2 + twoch, 9. September Neue denaerdeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. perten; „Sichen 0 PVeſtell 2 hälteln. 175 95 jrei ins 50 ohne nderung der wirtſchaftlichen vorbehalten. Poſtſcheckkonto Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ 4 Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Pepee In Mannheim und Umgebun der durch die 12 monatlich.⸗M. zähälſ Bei eventl. Ae Nr. e Nachforderung fraße brech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. ellagen: Sport und Spie Aus Geit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs⸗Beilage Abend⸗Ausgabe Mannheimer Seilun MannheimerGeneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen ⸗ Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 416 Faeagene ile nach Tarif, dei Vorauszahlung pro einſp. olonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Pariſer Bedingungen für die Paktfonferenz dwei Konferenzen zu gleicher Zeit! FParis, 9. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach aus Genf hier eingetroffenen Privatmeldungen der Berliner Üäes im Laufe der Verhandlungen der juriſtiſchen Ex⸗ iche in London gelungen ſein, die großen Schwierigkeiten in der Alem deltspaktfrage aus dem Wege zu räumen. Man ſoll vor den, üb eſtimmungen über die abſolute Reſpektierung der Gren⸗ Aber nber die obligatoriſchen Schiedsgerichte in allen d und geſetzt le Anrufung des Völkerbundes in befriedigender Weiſe auf⸗ Frank haben, Beſonderen Nachdruck legen die Blätter darauf, daß Franfich das Recht gewahrt habe, im Falle eines fla⸗ ten Angriffes im Einverſtändnis mit ſeinen Alliierten unverz nägze alich einzugreifen. Die franzöſiſchen Blätter verteidigen hart⸗ degen e werde. g den Standpunkt, daß der Völkerbundsrat ohne Einſtimmigkeit Sanktionen s als inen Angreifer beſchließen könne. Der„Matin“ bezeichnet Mlikerbwahrſcheinlich, daß in irgend einer Weiſe in den Texk des undsvertrages eine diesbezügliche Beſtimmung aufgenommen glen Nrgen um die öſtlichen Alliierten nehmen nach wie vor bei Nlatz ei eldungen Frankreichs über den Sicherheitspakt einen großen agen„an fordert von vornherein, daß feſt zuſammenhängende akt u Veſtellt werden, bei den Verhandlungen über den Rhein⸗ merdt n Verträgen mit Polen und der Tſchechoſlowakei. und dioin glaubt der„Matin“ nicht, daß es nützlich ſei, wenn Polen keten 85 ſchechoſlowakei ſchon bei der erſten Zuſammenkunft ver⸗ daranti Aren, da es ſich bei dieſer Konferenz um den von England lichen Sten Pakt handle. Die Schiedsgerichtsverträge mit den öſt⸗ an der aaten könnten nicht bei einer Konferenz beſprochen werden, Itgrengland aktiven Anteil nehme, weil es ſſch bezüglich der Genf den Pen nicht verpflichten möchte. Man ſcheint in n Plan erörtert zu haben, geicher Zeit zwei kionferenzen in der gleichen Stadt Minzulten Der„Matin“ weiſt dieſe Meldung zurück mit der Be⸗ und die g, Frankreich ſei an beiden Verhandlungen ſtark intereſſiert den Aufgaben ſeiner Delegierten würden ſehr kompliziert wer⸗ N ſie ſich gleichzeitig an zwei von einander getrennten Ver⸗ onfere n beteiligen müßten. Wahrſcheinlich werde zuerſt eine Wer 7 zawiſchen den großen Hauptmächten abgehalten werden. dieſen 5 nützlich und ſogar nötig, daß die deutſche Regierung auſ 1 die Blerenzen ſich im Voraus verpflichte, in kürzeſter beginnen. Dardlungen mit Polen und der Tſchechoſlowakei Koch keine Einladung nach Berlin e witgenf 9. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Wie be⸗ erenz, ſeteilt wurde, begann heute vormittag eine juriſtiſche Kon⸗ uſten Site nachmittags Artande werden ſoll. An der heutigen elde teldung nahmen Briand, Chamberlain, Scialoja und Vander⸗ de enden 8. Die Konferenz dauerte dreiviertel Stunden und die an⸗ d uriſten trugen ihre Expoſses mit gewiſſen vertraulichen anweſenden Außenminiſtern vor. Der Eindruck, den elegation nach dieſer 0 hatten, lautete dahin, rnä enfer Veſprechungen dahin gediehen ſeien, daß man wohl er Zeit eine Nen mbrrce mit den Veriretern der deutſchen Regierung nmentnne Weder über das Datum noch über den Ort der Zu⸗ algacht d9f werden von engliſcher Seite irgendwelche Mitteilungen Datum d wird als Ort der Zuſammenkunft Laufanne und Weit er 26. September genannt. 5 egenns reſervierter zeigt man ſich bei den Franzoſen. Briand, uidd das bor zm Sitzungsſaale erſchien, wurde von den Juriſten lederte 55 den Engländern ausgegebene Bulletin befragt. Er er⸗ Froch den Eif daß er hierüber keine Mitteilungen machen könne, ragen, bereindruck habe, es handle ſich um die Klärung einiger n könmer an die Einladung der deutſchen Regierung gedacht ne. Gerüchte darüber, daß bereits eine ſolche Ein⸗ in erlin gegangen ſei, entbehren, ſoweit ich in⸗ „jeder Begründung. pariſer verſchleppungsverſuche Senate; 9. 9. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Der baut iſt de Jouvenel, der mit Preſſeinformationen be⸗ Man ürte bei einer Beſprechung mit mir folgendes: J0 infol ſagt, daß Schwierigkeiten darin beſtänden, daß England ſe des durch die Vollverſammlung eingenommenen Stand⸗ 1l de dülgatoriſche Schiedsgericht zu verwirklichen, äußerſt b e. England weiß nicht, auf welche Art es ſich jetzt vor und ſtellen ſoll, um d rechtfert die Erledigung des Genfer Prolokolls dhan maacteen. Es iſt deshalb nötig geweſen, daß ſich Baldwin und kallerbn über die Richtlinien, die England bei der diesmaligen adigun 9 werſammlung einſchlagen ſolle, verſtändigten. Dieſe Ver⸗ bis ſehr dringlicher Natur. Chamberlain wird wohl vor di agen nicht ſprechen können, denn es iſt nötig, daß vor⸗ 80 Frankreich zuſtandekommt. Jouvenel gab mir zu verſtehen, 15. Kundgebung der im Völkerbund vertretenen Naaſche züglich der Frage des obligatoriſchen Schiedsgerichts erha 10 es auch nicht ungern ſehen würde, daß die weiteren knnden, bis dl, bedüglich des Rheinlandpaktes aufgeſchoben 1 nte nd Kundgebung des Völkerbundes ſtattgefunden hat. Ich ehn neuerdi inen anderen Eindruck gewinnen, nämlich daß es ſich L Ve ugs um einen Verſuch von franzöſiſcher Seite handelt, as bale. eppung der diplomatiſchen Verhandlungen hervor⸗ mommen den geht England mehr denn je den Weg zum Zu⸗ er Konferenz mit den Deulſchen. Um Bheinlanopakt und Brennergrenze Genf, 9. Sept.(Von unſerm eigenen Vertreter.) Die Entrevue von Aix⸗les⸗bains bildete geſtern den Gegenſtand lebhafter Diskuſſion in den verſchiedenen Delegationen. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß der Zweck der Reiſe Painlevés und Briands nach Aix⸗les⸗bains in der Hauptſache auf die entſtandenen Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den Juriſten Frankreichs und denen Englands zu⸗ rückzuführen iſt. Es wurde in Aix⸗les⸗bains beſchloſſen, daß heute in Genf eine zweite interalliierte Juriſtenkonferenz beginnt, an der Fromageot. Hurſt und der belaiſche Juriſt Rollin teil⸗ nehmen werden. In zwei Tagen hofft man mit dieſer Arbeit fertig zu ſein. Es ſoll die letzte Hand an die franzöſiſch⸗engliſche Verſtän⸗ digung über die Formel des Rheinlandpaktes geleat werden. Einige Enttäuſchung bereitete es. daß ſich Jtalien an einer ſolchen Konferenz nicht zu beteiligen gedenke. Der ſchon ſeit längerer Zeit angekündiate Experte Grandi iſt nicht eingetroffen und von der italieniſchen Delegation wird nunmehr mitgeteilt, daß Muſſolini vor⸗ läufig von einer Beteiligung an der Genfer Beſprechung über dieſen Pakt abſehen möchte. Es kurſtert eine Lesart daß Muſſolinis Entſchluß durch die Haltung Enalands verurſacht wurde: denn England wolle die italieniſche Brennerarenze nicht garantieren. Außerdem wurde nach verſchiedenen von der franzöſiſchen Delega⸗ tion gemachten Mitteilungen in Aix⸗les⸗bains die M oſſulfrage erörtert und man befaßt ſich jetzt mit der möglichen Eventualität. daß die Türken eine Volksabſtimmung im Moſſulaebiet verlangen wer⸗ den und, falls ihnen dieſe nicht gewährt würde, Genf verlaſſen wür⸗ den, ohne ſich weiter um die Entſcheidungen des Völkerbundsrates zu kümmern. Frankreich ſucht England in dieſer Angelegenheit ſowein wie möglich entgegenzukommen. ſelbſtverſtändlich auf Koſten anderer Entſchädigungen. der Beſuch bei Baloͤwin § London, 9. Sept.(Von unſerm Londoner Vertreter.) In hie⸗ ſigen diplomatiſchen Kreiſen herrſcht kein Zweifel darüber, daß der Beſuch Chamberlains und der anderen Endenteminiſter bei Baldwin in Aix⸗les⸗Bains den Sicherheitsplan zum Gegenſtand hatte, und daß Fragen von großer Wichtigkeit erörtert wurden. Hier iſt bekannt, daß Baldwin den franzöſiſchen Forderungen gegenüber zurückhaltender ſei als ſein Außenminiſter und glaubt daher, daß es ſich darum handelt, Valdwins Zuſtimmung zu einer Formel zu erlangen, die ſeiner Meinung nach die abſolute franzöſiſche Stellung gefährde und daher weder von Deutſchland noch von der U Oppoſition in England angenommen werde. Ueber das Reſultat iſt hier noch nichts bekannt. Doch iſt man ſicher, daß Baldwin ſeinen Standpunkt nicht aufgeben werde, genau ſo, wie er auch Chamberlains einſeitigen franzöſiſch⸗engliſchen Ent⸗ wurf ſeinerzeit zu Fall brachte. Eine Beſtätigung der Nariſer Mel⸗ dung, daß die Konferenz am 25. September in Lauſanne ſtattfinden ſolle, liegt hier nicht vor. Ebenfalls iſt die Annahme der Einladung durch die Deutſchen ſchwerlich zu erwarten, bevor ſie nicht den Bericht von Dr. Gauß geprüft haben. Auch in hieſigen Regierungs⸗ kreiſen bezweifelt man die franzöſiſche Meldung. Man nimmt nicht an, daß der Außenminiſter ſo bald nach ſeiner Rückkehr von Genf London wieder verlaſſen kann angeſichts der vielen Geſchäfte, die ihn erwarten, vor allem die der Chinakriſis. Italiens eventuellen Beitritt zum Sicherheitspakt wird nach einer Genfer Meldung des„Daily Herald“ von Frankreich ebenfalls gewünſcht. In britiſchen und belgiſchen Kreiſen glaubt man aber, daß durch Aufwerfung der öſterreichiſchen Anſchlußfrage Verwirrung ent⸗ ſtehen würde. Berlin über Senf und London Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Auch in den heuti⸗ gen frühen Vormittagsſtunden war an hieſigen amtlichen Stellen über die Einberufung der Außenminiſterkonferenz authentiſches noch nicht bekannt. Immerhin nahm man an, daß man ſich in Genf geſtern über Ort und Termin geeinigt hat. Man hält es für durch⸗ aus möglich, daß zum Konferenzort ein Platz am Comerſee be⸗ ſtimmt iſt. Como war ja auch ſchon früher genannt worden. Die Meldung der„Voſſ. Ztg.“, daß Miniſterialdirektor Gauß bereils irgend welche beſtimmten Formulierungen mitgebracht hätte, wird indes beſtritten. Richtig an der ganzen Meldung iſt wohl nur, daß bei Lage der Dinge und den einmal vorliegenden Dispoſitionen das Reichskabinett die Sache langſam behandeln wird. In unterrichteten Kreiſen hält man es für möglich, daß die Alliierten bevor ſie eine neue, direkte Einladung an die deutſche Regierung ergehen laſſen, vorher noch mit ihr Fühlung nehmen wer⸗ den, um ſich über die Dispoſitionen des Reichskabinetts zu unter⸗ richten. Die Entſcheidung über das weitere Vorgehen wird jedenfalls erſt. erfolgen, nachdem dos Kabinett Gelegenheit genommen hat, ſich über die materiellen Ergebniſſe der Juriſtenkonferenz ein Bild zu machen. Dieſe Verichterſtattung geht inzwiſchen bereits vor ſich. Miniſterialdirektor Gauß hat, wie wir hören, geſtern bereits dem ſtellbertretenden Außenminiſter, Staatsſekretär Schubert, und nachher dern ſtellvertretenden Reichskanzler Dr. Geßler von den Londoner Beratungen in großen Zügen unterrichtet. Gegenwärtig iſt er zum ſelben Zweck beim Reichspräſidenten, er wird ſich heute abend zuſammen mit dem Staatsſekretär Schubert zum Reichskanzler und Reichsaußenminiſter begeben, um auch dieſen ſeinen Bericht zu unterbreiten. Erſt nach dieſer Beſprechung wird ſich ermeſſen laſſen, wann das Kabinett zuſammentritt, um gemeinſam über die Ergeb⸗ niſſe der Londoner Juriſtenkonferenz zu beraten. Soweit wir im Augenblick feſtſtellen konnten, hat der Bericht des Miniſterialdirektors Gauß an hieſigen maßgebenden Stellen den Eindruck hinterlaſſen, daß die Londoner Konferenz ihre Aufgabe der gegenſeitigen Informationen in einigermaßen befriedigender Weiſe er⸗ füllt hat. ſolute Stille.“ richten. Aehnlich troſtlos Steigende Not in Polniſch⸗Oberſchleſien (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) ):( Kakfowitz, 8. Sepk. Während die neuen deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen immer noch nicht begonnen haben und während man ſich in Warſchau damit unterhält, fortgeſetzt darzulegen, daß die Lage Deutſchlands durch den Zollkrieg doch ſchlechter geworden ſei als die Polens und daß infolgedeſſen Polen bei den neuen Verhandlungen einen weſent⸗ lich günſtigeren Stand haben werde, kann man aus den Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗Organen ein weſentlich anderes Bild der tatſächlichen Lage Oſt⸗Oberſchleſiens, das durch den Zollkrieg am meiſten betroffen wird, entnehmen. Die„Wirtſchaftskorreſpondenz für Polen“ bringt an der Spitze eines längeren wirtſchaftlichen Ueberblicks den trockenen Satz, der für ſich allein ſpricht:„Die Schwierigkeiten in der pol⸗ niſchen Wirtſchaft wachſen von Tag zu Tag. Die gedrückte Lage ſpiegelt beh beſonders auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt wider.. Täglich werden neue Schwierigkeiten, Zahlungseinſtel⸗ lungen und Konkurſe gemeldet.