* R. 4. 4. A. A-4 kröffnen. run der rein Donnerstag, 6. Auguft dezugapreiſe ad Um ? In Mannheim und Umgeb ins durch die Poſt monatl..⸗M..50 — ei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Berhältniſſe Nach⸗ kube.— vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 175900 Karls. ſtellen Wup delchafreſtele E 6, 2.— Geſchäfts⸗Reben⸗ krae 1 aldzoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ener 1.— Fernipr. Nr. 7544.—145— Telegr.-Adreſſe alanzeiger Manndeim. Gricheint wöchentl. zwölfmal Abend⸗Ausgabe 8 Mannheimer Heneral Anzeiger reis 10 Pfeunig 1925— Nr. 360 Rnzeigenpreiſe nach Tariſ bei Zorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M Reklamen—4 R. M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Siellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An ⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewäbr. Gerichtsſt. Mannbeim. Dellagen: Sport und Spiel— Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung- Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Renene Wendung in der sicherheilsfrage Der Paktentwurf Briands halt 5 Paxis, 6. Aug.(Von unf. Pariſer Vertreter). Ueber den In⸗ 5 gegenwärtig im Quai'Orſay ausgearbeiteten Textes eines ͤr atepaktes verlautet ſplgehbese Nennte; franzöſiſche Projekt des Sicherheitspaktes enthält vier ge⸗ kntencpitel. Zunächſt einmal den Rheinpakt, der Frankreich griffe nterſtützung Großbritanniens zuſichert für den Fall eines An⸗ gt N den Rhein. Beſonderen Nachdruck hat Paris darauf ge⸗ 5 aß dieſer Pakt einſeitig ſein ſoll, und alle Interpretationen, möchte einem Sicherheitspakt auch Deutſchland eine Garantie ſuchen land e werden zurückgewieſen. Als Gegenleiſtung ſoll mit Deutſch⸗ und ſchli deutſch⸗franzöſiſcher Garantievertrag abgeſchloſſen werden verirülleßlich dieſe Sicherheitsmaßnahme durch zwei weitere Schieds⸗ und— zwiſchen Deutſchland und Polen und zwiſchen Deutſchland er Tſchechoſlowakei ergänzt werden, deren Text eben⸗ nls ſchon geprüft werde. Nach franzöſiſcher Auffaſfung ſollen dieſe vi heit derſchiedenen Verträge am gleichen Tage und von der Geſamt⸗ er beteiligten Mächte angenommen und unterſchrieben werden. dert der Außenminiſter wird ſich, inſofern er bis dahin nicht verhin⸗ dort mi d, zunächſt am Montag nach London begeben, und ber Chamberlain über die Sicherheitsfrage und vor allem auch Der Beſt Text der Antwort auf die letzte deutſche Note ſprechen. glaubt ſuch Briands in London wird nicht lange dauern. Man durückio daß der franzöſiſche Außenminiſter in zwei Tagen wieder ſpr mmen wird. Es iſt kaum anzunehmen, daß dieſe kurze Aus⸗ 20 85 die Schwierigkeiten, die in der Sicherheitsfrage zwiſchen Lon⸗ nnd Paris beſtehen, aus dem Wege räumt. deren 1„Ere Nouvelle“ weiſt heute auf die Schwierigkeiten hin, „Arſprung nach ihrer Auffaſſung in deutſche Sachlieferungen für Frankreich ache Arbeiten hinſichtlich der Frage der Sachlieferungen ſchreibt „Journal“, es beſtehe die Abſicht, für 80 Millionen Mark 9 Aſterſteine und für 7 Millionen Mark Aſphalt⸗ Fede Verbeſſerung der franzöſiſchen Straßen zu beſtellen. Die 58 der Verwendungdeutſcher Arbeiter in Frank⸗ Nahe ſei ernſtlich geprüft worden. Weiter plane man eine ganze w von Flußregulierungen und Kanalarbeiten, ferner die Elektri⸗ ug der Eiſenbahnſtrecke Marſeille—Vintinille, den Bau von chöfen im Oſten und anderes mehr. Auch der Handelsminiſter adeder Miniſter für die befreiten Gebiete würden ein Programm fü achlieferungsmöglichksiten ausarbeiten, deſſen finanzielle Seite mn noch von dem Finanzminiſter geprüft werden müſſe. der 0 dem Sachlieferungsplan iſt auch vorgeſehen die Kanaliſierung 0 und des Rheins, die Anlegung eines Rheinſeitenkanals im Koh und die Organiſierung und Ausbeutung der lothringiſchen hlengruben. Die ſranzöſiſche Schuldenfrage mm engliſchen Unt klärte der Finanzminiſter des Schatz⸗ amtes n Unterhaus erklärte der Finanz 18 in e Fragen über die Kriegsſchul⸗ kurzedaß die Verhandlüngen zwiſchen Frankreich und England in nicht m it wieder aufgenommen würden, daß er aber gegenwärktig Lorſchlahr ſagen könne. Er weigerte ſich auch, zu erklären, welche en gentetdie franzöſiſchen delegierten bei den füngſten Verhandlun⸗ ſei, 1 haben. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob es wahr wort: Dode Unterhandlungen abgebrochen ſeien, gab er die Ant⸗ Das 15 ganz unrichtig. fran z8fer.„Petit Pariſien“ teilt mit, daß Caillaux nicht das Fnde der um aaſchenglischen Kriegsſchuldenverhandlungen abwarten werde, mit den Vereinigten Staaten Unterhandlungen zu den an Jdie franzöſiſche Miſſion für die Regelung der Friegsſchnl⸗ hälfte namertka werde ſich vorausſichtlich in der erſten September⸗ heute nochb. Waſhington begeben. Ihre Zuſammenſehung ſei Coillaue ch nicht beſtimmt, ſie werde aber auf alle Fälle Mitarbeiter weder einſchließen und auch zwei Parlamentarier, darunter ent⸗ feſte Abſichtun Bouillon oder Henry Berenger. Caillaux habe die don zu beazz wenn er nicht verhindert ſei, ſich ebenfalls nachWaſhing⸗ nach Wasgeben, dort aber nur kurze Zeit zu bleiben, ſich aber nicht nicht endendten zu begeben, wenn die Präliminar⸗Verhandlungen gierung 08 ſeien. Mit Bezug auf die Abſicht der franzöſiſchen Re⸗ den. Alls wahre Caflloux und ſeine Umgebung ſtrengſtes Stillſchwei⸗ mit größe Meldungen über ſeine angeblichen Abſichten ſeien darum em Vorbehalt aufzunehmen. Eine Zeppelinfahtt zum Nordpol? hören 1 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir 1. und 22 zu der Zeppelingedenkfeier, die in Friedrichshafen am kündigten ds. Mts. ſtattfindet, Dr. Ecke ner den bereits ange für daen Appelt an das deutſche Volk richten, die Mittel dieſe Wolfar,Polarfahrt beſtimmte Luftſchiff beizuſteuern. Gegen nommen sſpende iſt verſchiedentlich in der Preſſe Stellung ge⸗ erklärt, df orden. Demgegenüber wird, wie Dr. Eckener perſönlich ſchiffeg ieſes Luftſchiff nur den Beweis der Bedeutung des Luft⸗ b für den gefamten Verkehr erbringen ſollen. Abgeſehen rung des alcn.ſſenſchaftlichen Bedeutung wird von der Durchfüh⸗ nede arunternehmens eine entſcheidende Förderung für den fähigte zufchnt vch die Ozeanfahrt noch nicht erbracht war(). Das kindrugge dat ſonſt keine Möglichkeit, dieſen Beweis noch einmal e vor die Augen der Welt zu ſtellen. Dr. Eckener glaubt Botſchafterkonferenz die durch Nanſen vorgetragene auch dabei abſchlagen kann. Es handelt ſich vor allem natürlich Mittel Förderung deutſcher Technik und hierzu dürften Muß deut andiſcher Kreiſe ſchwerlich zu erlangen ſein. Das Schiff ſchen Urſprungs ſein und deutſches Eigentum bleiben⸗ Laſten der franzöſiſchen Schulden zu erleichtern. Ueber die Verhandlungen im franzöſiſchen Miniſterium für einige Nachrichten vor. Darnach u erwartet, da anſcheinend der Beweis der Leiſtungs⸗“ der jämmerlichen Diplomatie des Nakionalblocks liege. Dieſe Diplomatie habe zwiſchen London und Paris die Kluft geſchaffen, und erſt die Kartelldiplomitie habe ſich bemüht, dieſe Kluft zu überbrücken. Die„Ere Nouvelle“ iſt der Ueberzeugung, daß vom engliſchen Kabinett nichts zu erwarten ſei, bevor nicht zwiſchen den beiden Ländern eine Solidarität beſtehe, die ſowohl in finanzieller, als auch in wirtſchaftlicher Beziehung ein Streben nach den gleichen Zielen ermögliche. Sie ſchlägt vor, alle zwiſchen London und Paris ſchpebenden Fragen zuſammenzufaſſen und eine groß angelegte Beſprechung zu beginnen. Heute mehr denn je ſei es nötig, daß England und Frankreich einig ſeien. Um einig ſein zu können, müſſe aber jedes Mißverſtändnis ſowohl in der Sicher⸗ heitsfrage als auch im Streit um die alliierten Schulden verſchwinden. Andererſeits behauptet das„Echo de Paris“ in einer Betrach⸗ tung über die bevorſtehenden Londoner Beſprechungen, daß Frank⸗ reich ſeit der Aufgabe der Ruhrpolitik aufgehört habe, den inter⸗ nationalen Problemen eine Löſung zu geben, die ſeiner eigenen Auf⸗ faſſung entſpräche. Seit jenem Zeitpunkt habe ſich Frankreich den engliſchen Plänen ergeben. Es beſchränke ſich darauf, ſie anzu⸗ nehmen zu notifizieren oder im beſten Falle zurückzuweiſen. Manch⸗ mal nehme Frankreich Englands Pläne lärmend an, um vor den anderen und ſich ſelber den Anſchein zu erwecken, als kämen ſie von Frankreich ſelbſt. Der Geiſteszuſtand in Frankreich habe ſeit Aus⸗ bruch des Weltkrieges eine ſtarke Aenderung erfahren. Damals war Frankreich geſonnen, ſich für immer gegen einen neuen deutſchen Angriff zu ſchützen und Deutſchland die Laſten der Reparationen Heute ſei man viel beſcheidener geworden. Man ſei zufrieden, wenn Deutſchland in den Völkerbund eintrete und ſo ſeine Artigkeit beweiſe, und wenn die Alliierten ſo freundlich ſeien, die der Krieg in Marokko V Paris, 6. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Man iſt in Paris ſehr darüber aufgebracht, daß Abd el Krim den Weg zu Verhandlungen, der durch die franzöſiſch⸗paniſche Konferenz in Ma⸗ drid vorgezeichnet worden iſt, noch nicht beſchritten hat. Der Rif⸗ führer hat es unterlaſſen, mit den ihm bezeichneten Perſönlichkeiten zur Entgegennahme der Friedensbedingungen in Kontakt zu kreten. Er hat es im Gegenteil auf indirektem Wege durch Vermittlung des Generals Primo de Rivera verſucht, in den Beſitz der Bedingungen zu kommen, ohne ſich dabei diplomatſſch zu engagieren. Die fran⸗ zöſiſche Preſſe fordert daher die franzöſiſche Regierung auf, ener⸗ giſche Maßnahmen zu ergreifen. Saint Brice ſchlägt heute im „Journal“ vor, Abd el Krim einfach ein Ultimatum zu ſtellen. Seiner Meinung nach würde das alle Zweideutigkeiten und jede Ausflucht des Rifführers zunichte machen. der Aufſtand in Syrien Ueber den Aufſtand in Syrien gegen die Franzoſen liegen. heute andelt es ſich um eine Empö⸗ rung des Sultans Atraſch, der bereits vor 2 Jahren dem General Weygand Schwierjgkeiten machte. Damals wurde eine mili⸗ täriſche Expedition organiſiert, die ſechs Monate lang mit den Auf⸗ ſtändiſchen zu kämpfen hatte, bis der Sultan ſich unterwarf. Heute verſucht der Sultan nun einen neuen. Aufſtand und zwar, wie ein Pariſer Blatt meint, ermutigt durch das Vorgehen Abd el Krims. Die aufſtändiſchen Druſen ſollen auch in Transjordanien eingedrungen ſein. Der„Times“⸗Berichterſtatter aus Jeruſalem meldet ſedoch, daß engliſche Truppen mit den Franzoſen zur Bekämpung der Dru⸗ ſen nicht zuſammenwirken. Man verfolge nur etwaige Wirkungen an der Nordgrenze. Die Druſen Paläſtinas ſeien ſehr england⸗ freundlich, ſodaß ein Konflikt mit den Engländern in Transjordanien nicht wahrſcheinlich ſei. Inzwiſchen melden die Blätter aus Beyruth, daß die aufſtän⸗ diſchen Druſen am Sonntag mit den Franzoſen zufammengeſtoßen ſeien. Infolge der außerordentlichen Hitze und des Waſſermangels ſeien die Franzoſen bei Sueida unter ſchweren Verluſten zurückge⸗ ſchlagen worden. .iiedensſchluß iafolge Regens! „Der engliſche General Sir Friederic Maurico hat vor dem poli⸗ tiſchen Inſtitut in Williamstown eine Rede gehalden, in der er Amerika für den Marokkokrieg verantwortlich machte, weil Amerika ſich geweigert habe, das Abkommen von St. Germain zu ratifizieren, wodurch der Verkauf von Munition an feindliche Stämme unterſagt worden war. Der amerikaniſche Admiral Phelps erklärte, daß Amerika es ſatt habe, für alle Uebel verantwortlich gemachte zu werden, die Europa betroffen habe. Der amerikaniſche General Chamberlain und der engl. Prof. Toybee erklärten, daß ſie für die Rifleute Sympathien hätten wie für irgend eine andere unterdrückte europälſche Nation. Die Rifleute beſäßen ein umuumſtrittenes Recht, ihre Freiheit mit den Waffen zu erkämpfen. Sir Maurice erkärte darauf, daß ſeiner Ueberzeugung nach Frankreich nicht beabſichtige, das Rifgebiet an ſich zu reißen. Er glaube im Gegenteil eher, daß es infolge des in Marokko einſetzenden Regens Friedenſchlie⸗ ßen wolle. Frankreich wiſſe wohl, daß ein Feldzug, der ſich noch über das nächſte Jahr ausdehnen werde, für die franzöſiſchen Fi⸗ nanzen ein Verhängnis werden könnte. Aufſtand der Nraber in perſien In Moskau eingetroffene Meldungen berichten von einem Aufſtand arabiſcher Stämme gegen die perſiſche Regierung. Dar⸗ nach überfielen die Araber die Stadt Morhammera am Euphrat und hielten ſie 24 Stunden lang beſetzt, bis ſie von perſiſchen Truppen ver⸗ trieben wurden. Am 27. Juli beſetzten 2000 Aufſtändiſche die Stadt Fela⸗ chiem, welche erſt am 29. Juli nach heftigem Kampf von den Re⸗ gierungstruppen befreit werden konnte. Die Araber dieſes Gebiets ſchloſſen ſich dem Aufſtand an und verjagten den perſiſchen Gou⸗ verneur. Angeblich ſollen engliſche Agenten hinter der Bewegung ſtehen. 5 ee 1 Die Staatsſubvention für den engliſchen Gergbau § London. 6. Auguſt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Die geſtern herausgekommenen amtlichen Publikationen über die geplan⸗ ten Staats⸗Subventionen an die Kohleninduſtrie zeigt, daß die Regierung die Höhe der Subventionen. mit der die Un⸗ ternehmer ausgerüſtet werden ſollen zwiſchen 150 und 450 Mil⸗ lionen Goldmark ſchätzt. Die Regierung wird jedoch zunächſt das Parlament um die Gewährung von 200 Millionen erſuchen. Die Publikation wirft auf die Art der Auszahluna an die Unternehmer ein neues Licht inſofern, als daraus hervorgeht, daß der britiſche Berabau nunmehr mit jenen Produktionskoſten zu rechnen hat. die ſich ergeben hätten, falls die Bergarbeiter ſämtliche Forderungen der Unternehmer für Erniedrigung der Löhne und Erhöhung der Arbeits⸗ zeit angenommen hätten. Das Schema hat es einer Reihe von Koh⸗ lengruben, die in der jüngſten Zeit geſchloſſen worden ſind, ermög⸗ licht. ihre Arbeit wieder aufzunehmen. die Preſſe kritiſiert einzelne doch ſei eine gemäßiate Haltuna der Polemik deutlich zu be⸗ obachten. Eine Kritik der„Times“ Bezeichnend für den Widerſtand. den der Kohlenvergleich in führenden engliſchen Wirtſchaftskreiſen findet, ſind folgende Sätze aus dem Handelsteil der Times“: Die Geſchäftswelt iſt dem Prin⸗ zip der Subvention ungünſtig geſinnt. Von Kontrollen dieſer Art möchte die Geſchäftswelt befreit ſein und man werde den Erklärun⸗ gen der Miniſter im Parlament mit arößtem Intereſſe entgegenſehen. Angeſichts des ungünſtigen Zuſtandes unſerer Exportinduſtrie ſind die Wirtſchaftler der Anſicht, daß noch ſchmerzliche Anpaſſungen des Lohnſtandards erfolgen, bevor die Wohlfahrt zurückkehren könnte. Dieſe Kreiſe betrachten daher mit dem arößten Mißtrauen jede Aktion, die dieſe Anpaſſung hinausſchiebt. Dieſe Kreiſe vertreten die Auffaſſung, daß ſoziale Löhne nur eine akademiſche Begriffsvor⸗ ſtellung ſeien. Dieſes iſt zutreffend in Bezug auf jede falſche An⸗ paſſung von Löhnen zwiſchen verſchiedenen Induſtrien. Eine künftice Lohnfeſtſetzung in einer Induſtrie vermindere keinesweas die Not⸗ wendigkeit, bei anderen Induſtrien, die auf dem Weltmarkt ſich nicht behaupten können, die Löhne anzupaſſen. Die deutſchen Bergarbeiter und die Streikfrage Der Deutſche Bergarbeiterverband veröffentlicht eine Erklärung gegen die Behauptung, die Vertreter des Deutſchen Bergarbeiter⸗ berbandes auf der Pariſer Konferenz des Exekutivausſchuſſes der Bergarbeiterinternationale hätten ſich gegen die Proklamierung eines allgemeinen internationalen Streiks gewandt. Die Vertreter hätten nur auf die vertragliche Gebundenheit bingewieſen, die einen all⸗ gemeinen deutſchen Bergarbeiterſtreik zum 1. Auaguſt oder ſofort un⸗ möglich machten. Die Grubenſtreikgefahr in Amerika Wie aus Newyork gedrahtet wird. iſt die Konferenz zwiſchen den Bergarbeitern und den Grubenherren ſcheinbar endaültig ab⸗ gebrochen worden, ſodaß vom 1. September ab ein Kohlenſtreik droht. Die Arbeiter verlangen eine 10prozentige Lohnaufbeſſerung. Es beſteht die Annahme, daß Coolidge vor dem Streikausbruch ein⸗ greifen und eptl. zwangsweiſe das bisher von den Arbeitern ab⸗ gelehnte Schiedsverfahren anordnen wird. die engliſch⸗ruſſiſchen Seziehungen Im Unterhaus entſpann ſich am Mittwoch abend eine Debatte über die Veziehungen mit Rußland. Der frühere Geheimſiegel⸗ bewahrer Clynes erklärte, daß die Arbeitsloſigkeit in England be⸗ deutend geringer ſein könnte, wenn man mit Rußland normale Be⸗ ziehungen unterhalten würde. Der Arbeitsminiſter meinte darauf, die engliſche Regierung ſuchte keineswegs den Handel mit Rußland einzuſchränken. Ich möchte, ſagte der Arbeitsminiſter, ihn ſoviel wie möglich entwickeln. Immerhin müßte eine Garantie da⸗ für beſtehen, daß Rußland loyal zu handeln beabſichtige. Darnach kam die Rede auf den Goldſtandard. Churchill erwiderte auf verſchiedene Kritiken: Als das Kabinett beſchloſſen hat, zum Goldſtandard zurückzukehren, hat kein ſozialiſtiſcher oder liberaler Führer Proteſt erhoben. Wenn die Regierung dieſen Be⸗ ſchluß nicht gefaßt hätte, wäre der Dollar weiterhin an die Stelle des Sterling getreten und zwar umſomehr, als die engliſchen Ko⸗ lonjen alle im Begriff waren, zum Goldſtandard zurückzukehren. Rußland und Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) iWaſhingkon, 6. Aug. Das von den Morgenblättern ver⸗ öffentlichte Interview Trotzkis mit dem Moskauer Ver⸗ treter der United Preß hat in politiſchen Kreiſen ein lautes Echo erweckt. Allgemein deutet man Trotzkis Ausführungen als einen Verſuchsballon zur Erreichung einer größeren Wiederaufbau⸗ anleihe, für die die Ausſichten keineswegs ungünſtig erſcheinen. Amtliche Kreiſe vertreten jedoch die Auffaſſung, daß die Wieder⸗ herſtellung der politiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern die conditio sine qua non für die von Trotzki angeregte Anleihe bilden müßte. Die Verhandlungen über die Wiederaufnahme der politiſchen Beziehungen, zu denen politiſche und wirtſchafliche Kreiſe den Präſidenten mit dem Hinweis auf die relative Konſolidierung der Sowjets bewogen hätten, ſeien jedoch durch die von Rußland angeblich in China geſpielte Rolle wieder ins Stocken geraten. Ehe die Lage im fernen Oſten nicht geklärt ſei, würde ſich Präſident Coo⸗ lidge auch kaum zu einer Wiederaufnahme dieſer Verhandlungen be⸗ wegen laſſen. 5 Aͤbgeſehen von dieſen Einwänden hat das Interview aber auch in amtlichen Kreiſen eine bemerkenswert günſtige Aufnahme gefun⸗ den. Trotzkis Ausführungen über den Geſundungsprozeß in der ruſſiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie werden durch anderweitige Informationen der Regierung beſtätigt. Weiter weiſt man auf die relativ günſtige Entwicklung der amerikaniſchen Ausfuhr nach Ruß⸗ land hin. Die Ausfuhr hätte im erſten Halbjahr 1925 ebenſoviel ſechs M vorige Die während der letzten echs Monate nd von amerikaniſchen Firmen ei a Kredite belaufen ſich auf 35 Mill. Volln e * Unehrliche Völkerbundsangeſtellte. Wegen der Betrügereien in der Völkerbundsanleihe für griechiſche Flüchtlinge werden ſi demnächſt 174 Angeſtellte des Völkerbundes zu daber, 2. Seiſe. Nr. 360 Aeue Mannheimer fdeunggAbend Nnegο Dennetrstag, den 6. Auguſt 1922 Die Optantenfrage — Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). Geſtern hat eine Sitzung aller für die Optantenangelegenheit in Schnelde⸗ mühl zuſtändigen Neſſorts ſtattgefunden. Die urſprünglich beabſich⸗ tigte Veröffentlichung der Erklärung iſt mit Rückſicht auf die Inter⸗ pellation der Kommuniſten und der Deutſchnationalen im Reichstag, „die heute von der Regierung im Plenum beantwortet werden wird, unterlaſſen worden. Ueber den Verlauf der heutigen Opkankendebalte im Reichs tage weiß die„B..