renre e—— r eitag 28 Auguſt + 801. 2 — 5 0 . 78 1 dezu Fedber nt 52 MNanndeim und umgedung fret ins 1. 2 Beieotl. Kedie Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ L. derung enderung der wirtſchaftl. Verhällniſſe Nach + duhe— Hauntebalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ö pien Waldhoſſelchefteſtene E 6. 2.— Geſchafeseben. oll. Labe 11.—Doſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 5 mnerdlangeld ernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe get. er Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. — al 90 921 o4. er⸗ Bet „ zan tonbe des Inhalts erſt Samstag + beulſche is. 28. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der cht, de v. Höſch hat geſtern nachmittag um ½7 Uhr 5 ngſte Außenminiſter Briand die deutſche Antwort auf die 10 Die 85 9885 Note betreffend die Sicherheitsfrage überreicht. dird am rb, die ſehr kurz iſt und nur eine knappe Seite umfaßt, Haangen. mstag früh in Paris und in Verlin zur Veröffentlichung i0 ab⸗ dr. 15 bereits auf der Reiſe nach London 5 beuſche golm 28 Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dr. Gau mmiſſar für die juriſtiſche Konferenz, Miniſterialdirektor uird er bereits geſtern nach Hamburg abgereiſt. Von dort 11 amäöglch daß Samstag zu Schiff nach London begeben. Es iſt nicht 10 streſen er in Hamburg noch mit dem Außenminiſter Dr. vet⸗ ann eine Unterredung hat. i eru 2 22 55 0 der vereinigten Vaterländ. verbände er . dent der v in 28. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Prä⸗ 4 etern unigten vaterländiſchen Verbände hat + Si ung der Landesverbände in Berlin am Donnerstag in dalt Reſolulton der franzöſiſchen Note Stellung genommen. In mdespakteg wird die Beſeitigung des Verſailler Diktats und des wslele. 5 Es wird weiter erklärt, daß eine„Regie⸗ vom 20. Jucuch nur eine Handbreit von der deutſchen Antwort⸗ dn könne, Juli abweiche, nicht mehr als national betrachtet wer⸗ Einfune. Cs 155 ſlkitts in di wird ſchließlich die Ablehnung des Sicherheitspaktes, 101 tnote heforbert terbund, ſowie der Entwaffnungs⸗ und Luft⸗ 1 3 le„Tä 7 120 woel⸗ die Rundſchau“ knüpft an dieſes„Produkt politiſcher — der Folgen o, ob ſich die Leitung der vaterländiſchen Verbünde f 5 ſei für das bewußt wäre, die ſolche politiſche Zucht⸗ und Maß⸗ 0 len gkönnte. Deanze deutſche Volk haben müßte, falls ſie ſich durch⸗ le ui Gefühl Luſt Ab ſebungen dieſer Art, die nur einem erreg⸗ 5 de dem Feinde un, ſonſt aber praktiſch Unmögliches forderten, 50 8 r eine neue Handhabe geboten, uns zu ſchaden. —„ 5 u Gemiſchte Gefühle in paris 5 egsert ſi Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Man 0 Alürtung auf diearie über die Schnelligkeit, mit der die deutſche 10 g eſich aber di letzte franzöſiſche Note geantworlet hat. Man 53 Anlazeigentli Schnelligkeit damit, daß die deutſche Regie⸗ 1 am gehabt habe durch die Einladung zu einer Konferenz, dazu er Reten wäre 0 in den Verdacht, ſchlechten Willens zu ſein, 4 mufgen ichsregier; 8 enn ſie lange gezögert hätte. Die Entſcheidung tes Stten 5 asgvird im allgemeinen mit Befriedigung 6„ Tuchug vorwärtz le geeignet ſei, die Sicherheitspaktfrage ein gu⸗ e d, uh e 8 5 er lie nng übrigens auch im Intereſſe Deutſch⸗ 115* Der ge. 10 whengliſce eit Pariſien“ drückt die ut atſaltsliſche Di ariſien“ drückt die Vermutung aus, daß 5 Aücetehabe, in den letzten Wochen eine rege Täligkeit 01 metts gebltes ganz ohne Einfluß auf den Entſchluß des —— 550 ſei. Das Blatt hebt die Tatſache hervor, böſt—— 1 0 2 10 Lalllaun Londòoner Erfolg „28. 15 e⸗ nach 1(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Noch geſtern hn⸗ wies dat über— 5 Rückkehr aus London hat Caillaux dem 0 Kon darauf hin Verhandlungen in London Bericht erſtattet. 0 Nült zeſſion, die Fdaß die öffentliche Meinung in London über 5 hegentan für mögig ülggemacht Dabe, jehr übernaſcht ſei Er 05 50 amanmmen zeige rdaß das engliſche Schatzumt noch weiteres u nettsrcte, Heßtember nach 57 teilte Caillaux ſeine t de genehn 15 Haltung des für eh. Nlatzte Kri gte ſeine Pläne fü r 3z 1 Falt ſtell egsſchulden me, bläne für die Zukunft. Auch er erwähate, 155 antmeſch b allgemeine eine Geſchäftsſache behandelt werden. Das 0 die größten Azell ereefg aus, daß er für erreicht hã a, oße 8 eſ A 3 mer 5 675 ika als Gläubiger Frankreichs i a 1 unmde Vaſhi kkabeldienſt der United Preß) e ngfo 25 Ghen Run Frankrei 27. Aug. Englands überraſchendes Entgegen⸗ ſchuldnerſen irtungend in der Schuldenfrage wird wegen ſeiner mög⸗ dae Krei tacten und auf die kommenden Verhandlungen mit den iütauf ziſe enthalted ſpeziell mit Frankreich lebhaft diskutiert. Amt⸗ en0 fihin daß fürdich jeden Kommentars und weiſen lediglich ügkeit die eingi Verhandlungen mit Frankreich deſſen Zah⸗ lerka kei zige Baſis iſt, die durch kein Abkommen mit lu, Aitaſcen greswegs En bverlqutet daß 15 khenmen auen 0 at man ebmegkeie nachahmen werde. 5 ler nie emtreſch nchen Frantreich ie Auffaſſung, daß ein eventue—5 150 e ihm 0 vo merita übnach England ſich darauf Achete * n u 7 England gewährt Erogügige Bedingungen erhalte, den ranzzpzegen glau 8 0 b kommiſcen Zaubt man daß nach einer eingehenden Prüfung — Mittag⸗Ausgabe annhei Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 395 nzel reiſe nach Tarßß, dei Vorauszahlung pro ein⸗ Pen für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. 0 5 lagen: Sport und Spie! Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnilk Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Unltommendgen Za d daß rüfun Kacr Veden Lerhandhlähigten die amerikaniſche Delegation in 10* abt, ingungen eiuungen mit Frankreich deſſen Unterhändlern 5 gec nmen werde, wie England unter dem ktavährten, und zwar 62 Jahreszah⸗ ahrſcheinlichteeines Zinsſatzes von 3½ Prozent Es be⸗ lichteit, daß man Fransreich wie einſt Polen, Ne deutſche Antwort in Paris überreicht daß Deutſchland die Verhandlungen weiter führen möchte, bezwei⸗ felt jedoch, daß man wirklich zu einem Frieden kommen könnte. Wahrſcheinlich habe geſtern der deutſche Botſchafter von Hoeſch bei Ueberreichung der deutſchen Note an Briand die deutſche Reſerve gellend gemacht, wie ſie im vorgeſtrigen offiziellen Kommunique der deutſchen Regie⸗ rung enthalten ſei. Vor allem handle es ſich um die Frage des Ein⸗ tritts Deutſchlands in den Völkerbund und um die der Räu⸗ mung Kölns. Dieſe Vorbehalte zeigen, ſo behauptet der„Petit Pariſien“, daß der deutſche Vorſchlag nicht ohne Hinter⸗ gedanken gemacht worden iſt. An der Anfang nächſter Woche in London zuſammentretenden Expertenkonferenz für die Frage des Sicherheitspaktes wird der juriſtiſche Berater des Quai'orſay, Fromageot, teilnehmen. Ohne Zweifel wird er in London mit Sir Cecil Hurſt mit dem er ſchon bei der Auf⸗ begter 21 85 Protokolls für einen Sicherheitspakt zuſammengear⸗ eitet hat. Die belgiſche Regierung hat als Experten den juriſtiſchen Beirat des Außenminiſterums und den Kabinettschef Vanderveldes, Henry Rollin, bezeichnet. Engliſcher Optimismus § London, 28. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der hier herrſchende Optimismus über die weiteren Stadien der Sicherheitsverhandlungen findet heute in einem Leitartikel der„Ti⸗ mes“ Ausdruck. Er iſt durch Unparteilichkeit Deutſchland gegen⸗ über bemerkenswert. Das Blatt 5„Europa hat durch den Krieg Selbſtmord begangen. Durch ungeheure Anſtrengungen wurden die ſchlimmſten Folgen abgewendet. Amerika nimmt noch nicht recht an dieſen Sorgen Anteil. Großbritannien, Frankreich und Deutſchland ſind die uneinigen Erben eines gemeinſamen Nachlaſſes. Wenn ſie übereinkommen, können ſie gemeinſam das wichtige Werk der großen Friedensarbeit vollenden. Die letzte franzöſiſche Note iſt eine vorzügliche Leiſtung. Das beſte an ihr iſt, daß ſie die Polemik beendet und zu direkten Verhandlungen einlädt. Es iſt befriedigend, daß die deutſche Regierung ſofort nach dieſem Vorſchlag zu ver⸗ handeln bereit iſt, und beſchloſſen hat, ſofort einen juriſtiſchen Sach⸗ verſtändigen nach London zu ſchicken, der mit den juriſtiſchen Sach⸗ verſtändigen Großbritanniens, Velgiens und Frankreichs über die Bedingungen des Paktes beraten ſoll. Der Pakt hat noch ſeine Jeinde. In Deutſchland ſind es die extremen Nationaliſten. Am wenig⸗ ſten verſtändlich iſt die Haltung der engliſchen Arbeiterpartei, wie ſie in der Sozialiſtenkonfereilz in Marſeille zutage trat. Es iſt abſoluter Unſinn, den Pakt ſofort als Verſchwörung gegen die Sowjetregierung zu bezeichnen. Es iſt nur ein Plan, den Frieden in den wichtigſten Gebieten Europas zu ſichern. Enttäuſchung in polen Die Warſchauer Preſſe iſt durch die Bekanntgabe der fran⸗ zöſiſchen Note in der Sicherheitsfrage überraſcht worden. Soweit ſich die demokratiſche Warſchauer Preſſe auf ſachliche Erörterungen einläßt, ſpricht ſie von einem„peinlichen“ Eindruck der Note in Varſchau. Die Hoffnung Deutſchlands auf Grenzreviſionen im Sinne de⸗ Artikels 19 des Völkerbundsſtatuts werde eher ermuntert als zurückgewieſen, und die franzöſiſche Hilfe für Polen im Falle eines kriegeriſchen Konfliktes werde offenſichtlich von der Völker⸗ bundszuſtimmung abhängig gemacht. Im übrigen hoffen dieſe Blätter, daß Polen bei den kommenden mündlichen Verhandlungen Gelegenheit haben werde, ſeine Stellungnahme zum Sicherheits⸗ problem auseinanderzuſetzen. für die erſten Jahre gewiſſe Zahlungserleichterungen gewähren werde. Unter dieſem Modus würde Frankreich ungefähr 150 Millionen Dollar jährlich zu zahlen haben, während es unter dem zwiſchen Caillaux und Churchjll ver⸗ einbarten Bedingungen nur 75 Millionen Dollar anbieten würde, ein Angebot, das, wie man glaubt, ohne weiteres von dem Kongreß zurückgewieſen werden würde. Der Kongreß wird vermutlich auf Rückzahlung der geſamten Schuld von 3 Milliarden 375 Millionen Dollar und den aufgelaufenen Zinſen beſtehen. Etwaige Zuge⸗ ſtnmiſſe müßten ſich im Rahmen der England untr dem Baldwin⸗ abkommen gewährten bewegen. Weiter wird zu den Verhondlungen zwiſchen Frankreich und England ausgeführt, daß damit Frankreich ein für allemal jede Hand⸗ habe für eine Verquickung der Schulden mit den Reparatio⸗ nen entzogen worden ſei, da England trotz aller Zugeſtändniſſe darauf beſtünde, daß Frankreich ſeine Schulden ſelbſt garantiere u. ſich nicht von den Eingängen des Dawesplanes abhängig machen dürfe. Ebenſo, wie es ſich weigern müſſe, eine rein geſchäftliche Frage durch irgend welche Gefühlsmomente beeinfluſſen zu laſſen, werde Amerika ſich ebenfalls nicht auf eine Erörterung der Schulden⸗ zahlungen im Verhältnis zu den Reparationen einlaſſen. Griechenlands Kriegsſchulden an England „Daily Telegraph“ erfährt aus Athen, daß die griechiſche Regierung ihren Geſandten in London angewieſen habe, die ſeit längerer Zeit fertiggeſtellte griechiſch⸗engliſche Konvention betref⸗ fend die Bezahlung der Kriegsſchulden zu unterzeichnen. Die grie⸗ chiſchen Schulden an England belaufen ſich auf 23 355 000 Pfund Sterling. Gleichzeitig erfährt der Vertreter des Blattes, das Griechen⸗ land ſich außerſtande erklären werde, ſeine Schulden an die Ver⸗ einigten Staaten zu bezahlen, da das Budget durch große Aus⸗ gaben für die Flüchtlinge überlaſtet ſei. — Der Vatikan und das Decolleté. In dem Kampf der katho⸗ liſchen Kirche gegen die unſchickliche Frauenmode iſt eine neue Aktion zu verzeichnen. Das Staatsſekretariat des Vatikans ver⸗ fügte, daß künftig an den Toren der Baſiliken Wächter aufgeſtellt werden, die allen zu leicht bekleideten oder ohne aſen ſich einfindenden Frauen den Eintritt ver⸗ wehren. von Coudenhove zu Söhre Von Dr. Richard Bahr⸗Berlin Ich erinnere mich noch ganz deutlich des erſten Zuſammentreffens mit Paul Göhre. Es war im Winterſemeſter 1890 in dem alten Hauſe hinter der Berliner Univerſität, in dem Adolf Wagner, Guſtav Schmoller und der greiſe Meitzen ſtaatswiſſenſchaftliches Seminar hielten. Schmoller ſtand noch nicht auf der Höhe ſeiner Leiſtung und ſeines Anſehens. Noch hatten auch die von ihm geleiteten Uebungen nicht den internationalen Anſtrich wie um die Jahrhundertwende und ſpäter, da die Zuſammenfaſſung ſeiner Lebensarbeit in den beiden Bänden des„Grundriſſes“ ſeinen Ruhm bis zu den fines barba⸗ rorum getragen. In der Hauptſache rekrutierten ſich die Mit⸗ glieder des Schmollerſchen Seminars aus deutſchen Studenten, jungen Nationalökonomen, Hiſtorikern, Juriſten, wohl auch katho⸗ liſchen Theologen, die Stoff und Anleitung für eine ſtaatswiſſenſchaft⸗ liche Doktorarbeit ſuchten. Die Themata wurden zu Beginn des Semeſters verteilt: über das Gildenweſen im Mittelalter, die mittel⸗ alterliche Stadtwirtſchaft, die Kölner Richerzeche, die Entſtehung der Gewerbeſondergerichtsbarkeit, das Werden der einigungsamtlichen Inſtitutionen und dergleichen mehr. Probleme aus dem Grenzgebiet zwiſchen Sozialgeſchichte und Sozialpolitik, dem, neben der preußiſchen Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsgeſchichte, von Anbeginn Schmollers Einzelforſchung im weſentlichen gegolten und für das er auch das Intereſſe ſeiner Schüler immer wieder zu wecken bemüht war. In dieſe Geſellſchaft mehr oder minder promotionsbefliſſener Jünglinge (auch das Frauenſtudium war, für Berlin wenigſtens, damals noch nicht erfunden) hatte ſich nun einer gemiſcht, der im Studentenjargon „ſchon fertig war“. Man erzählte ſich: ein junger evangeliſcher Pfarrer. Blondbärtig, blauäugig, im langen ſchwarzen Chaiſen⸗ rock den geiſtlichen Stand andeutend. Und immer freundlich hinter ſeinen Brillengläſern hervorlächelnd. Eines Mittwoch abends aber las auch er uns etwas vor. Nicht, wie wir anderen, einen erſten Entwurf, eine noch ſtark der Dürcharbeitung bedürftige, aus der vorhandenen Literatur abgezogene Abhandlung, aus der unter Um⸗ ſtänden eine Promotionsſchrift erwachſen könnte. Vielmehr das, wie uns ſcheinen wollte, glänzend geſchriebene Kapitel aus einem bereits druckreifen und im Druck befindlichen Buch. Den„Drei Monate Fabrikarbeiter und Handwerksburſche“. Wir waren gepackt, er⸗ griffen, manche ſchlechthin enthuſiasmiert. Auch Guſtav Schmoller war's. Der erzählte uns, wie, was der Herr Kandidat Göhre hier in Tat und Wort unternommen hätte, die erſte deutſche Nach⸗ ahmung eines vortrefflichen engliſchen Muſters ſei. Und zwar eine ausgezeichnet gelungene Nachahmung. Er könnte nur wünſchen, daß viele von uns den nämlichen Weg gingen.„Vivant sequentes“, Darüber ſind nun 35— wirklich volle 35— Jahre verſtrichen. Viele, die wir damals beiſammen ſaßen, deckt längſt der grüne Raſen oder hat das läuternde Feuer in Atome zerſtäubt. Auch Paul Göhre hat den ſtolzen Aufſtieg nicht genommen, den wir— alle ſchon ein wenig von dem offiziell freilich erſt ſpäter entdeckten Nationalſozialismus überhaucht ihm vorauszuſagen geneigt waren. Er iſt Generalſekretär des evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes ge⸗ worden, dann, nach einem kurzen Uebergangsſtadium im Pfarramt, Sozialiſt und ſozialdemokratiſcher Abgeordneter. Später, nach dem Umſturz, als Kriegsleutnant Unterſtaatsſekretär in dem zur Auflöſung beſtimmten preußiſchen Kriegsminiſterium und zuletzt, da ihm doch ein Pflaſter auf die Wunde gedrückt werden ſollte, Staatsſekretär im preußiſchen Staatsminiſterium. Zu einem Mandat hatte es näm⸗ lich nicht mehr gereicht. Die Maſſen, zumal die ſozialdemokratiſchen, ſind undankbar. Faſt ſo undankbar, wie Kinder es zu ſein pflegen. Göhre gehörte nun einmal, wie Südekum, wie Auguſt Müller, auch wie Noske, zu den des Nationalismus dringend Verdächtigen. Schließlich hat er dann das Rennen aufgegeben, noch unter den Aus⸗ läufern der Inflation im Lauenburgiſchen einen Bauernhof erſtan⸗ den und dorthin ſich zurückgezogen.„Es iſt das einzige, was unſereinem noch bleibt“, hatte er kurz vor ſeinem Scheiden aus Ver⸗ lin gemeint. Das literariſche Schaffen Göhres aber, das ſo meteorhaft be⸗ gann, iſt, auf die langen Zeiträume verteilt, ſpärlich geblieben. Der ſtürmiſche Senſationserfolg des Erſtlingswerks vollends kei⸗ nem ſeiner vier oder fünf ſpäteren Bücher beſchieden geweſen. Nun ſchickt er aus ländlicher Stille, aus Sammlung und Jurückhaltung, einen neuen Band heraus:„Deutſchlands weltpolitiſche Zukunft“). Der Titel macht den Inhalt nicht ohne weiteres deutlich. Es iſt, ähnlich wie bei Coudenhove, ein Appell an die Völker oder die Staaten Europas, ſich zu vereinigen. Aber doch in einem anderen Sinne wie bei dem brabantiſch⸗griechiſch⸗ japaniſch⸗öſterreich. Grafen(von dem er nebenbei ganz unabhängig iſt) und auch von einem anderen Ausgangspunkt aus. Im Grunde nämlich knüpft Göhre an Gedanken an, die auch die Diskuſſionen im Schmollerſchen Seminar ſchon belebt hatten. Es war eine Lieb⸗ lingsvorſtellung Schmollers, aus den Zuſammenballungen zu ſelbſt⸗ genügenden Großreichen in Amerika, in Rußland, dem britiſchen Imperium die Notwendigkeit auch für Mitteleuropa zu folgern, ſich früher oder ſpäter zu autarkiſchen Wirtſchaftsgemeinſchaften zu⸗ ſammenzuſchließen. Paul Göhre ſcheint inzwiſchen noch bei den ſogenannten Geopolitikern in die Schule gegangen zu ſein, aber bei Lichte beſehen iſt es doch der alte Schmollerſche Boden, von dem aus er ſein kühnes Luftgebilde für Deutſchlands weltpolitiſche Zukunft zimmert. Das neue Weltentwicklungsgeſetz(gibt es im hiſtoriſch⸗politiſchen Reich überhaupt Geſetze?) heißt ihm„planetare Erdraumspolitik“. Die Epoche der europäiſchen Kolonialpolitik, dem das britiſche Empire ſeine Entſtehung verdankt, hätte endgültig ſich überlebt. Weshalb denn auch beſagtem Empire in den Dominions, in Kanada, Auſtralien, Indien, vor allem aber in den aſiatiſchen Einflußſphären, ſchon die Totenglocke geläutet würde. Unter dem Einfluß der„Zuſammenſchrumpfungstendenz aller Räume des Erd⸗ balls“, die wieder die Folge der neuen Verkehrsmittel iſt, begönnen räumlich und organiſch einander benachbarte Gebiete zu„mächtigen überſtaatlichen und weltwirtſchaftlichen Erdraumorganiſationen“ zuſammenzuwachſen. Wolle Europa nicht, von Stufe zu Stufe gleitend, in einen Zuſtand völliger politiſcher Krähwinkelei und Un⸗ freiheit wirtſchaftlicher Zwergexiſtenz und ſozialer Unkultur ver⸗ ſinken, ſo bliebe ihm nichts übrig, als es jenen anderen, Aſiaten, Moskowitern, Nord⸗ und Lateinamerikanern, gleichzutun. Die 28 Staaten, in die, von England abgeſehen, ſeit den Friedensſchlüſſen unſer Kontinent, der alte, zerfiele und die Völker, die ſie beſiedelten, würden ohnehin von Tag zu Tag einander ähnlicher:„eine homo⸗ gene Maſſe, in der die gegenſeitige Annäherung in den entſcheiden⸗ ſten Weſenszügen ſchon bis zu einer weitgehenden Angleichung vorgeſchritten iſt.“ Selbſt eine europäiſcheEinheitskunſtſprache ſei be⸗ ) Kurt Vohwinkel Verlag, Berlin. — 2 ——̃ —— bisherigen Sichtvermerksgebühren für die beiderſeinigen Staatsan⸗ 2. Seife. Nr. 395 55 Aeue Mannheſmer Jeſtung(Mitag⸗Nusgabgl Freitag. 28. Augift 190 reits im Werden.(Wieſo„europäiſch“? Können nicht auch Ameri⸗ kaner und Ruſſen, wenn ſie ſonſt wollen, in Esperanto miteinander korreſpondieren?) Es bedürfe nur noch eines herzhaften Entſchluſſes, einer Zurückdrängung der nationalen und nationaliſtiſchen Ueber⸗ ſpanntheiten, an denen juſt die neugebackenen Staaten faſt erſtickten, dazu eines großen Reparationskongreſſes, der alten Haß und alte Rivalitäten in Bauſch und Bogen gegeneinander aufrechnete und Kontinentaleuropa— für Deutſchland das Mittel neuer Weltgel⸗ tung— ſei erſchaffen.