“ Nicht nur die Schwer⸗ induſtrie leidet erheblich unter dem Wirtſchaftskriege, auch andere Induſtriezweige müſſen dem Zollkriege ihren Tribut entrichten. So ſagt z. B. die erwähnte Korreſpondenz über den Holzmarkt:„Die polniſche Holzinduſtrie befindet ſich infolge des Zollkrieges mit Deutſchland in einer troſtloſen Lage. Die bisherigen Be⸗ mühungen, neue Abſatzmärkte zu erſchließen, haben noch kein Reſultat gehabt. Gegenwärtig herrſcht auf dem polniſchen Holzmarkte ab⸗ Umgekehrt wurde erſt kürzlich in Warſchau er⸗ klärt, daß Deutſchland ſchwer das polniſche Holz entbehrt und daß gerade deshalb der deutſche Baumarkt darniederliegt. Da die Wirtſchaftsnot beſonders bei der Schwerinduſtire ſtark zunimmt, begeben ſich von Zeit zu Zeit immer wieder neue Dele⸗ gationen von Arbeitervertretern zur Wojwodſchaft oder direkt zur Warſchauer Regierung. Immer wieder werden ſie mit einem trockenen Kanzleitroſte abgefunden. Kürzlich aber erklärte der hie⸗ ſige Wojwode, daß ſelbſt, wenn nach Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Zollkrieges die geſamte Induſtrie wieder voll beſchäftigt wäre, allein in der Woßwodſchaft Oſt⸗Oberſchleſien 25 000 Mann an Arbeitskräf⸗ ten zu viel ſeien und daß man dieſen nur den guten Rat geben könnte, auszuwandern! Während vor der Teilung Oberſchleſiens die Arbeitskräfte ſtändig vermehrt werden mußten und immer mehr Familien hier ihren Lebensunterhalt fanden, ſieht ſich jetzt alſo eine amtliche Stelle veranlaßt, den Arbeitern ſelbſt den Rat zur Aus⸗ wanderung zu geben. In der Berg⸗Induſtrie ſind insgeſamt bereits ſtillgelegt: Friedrichsſchacht, Barbara⸗Grube, die Valeska⸗ und Karol⸗Grube, die Heinrichsfreude⸗ und Heinrichs⸗Glück⸗Grube, die Prinzengrube und die Neu⸗Przemſa⸗Grube und ſchließlich die Donnersmarckgrube. Zu allem Ueberfluß ſchwebt jetzt ein neuer ſchwerer Lohnkon⸗ flikt. Während die Gewerkſchaften eine Lohnerhöhung von 22 Pro⸗ zent beantragten, entſprechend den Teuerungsziffern, verlangten die nternehmer eine Verminderung der Löhne um 10 Prozent und ſie erklärten gleichzeitig, daß ſie ohne eine ſolche Lohnherabſetzung weitere 20 000 Arbeiter allein im Bergbau zur Entlaſſung bringen müßten. Zu einer Einigung iſt es bei dieſen großen Gegenſätzen ſelbſtverſtändlich nicht gekommen und ſo ſoll wieder einmal die Re⸗ gierung die Entſcheidung fällen. Die Förderung ſelbſt finkt rapide von Tag zu Tag. Die Haldenvorräte wollen immer noch nicht geringer werden, obwohl die Feierſchichten auf den noch im Betrieb befindlichen Gruben nicht weniger zahlreich geworden ſind. Auch der Abſatz geht zurück. Der„Berg, und Hüttenmann“ ſagt dazu:„Es iſt dies in erſter Hinſicht auf die reſtloſe Sperrung des Kohlenexportes nach Deutſchland zurückzuführen, die ſich auf die geſamte Lage des Bergbaues ſehr nachhaltend auswirkt.“ Die Hoffnung auf Gewinnung neuer Abſatzmärkte läßt man immer noch nicht ſinken. So ſpricht der„Berg⸗ und Hüttenmann“ davon, daß auf den nordiſchen Märkten die polniſch⸗oberſchleſiſche Kohle bereits der Ruhrkohle Konkurrenz mache. Den etwas ſtärkeren Bezug hieſiger Kohle durch die Schweiz führt man jedoch vernünftiger Weiſe auf den Streik im Saarrevier zurück. Auch ſonſt kann man über anderweitige Erfolge nennenswertes nicht be⸗ ſieht es in der Eiſen⸗Induſtrie aus, wo von 21 Hochöfen nach wie vor nur 6 unter Feuer ſtehen können. Auch hier macht ſich der Zollkrieg empfindlich bemerkbar. So ſagt der„Berg⸗ und Hüttenmann“:„Seit Jahrzehnten beſtehende enge Geſchäftsverbindungen mit deutſchen Großabnehmern fanden eine plötzliche Unterbrechung, ohne daß andere Abſatzmärkte zu finden waren. Die unvermeidliche Folge dieſer Entwicklung zeigt ſich darin, daß die betroffenen Werke Feier⸗ ſchichten einführen und verſchiedene Betriebe Stillegungen erwä⸗ gen müſſen.“ Ebenſo weiß die Zink⸗Induſtrie ihre Erzeug⸗ niſſe nach wie vor nicht unter zu bringen. Die Zinkblech⸗Beſtände haben bereits eine außerordentliche Höhe erreicht, ſodaß man kaum noch lange in der alten Weiſe weiter produzieren kann, nachdem drei Zinkhütten bereits ſtillgelegt wurden. Man gibt in Fach⸗ kreiſen glatt zu, daß infolge der billigen tſchecho⸗flovakiſchen und belgiſchen Zölle jahrzehntelange Märkte der oſtoberſchleſiſchen Zink⸗ bleche in Deutſchland mühelos der anderweitigen ausländiſchen Konkurrenz in den Schoß fallen. Ueberall, auch in der Hütten⸗Induſtrie, denkt man als letztes Aushilfsmittel an immer weitere Lohnherabſetzungen. Aber die Löhne ſind jetzt ſchon vielfach ſo gering, daß die Arbeiter eine voll⸗ kommene Entlaſſung vorziehen würden, weil die Arbeitsloſen⸗ Unterſtützung vielfach mehr einbringt. Es läßt ſich auch ſchwer agen, wie eine Steigerung der Not der Arbeiter überhaupt denk⸗ bar wäre. Erſt die heutige„Kaktowitzer Zeitung“ ſchreibt über die Lage der Arbeiterſchaft im Antonienhütter Revier u..:„Nur wer die Lage an Ort und Stelle prüft, kann ſich ein Bild von dem jammervollen Elend machen. Selbſt Betten und Matratzen ſind für wenig Geld verſchleudert worden, um die Fa⸗ milie vor dem Verhungern zu bewahren. Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücke fehlen gänzlich, zahlreiche Kinder laufen ohne Hemden herum. Ebenſo fehlt das notwendige Schuhwerk und überall ſchaltet und waltet das Hungergeſpenſt.“ Und trotzdem will die Warſchauer Regierung nichts von einer bon Arbeitern und Angeſtellten ſchon ſo oft geforderten Einſtel⸗ lung des Wirtſchaftskrieges wiſſen! Das Elend ſoll ſich alſo noch weiter ſteigern. Schwimmen obllgatoriſches Unkerrichtsfach in heſſen. Das Landesamt für Bildungsweſen im Volksſtaat Heſſen hat die Ein⸗ führung des Schwimmunterrichts als obligatoriſchen Unterricht in den heſſiſchen Schulen beſchloſſen. Mit dem Unterricht ſoll im näch⸗ ſten Jahre begonnen werden. 2. Seite. Nr. 416 Induſtrie und Preisſenkungsaktion Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie teilt mit: Die Kartellſtelle des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, die vom Vorſtand des Reichsverbandes mit der Durchführung der Aufgaben beauftragt wurde, welche im Zuſammenhang mit der Preisſenkungsaktion ſtehen, hielt eine Sitzung ihres Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes ab. In der Ausſprache über die bisherigen Vorgänge auf dem Gebiete der Preisſenkungsaktion, insbeſondere über die Beſchlüſſe des Kabinetts vom 26.., wurden verſchiedene Einzelfragen des Kartellproblems angeſchnitten, ſo z. B. auch die Frage der Konditionenkartelle Uebereinſtimmend war man in dieſer Frage der Auffaſſung, daß eine Gefährdung der Kon⸗ ditionenkartelle die Ordnung im Zahlungsverkehr ſtören und infolge der ſich hieraus ergebenden Koſten und Riſiken zu Preisverteue⸗ rungen führen würde. Alle Arten von Kartellen ſeien, ſoweit ſie eine geſunde Politik treiben, als Ordnungskartelle und wirtſchafts⸗ fördernde Maßnahmen anzuſehen. Wenn es auch feſtſtehe, daß die Kartelle an den gegenwärtigen Schwierigkeiten nur in verſchwin⸗ dendem Maße die Schuld tragen und Mißbräuche im Kartellweſen bei weitem nicht derartig häufig ſeien, wie in der Oeffentlichkeit angenommen wird, ſo dürfe andererſeits nicht verkannt werden, daß die Kartelle und mit ihnen die Kartellſtelle ihr Augenmerk darauf richten, die allgemeine Wirtſchaft zu fördern. Es müſſen nuf Grund eingehender Prüfungen Möglichkeiten für eine Foribildung des Kartellweſens geſucht und durchgeſetzt werden. Es wurde deshalb beſchloſſen, das geſamte Kartellproblem auf breiteſter Grundlage zu prüfen und ſich der Reichsregierung auch für die erforderliche Einzelarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Wenn auch grundſätzlich eine Uebereinſtim⸗ mung dahin feſtzuſtellen war, daß unter der Vorausſetzung einer geſunden und verantwortlichen Kartellpolitik Kartelle notwendig ſind, ſo gingen die Anſichten über einzelne Kartellmaßnahmen und insbeſondere auch über die Möglichkeiten einer Fortentwicklung des Kartellweſens noch ſtark auseinander. Für die Durchführung der Arbeiten der Kartellſtelle auf dieſem Gebiet wird deshalb mit einem längeren Zeitraum zu rechnen ſein. Es iſt beabſichtigt, nach Abſchluß dieſer Arbeiten noch vor Ende dieſes Jahres einen Kar⸗ telltag abzuhalten, in welchem die Ergebniſſe der Arbeiten in der Oeffentlichkeit unter Hinzuziehung von Vertretern der Preſſe, der Parlamente, der Wiſſenſchaft und der Verwaltung erörtert wer⸗ den ſollen. der Lohnkonflikt bei der Keichsbahn Die neuen Schlichtungsverhandlungen beim Reichsarbeitsmini⸗ ſterium zur Beileauna des Lohnkonfliktes bei der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft werden vorausſichtlich am Donnerstag beainnen. Die Ernen⸗ nung des neuen Schlichters iſt bisher noch nicht bekanntgegeben wor⸗ den, weil die Zuſtimmung der in Ausſicht genommenen Perſönlichkeit noch nicht beim Reichsarbeitsminiſterium eingegangen iſt. Die Spitzenorganiſationen der Beamtenſchaft beabſichtigen, in den nächſten Tagen zuſammenzutreten, um ſich über einen neuen Schritt beim Reichsfinanzminiſterium wegen der geforderten Beſol⸗ dunaserhöhuna ſchlüſſig zu werden. Deutſchnationale und Jentrum Zu dem in ihrem geſtrigen Abendblatt abgedruckten Bachem ſchen Schreiben bemerkt die„Kölniſche PVolkszeitung“: Wenn dieſe Methode zum Syſtem wird, dann werden die Tage der Befreiung im Rheinlande, die hoffentlich nahe ſimd, eine vergiftete Atmoſphäre ſchaffen. Wollen die Deutſchnatio⸗ nalen ſelbſt die heilige Stunde der Befreiung mit dem Fluch der chauviniſtiſchen Hetze verſehen? Dieſer Brief wird Empörung ent⸗ fachen. Dazu kann man nicht ſchweigen. Dazu kann aber auch nicht die Deutſchnationale Volkspartei nicht ſchweigen, wenn ſie nicht be⸗ wußt den Vorwurf auf ſich ſitzen laſſen will, daß ſie wider beſſeres Wiſſen ein falſches Spiel getrieben habe. Ein deutſch⸗ſchweizeriſches Abkommen Bei den vor einigen Tagen in Bern erfolgten deutſch⸗ſchwei ⸗ zeriſchen Beſprechungen über die Durchführung des Protokolls be⸗ ktreffend die Einfuhrbeſchränkungen vom 17. November v. Is. wurde eine Einigung darüber erzielt, daß die Mehrzahl der gegenwärtig beſtehenden Beſchränkungen für die Einfuhr vom 1. Oktober d. Is. ab wegfallen ſoll. Das Bewilligungsverfahreen ſoll nur für eine geringe Anzahl von Warengruppen beibehalten werden. Das Ab⸗ kommen bedarf noch der Genehmigung der deutſchen und der ſchwei⸗ zeriſchen Regierung. Tſchechenflug über Berlin nach dänemark Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Verl. Büro). Heute vormittag um 10 Uhr ſind in Prag vier tſchechiſche Militärflugzeuge aufge⸗ ſtiegen, die zur Erwiderung eines Höflichkeitsbeſuches nach Däne⸗ mart fahren. Es iſt eine Zwiſchenlandung in Berlin vorgeſehen. Die(ſchechiſche Regierung hat die Genehmigung der deutſchen Re⸗ gierung zur Ueberfliegung deutſchen Hoheitsgebietes und zur Lan⸗ dung in Verlin ordnungsgemäß eingeholt. Das 3. internationale Rammermuſikſeſt in venedig (Von unſ. nach Venedig entſandten Dr..⸗Sonderberichterſtatter) II. Der zweite und der dritte Abend brachten Ueberraſchungen nicht in gutem Sinn, und was an Gutem kam, war eigentlich keine Ueberraſchung. Das Beſte lag im Gebiete des Streichquartetts, wo⸗ bei es wieder Namen des deutſchen Sprachkreiſes ſind, die mit be⸗ ſonderer Auszeichnung genannt zu werden verdienen. Zunächſt die „Stücke für Streichquartett“ des in Berlin wirkenden Max But⸗ ling, fünf an der Zahl aus ſeinem op. 26. Bei aller Zierlichkeit und Anſpruchsloſigkeit offenbaren dieſe Stücke einen reichen muſikali⸗ ſchen Geiſt, ſie ſind feſſelnd geſchrieben, durchſichtig und erquickend knapp im Aufbau. Durch ihre graziöſe Aphoriſtik blickt der Ernſt bedeutenden kontrapunktiſchen Könnens hindurch, das den ſtrengen Quartettſatz auch dort anhört, wo es ſich in der Diktion alle mög⸗ lichen techniſchen Raffineſſen erlaubt. Ein liebenswerter Muſiker offenbart ſich in ihm.— Das zweite Werk, das an die heutige Muſik glauben ließ, was in dieſer Umgebung gerade leicht gemacht wurde, war das Streichquartett op. 16 von Korngol d. Die reiche, faſt überreiche Lyrik des trotz allem Streit um Jugend und Talent hochbegabten Komponiſten feiert hier einen Triumph. Die Zartheit und Wärme dieſer ſinnlich⸗glühenden Muſik bot dem Wiener Streichguartett als glänzendem Vermittler ein überaus dank⸗ bares Feld. Alles lebt und quillt, lacht und liebt in überſchäumendem Werk, das ſich nicht mit der Quartettwirkung begnügen kann, viel⸗ mehr in ſeinen leuchtenden Klangbildern darüber hinausſtrebt und dennoch— das iſt ſein Geheimnis— ſo intim, ſo Kammermuſik⸗ mäßig bleibt, daß man ſich fürchten würde, all dies wunderſame Singen und Klingen, die traumhaft ſchwebenden, dann wieder im Walzertakt enteilenden Gebilde im Ozean eines Orcheſters ertrinken zu ſehen. Nein, das muß alles ſo ſein, wie es da erklingt, von dem erſten, innigen A⸗dur bis zur prachtvoll aufgebauten Coda; kein beſſeres Prädikat finden wir, als die Hervorhobung dieſer unbe⸗ dingten Notwendigkeit.— In der Nähe dieſer beiden Werke hielt ſich das Streichquartett von Janacek, bei dem es erſtaunlich erſcheint, wie jung er ſich bei ſeinen beinahe 70 Jahren gehalten hat. Stark wechſelnde Bilder mit intenſiven Farben, mit viel Licht und Schatten ziehen in dieſem von echter Originalität durchdrungenen Werk vor⸗ über, ſodaß es oft den Eindruck des Mangels an geeigneter Zen⸗ trierung hervorruft. Eigenartig ſind die Mittel, die Janacek ver⸗ wende! um die Kontraſtwirkungen zu erzielen. So verliert er ſich Die ſpaniſche Riederlage in Marokbo Die Spanier für Beſchränkung der Operalionen § London, 9. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber die offiziellen Berichte der ſpaniſchen Landung in der Alhucemas⸗ bucht liegen hier keine priaten Beſtätigungen vor. Die Berichte aus Marokko mahnen meiſt zur Vorſicht in der Beurteilung der angekündigten Erfolge. Ein wohlinformierter Korreſpondent machte in Ceuta folgende Mitteilungen über die ſpaniſchen Pläne: Es ſei ſehr zu bezweifeln, daß General Eſtella bei der fran⸗ zöſiſchen Offenſive mehr tun werde, als die ſpaniſche Stellung zu wahren und zu demonſtrieren. Die Politik Primo de Riveras, ſpa⸗ niſche Truppen ins Gebirge zu werfen, wäre Wahnſinn. Der ſpa⸗ niſche General ſei für Beſchränkung der Operationen in engſtem Umfange. Der König ſtimme dieſem vorſichtigen Standpunkt zu. Der Timeskorreſpondent meldet aus Tanger, daß die Vor⸗ nehmſten der Rifs keine Aufregung an den Tag legen, da ſie von den Mißerfolgen der ſpaniſchen Truppen über⸗ zeugt ſeien Sie verſichern, ſowohl das Land als die See in der Alhucemasbucht ſei von Bomben geſpickt. Das Bombardement der franzöſiſchen und der ſpaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe habe wenig Schaden angerichtet. Abd el Krim ging nach Aidir zurück und führt den Oberbefehl von dort aus. Ein Kurier überbrachte dem Korreſpondenten folgende Mitteilung von Abd el Krim: Das Rifhauptquartier meldet, daß die ſpaniſchen Landungsverſuche am 7. September bei der Mündung des Fluſſes Lau und bei Alhucemas mit einem völligen ſpaniſchen Rückzuge abgeſchlagen wurden. Bei Lau bohrte die Rifartillerie mehrere ſpaniſche Transport⸗ und andere Schiffe in den Grund und auch bei Alhucemas wurde eine Anzahl Schiffe zerſtört. Bei Beni Karrich dauern die ſcharfen Angriffe fort. Zwei ſpaniſche Außen⸗ poſten wurden abgeſchnitten. Eine Granate der Djeballsartillerie ſprengte ein ſpaniſches Pulvermagazin in die Luft und richtete furchtbare Verheerungen an. Auf der Straße von Tanger nach Tetuan drangen die Djeballas durch die ſpaniſchen Li⸗ nien und nahmen eine Stellung über die Straße ein. Die Unterörückung des deutſchtums in der Tſchechei Berlin, 9. Sept. Wie der„Vorwärts“ 1 aus Prag melden läßt, hat der tſchechiſche Miniſterpräſident Stehla einer Vertre⸗ tung der deutſch⸗böhmiſchen ſozialdemokratiſchen Partei gegenüber erklärt, daß weder die Bodenreform, noch die neue Schuldroſſelung der Tſchechiſierung dienen ſoll. Beide würden ohne Unterſchied der Nation angewandt., Was von dieſer offiziellen Verſicherung zu halten iſt, geht au⸗ einer weiteren Meldung aus Prag hervor, nach der durch eine Ent⸗ ſcheidung des Prager Unterrichtsminiſteriums das ſeit 1665 be⸗ ſtehende deutſche Gymnaſium in Olmütz, die älteſte Anſtalt des ehe⸗ maligen Oeſterreich⸗Ungarn, aufgelöſt und mit der ſeit 1854 be⸗ ſtehenden deutſchen Realſchule zuſammengelegt wurde, obwohl beide Anſtalten zuſammen 500 Schüler zählen. Die Verfügung wurde ohne Anhörung deutſcher Vorſtellungen durchgeführt. Im ganzen ſind ſeit 1918 von den Tſchechen allein in Mähren 800 Schulklaſſen auf⸗ gelöſt worden. Das neue tuſſiſche Wehrpflichtgeſetz Das neue ruſſiſche Wehrpflichtgeſetz iſt jetzt erſchienen. Das Ge⸗ ſetz ſtellt zunächſt feſt, daß„Verteidigung der Eroberungen der Okto⸗ ber⸗Revolution“ mit der Waffe in der Hand der„werktätigen“ Be⸗ völkerung obliegt, während die ſonſtigen Angehörigen der Sowſet⸗ union ihre Wehrpflicht in anderer Weiſe zu erfüllen haben. Für die werktätige Bevölkerung iſt eine Dienſtpflicht von 21 Jahren feſtgeſetzt, von denen zwei Jahre der Ausbildung vor der Militärzeit, vom 19. bis zum 21. Jahre, dienen. Der aktive Dienſt dauert vom 21. bis zum 26. Jahre, die Reſervezeit vom 26. bis zum 40. Jahre. Wäh⸗ rend der aktiven Dienſtzeit von 5 Jahren werden die Infanteriſten und Kavalleriſten nach zwei Jahren, die in der Luftflotte Dienenden nach drei Jahren und die Marineleute nach vier Jahren von dem Reſt der Zeit beurlaubt und zu Uebungen von zuſammen nicht mehr als zwei Monaten einberufen. Amundſens Italienreiſe ſel Berlin. 