1100 80 es i* 18 9e e· en, Rr ö +. d mannzete und HMnigedung frel us 8 hhende erung der wirtſchaftl. N7 17550 Nach⸗ Abend⸗Ausgabe bemmeröel Preis 10 Pfennig 1925—Nr. 386 ung nzeigenpreiſe nach Tarif, dei Borauszadlung pro ein⸗ —— Telonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen 0 5 lten. Poſtſ 7590 d A b ird keine Verantwortung über⸗ Mann bimer General An egerr:: — bexechti n Erſatzanſprüchen für ausgefallene o — Ferulpe J 41 7— Tatror- Ableſt beſchänkie Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ er Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. eilagen: Sport und Spiel— Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Geitung- Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht eine Gegenoffenſive Abd el Krims Große Erbitterung in paris Webun aris, 21. Auguſt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Nach kunmzofen aus Tetuan hat Abd el Krim den Vorſtoß der wee⸗ der Gegend von Tſäul, der zur Wiedereroberung eines dender enen Poſtens führte und von der franzöſiſchen Preſſe duf die er Sdeg gefeiert wird, mit einemheftigen Angriff fudöſt nſel Alhucemas beantwortet. Dieſſe kleine Inſel den von Ceuta nahe der Küſte und iſt von ſpaniſchen Trup⸗ die Ihre ſtrategiſche Bedeutung iſt umſo größer, als von ihr arralqn von Melilla beherrſcht und ſogar die Stadt Aidir, das durde 8 0 Abd el Krims, bedroht werden kann. Die Inſel weer ein 1—— Kanonen und Maſchinengewehren Abd el Krims daz deträ haftes Feuer genommen, ſo daß in der Ortſchaft Alhu⸗ Wangſechtlicher Schaden entſtand. Auf ſpaniſcher Seite werden ie Tote gemeldet. Die Erbitterung über Abd el Arim * or lelt der Abberufung der belden Emiſſäre, die dem Nif⸗ daen boden ch⸗ſpaniſchen Friedensbedingungen hatten über⸗ kherung aufs höchſte geſtiegen. So ſchreibt der„Temps“: Die wen d el Krims, die Friedensbedingungen entgegenzuneh⸗ he wehr daclens eine klare Lage geſchaffen. Es handelt ſich jetzt 1 ſondern um, mit dem Rifabenteurer in Verhandlungen zu tre⸗ daüdt! rum, ihn zu ſchlagen und ihn endgültig 1. Ler ber ehn machen. Es hat jezt auch tenen Zwecg mehr, de der Madrider Konferenz ſeſtgeſtellten Bedingungen We mu kü chen, denn Abd el Krim hat ſeinen Willen bewieſen, el Aum ween. Zudem wird die Lage verändert ſein, wenn gezwu endlich durch die franzöſiſchen Waffen zur Unterwer⸗ Auch 75 worden iſt.“ drr aus engliſcher OQuelle in die franzöſiſche Preſſe gelangte Wau! des Riſ-Juhrers an das frunzöſiſche Parlament, er uldict zunkrelch und Sponſen eines Ueberfalls auf das Rifgeblet , + wen nichtz von neuem die Unabhängigkeit des Rifs fordert, hreſtige 5 der Auffaſſung der politiſchen Kreiſe in Paris, daß baelene s Landes gewahrt werden müſſe. Die in dem Brief nſchuldi 1 ö don gung, die Rifs ſelen in dem Augenblick, wo ſie alen ordennen frei werden konnten, von den Franzoſen über⸗ Raade daz Gebcbeichnet man als eine abſcheuliche Lüge. bn Frankref ceel ſe der Fal. Ard el Arim babe den Krleg einzigen Ziel ſch geſucht wie denſenigen gegen Spanien, mit laber eln groches Hönlgteich zu ſchafßen Nae Didatele des Brieſes äußert man in Paris die größten ſhiz behau 5055 iberte“ bezeichnet ihn als einen Verſuchsballon. Das ban ben könne man aus dem Stil des Dokumentes heraus wird kranzöſt daß es aus einem europäiſchen Propagandabüro, beſpz b mil ſchen Gegenſpionage wohl bekannt ſei, ſtamme. Es ſielt:„Es iſt folgenden Bemerkungen auf Deutſchland an⸗ bwnſchen Abn fallend, daß dieſe angebliche Beteuerung der Frie⸗ und t, wo die el Krims immer nur aus England zu uns enedde Vorkri Deutſche Partel' wieder ihre Stütze gefunden i er auf den egstätigkeit wieder aufgenommen hat.“— Man weiſt N00 Haltung Abderſbruch zwiſchen dem Dokument und der tatſäch⸗ Deheder Verhennnd el Krims hin, der ſich hartnägig weigert, den dem der Brief lungen zu betreten. Man ſchließt daraus, daß ent⸗ ſcher ſc anes Je ülcht ſe oder daß im anderen Fau Abd el oppelſpieles ſchuldig mache, wie es ſelbſt unter ungewöhnlich ſe:e dad. bars, N Petain bei Primo de Nivera Wieer, wwird b euug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus der Konferenz äußerte ſich Petain den Journaliſten gegenüber, er ſei zufrieden mit dem erzielten Reſultat, da er die Ueberzeugung ge⸗ wonnen habe, daß das marokkaniſche Problem mit Hilße einer ſpaniſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit gelöſt werden könnte. General Primo de Rivera wird wahrſcheinlich am Sonntag nach Madrid zu⸗ rückkehren, um einer Sitzung des Direktoriums zu präſidieren, der man große Bedeutung zumißt. die franzöͤſiſch-ſpaniſche Offenſide Unterredung, die V Paris, 22. Au 8(Von unſerem Berliner Büro.) In einer der General Primo de Rivera dem Ver⸗ treter eines Pariſer Blattes gewährte, äußerte er ſich über eine be⸗ vorſtehende neue franzöſiſch⸗ſpaniſche Offenſive Geenm die Rifs. Der General bemerkte, daß ſich an der ſpaniſchen Gr⸗ renze etwa 75000 Mann befänden und äußerte ſeine Zuverſicht darüber, daß es binnen kurzem gelingen werde, noch vor dem Winter Abd el Krim endgültig niederzuwerfen. Für den Augenblick beſchränken ſich die ſpaniſchen Intereſſen auf die marokkaniſche Küſte. Um die Küſte zu halten, müſſe die Gefahr, die von den Rifs drohe, abſolut beſeitigt werden. Ueber das Schickſal des Rifgebiets nach der Unterwerfung Abd el Krims bemerkte er, daß Wahnf dringung des Rifgebiets mit eingeborenen Truppen ſtatt cheinlich eine 555 derbe inden werde. „Wir haben,“ ſo bemerkte der General, vorzügliche Ergebniſſe mit drei Gruppen von Eingeborenen gemacht: 1. Mit den Harkas, die die vorgeſchobenen Poſten bilden, 2. mit den Mehallas, den Kräften, die mehr politiſch als militäriſch organiſiert ſind und 3. mit den regulären Eingeborenentruppen, die für die Beſetzung verwendet wer⸗ den können. Ceær. gemlamsße Angritt ober. amæ- S, Hidli,, vis %%%% Hen. W . ichtet, daß im Laufe des geſtrigen Tages in el Pg f lante Beſprechung ztwiſchen Marſchall Petain mo de Rivera ſtattgefunden hat. Nach Schluß Die updde ohnbewegung der Eiſenbahner an llonen derunterrichteter Seite erfahren, ſind die drei Spitzen⸗ de in Berlj Eiſenbahnergewerkſchaften heute(Samstog) 14 Rater Reichsbe zuſammengetreten, um über die Lage im Konflikt eich nitgeteilt in zu beraten. In dieſer Beſprechung iſt, wie uns nics wird beſchloſſen worden, eine Cingabe an den deſchen en g angeganiniſter zu richten, worin dieſer um Ver⸗ darsen ch dielngen wird. Der Reichsarbeitsminiſter wird vor⸗ achsghahen 900 Verlangen nicht verſagen und ein Schlich⸗ ws de eltzminſſteriten. Die Eingabe der Gewerkſchaften an das ſiättete 25 Reichsg 570 wird noch im Laufe des heutigen Nachmit⸗ 0 betd überreſcht eitsminiſter perſönlich durch die Gewerkſchafts⸗ Glichen daß di werden. Von Gewerkſchaftsſeite wird ausdrück⸗ Laite nasverfahre Eiſenbahnergewerkſchaften den Ausgang dieſes unternon unbedingt abwarten werden, ehe weitere Whn men werden. demen geſtrr, Lohnkonfli m Meſtrigen Nonflikt erfahren wir noch, daß die Gewerkſchaften düer dewele 9988 ndlungen darauf hingewieſen haben, daß nach känbnbewegn tatiſtiſchen Reichsamtes die Teuerung ſeit der Rie, all ug habe de um 8,5 Prozent geſtiegen ſei. Die Reichsbahn⸗ Racsbacmeine Pr ingegenüber' erklärt, daß die Reichsregierung wüden ſ letzt mit isſenkun gsaktion vorbereite, der die ur in dallen dürfe einer allgemeinen Lohnerhöhung nicht in den n.— Lage die Die Reichsbahnverwaltung ſei augenblicklich Aeeſe Uutes Eiſenbahnerlöhne in den Lohnbezirken zu er⸗ ichesbahn er auch 5 en Löhnen der vergleichbaren Prwatinduſtrie laſß geſelſcheſe er hat ſich eine Verſtändigung zwiſchen der unteen, weil 555 zwiſchen den Gewerkſchaften nicht ermög⸗ r verglez de Teile verſchiedener Anſicht darüber waren, aren Induſtrien zu verſtehen iſt. werkſchaften mit weiſt darauf hin einen Ueber gerade ausreicht, DSSB———————ñ— „ ee in Mems z0de benn uaddesgean. b Schwere Rämpfe VParis, 22. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Tazza gemeldet wird, iſt der franzöſiſche Vormarſch im Lande Tſul noch nicht zum Stillſtand gekommen. Die Truppen rücken immer weiter nach Norden vor und nehmen nach und nach wieder die alten Mſila hinaus gekommen. Die Umklammerung des Landes Tſul und die ausgiebige Bombardierung der Rifſtellungen. durch Ge⸗ ſchütze und Flugzeuge haben den größten Teil der Stämme dieſer Gegend zur Niederwerfung veranlaßt. Trotzdem haben die Rifs an zwei Orten, nämlich dem Flecken Ahnar und in der Umgegend von Mſila zu einem kräftigen Ge ae ausgeholt. Auch nördlich von Taunat iſt eine ſtarke Agitati Truppen zu verſpüren. Poſtenlinien ein. Eine Kolonne iſt bereits über on gegen die franzöſiſchen Die Reichsbahnverwalkung begründet ihre ablehnende Haltung zu den Lohnforderungen der Ge⸗ der wirtſchaftlichen Lage des Unternehmens. Sie daß ſie im laufenden Etatsjahre vorausſichtlich ſchucßz von 900 Millionen haben werde, der um die laufenden Ausgaben und die der Reichs⸗ bahn auferlegten Reparationslaſten zu begleichen. Dieczewerkſchaften beſtreiten die Richtigkeit dieſer Rechnung. Sie weiſen darauf hin, daß die Reichsbahn nicht ſchon in dieſem Jahre, ſondern erſt im ſogenannten Normaljahre des Dawesplanes, das heißt im Jahre 1927/28 die Reparationszahlung von 900 Mill. zu leiſten habe. Im laufenden Jahre habe aber die Reichsbahn an Reparationen lediglich 200 Millionen Mark aus dem Zinſendienſt der Eiſenbahnobligationen, und dazu noch die Verkehrsſteuer in Höhe von 250 Millionen Mark abzuführen. Die Ge⸗ werkſchaften geben zu, daß die Reichsbahnverwaltung natürlich auch die Pflicht hat, Rücklagen für den Vetriebsfonds zu machen, ſie ſtehen aber auf dem Standpunkt, daß es ſich auch bei gutem Willen ermöglichen laſſen werde, die für einen Ausfleich der Teuerung not⸗ wendigen Mittel aus den Ueberſchüſſen flüſſig zu machen. Wie wir erfahren, iſt auch die Reichsbahnverwaltung damit ein⸗ verſtanden, daß das Reichsarbeitsminiſteriun als unparteiiſche In: ſtanz die Entſcheidung treffen ſoll. Die preisſenkungsaktion der Keichsregierung ſe! Berlin. 22. Auauſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu den Be⸗ ratungen der Reaierung und der Miniſterien über die Preisgeſtal⸗ tung wird uns mitgeteilt, daß die intenſiven Beſtrebungen der Reſſorts in der letzten Zeit nunmehr kurz vor ihrem Abſchluß ſtehen. ſo daß es in den allernächſten Tagen, ſobald das Kabinett zuſammen⸗ treten kann. Entſchließungen zu erwarten ſind. gerechtigkeiten ſucht ſich die Kückblick und vorſchau Die Noflage der Unternehmer und die Kampfſtimmung der Gewerk⸗ ſchaften— Die kiefſte Urſache aller Not— Nicht Schuld, ſondern Schickſal— Lohnerhöhung oder Preisabbau?— Eine Läuterung der 0 Wirtſchaftsmoral iſt notwendig Weder auf innen⸗ noch auf außenpolitiſchem Gebiete gibt es irgendein Ereignis, das augenblicklich unſere Aufmerkſamkeit ſo in Anſpruch nimmt, wie die ſich immer mehr verſchärfende deutſ ch e Wirtſchaftskriſe. Dieſe Woche ſtand im Zeichen einer bedroh⸗ lichen Zuſpitzung der ſchon lange auf uns laſtenden Wirtſchafts⸗ ſorgen. Faſt jeder Tag der Woche brachte Nachrichten, die geeignet waken, die gewitterſchwüle Atmoſphäre noch mehr mit Spannung u laden. Der im Ruhrkohlenkonflikt gefällte Schiedsſpruch drüche den Arbeitern nicht die verlangte Lohnerhöhung, konnte ſie ihnen angeſichts der unbeſtreitbaren Abſatzſtockung und Kreditnot der Zechen auch nicht zubilligen. Die Mehrforderungen der Ei ſen⸗ bahner, die für die Reichsbahn eine Unkoſtenerhöhung von jährlich etwa 150 Millionen Mark ausmachen würde, konnte ebenfalls nicht bewilligt werden und auch gegenüber den Forderungen der Bau⸗ arbeiter mußten ſich die Bauunternehmer außerſtande erklären, die Lohnforderungen der Gewerkſchaften vor allem für die unge⸗ lernten⸗ und Hilfsarbeiter zu bewilligen. Die am geſtrigen Freitag abend in Berlin gemachten Verſuche, noch in letzter Stunde zu einer Einigung zu kommen, mußten in ſpäter Nachtſtunde ergebnislos ab⸗ gebrochen werden. Die vorauszuſehende Folge all dieſer unüberbrückbaren Gegen⸗ ſätze zwiſchen Lohnanſprüchen der Arbeiter und dem, was die Un⸗ ternehmer bezw. die Reichsbahnverwaltung bewilligen kann, war eine erhöhte Gereiztheit und Jund ee de der Arbeiter⸗ ſchaf t. Dieſe Einſtellung fand ihren Niederſchlag in einem vom Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund erlaſſenen Kampfpro⸗ gramm, in dem zunächſt„feſtgeſtellt“ wird, daß die jetzige wirtſchafts⸗ politiſche Lage in Deutſchland gekennzeichnet ſei„durch das hem⸗ mungsloſe Streben großer Teile des Unternehmertums in Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft ihre Gewinne in eigennütziger Weiſe zu ſteigern, unbekümmert, um die dadurch bedingte Schädigung der Lebenshaltung der Arbeiterklaſſe“. Den Unternehmern wird zum Vorwurf gemacht, daß ſie verbindlich erklärte Schiedsſprüche nicht beachtet hätten, daß Maſſenkündigungen von Arbeitern lediglich zu dem Zwecke 0 ſeien, um auf den Lohn der Arbeitnehmer zu drücken, daß die Rechte der Betriebsräte angegriffen würden uſw. Dem Reichskanzler aber und der jetzigen Regierung wird unterſtellt, daß ſie das„gewinnfüchtige und eigennützige Machtſtreben des Unter⸗ nehmertums begünſtigten.“ 2 1 In ſolchen und falſchen Behauptungen und Un⸗ ißſtimmung der Arbeiterſchaft einiger⸗ maßen Luft zu machen. Man ſucht für die mit ſchickſalshafter Gewalt über uns hereingebrochene Wirtſchaftskriſis einen Schuldigen und man findet ihn im Unternehmertum und in der dieſem angeblich Schlepperträgerdienſte leiſtenden Reichsregierung, Als ob e⸗ dieſen beiden Stellen nicht auch tauſendmal lieber wäre, wenn wir ſtatt der ſo ſchwer auf uns laſtenden Wirtſchaftskriſis eine blühende Wirt⸗ ſchaft hätten, die es ermöglichte, den Lohnanteil der Arbeiter ſo hoch als nur möglich feſtzuſetzen. Selbſtverſtändlich gibt es auch unter den Arbeitgebern ſehr ſelbſtſüchtige Herren, aber ſo ſelbſt⸗ mörderich egoiſtiſch iſt doch ſicher keiner unter ihnen, daß er einen gewinnverſprechenden Auftrag ausſchlägt oder gar ſeinen ganzen Betrieb ſtillegt, nur um denjenigen, die die Ausführung des Auf⸗ trages erſt ermöglichen, ſeinen Mitarbeitern, nicht ein paar Groſchen oder Mark mehr geben zu müſſen. Auch der ſelbſtſüchtigſte Fabri⸗ kant oder Kaufmann wird, ſo lange auch nur ein beſcheidener Nutzen für ihn herausſpringt, den Lohnforderungen ſeiner Arbeiter bis an die äußerſte Grenze entgegenkommen. Oder glaubt jemand im Ernſte, daß die vielen in letzter Zeit erfokgten Betriebsein⸗ ſtellungen, Angeſtellten⸗ und Arbeiterentlaſ⸗ ſungen nur auf den Uebermut oder auf die Böswilligkeit der Unternehmer zurückzuführen ſind? Seit der Vorkriegszeit iſt ja auch im Handel und Wandel vieles anders geworden, aber auch heute noch iſt jeder Arbeitgeber doch froh und ſtolz, wenn ſeine Geſchäfte ſo gut gehen, daß er ſeinen Beamten⸗ und Arbeiterapparat nicht zu verkleinern braucht, ſondern dauernd vergrößern kann und muß. Es ſoll ja freilich Leute geben, für die ihr Geſchäftszuſammen⸗ bruch und Konkurs das beſte Geſchäft iſt, das ſie je gemacht haben. Aber ſolche ſchamloſe Elemente machen auch ſelbſt bei der heutzutage ſo geſunkenen Moral doch nur einen ganz winzigen Bruchteil der deutſchen Arbeitgeberſchaft aus. Von den 4324 Konkurſen, die wir bereits in der erſten Hälfte ds. Is. zu verzeichnen haben, während es im ganzen Vorjahre nur 1166 waren, iſt die weitaus überwiegende Mehrzahl ganz gewiß nicht zum Privatvergnügen oder zur perſönlichen Bereicherung der Unternehmer gemacht worden. Spricht für die Notlage der Wirtſchaft nicht die Tatſache eine er⸗ ſchreckend deutliche Sprache, daß in der erſten Hälfte des laufenden Jahres die deutſche Zahlungsbilanz bereits mit einem höheren Betrage paſſiv iſt als im ganzen Vorjahre? Nicht die kraſſe Selbſtſucht der Unternehmer trägt die Schuld an dieſem erſtaunlichen Rückgang⸗ ſondern die als Teilerſcheinung und Auswirkung der weltwirtſchaftlichen Kriſe wie ein unentrinnbares Verhängnis über uns gekommene Abſatzſtockung und Kreditnot. Auch