FELAAn. — 8 S( 7 ch — felen 2u Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Reben. Beila Streitk Dienstag, 13. Auguſt dugeprene: 55 Wer durc 8 2— edtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ In Manndelm und Umgedung frei ins ie Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 9 vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls. Waldbofſtraße 6. Schwegzingerſtraße 24. Meerſeld. Vala— Fernipr. Nr. 70411045— Telegr.⸗Adreſſe anzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe annheimer Heneral Anzeiger gen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung ⸗Unterhaltungs-⸗Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Nech Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 377 nzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ 7 Kotondigeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks,. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. — Der Siſtgaskrieg in Marokko Lin neuer Durchbruch der Nifkabylen Rach einer Havasmeldung aus Fez haben die franzöſiſchen es eine umfaſſende Organiſation begonnen. die feindlichen und ngen ſeien durch ein ſtarkes Vorbereitungsfeuer von Artillerie liegern belegt worden. Die Operationen nahmen einen nor⸗ en Verlauf. de Londoner„Daily Mail“ meldet hingegen aus Tanger, daß ifkabylen bei Tazza an drei Stellen die fran⸗ e Front erneut durchbrochen haben, was den Rück⸗ franzöſiſchen Truppen auf Tazza zur Folge gehabt habe. döſiſ zug der dn R a; 8 0 bwerten ſeien Vorbereitungen für einen Giftgaskrieg zu Eine franzöſiſche Offenſive dpenſa einer Meldung aus Fez ſind an einer franzöſiſchen Ez im Norden von Tazza im ganzen 25 Bataillone beteiligt. pen zu 1 ſich darum, das Rifgebiet ganz von den feindlichen Trup⸗ ſtrei um die Stadt Tazza endgültig gegen einen Hand⸗ Wrane berzuſtellen. Gleichgeitig soll dadurch auf den Stamm der bis jett zeine einſchüchternde Wirkung ausgeübt werden, da dieſer oder noch ſchwankte, ob er ſich Abd el Krim anſchließen will Desroch Eine erſte Kolonne von 9 Bataillonen iſt vom Feldlager Ein⸗ des in nordweſtlicher Richtung gegen Mſilas aufgebrochen. 1 55 zweite, beſtehend aus 6 Bataillonen, von Merniſſi nordweſtlich je 5 lder Leben entlang. Zwei weitere Kolonnen, beſtehend aus talllonen, rücken auf der Linie Desroches—Amelin nordwärts Die beide digeſſen. erſten Kolonnen ſind beauftragt, den Berg Tandert an⸗ Krieg oder rieden! Eine Wendon, 18. Auguſt.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) a rliner Meldung über einen bevorſtehenden Verlauf der M ſleniſcess mannkonzeffienen in Marokko an ein ame⸗ ſcäft es Syndikat intereſſiert in hieſigen diplomatiſchen und ge⸗ heldunſen Freiſen lebhaft, beſonders da man glaubt, daß die Ent⸗ allen dd über Krieg und Frieden in Marokko in allernächſter Zeit dazu dierfte⸗ Die hieſigen franzöſiſchen Nachrichten ſollen offenbar Triummenen, einen eventuellen Frieden als einen franzöſiſchen h binzuſtellen. wird dem„Daily Expreß“ aus Fez gemeldet: Das letzte weftäch Kommunique kündigt an, daß die Vertreibung der Nif⸗ 5 Dienſt Uezzan eine große Anzahl franzöſiſcher Truppen für dielten ein in anderen Sektoren freigemacht habe. Viele Stämme l, Krim 5 Kriegsrat in Tſcheſchauen ab und benachrichtigten Abd Abd el aß ſie nur auf ihrem eigenen Gebiet kämpfen würden. 8850 hatte damit gerechnet, ſeine Streitkräfte ſchnell von etreffend zu einem anderen werfen zu können. Der Beſchluß der Stämme verhinderte dies, was für die Franzoſen ſehr Die Hauptſtraßen im Oſten und im Weſten ſind immer Staatshilfe für Stinnes! An Derke Hieung, die in der Angelegenheit der Stinnes⸗⸗Aga⸗ ber Meier in ſentag der Oberpräſident der Provinz Brandenburg Veufen hatt ſeiner Eigenſchaft als Demobilmachungskommiſſar ein⸗ wultriebsrat zznahm außer der Leitung der Aga⸗Werke der geſamte 150 Vertret rtreter des Metallarbeiterverbandes, der Gewerberat admund er der beteiligten Staatsſtellen teil. Zunächſt legte Dr. dußenbliclſchenn gess eingeſend die Verhältniſſe dar, die zu der n Lage der Aga⸗Werke geführt haben. Er forderte fe und teilte mit, daß bei einem längeren Hinausziehen men eine Stillegung des Werkes unvermeid⸗ ings habe ſich die Arbeiterſchaft bereit erklärt, weiter wohl ſie erſt einen Teil ihrer Lohnſummen erhalten wer ten, das von allen Seiten als außerordentlich aner⸗ ſpre 40 bis 50 ezeichnet wurde. Dr. Stinnes teilte mit, daß bisher et⸗ zur 9 die Hoff rozent der fälligen Löhne bezahlt worden ſeien und eiwg fefügun numg aus, im Laufe des Dienstags weitere 15 Prozent ma 250 ſuſteleen zu können. Von der Belegſchaft hätten bereits geben gel inf 92 8 der Arbeit aufhören müſſen, da ſich Mäterial⸗ en habe. ſolge ſchlechter Belieferung durch die Lieferanten er⸗ noch de V 5 Sübgeml und der Arbeiterſchaft unterſtrichen dieſe Ausführungen aſtelle 2 forderten ihrerſeits gleichfalls, daß die Reichs⸗ und ihrer Anſich unternehmen müßten, um eine Stillegung des Oberv, genſicht dur kti meiden. dend berpräſident 8 chaus produktiven Werkes zu ver 0 5 en St r. Meier verſprach, ſich bei den in Frage kom⸗ vetle der Antta energiſch für eine Hilfsaktion einzuſetzen. Es wird dre ſigte Giro g geſtellt werden, die von der preußiſchen Staatsbank Willſderpflichtung für die von den Aga⸗Werken benötigten wurde ein Mark, die bisher von den Großbanken ver⸗ durch die Reichskreditgeſellſchaft übernehmen zu Die Ghe, Die ei Ruſwertung der Gemeindeanleihen in 25 ſch undeanlesznatige Friſt zur Beſtellung eines Treuhänders für ſeri ereits iſt am 15. Auguſt abgelaufen. Dieſe Friſt hat nichf, als völlig unzulänglich erwieſen. Infolge der ſtufrufs d zuletzt auch infolge der Unterlaſſung eines öffent⸗ es Reiches zur Wahrnehmung des genannten Ter⸗ Inhaber von Markanleihen der Gemeinden erſtande geweſen, von dem ihnen ge⸗ 1 echt Gebrauch zu machen. Den im Ausland, jcglich nteil eberſee befindlichen Inhabern ſolcher Anleihen, dche geweſen deutſcher Abſtammung ſind, iſt es techniſch un⸗ Nufwe Antrag u ſtgerhalb der vorgeſehenen Friſt den erforder⸗ Reiſ rtungsoran ſtellen. Darum hat die Arbeitsgemeinſchaft der Anderzüglich ſationen den Reichsfinanzminiſter erſucht, dieſe Aum einen weiteren Mongt zu perlängern, wel. eſondere 8 u50 größten noch ſtellenweiſe bedroht, namentlich von Süden her durch einige Stämme, die ſich noch nicht unterworfen haben und vom Norden her durch die Riffront, die oft bis zu den Straßen hinabreicht. Der„Times“ wird aus Gibraltar gemeldet, daß erhebliche ſpaniſche Truppenverſtärkungen nach Algeciras abgegangen ſind, wo vier ſpaniſche Kriegsſchiffe und vier Transportſchiffe eintrafen. Die Truppen ſollen in der Al⸗ huzemabucht gelandet werden. Die„Times“ heben in einem Leit⸗ artikel hervor, daß Abd el Krim jetzt ſeinen Stämmen und ſich ſelbſt große Vorteile verſchaffen könnte, wenn er die Gelegenheit. ſchnell ergriffe. Er könnte einen Teil ſeiner zahlloſen Forderungen erhalten; wenn er dagegen auf Unmöglichkeiten beharre, könne er alles verlieren. In gut informierten Citykreiſen iſt man jedoch der Anſicht, daß Abd el Krim ſich ſeiner vorläufigen guten Stellung trotz der günſtigen Darſtellung der ſranzöſiſchen Blätter zu ſehr e ſei, um ſeine Anſprüche auf Unabhängigkeit des Rifs auf⸗ zugeben. Marſchall Lyauthey bei beſter Geſundheit VParis, 18. Aug.(Von unſ. Pariſer Vertr.) Marſchall Ly au⸗ they iſt den Gerüchten, er werde in nächſter Zeit aus Marokko zurückkehren, um eine Kur in Vichy anzutreten, mit einem ener⸗ 7 Dementi entgegen getreten. Er verſichert, ſic bei beſter eſundheit zu befinden, ſo daß keine Urſache zu einer Kur vorliege. Auch ein Erholungsurlaub komme nicht in Frage, bevor in Marokko nicht“ein entſcheidender Fortſchritt erzielt worden wäre. Immerhin gibt Marſchall Lyauthey zu, es könnte der Fall eintreten, daß er von der Regierung für kurze Zeit nach Paris gerufen werde, um Bericht über die Situation in Marokko zu erſtatten. Marſchall Petain, der heute nach Marokko abreiſt, würde ihn dann vertreten. Nichtsdeſtoweniger zeigen die Gerüchte über die baldige Rückkehr Lyautheys nach Frankreich, ſogar über ſeine bevorſtehende Abberu⸗ fung, ſo große Hartnäckigkeit, daß man ſie nicht ohne weiteres von der Hand weiſen kann. an hat ſogar ſchon behauptet, daß die Ab⸗ berufung Lyautheys mit derjenigen Serrails aus Syrien verknüpft werde, um Herriot, der als ſtarker Protektor von Serrail gilt, nicht allzuſtark vor den 3 zu ſtoßen. Unter dieſen Umſtänden kommt [der Ausreiſe des Marſchalls Petain nach Marokko, der die Ober⸗ leitung über die militäriſchen Operationen übernehmen ſoll, umſo größere Bedeutung zu. 5 Aus ſpaniſcher Quelle Admiral Magaz teilt mit, daß Primo de Rivera in Algeciras eine Unterredung mit Marſchall Pétain haben wird, wenn dieſer auf dem Wege nach Marokko dort eintreffen wird. Marſchall Pé⸗ tain wird heute, Dienstag, von Paris abreiſen. An offizieller ſpaniſcher Stelle wird die Meldung engliſcher Blätter dementiert, wonach am 24. Auguſt die Operationen in der Bucht von Alhucemas eröffnet würden. Man läßt im Gegenteil durchblicken, daß dieſe Unternehmungen mit großer Wahrſcheinlich⸗ keit aufgegeben werden, weil ſich große Schwierig⸗ keiten herausgeſtell! hahen. Man hat erfahren, daß Abdel Krim, ſeitdem er von der Ausſchiffung ſpaniſcher Truppen in der Bucht und von einem Angriff auf ſeine Reſidenz Aidir erfuhr, das be⸗ drohte Gebiet ſtark befeſtigt habe. Revolutionsdrohungen in England § London, 18. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Drohungen mit einer Revolution in England werden von dem lin⸗ ken Flügel der Arbeiterpartei immer weiter erhoben. Aufſehen erregt ein von den Blätterg veröffentlichter Brief des Sekretärs der kom⸗ muniſtiſchen Partei, Inkpin, an den Nationalrat der Arbeiterpartei und den Generalrat des Gewerkſchaftskongreſſes, in dem er in ge⸗ häſſiger Weiſe dazu auffordert, Manifeſte an die Land⸗ und Seeſtreitkräfte zu erlaſſen, in denen dieſelben zur Revolu⸗ tion aufgefordert werden. der Lohnkampf im Kuhrbergbau Die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau, die am Montag in Eſſen ſtattfſanden, ſind ergebnislos verlaufen. Auf Antrag der Ge⸗ werkſchafben hat der Schlichter auf den 19. Auguſt neue Verhand⸗ lungen einberufen. Die Arbeiterſchaft wies zur Begründung ihrer Wünſche auf Lohnerhöhung auf die geſtiegenen Lebenshaltungs⸗ koſten hin. Anſcheinend wüſchen die Arbeiter eine etwa 15prozen⸗ tige Lohnerhöhung. Beſtimmte zahlenmäßige Forderungen ſind allerdings in den Verhandlungen nicht geſtellt worden. Die von den Gewerkſchaften gekündigte Lohnordnung läuft am Ende dieſes Monats ab. deutſche Rebeitsleiſtung auf Reparationskonto Der Generalſekretär des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes ver⸗ öffentlicht im„Juotidien“ im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Neuorganiſation der Sachlieferungen einen Artikel über die Frage der Beteiligung deutſcher Arbeiter am Wiederaufbau, zerſtörter Ge⸗ biete. Er zählt die verſchiedenen Beſprechungen und Abmachungen mit den deutſchen Gewerkſchaften auf, die ſeit 1919 erfolgt ſind, ohne auf die Gründe entſcheidend einzugehen und erklärt dann weiter, daß die franzöſiſche Arbeiterklaſſe bereit ſei, an der Aus⸗ führung dieſer Abmachungen mitzuarbeiten unter dem Vorbehalt, daß die Sachlieferungen nicht die Quelle kapitaliſtiſchen Gewinnes darſtellten. Die Bedingunoen der franzöſiſchen Arbeiter wären folgende: Verſtändigung mit den deutſchen Arbeiterorgani⸗ ſationen, die deutſchen Arbeiter dürften nur zu Arbeiten für die franzöſiſche Verwaltung herangezogen werden. Die hygieniſche Sicherheit und Arbeitsverhältniſſe, ſozialen, materiellen und mora⸗ liſchen Garantien dürften in keinem Falle denen der franzöſiſchen Arbeiter nachſtehen. Die deutſchen Arbeiter müßten mindeſtens den ortsüblichen Lohn erhalten: die Arbeitszeit ſoll acht Stunden be⸗ ae e be a Seider 7 Das beſchlagnahmte Eigentum in Amerika Von Güntkher Thomas Zwar iſt die Note, die der deutſche Botſchafter in Waſhington, Frhr. v. Maltzahn, über die Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums dem Staatsſekretär Kellogg überreicht hat, noch nicht ver⸗ öffentlicht worden, wohl dem diplomatiſchen Gebrauch folgend, erſt abzuwarten, wie ſich die amerikaniſche Regierung dazu ſtellt. Aber die vorſichtigen Kommentare, die in Waſhingtoner Preſſeäußerungen zu dem Schritt gegeben werden, laſſen von neuem erkennen, mit was für Schwierigkeiten in dieſer Hinſicht zu rechnen iſt. it der Beſchlagnahme des deutſchen Eigentums in Amerika hat es eine eigene Bewandtnis. Das Vorgehen der anderen uns feind⸗ lichen Mächte im Weltkrieg, die ſofort nach Kriegsbeginn alles deutſche Eigentum beſchlagnahmten, war eine ſchmachvolle Ver⸗ letzung des Völkerrechts, beſonders nachdem unmittelbar vorher auf einer der ſogen. aen ee im Haag ausdrücklich der Schutz des feindlichen Privateigentums im Kriegsfall feſtgelegt worden war. Darüber hinaus jedoch beſtand für Amerika eine be⸗ ſonders feierliche Verpflichtung, das deutſche Privateigentum im Falle eines Krieges zu achten und zu ſchützen, nämlich durch den Vertrag von 1828, in dem ſich ausdrücklich die beiden vertragſchließenden Mächte, die Vereinigten Staaten und Preußen, an deſſen Stelle das Deutſche Reich trat, gegenſeitig im Fall eines Krieges den Schutz des Privateigentums zuſicherten. Dieſe feierliche Verpflich⸗ tung wurde von Bräſident Wilſon ſchmählich gebrochen, wie er ſpä⸗ ter auch die durch ſeine ausdrücklich feſtgelegten 14 Punkte Deutſch⸗ land gegenüber eingegangene Verpflichtung für den Frieden in Paris gebrochen hat. Es hat von dem Augenblick an, da dieſer Vertrags⸗ bruch begangen wurde, anſtändige Amerikaner gegeben, die fühlten, was für ein Unrecht ſich die amerikaniſche Regierung und damit das amerikaniſche Volk zuſchulden kommen ließ. Zu dieſen unerſchrockenen und anſtändigen Amerikanern gehörte Senator Borah und der vor kurzem verſtorbene Senator La Folette. Beide traten gleich nach Friedensſchluß dafür ein, das beſchlagnahmte deutſchen Privateigen⸗ tum ohne weiteres zurückzugeben. Unleugbar hat auch die Bewegung, die ſie ins Rollen brachten, Fortſchritte gemacht und es gibt heuke in Amerika viele Leute, die einen ſolchen Schritt aus Anſtandsgrün⸗ den befürworten. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß Präſident Coolidge ſelbſt der gleichen Anſicht iſt und einem entſprechenden Be⸗ ſchluß des Kongreſſes ſofort Folge geben wird. Aber hier beginnen eben die Schwierigkeiten. Anträge im Sinne Borahs ſind in beiden Häuſern des Kon⸗ greſſes wiederholt geſtellt worden und Senator Borah hat an⸗ gekündigt, daß er ſeinen Antrag bei Wiederbeginn der Kongreß⸗ ſeſſion im Dezember von neuem einbringen wird. Früher iſt über⸗ haupt ein entſcheidender Schritt in der angedeuteten Richtung nicht zu erwarten. Denn der Kongreß muß das letzte Wort ſprechen. Der Präſident hat zwar verfaſſungsmäßig das Recht, jederzeit den Kon⸗ greß zu einer Extraſeſſion einzuberufen, aber es wird wohl kein vernünftiger Menſch von ihm erwarten, daß er lediglich deshalb den Kongreß zuſammenberuft. Vor Januar oder Februar kann alſo beſtensfalls eine endgültige Stellungnahme des Kongreſſes nicht herbeigeführt werden. Immerhin wäre es denkbar, daß der Präſi⸗ dent in ſeiner Jahresbotſchaft, die dem Kongreß bei ſeinem Zu⸗ ſammentritt Anfang Dezember überſandt werden muß, beſtimmte Vorſchläge zur Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen Privpateigen⸗ tums macht und damit einzelnen Schritten von Senatoren und Kongreßmitgliedern mehr Nachdruck verleiht. Das wäre ſchon ein großer Gewinn und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die durch die Ueberreichung der Note in Waſhington begonnenen Verhandlungen ein ſolches Ziel im Auge haben. Die Scheu vieler Kongreßmitglieder an den Gegenſtand heran⸗ zutreten, hat ihren tiefen Grund. