſchen anſprachen oder ihm vertraulich Schulter klopften:„Say Prince..“, um gleich darauf einen demütig auf den Boden ſinkenden Untertanen hin⸗ eiten. Den Europäern war elles nur neugiecig zu be⸗ G dart onſtaunt. Aber ebenſo merkte man euch den Balineſen anſehen 5 ich die weißen Menſchen mit unverhohlenem Staunen waren. und mit Gefühlen, die ſehr weit von Bewunderung entfernt 8 weltgen en enſatz ziun Goeſti 9 Aſem. der ſehr viel 0 1 1 Baades von Korang Aſem. ber debensorndter. geſchmeidger und der weſtlichen Ziviliſatſon und kaum 105 uch oeneiater iſt verhehlte es der Fürſt von Gianjar die Werße in ſenem Herzen ichts war aſs ohnmwz htjaer Ddorn geger n. die ihn ſeiner ehemeligen unuaſchränkten Machtfülle s Sch uobjekt. wie man eine Truppe„Wilder“ im Aus⸗ 9 beraubt hatten und ihn zu Sitten und Gebräuchen zwangen, die ſeinem Weſen burch und durch waren. Vor allem trat dies in ſeinem Verhalten gegenüber den europäiſchen Damen zutage. deren An⸗ weſenheit die Spannung und den ganzen Gegenfaß zwiſchen Oſt und Weſt noch verſtärkte; denn nichts iſt dem Orientalen ja unverſtänd⸗ licher, als die Stellung der europäiſchen Frau. 8 Vielleicht war es in dieſem Zuſammenhang nicht ſehr geſchickt, daß von den Europäern getanzt wurde. Eimmal erſcheint dem Oſt⸗ afiaten die Art und Weiſe, in der bei den Weißen Mann und Frau zuſammen tanzen und ſich aneinanderſchmiegen, als ein Abgrund von Schamloſigkeit und Unanſtändigkeit und zum anderen war nach den kultivierten Darbietungen der balineſiſchen Tänzer und Tän⸗ zerinnen der Abſtand zu den Shimmys Foxtrotts doch allzu Intereſſant war der Geſichtsausdruck der Balineſen, mit dem ſie ihr mehrere Finger gequetſcht wurden. Die Verunglückte wurde ebenfalls mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus eingeliefert. kleidet, hochgeſchloſſen und mit koſtbarem Schmuck behängt; ſogar an den Schläfen trugen ſie Brillanten auf die bloße Haut geklebt. Man merkte es den armen Dingern an, daß ſie ſich in der großen fremden Geſellſchaft gar nicht wohl fühlten, zumal beim Eſſen, da ihnen augenſcheinlich der Gebrauch von Meſſer und Gabel nicht ſo völlig vertraut war. Das Diner fand in einem der Palaſthöfe ſtatt, einem ganz be⸗ ſonders geräumigen Hofe, in deſſen Mitte man eine offene Halle für die rieſige Hufeiſentafel gedeckt hatte. Das Eſſen war europäiſch zu⸗ bereitet und ſerviert; die Frau des holländiſchen Kontrolleurs hatte es für dieſen Dag übernommen, das Küchenperſonal des Fürſten zu überwachen und anzuleiten Es gab ungeheure Mengen von fran⸗ zöſiſchem Sekt. Da es auf Bali jedoch kein Eis gibt, war ſein Genuß ein recht mäßiges Vergnügen. Bis wir zu Tiſch kamen, wurde es faſt Mitternacht; denn ſo die Tänze der verfolgten. Er erinnerte mich an die Haltung der Zuſchauer in den japaniſchen Kinos, wenn ein amerikani ſcher Sittenfilm über die Leinwand lief. Was derartige Vorfälle an te. ſtigeverluſt für die Weißen bedeuten, läßt ſich nur ſchwer ermeſſen. Augenſcheinlich dämmerte auch den enragierteſten Tänzern und Tänzerinnen eine Ahnung davon auf; denn nach wenigen Runden blieb das Tanzpodium leer. Bei dem Europa konzedierten Feſtdiner am Vorabend der Ver⸗ brennung waren die anweſenden Europäerinnen und Amerika⸗ nerinnen nicht die einzigen ihres Geſchlechtes. Goeſti Bagoes hatte drei ſeiner Frauen mitgebracht. Er war mit ihnen in ſeinem neuen Staatsauto erſchienen, einer Limouſine, die ein Vermögen gekoſtet haben muß. Sie war innen mit hellblauer Seide tapeziert und mit grünſeidenen Polſtermöbeln ausgeſtattet. Auch der Regent von Gianjar läßt ſich jetzt einen 1 8 Wagen bauen. Er zeigte der Feſtgeſellſchaft die Maskotte für den Kühler, die gerade die Gold⸗ ſchmiedewerkſtätten in Kloenkoeng verlaſſen hatte: eine etwa 20 em hohe goldene Dämonenfigur. Da der Statthalter von Karang Aſem drei Gemahlinnen mitge⸗ bracht hatte, ſo erlaubte der Regenk von Gianjar auch dreien ſeiner Lieblingsfrauen die Teilnahme an dem Feſtdiner. Aber man merkte, es ihm an, daß er es nur getan, weil er in nichts hinter dem Kolle⸗ en und Rivalen von Karang Aſem zurückſtehen wollte; denn er be⸗ wachte ſie mit den Blicken eines eiferfüchtigen Hahnes, obgleich ſie ſich verſchüchtert wie Hühner, die den Geier wittern, zuſammendräng⸗ ten. Im übrigen waren ſie nicht anders als die Fürſtenfrauen aus Karang Aſem, unglaublich jung und zart. So frühreif die Mädchen auf Bali auch ſind, in den Harem der Fürſten kommen ſie vielfach, ehe ſie überhaupt noch voll entwickelt ſind, und ſie bleiben dann mit⸗ unter auf dieſer Entwicklungsſtufe ſtehen. Aber in ihrer hauchzarten lange dauerte es, bis die Tiſchordnung feſtgeſtellt war. Die gegen⸗ ſeitigen Rangverhältniſſe all der„jüngeren“ und„älteren Brüder“, der Reſidenten, Kontrolleure, Fürſten, Prinzen, Poenggaws, Offi⸗ ziere und fremden Gäſte, unter denen ſich auch der Adjutant des auſtraliſchen Generalgouverneurs befand, erforderten ein eingehendes Studium, um keine Kränkungen und Zurückſetzungen zu risikeren, die dann natürlich doch eintraten. Währenddeſſen erklang der Gamelang und tanzten die Legon⸗ tänzerinnen des Regenten. Hinter den Fürſtenfrauen ſaßen ihre Palaſtdamen. Etwa hundert oder zweihundert braune Frauen und Mädchen mit ſchwarzen Bruſttüchern und Blumen im Haar kauerten da auf der Erde, ſtumm und ſtarr, die Blicke unverwandt auf ihre an der Tafel ſitzenden Herinnen gerichtet. Seltſam und faſt ein wenig grotesk wirkte das alles und war ein neuer Beweis für die Unüberbrückbarkeit zwiſchen Oft und Weſt. Nach dem Eſſen unterhielt ich mich lange mit dem Pangeran, dem Kronprinzen von Solo. Er war ein ſehr gebildeter Herr, der in Holland erzogen worden war und fließend Holländiſch, Deutſch und Engliſch ſprach. Wahrſcheinlich war ihm die europäiſche Tracht vertrauter als die einheimiſche. Am erſten Tage hatte er zu der javaniſchen Hoftracht ſeidene Socken und Lackſchuhe angezogen. Aber augenſcheinlich war das vom Regenten als Verſtoß gegen die einheimiſche Etikette empfunden worden; denn zu dem Diner er⸗ ſchien er wie alle anderen Inländer mit bloßen Füßen. Im Pangaran verkörperte ſich die Tragik jener Inder, die durch Europa in ihrer alten Kultur entwurzelt wurden und in der neuen europäiſchen noch nicht heimiſch ſind. Die Ziviliſierung ganz Aſiens im europäiſch⸗amerikaniſchen Sinne iſt heute ein unauf⸗ haltſamer Prozeß. Sie wird Unwiederbringliches zerſtören, aber auch politiſche und wirtſchaftliche Wirkungen auslöſen, die ſich beute Schönheit wirkten dieſe jungen Frauen wie ganz beſonders koſtbare exotiſche Blumen. Sie waren in ſchweren Samt oder Brokat ge⸗ noch gar nicht überſehen laſſen und die vermutlich auch unſern Kontinent in ſchwere Konflikte und Kriſen ſtürzen werden. 1. Seite. Ar. 344 Keue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabe) Dlenskag, den 28. Jull 1929 Zimmerbrand. Am Sonntag nachmittag entſtand in einer Wohnung in U5 vermutlich infolge unachtſamen Hantierens mit Streichhölzern ein Brand, der durch die Bewohner alsbald wieder gelöſcht werden konnte. »Feſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchtedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner wegen Notzuchtverſuchs und ein Monteur wegen Zuhälterei. Das Feſt der filbernen Pochdeit fetert heute Herr Karl 8 a 95 ſte mit ſeiner Ehefrau Frleda geb. Mack in der Rheinau⸗ iedlung. paßzwang und Auslanòsreiſen Nichts lähmt, ſo wird uns geſchrieben, heute den Fremden⸗ und Reiſeverkehr mehr, als der in der gunzen Welt beſtehende Paß⸗ wang. In Deutſchland kommt noch die rigoroſe Anwendung des aßzwanges ſelbſt hinzu. Stundenlang muß der Paßantragſteller auf den größeren Paßämtern warten, bis er abgefertigt wird, da während der Hauptreiſezeit viel zu wenig Beamten dort beſchäftigt werden. Auf den kleineren Paßämtern ſind die Beamten, mit den zur Zeit gerade gültigen Paßvorſchriften derartig wenig vertraut, daß die Abfertigung auch nicht ſchneller vor ſich geht. Auf dem Landratsamte in Winſen wurden letzthin ſogar einem Paßinhaber noch zehn Mark für einen Aus⸗ und Einreiſeſichtvermerk abgenom⸗ men, der ſchon im Jahre 1923 aufgehoben wurde. Das Landesamt Stuhm hingegen ſtellte kürzlich einen Paß aus, gültig für die Ver⸗ einigten Staaten von Südamerika“, obgleich ein 15 Staat über⸗ haupt nicht exiſtiert. Fehl⸗ und Uebergriffe der Paßbeamten ſtehen heute auf der Tagesordnung. Am meiſten haben unter dieſen un⸗ zulänglichen Verhältniſſen die Auswanderer zu leiden. Die einfachen und beſcheidenen Leute ſind mit den gültigen Paßvorſchriften ſelbſt⸗ verſtändlich erſt recht nicht vertraut. Was daher die Paßbeamten vielfach von ſolchen Leuten alles verlangen, ſpottet jeder Be⸗ ſchreibung. In Wirklichkeit hat der Paßnachſuchende nichts weiter zu tun, als den vorgeſchriebenen Paßantrag zu ſtellen, woraufhin jedem Deutſchen der Paß, gültig für das Ausland, ohne weiteres aus⸗ gehändigt werden muß. Der Beamte hat nicht einmal das Recht, nach dem Ziellande zu fragen, ſondern auf Verlangen gültig für das In⸗ und Ausland einzutragen. Jeder Paßnachſuchende iſt berechtigt, alle an ihm geſtellten Fragen über Zweck und Ziele ſeiner Reiſe als ungehörig 1 und trotzdem auf ſofortiger Aus⸗ —5 des Paſſes zu beſtehen. Am allerwenigſten ſind die aßämter befugt, auf der Beibringung einer Beſcheinigung zu be⸗ ſtehen, daß die Auswanderer ſich von einer amtlich zugelaſſenen Beratungsſtelle haben aufklären laſſen, was heute noch vielfach von ihnen verlangt wird. Nach der Reichsverfaſſung, Art. 112, kann jeder Deutſche ausreiſen oder auswandern, wohin es ihm beliebt, ohne die Paßbehörden darüber zu befragen. Eine direkte Beläſtigung des Reiſenden iſt, auch, daß er an den Grenzen, ſowie Häfen noch immer ſeinen Paß zur Abſtempelung vorlegen muß. Seit der Ein⸗ und Ausreiſeſichtwermerk für Reichs⸗ deutſche aufgehoben wurde, iſt eine ſolche Kontrolle ebenſo überflüſſig wie läſtig. Die dazu verwandten ſtempeltüchtigen Beamten könnten 3 im finanziellen wie ſtaatlichen Intereſſe, beſſere Verwen⸗ ung finden. In Bremen hat man ſchon längſt die Kontrolle auf⸗ gehoben, wohingegen in Hamburg ſie noch fortbeſteht und dem Staate wie den Reedereien lediglich überflüſſige Unkoſten bereitet. Es wäre zweifellos wünſchenswert, wenn in dem heute noch be⸗ ſtehenden allgemeinen Paßwirrwar endlich Ordnung geſchaffen würde. * Profeſt der badiſch· ſchweizeriſchen Bevölkerung gegen den Paßzwang Die Proteſtverſammlungen der badiſchen und ſchweizeriſchen Bevölkerung gegen den immer noch herrſchenden Paßzwang mehren ſich. So fand am Samstag in Stein a. Rh. eine zahlreich be⸗ uchte Verſammlung aus den angrenzenden Orten des Rheintales att. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der nach⸗ rücklichſt gefordert wird, daß die vorſintflutlichen Paßzuſtände ſo⸗ bald als möglich ein Ende nehmen und ein grenznachbarliches Ver⸗ —51 wieder zuſtande käme, wie es vor dem Kriege beſtanden habe. Branchenfernſprechbuch für Cand Baden nebſt Hohenzollern. Dieſes preiswerte Landesadreßbuch, Ausgabe 1925, wird 3. t. ausgegeben. Damit iſt ohne Zweifel einem großen Bedürfnis der badiſchen entgegengekommen worden. Mit Unter⸗ Rabung der beiden Oberpoſtdirektionen im Lande iſt von der eichspoſtreklame Karlsruhe dieſes Werk bearbeitet worden. Das Wertvolle und Neue an der Ausgabe liegt vor allem in der Ueber⸗ 85 und in dem Zuſammenfaſſen aller in Betracht kommenden irmen in ganz Baden und Hohenzollern unter der betreffenden Branche. Das Spiel der Jupifermonde. Der große gelbe Stern, der im den ſpäten Abendſtunden tief im Südoſten hervorkommt und am 10, Juli der Sanne gerade gegenübertritt, iſt der Jupiter. Er führt als der größte der die Sonne umkreiſenden Wandelſterne ein Geſolge von vier großen und zwölf kleinen Begleitern mit ſich herum, von denen nur die vier hellen leicht beobachtet werden kön⸗ nen. In beſonderen Fällen, wo ſich ein Trabantenpaar beſonders ein winziges Sternchen neben dem ſtrahlenden Planeten zu be⸗ nahe kommt, gelingt es hin und wieder dem unbewaffneten Auge, merken. Schon ein Feldglas läßt den Lauf der Begleiter, deren Helligkeit der fünften bis ſechſten Sterngröße entſpricht, einiger⸗ maßen erkennen, und ein kleines Fernrohr verleiht der Verfolgung ihres Spieles großen Reiz. Wir ſehen ſie nicht nur ihre Stellungen Runſt und Wiſſenſchaſt Eugen Kilian 5. Der frühere Dramaturg am damaligen Großherzogl. Hoftheater zu Karlsruhe, Dr. 65 Kilian iſt, wie jetzt erſt aus einer Todesanzeige bekannt wird, in der ver⸗ gangenen Woche in München geſtorben und dort beigeſetzt worden. Dr. Eugen Kiltan war geborener Karlsruher, hakte ſchon in jungen Jahren der Bühne großes Intereſſe entgegengebracht und war von 1891—1905 Dramaturg und Regiſſeur an der Karls⸗ ruher Landesbühne, wo er beſonders durch die Inſzenierung klaſ⸗ iſcher Dramen dem Schauſpiel eine beſondere Note verlieh. Der erſtorbene war dann kurze Zeit Oberregiſſeur am Deutſchen Theater in London und mehrere Jahre in der gleichen Stel⸗ lung am Münchener Hoftheater. Eine Reihe von Bühnenbearbei⸗ tungen klaſſiſcher Dramen aus ſeiner Feder hat weitgehende Be⸗ achtung gefunden. Mit dem Tode dieſes Mannes iſt ein ebenſo arbeitsreiches wie tragiſches Leben Die Liebe zur Bühne und der Beruf des Gymnaſiallehrers,— darin beſtand die Tragik. Den Philologen hat man ihm denn auch immer wieder zum Vorwurf gemacht, dabei jedoch überſehen, daß ſeine Meinun⸗ gen und Auffaſſungen doch nur die Reſultate einer höheren Ein⸗ ſicht und eines hochkultivierten Verſtändniſſes waren. Fünfzehn Jahre wirkte er in Karlsruhe als Leiter des dortigen Schauſpiels mit ſtärkſten Erfolgen beſonders in der Shakeſpearepflege. Bei der Einſchätzung des„Philologen“ überſah man ganz, daß durch ihn auch Wedekind auf eine Hofbühne kam. Nach München, wohin er nach ſeinem ebenfalls mit einer gewiſſen Tragik verknüpften Weg⸗ gang aus Karlsruhe nach kurzer Tätigkeit in London kam, brachte 7 Pflege Shakeſpeares mit, und München dankte ihm dies Verdienſt dadurch, daß es einen andern an ſeine Stelle ſetzte, als er aus dem Felde zurückkehrte! Jetzt hat dieſer zwar verbitterte, aber nimmermüde Mann die Augen für immer geſchloſſen, die tief in die Zuſammenhänge von Kunſt und Literatur blickten. Zahl⸗ reiche wichtige Schriften entſtammen ſeiner Feder, aus der auch wir unſern Leſern ſtets gerne kleinere Beiträge brachten. Als Shakeſpearekenner wird ſein Name erhalten bleiben, und die Er⸗ innerune an den Menſchen Eugen Kilian wird durch ſeinen tragi⸗ ſchen Lebensweg in dem Gedächtnis einer Zeit fortleben, die ihm gerechter ſein wird, als die, in der er lebte und ſtritt. 