“ weiter mitzuteilen: Die Beantwortung der In⸗ kerpellation ſoll in Form einer Regierungserklärung erfolgen, die der Reichsaußenminiſter abgeben wird. Er wird zunächſt eine ſach⸗ liche Darſtellung der Verhältniſſe geben, die zu der jetzigen Sſtuation geführt haben. Im Anſchluß daran dürfte der Miniſter im einzelnen vortragen, was von den verſchiedenen Reſſorts veran⸗ laßt worden iſt, um die Unterbringung, Verſorgung und Beſchäf⸗ tigung der Optanten ſicher zu ſtellen. Severing berichket dem Reichspräſidenten Wie wir erfahren, empfing am Mittwoch Reichspräſident von Hindenburg den preußiſchen Innenminiſter Severing, der ihm über ſeinen Beſuch im Schneidemühler Lager und über die von der preußiſchen Regierung für die Unterbringung der Optanten ge⸗ troffenen Maßnahmen Bericht erſtattete. Rein Abbruch der handelsverhandlungen mit Spanien Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). Zu der trigen Meldung eines Abendblattes, daß die Handelsvertragsver⸗ andlungen mit Spanien abgebrochen ſeien und ein Zollkrieg drohe, wird uns an zuſtändiger Stelle noch erklärt, daß, als die deut⸗ ſche Delegation nach Madrid reiſte, man urſprünglich überhaupt nur einen 14tägigen Aufenthalt im Auge gehabt hätte, um die Verhand⸗ lungen anzubahnen, die dann am 15. Dezember fortgeſetzt werden ſollten. Unſere Angebote ſeien nicht abgelehnt worden, ſondern die Spanier hätten ein ziemlich weitreichendes Angebot gemacht, das den Deutſchen als genügende Verhandlungsgrundlage erſchien. Anſche⸗ nend ſeien aber die Spanier von dem Angebot wieder etwas abge⸗ gangen. Von einem Abbruch könne nicht die Rede ſein. Es ſei lediglich eine Vertagung, zurückzuführen darauf, daß ſich die De⸗ legation Informationen in Berlin holen wolle, oder aber auf die hohe Temperatur in Mardrid(). Engliſche Lebensmitteleinkäufe in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 6. Aug. Wie die United Preß von unterrich⸗ teter Seite erfährt, hat die engliſche Regierung Sachverſtändige nach den Vereinigten Staaten geſchickt, um die Möglichkeit einer großzügigen Nahrungsmitteleinfuhr aus den Vereinigten Staaten nach England zu prüfen. Die Nahrungsmittel würden nach einem einheitlichen Plan in Amerika aufgekauft und nach England ver⸗ frachtet werden, wo ſie ohne Gewinnaufſchlag an die Konſumenten weiter geleitet werden ſollen. Wie verlautet, hofft die engliſche Regierung mit dieſer ſozialen Maßnahme die gegen die hohen Lobensmittelpreiſe ſturmlaufende Oppoſition zu beſchwichtigen, und damit den Boden für die baldige Einführung einer Hochſchutzzoll⸗ politik vorzubereitein. Arabesken um Cooliöge (Spezialklabeldienſt der United Preß) Waſhingkon, 6. Aug. Präſident Coolidge hat in dieſen Fagen das dritte Jahr ſeiner Präſidentſchaft angetreten, wozu ihm e allen Teilen des Landes Glückwünſche zugegangen ſind. Die ve enen Niederlagen während der vergangenen Legislatur⸗ peri in Kongreß und Senat ſcheinen die Stellung Coolidges eher geſterkt als geſchwächt zu haben und Präſident Coolidge, Amerikas Sparſamkeitspräſident, und die von ihm eingeſchlagene Politik ſind heute populärer denn je. Auf innenpolitiſchem Gebiete ſcheinen für die nächſten zwölf Monate die Vorbedingungen für eine Fortentwicklung der bisher eingehaltenen Richtung gegeben zu ſein. Wenn ſich auch im Zuſammenhang mit dem drohenden Streik in der Kohleninduſtrie und der angekündigten Lahnreduziereng in der Textilinduſtrie über dem Staat einige lokale Gewitterwolken bilden ſollten, liegt doch kein Grund vor, anzu⸗ nehmen, die augenblicklichen Verhältniſſe des Landes zu ſeinem Präſidenten entſcheidend beeinfluſſen zu können. Dagegen beſteht die Gefahr, daß bei den Ende nächſten Jahres ſtattfindenden Kon⸗ greßwahlen die ſchon geringe Coolidge⸗Maſqrität durch den Verluſt einiger republikaniſcher Sitze zu einer Mindrität zuſammen⸗ ſchrumpfen könne. In außenpolikiſchen Dingen dagegen ſieht ſich der Präſident und ſeine Ratgeber vor eine Reihe von ſchwierigen Problemen geſtellt, deren Löſung ihm erſt den Be⸗ fähigungsnachweis auf außenpolitiſchem Gebiete erbringen ſoll. Hierzu gehören die geplante neue Abrüſtungskonferenz, die China⸗ Konferenz und vor allem die Frage der alliierten Schuldenregulie⸗ rung, an der die weiteſte Oeffentlichkeit wegen der damit zuſammen⸗ hängenden Steuerermäßigung ein brennendes Intereſſe hat. Bei der Löſung aller dieſer Fragen werden Amerikas Beauftragten die er⸗ fahrenſten Diplomaten Europas gegenüberſtehen. Dazu kommt, daß in der Frage der Schuldentilgung ſowie desBeitritts der Vereinigten Staaten zum Weltgerichtshof, die Stellung der eigenen Partei Coo⸗ lidges keineswegs einheitlich iſt und die Politik Amerikas außer⸗ ordentlich erſchwert. Solange jedoch alle dieſe Fragen in der Schwebe bleiben, ſchenkt die Nation dem Präſidenten volles Ver⸗ 1— und weiteſte Kreiſe rechnen mit einer dritten Präſidentſchaft oolidges. Eine Pariſer Jeitung zur Saargebietsſrage Die„Ere Nouvelle“ befaßt ſich in einem Leitartikel mit der Frage des Saargebietes. Es ſtellt feſt, daß die Saarländer Deutſche ſind und die Franzoſen bei ihnen nur als Fremde, ja gewiſſermaßen als Feinde angeſehen ſeien. Man hätte einen guten Verwalter, der Takt beſitze, der deutſchen Sprache mächtig ſei und von einem tüchtigen Perſonal umgeben ſei, beſtellen ſollen, um den Aufenthalt Frankreichs im Saargebiet erträglich zu machen. Man habe jedoch unter der Herrſchaft des Nationalen Blocks Herrn Rault dem Völkerbund aufgezwungen. Dieſer verſtehe nicht die deutſche Sprache und habe ein niedriges Polizeiregime angewendet, welches er von der deutſchen Verwaltung des Elſaß übernommen habe und ſehr verwerflich geweſen ſei. Auch habe er eine unhöfliche Umgebung; er ſei dadurch verhaßt geworden und habe hierfür den öſſentlichen Beweis durch die kindiſchen Ver⸗ bote gegeben, die er während der Jahrtauſendfeiern erlaſſen habe. Die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten machten ſich jetzt im Saargebiet bemerkbar. In der Inflation hätte der Saarländer gerne den Frankenlohn gehabt. Jetzt aber habe ſich die Lage gegen den Fran⸗ ken gewendet. Dabei ſei zu bemerken, daß 500 Arbeiter im Saar⸗ gebiet tätig ſeien, aber in Deutſchland wohnten, wo ſie ihre Bedürf⸗ niſſe in Goldmark bezahlen müßten. Das Saargebiet eine franzöſiſche Kolonſe? Berlin, 5. Aug. Nach einer Zuſchrift aus Laufanne an die „Tägl. Rundſchau“ iſt auf der alljährlichen Ausſtellung des Comp⸗ toir Suiſſe ot Foires coloniales, auf der die einzelnen teilnehmenden Ländern mit Produkten ihrer Kolonien vertreten ſind, in der fran⸗ zöſiſchen Abteilung das Saargebiet in der Reihe der franzöſiſchen Kolonien mit ſeinem Hauptprodukt, der Steinkohle, aufgeführt. Neben den Kolonien Marokko, Algier uſw. iſt eine eigene Abteilung unter 100 Ueberſchrift„Sarre“ für die Produktion des Saargebiets eingerichtet. die Skandalgeſchichten in Sachſen reißen nicht ab, ſeitdem namentlich die ungeheuerlichen Verfehlungen in der Dresdner Verbrennungsanſtalt bekanntgeworden ſind. So iſt inzwiſchen auch noch ein Reaierungsſekretär Wohlleben ver⸗ haftet worden, der für polizeiliche Beſcheinigungen bei Verbren⸗ nungen höhere Gebühren als die vorgeſchriebenen forderte und dieſe widerrechtlich erhobenen Gelder in die eigene Taſche ſteckte. Vor etwa vier Wochen hat ein Regierungsſekretär des Polizeipräſidiums den Tod in der Elbe geſucht, weil er als Leiter des Paßamtes Paß⸗ gebühren unterſchlagen hatte. Ein Stadtſekretär im Dresd⸗ ner ſtädt. Krankenhauſe Friedrichſtadt mußte auch verhaftet werden, weil er etwa 30 000 Goldmark unterſchlagen hatte. Vor kur⸗ zem fand in Dresden ein Prozeß gegen den Polizeileutnant Winter⸗ ſtein ſtatt, der ſich ebenfalls große Unterſchlagungen hatte zu ſchul⸗ den kommen laſſen. Winterſtein hat eine ſogenannte Revolutions⸗ karriere gemacht und war ſelbſt gegen die energiſchen Ein⸗ ſpruch des Polizeipräſidenten Kühn von dem Innenminiſter zum Po⸗ lizeioffizier befördert worden. Die Beamten⸗Verfehlungen, die ſich derart häufen, ſind wohl als FFolge der Beamtenpolitik anzuſehen, die bis zum Jahre 1924 in Sachſen gang und gäbe war. Das Ge⸗ ſchäft der Novemberſozialiſten und aller der Leute, die aus Beför⸗ derungsabſichten ihre radikalſoziallſtiſche Geſinnug zu laut betonten, blühte zu ſtark, als daß eine Kataſtrophe unvermeidbar geweſen wäre. Man wird zu den ganzen Vorgängen das richtige Verhälk⸗ nis finden, wenn man ſich daran erinnert, daß ein ſächſiſcher Mini⸗ ſter vor Beamten eine berüchtigte Rede halten konnte, worin er zum Ausdruck brachte, daß alle früheren Anſchauungen, über Beamten⸗ ehre uſw. unſinnig wären, und daß der Beamte ebenſo wie der Ar⸗ beiter auf die Ueberzeugung ſich umſtellen müßte, daß die Haupt⸗ ſache guter Verd enſt und autes Eſſen wären. Dier Quittung für dieſe materialiſtiſche Auffaſſung und die 3 517 Aus⸗ wahl von Beamten erleben wit jetzt. Für die innere Geſundung des deutſchen Volkes iſt auch das vielleicht notwendig, ſo häßlich die Begleiterſcheinungen bei dieſen Bramtenverfehlungen auch ſind. * Offenſive der Wahabiten. Nach einer„Times“⸗Meldung aus Kairo haben die Wahabiten erklärt, daß ſie in etwa zwei Wöochen die Offenſive gegen Jeddah wieder aufnehmen würden. * Für den Giftgaskrieg. Die Geſellſchaft der amerikaniſchen Chemiker hat auf ihrem Jahreskongreß in Los Angeles, dem etwa 1000 Delegierte beiwohnten, eine Entſchließung angenommen, in der gegen das Verbot des Giftgaskrieges proteſtiert wird und zwar mit Rückſicht darauf, daß die Wirkung der Giftgaſe bei weitem weniger ſchlimm ſei als die der früheren Waffen. Streikenden und wachhabenden Beamten. Nach Eintreffen von — e Sadiſcher Landtag ktarlsruhe, 6. Aug.(Eigener Berichh 25 Beginn der heutigen Plenarſitzung des Badiſchen caneteng gab Abg. Rüger(.) im Namen ſeiner Fraktion eine re ab, daß er ſeinen Antrag, hinter dem die Fraktion geſchloſſen Uebertragung der Fürſorgepflege auf die Kreiſe, wegen der 1 ſchäftslage des Landtages zuückziehen und dem kommenden Land 515 im Herbſt wieder unterbreiten werde. Sodann wurde eine Reihe eils Geſuchen vom Hauſe teils durch Uebergang zur Tagesordnung, 1 durch Ueberweiſung an die Regierung zur Kenntnisnahme 1 terial erledigt. In erſter und zweiter Leſung wurde, ohne 0 ſprache der Geſetzentwurf über die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes mit allen Stimmen bei vier Enthaltungen angenommen. Deuß erhielt die Beſoldungsordnung vom 26. Juni 1923 folgende Ju note: „Gie Finanzoberſekretäre. Verwaltungsoberſekretäre. Juſtizober⸗ ſekretäre. Bauoberſekretäre, Bibliothekoberſekretäre und Bezirks lts⸗ meiſter, die am 31. März 1920 anſtelle der Abteilung G des e tarifs vom 12. Auguſt 1908 planmäßig angeſtellt waren und den erſte Anſtellung in der Abteilung Gdes alten Gehaltstarifs gefun haben, erhalten im Wege der Aufrückung für ihre Perſon die Vetgge, nach Gruppe 8, ſobald ſie in einer Stelle der Abteilung G der 85 haltsordnung von 1908 oder in einer Stelle der Gruppe 7 dieſer üct⸗ ſoldungsordnung eine Dienſtzeit von insgeſamt 10 Jahren zurn gelegt haben.“ i zurück⸗ Nach Annahme dieſes Geſetzentwurfs finden dann die 31 iſte⸗ geſtellten Ausgabetitel 3 8 181 vom Nachtrag zum Kultusminiſ 5 rium Erledigung und in Verbindung damit das Geſuch des 95 diſchen Lehrervereins und des Vereins badiſcher 100 rerinnen. Bei Beratung über den zweiten Nachtrag zum Sto 10 voranſchlag bei der Hauptabteilung„Staatsminiſterium“, der die Un 0 wandlung der in Gruppe 11 vorhandenen Regierungsſtelle in 175 Oberregierungsratsſtelle vorſieht, ſetzt eine ſehr lebhafte Au ſprache ein. Der Haushaltungsausſchuß hakte dieſe Umwandlue abgelehnt, was von Zentrumsſeite bedauert wird. Von ſozialden kratiſcher, demokratiſcher und Landbundſeite wurde erklärt, daß 5 die Wünſche des einzelnen Beamten nicht aus dem Komplex der amtenwünſche herausreißen könne. f Darauf berichtete Abg. Dr. Glockner(Dem.) im Namen 155 Haushaltsausſchuſſes über die auf die Anſtellung, Beförderung un Beſoldung der Beamten bezüglichen Anträge und Geſuche. Der Aus ſchüß beſchloß, die Beamtenpetitionen der Re zierung zur Kennnt nahme in dem Sinne zu überweiſen, daß ſie entſprechend geprlſ⸗ werden, ob und inwieweit die Anſtellungs⸗ und Beförderungsve hältniſſe der Beamten gebeſſert werden können. Nach viner ſeht 121. gen Ausſprache, in der Vorwürfe wegen der Verzögerung der Erte gung verſchiedener Anträge erhoben und widerlegt wurden, w unter Annahme des Haushaltsausſchußantrages mit 27 gegen 5 Stimmen bei 6 Enthaltungen der Antrag Seubert auf Genehm gung der Poſition abgelehnt. Weitere Beratung morgen Freitag. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 6. Aug.(Eig. Bericht.) Geh. Hofrat Prof. Dr. Auguſt Bern thſen wurde zum ee der Heibel, berger Chemiſchen Geſellſchaft ernannt.— 170 däniſche Lin der, Schüler und Schülerinnen höherer Lehranſtalten in Däne! mark, trafen heute in Heidelberg ein, wo ſie zwei Tage bleiben, Sie kommen von einer Ferienfahrt aus der Schweiz.— Freiloing aus dem Leben geſchieden iſt ein junger Mann von hier infoe, Liebeskummers, indem er ſich am Spehererhofweg mehrere 15 volberſchüſſe beibrachte. Seine Leiche wurde in die Leichenge verbracht.— Das Heidelberger Schwurgericht verurteilte den 6. jährigen Fließenleger Ewald Hinzmann von hier, der anlatz⸗ Dezember 1928 in Heidelberg dem Streifenmeiſter Schlafer anl in lich eines Zuſammenſtoßes der Erwerbsloſen mit der Polit der Abſicht, ihn zu töten, eine ſchwere Schußverletzung am 4 ſchenkel beigebracht hatte, zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthau und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenvechte auf 3 Jahre. Iwiſchenfälle in Wales — London, 6. Aug. In Wales kam es aus Anlaß des thrazitarbeiterſtreiks zu neuen großen Zuſammenſtößen zwiſche 1 lizeiverſtärkungen kam es zu einem Kampf, bei dem es z a blreiche Schwerverwundete gab. Erſt um Mitternacht konnte Pollzel die Ruhe wieder herſtellen. In der Stadt herrſcht wehel dieſer Vorgänge große Erregung. 1 Der letzte Hofminiſter des Jaren erſchoſſen Waorſchau, 6. Aug.„Kurjer Warſzawſky“ weiß aus Petenſ, bura zu berichten, daß dort der letzte Hofminiſter am Zareng der.lbrige Graf Frederiks, von den Bolſchewiſten erſchoſſen wurde.* Die Flucht der Tinzerin Maeda Jovany Roman von Hermann Weick 30(Nachdruck verboten.) Denn jubelte Freude in ihm. Magda war zu ihm gekommen! Hatten nicht durch ihren Schritt ihrer beider Wege ſich wieder ge⸗ nähert? Hatte Magda nicht wieder das Band geknüpft, das ſo ganz zer viſſen ſchien? Hoffnung erfüllte Klaus Eckert. Einmal müſſen wir uns wieder finden! dachte er in neuerwachter N Immer wieder las er Magdas Brief. Jedes Wort koſten ſeine Blicke. Und er meinte noch in der gleichen Stunde zu ihr eilen zu müſſen, um ihr zu ſagen, daß auch ſeine Liebe noch beſtehe, größer, verlangender als je. 2 Wo aber mochte Magda weilen? Wohin hatte das düſtere Ver⸗ hängnie, unter dem ihr Leben ſtand, ſie nun getrieben?—— Im gewohnten Einerlei gingen die Tage dahin. Da zwei ſeiner Kollegen in Urlaub waren, nahm der Redaktionsdienſt Klaus ſtark in Anſpruch. Er war froh darüber; ging doch in der Fülle der Arbeit die bange Zeit des Wartens raſcher vorüber. Zweimal ſchon war Kunde von dem Detektiv Braunfels einge⸗ kaufen, der Mürani verfolgte. Die erſte kam aus Dresden, 1 danach eine weitere aus Prag. In Prag hatte Murani ſich f vlerzehn Tage in einem Hotel ein Zimmer gemietet, er ſchien alſo fürs erſte 550 1 5 zu wollen. Was plante er 50 Da Hange Krell, den Klaus im Klub traf, ihm ſagte. daß ſeine Frau wieder ſchwer erkrankt ſei, ging Klaus am nächſten Tage zu ihr. Er erſchrak, als er das Krankenzimmer betrat. Bleich, mit ab⸗ gemagertem Geſicht, lag Elfriede in den Kiſſen. Ein leichtes Rot kam bei Klaus Anblick in ihre Wangen. „Ich bin wieder ſace, ſie mit lelſem Lächeln und ſtreckte Klaus ihre ſchmale d entgegen. „Hans hat es mir geſtern geſagk. Ich habe es ſehr bedauert, ich, daß Sie gekommen ſindl“ reue mi. 5 hatte die Augen geſchloſſen. Erſchüttert betrachtele Klaus as Ankliz der jungen Frau, in das die ſchwere Krankheit ihre Zei⸗ en nitten hatte. 3—.— ſchlug Elfriede die Augen auf. In tiefem Glanz ruh⸗ ten ſie min auf Klaus. 5 war, 85 umſchlängen ihn dieſe Blicke i rauenarme, ſo innig, ſo warm e e 15 ihn.. eine ſeltſame Befangenheit Elfriede fragte leiſe: „Hagen Sie inzwiſchen etwas von Magda gehörtz“ „Ich habe ſie geſehen!“ N richtete Elfriede ſich auf. „Geſehen?“ Da erzählte Klaus, wie Magda ihm droben auf dem Elbedampfer erſchienen ſei und wie er ſie ſeitdem ſuche. Von ſeinem Zuſammen⸗ treffen mit Murani in Hamburg und Berlin berichtete er, und daß er 55 ſeiner Rückkehr zu Hauſe einen Brief Magdas vorgefunden e. ſ Geſpannt hatte Efriede ſeinen Worten gelauſcht. Nun ſagt ſie nnend: „Ich habe es gewußt, daß Magda eines Tages wieder zu Ihnen zurückkehren würde.“ „Warum aber müſſen wir uns immer wieder verfehlen? Iſt das nicht zum Verzweifeln!“ Langſam, zart ſtrich Elfriede ihm über die blonden Haare. Dieſe Bewegung hatte etwas Mütterliches. „Sie dürfen nicht ungeduldig werden, Klaus! Vor Ihnen liegt ja das ganze Leben! Ja, wenn Sie krank wären, wie ich, dann müßten Sie ſich beeilen, um das Glück noch zu erreichen.. weil das Leben raſch zu Ende gehen könnte,.. ohne daß man glücklich ge⸗ weſen iſt.* Der Detektiv Strelisker berichtete Klaus Ecbert, daß er in Wien einen Grafen Brandenſtein habe ausfindig machen können, der zweifellos der Gefuchte ſei. Der Nenſ ein junger ſtiller, im Verkehr mit Frauen ſehr zurückhaltender Menſch, habe ſich vor einigen Jahren in Monte Carlo in eine Tänzerin verliebt. Da ſeine Neigung an⸗ ſcheinend nicht erwidert worden ſei, habe er ſich aus Verzweiflung dem Spiel hingegeben und nahezu ſein ganzes Vermögen verloren. Jetzt lebe er völlig zurückgezogen in ſeinem Wiener Palais. Als Klaus Eckert dieſen Brief las, jubelte er auf. So hatte alſo Murani wahr geſprochen: der Graf, an deſſen Tod Magda ſich ſchuldig gefühlt haben mochte, lebte! Jahre ſeines Lebens hätte Klaus dahingegeben, wenn er zu dieſer Stunde noch hätte Magda e ee ee auf ihr liegel Wie gerne hätte er die Laſt von ihn mmen, u der 02 en t, 110 Seite getrieben hatte, hinaus in die Einſamkeit, in die Verlaſſenheit. 