die Länder der Siegerſtaaten haben bekanntlich ſchwer darunter zu leiden. Das reiche Enaland kommt ſeit Jahr und Tag von ſeiner Arbeitsloſenziffer von weit über einer Million nicht herunter, wöh⸗ rend wir mit unſerer weſentlich größeren Bevölkerungszahl nur die verhältnismäßig günſtige Ziffer von etwa 200 000 unterſtützungs⸗ berechtigten Arbeitsloſen aufzuweiſen haben. Dafür aber iſt der geſamte deutſche Handel und Wandel mit den gewaltigen Verpflich⸗ tungen aus dem Ddawesabkommen und einer unerhörten Steuerbürde ſo vorbelaſtet, daß ihm der Wettbewerb mit dem Auslande immer ſchwieriger wird. Trotzdem ſteht die unbeſtreit⸗ bare Tatſache feſt, daß bei uns die ſoziale Belaſtung von Handel und Induſtrie größer iſt als in irgend einem anderen Lande der Welt. Während wir im Jahre 1914 für ſoziale Aufgaben 1240 Millionen ausgaben, ſind es heute(im Jahre 1924) 2700 Mill. Mark, alſo mehr als das Doppelte als zu einer Zeit, wo wir noch ein reiches Volk mit einer blühenden Induſtrie waren. Die tiefſte Urſache aller Not, die auf uns laſtet, iſt der ver⸗ lorene Krieg und die verheerenden Auswirkungen des Verſgiller Vertrages, der Deutſchland, wie viele von uns manchmal ganz vergeſſen ſcheinen, 13 Prozent Verminderung des Reichsgebietes eine Einbuße von 10 Prozent der Bevölkerung und 30 Prozent der uns früher gehörenden Steinkohlenzechen, einen 70prozentigen Verluſt der Eiſenerzgewinnung und den faſt völligen Verluſt unſerer Handelsflotte brachte. Ganz zu ſchweigen von den 28 Milliarden Mark ausländiſcher Guthaben, die der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft durch den Krieg verloren gingen. H EKAAAAnA 1 2 2. Seile. Ir. 386 8 Keue Mannhelmer Jeſtung Abend⸗Nusgabe) Samskag, den 22. Augf. Nicht Schuld ſondern Schickſal alſo iſt es, da ſtet.] niſti Arbeitern t der löhne“ ld dafür übri Statt daß wir uns gegenſeitig die Schuld an der e 50 Aufeuf der i8 e ſnanzele Englands Erregung gegen China 11 gebrochenen Rotlage geben und uns durch die ſich dadurch er⸗ Hilfe für die Freiheitskämpfer in China Folge zu leiſten, der lichen 6 155 ee ee—585 ins Elend hineinreiten, ſollten muß auch imſtande ſein, für ſich ſelbſt und ene Jaile einen 10 55 75 52 9 auf dn urzel des Uebels uchen, wo ſi i iſt, nämli ürs Alt fü i ü 2 ndel wird von n 5 5 ſie 5 finden iſt, nämlich Notgroſchen fürs Alter und für ſchlechte Zeiten zurückzulegen Einfluß der Sowſetregierung zurückgeführt. 6gen N1 in Feiget uit e 15 Hans Alfred Meißner(i..)„dally Expreß“ verlangt ſtürmiſch eine Atieoe drttſch Wiriſchaftstampf beteiligten Parteien nun alles in muſterhafter Banöſten und bolſchewiſtiſchen Herrſcher Kantons dee ſert be Ordnung wäre. Das iſt durchau⸗ nicht der Fall. Es wäre im Ge⸗ Schiffahrt verbannt und die britiſchen Waren bonko olchardeh genteil dringend geboten, wenn einmal gründlich in die inneren Zu⸗ Ddie Danziger Kegierungserklärun Man befürchtet eine weitere größere Abnahme des wapſe unn, 0 ſaemmenhänge des Wirtſchaftsprozeſſes hineingeleuchtet u. mit eiſerner 9 9 in China. Wenn nicht raſch etwas getan werde endel des 15 50 Hand die erkennbaren Fehler und ungerechtfertigten Anſprüche der Am Freitag nachmittag hat die Danziger Regierung vor dem Lage zu beheben, ſo werde das Preftige und Seebloce einen oder anderen daran beteiligten Gruppe ausgemerzt würden. Parlament ihre Regierungserklärung abgegeben. Vor Abgabe dieſer tiſchen Reiches einen ſchweren Schlag erleiden. Eine Schwie in —— ee ene lediglich von dem durch Erklärung dankte der Senatspräſident den aus dem Senat ausſchei⸗ 5 5— und könnte raſch en 6. un 8 irrbaren illen, eine öſun u fi l ür i i ätigkeit. f„keiten an Ort un elle beenden ſung zu finden, die dem denden Senatoren für ihre bisherige Tätigkeit. Die Regierungser„Daily Mail“ bezeichnet die Vorgä in Kanton 5 5 15 deutſchen Geſamtintereſſe am beſten zu dienen geeignet iſt, müßte klärung betont, daß der neue Senat die Regierung übernimmt zu u dieſe ſchwere Aufgabe herangegangen werden Nach Lage der einer Jeit ee wirlſchaftlichen wo bie Re-es Komplott geben die börttiche Sch ffagrt. end gere in Dinge käme alſo nur die Reichsregierung für eine ſolche Ak⸗ gierung vor allem darauf achten müſſe, daß nicht noch weitere Be. zet aus Peking, die Mißſtimmung gegen die Ehriſ egriffen. beſ Zon in Betracht. Nur ſie, der das Wohl des gangen deutſchen ſaſtungen der Wirtſchaft einträten. Außen politiſſch erkläre die Miſſtonare in allen Provinzen ſei im Wachſen bec Aauſohen be Volkes anpertraut iſt, kann auf Grund ihrer Autorität und ihrer Regierung, daß ſie ſich lozal auf den Voden der Verträge ſtellt. Von„Daily Telegraph“ ſchlägt vor. ein britiſcher ung zu en 6 Einblicksmöglichkeit entſcheiden, ob in dem Wirtſchaftsprozeß irgend der Regierung der Republik Polen erwarte ſie die Achtung der ſchiff nach einem chineſiſchen Hafen unter Flottenbeale on Kanto, ein Zwiſchenglied vorhanden iſt, das ſich an der Not des Voltes un⸗ ſtaatl. Selbſtändigkeit Danzigs und des völkertechtlich anerkannten ſenden mit einer Warnung an die illeaalen Vebörderchüte rechtmäßig bereichert. Wer in blindwütiger Selbſtſucht erſtarrt, in deutſechn Charakters ſowie eine Durchführung der beſteh. Verträge daß die begleitende Flotte, ohne zu zögern, ihre Ge würde, 0 5 dieſer Nolzeit kein Herz für ſeine hungernden Brüder hat, den mag in voller Gegenſeitigkeit. Vom Völkerbund aber erwarte man brauchen würde wenn irgend ein Verſuch aemach der dende Zorn des Volkes treffen, mag er nun Produzent, Groß⸗ eine unparteiiſche und gerechte Tätigkeit gegenüber der freien Stadt. britiſche Handelsſchiff zu beläſtigen. Ckina al⸗ ſebt ge händler, Zwiſchenhändler oder Keinhändler heißen. Beſonders werde die Regierung„Ddally Chroniele“ bezeichnet die Lage in 75 N Denn darüber kann kein Zweifel ſein, daß die weitaus über⸗ ernſt. Die augenblicklichen Verhältniſſe ſeien unerträalich 1 wlegende Mehrgahl der um Lohn und Brot ſchaffenden deutſchen den deulſchen Auttuebeſtd waeen„Mornina Poſt- ſchreibt. es ſel notwendig. Bor och Arbeiter und Angeſtellten ſich in ernſter wirtſchaftlicher und zu dieſem Zwecke innige kulturelle Beziehungen mit dem deut⸗ wenden. Aber wenn es gefährlich ſei zu handeln, ſo ſel Notlage befindet. Dieſen ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden ſchen Volke pflegen. Den nationalen, politiſchen und religiöſen Min⸗ fährlicher, nichts zu tun. die britiſche Regierung tönnedie Gröhe A deutſchen Volksgenoſſen nach beſtem Können und Gewiſſen zu helfen, derheiten wird Wahrung ihrer Rechte zugeſagt. Jeder nationg⸗ Schäden der britiſchen Intereſſen unberückſichtigt laſſen. iſt nicht nur Menſchen⸗ und Chriſtenpflicht, ſondern auch ein Gebot liſtiſchen Verhetzung ſoll entgegengetreten werden. Als vornehmſte dieſer Intereſſen allein verbiete eine ſolche Schwäche. der Selbſterhaltungspflicht des Staates. Sein oder Pflicht ſieht die Regierung die Förderung der Wirtſchaft an. Dally Telearapb“ meint, es beſtehe nur gan geiln n Nichtſein, Lohnerhöhung oder Preisſenkung, das iſt Man will verſuchen, eine Vereinfachung des Steuerſyſtems und Ent⸗ Ausſicht darauf, daß die Mächte einen gemeinſamen Drucß aut a a bier die Frage! Da eine Lohnerhähung infolge der ungweifelhaft laſtuna der Wirtſchaft vom Steuerdruck herbeizufüühren. Dabei wird ausüben. Die öffentliche Mein ſet gegen alle Abemen vorhandenen großen Geldſchwierigkeiten der Unternehmer in den dem dringenden Wunſche Ausdruck gegeben, daß Polen bald zu einer Koſten 1 weikaus meiſten Fällen nicht in Frage kommen kann, und die Ge⸗ ſtetigen Zollpolitik komme und den Güteraustauſch von und nach e en en* 65 ſhre daß es auf dieſe Art wieder zu dem uns noch in Polen nicht erſchwere, durch Beſchränkungen im Zahlungs⸗ und De⸗ bet den g⸗ m chrecklicher Erinnerung ſtehenden Wettlauf zwiſchen Lohn und Preis, piſenverkehr. Entſprechende Verhandlungen ſollen ſofort aufgenom⸗ E peking, 21. Auguſt. Die chineſiſche Regterung auauft* 0 27 Ende kommen wird, bleibt als Ret⸗ men werden. Die Beamtenrechte ſollen nicht angetaſtet werden, kretär des Völkerbundes mitaeteilt, daß ſie zu der am dihe 9 Hungsan nur die Preisſenkung möglich. doch ſoll geprüft werden, ob eine Verminderung der Jahl der Be⸗ ainnenden Oviumkonferenz keine Vertreter entſenden 0 3 8 aee 78 amten eintreten könne und eine 84 Die 2ille 0 gerade im jetzigen Aug groß find, geſetzlichen Beſtimmungen über den Achtſtundentag ſollen aufrecht wo alle Preiſe und die„Tendenz nach oben“ ſcheinbar wie ſiame⸗ die geſetzlichen Verordnungen über den Schutz der Ar⸗ Internatſonaler Sozialiſtenkongreß in mat eut ſiſche Zwillinge zuſammenhängen. Der Reichskanzler muß ge- beit ausgebaut werden. Vertreter.)„Iten wußt haben, was er verſprach, als er am 8. Auguſt die zweite V Paris, 22. Aug.(Von unſerent Pariſer der de a. —2 ene 175 Ankündigung einer allgemei⸗ zall e 10 des völkerbund Interne 1 bgne se nen Preisſenkung für den 1. Oktober einleitete. Wie es o eem f rtreie er ſich das denkt, erhellt vielleicht aus des Kanzlers Aeußerung, eine unmögl 0 uuſcheldung aller ſozialiſtiſchen Perleten von 24 Staaten, de Mialſe daß mit der Entſcheidung über die Aufwertung und Wie aus Genf gemeldet wird, hat die vom Völkerbund einge⸗ ſiſchen Menſchewiſten und So ialrevolutionäre werd. mit der ge edung 2 5 9gen Ser ſetzte Kommiſſion zur Abgrenzung des Ddanziger Hafen, ſein. Unter den Delegierten ſind zahlreiche ehber leh ſtaltung herbeigeführt worden ſei, die in einer viel knapperen gebietes inbezug auf den polniſchen Poſtdienſt ſoeben ihren Be⸗ und andere Perſönlichkeiten, die in der Politik Kalkulation ihren Ausdruck finden müſſe“. Und daß er er⸗ dicht erſtattet. In dieſem Bericht vertritt die Kommiſſion einſtimmig eine Rolle geſpielt haben. klärte:„Die durch die jüngſte Geſe ebung geſchaffene Erleichte⸗ die Auffaſſung, daß der Hafen hinſichtlich des Poſtdienſtes nicht das Die deutſchen Sozlaldemukraten rung iſt in einer Weiſe auszuwerten, die auch der großen Bevölke. Gebiet umfaſſe, in dem ſich die techniſchen Einrichtungen befinden, an n, fe 10 ̃ rungsmenge zugute kommt.“ Außer an die großen Verbände appel⸗ ſondern daß auch die wirtſchaftlichen Elemente einbezogen werden haben den ehemaligen Reichskanzler Scheidem 59 eordnet lierte der Kanzler auch an die Länder und Gemeinden, an ihrem müßten, da der Hafen nicht nur eine techniſche, ſondern auch eine mann Müller, Breitſcheid, Criſpien und Weels 1 und 4 15 Teile dazu mitzuhelfen, daß„nun endlich eine grundſätzliche ent⸗ wirtſchaftliche Einheit bilde. Wenn die Verträge von poſtaliſchen Oeſterreich ſind der ehemalige Staatskanzler Ba Ko 15 ſcheidende Wendung in der Preisſtellung herbeigeführt werde... Beziehungen zwiſchen Polen und dem Danziger Hafen ſprechen, ſo malige Miniſter Auer nach Marſeille gekommem Die 900 0 Daß der Kanzler Verſprechen inzwiſchen nicht vergeſſen hat, müſſen ſie nach Auffaſſung der Kommiſſion die Verkehrsbeziehungen wird ſich bor allem mit drei Problemen bekaſſen ſondern ſein Ziel mit der Ernſthaftigkeit, die es erfordert, weiter zwiſchen den Hafenanlagen und den mit dem Hafen in geſchäftlicher der Internattonalen gegenüber der Koloniaifrage⸗ und berfolgt, ergibt ſich daraus, daß erſt am geſtrigen Freitag Abend Verbindung ſtehenden dels- und Banketabliſſements einbeziehen. Völkerbund, 3. Die Beziehungenn der Amſterdame 50 wieder in Berlin zwiſchen dem Kanzler und den in Betracht kom⸗ deren Anlagen, Gebäude, Büros und Niederlagen ſich nicht nur auf kauer Internationalen. en/ menden Wirtſchaftsgruppen das Problem der Preisſenkung ein. dem Waſſer oder am Hafen befinden. Der Exekutwausſchuß der Internationalen hat 1 1 1 1 gehend erörtert wurde. Andererſelts iſt die Kommiſſion der„ Faß die in das Generalſekretariat nach der Schweiz zu verlegen. ‚ 1 Von ganzem Herzen uer hoffen, daß die ſeltete Aktion eeeee. jehenden Telle der Stadt nicht ſo weit über die NNe der Reichsregierung den uſchten Erfolg hat. Alle nur denk⸗ notwendigen Bedürfniſſe des geſchäftlichen Verkehrs mit dem Hafen Paren Anſtrengungen müſſen gemacht werden, um dem Wirtſchafts⸗ ausgelegt werden dürfen Die Kommiſſton glaubt, daß nach Recht Letzte Meldungen 55 e en un de fl 177 10. Gang dan und Biiligkelt in poſtaliſcher Beziehung das Hafengebiet 5 an piensle e ie Unternehmer allein können da tadkteile zu beſchränken iſt, in denen ſich eine größere Anzahl keinesfalls machen Das ganze deutſche Volk, jeder einzelne Deutſche 5 Fianiſeene benndet, Teer die pes Beröffenklichung der Ankworknole am ürd. eun muß dabei mithelfen. Vorbedingung dazu iſt, daß der zer⸗ Hafens notwendig macht. Die Kocnmiſſion ſtellt feſt, daß bei der“ Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerm Berliner 13 705 Mielh 1„örende Geiſt des Klaſſenkampfes verſchwindet. Eine geläuterte, von ihr d gagenen Abgrenzung des Hafengebiets gewiſſe pol⸗ hören, iſt nunmehr dem Auswärtigen Amt die am wer Me Leine geſunde Wirtſchaftsmoral muß alle am Wirtſchafts⸗ niſche das e ſowie polniſche Unter⸗ e e daß 105 Note endgülng am Montag überreiche ſo an „ beenicten erkulzer Lin Feder, rieß eriuaden ro en nezmumgen die mi dem Lafen menger Veiiehung ſeen, ſich arßen. wird. Die Note dürfte, wie üblich, einen Tag ſpäter, il, muß ſich an ſeinem Teil verantwortlich fühlen für das halb der von der Kommiſſion vorgeſehenen Linſe befinden würden.] Dlen; 0 52 Gedeihen des Ganzen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müſſen von Sie i deshalb der Meinung, daß innerhalb dreier Monate zwiſchen ienstag, veröffentlicht werden. Wee der Erkennntnis durchdrungen ſein, daß es auf die Dauer dem der Stadt und der polniſchen Regierung eine Vereinbarung Wetterſchãden in Frankreich alen ſroc jVTD— 12— einen Teil niemals gut gehen kann, wenn der andere ſich in Not Heziiali jef if troffen rden müſſe. 100 5—8 ſer Buen— G00 +* für Sai eeee ee 92 müſſe 1 22.5—5 Geſtern 1 72 10 derl bem, Aegee Wein 92 un Einen“ mu urzeln ſchlagen in den Herzen reichs Gewitter niedergegangen, beſonder de ge den neue Abgrenzung des Hafengebietes vorgenommen werden. In jedem Hagelf 9 8 die Woidnernte vernichtel, 0570 15 aller Deutſchen. Falle di der Möglichkett der Ver. 2 glaubt die Koenmiſſion, daß es wegen der Möglichke Wirkung ggein⸗ And eln d Werben, kwieder 4 le d ns gut Departement Gard die Regenfälle eine günſtige ie Wengzſh⸗ 7—.— ean ee ſegung wirtſchaftlecher oder techniſcher Veſtandtellz den 9912 98 da infolge der ſeit Wochen andauernden Trockenhelt. durch 8 mand, der ſein regelmäßiges aber beſcheidenes Einkommen hat, Zeit an die Oeffentlichkeit Chicago, 21. Aug. Vier Banditen drangen vor allem die eiſerne Sparſamkeit es war, die unſere Eltern und den. Dieſe un mögliche in eine Ecke, während ſie den Beſitzer unter Drohusg 155 ſür 5 erauskommen wollen aus der gegenwärrtgen Notlage. Es iſt Tſein würde, eine Abänderung der Grenzlinie auf Antrag der inter⸗ gefi wu Ane Forderung, die vielen nicht angenehm in die Ohren klingen arteien 1 lb fünf Jahren ins Auge zu faſſen. gefährdet ſchien. In der Gegend von Amneſi 8 ng. 1* geneh Ohr gen eſſierten Parteien innerhalb fünf Jahren ins Auge zu faſſ FTCCCCC 1 ie 9 baß er nicht ſparen kann. Wir alle, ohne Ausnahme, leben ſeit 9 12 7 99—— 1 Jahr und Tag über unſere Verhältniſſe, vergeſſen nur gar zu oft, lkerbundskommiſſion bereits vor einige ch welt übertroffen wor⸗ ſchäfksraume einer Juwelenhandlung, ſchlugen den 8 Augee 1 i latt erfüllt, iſt ge⸗ in deene Deutſchlend ſeibtſeher und angeſehen oemett ſa. Ver e. metentlihen me, po dereftaſſenfdage erhan icht 0 55 die Treſſore aufzuſchließen. Die Banditen erkamen in wixd, ſie heißt: Einſchränken und Sparenl Sage nie⸗ elt nber den duhalt des Berichtes der Anglaubliche Banditenfrechh VCFVVVVVVCC T er die im zu Boden und trieben die anweſenden Käufer 95 B. bon den über ungenügende Bezahlung klagenden deutſchen eignet, den Streit und die Briefkaſtenfrage überhaupt nicht me fzuſchlie 1 Dankbeamten Geld genug beſitzt, um ihre ſtreikenden fran- Ruhe kommen zu laſſen. Für das Anſehen des Völkerbundes iſt auch 8 112 elen, die ſie in Koffer packten. Sie e göfiſchen Kollegen zu unterſtützen, oder wer von den kommu. dieſe Entſcheidung eine ſehr ſchlechte Empfehlung. 