„Dieſe neue Lebensgemeinſchaft iſt aus⸗ ſchließlich Sache des Willens, nichts mehr und nichts weniger Kontinentaleuropa kann allein werden durch Verträge und zwar durch freiwillige Verträge einander Gleichberechtigter“. IJch habe ſchon früher einmal, als ich die Rattenfängerlieder des Grafen Coudenhove hier kritiſch zu analnſieren unternahm, aufzuzei⸗ gen verſucht, daß ein europäiſcher Zuſammenſchluß. von dem man Gnaland zwangsweiſe fernzuhalten wünſchte, ſchwer⸗ lich ohne Kampf und Krieg durchzuſetzen wäre. Und daß es, zumal nach den Ergebniſſen Holſtein⸗Bülowſcher Politik, für uns Deutſche kaum etwas Verlockendes haben möchte, ſich in eine Gemeinſchaft zu begeben. die aus Grundſatz England die Tür verſperrte. Gerade aus den Göhreſchen Argumentationen aber fließt noch ein weiterer ge⸗ wichtiger Einwand. Es iſt ſchon richtig: es gibt ſo etwas wie einen europäiſchen Durchſchnittstyp. Aber es gibt ihn im allgemeinen doch nur innerhalb einer ſehr ſchmalen. ſehr dünnen Oberſchicht. Von den ſüdſlawiſchen. den rumäniſchen, den ſüditalieni⸗ ſchen Maſſen, von der breiten Menge der Bevölkerung auf der iberi⸗ ſchen Halbinſel gar nicht erſt zu reden, trennen uns nach wie vor Welten. Am vollkommenſten und ſchärfſten ausgepräat, auch am weiteſten verbreitet, findet ſich dieſer Grundtypus des modernen Europäers doch auf der britiſchen Inſel, die in gewiſſem Sinne auch ſeine Heimat iſt. Es wäre ein merkwürdiges Europäertum, das da⸗ mit anhöbe, daß man von ihm ausſchlöſſe. die, bewußt oder unbewuft, es zuerſt verkörpert hatten. Das Haupthindernis für das Entſtehen dieſes„Großerdraums“ Kontinentaleuropa liegt natürlich in dem Moment des freien Willens. In den langen Jahren, die Göhre bei der Sozialdemokratie geweilt hat, iſt ihm deren rationaliſtiſcher Doktrinarismus vertraut gewor⸗ den: der Appell an die Vernunft als ſchickſals⸗ und geſchichtsbildende Kraft. Der alte Leopold von Ranke hat freilich einmal(ſo oder ähn⸗ lich, ich zitiere aus dem Gedächtnis) gemeint: es ſei das Glück und das Unglück der römiſch⸗germaniſchen Völker. daß ſie immer wieder einander anzögen, ohne doch miteinander verſchmelzen zu können. Aber es kann ja ſein. daß das veraltete Anſichten ſind. Mög⸗ lich, daß der Verſtand der Verſtändigen geböte, aus Romanen, Ger⸗ manen, Süd⸗ und Weſtſlawen nun wirklich eine aroße Familie zu machen. Nur: wie will mans anſtellen, der Vernunft. die anerkann⸗ termaßen immer nur bei wenigen war, zu Durchbruch und Einſicht zu verhelfen? Das Nationalitätsprinzip iſt heute überſteigert: keine Frage. Aber es bleibt doch der Kitt, der die dermaligen europäiſchen Staatengebilde ſamt und ſonders zuſammenhält. Zugleich auch, von uns Reichsdeutſchen nur zu ſpät und auch dann nicht ausreichend er⸗ kannt, das Geſetz, das ſeit rund hundert Jahren alle europäiſche Ent⸗ wicklung beherrſcht und gelenkt hat. Gegen dieſen Strom zu ſchwim⸗ men, ſcheint mir für einſtweilen nicht abſehbare Zeiträume ſchlechthin ausſichtslos. Unzweifelhaft lebt der Menſch nicht von Brot allein. Göhre hat ſchon recht: ein großes Volk mit einer großen geſchicht⸗ lichen Vergangenheit braucht vor ſich eine Aufgabe. die es über ſich ſelbſt hinaushebt. Aber es iſt nicht nötig, ſich iuſt eine zu wählen. die, wie die Dinge liegen, notwendig zum Scheitern verurteilt bleiben muß. Das nächſte Ziel, das vor unſerem zerklüfteten und zerriſſenen Volk aufragt. heißt Schaffung eines wirklichen Nationalſtaats. Des deutſchen Nationalſtaats, anſtatt der zwei, die jetzt das Herz Europas bilden. Das Ziel iſt ſtolz und hoch genug. um auch die beſten und reifſten Deutſchen auszufüllen. Haben wirs einmal er⸗ veicht, ſo wird noch immer Zeit ſein, ſich über weitere Etappen zum Heile Europas, wenn man will: auch der Menſchheit, zu unterhalten. Aus dem Reichstat Der Reichsrat erklärte ſich in ſeiner heutigen Sitzung einver⸗ ſtanden mit einer Verordnung über Aenderung der Ausführungsbe⸗ kimmungen zum Zuckerſteuergeſetz und mit der Verordnung über efreiungen von der Umſatzſteuer. Die Vorlage ſieht die Belaſſung der Umſatzſteuerpflicht für ſolche Gegenſtände vor, die nach dem Wortlaut der geltenden Ausführungsbeſtimmungen deshalb jetzt der Umſatzſteuer unterliegen würden, weil ſie nach dem neuen Zolltarif mit einem Zoll belegt worden ſind. Vor allen Dingen han⸗ delt es ſich hierbei um Getreide und andere Nahrungsmittel. Schließlich beſchäftigte ſich der Reichsrat noch einmal mit der Art, wie der Reichstag in ſeiner Sitzung vom 12. Auguſt den Ein⸗ ſpruch des Reichsrates gegen die Neuregelung der Fürſorgepflicht abgewieſen hat. Die Vorlage wegen Einführung von Getreideein⸗ fuhrſcheinen iſt auf Antrag von Bayern einſtimmig an die Aus⸗ chüſſe zurückverwieſen worden. Es wurde noch eine das Verhalten des Reichstags verurteilende Reſolution angenommen. Freie Sichtvermerke Auf Grund von Verordnungen in den Vereinigten Staalen von Amerika erhalten deutſche Reichsangehörige, die zur Einreiſe nach Aumerika erforderlichen Sichtvermerke ſowie amerikaniſche Staatsan⸗ gehörige die zur Eimreiſe nach Deutſchland erforderlichen Sichtver⸗ merke vom 1. September 1925 ab gebührenfrei. Dieſe Regelug be⸗ gieht ſich jedoch nur auf Nichteinwanderer. Von dem erwähnten Zeitpunkt ab werden ferner nach Ab⸗ machunen zwiſchen der deutſchen und jugoſlawiſchen Regierung dle gehörigen herabgeſetzt. Amerikaniſche Spende für die deutſchen Optanten Der deutſche Zentralausſchuß für die Auslandshilfe teilte dem preußiſchen Miniſterium des Innern mit. daß das Zentralkomiteee for the relief of diſtreß in Germany and Auſtria in Newyork tauſend Kiſten Lebensmittel im Werte von 10 000 Dollar für die aus Polen verdrängten bedürftigen Optanten im Lager von Schneidemühl zur Verfügung geſtellt hat. Dieſe Kiſten ſollen auch anderen Optanten. die das Lager ſchon verlaſſen haben, zuaute kommen. Dieſe hoch⸗ herzige Spende des Komitees. das ſchon oft in großzügiger Weiſe die Not in Deutſchland hat lindern helfen, zeigt, daß das Schickſal der durch die rigoroſen polniſchen Maßmnahmen von Haus und Hof ver⸗ triebenen Deutſchen auch in weiteſten Kreiſen des Auslandes Teil⸗ nahme erweckt. Severing im Opkantenlager e Schneidemühl, 27. Aug. Der preußiſche Innenminiſter Severing traf am Donnerstag nachmittag ½2 Uhr in Schneide⸗ mühl zur Beſichtigung des Optantenlagers ein. Er überzeugte ſich perſönlich von der beſſeren Unterbringung der Flüchtlinge und nahm mit dem Oberpräſidenten an der Mittagsmahlzeit im Lager teil. Um halb 4 Uhr kehrte der Miniſter nach einer Beſprechung mit dem Lagerkommandanten und den Behörden nach Berlin zurück. Unfreiwillige Segnadigung ruſſiſcher Rommuniſten ſ7J Verlin, 28. Aug.(Von unſ. Berlmer Büro.) Wie ver⸗ tautet, ſollen die drei im Tſcheka⸗Prozeß vom Staatsgerichtshof in Leipzig zum Tode verurteilten Kommuniſten, Neumann, Köbe und Skoblewſti demnächſt begnadigt werden. Nach der„Voſſ. Ztg. iſt der Austauſch mit den vom Sowjettribunal verurteilten deutſchen Studenten beabſichtigt. Es ſollen bereits Ver⸗ handlungen in der Austauſchfrage ſchweben. Damit hätte alſo Sowjetrußland in vollen Umfange das erreicht, was es mit der Verhaftung und dem Tendenzurteil gegen die drei Die Wirtſchafts kriſis Beſprechungen im Neichswirkſchaftsminiſterium Unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Trendelenburg wurde am Donnerstag in Berlin im Reichswirtſchaftsminiſtertum mit den Vertretern der Arbeiterorganiſationen, der Beamtenver⸗ bände und Konſumverbände verhandelt. Miniſterialdirektor Schäffer erklärte, die Regierung habe bisher die Kartellgeſetze im weſentlichen nur für Rohmittel an⸗ gewandt und beabſichtige nun, das bisher in der Scheide bewahrte Schwert energiſch zu gebrauchen. Bei etwa 40 Kartellen ſeien nach Auffaſſung des Preisverteue⸗ rungen mit Klauſeln zur Ausbeutung der autonomen Zölle vor⸗ handen. Die Regierung werde beſtrebt ſein, zu verhindern, daß die gegenwärtigen Tarifzölle bis zu dem Abſchluß erleichternd wir⸗ kender Handelsverträge ausgebeutet werden. Des weiteren ver⸗ breitete ſich der Regierungsvertreter über die Wirkungen der Steuergeſetzgebung. Er ſtellte in Ausſicht, daß die Regierung die Ermäßigung der Umſatzſteuer in der Preiskalkulation der Wirt⸗ ſchaft kontrollieren werde. „Die Auffaſſung der Gewerkſchaften ging dahin, daß, wenn es nicht in kurzer Zeit gelinge, die preisverteuernden Wirkungen der füngſten Wirtſchaftsgeſetze aufzuheben, ſchwere ſoziale Kämpfe um die Erhaltung des Reallohnes unvermeidlich ſein werden. Auswirkungen des Kampfes im Baugewerbe Die wichtigſten Spitzenverbände der deutſchen Unternehmer haben in einer gemeinſamen Erklärung zur Lohnbewegung, insbe⸗ ſondere zu den Arbeitskämpfen im Baugewerbe, Stellung genommen. Die Lohnerhöhungen im Baugewerbe würden, ſo heißt es da, über das Baugewerbe hinaus den Lohnſtand und damit entſcheidend den Preisſtand beeinfluſſen. Nach Lage der geſamten Wirtſchaft wie der Betiebwirtſchaft ſei daher eine Lohnerhöhung unmögſlich. Sie würde zum Zuſammenbruch zunächſt der Bauwirtſchaft und weiter in der Fortwirkung auf Induſtrie, Handel und Handwerk zu neuen Lohnforderungen und Preiserhöhungen führen. Nicht Er⸗ hung der Normallohnziffern, ſondern nur Steigerung und erbilligung der Produktion und damit Stärkung der Kaufbraft kämen letzten Endes Verbrauchern und Arbeitnehmern zu⸗ gute Jetzt komme es darauf an, eine feſte Grundlage für Preiſe und Kaufkraft zu gewinnen. Daher müſſe alles daran geſetzt werden, ungexechtfertigte Lohnerhöhungen zu vermeidn. DBerlin, 28. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die geſtrigen Verhandlungen über den Konflikt im Baugewerbe waren gegen 1 Uhr morgens noch immer nicht abgeſchloſſen. Zu dieſer Stunde ſaßen die Vertreter der Axbeitnehmer noch beiſammen, um ſich über ihre Haltung und über die nächſten Schritte ſchlüſſig zu werden. Die Lage war ſo, daß trotz der bevorſtehenden Gegenſätze beide Parteien ſich bemüht zeigten, im Wege von Konzeſſionen die Fortdauer des Konfliktes zu vermeiden. Von den Arbeitgebern ſind bereits einige Zugeſtändniſſe gemacht worden. So fanden ſie ſich zur Lohnerhöhung in den Bezirlen Berlin und Baden um je 2 Pfg. über die durch den Schiedsſpruch feſtgelegten Sätze bereit. Die Parteien werden heute weiter verhandeln. Man hofft auf ein günſtiges Ergebnis. Schiedsſpruch im Bankgewerbe Bei den am Donnerstag in Berlin ſtattgefundenen Schuich⸗ tungsverhandlungen für de eeee kam 155 n die e der Arbeitnehmerbeiſitzer ein Schiedsſpruch zuſtande, nach dem dit gegenwärtigen Gehälter der Bankangeſtellten bis zum 31. Oktober in Kraft bleihen ſollen, da im Hinblick auf die Preisſenkungsaktion der Reichsregierung die weitere Preisentwicklung abzuwarten ſei. Prokeſt des deutſchen Einzelhandels Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels proteſtierte am Donnerstag in Berlin in einer Verſammlung gegen die Be⸗ ſhauptung, daß der Einzekhandel für die jetzige Teuerung verant⸗ wortlich ſei. Die verſchiedenen Gewerbeberkreter fanden ſcharfe Worte der Verteidigung gegen den Vorwurf der wirtſchaftlichen Uebervorteilung der Bevölkerung. In manchen Branchen habe der Kleinhandel nur 7 Prozent Gewinnanteil. Redner der ver⸗ ſchiedenſten Branchen kamen zu Wort, die die Notlage ihres Ge⸗ werbes ſchilderten. Die in Blättern weitverbreitete Anſicht, daß das Geiverbe zu große Gewinne einziehe, wurde von allen Rednern bekämpft. Die Ausführungen der Redner gipfelten in der Hoff⸗ nung, daß Produktion, Großhandel und Kleinhandel in der Abſicht, die Preiſe zu ſenken, geeignete Hilfe finden würden. Erhöhung der Brikettpreiſe Vom 1. September ab werden auf Beſchluß der Arbeitsge⸗ meinſchaft der Braunkohleninduſtrie die Brikettpreiſe heraufgeſetzt werden. Die neuen Preiſe differieren zu den bisherigen um un⸗ gefähr 2 bis 5 Pfg. pro 55 Die Aenderung der Brikettpreiſe kommt im Augenblick der Preisabbauaktion der Regierung ſehr überraſchend. e Urheber müſſen ſich darüber klar ſein, daß dieſes Verhalten, ſelbſt wenn die Preiſe berechtigt ſein ſollten, im Augenblick einen außerordentlich ungünſtigen Eindruck macht. Rückgang der Großhandelsrichtzahl Die auf den Stichtag des 28. Auguſt berechnete Großhandels⸗ richtgahl des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem Stande vom 19. Auguſt um 3,3 Prozent auf 127,3 zurückgegangen. Geſun⸗ ken ſind vor allem die iſe für Getreide und Kartoffeln. die Lohnverhandlungen der Eiſenbahner abgebrochen In der 11. Stunde wurden in der Nacht zum heutigen Freitag in Berlin die Lohnverhandlungen im Reichsarbeitsminiſterium wegen der Lohnerhöhung der Eiſenbahnarbeiter dadurch zu einem jähen Abſchluß gebracht, nach ſtürmiſcher Auseinander⸗ ſetzung die Arbeitnehmerbeiſitzer des Schiedsgerichts unter Proteſt den Saal verließen, da ſie ſich mit der Verhandlungsführung durch den Vorſitzenden Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Ziethen nicht ern. verſtanden erklärten. Wie verlautet, ſehen ſie in der Verhandlungs⸗ führung eine Bevorzugung der Arbeitgebervertreter. Wie wir hören, werden ſich die Gewerkſchaften weitere Schritte vobehalten. Der Reſt des Schiedsgerichts beriet dann noch über die Frage, ob man eventuell trotz der Abweſenheit der Arbeitnehmervertreter einen Schiedsſpruch fällen könnte. Die Verhandlungen, die im Reichspoſtminiſterium über die Lohnforderungen der Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter ſtaft⸗ fanden, haben zu keinem poſitiven Ergebnis geführt und ſind auf heute nachmittag vertagt worden. Gegen Nuswüchſe bei Straßendemonſtrationen E Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter dem Vorſitz des Poligeivizepräſidenten Dr. Friedensburg fand geſtern im Berliner Polizeipräſidium eine Beſprechung mit Ver⸗ tretern der politiſchen Organiſationen vom Stahlhelm bis zum roten Frontkämpferbund, der Gewerkſchaften und Parteien über die künftige Regelung von Demonſtrationen ſtatt. Zweck der Aus⸗ ſprache war, Zuſammenſtöße und Störungen, die in der letzten Zeit in immer ſtärkerem Maße ſich bemerkbar gemacht haben, nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Polizeipräſident teilte ſeine Abſicht mit, die Verkehrsſtraßen erſter und zweiter Ordnung für Demonſtrationen überhaupt zu ſperren. Zum anderen regt er an, künftig grundſätzlich auf das Tragen von Stöcken zu verzichten. Im allgemeinen trat auf allen Seiten der Wunſch zu Tage, eine Wiederholung der bedauerlichen Vorfälle der letzten Wochen zu verhindern. —— *Die Türken fordern Moſſul. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, ereigneten ſich bei der Abreiſe der türkiſchen Delegation nach Genf große Kundgebungen. Die Volksmenge dränate ſich an den deutſchen Studenten bezweckte: Nämlich ihre Agenten, die das Tſchekaſyſtem nach Deutſchland verpflanzen wollten, auf dieſe billige und einfache Art frei zu bekommen. Außenminiſter und rief den Delegierten zu:„Sie müſſen mit Maoſſul zurückkehren!“ — Internationaler Sozialiſtenkongreß N Auf dem internationalen Sozialiſtenkongreß In an de de berichtet der Belgier de Broukere über die Entſchlle ahle Arbeitsloſenkommiſſion angenommen hat. In der direkte fale heißt es u.., daß die Arbeitsloſigkeit eine geinalben des Krieges ſei, der alle Fugen des Wirtſchaftslebens anegennen geriſſen habe. Als Heilmittel. um der Arbeitsloſtateit rhelenie werden genannt: Eine rationelle Organiſierung der übrung der Kampf gegen die Reduktion der Löhne, die Ausf ndern öffentlicher Arbeiten, die Regelung der Ein⸗ und Auswa die Acheſ noch verſchiedenes andere. Die Entſchließung forbef bertele auf, die Waren zu bonkottieren, die in Fabriken aeen wn werden, in denen der Achtſtundentaa nicht eing Die Entſchließung ſagt nichts über die Reparafionsfrane. Auel die bekanntlich in der Kommiſſionsſitung Anlaß zu bbwenſn d0 anderſetzungen und ſogar zu einer vorübergehenden n Berichterſtatters de Broukere gegeben hat. ande bekannt, 15 Der enaliſche Delegierte Dollen gah die Gründe eit 10 halb der Einfluß der Reparationen auf die Arbeielon der Rer⸗ wähnt worden ſei. Er erklärte, daß von einer Aendern der aug rationen nur im Zuſammenhang mit der Annulliernne, chen waß, ſchulden und der Reviſion der Friedensverträge ee beſe könne. Die engliſchen Delegierten ſeien den Reparat V. ug Geln lich geſinnt. 300 000 enaliſche Kohlenarbeiter ſelen a feben 1600 arbeitslos, die mit den Reparationen in Zuſammenhung en Kol Lage werde ſich auch auf die franzöſiſchen und bela arbeiter ausdehnen. teilweiſe Dieſe Erklärung wurde von der Verſammlung Augen aufaenommen. Befonders Vandervelde dog die eine ge zuſammen und erwiderte, daß es ihm unmöglich ſchein Arbeitz fit über die Reparationsfrage im Zuſammenhang mit 5 na nut keit zu eröffnen. Er erklärte. daß dieſer Zuſammen loſe ſei. 5 Zuſaban zz Der Engländer Dollen, der der Konferenz aug 10 zur Entſchließung de Broukere vorgeſchlagen hatte, röck na de Reparationen erwähnt werden ſollen, zog dieſen Ju nter auch a mebrere Delealerte ihn darum erfucht batten. dee wurde dſ Deutſche Dißmann. Die Entſchließung de Prouken der eun angenommen und die Konferenz aing zur Beſpyrechu ge der Krale frage, des Kampfes gegen die Tuberkuloſe und zur F bewegung über. der Krieg in Marokko . V Paris, 27. Aug.(Von unf. Pariſer Verketer e 5, Fez berichtet wird iſt es den franzöſiſchen Trupra geſ, den ⸗ ditterten Widerſtands des Stammes der Branen ge wieben ge dem von den Franzoſen beſetzten Poſten von Dahenem Aher. obern. Die Truppen verdanken dieſen Erfolg zu dumgf wor angen der ausgiebigen Verwendung von Tanks. Der Ka Velirte ordentlich hartnäceig, denn die Pranen, die graße ene Keen von den Rifs erhielben, erwieſen ſich als äußerſt 00 erlitkel dem war das Gelände ſehr ſchwierig. Belde Parle⸗ Verluſte. Beorohliche Lage in Syrien ⸗ ungel § London, 28. Auguſt.(Von unſerem Londoner Bemüh e „Times“ wird aus Jeruſalem gemeldet, de 115 edeh 1 einen Frieden mit den Druſen herzuſtellen, defin! eeſtehen, erleß weil die extremen Druſenführer auf Bedingungen el At die Franzoſen unannehmbar ſind. Sultan Paſche en und ſeſege eine Proklamation an alle Führer, ſich zu erheb e ftch⸗ Angreifer zu kämpfen. Die Franzoſen ſetzen 2 traf engeichen zu einem entſcheidenden Angriff fort. Am Mitttw den öſiſche Diviſion in Beiruth ein. In Damaskus ieen die orſichtsmaßregeln gegen einen Angriff getroffeſrenge m ruhig. Truppen durchziehen die Straßen und eine Kontrolle iſt verhängt worden. Untervedung mit Trotzkty) e 7 Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berlineralmaletle wegen ſeiner pazifiſtiſchen Neigung bekannte Henter eine 10 de b. Schönaich berichtet in der„Voſſ. Zion, bal. Trach redung, die er in Moskau mit Trotzth gehab 3 iſt, ſpre““ i gegenwärtig der Leiter des Hauptkonzeſſſonsggkerbund icht ui⸗ zunächſt gegen den Eintritt Rußlands in den* Fragen 1 1 Sowjetregierung könnte ſich in lebenswichtigen Vin der Laßzunheg riſieren laſſen und ſej als Außenſtehende beſſer lied des ere Intereſſen wahrzunehmen, als wenn ſie Muffniſßen wäre. Zu den deutſchen innerpolitiſchen Verhartignäre 1 Trotzky dahin, daß 175 ſeiner Anſicht„die reaſei“. Daz 10 in Deutſchland keine Gefahr für den J0geſunbung im zrt 15 ſei auf dem Wege zur wirtſchaftlichen Geſund rü zu England, deſſen Wirtſchaft langſam aber bhrten 9 land, 1 England möchte daher am liebſten die Ran ch Deutſchſchu itt⸗ land mobil machen, wenn irgend möglich 575 ih ſind nae aber hoffentlich nicht darauf hereinfallen werdg gußland u iane Unterredung mit den Worten:„Deutſchland an hoffentlic ſchaftlich aufeinander angewieſen und werden engere Beziehungen zu einander treten. ——ů ů—-— uun iere Selbſtmord franzöſiſcher Offizler ilt wee — Mülbeim-Ruhr, 27, Aug. Wie jett miege in Peien ſ haben ſich kurz vor dem Abzug der Beſatzung z Henſden B einquartierte franzöſiſche Offiziere mit ihrd Tod den ſchoſſen. Es verlautet, die Iffiaiere hätten de Soldat ha —3851* 8 a. Auch ein emſelben Grunde erſchoſſen. it aulhen mahen Rückkehr des Marſchalls Pyanee geßern Paris, 28. Aug. Marſchall Lyauten— oon ace taa.20 uhr nach Maxſeille eingeſchiſt. Gich geſtern ed ſe Generälen begleitet.— In Marſeille haben weileres wei Alpenjägerbataillone eingeſchifft. Ein 11 0 Sie ſind für Marokko beſtimmt. Kouferenz aſſh Eröffnung der chineſiſch⸗ruſſiſchen geſtern 75 gihue London, 28. Aug. In Peking ee der erſtgrahen chineſiſche Konferenz eröffnet. Es wurden erſchiedenet ſechs Unterkommiſſionen für die Prüfung v 15 nann“ inetls ſich umblldung des engliſchen aabege 1 — London, 28. Aug. In politiſchen rige Jun Gerücht, daß Baldwin nach ſeiner Rückkehr eer bishen Kabinett umbilden werde. Beſonders aken miniſter Ricks einen anderen Poſten erha en ing in Böhm 18ta 90 Schwere Wolkenbrüche a 0 5 — Prag, 28. Aug. In der Nacht bunleder die Sgodeighe, e n n 1 Böhmen eine neue Unwetterkataſtrorhez irk rcſech. Pige 100 Budweiſer, Leitmeritzer und Auſſiger denbach Derſei richtete. Bei Auſſig wurde die Strecke Wormußte. imge ˖ wer. 1 5 ſchwemmt, ſodaß der Verkehr eingeſtell en liner Schnellzug wurde auf die Hlrecke ß Prag⸗ und kam mit 3 Stunden Verſpätung Reging liche Agewohne — Tokio, 27. Auguſt. Fü gacen Buntelhe D er eree ereeereeenee os„ oeee.eererrr EFE ͤTTTTTT ¼¼ͤ—— ² ˙ ²˙m w ̃ ˙ ³—— ü ko überſchwemmten Tokio und Yo rere ern 20 ums Leben gekommen. 