AAnns— : In Manndeim und Umgedung frei ins —9— durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell · evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach · duhe.— vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſa Wolupigeſchäftsſtene E 6, 2.— Geſchäfte⸗Neben⸗ 5 1l. ldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Genetalen Sernſpr. Nr. 75411848,— Telegr.-Adreſſe anzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 389 annheimer eikung Mlannheimer General Amzeiger finzeigenpreſſe nach Tarif del Vorauszadlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 90.40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beif inter eilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Alannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Une deulſche Goldſendung im Ilugzeug Ueberſendung einer daweszahlung nach London der Eindruck auf den in London anweſenden Caillaug balldageldon. 25. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) matiſchen nterhandlungen mit Churchill werden in hieſtgen diplo⸗ ſſt bis Kreiſen mit lebhaftem Intereſſe verfolgt. Wie ich höre, feanzöſſſch wenig erreicht worden. Die offiziöſe Enquete und die Lerhandl en Mitteilungen in der Preſſe betonen die Kordialität der wir mir ugen, aber weiter auch nichts. Von beſtinformierter Seite Beſuche Caifſichert, daß an eine definitive Verſtändigung bei dieſem lich daß aillaur in London nicht zu denken iſt. Es iſt ſogar mög⸗ daß ab die Verhandlungen vorläufig reſultatlos verlaufen und ſülate debeiden Finanzminiſter übereinkommen, vorläufig die Re⸗ obzuw Beſuches Calliaux in Amerika würde ten, d.., daß Caillaux dann ſofort nach Waſhington reiſen ſelbſt ſa Doch dürften die Verhandlungen in London, wie Caillaux der 2 noch einen oder mehrere Tage fortdauern. Die geſtrigen e deendige ſeng anden zwiſchen den beiden Miniſtern ohne Sach⸗ Bei dem 2 Rallaur 9 Diner bandlun 0 e 1 auf der franzöſiſchen Botſchaft war außer 0 Churchill auch der Gouverneur der Bank von England, dung en weſend, was als wichtig hervorgehoben wird. Die Ver⸗ dwiſchen 1 drehten ſich hauptſächlich darum, ob ein Kompromiß Höchſtan 901 britiſchen Mindeſtforderung und dem franzöſiſchen nen Pfund ot möglich ſei. Eine franzöſiſche Zahlung von 12 Millio⸗ ſicht zu za Sterling wurde beſprochen, was aber nach Caillaux' An⸗ 10 Millio hlen ausgeſchloſſen ſei. Andererſeits ſoll Churchill bis auf nen heruntergegangen ſein. Daß die franzöſiſchen Erpreſſungen gegen Deulſchland ſich e in Frankreich rächen, beweiſt ein Leitartikel des„Temps“. Sterlfndeißt: Wenn Deutſchland fährlich 50 Mill. Pkd. großen Tr. Aans Ausland zahlen kann, ſollte Frankreich durch ſeinen in Lothri anſitverkehr und durch ſeine Gewinne von Eiſen und Kohle ngen weniaſtens ebenſoviel zablen können. Blatt glaubt, daß keine friedliche Löfung ohne eine Kon⸗ erika mit ſeinen beiden Gläubigern, England und eicht werden könne. i i ute erwartete en könne. Von Intereſſe iſt, daß Caillaux das deulſche Rieſenflugzeug mit der erſien Daweszahlung in Goldbarren als eine ad oculus⸗Demonſtration des franzöſiſchen Standpunktes betr. die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands hinſtellt. Das bereits geſtern erwartete Flugzeug wurde durch ſchlechtes Wetter in Amſterdam auf⸗ gehalten und wird erſt heute in Croyden eintreffen. Auch Anleiheſendung durch die Luſt Die Anleiheſtücke der deutſchen Reparationsanleihe ſind jetzt, wie wir erfahren, von der Reichsdruckerei fertiggeſtellt worden. Die Auslieferung der Stücke an die einzelnen Staaten, die ſich an der Zeichnung beteiligt haben, kann nunmehr erfolgen. Bereits am ge⸗ ſtrigen Montag iſt als erſte Sendung ein Teil der engliſchen Aus⸗ gabe der Anleihedurchein Junkers⸗Großflugzeug nach London abgeſandt worden. Der Transport wird von dem Geheimen Finanzrat Hientzſch von der Reichsſchuldenverwaltung 1 0 die die Stücke an die Bank von England übergeben wird. In den nächſten Tagen folgt die zweite Sendung der engliſchen Tranche, mit der gleichzeitig der für Holl and beſtimmte Teil der Anleihe mitgeht, der in Amſterdam ausgeliefert wird. Der von den Vereinigten Staater übernommene Teil der Reparationsanleihe wird am 29. dieſes Monats mit dem Lloyd Dampfer„München“ von Bremerhaven nach Newyork überführt werden. Frankreich, Belgien und die Schweiz werden daran an⸗ ſchließend beliefert werden. Die Ausgabe für Schweden und Deutſch⸗ land ſelbſt werden zuletzt fertiggeſtellt. Die Pariſer Preſſe über die Londoner Schuldenverhandlungen VParis, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ohne genauer über den Verlauf der Beſprechungen zwiſchen Caillaux und Churchill unterrichtet ſein, drücken die Blätter doch die Meinung aus, daß ſich der Abſtand zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Theſe bereits merklich gemindert habe Immerhin wird betont, daß in keinem Falle in London ein endgiltiger Akkord abgeſchloſſen werden könne. Caillaux dürfte ſich nicht definitiv binden ohne Zuſtimmung des Miniſterrates und ebenſo könnte Churchill keine Abmachungen treffen, ohne ſich vorher mit Baldwin, der gegenwärtig in Aix le bains zur Kur weilt, zu verſtändigen. In gewiſſen politiſchen Kreiſen iſt man ſogar der Anſicht, daß eine engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſche Schuldenregelungs⸗Konferenz ein⸗ berufen werden müßte, in der gleichzeitig über die Schulden Frank⸗ — reichs an Amerika und an England diskutiert werden ſoll. Briands Antwort in Berlin übergeben Veröffentlichung jedoch erſt am Freitag dleitum Beriin, 25. Aug.(Von unſerem Berline Büro.) Die Be⸗ Hän 6 80 unter denen die Briandnote nun endlich in die die für nſeres Außenminiſters gelangt iſt, erſcheinen wenig geeignet, moſphäre eine ſchiedlich⸗friedliche Diskuſſion wünſchenswerte At⸗ die fran zu ſchaffen. Immer mehr verſtärkt ſich der Eindruck, daß die ündliche Regierung mit allen Mitteln der paſſiven Reſiſtenz liche Auseinanderſetzung nach Möglichkeit zu verzögern m dieſe Abſicht zu verſchleiern, hat ſie im voraus ſich der iſt ez ung der Alliierten zu ſichern verſtanden. Nicht gelungen überga 5 durch ein beſonders feierliches Arrangement die Noten⸗ gerie bae zu einem interalliierten Akt abzuſtempeln. Herr de Mar⸗ ment 8 dazu verſtehen müſſen, dem Außenminiſter das Doku⸗ allgemein üblichen Form zu überreichen. 55 10 es diplomatiſcher Brauch geweſen, daß eine der⸗ dugä päteſtens 24 Stunden nach der Uebergabe der Heffent⸗ esmal ab nglich gemacht werde. Von dieſer Uebung ſoll nun piel erleh gewichen werden und man wird ſo das ſeltſame Schau⸗ g. daß die Veröffentlichung erſt nach drei Tagen, alſo a m früh erfolgen wird. In Deutſchland dürfte dieſes ina öge chwerlich Verſtändnis finden, da für eine ſolche weitere es dem zerung triftige Gründe nicht zu finden ſind. Angeblich ſoll kanntgabe lender der Note vorbehalten ſein, den Termin der Be⸗ der eindrur beſtimmen. Vorher las mans anders, und es läßt ſich dor einer nicht tilgen, daß die deutſche Regierung in dieſem Fall u 8 9 angeteten ha unberechtigten franzöſiſchen Forderung den Rück⸗ der vorwand für die Geheimniskrömerei Berli n 3 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ i Bekanntgabe der franzöſiſchen Antwortnote ſoll an⸗ E zuſammenhängen, daß der franzöſiſche Außenminiſter 85 franzöſiſche Preſſe ſelber über die franzöſiſche du stag zur deutſchen Anregung eines Sicherheitspaktes 5 überhauns ſeinem Urlaub zurückkehren. Wenn dieſe Begrün⸗ Uberhaupt zutrifft, wird man ſie vom deutſchen Standpunkt geh ineswenpt zutrifft, wird man ſie vom deutſchen Standpunkt ke en der 15 ſtichhaltig finden können. Das ungewöhnliche Vor⸗ obbiſch, der anzöſiſchen Regierung ſtimmt ſelbſt den„Vorwärts we nicht viell zemerkt, es würde ganz intereſſant ſein, zu beobachten, wird auch eicht die Pariſer Preſſe die Note früher als pereinbart, erref. amit wff ziell, indiskret und informatoriſch“ veröffentlichen eicht. wäre dann ja wohl der eigentliche Zweck der Uebung die ſich Ueber den konkreten Inhalt der Note, daßz i ch als z z0 ſie—5 Dokument von 6 Seiten Umfang darſtellt, verlautet, ar die 8 Geſichtspunkte der leßten deutſchen Note behandle, und rage der Schiledsverträge, die des Völker⸗ n dentlich in der Verbindung mit den deutſchen Ein⸗ fol pakteg den Artikel 16 und die Rückwirkung des Sicher⸗ igt die Pauf die bevorſtehenden Verträge. Im allgemeinen ver⸗ die Tendenz, den Uebergang vom ſchriftlichen zum einungsaustauſch anzubahnen. Eine beſtimmte Ein⸗ ladung zu einer Konferenz oder einer Zuſammenkunft ſoll nicht in ihr enthalten ſein. Auch iſt, wie der„Lokalanzeiger“ ergänzend zu berichten weiß, in der langen Unterredung, die zwiſchen dem Außen⸗ miniſter und dem franzöſiſchen Botſchafter bei der Ueberreichung der Note ſtattfand, eine ſolche Anregung in beſtimmter Forri nicht ge⸗ geben worden. Im übrigen vermeidet die Note, wie vorauszuſehen war, eine endgültige Stellungnahme zu den angeſchnittenen Pro⸗ blemen. Sie geht nicht auf einzelne Fragen ein. So wird der deutſche Einwand gegen die franzöſiſchen Wünſche nach alleiniger Garantie der Oſtverträge durch den Hinweis zu beſeitigen verſucht, daß die praktiſche Anwendbarkeit einer ſolchen Beſtimmung als „äußerſt minimal“ bezeichnet wird. Zu der von Deutſchland ge⸗ wünſchten Aenderung des Artikels 16 wird auf die alleinige Zuſtän⸗ digkeit des Völkerbundes verwieſen. Der Ton der Note wird als äußerſt konziliant geſchildert. Quertreiber aàm Werke UBerlin, 25. Auguſt. Von unſerem Berliner Büro.) Das völ⸗ kiſche„Deutſche Tageblatt“ hat die vertrauliche Entſchließung eines Landesperbandes der deutſchnationalen Volkspartei ans Licht ge⸗ zogen, in der behauptet wird, die deutſchnationalen Parteiführer Dr. Winckler, Miniſter Schiele und Graf Weſtarp hätten auf der Partei⸗ vorſtandsſitzung vom 27. Juni die Verſicherung abgegeben, einen Sicherheitspakt, in dem auf deutſches Land und deutſches Volk frei⸗ willig Verzicht geleiſtet werde, komme mit den Stimmen der deutſch⸗ nationalen Abgeordneten nicht zum Abſchluß. Der erwähnte Landes⸗ verband ſchließt daraus, daß Graf Weſtarps Erklärungen im Reichs⸗ tag„nur taktiſche Wendungen“ geweſen ſeien, um z. Zt. den Bruch der Koalition zu vermeiden. Die Veröffentlichung dieſer Reſolution gerade in dem Augenblick der franzöſiſchen Antwortnote kommt der deutſchnationalen Partei⸗ leitung begreiflicherweiſe ſehr ungelegen. Um jeglichen Zweifel an der Loyalität der deutſchnationalen Partei zu zerſtreuen, wird parteioffiziöbs auf die Erklärung hingewieſen, die Graf Weſtarp am 23. Juli im Namen der Geſamtfraktion im Reichstag abgegeben hat, und in der es u. a. heißt, die Partei hege zwar leb⸗ hafte Zweifel und Sorgen, ob auf dieſe Weiſe der Friede wirklich gefördert werde, aber ſie ſei ernſtlich gewillt, alle Möglichkeiten nach der Nichtung hin in deutſchem Intereſſe auszuſchöpfen.„Wir lehnen alſo die Gedankengänge, um die es ſich hier handelt, keineswegs ab, darum können wir uns auch mit denjenigen Teilen der heute ver⸗ öffentlichten Antwortnote ein verſtanden erklären, in denen der ernſte Wille Deutſchlands, auf dem eingeſchlagenen Wege fortzu⸗ ſchreiten, ſo wie der Wunſch betont wird, auf dieſem Wege zu einem Ziel zu gelangen.“ Von deutſchnationaler offiziöſer Seite wird hierzu mit Nachdruck betont, dieſe Fraktionserklärung enthalte keineswegs nur taktiſche Wendungen, ſondern ſie ſei„durchaus ernſt und ſachlich gemeint.“ Im übrigen darf in dieſem Zuſammenhang wohl darauf hinge⸗ wieſen werden, daß die letzte Note Streſemanns mit den Stimmen der deutſchnationalen Miniſter gutgeheißen wurde, und daß darüber hinaus die deutſchnationale Reichstagsfraktion der Billigungsformel für die Politik Dr. Streſemanns zugeſtimmt hat. Man ſollte meinen, daß damit der Regierung Luther hinreichend Bürgſchaft für die Un⸗ terſtützung der Außenpolitik durch die deutſchnationale Regierungs ⸗ partei gegeben ſei. 25 Vorläufig keine Bierpreiserhöhung. Mit einer neuen Preis⸗ erhöhung für Bier iſt vorerſt nicht zu rechnen, da die neue Vier⸗ ſteuer erſt mit dem 1. April 1900 in Kraft tritt. ——— »Kriminalſchlagers? Durch alten Haß geſchieden oder„Die Reiſenden in der unſicheren Herberge“ Klingt das nicht wie eine aus einem Roman von Courths Malhör oder wie der Titel eines„furchtbar ſpannenden Und doch iſt es keines von beiden. Die beiden ſo ſenſationell wirkenden Ueberſchriften ſind vielmehr Sätze aus einer hochpolitiſchen Kundgebung des franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Painleve, die in der heute hier vor⸗ liegenden Sonntagsausgabe der Pariſer Zeitſchrift„EEurope Nouvelle“ enthalten iſtt. Uund zwar ſehr bemerkenswerter Weiſe nicht nur in franzöſiſcher, ſondern auch in engliſcher Sprache, wodurch von vornherein die Bedeutung und Zielrichtung dieſer Kundgebung noch in ſehr charakteriſtiſcher Weiſe erhöht und unterſtrichen wird. Painlevé leitet ſeine Abhandlung, die ſich mit der Anfang Sep⸗ tember in Genf zuſammentretenden ſechſten Völkerbundsverſammlung beſchäftigt, mit den Worten ein:„Die Mißverſtändniſſe unter den Völkern ſind in der modernen Welt der Urſprung der meiſten Konflikte.“ Womit man unwillkürlich ſchon gleich an jene Sorte von Leuten erinnert wird, die alles mit einem„Miß⸗ verſtändnis“ zu entſchuldigen verſuchen, wenn ſie erkennen, daß ſie mit der von ihnen eingeſchlagenen Taktik nicht weiterkommen. Daß uns, die wir mit ehrlichem Friedenswillen ſeit Jahr und Tag auf Verſtändigung zwiſchen den Völkern Europas und auf einem gemein⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau hinarbeiten, die Franzoſen abſichtlich „mißverſtanden“ haben, liegt zwar offen zu Tage, daß aber wir die Franzoſen und ihre Abſichten irgendwie mißverſtanden hätten, kann mit Fug und Recht weiß Gott nicht behauptet werden. Von einem irgendwie gearteten„Mißverſtändnis“ kann da nicht die Rede ſein. Dazu waren und ſind die aus Haß und Habgier entſpringenden franzöſiſchen Anſchläge auf deutſches Land und deutſchen Beſitz viel zu klar und unzweideutig. Wenn aber die Franzoſen unter dem Druck ihrer immer mehr zunehmenden innen⸗ und außenpolitiſchen Schwierigkeiten ſich nun auf einmal zu dem Geſtändnis bequemen ſollten, daß ſie uns all die bitteren Jahre hindurch mißverſtanden haben, dann kann uns das nur recht und angenehm ſein. Dioch hören wir weiter, was Herr Painlevé in franzöſiſcher und engliſcher Sprache der aufhorchenden Mitwelt zu ſagen hat: „Sicher“, ſo äußert er ſich,„können die Konflikte tiefe Urſachen wirtſchaftliche Gegenſätze, Expanſionsbedürfniſſe, nationaliſtiſche Tra· ditionen und Beſtrebungen uſw.— haben, aber es iſt nicht weniger ſicher, daß dieſe natürlichen Intereſſengegenſätze oder Gegenſätze des Strebens bei dem gegenwärtigen Stande der Ziviliſation eine beſſere Löſung für alle in ſich ſchlöſſen, als die der Gewalt, wenn jedes Volk in Wirklichkeit die Abſichten und die Bedürfniſſe der anderen Völker kennen und verſtehen würde.“ Das ſind in der Tat wahrhaft goldene Worte. von denen nur zu wünſchen iſt, daß ſie in der Seele aller Franzoſen einen möglichſt überzeugenden Widerhall finden. Denn gerade die Franzoſen waren es ja all die Jahre hindurch, die ſich ſtets und überall als die Anbeter einer brutalen Gewaltpolitik erwieſen. Wir Deutſche können uns durch die ſchöne Friedensmahnung des franzöſiſchen Premiers ſchon deshalb in keiner Weiſe getroffen fühlen, als für uns Waffenloſe eine irgendwie geartete Gewaltpolitik auf abſehbare Zeit überhaupt nicht in Frage kommen kann.. Doch weiter in der Epiſtel:„Ich habe einmal“ ſo äußert ſich Painlevé in der bilderreichen Sprache ſüdlicher Völker,„die Völker Eurovas mit Reiſenden veralichen, die zufälligerweiſe eines Abends in einer etwas un ſicheren Her⸗ berge vereinigt. die Nacht mit offenen Augen und unter ihren Mänteln die Waffen verborgen, zubringen. Das iſt aber nicht die einzige verheerende Folge des Sichnichtverſtehens. Es geht nicht nur darauf hinaus. den Kriea zwiſchen Nationen zu entfeſſeln. die dur ch alten Haß geſchieden ſind. Es bindert auch die Nationen, die an ſich durch nichts getrennt waren und deren Beſtimmung es ſein müßte. ſich zuſammenzuſchließen. um ihren Einfluß gegen die böswilligen Mächte zu wenden. die unſere Ziviliſation zu vernichten drohen.“ Sind nicht auch dieſe Vergleiche und Hinweiſe ſehr köſtlich, be⸗ zeichnend und aufſchlußreich? Daß gegenwärtia nicht nur das Hei⸗ matland zahlreicher Völker, ſondern faſt die ganze Welt für uns Rei⸗ ſende, für uns„Wanderer zwiſchen den Welten“. zu einer böchſt „unſicheren Herberge“ geworden iſt, das haben die Alliierten durch ihre Kriegs⸗ und Nachkrieasvpolitik ſelbſt verſchuldet. Mit den Natio⸗ nen aber, die„durch alten Haß geſchieden“ ſind, können doch nur die Deutſchen und die Franzoſen gemeint ſein, mit den Nationen. die„an ſich durch nichts getrennt“ wären. doch unzweifel⸗ haft in erſter Linie die Enaländer und die Franzoſen und mit „den böswilligen Mächten, die unſere Ziviliſation zu vernichten drohen“, die Kommuniſten, die im engen und vplanmäßigen Zuſammenarbeiten mit den ruſſiſchen Bolſchewiſten ſetzt fortwährend der in den unheilvollen Marokkokrieg und Druſenaufruhr verwickel⸗ te nfranzöſiſchen Regierung. Knüppel zwiſchen die obnedies bedenk⸗ lich zitternden Beine werfen. Auf alle Fälle ift dieſer dreifache Stoßſeufzer des franzöſiſchen Regierungschefs höchſt intereſſant. Was wir uns vor allem merken müſſen, iſt die aus ſolch' maßgebendem Munde erfolgte Feſtſtellung, daß wir nach wie vor„durch alten Haß geſchieden“ ſind. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als daraus die notwendigen Konſequenzen zu ziehen, ſo befremdend uns dieſe Aeußerung Pain⸗ levés auch gerade im jetzigen Augenblick ſein mag, wo wir ehrlich au einen gegenſeitigen Friedenspakt zwiſchen den beiden„Erbfeinden hinarbeiten. Die auf England bezügliche Aeußerung des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten aber legt den Finger in eine Wunde und zeigt, was für uns wie für die ganze Welt ja freilich ſchon lange kein Geheimnis mehr iſt, auf wie ſchwachen Füßen die mit ſchönen Worten fortwährend ſs gefeierte franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft ſteht. Ob er mit ſeinen wehmütigen Stoßſeufzern das harte Herz der engliſchen Freunde wohl rühren wird, der gute Painlevé? Er wird, ſo fürchten wir, jenſeits des Kanals wenig Anklang finden. Dafür aber wollen wir ihn aus echt deutſcher Gutmütigkeit heraus zu tröſten verſuchen, indem wir rückhaltlos den Schlußſätzen ſeines Zeitungsartikels zuſtimmen, in denen er ſchreibt: „Die oberſte Schicht eines jeden Volkes muß bei der Bürgern nicht kur die edle Flagge des Patriotismus hochhalten und das Gefühl für die nationale Aufgabe und die Pflichten, die dieſe Aufgabe mit ſich bringt, ſie muß ſich nicht nur bemühen, dem Urteil des Auslandes ehrlich die Abſichten, die Beſorgniſſe und Bedürfniſſe des eigenen Landes darzu⸗ tun, ſondern ſie mus ebenfalls bei den Bürgern Achtung und Ver⸗ ſtändnis für die Abſichten, Beſorgnis und Bedürfniſſen der anderen Länder ſchaffen.“ 2. Selte. Nr. 389 RNeue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe) Dienstag, 25. Auguſt 1925 Das ſind Ratſchläge, die ſehr gut und nützlich ſind, und denen wir nur zuſtimmen können. Uns freilich braucht ſie Herr Painlevé nicht mehr zu geben, weil dieſe Lehren für uns eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit ſind. Leider waren wir jedoch durch die brutale Gewalt⸗ und Unterdrückungspolitik der Franzoſen, beſonders der Militärbefehls⸗ haber in den von ihnen beſetzten Teilen Deutſchlands, nur gar zu häufig daran gehindert, die„edle Flagge des Patriotismus“ ſo hoch⸗ zuhalken und„das Gefühl für die nationale Aufgabe“ ſo zu pflegen, wie wir es gern gewollt hätten. Denn die es doch taten, die ſich mit leidenſchaftlich für ihr deutſches Vaterland pulſendem Herzen unbeküm⸗ mert über alle Erwägungen kühlen Verſtandes hinwegſetzten, die wurden, wie z. B. Schlageter, von der franzöſiſchen Soldateska hingemordet. Und wann und wo immer wir uns bisher bemühten, gemäß der jetzt von Painlevé ſo huldreich und gnädig erteilten Auf⸗ forderung, dem Urteil des Auslandes ehrlich„die Abſichten, Beſorg⸗ niſſe und Bedürfniſſe des eigenen Landes darzutun“, wurden wir von unſeren Feinden, in erſter Linie von den Franzoſen, mit Spott und Hohn, mit Verdächtigungen und Beſchimpfungen übelſter Art überſchüttet. Wenn ſich die Franzoſen jetzt in ihrer Einſtellung zu uns, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, geändert haben ſollten, dann würde uns freuen. Auf ſchöne Worte geben wir jedoch nichts mehr, wir wollen Taten ſehen. Wie es damit beſtellt iſt, dafür ſoll uns der Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote, deren Veröffentlichung ja nun unmittelbar bevorſteht, ein Maßſtab ſein. 8 H. A. M. Die Preisſenkungsaktion der Keichsregierung ſe Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag wird unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Luther eine Miniſterbeſprechung ſtattfinden, die ſich mit der Preisſenkungsaktion beſchäftigen wird. An ihr wird der Reichswirtſchaftsminiſter, der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsernährungsminiſter teilnehmen Die Frage der Fleiſchteuerung, in der bis jetzt trotz zahlreicher Sitzungen noch kein poſitibes Ergebnis erzielt worden äſt, wird am Freitag vormittag weiter beraten werden. die Wirtſchaftsnot 7Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat, um die drohende Stillegung der ſächſiſchen Teytilinduſtrie zu verhüten, die beiden Parteien zu neuen Einigungsverhandlungen auf heute nach Berlin geladen. Beide Parteien haben ſich bereit erklärt, Vertreter zu entſenden Zum Tarifkonflikt im Bankgewerbe Der Allgemeine Verband der deutſchen Bankangeſtellten teilt mit, daß am Donnerstag, den 27. Auguſt im Reichsarbeitsminiſterium Schlichtungsverhandlungen zur Beilegung des Tarifkonfliktes im Bankgewerbe ſtattfinden. Zum Schlichter iſt Oberreaierungsrat Kuttig gewählt worden. die Bilanz der Reichsbahn Dem Reichstag iſt der Bericht über die Betriebsverwaltung und Verkehrsleiſtungen der Reichsbahn in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni und über die Geſchäftsergebniſſe in der Zeit von März bis Mai zugegangen. Aus der Ueberſicht geht hervor, daß die Reichsbahn in den Monaten März bis Mai an Einnahmen insgeſamt 1139 106 000 M. erzielte, denen Ausgaben von insgeſamt 966 674 000 Mark gegenüberſtehen. Im Perſonenverkehr haben die am 1. April und 1. Mai 1925 vorgenommenen Tariferhöhungen ſowie der Oſter⸗ verkehr das Ergebnis günſtig beeinflußt. Die aufgekommenen Er⸗ trägniſſe haben ausgereicht, um die gegenüber dem Voranſchlag ver⸗ hältnismäßig ſchärfer ausgefallenen Perſonalausgaben und die hier⸗ nach entſprechend eingeſchränkten ſachlichen Ausgaben zu beſtreiten. Die am 4. September 1925 fällige zweite Reparationsrate mit 100 Millionen Goldmark iſt bereits ſichergeſtellt. Nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Ergebniſſen der Einnahmen kann damit gerechnet werden. daß die Geſamtwirtſchaft der Reichsbahn im Geſchäftsjahr 1925 plan⸗ mäßig verläuft. Wirths Austritt aus der Fentrumsfraktion Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerm Verliner Büro.) Der Aus⸗ tritt Dr. Wirths aus der Zentrumsfraktion, der auch den Eingeweih⸗ ten überraſchend gekommen iſt, bildet natürlich in Berliner politiſchen Kreiſen das Tagesgeſpräch. Die Meinungen über die Folgen, die dieſer Schritt für die Partei haben könnte, ſind, wie auch die Kommentare der Abendblätter zeigen, ſehr geteilt. Vorherrſchend iſt zunächſt der Eindruck, daß es ſich um eine perſönlich impulſive Kund⸗ gebung handelt, wie ſie bei dem Temperament Dr. Wirths nicht eben ungewöhnlich iſt. Da er ſein Schreiben nicht an den Parteivorſitzen⸗ den Marx, ſondern an Herrn Fehrenbach gerichtet hat, ſo iſt ohne weiteres klar, daß ein Konflikt weniger mit der Partei als mit der Reichstagsfraktion vorliegt. Für die Fraktion bedeutet praktiſch Dr. Wirths Ausſcheiden eine Schwächung des linken Flü⸗ gels, der ſo ſeinen Führer verliert und damit auch den Einfluß im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags. Dr. Wirth hat ſeinen Brief aus eigenem Entſchluß, ohne Füh⸗ lungnahme mit ſeinen Freunden geſchrieben. Es war allerdings längſt bekannt, daß er ſeit der Beteiligung des Zentrums an dem Kabinett Luther in den letzten Wochen und Monaten in abſolutem Gegenfatz zu der Politik der Fraktionsleitung ſtand. Er hat deshalb auch die zweite und dritte Leſung der wichtigſten Vorlagen, nämlich der Steuer⸗ und Zollgeſetze, nicht mehr abgewartet, ſondern ſich zur Erholung nach Marienbad begeben. Obwohl ſein Geſundheitszuſtand ſeit ſeiner letzten ſchweren Herzattacke ſehr zu wünſchen übrig ließ, war es offenes Geheimnis, daß dieſe Zurückhaltung des ſonſt ſehr betriebſamen Politikers nicht lediglich auf ſein Leiden zurückzuführen war. Die Wendung in ſeinem Abſagebrief, er werde ſich von jetzt ab als„Vertreter des ſozialen und republikaniſchen Jenkrums“ fühlen, wird vielfach dahin gedeutet, daß Dr. Wirth beabſichtige, die republikaniſchen und ſozialen Elemente des Zentrums unter ſeiner Führung zu ſammeln und von der Partei abzuſplittern. Uns ſcheint dieſe Interpretation zu weit zu gehen und man wird gut tun, Gerüchte, die bereits von Vorbereitungen für einen ſolchen Abmarſch erzählen, mit Vorſicht aufzunehmen. Daß Dr. Wirth namentlich in rheiniſchen und badiſchen Parteigruppen, vor allem aber in der katholiſchen Jugend ſtarke Sympathien genießt, iſt be⸗ kaunt. Wie dem„B..“ aus Zentrumskreiſen geſchrieben wird, rechnet man damit, daß die heftigſten Kämpfe um den Austritt Wirths in Baden ausgefochten werden. Es ſei zu erwarten, daß Wirth dort das ganze Gewicht ſeines Einfluſſes gegen Fehrenbach ausſpielen werde. Jedenfalls wird auch der Reichsparteiausſchuß und der Reichsparteitag wohl über kurz oder lang in die längſt fällige Auseinanderſetzung über die zukünftige Politik des Zentrums ein⸗ treten müſſen. „Aus Gewiſſensgründen“ Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Büro). Die Wirth⸗Kriſe hat ihren Niederſchlag bereits in einer Delegiertenverſammlung des Provinzialverbandes der Windthorſtbünde Berlin⸗Brandenburg ge⸗ ſunden. Ein großer Teil der Delegierten der einzelnen Bünde hat erklärt, daß ſie aus Gewiſſensgründen die Politik des Zen⸗ trums nicht mehr mitmachen könnten und daber ihren Austritt aus der Zentrumspartei vollzogen haben. Zwei Vorſtands⸗ mitglieder haben ihre Aemter niedergelegt. Dder Krieg in Marokko V Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Madrid berichtet wird, iſt der Angriff auf die Inſel Al⸗ hucemas und der ſpaniſche Gegenangriff nunmehr beendet. Der Kreuzer„Alfons 13“, der mit Unterſtützung einer Fliegerabteilung während 48 Stunden die Küſte beſchoſſen hatte, zog ſich geſtern zu⸗ rück. Er ſoll in den Küſtendörfern großen Schaden angerichtet ha⸗ ben. Zahlreiche Eingeborene, die durch den Lärm der Beſchießung herangelockt waren, wurden getötet. Den Batterien Abd el Krims, die das Feuer erwiderten, gelang es, dem ſpaniſchen Kriegs ſchiff acht Treffer beizubringen, die aber nur unweſentlichen Schaden verurſachten. Aus Caſablanca wird gemeldet: General Daugan, der das Kommando über den ganzen Süden von Marokko wieder auf⸗ genommen hat, ſtattete dieſer Gegend einen Beſuch ab. Er äußerte ſich dahin, daß im Süden völlige Ruhe herrſche und daß die Ein⸗ geborenen ihren gewohnten Arbeiten nachgingen. Alhucemas und Ajdir AA Sα Mi łcellmdsches Wie weiter aus Caſablanca gemeldet wird, hat Mar⸗ ſchall Lyauty die Abſicht, ſich nächſten Donnerstag nach Frank⸗ reich einzuſchiffen, um der Regierung über die Ereigniſſe in Marokko Bericht zu erſtatten. Marſchall Petain iſt heute morgen mit ſeinem Generalſtab nach Fez abgereiſt. Er wird die geplante neue Offenſive gegen die Rifs vorbereiten. Entgegen der optimiſtiſchen Darſtellung in dem amtlichen fran⸗ zöſiſchen Heeresbericht behauptet das„Journal des Debats“, daß die Lage in Marokko keinerlei Veranlaſſung zu irgend⸗ welchem Optimismus biete. Die von dem omtlichen Vericht ſtark aufgebauſchten Erfolge ſeien lediglich von lokaler Bedeutung und können nur die Tatſache vertuſchen, daß ſich die wichligſten Poſten noch in Jeindeshand befinden. El⸗Ghard, die Kornkammer franzöſiſch Marokkos, ſei in der Hand der Feinde. Das bedeute, daß Abd el Krim noch die Initiative in der Hand habe und von einer militäriſchen Uebermacht der franzöſiſchen Truppen nicht die Rede ſein könne. Ausdehnung des chineſiſchen Boykotts auf Amerika Trotz der freundlichen Haltung, die die amerikaniſche Regie⸗ rung und insbeſondere Senator Borah gegenüber dern chineſi⸗ ſchen Problem eingenommen haben, hat jetzt die Kantoner Bezirks⸗ regierung auch die Durchfahrt amerikaniſcher Schiffe und den Trans⸗ port amerikaniſcher Waren, ſofern ſie nicht auf chineſtſchen oder ruſſiſchen Schiffen verladen ſind, burch den Kantoner Hafen geſperrt. Der Zweck der Maßnahme iſt, den gleichzeitigen Mittransport engliſcher Waren zu verhindern. Die Kantoner Regierung be⸗ müht ſich, den Amerikanern in anderer Weiſe entgegenzukommen und hat geſtattet, daß die Amerikaner in den chineſiſchen Einge⸗ borenenvierteln Zweiggeſchäfte zur Erleichterung ihres Geſchäftes aufmachen dürfen. Um einen Handelsvertrag mit Japan⸗ Berlin. 25. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die deutſch⸗ japaniſchen Handelsvertragsverhandlungen, die ſeit Ende vorigen Jahres in Berlin auf der Grundlage der gegenſeitigen Meiſtbe⸗ günſtigung geführt wurden, haben bisher kein Ergebnis gezeitigt. Die japaniſche Regierung hat ſich nunmehr an das deutſche Aus⸗ wärtige Amt gewendet, die Handelsvertragsverhandlungen nach Tokio zu verlegen. Das deutſche Auswärtige Amt iſt auf dieſe An⸗ regung eingegangen. Auslanòsrundòſchau *Der geplanke Verſöhnungsausſchuß. Die däniſche Regierung beabſichtigt beim Völkerbund zu beantragen, dem ſtändigen inter⸗ nationalen Gerichtshof im Haag einen Verſöhnungsaus⸗ ſchuß anzugliedern. * Internakionaler Lebensmitlelkongreß. In Kopenhagen findet im September ein großer internationaler Lebensmittelkongreß ſtatt, zu dem 80 Vertreter aus Frankreich, England, Spanien, Deutſchland und weiteren Ländern erwartet werden. * Das belgiſche Königspaar auf Reiſen. Nach Brüſſeler Mel⸗ dungen treten der König und die Königin in den nächſten Tagen eine Reiſe nach Britiſh Indien an. Die Rückreiſe ſoll an⸗ fangs November ſtattfinden. Das Königspaar will am Tage ſeiner ſilbernen Hochzeit, den 2. Oktober, aus innerpolitiſchen Gründen ſich möglichſt fern von Brüſſel aufhalten. * Zum Tode des lettiſchen Außenminiſters.— Beileid der Reichsregierung. Der Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſe⸗ mann und der Staatsſekretäx des Auswärtigen Amtes v. Schubert haben aus Anlaß des unerwarteten Ablebens des lettiſchen Außen⸗ miniſters an den lettländiſchen Geſandten Dr. O. Wolt Schreiben gerichtet, in denen ſie in warmen Worten ihrem Beileid Aus⸗ druck geben. *Drei Todesurtkeile im Warſchauer Kommuniſtenprozeß. Am Dannerstag nachmittag wurden in dem großen Kommuniſtenprozeß die drei Angeklagten zum Tode verurteilt. Das Begnadigungsgeſuch der Verteidiger wurde vom Präſidenten der Republik abgelehnt. Der ſowjetruſſiſche Geſandte erſuchte den Außenminiſter im Namen der Sowjetregierung, die Urteilsvollſtreckung zu verſchleben. Das Urteil wurde heute 4 Uhr morgens vollſtreckt. * Der Verein der bulgariſchen Studenten in Paris veröffent⸗ licht eine Note über den Angriff auf den Präſidenten und den Vize⸗ präſidenten der Sobranje. Die Note erklärt, daß zwei der Betref⸗ fenden verhaftet worden ſeien, die die Rädelsführer geweſen zu ſein ſcheinen, nicht Studenten, ſondern Schuſter ſeien. Die Note be⸗ dauert den Angriff, da dadurch die bulgariſchen Studenten von Paris in Mißkredit gebracht worden ſeien. *Politiſches Altental. Nach einer Meldung aus Havanna iſt der Herausgeber der regierungsfeindlichen Zeitung„El Dia“, der frühere Hafenkommandant Havannas, Alvarado, wegen eines hef⸗ ligen Angriffes auf den Präſidenten Machado von zwei unbekann⸗ ten Tätern durch vierzehn Schüſſe getötet worden. Uebergangsbeſtimmungen vorgeſehen. Deutſches Neich Die Wirtſchaftspolitik der Reichspoſt In einer Unterredung eines Mitgliedes der Berliner Redaktion der„Kölniſchen Zeitung“ mit einem leitenden Beamten des Reichs⸗ poſtminiſteriums über die Lage der Reichspoſt und die Ausſichten für die nächſte Zukunft wird u. a. erklärt, daß die Poſt, da ſie große Wert auf Verbeſſerungen ihrer Organiſation und Anpaſſung Dienſtes an die Bedürfniſſe der Wirtſchaftslage lege, auf abſehbare Zei keine Ermäßigung der Gebühren vornehmen Auf dem Gebiete der Fernſprecher ſei die Rückkehr zum Pauſchalben kehr ausgeſchloſſen. Was den Briefdienſt anpgehe, ſo hoffe die Reichs poſt, vorläufig die Friedenstarifſätze halten zu können. * Neue Zölle für Malz und Zucker. Am 1. September u. g. für Malz und Zucker neue Zölle in Kraft treten. zeitig werden deshalb die für dieſe Waren noch beſtehenden und Ausfuhrverbote aufgehoben werden. Die Einfuhrverbote Malz und Zucker bleiben jedoch gleichwohl einſtweilen beſtehen. * Eine neue Prüfungsordnung für Tierärzte. Nach Zufen mung des Reichsrats hat der Reichsminiſter des Innern untet 10 21. Auguſt eine neue Prüfungsordnung für Tierärzte erlaſſen Das tierärztliche Studium erfährt dadurch eine Verlängerung vo acht auf neun Halbjahre. Anatomie und Phyſiologie 1 den in Zukunft auch in der tierärztlichen Prüfung geprüft werde Bei der Meldung zur tierärztlichen Vorprüfung werden die gleich Kenntniſſe in der lateiniſchen Sprache gefordert werden, wie ſie 0 den übrigen reichsgeſetzlich geregelten Prüfungen nachzuweiſen A In Zukunft darf die tierärzkliche Vorprüfung und Prüfung einmal wiederholt werden. Die neue Prüfungsordnung kri Olt 1. Oktober 1925 in Kraft. Für Studierende, die vor dem 1. dere 1924 das tierärztliche Studium begonnen haben, ſind beſon werden Gleich⸗ Ein⸗ für * Die Herbſtübung der Reichswehrtruppen. September finden zwiſchen Rudolſtadt, Arnſtadt und Erfurt 18 Herbſtübungen der dem Reichswehrkommando 5 in Stuttgart 95% ſtellten Reichswehrtruppen ſtatt. An den beiden letzten nebune tagen werden General Reinhard, der Truppenkommandeur gen. Stuttgart und General von Seeckt, der Chef der Heeresleitun den Uebungen beiwohnen. jer⸗ - Die deutſch-ruſſiſchen verhandlungen. Wie wir von infor ſſch⸗ ter Seite erfahren, ſind die Verhandlungen über einen aſten ruſſiſchen Handelsvertrag derart fortgeſchritten, daß in der aahei, Zeit die Unterzeichnung des Vertrages von den Vertretern der den Regierungen zu erwarten iſt Letzte Meldungen Stillſtand der Typhusepidemie in Hanau Hanau, 25. Aug. Dank der energiſch durchgeführten Abweh maßnahmen kann heute von einem Rückgang der Typhusern 88 geſprochen werden. In ärztlicher Behandlung befinden ſich noch die Perſonen, von denen 75 an Unterleibstyphus erkrankt ſind. Zahl der Todesfälle hat ſich nicht arhöht. Sie beträgt nach wie elf. Erfolgreiche Suche„ bas Berlin, 24. Aug. Das Fiſchereiſchutzfahrzeug„Ziethennne auf Anordnung des Chefs der Marineleitung nach Spitb rote⸗ gegangen iſt, um die wiſſenſchaftliche Expedition des Dr. 0 Expe⸗ wohl abzuholen, teilt funkentelegraphiſch mit, daß es die dition gefunden habe und die Rückfahrt antreten werde. Feuer in einer Zigarettenfabrik 55 IBerlin, 24. Aug. Von unſerem Berliner Büro.). In ein Fabrikräumen der Zigarettenfirma Weneſti brach heute ſect wor⸗ Brand aus. 4 Arbeiterinnen ſind durch die Flammen verlk den, zwei ſo ſchwer, daß ihr Zuſtand Beſorgnis erregt. Schweres Flugzeugunglück — Berlin, 24. Aug. Geſtern nachmittag gegen n zeugu eignete ſich auf dem Flugplatz Staaken ein ſchweres Flugs e un⸗ glück. Die Maſchine D 415 mit dem Führer Klippſtein 5095 plöb⸗ mittelbar über dem Flugplatz aus ungefähr 100 Meter H5 er Mo⸗ lich ſteil auf den Boden hinab. Bei dem Aufſchlag fing 1 Ma⸗ tor Feuer und binnen wenigen Sekunden ſtand die 250 de ein ſchine in Brand. Der Pilot konnte ſich nicht retten und w en bei⸗ Opfer der Flammen. Die Maſchine ſelbſt iſt vollkommeinend brannt. Das Flugzeug war kurz vorher geſtartet und iſt anſe; bei einer Lenkkurve ausgerutſcht. Die Räumung Duisburgs lezten — Duisburg, 25. Aug. Heute mittag 12 Uhr werden 1 n 445 Uhr 5 d oltändn Beſatzungstruppen das Stadtgebiet verlaſſen. ne kommiſſion Räumung findet nicht ſtatt. Es bleibt eine Schiffahrtsko 3 wird die aus vier Offizieren und 40 Mann beſteht, zurüc. mit dem geprüft werden, ob das Verbleiben dieſer Kommiſſion Londoner Abkommen im Einklang ſteht. n rma Grzinek aus der Haft entlaſſe er ber gre — Breslau, 25. Aug. Arnold Grzinek, der Inha Molinari u. Söhne, den am Donnersfag verhaftet wardenf freien nach einem Verhör durch den Unterſuchungsrichter wieder Fuß geſetzt worden. Unfall auf einer Schweizer Kleinbahn.