7 Ausſtellung„Der Jahnarzt“, Karlsruhe 31. Juli bis 8. Au⸗ guſt 1925. Die Arbeiten für die Ausſtellung„Der Zahnarzt“ gehen der Vollendung entgegen. Im Rahmen der Tagung finden ver⸗ ſchiedentlich Vorträge über Schulhygiene ſtatt, die für Schul⸗ behörden, Lehrer und Eltern von allergrößtem Intereſſe ſein dürf⸗ auf der rechten und linken Seite der Planetenſcheibe wechſeln, ſon⸗ dern auch gelegentlich in den Schattenkegel des Planeten eintauchen und wieder daraus hervorkommen. Bei dem erſten Jupitermond vollzieht ſich dieſes Auftauchen ſo ſchnell, daß man danach geradezu die Uhr ſtellen kann. Dieſe Vorgänge ſind genau vorausberechnet und finden ſich beiſpielsweiſe im„Sirius“⸗Kalender zuſammen⸗ geſtellt. Die übrigen zwölf Jupitermonde ſind zum Teil ſo ſchwach daß ſie nicht einmal mit den ſtärkſten Fernrohren geſehen, ſondern nur mit Hilfe der Himmelsphotographie nachgewieſen werden kön⸗ nen. Ihre Bahnberechnung macht wegen der ſtarken Sonnen⸗ ſtörungen bedeutende Schwierigkeiten. ok. Rommunale Chronik e Lampertheim, 25. Juli. Die erſte Gemeinderats⸗ ſitzung unter dem Vorſitz des neugewählten Bürgermeiſters Kel⸗ ler fand in Anweſenheit einer übergroßen Zuhörermaſſe ſtatt. Punkt 1 betraf die Ergänzung des Gemeinderats. An Stelle des zum Bürgermeiſter gewählten Mitgliedes der ſozialde⸗ mokr. Fraktion iſt Frau Marie Reiling aufgerückt, die vom Bür⸗ germeiſter eingeführt und in Pflichten genommen wurde. Aus Frak⸗ tions⸗ und Freundeskreiſe war ihr ein ſchönes Blumenarrangement überreicht worden. 2. Beigeordnetenwahlen. Die Wahl des erſten Beigeordneten wird auf 23. Auguſt, eine evtl. Stichwahl auf 6. September feſtgeſetzt; diezenige des 2. Beigeordneten auf 20. September, evtl. Stichwahl auf 4. Oktober.— Jin hieſigen Bahnhof ſoll eine Wirtſchaft auf Betreiben der Bahnhofbehörde einge⸗ richtet werden. Es erging hierzu im Wege der Zirkulargenehmigung durch den Gemeinderat früher Zuſtimmung. Jetzt ſoll dieſer Wirk⸗ ſchaftsbetrieb auch der Bevölkerun durch Zugang von außen zu⸗ gängig ſein, deshalb wird Vedütrſnisfrahe verneint.— 4. Ueber⸗ laſſung eines Wildackers im Gemeindewald an die Freih. Heye zu Herrnsheimiſche Verwaltung. Es werden 5 Morgen Land à 40 Mk. auf die Dauer der Jagdpachtzeit genehmigt.— 6. Anträge auf die Bereitſt ellung von Baugelände. Da keinerlei öffent⸗ liches Baugelände z. Zt. der Gemeinde zur Verfügung ſteht, ſoll der Bürgermeiſter mit den jetzt noch 78 Beſitzern wegen evtl. Verkaufs und Abgabepreis verhandeln. Ebenſo ſollen Bauluſtige zur Meldung veranlaßt werden. In der Inflationszeit wurden die meiſten Bau⸗ plätze zur Spekulation erworben.— 7. Die Sportvereine„Olympia“ und„Vorwärts“ erſuchen um Pachtnachlaß für ihre 2 Sportplätze, da hoher Waſſerſtand ſie benachteiligt habe. Aus Konſequenzoarün⸗ den wird das Geſuch abgelehnt.— 8. Ebenfalls lebhafteſte Debatte ruft der wiederholt zur Tagesordnung ſtehende Antrag des evang. Pfarramtes auf Innenherrichtung der evang. Kirche her⸗ vor. Früher wurden bereits, da die Gemeinde die Baupflicht hat, 9 000 Mark genehmigt. Von den 5 000 Mark Reſt follen 2 000 Mark durch Sammlungem aufgebracht werden und 3000 Mark werden heute noch gefordert. Nach längerer Debatte erfolgt Ablehnung. Nus dem Lande »Neuenburg am Rhein, 28. Juli. Zu dem B ootsunglück, das am Freitag morgen eine Basler Sportsgeſellſchaft betroffen hat, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Das Boot fuhr ſehr hart am elſäſſiſchen Ufer. Die Neuenburger Schiffsbrücke war aber mehr in der Mitte des Stromes zur Durchfahrt geöffnet worden. Der franzöſiſche Brückenmeiſter rief deshalb den Inſaſſen von der Eiſen⸗ bahnbrücke zu, weiter rechts zu halten, was aber nicht verſtanden wurde. Als das Boot die Brücke, die nur 400 Meter oberhalb der Schiffsbrücke liegt, paſſiert hatte, war es bereitz zu ſpät. Der Waid⸗ ling ſauſte in voller Fahrt gegen die Brückenpontons. Das Boot prallte heftig an und erhielt ein großes Leck. Hierbei ſchlug der als Fahrgaſt teilnehmende Eiſenbahner Emil Amsler aus Vaſel mit dem Kopf gegen die Brücke, ſtürzte ins Waſſer und wurde ſofort vom Strome mit fortgeriſſen Dieſer Vorgang rief unter den In⸗ ſaſſen eine ſolche Verwirung hervor, daß ſie alle, bis auf einen, ins Waſſer ſprangen. Hierbei wurden zwei von ihnen ſchwer ge⸗ quetſcht und ebenfalls von den Wellen fortgeriſſen. Die übrigen konnten ſich an der Brücke feſthalten und wurden vom Brückenper⸗ ſonal herausgefiſcht. Auch die beiden Abgetriebenen konnten nach großer Mühe glücklich geborgen werden. Der ertrunkene Amsler iſt bis heute nicht geborgen. Nachbargebiete Der Wiederaufbau des Bergſrieds auf der Starkenburg * Heppenheim. 28. Juli. Vergangene Woche tagte hier eine Ver⸗ ſammlung, die ſich mit dem Wiederaufbau des Bergfrieds auf der Starkenburg beſchäftiate. Der neue Turm ſoll nicht wieder auf ſeinen alten Platz. in die Mitte des Burahofes geſtellt, ſondern nach dem Weſteingang, neben das frühere Tor vorgerückt werden. Der Torbogen wird auf den alten Torfundamenten wieder errichtet und an den ſüdweſtlichen Eckturm angelehnt. Die zur Er⸗ höhuna der Standfeſtiabeit des Turmes vorgeſehenen Zwiſchendecken teilen den Turm in acht Geſchoſſe, in welchen Jugendherbergen u. a. m. untergebracht werden können. Zum Schutze der Burganlagen iſt an der nördlichen Turmſeite die Errichtung einer Förſter woh⸗ nuna vorgeſehen. Durch dieſe Anbauten erhält der Turm Verbin⸗ dung mit dem übrigen Ruinengemäuer. Die ganze Burg wird ſich künftiahin viel wuchtiger und plaſtiger in dem Landſchaftsbild der Beraſtraße abheben. Die Geſamtbaukoſten ſind auf ungefähr 115 000 Mark veranſchlagt. ten. Mittwoch abend ſprechen im Aula⸗Gebäude, 2. Stock, Hör⸗ ſaal 16: 1. Rektor Hertel, Geſchäftsführer des deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege über:„Die Bedeutung der Schulzahn⸗ pflege“.— 2. Dr. med. Geißler, Tuberkuloſe⸗Beratungsſtelle Karlsruhe über:„Schule u. Tuberkuloſe“.— 3, Dr. med. Wachtel, Berlin, von der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung des Kur⸗ pfuſchertums über den„Hygieneunterricht in der Schule“. G Kammermuſikfeſt in Donaueſchingen.(Vorbericht.) In die⸗ ſem Jahr überwiegt die poſitive Kritik. Es wurde viel gute und ehrliche Muſik geboten. Voran Kaminski mit einem geſund empfun⸗ denen Quintett und Petyrek mit ausgezeichnet klingenden Chören. Das Programm trug durchaus internationalen Charakter, der durch Namen wie Caſella, Merikanto, Jarnach und Stra⸗ winsky gekennzeichnet iſt. Des letzteren Klavierſonade fiel trotz ausgezeichneter Wiedergabe durch Petyrek bedenklich gegen alle früheren Werke ab und wirkte in der kümmerlichen Dürftigkeit der Erfindung peinlich. Ein neuer Mann: Wilhelm Weis⸗ mann lieh altitalieniſchen Madrigalen in Form und Ausdruck ſtarke Eigenprägung. Unter den als Uraufführung geſpielten, preisgekrönten Werken des Schott⸗Verlages fand ſich kein über⸗ ragendes Stück. Ueber die einzelnen Werke, Tendenz und Haltung ſowie über die Belange der jüngſten Muſik wird noch ausführlich Fr. W. H zu ſprechen ſein. Theater und Muſik dem Jahresbericht des Mannheimer Nafionaltheaters für 1924½5 entnehmen wir folgende Zuſammenſtellungen: Urauf⸗ führungen:(Schauſpiele uſw.): 7. September 1924: Fuſſel, oder Der Druͤckfehler. Groteske in 3 Akten von Herbert Kranz. 8. Okto⸗ ber 1924: Ragen. Tragödie in 5 Akten von Max Zweig. 12. De⸗ zember 1924: Golo und Genoveva. Schauſpiel von Maler Müller, in freier Bearbeitung von Ado von Achenbach. 28. März 1925: Fahrt nach der Südſee, ein Stück in 3 Akten von Vernhard Blume. Opern uſw.: 20. September 1924: La contessina(Die junge Grä⸗ fin), heitere Oper in 2 Aufzügen von Florjan Leovold Gaßmann, neu bearbeitet von Ludwia Karl Mener. 29. November 1924: Tai⸗ fun. eine japaniſche Tragödie in 3 Akten von Melchior, Lenanel, inz Deutſche übertragen von Eugen Mohärſie. Muſik von Theodc Szänto. 15. März 1925: Fürſt Igor, Oper in einem Vorſpiel und 4 Akten von A. Borodin. 17. Avpril 1925: Orpheus, Claudio Monte⸗ verdis Orfeo, Favola in musica 1607. Neugeſtaltet für die deut⸗ ſche Bühne von Carl Orff.— Erſtaufführungen:(Schau⸗ ſpiele uſw.): 13. September 1924: Edelwild. ein dramatiſches Ge⸗ dicht in 5 Akten von Emil Gött. 17. September 1924: Kolportage, Gerichtszeitung Amksgerichk Mannheim 0. § Mannheim, 24. Juli. Sitzung des Schöffengerichts Abt. S. 7. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. e 92 Albert, Zugmeiſter, und Maria Koch, Architektenfrau, 5 Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Lupold. 6 Der Arbeiter Hermann Schultz aus Bad Dürtheim hatte fen, letzte ſtändige Beſchäftigung in Fahre 1923 am Neckarkanal. 265 hin zog er es vor, dem Müßigang zu huldigen und ſeinen Le unterhalt durch Stehlen von Fahrrädern zu erwerben. der Sommer 1924 bis Juni 1925 entwendete Schultz in allen Teilen ſte Stadt Herren⸗ und Damen⸗Fahrräder. Viele dieſer Räder gerd 5 Schultz ſelbſt; bei der Veräußerung der übrigen waren ihm 00 Helfershelfer behilflich, nämlich Taglöhner Heinrich Kre hner Rappenau, Schloſſer Franz Eugen Blechner und aſe 5 Heinrich Friedrich Kraus von hier. Der Angeklagte Schu 4 heute zu, ſämtliche Diebſtähle verübt und aus deren Erlös gel haben. Heinrich Kreß will 5 Räder von Schultz gekauft und edes weiter veräußert haben. Blechner behauptet, daß er nur dre Räder gekauft, jedoch keine Kenntnis davon gehabt habe, daß die auch geſtohlen ſeien. Kraus hat nur ein Rad von Schultz erworben, al⸗ er will die unredliche Herkunft nicht gekannt haben. Der Stacte anwalt beantragt gegen den Gewohnheitsdieb Schultz eine flag⸗ nisſtrafe von nicht unter 2 Jahren, gegen die drei weiteren Ange ten angemeſſene, ihrem Verſchulden entſprechende Strafen. 0¹ Das Gericht fällte folgendes Urbeil: Schulg 2 Jahre e N nate Gefängnis, Kreß 9 Monate, Blechner 2 Won 2 Wochen, Kraus 60 Mk. Geldſtrafe, hilfsweiſe 3 Wochen und fängnis. An den Strafen der Verurteilten, Schultz, Kreß Blechner kommt die ſeit 16. Juni ds. Is. erlittene Unterſuchmneee in Abzug. Ein Teil der Strafe des Blechner wurde gnaden aße in eine Geldbuße von 80 Mk. umgewandelt, für den Neſt der S des erhält Blechner Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Verteidiger Blechner:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. der Aeſährtge Kutſcher Karl Anton B auſſt von hier war funtge; Zeit hindurch für eine hieſige Weinhandlung als Proviſtonsreiſen 75 lätig. Von April 1925 ab ging Bauſt dazu über, ſeine Vertraue⸗ en ſtellung ſchwer zu mißbrauchen. In einer großen Reihe von 5 Ab⸗ fälſchte er Beſtellſcheine und beſtimmte ſo den Weinhändler zur en ſendung des Weines an die angeblichen Beſteller. Von ae pen Wirten kaufte Bauſt leere Fäſſer unter der Angabe, die Faſſer ind⸗ für S. beſtimmt. Bei vielen Kunden zog Bauſt die Außenſ 0bz. ein, ohne die erhaltenen Beträge an ſeinen Geſchäftsherrn e⸗ liefern. Der Angeflagte war heute im allgemeinen geſtändig An⸗ behauptete geglaubt zu haben, daß Weinhändler S. mit den kauf der Fäſſer einverſtanden geweſen ſei. Während des Hoſſch hatte Bouſft von 1915 an ſeinen Aufenthalt in Frankreich und beite kierdehandel Dies ſei ihm nur dadurch möalich geweſen doßn ſich in Paris den Behörden gegenüber als Holländer ausgegeden habe. Später ſei er als Spion verhaftet und vier Jahre au an⸗ Gabderen feſtaehalten worden. Diele Geſchichte klingt ſehr romden haft. Es iſt eher nazunehmen, daß Bauſt im Feindeslande 1 Verräter ſpielte. Der Staaisanwalt beantragte gegen den er⸗ mehrfach vorbeſtraften Angeklanten zwei Jahre Gefängnis. ſrug⸗ ging Urteil! Wegen Urkundenfälſchung aus Gewinnſucht, Bet an und Unterſchlagung 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, wol 1 Monat Unterſuchungshoft abgeht. Schwurgericht Frankenthal 7 Jahre Zuchthaus. Der Schwurgerichtstagung vor 3 Wochen folgte bereits am Juli der Beginn der vierten Schwurgerichtsperiode dieſes Jahraggage vorausſichtlich eine Woche. Zur Verhandlung ſtand eine heß gegen den 31 Jahre alten Tagner Wilhelm Schwing von Frankenthe, wegen Mordverſuchs an ſeiner eigenen Frau. Der 7 5 klagte drang am 2. Mai d. J. in die Wobnung der von ihm geſe en denen Frau ein und verſetzte ihr 13 Meſſerſtiche, von dat⸗ zwei die Lunge trafen, einen Teil der Stiche erhielt ſie in den g, ken, als ſie bereits am Boden lag. Die Ehe war die denkbar un der lichſte. Der Mann ſuchte alles auf die Frau abzuwälzen, aus de⸗ Verhandlung ergab ſich aber, daß das Verſchulden auf ſeite Mannes lag. Die Frau wurde des öfteren roh mißhandelt. aſſſe rend der Arbeitsloſigkeit des Mannes ſchleppte die Frau die f 4 mit 4 Kindern durch. Nach der Eheſcheidung ging der Man Keil Tage nach Pirmaſens, kehrte dann wieder zurück und zechte 1eln, nen Bekannten am Tage vor der Tat bis tief in die Nacht hi Er ſetzte die Trinkerei bis zum Mittag fort, wo die Tat geſcher Wiederholt ließ er dabei die Aeußerungen fallen, daß er mil ſe Frau ein Ende machen werde Von einem Freunde erbat eabe ein Meſſer, dieſer erwiderte ihm, zum Totſtechen ſeiner Frau er kein Meſſer. Frau Mack, einer Mietsgenoſſin, ein ſogenanntes„Kneipchen“, dr die Türe zu der Wohnung ſeiner Frau, Neumayerring 18 ein, der ſtach wie wahnſinnig auf ſie ein. Der Leumund der Frau, 7 Angeklaate des Ghebruchs beſchuldigte ergab ſich in der Bewe Att nahme als ein durchaus guter, er ſelbſt mochte in der ganzen n⸗ ſeines Verhaltens vor Gericht einen ſehr abſtoßenden Eindruck. 