505 in Zeltlaß haben ihre Behauſung verlaſſen und mi bracht we den. kurzen Luft 3. Seite. Nr. 395 Reue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Rusgabe] Die Luſtreiſe * detchrehden die Zeitung faſt täglich eine Erweiterung des uft⸗ gerade bes meldet, haftet dem Gedanken eine Reiſeſtrecke, wenn uft zurüc; zunſtig liegt, einmal ſtatt auf den Schienen durch die dwar füh zulegen, immer noch etwas Abenteuerliches an. Es gibt dez, jedenende Wirtſchaftler, die jede Lücke in unſerm Verkehrs⸗ 5 viele ungünſtigen Luftanſchluß als ſchmerzlich empfinden. eldiehen eine durchſchütterte Nacht im Schlafwagen einer vor 18015 vor. Man muß immer wieder daran erinnern, daß in en of 0 Jahren eifte Eiſenbahnfahrt auch auf kurzer Strecke Schienen fenen Holzkiſten dritter Klaſſe oder der federnden, über war, das aufgehängten Poſtchaiſe erſter Klaſſe etwas ungewöhnliches 15 auch in die bürgerlichen Vorſtellungen vom ruhigen ergleich n großen ſeeliſchen Kampf Eingang erzwang. Der ich diel jedoch nicht ganz ſtichhaltig, denn unſere Flugtechnik „Fortſchritte aller anderen Zweige der Technik zu nutze ſteht mit dieſen auf gleicher Höhe. ſind cherſaſsenſchaftlichen Grundlagen für den Bau von Flugzeugen maſchinen vollkommen vorhanden wie beiſpielsweiſe für Dampf⸗ inter ſich wiewohl dieſe eine vielfach längere Entwicklungszeit iche Kenndaben. Es iſt weder das Material noch unſere unzuläng⸗ des Flugzenis ſeines Verhaltens, das uns hindert, die Entwicklung Neid n Hloruges weiterzutreiben, ſondern es iſt der ganz banale ſacbenges naler Konkurrenz, der die Entwicklung unſeres Verkehrs⸗ einſchränkt. Während im Ausland überall Flugzeuge bis 9. Nutzlaſt gebaut werden können, will man die deutſche nung 55 durch angeblich militäriſch begründete Begriffsbeſtim⸗ einen sſchalten, indem man ſie auf eine Nutzlaſt von 900 Kg. 0 3 mit dieſer neuen Gewichtsgrenze, die um 50 Proz. urde, bisherigen durch die neue Luftfahrnote heraufgeſetzt achte Zugeſtändnis iſt natürlich durchaus unzureichend. „Venzin, d braucht man in nur drei Flugſtunden ſchon 300 don 600 e dann verbleibt für die lebende Laſt nur ein Reſtgewicht Da hiervol d. h. die Möglichkeit, etwa acht Menſchen zu befördern. ahlenden Flucc die Führer abzuſetzen ſind, um die Zahl der on wirtſcha tlichaͤſte zu erhalten, kann auch mit hohen Flugpreiſen le Volksfü icher Luftverkehr nicht herbeigeführt werden. Auch die Größe deichteit des Luftverkehrs würde ſofort gewinnen, wenn dahl Perſon es Verkehrsmittels die Beteiligung einer größeren An⸗ und Abent en an einem Fluge zuließe. Denn das Ungewöhnliche Hrößere meukkliche eines Unternehmens verſchwindet, ſobald eine unbewuß e zahl von Perfonen daran teilnimmt. Dann kommen ganz chiſche auch der ſchärferen Beobachtung nur ſchwer zugängliche, pf 1 gegenſeitige Beeinfluſſungen der ganzen Menſchengruppe chen Ausfl as erregende Gefühl bannen, ſich durch einen roman⸗ Dabel 9 vom bürgerlichen Alltag allzuweit zu entfernen. znnen Reſſe lat ſich ſolch eine Luftreiſe ganz zwanglos in irgend eitszeit deplan ein. Es kommt nur darauf an, daß man ſeine Ar⸗ aereſeachen hoch einſchätzen darf, um die Verkürzung einer enn z. mit den höheren Koſten verantworten zu können. uxus⸗ ug) 1025 dreiſtündige Luftreiſe 60 ſtatt 50 Mark(1. Klaſſe ei Arbeltsſtult und man gegenüber der langſamen Eiſenbahn ende ei 8 Monden ſpart, ſo iſt die Rechnung glatt, wenn der Rei⸗ ealb es ſich ja onatsgehalt von 1000 Mark verdient. Schließlich han⸗ ahannis ſond nicht allein um die mit der Stoppuhr meßbare Zeit⸗ Wand man es kommt auch darauf an, in welchem Ermüdungs⸗ Selung mit de as Ziel ſeiner Reiſe erreicht. Fünf Stunden im eſclunde oder ziteligen Erſchütterung von einem Schienenſtoß in der maer Flugzen rei Stunden in der klaren ſtaubfreien, friſchen Luft den kbar berglabine, die nur ganz ſchwach, durch die Polſter kaum 5 n mit deben, unter den Motorumdrehungen zittert und aus lutagt. Es iſt im Gefühl der Erfriſchung auf den feſten Boden Aute in den e noch die Erinnerung an die ungeheuern Ver⸗ beltreiſe 8 itterten Luftkämpfen der letzten Kriegsjahre, die der Gbörd icher wermeintliche Gefahr andichtet, die nach der Ausſage bledes iſt all atiſtiken ſich in keiner Form nachweiſen läßt. Letzten kitben. Au 58 enſchenwerk unvollkommen und wird es immer 80 und trog e Eiſenbahn hat trotz einer ſo langen Entwicklungs⸗ deigerheit des Bele; ungeheuer koſtſpieligen Aufwandes für die mehnen, etriebs immer wieder einmal einen Unfall zu ver⸗ vert ſen auch entſprechend der größeren beförderten Menſchen⸗ mit r ſelbſt de umfangreichere Verluſte fordert, als es je im Luft⸗ e ich h nge er vollkommene Verluſt eines einzelnen Flugzeuges Fſene eſicherheit kann. Auf Perſonenkilometer umgerechnet, iſt die ſehenbahn. 10 des Luftverkehrs heute die gleiche wie die der wen nicht in 0 ngewöhnliche der Luftreiſe liegt alſo objektiv ge⸗ aue Vagemut Ir erhöhten Gefährlichkeit, als ob geradezu etwas werder ondern 55 gehörte, ſich einem Verkehrsflugzeug anzuver⸗ dag 5n, daß 259 Ungewöhnliche kann höchſtens darin geſucht geh Ausland 5 uftverkehr durch ſein geringes Alter und die durch bedabt hat, einerbinderte Entwicklung noch nicht Gelegenheit genug dem m übrigr größeren Prozentſatz der Bevölkerung zu beför⸗ daß Reiſen 0 Wn iſt alles getan, um das Reiſen durch die Luft n die aſſer und zu Land möglichſt gleichzuſtellen dadurch, geſamte Verkehrsorganiſation lückenlos hineingepaßt 80 hatte; ſaten, d 8 in den letzten Tagen in der Schweiz an einem Ort ruht Die Himeld feſtſtellte, viel näher bei Konſtanz denn bei Baſel lodaß ich eiſe mußte Sonntags erfolgen, wo der Luftverkehr mit dem Luxus⸗Zug um 5 Uhr mein Ziel um Von Dr.⸗Ing. H. G. Bader Mitternacht erreichen konnte. Die Verhandlungen am nächſten Tag zogen ſich bis in den ſpäten Nachmittag hin, ſodaß es mir nicht mehr möglich war, mit dem Zug, der um 1 Uhr Mannheim erreicht, zu⸗ rückzukehren. Ich mußte alſo auf alle Fälle übernachten und konnte zu dem Zweck am ſelben Abend noch Baſel in 2½ oder Konſtanz in 17% Stunden erreichen. Da ich von Baſel aus Mannheim früheſtens um halb 12 Uhr, von Konſtanz mit dem Flugzeug aus jedoch ſchon um halb 11 Uhr erreichen konnte, entſchied ich mich für das Letztere. Dadurch ergab ſich ſtatt 7 Stunden 4½ Stunden Reiſedauer. Ein grauer Himmel lag am Vorabend über den in immer ſchwächere Linien auslaufenden Ufern des Bodenſees, auf dem die letzten Dampfer mit golden glänzenden Lichtern durch die beiden ſilberhellen Einfahrtslampen des Hafens einliefen. Umfomehr über⸗ raſchte ein klarer Morgen, an dem man wie zum Bahnhof zur feſt⸗ geſetzten Stunde ein Auto zum Flugplatz vorfand. In fünf Minuten iſt man am Ziel, ſteigt aus dem Wagen, empfängt von dem Flug⸗ zeugführer, einem alten Englandflieger, einen ſtarken, ſuggeſtiv Ver⸗ trauen auf ſeine Kraft und Ruhe erweckenden Handdruck und ſteigt in die Kabine. Das Flugzeug rollt zu ſeinem Startplatz. Der Motor läuft an und nach wenigen Stößen des Fahrgeſtells kommt jenes unvergleichlich ſchöne Empfinden des ſtoßfreien Dahinſchwe⸗ bens. Schon werden Menſchen und Dinge kleiner und man gewinnt einen, auf keine andere Weiſe zugänglichen Ueberblick über den Ueberlinger⸗ und Unterſee. Noch kann man im Ruderboot, das klein wie ein Waſſerläufer unter den Augen eines Badenden auf dem Seeſpiegel ruht, einen einzelnen Menſchen erkennen. Prachtvoll ſind beim e Blick herunter die mit der Tiefe immer dunk⸗ leren Waſſerfarben, durch die ſich nach den Ufern hin wie ver⸗ ſteinerte Wellen Sandbänke abheben. Doch bald ſind wir auf 700 Meter Höhe; dann ſind die Dörfer Spielzeug und die Menſchen Punkte auf den weißen Straßen. In einiger Ferne hebt ſich durch ſeine Größe und ſeinen ſchroffen Umriß der Hohentwiel hervor als Wahrzeichen von Singen. Wir kommen nun in immer ſtärker be⸗ wegtes Gelände und die zunehmende Sonnenbeſtrahlung macht ſich über Berg und Tal und Wald und Acker durch leichte Auf⸗ und Ab⸗ wärtsſtrömungen der Luft geltend, die von Zeit zu Zeit am Flug⸗ zeug in Form von ſanften Stößen kenntlich werden. Der Führer hält Kurs auf Villingen, was man genau daran erkennen kann, daß der Schatten des Flugzeuges von einer Aureole umgeben dem Sonnenſtand entſprechend ſchräg links vor dem Flugzeug uns ſtetig voran eilt. Für die von unſerm Schatten getroffenen ſind wir eine kleine Wolke, die wie eine Täuſchung in einem Augenblick über ſie hinweghuſcht. Der tägliche Anblick des Flugzeuges, das immer genau die gleiche Luftlinie innehält, iſt für viele Menſchen etwas ſo Ge⸗ wöhntes, daß ſie kaum noch zu dem großen Vogel emporblicken. Die Felder liegen wie Handtücher auf der Bleiche und wo friſche Scholle umgeworfen wurde, kann man erkennen, daß bei der vor⸗ gerückten Stunde(es iſt bald 9 Uhr) ſchon der halbe„Morgen“ ge⸗ leiſtet iſt. Ein einziges Mal ſichtete ich ein Feld von der Größe, wie ſie bei den norddeutſchen Latifundien üblich ſind, mit einer ſeltſamen Zeichnung darauf, wie die expreſſioniſtiſche Wiedergabe einer Lilie, die von den Wendungen des Motorpfluges herrührte, der mit ſeinen vielen Pferdeſtärken ſchon ein beträchtliches Stück „Tagewerk“ hinter ſich gebracht hat und wie ein ſchweres graues Inſekt am Rande des Feldes gerade ſtoppte. Dann kommt Vil⸗ lingen in Sicht. Der Führer droſſelt zunächſt den Motor, was man an vermindertem Geräuſch der Luftſchraube wahrnimmt und nimmt ſchließlich„das Gas weg“. Ueber einen Streifen gefällten Waldes, der dem Flugplatz zum Opfer gefallen iſt, hinweg rollen wir aus. Ein Fluggaſt iſt am Ziel. Der Poſtbote gibt und empfängt Poſt. Wir rollen zur Startſtelle und weiter geht der Flug. Bald ſieht man das Vieh wie weiße Inſekten auf ſeinen Weidepfaden heimkehren, die wie ein Aderſyſtem dem Herzen immer enger und breiter der heimatlichen Straße zulaufen. Doch bald ſind wir auf 1300 m Höhe und in wundervoller Kühle, ungeſtört von irgend⸗ welchen Wärmeſtrömungen, geht der Flug in gerade Linie Richtung ODos⸗Baden. Wir ſind unmittelbar an der Wolkengrenze, die wie eine Glastafel, auf die der Zuckerbäcker die leichten Eiweiß⸗ häufchen der Meringen legt, die ſommerlichen Haufenwolken nach unten eben abſchneidet. Leichtes Gewölk fegt wie auf der Shake⸗ ſpeare⸗Bühne in nächſter Nähe am Blick vorüber. Das iſt die ein⸗ zige Möglichkeit, ſich über die ungeheure Geſchwindigkeit von 40 m in der Sekunde, die das Flugzeug gegenüber dem Luftmeer beſitzt, klar zu werden, weil ſonſt alle Dinge fiel zu fern liegen, als daß die Blickrichtung ſo ſchnell wechſeln könnte, wie wenn man aus dem Zug die nächſte Umgebung betrachtet. Auch hierin liegt gegenüber der Eiſenbahn ein Vorteil, denn der langſame Wechſel des Geländes unter dem Flugzeug iſt für das Auge erholend, während der ſchnelle Wechſel beim Blick aus dem D⸗Zug bekanntlich ſehr ermüdet. Ein kurzer Blick durch das Fenſter zum Führerraum. Er ſitzt ruhig am Steuer, die ſtark behandſchuhte Linke am Handrad für Quer⸗ und Höhenſteuer, die Rechte an der Gasdroſſel. Denn ſchon wird der Motor wieder gedroſſelt, damit wir in flachem Gleitflug langſam wieder Höhe verlieren, da wir gerade die höchſten Er⸗ hebungen des mittleren Schwarzwalds paſſiert haben. Erdhaft ſchwer und wuchtig lagern zu beiden Seiten unſeres unſichtbaren Weges wie rieſengroße, dunkelgraue Tiere die mächtigen Rücken des Schwarzwalds. In den ſcharf eingeſchnittenen Tälern ſieht man GGVVTTVFTCTFTTTTTTCCTCTCCC——————— Seſchöftahl angenehm, ſich mit ſich ſelbſt Jnwendigen, wenn es nur 15 nützlich wäre. Erkenn ig lernt kein Menſch ſein Innerſtes Sich 9 0 denn er mißt nach eignem Maß d zu klein und leider oft zu groß. Das Lebeſch erkennt ſich nur im Menſchen, nur eben lehret jedem, was er ſei. Goethe(Taſſo) * Leteacerber 9 Erſcheinung Goethes r Abendf N ins Ti erglänzternoſonnenſchein lag auf dem Heidelberger Schloß. die ail e die Ruinen 200 ſchenten— ſonniger Höhe lber is. Stadt 59 3og der Neckar ſeine ſilberne Bahn und grüßte Luft ihren Däche ihren Türmen und Toren. Blauer Rauch lag wall, deinſam ſchrit und verband ſich mit der ſonnenflimmernden Aarig ort in, 0 lt ich durch den verfallenen Torbogen zum Weſt⸗ une Willen die Goethe⸗Tafel ſteht. Und ich las die Zeilen mers „Auf der zar eine Zarraſe hochgewölbtem Bogen die Chiffre eit ſein Kommen und ſein Geh'n, fand ſi. von der lieben Hand gezogen, O ſü ließt e nicht, ſie iſt nicht mehr zu ſeh'n. m Vurdmench nun, ihr müden Augenlider, umtönen der ſchönen, fernen Zeit zur Gegenlchr des Freundes hohe Lieder, irrückgeſunke art wird die Vergangenheit.“ 6 vorübe 1 kete ich an einer Bank. Ein Falter ſchwebte faf ſeinerderzarten tetz ſich auf einer Blüte nieder. Leiſe bebten ber di en ſchönen Flügel, derweilen die Sonnenſtrahlen liebkoſend elärme; Höhen ſtrichörder ruhten. Als aber ein lindes Lüftchen utge i ſeine S ch. da breitete er, wie trunken vor Licht und uwindege Von und flog in den Abend hinaus— ſonn⸗ ind Tal ſang zu mir Heiliggeiſtkirche drang Orgelklang und Ge⸗ 10 chri des Abenden, fromm und feierlich. Und über Berg 05 maſcte: nd eineends tiefer heiliger Frieden. Da vernahm nd leſtätiſ eine es wanſchen Ga an m ſeine göttliche Geſtalt ſchritt erhobenen Hauptes fean die dar, als aß des daher und blich dicht neben mir ſtehen. Hüudiges uern deg e. Erſcheinung Licht um ſich verbreitete; ge..Not des Ert loſſes leuchteten jäh auf, als ginge ein A818 de Zel alter Banennens über ihre verwitterten, ſteinharten 15, in 0 biſt neigte ſich tief und rauſchte ehrfürchtig: nen du hie. figehlieben, Goethe. Seit den Herbſttagen eſt und ſannſt, hat ſich vieles zugetragen Ihbatte. in der Welt, und die Winde brachten ſchlimme Kunde.“ Und Goethe ſprach zum Baum:„Ich weiß,“ und ſtreichelte mit ſeiner feinen, ſchlanken Hand ſeine rauhe, riſſige Rinde. Er wandte ſich ab und ſchaute hin über die Berge, hin über die ſagenumwobene Stadt und den blinkenden Neckar, hinüber in die weite, dunſtige Ebene. Be⸗ wundernd blickte ich auf ihn, der da ſtand, in einen weiten, großen Mantel gehüllt. Mächtig war ſeine Stirne, groß und feurig die tiefliegenden Augen, ausdrucksvoll die etwas gebogene Naſe, edel⸗ geformt der Mund, wundervoll harmoniſch ſeine Züge, kraftvoll die gewaltige Bruſt— ſo ſtand er vor mir, ein auf Erden wandeln⸗ der Jupiter. Und er ſprach kein Wort; er ſchaute und ſchaute. Aber in ſeinen Augen flammte es plötzlich auf, hell und ſtrahlend und er breitete ſeine Arme weit, weit, als wolle er Schloß, Stadi und Land umfangen und innig an ſeine Bruſt drücken. Da zog im Weſten, drüben am Rhein, eine Wetterbank auf, ſchwarz und drohend, und kam näher und näher. Und von der Stadt herauf klang Glockengeläute, erſt einzeln und zag, dann im⸗ mer mehr und mehr anſchwellend. Und die Glocken klangen über die Berge und ſchrien eine Not zum Himmel, die Not eines Volkes, ſo ungeheuerlich und entſetzlich, wie ſie noch kein Stamm ertragen Immer mehr Glocken fielen ein, und erſchütternd drang ihre Klage von unſäglichem Leid und unermeßlichem Elend zum Firmament. Vom Rhein her aber brauſte ein Wirbelſturm und verwehte das Rufen der Gocken in alle Weiten. Da verglomm das Leuchten in den Augen Goethes; hart raffte er ſeinen Mantel und ſchritt von dannen. WIIli Raupp. Rarl von Stein über Goethe Aus dem Familienarchiv der Freiherrn von Stein auf Schloß Groß⸗Kochberg bei Rudolſtadt kommen jetzt die Aufzeichnungen Karl von Steins, des älteſten Sohnes Charlottens über Goethe zum Vorſchein. Die Handſchrift umfaßt zehn Folioſeiten und iſt dankbar zu begrüßen, daß der jetzige Herr auf Groß⸗Kochberg, Felix Freiherr von Stein, ſie zur Veröffentlichung freigegeben hat. In einem ſchmucken kleinen Bändchen wurde ſie von Dr. Hans Wahl, dem Direktor des Goethe⸗National⸗Muſeums, und dem Inſel⸗Verlag für den Leipziger Bibliophilen⸗Abend herausgegeben. Kaxl von Stein hat ſeine Erinnerungen in den erſten Jahren nach Goethes Tod niedergeſchrieben. Sie ſind ſchmucklos und ohne Ueberſchwang in bezug auf Goethe verfaßt, enthalten aber manche intereſſante Einzelheiten. So erzählt Karl von Stein, daß, als Schiller ſtarb, Frau von Stein Goethe bereden wollte, ihn noch einmal, zu ſehen kleine Dörfer im grünen Rain am Bach gelagert; durch die Bahn⸗ linien mit Viadukten kenntlich, größere Städte wie Triberg und Hornberg. Einzelne Bergſpitzen heben ſich durch ihre Ausſichts⸗ türme hervor. Wir überqueren das Kinzigtal mit der von Steuerbord ſchräg auf uns zukommenden Bahn von Freudenſtodt. Der Schatten unſeres Flugzeuges überläuft die Höhen in faſt gleicher Blickrichtung wie bisher; denn wir haben hinter Villingen unſern Kurs ebenſoviel nördlich gedreht, als die Sonne inzwiſchen weiter nach Süden gewandert iſt. Nun taucht Steuerbord die Hor⸗ nisgrinde auf und Backbord ſehen wir ſchon die Rheintalbahn⸗ linie, umgeben von der weiten gleichförmigen Ebene. Während bisher die beſſere Sicht vor dem Licht nach Backbord war, iſt jetzt Steuerbord die bevorzugte Seite, da dort, wenn auch gegen das Licht, noch das ſtark bewegte Gelände des nördlichen Schwarzwaldes liegt. Schließlich kommt querein das Acherner und Bühler Tal, auch an ihren Bahnen kenntlich, die in die Offenburger Linie einmünden, und ſchon ſind wir wieder mit gedroſſeltem Motor ſo niedrig, daß man Baden⸗Baden vor den beiden Stauffen (Merkur), rechts die reizvolle Jburg und links den langgeſtreckten Fremersberg im Umriß erkennen kann. Wir ſetzen ſicher und ruhig an der Platzgrenze auf und rollen aus, ohne die ganze Länge des Platzes auszunützen. Ein neuer Fluggaſt ſteigt ein, der nicht weniger als 90 Kilo Papier mit⸗ bringt in Form von Flugblättern, die über Raſtatt ausgeworfen werden ſollen. Die Pakete werden aufgeſchnürt; denn wenn wir erſt über dem Stadtbild kreiſen, muß das Herauswerfen bei der außer⸗ ordentlich hohen Geſchwindigkeit ſchnell hintereinander erfolgen. Der erſte Start war in der Richtung nicht ganz glücklich angeſetzt; doch der erfahrene Führer bricht ihn kurz und entſchloſſen ab, ehe es zu ſpät iſt, ſetzt noch einmal von der äußerſten Kante des Platzes an und wir ſchweben ſchon in 50 Meter Höhe über die Bäume, die den Flugplatz vorläufig noch etwas eng begrenzen. Das Stadtbild von Raſtatt iſt 1. elein, daß wir beim Kreiſen immer wieder darüber hinausfliegen. Bei jedem Abwurf einer Hand voll Blätter geht fühlbar eine Erleichterung des Flugzeuges vor ſich, die in ihrer Ge⸗ ſamtheit weit mehr als das Gewicht eines Paſſagiers ausmacht. Der einzelne Stoß flattert in einer ſenkrechten Säule wie ein Schwarm tanzender Mücken zur Erde herunter und an einzelnen Stellen war die Stadt mit weißen, gelben oder grünen Blättern vom Flugzeug aus erkennbar, überdeckt. Endlich nehmen wir wieder Kurs gerade aus und überqueren die bis Durlach durchlaufende, ſtark hervor⸗ tretende Kaiſerſtraße zwiſchen Mühlburg und Karlsruhe. Nun geht der Flug über die einförmige Rheinebene in nächſter Nähe von Deutſchlands Strom, die ſtarken Krümmungen einſeitig verſan⸗ deter Altrheine gerade überſchneidend: hin und wieder ein„nied⸗ licher“ Schlepper von 2000 Ps mit 7 oder 8 vollgefrachteten Käh⸗ nen, die in Rückſicht auf den Fahrwiderſtand um je eine Schiffsbreite ſeitlich geſtaffelt ſind. Wir fliegen nun in wenigen 100 Meter Höhe. Die ſcharfe Sonnenbeſtrahlung bringt Wärmeſtrömungen zuſtande, die das Flugzeug oft nach kurzem Stoß ausſchwingen laſſen. Leute mit ſchwachen Magennerven können ſich einreden, daß ſie zu wenig oder zuviel gefrühſtückt haben und leiden vielleicht unter dem An⸗ blick einiger Tüten, die in einer Taſche an der Steuerbordwand untergebracht ſind, doch auch bei unruhiger Luft iſt Seekrankbeit recht ſelten(vielleicht:50). Es iſt ſchön, die Augen zu ſchließen und ſich auszuſtrecken. Das Geräuſch des Motors iſt nicht entfernt ſo ſtörend wie das rhythmiſche Stoßen in der Eiſenbahn. Im Gegen⸗ teil, da es alle anderen feineren Geräuſche ertötet, könnte man ſich leicht von ihm in den Schlaf ſingen laſſen. Doch bereits heben ſich die acht Schornſteine des Groß⸗Kraftwerkes als Wahr⸗ zeichen des kommenden Mannheim ab. Wir überqueren rieſige Kohlenhalden. Backbord läuft die breite Auguſta⸗Anlage auf uns zu. Man bedauert nur, daß der neue Flugplatz, den wir über⸗ ſchneiden, noch nicht zur Verfügung ſteht. Flug⸗ und Zubringerfahrt zur Stadt würde dadurch weſentlich abgekürzt. Nach kurzem Gleit⸗ flug ſetzen wir mit hervorragender Pünktlichkeit 10.30 Uhr auf dem ſehr guten Sandhofener Platz auf und rollen bis zu den Unter⸗ kunftsräumen, wo ſchon die Kraftwagen warten. Kaum hat man den feſten Boden wieder unter⸗den Füßen, dann kriecht der alte Adam, der durch die Jahrtauſende hindurch wie ſeine Muhme, die Schlange, Staub gefreſſen hat, wieder in das Gebein und man möchte nieder⸗ falſen und die Mutter Erde küſſen— vielleicht gerade weil wan geſehen hat, wie herrlich ihre Weiten ſind. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Deutſchen Arbeitgeberverbände zu den Lohnſtreitigkeiten im Baugewerbe Die Lohnbewegung im Baugewerbe iſt, ſo wird uns von Ar⸗ beitgeberſeile geſchrieben, an einem Punkt angelangt, an dem der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft die ernſteſten Gefahren drohen. Es ſind Lohnerhöhungen verlangt, die weit über das Baugewerbe hingus den Lohnſtand und damit entſcheidend den Preisſtand beein⸗ fluſſen müßten. Bei dieſer Sachlage halten die wirtſchaftlichen Vereinigungen von Induſtrie, Handel, Handwerk, Landwirtſchaft, Banken und Verſicherungen es für ihre Pflicht, die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge darzulegen. Die deutſchen Bauarbeiterlöhne liegen ſchon ſeit längerer Zeit über dem Lohndurchſchnitt. Sie bewegen ſich zwiſchen 70 bis 95 Pfg. je Stunde für den ungelernten und 0,80 bis 1,26 Mk für den ge⸗ lernten Arbeiter u. liegen gegenüber einer Teurungszahl von 140 Proz. auf der Höhe von 140—180 Proz. der Vorkriegslöhne. Bei Akkordarbeit werden tatſächliche Verdienſte bis zu 3 Mk. die Stunde Goethe antwortete aber mit Widerwillen: nein! Die Zer⸗ ſtörung!