9. Sept.(Von unſerm Verliner Büro.) Amundſen hat, wie der„B..“ aus Rom gedrahtet wird, Muſſolini gegenüber ſeine Abſicht ausgeſprochen, im Frühjahr den Pol zu überfliegen und zwar mit einemitalieniſchen Luftſchiff. Es wird behauptet, daß der Vertrag bezüglich der Uebergabe des Luftſchiffes an Amundſen von Muſſolini und Amundſen bereits unterfertigt worden ſei, doch habe Amundſen einige techniſche Verbeſſerungen an dem Luftſchiff verlanat. eiſenbahnkataſtrophe in donauwörth Ein von Ulm kommender Militärzug ſtieß in zagenge Donauwörth in der vergangenen Nacht auf eine tötel pier auf. Der Zug entgleiſte. Zwei Perſonen wurden gers ſchwer und 10 leicht verletzt. lität⸗ Die Eiſenbahndirektion Augsburg teilt dazu ſonderzug 40 347, der das 3. Bataillon des 14. neſchingen ocz Konſtanz und Teile des Ausbildungsbataillons Donaueſchtih 120 Ulm nach Treuchtlingen beförderte, ſtieß am 9. d. M ine über Uhr bei der Einfahrt in die Station Donauwörth auf groppe 0 Merkzeichen in das Einfahrtgleis befindlich⸗ Durch den Anprall wurde der hinter der uglokomo nenwa Packwagen und der folgende mit Soldaten beſetzte Perſo Oberſchafſte einander geſchoben. Der als Jueſtte fahrende Schwe Stohr aus Augsburg und der Reichswehrſoldat 15 6 ſe beh von Fraburg i. Br. wurden hierbei ſo ſchwer verletz wehrſe darauf ſtarben. Außerdem wurden vier Ne miaterialſhene daten ſchwer und 10 leicht verletzt. Dere en iſt nicht unerheblich. Der Unfall wurde durch ein 5 th, der dur der Freimeldung der Gleiſe im Bahnhof Donauwör linterfuchung einen Viehmarkt ſtark beanſprucht war, herbeigeführt. iſt eingeleitet. Letzte Meloͤungen n Die Börſe zur Frage der Preisabbauaklion. it — Berlin, 9. Septbr. Aus Börſenkreiſen wird und dung de daß in der geſtrigen Sitzung der Berliner Börſen nchreieg Frage beſprochen wurde, wie die Vereinigung an ie Zinsſhe. 5 aktion teilnehmen könnte. Bekanntlich wurden die— eitel öffentlichen Gelder, die durch Vermittelung der W Velaſtun geleitet werden, ganz erheblich herabgeſetzt, ſodaß ſich ſtändlch doß der Banken im Haben verringert hat. Es iſt fecbſtehe nu tra die Stempelvereinigung dem auch im Kreditgeſchäft igen Sigung gen mußte. Die Stempelvereinigung hat in der geſtr 5 und del beſchloſſen, die Kredit⸗Proviſion zu ermäßig Zinsſatz unverändert zu laſſen. Jeuer in der Militärfliegerſchule Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büre Gelände des Flugplaßes in Adlershof iſt in dem Saubentren, früheren Militärfliegerſchule heute vormittag ein, hner 5 ausgebrochen, der trotz der Löſchverſuche der Hausbewe Flamme Umfang annahm, ſo daß ſchließlich das ganze Haus mang. ſtand und der Brand auch auf andere Gebäude überſp Reichswehrmanöver in Thüringen zyiſion, der — Konſtanz, 9. Sept. Die Feldmanöver der 5. aai der ſämtliche badiſchen Formationen angehören, beginnen +5 5 0 Gegend von Rudolſtadt und Saalfeld und dauern acht Seedt del den beiden letzten Manövertagen wohnt General von Uebungen bei. Eiſenbahnunfall bei Saargemünd wutde ein — Paris, 9. Sept. Vor dem Bahnhof Saargem komotibe nach Hagenau fahrender Perſonenzug von einer A e perleb 1 und ſchwer beſchädigt. Sieben Perſonen wu 400 arunter zwei er. ieren Aus 0 u emeldet, daß in Barentin ede 1goſomole⸗ Lokomotive mit einem Zug zuſammenſtieß, wobei führer getötet wurde. Erdſtöße auf dem Balkan werden, he, — London, 9. Sept. Aus Konſtantinopel prei 11 tige Erdſtöße in der Gegend von Tinor gemeldet. wohner hät 1 ſind angeblich vollſtändig zerſtört worden, die VBe an Menſche ſich aber rechtzeitig geflüchtet, ſodaß keine Verluſte leben zu verzeichnen ſind. ton Mißhandlung engliſcher Journaliſten in Kcte j d „Daily Expreß“ berichtet in ſenſatio aliſten, ge⸗ machung über die Erlebniſſe zweier engliſcher toaſchen Bolſan ſich in das bekanntlich ganz in den Händen der chin naliſten gchen wiſten befindliche Kanton begeben hatten. Die Jeuemdenfeindlipen kaum das Schiff verlaſſen, als ſie von einer ufen: d rden Menge umringt wurden, die ſie unter den 4— aliſten wiehen Fremden! durch die Stadt führten. Die beiden mherdknen hierbei mit Ketten am Halſe gefeſſelt. Nach längere Gefang ſig⸗ durch die Straßen der Stadt brachte die Menge 15 in ſchmüden in einer Zelle unter, in der ſich bereits zehn Chine den lten, ſtem Zuſtande befanden. Während ſiebzehn Hnnd, porenthal ſſe beiden Journaliſten jegliche Nahrung ſowie Waſſent gelang, bis es ſchließlich am Samstag dem engliſchen Kon frei zu bekommen. Taifunkataſtrophe auf Korea 1 455 Luiſne 2 Tokio, 9. Sept. Auf Fuſan(Korea) wüte, Ihrend durch den 250 Häuſer vollkommen zerſtört wurden, üädigt wuürm⸗ 2000 Häuſer mehr oder weniger ſchwer beſ ird Bisher ſind 10 Leichen geborgen worden, dece Die Stun. men, daß die Zahl der Todesopfer weit größer 155 rte die + flut hat 40 Häuſer einer Straße weggefegt und fü mer hinaus in die See. . z. B. in homophoner Schreibweiſe, dann wieder ſteigert er bis zum Ausdruck der Verzweiflung, um dann— und dieſer Schluß iſt das Ergreifendſte am Ganzen— in einem wunderſamen Adagio auszu⸗ klingen.(Vermittler: Zika⸗Quartett.) Die Ungarn hatten als ihren Hauptrepräſentanten den Geiger Zolta Szekeley eniſandt, der zunächſt eine eigene Violinſonate vortrug, in der er ſich als glänzender Virtuoſe voller Wucht und Temperament offenbarte, worin er auch dort nicht verlaſſen wird, wo die Quelle der muſikaliſchen Erfindung für ihn verſiegt. Ein Preſſoſatz hatte ſeine ſtärkſten Qualitäten gezeigt, bis der Schluß ebenſoviel Kühnheit der Kompoſition wie Bravour im Spiel brachte, wenngleich der Eindruck nicht unbedingt als ſehr nachhaltig bezeichnet werden kann. Am folgenden Abend ſpielte er ein Violinſtück zigen⸗ nerhafter Art von Ravel, dem etwa fünfzigjährigen, das Intereſſe mit am ſtärkſten von ſeinen Landsleuten auf ſich ziehenden Fran⸗ zoſen, der ſich zunächſt Debuſſy angeſchloſſen hat. Das gehörte Violinwerk beſitzt Raſſe und Feuer und ſtellt eine dankbare Aufgabe für einen Geiger wie Szekeley dar: über das bloß Geſällige geht es jedoch in keinem Sinn hinaus.— Bei den Franzoſen hatte man ſich von einer Celloſonate Arthur Honeggers(Le Havre), der übri⸗ gens alemanniſcher Herkunft iſt, viel verſprochen, und es mochte vielleicht die wenig erſchöpfende Interpretation durch den Spanier Caſſado mit daran ſchuld ſein, daß das von franzöſiſcher Seite be⸗ ließ. Die Korrektheit der Schreibweiſe vermochte nicht zu feſſeln; erſt der letzte Satz hielt einigermaßen das Verſprochene. Daß man das Werk eines berühmten Zeitgenoſſen hörte, war nicht zu ſpüren. Der Interpret ſelbſt hatte am Vorabend mit einer ſüßlichen Cello⸗ ſonate aufgewartet, die man zu Mendelsſohns Zeiten bereits als antiquiert beiſeite geſchoben hätte.— Ein Duo für Violine und Violoncell von Hans Eisler(Berlin) hatte das Pech, nach dem Werk von Butling zu kommen;: im übrigen handelt es ſich um nichts anderes als eine Pizzikatogroteske, die mit ſtärkſtem techniſchen Können und ſchneidender Intelleftualität gemacht iſt, thematiſch nach allen Regeln modernſter Raffineſſe gedreht und gewendet wird. jedoch durchaus unerfreulich bleibt, trodem ſie virtuos geſpielt wurde. Eine Sonderſtellung nahmen an den beiden Abenden zwei Lie⸗ der des Böhmen Oycpalek ein, innige, ja geradezu tiefe Schöpfungen, die unter dem ſymboliſchen Titel„Erwachen“ zuſam⸗ mengefaßt ſind; nicht„modern“ im ſtiliſtiſchen Sinn, dafür umſo in⸗ tenſiver in ihrer ganz auf Einfachheit geſtellten Wirkung; nur paßten ſie nicht ſo recht in den Rahmen.— Samuel Fein berg gehört zu den repräſentativen Ruſſen modernſter Prögung und hat ſich als Pianiſt einen ungewöhnlich prödizjerten Nawen gemacht. e twirlig oind gicene Kſavierſonate, die recht gehemn'svoll anmuket, ſonders hochgeprieſene Werk keinen nennenswerten Eindruck hinter⸗ it iht! ——— n mit, wenigſtens ſo beginnt, ſodaß man nach den erſten fech Merkwürdiges ankündenden Klängen geſpann: iſt. ung n0 fal eine gehäufte, variierte und modulierte Emttäusch e muſi wie andern. Wenn dieſe ebenſo techniſch komplizierten den ſollen an dürftigen Kombinationen eine„Weltkataſtrophe kün etraule; ein recht unbeſcheidener Kommentator zu ſagen ſi u ein. braucht un, vor dieſer Weltkataſtrophe nicht bange denen das eren, Verhältnismäßig häufig waren die Werke, in alle le. ſöbel, inſtrument eine gewichtige Rolle ſpielt. Sie waren zwei 5 und ja leichteſten Charakters. So die beiden Sätze ſüicch⸗Töblh ſiere, Klarinette und Fagott des Pariſers Ibert, friſch' Kontra übet⸗ launig geſchrieben. Famos iſt das Miteinander glarinelte das der beiden geſchwätzigen Flöten, die noch von der 7 jewen 05 boten werden und des wacker miteilenden Fagotts, ein Wert ſſel witzige Schlußwort bleibt.„Flötenſpieler“ heißt akteriſtiſch„he⸗ diIndyſchülers Rouſſel, das kurze, höckſt areden Heen keineswegs aufregende Stimmungsſtücke enthält. für 45 ig kuſſtonspunkt des dritten Abends bildete die Song Reihe deg ne, Flöte, Oboe und Fagott des angeblich in der erſten 45 gibt Sache lieniſchen Komponiſten ſtehenden Vittorio Rietti. bloß derer iſt die ſich fürchten, im Urteil nicht der Perſon, condern Perfoſfgen zu entſprechen und deshalb glauben, weil Rieti 3 müſſe ſich hinter dieſen Geſchmatkloſigteiten, genang gen. dißt n etwas Beſonderes. Satiriſches oder ſo etwas, eh 0i war es nichts anderes als auf die Spitze getriebe Saß und el erſten, abgeſchriebene exotiſche Melodien im zweilen on nich ame lich ein ſchlechter, ſehr ſchlechter Witz, über den medig geto⸗ lachen kann. Im übrigen ſind wir nicht nach Veen um über die neue Muſik zu lachen! Literatur diurch den 10 „Dr. Karl Storcks Opernbuch. Ein Fihrene und veem, plan der deutſchen Opernbühnen. 29.—30., vermeht er de Auflage. Herausgegeben von Paul Schwer s, Stuttgart wie⸗ Mufikzeitung. Mulh'ſche Verlagsbuchhandlung det, erſchelen und Storckſche Opernbuch, altbewährt und viel verbrei ſerungen ang, derum in einer Neuauflage. Sein Inhalt hat Ben dein 150 an, Vermehrung erfahren. Von Auflage zu Auflage Wee Die jetzt vorliegende Auflage bringt auf 553 Seilen Es iſt eBulez regend geſchriebene Schilderungen von 141 Dpe e, dieſes ſch an nuß, an Hand der ſchwungvollen Darſtellungete pfänger, ndfunk ſich auf Opernaufführungen oder, für Rundſuntee de Nur gchen Opernübermittlungen vorzubereiten. Opernbeſu efflichen St in ilin empfänger mögen daher getroſt zu dieſem vortreh, werden Führer mit ſeiner hohen Auflogen⸗aßl greifen. beſitzen einen bewährten und nichtverf⸗g⸗v Freund be +Z+1k!. SS eererre eeSee.neere e r rroSo CETCCCCCC— P re — CCü ˙ K 2 „Anltwoch, den 9. Seytember 1828 kReue en eimee Ze tung(Abend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 416 Städtiſche Nachrichten eeisbewegung und Ro,en der Lebenshaltung in Mannheim im Jahre 1924 Die Maße„gegenwärtige Preisabbaubewegung lenkt in verſtärktem giern die Aufmerkſamkeit auf einen ſtatiſtiſchen Rüablick, den Re⸗ Haunlgsrat a. D. Dr. Emil Hofmann, Direktor der ſtädtiſchen t unter dem Titel„Preisbewegung un 1924%der Le m gewoh herausgegeben hat. Der Verfäſſer verbreitet ſich in der biete nten gründlichen und überſichtlichen Weiſe über alle Ge⸗ wenn 5 Bedarfsverſorgung, wobei er einleitend bemerkt, daß, den z auch die Preisbewegung heute nicht mehr die Rolle wie in dangeneüddliegenden Jahren ſpielt trotzdem ein Blick auf das ver⸗ in 7 ahr recht wertvoll ſei, da es einen beſonderen Markſtein nicht Geſchichte der Preisentwicklung bedeute. Dr. Hofmann will Preisbe die Frage eingehen, wie ſich der Währungszerfall auf die zur Kerwegung auswirkte. Er greift infolgedeſſen nur ein Beiſpiel im Jahen zeichnung des Unterſchieds gegenüber der Preisgeſtaltung betrug de 1924 aus dem Jahre 1923 heraus. Anfang Januar 1923 der 5 nach den Feſtſtellungen des ſtädtiſchen Preisprüfungsamts ark reis für ein Ei 95 Mk., Anfang Dezember 320 Milliarden artikeln ehnlich war die Preisſteigerung bei den anderen Bedarfs⸗ Bige ber bereits gegen Ende des Jahres 1923 zeigte ſich der wohl⸗ as wf influß der damals in den Verkehr gebrachten Rentenmark. 1923 michtigſte Nahrungsmittel, das Brot, war am 12. November damal 8 Proz teuerer als im Juli 4914. Ein Pfund koſtete wurde 22ÿ—2 Pfg. gegen 16 Pfg. vor dem Kriege. Am 24. Dezember auf 50 Ir Preis auf 15 Pfg. ermäßigt. Nach einer Steigerung Halbm Pfg. für 3 Pfund Schwarzbrot und 65 Pfg. für 3 Pfund 16 Preißbrot Ende Fanuar 1924 wurde der Preis am 7. April auf Mehlpe für das Pfund herabgeſetzt. Infolge der dauernd ſteigenden in——— vor allem auf dem Weltmarkt— ſah ſich die Bäcker⸗ 21. An gezwungen, die Preiſe und Gewichte für Backwaren vom weiß rauſt ab wie folgt feſtzuſetzen: Schwarzbrot 52 Pfg., Halb⸗ ie Mat 65 Pfg. je 3 Pfund, Brötchen zu 45 Gramm 4 Pfg. Da der Brchlbretsſteigerungen weitergingen, wurde am 29. September weißbrot für 5, Pfund Schwarzbrot auf 60 Pfg., für 3 Pfund Halb⸗ bis 05 auf 67 Pfg. erhöht. Alsdann änderte ſich der Brotpreis nach un Jahresſchluß nicht mehr. Das Pfund Brot koſtete dem⸗ or—5 Anfang Dezember 1923 20 Pfg. oder 25 Proz. mehr als 1024 au 40 ff Der niederſte Mehlpreis belief ſich im Jahre Ernk, 10 Pfg., der höchſte auf 24 Pfg. für das Pfund. Am 26 reulicherweiſe iſt der Zuckerpreis ſtark zurückgegangen. N. füt November 1923 mußten die Mannheimer Verbraucher 85 am 3 n, ein Pfund Zucker bezahlen. Der Preis ſank damals raſch: Dezemberzember auf 72 Pfg., am 10. Dezember auf 55 Pfg., am 22. 