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß ſich mit der Verwaltung des beſchlagnahmten deutſchen Privateigentums durch den erſten Treuhänder Palmer Skandale abgeſpielt haben, die eine ſchwere Schädigung großer deutſcher In⸗ tereſſen durch die Verſchleuderung wertvoller Patente bedeuteten. Bekanntlich hat die Bundesregierung ſelbſt auf Rückgabe der un⸗ rechtmäßig verſchleuderten Patente geklagt und dieſes Verfahren ſchwebt noch. Nun kommen gerade jetzt Meldungen aus Waſhington, wonach man dort unmittelbar vor der Enthüllung eines neuen Skandals bei der Verwaltung des beſchlagnahmten deutſchen Privateigentums ſteht. Generalanwalt Sargent hat auf Veranlaſſung des Präſidenten perſönlich eine gründliche Unterſuchung eingeleitet und ihm in ſeinem Sommeraufenthalt Berſcht erſtattet. Als Folge ſoll die Verhaftung einer einflußreichen Perſönlichkeit aus der Verwaltung des fremden Eigentums bevorſtehen; angeb⸗ lich handelt es ſich um den Betrag von 47 000 Dollars in Liberty Vonds, die auf geheimnisvolle Weiſe aus dem Beſitz einer deutſchen Firma in den eines Verwaltungsbeamten übergegangen ſind. Unter ſolchen Umſtänden iſt es ſchließlich begreiflich, daß der Kongreß zögert, die völlige Freigabe des geſamten Eigentums anzuordnen, denn damit wäre notwendigerweiſe eine reſtloſe Abrechnung ver⸗ bunden. Die Sorge, daß dabei noch manche recht häßliche Dinge zum Vorſchein kommen könnten, ſpielt eine nicht geringe Rolle bei der Behandlung der ganzen Angelegenheit. die engliſch⸗ſranzöſiſchen Schuldenverhandlungen Lord Bradbury ließ ſich in einem Interview für den „Sunday Expreß“ über die Grundlage der bevorſtehenden engliſch⸗ franzöſiſchen Schuldenverhandlungen aus. Bradburn iſt der Mei⸗ nung, daß Frankreich bei vorſichtiger Verwaltung und entſprechender Steuerpolitik in der Lage ſei, die ſowohl pon Enaland wie von Ame⸗ rika geboraten Kapitalien zurückzuzahlen. Frankreich ſei heute rei⸗ cher als vor dem Kriege und etwa 90 Prozent der Krieas⸗ ſchäden ſeien ſchon wieder aufgebaut. Selbſt wenn Frankreich von Deutſchland gar nichts erhalten ſollte, würde es in der Lage ſein. ſeine Verpflichtungen leichter zu erfüllen und auch zu transferieren. Um den Franken zu ſchonen, ſchläat Bradbury vör. daß Frankreich während der erſten zehn Jahre nur geringe Zahlungen zu leiſten habe. die nachher geſteigert werden würden. Ferner ſollten Zins⸗ und Amortiſationsbedingungen ſo geregelt werden, daß Frankreich praktiſch einen Schuldennachlaß von 40 vom Hundert erhalte im Vergleich zu den 28. die England von Amerika erhalten habe. Dadurch würde Frankreich ſeine engliſchen Schulden auf 380 Millionen Bfund vermindennmn.. ——— 2. Sele. Nr. 377 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Dienstag, den 18. Augut 12— Cooliͤges Abrüſtungsplan Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß Präſident Coolldge anläßlich der nächſten Flottenabrüſtungskonferenz die Abſchaffung aller Großkampfſchiffe vorzuſchlagen und als Hauptgrundlage die 10 Tonnen⸗Kreuzer in Erwägung zu ziehen. Man glaubt im allgemeinen, daß England einen ſolchen Vorſchlag gutheißen werde. In amerikaniſchen Marinekreiſen ſteht man ihm ebenfalls günſtig gegenüber, jedoch unter der Bedingung, daß für die beabſichtige, Kreuzer die gleichen Regeln gelten ſollen wie für Großkampfſchiffe, mämlich::3. für Schiffe zu verhindern, ſeien, im Jahre 1927 je zwei Kampfſchiffe zu bauen, England und Amerika ebenfalls je zwei und Japan eines im Jahre 1931. Außer⸗ dem plane Japan als Antwort auf die amerikaniſchen Flotten⸗ manßver in den hawaiſchen und atlantiſchen Gewäſſern ebenfalls Flottenmanöver im Stillen Ozean, was Pröſident Coolidge in ſeiner Anſicht beſtärke, daß eine Abrüſtungskonferenz drin⸗ gend geboten ſei, da man ſonſt einem wachſenden japaniſch · amerikaniſchen Rüſtungswettlauf gegenüberſtehen werde Kußland und der Sicherheitspakt In römiſchen politiſchen Kreiſen werden kürzliche Er⸗ klärungen des ruſſiſchen Botſchafters Kergenzew lebhaft erörtert. Kergenzew hatte auf den wachſenden italieniſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ verkehr hingewieſen und geſagt, die Zukunft könne auch ein engeres politiſches Zuſammengehen zwiſchen Rußland und Italien bringen. Der Sicherheitsvakt ſoll nur bezwecken, ſede weitere Annäherung zwiſchen Deutſchland und Rußland zu verhindern. Auch der Druck, welcher auf Deutſchland ausgeübt werde, damit es in den Völkerbund eintrete, habe eine feindliche Spitze gegen Sowjetrußland. Rußland ſei kein Freund des Völkerbundes, der ſich als ein gefügiges Werk⸗ zeug in der Hand gewiſſer Großmächte erwieſen habe. Scharf äußerte ſich der Botſchafter auch aegen England. Die Antwortnote in der Paktfrage VParis, 17. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Uebermittlung der in London feſtgeſetzten Antwortnote in der Sicher⸗ heitsfrage an Deutſchland hat ſich etwas verzögert. Die Regierungen im Brüſſel. Rom. Warſchau und Praa haben ihre Anſichten über den Entwurf noch nicht kundgegeben. Vor Ende der Woche wird kaum mit einer Uebergabe der Note zu rechnen ſein. Sie wird im Kurier⸗ brief an den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin geſchickt und von dieſem der deutſchen Regierung übergeben werden. Informationsreiſe Calonders Der Präſident der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, TCalonder, unternahm, wie der„Voſſiſchen Z1g.“ gemeldet wird, dieſer Tage gemeinſam mit dem Oberpräſidenten der Provinz Ober⸗ ſchleſien eine Informationsreiſe durch den Neiſſe⸗Gau und die Graf⸗ ſchaft Glatz. In Neiſſe galt ein Veſuch in erſter Linie dem Sprach⸗ kurſus, den zur Zeit die für die polniſche Minderheitsſchule auszu⸗ bildenden Lehrer abſolvieren Auf Grund einer polniſchen Be⸗ ſckwerde, daß der Sprachunterricht in den polniſchen Minderheiten⸗ ſchule nicht vollkommen ſei, wurde im Einverſtändnis mit dem Ober⸗ präſidenten die Heranziehung von Poſener Lehrern zur Ausbildung reichsdeutſchen Lehrerperſonals in den polniſchen Schulen beſchloſſen. Von Neiſſe aus fuhren die Mitglieder der Kommiſſion nach der e Glatz, wo ebenfalls eine Reihe von Städten beſucht wer⸗ den ſoll. Skrzynski nach polen zurückgekehrt Der polniſche Außenminiſter Skrzynski iſt am Montag wieder in Warſchau eingetroffen. Vor ſeiner Abreiſe in Paris äußerte er ſich gegenüber polniſchen Journaliſten über die Ergebniſſe ſeiner Amerikareiſe dahin, daß nach ſeiner Beobachtung Polen in den Vereinigten Staaten viele Sympathien beſitze, die ſich allerdings noch nicht auf wirtſchaftlichem Gebiete ausgewirkt hätten. Ueber ſeine Unterredung mit Briand erklärte er ſich ſehr befriedigt. So⸗ weit der Garantiepakt in Frage komme, ſei eine Formulierung in Polen in verſchiedenen Fragen bis heute noch nicht erfolgt, ſodaß keinerlei Anlaß zur Nervoſität vorhanden ſei. Er ſelbſt werde jetzt in Warſchau mit dem Miniſterpräſidenten und ſeinen Kollegen die Frage beſprechen und erſt nach dieſer Beſpre⸗ chung könne hinſichtlich der Polen angehenden Paragraphen des Garantiepaktes eine Einigung mit Frankreich ſtattfinden. Er könne jedoch bereits jetzt verſichern, daß der Garantiepakt keine begrenzte Sicherung, ſondern eine auf dem Grundſatz des Genfer Protokolls beruhende Zuſatzſicherung darſtellen werde. ANus dem Schneidemühler Optantenlager Nach einer amtlichen Mitteilung war das Optantenlager in Schneidemühl am 15. Auguſt noch mit 4329 Perſonen belegt. Da die des Lagers am 3. Auguſt 5850 Köpfe betrug und voen 3. bis 14. Auguſt ein Zugang von über 1600 Verdrängten erfolgte, konnte ein Abgang von 3120 Perſonen im Zeitraum von 12 Tagen feſtgeſtellt werden. Der preußiſche Innenminiſter hat aus dieſem Anlaß an den Oherpräſidenten v. Bülow ein Schreiben gerichtet, in dem er mit Befriedigung von dieſem Ergebnis der Weiterleitung der Optanten Kenntnis nimmt. Er bittet, weiterhin für eine Herab⸗ ſezung der Belegungsziffer des Lagers durch eine Weiterleitung zu wirken. Bisher keine weitere Zwangsabſchiebung von Opkanken Trotz der verſchiedenen Erklärungen des volniſchen Miniſter⸗ präſidenten Grabski an Vertreter des polniſchen Weſtmarkenvereins und Abgeordnete der Rechtsparteien des Sejm, daß Polen das Waſhingtoner Abkommen bis zur letzten Konſequenz durchführen werde, ſind neue Zwangsausweiſungen deutſcher Optanten aus Po⸗ len ſeit dem 10. Auguſt bis zum heutigen Tage nicht bekannt gewor⸗ den. Da Deutſchland ſich in allen ſeinen Maßnahmen gegen die pol⸗ niſchen Optanten nach den volniſchen Maßnahmen gegen Deutſche richtet. ſind auch volniſche Optanten. die bes zum 4. Auguſt hätten Deutſchland verlaſſen müſſen, noch nicht mit Zwana entfernt worden. In Polen werden etwa noch 2000 bis 2500 deutſche Optanten, denen die Ausweiſung droht, über den 1. Auguſt hinaus geblieben ſein. Die Zahl der Polen in Deutſchland iſt erheblich größer. Am näch⸗ ſten Termin, dem 1. November 1925 für die Landbeſitzer im Grenz⸗ gebiet des 6. Ranons, und 1. Juli 1926 für die anderen Grundbeſitzer. haben etwa 7000 Deutſche Polen zu verlaſſen. Polniſche Optanten der gleichen Art ſind nicht in Deutſchland. die ſpaniſchen Aerzte in Frankfurt Eine Anzahl ſpaniſcher Aerzte, die auf einer Studienreiſe durch chland begriffen ſind, trafen am Montag nachmittag auf dem thahnhof in Frankfurt ein. Zum Empfang waren Vertreter Höchſter Farbwerke, der Veifawerke, der Firma Siemens und Helske und der Univerſität erſchienen. Am Abend fand im Frank⸗ furter Hof ein Empfang durch das Georg⸗Spener⸗Haus ſtatt. Für Dienstag iſt ein Beſuch der Chirurgiſchen Klinik des ſtädtiſchen Krankenhauſes, des Georg⸗Speyer⸗Hauſes, und der Höſter Forbwerke mit einer Fahrt durch den Taunus geplant, während am Abend die Veifawerke den fremden Aerzten einen Empfang im Klub für Handel und Induſtrie geben Für Mittwoch iſt eine Beſichtigung der chem. Fabrik von Merck in Darmſtadt und des Sanatoriums des Prof. 5. Noorden ſowie eventuelle der Kuranlagen in Bad⸗Nauheim vor⸗ geſehen. * Erweiterung des Hamburger Hafens. Nach einer neuen Vor⸗ lage der Bürgerſchaftskommiſſion für Erweiterung des Hamburger Coolidge ſoll der Anſicht ſein, daß die Abrüſtungs⸗ konferenz ſo raſch als möglich zuſammentreten ſollte, um Neubauten das Frankreich und Italien ermächtigt Kachklänge zum Rapputſch 7J Berlin, 18. Auauſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Haft⸗ befehl gegen den Hauptmann Papſt. der der Teilnahme am Kapp⸗ Putſch beſchuldigt war, iſt auf Antrag der Verteidigung vom Unter⸗ ſuchungsrichter aufgehoben worden. Papſt kann infolgedeſſen un⸗ gehindert nach Deutſchland zurückkehren. Mit dem füngſt erlaſſenen Amneſtiegeſetz ſteht dieſe Entſcheidung in keinem Zuſammenhang. Sie bildet das Ergebnis einer Beweisaufnahme. die von Papſt be⸗ antragt war. Es hat ſich darnach ergeben, daß Papſt inzwiſchen in Innsbruck zum Leiter des Selbſtſchutzverbandes Tirol und anderer Alpenländer beſtellt worden iſt, das Kapp⸗Unternehmen von vorn⸗ herein als ausſichtslos bezeichnet hat, ſo daß er als Urheber oder Führer nicht in Frage kommt. Zudem wurde erwieſen. daß Papſt unmittelbar vor Ausbruch des Kapp⸗Putſches viele Wochen lang ſehr krank war und keinerlei Beziehungen zu Kapp und Lüttwitz unter⸗ halten hatte,. Rolbes Ebertbüſte e Berlin. 18. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Deutſche Künſtlerbund, gezeichnet Graf v. Kalckreuth, Harry Graf Keßler und Profeſſor Edwin Scharff, hat an den Reichspräſidenten ein Schrei⸗ ben gerichtet, in dem er anregt, daß die Ausſchmückungskommiſſion noch einmal über die Ebertbüſte von Georg Kolbe berate und ent⸗ ſcheide In dem Schreiben wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Reichspräſident Mittel und Wege finden möchte.„um für dieſes, einem hervorragenden deutſchen Künſtler angetane ſchrei⸗ ende Unrecht Abhilfe zu ſchaffen, indem eine erneute Beſchluß⸗ faſſung der Ausſchmückunaskommiſſion in die Wege geleitet und eine nicht von perſönlicher Geanerſchaft diktierte ſachliche Begutachtung der Büſte der erneuten Entſcheidung zugrunde gelegt wird. Severing über die Preußenkrſſe In einer Rede in Bielefeld hat ſich Innenminiſter Severing auch über die Verhältniſſe im preußiſchen Landtaa geäußert und u. a. ausgeführt: Früher war Preußen der ruhende Pol in der Erſchei⸗ nungen Flucht. Das iſt heute nicht mehr der Fall. Seit dem 7. Sep⸗ tember vorigen Jahres leben wir in einer dauernden Regierungs⸗ kriſe. Dieſenigen Parteien, die dieſes Spiel glauben treiben zu kön⸗ nen, brauchen nicht zu glauben, daß ſich eine verantwortungsvolle Reaierung das immer gefallen läßt. Nun iſt der Etat, der bis zum 1. April feſtgeſtellt ſein müßte, noch nicht einmal in allen ſeinen Tei⸗ len im Haushaltsausſchuß beraten. Der Miniſterpräſident und ich ſind nicht gewillt, Schindluder mit dem Volkswohle treiben zu laſſen. Wir werden den Landtag vor beſtimmte Aufgaben ſtellen. Wenn dann ein vernünftiges Arbeiten nicht möalich iſt, werden wir den Landtag nach Hauſeſchicken. Wir wollen uns nicht vorwerfen laſſen, daß wir gegen die Intereſſen des Landes verſtoßen. Keichstagsabgeoroͤneter Beuſch 7 Der Spitzenkandidat der Zentrumspartei im Wahlkreis Berlin gewählte Reichstagsabgeordnete Miniſterialdirektor Karl Beuſch iſt am Samstag im St. Maria Victoria⸗Krankenhaus, wo er ſich»egen eines hartnäckigen Ohrenleidens einer Operation unterzogen hatte, geſtorben. Beuſch war ein geborener Bayer, hatte bei Profeſſor Brentano in München den Doktorgrad in der Nationalökonomie erworben, ge⸗ hörte dann einige Jahre der Zentrale des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland in München⸗Gladbach an und wurde im Jahre 1919 ins Reichsfinanzminiſterium berufen, wo er im Jahre Bei den Mai⸗ und Dezemberwahlen 1924 entſandte ihn das Ver⸗ trauen der Berliner Zentrumswähler in den Reichstag. Er war als ein ausgezeichneter Kenner der finanzpolitiſchen Probleme über den Kreis ſeiner Fraktionsgenoſſen hinaus geſchätzt. Sein Nachfolger im Reichstag iſt Kaufmann Schönborn, der banajährige Vorſitzende der Berliner Zentrums partei. Um den Handelsvertrag mit Spanien .1 Berlin. 18. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die mit der Abreiſe der deutſchen Handelsdelegation aus Madrid eingetretene Unterbrechung der deutſch⸗ſpaniſchen Wirtſchaftsverhandlungen iſt bekanntlich erfolgt, ohne daß beſtimmte Vereinbarungen über die Wiederaufnahme der Verhandlungen getroffen wurden. Die Frage, ob bis zum Ablauf des geltenden Vertrags, dem 16. Oktober. eine Einiaung zu erzielen ſein wird, wenn die deutſche Delegation Ende September nach Madrid zurückfährt, begegnet in ſpaniſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen allentbalben ſtarken Zweifeln. Auf ſpaniſcher Seite hal das entſcheidende Wort der Oberſte Wirtſchaftsrat, auf den die ver⸗ ſchiedenen Intereſſengruppen augenblicklich ihren Einfluß geltend zu machen ſuchen. Wie die„Voſſiſche Itg.“ von unterrichteter Seite in Berlin erfährt, hofft die deutſche Regierung bis zu dem kritiſchen Termin weniaſtens zu einem Proviſorium mit Spanien zu kommen. —.——7 4 Unzuträglichkeiten eines vertragsloſen Zuſtandes vermie⸗ n werden. der deutſche handel mit Argentinien Buenos-Aires. 