“ Ueber ſeine Beziehungen zu dem älteren Goethe und aus ſeinen letzten Lebensjahren berichtet Stein:„Als ich noch in Göttingen ſtudierte, erhielt ich einſtmals einen langen Brief von Goethen, im Auftrag meines Vaters, nebft Ermahnungen, meine ſchlechte Wirtſchaft betreffend; denn ich hatte einige 100 Thaler Schulden gemacht. Ich ſollte ſchreiben, wie und wofür. Dies ge⸗ ſchah denn auch. Leider habe ich ſeinen Brief verbrannt. Bei meinen Beſuchen in Weimar von Braunſchweig und Mecklenburg aus kam ich nicht oft zu ihm. Er hatte ſtatt früherer Herzlichkeit als Doktor und Legationsrat, nun als Geheimrat und weit ge⸗ feierter Mann ſo eine Geheimratsfeierlichkeit angenommen, die wenngleich mit Freundlichkeit vermiſcht, mich von ihm entfernte. Das gewöhnte Du hatte er in zeremoniöſes Sie verwandelt. Doch exinnere ich mich nur einmal, als eben ſeine Mutter geſtorben war, daß er mir etwas herzlich ſagte, indem er mich ſehr ernſt anblickte: „Lieber Karl, haben Sie denn nicht ein freundlich Wörtchen für mich?“ Er hatte ſich angewöhnt, bei den vielen Beſuchen, die er von Neugierigen empfing, immer auf der Hut zu ſein, nichts zu ſagen, was von denen, die ſich gern rühmten, Goethe geſprochen zu haben, gemißdeutet ins Publikum gebracht, ja oft gedruckt er⸗ ſchien. Ich fand mich daher bei ihm nicht mehr einheimiſch, ſon⸗ dern fremd und unbehaglich, obgleich er mir und meiner Frau ein Exemplar von ſeinem„Hermann und Dorothea“ zuſchickte. Als meine Mutter einige 80 Jahre alt ſtarb, mit der er ziem⸗ lich in einem Alter war, lag ich krank an einem lahmen Fuße in Weimar zu Bette und erhielt von ihm ein langes Schreiben, was er nur unterſchrieben und diktiert hatte, und worin er mir er⸗ zählte, wie meine Mutter eine Menge Handzeichnungen von ihm beſaß, über welche ſie ſich verabredet hätten, daß ſie dem überleben⸗ den Teile zufallen ſollten, und bat mich, ihm dieſe Zeichnungen zukommen zu laſſen. Dieſe Zeichnungen, meiſten Skizzen von Gedanken und von Landſchaften mit ſchwerzer Kreide oder Tuſche und Bleiſtift waren, einige in Kochberg zurückgebliebene abgerech⸗ net, wohl an 300 Stück in 3 großen Schubfächern einer Kommode enthalten, und Goethe mochte wohl fürchten, daß ſie mit möchten verauktionjert werden. Mein Bruder(Fritz) hatte, wie ſich nachher fand, die meiſten, ja faſt alle, bei ſeinen verſchiedenen Antdeſen⸗ heiten in Weimar mit nach Breslau genommen. Doch was in Weimar übrig war, ſendete ich Goethen, der mir bei einem Beſuch, den ich ihm nachher machte, verſprach, eine n Handzeichnung zur Entſchädigung und zum Andenken für meine Kinder zu geben. Er ſtarb jedoch, ohne ſein Verſprechen erfüllt zu haben, und ſo⸗ mit endete ſich dieſe berühmte Bekanntſchaft, welche über 60 Jahre in verſchiedenen Variationen gedauert hatte,“ st. — e e 1. Seile. Nr. 305 Beue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗fusgade) Ireitag, 28. Aacef.— und mehr erreicht. Der Lohn der Bauhilfsarbeiter und Tiefbau⸗ kente. Me arbeiter liegt ausnahmslos über den Löhnen der induſtriellen Hilfs⸗ Stkãädtiſche Na ri te wir een ue en 9 0 55 715 S00 W0ee 7 ‚ Facharbeiter. n des Friedrichspar ks eine P o te tand bung geggehhe 1 8 der Baukoſten iſt um run unkte höher als das all⸗ bekannte Luftfahrtnote der Entente ſtattfinden, die uns die g ne ene ebee Zur Jeit der pilzernte%%%C 2— 2 2* 2* 5 2 2 2 2 4 A. i i i 0 i ü 1 i unmattelbar beſchäftigte, müſſen dieſe Spannen, die ſich in einem. Jeder Pilzkenner freut ſich auf die guten Gerichte aus Pilzen, ſhaflugen e enne 0. 10 18 erhöhten Geldbedarf der Bauwirtſchaft auswirken, bei der heutigen die jetzt ſeinen Tiſch ſchmücken. Wer des Sammelns kundig iſt, ſigen Luftfahrtverein zu dieſer Proteſtverſammlung aufzurufen,* Ge Lage als beſorgniserregend bezeichnet werden. ſcheut weite Weg nicht, um gewiſſe Gebiete zu beſuchen und ab⸗ hearz 8 111 Einſ Trotzdem wurden neue erhebliche Lohnerhöhungen verlangt. In zuernten. Angeregt burch ſolche reiche Ernte verſucht„euder und ueg and kehcl aus ahe,% 10 dahlreichen Bezirken kam es zu Arbeiterausſtänden, die noch fort⸗ jener, an der Hand von Vüchern und Abbildungen ein„Pilskenner“ das ganze Volk wendet. Wir zweiſeln deshalb nicht daran ſlet dauern und ſich zu verſchärfen drohen. Am 14. Auguſt wurde im zu werden. Er ſteckt aber unmutig das Handwerk auf, wenn ihm dieſe Kun üdweſt in macht Neichsarbeitsminiſterium ein Schledsſpruch gel der die ein ſchönes Gericht der allbekannten Pfifferlinge durch einige falſche Nuf iterſter Wiehaſtsnat für bie Welt ein wid. 10— Löhne der Bauhilfsarbeiter und Tiefbauarbeiter im allgemeinen Pfifferlinge oder den hitter ſchmeckenden Semmelspilz ungenießbar* 1 das Poſt kechrift. Es tommt f +5 beſlätigte, für die Facharbeiter aber in den beſtreikten Bezirken eine wird oder wenn er gar ein Eremplar des Gallenröhrlings unbe⸗ nd da bor daß eee ee Empfarger ge Erböhung um 5 bis 8 Pfennig für die Stunde vorſah, Die Bau⸗ kannterweiſe in den Topf mit ſchönen Steinpilzen gebracht hat. Fet 15 10 ein Poſtpabet nicht rechtzeitig beim en 51 8 arbeitgeber nahmn dieſen Schiedsſpruch an, obwohl er die Bauwirt⸗ Richtig ſammeln lernt man nur in der Begleitung eines Neichspoſt Aachallt Wine 5 Paket gehött. 1 nu ſchaft über das Maß des Erkräglichen hinaus belaſtete und von ge⸗erfahrenen Kenners, der ihm gleich ſagen wird. Sammle dieſen 1115 elſtand nicht 185 wen das dbehörde ſchen 15— fährlichen Wirkungen für die geſamte Lohn⸗ und Preislage ſein nur friſche Pilzel Weiche, in Fäulnis übergehende Eremplare längerer Zeit beſtin 2* ie oberſte eilleß b0 mußte. Die Bauarbeiter⸗Gewerkſchaften dagegen gingen über den braucht man gar nicht mitzunehmen. Bis man nach Hauſe kommt, Patets ob 55 1 an, 1 e bſender in das Die auff riſten nun Schledsſpruch zur Tagesordnung über. Weitere Verhandlungen, die kann man ſie wegwerfen. Pilze die mit Maden(Würmern) durch⸗ Patete ee küne ee legen ſoll. Poſtdeſ, 90 das Reichsarbeitsminiſterium danach noch zur friedlichen Cöſung an⸗ ſetzt ſind, ſind ungenießbar. Man laſſe die geſammelte Pilzernte ſtellen eöffnet 558 0 55 ſendere dazu ann. Nan die bahnte, ſcheiterten an dem Widerſtand der Arbeitnehmer. Nach Lage nicht bis zum nächſten Tage ſtehen, ſondern puße die Pilze gleich findet 9 925„ mnt er Empfänger ermittelt mit der 15 be der Geſamtwirtſchaft wie der Bauwirtſchaft im beſonderen iſt eine auf der Fahrt oder zu Hauſe. Die Röhren(das Futter) braucht man ſchrift de ſehr ee Paketen ein, Apoſt geitraube d weitere Lohnerhöhung hier unmöglich. Die Bauarbeiterlöhne be⸗ bei guten Filzen nicht wegzuwerfen. Ju den ſchmacthafteſten Sup. Ermittlungen vornehme Deſtauſtelen. Se a wegen ſich bereits weit über dem Durchſchnitt. Neue Lohnerhöhung pen, und Gemüſepilzen gehören der Steinpilz der Maronenpilz, der kommt es dor daß de r Fnhalt de ſſchen verdirbt 0 bedeutet neue Verteuerung der Bauten, bedeutet die Gefahr der Bei. Virkenpilz, das Rothäubchen, der Butterpilz, Schmerling, die Jiegen⸗ muß ſich deshalb jede ende eten merken⸗„Lege de behaltung der Gleitpreiſe im Bauvertrag, bedeutet Lohnerhöhung zu⸗ lippe. Andere, wie der echte Reizker(rote. Reizker), die Toten dag Paket eine 15 At 15 17 eeeee ſei nächſt auch in den Bauſtoffinduſtrien und damit die Gefahr des krompete, Paraſolpilz u. a. ſind Gewürzpilze.* Stotif e inei Städtiſchen vaſ, un Zuſammenbruchs der privaten Bauwirtſchaft, der Einige dieſer genannten vorzüglichen Speiſepilze laufen beim richten 5 Leihamt. Laut Mitteilung des is Mannheie 5 durch Bauprogramme der öffentlichen Hand auch nicht annähernd Bruch blau oder rot an und werden als gefährlich bezeichnet. Bei⸗ Leih 1 5 1 1 2186%6 fü ausgeglichen werden köngte. leibe nicht. Dieſes Anlauſen iſt gar kein Kennzeichen, ob J Juli peli⸗ 8 Stück mit einem Werte einem Wen 5u Der Jufammenbruch der deutſchen Bauwirtſchaft würde zwei ein, Pils eßbar oder häblich i. ceenſo muß enklich das alte don 7t 000 M. 5 55 0 nil einem Wert 8 Millſonen in der Bauwirtſchaft lebende Arbeitnehmer treffen und Märchen verſchroinden, daß man die Eiftigkeit eines Gerichts daran 60 205., ſodaß ſic fänderbef and Ende Juli d we weit über das Baugewerbe hinaus greifen. Lohnerhöhungen im Bau⸗ kennt, daß ein hineingeſteckter ſilberner Löffel ſchwarz wird. Wer 22 743 Stück 220 8 374586 0% Ende 5 10 gewerbe würden ſich ſofort auch in Induftrie, Handel und Handwerk an ſolche alte Märchen glaubt, iſt beim Pilzeſſen unrettbar verloren. 1924 bekrug der Pfänderbeſta 9 15 195 Sn d einem 4 de fortſeten und Preiserhöhungen nach ſich ziehen. die ibrerſeits wieder[Kennen muß mandie einzelnen Arten: die Pilge ſind von 105 854 M. Ende Julf 1018 lauteten die entſprechenden neue Lohnforderungen zur Folge hätten. Die Bemühungen der eigentümliche Gewächſe. Sie wechſeln je nach dem Standort, der len: 66 280 Stüe be 9450 304 W. 0 Reichsregierung und der Wirtſchaftsverbände, weiteren Preisſtei⸗ Jahreszeit, der Witterung ihre Farbe und ihre Form, ſo daßßf„ 5977 ee ie das Stäbtiſh, zwanzig Pilztafeln hier nicht helfen können. Man muß eben wiſſen, 7274 Wochenbeſucher im Herſchelbad. Wie das ddes Mo⸗ ne gerungen vorzubeugen und eine Preisminderu erreichen, wür⸗ N e 285 3 den von bernzerein ergebnis⸗ 5 ee Lein. Hen Schaden daß der Feld⸗Champignon roſa Blätter und einen anisartigen Ge“ Nachrichtenamt mitteilt, wurden nach den Feſtſtelrg Paheee keltge die deulſche Volkswirtſchaft, Nicht darum bandelt es ſich. e kuch beſitt und der gleichfals eßbare Kchaß Champignon anfange ſchmenenus in der Wobe vom 1c eis uge enhele i Lebenshaltung der Arbeiterſchaft durch niedrige Löhne herabzudrücken. etwas hellgrau und dann roſa iſt, während der ſehr ähnliche ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwinee filerkarte ei Die ganze Wirtſchaft iſt vielmehr lebhaft an einer auten Entlohnung kußerſt giftige Knollenblätterpilz ſtets welße(Nänner 1886, Familienbad 725, Wellenbad 298, 5 und einer auskömmlichen Lebenshaltung der Arbeiinehmer intereſſiert. Blätter hat. Eine Verwechſlung mit dem eßbaren Champignon iſt 10, Frauenhalle 1899(darunter Schülerkarten umpfhäber 10 Aber nicht Erhöhung der nominellen Lohnziffern, ſondern nur Slei⸗ für den Anfünger ſehr leicht, weswegen der giftige Knollenblätter⸗ 9. Klaſſe 823, Wannenbäder 2 Klaſſe 1886, Dande 611 6 D gerung und Verbilligung der Produktion und damit Stärkung der pilz auch Gift⸗Champignon genantn wird. Sein Stil läuft unten Lichtbäder 18, Kohlenſiurebäder 10, Krankenkaſſenbe Solläbe re Kaufkraft kommen letzten Endes Verbrauchern und Arbeitnehmern in einen dicken, kugeligen Wulſt aus, der in einer grün⸗weißen Dampfbäder, 885 Fichtennadelbäder 69 Lichtbäde en Jeit gugute. Da es gegenwärtig darauf ankommt, neue feſte Grundlagen häutigen Scheide ſteckt. Er ſindet ſich mitten unter den Champignons 41 Lohlenſäurebäder, 8 Schwefelbäder. In der gleun ggoche bum 0 für Preiſe und Kaufkraft zu gewinnen. muß alles daran geſettt wer⸗ truppweiſe in Wäldern und Wieſen. Vorfahres Hekrug die Zahl der Vadekarten 5540, in det 1 5 3 ͤ im 9. bis 15. Aug. ds. Js. 6 den, ungerechtfertiate Lohnerhöhungen zu ver⸗ Falſch wäre es, den roten, eßbaren Reizker wegen ſeiner beim9. bis 15. Aug. ds. Js. 6702. Brechen ausſcheidenden roten Tropfen wegzuwerfen, die ſich ſpäter meiden, 5 1 12 alle deutſchen Volksgenoſſen richten wir dieſe Aufklärung, an der Luft grünſpanähnlich verfärben. Gerade dieſe bei Ver⸗ !n letzungen des Pilzes ſofort eintretende grünſpanähnliche Verfärbung veranſtaltungen und ſchädlich es iſt, daß die Bauten in einer Zeit ſtill liegen müſſen, iſt das beſte Kennzeichen für die Echthelt dieſes vorzüglichen Speiſe⸗ 8 Blältern aun in der im Vaugewerbe alle Hände ſich regen ſolllen, ſo iſt es doch pilzes. Sein Bruder iſt giftig er heitt Eftreizker oder weißer„„„Jlugtag in Mannheim. Die in verſchiedengn notwendig, ſolche Schäden auf ſich zu nehmen. Wer die Bauarbeit⸗ Reizker, ſondert weiße ſcharfbrennende Milch ab. Die meiſten dete Ankündigung einer Flugveranſtaltung in nheim wesſch⸗ geber bel Fortdauer des Streiks mit Entziehung der VBauaufträge, Vergiftüngen kommen durch den fälſchlicherwelſe als Champignon Aunuſt beraht auf einem Miverfendnis, In Mon dem Vee SS r ee SSS S mit Fortſetzung der Vauten in eigener Negie oder mit Uebertragung gefundenen giftigen Knollenlätterpilz vor. Wenige Viſſen dieſes wie wir erſahren derartige Veranſtaltungen nur ung ab 5 der Arbeiten an Außenſeiter bedrängt, trägt zur weiteren Verteuerung zußerſt gefährlichen Pilzes genügen, um eine Erkrankung und Pfälziſchen Luftfahrwerein oder unter ſeiner Wiw e aeee 0. Derſchlechterung der Lautwirtſchaft nut bel al. ſchädigt die Allgemein. Tod herbeizuführen. Zeigen ſich nach dem Genuß von Pilzgerichten Der genannte Lerein plant einen großangelegten 8 16 heit. Die unterzeichneten Spitzenverbände erwarten, daß ſie von allen Krankheitserſcheinungen, wie Kratzen und Brennen im Halſe, Magen⸗ für dieſen Herbſt oder Frühſahr 1926. Veines ſeht gaher beutſchen Volksgenoſſen gehört, und daß ihre Beweggrimde ver⸗ und Erbrechen und Durchfall, ſo ſäume man nicht, Der Zirkus Anie erfreute ſich geſtern Abend eine er wiehe ſtanden werden, daß ſich vor altem die hinter ihnen ſtehenden Kreiſe den Arzt zu rufen. Durch Erbrechung⸗mittel ſuche man den Magen Beſuches. Die Direklion verſteht das Publitum mit in eobachen in Induſtrie, Handel, Handwerk, Landwirtſchaft, Banken und Ver⸗ und Darm vollends zu entleeren. neuen Vorführungen zu feſſeln. Eine Freude iſt es, zuhe ſen, 190 ſicherung in ihren Entſchlüſſen danach richten. Viele Erkrankungen ſind auf eßbare, aber lang gelegene, in mit welcher Hingebung Dreſſeur und Tiere zuſamme brllghe 1 n Reichsverband der Bankleitungen, Zentralverband des Deut⸗ Fäulnis übergegangene Exemplare zurückzuführen. zeuen Programm ſimd es die kleine Eliane un helehrechene ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, Deutſcher Induſtrie⸗ und Es iſt erſtaunlich, mit welcher Gleichgültigkeit Köchinnen und Haus“ Tſcherkeſſenreiterin, die, ſo jung ſie noch ſſt, ſchon Knie auner Hendelstag, Deutſcher Handwerks. und Gewerbekammertag, frauen auf dem Markte beim Pilzkaufen vorgehen. Ich bin ſeit Tricks auf ungeſatteltem Pferde ausführt. Direktor„ mit peſel. euen chuß der Deutſchen Landwirtſchaft, Reichsperband des Jahren guter Pilzkenner, meine Frau auch. Kommt mir aber ſo ein mit ſeinem iriſchen Spring⸗Lollblutpferde„Centrgboſtſchen 85 e⸗ Deuiſchen Handwerks, Reichsverband der Privatverſicherung, lunges Exemplar unter die Finger, von dem man nicht recht weiß, alle Gangarten der hohen Schule ausführte, enthüſtal iſten eine Arkeilgeberverband Deutſcher Verſicherungsunternehmungen, zwas Name und Art,“ ſo werſe ich es weg. Ich eſſe in einer Wirk⸗ Frl A. Knie und Doro Fips zeigten als Gquilit, ſich in a pee Haungemeinſchaft des Deuſchen Einzelhandels, Zentralverband ſchaft keine Pilze; nur dann, wenn ich die Unterſuchung der von ſtaunliche Sicherheit. Das übrige Programm wicen znunee des Deutſchen Großhandels, Reichsverband der Deutſchen In- fremden Perſonen geſammelten Pilze vorgenommen habe, laſſe ich brillanter Art wie an den Vortagen ab, nur die Sumteur daen .duſtrie, Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände. mich dazu— vielleicht— herbei. Ich nötige auch niemand von Vorführung der ſieben VBerberlöwen durch den Domer der kinz 2 729 155 in ante Gerichten 5 5 1 0 bot einige aufregende Momente,— elre⸗ Bünel if, weil nicht jeder für Pilzgenuß veranlagt iſt. Kaufe ich mir widerſpenſtig zeigte und ſich abſolut dem Willen an ihte Rommunale Chronik Pilze auf dem Markte, ſo erlaube ich mir, die Ware ſelbſt 9 nicht fügen wollte. Die leen Spüße der Clowns/ 0 ſuchen und angefaulte, ſchwammig⸗naſſe Exemplare zurückzuweiſen, gen Einfälle ſorgten für ſchallende Heiterkeit. Das te Baßloch 26. Auguſt. Wichtige Beſchlüſſe wurden bier in der[ſie ſind, bis ich ſie nach Hauſe bringe, genau wie die madigen, zum Das 16er-Männerquarkett Eſſen in maunbehſ bee i lekten Gemeinderatsſſtzung geſaßt. So erhielt der Vor⸗ Kochen ungenießbar. aber“ die Orenzen ſeines Wirkungskreiſes rühmeepenbeſr⸗ ſißende die Genehmigung. Verhandlungen mit einem Hamburger Die Zubereitung der Gerichte muß ſorgfältig er⸗ Männerquartett 16er Eſſen gibt am Sonntag nneram Finanzmakler zu beainnen über die Aufnahme eines Anlehens ſolgen. Davon hängt die Güte ab. Zur Zeit gibt es nichts Beſſeres Nibelungenſaal des Roſengartens wiederum ein 19 5 deugſeſe don 1 Million Mark zum Bau einer Waſſerleitung und zur Erwei⸗ als Pellkartoffeln und in Sauce(wie eingemachtes Kalbfleiſch) fertig“[Konzert. Es kommen Chöre von Grell, Fcubte, 5 texung des Gaswerkes. Mit dem Bau von zwei Häuſerblöcken, die gemachte Pfifferlinge oder Röhrenpilze. Das feuchtſchwüle Wetter u. a. zum Vortrage, darunter eine achtſtimmige Motet, leßte e 14 Kleinwopnungen Raum bieten, ſoll ſofort begonnen werden. Die der lezten Jeit begünſtigt das Erſcheinen aller Pilze in hervor⸗ Konzert wahrſcheiniich für eine Reihe von Jabred ch untehel⸗ Koſten bierfür betragen 70 000 Mt. von denen bis ſetzt 50 000 Mk. ragendem Maße. Dem Kenner ſteht eine reiche Ernte bevor, denn] Mannheim ſein dürfte, die rheiniſchen Sänger— ſtoh 65 7% f% 11 Regierunaszuſchuß vorhanden ſind. Ueber die Aufbringung der feh⸗ außer den angeführten Vertretern wuchern allerorts bis in den zielbewußten Stabführung von Muſikdirektor 0 ſch 11 lenden 20 000 Mk. durch die Gemeinde, konnte man ſich noch nicht kühlen Herbſt hinein die Vertreter dieſer niederen Welt, und wenn[graf auf hoher geſanglicher Kulturſtufe ſtehen, 9 ſchlüſſig werden.— Ein Ehrenpreis von 70 Mk. wurde für den Renn⸗ die Familie der Ziegenbärte mit ihrem ſauberen Gelb aus dem ſuch des Konzertes nur lohnen.(Weiteres Angeigeh 6 5 — Se —— verein genehmigt mit der Beſtimmung, daß der Ehrenpreis der Ge⸗ Waldesinnern leuchten, ſo freut ſich der Sammler genau ſo wie über* Standmuſik am Friedri er Ber m e meinde in Zukunft nur an einen pfälziſchen Pferdezüchter fallen ſoll. die ſtellenweiſe wie geſäten Pfifferlinge in den ee eee veranſtaltet am Senma ecn 555 balb 10 Uhr 85 ige⸗ 4— Die Löhne der Waldarbeiter werden folgendermaßen geregelt: Und der Feind des Forſtmannes, der Hallimaſch, ein Schmarotzer der richsplatz ein Konzert; das von der Kapelle Moßhfzne 75 5 Uber 20 Jahre 60 Pfa., 18—20 Jahre 50 Pfa. und 16—18 Jahre Bäume und Baumſtümpfe, gibt in ſeinen dichten Büſchen ergiebige] wird. Von 9 bis halb 10 Uhr wird die L euchtfon 30 Pfa. pro Stunde. Ernte. W. S. trieb ſein. 10. 11* f Rheinhardt⸗Bühnen, haben eine Internationale Gaſtſpielgeſellſchaft! Unlverſität Heidelber tarf an die 3 Obeln 1 Ne Theater und Muſik gegründet. Sie werden zunächſt mit einer ruſſiſchen Truppe, an Wae—5: e Fatuttet hat. 105 Gebute . AUraufführungen am Mannheimer Nakionallheater. Zur Urauf⸗ deren Spitze Eleng Polewitzlaſa—1 daran anſchließend mit einem der Frauenklinie Or. Richard Kräuter für das Ja 1 80 neuverpflichteten deutſchen Enſemble und bisher unaufgeführten hilfe und Gynäkologie habilitiert in, N führung im Schauſpiel für 10 neue Spielzeſt wurden weiter ange⸗ Stücken die deutſchen Städte und das Ausland bereiſen.— Das 5: tſchen Rheinde daß . Pirandello„Das Spiel der Parteien Moritz Le⸗ Stadttheater in Konſtanz wurde für die Winterſpielzeit dem O. Sie ſollen ihn nicht haben den freien, cen Nheinlanchmen erer„Narziß und die Pompadour“(nach Brachvogel). Bodenſee⸗Städtebundtheater, vertreten durch Regierungsrat Mayer auch die großen Jahrtauſendfeiern der 1 7 in Anſpruch Ma, 1 Eine ſtändige deu Bühne in Südamerika. Wie die und Oberſpiellefter Beug übertragen.— Direktor Henning vom garce Rheinintereſſe jetzt mit Recht für Godenkens einem ſot 05 1 Deulſche Zeitung von San Paulo berichtet, iſt das Deutſche Theober Baſeker Swadecheazer iſt zucltgetreten. Der Oberſpielleiter ſoeperf no doßß webt ein Mfante des den hein berher 7 1 4 der hen jett im Süden zur Tatſache geworden. Die deutſchen Kreiſe der Wälterlin wird mit Beginn der Spielzeit 1925/26 die Leitung weihen, deſſen Name unverlierbar mit dem ecker, deufſch⸗ Hauptſtädte in Rio Grande do Sul haben den Gedanken eines ſtän⸗ in Vertretung übernehmen. Von der Wahl eines Direktors wird—9 91105 vor 80 Jahren ſtarb 222 frelen deut 95 1M digen deutſchen Theaters begeiſtert aufgenommen. Das Kapjtal iſt vorläufig Abſtand genommen.