3 Alles hatte ſich mit einem Schage gewendet: nicht mehr brauchte nun Magda wie eine Geächtete umherzufrrenl Murani hatte kein Recht, keine Macht über ſieſ Frei, das Haupt 1 e konnte ſie zu Klaus zurückkehren. Zu Ende war nun alle Not. Wo aber war Magda jetztp... Würde es ihm gelingen, ſie zu finden, um ihr die neue Wendung der Dinge ſagen zu können? Wann? Wann? 5* 2 LMieee e warten auf. Zu⸗ Eckerts willensſtarke Natur lehnte ſich gegen dieſes tatenloſe 5 Nervöſe Gereiztheit, fiebrige Zerfahrenheit nahm 15 ihm Be Die Nachrichl die Klaus aus Prag erhlelt, waren auch 25 dazu angetan, ihn aufzumuntern. Muranf verkehrte in Prag a. Hauſe einer Frau v. Reczek, der Witwe eines öſterreichiſchen 15. manns. In welchem Verhältnis Murani zu dieſer Dame mocht. hatte der Detektiv Braunfels bisher nicht zu ermitteln vedee Ein Hoffnungsfunke blitzte in Klaus auf: ſollte Murani in es Frau v. Reczek ein neues Opfer gefunden haben?. Dann in er vielleicht freiwillig von ſeinem Plane 4b, Magda wieder ſeine Hände zu bekommen.—— 9 halle Näher und näher kam der Tag von Eckerts Urlaub. 5 die bisher keine Ferienpläne gefaßt. Er wußte, daß er jetzt ueöngen. Ruhe fand, um längere Zeit an demſelben Ort verweilen zu vell el Und irgendwo umherzureiſen, wagte er ſchon deshalb nicht, Prager fürchtete, daß ihn dann eine Kunde von Strelisker oder dem Detektiv unter Umſtänden zu ſpät erreichen würde. bdle Ein neuer Schlag traf ihn: eines Abends, als er gerauf Redaktion verlaſſen wollte. empfing er den telephoniſch Ilungen von Strelisker, der ihm mitteilte, daß nach Braunfels Mitte wohl Murani aus Prag verſchwunden ſei. Alle Nachforſchungen, W er ſich begeben habe, ſeien bisher erfolglos geblieben. 74 Eckert zitterte am ganzen Leibe. er nile⸗ „Nun müſſen wir wieder von vorne anfangenl“ ſagte dergeſchlagen in den Apparat. „Wir werden das Menſchenmögliche verſuchen, Herr W— um Murani wieder auf die Spur zu kommen!“ Klaus aber hatte wenig Hoffnung. Murani war nicht ban⸗ kommen. Immer wieder entging er ſeinen Verfolgern! mmen So war es alſo ein Trugſchluß geweſen, als or angend dame halte, daß Murani von Magda ablaſſen und ſich der Praget eee An i ag Jovand uran als in Berlin geſagt:„Mag al glich Emilia... Emilta, ſeiner Gattin 9 bis zum Wre ſinn geliebt und die ihn betrogen und verlaſſen hatte 0 die Magda glich Emildta Murani... Lag darin vielle ch heiße Macht beſchloſſen, die dieſen Mann unlöslich an Magda 122 . daß er nicht mehr loskam von iht Tagen Von Greeven traf Nachricht ein, daß er in den nächſten afall⸗ im Automobil nach Berlin fahre, und er bat Klaus Eckert, e. dorthin zu kommen. „Wir könnden in Berlin ein paar ſchöne Tage verleben, er,„dann würde ich Sie im Wägen heimbringen. 5 3 Fortſetzung folgte — d rrr „„ ˖ ͤ— — bung ausfindig zu machen. 3. Seue. MNr. erstag, den 6. Auguſt 1925 Auf der Suche nach deutſchen Krieger⸗ gräbern in Flandern 1914 und 1915 eines keucen dghr hielt ich den Zeitpunkt für angemeſſen, das Grab Gefallenen in Feindesland nachw en unde and aufzuſuchen. Das Zentral⸗ Raleigent für Kriegergräber in Spandau liefert den amtlichen ſo erfolg do das Grab ſich befindet. Hat man dieſen Ausweis, borhanden die Rückfrage nach dem Ausland, ob das Grab noch das Konſ 1ab Unter Vorlegung des Auslandsnachweiſes erteilt 8 ae at die Einreiſeerlaubnis. Das hin und her erforderte Belgien 8eii konnte im Monat Juni endlich meinem Ziele in e beiſelt eilen. Ich paſſierte das denkwürdige Lüttich, ließ Brüſ⸗ dem ſaude und landete abends in dem lieblichen Brügge. In Krieges 5 behaglichen Hotel de Comerce, in dem während des Standort. bohen und höchſten Stäbe Ouartier hatten, nahm ich In der Frühe ů fuhr ich nach dem Ziel meiner Sehnſucht, na würzic anfredgef in Staden. Der Ortspfarrer war 10 ebens Jedoch, wear das Geleit bis zum Friedhof zu geben, ermahnte mich Deutſcher in der Stimmung der Ortsbevölkerung mich nicht als zerſtört iw undzugeben, indem Staden bis auf ein einzelnes Haus noch Nei zorden ſei. Ich mußte erwidern, daß ich weder Urſache langen wang hätte, mein Deutſchtum zu verleugnen. Mein Ler⸗ Amdbition ar, an das Grab meines Sohnes zu kommen; andere behörden en hatte ich nicht. Auf Erkundigungen bei den Auslands⸗ den ſtereniber den Zuſtand eines Grabes erhält man gewöhnlich iſt gut le hpen Beſcheid: das Grab iſt in Ordnung, die Grabſchrift planes ſerlich zuſw. Iſt man im glücklichen Beſitz eines Lage⸗ 5 die Stätte leichter aufzufinden, doch welch erſchüt⸗ Namen käuſchung. Ich war in dem Glauben, den geliebten zu finden, und ſtehe verfallenen Holzkreuzen ohne einer ter habe rift und Grabnummer gegenüber. Wind und Wet⸗ Doch dort ſchon in kurzer Zeit die Namen der Helden ausgelöſcht. hier den Nebengräbern iſt eine Ziffer noch zu entdecken, graphie nfangs⸗ dort die Entnummer, man prüft die Phoko⸗ ahne G brüft die Richtung und darf endlich hoffen, dieſer Hügel Angeſchts oder Blumenſchmuck iſt die geſuchte geweihte Stätte. gräber bei uns ſorgfältig gepflegten feindlichen Krieger⸗ doch wa edarf es der Eingewöhnung an dieſe Situation. Und 05 80 ein eigenartiges beglückendes Gefühl, allein, umgeben onotonie der gleichartigen verwitterten Kreuze, zu ver⸗ berliefen 4000 unſerer Tapferen ſind dort gebettet. Die Stunden gräbelen ſchnell. Ich konnte eine Reihe von Namen für die Kriegs⸗ belden nſrge feſtſtellen und nahm Abſchied von den ſtummen mit dem Wunſch: Auf Wiederſehen 1925 der Grk Kiaden iſt vollſtändig neu aufgebaut, ebenſo ſämtliche Wohin ſoeigen Ortſchaften und Flecken weſtlich von Cortamaroh. baut. Oes Auge blickt: Häuſer, Scheunen, Kirchen, alles neu er⸗ man no inter Langemarck, in der Richtung nach Ypern, bemerkte um 30 ch einzelne Trichterfelder, emſige Einwohner ſuchten Zoll guf groß n Boden urbar zu machen. Granaten, Eiſentefle werden Bauern beHaufen aufgeſchichtet und bilden einen Ertrag für die Gelä 8 Die unzähligen Betonunterſtände, ſchachbrettartig auf das furchtha verteilt, ſind noch exhalten und bleiben Zeugen einer 505 Kampfesweiſe. Große Ziffern auf den Betonklötzen lugt le arauf, daß alle regiſtriert wurden. Aus bobem Graſe Unie der und dort ein ſchlichtes Grab hervor, nördlich der Bahn⸗ taucht in gemarck—Mpern ragen die laubloſen Baumleichen, ge⸗ n die Abendſonne, geſpenſterhaft gen Himmel.— und Pbern, wo ich einige Stunden verweilte, iſt in die Länge wie bis auf die Kunſtbauten, Kathedrale und Fruchthalle, baut. ſagt, ſchöner und beſſer als vor dem Kriege neu aufge⸗ ftigkeit bemerkte dort einen ſehr regſamen Verkehr, die Bau⸗ 1 ort beſchäftigt viele Arbeitskräfte. dweiten, Juni dieſes Jahres konnte ich den Friedhof Staden zum um 5 beſuchen, um daſelbſt Verbeſſerungen vorzunehmen und it dem Gärtner zwecks Verſchönerung Vereinbarungen zu Von der Kriegsgräberfürſorge Karlsruhe hatte ich den ſtrag. einen Friedhof des Regts. 288 bei Langemarck zu ermiteln. Die du ſälteder in Flandern ruhenden Deutſchen iſt wohl auf 800 000 bo u Anfr.. Man kann ſich daher denken, daß deutſcherſeits tauſende richtet liragen an die Pfarrämter und Behörden in Flandern ge⸗ ſelbſt erden, die wegen der Unzahl unbeantwortet bleiben. Ja eines Fri agen über das Beſtehen oder die erfolgte Verlegung Befriedſaledhofs bleiben unberückſichtigt. Es war mir daher eine drtsku dang, den Ehrenfriedhof des.⸗Regts. 288 mit Hilfe eines feldern digen Führers, umrahmt und verſteckt in hohen Getreide⸗ 15fi Langemarck und die weite Umge⸗ ein Eiſt die Zerſtörungszone, woſelbſt nicht äein Baum und kaum als ſch nuch erhalten it. Ich war mir deſſen wohl bewußt, jedach war ich n Friedhof in der Nähe einer großen Ferme erblickte, läſſgun von dem Anzlick erſchüttert. Ein Vild troſtloſer Vernach⸗ liebendes gand tiefſter Armut. Seit Kriegsende hat wohl noch keine Hand den Friedhof berührt. Pi 5 800 Meter hiervon entfernt, an der Straße Langemarck auf die ſagt ein engliſcher Friedhof. Mein Führer machte mich weriſam n in der Ferne bemerkbare überragende Anlage auf⸗ auf den Mißmutig über unſere Gräberanlage machten wir uns zu lern Weg. um die Anlage eines engliſchen Friedhofs kennen maſſiben Der Friedhof, nach der Straße zu don einer hohen nert du Mauer von ſehr beträchtlicher Länge umgeben, iſt flan⸗ führt öwei große Pavillons. Ein Portal mit Bronzetüren deiedhof ie Ruheſtätte. Der Anblick iſt überraſchend: ein Rieſen⸗ mit 4000 gleichförmigen Grabſteinen. Geſchnittene eng⸗ Line badiſche Kunſtaus ſtellung in Nürnberg daß Albrecht Dürer⸗Verein Nürrberg beabſichtigt im Laufe 0 ſte die Kunſt der verſchiedenen deutſchen Volksſtämme in gliedern„umfaſſenden, reich beſchickten ſeinen Mit⸗ eranfa u. der Bevölkerung Nürnbergs zu bieten. Nachdem im Som⸗ größte S0 eine öſterreichiſche Kunſtausſtellung als die erſte und u öſterreichiſcher Kunſt in Deutſchland nach dem Kriege en Beiſall gefunden und unendlich viel Anregung ver⸗ e, wurde am 2. Auguſt im ehemaligen Verkehrsmuſeum diſche Kunſtausſtellung“ erifnet. Prof 8.. doberbürgermeiſter Dr. Luppe, Kunſtmaler Krauß als r Nürnberger Künſtlergenoſſenſchaft ſprachen Worte des orte der Verbundenheit und Prof. Hans von Volkmann⸗ Eine im Namen der badiſchen Künſtlerſchaft. 125 auer habetattliche Anzahl badiſcher Maler, Graphiker und Vild⸗ ellung 0 5 dieſe in der Anordnung außerordentlich glückliche Aus⸗ dun ha 5 ickt; aber auch die Stadt Karlsruhe, die Freiburger Verflle Privatbeſitz und große Kunſthandlungen haben Werke 150 geſtellt, ſodaß mit der Schau zeitgenöſſiſcher ba⸗ auch eine retroſpektive Schau verbunden werden r die großen Meiſter der großen deutſchen helm T n in der neueren Kunſt: Alt⸗ eiſter Hans Thoma, zon Hans Tbner, Guſtav Schönleber, Hermann Baiſch und andere. ais von A oma ſehen wir neun Gemälde, unter ihnen das Bild⸗ Qhbre 1888 fe Thoma aus dem Jahre 1886, den Parſifal aus dem Süge von 1 en Blumenſtraliß aus demſelben Jahre, die Happacher Lir G 88, aber auch mein Heimattal von 1918; daneben ſehen 85 Wichelm Fren und herrüche Handzeichnungen des Meiſter⸗. Verke und m. Trübner finden wir ein gut Teil der bekannteſten ſchenſt beeindrur können feſtſtellen, wie ſtark er die heutige badiſche Gaf en, hat. Hermann Raiſch iſt überwiegend mit Land⸗ enlebers r auch mit Tierſtücken vertreten, die ſich mit Guſtav on dez und Thomas Gemälden im Hauptſaale befinden. mann in n lebenden Künſtlern Badens iſt Hans von Volk⸗ achtziger Iner Saal gewidmet, der 555 Schaffen von der Mitte fi r. e e bis zum heutigen Tage erkennen läßt. Auch den fern wig Dilt iſt mit einer Kollektion anzutreffen. Wir Wi rgmann Werke von Auguſt Babberger, Prof. Julius 0 iu Egle n, Prof. Hans Adolf Bühler, Prof. Walter Conz, 7 Prof. heodor Eſfer, Friedrich Fehr, Auguſt Geb⸗⸗ del er, Wi Hermann G debel, Oskar Hagemann, Wilhelm eon wilhelm Hempfing, Prof. Adolf Hildbrand, Wer⸗ ar d, Ernſt Nöther, Hans Reger, Prof. Theodor enens, Schöpflin, Prof. Guſtav Wolf, Prof. nberger und anderen. In der graphiſchen Ab⸗ Karlsrthen neue Mannheimer Zeitung(Abens · Nusgabe) liſche Raſenbeete, eingefaßt mit weißen Granitfließen, bilden die Wege. Die Grabſteine tragen das Wappen des Regiments der Gefallenen, Namen und Datum ſowie die Zuſchrift ſoldier oft the great war. Alle Grabſteine ſind aus Portlandzement gegoſſen und werden aus England geliefert. Sechs Gärtner, engliſche Soldaten, ſind ſtändig dort beſchäftigt. Die Gräber beſitzen keinen Hügel. Jedes Grab hat eine kleine Grundöffnung, wo die mannigfaltigſten Blumen zu ſehen ſind. Ein gewaltiges Kreuz und ein wuchtiges Denkmal unterbrechen Geſchickt die Monotonie der uniformen Grab⸗ ſteine. Welch ein erſchütternder Gegenſatz. Dort der Ehrenfried⸗ hof 238 der Deutſchen und hier die engliſche Anlage. Unſer An⸗ ſehen bei unſeren Gegnern wird nicht gewinnen, wenn wir unſere Kriegerfriedhöfe in dem jetzigen unwürdigen Zuſtand belaſſen. Blumenanpflanzungen ſind bei wenigen Mitteln zu ermöglichen. Dann iſt für Umzäunungen Sorge zu tragen, damit Hunde nicht eindringen können. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge Mannheim, B 5, 17—18, nimmt auch kleine Gaben hierfür entgegen..es Städͤtiſche Nachrichten Sommer⸗Sonderzug Mannheim⸗München Mit dem 4. Auguſt gingen die letzten diesjährigen Sommer⸗ Sonderzüge von Baſel bezw. Konſtanz über Mannheim nach Ham⸗ burg und Bremen. Daß dieſe Ferienzüge beim Publikum in ſtets ſtei⸗ gendem Maße bevorzugt werden, läßt auf die große Beliebtheit dieſer Züge ſchließen, deren Einführung allgemein wurde. Zu allen Soncerfahrten herrſchte ein ungewöhnlich ſtarker Andrang, insbeſondere aber waren die Züge von Nord⸗ nach Süddeutſchland ſehr gut beſetzt. Aber auch die Züge aus dem Süden des Reiches brachten eine ungemein große Schar von Ferienausflüglern nach Hamburg und Bremen und an die Geſtade der Nordſee. Die Billig⸗ keit der Sonderfahrten und deren Bequemlichkeit waren die aus⸗ ſchlaggebenden Faktoren. Der Andrang zu den Zügen war ſo leb⸗ haft, daß analog der Sonderzüge noch Vorzüge abgelaſſen wer⸗ den mußten. So war beiſpielsweiſe die Beteiligung an am Samstag abend.20 Min. von Kaiſerslautern über Mannheim nach München fahrenden Sonderzug ſo groß, daß in Mann⸗ heim ein Vorzug zuſammengeſtellt werden mußte. Während der Zug aus Kaiſerslautern auf dem erſten Gleis im hieſigen Haupt⸗ bahnhof einfuhr, ſtand der aus nahezu 40 Achſen beſtehende nn⸗ heimer Vorzug auf dem dritten Gleis bereits fahrtbereit. Von 350 Mannheimern waren Karten nach Mü gelöſt. Wohl der größde Teil waren Ferienausflügler, die ihren Urlaub in München oder in den bayeriſchen Bergen oder Seen zu verleben im Begriffe waren. Der ſtille Beobachter wird gefunden haben, daß ſich der Ver⸗ kehr auf dem hieſigen Hauptbahnhof ſeit Anfang dieſes Jahres ent⸗ ſchieden ruhiger und geräuſchloſer vollzieht, als es noch vor Jahres⸗ friſt der Fall war. Dieſe Feſtſtellung ließ ſich auch am Samstag abend bei den Vorbereitungen für dieſe Sonderzüge wieder machen. Außer dem dienſttuenden Fahrtbeamten war Oberregierungsrat Kirſch mit einem Bahninſpektor erſchienen, die eifrigſt bemüht waren, daß ſich der Verkehr und die Plazierung der Mannheimer Paſſagiere trotz des großen Zuſtromes in raſcher, gatter und rei⸗ bungsloſer Weiſe vollzog. Dieſe Fürſorge der leitenden Betriebs⸗ inſpektion wurde um ſo dankbarer empfunden, als man eine etwa neunſtündige Bahnfahrt vor ſich hatte. Kaum war der Zug aus Kaiſerslautern aus der hieſigen Bahnhofshalle hinausgedampft, ſo ſetzte ſich auch der Vorzug mit den Mannheimer Paſſagjeren in Be⸗ wegung. In Heidelberg kam Succurs. Aber auch die Heidelberger wurden zu ihrer Zuriedenheit raſch und gut in die Wagen verſtaut. Nach kurzem Aufenthalt in Bruchſal wurden in Stuttgart und Ulm noch Paſſagiexe aufgenommen. Das Wetter hatte ſich aufgeheitert, die dunklen Regenwolken, aus denen es bei der Abfahrt in Mannheim noch unaufhörlich heruntergoß, waren verſchwunden und an ihrer Stelle ein wunderbarer Sternenhimmel getreten. Man war daher voller Hoffnung und Freude auf den kommenden ſchönen Sonntag. Leider hielt aber der ſchöne Sonntagmorgen nicht das, was er verſprochen. In München hatten die hellen Sonnenſtrahlen einen förmlichen Sturm auf dem Bahnhof hervorgerufen. Es herrſchte daher ſchon in aller Frühe ein außergewöhnlich reges Leben und Treiben, zumal faſt zu gleicher Zeit bald ein halbes Dutzend Sonderzüge aus allen Richtungen ds Reiches einliefen. In den Bahnhofs⸗Reſtaurationslokalen war keine einzige Sitzgelegenheit wehr zu erhaſchen. Aber es ſollte noch ſchlimmer kommen. In ſämtlichen Hotels in München war kein einziges Zimmer mehr zu erhalten. Da blieb nichts anderes übrig, als ſich auf die Suche zu begeben. Die meiſten zogen es aber vor, den amtlichen Zimmernachweis am Bahnhof zu benützen, der außerordentlich gut funktionierte und die Wünſche der ankommenden Fremden nach paſſender Unterkunft größtenteils auch zu erfüllen vermochte. Trotz des großen Tohuwabohus auf dem Münchner Bahnhof, wo Gepäckwagen und Fahrräder durch den rieſigen Fremdenzuſtrom eſchoben wurden, vollzog ſich doch alles in muſterhafter Ordnung. Das Hauptziel der Fremden war vor allem das Hofbräuhaus, wo ſich ſchon in den erſten Morgenſtunden die Liebhaber des Ger⸗ ſtenſaftes an einer ſchäumenden Maß erfriſchten und labben. Es war intereſſant, über die Herkunft der Gäſte Studien zu machen. Da ſaßen an einem Tiſche Rheinländer, an einem andern die Badener, an andern die Sachſen und Preußen und Württemberger. Bei einem Gang durch die„Schwemme'“, als auch durch die Trinkſtuben und den großen Feſtſaal, der tauſende von Menſchen aufnimmt, konnte 7 man die verſchiedenſten Idiome u. Dialekte hören. Münchner vernahm teilung geben Friedrich Barth, Ludwig Barth⸗Uchatzy, Paul Cley, Willi Huppert, Hermann Kupferſchmid und Alfred Springer die Grundnoten. Auch eine ſtattliche Reihe von plaſtiſchen Arbeiten hat die Ausſtellung aufzuweiſen, ſo von Her⸗ mann Binz, Heinrich Ehehalt, Otto Feiſt, Hermann Föry, Egon Gutmann, Max Haberſetzer, Fritz Hofmann, Ar⸗ nold Rickert, Prof. Adolf Sautter, Otto Schließler, Prof. Georg Schreyögg, Konrad Taucher und Prof. Herm. Volz. Die Ausſtellung atmet ſo recht badiſche Luft; ſie iſt ein Spiegel von Badens liebreizenden Tälern, von ſeinen Wäldern und Hängen. Dieſe Kunſt, die ſelten durch übertriebenen Wagemut verblüfft, aber mit gekonnter Technik überzeugt, hat etwas Geruhſames in ſich. Sie iſt eine Kunſt, deren Wurzel im Volke ruht, ſie iſt Stammes⸗ kunſt, die der fränkiſchen ſo ähnlich iſt— und darum wird dieſe „badiſche Kunſtausſtellung“ in der Stadt fränkiſcher Kunſttradition lautes Echo finden. Hleinz Neuberger. ———— Ein fremoͤer herr in Calabrien Von unſerem E..⸗Korreſpondenten Reggio Calabria, im Juli. Als ich neulich mit dem Nachtſchnellzug von Neapel nach Reggio Calabria fuhr,— übtigens eine der fürchterlichſten Verbindungen die es in Italien gibt— kam mir in der Verzweiflung über die end⸗ lofe Nachtfahrt der Gedanke, irgendwo in Calabrien auszuſteigen und einen Jug zu überſchlagen. Mir fiel ein, daß in dem Orte F. ein Bekannter von mir zu Hauſe ſei und daß man dieſen Ort mit Hilfe einer Poſtkutſche erreichen könne. Dieſe Poſtkutſche, das wußte ich, ging morgens im Anſchluß an beſagten Nachtſchnellzug von Santa Eugenia Biforcazione ab. 129 Aber, ehrlich geſagt, ich fürchtete mich vor dieſer Station. Der Zuſatz„Biforcazione“ oder„Gabelung“, konnte nichts gutes bedeu⸗ ten, man mußte auf eine jener furchtbaren Umſteigeſtatſonen gefaßt ſein, bei denen das Umſteigen alles, die Station aber nichts iſt, um von dem dazugehörigen Orte ganz zu ſchweigen. Doch war die Reiſe ſo quälend, ſo troſtlos, daß mir dieſe Sta⸗ tion allmählich zum ſchönſten Traum wurde und im Morgengrauen ſtieg ich katſächlich dort aus. Es war nicht einmal ſo ſchlimm. Im Bahnhof gab es einen guten Kaffee und der einzige Gepäckträger der Station, der meinen Handkoffer aufs Telegraphenamt trug, wo er aufbewahrt wurde, trat mir eine Zigarre ab, denn der Tahak⸗ laden war natürlich zu. Von einem Orte war nichts zu ſehen. Und auf dem ſandigen Platz vor der Station, wohin ich meine Schritte lenkte, als die Bahnhofsreſtauration geſchloſſen wurde, war eben⸗ falls einſam und leer. An der Verliner Tivolibrauerei ſtehen die Worte:„Genieße im edlen Gerſtenſaft des Weines Geiſt, des Brote⸗ Kraft!