4⸗ Gericht qing nur ein Jahr unter den Antrag des Staatsan 5on und verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtraf“, i 7 Jahren und 10 Jahren Ehrverluſt, außerdem wurde Zulä keit der Polizeiaufſicht erkannt. 27. für Komödie in einem Vorſpiel und 3 Akten nach zwanzia Johren oſn Georg Kaiſer. 28. September 1924: Das Glas Waſſer. Lustio 9e 4 Aufzügen nach A. C. Scribe. Ueberſetzt und bearbeitet von Stockbauſen. 17. Oktober 1924: Die Freier, Luſtſpiel von Jog hr, Lahuſen. 26. Oktober 1924: Der ewige Menſch. Drama in Chedie von Alfred Bruſt. 7. November 1924: Der arme Konrad. Tragb aus der Bauernrevolte 1514 von Friedrich Wolf in 10 Bilderge⸗ Akte). 1. Dezember 1924: Er iſt an allem ſchuld, Komödie von von Tolſtoi. Deutſch von Auauſt Scholz. Der Bußaang. Szene Leenid Andreiew. Deutſch von Auguſt Scholz. Der Heiratsanteg, Luſtſpiel von Anton Tſchechow. Deutſch von Auauſt Schol. 10 Januar 1925: Louis Ferdinand. Prinz von Preußen. ein Drafgrau, 5. Akten von Fritz von Unruh. 7. Februar 1925: Unſere kleine! 925 Schwank in 3 Aufzügen von Avery Hopwood. 22. Februar in 5 Bummelſtudenten aroße Berliner Poſſe mit Geſang und Tanz, pon Bildern nach C. Pohl und H. Wilkens.„Auf eigenen Füßen Cbn⸗ Rudolf Bernauer und Rudolf Schanzer. Die alte Muſik von ler. radi, die neue Muſik von Willy Brettſchneider und Boaumil Alltten 26. Februar 1925: Die Ratten. Verliner Tragikomödie in von Gerhard Haustmann. 19. März 1925: So iſt es!— Iſt e⸗ eine Parabel in 3 Akten von Lufai Pirandello. 25. April 1975: von Marauiſe von Arcis, Schauſpiel in 5 Aufzügen nach Diderot in Carl Sternbeim. 31. Mai 1925: Eiſelott von der Pfalz, Luſtſeiaſer einem Vorſpiel und 3 Akten von Rudolf Presber und Leg 2 16 in Stein. 20. Juni 1925: Wer weint um Juckenack? Traaitortsd e 3. Akten von Hans J Rebfiſch. 23. Juni 1025: Der Kreihie von Spiel in 5 Akten nach dem Chineſiſchen von Klabund. Muli iel Feglune,Sckeffle. 8, Juli 1925: Ndeiniſche Nebellen. Schaute in 5 Akten von Arnolt Bronnen.(Opern ufw.): 6. Septe * i d. 1924: Die Strohwitwe. Operette in 3 Akten von Auauſt Neidboter Muſik von Leo Blech, 4. November 1924: Otto und Theophane drich in. 3 Akten. Tert von Nikola Hanm, Muſik von Geora Fedeut⸗ Händel. Für die deutſche Büßne auf Grund der Partitur Der mber ſchen Händelgeſellſchaft eingerichtet von Oskar Hagen. 25.. 1924: Der Nußknacker. Ballett⸗Feerie in 4 Bildern. Muſik v bura⸗ Sichaitowstg. 31. Dezember 1924: der Graf von Luremheu⸗ Operette in 3 Akten von A, M. Willner und Robert Bodageſ von ſi von Franz Lebar. 9. Maf 1025: Perſiſches Vallett. Muſth ten Egon Welleſz. 1. Juni 1925: Gräfin Mariza, Overette in 321905 von Julius Brammer und Alfred Brammer und Alfred Grglopem⸗ Muſik von Emmerich Kalman.— Zum 100. Male: 26. jumeau· ber 1924: Aida. 6. Dezember 1924: Der Poſtillon von Loni 5. Februar 1925: Nathan der Weiſe. Dorauf ſtael ſich der Angeklogte in der Küöche ge Eichendorff. In freier Bearbeitung von Otto Zoff. Muſik von rilto 4 r2—— 122 12 —— —— erreseoee eA —2. ** D *1 8 8 „Nenstag, ben 28. Jull 1925 Mene Mannheimer Jeitung(bend⸗Nusgade) 2 B. Selie. Nr. 344 Sportliche Runodſchau Mannſchaſtspokalkämpfe im Gewichtheben, Ringen und Boxen Pelaſſeger im Gewichtheben Ligaklaſſe Vick. 86 Mannheim. Pobalſieger im Ringen e Sp. Bg. 84 Mannheim. Potalſieger im Boxen BfK. 86 Mannheim. okalſieger im Gewichtheben A⸗Klaſſe A. S. V. Ladenburg. Agbokalſieger im Ringen A⸗Klaſſe VfSubk. Viernheim. Ete ſecer im Gewichtheben B⸗Klaſſe Sp. Vg. 84 Mannheim. ne in allen Teilen wohlgelungene Veranſtaltung, die ſich auf ſiaun geft, Potcltnnpfe im Cewichheben, Ringen und Bopen er⸗ , hat der 5 erſtes Wiegenfeſt feiernde Verein für Sport urperpflege 1924 Kerndenm am Sonntag, 26. Juli lebe im Walde gelegenen Sportplatz in Viernheim getroffen. geſen 1500 Perſonen 9 waren Zeuge hervorragender 28 gen, in die ſich die beteiligten Vereine Sp. Vg. 84., VB..K. 86, it denburg, VfSug. Viernheim, VfR. Mannheim und SunK. dat dertheim vom Rhein⸗Neckargau teilten. Auch an Ueberraſchungen kirzlic nicht geſehlt. So mußte die Ligamannſchaft de. Afok, die erſt ——5 auf eigenem Platze bei einer ähnlichen Veranſtaltung Pokal⸗ Nundun de; von der ſich verbeſſerten Mannſchaft der Sp. Vg, 84 allerdingen eine einwandfreie Niederlage einſtecken. Bei VfR. fehlte laten. 6 Rupp im Schwergewicht während die daer ohne Riß an⸗ Lampertheim, dem man ebenfalls Siegeschancen zuge⸗ hatte, wurde im Ringen 15 der A⸗Klaſſe ohne Beſetzung Eine chwergewichts nach harten Käöm von Viernheim beſiegt. der niteſpektable Leiſtung brachte eine Mannſchaft des Vſc. 80, in ber ſich nur Depuhl und Albrecht aus der Nheinfrankmannſchaft Cre Mild Wege, indem dieſe Sieben mit Münch, R. Maier, deli, ildenberger, Depuhl, Albrecht und Beierlein ein Ergebnis Aigalla 0 d aufſtellten. Dieſe Reſervemannſchaft wurde in der ſiege ſſe im Gewichtheben über Lampertheim überlegener Pokal⸗ ra r, da letztere nur 2565 Pfund erreichten. Mit einer hervor⸗ eher in Leiſtung von 2845 Pfund wartete auch der Potol⸗ l in der A⸗Klaſſe Ladenburg auf und ſchüttelte ſeinen Gegner wor heim, der 2690 Pfund auf die Beine brachte, ab. Ladenburg Sah un Schmitt, Ulrich, Friedrich, Forcher, Engel, Vertold und Sche angetreten. In der B⸗Klaſſe wurde die Mannſchaft Hemeier, der Somann, Geißler, Rettig, Kieſer, Fd. Reaner und Fr. Renner kalſeger Vg. 84 mit dem ſehr guten Ergebnis von 2745 Pfund Po⸗ Im Voxen dominierte in überzeu gender Weiſe der VfK. 86 mit h gepennel wenn dieſe auch ſämtliche Gewichtsklaſſen Konto buchen konnte, ſo ſei zu Ehren der Viernheimer ge⸗ Pebed ſie die Technik und Ringerfahrung infolge ihres kurzen Die dens nicht beſitzen, ſich aber immerhin lapfer verhalten haben. znzelnen Kämpfe ergaben folgende Entſcheidungen: Papier⸗ Gräske VfK, wird kampflos er, ihm kein Be— zur Verfügung ſteht. Fliegengewicht: Falk VfK. zeigt gegen rt, Viernheim die techniſchen Feinheiten des Boxſports im An⸗ wie in der Deckung. Schön ſind ſeine Linken, die er immer B. it an den Mann bringt und die ihm viel Punkte verſchaffen. ſhriſt mit dem Kopfe nicht dabei. Verbotene Schläge und vor⸗ 8. Nusdidriges Verhalten führen zu ſeiner Disqualifikation in der Üütm 5 die F. bis dahin überlegen für ſich hatte. Bantamgewicht: reiſen ch VfK. 86 ſchont zunächſt ſichtlich ſeinen noch nicht ring⸗ durch Gegner Winkler⸗Viernheim, um ihn dann in der 1. Runde wict langen, linken Haken zur Aufgabe zu zwingen. Feder⸗ it, de Stich Vf. 86 wird— 3 Runden, ohne die Gelegen⸗ nkt 8 k. o. auszunützen, über Faber, Viernheim überlegener ner theger. Leichtgewicht: Krauth VfK. 86 wird, da ohne Geg⸗ 6 antnbdſlos Sieger. Weltergewicht: Einen harten Kampf lieferten beſſere er Bfck. 86 und Schwab, Viernheim Der echeiſch ies Geber taktiſch ſich nicht einſtellende G. ſieg. durch Aufgabe Lins·g egners in der 2. Runde. Mitlelgewicht: Der mit ſchöner 5 in dardeit angreifende Jakob VfK. 86 zwingt Knapp, Viern⸗ ep u der 1. Runde zur Aufgabe; auch K. muß noch viel lernen. dum 0h1 in Halbſchwergewicht und H, Maier im Lchwergewieh! Vorfz K. 86 ſind ohne Gegner und werden kampflos Sieger. Die els Riapfe ſtanden unter der Leitung von Kreisborwart Crezeli laſc chter, während die Herren Handſchu h⸗Mannheim und chke⸗Viernheim als Punktrichter fungierten. Kingen.(Ligaklaſſe.) icht: Herpich VfR. und Hemeier Sp. Vg. 84 men ich nach einem ee Standkampfe in 14 Min. 5 em Unentſchieden.:1. kſten mtamgewichk: Biedermann VfR. kann ſich aus den verzwick⸗ Sioranee befreden, muß aber doch, da nur auf die Verteidigung Scheu dem aufs Ganze ringenden und überlegenen nermann den Punktſieg überlaſſen.:2. ulFedergericht: Eine ſichere Beute war der Kampf hier für Med⸗ ernat BfR. im Treffen mit Aberle, SVg. 84. Letzterer kann den eingedrückt alen 5,15 Min. Stand halten, wo ihm dann die Brücke 2 wird.:0. kuſchte digewicht: Denu VfR. n Bender SVg. 84. Denu ent⸗ etwas, obwohl ihn ſeine Fingerverletzung hinderte, jedenfalls B. in großer Form und zwang D. mehr in die Defenſive. Mi Min. gab es ein Unentſchieden. 11. lleg bon Nevicht.: Dem beſſeren Spatz VfR. wird der Punkt⸗ lte ettich nicht leicht gemacht.:0. 1 wiedricht.: Weber Bfg. gegen Kolb Sg. 84. K. dach Runkten. 0 fne alte Klaſſe und beſiegt erneut W. in 10 Min. Schwer gewicht: DfR. dier f e Gehn 0 8 SVg. 84 wird kampflos Sieger, da Ringen A⸗Klaſſe. Der hetgengenncht, Jakob, Lampertheim wird von Werner, Baum in 20 Sekunden beſiegt. 03. 5 zicht: Hahl, Lampertheim verliert gegen Froſch ⸗ Fede zernheim in 3 Min. 08. Weernhel rgewicht: Hartmann, Lampertheim bringt Benz⸗ Leſchtzen 3 Min. auf beide Schultern.:0. Schwaßewicht. Gunkel, Lampertheim wird Sieger über „Viernheim in 5 Min. 810. mbeteldemiche.: Krämen Lampertheim und Wörzer, ange Zeit K. fällt einem Armzug von W. zum Opfer, der ihn Jelk. 830 Min 15 Brücke hält, die ihm dann eingedrückt wurde. Nac heene 0te 5. In beiderſeitigem ſchönen Kampfe bringt darch Halb er, Lampertheim ſeinen Partner Samstag, Viernheim 0 Pin. eian atrg neberdrehen in die Brücce, die er ihm in Schw⸗ 230. dalt gaene gen cc gt Viernheim iſt ohne Gegner und er⸗ 8 Dabngeult, Heli. am f Sdſ den eirenht f‚, unter der Leitung von Kreisſportwart g. 84 w erren Pfeiffer VfR., Schmidt und Müller ar wie K. C. Schwimmen Turnvereins Mannheim von 1846 ngenen Sonntag konnte die Schwimmerriege bei dem rl ntag konnte die ge wuunerſchafße ſtattgefundenen Kreisſchwimmfeſt der Deutſchen ite Siege Greis 10) bei ſtorker Konkurrenz 10 erſte und 5 wieismeſſterſchorkingen. Das Waſſerball⸗Entſcheidungsſpiel um die dend in nächſt ft, das zu Gunſten der Schwimmerriege:1 ſteht, . Die erf er Jeit vorausſichtlich in Heidelberg ausgefochten wer⸗ 9 Freſſtilſchwf Siege wurden erſtritten in: ö ni 0 wimmen für Altersklaſſe 50 Meter durch Ernſt e. Freiſtif engel Aaffe für Jugendturner 3 mal 50 Meter durch Fritz ele und Otto Boſſecker. S chwimmerriege des in Kim verga ir Jugendturner 4 mal 50 Meter durch Fritz Seiteſchwimmen für Turner, 100 Meter. a) Underklaſſe durch Hans Leinberger. b) Mittelſtufe durch Albert Sieberling. Turner⸗Hauptſpringen 3 Pflicht⸗, 2 Pfoſten⸗ und 2 Kürſprünge mit 43 Punkten durch Willy Zinſer. Turner⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter. a) Unterſtufe durch Wilh. Röder; b) Mittelſtufe durch Joſ. Geiger. Turner⸗Freiſtilſtaffel 4 mal 50 Meter durch Albert Sieber⸗ ling, Hans Leinberger, Eugen Long und Willi Fitzner. Turner⸗Freiſtilſchwimmen 100 Meter. b) Mittelſtufe durch Willi Fitzner. Die zweiten Siege haben errungen in: Mehrkampf für Turner, beſtehend aus je 50 Meter Bruſt⸗, 7 70 Rücken⸗Schwimmen, Tauchen und Hauptſpringen Willi inſer. Turner⸗Bruſtſchwimmen für Altersklaſſe 50 Meter. Ernſt Wilh. Röder, Hans König. Turner⸗Bruſtſtaffel 4 mal 50 Meter. Leinberger, Karl Hoffmann und Joſef Geiger. Turnerinnen⸗Springen mit 34 Punkten Elſe Haupt. Bruſtſtaffel für Jugendturner 3 mal 50 Meter. Fritz Engel, Joſ. Abele und Otto Boſſecker Die Schwimmwartin Elſe Haupt führte mit ihren Jugend⸗ turnerinnen einen gut gelungenen Reigen auf. Am Sonndbag, 2. Auguſt unternimmt die Schwimmerriege mit ihren ſämtlichen Abteilungen eine Neckarſchwimmfahrt vom Straßenbahndepot bis unterhalb der neuen Neckarbrücke, worauf heute ſchon hingewieſen wird. St. Heidelberger Hochſchulſchwimmen Das Semeſterſchluß⸗Schwimmen Mittwoch morgens im Hallen⸗ bad ergab faſt durchweg erfreuliche Leiſtungen, obwohl Beſuch und Beteiligung zufolge der ungünſtia liegenden Stunde ſichtlich litt. Hoffentlich kann nächſten Sommer im bis dahin wohl ſportgerecht ausgebauten ſtädt. Flußbad eine für beide Teile, Teilnehmer wie Zu⸗ ſchauer. vollbefriedigende abendliche oder ſonntägliche Durchführung erfolgen. Die Wettkämpfe begannen in Anweſentheit Prof. Riſ⸗ ſoms vom Akad. Ausſchuß für Leibesübungen mit einer Freiſtil⸗ ſtaffeſf über 3 mal 2 Bahnlängen(Bahnlänge 2394 Meter), gefolgt von der Bruſtſtrecke für Anfänger, ſodann für alle und Rücken⸗ ſtrecke für alle. Das Tauchen überſchritt bei den beiden Erſten die 40 Meter Grenze. In der Kurzſtrecke blieb der auch ſonſt ſtark be⸗ teiligte Steidler(...) in ſchöner Zeit vor ſeinem Clubkamera⸗ den Reiman(A...) knapp Sieger. Ein Kürſpringen ſorgte für Abwechſlung. Die Korporations⸗Bruſtſlaffel war der Burſchenſchaft Vineta nicht zu nehmen, die von ihrem Schlußſchwimmer und be⸗ kannten Bruſtmeiſter Dörffel, ein erfolgreiches Nikarmitalied. be⸗ treut, gegen die allerdinas nicht in voller Stärke ſchwimmende Ar⸗ minia überlegen blieb, indem ſie vom dritten Mann an führte. Als ſchneidigen Abſchluß ſchwamm eine aus dem Steareif zuſammen⸗ geſtellte Studentenmannſchaft gegen eine desgl. Nikar⸗Mannſchaft wobei zwei der Nikar mit einigem Vorſprung zuerſt ankam, woran jedoch zwei ſtudentiſche Mitalieder weſentlich mitbeteiliat waren. Wegen Ablaufs der verfüabaren Hallenſtunde mußten einige Num⸗ mern, wie das Rettunas⸗ und Seitenſchwimmen ſowie Waſſerball. weableiben, ſollen jedoch womöalich nächſten Mittwoch nachgeholt werden. Auch für die Studentinnen iſt noch ein eigener Wettbe⸗ werb anderweitig geplant. Die Hauptergebniſſe des vom Unlv.⸗Schwimmlehrer Mana ge⸗ leiteten Wettſchwimmens lauten: Bruſtſtil f. Anf. 28. 1. Herold (Stauffia) 40 Sek.; 2. Hilfrich(Arminia) 44: Bruſtſtil für alle 4B: 1. Ekardt..G. B.:30,6: 2. Reimann(.M. Syportklub A. S..) :31.4: Rückenſtrecke 2 B: 1. Schmalz(Ghibellinia): 2. Kaufmann (desgl.) 