% — Bürich, 24. Aug. Auf der Sernstalbahn im Kantoren an⸗ entgleiſte infolge Aufweichung des Bahndamms dur er⸗ haltenden Regen drei Wagen eines Kleinbahnzuges. wer. Der ſonen wurden verletzt, darunter angeblich 1 ſch terbrochen Vetrieb auf der Bahnſtrecke wird für einige Zeit u bleiben. eer Ein kommuniſtiſches flomplokt im engliſchen 4 gele⸗ 8 ein d — London, 24. Aug.„Daily Mail“ berichtet über Lund de⸗ 51 tte kommuniſtiſches Komplott zur Aufwiegelung der Flo Agita! Heeres durch als Matroſen und Soldaten vergleilele. Tlalt Das Komplott wurde von Moskau geleitet und finanz! 3 Komp fordert die nötigen Maßnahmen zur Zerſchmetterung Ein Frachtdampfer geſunken alkutta — London, 24. Aug. Nach einer Meldung aus. Nähe. in einem heftigen Sturm ein Frachtdampfer im ldungen Langgaliya geſunken. Etwa 30, nach anderen Me 100 Perſonen, meiſt Eingeborene, ſind ertrunken. Die ikalieniſchen Manöver Aug. Bei den geſtern auf Sitzilien und Landmanövern wurden 33 faſziſtiſche Miliz als reguläre Truppen eingeſetzt. wohnte den Manöbern bei. Die Aufklärung der ⸗ 45 Zeppelinluftſchiff„Eſperio“, der früheren„Bodenſes“ Nachtrag zum lokalen Teil 15 n im Albe orts⸗ Raubverſuch. Geſtern iſt ein unbetannten Manume der Nat etwa 30 Jahren über die Mittaaszeit in die und bab nter krankenkaſſe für Handelsbetriebe in 8 2. 1 einged zaro befand⸗ lüel von einer Kontoriſtin, die ſich allein im ſenſchranklh ſich Vorhalten eines Revolvers die Herausgabe der entfern ent⸗ verlangt. Da die Angeſtellte die Schlüſſel nicht Bevor er ſi Hille der Täter wieder, ohne etwas geſtohlen zu haben. e ſie um fernte, drohte er der Kontoriſtin mit Erſchießen. rufen würde. ölt — Rom, 25. großen Flotten⸗ 1es „Bin 8 Die Kriminalität in VVVon Max Roſe 90 is ochſchnellen der Kriminaliät im„Siegerſtaat-.— Der all mächtige Dollar ünd die machlloſe Pollzel.— Todeslinle und Folter. Was die Verbrechen dem Siaate einbringen. Seg unch den Welttrieg iſt Amerlta zue Herrſchaft über Europa, Aclet el en wie Beſiegte, gelangt. Wirtſchaftlich, politiſch und wurwärte Die„Amerikaniſierung“ Europas ſchreitet immer weiter bald dels, das iſt unbeſtreitbar und wir werden die„Segnungen“ ch genug verſpüren. Auch auf dem Gebiet der Krii⸗ dem Amerika jetzt mehr als je europäiſchen Staaten über under iſt es nicht, denn der Krieg hat für den einzigen Siegerſtaat, der Amerika nun einmal iſt, alle Vorbe⸗ deſchaf fem für eine Steigerung von Verbrechen leichter mbe n. Eine nie dageweſene Anhäufung von Vermögen, damit ſortbsloſer Erwerb, Hang zum Nichtstun und Wohlleben und ſchreitend Demoraliſation ſind die leicht erkennbaren Ur⸗ Volf Aen wirken ſchlimmer wie Not und Elend. Ein geſundes walige arkt in Not. Um die Kriminalität in Amerika und ihre ge⸗ muß Steigerung in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit zu verſtehen kregszeit 92 55 wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe der Vor⸗ den jehe borückſichtigen und mit in Rechnung ſtellen. Amerika war Jeichtimerdes Saenmelbecken derer, die„drüben“ ihr Glück, d. h Weſhelfe uchten. Die Jagd nach dem Glück drückte dem ni. den Stempel auf. Manchem glückte es, wobei aber küſcheidend Fähigkeiten, ſondern gewiſſe Charakterreranlagungen bleben keng waren. Die zahlreichen Opfer, die auf der Strecke um Keihrt galchneten den Weg, der empor zum„Glück“, zum Relch⸗ tte. N 8 weiß, Werita will jeder Menſch zu Reichtümern gelangen Man mn 25 0 iſt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch f die Kriminalität. Nach neueſten ſtatiſtiſchen Feſtſtellun⸗ mehr den drei Städten Newyork, Chicago und St. Louis em ſelbſt Kapitalverbrechen begangen als in irgend⸗ de ift Ver größten europäiſchen Staalen. In der bekannten lelle,“ Buſineß“ wurde eine nüchterne Verechnung vom rein tandpunkt aus aufgeſtellt, um feſtzuſtellen, wie ſchwer Verbrechen belaſtet wird. Auf Grund von Gutachten 15 ereinigungen ſtellt ſich die jährliche Belaſtung auf wehr Milliarden Dollar. Die Regierung iſt beſtrebt, der ſich 5 teigernden Gefahr zu begegnen. Die Bemühungen ſind mmnaljtgt zchtslos. Die beſtehenden Geſetze ſind geeignet, die 5 ehhebuer zu befördern als zu unterbinden. Dieſe Schwäche beſt, beſonderas wird von den meiſten Anwälten natürlich ausge⸗ bee eine Rol bei Prozeſſen, bei denen Geld keine oder ſagen wir Mord olle ſpjelt. Um nur auf ein Beiſpiel hinzuweiſen, ſei daren Rebengudde d William Thaw erwähnt. T. hatte 1906 zu krozeß bat den Architekten White, meuchlings erſchoſſen. erklären tte, um den Mörder freizubekommen und für irrſinnig ber, bald 7 7 als eine Million Dollar Koſten verurſacht. Es kalllechen laffenes Geheimnis, daß ſich die Geſchworenen hatten Alagebender ſen. In einem Lande, in dem Geld ein allein aus⸗ uſtration Faktor iſt, ſpielt Beſtechung eine große Rolle. Zur Fden oe hangefüyrt. daß im Jahre Joos der damalice Palfze ſetar jährlich ewvork vom Stadtrat Mittel in Höhe von 50 000 ren verlangte, um einen Geheimdienſt zu organi⸗ n Woltzilte eckung von Erpreſſungen, die von ſeinen 87 11 en verübt würden. Zur Begründung ſeines An⸗ an, nens abgelehnt wurde. führte der Polizeipräſident ui Millioihm ſeien im erſten Jahre ſeiner Amtstätigkeit zwei⸗ il enqu daß Dollar Schweigegelder angeboten worden. Er wicl, und unft zan Offiziere und Mannſchaften ſeiner Polizei frei⸗ 5 imſtande reiwillig große Summen gezahlt würden; er ſei aber ohne einen Geheimdienſt die Schuldigen zu über⸗ 6 le 8 Werfastſen dahr haten ſich mie genelzet wurde. die Raut. mehelterviertel und Einbrüche im Newyorker Banken⸗ und 78 machtlosgeheuer gehäuft. Die Polizei iſt trotz ſtarker Ver⸗ zudee nie⸗ os. Die Verbrecher reſpektieren nicht mehr die dalterte nahm u Beginn der achtziger Jahre des vorigen Jahr⸗ behcle Inſpektor die Verbrechen in Newyork ganz rapide zu. Ein aut wurde Vyrnes, der mit der Bewachung der unteren Stadt dog un ngewöhem zu der Erkenntnis, daß ungewöhnliche Erſchei⸗ Tonuer über bnliche Gegenmaßnahmen erforderlich machten. Er ie Halbinſel eine Linie. die er als die ſogenannte ettent und wel nete. Dieſe Grenzlimie war jedem Verbrecher lete ler wußte, daß er beim Ueberſchreiten ſein Leben jerſchein ſich, es zu tun. Wer ſick arr Tage ohne beſon⸗ franl⸗nußte 50 ſüdlich der„Todeslinie“ biigen ließ und erkannt ſpten zu werde m Hauptquartier in Müßberryſtreet, um„aus⸗ ſcenz orfen und n. Er wurde dem berirsazten„dritten Grad“ der nli verließ das Polizei⸗Houptaon-ter, in kaum men⸗ den Vaſſerk, r* uſtande. Er konnte von Glͤck ſagen. wenn er nicht und hefeſſelten unterworfen wurde. Dieſe beſteht darin, daß wan uuförnehrere Liß linguenten einen Schlouch in den Mund fübrle Jwandlich anſchnen Waſſer zwangsweiſe einpumnt, ſo daß der Leib willt Jahrzehntelang haben ſich dieſe polizeilichen hrt. die„Todeslinſe“ wurde reſpektiert. Jett enhalh 9 ich i 4e mallöhennier Feitung lmitag⸗Rüs öbel⸗ Amerika 8 7 2 455 2285 eee 1 5 Machdruck verboten.) ſucht die Polizei vergeblich nach einer Abwehr Sie iſt machtlos gegenüber dem erſtarkenden und überlegenen Verbrechertum. In Chicago, der„Verbrecherſtadt“, muß die Polizei bei Razzien ſtets Militär zur Hilfe heranziehen. Es iſt kein Wunder, daß die Poligei manchmal zu Mitteln greift, die eines Kulturſtaates unwür⸗ dig erſcheinen. Man ſpricht von der Anwendung der„Folter“. In Chicago ſind die unterirdiſchen Räume des Polizeigefängniſſes, be⸗ kannt im Volksmund als„Goldfiſchkammer“, gefürchtet. In den Großſtädten Amerikas ſammelt ſich das arbeitsſcheue Ge⸗ ſindel, das dort aus aller Herren Länder zuſammengeſtrömt iſt, und verlangt einen Anteil aus den aufgeſpeicherten Reichtümern. In Newyork leben z. B. viele Tauſende allein von Erpreſſungen. ie gefährlichſten Erpreſſer ſind die Mitglieder der im Italienerviertel lebenden„Camoriſti mano vera“ oder„black hand“. Auch die Chineſen machen der Polizei viel zu ſchaffen. Ddas Banden⸗ weſen iſt in höchſter Blüte. Es iſt durchaus nicht ſelten, daß ganze Eiſenbahnzüge ausgeraubt werden. Ddas berufsmäßige Bettlertum, glänzend organiſiert, bildet eine wahre Plage. Die Kriminalität ſteigt und alle Abwehrmaßnahmen verſagen, müſſen verſagen, weil die Urſachen nicht beſeitigt werden können die wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und kulturellen Verhältniſſe ſind in Amerika ungeſund. Sie ſind eine Folge des Krieges, der dieſes Land mit den unbegrenzten Möglichkeiten zu dem reichſten„Siegerſtaat“ gemacht hat. Eine intereſſante Ergänzung zum Kapitel„Kriminalität in Amerika“ bietet auch das Budget der U S. A. für das laufende Rech⸗ nungsjahr. Danach erwartet das Juſtizdeparten'ent an Straf⸗ geldern und Einnahmen aus allgemeiner Friminalität 7 500 000 und aus Alkohol⸗Kriminglität ebenfalls 7 200 000, im ganzen drei Millionen Dollar mehr als im letzten Jahr. ee eeere Wirtſchaſtliches und Soziales Gehaltsforderung der Angeſtellken des Mannheimer Generaltarifs Wie uns vom Kartell der Mannheimer Arbeit⸗ geber⸗ V erbände mitgeteilt wird, hat die freiwillige Schlich⸗ tungsſtelle für Angeſtellte gegen die Stimmen der Arbeitnehmer fol⸗ genden Schledsſpruch erlaſſen: Die nach dem Schiedsſpruch vom 8. Mai 1925 feſtgeſetzten Angeſtelltengehälter bleiben die gleichen. Begründung: Es ſoll nicht verkannt werden, daß eine Teu⸗ erung um etwa 6 Prozent eingetreten ſei. Demgegenüber ſteht doch die Tatſache, daß ſeit dem Gedagtarif die Bezüge um etwa 32 Pro⸗ zent erhöht wurden, während der Index lediglich um etwa 19 Pro⸗ zent geſtiegen iſt. Dazu kommt, daß die Reichsteuerungszahl ſeit 31. Dezember 1924 eine Steigerung um 8,5 Prozent erſahren hat, während die Angeſtelltenbezüge bei dem Stichmann K3 um 16,2 Prozent geſtiegen ſind. Endlich läßt die derzeitige wirtſchaftliche Lage 55 Genlsunget 9565 2 eine 51 58 8— Bezüge z. Zt. nicht „Erklärungsfriſt über Annahme ſehnung: Sans tag, 22. uguſt 1925, mittags 12 Uhr. 8 9 25 Zum Kampf im Baugewerbe Die Arbeitgeber des Baugewerbes haben am Mittwoch, 19. Au⸗ guſt in Berlin in einer gemeinſamen Sitzung der beſtreikten und aus⸗ geſperrten Bezirke den unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Henſchmann gefällten Schiedsſpruch nach ſchweren Bedenken angenommen, der ſich neben Baden einſchließlich Mannheim und Ludwigshafen auch auf Groß⸗Berlin, Mecklenburg, Freiſtaa: Sachſen, Propinz Sachſen, Anhalt und Kaſſel erſtreckt. Es kam zum Ausdruck, daß die Annahmeerklärung des Schiedsſpruches, deſſen Beſtimmungen für das Baugewerbe und die Wirtſchaft neue große Belaſtung bedingen, in erſter Linie von dem Willen zur Veiſtän⸗ digung und zur Beilegung des Konflikts getragen ſei. Nachden die erfolgte Ablehnung des Schiedsſpruches durch die Gewerkſchaften bekannt wurde, ſah ſich das Baugewerbe gezwungen, zur Beilegung des Konfliktes zum letzten Mittel zu greifen und die General⸗ ausſperrung der Arbeiter ſür ganz Deutſchland zu verlangen. Auf Veranlaſſung des Reichsarbeitsminiſters fand am Sams⸗ dag eine nochmalige Verhandlung unter Miniſterialrat Dr. Mewes im Reichsarbeitsminiſterium ſtatt. Trotzdem die Arbeitgeber bereit waren, in allen einzelnen Vezirken, ſo auch in Baden über den Fach⸗ arbeiterlohn hinauszugehen, als ſie in dem im Reichsarbeitsminſſte⸗ rium gefällten Schiedsſpruch vorgeſehen ſind, konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Die Arbeitgeber haben bei den Verhandlungen ausdrücklich betont, daß ſie bei ihrem Angebot hinſichtlich Erhöhung und eines gewiſſen Ausgleichs der Facharbeiterlöhne bereits über das hinausgegangen ſeien, was von ihnen hinſichtlich der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe und ganz beſonders der Abbauaktion der Re⸗ gierung ſowie 2 mit Rückſicht auf die ſonſt ſchwehenden, für das Schick⸗ 3. Selle. Nr. 389 lel der deutſchen Wirtſchaft entſcheidenden Lohnverhandlungen als gere igt angeſehen werde. Die Arbeitgeberſchaft muß den Ge⸗ werkſchaften allein die volle Beantwortung für die Ablehnung des Schiedsſpruches vom 14. Auguſt ſowie die ſich aus dem eventuellen Verhandlungen ergebenden Folgen überlaſſen. In der elften Abendſtunde wurden die Einigungsverhandlungen, an denen der Reichskanzler und der Reichsarbeitsminiſter und die Reichskanzlei durch wiederholte Nachfragen größtes Intereſſe gezeigt hatten, von Arbeitnehmerſeite abgebrochen. Die Reichsregierung iſt nach würſſen Informationen bemüht, zur Vermeidung der unüberſehbaren wirtſchaftlichen Erſchütterung die Verhandlungen zu einem befrie⸗ digenden Ergebnis zu führen, wobei vom Reichskanzler ein letzter Verſuch beabſichtigt wird, die drohende Geſamtausſperrung im Bau⸗ gewerbe abzuwenden. Falls die Gewerkſchaften auf ihrem Stand⸗ punkt beharren ſollten, tritt eine Generalausſperrung der Bauar⸗ beiter für das ganze Deutſche Reich mit dem 28. Auguſt bei Arbeits⸗ ſchluß ein. Städtiſche Nachrichten 25 Jahre deutſcher handwerks⸗ und Sewerbekammertag Am 27. und 28. Auguſt veranſtaltet der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens eine Jubiläumstagung in Lübeck. Der Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag, die Spitzenorganiſation der deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern, wurde im Jahre 1900 gegründet. Aus einer alljährlichen Vereinigung der Handwerks⸗ kammern hat er ſich allmählich zu einer feſten Organiſation ent⸗ wickelt, die die Handwerkerbewegung entſcheidend beeinflußt. Seine hohe Bedeutung für das Handwerk und damit für die geſamte deudſche Wirtſchaft wurde ſtaatlicherſeits dadurch anerkannt, daß ihm im Jahre 1922 der Charakter einer öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ berſchaft verliehen wurde. Bei der erhöhten Bedeutung, die das Handwerk für die heutige Wirtſchaft als ſelbſtändiger Berufsſtand gewonnen hat, verdient dieſe Tagung auch in anderen Berufsſtänden weiteſte Beachtung und Würdigung. Die Handwerkskammer Mann heim feiert wie die übrigen badiſchen Handwerkskammern in dieſem Jahre ebenfalls ihr 25jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaſſe findet Ende Oktober ds. Is. im Anſchluß an die 50. Vollverſammlung der Handwerkskammer eine beſondere Jubiläumsfeier ſtatt, für die eine beſondere Feſtſchrift noch herausgegeben wird. * * 80. Geburkskag. Am morgigen Tage feiert Herr J. M. Zimmermann, der noch allein lebende Mitbegründer und Mit⸗ arbeiter der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik im Kreiſe ſeiner Familie den 80. Geburstag. Der Jubilar, einer der wenigen noch lebenden Veteranen von 1866 und 1870/71, war bis zu ſeinem Entritt in den Ruheſtand 52 Jahre ununterbrochen bei der„Gummi“, wie das Unternehmen in Neckarau kurz genannt wird, als Expedient tätig. In dieſer ungewöhnlich langen Zeit hat er ſich durch Fleiß und Gewiſſenhaftigkeit das volle Vertrauen der Vorgeſetzten und die Wertſchätzung ſeiner Untergebenen erworben. Möge ihm noch manches Jahr bei beſter Geſundheit beſchieden ſein. Erntebilder aus dem Odenwald Ein Regentag. Es rauſcht in den Kronen der Bäume und rinn in gleichem einſchläfernden Rhythmus von den Dächern auf die Straße. Wie ein großes graues Zeltdach ſpannt ſich der Himmel weit über die Berge. Der Tag verſprach gutes Wetter. Zwar hatte ſich der Himmel gegen Mittag umdüſtert, aber am Abend wieder aufgeheitert. Unſchlüſſig ſtand der Bauer vor ſeinem Haferfelde. Sollte er den friſchgeſchnittenen