XAX22.-.2 dauch di 5 Samstag, 1. Anguſt Mannhbelm und Umgebung is Boſt monatl..⸗N..50 D Selcfl. Benben der wiriſchaftl. Berha Na 10 dorbehalten. enſgendale Ne 12550 5 dle E 6, 2.— Geſchäfts-Neben. 11 c. Schwezingerſtraße 24. Meerfeld⸗ — Nr. 754l.—7845.— Telegr.-Adreſſe Manndelm. Ericheint wöchentl. zwölfmal. Zae Wer durch Abend⸗Ausgabe nheimer SGei Mannheimer Heneral Ameiger Dellagen; Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſi-Seitung„Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern a. Neiſen Geſetz u. Necht ——— Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 352 genpreiſe nach Tari bel Borauszahlung pro ein- ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.M Reklamen—4R.⸗N. Für Anzeigen an deſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Berantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrünkte A ben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zadben, Auft.b gernioe obne Gewäht. Gerichtsſt. Nannbeim. Unerhörle Tumultſzenen im Reichslag Lntfernung zweier kommuniſtiſcher Abge · oroͤneter durch ein ſtarkes polizeiaufgebot ein OBerüin, 1. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu Be⸗ n der heutigen Sitzung, die bei recht ſchwachem Beſuch gegen 11 Uhr eröffnet wurde, wehren ſich die Deutſchnationalen 5 ein Erklärung des Gtafen Weſtarp gegen den Vorwurf ple„Roten Fahne“, daß Mitglieder ihrer Partei während der zwenarberatung betrunken geweſen ſeien. Schon der Reichs⸗ gspräſident Loebe habe das als„haltloſe Uebertreibung“ zurück⸗ und Graf Weſtarp beſtätigte, daß an dieſen Anſchul⸗ nen kein wahres Wort wäre. Ihm brüllt Herr Höllein ent⸗ egen:„Wir werden beweiſen, wer beſoffen war!“ ein Darauf nimmt man das heutige Penſum vor, es wurde die tun aeusfprache begonnen und zwar mit dem Reichbewer⸗ nles. Dabei will vorerſt der Sozialdemokrat Schul z deht Künſtler, der als Perſönlichkeit der Organiſation ſich ent⸗ . dvor dem rauhen Zugriff des Finanzminiſteriums bewahren. Ausſchuß hätte dem Finanzminiſter die Beſtimmung einge⸗ nein unter welchen Vorausſetzungen ein freier Beruf als der 805 Kunſt oder der reinen Wiſſenſchaft gewidmet anzuſehen ſei. me aber mehr der Innenminiſter als der Finanzminiſter in Man möge einen Sachverſtändigenrat ſchaffen. agegen wehrte ſich der anweſende Regilerungsver⸗ aſch er, da eine ſolche Beſtimmung die Handhabung des Geſetzes ſchwere. Man würde aber Sachverſtändige hören. Dann ſetzte die übliche kommuniſtiſche Obſtruklionsrede bardeclenen Jenaer Profeſſors Korſch ein, die ſich in Ton und we nicht ändert, auch wenn der Gegenſtand wechſelt. Nachdem digen e Deutſchnationalen ſich für die Berufung von Sachverſtän⸗ heng b den Reichswirtſchaftsrat eingeſetzt haben, iſt die zweite 0 ber 1n, Neichsbewertungsgeſehes beendet. In der Abſtimmung auf Dr. Hertz von den Sozialdemokraten ſeinen Antrag —— des Bewertungsbeirats bis zur 3. Leſung zurück, da die Re⸗ über in die Erklärung abgeben ließen, die eine Einigung Deuiſ r Gegenſtand verheißt. Annahme findet ein Antrag der 5 nationalen, der einen ſozialdemokratiſchen dahin abändert, ünsper Reichsfinanzminiſter bei der Entſcheidung darüber, daß ein 8 tler in ſteuerlichem Sinne ein Gewerbe betrieben hat, einen kü Betra kret hren dechemtetſgeftstat zu ernennenden Sachverſtändigenausſchuß en ſoll, beſagte:„Zwei Blätter der Deutſchen Volkspartei und zwei Blät. oll. wcender beſchwert ſich der Abg. Höllein, daß den kommu⸗ ladung Mitgliedern des Aelteſtenrates nicht rechtzeitig die Ein⸗ lloſſen der Sitzung, in der eine Verminderung der Redezeit be⸗ tger de, zugeſtellt worden ſei. Dabei kommt es zu ſehr dulch mit Suseinanderletzungen, die Herr Höllein wie die Beſ, Schmähungen erwidert Vizepräſident Graefe faßt Antrag ſchluß Sran auf und legt ihn dem Hauſe vor. Als man ſich mit Ein⸗ einer kleinen Gruppe von Sozialdemokraten um Müller⸗ 50 gegen die Kommuniſten entſchied, erzeugen dieſe der ſol 8 einen ungeheuren Lärm, ſie che Dimenſionen annimmt, daß der Präſident ſich veranlaßt als deſer Hauptſchreier Jadaſch aus dem Saale zu weiſen und büdeten ſich weigerte, die Sitzung um 10 Minuten unterbrach. Es ſürmte erregte diskutierende Gruppen. Der Abg. Höllein N 151 und wieder gegen die Bänke der Mehrheitsparteien vor wüſte Schimpfworte aus. Nuth 51 der Paufe hatten die Kommuniſten im Saale um ſng an der, die das entſcheidende Won ſpricht, eine Fraktions⸗ und„Unterdeſſen erſcheint auch Präſident Loebe im Saale ann Me ſich perſömich bei Herrn Höllein, aber er findet nur bune 875 Zurückweiſung. Höllein ſchlägt, wie man von der Tri⸗ ſür die a. mit der Fauſt auf den Tiſch und das iſt das Signal dmmumiſten, insgeſamt erregt auf Herrn Höllein einzu⸗ deden. Nuchdem die Siung wieder eröffnet wurde, konſtatiert Vize⸗ vertriebene deutſche in der heimat Der Dank des Vaterlandes a1rren. 1. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Zuſtrom der mügt en vertriebenen Deutſchen, die in Schneide⸗ nacht dae Konzentrationslager geſammelt werden, hat heute den n kt erreicht. In den letzten 24 Stunden wur⸗ mehr alg iſ 8575 wotike vene wo die 1 Empfang, den Deutſchland ihnen bereitet hat, r und in die einſtige Flugzeugfabrit Albatros gebracht, und Flugzeughallen als Unterkunftsſtätten dienen. Heute und man b nacht reichten auch dieſe ungeheuren Räume nicht aus 5f ntliche dlegte die Schulen, das Lehrerſeminar und einige andere Gebtude, wo die Flüchtlinge in der erſten Nacht ohne dohne Decken auf dem blanken Boden ußten. Zwanzig Kinder wurden in den letzten Tagen ger geboven. Auch die gufopferndſte Täligtelt des Lager⸗ Berückſichtigung der Arbeitnehmer bei der Zuſammen⸗ erde Hölleins, um die Wogen zu glätten, ſchließlich als 5000 Flüchtlinge auswaggonzert, in der Zeit von 12—7 glich Die Vertriebenen werden in Laſtauto⸗ präſident Graef, unter dem Lärm der Kommuniſten, Herr Ja daſch wäre noch immer im Saale und daher werde ſeine Aus⸗ ſchließung automatiſch für 20 Sitzungen erfolgen. Dieſes Urteil wird von den Kommuniſten, in vorderſter Reihe von Herrn Höllein mit großem Geſchrei empfangen. Genau kann man im Lärm nicht entſcheiden, was gerufen wurde. Hierauf ſieht ſich Herr Graefe auch veranlaßt, Herrn Höllein aus dem Saale zu weiſen, und es wird die Enkfernung durch die Polizei für die beiden kommuniſtiſchen Abgeordneten verkündet. Darauf wird die Sitzung erneut unterbrochen. Die Pauſe dehnte ſich länger aus, da die Polizeibeamten, die benachrichtigt werden, erſt vom Alexanderplatz herbeigeſchafft werden müſſen. Als ſie erſcheinen, es ſind durchweg junge Leute, entſteht bei den Kommuniſten wieder ein Tohuwabohu. Die Tribünen ſind geräumt worden. Auch iſt an die Abgeordneten die Aufforderung ergangen, den Saal zu verlaſſen. Sie ſtehen jedoch außerhalb der Bänke und an den Wänden des Saales als Zuſchauer. Nur die Preſſetribünen ſind nicht geräumt worden. Ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ſchreit er⸗ vegt:„Das ſind ja Jungens!“ Die Kommuniſten ſtellen ſich ſchützend vor die Attakierten, während Jadaſch und nach ihm Höllein erklärten, daß ſie nur der Gewalt weichen würden. Höllein will aber vorher noch den Namen deſſen erfahren, der die Polizeb geſchickt habe. Er verlangte auch die Ausweiſe der Polizeibeamten zu ſehen. Vor Erregung ziehen die Beamten ihre Ausweiſe und zeigen ſogar ihre Namensausweiſe und Nummern vor. Dda ſich dieſe Auseinanderfetzungen ziemlich lange hinziehen, erſcheint ein zweftes Aufgebot von Poliziſten im Saale und nach ihm auch fünf umiformierte Schupobeamte. Im ganzen alſo 15 Mann Poſſzet. Nachdem Höllein und Jadaſch den Sacl verläſſen haben, ſtirumten die Kommunmiſten in die Internakionale ein, von der ſie einen Vers ſangen. Eine Erklärung des Reichstagspräſiöenten U Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages trat heute ſchon in früher Morgenſtunde zu einer Sitzung zuſammen. Bei Beginn gab der Reichspräſident Loebe eine Erklärung ab, die ungefähr folgendes ter der Deutſchnationalen Partei haben geſtern den Vorwurf er⸗ hoben, daß der Fortgang der Geſchäfte des Reichstags durch den Präſidenten Loebe behindert werde, weil er eine läſſige Geſchäfts⸗ führung habe und nicht die nötige Objektivität an den Dag lege. Dazu erkläre er, daß, wenn auch nur die Möglichkeit beſtünde, daß Teile des Reichstags oder gar die Mehrheit ſich dieſe Meinung zu eigen mache, er noch in derſelben Stunde bereit ſei, dieſes Hin⸗ dernis aus dem Wege zu räumen. Er würde dann lieber in die Reihen der Abgeordneten zurücktreten und die Weiterführung der Geſchäfte einem Herrn überlaſſen, der eine andere Ueberzeugung habe.“ Darauf erklärte der Abgeordnete Fehrenbach, daß er als früherer Präſident ausdrücklich beſcheinigen müſſe, daß von einer Entſpannung der Objektivität in keiner Weiſe die Rede ſein könne. Allerdings hätten ſich beim Präſidenten Loebe am Donnerstag abend Zeichen der Ermüdung gezeigt und er habe eine zu lange Geſchäftsordnungsdebatte zugelaſſen. Der Erklärung, daß die Objektivität des Präſidenten nicht angezweifelt würde, ſchloſſen ſich auch die Vertreter der beiden Rechtsparteien Graf Weſtarp und Dr. Schultz an. Ueber den Geſchäftsplan und die Beratung für die noch aus⸗ ſtehenden Steuergeſetze wurde ſodann vereinbart, daß die Sitzungen am Montag und Dienstag ebenfalls von 10 Uhr vormit⸗ tags bis 9 Uhr dauern und daß erſt dann weitere Dispoſitionen wegen der dritten Leſung der Steuergeſetze und der Beratung der Zollvorlage getroffen werden ſollen. 8 kommandanten, der mit 22 Gehilfen in den ſetzten Tagen ſaſt über⸗ menſchliche Arbeit geleiſtet hat, konnte das Elend nicht mildern. Es iſt eben ein unentſchuldbarer Fehler geweſen, daß die Flüchtlinge auf einem Platz zuſammengepfercht wurden. Die Entkräftung der von der Flucht erſchöpften Menſchen, wo keiner einen Stuhl, keiner ein Bett, kemer einen Platz hat, wo er ſeine Mahlzeiten in Ruhe elnnehmen könnte, hat trotz aller ſanltären Vorkehrungen bereits zu geführt. Im Lauſe des deutigen Tages werden noch einige große Flüchtlingstransporte hier erwartet. Die Empörung der Vevölke· rung üder die unwürdige Art, mit der die vertriebenen Deutſchen hier aufgenommen wurden, iſt allgemein. * Amerikatag auf der Leipziger Meſſe. Gelegentlich der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe wird am 3. September ein großer Amerikata durch das Meſſeamt veranſtaltet. Die amerikaniſchen Gäſte—. Konkurrenz über eine Abgrenzung von den durch die allgemeine Muſtermeſſe und durch die kechni M ſowie die Baumeſſe geführt 155 ch chniſche eſſe Kückblick und vorſchau Die Wurzel der Weltwirkſchaftskriſis— Belaſtungen durch die Politſk — Keviſion der Friedensverträge und des Dawesplans— Die Mahnung des 1. Auguſt. Zum erſtenmal ſeit dem unvergeßlichen 1. Auguſt 1914 fügt es ſich im Kalender, daß in dieſem Jahre die Wochentage mit jenen vor elf Jahren übereinſtimmen. Umſo lebendiger werden die Erinne⸗ rungen, und plaſtiſch greifbar, als wäre es erſt geſtern geweſen, formen ſich noch einmal die Geſchehniſſe vor unſeren Augen. Nur zweierlei hat ſich geändert: die kritiſche Stellungnahme und die Be⸗ trachtungsweiſe. Wir haben inzwiſchen anders zu beobachten und zu folgern gelernt und ſehen heute Zuſammenhänge aufgedeckt, die uns früher verſchloſſen geblieben waren. In logiſcher Konſequenz haben wir uns daran gewöhnt oder mindeſtens den Verſuch dazu gemacht, die Dinge der Politik und der Wirtſchaft losgelöſt von dem Vierwandhorizont der Partei, der Branche oder des engſten Be⸗ trachtungsraumes zu erkennen. Wir ſind dadurch hellhöriger und weilſichtiger geworden, als wir es vor elf Jahren waren. Gewiß, wir haben manche liebe Illuſion begraben müſſen, ſind dadurch aber wirklichkeitsnäher geworden und ſehen die Dinge ſo wie ſie ſind. Je enger wir daher am heutigen Tage Rückblich und Vorſchau zu faſſen uns beſtreben, deſto klarer hebt ſich der Kern der heutigen Weltwirtſchaftskriſis heraus. Ebenſowenig wie die Frie⸗ densdiktate von 1919 die diplomatiſch⸗militäriſche Entſpannung her⸗ beizuführen vermochten, haben ihre wirtſchaftlichen Beſtimmungen jene Entwirrung ſchaffen können, die nach dem Glauben ihrer Schöp⸗ fer der Anbeginn eines goldenen Zeitlalters ſein ſollte Im Geden⸗ teil, die wirtſchaftlichen Verbundenheften baßen ſich unter dem Ein⸗ fluß der Friedensverträge zu einem Weichſelzopf verfilzt, unter dem in erſter Linie die Siegerſtaaten ſelbſt zu leiden haben. Die Ver⸗ müſtungen, die der Friedensvertrag von Verſailles in Deutſchland angerichtet hat, haben ſich auf die Weltwirtſchaft derartig ausgewirkt, daß man heute in den Ententeſtaaten ſofern man ſehen will, ſchon längſt zu der Erkenntnis gekommen ſſt, daß die deutſche Kri⸗ ſis die Wurzel der Weltwirtſchaftskriſe geworden iſt. Die Um⸗ wertung aller Werte, die ſogar die Axiome der Nationalökonomie auf den Kopf geſtellt hat, hat auch hier merkwürdige Paradoxe ge⸗ zeitigt. Während der Inflation ging es Deutſchland wirtſchaftlich gut, denn es hatte weder Arbeitsloſiakeit, noch Abſatzſchwierigkeiten, dagegen ging es ihm politiſch ſchſocht. Das eine Mort NRußr⸗ beſetzung“ genügt zum Beweis. Unter den Folgen der Deflation geht es heute unſerem Vaterland wirtſchafklich ſchlecht, teilweiſe ſogar bedenklich; politiſch aber ſteht es weitaus beſſer da als vor zwei Jahren und beſitzt größere Zukunftsausſichten als ſede andere Macht, mit der Deutſchland im Kriege ſtand. In dieſer Splrale der Wider⸗ ſprüche kommt man immer wieder auf den Anfangspunkt zurük: der Ausweg und die Rettung kann nur die Löſung des deut⸗ ſchen Problems ſein. Und da dieſes Problem nur durch den Friedensvertrag entſtanden iſt, bietet erſt eine Reviſion dieſes 908 die Möglichkeit zur Löſung der Weltwirtſchaftskriſis über⸗ aupt! Iſt nun Ausſicht vorhanden, daß dieſe Erkenntnis, die nicht erſt ein Ergebnis von heute iſt, ſo ſtark und allgemein wird, daß ſie den Sieg über blinden Unverſtand, Konkurrenzneid und Revanchegier davonträgt? Man ſollte es nicht für ausgeſchloſſen halten, wenn man ſich überlegt, wie einfach ſich die Formeln geſtalten, durch die einerſeits die Urſache des wirtſchaftlichen Chaos der Welt gekenn⸗ zeichnet und anderſeits der einzig mögliche Ausweg aus den inter⸗ nationalen Schwierigkeiten gewieſen wird. Noch erſtaunlicher aber iſt wohl die außerordentliche Schwerfälligkeit, mit der ſich ſowohl Politik wie Wirtſchaft in allen Ländern zu der von dem Lauf der a förmlich gezwungenen Erkenntnis dequemen, während praktiſche Folgerungen aus dieſer Erkenntnis kaum über rein akademiſche 5 e hinaus gediehen ſind. Man hat all⸗ gemein erkannt, daß der Krieg die Abſatzmärkte zerſtört hat durch eine Verarmung der Bevölkerung, deren Kaufkraft ſich im Laufe der Jahre nach dem Kriege nicht nur nicht gehoben hat, ſondern immer weiter geſunken iſt und in zahlreichen Ländern noch fort⸗ geſetzt gedrückt wird. Aus dieſer Tatſache 5 ſich zwangs⸗ läufig die Folgerung ergeben, ebenſo wie die Ze törung der Kauf⸗ kraft durch ein internationales Unglück verſchuldet worden iſt, nun⸗ mehr auch internationale Bemühungen einzuleiten, um die verhängnisvollen wirtſchaftlichen Kriegswirkungen aus der Welt zu ſchaffen. So ziemlich jedes Land treibt aber lediglich Kirch⸗ turmspolitik, die ſich vorwiegend in einem Drange nach mög⸗ lichſt ſcharfer Abwehr der ausländiſchen Konkurrenz äußert. Die Schutzzollpolitit wird allenthalben auf die Spitze getrieben. Sie verſtößt offenſichtlich gegen die wirtſchaftlichen Naturgeſege dort, wo rohſtoffarme Länder eine eigene weiterverarbeitende Induſtrie züchten, deren Nachteil des teuren Rohſtoffbezugs aus dem Aus⸗ lande gegenüber der Konkurrenz ausgeglichen werden ſoll durch Wſaft oder gar durch Ausfuhrprämien. Daß ſich dadurch die Wirtſchaftspolitik der meiſten Länder in einer Sackgaſſe verfängt, aus der der Ausweg, der einmal notgedrungen wird gefunden werden müſſen, ſich nur unter großen Opfern wird bewerkſtelligen laſſen, dieſe Einſicht geht den Regierungen zumeiſt gänzlich ab. Der ganze Widerſinn einer derartigen Schutzzollpolitik enthüllt ſich am eheſten in der Tatſache, daß Deutſchland durch das Verhalten der anderen gezwungen iſt, ſich einen Zolltarif als Defenſivmaß⸗ nahme zu ſchaffen. Sind auch die Zeiten vorüber, in denen Schutz⸗ zoll und Freihandel Fragen der Weltanſchauung waren, ſo zeigen auf der anderen Seite doch die Begleiterſcheinungen des gegenwär⸗ — 0 erſchütternden Partei⸗ ampfes er einmal den engen Zuſammenhang der mit der Außenpolitik. dann e In das Stacheldrahtverhau der Unvernunft u nkur⸗ renzneides, der mit der Hauptanſtifter des—— haben Keynes, Nitti u. a. wiſſenſchaftliche, wirtſchaftliche tiſche Autoritäten der Entente die erſten Breſchen geſchoſſen. Die Ergebniſſe ihrer Unterſuchungen drängen übereinſtimmend nach der Richtung einer internationalen Löſung des Problems. Frei⸗ lich iſt man ſich über die Mittel hierzu noch nicht einig. In erſter Linie wird nach amerikaniſchen 151 eine Verſtändigung der bſatzgebieten ins. Auge ge⸗ faßt. An einem durchſchlagenden Erfolg dieſes Verlegenheits⸗ mittels wird jedoch gezweifelt. An das Grundübel, die geſunkene Kaufkraft in der ganzen Welt, wagt man nicht recht zu rühren, weil ſeine Beſeitigung eine Reviſion der ſogenannten Friedensverträge zur unbedingten Vorausſetzung hätte, die aber infolge der bei einigen Siegerſtaaten immer noch herrſchenden Kriegspfychoſe kaum zu ſchaffen iſt. Auf die Dauer allerdings werden ſich praktiſche Fol⸗ mit den Tempeln, über die Allgen und Tange 2. Selle. Nr. 352 neue Mannheimer Zeitung dend ⸗Nusgabe) Samskag, den 1. Auguſt 192—— gerungen der Erkenntnis, daß die Kaufkraft in der Haupt⸗ ſache durch die große Laſt der Krlegsſchulden verurſacht iſt, nicht unterdrücken laſſen. Die Entwicklung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe wird alſo im Laufe der Zeit eine Reviſion und weitgehende Milderung der Friedensverträge erzwingen. Aber auch ein ſolcher Schritt würde noch nicht genügen, um für die durch den Krieg in allen Ländern, auch in den neutralen, zum Teil zur Treibhausblüte künſtlich entwickelte Induſtrie und für die wachſende Bevölkerung der Erde eine auskömmliche Beſchäftigung zu ſichern. Man wird daher nicht nur auf eine Stärkung der gegenwärtigen Abſatzmärkte bedacht ſein, ſondern noch viel weiter gehen und neue Abſatzmärkte erſchließen müſſen. Hierfür liegen noch unüberſehbare Möglich⸗ keiten vor. Man braucht nur an Aſien und Rußland zu denken. „Raum für alle hat die Erde.