nniss 0 — Ge⸗ — * —— 7 der be Dienskag, 18. Auguſt dehngeprenpe: ſen. 851 durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſberung dn Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach duhe- vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 K ſüen e aße 11. Beila lotptgeſchäftsſtele E 6, 2.— Geſchüfts⸗Neben⸗ Whafſtraße ö. Schwwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Sakrdlangegt gler. Rr. 7941.—7945,— Telegr.⸗Adreſſe In Manndeim und Umgedung fret ins arls- Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. — Abend⸗Ausgab Mannheimer General Anzeiger gen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung ⸗ Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Technik„Wandern und Neiſen.Geſetz und Nech Preis 10 Pfennig 19253— Nr. 378 finzeigenpreiſe nach Tariſ. det Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. ——————————— Ne Shinnes-chenkung an die Arbeilet dr. 1; 5 Berlin wird uns von volksparteilicher Seite geſchrieben: au bemach dild Nähte welfelo eth and die 5 Verſi Erben. fiteren Leit dußero Gülzung Stinnes Rampf um die Aga: „a 5 der Anlen der des älteren Erben von Hugo Stinnes, die Hälfte Iga⸗Werke der Arbeiterſchaft dieſes Werkes zu ſchen⸗ hat mi den dmit einem Schlage die Aufmerkſamkeit der Heffentlichkeit Alnnes verzweifelten Eel 1775 9 dſerſeelugen t hat. tenzkampf gerichtet, den Dr. Edmund das Bankenkonſortium führt, das die Wie⸗ 9 der Liquidität des Stinneskonzerns⸗ſich zur Aufgabe Den Ausgangspunkt des Konfliktes 5 8 der Auseinanderſetzungsvertrag der Ende Mai unter ſich deogaef d onzerng ter tützungskonſortiums zwiſchen den beiden Stinnes⸗ en worden iſt. Auf Grund dieſer Auseinanderſetzung e Bruder Dr. Edmund Stinnes aus der Leitung des us und erhielt dafür als Sonderbeſitz die Automobil⸗ entlich en. erungsintereſſen des Konzerns übereignet. Dieſes Ab⸗ ten damals außerordentlich ungünſtig für den Heute, nachdem ſich der finanzielle Status des unter ung des jüngeren Hugo Stinnes verbliebenen Konzerns verſchlechtert hat, wird das Abkommen von dem ſeönocten me offenbar als zu günſtig für Edmund Stinnes W ar ohne as weitaus wertvollſte Objekt, das dieſem verblieben r teil wweifel die Aga, die das Bankenkonſortium nunmehr r. E eiſe zur Deckung der Konzernſchulden heranziehen will. ngsvertnund Stinnes ſich unter Berufung auf den Auseinander⸗ Sper utrag zur Wehr ſetzte, begannen die Großbanken durch r auf ihn augnben er Kredite für die Aga einen ſtarken Druck Der fn ſehr. käbdeifellos ch ruck nel mußte bei der heutigen allgemeinen Geldlage die ll in die größten Schwierigkeiten bringen. Dieſe ge⸗ zu den heute am rentabelſten arbeitenden deutſchen chlicher Auftragbeſtand ſichert der Aga auf lange Zeit . ein daen donſunktur in der Automobilnduſtrie iſt durchaus 0 or t. de edlte neditgewährung, die Dr. Stinnes in ſeiner Not mit der le caft Beſch jäftigung der mehreren tauſend Köpfe umfaſſenden r ohne erhebliche flüſſige Mittel und ohne kann heute kein Betrieb exiſtieren. Verhandlungen den S0. Regierung führte, blieben ohne Ergebnis, weil dieſe ſich 1 en Sünechtbar ¹ dpunkt ſtellte, ſie könne nicht einen einzelnen, in Schwie⸗ de dl ſahr der andpunkt ſteht zwar im Widerſpruch mit dem früheren ichen Unternehmer durch ſtaatliche Kredite unter⸗ Preußiſchen Seehandlung, iſt aber an ſich durchaus n ſeiner ſchwierigen Lage faßte nun Dr. Edmund zmne eſu, die Hälfte des ihm auf Grund des Aus⸗ 1155 üderiter dageeſen svertrages übereigneten Paktes der Aga⸗Aktien der aft dieſes Werkes geſchenkweiſe zu nicht handelt ſich bei dieſer Maßnahme eingeſtandener⸗ o ich in ddern zunächſt 0 gu die„Ti. Nace dimes nes dz de bean e der um ein ſoziales Experiment, als das es vielfach woffentlichteit angeſehen und gewertet worden iſt, einen kakkiſchen Schachzug. aß nicht mehr der Privatunternehmer Dr. Stinnes der iſt ſondern die Arbeiterſchaft des Werkes ſelbſt Mit⸗ r Aktienmehrheit wird, entfallen nach Auffaſſung von Gründe, mit denen die preußiſche Regierung bisher wace für die Aga abgelehnt hat. Jetzt entſteht für dieſe ſie es darauf ankommen laſſen will, daß nicht nur gutbeſer d. itern daſte Werk zum Stillſtand kommt und tauſende von Angeſtellten brotlos werden, ſondern daß auch die Zum Krieg in Marokko führt in einem„Frieden oder Krieg in Marokko“ He 5 kansſcher Artikel aus, Abd el Krims Stellung als virtueller ingen ng für dies bin für ſing über dönnte e ſich n gendie dudſce ar klber analcch es ſun dagte ena irſchenden 5 55 in Waeſee poaltiſgn Baelten Verhältniſſe früher oder ſpäter für genom elragen. werde jedoch ſicherlich Milltonen von Pfund Ster⸗ Ei zu lng 90 chte Redoner ch um und d annes zmann bün keben dkat a ten. Fen, Daris etz ſe bericht ſeien bere ur um Ael aber wel ifgebietes werde von Frankreich und Spanien aner⸗ Umſtänd Geſtalt könne dieſe Anerkennung unter den augen⸗ 55 en annehmen? Abd el Krim beanſpruche als Vor⸗ erhandlungen die Erklärung der vollſtändigen Un⸗ baleit außenmsglch⸗ Rifgebietes. Das Blatt iſt jedoch der Anſicht, daß ſei, da das Rifgebiet weder im Innern noch nach einen ſolchen Status bereit fei. dadd Veln, dannesmann in Spaniſch. Marorto 8 18. A den Vert⸗(Von unſerem Berliner Büro). Bei der ſit lerem Fehnen⸗ derdet 5 kauf des marokkaniſchen Mannesmann e Mi Pertobtekle⸗ durch den„Daily Telegraph“ auf ſich, ſoweit wir unterrichtet ſind, bei der tonen Pfund um eine Uebertreibung, Es r i den ſpaniſchen Beſitz der Mannesmann⸗Werke 5 franzöſiſchen Einflußgebiet gelegene Teil längſt 45 ſpaniſche Beſitz wieder umfaßt auf keinen Fall 85„Daily Telegraph“ beſtimmten Höhe. liegt folgende Meldung zugrunde: ne rieſenhafte Finanztransaktion Blätter veröffentlichen eine ſenſationell auf⸗ zaneut; i dle ſichlich dieneldung über eine rieſenhafte Finanztransaktion, den gbte die ſeit dem Kriege ſtattgefunden habe. Es 2 Raerkauf des geſamten in der ſpaniſchen Zone in ifgebietes gelegenen Beſitzes der bekannten Ge⸗ an ein noch ungenanntes engliſch⸗ameri⸗ Als Grund für den Verkauf werde die Tatſache Gebrüder Mannesmann keine Ausſicht ſehen, arokko fortzuſetzen, ohne daß ſich infolge der die e Verwicklungen ergeben. Ueber die Höhe des enen Verkaufspreiſes ſeien keine Informationen driedensangebot der druſen! 905 auauft.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Geral ſtecrapbiſch. daß er von den Druſen Nabricht er⸗ einen Frieden abzuſchließen. Da aber die Ueber⸗ Aktienſchenkung zugunſten der Arbeiter gegenſtandslos wird. Der Arbeiterſchaft, nicht Dr. Stinnes allein, würde jetzt die Kre⸗ dithilfe zugute kommen. Dr. Stinnes, der offenſichtlich entſchloſſen iſt, im Kampf mit den Banken unter allen Umſtänden durchzuhalten rechnet damit, daß, wenn ſein letztes Mittel nicht verfängt, alles verloren iſt, während er im Falle des Gelingens wenigſtens die Hälfte des Aktienpakets behält und damit auch die Hälfte des Ertrages aus dem wieder ſanieren Unternehmen rettet. Der Schachzug iſt nur zu ver⸗ ſtehen aus dem Verzweiflungskampf, den er gegen das Bankenkonſortium führt und von dem er behauptet, daß er ihm auf⸗ gezwungen worden ſei. Ob er Erfolg bringen wird, ſteht noch dahin. Bisher hat weder die Arbeiterſchaft ſich zur Annahme des Aktienge⸗ ſcheoſſe noch die preußiſche Regierung ſich zur Kredithilfe ent⸗ ſchloſſen. Aber auch wenn der Schritt des Dr. Stinnes erfolglos bleibt, hat er eins erreicht: er hat die Aufmerkſamkeit der ganzen Oeffentlichkeit auf ſeinen Exiſtenztkampf gegen die Großbanken ge⸗ lenkt. Die Rechtsfrage liegt zur Zeit gewiß nicht ganz klar. Das ſcharfe Vorgehen der Banken aber gegen ein Werk, das ge⸗ deiht und aktiv iſt, durch die Kreditentziehung aber leicht ruiniert werden kann, iſt in jedemFalle volkswirtſchaftlich nicht unbedenklich. Die allgemeine Wirtſchaftslage iſt zu kritiſch, als daß man der⸗ artige Störungen widerſpruchslos hinnehmen könnte. Ob Dr. Stinnes oder die Banken Recht haben, können ſchließlich nur die Gerichte entſcheiden. Indem aber das Bankenkonſortium es vorzog, durch Anwendung der Kreditſperre die Durchſetzung ſeiner Rechtsanſprüche zu erzwingen, iſt es jetzt dahin gekommen, daß der Rechtskampf auf den Köpfen der Ar⸗ beiter und Angeſtellten, deren Arbeitsſtelle bedroht iſt und der Wirtſchaft, die eines an ſich lebensfähigen Gliedes beraubt wird, ausgefochten wird. Auf die ſe Lage der Dinge hat die Aktien⸗ ſchenkung blitzartig die allgemeine Aufmerkſamkeit gerichtet. Die Großbanken waren ſchlecht beraten, als ſie bei der Durchſetzung ihrer Rechtsanſprüche die notwendige Rückſicht auf die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage und auf die Intereſſen unbeteiligter Dritter, nämlich der Arbeiter, außer Acht ließen. Mag das 1 0 ſelbſt auf ihrer Seite ſtehen, ſo können die Mittel, mit denen dieſe Rechts⸗ anſprüche vertreten wurden, nicht reſtlos gebilligt werden. Der augenblickliche Stand der KRriſe Die zwiſchen der Werksleitung der Aga⸗Werke und dem De⸗ mobilmachungskommiſſar geführten Verhandlungen über Möglich⸗ keiten zur Fortführung der Werke ſind noch nicht abgeſchloſſen. Für die Arbeiter konnten weitere 10 Proz. ihrer Lohnforderungen aus⸗ gezahlt werden. Verhandlungen mit den Lieferanten und Ab⸗ nehmern gehen ebenfalls weiter.— Wie die„..“ mitteilt, ſollen auch Verhandlungen mit amerikaniſchen Intereſſenten im Gange ſein, die jedoch noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben. die engliſche Preſſe zur Firma Stinnes Auch die engliſche Preſſe beginnt ſich für die Schwierigkeiten der Firma Stinnes zu intereſſieren. So ſchreibt„Daily Telegraph“ in einem Leitartikel, es ſei möglich, daß der Schiffbruch des Stinnes⸗ konzern vermieden worden wäre, wenn Huge Stinnes lange genug gelebt hätte, um durch die Gefahren der neuen Stabiliſierungsgera hindurchzuſteuern. Das von Hugo Stinnes aufgebaute Rieſen⸗ gebäude ſei völlig zuſammengebrochen und Deutſchland ſei um eine Erfahrung über das Wirken von Monopolen reicher, die nicht bald vergeſſen ſein wird. bringer dieſer Botſchaft nicht genügend bevollmächtigt waren, werde der Gouverneur alles verſuchen, einen Frieden zu erreichen. Er warte, bis offiziell von den Rebellenführern um Frieden angefragt werde. Serrail iſt der Anſicht, daß von Friedensverhandlungen in eigentlichem Sinne des Wortes keine Rede ſein kann. Es bandle ſich einfach um den Abſchluß eines modus vivendi, der den franzöſiſchen Truppen und den Karawanen Sicherheit in den von den Druſen be⸗ wohnten Gegenden garantiere. Im Gegenſatz hierzu meldet die„Times“ aus Beiruth, es wür⸗ den Vorbereitungen für die Zuſammenziehung friſcher Truppen ge⸗ troffen, um einen entſcheidenden Angriff auf die Druſen zu unter⸗ nehmen. Die Verluſte der Druſen werden auf 2000 geſchätzt. Zu⸗ verläſſigen Berichten zufolge betrage die Zahl der franzöſiſchen Ver⸗ wundeten in Damaskus und Beiruth 400. 175 oo0 Erwerbsloſe ſJ Berlin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Zahl der Arbeitsloſen iſt, wie wir hören, im Monat Juli von 173 000 auf 12 000 geſtiegen. Das bedeutet eine Zunahme von etwa einem Prozent. Dagegen iſt die Zahl der Zuſchlagsberechtigten etwas zu⸗ rückgegangen und zwar von 255 000 auf 252 000.—* Maſſenkündigung — Eſſen a.., 18. Aug. Die Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch, die bereits ſeit dem 1. Mai ihre Belegſchaft um 400 Mann verringert hat, hat jetzt weiteren 650 Arbeitern und 31 Angeſtellten gekündigt. Lohnſtreik — Köln, 18. Aug. Die ſtädtiſche Arbeiterſchaft iſt heute morgen infolge Lohnſtreitigkeiten in den Ausſtand getreten. Der Betrieb der Straßenbahn ruht vollſtändig. Aus dem amerikaniſchen Diplomatendienſt. Im amerika⸗ niſchen auswärtigen Dienſt ſteht anſcheinend eine große Umorgani⸗ ſation bevor mit dem Ziele, die Amateur⸗ durch Berufsdiplomaten zu erſetzen. Die Meldung, daß der Botſchafter in Paris zurücktreten will, gibt dafür eine Unterlage ab. Herrick ſoll angeblich durch Flet⸗ cher⸗Rom erſetzt werden, Philipps⸗Belgien ſoll nach Rom und Aſſi⸗ ſſentſtgatsſekretär Hariſſon nach Belgien entſandt werden, Alle drei ſind Fachleute. 98 50 ————ů— 1 Die Seſatzungspolizei in der pfalz (Von unſerem pfälziſchen Mitarbeiter) Wie zum Teil bei der Räumung des Ruhrgebiets, ſo ſollen auch in den ſogen. Sanktionsſtädten nach Abmarſch der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen die franzöſiſche Militärpolizei und die fran⸗ zöſiſchen Militärgerichte verläufig zurüchbleiben und als letzte das geräumte Gebiet verlaſſen. In einem offiziöſen Be⸗ richt des franzöſiſchen Oberkommandos iſt ferner ausdrücklich aner⸗ kannt worden, daß die franzöſiſche Militärpolizei im Ruhrgebiet auch nach Abzug der Beſatzungstruppen ihre Tätigkeit ungeſtörf usüben konnte. Das alles zeigt, welche Bedeutung man franzöſiſcherſeits gerade der franzöſiſchen Militärpolizei beimißt. Das iſt nicht weiter verwunderlich für den, der die Stellung der franzöſiſchen Militär⸗ polizei in dem Syſtem praktiſcher franzöſiſcher Rheinlandpolitik ſeit Beginn der Beſetzung kennt. die politiſchen Agenten, die ſogen. Kriminalagenten mit ihrem aus⸗ gedehnten Spitzelapparat ſind die Handlanger der franzöſiſchen Ge⸗ waltpolitik die trotz London und aller ſchönen Worte von Befrie⸗ dung und Verſöhnung das Ziel verfolgt, die Bevölkerung des beſetz⸗ ten Gebietes unter ſtändigem Druck zu halten. Daher auch das Beſtreben der franzöſiſchen Beſatzungsmacht in der Pfalz in der ſogen. Ranſchbacher Tragödie, die ein furchtbares Muſterbeiſpiel für das jeder Menſchlichkeit, jedem Recht und Vertrag hohnſprechende Verhalten der franzöſiſchen Militär⸗ polizei und der Militärjuſtiz iſt, mit der Verurteilung der Opfer durch das franzöſiſche Kriegsgericht die„Akten zu ſchließen“, wie ſich der franzöſiſche Mlitärſtaatsanwalt ausdrückte. Dieſer fromme Wunſch wird freilich nicht in Erfüllung gehen. Denn ſtets und ſtändig wird der Geiſt des toten Peter Lauth, der durch die fran⸗ zöſiſche Militärpolizei und durch die furchtbaren Zuſtände im fran⸗ zöſiſchen Militärgefängnis in Landau in den Tod getrieben wurde, ſtumme, aber ſchreckliche Anklage vor dem Weltgewiſſen erheben, bis endlich die mit dem Geiſte und Buchſtaben des Verſailler Vertrages und des Rheinlandabkommens in Widerſpruch ſtehende Einrichtung der Militärpolizei und Militärjuſtiz verſchwunden iſt. Wird voraus⸗ ſichtlich auch der Schleier über das Geheimnis der letzten Stunden des Peter Lauth nie ganz gehoben werden können, ſo weiß man doch heute nur durch die Kriegsgerichtsverhandluna, welche körper⸗ lichen und ſeeliſchen Qualen Peter Lauth und ſeine verhafteten Mitbürger erdulden mußten, bevor ſich ſchon die Tore des Gefäng⸗ niſſes in Landau hinter ihnen ſchloſſen. Die Straſexpedition der franzößſchen Gendarmen in dos ſtille PBreen Ranſchbach auf eine bloße Denunziatſon hin, die Wiederboluna der Straferneditſon am nächſten Tag und die Störung der Fronleichnamsprozeſſion beleuch⸗ ten ſchlaglichtartig die ſchweren Mißſtände, die ſich gerade in den letzten Jahren aus den hemmungsloſen, durch kein Recht und keine Gerechtigkeit beſchwerten Vorgehen der meiſt aus dem Elſaß ſtam⸗ menden Gendarmen und der franzöſiſchen Agenten gerade in der Pfalz ergeben haben. Trotz Londoner Abkommen feiert die Millkür und Allgewalt der Organe der franzöſiſchen Militärpolizei beſce⸗ ders auf dem platten Londe gerodezu Orgien. Das wurde in der Ranſchbacher Tragödie ſelbſt von dem franzöſiſchen Kriegsgericht feſt⸗ geſtellt— und darin liegt die Bedeutung dieſer Feſtſtellung—, daß die franzöſiſchen Gendarmen ihre Opfer ohne jede Veranlaſſung in der brutalſten Weiſe mißhandeln. Wenn auch der Präſident des Kriegsgerichts verſchiedentlich be⸗ müht war. die für das Syſtem der franzöſiſchen Militärpolizei ſchwer belaſtende Beweisaufnahme und die eidliche Bekundung der deut⸗ ſchen Zeugen⸗ einfacher achtbarer Landwirte. abzuſchneiden, ſo konnte er doch nicht die Feſtſtellung vermeiden. daß zwei der Angellagten,. der Sohn des Bürgermeiſters Morio aleich zu Anfana ohne jeden Grund roh mißhandelt und der Krämer Kruſe bei ſeiner Verhaftung ebenfalls geſchlagen und wie ein Stück Vieh in das Laſtauto geſchleift und hineingeworfen wurde. Trotz aller franzöſi⸗ ſcher Sophiſtik bleibt die unumſtößliche Tatſache beſtehen, daß die als Belaſtungszeugen vernommenen franzöſiſchen Gendarme einen glat⸗ ten Meineid geſchworen haben, als ſie die Mißhandlungen in Ab⸗ rede ſtellten. Sie werden deshalb freilich ebenſowenig zur Verant⸗ wortung gezogen werden wie gegen ſie wegen Verſuchs der Verlei⸗ tung zum Meineid ein Verfahren eingeleitet werden wird. Die fran⸗ zöſiſchen Gendarmen hatten im Einvernehmen mit dem franzöſiſchen Gericht geglaubt, alle Augenzeugen der Mißhandlungen dadorch mundtot gemacht zu haben, daß ſie dieſe wegen angeblicher beleidi⸗ gender Haltung ſofort verhafteten oder aber daß ein Strafverfahren gegen ſie eingeleitet wurde. Trotz ihres großen Eifers und trotz wie⸗ derholter Nachforſchungen in Ranſchbach hatten ſie aber verſchiedene Augenzeugen nicht feſtſtellen können, die erſt zu Beginn der Ver⸗ handlung von dem Verteidiger benannt wurden. Während dieſe Zeugen auf dem Korridor vor dem Verhandlungsſaal auf den Auf⸗ ruf warteten. ſuchte ſie der Gendarm Rappold der brutalſte und der feiaſte zugleich der Landauer Gendarmen— hatte er doch bei⸗ den Strafexpeditionen nach Ranſchbach wiederholt ohne jeden Grund gedroht von der Waffe Gebrauch zu machen.