Hafer binden und einfahren oder liegen laſſen? Wenn man nur wüßte, wie morgen das Wetter würde? Ein Tag voll Sonnenſchein würde dem Hafer noch gut tun. Kommt er zu friſch unter Dach, ſo wird er leicht fleckig und roſtig und iſt dann ſchwer verkäuflich. Prüfend ſchaut der Bauer zum weſthichen Himmel auf. Dort über dem Waldſaum liegt ein lichter Streifen. Morgen könnte das Wetter noch einmal halten. Er riskierts und läßt den Hafer liegen. Und heute? Heute regnet es unaufhörlich, klitſch klatſch, klitſch klatſch. Wie lange? Der Wetter⸗ gott hat ſeine Launen. * Zwei Tage lang hielt Frau Sonne den Wolkenvorhang zu⸗ gezogen. Heute morgen ſchob ſie einigemale den Zipfel zur Seite, blickte einen Augenblick zur Erde herunter und verſchwand dann wieder. Endlich gegen Mittag gönnte ſie uns ihren vollen Anblick. Jetzt aber an die Arbeit. Mit dem Wendeſtecken zieht jung und alt ins Feld hinaus. Sogar der Großvater mit der Stummelpfeife im Mund humpelt hinterdrein. Sobald das Getreide einigermaßen abgetrocknet iſt, wird es mit dem Stecken umgewendet, damit Luft und Sonne auch hier ihr Werk tun können. Da gibt es wohl etwas Rückenweh, namentlich für den der Arbeit ungewohnten Städter. Da aber alle Hände nötig ſind, muß heute alles mit heran. Und es iſt wohl kein Fehler, wenn der Städter aus eigener Anſchauung die harte Arbeit des Bauern zur Erntezeit kennen lernt. Welttheater Von Oscar Bie Fünf Gewi pfel ut zur 2 tobten hintereinander über die Berge. der liebe Vauen ihre kallen fnung des Welttheaters. An Morgen ſtecken die Süns Sie rieche ſen über die ſchläfrigen Wolken, um auszu⸗ unden von 5 Sonne. Sie ahnen Bläue. Die Sonne wird r Erde aufſaugen und Hoffnungen in die Herzen du 1 das Auto, das an dieſem Morgen über die Straßen 0 Märme, dasder Feſtſpiel entgegen? Es geht hinab in die 5 heitere Gaſteiner Tal hinunter, durch liebliche als ſei, h in die Schlucht von Lent und fegt ihre Ser⸗ iten Bun ſonnigenen ſſe ſeidene Bänder, ellt die Salgbach entlang lid auf di e Cal und krönt den Lueg⸗Paß mit einem himm⸗ Fräſche con blinkt Salzburger Tiefe, überrollt ſie in unermüdlicher chattern Diedie Feſtung herüper, ſchon landet man im Eu⸗ 2 zrei Stunden vell Wonne und Atem. Nicht der mat opälf eimer Sorge hat auf dem Weg gelgen. Fien dcles Hobe, Haf iſt der Welt wieder geöffnet, Es iſt ein unde Mode. Siel, ein Weltthꝛater der Berſihmtheiten und der n ugleiten im Fahrſtuhl hinauf und hinab, ihre Ne Abeng d, wenn ſte t Eleganz führt ſie in den Himmel und ſie lt ſpind ſehen, ſie die Form erfüllt haben. Sie werden an die⸗ „wie das alles nur Rollen ſind, die nir in der r ſie gerne oder ungerne auf uns genommen die Reichen, die Weiſen und die Bettler, witz an Tüchtigen, und nicht zuletzt die Feuilletoniſten, nie und alle Begebenheiten dieſer Erde hängen. Aber ſeur, d. nicht das beſte Abendkleid wird von dieſem Reinhardts Geſtalt annahm, prämiiert, ſon⸗ d gläubige Herz, das ſich nach Hefmannsthals ter die Demut nicht die vege zu gehen. Hand aufs Herz, wann Augenblick, da dies Theater ſich heiligt und Eure ind wir alle nur Verwalter von Rollen, ſo aus dem Zirkel des Theaters heraus und iſt e Lauterkeit mehr als ein Amt, das wir 5 Opernglas auf. Vetrachtet Regiſſeur und n Bend Kritiker als das Schauſpiel, das es iſt, und criff des Welttheaters höher faſſen, als es ein er vergerermag, der Abend wird auch die Nache auf⸗ Vlägt iaſaleb blichen Güte und verſteckten Bosheit und der das Theate enen wir auf dieſem Stern ausgeliefert ſind. aber in das Leben zurück. Wem erzähle ich das? Jedem, der begreift, daß man nicht zu einem Theater als Theater fährt, ſondern daß man ſelbſt einc Rolle bei dieſem Autounternehmen ſpielen will, die Rolle eines Philo⸗ ſophen, die der Dichter einer ſchönen Frau gegeben hat, ohne zu ahnen, wie ſich die Züge des menſchlichen Antlitzes dabei verzerren und entſtellen müßten. Ob es ein Parkettſitz oder ein Schloß oder ein Fahrſtuhl oder ein Auto iſt, es bleibt ja immer dasſelbe. Hatte der Chauffeur nicht ein ritterliches, gentlemanlikes Weſen, der uns ſo glücklich durch die Sonne nach Salzburg fuhr? Man vertraute ihm, daß man nach der Vorſtellung durch die Nacht noch drei Stun⸗ den nach Gaſtein zurückfahren könnte. Aber ein Teufel ſetzte ſich in die Maſchine, 0 bat erſt um eine Stunde Reparatur, dann ver⸗ ſagte ſie ganz. i iſt garnichts, gewiß nicht. Aber der Teufel ſprang von der Maſchine in die Menſchen über und reizbe ſie, trotz dem Zeitverluſt, die Nachtfahrt mit einem andern Auto doch noch zu wagen. Was iſt dabei? Das Theater ſitzt dieſen mutigen Leuten ja in den Nerven und ſie werden ſchon mit genauer Kenntnis ihrer Rollen über alle Gefahren hinwegkommen. Oben auf der letzten Stufe der gotiſchen Bühnenarchitektur wacht der liebe Gott, er wird in Abgründe ſchleudern oder auf der Sträße verkommen aſſen. Sie wiſſen es und ſcherzen. Sie ſprechen über das Welttheater und eſſen Stullen. Sie kritiſieren das Stück und ſpielen es ſelbſt. Die Szenerie hat gewechſelt. Stalt der Sonne mildem Glanz ſchie⸗ ßen die Scheinwerfer ihre geſpenſtiſche Grelle von unten in die Natur. Sie flieg! unwirklich, erſchreckt, verzaubert vorüber. Kur⸗ ven ſieht man nicht, fühlt man. Alle Formen verwechſeln ſich, geben ſchaurige Illuſionen. Nur das Nächſte iſt da, kein Rahmen, kein Horizont. Nie erreichte eine Bühne dieſe Teufelei des ſpukhaften Effektlichtes. Fahron ſie durch die Hölle? Ein Schlagbaum, ſchon raſt ein Zug vorüber. Ein Pfeifen, es iſt der Reifen, er hat ſich ergeben, er wird gewechſelt mitten in einem bleichgelben Wald unter dem Licht der flackernden Feuerzunge. Iſt noch kein Ende dieſer unwirklichen Welt? Stundenlang ſitzen ſie da im ratternden Wa⸗ gen und jetzt ſchweigen ſie und in Jedm ſteigt irgend ein Bekennt⸗ nis auf von der Rolle, die er hienieden zu ſpielen berufen iſt und die ihm kein Reinhardt wieder abnimmt, ſo ſehr er ſich bäumt— ſich bäumt! Was iſt das? Der Wagen hat ſich heiß gelaufen, es iſt zu ſteil. Er rollt ſchon ein wenig zurück. Himmell Ein Graben hält ihn, mit Abſicht, wenn man Schickſal Abſicht nennen kann. Seht ihr dieſe Philoſophen nun allein auf der Straße ſtehen, aus⸗ geſtiegen ſind ſie, arbeiten, den Kaſten flott zu machen, Bretter holen, irgend etwas tun, retten, nach Hauſe! Sehr ihr, wie ſie da oben ſtehen und bangen Herzens warten? Sind verausgegongen, die Loſt zu erleichtern, ſtehen und warten, ſehen den Wagen nicht mehr — wird er je kommen? Nattern— nichts! Rufen— nichts! Lich⸗ ter— nichts! Die Uhr? 3447 Stehen geblieben! Schon bleicht der Morgenhimmel. Grau liegt die Hochnatur in tötlicher Monotonie. Sie warten. Der Mond vergißt alle Poeſie. Sie warten. Neben ihnen blinkt ein Haus, unten ein großes, oben ein kleines Zimmer, roſa beleuchtete Halle. Eine Frau beugt ſich über das Fenſter. O Gott, welches Welttheater. Ich ſage, ſie ſpielten alle ihre Rollen auch in dieſem Augenblick, die da unten arbeiteten und nicht los⸗ konnten, zu tröſten, und die da oben warteten und nicht wußten, ob ihnen die Stunde ſchlägt. Alle waren ſie eingenommen von ihrer Philoſophie, ſage ich euch, ich behaupte es und will nichts anderes wiſſen. Will nicht? Oder doch? Da raſſelt es hinauf in ſchwelen⸗ dem Licht, die zwei Augen des Autos, es kommt, es kommt und alle Zweifel bin ich los, wein lieber Regiſſeur. Nun liegen ſie er⸗ ſchöpft in ihren Betlen, die Spieler eines Stückes, das ich nicht ver⸗ raten will, die großen Helden der nächtlichen Autcfahrt. Die paar Zeilen des Berichtes ſind fünf Stunden des Erlebniſſes. Und die neue Stunde ging über ihrem Schlaf auf. Theater und Muſik „ Theaterrundſchau. Die Verwaltung der Stadt Hannover beſchloß, die ſtädtiſchen Bühnen in Hannover zunächſt probeweiſe ohne Intendanten zu belaſſen.— Max Ettinger hat ſo⸗ eben eine Oper„Clauigo“(nach Goethe) vollendet. Das Werk gelangt in der kommenden Spielzeit an einer erſten deutſchen Bühne zur Uraufführung.— Die Generaldirektion des Heſſiſchen Landes⸗ theaters Darmſtadt hat ſoeben die deutſche Uraufführung des zweiaktigen Balletts„Das venezianiſche Kloſter“ von Caſella erworben, die zuſammen mit der deutſchen Uraufführung der drei„Goldiniſchen Komödien“ von Malipiero ſtattfinden ſoll.— Nach einem Beſchluß des Theaterausſchuſſes wird der Ver⸗ waltungsdirektor des Düfſeldorfer Schauſpielhauſes, Hille, zum Verwaltungsdirektor der ſtädtiſchen Bühnen berufen mit In⸗ tendantenbefugniſſen, bis ſich ein künſtleriſch geeigneter Intendant findet.— Die Sächſiſche Landesbühne(Sitz Dresden) erwarb die dreiaktige Komödie„Der Glückswagen“ pon Ottomar En⸗ king zur Uraufführung.— Das deulſche Volkstheater in Wien hat Karl Schönherrs neueſtes Drama:„Die Hunger⸗ blokade“ zur Uraufführung im November angenommen.— In⸗ tendant Hardt, der Nachfolger Hartungs am Stadttheater Köln, wird als erſte Uraufführung Otto Alfred Palitzſchs„Kur⸗ velinks“ Komödie der Technik in drei Akten zur Dorſtellung brin⸗ gen— An den Kammerſpielen Hamburg kommt von demſelben Autor ein Schauſpiel in drei Aufzügen das„Regina im Gias“ betitelt iſt, zur Uraufführung.— Endlich wird das Intime Thrater in Nürnberg die jüngſte Komödie Palitzſchs zur Uraufführung bringen, deren vorläufiger Titel„D 24“ iſt. Dieſes Werk iſt nach einem Bühnenentwurf des Direktors des Intimen Thꝛaters Hens Merck gearbeitet. 190 ö — 4 Seife. Nr. 389 Neue Mannhelmer Jeltung(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, 25. a0gf — F Der Acker liegt voller Garben. Peitſchengeknall und Wagen⸗ geraſſel. Es wird eingefahren. Der junge Burſche dort hebt mit der dreizinkigen langſtieligen Gabel die Garben auf den Wagen. An den entbößten braunen Armen ſpannen ſich die Sehnen und der Schweiß rinnt ihm von der Stirne. Jetzt verſchnauft er einen Augenblick und trocknet ſich mit dem roten Taſchentuch Stirn und Nacken. Dann ein tiefer Zug aus dem blauen Moſtkrug. Hühl Die Pferde fahren ins Geſchirr. Der letzte Haufen wird aufgeladen. Fertig. Einer ſpringt nach dem Wiesbaum, ein anderer legt das Spannſeil zurecht. Alles geht in Eile; denn drohendes Gewölk ballt ſich über den Waldrand zuſammen. Doch ſchon ſchwankt der ſchwerbeladene Wagen aus dem Acker. Ein leiſes Murren des Donners folgt dem davoneilenden Geſpann. Näher ſchiebt ſich die Wolkenwand. Ein Windſtoß reißt der Schnitterin die zuſammen⸗ gerechten Halme aus dem Rechen und nimmt ſie mit. Noch einmal warnt der Donner mit ſtärkerer Stimme. Da werden die Felder leer. Alles eilt nach Hauſe, dem ſchützenden Dache zu. A. Weber. Aleinrenknerdarlehen. Kleinrentner und Kleinrentnerinnen, die gewillt und fähig ſind, ſich wieder eine beſcheidene wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz auf produktiver Grundlage aufzubauen, können auf Antrag Darlehen erhalten. Die Vorbereitung der Anträge er⸗ folgt am beſten durch die Ortsgruppen des Deutſchen Rentnerbundes an Hand eines beſonderen Formulars oder durch das Wohlfahrts⸗ amt. Die Entſcheidung trifft der Bewilligungsausſchuß der Kredit⸗ gemeinſchaft gemeinnütziger Selbſthilfeorganiſationen Deutſchlands (Berlin N 24, Monbijouplatz), der durchſchnittlich wöchentlich tagt und aus zwei vom Reichsrat beſtimmten Vertretern der Länder, einem Vertreter des Reichsarbeitsminiſters, einem Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, einer Vertreterin der Gewerkſchaften, des Rentnerbundes und dem Geſchäftsführer der reditgemeinſchaft beſteht. Gewöhnlich ſoll der Darlehnsbetrag 1000 RM. nicht überſteigen. Als Durchſchnittsſatz hat ſich ein Betrag von 600 bis 700 RM. entwickelt. Das Unternehmen, das mit Hilfe des Darlehens begründet werden ſoll, muß die Ausſicht bieten, daß der Darlehnsnehmer in der Lage iſt, nach einer Schonfriſt von, je nach dem Einzelfalle, zwei bis acht Monaten ohne Gefährdung ſeiner Exiſtenz den Darlehnsbetrag in Monatsraten, die zwi⸗ ſchen einem Zehntel und einem Zwanzigſtel des Betrages ſchwan⸗ ken, zurückzuzahlen. Bearbeitet wurden in den letzten acht Mo⸗ naten rund 1500 Fälle; bewilligt wurden rund 400 im Betrage von insgeſamt etwa 280 000 RM. Die Höhe des Einzeldarlehns ſchwankte zwiſchen 150 und 5000 RM. Nach den bisherigen Be⸗ obachtungen würde bei einer Zahl von rund 800 000 in der Für⸗ ſorge ſtehenden Rentnern, für die noch aufwertbare Werte in Frage kommen, die Zahl derer, denen mit einem Darlehen auf dieſer Grundlage geholfen werden könnte, auf 50 000 zu ſchätzen ſein W. K. die Beſucher der Frankfurter 9 werden recht ange⸗ nehm überraſcht ſein, wenn ſie vernehmen, daß der Verein Frank⸗ furter Hotels und verw. Betriebe 1 hat, während der Herbſt⸗ meſſe vom.—7. Oktober keinerlei Preisaufſchläge für Zimmer, Spei⸗ ſen und Getränke eintreten zu laſſen. * RKommunale Chronik Der beanſtandete Beſoldungsplan der Stadt Bensheim Sw. Darmſtadt. 23. Aug. Das Landesſchiedsgericht be⸗ ſchäftigte ſich mit dem Einſpruch der Stadt Bensheim gegen die Beanſtandungen des Miniſteriums des Innern zu dem Beſoldungs⸗ lan der Stadt Bensheim. Beanſtandet waren die Stellen der Feld⸗ ſenen des Friedhofverwalters, des Schulhausverwalters, des Faſel⸗ hofverwalters, eines Stadtkaſſenbuchhalters, des Stadtbauſekretärs, Des Regiſtrators der Bürgermeiſterei, des ſtädt. Güterverwalters, des Stadtbaumeiſters und des Stadt⸗Oberinſpektors. Bezüglich des Stadtbaumeiſters iſt der Einſpruch zurückgezogen. Die Beſoldung der Stelle bleibt für den Inhaber in Gruppe 10 elaſſen. Nach mehr⸗ Bangiger Beratung kam der Gerichtshof zu folgender Entſcheidung: ezüglich der 6 Feldſchützen wird die miniſterielle Beanſtandung für begründet erklärt, mit der Maßgabe, daß die Einſtufung je zur Hälfte nach Gruppe 3 bezw. 4 erfolgt. Für unbegründet erklärt wurden die Beanſtandungen bezüglich des Friedhofverwalters, des Faſelhof⸗ verwalters und des Schulhausverwalters, die als Inhaber nach Gruppe 4 beſoldet werden können, ferner bezüglich des Güterverwal⸗ ters, der als Inhaber nach Gruppe 8 eingeſtuft werden kann. Für begründet erklärt wurde die Beanſtandung bezüglich des Stadtkaſſen⸗ buchhalters und des Bauoberinſpektors, wobei der Letztere als In⸗ haber nach Gruppe 8 beſoldet werden darf. * 0 Lampertheim, 24. Aug. Am geſtrigen Sonntag fand die Wahl des erſten Beigeordneten ſtatt. Es waren zwei Kandidaten in der Perſon des ſeitherigen 1. Beigeordneten und in ſtellvertretender Weiſe ſeit 6 Jahren die Bürgermeiſterei⸗Geſchäfte führenden Herrn Adam Knecht und des Zimmermeiſters Hermann Hehl aufgeſtellt. Von den 6843 Wahlberechtigten ſtimmten 4313 ab, d. i. 63 Proz. Hiervon entfielen auf den ſeitherigen Beigeord⸗ neten Knecht 2227 Stimmen, auf Hehl 2068; ſomit iſt erſterer wiederum gewäht. 18 Stimmen waren ungültig. Die Wahl verlief ruhig. Verſammlungen wurden kaum abgehalten. Dagegen fehlte es nicht an gegenſeitiger Bekämpfuͤng in allerlei Flugſchriften. Das Band Von D. ZJampach(Wien) Es war vor zwei Jahren, an einem ſchönen Sommertag. Wir fuhren mit einigen Autos hinaus, mitten in die Wieſen und lagerten uns an einem kleinen Teich, wo eine Menge Eß⸗ waren ausgepackt wurden. Die Bierflaſchen wurden ins Waſſer geſtellt, Tiſchtücher auf der Wieſe ausgebreitet und ein richtiges Pick⸗ nick im Grünen veranſtaltet. Alle lagerten ſich rings umher, aßen von den mitgebrachten Sachen und freuten ſich über den ſchönen Sommertag. Als alles ſo ziemlich vertilgt worden war, liefen die Kinder in die Wieſen, auch die Erwachſenen wurden zu Kindern und tollten mit ihnen, worüber die Kleinen in helles Entzücken ausbrachen. Nur die alten Damen ſaßen bei leeren Flaſchen und den letzten Reſten des Picknicks, holten irgend eine Handarbeit hervor und ſtichelten drauf los. Während ich das Lachen und Tollen der andern hörte, lag ich noch faul in der Wieſe, die ſo feucht und kühl duftete. Da trat er zu mir und fragte:„Wolken wir nicht ein paar Erdbeeren ſuchen?“ Ich ſtand auf und folgte ihm auf den nahe gelegenen Hügel, mitten die Wieſe durchquerend, wo die andern ſpielten. Wir gingen den Hang hinauf, auf den die Sonne brannte, hie und da ein pagr Erdbeeren pflückend. Wenn er eine beſonders ſchöne gefunden hatte, reichte er ſie mir wortlos und ich ſchob ſie in den Mund. Wir waren auf dem Hügel angelangt und ſtiegen nun, aufatmend unter der Hiße, den gegenſeitigen Hang langſam hinab, die Wieſe mit den andern hinter uns laſſend. Ich war erhitzt und müde und lehnte mich an eine hohe Birke, die hier am Rand des ſonnigen Hanges ſtand. Er reichte mir eine Zigarette, entzündete ſie und ſah mir einen Augenblick in die Augen. Ich weiß nicht, was er darin ſah, aber plötzlich umfaßte mich der immer ſtille ernſte Menſch und küßte mich, dann ließ er mich los und ſtand ganz ſtill, wartend, ob ich etwas ſagen würde. Ich war viel zu überraſcht von der Glut dieſes Kuſſes, um etwas ſagen zu können und ehe ich mich noch gefaßt hatte, ſchollen die Zufe der anderen den Hügel herauf, die uns plötzlich vermißt hatten. Die Wirklichkeit, die uns beide verlaſſen hatte, erwachte jäh, ſie trieb mir das Blut in die Wangen und ich wandte mich und ſtieg den Hang hinauf, den andern zuwinkend, daß wir ſchon kämen. Er folgte mir in einiger Entfernung und wir ſtiegen hinab zu den andern. Das war vor zwel Jahren. Aus dem Lande Aus dem Neckartal. 