“ Amerika, der einzige Kriegsgewoinnler, wäre kraft ſeiner ungeheuren Kapitalmacht der gegebene Führer, um eine Bewegung ins Leben zu rufen mit dem Ziele der Kultivierung noch unerſchloſſener, aber auf Grund ihrer Naturſchätze und ihrer Bevölkerung zukunftsreicher Länder. Aber auch in den ziviliſterten Staaten e zahlreiche Kultur⸗ bauten ihrer Ausführung. Ferner iſt auch die eine wichtige Tat⸗ ſache zu berückſichtigen, daß die durch den Krieg erfolgte ungeheure Vernichtung von Gütern noch bei weitem nicht wieder ausgeglichen werden konnte, da die allgemeine Verarmung und Verſchuldung dies verhindert. Das Problem der Weltkriſe kann nie gelöſt werden durch den kleinlichen Geiſt der zahlreichen Gernegroßſtaaten, der zu Zoll⸗ kriegen führt und der nur auf Koſten der anderen zu leben trachtet. Es muß vielmehr allgemein mit dem Blick in die Zukunft angefaßt werden. Nur auf dieſem Wege kann die Welt einem Dauerfrieden entgegengeführt werden. Vorausſetzung für dieſe Entwicklung iſt allerdings die Beſeitigung der verſchiedenen Exploſionsgefahren in der Welt, eine Verſtändigung über die herrſchenden Intereſſengegen⸗ ſätze, womit ein Entgegenkommen gegenüber den nationalen An⸗ ſprüchen derjenigen Länder, wie China, verbunden ſein müßte, die für einen wirtſchaftlichen Aufbau gewonnen werden ſollen. Aber es geht ja nicht nur um Friedensverträge aſtein. Von gleicher Bebeutung in wirtſchaftlicher Hinſicht iſt für uns heute der Dawesplan. Es iſt doch nicht ohne Bedeutung, daß gerade in dem Lande, deſſen Vertreter der Namensgeber des Lononer Abkommens war, in Amerika ſich die Anſchauungen in maßgeben⸗ den wirtſchaftlichen Kreiſen immer mehr verbreiten, daß ſich in ſpäteſtens fünf Jahren die Unausführbarkeit des Dawes⸗ planes herausſtellen wird. Dieſes Urteil beruht weder auf Vermu⸗ tung noch auf theoretiſcher Klügelei, ſondern iſt das Ergebnis nüch⸗ terner und ſachlicher Berechnungen. Der praktiſche Sinn der Angel⸗ ſachſen wird es kaum dahinkommen laſſen wollen, daß die Ret⸗ tungsaktion erſt in der letzten Minute vor dem Zuſammenbruch einſetzt. Wenn ſich die Vorzeichen häufen, daß die deutſche Kriſe die Weltwirtſchaftskriſis nur beſchleunigt, wird man ſich eher be⸗ reit finden, an der Löſung mitzuarbeiten. In welcher Richtun⸗ ſie ſich zu bewegen hat, iſt heute ſchon klar. Deutſchland braue Abſatzmärkte und Ventile ſeiner Arbeitskraft. So lange dieſe zwangsmäßig verſchloſſen bleiben, werden wir niemals der paſſiven Handelsbilanz als auch der fürchterlichen Arbeitsloſig⸗ keit Herr werden. Der gegebenſte Ausweg, auf den wir immer die„Sachverſtändigen“ der Entente ſtoßen müſſen, iſt aber die Rückgabe unſerer Kolonien! 5 0 Merkwürdia wie die Gedanken immer wieder um ſich ſelbſt kreiſen. Der heutige 1. Auauſt iſt der erſte Tag. der Freiheit der ganzen Ruhr. Die Bilanz. die Deutſchland aus dem Ruhr⸗ einbruch zu ziehen hat, iſt ſchon länaſt gezogen. Wird Frankreich das Gleiche tun? Oder muß ſich erſt das Schickſal des Ruhrgebie⸗ tes in der Weltwirtſchaft in entſprechend vengrößertem Ausmaß wie⸗ derholen, ehe es möglich ſein wird, das wirtſchaſtliche Unheil der Friedensverträge zu beſeitigen? Oder wäre es möalich daß aus Deutſchland, der„Wiege der reinen Vernunft“, die erſten motoriſchen Anſtöße zu vernunftgemäßen Denken in internationalen Gedanken⸗ gängen ausgehen? Ueberblicken wir rückwärts ſchauend noch einmal die Walſtatt und Trümmerſtätten menſchlicher Raſerei. Cigentlich ſollte es den aufgeklärten Kindern des zwanziaſten Jahrhunderts nicht allzu ſchwer fallen, ſich in dem zuſammenzufinden, was allen frommt. Aber wo anfangen? Mit Noten und Konferenzen, mit Reſolutionen und Papierprogrammen iſt es heute nicht mehr getan. Erinnern wir uns eines guten und eindrinalichen Wortes, das in den erſten Stunden des Krieasausbruches dem deutſchen Volke Mah⸗ ner und Weqgweiſer ſein ſolſte:„Nie ward Deutſchland überwunden. wenn es einig war.“ Alſo müſſen wir bei uns ſelbſt be⸗ ginnen. Was uns in der Innenvolitik beſchwert. iſt ja alles nur ein Nichts gegenüber den Zentnerlaſten der Bedrückung von außen. Die Einganasworte der dritten Strophe unſeres Nationalliedes. an ſich eng verbunden als drei aleiche Ideale, müſſen wir chronoloagiſch nehmen, um ſie zu erringen. Erſt wenn die Cinigakeit deutſches Nationalaut geworden iſt, beſitzen wir menſchliches und göttliches Recht. unlere Freiheit nach außen und innen zu erkämpfen. Das ſei uns die Mahnung des 1. Auaguſts! Kurt Fis cher Waſhingfon, 1. Aug. Der italienſſche Bolſchafter wird ſich in den erſten Tagen des Auauſt nach Italien begeben. um mit Muſſo⸗ lini über die Finanzaufgaben im Zuſammenhang mit der Schulden⸗ regulierung an Amerika zu konferieren. Die Cage im engliſchen Bergarbeiterkonflikt Die Befriedigung über die in letzter Stunde erfolgte Verhütung des Bergarbeiterſtreiks 5 allgemein. Die Regierung wird anderer⸗ ſeits aus den verſchiedenſten Motiven heraus keilweiſe getadelt. So bedauert„Daily Mail“, daß Baldwin der Gewalt der radikalen Arbeiter gewichen ſei. Auch„Daily Telegraph“ meint, daß die Maßnahmen der Regierung wenig Freunde finden würden. Die Koſten der Unterſtützung würden rund eine Million Pfund Sterling monatlich betragen. Baldwin habe aber ſchließlich das geringere von zwei Uebeln gewählt. Macdonald erklärte geſtern in einer Rede, daß das Berg⸗ werksproblem nur durch die Nationaliſierung der Gruben gelöſt wer⸗ den könne. Der Ausweg, den die Regierung durch die Vereitſchaft zu Unterſtützungzahlungen gefunden hätte, wird von den liberalen Blättern gleichfalls kritiſiert.„Daily Chronicle“ ſagt, daß die jetzt begonnene Unterſuchung ſchon vor ſechs Monaten hätte erfolgen müſſen. Die Induſtrie werde immer kränker werden, wenn nicht bald eine durchgreifende neue Geſtaltung platzgreife.„Weſtminſter Gazette“ meint, daß die Arbeiterführer die Nachgiebigkeit des Mini⸗ teriums bei paſſender Gelegenheit nicht vergeſſen würden. Der Induſtrie dürfe kein Pfennig gewährt werden, wenn ſie ſich nicht eine ſtatutariſche Reorganiſation gefallen ließe. Die triumphierenden Bergarbeiter §London. 1. Aug.(Von unſerm Londoner Vertreter). In den Arbeiterkreiſen, und zwar in politiſchen wie in Gewerkſchaftskreiſen. wird das Kompromiß einſtimmig als ein überwältigender Sieg und Triumph gefeiert. Man erklärt daß dieſer Erfolg das Reſultat der vollen Uebereinſtimmung mit den volitiſchen und unvolitiſchen Or⸗ ganiſationen ſei. Sie ſind der Ueberzeugung, daß der Sieg von un⸗ geheurer Bedeutung für die geſamte Arbeiterbewegung in Enaland ſein werde. Der Weg zur politiſchen Herrſchaft der Arbeiterorganiſalionen troffener Dampfer berichtete, daß ein Magatin dicht bei Larra Der Maroktokrieg 5 London, 1. Aug.(Von unſ. Londoner Vertreter.). jer vorliegenden Meldungen aus Marokto beſtätigen ſich die ſch. ten optimiſtiſchen Meldungen von der franzöſiſchen Front 0 Der„Times wird aus Tanger gemeldet, die Beſſerung an N franzöſiſchen Front hätte keinen Beſtand. Die Rifs zogen ſich a 70 im Zentrum etwas zurück, bedrohen aber dafür die beiden 515 en im Oſten und Weſten. Sie nehmen Umſtellung mit ihren Grupß vor. Die Hitze iſt enorm. Die franzöſiſchen Truppen leiden an hir⸗ ſchöpfung. Der Feind fährt fort, durch die ſranzöſiſchen Linien Jurchzuſickern. Franzöſiſche Transporte werden weit buun 90 Front angegriffen Den Rifs gelang es, die Eiſenbahn Fen—ante zwiſchen Sidi Abdulla und Tazza zu erreichen. Sie riſſen 53 en. Schienenſtränge auf. Der Vetrieb wurde eine zeitlong unterbro 155 Aus Rabat wird gekabelt: Der franzöſiſche Außenpef Ain⸗bu⸗Aiſſan wurde Donnerstag nacht von dem Feind in die iung geſprengt, gerade als eine Trupper eilung zu ſeiner Beſrel 55 abgeſchickt worden war Wie berichtet, ſoll ſich die Beſatzung 1 der Eyploſion in den benachbarten Laufgräben verteidigen. inge⸗ Ferner wird aus Gibraltar gemeldet, daß ein dort 5 15 8 0 Flu der ſpaniſchen Front in die Luft geſprengt wurde, nachdem ein Faue; zeug dorüber hinweggeflogen war, das Bomben abgeworfen hun E 7 1 5 8 1 Stadt h Viele Ein Die Exploſion rief eine Panik in der Stadt hervor. Viele ae ner flüchteten nach dem Hafen und drängen auf die Sh 5 dem die Ruhe wieder hergeſtellt worden war, ergab ſich, wenige Perſonen Verletzungen erlitten hatten. Marokko und die franzsſiſche Janenpolitik V Paris, 1. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter). f frühere Kriegsminiſter Maginot macht jetzt im„Echo de Paris a Miniſterpräſidenten den verlockenden Antrag, die blocknation in Enaland durch die direkte Aktion dürfte nunmehr folgen. Die Geſamtſumme der Subventionen, die von der Regierung für die Kobh⸗ leninduſtrie ausgegeben werden ſollen, werden bis zum 1. Mai n. Irs. auf 10—30 Millionen Pfund Sterling geſchätzt. Daß dieſe Abwei⸗ chuna von der Tradition in Enaland ſchwerwiegende Folgen für die anderen Induſtrien und das Publikum haben muß. wird allgemein zugegeben. Die führenden konſervativen Blätter, der„Times“ und der„Dailn Telegraph“, billigen trotzdem den Schritt der Regierung als unvermeidlich. Nur das Organ der Dihards. die„Morning Poſt“ und einige liberale Blätter, wie die„Weſtminſter Gazette“, finden, daß der verhängnisvolle Schritt verhänanisvoll und der offene Aus⸗ bruch eines Konfliktes ſei. Die Debatte im Unterhauſe in der näch⸗ ſten Woche wird. wie man bofft. Klärung in die Sache bringen. Je denfalls hält man den induſtriellen Frieden für jetzt für geſichert. 4* 2 0 Erhöhung des awerikaniſchen flohlenyreiſes Der Kohlenpreis iſt, da Decahr eines amerikaniſchen Gru⸗ benarbeiterſtreiks beſteht, voß 5 auf 14,50 Dollar die Tonne geſtiegen. Polniſcher Widerſtand gegen den völkerbund Von der Völkerbundskommiſſion für Verkehr und Durchfuhr iſt am Freitag in Genf die Frage entſchieden worden, ob diejenigen Teile der Oder, Netze und Warthe, die ſich auf polniſchem Ge⸗ biet befinden, der Rechtſprechung dieſer Gebiete unterſtehen. Nach Auffaſſung der polniſchen Regierung müßte die Zuſtändigkeit der Oderkommiſſion an der polniſchen Grenze aufhören, eine Auf⸗ faſſung, die von den übrigen in der Kommiſſion vertretenen Regie⸗ rungen nicht geteilt wird Ein gemiſchter Ausſchuß hat folgenden Beſchluß hierzu gefaßt: Die Rechtſprechung der internationalen Oderkommiſſion wird auf die Warthe bis Pasnam und auf die Netze bis Ugſeje ausgedehnt. Von der Stelle, wo die Rechtſprechung der Oderkommiſſion aufhört, und zwar bei der Netze bis zum Zuſammen⸗ ſchluß mit der Weichſel durch den Bydgoſch⸗Kanal wird dieſe Waſſer⸗ ſtraße den Beſtimmungen des Abkommens von Varcelona betreffend das Regime auf den Flüſſen unterworfen. Die Völkerbunds⸗Ver⸗ kehrskommiſſion hat dieſen Beſchluß ihres Ausſchuſſes genehmigt. Polen lehnt den Beſchluß ab. Deutſchland erklärt unter gewiſſen Vorbehalten ſeine Zuſtinmumg Polen wird in der Angelegenheit vorausſichtlich den internationalen Gerichtshof im Haag anrufen. Frankreich als Gläubiger Rußlands V Paris, 1. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter). Nach elner Mittellung des„Petit Pariſien“ werden die Verhandlungen zwiſchen Moskau und Paris über die ruſſiſchen Vorkriegsſchulden in allernäch⸗ ſter Zeit in ein neues Stadium treten. Nach der Rückkehr Kraſſins nach Paris hat das Pariſer Komitee, das mit der Klärung dieſes Planes betraut iſt. mit den ruſſiſchen Exverten die Beſprechungen wieder aufgenommen. Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt. hat ſich Moskau bereit erklärt, grundſätzlich den Beſitzer ruſſiſcher Obliga⸗ tionen gewiſſe Zugeſtändniſſe zu machen. liſtiſche Minderheit in den Dienſt der Negierae zu ſtellen und zwar als Entſchädigung dafür, daß ſich die Soziolge vom Kartell losgeſagt haben. Maginot empfiehlt Painlevs eine No⸗ ſtändigung mit den Blocknationaliſten ſchon deshalb, weil der 2d rokkokrieg eine für die Weiterführung der Feindſeligkeiten gegen ngt el Krim energiſch auftretende Mehrheit erfordert. ginot verla 5 von der Regierung und den Linksrepublikanern keineswegs große Opfer. Er meint, daß ein gemeinſchaftliches Auftreten gegen Abd el Keim bis zur endgültigen Niederwerfung des Rifführers Grund zu einer Verſtändigung zwiſchen den Linksrepublikanern den Blocknationaliſten bilden könne. 1 Die Erklärungen Maginots fallen deshalb beſonders auf, 115 ſie an das Jahr 1197 erinnern, wo Painlevé und er, Maginot ſe 75 den franzöſiſchen Sozialiſten die Reiſe nach Stockholm verweigere Maginot vergleicht die damalige Situation mit der heutigen und erinnert daran, daß damals ſo wie heute die Sozialiſten verſu einen verfrühten Frieden zuſtande zu bringen. Es wird ſich zeigen, ob Painlevs auf die Einladung Maginots, des poincariſtiſchen Deputierten, eingehen wird. Keichsbank und Stinneskonzern UI Verlin, 1. Aug.(Von unferem Berliner Büro.) Die ſoh 0 demokratiſche Reichstagsfraktion hat eine Interpellation eingebeiſel in der ſie ſich eingehend darüber erkundigt, welcher Art die M 155 waren und wie die Stützungsaktion der Reichsbank für den Stinten Konzern erfolgt iſt und ob die Reichsregierung bereit ſei, über a, gegenwärtigen Stand der Liquidierungsaktion dem Reichstag klärung zu geben. Seamtenbeſoldungsfragen [=J Berlin, 1. Aug.(Von unſerm Berliner Bliro.) Die dem Annahme des Notetats im Reichstag, durch die gleichzeitig Reichsfinanzminiſter die Ermächtigung zur Erhöhung der Beamten bezüge und zwar den Gruppen—6 um 12½ Prozent, in Grur, —13 um 10 Prozent nachträglich erteilt wurde, hatte in Beamten kreiſen vielfach die falſche Vorſtellung erweckt, als ob es ſich dane um einen neuen Akt zur Erhöhung der Beamtenbeſoldung Ple Das iſt, wie wir ausdrücklich feſtſtellen möchten, nicht der Fall. pat Ermächtigung, die der Reichsfinanzminiſter geſtern erhalten ſei ſtellt lediglich eine Etatiſterung der Gehaltserhöhungen dar, die ng November und Dezember vorigen Jahres bereits zur Aus gelangt ſind. Arbeitswiederaufnahme im Zaargebiel 2= Saarbrücken, 1. Aug.(Von unſerm eigenen Vertrete Saarbergleute beſchloſſen in Revierkonferenzen, am Montag ddeuten beit wieder aufzunehmen. Die franzöſiſchen Konzeſſionen d insgeſamt ungefähr 7 Prozent Lohnaufbeſſerung. Vierlinge 64 — Tonten. I. Muguft. Nus Tanzen nerd berichtet daß We fſ kn des Bäckermeiſters u. Wirtes Jakob Baumann Vierkinaen ſind Buben und einem Mädchen, das Leben qab. Mutter und Kinde munter und geſund. 2 das Märchen von Atlantis Von Annie Jrancé-Harrar. Immer wieder, von Berufenen und noch öfter von Unbe⸗ rufenen, taucht die von Paradieſen auf die irgendeinem fernen goldenen Zeitalter in den Schoß des Meerrs hinabgeſtiegen ſeien, um nie wieder ans Licht des Tages emporzutauchen. Sehr alt ſind dieſe„Erzählungen“, und manche von ihnen ſind ganz Eigen⸗ tum des Voldes geworden. Aber mehr oder weniger laufen doch alle immer wieder auf die„Atlantis“ hinaus, die uns von Griechen⸗ land her überkam. 