— durch Drohungen einzuſchüchtern, vor dem Gericht auszuſagen, daß ſie von den Miß⸗ handlungen nichts geſehen hätten. Das wäre ihm beinahe gelungen. Dieſer Zeugenbeeinfluſſungsverſuch wiegt umſo ſchwerer, als er von dem franzöſiſchen Gendarmen nach ſeiner eigenen Vernehmung un⸗ ternommen wurde An Strupellofigkeit und Brutalität ſtehen den franzöſiſchen Feld ⸗ gendarmen die Zipilorgane der politiſchen Polizei, die ſogen. Kriminalbeamten in keiner Weiſe nach. Mit den fran⸗ zöſiſchen Kriminaliſten Leonhardt in Ludwigshafen und Robinet in Kaiſerslautern hat ſich die öffentliche Meinung wegen der zahlreichen Gefangenenmißhandlungen ſchon wiederholt beſchäftigen müſſen, womit jedoch nicht geſagt ſein ſoll, daß ihre Kollegen viel beſſer wären und die gegen den Willen der deutſchen Oberſtaatsanwaltſchaft erzwungene Teilnahme von vier franzöſiſchen Kriminalbeamten in Kaiſerslautern an der Hinrichtung des Raubmör⸗ ders Engelhardt ſteht noch in friſcher Erinnerung. Die franzöſiſchen Kriminalbeamten gehen bei ihren Hausſuchungen und Verhaftungen mit einer Willkür vor, als„befänden ſie ſich in einer entfernten Ko⸗ lonie“, wie kürzlich die„Ere nouvelle“ von dem franzöſiſchen Ober⸗ kommiſſar im beſetzten Gebiet, Tirard, ſchrieb, der für die geſamte Beſetzung verantwortlich iſt. Sie behandeln die deutſchen Einwohner wie rechtloſe Heloten oder Neger, aber nicht wie Angehörige eines Kulturſtaates, in dem die perſönliche Freiheit und Sicherheit des Staatsbürgers mit beſonderen Rechtsgarantien umgeben iſt. Um nur einen Fall unter vielen zu nennen. Kürzlich nahmen zwei fran⸗ zöſiſche Kriminalbeamte aus Landau in der Wohnung eines deutſch⸗ völkiſchen Führers in Pirmaſens eine Hausſuchung vor, um nach der Liſte der Teilnehmer einer Fahrt zum Deutſchen Tag in Frand⸗ urt zu fahnden. Nicht genug de nit, daß dieſe Hausſuchung jeder Die franzöſiſchen Feldgendarmen und ——— ———— —— 2. Seife. Nr. 378 Neue Mannheimer Jeitung dend⸗Nusgabe/ Diensfag, den 18. Augn— Rechtsgrundlage entbehrte, da die Teilnehmer der Fahrt ſich keiner 7 Verletzung des Interall. Beſatzungsrechtz ſchuldig gemacht hatten, f i Deut es Rei drangen die zwei franzöſiſchen Kriminalbeamten ohne irgend Die deutſche Wirtſchaft in der Türkei ſch 00 er zu mecht wele. 0 rauchend, Gon unſerem Konſtantinopler Vertreter) Aenderung der Mieterſchutzgeſetze neitetli er im gleichen Hauſe wohnenden wiegermutter des deutſch⸗völ⸗ N 1 i kiſchen Führers ein, durchſtöberten den Nähtiſch und ſteckten ein auf„ onſtankinopel, 14. Aug. 1925. Jverun 18. Aug. Won unſ. Veriner Büro) Aegehe 10 dem Buͤffet ſtehendes Lichtbild eines Bekannten der Familie ſamt In den Berichten über die deutſch⸗türkiſchen Verhandlungen ir rung hat ſoeben dem Reichsrat den Eatwurf ein der eine Niag dem Rahmen ein, in dem Glauben, es ſei das Bild des deutſch“ Angora hat ein Teil der deutſchen Preſſe von einem Siedlungs Aenderung der Mieterſchutzgeſetze zugehen lene is kann aie völkiſchen Führers Erſt nachdem ſie ſich von ihrem Irrtum überzeugt[vertrag geſprochen, anſtatt von einem Niederlaſſungsver weſentlicher Aenderungen vorſieht Das Mietverhältn ichnete hatten, gaben ſie auf den energiſchen Einſpruch der alten Frau daz Bild wieder heraus und ſtellten die Hausſuchung ein. Doch hielt der eine der Franzoſen die Schwiegermutter in ihrer Wohnung feſt, während der andere die im oberen Stock gelegene Wohnung des Schwiegerſohns in deſſen Abweſenheit durchſuchte. Dieſelben fran⸗ zöſiſchen Agenten nahmen ohne jeden Verhaftungsbefehl einen an. deren Pirmaſenſer in ſeiner Arbeitsſtelle feſt, ſchleppten ihn zu der franzöſiſchen Gendarmerie und gaben ihn erſt wieder frei, nachdem ſie von ihm die Mitgliederliſte der deutſch⸗völkiſchen Partei erpreßt hatten. Das ſind nicht etwa Einzelfälle, das iſt das Syſtem der franzöſiſchen Militärpolizei, das ſich wiederum in das große Syſtem der Rheinlandpolitik einfügt, wie ſie von den franzöſiſchen Milltärs betrieben wird. Die militäriſche Organiſation der Feldgendamerie iſt bei Aus⸗ übung ihres Dienſtes ausſchließlich der mifttäriſchen Kommandoge⸗ walt unterworfen. Das ſteht mit der ausdrücklichen Vorſchrift der Berordnung 2, Artikel 6 der Interalliierten Rheinlandkommiſſton in Widerſpruch, wonach das Verfahren der Militärpolizei mit den rechi⸗ lichen und förmlichen Sicherungen für die Bevölkerung ausgeſtattet ſein ſoll, die in den heimatlichen Geſetzgebungen der einzelnen an der Beſetzung beteiligten Länder vorgeſehen ſind. Die Zuläſſigkeit der Vornahme einer Hausfuchung, einer Verhaftung uſw. iſt alſo etwa nicht von der kleineren oder größeren Willkür der Organe der franzöſiſchen Militärpolizei und von dem ungeſchriebenen Fauſt⸗ recht einer Feldkriegsordnung abhängig, ſie entſcheidet ſich vielmehr für die franzöſiſche Zone nach den Beſtimmungen der franzöſiſchen Strafprozeßordnung(Code'inſtruetion criminelle). Die Mißſtände, die ſich im Widerſpruch zu der Verordnung 2, Artikel 6, des Rheinlandsabkommens trotz London herausgebildet haben, rechtfen igen die ſchon bei der Londoner Konferenz von den Vertretern und Kennern des beſetzten Gebiets erhobene Forderung auf Beſeitigung der pertragswidrigen Einrichtung der Militär⸗ polizei und Militärjuſtiz, weil dieſe die Sicherheit und die Ruhe der Bevölkerung auf das Schwerſte gefährden. Dieſe Forderung jetzt wieder erneut bei den bevorſtehenden Verhandlungen über den Sicherheitspakt zu erheben, gebietet die Stunde. Es kann keine wahre Befriedung, welche die moraliſche Vorausſetzung für die Durchführung des Sicherheitspaktes iſt, im beſetzten Gebiet geben, ſo⸗ lange die franzöſiſche Beſatzungsmacht durch Mißbrauch des Ordon⸗ nanzenrechts und durch die Willkür der franzöſiſchen Militärpolizei und der Militärgerichte, über deren Praxis noch zu reden ſein wird, einen Kirchhofsfrieden zu erringen ſucht. Die amerikaniſche Norodpolexpeditlon (Spezialkabeldienſt der United Preß) Wafhinglon, 17. Aug. Die letzten auf drahtloſem Wege von Mae Millans Nordpol⸗Expedition eingetrofſenen Nachrichten beſagen, daß der Forſcher zwei Baſen für ſein weiteres Vordringen in die Arktis eingerichtet hat. Die erſte Baſies iſt in der Flagler Bay, wo zzwei Flugzeuge mit allen nötigen Hilfsmitteln ſtationiert worden ſind die zweite Baſis iſt auf der Elſemoer Inſel, 150 Meilen füdweſtlich von Etah⸗Grönland eingerichtet. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß die Expedition vorerſt den Winter abwarten wird, um mit Aus⸗ bruch des nächſten Jahres ihre eigentliche Aufgabe, die Erforſchung der Arktis durch Flugzeuge zu beginnen. Die Wirren in China (Spezialkabeldienſt der United Preß). Kanlon, 17. Auguſt. Die Ausländer kehren langſam wieder nach Kanton zurück und machen Verſuche. die Handelsbeziehungen wieder gufzunehmen. Das Arbeitsloſenheer wächſt zuſehends und droht zu einer aroßen Gefahr zu werden, da mit der Möglichkeit ge⸗ rechnet werden muß, daß den Führern die Macht aus den Händen gleitet.— In Waichow ſind Unruhen ausgebrochen, die von Neungk⸗ wanju geführt werden. Zu ihrer Unterdrückung iſt eine größere Ab⸗ teilung Militär abkommandiert worden. 25 London, 18. Aug(Von unſ. Londoner Vertreter.) In den diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen London und Amerika über die Lage in China ſind neue Schwierigkeiten entſtanden, die hier zunangenehm berühren. Die Weigerung der chineſiſchen Regierung, ſich an einer Unterſuchungskommiſſion in Schanghai zu bekeiligen, hat, wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ erfährt, die jüngſt zwiſchen London, Waſhington und Tokio erzielte Einigung wieder umgeſtoßen. Amerika hält die Unterſuchung der Schanghaler Zwiſchenfälle ohne chineſiſche Beteiligung offenbar für nutzlos. Auf Waſhingtoner Initiative iſt jetzt ein Meinungsgustauſch über die Lage in China zwiſchen den drei Regierungen beſonders aber zwi⸗ ſchen London und Waſhington im Gange. trag. Um unſere ländlichen Kreiſe vor Irrtümern und falſchen Hoffnungen zu bewahren, ſoll hier zunächſt feſtegeſtellt werden, daß von einer deutſchen Siedlung in der Türtei überhaupt keine Rede ſein kann. In dem Entwurf des Niederlaſſungsvertrages, den die beiderſeitigen Vertreter vor kurzem fertiggeſtellt und ihren Regie⸗ rungen zur Beurteilung vorgelegt haben, iſt türkiſcherſeits gerade der Erwerb ländlicher Grundſtücke zu Siedlungszwecken mit größter Hartnäckigkeit abgelehnt worden. Bisher hatten die Türken, während ihren Landsleuten in Deutſchland beim Erwerb von Grund und Bo⸗ den keinerlei Schwierigkeiten gemacht wurden, den Deutſchen das gleiche Recht faſt ausnahmslos verweigert. In dem erwähnten Ent⸗ wurf hat man den Widerſtand gegen den Erwerb ſtädtiſchen Grund⸗ beſitzes aufgegeben; ländliche Grundſtücke können Deutſche in der Türkei nach dieſem Entwurf jedoch nur erwerben zum Zweck von induſtriellen Anlagen. Man darf hoffen, daß die türkiſche Regie⸗ rung dieſen beiden Zugeſtändniſſen zuſtimmt. Es beſteht aber kaum eine Hoffnung, daß ſie ländliche Grundſtücke zu anderen Zwecken frei gibt, da ſie entſprechend ihrem Türkiſierungs⸗Grundſatz fremde Siedlungen in der Türkei nicht zulaſſen zu können glaubt. Es beſteht noch eine zweite Unſtimmigkeit über den endgiltigen Inhalt des Niederlaſſungsvertrages, das iſt die Anſäſſigmachung von deutſchen Aerzten, Tierärzten, pharmazeutiſchen Chemikern, Apo⸗ thekern und Rechtsanwälten. Auch hier verhält ſich die Türkei bisher ablehnendz man hofft jedoch, daß Angora darin ſchließlich nach⸗ geben wird, obwohl man bisher den deutſchen Hinweis, daß bei uns türkiſchen Angehörigen dieſer fünf Berufe keine grundfätzlichen Schwierigkeiten gemacht werden, mit der Antwort abtat, man hat nichts dagegen, wenn wir den Türken dasſelbe Recht verweigern. Vom nationglen Standpunkt kann man der Angorg⸗Regierung dieſes Verhglten nicht übel nehmen; eine andere Frage iſt jedoch, ob es für die Türkei praktiſch und ratſam iſt, ausländiſchen Angehörigen dieſer Berufe in der Türkel die Aengang zu verſagen, oder, anders aus⸗ gedrückt, ob die Türkei in abſehbarer Zeit über genügend Kräfte in dieſen Berufen verfügt. In türkiſchen Fachkreiſen wird es bezweifelt und darauf hingewieſen, daß die einzige Landesuniverſität in Kon⸗ ſtantinopel noch nicht einmal 1000 Studenten aufweiſt. dazu kommt, daß ſchließlich auch die ausländiſchen Unternehmungen und ſo auch die deutſchen von einer Betätigung in der Türkei abgeſchreckt werden müſſen, wenn ſie nur auf türkiſche Anwälte angewieſen ſind. Erſt wenn nach Beſeitigung der genannten Unſtimmigkeiten der Niederlaſſungspertrag definitiv formuliert iſt, beginnen die Ver⸗ handlungen über den eigentlichen Handelsvertrag, der be⸗ ſtimmt iſt, unſeren Ex⸗ und Importhandel mit der Türkei auf eine feſte Grundlage zu ſtellen, Unſere Handelswelt könnte in ab⸗ ſehbarer Zeit berufen ſein, ein gut Teil unſeres wirtſchaftlichen Ver⸗ kehrs mit der Türkei zu übernehmen. Abgeſehen von der jetzigen Finanznot Deutſchlands ſind noch andere Gründe vorhanden, die es wünſchenswert erſcheinen laſſen, mehr unſeren Handel mit der Türkei, der auf dem Grundſatz der Erfüllung Zug um Zug oder höchſtens gegen kurzfriſtige Kredite beruht, in den Vordergrund zu bringen. Die deutſche Induſtrie wird künftig mehr als bisher überlegen müſſen, ob es tunlich iſt, ihr Kapital in dem gleichen Maße weiterhin auf lange Friſten in der Türkei feſtzulegen. Da⸗ gegen ſpricht die Bindung der Türkei an Sowfet⸗Rußland, die weiter zu gehen ſcheint. als man bisher annahm, und zwar im Hinblick auf die Möglichkeit eines kriegeriſchen Konflikts mit Eng⸗ land. Dagegen ſprechen ferner gewiſſe Wirtſchaftsmethoden, die die neue Türkei im Verkehr mit ausländiſchen Unternehmern, und ſo auch mit⸗ den Deutſchen anwendel. Freilich ſind die Unternehmer durch ihr Wettrennen um die Betätigung in der Türkei unter gegen⸗ ſeitiger Selbſtunterbietung ſelber ſchuld daran, daß ſie heute faſt durchweg ohne Gewinn, ja mit Verluſt arbeiten. Das kann auf die Dauer ſo nicht weiter gehen. Legt die Türkei Wert auf die Mit⸗ arbeit der deutſchen Induſtrie, ſo muß ſie in der Preisfrage weſent⸗ lich entgegenkommen. Vei aller Freundſchaft für die Türkei kann ſich die deutſche Wirtſchaft doch nicht für ſie ruinieren. Dem ge⸗ ſunden türkiſchen Egoismus muß ſie bei ferneren Abſchlüſſen einen ebenſo berechtigten und geſunden deutſchen Egolsmus ent⸗ gegenſehen. Wenn die türkiſche Regierung den. deutſchen Unter⸗ nehmernn nicht mehr Entgegenkommen zeigt, ſo müßten dieſe darauf verzichten, wie bisher ſich am türkiſchen Aufbau zu beteiligen. Allein von der Tatſache, daß ſie in den letzten Jahren 80 Proz. aller türkiſchen Staatsaufträge erhakten hat, kann ſie nicht exiſtieren, 05 müßte einfach dem deutſchen Warenhandel das Feld in der Türkei überlaſſen. Angeſichts ſolcher Möglichkeit iſt der künftige Handels⸗ vertrag natürlich von beſonderer Wichtigkeit. ————ů— Polniſche Einfuhreinſchraäͤnkungen — Warſchau, 18. Aug. Der polniſche Staatspräſident hat die Verordnung über die neuen Einſchränkungen der Einfuhr nach Polen beſtätigt. Die Verordnung wird in den nüchſten Tagen in Kraft treten. Die Grundlage bildet die Einfuhr aus den einzelnen Ländern im Jahre 1924. Ne Flucht der Tänzerin Magda Jopany Roman von Hermann Weick 41)(Nachdruck verboten.) „Was haben Sie denn?“ fragte Eckert draußen. Braunfels machte ein wütendes Geſicht. 8 „Ich fürchte, wir ſind wieder einmal zu ſpät gekommen! er „Ich laſſe mich köpfen, wenn der Jüngling uns eben nicht auee⸗ logen hat!“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Seine Verlegenheit hat es mir bewieſen.“ „Aber welchen Grund..“ Braunfels unterbrach ihn. „Murani ſcheint auch hier ſeine Hand im Spiele zu haben! „Murani?...“ rief Klaus Eckert entſetzt. Braunfels rief 1 an. Er be⸗ ahl, ſo raſch wie möglich zum Hotel Bären zu fahren. Was er vorausgeſehen hatte, traf ein: Ellinor May hatte nicht dort gewohnt. „Zur Polizeidirektion!“ rief Braunfels dem Führer des Autos zu. In Eckerts Gehirn kreiſten wirr die Gedanken. Der Detektiv ſagte:„Ich vermute, daß Murani entweder geſtern abend noch oder heute früh ſich den jungen Mann in dem Konzertbüro gekauft hat, damif er uns, falls wir uns dort erkundigeg, falſche Angaben mache. Auf dieſe Weiſe hoffte Murani, uns auf eine falſche Fährte zu etzen.“ 9 Bei der Polizeidirektion erfuhren ſie dann, daß Ellinor May im Hotel Schweizer Hof gewohnt hatte. Der Direktor des Schweizer Hofs gab bereitwilligſt Auskunft: Fräulein May habe ſich nach Luzern begeben, wo ſie gleichfalls einen Tanzabend zu geben beabſichtige. Er ſei deshalb genau unter⸗ richtet, weil die Dame ihn wegen der Säle in Luzern befragt habe, die für derartige e in Betracht kämen. Greeven ſaß noch immer beim Frühſtück, als Eckert und Braun⸗ fels zurückkamen. 4 9 25 ſt ſch ied us!“ „Murani iſt uns ſchon wieder voraus! 5 Gresven ſtellte die Taſſe, die er zum Munde hatte führen wollen, wieder nieder. „Wie iſt das möalich?“ Sie berichteten ihm, was ſie erfahren. „Ober, zahlen!“ brüllte Greeven. „Murani nachfahren, ſebſtverſtändlich!“ erwiderte Greeven und hieb mit dem Loöffel an ſeine Taſſe, weil der Kellner noch nicht er⸗ ſchienen war. 5 „Greeven, ich kann doch nicht verlangen, daß Sie jetzt wieder ſtundenlang im Auto ſitzen!“ ſagte Klaus.„Sie haben ſchon Opfer genug für mich gebracht!“ „Quatſch!“ war alles, was n darauf erwiderte. Gegen Abend hatten ſie eine Panne. Das rechte Vorderrad brach. Rechtzeitig vermochte Greeven noch zu ſtoppen. Dennoch wurde der Wagen heftig zur Seite geſchleudert. „Dieſe Raſerei hält der ſtärkſte Wagen nicht aus!“ meinte Braun⸗ fels „Die Nor Stunden hätte er aber noch intakt bleiben können!“ erwiderte Greeven wütend. Mit vereinten Kräften ſetzten ſie das Reſerverad ein. roßden ſie ſich becilten, war doch über eine halbe Stunde verſtrichen, als ſie die Fahrt fortſetzen konnten. Greeven wiſchte ſich den Schweiß von der Stirne. Er zog die Karte hervor. „Vor zehn Uhr werden wir kaum in Luzern ſein.“ Sie 45505 los. Sogleich hielt aber Greepven den Wagen wieder Er fluchte vor ſich hin. „Iſt etwas nicht in Ordnung?“ fragte Eckert in jäher Sorge, Greeven war ausgeſtiegen und hatte den Motorkaſten geöffnet. „Da haben wir die Geſchichte! Beim Schleudern des Wagens vorhin iſt die Steuerſtange verbogen worden, und auch der Venti⸗ lator hat etwas abbekommen!“ Ratlos umſtanden ſie den Wagen. „Können wir nicht weiterfahren?“ fragte Eckert in fieberhafter Ungeduld. „Vorerſt wird es noch gehen, allerdings nur langſam.“ Es war eine Qual für die drei Männer: jede Fieber in ihnen drängte vorwärts... und ſie ſaßen in dem Wagen, der langſam, ſangſam dahinfuhr „Bei dieſem Tempo kommen wir nle nach Luzern!“ ſtieß Eckert verbiſſen hervor. „Könnte man den Schaden nicht reparieren?“ fragte Braunfels. Greeven wandte ſich zurück. „Allein bringe ich das Zeug nicht in Ordnung. Ich muß ſehen, daß ich ſo bald wie möglich eine Garage finde, mo mir jemand bei der Reparatur helfen kann.“ Sie durchfuhren mehrere Ortſchaften, fanden aber nͤrgends die Hilfe, die ſie ſo ſehnſüchtig ſuchten. Endlich, es war inzwiſchen Abend geworden, wies man ſie in an. — geſchlagen. „Shenandoah“ — Paris, poſition geſtellt habe. ein Wort. Nach einer ſtand Ein herrli ſich der Himm Ungemeſſene. Braunfels. der Adreſſe von „Was machen wir?“ fragte Eckert, über den tiefe Niederge⸗ ſchlagenheit gekommen war. inem größeren Dorf zu einer mechaniſchen Werkſtätte, deren Beſitzer, .5 1 ihnen ſagte, ſich in Automobilen guskenne. ſhlüſſel hingen. dem Mieterſchutzgeſez nur Vorausſetzungen aufgehoben werden. Ueberführung der Leiche Dr. Beuſchs nach Würzbutg — Berlin, 18. Aug. der Kapelle des St. Maria Victoria⸗Krankenhauſes ſtatt. meſſe wurde vom Reichsarbeitsminiſter Dr. Braun zele geſetz können Lohnſteuerbeträge aus dem Jahre 1924 f Anttag teilweiſer Verdienſtloſiakeit. bei Krankhejten uſw. auf inzure ſtattet werden. Die Anträge waren bis zum 31. Jult r. 31. De Durch das reue Einkommenſteuergeſetz iſt die Friſt bis 3 zember verlängert worden. gewebhren ausgerüſtet werden, mit denen ausgede durchgeführt werden ſolſen. Ein neuer amerikaniſcher Kohlentruſt — Newyork, 18. Auguſt. In Finanzkreiſen berla Truſt f. amerikaniſchen ſehr pechhaltigen Kohlenflöze zu einem den ſe Art der United States Steel Corporation vereinigt! n n⸗ Der Truſt ſoll die Kohlenflöze von Pennſylvanig, Virgt einer, 0 tuckg, Ohio und Illinois umfaſſen und durch Bildntnternehe tereſſenkoalition der Konkurrenz, die die verſchiedenen 0 ſich zur Zeit bereiten, ein Ende machen. 