6be 0 Er nahm ihr Haupt in ſeine Hände, ſtrich ihr über die Haare. Braunfels war abgereiſt. Auch Greeven 1 555 fe bebe Ne Flucht der Tänzerin Magda Jovauy] s ben Wer ſe ach ſeg Latte an karer Büle 5 Peen Len dun aene 725 e. Roman von Hermann Weick 8 og es wie ein tödliches twer ſhre Züge. Als Als Magdas Be ſich ſoweit gebeſſert aumen 40 9 Machdruck verboten.) fet 5 ge 0 Mnse Auck Kreis ihrer Gedanten getreten. 9—75.— 55 Seacte eg Woch 0 0 ren Augen flackerte An Dort ge e 4 An Magdas Bett ſuß der Maum und mnunte und achtets nicht Ae. bleiben.—— Ses Ui u Ber Zeit, die verſtrich Sie brachte den Namen nicht ußer e Blizſchnell Klaus mit em Bierwaldſtätten e ftrahlie 95 Greeven erſchien unter der Türe. Er winkte Eckert, herauszu: überlegte Klaus: noch durfte Magda die Wa rheit nicht erfahren, wunderſamem Blau vor ihnen lag. Sommerſo die Nohe 90 kommen. jede Erregung mußte von ihr, der Kranken, ferne gehalten werden. belnder Pracht. i fühlte habe—— Thauffeur erfahren,“ 3 9 ſt nach 8 700 Nie mehr wird er dich bedrängen Sie hatten bisher nur wenig 16 deſes Glücl er.„Die rung von Magda in Luzern war genau vor⸗ Magda!“ antwortete s feſt. des anderen und dieſes Beiſammenſein a: 1 bereitet geweſen. Murani wollte da überraſchen und ſie durch Magda atmete befreit Aber ihr Geſicht hatte noch immer die Magda bruch das Scheen Sedend 8 15 dah du Gewalt zu dem des Zeichen düſteren Erinnerns. 5 e ee eee ch w 1 otels wartete. wollte Murani über otthar„Ich weiß nicht, was zuletzt geſchehen iſt... ſprach ſie grüb⸗ etwas verſchweigſt.“ Stalzen fahren, dort glaubte er ſich vor unſeren Nachſtellungen ſi bers leriſch. löblich ete e en e ene bpee dieennt umhte ſe 6 Ger 1 1„Wie mag es Murani in ern gelungen ſein, Magda zu be · er bei mir am Tiſch... was er ſprach, das begriff ich nicht wegen, daß ſie mit ihm das Hotel verlaſſe? von einem Haus, das brannte. und von einer Frau, die ihn Magda hemmte die Schrſtte. ſt 1 0„Das Gleiche habe ich den Chauffeur gefragt. Er ſagte, daß verlaſſen habe..„ er nanmte mich Emiliag dann wurde„Tol?t 55 die Dame, als Murani mit ihr zum Automobil gekommen ſei, be⸗ plötzlich todmüde.. ich wollte mich gegen den Schlaf wehren„Ja.“ Was dieſer, 15 wußtlos geweſen ſei. Anſcheinend habe ihr Murani im Hotel oder ich wollte dir rufen, Klaus Da erzählte Klaus von Muranis 0 perfolgt 55 Wehnhen beim Weggehen ein Betäubungsmittel gegeben.“ Das grauenvolle Erlebnis bebte in Magda nach; ſie begann zu geſagt hatte, damals in Berlin. Wie er ihn in ſeinem n fi Am Nachmittag kam der Detektiv Braunfels. Er übernahm es, ſ01 oß ſie leſſe und und 75— A ſein Endg ben en ü„Von an weiß ich nichts mehr. e in die Berge geſchleppt e, ut ſtern e bie weiteren Verhandlungen mit der Polizei zu führen, ſoweit Eckert„Du ſollſt alles vergeſſen, Magdal Nur an unſer Gück ſollſt Erſchüttert hatte Magda zugehört. geſen man lo e eeeee Magde das Bewußtſein nicht erl Der du fortan denken;: das wird dich raſch geſund machen!„Warum mußten wir gerade dur 40 Nenſc. alte Arzt aber, der täglich zweimal kam, war hoffnunger Ja, an unſer Glück dulden, Klaus? heimnisbol 1. XVI Auoz ih ie 85 auf. 60 0 Klaus 00 55 ge 15 Kacſte 1 „Und was früher war, Klaus?“ angſtvoll hervor. e gejagt von den Furien des Wahnſinns. Ein herrlicher Tag brach an. Klaus Eczert war ſchon 005 ampedeckte ihr Geſicht. Ihre Augen irrten im Zimmer umher, als ſuch⸗„An ſeiner Frau iſt Muranis Leben 105 Beelleicht an dih, 5 Morgen aufgeſtanden. Er hatte einen Spaziergang durch das Städt⸗ ten ſie einen Halt. Frau Magda! Darum kam er nicht los von ebe, die ihn chen gemacht, war über Land gewandert. Seine Blicke hatten ſich Klaus hielt ihre Hände, die fiebrig auf der Decke hin und her] Haß, vielleicht auch, ihm ſelber unbewußt, 50 10 kigetrunken an der majeſtätiſchen Schönheit der Berge, die ringsum fuhren. Er zwang ihre Blicke in die ſeinen, bis ſie ruhiger wurde bandl⸗ as ich erhoben. Frohgemut war er heimgelehrt.„Ich weiß was geweſen iſt, Magdal Sorge dich darum nicht!“ Ein Schauer ging über ſie hin. ent ſchwelggale 0 1 Als er Magdas Zimmer betrat, blickte ſie ihm wachen Auges Sie zitterte in ſeinen Armen.„Vieles begreife ich jetzt“ ſagte ſie 1 iui kennen Heſo entgegen. Ein Abglanz von Freude und Sehnſucht lag auf ihren„Du weißt es.. und biſt doch gut zu mir?. früher nicht verſtand. Damals, als ich Mura ihr wuchs, Wangen. Ihre Arme hoben ſich langſam, in einem tiefen Ver⸗„Vieles iſt anders geweſen, als du es dir dachteſt. Es laſtet keine Klaus bemerkte, wie die Erregung in kangen Schuld auf dir, Magda. Graf Brandenſtein lebtl“ ſprach er: 1 10 Klaus ſprang auf ſie zu. Ein Zucken ging bei dieſem Namen durch ihren Körper.„Wir wollen umkehren, Magdal 5 11.„400 „Magdal“„Ich habe dir ſo viel zu ſagen, Klaus..“ Sie ſah nicht auf. lles gekomum Ses ahct KGhhhh Er ſah ſie an, als erblicke er ſie zum erſten Male. Aus dem„Nicht heute, Magdal Wenn du geſund biſt, darſſt du ſprechen.„Ich möchte dir ſagen, Klaus, wie ander Blick damer 975 5 1 Grunde ihrer Augen kam ihm ein Licht entgegen, das ihn beinahe Nun aber ſollſt du ſchlafen!“ Sie ſetzten ſich auf eine Bank. Frei lag ſangſ 4615 perzehrte. Da kam es wie der Schein der Sonne über ihr Geſicht, Ihre zu den Bergen, die kühn zur Höhe ſtiegen. ö Ihre Lippen fanden ſich zu langem Kuſſe. Es war wie ein be⸗ Hand taſtete nach der ſeinen. Sie legte ſich zurück und ſchloß diezog ein Boot an ihnen vorüber. leligtes Aufatmen nach langer ſchwerer Mühſal. Augenmn 5 1 518 ene eee ee luß folgt). — — * * Aeue Mannhelmer Zeitung Nbend ⸗Nus gobe) Z. Seſfte. Nr. 389 Die fünf Söhne Ludwig, Friedrich, Rudolf, Karl und Eugen führen den Beruf im Geiſte ihrer Väter weiter Die Düpern, Kolter⸗ Petitemanche ſind untergegangen. Die Familie Knie hat ſich durch das zähe Feſthalten an der Tradition vor dieſem Schickſal be⸗ wahrt. Dazu mag auch beigetragen haben, daß die Knies keine Künſtlerinnen zu Lebensgeſährtinnen wählten weil ſie auf dem Standpunkt ſtehen, daß eine Künſtlerin keine Hausfrau und Mutter ſein kann. Franz Knie war der einzige, der ſeine beiden Frauen aus dem fahrenden Volke wählte Seine Kinder ſind längſt keine Künſtler mehr. Unfälle haben die Geſchwiſter Knie noch nie erlitten. Als Friedrich Knie noch das Seil beſtieg, raſte er einmal vom Schulhausdach die ſchmale Bahn hinunter. Zur Rechten, ungefähr in der Mitte der Strecke, befanden ſich einige Tannen⸗ bäume, deren Wipfel in etwa fünf Meter Abſtand ſich 1½ Meter uͤber das Seil erhoben. Beim Paſſieren dieſer Stelle war es not⸗ wendig, die Balancierſtange auf der rechten Seite etwas zu heben, damit man mit dem Ende nicht in den Baumwipfeln hängen blieb. Friedrich verpaßte durch die Wucht ſeines Schnellaufes den Mornent, in dem die Balancierſtange gehoben werden mußte. Er blieb in⸗ folgedeſſen mit dem Ende der Stange hängen und wurde im gleichen Augenblick vom Seil geriſſen. Ein Schrei des Ent⸗ ſetzens entfuhr der Menge. Aber Friedrich verlor ſeine Kaltblütig⸗ keit nicht. Die Balancierſtange blitzſchnell fahren laſſend, breitete er die Arme aus und konnte ſich ſo unter dem linken Arm am Seil auf⸗ fangen und anklammern Im nächſten Augenblick ſtand er wieder aufrecht. c Die Ausbildung der Geſchwiſter Knie hat ſchon im Alter von drei bis vier Jahren begonnen. Zunächſt wurden Gym⸗ naſtik und Rhythmik gepflegt Auf einer über zwei Stuhllehnen befeſtigten Stange lernten die Kinder das Seiltanzen. War der Schüler auf dem niedern Seil ausgebildet, dann durfte er ſich aufs hohe wagen. Friedrich debutierte mit acht Jahren und tanzte mit zwölf Jahren zum erſtenmal mit Feuerwerk. Karl war drei⸗ zehn, Eugen elf Jahre alt, als ſie zum erſtenmal das hohe Seil zu beſteigen wagten. Eine große Rolle ſpielte der Ehrgeiz. Stets blieben die Künſtler unter ſich Rivalen Aber nie iſt dieſe Rivalität, die die Triebfeder zu immer weiterer Vervollkommnung bildete, aus⸗ geartet. Wohl aber verhinderte der große Ehrgeiz Franz Knies die Ausbildung ſeiner vielen Kinder, von denen er nicht überholt werden wollte. Das war der Grund, warum er als Siebzigjähriger noch arbeiten mußte, weil die Sprößlinge„nichts konnten.“ Die Knies waren nie„Fahrende“ im eigentlichen Sinne des Wortes. Ihre Geſinnung und Lebensauffaſſung iſt von gut bür⸗ gerlicher Art. Daher ſind ſie auch überall als alte Bekannte wohl⸗ gelitten. Das Vorurteil gegen„Gaukler und Komödianten“ kann ihnen gegenüber enicht aufkommen. 22 10% Mannheim am Wochenende Die Geſchichte einer Firkus⸗dynaſtie— die Familie Knie in der vierten Generatfon vom Turmſeil zur varieté⸗Arena und zum Firkus ſteigen längſt verwiſchte Bilder in mir auf, deutlicher und deutlicher werdend, bis ich wieder zum Kinde geworden bin. Dann ſehe ich, wie an einem frühen Morgen vom Bärendache nach der Linde ein großes Seil geſpannt wird, wie Männer Sägemehlſäcke herſchleppen und Pechfackeln rüſten. Unterdeſſen geht ein buntgekleideter Mann durch das Dorf, der, nachdem ſein Begleiter mit der Trompete die Auf⸗ merkſamkeit erweckt hat, mit louter Stimee verkündet, daß ſich die „rühmlichſt bekannte Familie Knie“ die Ehre gebe, heute Abend vor dem Schulhauſe dem hochgeehrten Publikum Vorſtellungen zu geben.“ Die Arena, der mit Sägeſpänen beſtreute Schulplatz, iſt von den Stühlen für die Honoratioren umſtellt. Für die Beleuchtung ſorgen auf hohen Pfählen Pechfackeln und Feuerpfannen, die die Häuſer mit roter Glut übergießen. Geſpenſtig ſpielt das Licht in den Blättern der Linde. Schwarz ſteigt die vom leichten Wind bewegte Krone aus dem blutroten Schein in die Nacht hinein. Aus der 50 65 des Bärenbrunnens ſtrömt flüſſiges Gold in den ſilbernen rog. Ein großer, dicker Mann verkündet:„Hochverehrtes Publikum! um Schluſſe der Vorſtellung wird etzt das hohe Seil beſtiegen. ür dieſe ſchwierige und gefährliche Arbeit wird eine kleine Nach⸗ zahlung von wenigſtens zehn Centimes erhoben. Wir ſind damit zufrieden. Wir hoffen aber, daß Sie ſich dieſer kleinen Gabe nicht entziehen werden, wenn Sie bedenken, daß wir dabef das Leben riskieren und große Ausgaben haben.“ Atemloſe Stille herrſcht, als Vater Knie auf dem Bärendache erſcheint Noch ſehe ich, wie er einen kleinen Buben im Stoßkarren über das Seil fährt, höre noch, wie er vorher den dienſtbereiten Zuſchauern zuruft:„Feſthalten, meine Herrſchaften!“ Und zuletzt befiehlt er vom Seil herunter: „Emil, zünd's Bengaliſch' an!“ Und dann erſcheint er, wie von einem feurigen Luftkreiſe umgeben, ſein Barett, ſeine Pailetten am Koſtüm funkeln, das Orcheſter, wie in allen feierlichen Augenblicken, ſchweigt, kein Lärm mehr, nicht einmal Gemurmel. Noch einmal er⸗ ſchallt:„Feſthalten, meine Herrſchaften!“ Dann geht er, den an ſeinen Hüften befeſtigten Karren mit dem Buben vor ſich herſchie⸗ bend, Schritt vor Schritt vom Bärendache weg, immer ſchneller und geſchwindere Schritte nehmend. Als er bei der Linde anlangt und ſich verbeugt, entringt ſich ein einziger Schrei der Erleichterung aus alſer Bruſt und ein donnerndes Bravo entſteigt der Menge. * wir düte.Drnaſten Gibt es das? wird der Leſer fragen. Wenn 0 in die Chronik der Famille Knie vertiefen, müſſen wir die 0 teres antworten: in der Welt der„fahrenden Leute“ nimmt Knie“ chichte der Inhaber des„Schweizer National⸗Zirkus Gebr. Unte einen ganz hervorragenden Platz ein. Dem Pfälzer iſt das hinen, aus dem die Firma hervorging, die gegenwärtig auf braute ihre Zelte aufgeſchlagen hat, nicht unbekannt. Er⸗ m eute erinnern ſich, wenn ſie den Namen Knie hören, da⸗ dennder vor vielen, vielen Jahren in der Vaterſtadt in ſchwin⸗ Picrtteobe ein Seil geſpannt war, auf dem ein Mann in vor⸗ Seiltän nen Jahren mit einer fabelhaften Sicherheit einherſpazierte. Therzie ut In dieſem Wort war eine Fülle von Geſchicklichkeit. Sinne Wagemut eingeſchloſſen. Es war Volkskunſt im beſten Lorfüh 5 Wortes. Hat nicht manche Mutter, die den waghalſigen geben, kungen folgte, nachher ihrem Sprößling zu verſtehen ge⸗ Nenſch 15 in dieſen Leiſtungen all das enthalten iſt, was der m Daſeinskampf zum Vorwärtskommen braucht? e3* Trole: war, ſo erzählt die Hiſtorie der Familie Knie, zur Zeit der 10 Wepolulon, 2— 9295 Hofers, im Jahre 1909. ria Th Knie war 1784 als Sohn des Leibarztes der Kaiſerin nötigen Oersſia in Erfurt zur Welt gekommen. Er abſolvierte die ein Pengeltudien und widmete ſich wie ſein Vater der Medizin. Für riet er 101 ging er an die Innsbrucker Univerſität. Eines Tages nſtreiter uhrend eines Spazierganges in die Nähe einer fahrenden dchen geſellſchaft. Der Star der Truppe, ein ſehr hübſches Haßen z ſeſſelte den romantiſch veranlagten Jünger Aeskulaps der⸗ Dankiſt er das mediziniſche Studium aufgab und einige Jahre d durch die Lande zog. Da entdeckte er eines Tages, daß betrog. Keine Liebestragödie folgte. Knie ging und machte ſich ſelbſtändig. Die Geſchichte ſchweigt derl er von den Eltern, Verwandten oder Freunden das Nirkuz 4 Letriebstapital bekam. Soviel ſteht feſt, daß er du 14 Pfe derektor wurde. Mit Mühe und Not bringt er es eren rden. Truppen des franzöſiſchen Generals Rapp konfis⸗ ihm di 5 omm ie vierfüßigen Künſtler. Knie bahnt ſich den Weg zum eine Pferanten und klagt ihm ſein Leid. Er bekommt daraufhin Nule, Sze durück. Aber es ſind nicht die dreſſierten, ſondern Acker⸗ angeſictmübren ohne jede Ahnung von Zirkuskünſten. Knie N äßt chls dieſer kataftro phalen Wendung ſeines Schickſals den Wabhen ſale Se entſchloſſen verkauft er die Gäule und „Seiltänzer“. N beſthlrenepnsgangen ſimd die denkbar traurigſten. Das Nänden. chtert und niedergebeugt, verkriecht ſich in ſeinen vier ſun ſich in b e verſucht es deshalb bei den Soldaten. Er produ⸗ a ſat ſeet eeiden Heerlagern, in den Ouartieren und Biwacks. Ge⸗ 99 und in den Beſitz zweier Paſſierſcheine, eines fran⸗ zt Foldaten ines preußiſchen, und weiſt je nach der Natignalität wſ derung ſetden Banten vor. Der andere iſt unter der Metall⸗ leder ſeiner alancierſtange verborgen. 1807 kommt Knie na Er le Jnnsbruck. Und nun entſpinnt ſich ein wahrer Roman. „ Naezenen Bilonie Stauffer, die bildſchöne Tochter eines an⸗ am di rgers, kennen. Da er Gegenliebe findet, hält er kühn e acte 2 des Mädchens an. Die Eltern ſind entſetzt. Die ba tentfun ein Kloſter gebracht. Umſonſt. In einer dunklen dicz Nach hrt Knie die Geliebte, die Männerkleidung angelegt et. Und mancherlei Fährlichkelten erreicht das Paar ſicheres Ge⸗ mohl oder übe beginnen die Unterhandlungen mit den Eltern. ach el müſſen ſie ſchließlich ihren Segen erteilen. Bald Der Gründer der Familie Knie, der im Jahre 1850 in Burg⸗ dorf(Schweiz) ſtarb, hinterließ drei Söhne: Franz, Rudolf und Karl. Franz war der einzige Bohemien in der Familie. Er lebte, ſofern er die Mittel beſaß, als Grandſeigneur. Er iſt auch der ein⸗ zige, der vielerlei Unfälle erlebte und Arme, Beine und Rippen mehrfach gebrochen hat. Er hinterließ von ſeinen zwei Frauen 16 Kinder, 12 Töchter und 4 Söhne, deren Nachkommen meiſtens in Vayern leben. Rudolf, ein beſonderer Liebling der Frauen, ſtarb kinderlos. Der im Jahre 1860 in Freiburg aus dem Leben ge⸗ ſchiedene Karl hinterließ zwei Söhne, Ludwig und Karl, ſowie fünf Töchter, von denen ſich die eine mit einem Sohne des berühmten Blondin, des Lieblings der Amerikaner, verheiratete, der in den Niagarafällen ſeinen vorzeitigen Tod fand. Lange Zeit waren die Knies mit dieſen Blondins geſchäſtlich verbunden. Beide Famſlien haben ſich in ihrer Kunſt jahrelang ergänzt. Karls Nachkommen, die ihrem angeſtammten Beruf entſagten, leben in Schaffhauſen, wäh⸗ rend Ludwig der Vater der jetzigen Generation wurde. Eine Menge Legenden waren über den großen, ſchöngewachſenen Künſtler im Umlauf. Noch heute behaupten ältere Leute, geſehen zu haben, wie er von dem über den Rheinfall geſpannten Seil geſtürzt und in den Fluten umgekommen iſt. Dabei iſt Ludwig Knie, der nach den Vorſtellungen mit den Bürgern am Stammtiſch ſaß und wohlgelitlen war, ſanft und friedlich in ſeinem 67. Lebensjahr anno 1909, nach⸗ dem er 62 Jahre in ſeinem Beruf ohne Unfall gearbeitet hatte, in Rapperswil am Zürichſee im Bett geſtorben. Dieſer Ludwig, der ſich zumeiſt in der Schweiz, Savoyen und in Süddeutſchland aufhielt, k ſich 1898 in Frauenfeld eingebürgert. Darüber weiß man zu erzählen: Ein alter grämlicher Stadtſteinhauermeiſter donnerte gegen die Aufnahme dieſer„Seil⸗ tänzer“ und„fahrenden Poſſenmänner“, die allen Mädchen die Köpfe verdrehten und der Gemeinde manchen jungen Seiltänzer zuführen könnten. Dagegen erhob ſich ein jovialer ier mit folgenden Worten:„Meine Herren! Ehrliche Leute, die ihr Brot mit Arbeiten verdienen, haben noch nie einem Staatsweſen Schaden gebracht! Derartige Künſtler hat es zu allen Zeiten gegeben. Die Menſchheit verlangt darnach. Sie auch die letzten, die einer Gemeinde zur Laſt fallen, ſie ziehen lieber durch die Welt. Was das Seil anbe⸗ langt, das der Herr Vorredner angezogen hat, das Mädchenſeil, ſo möchte ich ſagen, daß wir alle auf dieſem Seil getanzt haben in unſeren jungen Jahren, ohne daß die Welt untergegangen iſt!