17. Auguſt. In einem Interview mit einem Vertreter der United Preß erklärte der Sekretär der deutſchen Han⸗ delskammer Robert Ramm, daß der Dawesplan den deutſchen Han⸗ del in Argentinien in eine heikle Lage gebracht hatte. Trotz der allgemein größten Schwierigkeiten hätte ſich der deutſche Handel mit Argentinien in der Nachkriegszeit wieder Prab erholt, bis die An⸗ nahme des Dawesplanes die deutſchen Produktionskoſten erhöhte, und den Wettbewerb mit anderen Ländern erſchwerte. Beſonders die teuren Frachten und die hohen Bankzinſen ſeien für den Niedergang des deutſchen Einzelhandels in Argentinien verantwortlich und ver⸗ eitelten damit den Zweck des Dawesplanes, Deutſchland inſtand zu ſetzen, durch ſeinen Ausfuhr⸗Ueberſchuß die Reparationen zu decken. Die jnteralliierten Schuldenverhandlungen Im Pariſer Finanzminiſterium wird die von engliſchen Blättern rachte Nachricht, nach der Finanzminiſter Caillaux ſich in einigen en nach London zur Wiederaufnahme der Schuldenverhandlun⸗ gen begeben werde, als verfrüht erklärt. Man fügt hinzu, daß keinerlei Datum für dieſe Reiſe feſtgeſetzt ſei. Es beſtehe kein Zwel⸗ fel, daß dieſer Aufſchub der Reiſe Caillaux nach London auf die Schwierigkeiten zurückzuführen ſei, die die belgiſche Delegation in ihren Schuldenverhandlungen mit der amerikaniſchen Regierung fand. Die Tatſache, daß das der Regierung naheſtehende rad'kale Blatt„Paris Soir“ erklärt, daß die Londoner engliſch⸗franzöſiſchen Schuldenverhandlungen eng mit dem Waſhingtoner Vereinbarungen zuſammenhingen, läßt klar erkennen, daß Caillaux einen günſtigeren Augenblick als den gegenwärtigen für die Wiederaufnahme der Lon⸗ doner Verhandlungen abwarten will. In Waſhington ſoll heute(Dienstag) eine Entſcheidung in den Verhandlungen zwiſchen der belgiſchen Delegation und Coolidge fallen. Möglicherweiſe dürften auch die amerikaniſch⸗franzöſiſchen Schuldenverhondlungen vertagt werden, falls die belgiſche Delegation unverrichteter Sache nach Europa zurückkehren müßte. der druſenaufſtand Am Quai'Drſay dementiert man die Meldung des„Daily Mail“. wonach zwiſchen den Franzoſen und den aufſtändiſchen Dru⸗ ſen ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen worden ſei. Man erklärt ledig⸗ lich. daß die Druſen deneigt zu ſein ſcheinen, die Feindſeligkeiten ein⸗ zuſtellen, daß ein Friedensſchluß aber bis ſetzt noch nicht unterzeich⸗ Hafens ſoll der bereits im vorigen Jahre beſchloſſene, dringend not⸗ wendig gewordene Ausbau des Hafens mit allen Kräften fortgeſetzt voerden. net wurde. Nach einer Meldung aus Beiruth haben die Druſen 40 gefangene Franzoſen zurückgegeben. 1920 zum Miniſterialrat und 1921 zum Miniſterjaldirektor aufrückte. Der franzöſiſche Soziali, enkongreß gewählle Am Montag trat in Paris die vom Sozialiſtenkongreß rbnung Reſolutionskommiſſion zuſammen, um eine gemeinſame T geimigung auszuarbeiten, über die der Kongreß abſtimmen ſoll. Eine m Kon konnte bisher nicht erzielt werden Man nimmt an, daß dem wfir greß zwei Tagesordnungen vorgelegt werden und zwar n eil⸗ eine Beteiligung an der Regierung unter gewiſſen Umſtän 0 dürkte tritt und eine andere, die jede Beteiligung ablehnt. Vermutli die letztere die Mehrheit erhalten. der Am Nachmittag verhandelt der Kongreß über die Sraaf 905 ee e Arbeitszeit. Leon Blum legte ntongleſſe Programm des bevorſtehenden internationalen Sozialiſten 755 1 in Marſeille dar. Auf dieſem Kongreß werde ſich die Par ialiten den Sicherheitspakt ausſprechen. Die franzöſiſchen Teil würden fordern, daß der die Schiedsgerichtsbarkeit behandeln des Genfer Protokolls beibehalten werden müſſe. internatjonalel Die deutſche.P. D. hat zu dem bevorſtehenden intenageord⸗ Sozialiſtenkongreß in Marſeilles 82 Vertreter, darunter 12 nete. entſandt. Sozialiſtenkongreß und Bankbeamtenſtreik Auf dem Sozialiſtenkongreß wurde angeregt, daß eine it dem ordentliche Sitzung der Kammer einberufen werde, um ſi erklärt, Ban gangeſtelltenſtreik zu befaſſen. Man hat ſpäter ſogar rung d daß 40 Abgeordnete ſich bereit erklärt hätten, der Nog ſchlagel, Einberufung einer außerordentlichen Kammerſeſſion vors menſelt In parlamentariſchen Kreiſen hält man allerdings den Juheſchelih einer ſolchen außerordentlichen Seſſion für höchſt unwag ftdenen Man erinnert daran, daß eine ſolche Seſſion von dem al der der Republik einberufen werden müſſe, ſofern die Mehrhei n Vor. geordneten der Kammer und des Senats einen dahingeheng 0 heit ſchlag eingereicht hätten. Es handelt ſich um die abſelue aller im Amte befindlichen Abgeordneten. Da aber die meaſſ ordneten ſich gegenwärtig in den Ferien befinden, betrachte lſcen als unwahrſcheinlich, daß ſie die Anregung einer außeror Seſſion anregen werden. Straßenkämpfe in New⸗AJerſey (Spezialkabeldienſt der United Preß) icchen Newyork, 17. Aug. In NewJerſey kam es dwi in Gaſziſten und italieniſchen Arbeitern zu einer Straßenſchlo deren Verlauf drei Italiener durch Meſſerſtiche getöte! Die weitere erſchoſſen und 27 ſchwer verwundet wur niſchen Faſziſten waren aus Newyork gekommen, um eine von 1 Sozialiſten veranſtaltete Proteſtkundgebung gegen die Aufſch des Matteoti⸗Prozeſſes zu unterbrechen. Es kam zu einem gemenge, das erſt nach der Alarmierung von 6 Polizewache. würke drückt werden konnte! Einige Poliziſten wurden durch Stein verwundet. Cetzte Meloͤungen Ankerſuchung des Jalles Born iſion — Speyer, 18. Aug. Die Interalliierte Rheinlandkon arung hat dem proteſtantiſchen Landeskirchenrat auf ſeine Woerggaber gegen die Art der Verhaftung des Kirchenrats Born in Vercharmet mitgeteilt, daß ſie den Oberſtkommandierenden der Beſatzung ndes⸗ herſucht habe, die Angelegenheit zu unterſuchen und, dem kirchenrat das Ergebnis der Unterſuchung mitzuteilen. Der Tod im Sleinbruch — hagen i,., 17. Aug. In einem Steinbruch bei ging bei einer Sprengung eine Dynamitladung zu früh ltegenden Schießmeiſter und ein Arbeiter wurden von den umherflt Steinſtücken getroffen und waren auf der Stelle tot. Die Hanauer Typhusepidemie eue Er, — Hanau, 17. Aug. Die Hanauer Typhusepidemie bar geen krankungen, teilweiſe recht ernſter Natur, aufzuweiſen. leibs! ſind jetzt 80 Perſonen erkrankt. Die Mehrzahl iſt von Uneſtegen. typhus befallen. Die Zahl der Todesfälle iſt auf ſieben ge Geſtorben ſind ſechs weibliche und eine männliche Perſon. Aukounglück einem UE Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Leokel Automobilunfall, von dem der Berliner Filmſchauſpielen. Fahr Peukert und ſeine Gattin Sabine Impekoven auf cuu nach Swinemünde betroffen wurden, hat Peukert eine Ver ſchwert und Quetſchung der Füße erlitten, während ſeine Gate glüen Brandwunden an beiden Füßen davontrug. Die Veru ſie im trafen geſtern auf dem Stettiner Bahnhof ein, von 8 Krankenwagen in eine Privatklinik übergeführt wurden. Der Konflikt in der ſächſiſchen Texkilinduſtrie gum 2J. Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner e Konfſikt in der ſächſiſchen Tertilinduſtrie wird aus Ei mit ein gemeldet, daß ſowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer ſſteran 8 erfolg verſtanden erklärt haben, dem vom Reichsarbeitsmin f Einpernehmen mit dem ſächſiſchen Arbe sminiſterſun ſch ſeh Einigungsruf Folge zu leiſten. Wie verlautet, ſtehen 3. Zt. die Auffaſſungen der beiden Parteien noch ſchroff Abſtürze in den Alpen a1 — Paris, 17. Aug. In den Alven ſind ſchon wieder 0 Grenoble gemeldet wird, zablreiche Touriſten abgeſtürze er liee des Ecriens fielen ſechs Bergſteiger in einen Mifſſen 1 Abgrund, da das Seil, mit dem ſie verbunden waren, 75575 Einſe Man nimmt an, daß alle ſechs tot ſind, ſedoch fehlen nähe 30 heiten. Außerdem ſtürzte am kleinen Oettler eine Dame Leiche iſt bereits geborgen. KNachtrag zum lokalen Teil Srandkataſtrophe im Noroſeebad nordde Die Mannheimer Ferienkolonie unverſehrt. Lh, Heute früh lief beim ſtädtiſchen Fürſorgeamt folge Brchg, gramm aus dem Nordſeebad Norddorf ein:„Goßn ie ug⸗ unglück. Kinder unverſehrt. Bitte Benachrichtigung Führergz gehörigen.“ Das Telegramm iſt von einer der übe nen der Ferienkolonie abgeſandt worden. Einzelheite, 7 Brandunglück fehlen noch. Es ſoll ein Drittel dres ſchlv vollſtändig zerſtört worden ſein. Infolge eienigkelt ee Sturmes verbreitete ſich das Feuer mit raſender Schn 6 Führung der Mannheimer Ferienkolonie haben zweß er rinnen. Die Eltern der Schülerinnen werden von ſch dlataſtrof befreit ſein, wenn ſie leſen, daß die Kinder bei der Brande im keinen Schaden genommen haben. 3 Mädchen ter Die Mannheimer Ferienkolonie ſetzt ſich aus 25 ſiger 5öh uli, Alter von 18—16 Jahren, durchweg Schülerinnen hie Ende 8 Lehranſtalten, zuſammen. Die erſte Gruppe reiſte die zweite Anfang Auguſt von hier ab. * Bei einem Wirtshausſtreit erſchoſſen. Taglöhner in einer Wirtſchaft in f 6 Unfug. en änden dem Wirt zur Ordnung verwieſen wurde, ging er geß Gegenſtepurch ſeinen Sohn tätlich vor und warf mit verſchiedenen Wirts whau nach ihnen. Hierbei wurde er von dem Sohn des Kranket fäht⸗ einen Schuß in den Unterleib ſchwer rerlett. Im ge agte ein 44 n Als er hier deſen in ſrol bald darguf der Tod ein. Der Verſtorbene wa Ahrkerse licher Raufbold, der ſchon vielſach, darunter auch weg letzung mit Todesfolge, erheblich vorbeſtraft war. 7* de Her der perüb'e Geſtern wegen und EEAAAA. in ei ie 19 r⸗ oo eeee rrrreee ——TT — 50—— Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgade) 3. Seite. Nt. 377 ————é ſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes 1u. Der badi bis 1 adiſche Arbeitsmarkt hat ſich in der Berichtswoche(6. ſchendenufg nur ſchwach verändert. Das Verhältnis der Salen⸗ kamen 5 den offenen Stellen erfuhr eine kleine Beſſerung, es ſuchende m 12. Auguſt auf 100 offene Plätze rund 539 Stellen⸗ wwerbsloſeübrend es am 6. Auguſt rund 556 waren. Auch die lung, tei ſenziffer ging etwas(tells infolge von Arbeitsvermitt⸗ zurück. auch infolge von Beendigung von Werksbeurlaubungen) am Ende 9 wurden rund 300 unterſtützte Erwerbsloſe weniger als „de der Vorwoche gezählt. Ihre Zahl belief ſich zuletzt auf dz. Der Jegelind kandwirtſchaftliche Arbeitsmarkt und der der Naſchduſteie bieb unverändert günſtig. die Metall⸗ und lung an enindu ſtrie zeigte keine ganz einheitliche Entwick⸗ bring en verſchiedenen Plätzen. In Karlsruhe waren die Inter⸗ ſe ich errglichkeiten ziemlich gering, im Bodenſeegebiet haben etriegert, beim Mannheimer Arbeitsamt wucde ner zebseinſchränkung in einem größeren Ludwigs⸗ 0 b erk ſtärkerer Zugang von Formern und Kern⸗ mobiff bri eobachtet. Andererſeits war es aber dort einer Auto⸗ ößere A durch Einlegen einer 2. Arbeitsſchicht möglich, eine des— Dreher aufzunehmen. Zur vollſtändigen Deckung Weirkliche 2 an derartigen Kräften mußte zum Teil die zwiſchen⸗ Mangel rbeitsvermittlung in Anſpruch genommen werden. Der 8 Werkzeugdrehern iſt noch nicht behoben. Maſchinen⸗ 1 en ſehr wenig verlangt. Doch bot ſich in Mann⸗ don Ma kleinem Umfang wiederum Gelegenheit zur Umlernung lichen Beirenſchloſſern zu Bohrern und Fräſern. Aus handwerker⸗ Lechnern rieben machte ſich eine etwas ſtärkere Nachfrage nach n d und auch nach Elektromonteuren bemerkbar. damentli 35 Textilinduſtrie hat der Bedarf an Arbeiterinnen Selündußt in der Nähſeidenfabrikation, ferner in der Sack⸗ und zaduſtrſe zangehalten. Hingegen hat in der Papier⸗ Leſſerun e die Jahl der Stellenangebote etwas nachgelaſſen. Eine 0 Initzſt gegenüber der Vorwoche zeigte das Holz⸗ und in der Daue ſgewerbe in verſchiedenen Bezirken, vornehmlich dus der K0 d Möbelſchreinerei und Küferei, andererſeits wurde einer orbwareninduſtrie teilweiſe über Abſatzmangel geklagt. dbeiterſche einheimer Bürſtenfabrik hat die bisher werksbeurlaubte aft Arbeit wieder aufnehmen können. ahrungsmittelgewerbe wurde nach Bäckern er aern etwas mehr gefragt, ſodann zeigten ſich Keks⸗ und 245 ſowie Konſervenfabrikation für weibliche Arbeitskräfte hig. in Weinheim erfolgt nach und nach die Wieder⸗ lTabar Arbeit in einer Nudelfabrik. Hingegen machten ſich leineter 9 dewer be weitere Schwankungen bemerkbar. Trotz als ungünftiſerung iſt die Lage hier im allgemeiner nach wie vor 5 19 anzuſprechen. Starke Nachfrage nach männlichen wie dewerbe rbeitskräften herrſcht ſeit längerer Zeit im Friſeur⸗ In den zes war es derſchiedenen Zweigen des Bekleidungsgewer⸗ rbeits agegen im allgemeinen verhältnismäßig ziemlch ruhig. och des Baugewerbes war infolge des immer meſdeten Arbeitskampfes ſehr ſtill. Maler wurden ört⸗ mehr verlangt, beim Gipfergewerbe wurde die Aus⸗ ilweiſe zurückgenommen. hoch ervielfälfig! grad elfältigungsgewerbe konnte angeſichts des 90 deuff. Bedarfs an inländiſchen Arbeitskräften auf einen Zu⸗ gün wirtß tämmiger Ausländer nicht verzichtet werden. Im wuſtigen Witbafts⸗ und Muſikergewerbe hatte mit der wungsperſon erung wieder eine ſtärkere Nachfrage nach Bedie⸗ urde mehr Geſchlechts eingeſetzt. Auch nach Muſikern t. der Schiedsſpruch im Baugewerbe abgelehnt Die 1 lantreter des Baugewerbebundes, des Zimmererverbandes, lnd Heizer verbandes chriſtlicher Bauarbeiter und der Maſchiniſten iner chedſhmen am Sonntag in Karlsruhe Stellung zu dem Ber⸗ nung beselben. Die Konferenz kam einſtimmig zur Ableh⸗ u n. 10 Skreit über die Höhe der Sozial ⸗ Belaſtungen möande, die Mitteilung der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeber⸗ verd 2 ihre Runde durch ganz Deutſchland macht, und auch als En die 35 guſt in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ erfolgte, nl oziallaf dolen beanſtandet, die vom Reichsarbeitsminiſterium Ubedun eha er deutſchen Wirtſchaft angegeben waren. Die Ver⸗ durde den Ausbotet unter anderem, daß ſich durch die neuen Geſetze uf) die ee der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung und dus und Mlung der Unfallperſicherung die Geſamtbelaſtung fern den erwäh illionen Mark erhöht hätte. Die als Mehrbelaſtung bei ſüberſteigen an Geſetzen von der Vereinigung angeſehenen Zif⸗ dom einen Ber allerdings beträchtlich die Zahlen, die der Reichstag ſeun, Hearkenun zu Grunde gelegt hatte. In der„D. A. Z. ſerde den rba n die nde imt der Miniſterialdirektor im Reichsarbeitsmini⸗ ndreas Grieſer, gleichfalls in einem längeren Ar⸗ Nbauptungen der Vereinigung der deutſchen Arbeit⸗ Belaſtunnch eingehendes Zahlenmaterial Stellung. Darnach der deuden bei weitem nicht ſo hoch, wie es von der Ver⸗ utſchen Arbeitgeberverbände hingeſtellt wird. Es iſt utel 7 darum von Wichtigkeit, wenn, wie uns der Dd eutſchnationale Handlungsgehilfenverband mitteilt, um endlich einmal nſer über die tatſächliche Belaſtung zu ſchaffen, im Reichsarbeits⸗ miniſterium erneut ſorgfältige und umfaſſende Erhebungen ange⸗ ſtellt werden, um ein zuverläſſiges und genaues Bild der tatſächlichen Sozial⸗Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft zu erhalten. Eine ſolche amtliche Feſtſtellung, deren Methoden bekanntgegeben werden, iſt ſchon um deswillen notwendig, weil die von verſchiedenen Inter⸗ eſſengruppen aufgeſtellten Behauptungen über das Ausmaß der Sozial⸗Belaſtung niemals erkennen laſſen, wie das angegebene Zah⸗ lenmaterial errechnet wurde. Zum„bevorſtehenden Preis abbau“ wird uns von der Landeszentrale des Badiſchen Ein⸗ zelhandels geſchrieben: Wieder einmal gehen offiziöſe Artikel durch die Tagespreſſe, in denen die Reichsregierung der Verbraucherſchaft Verſprechungen über bevorſtehende aßnahmen zu einem Preisabbau macht und in op⸗ timiſtiſcher Form die vorausſichtlichen Wirkungen dieſer vor Augen hält. So heißt es in einer Nleſer halboffiziöſen Aus⸗ laſſungen wörtlich: „Heute liegen doch die Dinge ſo, daß die Lebensmittelhändler organiſationen eine Preisdiktatur ausüben, die zu einer unhaltbaren Situation geführt hat. Es dürfte wahrſcheinlich da⸗ hin kommen, daß die Länder und Gemeinden von der Reichsregie⸗ rung aufgefordert werden, durch Sinrichtung beſonderer Ver⸗ kaufsſtellen dem Lebensmitelhandel eine ſcharfe Konkurrenz zu ſchaffen. Verkaufen die ſtädtiſchen Stellen ihre Waren weſent⸗ lich billiger, dann wird ſich dey übrige Handel gezwungen ſehen, bedeutende Teile ſeiner Gewinte aufzugeben und die Preiſe auf ein geſundes Maß zurückzuführen.“ IJIn dieſen Zeilen liegt zunächſt eine direkte Unwahrheit, denn es iſt abſolut unzutreffend, daß die„Lebensmittelhändlerorganiſationen eine Preisdiktatur ausüben“. Gerade die Organiſationen des Ein⸗ zelhandels ſind es, die immer und immer wieder für den freien Wettbewerb eingetreten ſind u. noch eintreten, der dem Einzelhan⸗ del durch die Maßnahmen der Regierungen und ihrer Organe ſo außerordentlich ſchwer gemacht wird. Wenn natürlich die Reichs⸗ regierung unter„freiem Wettbewerb“ verſteht, daß die Länder und Gemeinden ſelbſt Verkaufsſtellen von Lebensmitteln uſw. einrichten und dem legitimen Handel Konkurrenz machen ſollen, ſo müſſen ſich die den Einzelhandel vertretend. Organiſationen für einen derartigen freien Wettbewerb beſtens bedanken. Sollen denn die unhaltbaren Zuſtände der Kriegs⸗ und erſten Nachkriegszeit wieder auftauchen, in denen die Kommunalverbands⸗ und ſonſtigen gemeindlichen Ver⸗ kaufsſtellen ihre aaen Unfähigkeit der Verſorgung der Verbraucher ſo glänzend bewieſen haben? Sollen Staat und Gemeinden aus dem Säckel der Steuer⸗ und Umlagezahler wiederum Mil⸗ lionen dafür opfern daß ein Heer von beamteten Nichtfachleuten in der Verbraucherverſorgung herumesperimentiert. Gewiß, es iſt kein Kunſtſtück, einmal vorübergehend einige Artikel billiger ver⸗ kaufen zu können, als der legitime Kaufmann, wenn die hauptſäch⸗ lichſten Geſchäftsunkoſten letzterer in die Warenpreiſe einkalkulieren muß— Löhne und Gehälter, Steuern uſw.