10 Märr auf 50 Pfg. und am 4. Februar 1924 auf 48 Pfg. Am die Mitz wurde eine leichte Erhöhung auf 50 Pfg. feſtgeſtellt. Um Pfg. e des Jahres erfolgte eine weitere Abſchwächung auf 46 am 11. Juni und auf 40 Pf 25. Juni. Als d i 8 au g. am 25. Juni. s dann in der Mreten Hälfte des Jahres eine allgemeine Aufwärtsbewegung der Preie einſetzte, zeigte auch der Zuckerpreis ſteigende Tendenz. 6. Auguſt für ein Pfund erhöhte ſich am 30. Juli auf 42 Pfg., am Septemg auf 44 Pfg. und am 20. Auguſt auf 46 Pfg. Der Monat Ende er brachte abermals eine rückläufige Bewegung, die bis Nreispri Jahres anhielt. Da nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen des ein Nfund ngsamts vom 30. Dezember 1924 der häufigſte Preis für 5, pr Zucker 36 Pfg. betrug, war damals der Zuckerpreis um ˖ bz. höher als vor dem Kriege 0 emben ganz anderen Verlauf nahm der Eierpreis. Von ſurz ei r 1923 bis Anfang April 1924 war ein gewaltiger Preis⸗ erfolatreten von 33 Pfg. auf 13 Pfg. für das Stück. Im ut ulgte eine kleine Erhöhung, die aber im Juni wieder ab⸗ 50 imurde. Seit Anfang Juli ſchraubte ſich der Preis von Jig, die Höhe: am 9. Juli auf 14 Pfg., am 20. Auguſt auf „am 1. Oktober auf 17 Pfg. und am 3. Dezember auf Reichen de Dezember 1924 hatte der Eierpreis mit 20. Pfg. Hälfte de, J Stand wie Ende Dezember 1923 Der in der erſten 0 wiedabres 1924 erfolgte Preisabbau iſt alſo in der zweiten r 1ich über dem Preis vom Juli 1914. Die Bewegung im gember preis iſt verhältnismäßig ruhig verlaufen. Vom 17. De⸗ Am 1923 ab koſtete in Mannheim ein Liter Vollmilch 40 Pfg. aune ſocgai 1924 trat eine Ermäßigung auf 36 Pfg., am 7. Jali 4. Nope auf 34 Pfg. ein. Damit war der Tiefſtand erreicht. Am Am dhember mußte der Preis wieder auf 36 Pfg. erhöht werden. Trotz di November erfolgte eine weitere Steigerung auf 38 Pfg. ds üpler Erhöhung war die Milch immer noch um 2 Pfg. billiger nach koer, Zeit vom 17. Dezember 1923 bis 11. Mai 1924. Hier⸗ mehr alete in Mannheim Ende 4924 ein Liter Vollmilch 72,7% W 1 in der Vorkriegszeit. wur d beweglicher war der Butterpreis. Im Jahre 1924 kemittelte; höchſte Preis mit 3 Mk. für das Pfund am 7. Januar E 2 Mi der niederſte am 18. und 25. Juni ſowie am 2. Juli mit ſie um 8 die Butter Ende des Jahres 2,60 Mk. koſtete, war Freieſchws teuerer als vor dem Kriege. Die auffallendſten durchge ankungen hat im Jahre 1924 der Limburger Käfe Dann anacht. Anfang Dezember 1923 koſtete ein Pfund 1,60 Mk. Me. Lang es raſch abwärts: von 150 Mk. am 10. Dezember auf Preiſe am 7. Januar 1924. Im Februar und März zogen die auf 120 was an: am 25. Februar auf 1,10 Mk., am 10. März 8 z. Mk. Von Ende April ab erfolate ein außergewöhnlicher dach 5 von 1,10 Mk. am 30. April auf 72 Pfg. am 2. Juli. Dar⸗ duli 1924 der Käſepreis von Anfang Dezember 1923 bis Anfang ſich um 55% zurückgegangen. In der zweiten Hälfte wälzte von 80 Preue Preiswelle heran. Vom 16. Juli ab ſtieg der Preis ding e Pfa. auf 1,40 Pfa. am 22. Oktober. Gegen Ende November Angeſthte ider nach unten. Am 23. Dezember ſtand er auf 1 Mk. debört 5 dieſer Preishöhe— 150% über dem Vorkriegsſtand— Lebarf er. Limpurger Käſe zu den Gegenſtänden des täalichen , die Ende 1924 noch zu teuer waren. Seh. * * Noltzei altet auf dem Gehweg keine Verſammlungen ab! Der da bebech teilt mit: 2 7 immer wird die Wahrnehmung ge⸗ ungas ſich Perſonen auf Gehwegen, insbeſondere an Straßen⸗ den, ſo verkehrsſtörend aufſtellen, daß die übrigen Paſſanten n ſind, die Fahrbahn zu benützen. Dieſes rückſichtsloſe Be⸗ zingt viele in Gefahr. Gemäߧ 33 der Straßenpolizei⸗ tehender Stadt Mannheim iſt das verkehrsſtörende uf Gehnleiden auf öffenllichen Straßen und Pläzen, ſowie wieſen dwegen verboten. Die Polizeibeamten wurden ange⸗ und die gegen Uebertretungen dieſes Verbotes energiſch einzuſchreiten ſorgehen derſpenſtigen zur Anzeige zu bringen.— Ein ſchärfere⸗ ainem Gu der Polizeiorgane iſt durchaus zu billigen. Man hat bei cebmu ang durch die Hauptſtraßen in letzter Zeit wieder die Wahr⸗ Gruppen machen müſſen, daß ſich auf den Gehwegen auffallend viele lut ſich hieilden, die direkt verkehrsſtörend wirken. Die Weiblichkeit dinſangreierin beſonders hervor. Manchmal waren die Gruppen ſo leſer 555 aß man auf die Fahrbahn ausbiegen mußte. Bei macht egenheit ſei noch auf einen anderen Unfug aufmerkſam ge⸗ em ind eſtern abend gegen 8 Uhr fuhr eine Kinderſchweſter mit bwas derwagen auf dem Gehweg in der engen Heidelbergerſtraße. werden, erartiges ſollte ſchon von den Paſſanten nicht geduldet 15 Die Polizei kann unmöglich die Augen überall haben. dahre 5 Mokoren-Werke Mannheim, die ſeit länger als einem watet hab fortwährend ſteigenden Umſätzen mit Nachtſchicht gear⸗ Genn au en, haben ſich veranlaßt geſehen, die zweite Schicht, aun 0 porausſichtlich nur vorübergehend, einzuſtellen. Der 15 Aufträcfür liegt, wie uns mitgeteilt wird, nicht in dem Mangel 0 inſchran— ein großer Auftragsbeſtand iſt noch vorhanden— ber den zünkung iſt vielmehr als eine Vorſichtsmaßregel gegen⸗ f* dußerſt angeſpannten Kreditverhältniſſen anzuſehen. acten in falle Geſtern vormittag fiel beim Ausladen von Mehl⸗ fedahre er Halle Il der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft einem eite und Küfer ein eiſerner Waſſerhehälter auf die rechte Bruſt⸗ en rechten Unterſchenkel, wodurch eine Rippe eingedrückt verloren gegangen. Mit 20 Pfg. ſtand der Preis ein überführte den Verunglückten nach dem allgemeinen Krankenhaus.— benshaltung in Mannheim im Jahre tende Grundgedanke iſt dabei, und der Unterſchenkel oberhalb des Knöchels gebrochen wurde. Mit einer Droſchke verbrachte man den Verletzten ins allgemeine Krankenhaus.— Geſtern nachmittag erhielt in der Güterhallenſtraße 22 Jahre alter Fuhrmann von ſeinem Pferd einen Schlag gegen den linken Unterſchenkel, ſodaß dieſer brach. Das Sanitätsauto Geſtern mittag wurde auf der Breiteſtraße bei II 1 ein bis jetzt noch unbekannter Mann von dem Perſonenkraftwagen IV B 27396 ange⸗ fahren und offenbar verletzt. Zeugen der Tat wollen ihre Wahr⸗ nehmungen der Polizeiwache, R 1, 14 mitteilen. 5 Lebensmüde. Am Montag abend ſtürzte ſich infolge Streitig⸗ keiten eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus der im 2. Stock ge⸗ legenen Wohnung ihrer zukünftigen Schwiegereltern im neuen Rangierbahnhof und brach den rechten Fuß. Der herbeigerufene Arzt legte einen Notverband an, worauf man die Verletzte in das allgemeine Krankenhaus überführte. Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags Ecke Breiteſtraße und B und N 1 zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 3; in der Neckarauerſtraße zwiſchen einem Backſteinfuhrwerk und einem Straßenbahnwagen; mittags an der Straßenkreuzung J und K 5 und 6 zwiſchen einer Radfahrerin und einem Kraftwagen; Ecke S und R 5 und 6 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Zwei⸗ ſpännerfuhrwerk und Ecke Nuits⸗ und Goetheſtraße zwiſchen zwei Radfahrern, nachmittags auf der Breiteſtraße vor D 1 ebenfalls 9 85 zwei Radfahrern. In allen Fällen entſtand nur Sach⸗ aden. Nenderungen in der Invalidenverſicherung Von den Veränderungen, die das Reichsgeſetz über Ausbau der Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung vom 28. Juli 1925 für die Invalidenverſicherung bringt, mögen einige der wich⸗ tigſten Punkte hier hervorgehoben ſein. Die Zahl der Lohn⸗ und Beitragsklaſſen iſt um eine vermehrt, die Sätze der Beiträge ſind erhöht worden und die Lohngrenzen in den einzelnen Klaſſen ſind herabgeſetzt worden, ſodaß vielſach die Verſicherten mit dem bis⸗ herigen Wochenverdienſt in eine höhere Klaſſe aufrücken. Die neuen Lohn⸗ und Beitragsklaſſen zeigt die nachfolgende Ueber⸗ 1855 worin die bisherigen Zahlen in Klammern daneben beigeſetzt ind: Lohnklaſſe: Wochenverdienſt: Höhe des Wochenbeitrags: 1 bis 6(10 25 +(20) 2 bis 12 π(20 t) 50(40 3) 3 bis 18% 25 f 70(60 3) 4 bis 24%(80. 100 J(80) 5 bis 30(üb. 30) 120 +(100) 6 über 30 140 Die Verechnung iſt nicht mehr wie früher auf dem Kapital⸗ deckungs⸗, ſondern auf dem Umlageverfahren aufgebaut. Der lei⸗ daß nicht mehr Beiträge erhoben werden ſollen, als für die Deckung der laufenden Ausgaben nötig ſind. Eine Erhöhung der Beitragseinnahmen ſoll dadurch erzielt werden, daß bei der Selbſt⸗ und Weiterverſicherung Beiträge in der dem jeweiligen Einkommen entſprechenden Höhe verwendet werden müſſen, wenigſtens aber ſolche in der 2. Lohn⸗ klaſſe, alſo zu 50 Pfg. Dieſe Vorſchriften werden vermehrte und umſtändlichere Kontrollen und Kontrollunkoſten hervorrufen. Für ſolche Verſicherte, deren wöchentlicher Verdienſt 6 Mk. nicht über⸗ ſteigt und— ohne Rückſicht au den Entgelt— für Lerrlinge hat künftig der Arbeitgeber den vollen Beitrag allein zu tragen. Die neuen Sätze gelten vom 28. September 1925 ab. Rück⸗ ſtändige Beiträge für Zeiten vor dem 28. September 1925 müſſen vom 15. Oktober 1925 ab nach den neuen Vorſchriften ent⸗ richtet werden. Dieſe Vorſchrift gilt auch für die freiwillig Ver⸗ ſicherten. Um diejenigen Verſicherken vor Verluſten zu ſchützen, für die an Stelle der Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung ſolche zur Invalidenverſicherung verwendet ſind, dürfen die ungültigen Invalidenverſicherungsbeiträge nur inſoweit noch beanſtandet wer⸗ den, als die Nachentrichtung von Beiträgen für die Angeſtellten⸗ verſicherung noch ſtatthaft iſt. * * Aufhebung der Gemeinde⸗Beherbergungsſteuer zum 1. Okt. Aus einem gemeinſamen Runderlaß des Preußiſchen Miniſters des Innern und des Finanzminiſters an die Ober⸗ und Regie⸗ rungspräſtdenten, Landräte, Gemeinde⸗ und Kreiskommunalver⸗ waltungen teilt der„Amtl. Pr. Preſſedienſt“ folgendes mit:„Durch Art. 4 Paragr. 1 Nr. 16 des Reichsgeſetzes zur Aenderung der Verkehrsſteuern und des Verfahrens vom 10. Auguſt d. J. hat Paragr. 44 des Reichsumſatzſteuergeſetzes folgenden Zuſatz erhal⸗ ten:„Länder und Gemeinden(Gemeindeverbände) dürfen keine Steuern mehr vom Entgelte für die Gewährung eingerich⸗ teter Schlaf⸗ und Wohnräume in Gaſthöfen, Penſionen oder Privbathäuſern erheben,“ Die Vorſchrift tritt nach Art. 7 Paragr. 3 Abſ. des Geſetzes am 1. Oktober ds. Is. in Kraft. Infolgedeſſen treten die in Gemeinden oder Kreiſen beſtehenden kommunalen Beherbergungsſteuer⸗Ordnungen vom 1. Oktober 1925 ab ohne weiteres außer Kraft.“— Nach der Reichsbeherbergungsſteuer iſt damit auch die letzte der„Schlaf⸗ ſteuern“, die Gemeinde⸗Beherbergungsſteuer, die dem Gaſt als beſonderer Aufſchlag auf die Rechnung geſetzt werden mußte, end⸗ lich und endgültig beſeitigt. * Witwenrente in der Invalidenverſicherung. Bei Witwenrenten⸗ anträgen ſind in letzter Zeit vielfach die Beſtimmungen des Artikels 71 des Einführungsgeſetzes zur Reichsverſicherungsordnung nicht beach⸗ tet worden. Da eine Reihe von Anträgen aus dieſen Gründen zurück⸗ gewieſen werden mußte, ſei nachſtehend der Wortlaut der hierfür in Frage kommenden Vorſchriften wiedergegeben. Es heißt in dem Ar⸗ tikel 71:„Keinen Anſpruch auf Fürſorge haben die Hinterbliebenen ſolcher Verſicherten, die am 1. Januar 1912 bereits verſtorben waren. Das gleiche gilt für die Hinterbliebenen ſolcher Verſicherten, die an dem genannten Tage im Sinne des 8 5 Abſatz 4 des Invaliden⸗ verſicherungsgeſetzes dauernd erwerbsunfähig(invalide) waren und dann geſtorben ſind, ohne inzwiſchen die Erwerbsfähigkeit wieder⸗ erlangt zu haben.“ W. R. Sonderzüge von und nach Karlsruhe. Zu dem großen ſüdweſt⸗ deutſchen Heimattag, der am kommenden Samstag und Sonntag in Karlsruhe ſtattfindet, werden 16 ſogenannte Verwaltungs⸗ ſonderzüge nach und von Karlsruhe eingelegt und zwar für das Oberland, für den Schwarzwald, für den Odenwald und das Franken⸗ land und für die Pfalz. Dieſe Sonderzüge bringen den Teilnehmern eine Fahrpreisermäßigung von 33/ Prozent. Sie können auch auf der Reiſe nach Karlsruhe von anderen Perſonen mit gewöhnlichen Fahrkarten benützt werden. Inhaber von Sonderzugsfahrkarten be⸗ nützen zur Heimreiſe den Sonderzug. An Tagen, an denen keine Sonderzüge laufen, können zur Einreiſe mit Sonderzugsfahrkarten innerhalb der viertägigen Gültigkeit auch gewöhnliche und beſchleu⸗ nigte Perſonenzüge benützt werden. „Jahrpreisermäßigungen für Jugendfahrten. den Bemühungen des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen iſt es gelungen, für die Jugendpflegevereine die in Wegfall gekommene Fahrpreis⸗ ermäßigung wieder zu erhalten. Dieſe Vergünſtigung kommt jedoch nur für ſolche Fahrten in Frage, die der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Ertüchtigung dienen und zwar für ſolche Jugendliche, die das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Auf je neun jugend⸗ 11 5 Perſonen hat je eine ältere Aufſichtsperſon an der Vergünſtigung eil. Pteiserhöhung für deutſche Ahren. Der Wirtſchaftsverband der deutſchen Uhreninduſtrie hat ſich gezwungen geſehen. infolge der ſtei⸗ genden Unkoſten und Löhne die Preiſe für Uhren um etwa 7½ v. H. zu erhöhen. Die Preisſteigerung tritt ſofort in Kraft. * Vorſicht mit Obſtſchalen. Es iſt vorgekommen, daß Perſonen infolge von auf den Straßen herumliegenden Obſtſchalen und Obſt⸗ kernen ausgeglitten ſind und Schaden genommen baben. Das Unterlaſſen dieſer Unſitte gebietet einmal die ſchuldige Rückſicht auf die Mitmenſchen, beſonders auf ältere Leute und Kinder, ſowie das Intereſſe, das jedermann daran hat, daß die Straßen nicht verunreinigt werden. Auch können aus derartigen Unter⸗ laſſungsſünden ſtraf⸗ und zivilrechtliche Folgen entſtehen. Rommunale Chronik Eine Ehrenrettung *Iſerlohn, 8. Sept. Die bewegte, dreiſtündige Ausſprache in der dringlichen Stadtverordnetenverſammlung ergab eine völlige Ehrenrettung des Oberbürgermeiſters Gertenbach. Zur Ausſprache ſtand der mitgeteilte Initiativ⸗ antrag des Zentrums dem ſich die übrigen bürgerlichen Fraktionen angeſchloſſen hatten. Aufſchluß wurde über die Verwendung von einer halben Million Ueberſchüſſe gewünſcht, die im Haushaltplan nicht ſichtbar in Erſcheinung traten und nach Auf⸗ faſſung von Wirtſchaftskreiſen aus zu hohen