1. Weiſe die darniederliegende Kohleninduſtrie zu belebem. daß der griechiſche Geſandte in Paris Miniſter ſcheidung der griechiſchen Regierung und unterſtreiche enf Uterſtützung, die Palitis der franzöſiſchen Theſe in Seinen Nachfolger vermutet man in dem de ſchen Geſandten in London Kaklamanos. und dhe Beim Schein von Laternen arbeiteten der Mechzunhans ege ven. Eckert und Braunfels hatten ſich in ein nahes Vaſe Selten Bedrückt ſaßen ſie in dem nüchternen, halbleeren Raum. r vollen Schreie hörte er.. hinter ihr her jagte,— wollte 0 el Geſpenſt, Murani die Hilfe eilen.., aber er war wie feſtgeſchmiedet an d 8 1 Schweißgebadet erwachte er, als der Morgen, gae „Da anzunehmen iſt, daß Muranji ſich ſchon in iſt Vorſicht geboten. Jiles erſte werden wir uns 2 75 welle wir dann im gegebenen ne 4. der kmet“ „Fräulein May iſt noch in ihrem Zimmer“, lun die Alim „ach einem raſchen Blick auf das Wandbrett, an de. beim Vorliegen genauer rumz Die Leiche des verſtorbenen Zen, or⸗ abgeordneten Miniſterialdirektor Dr. Beuſch wurde uerfeier in mittag nach Würzburg überführt. Vorher fand eine 1 Trauel“ briert. en fül, ichel. Letzte Melöͤungen In der Grube verunglückt der auf 1. ochum, 18. Aug. Durch Seilbruch ſtürzte 14 1 40 5 Zeche„Conſtantin der Große“ ein Förderkorb in die biel den Betriebsführer Preßler und den Revierſteiger Möller n ine Beide Beamte wurden zwar noch lebend, aber mit ſchwere Verletzungen geborgen. Die antiſemikiſchen Demonſtrationen in Wien + mien, 18. Aug. Die antiſemitiſchen Demonſtratienen des zioniſtiſchen Kongreſſes in Wien dauern an. chei wurden in zwei Kaffeehäuſern am Ring die Fenſterſ 55 Poliz⸗ Insgeſamt wurden 106 Perſonen von lehte verhaftet und 19 meiſt durch ſchwere Säbelhiebe ver ſonen wurden in ärztliche Behandlung gegeben. Tauſendjähriges Beſtehen des kroatiſchen Throns — Wien, 17. Aug. In Agram wurde in feſtlicher Jahrtauſendfejer des Beſtehens der kroatiſchen Krone der König und die Königin, die zum erſten Male in rer Agram einen offiziellen Beſuch ahſtatteten, wurden beüßt,, kunft von einer rieſigen Menſchenmenge lebhaft begr Anweſel mittags fand eine Parade über 23 Sokoln in Uniform in heit des Königspaares ſtatt. Zum Eiſenbahnunglück von Amlens z7enbahnkalc aris, 18. Aug. Der Lokomotipführer, der die iete ſtrophe in der Nähe von Amiens verſchuldet haben ſoll, Anzei unterſucht worden, da er nach der Kataſtrophe zahlrei Eindeug ſtarker nervöſer Erregungen aufwies, was zunäch igeſtell aufkommen ließ. daß er betrunken ſei. Der Arzt hat ſeſgg Ne der Lokomotipführer an einer allgemeinen Erkrankung ſt. ſyſtems leidet und Anfänge einer Gehirnentzündung au rl. it herg wegel end ab 15 Geſte den de U Meiſe 1 Dege Anſer Amerika-⸗Jeppelin (Spezlalkabeldienſt der United de 1e Lateturſt, 17. Aug. Die„Shenandoah“ iſt nach a mianll, ten Manövern in ihre Halle zurückgekehrt. wurden Verſuche mit einem neuen Landeanker gemacht, Meilen, gezeichnet bewährte. Weiter iſt das Luftſchiff über 20 Mutterſchiff geſchleppt worden. 3˙ die FFür den nächſten Flug ainel, neuen Typ von ma deh der Im gauß der ſich mit einem die daß der utet, werdſe Man hofft, auf Politis zur Dispoſition geſtellt 40 Nach 17. Aug. Radio beſtätigt aus ee 15 00 wurde. Die Preſſe bedauert allgemein rzeitigen 0 halben Stunde erſchien Greeven. lu⸗ „Fertig?“ fragte Eckert und ſtand raſch auf. i dem „Es 470 ſchon eine Weile gehen. Der Wagen hat ir fall mehr gelitten, als ich gedacht hatte.“ „Da erreichen wir ja heute gar nicht mehr „Deshalb komme ich, Doktor. Bei dieſer kann, da⸗ hätte keinen Zweck, zumal ich keine Garantie lelten ſt eſe en rühe gee Dunkelbeit wacddaß Wagen unterwegs nicht wieder verſagt. Ich meine, e. wir hier übernachten, und morgen ganz in der dunl Dann ſind wir ſehr raſch in Luzern!“„bagte Eckert al, „Murani iſt vielleicht heute abend ſchon dort! 1110 es abel Er hatte es wehr für ſich geſprochen; Greeven ha nommen. 8 gerade „Es tut mir leid, Doktor, daß mein Wagen un been in letzter Stunde, im Stiche läßt!“ Wir haben 1 doch keine Rede ſein, Greeven! 85 ech gehabt!“ acht. Wilde Träume peinigten Klaus Eckert in dieſer* deaſl ſah er, wie ſie auf weiter, weiter Straße dahineilte ie ein grüſh .. Klaus ſah Magdas Not aahle ſn 55 r Sommertag ſtieg herauf. In tie em ſl über der Erde. wiedef e 115 Wie ein edles Rennpferd raſte das Automegſn⸗ Ecke Als ſie 5 Luzern näherten, wuchs die Erregung Greeven wandte ſich zurück. „Jetzt haben wir es bald geſchafft!“ elllo Die erſten Häuſer Luzerns kamen in Sicht. gert den del „Was werden wir unternehmen?“ fragte E beſudc 1i 10 Polis gü 92 ke müf Fräulein Jovany erkundigen. 4 1ü U Fortſetzung folgt.) eilungs *Erſtaktung von Lohnſteuern. Nach dem Steuerübetle ggle 2. SSSr r. e— EIeK — E SSSSSS SS o 80 nniins 2 — — unz diele gerad „eenstag, den 18. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Adend⸗Rusgade] 3. Seite. Nr. 378 Angewandte Wiſſenſchaſt in der Küche nahſſmne Hinweiſe eines Nahrungsmittelchemikers.— Wieviel zeiten käglich ſind zweckmäßig?— Gefahren der Temperatur unſerer Speiſen.— Iſt Kuchen Verſchwendung? Shelldewandte Wiſſenſchaft in der Küche? Das iſt wohl nur ein im Wohlfaß mancher denken. Geheimrat Profeſſor Dr. Juckenack teilen oh fahrtsminiſterium würde dieſe Auffaſſung beſtimmt nicht deulſche m Verlauf einer Unterredung mit dieſem weltbekannten ungehenn Nahrungsmittelchemiker, der auch als Gerichtschemiker von ich den 8 Erfahrung internationalen Ruf gewonnen hat, gewann mfsdün indruck, daß er nicht den mindeſten wiſſenſchaftlichen Be⸗ kantf el verſpürt, ſondern in den Hausfrauen Prakti⸗ Aitlchen gen der Chemie ſieht. Gemeint ſind natürlie die fulg Hausfrauen, die ſelbſt am Kochtopf ſtehen und mit Er⸗ ind wohe heißt unter dem Beifall der geſamten Familie, kräftige tiſ laſchmeckende Speiſen zu bereiten verſtehen. In dieſen prak⸗ ein führ nd tüchtigen Hausfrauen erblickt Geheimrat Juckenack, alſo Tolleginander Mann der deutſchen und internationalen Wiſſenſchaft, wiedert oder mindeſtens Schülerinnen. Geheimrat Juckenack er aus 5950 durch populäre Schriften zu erkennen gegeben, daß a0 ber Hausfrau und ſogar aus jedem Menſchen im individuel⸗ wach im allgemeinen Intereſſe einen„angewandten Chemiker“ en möchte. debens gen nach anſcheinend ſehr banalen Vorgängen des täglichen mſerf 0 eantwortet Geheimrat Juckenack mit denkbar größtem lchkeit. oltächem Ernſt, aber auch mit abſoluter Allgemeinverſtänd⸗ wohnheit eſonderz liebt er es, dabei eingewurzelte, aber falſche Ge⸗ Neuſſezen gründlich an den Pranger zu ſtellen. Ueber unſere Erwachſe Speiſegewohnheiten ſagt Geheimrat Juckenack, daß der wenj ene in Deutſchland morgens im allgemeinen zu organen 85 Er bietet den ausgeruhten und leeren Verdauunas⸗ 2deutſche— nach Arbeit verlangen, nur wenig Brot und das int Jucke ationalcetränk“. den Kaffee, an. Verkebrt! ſagt Geheim⸗ kräf In dieſem Punkte aibt uns der Enaländer mit ſeinem die Ha gen Frühſtück das beſſere Beiſpiel. Richtig iſt es auch, ind nicht btmaßhlzeit nach der Hauptarbeit einzunehmen drbeit e wie wir das meiſt in Deutſchland noch tun, in die Kaupt⸗ die eeinzuſchieben. erford Tut man das, ſo bringt man ſich ſelbſt um nabme che Ruhe und Zeit für eine ordentliche Nahrungsauf⸗ ringer d zweckmäßige Verdauung. Die Abendmahlzeit konn weit wößnlich ſein, als ſie in Deutſchland auch ie einfachen Hreiſen a⸗⸗ ſſt 0 denn wegen der Ruhe des Körpers in der Nacht fell verſuchezverbrauch nur gering. Der geſunde und kräftige Menſch dalich, chen, mit ganz wenigen Mahlzeiten, alſo drei oder zwei Veheinat Jukommen. Schwächlichen Perſonen empfiehlt Ni der Vuickenack aber mehrere nicht zu ausgiebige Mahlzeiten. Erw chſe müſſen als wachſende Organismen ebenfalls häufiger als auf—8 ſpeiſen, ſollten aber nicht planlos den aanzen Taa über Verdquunn etwas herumkauen, denn ſeſbſtverſtändlich iſt auch das Eine ſeſoſtem der Kinder ruhebdürftig. Feimral 355 intereſſante und beachtenswerte Antwort erteilt Ge⸗ tatur Juckenack auf die häufig geſtellte Frage nach der Tempe⸗ kalb odernſerer Lebensmittel. Sie werden häuſig zu iſ nach de zu heiß genoſſen. Die Unachtſamkeit in dieſem Punkte 2 0 Darlegungen von Geheimrat Juckenack eine der ſchlimm⸗ Leuten 0 für Erkrankungen aller Art, die ſich bei bernaeſunden dicht er 5 ellen, die nie einen Arzt gebraucht haben und ſich gar⸗ en. ren können wieſo ſie nun plötzlich an Magen⸗, Leber⸗, fabrene arm⸗ und anderen Krankheiſzn betroffen ſind. Der er⸗ unſere heungsmittelchemiker erklärt“ daß die Temperatur dens 45 peiſen zwiſchen 10 und 40, allerhöch⸗ enuß allrad liegen muß. Einer der häufiagſten Fehler iſt der krägt;* G heißer Getränke. Die Mundſchleimhaut ver⸗ ſcen in hö enuß von Brühe, Kaffee und Tee bei den meiſten Men⸗ imh ren Temperaturen als 40 und 45 Grad; die Magen⸗ 25 Kaut dagegen iſt empfindlicher. Man kann ſich alſo mit ſingermaße agen verbrühen, deren Temperatur der Mund noch ungsunfähſg asbält. Der verbrühte Magen iſt naturgemäß lei⸗ zu begreifens Geheimrat Juckenack meint, daß das nicht ſchwer heiße 2 iſt. Das einmalige Verbrühen des Magens mit zu 8 anken würde vermutlich nur eine vorübergehende Schä⸗ 0. wenn die Getränkeaufnahme in der Folge mit der jreute, die mperatur geſchehen würde. Leider gibt es aber viele füpter erößerr heiß“ zu trinken pflegen und dadurch naturgemäß nhren. ere Beſchädigungen ihrer Magenſchleimhaut herbei⸗ ſuhmen und Jewohnheit iſt der ſichere Weg zu höchſt unange⸗ oſtems. ſchwer zu heilenden Krankheiten des Verdauungs⸗ Hau dorzul 2— der einfachen Kreiſe pflegen ſich häufig die Frage deob es ſich lohnt, Knochen zu kaufen und im Haushalt audveis, Profeſſor Dr. Juckenack bejaht dieſe Frage mit dem mich felhaltz ſich mit Knochen nicht nuc kräftig ſchmeckende, ſondern arkha ge 990 Brühen bereiten laſſen, und daß namentlich ſtark haſen leiſ bei der Bereitung von Hülſenfrüchten und Ge⸗ ei zu erſparen vermögen. Dieſer Heheimrat iſt über⸗ ezu kundiger„Topfgucker“. Er hat beobachtet, daß isfrauen die Erbſen mit den Schalen vorzu⸗ Und wir eſſen ſie gehorſam, ohne zu wiſſen, daß umverdaulich ſind und ſogar die Ausnutzung der nahr⸗ haften Teile der Erbſe herabſetzen. Geheimrat Juckenack verlangt von den Erbſenkocherinnen, daß ſie die Erbſen nach dem Kochen durch ein Sieb ſchlagen und dadurch von den Schalen befreien. Die Hausfrauen, die das„ſchon immer“ getan haben, werden froh ſein, daß ſie mit dieſer mühevolleren, aber richtigen Praxis ihre Familie zu einer kräftigen und auch tatſächlich verdauten Mahlzeit verholfen haben. Von den anderen Hausfrauen werden die Männer, mutig, wie ſie nun einmal ſind, die gleiche Praxis verlangen. Die Her⸗ ſtellung von Kuchen wird zuweilen als„Verſchwendung“ be⸗ zeichnet. Geheimrat Juckenack behandelt alle Ernährungsfragen vom Standpunkt der größten Ausnutzung der Nahrungsmittel nicht nur, ſondern auch der größten Ausnutzung des Geldes. Er iſt alſo ein ſehr nahrhaft, und empfiehlt den Frauen, ſie zu backen, weil ſie eine „Abwechslung in die Ernährung bringen und damit das Leben an⸗ genehmer machen“. Merkt's euch, ihr Hausfrauen! und befolgt die Parole: Backe, backe Kuchen! Ihr ſeid durch die Wiſſenſchaft voll gerechtfertigtl Franz Lehnhoff. ————— Stadtiſche Nachrichten Die berufliche Slieòerung der unterſtützten Erwerbsloſen in Baden Der Arbeitsmarkt zeigt das auffällige Bild, das auf der einen Seite eine große Zahl unterſtützter Erwerbsloſer und auf der anderen Seite eine Nachfrage nach Arbeitskräften beſteht. Es liegt nun der Gedanke nahe, dieſe Nachfrage aus der Zahl der Erwerbsloſen zu befriedigen. Eine ſolche Ausgleichung von Angebot und Nachfrage ſetzt aber genaue Beobachtung des Arbeitsangebots voraus. Es ge⸗ nügt dabei nicht, das Angebot von Unterſtützungsempfängern zah⸗ lenmäßig zu kennen. Neben dem Umfang des Angebots iſt viel⸗ mehr ſeine lokale Verteilung und ſeine innere beruf⸗ liche Gliederung von größter Bedeutung. Eine lokale Ver⸗ ſchiebung von Arbeitskräften von Ueberſchußgebieten des induſtrie⸗ reichen Unterlandes in Nachfragsgebiete des Oberlandes und des Schwarzwaldes hat zur Vorausſetzung, daß Angebot und Nachfrage nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch beruflich einander in gewiſſem Maße entſprechen. Nach der Juli⸗Statiſtik des Bad.⸗Landesamts für Arbeitsver⸗ mittlung entfielen von 9749 unterſtützten Erwerbsloſen auf die fol⸗ genden(wichtigſten) Berufsgruppen: Landwirtſchaft 112(1,2 v..), Metall⸗ und Eiſeninduſtrie 1097(11,2 v..), Chemiſche Induſtrie 11(9,1 v..), Spinnſtoffgewerbe 57(0,58 v..), Papierinduſtrie 155(1,7 v..), Lederinduſtrie 71(0,7 v..), Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbe 257(2,6 v..), Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 2174 (22,2 v..), Bekleidungsgewerbe 102(1,0 v..), Baugewerbe 94 (0,9 v..), Verkehrsgewerbe 677(6,8 v..), häusl Dienſte 25(0,3 v..), Lohnarbeit wechſelnder Art 3482(35,8 v..), Maſchiniſten und Heizer 81(0,81 v..), kaufm. Angeſtellte 840(8,6 v..), Büro⸗ angeſtellte 210(2,2 v..),, Techniker 102(1,1 v..). Das Hauptkontingent der unterſtützten Erwerbsloſen ſtellt mit 35 v. H. der Geſamtzahl die Klaſſe der Ungelernten(Lohnar⸗ beit wechſelnder Art). Dieſe laſſen ſich z. B. nicht ohne weiteres in den noch aufnahmefähigen Induſtrien verwenden. Das nächſt ſtär⸗ kere Kontingent entfällt mit 22,2 v. H. auf die Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelinduſtrie. Die lokale Verteilung läßt erkennen, daß es ſich dabei überwiegend um Tabakarbeiter handelt. In Lahr z. B. macht die Zahl der erwerbsloſen Tabakarbeiter 96 v. H. der örtlichen Er⸗ werbsloſenzahl aus. Aehnlich iſt es in Bruchſal und in Freiburg, wo ebenfalls die Tabakarbeiter die Hauptmaſſe der Unterſtützungs⸗ empfänger darſtellen. Die Metallinduſtrie mit 11,2 v. H. der Geſamtzahl kon⸗ zentriert ihre Arbeitsloſen in Mannheim, Pforzheim und Hei⸗ delberg. Der Anteil Heidelbergs iſt darauf zurückzuführen, daß ein großer Teil der in Mannheim tätigen Arbeiter in Heidelberg und Umgebung ſeinen Wohnſitz hat. In den Hafenbezirken Kehl und Mannheim entfällt ein erheblicher Teil der Erwerbsloſen auf das Verkehrs⸗, insbeſondere Umſchlagsgewerbe. Ganz eigentümlich iſt die unverhältnismäßig große Zahl der erwerbsloſen Verkehrsarbeiter in Bruchſal. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe fällt der große An⸗ teil im Kehler Bezirk auf. Dieſe Arbeitsloſigkeit dürfte ihre Urſache in der ungünſtigen Wirtſchaftslage der dort beheimateten Korb⸗ wareninduſtrie haben. Eine weitere Kategorie, die einen ſehr großen Anteil in der Zahl der Erwerbsloſen einnimmt, iſt die Gruppe der kaufm. Angeſtellten. Die Textilinduſtrie zeigt eine ſehr geringe Arbeitsloſenzahl. Lediglich der Bezirk Waldshut macht mit der Seidenbandweberei eine Ausnahme. Die vom Landesamt für Arbeitsvermitllung vorgenommenen Erhebungen zeigen eine Abnahme der Erwerbsloſigkeit. Am ſtärkſten iſt der Rückgang der Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen in der Metall⸗ und Spinnſtoffinduſtrie. Inwieweit Saiſonſchwankun⸗ gen mitwirken, läßt ſich erſt nach längerer Beobachtung in der Ent⸗ wicklung ſagen. Charakteriſtiſch für die Geſamtbeurteilung der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt die große Zahl der ungelernten Lohnarbeiter, eben⸗ ſo die große Zahl der Tabakarbeiter und der kaufmänniſchen An⸗ geſtellten.., K. * Ueber das Brandunglück im Nordſeebad Norddorf liegt uns noch folgende Meldung unſeres Berliner Vertreters vor: Wie der B. Z. gemeldet wird, iſt geſtern das Nordſeebad Norddorf, das auf der ſüdfriſiſchen Inſel Amrum liegt, von einer Feuers⸗ brunſt heimgeſucht worden, die bei dem ſtarken Nordweſtwind in 5 Minuten 12 Häuſer erfaßt hatte, unter denen ſich ein großes Hotel und das Spritzenhaus befanden. Zahlreiche Badegäſte, ungefähr 400 Perſonen, die ſich in Norddorf aufhielten, ſind o b⸗ dachlos geworden.— Wie wir noch hören, iſt die Mann⸗ heimer Ferienkolonie in Norddorf in einem Kinderheim untergebracht, das von der Feuersbrunſt verſchont blieb. * Anfälle. Geſtern vormittag wurde beim Tatterſall ein 15 Jahre alter Ausläufer von einem 17 Jahre alten Radfahrer, der übermäßig ſchnell fuhr, angefahren, zu Boden geworfen und am rechten Fuß verletzt.— Im Betriebe der Strebelwerke brachte ein 23 Jahre alter Maſchinenformer die Hand zwiſchen eine Eiſenform und Preßklotz, wobei ihm Zeige⸗ und Mittelfinger gequetſcht wurden. — An einem Neubau in der Gerwigſtraße ſtürzte geſtern vormittag ein 18 Jahre alter Maurer vom 3. Stock in den 1. und mußte wegen Gehirnerſchütterung in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor.— Beim Aufſchichten von Brettern im Holzlager der Fa. Sachs u. Co., in der Rheinkaiſtraße fiel geſtern nachmittag einem 20 Jahre alten Taglöhner ein Brett auf das rechte Bein und quetſchte es erheblich. Das Sanitätsauto überführte den Verletzten in das Allgem. Krankenhaus. * Vermißt wird ſeit dem 4. Auguſt der am 2. Auguſt 1896 zu Neckarau geborene Poſthelfer Karl Lakner, wohnhaft Schimper⸗ ſtraße 18. Er iſt etwa.68 Meter groß, hat blaſſes, mageres Geſicht, ſchwarzes, links geſcheiteltes, langes Haar und große abſtehende Ohren. Er trägt Windjacke, ſchwarze Hoſen und ſchwarze Schrür⸗ ſchuhe. Perſonen, die Auskunft über den Vermißten geben können, wollen ihre Angaben der Polizei übermitteln. Grashalme Wenn ich ſpazieren laufe, habe ich einen Lieblingsweg. Er führt draußen zwiſchen den Feldern hin an den kleinen Schreber⸗ gärten vorbei. Zuletzt wird ein Feldweg daraus, an deſſen Seite ein ſchmaler Fußpfad hinläuft, auf dem man faſt balancieren muß, wenn es geregnet hat. Gerade dieſer Fußpfad iſt mir ſonderlich ans Herz gewachſen, denn hier ſtehen die Grashalme, die mir ſchon ſo viel Freude gemacht haben. Ich betrachte die Gräſer mit zärtlicher Liebe. Wie Smaragdſtreifen, in denen Diamanten funkeln, ſehen ſie am frühen Morgen aus, wenn ſich die Sonne leuchtend erhebt. Der Wind fährt hinein und rührt an die glitzernde Pracht. Nach einer Stunde, wenn ich zurückkomme, iſt der letzte Tau verperlt, und ſie heben ihr Köpfchen nicht mehr wie Königskinder, ſondern 85 des Zaubers entkleidet. So waren ſie den ganzen Tag in der onne. Es niemmt ſich niemand die Mühe, ſie abzuſicheln wie die Grasſtreifen am nahen Bahndamm. Höchſtens kommt mal eine Ziege oder ein Schaf daher, rupft etwas ab und trottet weiter. Die Grashalme am Wege können ſich entwickeln wie ſie wollen. Sie ſchießen kärglicher auf, weil der Boden hart iſt, aber ſie ſind freier als die auf der Wieſe. Als ſie kamen, waren in ihrem Gefolge zwiſchen die Halme und in leuchtendem Kontraſt das prächtige Ehrenpreis mit ſeinen blauen Augen. Inſekten kamen und gingen. Es blühte und duftete rings, das Gras trug keine eigenen bunten Blüten. Nur wenige Schmetterlinge ruhten ſich auf den ſchlanken Halmen aus; ſie ſuchten die grellen Blüten und ließen ſich dort nieder; aber die Käfer und Schnecken, Ameiſen und Fliegen ſind gern zu Gaſt, laufen halmauf und ab, daß die bärtige Krone ge⸗ rüttet wird, und machen mit Grazie ihre hübſchen Turnübungen. Schon liegen rechts und links die Stoppelfelder, aber zwiſchen den Grashalmen geht das Grünen und Blühen weiter. Jetzt ſtehen da lilaroſige Hauhechelblüten; einſam träumt Wegewart, die roman⸗ tiſche blaue Blume Die meiſten Spaziergänger ſehen an den Gras⸗ halmen vorüber; es gibt ja auch ſo wenig zu ſehen; aber wer etwas Liebe mitbringt, dem öffnet die Natur ihr Herz auch am ſteinigen Feldweg, wo das Gras einſam und mager ſteht. * *Neue Fürſorgemaßnahmen der Sozialverſicherung. Die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte iſt dazu übergegangen, eine Hypothekengewährung an die Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege in die Wege zu leiten. Die Hypothekenbeiträge ſollen in erſter Linie den Anſtalten der Geſundheitsfürſorge für Er⸗ wachſene zugute kommen, die Um⸗ und Erweiterungsbauten vor⸗ nehmen müſſen. Ferner beteiligt ſich die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Zukunft an der Fürſorge für tuberkulöſe, tuber⸗ kuloſegefährdete und rachitiſche Waiſenrentenempfänger ihres Verſſchertenkreiſes. Die Beteiligung erfolgt dergeſtalt, daß die Reichsverſicherungsanſtalt den Behörden und Fürſorgeorgani⸗ ſationen, die ſich die Verſchickung von Kindern in Heil⸗ anſtalten uſw. zur Aufgabe gemacht haben, zur Beſtreitung der Koſten des einzelnen Heilverfahrens Zuſchüſſe gewährt. Die Gewäh⸗ rung des Zuſchuſſes iſt davon abhängig, daß ärztliche Behandlung der Waiſenrentenempfänger während ihres Aufenthalts ſichergeſtellt iſt, und daß über den Erfolg des Kuraufenthaltes ein ärztlicher Be⸗ richt eingereicht wird. Die Reichsverſicherungsanſtalt hat ſich mit dem Verein Landaufenthalt für Stadtkinder in Berlin'g in Ver⸗ Ma nien älen M arf bei bwer Beleidigungen aufgebracht ſein, aber man muß auch enſche Düſtere und gefallſüchtige Rachſucht ſchickt ſich gegenſeilien, die nur einen Augenblick zu leben haben. Wir des Glü de unſere Albernheiten vergeſſen und uns auf den ückes beſchränken, den unſere Natur verträgt. 8 Friedrich der Große. Aus meinem Tagebuch dern Eine w. Monke Carlo, im März 1914. LAar Aagen umerhübſche Sache iſt es, ſich in Hamburg bei ſtrömen⸗ des gaug mächlig daherbrauſendem Sturme in den Expreß⸗ waleneſcaoleil eden und nach einem in den bequemen Klubſeſſeln wag Träumen erbrachten Nachmittag und einer mit erwartunge⸗ waczer Knfeits denngefüllten Nacht im ſenft ſchoukelnden Schlaf. der Alpen, im geſegneten Lande der Sonne aufzu⸗ dei Her 0 Fern kn eb. iſt die Welt doch ſo ſchön! Kein kalter Wind, ucht Wieſen Ein tiefblauer Himmel ſpannt ſich über die ſaft⸗ Veſild Alles Leß mit buntfarbigen Blumen, und die ſtrahlende Sonne on dar durch N. kingsum in leuchtendes Gold. Inmitten blühender zutge daradieſiſch elande und Orangenhaine hindurch eilt der Zug hart den. eſſch ſchönen oberitalieniſchen Seen vorbei, Genua Sa 1 Küſt wird der italieniſche Treno beſtiegen, und immer ſt ei Remo. des liguriſchen Meeres entlang geht die Fahrt nach Redent ſtille, rutzas Fheilige“ Remo, mit ſeinen 23 000 Einwohnern ferbenbügeln zuhige Stadt, eingebettet zwiſchen hohen Felſenbergen, Cercprächtigen dem Meere, und hat außer ihrer landſchafklich Herpenete Rei Umgebung keinerlei andere, auf Fremdenanlockung Helund Länder„ aufzuweiſen. Fall alle Fremden, die aus aller Uer gebedärft hierterkommen, ſind wirklich leidend oder doch ſo er⸗ nach Ferſtreuun, daß ſie nichts als Sonne, Licht und Ruhe verlangen. weſtet en ſtilen und lebhaft flutendes Leben liebt, der geht nicht tone über die San Remo, der reiſt eine gute Eiſenbahnſtunde 0 dder gar italieniſch⸗franzöſiſche Grenze hinweg nach Men⸗ doller Monte 25 m nur noch wenige Kilometer weiter gele⸗ Küſte ade Irlo. Die Fahrt dorthin, an Liguriens wunder⸗ Kapie ng, iſt ein andauerndes Entzücken. 02 WI 5 del;— 55* wichtz« Unter„Monte Carlo und ſein Spielkaſino dehgen Neumn Geſprächsthemen der Riviera⸗Fremden einen ge⸗ derteg ſen gar 5 Die einen wiſſen den andächtig lauſchenden adſſceſenden di umderſame Geſchichten zu erzählen von den Hun⸗ ben meten Suſtes man dort mit nur wenigen Hunderten nach einem dichen bregiſchem gereinnen„könnte“. Die anderen wieder berich⸗ Multimillf zathos und warnenden Getärden von fremdlän⸗ orären, die durch ihre unbezähmbare Spielleiden⸗ ſchaft in Monte zu jammervollen Bettlern geworden ſind. Doch was man will, glaubt man gern. Und ſo hoffte denn auch ich, als ich das prächtige Spiellaſino im paradieſiſch ſchönen Monte Carlo betrat, daß mir das Glück hold ſein, daß mir Göttin Fortung goldenen Segen beſcheren würde. Den zu erwartenden reichen Gewinn wollte ich durchaus nicht nur im eigennützigen Intereſſe verwenden. Nein, wirklich nicht! Ich hatte mir für den Gewinnfall zugeſchworen, daß ich eine wohltätige Stiftung in Höhe von Mindeſbens 13 Franken machen wollte, deren Zinſen alljährlich zu Weihnachten an verarmte ehemalige Millionäre verteilt werden ſollten, und zwar ohne Unter⸗ ſchied des Geſchlechts und des Alters, der Konfeſſion und der Natio⸗ nalität. Doch leider, leider wurden alle meine edelmütigen Vorſätze zu Waſſer. Denn Fortuna, dieſe unberechenbare Schöne, geruhte höchſtſelbſt mir nicht zu lächeln. Mich aber trieb der Trotz und plagte der Teufel, nicht eher zu ruhen und zu raſten, bis mein gutes Geld, die buntbedruckten Scheine, das rote Gold und die mattſilbernen Fünf⸗Franken⸗Stücke über das grüne Tuch hinweg in die Kaſſetten der Groupiers gewandert waren. Dann erſt hatte die arme Seele Ruhe. Nun ober brauchte man Troſt. Da niemand anders einen tröſtet, muß man das ſelber beſorgen.„Gut, daß der ſchnöde Mam⸗ mon weg iſt“, ſo philoſophiert man,„im Spielgewinn liegt do lein Segen“ und überhaupt:„Was heißt Geld? Liebe macht glück⸗ lich! Und hatte ich hier im Spiel Unglück, ſo hab' ich deſto mehr Glück in der Liebe. Nur die Dummen gewinnen im Glücksſpiel, und zu denen rechne ich mich doch nicht!“. Nachdem man alſo ſein Geld, das einem in der Taſche brannte glücklich los geworden iſt, hat man auch erſt die richtige Ruhe, um ſich ſeine Umgebung etwas genauer anzuſehen.. Das alſo ſind Monte Carlos Spielſäle! Dieſer prächtige Palaſt mit der hohen Marmorhalle, verſchwenderiſch geſchmückt mit Oelgemälden und reich vergoldeten vielarmigen Kronleuchtern. Und die im großen Hauptſaal wie in den vielen Nebenſälen überall aufgeſtellten langen Tiſche, mit dem grünen, zahlenbedeckten Tuche überſpannt und mit dem eingebauten Roulette in der Mitte. Dutzende von geldlüſternen Menſchen umſäumen jeden Tiſch, ſitzend oder ſtehend. Die Kugel rollt. Faites votre jeu! Von allen Seiten fliegt und flattert das Geld auf den Tiſch, Silber, Gold und Scheine... Langſam nur no rollt die Kugel...„Rien ne va plus“.. Die Kugel fällt!“„Le huit' ruft der Groupier,„pair et rouge“. Wer auf die Nummer 8 geſetzt hat, erhält 35mal ſoviel als ſein Einſatz betragen hat, die auf „Gleich“ oder„Rot“ ſetzen, erhalten das Doppelte. Intereſſant iſt es, das wechſelnde Minenſpiel der gewinnenden und der verlierenden Spieler zu beobachten. Mitleidig lächeln aber muß man, wenn man ſieht, wie eine Reihe von armſeligen Gewohnheitsſpielern unermüd⸗ lich dabei iſt, mit langen, zitterigen Fingern jede gezogene Nummer und Farbe aufzunotfieren, um ſo die nötigen Unterlagen für ein „todſichores Spielſyſtem“ zu erhalten. Als ob Fortung. die ſtets Un⸗ ch Name war ein halbes ben verſtreute! Ach nein, Gott ſei Dank nicht, ſie iſt ſtets wechſelnd und immer wieder neu und jung. Doch nun heraus aus der ſchwülen beengenden Atmoſphäre der Spielſäle. hinaus ins Freie, an das zweite, rauſchende Meer. In vollen Zügen trinkt die Bruſt die friſche, reine Luft. Ein lauer Wind geht durch die Wipfel der hochragenden Palmen, in den Strahlen der untergehenden Sonne grüßen die blauen Felſenberge herüber, die Vöglein ſingen und die bunten Blütenbäume duften. Wie herr⸗ lich ſchön iſt doch hier die Welt. Aber die Menſchen! Statt ſich des wunderſamen Zaubers der Natur zu erfreuen, ſitzen ſie dort drinnen beim Herz und Hirn zerrüttenden Glücksſviel und verlieren ihr oft ſchwer erworbenes Geld und die heitere Freude an der Welt H. A. M. Runſt und Wiſſenſchaſt Eduard Arnhold iſt der größte Sammler von Werken der mo⸗ dernen Malerei dahingegangen, den Deutſchland je beſeſſen. Sein am. bes Jahrhundert aufs engſte mit den großen Künſtlern ſeiner Zeit verknüpft. Die Galerie Arnhold hat Hugo v. Tſchudi„die künſtleriſch wertvollſts Privatſammlung moder⸗ ner Kunſt“ genannt, die Deutſchland beſitzt. Dieſe koſtbare Samm⸗ lung hat etwas von der Art einer öffentlichen Galerie, indem ſie jeder Richtung gerecht zu werden verſucht. Arnhold hat nie ge⸗ ſammelt, was„Mode“ war, ſondern er wählte mit feinem Ge⸗ ſchmack das, was ihm gefiel und meinte, daß ſich„Maler, die ſich im Leben nicht verſtanden, ja wohl gar angefeindet haben, bei mir ruhig ins Auge blicken müſſen“. Die bedeutendſten Meiſter der deutſchen Malerei, Menzel und Leibl, Vöcklin und Lenbach, Ühde und Liebermann wurden ſeine Freunde und fanden bei ihm liebevolle Aufnahme. Wirt.“ Um manche ſeiner Lieblinge hat Arnhold kämpfen müſſen, ſo um Böcklin, von dem er Hauptwerke aus allen ſeinen Schaffens⸗ perioden beſitzt und deſſen letztes Gemälde, das Triptychon mit dem ch] Motto aus Schillers„Jüngling am Bach“ für ihn gemalt wurde. Die Muſeen, die um wichtige Bilder mit ihm rangen, ſchlug er oft durch raſches Zugreifen. Für die große franzöſiſche Kunſt hatte er von Anfang an ein feines Verſtändnis, kaufte zuerſt die großen Landſchafter der Schule von Barbizon und wandte ſich dann den Impreſſioniften zu. So konnte er eine unvergleichliche Reihen⸗ folge von Meiſterwerken ſein eigen nennen, die von den Meiſtern von Barbizon über Courbert und Corot zu Manet, Monet, Degas, Renoir, zu Piſſaro und Sisley führt. Von Manet beſaß er ſo viele Gemälde erſten Ranges, daß er vor wenigen Jahren das berühmte Bild„Le bon Dock“ für 400 000 Schweizer Franken ver⸗ berechenbare, nach zu kontrollierenden Geſetzen und Regeln ihre Ga⸗ kaufen konnte, Dieſe hohe Summe verwendete er dann ausſchließ⸗ Gänfeblümchen und Löwenzahn; ſpäter drängte ſich Hirtentäſchel 2 Der größte deutſche Bilderſammler T. Mit Geheimrat Menzel ſagte zu ihm immer nur:„Herr 4. Seiſe. 3 ——— Neue Mannbeimer Zejtung[Abend⸗Nusgabe) 25.— Dlenskag, den 18. bindung geſetzt, der ſeinerſeits die dem Verein angeſchloſſenen Für⸗ ſorgeorgane im Reiche über die Maßnahmen unterrichtet 15 *Dem Melanchkhonverein für Schülerheime wurde vom Mini⸗ ſterium des Innern die Erlaubnis gegeben, alsbald für die Erhal⸗ tung und Erneuerung ſeiner Schülerheime bei den Gliedern der Evang. Landeskirche in Baden die vom Evang. Oberkirchenrat 8 empfohlene Hausſammlung vorzunehmen. Juletzt iſt zu den Heimen in Freiburg und Wertheim, die der Verein im Krieg eröffnet hat, vertragsmäßig ein weiteres hinzugekommen, das von Geh. Rat Krehl und ſeiner Gemahlin ſeinerzeit in vorbildlicher Opferwillig⸗ keit aus eigenen Mitteln in Heidelberg gegründete und geführte FTriedrichsſtift. Leider iſt das bedeutende Vermögen dieſer Stiftung ebenſo wie das des Melanchthonvereins völlig entwertet. Daher die Notwendigkeit, eine Sammlung unverzüglich durchzu⸗ führen. Der Verein würde, wenn ihm die nötigen Mittel zufließen, gern auch an anderen Orten, wo ſich nur Gelegenheit und die nötigen Räume bieten, Heime errichten. Denn die Zeitlage fordert es, daß fleißigen und begabten Knaben aller Stände, beſonders auch denen vom Land, der Weg zur höheren Schulbildung erleichtert wird. Der Verein iſt entſchloſſen, in der eingeſchlagenen Richtung alles zu tun, was den Bedürfniſſen der beſonders benachteiligten Volksteile dienen kann. Tagungen Zer Jägerfeier in Aſchaffenburg Anläßlich des 100jqährigen Jubiläums des ehemal. 2. Jäger⸗ bataillons, das ſich zu einem großen Teile aus Pfälzern rekru⸗ tierte, wurde in Aſchaffenburg in den Frohſinnſälen ein P fälgerabend veranſtaltet, zu dem auch der frühere bayriſche Kronprinz Rupprecht erſchienen war. Von ſtürmiſchen Huldi⸗ gungen der Pfälzer begrüßt, hielt er eine Anſprache, in der er u. g. ausführte: Heute zog es mich nach Aſchaffenburg, der ſchönen Mainſtadt, in der ſchon mein Urgroßvater und Großvater ſo gerne geweilt haben. Von allen bayeriſchen Truppen war es das 2. Jäger⸗ Hataillon, das im Weltkrieg als erſtes zum Angriff gelangte in dem ruhmreichen Gefecht bei Lagarde. In dieſem Gefecht wurde die erſte franzöſiſche Fahne von einem Oberjäger Eures Bataillons erobert. Gerade mit den unterfränkiſchen und pfälziſchen Truppen war ich im Weltkriege aufs engſte verbunden. Ich weiß, welchen Gefahren ſie getrotzt haben, wie ſie ſich mit Rußhm bedeckten. Damals, als wir zu Anfang des Krieges in Lothringen angriffen, da hofften wir, daß der Pfalz das ſchwere Schickſal erſpart bleiben möge, das ſie ſchon zweimal im Laufe der Geſchichte getroffen hat. Durch jahrelange Beſetzung durch den Feind hat die ſchöne Pfalz am Rhein viel erdulden müſſen und ſie hat noch zu erdulden. Pfälger, nicht verzagen, ſondern den Kopf hochl Im ſtillen tragen und im ſtillen Hoffnung hegen, das weitere wird die Zeit bringen. Gerne wäre ich einmal hinüber gezogen in die alte Heimat meiner Ahnen, es iſt aber lei⸗ der nicht möglich. So habe ich denn in einem Raum meines Hauſes die Erinnerungen an die Pfalz geſammelt; jeden Tag gedenke ich des Schickſals des braven, edlen Pfälzer Volkes. Pfäl⸗ zer Landsleute, nicht vergeſſen ſeid Ihr und werdet nie vergeſſen ſein. Wir freuen uns des Tages, der einen neuen Aufſchwung birngen ſoll und Euch die Erlöſung. Ich grüße mit den Worten: Bahern und Pfalz, Gott erhalts! Vaterländiſche Kundgebung in Leipzig am Völkerſchlacht⸗ Denkmal Wie wir hören, ſind die Anmeldungen zum mitteldeutſchen Wehrwolfthing ſo zahlreich eingegangen, daß dieſe am Völker⸗ ſchlachtdenkmal ſtatlfindende Feier die größte vaterländiſche Kund⸗ gebung ſeit 1918 zu werden verſpricht. Die eintreffenden Gruppen werden 10 Uhr varmittags auf dem Meſſeplatz aufgeſtellt und in wei Zügen nach dem Voölkerſchlachtdenkmal geleitet. Am Denkmal ſelbſt wird der bekannte Pfarrer Valentin aus Eilenburg ſpre⸗ chen und der Begründer und erſte Bundesvorſitzende des Wehrwolf, Studienrat Fritz Kloppe aus Halle. Der Rückmarſch findet ge⸗ Gouen ſtatt zum Auguſtusplatz, woſelbſt der Bundesführer den orbeimarſch abnimmt. Ein gemeinſames Treffen im Zoologiſchen Garten beendet die Feier. Rommunale Chronik Errichtung eines Ledigenheims in München Die Errichtung eines Ledigenheims in München beſchäftigt den ſtädtiſchen Wohnungsausſchuß. 21 Stichentſcheid des erſten Bür⸗ Scharnagl und 4 gegen 4 Stimmen der Sozialiſten, ommuniſten, des Hausbeſitzes und des Mietervertreters beſchloß der dem„Verein Ledigenheim e..“ ein hypothekariſch zu ſicherndes Darlehen von 900 000 Mark zu 4½ Progent Zins und 1½ Prozent Tilgung zur Verfügung zu ſtellen. Die Hingabe des Geldes wird von der Vorlage entſprechender Grund⸗ lagen abhängig gemacht. Für den Beſchluß ſtimmten Bayeriſche Volkspartei, deulſchationale Fraktion, Referent und Vorſitzender. Das Ledigenheim wird nur für Männer beſtimmt und auf einem Grundſtück des„Vereins Ledigenheim“ an der Gollier⸗ und Berg⸗ wannſtraße errichtet. In einem Vorkriegsprojekt des Vereins, deſſen Ausführung ſich damals auf eine Million Mark belaufen hätte, heute lich für Wohltätigkeitszwecke. Ueberhaupt iſt Arnhold ein Mãzen großen Stils geweſen, der für junge Kunſt und junge Künſt⸗ ler immer eine offene Hand hatte, der großartige Stiftungen machte und die deutſche Kunſt gefördert hat wie kaum ein anderer Privatmann. Die Kunſt war ihm eben nicht nur Sammelobjekt oder Modeſache, ſondern innerlichſtes Lebensbedürfnis, und er pflegte zu ſagen, daß er ſich jeden Morgen, bevor er in ſein Büro Intereſſe und eine harte Glätte eingetreten. gehe, ſeine Bilder anſähe; dann hätte er für den ganzen Tag, der ſo manchen Aerger mit ſich brächte, einen Vorrat an Freude, der ihn für die Unannehmlichkeiten entſchädigte. SGedanken zu neuer Kunſt benennt der K..⸗Kunſtreferent der„Münch. Neueſt. Nachr.“ eine Beſprechung der Sommerſchau der Neuen Sezeſſion. Seine Worte dürften auch in Mannheim inkereſſieren, da einige dieſer Künſtler auch auf der Ausſtellung „Die neue Sachlichkeit“ vertreten ſind. K. W. ſchreibt:„Wenn eine Kunſt anfängt, den Kampf mit der Natur zu verlaſſen, dann gerät ſie leicht in die Betonung von Einzelheiten oder von ſauberer Komopoſition und glattem Vortrag. Das Bild ſelber bringt ſich aus dem großen Zuſammenhang und wird Einzelheit. Dies iſt die Gefahr für die neue Entwicklung und für die„neue ſchöne Sachlichkeit“. Daß dabei etwas von einem ſauberen Maſchinenſtil und ſogar eine Liebhaberei für Maſchinen ins Bild kommt, iſt kein Zufall. Schnarrenberger hat mit aller Exaktheit einen „Zahnarzt“ gemalt in ſeiner genaueſten Umgebung von Klein⸗ maſchinerie und Utenſilſien. Sicher eine tüchtige Arbeit, aber— man denke dagegen an Bildniſſe der Renaiſſance mit ihren Stan⸗ desemblemen— in dieſer heutigen Form bleibt das Intereſſe für die Perſon in ihrem Milieu ſtecken. Solche gegenſtändliche Ma⸗ lerei iſt gegenüber inſtinktiver Bildkraft eigentlich ein Bildreſt oder eine ſchöne Auslage von Menſchen und Dingen. Aehnlich gibt es heute Interieurs oder Stilleben oder auch Landſchaften, die ſich wie Auslagen in einer ſauberen optiſchen Fenſterordnung befinden. Spätbarock und Klaſſizismus hatten übrigens auch Antelle von dieſem trocken exakten oder pedutenhaftem Intereſſe. Es iſt eigen. tümlich, daß die expreſſioniſtiſche Heftigkeit ſich vielfach dahin ge⸗ wandelt hat, zu dieſem trockenen„Ding an ſich“, für welches das vielgemalte„Gummibäumchen“ Modeform geworden iſt. Natür⸗ lich trägt zu dieſem Reſultat auch noch weiteres bei, Bedürfnis reinlicher Klärung. Beſtreben ſozialer Einfachheit, formale Strenge geſamten Sternforſchung„Sirius“ gegeben hat. Er empfiehlt, da ja von Schillers Jugend. Wohlfeile Volksausgabe. Verlag Albert Langen, München.