“ An dieſen Spruch hielten ſich anſcheinend auch die Beſucher von Münchens Hauptſtadt; denn all die Münchner großen Bierlokali⸗ täten wie Franziskaner⸗, Spaten⸗, Hackerbräu und wie ſie alle heißen mögen, waren den ganzen Tag bis tief in die Nacht hinein über⸗ füllt. Sehr gut beſucht war auch das Deutſche Muſeum, das Natio⸗ nal⸗Muſeum, das Armeemuſeum, der Glaspalaſt, und die Sezeſſion. In der Verkehrsausſtellung übertraf der Beſuch alle Ueber⸗ wartungen. Gegen 12 man dagegen weniger. Uhr mittags verfinſterte ſich der Himmel und ein Platzregen folgte dem anderen. Alles, was im Freien war, flüchtete nach einer ſchützenden Unterkunft. Die Mannheimer ſprachen ſich in ihren Unterhalkungen hochbefriedigt über die Fahrt nach München aus. Die Rückreiſe von München nach Mannheim kann mit dem für den Sonderzug gelöſten Karten für jeden Zug benützt werden, nur iſt für den Schnellzug ein Zuſchlag von.50/ zu löſen. ch. * Blindenſchutz im Großſtadtverkehr. Die Blinden der Bezirks⸗ gruppe Mannheim des badiſchen Blindenvereins ſind berechtigt, gelbe Armbinden mit drei ſchwarzen Punkten zu tragen, die der reichsdeutſche Blindenverband für ſeine Mitglieder anfertigen ließ. Die Binden ſind in der Innenſeite geſtempelt, ſowohl vom reichsdeutſchen Blindenverband, als auch von der Bezirksgruppe Mannheim. Der Verein bezweckt damit die Blinden ſowohl dem Schutze der Verkehrspolizei, als auch dem Schutze des Publikums zu empfehlen. Bei den derzeitigen Verkehrsverhältniſſen iſt es eine Not⸗ wendigkeit geworden unſere blinden Mitmenſchen als ſolche zu kenn⸗ zeichnen, damit ſie Hilfe und Berückſichtigung finden im Getriebe der Großſtadt ſowohl wie auf Reiſen. Der Vorſtand erhofft, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um ſeinen blinden Schutzbefohlenen dieſe Hilfe angedeihen zu laſſen. 4 Schwerer Unfall. Von einem Auto überf ahren wurde heute nachmittag halb 2 Uhr vor dem Portal des Hauptbahnhofes ein etwa 45 Jahre alter großer, ſtarker Mann. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Der Schwerverletzte wurde von Paſſanten in den Bahnhof getragen, wo er ſpäter abgeholt wurde. Eine große Blutlache bezeichnete die Unfallſtelle. (Kellereinbruch. Vom 2. bis 4. Auguſt wurde in einem Hauſe am Kaiſerring ein Keller erbrochen und 41 Flaſchen Wein entwendet. * Taſchendiebſtähle. Im Hauptbahnhof wurde eine braune Leder⸗ handtaſche mit Nickelverſchluß und 12 Mark Inhalt und auf dem eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 45 Mark Inhalt ent⸗ wendet. Marktbericht Trotz des heutigen Regenwetters, das viele Konſumenten zum Daheimbleiben veranlaßte, war der Verkehr auf dem Haupt⸗ markt ſehr gut. Die Hauptartikel der gegenwärtigen Jahreszeit, Obſt und Gemüfſe, gab es in ſo reichlicher Menge, daß trotz der kleinen Preisſenkung vieles nicht abgeſetzt und wieder nach Hauſe genommen werden mußte. Für die weiterhin in großen Mengen zugefahrenen Gurken und Bohnen beſtand lebhafte Nachfrage und Kaufluſt, desgleichen für Weißkraut, Rotkraut, Wirſing, Kohl⸗ rabi, Karotten und Tomaten. Salat⸗ und Blumenkohl wurden reich⸗ lich angeboten und auch gekauft. Zum erſtenmal waren heute Zwetſchgen in genügender Menge auf den Markt gebracht, die — was die Hauptſache war— zu billigen Preiſen abgeſetzt wurden. Zwetſchgen, für die auf den letzten Markttagen noch bis zu 70 Pfg. bezahlt werden mußten, bekam man heute für 3 5 Pfa.. was zu reichlichen Einkäufen veranlaßte. Liebhaber von Mirabellen und Pfirſichen fanden ebenfalls genügend Ware vor. Johannis⸗, Stachel⸗ und Heidelbeeren verſchwinden allmählich vom Markt. Ihre Zeit iſt um. Dagegen ſah man heute wieder Pil ze, darunter insbeſondere Pfifferlinge, in größerer Auswahl. Wer weiß, wie köſtlich Pilze ſchmecken, wird ſie gerne in ſeinen Küchenzettel mit aufnehmen. Flußfiſche waren reichlich, Seefiſche dagegen weniger vorhanden. Die Zufuhren in Kartoffeln werden von Markt zu Markt größer; für das Pfund wurden heute—9 Pfg. verlangt. Die Geflügelbörſe weiſt ſtets eine große Schar Schauluſtiger auf. Doch war heute die Kaufluſt nicht gerade groß. Außer Geflügel gabs auch ſchöne Haſen, die ſich zwiſchen den Gockeln, Hühnern, Enten, Tauben und Gänſen ganz poſſierlich ausnahmen. Durch das Ver⸗ bot der Kleintierhaltung innerhalb der Stadt wird Freund Lampe dem Mannheimer Markt leider wohl bald Adieu ſagen. In geſchlach⸗ tetem Geflügel herrſchte kein Mangel. Hier konnte die Haus⸗ frau gleich alles bratfertig mitnehmen. In das Gemüſegrün und das in allen Farben leuchtende Rot der Tomaten brachte der Blumenflor eine hübſche Abwechslung. Neben den Balkon⸗ pflanzen, Geranien und Epheugeranien, ſah man prächtige Fuch⸗ ſien mit ihren hübſchen, blauen, roten oder weißen Glockenblüten, die eine wunderbare Melodie zu ſingen vermögen für den, der Blumen liebt. Weiter ſah man dotter⸗ und hellgelbe Stachetis und dann vor allem die hochkultivierten Gladiolen mit ihrem reichen und prächtigen Blütenbehang, der Herz und Auge zugleich erfreut. Wer morgens zwiſchen 7 und 8 Uhr auf den Markt kam, bekam die Marktwaren aus erſter Hand in friſcher und unaus⸗ geleſener Qualität. Nach den Jolſemnpgen des Städt. Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermekt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln, neue, inl.—9; Bohnen, grüne 20—35; Bohnen, gelbe 25—30; Bohnen, dürre, weiße und bunte 30—35; Wirſing 20—25; Das heißt doch nicht ganz. Ich erkannte in der Dämmerung eine große ſchwere Poſtkutſche, breiter als lang, wohl noch aus bourboniſchen Zeiten ſtammend, die da ſtand, ohne Beſpannung allerdings. Später konnte ich auch die Inſchrift leſen, aus der her⸗ vorging, daß ſie nach dem Orte F. fuhr. Und als es ganz hell war, kam ein Mann und ſpannte ein Pferd an die Kutſche. Ich war müde. So beſchloß ich mich in Erwartung der Dinge, die da kommen ſollten, in die Kutſche zu ſetzen. Sie war nicht ge⸗ rade einladend, aber ich ſaß doch. Die Bänke waren eng aneinander gedrängt, aber ich war ja einſtweilen allein. So ſchlief ich ein wenig. Ich wurde durch einen Mann geweckt, der plötzlich eintrat. Da⸗ heißt, eigentlich wurde ich dadurch geweckt, daß er mit einem Haufen großer, roter, grüner und weißer Zettel, die er in der Hand hielt, vor meinem Geſichte herumraſchelte. Er muſterte mich ſcharf. 855 wollen nach.?,“ ſagte er ungläubig. 4 00 wurde ſicherer.„Wollen Sie Ihre Fahrkarte nehmen?“ „Erſter, zweiter oder dritter Klaſſe?“ te er ruhig und raſchelte mit ſeinen Zetteln. 5 155 Ich ſah ihn erſtaunt an. „Für einen signore und einen forestiero, für einen Herrn und dazu einen Fremden, ſchickt ſich das ſo.“ Ich fragte worin der Unterſchied zwiſchen erſter, zweiter und dritter Klaſſe in dieſer Poſtkutſche beſtünde. Er aber verſtand mich falſch, glaubte. daß ich mich nach dem Preisunterſchied erkundigte, ſah mich verächtlich an, daß mich einen Herrn und Fremden, ſolche Bagatellen intereſſieren könnten, und nannte mir die Preiſs. Es handelte ſich wirklich nur um den Unterſchied von wenigen Kupferſoldi. Ich dachte: wer weiß. wie er dich ſonſt verachtet— und nahm die⸗Erſte. Und bekam einen weißen Zettel von der Größe eines Aktenblat⸗ tes mit der Aufſchrift„prima classe“. Auch auf den italieniſchen Staatseiſenbahnen ſind die Billets erſter Klaſſe weiß, die zweiter grün und die dritter rot. Allmählich kamen mehr Leute, ſie nahmen aber alle rote Zettel. Kurz vor der Abfahrt wurde es furchtbar voll und ich, der einzige Paſſagier erſter Klaſſe, wurde von einer Bäuerin, die ihren Säugling ſtillte, und von einem munteren Knaben, ſo zuſammengepreßt, daß ich faſt von der Bildſläche verſchwunden wäre. Einige wenige Paſſagiere aber nahmen grüne Zettel. Sie ſteck⸗ ten ſie indeſſen nicht in die Taſche, wie es die mit den roten Zetteln geſegnet aus bem Ringen hervorgehen, da ihn nunmehr die Ahnung 4. Seile. Nr. 360 Neue Mannheimer Zeitung Rbend⸗Rusgade) . AKAA N4.41 Donnerstag, den 6. Auguſt 1925 4. Weißkraut 10—15; Rotkraut 16—20; Blumenkohl, Stück 20—100, Kohlraben, Stück—15; Karotten 15—20; Gelbe Nüben 12—16; Rote Rüben 12—15; Erbſen, grüne 30—35; Erbſen, dürre, 30—35; Rhabarber 10—12; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, Stück—20; Kopfſalat, Stück—20 Endivienſalat, Stück—25; Meerrettich, Stück 20—150; Rettiche, Stück—25; Tomaten 25—40; Salat⸗ gurken, Stück—50; Salzgurken, Stück 16—2; Eſſiggurken, Stück 12—1,5; Pfifferlinge 50—60; Türkiſche Kirſchen 30—40; Johannis⸗ beeren 35; Heidelbeeren 70: Himbeeren 75—80: Stachelbeeren 40 bis 45; Brombeeren 60; Mirabellen 60—80; Edelpfirſiche 80—120; Reineclauden 35—60; Aprikoſen 120—130; Zwetſchgen 25 bis 40; Aepfel 20—60; Birnen 30—70; Fallobſt—12; Orangen, Stück 30—50; Zitronen, Stück—12; Süßrahmbutter 220—260; Landbutter 180—220; Weißer Käſe 40—45; Honig m. Glas 160; Eier, Stück 10—17; Aale 180—200; Hechte 160—180; Schleien 180 Breſem 80—120; Barben 120—140: Kabeljau 50; Schellfiſche 40 bis 50; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 100—350; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—600; Huhn, lebend, Stück 150—350; Huhn, geſchlachtet, Stück 180—650; Enten, lebend, Stück 350; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 400—700; Tauben, geſchl., Stück 100—130; Gänſe lebend, Stück 400—650; Gänſe, geſchlachtet, Stück 80—1400; Rind⸗ fleiſch 120; Kalbfleiſch 130; Schweinefleiſch 140; Hammelfleiſch 120; Gefrierfleiſch 66. ch. Vereinsnachrichten Schutzverband der Aufwertungsgläubiger. Das Intereſſe, das die Frage der Aufwertung in den weiteſten Kreiſen findet, bewies der außerordentlich gute Beſuch der Mitgliederverſamm⸗ lung des Schutzverbandes. Aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung, vor allen Dingen dem Rentnerbund, waren zahlreiche Mitglie⸗ der erſchienen. Herr Giera berichtete über die Kämpfe, die die Frage der Aufwertung im Reichstag ausgelöſt hat und über die Frage des Volksentſcheides. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon ſprach Uber die Rechtsfragen. So iſt als Fortſchritt zu verzeichnen, daß die Entſchädigung von 15 Prozent auf 25 Prozent erhöht worden iſt, daß auch gelöſchte Hypotheken wieder baß Nef daß für Sparkaſſen⸗ guthaben ein Mindeſtſatz feſtgeſetzt iſt, daß Reſtkaufgelder unter Um⸗ ſtänden mit über 100 Prozent aufgewertet werden können. Allein dieſen Verbeſſerungen ſtehen auch erhebliche Nachteile gegenüber. So iſt dem Schuldner eine individuelle Aufwertung reſpektive Vermin⸗ derung möglich, die dem Gläubiger verſagt iſt, ſo ſind die Schutz⸗ beſtimmungen für den Gläubiger an bere kurze Friſten gebunden, ſo iſt die Frage der Kriegsanleihe außerordentlich ungünſtig. Der Schutzverband, Geſchäftsſtelle R 4, 1, wird eine Tätigkeit ausüben, damit die Rechte der Gläubiger im Rahmen des Geſetzes möglichſt alle gewahrt werden können. Eine rege Diskuſſion bewies, daß die Frage der Aufwertung noch lange nicht zum Ruhen gekommen iſt. * Verein heimakkreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen. Am Sonntag, 2. Auguſt hielt der Verein in den Räumen des Mitgliedes Laiſe in Birkenau eine ſchlichte Abſtimmungsfeier ab. Trotz des ſchlechten Wetters hatten viele Mitglieder, Gäſte und Freunde des Vereins den weiten Weg nicht geſcheut. Der Bruderverein Heidel⸗ berg war durch den Vorſtand und einige Mitglieder vertreten. Nach dem gemeinſ. Mittageſſen begrüßte der Vorſitzende, Herr Maſur alle Anweſenden mit herzlichen Worten. Darauf brachte Landsmann Jeglinski einen mit Ausdruck vorgetragenen Vorſpruch zum Ge⸗ hör, den der Landsmann Wilhelm Egger⸗Sell verfaßte. Leider hat der Verein ſein gutes Mitglied und treue Stütze verloren. Er iſt, noch bekannt vom hieſigen Nationaltheater, an das Schauſpiel⸗ haus Königsberg berufen. Wir wünſchen ihm in ſeinem neuen Wir⸗ kungskreiſe recht viel Glück. Es wird ihm auch da an Freunden und Gönnern nicht fehlen, denn es iſt ja ſeine liebe, alte Heimat. Herr Maſur ergriff hierauf das Wort zu einer kernigen Anſprache. Er warf einen Rückblick auf die vor 5 Jahren am 11. Juli 1920 ſtattgefundene Abſtimmung: 97,5 v. H. deutſche Stimmen im Ab⸗ ſtimmungsgebiet Allenſtein und 92,5 v. H. im Abſtimmungsgebiet Marienburg. Das war ein großer Sieg, ein Zeichen wie die Hei⸗ mat deutſch denkt und fühlt. Nicht nur in Deutſchland hat dieſes Ergebnis eine Ueberraſchung gebracht, in der ganzen Welt hat es Kopfſchütteln erregt. Redner mahnte, auch weiter treu zu halten zur angeſtammten Heimat und daran zu denken, daß gerade jetzt Landsleute durch die rigoroſen Ausweifungen der Polen aus der alten Heimat ſehr zu leiden haben. Wir können dies nur dadurch beweiſen, daß wir treu zum Reichsverband halten. Herr Gerlach von der Ortsgruppe Heidelberg dankte für die freundliche Einladung zu der Feier und mahnte zu feſtem Zuſammenſchluß aller Landsleute, denn nür ſo können wir unſeren Feinden zeigen, wie einig wir ſind und treu zur Heimat ſtehen. Nach einem Hoch auf die Heimat wurde das Deutſchlandlied geſungen. Landsmann Kringel brachte ein Gedicht zum Vortrag, das mit großem Beifall aufgenommen wurde. Nach einem gemütlichen Nachmittag wurde um 9 Uhr die Heimreiſe angetreten. ee * Anzeigepflicht bei gewerblichen Berufskrankheiken. In der am 1. Juli d. Js. in Kraft getretenen Verordnung des Reichsarbeits⸗ miniſters über die Ausdehnung der Unfallverſicherung auf gewerb⸗ liche Berufskrankheiten iſt die Anzeigepflicht des behan⸗ delnden Arztes vorgeſchrieben, und zwar hat die Anzeige an das Verſicherungsamt des Betriebsſitzes zu erfolgen. Ein Arzt, der einen Verſicherten wegen einer gewerblichen Berufskrank⸗ züglich anzuzeigen. Das Reichsverſicherungsamt ſtent das Muſter für die Anzeige feſt. Das Verſicherungsamt kann gegen den Arzt Ordnungsſtrafe in Geld verhängen, wenn er die Anzeige nicht recht⸗ zeitig erſtattet. Auf Beſchwerde gegen die Feſtſetzung der Beſtra⸗ fung entſcheidet das Oberverſicherungsamt endgültig. Der Arzt hat gegen den Verſicherungsträger Anſpruch auf eine Gebühr für die Anzeige. Für die Höhe der Gebühr gilt die Reichsgewerbeordnung. Das Verſicherungsamt überſendet binnen 24 Stunden dem Verſiche⸗ rungsträger eine Abſchrift der Anzeige und nimmt die Unterſuchung vor bezw. läßt ſie durch die Ortspolizeibehörde vornehmen. Es über⸗ ſendet eine Abſchrift der Anzeige über die Erkrankung oder einen Auszug daraus dem beamteten Arzt nach näherer Beſtimmung der oberſten Verwaltungsbehörde. Der Rekurs iſt nicht ausgeſchloſſen in allen Fällen, in denen ſtreitig iſt, ob ein Krankheitszuſtand ganz oder teilweiſe Berufskrankheit im Sinne der Verordnung iſt, oder in denen der Anſpruch ſonſt dem Grunde nach ſtreitig iſt. Es ergeben ſich damit für den Arzt eine ganze Reihe neuer Fragen und Pflich⸗ ten, die bisher in der verſicherungsmediziniſchen Tätigkeit nicht h/ach⸗ tet zu werden brauchten. W. K. klommunale Chronit Kleine Mitteilungen Nach mehrwöchentlichem Vertagen infolge Krankheit des Ober⸗ bürgermeiſters erfolgte durch den Lahrer Bürgerausſchuß die Bergtung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1925/6 unter dem Vorſitze von Herrn Th. Kaufmann. Dieſer gab azu dem gedruckt vorliegenden Bericht einige mündliche Erläuterungen auch über das ſchwebende Finanzausgleichgefetz und die derzeitige politiſche und finanzielle Lage, nach der für die Gemeinde mit einer Wiedereinnahme von 150 000 Mk. zu rechnen ſein wird. An Einnah⸗ men ſieht der Vorgnſchlag 1 447 360 Mk. vor, an Ausgaben 1862 360 Mark. Der Fehlbetrag von 415 000 Mk. ſoll durch die Grund⸗ und Gewerbeſteuer gedeckt werden. Bei vorläufiger Belaſſung der Steuer⸗ ſätze vom Vorfahre(60 und 75 Pfg.) beträgt dieſe für 51 238 900 Mk. Steuerwert des Liegenſchaftsvermögens 307 433 Mk., für 14 266 300 Mark Steuerwert des Betriehsvermögens 106 997 Mk., zuſammen 414 430 Mk. Nach lebhafter Ausſprache nahm der Bürgerausſchuß den Voranſchlag einſtimmig an. Ebenſo einſtimmia gab er ſeine Zu⸗ ſtimmung zu fünf vom Stadtrat genehmigten Erbbauverträgen und einem Tauſchvertrag, zu der Vorlage 5, das nach dem Hiehplan des Forſtamtes zu viel zur Nutzung gekommene Windfallhelz(2000 Feſt⸗ meter) aus den ſtädtiſchen Waldungen als gußerordentlichen Holzhieb zu betrachten, zu der Vorlage 7. Umwandlung von zwei außerplanmäßigen hauptamtlichen Lehrerſtellen an der Handels⸗ ſchule in planmäßige, wofür der ſtädtiſche Mehraufwand fährlich rund 200 Mk. beträgt, und zuletzt zu der Vereinbarung zwiſchen der Stadt und der badiſchen Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte in Karlsruhe über die Penſtonierung der ſtädtiſchen Beamten. Hierzu bezahlt die Stadt als Ausgleichsſumme 58 000 Mark an die Kaſſe. Trotz dieſes reichlich bemeſſenen Arbeitspenſumt und trotz der manchmal recht lebhaften Nueſerache iok, Sitzung ruhig und ſachlich und war in 2½ Stunden beendigt. In der Düſſeldorfer Stadtverordneten⸗Ver ſammlunga führte die Vorlage über die Erweiterung des Schlacht⸗ und Viehhofes zu einer längeren Ausſprache. Die Arbeiten, die auf rund 5 Millionen Mark veranſchlagt ſind, ſollen in mehreren Bauabſchnitten ausgeführt werden. Vor Inanſpruchnahme jedes Bauabſchnitts ſoll die Stadtverordnetenverſammlung erneut gehört werden. Die Baukoſten ſollen aus den Einnahmen des Schlachthofs gedeckt werden. Von den Stadtverordneten wurde unter Hinweis auf die hohen Ueberſchüſſe des Schlachthofes(rund 560 000 Mark im letzten Verwaltungsſahr) die Herabſetzuna der Ge⸗ bühren um 25 v. H. vorgeſchlagen um eine Senkung der Fleiſchpreiſe herbeizufübren. Die Sozjaldemokraten forderten die Errichtung von zehn ſtädtiſchen Fleiſchwerkaufsſtellen in den ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen. Im übrigen ſtimmten die Redner der Erwei⸗ terung des Schlachtbofes zu Die Stadtverwaltuna verwies darauf, daß es bis zur Stunde nicht gelungen ſei, irgendwelche Anleihen zu bekommen. Es müßten daher die Baukoſten aus den laufen⸗ den Einnahmen gedeckt werden. Die Gebſibren auf dem Schlachthof machten etwa 3 Pfennſa auf das Pfund Frleiſch aus. Gine Ermäßiouna um 25 v. H. würde ſich daßer kaum für die Porbraucher auswirken. Die Anträge wurden ſchließlich an die Ausſthiſſe ver⸗ wieſen. Die Vorlage wurde angenommen. * Ladenburg, 4. Auguſt. Aus der jüngſten Gemeinde rats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Einem Antrag um halbe Befreiung von der Hundetaxe würde nicht entſprochen.— Die Schuidienerſtelle an der hieſigen Volksſchule wird dem Bewerber Heinrich Stückle über⸗ tragen.— 6 Feuerwehrleuten ſoll anläßlich ihrer 25jähr. Dienſtzeit bei der freiw. Feuerwehr die ſilberne Kette verliehen und einem Feuerwehrmann anläßlich ſeiner 50jähr. Dienſtzeit als Ehrengabe ein Geldgeſchenk überreicht werden.