5 Was hat uns Plato von dieſer verſunkenen„Atlantis“ er⸗ t. Nein, nicht Plato, ſondern eigentlich Solon, der durch ſeinen und ſpricht. Aber es iſt auch nicht Solon, ſondern ihm ſollen die weiſen Greiſe von Sais es berichtet haben. Und uch die wiſſen es nur vom Hörenſagen, von den Bewohnern einer anderen tauſend⸗ jährigen Stadt. Trüber und ungewiſſer kann keine Quelle ſein. Es alſo an, nichts anders, als unſere Märchen:„Es war ein⸗ Die alte Welt kannte Europa, Aſien und Lybien, den Erdteil der ſchwarzen Menſchen. Die„Atlantis“ aber ſollte ein vierter Kon⸗ tinent ſein, unermeßlich groß, mit einem mächtigen Volk bewohnt, das kriegeriſch und raubluſtig über helleniſche Städte herfiel. Aegyp⸗ ten eld t ſoll von ihnen beherrſcht worden ſein. Nur die Griechen (man verſteht das, denn Griechen erzählen doch dieſes Märchen) leiſteten einen Widerſtand, dem die Atlantier nicht gewachſen waren. 115 dann brach e. wie himmliſche Vergeltung über die böſen Nachbarn und Welttyrannen herein. Ihr ganzer Erdteil verſank unter ſchrecklichen Erdbeben, und dieſe Kataſtrophe dauerte nicht länger als einen Tag und Nacht. 5 45 fſalenen 8 „ ſten er nun mit ſeinen ihn auf, und da unten lieg e 200 ödeten, überſchütteten Straßen, in denen ſtumme Fiſch mmen und eeen im 5 1— mit den vielen, vielen tauſend Toten und allem, was ihre 85 Und wei man griechiſche Mörchen von je im Abendlande ſo bitter ernſt nahm(hätte man die Levante, aus der ſie alle ſtammen, nur beſſer gekannt, ſo wäre man ſicher weniger vertrauensſelig ge⸗ weſenl), ſo ſuchte man mit Aufbietung von ſehr viel Scharfſinn nach den Spuren dieſes Weltunterganges. Und erklärte ſchlie ßlich, die Azoren, Madeira, die Kanariſchen und Kapverdiſchen Inſeln ſeien die Siptzen der höchſten Berge der verſunkenen Atlantis geweſen. Und alles habe ſich zwiſchen Afrika und Südamerika ereignet, die früher ein einziger, zuſammenhängender Kontinent geweſen ſeien, aus dem eben nun jener Teil, der als„Atlantis“ unterging, fehle. So weit das Märchen und ſeine uns ein bißchen targikomiſch an⸗ mutenden Erklärungen und Kommenkare. Die Wirklichkeit iſt natürlich ganz anders, und es beſteht auch 255 e unverſöhnliche Gegenüber von Wahrheit und Dichtung wie überall. Zunächſt ſagen uns dle großen Befen zwiſchen Südamerika und Afrika, daß kein untergegangener Kontinent liegen kann. Der Atlantik flutet zwiſchen den beiden Feſtländern durchſchnittlich zweitauſend bis fünftauſend Meter über dem Meeres⸗ grund. Es müßte dort aber eine verhältnismäßig leichte Flachſee ſich befinden, mit vielen Untiefen und einem höchſt unregelmäßigen Meeresboden. Dann ſinken ſo große Feſtländer überhaupt nſcht ohne weiteres unter, und am allerwenigſten in der Zeit von einigen Stunden. Zuletzt aber hat man unzweifelhaft erfahren(indem man die Küſtenlinien Afrikas und Südamerikas aneinanderpaßte, daß zwiſchen ihnen über haupt keine Bruchſtelle nachweisbar iſt. Sie entſprechen ſich im Gegenteil ſo genau, daß man nur annehmen kann, ſie ſeien in irgendeiner früheren Erdperiode auseinanderge⸗ wichen, und der Atlantik habe dieſen Spalt dann ausgefüllt. Und nun kommt das Körnchen der Wahrheit, um deſſentwillen dieſe gange Levantinererfindung von der Atlantis hier Raum ge⸗ funden hat. Zwiſchen Südamerika und Afrika war es zwar nicht, die Kataſtrophe eines Tages und nur einer Nacht iſt es ebenſo wenig geweſen, und von einem Volk und einer Kultur der Atlantier (noch dazu in Aegyptenl) wiſſen wir ſchon gar nichts. Aber es ſank eine Landbrücke unter— nämlich die zwiſchen Italien und Afrika. Stizilien und ſeine Flachſee iſt nur die eine Seite dieſes ſtillen untergegangenen Kontinentes, den man ebenſo gut Afrika wie Europa nennen kann. Aber Griechen haben nichts davon erlebt. Vielleicht nur ganz, ganz 19 Fe denn es geſchah vermutlich zu einer Zeit, das Deutſchland noch ein Palmen⸗ und Lotoslfand mit füdlichem Himmel und einem warm und blau an ſeine Küſte ſpielenden Meer war. Die Alpen ſtanden damals noch kaum. Im Gegenteil mißt man ihnen die Schuld zu, weshalb das Feſtland im Süden ſich verringerte. Denn man nimmt an, daß alle Feſtländer und Ozeane ſich in ſtetem Gleichgewicht erhalten, ſo daß alſo, wenn an einer Stelle Gebirge aufſteigen, naderswo(näm⸗ lich innerhalb des in Anſpruch genommenen Druckſeldes) Landſtrecken untertauchen müſſen. Die Anwendung dieſer Theorie hieße alſo demnach: als die Zentralalpen ſich erhoben, weit mächtiger als heute, da ſie bereits um die Hälfte wieder abgetragen und von ihren etwa 10 000 Metern Höhe auf 3000—5000 Meter geſunken ſind belaſteten ſie die europäiſche Scholle ſo ſehr, daß ſüdlich davon die Ländereien vom eindringenden Meer überflutet wurden. So oder ähnlich eniſtanden zwei Einbruchsbechen. Das eine iſt das heute Liguriſche Meer mit dem breit ausgewölbten Golf von ſchmale Fahrtrinne von kaum 20 Kilometer Das ilt eine Flachſee von wenig ülber 00 Mieter Tleſe die ſch euch er⸗ eögentlichen Meer durch einen ſanft bläulie Uſer ſcheidet, der immer fmaragdener wird, je mehr man ſich dem 1 2 7 andd endeich die ſchans geechmüßtge Jarde von igem lachit annimmt. Ueber dieſen Inſelarchipel, Korſika und Sardinzen verlief e ut eine Hälfte des unbekannten Feſtlandes, Alles das ſind wirkeg de⸗ ſtehengebliebene Reſte, die durch ihre Gebirge höher liegen beftndel andere Teil, der ſich jetzt unter dem mittelländiſchen Meer he Das zweite Einbruchsbecken aber iſt das heutige Tagebee Meer, gene kleine. aber ſtürmiſche See. die in mmendſſch e Schiffergeſchichten eine ſo große und gefährliche Rolle ſpielt ſel⸗ heißt, auf ihrem Grund liegen Hunderte von zerbrochenen 15 terten Wracks aller Länder und Jahrhunderſe. An ſeinen mt pochte heiß und wild der Pulsſchlag europäiſcher Kultur, orgeblgz Blut, Sagen, Erinnerungen, Recht und Umreecht iſt jedes weehte ſich und zeder Uferſtreifen gedüngt. Wie in einem Malſtrom duer ſene um dieſes Thyrrheniſche Meer Aufſtieg und Untergang alle Völker, die direkt oder indirekt mit unſerer eigenen Kultur timmten. ſind und die gewiſſenmaßen gleich Schranken jene Weges beſt ſeinem die der Norden, manchmal zuͤ ſeinem Glück, weit öfter aber fuſicht 50 Schaden in politiſcher, religiöſer und organiſatoriſcher Hin gehen gezwungen wurde. veaf Einmal war das Typrrheniſche Meer mit dem Golf von begei ee 1 Nee ae em In de evante weit mehr im Oſten zu liegen int, verbunden. gande Schule von Salerno wurde Weisheit des Morgen⸗ und Wene gelehrt. Bei Coſenza im Strombett des Buſentoltegt ennt ſtete EFEEE bewegten purpurblauen Meeresſpi ſchifften die 1 Vandalen nach Afrika, ganz entwurzelt, heimatlos, verſchict galg Zugvögel, die vom rechten Wege abgeirrt ſind. Es iſt nie ſedelle leicht, zu denken, dieſes paradieſiſch ſchöne und aufs reichſte geſchiche, Küſtenkand könnte auch vielleicht fehlen in der europäiſchen aen Hon⸗ könnte um mehr als die Hälfte des langgeſtreckten italieniſche gäng tinents verbreitert, ein ebenſoſches menſchenarmes und ſabrien liches Bergreich ſein, wie es das heute noch verrufene wieder AUnd inſofern hat das alte Märchen von der Atlantis doc Denn einen lebendigen Sinn und einen Schatten von Bedeutſamkert Lliche es zeigt uns, wir die Furcht dor dem Untergang durch Mittelmet Kataſtropher im geheimen alle jene Völker rund um das ſagenha beherrſchte, und wie dieſe Sorge ſich in ihnen auswirkte, Grauen aber noch mit einem deutlichen Unterton wirklich erlehten Hammer, vor den böſen Geiſtern der Tiefe und vor des Feuergottes Fengle. Genua, der bei Livorno in einen kleinen Inſelarchipel übergeht und zwiſchen Korſika und dem vorgeſchobenen Eiland Capreya nur eine 2 2 1 E der auch in jenen Sagen dröhnend die Mauern der Vulkane ſpr den ‚0 X4K2-2 19 * KX ee * S S — N 5 + deren Alenwärtiat des e ſtellen mußte. Samstag, den 1. Auguſt 1925 Reue Mannhe met Seitung IRbens· Nusgabef 3. Seite. Nr. 352 2 Mannheim am Wochenende die Reichsbahnverwaltung verteibigt ſich— Wer iſt Schuld an der Preisſteigerung auf dem Lebens⸗ mittelmarkt?— die Serliner Preisprüfungsſtelle nimmt Stellung zu den hohen Fleiſchpreiſen— Was geſchieht in Pretnt acht Tagen iſt an dieſer Stelle bei der Beſprechung der üändlerſhänniſſe auf dem Wochenmarkt auf die Beſchwerden der Vor ldokt uüber den Bahntransport eingegangen worden. Vom der Betriebsinſpektion Mannheim der aufhi chen Reichsbahn⸗Geſellſchaft erhalten wir dar⸗ e Erwiderung: Die Ausführungen, daß die Beförderungsdauer der dauburſen Orſtſendungen 3% Tage in Anſpruch genommen hätte, 17 11 0 nicht den Tatſachen. Soweit eine Ueberprüfung an Hand papie on einer Obſtgroßhandlung zur Verfügung geſtellten Fracht⸗ ahe re möglich war, jſt feſtgeſtellt, daß die Transporte von Süd⸗ gusgen mach Mannheim in der kurzen Zeit von 24—48 Stunden en wurden. Von einer RNeiſedauer von 3½ Tagen kann beförd keine Rede ſein. Wenn das Obſt während der Eiſenbahn⸗ ſchlechten g angeblich gelitten hat, ſo liegt die Urſache nicht in der egen en Beförderungseinrichtung. Der von Seiten der Händler Reben die Eiſenbahn erhobene Vorwurf, es würde von ihr zu wenig dun ſicht auf die Empfindlichkeit der Ware in geſchloſſenen La⸗ gen genommen, iſt nicht berechtigt. as nun den in dem bezeichneten Artikel angeführten beſon⸗ tigt Fall anbetrifft, wonach eine hieſige Großhandelsfirma genö⸗ e einen Wagen Birnen von München na lanuncd ei m begleiten zu laſſen, um gegen Verluſte durch f0l enteſamen Transport geſichert zu ſein, ſo hat die Unterſuchung Stalid es ergeben: Der Wagen wurde am 21. Juli 1925 auf auf 10 München⸗Süd aufgeliefert und traf in der Nacht vom 22. 15 3 23. Juli in Mannheim ein. Noch in der gleichen Nacht, und 5 r, wurde der Empfänger von der Ankunft benachrichtigt iſt ab e Ware zur Abnahme bereitgeſtellt. Die raſche Beförderung agentür keineswegs darauf zurückzuführen, daß ein vom Waren⸗ Lefß r geſtellter Begleitmann dabei war; die gleiche ſchnelle rderung wäre auch ohne Begleiter erzielt worden. Das Be⸗ leſer des Wagens war garnicht nötig. Durch das Begleiten er Ladung ſind dem Empfänger 120 R⸗ Koſten entſtanden, die hätten erſpart werden können. Der Betrag ſelbſt erſcheint üͤbrigeng übertrieben hoch. angeblich ganz allgemein gehaltene Klagen iſt es aber nicht möglich, zu v ich beſtehende ſchlechte Zugverbindungen und Einrichtungen die Bcbeſ ern. Werden beſtimmte Tatſachen vorgebracht, ſo wird omm hn beſtrebt ſein, Mißſtände zu beſeitigen. Voll⸗ die Ten verfehlt iſt es aber, mit ſolch unbewieſenen Behauptungen wäl euerung der Lebensmittelpreiſe auf den Vahntransport ab⸗ zen zu wollen.“ tuun ir möchten nicht verſäumen, zunächſt unſere lebhafte Genug⸗ inſpeftzdarüßer auszuſprechen, daß der Vorſtand der Betriebs⸗ Händl ion Mannheim die Beſchwerden ſofort unterſucht hat. Von 6 erſeite wird nach wie vor beſtritten, daß Transporte aus Süd⸗ werden nach Mannheim im allgemeinen in 24 Stunden ausgeführt egend Die Heidelbeeren ſind überdies aus der Nürnberger nächſt bezogen worden. Wenn man bedenkt, daß die Ware zu⸗ ſtatig auf der Nebenbahn von den Sammelorten zur Hauptbahn⸗ ace befördert und dann erſt in den nach Mannheim beſtimmten mehr n verladen wird, dann kann man begreifen, daß die Beeren bereit als 24 Stunden gebraucht haben, ehe ſie hier zum Ausladen onn ſtanden. Die Aeußerungen aller Großhändler, die wir am etriebstag nochmals infolge der Erwiderung des Vorſtandes der übereir sinſpektion Mannheim geſprochen haben, ſtimmten darin beſteht daß die große Hitze den Beeren ſehr geſchadet hat. Es nicht zudem der Verdacht, daß die Ware ſchon beim Verladen brau er von tadelloſer Beſchaffenheit war. Der Aufkäufer wendet nur minderwertige Beeren, die lediglich zum Brennen ver⸗ as werden können, unter einwandfreie Ware zu miſchen, um jeſt daß erben auf dem Transport zu beſchleunigen. Soviel ſteht aug Baß die hieſigen Großhändler beim Bezug der Heidelbeeren ſ0 enorme Verluſte erlitten haben. 20—25 000 Mk. ſind, Aandtee uns verſichert, ſogar noch zu niedrig geſchätzt. Von bei berſſite wird ferner darüber Klage geführt, daß die Obſtwagen feld in dankunft nicht durchweg direkt zur Ausladerampe im Klein⸗ im R er Nähe des neuen Lindenhofſteges befördert, ſondern erſt Lorſtang terbahmthof abgeſtellt werden. Wir nehmen an, daß der dieſe Be der Betriebsinſpektion Mannheim nicht verſäumt, auch recht ſehwerde auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Man wird uns ſind 1t en müſſen, wenn wir ſagen: empfindliche Obſttransporte zuführe der größten Beſchleunigung dem Empfänger zu⸗ achen zünn lede Stunde der Verzögerung ſchwere Verluſte ver⸗ das Händlerſchaft vertritt nach wie vor die Auffaſſung, daß währ füg lentenbaſfen von Obſtſendungen die ſicherſte Ge⸗ bietet beine tadelloſe Beſchaffenheit der Ware bei der Ankunft daß 5 unſerem nicht geringen Erſtaunen mußten wir hören, ſchon 5o Begleitmann keine Erſcheinung der Neuzeit iſt, ſondern aſäſſig r dem Kriege exiſtierte. In München ſind mehrere Leute endunge die ſich von dem Begleiten von 10 15 und Gemüſe⸗ a durchſe ernähren. Es ſcheint ihnen auch nicht ſchlecht zu gehen, wird, 10 chnittlich für ſeden Wagen, der bis Mannheim begleitel eineswe ark bezahlt werden. In Händlerkreiſen vertritt man it, weil 15 die Auffaſſung, daß ein ſolcher Betrag übertrieben hoch orgt und er Begleitmann für die denkbar ſchleunigſte Beförderung chügzt, di auf dieſe Weiſe den der Ware vor Verluſten mann beke weit höher ſein können, als der Betrag, den der Begleit⸗ Neſchaffenheit Die Heidelbeeren wären zweifellos in viel beſſerer ons eit hier angekommen, wenn ein derartiger Begleiter die erzählte aus den Augen gelaſſen hätte. Ein Großhändler lleinen Ins, daß er einen Waggon Heidelbeeren von einem ganz mußte ne abgeſehen, zu 10 Mark je Zentner geta führen dlebrend ihm der Zentner 30 Mark gekoſtet hatte. Wir kön 15len Beiſpiel an, um zu zeigen, welche Verluſte entſtehen edeenn die hier ankommende Ware nicht mehr einwandfrei mit den Jaftiherweiſe haben wir uns in einer Angelegenheit, die mal vo nd Gemüſetransporten e wieder ein⸗ etwa einem fank furt den Rang ablaufen laſſen. Es wäre vor Umſchla halben Jahre möglich geweſen, aus Mannheim einen Sendungen rea h für Gemüſe und Obſt zu machen. en zurliclatten dann nicht mehr den großen Umweg über Mün⸗ ſtammten übeen z müſſen, ſondern wären, ſoweit 05 aus Italien Voender St Baſel gelaufen. Man hat aber offenbar an maß⸗ rbeſſerun elle keinen Wert auf eine derartige verkehrstechniſche Kuſprochen g, die der Bedeutung Mannheims als Umſchlagsplatz Händen in hätte, gelegt, während in Frankfurt ſofort mit beiden zugegriffen wurde. %. Maßgeblüche, Schwarwad anſäſſiger Mitarbeiter teilt uns die un⸗ vof] Bepbachtungen eines Laien⸗Verbrauchers“ über die kauf dem Obſtmarkt mit. Die Geſtaltung der chenpreiſe, die ſchon einigen Unmut erzeuat O ſchreibt er u. a. der Mafntab für die Preiſe noch kom⸗ de, urten zu werden. Die Kirſchenernte war in die⸗ wie man von Urbealnn der Blütezeit an zu Dutzenden ollle vorgegel Vorqericht das die Hauptkoſt ſchmackhaſt mach⸗ and nach ent bekam. ſehr ſchlecht“, weil der Behang ein mitfl⸗⸗ Guger. Auftgenden unterſchtedlſcher war. Die Mathematiker von Er⸗ bändler aler. Iwffchenhändler Nr. I. Zwiſchenhändler Nr. 2. chl „Kleinhändler zoa aus dieſer Tatſache die Querſumme Es aibt unmaßgebliche Leute. die der Meinung ſind. die draußen im Land auch herumkommen und ß in daß ſo ſehr ſchlecht die Ernte nun doch nicht ge⸗ in den badiſchen Großſtädten das Pfund Kirſchen ſich Beſonders wenn man ſich ver⸗ 1 1 anfanas in Kleinſtädten, die durchaus nicht im dcher eden und Transvortkoſten haben, 35 Pfa. verlanat her dann kam der aroße Run] Schlechte Ernte wurde uf 70 und wu ngebie Die 30 Mannheim: täglich dreimal in die Oeffentlichkeit lanziert. bis mans glaubte, der hohe Preis war erzielt. Weiter: Heidelbeeren. Die Ernte iſt nicht ſo aroß wie letztes Jahr, aber ſie iſt aut. Es wird berichtet, daß in Schwarzwaldheidelbeergegenden dem Sammler 10—15 Pfg. für das Pfund veraütet werden. Trotzdem ſteht der Preis in den den Sammelgebieten benachbarten Städten bereits auf 40—50 Pfg., im Unterland in den Großſtädten ſogar auf 55—60 Pfa. Wie wirds mit dem Herbſtobſt werden, fraat man ſich. Das auch dieſe Ernte „ſchlecht“ ſei, muß man ja ſchon ſeit einiger Zeit immer wiederkeh⸗ rend in allen Tonarten leſen in Dur und Moll, der Verbraucher ant⸗ wortet in Groll. Es iſt zweifellos richtig. daß es nicht ſo viel Aepfel und Birnen aibt wie im letzten Jahre. aber nicht richtia iſt. daß der Behana aar ſo ſpärlich iſt. Es verhält ſich hier wie bei den Kirſchen: lichterer Behang und Verteilung auf verſchiedene Landſtriche. Man fahre einmal durch den Breisgau und man wird ſich an den teil⸗ weiſe brechend voll hängenden Bäumen im Herzen freuen. Und ſich ſeine Gedanken über die Fehlernte machen. Was geht nun hier in disſen Dingen vor? Der Verbraucher in den Städten, der zwar viel hinauskommt, aber ſich dabei um den Augenſchein in dieſen Dingen zu ſeinem Schaden viel zu wenig kümmert, iſt Objekt einer Preispoli⸗ tik, in der— man verzeihe dem Laienverbraucher dieſe Sünde— ch die Praktiken einer Inflation noch immer nicht ganz überwunden ſind. Man läßt alles gelten, vor allem beim Frühobſt das aroße Riſiko des Verderbens, aber man ſollte auch bedenken. daß dieſes Riſiko mit der Höberſchraubung der Preiſe, die das Riſiko ausglei⸗ chen ſoll, in geometriſcher Progreſſion wächſt. weil die Börſe des Verbrauchers kein Danaidenfaß iſt * An der Unterſuchung der Frage, wer denn nun eigentlich an der Preisſteigerunga an dem Lebensmittelmarkt ſchuld iſt, beteiligt ſich u. a. Dr. Karl Müller⸗Karlsruhe, der Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Die Zunahme der Lebensmittelpreiſe und der Koſten des Lebensunterhaltes rufen, ſo wird in einer uns vor⸗ liegenden Zuſchrift ausgeführt, begreiflicher Weiſe Beſoranis darüber hervor, ob der wachſende Aufwand auf die Dauer durch entſprechende Einnahmen gedeckt werden könne. Bei der Unterhaltung hierüber kommen leicht nervöſe Anwandlungen. Man ſucht nach dem Sün⸗ denbock und findet ihn meiſt ſchnell in dem nimmerſatten Wuche⸗ rer. dem Bauern, der die Preiſe ſo in die Höhe treibt. Sehen wir uns die wirkliche Sachlage etwas näher an und machen wir uns die Mühe, objektiv zu prüfen. Zum Beiſpiel beim Fleiſch. Nach einer in„Wirtſchaft und Statiſtik“ 1925 S. 394 enthaltenen Berech⸗ nung der Durchſchnittspreiſe für Vieh, Freiſch im Großhandel und Fleiſch im Kleinhandel in den Städten Berlin. Breslau. Maadeburg. Kiel und Köln eraibt ſich folgendes: a) beim Rind der Erzeuger⸗ Viehpreis 73 Pfa. im Jahre 1924 gegen 88 Pfa. 1913/14, der Fleiſcharoßhandelspreis 144(144) Pfg.: der Fleiſchlleinhandelspreis 202(185) Pfa.: b) bei Schweinen der Erzeuger⸗Viehpreis 125(106) Pfa.: der Fleiſcharoßhandelspreis 170(136) Pfg.: der Fleiſchklein⸗ handelspreis 236(177) Pfa. Es ergibt ſich hieraus, daß beim Rind⸗ vieh die Preiſe, die der Erzeuger bekam. 