Steuern erzielt worden 585 Vor allem vertraten die Stadtverordneten das Recht, bei einer erartigen Theſaurierungspolitik ein Wort mitreden zu können, um die Ueberſchüſſe in die Kanäle zu leiten, die dem All⸗ gemeinwoh dienlich ſind. Dieſe an und für ſich nur berechtigten Wünſche erfuhren jedoch durch Aufbauſchung der ganzen Angelegen⸗ heit und zum Teil auch falſche Informationen eine Auslegung, durch die die perſönliche Ehre des Oberbürgermeiſters ſtark herabgeſetzt wurde. Richtig iſt nun, daß nach einem umfaſſenden und tempera⸗ mentvollen Rechenſchaftsbericht des Oberbürgermeiſters lediglich der formelle Verſtoß übrigbleibt, die Stadtverord⸗ neten und die Finanzkommiſſion nicht rechtzeitig von der Verwendung der ſtädtiſchen Ueberſchüſſe in Kenntnis geſetzt zu haben. Es ergab ſich weiter, daß die Mitteilung über die Ueberſchüſſe in ihrer Geſamt⸗ höhe infolge der unſichern und langſamen Geldeingänge und der da⸗ durch hervorgerufenen verſpäteten Abſchlüſſe der einzelnen Dezer⸗ nenten gar nicht mit Sicherheit in den Haushaltsplan, der gewöhnlich nur auf Voranſchlägen aufgebaut werden muß, aufgeführt werden konnte. Außerdem iſt es, wie der Oberbürgermeiſter betonte, faſt allgemein üblich, daß ein größerer Betriebsfonds ge⸗ ſchaffen wird, um für unvorhergeſehene Ausgaben gerüſtet zu ſein, doch ſollte die Rechnungslegung der für Wegebauten und Neuanlagen der Betriebswerke bis auf einen kleinen Bruchteil bereits veraus⸗ gabten Ueberſchüſſe demnächſt erfolgen. Die zur Sitzung hinzuge⸗ zogenen Stadtrentmeiſter und Stadtkämmerer beſtätigten, daß eine frühere genaue Rechnungslegung nicht möglich geweſen ſei. So ſind 3. B. aus der Gewerbeſteuer, deſſen Soll für das Rechnungsjahr 1925 rund 362 000 Mark beträgt, bisher nur 150 000 Mark eingegangen, von der Gewerbekapitalſteuer ſtatt 120 000 nur rund 18 500 Mark. Anderweitige Anleihen, wie behauptet wurde, ſind überhaupt nicht aufgenommen worden. Ferner ſtammen die Ueberſchüſſe nicht aus den kommunalen Steuern, ſondern faſt ganz aus den Reichs⸗ ſteueranteilen und ſonſtigen Staatszuſchüſſen. Theſaurie⸗ rungspolitik auf Koſten der Bürger iſt ſomit nach den gewiſſenhaften Bekundungen des Oberbürgermeiſters nicht getrieben worden. Den Niederſchlag der teilweiſe bewegten Ausſprache bildete die von den Stadtverordneten faſt einhellig genehmigte Formulierung folgender Entſchließung: Feſtgeſtellt wurden nur formelle Verſtöße des Oberbürgermeiſters hinſichtlich der Nichtinkenntnisſetzung der Stadt⸗ verordneten, dagegen haben ſich für ihn bei der Verwendung der Ueberſchüſſe keinerlei belaſtende Momente ergeben. Tagungen Badiſcher Jußarkilleriſtentag in Eberbach In dem herrlich gelegenen Neckarſtädtchen Eberbach ugſen ſich am Sonntag die Kameraden des Fußartillerieregiments Nr. 14. Allerorts luden freundliche Plakate zum Beſuch des Regimentstages ein; der nach Raſtatt und Bühl, den Städtchen Mittelbadens, endlich auch einmal in das badiſche Hinterland verlegt wurde. Und um es voraus zu nehmen, hat der Odenwald gezeigt, daß ſeine Freundlich⸗ keit nicht geringer iſt, als die von anderen Teilen Badens. Wohl hat das unfreundliche, an den Herbſt gemahnende Wetter dem Be⸗ ſuch etwas Abbruch getan; doch herrſchte bei denen, die kamen bald eine ausgezeichnete Stimmung. Das Städtchen hatte ſich freundlich für den Beſuch herausgeputzt, Fahnen und Girlanden grüßten die 2000 Teilnehmer. Am Samstag abend wurde eine geſchäftliche Sitzung der Landesvereinigung ehem. bad. Fußartilleriſten abgehal⸗ ten. Der erſte Vorſitzende, Herr Ne u⸗Karlsruhe konnte in ſeiner Begrüßungsrede zur allgemeinen Zufriedenheit feſtſtellen, daß die Vertreter der der Vereinigung angeſchloſſenen Ortsgruppen beinahe vollzählig erſchienen waren. Bei den Neuwahlen des Landesvor⸗ ſtandes wurde Oberſtleutnant a. D. Thulcke zum erſten Landes⸗ ſitzenden gewählt. Die weitere Bildung des Geſamtvorſtandes wurde Herrn Thulcke, dem letzten Kommandeur des Regiments übertragen. Herr Thulcke dankte für die ihm zu teil gewordene Ehre und ſchloß in einigen entſprechenden Worten die Verſammlung. Zu bemerken iſt noch, daß, einer Anregung des zweiten Landesvorſitzenden ent⸗ ſprechend, der bisherige Offiziersverein und die Landesvereini⸗ gung ehemaliger badiſcher Fußartilleriſten dieſe beiden Verbände unter dem Namen„Bund des ehemaligen Fußartillerieregiments Nr. 14 zu vereinigen beſchloſſen wurde. Damit wurde dem Gedan⸗ ken der Kameradſchaftlichteit erneut Ausdruck gegeben. Das an⸗ ſchließende Jeſtbankett dem Trompeterchor des Artillerie⸗ regiments Nr. 5 in Ulm eröffnet. Weitere Geſangsvorträge des Geſangvereins Liederkranz Eberbach verſchönten die Feier. Nach einer Anſprache von Ratſchreiber Seufert⸗Eberbach, in der die verſchiedenen Kameraden, unter denen ſich auch der Generalinſpek⸗ tor der Fußartillerie Sr. Erzellenz General der Artillerie v. La u⸗ ter befand, begrüßt wurden, ergriff Rechtsanwalt Sei ß⸗Eberbach das Wort zu einer eindrucksvollen Feſtrede. Verſchiedene Dar⸗ bietungen geſanglicher und muſikaliſcher Natur hielten die Feſtteil⸗ nehmer in angenehmer Stimmung bis zu den Morgenſtunden bei⸗ ſammen. Der Sonntag der als Haupttag gedacht war, hatte leider ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Trotzdem trafen am Morgen von allen Seiten noch Kameraden ein, die an der Wieder⸗ ſehensfeier teilnehmen wollten. Nach dem Gottesdienſt am Vor⸗ mittag bewegte ſich gegen holb 11 Uhr der Zug der verſammelten Kameraden nach dem Ehrenfriedhof, wo die Gedenkfeier ſür die gefallenen Kameraden ſtattfand. Der erſte Landesvorſitzende Thulcke hielt dabei eine Anſprache. Mittags gegen 2 Uhr war der Feſtzug. An der Spitze die Feuerwehrkapelle bewegte ſich der in ſeiner Größe und durch ſeine ſtramme Ordnung impoſante Feſt⸗ zug nach dem Feſtplatz bei der Turnhalle. Unterwegs wurden ihm von der begeiſterten Bevölkerung herzliche Ovationen dargebracht. Der Feſtplatz ſah dann ein buntes Leben gegen die ſpäten Abend⸗ ſtunden: Alte Soldatenlieder erklangen, die an die alten unvergeß⸗ lichen Zeiten erinnerten. Abwechſelnd ſpielten die Reichswehr⸗ und Feuerwehrkapelle, ſodaß die Wiederſehensfeier bis zu ihrem Aus⸗ klang am ſpäten Abend von einer ausgezeichneten Stimmung be⸗ ſeelt war. in der Turnhalle wurde von Tagung der Deutſchen Bahnärzle Wiesbaden, 4. Sept. Hier tagt z. Zt. der von über 1000 Teilneh⸗ mern beſuchte 13. Kongreß der Deutſchen Bahnärzte. Wie der Vorſitzende des Kongreſſes, Hofrat Dr. Schmidt⸗München, hervorhob, erhält der Kongreß ſeine beſondere Bedeutung dadurch, daß an ihm die öſterreichiſchen Bahnärzte und Vertreter der General⸗ direktion der Oeſterreichiſchen Bundesbahn teilnehmen, die übrigens zum Kongreß für 1926 nach Wien eingeladen haben, was mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen wurde. Mit der Teilnahme der Oeſterreicher iſt der Sinn der gemeinſamen Zuſammenarbeit, der ſeit dem Kriege abgeſchnitten war, wieder aufgenommen worden. Dr. Heß, der Vertreter der Stadt Wiesbaden, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Bahnärzte gerade ins beſetzte Gebiet ihre Tagung gelegt hätten, was ein neuer Beweis dafür ſei, wie ſich das beſetzte und unbeſetzte Deutſchland einig und unzertrennlich fühlen. Der Vertreter der Generaldirektion der Deutſchen Reichsbahn betonte, daß durch den Uebergang der Bahn die Reichsbahngeſellſchaft vorder⸗ band an der Grundlage des bahnärztlichen Dienſtes nichts ändern könne. Die Tagung, die zur wiſſenſchaftlichen Fortbildung beſtimmt iſt, ſchließt am Samstag mit einer Rheinfahrt. — 4 Seite. Nr. 416 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Mittwoch, den 9. Sepiember 1— Aus dem Lande Rinklingen bei Bretten, 9. Sept. Bei Arbeiten in einem Hauſe kam der Maurer Karl Friedrich. Vater von acht Kindern, der elektriſchen Leitung zu nahe und wurde vom Strom ſofort getötet. Waldkirch. 8. Sept. Der deutſche Gebirgs⸗Artillerie⸗ und In⸗ fanteriegeſchützbatterietag litt unter der Unaunſt der Witterung. Der Samstag war vorbereitender Arbeit und geſelligem Zuſammenſein gewidmet. Am Abend vereinigten ſich alle Feſtteilnehmer zu einem Bankett. Die Feſtrede hielt Oberſtleutnant a. D. Hammer, der nach einem Ueberblick über den verlorenen Krieg und ſeinen trau⸗ rigen Folgen, über die unlöslichen Bande treuer Kameradſchaft ſprach. Der Sonntag ſetzte mit heftigen Regenböen ein. die jedoch er⸗ freulicherweiſe große Scharen von Beſuchern am Kommen nicht ab⸗ bielten. Der Feſtakt ſelbſt mußte freilich infolge des ſich immer ſtür⸗ miſcher geſtaltenden Wetters weſentlich verkürzt werden. Exzellenz von Gallwitz bielt die Anſprache, in der er beſonders der irrigen Meinung entaegentrat. als ob die Toten des Weltkrieges umſonſt ihr Leben gelaſſen hätten. Sie haben ſich für den Schutz der Hei mat eingeſetzt. Wer ſein Vaterland liebt. dem ſei kein Opfer zu groß. Das Denkmal, eine Steinpyramide, von Architek Keim entworfen. und die Plakette, von Bildhauer Kubanek ausgeführt, wird ein bleibendes Erinnerunaszeichen an die gefallenen Kämven ſein. *Utzenfeld bei Schönau. 7. Sept. Mit dem Wiederaufbau des vor einigen Wochen durch Großfeuer zerſtörten Dorf⸗ teils iſt bereits wieder begonnen worden. Sieben Wohnhäuſer mit Scheunen wurden zu gleicher Jeit in Angriff genommen. Man hofft. daß dieſelben bis Weihnachten bezogen werden können. Schallbach bei Lörrach, 7. Sept. Während die Teilnehmer an dem Markgräfler Tag zu einer Beſprechung beiſammen waren. brach im Orte Feuer aus. Die Scheuer und das Wohnhaus des Landwirts Gemp und der daneben liegende Schopf des Landwirts Walſenecker brannten vollſtändig nieder Vieh und Pferde konnten gerettet wer⸗ den, während die Schweine und ebenſo große Futtervorräte ver⸗ brannten. Der für den Markaräflertaa beſtimmte Errlemacon mit 250 Garben konnte noch gerettet werden. Aus der Pfalz * Frankenkhal, 9. Sept. Am Donnerstag begeht Valentin Löſer in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 87. Geburtstag. Er iſt 1838 geboren, war Teilnehmer an den Kriegen 1864. 1866 und 1870/1, war bei der Kaiſerproklamation in Verſailles anweſend und machte den Einzug in Paris mit. * Annweiler, 7. Sept. Am Freitag nachmittag hängte ſich der 11jährige Pflegeſohn Fritz des Fabrikarbeiters Philipp Peter in der Landauerſtraße an einen Laſtwagen. Auf das Ungehörige ſeines Tuns aufmerkſam gemacht, ſprang der Junge ab und einem gerade vorbeikommenden Perſonenkraftwagen in die Räder, wobei er ge⸗ tötet wurde. U Aus der Weinbaugegend, 9. Sept. Die Wein⸗ ernteausſichten ſind auch hier wie faſt in der ganzen Pfalz ſehr unerfreulich. Zum Glück darf man hoffen, daß in der Gegend von Deidesheim, Wachenheim, Forſt und Königsbach die Weinernte gualitativ zufriedenſtellen wird. Das Mengeergebnis iſt aber auch hier infolge des ſtarken Faulens der Trauben außer⸗ ordentlich gering. Wie von den meiſten Weinbaugebieten der Pfalz, ſo muß auch von hier berichtet werden, daß die Weinberge vor wenigen Wochen noch bedeutend beſſer ſtanden, und daß die Zer⸗ törung durch den Sauerwurm überraſchend ſchnell vorwärts ge⸗ ſchritten iſt. Gewiß ſind auch hier einige Lagen, die beſſer weg⸗ gekommen ſind, aber ſie können uns nicht über die bittere Tatſache hinwegtäuſchen, daß es auch in dieſer Gegend mit der Hoffnung auf einen Mittelherbſt für dieſes Jahr vorbei iſt, ja in den meiſton Fällen muß man ſich mit einem Bruchteil, einem Viertel⸗ oder gar Fünftel⸗Herbſt begnügen. Die Foloen dieſer geringen Weinerte beeinträchtigen die wirtſchaftliche Kraft der Winzer aufs empfindlichſte und hald dürften auch die Geſchäftsleule in den vorderpfälziſchen Städten die Rückwirkung der ſchlechten Wein⸗ geſchäfte deutlich verſpüren. *fiaiſersſaukern. 7. Sept. Von den pfälziſchen Städten iſt an den bayeriſchen Landtag eine Einladung zu einer Beſich⸗ tiaungsreiſe in die Pfalz ergangen. Der Landtag hat laut „Pfälzer Volksboten“ die Einladung angenommen und dem Komitee aber mitteilen laſſen, daß ein Termin heute noch nicht feſtgeſetzt wer⸗ den kann. Das Programm wird erſt in der nächſten Zeit verein⸗ bart. Die Dauer der Beſuchsreiſe wird wird vorausſichtlich—6 Tage dauern. * Sweibrücken, 9. Sept. Der Präſident des Oberlondesgerichtes Zweibrücken. Alexander Bilabel, ein gebürtiger Pfälzer, kann Auf eine 40jährige Dienſtzeit als Richter zurückblicken. Den größten Teil ſeiner Laufbahn hat er im rechtsrheiniſchen Bayern, und zwar in Augsburg zugebracht. Erſt als Oberſtaatsanwalt kan er 1909 nach Zweibrücken. Im Jahre 1920 wurde er zum Präſidenten des Ausgeſchieden Stößer auf Sportliche Runoſchau Reichsfahrt öͤes Adc Die erſte Alpenfahrt Von unſerm Sonderberichterſtatter Zell am See, 5. September. 128 Fahrer begannen von 5 Uhr morgens ab die zweite Etap⸗ penfahrt. Fünf Fahrer waren durch Unfälle und Pannen auf der erſten Etappe ausgeſchieden. Nach regenfeuchter Nacht wieder ein vielverſprechender Sonnenmorgen. Die Straßen vom Start bis zum Ziel recht ſchmal, aber im Durchſchnitt beſſer als am Vortage. Bis zur Reichsgrenze ob des nächtlichen Regens manche ſchluͤpfrig⸗ gefährliche Stelle. Dann machen ſich die Neulinge bemerkbar, die wild und riskant drauflosfahren und ſich und die anderen Fahrtteil⸗ nehmer in Gefahr bringen. So hat der Rumpler⸗Preſſewagen das Pech mit einem Konkurrenzfahrzeug zu kollidieren.. der Rumpler wird beſchädigt(kann aber die Fahrt fortſetzen) und ſeine Inſaſſen kommen mit dem Schrecken davon. Wie durch ein Wunder kommen auch die beiden Inſaſſen eines der Diabolo⸗Dreiradwagen mit Haut⸗ abſchürfungen davon. Der Wagen überſchlägt ſich in einer Kurve die Inſaſſen(Ruckh⸗Bruchſal und Beifahrer) überſchlagen ſich auch, ober während ſie ziemlich unbeſchädigt bleiben, muß der Diabolo aus⸗ ſcheiden. Der Präſident des A...., Dr med. Bruckmeyer, gleitet ab heute die Fahrt im Schlußwagen und konnte dieſen Ver⸗ letzten und anderen die kleine Unfälle hatten, erſte Hilfe leiſten, ſo 3. B. auch dem Motorradfahrer Boehm(Offenbach), der durch Sturz ausſchied. Bis 6% Uhr abends waren von den 128 in Augsburg Geſtarteten 121 Reichsfahrer am Tagesziel der 390 Kilometer⸗Etappe, Zell an See, eingetroffen. Voran wieder eine Gruppe Motorradfahrer der 500 cem Klaſſe. Von den Wagenfahrern zuerſt der draufgängeriſche Dürkoppfahrer Kohlmeyer(Hameln). Dann v. Guilleaume(Berlin) auf ſeinem Steyr, von Wentzel(Moſau) auf Benz, Dr. Schwarz (Mannheim) auf Benz, Boldt(Berlin) auf Cleveland. Schneidig gefahren waren auch heute wieder die Stoewer⸗Fahrer Chriſt (Frankfurt) und Kleiſt(Stettin), dann die Hanſa⸗Teams, die Dixi⸗ Fahrer, die Preſtomannſchaft mit Hoffmann, Huth und Reinicke (Magdeburg), dem Alpenfahrtſieger. Immer mit an der Spitze Eberhardt(Halle) auf ſeinem Mercedes⸗Kompreſſor, die Bugatti⸗ die Faun⸗ und die Mauſer⸗Fahrer. Die Organiſation klappt und von den Gerüchten über unfreund⸗ liche Aufnahme der Reichsfahrer in Oeſterreich, über Gegenarbeit durch den Oeſterreichiſchen.C. und ähnliches erwies ſich keins als wahr. Im Gegenteil: die deutſchen A. D. A..