23. Auauſt. Mit dem Eraebnis der Ernte, die zurzeit zum Ausdruſch kommt. iſt man zufrieden. Wei⸗ zen und Gerſte lieferten die beſten Erträge. Der Hafer iſt vielerorts klein geblieben und die Körnerbildung hat ebenfalls durch die lange Trockenheit zu leiden gehabt. Der Strohertrag iſt befriedigend. Die letzten Regen haben den Feldfrüchten noch ſehr aufgebolfen. Die Futterrübenfelder verſprechen einen vollen Ertrag, desaleichen die Kartoffeln, die mit kräftigem Kraut verſehen ſind. Den Frühkartof⸗ feln nach zu ſchließen, iſt hier mit einer Vollernte zu rechnen. Der Tabak geht lanaſam zur Reife und wird bald gebrochen werden. Man ſieht ſehr viel kräftig beblätterte Pflanzen. An manchen Orten ſetzt bereits die Oehmdernte ein die mittelmäßig ausfallen wird. weil der Regen für das Gras zu ſpät kam. Die Obſtausſichten ſind teilweiſe aut. ch. Waibſtadt. 24. Auguſt. Das Stehlen von Feldfrüch⸗ ten wird wieder Mode hier. So wurden dieſer Tage einem Garten⸗ beſitzer ſämtlicher Mohn und Kartoffeln und im Scherrſpiegelgarten die meiſten Gurken und Salat geſtohlen. Es erhebt ſich angeſichts dieſer Verhältniſſe die Frage, ob es möglich iſt, daß zwei Feldhüter in jetziger Zeit der Fruchtreife genügen, um alles überwachen zu können. Da es keinem Zweifel unterliegt, daß die Feldhut ungenügend ge⸗ handhabt werden kann, ſo könnte die Stadtverwaltung angeſichts der Notwendiakeit Hilfskräfte einſtellen, damit den Leuten, die nicht ſäen und doch ernten wollen, das Handwerk gelegt werden könnte. * Triberg, 24. Auguſt. Auf der Schwarzwaldbahn wird das Feilſtück Blockſtelle Gremmelsbach—Tribera Bahnhof derzeit ein⸗ aleiſig betrieben. indem in der Talrichtung nach Hauſach das linke Gleis benützt wird, weil vor und im Bahnhof Triberg eine Ver⸗ leauna dieſes Gleiſes gegen das Zentrum der Kurve derart vorgenom⸗ men wird. daß das Gleis näher an das Bahnhofsgebäude Triberg herangerückt und damit von dem oberhalb des Bahnhofs liegenden Stellwerk abrückt. Mit dieſer Umbaumaßnahme, die der Verhütung von Unfällen infolge des geringen Abſlandes der talwärts paſſieren⸗ den Züge vom Stellwerk dienen, iſt gleichzeitig eine entſprechende Verbreiterung des zweiten Bahnſteiges des Bahnhofes Triberg in der Richtung Konſtanz verbunden. * Schönwald. 24. Auguſt. In der Sommerfriſche in den Tod gegangen iſt hier ein etwa zehn Jahre alter Knabe. Das Kind qauerte am Samstag abend unmittelbar vor dem letzten Kursauto der Reichs⸗ poſt Furtwangen—Tribera die Dorfſtraße. wurde von dem Kraft⸗ wagen erfaßt und tödlich verletzt. Es handelt ſich um den Sohn zur⸗ zeit im Schwarzwald zur Erholung weilender Sommergäſte. Der Sachlage nach dürfte den Fahrer keine Schuld treffen, vielmehr iſt das Kind direkt vor das Auto gelaufen, ſo daß ſelbſt bei dem mäßigen Tempo, mit dem die Poſtauto das Weichbild des Ortes paſſieren, der Unfall nicht mehr zu vermeiden war. * Pforzheim. 23. Auguſt. Dem Tapezier Richard Kury von hier wurde die öffentliche Anerkennung ausgeſprochen, weil er am 2. Juni das 3½ Jahre alte Kind des Mechanikers Otto Schwarz hier, das in den am Stadtgarten entlana führenden Kanal gefallen war vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. Kork(bei Kehl), 23. Auguſt. Am Freitag ſtarb hier im Alter von nahezu 60 Jahren Kirchenrat Heinrich Wiederkehr, der Leiter der dortigen Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Epileptiſche, die er über drei Jahrzehnte leitete. Durch ſeine Tätiakeit wurde er weit über Baden hinaus bekannt. Die innere Miſſion verliert in ihm ein hervorragendes Mitalied. Bonndorf. 23. Auguſt. In einer Feldſcheune bei Dillen⸗ dorf wurde vor einigen Tagen ein älterer Mann krank und halb verhungert zufälligerweiſe gefunden. Der Mann wurde ins Spital nach Bonndorf gebracht, wo er ſchon anderen Tages verſtarb. Aus ſeinen Ausſagen und aus ſeinen Papieren war zu entnehmen, daß es ſich um den 67jährigen Arbeiter Ferdinand Bohn aus Neun⸗ kirch(Kanton Schaffhauſen) handele. Der alte Mann, der keine Ar⸗ beit mehr finden konnte, zu ſtolz um zu betteln und zu ehrlich um zu ſtehlen, verkroch ſich, krank fühlend, in einer Heuhütte, wo er fünf Taae lag und daher am Verhungern durch die Eigentümer der Hütte gefunden wurde. Aus der pfalz Die Arbeitsloſigkeit in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 22. Aug. Geſtern vormittag fand hier unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Kleefoot⸗Ludwigshafen eine Beſprechung über Maßnahmen zur Behebung der Arbeits⸗ loſigkeit in der Pfalz ſtatt, zu der außer verſchiedenen pfälziſchen Bürgermeiſtern und Vertretern der Spitzenorganiſationen erſchienen waren der Präſident der Reichsarbeitsverwaltung Dr. Syrup⸗ Berlin, Oberregierungsrat Fiedler⸗München als Vorſitzender des Landesarbeitsamtes und Vertreter des Sozialminiſteriums und die Regierungsräte Wilhelmy und Dr. Böhm⸗München. Bürgermeiſter Kleefoot begrüßte als Vertreter des Haupt⸗ arbeitsamtes die Erſchienenen, worauf der Präſident Dr. Syrup zu kurzen Ausführungen das Wort nahm, die darin gipfelten, daß die Geſamtlage der Arbeitsverhältniſſe in der Pfalz nach den erhal⸗ tenen Inſtruktionen teilweiſe nicht gerade ungünſtig ſei. Oberregierungsrat Fiedler betonte in Bezug auf die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Pfalz, daß, obwohl ſpät, doch immerhin von der bayeriſchen Regierung Maßnahmen auf finanziellem Gebiet er⸗ griffen worden ſeien, um der Pfalz zu helfen. Dieſem Zwecke wür⸗ Als ich im vorigen Winter in Berlin war, beſuchte ich ſeine Frau. Ich erfuhr, daß er eben im Begriffe ſtand, eine Weltreiſe zu unternehmen, zu der er ſchon am nächſten Tag abreiſen mußte. Sie bat mich, den letzten Abend mit zu verbringen, es kämen nur einige Freunde. Ich wollte eben ſagen, daß ich keine Zeit hätte, da öffnete ſich die Tür und er trat ein. Als er mich ſah, hellte ſich ſein Blick auf und er bat mich zu bleiben. Bald kamen die andern und es traf ſich, daß wir im Laufe des Abends einen Augenblick allein waren. Da traf mich wieder ſein Blick und wie vor zwei Jahren nahm er mich in ſeine Arme und küßte mich. Die Tür öffnete ſich und ſeine Frau trat ein. Kein Wort war zwiſchen uns gewechſelt worden, kein einziges Wort der Liebe hatte er mir geſagt, aber wir wußten beide, daß wir zuſammen gehören. Das war vor einem Jahre. * 0 0 Ich kehre zurück nach Wien und hörte lange nichts von ihm und ſeiner Frau. Nur die Zeitungen meldeten ab und zu von ſeiner Forſchungsreiſe. Dann kam ſeine Frau zu Beſuch zu Verwandten und ich traf ſie hie und da in Geſellſchaft. Ich ſuchte ſie nicht, und auch ſie ſchien für mich kein beſonderes Intereſſe zu haben. Immer fragte ich nach ihm und ſeinem gefahrvollen Unternehmen. Aber ſie war ſorglos und heiter und amüſierte ſich mit anderen Männern, während ich täglich um ſein Leben zitterte. * 5 Es war vor acht Tagen geweſen, da hatte ich das Gefühl, was andere vielleicht einfach nervös nennen mögen. Ich hielt es in meiner Wohnung nicht aus, noch bei der Arbeit, iraend etwas trieb mich fort, ich eilte planlos und ruhelos durch die belebteſten Straßen. Da hatte ich plötzlich ein Gefühl der Troſtloſigkeit, des abſoluten Allein⸗ und Verlaſſenſeins. war mir fremd, irgend etwas war zwiſchen die Welt und mich ge⸗ treten, irgend etwas band mich plötzlich an die Ewigkeit. Das Ge⸗ fühl wich nicht von mir. Acht Tage lebte ich ſo, ohne verſtehen zu können, was es ſei, ohne mir darüber Rechenſchaft geben zu kön⸗ nen, was mir das Leben plötzlich ſo leer werden ließ, ſo belanglos; der Gedanke an den Tod, die Furcht vor etwas Unbekanntem, war plötzlich von mir gewichen war in mir ausgelöſcht. Warum? Ich konnte es nicht verſtehen. 0 0 0 Geſtern traf ich auf der Straße ſeine Frau. Sie trug tiefe Trauerkleidung und es fiel mir gar nicht auf, das heißt ich war nicht überraſcht davon. Und als ſie mir ſagte, ſie hätte vor drei Tagen ein Kabel erhalten, daß ihr Mann drüben mitten aus ſeiner ſchweren verantwortungsvollen Arbeit herausgeriſſen und von einem unerbittlichen Schickſal ereilt worden war, da nickte ich nur ſtumm, denn ich war garnicht überraſcht, weil ich jetzt plötzlich alles ver⸗ Alles, was da um mich herum haſtete, d den auch fernerhin beſondere Mittel zufließen. Bayern und mit Rückſicht auf die ſchwer bedrängte Pfalz au So ſei ſug 1 5 Auf. Landesgefahrgemeinſchaft gebildet worden, deren beſondere gabe es ſei, hier helfend einzugreifen. Syndikus Böhm⸗München ſprach als Vertreter der A 1 Seinen Ausführungen nehmer über die induſtrielle Lage. entnehmen, daß die Pfalz mit ſeinen 12 000 Er Landesteilen gegenüber ſehr ſchlecht daſtehe. Die rbelb werbsloſen an ſe Urſache afega, u. a. in dem Niedergehen des Zollvorhanges und in dem Aber abkommen zu ſuchen, die ſchwer auf der Induſtrie laſt ähende nicht zu unterſch ö In der Metall⸗, Textil⸗, Woll⸗ und Papierinduſee elte auch die Zielfeſtſetzung ſpiele dabei eine Rolle. die Verhältniſſe in der Pfalz geradezu troſtlos. von der Stein⸗ und Erdinduſtrie. gegenüber ſei zu groß und der Kredit allein derung der Verhältniſſe nicht herbeiführen. eten. Das Glei Die Verſchuldung dem Ausgeh⸗ könnte eine, daß Vezeichnend dührle⸗ die Notſtandsarbeiter z. T. beſſer bezahlt würden als die arbeiter. Im Namen der freien Gewerkſchaften ſpr wigshafen. Gable⸗Neuſtadt und für die Angeſtelltenorgan Ludwigshafen. Oberbürgermeiſter Dr. Reſinger⸗Zweibrücken ſchild finanzielle und wirtſchaftliche Lage der pfälziſch Im Namen der chriſtlichen Gewerkſchaften d⸗ ach Feilch e elär iſationen le erle 9 5 en Sabte ekelſeh als durchaus troſtlos und forderte, daß bei den öffentliche en. ſtandsarbeiten auch Reich und Staat als Unternehmer au ſergg Nach einigen weiteren Rednern führt der Präſident der 27 71 arbeitspverwaltung aus, daß die Pfalz Anfang Arbeitsloſe hatte, Ende Juli ſei die Ziffer um ungefähr ſunken. Leider wären aber dieſe 16 000 nicht in gekommen, ſondern ſie lebten vom Bettel, Hauſierhande Armenpflege, was eine ſchwere Demoraliſierung Die Gemeinden wären gern bereit, Notſtandsa verrichten zu laſſen, wenn es nicht an Geld f halb ſei es eine gerechte Forderung, zu verlangen, auch das Sozialminiſterium und die Reichsregi Notſtandsarbeiten als Unternehmer auftreten. l Regierungsrat Dr. Böhm⸗München führte in ſeinem Sce wort aus, daß alle Notſtandsarbeiten nur ein darſtellten, das auch nachteilige Folgen habe. Wenn die des Ja 15 0 7 eruf 19 nach ſich 115 rbeiten auch gez⸗ ehlen würde eht daß nuc de ihrem B erung mi Beruhigung * 2 n,* öfter etwas hoch ſeien, ſo müſſe doch auch berückſichtigt wegnhuſtee die Notſtandsarbeiten oft viel ſchwerer ſeien als die Dann ſchloß Bürgermeiſter Kleefoot mit 7 arbeiter. die Verſammlung. * 0 „Neuſtadt a.., 20. Aug. Der 45jährige ſekretär Markus Hoffmann aus Mußbach nachmittag gegen 5 Uhr in Schönberg unter einen Hoffmann, der als notoriſcher Trinker erkrankt, erfaßt und getötet. Annweiler 23. Aug. Ein Ehe paar in in ſeiner Wohnung vergiftet ein 3 Jahre altes Kind. Nachbargebiete Lampertheim, 21. Aug. Heute wurde im hieſigen en ge⸗ gebiet des Neurheins die Leiche eines zehnjähr! ländet, der am Dienstag in Ludwigshafen beim Eltern haben die Leiche als die ihres Sohnes anerkann einem Auto abgeholt., Wald-Michelbach(Odenwald), 20. Auguft Weiſe ehrte der Ort ſeinen Bürgermeiſter Stein Seine Wahl erfolate unter zahlreicher Beteiligung ein hatte davon abgeſehen, weitere Kandidaten aufzuſtellen zeugung, daß ſchon lange eine überragende Perſönl ſchicke des Ortes leitet, und ein vollwertiger Erſatz So konnte Bürgermeiſter Stein in ſeiner tiefen Dank, das vorbehaltloſe Vertrauen. die außerorghrun ſchätzung und die volle Zufriedenheit mit ſeiner Amtsfü den iſt. Gemeinde erkennen. einen harmoniſchen Verlauf. sw. Darmſtadk. 20. Aug. Geſtern trafen 55 cher mend in mehreren Automobilen eine Anzahl ſpa die ſich auf einer Studienreiſe durch Deutſchland Beſuche der Firma E. Merck hier ein. Nach Inhaber der Firma fand eine eingehende Beſichtiaue anlagen ſtatt. Hierauf begab man ſich nach ſtellung wo die Gäſte mit einem von der Firma öegrüßle Bei dieſer Gelegenheit»ntad germeiſter Müller die Gäſte im Namen der Stadt, Vertreter der ſpaniſchen Aerzte ſprach lebhaften Merck und der Stadt Darmſtadt aus und ſchloß Frühſtück bewirtet wurden. auf die Firma Merck, das deütſche Vaterland Darmſtadk. Die Ausländer waren von dem Geſe e Tintenn mo⸗ und verabſchiedeten ſich nach einer Rundfahrt durch etl mit Aubon und die Künſtlerkolonje von Darmſtadt. Die Rü bilen erfolgte wieder nach Frankfurt. ſtand. redete und redete und ich ging neben ihr her, al Frau, die mich nichts anging und ihn nichts, dieſem Augenblick, daß er nur mir geſtorben Literatur * Madiſon Grant: Der Untergan Raſſe. Ins Deutſche übertragen von Prof. Karten. J. F. Lehmann Verlag, München.— führlich an Hand der Geſchichte den Untergang bölker des Altertums und des Mittelalters wie die deutſchen Schriftſteller auf das ſchöpferiſchen großen, der nordiſchen Raſſ daß dasſelbe Schickſal, dem die Perſer, Spanier, Portugieſen erlegen ſind, auch den 5 weſteuropäiſchen Kultur droht. Auch bei ihn Eimdringen Rückgang des nordiſchen Blutes, ein raſches oſteuropäiſcher Völker mit geringerer nüchtern und verſtandesmäßig, unbeſchwert aufgefunden. keiten ſollen der Beweggrund zur Tat ſein. Die Des Abends wurde dem aufs Ortsoberhaupt durch einen Fackel zug gehuldiat, w. fangvereine ein Ständchen brachten. In den bierauf 8 den und Gegenreden kam wiederholt das aute Einvernem Ausd den Gemeindemitaliedern und dem Bürgermeiſter 5 Das bis in die ſpäte Nacht hinein ſich ausdehnende ſammenſein nahm, nach alter deutſcher Weiſe, bei Ich konnte ihr gar kein Wort der Teiln Grant und füh Verf e zuruc z Griechen, Rö heutigen Kulturbegabun Amerika mit ſeiner bis vor kurzem überaus 0 11 inte derartiger Völker, erſcheint dem Verfaſſer in Seine warnende Stimme hat in den Vereinign die 2— nksworten ter⸗ emalige Arbelem ſich 9250 Zuhe wurde vom im wur heim wi Schwanerſee mili n9 Hie wertoonf 90 gen 2 Bade f her ildlich⸗ 7 fe f ſtimmia. 1255 in der, Hege, ichbeit din fir 27 ſie ni f. függtederwaht de denlice 5 neue geme 0 ährend n fe folgend ſchen en, amie aliche Zur mütliche ung beſter Stim Frankf 7 den, de! der Wegdb ge der 15⁰ rte! bne der bo 72 eige S und auf 0 befrede 1 en/ me ſag ende ſie enn e 5 ſch wuß war. der 175 Pollan, defahrt g igt 0 + 7 Go 1 eL, aern, rdl un ſüe ſe ſchuſel ſiegen iſt e 2 55 wö tätsidealen, zu denken und zu handeln ge s gelungen püten net Wirkung gehabt. Grants Bemühungen iſt e die Einwanderung unerwünſchter Raſſeelentepen nte rn für das in einem Staat, der von alters her auf merikane 7 Demokratie aufgebaut iſt. Was Grant ſeinen kinsbeſondentn gilt in gleicher Weiſe auch für Europa un bört wi 1 N de Stimme von Deutſchland. Möge ſeine warnende deulſchen a lichen Führern ſowohl wie vom ganzen en, ehe 15 zu ſpät iſt. Die Ausſtattung mit durchaus friedensmäßig. wW. Boette: Religiöſe 100 6555/50. Verlagsbuchhandlung Philipp Recen Das Buch will die Volksſeele in—5 darſtellen. Wichtig iſt, daß der Verfaſſer an und gewirkt hat, daß er es beobachtet, mit geteilt und vor allem ein Verſtändnis für ſe hat. Er war berufen, ein klares, richtiges denen Strömungen und Kräften im Glau 5 Das Buch bringt in der erſten Hälfte die Glauben des Volkes, d h. von dem, Darſtellung vom Leben des Volkes im Chri r die Volksſeele in ihrem Leben und Weben nur — 5 wenn eine verſtändnisvolle, eingehende W gion im Leben des Volkes beſteht. 99 2.⸗B,. Volkskund e, Leipoghen zelg 30 vo be, Baleg in der zwe ben der Vorfahren im Volke lebt, und ſtentum: eche den 0 2 Raſſen un. in. religtghalke aaben d Le 1 un ſinde m Freubee, Emeſche idni beiten be Fe ten er⸗ rn 0. 9 5 ſteuer ſondere da s gung die korreſpondierende Forderung an Wert übertrifft. 223*— Denstag, 28. Auguſt 1925 Neue Mannhelmer Zelkung(Mittag⸗Kusgabe) 5. Seite. Nr. 389 1[Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Steuerfreie Rücklagen in der Bilanz bei verluſtgeſchäften Von Steuerſyndikus Dr. J. Deichl⸗München mnden kaufmänniſchen Betrieb bedeutet Vermehrung oder Ver⸗ baut ſch a des Vermögens zugleich Gewinn oder Verluſt. Logiſch Lermeh auf dieſe Auffaſſung die kaufmänniſche Regel auf, daß eine keinen Gen des Vermögens, ſolange ſie noch nicht realiſiert iſt, wird in ewinn im kaufmänniſchen Sinne darſtellt. Der Kaufmann Ware einem ſolchen Falle auch keinen höheren Betrag für ſeine gekehrt nſetzen, als den Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreis. Um⸗ detretenentſpricht es aber kaufmänniſcher Gepflogenheit, einen ein⸗ als Veriun Konjunkturverluſt auch bereits buch⸗ und bilanzmäßig einen uſt zu behandeln. Dieſe kaufmänniſche Auffaſſung, auf der ree. nicht realiſierten Vermögensgewinn durch Sichlichtigt zu laſſen und auf der anderen Seite einen derkuſt ain der Konjunktur eingetretenen Vermögens⸗ mit d zu berückſichtigen, ſteht im Widerſpruche Steuerrecht. praxis 8 bisher ausnahmslos in der ſteuerrechtlichen Spruch⸗ künftige n dem Grundſatz feſtgehalten worden, daß die Möglichkeit indernn Verluſte und Vermögenseinbußen, z. B. infolge Wert⸗ oder durc in der Steuerbilanz durch Einſetzung von Rücklagen kaufmä rch Abſchreihung keine Verückſichtigung finden darf. Nach pertra er Gepflogenheit gibt der Abſchluß eines Lieferungs⸗ keinen; ſolange noch von keiner Seite eine Leiſtung erfolgt iſt, Kaufma nlaß zu einer Eintragung in die Geſchäftsbücher; denn der Vilan ſtich geht bei der Bilanzaufſtellung davon aus, daß am daufen ichtag der Wert ſeiner Rechte und Verbindlichkeiten aus den 5 3 Geſchäften ſich wegen der noch beſtehenden Ungewißheit beider letſchaftlichen Erfolges für ihn aufhebt. Die Weglaſſung ſtand ni eträge aus der Bilanz beeinflußt daher den Vermögens⸗ im nächte)n Die Rückſtellungen für eventuell eintretende Verluſte chſten Jahre ſind daher echte ſteuerpflichtige Reſerven. 