— Für das Feldhutperſonal wird die Anſchaffung dreier wejterer Ferngläſer genehmigt.— Einem Antrag eines Maurermeiſters um vorzugsweiſe Uebertragung[d. heit behandelt, hat dem Verſicherungsamte die Erkrankung unver⸗ ſtädt. Maurerarbeiten wurde der Konſequenz wegen nicht entſprochen. t hatten, ſondern hielten die rieſigen Dinger ſchützend vor ihren auch. Diann aing die Reiſe los. Bald kam eine mäßige Steigung. Die Kutſche hielt.„Die dritte Klaſſe“, rief der Billetsverkäufer,„ſteigt hier aus und geht zu Fuß.“ Die Leute zweiter Klaſſe ſchwenkten ihre grünen Zettel. Die dritter Klaſſe ſtiegen aus und taten, was ihnen befohlen worden war. Es kam aber noch ſteiler. Die Kutſche hielt wieder. »„Die zweite Klaſſe“, rief der Billetnerkäufer, der aber rühig ſitzen blieb,„ſteigt ebenfalls aus. Die dritte an die Räder!“ Sein Wille geſchah. Die Leute, die rote Zettel in der Taſche hat⸗ ten, drehten unmutig die Rieſenräder der ſchweren Kutſche den Berg hinauf. Die Paſſagiere zweiter Klaſſe aingen ein paar Schritte hin⸗ —0— die Arme verſchränkt, die grünen Zettel ſchützend vor dem auch. Ich aber ſaß einſam, ein Fremder und Herr erſter Klaſſe, in der Kutſche und ſtaunte. Auͤnls ich noch über den Wert dieſer ſozialen Einrichtung der wei⸗ ßen, grünen und roten Zettel nachdachte, merkte ich plötzlich, daß die Kutſche ſchwankte. Wo iſt nur der Billetverkäufer? dacht ich. Da fiel die Kutſche um und ich lag im Staube,— allerdinas unverletzt. denn der Staub war ſo hoch, daß er wie ein Federkiſſen wirkte. Die dritte Klaſſe richtete die Kutſche auf. Die zweite Klaſſe rich⸗ tete mich auf und klopfte mir den Staub aus den Kleidern. Ein alter Mann brachte mir den weißen Zettel erſter Klaſſe, der mir beim Seeit dieſem Erlebnis aber bin ich der Meinuna, daß es nicht vor⸗ teilhaft iſt, als fremder Herr in Calabrien zu reiſen. Literatur horns Nachf., Stuttgart. Erzähler großen Formats erſtanden, di Schärfe des Blicks für die Oberfläche den tieferliegenden Zuſammen⸗ hang der Dinge erkennen und in wundervoll lebendiger Sprache zu deuten wiſſen. Das neue Novellenbuch wird den Dichter den breiteſten Kreieſn nahebringen. Es ſind Variationen über ein Thema, das uns alle zutiefſt angeht: hilflos der großen Natur und dem Rätſel des Jenſeits gegenübergeſtellt, muß der Menſch wie Jakob den ewigen, aus Weltangſt geborenen Kampf um die Er⸗ kenntnis kämpfen und gleich jenem„mit verrenkter Hüfte“, aber eines höheren Zuſtandes erfüllt. Ein beinahe heidniſches Natur · gefühl verſchmilzt hier mit tief religiöſer Empfindung, und die reife unerhört ſpannende Erzählungstechnik des Dichters feiert Triumphe. Gebrüder Paetel(Dr. Georg Paetel). Die durchſchnittliche Anſicht als führend und vorbildlich anzuſehen. Wer die forma en Vorſchrif⸗ ten und Geſetze beachtet, wer von ſicherem Auftreten beſtimmte ſich gleichbleibende Auffaſſungen vertritt und bildet. gilt leicht als Cha⸗ termenſchen, in dieſer einſeitigen Umbildung ſeines Gewiſſens und Sturz aus den Kleidern gefallen war. 25 Pfcerſunune ſieht der Verfaſſer eine der Haupturſachen un⸗ Gewiſſen das ſchöpferiſche bioßen e Autoritätsmoral den Mann, der ſich auszeichnet durch ein gr. Jrank Fhieß.„Der Kampf mit dem Engel. Engel. öchſtentfaltung der eignen Beſonderheit ſeines Weſens. Das eigene borns Nomanbibliothet, 38. Reige, Band 12(13, Verlag J. Engel. Weſln 15— 5 wußnh e e 11 einem ejnſeltigen Indivi⸗ In Thieß iſt uns einer der wenigen N5 ee darlezung und Selbſt⸗ mitleldloſen gleichbedeutend. Einer eitlen Selbſtdarlegung f ſollſt“ hinzu. Ein beſonderer Reiz des Werkes liegt darin, daß ge⸗ zeigt wird, wie eine konkrete wirkliche Vermählung zwiſchen dem Menſchen und der Welt der Ideen, zwiſche 0 und dem individualiſtiſchen Willen möglich iſt. Der Verfaſſer löſt das Problem nicht beaeig matiſch, ſondern nach einer kriti⸗ — Kant. Nſetzſche, dem Chriſtentum) arbeitet er das ſittliche Lebens⸗ prinzip 1—9 5 durch welches und in welchem die beiden Welten Univerſelles und Einzelbeit, Gott und Menſch, Geiſt und, Natur, Idee und Fleiſch eine innere Verbindung eingehen können. Das Werk iſt klar geſchrieben. Es ſpricht perſönlich zu uns. *Goethe:„Unterhaltungen deutſcher Ausgewan⸗ derten“. Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig.— Eine Geſell⸗ ſchaft von Ariſtokraten der Geburt und des Geiſtes, Vertriebene vom kinken Ufer des Rheins ſammeln ſich in der geſicherten Freiſtatt eines rechtsrheiniſchen Gutes. Um Entzweiung durch politiſche Geſpräche zu vermeiden, erbietet ſich ein Geiſtlicher, Geſchichten aus dem Privatleben zu erzählen, Liebesgeſchichten ohne Lüſternheit. So iſt der Rahmen gezimmert, in dem eine Anzahl angeblich geſchehener Vorgänge gefügt werden. Dieſe Reihe bedeutet den Anfang der modernen deutſchen Novelle. Obwohl ſcheinbar nur im leichten Spiel anſpruchsloſen Leſern unterhaltende und Geſchichten dar. geboten werden, waltet auch in dieſer Schöpfung Goethes künſt⸗ leriſches Vermögen höchſter Art. Die Abſicht des Dichters war: in aufgeregter Zeit dem Leſer Augenblicke beglückenden Ruhens und heiterer Abwechſlung zu gewähren. Und ſollten die„Unterhaltungen deutſcher Ausgewanderten“ nicht gerade heute durch dieſe Abſicht er⸗ höhtes Daſeinsrecht und dankbarere Leſer finden als zuvor? Das ſchöpferiſche Gewiſſen von Dr. W. Scheller, Verlin, neigt dazu, den Fertigen, den der feſtſteht der in ſich a ſchloſſen iſt, rakter, a als Perſönlichkeit. In dieſer Abſtufung des äußeren Mu⸗ ſeres heutigen Kulturnie FNoſfe Er ſtellt dieſem unfruchtbaren wiſſen gegenüber. Er ſucht in einer s inneres Verantwortlichkeitsgefühl zur aktiven iegelung wird in dem Werk durchaus nicht das Wort geredet. 505 individualiſtiſchen Tendenz tritt das Moment, das ſittliche„Du n dem Univerſalweſen ſchen Auseinanderſetzung mit der Moral der Gegenwart(3. B. mit Aus dem Lande * Bruchfal. 6. Aug. Hier wurde in der Näbe des Scklactbene, in der Saalbach eine männliche Leiche geländet. Nach den ge 15 fenen Feſtſtellungen ſoll Selbſtmord vorliegen. Der völlig ol bekleidet Aufgefundene iſt der etwa 50 Jahre alte Heizer Leoy Dolde aus Bretten, Vater von ſieben Kindern. Mondfeld bei Wertheim. 5. Auguſt. Ein Frankfurter e radfahrer, der vom Boxtal kam, wollte an der Roſenmühle Stammholzfuhrwerk ausweichen und ſtürzte dabei infolge Ver 1210 15 der Bremſe in den Graben. Er wurde gegen einen Setzſtein geſchen dert und trug anſcheinend ſchwere innere Verletzungen davon. e.. mitfahrende Dame kam alimpflich davon. Das Rad blieb unbeſchädig flarlsruhe. 5. Aug. Der von verſchiedenen Tageszeituſcher gemeldete Streik der Eiſenbahnarbeiter in Baſel Badif reſtlos wieder aufgenommen. 15 Ifpringen bei Pforzheim. 5. Auguſt. Heute früh 2 Uhr ſa man auf der Strecke zwiſchen Iſpringen und Erſingen einen Tote. neben dem Bahngleſſe. Der Kopf lag etwa 15 Meter weiter en fernt und war völlig unkenntlich. Es dürfte ſich um einen Se 0 ndeln. 8 bang Singen d.., 4. Aug. Geſtern nachmittag brach im weſen des Landwirts Gottfried Maurer Feuer aus, dem 0 10 und zum Opfer fielen. Die Nachbargebäude konnten gereilen werden. 5 Radolſzel,. Aug. Die Famlie Aichen wurde durch der Verluſt eines Kindes in Trauer verſetzt. Das Kind war mit 1 Mutter in den Markelfinger Wald gegangen, um Holz zu ſammeln. In einem unbewachten Augenblick fiel es in die am Waldrande findliche Kiesgrube und wurde dorttot aufgefunden. Aus der pfalz Lubwigshafen, 6. Aug. Wie verlautet, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter in der Schlichter⸗Angelegenheit eine Entſcheidung Pöverlein zum ſtellvertretenden Landesſchlichter für die Wiche beſtellt worden. Der in der Schlichtungsordnung vorgeſehene ſe ſtändige Schlichterbezirk Pfalz iſt aufgelöſt und mit Bayern einem neuen Schlichterbezirk vereinigt. brach auf dem Ciſenhammer ein Schadenfeuer aus. dur das beträchtliche Graphit⸗ und Kohlenſtaubbeſtände vernichtet u das Dach der Gießerei ſtark beſchädigt wurde. Der entſtandene den beträgt mehrere tauſend Mark. Speper. G. Aucuft. Der Baneriſche Induſtrieuenderband ſai 38 Arbeitnehmern, die auf eine über 25ſährige Tätigkeit bei 5* Firma Bernhard Roos.⸗G. in Speyer zurückblicken können, füberne Verdienſtmedaille nebſt Diplom. in einem Falle für 40fährite Tätlakeit die goldene Medaille verliehen. 2: Kafſerslautern. 6. Auauſt. Die pfälziſche Handwerk?“ ſchau erfreut ſich eines auten Beſuches. Am Eröffnungstage ſollen gegen 12 000 Perſonen die Ausſtellung beſucht haben. ſſe 2: Pirmaſens. 6. Aug. Der vor einigen Tagen mit der Poſtka ˖ geflüchtete Inhaber der Poſthilfsſtelle Bruchweiler, der Poſtagen Karl Geſchwind, wurde auf der Straße Kaltenbach—Salzweg feſtgenommen. Von dem Gelde fand ſich nichts mehr vor. Geſchwin »wurde in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. Nachbargebiete „ viernheim, 6. Auguſt. Im Wiernheimer Wald wurde di⸗ Leiche eines erhängten Mannes gefunden, die vollſtändig ve weſt war. Der Körper war ein völliges Skelett, der Kopf lag auf Boden, die Leiche ſelbſt blieb zwiſchen einem Aſt hängen. In it 1590˙ fand man eine Mannheimer Zeitung vom 1925, zwei Kautabaksdoſen und zwei Taſchentücher vor. Nähen Perſonalien konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. * Lamperkheim, 3. Aug. Die von der Bürgermeiſterei Lam, pertheim aufgrund der Volks⸗Berufs⸗ und Vetriegaſt zählung vom 16. Juni 1925 herausgegebene allgemeine Statif weiſt für die Gemeinde Lampertheim einſchließlich der Filſalgemein. Hüttenfeld folgende allgemein intereſſierenden auf: Die Klammer geſetzten Zahlen ſind das Ergebnis der Volkszählung 231 8. Otober 1919: Ortsanweſende Perſonen: männlich 5607(5280) weibliche 5976(5680), Meſennen 11673(10 911). Die Jugehang ket zu den einzelnen Religionsgemeinſchaften gibt folgendes Bi 5 Evagerſch 7056, kalholiſch 4448, ifraeltiſch 74. Freibenter 8, n apoſtoliſch 6; menonitiſch 2 Die Gliederung nach Berufen 3 folgende Zahlen auf: Erwerbstätige einſchl. der vorügg, 1 Arbeitsloſen: 4441; darunter 1. Landwirte 304; 2. boſ⸗ duſtrie⸗Fabrikarbeiter, Taglöhner und Arbeiterinnen 3247; 3. Snn ſtändige Gewerbetreibende 418; 4. Kaufmänniſche und techniſche Fuunſe 2753 5. Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbeamte 188; 6. Je⸗ erufe 14. Wohnhäuſer ſind in Lampertheim einſchl. Hüttenfeld in geſamt 1622; Haushaltungen 2782(2413). 6• * Groß-⸗Gerau, 6. Aug. Nachſtehender Fall, den das„Gigſe Gerauer Tagblatt“ mitteilt, dürfte dur Vorſicht mahnen. bes Bäxen, welche vor einigen Tagen durch mehrere Orte unſcher Kreiſes kanzten, kamen auch nach dem Bahnhof Mitteldick, ſben dort bedienſtete Fahrdienſtleiter ſchenkte dem Führer einen hal en Laib Brot, zu dem der unverſchämte Bärenbegleiter noch ein 9 Aufſtrich wünſchte. Der Spender verbat ſich nun dieſe Zud 115 lichkeit. Der Bärenhetzer machte darauf ſeinen Bären fre uult wollte ihn zum Angriff hetzen. Der Beamte aber drohte ſofort Ce⸗ der Schußwaffe und machte von einem ſtorken Prügel em brauch. Intereſſant iſt, daß der gefürchtete Bär ſich hinter ſein Herrn verſchanzte und nicht zum Angriff überging. nte sw. Guntersblum, 1. Aug. Seinen 99. Geburtstag konne — 80 dahier in ſeltener körperlicher und geiſtige n. Bad Mergentheim, 4. Aug. Der für alle deutſchen urc tekten von dem Verein für Bad Mergentheim in Verbindung 1 der Stadtgemeinde Mergentheim und der Bad Mergentheim.⸗ 5 ausgeſchriebene Wettbewerb für den Bau eines neuen K liaſſcht in Bad Tergentheim bat angeſechts des außerordentliche ufſchwungs, den das deutſche Karlsbad in den letzten Jahren g4, nommen hat, in hohem Maße das Intereſſe der deutſchen flußte tekten gefunden. Der Einlieferungstermin für die Arbeiten miaßt⸗ berlängert werden, da im Laufe des Juni ds. Is. beim St en chultheißenamt in Mergentheim 358 Arbeiten eingegenen ind. Beteiligt haben ſich deutſche Archibekten aus allen Tei e zahlreiche Württemberger, aber auch eine gu au aus Deutſch⸗Oeſterpeich, Südlirol, der Deutſchen Schweig, Dang uſw. Die Aufſtellung der Arbeiten im Nathausfaale in Mergentheim und in 8 zu dieſem Zweck freigemachten Schulſa erforderte geraume Zeit. Das Preisgericht wird in der Leit chel⸗ 17. bis 18. Auguſt in Bad 71 tagen und ſeine Entf dung treffen. Es beſteht aus fo genden Herren: 1. Geh. Rat e Dr. German Beſtelmeher⸗München, 2. Prof. Dr. Paul Bonng Stuttgart, 3. Prof. Martin Elſäſſer⸗Köln, 4. Geh. Kommerziener, Otto Fiſcher⸗Stuttgart, 5. Stadtſchulfheiß Theodor Klotzbücher⸗ rof⸗ gentheim 6. Landtagspräſident Theodor Körner⸗Stuttgart, 7. gl⸗ Paul Schmitthenner⸗Stuttgart, 8. Oberbaurat Paul Schncgeh, Stuttgart, 9. Kommerzienrat Albert Schwarz⸗Stuttgart, 10, ein⸗ Rat Or. Ernſt v. Sieglin⸗Stuttgart, 11) Archſtekt Georg Eteim mes⸗Jerlin. Nach der Entſchaidung findet in Vad Mergent eine Ausſtellung der preisgekrönden Arbeiten im Rathaus ſanze heilbronn, 5. Auguſt. Ein dem Fabri Englöſein⸗ in Stuttgart gehöriges Auto ſollte dieſer Tage eine in Lehrenſtzzun feld wohnende Frau Hirſchheimer und deren Tochter, eine brach Stern, zu einer Hoch ze it abholen. In der Weinsbergerſtraße auf⸗ angeblich ein Rad des Autos, wodurch dieſes auf einen Stirn⸗ fuhr und wurde. Frau wunde und ſtarb im Krankenh ern erlitt eine große 3. Die Mutter kam mit Die Erzählung der„Joghi“ hat Thieß ſ. Zt. hier in Mannheim aus dem Manuſkript geleſen. 15 Nervenſchock und den Lenter leichzeren Verletzungen Narn Bahnhof iſt beendet. Die Ausſtändigen haben die Arbeit am 5. Auauſt gefällt. Mit Wirkung ab 15. Auguſt iſt Oberregierungsrat Dr. hasloch. 5. Aug. In der Nacht vom Samstag zum Sonnteg rankfurt, Köln, Hamburg, Berlin, München, ebenſe 4 2 ... ˙m ̃ͤ ͤù1l1l1————76:èd 3JFTT c FPF.. ²˙ ̃ ᷣͤ]§⅛ô˙ ̃— g 8 5 84..4 liche Denunerstag, den 6. Auguſt 1925 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗us gabe] 5. Seile. Nr. 360 Sportund Spie! Rückblick aufden MannheimerSchachkongreß 9 850 Oberrheiniſche Schachbund darf auf ſeinen VII. Schachkon⸗ alnahmenuatuueng zurückblicken, ſtellte dieſer doch hinſichtlich der klaſſe, 36 fran den Turnieren mit 10 Spielern in der Meiſterſchafts⸗ in der— 705 Hauptturnier und 58 im Nebenturnier einen Rekord k. Fie amten ſchachlichen Entwickluna des Oberrheiniſchen Bundes läums ie mit dem Konareß verbundene Feier des 60jährigen Jubi⸗ enen beſon dtannheimer Schachklubs gab der ganzen Veranſtaltung dem Klab dars feſtlichen Rahmen. Eine beſondere Ehre widerfuhr Herr Ro badurch. daß der Vorſitzende des Deutſchen Schachbundes, bier kam indow⸗Hamburg. eigens vom Breslauer Konareß nach lleren 45 um dem Klub zu ſeinem Wiegenfeſte perſönlich zu aratu⸗ geben 5 lo einen Beweis der freundſchaftlichen Beziehungen zu ſchen ie von jeber zwiſchen dem Mannheimer Klub und der Deut⸗ Bresau Gbesleituna beſtehen. Mit Robinow kam ebenfalls von vul ohnroßmeiſter Dr. Tarraſch nach bier. friſch und bumor⸗ en int wohl er eben die Strapazen eines ungewöhnlich anſtrengen⸗ vo einenationalen Turniers überſtanden hatte. Dr. Tarraſch, der hier e ſungen liebenswürdigen Gattin begleitet war übernahm meinſam mit dem Chrenpräſidenten des Mannheimer Klubs. als Juſteiter Wilhelm Gudehus, das Amt des Schiedsrichters zweckz Vera für Schlichtungen und zur Beurteilung von Partien rgebung von Schönheitspreiſen. 55 Hauptintereſſe an den Konareßturmieren lenkte ſich beareif⸗ Welſe dem Meiſterſchaftsturnier zu. ſchwebte doch auf allen Liv⸗ wenn auch nicht ausgeſprochen— die Frage, ob dem Ju⸗ b die Genugtuung vergönnt ſein würde, daß einer der erobert den Titel des Meiſters vom Oberrhein für Mannheim zurück⸗ Ehrenpr Aber auch abgeſehen hiervon, ſtellten die prachtvollen aus— 80 eine aroße Lockung dar, alle Kräfte anzuſtrengen um belmer eim dreitägigen Ringen ſieareich hervorzugehen. Die Mann⸗ . erſte Spielklaſſe war durch zwei ihrer ſtärkſten Kämpen, die die Meif runo Müller und Dr. Egon Meyer, im Kampfe um ö 1 terſchaft vertreten. Die übrigen Mitalieder der erſten Klaſſe, Hauptt ten Gudehus(als Turnierleiter) Huſſong(der im Dresdner denſtlſch ater A mitkämpfte). Vetter. Fleißner und Kadiſch waren eben im an der Teilnahme an den Turnieren verhindert. Es kommt en damer erſt der Beruf und in zweiter Linie das Veranügen. wo⸗ den ka harte Ringen um die Siegespalme ein ſolches genannt wer⸗ Mannheir Die beiden Matadore. die dazu auserſehen waren, die gend 8590 Klubehre zu verteidigen. waren allerdinas nicht genü⸗ Grunde Training. und zwar Schachmeiſter Müller aus dem tungen Ar er in perſönlich aufopfernder Weiſe an den Vorberei⸗ gon Mer Kongreß und Jubiläum bis zuletzt beteilfat war. Dr. ſein Spier.er daaegen bielt ſich dewußt vom Frainina zurück, um ſeins 3 el friſch zu erhalten, d. h. ſich vor der Gefahr des Ueberſpielt⸗ Verechliebewahren. Mag diefe Anſicht auch in gewiſſem Maß ihre weilf igung haben, ſo vermag ich ſie arundſätzlich nicht zu billigen, Ies rechtzewie ſchun wiederbolt an dieſer Stelle ertlärt wurde— blas zeitige harte Training für die wichtiaſte Vorbedingung des ren es balte. Freudia iſt anzuerkennen, daß aleichwohl beide Her⸗ Differ 80 qs befriedigend abgeſchnitten haben, wennaleich ſie um die na eines halben, bezw. ganzen Punktes den Siegeslorbeer in diezenwärts abwandern ſehen mußten. Bruno Müller ſpielte ſpenſt urnier in auter Form. war aber beſtändig durch das Ge⸗ Rüler fle eitnot bedrobt. Oieſe Eigentümlichkeit beim Schachmeiſter der er ndet ihre Erklärung in der umfaſſenden Gründlichkeit, mit bintert iAufmarſch der Truppen regelt und den Feldzugsvlan kom⸗ növer, de eiſtens gelingt es ihm dann bei der Ausführuna der Ma⸗ len ſich 10 Gegner zu überrennen und vernichtend zu ſchlagen. Stel⸗ Zelt, umber unerwartete Schwierigkeſten entgegen. ſo fehlt ihm die vortemm den Umaruppierunasplan zu berechnen. Dann kann es lehten auen— und ſo geſchah es in ſeiner Entſcheidungsvartie am den Sieger Stellung eine vorzüclich angeleate Partie und biermit oontag aßtorbeer aus der Hand geben muß. Nach ſeinem Siege am ftavorften ond über van Lennep rückte er in die vorderſte Reihe der lichſten 90 vor. In ſeinem Entſcheidungskampfe mit ſeinem gefähr⸗ ein. Davalen Theo Weißinger ſchlen ihm die Siegesgöttin hold zu Jelgers de ieb ihm im 40. Zuge wegen des bedrohlich vorangerückten Ning er„er⸗ chuhr keine Zeit zur Ueberlegung übrig, und ſo be⸗ dahi glänen Fehler. der ihm einen Turm und ſomit die für ihn bis Meiſt Acbe ſtehende Partie koſtete. Der zweite Mannheimer ltskämpe, Dr. Egon Meyer hat in dieſem Turnier er⸗ voſitionell meiſterhaftes Spiel und ſein Kombinationstalent ber nücht dialich der Manasl an Training war die Urſache, wes⸗ t in der vorderſten Reihe der Sieger tand. bom Jes Weißinger aus Karlsruhe, der bisherige Meiſter Of 2 über dberrbein hat ſich auch im Mannheimer Meiſterſchaftsturnier Hareige ſpeiſe aug längſt anerkannten brillanten Qualitäten ſeiner Spiel⸗ Iloſern er pieſen. Der