1924 ſogar niedriger ſind als 1913. Stark zugenommen aber haben dagegen die Fleiſchpreiſe der entſprechenden Viehgattungen und zwar ſowohl im Groß⸗ wie im Kleinhandel. Setzt man den Kleinhandelsfleiſchwreis(Metzger⸗ preis) gleich 100, ſo bekam der Landwirt hiervon für ſein Vieh beim Rind 1913 47 Prozent. 1924 nur 36 Prozent. beim Schwein 1913 60 Prozent. 1924 nur 53 Prozent. Die Teuerung im Fleiſchpreis iſt alſo hiernach beim Rindfleiſch nur dadurch entſtanden, daß Händler und Metzger höbere Koſten und Preiſe berechnet haben: der Land⸗ wirt hat ſogar weniger erhalten als in der Vorkriegszeit. Auch beim Schweinefleiſchpreis liegt die Steigerung überwiegend in der arö⸗ ßeren Spannung zwiſchen Erzeugerpreis und Kleinhandelspreis. Ein ganz ähnliches Bild ergibt ſich nach Heft 4 der Veröffent⸗ lichungen des Deutſchen Landwirtſchaftsrates, Berlin 1925(Bilder zur Lage der Landwirtſchaft). Setzt man den Erzeugerviehpreis (Rindvieh) gleich 100, ſo betrug der Fleiſchpreis im Großhandel 1913: 155, 1924: 195, der Fleiſchpreis im Kleinhandel 1913: 219, 1924: 339; alſo auch hier wieder die ſtarke der Spannung zwiſchen Viehpreis und Fleiſchpreis d. h. die Zunahme der Fleiſchpreiſe durch höhere Preisberechnung der Händler und Metzger. Ein ähnliches Mißverhältnis zwiſchen Erzeuger⸗ und Kleinhandelspreiſen ergibt ſich bei Brotge⸗ treide, Kartoffeln, Milch. Für Berlin betrug nach der amtlichen Börſennotierung, wenn man den Erzeugerpreis= 100 ſetzt, der Großhandelspreis bei Roggen bezw. Roggenmehl im Jahre 1924 154(+ 54) gegen 127( 27) im Jahre 1913, der Klein⸗ handelspreis 191(171), bei Kartoffeln der Kleinhandelspreis 219 (175), bei Milch der Kleinhandelspreis 152,1(146,6). Bei letzteren Erzeugniſſen ſind auch die Erzeugerpreiſe geſtiegen; aber immer⸗ hin zeigt auch hier die Steigerung der Kleinhandelspreiſe noch be⸗ deutend höhere Zunahmen. Von Intereſſe iſt auch der Hinweis, daß der Winzer nach den Feſtſtellungen des Winzervereins für Moſel, Saar und Ruwer von dem Preis von 8., den z. B. ein Konſument im Gaſthaus für eine Flaſche Wein bezahlt nur 20 Prozent oder 60 Pfg. bekommt, alles andere entfällt auf Wein⸗ handel, Wirt, Steuer(Umſatz⸗, Wein⸗, Gemeindegetränkeſteuer) und Bedienung. Letztere, alſo der Kellner, erhält für ſeine Funk⸗ tion 10 Prozent, alſo ſeare und ſchreibe die Hälfte von dem, was der Winzer für ſeine mühſelige Produktionsarbeit bekommt. Es ſoll mit vorſtehenden Ausführungen dem Handel und der Verarbeitung, d. h. den Zwiſcheninſtanzen zwiſchen Erzeuger und Verbraucher aus den höheren Sätzen, die ſie heute gegenüber 1919 berechnen, kein Vorwurf gemacht werden. Den erhöhten Span⸗ nungen ſtehen erhöhte Ausgaben an Frachten, Kreditzinſen und Kreditriſiken, Steuern, Löhnen, Materialien u. a. entgegen, dazu meiſt noch verringerter Umſatz. Es kommt uns nur darauf an, darzutun, wie falſch und ungerecht es iſt, den Landwirten die Hauptſchuld an der Teuerung zuzuſchieben. Es iſt augen⸗ blicklich kein Stand ſo ſchlecht daran als der Bauernſtand. Darum darf man es ihm nicht berdenken, wenn er ſich wehrt und Schutz⸗ l verlangt. Und das ſei noch beſonders geſagt: Jeder Landwirt braucht Schutzzoll, ob großer oder kleiner, wenn er von dem Er⸗ trag ſeiner Landwirtſchaft leben muß! Es wird aber auch beſtritten, daß der Handel für die Preis⸗ ſteigerung verantwortlich zu machen iſt. Der bekannte Wirtſchaftler Nichard Ea lwer weiſt die Behauptung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in Köln, daß der Verteilungsapparat der Wirtſchaft heute noch in unerhörter Weiſe aufge⸗ bläht ſei, zurück und ſtellt anhand ſtatiſtiſcher Nachweiſe der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft des deutſchen Einzelhandels über die Entwick⸗ lung des deutſchen Einzelhandels von 1913—23 feſt, daß die von dieſer Berufsgenoſſenſchaft erfaßten Betriebe ſeit 1918 einen ganz bedeutenden Rückgang erfahren haben. Der ſcharfe Wettbewerb, der häufig Preisſchleudereien zeitige, werde auch weiterhin zu einer Ausſchaltung ber ſchwächeren, ee nicht mehr fähigen Betriebe führen. Calwer t zu dem Ergebnis, daß nicht die Ueberſetztheit im Handel die Verſchiebung der Preisſpanne verurſacht habe, ſondern die allenthalben geſtiegenen Unkoſten. Insbeſondere werde der Einzelhandel drückend belaſtet von der Um. ſatzſteuer, von Lohn⸗ und Gehaltsſpeſen, von Frachten und Fracht⸗ ſtundungsgebühren und nicht zuletzt von den hohen Bankzinſen und Proviſionen. Dieſe X rteuerung macht ſich ſa auch bei den Kon. ſumvereinen geltend, die den ſelbſtändigen Einzelhandel ſicherlich zurückdrängen würden, wenn durch ihm die Preiſe willkürki aufgeſchraubt würden. 0 Preisprüfungsſtelle für Berlin und die Proving Brandenburg“ im früheren Schöneberger Polizeipräſidium eine Beſprechung ſtatt⸗ gefunden, zu der Vertreter der Landwirtſchaftskammer, der Er⸗ nährungsdeputation des Magiſtrats, des Statiſtiſchen Amtes, der Viehhändler und Viehkommiſſionäre, der Wurſtfabrikanten, der Großſchlächter und Ladenfleiſcher erſchienen waren. Es wurde die augenblickliche Marktlage und die Geſamtpreisgeſtaltung unter den aus der Praxis gewonnenen verſchiedenen Geſichtspunkten eingehend erörtert. Bei der Beſprechung der Teuerungsfaktoren wurde ſeitens der Ladenfleiſcher geltend gemacht, daß im Gegenſatz zur Vorkriegszeit das Publikum beim Einkauf heute meiſtens eine bedeutend beſſere Qualitätbevorzuge. Es würden meiſt auch nur gute Teile gefordert; daher hätten die Geſchäfte mit ſtarken Ausfällen zu rechnen. Ferner wurde von gleicher Seite durch eine Kalkulation dargelegt, daß bei Schweine⸗ fleiſch nur ein Bruttoverdienſt von 12 Prozent herauskäme. Sei⸗ tens der Großſchlächter wurde darauf hingewieſen, daß bei den verſchieden gerügten Preiszuſchlägen für ſie ſelbſt nur ein kleiner Prozentſatz in Frage käme. Sie hätten ihren Hauptper⸗ dienſt durch kleinen Nutzen bei großem Umſatz. Zwiſchen dem Vertreter der Landwirtſchaft, der eingehend die Preisgeſteh⸗ ung beim Produzenten nachwies, und den anderen Intereſſenten⸗ gruppen kam es zu einer längeren Auseinanderſetzung über die Frage, ob die kommenden Steuern und Zölle von Einfluß auf den Fleiſchpreis ſein würden. Dabei wurde auch die Frage der Einfübhrung von Gefrier fleiſch herangezogen. Der Vertreter des Magiſtrats gab bekannt, daß man im Zuſammengehen mit dem Fleiſchgewerbe neuerdings den Verſuch machen wolle Ge⸗ frierfleiſch in größeren Mengen auf den Markt zu bringen. Um möglichſt auf eine Preisſenkung hinzuwirfen, wurde auf Vorſchlag von Dr. Söhner, des Vorſitzenden der Preisprüfungsſtelle, eine Kommiſſion gewählt, in der je ein Vertreter der Landwirt⸗ ſchaft. der Viehhändler, der Kommiſſionäre, der Groß⸗ und Laden⸗ ſchlächter vertreten iſt. In dieſer ſoll gemeinſam durch Aufſtel⸗ lung von Kalkulationen für die einzelnen Intereſſenten feſtgeſtellt werden, ob etwa bei einem Glied des Fleiſchhandels eine zu bhohe Preisſpanne vorhanden iſt. Sämtliche Ver⸗ treter erklärten ihre Bereitſchaft, an Hand einwandfreien Maetrials die Höhe ihres Verdienſtes nachzuweiſen. Wir möchten unter Hin⸗ weis auf dieſe Beſyrechung aufs neue eindringlichſt die Forderung erheben. ntit der Einberufung der Mannheimer Preisprüfungs⸗ kommiſſion nicht mehr länger zuzuwarten. Richard Schönfelder. —— Stadtiſche Nacheichten Bürgerausſchußvorlagen Verſtärkung der Waſſerrohrleitung im Stadtteil Rheinau Die Waſſerrohrleitung Rheinau⸗Mannheim, die in der Haupt⸗ ſache in einem Querſchnitt von 800 Millimeter l. W. ausgeführt iſt, hat im Friedrichsfelderweg, vom Pumpwerk Rheinau bis zur Ein⸗ mündung des Wegs in die Caſterfeldſtraße, nur eine l. W. von 400 Millimeter, die für die bisherige, verhältnismäßig geringe Waſſer⸗ förderung des Rheinauer Werks genügen konnte. Nach Inbetrieb⸗ nahme des in Bau befindlichen neuen Waſſerwerks in Rheingu— neben dem im übrigen das alte Werk als Reſervewerk beſtehen bleiben ſoll— bildet aber die Waſſerrohrleitung Rheinau⸗Mann⸗ heim die Hauptzuleitung zur Stadt und muß deshalb in der Lage Nas große Waſſermengen zu fördern. Es iſt daher erforderlich, as 1520 Meter lange Teilſtück von 400 Millimeter l. W. im Fried⸗ en 5o gegen eine Leitung von 800 Millimeter l. W. auszu⸗ wechſeln und ſo die auf ihrer ganzen Länge der nach Inbetriebnahme des neuen Waſſerwerks erheblich Aalane Waſſerförderung anzupaſſen. Die Auswechſelung der Leſtung kann erſt im Herbſt ds. Js. erfolgen, weil mit dieſer Arbeit eine Unter⸗ brechung der Waſſerzuleitung verbunden iſt. Da aber die Liefer⸗ friſt für die neuen Rohre einige Monate 80 und außerdem ein Aufſchlag auf die Rohrpreiſe bevorſtand, iſt die Beſtellung der Rohre bereits erfolgt. Der Aufwand, der vom Bürgerausſchuß angefordert wird, beträgt 215 600 RM., abzüglich des Werts der auszubauenden Rohre mit 18 000 RM.— reſtlich 197 600 RM.; er ſoll darlehens⸗ weiſe bei der Fondskaſſe aufgenommen und in 5 Jahren aus der Wirtſchaft rückerſetzt werden. Anfallfürſorge für die ſtädtiſchen Bamien 8 58 des Beamtenſtatuts der Stadt Mannheim in ſeiner Faſſung vom Jahre 1911 lautet:„Iſt ein Beamter infolge eines Unfalls, welchen er nachweislich im Dienſt oder aus desſelben erlitten hat, aus dem Dienſt ausgeſchieden, in den Ruheſtand ver⸗ 555 worden oder geſtorben, ſo iſt demſelben,. im Falle ſeines odes ſeiner Witwe und ſeinen Kindern, ſoweit nicht der Rechts⸗ anſpruch auf einen höheren Betrag nach dem vierten und fünften Abſchnitt dieſes Statuts begründet iſt, ein Ruhegehalt bezw. ein Verſorgungsgehalt im Betrag derjenigen Rentenbezüge zu gewähren, welche der Beamte bezw. ſeine Witwe und Kinder zu beanſpruchen hätten, falls der Unfall in einem der reichsgeſetzlichen Unfallver⸗ ſicherung unterliegenden Betrieb eingetreten wäre. Als Unfall im Sinne dieſer Beſtimmungen gilt es auch, wenn ein Beamter bei Ausübung ſeines Dienſtes oder aus Veranlaſſung desſelben von einem Dritten getötet oder an ſeinem Körper verletzt worden iſt. Der Anſpruch auf die Bezüge fällt weg, wenn der Unfall durch den Be⸗ amten vorſätzlich oder durch ein Verſchulden im Sinne des 8 7 des eluhr en See für Beamte vom 18. Juni 1901 herbel⸗ geführt war. Sofern dem Beamten infolge eines Unfalls Anſprüche an die Krankenverſicherung, die Invalidenverſicherung oder die Un⸗ allverſicherung zuſtehen, werden die im obigen Abſaß bezeichneten ezüge um die Veträge gekürzt, welche ihm aus dieſen Be rungen zufließen.“ Auf Grund dieſer Beſtimmung wurden ſeither ſämkliche Beamten der Stadt als unfallverſicherungsfrei angeſehen. Dieſe Verſicherungsfreiheit iſt aber ſetzt von ſeiten einer erufs⸗ genoſſenſchaft beſtritten worden. Nach 8 554 der Reichsverſicherungs⸗ ſind„4. Beamte, die mit feſtem Gehalt und Anſpruch auf Ruhegeld in Betriebsverwaltungen eines Landes, eines Gemeindeverbandes oder einer Gemeinde angeſtellt find; 5. an⸗ dere Beamte eines Landes, eines Gemeindeverbandes oder einer Gemeinde, wenn für ſie Fürſorge nach§ 14 des Unfallfürſorge⸗ geſetzes für Reichsbeamte vom 18. Juni 1901 getroffen iſt. 8 14 des genannten Reichsgeſetzes fordert eine den Vorſchriften der 88—7 des gleichen Geſetzes mindeſtens gleichkommende ürſorge. Eine ſolche gewährt§ 58 unſeres Begmtenſtatuts nicht; der Haupt⸗ mangel liegt darin, daß der 8 58 B. St. die Gewährung einer Rente an nicht ruhegehaltsberechtigte Beamten nur dann zulatz, wenn der Beamte infolge des erlittenen Unfalles aus dem Dienſt ausſcheidet, während das Reichsbeamtenunfallfürſorgegeſetz dieſe Be⸗ ſchränkung nicht kennt, ſondern die Rentengewährung, wenn die ſonſtigen Vorausſetzungen für ſie gegeben ſind, in jedem Fall der (alſo 50 B. auch bei Entlaſſung wegen Betriebsein⸗ ſchränkung) vorſieht. Unter Hinweis auf dieſe Lücke der ſtädliſchen Beamtenunfallfürſorge iſt die Verſicherungsfreiheit derjeni ſtädtiſchen Beamten beanſtandet worden, die nicht ſchon nach 8 54 Naer 4 der Reichsverſicherungsordnung verſicherungsfrei ſind. Um dieſer Beanſtandung mit Erfolg begegnen zu können, muß die Unfall⸗ ſighrng der Beamten ſo geſtaltet werden, daß die in der Reichsver⸗ icherungsordnung geforderten Vorausſetzungen erfüllt ſind. Di 5578 am einfachſten und ſicherſten 25— Weie daß die Uor⸗ ſchriften des Reichsbeamtenunfallfürſorgegeſetzes als für die ſtädtiſchen Beamten geltend erklärt werden. Dabei ſoll aber die in dem 1 0 vorgeſehene Beſchränkung ſeiner Anwendbarkeit auf Unfälle in verſicherungspflichtigen Betrieben nicht übernommen, ſon⸗ dern für alle Unfälle, gleichviel, ob ſie in verſicherungspflichtigen oder nichtverſicherungspflichtigen Betrieben ſich ereignen, die gleiche Fürſorge zugeſichert werden. Hierin ſteht Mannheim überdies nicht allein; auch die Länder Baden und Bayern gewähren bei allen Un⸗ ällen die gleiche Fürſorge. Aus Anlaß eines Einzelfalles ſollen ie neuen Vorſchriften beim Vorliegen der Vorausſetzungen au r rückliegende Unfälle angewendet werden. Ein en trag liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor. — 4. Seite. Nr. 352 Neue Mannheimer Zeitung(Rbend⸗usgabel Samstag, den 1. Auguſt 1925— *Einreiſebewilligung nach Frankreich. Wie uns der franzöſi⸗ ſche Konſularagent in Mannheim mitteilt, werden ſämtliche Ge⸗ ſuche um Einreiſebewilligung nach Frankreich von ſeiten der Be. wohner des Amtsbezirks Mannheim, gleichgültig, ob es ſich um Ge⸗ ſchäfts⸗ oder andere Reiſen handelt, künftig nur dann genehmigt, wenn ſie durch den franzöſiſchen Konſularagenten in Mannheim befürwortet ſind. Es wird daher empfohlen, die Einreiſegeſuche an den franzöſiſchen Konſularagenten in Mannheim, Luiſenring 3, zu richten. Ein Vorſtelligwerden beim franzöſiſchen Konſulat in Karlsruhe iſt zwecklos. Maektbericht Teuer, teuer, teuer,— dies nicht unzeitgemäße Wort kann man Rirgends mehr hören, als auf dem Martt. Und da es, wie alle ſoliden Eigenſchaftswörter, auch eine Steigerung zuläßt, konnte man 5 heute morgen im Hinblick auf den Mitiwochsmarkt in der Jaffung„nochteurer“ als dieſer vernehmen. Allerdings auf dem kleinen Markt an der Seckenheimerſtraße, aber auch für den großen trifft es zu. Selbſt die in der vorigen Woche an dieſer Stelle noch als billig gerühmten Bohnen haben unſer Zutrauen ſchmählich verraten und ſich in die allgemeine Teuerungsfront geſtellt. Dieſe durd angeſührt durch die edlen und ſonſtigen, immer zahlreicher wer⸗ denden Ob ſt variationen. Ein weithin kenntliches Veiſpiel bilden die Heidelbeeren; dieſe ſollten ob ihrer Farbe doch gerade in Mannheim beſonders„munden“, aber nirgends ſieht man auf den Lippen die ge⸗ ringſten jener untrüglichen Spuren der köſtlichen Beere, dafür beklagen es die Hausfrauen umſo mehr, daß ſie die Erzeugniſſe ihrer Back⸗ kunſt nicht mit ihnen ſchmücken können. Weil ſie eben„noch“ zu teuer ſind. Pflaumen und Zwetſchgen ſind inzwiſchen wie⸗ der heimiſch. In Norddeutſchland kennt man übrigens gar keine Zwetſchgen, vielmehr den Ausdruck nicht; nur die Sprachgelehrten kenenn ſie dort, ſchreiben ſie aber dafür Zwetſchen ſtatt Zwelſchgen, ihre Kinder eſſen jedoch egal Pflaumenmus, ob aus Pflaumen oder Zwetſchgen. Rein ſachlich kann man ſich den ſtets wieder diskutierten Unterſchied dahingehend klar machen, daß Zwetſchgen allerdings Pflaumen, aber Pflaumen keine Zwelſchgen ſind. Wer das nicht begreift, der betrachte ſich die ſogenannten„Bühler Frühzwetſchgen“, die gar keine Zwetſchgen, ſondern Pflaumen ſind. Wer ſich jedoch aus der jeweiligen Verlegenheit heraushelfen will, der ſage einfach „Prunus“; das iſt gelehrt und in jedem Falle, ob Pflaume oder Zwetſchge, richttß;— Auch Weintrauben ſind zu ſehen, der Farbe nach offenbar Kinder der tropiſchen Glut, in die wir vor kurzem noch alle getaucht waren; über den Inhalt ſind wir nicht zuſtändig Die Kochbirnen der Vorwoche haben ſich inzwiſchen zur Eßbarkeit entwickelt. Die ſympathiſche Tomate iſt ſtark vertreten und verſucht als einziges Erzeugnis den Kuf der Villigkeit vergebens zu retten. In den übrigen Früchten und Produkten haben wir keine weſentliche Aenderung feſiſtellen können; das Geflügel war reichlich, die Fiſche herzlich wenig vertreten. Die lebenden Tauben erſchienen in ſo großer Zahl, daß man ernſtlich befürchten muß, ſie ſtreben einen Sitz im Parlament an. Die Vlumen nehmen ſich immer herbſtlicher aus, die Handkäſe duften immer weniger und das Wetter weiß ſo wenig wie die Preiſe, was es machen ſoll; jedenfalls hält es ſich aber immer noch nicht. Zu den bemerkenswerten Seltenheiten gehört außer un⸗ gewöhnlicherweiſe eingetroffenen Melonen vor allem der Platz für das Paſſieren des Marktpublikums. Wir ſind doch über Nacht aller⸗ modernſte Verkehrsſtadt geworden mit Verkehrsregelungsgeheim⸗ beautragtenpolizei. Warum alſo dieſe allzuengen Durchgänge zwi⸗ ſchen den Ständen, do doch die Erde angeblich für alle Raum hat? Was ſoll denn die Hausfrau mit zwei vollen Marktkörben und drei Nehen machen, wenn ſie überall„durch“ will? Alſo bitte: freie Bahn unſern tüchtigen Hausfrauenll! Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts, verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfd: Kartoffeln, neue, inl. 6,5—8, Kartoffeln, neue, ausl. 10, Bohnen, grüne 20—35, Bohnen gelbe 30—35, Bohnen, dürre, weiße und bunte 30—35, Wirſing 20—25, Weißkraut 12—15, Rotkraut 15—20, Mumenkohl, Stück 20—100, Kohlraben, Stück—15, Karotten Bſchl. 4, Karotten 15—20, Gelbe Rüben 12—16, Rote Rüben 15—20, Erbſen, grüne 25—40, Erbſen, dürre 30—40, Zwiebeln 12—16, Knoblauch, Stück 10—20, Kopfſalt, Stück—20, Endivienſalat, Stück 10—20, Meerrettich, Stück 30—150, Rettiche, Stück—25, Tomaten 30—40, Salatgurken, Stück—60, Salzgurken, Stück .—2,8, Eſſiggurken, Stück 1,6—1,8, Pfifferlinge 70—80, Kirſchen 75, Türkiſche Kirſchen 35—50, Johannisbeeren 30—35, Heidelbeeren 60—75, Himbeeren 60—70, Stachelbeeren 40, Mirabellen 65—70, Edelpfirſiche 100—130, Reineclauden 50—65, Aprikoſen 100—120, Zwetſchgen 50—65, Aepfel 20—60, Birnen 30—70, Fallobſt—12, Drangen, Stück 30—50, Zitronen, Stück—12, Süßrahmbutter 220—250, Landbutter 180—220, weißer Käſe 45—50, Honig mit Gl. 160, Eier, Stück 10—18, Aale 180—200, Breſem 100—120, Barben 120—140, Lengfiſche 50, Backfiſche 50—60, Hahn, lebend, Stück 150—2350, Hahn, geſchlachtet, Stück 150—800, Huhn, lebend, Stück 350, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—800 Tauben, geſchlachtet, Stück 80—140, Gänſe, geſchlachtet, Stück 700—1200, Rindfleiſch 110—120, Kalbfleiſch 130, Schweinefleich 130—140, Hamelfleiſch 100—120, Gefrierfleiſch 66 Pfg. +* Lilm⸗Kundſchau W. R. Alhambra-Lichtſpiele. Das ſchon lange angekündigte Luſt⸗ ſpiel Hennn Portens„Kammermufſik“ iſt nun auch in Mann⸗ heim zu ſehen. Es iſt kein Luſtſpiel im üblichen Sinne. keine Ueber⸗ treibung nach der andern, ſondern es iſt Feinkoſt im wahren Sinne des Wortes, Feinkoſt. wie ſie eben nur Henny Porten zu reichen vermag. Bis auf den letzten Platz beſetzt war geſtern die„Alham⸗ bra“ bei der Erſtaufführung. Alle waren des Lobes voll über dieſes Spiel, dem tatſächlich ein erſter und führender Platz in der deutſchen Filmluſtſpielliteratur zukommt. Es iſt auch wirklich aroßartia. wie Henny Porten als Hilde von Niemeyer, ihren Gatten, den Hel⸗ dentenor, dem es daheim zu ſpießbürgerlich wird. und der nun als Künſtler und ohne Chering in die Welt zieht und eine Anſtellung am herzoglichen Theater in Liebenſtein findet, hineinlegt, wie ſie es fer⸗ tig bringt. daß die Herzogin und der junge Herzog. der bis über beide Ohren in die ſchöne Hilde verliebt war. die beiden, nicht wiſſend. daß ſie Gatte und Gattin waren, zuſammengeben. Es fehlt hier an Raum, den ganzen Hergana dieſes achtaktige Luftſpiel zu beſchreiben. Deshalb ſei nur geſagt, eine Köſtlichkeit folat der andern, der Zu⸗ ſchauer wird nicht müde, dieſem alänzenden Spiel zu folgen.— „Brownie und die Liebe“, ein Luſtſpiel in zwei Akten und die„Deulig⸗Wochenſchau“ ergänzen das Programm aufs beſbe. *heitere Erleichkerung im kleinen Grenzverkehr. In der ge⸗ ſtrigen Veröffentlichung der zum 1. Auguſt in Kraft tretenden Er⸗ leichterungen im kleinen ind die—05 Saeehe vollſtändig bezw. nicht ganz zutre angegeben. Die ühren en ſich bei der Dauerbewilligung um 2 Mk.(Wegfall der Gebühr für den Anerkennungsvermerk); für die Ausfugsdauerbe⸗ willigung wird eine Gebühr von 1 Mk., für den Tagesſchein eine Gebühr von 50 Pfennig erhoben. Der Auguſt, unt, der beſtändigſte Monat des Jahres. Nach dem hundertjährigen Kalender ſoll der diesjährige Kalender ſchöne warme Tage mit jedoch häufigem Nebel bringen. Gegen Ende wird heißes Wetter voraus⸗ geſagt, ſodaß Negen dringend erwünſcht wäre. Für den Landmann bringt der Auguſt die Belohnung für die Mühe während des Jahres. Er iſt der Erntemonat und füllt die Scheune mit dem koſtbaren Ge⸗ treide. Das Obſt kann geerntet werden, auch die Kartoffelernte ſetzt ein und Speicher, Keller und Scheune werden mit den Gaben der Natur gefüllt. Auch die Trauben erhalten in dieſem Monat ihre beſte Entwicklung durch die heiße Auguſtſonne. Möge ſie auch in dieſem Jahre einen edlen Tropfen beſcheren.— Die Arbeiten des Landmannes im Auguſt ſind: Der Abſchluß der Getreideernte, das Säen von Herbſtfutter und Gründüngung und die Frühkartoffelernte. Das Sommerobſt wird abgenommen und verwertet. In der Vieh⸗ zucht kemmen jetzt die Schweine in die Maſt und die Gänſe werden gerupft. Bei den Bienen werden die Stöcke gereinigt und überflüſ⸗ ſiger Honig entfernt auch der Ernte⸗ oder Sichelmonat genannt, iſt. * Warnung vor D⸗Zugdieben. Vor einigen Tagen wurde einem Reiſenden im D⸗Zug Köln—Mainz—Frankfurt auf dem Bahnhof Mainz durch dreigewerbsmäßige D⸗Zugdiebe die Brieftaſche geſtohlen. Die Gauner verurſachten nach der bekannten Methode an der Wagentür ein künſtliches Ge⸗ dränge um den Reiſenden, der plötzlich bemerkte, daß ein Frem⸗ der einem anderen eine Brieftaſche zuſteckte. Der Reiſende faßte ſofort nach ſeiner Brieftaſche ſie war verſchwunden. Den Frem⸗ den, dem die Brieftaſche zugeſteckt worden war und der ſich eiligſt in den Wagen begeben hatte, holte der Beſtohlene ein und konnte ihn auch feſthalten. In dieſem Augenblick ſah er jedoch die geſtohlene Brieftaſche am Boden liegen— der Dieb hatte ſie, als er feſtge⸗ halten wurde, fallen laſſen. Während der Reiſende die Brief⸗ taſche aufhob, entwich ihm der Hehler. Die beiden Helfershelfer waren inzwiſchen verſchwunden. Die Täter hatten in Bingen den Zug beſtiegen und ſich während der Fahrt nur in den Gängen aufgehalten. Einer der Diebe hat einen Buckel. Die Hauptbahn⸗ höfe werden ſeit dieſem Vorkommnis wieder ſcharf überwacht. Allen Reiſenden ſollte dieſer Vorfall erneut zur Warnun dienen. Beim Ein⸗ und Ausſteigen iſt größte Vorſicht geboten, zumal wenn man 55 1 555 nicht frei hat. Etwas weniger Nervoſität verhütet Taſchen⸗ iebſtähle. Aus dem Lande K. Heidelberg, 31. Juli. Am kommenden Sonntag, wachmittags 5 Uhr 15 Min., trifft der Beethovenchor New⸗York. der ſich, wie ſchon gemeldet, auf einer großen Deutſchlandreiſe befindet, mit einem Sonderzug in Heidelberg ein. Aus dieſem Anlaſſe veranſtaltet die Stadt abends ein Feſteſſen im Schloßreſtauront und mit dem Heidelberger Sängerverband anſchließend ein Schloßfeſt mit Schloßinnenbeleuchtung. * Vom Hochſchwarzwald, 31. Juli. Die Heidelbeerernte geht jetzt ihrem Höhepunkt entgegen. Insbeſondere in den aus⸗ gedehnten Erntegebieten auf den Höhenlagen zwiſchen Gutach⸗, Breg⸗ und Elztal finden ſich die Sammler ſcharenweiſe ein, ja ſelbſt aus dem württembergiſchen Gebiete vom oberen Neckar wie Schwen⸗ ningen kommen die Intereſſenten und betätigen ſich in dem einträg⸗ lichen Geſchäft in ganz moderner Weiſe, indem für Hin⸗ und Heim⸗ fahrt Laſtautos benützt werden. * Schönwald, 31. Juli. Im Gebirge kam es am Donnerstag zu ganz außerordentlich heftigen Gewitterbildungen, die wohl die ſtärkſten ſein dürfben, die in dieſem Sommer zu verzeichnen waren. Das gleiche gilt auch für die die Unwetter begleitenden Niederſchläge, die ſtrichweiſe von leichtem Hagel begleitet waren. Die Gewitter ſind in dieſer Heftigkeit die Folge der ſcharfen Temperaturgegen⸗ ſätze und Luftdruckſchwankungen. * Utzenfeld, 31. Juli. Auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe entſtand in der letzten Nacht in der Stallung des Landwirts Auguſt Ruch in der Ledergaſſe Feuer, das raſch um ſich griff und im ganzen vier Bauernhöfe vollſtändig in Schutt und Aſche legte. Auch der Turm der benachbarten Kapelle wurde von den Flammen ergriffen. Das Vieh konnte gerettet werden, bis auf zwei Ziegen und die wegen der Sperre angeketteten Hunde. Neun Familien mit 72 Köpfen ſind ihver Habe größtenteils beraubt. Der Schaden iſt ſehr groß, da nur ein Teil durch Verſicherung gedeckt iſt. Ludwigshafen, 30. Juli. Die Ludwigshafener Indexziffer beträgt nach den Verechnungen des Stat. Amtes Ludwigshafen a. Rh. am Mittwoch den 29. Juli 1925, 144,8. Da die Ziffer der Vorwoche 144,5 betrug, iſt nur eine unbedeutende Steigerung um 0,2 Proz. zu verzeichnen. * Ludwigshafen, 30. Juli. Die Wohmungmiete wird in Bayern im Auguſt 95Prozent betragen. Die Erhöhung wird mit dem drohenden Finanzausgleich begründet. Bayern will verſuchen, 95 Einnahmen aus dem Ertrag der Mietzinsſteuer zu verſchaffen. Da⸗ mit würde Bayern an der Spitze der Länder in Bezug auf die Mietshöhen marſchieren. * Bellheim, 31. Juli. In der vorletzten Nacht wurde ins Ge⸗ meindehaus eingebrochen und die Gebührenkaſſe mit 270 Mark entwendet. Der Täter iſt nogz nicht ermittelt. * Neuſtadt, i. Schw., 31. Juli. Von behördlicher Seite wird be⸗ ſtätigt, daß im hieſigen Amtsbezirk 5 Fälle von Tollwut nachge⸗ wieſen ſind. * firchheimbolanden, 31. Juli. Das Stallgebäude des Landwirts Pletſch in Weitersweiler iſt geſtern während der Vornahme von Maurerarbeiten mit dem darüber befindlichen Heuſpeicher ein⸗ geſtürzt. Das Vieh konnte gerettet werden. * Oberolterbach bei Bergzabern, 30. Juli. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden auf dem hieſigen Kirchturm die Klöppel aus den drei Glocken geſtohlen. Am dienstag früh lagen die Klöppel an der Haustüre des Polizeidieners, von wo aus ſie wieder ihrem Platz und ihrer Zweckbeſtimmung zugeführt wurden. Die Erhebungen der Gendarmerie waren noch ohne Erfolg. Sportliche Rundſchau Sreslauer Schachturnier Breslau, 30. Juli. Fehr. v. Holzhauſen Deutſcher Meiſter Meiſterkurnier(9. Runde): Grünfeld ſchlug in einem Damengambit Blümich, Nimzowitſch in einer„Unregelmäßigen“ Tarraſch, Bo⸗ goljubow in einer Sizilianiſchen v. Gottſchall, Sämiſch, Wagner, Rubinſtein in einer Reti⸗Eröffnung ihren Er⸗ finder. Die Partie Vecker—Moritz wurde abgebrochen.— Stand nach der 9. Runde: Bogoljubow 7½, Nimzowitſch 676, Rubin⸗ ſtein und Wagner%, Grünfeld und Reli 5, Becker%½ u. 1 Hänge⸗ partie, Sämiſch 3% u. 1 Hängepartie, Tarraſch 3 u. 1 gute Hängepartie, v. Gottſchall 3, Blümich 27 und Moritz 0 u. 1 Hänge⸗ partie. Haupkturnier A(Schlußrunde): Gilg ſchlug Bergmann, Schmidt v. Holzhauſen, Schönmann Fuchs, Huſſong Kalthauer, Orbach Kühn und Müller remiſierte mit Urbach.— Schlußſtand: Den deutſchen Meiſter errang hiermit Frhr. v. Holzhauſen, der auch als Problemkomponiſt rühmlichſt bekannt iſt, mit 9 Zählern aus 11; 2. Gilg mit 28: 3. und 4. Preis geteilt zwiſchen Orbach und Schmitt 7; 5. Schön⸗ mann 767½; 6. geteilt zwiſchen Huſſong und Kühn 46: Nicht⸗ preisträger Müller mit +5½, Urbach 3½ Bergmann 3, Fuchs 2% Kalthauer 2.— Im Hauptturnier B ſind die Kämpfe in der Siegergruppe in vollem Gange und werden erſt am Samstag abend abgeſchloſſen ſein. „Mannheimer Schachturnier. Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß zu dem heute beginnenden Schachkongreß, der in fämt⸗ lichen oberen Räumen des Apollotheaters ſtattfindet, auch Gä ſte Zutritt haben. Schwimmen Entſcheidung um die füddeutſche Meiſterſchaft in Mannheim. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß ſich am morgigen Sonntag vormittag im Scheuſenkanal an der Pegeluhr der vor⸗ fähr. ſüddeutſche Wafſerballmeiſter Bayern 07 und der Schwimmverein annheim, Sieger des Bezirks 1(Baden⸗Pfalz⸗Heſſen⸗Frankfurt) treffen. Ab⸗ geſehen von dem Spiel gegen den ungariſchen Meiſter wird dieſes Endſpiel um die ſüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft ſich zu einem ſportlichen Ereignis geſtalten, wie es ſeit langem im hieſigen immſport nicht mehr erlebt wurde. „geuer Schwimmrekord. Der deutſche Meiſter Berges⸗ Darmſtadt ſchwamm in Randers(Dänemark) 500 Meter Freiſtil in:55,6, eine Zeit, die um.4 Sek. beſſer iſt, als der von ihm ge⸗ daltene deutſche Relord. 9355 mann war ſofort tot. Neues aus aller Welt — Ein Pionier des Weinbaues. Ein alter Pionier Be⸗ ſchen Weinbaues und Weinhandels, Herr Jakob Hor z, der 90 gründer der Weingroßhandlung, die unter ſeinem Namen heute n ſauben. iſt in Winkel(Rheingau) im Alter von 94 Jahren ge rben. — Autounfälle. Ein mit drei Veſonen beſetztes Privataute wurde beim Ueberfahren der ſchrankenloſen Gleiſe auf der Stre Quedlinburg—Aſchersleben von einem Perfonenzug erfaßt und! 5 ſtäblichauseinandergeriſſen. Der Landwirt Siebenbütt⸗ wurde getötet, der Wagenführer und ein Mitfahrer 5 ſchwer verletzt. Der Zua brachte die Verletzten nach Aſchersle 50 — in der Nähe von Büdingen in Oberheſſen iſt durch Beree der Bremſe das Auto des Baſaltſteinbruchbeſitzers Zipf aus Per⸗ hauſen verunalückt. Der Beſitzer des Autos kam mit leichten 1 letzungen davon. während ſein Sohn ſchwere Verletzun 325 erlitt.— Ein ſchweres Autounglück hat ſich in der Nacht zum Saen tag in der Nähe von Plauen zwiſchen der Coſſengrüner⸗ u 4 der Elſterberger⸗Plauener Straße zugetragen. Drei Autos ſn dlic hintereinander mit etwa 100 Meter Abſtand. Das erſte dam alück 5 an einer ſchwer zu befahrenden Stelle vorbei. Das zweite fuhr eine Telegraphenſtange und wurde nach links an einen um 75 ſchleudert. Die Inſaſſen flogen auf die Straße wäbrend dae Aun quer über der Straße ſtand. Der Malermeiſter Wilhlm Maae Ein Fräulein wurde ſchwer verletzt und das Krankenhaus nach Plauen gebracht. Der Führer, der aus Elſter ſtammt. und ein anderes Fräulein aus Plauen kamen Au⸗ weniaer ſchweren Verletzungen davon. Der Führer des dritten ine tos hatte die Lage rechtzeitia erkannt und lenkte ſein Auto in en Böſchung. Die Inſaſſen wurden zwar berausgeſchleudert. 1 aber mit weniger ſchweren Verletzungen davon. Dieſes dritte Au 0 ſtammt aus Auerbach.— Auf der Landſtraße von Lauter ddes nach Putbus fuhr am Montag ein mit ſechs Perſonen beſette Auto gegen einen Baum, wobei fünf Perſonen ſchwer uhe letzt wurden. Der Kraftwagenführer. der nur leicht verletzt wu 90 des deub⸗ mit unternahm einen Selbſtmordverſuch. Er konnte ſedo rettet werden. — Ein Schloß mit koſtbaren Sammlungen durch Feuer ves: nichtet. Das Schloß von Randan bei Vichh, eines der ſchönſen geſchichtlichen Bauwerke Frankreichs und hiſtoriſchen Kunſtſam lungen, iſt in der Nacht zum Samstag niedergebrann edil⸗ wurde im 16. Jahrhundert auf dem Boden eines alten Ben 11. tinerkloſters erbaut. Ein Teil der Gebäude ſtammt aus dem die Jahrhundert, doch wurde das ganze Beſitztum 1628 durch Schweſter Louis Philipps, Madame Adelhaide, reſtauriert. jer, Schloß gehörte dem 1924 verſtorbenen Herzog von Montpenſen deſſen Bruder der Prinz Philipp von Orleans iſt. Randan war anz Muſeum, das die koſtbarſten Erinnerungen aus dem Hauſe Hrlter, beſaß: Gemälde von Rigaud, Lancret bis Winze halter. Büſten und Statuen aller Mitglieder Familie Bou 15 und Orleans von Ludwig XIV. an. Verühmt war die Sammlu von Zeichnungen Gohas, die der Großvater des Großher von Montpenſier, der die Schweſter der Königin von belle geheiratet hatte, aus Spanien mitgebracht hatte. Die liothek des Königs Louis Philipp, die Waffenſammlung der er zogs von Montpenſier waren bekannt. Einige Säle enthiel Stücke chineſiſcher, japaniſcher und amerikaniſcher Kunſt. Meenen hundert Buddhaſtatuen aus koftbaren Metallen mit Edelſte en geſchmückt befanden ſich in dieſen Räumen. Sammlungen Jagdtrophäen, koſtbare Möbel, waren im Erdgeſchoß unt Nil Die Spitzenſammlung allein wurde auf einen Wert von—8 Francen geſchätzt. Alle übrigen Reichtümer, ſoweit ſie überharfg nach ihrem materiellen Wert berechnet werden können, m bis 20 Milionen wert geweſen ſein! Dieſe Schätze ſind dee größten Teil durch das Feuer vernichtet; nur einige Bilder, 55 und Jagdtrophäen konnten gerettet werden. Es iſt noch nicht ſack geſtellt, ob eine Brandſtiftung oder eine Unvorſichtigteit die Urſah der Kataſtrophe geweſen iſt. wetternachrichten der Karlsruher andeswetterwatlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗Tem⸗ 24 2 See⸗ S n Wind 2 85 bade n ge, er ee mene, m wn G 888 81 E Richt. Stärke E Werſhem:—— I6f 15 II ſſchw. Negen 1 Königſtuhl. 