1924 859 einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofes vom 7. Mai ann jedoch eine derartige Rückſtellung ausnahmsweiſe Leiſtun frei eingeſetzt werden, wenn am Büllanzſtichtage die über die verpflichtung einwandfrei feſtſteht, ſelbſt bei Ungewißheit er er e zahlenmäßige Höhe des eventuell eintretenden Verluſtes. der ubeſnten Entſcheidung des Reichsfinanzhofes lag kurz folgen⸗ zu eine eſtend zugrunde: Eine Geſellſchaft hatte ſich zur Lieferung ſtichta m feſten, vereinbarten Preis verpflichtet, bis zum Bilanz⸗ geſtegen doren die Preiſe für Material und Löhne in einem Maße alle 1785 Berigſiſtanden nur mit einem ſicheren Verluſte möglich war. In egen chtigung der Tatſache, daß die Verpflichtung zu der Leiſtung ſchtichen n feſten Preis am Bilanzſtichtage bereits einen offen⸗ bof die e nabwendbaren Verluſt darſtellt, hat der Reichsfinanz⸗ des zu Einſetzung einer ſteuerfreien Rücklage zum Ausgleich deg Reicrwartenden Verluſtes zugelaſſen. Aus der Entſcheidung bilan eichsfinanzhofes ſei angeführt:„Ausnahmsweiſe kann eine e zmäßige Berückſichtigung eines ſchwebenden Engagements ins⸗ nn vorkommen, wenn die daraus ſich ergebende Ver⸗ erpflic im Einzelfalle das Verhältnis der laufenden Rechte und ſat, dachtungen ſo fein, daß bei vorſichtiger Bewertung der Grund⸗ daß ſie ſich gegenſeitig aufheben, nicht zur Anwendung kommen Inkrafttreten der neuen Jollſätze den die Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mann⸗ üdnittellt, iſt im Reichsgeſezblatt Teil 1 Rr. 40 vom 20, Auguſt halten das Geſetz über Zolländerung vom 17. Auguſt 1925 ent⸗ üder d. In der gleichen Nummer des..Bl. iſt die Verordnung wac ans Inkrafttreten des Geſetzes zum Abdruck gebracht, aus folgende hervorgeht, daß am 1. September die Zollſätze für Warengattungen in Kraft treten: Schagen, Weizen, Gerſte, Hafer, Mais, Rindvieh, Schafe, aug eine, friſches Fleiſch, Mehl, Graupen, Gries, Grütze 5 Getreide, Malz, und Hafer, ſonſtige Müllereierzeugniſſe nd Melaſſe. n Keaft: 1. September, ſondern am 1. Oktober treten demnach Ainſen für Jölle auf Vuchweizen, Male, Reie, Bohnen, Erbſen, oliert r Speiſe⸗ und Futterzwecke, Schweineſpeck, Malz, Butter, deſenmch Bucheggeröl uſw., Margarine, Büchſenfleiſch und durch Neuer Jolltarif in Panama neuer Geſetz vom 11. Februar 1925 wurde in Panama ein ebungal arif eingeführt. Derſelbe iſt für die Zwecke der Er⸗ 1. Ge er Einfuhrzölle in drei Klaſſen eingeteilt: 2. Gedenſtände, die nicht zollpflichtig ſind, terlgede⸗ die einem allgemeinen Tarif von 15 Prozent n, egenſtände, fü 8 Di nde, für die beſondere Zollſätze vorgeſehen ſind. und 5 Klaſſe des Zolltarifs umfaßt u. a. Muſter jeder Art Reiſe ac, Middeneen dienliche Druckſachen ohne Handelswert, e el uſw. begeffenen Ball umfaßt alle nicht in die 1. und 3. Klaſſe ein⸗ ge 9 Klaſfe umfaßt u. a. Branntwein, Tiſchweine, kolenſäure⸗ Merfümerien er, Eſſenzen, konzentrierte, zur Herſtellung von elaſſ 31 Vieh, tot oder lebend, Talgkerzen, Salz, Zucker, een⸗ Zigaretten, Seife, Mehl, Konſerven, konden⸗ Ferner del, Stacheldraht, Baußolz. i ich a iſt in dem neuen Zolltarif ein Ausfuhrzoll vorgeſehen, okosnüſſe uf Gold und Silber, rohe Erze, Mangan, Bananen, 9 Der tieriſches Fett bezieht. andelstamwltarif ſelbſt kann bei der Außenhandelsabteilung der mer, Börſe E 4, 12/16, Zimmer 7, eingeſehen werden. Leſchä eſtsauſſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Ern die 9 Mannheim adzeng Ahrer'kammer, für den Kreis Mannheim teilt uns in Beſchäfung ihr aͤftsaundrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter lelgende met geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen Angeordl Nelnhandlunete Geſchäftsaufſichten. Nr. 95. Karl Engelſtein, berge., Eleſtein Mannheim,(7, 9. Beſchluß vom 15. 8. 1925. ger, Mannheim btoren-Geſellſchaft m. b. H. Vollmer u. Kronen⸗ ſabr agehobe eim⸗Waldhof, Waldſtt. 17. Beſchluß vom 19. 8. 1925. desſeh Kamnffichsen. Nr. 57. Mannheimer Farben⸗ „Geore Ard Thies G. m. b. H. in Mannbeim, J 7, 9. Laut die nach dem Bilanzſtichtage fällige Lieferung unter kann, daß ſich vielmehr mit ausreichender Sicherheit ein Ueber⸗ wiegen der verluſtbringenden gegenüber den gewinnbringenden, laufenden Abſchlüſſen ergibt. Da die laufenden Verträge bereits Rechte und Verbindlichkeiten des Kaufmannes feſt begründet haben, iſt in dieſen Fällen ſeine Vermögenslage am Bilanzſtichtage bereits rechtlich und wirtſchaftlich beeinträchtigt und es iſt ihm nicht ver⸗ wehrt, dieſe bereits eingetretene Vermögensminderung in der Bilanz zum Ausdruck zu bringen.“(Reichsfinanzhof J. A. 302/19.) Hiernach kann alſo, wenn am Bilanzſtichtage infolge der Ver⸗ pflichtung zur Lieferung zu feſten Preiſen der Verluſt einwandfrei feſtſteht, ein ſteuerfreier Paſſivpoſten eingeſetzt werden. Anders iſt jedoch die Rechtslage bei verluſtbringenden Einkäufen, wenn 3. B. der Käufer ſich vertraglich zur Abnahme von Waren nach dem Bilanzſtichtage zu einem feſten Preis verpflichtet hat und dieſer Preis am Bilanzſtichtage höher iſt als der Marktpreis. Nach einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofes vom 17. Oktober 1924 iſt in einem ſolchen Falle der Empfänger der Leiſtung nicht berechtigt, den Verluſt am Bilanzſtichtage zu berückſichtigen. In der Entſcheidung heißt es:„Es kann(in dem erwähnten Falle) nicht von einem am Bilanzſtichtage bereits eingetretenen Verluſt, nicht einmal von einem mit Sicherheit zu erwartenden Verluſt die Rede ſein. Denn ob die Verträge über den Ankauf von Rohſtoffen wirklich Verluſt bringen würden, hing nicht allein von den noch völlig ungewiſſen Marktpreiſen am Tage der Anlieferung der Roh⸗ ſtoffe, ſondern vor allem von dem noch viel ungewiſſeren Verkaufs⸗ preiſe der aus den Rohſtoffen herzuſtellenden Erzeugniſſe und dem am Bilanzſtichtage nicht annähernd zu beurteilenden Verhältnis zwiſchen dem künftigen Preiſe der fertigen Waren und ihren ge⸗ ſamten Geſtehungskoſten ab. Durch Sinken des Preiſes für einzelne erſt nach dem Bilanzſtichtage anzuliefernde Rohſtoffe allein kann ein bereits am Bilanzſtichtage zu berückſichtigender Verluſt noch nicht entſtehen. Eine Abſchreibung für derartige Konjunkturverluſte würde eine echte Rücklage für noch nicht eingetretene, ſon⸗ dern nur befürchtete mögliche, aber noch ganz ungewiſſe Verluſte, die als ſolche ſteuerpflichtig iſt, darſtellen.“(Reichsfinanz⸗ hof J. A. 8824.) Hat alſo ein Unternehmer Verträge über eine erſt im folgenden Bilanzjahre an ihn zu bewirkende Lieferung an Roh⸗ ſtoffen abgeſchloſſen und iſt der hierfür vereinbarte Preis höher als der Marktpreis am Bilanzſtichtage, ſo berechtigt dies nicht den Unterſchied als Verluſt zum Abzug zu bringen. Danach wäre die Rechtslage die, daß der Steuerpflichtige, der ſich zur Lieferung verpflichtet hat, gegen Preiſe, die nach dem Stande am Bilanzſtichtgge im Verhältnis zu den Einkaufs⸗ preiſen der Rohſtoffe und den ſonſtigen Geſtehungskoſten verluſt⸗ bringend ſind, eine entſprechende ſteuerfreie Rücklage unter den Paſſivpoſten ſeiner Steuerbilanz einſetzen darf. Bemerkt ſei hier, daß der Reichsfinanzhof in zwei weiteren Entſchei⸗ dungen vom 24. November und 8. Oktober 1924 ſteuerliche Berück⸗ ſichtigung derartiger Verbindlichkeiten zugelaſſen hat. Im umgekehrten Falle eines verluſtbringenden Einkaufsgeſchäftes darf nach der bisherigen Rechtſprechung eine Bexrückſichtigung ſchweben⸗ der Verbindlichkeiten in Form einer ſteuerfreien Rücklage nicht ſtattfinden. Beſchluß vom 10. 8. 1925, weil Schuldnerin nicht innerhalb der geſetzlichen Friſt einen den Beſtimmungen des 8 41 der Geſchäfts⸗ aufſichtsverordnung genügenden Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ gleichsverfahrens vorgelegt hat. Konkurſe. Nr. 97. Auguſt Waßmuth, Konditorei in Mann⸗ heim, H 6, 15. Beſchluß vom 30. 7. 1925. Nr. 98. Offenbacher Lederwaren Geiſt u. Pecoroni G. m. b. H. in Weinheim. Beſchluß vom 14. 8. 1925. Nr. 99. Kaufmann Joſef Gäbelein in Mann⸗ 55 8 S 4, 20. Beſchluß vom 13. 8. 1925. Nr. 100. Offene andelsgeſellſchaft Lang u. Kauffmann, Herren⸗ und Damen⸗ konfektion in Mannheim, B 2, J. Beſchluß vom 17. 8. 1925. Nr. 101. Gg. Otto, Stricker in Virkenau i.., Geſchäftsſitz in Weinheim. Beſchluß vom 20. 8. 1925. Nr. 102. Kaufmann Heinrich Schowalter,-Mühlenbeſitzer in Seckenheim. Beſchluß vom 21. 8. 1925. Nr. 27. Friedrich Meyſiek, Ausſtattungsgeſchäft in Mannheim, B 6, 7. Beſchluß vom 18. 8. 1925. Abgelehnte und aufgehobene Konkurſe. Nr. 89. Mannheimer Zuckerwarenfabrikation.⸗G. in Mannheim, Schwetzingerſtraße 97. Mangels Maſſe zurückgewieſen. Beſchluß vom 6. 8. 1925. Nr. 103. Fahrzeug⸗ und Motorenfabrik.⸗G. in Mannheim, Beilſtr. 30/32. Mangels Maſſe abgelehnt. Beſchluß vom 6. 8. 1925. Nr. 104. Federn⸗ und Baubeſchlagfabrik von der Mühlen u. Co. G. m. b.., Neckarauerſtr. 215/219. Nach Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverteilung aufgehoben. Veſchluß vom 14. 8. 1925. „. Bom Anilin⸗Konzern. Die anſtelle der Intereſſengemein⸗ ſchaft eine Fuſion anſtrebenden Verhandlungen haben noch nicht zum Abſchluß geführt und ſollen laut F. Z. im September wieder aufgenommen werden. O Badiſche Handelsbank.-⸗G., Baden⸗Baden. Die auf 14. September einberufene.⸗V. ſoll auch über Erhöhung des Aktienkapitals auf mindeſtens 100 000.%, die Einräumung eines eicdeen und die Schaffung von mehrſtimmigen Vorzugsaktien eſchließen. -1. Bauinduſtrie.-G.„Biag“, Kaſtalt. Die Geſellſchaft ſchließt mit einem bilanzmäßigen Verluſt von 32 869„ ab. Das Aktien⸗ kapital beträgt 300 000. 37880 Schulden ſtehen 2234% Außenſtände gegenüber. * Der Monatsausweis der KReichsbahn. Die Betriebsergebniſſe der Reichsbahngeſellſchaft im Juni d. J. haben den Erwartungen entſprochen. Den Einnahmen von insgeſamt 390 642 000 R⸗A ſtehen Ausgaben im Geſamtbetrage von 319 537 000 R⸗4 gegenüber. Es verbleibt ſomit ein Ueberſchuß von 71 105 000=4, der zur Be⸗ zahlung der Reparationsverpflichtung, zur Bildung der geſetzlichen Rücklage, die nur zur Deckung etwaiger Fehlbeträge und zur Sicherſtellung des Zins⸗ und Tilgungsdienſtes der Schuldverſchrei⸗ bungen verwendet werden darf, und für die Beſtreitung außer⸗ ordentlicher Ausgaben dient. Bei dem genannten Ergebnis iſt zu berückſichtigen, daß der Eiſenbahnbetrieb, im Perſonen⸗ wie imſe Güterverkehr, ein ausgeſprochener Saiſonbetrieb iſt. Monaten mit erfahrungsgemäß ſchwachem Perſonen⸗ und Güterverkehr ſtehen andere Monate gegenüber, in denen ein ſtärkerer Verkehr erwartet werden darf. Ebenſo liegt es bei den Ausgaben. Auch dieſe ver⸗ teilen ſich nicht gleichmäßig über das ganze Jahr. OEine Neunzigjährige. Am heutigen 25. Auguſt blickt die Firma Daniel Guggenheim in Worms auf ihr 90 jähriges Beſtehen zurück. Die Firma iſt hauptſächlich im Getreide⸗ beſon⸗ ders im Braugerſtengeſchäft tätig. -ku- Geſchäftsaufſicht über eine badiſche Ahrenfabrik. Ueber die Firma Phil. Haas u. Söhne, Uhrenfabrik in St. Georgen wurde die Geſchäftsaufſicht angeordnet. Deviſenmarkt Die Lage am europäiſchen Deviſenmarkt kennzeichnet uch durch zwei Bewegungen. Auf der einen Seite ſteht die allem Anſchein nach von New York ausgehende ſtarke weitere Auf⸗ wärtsbewegung der nordiſchen Deviſen, die in den geſtrigen Nachmittagsſtunden ihren Höchſtſtand erreichten und heute früh aus New Pork eine Kleinigkeit ſchwächer gemeldet werden: London gegen Kopenhagen, das einen Stand von 20,10 erreicht hatte, ſtellte ſich heute fruͤh auf 20,35 und London gegen Kriſtiania, das vorübergehend mit 20,25 gehandelt wurde, auf 25,45. Der italieniſche Lire ſetzte die ſeit einigen Tagen beobachtete Aufwärts⸗ bewegung fort. London gegen Mailand, das beſonders feſt lag, ſtellte ſich heute auf 129,25(132,75), Paris unverändert gegen London 103,25 und Brüſſel gegen London 10676. Der ſchweiz. Fꝛanken, der ſeit dem Nachlaſſen der Reiſetätigkeit Neigung zur Schwäche zeigte und zuvor infolge dieſer Bewertung weſentlich über Parität lag, verſucht allmählich ſich der Weltparität anzu⸗ gleichen und notiert heute früh gegen Kabel New Pork 516(515,50) etwas ſchwächer. London gegen Schweiz ſtellte ſich auf 25,97 (25,05), Paris gegen Schweiz 24,30(24,25), Mailand gegen Schweiz ſehr feſt 19,40(18,40), Holland gegen Schweiz 2,08(2,07). Der holländiſche Gulden, der, veranlaßt durch die hohen Zinsſätze, weiterhin eine Aufwärtsbewegung zeigt, ſtellt ſich heute früh gegen London auf 12,05 gegen Kabel New York auf 2,4876. London gegen Stockholm notierte 18,10(18,05), London gegen Madrid 33,80, Brüſſel gegen Paris 96,50(9678). Folgende Reichsmarkkur ſe ſind heute früh zu ermitteln: London unverändert 20,40, Holland 1,69,30(1,69,25), weiterhin über Weltparität, Paris 19,70(19,75), Schweiz ſchwächer 81,40 (81,45), Mailand ſehr feſt 15,80(15,35), Prag unverändert 12,44, Kopenhagen 100,35(100), Stockholm 112,85(112,90), Kriſtiania 80,10(79,60), Brüſſel 19,10(19,10), Madrid 60,50(60,40), Argen⸗ tinien 1,69,55(1,69,70). O Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 24. Aug. Die Börſe eröffnete die neue Woche in feſter Haltung unter Bevorzugung von Anilinwerten. Auch Aufwertungswerte zogen etwas im Kurſe an. Es notierten: Rheiniſche Creditbank 86,50., Badiſche Anilin 124., Badiſche Aſſekuranz 100., Mannheimer Verſicherung 60., Karlsruher Nähm. Haid u. Neu 46 bz.., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik 35 etw. bz., Maſchinenfabrik Badenia 0,4 etw. bz.., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 70., Pfälziſche Nähm.⸗ und Fahr⸗ räderfabrik 38 bz.., Rheinmühlenwerke Mannheim 50., Ver⸗ einigte Freiburger Ziegelwerke 46., Wayß u. Freytag 66., Zuckerfabrik Frankenthal 59 G. 60., Zuckerfabrik Waghäuſel 56,25 bz.., Zellſtoffabrik Waldhof 9., 5 proz. Deutſche Reichs⸗ anleihe 0,18., 4 und 375 proz. Rheiniſche Hypothekenbank 5,1 G. Ofſizielle Preiſe der Mannheimer Pro dͤuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Preisnotierungen vom 24. Auguſt 1925. Weizen, inländiſcher neuer 24.50—25.— J Weizenbrotmehl Sp. 80,——81.50 ausländiſcher 29,25—31,.—] Roggenmehl Sept. 29.——80.— Roggen, inländiſcher neuer 19,50—20,—][ Weizenkleie mu Sack 12.25——. ausländiſcher 22,50——.—] Trockentreber 17.50—18.50 Brau⸗Gerſte(neue) 25.——29,.—] Rohmelaſſe—.——.— Futter⸗„ 21.——22.50 J Wieſenheu, loſe.10—.10 Hafer, inländiſcher 19 50—20,.— Rotkleehen—— „ ausländiſcher 20,——22,.— Luzerne⸗Kleeheu.20—.— Mais gelbes mit Sack 22.50—.—[Preß⸗Stroh— ͤ ſ—— Weizenmehl Spez. O Sept. 38.50—40.50[ Gebundenes Stroh— ͥ—— Raps, mit Sack, 41.— 42.— Berliner Metallbösrſe vom 24. Auguſt Preiſe in ffeſtmart für 1 Kg. 21. 24. Aluminium 2¹. 24. Elektrolytkupfer 140.— 140,75 in Barren 2,452,50.45⸗2,50 Raffinadekupfer——.— inn, ausl.—.——— Blei—.——.— üttenzinn—.——.— RohzinklVb.⸗Pr., 74—75 74,575,5 Nickel 3,40.3,50.,40-3,50 do.(fr.Verk.)—.——.— Antimon.26-.28.261½28 Plattenzink 65.5⸗66,5 65.5⸗66.5 Silber für 1 Gr. 868⸗50⸗97 50 96 75•97 5 Aluminium.352,40.35⸗2,40 Platin p, Gr.—.——.— London 24. Auguſt. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v 1016 Kg. 22 21 24 Blei 39.— 89.13 Kupfer Kaſſa 63 35 63,25 beſtſelect. 67.75 67,75 Zink 37,15 87.08 do. 8 Mona 64.25 64.13J Nickel———. ueckſilbet 14.25 14,25 do. Elektol. 69.78 69.75 J Zinn Kaſſa 257.85 257.18] Regulus——ͤ— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 24. Auguſt Mit Beginn der neuen Woche ſchwächte ſich die Börſe abermals ab. Nach Rheinſtationen wurden nur wenige Abſchlüſſe getätigt; dabei wurden 60 Pfg. pro Tonne von Ruhr⸗ ort nach Mannheim bezahlt. Die Fracht von Ruhrort nach Rotterdam wurde mit 80 Pfg. bei freiem und 95 Pfg. inkl. Schleppen abgegeben. O Nächſte Dampfer⸗Expeditlonen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. George Waſhington am 25..; D. Republic am 27..; D. München am 29..; D. Americg am 1..; D. Lützow am 5..; D. Stuttgart am 8..; D. Preſident Rooſevelt am 9..; D. Sierra Ventana am 12. 9. Bremen⸗ Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Hornfels am 5..; D. Hameln am 26. 9. Bremen⸗Cuba: D. Ingram am 14. 9. Bremen⸗ Braſilien: D. Minden am 20. 9. Bremen⸗La Plata: D. Köln am 30. 8. Bremen⸗Oſtaſien: TD. Saarland am 29..; D. City of Baroda am 5..; D. Deſſau am 10. 9. Bremen⸗Auſtralien: D. Teireſias am 5..; D. Elberfeld am 19. 9. ————.. IBrr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Nbeln-Fegel J I8. 18. 70.z1 J 22.J 25. Netar- Pegelf I7 19 20.] A 22 Schullerinſel“.53.66.85.70.J7 1 80 wannbeim.188.07,8 04 8,03 8 018.20 ſtehl„.78.65.68.64.72.80 Peilbronnn—-—.— Maxau„..10.30.28.28.90.45 daand den.19 8 85.08.08.27 ſtöln.. 