— Guſtab Hartungs Verhandlun⸗ N 4320 83 ſollen ihn nicht batetümlichen 5 es 10 durch Hilfen aus San Paulo, Curityba, Porto Alegre, Blumenau gen mit den Saltenburg⸗Bühnen haben zu keinem Ergebnis geführt. 5 11J0 Mit: Liede als einem vo meſſenen Peif galer 9 and Soinolle zusnmengehracht, die Lebenemzelichte der deut. Cbendo ſnd Kurc den Baerdeizertteett) die Thecterpläne mit dem ſchiet180h, der ghnin von Preuen ſandte ihen dacſtarden 14 N ſchen Bühne iſt durch feſte Abonnementszuſagen auch kleinerer] Schwechtenſaal vorausſichtlich derart verzögert, daß an eine Er⸗ as 8 995 er König von Preußen 1513 3 entſtap von 75 „ Süädte als geſichert zu betruchten. In Curiiyba iſt die„Sociedade öffnung in dieſer Salſon noch nicht gedacht werden zenn, ſondern 70 lc nhirigneon Bahen einen ehaßballerdings ein elken e Seoteol allema: gegräindef worden. Auch iſt der Spielpian bereits erſt in der nächſten Epielzeit,— Elmo Egner, Schller von Emo 50lt miuden dee Liger⸗ hee da deige„Geſanemal egeg wobei der Profeſſor Dr. Leonhardt ſchon begonnen hat, Arndt vam Nalionalthegter Manngeim wurde ugn Direktor Otto pichte, ermen abere⸗ 184t ga Weinen Eindruc ſlfen e urch defondere Vorträge das Publikum auf literariſch bedeutſame Oscar Matthes an das Weſtf. Städtebund⸗Thegter in Münſter en maen een der Stücke vorzubereiten. derpflichtet. aeee ee- 6. nd t 18 dite Riel der Vergeſſeſn relg 0 Theakerrundſchuu. Kurt Weills„Kuliſſen“, Tept von Gg. S„ ſad. Jntereſſent iſt wch, daß das Bederſgeſe „ Kaiſer, iſt von der Dresdner Staatsoper zur Urauffüh'! 3öſiſcde Gegengedichte hervorrief. Alfred de Muſſemand a rung erworben worden. Das Werk wird als erſte Herbſtnovitäk Runſt und Wiſſenchaſt Abermänges Lied:„Nous Tavons eu, votre Rhin 175 e ſchluß im Oktober in Szene gehen unter der muſikaliſchen Leitung von IFeaben ihn gehabt, Curen deutſchen Rhein) Lamaf Generalmuſikdirektor Friz Buſch, mit Taucher in der Titelrolle—- O. Städtiſche Kunſthalle Mannheim. Im Oßergeſchoß ſind Puer„Friedensmarſeillaiſe“ friedlichere Töne al Auch das Lippeſche Landestheater hat unter den ſchlechten Zeiten augenblicklich Bilder von Otto Gleichmann( e aus⸗ 1 zu leiden. Trotz aller Bemühungen des Lippeſchen Theatervereins Ben Dieſer Ende der achtziger Jahre in Mainz geborene Literatur talen, iſt es daher nicht möglich, den Theaterbetrieb in bisherigem ünſtler iſt eine beſondere unter den Malern 118 0 mo le auch in der kommenden Spielzeit beizubehalten. Man hat nunmehr unſerer Tage. Man kann von ſeinen Gemälden eigentlich nur Der Jäget aus Kurpfalz. Pfälziſcher 1 rband ft beſchloſſen, die Oper aufzugeben. Es wird alſo in der kom⸗ auf dem Umweg über die dichteriſche Paraphraſe ſprechen. Sie ſind der 1926. rausgegeben vom Pfälziſchen talt Cal, Wilt, menden Spielzeit nur Operette und Schauſpiel gegeben werden. Um Aeußerungen einer merkwürdig lyriſch traumhaften Phantaſie. Volksbildung. rlag der Pfälziſchen Verlag⸗anſ uptlehrfgeſche aber doch einen Erſatz für die Oper zu erhalten, will man mit derGleichmann iſt in der Welt der Kubin und Klee beheimatet. Aber berg, Neuſtadt a. d 1dt.—„Kalendermann. 070 die bf ſeiner Oper in Bielefeld eine Vereinbarung treffen, um zehn bie zwölf Vor⸗ man wird nicht verſucht, ihn dieſen Malern an die Seite zu ſtel⸗ Wüſt aus Queichheim hatte den glücklichen Gedaneſmumgde⸗ ſtellungen dieſer Oper nach Lippe zu bekommen— Der Ausſtattungs⸗ len. Er iſt eine eigene Erſcheinung. Er gibt eine irgendwie in]Sage, die die Vergangenhelt unſeres Landes, die geſchehen t zunt chef der Berliner Staatstheater, Emil Pir chan hat ein Schauſpielein fernes Reich verſetzte Wirklichkeit, wo eine merkwürdig iſolie⸗ Bewohner ihr Verhalten in allem menſchlichen mbol verlbrz ö „Gong“ geſchrieben. Dieſes Stück findet ſeine Uraufführung in]pende Luft um die Dinge iſt. Beſonders die Schöpfungen der ſeiner Wiederkehr zeltlos iſt, klar und durch das 2 alen, ſſegen, der nächſten Spielzeit am Stadttheater in MagdeFurg. Außer⸗ letzten zwei Jahre vermitteln Eindrücke, die lange nachtvirken. Ausdruck bringt, zum Leitgedanten des diesſäh chinter uden dem hat Emil Pirchan ein Ballett„Ahasvera, die ewigeGleichmann bezeichnet ſeine Arbeiten als„Aquarellgemälde“. Sie machen. Nach den ſchickſalgeſtaltenden Jahren, 5 öhte ug Kue Tängzerin“ vollendet Zu dieſem Ballett hat der Komponſſt haben ihre eigene Technik: aus Waſſerfarben, Tempera und Paſtell haben viele der ſchönen pfälziſchen Sagen eine e 90 15 trafl. Friedrich Wickens die Muſtk geſchaffen.— Anfang Oktober wird erzielt er einen ſtumpfen Glanz von unwirklich gedämpfter Farbig⸗ für uns gewonnen und es gelingt pielleicht dem Pirandello, der mit ſeiner Truppe England, Frankreich und keit, die aber niemals dunkel oder lichtlos, immer nur ſehr fein falz“, viele wieder hinzuführen zu dieſem Otei dieſen»Konn. Belgien bereiſt, auch am e Schauſpielhausabgetönt wirkt. Es iſt eine melancholiſche Muſik in Linien und e t der Schriftleiter Wilhelm Wüßez er uff felen gaſtieren. Im Rahmen dieſes. ſoll die deutſche Urauf⸗ Farben, die ſich von der natürlichen Linie und Farbe niemals ſo danken 1 unaufdringlich und doch ſo, er Schei ag als führung ſeines Schauſpiels„Das Lehen, das ich dir gab“ erfolgen. gewaltſam entfernen wie bei den Expreſſioniſten. ks. wird. Eſne lange Reihe von Pfälziſchen iſt vo TDits Nebelthau, der frühere Oberregiſſeur des Münchener OVon der Aufperſität Freiburg. Eine ehrenvolle Berufung und Malern, hat mitgeholfen und der Kolende den, Schouſpielhauſes, und Dr. Jwan Schmüth, der Megiſſeur der abgelehnt hat Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Uhtendutan die) Beltehhch von dleldendem Wert ausgeſtaltet wol 4 eene e, Nae e, ee ———— IAAin —ͤ ˙ä!———t ̃—˙—— 1 det di all 85 dbesagung des ns 28. ꝛruguſt 1025 neue Mannhefmer Jeftung(mittog · Nus gabe) 3. Selte. Nr. 393 28 Jahre deutſcher Handwerks⸗ uns Gewerbekammertag Wagnſ durga ſeines 25jährigen Jubiläums, das vom 27.—29 Deut ich eine Feſtſitzung in Lübeck begangen wird, hat Erachtlice Handwerks⸗ und Gewerbekammertag— die öffent⸗ Hewerbeiche Spitzenorganiſation der 67 deutſchen Handwerks⸗ und zar ein gut ausgeſtattete e * ſeine Tätigkei e nha ir menn e eit herausgegeben, aus deren Inh eck der Denkſchrift ſoll nicht ſein, eine ausführliche Geſchichte Aur Waſenenegs und ſeiner Arbeiten zu geben, ſondern es ſollen Muerſchaftend Aufgaben des Kammerkages und ſeiner Mitglieds⸗ befaßt werde dargeſtellt und die wichtigſten Gebiete zuſammen⸗ en 9 en, auf denen ſich bisher die Arbeit des Kammertags zur einen at. In der Tat ſtellt die Denkſchrift auch keineswegs maſchanlicheaichternen Tätigkeitsbericht dar. Sie gibt vielmehr ein don 1897 2. Bild, wie die durch das ſogenannte Handwerkergeſetz aungstättg eſchaffenen Handwerkskammern über die reine Verwal⸗ duſamme eit einer regionalen Berufsvertretung hinaus durch den Feichsgeßſe dluß im Kammertag ſich eine Vereinigung für das ge t geſchaffen haben, die ſich unbeſtritten zum Kernpunkt r Fmeinen Handwerkerbewegung entwickelt hat. Unter ſtän⸗ eiterung ſeines Tätigkeitsgebietes iſt der Kammertag urgan! Gebie 10 u ſeiner heutigen Bedeutung herangewachſen. Für die kenen de er techniſchen und kulturellen Handwerkerförderung, auf ſein Uönnt Kammertag ſeiner Natur nach nicht unmittelbar tätig urterſtützt wurde eine Reihe von Einrichtungen geſchaffen bezw. 5 ſind di die mit dem Kammertag in enger Verbindung ſtehen. kür Handnes hauptſächlich das Wirkſchaftswiſſenſchaftliche Inſtitut für ratverkspoltit in Hannober, das Forſchungsinſtitut Larlzrionslle Petriebsführung im Handwerk zu bertstultnt he und die Acbeitsgemeinſchaf für Deutſche Hand⸗ mer 98 2 in Hannover. Vorwiegend den Bemühungen des Kam⸗ der im Ferdankt auch der Reichsderband des deutſchen Handwerks, debaniſa ahre 1919 als Zuſammenſchluß ſämtlicher Handwerker⸗ aften onen errichtet wurde, ſein Beſtehen. Die beiden Körper⸗ wein ame mmertag und Reichsverband— unterhalten eine ge⸗ ner Haleggeſdtse⸗ in Hannover, wo der Kammertag ſeit ſei⸗ ie ug im Jahre 1900 ſtändig ſeinen Sitz hat. Aal ſſch ſoeſtehend aufgezeigte Entwicklung des Kammertags ſpie⸗ Aaſene lieden einzeinen Abſchnitten der Denkſchrift. Nachdem Nalonald die lange Entwicklungsreihe dargeſtellt iſt, die von der aodelle borſammlun von 1848 bis zum Erlaß der Handwerker⸗ Deutſchenr 26. Jult 1897 führte, werden Weſen und Zweck des den an erks⸗ und Gewerbekammertages und ſeiner inne⸗ Ebiete be lation geſchildert. Die Darſtellung der einzelnen Sach⸗ dewerbern mit dem Kapitel über Gewerbepolitik und idmet„t. Die Arbeiten auf dieſem Gebiete ſind ge⸗ Etundlagen Ausgeſtaltung der geſetzlichen und organiſatoriſchen Ein beſonde fr die Entwicklung des Handwerks als Berufsſtand. leinen Ber„Abſchnitt iſt dem hierzugehörigen ſogenannten 1 elle zu efähigungsnachweis gewidmet, der durch die urde und Reichsgewerbeordnung vom Jahre 1908 eingeführt nußt don d die Berechtigung zur Lehrlingsausbildung abhängig pun der De 5 Ablegung der Meiſterprüfung. Aus den Ausfüßrun⸗ eſen ntſchrift über das Prüfungs⸗ und Unterrichts. Fandwerk ga. Handwerk ergibt ſich, weſch großen Wert das erufsan, on jeher allgemein auf die gründliche Ausbildung ſeiner ah den Gandrigen gelegt hat. Daß dank dieſer Erziehungsarbeit on, Blick in Ne gelungen iſt, ſeinen Umfang zu behaupten, zeigt aignet iſt, di der Denkſchrift beigegebene Statiſtik, die auch ſonſt rks burs noch pielfach zu beobachtende Unterſchätzung des kaand ch eine beſſere Erkenntnis ſeiner Bedeutung als Be⸗ want daßed erſetzen. Dabei hat der Kammertag rechtzeitig er⸗ burtecbem der rpunkt des Programms der modernen Hand⸗ das wigung im Laufe der Entwicklung ſich mehr und mehr ſ 55 ſchaftliche Gebiet verſchob. Die Fragen der Wirtſchafts⸗ ſalion döpolitit. des Steuerweſens, der wirtſchaftlichen Organi⸗ eeende Behan Verdingungsweſens erfahren daher auch eine ein. Bebtags erferdelung. Praktiſch⸗wirtſchaftliche Arbeiten des Kam⸗ becdangswidecten die beſonderen Verhältniſſe der Kriegs⸗ und ſcleerſergn rtſt und die Maßnahmen zur Sicherung der Roh⸗ 5 Tlägtett g des Handwerks. Das letzte große Kapitel über 15 Sozlal Atts Kammertages behandelt die Arbeiten in Fragen mmt, baß 11 und der Sozialverſicherung, worin zum Ausdruck derſcden Arß as Handwerk beſtrebt geweſen iſt, das Verhältnis meichteter Teitgebern und Arbeitnehmern trotz ſtarker entgegen⸗ Au. Am endenzen zu einer Berufsſtandsgemeinſchaft zu for⸗ — die Terchuß der Denkſchrift werden die Gründungsgeſchichte rbundeg begen der obengengnnten Inſtitute und des Reichs⸗ deutſchen Handwerks behandelt. * Pa* 1 wͤerhhalechterungen. Die deutſche Heaſente beſchäfligt Wien und gaß wieder lebhaft mit den beſtehenden Paßſchwierig⸗ 80 erſtändes bt dabei vielfach von der Auffaſſung aus, als ob die auf iges au dergen einen alsbaldigen Abbau des Sichtvermerk⸗ Alahhneuwefen ſer Heite zu ſuchen ſind. Dengegenüber iſt dar. and 200 1 daß die deutſche Regierung nach wie vor grund⸗ n An ſt, Paßerleichterungen für die Einreiſe nach Deutſch⸗ iw.a chenddsrigen ſolcher Staaten zu gewähren, die ihrerſeits Agemei ie Reichr aßnahmen gegenüber Reichsangehörigen bereit Häremeine Bercheregterung hat ſich nicht darauf beſchränkt, ihre in Ur e iſt itwilligkeit zu derartigen Erleichterungen zu er⸗ Sichtrbindu ielmehr bereits mit einer Reihe von Nachbarſtaaten bdernndermerkzg getreten, um eine Aufhebung des gegenſeitigen erlsgetiſzanges oder wenigſtens eine Herabſetzung der Sicht⸗ dendunächſt an zu erreichen. Der Exfolg dieſer Anregungen aus ihre irewarket werden. Die deulſche Regierung wird den Paßſchr emühungen, den Verkehr nach und nach wieder blchranken zu befreien, mit allem Nachdruck fortſetzen. —— Tagungen leſer Badiſchen Jugendbundes in Freiburg adiſſer Tage fand Deutſ che and in Freiburg die Landestagung des ſue ide agendbundes(Landesverband Baden im Bund kagun* Mannbeimine) ſtatt. Wohl nahezu 300 junge Menſchen lumt G5Ein Ext imer B. D. J. rüſteten zur Feiburger Landes⸗ duf daten aus wazug ſammelte die Teilnehmer landauf aus Baden. de 0 Munſterder Pfalz und aus Württemberg. Am Abend fand ſabun Kirchenen die Begrüßung ſtatt. Pfarrer Lang für dicen dund Pfabemeinde. Bürgermeiſter Ritter für die Stadt de 8 Jugendbu drer Schul z aus Karlsrube als Leiter des Ba⸗ und frend Erſch fanden Worte berzlichen Willkommenſeins an Nan der ſalche Aufnahenen un d des Dankes für Feeſtvorberettung olge de. en und Be Tag ein Sonntaa. brachte ſchon früh Leben in die ſche der Lutßerkianarttere Um 8 Ubr fand in der Ludwigskirche Npteerſammelte ache Gottesdienſt ſtatt. Die in der Luther⸗ büſerzheuriic an detsgruvve Mannheim denkt mit Dank⸗ Faun Man) Liturgi de fßeſerſtunde, die ihr durch Pfarrer Zlers . Ininbard Po und Prediat und Univerſitätsmufikdirektor Her⸗ uder Ludwi⸗ dpens Chor⸗ und Orgelführung geſchenkt wur⸗ Faudeski erſammluskirche vrediate Pfarrer Nanz aus Frankfurt. Ceelburg cge(Oberkira in der Feſthalle brachte noch die Grüfze der foige(Brofeſſ irchenrat Rapp aus Karlsrube), der Univperſſtät Udaus d upl Nagel ſowie der badiſchen Staatsregierung. dend wirkenden dortrag des weit über ſein Nürnberger Pfarramt Wtare 8 e ſarrers Wilhelm Stählin über:„Die Ju⸗ eüſten wernſt der Ganaeliſche Erbe“, Der unbedinate Wahr⸗ wangelſſgn biſtorif roßen der Reformationszeit ſei allem nur toten detellunche Jugeng in Beaebenheſten gegenüber das. woraus die 1 wan tiieben k5 am meiſten Gewinn für ihre eigene Lebens⸗ wendnlibelſrietsweſtte, Ju völlfa ilutoneloter Wahrhaftiakelt. ſo ölkert e in der Natur, im Leben unſeres Körvers, im kleben das g080 Jugendbewegung, in Wirtſchafts⸗Staats⸗ üfliche und das Verſagen neben dem Schönen i lehren. und Vollkommenen zu ſchauen wagt, kann aber nur der den Mut haben, der der letzten Realität Gott gegenüber ſich ſtehen gefühlt hat und. an ſolch großem Maßſtab gemeſſen, ganz demütig. aber zugleich doch auch ganz ſtark geworden iſt. Durch ſolch ehrlich⸗demütiges Ver⸗ halten wird in den Kreiſen der Jugend, die„den neuen Menſchen in einer neuen Welt“ erſtreben, ein innenſtarkes Leben wachſen können. Und dies zum Heil für unſer ganzes Volk. Der Nachmittag brachte einen farbenfrohen, ſangerfüllten Feſtzua durch die alte Dreiſam⸗ ſtadt hinaus zum alten Exerzierplaß. Ein Sängerwettſtreit für gleichartige und gemiſchte Chöre unter Poppens ſchiedsrichter⸗ lichem Spruch, ein Reigenwettſtreit und ſportliche Wettkämpfe er⸗ füllten neben allerlei Spiel und Sang die Feſtwieſe. Das Bundes⸗ feuer bei ſinkender Nacht gehörte ganz dem Ausdruck innerer Ge⸗ ſchloſſenheit des Bundes. Aus dem am Montag erſtatteten Geſchäftsbericht iſt als intereſſant zu vernehmen, daß der Badiſche Jugendbund im laufenden Geſchäftsjahr 155 Bünde mit zuſammen rund 5000 Mitaliedern zählt und ſomit die zahlenmäßig ſtärkſte evang. Jugendorganiſation Badens und auch den ſtärkſten Landesverband im ganzen B. D. J. darſtellt. Als Bundesfreunde werden Gönner des Bundes mit einem beſtimm⸗ ten Jahresbeitrag zur Unterſtützung der hochbedeutſamen Jugend⸗ arbeit und zur Schaffung einer neuen, fromm⸗deutſch⸗weltoffenen Kultur und Volksgemeinſchaft angenommen.(Intereſſenten wollen ſich an den Mannheimer Ortsgruppenleiter. Vikar Rudolf Hahn, G5, 24, wenden.) Der Montag Abend brachte in der dichtgefüllten Lutherkirche eine Abendfeier:„Das Spiel vom großen Abend⸗ mahl“, ein bibliſches Myſterienſpiel aus dem Mittelalter. Die Muſik hatte Poppen für den Bund geſchrieben, der auch die von den Frei⸗ burger Vünden in wohlvorbereitetem und deshalb ſtark wirkendem Laienſpiel gegebene Darſtellung muſikaliſch leitete. Es war ein ernſter Ausklang zu wahrhaft neuem, verantwortungsgetrggenem Leben Walter Bar ck. * cb- e e Jeichnet die FJeppelin-Eckener⸗Spende des deutſchen Volkes! 2 Tagung des Bayeriſchen Landesverbandes für Obſt⸗ und Garkenbau * Bad Dürkheim, 28. Auguſt. Hier fand heute die Mitglie⸗ derverſammlung des dyher. Landesverbandes für Obſt⸗ und Gartenbau ſtatt. Es hatten ſich dazu zahl⸗ reiche Teilnehmer, insbeſondere aus dem rechtsrheiniſchen Gebier, eingefunden. waren auch viele Obſt⸗ und Gartenbauin⸗ ſpektoren ſowie zahlreiche Vertreter der Ver⸗ bände aus Württemberg, Baden ſowie dem Saargebiet. Die Ver⸗ ſammlung wurde geleitet vom erſten Verbandsvorſitzenden Stadt⸗ pfarrer Engéelhardt. Die Grüße und Glückwünſche der bayer. Stcatsregierung, Reſſort Landwirtſchaft, überbrachte Landeslande⸗ wirtſchaftsrat Trenkle⸗München, die der pfälziſchen Kreisregie⸗ rung en e Stähler⸗Speyer, die der Kreisbauexn⸗ kammer Präſident Steitz. Namens der Stadt begrüßte die Gäſte erſter Bürgermeiſter Dr. Dahle m⸗Bad Dürkheim. Den Jahres⸗ und Kaſſenbericht erſtattete Direktor Menger⸗Nürnberg. Die Bi⸗ lanz weiſt für 1924 50 458,14„ in Einnahmen und Ausgaben auf. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit 25 214,30 ab. Der Voranſchlag für 1925 ergibt in Einnahmen und Ausgaben 27000 l. Mit Lob wurde dem Direktor Menger Entlaſtung erteilt. Als Ort für die nächſte Jahresverſammlung wurde einſtimmig Augsburg gewählt. Die Mitgliederbeiträge fur 1926 wurden auf 150 bezw. 3,50. feſtgeſetzt. Desweiteren kam durch den Vertreter von Ober⸗ bayern eine Entſchließung zur Verleſung, die die großen Schäden durch Haſenfraß im Obſtbau betrifft. Zur Weiterbearbeitung dieſer Angelegenheit wurde eine Kommiſſion gewählt. Eine Anzahl um den Obſtbau hochverdienter Männer wurde durch Ueberreichung gor⸗ dener bezw. ſilberner Denkmünzen geehrt. Vorträge hielten Oekono⸗ mierat Schindler⸗Pillnitz über Wurzelentwicklung der Obſtbäume 0 05 18 und e 15 Amerika und alien. Am Nachmittag fand ein gemeinſamer Ausflug zur Limburg ſtatt. Aus dem Lande „Harlsruher Herbſttage“ 1925 Die„Karlsruher Herbſttage“ 1925— Hauptwoche vom 18. bis 20. September—, umfaßt auch in dieſem Jahre ein reichhaltiges Programm. Am 12. September findet in der Feſthalle als Auf⸗ takt und zugleich als Kundgebung für den Heimatgedanken, der der Träger der ganzen Idee iſt, ein Heimatabend ſtatt, an dem Vertreter der Regierung und Stadt Anſprachen halten und ein Feſtſpiel des Karlsruher Dichters Nikolaus Bruck auf⸗ geführt wird. Anſchließend vereinigen ſich dann die Teilnehmer zu einem gemütlichen Beiſammenſein bei Spiel und Tanz. Der große een am 18. September wird ſich durch die gahlreiche Beteiligung der Trachten aus dem Schwarzwalde, Markgräflerland, Frankenland, Odenwald, ſowie der Bevölkerung aus der Pfalz und der Saar wiederum zu einem machtvollen Er⸗ lebnis geſtalten. Der Heimatfeſtzug, der in dieſem Jahre weniger durch Quantität als durch Qualität ſich auszeichnen wird, etwa 50 bis 60 Gruppen und Feſtwagen, mit denen ſämt⸗ 17 5 5 ebiete und Volksſtämme der badiſchen Heimat vertreten ſein werden An größeren kulturellen Veranſtaltungen ſind zu nennen: Die Hundertjahrfeier der Erbauung des Karlsruher Rathauſes mit Einweihung des neuausgeſtatteten Rathaus⸗ ſaales; die Feſtwoche des bad. Landestheaters mit hervorragen⸗ den Aufführungen im Schauſpiel und in der Oper unter Leitung des neuen Generalmuſikdirektors Ferdinand Wagner; zahlreiche große Chor⸗ und Orcheſterwerke, u. a. die Aufführung der 9. Sym⸗ phonie von Beethoven durch die Volksſingakademie Mannheim unter Leitung von Profeſſor Schattſchneider⸗Mannheim. Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit wird dem Kongreßfür Muſikäſthetik entgegengebracht, der von der Geſellſchaft für geiſtigen Aufbau in Verbindung mit dem badiſchen Konſervatorium für Muſik veran⸗ ſtaltet wird. Einen Höhepunkt unter den Veranſtaltungen nimmt die Feier des 100jährigen Beſtehens der Techni⸗ ſchen Hochſchule Fridericiana am 29. und 380. Oktober eine Sonderſtellung ein. Von Darbietungen ind beſonders zu nennen: Die große zahnhygieniſche Aus⸗ ſtellung, veranſtaltet vom Reichsverband deutſcher Dentiſten in der Zeit vom 5. bis 18. September und die Neuheiten⸗Fachausſtel⸗ lung im Inſtallateur⸗ und Klempnergewerbe, veranſtaltet vom Badiſch⸗Pfälziſchen Landesverband der Spengler und Inſtallateure, in der 1 vom 19. bis 30. September. Ebenſo finden zahlreiche ſportliche Veranſtaltungen während der Monate Sep⸗ tember und Oktober ſtatt. Am 8. und 4. Oktober veranſtaltet die Südweſtgruppe des deutſchen Luftfahrtverbandes einen„Deut⸗ ſchen Südweſtflug“ mit verſchiedenen flugſportlichen Dar⸗ bietungen. * Karlstuhe, 27. Auguſt. Als geſtern nachmittag 22 Uhr der verheiratete Streckenarbeiter Karl Bickel von Graben⸗Neudorf und der ledige Streckenarbeiter Wilhelm Siegele von Weingarten im Rangierbahnhof hier mit dem Anziehen von Stoßſchrauben an den Schienen beſchäftigt waren, fuhr unbemerkt ein abgeſtoßener Güter⸗ wa auf dem Gleiſe daher. Bickel wurde überfahren und feoforz getötet, während dem Siegele beide Arme und ein Fuß abgefahren wurden. In lebensgefährlich verletztem Zuſtande wurde Siegele nach dem Krankenhaus verbracht wo er nachmittag⸗ 4 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen iſt. * Sommerau, 27. Aug. Die kürzlich beim Flug von Darmſtadt zum Schaufliegen in Villingen bei Sommerau in Bodennebel ge⸗ ratenen und bei der Notlandung verletzten Darmſtädter Flieger ſehen 8 Wiederherſtellung entgegen und können Ende der Woche das kenhaus in St. Georgen verlaſſen und nach Darmſtadt zurück⸗ *Triberg, 27. Aug. Ddas Wanderheim, das die heeſige Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins in ſchöner ausſichtsreicher Sonnenlage oberehalb der Stadt im Hoflehen am Weg zum Stöckle⸗ waldturm erbaut hat, iſt jetzt fertiggeſtellt und wird am kommenden Sonntag eingeweiht. Das Heim, das Mitgliedern des Schwarzwald⸗ vereins Sommer und Winter offen ſteht, iſt in ſeiner äußeren und inneren Geſtaltung dem Schwarzwaldcharakter angepaßt. Es bietet in getrennten Räumen für beide Geſchlechter 12 Betten, außerdem im Obergeſchoß einfache Lager für etwa 30 Perſonen. Das Heim wird von einem ſtändigen Hausvater verſehen. *Halkingen, 27. Aug. Auf dem hieſigen Bahnhof ſoll ein alkoholfreies Reſtaurant eingerichtet werden. Die Inter⸗ eſſenten haben ſich bereits an die Eſſenbahndirektion in Karfsruhe gewandt, die allerdings bis jetzt ihre Zuſtimmung nicht gegeben hat. Nus der Pfalz :: Frankenthal. 27. Auguſt. Kommerzienrat Heinrich Perron iſt im Alter von 75 Jahren in Oberſtdorf. wo er Erholung ſuchte, plötzlich geſtorben. Dem Stadtrat Frankenthal hat Perron lange Jahre angehßrt. Auch die Wirtſchaftskreiſe werden ſeine Mitarbeit vermiſſen. Er gehörte u. a. als Aufſichtsrat den Firmen Schnell⸗ preſſenfabrik Albert u. Co., Frankenthal, Benz u. Co. Mannheim und der Rheiniſchen Creditbank an, ferner war er langiähriger Han⸗ delsrichter als Mitalied der pfälziſchen Handelskammer und als Ver⸗ treter des Handelsgremiums Frankenthal. Politiſch gehörte er zur Deutſchen Volkspartei. *Frankenthal, 27. Aug. Seit 4 Wochen werden in hieſiger Ge⸗ markung nachts umfangreiche Kartoffeldiebſtähle verübt. In 8 Fällen wurden insgeſamt etwa 100 Zentner Kartoffeln geſtohlen und in einem Falle 5 Zentner Heu, das im Felde aufgeſchichtet war. Durch die Wachſamkeit des Feldſchutzperſonals iſt es gelungen, die Diebe in der Nacht zum Mittwoch bei ihrer Arbeit zu ſtellen und feſtzu⸗ nehmen. Es handelt ſich um eine Händlersfamilie Hapig aus Oppau, eine Diebesbande von 6 Perſonen Es gelang vier dieſer Diebe feſtzunehmen, während zwei entkamen nach denen eifrig ge⸗ fahndet wird Die Diebesbande war mit Wagen und Pferd, ſowie allen erdenklichen Werkzeugen ausgerüſtet. * Neuſtadt a. d.., 27. Aug. Der Pfälziſche Kriegerverband veranſtaltet am 6. September in ſämtlichen pfälziſchen Städten und Gemeinden einen Blumentag, deſſen Erlöß für das Pfälziſche Kriegererholungsheim verwendet werden ſoll. Im weiteren Verlauf der Angelegenheit hatten die vereinigten Kriegervereine Neuſtadts geſtern abend zu einer Veſprechung eingeladen, in der feſtgeſtellt wurde, daß das Projekk eines Pfälziſchen Kriegererholungsheimes mit 40 Zimmern ſchon lange beſteht. Die für dieſen Zweck bereit⸗ geſtellten 2 Millionen Mark, die infolge der Inflation auf 50 000 Mark zuſamtnengeſchrumpft waren, verſuchte man durch die Aufwer⸗ tung zu retten, was aber nicht gelang. Mit den vom Söodzial⸗ miniſterium geſtifteten 20 000 Mark und einigen anderen Zuwendun⸗ gen ſtehen jetzt im ganzen etwa 100 000 Mark zur Verfügung. Der Reſt ſoll durch den Pfälziſchen Blumentag am 6. September aufge⸗ bracht werden. Da dieſe Veranſtaltung in allen pfälziſchen Gemein⸗ den größtem Intereſſe begegnet, ſo iſt zu hoffen, daß ſie vollen Er⸗ folg haben wird. “ Bad Dürkheim, 27. Aug. Für die Inſtandſetzung der Limburg⸗Kloſterruine iſt ſeit mehr als 20 Jahren nichts geſchehen. Für die gründliche Inſtandſetzung ſind bedeutende Mittel erforderlich Der Stadt Bad Dürkheim iſt daher aus Anlaß des Wurſtmarktes von der Regierung der Pfalz die Genehmigung er⸗ teilt worden, eine Lotterie zu veranſtälten zum Beſten der Er⸗ haltung dieſes Kleinodes der Pfalz. Die Lotterie iſt eiße Flaſchen⸗ weinlotterie mit 2083 Gewinnen, die ausſchließlich aus 21er pfälter ee beſtehen. Der Hauptgewinn beſteht in 300 Flaſchen :: Edenkoben, 26. Aug. Der Bezirkstag Edenkoben faßte in ſeiner letzten Sitzung folgende Allgemeinintereſſe bean⸗ ſpruchende Veſchlüſſe: Der Voranſchlag des Bezirksfürſorgeverban⸗ des Edenkoben ſieht für 1925/26 eine Geſamteinnahme und ⸗Ausgabe von 133 500 Mk. vor. Der Voranſchlag des Bezirks Edenkoben für 1925/26 gleicht ſich mit einer Einnahme und Ausgabe von 329 367 Mark aus. Für Widerinſtandſetzung der Bezirksſtraßen werden mit Einrechnung des Regierungszuſchuſſes von 80 000 Mark insgeſamt 112 000 Mark vorgeſehen. Beſonders berückſichtigt ſollen folgende Straßen werden: Speyer—Albersweiler, Edentoben-Neuſtadt, Zeiskam—Duttweiler, Hainfeld—Gleisweiler und Edenkoben—St. Martin. Die Bezirksſtraße Meikammer—Diedesfeld befindet ſich in einem ſicherheitsgefährdenden Zuſtande. Deshalb wird Ausbeſſe⸗ rung und Erhöhung der Fußſteige und Pflaſterung der Straße in der Nähe der Bahnhofſtraße zugeſichert. Die Koſten hierfür belau⸗ fen ſich auf 20 000 Mark, von denen der Bezirk die Hälfte über⸗ nehmen will. Auch die Pflaſterung der Edenkobener Bahnhofſtraße ſoll zum großen Teil durchgeführt werden, von den hierfür erforder⸗ lichen 12 000 Mark übernimmt der Bezirk ein Drittel, die Stadt Edenkoben muß künftig für die Unterhaltung der gepflaſterten Strecke aufkommen. Die Mitgliedſchaft für den pfälziſchen Zweck⸗ verband für Handwerksausſtellung in Kaiſerslautern wurde durch Zahlung des Veitrags von 750 Mark erworben und zwar zahlt der Bezirk Landau 450 und Edenkoben 300 Mark. Je 1000 Mark wur⸗ den genehmigt für die Wiederinſtandſetzung der Burgruinen Schar⸗ feneck und Riedburg. Ferner wurden für den Wiederaufbau des Kalmitturmes 500 Mark bereitgeſtellt. Die Bildung eines Bezerks⸗ fürſorge⸗Ausſchuſſes wurde vorgenommen; zum Vorſitzenden wurde Oberregierungsrat Clemens⸗Landau gewählt. * Kaiſerslautern, 25. Aug. Vor einigen Tagen hat ein bis ſetzt noch unbekannter Täter in einem hieſigen Schokoladen-Engroß⸗Ge⸗ ſchäft 6 Karton verſchiedener Sorten Schokolade, die aageblich für einen hieſigen Kolonialwarenhändler beſtimmt ſei, im Geſamtwerte von 81,50 Mark erſchwindelt. Nachträglich ſtellte ſich heraus, daß der angegebene Kolonialwarenhändler von der Beſtellung nichts wußte und die Beſtellkarte, die der Täter abgab, gefälſcht war. * Iweibrücken, 26. Aug. In einer der letzten Nächte zog eine ſiebenköpfige Diebesbande auf die Aecker der Landauer Straße, um Blumenkohl, Gemüſe, Obſt und ſonſtige Feldfrüchte zu ſtehlen, die zum Teil in Wagen fortgeſchafft wurden. Unvor⸗ ſichtigerweiſe verlor dabei einer der Täter ſeine Lohntüte, ſodaß er alsbald ermittelt werden konnte. Nach den anderen Mitbeteiligten wird noch gefahndet. * Rodalben b. Pirmaſens, 27. Aug. In der Zweibrückerſtraße an der ſog. Staatsbrücke überfuhr— 555 abend das Auto des Automobilhändlers Scheen⸗Pirmaſens den in den fünfziger Jahren ſtehenden Ackerer Franz Abel von hier Die Vorunter⸗ ſuchung durch die Polizei und Gendarmerie ſtellte feſt, daß Abel, der mit Fuhrwerk, Frau und Kindern an der Brücke hielt, einen ſeinem Kinde entfallenen Puppenkopf von der Straße aufheben wollte. In dieſem Augenblick vaſte das Auto daher und erfaßte den Bedauernswerten derart, daß der Schädel zertrümmert wurde, wo⸗ rauf der Tod ſofort eintrat. Wen die Schlud trifft wird de Ge⸗ richt feſtzuſtellen haben. Der Chauffeur wurde vorläufig in Jaft genommen. Nachbargebiete *Darmſtadt, 27. Aug. Zum Mord in Darmſtadt keilt die Kriminalpolizei mit, daß als Täter zweifellos der Student Joſepg Meon, geboren am 31. März 1899 zu Bensheim an der Berg⸗ ſtraße, zuletzt wohnhaft in Darmſtadt, Alicenſtraße 18, in Vetracht kommt. Die Tat wurde in der Wohnung des Studenten in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag voriger Woche ausgeführt. Meon konnte die Tat ungeſtört in ſeiner Wohnung begehen, da die Woh⸗ nungsinhaberin ſeit längerer Zeit ſich im Krankenhauſe befindet und er deshalb die Wohnung allein inne hatte. Der Mörder iſt ſeit Montag nachmittag von Darmſtodt flüchtig. Er hat vornehmes Auf⸗ treten, iſt etwa 1,80 Meter groß, bartlos, ſchlank, blond und trägt Kneifer. Bekleidet war er bei ſeinem Weggang mit blauem Anzug. Die Perſönlichkeft der Ermordeten ſteht immer noch nicht feſt. 8. Seike. Nr. 395 Neue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Nusgabe“ Freitag, 28. augul— Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Mannheim, 26. Aug.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG.) Vorſitzender: Gerichtsaſſeſſor Haas. Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Schott. Der Arbeiter Johann Theobald Kaſſel hier kaufte in zwei Wäſchegeſchäften eine größere Anzahl von Wäſcheſtücken, darunter 8 Herrenhemden, im Geſamtwert von 179 Mark. In beiden Fänen ſpiegelte Kaſſel ſeine Zahlungsfähigkeit vor und gab an, daß er in den nächſten Tagen eine Anzahlung leiſte und den Reſt in ange⸗ meſſenen Zeitabſchnitten tilge Er hat aber bis heute noch nichts bezahlt. Die Strafliſte Kaſſels iſt mit Einträgen reich geſpickt, dar⸗ unter mehrere wegen Kreditbetrugs ähnlich wie die heute vorſiegen⸗ den Betrügereien. Kaſſel pflegt die durch Vetrug erhaltenen Sachen zu verpfänden und das Geld zu verleben. Es erging Urteil: 3 Monate und 3 Wochen Gefängnis. M. Mannheim, 26. Aug.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. 8 G.) Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Burger.— Vertreter der Anklage⸗ behörde: Referendar Wein reich. Die Kontoriſtin Adelgunde Bruckner ron hier war 22 Wochen lang im Krankenhauſe. Nach ihrer Entlaſſung fand ſie„freund⸗ liche Aufnahme bei Frau Hartmann(Amerikanerſtraße), die ihr auf Verlangen eine Strickjacke, 1 Pelzjacke und 1 weiße Taille im Geſamtwerte von 148 Mk. leihweiſe überließ. Mit dieſen Kleidern fuhr die Bruckner nach Karlsruhe, von wo aus ſie eine Poſtkarte jchrieb, daß am anderen Tage 100 Mark für die Kleider bei Frau Hartmann eintreffen würden. Es kam aber kein Geld, auch ließ die Angeklagte ſonſt nichts mehr hören. Wegen Diebſtahls, Betrugs und Unterſchlagung iſt die Bruckner wiederholt vorbeſtraft. Heute erhielt ſie wegen Unterſchlagung drei Monate Gefängnis, wovon 3 Wochen Unterſuchungshaft abgezogen werden.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Weindel.) NM. Erfolgreiche Beleidigungsklage des Schriftſtellers Popert * Iſerlohn, 25. Aug. Mit einer bemerkenswerten Beleidigungs⸗ klage hatte ſich das Schöffengericht Iſerlohn zu befaſſen. Ausgetragen wurde ein Streit zwiſchen dem Verfaſſer des be⸗ kannten Romans„Helmut Harringa“ Dr. jur. Hermann M. Popert, Richter beim Amtsgericht in Hamburg, und dem Geheimen Regie⸗ rungsrat G. G. Winkel in Marburg a. d. Lahn. Der Beleidigungs. klage lag folgender Tatbeſtand zu Grunde: In dem Roman H. Poperts, der eine weit über Deutſchlands Grenzen hinausgehende Verbreitung gefunden hat, wird die Bekämpfung des Alkoholismus und der Geſchlechtskrankheiten verſucht. Scharfe Ausfälle erfolgen dabei gegen das waffentragende Farbenſtudenten⸗ tu m, wobei beſonders die Korps heftig angegriffen werden. Der Angeklagte Geh. Regierungsrat Winkel⸗Marburg iſt ein alter Korpsſtudent, Dreibändermann. Als Mitglied des Vereins für Jugendherbergen, Abteilung Marburg, ſtellte der Angeklagte an⸗ fang April 1925 feſt, daß in dem in Iſerlohn erſcheinenden Organ der Jugendherbergen der Roman H. Poperts empfohlen wurde. Er nahm darauf Veranlaſſung, an den Herausgeber der Jugendher⸗ bergszeitung eine offene Poſtkarte mit folgendem Inhalt zu richten: „Mein Herr! Ich las eben in Ihrer Jugendherbergszei⸗ tung die Anpreiſung von H. Poperts Buch. Dem Kampfe gegen den Alkoholismus ſtehe ich freundſchaftlich zur Seite, wenn ich auch den mäßigen Alkoholgenuß nicht verwerfe. Aber die fortgeſetzte Empfehlung des H. Harringa muß ich von meinem Standpunkte aus mißbilligen. Popert iſt ein heraus⸗ geworfener Korpsſtudent, der ſich nun in einer ganz gemeinen Weiſe an den Korps in ihrer Geſamtheit zu rächen geſucht hat. Pfui Teufel über ſolchen Geſinnungslumpen! Ergebenſt G. G. Winkel, Geh. Regierungsrat.“ Der Privatkläger erhielt von dieſer Poſtkarte Kenntnis und erhob daraufhin die Privatklage. Nach langer Verhandlung er⸗ klärt das Gericht den Beklagten gemäß den Paragraphen 185, 186 und 200 der Beleidigung für ſchuldig. Die herabſetzenden Aus⸗ drücke ſeien im Sinne des Paragr. 185 als Beſchimpfungen mit beleidigender Abſicht anzuſehen, und die Zubilligung des Para⸗ 1010 graphen 193 zur Wahrung berechtigter Intereſſen müſſe abgelehnt werden. Bei ſeinen beleidigenden Worten ſtütze ſich der Ange⸗ 0 klagte darauf, daß der Kläger nach einigen Tagen Aktivität bei dem Freiburger Korps Haſſo⸗Boruſſia den Rat bekommen habe, 95 aus dem Korps auszutreten. Der Austritt von Popert ſei jedoch freiwillig erfolgt. Der gute Glaube an die Wahrheit und Er⸗ weislichkeit einer Behauptung ſchütze den Täter nicht vor der Be⸗ ſtrafung nach Paragr. 186. Ferner dürfe der Privatkläger mit Recht erwarten, daß die Freiheit des künſtleriſchen Schaffens auch dann geſchützt werde, wenn der Dichter zur Erreichung ſeines Zieles gezwungen ſei, Zuſtände und Vorkommniſſe zil behandeln, 1 deren Darſtellung auf dritte Perſonen verletzend wirken. Daß 179 der alte Korpsſtudent ſich durch die Tendenz des Werkes verletzt 1 fühle, ſei zwar verſtändlich, doch habe er ſeiner Mißſtimmung e über das Maß des Erlaubten hinaus Luft gemacht. Das Urteil 1 des Amtsgerichts lautete in Anbetracht des hohen Alters des An⸗ 6 geklagten und ſeiner bisherigen Strafloſigkeit auf 600 Mark Geldſtrafe. * Ein großzügiges Schwindelunternehmen vor Gerichk. Unſerm Bericht über den Karlsruher Betrugsprozeß iſt nachzutragen, daß der n Mitangeklagte Siegel mangels hinreichender Beweiſe von der An⸗ klage freigeſprochen wurde. Nach den Ausführungen des Wi Staatsanwalts ſoll Siegel nur an den Wucherverträgen durch Mit⸗ beratung teilgenommen haben. In den Beteiligungsverträgen da⸗ gegen mußte die Anklage fallen gelaſſen werden. Geſetz und Recht Hat die Konkurrenzklauſel des Ingenieurs und Sonder⸗ fachmanns Gültigkeit? Dem Ingenieur St. in Bochum wurde im Jahre 1913 von der Firma L. u. Co. in Dahlbauſen, wo er nach ſeiner beruflichen Ausbildung bereits längere Zeit im Dienſte war. die Stelle des 1 Ofenkonſtrukteurs im Ofenbüro der Firma als Vertrauens⸗ voſten übertragen. Auf Grund eines Verpflichtunasſcheins unter⸗ warf er ſich einer Konkurrenzklauſel. die ihm verbot, drei Jahre nach 1 ſeinem Austritt weder in Deutſchland weſtlich der Elbe noch in Ena⸗ land. Belgien oder Frankreich der Firma L. u. Co. Konkurrenz zu machen oder in ein Konkuxrrenzunternehmen einzutreten. Am 31. Dezember 1921 kündiate St. die Stellung wegen zu geringer Ge⸗ haltszahlung und trat bei einem weſtdeutſchen Wettbewerbsunter⸗ nehmen ein. Die Firma L. u. Co. erhob Klage auf Unterlaſſuna ſe⸗ der Wettbewerbstätiakeit. ſowie auf Zahlung der Konventionalſtrafe in Höhe des dreifachen letzten Jahreseinkommen. Der Beklagte, der die Gültigkeit der Konkurrenzklauſel beſtreitet, beruft ſich vorwiegend auf§ 133a der Gewerbeordnung und auf 8 138.G. B. Das Land⸗ gericht Bochum ſchloß ſich ſeiner Auffaſſung an und erkannte auf Ab⸗ weiſung der Klage. Im Gegenſatz bierzu hat das Oberlandesgericht Hamm der Klage in vollem Umfange ſtattaegeben. Ebenſo hat das Reichsgericht entſchteden. In den reichsgerichtlichen Entſcheidunasgründen wird das Rechts⸗ verhältnis der Parteien folgendermaßen beleuchtet: Das Oberlandes⸗ gericht hat erwogen, daß die Klägerin bei dem lebhaften Wettkampfe auf dem Gebiete des Koksofenbaues ein beſonders ſchutzwürdiges Intereſſe daran hatte, ſich gegen eine mißbräuchliche Ausnutzung ihrer Geſchäfts⸗ und Betriebsgeheimniſſe durch den Beklaaten zu ſichern. Andererſeits hat das Oberlandesgericht nicht verkannt. daß die Wettbewerbsklauſel das Fortkommen des in gewiſſem Sinne ein⸗ ſeitig ausgebildeten Beklaaten erſchweren mußte. Den Beklaaten hinderte jedoch nichts, ſich im Koksofenbau in den Provinzen öſtlich der Elbe zu betätigen. Viele Zechen und ähnliche Werke pflegen zum Zwecke der Ausſchaltung von Koksofenbaufirmen Koksofen⸗ 1 bauer anzuſtellen. Eine ſolche Stellung hätte der Beklaate auch in den Gebieten weſtlich der Elbe annehmen dürfen. Der Einwand. daß der Beklaate gerade in die Verhältniſſe des Weſtens eingelebt war und daß ihm nicht zuzumuten geweſen ſei, in die unſicheren — Verhältniſſe Oberſchleſiens überzuſiedeln, kann nicht durchareifen. Die durch den Krieg bervorgerufenen wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben vielen Mitbürgern noch viel ſchwerere Opfer auferlegt. Der Feſtſtellung des Oberlandesgerichts, daß die Wettbewerbsklauſel nach den Geſamtumſtänden des Falles weder in Bezug auf die Er⸗ ſchwerung des Fortkommens des Beklagten, noch örtlich, zeitlich oder gegenſtändlich unbillig iſt. kann nicht entgegengetreten werden. Die Gültiakeit der Klauſel iſt deshalb anzuerkennen und die Reviſion des Beklagten zurückzuweiſen. is. Sportliche Rundſchau Ein Rückblick auf das verbandsſchwimmfeſt 1025 Von Walter Mang, Heidelberg Das diesjährige Verbandsſchwimmfeſt zu Bremen nimmt in mehr facher Hinſicht eine ſo hervorragende Stellung in deren langen Reihe ein, daß ſich ein kurzer Rückblick darauf wirklich lohnt und recht lehrreich ausfällt. Bemerkenswert war ſchon ſein Schauplatz: das neue Schwimmſtadion, erbaut von dem mit ſeiner Aus⸗ tragung vom Hanſakreis beauftragten Allgem. Bremer Sport⸗ und Turnverein. Um zunächſt die ſportliche Ausbeute feſtzuſtellen, ſo genügt der Hinweis auf die mehrfach erzielten neuen Beſtleiſtungen, namentlich auch der Damen. Die Siegerliſte der Meiſterſchaften läßt erkennen, daß ſich darin Mitteldeutſchland(wozu geographiſch auch Leipzig rechnet), ſeinen alten Vorrang dzm neuerdings emporgeſtie⸗ genen Weſtdeutſchland gegenüber diesmal zurückerobert hat. Kürzer geſagt: Magdeburg hat diesmal öfter geſiegt als Köln. Und zwar ſowohl in Einzel⸗ wie Staffelrennen. In Hochform waren die Alt⸗ meiſter ihrer Lagen und Strecken vom„Hellus“ gekommen, mit eini⸗ gen überraſchenden Jungmeiſtern die 96er; ſogar ein begabter Springer war erſtmals wieder aus Magdeburg dabei, wogegen die Damen dorther noch immer völlig ausfallen, wie übrigens auch die bis 1923 mit führenden Hannoveranerinnen und die Hannoveraner, da die Waſſerballmeiſter vom Leineſtrand ja von der Hellaſieben im Vorlauf erledigt worden. Schode, daß ſie in Bremen ihre inzwi⸗ ſchen im Ausland gereifte Kunſt nicht wieder einmal zeigen durften anſtelle des dortigen Kreismeiſters, des Gaſtgebers A. B. T.., deſſen wohl durch die Feſtvorarbeit ſtark beanſpruchten Leuten trotz tüchtiger Einzelleiſtungen bei oft ſichtlich mangelhaftem Zuſammen⸗ ſpiel ſogar das verdiente Ehrentor dabei verſagt blieb. Was die Einzelmeiſterſchaften anbelangt, ſo erwieſen ſich dabei die nunmehr meiſt ſchon mehrjährigen Tikelblätter wie die beiden Hellenen E. Rademacher(Bruſt) und Fröhlich(Rücken) ſowie der Leipziger Poſeid. Heinrich(Freiſtil) als ſicherer Sieger. Wo⸗ bei zwar zu bemerken, daß ſich Rademacher im Vorlauf vom Nürn⸗ berger Weiß unachtſam ſchlagen ließ, was er ſich aber im Endlauf zur Lehre dienen ließ und dabei Weiß ſowohl wie Sommer, ſeinen ſtändigen Kölner Rivalen endgültig abwies. Ferner, daß der dis⸗ qualifizierte Dahlem, wenn im Rennen gelegen, wohl Fröhlich zur neuen Beſtzeit mit fortgeriſſen hätte, ebenſo vermutlich ſein Schickſalsgenoſſe Berger, wenn in der 400 Meter Strecke gegen Heinrich angetreten. Auch der dritte im unheiligen Kleeblatt Eit⸗ ner, ſogar vom Feſtverein ſelbſt, dem alſo dadurch daheim ſein Ehrentag verwehrt blieb, hätte in einigen Strecken und Staffeln entſcheidend mitgeſprochen. Wie ſchön und erhebend wäre z. B. ein Zweikampf Berges mit dem glänzenden jungen Magdeburger neuen Freiſtilmeiſter Neitzel über die 1500 Meter verlaufen, oder, wie ge⸗ ſagt, über die 400 Meter mit Meiſter Heinrich. Dies ſei als einziger unerwarteter Mangel bei der ſonſt ſo vollzähligen Startbeteiligung bedauernd geſagt. In den Staffeln beherrſchten die Bruſtlage Köln gar gleich drei⸗ fach, die Lagen und den Freiſtil Magdeburg mit keilweiſe geradezu glänzenden Mannſchafts⸗Durchſchnittszeiten, die jedoch bei der ſinn⸗ loſen Austragung als unvollſtändige Dreier⸗ ſtatt vollſtändiger Viererſtaffeln leider keine Auslandsvergleiche