— ausgeſchaltet bezw. aus Mitteln der Allgemeinheit getragen werden. Aber ſelbſt unter dieſen Bedingungen würden die ſtaatlichen und gemeindlichen Ver⸗ kaufsſtellen auf die Dauer nicht lebensfähig ſein, denn auf ihnen laſten von vornherein die Hemmungen des Bürokratismus und die mangelnde Fachkenntnis der Einkäufer und Warenverteiler. Hat die Reichsregierung wirklich noch nicht genug an den völlig mißglückten Experimenten noch in aller Erinnerung befindlicher Zeiten, ſo trauen wir den Ländern und Gemeinden genügend Verſtändnis zu, daß ſie ſic mit Händen und Füßen gegen die Wiederkehr dieſer Experimente träuben werden. Und auch die Allgemeinheit der Verbraucher dürfte ſich darüber klar ſein, daß man auf dieſem Wege den beabſichtig⸗ ten Preisabbau nicht herbeiführen kann. Der Handel iſt gerne bereit, die Reichsregierung und die Länder bei allen Maßnahmen zu unterſtützen, die zu einer Erleichterung für die Verbraucherſchaft dienen können, denn er hat ſelbſt das denkbar größte Intereſſe daran, durch möglichſt billige Preiſe den Umſatz zu ſteigern. Bei Betrachtung der ganzen Sachlage aus einem abfolut unparteiiſchen, der Selbſterkenntnis nicht verſchloſſenen Geſichtswin⸗ kel, in den Landwirtſchaft und Induſtrie mit inbegriffen ſind, dürfte ſich eventuell ſchon ein Weg finden laſſen, der einen Lichtblick für die Zuͤkunft gibt. Daß der Handel ſich bei der Tragung der Laſten auf einem vernünftigen Wege nicht ausſchließen wird, hat er wahrlich ſchon zur Genüge bewieſen. Städtiſche Nachrichten Luſtpoſt Vom 20. Auguſt an kreten folgende Flugplanänderungen in Kraft: a) Luftpoſt Hamburg— Frankfurt(main— Za⸗ rich: Die Flüge(bisher ab Hamburg 10.45) verkehren künftia nicht mehr ab Hamburg, ſondern ab Bremen und zwar nach folgendem Plan: Hinflug: Ab Bremen.0, ab Dortmund 11.15, ab Frank⸗ furt(Main).45, ab Mannheim.45, ab Stuttgart.30, an Zü⸗ rich.45. Rückflug: Ab Zürich.15,. ab Stuttgart.45, ab Mannheim 11.0, ab Frankfurt(Main) 11.45, ab Dortmund.45. an Bremen.15. 8 b) Luftpoſt München— Stuttgart— Baden⸗Ba⸗ den— Mannheim. Hinflua(wie bisher): ab München.0, an Mannheim 11.45. Rückflug: Ab Mannheim.45, ab Baden⸗Baden.45, ab Stuttgart.0, an München.30. c) Luftpoſt Mannheim— Baden⸗Baden— Vil⸗ lingen— Konſtanz. Hinflug: Ab Mannheim.30, ab Baden⸗Baden.45, ab Villingen.45. an Konſtanz.30. Rück⸗ flua(wie bisher): Ab Kauſtanz.30. an Mannheim 10.30. der Arbeitsmarkt für Angeſtellte Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Im Juli iſt nach den Feſiſtellungen des Mannheimer Arbeitsamts auf dem Arbeitsmarkt für kaufmänniſche, techniſche und Büro⸗Ange⸗ ſtellte gegenüber dem Juni inſofern eine leichte Beſſerung eingetreten, da eine größere Anzahl Stellenangebote zur Verfügung ſtand, wodurch das Vermittlungsgeſchäft eine günſtigere Geſtaltung erfahren hatte. Leider iſt die Zahl der Stelleſuchenden durch die im Laufe des Monats erfolgten weiteren Entlaſſungen von Ange⸗ ſtellten im Bankgewerbe ſowie bei der Elektroinduſtrie beträchtlich geſtiegen, ſodaß die Lage am Ende des Juli weiter als ungünſtig angeſehen werden muß. Im Monat Juli beſtand Nachfrage nach Verkaufsperſo⸗ nal aus der Textilbranche, der nur teilweiſe genügt werden konnte. Die verlangten jüngeren Buchhalter und Kontoriſten konn⸗ ten ausnahmslos beſchafft werden. Bürgangeſtellte wurden nur ver⸗ einzelt angefordert, und zwar von der Metallinduſtrie und von Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften. In den techniſchen Berufen wurde nach Spezialkräften für den Bau landwirtſchaftlicher Maſchinen und für elektriſchen Apparatebau gefragt, deren Beſchaffung ohne wei⸗ teres möglich geweſen iſt. Unerledigt blieben dagegen einige Stellenangebote für Tiefbautechniker mit langjähriger Erfahrung im Kanal⸗ und Waſſerbau, weil hier und auch auswärts keine geeig⸗ neten Kräfte zu erhalten waren. Auf dem Arbeitsmarkt für weibliche Angeſtellte machte ſich im Juli, obwohl die allgemeine Lage gegenüber dem Juni nur geringe Veränderungen erfahren hat, ein ſtärkeres Angebot an Arbeitſuchenden bemerkbar, das damit zu begründen iſt, daß zwei gut eingeführte und anerkannte Privat⸗Handelsſchulen ihre ausgebildeten Schülerinnen auf den Arbeitsmarkt brachten. An Ver⸗ käuferinnen beſtand Nachfrage nach erſten Kräften aus der Seiden⸗ branche und der Damenkonfektion. Für mittlere Kräfte und An⸗ fängerinnen war— wie in den vorbergehenden Monaten— keine Unterbringungsmöglichkeit gegeben. Günſtig war die Arbeitsmarkt⸗ lage für Kontoriſtinnen mit Kennmiſſen in Kurz⸗ und Ma⸗ ſchinenſchrift; dagegen lagen die Veſchäftigungsverhältniſſe für Büro⸗ angeſtellte immer noch ſehr ungünſtig. Nach jüngeren Maſchinen⸗ ſchreiberinnen beſtand nur vereinzelt Nachfrage. Für techniſche weib⸗ liche Angeſtellte war weder Angebot noch Nachfrage vorhanden. die Etbauung der Ranaliſation im Stadtteil Sandhoſen Vom Gemeinnützigen Verein Mannheim⸗Sand⸗ hofen wird uns geſchrieben: Auf die letzte Eingabe des„Gemeinnützigen Vereins Sandhofen“ betr. Erbauung der Kanaliſation Sandhofen ging nach Ablauf von ca. 4 Monaten von der Stadt folgendes Schreiben vom 12. Auguſt ein: Im Anſchluß an mein Schreiben vom 21. Februar 1925 teile ich Ihnen eeu mit, daß die Erledigung dieſer Angelegenheit ſich bedauerlicherweiſe verzögert hat, indem wegen anderer dring⸗ licherer Arbeiten auf dem Gebiet des Tiefbauamts die Frage der Kanaliſation von Sandhofen zurücktreten mußte, zumal die Aus⸗ führbarkeit aller Projekte auf dieſem Gebiete wegen der Schwie⸗ rigkeit der Mittelbeſchaffung doch vorerſt nicht gegeben wäre. Die Weiterbetreibung dieſer Angelegenheit zur Ermöglichung einer Stellungnahme der ſtädtiſchen Kollegien wird erfolgen. Kutzer Loeb Wendling. Bereits vor 4 Wochen wurde Bürodirektor Wendling durch den Vorſitzenden des Gemeinnützigen Vereins an die Erledigung der betr. Eingabe bezw. Erbauung der Kanaliſation erinnert. Bei dieſem telefoniſchen Geſpräch wurde durch den Vorſitzenden u. a. geſagt: Der Vorſtand des Tiefbauamts erklärte gerade vorhin am Telefon, daß bereits ſeit Monatsumfluß das fertige Projekt zur Erbauung der Kanaliſation in Sandhofen beim Bürgermeiſteramt zur Ge⸗ nehmigung des Projekts und der Geldmittel liegt. Wir wenden uns jetzt an die Oeffentlichkeit insbeſondere an alle Parteien, die ſ. 3. ſo mit aller Wucht ihre Parteimitglieder barbeitet haben, daß die Ein⸗ gemeindung ſ. Zt. zu Stande kam.„Sind das die Einhaltungen der Verſprechungen? Warum ließ ſich Sandhofen einperleiben?“ In erſter Linie doch wegen der Erbauung der Kanaliſation! Seit Jah⸗ ren verlangt die Einwohnerſchaft die Erbauung, und immer und immer heißt es: Das Projekt muß umgearbeitet werden und heute wird die Geldnot vorgeſchoben. Ja, liebes Bürgermeiſteramt, wir er⸗ klären öffentlich, daß dies nur billige Ausreden ſind. Wo ein Wille, da ein Weg. Wie raſch waren die Projekte für die Erbauung der Friedrich⸗Ebert⸗Brücke da? Fehlt es hier an Geld? Zum Zahlen ſind wir Bauern⸗Städtler gut. Wir fordern den Stadtrat, der ſich ja aus allen Parteien zuſammenſetzt, öffentlich auf, insbeſondere diejenigen Mitglieder, die ſo ſchöne Verſprechungen in den Verſammlungen vor FTTTT....———.... ĩ ranz auf Kranz den Tag umwindet, Und dieſer auch ihr zugewandt; So ſie hier Bekannte findet, Sie Sich vielleicht erkannt. 22 May 1817. 2 Goethe. der große Schaffende Von Hanns Markin Elſter BBerlin) der Ein Balhacs 75. Todestag am 18. Auguſt. deſe ne Welt einfacher Lebenslauf, weil er nur von einer Kraft, Frant ograppign ſchaffen, beherrſcht wird. Wie eine Oage wirkt oleonich ſich 8 eines Dichters: er ward geboren— 1799— als 1014 N zuwandten Kaiſertum, dem abſoluten Monarchentum Na⸗ Vel aus der er ſiedelte als Jüngling, dem Leben erwachend, ſar dennd Parig übend Tours in den Mittelpunkt der damaligen ſammenſtürzte, war ſein Schaffensdrang zwar noch der Energie voll, bie 5285 Dreißigſahr en, ſein Werk aber in ſich pollendet, kein Torſo, denn es gab das Menſchentum ſeiner Zeit, des kapitaliſtiſchen, bürgerlichen Zeitalters Louis Philipps ganz: in der Breite wie in der Tiefe, und mehr als dies: es gab das menſchliche 15 an ſich. Balzac iſt nicht nur zu ſehen mit den Augen des Literarhiſtori⸗ kers, 1 5 ialer 18 e nennt. Weder St. Beuve noch ola haben 155 richtig geſehen, wenn fie ihn den Begründer des Heſeuſchafte. es ſoziologiſchen, des naturaliſtiſchen, des Milieu⸗ und pſychologiſchen Romans nannten, weil all dieſe Elemente in ſeinen Erzählungen wirkſam ſind, weil er als Erſter die Macht des Gel⸗ des und der Geſellſchaftsſitten realiſtiſch in ſeine Schilderungen ein⸗ führte. Balzac iſt mehr als all dies: er ſchafft ſeine Menſchen⸗ und Weltbilder aus der Mitte der Lebenskräfte heraus. Balzac iſt nämlich, durch religiös⸗viſionäres Erleben in der Kindheit, wie Ernſt Robert Cuxtius in ſeinem ausgezeichneten, dem beſten deutſchen Werke über den Dichter(Verlag Fr. Cohn. Bonn) mit ſicherer Intuition beweiſt, bis an die Wurzel des Lebens vorge. drungen. Das Geheimnis des Seins hat ſich ihm entſchleiert, nicht be 0 tt 28. %%% ſene ddie Fülle Anlauf, des igjähri ch, natürlicherweiſe, Erfaſſen der Energien, Inſtinkte, Friebe, m⸗ ForrVülle der an Zwanzigjährigen, noch, menhänge des Seins, als eine Intuition für das Orgoniſch⸗Verbun⸗ e beihſemöguchkelt ſuen caßten h beſk das, was die All⸗Einheit des Lebens austnacht. Die erſten Waaſehichlel 5 Kurze dahe im Dienſt eines Advokaten ließen de 0 ee ee 5 8 1 1 ralle 3 7 7 5 Aaiprodng fahrte dan 1 Scekenmg es bekennt als Louis Sambert: Niemand in der Welt kennt den dbtef, tion, ie der Vergeſſenheit anheimfiel, weil ſie nur Schrecken, den meine unheimliche Vorſtellungsmöglichkeit nur verur⸗ iung„ſich aber bewältigun Lefreiu on das Talent der Stoff gung Nusgaßhe als Buhdent Schrelh wan war dann im Unternehmertum re der Jeit rucker und Verleger wollte er die billige Klaſſiker⸗ danku e heraug 15 affen, ward aber, nachdem er La Fontaine und 1 en por ſthl racht hatte, von der ſeiner guten Idee feindlichen lieb eberurteilt dt und zu einem Laſtträger von Schulden für ſein Rettu e Flucht in die angeborene Kraft des Erzählens nun n9 Der Dreißigjährige iſt jetzt aber reifer Mann. Waein em Werk. Zwei Jahrzehnte gehörte er erke. Zehn, zwölf, vierzehn, ja achtzehn Stun⸗ wird er der große Schaffende, der, weil es ihm u. Tie as Leben verſchafft, in jedem Sinne, in aller 9 smen efe. In zwei Jahrzehnten wird er unter Verzicht Clübrte Epit, eſſe und Glücksanſprüche der Shakeſpeare der fran⸗ uähaffe n mwürfer 86 Romane und Novellen mit den noch unaus⸗ zinſter akra t in en zu weiteren 60 Werkem beweiſen, daß geniale dau v Ledensſintieftter Einſamkeit höchſte Lebenserfüllung bedentet, en Hanſika ult. Als er, nur kurze Mengte mit der geliebten verheiratet, eben erſt einundfünfzig Jahre alt, zu⸗ üalden Cde ſacht. Oft erhebt ſie mich in den Himmel und auf einmal läßt ſie mich von ſchwindelnder Höhe zur Erde niederfallen. Innerſte Kraft⸗ aufſchwünge, einige geheime und ſeltene Bezeugungen von.gen⸗ artiger Lucidität, ſagen mir manchmal, daß ich viel vermag. Dann umfaſſe ich die Welt durch mein Denken, ich knete ſie, forme ſie, durch⸗ dringe ſie, verſtehe ſie oder glaube ſie zu verſtehen; aber plötzlich wache ich allein auf, und finde mich in tiefer Nacht wieder, klein und ärmlich; ich vergeſſe den Lichtſchein, den ich ſoeben noch erſchaut habe; ich bin jeder Hilfe beraubt, und vor allem ohne ein Herz, in das ich mich flüchten könnte.“ Aus dieſem urreligiöſen Brunnen des Lebensgefühls quillt Balzacs Schaffenskraft: als bei dem Dreißig⸗ jährigen der Bann gebrochen iſt, wird auch ſofort das ganze Werk in, voller Reife geboren. Aus dem Erleben der Lebenskräfte und ihrem Verſtehen heraus erwächſt nun, ohne Entwicklung, ſondern von Anfang an in klarer Meiſterſchaft, das Bild der Welt, ſeiner Zeit, ſeiner Zeitgenoſſen, nicht nur wie er es ſah, ſondern wie es die weltſchöpferiſche Objektivität ſieht. die alles aus den vorhandenen Kräften heraus ſieht und beurteilt. Nur eine Folge von organiſchen Aelen unzerbnicht foch die Meereetewegune von Weuenzerg und auch nur dem Wellenberg des Schaffens, Wellental dieſer epiſchen Produktion: jedes Wellental aber dient jede Energieerſchlaffung dient nur neuer Energieanhäufung. Balzac als Menſch lebt ganz im Banne dieſer Folge der An⸗ und Entſponnung: ein Monomane der ſchöpferiſchen Gewalten, zu ſäen und zu geſtalten. Aus dieſem organiſchen Schaffenszwang heraus entſtand Bal⸗ zaes„menſchliche Komödie“, entſtanden die außerhalb dieſer Grup⸗ pierung für ſich lebenden Romane und Novellen, entſtanden ſeine phyſiologiſchen Studien und ſeine wenigen Dramen Nicht aber um irgend eines literariſchen, artiſtiſchen Zieles willen. Sondern einzig, wie in allem großen Schaffen, um Kunde zu geben vom ur⸗ ſprünglichen Leben ſelbſt, von ſeiner Magie und Myſtik, von ſeinen Energien und Leidenſchaften, von den Menſchen, die ganz dem Lebenszwange unterworfen ſind. Balzac geſtaltete ſeine Men⸗ ſchen und Welten nicht um irgendwelcher ſtofflichen Momente willen, ſondern als phyſiologiſche, pfychologiſche und religißſe Offenbarungen der allewigen, alleinheitlichen Lebenskraft. Er packte drum die Men⸗ ſchen und Verhältniſſe dort, wo ſie der Alleinheitskraft ganz ge⸗ hören: im Liebesrauſch, im Machtrauſch, in den Augenblicken, da ſie beſeſſen ſind von einer Leidenſchaft, und er beweiſt uns, daß wahr⸗ haft Leben immer heißt, von einer Leidenſchaft beſeſſen zu ſein. Dieſer ſein Beweis artet aber wie in ein pſfychſanalytiſches oder ſonſtwie einſeitiges Kunſtſtück aus, weil er nie den Zuſammenhang mit dem Unendlichen verliert. Balzac iſt immer und ſtets ein Diener des Ewigen: nicht in irgend einem konfeſſionellen Sinne, wenn er auch zur katholiſchen Kirche hielt, ſondern ſtets im Sinne ſeiner Energienmyſtik, die erlebt hat, doß in allem, was lebt, eine höhere Kraft wirkt. Dieſe Kraft zu künden war Sinn und Ziel ſeines Schaffens. Wir haben in der franzöſiſchen Literatur keinen Epiker, den wir an ſeine Seite ſtellen können, in der Weltliteratur nur wenige Dichter ſeinesgleichen. Jetzt, da unſere geſamte Kunſt die ſchöpieriſche Wiedergeburt aus dem Unendlichen erfährt, iſt erſt die Stunde ge⸗ kommen, da wir die Größe und Bedeutſamkeit dieſes Meiſters ganz zu erkennen vermögen. Er ſtellt ſich neben einen Dante, Shake peare, Goethe, natürlich in den Grenzen ſeiner Eigenart, ſeiner nationalen Bindungen, aber doch wie jene ganz ein großer Schaffender. Große Schaffende ſind aber ſtets nur die Dichter, die uns an das Geheim⸗ nis des Lebens nicht nur heranführen. ſondern es uns durch die innere Wahrheit ihrer aus einer unerhörten Phantaſie ſubſtantiell ge⸗ borenen Welt erleben laſſen. Dies iſt bei Balzac der Fall Darum gehört dieſer Epiker zu enen Großen, die über das Politiſch⸗ und Kulturell⸗Nationale oder Internationale hinaus wie Weſenhaft Menſchliche, in jenes mit der ewicgen Cautolität von Urtachen und Wirkung unlöslich verbundene Sein an ſich führen und die ſchöpfe⸗ riſche Selbſterkuntnis der Menſchheit darſtellen. 4. Seite. Nr. 377 Reue Mannhelmer Felkung[Mittag⸗Ausgabe) Dierstag. den 18. 45l. der Eingemeindung machten, daß endlich die Erbauung der Kanaliſa⸗ tion im Stadtteil Sandhofen erfolgt. Arbeitsloſe— hier ſchäftigt werden. Zum Ausgraben kann man jeden gebrauchen, der geſunde Glieder hat und nicht der Arbeit aus dem Wege gehen will, ſo zum Transport und Herablaſſen von Röhren. Nur zum Legen und Verbleien braucht man Facharbeiter. Holt Euch, Ihr tonange⸗ benden in der Stadtoerwaltung, den guten Willen und löſt Euer Verſprechen ein, das 1912 ſo feierlich gegeben wurde. 90. Geburskag. Am 19. Auguſt vollendet, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, Fräulein Anna Winterwerber, unſere hochgeſchätzte Mitbürgerin, ihr 9 0. Lebensjahr. Bei guter Geſundheit und regem Geiſt ſchenkt die kleine, rüſtige alte Dame, inamer noch allem Vergangenem, beſonders was ihre Vaterſtadt Mannheim betrifft, die allergrößte Aufmerkſamkeit. Im Damenheim L. 3 iſt man bemüht, ihr einen angenehmen Lebensabend zu bereiten. In jungen Jahren war Fräulein Winterwerber als Erzieherin und Lehrerin tätig. U. a. hat ſie Großherzog Friedrich im.