“ Darauf iſt Ludwig Knie mit ſeiner Familie Frauenfelder Bürger geworden. Er war ſtreng und eiſern in ſeinem Veruf, dabei ein ausgezeichneter Lehrmeiſter, der ſeine Söhne für die Sache zu be⸗ geiſtern wußte und ſo ſein Unternehmen zu vollſter Blüte brachte. de lt Aroler Adochdeit kommen für die Eheleute ſchlechte Zeiten. Der ilung verlzeren 55 bricht aus. Der Seiltänzer, der nichts mehr erden Saeſer 2 t, ſchließt ſich den Tirolern an, wird ein Mit⸗ an Falbe einer Bar reas Hofers. Zeitweilig ſteht er an der 80 bb vor de uernſchar und zeichnet ſich in manchem Treffen aus Nan wd eeeeee N ſenes 2555 raurigen Ende des Sandwirtes. Er kämp l Wee be Fere und ſchlägt ſich u. a. tapfer in der 91 0 e 5 der F Kin riede einkehrt, nimmt Knie ſeinen Beruf wieder auf. 1 feleſenſeen in Balere Pußtaſen Und ſe didet ſeh ene al ung deha im fahrenden Volk. Jahrzehntelang wird dieſe g bders, dꝛophiet, Fran? Knſe, ein Nachtomme des Familien⸗ e noch im Sommer m 74. Lebens⸗ Neale Celtanterte ſic noch im e 1890 im 74. Leb Aumdern nzer. Einige Jahre ſpäter ſtirbt er als Vater von 0* % d dean ber Sheſe ſte und geſpornte Herr Direktor, ſo erzählt 12 i W dem Buche der Jugenderinnerungen blätternd, in 10 Heibende agege mit der Peitſche knallt, wenn der ewig ſi enf n gl 7—— tſchätternde Muſik ihre Weſſen kreiſcht, dann e Bratwurſt 1 von hans Müller⸗Schlöſſer(Düſſeldorf) 01 1 einmal der Regierung des Kurfürſten Johann Wilhelm Haupte der eret müde Handwerksburſchen unter den alten Nuß⸗ dag, b. und Reſtderge„zum Spielberg“ an der Landſtraße nach der 4 ſadbe den Dr basſtadt Es war ein ſchwüler Sommer⸗ ſe d der chweiß en die einen achſſtündigen Weg hinter ſich hatten. züh⸗ begen awernen Penf der Stirn. Mit einem einzigen Zuge tranken d en Stam echer mit dem dünnen Bier aus, lehnken ſich dann 8 Erſte 80 des Nußbaumes und ſtreckten die Beine von ſich. nit d. recte ſic 855 1 ſc d Handr 90 einer Weile hoch, rieb ſi e Hände un dledz a, gu in 1 zu ans, noch anderthalb Stunden Weg, und wir ſind Abadoefe* wengene Euch zweien rate ich übrigens dendo. Der 8 leiden. Da iſt viel für Euch zu holen, mehr als dſnleben zu magWellem braucht viele Hände um ſich ein ſchönes alt* n0 2 urchlaugachen, womit ich übrigens nichts gegen Seine Kur⸗ be 0 ſange ſebcgt geſagt haben möchtel Belleſbe nichtl Gott laſſe „ee nei dap wandn den. arb uf“ wandte ſich der Zweite, aus deſſen Reiſe⸗ 5 nlen win hervorblinkte, an den Dritten,„was meinſt el⸗ Nulen andte, ein deier Scnben 15— 55 88 5 erwiderte ner Schneidergeſelle, ſchlug mißmutig nach den 1 0 ga 10 d0iſ hab bal Liott wie Deckel, wohin man ſeinen Leichnam trägt. 15 der 5 ppeln ſatt. Meinetwegen bleiben wir in Hüfſel⸗ arbie d0 dateg ec ſdurg auf der Ticg I00 ehmi 75 er,„ſo bleibt unſere Kompanie zuſammen. 4 Die bacel wehrte bess noch eins. 2 Uſt Sein ein anderen 855 45 10t Uür in 7 Sart gee bote „ 80 as Gesz. u kannſt mir le un, du Mutzkopp. smenſch an, Bartkratzer! Als ob er Eſſig 1ſeh hätte. detel air ſehunde e kriegt Flecken, wenn ſie das Geſicht ſieht. 5 15 aßl der Naße.nd. ankwortele Zeck.„Ich wollt, ich hätt den ich 0 be wa Hraben,“ Dam n die Müppen eie ean„Ich will indeſſen ſorgen, * als man ſah, daß der * Am 1. Mai 1919 iſt die Varlete⸗Arena, mit der die Familie Knie in ganz Süddeutſchland populär wie kein zweites der⸗ artiges Unternehmen wurde, in ein Zirkusunternehmen umgewandelt worden. Schon im Jahre 1913 trugen ſich die Gebrü⸗ der Knie mit dieſem Gedanken, nahmen aber auf Anraten der Mutter, die ſtark an der Tradition der Familie Knie mit ihren öffentlichen hing, davon Abſtand. Erſt im Jahre 1918, eltkrieg ſeinem Ende entgegenging, wurde das ad acta gelegte Projekt wieder hervorgeholt. Die Eröff⸗ nungsvorſtellung fand am 10. Mai 1919 auf der Schützen⸗ matte in Pern in einem eigenen Gebäude ſtatt. So ſehen wir heute die Familie Knie im modernen Zirkus ſich produzieren, als Künſtler nach der alten Tradition in durchaus moderner Aufmachung. 1 Richard Schönfelder * Tagungen Verkreterverſammlung des deulſcher Verkehrs⸗ vereine Die Vertreterverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrsverelne tagte am 20. Auguſt in Düſſeldorf. Vorher fanden in Wies⸗ baden Vorbereitungsberatungen ſtatt. Die Tagung in der Tonhalle wies einen überaus ſtarken Beſuch auf. Der erſte Vorſitzende, Karl Miller⸗Magadeburg, eröffnete die Verſammluna mit einer Be⸗ grüßungsanſprache. Beſonders herzliche Worte widmete er den Ver⸗ tretern des niederländiſchen Verkehrsverbandes, der mit 50 000 Mit⸗ gliedern eine enge Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Verkehrsver⸗ band ſucht. Ueber die Tätigkeit des Bundes im erſten Halbiahr 1925 berichtete der Geſchäftsführer Dr. Veſter⸗Stuttaart. Er betonte, daß der Bund eine eneraiſche Propaganda für das Rhein⸗ land betrieben habe. Die Bordzeitung des Bundes ſoll weiter⸗ geführt werden. Der Bund tritt für eine Vorverlegung des bisberi⸗ gen Sommerfahrplanes im Intereſſe der Bäder und Kurorte ein. Dann wurde der Haushaltsplan für 1925 genehmigt. Verkehrsdezer⸗ nent Marx⸗Düſſeldorf hielt einen Vortrag über„Hemmungen der Verkehrsentwicklung durch die deutſche Wirtſchafts⸗ und Steuer⸗ politik“.„Die Preſſe⸗ und Verkehrspropaganda“ hildete einen weite⸗ ren Verhandlungsgegenſtand. Ueber die Tätiakeit des deutſchen Ausſchuſſes für Vorortperkehr berichtete Bürgermeiſter Dr. Wittgen⸗ ſtein. Die Forderungen und Wünſche des Bundes fanden ihren Nie⸗ derſchlag in mehreren Entſchließungen, von denen ſich eine gegen die Ueberfüllunga der ETiſenbahnzüge wendet. „Bratet wir einen Arm lang davon.“ „Mir einen halben Arm,“ ſagte der Barbier. „Und dem Schneider da,“ vollendete Bonkelaar,„ein Stückchen wie mein kleiner Finger, nicht mehr, ſonſt erſtickt er dran.“ Unter dem Gelächter der beiden ging der Wirt, um das Eſſen zu bereiten. „Hör', Zeck,“ wandte ſich Bonkelgar wieder an den Schneider „mit dem ſauren Geſicht, das du machſt, kriegſt du in Düſſeldorſ keine Arbeit. Da wollen die Leute, daß man ſte anlacht, wie es det Kurfürſt tut, wenn er über die Straße geht.“ „Wer mit meinem Geſicht nicht zufrieden iſt, ſoll mich laſſen,“ entgegnete der Gphedder. „Wenn du aber keine Luſt am Leben haſt,“ meinte der Barbier, „dann verſteh' ich nicht, warum du ſo bange um dein Häufchen Leben biſt. Geſtern abend, wie wir durch den Duisburger Wald gingen, haſt du gezittert und gebewert wie eine magere Hippe im Winter.“ Pangl ſchlug der Schmied mit 275 behaarten Fauſt auf den — 55 0 die Becher hüpften und der arme Schneider zuſammen⸗ reckte. Der Schmied lachte aus vollem Halſe und rüttelte den Schneider, als ob er ihn auseinanderreißen wollte. Der Wirt brachte die gebratene Wurſt. rief Bonkelaar,„die Wegzehrung laß' ich mir gefallen! a Er ſtrich den Schnauzbart auf die Seite und ſchmatzte. „Noch anderthalb Stunden,“ ſagte er unter dem Kauen,„dann hängt mir mein Drütje am Hals, ha, hal“ Und er ſchaute die beiden anderen mit leu den Blicken an. „Oder du ſiehſt ſie mit einem anderen flanieren,“ ſagte gräm⸗ lich und ſpöttiſch der Schneider. „Halt' dein Maul!“ rief Bonkelaar,„dein Gequäke laß' ich mir meinetwegen gefallen, aber ſag' mir nichts über mein Drütje!“ „Mag ein paſſabel Weibsſtück ſein,“ antwortete der Schneider, „aber wenn ſie dir die zwei Jahr' treu geblieben iſt, will ich mir an der Bratwurſt den Tod holen.“ „Verdammt das ſollſt du auch, du Hippengott!“ ſchrie der mied, ergriff ſeine knuſperig gebratene Wurſt wie einen Dolch und ſtieß damit den Schneider gegen die Bruſt. Der fuhr in die Höhe und fiel wieder mit einem Geſicht, ſo weiß wie der Teller, der vor ihm ſtand, auf die Bank, ſank auf die Seite und glitt wie ein Sack auf die Erde. Der Schmied ſchaute mit F ee Augen zu und ſtarrte dann den Varbier an, der erſchrocken aufgeſprungen war. „Was iſt das?“ ſtotterte der Schmied, bückte ſich und hob den ziehen „He, Schneider mäck, mäck! Holla! Verdammtl Zeckl Jöſſes⸗ marial— Du, ich glaube wahrhaftig—!“ Er konnte den Satz nicht vollenden, ſo waren ihm Angſt und Schrecken in die Kehle gefahren. „Der Schneider iſt dot,“ ſagte leiſe der Barbier.„Menſch, das iſt ein Malöhr!“ Schon kam der Wirt fen, der von weitem die Szene be⸗ obachtet hatte, und nicht lange danach, da führte man den armen Bonkelqar mit gefeſſelten Händen nach Düſſeldorf ins Gefängnis. Der Varbier mußte als Zeuge mit. Dem Bonkelaar wurde wegen Totſchlags der Prozeß gemacht. Er wurde zum Tode durch den Strang verurteilt. Denn, ſo judi⸗ dierten die weiſen Richter, es wäre ohne Belang, ob er zum Töten einen Dolch oder eine Bratwurſt benutzt habe, conſtat, es ſtehe feſt, daß der Schneider de facto zu Tode gekommen ſei und zwar durch den Schmied Vonkelaar, und wer töte, ſolle ſelbſt getötet werden. Während der arme Bonkelaar in ſeiner düſteren Zelle ſich auf ſein letztes Stündlein vorbereitete, lief aber Drütje, ſein treues Mäd⸗ chen. zum Kurfürſten Jan Wellem, warf ſich ihm zu Füßen und bat um Gnade. n Wellem ließ ER den Fall vortragen. Dann lächelte er und tat folgenden Urteilsſpruch: Es müſſe das Urteil des hohen Gerichts allerdings vollſtreckt werden, aber mit einer Modifizierung, die ſich auf das Werkzeug erſtrecke, mit der die Todesſtrafe vollzogen werden ſollte. Da, wie durch die Zeugen einwandfrei nachgewieſen worden ſei, der Verur⸗ teilte den Schneider mit einer Bratwurſt erſtochen habe, ſo wolle er auch ſelbſt mit einer Bratwurſt vom Leben zum Tode gebracht wer⸗ den. Der Henker ſolle auf dem Richtplatze mit einer Bratwurſt enthaupten. m der Verurteilte indes, was ja aller⸗ dings möglich wäre, durch die Bratwurſt nicht zum Tode gebracht ——75 könne, ſo wäre das Sache des Verurteilten, nicht Sache des richts. Gegen dieſen allerhöchſten Spruch gab es keine Einrede. Bon⸗ kelaar wurde alſo auf den Richtplatz geführt, wo ſich ganz Düſſeldorf um den Richtblock drängte, denn ein ſolch ergötzlich Spektakulum war noch nie hen worden. Bonkelaar mußte mit entblößtem Nacken vor dem Block niederknieen, der Henker, der ſich das Lachen verbiß, zog eine lange Bratwurſt unter einem roten Tuch hervor und hieb damit auf den Nacken Bonkelaars. Die Wurſt riß in viele Stücke, die von den lachenden und johlenden Zuſchauern aufgefangen und ſogleich gegeſſen wurden. Vonkelaar aber ſprang auf die Füße und ſchrie mit der ganzen Kraft ſeiner Stimme: „Es lebe der gerechteſte und weiſeſte Richter, unſer gnädiger Kurfürſt Jan Wellem!“ ch ug er a. uf d 85 70 eſen 7155 und rief nach dem Wirt. newurſt, aber die iſt gutl“ Schneider auf und rüttelte ihn. ——ůů ——— 5 ———— 5 Rene Mannhelmer Jeitung(dend⸗NRusgabe] Sette. Nr. 380 Stäoͤtiſche Nachrichten Landluſt LEEs iſt ein Unterſchied, ob man einmal länger im Zuſammenhang Auf dem Dorfe gelebt hat und dann zur Erholung gelegentlich wieder hinauskommt, oder ob man immer nur in der Stadt war. Die Leute draußen merken es einem ſofort an: ſie ſcheinen förmlich er⸗ picht darauf zu ſein, daß wir Stadtmenſchen uns mit unſeren leut⸗ ſeligen Fragen blamieren ſollen., denn wir brauchen nur den Mund aufzumachen. um etwas zu ſagen. damit es den ländlichen Gemütern höchſt komiſch erſcheint. Durch die innigere Berührung mit der Landbevölkerung während der Kriegs⸗ und Inflationsjahre iſt ja wohl etwas mehr Verſtändnis für die anderen Sorgen und Nöte des Landvolkes in uns angebahnt worden, aber wir haben leider ſo wenig Gedächtnis für das, was uns ehedem als ſehr wertvoll er⸗ ſchien. Damals hatten wir unſer großes Intereſſe für Schweinezucht und Milchwirtſchaft entdeckt. auch für Mühlenbetriebe und Kartoffel⸗ keller. Wir konnten ſtundenlana zuhören, wenn uns erzählt wurde, wie ſtreng die Kontrolle ſei. um dann frob mit einem Pfund Mehl davonzuſchleichen. Die Legegewohnheiten der Hühner waren uns ſehr vertraut geworden. Wie himmliſche Muſik erklang das„Gackei— Gackei“ der befiederten Sänger. die ſo viele Feinde haben. Und die Täubchen auf dem Dache wurden damals mit einem Blicke ſtiller Entſaguna geſtreift: ſa wer konnte ſich ſo etwas leiſten! Aus dieſer Zeit könnte ſich die Landbevölkeruna noch erinnern, baß wir Städter garnicht ſo unbelehrbar ſind, aber das Blättchen bat ſich doch ein klein wenig gewandt. Die Städter wollen ſich heute garnicht mehr belehren laſſen. Es iſt ihnen länaſt wieder aus dem Gedächtnis entſchwunden, welche Legegewohnheiten die Hühner haben, und daß eine Windmühle auch noch zu anderm Zwecke da iſt. als nur die Landſchaft zu verſchönern. Wer alſo jetzt, im Jahre des Heils Neunzehnhundertfünfundzwanzia. auf das Dorf kommt. wird mancherlei Spuren einer Tätiakeit finden können. die eigentlich nicht dazu angetan war, ſeinen Städterſtolz zu heben. aber ſchließlich war das ja„Notzeit“, und Not kennt kein Gebot. So kommt es denn, daß der Städter wieder ſeine naiven Vorkrieagsfragen tut und über den ſchlichten Landbewohner lächelt, der ſeine Stadtweisheit nicht zu würdigen weiß. 95 E. Ium Pehn- und Tarifſtreit im Iriſeurgewerbe wird uns vom Zweigverein Mannheim des Arbeitnehmerverbandes des Friſeur⸗ u. Haargewerbes geſchrieben: In Nr. 379 der„Neuen Mannheimer Heitung“(Mittag⸗Ausgabe) wird von der Arbeitgeberſeite verſucht, der Bevölkerung etwas plauſibel zu machen, was den Tatſachen widerſpricht. Wir ſtellen feſt, daß die Arbeitszeit in Städten unter 7000 Einwohnern wöchentlich mindeſtens 66 Stunden, in Städten über 7000 Einwohnern wöchentlich mindeſtens 60/% Stunden beträgt. Rechnet man hinzu noch die Arbeitszeit, die die Gehilfen, in Rück⸗ ſicht auf die Kundſchaft, nach Geſchäftsſchluß noch zurückhält, ſo dürfte ſie noch weſentlich länger ſein, als wie wir ſie angegeben haben. Bei den Verhandlungen über den Neuabſchluß des Landestarifes waren es die Vertreter des Landesverbandes der Friſeurmeiſter, die mit gebundenem Mandat erſchienen und in gar keiner Weiſe den Gehilfen entgegenkamen. Hi n waren die Gehilfenvertreter bereit, Zugeſtändniſſe zu machen. Die Lohnforderung für Mannbeim hat mit dem Landestarif nichts zu tun. Auf Grund der Einführung der Sonntagsruhe wurde durch die Gehllfenſchaft lediglich einer Ver längerung der Arbeitszeln an Samstagen um eine Stunde ugeſtimmt, jedoch nicht für die ganze Woche. Die Schwarzarbeit verurteilen wir ebenſo wie die Friſeurmeiſter. Soll die Schwarzarbeit beſeitigt werden, ſo empfehlen wir anſtändige Löhne und eine geregelte Ar⸗ beitszeit, dann hört die Schwarzarbeit von ſelbſt auf. Der Bevölke⸗ rung iſt längſt bekannt, und von den Fri ſeurmeiſtern ſelbſt zuge⸗ geben, daß die Verhältniſſe im Friſeurgewerbe noch nie ſo günſtige waren wie gegenwärtig. Jedermann wird uns darin recht geben müſſen, daß im Gegenſatz zu den heutigen Bedienungspreiſen, die Wochenlöhne von 22, 25, 27 und 30 Mark äußerſt gering und bei den gegenwärtigen Verhältniſſen zum Lebensunterhalt ausreichend ſind. Wenn nun auf dieſe Lohnſätze eine Erhöhung von jeweils 10 Mark gefordert worden iſt, ſo kann nur davon die Rede ſein, daß dieſe Forderung ſehr minimal gehalten iſt und ihre volle Berechtigung hat. „JZu der Anzeige von vier Großhändlern auf dem Wochen⸗ markt wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß ſämtliche Beſchuldigten auswärtige Großhändler ſind und mit dem hie⸗ ſigen Großhandel nichts gemein haben. Die Anzeige—5 von dem hieſigen Handel aus, um gewiſſen Elementen das Han werk zu legen. *Zur Warnung! Das Militã olizeigericht in Landau hat wieder eine Anzahl Perſonen wegen ßvergehens zu Geldſtrafen von 3 bis 50 Mk. verurteilt. Darunter befinden ſich mehrere Mann⸗ heimer und Mannheimerinnen. Wie oft ſoll man denn darauf auf⸗ merkſam machen, daß das beſetzte Gebiet nur mit Perſonalausweis oder Reiſepaß betreten werden darf. Die Beſtraften ſind wirklich nicht zu bedauern. Man kann jetzt nicht mehr Unkenntnis vor⸗ ſchützen, wenn bei der Kontrolle der vorſchriftsmäßige Ausweis nicht vorgezeigt werden kann. Beim Baden im Neckar ertrunken iſt geſtern nachmittag der 20 Jahre alte verheiratete Bäcker Karl Bo pp, der zuletzt Rhein⸗ bäuſerſtraße Nr. 27 wohnhaft war. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Gerten nachmittag ſtieß auf der Straße * Juſammenſlöße. zwiſchen G 3 und 4 eine hrerin, die eine weitere Perſon auf fielen von dem Rad. Das rechte Vorderrad des Autos ging der Radfahrerin über das rechte Bein und quetſchte eserheblich. Nach Anlegung eines Verbandes durch einen in der Nähe wohnen⸗ den Arzt wurde die Verunglückte in ihre Wohnung verbracht.— An der Straßenkreuzung G 2/D 3 fuhr ein Perſonenkraftwagen gegen einen Lieferwagen, warf ihn um und beſchädigte ihn. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Der Lenker des Kraftwagens ſoll zu ſchnell gefahren ſein.— Geſtern Abend ſtieß auf der Rheinbrücke ein Perſonenauto mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 zu⸗ ſammen. Es entſtand nur Sachſchaden.— An der Straßenkreuzung f 15 1 und 2 ſtießen zwei Radfahrer zufſammen. Verletzt wurden e nicht. « Unfall. Geſtern abend fiel in den Pfälziſchen lenwerken einem dort beſchäftigten Taglöhner ein Eiſentell auf den Kopf. Der Verunglückte trug eine Gehirnerſchütterung davon. Er mußde mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. „ Dienſtzubiläum. Eine Anzahl Beamte und Arbeiter der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke konnten den Tag begehen, an dem ſie vor 25 Jahren in den Dienſt der Werke bezw. der Stadt Mannheim traten. Es ſind dies die Beamten Stadtibaurat Franz Fiſcher, Bauamtmann Karl Daab, Oberkabelmeiſter Paul Hänſe, Verwaltungsinſpektor Wademar Wockel, Oberſtadtſek⸗ Hänfe, Verwaltungsinſpektor Waldemar Wochel, Oberſtadtſek Georg Scharvogel, Schalttafelwärter Philipp Schlemmer, Georg Oſt wald, Ludwig Düringer, Kaſſengehllfen Emil Ru m⸗ ſtadt, Johann Hoppner und die Arbeiber: Karl Schadt, Joh. Meixner, Karl Hensle, Franz Wilhelm, Adam Har mann, Anton Hecht, Ludwig Hübner, Leonhard Schieber, Philipp Euler, Konrad Lauer, Anton Boſſch, Auguſt Mittel, Joſef Haibt, Ernſt Büttner. Das Feſt der ſülbernen Hochzeil begehen am morgigen Sonn⸗ tag Herr Max Schneider mit ſeiner Gattin Emmy geb. Schäfer und Zugführer Hermann Kaiſer mit ſeiner Gattin Eliſabeth geb. Haas. Marktbericht Auf dem heutigen Hauptmarkt herrſchte vormittags zwiſchen 7 und 10 Uhr eine Ruhe, die man ſonſt auf dem Marktplatz nicht gewohnt iſt. Schon im Großverkauf um 6 Uhr morgens wollte das Geſchäft nicht ſo recht von ſtatten gehen. Man merkt, daß Ferien ſind. Händler und Viktualiengeſchäfte kauften wenig ein. Sie alle haben noch genügend Vorräte, weshalb die Großhändler auch nicht vollſtändig ihre Ware abſetzen konnten. Es iſt„Saure Gurken⸗ zeit“ auf dem Markt. Dabei waren aber alle Früchte des Gartens und des Feldes reichlich zugeführt, ſodaß es eine Freude war, Den Gottesſegen zu betrachten. Bei ſolch' reichem Angebot an Markt⸗ waren macht man auch gerne einmal einen Markt bummel und windet ſich hindurch durch die engen Straßen und ſchmalen Gäßchen des Marktes. Die Verkäuferinnen finden allerdings kein Ergötzen an dieſen Marktſpaziergängern, die höchſtens tritiſeren, aber nie⸗ mals kaufen. Neben Bohnen und Gurken, den der Saiſon, war heute 10 r viel O b ſt angeboten. Aepfel, Birnen und Trauben konnte man haben, ſo viel man wollte. Leider trat aber trotz der reichen onſumenten 3 5 keine Preisſenkung für Obſt ein, obwohl die ja ſchon lange darauf warten. Salate ſ man heute weniger, umſo⸗ mehr aber Pilze, von denen die ſo chmackhaften und bevorzugten Pifferlinge gerne gekauft wurden. Dies trifft auch für Steinpilze zu. Der Preis ſchwankt aber immer—— zwiſchen 40 und 45 fg., ſo daß viele Pilzliebhaber auf den Genu ihrer Lieblingsſpeiſe ver⸗ zichten müſſen. Mirabellen und Pfirſiche wurden reichlich empfohlen. Zwetſchgen waren dagegen nicht 90 viel wie auf dem Donners⸗ tag⸗Markt vorhanden, was auf den Regen der letzten Tage zurück⸗ zuführen iſt. In Kartoffeln läßt ſich eine Preisſenkung um einen halben Pfennig feſtſtellen, da für das Pfund 4 gegen 5 Pfg. am Donners⸗ tag verlangt wurden. In den täglichen Küchenzettel läßt ſich in der jetzigen Sommerszeit nun eine mannigfaltige Abwechſelung bringen, was für die Hausfrau umſo angenehmer iſt, als die Beratung des Speiſezettels oft genug Kopfweh verurſacht. Sodann iſt auch zu be⸗ rückſichtigen, daß die Liebe des Mannes oft zum Schmerze vieler Frauen durch den Magen geht. Freunde von ſchönem deutſchen Blumenkohl fanden eine roße Auswahl in prächtigen Exemplaren und appetitanregendem Nus⸗ ſehen. Von Gemüſe ſei weiter Rot⸗ und Weißkraut und ſodann Wirſing genannt. Der deutſche Gemüſebau ſteht bekanntlich auf einer hohen Stufe, wie man erſt kürzlich in der Süga in Ludwigshafen feſtſtellen konnte. Wer Fiſchko 1 liebt, konnte Fluß⸗ und Seefiſche nach Herzens⸗ luſt kaufen, obwohl Seefiſche weniger angeboten waren. Der Friſch⸗Fleiſchverkauf auf dem Markt, der ohne jede Kühl⸗ einrichtung erfolgt, paßt eigentlich nicht ſo recht in das Marktgetriebe, da an ſtaubigen und heißen Tagen das Odeur recht ſtark iſt. Ge⸗ flügel war lebend und geſchlachtet reichlich vorhanden, desgleichen wie immer Eier und Butter, deren Preiſe auf einer bald unerſchwing⸗ lichen Höhe ſtehen. Der eigentliche Marktverkehr ſetzte heute reichlich ſpät um 10 Uhr ein. Erſt von dieſem Zeitpunkt an machte ſich lebhaft Kaufluſt be⸗ merkbar. Der Beſuch des Marktes durch die Hausfrauen war an⸗ fangs minimal, ſpäter ſtellte ſich jedoch ein ſtärkerer Verkehr ein. Daß Ferienzeit iſt und die rrſchaften verreiſt ſind, empfinden namentlich die Gärtnersfrauen, die durchweg über großen Abſatz⸗ mangel klagen, obwohl die Blumen wie Gladiolen, Dahlien und Roſen und Nelken gerade jetzt in ihrem ſchönſten Blütenſchmuck Theater und Muſik Florian-⸗Geyer⸗Feſtſpiele in Giebelſtadt. Unter Anteilnahme der Bevölkerung ganz Frankens fand in Giebelſtadt bei Würz⸗ burg, dem Geburtsort jenes aus dem Bauernkrieg von 1525 berühm⸗ ten ritterlichen Bauernführers, die Uraufführuna des Heimatfeſtſpiels „Florian Geyer“ von Nikolaus Fey mit ſtarkem Erfola ſtatt. Fey, ein Weinbauer aus Löhr, der als fränkiſcher Dialektdichter nicht unbekannt iſt, hatte bei ſeiner Geſtaltung des Bauernkrieasſtoffes und der Zeichnung Florian Geners nicht das umfaſſende dramatiſche Ziel, wie Gerhart Hauptmann es ſich ſetzen konnte. Er hatte ein Hei⸗ matfpiel zu ſchaffen, das den Bauern und Bürger ebenſo in den Mit⸗ telpuakt des Geſchehens ſtellte wie Ritter Geyer. Seine acht Bilder mußten naturgemäß auf all die dramatiſchen Zuſpitzungen und feinen Kulturſchilderungen Hauptmannſcher Kunſt verzichten. Für Fen galt es, eine volksmäßige, nicht zu breite Abwicklung des Geſchehens zu erzielen. Seine Stärke mußte in der volksſtückmäßigen Miſchung pon tragiſcher Größe. würzigem Humor und bildhafter Anſchaulich⸗ keit liegen. Doch iſt es ihm gelungen. in den weitgeſpannten Rah⸗ men des ganzen Schickſalsablaufs Florian Geners die gedanklichen und weltanſchaulichen Strömungen und Gegenſtrömungen zu ver⸗ weben, wenn auch manche Sentenz unvermittelt und gewollt erſchien. wenn Längen und Wiederholungen auch nicht vermieden waren. der Hana zum Heiteren beinahe zu ſtark erſcheinen mußte. Ein beſon⸗ deres und gewiß nicht ſchlechtes Element war die Verwendung des fränkiſchen Dialektes bei den Bauern. Auffallend iſt die Zeichnung Götzens von Berlichingen. der als zwieſpältiger Heuchler dargeſtellt wird, von Goethes Vorbild jäh abweichend. Den Florian Geyer ſpielte Alois Sator vom Würzburger Stadttheater, der auch die Spielleitung innehatte. Die Freilichtbühne benutzte als ſehr geeigne⸗ ten Hintergrund die Ruine des Stammſchloſſes der Ritter von Geyer und zeichnete ſich durch glänzendes— aber bier üherftäſßas— Echo aus. Heinz Berger. Die Jedermann-Aufführung in Schwäbiſch Hall. Auf dem Schwähiſch Hall iſt unlängſt das alte Spiel der Hofmannstalſchen Erneuerung gegeben der von Direktor Braun geleiteten Auf⸗ Einige Hauptrollen waren, mit Schau⸗ Rollen lagen in Händen von Haller Bürgern. Der„Schwäbiſche Merkur“ ſchreibt über die Aufführung: 8 Aufführung man dem ie eopold Biberti vom Marktplatz der Stadt von„Jedermann“ in worden. Der Erfolg ührung war ſehr ſtark. pielern beſetzt, die kleineren Das Stück, deſſen Theaterdirektor zu danken hat, fand einen Hauptrolle des Jedermann wurde von rächtigen Verlauf. Landestheater Stuttgart in großerartiger Weiſe gegeben. Man fühlte es, eine ſchönere, vollkommenere Aufführung dieſer Rolle wäre kaum denkbar. Von ergreifender Wirkung war auch Martha Brandt als der Glaube und N Bille als Jedermanns Mut⸗ ter und dramatiſch von großer Wucht Jakob Diehl als Teufel und Kurt Siegel als Tod. Von den Mitwirkenden wurde das Beſte gegeben, was ſich bei den Aufführungen an den nächſten zwei Sonn⸗ tagen erſt recht zeigen wird. Auch die muſikaliſche Leitung war bei Hermann Borowitzka in guten Händen. Nicht genug zu rühmen iſt die laute Sprache, die an allen Stellen des Marktplatzes deutlich vernommen werden konnte, beſonders bei dem hinreißenden Künſt⸗ ler der Hauptrolle. Die Szenen ſpielten ſich beinahe ausſchließlich auf dem mittleren Teil der Freitreppe ab, was von griandioſer Wir⸗ kung war. Ein maleriſches Bild ergab das Feſt, das Jedermann ſeinen Freunden gab; es erinnerte an die Reinhardtſche Maſſen⸗ wirkung. Wie monumental oben vor dem romaniſchen Portal der Turmhalle der Kirche der Tod ſtand, wird jedem Zuſchauer unver⸗ geßlich bleiben, ebenſo wie der Teufel mehrfach die Treppen empor⸗ ſtürmte, um ſich Jedermann zu holen, aber vor dem Glauben und den Werken zurückwich. Die Wiedergabe dieſes an die Myſterien⸗ ſpiele des Mittelalters gemahnenden Stückes wahr hinreißend, ſo daß der mächtige, wiederholte Beifall, der über den Marktplatz hin⸗ brauſte, ein reichverdienter war.“ Runſt und Wiſſenſchaſt Gründung einer Platen-Geſellſchaft. Im September wird in Erlangen das würdig inſtand geſetzte Platenhäuschen auf dem Burgberg eingeweiht werden, außer dem Geburtshaus in Ansbach, die einzige Stätte, die an des Dichters Erdenwallen erinnert. Es iſt geplant, zu demſelben Zeitpunkt eine Platen⸗Geſellſchaft ins Leben zu rufen, in der alle Bemühungen um Platens unſterbliches Teil zuſammenmünden. Ihre wichtigſten Ziele ſind: Die Fortſetzung der Herausgabe von Platens Briefen und eine Neuausgabe von Platens ſeit langem vergriffenen Tagebüchern. Dem Ausſchuß, der alle Platenfreunde zum Beitritt einlädt, gehören die namhafteſten Platenforſcher an: Paul Bornſtein, Max Koch, Erich Petzet, ſowie eine Reihe namhafter anderer Gelehrter; ferner von literariſchen Perſönlichkeiten Theodor Däubler, Felix Braun, Heinrich Lilienfein, Alfred Grünwald, Stefan Zweig, Otto Frhr. von Taube, und viele ondere. Gerhart Hauptmann hat ſoeben ſeinen Beitritt erklärt. Wie ſah Heinrich von Kleiſt aus? Wir ſind über das Aeußere keines unſerer großen Dichter ſo ſchlecht unterrichtet, wie über das Heinrich von Kleiſts. Man kannte überhaupt bisher nur ein einziges Bild von ihm, eine Miniatur, die er ſeiner Braut Wilhelmine von Zenge geſchenkt hatte, bevor er zum erſten Male auf der Flucht vor Samstag. den 22. Marktverlauf befriedigte die Händler heute nicht be dem Nad mit ſich führte, mit einem Perſonenauto zuſammen. Beide prangen. Der d Nach den Feſtſtellungen des Städt. N ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerk Kartoffeln 4,5—7; 25—30; Bohnen, dürre, weiße Weißkraut 10—12; Rotkraut 10—15; Kohlraben, Stück—15; Karotten 12—18; Ge Rüben 12—18; Erbſen, dürre 30—35; Zwieb alat, Stück 10—20; Endivienſalat, —150; Rettiche, Stück—20; Toma Salatgurken, Stück—50; Salzgurken, Stück 0,8—1,3 Stück 0,8—1; Pfifferlinge 40—45; Steinpilze 40—45; Büſchel—10; Schnittlauch, Büſchel—7; Peterſilte, Mirabellen 50—60; Pfirſiche 45—80; Reineclauden bis 60; Zwetſchgen 20—30; Aepfel 15—50; Birnen 2 10—12; Drangen, Stück 30—50; Zitronen, Stück 15—25; Süßrahmbutter 230—260; Landbu Weißer Käſe 45—50; Honig m. Glas 170; Eier, Stück 11 180—200; Hechte 160—180; Schleie 140; Kabeljau 50; Goldbarſch 50; Stück 150—500; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—800; Stück 200—370; Huhn, geſchlachtet, Stück 150—800; Stück 400; Enten, geſchlachtet, Stück 650—900; Tauben, Stück 80—140; Gänſe, lebend, Stück 650—700; Gähſe, Stück 800—1400; Rindfleiſch 120;: Kalbfleiſch 140; Sch 140—150; Gefrierfleiſch 70. Veranſtaltungen « Die Schützengeſellſchaft„Diana“ E. 8. vevanſtaldet lich hrer Fahnenweihe auf platz im Käfertalerwald(ehemalige läumspreisſchießen, gu dem eine An pfälziſcher Vereine ihr Erſcheinen zugeſagt haben. werb hat am heutigen Samstag nachmitt jeweils an den kommenden Samstagnachm zwei Standpunktſcheiben, „Mannheim“, achrichtenamts Bohnen, grüne 25—30; Bo 1 und bunte 30—35; Wirſing Blumenkohl, Stu lbe Rüben 10— Stück—20; Kopf Meerrettich, Stück n 180; Breſem 80—1207 Backfiſche 50—60; al gel litärſchießſtän vormittagen au ben, Standfeſt 175 Meter) und Feldmeiſterſcheibe(300 Meter), Piſ lenpunktſcheibe geſchoſſen. G von mehreren hieſigen Firmen ſchöne Threnprei Weitere Ehrengaben ſtehen in Ausſicht. läumsſchießens bildet am Sonntag, 18. Sept. die Abends findet im großen — auf dem Schießplatz. tafel die Preisverteilung ſtatt. Gerichtszeitung Ein großzügiges Schwindelunternehmen vot Schöffengericht Karlsruhe Vor dem Schöffengericht Karlsruhe deg unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsrats E tener Betrugsprozeß, der fangreichen Zeugenapparat— es und ein Sachverſtändiger geladen— mehrere V te. Angeklagte ſind der w Hermann Siegel, Kaufmann Friedr am 15. Art im ſetmer n un, nd nicht weniger 10 Anſpruch nehmen dürf vorbeſtrafte ledige 36 Jahre der 38 Jahre alte Kaufmann ruhe, und der verheiratete Ramsbach bei Oberkirch, wegen Betrugs, Nach dem Eröffnungsbe nicht weniger als 31 ſtrafbare Der Angeklagte Filſi lich vorbeſtraft, ſo ei und Untreue. nger iſt ebenfalls wegen g nmal mit 4 Jahren Gef Ehrverluſt, das andere Mal eine gleichhohe Jahre Ehrverluſt. Die Anklage wirft dem Angeklagten v Darlehen unter Ausbeutung de erfahrenheit anderer ſich rechtswi theken⸗ und Wech aufnahme des Haup mittag. Bergner badiſche Handelsgeſellſ von 50—60 000 Goldmark wurf des Vorſitzenden, daß er mit einer ſochen eigene Füße hätte ſtellen können, Pathos:„Ja davon hätte ich Simpel Der Verteidiger macht darau en Dunſt von einer kaumänniſche noch viel weniger von einer Hand mitbeſtimmend bei Die Buchführung d daß es den Sachverſtä or, durch Herg Notlage von bereichert zu habe tangeklaaten Bergner da war zuletzt als Teilhaber chaft Schinger und Co. als Teilhaber eingetr ſelfälſchungen leben können, Unfähigkeit ſei geklagten geweſen. einen ſolchen Wuſt, Klarheit in die einzelnen Poſten zu b ein klares Bild über die Einlagen