— roman bringt der Verlag jetzt den erſten Teil„Ums Menſchen⸗ tum“ als wohlfeile Volksausgabe und ſichert ihm dadurch die Ver⸗ breitung, die ihm zu wünſchen iſt. Das Volk und vor allem die reifere Jugend hat ein Recht auf dieſes Buch. Schiller wird einem ja geradezu neu geſchenkt durch dieſes Meiſterwerk. Das iſt nicht mehr der„Klaſſiker“, der im Prachtbande im Familienbücherſchrank ſteht, das iſt ein lebendiges, ein hohes, ein gefoltertes Herz, deſſen Aufſchrei die Jugend hören, deſſen Befreiung durch die Tat ſie mit⸗ exleben wird. die kleine, demütige Mutter Schillers, der rechtſchaffene Vater, den die Knute ſo hart gehämmert hatte, daß auch er über ſeinen feinen, blaſſen Knaben die Knute ſchwang, ohne zu ahnen, was er damit ſicher um die Hälfte mehr koſten würde, ſind drei verſchiedene T von Kammern und Kabinen 5 Bürgermeiſter Scharnagl gab, wie die richtet, zu, daß die Zellen einen ſtark kaſernenmäßigen Eindruck machen, aber das ſoll durch ein Preisausſchreiben für Archi⸗ tekten möglichft gemildert werden. Es gilt, wie der Referent rechts⸗ kundiger Stadtrat Dr. Helmreich ausführte, die Uebel ſtände des Schlafgängerweſens(Anſteckungsgefahr durch Tuber⸗ kuloſe, Geſchlechtskrankheiten uſw.) zu bekämpfen. Bei der Woh⸗ nungszählung 1904—07 wurden in München 11 000 Schiafgänger feſtgeſtellt. Legt ſeien es erheblich mehr. Dieſe haben kein Recht auf irgend einen gemieteten Raum, ſondern nur auf die Schlafſtelle. Das Ledigenheim hat weder die Aufgaben eines Aſyls für Obdach⸗ loſe, das nur vorübergehenden Aufenthalt gewährt, ſondern es ſieht dauernden Aufenthalt, mindeſtens acht Tage, vor. Es ſoll aber auch kein Hotelbetrieb werden, ſondern ſieht eine ziemlich ſtrenge Haus⸗ ordnung vor. Im Kellergeſchoß werden die Schränke für jeden In⸗ wohner des Heims untergebracht, im Erdgeſchoß die Aufnahmeſchal⸗ ter, Speiſeſaal, Waſch⸗ und Baderäume, im erſten bis dritten Stock die Kammern und Kabinen. Damit das Heim kein ſtädtiſcher Regie⸗ betrieb zu werden braucht, beauftragt die Stadt den Verein Ledigen⸗ heim, in deſſen Vorſtandſchaft prominente Perſönlichkeiten ſitzen, als Geſchäftsführer. Ledigenheime exiſtieren in England ſchon ſeit 1850, in Deutſchland u. a. in Charlottenburg, Poſen, Düſſeldorf, Berlin, Ulm, Stuttgart und, von verſchiedenen Großinduſtriellen für die Angeſtellten erſtellt, im Rheinland in Weſtfalen und Oberſchleſien auch in Wien. München muß alſo endlich, ebenfalls vom Stand⸗ punkte der Wohnungsfürſorge, auch an dieſe Aufgabe herantreten, nachdem bereits im Herbſt vorigen Jahres ein bis zwei Millionen Mark hierfür vorgeſehen werden ſollten, aber bei der Etatabgleichung nicht bereitgeſtellt werden konnten. Der Verein Ledigenheim wird auch Privatkredit dafür aufbringen müſſen und auch an Staat und Kreis um Zuſchüſſe einkommen. Stadtrat Humar(Hausbeſitz.⸗Vertr.) meinte, man ſolle die 900 000 Mark, die aus dem Ertrag der Mietzinsſteuer ſtammen, beſſer zu weiteren Wohnungsbauten hernehmen. Auch andere Redner be⸗ wegten ſich in ähnlichen Gedankengängen. Stadtrat Wimmer wollte die 900 000 Mark für Nachſchüſſe an die bereits finanzierten Wohnungen der Bau ſchaften peſerviert wiſſen, weil in Berlin der Kleinhandelspreis wieder um 8 Prozent geſtiegen ſei und Lohn⸗ nachforderungen, alſo auch Ueberteuerungen der urſprünglichen Bau⸗ preiſe unausbleiblich ſeien. Sonſt müßten die Bauten einfach halb⸗ fertig ſtecken bleiben. Bürgermeiſter Scharnagl betonte: Die 900 000 Mark machen nur 8 Prozent der von Staat und Stadt für den Wohnbau heuer gewährten 12 Millionen Mark aus. Die Woh⸗ nungsnot erfahre durch das Ledigenheim, in dem vielleicht 400 ledige Männer untergebracht werden können, eine fühlbare Entlaſtung. Die Errichtung des Heimes ſei alſo gerechtfertigt. Der Verein Le⸗ digenheim habe in der Inflationszeit ſein Vermögen eingebüßt, er habe aber verſchiedene Grundſtücke und Bauobjekte, die nach der Neubewerkung mit 16 000 Mark eingeſchätzt ſeien, unter Berückſich⸗ tigung der hypothekariſchen Belaſtungen. Hofrat Dr. Buſching, Vorſitzender des Vereins Ledigenheims, erklärte, daß an dem Verein alle Kreiſe der Bevölkerung beteiligt ſeien. Referent Dr. Helm⸗ reich unterſtrich die Bedeutung des Projektes gerade auch für die arbeitende Bevölkerung. Den Widerſtand gegen das Profekt gerade von der linken Seite des Hauſes habe er alſo nicht erwartet. Mit den 900 000 Mark und Privatkredit könnten etwa 100 bis 200 Woh⸗ nungen finanziert werden. Der Antrag des Referenten wurde dann, wie erwähnt, angenommen. Die vorſtehenden Mitteilungen dürften mit Intereſſe geleſen werden, da auch in Mannheim die Errichtung eines Ledigenheims geplant ſt. + Seckenheim, 18. Aug. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Verpachtung der Gemeindeſcheuer und des Schulſpeichers wird genehmigt, desgleichen die e des Aufmachens von Dürrholz.— Von dem Jahresbericht der Schulärzte wird Kenntnis genommen, Anträge werden nicht geſtellt.— Zwei Ge⸗ ſuche um Nachlaß des Gemeindezuſchlages zur Grunderwerbsſteuer wird genehmigt.— Die Herſtellung eines Gehweges und einer Rinne in der Hildaſtraße zwiſchen Neckarauer⸗ und Karlſtraße ſoll mangels vorhandener Mittel nicht erfolgen.— Von dem Angebot der Stadt Mannheim über die Verſorgung der hieſigen Gemeinde mit Gas wird Kenntnis und gleichzeitig dazu Stellung genommen.— Die Lieferung von 30 Sitzſchemeln wird der Firma K. Scheffel⸗Bruchſal zu ihrem Angebot übertragen.— Von den im Voranſchlag eingeſtellten Mit⸗ teln ſollen dem Kriegerbund zur Verteilung an bedürftige Veteranen 200 Mark werden.— Zu Polizeidienern werden Karl Erny und Philipp Tranſier ernannt. Ladenburg. 16. Aug. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Der Poſtbehörde wird die Leaung einer Telegraphenleitung entlang dem ſtädtiſchen Induſtrieſtammgleis nach dem Lagerplatz der Fa. Julius Berger geſtattet.— Die Kinderſchule ſoll in der Kirchweihwoche geſchloſſen bleiben.— Der Baufirma Held u. Franke wird die Herſtellung eines Anſchlußgleiſes an das ſtädt. Induſtrieſtammgleis geſtattet.— Der kath. und evang. Kranken⸗ ſchweſter wird für Kopfunterſuchung der Schulkinder ſe eine Ver⸗ gütung von fährlich 30 Mark gewährt. Den in Streik befindlichen und ausgeſperrten Arbeitern wird eine einmalige Unterſtützung be⸗ willigt in Höhe des Betrages, den ein Erwerbsloſer als wöchentliche Erwerbsloſenunterſtützung erhält. dern beteiligt hat. Ob aber auf die Dauer die Naivität von lyri⸗ ſchen Szenen und Stilleben ihre gleiche Anziehungskraft behalten wird? Schrimpf hat Bilder von landſchaftlicher und ſozialer Friedlichkeit; alles inſtinkthaft oder farbig Erregte iſt ausgeſchieden, aber es wird doch ſchließlich eine künſtliche Stille, in der die Bil⸗ der den Atem verlieren. Bei Menſe iſt ſchon ein antiquariſches Schulz⸗Matan nimmt an dieſer Richtung ſelbſtändig teil.“ OEine neue großdeutſche Bergſternwarke. Der Münchener Aſtronom Prof. Ernſt Zinner greift in der Tagespreſſe die wert⸗ vollen Anregungen auf, die der verſtorbene öſterreichiſche Aſtronom Paliſa für den Bau von Bergſternwarten in der Rundſchau der Deutſchland durch den traurigen Ausgang des Weltkrieges in ſeinen Wiſſenſchaftlichen Ausdehnungsmöglichkeiten erhebli beſchränkt worden iſt, ein gemeinſames Vorgehen, um vielleicht eine groß⸗ deutſche Bergſternwarte ins Leben zu rufen, auf der die Gelehrten beider Länder ihre wiſſenſchaftlichen Aufgaben bearbeiten können. Schon ſeit längerer Zeit ſteht auch der Leiter der Treptowſternwarte bei Berlin, E. S. Archenhold, mit der Schweiz in Unterhandlungen, wo ihm für den Bau eines Obſervatoriums geeignetes Gelände unter günſtigen Bedingungen in Ausſicht ſteht. Literatut * Walter von Molo: Ums Menſchentum. Der Roman Von Walter von Molos großem Schiller⸗ So, ganz ſo müſſen dieſe Menſchen geweſen ſein: „Münchn. Ztg.“ be⸗ Aus dem Lande Neulunheim, 18. Auauſt. Am Samstaa und Sonmtce thil hier ein aut beſuchter Deutſcher Taag ſtatt, mit dem die von lung des Denkmals für die im Weltkriea gefallenen Soldaten Neulußheim verbunden war. Als abends die von Karlsrute unde⸗ menen Feſtteilnehmer, meiſtens Mitalieder des Schlageter“ 5 an in einem Laſtauto auf der Heimfahrt begriffen waren, zan örian Ortsausgang zu beftiaen Zuſammenſtößen mit darlenlhe anderer Parteien und Verbände. wobei drei Leute aus verletzt wurden. bieſiuen geidelberg. 18. Auauſt. Nach einem Beſchluß des fübrung Hotelbeſitzer⸗Lereins wurden aufarund der ſofortigen Einn ge der ermäßigten Weinſteuerzuſchläge von 22 auf und 15 Schaumwein von 33 auf 22,5 Proz. die Weinpreiſe heblich reduziert. Die Loaispreiſe wurden entſpreche ſteuerlichen Entlaſtung an Reichsherberasſteuern ermäßigt. w bisher richtia einkalkuliert war⸗ kürzlich fullendorf, 16. Aug. Bei einer Prügelei, die ſi einen in einer Wirtſchaft hier zwiſchen zwei jungen Leuten Wihm eine Einwohner von Wald abſpielte, wurde letzterer nachdem rabfel gehörige Tracht Prügel infolge ſeiner Großſprecherei 5 erlit worden war, auch noch die Treppe hinuntergeworfen. Hier 1 der Mann einen Schädelbruch und blieb bewußtlos liege Täter wurden in Haft genommen. Gerichtszeitung Gefälſchle Poſtanweiſungen. f Ein raffiniertes Betrugsmanöver wurde gegen die Poſche in Berlin in einem Fall mit Erfolg ausgeführt. Erſt als 1 Au⸗ del zum zweiten Male verfucht werden follte, gelang durch 19 oll⸗ fall die rechtzeitige Entdeckung. Ein ungetreuer Beamter, ſchaffner Paul Piegers. hatte ſich mit einem ehemaligen tealt iſ. ler. Otto Wilke zufammengetan, der ſchon 18mal vorbef fengen, Beide hatten ſich in der Wohnuna eines Kriminalſchuzmannſſeß dott gelert. Piegers begrüßte dieſen als alten Kameraden und und in. auf Wilke. der einſt ein gefährlicher Geldſchrankknacker wal etant, ganzen acht Jahre im Zuchthaus geſeſſen hatte. Die neue ein Din ſchaft fügrte zu einer Ausſprache zwiſchen beiden, wie man em Ai bei der Poſt drehen könnte. Piegers erwähnte. daß in eirelceld⸗ mer neben ſeinem Arbeitsraum beim Poſtamt Berlin C2 0 Vol⸗ ſchrank ſtehe, in dem immer viel Geld enthalten ſei. rte aber ſchlag. bier einen gewaltſamen Einbruch zu machen. ſcheilne daß daran, daß Wilke als erfahrener Geldſchrankknacker Stunde dazu die Zeit zu kurz ſei. denn der Raum wurde ſede hal kontrolliert. So mußſte man auf etwas anderes ſinnen und verfiel 7 ungel auf die Fabrikation von falſchen Poſtan weſce Such zu verlegen. Bei dem Poſtamt war kurz vorber eine ähntiche iel von drei ſungen Poſtaushelfern gemacht worden. die a oſtance wurden, weil ſie die Unvorſichtiakeit begangen hatten. die durch ſungen an eine Tante des einen von ihnen gehen zu laſſen. deſſen be⸗ wurde dis Selle der Fälſchungen leicht ermittelt. Infolge mel ſchloſſen Wilke und Piegers, diefen Fehler ſorafältig zu und ſich Deckadreſſen zu verſchaffen. i aus Ham Zuerſt entwendete Piegers zwei Poſtanweiſungen. die ſe beiden burg und Lübeck beim Poſtamt angekommen waren. beeinem ge⸗ Objekte ſollten aber nur als Vorlagemuſter dienen. Mit naen im wiſſen Fiſcher zuſammen wurden ſechs Poſtanweiſu 5 leger Geſamtbetrage von 12 600 Mark nachaemacht und r Betru ge⸗ in das Poſtamt auf geſchickte Weiſe eingeſchmuggelt. Der ct. mödlich lana, und das Geld kam zur Auszablung. Es war auch malta⸗ Geld den Urheber zu entdecken. Zehn Monate ſpäter. als ihnen dem, die wieder knapp wurde, beſchloſſen Wilke und Piegers von al diene damals ſo aut gelungene Sache zu wiederbolen. Dieſes des ſollen die Poſtanweiſung aus Lübeck als Vorlaaemuſter, 2 tam, der gleich 15 Poſtanweiſungen untergebracht werden. Zufä fäng, Kaufmann Reinhold, ein alter Bekannter Wilkes, aus de Er wulng nis und überbrachte ſeinem Freunde Grüße voft dort, Suche ma ebenfalls für den Plan geworben und machte ſich auf die n follen, Deckadreſſen, an die die Poſtanweiſungen gerichtet wer xt und 1 Ebenſo war in der Sache auch ein Kaufmann Erich Seifentg Winn Bruder Wilkes, Adolf Wilke, mit tätig. Reinhold und endruce 0 verfertigten mit Hilfe von falſchen Stempeln und chts ſeinie täuſchend nachgemachte Poſtanweiſungen. die Wilke norachte. 0 Freunde Piegers in einem Stullenpaket zum Poſtamt olſchen 9 Stullen wanderten in den Magen Piegers und die ſa anweiſungen in die entſprechenden Fächer. ch an enne Zum Pech für das Konſortium hatten ſie ſich aber e ein Zigarrenhändler in der Möckernſtraße gewandt. der nineg⸗ Poſtanweiſung in Empfang nehmen ſollte, natürlich gen Beden, chende Gewinnbeteiligung. Der Ziagarrenhändler hatte ſtverwollaſ, ken und hatte auch ſchon am Nachmittag vorher die Bo 1 90ſ% von dem Plan benachrichtigt. Daraufhin wurde ein erfa 5 beamter in die Uniform eires Geldbriefträaers geſteckk iſung on den Beſtellaana an. In dem Augenblic. als die Poſtanen Kaun dem falſchen Geldbriefträger ausgezahlt werden ſollte. ir feſt. dent nalbeamte in Erſcheinung und nahmen die Beteiligten.. vor det datten ſich acht an dem Schwindel mitbeteiliate Perſanefe wenn Schöffengericht Berlin Mitte wegen Betruas un zantwortet Urkundenfälachung berv. wegen Beibilfe uu, alaaung aß Piegers und Otto Wilke waren außerdem wegen Unterſ n Urkunden angeklaat. Die Fälſchunasaffäre, die diete, eines ſen Fiſcher zuſammen verübt hatten, wird noch Gegenſtan. urteilte. teren Strafverfahrens ſein.— Das Schöffengericht ver tba e Poſtſchaffner Piegers zu 1 Jahr 6 Monaten⸗ Ge⸗ 500 Mark Geldetrale und drei Jabren Ehrverluſt bei ſofgahr 6% baftung. Otto Wilke und Fritz Reinhold erhielten ſe 1 fänanis und drei Jahre Ehrverluſt. Seifert wurde d Guf der Poſtanweiſungen zu ſe 3 Monaten Gefänanis ee der Vewährunasfriſt gegen 200 Mark Buße verur Wilke wurde mangels Beweiſes freigeſprochen. Ein Prozeß gegen das Reichsbanner. ene 1 Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt verhandege ware klage der Staatsanwaltſchaft gegen das Reichsbanner Gold wegen Sachbeſchädigung. Angeklagt waren: Deg hrer we der Ortsgruppe Darmſtadt, Hummel, der Stellvertreter rt von e. und die Chauffeure Roth und Simon. Auf der Müge hen republikaniſchen Tag in Aſchaffenburg war das Retlagten C05, zwel Laſtwagen mit Anhängern, die von den angereen. Dg feuren geführt wurden, durch Groß⸗Zimmern gelah e⸗ waren einige ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahnen, die aus Arrie Die a⸗ wehrfeſtes herausgehängt waren, heruntergeriſſen wor nners ver klage behauptet, daß hierfür die Führer des Reichs, e in 6 5 wortlich zu machen ſeien, ebenſo die Chauffeure, die daß die en Zimmern in der Kirchſtraße abſichtlich ſo gefahren ſenten erre gge den Wagen befindlichen Mannſchaften die Fahnen hter roh aach können. Zu bemerken iſt, daß die eigenklichen 1 5 1 Bemüßungen der Poltzeſbehörden und der Reichsbanne un feſtgeſtellt werden konnten. Die Angeklagten Humme e Gelſcher beſtritten ſede Schuld und wieſen nach, daß ſie e heit die Mitglieder des Reichsbanners vor Ausſchrei enn i Art gewarnt zu haben und erklärten, daß die Täter, 15 ort Wupb⸗ feſtgeſtellt werden können, aus dem Reichsbanner hte ſich Nebeld ſchloſſen(?2) worden wären. Die Beweisaufnahme b Kiechtkal ſächlich darum, ob die Chauffeure mit Abſicht in de rei links, bald rechts gefahren ſeien, um ſo das Hernante dieſe be⸗ Fahnen zu ermöglichen. Eine Reihe von Zeugen dAngeklagle ſeien ſicht annehmen zu müſſen; dies wurde jſedoch von den n 00 7/%%CCC An Gefänanis, die Mitangeklaaten Gerdes und Henkel als Subil — 24 7SS ̃ NE SSsSS S S S SScraaSsr r S Seree eeSeeee SrerSe orde ſtritten. Weiter erklärten Zeugen, daß ſie aufgefordert hätten, hand zu flaagen, da ſie aber keine andere Fahne beſe ändiger 9 el⸗ man eben ſchwarz⸗weiß⸗rot geflaggt. Nach mehrſtü urück un lung des Falles zoa ſich das Gericht zur Berotung ihung, kannte gegen ſämtliche Angeklagten auf Freiſyee nicht Uebernahme der Koſten auf die Staatskaſſe. Das an die für erwieſen, daß die Chauffeure abfichtlich dich herangefahren ſeien.— verbracht— dieſer„wohlmeinende“ Herzog Karl Eugen, der ſeine Landeskinder als Kanonenfutter verſchacherte, der Kreis der jugend⸗ lichen Freunde Schillers und vor allem der junge Schiller ſelbſt, dieſes feine, nervöſe, bis an den Rand mit Genie und Idealen gefüllte Herz, das ſich windet unter den Grauſamkeiten ſeiner Jugendzeit und wie ein Verzweifelter hindurchbricht durch die Qual— ums Menſchentum! 5 und ſehr tüchtiges Können. In München iſt vor allem Unold + N der Führer dieſer Richtung, dem der räumliche Zuſammenbau mit neuen Typen eines Daſeinsgenres am deutlichſten gelungen iſt. Seine Fiſcherbilder und„Abend am Hafen“ ſind wieder bezeich⸗ 451 Mi nend. In dieſer Malerei wirkt auch die Farbe wie ein graphiſches 16 Ausdrucksmittel. Neben ihm war Seewald mehr auf bhriſche FSSrS ///SHSS SSS Einfachheit gerichtet, der ſich jetzt von Köln aus mit einigen Bil⸗ ö 4 ö11 + 1 eer Darlehe Waſſen n 12238110 Nene Mannbheimer Jetund[Abend⸗Rusgade) B. Seite. Nr. 378 — Geſetz und Necht Hypothekengläubiger und Aufwerlungsgeſetz Von Landgerichtsdirektor Dr. Hans Wunderlich, M. d..