⸗Reichsfahrer ſind in Oeſterreich ſehr warm und ſehr freundlich aufgenommen worden, und Zoll⸗ und Polizeibehörden bewieſen denkbares Entgegen⸗ kommen. Kein Wunder drum, daß die Reichsfahrer frohen Muts ſind; denn iſt auch das Tagespenſum ſchwer.. köſtlich iſt es doch ob ſeiner weinderſamen Naturſchönheiten und ob mancherlei Erfreu⸗ lichem, das gerade dieſe Reichsfahrt dem Sportsmann bietet. 4** Nur noch wenig Strafpunktfreie— Differenzen zwiſchen Fahrern und Fahrkleitung Jell am See, 6. September. Am heutigen Ruhetag gab die Reichsfahrt⸗Leitung, zu welcher auch der ſoeben aus Amerika zurückgekehrte Sportpräſident des A. O..C. Ludwig Bruckmayer gehört die Zahl der ſtrafpunkt⸗ freien Fahrtteilnehmer in den einzelnen Klaſſen bekannt. Leider aber nicht, wie es urſprünglich vorgeſehen war, die Namen der Strafpunktfreien. Drob allgemeiner Unwillen im Lager der Reichs⸗ fahrer und im Laufe des Abends eine Sitzung mit geharniſchter Ausſprache. In der Tat ſcheint der Unwillen nicht ganz unbe⸗ gründet, denn zwiſchen Wortlaut der Ausſchreibung und den Bord⸗ büchern der Fahrer beſtehen Unklarheiten, ja, Gegenſätze, die aus⸗ geglichen werden müſſen. Sodann aber ſind bedauerliche Differenzen der Uhren der einzelnen Kontrollorgane feſtgeſtellt worden, die auch der Klärung bedürfen. Ueber den Ausgang der Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen Fahrern und Fahrtleitung wird erſt morgen berichtet werden können. Die Ausrechnungskommiſſion gibt be⸗ kannt, daß ſie für die erſten beiden Fahrtage folgendes feſtgeſtellt hat, das aber, wie erwähnt, unter Vorbehalt aufzunehmen iſt: Krafträder: bis 175 cem: In Frankfurt geſtartet 10. Aus⸗ geſchieden 2. Strafpunktfrei 4. Ausgeſchieden Kothbauer auf Wim⸗ mer und Bluſt auf Grade; bis 250 cem: 17 geſtartet. Ausgeſchieden 3: Lavalle auf Patria, Fiſcher auf Hirth, von Kaitz auf Horex. Strafpunktfrei 5; bis 350 cem: Geſtartet 12, ausgeſchieden 2, ſtrafpunktfrei 5. F. N. und Stolz(Karlsruhe) auf Imperia; bis 500 cem: Geſtartet 24, 5 ſtrafpunktfrei, folgende 4 aus⸗ geſchieden: Frhr. von Palm(Dresden) auf Victoria, Feiſtmann (Offenbach) auf.M., Meurer(Köln) auf Imperia, Scharfbier (Flensburg) auf Triumph; bis 750 cem: Geſtartet 9, keiner ſtraftpunkt frei, ausgeſchieden Oberlandesgerichtes berufen. 1 Bürgzrfidzes Raum⁰as Aufturderung zur fmmeldung des Aitbasitzes vun Industrizubligatinnen. Gemäß K 39 des Auſwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925.G. Bl. 1 S. 117— fordern wir die Altbeſitzer unſerer 5% Anleihe vom Jahre 1900 auf. ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbeſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermeidung des Berluſtes des Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat feit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsan⸗ Feiger bei uns anzumelden. Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung bei⸗ zufü gen. 0 8900 Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die öhre Schuldverſchreibungen vor dem 1. Jult 1920 erwörben haben und Jie bis zur Anmeldung Obltaationengläubiger geblieben ſind. Den Altbeſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäß 8 88 des Aufwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 ſerworben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſttz ſind binnen einer Friſt von zwei Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger einzureichen. Bonn, den 7. September 1925. Der Vorstand. Aufforderung zur Anmeſdung des Altbesitzes von Industrieobligationen. Gemäß 8 39 des Aufwertungsgefetzes vom 16. 1925 .G. Bl. I. S 117— fordern wir die Altbeſitzer unſerer 8914 %igen Anleihe vom Jahre 1920 auf, ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbſitzes i Anſoruch genommen werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Er⸗ ſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger bei uns zanzumelden. 0 Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreinungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung beizufügen. Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die ihre Schuldrerſchreibungen vor dem 1. Juli 1920 erworben haben und die bis zur Anmeldung Obligationengläubiger geblieben ſind. Den Altbeſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäߧ 38 des Aufwertunasgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 erworben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer Friſt von zwei Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger einzureichen. Mannbeim⸗Neckaran. den 8. September 1925. Aktiengesellschaft für Seilindustrie Juli 4. Tennigkeit(Berlin) auf Mabeco infolge chweren Sturzes, Strafpunkten. Krafträde Davidſon. bis 6 PS: 17 dürfte. Beteiligte geweſen Der Schüler Heck laſſend. erfolgreicher Kämp Wagner(Langenfeld) auf Apex, Krüger(Konſtan Roſenbaum(Düſſeldorf) auf N. S..; über 750 cem: 1 geſtartet, no mehr ſtrafpunktfrei. n ars; (GGamburg), beide auf Henderſon, Viehweger(München 10 artet u. Kraftwagen: Tourenwagen bis 4 PS. Geſt en: 9 noch im Wettbewerb. Keiner mehr ſtrafpunktfrei. Ruckh(Bruchſal) auf Diabolo, bis 8 PS: 4 geſtartet, keiner ausgeſchieden, 1 bis 10 PS; 8 geſtartet, keiner ausgeſchieden, 6 ſtra unktftei bis 18 PS: 3 geſtartet, keiner msſchieder, 2 Sportwagen: bis 6 PS: 2 geſtartet, keiner i rei; 948 8 PS; 8 geſtartet, keiner ausgeſchieden, 4 ſtralruue meht bis 10 PS: 2 geſtartet, 1 nuch in Konkurrenz, 10 7 ſtrafpunktfrei, ausgeſchieden: Zandt(Trier) auf N. A. 5 bis 12 PS: 1 geſtartet und noch ſtrafpunktfrei: bis 18 PS: 3 geſtartet, keiner ausgeſchieden, 2 Wie die Ausrechnungskommiſſion mitteilt, Strafpunkte nur auf Nichtinnehaltung der vorgeſ zeiten. Alſo läßt ſich ſchon ſagen. daß das 2550 chlas des IV. Kreiſes(D. A. S..). ſportverband von 1891, umfaſſend das Gebiet Baden⸗ 1 jährlich eine Heerſchau ſeiner Schüler und Jugendmitglie llten einer Kreismeiſterſchaft ab. 1 1 ihr beſtes Material zur Verfügung und es mögen e ſich Mit einem Feuereifer ma jüngſten Athleten an die ihnen geſtellte Auf⸗abe heran ſtrahlendem Geſicht nahmen ſie jeweils die Siegesver gegen. Der Verein für Raſenſpiele entſandte ebenfalls und Jugend⸗Ringer nach dort und bewies mit dem ner Jungens, daß er über einen erſtklaſſigen Nachwu Der Jugendringer Eſchelbach wurde mit 8 Sieg Beteiligung von zirka 50 Konkurrenten. d großes Pech ebenſogut erſter Sieger werden können. dermann belegte in der gleichen Klaſſe den 8. Plaß. ringer Lehmann ſchied, nachdem er bereits 2. raſ hatte, durch Zuſammentrefſen mit dem vorjährigen druck hi gendmeiſter frühzeitig aus, dabei jedoch den beſten Ein guter und Frühzeitig ſchied auch Baier aus, der ſonſt ein r mit Seitenwagen: bis ſtartet 2, noch im Bewerb 1, aber mit Strafpunkten, Kühnel(Karlsruhe i..) auf Victoria; über 600 cem: Geſtartet 10, noch im Wettbeweng Sacobſen Ausgeſchieden Seitz(Hamburg) u geſtartet, keiner ausgeſchieden, 9 Leichtathletik 1 g 1 iſte „Erfolge der B. f. R. Ringer bei den Jugend⸗Meiſ Der IV. Kreis des Deutſchen Sämtliche Kreisverein ſein. er errang ſich ebenfalls den 3. Hecker fer iſt. rte wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwa z) auf Maber ch im Wettbewerb, *71 ſrraſpunkeſch de* beziehen f 1 chriebenen anden en teiligung von 31 Konkurrenten in der Fliegengewichtsklaſſe ger, obwohl er mit 15 Jahren wohl der jüngſte in ſeiner aber mit 600 cem:. 5 ausgeſchie keiner ) auf Harleh⸗ Ausgeſchied tiſten ſtrafpunee; nktfret: frofbunziſei ſkraftpuntfteß rſchoften 5 Pfalz, 0 jeder in hierz e 1 400 ⸗ indung, ſeine Schil iden ſe verſch, bei einer 101 g. Sie Klaſſe 1 Preis gei ſein hätte aal B ſe. Der Zugent che Siege u⸗ Deulchen de⸗ Abſchne fälle. Baden ſteht führen. in Nordbaden. Neue Mannheimer für das Feuilleton: Baden noch mit zeitweiſe heiterem Wetter Ausläufer der über Norddeutſchland ziehenden Regen hauptſächlich in Nordbaden nur vereinzelt zu leichten Mit Erwärmung iſt vorderhand noch nicht zu Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 5 Zeitweiſe heiter, ſehr kühl, vereinzelt leichte Regenſchauel, Direktion Ferdinand Heyme— Chefredakteur: f Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Al f Dr, Fritz Hammes; für Kommm 18 Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues an Willd Mäiller für Handelsnachrichten, Aus dem Laßraßz gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: für Anzeigen: J. Bernbardt. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(u morgene., — 230 — Luft⸗Tem⸗. +2 98 62 n n& Ses muc ee e ee Weriheim—— 11 04 ſtill— 5 3 Königſtuhl. 625 761,50 8 80 Swukeicht] meben 05 Karlsruhe 12,561 12 16 11 Sc eeicht Negeg 1 Baden baden 218 262.0 1 17 10 8 leich. zueeh.— Billingen 780 564% 5, laicht balene— Feidberg. Hol1281 c6 3 7 2 Se mäß. en— Badenweilerf— 763,60 11— 9 NW/ ſchw. bahe— Si. Blaſienn—— 13/ 3 falt. bade Höchenſchwd[— 676,5 8] 12 2.] mäß! be bgeſ hbh⸗ Die Zyklone über der Oſtſee iſt ſeit geſtern ſtark abeh gegel⸗ und bringt vorausſichtlich nur noch heute für Norddeutſchtalſ hwachen noch immer unter dem Einfluß Hochdruckrückens, der ſich von Frankreich bis ſüdlich ihalh ſtreckt und anſcheinend nur ſehr langſam abftach 1 3u eraus ̃ er: Druckerei Dr. Herausgeber, Drucker und Verleger* Mannbelm, 1 irnd Me und Zeitung, G. m. b.., e, . ,, , ,,., ,. u,,. Der Alalenge/ ist vergnrigi, Veil seinè Arbeit nut 80 fliegtz beller HFeuce ruff er qus: A gehòörr in ſeces Hous! AMa botelzt uncl reimiqi crſlas. vorm. Ferdinand Wolff liefert Der Vorstand. Drucksachen Druckerel Dr. Haas sohnell Erdbeese genannt, Um gepflegte Pflanzen Größe der zuckerſüßen, 30 St..50 Mk. ergibt. buhr 380. 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Vereinigte Wachswarenfabriken Ditzingen bhei stuttgart lo relſſe ihn nicht heraus, lenden 5 Rahen Du Kaunſt dabei rubig deinen anſtimmen, denn mit I. leicht, weil lie nicht lo zäh ilt,—5 lhr e Clanz tut deine ſofort hegeh Ver allen Dingen gehlich. londern tatſa DOlr. 2 Niur waſſere eE Beize! anas, keit alle 2 N blüfft. Zur Haupterntezeit, welche ſehr früh einſetzt, geuchlenſe ann daß ſte enven. Pie me Nur ſichere te Fn n Argert dich dein F uſlb 1 LOBA-Beize, der Waſſerechten ſang Morzensgeing GBA-Beize 4 Jelend Mühe. Auftrag und 5—7 2 andere aaeſ acer⸗ ber, ärbrgicheab cſ aeke wch le D uic eet ob Gele⸗ rum: f vielen Reicßte loba⸗ E er⸗ 5 n er iſ Sewach afront wen egenſchan; rechne aht⸗ beſonder auch an ei . ahlel, 275 ſt an fal, Teſteg be⸗ tötagzut⸗ ſchnd der kgeze ſes Kle man —— ma)⸗ m e l lenat dem „* izen, 5 chac⸗ -G. SI1 geſch 190 lege derr lin und wiſſ an 0 rrre eeee — beld mit ieden einer obſen irleh⸗ 10, eden: eiz eit ei⸗ 7 ffrei i5 meht die jaht⸗ dern iſten 5 9 ⸗ D legen 90 n und und 1. Der küftiger arbeite 5 n nner 80 1 zußeder de en 0 Noſt an Uinterl Prl 15 n gahn alk e dünauf auf Was in wel dur, der Nöden Kelle ren 21; mten den gemz ſc möglich oder 8 Jeitj geng e uf da dungsg 0 ſein Urzt defrei 0 t grscde und grö de Wichtigkeit ſei. Nach Beobachtungen von Prof. Wollny gingen während nd aug fI assnſtc d aben ſcht ſtellen. lerſ 0 ſeterbelkeen Getreideart zurückſtehen und wäre dieſe auch noch atgutw ber andere Noſt lei alal un; AHe en Zielel n gibt weerzeh oder das Kalkmehl. 1 dehen keit daß borragendem Maße die Körnerbildung fördert. Kaer 609 ger im ma 55 e 23 mac S lick 15 ſalzſauren anze Aäberscſchewandt dard der Siiaſtoff muß wird 2 n. ohne B wieht den es; Wetlet inachbet halber gleich bei der Ernte. die nur bei trocke⸗ ſablredennert ſehen ſäle ſollenmaremreln. Kerbel⸗ und weiße Rüben. und Grenigen ack bt 0 Pile 515 die aber, ebenſo wie bei Obſtbäumen. nicht im ande froſallaemei ſüarpinde leicht, a 0 1 uclark und zu ſpät gedünates Obſt und Gemüe hält ſich übri⸗ düllich. Neue Manaheumner Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Zeife. Nr. 418 Feld und Garten Candwirtſchaſt Die Großkörnigkeit des Saatgutes heſhüätz. Wert des großen Kornes wird noch vielfach ganz falſch ein⸗ befonder iſt. 9 0 ge 10 Widerbildung angeregt wird und dadurch vorzeitiger eine ge⸗ Ein großkörniges Saatgut iſt keineswegs immer ein gutes, kein beſtes, das einer kleinkörnigen Saat unbedingt über⸗ Vert des großen Kornes beſteht vorerſt nur darin, daß es eines größeren Endoſpermkörpers(Nährſtoffes) den Keim⸗ ger ſich entwickeln läßt, ſo daß dieſer ſchneller zur Wurzel⸗ erſtandskraft gegen Schädigungen erlqngt, die von außen erantreten. Schon Juſtus v. Liebig kehrte, daß von der utwicklung der Pflanzen ihr ganzes ſpäteres Gedeihen ab⸗ aher die Wahl der beſten ſchwerſten Samen von aller⸗ gen von aus großen Körnern herſtammenden Pflanzen des Winters 13 v. H. zugrunde, aus mittleren 31 v. H. einen Körnern 57 v. H. Wert des Großkorns nach dieſer Richtung— Erzeugung eines S Pflanzen— ſteht demnach gußer allem Zweifel. Die Güte einzig iund dutes aber liegt auf einem ganz anderen Gebiete, nämlich allein in der Vererbungskraft, mit der ſich die an der utt 9 5 Ferkageande beobachteten Werteigenſchaften auf die Nachgeneration e n und dieſe iſt von der Korngröße völlig unabhängig. ert in der Korngröße, ſo wäre es ja möglich, durch Bearbeitung jede geringwertige Saat ſozuſagen umzu⸗ und ihr die Vorzüge zu verleihen, die eine gute Ernte in Das Großkorn einer geringwertigen Abſaat er an Vererbungswerten in jedem Falle hinter einer züch⸗ b nig Die Vorzüge des Großkorns werden ſich aber nur der gleichen Saat geltend machen, wo ſie dann allerdings Augen ſpringende ſind. praktiſche Landwirt ſich aber nicht durch derartige vermittels maſchineller Verarbeitung geſchaffene Vorzüge aſſen, ſondern wird gut daran tun, ſein Saatgut von einer irſchaft zu beziehen, die von einer Landwirtſchaftskammer n gleichwertigen Körperſchaften anerkannt iſt. Dr. Pl. Sachgemäße Düngung des Winkergetreides Naag der Winterhalmfrüchte bezweckt in erſter Linie die mt Stalls;& eecamiſdün g eines vollen, gehaltreichen Kornes, ein gutes Stroh eſt in zweiter Linie in Frage. Von einer unmittelbaren mgung zu Wintergetreide wird man wohl in vielen Fällen müſſen, da z. B. der Weizen danach leicht unter Brand und und auch leichter lagert; bei Gerſte und Roggen tritt nach einer Düngung mit