628 758.1] 14 15 14] f leicht Nebel 4 Karlsruhe 127 757,1 17 20 16 S,WW„ Regen 8 Baden Baden 213 757,1 16 20 15 0 mäß.„ 10 Billingen 780 759,44 15 18 14] W friſch friſch 1 Feldberg. Hof 1281 634,8s 8 18 7 SW„ bedeckt 9 Badenweiler[———————— 24 St. Blaſien—— 14 15 12 8,)— bewolkt Höchenſchwd.— 674,7 12] 14 10 S Imäß.! bedeckt 13 e⸗ Die Zyklone liegt unverändert über Skandinavien und 75 herrſcht weiterhin die Wetterlage einzelner Regenfronten. ſſch bringen an ihrer Peripherie 5el Bean Vorüberziehen über Deu land vielfach Regen. Der Druck von kalten Luftmaſſen aus r⸗ Norden auf die Rückſeite der Zyklone kann in einigen de neute Abkühlung bringen. Da allgemein eine Verbreiteru ger Bereichs der Zyklone zu beobachten iſt, darf vorderhand mit werden licher Aenderung der beſtehenden Wetterlage nicht gerechnet w 15 Wettervorausſage für Sonntag, 2. Auguſt, bis nachts 12 Uh 45 Fortdauer des unbeſtändigen mäßig warmen Wetters. weiſe Niederſchläge. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Daag 1 Neue Mannheimer Zeitung, G. m, b. 5. Mannheim ſcher. Direktion: Ferdinand Heyme.— Fhefrebakteur: Kurt Fif hnel Verantwortlich für den volitiſchen Teil; dans Alfred di uch für das Feuilleton; Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvoltticel Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Ja J..: R. Schönfelder; für Handelsnachrichten, Aus dem Lanb z rcher bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Frans für Anzeigen: J. Bernbardt. 7251. iſch. Süddeutſchen fle das große 0 ee en 600000 8— 11 5 nahe vorſtehenden Schlußklaſſe gezogen. Wer an dieſer Hauptztebun zu⸗ der nicht weniger als 181 000 Gewinne und 2 Prämien tel, ſammen über 29 Millionen Reichsmark ausgeſpielt werden, de nebmen will, verſäume nicht, ſein Los umgehend zu ernenehe, die bereits am nächſten Dienskag, den 4. Anguſt, abends 6 unt aß planmäßige Ernenernngsfriſt abläuft. Die Ziehung bealn pirel⸗ 11. Auguſt und findet im Dienſtgebäude der General⸗Lotte für tion in Berlin öffentlich unter amtlicher Auſſicht ſtatt, f unbedingte Sicherheit ſede Gewähr geboten iſt. ſ Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Am Karlsbad 6. S4l — NAN — Fr * 1⸗ . ie 2 — — — 95 falſcher Stelle liegende loſe Gürtel die natürliche Proportion kocrer, wenigſtens ſoweit ungelocktes, b 0 dopfhnign Knoten ſchlingt. geſtattet ſicher beſſer, als der„Buben⸗ beſonders omst5g, den 1. Auguſt 1925 Kneue mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 352 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Zu„Bubikopf und Antike“ wird n einem Feuilleton⸗Artikel der Nr. 317 der„N. Mannh. Ztg.“ —„modernſte“ Haartracht der heutigen Frauenwelt auf ein —97 der Antike zurückgeführt. Die Anſicht, daß die Friſur der er von Eleuſis etwa den modernen Frauen als Vorbild ge⸗ ich duben könnte, hat aber kaum irgend eine Wahrſcheinlichkeit für mod ur höchſt ſelten hat in den letzten Jahrhunderten die Frauen⸗ 5 10 dum Hervorholen antiker Motive einen Anlauf genommen und alle niemals, ohne ſogleich ins Uebertriebene und Vizarre zu ver⸗ i de wie z. B. bei der ſog. Empire⸗Tracht, oder in der Jetztzeit An er dem„Bubikopf“ vorangegangenen und auch jetzt noch nicht 0 verledigten Haartracht, die in unvernünftiger Weiſe die ganze Nebriaſchel mit einer ſcheuklappenähnlichen Haarwelle zudeckt. Im daß ſih aber zeigt die ganze Erſcheinung der modernen Frau, der l dieſe um die Schönheitsbegriffe und äſthetiſchen Forderungen Mod aſſiſch⸗antiken Zeit ſo gut wie nicht kümmert. Die heutige moder einſchließlich der Haartracht iſt bekanntlich, wie alle Frauen⸗ ma 5 der Jetztzeit die Ausgeburt der Laune franzöſiſcher Mode⸗ die ſich z. gt. darin gefällt, die Geſtalt der erwachſenen die f„Kindliche“, ja Puppenhafte, zu verzerren. Dies beweiſen 2 geradlinig herabhängenden kurzen Kleider mit kurzen rall elltaät die höchſte Eleganz ſcheint heute dabei in möglichſter Pa⸗ ität der äußeren Konturen gefunden zu werden, wobei der an ben Ober⸗ und Unterteil des Körpers(auf welche gerade das feaſlche Griechentum gemäß der Lehre vom goldenen Schnitt be⸗ lich eren Wert legte) völlig über den Haufen wirft und eine„kind⸗ weit urzbeinigkeit vortäuſcht, die von äſthetiſchen Forderungen entfernt iſt. Und ſo iſt es auch höchſt unwahrſcheinlich, daß Haa frangsſiſche„Coiffeur“, der die„dernière nouveauté der 1 rtracht„vorgeſchrieben“ haben mag, etwa an die Demeter des r heutmos emdels gedacht haben ſollte. Die abgeſtutzten Haare — Io den Frauenmode ſcheinten m. Er. weit eher an die„Friſur“ vor owakiſchen Mausfallenhändler zu erinnern(die em Kriege auch in Deutſchland eine bekannte Erſcheinung mmi⸗ igſt ſtraffes Haar in Frage franzöf womit jedoch nicht gerade geſagt ſein ſoll, daß jene für den zöſiſchen Modemacher als Vorbild gedient haben müſſen. die ienn nun der Verfaſſer des oben genannten Artikels mit Recht den b hetiſche Wirkung der„Nackenlinie betont, ſo kommt dieſe bei der erühmten Vildwerken der klaſſiſchen wie der helleniſtiſchen Zeit teloe, bchiſchein Antike, z. B. bei der keidiſchen Aphrodite des Praxi⸗ von 5 er mileſiſchen und auch der medi wirker erſailles u.., die mit einem„Bubitopf“ geradezu lächerlich griechf würden, in vollſtem Maße zur Geltung. Die als die klaſſiſch⸗ Na deiſche zu betrachtende Haartracht, bei welcher das Haar vom hinten nach oben, von den Schläfen und dem Scheitel aus nach n geführt, ſich etwa in der Mitte des Hinterkopfes zu dem 11 91 Venus, der Diana „alle Variati abe die dem Geſicht eine beſondere Umrahmung zagegen dürfte doch ſchon einige Phantaſie dazu gehören, in dem im acken wie„abgehackt“ e„Slowakenkopf“ eine Profil gefällige Hervorhebung der Kopfrundung zu erkennen; im durch d noch mehr aber in der Hinteranſicht, ſcheint die Kopf⸗Form ſeitl 00 as loſe abſtehende Haar eher entſtellt, als gehoben. Die durch run abſtehende Haarmaſſen bewirkte ſcheinbare Verbreite⸗ vorbrg des Hinterkopfes kann wahrlich keine äſthetiſche Wirkung her⸗ den gen Es dürfte doch mehr Wahrſcheinlichkeit vorliegen, daß gleichur Abſtutzen der Frauenhaare eine gewiſſe Tendenz zur Aus⸗ heutf ung der Geſchlechtsunterſchiede zu ſuchen iſt, die ſich ja auch im treibtten Kleiderſchnitt zeigt, der die normal gewachſene Frau dazu 1 die von Natur aus breiten Hüften künſtlich durch Ein⸗ Miie n zu verſchmälern.— it den Anſchauungen der Antike dürfte ſolche„Unnatur“ geſtaltetemein haben. Man ſtelle ſich einmal eine der antiken Frauen⸗ un 905 3. B. eine der berühmten Tanagra⸗Figuren lebend vor gan m Vergleich dazu eine moderne Frau von heute mit geſtutztem Jn m modernen Hoſen i deſer 8(„Pyama“) und mit der eineg ette im Mund; das zweite dieſer Bilder wird alsdann zu dem Anf chenw ter weſens, von dem ſich jeder, der ſeine äſthetiſchen nicht uungen vom klaſſiſchen Altertum ableitet, mitleidsvoll, wenn voll Abſcheu wegwenden müßte. Entſchuldigung unvernünftiger und unäſthetiſch wir⸗ 13 Moden, angefangen von der e Hüftverbreiterung „„Jahrhundert und dem berüchtigten„Cul de Paris“ der 755 Jahre des vergangenen Jahrhunderts bis zu den zeit, ka den ſpitzen Stöckelſchuhen und dem Slowakenkopf der Jetzt⸗ ſeder aun, m. Er. immer nur darauf hingewieſen werden, daß bei Dier Nodeverb reitung die Suggeſtion eine Hauptrolle ſpielt. waltie e bchrift des Modejournals ſcheint im Allgemeinen eine ge⸗ K 0 uggeſtive Kraft auf die autoritätsgläubige Frauen⸗ uszuüden u. letzterer—-unbewußt— deren Urteil in äſthe⸗ ragen irreführend zu beeinfluſſen. Aber ſelbſtverſtändlich nicht alle Frauen einer ſolchen Suggeſtion zum Opfer fallen, manche ade bezgl. der jetzigen Haartracht iſt zu hoffen, daß ſelbſt lung ih ausgeſprochene„Modedame“ nicht voreilig zur Verſtümme⸗ dres natürlichen Kopfſchmuckes ſchreiten, ſondern bei der Un⸗ we beſtändigkeit jeder Mode auch an die Zeit denken wird, in der ſie ſich mit dem„Bubikopf“ lächerlich machen würde Den Kurzſichtigen aber, die hieran nicht denken, wird ſpäter die eleuſiniſche Demeter ſchwer⸗ lich als Retterin erſcheinen. R. Verbot der Kleintierhaltung Auf die zahlreichen in der letzten Zeit in den hieſigen Blättern gegen die Kleintierhaltung erſchienenen Zuſchriften wird offentlich der erwünſchte Erfola nicht ausbleiben. Es kommt nur darauf an, ob Polizei⸗ und Geſundheitsbehörden ſich der Seuchengefahr, die gerade in den hier gekennzeichneten Schmutzwinkeln zu ſuchen iſt, voll und ganz bewußt ſind. Nach dem bisherigen Verhalten darf man vom Gegenteil überzeugt ſein, ſonſt würde nicht der Termin der Abſchaffung im Intereſſe der Lieblinge immer wieder hinausge⸗ ſchoben worden ſein. Böſe Zuſtönde herrſchen auch in der Emil Heckelſtraße auf dem Lindenhof. Hier unterhält ein Hausbeſitzer ei⸗ nen Hühnerſtall und einen Taubenſchlaa mit ungefähr 50 Stück Ge⸗ flügel. Unmittelbar daneben liegt die Backſtube einer Bäckerei, die auch einen Hühnerſtall unterhält. Appetittlich iſt es gerade nicht, wenn man ſieht. wie die mit Teiawaren angefüllten Platten früh morgens längere Zeit höchſtens 5 Schritte neben dem nur durch Drahtgitter abgegrenzten Hühnerſtall im Freien liegen und ſo dem aufgewirbelten Staub, den ſtets hunarigen Schmeißfliegen und dem ſchlechten Geruch ausgeſetzt ſind. Hier iſt es Sache der Geſundheits⸗ kommiſſion für ſchleuniaſte Sorge zu tragen. Civis. Eine Lanze für die kleintlerhaltung Wer in Mannheim die Proteſtverſammlungen der Kleintier⸗ züchter beſucht hat, dem mußte der Maſſenbeſuch auffallen. Wenn Tierarzt Dr. Coblitz in treffender Weiſe als Sachverſtändiger ſagte: „Ich bin geborener Mannheimer, kenne jedes Haus und weiß, wo es Ratten hat und was dagegen getan werden kann, ſo muß man ſolchem Sachverſtändigenurteil doch ernſtliche Beachtung ſchenken. Die offenen Müllabladeplätze tragen die Hauptſchuld an der Rattenplage. Hier ſollte öfters eine Rattenbekämpfung vorge⸗ nommen werden und zwar mindeſtens zweimal im Monat Bäcker, Metzger,, Spezerei⸗ und beſonders Käsläden ſollten ihre Ware zum⸗ ſeil beſſer unter Verſchluß bringen und nicht offen herumſtehen laſſen. Es fei eine Tatſache, daß dort, wo ſozuſagen gar keine Klein⸗ tiere gehalten werden, die Ratten das meiſte Futter finden. Wo ſind, werden Küchenabfälle nicht in den Müllkaſten geworfen. Hinweg mit dem allgemeinen Verbot der Hühnerhaltung bis weit vor die Stadtgebiete, aber dafür eine ernſtliche Erfafſyng aller Mißſtände auf allen Gebieten und rückſichtskoſes Vorgehen gegen ſchuldige Stadtbewohner. 5 D. 5 Wenn einer eine Reiſe kut dann kann er was erzählen. Beſonders wenn er mit der Reichs⸗ eiſenbahn fährt. Mein Urlaub, den ich in der Südoſt⸗ und Zentral⸗ ſchweiz verbrachte, ließ auch auf den Schweizer Bundesbahnen, auf der Rhätiſchen Bahn, auf Privatbahnen nur angenehme Erfah⸗ kungen machen. Iſt ſchon der elektriſche Betrieb der meiſten Strecken eine Annehmlichkeit, die man nicht hoch genug einſchätzen kann, ſo noch viel mehr das liebenswürdige Entgegenkommen aller Stellen und aller Beamten, die ſelbſtverſtändliche Ruhe, mit der ſich alles vollzieht: auf den Bahnhöfen halb ſo viel Geſchrei und Gepfeife wie bei uns, keine Aufgeregtheit. In den Zügen: die Wa⸗ gen teilweiſe nicht 5 ſchön wie unſere Schnellzugswagen, aber: immer Platz! Ich habe in den vier Wochen bei den vielen Fahrten nie ſtehen müſſen. Aber auf der Rückreiſe ging es los— in Baſel. Pünktliche Abfahrt in Luzern, pünktliche Ankunft in Baſel.B. Eine volle Stunde Verſpätung am Badiſchen Bahn⸗ hofl! Ueberfüllte Wagen: Berlinreiſende, die in Heidelberg noch ſtehen mußten, obwohl ein Vorzug nach Frankfurt abgelaſſen wurde! In den Gängen ein Gequetſche von Menſchen und Kof⸗ fern, auf den Stationen vermehrt durch die Angeſtellten, die ihre „Sieſta“⸗Reiſe⸗Kiſſen an den Mann bringen wollten. Und uun das ſchönſte: infolge der großen Verſpätung waren in Karlsruhe die Anſchlußzüge über Schwetzingen nach Mannheim— ſo lautete meine Nanbe— hinaus. Auf Rat des Schaffners blieb ich ſißen und verlangte eine Umwegkarte über Heidelberg. Koſten.40 Mark(2 Perſonen). Dazu noch der Aufſchlag von 1 Mark. So koſtete mich die Verſpätung der Bahn 3,40 Mark, da ich für das Verſchulden der Bahn noch Sonderkoſten zahlen mußte. Das ſind doch niedliche Dinge, geeig⸗ net, den Verkehr zu fördern! Als ich am andern Morgen meine offer abholen wollte, die die Baſeler Zollreviſion ordnungsgemäß paſſiert hatten, hieß es: es muß eine Zollvorweiſungs⸗ gebühr von 70 Pfg. für das Stück bezahlt werden. Was iſt das für eine neue Einrichtung? Ich bin vor dem Kriege oft in die Schweiz gereiſt— ſoviel Unannehmlichkeiten habe ich auf allen Reiſen damals zuſammen 19 erduldet wir heuer. Eines noch im Intereſſe der Gerechtigkeit: die Einreiſe mit dem Aacſchee vollzog ſich glatt. Ein Verkehrspoſten nach Neckarau! Am Mittwoch, 29. Juli wurde in der Schulſtraße in Neckarau, etwa 200 Meter von der Neckarauer Straße entfernt, ein alter Mann von einem Laſtauto überfahren und getötet. Der Unfall ſoll dadurch verurſacht worden ſein, daß ein Kohlenhändler beiderſeits der Schulſtraße unbeſpannte Kohlenwagen aufgeſtellt hatte, ſodaß das Laſtauto ſchlecht dieſe Stelle paſſieren konnte. Schreiber dieſer Zeilen kam kurz nach dem Unfall, etwa um halb 7 Uhr, an die Unglücksſtelle und ſtellte feſt, daß trotz der rieſigen Menſchenanſammlung kein Polizeibeamter ſich ſehen ließ. An der ſehr verkehrsreichen Straßenkreuzung der Neckarauer⸗ mit der Schulſtraße ſteht nur zeitweiſe am Tage ein Verkehrsſchutz⸗ mann. Als ich dann etwa um? Uhr abermals an der Unglücksſtelle vorbei kam, war immer noch kein Beamter zu ſehen, ebenſowenig wie ein Beamter an der etwa 200 Meter entfernten Straßen⸗ kreuzung ſtand. Um an wirklich wichtigen Knotenpunkten einen Verkehrs⸗ poſten aufzuſtellen, dazu reicht anſcheinend der Etat nicht. Denn wenn ein an der Neckarauer Straße ſtehender Beamter nur ein bißchen die Augen aufgemacht hätte, dann wäre ihm wahrſcheinlich dieſe Freiheit des Kohlenhändlers, der die Straße als Lager⸗ und Abſtellplatz für Fuhrwerke benutzte, nicht entgangen, und das Un⸗ glück hätte vermieden werden können. Möge die Polizeidirek⸗ tion aus dieſem Vorkommnis die Lehre ziehen, daß man ſolange keine Verkehrsunfälle vermeiden kann, als am falſchen Ende geſpart wird. Der Verkehrspoſten an der Ecke Neckarauer und Schulſtraße wird. Der Verkehrspoſten an der Ecke Neckarauer⸗ und Schulſtraße tretende Erſcheinung werden. Ein Neckarauer Bürger. ** Die unſchuldigen Hunde In der letzten Samstagsausgabe konnte man unter der Ueber⸗ ſchrift„Hunde als Friedensſtörer“ einen eigenartigen Artikel leſen. Der ſonderbare Schreiber will die grauenhaft vielen Unfälle und Unglücke, die durch Radfahrer Motorräder, Automobile uſw. täglich durch rückſichtsloſes Fahren verurſacht und für Menſchen ſowie Tiere eine ſtändige Gefahr ſind, auf die harmloſen Hunde abwälzen. Es iſt doch zur Genüge bekannt, daß hauptſächlich Paſſanten dieſen Fahrzeugen zum Opfer fallen. In den meiſten Fällen haben die Lenker dieſer Fahrzeuge durch viel zu ſchnelles und rückſichtsloſes Fahren die Schuld. Auch kommt es vor, daß Hunde, die über die Straße ſpringen, wofür man auch die Hundeſteuer bezahlt, über⸗ fahren werden. Bei dem angeführten Unglück am 15. Juli, wo ein Hund hinter einem Handwagen über die Straße lief und von einem Radfahrer überfahren wurde, wobei leider der Radfahrer zu Fall kam, trifft weder den Radfahrer noch den Hund eine Schuld. Auf jeden Fall iſt durch das Herumlaufen eines Hundes der all⸗ gemeine Verkehr nicht ſo gefährdet, wie durch das vielfach zu ſchnelle und rückſichtsloſe Fahren, oder beſſer geſagt, durch das Raſen der Fahrzeuge. Deshalb darf man auch nicht verlangen, daß alle Hunde dem Scharfrichter überwieſen werden. Einer, der den Verkehr nicht erſchweren wikll. * Eine Aukofahrk mit Hinderniſſen Am Donnerstag, 23. Jult, war ich zu einer ärztlichen Unter⸗ ſuchung nach dem Sanatorium Hornegg beſtellt. Da mir das Um⸗ ſteigen ſehr ſchwer fällt, nahm ich ein Auto zur direkten Fahrt. Von Mannheim über Heidelberg, Neckargemünd ging es ziemlich glatt. Als wir aber nach Hirſchhorn kamen, da war die Straße wegen Walzarbeiten bis Eberbach geſperrt. Ein Erſatzweg war nicht angegeben und ſo fuhren wir den nächſten Parallelweg, ohne ihn zu kennen, darauf los, und zwar ungefähr 50—60 Kikometer, vielleicht auch etwas länger. Endlich gelangten wir an einem Orte an, der hieß Beerfelden. Hier erfuhren wir auch, daß wir, um nach Neckarelz zu gelangen, etwa 15 Kilometer nach Eberbach zurück⸗ mußten, was wir auch ſofort taten. Vor Eberbach hemmte die Weiterfahrt eine Schranke, die darauf hinwies, daß die Straße nach Eberbach geſperrt ſei. Ein Ausweg war nicht angegeben. So fuhren wir noch einige 50 Meter an die Arbeitsſtelle der Straßen⸗ walzarbeiter, um uns dort zu informieren, welchen Weg wir nach Eberbach einſchlagen könnten. Wir begegneten aber tauben Ohren. Einer der Arbeiter brüllte uns an mit den Worten:„Schreiwen nor uff!