1821.75 169 164—.68 Waſſerwärme des Rheins: 21 C. Henkels Ein Seifenpulver wie es sein Waschen. Seifenpulver soll— fettreich und von höchster Wasch- kralt. Die große Ergiebigkeit dieses Seiſenpulvers sichert sparsamstes Für Maschinenwäsche hervorragend geeignet. —— —— ————————————— ————— 5 eee 8. Seife. Nr. 389 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe] Dienstag, 28. Auguſt 182—— Gerichtszeitung Ein großzügiges Schwindelunternehmen vor Gericht S8 Karlsruhe, 24. Aug. Der dritte Verhandlungstag begann mit dem Plaidoyer des Anklagevertreters. Darin wurde pefonders das Nichtvorhandenſein eines rechtsgültigen Geſellſchafts⸗ vertrages betont. Auch habe Bergner nicht etwa, wie er behauptet hatte, 60 000 Mark eingelegt, ſondern nur 6000 Mk,, die er ſich je⸗ doch von den Darlehensnehmer ergattert hatte ſodaß die Firma eigentlich mit nichts begonnen wurde. Schon die wohlweislich ver⸗ ſchleierte Teilhaberſchaft des gerichtsbekannten Filſinger habe die Realität des Unternehmens fragwürdig erſcheinen laſſen. Der Dar⸗ lehensmakler Ackermann ſei der Zutreiber der Geſellſchaft geweſen. Die Mittäterſchaft des Filſinger ſtehe außer allem Zweifel. Bei dem Angeklagten Siegel ſteht feſt, daß er an den Wuchergeſchäften be⸗ teiligt geweſen ſei, da er die berückſichtigte Zinstabelle feſtgelegt und die übrigen Genoſſen beraten habe. Die Angeklagten hätten dann die erlittenen Geſchäftsverluſte durch Abwälzung der Schäden auf kleine Leute auszugleichen verſucht. Um die horrenden Zinſen be⸗ zahlen zu könen, hätten die Geprellten Haus und Hof verpfänden müſſen. Die Angeklagten haben ſich des Treubruches ſchuldig ge⸗ macht. Auch die Blankettfälſchungen ſeien einwandfrei nachgewieſen. Als Bergner den Konkurs als unvermeidlich vorausſah, habe er, um Die mit einem 1. preis(Lorbeerkranz) ausgezeichnete Muſterriege des Turn-vereins Mannheim von 1846 beim Eiogensfſiſchen Turufeſt in Senf Die Mannhermer Teilnehmen um 20,000 Teiln ehmer, darunter(0 Deutſche Feſtzug Läuferreihe und im Sturm vorzüglich beſetzt. Bei der Kaiſerslauterer Mannſchaft dürften nicht die beſten Kräfte herangezogen worden ſein. In Zukunft iſt zu empfehlen, einzelne Mannſchaftsteile aus einer Vereinsmannſchaft zu entnehmen, um ein beſſeres Geſamtzuſam⸗ menſpiel zu erreichen. Ein Sieg der Münchener ſtand nie in Frage. ch. .f. R. Bürſtadt—.C. Vorwärts Mannheim:4(:3) Auch bei den Raſenſpielern in Bürſtadt gelang es Vorwärts Mannheim einen beachtenswerten Sieg zu erringen und damit ſeine Spielſtärke erneut unter Beweis zu ſtellen. Nach dem Anſpiele von Vorwärts gelang es den Mannheimern ſofort energiſch zu drängen und ſchon in der 8. Minute ſchoß der Halbrechte Lambacher das Füh⸗ rungstor. Bürſtadt kam dann etwas auf, aber ſchon in der 18. Minute erhöhte Lambacher das Ergebnis auf:0 für Vorwärts. Der weitere Verlauf der Halbzeit zeigte ein offenes Feldſpiel. Bür⸗ ſtadt hatte einige gute Gelegenheiten zum Torſchuſſe, doch Schluſſer im Vorwärtstore war nicht zu ſchlagen. Dagegen war Lambacher kurz vor Halbzeit zum dritten Male erfolgreich. Kurz vor Halbzeit holte Bürſtadt ein Tor auf, ſo daß das Ergebnis beim Wechſel:1 für Vorwärts lautete. Ohne Pauſe wurde weitergeſpielt. Der Kampf ſchien ſchauf zu werden, doch der energiſche Schiedsrichter hielt das Spiel in der rich⸗ tigen Bahn. Ein Elfmeter für Vorwärts ſchoß Kohl abſichtlich Neues aus aller Welt Im Kieſenflugzeug über dem Bosporus Konſtantinopel hatte kürzlich Gelegenheit, einen Triump deutſchen Flugzeugtechnik zu bewundern. iſt im Konſtantinopeler Vorort Stefano eins mit neuen Rieſenflugzeuge der Zun kerswerke, ein Zwölfſher on drei Motoren, vor Anker gegangen, nachdem er die Fahrt München über Budapeſt bis Konſtantinopel in 11 Stunden fal 10 Minuten zurückgelegt hatte. Der ſilbernfarbige, ganz in und ausgeführte Rieſenvogel hat eine Spannweite von 28,5 Meter 50 9 eine Tragfläche von 89 Meter; er iſt 16 Meter lang, 5,5 Meter pe⸗ hat ein Nettogewicht von 3600 Kilogramm und wiegt mit voller et ladung 6000 Kilogramm. Seine durchſchnittliche Reiſegeſchwindener beträgt 150 Kilometer in der Stunde und die höchſte Höhe, zu de anſteigen kann, 4500 Meter. in Direktor Sachſenberg von den Junkerswerken der Deſſau, der als Fahrgaßt mitgekommen war, bat am Tage nacß Ankunft die Herren der deutſchen Botſchaft. die Spitzen der iſchen ſtantinopeler Behörden und die Vertreter der in⸗ und ausländiſ 0 Preſſe zu einer Beſichtigung des Flugzeuges nach San Stefano. dret leileitenden Erläuterungen durften die Anweſenden dann in der Auguſt Adelmann, Mäller. Ichmiot Neininger, König, Nill. Endreß. Adler, Stix, Wügler, Hühne, nac Wellenreuther, Stritimatter die Gläubiger vollends übers Ohr zu hauen, eine Transaktion von 10 700 Mk. zu Gunſten ſeiner Mutter vorgenommen. Der Anklagevertreter be⸗ zeichnete das Treiben der Angeklagten als geradezu gemeingefährlich und beantragte für Bergner 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt, für Filſinger 1 Jahr 9 Monate Gefängnis unde5 Jahre Ehrverluſt und für Siegel 8 Monate Gefängnis wegen Wuchers, Betrugs, Untreue und Blankett⸗ fälſchung. Der Verteidiger des Angeklagten Bergner, Dr. Friedberg, plaidierte 0 Freiſpruch, da Berg⸗ ner im guten Glauben, aus Gutmütigkeit und be⸗ ſonders aus völliger Unkenntnis und Geſchäfts⸗ unfähigkeit gehandelt habe. Der Freiſpruch müſſe — deshalb erfolgen, weil heute noch nicht feſt⸗ ſtehe, inwieweit die Beteiligten geſchädigt ſeien. Es ſei deshalb das Ende des Konkursverfahrens ab⸗ zuwarten. Die Unterſuchungshaft ſei hinausgezögert worden, um die Angeklagten mürbe zu machen. Der Verteidiger des Angeklagten Filſinger Dr. Weil⸗ bauer, widerlegt die Annahme, als ob Filſinger die Seele des Unternehmens geweſen ſei. Durch die Zeugenausſage ſei das Gegenteil erwieſen. Fil⸗ ſinger könne in den ihm zur Laſt gelegten Delikten weder als Gehilfe noch als Mittäter in Frage kom⸗ men. Lediglich ſei die Schuldfrage des Wuchers auf⸗ zuwerfen, jedoch müſſe dem Angeklagten zugutegehalten werden, daß er dabei in einem Irrtum befangen geweſen ſei, was die Beſtrafung ausſchließe. Auch der Verteidiger Filſingers plädierte für ſeinen Klienten Freiſpruch. Bezüglich des Mitangeklagten Siegel, ſo führte Dr. Friedberg aus, habe die Hauptverhandlung ergeben, daß er kein Teil an den Betrugs⸗ und Wucherfällen habe und daß er lediglich wegen Leiſtungswuchers mit den Strafgeſetzen kollidiere, doch er⸗ ſcheine es auch hier fraglich, ob eine Verurteilung erfolgen könne. Er beantragte Freiſpruch. Nach 27ſtündiger Beratung wurde in der Nachmittagsſitzung folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Bergner erhielt wegen Betrugs im Rückfall und Leiſtungswucher 1 Jahr Gefäng⸗ nis und 300 Mk. Geldſtrafe, wovon 6 Monate Unterſuchungshaft und die Geldſtrafe als verbüßt gelten. Filſinger wurde wegen Betrugs im Rückfalle und Beihilfe zum Leiſtungswucher zu 1 Jahr Gefängnis und 100 Mk., ſowie 5 Jahren Ehrverluſt verurreilt. Die Geldſtrafe und 3 Wochen Unterſuchungshaft gelten als verbüßt. Dem Antrag auf Haftentlaſſung der beiden Verurteilten wurde nicht ſtattgegeben. Sportliche Runoſchau ußball Städtemannſchaft Kaiſerslautern— Wacker München:9(:4) Kaiſerslautern hatte am Sonntag im Fußballſport ſeinen großen Tag. Der Stadtverband für Leibesübungen Nial im Rahmen der ſportlichen Veranſtaltungen aus Anlaß der Pfälz. Handwerkſchau Wacker München zu einem Propagandaſpiel gegen eine Kaiſerslau⸗ terer Städteelf verpflichtet. Es war ein wirkliches Propaganda⸗ Kant das die Gäſte aus München vorführten. Die Mannſchaften tanden in folgender Aufſtellung: Städteelf Kaiſerslautern. Kramer(V...) Kloſett(.f..) Metzger(Wieſenthalerhof) Jung(F...) Katzenbach(.f..) uchs(Olympia) Fritzinger(...) Göttel(Phönix) Kaſper(F...) Mietreich(Ph.) Spiegel(..). Nehbauer Altvater Scabo Gaul Lindner Falk Dr. Wagner Oſtermaier Hurias Klingeis Ertel. Wacker München. Der Kampf begann vielverſprechend. Aber bald zeigte ſich, daß die Münchener Mannſchaft weit überlegen war. In der 10. Minute eröffnet der Gäſteſturm den Torreigen. Bis zur Halbzeit ſtellte die Czabo⸗Elf das Reſultat auf:0. Nach der Pguſe fallen in regel⸗ mäßigen Abſtänden 5 weitere Tore, während Kaiſerslautern infolge Händeſpiels einen Elfmeter zum Ehrentor verwandelt. Die Wackermannſchaft führte ein glänzendes Kombinationsſpiel vor. Die Mannſchaft iſt ſowohl in der Verteidigung als auch in der onneni⸗Aufnuagme aus einer Uebung der Oberſtuſe nebens Bürſtädter Tor. Durch den Mittelſtürmer Barth kamen die Mannheimer zu ihrem 4. Treffer, während Bürſtadt durch Elfmeter das Ergebnis:2 herſtellte. Ecken:4 für Bürſtadt. Vorwärts hatte 3 Erſatzleute eingeſtellt, trotzdem klappte es ganz gut. Die beſten Leute waren Lambacher im Sturm und Scholt in der Deckungsreihe. Im Sturm fiel der linke Flügelmann ab, der Halblinke hatte mit zahlreichen Schüſſen kein Glück. Schluſſer im Tore war in gewohnter Form, während ſeine beiden Vorderleute zeitweiſe nicht befriedigten.— Bei Bürſtadt war der Sturm der beſte Mannſchaftsteil, in dieſem überragte der Halblinke. Die Hin⸗ termannſchaft genügte nicht immer.— Das Spiel wurde von beiden Mannſchaften recht fair durchgeführt. Vorwärts Mannheim II., S. C. Käfertal II.:3... Lawutennis Deulſchlund gewinnt den Tennis⸗Cänderkampf gegen die Schweiz 20:4 Punkte. Der zweite Tag. Jrankfurt a.., 23. Aug.(Eig. Drahtber.) Während die Schweiger Ländermannſchaft am Samstag mit:3 Punkten noch ein einigermaßen günſtiges Ergebnis gegen die deutſchen Auserwähl⸗ ten herausholen konnte, wurde ihre Niederlage am zweiten Tage kataſtrophal; mit 20:4 Punkten, 63:19 Sätzen und 455 zu 286 Spie⸗ len blieb die deutſche Mannſchaft überlegen Sieger. Die Doppel⸗ ſpiele, in denen die Schweizer anfangs Chancen zu haben ſchienen fielen ſämtlich an Deutſchland; nur ein Einzelſpiel wurde noch an die Schweiz verloren. Den impoſanteſten Sieg erzielte wohl Froitz⸗ heim, der entgegen unſerer erſten Meldung am Sonntag dennoch in den Länderkampf eingriff, gegen den Schweizer Aeſchlimann. Der Schweizer, der durch ſeine Partnerſchaft mit erſten internationalen Größen bekannt geworden iſt, wurde von Froitzheim, der einen neuen Gipfelpunkt ſeines Könnens erreicht hat, leicht mit:3;:2, :2 abgefertigt. Spieß und Lührmann, die deutſchen Enttäuſchungen des erſten Tages, zeigten ſich am Sonntage in voller Form. Auch die Witterungsverhältniſſe und der Beſuch befriedigten am Schluß⸗ tag des Länderkampfes vollauf. Die Ergebniſſe des zweiken Tages; Einzelſpiele: Froitzheim ſchlägt Aeſchlimann:3,:2,:2; Kreu⸗- zer ſchlägt Simon 611,:2,:0; Fritz ſchlägt Raiſin:3,:1,:6, :4; Oppenheimer ſchlägt Dr. Syz:0,:2,:2; Spieß ſchlägt Schöller:3,:0,:5; Dr. Buß ſchlägt Wuarin:0,:3,:2: Wetzel ä, Ruegg:4,:4,:1; Deſſart unterliegkt Brändlin:6,:6, N Doppelſpiele: Froitzheim/ Kreußer— Aeſchlimann/ Schöller:4, :6,:1,:9,:5; Froitzheim/ Kreutzer— Simon/ Dr. Syz:2,:2, 6˙1, Oppenheimer/ Dr. Buß— Aeſchliwann!Schöller:5,:3. 6˙3. Ovveltheimer/ Dr. Buß— Simon/ Dr. Syz:1.:5,:1: Lührmann! Spieß— Ruegg/ Jakob:1,:1,:5: Lührmann/ Spieß—Raiſin/ Wuarin:5,:1,:6,:2; Fritz Deſſart— Rueag/ Jakob:3, 613, :2; Fritz/ Deſſart— Raiſin/ Wuarin:0,:6,:2:7. enb Gruppen an Probeflügen 1 1 5 waren der deutſche Botſchafter* der Generalkonſul Dr. Fabricius Mdie tionsſekretär Dr. Krümmer, während ſtantinopeler Behörden durch die beiden 5 den ſtellvertretenden Stadtpräfekten und e bequeme geh Ekrem Bej vertreten waren. 05 ederklubſeſſel nahmen die Gäſte auf d ͤ fieſige die Motoren ein, wie ein Drache eeber hinwe Flugzeug auf ſeinen Rädern über die el merk und ohne daß wir es an ſeinen Bewegung bis u ten, hob es ſich langſam und ſanft e einer Höhe von etwa 300 Meter. Die den Teil 51 deemegl ging dann auf Konſtantinopel los. 0 den gefahren, Steigungen und Sentungeden Blic führt, ohne daß man es anders als dut Gefühl der aus den Fenſtern merken konnte. Ein 5 veran⸗ Angſt konnte in ſolchem Fluge bei no uftomme lagten Menſchen ſchlechterdings nicht brt über die ſo war der Genuß an der herrlichen Fagſchaft 15 wie ein Rieſenpark anmutende Lan en auf de, Konſtantinopel mit den bewaldsten 5 der euto, aſialiſchen, den rotleuchtenden Heiden aul dez päiſchen Seite, über die Silberbände 15 porus und des Goldenen Horns ters ſchimmernde Fläche des Marmaralſd einſi und ungeſtört. Konſtantinopel und ſeine Umgebung Betbußßſein artig ſchön, nie aber iſt mir dieſe Schönheit tiefer zun der 0 gekommen als bei dem Blick aus der ſchwindelnden 950%mag, de ein Geſamtbild der paradieſiſchen Landſchaft zu gebend den Kad⸗ Fahrt, die annähernd eine halbe Stunde dauerte un der Maße⸗ 5— auch einmal einen Begriff von der Ausdehnumg ſdes iſt den felder der Stadt gab— kaum ein Viettel des Weſa uck in kannt— hat bei allen Mitfahrenden einen tiefen Ein chſenberg g Wunſch hinterlaſſen, daß die Verhandlungen 9, von geſen bald unſer⸗ ſehe 2 65 55 7 8 5 egleitet ſein möchten. m dann würden w zen nach der türkiſchen Hauptſtadt nicht mehr in Dle de mie Eiſenbahnfahrt, ſondern in 254ſtündigem Faugeder Bresean ſeute Höhen erledigen können; dies um ſo lleber, als der. te nicht ſo bedeutend iſt. Die Fahrt im Schlafragelz 155 1 K0 20 Etg., diejenige im Flugzeug würde ſich auf 40.—Anbetracht Der Preisunterſchied iſt ſelbſtverſtändlich ſchon in 935 Zeitgewinns kaum erwähnenswert. amittag Ge⸗ Leider hat der für die Teilnehmer köſtlche ung erlitken, einen Autounfall auf der Rückfahrt eine Trür en Mann, w neralkonſul Dr. Fabricius, ein allgemein beliebte dabei nicht unerheblich verletzt. ſudafth — Raſſengegenſätze in Südafrika. Das giſtrat zu niſchen Nationaliſten„De Burger“ berichtet, daß d r in Kraft Prätoria beſchloſſen hat, eine alte Verordnung o eporenen ziniſter ſetzen und durchzuführen, nach der es den Eing Nn He⸗ Stadt verboten iſt, die Bürgerſteige zu bennbeeſen, dieſe dung, des Innern hat den Stadtrat von Prätoria ange der Begrgerkeh⸗ ſchluß nicht wieder in Erwägung zu ziehen mi ſtarken ſtetet daß die Eingeborenen ununterbrochen bei derg itorias namentlich auf den Straßen n er⸗ Lebensgefahr ſchweben würden. zuigen St. — Eine unangenehme Ueberraſchung. Vor ei Ga n von Auf lebte eine Muſikrapelle, die in einem öffentlichneßerraſchungt ſich Etienne bei Paris ſpielte, eine unangenehme elbſt ſen jhren den Muſikpavillon, die Notenpulte und die Muſiker plötzlich eine Rieſenwolke pon fliegenden Biſſen den Muſikern ſo zuſetzten, daß ſie griffen. Nur mit Mühe konnten ſie ſich d erwehren. Bekanntlich ſind fliegende N auf einen auf den Hochzeitsflug begeben. Sobald ſie ſi f haufen niedergelaſſen haben, werden ihnen 9 5 oder Weibchen ſofort die Flügel abgebiſſen, u zu verhindern. baag 2. Druckerel erf Dr. 8. Mannbegl“ Reiver e e 8 und 5 Neue annheimer Zeitung. b B. 5 Direktion: Ferdinand Heume— Chefredakteur,— Alkreß ſlt aalt⸗ Verantwortlich für den volitiſchen Teil: ommunalvaller Nach⸗ für das Feuineton; Dr. Fritz Hammes: ſün peues aus nde, aerz Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und m Lan firche de Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus 7 Franz bargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen für Anzeigen: J. Bernbardt. m.„ der Schleifen 10 Neue Mannheſmer Feitung Mittag⸗Nusgadey 7 Seite. Nr. 389 dtatt besonderer Anzeige! Nach mein kurzem, schwerem Leiden Bruder, Schwager und Onkel Mannhei 0˙4 585 24. August 1925. dber, treubesorgter Mann, unser guter Adolf uhbach im Alter von 81 Jahren 10 Monaten. Im Namen der Hinterbliebenen: Renriette Runbach geb. Sndkenbemer. Dle Beerdi gung findet Mittwoch, den 26. Aug. achm. 3½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. verschied heute 2303 großer Gedud Vvoller Sohn un 3 Uhr statt. man absehen. Statt jeder besonderen Anzeige. Gestern mittag verschied nach langem und mit Leiden unser guter, hoflnungs- Bruder Max Rühling Oberprimaner des Realgymnasiums im blühenden Alter von 18 Jahten. Mannheim(Lortzingstr.), den 25. August 1925. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Friedrich Rühling Taubstummenlehrer. Die Feuerbestaſtung findet am Mittwoch, nachm. Von Kranzspenden und Kondolenzbesuchen wolle 2351 5 Statt Karten unseres ein herzliches 2280 MANNHEIM, Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Tode lieben Vaters Schwiegervaters sagen wirAllen Frieda Kletti Carl Kletti Line Kletti geb. Bindgen. Trauerbrleie n Harien Druckerel Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. und Vergelt's Gott. 25. Aug. 1925 önmen-ocen Röte. Pickel u. sonstige Hautunreinigkeiten ver- schwinden unter Garan- ie in einigen lagen dureh die echte Junol- Crème Doseg.—) aus der Hurfürsten-Dregerie, M 4,13, 14 2015 Unterricht. Zum gründl. Klavier⸗ unterri nimmt noch einige Schüler an Maier, U 4. 19a. Anmeldung n. abends zw.—7 Uhr. B3752 0—2 8 15 dufs diem uneg t e 0 exforderlich. Ungelernte— 8 55 120 kör 9o, Vorzuſtellen Mittwoch, 26. re Wurg e Deen lin bei Sinn, Saa 0 NMark fäglich an können ſich redegewandte jeden Standes verdienen e Reiſetätigkeit. Keine Be⸗ 1 geſetzl. geſch. Gebrauchsgegen⸗ Haushallungs-Geſchäften, Waren⸗ 5 nachweislich beſtem Erfolg e, wird ein 8484 Aeldhertbe ube manbem gesncht. Atrbelts mier 2 1 rren oder Firmen wenden ſich f 8 an die Geſchäftsſt. d Bl. ſund, de, men land„der 0 2 dgge wur kent 5 be— den. even e feeebeel„ucht 18 en TKeünsber ke bis zu. 25 000.— unt die bekacden ſpedeg. er⸗ a d. Geſchäftsſt. d. Bl. ̃ In benr aſ In nünnttehste ein jüngerer kauimann Wasglichs eulbudung( Mittelschule) sofortigem Eintritt 8442 Weebe Lesucht 0 flotter St. h und 0 enograph un e Schreibmaschine be⸗ Itfene Steſſen geſucht. —4 Uh e 0 Feee Assekuranz- u. Handelsgesellschaft errichtet u. vergibt Bezirks-Direktion ſe für Freiburg i.., Mannheim, Karlsruhe an nur besonders bewanderten, besteingeführten Fachmann der Fahrzeug- und Hartpfllehtversiche- rung oder Kaufmann der Automobllbranche. 