“) — —2 88 die von der Inflation betroffen worden ſind und dum 15 er Aufwertungsgeſetz Hilfe erhoffen, werden das Geſetz veil ihne uli 1925 bald wieder mißmutig beiſeite legen, nicht nur, die Sätze, die ihnen gewährt wurden, zu niedrig erſchei⸗ caphen ern auch deswegen, weil ſie ſich in der Fülle der Para⸗ lich zurechtfinden. Der Aufwertungsausſchuß hat ſich red⸗ imme 5 dieſes Geſetz, das ja in der nächſten Zeit viele Tauſende 5 ieder in die Hand nehmen werden, ſo einfach und klar, hat dieſ irgend möglich, zu faſſen und das Reichsjuſtizminiſterium laſſe en Beſtrebungen die weitgehende Unterſtützung zuteil werden lih letze ennoch konnten nicht alle Wünſche befriedigt werden. Das liches N n Endes an der Schwierigkeit der Materie. Unſer bürger⸗ ſichlich iſt an ſich ſchon gerade auf dem Gebiete, das hier haupt⸗ nd Frage kommt, dem Grundbuchrechte, kompliziert genug. recht die mußten in dieſes an ſich ſchon ſchwer zu verſtehende Sachen⸗ des ein verwickelten Ueberleitungsvorſchriften des Aufwertungsrech⸗ füh gefügt werden. Das mußte leider öfters zu Beſtimmungen te ohne eine nähere Anleitung für den Laien kaum ver⸗ Es ſoll deshalb einmal der Verſuch gemacht werden, ende and eines einfachen B eiſpiels, das durch immer weiter⸗ Auß Sonderumſtände detailliert werden ſoll, die Vorſchriften des die ngsgeſetzes für die Hauptgruppe der Veteiligten, nämlich Mapothekengläubiger, zu erläutern: J. D 5 Jopothekengläubiger A hat dem Grundſtückseigentümer X küct des arlehen von 10000 Mark gegeben und dafür ein Grund⸗ iſt an 110 Buchhypothek von 10 000 M. beſtellt bekommen. Bis⸗ noch vo ieſem Rechtsverhältnis weder von ſeiten des Gläubigers kann letzt A bean—5 05 Schrit geändert worden. Was pruchen und welche ritte muß er unternehmen, du ſeinem Rechte zu gelangen? 970 5 Pertun A wird vor allem wiſſen wollen, wieviel n„wieviel er nach dem Auf ſag der Neſeß an Kapital auf ſeine Forderung erhält. Der Höchſt⸗ Abemartberertung beträgt nach§ 4 des Geſetzes 25 Prozent des echtes feſt rages. Zunächſt muß alſo der Goldmarkbetrag des ach, da werden. Das iſt im vorliegenden Falle ſehr ein⸗ Anämlich d nſpruch vor dem 1. Januar 1918 erworben iſt. Dann Aio im 95 er Goldmarkbetrag gleich dem Nennbetrag(8). A hat ſtfalle 2500 Mark von k zu fordern. Wäre aber das wolddilt zwiſchen A und k erſt im Frühjahr 1921 ge⸗ 5 ch den 5 0 en, ſo mußten die damals gezahlten 10 000 Mark erſt des Geſe essfnannten Meßzahlen des Geſetzes, die in einer Anlage daammenge 5 die Zeit von Anfang 1918 bis Ende November 1923 derbe iſt 150 ellt ſind, auf ihren Goldmarkwert umgerechnet werden. Er Gläubi aßgebend der Tag des Erwerbes des Anfpruchs. Da nun Halrag 057 einer Buchhypothek ſein Recht in der Regel mit dem Herlehen im Gewerbebuche erwirbt, ſo muß ſich A. wenn er das 5b i Gem arz 1921 gewährt hat, erkundigen, wenn ſeine Hypo⸗ M März 1921bebuch eingetragen worden iſt. Iſt dies unter dem dasdahl vom!zgeſchegen, ſo ſind dann die 10 000 Mark nach der. admarkt) 00 31. März 1921(das iſt für 100 Papiermark 7,12 ark dar“ anzurechnen und ſtellen jetzt einen Wert von 712 Reichs⸗ Höchſtſa ſtervon 25 Prozent, alſo 178 Reichsmark, wären dann b für A, den er von k verlangen könnte. Er 105 A will nu 5 endet n n aber auch das Grundbuch richtig geſtellt haben. Faung del deshalb an X und fragt ihn, ob Peeſe 95 Um⸗ 0 ſo gehe 0000 Mark Hypothek einverſtanden iſt. Iſt das der ablligen und 5 A und X auf das zuſtändige Grundbuchamt und be⸗ Euur aber 5 deantragen die Umwertung der Hypothek auf 2500., Gullärun aubndigt dem A eine notariell oder gerichtlich beglaubigte ſchresgt, auf 0 der X in dieſe Umwertung einwilligt, und A be⸗ eibung. rund dieſer Urkunde beim Grundbuchamt die Um⸗ 9. E. ber votann nun aber auch ſein, daß der Grundſtückseigentümer ds mit der Aolagenen Umrechnung nicht einverſtanden iſt. Er iſt 1 der Gle⸗ biae ndung der Meßzahlen zu einem anderen Ergebnis dehentümer ein der gelangt. Vor allem aber kann der Grundſtücks⸗ eaſe detlandenden. daß er eine Herabſetzung des Aufwertungs⸗ 15 tliche ngen müſſe, da dies„aus Rückſicht auf ſeine wirt⸗ ibt igcheige⸗ Zur Abwendung einer groben Unbilligkeit unabweis⸗ die Mögſi(Die ſog. Härteklauſel des Paragraphen.) Das Geſetz ber dmartbef chkeit einer ſolchen Herabſetzung bis zu 15 Prozent des au ager en im vorliegenden Falle alſo bis zu 1500 M. Geht Wet auf ein guf dieſe Einwendung ein und vergleichen ſich beide tere wie 85 Betrag von 20 Prozent, ſo regelt ſich dann das uſcheidet ſen unter 12. Giht der Gläubiger aber nicht nach auge Amtsgeri er dieſen Streit die Aufwertungsſtelle(88 72, 69), daberufen Die Aufwertungsſtelle kann von beiden Seiten „ſowohl vom Gläubiger, der ein Intereſſe daran 8 der Aufwertungsbetrag ſo raſch als möglich feſt⸗ 5auch vom Schuldner. Letzterer muß aber, wenn derdabis zum die Härteklauſel nicht verluſtig gehen will, ſpäte⸗ Whsnsſtelle ſte März 1926 den Herabſetzungsantrag bei der Auf⸗ ie Aufwertungsſtelle hat nach Anruf durch Aneden oder S0 iligten Perſonen, aber auch durch Zuziehung von dann dre Undilldverſtändigen zu erörtern, ob 25 Prozent wirklich den die Höhe degelt für den Schuldner bedeuten würde. Sie ſetzt 6 1hede Merteie Aufwertungsbetrages durch Beſchluß feſt, gegen dllen 0. Gegen 8 Beſchwerde beim Landgericht einlegen können berich eiden Pa n Beſchluß des Landgerichts kann dann noch von duf eſn e gelegt wien die weitere Beſchwerde an das Oberlandes⸗ Foug Verletn werden, ſedoch nur dann, wenn die Entſcheidung be ug des Geſetzes beruht. Allerdings kann unter Ueber⸗ 6 74 ericht erichts die ſofortige weitere Beſchwerde ſofort beim Abf. 2) eingelegt werden, wenn der Gegner einwilligt. den entſchieden Verſahren über die Höhe der Aufwertung rechts⸗ beden dechtszeugn dann kann der Wläudiger die Enecheidung mit erreicht der Aufwertungsſtelle dem Grundbuchamt vor⸗ wenn di auf dieſe Weiſe eine Umſchreibung im Grundbuch. Nag ſc n A uch de ſertungeſtene kann aber in der nur dann entſcheiden, a ach dem teien lediglich darüber ſtreiten, wie hoch der An⸗ dechne er dage; e Aufwertungsgeſetz aufzuwerten ſei. Wendet der n mit Aer 8 ein, er habe eine Abzahlung gemacht, oder er Herichtuß über degenforderung auf, was der Gläubiger beſtreitet, Aüſwe enlſcheſderdieen materiell⸗rechtlichen Streit das ordentliche ctu n, das ſeinerſeits freilich nie über die Höhe des Wwer Den erkennen kann. inden Sahr den bleibt es ſelbſtverſtändlich überlaſſen, ſich noch r den und eer über 25 Prozent des Goldmarkbetrages liegt, Nagiich cge ſind iſt nur zu hoffen, daß Schuldner, die 9785 2 Entgege ihren Gläubigern in dieſer Richtung das größt⸗ nommen zeigen. Soweit hier der Aufwertungs⸗ Sab Mung e 75 Prozent überſteigt, ſoll der Vergleich als deitere Das mi n Schuldverhältniſſes gelten(§ 67 Abſ. 1. ſpöter Rechte— ſich dahin aus, daß, wenn der Hypothek noch 5 gen, der Betrag über 25 Prozent nur hinter den 2 +2 275 ragen 3 5 genen Rechten im Grundbuch verlautbart werden kann eröffen; ſen nderdafedunchen aus der Feder des volkspart. Reichstagsabg. Uſcher anerkannter als Sachverſtändiger der Aufwertungsfrage all⸗ daſche üchleite dan mehrere— in denen an der Hand prak⸗ Vrlbuterk ucdierigſte Kapitel, die Hypothekenaufwertung, Dagegen ſoll eine ſolche Vereinbarung hinſichtlich des 25 Prozent überſteigenden Betrages nach der Erklärung der Regierung im Auf⸗ wertungsausſchuß weder in ſteuerlicher Hinſicht, noch mit Rückſicht auf etwaige Stempelverwendung als Schenkung behandelt werden. 6. Nächſt der Höhe des Satzes iſt für den Hypothekengläubiger die wichtiaſte Frage, wann er ſein Kapital zurückerhält. Hier gewährt das Geſetz im§ 25 dem Schuldner X. eine Stundung bis zum 1. Ja⸗ nuar 1932. Doch bleiben beſondere Vertragsbeſtimmungen, die für beſondere Fälle eine vorzeitige Fälligkeit anordnen. unberührt. It 3. B. in der Schuldurkunde des K. zugeſichert, daß die Darlehens⸗ ſchuld ſofort fällig werden ſoll, wenn X. mit zwei aufeinanderfolgen⸗ den Zinszahlungen im Rückſtande bleibt, ſo kann., wenn X. mit den Zinſen in den folgenden Jahren in Verzug gerät, die ſofortige Fälligkeit des Kapitals geltend machen. Abgeſehen hiervon kann noch in folaenden Fällen eine vorzeitige Rückzahlung auf das Kapital ſtattfinden: a) Der Grundſtückseigentümer kann noch vor dem 1. Januar 1932 jederzeit nach dreimonatiger Kündiaung den Aufwertunas⸗ betrag,alſo ohne Diskontabzug. dem Gläubiger zurückerſtatten. Er hat dann noch die fälligen Zinſen bis zum Zahlungstage hinzuzu⸗ fügen.(S 25. Abf.). b) Der Grundſtückseigentümer kann bei der Aufwertungsſtelle beantragen, daß die Hypothek in eine Tilaungshupothek umgewandelt wird, alſo in beſtimmten jährlichen Teilzahlungen zurückzuzahlen iſt. Der Antrag iſt aber nur zuläſſig, wenn dies mit Rückſicht auf ſeine wirtſchaftliche Lage zur Abwendung einer groben Unbilligkeit unab⸗ wendbar erſcheint. Die Aufwertungsſtelle kann, wenn dieſe Voraus⸗ ſetzung zutrifft. beſtimmen, daß die Teilzahlungen ſchon vom 1. Ja⸗ nuar 1930 ab beginnen und kann die Tilaung bis zum 1. Januar 1988 hinausſchieben. Der Antrag auf eine ſolche Tilgung muß aber ſpäteſtens bis zum 1. Januar 1927 geſtellt werden. c) Endlich kann auch der Gläubiger nach§ 27 bei der Aufwer⸗ tungsſtelle beantragen, daß ihm kleinere Teilzahlungen vorweg ge⸗ macht werden Freilich iſt dieſes Gläubigerrecht an ſtrenge Voraus⸗ ſetzungen geknüpft(die wirtſchaftliche Lage des Gläubigers muß es dringend erfordern— der Grundſtückseigentümer darf dadurch keine erhebliche Erſchwerung ſeiner wirtſchaftlichen Lage erleiden— die vorzeitigen Teilbeträge dürfen jährlich 10 Proz. des Aufwertungs⸗ betrages, keinesfalls aber 1000 Mark überſteigen) und die Gläubiger werden gut tun, erſt eingehend zu prüfen, ob ſie einen ſolchen Antrag an die Aufwertunasſtelle richten ſollen. Steht das Grundſtück übri⸗ gens unter Zwanaswirtſchaft, dann iſt ein ſolcher Antrag überhaupt ausgeſchloſſen. Die Zuläſſiakeit eines ſolchen Antrags iſt auch zeitlich bis zum 1. April 1926 beſchränkt. 7. Endlich intereſſiert den Gläubiger die Verzinſung des Aufwer⸗ tungsbetrages. Bis zum 1. Januar 1925 gelten die Zinſen als er⸗ laſſen. Im übrigen beträat der Zinsſatz für das erſte Halbjahr 1925 1,2 Proz., für das zweite Halbjahr 1925 2½ Proz., für 1926 und 1927 3 Proz., ab 1. Januar 1928 5 Proz.(§ 28). Wird dem Eigen⸗ tümer aber nach J 6b eine Tilgung bis 1938 von der Aufwertunas⸗ ſtelle nachgelaſſen, dann erhöht ſich auch von 1932 ab der Zinsſatz. Das Nähere hierzu wird noch eine Durchführungsverordnung der Reichsregierung beſtimmen. II. Es ſoll nun der unter 1 wiedergegebene Fall um eine Kleinig⸗ keit verändert werden: Die Hypothek von 10 000 Mk. ſteht nicht mehr dem A zu, ſondern B iſt ſeit dem 1. Oktober 1922 ſein Rechts⸗ nachfolger geworden. Kann B dieſelben Anſprüche an X ſtellen? Hier muß erörtert werden, auf Grund welcher näheren Umſtände die Hypothek von A auf B übergegangen iſt. 1. Im 8§ 3. Abſ. 1, Ziffer—11, werden eine Reihe von Rechtserwerbsakten zuſammengeſtellt, bei deren Vorliegen der Er⸗ werber der Hypothek bei der Feſtſtellung der Frage, wie der Gold⸗ markbetrag zu berechnen iſt, ſich die Erwerbszeit des Rechts⸗ vorgängers zurechnen kann. Als Beiſpiel ſeien genannt: der Er⸗ werb von Todeswegen, die Schenkung, die Ausſtattung. Stirbt A am 1. Oktober 1922 und wird er von B allein beerbt, ſo kann ſich B bei der Berechnung des Goldmarkbetrages die ganze Beſitzzeit des Erblaſſers hinzurechnen. Der Goldmarkbetrag beſtimmt ſich nicht nach dem 1. Oktober 1922, ſondern nach dem Erwerb's im Jahre 1913, Ebenſo wenn A dem B die Hypothek ſchenkt, oder wenn A der B in Erfüllung einer Ausſtattungspflicht die Hypothek am 1. 10. 22 zediert. Die obengenannten Ziffern des§ 3 können auch mehrmals hintereinander angewandt werden. Stirbt z. B. A am 1. Oktober 1922 und hinterläßt er die drei Erben B, C und D, ſo wird der Erbengemeinſchaft B, C und D die Beſitzzeit des A zugerechnet. Einigen ſich dann die Erben B, C und D über die Auseinanderſetzung und erhält B am 1. Juli 1923 die Hypothek auf ſich umgeſchrieben, dann kann ſich gemäß Ziffer 4 B auch no die Beſitzzeit der Erbengemeinſchaft zurechnen, d. h. auch für berechnet ſich der Goldmarkbetrag nach dem Erwerb's im Jahre 1913. 2. Liegen die unter II, 1 erwähnten Erwerbsakte nicht vor, dann beſtimmt 5* die Berechnung des Goldmarksbetrages nach dem Tage an dem B das Recht von A erworben hat. Hat alſo A die Hypothek, im September 1922 für 10 000 Mk. damaliger Währung an B verkauft und iſt demgemäß die Hypothek unter dem 1. Oktober 1922 auf B im Grundbuche umgeſchrieben worden, ſo muß ſich B gefallen laſſen, daß ſein Erwerbspreis zunächſt nach der Meßzahl des 1. Oktbr. 1922 umgerechnet wird, und daß er erſt hiervon 25 Proz. als Aufwertungsbetrag erhält, in dieſem Falle alſo nur 4 von 21,30 Mk. 5,33 Mk. Eine Ausnahme hiervon greift Platz, wenn der Erwerb erſt nach dem 13. Februar 1924 liegt. Hier wird der Erwerber ſo behandelt, als wenn er das Recht zum Erwerbs⸗ preiſe und Erwerbstage ſeines Sonderrechtsvorgängers erworben hätte.(8 2, Abſatz 1 letzter Satz.) 3. Nach der Sonderregelung im 8 17 kann aber auch unter Umſtänden einRechtsvorgänger des jetzigen Hypothekenbeſitzers einen Anſpruch, und zwar ſowohl einen dinglichen wie einen perſönlichen lichen, gegen den Grundſtücksbeſitzer erlangen. a) Je nachdem man für die Berechnung des Goldmarkbetrages die Begründung des Rechtes oder den Erwerb des Rechtes als maßgebend erklärt, führt man entweder dem jetzigen Hypotheken⸗ inhaber C oder dem Grundſtücksinhaber X einen ungerechtfertigten Gewinn zu. Im erſten Falle erhält C 2500 Mk. für die Hypothek, obwohl er für ihren Erwerb nur 21,30 Mk. aufgewandt hat, im letzteren Falle braucht X nur 5,33 Mk. an Czu zahlen, obwohl er doch garnichts dafür kann, daß die ihn belaſtende Hypothek den Beſitzer gewechſelt hat. Um beide Undilligkeiten zu vermeiden, wählt das Geſetz einen Mittelweg: der Erwerber und jetzige Inhaber der Hypothek bekommt nur 4 ſeines Erwerbspreiſes, ſeine Rechtsvorgänger aber, die die Hypothek noch am 15. Juni 1922 beſeſſen haben, erhalten ebenfalls einen Aufwertungsbetrag. Die Höhe des letzteren kann man am kürzeſten wiedergeben mit: 25 Proz. vom Unterſchied zwiſchen Erwerbspreis und Veräuße⸗ rungspreis. Im vorliegenden Falle hat A die Hypothek über den 15. Juni 1922 hinaus beſeſſen, nämlich bis zum 1. Oktober 1922. Sein Erwerbspreis war 10 000 Mk., ſein Veräußerungspreis in Gold 21,30 Mk. Von dem Unterſchied beider Ziffern: 9978,70 Mk. wird der Aufwertungsſatz berechnet, nämlich 249467 Mk. B er⸗ hält 25 Proz. ſeines Erwerbspreiſes, alſo.33 Mk. Rechnet man beide Ziffern zuſammen, ſo ergibt ſich, daß X nicht mehr zu zahlen braucht als wie 25 Proz. des Hypothekenſtammkapitals. b) Wie macht nun ein Vorbeſitzer einer Hypothek ſeine Rechte gegen den Eigentümer geltend? Die Antwort geben die Para⸗ graphen. 17, 18.. en Zunächſt wendet ſich der Vorbeſitzer an den Grundſtückseigen⸗ tümer und fordert ihn auf, in einer notariell oder gerichtlich be⸗ glaubigten Erklärung ſeinen Anſpruch anzuerkennen und in die Eintragung der Hypothek im Grundbuche zu willigen. Stimmt der Eigentümer zu, ſo braucht der Vorbeſitzer die Urkunde nur beim Grundbuchamt einzureichen Macht der Eigentümer Einwendungen, ſo muß der Vorbeſitzer ſeinen Anſpruch bis zum 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsſtelle anmelden. Die Aufwertungsſtelle teilt dann dem Eigentümer die Anmeldung mit und von dieſem Tage ab läuft für den Eigen⸗ tümer eine dreimonatige Einſpruchsfriſt. Legt der Eigentümer nicht innerhalb der Friſt einen Einſpruch ein, dann erhält der anmel⸗ dende Vorbeſitzer einen Beſcheid darüber, daß nach ordnungs⸗ mäßiger Anmeldung und Mitteilung der Eigentümer keinen Ein⸗ ſpruch eingelegt hat und nunmehr kann der Vorbeſitzer auf Grund dieſes Beſcheids beim Grundbuchamt die Eintragung ſeines An⸗ ſpruchs beantragen. Legt der Eigentümer friſtgerecht Einſpruch ein, dann muß die Aufwertungsſtelle in dem oben ſchon geſchilderten Verfahren feſtſtellen, ob der angemeldete Anſpruch nach 8 17 gerechtfertigt iſt. Auf Grund eines rechtskräftigen Beſchluſſes der Aufwertungsſtelle, die dieſe Frage bejaht, kann dann der Vorbeſitzer die Eintragung beim Grundbuchamt erwirken. c) Schließlich iſt noch die Frage zu beantworten, an welcher Stelle der Anſpruch des Vorbeſitzers im Grundbuch einzutragen iſt. Die Hypothek des jetzigen Inhabers, im obigen Beiſpiel des B, bleibt naturgemäß an der alten Rangſtelle, die des Vorbeſitzers, des A, wird dagegen gemäߧ8 21 nach der Hypothek des B und den dieſem im Range gleichſtehenden oder nachgehenden Rechten ein⸗ getragen. Ueberſicht über die neueſten badiſchen Geſetze und veroronungen Die Nummer 20 des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes enthält die Verordnung des Staatsminiſteriums über die Einrichtung von Fachſchulen vom 18. April 1925; es werden darin der Zweck, die Einteilung und der Unterrichtsſtoff der Fachſchulen, die Errichtung und Aufwandsbeſtreitung, der Unterrichtsbetrieb und die Schulordnung ſowie die Leitung, die Beaufſichtigung und die Lehrer behandelt. Das Unterrichtsminiſterium iſt mit dem Vollzug der Ver⸗ ordnung beauftragt worden. Die Schulgeldbetreibungs⸗Orduung iſt durch eine Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 24. April 1925(S. 95) erlaſſen worden, ihr folgt(S 96) die Schulgeld⸗ ordnung laut Verordnung von demſelben Tage. Die beiden Ver⸗ ordnungen betreffen die Betreibung der Schulgeld⸗ und ſonſtigen Gebührenforderungen ſowie die Erhebung des Schulgeldes an den höheren Lehranſtalten. Das badiſche Berggeſetz vom 22. Juni 1890 iſt mehrmals geändert worden und hat durch Vekanntmachung des Mimiſters der Finanzen vom 17. April 1925(S. 103) eine neue Faſſung erhalten. Das Geſetz umfaßt 167 Paragraphen in 9 Titeln. Der Miniſter des Innern hat unter dem 4. Mai 1925(S. 124) zur Ausführung der Verordnung vom 13. März 1925 über die Be⸗ des Kartoffelkäfers Ausführungsbeſtimmungen er⸗ ſaſſen. Das Badenwerk(Badiſche Landes⸗Elektrizitäts⸗Verſorgung) ſoll nach dem Geſetz vom 6. Mai 1925(S. 127) unterſtützt werden. Die Staatsſchuldenverwaltung iſt ermächtigt worden, einen Betrag bis zu 10 000 000 Mk. durch Aufnahme eines Anlehens aufzubringen und an die Geſellſchaft zur Ermöglichung der Fortſetzung ihrer Bau⸗ arbeiten als Darlehen weiterzugeben; die Staatsſchuldenverwaltung muß das Anlehen bis ſpäteſtens 31. Dezember 1925 zurückbezahlen. Kechtsentſcheide des Kammergerichts in Mietſachen 1. Das Wohnungsamt kann die ordnungsgemäß erfolgte Zu⸗ weiſung einer Wohnung nicht mehr zurücknehmen, wenn die Zuweiſung dem Wohnungsſuchenden zuͤgegangen iſt. Ordnungs⸗ gemäß iſt die Zuweiſung auch dann, wenn das Wohnungsamt dadurch gegen Anordnungen für den inneren Dienſt verſtoßen hat, z. B. wenn es die durch Gewährung von Baugeld aus öffentlichen Mitteln entſtandene Anwartſchaft einer Behörde auf beſtimmte Ausübung der Zuweiſung verletzt hat. Die für die Zuweiſung von Räumen zuſtändige Behörde bleibt ſtets das Wohnungsamt, ſeine Verfügungen werden nicht dadurch ungültig, daß es ſeine Befugnis auftragswidrig ausübt. Etwas anderes wäre es, wenn durch eine verbotene Ein⸗ wirkung des Wohnungsſuchenden auf das Wohnungsamt, z. B. ——— Bedrohung oder Beſtechung die Zuweiſung veranlaßt worden iſt(Entſcheid v. 17. November 1924, 17 Y 95/24.) 