ermöglichen. Hoffent⸗ lich kommt auch der D. S. V. rechtzeitig vor dem nächſten Olympia wieder zu richtigen Viererſtaffeln, ſelbſtredend ebenſo gut bei den Damen, wenn wir doch jetzt endlich einmal auch Damenländerwett⸗ kämpfe abhalten. Um noch das Springen zu erledigen, ſo darf man erſtmals wie⸗ der hierin beruhigt in die Zukunft ſehen; denn es traten dabei un⸗ verhofft viel junge, tüchtige Kräfte von recht befriedigendem gleich⸗ mäßigem Können aufs Brett ſowohl wie auf die Turmplattform. Wohl blieb Altmeiſter Luber noch immer unbeſtritten, nun zum 19. Male, Titelhalter, doch der junge Nachwuchs drängt ſtark nach und beſitzt z. T. heute ſchon gleichfalls internationalen Rang. Aehn⸗ liches gilt von der abermaligen Springmeiſterin, der„Bremenerin“ Lini Söhnchen(Osnabrück), der aber auch jetzt wieder vielver⸗ ſprechende Gegnerinnen, ſo allein drei aus Berlin und eine aus Bochum, Hanni Rehborn erſtanden, deren berühmtere Schweſter und Rekordhalterin Anni erneut ihren Freiſtil⸗ und Rückenſtiltitel erwarb, ſogar in Rekordzeit. Dasſelbe leiſtete Erna Murray im Bruſtſtil, die ſich nebſt ihrer Leipziger Klubkameradin Elly Palm, der Rebhorn und der Dresdnerin Lotte Lehmann jüngſt in die däniſchen Länderkampfſiege geteilt hatte. Angefeuert durch die Lei⸗ ſtung ſchon im Vorlauf der vielverſprechenden, erſt 15½ährigen München⸗Gladbacher Gegnerin Erna Hunes, die Weltrekordzeit ſchwamm, verbeſſerte ſie dabei ihren eigenen 100 Meter Weltrekord, zwar nur geringfügig, zeigte aber auch in der Freiſtilſtaffel ebenſo wie die Palm gute Zeit und Form, diesmal die Strecke im Kriech⸗ ſtoß durchhaltend, was ihr in Dänemark noch nicht gelungen. So iſt auch im Damenſchwimmen, nicht nur ⸗ſpringen, der Anſchluß an die Weltgeltung vereinzelt erreicht oder zuverſichtlich in Ausſicht. Wozu es auch Zeit wird bis 19281! Hoffentlich erleben wir dazu auch endlich den längſt fälligen Damenmehrkampf ab 19261! Die ſonſtigen Darbietungen, wie der Figurenreigen der kunſt⸗ gewandten Berliner„Aphroditinnen“ und außerdem der ſpannende Rettwettbewerb erfolgten als reizvolles Gruppenſpringen von dem genau ſeinem Pariſer Vorbild nachgeſtalteten Sprungturm in ge⸗ fälliger Eiſenbetonformung und endlich in der Vorführung des Drä⸗ gerſchen Tauchretters, eines ſinnreichen Behelfers für ſofortiges Freitauchen ohne beſonderen Anzug, womit ein Sanitäter gemütlich in 12 Minuten rings um das Schwimmbecken unter Waſſer ſpazierte. Daß die unvergeßbaren Bremer Feſttage auch unter vollſter Wettergunſt bei Sonntags ausverkauftem Hauſe(ſogar die 8 Mark⸗ Plätze alle beſetzt) ſtattfand, darf man den außerordentlich arbeits⸗ freudigen Gaſtgebern von Herzen gönnen, die auch für die Bedürf⸗ niſſe der Preſſe beſtens ſorgten. Als einzigartiger Abſchluß der Dampferfahrt nach der damals noch engliſchen Inſel mit dem Denkmal für den Dichter unſerer erneuten Volkshymne(am Tag vor dem Verfaſſungslag, der zwar in Bremen nicht als ſolcher gehalten wurde), blieb das Bild der mit unverlöſchbarer Flammenſchrift ins Gedächtnis geſchriebenen Meeresfahrt in Geboitterſturmnacht vom Roteſand⸗Leuchturm an bis zur Bahnfahrt nach Bremen mit den tings den Blickrand und umtoſenden himmliſchen Feuergarben von wahrer Tropenpracht und ⸗macht nachhaltig im Herzen haften. Athletik Houben, Reinfrank, Mühlberger Wie bereits gemeldet, werden neben Houben, der beſtimmt ſtar⸗ let, am Sonntag bei der großen leichtgthletiſchen Veranſtaltung der M. T. G. auf dem Platze des T. V. Mannheim v. 1846 auch Rein⸗ frank und Mühlberger vom Verein für Körperpflege von 1886 teilnehmen. Reinfrank, der am 2. Auguſt in Stuttgart zum drittenmal Deutſcher Meiſter wurde und dabei wiederum zwei Welt⸗ rekor de aufſtellte, iſt unſtreitig der beſte Gewichtsheber der Welt in der Leichtgewichtsklaſſe(Körpergewicht bis 135 Pfd.). Ein Ver⸗ aleich mit dem Franzoſen Deottigiens, der bei der Olympiade in den Paris 1924 als Sieger hervorging. iſt der beſte Maßſtab von erſtaunlichen Leiſtungen Reinfranks. Deottigiens Reinfrank Reißen einarmig 140 Pfund 145 Plund Stoßen„„ 180„ 33 122 beidarmig 2 12„ 9 rücken 155„ 1 · Stoßen 3 230„ 250(alre 150 880 Pfund 20 FInd(Beltte einigen Eugen Mühlberger betreibt den Kraftſport erſt ſeit a waf⸗ Jahren, iſt aber mit ſeinen hervorragenden Leiſtungen nie epobel gebenden Konkurrenzen beteiligt geweſen. weshalb ſeine t waten Spitzenleiſtungen nur in einem kleinen Sportskreiſe beng Rannbenm Müblberger iſt ſeit kurzer Zeit Mitalied des V. f. K. 86 ftgart in gemorden und bak bei den deutſchen Meiſterſchaften in Stu(Körver, Auauſt in der Federgewichtsklaſſe konkurriert verbu gewicht bis 120 Pfund). Mit ſeiner aroßen Körverkraft. mit einer beiſpielloſen Technik konnte auch Mühlberger⸗ ßer deutſche Meiſterſchaft ſichern. Zugleich ſtellte er c Pand kurrenz zwei neue deutſche Rekorde auf. indem er link⸗ chie. Au und rechts 178,4 Pfund im Stoßen zur Hochſtrecke bra⸗ chſter gei ſeine ſonſtiaen Leiſtungen verſprechen, daß er in allern nicht nur verſchiedenen deutſchen, ſondern auch manchen le mit das Licht ausblaſen wird. Auch kier zeigt eine Paralle ichtsllaſe Olompiaſieger von Faris Cabetti⸗Jtalien. in der Federgen aen daß der deutſche Meiſter Mühlberger demſelben weit über Cabetti Mühlberger Reißen einarmig 130 Pfund 135 Pfund Stoßen 5 185* 175„ Reißen beidarmig 168„ 170„ Drücken„ 1 140„ Stoßen„ 2 210 805 Piund 820 Nund 17 —— berden Bei dem fugendlichen Alter von Reinfrank und 5 ihret beide ſind 23 Jahre alt, dürften noch manche Verbeſſerund Kreis, eigenen Rekorde zu erwarten ſein. Die bekannten Gau⸗ its viel meiſter und Vertreter der Reinfrankenmannſchaft. die im Jahr⸗ die Kreismeiſterſchaft des 4. Kreiſes Baden und Pfalz richtteben 4 1923½24 die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗Gew a165 Pfun rang, werden mit Fritz Haier im Schwergewicht(9über 150 b Körnergewicht), Wilh. Albrecht im Mittelgewicht B Cicht Klübe 165 Pfund Körpergewicht), Aug. Depuhl im Mittelaeſeim Pantall 135 bis 150 Pfund Körpergewicht) und Aug. Sechen ihre aufel, gewicht(bis zu 112 Pfund Körvergewicht) dabei ebenfa gewöhnlichen Leiſtungen zeigen. pferdeſport züh ehe „Ganelons Rennlaufbahn beendet. Sonntag den Großer Ganelon in Begleitung von Olympia im Hinblick au eter auf 5 Preis von Baden einen ſcharfen Galopp über 2 i e 5 · Bahn in Iffezheim, kanterte danach aber lahm auf, er ein⸗ näheren Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der Weinbergg ufbch, Riß der Feſſelbänder erlitten hatte. Seine Zucht Verren iſt damit beendet. Der Hengſt wird nunmehr in der r populafl dung finden. Mit dem Fünfjährigen ſcheidet eins trit insge Pferde von der Rennbahn. Dar Pergoleſe⸗Sohn beſt inne 35 Rennen, von denen er nicht weniger als 24 Raat 0 Weiterhin belegte er ſieben zweite und vier dritte lätze· am 0 Boxen tempf 7465 *Am die Boxweltmeiſterſchaft im Fliegengewicht kie Dienstag in Los Angelos der Titelverteidiger 4— Jahn naro und der Herausforderer Fred La Barba, Spiele per⸗ 7024 die Amateurwellmeiſterſchaft bei den Olomiſch ger det ſen Paris gewonnen hatte und vor einiger Zeit in das denkampf ei feſſionals übertrat: La Barba errang in dem 10⸗Run glatten Punktſieg. Itstang Samſon— Breitenſträter. Der Meiſterſ beabſichtei⸗ der Schwergewichtsboxer findet nicht, wie urſprüng im Innenraum der Radrennbahn Treptow oder einen m in am⸗ luftarena, ſondern in der neuen Autohalle am duiche 7 lottenburg ſtatt, die im Sommer verſchiedene bauliche B gen erfuhr und mit dem Meiſterſchaftskampf S— 190 5 am 11. September ihre diesjährige Sporkſaiſon eröf agenen Steeie große Riſiko, das durch die Ablehnung einer angeaer du ermäßigung entſtanden iſt, wollen ſich die Veranſtal Verſicherung in England decken. Neues aus aller Welt 75 9 0 — Von einer eigenartigen Schußwirkung mit 510 Beigeſchmack erzählt ein alter Förſter i. der ebeltage vu, zu⸗ St. Hubertus“, CöthenAnhalt: Als ich an einem Mab Forſthong, Dienſtgang auf einem öffentlichen Fußweg meinent nen, die acht ſchnürte, gingen unmittelbar vor mir zwei Hander ſtrzere ehen liche Erzeugniſſe in den 10 Kilometer entfernten Ing dagthrhen 01l und dafür eingehandelte Waren in ihren großen d Dunſt ha brachten, in lebhaftem Wortwechſel. Der Nebel un ſah! Ging dem froſtharten Fußweg Glatteis gebildet. Plößlich hundert do⸗ im Buchenſtangenholz einen weißen Hirſch auf umüchſe ferlg an ſtehen, auf den ich ſchon lange gepaßt hatte. Die unden ein Ziel erfaßt und ſchießen, war das Werk weniger itig erſch Die⸗ Feuer ſah ich den Hirſch zuſammenbrechen, gleichze, koffen N Wehgeſchreit„He hätt mi troapenl'(Er hat mich peder Gerz 3 ſen Ruf ausſtoßend, lag eine der Frauen platt Teufel⸗ puetenen andere ſaß knieend neben ihr und plärrte. War das ez abgege Ge⸗ hatte doch keine Freikugel geladen und die Wirkrag erßehen angeb, Schuſſes bereits geſehen, trat alſo mit nicht mißz henle Die Sach⸗ bärde an die Weber heran mit dem Beſehl:„Auſſeehrte ſch dienen lich Getroffene bequemte ſich auch gleich dazu und kläß ihrem ie der dahin auf: Beide hatten meine unmittelbare Nähe tte die ein ſcht nicht wahrgenommen, im Laufe ihres Streitfalle⸗ 205 anderen, genau in dem Augenblick des Schuſſes, 9 der böſe gemeinten, aber derben Rippenſtoß verſetzt atten Schreck beim Schuß und die Glätte des Weges gar Fall das Gefühl des Getrofſenſeims herbeigeführt, den und der licherweiſe ohne weitere Folgen, als daß die Düte Alle⸗ wie Inhalt des Tragkorbes umherflogen, abgegangen. raffend zogen dann beide verſöhnt von dannen Jtar iſt 1 — Hochwaſſer in Bauern. Das Hochwaſſer 2955 im, beute früh 4 Uhr im Fallen begriffen. Es kann anſſickten Me den. daß die Geſahr vorüder iſt, zumal die Weagaauk birge günſtiger geworden ſind. Auch aus men dungen über Hochwaſſerſchäden. Zwiſchen 55 Sontbofen iſt die Staatsſtraße auf ae hier Metern unter Waſſer geſetzt. Es wird baldigen Sinken des Waſſers gerechnet. 21 —Wiederauſbau des Ambronen-Hauſes auf dunglüc zahlreichen Gebäuden, die bei dem ſchweren— J. ein Seeho ſeebades Norddorf auf Amrum am 17. Aug liche ſchöne der Flammen wurden, befindet ſich auch das adeort, der Mittelpunkt des birchlichen Lebens. Um den Sttte eingen nuf ſchlichte Einfachheit und Wahrung chriſtloh⸗ Wiederauf guiff ae ſeinen bisherigen Charakter zu ſichern, ſoll dalichſt 19 5 6⸗ Führung der Bethelſchen Anſtalten baldmägn dieſer aeen Hau nommen werden. Eine Sammlung zum deanten un on ſchwinghſchen Schöpfung iſt von den Badegäſte vätern bereits eingeleitet worden. Rhein⸗Pegel 3 2 2* 25 Schuſterckufel“.701.77.801.92.532.37 Mannbeim— U Kehl..642.72.80.753.2,.42Heilbronn Maxau..264.0.45.39.555.00 eN..0808.08].27.31.27.61 aud 2—.———1— Röln„„ 4164—.69.69.791 85 0 C. waſſerwärme des Rheins! 18 s 2 AckꝗXc ſer betelen unseren Hunden s0 15,„ belicbten Veranstaltung 10n 5 8 1* N eròſinen wir das . or die ſahrige ee, Herbst-Geschdft. 75 7 5 2 85 4 2. 0 ſurck Ne 22 monafelange, T7/7ͤ ³ĩðͤK — T—PrFerehungen „— bbst es uns gelungen, 2585 1 p9roſſe Waren · Fosten allerbilligsten Freisen hereinzubekommen. geigender Freise 8 e Biefen wir unserer nee 75 Hundsckaſt wahrend der Serien- Cage eue ed, 15 5 0 N dduſe Waren 922. NNnY zu noch enorm i: LI 45 1727˙ „ c e — 1 %N 5 Y üietF. L 8 eee N Warenhaus 16 Kleider-Stoffe— Seiden-Stoffe— Weißwaren Blusenseide Kleiderstoff 100 em brett 95 Kostüm- u. NMantelstoff 95 Kleiderstoff 130 em brelt 95 aparte Streifen.„. NMeter aparte Karodn... eter 130/ö150 em breit.. eter 4 reine Wolle, eleg. Karos NMeter 2. 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Stück Hüfthalter a. damassiert. Stoff od. a. Drell m. Seidengummigurt Korseits a ſest. Drell m. breiter dchließe oder ſeston... Stück 5 25 27 25 32 Kasek 95 Hemdbluse 95 Waschunterrock 95Kinderkleidchen 9⁵ aus gutem Waschmusseline, aus waschecht. Zefir u. Perkal aus gutem Slamosen gestreiſt aus einſarbigen und bunten bunt gemustert 4. mit langen m und einſarbig 4 Siamosen, Größe 45-58 4 Jumper 2 95 Servierkleid 95 Kinderkleidchen)os Knabenblusen 95 Aus Sidentrikot in vielen elnſar 3 85— Fiddenrben„auce eee ee„ 4 Vollvoile-Bluse 95 Velour-Bluse QAos Unterkleid 95 Knaben- 9⁵ rleunt e. ern kes deage,e. fabe,„ Aceeeer uFleen Vollvoile-Jumper 95 Kostfümrock 9s Backfischkleid 95 Mädchenkleider 9⁵ mit langem Afm, verschieden. aus gut. Strapaietstoff mod. aus reinwoll. Cheviot u. ſarb. aus verschied. Waschstoffen 4 PFFp Form Knopigarnitur„„%„ 6 0 4 Grobe 70—10 Vollvoile-Kleid 95 Dirndlkleider 95 Schoſtenkleid 95 Kieler-Mädchen 9⁵ weiß mit gleichfarb. od. bunt. für Kinder aus besten Stofſen Wollstoff. in verschiedenen Kl id erstkl. Qual. Größe 1 ieinee. in verschliedenen Arten 10 Farbstellungen 4 eid 60-100 durchweg Weneen ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeengemennnmmmmmmumn Lederwaren 817865 5 Stück—95 95 Damen- Ind Herreg-delubente echt e dne Thermoroseflasche gute Qualität,/ Laiter.. Stück Gr. Uebersdilaglasche schwarz Lack mit Einricht.. St. damel- Ind Herren-Gdeldbeutel 1 E2692„435 echt Leder aus I Stück gearb. 95 Thermoroseflasche 5 mit Aluminiumhulle Stück Damenteschen 95 in verschled. guten Ledersorten 2 1 m. Bügel- u. Ueberschl.-Form St. 95 Brieffasdie echt Rindleder*. mit Geheimach Stück Großer Rucksack 2⁰⁵ uter Stoff mit 1 Außentasche u. 4 dertlemen. 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Stickerel, offen*⁵ Stickerei garniert... Stück und geschlossen.. Stück 2 Unt Anstandsröcke V5 Santer ailen jumperform mit 1⁵ farbig gestreiſft. Stück 5 ereigarnitur und Träger St. 1 Taghemden mit Träger in rinzeßrock m. Festonbogen 1* viel, schön. Ausführ. m. Kléppel- 35 und Träger. Stück 4 spitze od. Stickerei garn. Stück IPosten Hemdhosen darunter eleg. ausget. Muster- stücke zumAuss. St..95, 295 12 reich mit Stickereispitze und Stück Prinzeßrödte reich mit Klöppelspitze oder mit Stickerei 35 garniertt. Stück Garnitur Tfeilig Hemd und Beink leid mit Klöppelspitze reich 4⁵⁵ garniert Stück Herren-Nachthemd mit Nachthemd m. U Ausschnlit 85 Einsatz garniert farb in Geishaform oder 4⁵ mit Umlegekragen 1Stck. eeeenene 05 50%560 mm.„Stück 1 See ge V5 100/120 m. verst. Eck. u Knoptlõch. Lammfell-Trägerröckch. 1˙⁵ in schönen hellen Farben Stück 10 Ersflings-Wäsche 3 Stück Ersflings- Hemdchen 95 2Stck. gewebie Manten 95 zum Aussuchen 5 28tck. gesrickk Höschen 95 mit Stoffbund. 2 Sick. klul-Wnde! 95 —95 60/60 om groß 1 Sick. Wickeldecke 95 15 95 2⁴ 1 Stck. Wickeldecke weiß mit farbiger Fächerstickerel Gesfr. Kittelkleidchen in schönen Farben sortiert Stück Hemdhosenu Prinzeßröcke Kunstseide, in vielen 8 0 355 Lichttarben, zusam. pass. 1 Fosten Prinzeßröcke in viel. Austühr., darunter wertv. Mustetstücke z. Aussuch. St. 4— 1 Post. Kasdak-Unterfaillen in diversen schönen zum Aussuchen erẽme umstochen 1* eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen Taschenfücher Findertuch e. Qusl. Handarbeifen Spitzen/ Slickerei Sfickereien beste bunt LJ od. gestr. R Decken weiß Oröße Schoner mit Eiusatz Küchenhandtuch 95 FTusf. autent pr. Stöten 5 Sddek 55 85 95 60/60, Halbl. ger st. 9⁵ und Spitze, Stück.—85 mit Ueberschl. gez. 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De eestriekt. 5 0r 8 Kleiner weicher Flotter Fllz Fesches Silkina modern. Karos. Paar en,, Füzfut 4˙½ Fiater 5² Sarotbülchen G5 erern le⸗ und H 1985 mit Filzstreif, garniert. Weich abgesteppt, mod. Qual. e 70 Tesbeg Stüex viele Hodelaiben. Ferben 5 25 Faid in Penin Fa 8 Demenstru 11 umm Herrensocken mellert Strum pft 1* 3 Großer 4 Kunstseide mit kleinen 95 StrOuel Paar 4 Filz-Hufn 75 Basken mützen 95 Webtehleru. mod. Ferb. 1 amenstrumpf Linonformen-95 enene eee, und bluster Pat 1 unsts. m. klein. Web⸗ 95 verschledene Größben 50 15 Genen vlele Farbe* Füßlinge tehl. in viel. Farb. Paar A eeee Ae 3 Baumwolle.. 3 Paar 9⁵ eeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen 15 Schreibwaren Parfümerie- und Toileffe-Arfikel Bijouferie-Wearen ollen 3 Karton Biumenseite 1 Parfümmerstzuber Freundschaffs-Armbundchen Vaenetlote pepier 5 95 zus. 9 Stück Seiſfe 95 aus Preßglas mit Gummiball.—.95 800 /1000 Silber gestempelt. 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Weiß„„ en 0 2 Fl chte te 9 2 Fietschtöhte 25 2⁵ 1 Hleischtopf 1755* 95 mit 2 4 und 20 m. 47 1 Vendteeetemenr 8 85 2 Rleischtöpfe em 355 7 Broforb„% 95 3 Schüsseln 305 5 Katfeelöffel 95 mit Deckel, 18 und 20 m. 40 oval. Weiz tief, weiß, 32, 34 und 36 em. 4 F 20 2 Fleischtöpfe 455 1 Nachttopf 95 Schüssel 125 Fiui mit 6 Katfeelöffei 1 mit Deckel, 22 und 24 em. 1. N tiel, welß, N 10 Apäkkaa K 1 Schöpflöftel 1 Eimer, grau.. Stäck Fin Posten 2 k 495 1 Schaumlöffel 95 1 Fensfereimer, weit St. Toiletteneimer weiß, 24 em 2„„6* 2* 1 Brofkasfen 955 255 immnunmmunmmmmmmnmamumummnmnmmmmmn Porzellan 6 Dessertteller weiß 5 95 725 3 Speiseſeller welß tief Partie 95 4 Speiseieiler weik 95 flach Partie 3 Tassen m. Untertassen 1* 29 1 32 45 „»„%„% 3 1 Kaffeekanne ee 8 6 Milchtöpfe —8„„„„3 1 Dejeuner Atlg. dekor...95 6 Tassen mit Untertassen, ind, hlau 6 Dessertteller a 6 Speiseteller Goldrand, tief oder flach, „ 1Buffer- oder Geleedose „„56 2„„„„„„%%„ 6 W2.95 1 Kakesdose 1 Eierservice 259222„„„60 1 Zuckerkörbchen enee i körbecher innen vergoldet Ain Deutscher Marmor„„„„ 1* vernickelt„„„ 0 60„.95. 1 Kakeskasfen 3ü5 Steingut 2 2„ 4,95 95 .95,.95,.95 1* —.95 1 Tischschaufel mi Besen 17 1 Salatschale*¹⁴ 1 Glastablet*² Vernleent„.295 2„„ 39% 295. 1 Obstschale** 1 Kontektkörbchen 3⁰¹ vernſckelt 9 9—2³ Versilbert,,„„«„. 1 Tortenplatte*² I Aufsalz: 9„ 0 8 9 0.95 1 Cabaret 95 eneeeeeeeemmmanc Galanterie- und Luxuswaren 95 1 Aschenbecher Majollka 1 Vase oder 1 Figur eeeeee. —95 95 25 27 1 Schreibzeug Deutscher Matmor,*1 ç 2⁰ĩ 9912 5 vessilbert„ 393 1 Schmuckkasten versilbert 2 Posſkertenrahmen 2525„„46„ r Bürsten- u. Putzertikel aeemges 0 95 *⁷ . 1* . 1 Kokosbesen 1 Handfeger 1 Reisewichsgarnitur 525„„„„„„„„öñ 2692„6„„ i Roßhaerhandfeger 3% 1 1 Parkenbohner 4⁴ i Fensteriedern 0 1 05 i Füsmale.95..98, 195 95 Stuck la. weibeRemseile 95 Ne 95 „„„„„„ dene eee 1Melderbörste, Wichsbürste 1 Kaffeeservice Ytlg, dekor.„.95 55 23„ 1 posien Brofkörbe „. 295,.95 95 „„„ 22„„7 Zucker-, Salz- u. Plefler- Str euer Garnitur in Karton 95 — 5 Abehnbber, Innelker 1Waschbüörste, J Joptrelalger —95 — 95 0 + 17 Igrober Posten Schlafdecken grau, 140%/190 œm groß, stark wollgemischt Stück 15 S˖—————————————— — 84„ eee Drre de, 2 ————*5— N* emmmad;•dadaeeete eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Tnnnuungmunmmumunnmmnnmnunnme. Steinguſ Glaswaren Hezund Neibraren Spielwaren 1 Satz Schüũsseln stelüg 95 6 Bierbecher.95 1 Hendtuchhalter. 15 ,05 1 Auſfſoo 255. 195. 05 95 10 Stüde Kompoſteller-. 95 1 Wäschetrockner.. 195 0 0 95 95 12 Speiseteller veis partie-, O5 6 Eindunstgläser 1 1u 28 1 Löffelgarnitur. 305 17 1 Gesellschal 125 05 9 645 93 Waschbedken buat gs 2 Reformagläser J. ln.%½ 1 Arbeitskorb.. 265 125 1 Celluloidbaby 205,105 9 5 1 Waschkrug bunt gs. 2 1 Einkochapparat. 1 5 1 Handkorb. 255 1685. 95 1Gummiball 295, 195 1 Nilchkanne 1½ 1n., 5 5 Stu Römer a heh Tus 155 1 Broſkorb ee Wunderbel! 95 2 Katfee- und Zucker-⸗ 393 büchsen mit vern, Deekel 3 1 Satz Compois 5tls. 17* 1 Weschlob oval,.95 1 1 Fisenbahn 295,.95 93 teeeeeerr eeeeeeeeeeeeeeeee Gardi Deck Linoleum Scheiben-Gardinen f Et Garnit Kecl kenne 93 Pag e, 1 Mede c, 255 a cdt. 5% Lateeete.., undanthr. eter 0 5 1 Allovernets ea., 10 193 Bettvorlage Llagr- Halbstore sche 93 Nadras-Gernitur 9 — 5 Meter 93 2 br.aparteblust Nitr 1¹ Peen Ceere 25 Nust, selid. 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Diwan-Bezüge Netet NNe eee ree — E FPD chmulkbürste, g 95 — D — nis 2 Jretlag 28. 