10000 Mk. erforderlich. Oleichzeitig wird eine Reparaturwerkstatt errichtet, in der zum D. R P. angemeldete Aluminiumlote eigener Erzeugung nach desonderem Verfahren zum Wiederherstellen volkommen unbrauchbar ge · wordener Aluminiumgußstücke, Löten von Blechen jeder Stärke verwendet werden. la. Existenzmöglichkeit bei grosser Aufbautätigkeit geboten. Nur ernstgemeinte Anfragen unter Einsendung eines Lebenslaufes und Licht- bildes erbeten unter S. T. 2513 an Ala-Haasenstein& Vogler, Stuttgart. Schnüffler verbeten. Kapital in Höhe von 2229 Aanmaacgen Vertrauensſtellung. zu tauſchen. Durchaus ſolider, RN (Fachmann) ſucht ſeine Stellung gegen gute möglichſt Angebote unt. die Geſchäftsſtelle ds„Blattes. fff nel eſin ſofort od. 1. September](Lebensmittel⸗Branche) Vorſtellungſucht Stellung. Angebote *2340 F. N. 46 an die zuverläſſiger Dauerſtellung G. W. 80 an 12312 b. Verwandte gelernt, Angebote unt. ſtelle ds. 0 Suche für meinen Sohn, welcher 1% Ihr. geeignete Lalnele ds Nebger zur weiteren 0 Ausbildung. 2298 . 71 an die Geſchäfts⸗ Kontorist alt, ſucht p. ſofort Stellung. Bewand. in allen vork. Bürobarbeit., Stenotypiſt 120 Silben. d· — ngebote unt. Z. B. 101 äktsstelle dieses Blattes. mn sofor Nann Lenle 08 rtigen Eintritt gesucht e b Vezeh ü. m. b. l. ſerer ſu 8 Wartenstrasse 97/59. „as unen dunteUung für eine un⸗ eine geeig. Poſition als Sslererin ame iſt äußerſt gewiſſen⸗ ib kaeel m. guter angjähriger Büro⸗ ae ver dueen könnte per 1. Oktober die Görten ihr erfolgen.. efäcſteled e 2. 8 unter H. a W Nae Aauſſeſ 0 fe lge verſer Blattes einzurei 22950 5 Aden Aciamadchen für kl. Haushalt(2 Per⸗ ſonen), welches bürgerl. ochen kann, mit guten Zeugn. ſof. od. 1. Sept. geſucht. D 2. 4½, 3 Tr. Vorzuſtellen vormitt. u. nachm. bis 6 Uhr. lu. Ffgeuse Ond. u. Man. bew., fle Badeort ſofort oder 1, 9. geſucht, Etwas Außenkundſch. Koſt u. 9 55 30 Dauer⸗ 22 ung. Angebote unt. — Lae 1. Ge Rähen elle dſs. Bl. 229⁵ Jung. 15—Ikſähr. dchen 2295 der 1 8 „part. Solides, ehrliches 15 Aeümäden t 8 Geſe erfra uernd ül Wetele in der 210. en ſlche 1 lofort geſucht.„2857 Stelnbach, 81.2 daves u. I. vorzuſt f B8769 u Ach Aen n emcen an U e 4 Hicdt u. betall in ue— Nacn gede Aroße 55 ätig 12755 für ruhig. kl. 0. Nohn. 50 daag d od. i geſucht. Näher. fell f. erfahr. Schwetzinger⸗ raße 111, Laden. 2360 *2358 Außertarifl. Abmachung. 0. unt. G. T. 77 d. Geſchäftsſt. 49309 NMädchen geſ. Alt., in all. Zweig. des Hausbalts erfahren, ſucht Stelle in frauenloſ. Haush od z. ält Herrn in Möheim od. Heidelb. unt. G. O. 72 d. Geſchäftsſt. 2301 U 1 e Steuerwert Mk. 4500 für R. 1300. verkaufen. Näheres Tel. 514. 2550 Golgeh. Hupsttein- U. Tenralld-Geschätt gr. Landort Nähe Mann⸗ 4 konkurrenzlos, m. inrichtung und Kund⸗ ſchaft(auch Nebenorte) wegen Wegzug billig zu verkaufen. Angeb. unt. H. O. 97 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl. 42355 Fensterleder Chamois nur beste Qualitäten p. St.75 bis 90 Pig. d Rennert, G 5, 14 S 1, 9, Miuelstr. 59 u. Lange Rötterstr 34 Badewanne Gußeiſen, emaill., neu, für 50/ zu verkaufen. oos, G 7. 20, 2. St. I. 2824 Fräulein geſetzt. Alters ſucht, geſtützt auf ae langjährige Zeugaſſe Stellung als*2256 Haushälterin zum 1. od. 15. Septbr., am liebſten bei einzeln. Herrn oder Dame. An⸗ gebote unt F. F. 39 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Gebild. junges Mäddien 21 J. alt(Norddeutſche) ſucht Ausbildung als Büfertfrädlein AZu verkaufen in eu 4 Protos- Limeusine. 8 10/30 PS, überholt und neu lackiert. Anfragen unter Z. H 107 a. d Geſ aece d Bl. Angebote unt. G. X 82 d. d. De 2319 8⁴80 Alteingeſühries 22930 Foloblatw.-Ueschätt in verkehrsr. Lage, mit 2 gr. Schaufenſtern an ſeriöſ. Geſchäftsmann zu verk. mit Warenübern., nur in bar. Angeb. unt. H. E. 89 an die die Geſchſt. phaalte Aal-Hepakatmen Mech. Werkſtatt Bg3749 P 4. 11. Eine Partie Apparate ſteht preisw: 3. Verkauf. kehtes Kölnisch Wasser Nr. 4711 in Flasch. .35,.35, 90 u. 6 Pl. G. Rennert, G 3, 14 S 1, o, Mutelstr. 59 u Lange Röiterstr. 34 2 Beüstellen mit Ro ſt zu verkaufen. Eichelsheimerſtr. 32, 4. St. rechts. 2237/88 Gut erhalt. blauer Hinderwagen zu verkaufen. 12925 Appel, Gartenſeldltr. 34. wert abzugeben Diano erſte Marke, ſehr gut erbalten, mit Garantie preiswert zu verkaufen. Carl Hauk, C 1. 14. Bg704 Gediegene ſchöne Speisezimmer Herrenzimmer Ueleicht bilig Mödelh. Sehönberger N 1. 100 Nur Beſuch überzeugt 2 Hebr. Jchlelbitsche aus unſ. Privatbüro, 1 Schreibmaſch. Urania, 1 eing. Kaſſenſchrank, 1 Kinderſchulbank, 1 grß. Eſch⸗Ofen f. neu, verſch. andere Oefen u. Herde, 1 Hand⸗Aufzug⸗ kranen, gepolſt. Türen, a Fenſter u. P ab⸗ zugeben. 2308 fieis& Hendle U1. 23. Notenſchränke mit Roll⸗ laden, 50 /, zu verkauf. S. Blümlein, Hafen⸗ 2316 ſtraße 52, II. Gulerhaltener Diwan zu verkaufen. 12313 Krappmühlſtr. 27, 5. St. Aga 6/20 5 offener 4⸗Sitzer, preis⸗ S352 Pfell Nachf. Inh. FT. Tels Mannheim, R 6, 4 Telephon 6978. 1 gut erhalt. Spezial⸗ MelrMatenad preiswert zu verkaufen. Lange Rötterſtr. 100, B3761 Heinzelmann. Kaüf-Gesuche. In Haufen gesucht. Haus mit gutgehender Metzgerei. Haus mit geſchäft Ca229 Haus mit Bäckerei, ſowie Geſchäftshäuſer aller Art Julius Wolft, Immovbilien Mannheim. O 7. 24 Gebrauchte Ladentische mit und ohne Glasauf⸗ ſätze und B3766 2 Glasschränke zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter E. W. 30 die-Geſchäftsſtelle Talachan zu kaufen gesucht Größenangabe erbeten Angebote u H. P. 98 a. d. Ge chäftsſt. d. Bl. N Miet'Gesuche. Ig. Kaufmann ſucht mögl. Nähe Bahnhof Jut mobl. Anmer per 1. 9. 25. Angebote unter G. J. 67 an die Geſchäftsſtelle.*2293 Ig. Akademiker ſucht per 15. Sept., evtl. auch p. ſofort möbl. Zimmer bei netten Leuten u. in guter Lage. Angebote unter G. F. 64 an die Geſchäftsſtelle*2290 Al üd, Inmet geſucht. Angeb. unt G. A. 59 a. d. Sagg ſtelle dſs. Bl. 2286 2 Dodl Ane m. Kochgelegenh. geſucht von gutſit. Ehepaar. Angeb. unt B. I. 44 g. d. Geſchäftsſt. 2061 Schönes, einfach möbliertes Zimmer mögl. mit Penſion, für jungen Kaufmann per 1. Sept, geſucht. Angeb. unter F. Z, 58 an die Geſchäftsſtelle. B3772 Reiſender ſucht öbl. Zimmer per 1. 9. 25. Angebote unter G. X. 81 an die Geſchäftsſtelle. 12314 Selbſt. Schneiderin ſucht möbl. Zimmer t. zugängl., mögl. Mitte Siadt. Ang. u. A. G. 15 a. d. ecel. 8 20⁰5⁵ Gutfituiert. Herr ſucht per 1. 9. gut möbliertes Ingenlertes Immer bei alleinſteh. Dame od. kl. Familie als Einzel⸗ mieter. Stadtgeg. gleich⸗ gültig, gemütlich, Heim Bedingung. Gefl. An⸗ gebote mit e erbet. unt. F. X. Ne. Oeſdae 2280 von beſſer. Handwerker in Ludwigshafen oder Mannheim, Nähe Schloß geſucht. Angebote mit Preis unt. F. R. 50 an die Geſchäftsſt. 2275 Beſchlagnahmefreie -b Anmerwonnung oder zwei 3 Zimmer⸗ Wohnungen von Aka⸗ demiker geſucht. Bau⸗ koſtenzuſchuß k. geleiſtet werden, Angebote erbet. unter B. A, 34 an die Geſchäftsſtelle. B3742 Leeres Zimmer von beſſ. Dame eluchz 4 unt. D. d. Geſchäftsſt. 89755 2˙3 Zimmer- Wohnung mit Küche und Zubehör von jung. ſoliden Ehe⸗ paar(Kaufmann) ge⸗ ſucht. Dringlichkeitsk. vorhand. Unkoſten werd. vetgütet. Angebote unt. F. O. 47 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 2027 mit Bad. elektr. Licht ſofort zu vermieten. Elegaut möbliertes Wehn- u. Schlaf- mer und Telephon, daſelbſt auch ein einzelnes Schlafzimmer gegenüber dem Herſchelbad, an ruhige, beſſere 1. 22, eine Treppe. Zim Schriftliche Angebole an parterre oder J. Stock Moſſe, Mannheim. fenſter, Planken, oder Nähe Marktplatz zu kaufen geſucht. Ladenlokaloas Lagefraume evtl. auch mit Wohnung zu mieten gesucht. Stadtzentrum erwünſcht. Angebote unter L. -2 möblierte mer gesucht. 8470 Fischer-Riegel für gewerbliche Zwecke Em111 M. 883 an Rudolf Ladenlokal ſchönes Lokal mit Büro, möglichſt 2 Schau⸗ mittlere Breite Straße, zu mieten, oder Haus B3774 Angebote unt. G. D. 62 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. Lesreszimmer von jungen Eheleuten zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. G. B. 60 an die Geſchäftsſt. 2287 Helne Nesdzäte od. leeres Part.⸗Zimmer mögl. ſep. Eingang, im Innern der Stadt zu mieten geſucht. Angebote unter H. G. 90 an die Geſchäftsſtelle„2348 Trockener Lagerraum ca. 50— 100 qm, Nähe Marktplatz od. Oberſtadt zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter H. R. 100 a. d. Geſchäftsſt 261 Vermietungen Möbl. Zimmer Vermiet. koſtenl. Alba, L 14. 11, Tel. 10 756. B3709 Gut möbliertez freundl. Zimmer an berufstätig., ſolides Fräulein zu vermieten. 22059 H 7. 33, 3. St. 2 behaglich möblierte Zimmer (Wohn⸗ u. Schlafzimm.) in ſehr gut. ruh. Hauſe an gutſituierten ſoliden Dauermieter(evtl. zwei Perſonen) ab 1. Septbr. zu vermieten. Elkt. Licht u. Telephon vorhanden. Evtl. Kochgelegenh. für Frühſtück u. Abendeſſen. Adreſſe zu erfrag. in der Geſchäftsſtelle. 12192 fein Hödl. Tmmer mit 1, evtl. 2 Betten p. 1. 9. bei alleinſt. Dame zu vermieten.*2245 Käfertalerſtr. 75 3 Tr. Möbl Zimmer mit 1 od. 2 Betten, gut. Penſion an anſt. Herrn od. Dame zu vermieten. E 2. 14, 3 Treppen, *2267 Rudolph. Schön möbl. Zimmer mit 2 Betten an 2 anſt. Herren ſof. frei. Ried⸗ feldſtr. 19, 3 Tr. links. —2342 Ffeungd. madl. Ammer an anſt. Herrn zu ver⸗ mieten. Augartenſtr. 67, 3 Trepp. links. 837058 Eniach mödl. Immer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten. Seckenheimerſtr. Nr. 33, 4. St. B3 768 Ein Burboraum in beſter Geſchäftslage (Größe.60*), Mietpreis 65&, ſofort beziehbar, zu vermieten. 7 unter Z. K. 109 2089 Gut., ſauber möbl. Zimmer an anſt Herrn ſofort zu Zu ſprechen -1 Uhr. 2326 92. 8, 1 Treppe. öbl. Zimmer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten. Näher. IT 3. 4 Mohn- U. Slatummer in ſehr gutem Hauſe in der Nähe d. Waſſert. an ſol. Herrn zu vermieten. Angebote unt. G. K. 68 a. d. Geſchäftsſt. 12294 lut möbl, Iimmer mit Tel. ſof. zu vermiet. Pfeuffer, Dammſtraße 6, 3 Trepp. links. 2299 Jübn mönl. Immer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten auf 1. Sept. 123802 M 7. 2, part. Illt mödl. Sep. Ammer an ſolid Herrn zu ver⸗ mieten.*2304 F 7. 11, 2 Tr. rechts. olonadfaber Raum für—8 Motor⸗ räder zu vermiet. Große Toreinfahrt u. Abwaſch⸗ gelegenheit. Näheres 42274 Mittelſtraße 80. eat Techniker, 26 Jahre, in leitend Stellung, in geordn. Verhältn. leb., m. größerem Vermöͤgen, wünſcht auf dieſ. Wege m. Dame entſpr. Alters in Verbindung zu tret. zw. gemeinſ. Wanderg., Theaterbeſ., Motorrad⸗ touren u. ſpät. Bz3773 Helral. Zuſclrift. mögl. m. Licht⸗ bild, welch, ſof. wieder retourn.., u. Darleg. d Verhältn wolle man vertrauensv. richt. unt. G C. 61 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. Dis⸗ kretion Ehrenſache. Heirat Schuldl geſchied. Frau, 36 J. alt, angenehmes Aeußere, mit E Jungen u. klein. Haus auf dem Lande, wünſcht ſich mit liebem Serrn. Witwer od. Kriegsinval. nicht ausgeſchloſſ. glück⸗ lich zu verehelichen. Zu⸗ ſchriften unter F. U. 53 d. Geſchäftsſt. 2279 Vermischtes Hausschneiderin f. Wäſche, Kinderkleider u. Ausbeſſern empf, ſich. Angebote erbeten unter G. P. 73 g. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 230⁵ Dd. Frau empf, ſich im Ausbeſſern u. Neu⸗ anfertigen von Wäſche außer dem Hauſe. An⸗ gebote unt. G. M. 70 an die Geſchäftsſt. 2296 Nachlragen von bücem u ähnl. Arbeiten. Er⸗ fahren. Buchhalter ſucht auf dieſe Weiſe Beſchäf⸗ tigung Angebote unter G. V. 79 a. d. Geſchäfts⸗ 1 Treppe—12 Bürkel. ſtelle dſs. Bl. 2311 Eine kurzte Miſſeilung im Anzeigenieil unseres Blafies bringi in wenigen Stunden vielen Tausenden zur Kenninis was Sie momenian zu verkauien oder zu kaufen, zu vermieien oder zu mieien suchen: Haupi- Sächlich als Vermilſiler aul dem Gebleſe des Siellenmarkies und des Sachwerie- Ausiausches hai sich unsere weliverbreiieisie Neue Mannheimer Zeiſung unmier am besien bewährf —— 8. Seife. Nr. 389 Reue Mannhefmer Jeitung(Mittag⸗Rusgade) Der Wãschefreund, der krhalter Jhres leinenschranłes. fillelllle aalan euang Ludwigshafen a. Rh. S181 llobe Dorhangt-Aontanem in der Festhalle aui dem Ausstellungsgelände Samstag, den 29. August 1925, abends 7½ Uhr Baden-Pfalz gegen Württemberg Sonntag, den 30. August 1925, abends 7½ Uhr Schwelx gegen Deufschland ſüune dne fur zoch bis unl. Donnertag- Das mit grossem Beifall aufgenommene Programm: baz auehac Glänzender Filmroman in 7 spannenden Akten. bn Weg anlicht Ergreifendes Drama aus dem Leben in 5 Akten mit Filtt Aeiner- Häunt neinwald. Aufang 3½ Uhr S345 Letzte Vorstellung.30 Nachlabversfeigerung. Donnerstig, den 27. Auguſt 1925, vormittags 510 Ubr 5 nachmittaas 28 Ühr. im 9214 nen Haus U 1. 1. 2 kompl. Betten m. Federbetten, 1 hell eich Bettſtelle, 2 Chiffonier, Schränke. Nachttiſche, Waſchkommode m. Spiegelaufſatz, 2 Auszieh⸗ tiſche, Sofatiſch, Tiſche, Rohrſtühle, 2 Bü⸗ fetts. Diwan m. Umban. 2 Sofa, 1 und 1 Damen ſchrelb Spiegel, Bilder, 2 RNeguſator, Blumenſtänder, 1 Spinnrad, e Schließkorb, euſtenſcgen Gas⸗ herd, Badewanne m. Gasofen. 1 Pendule m. Leuchter, Taſchenuhr, Küchengeſchirre, Nipp⸗ gegenſtände, Wäſche u. Weißzeug, Herren⸗ Hleider, 1 feiner Frackanzug und Gehrock⸗ anzug, 1 kleine Dampfmaſchine[Modell) Holzröſte u. verſch. Hausrat. Der ⸗Ortsrichter Jul. Nnapp, 13 Telephon 3036. P. 8. Die Möbel kommen ſofort vormit⸗ kags zur Verſteigerung. Neue Harioſiel 10 Pid. 45 Pig. 5 Neues Sauerkraul Pid. 15 Pig. Neus Salz- u. ESsiggurken Neue Linsen üist. goldgelbe Tafeltrauben piund 35 Pig. T2 T aus dfon 727 Heufe Schlachtfest prima Hausgemachte. Spezialitgt⸗ Schlachtplatten, dazu das hervorragende Eichbaumbier. 2366 Freundlichſt ladet ein Beſ. Müller. Iansdule P. Maler Seckenheimerstr. 36a Neue Tanzkurse beginnen am 1. September abends 8 Uhr D 1. 1(Grünes Haus) und Secken- heimerstrasse. Gefl. Anmeldungen exbitte in meiner Wohnung ſowie im Lokale U1. 1.[2321 Zu den Kurſen meiner ſeit 15 Jahren eſtbewährten Nüh- und Zuschneideschule 3 nehme ich noch Anmeldungen entgegen. 2271 Meine erfolgreiche Unterrichts-Methode 8 Aim Selbſtanfertigen ſämtlicher Damen⸗Garde⸗ roben bürgt für tadelloſen Sitz Alſe Kleider werden modern umgearbeitet. Für jede Dame 3 von größiem Intereſſe. Frau Helene Carl. ee Dalbergstr. 5 am Luiſenring. Tel. 6100 früher Luiſenring 20 8 8 SSognggagesggeeeee Sgage VON Nansund NACH Rio oE dadERO, SsA0 FRANciseo de SUl., fuo GRadDE OO Sul., 15 8. BSUENOS 15 ae Regelmällige Abfanrten mit den deutschen „adzas/„SAVERRN“ „URTTEMSIRe. Eintache Keiutsklasse. Gerzumige 2. Klasze mit Schlaf. rammern von zwel und mehr Betten. Grosset Spelsesaal. — 5 15 2 4 Auskunfterteilt die AsURa-AMERIKA LIAikE Aamburg, Alsterdamm 25 und deren Vertreter in: Heidelberg, Hugo Reiher, i. Fa. Gebr. Tiau Nachfig., Brückenstr. 8, Ludwigs- hafen, Carl Kohler, Kaiser Wilhelmstr. 31, f Speyer, Ludwig Gross, Ludwigsti aßge 15. Mananein:2 g. ensen Generalagentur für den Freistaat Reisebüro H. Hansen, .-Baden, am 05 Maul⸗ und id Klauenſeuche b betr. Nachdem in der Gemeinde Friedrichsfeld die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen iſt. werden die unterm 24. Juli 1925 verhängten Sperr- und Schutzmaßnahmen mit Wirkung vom 31. ds. Monats wieder aufgehoben. Mannheim, den 20. Auaguſt 1925 Bad. Bezirksamt Abt. IV. Schule- Stündebeek Ffleürichsplat: 14 Telephon 3006 Die diesjährigen Kurſe .,., S. u. 11. September Vorherige Anmeldung erbeten. Proſpekte koſtenl. Tanz- Schule Karl Helm F6. 14 Mohnung Jol. 5 Dienstag, 1 Sept., 8 Freitag, 4. Sept in 8 6 40 Tanz-Kursus Beginn baldigſt Heckel Plano-Lager 0 3, 10. Standuhr en ſehr preiswert, Uhren, Schmuckſachen 12855 Teil 17 Uhrmacher. Juwelier, F 2. Va, Tel. 9237. Reparatur., Neuarbeiten B3720 Slle Tbpae.. Nur noch bis Donnerstag Täglich vor. ausverkauftem Hause Der faszinierende Film 90 leusenweetnmeeneeknet 5 Ein Spiel der Versuchungen in 7 Akten. In der Hauptrolle gngeinhold Schuünzel) Beiprogramm: 5 Mensch, kauf Dir ein Auto!; Burleske in 2 Akten. Anfangszeiten:.18,.15 und.15 Uhr Dienskag, 25. Aagt. Schalbung K10% Vornehmste Lichtbildbünne Liur nodi bis— Man vergibt u. versäum aber man dari nicht rergessen u. Versde den Hanumentalfilm Nach dem weltbekannten von Arthur Schnitzler— in der weidl. Hauptrolle Gräfin Agnes 80 20 000 CZuanzigtausend) dabeaiee Beiprogram Lalm zemon ad Taaa Eine tolle Buileske in 2 Lachen ohne E 4½, 6½ U. 55 Anfangszeiten: badischer Od Id NMudau 40 m. 0. M. Gaſthof und Penſion zur Pfalz, Beſ.: Arthur Link. Saalbau mit Terraſſe, eigene Metzgerei, vorzügl. Verpflegung Mk. 4 50 bei 4 Mahlzeit. 8 Nuch⸗ werk. Autoverbindung Eberbach⸗Mudau. kur für Auguſt und September beſtens Tel.N r. 13 S231 Luftkurort Vielbrunn i. Odw. 450 m u d. M. Heiilicher Aufenthalt für Nach. sommer und Herbst. Vorzügliche Verpflegung (5 Mahlzeiten von.50 Mk. an. Station Michel- stadt der Strecke Eberbach-Hanau. Auskunft erteilt der Verkehisverein. 8231 Fahrräder 90.-Mk. für Damen u. Herren fabrikneu kompl. (Doppelglockenlager) n W. FisCumg, Laurentiusstr. 1 ——————————9 NRepeœrefurer 8222 ————— 8 DRUCKEREI DR. HAAs G. M..H. MANNHEIN. E 6. 2 Talober Es empfehlen ſich zur— eee Giebel-, 2— Larl Schäfer&. e 10 Hannheim K 3, 5. Tel. 3836 * sichern Sie sich Ihren kommende Fleizperiode àn la. ubrzochele unbedingt noch i September höhere Sie Sperialangebote. 10 ugter& co,, 8 Telephon No. 329 e bankuuube Neuesie Viodelle in Pelzjacken, Mänſeln und G Beubersf Kelkulierfe arniſuren Große verkaulisrkume im eigenen Hause, daher 1 durch Verwen wie sie vielfa eaegie Zzu haben in den Drog — erſtklaſſige 95 e, na dae e —— mit vogne 5 eneter 1tt 7— und— 559.— Rheinstraße 94