—8. Lebensjahr unterrichtet. Der Großherzog und die Königin von Schweden bewahren ihr heute noch ein wohlwollendes und liebevolles Gedenken. Fräulein Winter⸗ werber ſtammt aus einer alteingeſeſſenen, hochangeſehenen Mann⸗ heimer Familie. Ihr Großvater war der Gründer des erſten hie⸗ ſigen Privaterziehungsinſtituts(1782), das interkonfeſſionellen Charakter trug. Der Vater war Dekan und Stadtpfarrer an der Konkordienkirche(1821—59). Die Inſchrift eines noch im Garten des evangeliſchen Bürgerhoſpitals ſtehenden Gedenkſteines beweiſt, welch hohe Verehrung ihm zuteil wurde. Die Inſchrift lautet:„Zum An⸗ denken des langjährigen und vielgeliebten Vorſtehers und Seel orgers des Dekans und Stadtpfarrers an der Konkordienkirche Karl Ludwig Winterwerber, von dankbaren Freunden gewidmet.“ Die Mutter war die Tochter des Beſitzers der Pelikan⸗Apotheke mit Namen Wal⸗ ther. Ein Bruder und zwei Schweſtern ſind der Jubilarin vor Jah⸗ ren im Tode vorausgegangen. Der Bruder war der bekannte und hochgeachtete Medizinalrat Dr. Winterwerber, ein in allen Kreiſen geſuchter und beliebter Arzt, jovial als Menſch und Freund. Jeder alter Mannheimer erinnert 15 noch gern ſeiner. Im Krieg 70/71 erwarb er ſich als Lazarett⸗Arzt große Verdienſte. Mit Stolz und Freude kann Fräulein Winterwerber auf ihre Vorfahren als hoch⸗ geehrte Männer ihrer Vaterſtadt zurückblicken. Möge ſie das neue Lebensjahr und noch manch' weiteres geſund und zufrieden verleben. »Erneut franzöſiſche Flieger über Mannheim. Geſtern vor⸗ mittag gegen 9 Uhr kreuzten abermals zwei franzöſiſche Flugzeuge in geringer Höhe über der Stadt. Nach dem Ver⸗ ſailler Vertrag iſt den Franzoſen das Recht gegeben, mit Militär⸗ flugzeugen deutſches Gebiet zu überfliegen. Ein in Brand geratener Zwelſchaenkopf veranlaßte geſtern abend um 11.03 Uhr die Alarmierung der Berufsfeuerwehr. Als die Berufsfeuerwehr an der„Brandſtelle“ Eichelsheimerſtraße 51 ein⸗ freien Platz in der Mitte; ſie turnte und ſpielte. Bel der Maſſe der Kinder verſagte die Organiſation. Man konnte immer nur Gruppen zum Sackhüpfen uſw. zuſammennehmen. Als die kleineren Kinder mit den Müttern am Abend abrückten, ſetzte neuer Zuzug von Erwachſenen ein, die das Feuerwerk bewundern wollten, das in der elften Stunde unter großem Beifall abgebrannt wurde. * Das hiſtoriſche Konzert, das die Deutſche Ehren⸗ legion E. V. Ritterſchaft Mannheim unter Mitwir⸗ kung der Kapelle Eugen Mohr am Samstag abend auf den Rennwieſen veranſtaltete, hatte ſich trotz der kühlen Temperatur eines recht guten Beſuchs zu erfreuen. Kapellmeiſter Mohr hatte es verſtanden, ein für dieſen Abend hervorragendes Programm zu⸗ ſammenzuſtellen. Seine Mühe und die allbekannten Leiſtungen ſeiner Kapelle wurden durch ſtarken Beifall belohnt. Den Glanz⸗ punkt des Abends bildete der mit Schneid vorgetragene Fanfaren⸗ Marſch und die gleichzeitige bengaliſche Beleuchtung des Muſik⸗ pavillons und der übrigen Gartenanlagen. Damit auch die jün⸗ geren Konzertbeſucher auf ihre Rechnung kamen, wurde im hinteren kleinen Saale getanzt. Die Beteiligung war auch hier recht rege. Die von der Ritterſchaft abgehaltene kleine Gabenverloſung fand einen raſchen Abſatz. Bis Mitternacht herrſchte im Garten reges Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienſt Ernanntk wurde Kriminalinſpektor Auguſt Schell in Karlsruhe zum Kriminaloberinſpektor daſelbſt. Gendarmerieoberwachtmeiſter Ludwig Schaub in Durlach zum Gendarmeriekommiſſär, Rotten⸗ meiſter Jakob Beiſel in Heidelbera zum planmäßigen Polizei⸗ wachtmeiſter. Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt: Oberregie⸗ rungsrat Karl Giehne bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion. Geſtorben: Dr. Ferdinand Stark, Präſident a. D. des Katho⸗ liſchen Oberſtiftungsrates in Karlsruhe. * Z. Doſſenheim, 17. Aug. Heute Montag feiert der älteſte Mann unſerer Gemeinde, Adam Heiß, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 90. Geburtstag. Heiß verſah lange Jahre Dienſte im Porphyrbruch der Gebrüder Lefering Heidelberg. Vor 185 nicht langer Zeit verlor er einen hoffnungsvollen Sohn in noch jugendlichem Alter— Hans Heiß—, Teilhaber an der hieſigen Einen verheirateten Sohn verlor er im Krieg. Die eigentliche Feier des Geburtstags wurde am geſtrigen Sonn⸗ tag abgehalten. An der Feier nahmen Teil die nächſten Anver⸗ wandten, der ganze Kirchengemeinerat und Kirchenrat Keppler. Als Angebinde wurde dem Gefeierten ein ſchöner Ruheſeſſel und Aus der Pfalz »eudwigshaſen. 18. Aug. Geſtern weilte auf kurd dent Staatsminiſter des Innern Stützel und Negiernng⸗p.g her ge⸗ it det Zei d0 Pfalz Dr. Matheus zur Beſichtigung in der Süga. 16 150 deee der Herren befand ſich Oberbelrgermeiſter Dr. aen Bezirksamtmann Oberregterungsrat Lederle. Der 2 geuk übergab nachſtehenden Glü ck w der Ausſte Nhein al „Hocherfreut über das durch die Stadt Ludwigshafen lücwün Stelle von Sumpf und Schnarenlöchern Geſchaffene begl ich die 85 35 im 7 geſundheit und der Verſchönerung der Stadt wichligen an digen Anlagen. Die„Süga“ hat ſich durch die Wie e Schaffung dieſer Anlagen dauernde Verdienſte um die 1925 der Stadt erworben. Ludwigshafen g. Rh., 17. Aug⸗ Stützel, Staatsminiſter des Innern.“ Gewanne * Edenkoben, 15. Aug. In Hoinßeld in elna⸗ Letten wurde unweit des alten Reblausherdes ein 15 gie ber⸗ kleineres Verſeuchungsgebiet amtlich feſt ehet hetroffen ſeuchte Stelle iſt umfangreich; etwa 100 Rebſtöcke ſin Auch dieſe Verſeuchung iſt bereits mehrere Jahre alt. Nachbargebiete *Worms, 17. Aug. Von der Poligzei keſtgenommen t: 26 Jahre alter Schirmflicker, der zur Zeit in Worms Jahre 0 Straßenraub. Der Schirmflicker nahm einer + weg ung Schülerin unter Anwendung von Gewalt das Jahz beſchlac verſchwand damit. Das Fahrrad konnte ermittelt und ignete 10 werden. Ein eigenartiger Unglücksfall ere! der Huch geſtern abend am Rhein. Ein junger Mann, der ſich bem Nhein mauer befand, ging mit ſeinem Fahrrad rückwärts we ſich 6 ſtrome zu in der Annahme, noch genügend Boden hi ungefäht ſe haben. Plötzlich ſtürzte er ſamt ſeinem Fahrrad die Hül⸗hene Meter hohe Quaimauer hinab in die Fluten. Leute zogen den jungen Mann aus dem Rhein. Baſel, 14. Aug. In den Schweizer Vergen hat ſi 00% ein weiteres Bergunglück ereignet. Der Arz terahornhele mann von Hilzingen(Kreis Konſtanz) hatte im Finf uerte 7 5 mit Sohn und Tochter eine Partie gemacht und 1 95 das Agaſisjoch. Die Partie geriet dabei in ein hefa! Feltz L00, und einen Schneeſturm, ſodaß der Sohn, der Studen Erſchde mann, zwiſchen Finſterahorn und Strahlegghütte nſall⸗ 1 fung zuſammenbrach und ſtar b. Die Tochter. begab ſe lich erſchöpft war, blieb bei der Leiche zurück. Der hütte, 0 dann zu der 1½ Stunden wegs entfernten Strahlegg mit ihm einen Führer und einige Touriſten vorfand, die ſich keln b5n ein f. ding ch neug 0 9— ur 101 traf. hatten die Hausbewohner ſchon die Gefahr beſeitiat. Der „Brandherd war ein mit Zwetſchgen gefüllter Emailtopf, der ſich noch andere Geſchenke überreicht. Die zweitälteſte Perſon unſeres Leiche zurückbegaben. Die Tochter mußte durch den he 1 durch Unvorſichtiakeit entzündete. Schade um die Zwetſchgen, die Dorfes reicht beinahe an das Alter des Heiß an. Es iſt dies bis zur Hütte getragen werden, da ſie nicht mehr von der 900 ibren Zweck verfehlt haben. eine Frau, die auch ein Alter von 82 Jahren hinter ſich hat, mor. Am Donnerstag brach dann eine Rettungsmannſchaft e, 0. gens in aller Frühe an die Arbeit geht und körperlich und geiſtig tungsſtation Grindelwald auf, um die Leiche zu bergzgeſßenne ſ0 Veranſtaltun en noch ganz rüſtig iſt. Schweizer Studenten wurden bei der Beſteigung 285 die ſie ine 8 UI Weinheim, 17. Aug. Einen alten Erntebrauch hat der 2 ſete 175 85⸗ 17 4 5 im“ ieder] des ſtarken Ne erſt i in⸗ Gaſtfpiel Roſa valet. Im Mannbeimer Künſtlertbeater Berein t Weinben aufeben ealfmn; e ee ee ſich durch Anſchmiegen an die Jelſen reen Seu, Avollo gelangt beute, Dienstag, den 18. ds. Mts. das D n vier einen Kirmesfeſtzug veranſtaltete. Dieſer bewegte ſich erſt in i Richardet von deg ohe * das Birkenauer Tal, wo das Kerwebrautpaar unter einem Tuſch der]krend der dritte 1 00 e Da das 01 ous⸗ maſſen getroffen und lag in letzter Zeit ſich zu einer direkten 5 wieſell wächſt, hat die ſchweizeriſche Regierung die Genpthu m m er 00 in Zukunft ſtrenger als bisher gegen ſolche We t h 1158 die 1. zugehen. Eine Geſellſchaft holländiſcher Weltreiſen It Durchquerung der weſteuropäiſchen Staaten die We ichen Pa Fahrrädern umradeln wollte, wurde von der ſchweide pom 190 nach der Grenze abgeſchoben, da ſie ihren Unter Mork in karbenverkauf und Bettelei beſtritt, während ſie 1000 nuguſt Akten„Frau Warrens Gewerbe“ von Bernard Sbaw, das zuletzt 1 8 vor 15 Jahren in Mannheim geſpielt wurde, zur Aufführung. Friedrichspark. Ein Beſuch der Friedrichsparkanlagen bietet g. Zt. für jeden Blumenfreund ganz beſonderen Reiz. Beim Aufgang zur oberen Terraſſe, in der Nähe des Muſiktempels, fällt eine Gruppe Knollenbegonien ins Auge. die in Großblütigkeit und Far⸗ benſpiel hervorragend wirken. Gleich daneben ſteht das Pracht⸗ exemplar einer alten Hortenſienſorte, wie man ſolche nur noch ſelten zu ſehen bekommt. Hängende Fuchſien. Terakotta⸗ und Alabaſter⸗ vaſen ſchmückend, erfreuen das Auge jedes Blumenliebhabers durch ihre überaus reiche Blumenfülle. Beim Weiterſchreiten iſt noch viel Schön es zu beobachten. Viele Mannheimer. die z. Zt. in Sommer⸗ friſchen weilen, werden die Beobachtung machen können. daß die Anlagen des Mannheimer Friedrichsvarkes gegenüber ähnlichen Etabliſſements keineswegs zurückſtehen. ſondern im Gegenteil. was landſchaftliche Reize, günſtig gelegene Terraſſenanlagen, vornehmer Blumenſchmuck, ſchöne Konzerte und aute Reſtaurationsverhältniſſe betrifft, ſehr viele überbieten. Dabei liegt der Friedrichspark inmit⸗ ten zweier großer Induſtrieſtädte, was für ſeine Erhaltung und ſein Fortkommen keineswegs günſtig iſt, für die Bewohner dieſer Städte als Erholungs⸗ und Unterhaltungsſtätte aber um ſo wertvoller empfunden werden muß.(Weiteres Anzeige.) * Silbernes Jubiläum des Konſumvereins Mannheim. Der geſtrige Nachmittag war den Kindern gewidmet. Um 2 Uhr ſollte der Abmarſch zum Feſtplatz auf der Sellweide von der Feuerwehr⸗ kaſerne aus erfolgen. Um 1 Uhr waren hier Hunderte ſchon ver⸗ ſammelt. Wer nachmittags einen Rundgang unternahm, konnte feſtſtellen, daß tauſende und abertauſende don Kindern ſich einge⸗ funden hatten, in der Hauptſache in Begleitung der Mütter. Im 14 Kaffeezelt gabs nur noch Einback, der ſich am ſchnellſten herſtellen e käßt. Das Stück wurde zu 5 Pfg. abgegeben. Sämtliche Zelte 14 varen ſchon nachmittags von Erwachſenen ſtark beſetzt. Mancher, der am Sonntag nichts bekommen hatte, hielt ſich ſchadlos. Viele waren jetzt erſt in der Lage, die Vons einzulöſen, die ſie am Sonn⸗ Muſik den im Steinbruch verſteckten Kerwekranz einholte. Dann ging es zum Rathauſe, wo Bürgermeiſter Dr. Meiſter den Ehren⸗ trunk auf das Wohl der Stadt Weinheim tat Schließlich hielt von einer Hochkanzel der„Eintracht“ herab ein Redner eine humoriſt'ſche Anſprache an die verſammelte Volksmenge. * Mosbach, 16. Aug. In der Jungſchen Bäckerei und Weinſtube zum„Rebſtöckl“ ſtieg ein Dieb mit einer Leiter in den oberen Stock, ſchlich ins Schlafzimmer und entwendete dort aus der Kaſſe, die auf dem Waſchtiſch ſtand 300 Mark. Der Beſitzer erwachte durch das Geräuſch, ſprang dem Einbrecher nach und wollte ihn feſt⸗ nehmen, als dieſer mit einem Revolver drohte. Polizei und Gendarmerie wurde ſofort alarmiert, aber der Täter konnte nicht mehr gefaßt werden. In der gleichen Nacht wurde bei Kaufmann Schäfer und in der Weinſtube Graulich eingebrochen, ohne daß etwas entwendet worden war. Die Fußſpuren wetlſen darauf hin, daß der Einbrecher Gummiſchuhe getragen hat. * Eichelberg(Amt Eppingen), 18. Aug. Am Verfaſſungstage ſtarb hier nach kurzer Krankheit der weithin bekannte Landwirt Wilhelm Bodmer, Vater des Bürgermeiſters Karl Bodmer. Im 83. Lebensjahre ſtehend, war er der älteſte Einwohner des Ortes. Eine große Trauer⸗Verſammlung von nah und fern erwies dem allgemein beliebten Verſtorbenen die letzte Ehre. *Triberg. 17. Aug. Ueber der Gemarkung Nußbach zwiſchen Sommerau und Triberg geriet ein Doppeldecker der heſſiſchen Flug⸗ geſellſchaft, der am geſtrigen Sonntag früh aufgeſtiegen war, um ſich von einem der geſtern nachmittag veranſtalteten Schauflüge in Villingen zu beleiligen, in ſtarken Bodennebel. Bei dem Verſuch, gegen 9 Uhr vormittags zwecks Orientierung niederzugehen, geriet die Maſchine anſcheinend in eine Telephonleitung und ſtürzte in einem Hohlweg ab, wobei ſie vollſtändig in Trümmer ging. Der Pilot erlitt einen Ferſenbeinbruch und ſchwere Schnittwunden im Geſicht. Der Monteur mußte aus den Trümmern heraus⸗ geſägt werden. Er trug einen ſchweren Unterſchenkelbruch da⸗ bei ſich trugen. waſſerſtandsbeobachtungen im mMeln-Pegef d. J15 IICI 15.TII IIL er-Begel 5. 44 Schunerinſel“ fl.43.2 167L7sLeeI Mannbelm 21 1 40 2.58.78..70 beilbronn.— Maxau„.97.354.31 Mannbeim„.74 08 301.92 .1802.19 .260— 180 176 85 waſſerwärme des Rheins: 20½eee 1 Pfarrer HIIme, mag U stets auch vorrätig im A tnebel Apasch 18 Finhorn- Apotheke C. 7 ⸗ Mannhelim, am Markt R 1„ bas gres, 222 Plarrer Heug di (20 Seiten, 200 Tidung mchchgac Leser, der seine Adresse 48 C0o., Belb der Flrma Ludwig 1 Kaub öln„ —— ößten Friedensdenker de auch gale on der Geſellſchaft ere 7 Gele wieder dem Studium eines der die die Welt je beſeſſen hat.“ Aufführung von Goethes„Fauſt“ veranſtaltet, die 10 auf der engliſchen Bühne das Werk ſo darſtellte,—5 ſchrieben hat, und große Teile des erſten und 3 einer Einheit vereinigte. findet weit über die Grenzen Heſſens hinaus Anerkennung, wie dies eine ſtattliche Zahl von Entwürfen beweiſt; viele Bauten monumen⸗ talen Charakters ſind darunter(Theater, Hochhaus, Induſtriebauten üſw.). Die Ausſtellung, die bis zum 15. Sept. dauert, gliedert ſich in Entwürfe, Reiſeſkizzen ſowie in Modelle und Photographien ous⸗ eführter Werke; auch ſind einige Schöpfungen von Bildhauern und Malern zu ſehen, die ſich mit architektoniſchen Arbeiten befaſſen..B. dDie Entſtehung von Dürers Selbſtbildnis. Das berühmte Gemälde Dürers in der Münchener Pinakothek, das Selbſtbildnis mit dem chriſtusähnlichen, langlockigen Kopfe, beſchäftigt neuerdings die Kunſtwiſſenſchaft lebhaft. Bisher war in der Dürer⸗Forſchung es zur allgemeinen Anſicht erhoben worden, daß das auf dem mälde ſichtbare Datum 1500 nicht das urſprüngliche iſt, daß dieſes Bildnis vielmehr erſt im Zuſammenhang mit der Reiſe des Künſtlers nach Venedig 1505/ ſentſtanden iſt. So kgnn man in den verbreitet⸗ ſten Darſtellungen der Kunſt Dürers leſen. Nun legt Prof. Friedrich Haak, der Erlanger De im neuen Hefte des„Repertoriums für Kunſtwiſſenſchaft“ dar, daß das Datum 1500 doch ſeine gute Be⸗ rechtigung hat. nn—55 1577 hat es der holländiſche Mater und Kunſtſchriftſteller van Mander ſo auf dem Bilde im Nürnberger Rat⸗ hauſe geleſen. In Venedig kann das Bild nicht entſtanden ſein, denn es iſt auf Lindenholz gemalt, nicht auf dem in Venedig gebräuch⸗ lichen Pappelholz. E 1 5 aber auch aus den Zügen Dürers ſelbſt, daß 55 Künſtler ſich hier im Jahre 1500, alſo mit 29 Jahren, dargeſtellt hat und vermutet, daß 1115 das Jahrhundertsſahr 1500 tag gekauft hatten. Im Weinzelt konzertierte flott eine Kapelle. von. Die Inſaſſen des zertrümmerten Apparates wurden in das 5 Die Jugend tummelte ſich bis zum ſinkenden Abend fröhlich auf dem Krankenhaus von St. Georgen gebracht. perg M 74 gratis und flanko zugesandt. Postkarte ge 5. ri aen r- P 8 0 and Gſchleune, und ihr Einfluß in die heſſiſchen Provinzen hineinreicht, wo ſie auch] erſte Worte lauten:„Wir haben mit Deutſchl uns ſchle ide Runſt und Wiſſenſchaſt in jüngſter Zeit größere Bauten errichtet haben. Ja, ihr Wirken]ſchloſſen, und die Deutſchen und wir tun gut daren, zuzuwg eiſe — DcGeh. Naf Bunte geſtorben. Im Alter von 77 Jahren iſt am Montag der ehemalige Direktor des Gasinſtitutes der Techni⸗ ſchen Hochſchule Karlsruhe, Geh. Rat Dr. Bunte ge⸗ 4 ſtorben. Der Verſtorbene, deſſen wiſſenſchaftlicher Ruf weit über die Grenzen Deutſchlands reichte, begann ſeine Tätigkeit als Privat⸗ . dozent an der Techniſchen Hochſchule in München. Dann nahm er das Amt des Generalſekretärs des von ihm mitbegründeten Vereins der Gas⸗ und Waſſerfachmänner an. 1887 erhielt Bunte einen Ruf Ateratur n und 11 Die Horen, die Hans Martin Elſter in möchn Nogel fangreichen Vierteljahrsheften im Horenverlage Verkat beſtaigen wieder mit ihrem ſoeben erſchienenen in daß es auch heute möglich iſt, eine geiſtig und e, ſtehende Zeilſchrift trotz der Magazinflut nur um lebensboll r gaf Künſtleriſchen willen herauszubringen und ebenſo Herausgeler 900 tereſſant, fruchtbar wie führend zu geſtalten. Der f dbend in ſeinem Einleitungsauffatz in klarſtirniger 1550 1 De Bedeug n als ordentlicher Profeſſor der chemiſchen Technologie an die Techniſche 9 Hochſchule in Karlsruhe. 