Turnieranfang war für ihn nicht günſtig, Darn hatte ſich gegen Sartori mit Remis zufrieden geben mußte beuder 9 zer das Pech, in einem Entſcheidungskampf mit ſeinem erlieven einrich erſt die Qualität und ſchließlich die Parkie zu Vlanlagte diermit rückte Heinrich Weißinger, ein ſehr gut Radnier üb. durch ſeine Ruhe imponierender Spieler, der in dieſem beige Seger vom Glücke begünſtigt war, in die vorderſte Ne kaſfſcer ddeo, aen Se Heinrich te Indem am letzten Kampfvormittage Baron ein in Boden⸗Baden angeſehener, ehemals in einer Partie, die den Schönheitspneis be⸗ Brüd h. Weißinger ſieate, war das Triumpirat der Spitze—55 Weißinger mit Tereſtchenko mit je 3% Punkten an reiſe ben, wäbrend Müßler ſich mit 3 Punkten mie dem 8 e bepnügen mußte. Im übrigen ſind ig die Preis Prüeſſens 5 ausführlich mitgeteilt worden. Anläßlich eines zisverkein Trokadero des Mannheimer Apollothegters kand die deden Gehalteg ſtatt. Es wurden bei dieſem Anlaſſe verſchiedene Irſitzen en, von denen wir bloß erwähnen, daß der Bundes⸗ Mitoz Rheiner⸗Harlsruße der Preſſe für ihre er⸗ —5 ſehr kerzlich dankte, und daß Baron Tereſt⸗ 1 7 eutſche Volk hochleben ließ. 0˙ 5 beſden 5 ein Wort vom Haupt⸗ und Nebenturnier. Alchnitten. gnieren hat Mannheim verhältnismäßig günſtig ab. iſt ker⸗Freißurerr Och s⸗Mannheim, der im Hauptturnier mit deſpermit i. mit je 4 Punkten den 1. und 2. Preis keilte, Er e ich ihn 1 erſte Mannheimer Klaſſe eingerückt. In dieſer 10 fol eſte illkommen und ſpreche ihm zu ſeinem voll verdienten die nte en 9 Glückwunſch aus. Herr Heyne n⸗Ludwigshafen rite Herren chtungserfolg von 8% Punkten erzielen, während Spie angeſehen er und Moſetter⸗Mannheim, die als Favo⸗ bahelern ſich i worden waren, mit je 3 Punkten mit auswärtigen 16786s eine S0 den 10. bis 16. Preis teilten. Im Nebenturnier heſäbrigen Gi nſation, als die beiden füngſten Spieler, die kaum Ber it eing junior⸗Mannheim und Kampe⸗Mann⸗ den 8 je 4 Gewer um die Siegesnalme rangen, nachdem beide ken tru Ei kwinnpunkte aufzuweiſen hatten. In dieſem Rin⸗ 0 den erſten unger jr. den Sieg davon. ſodaß er mit 5 Punk⸗ kurrenten Preis erzielte, während Kampe mit 5 anderen mit je 4 Punkten den 4. bis 10. Preis teilten. dreif der Pre ef e ſehr Aberteilung gab es angeſichts der prächtigen Ehren⸗ ſudterſen beftente Geſichter, natürlich nur bei den Siegern. Die übnen ſich uf die Felle für diesmal weggeſchwommen waren, 0 inen def nächſte Turnier vertröſten und inzwiſchen wacker 8 üller d eſonders ſchönen Ehrenpreis trug Schachmeiſter enko kaſtededderberg nämlich ein Paar goldene Manſchettenknöpfe. u Preis zwei Jahren, wo er im Meiſterturnier den anſchetteagdts, beſtand ſein Ebrenpreis aus ein Paar ſilber⸗ guf abſehbar, afen. Alſo mit Knöpfen iſt der ſiegreiche Spie⸗ re geit gedeckt. In dem Meiſterſchaftsſpieler Dr. n Baden⸗Baden lernte ich einen liebenswürdigen eſcheid umen Jaurnaliſten, der auf den 64 Feldern wirk⸗ weiß. In der Entſcheidungsrunde paſſierte Dr. n, das ihn die Partie koſtete, ſodaß er ſich ney ſectsne tamoftage mit Theo Weizinger— daß er bei poſitionell aus⸗ für ſeine zwei Gewinnpunkte mit dem ſiebenten(letzten) Preiſe begnügen mußte. Er hatte bei alledem das Glück, einen ſehr begehrenswerten Ehrenpreis zu erwiſchen, nämlich eine dickbauchige — Flaſche Sekt. Wie ich indeſſen unter dem Siegel der Ver⸗ ſchwiegenheit verraten darf, hat er als einzige Siegestrophäe den — Korken zurückbehalten. Den Sekt haben wir in einer lauſchigen Ecke des Trokadero im vertraulichſtem Kreiſe ausgetrunken, wobei der edle Tropfen ſogar dem ſchweigſamſten Schachmeiſter die Zunge löſte. Und was kam dabei heraus? Natürlich, wie es unter „Schächern“ ſchon zur Selbſtverſtändlichkeit gehört— Damen⸗ toaſt. ... Verklungene Akkorde. Die Kämpfe haben ausgetobt; die ſchönen Stunden gehören der Vergangenheit an. Manches aber wird nachklingen und bei allen Beteiligten in der angenehmſten Erinnerung haften bleiben. Bei allen Feſtgäſten hörte man ein⸗ ſtimmiges Lob über den heimiſchen und wahrhaft gaſtlichen Auf⸗ enthalt in den oberen Räumen des Apollotheaters. Direktor Zacharias hat es an nichts fehlen laſſen, um den vielen Feſt⸗ gäſten das Gefühl der Behaglichkeit lebendig zu erhalten. Und ſo hat er die von Bürgermeiſter Ritter an der Jubiläumstafel ausgeſprochene Hoffnung zur Wirklichkeit gemacht, daß die von fernher herbeigeeilten Gäſte unſer trauliches Mannheim als Kon⸗ greß⸗ und Turnierſtadt liebegewinnen möchten. Direktor Zacharias hat ſich den Dank des Schachklubs Mannheim für alle Zeit ge⸗ ſichert. Das darf hier ruhig ausgeſprochen und es darf hinzuge⸗ fügt werden, daß auch Ingenieur Richard Wagnexr, der ſich in geradezu aufopfernder Weiſe der Vorbereitungen für Kongreß und Jubiläum annahm, ſich Verdienſte erwarb, die in der Chronik des Klubs dankbar feſtgehalbden werden ſollen. Für ihn, ebenſo wie für die Herren Müller und Mühlhäußer und Horſt, die ſich ebenfalls um die Vorbereitungen ſehr verdient machten, wird der beſte Lohn der ſein. daß die Kongreßtage bei allen Beteiligten nur die freundlichſten Exinnerungen zurückgelaſſen haben. K. Leichtathletik Hubert Houben ſtartet in Mannheim Der Leichtathletik⸗Betrieb nähert ſich ſeinem Höhepunkt. Nach⸗ dem in den letzten Wochen die Unterverbände der.S. B. durch die Meiſterſchaften ihre beſten Leute feſtgeſtellt haben, läßt die Deutſche Sportbehörde am kommenden Sonntag in Berlin die deutſchen Meiſterſchaften zum Austrag bringen. Hier werden ſich die Beſten aller Landesteile in allen Disziplinen erbitterte Kämpfe um Centi⸗ meter liefern. Nach den Meiſterſchaften aber beginnen die großen, bedeutenden Sportfeſte. Die beſten Kräfte ſind dann einwandfrei feſtgeſtellt und die veranſtaltenden Vereine werden ſich angelegen ſein laſſen, dieſe für ihre Veranſtaltung zu gewinnen. Neue eiſter müſſen den Unterlegenen Revanche geben und füngere Kräfte, die bei den Meiſterſchaften Ueberraſchungen brachten, müſſen ihr tat⸗ ſächliches Können erneut unter Beweis ſtellen. Dieſe Veranſtaltungen müſſen als die Höhepunkte der Leichtathletik⸗Saiſon angeſehen wer⸗ den, denn ſehr oft tragen dieſe nochmaligen Begegnungen den Cha⸗ rakter einer zweiten Meiſterſchaft. Leider waren der Mannheimer Sportgemeinde jeder Hinſicht fördernden Feſte bisher verſagt geblieben. Die hie⸗ ſigen Sportvereine fühlten ſich bisher nicht ſtark genug, ſolche Kampfſpiele durchzuführen. ohl ſind uns die Namen derjenigen bekannt, die zur deutſchen Extraklaſſe gehören, aber auf dem grünen Raſen, auf der Aſchenbahn konnten wir ſie noch nicht beobachten. Greifen wir nur einen aus dieſer erleſenen Schar heraus: Huber! Houben. Wer kennt nicht Hubert Houben? Selbſt der ſportlich wenig Intereſſierte weiß, daß Houben der ſchnellſte Läufer über die 100 und 200 Meter⸗Strecke iſt, dank der vorzüglichen Photos, die man faſt täglich— Houben in faſt allen Momenten des Kampfes derartige in darſtellend— zu ſehen bekam. Wer möchte ihn nicht auch einmal gerne laufen ſehen? Ddie Mannheimer Turngeſellſchaft, die dank der Qualitäts ihrer Mannſchaften in engſter Verbindung mit den führenden deutſchen Leichtathletik⸗Vereinen ſteht, bat es nun unternommen, ein Feſt vom Ausmaße der oben geſchilderten Ende Auguſt zu veranſtalten. Die freundſchaftlichen Beziehungen der M. T. G. zu Houben und deſſen Verein haben es vermocht, Hou⸗ ben und ſeine berühmte Staffel über 4“ 100 Meter für dieſes Sportfeſt zu verpflichten. Endlich werden auch wir Mannheimer den Bezwinger der Pariſer Olympiaſieger in unſeren Mauern am Start ſehen und reichen ſportlichen Gewinn aus dieſem Sehen ziehen. 5 Franz Freff. N „Neuer franzöſiſcher doo⸗Meter-⸗Rekord. Bei einem Rekordver⸗ ſuch gelang es demn franzöfiſchen Meiſter Wiriath⸗Olympique, Paris, den franzöſiſchen 800⸗Meter⸗Rebord auf:55 Minuten zu verbeſſern. 1 Lußball * Der M. F. C. Phönir hat ſich für Freitag abend die ſpielſtarke Vezirksligamannſchaft des V. f. L. Neckar au zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel verpflichtet. Die Phönixmannſchaft, die geagen ſtarke Gegner ſtets ihre ganzen Kräfte einſetzh, wird auch dieſes Mal ihr volles Können an den Tag legen. Ein intereſſanter Kampf iſt daher zu erwarten.(Näheres Anzeige). Turnen 1. Kreis⸗Frauen-Turnſeſt in Heidelberg Die Veteiligung an dieſem Feſte am., 9. und 10. Auguſt wird eine unerwartet große. Zu den allgemeinen Freiübungen am Sonn⸗ tag nachmittag ſind übder 1600, zum Einzelwetturnen über 800 Tur⸗ nerinnen gemeldet. Die Staffelläufe werden von 40 Mannſchaften beſtritten. 60 Vereinsmuſterriegen treten an. Die Turngemeinde 1878 hat die Vorarbeiten in der Hauptſache beendet. Die Unter⸗ bringung der Turnerinnen und der 132 Kampfrichter war eine be⸗ ſonders ſchwere Aufgabe, da es natürlich nicht angängig iſt, Tur⸗ nerinnen in Maſſenquartieren auf Stroh zu betlen, vielmehr für jede ein richtiges Bett bereit ſein ſoll. Auch dieſe Aufgabe iſt dank des Entgegenkommens der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der wahrhaft turneriſch denkenden Teile der Bevölkerung reſtlos ge⸗ löſt. Mit dem Verſand der Feſtkarten, Feſtbücher und Abzeichen wird dieſe Woche noch begonnen. Wonn nun noch der Himmel ein gnä⸗ diges Geſicht macht, iſt mit einem glänzenden Verlauf des Feſtes zu E * rechnen. Schwimmen Vorrunde um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Zu dem für den kommenden Sonntag in Mannheim vorge⸗ ſehenen Vorrundenſpiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft tref⸗ fen ſich der Meiſter von Thüringen, S. V. Weißenfels(Sie⸗ ger des Kreiſes VIII des D. S..) und der Meiſter von Süd⸗ deutſchland S. V. Mannheim(Sieger des Kreiſes Vdes D. S..). Dem thüringiſchen Meiſter geht der Ruf hohen Könnens voraus. Er zählt zu den beſten deutſchen Mannſchaften, wie auch die Berichte über die von ihm abſolvierten Ligaſpiele erkennen laſſen, daß es ſich um eine erſtkloſſige Mannſchaft handelt, die ſowohl ſchwimmeriſch als auch ſpieltechniſch außerordentlich leiſtmasfähig iſt. Die beiden S Meiſter werden ſich demnach ein ſehr intereſſantes und hartnäckiges Spiel liefern, das den kürzlich in Mannheim zum Austrag gekom⸗ menen Spielen gegen Ungarn und den vorjährigen füddeutſchen Mei⸗ ſter ſich würdig anreihen wird. Hoffentlich werden ſich die einhelmiſchen Waſſerballer auch in dieſem heißen Ringen als Sieger behaupten und ihren bisherigen beachtenswerten Erfolgen in den Spielen um die ſüddeutſche Meiſter⸗ würde auch in der Vorrunde um die deutſche Meiſterſchaft weitere hinzufügen können. Auch dieſes Treffen, deſſen beſondere Bedeutung für das Anſehen des Mannheimer Schwimmſports man ſich allerſeits + ſehr wohl bewußt iſt, muß als ſportliches Ereignis bezeichnet werden. Er—— zu e daß die rieſigen Bemühungen und An⸗ ſtrengungen der hieſigen Mannſchaft unter der trefflichen Leitung ihres Trainers, Herrn Walter Blanck, durch einen recht zahlreichen Beſuch ſeitens des Mannheimer Publikums dieſes bedeutungsvollen Meiſterſchaftsſpieles Unterſtützung finden würden. Das Spiel findet am kommenden Sonntag nachmittag bei jeder Witterung und wie immer im Schleuſenkanal an der Pegeluhr(Zugang Parkring, Straßenbahnlinie Rheinluſt) ſtatt. 2 Schwimmländerkampf Ungarn.—Deulſchland Erſter Tag. Beide Länder teilen ſich in die 5 des 50 Gute Zeiten ner und Dahlem, wegen Uebertretung ſportlicher Vorſchriften vom Verbandsſchwimmwark ausgeſchloſſen, reiſen ſchon am Samstag ab. der dritte auf der Hellas⸗Kampfbahn am heutigen Tage begonnen. In allen Staffeln wurden ganz erbitterte Kämpfe gelie⸗ eber 4 mal 50 Meter Freiſtil vermochte Heinrich auf der erſten Strecke einen geringen e herauszuholen, den Rademacher Stand zu halten, doch Fröhlich war dem Spurt Baranys nicht ge⸗ wachſen und wurde um 1˙½ Körperlängen abgefertigt. Dagegen überlegenen Sieg. Rademacher holte gegen Gabortty 37½ Meter heraus, die Schubert und Heitmann auf 15 Meter vergrößern men konnte. Die Rahmenkämpfe ſetzten ſich aus Jugend⸗ und 2. Seniorenkonkurrenzen zuſammen. emerkenswert gut war 32 r⸗ gebniſſe: Länderkampf Angurn⸗Deufſchland: 4 mal 50 Mtr. Freiſti Deutſchland(Heinrich, Rademacher, Ohlrogge, Fröhlich) 1257,5 Min. 4 mal 200 Mtr. Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland(Rademacher, Bißzkey, Sigriß, Magyar) 10:26,1 Min. Kahmenkämpfe: 100 Mir. Freiſtil: 1. Neitze l⸗Magdeb. 1708,3 aiee 100 Mir.: 1. Pöttel⸗Spandau:24,1 Min. 2. Kühne⸗Hela. 100 Mmeter Rücken: 1. Schäfer⸗Magdeburg:20 Minuten. 2. Amann⸗Magdeburg:20,5 Min. 3. Röhr⸗Magdeburg:21,5 Min. burg:18 Min. Neff⸗Karlsruhe:21,2 Min. Zweiter Tag Waſſerballſpiel:2.— Famoſe Zeiten in den Rahmenkämpfen Ma geſtaltete ſich für Deutſchland außerordentlich glücklich. Vor einer begeiſterten Zuſchauerzahl konnten unſere Vertreter die beiden Staf⸗ gewinnen und hielten ſich nachher im Waſſerballſpiel gegen Ungarn ebenfalls ſehr gut. Bei den Rahmenkämpfen für 1I. Senioren zeigte Freiſtil in 5132 Min., alſo nur 2,6 Sek. über Rekord, ſchwamm. Die Ergebniſſe: 1. Deutſchland(Rademacher, Benecke, Frölich, Heinrich):12,8 Minuten, 2. Ungarn(Jung, Homonay, Barta, Barany]:16 Min. mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland(Frölich, Rademacher, Heitmann, Heinrich):19,4 Min. 2. Ungarn(Bitzkey, Staffeln: Deutſchland::04,8,:05,6,:05,4,:03,4. Ungarn::07, 1108.:05,6,:04. in den Rahmenkämpfen. Geringes Zuſchauerintereſſe. Berges, Eit⸗ Magdeburg, 1. Aug. Bei regendrohender Witterung wurde 157 die mit je einem Siege der Deutſchen und Ungarn endeten. wieder gegen Sigriß einbüßte. Ohlrogge vermochte noch Gabortty brachte die 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel unſeren Vertretern einen konnten, ſodaß Heinrich verhalten mit 30 Meter als Erſter einkom⸗ Neitzels Zeit von 1705,3 Min. über 100 Meter Freiſtil. Die 1. Ungarn(Bitzkey, Sigriß, Gabortty, Barany):56,1 2 2 Schubert, Heitmann, Heinrich) 10.03.— Min. 2. Ungarn.(Gaborfty, Min. 2. Cordes⸗Magdeburg:07,9 Min. 100 Meter Seite: 1. Bartſch⸗Berlin:13 Min. Jugendrückenſchwimmen 100 Meker. 1. Schumburg⸗Magde⸗ Deuſſcland in beiden Staffeln— Ungarn gewinnt das gdeburg, 2. Aug. Auch der zweite Tag des Länderkampfes feln über 4450 Meter⸗Lagen und 44100 Meter Freiſtil überlegen Neitzel auch heute wieder eine famoſe Form, da er die 400 Meter⸗ Länderkampf Angarn.—Deutſchland: 4 mal 50 Mtr.⸗Lagenſtaffel: Swiidenee der Sieger: 35 Sek., 35,6, 33, 29,2. Sigriß', Garbotty, Barany):24.6 Min. Zwiſchenzeiten der beiden Baſſerball⸗Sänderſpiel Deutſchland—Ungarn:4(:). Nachdem die Ungarn ſich in der erſten Hälfte ſehr ins Zeug gelegt und zwei Tore erzielt hatten, kamen unſere Leute ſtark auf und holten auf. Den ſicheren Sieg der Gäſte konnten ſie aber nie gefährden. Rahmenkämpfe: 400 Mtr.-Freiſtilſchwimmen für I1. Senſoren: 1. Neitzel⸗Magdeburg 5182 Min. 2. J. Rademacher⸗Magdeburg 5135,8. 3. Miesbuſch⸗Leipzig 5763. 200 Mieter-Bruſtſchwimmen: 1. Dreſcher⸗Ouedlinburg:09,3 Min. 2. Pöttel⸗Spandau 3120,7 Min. Waſſerſport III. Internatlonale Bodenſee⸗Regaffa des A. D. A. C. Zum dritten Male war von der Motorbootabteilung des A. D. A: C. für den 2. Auguſt eine internationale Bodenſee⸗ regatta ausgeſchrieben worden, die auch heuer wieder einen völlen Erfolg für den Veranſtalter brachte. Gerade der Bodenſee, der mit Recht das„Schwäbiſche Meer“ genannt wird, iſt für internationale Veranſtaltungen wie geeignet, da er an drei Länder grenzt und ſo dem internationalen Sport beſte Gelegenheit zu volter Auswirkung gibt. Ein beſonderes Lob gebührt dem Königlich Württembergiſchen Hacht⸗Klub, der neben ſeinem günſtigen Hafen auch ſein Klubheim 75 A. D. A..⸗Regattaleitung zur Verfügung geſtellt hatte. Die Rennſtrecke, die 45 Kilomeler lang war, lag vor dem Gelände des gaſtgebenden Klubs, wo ſich auch Start und Ziel beſanden. Die Strecke für die Rennboote war entſprechend dem Seegang bis zum Schloß Montfort bei Langonargen verlängert worden. In⸗ und Aus⸗ land war mit ſeinen Fahrzeugen gut vertreten um in ſchärfſtem Wetkampf die zahlr. Ehrenpreiſe von Behörden und der Induſtrie, von Privaten und nicht zuletzt vom A. D. A. C. zu erringen. General⸗ konſul Khuner⸗Zürich ſtiftete für die Regatta einen wertvollen Ehrenpreis für das abſolut ſchnellſte Boot. Im ganzen ſtellten ſich dem Starter 19 Boote, die ſich nach ihrer Herkunft in 8 deutſche, 9 ſchweizer und 2 Atertencſc Febeee teilen. Die Motoren ſtammten aus folgenden auf dem Bootsmotor⸗ bau bekannten Firmen: Maybach, Daimler, Auſtro⸗Daimler, B. M. ., Magnet, N. A.., Auſtro⸗Fiat, Sterling(U. S..). Leider hatte der ſtarke 1 e Kampf zwiſchen den beiden Rennbooten „Seeteufel(Deutſchland) und„Siſſy U“(Oeſterreich) verhindert. rwähnenswert iſt die Teilnahme des dem K. W. Y. C. gehbrenden Bootes„Württemberg“, das ſeit 27 Jahren auf dem Bodenſee ſtatio⸗ niert iſt und früher im Beſitze des Grafen v. Zeppelin war. Die Klaſſeneinteilung war nach der Geſchwindigkeit vorgenommen wor⸗ den und alle Boote je zur Hälfte nach der Fahrzeit und zur anderen Hälfte nach der Gleichmäßigkeit der Runden bewertet— ein Ver⸗ fahren, das ſich bei den heurigen Verliner A. D. A. C. Regatten her⸗ vorragend bewährt hatte. Der Verlauf der einzelnen Konkurrenzen war ein äußerſt ſpannender. Kurz nach dem Startſchuß für die 1. Kkaſſe kam ein heftiges Unwetter auf, das an Führer und Boote die ſchwerſten Anforderungen ſtellte. Es ereignete ſich kein Unfall— ein Beweis für die hohe Leiſtungsfähigkeit und Seelüchtigkeit der Kon⸗ kurrenten. Die Preisverteilung im Kurgartenhotel, der auch der Prä⸗ ſident des A. D. A. C. Herr Bruckmayer⸗München beiwohnte, nahm der Vorſitzende der Motorbootabteflung, Herr Treſch⸗ tarnberg vor und konnte folgende Preisträger feſtſtellen: Klaſſe.: 1.„Württemberg“, Eigner K. W. P.., Ge Wertg.⸗Ziffer.352: 2, 333“, Eigner Bootswerft Mian,.783; 2Zeller Eigner: Zeller⸗Romanshorn,.657. Alaſſe II: 1.„Stau⸗ fen“, Eigner Stotze⸗Weingarten, 1,585, außerdem Startpreis; 2. Margeo“, Gen. Konſul Khuner⸗Zürich 1,79; 3.„Eile mit Weile“, Dr. Rösle⸗Oeſterreich,.908. Boot„Eliſabeth“(Ing. Sommer) Son⸗ derpreis. Klaſſe 3 1. Forelle“ Ebner⸗Schachen, 1,174; 2.„Waſſer⸗ ratte, Stiegeler⸗Konſtanz. Klaſſe 4: 1.„Giza“ im Alleingang, Eig⸗ ner Drenhaus⸗Kempfenhauſen, 1,595. Klaſſe 5„Seewal“, außer Konkurrenz erreichte eine Stundengeſchwindigkeit von 44,06 Kilom. ———jc ꝓ— d. Seite. Nc. 360 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nusgabe) Neue Aannhei mer Seitung Handelsblaff Serliner Deviſen LG6[B. 6 rp Holland 18,99 169 11 oll 166,64 169,08 Busnoe-Aires 188 135%%„ 14692%%% Brüſſel. 19523 18.27 5 18,79 18.83 5 Toriſttania. 77550. 77.80 77.25 77.55 Danzg 80.85 8105 60.75 80.55 Kopenhagen 98,93 96,17 8 99.63 95.8. Aſavon 20.778 20,55„ 20.775 20.9285 Stockholm. 11474 11.?-„ 11778 113.06 5 Helüngfora. 10575 10.815 1 10.577 10.517 Itallen. 18.26 15.32—24.28 5 London 20.574 20.426 20.876 New. Jort 41⁰5⁵.205 5.195 405„ 19.76 19,.80 10.68 10.72 chweiz. 