46: Kurze Strecke 2B: 1. Steidler(..C) 33,4: 2 Reimann(desgl.) 34,2: Tauchen: 1. Matthonei(Rhenopalatia) 42 Meter: 2. Becherer 413 Meter; Korporations⸗Bruſtſtaffel 4 wal 2 B. Sieger Vineta:52.4: 2. Arminia: Lagenſtaffel 4 mal 2 B: Sieger„Nikar“:31,9. Mg. Motorradſport Abſage und Verlegung von Veranſtaltungen des D. M. B. Die für die Zeit vom 30. Auauſt bis 5. September in Ausſicht genommene 6 tägige Schleifenfahrt des D. M. V. bei Ober⸗ dorf muß leider für dieſes Jahr abgeſagt werden. da ſich ein aro⸗ ßer Teil der für die Fahrt zur Benutzung ſtehenden Chauſſeen auf etwa 200 Kilometer Länge neu aufgeſchüttet wird. Eine Strecken⸗ verlegung iſt für einige der vorgeſehenen Schleifen ganz unmöalich. ſo daß eine einwandfreie Durchführung der Fahrt unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht geſichert erſcheint. Die Fahrt muß daher bis zum näch⸗ ſten Jahr verſchoben werden. Der Zeitpunkt wird früheſtens bekanntgegeben. Das für den 20. September in Ausſicht genommene aroße In⸗ ternationale Motorrad⸗Rennen um den aroßen Preis von Deutſchland auf der Avus wird auf den 27. Sep⸗ tember verlegt damit zwiſchen dem großen Preis von Eurora am 13. September in Monza und dem großen Preis von Deutſchland eine längere Spanne liegt die die Fahrer unbedinat für die Inſtand⸗ ſetzung ihrer Maſchinen gebrauchen. Breslauer Schachturnier *Breslau, 25. Juli. Meiſterturnier(6. Runde) Blümich ſchlug v. Gottſchall, Bogoljubow in einer Bombenangriffspartie Reti(franzöſiſch). Moritz verlor gegen Sä⸗ miſch, Wagner remiſierte mit Rubinſtein, die Partien Becker—-Nimzowitſch und Tarraſch—Grünfeld(etztere eine ausgeſprochene Remisſtellung) wurden abgebrochen. Stand nach der 6. Runde: Bogoljubow 4½, Reti und Wagner 4, Nimzowitſch 3½ und 1 gute Hängepartie, Grünfeld (+), Rubinſtein und Sämiſch 3, Becker 2½. 1 Hängepartie, Blümich 2½, Tarraſch 2 + 1, v. Gottſchall 2, Moritz 0. Haupiturnler A(F. Runde) Bergmann verlor durch ein Fehlmanöver in einer Gewinn⸗ ſtellung gegen v. Holzhauſen, der den Glückspilz unſeres Haupt⸗ turniers darſtellt. Fuchs verlor gegen Kühn, Gilg remiſierte in einer originellen Partie(Huſſong ſpielte die Meraner Variante) mit Huſſong, Schönmann remiſierte mit Müller, Schmitt ſchlug Urbach und Orbach ſiegte über Kalthauner. Stand nach der 7. Runde: v. Holzhauſen 7, Kühn 5½, Gilg und Schmitt 5, Orbach 4 J. 1 Hängepartie, Schönmann 4, Huſſong 3, Müller und Orbach 2, Bergmann 1½ 1, Fuchs und Kalthauner 1. Kleine Sportnachrichten „Bei der Batſcharifahrt erhielt Dr. Hans Fauſt von hier, der zu den ſtrafpunktfreien Tourenfahrern gehört, ebenfalls die fil⸗ berne Plakette. *Kraft- und Arkiſten⸗Alub E. B. Mannheim, Schwetzinger⸗ Vorftadt. Bei der 1. Internationalen Arbeiter Olympiade in Frank⸗ furt a. M. hatte der Verein folgende glänzende Ergebniſſe zu ver⸗ zeichnen: Karl Vogel, 1. Sieger im Stemmen der Altersklaſſe leich⸗ kes Mittelgewicht. Heinrich Johann, 9. Preis im Ringen„Leicht⸗ gewicht“. Die Sieger treffen heute abend 39 Uhr im Hauptbahnhof ein und werden vom Verein feſtlich mit Muſik empfangen. kks. Guſtav Goebel. Einer der berühmteſten Reiter und Reit⸗ lehrer, Guſtav Goebel, iſt im Alter von 65 Jahren geſtorben. Goe⸗ war, der vollendeſte Reitkünſtler und Reitlehrer. Goebel, zu deſſen Schülern u. a. der einſtige Herrenreiter⸗Champion Graf Holck, ferner die bekannten Turnierreiter Frhr. v. Langen und Rittmeiſter v. Pla⸗ ten zählten. hat das berühmte Lehrbuch von Fillis„Grundſätze der aufzuhalten. bel war in Deutſchland das, was Fillis in Frankreich und Rußland N Neues aus aller Welt — Flugverkehr Lindau—Konſtanz. In Lindau wurde ein regelrechter Bodenſee⸗Luftverkehr mit zwei Dornier⸗Ben⸗ zin⸗Waſſerflugzeugen zwiſchen den Städten Lindau und Konſtanz eingerichtet, der von dem Bodenſee⸗Aero⸗Lloyd betrieben wird. Zwi⸗ ſchen Lindau und Konſtanz finden nunmehr täglich in jeder Richtung zwei Flüge ſtatt, die nur 20 Minuten Dauer beanſpruchen gegenüber einer Eiſenbahnſahrt von 2% Stunden. Die beiden Flugzeuge wurden von den Gattinnen der beiden Oberbürgermeiſter von Lindau und Konſtanz auf die Namen der beiden Städte in Anweſenheit des Regierungspräſidenten Graf von Spreti ſowie weiterer behördlicher Vertreter und der Bodenſee⸗Oberſtaaten getauft. Einen onderbaren benene trug am letzten Sonntag das mtsgerichtsgefängnis Tettnang. Aus einem Fenſter des oberen Stockwerks hingen zuſammengeknüpft ein Bettlaken und ein Teppich. An dieſem hatte ſich in der vorangegangenen Nacht der Ein⸗ und Ausbrecher Kaufmann Eugen Braig aus Ulm herunter⸗ geturnt und ſich ſo den Weg in die Freiheit gebahnt. Sein Genoſſe, der dem Ausreißer ſonſt ein treuer Gefährte war, konnte diesmal nicht mittun. Bei der Geriſſenheit Braigs dürfte wenig Ausſicht be⸗ ſtehen, ſeiner raſch habhaft zu werden. — Dorfbrand. Das Dorf Mittersheim bei Saarburg in Lothringen iſt faſt ganz niedergebrannt. Die Brand⸗ ſtiftung wurde durch ein fünfjähriges Kind verurſacht, das unbeauf⸗ ſichtigt in einem Heuſchober mit Streichhölzern ſpielte. In ganz kurzer Zeit ſtanden 10 Häuſer und die Dorfkirche in Flammen. Die Feuerwehren von Saarburg eilten herbei und retteten noch einige Häuſer. Perſonen ſind nicht verlezt worden. —.Vom Blitz erſchlagen. In Schermbeck(Rheinland) ſchlu der Blitz in eine mit 6 Kanalarbeitern beſetzte Baubude. Zwe Arbeiter wurden getötet ein dritter ſchwer verletzt. — Eine elfjährige Lebensretterin. In Hedenmünden bei Kaſſel badete ein 18jähriges Mädchen aus Kaſſel mit anderen Schülerin⸗ nen in der Werra, geriet dabei in eine Strömung und verſank, Die mitbadende 11jährige Marianne Born aus Berlin, die in Hedenmünden in der Sommerfriſche weilt, vermochte unter größter Anſtrengung und eigener Lebensgefahr das bereits bewußtloſe Kind zu retten. — Aus Eiferſucht den Freund erſchoſſen. Aus Eiferſucht er⸗ ſchoß in Berlin der Bäcker Otto Vogel ſeinen Freund, den Gärt⸗ ner Franz Kummrow. In einem Hausflur fielen plötzlich vier Schüſſe. Ein Polizeibeamter eilte herbei und fand den Gärtner ſchwer verletzt auf— Boden liegend auf. Der Bewußtloſe hatte drei Schußverletzungen in Bruſt, Bauch und Kopf und ſtarb kurz nach ſeiner Ueberführung ins Krankenhaus. Der Täter, Bäcker Otto Vogel, der in der erſten Aufregung geflohen war, konnte ein⸗ geholt werden. Er legte ein volles Geſtändnis ab. Danach hat er die Tat aus Eiferſucht begangen. Wie er angab, iſt er ſchon von der Schulbank her mit Kummrow befreundet geweſen. Während dieſer ledig blieb, hatte Vogel vor einigen Jahren ge⸗ heiratet. Allmählich konnte er den Verdacht nicht los werden, daß ſein Freund hinter dem Rücken mit ſeiner Frau Beziehungen ange⸗ knüpft habe. Dieſe Vermutung beſche ſchwer auf ihm. In—5 wahnſinnigen Eiferſucht hatte er beſchloſſen, Kummrow einen Denk⸗ zettel zu geben. Darum richtete er nach voraufgegangenem Wort⸗ wechſel die Waffe gegen dieſen. — Vor dem Todesſturz bewahrt. Bei der Beſteigung der Nord⸗ weſtwand des Häuſelhorns wurde der Arztſohn Hermann Kaßler aus Berchtesgaden, der ſich in Begleitung des Münchener Studen⸗ ten Leo Matuſchka befand, das Opfer eines ſeltſamen Unfalls. Un⸗ gefähr auf dem zweiten Drittel des Weges, den die beiden Touriſten nehmen wollten, löſte ſich plötzlich ein drei Zentner ſchwerer Steinblock los und riß Kaßler in die Tiefe. Matuſchka, der ungefähr 80 Meter oberhalb in den Felſen ſtand, vermochte Kaßler jedoch mit dem Seil, an dem ſie beide hingen, im Sturze Das Seil riß dabei bis auf drei Stränge durch. Erſt nach ſechsſtündiger Arbeit konnte Matuſchka ſeinen Kollegen, der ſchwere Verletzungen erlitten hatte und bewußtlos war, bergen und in eine Touriſtenhütte tragen. — Der gekaperte Ssewjetdampfer. Die Blätter berichten bon einem ungewöhnlichen Abenteuer, das der ruſſiſche Dampfer „Utris“ hatte, als er vor einigen Tagen von Sebaſtopol nach Odeſſa fahren wollte. Der Dampfer, der einer ſowjetruſſiſchen Schiffahrtgeſellſchaft gehört, verſieht den regelmäßigen Dienſt im Schwarzen Meer. Eines Morgens nun fuhr er wieder von Se⸗ baſtopol ab, mit dem Kurſe gegen Odeſſa. Plötzlich brachen aus dem Laderaum des Schiffes zwölf bis an die Zähne bewaffnete Männer. Einer der Männer wandte ſich an den Kapitän und trug ihm auf, augenblicklich den Kurs des Schiffes zu ändern und nach Varna in Bulgarien zu fahren. Es blieb dem Kapitän nichts anderes mehr übrig, als den Unbekannten zu willfahren. Die Paſſagiere wurden in ihren Kabinen eingeſchloſſen. Die Matroſen wurden von den zwölf Eindringlingen mit dem vorgehaltenen Revolver gezwungen, ihre Arbeit am Schiffe wieder aufzunehmen. Nach einigen Stunden dgen die Eindringlinge die Sowjetflaage am Heck ein und hißten die Flagge des kaiſer⸗ lichen Rußland. Nun gaben ſich die zwölf dem Kapitän zu erkennen. Sie behaupteten, Offiizere des zariſtiſchen Heeres zu ſein und an den konterrevolutionären Umtrieben in Rußland unter Koltſchak teilgenommen zu haben, weshalb man auf ihre Ergreifung und ihren Kopf einen, Preis ausgeſetzt habe. Da man ie erſchießen wollte, ſeien ſie gezwungen, Rußland zu verlaſſen. ls nun die Hafenbehörden von Varna ein Schiff mit der kaiſer⸗ lich ruſſiſchen Flagge anfahren ſahen, meinten ſie, es handle ſich um eine Finte ruſſiſcher Revolutionäre, die in Bulgarien zu lan⸗ den beabſichtigten. Schließlich klärte der Kapitän den Fall auf und die zwölf zariſtiſchen Offiziere wurden, nachdem ihre Papiere in beſter Ordnung befunden worden waren, an Land gelaſſen. wWetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwart Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Tem⸗a 2 See⸗ Sg 322 Wind 88 2 druck vera⸗ 88 3828 höbe 5 8 888— Wener 38 88 m& 585 8 8 Ficht JStürte 58 85 Werſhem==== bedear Königſtuhl. 625 766,2 16 18 11] OwW ſchw. wolkig— Karlsruhe 127 760,2 15 22 14„ 7 20 1 Baden Baden 213— 41 20 il„ 7 bedeckt— Villingen 780 763,44 14 19 8S NW/YJ— halbbed.— Feldberg. Hoſſ 1281 636,4 44 15 4] Wmäß. bedeckt— Badenweile!————— ,„ ſſchw.—— St Blaſien—— 16 16— wolkig— Höchenſchwd!— 1676,44 9 14 71„ Imäß— Die Lage des Luftdruckgebietes im Nordweſten iſt wenig ver⸗ ändert. Seine Ecken befinden ſich heute morgen über der Nordſee, während ein kleines Teiltief ſich abgeſchält hat und gegenwärtig über Südſkandinavien liegt. Bei Zufuhr vieler und feuchter Seeluft in⸗ folge kräftiger Südweſtwinde bleibt die Temperatur in Deutſchland durchweg unterhalb 18 Grad; ſpeziell Baden hatte in der Ebene 15 bis 16 Grad und der Hochſchwarzwald 4 Grad Morgentemperatur. Unter dem Einfluß des Nordtiefs wird auch morgen noch in Baden kühles Wetter, verbunden mit einzelnen Niederſchlägen, vorherrſchen, doch dürfte in einigen Tagen infolge ſchon heute bemerkbaren Druckanſtiegs auf der Rückſeite der Zyklone allenthalben Aufheite⸗ rung zu erwarten ſein. Wettervorausſage für Mittwoch, 29. Juli, bis nachts 12 Uhr: Vorderhand noch Fortdauer des unbeſtändigen und kühlen Wetters bei ſüdweſtlichen Winden. G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Fenilleton: J..: Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Sck felder; für Sport und Neues aus aller Welt: Dreſſur und Reitkunſt“ neu bearbeitet und ſelbſt ein„Tagebuch der A b duget e fü „Joſ. Abele, Müller und Otto Boſſecker. Dreſſur“ geſchrieben. J..: R. Schönfelder: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nach⸗ bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: 8 für Anzeigen: J. Bernhardt. ———— —.— baben. d. Seſte. Nr. 34 Aene Mannbefmer Jeituna fRbend⸗fusgabe —— Geſetz und Recht die neue Aufwertung Von Syndikus A. Ebner Nach harten erne iſt das Werk zuſtandegekommen. Zu⸗ frieden mit ihm iſt wohl kaum jemand, es handelt ſich, wie faſt ſtets, um einen Ausgleich, bei dem jeder eine Enttäuſchung er⸗ lebt. Bei nüchterner Erwägung unſerer troſtloſen wirtſchaftlichen Verhältniſſe werden aber die meiſten zu der Erkenntnis kommen, daß eine andere Löſung der ſehr ſchwierigen Frage kaum möglich war und daß immerhin der bisherige Rechtszuſtand verbeſſert worden iſt. Das Aufwertungsgeſetz vom 16. Juli 1925 ſchließt ſich an den Ar⸗ tikel J der dritten Steuernotnerordnung vom 14. Februar 1924 an, enthält aber viele neue Beſtimmungen. Ferner iſt an demſelben Tage das Geſetz über die Ablöſung öffentlicher Anleihen er angen, das den Artikel II der dritten en eeeenun umgeſtaltet Die beiden neuen Geſetze ſind in den Nummern 31 und 32 Teil 1 des Reichsgeſetzblatts geee t worden. Wegen ihres großen Um⸗ ſean iſt eine eingehende Beſprechung nicht möglich, nachſtehend ollen nur die wichtigſten Geſichtspunkte mitgeteilt werden. Bei der 1 wirtſchaftlichen Bedeutung der Geſetze wird ſich ohnehin jeder ie beiden genannken Nummern des Reichsgeſetzblattes und wohl auch noch Erläuterungen dazu, die demnächſt erſcheinen werden, an⸗ ſchaffen müſſen. Das Aufwertungsgeſetz') zerfällt in 12 Abſchnitte. Der erſte enthält allgemeine Beſtimmungen, er nennt zunächſt den Gegenſtand der Aufwertung, nämlich diejenigen Anſprüche, die auf vor dem 14. Februar 1924(dem Tage des Inkrafttretens der dritten Steuernotverordnung) begründeten Rechtsverhältniſſen be⸗ ruhen und die Zahlung einer beſtimmten, in Mark oder einer an⸗ deren nicht mehr geltenden inländiſchen Währung ausgedrückten Geldſumme zum Gegenſtande haben, wenn ſie durch den Währungs⸗ verfall betroffen ſind; dies gilt nicht, wenn der verbliebene Goldwert das für die Aufwertung vorgeſehene Maß erreicht oder überſteigt. Für die Berechnung des Goldmarkbetrages als Grundlage der Auf⸗ wertung iſt eine Reihe von Vorſchriften gegeben; für die nach dem 1. Januar 1918 erworbenen Anſprüche it dem Geſetz eine Anlage beigegeben worden, aus der das Umrechnungsverhältnis für den Tag des Erwerbes zu erſehen iſt. Der§ 3 enthält eine Reihe von Be⸗ ſtimmungen darüber, welcher Zeitpunkt für