“ Erſt nach meiner Bitte an den Vorarbeiter, daß mich die Aufſchreiberei nichts nützen würde und daß er mir lieber ſagen möge, wie man möglichſt raſch nach Eberbach komme, zeigte er uns einen ſchmalen Waldpfad, auf dem aber zwei Fuhrwerke nicht aneinander vorbeifahren konnten, an deſſen Eingang aber auch gar keine Be⸗ merkung ſtand, daß man einen Erſatzweg nach Eberbach vor ſich habe. An die oberſten Straßenbaubehörden ergeht deshalb die Bitte, bei Vornahme von Straßenwalzarbeiten es den unteren Or⸗ ganen nicht zu überlaſſen, Erſatzwege für die geſperrten Strecken an⸗ zugeben, ſondern die Erſatzwege ſelbſt zu beſtimmen. Im e e Baden kann man eine ſolche Rückſicht ſchon verlangen, E. H. Ae Flucht der Tanzerin Magda Jopany 200 Roman von Hermann Weick „Nei M Nachdruck verboten.) Fräulein Murani ſcheint früher einmal eine gewiſſe Macht auf apden a erae ausgeübt und dieſe ſth 05 wieder an⸗ en.“ 8 85 5 das Fräulein niemals mit Ihnen über Muranz geſprochen?“ beſtritt u ſie hat ſogar, als ich ſie einmal nach Murani fragte, druck, 15 uchn zu kennen. Ich fürchte ſie * hatte aber immer wieder den Ein⸗ die Gefahr, die ihr von dieſem Manne drohe, und aeß ef Murgnie, den Sie in Paen-Poden dulein Idden Schluß auf eine verbrecheriſche Dat zu. Halten Sie bungt n einer ſolchen fähigr⸗ „Ich habe danchss dafür ſprechen tönnte.„ weinl Nlematel- Sie be dieſe Antwort erwartet. d jächten Stie anders, ſo ſe 0 ene hier. weiß, 2 welchen Mitteln Muram b Hen⸗ geb dleben wird gut ſein, wenn Sie noch einige Toge in Bes unter bnnhen 8 5 al ſe uns bei unſeren Nachforſchungen Wnde euknahm ſepder Brſſee 95 hm Brie ſe die N 8. E ſeiner ſftaſche die Ph⸗ raphie e e ging Klaus Eckert duurch die Straßen Berlins. Am Abeng eine Auffder quälenden Unruze in nem Innern zu ent⸗ eſänftigte uufführung des„Fddelto“ im Opernzaus. Die Mufft dbe ketlster kelie fm aln laag e und r n 5 emem fanne dif der Spur ſel in dem er M Am Na war. Auch dmittag aber heraus, ein Irrtum aee g ee Mee enen bd i be 8 eee nach Magda hatten Neſe Niczof da in Eckert. bnis g „zu einem Ziele zu kommen gufgeſccacengeit auſche ih8. und er beſchloß, die lange ge⸗ Am Nachmütt Heimreiſe anzutreten. augen licklich ittag verwarf er dieſen Plan wieder, und in einer ſeinem 80 ume beſtieg er einen Autoomnibus, der gerade —75 el hielt; wohin der Wagen fuhr, war ihm gleichgiltig. Behe Gedrüng 1 Dache, wo Eckert Platz genommen hatte, ein das Weite geſucht au haben. Er wollte gerade den Wagen verlkaſſen, als Blicke von einer männlichen Geſtalt angezogen wurden, die liegenden Straßenſeite ſtand. Der Mann, der ihm den en zu⸗ wandte, und das Schaufenſter eines Warenhauſes tete, war groß, he ger. 8 5 285 ſchien, als habe er Etkerts Blicke gefpürt. Er drehte ſich Es war Murani. Rückſichtslos ſtieß Eckertadie Paſſagiere, die vor ihm den Wa⸗ gen Geranſen 2 zur Seite; er drängte ſich brutal durch die Schar der Wartenden und hatte mit ein paar Sprüngen ſchon die Mitte der breiten Straße erreicht. S iu de ch aber ſogleich wieber auf und eilte zum Gehweg. Von Murani war ni zell überlegt us: war der Eingan Waren⸗ ihn Murun ſich geftöchet Er fragte dieſen und jenen nach Murani, ſehen er fliegen⸗ ben Ae Beſcreb— Murani war und blieb verſchwunden Durch einen der vielen Ausgänge, die das Warenhaus hatte, ſchien er tiger Zorn tobte in Klaus Mert. So „Einer meiner Angaſtellten ſſen 0. Fräulein Ellinor May in einer Penſion in der Hedemann⸗ „Haben Sie etwas erfahre e 4 5 ohin reiſt iſt?“ „Konn⸗ fahren, w 5 „Angeblich nach Wiesbadenbe Klaus war ſofort entſchloſſen. 9 50 18 91 Verzug 1 die Penſion begeben. Vielleicht ann ich! ehr in fahr gen. ide Heſthenn pe. Afieapenſe e ind zudem brütende Hitze herrſchte, beſchloß er, und mit der Untergrund in einen Vor⸗ Klqus ellte in das Irmere des Warenhaufes. Er durchſtreiſte die gegen. Gange, i i e ae e de dee Fee ⸗ ruin haſtbete in die höher gelegenen 0 deſen Mſehen Winkel. ?“ hat ermittelt, dafl bis vor zwei Ta⸗ Priwatpenſion, eine Ultere Dame von vor⸗ aber „nahmem Ausſethen. 9550. in Aus ihr e Ee 24 f.. f daß — Leben Gefahr drohe, vor der ſie unbedingt gewarnt wer⸗ ihrem müſſe, wurde die alte Dame geſprächt Sie berichtete, daß Fräulein May ſich bel ihr ein⸗ e habe und bis zum Mittwoch geblieben ſei. Sie ſei von Ham⸗ fahr en und habe die Abſicht geäugert, nach Wiesbaden zu „Wann iſt Fräulein! abgereiſt? früh. 15 Ein Gedanke durchzuckte Klaus. „Hat die Datne Beſuche empfangen?“ 80 5 hat auch nur ganz ſelten das Haus verlaſſen.“ rt nach Wiesbaden fahre? überlegte Klaus, als er nachher am Aabater Bahnhof vorüberging. Aber er verwarf dieſen Gedanken. Bis er nach Wiesbaden kam, war Magda ſicherlich ſchon wieder weiter. Schien es nicht, als triebe es ſte von Ort zu Ort, von Land zu Land.. einer G„di icht dr ee efahr, die ſie vielleicht drohend Am nächſten Tage trat ihm Greeven in der Halle des Hotels ent⸗ „Ich mußte mich perfönſich einmal davon überzeugen, wie dle Sache hier ſteht. Leider waren die Bemühungen bi erfolgreich, 1295 mir Sbellster, den ich vorhin 1 ſube 8 „Nein. ſaube q 77 i i i de e e ee Doktor! Wir werden ſchon noch zum Ziele anem Fei leder war Mefer ihrn enttwf„Eigentlich hatte ich die Abſicht heute abend 45 Geete und Tbere en Pns. astefeg bee e lehns...„Bleiben Sie noch ein oder zwel Tage höerl“ unterbrach ihn 55— 8ů 9 7 wenigſtens,“ ſagte der Detefnv, Baßß Murer hat 0 2 81 enthehren müſſen; mim Hrbelen Saben dagegen 225— zwel Lagen agereifl. im die e Berlins 1 ee 72 le 8 7 U 5 Theate Das Blut jagte Klaus zum Herzen. IGKabaretts. Es ſchien, als wolle er Klabe zene gen zu Ueberlegen laſſen und ihn 5 dierer Tage vergeſſen machen. Nichts geſchah, was ſie ihrem Ziele auch nur einen Schritt na brachte. Murani blieb verſchwunden. Auch von Magde 80 hörten ſie nichts mehr. „Morgen früh fahre ich heim,“ ſagte Klaus Eckert niederge⸗ ſchlagen.„Der e hier hat doch keinen Zweck mehr. Ich gebe auf „Das foll man nie tun, Doktor! Wenn Sie aber heim wollen, will ich mich dem natürlich nicht widerſetzen. 9555 1925 wollen wir nochmals froh ſein, da laſſen wir das finſtere Ge⸗ ſicht zu Haufe! Wer weiß, Ad eöAAAAAAi2 9+ Ien 2. [2eeue Mannhei 85 2225 F r e eeee e, eeet eeee ee ebeeez mer Seitung Handelsblatt Sanstaf deu 1. Augft 192 Die Wirtſchaſts⸗und Börſenwoche Die Ariſis der Schwerinduſtrie— Reichsbankpolitik und Geldmarkt— Ausſicht auf neue Auslandskredite Amerika als Triumphator machungen bei dem Verkauf des Stinnes⸗Paketes in Deutſch⸗ Luxemburger an ein e eh Konſortium noch immer Die Betriebsſtillegungen und Einſchränkungen im Kohlen⸗ gewerbe und in der Eiſeninduſtrie ſind eine europäiſche Erſcheinung eworden. Im Kohlenbergbau kann man geradezu von einer eltkriſis, von einer Ueberſättigung des Weltkohlenmarktes lprechen. Deutſchland hat augenblicklich unverkaufte Kohlenbeſtände von 10 Millionen Tonnen, die ein nutzloſes, zinſenzehrendes Kapital von 150 Millionen Mark darſtellen. Um ſich Luft zu machen, werden deutſche Kohlen zu Verluſtpreiſen ins Aus⸗ land verkauft. Trotzdem müſſen immer neue Arbeiter entlaſſen werden. Die Rückwirkung dieſer Arbeiterentlaſſungen auf den all⸗ gemeinen Konſum machen ſich bisher deshalb noch nicht bemerkbar, meil ein großer Teil der Entlaſſenen im Baugewerbe des Weſtens untergebracht worden iſt, das zurzeit recht lebhaft beſchäftigt iſt. Was ſoll aber werden, wenn die Witterung die Bautätigkeit be⸗ endet? Nicht weniger ernſt iſt die Situation in der Eiſen⸗ induſtrie. Der Eiſenbedarf geht beſtändig zurück, weil die Geld⸗ knappheit und der Mangel an Betriebsmitteln die Verbraucher in eine nervöſe Zurückhaltung hineingehetzt haben. Dazu kommt, daß der deutſche Eiſenmarkt durch das Eindringen fremden Roheiſens beunruhigt iſt. Die Eiſenpreiſe ſind herabgeſetzt worden, eine Er⸗ cheinung, die in einer Periode neuer Preisſteigerungen beſonders emerkenswert iſt. Die Eiſeninduſtrie leidet auch darunter, daß die meiſten deutſchen Induſtrien durch die Geldſchwierigkeiten daran 9 werden, größere Aufwendungen für die Inſtandhaltung, rneuerung und Moderniſterung der Betriebe zu machen. Es iſt vielleicht die ſchwerwiegendſte, ſicherlich aber die am meiſten tragiſche Rückwirkung der Kapitalarmut Deutſchlands daß es an Geldmitteln 5 die ſo notwendige Umſtellung der Be⸗ triebe zur Hebung der Wirtſchaftlichkeit und zur Herabfetzung der Produktionskoſten fehlt. Dadurch wird auf der einen Seite die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkte immer mehr herab⸗ — 25 und auf der andern Seite fehlen der Induſtrie die Selbſt⸗ eſtellungen der Induſtrie im Inlande, die früher einen erheblichen Prozentſatz des Inlandskonſums ausmachten. Der Reichswirtſchaftsminiſter ODr. Neuhaus hat ſich jüngſt gegen die Inveſtierung langfriſtigen Kapitals in Bauten gewendet, weil dieſe eine falſche Verwendung von Kapital bedeutet. Für die Sanierung der deutſchen Induſtrie iſt eine techniſche Umſtellung und Moderniſierung und die Ausmerzung unrenkabler Belriebe . die Vorausſetzung. Die hierfür notwendigen langfriſtigen apitalien— nur im Auslande zu erhalten. Amerika wird uns neue Kredite nur dann geben, wenn die politiſche Lage in Europa eine Entgiftung erfahren hat. Deshalb hängt für die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft ſehr viel von dem Verlauf der wirtſchaftlichen Verſtändigungsverhandlungen mit Frankreich ab. Der Einwand, daß wir durch Auslandskredite in die„Schuldknecht⸗ chaft des Auslandes“ geraten, iſt ein Trugſchluß. Die lang⸗ iſtigen Auslandskredite ſind billiger als die inländiſchen Bank⸗ kredite und ohne Kredite zur Moderniſierung unſerer Produktion und zur Beſchaffung ausreichender Betriebskapitalien kommen wir nicht vorwärts. 8 Amerika iſt weiter der lachende Dritte gegenüber der Wirt⸗ ſchaftskriſis in allen europäiſchen Ländern. Ein großes amerika⸗ niſches Fachblatt hat jüngſt konſtatiert, daß Deutſchland nicht mehr als Konkurrent zu betrachten ſei und daß im Zuſammenhang hier⸗ mit der Export amerikaniſcher Fabrikate beträchtlich zugenommen 7585 Freilich ſcheint Amerika, deſſen Wirtſchaftslage ſich wieder eſſert, bereit zu ſein, ſchon deshalb neue Kredite nach Europa zu geben, weil dieſe zum größten Teile zu Betriebsverbeſſerungen und damit zur Anſchaffung amerikaniſcher Nohſtoffe und Spezial⸗ maſchinen verwendet werden dürften. * Obgleich die Börſe nach wie vor im Zeichen der Geſchäfts⸗ loſigkeit, im Zeichen einer 15 Depreſſion ſteht, machen ſich doch Anſätze zu einer leichten Beſſerung, Verſuche zu einer Geſundung bemerkbar. Freilich gabh nach wie vor die„zweite Hand“. Wo ſoll auch in einem Lande, das unter ſchwerem Geldmangel und unter der Unfruchtbarkeit der Ertragsloſigkeit ſeufzt, eine neue Käuferſchicht herkommen. Aber das Angebot iſt doch geringer geworden und die Baiſſepartei hat an Kühnheit eingebüßt. Sie, die in den letzten Wochen die Börſe vollkommen beherrſchte, wobei oft rückſichtslos mit falſchen Gerüchten operiert wurde, geht jetzt vorſichtiger vor und eine Anzahl von Spekulanten, die bisher ihr Zeil in einer weiteren Zerrüttung des Kursniveaus ſuchten, haben Rückkäufe vorgenommen. Das Vorwärtsſchreiten der Liquidation des Stinnes⸗Konzerns hat ein Hauptmoment der herrſchenden Börſenunſicherheit bef eitigt. Freilich kennt man die genauen Ab⸗ nicht. Man nimmt zwar an, daß dieſes Aktienpaket nicht an die deutſchen Börſen eine f wird, aber eine Sicherheit darüber beſteht nicht. Das Ueberflutung paketen aus d tigt gelten ka liquider der Lom eine iſt ſicher, daß die Gefahr einer der deutſchen Börſen mit Aktien⸗ er Stinnesliquidation als 125 nn. Dadurch ſind auch die Großbanken Während ſie bisher für dieſe Liquldation trotz ardhilfe der Seehandlung immerhin größere Summen für alle Fälle bereithalten mußten, f ind ſie jetzt eher in der Lage, etwas gegen die Unterwertung der Börſenpapiere zu unternehmen. Wenn trotzdem die Meldungen über die Fort⸗ ſchritte in der Stinnes ⸗Liquldation einen nachhaltigen Eindruck nicht hinterließen, ſo hängt dies einmal damit zuſammen, daß die kriliſche Lage der Schwerinduſtrie die neuen Betriebsſtillegungen, die Eiſenpreisermäßigung und die überall aufflammenden Lohnkämpfe eine Beruhigung nicht aufkommen laſſen. Dazu kam, daß der Börſengeldmarkt weniger durch die Anſprüche der Börſe ſeldſt, als durch die ſtarken An⸗ forderungen von Induſtrie und Landwirtſchaft wieder recht an⸗ geſpannt iſt. Ungeachtet der gewinnt es den An e Die ſtarken Betriebseinſ die Börſe weiter b. ſchenden Mutloſigkelt ſchein, a00 ob die deulſchen Börſen ſich dem Ende der Kriſis inkungen und Arbeiterent⸗ laſſungen bringen den Werken allmätlich Luft. Hier und da nähert man ſich ſchon wieder einer einigermaßen ertr führung. Die in A kredite, die freilich reichen Betriebs⸗ usſicht ſtehenden neuen langfriſtigen Auslands⸗ noch nicht definitiv abgeſchloſſen find, würden eine erhebliche Stärkung des deutſchen Kapitalmarktes bedeuten, ſie würden auch den Werken Betriebsverbeſſerungen ermöglichen, De ihrerſeits wieder anderen Induſtrien zugute kommen würden. Beendet wird die Börſenkriſis freilich erſt ſein, wenn die Stinnes⸗ liquidation als erledigt gelten kann. Dann wird auch das Ausland die jetzige Dividendenloſigkeit großer Unternehmungen richtiger ein⸗ ſchätzen und den Kurswert der deutſchen Papiere nach den künftigen Ertragsmöglichkeiten nach Durchführung der Wirtſchafts⸗ ſanierung beurteilen. Augenblicklich bleiben alle günſtigen Momente eindruckslos, ſo die ae. auf eine Räumung des Ruhrgebietes, die nalen Metallmarkte. Der einheimiſch länzende Ernte, die kräftige Beſſerung am internatio⸗ e Anleihemarkt ſtand im Zeichen neuer Rückgänge und zwar beſonders bei den Vorkriegsanleihen, die, obwohl ſie nur denſelben Anſpruch haben wie die Kriegsanleihe, noch immer weſentlich höher belt r Auch die Länder⸗ und Stadt⸗ anleihen ſchwächten bisher noch keine ſich ab, weil man enttäuſcht darüber iſt, weil Kommune und kein Kommunalverband von dem Rechte, über die geſetzliche Aufwertung hinauszugehen, Gebrauch gemacht hat. Ho. eeeeeeeeeeeeeeeeeee Groſſina, Großeinkaufs⸗Vereinigung der Kolonlalwaren⸗ händler e. G. m. b. H9. in Mannheim Dieſe Genoſſenſ chaft hielt am 30. Juli unter dem Vorſitz des Herrn Gg. Bauſenwein⸗Ludwigshafen ihre 22. o..⸗V. im Ballhaus in Mann heim ab. Wenn auch unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Genoſſenſchaft zu leiden hatte, ſo kann, wie man uns ſchreibt, der Vermögensſtand do als befrie⸗ digend bezeichnet werden, zumal das Genoſſenſchafts⸗Gebäude mit nur einer Mark zu unter Entlaſtung v Buch ſteht. Die Regularien wurden einſtimmig on Vorſtand und Aufſichtsrat genehmigt und der Gewinn dem Vorſchlag gemäß verteilt reſp. auf neue Rechnung vorgetragen. Der zielbewußten eitung des Direktors Gfrörer wurde Dank und Anerkennung gezollt. Eine deulſch⸗franzöſiſche Preiskonvenkion auf dem Eiſenmarkt In den deutſch⸗franzöſiſchen Ei eee wurde eine vorläufige Einigung erzielt. unſeres(Mitarbeit franzöſiſche Eiſenind zeitigen Preisko ie uns ein Privat⸗Telegramm ers aus Saarbrücken meldet, vereinbarten uſtriellen die proviſoriſche Fortſetzung der der⸗ nventionen auf dem Inlandsmarkt, für Auguſt und September. Von den andauernden Verhand⸗ lungen über die Kontingentierung wird noch vor dem 1. Oktober ein praktiſches Ergebnis erwartet. Für gewiſſe Erzeug⸗ niſſe wird vorausſichtlich wieder ein Verkaufskontor her⸗ geſtellt. Für die übrigen Erzeugniſſe genügt eine prozentuale Feſt⸗ ſetzung des inländiſ chen Bedarfs. Weiterer Rückgang des Großhandelsinder Die auf den Stichtag des 29. Juli berechnete Großhandetemen ziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem Stande 9 — Juli(134,3) um 0,3 pt. 5 133,9 zurucg e Niedriger lagen die Preiſe für Weizen(neuer Ernte), Nindflei 115 Hopfen, Rindshäute, Kalbfelle, Rohjute, Kupfer und Reinnit Geſtiegen ſind die Preiſe für Roggen, Butter, Milch, Sche fleiſch, Baumwolle, Baumwollgarn, Hanf, Blei und Zink. 1333 den Hauptgruppen haben die grarerzeugniſſe von 795 auf 132,5 oder um 0,5 pt. nachgegeben, während die In ſtrieſtoffe mit 136,4(136,2) nahezu unverändert blieben. L, Minlos u. Co., Köln⸗Ehrenfeld Zu Beginn der go..