81.47 81.67 0 81447 81.57 5 Spanlen 80561 77. 7 60,51 60,½%„„ Japan 1783 7787 8.733 14 Konſtantinopel..40⁵ 24¹¹ 2.40 2,41 Rio de Janelto.491 9498 2.884 966„ Wien abg. 50,07 59,21 50.052 59,191 5 Prag... 1227 12467„ 1242 12.25 7 Jugofzanlen 755 725⁸ 5.52.8⁴ Dubapeſti. 5855.915 383³5 5185„ Sofaa.087r.04 8.03.04 255 .68.90 654 6,58* Hörſenberichte Frankfurter Wertpapierbseſe Tendenz: etwas erholt, ſpäter foſt Frankfurt a.., 6. Aug.(Drahtb.) Nach der ſtarken Kurs⸗ abſchwächung der beiden letzten Börſentage konnte heute eine etwas freundlichere Stimmung platzgreifen. Zwar blieben auch heute noch die Urſachen, die zur Kriſe geführt hatten, unvermindert be⸗ ſtehen. Auf der andern Seite waren auch anregende Mitteilungen in Umlauf geſetzt worden, die eine zuverſichtlichere Stimmung auf⸗ kommen ließen. So war es z. B. die Nachricht, daß die beſchloſſene Räumung der drei Sanktionsſtädte nunmehr auch von der Bot⸗ ſchafterkonferenz ratifiziert worden ſei und ferner die Mitteilung, daß Verſuche im Gange ſeien, aus der Kohle Del zu gewinnen, um auf dieſe Weiſe aus der Kohlenabſatzkriſe herauszukommen und den Haldenbeſtand verwenden zu können. Die Baiſſiers führten anfänglich zwar noch einen harten Kampf mit den Hauſſiers; die letzteren waren aber die Stärkeren und als einmal die Kurſe lang⸗ ſam ſtiegen, wurden auch die Baiſſiers zu Deckungen gezwungen. Shließlich war die ganze Börſe feſt geſtimmt, ſo daß die Kurſe große Teile der letztägigen Verluſte wieder aufholen konnten. Montanwerte gewannen anfangs bis 4 pct., Chemie⸗ werte bis 2 und Elektrowerte bis 3 pCt. Kali Weſteregeln konnten bis zur erſten amtlichen Kursfeſtſezung bereits 5,5 pCt. zurückgewinnen. Deutſche Anleihen waren wenig verändert, aber ebenfalls etwas feſter. Auch Pfandbriefe und Stadtanleihen waren etwas beſſer. Ausländiſche Renten dagegen nur wenig verändert. Auch der Freiverkehr war etwas erholt. Api 0,400, Becker Kohle 4, Benz 62, Brown Boveri 58, Entrepriſes 15,50, Growag 67,50, Kreichgauer 16, Krügershall 95, Kunſt⸗ ſeide 265, Petroleum 62, Ufa 54 und Unterfranken 44. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 6. Aug.(Drahtb.) Nach ſtarken Kursabſchlägen der letzten Tage hat bereits geſtern an der Nachbörſe und im Frank⸗ furter Abendverkehr eine Erholung eingeſetzt. Dieſe vermochte ſich heute zu behaupten und im Verlaufe ſich kräftig durchzuſetzen. Die Stimmung blieb auch anfangs reichlich unſicher und nervös. Doch zeigte die Börſe ein entſchieden behauptetes Ausſehen. Weſentlich hat dazu beigetragen, daß der bisherige ſtarke, Verkaufsandrang aufgehört hat und auf dem ermäßigten Kursſtande einige heimiſche Die rührige Baiſſepartei gab aber ihr Spiel noch nicht verloren und verſuchte die ſich anbahnende Erholung wieder durch neue Abgaben aufzuhalten. Dieſe Verſuche hatten aber nur wenig und nur zeitweiſe Erfolg. Bei uneinheitlichen Kursbildungen über⸗ wogen entſchieden die Kursbeſſerungen, die anfangs bis zu 1 pEt. betrugen und die ſich dann am Montan⸗ und beſonders am Ehemiemarkte ſpäter ſtellenweiſe auf—3 pCt. vergrößerten. Bei einigen während der letzten Tage dadurch mitgenommenen Papieren ſtellte ſich die Erholung auf—4 pCt. Die anfangs zu beobachtende Kursabſchwächung, die 1 pCt. nur ſelten überſchritt, blieb demgegenüber in der Minderzahl. Ludwig⸗Löwe⸗Aktien verloren 6 pCt. Das anfangs ruhige Geſchäft wurde ſpäter etwas lebhafter. Am Rentenmarkt waren die Kursveränderungen bei den Anleihen des Reiches und der Länder geringfügig. Papier⸗ mark⸗ und Goldpfandbriefe waren auf Rückkäufe 30—40 Pfg. höher. Am Geldmarkt hat ſich die Lage wenig geändert bei unverminderten Umſätzen. Von Deviſen waren Oslo und Kopen⸗ hagen weiter anſehnlich höher, ſchwächer lagen Brüſſel und Paris. Jahrzeugbau Weinheim.⸗G. In der heutigen.⸗V. der Geſellſchaft wurde die borgelegte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1923 und 1924 einſtimmig genehmigt, ebenſo die Umſtellung des früheren Geſellſchaftskapitals auf 31940.I. Dieſe erfolgte in der Weiſe, daß von vier eingereich⸗ ten Papiermark⸗Aktien drei auf je 20,.— Re abgeſtempelt werden und die vierte Aktie von der Geſellſchaft eingezogen wird. Die Vorzugsaktien werden unter gleicher Zuſammenlegung in Stammaktien umgewandelt unter Wegfall des feitherigen mehrfachen Stimmrechts. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes geht hervor, daß größere Aufwendungen für Bauten und maſchinelle Einrich⸗ tungen erforderlich waren. Das Unternehmen hat auch in der geſchäftsſtillen Winterzeit die Belegſchaft mit der Herſtellung ron Lagerwagen voll beſchäftigt und war auch im Jahre 1925 ſehr zufriedenſtellend beſchäftigt. Neben der ſerienweiſen Fabri⸗ kation von normalen Fahrzeugen wurde eine große Anzahl ron Spezialtyps herausgebracht. Durch prompte und gute Be⸗ lieferung bildete ſich ein feſter und treuer Kundenkreis. Die durch die Umſtellung des Geſellſchaftskapitals erforderlich werdenden Satzungs Aenderungen wurden ebenfalls einſtimmig genehmigt. kw⸗· Deulſche Renkenbank— Deutſche Renkenbankkreditanſtalt. Die.⸗V. der Deutſchen Rentenbank genehmigte den Ver⸗ waltungsbericht und die Bilanz. Der wichtigſte Beſchluß der Ver⸗ ſammlung war die Zuſtimmung zur Errſchtung der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt. Nach längerer Ausſprache wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die.⸗V. der Deutſchen Rentenbank nimmt mit größten Bedenken von den Vorſchriften des Geſetzes über die Errichtung der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt Kenntnis, ſoweit ſie ſich auf die Organiſation und den Kreis der Kreditnehmer der Anſtalt be⸗ ziehen. Die.⸗V. erblickt in dieſen Vorſchriften eine ſchwer⸗ wiegende und äußerſt bedauerliche Beſchränkung der Selbſt⸗ verwaltung der von der Landwirtſchaft ſelbſt aufgebrachten Mittel, da die von der Anſtaltsverſammlung gewählten Mitglieder des Verwaltungsrats gegenüber den von dem Reichsrat und der Reichsregierung beſtellten Mitgliedern in der Minderheit ſind, und ſie iſt ferner der Anſicht, daß die Faſſung des§ 4 des Geſetzes (Kreis der Kreditnehmer) eine kaufmänniſche Geſchäftsführung nach bankmäßigen Grundſätzen nicht ausreichend ſicherſtellt. In der Er⸗ wägung, daß ſich die deutſche Landwirtſchaft in einer unerträglichen kurzfriſtigen ſtarken Verſchuldung befindet, daß dieſer Kreditnot und auch ausländiſche Käufe erfolgten. Dies erſcheint um ſo be⸗ merkenswerter als eine nlanmäßige Stützung des Marktes dunh die Banken nicht ſtattgefunden hat und auch nicht beabſichtigt iſt. nur abgeholfen werden kann durch die Bereitſtellung von Real⸗ krediten, die grundſätzlich die für die Landmirtſchaft geeignete Ver⸗ ſchuldungsform darſtellen, in der Erwägung weiter, daß zurzeit die für die Realkreditgewährung erforderlichen Mittel im drieh nicht in ausreichendem Maße zu beſchaffen ſind, und das fa neuen Anſtalt auch in ihrer wenig befriedigenden Orga gelingen kann, Mittel für die Realkreditgewährung aus dem.l klande zu tragbaren Bedingungen hereinzuholen, ſtimmt die dit der Errichtung der Deutſchen Rentenbankkz ah anſtalt gleichwohl zu, wobei ſie insbeſondere in ichert zieht, daß ſich eine parlamentariſche Mehrheit für ein ſachliche! Geſetz nicht finden wird.“ Handelsregiſter⸗Neueinträge Heidelberg: Firma Thalmühle⸗Vertriebsgeſellſchalt. 5— ſtand: Vertrieb von Brotzuſatzmehlen und rogegel⸗ Stammkapital 20 000 R4.— Makronenfabrik G. m. b. H. b boh ſtand: Fabrikation von Süßwaren aller Art und der Vertrieb v ſolchen. Stammkapital 10 000.IAl. Pforzheim: Firma Dentaurum G. m. b. H. für Schm 115 und Fasgontechnik und chemiſches Laboratorium. Stammka 20 000 l. 9 Haarfabrit Baumann G. m. 5. Baden⸗Baden: b Stammkapital 20 000.A. Au. Albert Neſtler.-G, gahr(Baden). Der Hahrezabſelng per 1924 verzeichnet ein Aktienkapital von 600 000 4c Reſervefonds von 60 000/ und einen Verluſt von 3⁴⁸ itoteh Den Kreditoren mit 64 121 4 ſtehen 241 500 Debitot gegenüber. brl : Konkurſe. Raſtatt: Firma Union⸗Werke, Falg kation von Metallwaren und Werkzeugen. Prüfungstermin inder, Anmeldefriſt 20. 8. Pforzheim: Kaufmann Andreas Aaen Anmeldefriſt 19.., Gläubigerverſammlung und Prüfungsle 2 am 27. Auguſt.⸗ Waren und Märkte Mannheimer Produktenbseſe 9* m. Mannheim, 6. Aug.(Eigener Bericht.) Infolge de h dauernden ſchlechten Wetters iſt die Stimmung für Inlandsge En⸗ feſt, die Tendenz iſt gut behauptet, doch ſind die Käufer im 1750 kauf weiter zurückhaltend. Man nannte gegen 12,30 Uhr: We 200 inländ. 26,50—27,00, ausländ. 29,25—31,00, Roggen, inländ⸗ flel bis 22,50, ausländ. 23,00, Braugerſte, inländ. 25—27,50, 70 bis gerſte 21—22,50, Hafer, inländ. ohne Angebot, ausländ. 5400% 22,25, Mais mit Sack 22,25—22,75, Weſzenmehl(Baſis 0) Klel bis 41,25, Brotmehl 31—31,25, Roggenmehl 30,75—31,50, alle⸗ 12,25—12,75, Biertreber 18,50—19,00, Raps 41—41,50 R⸗, alt per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannhelmer viehmarkt flben Dem Viehmarkt am 6. Auguſt waren zugetrieben: 125 K per 1% Schafe is Schweine und 20 Ferkel und Läufer. Pree 50 Kg. Lebendgewicht(in R4): Kälber: 84—86, 0 42—10, 62—88, Schafe.— Schweine. 88—90, 8811 87—88, 85—86, 85—86, 76—78; für das Stück Ferkel ſam, Läufer: 20—60. Marktverlauf: Mit Schweinen lengeg kleiner Ueberſtand; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit de 0 lebhaft, ausverkauft. * 4 ·: Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 5. Aug. Bunge 1,80, II 1,55—1,65, Nachfrage kann befriedigt werden. und⸗ kaſe mit 20 pt. Fettgehalt, grüne Ware 63—66, Allgäuer 5 käſe mit 45 pet. Fettgehalt 120—140, mäßige Fache wilb : Pfälziſcher Obſtgroßmarkt. Aus Neuſtadt a. H. uns unterm 5. Auguſt geſchrieben: Auf dem letzten Obſtgroßme der nur eine maſſige Anfuhr zu verzeichnen hatte, würde folgende Preiſe pro Zentner erzielt: Aepfel 28—40, Birnen Zwetſchgen 30—40, Mirabellen 40—50, Trauben 80 l. 6, 5. 6 5„ 38. 525 5250 N Uhrenfab. Jurtw.—,——Ver. Zelllt. Berlin 50.10 50.10 Zuckerf. B. Wagh. 58— 58.—[Phöntz Bergdau 63 75 66.10l Rombdach. Hütten 42.— 42,25 Schuckert à Co. 5⁰⁰ 40. Urs PE b Vor. deutſch. Jelfb.—.— 45.— Vogtl. Maſch. St..80.—„ Frankenth. 57.50 60.[Hermann Pöge 40,75 40, 75 Noſitzer Braunk. 44.— 45,.— Segall Strumpf l Vifſ.ch. Ind. Malng 54.— 52,—Volgt& Häff. St. 61.— 62,50 Zellbronn 59,.— 56.— Rathgeber Wagg. 43.— 43.25 5 ucker 65.50 85,— Siemens Eloktir. 6450 0 Ver. Jaßf. Caſſel— 585 5 51555 2855 15 5 55,— 85,50 e—— 1055 N orth—1— 8 S 70— 5 V. Pinſel Nürnd 175— 74,.— ay reytag 50 69,.—, eingau—.——— ein. Braunkghl.. gerswe.„75 Sinner.⸗G. ee end de eneen n eeeten, eee, e ee, ge d ee e e ae, en ee eee 77%0 N Ahein. Elektrigttät 65.— 68,.—Säch. Gußftadl 79.——.— Stoehr Kamman. 2½ 60 Frelverkehrs ⸗Kurſo. 8 ein We uen 26 10 3 0 Sargnn 80 1070 Stogen 8 f 26, 0——Bbein. Met. Vorz 26.10 26.50 Sarom. 2550 107,0 Stollb. Zinthütten 814 Srankfurter Dividenden⸗Werte. n Abaneht d e 1052 5275 Fung Snte, 4— 418 en. Wmebih 72 10 3555 einſta.2 50. ugo neider— 41. eckl. Schiffsw.— 2* Vau Auten. 1 Ahm. Koblenanl. 950.80ſpigenania Gdem. 27 200 Schubert 8 Sal; 1180 1120 Teſchanude 0 772 Allg. D. Creditdt 83.— 81.75 D. Hopotdetend!.55.90J Rhein. Creditbank 88,— 88.— 1 Teleph, Berliner J7.25 48,.I lanzſtoffcöof 3010 301.5J Weſtf. Eiſen Bgdt. 5,— J0 Zage Jen“ 20.8 2. HadecBant 13— 60.— Abeln, Hp. S. 89.— 50.— Berliner Dividenden⸗Werte. Thale Gſenbüte. Per Harzer Kalt 9. 8,35, Wiclng⸗Gement. 2— Bank], Br. Ind 64.— 82,50 Beteinsdank—,——, Südd..⸗Erd.⸗B.—,——,— Crausport-Akktien. Pboerl Oelfabrit 45,25 45,15 B. Schbf Brn& W 43,75 48,— Wiesloch Tonwar. 66,— 2 Bagr..-Kred—.——Hisent.⸗Ge ſellſch 102,8 103,2 Südd. Discontog. 93,— 93,.— Tbüring Saline.—.——.—V Stahl..d. 39 9—.——.] Wilhelmsh. Culau 9075 9600 „Hop. u. Wo. 60.80 80—Dresbner Bank 100.0 100.0 Wiener Bankver. 5,50 5,50 Schantungbahn.40.30.⸗Auftral. Diſch.——.Rorddtſch. Lloyd 45.15 47.30ünionwerk Maſch'—.——.— Ver. Ultramarinf. 80.— 79.—] Wittener Stahl 86.75 75 Barmer Pantoer. 10 10)[Frtfr. Hop ⸗Bt. 55 5,86 Wnbrg. Rotendk..—..Allg. Lok. u. Str. 96,— 88.— Ob.⸗Amk. Pakat. 44.50 JJ8[Roland⸗Linſe:.—48.—Unton-Gießerei. 29.— 83.25J Vogel Telegr.⸗Or 49.— 48.— Wittener Gußſtah%0 350 Berlinet Handg. 127.0 1252 Melallb. u. M. G. 78,25 75.75] Mannh. Verſ.⸗Geſ. 58.— 50.25 Südd. Eifenbahn—.——.—.⸗Südam“'ſch. 72.75 78.60 Verein. Elbeſchiff 29. 30,—Parziner Papier. 52.— 52.50 Vogtland Maſch. 5,—.— Wolf, Buckau.— 502 Com. u. Priotdt. 9375 93,35 Mitteld. Erdit⸗B. 93,— 93.— Frankf. Allg. Verſ. 71.— 72.— Baltimote 46,— 47,50 Hanſa D ſchiff..72.— 72,— Ver..Irtf. Gum. 98.75 40,— Wanderer-⸗Werke 113,0 110,5 32— Vereln 5970 9560 Demſt u. Nat.-B. 1110 111,0 Nürnderg..-Dt. 7,50.50 Oberrh. Berſ.-Gef.———.— Ver. Ehm Charl. 70.— 86.25] Weſer Akt.⸗Geſ. 30.10—,— Jellſtoff Waldhl“ 6, .95 1+ 113.0 113.7 7— 575 1 4475 1470 Frankf. R. u. Mitv. 56.— 57.— Bauk ⸗Alktien. B. Olſch. Nickelw. 80,— 80,15J Weſterreg. Alkan. 18,62 19,50 Vank f. el.Werte.50 2625 Otſch. Aſiat. Bane 28,— 29,15J Oeſt, Cred.-Anſt...287.975 A e,ee 58 5 f8 60 Barmt Bange 107505 540 ſee Buf. 0 cl. Fhete Sendant 8 ve Berl. Hand. Geſ. 125,0 126,4 Dt. Ueberſee Bnk. 80,— 81, ein Creditbank 88,— 88. Bergwerk⸗Aletien. ome on 94, 94.— Disc. Commandit 103,2 103,0J Süddeutſch. Diseo. 98,—98.— Vorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. 1230 5 Dochum Bou.G 58.—Harpen. Bergdau 88.50 90.75 Oberſchlel. Gb.-B.—.— 40,50 Dar.nſt..Nt.⸗Bk. 111,0 112.00 Dresdner Bank 100,0 100,0 Weſtbant.. 78,—.72.50 Adler Kan 725—, 79,—Heidburg 34,— 85,.— Nonnenderg 3615 0 Buderus Eiſenw 36,25 40.50 Kaliw. Aſchersl. 115,0 117,5 do. Eiſenind. 38,.——— Mitteldt., Kreditb 93, 92.75 Api, All Petr. Id—.——Hochfrequenz... 60— 61,—Ruſfendank 10— 209 .⸗ Luxem Begw 54.25 57,50 Kaliw. Salzdetl.—.——,Phöntz Bergbau 63,— 63,85 4 Becker⸗ ohle⸗..-IInt. Petr. U. Jpu“—,——.— Sſchel& Co. 4 40 4⸗¹⁰ Ecchweil Bergw 120, 15 90 ee eſter. 121,0 128,0 Selie 98— 9200 Iuduſtrie⸗Akktien. S ee 1 92,— 94.50 Sudſee Shezpbe 3 5 Gelſenk. Irgwk. 46,— 48, löckner⸗Werjtfre ſalzw. Heilbronn 95— 94,— 5 5 50,— 51, enze or 5„ eher Textil.——— ee onỹ 2 Gaſenk Gußſt.—.—— Noansemnntöh. 58 80 62775JTellus Btegben. 44.— 49.— Apler g S5penh.: 20.35 35./ Balgl heſcin., 19 1 82 Dadern Giſenn. 58,704080 Deulſde Per 2659 2 2 8b. Jur Han 10 18/fla 5 13.K u. Laurahütte 32. 33 25]Adlerwerke 2775 15 W. 8 Aa 8 25 29 5 5 1000 600— 19⸗³7 19.25 .⸗G.f. Anilinfabr 108,„7JBayr. Spiegelgls 48,— 48, em. Hyden 50 52,— Crausport⸗ Altlen...J. Dertbrs 939645 b. mann 5780 f7hen. Heen 1100 1122 Schantungba.30—.—rdd.Liopd 44.— 46,75 Balnlmore&KOhio—— 43. Alexanderwert 5,25 64,—-[Bergmann Elektr. 67,„—Chem. Gelſenk.—.——.— 3 Gög.-Am, Balen 4 80 48.80 Heſer. 8⸗8.———.— Alſeld Hedigſen 28.— 29.—Ber⸗Gub Hutſdk 139,0 1300 Cbem. Alert.. 90.—90.— Verliner Feſtvernusliche Werte. 8 Allg. Elektr.⸗Geſ. 91,50 92,62J BerlinKarlsr Ind. 63, 67,25 Concord. Spinner. 73,50 73,50 a) Neichs d Staat i InduftrieAktlen. Alf. Portl. Jement 111,0 110,50 Berliner Maſchb. 49,25,51— Dalmler Motor. 39,— 40,15 un aatspapiere. .99.25 90,253% D. Reichsanl.240 0,238 5 ½ B. Kohlenanl, Eichd. Manndeim 50. .Kempf-Sterndr 94.— 9054 Bad. Glektr.- Gel. 0, Partbrauerei. 65, 65, Bad.UhrenFuruv.—..85, Goldenderg 195,0 195,0 Schöfferd. Bindg. 128,5 128.0 Bayriſch. Spiegel 45,.— 45,— Schwartz⸗Storch. 75. 76.—Bayer. Telluloids—.— U 2 ü—— AmmeGleſ.& Co.“ 67.— 67,—Berzellus Bergw.“ 2,75 2,50 Deſſauer Gas“ 90 5,0Ben dletre 84 100 1947 9 n,.— 75950 8 5 75 Bad. 89,. 90.— Anglo⸗Kt. Guano 87,— 88, ismarckhütte.—, 9 e eee ee ee ee e eee 19570 493 9 AnhaltRagleng: 13.30 16.— Bochumef Gußſt.- 58.87 60.50 O. Eſenb.⸗Sign, 44.844.45 Annener Gußſtahl 25.50——Gbr. Böhler& Co.“—— 2J.—*3 2 Watert R. 1100—— uige taſh 1000 20 p Brdeich Dele. 408 45— Heuſſg beng. 50 541.7% 5. macen 92 620 4% deucg in 8 5„Augsb.⸗ ———,—[Deutſch⸗Luxemb. DeutſcheErdöl 76, 78, Vergen:.10000 101[Dec& Hentel 86.— 35.— Cont. Nürnd. Bz. Adz Ged. MWächte. 30,— 30,50 Bergmann Elektr. 85,50 70,— Daimler Motor 40.— 40,20 Deutſche Kaliw 25,— 24,50 Elsbach& Co. ing Metallw 52.25 52,200 Di Eiſenh. Berlin 35,— 85,—Deutſche Maſch 0 j 2 D. Gold⸗.S. Anſt. 93.— 95,50 Deutſche Steinzg 70,———Enzinger Filter AdlerOppenheim—.——.— 5 Adlerwerke Kleger 48,50 51.— Brefn.⸗Beſigh. Oal-„ 135,0 137,0 Genſchow& Co. 41,75 42.— 42,50 41,10 Emaille Ullrich 36,45——[Germ. Portld.⸗Z. 70.— 73,.— 71,75 78,75 Golbantelhe 52,59 52,75 Otſch. Atl.Telegr.“ 6,50 6,30 Dollarſchätze bMaſch 100,0 100,1] Br.⸗Beſigh. Oelfb. 47..) 45.—] Deutſche Kabelw. 60.—61.—4 ..——Gerresheim. Glas 55,— 55,— 30% M 94,75 94,608%.390 0,400 5% Preuß-Kalia 27 56,50 Reichsſchaß. IV. V 0175 8,1654% Prß. Könſols.212 0225/„ Roggenw „ dis c8%%ſ 0227.200 5% Noggene 225 10246f.147 9,14230% 3,.80.4855% Sch Seaurt 1 „Lanbſch. Rogg · 0 272.2758½% Baher. Anl. 0,240.260 b) Ausländiſche Nentenwerte. aner.. 86,80 34.—.J4% Türk. unif. Anl. 11.———J4% 150.2 6 10½ 2 5 olprior. A. G. G. Stamm 98.—Breuer Stamm—,——Deutſche Verlag 1655,0 163.0 Deutſche Wollw. 48,50 45,25 Eſchw. Bergwerk 117.7 118,0 Gel. f. elektr. Unter. 99.25 190,84¼% Oeſt Schaza.70.704% 8 0% Südö.e. Angl. Con. Guan. 27—— Brockzues N. m. 37- Pockerhf. K& Widm. 27,— 30,30 Heutſch. Eiſeng. 30,25 87,25 Faber Pleſſit 53,— 78,— Hebr. Goedhardt.30, 96. 4% 5 10.75 10d15 5 200 5 260% gen 75.— 97 Aſchaf, Buntpap.—.— 98.— Bronceſ. Schlent 103.5 106,0 Dingler Zweibr.—.——,—Donnersmarckh. 67.——, Fahl, Liſt K Co. 49,— 49,.—Goldſchmidt, Th. 69,50 71˙10 4%„ conb. Rte..55 0,55 4½% U. St.R1913.80.80 5% Doligat 1955 05 ! 2 1 42, 75„Heidelherg 67. 68,— Düſſeld. Rat. Dürr 40.— 40.[Dürrkoppwerke„75 57,50J Felten uill.„Ol Gothaer— 32,„ Pa t.75.7004% 8„ 15 Zahnbed, Darmſ ſean Heidelberg 85 pp 4% J450 Fenn Srüdend. 48. 41, Greppiner Beite.— 100ſ4% rttt ud nl 080 ſe eirte e 6%„u1 845 115 Badenia Weing — Cement Karlſtadt 97,50 98,25 EiſenwerkKaiſrslt—.— 23.75 Düſſeld. Eiſend. Elderf. Farv. 9. 8 108,7 114 0 Elektr. CLichlu. Kra 35.25 87,50 Eiſ. Bad. Wolle 17 Emag Frankfurt.110.30 rantfurter Ho rankf. Pot.& Wit. 32,— 33,— Holfderkohl.⸗Jd. chswag Stam 0,600 0,800 ——.— 9. ſIſabrit Julda 57— 7—Höchſter Farbwrt. 103.7 II40 Eaaed toſcin 63.— 68,—Holzmann, Phil. 53,75 55,15 Eſſenw. G. Megrt .60) 5,.— unghans Stamm63,— 67.— Abderſel Fard. 67,75 68,40 R. Friſter 54,25 55,50] Fuchs Waggon ——2Gaggenau VBrz 108,0 102,5[ Ganz Ludwig Gebhard Textil —.— 0,60 Grkrftw. Mhm.6%—,—— 41,— 42,25 40 Großmann“ 5,30 5,10 . 0,678.078 Grän& Bilſinger—. 90.— 98.— 100,00 Gruſchwitz Textil.48,50 4 — eld. Kupfer—.—— Fell. Guill. Carle 69.15 70,50090 Feinmech. Jettei + 55 —„ 109 0ſHilperturmaturfb 30.— 30,-Lech at de „ 70.— Hirſch Kupf..M. 89.—91.— Jederiotk. Jed. Sul ve. Pr.⸗A 47.50—.— Rothe 62.— 62.— 7 Maſch. 40, 42,.—]Gebr. Junghans —.— 67,[Laurahütte eckmann C. 63.— 65.Kahla Porzellan 61,— 59,75Uinde'scktsmaſh Feiſt Seei Frnkfrt. 25.——Hoch⸗ u. Tieſbau 43.50 43.