Ber Bergner erklärt, daß Filſinger bezw. die Mitarbeit 200 Mark monatlich zu Einlagen ſelbſt ſeien zuerſt mit 5 Filſinger ſei nur Berater ge ber eingetreten, um durch ſeinen 1 ſchädigen. Auf den Vorhalt des H9po der Darlehensnehmer und verzinſt worden. offizieller Teilha Firma nicht zu er ſich die Beteiligung ng und ſein ruheloſes, Nach dieſer Miniatu ffen worden. Eine leben Dramatikers konnte man ſich ſelbſt ins Ausland gi triebenes Leben begann. Sagert ein Stich geſcha den Zügen des großen unbedeutenden Darſtellungen nicht machen. kannte Kleiß im neueſten„Jahrbuch der Kleif neue Miniaturen veröffentlicht. als ſiebenjährigen Knaben e Wichtiger ſind die b befindlichen Medaillonbildniſſe, die unter der von Kleiſt und ſeine Braut“ erworben wurden. Bildnis iſt zweifellos Kleiſt dargeſtellt, denn de, einwandfrei aus dem Vergleich mit der bish ſcheinung des Dichters Naſe etwas veredelt, das tracht gepflegter. Der krampfhaft lieben dem Abſchiedsbilde angen Nach all dem muß ſein, und Eloe datieren. Auf beiden ſes eigentümliche r iſt zuſammen mi eiden andern, im — nachweiſen Die Er und eleganter“, die Bräutigam auf ausgeglichener geworden. ſpäter entſtanden dem erſten Porträt charokteriſtiſchen Merkmale die das ſo gar nicht zu der Idealvorſtellun dem Schöpfer der„Pentheſilea“ machen. Die zu einem bizarren S den Haarbüſchel und die entgegengeſe lichen rotblonden Strähnen, die br chen und die unt ſcheinenden„Knop dem weiblichen Pendant kann ſe handeln, ſondern ſchon die außeror Geſicht Kleiſts weiſt darauf hin, daß d Verwandte des Dichters ſein muß. In de Zügen des jungen Mädchens wiederhole der eigentümliche Augenſchnitt, die Kop Mund und Kinn noch mehr Geſicht charakteriſtiſche Ein. chweſter Ulrike n in all den furcht ihr tapferes Eintre er den ſchrägen faugen“ ſind nichts wen! ſatz, während innern, deren des Sohnes gemein hat Medaillon nur um ſeine S opfernde Lebensfreundi war. Nachdem ſie durch franzöſiſcher Gefangenſchaft e zige Freundin auf Gewmeisſchaft haben demſelben Künſtler darſtellen laſlen. der Wolt“, und i ſic bie Geſchwiſter —— — — —— —8 — — — 9 82 ——— nnnn 7 5 85 den 22. Nuguft 1928 meae Manatzemer Artteng: HbgnszNuegadel uee alürſ Bennbabe; da ſie doch nachweisli aloig worden ſelen, hn wotden Jehdt as, eneabtgerwe be 5 2 1+5 8 di N M im 3 n leichtgläubige 14 gelb berl, i deandeder c ober riefe an 2 54 elle annh El er Feitung ung voll au zu nehmen. 100; der Miba der des Hauptangekagten Bergner beſtreitet Der Anſchluß Mannheims an den Rundfunkſender ſchen Mannheim—Ilvesheim—Ladenburg und Schriesheim zu er⸗ le ben ngeklagte 5 2 N0 Sg. Kraft des e t 1 Zu der Notiz„Radio in Mannheim“ unter der Rubrit Brlefe 8 8— beſagte Gemeimden nun aben 157 s Unt er nichts gehabt als das daß ſeine Frau 1000 Mk. in an die Neue Mannheimer Zeitung in der, letzten Samstag Abend⸗ 75 25 Ausfl. 5 ert hr nach Heidelberg als auch nach Wein⸗ an egaete Sen geſteckt habe, die verloren gegangen wären. Der daß ſie e e heim überlaſtet igefähriche Diunen iuen annimmt(Zu⸗ en mit dem Vertehrsverein um die Errich⸗ ſammenpferchen von Menſchen in Viehwagen und was alles damit rten, andelsge el beſpricht die Gründung der Mittelbadiſchen 8 715 70 adergaff und ſein Zuſammentreffen mit Bergner, dem er Prwent dcr egezhal beelpſt 37 Stnatsſekreiir zuſammenhängt), ſo dürfte es gewiß ebenſoſehr im Intereſſe der + 0 fen, er habe ft habe. Siegel beſtreitet heute, Teilhaber geweſen Bredow vor eſprochen hat, der K der beifolgende Stadt Mannheim bezw. deren Bevölkerung liegen, wenn die ſeit in e ſich lediglich als Angeſtellter betrachtet, wofür ſchon geſp⸗ n hat, wornuf der Kammer eifolgende pielen Jahren erſehnte Eröffnung eines direkten Verkehrs zwiſchen Mo lobſ keine Ahnatsgehalt grac e. Von Beteiligungsvererägen habe er Beſcheid zuging. Es ſind jedoch, ebenfalls im Benehmen mit dem Mannheim—Schriesheim endlich zur Tatſache würde. hnun Verkehrsverein, zu it V dl im G die d b 5 men, der Seh gehabt. 9 75„zur Zeit Verhandlungen im Gange, die darauf ab⸗ Der Strom der Ausflügler würde ſich verteilen, da gewiß viele 2205 dal er de anget hält dem Angeklagten vor, zum wiindeſten„„ ee e ee 120 iug ſu ſcern. im herrlichen„Ludwigstal“ Erholung und Erfriſchung ſuchen würden Aale Aapetlagte, an nsberechnungen gekannt haben. Dies beſtreitet der Das Schrriben de Rei 5 dilen I chen 1 een und umgekehrk könnten die Bewohner der Orte raſcher und mühelos rben wiateznfen ch war er der Meinung, daß damals—10 Proz. Mannheim hat fol ne 1 19 185 ers an die Handelskammer ihrer Arbeitsſtätte in Mannheim zueilen was gewiß nicht ohne vend ddeſtungs angemeſſen geweſen ſeien. Siegel iſt wegen Betrugs aeen en günſtige Wirkung auf ihre berufliche Tätigkeit bleiben dürfte, ̃„D i i 5 5 258 0. wuchers bereſts vorbeſtraft. Darauf wird die Verneh⸗ der e eee eeeeee eeee Darum die dringende Bitte:„Alsbaldige VerkehrsEröffnung ſend/ mung der A n 0* agten geſchloſſen. 42—(rd. 60), die alle auf den für dieſe Zwecke nur zur Verfügung* 900 1 1 Sceengerlcht* tehenden verhältnismäßig kleinen Wellenbereich von etwa 250= 550 eiſ wmen Jreiburg. Unfaubere Wechſelgeſchäfte brachten Meter angewieſen ſind, und der dadurch bedingten geringen Ab⸗ kKeine Aufwerkung von Sparguthaben bei Banken? unſer 80 beten dem hochtönenden N ſuf⸗ ſtände zwiſchen den einzelnen Sendwellen im Intereſſe der Wahrun 05 9% Zürich de edden a 855 in Frel⸗ eines einigermaßen ſchrungefreien Maundpendeireh in 6 W 2 5 55 85— Sbabe 17— dih 29 %%%/ ᷣ ũ᷑ rf urt ieb ein re alter Verſicherungsagent aus ger. ieten des 5 w„ kuge aigtaig 1m.—f. Jece ant aneden e lae e e d 35 28 wed e enn ar e Le 0 onat Unterfuchungshaft. Nandt n iſt, 1 der völligen Unmög⸗ Feündi im März 1922 erſtattet. Natürlich Nennbetra dus Nüregen Spionage lichkeit, alle dieſe Wünſche zu erfüllen, beabſichtigt, die Sende⸗ ündigung im Mürd erſtattet. Natürlich zum Nennbetrags rnberg: andeklagt. Der„Fränkiſche Kurier“ meldel 954. U liche Regelung de 0i edee een gu* li0 Krten Sa ff dauch ſ ee 8 Fadereeng en Sprrg ihrge, pbe i Banf Anru achung zu derantw 91 5 aus Nimpau in unter“ Stuttgart vorgeſehen. Außerdem wird für Berlin die Einrichtung ei auf Aufwertung geſtellt. Jedoch die prompte Antwort der Bane asbaf orten. Schmidt befindet ſich ſeit April in Unter⸗ hung eines fautet:„Da 5 der vorgeſehenen geſetzlichen Regelung der Auf⸗ Wanneean Frübſabr 1925 ſetzte er ſich mit dem fransöſiſchen 195 Nebg—— e Ob u. U. ſpäter darüber dinaus werzung. thaben bei Banken nicht aufgewertet Rachrſanten Calm in der Pfalz in Verbindung und verſprach. wi e Maßnahmen nötig und namentlich möglich ſein werden, 52 Föhrnaßrrdeen Aber Reichswegr, vaterlandiſche Lerbönde ſowie Ab. merdeurſtznh Dgcſün terndecß bek acer Würdigung der geſchll. we Harauf erlaubte ich mir zu entgegnen, daß es ſich bet dem in a Enſchäen des Reiches gegen die Beſatzung in der Pfalz gegen werden tönnen. Ich bin piernach bel aller Würdigung der geſchſ⸗ Frage ſtehende Gelde um deim bantgeſchäfiuches Guthaben, ſondern Fee ze ew dele, das, Beiat derwteile da. Aee eeee ee in Peete Anloge von Spergecben, dſe un A renes Spar. We Ernd e werden bane, öeß der Andeffante ſtelen du konnen. 0 36, Siefegeie aide ain Auenehn n g Pmele deb der Bante ittetlungen zukommen ließ. 1 berechtigten Aufwertungsanſprüche denommen ſind. Hierauf weiß Sledlerſchmerzen die Bak höflichſt zu erwibern: üb. 155 zu erwidern:„daß nach§ 65 des Geſetzes über Nach dem Kriege ſtellte die Stabtgemeinde der Gartendörſtadt⸗ die Aufwertung von otheken und andern Anſprüchen eine Auf⸗ Sportliche Runoͤſchau genoſſenſchaft Waldhof Gelände im Gebbeuec an den A e ee Grt bei uns nich 8 de morgi 840 0—3 eeer. 8 en ur in Betracht komumt. Nen auch in Ihrem Kontobuch die Bezeich⸗ 9 ö erfügung. Auch ich faßte als den Entſchluß, mich an der nung, rguthaben“ lten iſt, ſo trifft der 8 55 des gleichen N Fußballwettk ſe im Rheinbeziek Siedlung mit allen Kräften zu beteiligen, um baldmöglichſt Mit⸗ Geſcheg boch uih zu. S. an e 0 n* 0 in ſe danteeſen ſind morgen N 77170 1 2 95 50 1 1 1 5 15 mir 1 01 auch 1 5 1 T.— er im 5 die eute Samstag abend in Saarbrückenſim ner Beru gkeit zu abſeits. Zwar liegen an der Almen⸗ it nahm, ihre„Konto⸗Korrent⸗Forderungen auf⸗ ſem 5 185915 95 tafft morhen mit dem F. K. 1 ens ſe 1. 110 1 75 125 e 0 4 1 aſcht 5 5 0 5 Allenba of iſt morgen Gaſt bei.f. ickers ihver Unruhe in bedenklicher Nähe, aher in einer Fabr wie Ich ſelbſt bin mit der nicht km Neinen, da ich das 0 aſ Pfalzeudwigshafen iſt von Schwaben Mennheim muß man in dieſer Begiehung ſchon elniged in Kauf Aufw noch bachſtabſert habe. Ich wundere mich geldelber tet worden. In Heidelberg veranſtalten Phönig nehmen. Wie nun erſt die ſchmucken Häuſer und Skraßengüg! nicht darüber, daß die Bank Ihre„Konto⸗Korrent⸗Zuthaben“ nicht 5 ee eoet2g.400 Und. g. grd n 11171 fTT.. ben Aalen und V. f. R. 92 l16 ronn—..L. Neckarau Eudlich hatte ich dieſes Ziel erreicht. Da wird ellche onate nach foll Gerade die kungfeifpen Spereinegen därſſen auch die Ban⸗ kunkt hat. Im Anſchluſſe an dieſes Treffen ſpielt Odin Bezug meiner Wohnung in unmittelbarſter Nähe derſelben ein ken zum nicht geringen Teill für Hypotheken⸗Beleihungen u. dergl. en die Privatliga des füddeutſchen Meiſters.neues Fabrikgebähude errichtet. Man wundert ſich allge⸗] verwendet haben. Da aber aus letzteren den Banken der Aufwer⸗ afen hat Le 72 170 4˙ 1 gußt in ſich N 50 a. be Fecelt W zuſteht, 05— mit. T. u. R. Feudenheim mißt morgen ſeine lich beruhigt man ſi er wieder, da e: Die ird„Sparer“, etwas ſelt an, hier leer zuſehen zu müſſen. Wenn dun anng ermenie Friedrichsfeld. Das einzige Treffen 7 betrieben, Auem und Schornſteinrauch wird daher nicht ſo die Aufwertung beginnt, wie wird ſie enden? eindaft enpfangt d 2 5 Wan ee— 1255 Platz⸗ 2 Be 9 75 5 Wolſch bere———5 1 Es gehe ſicher 1 viele Gläubiger meiner Art und darum würs en Odenwaldkreismeiſter Fy. ein⸗ erem guten uben recht grün ereingefallen. Aus einem ein maßgebendes Urteit aus dieſem Kreiſe für die Oeffentlichkeit at mdan Sandbofen ſpielt am geger Plank⸗ berroſteten r ſeballn ſe an der an die Siedlung angrenzenden aee Einſtweilen gibt 2——5— Jal 92— 10 Jeim— onntag geern os Mannheim...R. Frie⸗ ſtrömen heute tagsüber und zum Teil nachts die be. wendung, daß es nicht gleichgültig iſt, wohin man ſeine Spargroſchen Ibeper ſteigt deue Kreleliggelf 194 Orpau um Gegner. kannten Hifiigen Abgaſe eines Rohölmotors, die ganze Gegend bringt. Jus ot Justitial 1 La en Kosdareſen San ee e der Schriftleitung; Die Antwort ſcheint uns duach ern empfängt Alemania Worms. Auch die Leicht⸗[Hofe der Fabri eine Metallbeize ein et, deren re⸗ Vei Derſiltia 5 d de. Aeen ade part be a eene b lee aeend er Mepeckeung peger Sacheen un ſaden W den Sga 8„Süga“ in Ludwigshafen veranſtalte a n auch auf die Gartenkulturen der er verheerend einwirken. j ecle, qu fich— afen eing 1. 15 100 85 n 151 100 Ein Wäſcheaufhängen im Garten, ein Spielen der Kinder im Hofe, 5 dae aiee 0 iſt gand gewiß nicht damit zu rechnen, der mmen auch di ia nur ein Oeff de ter iſt bei der Windri daß in Deutſchland jemals wieder eine derartige Entwertung erwartet ll Nade dlympi 35 e Freunde des Radſports auf ihre Rechnung; ein nen der Fenſter is er Windrich! werden müßte, ſodaß alſo jeder, der über Spargeld verfügt, es ruhig lehenenne ahn in Rheingönheim finden große kung ausgeſchloſſen. Erholung und Ruhe zu finden iſt daher ganz dahin bringen kann, wo ihm die angemeſſene Verzinſu 00 85700 wird. n ſtatt, bei denen die beſte deutſche Klaſſe an den Start unmöglich.—5 eine Nehme Geſcha geſchert 3 g ee ee 0 iſch gem ve weitere ſung in Frage geſtellt. Dem n 1877 walee— manuhelmer Jußball- Beſiter der Fabrik wird es nicht zu berdenken ſein, wpenn er das I u day klub Vorwärts:2(:0) 105 ihn billigſte Betriebsmittel verwendet, um ſein Geſchäft ren⸗ Meſſen und Ausſte ungen 7 n dhmng dalaih Abendtreffen in Waldgof brachte eine Ueber⸗ abel zu geſtalten; aber ſchließlich iſt die Geſ it und die Er⸗ 1aleute Ken 15 Kellelgac 9. A..C. Vorwärts, den Be. palar cbmge Lund usſch nde Stedlern, Unfallverhütung und Volkswirkſchaft e Niederlage beien zingen. Waldhof ſpielte zwar in der Sladt abmmen un, n müſſen, auch etwas, wa 475 ge beig gen p 8 Unter dem Namen„Unfallverhütun nden wir in der Gſſes Mah orchaneeen was aber die Niederlage e g ent⸗ Wagſchnte eee eines Einzelnen in die ner Ausſtellung Weſtufbeitung rbeit“, die dom is. — —— — — 2 — 2 5. E — 2= 222 —— inmal die Gegend enwar nicht imtanven genug vor, anden, aber das Sturm- ßier d bis 30. September ſtattfindet eine beſonders intereſſante Abtel⸗ run tande, 9 hier draußen ben ter als Siedlungsland erhalten hat und ng hauplſächli Maſcht but icher dutere 15 benen e 55 ſich in dieſem Sinne entwickeln ſoll dann mruß auch don ſeiten der 500 durch weihe er Niederlage iſt außerdem in dem Verſagen der und„du ſuchen. Dle beiden E 10 ielt icht Behörden in ühren Anordnungen dem Rechnung getragen werden f ̃ f lude konnten eiden Erſatzaußenläufer hielten n und nicht dauernd Betrieben K ione rden, die Den beim autogenen Schweißen und Schneiden und elektriſchen dlaer ni n der zweiten Halbzeit ihre gegneriſchen Flügel⸗ 1* auernd Betrieben Konzeſſionen ag ißen, und Unfall beim Bauweſen ſowohl bildlich wie au kangund mehr halten. Das Veſte 850 Waldhof bot, war die ſich dem nun einmat geſchaffenen aleen weder einfügen können durch Worsaßrun—— enben Maschinen— efe insbeſonders Wittemann im Tore, der noch manch an⸗ ſioch wollen. Es trifft dies insbeſondere auch qu für einige andere Werden die Anfal gſalden vermindert,— ſich der Ar⸗ dart dwerte batte dmärts durch entſchloſſenes Ein 10 65 verhütete. 78—50 N Betriebe e Gegend, die anſcheinend nun beiter daran, dieſen Gefahren durch beſondere Beachtung aller de beidurde N 80 ebenfalls Erſatz, beſonders Schluſſer, der Tor⸗ uuee Fadier du eben be hen erwachen ſollen. 0 Vorſchriften zu begegnen, ſo ſinkt die Zahl der Unfälle. Dann Funeden Lerteſpicr. die Marcheff ſchuug Iic werdene r erheben heute ſchon, Sbrtge den de bisherigenfinzen auch die Ausgaben der Induftre für die Unterſtübung der 85 emlich im cer und der ee hielten den Waldhof⸗ ee e Aage 5. chſten Proteſt ar- bon Unfällen Betroffenen und ſo die ſozialen Laſten aller Gewerhe. Npleſe d ach. Im Sturme 90 elen Lippler und Kohl. wa 155 e eee 1— 1 Be⸗ Ein Sinken der Laſten geſtattet, dem tüchtigen Arbeiter mehr Fardei konnte ſich Jalbdei hatte Waldhof durchwea mehr dom Euß ſein ihrer Verantwortung dem Volksgangen gegenaber 1 Lohn gu zahlen. So ſieht man, daß dieſe Fragen einen ſehr be⸗ 10 a der dbrmgrrn Vorwärtstore 9 burchleden ein Ae fe dee treffen und der Siedlung die deutenden wirtſchaftlichen Charakter tragen. zderſcho rts zugeſprochen worden war, wurde von rden. deagen Fr.f In der 20 Hlrule donnte Hecert für Wahef oiner für siele Wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte ald ezirks galiateben, Trotz weiterer Feahe Feldüberlegen⸗* 1557 Dedbaddeengen badblige Wetterſtellen ſ7r. morgens e blieb es bis zum Wechſel beim•0 für Unfug am Ariegerdenkmal— ffußt f Ten⸗ 5 2 1 Wint — dun. micht. Stärke — Nieder⸗ ſchlag Schn Iber ach W̃ 1* le lederb 75 Ses. druck pera⸗ eigt egen, eginn ſpi Ich alng kürzlich am Krlegerdenkmal Lulſenring vorbek und döde 28 dar Woa dann aber— 1. delbe Ennd mußzte ſehen, daß aroße und kleine Kinder an dieſem wunderſchönen 2 I2 hertn diielen doonte Leiſtungen und konnte durch Kohl zwei ſchöne Denkmal auf- und abklettern. Mehrere erwachſene Leute ſaßen in Werthem. 14 IHINſſeichtſ Neber Reinz ie zum Siege ausreichten. Das Spiel wurde von der Anlage und ſahen dem Spiel ruhlg zu. Ich war ſchon viel in Königſtuhl.] oes 7888 14 10 12 80. leichtſ bepackt gardt(..G. Phönix) einwandfrei geleitet. S. cgroßen und kleinen Stäbten, babe aber ſo etwas noch nirgends ge⸗ Kartsruhe.] 