Stallmiſt leicht Lagerung ein, be⸗ 2 2— genböden wenn ſie etwas ſtark verabfolgt wird. In ärmeren r n wird ſich dagegen eine mäßige Stallmiſtdüngung, un⸗ kwerabfolgt. empfehlen. Im allgemeinen wird man die almfrüchte in zweiter Tracht unter Beigabe künſtlicher Dünge⸗ auen unter Befolgung des Grundſatzes: Durch Voll⸗ Die Grundlage aller Düngungsmaß⸗ t ein genügender Kalkgehalt des Bodens. Auf ſchwereren man den Aetzkalk, auf leichteren den kohlenſauren An Mengen genügen pro 15 Zentner alle—4 Jahre. Daͤs Kali verabreichen geſalgeer ſchweren Böden am beſten in Form des 40prozentigen es, da Kainit derartige Böden zu leicht verkruſten würde; dichteren Böden iſt dagegen der Kainit der gegebene Dünger. hosphorſäuredüngung betrifft, ſo iſt in Betracht ſie im Verein mit der Kalldüngung die Winterfeſtig⸗ etreides ſteigert, der Lagerung entgegengeſetzt wirkt und Die leicht⸗ hosphorſäure des Superphosphats hat ſich beſonders für Böden bewährt und kommt faſt ausſchließlich als Kopf⸗ zeitigen Frühjahre in Frage, natürlich nur in den Fällen, ie Felder im Herbſte aus beſonderen Gründen entweder oder nicht ausreichend mit Phosphorſäuredünger verſorgt tickſtoff iſt beſonders als Eiweißbildner und Förderer stums der Getreidepflanzen von Wichtigkeit. Im ſchwefel⸗ Ammoniak beſitzen wir einen Dünger, deſſen angſam, aber nachhaltig wirkt, der ein geiles Wachstum In leichten des Ammoniaks nicht in tiefere Hps. 5 n verhindert und Lagergefahr vorbeugt. en geſpült. Obſt⸗ und Gartenbau Der Garten im September Von einem Gartenſpezialiſten Neacde rObſtan rten hat uns dieſes Jahr gar manche Schätze ge⸗ ad noch ſteht die größere Hälfte der Ernte bevor. Nun heißt m die Ernte dieſes Jahr nur eine mittelmäßige iſt, auch iche raſche und reſtloſe Verwertung anwenden. Zu⸗ Wirtſchafts⸗ vom Tafelobſt peinlich getrennt werden, und erſteres als das weniger haltbare und unanſehnliche ent⸗ Us. Gelee, Obſtmark uſw. verarbeitet oder aber im Herd r Luft gedörrt. Die Ernte ſelbſt muß ſehr vorſichtig ge⸗ eſchädigung der Früchte und des Fruchtholzes bezw. Die Sortierung von Tafel⸗ und Wirtſchaftsobſt ge⸗ r ſtattfinden ſollte. Das Tafelobſt wird auf Horden im „der aber weder zu trocken noch zu feucht ſein darf: muß das Lager in Zwiſchenräumen von—3 Tagen werden nach etwaigem Faulſtoff uſw In unſerer ſchwe⸗ t ſind wir es uns und dem Vaterlande ſchuldig, daß nichts ſerm endern daß alle Früchte entſprechend verwertet bezw. in gebracht werden. Im Winter werden wir froh daran G Nr für das Kern⸗ und Steinobſt Geſagte gilt aber auch für üſe. Erſtens ſollen wir jetzt jedes freie Plätzchen bepflan⸗ en un Pen d. war mit Winterſalat oder noch beſäen mit Feldſalgt(Ra⸗ erſil pinat. Karotten(für Winter⸗ und Frühjahrsgebrauch), Wurzel⸗ o ſpät als möglich geerntet werden: überhaupt halten aruben Gemüſearten, die zum Einſchlagen in Mieten Keller ſt ſv n beſtimmt ſind, bedeutend beſſer und länger, wenn ſie lätt b(nach dem erſten Nachtfroſt) geerntet werden. Grün⸗ erkohl. ſowie Roſenkohl ſchmecken bekanntlich erſt dann und zart, wenn ſie ein oder zwei Fröſte bekommen haben. n dieſe Gewächſe auch ab und zu eine flüſſiae Dünaung ſes M licht bis über das ſich arangts gusgedehnt werden ſollte, damit di Gemebe der auf die Winterruhe vorbereiten können u. die Pflanzen n reifer und abgehärtet werden. Sie werden weniger bſchktac wenn ſie ihr Wachstum und den Saftumlauf recht⸗ ießen und vertragen etwaige harte Frühfröſte bedeutend b wenn die Negetation durch zu ſpäte Dünaung künſtlich in gezogen wird. le,. G nne edlech ſo aut im Lager, zumal wo uns der heurige Nachſom⸗ 3 Fes bedeutend mehr Feuchtiakeit brachte als voriges Jahr. 1 doocknen von Gemüſe und Obſt, das die billiaſte Konſervie⸗ 0 5 ſtellt. ſei hierdurch nochmals beſonders bingewieſen. Wer ieomaten den End⸗ oder Mitteltrieb noch nicht ge⸗ o m der die Fruchtſtände von den beſchzttenden Blättern noch nicht ſie reifen in Küche oder Zimmer ebenſo raſch nach: denn nicht die Sonne, ſondern die Wärme drückt um die jetzige Jahreszeit den Früchten die rote Farbe auf. Das Nachreifenlaſſen aanz arüner To⸗ maten in Küche und Zimmer beweiſt letzteres zur Genüge. Rhabarber kann ſetzt noch geteilt und gepflanzt werden. Beim Roſenkohl ſchneidet man den Kopftrieb heraus, wenn die Rös⸗ chen in der Entwicklung zurückbleiben. Kohlköpfe, die zum Pflanzen neigen, werden beſſer geerntet und dann luftig und trocken gelagert. Auch das Verpflanzen und das Teilen von Küchenkräutern kann jetzt noch vorgenommen werden. Somenaurken legt man zum Nachreifen in die volle Sonne, ſchützt ſie aber vor Regen und Fäulnis. Im Blumengarten ſammle man das bereits fallende Laub und bringe es auf den Kompoſthaufen: es aibt wertvolle, nahrhafte Erde, die ebenſoqut und bedeutend billiger iſt. als Düngemittel aller Art, die jetzt auch immer teurer und für viele nicht mehr erſchwinglich werden. Froſtempfindliche ausgepflanze Zimmergewächſe ſetzt man wieder in Töpfe, gießt ſie aber rur nach Vedarf. Neu angelegte Erdbeerbeeke werden mit kurzem Dünger belegt. Es werden auch Vorbereirungen für Herbſtpflanzuna won Zier⸗, Obſt⸗ und Beerenſträuchern getroffen, indem man Pflanzen⸗ löcher gushebt und die ausgeworfene Erde mit Kainit und Kalk dünat. Buchs⸗Nadelhölzer und andere immergrüne Gehölze werden nach Bedarf nochmals auf Form geſchnitten. Abgeblühte winterharte Freilandpflanzen(Stauden, auch Efeu und Immeragrün) teile man jetzt oder verpflanze ſie. Kletterroſen lichtet man aus. wenn ſie zu viele Ranken zeigen. Roſenwildlinge können, wenn ſie aut löſen, noch durch Okulation veredelt werden. Ausgepflanzte Winteraſtern (Ehryſanthemum) und Remontantnelken ſollten ſpäteſtens jetzt in Töpfe gepflanzt werden. Wer Hyazinthen⸗ und Tulpen⸗ zwiebeln hat, kann ſie jetzt entweder in Töpfe oder auf Gläſer für Treiberei im Zimmer ſetzen oder auf abgeräumte Blumenbeete vflanzen. Rechlzeitige Vertilgung der Unkräuker Wer es im Garten zu Erfolgen bringen will muß auf fleißige Vodenlockerung bedacht ſein. Man kann das Land im Som⸗ mer nicht oft genug hacken. Durch die oberflächliche Bodenlockerung kann die Luft in den Boden eindringen und die Feuchtigkeit wird dem Boden länger erhalten, ohne die ſich die Bewurzelung der Pflanze nicht wohl fühlt. Vor allen Dingen gilt es aber auch, durch fleißiges Hacken das Land möglichſt unkrautfrei zu halten. In Gär⸗ ten, wo nicht mit aller Energie bei der Unkrautbekämpfung vorge⸗ gangen wird, wird die Plage immer größenr. Nur durch wieder⸗ holtes Abhacken bezw. Ausſtechen werden dieſe Unkräuter allmählich ſo geſchwächt, daß ſie immer mehr zurückgehen und völlig abſterben. Eines ſollte aber unbedingt beachtet werden, daß ſolche Unkraut⸗ pflanzen nicht bis zur Samenbildung an ihrem Standort belaſſen oder kurz vor ihrer Reife abgeſchnitten und einſach beiſeite oder auf den Kompoſthoufen geworfen werden. Da der Samen nach und nach reift, und durch Vögel uſw. verſchleppt wird, tritt ſelbſt⸗ verſtändlich nur noch eine größere Verunkrautung des Landes ein. In einem geordneten Betriebe kann es dazu nicht kommen, weil alles Unkraut ſchon im Anfang ſeiner Entwicklung ausgejätet wird. Wo aber Unkraut ſtehen geblieben iſt, da ſollte es wenigſtens zu Beginn der Bllltezeit ſorgfältig abgeſchnitten werden und zur Kom⸗ poſtbereitung verwertet werden. Das Abblatten des Sellerie Es iſt noch eine recht allgemein verbreitete Sitte, der Sellerie⸗ pflanze während ihres Wachstums die Zußeren Vlätter zu nehmen in der Meinung, dadurch das Knollenwachstum zu fördern. Aus ähnlichem Grunde und um recht glatte Knollen zu erhalten, ſchneidet man gleichzeitig die Seitenwurzeln an der Knolle fort Beides iſt aber falſch und nachteilig. In Wirklichkeit wird die Pflanze durch dieſe Maßnahmen nur geſchwächt. Bekanntlich leitet die Pflanze zunächſt alle Nährſtoffe in die Blätter; erſt gegen den Herbſt werden dieſe im Laufe des Sommers geſammelten Nährſtoffe zurückgeleitet und in der Knolle abgeſetzt bezw. aufgeſpeichert. Daraus folgt doch ſchon ganz von ſelbſt, daß nur ein kräftiger, umfangreicher Blattwuchs auch große Knollen erzeugen kann; nimmt man die Blätter, muß auch naturgemäß das Wachstum der Knolle beein⸗ trächtigt werden. Hat man nun noch dazu der Knolle auch die Seitenwurzeln genommen, die Organe, die gerade für die Zufuhr von Nährſtoffen zu ſorgen haben, ſo muß der dadurch Nachteil nur noch größer werden, und man erreicht das Gegenteil von dem, was man beabſichtigt. Große, wohlentwickelte Knollen erreicht man nur, wenn man die Pflanzen in kräftigen, nährſtoff⸗ reichen Boden ſetzt, denſelben gut feucht hält, den Pflanzen ab und zu einen Dungguß verabreicht, die Beete frei von allem Unkraut hält und häufig den Boden lockert. Sellerie muß graß gehackt werden! Düngung und Kleinkierzucht Jeder Landwirt, Gärtner und Gartenbeſitzer weiß, daß die meiſten Stallmiſtarten zu den gehalt⸗ und wertvollſten Düngern zählen, zumal ſie nebenbei noch den Boden durch den Fäulnisprozeß der organiſchen Stoffe und deren Verwandlung in Humus raſcher und gründlicher verbeſſern als die einſeitigen Kunſtdünger, die lediglich beſtimmte Nährſtoffe bezw. einen enthalten, den die Pflanzenwurzeln in aufgelöſtem Zuſtand aufnehmen und ver⸗ arbeiten, zu denen man allerdings in Ermangelung von Natur⸗ düngern unbedingt greifen muß. Deshalb ſollte jeder Gartenbeſitzer, wenn irgend möglich, entweder Hühner oder Kaninchen, Schafe, Ziegen. Schweine, Tauben uſw. halten, bei denen zwar der Haupt⸗ wert in Fleiſch und nur der Nebenwert in! Dünger uſw. liegt. Aber gerade wegen des doppelten Nutzens iſt die Kleintierzucht bei ſach⸗ gemäßem Betrieb nach wie vor lohnend, wenn es andererſeits auch nicht an Stimmen fehlt, die deren Rentabilität in der letzten Zeit anzweifeln wollen, und wenn es Stadtverwaltungen gibt, die die Kleintierzucht in dem Stadtinnern verbieten. Aber man vergeſſe nicht, daß gerade der Stalldünger unlerer Kleintiere von jeher ein beſonders begehrter Artikel für jeden Gartenbeſitzer war und in Zukunft auch bleiben wird. Sind doch zum Beiſpiel in 10 kg friſchen Hühnermiſtes allein ca. 160 g Phosphorſäure und 170 f Kali und 170 f Stickſtoff enthalten, während beim Taubenmiſt aller⸗ dings auf die gleiche Menge nur 100 g Kali, dagegen 175 g Phosphorſäure und ca. 180 g Stickſtoffgehalt feſtgeſtellt werden. Auch bei den anderen angeführten Kleintierdüngern ſind die 3 Hauptnährſtoffe der Pflanze Kali, Phospharſäure und Stickſtoff alle nicht, daß gerade der Stalldünger unſerer Kleintiere von ſeher Das Beſchneiden junger Obſibäume Die Bedeutung des Baumſchnittes wird im allgemeinen weit überſchätzt. Es mag richtig ſein, daß dem Sommerſchnitt eine ge⸗ wiſſe Wirkung inbezug auf Begünſtigung der Tragbarkeit in beſon⸗ deren Fällen zukommt, der Winterſchtitt aber hat mit der Frucht⸗ barkeit des Baumes nichts zu tun. Er iſt nichts anderes, als ein Schnitt zur Regelung des Kronenwachstums; er rechnet einerſeits damit, daß über kurz oder lang die Aeſte die ſchwere Erntelaſt zu tragen haben werden, andererſeits damit, daß manche Sorte ohne Rückſchnitt nur wenig Fruchtaugen bilden. In dieſem doppelten Sinne muß der Erziehungsſchnitt der jungen Bäume beurteilt wer⸗ den. Im allgemeinen iſt der ordnungsmäßige Rückſchnitt 5 Jahre durchzuführen. Die erſte Kürzung liegt auch im Intereſſe des An⸗ wachſens des Baumes. Beim Herausnehmen werden dem Baume viele Wurzeln genommen, während ihm die oberirdiſchen Teile er⸗ halten bleiben. Die Folge davon iſt ein Mißverhältnis zwiſchen Waſſerzufuhr und Waſſerverbrauch, infolgedeſſen gehen manche Pflänzlinge bald nach der Pflanzung durch Austrocknen ein, nicht, wie vielfach angenommen wird, durch Erfrieren. Der mit ein⸗ jähriger Krone verſehene Pflänzling wird ungefähr um, bei kräftig wachſenden Sorten bis zu 2 zurückgeſchnitten. Das Endauge ſoll für gewöhnlich nach außen bezw. unten ſtehen. Das Endauge ergibt ele es jetzt ſchleuniaſt nach. Tomaten. die bereits einen Aammer zeigen, können ohne Gorge obaenommen werden: hat. 8 U in der Regel den Leittrieb, das Auge zunor den Afterleittrieb. In der Afterleittrieb ganz weggeſchnitten. Nur wenn die Sorte ſich ſchlecht mit Fruchtholz bekleidet, kürzt man ihn auf—2 Augen, alle anderen Triebe auf 2 Augen. Auch die Austriebe zweiter und tritter Ordnung ſind auf 2 oder 3 Knoſpen zu kürzen, und wenn es Blütenknoſpen ſind, die man an ihrer rundlichen Form leicht er⸗ kennen kann, ſoll man ſie ſchonen. Js. Wann ſoll man Birnen pflücken? Es wird nur wenigen bekannt ſein, daß der gute Geſchmack der Birne in der Hauptſache vom richtigen Pflücken der Frucht abhängt. Kein anderes Obſt iſt gerade dafür ſo empfindlich, wie die Birne. Zu früh oder zu ſpät gepflückte Birnen verlieren ihr Aroma. Die Birne darf nicht ſo lange hängen bleiben, daß ſie ſich beim loſen Anfaſſen vom Baume löſt. Die wohlſchmeckende Birne erreicht ihr chönſtes Aroma erſt in der Lagerungszeit. Birnen ſind immer mit Stielen zu pflücken. Am Ende des Stieles befindet ſich eine koͤrk⸗ artige Schicht, dort iſt die Birne vom Baume zu löſen. Beim leichten Zurückbiegen des Stieles von der Anſatzſtelle löſt er ſich ſo⸗ fort, wenn die nötige Pflückreife vorhanden iſt. Der Birnbaum⸗ beſitzer hat daran das beſte Kennzeichen, ob die Pflückzeit hergn⸗ gekommen iſt oder nicht. Verurſacht es Beſchwerden, die Korkſchicht ——— vom Baume zu trennen, ſo iſt die Frucht noch nicht reif genuß, M. Kleintierzucht 10 Gebote für Geflügelhalter 1. Stehe zeitig auf und verſorge deine Hühner ſelbſt. I 2. Sorge ſtets ſelbſt für peinlichſte Reinlichkeit in den Stal⸗ lungen, im Auslauf und an den Türen. 3, Reiche das Futter zu beſtimmten Zeiten und füttere nur geſunde, den Jahreszeiten entſprechende nährreiche Stoffe. Verwende zur Weiterzucht nur Frühbrüter deiner beſten Tiere. Nimm Bruteier nur von deinen beſten Winterlegern. Willſt du deinen Beſtand durch Zukauf vergrößern, ſo kaufe nicht wahllos alles zuſammen, was dir angeboten wird, ſon⸗ dern wende dich an einen bekannten Leiſtungszüchter. Jedes zweite bezw. dritte Jahr ſorge für Blutauf⸗ friſchung durch Einſtellung eines kräftigen Hahnes, hervor⸗ gegangen aus Leiſtungszucht. Benutze Fußringe, um jederzeit genau das Alter eines jeden Tieres feſtſtellen zu können und merze alle über 3 Jahre alten Tiere aus. Halte nicht mehr Tiere, als du gut unterbringen und deren Pflege du ſelbſt ausreichend verſehen kannſt. 