1910 erhielt er, nachdem er 1891 Gan. Hofrat und 1899 zum Geh. Hofrat befördert würde, den Titel Geh. Rat zweiter Klaſſe. 1896/97 war er Rektor der Techniſchen Hoch⸗ 116 ſchule Karlsruhe. Geh. Rat Bunte hatte ſich durch die Schaffung einer techniſch und wiſſenſchaftlich fundierten Gaswirtſchaft 117 einen bedeutenden Namen in der wiſſenſchaftlichen Welt errungen. OJean Paul-Feier in Nürnberg. Am 14. November, am 100. 1 Todestag Jean Pauls, wird Nürnberg als größte und geiſtig regfamſte Stadt Frankens eine Jean Paul⸗Feier veranſtalten, bei 1 der der Bonner Philoſoph und Aeſthetiker Prof. Dr. Johannes Ver⸗ 1 1 weyen die Feſtrede halten wird. Der Feſtakt findet im großen Rat⸗ 1 179 hausſaale ſtatt und wird von Muſikvorträgen umrahmt ſein. Die Stadt wird ferner eine 62 Seiten umfaſſende Gedenkſchrift an Jean Paul unentgeltlich an die Schüler der Volksbildungskurſe, der Fort⸗ bildungsſchulen und der oberen Klaſſen der Volksſchule verteilen, deren Verfaſſer Dr. Georg Wießner iſt, in deſſen Händen die Lei⸗ tung der Feier liegt. Nürnberg wird alſo hinter Wunſiedel, Bay⸗ reulh, Hof, Jena und anderen Städten, die des Jean Paul⸗Tages gedenken werden, in keiner Weiſe zurückſtehen, ja es liegt der Stadt⸗ e verwaltung offenſichtlich ſehr am Herzen, die Bevölkerung in ihrer Geſamtheit mit Jean Paul und ſeinem dichteriſch äſthetiſchen Weſen vertraut zu machen. ere, OArchitekturausſtellung in Darmſladt. Die Darmſtädter Archi⸗ tektenſchaft veranſtaltet auf Veranlaſſung von Bürgermeiſter Bux⸗ baum in der Kunſthalle eine Architekturausſtellung. Aus der Fülle der' eingeſandten Arbeiten haben Profeſſor Max Läuger⸗Karlsruhe, Stadtbaudirektor Guſtav Adolf Platz⸗Mannheim und Architekt Franz Röckle⸗Frankfurt a. M. eine Auswahl getroffen. Eine Reihe von Plänen. Skizzen und Modellen ſucht ſtädtebauliche und architekto · niſche Probleme in Darmſtadt zu löſen, wozu namentlich die Plaß⸗ ſtaltungen(Paradeplatz und Marktplatz) ſowie der Garten des lten Palais herausfordern. Es ſind bemerkenswerte Verſuche ge⸗ — und Seelenſtrömungen„Den Weg zum ewigen 5 mittelt dann ſofort einen Führer von überragen rmann dieſen Weg in dem noch viel zu unbekannten He Umſang deuf aus deſſen Schaffen icht und Proſa in beren 1 boten werden. Wir ſehen in Burtes Werk in der Dichtung erblühen. Dem Bruder Burtes. Strübe dient dann der mit ſechzehn Abbidunßemnt rgeh beilage verſehene Kunſtaufſatz des Heftes, dem Ales, 10 Ne wird in den weiteren dichteriſchen Beiträgen n aus de 300 Holenia, Carl Hauptmanns(drei— anten der laß) in den wundervollen, humorreichen Pate— Wune ſac Wincklers, in Straſſers Arbeit über kenſonetten 0 1. Goetheſchen Eros“, in eines Unbekannten Nael 175 vach fortgeſetzt, daß man voll Freude erkennt, höchſ 197 Aul ge 5 fl auf den Myſtiker Ditrer in feierlicher Weiſe gewirkt hat. Nun aber iſt gerade dieſes Bildnis, das in ſeiner Feierlichkelt und in ſeinem Adel ein Beſitz der deutſchen Nation und der geſamten Kulturwelt iſt, leider übermalt. Haak regt daher an, dieſe Uebermalung zu ent⸗ — 1 16 75* e 5 e e 1—5 1 ſen damit die urſprüngl odellierung, die edle Formen. in Aeſthetizismus auszulaufen, ſondern atm ſprache und der berrlige Goldton des Gemäldes neu erſtünden, und——9———5 1 Rhythmue geſünd J. das einzige Werk auch als Malerei wieder zu Ehren käme. Vielleicht ſowie die Klarheit hoher Geiſtigkeit che wird dann auch die ürſprüngliche Jahreszahl wieder zutage tretenWer glaubt„Die Horen“ ſic in dünne albere 8 und denen urkundlich recht geben, die auch ſo das Bild nicht für ſſeren zu ſehen, wird froh itberraſcht das Gegen Auseinander Nea italieniſch beeinflußt, ſondern für deutſch und nur für deutſch erklärt] der letzte Teil, die Bücherſchau, die von einer Flügeln Gehal 15 haben. st. Reinhard Weers mit Frit v. Unrutes de b die Neubeſebung der engliſchen Goelhe-⸗Geſellſchaft. Die eng⸗ eingeleitet wird, beweiſt, daß„Die Horen 1 Haltu 6 liſche Goethe⸗Geſellſchaft, die während des Krieges keine Sitzungen Koſten der Haltung aufgeben, ſondern Sehuug neollel. 10 abgehalten hatte, hat jetzt eine erfreuliche Neubelebung erfahren, in⸗ lich vereinen. So wird dies dritte 0 2 0 Freunde Judie groh dem ſie einen Zuwachs von weiteren 100 Mitgliedern erhielt und den neue Freude bereiten und der Jeilcht 5 geſeßt werden, erſten Band einer Reihe neuer Veröffentlichungen herausgab. Der damit Die Horen“ immer ſtärker inſtand ———————————jç——— — ———————————————— 13 macht, aber eine die Mehrheit der Bürgerſchaft befriedigende Löſung 1—4 7 ergielt ſein. übrigen zeigt die Ausſtellung, daß die Präſident der Geſellſchaft, Biscount Haldane, eröffnete den Band] Jeitſchrift des ewigen Deutſchtums zu werden Darmſtädter Architekten von einem fortſchrittlichen Geiſt heſeelt ſind mit der Nledergabe elner Abex.B Aa. Denter. dren 1 7 ee Nnnnn — N Diensfag, den 10 2ʃl. 23 Reue Mannhelmer Feitung bnitag⸗ Ausgabe) B. Seile. Nr. 377 Neue annheimer Seitung» Handelsblatt Das nationale Wirtſchaftsprogramm Bon Hans Irhr. von Rheinbaben. Der Ge 1 3 f12 f 1 er Gegenſatz zum„nationalen“ kann vernünftigerweiſe kein fant i nationales“, 8 ſtig chaſts ſondern nur ein„inter nationales“ Wirt⸗ arteierogramm ſein. Die politiſche Einſtellung großer deutſcher um ten hat zur Folge gehabt, daß man in den leßten Jahren bis dagen aligen Tage in der Behandlung einheimiſcher Wirtſchafts⸗ rüb zu große onzeſſionen an die Auslandsmärkte gemacht und einer er, die Stärkung der Nationalwirtſchaft vernachläſſigt hat. In rängt eit, wo alles auf Normaliſierung und Zuſammenfaſſung Staclen iſt es gewiß erſtrebenswert, zunächſt die„Vereinigten amerita Europa“ wirtſchaftlich zuſammenzufaſſen und, ähnlich dem wohl aniſchen Kontinent, ein einheitlich geleitetes und in ſich ſo⸗ fahtge landwirtſchaftliche wie induſtrielle Erzeugniſſe aufnahme⸗ ſsher Abſatzgebiet zu ſchaffen. Indeſſen hat die Nachkriegszeit einer alle und jede Hoffnung zuſchanden werden laſſen und hat zu kiegs wirtſchaftlichen Kleinſtaaterei geführt, dergegenüber die Vor⸗ aller zeit geradezu als golden bezeichnet werden muß. Ein Kampf Deutſchlaen alle iſt entbrannt, und es kommt nun darauf an, daß derdach and aus dieſem europäiſchen Hahnenkampf innerlich ſtark weit gebt, d.., es muß das nationale Wirtſchaftsgebiet fo 8 möglich aufnahmefähig machen. Ariſeſere Induſtrie befindet ſich in einer ſchweren „Oeſ e„ Die Meinungen ſind geteilt, ob es ſich um eine undungskriſe“ oder um die Flammenzeichen des beginnenden Zuſammenbruchs ſheh Wie würde denn ſo ein Zuſammenbruch praktiſch aus⸗ enoſſe Kohlen kauft dann nur noch Frankreich nebſt Vundes⸗ Flellen auf„Reparationskonto“, d. h. das Reich bezahlt ſie aus Vuduſtrie rägen. Auslandsaufträge an die verarbeitende Steuerlaf gehen kaum noch ein, die hohen Verwaltungs⸗ und Lohnſt aſten treiben das Preisniveau immer weiter in die Höhe, len egerungen folgen, private einheimiſche Aufträge feh⸗ ſandsanfur. die öffenkliche Hand erteilt weiterhin großzügige Not⸗ bepreßtef rage und bezahlt ſie mit den aus der„Subſtanz“ heraus⸗ mehr en Steuererträgen. Wer von den Steuerpflichtigen nicht oder j d len kann, bekommt entweder öffentliche Gelder direkt Vetrleb Arekt geborgt, oder er ſchließt ſeinen Betrieb, bzw. ſein loſen f. wird ihm geſchloſſen. Die Unterhaltungskoſten der Arbeits⸗ keisnallen natürlich der Allgemeinheit zur Laſt und treiben das Inſtitutzten immer höher. Schließlich ſind auch die öffentlichen ihre Auftnen nicht mehr genügend zahlungsfähig und verringern ſich Hert age. Unterbilanzen und Finanzkrachs mehren dat 5 Schacht bleibt eiſern und druckt kein ungedecktes Geld(er ſchaft kein Geld!). Horden von Arbeitsloſen, aufgepeitſcht durch Agitatoren, verlangen Arbeit und Brot und jagen hoffentlich alle die beruflichen Wirtſchaftsdilettanten von ihren Amtsſeſſeln. Aber ſo weit ſind wir noch nicht! Stärker denn je regen ſich in der deutſchen Wirtſchaft geſunde Kräfte, die wenigſtens die Urſachen des Uebels erkennen, wenn ſie ſich bis heute auch nur in beſcheidenem Maße durchſetzen können. Je größer die Kriſe, um ſo eher darf man hoffen, daß ſich Keime zur Geſundung bilden. Iſt es richtig, daß unſere Induſtrie(und im Hintergrunde die Weltinduſtrie) zu ſtark expandiert hat? Hätte Opel in der Inflationszeit nicht die neuen Montagehallen bauen ſollen? Hätten die Farbwerke von Bayer in Leverkuſen lieber nicht die großen Bauten für die Erweiterung und Moderniſierung ihrer Produktion aufführen ſollen? War es falſch von der AcG., in Hennigsdorf bei Berlin große moderne Walzſtraßen, Lokomotiv⸗ werkſtätten uſw. zu errichten? Die Antwort lautet: eine lebens⸗ kräftige Induſtrie konntie und kann gar nicht anders handeln. Es würde noch heute für die Werke finanziell leicht erträglich ſein, dieſe oder jene veraltete und weniger renkable An⸗ lage ſtillzulegen, wenn nur in den modernen Teilen mit voller Kraftausnutzung gearbeitet werden könnte. Das iſt aber je länger, je mehr nicht der Fall, weil die Steuer⸗ und Soziallaſten die Werke finanziell erdrücken. Auch unter dem neuen Steuerſchlüſſel ſetzen ſich die Einnahmeüberſchreitungen der Etats⸗ voranſchläge faſt unvermindert fort; dadurch wird dauernd dringend benötigtes Betriebskapital dem normalen Kreislauf entzogen. So⸗ weit es nicht durch die Leiſtungen aus dem Dawesabkommen abſorbiert wird, fließt es auf ſchwerfällig bürokratiſchen Wegen und vor allem zu häufig ungeſunden Zwecken der Wirtſchaft wieder zu. Wir wundern uns, daß unſere Handelsbilanz in Rückwirkung der umfangreichen Auslandskredite nach der langen und beängſti⸗ genden Paſſivität ſich nun nicht endlich wieder aktiver geſtaltet. Durch unſer Steuerſyſtem und die großen gegenüber 1913 auf das Achtfache geſtiegenen ſozialen Laſten iſt ein anſehnlicher Prozentſatz dieſer Gelder in den öffentlichen Kaſſen gelandet, und findet von dort aus keinen Rückweg zu fro⸗ duktiver Betätigung. Jeder freien, von vernünftigen Geſichts⸗ punkten aus geleiteten wirtſchaftlichen Betätigung ſind, abgeſehen von der ſteuerlichen Gewinn⸗ und Kapitalskonfiskation, an allen Ecken und Enden ſo viele Hemmſchuhe angeſetzt, daß die produktive Intelligenz ſich im Kampf mit Behörden und Organi⸗ chon verkündet: Hat die Reichsbank kein Geld, hat die Wirt⸗ ſationen zerreibt. Wi, 00, Millonen kommunale Amerika-Anleihe 10 verlautet, beſtätigt es ſich, daß der Deutſche Sparkaſſen⸗ deutſche overband Berlin über die Aufnahme einer Anleihe, die den nechen 5 Gemeinden und Verbänden dienen ſoll, in ausſichts⸗ gruppe ſtehbandlun en mit einer bekannten amerikaniſchen Banken⸗ erfo ht. Ein bſchluß der Verhandlungen iſt jedoch noch nicht 805 und wird wohl erſt in vier bis ſechs Wochen zu erwarten „wenn die e aeh re rſte Tranche der Anleihe der Deutſchen Rentenbank 0 e enteat W ſein wird. Insgeſamt dürfte der Deut⸗ 90 Mika en⸗ und Giroverband wohl eine Anleihe von nächſt onen Mark gewährt bekommen, von denen jedoch nken nur ein kleiner Betrag aufgelegt werden dürfte. Die dehmen uppe wird vorausſichtlich einen Teil der Anleihe feſt über⸗ und dann vielleicht eine Option auf einen weiteren Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat t, ſowohl die kleinen, wie auch die großen Städte an 2 K Kandsanleihe teilnehmen zu laſſen. Zu dieſem Zwecke rdert berband die Gemeinden auf Gemeindeverbände aufge⸗ m an is zum 1. September ihren Anleihesbedarf die eintamelden. Es iſt anzunehmen, daß der angemeldete Bedarf Liner Re mmenden Mittel überſteigen wird und der Verband zu partierung der Forderungen ſchreiten muß. deufſch ſchwetzeriſches Abkommen in der Elektrizitäts⸗ Dde verſorgung Badiſche Landeselektrizitätsverſorgungs⸗A.⸗G. hat, wie in ͤ ſchreibt, mit der ſchweizeriſchen Kraftübertragungs⸗A.⸗G. der Scwelen vorläufiges Abkommen getroffen, wonach aus Auhtes in der Zeit vom 1. April bis 30. September jeden deugten 80 der in den Kraftwerken Amſteg und Laufenburg er⸗ der nergie und von der Nordſchweizeriſchen Kraftwerk⸗A.⸗G. von 17 Eg. Motoren Kolumbus erzeugten Energie eine Menge in der uh ilowatt an Werktagen während der Tagesſtunden und ungeke bt iden Zeit 22 000 Kilowatt ausgeführt werden ſollen. keerſe 50 das Badenwerk vom 1. Oktober bis 31. März konſums nergie für die Bedürfniſſe des ſchweizeriſchen Inland⸗ zur Verfügung ſtellen. dache betemartt und Wirtſchaftslage in der Rheinprovinz 8 dem 2. Landesarbeitsamt Düſſeldorf: Die Depreſſtön inzdangspu rbeitsmarkt breitet ſich langſam weiter aus. Den aftrte bilden nach wie vor und Schwer⸗ uneeitemarkt Die Abſchwächung hat jedoch bereits auf den duempfindli von Bezirken übergegriffen, die im allgemeinen recht 0 Einſch waren. So iſt die Arbeitsloſigkeit im Bezirk Moers danhrte ränkungen im Bergbau und in der eiſenſchaffenden wienS ahveel geſtiegen. Der Beſchluß der Rohſtahlgemeinſchaft, dird ſich in dekeugung um mehr als einzuſchränken, at en. ie Bi nächſten Zeit auf dem Arbeitsmarkt ſtärker aus⸗ auf war auf ildung der Halbzeugverbände in der Stahlinduſtrie nabrwer ander der einen Seite eine Feſtigung der Preiſe ebracht, ecmeſähgteien eite aber das Mißverhältnis zwiſchen der Auf⸗ 15 ähre der Märkte und der Produktionsfähigkeit aufge⸗ und beſchaftn vorher das Streben zahlreicher Werke, um jeden der den Arbeſte zu ſein, zum Teil unhaltbare Zuſtände geſchaffen b0 hältniſſen itsmarkt günſtiger gehalten hatte, als es den Arbeits⸗ die imeitlprach wird die Kontingentierung durch die Ver⸗ dem rechnem gung des Arbeitsmarktes bringen, mit der man ſeit des 50 wächm mußte. Von dem ſchwerinduſtriellen Gebiet hat Ele düfſeldorfen zunächſt auf die weiterverarhelkende Induſtrie 25 er Bezirks übergegriffen. Ferner iſt die Siegburger duſtrie, die ebenfalls für Konjunkturſchwankungen aiſt. angegriffen. In dem Geſamtbild des Arbeits⸗ r gewordenlner Bezirt iſt die Abſchwächung noch nicht die Der leichte Rückgang des Beſchäftigungsgrades es ückgan ſchlechte Lage der eiſenverarbeitenden Induſtrie und tohl, Wrauntoht im Baugewerbe zurückgeführt. Der Arbeitsmarkt enbergbanenbergbaues zelgt nicht die Schwäche des Stein⸗ — ——— Au. auf Julatart mez 83 —. Br. Der Proſpekt nachſhg von 2 r in Berlin berichtet. 1..4(oene Staaus vom 30. April 1925 die Debiteren 492 E18 n 208 Mill..4 am 31. Dezember 192), Vorrät⸗ il. R. und Kreditoren 4,6,(4,1) Mill. N. Inlands. und Auslandsgeſchäft liegen genügend or. d erbſt ie Geſellſchaft iſt gut beſchäftigt und erwartet für 0 noch deſtelgerte Rachrage. eeeee ⸗tu- Elſäſſiſch⸗Badiſ 9e Wollfabriken.⸗G., Berlin. Die geſtern in Frankfurt a. M. abgehaltene o..⸗V., in der 6 Aktionäre mit 12 290 Stimmen vertreten waren, genehmigte, wie man uns mitteilt, die Bilanz für 1924. Dividende wird keine ver⸗ teilt, vielmehr wird der Reingewinn von 106 360 mit Rückſicht auf die allgemeine wirtſchaftliche Lage auf neue Rechnung vorgetragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt und die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren wiedergewählt. . Ludwig Ganz,.-., Mainz. Der Hauptopponent gegen die Vorgänge und Beſchlüſſe bei der Ludwig Ganz.