127 256,2 16 26] 15 fill—wolkig 115 ſehen. Ich mache den Vorſchlag, entweder den Unfug der Kinder zu 0 Honale Leichtathletik verbieten oder um das Denkmal ein Drahtaitter anzubringen. Der Feldberg. 900 1281—15 11 12 8% 15 balbbed Sd., Dag N Stadionkampfſpiele in Ludwigshafen a. Rh. Skadtrat hat doch die Verpflichtung übernommen, die Denkmäler zu Vadenweiler 52 5„ mneg 05 tergebnis zu dem Nal 8 ſchützen! Oder hat er im neuen Staat kein Intereſſe mehr an den] St. Blaſen]—, 6 f. deiten U dten, und S ſi 55ß 10 5 Nals 1 Weuhgee Höchenſchwd— 672 7] 18 16] 5.] kteicht halbded. delſtdleute, Ichen Veranſtaltun f w Watter gentee erenenn In Vaden heiterte es geſtern unter dem Einfluß eines ſchwachen aue ſind Deullche Meiſter Aöbeugſh alſer e mit 14 Jahren erlebt dat. nach Oſten wandernden Hochdruckrückens gegen Mittaa auf. Nur 15 rti Wir nennen vor allen Dingen Troß bach,* vereinzelt fiel Regen(Odenwald und Baar). Die höchſten Tempera⸗ ae den deuſe aſer, Corts, den deutſchen 100 Meter⸗ Porortsverkehr Mannheim— Schrieshelm—.8 11—5— 155 7— 12 75 5 dem Amerikan or ei wald. e geſtern and gelegene Zyklone wanderte bis er Wachsmuth, deutſcher Meiſter Vor einer ganzen Reihe von Monaten hat der Mannheimer beute früh Uber den Kanal. Sie verliert an Intenſttät, ſo daß ſie 0. ger K auf, erne 1¹ 1 1 Wedt) 0 i0 h r Falſt, van Rappard, Suhr, Braun, Bürgerausſchuß die Mittel zur Erbauung der ſeit vielen Jahren nier Beiter nicht ſo ſehr besinfluffen wird. — 9 teinbrenner, Salmon Metzger(Frankfurt konzeſſionierten Vorortbahn Mannheim—Schriesheim bewilligt. + 125 9 ſbeter, ſdaag Apfel, Hebel, Neumann, Da dieſe Mittel jedoch nicht flüſſig gemacht werden konnten, hat Vorausſichtliche Witteruna für Sonntaa bis 12 Ahr nachts: Wech⸗ ilteruned wie ſi eim), Eisbach, Bingen, Junſum(Ludwigs⸗ ſich die Oberrheiniche Eiſenbahngeſellſchaft, welche die Verpflichtung ſelnd bewölkt, ſtrichweiſe Gewitterregen, mäßig warm, zeitweiſe 1U 8 g ſtatt. e alle heißen. Die Veranſtaltung findet bei jeder zur Erbauung obgenannter Bahn übernommen hatte, entſchloſſen, böige Südweſtwinde.— frür Montag: Lanaſame Beſſerung, jedoch mit Unterſtützung der Stadt vorerſt einen„Autobus⸗Verkehr“ zwi⸗! noch einzelne Regenfälle etwas kühler. N 74Ä„ e e ee ee eee 27 berſchiedene Suppen von vollendelem Wohlgeſchmack bereiten Sie mühelos, ohne langes Zurichten, nur durch Kochen mit Waſſer, Maggi's Suppen⸗Würfeln 48a Kennzeichen: Der Name„Maggi“ und die gelb⸗rote Packung. Eier⸗Sternchen, Pilz, Spargel, Windſor, Reis, Erbs mit Reis, und andere 8. Zeite. Nr. 386 Nene Mannheimer FJeitung Rbend⸗Nusgabe) Samstag. den 22. Augeft 12— [Neue Mannheimer Sei Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Uebertriebener Peſſimismus?— Preisſteigerung— Mittelſtandskredite— Lohnkämpfe— Regerer Kohlenabruf So gern der Wirtſchaftsbeobachter auch der allgemeinen Neigung nachgeben und ſtatt des ſeit Monaten ſchwarzen Grund⸗ tones etwas freundliche Farben in das trübe Wirtſchaftsbild miſchen möchte, ſo überwiegen die Kriſenſymptome doch immer noch in ſolchem Maße, daß man beiſpielsweiſe dem ſoeben ver⸗ ſandten, beruhigend gehaltenen Auguſt⸗Bericht der Deutſchen Bank nur ſchwer folgen kann. Es iſt zu begrüßen, daß die mit der Stinnes⸗Liquidation eine ſtarke Belaſtungsprobe überſtehenden Großbanken trotz aller Schwierigkeit ihrer beſten Kunden, der Großinduſtrie und des Großhandels, ruhig Blut behalten, und beſtrebt ſind, die allzu große peſſimiſtiſche Stimmung des Publikums auf ein richtiges Maß zurückzuführen. Die ruhigere Beurteilung durch die Banken kann ſich auf den erade veröffentlichten Bericht der amerikaniſchen Sektion der ternationalen Handelskammer ſtützen, der als jüngſtes Mitglied auch Deutſchland angehört. Für die Stärkung der deutſch⸗amerika⸗ niſchen Kreditbeziehungen iſt es überaus wichtig, daß in dieſem in den Vereinigten Staaten viel beobachteten Bericht die europäiſche Birtſchaftslage als ermutigend angeſehen wird. Unter den auf eine Währungsſtabiliſierung abzielenden Beſtrebungen der europäiſchen Staaten wird neben den währungspolitiſchen Erfolgen Oeſterreichs, Ungarns und Polens beſonders die völlig gelungene Stabiliſierung der deutſchen Währung auf Gold⸗ baſis hervorgehoben. Es wäre wünſchenswert, daß dieſes rückhaltloſe Verkrauen des Auslandes r Stabilität auch im Inlande nicht durch tendenziöſe, an die reisſteigerung der lebensnotwendigen Waren anknüpfende Aus⸗ ſtreuungen unverantwortlicher Kreiſe geſchmälert wird. Es kann nicht oft genug betont werden, daß Preisſteigerungen nicht identiſch ſind mit Inſlation. Das beunruhigende Anziehen der Lebensmittel⸗ preiſe, das auch in einer Steigerung der Großhandels⸗Indexziffer zum Ausdruck kommt, hängt gegenwärtig nicht mit einer Ver⸗ änderung des Geldwertes, ſondern lediglich mit den durch Kapital und Abſatzmangel, Steuerüberlaſtung und Einfuhrzöllen beeinfluß⸗ ten Exiſtenzbedingungen der Produktion, des Groß⸗ und Klein⸗ handels zuſammen. Neben der Kapital- und Kreditnot der Wirtſchaft bilden die ſich immer mehr zuſpitzenden Lohnbewegungen in der Arbelterſchaft das Unruhemoment der Wirtſchaft N ſich die diesjährige Bauſaiſon ihrem Ende zur eigt, hält der Bauarbeiterſtreit unvermindert an. Nicht genug, daß die Betriebsſtillegungen im Kohlenbergbau und der Eiſeninduſtrie Tauſende von Arbeitern der Erwerbsloſenfürſorge anheimfallen laſſen, ſoweit ſie nicht im Kalibergbau und dem Arbeitsreſervoir der Landwirtſcheft Unterkunft finden, kämpfen die Bergarbeiter des Ruhrgebietes und in Niederſchleſien um Lohnerhöhungen, ſteht nahezu die geſamte ſächſiſche und thüringiſche Textilarbeiterſchaft wegen Lohnſtreitigkeiten vor der Gefahr der Ausſperrung. Auch die Eiſenbahner ſtellen Lohnforderungen, die für die Reichsbahn eine, Mehrbelaſtung von insgeſamt 150 Millionen bedeuten u) nur durch eine neue Frachterhöhung ausgeglichen werden könnee. Dieſe Lohnkämpfe kommen gerade in einem Augenblick, wo die Berichte vom Eiſen⸗ und Kohlenmarkt eine Kleinigkeit zuverſicht⸗ licher lauten, da der Abruf des ſtädtiſchen Kohlengroßhandels zur Eindeckung des Winterbedarfes in den letzten Tagen etwas lebhafter geworden iſt. Die Fuſtionsverhandlungen im Anilinkonzern Das plötzlich hervortretende Intereſſe für die Aktlen der Höchſter und der Elberfelder Farbwerke, das ſich geſtern noch ver⸗ ſchärfte, hat, wie die„..“ meldet, ungewöhnliches Auſſehen erregt. Beide Papiere konnten auf Käufe von den Höchſter Bank⸗ —— hin bis auf 118,75 anziehen, während demgegenüber die ktien der Badiſchen Anilinwerke faſt unbeachtet blieben und ihren Kursſtand von 123,25 nur behaupteten. Damit iſt die roße Spanne von ungefähr 10 pCt., die zwiſchen den Werten des ilinkonzerns bisher klaffte, ſtark gemindert worden. Die Börſe begründet dies damit, daß die Fuſionsverhand⸗ lungen innerhalb des Anilinkonzerns günſtige Fortſchritte machen, ſo daß ein baldiger Abſchluß zu erwarten ſei. Das Blatt glaubt, guf Grund von Informationen beſtätigen zu können, daß in der letzten Zeit die Verhandlungen innerhalb des Konzerns tat ⸗ ſächlich in verſtärktem Maße aufgenommen worden ſind, nachdem das Haupthindernis für die Fuſion, die Fuſions⸗ ſteuer, durch die letzte Steuerreform beſeitigt iſt. Andererſeits ei nicht zu erwarten, daß dieſe Verhandlungen einen ſchnellen Ab⸗ chluß erfahren werden. Die Schwierigkeiten, die einer völligen Fuſion der acht an der Anleihe intereſſengemein⸗ ör vereinigten Geſellſchaften mit einem Geſamtkapital von 00 Millionen Goldmark entgegenſtehen, lägen weniger auf inanziellem, rechtlichem oder fabrikatoriſchem Gebiet, Perſonen⸗ ragen ſeien vielmehr das ſchwerſte Kapitel in den Be⸗ prechungen. Jede der betroffenen Geſellſchaften habe neben ihren ordentlichen Vorſtandsmitgliedern eine große Zahl von leitenden Beamten. Sie alle wollen untergebracht werden und zwar nicht in niedrigerer Stellung als bisher. o- Jutereſſengemeinſchaft Reemtsma-Jasmatzi? Nach dem Bericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1924 der Reemtsma.⸗G., Zigarettenfabrik Altong⸗Bahrenfeld, betrugen die Bruttoeinnahmen 13,05 Mill. R¶. Na bzug der allge⸗ meinen Unkoſten von 3,98 Mill. R4, Fabrikunkoſten von 2,41 Mill. R/, Rabatt⸗ und Proviſionen von 5,13 Mill. R= und Steuern von 0,94 Mill.=„1 verbleibt ein Reingewinn von 0,53 Mill. R4, aus dem 10 pCt. an Dividende verteilt und 0,18 Mill. R⸗ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Ueber eine neue Umgruppierung in der Zigaretten⸗ induſtrie führt der Bericht folgendes aus:„Verhandlungen mit dem Jasmatzi⸗Konzern in Dresden zwecks Herbei⸗ beg ugg einer engeren Intereſſengemeinſchaft auf den Gebieten s Tabakeinkaufes, der finanziellen Zuſammenarbeit und des emeinſamen Vorgehens auf dem Abſatzmarkt werden ſeit längerer Heit geführt und ſtehen vor dem Abſchluß. Es iſt wahrſchein⸗ lich, daß dieſe Intereſſengemeinſchaft ohne ausländiſche finanzielle Mitwirkung durchzuführen iſt.“ In der Bilanz ſtehen die Beteiligung(Manoli und Karmitri) mit 1,44 Mill. R zu Buch, Kaſſe und Bankguthaben mit 0,8 Mill. R1, Außenſtände mit 7,36 Mill. R4 und Warenbeſtände mit 4,07 Mill../. Andererſeits betragen die Verbindlichkeiten riſche und mexikaniſche Renten. 4,53 Mill..=A4, Zollforderungen 2,82 Mill. R4, Vorauszahlungen der Kunden 0,27 Mill., Akzeptverpflichtungen mit 0,69 Mill..l. Die Börſe ſtand zu Beginn der Woche noch unter dem überaus peinlichen Eindruck der bei der Aga⸗Automobilfabrik eingetretenen Lohnbeſchaffungsſchwierigkeiten. Wenn auch die Vor⸗ gänge bei der Aga für die Börſe keine unmittelbare Bedeutung haben, ſo lag es doch nahe, aus dem zähen Kampfe der Stützungs⸗ banken um die Erhöhung der Liquidationsmaſſe auf ziemlich ungünſtige Deckungsverhältniſſe der von 100 Millionen nicht allzu weit entfernten Stützungskredite der Banken zu ſchließen. Eine vorübergehende Befeſtigung am Montanmarkte auf wieder⸗ auftauchende Dividendengerüchte bei der Phönix Bergbau.⸗G. wurden durch einen Angriff der Baiſſeſpekulation auf die Aktien der in der Stinnesangelegenheit am meiſten exponierten Darmſtädter und Nationalbank paralyſiert, der durch energiſche Interventionen der angegriffenen Bank teilweiſe abgeſchlagen werden konnte. Die bedrohliche Juſpitzung der geſamten VBörſenlage durch die immer wilderen Auswüchſe der Baiſſeſpekulatlon ſcheint aber die Großbanken endlich aus ihrer Paſſivität aufgerüttelt zu haben. An den folgenden Tagen zeigte ſich die Wirkung dieſes Erwachens nicht nur durch fortgeſetzte Interventionskäufe, ins⸗ beſondere durch Käufe des Bankhaufes Mendelsſohn u. Co. in Phönix⸗Aktien vermutlich für Rechnung der Phönix⸗Verwaltung ſelbſt oder ihrer Groß⸗Aktionäre, ſondern auch in rückſichtslos durchgeführten Exekutionen im Kaſſamarkt, die in Montanwerten, Bankaktien und in Kriegsanleihen den weitaus größten Teil ſämtlicher zu den Einheitskurſen vorliegenden Kauf⸗ orders ausmachte. Die hierdurch hervorgerufene Kurserhöhung traf die exekurierten Blanko⸗Abnehmer umſd empfindlicher, als die hinzugezogenen Börſenkommiſſare in vielen Fällen die zur Hinaus⸗ ſchiebung der Baiſſe⸗Engagements üblichen, erneuten Kaſſaabgaben nicht zuließen; im Gegenteil beabſichtigt der Börſenvorſtand nötigenfalls mit noch verſchärften Maßnahmen vorzugehen, um die Fixer zur Raiſon zu bringen. Der Tendenzumſchlag nach oben, der alſo in erſter Linie auf günſtigere markttechniſche Momente zurückzuführen iſt, fand auch erwünſchte Nahrung in der Verflüſſigung und Verbilligung des kurzfriſtigen Geldmarktes. Die Sätze für tägliches Geld gengen für erſte Firmen auf—8 pCt. herunter, ohne daß größere Beträge ſelbſt zu dieſen Sätzen unter⸗ zubringen geweſen wären. Infolge der drängenden Nachfrage nach Privatdiskonten, der nur ein geringes Angebot gegenüberſtand, verſuchte der Markt durch eine dreimalige bis auf 775 gehende Reduzierung des Satzes für lange Sicht Privatdiskontenmaterial aus dem Auslande wieder zurückzulocken, anſcheinend ohne Erfolg. Hieran knüpfte die Börſendiskuſſion Hoffnungen auf ein Nachfolgen des Reichsbankdiskontes, für die auch gewiſſe Ausſichten beſtanden. Es muß allerdings berückſichtigt werden, daß augenblicklich große Teile der für die September⸗Reparationszahlungen angeſammelten Gelder im kurzfriſtigen Geldmarkt ſchwimmen und dieſem im nächſten Monat entzogen werden bürften. Das ruhige Geſchäft auf den anderen Aktienmärkten ſtand in auffallendem 9 zu dem lebhaften Treiben am Montan⸗ markte, wo es zwiſchen Hauſſiers und Baiſſters zu erbitterten Kämpfen kam. Doch machten auch Elektro⸗Aktien, chemiſche und Kaliwerte die Steigerung der führenden Märkte mit. Bemerkens⸗ wert iſt auch das ſtarke Intereſſe für ausländiſche Renten wie die Budapeſter Stadtanleihe von 1914 auf die Einigung über die Wiederaufnahme des Zinſendienſtes, ferner für bosniſche, bulga⸗ Ho. Liquidationen im Jakob Michael⸗Konzern Die.⸗V. der Bayeriſchen Getrlebe⸗Werke.⸗G. in München genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1924 und beſchloß die Liquidation des Unternehmens. Pei einem Aktien⸗ kapital von 23 400.4 hat die Geſellſchaft für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Verluſt von 20 443., zu verzeichnen, der auf neue Rechnung Ae wird. In der Bilanz ſtehen den Debitoren mit 271 R. Kreditoren in Höhe von 21157=A gegen⸗ über. Im Geſchäftsbericht bemerkt die Verwaltung, daß mit Rück⸗ ſicht auf die weitere Verſchärfung der allgemeinen Wirtſchaftskriſis die planmäßige Fabrikation nicht ausgebaut werden konnte. In der.⸗V. der Mewag Münchener Elektro⸗ motorenwerke.⸗G. in München wurde ebenfalls der Jahresabſchluß für 1924 einſtimmig genehmigt und beſchloſſen, den bei einem Aktienkapital von 94800 R. entſtandenen Verluſt in Höhe von 51423=IA vorzutragen. Ferner wurde die vor⸗ geſchlagene Auflöſung des Unternehmens gutgeheißen. In der Bilanz ſind Debitoren mit 42 484.4 und Kreditoren mit 144 386.4 verzeichnet. Die.⸗V. der Vis.⸗G. für Fahrzeug⸗ u. Motoren⸗ bau in München erledigte die Regularien für 1924. Bei einem Aktienkapital von 100 000.4 hat die Geſellſchaft einen Verluſt von 15 282.IA erlitten, der zum Vortrag gelangt. In der Bilanz ſtehen Debitoren mit 56 381 und Kreditoren mit 553 261 R zu Buche. Die weitere Verſchärfung der allgemeinen Wirtſchaftskriſis gerade in einem Zeitpunkt, in dem die Geſellſchaft bemüht war, unter großen Aufwendungen eine umfangreiche Serienfabrikation aufzunehmen, hat dazu Wabut daß nicht nur das Geſchäftsſahr mit einem Verluſt von 15 282.I ſchloß, ſondern daß ſich auch die Geſchäftslage im laufenden Rechnungsjahr weiter verſchlechtert hat und zur Stillegung des Werkes führte. Die dadurch notwendig gewordene Liquidation wurde von der Ver⸗ ſammlung genehmigt. Eine preußiſche Kreditakflon für den Mittelſtand 22 Millionen Reichsmark zur Behebung der Areditnot Nachdem der preußiſche Landtag die Vereitſtellung von Mitteln zur Behebung der Kreditnot des gewerblichen Mittelſtandes be⸗ ſchloſſen hat, ſind, ſo ſchreibt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt, von der Preußiſchen Staatsbank 22 Millionen.. zur Ver ⸗ fügung geſtellt worden, die über die Preußiſche Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe, die Dresdner Bank(Genoſſenſchaftsabteilung), die Giro⸗ Zentrale und die Landesbank⸗Zentrale dem Handwerk, dem Einzel⸗ handel, den Konſum⸗Genoſſenſchaften und Waren⸗ genoſſenſchaften zugeleitet werden. Die Kredite ſollen auf geſchäft licher Grundlage in der Regel*5 Wechſel begeben werden, deren Laufzeit 75 Jahr beträgt, 101 eren Prolongation in Ausſicht genommen iſt. Im allgemeinen ſollen im Einzelfalle nicht mehr als 1000 gegeben werden. Der Höchſtzinsſatz für den letzten Kreditnehmer wird nicht mehr als 3 pCt. über dem jeweiligen Reichsbankdiskont betragen.