— Saeee La ee ne e eg Frn. 58.—57, Hibmig Nag, 1..25 Salle a in, 29.7 91 30ſa Aindiezn 199,9 101.05%% d. Reichsant—,.250 3½% 02230.2353% 10— dug Maſnen—. 80.—Pbips ger Schucer ükapg. 59.—7875 Hlun g Aderm.— 34. Kattarin en, 2, 10 49,Angel Hahſant 30.— 54.% de. 3% 0,215 0,2594% Säch. 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Pradtind.—.— 20.— Naglrus.⸗Z.—— 56.28 Nertur Wollwar 92.— 3380 35,5J½% DeſtsRlels 10 104%% bo Gold. am.——.208%% b. fm-J Necarſu Jabrzg. 63.— 70.—JSclipg& g. Hog..—.—]S. ged. St. Jngd.—.——.—[Mannesmannrd. 57.— 63.—] Mix& Geneſt. 1 8—.8089/— 4½% do. Schatz. 6,70 6,70 4% do. am. Ri.⸗V. ee 60 5 80b Miedarrd. Ub. Sn. 60— 60.—S Hneid. ADanatn———.— Strodſt. B Drd..— ter Unt 75 67.50 5. 61.50] Teteotw. Bengb.—.—.—,— Narktu,Kühlhall. 90,37 90.—] Motorb.Mann— 5 A Reben Fasſe 97 0 90 38 S ramm a——8050 Thäcg. Glal Gelz 65.—86.— Mafimittansdn 86,25——] Müßglbelm Berg. 74,50 78.—J Obrenſtein aSdopp. 88,—40,—J40% do. oinh. RMenie——%nnger, WGolbr. „—IMansfeld. Aktien 50.— 54,50 Moteten Deuß 80.—— Kokswerke .50 3,50 Geitzner Maſchin. 98.,50 100,0 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 1 e — 0 2. 93.80 33,25%%„ J% do.—.—%½%% be 06 0,20 0 5% Ot. Reichsant.,200.200 4% Preuß. Konſ.— 0,250 4% Heſt. o. 80 u. 0.250 2150 115 ds. ung 91835 0495 W8 5 uß. 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Silberr.—.——.—4% Trk. Bagd..1— Anl.—— 68.13 65,.—4% o, Goldrente—.——.—40 S. i 80s 6,10 4/L/% Jrris, 0 5— b. 35% Taatee. .3 800 — — —— ſit A S NNSNeeeeedeerN N8 NN RSSNee eennnn überſete bl enlfſeben icken ſo piele, die den Ernſt der Lage Nele ngsvol recht überlegen, ſo traurig und re Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 360 unberstag, den 6. Auguſt 1925 Gerichtszeitung Landgerichk Mannheim * ſpenber, Anbeim 4, Aug.(Sitzung der großen Strafkammer.) Vor⸗ gerichtsrat Dr Frichtsrat Dr. Leſer. Veiſtzende Richter: Land⸗ Andreas S or. Darmſtädter, Amtsgerichtsrat Kühn. Schöffen: mann jn Schaffner in Seckenheim, Otto Winkler, Kauf⸗ Kloos. enheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Ingeni an 0 Otto Nikolaus aus Dunzweiler konnte ſich mit ſurteilung 5 Mai d. J. vor dem Schöffengericht hier erfolgten Ver⸗ den geben egen Diebſtahls zu 10 Monaten Gefängnis nicht zufrie⸗ on der Anee zog es deshalb vor, Berufung einzulegen, um einer Krie age freigeſprochen zu werden. Nikolaus hatte ſich bei ihrer eeeee Weinheim, die ſich und ihre 7 Kinder von an verſch Arbeit kümmerlich ernähren muß, Eingang in ihre Woh⸗ Er ſchldertefft und ſeine Abſicht kundgegeben, die Witwe zu heiraten. alkanale dabei, daß er als Ingenieur mit feſtem Gehalte am eigenen Fa au bei Ladenburg angeſtellt und imſtande ſei, einen achen, inteniltenſtand zu gründen. um einen quten Eindruck zu die defekt ereſſierte er ſich lebhaft für die Kinder und reparierte auch wann Ni eee Nähmaſchine. Für die 18jährige Tochter ge⸗ ihm Anen Aus eine ganz beſondere Sympathie und lud ſie ein, mit Anſinnen usflug nach der Rheinebene zu unternehmen. Dieſes Luſt, den Prag jedoch die Tochter ab. Auch die Witwe zeigte keine wegen 5 rahlereien des Nikolaus Glauben zu ſchenken, zumal ſie ltolau Kinder von einer zweiten Heirat nichts wiſſen wollte. unter Mi nun ſah, daß ſeine Rolle ausgeſpielt ſei, verſchwand na weni imahme eines Anzugs und anderer Dinge, wurde aber chen Tagen in Stuttgart verhaftet, wo ihm die geſtohlenen ſeklagte eeee wurden. Mit ſeiner Berufung hatte der An⸗ 1 ger eute keinen Erfolg. ſondern den Nachteil, daß er 2 Monate uin Unterſuchungshaft ſaß. M. Schöffengericht München erurteilung von Räubern zu je 12 Jahren Mü Zuchthaus. hertsbeurden. 4. 132 Am 8. April dieſes Jahres wurde in Rei⸗ 5 n der Eiſenbahnſekretär Probſt von zwei Räubern und gefeſſelt. Die Räuber plünderten alsdann die Sta⸗ auben geſchenkt wurde, vi i 0„vier Wochen lang in Unterſuchungs⸗ ſclahnen 14 Tage ſpäter drangen in das Bahnhofsgebäude alle er Diebe ein und entwendeten zwei Fahrräder aus der derſu ten 0 30 Mark aus dem Amtsraum. In der gleichen Nacht anzudrin ie Einbrecher in das Stationsgebäude von Roßhaupten ſielen 9 85 wurden aber yerfolgt. Wiederum 10 Tage ſpäter über⸗ kahrſetretar Stationsgebäude von Blindheim. Der dortige Eiſen⸗ Hund auf Lederle ſetzte ſich energiſch zur Wehr und hetzte ſeinen Iweite 18 ie Räuber. Der Hund biß einen der Einbrecher und der mittelun ſein Fahrrad zurück. Auf Grund deſſen konnte die Er⸗ lraften La er Täter erfolgen. Es handelt ſich um die ſchon vorbe⸗ urg und ndſtreicher, den 23jährigen ledigen Anton, Uhl aus Augs⸗ echmucker den 30 Jahre alten, verheirateten Obſthauſierer Peter dberfäl 1 2 aus Gronſtetten. Beide geſtanden ſämtliche Bahnhofs⸗ der aus Daraufhin wurde auch Eiſenbahnſekretär Probſt wie⸗ Sözund di Haft entlaſſen. Wegen vollendeten und verſuchten Rau⸗ Iheffengerichſ ee wurden nunmehr Uhl und Schmucker von dem ahren Eh icht München zu je 12 Jahren Zuchthaus und 10 han, der 5 t verurteilt. Der Schloſſer Karl Ludwig aus Mün⸗ kle, wur ähr. ſich das Gericht gr Urteilsbergründ. zurückzog, flüch⸗ durde Haftbeſchn Hehlerei zu 1 Jahren Gefängnis verurteilt. Es fude weß befahl gegen ihn erlaſſen. Die Ehefrau des Schmucker einer Woche Beihilfe zum Raub zu ſechs Monaten Gefängnis und e Gefängnis verurteilt. lel Euern Aindern 0 Güter 0 richtigele Kinder haben ein Vaterhaus?— 0 en, es Vaterhaus mit Hof und eigenem„Geld“. n, belb ſe dorn döchtes Daheim, deshalb ein rechtes, laß iich zu tdas Recht baben, zu ſein, zu ſole⸗ Uu z ſubilfaumeln, ſich zu verſtecken, zu lachen 1 er u jeren nach Herzensluſt, wie es nur lbrele ein ei intter erlauben?— Wie ganz anders die u Kindergneß Heim, in dem die Eltern mit n. Mie 158 unbeſchränkt wohnen dürfen, als dade in vielamung, in der die Kinder— ach in Sehn ſind. W5 Fällen— eine unerwünſchte Bei⸗ fein ſucht Jo ie iſt bei der großen Wohnnot die den wär's nach dem eigenen Daheim. Wie Tadt der Saßeen ſo ein Eigenheim vor den To⸗ ſchebesrieb. 2i fern vom Geſchäfts, und Groß⸗ unſe Famitjemewabre Heimſtatt wäre für deut⸗ erer uleben. Wie ſind bei der Wohnenge ſind am Ende verſchaffen, endlich Beſchaffung dedräng age ſo vi ggenoſſ ſchließen, bei vo,känat ele Volksgenoſſen zuſammen⸗ 17 50 nachrn noch allerunzulänglichſte Räume, die ja guf, billiaſtem Juud der ſiche vielleicht billia ſcheinen, die aber angg r einmal erfolgenden Aufhebung der e swo müſſen ungsverhälkniſſe ſehr, ſehr teuer wer⸗ e. Eiſenbahnſekretär Probſt wurde, da ſeinen Angaben kei⸗ „Jwecks ſpäterer Heirat“ Die betrogene Witwe Frau., eine rundliche Witwe von 56 Jahren, wollte noch⸗· mals ihr Glück in der Ehe verſuchen. Ein Inſerat in der Zei⸗ tung, in dem eine ſtattliche Witwe in den beſten Jahren mit etwas Vermögen eine Herrenbekanntſchaft ſuchte zwecks ſpäterer Hefrat, hat den Erfolg, daß ſie in kurzer Zeit nicht weniger als 80 Bewer ⸗ bungsſchreiben erhielt. Die engere Auswahl unter den Bewerbern fiel auf den Tiſchler Guſtav Lorentat. Allerdings hatte dieſer ſich bei ſeiner Bewerbung nicht als einfacher Tiſchler, ſondern als Werkführer einer großen Klavierfabrik mit gutem Einkommen be⸗ zeichnet. Wohlweislich hat er ſeine dunkle Vergangenheit verſchwie⸗ gen, und die Witwe ahnte nicht, daß Lorentat ſich ein Gewerbe daraus machte, alleinſtehende ältere Frauen, deren Bekanntſchaft er gemacht hatte, zum Stelldichein fortzulocken und in ihrer Woh⸗ nung Einbrüche ausführen zu laſſen. In dieſem Falle wurde ihm die Sache noch leichter gemacht. Nach der erſten Bekanntſchaft lud die Witwe ihn zu ſich in die Wohnung zum Kaffee. Bei dieſer Gelegenheit hatte ſie ihren geſamten Brillantſchmuck, der einen Wert von etwa 2000 Mark hatte, angelegt. Schon am nächſten Tage kam der Heiratsbewerber um 9 Uhr früh nochmals zum Beſuch. Verſchämt entſchuldigte ſich Frau., daß ſie im tief⸗ ſten Negligs überraſcht worden ſei, aber er wehrte ihre Entſchul⸗ digungsworte höflich ab. Der Zufall wollte, daß während des Früh⸗ ſtücks der Gasmann kam und auch ein neuer Mieter einzog. Die Zwiſchenzeit benutzte Lorentat, die Fächer und Schränke zu durch⸗ ſtöbern, um ſich des Brillantſchmucks zu bemächtigen. Bald verab⸗ ſchiedete er ſich und hatte noch die Dreiſtigkeit, die Witwe vor dem neuen Mieter zu warnen, damit ihr ihr Schmuck nicht geſtohlen werde. Seitdem hatte er ſich nicht wieder ſehen laſſen. Erſt nach längerer Zeit gelang es, den Schwindler feſtzunehmen. Er erhielt von dem Schöffengericht Berlin Mitte 1% Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt.) 5 2 1 2 ————1 neues aus aller Welt die Pfannkuchen! Wer im Elſaß war, wird wiſſen, baß es die einzige Gegend der weiten Erde iſt, wo Eierkuchen oder Pfann⸗ kuchen von nie„erreichbarer Grö und Güte“ gebacken werden. So ein Pfannkuchen mit Pflaumen oder Kirſchen oder Pflaumenmus hat gut„zwei Zoll Dicke und iſt im Durchmeſſer ſo groß wie„der Streukegel einer alten Schrotflinte“, dabei ſchaumig und locker, und kurz geſagt: ein„lyriſches Gedicht“. Kam da vor dem Kriege oben in den Vogeſen in eine Kaiſerliche Revierförſterei ein neuer Hilfs jäger, ſo wird in der Jagdzeitſchrift„St. Huberkus“, Cöthen(An⸗ halt), erzählt, um den Herrn Hegemeiſter den Sommer über zu unterſtützen. Eines Tages hat die Frau Hegemeiſter„Pfannekuche mit Pflaume“ zum Mittag, der Tiſch iſt gedeckt und die„Pfanne⸗ kuche“ für die ganze ſtattliche Familie mit Knecht und Magd ſtehen ſchon dampfend auf dem weißen Tiſchtuch. Der Herr Hegemeiſter iſt noch im Revier und wird brennend wegen der warmen„Pfanne⸗ kuche“ erwartet, und der Herr Hilfsförſter muß zeitig wegen eines Termins fort. Da ſagt die Frau Hegemeiſter:„Herr Taubenheimer, eſſe Se doch immer vorweg, den wenn mei Man kömmt, is noch net ganz ſicher, alſo gehe Se immer und eſſe vorweg, ich und de Kinder komme au bal nach!“ Alſo der Hilfsförſter Taubenheimer geht und ißt, und als die Frau Hegemeiſter nach einer Weile auch an den Tiſch kommt, packt ſie bleicher Schrecken, den es iſt von dem ganzen Eſſen für die Familie noch„ein einziger Pfannkuchen“ da— ſonſt grinſt aus allen Schüſſeln eine entſetzliche Leere——l Der braven Frau iſt das doch ein bißchen viel und ſie ſagt vor Zorn und Wut nur die gepreßten Worte:„No——, den eine hätte Se auch noch herunterſchlinge könne—!“ Der Herr Hilfsförſter 0 o n Meſſen und Ausſtellungen, Die Reichsausſtellung Deutſcher Wein in Koblenz Die Reichsausſtellung Deutſcher Wein in Koblenz. die in dieſen Tagen ihre Pforten öffnet, fand geſtern mit einer Vorbeſichtigung durch die Preſſe gewiſſermaßen ſchon ihre Eröffnung. Die Stadt Koblenz hat dazu ein Ausſtellungsgelände bereitgeſtellt, das mit ſeiner unvergleichlich ſchönen landſchaftlichen Lage einen beſonderen Reiz ausübt. Der Oberbürgermeiſter Dr. Ruſf ſell konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache eine außerordentlich große Zahl von Preſſevertretern willkommen heißen. Auf dem Rundgang ſah man, daß die Stadt Koblenz wie kaum eine andere geeignet iſt, dieſe Aus⸗ ſtellung in ihren Mauern zu behergen. Alle Gebiete, die zum Wein⸗ bau gehören, werden in harmoniſchem Zuſammenklang in der Schau vorgeführt. Einen prächtigen Raum hat man der wirtſchaftlichen Ausſtellung eingerichtet. Aus jedem Weingebiet ferner bringt die Ausſtellung ein typiſches Bild in Form eines Schaukaſtens der gleichzeitig einen beſonderen Vorgang aus der Arbeit des Weinbaues zeigt. Neue Ausſiellungshalle auf der Leipziger Techniſchen Meſſe Die Leipziger Meſſe- und Ausſtellungs⸗A.⸗G. hat die Errichtuag einer neuen großen Halle 2 auf dem Gelände der Leipziger Tech⸗ niſchen Meſſe beſchloſſen. Sie iſt für die Wärmemeſſe beſtimmt, die bisher in einer Zelthalle untergebracht werden mußte.— Wie wir hören, werden vorausſichtlich auf der bevorſtehenden Techniſchen Herbſtmeſſe, die vom 30. Auguſt bis 9. September 1925 ſtattfindet, auch amerikaniſche Firmen der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie ausſtellen.—Die Entwurfs⸗ und Modellmeſſe, die bereits im letzten Frühjahr in die Räume der Univerſität verlegt worden iſt, wird von nun an ſtändig ihren Sitz dort haben. Die nächſte Entwurfs⸗ und Modellmeſſe findet im Rahmen der Leipziger Herbſtmeſſe vom 30. Auguſt bis 5. September ſtatt. Kunſtgewerblern iſt Gelegenheit ge⸗ boten, ſich zu beteiligen. Der Ausſtellungsplatz iſt ſpeſenfrei. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte 1 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Juft⸗Tem⸗ 2 8 7 See⸗ S38 Wind 8 2 5b. er ſenee ee m mm& 38 80.8 Richt. Stärke 85 Wertheim—— 151 10 81 ſtill!“— bedeckt 5 Königſtuhl 625 759,44 11 16 11 Wleicht Regen 17 Karlsruhe.127 759,5 14 20 14 SW/ bedeckt 28 Baden Baden 213 759,9 14 19 13 SW ⸗ Billingen 780 760.7 13 20 12 SW⸗ 3 Feldberg. Hofſ 1281 635,5 61 11 6 SW„ Nebel 2 Badenweilerr:!—!——————— St. Blaſienn—— 13 19 11 ſtil— bedeckt 2 Höchenſchwd!— 674,8] 10 16 10 Wleicht!„ 1 In Baden war es geſtern meiſt bedeckt und regneriſch. Die größten Niederſchläge wurden(28 Liter pro Quadratmeter) in Karls⸗ kruhe gemeſſen. Südbaden hatte nur geringe Niederſchläge(2 bis 3 Liter pro Quadratmeter). Unter dem Einfluſſe des vorüberziehen⸗ den Hochdruckrückens beginnt es heute vormittag aufzuheitern. Die Beſſerung iſt aber nicht von Dauer, da von Weſten neue Ströme herankommen. Ein Hochdruckrücken ſüdlich Irlands wird in zwei bis drei 0 0 wieder vorübergehend Aufheiterung bringen. Vorausſichlliche Witterung am Freitag, 7. Auguſt bis nachts 12 Ahr: Nach vorübergehender Aufheiterung wieder unbeſtändig und zeit⸗ weiſe Regenfälle. Mäßig warm. Südweſtliche Winde. 1 Derausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., E 6, 2. Ditektibn: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Mannheim Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: J..: R. Schönfelder; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ könne——, aber es war kei wenns nur nicht am nötigſten bazu fehlte, am Niemand hat Geld, niemand kann Bau⸗ gelder geben, alle Siedlungs⸗ und Bauvereine meindemittel reichen bei weitem nicht aus, um den unendlich vielen Wohnungsloſen Wohnungen zu geſchweige ſolche. die ſich danach ſehnen. Da iſt es denn mit Freude ein Ausweg kapitalloſen Familienvater ermöglicht, ſich an die eines Eigen⸗Heimes hexanzuwagen. Es iſt die Gemeinſchaft der Freunde, eine rein gemeinnützige Geſellſchaft von Män⸗ nern und Frauen aller Stände und Berufe, die erſtrebt, auch in unſerer Zeit der Kapitalloſiakeit durch geeignete Maßnahmen allen, die ſich kleinen monatlichen Abzahlungen Wege in verhältnismäßig kurzer Zeit, unter Umſtänden ſchon 1½—2 Jahre nach Beginn der Einzahlungen, Eigenheim zu allerbilligſtem Zins und vorteil⸗ hafteſten Tilgungsmöglichkeiten Dabei kann ein jeder bauen, wo, wi wen er will, durch ortsanſäſſige Architekten, Bau⸗ meiſter oder auch im An Bau⸗ oder Siedlungsgenoſſenſchaften. ausſchuß und Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft ſind aber ſteht gelaſſen auf und meint:„Jo, eſſen hätt' ich den Pflaumenmus meh' dol“ le Balerhäuſer— 1 Reichs⸗, Staats⸗, öffeutlichen Kontrolle. ihrer Kraft. Staats- und Ge⸗ ausgeſchloſſen. 5 Die Einrichtungen der denn Eigen⸗Heime für zu begrüßen. daß gefunden, der auch dem wachſende Kinder nung ſchaffen wollen und für ſparniſſe zuverläſſig und ſicher Freunde e. V. ihr an⸗ Was bat denn dieſe Gemein — Nun— zurzeit ſind bereits Gm. Bauſparverträge mit dief das Baugeld zum einfachen Arbeiter bis zum Reg zu verſchaffen. wie und durch gemeiſamen Sparto gebildeten ſchluß an vorhandene Im Arbeits⸗ gonnen wurde. Unter den 31 Gemeinde⸗ und Privatbeamte, ſie unterſtellt ſich mit ihrer Tätigkeit der breiteſten Alle Kapitalgewinne für Einzelperſonen ſind ſatzungsnemäß in jeder Form Gemeinſchaft Freunde kommen in Frage für jeden, der nach einem eigenen Heim ſtrebt, für Beamte in Dienſt⸗ wohnungen. damit ſie für die Zeit des Ruheſtan⸗ des ein Heim haben. für Eltern, die für heran⸗ rechtzeitig eine eigene Woh⸗ Ausführliche Abhandlungen, Unterlagen und Be⸗ rechnungen erhält man von der Gemeinſchaft der Wüſtenrot bei Heilbronn. Vorfjahre ihre Tätigkeit begonnen, bisher erreicht? Geſellſchaft von Bauſparern aller Stände, vom gerichtsrat abgeſchloſſen. Aus dem auf dieſe Weiſe 750 000 Gm. Baugelder zur Ausgabe, womit 56 Bauten finanziert wurden. und das, obwohl erſt in dieſem Jahr mit der praktiſchen Tätigkeit be⸗ bargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernbardt. orgl für Ei Berner, Großgartach bei Seilbronn, der ein), Pfarrer Schmerl, genieur Frank, Beſigheim,, Pfarrer Eiſenberg, alle, die ihre Er⸗ anlegen wollen. in Heſſigheim uſw.— Dieſe Baugelder werden zu elnem ſehr billt gen Zins. nämlich zu 5 Prozent plus 1 Prozen Tilgungszins ausgegeben, der Geſamtheit der Bauſparer zugute kommt. Di ſchaft, die erſt im für 48 Millionen er gemeinnützigen terungs⸗ u. Land⸗ pf kamen rund Eigenheim ſehnt, wende ſich vertrauensvoll an di Heilbronn(Württbg.). Beſte Referenzen für di Bauſparern, die[zur Verfügung. dieſe Gelder erhielten, ſind u..: Arbeiter Guſtav Mechaniker Kurt Langner, Stuttgart, Schulrat a. D. Schnizer, Bad Boll bei Göppingen. Poſtautoführer Kümmef, Heidenheim a. Br.,(zteht jetzt ſchon in ſein Haus Pflaumfeld i. Bayern, Pfarrer Dölker, Deizisau bei Eßlingen, Kaufm. Bauſch, Reutlingen, Oberlehrer Habelion. Reut⸗ lingen. Muſikdtrektor Eſchrich, Heilbronn, Eiſen⸗ bahn⸗Oberinſpektor Rau, Heidenheim a. Br., In⸗ Wolfsanger bei Kaſſel. Schneider Guſtav Heinold, Selb in Bafſern, Wwe. Greta Bauer, Arbeiterin, Birkenau bei Weinheim, Johannes Späth, Bauer · t welcher Zins wieder Ausloſungen finden nunmehr allmonatlich ſtatt. Wer ſich nach einer Wohnung, nach einem Gemeinſchaft der Freunde e. V. in Wüſtenrot bei 2 Reellität und Sicherheit des Unternehmers ſtehen Emi06 ennend in die Zukunft! Wie würden ſo Achrung 2 Wir bri 0 Darmgtgdlinbgn hiermit zur allgemeinen Kenntnis, une olort seine Krankenkasse, Herr H. Hedrich, Mannheim, ein Amies enthoben ist. Die Generalvertretung unseter r bekannt, daß die Fuma kleidelberg und Karlstuhe innehat. SSSo————ĩ Rranhen. und Sterbekasse Darmstadt 5 selbständige Handwerker, Gewerbetreibende, Kaufleute u. Beamte. daß der seitherige Generalvertreter Lutherstrasse 1, Kasse für Mannheim. 0 die Re Vororte sowie Gberbaden und Württembeig übernimmt mit heutigem dok& co., hier, Büre K 3, 31, Tel. 9933 1 Lellig Leden unillchen Anfragen sind nunmehr an letztgenannte Flima zu tichten.% gecter, Weleezel& co., hier, Buro ener Nannnefm ufrttetung unserer Kasse für die Bezike Rheinpfalz und Die Direktion. Des Sportmanns große Siegertat gelingt ibhm nur auf Die ſiegreichen Amateure in Mannheim fahren Kayſer. NMiet-Gesuche Wopnungs-Tausch! Achfung! mit Zubehör 3. Merzelſtrage 80 ort zu tauschen 3. Stock, womöglich Toreinfahrt, Schwetzingerſtadt. Bäberes Abeinbänſerkraße 2. Möbl. Iimmer tur amerikanisch. 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