die Berechnung des Goldmarkbetrages maßgebend iſt; grundſätzlich gilt der Zeitpunkt des Erwerbes des Anſpruches durch den Gläubiger. Der zweite Abſchnitt behandelt die Aufwertung von Hypo⸗ theken, und zwar zunächſt des dinglichen Rechts und dann der perſönlichen Forderung. Das dingliche Recht wird auf 25 v. H. des Goldmarkbetrages aufgewertet, jedoch nicht höher als die durch das Recht geſicherten Forderungen; 11 dieſe Forderungen gelten nach 8 9 dieſelben Vorſchriften, nach§ 10 iſt jedoch eine höhere oder ge⸗ ringere Aufwertung nach allgemeinen Vorſchriften(88 63 bis 66 des Abe unter Abweichung von dem normalen Höchſtſatz unbe⸗ ſchadet der Herabſetzung nach§ s zuläſſig, jedoch nur in beſtimmten Fällen. In den meiſten dieſer Fälle iſt nach§ 11 eine Abweichung von dem normalen Höchſtſatz unzuläſſig, wenn die Forderung vor dem 14. Februar 1924 von dem urſprünglichen Gläubiger auf einen anderen übergegangen 155 es ſei denn, daß es be⸗ um einen Rechts⸗ übergang der im 8 3 Abſatz 1 Ztffer 2 bis 11 bezeichneten Art han⸗ delt. Allgemein iſt eine Abweichung von dem normalen Höchſtſatz nur zuläſſig, wenn ſie vor dem 1. April 1926 bei der Aufwertungs⸗ ſtelle beantragt 4* Der§ 14 betrifft den ſehr wichtigen Vorbehalt der Rechte, der 8 15 die Rückwirkung und der§ 16 den Anmelde⸗ zwang; die Aufwertung auf Grund des Vorbehalts der Rechte oder kraft Rückwirkung findet nur ſtatt, wenn der Gläubiger den Anſpruch auf Aufwertung bis zum 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsſtelle anmeldet. Die 88 25 bis 30 regeln die Rückzahlung, Verzinſung und Tilgung; die Zahlung des Aufwertungsbetrages kann der Gläubiger vor dem 1. Januar 1932 weder von dem Eigentümer des belaſteten Grundſtücks noch von dem perſönlichen Schuldner verlangen, doch ſind der Eigentümer und der Schuldner berechtigt, den Aufwertungs⸗ betrag nebſt den fälligen Zinſen drei Monate nach Kündigung ſchon vor dem 1. Januar 1932 zu zahlen. Nach 8 28 iſt der Aufwertungs⸗ betrag bis zum 1. Januar 1925 unverzinslich; rückſtändige Zinſen gelten als erlaſſen; vom 1. Januar 1925 ab beträgt der Zinsſatz 1,2 v.., vom 1. Juli 1925 ab 2 v.., vom 1. Januar 1926 ab 3 v. H. und vom 1. Januar 1928 ab 5 v. H. Die Verpflichtung ſur Leiſtung von Tilgungsbeträgen(Amortiſation) ruht bis zum f. Januar 1926. Im dritten 7 ſind die Grundſchulden, Renten⸗ ſchulden und Reallaſten, Schiffs⸗ und Bahnpfandrechte geregelt, und ar in ähnlicher Weiſe wie die Hypotheken; wiederkehrende Veſſtungen, die auf Grund einer Rentenſchuld oder einer Reallaſt geſchuldet werden, ſind im Jahre 1925 mit 40 v.., vom 1. Januar 1926 ab mit 60 v. H. und vom 1. Januar 1928 ab in voller Höhe des Aufwertungsbetrages der Jahresleiſtung zu bewirken; rückſtän⸗ dige Leiſtungen gelten als erlaſſen. Für die nduſtrieobligationen und verwandten Schuldverſchreibungen gelten die Vorſchriften des 4. Abſchnitts, 1 behandeln den Anſpruch aus der Schuldverſchreibung, der ohne ückſicht darauf, ob er durch Hypothek geſichert iſt, auf 15 v. H. des Goldmarkbetrages aufgewertet wird, und das Genußrecht. Bei Teil⸗ ſchuldverſchreibungen kann über die Höhe der Aufwertung, über das Verlangen 7 Herabſetzung des Aufwertungsbetrages und über die Rechte auf den 88 37 bis 45 nur einheitlich gegenüber allen Gläubigern entſchleden werden; die Entſcheidung wirkt auch für und wider die Gläubiger, die an dem Verfahren nicht beteiligt waren. Der 5. Abſchnitt betrifft die Pfandbriefe und verwandten Schuldverſchreibungen, nämlich Rentenbriefe, Kommunalobligationen und andere verzinsliche oder an Stelle der Verzinſung mit einem Aufgeld rückzahlbare Schuldverſchreibungen oder für Grundkredit⸗ oder Kommunalkreditzwecke aufgenommene verbriefte Darlehen von Grundkreditanſtalten, privatrechtlichen Kommunalkreditanſtalten, von Schiffsbeleihungsbanken ſowie von Ablöſungsanſtalten; die Aufwer⸗ tung findet in der Weiſe ſtatt, daß die Teilungsmaſſe gleichmäßig unter die Gläubiger im Verhältnis der Goldmarkbeträge ihrer An⸗ I. 90 verteilt wird. Ueber die Durchführung der Aufwertung wird ie Regierung noch nähere Beſtimmungen treffen. Ueber die Aufwertung von Schuldverſchreibungen der Ge⸗ noſſenſchaften des öffentlichen Rechts und verwandter Körper⸗ ſchaften beſtimmt der 6. Abſchnitt. Im 7. Abſchnitt wird die Aufwertung von Sparkaſſen⸗ uthaben geregelt, die Teilungsmaſſe wird von einem Treu⸗ nder unter die Gläubiger verteilt; der bei der Verteilung auf die Guthaben entfallende Betrag ſoll mindeſtens 12% v. H. des Gold⸗ markbetrages erreichen, möglichſt aber dem Aufwertungsſatz ent⸗ ſprechen, der ſich für die Anleihen des Schuldners oder ſeines Garanten ergibt. Die Teilungsmaſſe beſteht aus dem aufgewerteten Sparkaſſenvermögen und einem etwa aus dem ſonſtigen Vermögen des Schuldners oder durch den Garanten zu leiſtenden Beitrag unter Abzug eines etwa zu den Verwaltungskoſten zu gewährenden Bei⸗ trags. Die Gläubiger werden im Verhältnis des Goldmarkbetrages ihrer Forderungen berückſichtigt. Nähere Beſtimmungen über die Durchführung der Aufwertung werden von den oberſten Landes⸗ behörden erlaſſen werden. Die Verficherungsanſprüche werden nach den Vor⸗ ſchriften des 8. Abſchnittes in der Weiſe aufgewertet, daß das auf⸗ gewertete Vermögen der Verſicherungsunternehmung nebſt einem etwa aus dem ſonſtigen Vermögen des Schuldners zu leiſtenden Beitrag einem Treuhänder überwieſen wird und dieſer es nach Ab⸗ zug der Verwaltungskoſten nach einem Plane unter die Verſicherten verteilt. Die Durchführung der Aufwertung wird noch durch be⸗ ondere Vorſchriften geregelt werden. Die Aufwertung beſchränkt ſich nicht wie die dritte Steuernotverordnung auf Lebensverſiche⸗ rungen, ſondern auch auf ſolche Kranken⸗, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ ) Wir empfehlen unſern Leſern die Lektüre des Wortlautes des Aufwertungsgeſetzes, den wir am Samstag und heute abgedruckt Schriftleitung. verſicherungen, für die eine Prämlenrücklage zu bilden war; als Lebensverſicherung gilt auch die Kapitalverſicherung, die Renten⸗ verſicherung, die Invaliditäts⸗, Alters⸗, Witwen⸗, Waiſen⸗, Aus⸗ und Militärdienſtverſicherung, gleichviel ob auf Kapital oder ente. Andere Anſprüche als die bisher genannten ſind nach den Vorſchriften des 9. Abſchnitts aufzuwerten; beſonders genannt ſind hier Vermögensanlagen, Guthaben bei Fabrik⸗ und Werkſpar⸗ kaſſen, Anſprüche an Betriebs⸗Penſionskaſſen, Kontokorrentforde⸗ rungen und Bankguthaben. Aus 8 62 iſt zu entnehmen, daß alle übrigen im Geſetz nicht erwähnten Anſprüche nach der allgemeinen Vorſchrift des§ 242 des Bürgerlichen Geſetzbuches aufwertbar ſind. Der 10. Abſchnitt betrifft Vergleiche und andere Verein⸗ barungen über die Aufwertung, ſowie gerichtliche Entſchei⸗ dungen. Das Geſetz ſteht auf dem Standpunkt, daß grundſätzlich die Vergleiche und Entſcheidungen durch die Vorſchriften über die Aufwertung nicht berührt werden, es werden aber einige Aus⸗ nahmen gemacht. Das Verfahren richtet ſich nach den Vorſchriften des 11. Abſchnitts. Beſteht Streit darüber, in welcher Höhe Anſprüche der im 2. bis 6. Abſchnitt bezeichneten Art aufgewertet ſind, ſo entſchei⸗ det hierüber ausſchließlich die Aufwertungsſtelle, die auch für die in 8 70 genannten Fragen zuſtändig iſt. Aufwertungs⸗ ſtellen haben ſchon bisher beſtanden, Aenderungen dürften wohl nicht vorgenommen werden. Die Schluß⸗ und Uebergangsbeſtimmungen des 12. Abſchnitts betreffen Leiſtungen aus der Zeit vor dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes(15. Juli 1925), Bilanzvorſchriften, anhängige Rechtsſtreitigkeiten, Aufwertungsanſprüche Hilfsbedürftiger, Frem⸗ denrecht, zwiſchenſtaatliche Vereinbarungen und die Durchführung des Geſetzes. Die Anleihen ſollen. wie auch ſchon nach der dritten Steuer⸗ notverordnung, nicht aufgewertet werden, vielmehr iſt eine Ab⸗ löſung vorgeſehen. Das Geſetz betrifft die Markanleihen des Reichs, der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände. Die Markanleihen des Reichs werden, ſoweit das Geſetz nicht etwas anderes be⸗ ſtimmt, in die Anleiheablöſungsſchuld des Reichs umgetauſcht. Die Gläubiger der auf Mark oder eine andere nicht mehr geltende Wäh⸗ rung lautenden Anleihen der Länder können deren Umtauſch in Ablöſungsanleihen verlangen; ein Anſpruch auf den Umtauſch be⸗ ſtehen nur, ſoweit der zu gewährende Betrag der Ablöſungsanleihen 12,50 M. oder ein vielfaches davon ausmacht. Die Gläubiger der Mark⸗ anleihen der Gemeinden und Verbände haben dieſelben Rechte. Nach 8 47 wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, einmal einen Betrag von 150 Millionen Mark zu verausgaben, aus denen bedürf⸗ tigen, im Inlande wohnenden Reichsangehörigen, die Altbeſitz⸗ anleihen im Geſamtnennbetrage von wenfger als 1000 M. haben, auf Antrag unter Fortfall eines ihnen etwa nach 8 5 zuſtehenden Anſpruchs auf Anleiheablöſungsſchuld eine Barabfindung von 15 Mark für je 100 Mark des Nennbetrages zu gewähren iſt, von dem verbleibenden Betrag können weitere Abfindungen gewährt werden. Die Reichsregierung erläßt die Durchführungsvorſchriften zu dem Geſetz, auch iſt der Reichsfinanzminiſter ermächtigt, aus Gründen der Billigkeit Maßnahmen zu treffen. Ueber die Ablöſung der Mark⸗ anleihen werden von den Ländern Vorſchriften erlaſſen werden. fluſwertung zurückzuerſtattender Gemeindeſteuern Jemand hatte an eine Stadtgemeinde in Preußen eine veran⸗ lagte Wertzuwachsſteuer bezahlt, aber imVerwaltungsſtreitverfahren die Entſcheidung erzielt, daß die Steuer in Höhe von 5000 Mark zu Unrecht erhoben ſei. Er verlangte Rückzahlung wegen ungerecht⸗ fertigter Bereicherung und beanſpruchte Aufwertung wegen Ver⸗ zuges der Gemeinde. Die Klage iſt wegen Unzuläſſigkeit des Rechtsweges abgewieſen worden.(Entſch. des Reichsgerichts vom 6. Februar 1925, VI 385/24.) Nach preußiſchem Recht iſt der or⸗ dentliche Rechtsweg ſowohl in Anſehung der Verbindlichkeit zur Ent⸗ richtung öffentlicher Abgaben, wie auch für Erſtattungsanſprüche ſolcher Abgaben ausgeſchloſſen und zwar auch dann, wenn der Er⸗ ſtattungsanſpruch auf den Rechtsgrund der ungerechtfertigten Be⸗ reicherung geſtützt wird; nur für Stempelſteuern iſt durch beſonders geſetzliche Beſtimmung eine Ausnahme gemacht. Der Aufwertungs⸗ anſpruch als ſolcher iſt nicht von dem Erſtattungsanſpruch verſchieden, ſondern betrifft nur die Frage, wie die Erſtattung zu erfolgen hat; der Streit dreht ſich mithin nur um die Höhe des zu erſtattenden Betrages. Iſt der Erſtattungsanſpruch öffentlich, ſo iſt es auch der Aufwertungsanſpruch. Die Frage würde nicht anders zu beurteilen ſein, wenn das Aufwertungsverlangen auf Verzug geſtützt und als Schadenserſatzanſpruch geltend gemacht würde. * Rechtsmittelverzicht in Steuerſachen Nach§ 232 der Reichsabgabenordnung kann auf Einlegung von Rechtsmitteln verzichtet werden; ein trotzdem eingelegtes Rechts⸗ mittel iſt als unzuläſſig zu verwerfen; der Verzicht des Steuerpflich⸗ tigen iſt der Behörde, die den Beſcheid erlaſſen hat, ſchriftlich ein⸗ oder mündlich zu erklären. Nach einer Entſcheidung des eichsfinanzhofes vom 25. Februar 1925 VI A 39/5) ſetzt der Ver⸗ zicht voraus, daß ein Steuerbeſcheid ergangen iſt. Die Reichs⸗ abgabenordnung enthält keine Vorſchriften, wie ein vor dem Er⸗ gehen des Beſcheides erklärter Verzicht zu behandeln iſt. Ob aus der Unzuläſſigkeit der Einlegung eines Rechtsmittels vor dem Er⸗ gehen des Beſcheides unter allen Umſtänden auch die Unzuläſſig⸗ keit eines im voraus erklärten Verzichts gefolgert werden muß, braucht nicht erörtert zu werden. Jedenfalls gebieten das gegen⸗ über den Belangen des Reichs im Rahmen der Reichzabgaben⸗ ordnung gleichfalls anerkannte Rechtsſchutzbedürfnis des Einzelnen und damit die Rückſicht auf die Rechtsſicherheit, daß einem vor dem Ergehen des Beſcheides erklärten Verzichte die Wirkſamkeit inſoweit verſagt wird, als ihre Anerkennung den Steuerpflichtigen der Willkür der Behörde preisgeben würde. Räumt man einem Ver⸗ zicht, der bei der Unterwerfungsverhandlung gegenüber dem die Einkommenſteuer ohne Zuziehung des Ausſchuſſes feſtſetzenden inanzamt erklärt wird, Wirkſamkeit ein, ſo bringt sden teuerpflichtigen in die Gefahr, daß der Ausſchuß ausgeſchaltet wird und daß es damit zu einer ordnungsgemäßen Veranlagung überhaupt nicht kommt. Gegen derartige öglichkeiten muß der Steuerpflichtige, der zudem ſeine Erklärungen unter dem Drucke des gegen ihn gerichteten Strafverfahrens abgibt, geſchützt werden. Ueberſicht über die neueſten baoͤiſchen Geſetze und veroroͤnungen Das Verfahren vor den Gemeindegerichten iſt durch Verordnung des Juſtizminiſters vom 27. April 1925(Geſetz⸗ d Verordnungsbꝛatt S. 129) neu geregelt worden, die Verord⸗ nung iſt an die Stelle der Dienſtanweiſung für Gemeindegerichte vom 10. Mai 1886 mit ihren ſpäteren Aenderungen getreten. Die Verordnung umfaßt 100 Paragraphen nebſt Muſtern zu Vordcucken für Mahntabellen, Zahlungsbefehl, Vollſtreckungsbefehl, Zuſtellungs⸗ urkunde, Prozeßtabelle und Arreſttabelle. Die Verordnung über den Verkehr mit Nahrungs⸗, Genuß⸗ mitteln und Gebrauchsgegenſtänden vom 28. Februar 1882 in der Faſſung der Verordnung vom 30. November 1895 iſt durch Verord⸗ nung vom 15. Mai 1925(S. 150) in einer Reihe von Punkten ge⸗ ändert worden unter gleichzeitiger Außerkraftſetzung der Vorſchriften in Ziffer 2 und 3 der Verordnung vom 14. April 1924. Zu der Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht vom 13. Februar 1924 iſt eine Ausführungsverordnung vom 29. März 1924(S. 59) erlaſſen worden. Sie hat durch Verordnung des Staatsminiſterium vom 30. Mai 1925(S. 161) einen§ 18a er⸗ halten, der die Streitigkeiten der Fürſorgeverbände regelt. Für das Bäckereigewerbe beſtimmt der durch Verordnung vom 28. Mal 1925(S. 162) neugefaßte 8 1 der Verordnung vom * 24. Mai 1920, daß in gewerblichen Bäckereien nur dann 5 1 Lehrling beſchäfzigt werden darf, wenn im Berrieh gielchhenn wenigſtens 1 Gehilfe tätig iſt und wenn der erſte Lehrling elten dritten Lehrfahre 1— auf die Neueinſtellung von deſe ſöhnen, die bei ihrem Vater das Bäckerhandwerk erlernen, auf Beſchränkung keine Anwendung. Mehr als 2 Lehrlinge 5 an 0 e ee w Dieſe Verordnung 16. 