⸗G., Mainz, der Regierungsrat Looff, Mainz, beabſichtigt eine weitere Aktion. Er verſucht Aktionäre zu ſammeln und erklärt, wenn er den zehn⸗ ten Teil des Aktienkapitals zu vertreten in der Lage ſei, bei Gericht die Anordnung einer Reviſion nach 8 266 des HGB. bean⸗ tragen, andernfalls die Anfechtungsklage nach 8 271 des HGB. erheben zu wollen. 2·: Siemens-Schuckerkwerke, Berlin. Die Siemens⸗Schuckert⸗ werke haben bekanntlich vor einiger Zeit der iriſchen Regierung einen umfaſſenden Entwurf für die Elektrizifizierung des Frei⸗ ſtaates Irland eingereicht. Es handelt ſich hierbei um den Aushau der Waſſerkräfte des Shannon⸗Fluſſes, um die Erzeugung von etwa 90 000 PS. und um die Verteilung der erzeugten Energie von 288 Mill. Kw⸗Stunden im Jahr über das geſamte Gebiet des Freiſtaates. Der Ausbau der Waſſerkraft iſt nunmehr der Siemens⸗Bau⸗Union übertragen. Die endgültigen Verträge ſind vor einigen Tagen in Irland zum Abſchluß gekommen. ꝛ0: Chemiſche FJabrik für Hüttenprodukte..⸗G. Däſſeldorf. Oberkaſſel. Der Abſchluß für 1924 weiſt nach Mitteilung der Verwaltung einen kleinen Verluſt aus, der vorgetragen werden ſoll. Der Geſchäftsgang wird zurzeit als befriedigend bezeichnet. Die Preiſe ſind jedoch gedrückt. Nachrichten über eine erneute Zuſammenlegung des Aktienkapitals ſind nach der Er⸗ klärung der Verwaltung völlig unzutreffend. 21: Aus den Eiſenverbänden. In einer lungſe abgehaltenen Sitzung des Stahlwerksverbandes wurde nach Beſprechung der Marktlage beſchboſſen die Preiſe unverändert zu laſſen. In einer Sitzung des Stabeiſenverbandes wurde der Vertragsentwurf noch einmal durchberaten. Es wurde beſchloſſen, einzelne Be⸗ ſtimmungen des Verhandsvertrages von einer Kommiſſion nach⸗ prüfen zu laſſen. Mit den Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammerwerken iſt eine Verſtändigung bisher nicht erzielt worden. 1. Hannoverſche Bodenkredit⸗Bank, Hildesheim. Der Ab⸗ ſchluß für 1924 weiſt einen Reingéwinn von 393 187.4 aus. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, der auf den 10. September d. J. zu berufenden.⸗V. die Verteilung einer Dividende von 12 pCt. vorzuſchlagen. Die mit dem Großaktionär(J. Michael u. Eo.) ſchwebenden Meinungsverſchiedenheiten ſind beigelegt. Dem Wunſche der Aufſichtsbehörde iſt in der Weiſe Rechnung getragen, daß die in der ao..⸗B. vom 19. Juni d. J. in den Aufſichtsrat neugewählten Herren ihr Mandat zur Verfügung geſtellt haben, wohingegen der o..⸗V. die Zuwahl des Direktor Schleſinger vom Michael⸗Konzern vorgeſchlagen werden ſoll.— In der am 19. Juni aheecen ao..⸗V. war trotz der Aeußerung von Bedenken der Aufſichtsbehörde die Neuwahl von ſieben dem Michagelkonzern naheſtehenden Herren beſchloſſen worden. Die Höhe der Dividenden⸗Ausſchüttung dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß ſich das Hypothekengeſchäft bei der Bank im Jahre 1924 außerordentlich ſchnell entwickelt hat. In dem abgelaufenen Jahr hat ſich nämlich der Hypothekenbeſtand und Pfandbriefumlauf, ob⸗ wohl das Neugeſchäft erſt 1924 wieder aufgenommen worden iſt, bereits auf 25,41 bei einem Aktienkapital von 1,5 Mill. R ge⸗ hoben. Im laufenden Jahr hat ſich das Geſchäft nicht ent⸗ ſprechend weiter entwickeln können. Hypothekenbeſtand und Pfand⸗ briefumlauf haben ſich bis 30. Juni 1925 nur auf 25,48 Mill../ vermehren können. A. Vom Wachsmarkk.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) In den feſten Preiſen für die Wachsprodukte hat ſich in vergangener Woche nichts geändert. Die Nachfrage in Paraffin iſt groß. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/52 C. 14,75 bis 15,25 Doll., Paraffinſchuppen, weiß 50/2 C. 13,50—14,00 Doll. je 100 Kg.; Karnaubawachs, fettgrau 140—142 Lſtrl. Bienen⸗ wachs, je nach Herkunft 170—175 Kſtrl.; Japanwachs, Original⸗ ware 81—82 Oſtrl.; Rindertalg, prima hellfarb. Ware 46—47 Oſtrl. je 1000 Kg. Verzollte deutſche Veredlungsware: Karnauba⸗ wachs⸗Rückſtände 38—40 Doll.; Zereſin, weiß 54/56 C. 22 bis 23 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/565 C. 21,50—22,00 Doll.; Stearin, weiß in Tafeln 125—130.4 je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin., Karnauba- und Bienenwachs 10.I4, für Japanwachs 15.A je 100 Kg. Deviſenmarkt Die Situation am europäiſchen Deviſenmarkt hat ſeit geſtern eine kleine Belebung erfahren. Der franzöſiſche Franken liegt durch die Ungeklärtheit der Marokkokriſe und durch den franzöſi⸗ ſchen Bankbeamtenſtreik ſeit geſtern eine Kleinigkeit ſchwächer. Ebenſo iſt der belgiſche Franken und der italieniſche Lire inter⸗ national ſchwächer. Nordiſche Deviſen behaupteten dagegen ihren geſtrigen Kurs. Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich heute gegen London auf 104,75 gegen 104 von geſtern, der belgiſche auf 109,75 (10756) und der italieniſche Lire auf 135,75(134985). Weiter notieren heute früh: Kabel gegen Schweiz 514,25, London gegen Schweiz 2503, Paris gegen Schweiz 2390(2405), Mailand gegen Schweiz 1845(1860), Holland gegen Schweiz 207%½ (2076), Kabel gegen Schweiz 24876(24874), Holland gegen London 1207(1206), London gegen Kriſtiania 2630, London gegen Kopen⸗ hagen 2120, London gegen Stockholm 1805, London gegen Madrid 3370(3365), Brüſſel gegen Paris 95,50(9676), London gegen Kabel 485%(485¼)0. Die Spannung zwiſchen dem franzöſiſchen und belgiſchen Franken hat ſich ſeit einigen Tagen wieder verſchärft. In Reichsmark koſten: der Dollar 4,20, engl. Pfunde 20,40,75 ½, franz. Franken 19,50(19,60) Pfg., ſchweizer. Franken 81,50 Pfg., Italien 15,05(15,20) Pfg., Holland 1,69,50(1,69,20), Prag 12,44 Pfg., Norwegen 77,65(77,55) Pfg., Kopenhagen 96,30, Stockholm 1,12,90, Brüſſel weſentlich abgeſchwächt 16,80(16,95), Madrid 60,55(60,60) Pfg., Argentinien 1,69,85(1,69.60) A. Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 17. Aug. Der Verkehr am Aktienmarkt war zum Wochenbeginn ruhig bei knapp behaupteten Kurſen. Auf⸗ wertungswerte lagen etwas ſchwächer. Es notierten: 3 proz. Deutſche Reichs⸗Anleihe 0,120 bz.., Pfälziſche Hypothekenbank⸗ Pfandbriefe 48,25., Rheiniſche Hypothekenbank 55., Südd. Disconto⸗Geſellſchaft 92., Badiſche Anilin 120., Mannheimer Verſicherung 59 bz.,.⸗G. für Seilinduſtrie 48., Emaillierwerke Maikammer 38., Gebr. Fahr 40., Maſchinenfabrik Badenia 0,4 bz.., Rheinmühlenwerke 40 bz.., Wayß u. Freytag 67 bz.., Zuckerfabrik Frankenthal 59 bz. G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 55 bz. G. Waren und Märkte Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Preisnotierungen vom 17. Auguſt 1925. Weizen, inländiſcher neuer 26.50——,—]Weizenbrotmeb! Sp. 81.—82.— 1 ausländiſcher 29.75—31.— ee Sept. 380.—81.— Roggen, inländifcher neuer 21.75——,—][ Weizenkleie mu Sad 12.25—12.80 ausländiſcher—.— Trockentreber 17.50— 18.50 Brau⸗Gerſte(neue) 26.——28,50] Rohmelaſſe—.——.— Futter⸗„ 21.— 22,50] Wieſenheu, loſe.10—.10 Hafer. inländiſcher————.—[Rotkleeheu—̃—— „ ausländiſcher 20.50—22,— Luzerne⸗Kleehen.20—.— 820— Sack 4 eeee—————— eizenme. 0.1 ebundene 0—— 85 5 Raps, mit Sack, 41.— 42.— Gerliner Metallbörſe vom 17. Ruguſt Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 18. 12. Aluminium 16. N. Elektrolytkupfer 139,25 129.25 in Barren.45.2,50 2,45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.———.— Blei—.——.— üttenzinn———.— RohzinklBb.⸗Pr.) 72.0⸗78,0 34—75 Nickel 8,40..50.,40..50 do.(fr.Verk.)—.——.— Antimon.28•.30.281.30 Plattenzink 65.-56.0 65.•86,5 Silber für 1 Gr. 95 75.98 75 86,25⸗87 25 Aluminium.35.2,0.35.2,40 Platin p. Gr.—.——.— London J. Auguſt. Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engl. tv 1016 Kg. . 17 16. Blei.08 3788 Kupfer Kaſſa 62,20 62.75 beſtſelect. 66,— 656,75 Au 86 80 86,.85 do. 3 Mona 63,50 68,75 Nickel———.— ueckſilbe 14,28 14,25 do. Elektol. 68.25 69.—[ Zinn Kaſſo—.— 257.50] Regulus——— -: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 17. Aug. 1 Kg. Gold 2800 G. 2812.; 1 Kg. Silber 95,30—96,80 G. 98,30.; 1 Gramm Platin 14,65 G. 15,25 B. -: Nürnberger Hopfenbericht vom 15. Aug. Auf dem heutigen Hopfenmarkt war die Zufuhr von 1924er Hopfen mit 10 Ballen zu verzeichnen. Umgeſetzt wurden 30 Ballen. Tendenz ruhig, bei unveränderten Preiſen. Zufuhr von 1925er Hopfen 20 Ballen. Davon wurden 15 Ballen verkauft. Preiſe: 1924er Hopfen, Markt⸗ hopfen 220 /, Württemberger 205—225., Hallertauer 220 bis 275, 1925er Hopfen: Markthopfen 345, Hallertauer 370—390 K. :: Bremen, 17. Aug. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 27,29(27,50) Dollarcents. :: Magdeburg, 17. Aug. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 22,50, Lieferung Auguſt 22,50, ruhig, ſtetig. lu· Pfälziſche Weinverſteigerungen. Die Verſteigerung des Winzervereins(Weinbauvereins) Edenkoben war zwar gut beſucht, doch herrſchte große Luſtloſigkeit. Die meiſten Nummern mußten zurückgenommen werden, da die Eigner mit den gebotenen Preiſen nicht zufrieden waren. Zum Ausgebot kamen 36 Fuder 1924er Naturweißweine, 172 Fuder 19232r Naturweißweine, 25 Fuder 1922er Naturweißweine, 2 Fuder 1921er Naturweißweine und 3400 Flaſchen 1921er Flaſchenweine. Es koſteten pro 1000 Liter bzw. pro Flaſche: 1924er Haide 480, Krieg 505, Haide 455, Kieferberg 500„, St. Martinerſtraße 500; Durchſchnittspreis 490, zuſammen 5158. Die 1923er kamen bei Angeboat von 470, die 1922er ohne Gebot zur Zurücknahme. 1921er Höhen⸗ garten 900 1, 1921er Flaſchenweine, Mühlberg, Riesling, Spätleſe 1,65, Gerach 1,70„. Der Geſamterlös betrug 10 000 A. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 17. Auguſt Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutiger Börſe äußerſt gering. Reiſen von Ruhrort bergwärts wurden nicht ab⸗ gegeben; auch Frachten hierfür nicht notiert. Die Exportkohlen⸗ fracht ging weiter zurück und wurde mit 90 Pfg. für die Tonne bei freiem und 1,05 inkl. Schleppen nach Rotterdam bezahlt. Zurzeit iſt viel Leerraum vorhanden. Nächſte Dampfer-Expeditlonen des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Preſident Harding am 18..; D. Columbus am 22..; D. George Waſhington am 25..; D. Republie am 27..; D. München am 29..; D. America am 1..; D. Lützow am 5. 9. Bremen⸗Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Horn⸗ fels am 5. 9. Bremen⸗Cuba: D. Ingram am 14. 9. Bremen⸗ Braſilien: D. Hornſund am 18..; D. Minden am 20. 9. Bremen⸗ La Plata: D. Köln am 30. 8. Bremen⸗Oſtaſien: MS. Havelland am 20..; D. Pyrrhus am 22..; TꝰD. Saarland am 29. 8. Bremen⸗Auſtralien: D. Hanau am 22..; D. Teireſias am 5. 9. Dritte Norwegenfahrt des Norddeulſchen Lloyd Nach prächtiger Fahrt lief der Dampfer„Lützow“ ab Abend des 4. Auguſt in Loen ein. Die vorzügliche Stimmung der Reſſe⸗ teilnehmer fand ihren Höhepunkt in einem gut gelungenen Garten⸗ feſt am Dienstag ahend. Die bei allerſchönſtem Wetter nach dem Kjendals⸗ und Brigsdals⸗Gletſcher und den majeſtätiſchen Waſſer⸗ fällen unternommenen Ausflüge zeigten den Paſſagieren Natur⸗ ſchönheiten von ſeltenem Reiz. Am Mittwoch abend ging der Lloyddampfer„Lützow“ nach Merok in See. Herausgeber. Drucker und Verleger: eue Mannheimer Zeitung. G m. 5 .b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur i. V.§ A. Meißner: Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzelgen: J. Bernbardt. 8. Seife. Nr. 377 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Rusgade) Dlensfag, den 18. Auguſt 192— Sportliche KRunoͤſchau Zur Großen Baden⸗Badener Rennwoche Die erſten italieniſchen Pferde in Iffezheim angekommen. Nur noch wenige Tage trennen uns von der Großen Baden⸗ Badener Rennwoche, die bekanntlich in dieſem Jahre einen großen Teil der beſten Vollblüter am Start in Iffezheim verſammeln wird. Auf dem landſchaftlich herrlich gelegenen Rennplatz ſind dieſer Tage die erſten italieniſchen Pferde angekommen. Signore P. A. Guazzone hat Antiope, Guinea und Taiko⸗Sama geſandt, die bereits in Probegalopps ſich mit der Rennbahn vertraut gemacht haben. Aus Mailand ſind von Signore Caſtellini Skamrock und von Frank Turner Little Bigi und Parioli verladen wor⸗ den. Aus öſterreichiſchen und ungariſchen Ställen ſind bisher folgende Pferde für Baden⸗Baden in Ausſicht genommen: Aus Ungarn Graf Jankovichs Bajtars, der Derbyſieger, der im Fürſtenberg⸗Rennen und im Großen Preis laufen ſoll, ſowie Fürſt Hohenlohes Vorwitz, der gleichfalls den Großen Preis beſtreitet. Als Führpferde gehen Bikficz für Bajtars und Xiphias für Vorwitz mit. Aus Oeſterreich entſendet der Stall Slavia den Steepler Von⸗ lom und eventuell kommt Baron A. Rothſchilds Savee für den Balſchari⸗Preis Ferner ſollen aus der Freudenau verladen werden: Gutenſtein, Nebich, Josma. Argos, Formoſus, Sahib oder Raptor und Alter Drahrer. Vorwitz, der die Farben des Fürſten Hohenlohe⸗ Oehringen in Baden⸗Baden an den Start tragen wird, gewann am vorletzten Sonntag in Wien den Großen Sommerpreis, gegen ſeinen Stallgefährten Alter Drahrer und den dreijährigen Loufogue. Von deutſchen Ställen ſind nafürlich unſere beſten Pferde in Iffezheim am Start. Der deutſche Derbyſieger Roland wird bereits am erſten Tage im Fürſtenberg⸗Rennen an den Start gehen und dort auf den Sieger im ungariſchen Derby, Béſans Baj⸗ kars ſtoßen. Der Levinſche Orlandus, der für das Zukunfts⸗ rennen vorgeſehen iſt, hat dieſer Tage in Köln in glänzender Ma⸗ nier das Rheiniſche Zuchtrennen gewonnen und den ſtarken Ein⸗ druck, den ſein Hoppegartener Erfolg über Enzian gemacht hatte, unterſtrichen. Nach 1 der Kölner Rennen werden ſich die Pferde auf dem Wege nach Baden⸗Baden in Frankfurt bei den dortigen Rennen noch einmal ein Stelldichein geben. A. Winkler ſchickt von Frankfurt außer Griff und Winnetou noch Kairos, Ver⸗ heyen und Ruzilo nach Iffezheim. Stall Halma wird durch Katchine, Gusnols, Hannar und Siſyphus vertreten ſein. Althof hält für die große Badener Steeple⸗Chaſe Rotdorn unter Edler be⸗ reit, ſonſt wird noch Rom verladen. W. Sulzberger ſchickt Palü für das Zukunfts⸗Rennen, außerdem Roskilde, Emigtant und Lebenslauf. Der Internationale Club hat in dieſem Jahre verſchiedene Neuerungen auf der Iffezheimer Rennbahn eingeführt, die ſicher⸗ lich beim Publikum lebhafte Genugtuung finden dürften. So iſt es auf dem erſten Platz an zwei Schaltern möglich, auf einer Karte gleichzeitig auf dasſelbe Pferd Platz und Sieg zu ſetzen, eine Neue⸗ rung, die in Iffezheim zum erſtenmal ausprobiert wird. Die Plätze beim Dorfe Iffezheim ſind weſentlich ausgebaut und mit Totaliſator⸗ ſchaltern verſehen worden. Die Baden⸗Badener Rennwoche wird in dieſem Jahre, darüber iſt ſich die ganze Fachwelt einig, zum erſtenmal nach dem Kriege in ihrem alten Vorkriegsglanze erſtrahlen. Das gewaltige Intereſſe des Auslandes beweiſt, daß man die Bedeutung der Baden⸗Badener Rennwoche auch außerhalb unſerer Grenzpfähle wieder zu würdigen weiß. Ein Varſer 5 Urteil über das Badener Meeting fällt übrigens die Pariſer Fachzeitſchrift„Le Jockey“ in ſeiner Ausgabe vom 7. Auguſt. Es heißt dort:„Man hatte geglaubt, daß San Se⸗ baſtian ein um ſo größerer Erfolg werden würde, als man gleich⸗ zeitig ein Verſchwinden des klaſſiſchen Meetings von Baden⸗Baden aus dem internationalen Kalender erwartete. Das Gegenteil iſt ein⸗ getreten. San Sebaſtian geht zurück und Baden ſteigt in altem Glanze wieder auf. Das iſt auch ein Gebiet, wo w— wie bei ſo vielen Nachkrie he Danksagung. Für die mir anläflich des schweren Verlustes meines Galien, Pflegevateis, Brudeis, Schwagers u Onkels Rudoli Bernhard. aatrann vielen erbrachten Beweise herzlicher Teilnahme. spreche ich hiermit meinen Dank aus. Besonders danke ich für die zahlteichen Kranzspenden., sowie allen denen, welche dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben*1724 Frau Frnestine Bernhard geb. Piaiter nebst Angehörigen. NB. Meiner verehrl. Kundschaft zur Kenntnis, daß ich das Geschät im Sinne meines Mannes weiterführe, und bitte auch lernerhin um die gesch. Aulträge von solcher. „„ Dr. med. Nicherd Nub Aeee ee Nufh Nugig Chauffaur ſicherer Fahrer, in un⸗ gekünd. Stell., ſucht ſich geb. Haberle zu verändern. Angebote —— N. 85 5 äftsſtelle. Vermählfe Mannheim, lieschäftstochter Friedrichsring 40 Kaying(22 J. alt), in Geſchäft Neresheim(Württbg) Süd- China u. Haushalt erzog., ſucht 18. August 1925 1524 dang 600 m. Verpfl. in MWhm. od. Umg. Kolonialw.