2. Die Herausnahme der Heizkörper der Sammelheizung aus 5 Abſah 8 7—— 90 Friedensmiete gemäß bſa des Reichsmietengeſetzes rechtfertigen(Entſcheid vom 25. Mai 1925, 17 V,. 61/25). ee ee 3. Eine juriſtiſche Perſon, die Mitglied einer Geſellſchaft oder Genoſſenſchaft der in§ 16 Abſatz 1 Sat 3 des Reichsmietengeſetzes bezeichneten Art iſt, kann nicht Wohnungsſuchender im Sinne des § 13 des Wohnungsmangelgeſetzes ſein. Der§ 13 erleichtert Woh⸗ nungsſuchenden Mitgliedern der bezeichneten Vereinigungen die Ver⸗ ſorgung mit Wohnungen. Die Wohnung iſt der Mittelpunkt der Lebensverhältniſſe einer Perſon. Einen ſolchen Mittelpunkt kann aber immer nur eine Perſon, nicht eine juriſtiſche haben. Woh⸗ nungsſuchender kann daher immer nur eine natürliche Perſon ſein (Entſcheid vom 17. März 1925, Y 165/24). 4. Eine Wohnung, die völlig leer ſteht oder nur zur Aufbe⸗ wahrung von Sachen dient, gilt im Sinne des§ 3 des Wohnungs⸗ dicte erbel 5 10 der Verfügungsberech⸗ igte ihrer als Tauſchwohnung bedar ntſcheid 1925, 17 V. 145ù24. 0 eeee 5. Allgemeine Veränderungen der Gegend, die während eines laufenden Vertrages vor dem 1. Juli 1924 eingetreten ſind, können eine Neufeſtſetzung der Friedensmiete nach§ 2 Abſatz 4 des Reichs⸗ mietengeſetzes rechtfertigen(Entſch. vom 25. Mai 1925, 17 F. 40/25). 6. Bei Geſchäftsrälmnen kann die Zuſtimmung des Vermieters zum Tauſch nicht nach§ 8 des Wohnungsmangelgeſetzes durch das Mieteinigungsamt erſetzt werden. Die Zuſtimmung des Vermieters zum Tauſch einer Wohnung, die ſowohl Wohn⸗ wie Geſchäftszwecken dient, kann durch das Mieteinigungsamt nur dann erſetzt werden, wenn der Geſchäftszweck hinter dem Wohnungszweck weſentlich zu⸗ rücktritt(Entſch. vom 9. Februar 1925. 17 V, 159/24). 7. Zur Rechtswirkſamkeit einer Veſchlagnahmeverfügung genügt nicht der allgemeine Hinweis auf ein Geſetz oder eine Verordnung, vielmehr muß ſich aus der Verfügung deutlich ergeben, auf welchen Sachverhalt und auf welche einzelne Geſetzesbeſtimmung ſie ſich ſtützt(Entſch. v. 19. Januur 1925, 17 125/24). Literatur *Von den Aufwerkungsgeſetzen iſt in der bekannten C H. Beck⸗ ſchen Sammlung deutſcher Reichsgeſetze ſoeben eine Textaus⸗ gabe erſchienen, die ſich wie alle Ausgaben dieſer Sammlung durch zuverläſſigen Wortlaut und gute Ausſtattung bei billigem Preis (M..— auszeichnet. Der erſtgenannte Vorzug iſt hier beſonders hoch zu ſchätzen, weil ſelbſt im amtlichen Text des Reichsgeſetzblattes mehrere ſinnentſtellende Druckfehler ſtehen geblieben und durch über⸗ eilte Nachdrucke weiter verbreitet worden ſind. Für alle an der Aufwertung⸗ intereſſierten Kreiſe iſt es unerläßlich, ſich zur Vermei⸗ dung von Schäden alsbald mit dem Inhalt bezw. den Vorſchriften der Geſetze vertraut zu machen, ſodaß eben dieſe Ausgabe allent⸗ halben willkommen ſein dürfte. Die Ausgabe enthält auch ſchon die Verordnung über die Einrichtung und das Verfahren der Aufwer⸗ tungsſtellen vom 24. Juli, die die Amtsgerichte als Aufwertungs⸗ ſtellen beſtimmt. ——— —— — 6. Seike. Nr. 378 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Aus gabe) Dienskag, den AiiArt 18. Auguſt 182— Neue Mannh eimer Berliner Deviſen Amtlich Holland 169.09 169,51 voll 169,06 169 40 001 Buenos-Aires.692.696 5 1,694 1,898 Brüſſel. 18,73 19.77 18.73 18.77 Chriſtiania. 77.80 77.80 77.70 7790 Danzgg 80.80 81.00 3 80.80 5100 Kopenhagen 99.28 96.52 2 90,23 96,47. Liſſaboen 20.775 20.825 20,775 20.825 5 Stockholm. 112.76 113.04 5 112778 113.04 0 Helſingtors. 10578 10,816 25 10,578 10,616 8 Itallen. 15,105 15.145 1 15.08 15.45 1 London 20.382 20.434 5 20.384 20,438 5 New-Hort, 4195.205 5.195.205 5 Parts. 1954 19 58 1 19.495 19.5360„ Schweiz. 81.40 81.30 5 91.89 61.58 Spanien. 60.42 60.53 0 50,40 60.56 8 Japan 1727 1781 8 1723 12 Konſtantinopel..49.51 7.470 2,490 1 Rio de Janeiro 0598 90.510.515 051 15 Wien abg. 50.06 59.20 5 59,960 50,200“0„ 12.43 12.47 2 12.425 12.455 5 Jugoſlablen,.5¹.53 4.510.530 85 Budapeſt..995 5,915 5.695.915 Sofa 3003.04.05.04 Athen.53.55 6,54.56 55 2 7 2 Börſenbeeichte Frankſurter Wertpapierbörſe Jeſtere Tendenz Frankfurt a.., 18. Aug.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete heute in etwas freundlicherer Haltung. Der Bericht über die Geſchäftslage in der Eiſeninduſtrie und die Bekanntmachung ſeitens der Phönix.⸗G., daß ſich die Geſchäftslage in der letzten Zeit bei dem genannten Werk nicht verſchlechtert, ſondern eher gebeſſert habe, wirkten etwas ſtimulierend. Namentlich chemiſche Werte konnten davon profitieren und natürlich auch die Phönix-Aktien, die um 1,5 pCt. anzogen. Im übrigen war das Geſchäft wieder ſehr klein und nennenswerte Beträge ſind überhaupt nicht um⸗ gegangen. Auch für deutſche und ausländiſche Renten beſtand etwas Nachfrage, ſo daß ſich auch hier die Kurſe etwas beſſern konnten. Pfandbriefe zogen um 10—15 Pfg. gegen die letzten amtlichen Notierungen an. Im Freiverkehr war die Tendenz ebenfalls eine Kleinigkeit feſter. Api 0,350, Becker Kohle 3,5, Benz 53, Brown Boveri 58, Entrepriſes 15, Growag 60, Hanſabank 0,270, Kunſtſeide 250, Deutſche Petroleum 60, Ufa 55,5 und Unter⸗ franken 47,5. Der Geldmarkt lag heute wieder ſehr feſt. Man hegt überhaupt ziemliche Befürchtung über die fernere Ver⸗ ſorgung des Marktes bis zum Ültimo, da am 31. Auguſt die Reichseiſenbahn 100 Millionen Goldmark für Reparationszwecke abliefern muß und dieſes Geld, wahrſcheinlich jetzt noch im Um⸗ laufe, aus der Wirtſchaft herausgezogen werden muß. Tägliches Geld 11,5, Monatsgeld 10,5—12 pét. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 18. Aug.(Drahtb.) Die heutige Börſe brachte eine entſcheidende Wendung zum Beſſeren. Die Angelegenheit des Stinnes⸗Konzerns fand eine ruhigere Beurteilung und die im Ver⸗ laufe des Verkehrs bekanntgewordene Erklärung der Großbanken trug dazu bei, die Hoffnung auf eine glatte Abwicklung der Liqui⸗ dation des Stinnes⸗Konzerns zu ſtärken. Auch vonſeiten der Groß⸗ banken ſind anſcheinend Käufe in Induſtriewerten erfolgt. Die Kurſe dieſer Papiere ſetzten namentlich am Montanmarkt mit —2 PpCt. gebeſſerten Kurſen ein, andere ſchloſſen ſich der Auf⸗ wärtsbewegun, an, wenn auch größtenteils nur in geringerem Grade. Einzelne chemiſche Werte, wie z. B. Höchſter Farb⸗ werke, erzielten eine 2,5 proz. Beſſerung. Von Induſtriepapieren waren nur infolge von Zufallskaufaufträgen Rheiniſche Sprengſtoff und Stettin Vulkan um 2,5 bzw. 2,75 pCt. niedriger. Bank⸗ ruhigem Geſchäft gute Haltung. Deutſche Anleihen verkehrten ungefähr auf geſtrigem Niveau, ohne daß es zu lebhaften Um⸗ ſätzen gekommen wäre. Stadtanleihen und Norkriegshypotheken⸗ pfandbriefe konnten teilweiſe etwas anziehen. Für Länderanleihen zeigte ſich eine freundlichere Tendenz. Goldpfandbriefe blieben unverändert. Für ausländiſche Renten blieb die feſte Haltung beſtehen. Valutaanleihen waren begehrt. Die feſte Haltung blieb während des ganzen Verlaufs der Börſe beſtehen. Die Aufwärts⸗ bewegung machte weitere Fortſchritte. Am Geldmarkt konnten ſich bei andauernder Flüſſigkeit die Geldſätze halten. Sicherem Vernehmen nach kommt der Terminhandel erſt am 1. Oktober zur Einführung. Die Inkraftſetzung des Saarabkommens Die endgültige Inkraftſetzung des Saarabkommens, das jüngſt vom Reichstag ratifiziert wurde, ſetzt privatwirtſchaftliche Kompenſationen zwiſchen der ſaarländiſchen und lothringi⸗ ſchen Eiſeninduſtrie voraus. Von der lothringer Induſtrie wird ein Bonus von 6,25 Mark für jede nach Deutſchland ausgeführte Tonne Saareiſen verlangt. Die Verhandlungen haben noch keine weſentlichen Fortſchritte gemacht, da die lothringer Induſtrie ſehr zähe an ihren Forderungen feſthält. Andererſeits wird das ſaar⸗lothringer Abkommen auch kaum vor dem Zuſtande⸗ kommen einer Vereinbarung zwiſchen der Saar⸗ und Ruhrinduſtrie erreicht werden können. Einſtweilen iſt die Saarwirtſchaft, die noch um eine ausreichende Beteiligungsziffer an der Produktion der Rohſtahlgemeinſchaft verhandelt, noch in dem gleichen Zuſtand, wie er nach dem 10. Januar infolge der Zollabſchnürung von Deutſchland ſich herausgebildet hat. Zur Aufnahme der Ratifikation des Saarabkommens im Saar⸗ gebiet ſelbſt iſt eine Aeußerung der„Neunkircher Volkszeitung“ bemerkenswert, die u. a. ſchreibt:„Für die deutſche Regierung war der beherrſchende Geſichtspunkt, der Saarwirtſchaft, die bei Fort⸗ dauer des vertragsloſen Zuſtandes an den Rand des Ab⸗ grundes geraten mußte, ein Ventil zu öffnen. Insbeſondere mußte Deutſchland die Aufrechterhaltung der, wenngleich zwangsweiſe überfremdeten ESiſeninduſtrie am Herzen liegen. weil von deren Abſatzmöglichkeit die Exiſtenz von 45 000 Metall⸗ arbeitern mit ihren Angehörigen, einer Bevölkerungsſchicht von drei Achteln der Saarbevölkerung, unmittelbar abhängt. J. H. Hammerſen.-G. Osnabrück Die Geſellſchaft weiſt für 1924 nach 824 202/ Abſchreibungen einen Gewinn von 2064 182 l aus, woraus bekanntlich 7 pCt. Dividende auf 17,6 Mill. Stammaktien und 6 pCt. auf 32 000 1 Vorrechts⸗ und 100 000 Verwertungsaktien verteilt werden ſollen. An Gewinnanteilen werden 41073 ½ bereitgeſtellt, der geſetzlichen Reſerve 108 969, einer Sonderrücklage 300 600 zu⸗ geführt. Vorgetragen werden 363 735&l. Die gegen die Umſtellungsbeſchlüſſe erhobene Anfechtungs⸗ klage wurde zurückgezogen. Obwohl der Dividendenvorſchlag bereits im April bekanntgegeben wurde, erſchien es, wie der Ge⸗ ſchäftsbericht ausführt, unzweckmäßig, die.⸗V., die am 2. Septbr. ſtattfindet, früher einzuberufen. Das Geſchäftsjahr 1924 wird als außerordentlich ſchwierig bezeichnet. Die allgemeine Unſicherheit, die ſcharfe Repartierung der Deviſen im erſten Halbjahr 1924, die Steuerlaſt(Steuern erreichten annähernd dieſelbe Höhe wie das geſamte Geſchäfts⸗Erträgnis) und die Verzögerung der Waren⸗ abnahme durch die Kundſchaft haben längere Zeit zu Ein⸗ ſchränkungen gezwungen. Erſchwerend habe auch der Umſtand gewirkt, daß man ſich dem Drängen der Abnehmer nach geringerer Ware tunlichſt widerſetzt habe. Erſt allmählich war es möglich, wieder auf volle Erzeugung überzugehen, was durch reichlichen Auftragseingang erleichtert wurde. Die von der Deutſchen Baumwoll⸗A.⸗G.(Debag) aus der Kapitalerhöhung vom 12. Auguſt 1922 für Geſellſchaftszwecke noch zur Verfügung gehal⸗ Dividende. werden. Sitzung mit Schiffsverkehr in den Mannheimer Häſen In der Zeit vom 8. Auguſt bis 14. Auguſt 1925 f kommen: talwärts 1 beladener Dampfer mit 64 Tonne Schleppkähne und 3 heladene mit 226 Tonnen, berg beladene Dampfer mit 3590 Tonnen, 3 leere Schleppkä beladene mit 61 238 Tonnen. zune un ladene Dampfer mit 764 Tonnen, 47 leere Schleppkähn ahne beladene mit 10 103 Tonnen, bergwärts 2 leere Schlepp 6 beladene mit 722 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 555 Schleppkähne mit 838 Tonnen, bergwärts abgefahren ſi 2: Kapilalherabſetzung bei der Hokel-.- Geſellſchaft beruft auf den 4. September eine.⸗V. ein, ſetzung des Grundkapitals von 4 auf 2 Mill. R miß wird zum Zwecke der Beſeitigung des Bilanzverluſtes Schaffung eines Reſervefonds. zum Aufſichtsrat vorgenommen werden. 31. Dezember 1924 ausgewieſene Verluſt betrug 14 des In der.⸗V. am 27. Mai d.., die über den Berian luſtes beſchließen ſollte, hatte der Stadtrat Mün Anlagen ſtehen etwa Hauptaktionär eine Reihe von Beanſtan hoben, die ſich in der Hauptſache auf die hohe Immobilien bezogen. G. in München. Ferner ſollen Ergünzeganz pel (0200, Aus der Bilanz(in Mill.): Hypotheken.25 Focde Schülden.88(540), dagegen Kaſſe und Wechſel.51(00 Jue rungen 9,28(3,31) Vorräte 4,87(5,74), Wertpapiere und gungen 5,38(5,84). (10,51) Mill. zu Buch. Die mit dem Dierig⸗Konzern Ende 1924 abge Arbeitsgemeinſchaft der bekanntlich auch die Haun Spinnerei und Weberei in Augsburg und die Weben,.U5 angehören, iſt inzwiſchen in Tätigkeit getreten. 2 en am 21. Januar gefaßten Beſchlüſſe, die drei Akttengattſich danah den gleichen Nennwert von 200 R. zu bringen und das ſi ind b ergebende Kapital von 24 Mill. auf 30 Mill. zu erhöhen, längett gang hat auch im neuen Jahr angehalten, ſo daß noch füt Zeit lohnende Aufträge vorliegen. s niedriger m fele olen Die in bis ſt -Romeo-Schuh-.-., München. Ueber das Untemehn 6 am 10. Auguſt Geſchäftsaufſicht angeordnet wor ar a wird, wie verlautet, ein Vergleich angeſtrebt und bch der Baſis, daß alle Forderungen bis 1000/ voll, 3000 4 mit 60 pCt. und alle übrigen mit 40 PpCt. bis e befciedl 9* b· der Here eſchagee Der in der Vuan ag er⸗ als dungen 5 Bewertung ger Auch die Goldmarkbilanz ſollte werden. Schiffahrt Abgefahren Mit Rückſicht darauf, daß Erklärung im Hauptausſchuß einer Prüfung unterzogen -o- Wiedereinführung des Terminhandels. mitteilt, hat ſich der Berliner Börſenvorſtand in ſeiner + der Frage der Wiedereinfü Effektenbörſenterminhandels befaßt. ſchluß iſt es noch nicht gekommen, doch wird mit einführung des Terminhandels bis zum 1. Oktober ge 2: Ermäßigung der Tabakſteuer. Die Gültigkeit der an ange⸗ warenpackungen noch mit Papiermark⸗Steuerze 1 brachten Banderolen iſt erloſchen, ſo daß ſolche noch 1* di mit Ware als unverſteuert gilt. ge Papiermarkſteuerzeichen verſehene Ware noch nicht wün en und iſt und infolge der langen Lagerung litt, ſind laut Aige 1 Zigaretten⸗Spezialiſt(Dresden) die Finanzämter ermächtig auf Antrag die von den alten Beſtänden an zu entrichtende Tabakſteuer auf 15 Prozent des zu ermäßigen. Wie die„ſen heutt run 9, Be⸗ arbunt en/ oſe eugn Tab Senerbelles ange⸗ be n, 1 wärt⸗ hue 1 be ts u nd 2 ſind: talwär 9 eladen, und Schiffahrtsaktien zeigten gleichfalls bei allerdings ſehrltenen 8000 Stück Stammaktien(1,6 Mill. /) erhalten keine] Schleppkähne und 9 beladene mit 654 Tonnen. 7 117 51. . 17. 15 17. 18 17. 18. 11. 18. 25 Ubrenfab. Juftw.—.——.— Ver. Zellſt. Berlin 49. 51.25 zuckerf B. Wagh 55 23 55.25 Phöntt Bergdau 58 75 61.RKomdacd. Hütten 36.,85 36,13 Schucken 40%J 65.— Ver.deutſch Jelfo 43.25—.[Bogtl. Maſch. St. 2,65.80]. Frankenth. 60. 58.25Hermann PBöge 39.90 38, Noſiger Braunk 37.— 37.— Segall S ee 9750 705 B ch Jnd.Maln 89.40 8145 Nolg& f§l..— 50.[ eildronn 89.75 54.— Ratdgeder Wag; 41. 42 Aelizer Juem(,50 88,80 Stemene lt, 5½% Ber. Jahl. Caſſel 62.10 62.10 Volthom. Seil.. 28.— 28. Offſtein 52,— 52.25[Reisdols Papler 25,75 15,75J Rückforih Ra. 0,30.37 Siemenss ha 69, 90 B. Pinfel Nürnd 172 25 72.—Wayß& Freytag 63.— 68,25 Rheingau.„ Rhein. Brauntdl. 110.2 113.0 Kütgerswerk 61.50 61.13 Sinner 2. itan 92—74%5 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten. Ben. Ultramarimtt. 78.— 78.28 Jeült. Waldhfst..50 6f54 Stuttgart 61.— 60.800did in. Tbamotte.—.—Sackſennen. 8880 58,25 Stenene mungn, 350 Adein. Glektrigita 68. 68.—Sacg Gußtadd— Stoehr Kanaan 880 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Rhein. Maſch 8 Sal 0 1160 1180 Stald5 iathülen 915 3— in..Vorz. 25.— 25. arotti 8 1„ ollb. 2 Frankefurter Dividenden⸗Werte. Ederſebnpſer— Me Cöbn: ddl cer Wece 5— 5880 fen Mabelsof J8.— 20. Scgelbenanbe! 388h 30 Sdds e. 1845 Bank-Akktien. aun, Kostenanz 88 2 5 Chem—202 265 e 5 1040 Tacge2 22— 25 9 17, 18. 1 8 ̃ Fiſen 565. ½ Aug D. Grsbdt. 80.— 90.—(O. Hopotetend!.30 4i88 Rpein. Ereditpant 88,— 88.— Berliner Dividenden⸗Werte. eeee r Cransport- Alttien. Tbeel Balcent Sabs 570 g Sen Bnge.80 2— We 167 ank,„—12„B.*e——— 2— Bacr B⸗Cred.——hisent.-Geſelſch 105.7 103,) Südd. Piscontog. 92. 91.50 Scbantungbahn.50.60J O. Auſtral..ſch. 20.., Rorddiſch. Liovd 48.60 41.88 ee 10 44 75 17 „Hog u. Wd. 80.— 80—Dresdner Bank 100.0 100.0] Wiener Bankver. 5,47.40, Allg. Lot. u. Str. 93,.— 94,—[Hb.-⸗Amk. Paketf..80 47.500Roland-Linie.—.. 68.50 Unt Gle 75 2780 26.250 Bogel Telegt.-Dr 42.50 43.78] Wittener Guß 51— 47 Darmer Bantoer..1).10Frtfri. Hop.⸗Bt. 5,75 5,500 Wttörg. Notenbl.——,Südd. Eiſenbahn—.—.⸗Südam.'ſch. 7100.—Verein. Elbeſchiff 30.75 30.50 Wee—— 51.50 50.25 Bogtländ Maſch..90 4255 Wolf, Duckau, 71—1% — 2————————1— 67 Baltimore—. 50,—Hanſa D ſchiff.. 68 50 69,25 Ber gel. Gum. ee. gall 22205 72 om. u. ſot„75Mitteld. Erdit⸗B. 92.„ Frankf. Allg. Verſ. 68, 67 2 2 Demit u. Nat.-B. 109.7 103.0 Nürnderg..-Bt..50.50, Sberch. Berſ Gen.— BVank-⸗Alktien. B. Dißch. Nialelt 70.5 fl.— Baants. A u 13 10 20— Deuiſche Bank 113.0 112,0[Oeſter. Ered. Anſt. 7,48.45, Frankf. R. u. Mitv. 54.50 55.— 12 Diſch. .⸗Aſlatiſche Bt.———, Pfälzer Hyp.⸗Bk. 48,— 48,— Bank f. el. Werte.40 2,80 Dtſch. Aſiat. Bank 28.25 29,.— Oeſt. Cred.⸗Anſt..45.,45 2. Eſſett u Wechf 54.— 84- Keichsban 1222 1215 Barmer Bantv.15.15 Deulſche Ban 113,0 112 80 Reichsbant..142,121,1 35 Berl. Hand. Geſ. 124.0 124.5 Dt. Üeberſee Bnuk. 60.— 50, Rhein Creditdant 88, 88. 10 Vergwerk⸗Akktien. 180 55 105 e 5 VBorliner Freiverkehrs⸗ Aurſe. 1300 ar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 5* resdner Bank. 100.0 100, ante 15 8 ee Bochum Bö.u. G. 54.75—.— Harpen. Bergbau 85.— 86.78 Oberſchleſ. Gb.⸗B. 33.50 33,— Mitteldk., Kreditb 92,25 92,25 Adler Kal 76,. 77.——.— 35.— 35, Aonesgagg 5050 115 uderus Eiſenw 35,25 36.— Kallw. Aſchersl. 118.0 118,0 do. Eiſenind. 35,70—, Apt Allg Petr Jd—.— Waenees eeeeee, .Lugem Begw. 52,30 54,25 Kaliw. Salzdetf.—.——,— Phöniz Bergbau 53.60 61,— Induſtrie ⸗Akktien. Beaerdedte:—. dur n8pu“.— i. Siceestpete 22 35 Sichwell Hergw. 117.0 117,0 Kaliwerke Weſter. 130.0 130.5 Kbein Sraunfohle 109,0 1110 Sece e, 790 Meber denn.— 94.. Sitſer Sberpbe%0 Gelſenk. Irgwk. 45.— 45,75 Klöckner⸗Werle—.