1925 in Kraft getreten. Die Umzugskoſten der Beamten ſind durch Verordnue des Staatsminiſteriums vom 16. Juni 1925(S. 160) beilwette in⸗ geregelt worden, der§ 2 Ziffer 1a bis o der Verordnung übe zugskoſten vom 6. Auguſt 1924 hat für die n ee ung der planmäßigen Beamten mit eigenem Hausſtan eine Neurege. erfahren, außerdem iſt der 6 in einigen Punkten geändert 1 ſid Auch bei den Ausführungsbeſtunmungen vom 6. Auguſt 192 2age durch Verordnung des Miniſters der Finanzen von demſelben mehrere Aenderungen vorgenommen worden. Keform der Unterſuchungshaſt Von Rechtsanwalt Dr. Ernſt einz(Mannheim) der Nicht erſt der Foll Höſbe hat die dringende elt Reform der ſtrafprozeſſualen Unterſuchungshaft erwieſen. ug ſind ſich weite juriſtiſche Kreiſe. inſonderheit die Anwalte derncgh einig, daß die menen geſetzlichen Beſtimmungen und mehr deren übliche Anwendung in der Praxis nachgerade unhaltbar Ano⸗ Ein Stück finſterſtes Mittelalter hier als entſetzlicher bohe chronismus in unſere doch ſo„moderne“ Zeit hinein. Rechtsgut der Freiheit gilt nicht viel. Wanm die Unterſuchu zuläſſig iſt, beſtimmmt grundlegend§ 112 St...: Es müſſen dung gende Verdachtsgründe gegen den Angeſchuldigten vorhanden 2 ‚ außerdem muß er der Hlacht verdächtig ſein oder es müſſen ct ſachen vorliegen, aus denen zu ſchließen iſt, daß er Spuren wa vernichten oder daß er Zeugen oder Mitſchuldige zu einer 1 pfch Ausſage oder Zeugen dazu verleiten werde, ſich der Zeugni ün⸗ zu entziehen. Der Fluchtverdacht bedarf beiner weiteren Beßſſde dung, wenn ein Verbrechen den Gegenſtand der Unterfuc ael oder wenn es ſich um eine beſtimmte Perſonengruppe(5 Landſtreicher, Ausländer) handelt. Daß ohne dringende Verdachtsgründe verhaftet wird, duche f den größten Seltenheiten gehören. Weniger ſelten iſt, daß bgen vielen Fällen gerechtfertigte ſtaatsanwaltſchaftliche Mißtrauen auftech⸗ wo dringende Verdachtsgründe 0 die ſich hinterher nicht ange⸗ erhalten ließen. Bedenklicher iſt ſchon die viel zu nommene Fluchtgefahr. Die Praxis vermutet die Fluchtge ikiace eine nicht unerhebliche Freiheitsſtrafe nach Auffaſſung der A; behörde erwartet wird. Dieſe Vermutung wird zu einer Zeit ahe⸗ ſtellt, wo die Ermittlungen noch ganz im Anfang ſtecken und ſchließliche Ausgang der Ermittlungen und das Ergebmis der wilt verhandlung in keiner Weiſe ſind. Gar nicht ſelben dann, abgeſehen von den Fällen der Verfahrenseinſtellung Freiſprechung, auf eine Strafe erkannt, die unter der büßten Unterſuchungshaft liegt oder die gar nur Geldſt e Oder man hätte dem Verurteilten wegen der Freiheitsſtrafe Sucle aufſchub auf Wohlverhalten erteilt, wenn, ach wenn er die Ooz nicht bereite als Unterſuchungsgefangener verbüßt hätte ſchlimimſte liebel liegt aber in der ſog. Verdunkelungs⸗(Kolluſt ſefahr. Hier unterliegt es keinem Zweifel, daß die ſtaatsan chaftliche Praxis vielfach den Erforderniſſen des Geſetzes nich g⸗ ſoricht. Hier genügt keineswegs eine Vermutung, der gler ſchuldigte werde Zeugen zu falſcher Ausſage verleiten uſw uz ſind nach dem klaren Wortlaut des Geſetzes Tatſachen nötig, ſ. denen zu ſchließen iſt, der 1 0 werde jenes tun. Al gen wird Verdunkelungsgefahr zum Haftgrund gemacht, wo es an Tatſachen völlig fehlt. halen Würde ſich ausnahmslos die Praxts on das Geſetz ſt, ſo wäre ſchon mancher Mißgriff unzulä Unterſuchungshaſ de⸗ geſchehen geblieben. Darüber hinaus aher iſt auch eine Beſ gung Geſetzes unabweisbar. Man weiß, welche Härte eine Unter keinel haft für den Betroffenen bedeutet, deſſen Schuld noch in matilt Weiſe feſtſteht. der Unſchuldigſte tann dant verwickelter Siiee einmal Bekanntſchaft mit dem Unterſuchungsgefängnis ei⸗ müſſen. Darum berührt das Problem ganz unmittelbar eder dahe zelnen. Tua res agitur. Die Unterſuchungshaft foll nicht Straſ⸗ ſein, in der Wirkung iſt ſie es ſicherlich und ſogar eine härtere 5 ols die Straſhaft, weil bei ihr nicht allein die Dauer höchſt unge en ſondern auch die Verteidigungsmöglichkeit des Aygeſchuldigben den ziemlich beſchränkte iſt. Alle Waffen ſind in der Hand der rfahren ſuchungsbehörde, der ungleiche Kampf wird erſt im Hauptve zu einem gleichen. Die Reform hat zu erreichen, daß die weiteſtgehenden 1 dafür geſchaffen werden, daß einmal Unſchuldige Uberhaupt uch Unterſuchungshaft kommen und zum anderen Schuldige nur wenn auch wirklich ein Haftgrund vorliegt, der ein ſolcher Eiropool daß ohne die Unterſuchungzbaft entweder die künftige E 75 odel ſtreckung oder die Aufklärung der Wahrheit unmögli ene wel weſentlich erſchwert würde. Zu erwägen wäre auch, gera uldg⸗ auch den anſtändigſten Mitbürger und den in der Sache uagce ſten Menſchen die Unterſuchungshaft einmal treffen kann, 9 ſeither Nichtvorbeſtraſte, wenn die Schuld nicht bereits einwan gen Elteh überhaupt qusgeſchloſſen werden kann. Nach der foe he Seite iſt.en fordern daß nicht der einzelne Amtsrichter und ni einzelne Unteruſchungsrichter ſelbſtherrlich über die Frage— 7 haftung entſcheiden kann. Geld und Eigentum gelten unſe offenſichtlich weit mehr als Freiheit. Wer zur Zahl von f im Zivilprozeß verklagt iſt, hat einen Rechtsanf darcern die Frage ob er zahlen muß oder nicht von drei Berufsrich gleich der Zivilkammer des Landgerichts entſchieden wird. Ob der art ⸗ Mann aber— und zwar grundſätzlich in der Dauer unbeſchedet ei in Unterſuchungshaft zu nehmen iſt oder nicht, das eniſche gei einzelner Richter. Die Fehlerquellen die hier dem eingelnen nd Ge, und wäre er der vorzüglichſte zum Verhängnis für Juſtiz u baruß rechtigkeit merden können ſind gar monnigfache. Ich möchte und fordern, daß die Entſcheidung dem Einzelrichter genommen ſen einem Kollegium von drei Richtern, wobei zwei Schö daß im können, anvertraut wird. Weiter ſſt dringend zu fordern, uld oten Gegenſatz zum geltenden Rechte der Verteidiaer des Angeſ hul at ein Recht auf Gehör dat bevns der Haftbefehl erlaſſen nürd Nede kann auch nach geltendem Rechte der Angeſchuldigte ſich ttiſch! Lage des Verfahrens eines Verteidigers bedienen, aber 9 Rei oft nicht viel damit gewonnen, da der Verteidiger weder ei 50 auf Akteneinſicht im Ermittlungsverfahren noch auch tsnle hat dem Angeſchuldigten, wenn er vom Staatsanwalt A ſtehen oder Unterſuchungsrichter vernommen wird zur Seite zultend 50 Die Gründe. die gegen den Erlaß eines Haftbefehls gellda den machen ſind, werden daher nicht gebührend geltend aemac her Beſchuldigte rechtsunkundig und außerdem meiſt in begreiſli Neden regung und in Unfähigkeit zu logiſchem und zweckmäß gertſgat i iſt. Die Bürokratie überdies will„Geſtändniſſe“ und lie deſpa⸗ 9% auch wenn es nicht zu einem inquiſitoriſchen Druck unmit in ſchieht der nicht ſeltene Hinweis, daß der Beſchuldigte nicht komme, wenn er geſtehe. idende Es wird bei uns viel zu viel verhaftet. Dieſe Einſkageſund, Maßnahme bewirkt in vielen Jällen Schdigungen an Ehre, Ver, —— heit und Vermögen, die ſelbſt bei Schuldigen außerhalb b e folgungs⸗ und Strafzwecks gelegen ſind. Und den U ſchuldig + bieel dus Geſed betreffend die Enchadeaung die ug ge un littene Unterſuchungshaft Uvom 14. Juli 1904(RGBl. S. 5 zum einen höchſt zweifelhaften Erſatz des wahren Schaden uß, doß poſitiv die Unſchuld ſich ergeben haben oder dargetan ſein meen de ein bearündeter Verdet nicht vorlog. Die Nebenwirkr un of unſchuldig erlittenen ns ſuungshaft ſind aber au gänzlich unaustilgbar 7 —* *3 An e Dlenstag, den 28. Jull 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe] e 7. Selte. Nr. 344 Hand eue Mannheimer Seitung nde lsblatt Berliner deviſen ae 7. 77 n. 6. 8 B. 25 1. Holluno 169,96 dol 168.37 168.79 voll „ „ 5* Naee e 280% 70%% Aepende 8,67 9087 90.95.15 4 Aaddagen.. 8885 9. 7 97.19 97.425 7 Stoctemn. 028 2087 20.828 20875s 2 linun. 145 112.94 5 11268 112.94 0 Zalen. J556573 1061C„ 10875 10.81s — 18413 1842O 6„ 18.82 18.50 Awegent 2072 204222„ 20.978 204238 San. 4⸗—5 400 4¹⁹5 42085„ 1002 19.86 10.4 10.90 5 Sponez 3443 9183* 81.42 97.52 4 60.55 60,81* 60,54 61.—. Lonſtanttag 7115 17522 1716 22 Alo be anopel. 2085 263„ 20585 2648„ Wen. danelte 6451 0 4035 15.455.490 ee, Vobellanien..30 740.42* Soſa. 5095.905 81 Ahen 808.94 135580.64 —*bc 6065 70¹ 409 7001 0 25 4 2 BSörjenberichte Lrankfurter Wertpaplerbörſe Schwächere Tendenz 85 Frankfurt a.., 28. Juli.(Drahtb.) Die geſtern an der Borſe eingetretene Befeſtigung konnte ſich nicht auf den heutigen entag übertragen, da es an neuen Kaufaufträgen fehlte und Publikum infolge der e weiter dem Markt 1 So wurden die geſtern gekauften Aktien zum Teil wieder ßen. Das Geſchäft bewegte ſich aber wieder in ſo engen tengen, daß Dutzende von Aktien nicht notiert werden konnten. auch Ursperluſte waren unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes Made erheblich und überſchritten nur vereinzelt 1 pCt. Später — 57 die Stimmung ſogar wieder etwas freundlicher, ohne daß Abwör zu Kursbeſſerungen gekommen wäre; vielmehr wurde der was bewegung Einhalt geboten. Deutſche Anleihen waren ue ſchwächer, ebenſo die Pfandbriefe. Auch die ausländiſchen mnleihe neigten zur Abſchwächung. Sehr ſchwach waren Stadt⸗ ware en, die fortgeſetzt angeboten waren. Im Freiverkehr ſt ellen— eſt; ſonſt war keine weſentliche Veränderung feſtzu⸗ Entreor Apf 0,400, Becker Kohle 4,0, Benz 64, Brown Boveri 89, K ſeale 15,50, Growag 70, Hanſabank 0,260, Krügershall 103, al eide 280, Deutſche Petroleum 68, ÜUfa 65,50 und Unter⸗ 5 lich 48. Dder Geldmarkt blieb heute unverändert feſt. gliches Geld 9, Monatsgeld—11.5 pEt. Berliner Wertpapierbörſe ſic Berlin. 28. Jull.(Drahtb.) Die geſtrige Feſtigkeit übertrug bar icht in voller Stärke auf den heutigen Verkehr. Unverkenn⸗ Rüchavar zwar eine Widerſtandsfähigkeit gegen den erheblichen ſt ang, aber die Kursbewegung nahm im allgemeinen einen Awüc Verlauf und namentlich bei Beginn überwogen die Derte ichungen. Geſtern von der Aufwärtsbewegung bevorzugte derlo, des Montanmarktes, wie Harpener, Phönix und Bochumer, Jerre—2 pCt., während für chemiſche und Elektro⸗ Maſ e die Rückgänge nur vereinzelt 1 pCt. erreichten. Auch ſuder nenfabrikattten konnten ſich beſſer behaupten. Offenbar 15 bei dem Mangel an Kaufsneigung namentlich ſeitens des wedtublikume das an den Markt kommende Material zum nahme der Geldbeſchaffung und nur zu nachgebenden Kurſen Auf⸗ deic Immerhin waren auch einige Kursbeſſerungen zu ver⸗ wie Köln⸗Rottweiler, Köln⸗Neueſſener und Ludwig we. Bankaktien blieben bei ganz geringen Umſätzen rundert, bis auf Reichsbank, die.25 pt. einbüßten. Kurszottel ktien und Auslandsanleſhen in Proze nte n. (Die mit einem⸗ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Von Srankfurter Dividenden⸗Werte. Bault Aktlan. 4 e 88 5 5 Lan bc Jd 684.20 83·80 80— red We—,— Stsent.⸗Geſellſch Dan— 89— 82,50 Dresdner Bank 2 5 50.10.10 Ra Hyp.⸗Br. Wildrg. Notenbk. 68.78—. Tom u. Aeie g. 1240 125.00Metalld u..⸗G..50 82,50J Mannd. Verſ.-Bel.— Imz a Na8. 96,—95.25 Mitteld. Erdit⸗B 95.50 95,50— Allg. V Jeucde ar JI30 113:5 KRörnderg.-Bk: 350.80 Oberrz. Den Ge..— 25 0 r⸗ 116.6 116,3 9170 rab. 1.,00 18 Frankf. R. u. Mitv. 60.— 58 fälzer Hyp.-⸗Bi.“„— f ait d. Wech 88.— 88. Reichsdanſ 124.5 1800 Vergwerk⸗ Aktlen. Bud zu.G—.——,— JHarpen. Bergdau 102.0 101.3 deen eu 280 402 elſw. Aſchere 424, 1245 5 wuelder gw. 69, 61,50 Naliw. Salzdetſ.—.— D Hypothetend „Ueberſ.⸗Bant Vereinsbant 63.— 62.— 105,0 105.0J Südd. Discontog. 95,-95. Wfener Söbb. B. Oberſchleſ, Gb.-.“ 49,.— 48. SSS Phöntz Bergbau 79.—7“ Rhein Oedent Berd 2200 1290 Kolloert⸗ Weſter 1800 188.0 Salzw. Hellbronn—, Gelſe gok“ 58,50 52,25 Klöckner⸗Werke nt. Gußſt.—. Mannesmnntöd. 70,75 69.50 Cransport-⸗Aktien. Schantu Fög ungdahn:—.——. Nrdd„ Llogd 54, 25 54. dg. 88.— S5ol Bet. l. 86. 9—— Induſtrie⸗Aktlen. Bad. Anil. u. Soda 1237123,1 Bad. Elektr.- Gel.“—.— Bad. Maſch. Durl. 101,0 102,5 Bad.UhrenFurtw. 36,.—— Bayriſch. Splegel 50,.— Baher. Telluloid—— Beck& Henkel 21.— 43,—Cont. Nürnd. Bz 38, 5 Bergmann Elettr. 78,75 78,28 Haimler Motor 59.75 59,50 Bing Metallw 54,10 58.50 Brem.⸗Beſigh. Oel„— Breuer Stamm 5* Brockhues.-W. 40,25 40.25 Bronceſ. Schlenk 110,0 110.0 Bürſtenf. Erlang. 53.50 50,10 CTem. Heidelberg. 71,7571.— Cemeni Karlſtadt 97.—8,— ilzfabrit Fulda 84.—— rantfutter Hol 75.— 74.— Holzmann, P l. 59,25 50,— rankſ. Pot. K& Wit. 39.25 88,50J Holzoerkohl.⸗Jo.“ 5,35 5,95 Fuchswag Stam 0,0 0,90 JunghansStamm—.—70, Ganz Lud Main;⸗ 0,009 0,009 Rammga Kaiſersl. 79.59 79,50 Geiling& Co.“ 1,50—, Karlsr. Maſchin 1 Goldſchmidt Th. 79,50 78“ Kemp, Stettin“..310.310 agg Spfnn e 88.—.—Gritzner N. Durl. 115.0—,— Klein, S.4 Beck.7 80 30. ader J Meſe 89.55 50,[Grün u. Bilfinger 100 0 98,500 Nnort. Heillbronn 52,59 51.50 ader& Schlei aup 88.80 85.50]Hald Neu, Nähm. 53,— 53.— Konſerven Braun⸗ 0,7800,770 atb werkcägf 4,— 68.[Hammer Osnabr.“ 17,- 16.500 Krauß& Co. Lok.—.—83.— ah Gebt. Pi 920.80 70.50 Hanfwert. Füßen 78,60 74.75 Nrumm, Otto,.—20.— 115 utd. Carl 52,—herzogp. Münch.—,——.—Lahmeyer& Co. 79.—78.— falge Jerte: 74 580 acegemanudb 95.—50.— dech Agst 478.85 WSee genet, 70478 7450fHuuſch Kupf.n. M. 90.—. 90.—Lederwtt. Rolbe 68.—63.— 305 u. Tlefbau 50.25 50.— Jed. Spiche. Br.⸗A. 48.50 43.— Fn 51.— 49, Fichd. Ma 0 unhelm⸗ 15 Ma Sderd 90.— 78 ane Stamm— 8 + 8— 83,— „Bindg. 0 e n „ G 37 110,0 110.0 Aüte dependde 02.25 A8 Alsder 88.80 58.20 Ae ee—.— 96.69 Zuntpap 1030 101 8 Vadenta Darmſ 46,50 47.