— Nachdem bereits vom Reich für den gleichen Zweck erhebliche Beträge verfügbar gemacht worden ſind darf angenommen werden, daß nunmehr dem dringendſten Kredit⸗ bedürfnis abgeholfen werden kann. neut Dadiung tung» Handelsblatt vom rheiniſch⸗ weſtfãliſchen Wertyapiermarkie ahm Der Verkehr am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpaplermauiß nege in der Berichtswoche einen äußerſt ſchleppenden Verlau ene Umſätze hielten ſich auf allen Märkten in engen Grenferſchcheen wie an den großen Vörſen ſehlen auch hier die Käufe nüpfe die Erörterungen die ſich an die Angelegenheit Stinnes polliſch die betrübenden Wirtſchaftsberichte und die ungeklärte Lage ertöten jede Unternehmungsluſt. In Anbetracht Kuts⸗ geſunkenen und in vielen Fällen als billig anzuſehen ſtandes ſind auch nur wenige Abgeber am Markte. Entwerlang käufe vorgenommen werden müſſen— durch die ber ig gſten eit der Kurſe ſind freiwillige Selbſtexekutionen n der jun lſe Auch häufiger geworden— drücken ſie naturgemäß auf die Pie bötſen, die leichten Beſſerungen, die an einzelnen Tagen au beſondele techniſchen Gründen eintraten, vermögen dem Markt der als Anregung zu bieten, zumal ſich bisher ihre Dauer tehr k begrenzt erwieſen hat. So zieht ſich der Wertpapierverke iſt taum und anregungslos hin, und eine Beſſerung er wi zu erwarten, bevor nicht grundlegende Aerderungen ſchaftlichen oder politiſchen Lage zu erkennen ſind. del Am Kohlenmarkte iſt, wie wir den Mittetlugacheh, Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, entnehmen, die perbeſſem für Ewald hervorzuheben, die ihren Kurs um 2 enbtahn konnten. Bereinzelte Umſätze in Graf Schwerin, Langeungen, Diergardt u. a. vollzogen ſich ohne weſentliche Kursver Weſtfälſch, Von Kohlengktien waren Adler Bergbau und ing, d Bergbau behaupfet, Dahlbuſch und insbeſondere Blantergeſellgeß auf die Erklärung der bevorſtehenden Liquidation der en mi ſtärter gedrückt. Am Braunkohlenmarkt wale, Nilel, deutſche Unternehmungen auf die bekannten Erklärungen auf dem deutſchen Braunkohlenſyndikates ſchwächer, aber au rheiniſhe ermäßigten Stande fanden Umſätze nicht ſtatt. Von 85 Kur⸗ Werten wurden Zukunft⸗Aktien mehrfach gehandelt; verlor 2 pt. en el Am Kalimarkte konnte ſich an einzelnen Tag 15 lebhafteres Geſchäft in Werten der Burbach⸗ und 9 entwickeln. Burbach ſelbſt, Beinrode und Salzmünzz ge letzte Kurſe. Volkenroda verloren im Verlaufe der Hindenbusß 100 4. Von Gumpelwerten waren Aſſe, Königshall, Siegfried⸗Gießen und Friedrichroda im Handel. ium Wintershallgruppe haben ſich inzwiſchen auf das e in di verhältnis der Kaliinduſtrie⸗Aktie eingerichtet. 5 der 1 Werten erfolgen in geringem Umfange. Die Kurſe ſin Lieſe ſel rung der Kalfinduſtrie⸗Aktie faſt immer angepaßt ctt in 11 wurde unter Schwankungen von 140—142—108-. balti hältnismäßig größeren Beträgen gehandelt. Die ubrgeagt in gaben bei kleinem Geſchäft nach, und der Verluſt meiſten Fällen etwa 5 pCt. ſich 10 40 Am allgemeinen Aktienmarkte erbonſa ell Ma riſch⸗Weſtfäliſche Elektrizität und Uerdinger Waggonſ die ne um einige Prozent bei allerdings geringen Uumſat nduſe gen übrigen Werte lagen luſtlos. Der Renten. und a⸗ lebhafte⸗ obligatio nenmarkt iſt in den letzten Tagen aufe floll Auf ermäßigtem Kursſtande finden hier Meinungska Das neue Bemberg Glanzſtoffwerk in.5 A. ondendet Dem Konf. werden von ſeinem New Porker ugſtee folgende Einzelheiten über das neue Bemberg ⸗Gla 159 40% u. S. A. mitgeteilt: Die Ameriean Bembere gohnſohn eh hal im Staat Tenneſſee ein zwiſchen den Städte nde erwaehen und Eliſabethtown belegenes, 300 Acker großes Geranloge auſegen auf dem in weniger als Jahresfriſt die erſte Fabri ichlichen mötlh⸗ ſoll. Die Auswahl dieſer Lage, die ſich durch und bengg Waſſervorrat, reichliche Verſorgung mit Arbeitskräte dungen e ten Rohmaterialien wie überlegene Transportve nommen. zeichnet, wurde nach monatelanger Prüfung vorg tützen nat übet Handelskammern beider intereſſierten Städte untecſ unächſt das Unternehmen aufs kräftigſte, iſt düb beahſichtig te in ihren 2000 und ſpäterhin 10 000 rbeitskie Fabrit Unternehmen zu beſchäftigen. Man erwartet, daß lichen 6r Betrieb im Juni nächſten Jahres mit einer monctlei„ Hüt die von etwa 200 000 Pfund Kunſtſeide beginnen 50 wer Fabrikbau ſollen zunächſt 2 000 000 Dollar ausgege ngen ü für die nächſten 5 Jahre geplanten Fabriterweiſnternehmen, ganzen etwa 10 000 500 Dollar erfordern. Das 6 mmo für ſeine Fabrikation das verbeſſerte Bemberg⸗ Verfahren verwenden. Deutſche Ingenieure werden Ausrüſtung überwachen und deutſchen Chemikern erden 9 h0 führung der Produktionsmethoden übertragen m 61 benötigten Spinnmaſchinen ſollen 3 Teil aus Deutſchland kommen. Das en von Verfahren wurde in New Pork in den letzten Zag Betriebe ſent kleinen Unternehmungen verſucht, doch waren önnen. le groß genug, um erfolgreich konkurrieren zu 1 r Br 60-denſer, 45 Fäſerchen⸗Nummer foll in feine gewöhnlichem Wege kaum von dem echten Untern werden können. An der Finanzierung des⸗ die hieſtge e außer den deutſchen und holländiſchen Iutereſen„thers häuſer Speyer u. Co. und Lehman Brot, die beide im Aufſichtsrat vertreten ſein werder, genten 1in Firma Wolf, Strauß u. Co., bisherige Verkaußfgelnverttrele berg Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken, wird als ren. für den amerikaniſchen Markt fungie 10 0 A- Badiſche Mokor-⸗Cokomollvwerke.—. la tete 91 0 Generalverſammlungs⸗Beſchluß wurde llt, Weiſe von 86 Mill..4 auf 526 000 N. umgeße, 5000.4 der alten Stammaktien eine Aktle auf je 5000.4 der alten Vorzugsaktien eine 320 5.4 entfällt. Vom Grundkapikal entfallen 10 Stamm- und 6000.4 auf Vorzugsaktien. eide. o on olle itt⸗ -: Auſhebung des verbotes der Ausfuhr voe kontron dw Grund der Verhandlung dber die Aunendaocgendef bageged 20. 12. 19(..Bl. S. 2128) iſt die Aueſug 1925 ab ſre geeh ſchaftlicher Erzeugniſſe mit Wirkung vom 20. ſte andere aulte worden: Roggen, Weizen, Spelz, Magger Hafer, Gclen 110 Hafer, ferner für Mehl aus Roggen, Weize 5 gebraglete 7 anderem Getreide, aus Malz(mit Ausnahme eiter für Littet v geröſteten Malzmehles) oder Hülſenfrüchten, wens PViehfu gepreßte Maiskleie(Maiskuchen), ree Getreide. wendbar und für gebranntes und gerd 12 0 125 ————k 6. ——————————————— ret Dit E. er⸗ Herausgeber, Drucker und Verleaer: Sengbe. Nee Neue Mannheimer Zeitung.„en 5 e Ne uld, Direktion: Ferdinand Hevme— ghefrebakteut aus Alfe goſtit gei Verantwortlich für den volltiſchen Teil: ommund daller Rach, für das Fenilleton: Dr Fritz Hammes⸗ iag Neues aug ndeſ achet Lokales: Richard Schönſelder: far Svort ug dem Fran Willv Müller: für Handelsnachrichten, en ceil: bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen 50% Kernseife- ist seit 30 Jahren erprobt. Ueb mit Nol-Band zu haben, wo im Schaufensteſ 125 S17 tüir Anzeſgen. K Mernber nns 9 L4 Gehalt(mind. 300 15 wiedel — ieeee, RNAanrnn — —— de 22. Auguſt 1025 Neneg got leh Landin:.30 Hauptgottesdienſt. Vikar Haering. benleze⸗ 9½0 Hauptgottesbienſt, Vikar Bartholomz; 10.45 Chri- J Parth e. VikarBartholomä: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Malddsf: tentz. Lar betrechung Diaten Maue ban. . Nanerer Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabde] T. Seitke. Nr. 880 ienkir t 88 Me edenski bhannjs Vilar Di We daz ge Di atenif tädt. denhei äfertaf. deleran, e: enhans: m: 1⁰0 1 dent(Nordpfarreſſ. Pfarrverwalter Eiermann; 1 Chriſten⸗ Weinan:(Nordpfarrei), Pfarrverwalter Etermann. 8 Frübgottesbienſt, Sandhoferſtr. 22(Luzenberg), Vikar lebre ür.90 Hauptgottesdienſt, Bikar Eckerlin: 10.48 Chriſten⸗ euhans che: 10 Prebigt, Kirchenrat von Schoepfer: 6 Prediat, erwein rche: irche: rche:.90 Predigt. Bikar Engler von Rothenberg. erein für iunere Miſſion(Stadtmiſſion]: K 2, 10, Schwet⸗ 90, Stamitzſtr. 15, Fiſcherſtr. 31(Neckarau) Donnerstag ſeatze Aafunbe; Dienstag.30 Schwetzingerſtr. 90 und Stamitz⸗ be 1 ſprechung; Die j Fe nstag.30 Bibelſtunde; Wenbeim(untere Kinderſchule) —.. 2 ſchule) ottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Semeinde. Sonntag., den 23. Auguſt 1923. .80 Predigt. Vikar Meerwein; 10 Predigt, Vikar Samstag .30 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff. .80 Predigt, Vikar Zahn. 10 Predigt, Vikar Haefele. — Vikar Dr. Weber: 11 Kindergottesdienſt um 1 Uhr T. Krankenhaus: 10.45 Prebigt, Vikar Engler. 10.90 Pedigt, Pfarrer Scheel. .30 Predigtgottesdienſt. Pfarrr Mutſchler. Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Prediat. Pkarrverwalter Eiermann; 10.48 Kinder⸗] gart: die Mädchen, Vikar Eckerlin. Wochengsttesdienſt. Donnerstag, den 27. Auguſt, abends 3 Bibel⸗ Evang.⸗Iuth. Gemeinde. F 7, 29: Sonntag, nachm. 8 Uhr Prediat, Pfr. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. um 5 Uhr Frauenſtunde:.30 Uhr Männerbibel⸗ Nr 2(Lindenhof) Sonntag Sandhoferſtr. 22(Luzenberg), Däniſcher Tiſch 23(Rheinau) Meerwieſenſtraße 8 Uhr; Freitag.30: Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Mädchen. K 2. 10, Schwetzingerſtr. 90,. Sta⸗ mitzſtr. 15 Mittwoch: Bibel⸗ und Gebetſtunde für Aeltere. Freitag für Jüngere; Meerwieſenſtraße 2: Montag Bibelſtunde. Sonntags⸗ ſchule überall um 11 Uhr: Fiſcherſtraße 81 und Däniſcher Tiſch 23 Baptiſtengemeinde .80 Bibelbetrachtung: den 26. Aug., abends 8 Gebetſtunde. Methodiſten⸗-Kirche. Eben⸗Ezer⸗Kapelle— Augartenſtr. 26: .90 Predigt, Pred. Schönhardt: 11 Sonttagsſchule. abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde, derſelbe. Jugendheim E 4. 8([Al. Saal]: Sonntag. vorm. 11 Sonntagsſchule: Mittwoch, abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. 12. Sonntag nach Pfingſten, den 23. Auguſt 1925. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtge⸗ abends 8 Predigt. Sonntag.15 und Mittwoch.30 Bibelſtunde: Waldbof(Linder⸗ Mittwoch Neckarſpitze(Kinderſchule). Gemeindehaus, Sonntag, 8 Uhr, Sandhofen(Kinderſchule), Sonn⸗ tag 3 Uhr und Donnerstaa.30 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer: K 2, 10, Stamitzſtraße 15: und junge Männer: Verein für Ingendpflege e. B.„Jaus Salem“ K 4. 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 8, 23: Sonntag..30 u. .30 Predigtgottesdienſt, Prediger Riecker aus Fellbach bei Stutt⸗ 11 Sonntagsſchule. Donnerstag, abends 8 Jugendabteilung. Chriſtlicher Verein junger Männer Neck abend.15 Heimabend: Mittwoch, 3 Uhr Zuſammenkunft der Jungſchar. abends.15 Bibelabend. Jungſchar. Süddeutſche Vereinigung Lindenhofftr. 34: Samstag⸗Abend.15 Männerſtunde(Inſpektor Krupka);: Sonntag⸗Abend 8 Wortver⸗ kündigung(Inſpektor Krupka—Lorch.) Mittwoch abends 8 Bibel⸗ ſtunde; Dienstag abends 8 Jugendbund ſ. entſchledenes Chriſten⸗ tum(Jünglinge);: Donnerstag, abds. 8 desgleichen für Junafr. ax⸗Joſephſtr. 12: Sonntag, den 23 Dienstag.30 Bibelbeſprechung für Männer Samstag 8 Uhr Jugendabteilung: Bibel⸗ ſtunde; Fiſcherſtraße 81(Neckarau) Däniſcher Tiſch 23(Rheinau), Meerwieſenſtraße 2 und Sandhoferſtraße 22, Freitag, Käfertal Schwetzingerſtr. 90 und General⸗Kommunion zur hl. Familie. .30 Andacht zur hl. Liebfrauen⸗Pfarrei: Kath. Bürgerhoſpital: — Mittwoch, abend 8 Bibelſtunde. t. arvorlandſtr. 21—22: Diens⸗ nachm. 6 Jungbäckerabteilung. Donnerstag, Freitag, nachm. 3 Zuſammenkunft der Aug., vorm. 11 Sonntagsſchule 5 Predigt. Mittwoch, ür di Sonntag, 29. Auguſt, vorm. Dienstag, Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim: meſſe mit Predigt(Monatskommunion der Schülerkommunikan⸗ ten Mädchen):.30 Predigt mit Amt: 11 Singmeſſe ohne Predigtz St. Peter⸗ und Panlskirche Fendeuheim: 1— munion;.15 Schiilergottesdienſt:.45 Hauptgottesbienſt: 2 An⸗ dacht zur hl. Familie von Nazareth. St. Peter⸗ und Paulskirche Neudenheim: heit:.30 Hauptgottesdienſt: 2 Veſper. Alt-Katholiſche Gemeinde. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche: Sonntaa, den 28. Augun vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. 7 hl. 8 Sin lder Meſſe: Familie. Teldfrüchte. .0 .50 Frauen⸗Kongregation:.30 gottesdienſt. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Andacht 6 bl. Meſſe: 7 legenheit; hl. Meſſe; 68.40 b. Mene:.30 Singmeſſe;.80 Houptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 bl. Meye mit Pre⸗ digt, Kollekte für das Kindergärtnerinnen⸗Seminar in Freibura und für das St. Katharinenſtift:.30 Veſper. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe mit Beginn der Beichtgelegenheit: mit Predigt, Haupt⸗ ameſſe bl. Meſſe: 8 Sing⸗ Kommunionſonntag der männlichen Jugenb; 6 Beichtgelegenheit:.30 Frühmeſſe: 8 Singameſſe mit Predigt: gem. Kommunion der männlichen Jugendorganiſationen;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. .30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beichtaelegen⸗ heit 7 hl. Meſſe; 8 Sinameſſe mit Predigt und Bundeskommu⸗ nion der Jungfrauen:.30 Prediat und Amt: 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt:.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oft: Beichtgelegenheit von 8 an; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt(Monatskommunion der Schulkinder):.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Jakobskirche in Neckarau: 6 Austeilung d. hl. Kommunſon;.48 Kom.⸗Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: 11 Uhr Singmeſſe: 2 An⸗ dacht. Franzikuskirche in Waldhof: 6 Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe:.18 hl. Meſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabbrik:.80 Hochamt mit Predigt: 2 Veſper:.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche in Sanbhofen: Monatskommunton der Schülerkommunikanten und des poln. Roſenkranzvereins: 780 Beichtgelegenheit: 7 Austeilung der hl. Kommunton:.90 deutſche Singmeſſe mit Prediat: 10 Amt:.30 Andacht zur Erkangung Beicht:.18 K. Beicht:.18 dl. Kom⸗ durch Kleidung und Wäschestücke ist keine Seltenheit. Persil tötet schon in handwarmer Lauge jeden Rrankheitskeim! dge Mutt nachm. dan N. er Wui Abnnae Statt Karten! luste Prechen wir auf dlesem Wege allen unseren herzllehsten Dank aus. relchon dle n und Bl Hetrn zchv⸗ 8 tatt Karten! An Uhen tem Lelden im Alter von 30 nh Uindennlgaderuhe, 22. Aug. 1928. eerd (kr, melm, August 1028 — ele u. Harten „ Hans en und Bekannten die trau· cht, daß meine liebb Frau u. Danksagung. Fur die vielen Bewelse herzlicher Tellnahme bel dem schweren Ver⸗ meines lleben Mannes, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels Herru Carl Heller 2219 Insbesondere danken wir Herrn Plarrverw-alter Roesger für die trost- Worte, der Direktion und Beamtenschaft der Piflz. Hypothekenbank tür 0 großem Mage erwiesene lezte Ehre und für die zahlreichen Kranz- umenspenden. Auch vielen Dank Herrn Dr. Leinbach, Herrn Pioſess or Dr. Rost und Oderarzt Dr. Doetzel für die sorglültige Behandlung und den Schwestern Allgemeinen Rrankenhauses jür die liebevolle Pllege während seines eren Krankenlagers. Mannheim, 22. August 1928. Im Namen der tiettrauernden Hinterbliebenen: Frau Louisa Heller geb. Fries. öffentlicher Verſteigerung am 28. tere 0 Jahre, eb. Fuchs Mägige Berechnung a Zahn- Praxis nachm. verschleden lst. In tietem Schmerz: E. Baldenecker nebst Kindern. lgung lindet am 24. August + Statt 2168 s FURALLE ZWECKE DURCIH d 7. 8 — Verpadatunsg. Das Domänenamt Mannheim verpachtet in Freitag, 5 Auguſt 1925. nachmittags 4 Uhr auf dem Geſchäftszimmer im Schloß linker Flügel. ˖die Grundſtücke in der Untermühlau rechts und links der Walbhofſtraße mit 28 Hekta, die Martini 1925 pachtfrei werden, auf wei⸗ Zahlunsserlelchteruns! Zühne mit und ohne Gaumenplatte Georg v. Gralath U1, 9 Breitesti. WARNAWASSERAPPNHHRRANZ dBADEOFEN SEZUS NUn duncHINsfAIUTHATIONSFNAET pAUL FUSBAHN, ING.-Bü nO STUTTGART, SONNENSERGSTR S. reis für das Joder 6 Vergaserbränden benutzt und waren Wintrichs co., Zensheim 35 75 gegen Piovislon und Spesen gesucht 8188 paket Persil 45 Pfg. Heirat. . 44 Jahre, evgl., Aeußere, tücht. i. Haus⸗ halt, mit Ausſteuer und 4000 4 Verm., beſ. gute Herzensb., wünſcht eben⸗ ſolchen lb. gut. Mann, geſchied. ausgeſchl., zw. kenn. zu lern. Zuſchrift. G. 72 an die Geſchäftsſtelle. 12120 Berufskrankenſchweſter, evgl., 44 Jahre, möchte in Briefwechſel tret. mit Witwer, Kind nicht aus⸗ geſchloſſen, zwecks Helrat Werte Zuſchriften unt. 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