——, Salzw. Helldronn—— 90, Aecumulat. Fabr. 102,5 103,2 Badiſche Anilin 121.5 122,0J Bremer Vulkan. 46,50 42.—Benz⸗Motor.75 2,90Meyer Textil-.—.——.— Südſee„ 801, Gelſenk. Güßſt. 22.— 32— Mannesmnnröb. 56.50 5,50, Tellus Bergbdau 44,— 44.— Adler K Hopeng.“ 30,— 30,8 Salce Maſchin.. 159.5) Duderus Eiſenw. 35,60 3,75 Peuiſche Pen., 9,50 60,50 Petersb- Int. Hand.775.40, Hlxa· IB.K. u. Saurahütte 31.— 30.— Adlerwerke... 46,50 40,30 Samig⸗Meguin 36.50 36, Chem Griesdeim 112,1112,5 Tiamond.. 22,— 22,15 IA.-.J. Anilinfabr 113,1 114,0J Bayr. Spiegelgls 44.75 44,75 Chem. Hyden 47.— 47.— 5 *„G. f. Verkhrsw 93,— 92,„Baember 0 em. er 2 a1——— 94 5 1 905 an 9225—25 Chem Gelent 49. 52 3 rle —Ale erwer„ 64,. ergm 67, 49,** ——.—22 Baltimoreckozio 51 50 51.— Alſeld Hellgſlen 2975 20.28 Ber⸗Gab. Hurſdk 13385 132)8öGdem. Albert. 32859 39.J5 Verliner Feſtverfinsliche We 1 85 Allg. Elektr.⸗Beſ. 92,50 9,—] Berlin Karlsr Jad. 68.— 63,50 Concord. Spinner. 75,— 74.— jere. 0 9• Induſtrle-Aktien. Aane Sen 8 8 60 Serteln Sual 3 55 105 Deſaue Gar 92486555 a) Reichs⸗ und Staatspay 5 2. Abbtee 955 17 50, J Bad. Antl. u. Soda 120,5 121.1 Cem. r.—.——,— Anmechteſ.& Co.“ 64,30 69,—Berzellus Dergw.“.50 2, eſſauer Gas“ 69.25 69,[Goldanlelhe.. 90.25 90,253¼j% D. Reichsanl.242 0,250 5% B. lanl ——.—.25 95.— Ban Glattr. Ge. 925 1339———— 45,— 42.— Ammend. Papier 112,0 112,00 Bing Nürnberg 48,25 48,50 Otſch. Atl. Telegr. 6,25 5,80 Dolla—9 84,40 94.650%„ 500 0,562 5% Preuß-Kant 155 37 MainzerStamm—.——.— Bad. Maſch. Durt. 93,— 91.[Chem,. Brt. Albert 90,15 90 10/nglo,Kt. Guano 92,. 99, Dismarckhütte.— e Deuiſch-Lufemb. 4,—54,35 Reichsſchaß. IV-V 0 120—.—4% Prh. Konſols.200 0,215 3, Nugenrend 78 Paribrauerei. 65,. 65,Bad.UhrenFFurttw. 28,— 27.— Goldenberg 190.0 199,0 Andalt Kodlenc 13,25 16.25] Bochumer Gußſt.“ 58,— 51,50] O. Eiſenb.⸗Sign. 42.—42.35„ VIIX.110.1200½%%,,— 212 9,2408% Schſ Beaunt 7— J5 Schöfferh Bindg. 128.0—.— Bayriſch. Splegel 44.78 44 70 Griesheim 112.0 113,5 Annener Gußſtahl 29..28.25 Gor. Böhler& Co.“— 49,— DeutſcheErdol 61.25 68,10 5 1024er.110 0,117 30%½% 8„.,185 0,222 5% Schl. Rogs⸗ Schwartz⸗Storch.—.. 70.— Bayer. Celluloid—.—.— Weller k. M. 113,0 114 0faſcha fbe Zellt. 89,78 52,— Braunk u. Beitets 81.25 81,— Heutſch. Gußſtahl 1320 134,28% B. Reichsanl..132.1404% Badiſche Anl.—.—. Landſch⸗ Derges. 1100 110,0 Beck& Henkel 27.50 27,800 Cont. Nürnd. Bz. 33.— 33, Augab.-Nb Maſch 95.50 91.50] Br.⸗Beſigd. Oellb. 41.— 41.— Deulſche Kabelw.20 60.254% 0 285 0,202J8½% Baver. 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Hanſa Lloys 54.25 54.—[ Humboldt Maſ h. 37,— 33.50 Kctiger Kanſtled 54.50 55.— Jeanelz⸗ 400 255.72%% 9d. ardwert Mühld 7175 71.75]Hanfwert. Füßen 67.— 67.500 Krumm, Otto.—.—J0g,-Wien Zum 5/.59 56,500 Htw. e. N. Kagſet—.— 93 50]Kral; Cle. Lor. 33,—93,— 40%% Mom o 1 eeree 1,.un. ad Heor Pirm 40.——.—[Heczogg, Münch..—.—[Lagmeger& Co 67.37 63.—Hacton Bergwrt.—,——.— Jſe Bergbau. 31,30 51.7500 foäuſer Hün. 40,.44.70%% eee 95, Pr Scebens. eee 725⁰—5 ell.Guill. Carle—.——. HilpertArmaturlb. 25,— 28 Lech Augsburg 72.25 71.87/ Harpen. Bergdan 85,50 87,25 N. Jüdel& Co, 43,—45,75 Jan neger à Co. 91.50 63.—%% 904% 95%%, 90.00 0—2 —7 7 Jette 65 50 67.—Hirſch Kupl..M.—,87 4ederwrk. Rotbe 52.— 62.—[Hartmann Maſch. 39,— 49,— Gebr. Junghans—.— 61.— Jaura zütte. 31,25 33,.75 9% 8¹ Reichsant. 0427 J132 4% Wteus. don 0185.—4% Hel. o. ahgeſt 9— eiſt Sect Frntir. 25.— 25.— Hoch- u. Tiefbau—.— 38 2f] 420 Soi be. 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B Dro.— 132,2J Manzfeld. Aktie 59. 59,] Natoren Deu) 40.11 42.—„Eiſeniadt 38.)35,5004½%% do Sliderr.—,—.709 4% Trt. Bagd..! 2255.80 4½%½% Nrgglehe⸗ 755 Peter Union Fref 64 25 64 5005 bnellpr. Franf 33 25 64.75] Trieotw. Bengh.—..—,]Narktu. 1010a 89.173), Nototd. Minn 32.—1,„ Koteres 60.751, 4% do. Goldrente—.——.4%„„ S. Il.20.25 30% Tebus Pf. Nähm. Ragſet 37,— 87,[Schramm Lotſb. 8975 70.— Thärz. Oleſ. Goid 65. 65,— Maeimilianzau 77.50 80, Aüpideln B7 70,28 71.2J Oeaſtein Aftaob. 49,73 b50, 4% do, eind. Nente—.—.40] 4% Ungar. Goldr..20 ILAAn nins— ſene 2t teln 0 n * ene NNNNNNNXNNSN XXNXNX erstag, den 18. ꝛruguſt 1925 neue Mannheimer FJeſtung(Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 378 Sportliche Rundſchau Boxen 6f Breitenſträter ſchlägt Clement n. P. en, 15. Aug.(Eig. Drahtber.) Im Zirkus Hagenbeck zu am Samstagabend vor etwa 4000 Jus hauen 1 meiſte e Exmeiſter Hans Breitenſträter im Kampf neit dem Europa⸗ lief 0 n Halbſchwergewicht Clement⸗Schweiz. Das Treffen ver⸗ fuiff u Mer erſten Hälfte ziemlich ausgeglichen. Breitenſträter Entſ 15 emer gewohnten Axt ſtürmiſch an und ſuchte eine klare Aine ung, er ſtieß aber bei Clement auf eine gute, durchdachte mit ſeßz Element war ſehr ſchnell und ſetzte in Gegenangriffen een guten Linken dem Exmeiſter oft hart zu. In der ten Runde gelang es dann Breitenſträter, einen ſchweren rech⸗ ſchon be nger anzubringen; Clement ging zu Boden, war aber ſträter„8 wieder oben, allerdings noch ſehr benommen; Breiten⸗ loſſen etpaßte dieſen günſtigen Augenblick, indem er nicht ent⸗ holen nachdrängte. So konnte ſich Clement wieder er⸗ enkam reitenſträter war allerdings bis zum Schluß des 10 Run⸗ unkiſte es dann leicht im Vorteil und landete auch einen knappen Exſeder g.— Im Einleitungstreffen konnte Gohre⸗Duisburg den bri gens Fichtsmeiſter Saſſe⸗Berlin in der 3. Runde zu Boden den. G Gohres ſchlug aber nach und mußte disqualifiziert wer⸗ überle rieſe⸗Berlin(180) ſchlug Dertinger⸗Eſſen(122) ganz dowinf. nach Punkten, während Kaube⸗Berlin(138) und Tom⸗ Ale ga ⸗Eſſen(130) ſich mit einem„Unentſchieden“ trennten.— ampfe waren recht intereſſant und zeigten gute Technik. Ruderſport 1* difenbedfenbacher Stadt-Achter. Das geſtern nachmittag 6 Uhr in endete ich a. M. geruderte Stadt⸗Achterrennen über 2000 Meter zündi n dem Siege der Offenhacher Rudergeſellſchaft Hellaz in:05,4; Offenbacher Ruderverein:05,8; Ruderverein derein 6˙14. Das Rennen führte zwiſchen„Undine“ und Ruder⸗ ende. über die ganze Strecke Bord an Bord mit knappſter wech⸗ ſt W. houng. Im„Undine“⸗Boot ſaß die Meiſter⸗Verer⸗Mann⸗ ſegteicher Offenbacher Ruderverein ſtartete mit ſeinen in Hannover chen Jungmannen. Neues aus aller Welt für den Wirkſamkeit der Jeitungsrellame. Wie das„Börſenblatt anläßlic deutſchen Buchhandel“ mitteilt, hat eine ſächſiſche Firma wadürch einer Porzellanwoche bei ihren Käufern feſtſtellen laſſen, die Einki ie zum Kauf angeregt worden ſind. Von 482 Perſonen, Schanfenale Jemacht haben, ſind 169 durch Inſerate, 118 durch die Au dur nſterauslage, 76 durch Bekannte, 46 durch Verkäuferinnen, die Ausſt eklamezettel, die auf der Straße verteilt wurden, 30 durch dez atellung in den Geſchäftsräumen und 12 durch den Chef Heitungs es zum Kauf angerge worden. Darnach übertrifft die Die ae alle übrigen Reklamearten an Wirkſamkeit. bellebten e Calla eine Giftpflanze. Die als Zimmerpflanzen ſehr wiſſen el Callgarten enthalten, was nur wenige Blumenfreunde Schleinhäuln Giftſtoff— vermutlich ein Alkaloid—, der, auf die e des Menſchen gebracht, gefteg Entzündungen erzeugt. gegen ananeten Zuſtande verliert das Gift ſeine Wirkung, doch ſindig 0 friſche Gift hat man bis jetzt noch kein Gegenmittel aus⸗ duhalten macht Es empfiehlt ſich jedenfalls, Kinder davon ab⸗ bei gür treile der Callapflanzen in den Mund zu nehmen. Auch eine——— chen Hantieren mit den Pflanzen ſollte man immer Vewiſſe Vorſicht beobachten. bande on Jigeunern erſchoſſen. Umherſtreifende Zigeuner⸗ andere at 10 bis 15 Familien ſtark, von einem Landesteil zum Grenzgebi⸗ geſtoßen, beunruhigen zurzeit in beſonderem Maße die ine ſtete ete und bilden für die Orte, in denen ſie ſich niederlaſſen, Nahl a Gefahr, beſonders da die Kinder und Weiber auf Dieb⸗ Uber guf daeden. Jetzt, da die Landleute vielfach den ganzen Tag legenbeil en Feldern beſchäftigt ſind, nehmen die Zigeuner ſede Ge⸗ qu lelſten, bahr um zu ſtehlen. Die Landjäger haben ſchwere Arbeit Schwarzwz el der ſie oft geuug ihr Leben aufs Spiel ſetzen. In dem auf elnaldſtädchen Oberndorf iſt der Landjäger Meßle worden, em Streifgang von Zigeunern ermordet der als er eine beim Einbruch ertappte Bande ſtellen wollte. de bei ontrolle der Ausweispapiere und dem Transport der 1 f0 Oberndorf leiſteten die Zigeuner Widerſtand und bei dem 5 Enden Wortwechſel ſtreckte einer der Zigeuner Todes-Anzeige. Bankbevollmächtigter Nagiheim, Boscobel, Ramstein, 18. August Im Namen der tieftrauernden Hinterb maehmittags ½3 Uhr, von der Leichenhalle aus Jott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben ann, unsern guten Bruder, Schwager und Onke! 18817 Herrn Karl Heller kurzer, schwerer Krankheit gestern abend im Alter 8 125 45 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Frau Louisa Heller geb. Fries Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 20. d.., den Landjäger mit drei Schüſſen nieder. Ein des Weges kommender Touriſt fand die Leiche und machte beim Land⸗ jägerkommando Meldung, das ſich ſofort an den Tatort begab. Die Bande war inzwiſchen unter Zurücklaſſung ihrer Habſeligkeiten ge⸗ flüchtet. ch — der„Prinz von Kurdiſtan“. In die Berliner Straftaten des myſteriöſen„Kronprinzen von Kurdiſtan“, der ſich ſeit ſechs Wochen im Moabiter Unterſuchungsgefängnis befindet, beginnt das Ermitt⸗ lungsverfahren Licht zu bringen. Er nennt ſich„Muha⸗ med Zerdiſcha Ibn Raſchin of Kurdiſtan“ und wird jetzt täglich vom Unterſuchungsrichter des Landgerichts 1, Landge⸗ richtsrat Gottſchick, unter, Zuhilfenahme eines Dolmetſchers ver⸗ nommen.„Seine Königliche Hoheit“, als der in ſehr dreiſtem Auftreten verlangte angeſprochen zu werden, hatte Proteſt gegen ſeine Verhaftung einreichen laſſen. Nach ſeiner Meinung ſei ſeine Feſthaltung ein Rechtsbruch, da er als Mitglied eines herrſchenden Hauſes Exterritorialität genieße.„Prinz Muhamed“ be⸗ hauptet, aus dem kurdiſchen Herrſchergeſchlecht zu ſtammen, das ſeit 600 Jahren unter türkiſcher Oberhoheit Kurdiſtan regiere. Er will während des letzten kurdiſchen Aufſtandes eine Weltreiſe angetreten haben, um die Hilfe der europäiſchen Regierungen gegen die türkiſche Bedrückung anzurufen. Nachweislich iſt es ihm auch gelungen, von verſchiedenen Miniſterpräſidenten und Miniſtern ſo in Italien, Frankreich und Griechenland empfangen zu werden; auch eine Audienz beim Präſidenten Harding in Waſhington hatte er erlangt. In allen Ländern wurde er als„Prinz von Kurdiſtan“ anerkannt, bis er in Berlin unter dem Verdacht der Fälſchung ſeines Paſſes und der Fälſchung von Dollarſchecks von der Kriminalpolizei verhaftet wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft iſt gegen„Muhamed“ nunmehr die Vorunterſuchug wegen Paß⸗ fälſchung, Scheckfälſchung und weiterer falſcher Anſchuldigung einge⸗ leitet worden. Staatsanwaltſchaftsrat Jacobi II hält den Verhafteten für einen der gemeingefährlichſten Hochſtapler der Welt, der wohl gus Kurdiſtan ſtammen mag, aber niemals ein Prinz geweſen iſt. Sein Verſuch, guch beim Reichspräſidenten eine Audienz zu erlangen, ſcheitert Gleichzeitig ſind Nach⸗ richten eingetroffen, daß ſich ſeine Fingerabdrücke bereits in dem Zuchthaus der Vereinigten Staaten Sing⸗Sing befinden. — Krankentransport im Flugzeug. Aus Bremen wird ge⸗ meldet: Ein Junkersverkehrsflugzeug der Linie Bremen—Berlin überführte einen an Blutvergiftung erkrankten Kaufmann aus Wangeroog in das Berliner Virchow⸗Krankenhaus. Das Flug⸗ zeug ſtartete eine Stunde vor dem fahrplanmäßigen Abflug, da⸗ mit ohne Verzögerung ärztlich eingegriffen werden konnte. — Ameiſen⸗Wunder. In ſeinem berühmten Buche über die Inſekten erzählt der franzöſiſche Entomologe Michelet, daß ſein Schwager Hyppolit Miaret ihn auf eine merkwürdige Tatſache aufmerkſam gemacht habe, die ihm bis dahin unbekannt geweſen ſei. Er gab den Ameiſen ſeines Gartens Getreidekörner verſchie⸗ dener Art durcheinander, und zwar von Weizen, Gerſte, Roggen, die ſie in ihre Schlupfwinkel transportierten. Als er einen ſolchen eines Tages öffnete, fand er die Körner fein ſäuberlich geſondert und verteilt in verſchiedenen Haufen oder„Stockwerken“, ſo den Weizen im erſten und die Gerſte im dritten. Die Auswahl war ganz exakt geſchehen, ohne jede Vermiſchung der einzelnen Arten. Michelet kommt angeſichts dieſer merkwürdigen Erſcheinung zu dem Schluß, daß die Ameiſen bei ihrem Handeln von einer geiſti⸗ gen Kraft geleitet würden, die ſicher über der ſteht, die noch immer viele hartnäckig einfach als Inſtinkt bezeichnen. Meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Gewerbe-Ausſtellung in Gengenbach * Gengenbach, 17. Aug. Geſtern vormittag fand die feierliche Eröffnung der Schwarzwälder Gewerbeausſtellung ſtatt. Zu dem Feſtakt war neben dem Gewerbeverein eine Reihe Gäſte von hier und auswärts erſchienen: Miniſterialrat Dr. Arnsperger als Ver⸗ treter des Miniſters des Innern, Landrat Englert, Handwerkskam⸗ merdirektor Eckert, Freiburg, ſtellvertr. Handelskammerpräſident Kopf⸗Lahr, Landtagsabg. Seubert und Baron von Gleichenſtein. In ſeiner Begrüßungsanſprache hieß Bürgermeiſter Mack alle die vielen Erſchienenen herzlich willkommen und führte u. a. aus: Gengenbach ſchickt ſich an, ſein 1200jähriges Beſtehen zu feiern, durch verſchie⸗ dene Veranſtaltungen, wie eeng l. hiſtoriſcher Feſtzug uſw. Gengenbach verdankt—5 Entſtehung dem Kloſter. Von dort wird auch die Anleitung in der Handwerkskunſt gekommen ſein. Das Hand⸗ werk iſt ſo recht in der Kunſt aufgegangen, der goldene Boden wurde geſchaffen. Miniſterialrat Dr. Auvnsperger überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Miniſters des Innern der Stadt Gengenbach und dem Gewerbeverein. Der Vorſtand des Gewerbevereins Voll⸗ mer gab einen Rückblick über das Handwerk im Laufe der Jahr⸗ hunderte bis auf die neueſte Zeit. Der Redner erklärte dann die Ausſtellung für eröffnet. Landrat ſprach zu⸗ gleich auch für den Landeskommiſſär Freiburg, die beſten Glück⸗ wünſche für Stadt und Gewerbeverein aus. Muſikſtücke der Stadt⸗ kapelle umrahmten die Feier. An dieſe ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung an. Man war allgemein voll des Lobes und der Anerkennung über die vortreffliche Organiſation und die Fülle 100 Ausſtellungsgegenſtände. Ein Beſuch lohnt ſich und befriedigt jedermann. Frankfurter Herbſtmeſſe vom.—7. Oktober In einer Reihe von Ausſtellungsgruppen hat ſich die Anziehungs⸗ kraft der Frankfurter Meſſe in dieſer Zeit der Kriſis in beſonders eindrucksvoller Form erneut erwieſen. Frei von jeglichem Zwang, nicht beſtimmt durch Verbandsbeſchlüſſe oder genötigt durch unter anderen Verhältniſſen abgeſchloſſene langjährige Mietverträge, wer⸗ den auf der bevorſtehenden Herbſtmeſſe, die vom 4. bis 7. Oktober ſtattfindet(Techniſche Meſſe vom 2. bis 7. Oktober), in allen Abtei⸗ lungen Firmen vertreten ſein, die die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Gewerbefleißes in vollſtändigem Umfange und in würdiger Ferm repräſentieren. Daß das Ausland die Frankfurter Meſſe in be⸗ ſonders großem Umfange als Markt benützt und Frankfurt dadurch als den beſten und ihm angenehmſten Verbindungsort anerkennt, 595 durch die Zuſammenſetzung dieſer Herbſtmeſſe erneut bewieſen werden. Ein- und Ausfuhr von Waren für die Leipziger Herbſt⸗ Meſſe 1925 Die Zollſtellen ſind ermächtigt worden, die Ein⸗ und Wieder⸗ ausfuhr von Waren, die zur Ausſtellung auf der vom 30. Auguſt bis 9. September 1925 in Leipzig ſtattfindenden Meſſe beſtimmt und als ſolche in den Begleitpapieren bezeichnet ſind, unter der Be⸗ dingung ohne Ein⸗ bezw. Ausfuhrbewilligung zuzulaſſen, daß ſie unter Zollaufſicht auf ein Leipziger Zollamt abgefertigt werden, während ihres Verbleibs in Deutſchland im Vormerkverfahren unter Zollaufſicht bleiben und binnen zwei Monaten nach Schluß der Meſſe wieder ausgeführt werden. Ddie Wiederausfuhr muß der betreffenden Zollſtelle gegenüber ſichergeſtellt werden. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — See⸗ Luſt⸗[Tem⸗e 2 82 Wind 755 druck r„ 5 2 bee: eee e m mm G 3%8 8 michr. Stürke 4 Deriheſmm ro ſüff Nebel Königſtuhl. 625 760,44 15 21 14] 8 leicht heiter Karlsruhe.127 760,44 15 24] 12 8 leicht halbbed. Baden Baden 218——————— Biuingen 780 762,8 13 22 9 0 lleicht]heiter Feldberg. Hoſſ 1281 64,4]4 12 15 6Nw uleicht wolkenl. Nieder⸗ —— Badenweiler—————.— leicht— St Blaſie!— 10— 7J/un— wolkenl. HöchenſchwdI— 677,5 16] 20[Wleicht] heiter Trotz wolkenloſem Wetter waren geſtern die turen in Baden bei nur 24 Grad in der Ebene, 15 Grad im Hoch⸗ cwerege eine Folge der kühlen, aus hohen Breiten her wehen⸗ en Winden auf der Rückſeite des Oſtſeegebiets. Der hohe Druck flacht ſich ab, über Nordfrankreich lagert ein kleines Tief, das morgen bei uns zu Gewittern Veranlaſſung geben wird. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts? Zeitweiſe bewölkt, ſtellenweiſe Gewitter, beſonders nachmittags. In Baden ſüdweſtliche Winde. leger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur i. V. H A. Meißner: Berantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; 1 Anzelgen: JBexnbard Vir bitten auf unsere Firma Eutßen HeninerA.-G. u auf Hausnummer P 4, 1 besonders zu achlen. 1925. llebenen: statt. — 125 orierende Fabrik ſucht ohe Zin 8. Wolergbeſ und Gewinnbeteiligung. Besrag ſchtes⸗ 11 2 Haftsman 25 iſtbietenden verſteigert. 99 8 5 in den Ader Tberburgermellen Angeggegen—Verſteiderung des Obſterträgniſſes(Aepfel u duele aebote un erſtklaſſige Si 17 unt. cheuheit. 1707[Birnen) in Neckarau in 2 Blattezr. M. 45 an die Geſchäfts⸗den 19. Auguſt ds. Is., Tldche Jerctzentachungen der Stautemendg Für die am Sonntag, den 4. Oktober ds. „beginnende Meſſe werden am 11 2 5 5 ienstag, den 1. September vorm. 9 Uhr bezem II7 5000 Aanitdl Nenaleen Neaaus u a ralble S Hippodrom, hie⸗, 10 2 Speſſeels⸗ u. Waffelbuden, riſch f Ballonverkaufsplätze, und am der Au Hadheele Angebate unte iasssteg den 8. September vorm. 9 Uhr Jeriien Ge— 1789 die Meßbuden⸗ und Geſchirrverkaufsplätze zahlung. 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