— Tuonn.ene 08 055 Feein ine B 115 1f Eſſ Vab Won 97,80 95,.50 2 Emaft an uri“,— e S CWinget 8 Eßrbarde Tnln Wacce.— 2— Cem, Lothr. Metz-—— — Edem. e⸗ Anna.—, Goldenberg 199,0 Griesheim. Deutſche Verlag 1750 175,0 Hacedt, Widm. 37.05 38.— Dingler Zweibr.“ 21.— 21.— Dürkkoppwert St. Düſſeld. Rat. Dürr 40.— 45.— Höchſter Jarbwit. 117,0 113, 2. Nhelin. Treditbant 69,50 89,— —Rhein. Hy⸗ 61,— rb.⸗B.“—,——— Bankver..80 5,75A 66.— 75.75 75,— — .— db. Eiſenind. 49, 43, 45 taunkohle 123,5 125,0 95—Accumulat. Fabr. 113,3 112,0/ Badiſche Anllin 124,0 123.5 Tellus Bergbau“ 59,.— 52,60J[Adler& Oppend.“—,——, V. K. u. Laurahütte 48.— 40,— em, Wet Alderr 102 0 1000 113.8 113.5 Wellert. M. 118,7 113,5 iſenh. Berlin 41.— 42,—Deutſch .Gelb S. Auf. 1009 4000 Heu 44 dal 31—9075 Schiffahrtsaktien und Nordd. Lloyd—2 pet. nach. Deutſche Anleihen gingen Iutereſ. 8 zurück. Für ausländiſche Renten zeigte ſich kein ntereſſe. für Geld über Ultimo 10—12 pCt. Zinſen bewilligt werden. Am Deviſenmarkt ſtiegen Kopenhagen weiter erheblich, im Zu⸗ ſammenhang mit den Nachrichten über eine däniſche Stabiliſierungs⸗ anleihe. Stadtanleihen und Hypothekenpfandbriefe lagen ſchwach und büßten etwa 25—30 Pfg. ein. Die deulſche Aufwerkung iſt nicht nur im Inlande, ſondern auch im Auslande ein ſtark umſtrittenes Gebiet. Recht intereſſant iſt die Stellungnahme zweier ausländiſcher Bankinſtitute, deren Anſichten zu dieſem Problem ſich völlig widerſprechen. Die ſchultserſe Credit Maatſchappij macht in ihrem letzten Wirtſchaftsbericht folgende Ausführungen:„Man fürchtet in Holland, daß die neuen Auf⸗ wertungsbeſtimmungen zu verſchärften finanziellen Schwierig⸗ keiten Deutſchland werden veranlaſſen können. Zu den wenigen Vorteilen, die die Inflation letzten Endes für das deutſche Geſchäfts⸗ leben gehabt hat, gehörte un nach allgemeiner Auffaſſung, eben die Tatſache, daß die Induſtrie ſchuldenfrei geworden war. Jetzt werden dieſe Verbindlichkeiten zum Teil wieder zu neuem Leben erweckt, in einer Zeit, wo die Laſten, die auf das deutſche Geſchäfts⸗ leben drücken, doch ſchon ſehr bedeutend ſind, daneben noch die Schulden im Zuſammenhang mit dem Dawesabkommen. Die roße Daweshypothek auf die deutſche Induſtrie war eben mit der atſache begründet worden, daß das deutſche Geſchäftsleben infolge der Markentwertung ſchuldenfrei geworden wäre. Jetzt wird die deutſche Wirtſchaft ſedoch doppelt herangezogen, was die Rückkehr normaler Verhältniſſe weſentlich erſchweren dürfte.— Demgegen⸗ über nimmt die Basler Kantonalbank folgende Stellung ein, mit der ſie die Ablehnung des Ankaufs von Goldpfandbriefen deutſcher Hypothekenbanken und Kommunalobligationen begründet:„Das hieſige Publikum hat mit ſeinen deutſchen Anlagepapieren— ob⸗ ſchon ebenfalls auf Goldwährung lautend— derart traurige Er⸗ fahrungen gemacht, daß es einſtweilen noch keine Luſt verſpürt, neuerdings Kapitalien in Deutſchland zu inveſtieren. Das Gebaren einzelner Schuldner und in neueſter Zeit die Aufwertungskomödie ſind auch nicht dazu angetan, das geſchwundene Vertrauen wieder herzuſtellen.“ Zur Durchführung des Anleiheablöſungsgeſetzes Zu der Nachricht, f zur Durchführung des Anleiheablöſungs⸗ Kalte ein Reichskommiſſariat in Berlin gegründet ſei, das ſeine ätigkeit bereits aufgenommen habe, wird mitgeteilt, daß dieſe Meldung den Tatſachen vorauseile. Es 17 zwar die Einrichtung einer beſonderen Stelle vorgeſehen, die über die Gewährung der Altbeſitzrechte entſcheiden ſoll. Die Stelle kann aber erſt ins Leben gerufen werden, wenn die Ausführungsbeſtimmungen zu dem Anleiheablöſungsgeſetz ergangen ſind. Dies iſt noch nicht geſchehen. Es iſt daher vollkommen zwecklos, wenn Anleihegläubiger ſich ſchon jetzt melden und Anträge auf Anerkennung als Altbeſitzer ſtellen. Sobald die Verbereitungen beendet ſind, wird dies öffent⸗ lich bekanntgemacht werden. Es wird dann auch bekanntgegeben werden, an welche Stelle die Anträge zu richten ſind und welche Nachweiſe im einzelnen vorgelegt werden müſſen. •: Geſchäftsaufſicht. Ueber folgende Firmen wurde die Ge⸗ ſchäftsaufſicht angeordnet: Adolf Goldſchmidt Rohtabake in Speyer a. Rh.;„Keradenta“.⸗G. in Freiburg i. Br.; Johannes Seitz, Mützenfabrik in Landau. 2: Aufgehobene Geſchäftsauſſichten. Bei folgenden Firmen wurde die Geſchäftsaufſicht aufgehoben: A. Marx u. Co., Zigarren⸗ fabrik in Landau(Pfalz), Firma Hugo Marx u. Co., Rauchtabak⸗ fabrik in Landau(Pfalz). 27. Udrenfab. Furtw.—.——— Ver. deutſch Oelfb—.——.— Bſ.ch. Ind. Mainz 62.25 61.90 Ver. Jaßf. Caſſel 70,50 70.50 V. Pinſel Nürnd— Ver. Ultra marink. 86,50 88,50 27. 28 59.—62,50 Frankenth. 60,— 74,48 Heilbronn 65. 53,50 Offſtein 60.50 50,60 Rheingau 65.—65.— Stuttgart“ 69.50 63.30 27 8. Ver. Zellſt. Berlin 52.— 50.—Zuckerf B. Wagh. 305 Maſch. St..4) 3,20„ Vofgt& Häff. St. 65.25 68,500 Volthom. Seil.. 35. 35,— Wayß& Freytag 75,75 75.— Zellſt. Waldhf St.“.75.55 Freiverkehrs⸗Kurſe. Mansfelder.„ 60,50 80.25JRaſtatter Wagg“ Mez Söhne.—.——, Benz.„ 57,80 64. 3 Elderfeld.Kupfer“.. a2 68,30 68.90 Entrepriſes.. 15,50 15,50 ihm. Kohlenanl..75 940 Berliner Dividenden⸗Werte. Transport⸗Aktien. Schantungbahn“— 1,90.⸗Auſtral.'ſch. 80,50—, Nordbiſch. Lloyd 54.12 54. 905 26. En. 10¹,0 100036. nk. potth. 52.50 52.37Rolanb⸗Lipte 87,23 87.— Südd. Eiſendahn 98,— 3 ⸗Sübam.'ſch. 79,15 78,75Betein Elbeſchiff 34,75 35. Baltimote——-Hanſa D ſchiff. 179.15 79— VBanke⸗Aktien. Diſch. Aſiat. Bank 30,——,] Oeſt. Cred.⸗Anſt..85 7,975 7 Bank 1170 117½0] Reichsdank. 1246 123,6 Ot. Ueberſee Bnk. 6J,25 80.75 Rhein Ereditdant 88.75 89.— Disc. Commandit 105,5 105,5 Süddeutſch Diso. 95. 98, Dresdner Bank 100,0 100.00 Weſtbank!.. 75,25 75,80 Mitteldk., Kreditb 95,50 95,25 Induſtrie ⸗Akkien. Vank f. el. Werte 2,90.90 Barmer Bankv“.125.125 Verl. Hand. Geſ. 144 126,0 Com. u. Privatbk“ 98.— 96, Dar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 115.2 115,2 Bremer Vulkan 58,25 58, Buderus Eiſenw. 47, 47,30 Chem Griesdeim 113,3 113,5 Ehem. Hyden 58.— 87,.— Chem. Weiler 113.2 114.0 Chem. Gelſent. 65,.— 63,50 Chem. Albert 100,0 100,5 Concord. Spinner. 84,— 84, Daimler Motor. 50,10 50,10 Deſſauer Gas“ 81,25 80,60 Otſch. Atl. Telegr..50— Balcke 1 Bamag⸗MNäguin 44,— 44, Bayr. Splegalgls 59,— 54,50 . Bember 183,1 158, Bergmann Elektr. 78,75 78,10 Ber⸗Gub Hutfbe 138,5 139,0 nd. 75,82 77.50 Berliner Maſchd. 59,75 59,60 Berzellus Bergw.“ 3,12 3,37 Bing Nürnberg 54,— 58,60 Bismarckhütte.=—, Deutſch⸗Lugemb. 62,90 62,90 Bochumer Gußlt. 63,75 63,75 D. Eiſenb.⸗Sign. 47.— 40.— Gbr.Böhler& Co.“ 29.— 29,70 Deutſcheerdd 90,50 90,— Braunk. u. Brikets 93, 92.— Deutſch. Gußſtahl 131,0 131,0 Adlerwerke. 56,0 57.— .⸗G. f. Anilinſabr 114,5 113,0 .⸗G f. Berkhrsw 115, 112,5 Alexzanderwert 89.75 69,25 —9 1 Delligſen 45.75 33,25 2 „ Elektr.⸗Zel. 9 96.73 Alſ.Portl. Zemen 115.5 118,0 AmmeGieſ-& Co.“ 70,80 69,50 Ammend. Papier 117,8 117,5 Anglo⸗Ct. Guano 95,— 93.— AndalKohlenw! 18,—18,— Annener Gußſtahl 31,75 28.75 Südamerikaniſche Dampfſchiffahrt Für Tagesgeld zeigte ſich etwas mehr Nachfrage bei Zinſätzen von 8,25—10, für Monatsgeld mußten 10,50—11,50 pet., 21: Julius Sichel u. Co. 0 a.., Mainz. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft wurde offtziell mit⸗ geteilt, daß die Abſicht beſteht, die ſchweizeriſche Holdingfirma des Unternehmens, die.⸗G. für Induſtriewerte in Luzern, die die Majorität der Sichelanleihe im Portefeuille hat, zu liguldieren. Ob und wie weit eine Mitwirkung der Julius Sichel u. Co. Kom.⸗Geſ. a. A. bei dieſer Liquidation ſtattfindet, ſoll, wie die Frkf. Ztg. meldet, näherer Prüfung und ſpäterer Beſchlußfaſſung vorbehalten bleiben. Die„Agfi“ wird demnächſt in einer Auf⸗ ſichtsratsſitzung über die Einberufung der.⸗V. wegen des Antrags auf Eintritt in die Liquidation beſchließen. ):( Vereinigte Berlin⸗FJrankfurter Gummiwarenfabriken in Berlin. Nach⸗Mitteilungen von gutunterrichteter Seite iſt die Ge⸗ ſellſchaft zurzeit ſehr gut beſchäftigt. Die Preisgeſtaltung wird von der Steigerung am Rohgummimarkt nicht unmittelbar beeinflußt, da die Geſellſchaft noch rechtzeitig größere Eindeckungen vor⸗ genommen hat. Bei n dieſer günſtigeren Konjunktur iſt mit einem erfreulicheren Geſchäftsergebnis zu rechnen. :: Eiſenbahnverkehrsmiktel.⸗G., Berlin. Die o..⸗V. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1924 und ſetzte die Dividende auf 8 pCt. feſt. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 39 525 R. Die Lage in der deutſchen Waggoninduſtrie iſt nach Mitteilung der Verwaltung noch immer recht ungünſtig infolge der großen Konkurrenz und der ſtarken gegenſeitigen Preisunterbietung. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt es der Geſellſchaft gelungen, einen ausländiſchen Auftrag zu erhalten, der dem Unternehmen noch auf einige Monate hinaus Arbeit bietet. Allerdings ſeien die hierbei erzielten Preiſe wenig befriedigend. Im Mietnagengeſchäft eien die Ausſichten günſtiger, da der größte Teil der Wagen zu einigermaßen befriedigenden Preiſen vermietet ſei. Als neuer Geſchäftszweig wurde in Wismar der Bau von Motoromnibus⸗ karoſſerien aufgenommen, wofür das Werk völlig umgebaut wird. -: Neue Donau⸗Umſchlagstarife. Ab 1. Auguſt wird, wie uns geſchrieben wird, der Donau⸗Umſchlagstarif UD2 für Sendungen von Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlwaren und Eiſenbahnfahrzeuge nach außerdeutſchen Ländern 1 Die Tartfänderung bezieht ſich auf die Donauhäfen Regensburg, Deggendorf und Paſſau. :: Horchwerke.⸗G. in Zwickau i. Sa. Wie verlautet, iſt der Geſchäftsgang der Geſellſchaft zufriedenſtellend. In Verfolg ihres mit allen Kräften durchgeführten Umſtellungsprozeſſes iſt es der Geſellſchaft bereits gelungen, ihre Tagesproduktion auf —10 Wagen zu 857 Die leichte Verkaufsmöglichkeit ihrer bewährten 10/50 PS⸗Typen, die durch den bekannten Erfolg bel der Taunus⸗Zuverläſſigkeitsfahrt noch erheblich erhöht worden iſt, hat die Geſellſchaft veranlaßt, endgültig zu beſchließen, den Bau dieſer Type auch in dem Baujahr 1925/26 beizubehalten. Zurzeit iſt eine Serie von mehreren tauſend Stück aufgelegt worden. An dem Ausbau der Werke wird mit Erfolg gearbeitet. *Geſchäftsaufſichten in Berlin. Die Mitteilungen der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin bringen intereſſante len über die Verteilung der Geſchäftsaufſichten auf die einzelnen Ge⸗ ſchäftszweige. Von rund 200 Anträgen entfallen nicht weniger als 54 auf die Konfektion und 41 auf Textilien. Die größte Ziffer der andern Geſchäftszweige erreicht Maſchinenbau. Gießerei, Eiſenkonſtruktionen mit 16. Da vielfach übertriebene Behauptungen über die Rolle der Steuerforderungen beſtehen, hat die Kammer für 30 Statusaufſtellungen die rückſtändigen Steuern berechnet und dabei feſtgeſtellt, daß die Steuern nur ca. 1, 2 pCt. der Paſſiva ausmachen. Bom Drahtwalzwerks⸗Berband. Am 31. Juli findet die Sitzung des Verbandes deutſcher Drahtwalzwerke ſtatt, in der die Wahl eines Arbeits⸗Ausſchuſſes, des Vorſitzenden und zweier Stellvertreter getätigt werden ſoll. Der gewählte Arbeits⸗Ausſchuß wird im Anſchluß eine Beſprechung abhalten, in der die Frage — Poznir Bergdau Hermann Poge 47 Rathgeder Wagg Reisbolz Papler“ Rhein. Braunkdl. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizitä⸗ Ahein. Maſch 8⸗ Rhein. Met. Vorz, Rhein. Möbelſtoff 90.—89.10 Nheinſtahl Rhenanla Chem..25 213 Tel Thale Eiſenhütte.—, 50 Thoerl Oelfabrik—, 51, Thüring Saline“.—.——.— Unkonweck Maſch'—.——85 Union-Giaßerei Barziner Papier 54.25 55, Ver. B. Frkf. Gum. 39,— 37,25 Ver. CThm CTharl. 75.— 71.— VDiſch. Nickelw. 89.— 68.— Adler Kalt A Becker⸗Kohle“., Becket⸗Stahl Benz⸗Motor 5 Deulſche Petr. 6,50 66.20 Betersb. Int. Hand Diamond Goldanlelhe Dollarſchätze 0 Reichsſchaßz. 5.220 0 20004% Aſchaffbg. Zellt. 70,——, 4 Maſ 103.0 108.0 Deutſche Kaliw 30,50 29, e Maſch 52,—50— Tisbach& Co. 137,5 153,0J Genſchov& 4o 43,50 49,— Emaille Ullrich 45.— 47.[Germ. Portld.⸗Z. 80,50 81,50 Enzinger Filter“ 69,90 69,90 Gerreshelm. Glas 59, 59,— Eſchw.— 855 119.5 120,0J Geſ. f. elektr. Unter. 105,5 105 8 Deutſche Wollw,. 25 Deutſch. Eiſenh. 1n Donnersmärckh. 69, 25,50 50,80J Goldſchmidt, Th. 5 8580 aber 115 84,13 64,25 Gedr. Goedhardt. 84,75 88,25 „I-Fahl, Liſt& Co. Duͤrener Metall 775 82,50 Dürrk.— f 68,25 Goerz C..“. 1. 45,— elten uill. 123,0 122,0J Gothaer Waggon 35, 35,— EllenwerkKaiſestt 30.—32.50 7„* Düſſeld. Eiſend. 42,—42.— odel 74,— 73,10 Eckard Maſchin. 62,—63,— Eiſenw. O. Meyer—— Farb. 114,0 113, Elberfelb, Kupfer“——.— Elektr. 70 N 79,89 79,10 Elektr. Licht u. Kr 96,—93.37 Flend. Brückend. 41,— 41,250 Greppiner Werke 112,0 112,0 R. Friſter“....,70 3,80 Gritzner Maſchin. 112,0 112,0 uchs 0,6) 0,57 Grkrftw. Myhm.6%—.— aggenau Urz 43,— 49,50 Ganz Ludwitz“. 0,078 0,075 Gebhard Teptil 98,— 98.— Gelſenk. Bergw.. 53,— 52,50] Hackethal Draht 52,—50,24 Gelſenk. Gußſtahl“ 30,59 36,50 Halleſche Maſch.“..75.75 Grün& Bilfinger 99,50 93,— Gruſchwitz Textil 61,—60, 0 .Bigb. Blb. 2589 58 0 Dealtar 85, 358 92% W. 940 4 0= 5% Mexlkaner. 44 def 4%„Goldrente—.— 10.75 1 0 %ĩ 5 4% Bagde( 4 78 „.„Eiſ. 7. Gebr. Grogmann“ 5,50 5,50 4% a8 1 6˙35 e 17.101/—-Hohenlohe-Siet7. I7, T TöſKsla Rottweiler 85,12 85.80 annod. M. Egeſt. 74,25 73.— Hog olzmann 39,25 58,50 Jebr. Körtin 68.— 69,— Hann. Waggonfb“.50 8,75 Horchwerke“.. 71.78 71,35/Noſtheimer Cell.—.— 2 E Hanſa Llogd.65.—65,.—Humboldt Maſch. 48, 45,—KöligerKunſtled 57.25 57.25 Hbg.⸗Wien Gum' 70,—70,50 Htw.. M. Kagſer“———.—-Ktaug Cie. Lot. 89.— 68,12 —Iſſe Bergbau. 94.59 94,40 Roffhäuſer Hütte 43,.— 45,— atpen. Bergdau 103,0 101.7 M. Jädel& Co, 61,25 91,30 Vahmeyer& Co. 73,— 72,90 dae Bergwrk.———.— Harimann Maſch. 47.7541,25J Bebr. Junghans 70,75 71.28[Surahütte.. 49,40 40,25 69.,25 85.7 Pf. Puld. St. Ing.—.——.—. Schrifin. Frtſ. 10,0—.— eeeen 50.— 51,— Schuger Närndg. 59,50 58,.