⸗V. gab die Verwaltung elne Erklärung ab, in der ſie ſich über die Gründe verbreitete, 17 25 Geſellſchaft in eine ſo Lage brachten. Die Verwa 71 wies die Vorwürfe zurück, die die Oppoſition dem Aufſichteren en der Chemiſchen Fabrik Kalk, die die Mehrheit der ntet⸗ beſitze, gemacht habe. Die ungünſtige Entwicklung des Wirt⸗ nehmens ſei allein auf die unglückliche Lage der deutſchen ächt chaft zurückzuführen. Der Führer der Oppoſition erhob zuſ chen roteſt gegen das Stimmrecht der im Beſitz der Chem fier Fabrik befindlichen Aktien. Nachdem des längeren ba 155 worden war, führte der frühere Mitinhaber der Fabrik, W. MN 125 aus, daß die Geſellſchaft durch die Berufung von Tüllff⸗ 4 kaufmänniſchen Leiter und die Umſtellung der Fabrikation ger⸗ fetthaltige ruiniert worden ſei. Die neue die waltung und der Hauptaktionär hätten Maßnahmen ergriffen, dte zum Schaden der Geſellſchaft geführt von Tüllff walh⸗ ich entſchieden gegen die Vorwürfe der Oppoſition. Das ter⸗ ſtimmungsergebnis war ſchließlich, daß die Abberufung v. Vorſ chen und v. Tüllff's und die Geltendmachung von Regreßanſprü t⸗ gegen dieſe beiden Herren abgelehnt wurde. Zu der Reichsmaß. Eröffnungsbilanz machte die Oppoſition Gegenvorſchläge, nach wöre, eine Zuſammenlegung im Verhältnis von 50:1 möglich eht. während der Verwaltungsvorſchlag eine ſolche von 375: 1 vo 55 Der Antrag der Oppoſition wurde mit 31 500 gegen 5600 Stinge abgelehnt. In etwa demſelben Verhältnis genehmigte die 1 die Bilanz für 1924. Der Verluſt von 267 000 2 er in dieſem Jahre entſtanden iſt, iſt bereits bei der Relcheg gen. Aufſtellung durch Schaffung einer Rücklage berückſichtigt wo Die Dieſe Rücklage iſt in der Bilanz von 1924 wieder aufgelöſt. 90 Entlaftung wurde gegen die Stimmen der Oppoſition zerei für den aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Opponenten, hl. ſchild, der Bankier Richard Edel neu in den Aufſichtsrat 1755 nür Der Antrag auf Liquidation der Geſellſchaft, den ein Aktio 2 geſtellt hatte, wurde im Intereſſe der Kleinaktionäre zurückgezoge! vol „+ Beſitzverſchiebungen in der Kalünduſtrie.— Verkauf Ludwig If Kugte. Wle verlautet hat die Staßfurter.6 miſche Fabrik vorm. Vorſter u. Grünberg gall ihren Beſitz an Kuxen der Gewerkſchaft Ludwig II an die die werke Aſchersleben verkauft. Durch dieſe Transaktion gelangen der Kaliwerke Aſchersleben in den vollſtändigen Beſitz der Kue 00 Gewerkſchaft Ludwig II. Von den 1000 Kuxen der Hecen die Ludwig II beſaß die Staßfurter Chemiſche Fabrik 237 Stück, ent⸗ mit 474000 R⸗,p zu Buche ſtanden. Ob ein dieſem Buchwert wir ſprechender Erlös bei dem Verkauf erzielt worden iſt, konnten eil bisher noch nicht feſtſtellen. Die Abſtoßung der Minoritätsbe gung an der Gewerkſchaft Ludwig II iſt wohl, abgeſehen von mi⸗ dadurch ermöglichten Geldbeſchaffung, von der Staßfurter 0 er chen Fabrie deswegen vorgenommen worden, weil ſie vor 11 95 eit. a. zur Sicherung ihres Rohſtoffbezuges einen In 2n eſſengemeinſchaftsvertrag mit den Anhaltiſcen Salzwerken G. m. b. H. Leopoldhall abgeſchloſſen hatte. fer Grund für Kalibezüge aus der Gewerkſchaft Ludwig II lag meht dieſen Umſtänden für die Chemiſche Fabrik Staßfurt nicht men, vor, ganz 177 davon, daß die Schachtanlagen der eel ſchaft Ludwig 11 nach unſeren Informationen ſeit einiger ſtilliegen. tunle 2: Skarke F der Konkurſe. Die 75 der Konkme n ber⸗ die im erſten Halbjahr eröffnet wurden, beträgt beinahe das B fache der vorjährigen Vergleichsziffer, nämlich 4324 Konkurſe gegen 1166 im erſten Halbjahr 1924. Die Frau als Jauberin, ein neuer Frauenberif E Als Zauberer treten meiſtens Männer auf. Weshalb ſon e Frau nicht auch einmal zaubern, bezaubern tut ſie doch oft ſaheg Alſo hören Sie ein Zauberkunſtſtück, das noch das Gute hat, in die Frau, die es anwandte, auch ſtets bezaubert. Erſtehen Sich ez einem einſchlägigen Geſchäft 10 Gramm Lavaren⸗Salz, löſen rmit zn, etwa einem berben Liter Waſſer und waſchen Sie ſich hiete die Haare. Der Erfola iſt zauberhaft. Das Haar ſieht na eich Trocknen mindeſtens doppelt ſo ſtark wie vorher aus, iſt w und wundervoll glänzend, alſo nicht ſpröde und ſtumpf. ——— ͤ——— Irn ZWeiter Efappe 12eL: L N 2. Pletz Noerenberg 3. Platz Kroll 7. Plafz Remold 9. Platz Nichacl Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karisbad 6. Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N4A, 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landteilstrafße 6; Willy Wühle Mannheim, Kleiststraße 3/5; Wilhelm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 844 XIXIA2A.-2 „ * amskag, den 1. Auguſt 1923 neue Manahelmer Zeitung bend- Nusgabe) 7. Seite. Nr. 352 ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 1. August 1925. der Nach kurzer schwerer Erkrankung verschied heute morgen im Alter von 41 Jahren unser Beamter Herr Paul Oberländer. Er gehörte sieben Jahre unserem Institut an, hat sich in dieser Zeit als tüchtiger und Sagers lleißiger Mitarbeiter bewährt und uns wertvolle Dienste geleistet. Wir werden dem so früh Dahin- geschiedenen, der sich bei Vorgesetzten und Kollegen allgemeiner Wertsch tung und Beliebtheit erfreute, Die Direktion und Angestelltenschaft Saddentschen Dlsconte-Gesellschaft.-6, faaenegen 1 Jumzer und Nasaks Insen Hastüme. 19.75 Kindermäntel ser immer nt Stranen- u. 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Für die überaus zahlreichen Beweise aufrich⸗ tiger Teilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wir alſen unseren tiefgefüfiſten herzinnig- Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Rothacker Hauptſehrerin. Mannheim, 28. juli 1925 307— 2. Zt. Diakonissenhaus. 80 Alte, angeſehene Verſicherungs⸗ Konzerngeſellſchaft mit ſämtl. Ge⸗ ——(ſchäftszweigen ſucht für aut organi⸗ —Jſieerten Bezirk einen in Organiſation Als Verlobte grüben: und ee Fach⸗ Hilt,e Tbele Bezirksbeamten Willy Thaler Munhn zeim Oehiringen mit Wohnſitz in Mannheim gegen * August 1925 10 auskömmliche feſte Bezüge. Reiſe⸗ — koſten und Beteiligung am Bezirks⸗ Ernſthafte Intereſſenten, Wirtstraftsübernahme u. Emnighlung 50 verehrten Einwohnerſchaft von Luzen⸗ nis, dhof u. umgebung zur gefl. Kennt⸗ aß ich die Wirtſchaſt 427 aum unid. Lünen uzenberg, Jandhuferstr. 20 f habe, und dieſelbe heute, Aapel en mit Konzert der Bandoneon Steru· eröſfnen werde. Ei Schlachtung. Qute Weine u. Biere ladet freundl. ein Wiln. Sticel u. 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Jull 1925. —Badiſches Bezirksamt Abt. 7. dber das Bermögen der Firmg Baßdenia m mobilwert.G. Hamburg⸗Ladenburg mittaanburg, Syitalerſtr.7 wird beute nach⸗ onkun gd Konkursverfahren eröffnet. Zum Heperl⸗ verwalter iſt ernannt Rechtsanwalt ſind b, Mannheim. Konkursforderungen richte s, zum 1. Oktober 1925 bei dem Ge⸗ ſchlußfanzumelden. Zugleich wird zur Be⸗ Verwalfarna über die Wahl eines definitiven bigerg ters. über die Beſtellung eines Gläu⸗ die in eſchuſſes und eintretenden Falles über ten G Ki132 der Konkursordnung bezeichne⸗ guſt 995nſtünde auf Mittwoch. den 28. Au⸗ 5, vormittaas 11 ÜUhr, 3. Stock Nr. Forzennwte zur Prüfung der angemeldeten 1026, rungen auf Donnerstag. den 8. Oktober richte Abmittaas 11 Ubr vor dem Amtsge⸗ Termi bteilung 860. 5, 2. Stock, Zimmer 118 eine anberaumt. Allen Perſonen, welche ſtt 1 55 Konkursmaſſe gebörige Sache im Be⸗ dig ſind, oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ meinſchzuirb Kufgegeben, nichts an den Ge⸗ auch 5 loner zu verabfolgen oder zn leiſten, Beſit, de:Bervflichtung n ben von dem für weler, Fache und von den Forderungen. Pefrießt ſie aus der Sache abgeſonderte kursv tgung in Anſpruch nehmen, dem Kon⸗ zeig erwalter bis zum 1. Oktober 1925 An⸗ zu machen. 146 annheim, den 20. Juli 1028. Antsgericht 808. 5. 8 Handelsregisfer. m das Handelsregiſter wurde beute ein⸗ „ Zu Vertur FIirma„Sübdeutſche Telegraphen⸗ tuntztebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ burch Ginn Wanndeim, Die Geſellſchaft in aufgelageſellſcgafterbeſchluß vom 10. Fuli 1025 Leb Git⸗—Der bisherige Geſchäftsführer 2 PWiler. Mannheim, iſt Liquidator. garrenteg Firma„Attienäeſellſcaft für 3- ſchlu fabrikation- in Mannheim. Dem Be⸗ bemdle der, Generalverſammlung vom 20, No⸗ des Grn leet entfprechend iſt bie Umſtellung führt zundkapſtals auf 82 000 RM. durchge mächtiewer Auſſichterat bat aufarund der Er⸗ Kovembera der Peneralverſaumfung rom 20. bezwincer 1824 durch Beſchluß vom 90. Juni ſelſchafte n, 18. Jult 1325 den 8 5 des Ge. betann vertrages nen gefaßt. Ferner wirb 50. Vor demacht: Das Grundkapital iſt in Aro Staugsaktſen üßer ſe 100 Nut. und in Manmmaktien äber ſe 0 Rut, etnaeteilt. den 28. Jult 1528. m keaden Sanbelsreaſter wurhe 79570 emiſche Erebttbonk“ in ſeſ Hobenemſer iſt nicht mehr Am 20 mtealted, 2. Bur halt las: beim un Firma ⸗Moſeß uin Mann⸗ 8. Fi Die Feſen erloſchen. derna: lebeich Soves in m. anghet in Friebeſch Soves. eur, KartoffelAirm Vertriebsgeſellſchalt kar in Mlaglerdengniſſe uit beſchränkter Haftung“ boſlerein lzeet Neer it f Ge⸗ „Zur., ausgeſchleben. waffeuſ kirma„Falminowerk Akttengeſell. zemag bemanndeim. Das Grundkapiter iſt 22 z Generatwerſammlungsbeſchtuß auf 200*. 75 mber 1024 umgeſtellt worben iſt durch„Der Geſellſchaftsvertrag um 22 Belchluß der eneralverfammlung Vrrundke zember 1024 in 8 4 Satz 1 ſerner miez Teranedenet Sa cnn⸗ apit annigemacht. Das Grun getellt in in 4000 Aktien zu ſe 50 RM. ein⸗ 6. Zu dern“ Alr, Frma erke Stern⸗Sonne⸗ Manrheinngeenf ſt Zweiantederlaſſung la in Mannheim als Zweianieder⸗ fee mere e eee kenee deg lchaftsvertrag 1 in 8 3* WBeragtung dalverſiſlichtsrates) zu der Gene⸗ Farden nden vom 25 Jun 1555 ändert Franken Jacaues Sonneborn, rmann Varöt ſind 90 Beni Herzfert und Phll. m den. — Anmtsg—8 chlzden Wangsversfelgerun dag ege der g8v⁰ Geandbe ge anele dedelnen— 2 Eintrag von Mannbeim zur Zeſt bes den Nama des Verfteigerungereemerteg leben in Aa iſngen ei Seitbe, 1—5 in ben 29 beſchriebene Grundſtück am Sf ueg. Ußhr, ben Dieuſt aumerzefehnete Notariat in deſ⸗ Delert w ee in Maunbeim A 1, 53 1925 in dan eerghnevermere iſt am 8. Junt Die Kinſicht undbuch eingetragen worden eants, ſowſe 15 der Mitteilungen des Grundbuch⸗ genden Nack werüdrigen des Grundſtück betref. zungsurkunde ungen, insdeſondere der Schät⸗ Es ergeht 11 edermann geſtattet. ſur Zeit der ie ufſorderung, Rechte, ſoweit ſie Wüun cs, aus den Fennghag e Ae ren, ſpäteſteng Grundpuch nicht erſich— Berſteig der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an⸗ zumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungs⸗ arlöſes dem Anſpruche des Gläubigers u. den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Jagerbuch⸗Nr. 18245, Flächeninhalt 4 Ar 6 QAuadratmeter Hofraite Plankſtadterſtr. Nr. 28 und Waldſeeſtr. 4. Hterauf ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller in 9 Abteilungen. Schätzung RM. 36 000.— Mannheim, den 24. FJult 1925. Bad. Nutariat VI als Vollſtreckungsgexicht Zwangsversieigerung Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll der in Mannheim⸗Rheinau belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintrag⸗ ung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Kaufmann Karl Wilhelm Kieſer Ehefran Emma geb. Baro in Mann⸗ heim eingetragene hälftige Miteigentums⸗ anteil an de nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch. den 23. September 1925, vormittags 8½ Uhr durch das unter⸗ zeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mannheim. A 1, 4 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Juni 1925 in das Grundhuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grund⸗ buchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grunbhuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungs⸗ 78 termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieienigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden auf⸗ gefordert. vor der Erteilung des Zuſchlags dte Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen. widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten He een trttt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grund⸗ ſtücksanteils: Lagerbuch⸗Nr. 18044, Flächeninhalt 13 Ar 76 Quabratmeter Bauplatz im Ortzetter „ 18, 15, 17. Schätzuna.⸗M. Mannheim, den 24. Jult 1926. Bad, Notgriat VI alg Vollſtreckungsgericht. Zwangsverstelgerung Im Wege ber Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtetgerungsvermerkes auf den Namen ber irma Rheiniſche Acetylen⸗Inbuſtrie, G. m. 5. in Mannßbeim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am I 10. September 1925, vormittags 9 durch das unterzeichnete Notartadl in deſſen Dienſtrüäumen in Mannheim. A 1. 4 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. März 1925 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grund⸗ huchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden eee insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jebermann geſtattet. ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Glänbiger widerforicht. alaubhaft zn machen, wiörigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht derückfichtigt Au 28 ee ber üee wien ſlir Slene 95 290 70 aeen Geserene zn den Grund⸗ : DLagerbuch⸗Nr 5 unbalt 8 2560 Anabratmeter Hofraite, Meerſelöſtraße 82 Nr. 19. Gleranf ſteht: ein vierſthckiges Wohn haus mit Schienenkeller, nebſt vierſtöckigem Seitenbau, rechts mit Schienenkeller, eine zweiſtöckige Werkſtätte mit Waſchküche. Schät⸗ zung„56 000.—. Mannheim., den 3. Ju It 1925. 4 Bad. Notariat VI als Vollſtreckungsgericht. Vergebung von Eisen, Schrauben und Steinbruchgeschirre. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim an der Bergſtraße vergibt im öffentlichen Wettbewerb die Lieferungen von Steinbruch⸗ geſchirren, verſchied. Eiſens, Stahlſchwarz⸗ blech, Schrauben uſw. Die Angebote bierauf müſſen bis 14. An d. Js. mit der Aufſchrift„Angebot au Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit und bei teilung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem ö es Gläubigers und den übrigen n nachgeſetzt wepzet Diefenigen, n ein der entgegenſtehendes Recht haben, werden guf⸗ geforbert, vor der Ekteſlung des Zuſchlags die Aufhebung dder einſtweitine Ei Lieferung von Eiſen uſw.“, eingereicht ſein. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Angebotsvordrucke ſind beim Staallichen Porphorwerk Doſſen⸗ heim a. d. B. erhältlich. 7984 Tintüche Jerobtenttchaungen der Saatgemelde Bekanntmachung. Ver Wettbewerb zur Gewinnung von Ent⸗ würfen für ein Kriegerdenkmal in Mann⸗ heim⸗Käfertal wurde mit 83 Entwürfen be⸗ ſchickt. Das Preisgericht bat folgende Ent⸗ ſcheidung gefällt: 1¹ Ein zweiter Preis in Höhe von 300 Mark, Kennwort„So“, Verfaſſer: Dipl.⸗Ingen. Alkreb Teuffel, Ludwigshafen a. Rh. Ein zweiter Preis in Höhe von 800 Mark, Kennwort„Symbbol II“, Verfafler: Dipl.⸗Ingen. Sohm, Bochum. Ein zweiter Preis in Höhe von 300 Mark, Kennwort„Eckpfeiler“, Verfaſſer: Reg.⸗ Baumeiſter Mever⸗Gaſters. Ludwigshafen am Rhein. Kennwort:„Unſeren Söhnen. Gatten und „Vätern“ und Kennwort:„Friede III“, Verfaſſer: Archit. Willy Kullmann, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Zum Ankauf von je 100 Mark wurbden empfohlen: 1. der Entwurf Kennwort„Spitzweg“, Ver⸗ faſſer: Leopold Stirmlinger. bier. 2. Der Entwurf Kennwort„Ei darum“, Verfaſſer: Dipl.⸗Ingen. Karl Friebrich, Ludwigshafen. 8. der Entwurf Kennwort„Obelisk“, Ver⸗ faſſer Atelier Weber⸗Scheffels und Bild⸗ hauer Gelb hier. Die Verfaſſer der nicht preisgekrönten und nicht zum Ankauf empfohlenen Entwürfe können dieſe vom 8. Auguſt d. Js. ab gegen e beim Hochbauamt Mannheim, Zim⸗ mer 34, Wenn die Entwürfe nicht bis zum 1. Sep⸗ tember d. Js. abgeholt ſind, werden zur Er⸗ mittelung 15 Verfaſſers die Umſchläge ge⸗ öffnet und die Entwürfe zurückgeſandt. Mannhei m, den 30. Juli 1925. Zwei britte Preiſe in Höhe von je 175 Mk., von—12 und—6 Uhr abholen. Mielbospchnunan u. lachn. adtachten 315 fertigt Franz Spaefh US5, 9 Architekt 3, 9 Langjähr. Sachverſtändiger d. Mieteinigungsamtes. — Unser Total-Ausverkauf wird in unserem Hause 6, 23 fortgesetgzt. Verkauf nur noch kurze 7928 Zeit. Reis& Mendle Ui, 23, Tel. 1036 Miet-Gesuche. Alnderloses Fhepaar ſucht per September in guter Lage B3426 -3 mön. Ummer mit Küche und Bad. Angebote unt M. P. 49 an die Geſchäftsſtelle, Wer würde einem jg. Ehepaar ein 363 leeres. event. Mansardensimwer bei monatl. Miete von 20—25 Mk. überlaſſen? Angebote unt P. T. 28 an die Geſchäftsſtelle. Suche leeres Zimmer auch mehr, bei guter, Bezahlung. ngebote unt. M. S. a. d. 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