⸗Geſch. bevorz. Angeb. unt. N. B. 85 a. d. Geſchäftsſt. B3632 Chauffeur Mechaniker, langjährig., ſicher, Fahrer, ſelbſtänd. Reparateur aller Syſt., PP Mahnung. An die Zahlung nachſtehender Steuern wird mit einer letzten Friſt bis 26. Auguſt 1925 erinnert. 43 1. Rentenbankzinſen fällia am 1. 4. 25. 2. Einkommen(Gewerbebetrieb, Arbeitneh⸗ mer über.000 RM.), Körperſchafts⸗ Landeskirchenſtener fällia am 10. 7. 25. 3. Umſatzſteuer fällig am 10. 7. 25 u. 10. 8. 25. 4. Bad. Grund⸗ u. Gewerbeſtener fällia am prima Zeugniſſe, ſucht 15. 4. und 15. 7. 25. Stelle. B3671 5. Gebändeverſicherung 2. Hälfte fällia am] J. Bauer, Heidelberg, 1. 8. 25. Neugaſſe 6. Wer bis zum 28. Auguſt nicht zahlt, hat die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtreckung zu erwarten. EAE Schakterſtunden:—12 Uhr. Mannheim, den 18. Auguſt 1925. Dr. Rich. Weiss Fiugasen, dlanaelte lad dunger Haufmann Arzt fuür inn. K 5 25 e Tel. 870 19 Jahre alt, mit guten Zeugniſſ., in ſämtlichen kaufm. Fächern, beſond. Buchhaltung bewandert, ſucht per ſofort paſſende Stelle. Angebote unter O. H. 66 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.—15⁴4 Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto: 78845. Von der Reise zutück Ea227 2 Utr, Hanptſtraße 9, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſreckungswege öffentlich verſteigern: haben.“ darf von deutſcher Seite mit Befriedigung verzeichnet werden. Turnen Der Turnverein Mannheim von 1846 beim Kreisfrauen⸗ kurnen in Heidelberg Seiner Größe entſprechend war der genannte Verein mit un⸗ gefähr hundert Turnerinnen am Haupttage des Feſtes(Sonntag, 9. Auguſt) beim Feſtzug und den allgemeinen Freiübungen beteiligt. Schon am Vorabend, der der Begrüßung der Ehrengäſte und der aus nah und fern in Neibin Maſſen herbeigeſtrömten Turnerinnen galt, ließ es ſich der Verein nicht nehmen, zum Gelingen des im Garten der„Harmonie“ in Heidelberg veranſtalteten Banketts beizu⸗ tragen und zwar durch eine Gruppe äußerſt wirkſamer Freiübungen und einen wohlgelungenen Tanzreigen. Beides wurde mit großem Beifall aufgenommen. Sämtliche Teilnehmerinnen am Einzelwetturnen(Sieben⸗ und Vierkumpf) errangen einen Sieg und zwar in der Oberſtufe Dora Klein mit 138 Punkten den 2. Sieg(die erſte Siegerin erhielt 139 Punkte), Marie Greulich mit 135 Punkten den 3. Sieg, Emma Höfler mit 132 Punkten den 5. Sieg, Martha Latin mit 124 Punkten einen 8. Sieg, Philippine Stumpf mit 120 Punkten einen 10. Sieg, Franziska Schütter mit 108 Punkten einen 12. Sieg, Heri Münch mit 104 Punkten einen 25. Sieg und Luiſe Dübner mit 101 Punkten einen 27. Sieg. Auch im Siebenkampf, Unterſtufe, konnten ſich alle Be⸗ teiligten eines Sieges erfreuen und zwar die Turnerinnen Boſecker IJ., Sanner., Löffler., Gſcheidlen., Hiller., Zimmermann., Gensheimer., Nagel., Hutzenlaub., Rödel., Vogel., Oettli ., Struntz., Friedrich., Stauf,., Blumhofex., Miehel., Zimmermann J. Im Vierkampf errang Dora Klein mit 93 Punkten den 1. Sieg. Auch Käthe Schwaninger ging aus dieſem Kampfe als Siegerin hervor. Beim Vereinswetturnen erhielt der Verein in der erſten Stärkeklaſſe einen 1. Preis. ö Schließlich ſei erwähnt, daß zu der Gauvorführung, an der etwa 140 Turnerinnen teilnahmen, der Turnverein über die Hälfte der Mitwirkenden ſtellte. Lawutennis Die inkernational ausgetragenen Deutſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften Die Enkſcheidungskämpfe des Sonntags.— Froitzheim/ Kreutzer Meiſter im Hertendoppelſpiel. Frau Neppach Damenmeiſterin. Hamburg, 16. Aug.(Eig. Drahtbericht.) Von der Herren⸗ Einzelmeiſterſchaft kam am Sonntag nur der Kampf Land⸗ mann—Lane zur Entſcheidung, die erſterer überlegen für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Durch ihren Sieg über Lange/ Heydenreich mit:4, 6·3,:5 konnten ſich Froitzheim /Kreutzer die Teilnahmeberechtigung für die Schlußrunde ſichern. Die zweimaligen deutſchen Meiſter Kehrling/ Rahe mußten ſich in ſchwerem Kampf mit Demaſius/ Mol⸗ denhauer nach anfänglicher Führung mit:1,:3,:2:6,:6,:6 geſchlagen bekennen. In der Entſcheidung behielten ſodann Froitz⸗ heim/ Kreutzer über Demaſius/ Moldenhauer nach gleichfalls hartem Kampf mit:7,:2,:3,:4 die Oberhand. Die Entſcheidung der Damenmeiſterſchaft nahm einen ſenſationellen Verlauf. Die ſechsmalige Meiſterin Frau Friedleben gewann wohl gegen Frau Neppach den erſten Satz mit:2. Auch beim 2. Satz führte ſie ſchon mit:2 als Frau Neppach in grandioſem Kampf aufkam, gleichzog und mit:4 gewann. Beim Stande mit :8 zu Gunſten von Frau Neppach ſetzte beim dritten Satz ein ſintflutartiger Regen ein, der Frau Neppach anſcheinend weniger irritierte, ſodaß ſie in ſchneller Folge noch 2 Spiele und damit— verdient— die Meiſterſchaft gewann. Frau Schomburgh/ Irl. rennen. tiſchen ſamtklaſſement ſiegt E ihrem Land.“ An der Friedr im Eilbotenlauf nach „Vom Schloß zu Gruß und das Ehepaar Schom⸗ 8. 2, 85 Das gemiſchte Doppelſpiel ichte Si 5 Fal. de Anſtändiges MHäddhen welch. bereits in beſſer. Haushalt gedient hat u. darüb. Zeugniſſe beſitzt, in kinderloſen Haushalt per 1. Sept. geſucht. Prinz, M 2. 15b. 1730 werde ich in Durlach, Pfandlokal 8310 1 Klavier, verſch. Ziertiſche, 1 Klubſeſſel mit Daunenkiſſen, 1 Sofa, verſch. gepolſt. Seſſel. 6 Standuhren. 1 Grammophon, 1 Cha»gue, 1 Sigelſammlung, 1 Konſol⸗ ſpiegel, 1 Schrank, 1 Vertiko, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Kronleuchter, 3 Bilder, 3 Teppiche, 1 Kamintiſch. 1 Teetiſch, 1 Badewanne, 21 Bände Meyers Konverſationslexikon, u. a. m. Die Sachen ſind zum arößten Teil Kunſtgegenſtände. Durlach, den 15. Auguſt 1925. Schweinſurth. Gerichtsvollzieherſtellv. Zwangsversfeigerung. Mittwoch, den 19. Anguſt 1925, nachmittags Komplette Sallaummerelpncg. mit Ztür. Spiegelſchrank Eurückgeſetzt) ſpottbillia abzugeben. Binzenhöfer, Schreinerei u. Möbellag. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokale Augartenſtr. 38. B3670 Q6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich verſteigren: 8294 Kinder- 1 Klavier. 1 Kaſſenſchrank, 1 Rollwagen. 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Kleine Merzelſir. 7. 5* 9. der Fre Befreiers Deutſ ks. Iwei neue Damenwelktrekorde wurden bei 105 Damen⸗Dreiländerkamp: England⸗Tſchechoſlowakei⸗ lmel⸗ in Stamford⸗Bridge bei London aufgeſtellt. Miß.a tellten England verbeſſerte den von Miß Edwards mit 34 Sek. aufgef Weltrekord im Laufen über 250 m um 2/10 Sek. auf im Halbmeilenlaufen(804,5 m) überbot die Engländerin cket den 1922 von Miß Lines⸗England mit:22,6 aufgeſtelten Ge⸗ fekord und ſchuf mie ers eine neue Welthöchſneiſtng, geben 5 Nebenläufe, immend Pfalz einlaufende, der oberhalb der Rheinbrücke ſchwi rkom⸗ Rhein paſſierte, mit dem von Konſtanz durch das Rheintal herlo menden Hauptlauf der Deutſchen Turnerſchaft Badens. Der heidelberger Nebenlauf. Heidelberg, 16. Auguſt. Der Nebenlauf der Heidelbergeſterget nerſchaft nahm früh um 8 Uhr auf dem Altan des ielt det Schloſſes ſeinen, Anfang. In einem Köcher verſchloſſen echie it ſit erſte Läufer pünktlich um 8 Uhr die Heidelberger rkunde ug Lut⸗ nerinnen befördert werden konnte. Die Urkunde des badiſchen Neckargaus trägt folgenden Dieſes ſchmeichelhafte Urteil eines franzöſiſchen Blattes lautete das Reſultat. Im zweiten Treffen ſiegten Gräfin 8 burg/ v. Kehrling über Frau Müller/ Dr. Deſſart mit 68, 0 gegen Damen⸗Doppelſpiel blieben Frl. Auſſem/ Pies Ledig erfolgreich.— Montag und ſollen die Entſcheidungen in der Herren⸗Meiſterſchaft, im ge Doppelſpiel und im Damen⸗Einzelſpiel fallen. b Kanuſport * Zu der drikken Mannheimer Kanu-Regatta am 6. September nen vor⸗ iſt inzwiſchen die Ausſchreibung erſchienen. Es ſind 14 Ren Kreis⸗ geſehen. darunter 8 vereinsinterne. 2 verbandsoffene und 4 m Von beſonderer Bedeutuna iſt das Dreier-Kaſakrengen gen den Herausforderunaspreis von Karlsruhe, außerdem das Necar · im Doppel⸗Kajak für Herren um den aroßen Preis von dies⸗ gemünd. Die Rennſtrecken betragen 600 bis 1000 Meter. 4 mio⸗ jährige Kanu⸗Regatta verſpricht etwas Beſonderes zu werdeg eums⸗ mehr. als ſich immer weitere Kreiſe des ſportliebenden Pu Hoh. dem Kanuſport zuwenden. Schwimmen dem leichtachle. 33,8 + duiß ge⸗ ngland überlegen mit 56 Punk die Tſchechoſlowakei mit 26 und Canada mit 23 Punkten. der hermannslauf der deutſchen Turnerſchaſt Der Turnergruß Badens. fat Mannheim, 16. Au attgefunden. Die kunſtvoll ausgeführte Pergamenturkun dieſchen Turner, die in einer Blechhülſe zum Hermannsdenkmal ge tragen wird, enthält folgenden Gruß: „Von der Südweſtgrenze des Reiches bringen am Ehrentage 2200 Turner als treue Hüter deutſche 1 lan⸗ Sitten die Grüße der badiſchen Turnerſchaft. In 332 Kilomete lich⸗ gem Lauf eilten ſie von des Sees blauem ÜUfer und der Berg inab ten Höhen längs des jugendfriſchen Rheines grünem St zu des Erretters ſtolzem Mal und erneuern vor ſeinem An ihren nordiſchen Brüdern und Schweſtern den Schwur: des Südens Berge und des Nordens Strand, ſtehn kee guſt. Geſtern hat in Baden der Hernonnagn tigen deuſher r Art und d 5 S geſchte mit u iu ichsbrücke in Mannheim vereinigten 5 der von Heidelberg kommende und v r Tur⸗ Mannheim durch deutſche Turner worla, Heidelberg ſenden wir den deutſchen Brize⸗ Deutſche Einigkeit und Tapferkeit 720 7 9955 mal dem Bunde der Feinde verwehrt, wieder Deutſches Land Pfalh heeren, wehrloſe Städte und Burgen zu zerſtören und die wieder zu einer Wüſte zu machen. Aber drüben am und Rhein ſeufzen deutſche Lande mitten im Frieden unter der feindlichen Beſatzung. Da mahne uns das Denkmal chen Landes daran, daß auch uns wieder leuchten wird, wenn wir wie er das Aeußerſte uber ben dem 7— des erſ der 1 — e e ——— — N N N N 2 ꝗòVS 8 ſtelle ds. Blattes. Das prachtvollste Schneeweiß roigt jede Wäsche, die mit Sil behandelt Ist. SII. Henkel's bellebtes Bleſch- und Weschg ols Zusatz zur Seilenlaute zebrauchi, ers etzt die umstandliche Rasenbledche Mietzdesuch Wonnung —7 Zimmer in guter Lage, gegen Bauzu⸗ ſchuß und Friedensmiete geſucht. Angebote unt. U. B. 60 an die Geſchäfts⸗ 57 — OHNE ChLOR ſulf q. dö Lil 1. 1 waadeg. Büro R 83000 f nül Aagt 0 ähe Bahnhof, ſoſon ſüdigen in Li zu vermieten.. 12, 89001 Schwebingerſe 10 Junge Dame ſucht zum 20. ds. Mts. hübsch möbliert. Wohn-U. Schlafzummer mögl. m. Bad, in nur gut. Hauſe mög. m. Penſion jed. n Bedg. Nähe Natl.. od Neues Theater Ang. u. X. X. 172 a. Geſchſt. 2043 Wohnungstausch! „Bruchſal—Mannheim. Geſucht in Miheim: 4 Zimmerwohnung in guter Lage. 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Auguſt 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗RNus gabe! Motto: Den Schuizleuten der ganzen Welt gewidmet als geringe Anerkennung für ihre aufopletungsvolle Treue, ihr schlichſes Heldentum im Dienste der Mitmenschen Riehard Enright. Diese Widmung steht dem spannendsten Film der Welt voran. Es ist der unter Mitwirkung der gesamten New-Vorker Kriminalpolizei hergestellte Riesenfilm: enhande ion gen- von Richard Enright, Police-Commissione(d. h. Polizei-Oberst) der Stadt New-Vork der von New-Vork folgende Bekanntmachung: 1„General-Alarm“' setzen sich mit Blitzesschnelle Viertau- Internatlonale Mädehenhändler an der Arbeit! sen Kriminal-Beamte in Marsch. RadIiO. Liehtfunk, Telephon, Fahr- Im Laufe des vergangenen Jahres sind in New-Vork allein nicht weniger als LabreuesTaltt muteo. Meiteraralkaden, Motorboete und somatigze 8 Lahrzeuge aller Art werden in den Dienst der Sache gestellt. Geradezu überwäl- 18 000 Mädchen und Frauen verscehwunden! tigend wirkt dieser Aufmarsch der staatlichen Machtmittel. Noch niemals ist ähnliches Die polizeilichen Nachfore chungen werden stets dadurch sehr erschwert, daß ö lie in solscher Vollkommenheit veranschaulicht worden. die Angehörigen der Verschwundenen sich meist erst nach längerem, ver- Der Film, an dem ſerner Amerikas erste Schauspieler mitwirken, ist das packendste wWeifeltem Warten an die Pollzei gewandt haben. Unverzügliche Meldung und erschütterndste, was die Lichtspielkunst in der letzten Zeit geschaffen hat. 85 beim nächsten Pollizei-Amt ist unbedingt erforderlich.* Ex behandelt eine Angelegenheit. die die Läanze Welt angeht! JJühSCCC00b0 ͤ ͤÄTà000 Police-Commissioner Polizei Oberst) Richard Enright, der i 4 8-Ob er im Dezernat, Bekämpfung des Mädchenhandels“ die wichtigste Rolle spielt und als ie Persönlichkeit gilt, schildert Unser Spielplan bringt ferner ZWel neue heitere Grotesken: n dem von ihm geschaffenen Fm die Macht und Gewalt der Bkapitalisti 2* 1 b f großzkapitalistisch zusam- ERP 0 1 1 60 0 0 ire Spler zu detglen end 72 veranschaulicht die Gerissenheit, mit der sie 90„ 4 Ill I ol0 und 50 a08 I88ens8b L + zu betören wissen. Es sind zumeist Mädchen und Frauen aus den soge- i nannten„besseren Ständen“ die ihnen zur Beute fallen. 5 Deulig-Wochenber— ade der Film beweist auch in einzigartiger Weise, mit welcher Wucht die Staats- Anflangstäglih: ½3,%5, 7 und ½ 9 Unr. die internationale Verbrechersippe bekämpft und die Opfer zu befreien weig. Das Theater wird durch die neue moderne Lüftungsanlage stets angenehm kũühl gehalten. — — 0 5 ——— Vor kurzem erließ uu — — IALIIAHF E — S — Frleuriehspark. Muen-Abendkonzert. -Nachmittagkonzert. e-Abendkonzert. eg. Wagnerabend. 8184 eee bnazeen us — den 18. August 1925 Unr iIim Gartentheater Schubert-Abend 2 uis — 8 n mit Bühne und Manege— Mannheim Messplatz Mannheim 20. bis 31. August 1925 Donnerstag, 20. August, abends präzis 8 Uhr a Flt ffnangz-larteiun mit dem für Deutschland gänzlich neuen Riesenprogramm von 20 Altrahtiomen 20 Haupt-Attraktionen: ns Bahling ö 1 Kapellmeister Federscher. Wbonelaut: mürlte Mk. 1. 10 er, Ausstehung haus Henke, 10 9 Knie's 4 Grisly-BSären Knie's 8 wilde Berber-Löwen 1 fur Doch 3 1— die sensationellen Rad- und Tandem- Fahrer vorgefünrt von Domp'eur Richard Roessler — d5 Donnerstag Schulze Müller 2 Ueberall das Tagesgespräch! Herr Wilhelm Heyer—— er Gastspiel des großen Eisballet Les Maximes fsfepwel Srgte Sentaten 7 Müller und Schulze betrachten sich die Absteifung des Schlittschuhläuter auf künstlicher Eisbahn The Maraba-T o Maraba-Troupe Ufa-Theater P 6. Oertrud Ehrich und Bob Laenge Original indischer Fakirakt mit zwel Riesen. Hnker: Nanu, warum wird das Ufa-Theater abgesteift?! Nieis erschaftsläufer 5 Damen 1 Flerr sch angen. 3 Damen, 1 kierr Schulze: Das 8 12 99— The Vamato Wpaten Heitentef Baute Dressur von Kamel, Dromedar, Pat und Patachon auf der Weltreise“ gegen- 8 ein 8 Wärtig dort aufgeführt! Ueber diese beſden Knie's Riesen-Elephanten„ee Lama, afrik. Zwergeseln, Ponys Filmoriginale müssen die Besucher so lachen, Original-· Oressur von Dr. Ch. Knie. 7 und Hund daß die Lachsalven schier das Theater zum Bersten bringen könnten! Deshalb werden auf jeder Seite diese Mauerstützen fürsorglich an- gebracht. NHuner: So, So, 80——— alles diesem Film zufolge (Ein furchtbares, langanhaltendes Dröhnen er- schüttert bei diesen Worten Müllers den Ufa- Theaterbau und den dazugehöôrigen Hoff) Nanu, was war das?! 8337 Schnlze: Siehst Du, Müller, das war eine der vielen Lachsalven des ausverkauſten Hauses über diesen Film! Paß auf, es wird noch toller werden: Die Leute kreischen bald vor Lachen—— Knie's 36 Rassepferde, Ponys ete. in den neuesten Dressuren sowle das übrige Sensatlonsprogramm Interessant! Groge Naubflerschau Lehrreichl Tüglich geöfznet von 10 Uhr vormittags an. 200 Tiere aller Luder: 2 Eefanten, Tig r, 14 Berber· und Nubier-Löwen. Leo arden, Pumas Woölfe, 9 Gcsy- und Birital-Baren, lyane, Elsbären, Kamele, Dromedare, Zebra, 7— Zebustier- Ondu, Waschhär, Beuteſt er, Gürteltier, Pacca. Stachelschwein, Riesenkänguru, afrikanische Zwerg- esel, 25 V rsch edene Atfensorten, transsylvanische Zwergziegen, Shet ander, 65 em hoch, Papageien Riesenschlangen, 35 Rassepferde und Ponys aller Länder.— Fütterung der Raubtfere—6 Uhr nachm. Schulen in Begle tung der Lehrer genießen Vorzugspreise. Bilett-Vorverkauf: Täglich von 11—12.30 Uhr, sowie 1 Stunde vor Bezinn der Vorstellung an der Zirkuskasse. Vorverkauf in der Stadt wird noch bekannt gegeben. 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