2ruguſt 1025 Neue Mannhelmer Jeitung[Mittag⸗Rus gabe) 7. Seite. Nr. 395 Neue Mannheimer Jeitung Handelsblatt Lange und mit die Urüte. Wir gla deegess geführt worden. i ſoll er ſein Ende erreicht haben. Das glauben wenigſtens Badiſche Staats⸗Obligationen Die Möglichkeit einer verbeſſerten Aufwerkung Von Georg Haller⸗Mannheim großer Schärfe iſt der Kampf um die Auf⸗ Mit der Annahme des Aufwertungs⸗ uben, daß er noch nicht zu Ende iſt und daß frühe ngere chtigkeiten, die das beſchloſſene Geſetz enthält, r dieſer dalten en Staa 0 m. Sbortriegezei änd Eiſen aug ba ihnda hn. Obli Aur ſpäter beſeitigt werden müſſen. Zu denen, die mit uns Ladiſchlfaſung ſind, gehören insbeſondere die Beſitzer der ts⸗Obligatfonen. Dieſe Obligationen t als die beſte Anlage, die es überhaupt geben ie wurden vielfach den Obligationen der übrigen den Preußiſchen Conſols, vorgezogen, weil ſie gationen waren, d. h. es handelte ſich bahnen en um Anleihen, die nur zum Bau der badiſchen Eiſen⸗ auf ben 5588 genommen worden ſind. Andere Staatsſchul⸗ ſhene nrcht badiß che Land ſeit der Tilgung der alten Renten⸗ mehr! dael Anlei we, lelbſt hen ſollen nun ebenſo wie die der anderen Länder rozent der Ablöſungsanleihe abgefunden werden, erde wieder unverzinslich iſt und erſt verzinſt und getilgt Nit an oll, ſobald u anderen Dbligat 55 Worten, 05 mrltecherd iſt auch kunne gegangen. dafür volle iele B d ſir nigsgeſet Stakee e caun Auf inden, daß der 8„Muſterländ 100 die Stand d 143 Bank ſuhn Mill note h i 62,„4 5 iltande f 9768 Min i auf der nſere Reparationsſchulden alle getilgt ſind. die Beſitzer der alten Badiſchen Eiſenbahn⸗ bekommen für ihre Anleihen ſo gut wie nichts! Dem⸗ der Kurs auf ungefähr 0,20—0,22 Prozent Wer alſo 50 000 dieſer Obligationen beſitzt, Reichsmark erlöſen! ſer Anleihen können kaum glauben, Staat die Vorteile, die ihm das Auf⸗ bringt, e eigenen Gläubiger und damit ſelbſt einheimſen will, ohne von ſich aus zugleich für ſeinen it etwas beſonderes zu tun. Sie haben das Ver⸗ badiſchen Finanzminiſter und ſeinem ſozialen badiſche Staat auch in dieſem Falle ſeinen le“ bewährt und bewahrt. er Keichsbank vom 22. Auguſt 1925 „ Na de dreh dem Ausweis der Reichsbank vom 22. ds. Mts. ließen ahlungsmittelanſprüche an die Bank in der drit⸗ e weiter nach. n und Rentenbankſcheinen zuſammen floſſen m um zur Reichsbank zurück. Der Notenumlauf ſteinen 1 81 auf 2292,3 Mill.., der Umlauf an Rentenbank⸗ 1508,6 Mill. R= ab. Infolgedeſſen erhöhten Bank an Rentenbankſcheinen von 264,7 auf 1 fremden Gelder wuchſen um 50,5 die ef. 55.l. Feucgtewoch am be Kapitalanlage hat ſich während der wurden um 55,8 auf 1784,5 Mill..I geſenkt. Von privater die a 45,5 Mill../ Kredite zurückgezahlt, andererſeits .4 Mill Afenliche Stellen rediskontierten Beträge um 10,1 zu. Im einzelnen wurde das Wechſelporte⸗ Rel. 1 2 m geh um 51, auf 1566,1 Mill. N. und das Lombard. auf 16,4 Mill..& vermindert. er 9 5 Alen bo eſtand zeigt eine anfehnliche Vermehrung um Rel, die Deckungsdeviſen ſtiegen um Mill..I. Insgeſamt erhöhten ſich die Gold⸗ am Enumlauf 23,4 auf 1495,7 Mill. RI. Sie deckten den whn me uf 489 felille 5 konto 1 30 257 0 2 Mill 5 358 0 Nedsbeſtände 05 ende 8 f am 22. ds. au 0 Pil. 116 ber Mts. zu 65,2 pCt. gegen 62 pCt. Vorwoche, die Deckung durch Gold allein hob ſich Der Scheidemünzenbeſtand nahm um 1 auf ——— d ie Linkommenſtener · borauszahlungen des ſeidei den K Nerkal 9 Komnlonen Die meſſonäri an Beſch Ahſnommen d Nhte der 11 Dur ngsbeſti richteten rin, werde alſo für desntſcheidung des Landesfinanzamts hat das letztere aher hat ſie in Anwendung der zu Arttkel I 8 5 teuernotverordnung ergangenen Erſten Durch⸗ verkaufskommiſſionärs orperſchaftsvorauszahlb iner G b. H. war em 0 zahlungen einer G. m. 55 ſdommi ob ſie ſich lediglich nach den der Geſellſchaft als biſionen„onärin ausländiſcher Rohtabakhändler zugefloſſenen oder außerdem auch nach den von ihr als fremde Rechnung, erzielten Kaufpreiſen. dach lübrungsbeſtgen unter G IV Ziff. 3(A, a) und Fünften f e 0 Satz von nen nicht n ih amen F. hre verka ſür dieſe dewerblichen erungen, eſti Aberi ortlaut deung der ind wiiuer ma ſe derigaftüche ſcaſdung des Gerbgab ˖ es Geri fe e n hat und ge 0 2 di zahlt erhält. ommittenten, den tsh immungen unter I. die ſtreitigen Vorauszahlungen 1 vT der Geſamtſumme, die ſich aus den— ö mit enthaltenden— Verkaufserlöſen und aus J0ic derart 55 feſtgeſetzt. ren Die Geſchäfte der Geſellſchaft 5 ſie zufolge ihrer Tätigkeit als Kommiſſio⸗ in ihrem eigenen N im ft. Rechtlich iſt allein ſi e es, die die Waren Betrieb an die Käufer umſetzt, die Entgelte die Kaufpreiſe von den Warenabnehmern Dieſe gezahlten Kauf⸗ ie G. m. b. H. ſie auch nach ihrem früheren Wareneigentümern, 384 Abſ. 2 des Handelsgeſetzbuchs), rechtlich ihre Betriebseinnahmen. Sie ſind ſomit der Vorauszahlungen der G: m. b. H. nach ikels J 5§ 5 der II. Steuernotverordnung mit⸗ miaseseinnahme, wonach die Vorauszahlungen ſich nach den abſten dmen Roheinnahmen) des abgelaufenen, für die den Vorauszahlungsabſchnitts bemeſſen. Zweck edeutung der Vorauszahlungsbeſtimmungen enordnung) und die nach ſtändiger Recht⸗ ofs auch ſonſt auf dem Gebiete des Körper⸗ kſang füländen zu oötene wirtſchaftliche Betrachtungsweiſe, die hre un abſichngen. angen. di ſcllch nach Artikel 0 Erw Ni t hat, 2 or all 8 ngen allem di Miap in 5 ch die zeſicht au ondern ſehr naß 5 8 ropiſie wertannterrecht ehterordruntd an enden 9 er B m 2 ngen Sſiererpfüchoe genannt, und 15 Unterſchied zwiſchen beiden regelmäßig nicht und i des Ar n Begriff u einer Preis ö i Auf⸗ n n reisgabe der rein privatrechtlichen Auf ahtadebnis geun, laſſen nicht zu einem vom Wortlaut abweichen⸗ Die Beſtimmungen über die Voraus⸗ I8 5 der II. Steuernotverordnung knüpfen aßſtab der Reineinnahmen an, legen nicht etrieb letzten Endes mit Gewinn oder mit zugrunde, ſondern nehmen, auf raſche und Leiſtungen bedacht, gefliſſentlich die bloßen Roh⸗ gangspunkte, zu denen auch nach der Begrün⸗ Entgelte für geſchäftliche Lieferungen und des Umſatzſteuergeſetzes gehören(und zwar Ihrem Weſen nach laſſen ach§ 5 als eine rohgeſtaltete Ertrags⸗ ahe, 5 Kommionär ſteht wirtſchaftlich dem Eigen⸗ r wird ſein Verdienſt nicht Gewinnaufſchlag, es iſt daher gerechtfertigt, daß für ei dem viel ſpäteren Erlaß der II. Steuer⸗ des ausdrücklich auf die Umſatzſteuer Bezug der Verordnungsgeber von einer andern geweſen ſei, iſt nicht anzunehmen. Weder. Reichsabgabenordnung noch die wirt⸗ ommiſſionärs im Verkehrsleben bieten alſo der Betriebseinnahmen im Sinne des euernotverordnung zugunſten des Kommiſſio⸗ Wohl ſind die badiſchen Staatseiſenbahnen wie die der anderen Länder an das Reich übergegangen und das Reich hat dafür die Verzinſung und Heimzahlung dieſer badiſchen Eiſenbahnſchuld übernommen. Nachträglich aber iſt die Forderung des badi⸗ ſchen Staats an das Reich für ſeine Eiſenbahnen auch auf⸗ gewertet worden und von den Aktien der Reichsbahn⸗Aktien⸗ geſellſchaft iſt ein größerer Betrag an die früheren Beſitzer der Eiſenbahn, nämlich an die Länder gegangen. Auch das badiſche Land hat einen größeren Betrag dieſer Aktien— wenn ich genau unterrichtet bin, 200 000 000 Reichsmark— bekommen. Von dieſen Aktien iſt ſicher anzunehmen, daß ſie in abſehbarer Zeit eine gute Rente erbringen werden. Wäre es da nicht Ehrenpflicht des badiſchen Staates, einen Teil der Dividende dazu zu ver⸗ wenden, die Ablöſungsanleihe zu verzinſen und ſo⸗ bald als möglich zu tilgen? Wäre es nicht möglich, den Satz von 272 Prozent, der in dieſer Ablöſungs⸗Anleihe auf die alten Anleihen gegeben werden ſoll, entſprechend zu erhöhen? Ich ſtelle die in meinen Fragen enthaltenen Vorſchläge hiermit zur öffentlichen Diskuſſion. Einen Anſpruch auf eine erhöhte Abfindung haben meiner Auffaſſung nach nicht nur die Altbeſitzer, ſondern auch alle diejenigen Beſitzer, die in den letzten Jahren, immer im Vertrauen auf den badiſchen Staat und auf die Beſſerung der Verhältniſſe, ſich ſolche Anleihen gekauft haben. Es darf doch nicht überſehen werden, daß mancher Alt⸗ beſitzer, der ſeine Anleihe verkaufen mußte, dies nur deshalb tun konnte— und zwar zu einem Vielfachen des heutigen Kurſes—, weil ſolche Käufer ſich fanden. Ich kann mir nicht denken, daß die hier aufgeworfene Frage nicht Gegenſtand lebhafter Erörte⸗ rungen ſein wird und daß die Beſitzer der Badiſchen Anleihen es angeſichts der von mir geſchilderten Verhältniſſe und der darin Ulaſſen! enthaltenen Möglichkeiten einer Beſſerung ihrer Lage einfach bei dem Diktat, das ſie vollſtändig um ihren Beſitz bringt, bewenden närs einzuellggen, d. h. die Kaufgelder, die dieſer in ſeinem Gewerbebetrieb auf Grund ſeiner im eigenen Namen ab⸗ geſchloſſenen Kaufgeſchäfte erhalten hat, entgegen ihrer rechtlichen und wirtſchaftlichen Natur als ſeine Betriebseinnahmen nach Art von bloß durchlaufenden Poſten zu behandeln und deshalb als Maßſtab für die Steuerleiſtung auszuſchalten. Zu welchen Zwecken die erzielten Betriebseinnahmen geſchäftlich verwendet werden ſollen und werden, iſt nach§ 5, ſoweit damit nicht die dort für abziehbar erklärten Lohn⸗ und Gehaltsaufwendungen be⸗ ſtritten werden, gleichgültig. Steuerrechtlich iſt daher der Umſtand belanglos, daß der Kommiſſtonär die ihm entrichteten Kaufpreiſe nach ſeinen Rechtsbeziehungen zum Kommittenten an dieſen heraus⸗ zugeben hat. Etwaige Härten im Einzelfalle ſind lediglich die Folgen der Ausgeſtaltung der Vorauszahlungen durch die Not⸗ verordnungen ſelbſt.(Urteil des Reichsfinanzhofs vom 30. Juni 1925. I. B. 26/5.) Die deulſch-ſchweizeriſchen Einfuhrbeſchränkungen „Nach dem ſchweizeriſch⸗deutſchen Abkommen über die perio⸗ diſche Aufhebung der Einfuhrbeſchränkungen im November vorigen Jahres, iſt jedes der beiden Länder ver⸗ pflichtet, ſpäteſtens vom 30. September ab dem andern Land gegenüber auf die noch beſtehenden Einfuhrbeſchränkungen zu ver⸗ zichten und die Einfuhr aus dem Lande grundſätzlich freizuſtellen. Nach einer Meldung der Baſler Nachrichten hat die deutſche Regie⸗ rung nun den formalen Wunſch geäußert, einzelne Einfuhr⸗ beſchränkungen über das Datum des 30. September hinaus noch weiterhin aufrecht zu erhalten und auch ſeitens der Schweiz iſt das gleiche Begehren zum Ausdruck gebracht worden. Es ſei demnach damit zu rechnen, daß neue Beſprechungen über die zu treffenden Maßnahmen ſtattfinden werden. Eine Kündigung des Abkommens, die von einzelnen ſchweizeriſchen Wirtſchafts⸗ verbänden gefordert wurde, iſt von keiner Seite erfolgt. ꝛ: Deulſcher Maklertag in München. Ein deutſcher Maklertag fand unter Teilnahme zahlreicher Delegierter aus allen Gauen Deutſchlands am 21. und 22. Auguſt in München ſtatt, zu dem ſich auch zahlreiche Regierungsvertreter eingefunden hatten. Der Vor⸗ ſitzende Georg Charler, Berlin, begrüßte die aus allen Teilen Deutſchlands erſchienenen Delegierten und ſtreifte dabei auch die Bedrängnis des Standes, die durch Zeitverhältniſſe und Geſetz⸗ gebung gegeben ſind. Der Vertreter des Schutzverbandes des deutſchen Grundbeſitzes dankte für die Vegrüßung und betonte die Beziehungen, die zwiſchen beiden Verbänden be⸗ ſtehen. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Tagung das An⸗ ſehen des Maklerbundes erhöhen und ihm die Achtung ſichern möge, die er nach ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung verdient. Ein Vertreter der Stadt München hob hervor, daß der Maklerſtand einen wichtigen Faktor darſtelle, dem die Stadtverwaltung lebhaftes Intereſſe entgegenbringe. Herr Charler, Berlin, dankte für die Aufnahme in München und gab dann einen Ueberblick über die geſchichtliche Entwicklung des Reichsbundes Deutſcher Makler. Ein⸗ ſtimmig wurde folgende Entſchließung angenommen:„Der Deutſche Maklertag München 1925 fordert die alsbaldige Aufhebung der Hauszinsſteuer. Er erblickt in dieſer Steuer eine verſchleierte Sozialiſterung, da der Staat die an ſich den Hypothekengläubigern zuzuführenden Beträge als Steuer in Anſpruch nimmt. Er fordert, daß, ſolange die Hauszinsſteuer erhoben wird, ihre Erträge aus⸗ nahmslos zur Erſtellung und Erhaltung von Wohnungen und 12 für Zwecke der allgemeinen Landesverwaltung Verwendung nden. . Der Erkrag der Tabakſteuer. Die Tabakſteuer erbrachte im Monat Juli laut Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt(Dresden) 55,25 Millionen 4, das iſt der höchſte Ertrag aller Verbauchs⸗ ſteuern. Bierſteuer und Zuckerſteuer zuſammen erbrachten nur 51 Millionen A. zo: Steigerwald.-G. in heilbronn. Der Rohgewinn des Geſchäftsjahres vom 1. Februar bis 31. Dezember 1924 beläuft ſich auf 1172028 R⸗4. Unkoſten erforderten 991853.I. Nach Abſchreibungen von 80 362.4, 50 079=ν Delkredere und 16 175 Steuerrücklagen verbleibt ein Reingewinn von 33 856.I. Aus dieſem Reingewinn beſchloß die heute unter dem Vorſitz von 1677=, zur Neubildung der Rücklage(die bisherige Rücklage von 127 446 R wird als Umſtellungsrücklage in der bisherigen Weiſe verwendet) zu verwenden, 5 pEt. Gewinnanteil auf das Grund⸗ kapital von 480 000., zu verteilen und den Reſt von 7878 Re auf neue Rechnung vorzutragen. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt der im Jahr 1923 begonnene Lagerhausneubau an der Sont⸗ heimer Straße mit ungefähr 2700 Quadratmeter Bodenfläche fertig⸗ geſtellt und eingerichtet. Die Beſchäftigung des Unternehmens war mit Ausnahme der Sommermonate zufriedenſtellend. In der Bilanz erſcheinen auf 31. Dezember 1924: Gebäude und Grund⸗ ſtücke 154 000=/, Maſchinen, Geräte und Utenſilien 58 140 Rl, Korbflaſchen und Fäſſer ſind bis auf 1 4 abgeſchrieben, Außen⸗ ſtände 537 661.4, Warenvorräte 576 311.&, Kaſſe, Poſtſcheck Bankdirektor Mück⸗Heilbronn abgehaltene o..V. 5 pCt. gleich und Bankguthaben 23 769.; Paſſiven: Kreditoren 446 930 R⸗A, Akzeptverbindlichkeiten 209 946 Re, Delkredere 504079 R und Darlehnsgläubiger 10 000 RIA. )(Eine belgiſche Auslandsanleihe? Gerüchtweiſe verlautet, daß Belgien gegen Ende des Jahres die Aufnahme einer Anleihe im Auslande beabſichtige. )(Eine Materialvergebung für das belgiſche Heer. Das Kriegsminiſterium fordert zur Submiſſion auf für die Lieferung von 4500 Kilometern Ueberland-Telephonkabeln. Der Zuſchlag erfolgt am 23. September. -o- Perſonalien. Aus München, 27. Auguſt wird uns berichte: Der weit über Bayern hinaus bekannte Bankier Waitzfelder iſt im 62. Lebensjahre geſtorben. Er gehörte ſeit 12 Jahren dem Deutſchen Muſeum als Ausſchußmitglied an. Deviſenmarkt Nordiſche Deviſen weiterhin feſt. Das engliſche Pfund abgeſchwächt Die Aufwärtsbewegung der nordiſchen Deviſen hat ſich auch geſtern, wenn auch in geringerem Umfange als in den Vortagen, fortgeſetzt. London gegen Kopenhagen ſtellt ſich heute früh auf 19,75(geſtern 19,95), London gegen Oslo auf 24,60(24,90); in Reichsmark ſtellt ſich die norwegiſche Krone heute 82,85(gegen geſtern 81,85), die däniſche Krone auf 103,25(102,20). Die übrigen Deviſen liegen, znit Ausnahme des engliſchen Pfundes, das inter⸗ national etwas ſchwächer war, unverändert. London gegen Kabel New Pork ſtellte ſich heute früh auf 4,85,50(4,85,75), in Reichsmark auf 20,39(20,40), Paris unverändert 19,75(19,70), Zürich 81,40 (81,40), Italien 15,75(15,60), Holland 1,69,20(unverändert), Prag 12,44(unver.), Brüſſel 19,05(unver.), Stockholm 1,12,89 (1,12,85), Madrid 60,45(60,50) und Argentinien 1,69,30(1,69,40). Folgende Arbitragekurſe waren heute früh zu ermitteln: London gegen Paris 103,75(103,25), London gegen Brüſſel 107% (unverändert), London gegen Mailand 129,75(129,25), London gegen Schweiz 25,05(25,07), Kabel gegen Schweiz 5,16(unver.), Paris gegen Schweiz 24,25(24,30), Mailand gegen Schweiz 19,30 (19,35), Holland gegen Schweiz 2,077(unver.), Kabel gegen Holland 2,48,25(unver.), London gegen Holland 12,05(12,06), London gegen Stockholm 18,10(unver.), London gegen Madrid 33,75(unver.), Brüſſel gegen Paris 9676(unver.) Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 27. Aug. Vom 1. September ab findet die Effektenbörſe an Samstagen um 12,30 Uhr ſtatt. Am Aktienmarkt waren die Kurſe heute im allgemeinen gut behauptet, höher notierten Kali Weſteregeln und Zellſtoff Waldhof. Aufwertungswerte blieben unverändert, Es notierten: Pfälziſche Hypothekenbank 49 bz.., Badiſche Anilin 122 bz., Brauerei Durlacher Hof 102 bz.., Brauerei Sinner Grünwinkel 70., Brauerei Werger Worms 105., Mannheimer Verſicherung 59,75 bz.., Gebr. Fahr 42., Knorr Heilbronn 47., Pfülziſche Mühlenwerke 75., Schlinck Hamburg 73 bz., Vereinigte Frei⸗ burger Ziegelwerke 45., Weſteregeln Alkaliwerke 135., Zellſtoff Waldhof 9., Zuckerfabrik Frankenthal 58., Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel 56 G. Waren und Märkte .: Nürnberger Hopfenmarkt vom 27. Aug. Auf dem Hopfen⸗ markt wurden 20 Ballen vom Land und 25 Ballen von der Bahn zugefahren. Markthopfen wurde zu 330—430 4, Hallertauer zu 425—460„ und Tettnanger zu 460/ angeboten. -: Allgäuer Bulter⸗ und Käſebörſe vom 26. Aug. Die Preiſe ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Station des Börſengebietes ohne Verpackung für ein Pfund. Butter I. 1,88, II, 1,73, ohne weſentliche Veränderung, Weichkäſe mit 20 pCt. Fettgehalt, grüne Ware, 64—67 Pfg. Tendenz abwartend. Allgäuer Rundkäſe mit 45 pCt. Fettgehalt 1,20—1,40 bei unverändert mäßiger Nachfrage. :: Bremen, 27. Aug. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 26,66(26,60) Dollarcents. :: Magdeburg, 27. Aug. Zucker prompt innerh. 10 Tagen—, Lieferung Auguſt 16,20, September 16,00, ruhig, ſtetig. Berliner Metallbörſe vom 26. Nuguſt Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 26. 27. Aluminium 26. 27. Elektrolptkupfer 140,25 139.50 in Barren 2,452,50 2,488.50 Naffinadekupfer—.——.— Zinn, ausl.—.——.— Blei—.——.— Hüttenzinn—.——.— RohzinklVBb.⸗Pr.) 74.57,85 74—75 Nickel 3,40.-3,50 3,40-3,50 do.(,fr Verk.)—.——.— Antimon 1,26•1,28.25..27 Plattenzink 65.5⸗66.5 65.086.0 Silber für 1 Gr. 96 50.97 50 97.98 Aluminium.35..40.35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— Sondon 27. Auguſt. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl, t v 1016 Kg. 26. 2 27. Blei 39.85 39,45 Kupfer Kaſſa 62.45 62.25 beſtſelect. 67,.— 66,75 Zink 36 96 36.85 do. 3 Monat 63.43 63.25] Nickel—.——.— ueckſilbet 13,85 13,85 do. Elektol. 68.45 68.—] Zinn Kaſſa 256.50 254.65[ Regulus—.——— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 27. Auguſt Das flaue Geſchäft iſt auch heute unverändert geblieben. Zu Berg wurde überhaupt nichts angenommen, während nur einzelne Reiſen für Exportkohle nach Rotterdam ver⸗ geben wurden. Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg⸗Amerika Linie Nach Nordamerika: D. Mount Clay am 3..; D. Reſolute am 7..; D. Cleveland am 10..; D. Weſtphalia am 17..: D. Reliance am 21..; D. Albert Ballin am 24. 9. Nach Phila⸗ delphia, Baltimore, Norfolk: D. Legie am 4..; in Dampfer am 25. 9. Nach Südamerika: D. Bayern am 9. 9. SSSSr———————.——————b———ß Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur i. V. H A. Meißnerz Verantwortlich für den vpolitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes;: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach⸗ bargebiete, Gericht u. den, übrigen redaktionellen Teil: i. V. Richard Schönfelder: für Anzeigen: J. Bernhardt. Unſere heutige Geſamtauflage enkhält eine Beilage des Warenhauſes Wronker, Mannheim, auf die wir hierdurch die Leſer unſeres Blaktes a — Serientage bei Schmoller ſo recht eine Verkaufsveranſtaltung nach dem Herzen aller ſpar⸗ ſamen Leute, aller derer, die mit dem Pfennig rechnen müſſen und doch gerne gut und billig einkaufen möchten. Für Haus und Herd, für Küche und Kammer, bietet ſich Gelegenheit, zu vorteilhaftem Ein⸗ kauf. Das einfachſte Zimmer läßt ſich mit billigen Gardinen und Vorhängen wohnlich ſchmücken. mit wenig Mitteln kleidet ſich jeder⸗ mann. Aber ganz beſonders ſei im Hinblick auf die kühlen Herbſt⸗ tage, die ſich nach und nach uns nähern, darauf hingewieſen, ſich mit billigen Wollwaren, Unterzeug, Kleiderſtoffen uſw. zu verſehen. Die Serientage ſind im wahrſten Sinne des Wortes ein populärer Verkauf. S275 Bssent“ Preis à Auf telegraphischem Wege eihalten wir aus Rostow à. Pon, die schmerz. liche Nachricht, daß unser altbewüährter Fahrer Herr Georg Werle dott nach kurzer Krankheit verschleden ist. Der Tod eteilte ihn fern von seiner Heimat, wüährend der russischen Zuverlässigkeitsfahrt. Wir bedauern aufrichtig das so plötazliche Ableben unseres lieben Mit- atbeiters, der seit 20 Jahren in unseren Diensten stand und dufch Pillenteriul- lung und Gewissenhaftigkeit sich unsere Werischätzung erwolben hat. In Treue und Dankbarkeit werden wir seiner stets gedenken. Mannheim, 27, August 1925. Nachruf! Emi12 Die Direktion der Firma Benz& Cie. Rheinische Automobil-& Motorenfabrik Aktiengesellschaft 8 Honig arant, reiner Bienen⸗ lüten⸗Schleuder⸗Honig! edelſter Qual 10 Pfd.⸗ Doſe ſranko Nagggt 955 11.—, halbe 6 Grrantte Zurhanadne Rektor Feindt, Groß⸗ imkeret u. Honigverf. Pemelingen 2J. Em94 Flöhe, Schwaben eic. toſten Sie samt Brut radikal aus durch die „Wanzen-Vertilgungs- lasche Mark.— aus der Kurfarston-Drogorle Iu. von Elehstedt, 1 4, 1/4 2017 Miet-Gesuche. in Käufer für ein Seschäfts- od. Wohnhaus event. mit freiwerd. Parterre⸗Räumlich⸗ keiten im Zentrum der Stadt(Unter⸗ od. Oberſtadt) geg. Bar. Angeb. unt. N. A. 9 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Geſucht auf 1. od, 1. Oltober B3540/41 dabnidl. nmet in nur gutem Hauſe pon ruhigem Mieter. Angeb. unt. I. U en die Selditbee Jung. Ehepaar ſucht gutem Hauſe B3795 2 oder Ummer mit Kochgelegenh. 8 Angebote unt. K. en die 12 m. ein. Kind 1 t ab Mitte Sept. für—5 Monate Tuelmübl Limmer u. Schlafzimm.) beſſerem Hauſe in Wheim od. Heidelberg. Gefl. Angebote unter N. U. 28 a. d. 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