— Porzellan Weſſel 58,— 58,[Sh. B. Weſſel Sl. 4J.— 46,— Rein. Gebd 8 Sch 93,—93.Schuhfabrik Herz 43.50 40.— ARh. elet N. Stamm 70,50 69,50 Schuhfd. Leander—,——.— 7 Maſch. Jed.“.30 3,30 Seilinduſte. Wolff 50,— 50.— Rhenania Aachen“ 5,20 3 75 Slch. KG J. Mainz 39.— 29,.25 Riebeck Montan 74,— 74.50 Stem.&Hals. Berl 76,— 78,— Rodderg Darmſt“.90.900 Sinalco Detmold? 2,40 2,40 —Nulgers⸗Werke 69.— 63.-[Südd. Dradtind.“—.— „ Sofinck& d. Hog.—— 59,50] S. Od. St. Ingd.“—— 2 SHneld, KHanau 70,— 70.—] Strobſt. B. Drd.—.— 162.5 Schnellpr. Frant. 67.— 63.— Beſigb.“—.—.— Schramm Lackſb. 67,50 69,— e. Got Trleotw. Thürg. Ol 6· 69.— 69.— Heckmann.“ 5Kahla Porzellan 61,.— 62,30 Oinde seismaſch. 115,7 1168,0 dwigshiltt 5057.—Kaliw. Aſchersl.“ 125.9 123,7] Zindenderg.. 59 Dollarſchätze Goldanleihe 4½% Mhm.1914 80% 1 4 5% 4% do. unk. b. 1925———, ½è% gah 55, 8 Hilperl Maſch. 33.—35.— Karlsr. Maſchin. 40,— 39,—[Tarl Lindſtröm 195,0 105,0 indr.& Aufferm. 44,50—.— Kattowißz. Bergb.“ 12 25 12,150LingelS huhfabr 60,.— 63.— ch Kupfer 91,—91,10 C. M..325 0,325/inke& Holfman“ 42,— 42,— „ M. Kemp“ berg Ledet 77,—81.—Klöcknerwerte 64.25 63,82 89 Höchſter Farbw. 114,8 114.2ſC. H. Knorr. 50,25 50. 55[K. Voren) Hoeſch Eif. u. St.78 80.62JKollmr. d Jourdan 80.25 80.— ee.280 0, 29 .„ 0 do. 5%..Schagan 9 700.(4½% IVeu. V, do. udw. Loemeg Co. 3255 8980 4½% d eeee Lothr-Brtl.-CTem“ 4,25 24.1 Lukau& Steffen 21,.— 21.— 133.5 134.0 Ulldenſcheld Met. 33.,50 32.50 88.50 70,30 Mazirus.- 66.,25 66.25 102.5 100.0 Mannesmannrd. 70.87 69.62 Mech. Web. Ind. Weberel Zlttau Merkur Wolwar Mit& Geneſt. Notoren Deuz Neckarſ. Fahrzg.. 79.— Miedlauſ. Kohlen 99,50 75,7 Eiſenindſt. 42, Marktu.Kühlhall. 91.10 91.— Marimiliansau 101ʃ, 101.0 MNotorb. Mina 65,— 63.75 Mansfeld. Aktlen 60,59 59, 0 Mühldelm Berg. 46.— 250 55 75 98,.—1¼ Nordd. Wollkämu 96,25 96.—4½% Oeſts1919.05.— 79,— 70,.25J Ooerſcht. Elfenyd. 48,— 4,504½% do. Schatz.—,— 6,65 4½% do. Silberr.—— , Kokswerk: 72,3,.6204% do. Goldrente—.———4% 95.50 95,50J Oprenſteln Kſtopp. 56,— 55.50J4% do. einh.Rante—.— 0,450 der Bankverbindungen, die Feſtſetzung der Verkaufspreiſe, der Werkshändlervergütung und weitere Preisangelegenheiten erörtert werden ſollen. Romdach. Haütten 53,— 52,50 Noſitzer Braunf 51—52 Rofltzer Zucker 89,,75 68,25 Rückfort Nacd Rütgerswerk⸗ Sachienwert“ 71.25 70. Sächl. Gußftah! 72, 77.50 Salzdetfurth Sarotti 8 Scheidemandel“ 9 7545,50 Hugo Schneiden 45,25 44.82 27. 28 78.75 77 90 Schuckert à Co. Segall Strumpi“ Siemens Elekir 84,— 88— Siemenss Halste 770 77.— Sinner.⸗G. 79,55 79,62 Stettiner Vulkan 41.50 89,78 Stoehr Kamman.“ 2780 27,13 Stoewer Nähm 71.25 72,.— Skollb. Zinktzütten 97.50 85,— 57 89.50 89.— Teckl. iffew.“ 10,40 10. Schadert& Sal: 1175 117 5Teichgräber 2440 2380 Glanzſtoff 55 214.7 314.7 Weſtf Eſſen 85— Ver. 97 Kal, 37.35 97 50 Wieing⸗Kemetk. 12.—7l.— B. Schb Bru W 45,— 47, Wiesloch Tonwar. 68.— 68,— VStahl..d. Jyp!“———.—] Wildelmsb. Eulau 43,41.,73 Ver. Ultramarinf.“ 86.62 88.50 Wittener Stahl 81, 91.— Vogel Telegr.⸗DOe 58,75 58,80ſ Wittener Gußſtah! 78,— 74— Vogtländ Maſch“ 3,20 3,30] Molf, Buckau. 35, 338.50 Beſer A Ge. 120.,8 128,5— Verein 2775 80— eſet Geſ. 8 5 ellſtoff Waldhf Weſterreg. Alkall. 20,80 20,50 0 „0. 42 25 44,87 17.75 14. 125 9 124.2 69,50 70.10 .25.19 29.8728.75 61.60 60.90 h. Berliner 53,50 54.25 34.25 34, Vorliner Freiverkehrs ⸗Rurſe. 95,— 93,[Helbdurg 41.50 40, J Ronnenb 9 pi, Allg Petr Jde——— 5 requenz. 70,— 69 Auſßendand 930 20— Ä5 u 12 10 10 Sichel 0 5 —.——.— rügersha 102,„0 S· 375.75 HAeger Teztül Sddſee Bhesphen 4. —— Sadſee B 4 1828 10 Ua bbel 68 253**„— 63.— 16,80 18.90 ——— Verliner Feſtvernnsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 89.,2 99.2535%½ D. Reichsan! 0,290 0,258J%% B. Kohlenant. .28 98,.350%„ 0b6578 9510•% deuß Wallan Prz. Konſols 0,288 0,257 IX.220 0,2003¼%„ 1034er 0, 210.197%„ 00850 0,297 % Badiſche Anl.—— .525 0 3003/% Bayer. Anl.860 0,360 b) Ausländiſche Neutenwerte. Abbb Türtlan Anr 12 75 11.90 4%„, Goerlox. 387.— tSchatza 6,70—. 4%„ Jollob. 1911.50 6,50.85% Süds.a. P 10. 10.— St.RI511.82.80,8%„ Obllga.—— 10.— 1400„1814 755 7504½ 12 776 8 oggenwert. 5% Roggenrentb 5% Schſ. Braunk. 2, „Dandſch. Rogg. 7,.— 8 E -Siberrte 065.7 1 „Silberrte. 1 ½0% Anat. Ser.] 7. N apierrt———.40% Goldrte.——.— 1 60:. 25 5 U. Stb. alte 12,13 12, 8 ½ deH S4 1270—%e Tebuantegee 18— f. Fraukefurter Jeſtverzinsliche Werte. a) Iuländiſche. 45%0 D. Schgtsg 08 4,30 4, 47 4% Bapr Elf.-Anl.——— 4% do. do. 1914.30 44 3½% do. 6850 080 Sparprämi. 1819. 0,175 0,175 3% 0. 5% Pr. Schaßzanw.—.——.—4% e % do. do.—— 413870˙⁵5 0.* 4% Preuß. Konſ..280 0,280 4% Heg. v. 90 u. 00—— 4 0,305.2928½%, abgeſt.—, arden eden—.158 0,570.450%.—.—4% S Sr..10——. %% adAn 51019 3 5 Rente—— —.——3% Bad Anl.abg 0. 360—.—4% Württ. k. 1915—.— 3% do. von—.——.— b) Ausländiſche(in Billionen). „GrMon1897—.——.—13% Rumän. 1903—.——.— 4% do St. R. 51910—.— 4½% doGold. am. 2,70 0,2803/% do.„ 9. 1907—.— 4e% Ho. am. Rt.⸗B.—.——5% Mex. am. Inn.— 4%. Bagd..!—.——,4% old „„%„„ S. II 6,.45.394½½„Irrig. Anl.—.— 4% ungar. Goldr..— 0,055% Tebvontere.—— —.——.— —.——.— ——.— —.——.— .250 0,287 — „ 1904/½ Bi Noice —.——.— Aufaebot. Der Konditor Hermann Lederer in Mann⸗ heim, O 7. Vorbach in Mannheim N 4, 15 haben das Aufgebot des Hypothekenbriefes über eine im Grundbuch von Mann⸗ 15 und des Konditor Karl Neue Mannheimer Jeltung Rbend ⸗Nusgabe) Handeileregister. In das Handels realſter wurde eingetragen: m 17. Januar 1925: 7 1. Zur Firma„Wilhelm Gräſer“ in Mann⸗ beim. Die Firma iſt erloſchen: Am 22. Juli 1925: 2. Zur Firma„Philipp Reinhardt& Cie.“ Mannbeim iſt Prokura derart exteilt, baß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ aliede oder einem anderen Prokuriſten die 6Firma zu zeichnen berechtict iſt. Die Pro⸗ kura iſt auf den Betrieb der Haupinteder⸗ laſſuna Mannheim beſchränkt. Amtsgericht Maunheim. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ 0 in Mannheim. heim Band 256, Heft 31 Abteil. 3. Nr. 3 auf Lagerbuch⸗Nr. 5795t, Eigentum des Joſef Haaf, Metzgermeiſter in Mannheim eingetra⸗ Die Prokura des Dipl.⸗In⸗ genieurs Heinrich Oettinger iſt erloſchen. 3. Zur Firma„Erka“ Werk Rudolf Koch getragen: für Rheinſchiffahrt 75 1. Zur Firma„Badiſche Aktiengeſellſchaft und Seetransport“ in genen Briefhypothek von 8000 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 19. November 1925, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Manngeim, den 20. Juli 1925. Bad. Amtsgericht GB. 9. Ueber das Vermögen der Firma Johann Schmahl, Weinhandlung und Weinkommiſ⸗ ſionsgeſchäft in Mannheim, Gr. Merzelſtr. 6 wird heute vormittags 412 Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursver⸗ walter wird ernannt: Rechtsanwalt Dr. Geiſ⸗ ſinger in Mannheim, A 2. 5. Konkursfor- derungen ſind bis zum 22. September 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines deſinitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forde⸗ rungen auf Dienstag, den 29. September 1925, nachmittags 5 Uhr vor dem Amtsge⸗ richte BG. 9 2. Stock, Zimmer Nr. 112 Ter min anberaumt. Allen Perſonen, die eine zurx Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind. wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten auch die Verpflichtung auferleat, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Kon⸗ kursverwalter bis zum 20. Auauſt 1925 zeige zu machen. 40 Mannheim, den 27. Juli 1925. BG. 9. Amtsgerichk Abt Zimmer 112 anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ſeine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, wid⸗ rigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 146 132 der Konkursord⸗ nuna bezeichneten Gegenſtände auf Diens⸗ tag. den 25. Auguſt 1925 nachmiktags 5 Uhr, Ueber das Vermögen der Firma Elſe Leißler, Damenhüte, Mannheim bisher D 2, 1. jetzt R 7, 27 wird die Geſchäftsaufſicht ange⸗ ordnet. Zur Geſchäftsaufſichtsperſon wird Rudolf Stober. Seckenheimerſtraße 25 eſtellt. Der Hypotbekenbrief über eine Briefhypo⸗ tbek von 3000., eingetragen im Grundbuch .][des Geſellſchartsvertrages iſt geſtrichen. die Co.“ in Friedrichsfeld. Die Geſellſchaft iſt aufgbelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Pantven und ſamt der Firma auf den Geſellſchaſter Ingenieur⸗Chemiker Rud. Koch, Friedrichsfeld als alleintger Inhaber überge⸗ gangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 4. Zur Firma„Joſeph Nöther& Co.“ in Mannheim Hans Lichtenberg iſt nicht mehr Prokuriſt. Dem Joſef Hülſter, Düſſeldorf iſt Prokura derart erteilt, daß er gemelnſam mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen befuat iſt. 5. Zur Firma„Baumann& Hummel“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt und die Firma erloſchen. 6. Zur Firma„Eilboten⸗Geſellſchaft“ Blitz“ Rote Radler“ in Mannheim. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und der Firma iſt auf Frieda Wollenſchläger, Manubeim übergegangen, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. 7. Firma„Felir Sager“ in Mannheim. 88 iſt Felir Sager, Kaufmann. Mann⸗ eim. 8. Zur Firma„Deutſche Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaltkalton und chemiſche Indu⸗ ſtrie“ in Friedrichsfeld. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 15. Juli 1925 in den 88 4. 5. 15 und 16 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. 9. Zur Firma„Kinderbewahranſtalt Lin⸗ denhof. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 15. Juli 1925 iſt das Stammkapital auf 25 000 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertraa entſpre- chend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird. geändert worden. 0 Zur Firma„Rheiniſche Acetylen⸗In⸗ duſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haf tung“ in Mannheim. Auforund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 6. Juni 1925 iſt das Stammkavital von 300 000 Mk. auf 600 RM. umoeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftsvertraa in den 88 8 u. 4 entſprechend der eingereichten Niederſchrift. auf die Be⸗ zug genommen wird, geändert worden: 8 25 bisberigen 88 26 und 27 erhielten die Be zeichnungen 8 25 bezw. 8 28. Amtsgericht Mannbeim. Mannheim Dem Oberingenteur Wilhelm Rockel in Mannheim iſt Prokura derart er⸗ teilt. daß er gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitaliede oder mit einem anderen Proku⸗ riſten zeichnungsberechtigt iſt. 2. Zur FFirma„Vereiniate Nonzertleb tungen, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Emil Heckel iſt nicht mehr Geſchäftsſührer. Mannbeim, den 23. Juli 1928. Amtsgericht. Amtiche Vercl vn bu ng 1 42r Sftgemznd e Die amtliche Pfänderſammelſtelle von Frau Elſa Banſchbach befindet ſich vom 29. Juli ab nicht mehr Lortzingſtraße 40, ſondern 3 ſtraße 14. Städt. Leihamt. Ummern(amt Adelsheinb) Jasd-Verpadnung. Die Gemeinde Zimmern verpachtet am Montag. den 3. Anauſt 1925, vormittaas 11 Uhr im hieſigen Rathauſe die Gemeindeſagd für die Dauer von 6 Jahren, das iſt vom 1. Februar 1928 bis 81. Januar 1932. Der Jaadbezirk umfaßt ca. 800 Hektar. Als Steigerer werden nur ſolche Per⸗ ſonen zugelaſſen. die im Beſitze eines Jagd⸗ paſſes ſind. oder durch ein ſchriſtliches Zeug⸗ nis der zuſtändigen Behörde den Nachweis liefern, daß gegen die Erteilung eines Jaad⸗ vaſſes keine Bedenken beſtehen. 7802 Zimmern, den 26. Juli 1925. Der Gemeinderat: Philipv', Bürgermſtr., Ackermaun, Vir haben ein Briiderlein N 85 agde bekommen. Merianne, Elisabeſn und Walafrieda Mayer 9008 Ratſchr. von Mannheim Band 645 H 7, 8. Abt. Nr. 2 auf Lagerbuch⸗Nr. S 1077u, Eigentum der Georg Martin Eifler Eheleute in Mannheim⸗ Sandhofen wird für kraftlos erklärt. 146 Amtsgericht Mannheim BG. 9. gez. Lubberger. Giiterrechtsregister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV wurde am 24. Juli 1925 eingetragen: 0 Unter.⸗Z. 847: Otto Günther, Kaufman Mannheim und Emma aeb. Reith daſelbſt. Vertraa vom 10. Juli 1925 Gütertrennung. Unter.⸗Z. 348. Otto Scheurer, Kauf⸗ mann Mannheim und Maadalena geb. Faſig daſelbſt. Vertraa vom 14. Juli 1925 Güter⸗ trennung. Unter.⸗Z. 349: Adolf Otto Büſcher, Kaufmann in Mannheim und Anng Valerie geb. von Margaraff daſelbſt. Vertrag vom 20. Juli 1925 Gütertrennung. Unter.⸗Z. 350: Engelbert Klausmann, Uhrmacher in Mannheim u. Mathilde Frieda Schroth daſelbſt. Vertrag vom 15. Juli 1925 allgemeine Gütergemeinſchaft. Vorbehaltsgut der FFrau iſt ihr im Vertrag bezeichnetes Vermögen, ferner alles, was ſie unentgeltlich unter Lebenden oder von Todeswegen er⸗ wirbt. 75 Bad. Amtsgericht. eſchingen, Furtwangen, beide(Regiſtergericht Donaueſchingen), Germersheim, Landau beide(Regiſtergericht Landau), Mühlacker (Reaiſtergericht Maulbronn), Singen(Re⸗ aiſtergericht Radolfzell), Alzey, Baden⸗Baden, Bensheim, Bretten, Bruchſal, Bühl, Ep⸗ pingen. Ettlingen, Emmendingen, Freiburg t. Br., Gernsbach, Heidelberg, Heilbronn, Kaiſerslautern, Karlsruhe, Kehl, Konſtanz, Lahr, Lörrach. Müllheim BBadenj. Oberkirch, Offenburg, Oſthofen, Pforzheim, Pirmaſens, Raſtatt. Säckingen, Triberg, Ueberlingen, Villingen, Weinheim, Wertheim, Worms am Rhein und Zweibrücken. Am 28. Januar 1925: Auguſt Reiſer iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Am 21 Juli 1925: 70 Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitalteder Ludwig Janda, Mannheim und Dr. Richard Kahn. Maanheim ſind zu ordent⸗ lichen Mitaliedern des Vorſtandes ernannt. Die Prokura des Jakob Gaddum iſt er⸗ loſchen. Dem Dr. Hans Karl Goldmann, In das Handelsregiſter wurde zur Firma Scumpersk. 4l 2. 24 Lulserhelm Aene 0 in a mit— 2 Zweigniederlaſſungen n ad⸗Dürkheim, ꝛz—— 5 Frankenthal, Grünſtadt, Ludwiashafen a. Rh.,: 2. Stauhsauger Neuſtadt a. H. u. Speyer, ſämtliche(Re⸗ tompl. 120 Mk biſtergericht Ludwigshafen a. 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