10. Führe Buch über Einnahme und Ausgabe und über alle Vor⸗ kommniſſe auf dem Geflügelhof. Wieviel Eier kann eine Henne legen? In der Regel veranſchlagt man ganz allgemein die Angahl Eier, die eine Henne während ihres Lebens legen kann, auf—700, Man darf aber daraus keineswegs ſchließen, daß der Eierſtock des Tieres nur dieſe Anzahl Eier, oder richtiger Eizellen enthält. Letztere ſind nämlich ſo klein und winzig, daß ſie nur durch ein Mikroſkop wahrnehmbar ſind und darum kann ihre Zahl nur an⸗ nähernd geſchätzt werden. Man nimmt nur an, daß der Eierſtock einer normal gebildeten Henne gegen 3000 und darüber Eizellen beſitzt. Wenn nun eine Henne niemals auch nur eine annähernde Anzahl Eier produzieren kann, ſo begründet man das mit Stö⸗ rungen in den Lebensbedingungen der Tiere, als Krankheit, un⸗ zweckmäßige und unzureichende Fütterung, Brutperiode uſw. In ſolchen Zeiten werden die Eikeime, trotzdem ſie ſchon in der Ent⸗ wicklung waren, doch nicht zu Eiern, ſondern der in ihnen auf⸗ geſpeicherte Nährſtoff kommt dem Körper zugute. Hieraus folgt, daß eine Henne um ſo mehr Eier legen wird, je beſſere Lebens⸗ bedingungen dem Tiere geboten werden, ſo daß keine ungünſtigen Unterbrechungen derſelben eintreten, wenn auch naturgemäß nie⸗ mals die oben genannte Zahl Eizellen zur vollen Entwicklung ge⸗ langen kann. Og= 9 — Die Bauchwaſſerſucht bei der Ziege Die Ziege iſt wie jedes andere Haustier der Erkältung un⸗ terworfen und kann infolgedeſſen Bauchfellentzündung bekommen. Die akute plötzlich eintretende Bauchfellentzündung iſt eine ſehr ſchmerzhafte Krankheit. Infolge des Fiebers und der Schmerzen tritt raſcheres Atmen, Pulsfrequenz. Appetiloſigkeit und Verſtopfung ein. Meiſtens liegt die Ziege, und wenn man den Bauch drückt, ſtöhnt ſie. Forſcht man der Urſache nach, ſo wird man finden, daß des Nachts das Fenſter offen oder das Tier bei ungünſtiger Witterung im Zug geſtanden hat uſw. Man laſſe ſich durch die Verſtopfung nicht zum Eingeben eines Abführmittels verleiten, dadurch wird die Entzün⸗ dung nur ſchlimmer. Kliſtiere ſind erlaubt. Trotzdem die Ziege nichts frißt oder ſäuft, wird der Bauch immer dicker, das macht die Anſamm⸗ lung des Entzündungswaſſers, und tritt die Waſſerſucht jetzt nicht ein, ſo doch bei andauernder aber ſchwächerer chroniſchen Bauchfell⸗ entzündung ſpäter, wo ſich dann zwar der Appetit in geringem Grade wieder einſtellt. die Schwäche und Ahmagerung aber derart zugenom⸗ men hat. daß dann keine Hilfe mehr iſt. Die deutſche Ausſtellungsbrieftaube Die Brieftaube war urſprünglich keine einheitliche Raſſe, ſon⸗ dern das Ergebnis ſehr verſchiedenartiger Kreuzungen, bei denen Schnelligkeit und Ausdauer im Fluge neben dem bald als ſehr gut vererblich erkannten Richtungsſinn und der Heimattreue ausſchlag⸗ gebend waren. Dabei wurde nur auf Leiſtung gezüchtet, ohne daß man ſich um das Ausſehen der Tiere kümmerte. Als aber das Ausſtellungsweſen ſich ausbildete, wollten auch die Brieftauben⸗ züchter nicht zurückſtehen. Zuerſt bewertete man die Tauben nach der beſcheinigten Flugleiſtung. Dann jedoch verlangte man auch ein Aeußeres von beſtimmter Geſtaltung, und ſo kam man dazu, die gemeinſamen Merkmale guter Flieger als Erfor⸗ derniſſe eines Schaubriefers zu betrachten. Die Englaänder gin⸗ gen damit zuerſt vor und ſchufen nacheinander den Show Antwerp, den Show Homer und den Ausſtellungsflieger, alle perläugig, von deagh es aber nur der Show Homer zu einer Beliebtheit bei uns rachte. Vor etwa 15 Jahren fing man an, ſelbſtändig eine deutſche Ausſtellungsbrieftaube herauszubilden, in der Hauptſache durch züchteriſche Auswahl unter den Reiſefliegern, doch wurde zunächſt auch zu Kreuzungen, beſonders mit dem genannten Show Homer, gegriffen. Die Taube ſoll ſchon äußerlich den Eindrucheines gewandten Fliegers machen, ſie ſoll nicht über Mittel⸗ größe hinausgehen, eine etwas aufgerichtete Haltung und der Frungenen Körper zeigen. Schulter und Bruſt ſind breit, der Rumpf iſt von Keilform, um leicht die Luft durchſchneiden zu können. Die Flügel ſollen am Bug etwas vorſtehen, die breiten, aber nicht langen Schwingen geſchloſſen getragen werden. Auch der Schwanz ſei kurz, nicht über 18 Zentimeter, mit breiten Jah⸗ nen, der Richtung des Rückens folgend. Kurze Beine mit mus⸗ kulöſen Schenkeln ſind gleichfalls nötig. Einen Hauptpunkt bildet der Kopf, der eine reine Wölbung ohne abgeplatteten Scheitel oder Ecken aufweiſen ſoll. Er ſoll in der Oberanſicht keilförmig, ohne Kniff in den höchſtens mittellangen Schnabel übergehen, der glatte, flachliegende Warzen zeigt. Das Auge ſoll etwas hervortretken und kühn blicken, ſein nackter Rand ſchmal, feinkörnig und von hellgrauer Farbe ſein. Die Regenbogen⸗ haut iſt apfelſinen, bis hraunrot. Eine ſcharf ausgeſchnittene Kehle führt in den kurzen, aufgerichtet getragenen Hals üher, Man züchtet den Ausſtellungsbriefer vorwiegend in Blau, Blaugehämmert, Silberfahl, Ziegelrot, desgleichen Gehämmert und Fahl, ſeltener in Reinrot, Gelb, Schwarz und Weiß. Alle auf: fälligen Zeichnungen ſind unbeljebt. den folgenden Jahren wird der Leittrieb ſtets auf 6 bis 76 gekürzt, Veranfwortlſcht Franz Rifreher 5. Seiie. Nr. 416 Berliner deviſen Amtuch 6G. 9 B. 8 rp. G. 9. 9 rp. Zolland. 188.96 169.38 voll 166.89 169,31 ooll Busnos-Aires 1889.093.890.694 1 Drüſſel. 18,68 18.72* 18.69 18,73* Chriſnania. 90.54 90,26 8 92,33 92.82 Damig 80.68 80,83 8 80.38 80,88 Kopenhagen 105⁵,07 10⁵,83 5 105,19 105,5„ Liſſaboen——— 21,125 21¹.17* Stockholm. 112.43 112.71 5 114.41 412.69 1 Helſingfors. 10.575 10.617 8 10.57 10.61 8 Italten. 16 90 18.94 2 17.77 17.81* London 20.846 20.396 2 20.846 20,398* New- Dort 4105⁵5.205.195.205* arſis b 19.72 19.76 55 19.,75 19.79 chwelg 81.03 81.23 85 31,01 81.21 2 Spanien. 59,88 59.82— 59,83 59,87* Zapan.711 171⁹ 4.711.715* Konſtantinopel..435.44⁵ 8.435 2,445„ Rio de Janeiro.553 0,555 4.558 0 500* Wien abg. 50,18 59,32 7 50,184 50,321 5 12.63 12,47 85 12.,482 12.472— ugoflqolen,.485.505 85.485.507 ſubapeſt..895 5,915 8 5,895 5915* Sofſa.045.055 4.045.035 Athen.24.26 2 6,24 6,28 Frankfurter Wertpapierbörſe Ueberwiegend elwas ſchwächer Frankfurt a.., 9. Sept.(Drahtb.) Nachdem nähere Einzel⸗ heiten über die Zahlungsſchwierigkeiten im Stchel⸗ Konzern bekannt geworden ſind und man nunmehr die Ueber⸗ zeugung gewonnen hat, daß die Lage viel ſchlechter iſt, als in den letzten Tagen glauben gemacht wurde, war die Stimmung an der Börſe heute etwas ſchwächer. Die Sichel⸗Aktien ſelbſt, die in den letzten Tagen wieder bis auf 11 pCt. hinaufgetrieben worden waren, fielen zum heutigen erſten Kurs auf 5,5 pCt. zurück. Auch auf allen Gebieten waren die Abgaben ebenfalls etwas in der Mehrzahl, da die Publikumskäufe immer noch ziemlich ſpär⸗ lich eintreffen; die Kursverluſte bewegten ſich aber in beſcheidenen Grenzen, denn gleich nach der Feſtſetzung der erſten amtlichen Notierungen belebte ſich das Geſchäft wieder etwas mehr. Von den Aktien der an der Ruhrdachgeſellſchaft beteiligten Werke waren Rheinſtahl und Gelſenkirchen ſchließlich ſogar etwas feſter, weil ſie im Kurſe zurückſtehen, während die höher notierten Werte, wie Phönix und Deutſch⸗Luxemburg, letztere zur Rhein⸗Elbe⸗Union gehörend, eher etwas zur Abſchwächung neigten. Petroleum⸗ werte waren ſehr ſtill, aber unverändert. Deutſche Anleihen blieben ebenfalls ſtill. Von ausländiſchen Renten aber waren die türkiſchen wieder ſehr feſt. Im Freiverkehr war kein Geſchäft; für Deutſche Petroleum beſtand etwas Nachfrage, Api 0,250, Benz 53, Brown Boveri 57,25, Hanſabank 100, Kreich⸗ gauer 15,25, Krügershall 104, Deutſche Petroleum 84, Kabel Rheydt 130, Ufa 70 und Unterfranken 50. Berliner Wertpapierbsrſe Berlin, 9. Sept.(Drahtb.) Bei mangelnder Beteiligung des Publikums und ſtillem Geſchäft, trat zu Beginn es Verkehrs eine Realiſationsneigung und Abgabeluſt wieder ſtärker hervor, die mit den Schwierigkeiten beim Sichel⸗Konzern, die zur Stellung der Mutter⸗ und Tochtergeſellſchaften unter Geſchäftsaufſicht führten, begründet wurde. Scheinbar haben die Anregungen, die bis jetzt durch die Vorbereitung zu künftigen Zuſammenſchlußbeſtrebungen in verſchiedenen deutſchen Induſtriezweigen für die Börſe erwachſen, mit der Bekanntgabe der Transaktionen in der deutſchen Petroleum⸗ induſtrie vorläufig ihre Wirkung auf die Börſentendenz verloren. Es traten auf allen Gebieten merkliche Kursrückgänge ein, die über 2 pCt. aber nicht hinausgingen. Namentlich Montanwerte wurden ſtärker realiſiert, auch Petroleumwerte, die an den Vortagen erheblich geſtiegen waren, ſchwächten ſich mäßig ab, Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. FIrankefurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Akktien. 8 ——5— Creditöok. 80.— 80,—D. Hypothetend Badiſche Bank.29,50 29,50, Ueberſ.⸗Bank 80,.— 79,50% Vereinsbank Bank, Br. Ind 60,— 60,50 Südd. B. „Hyp. u. Wd. 81.50 81.—Dresdner Barmer Bankver.—, direkten Expreßgutverkehr ſinngemäß Anwendung finden. , 9. 8, 9. 5,— 5,25 Rheln. Creditdank 87.80 87.50 84.— 84, 25 Rhein. H9 8 58,.— 58.— 8 rb.· eee Bayr..⸗Credbm—.— 70,—Disent.⸗Geſellſch. 105,1 104,7] Südd. Discontog. 91.— 91,50 ank 101.5 101,0] Wiener Bankver. 6,— 6,05 —.— Frifrt. Hyp.⸗Bl. 6,75 6,50] Witbrg. Notenbdt.—.— dann aber trat nahezu allgemein wieder eine Befeſtigung ein, ſo daß ein Teil der anfänglichen Einbußen wieder hereingebracht werden konnten. Immerhin blieb aber eine gewiſſe Unſicherheit vorherrſchend. Am Rentenmarkt war der Kursſtand im all⸗ gemeinen wenig verändert, für einzelne Gattungen etwas beſſer. Das Intereſſe für türkiſche Papiere ſcheint bereits wieder ver⸗ ſchwunden zu ſein. Die Geldverhältniſſe ſind unverändert leicht geblieben. Am Deviſenmarkt wurde auch Italien weſentlich höher bezahlt. Der Privatdiskont für lange Sicht wurde um 7 pCt. auf 7% pCt. ermäßigt, für kurze Sicht blien er mit 74 PCt. unverändert. Ausländiſche Jollabferligung Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, haben ſich vielfach Unzuträglichkeiten dadurch ergeben, daß wegen mangel⸗ hafter oder unzureichender Warenbezeichnung zollpflichtige Sen⸗ dungen bei der Einfuhr nach dem Ausland aufgehalten oder zurück⸗ gewieſen wurden. Es handelt ſich dabei ſehr oft um Schwierig⸗ keiten, die dadurch entſtehen, daß auf den Begleitpapieren der Sendungen Nummer und Warenbezeichnung des in Frage kommenden ausländiſchen Zolltarifs nicht vermerkt waren. Zur Vermeidung der Unzuträglichkeiten wird es ſich daher dringend empfehlen, daß der Abſender oder ſein Spediteur den entſprechenden Vermerk auf den Begleitpapieren macht. Auskünfte über Tarifpoſitionen und Nummern der aus⸗ ländiſchen Zolltarife erteilt die Außenhandelsabteilung der Handels⸗ kammer Mannheim, die im Beſitze von ca. 200 ausländiſchen Tarifen und Warenverzeichniſſen iſt. Verbeſſerungen im Güterverkehr mik den Randſtaaten Auf der Eiſenbahnkonferenz des deutſch⸗litauiſch⸗lettiſch⸗eſtiſchen Verkehrs in Cranz iſt u. a. beſchloſſen worden, auch im Verkehr mit Lettland und Eſtland das Verfahren für die Umſetzung von Güterwagen ohne Umladung beim Uebergang von normaler auf die breite Eiſenbahnſpur und umgekehrt einzuführen. Im deutſch⸗ und litauiſch⸗ruſſiſchen Verkehr wird bereits entſprechend verfahren. Es wurde ferner eine weſentliche Verkürzung der Lieferfriſten vorgenommen, die nunmehr den Friſten des Internationalen Uebereinkommens entſprechen. Sodann iſt der Gütertarif zur Neuherausgabe umgearbeitet worden. Von beſon⸗ derer Bedeutung iſt der Beſchluß, künftig auch auf den litauiſchen, lettiſchen und eſtiſchen Eiſenbahnen angekommene Güter dem Empfänger zu aviſieren, was bisher nicht der Fall war. Im Zu⸗ ſammenhange hiermit wird auch der Abſender durch die Empfangs⸗ ſtation benachrichtigt, falls der Empfänger die Abnahme verweigert oder nicht friſtgemäß vornimmt.— Bis zum Inkrafttreten dieſer Beſtimmungen empfiehlt es ſich, die Aviſierung oder die Benach⸗ richtigung über die Annahmeverweigerung im Frachtbrief ausdrück⸗ lich zu beantragen. Die gleichen Beſtimmungen über die Benach⸗ richtigung des Empfängers vom Eingang der Sendungen und über das Verfahren bei Ablieferungshinderniſſen werden aug, für 59 RDV. OA.⸗G. für Seilinduſtrie vorm. Ferdinand Wolf, Mannheim. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe erſichtlich, fordert die Geſellſchaft die Altbeſitzer ihrer 4% proz. Anleihe vom Jahre 1920 auf, ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbeſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger bei ihr anzumelden. Näheres ſiehe Anzeige. O Bürgerliches Brauhaus Bonn. Die Geſellſchaft fordert im Anzeigenteil die Altbeſitzer ihrer 5 proz. Anleihe vom Jahre 1900 auf, ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbeſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Reiche nicht angenommenen Landesanleihen b die pfälziſche Eiſenbahnanleihe. Reichsanleihen gleichgeſetzten Anleihen gerechnet. Bonn. handelsintereſſen dieſer Wirkung vom 1. September d. J. ab auf die Fi Schulte.⸗G. in Dortmund übergegangen. geſamten Eiſenhandelsintereſſen des Konzerns R Schulte.⸗G. zentraliſiert. ·tu- Geſchäftsaufſichten. gott, Schuhfabrik in Pirmaſens die Geſ geordnet.— Ueber das Vermögen der Firma J haber Jakob Hiltner, Trikotagen und Strump Pforzheim wurde die Geſchäftsaufſicht ange ⸗ku- Konkurſe. Das Konkursverfahren wurde 13. Oktober.— Uhrenfabrik meldefriſt 9. Septbr., Prüfungstermin 19. Sept Konkurs angemeldet. ſich die Schwierigkeiten im Sichel-Konzern nun wickelt, daß von den Tochterfirmen die S. We die Julius Sichel u. Co. G. m. b. H.(Eiſenh f Firma hat ihre Gläubiger auf den 10. d. M. die Julius Sichel u. Co. Kom.⸗Geſ. a. A. in Ma nicht im letzten Augenblick noch ein Auswea— e ſcheidung hierüber dürfte demnächſt fallen. der.⸗G. für Induſtriewerte in Luzern me daß dieſe Geſellſchaft nunmehr im Hinblick auf Ob freilich der Antrag auf Liquidation von Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger bei ihr anzumelden. Näheres ſiehe Anzeige. Reduktion ihres jetzt 16 Mill. Fr. betragenden „Agfi⸗Sichel“ erhalten werden. 1 8.. 8. 9. 8. 9 Udrenfad. Jurtw.—.——.—Ver. Zellſt. Berlin 55.50 57.—Zuckerf. B. Wagh. 58.50 58 25 Ver. deutſch.Oelfb 52. 51.—Bogtl. Maſch. St..50.50„ Frankenth. 65,25 64.25 V..ch. Ind. Malnz 57.— 58.—Voſgt& Häff. St. 66.50 64,50„ Heilbronn 60, 59.25 Ver. FJaßf. Caſſel 60.— 58,50 BZolidom. Seil.R. 43,.— 42.—-Offſtein 59.50 59,25 V. Pinſel Nürnb 77 75——Wayß& Freytag 72,— 70,25 Rheingau 60.— 80.— Ver Uuramarink 65,.— 85,.— Zellſt. Waldhf St..80.65 Stuttgart 63.50 62.50 Irelverkehrs⸗Kurſe. Dengz.„ 52.— 53.—Mansfelbee. 72,25 70,25Naſtatter Wa— 15.— Eiberſeid Kupfer—.——.-[Nez Söhne—.——.— 125 85.70.— 70,— Entepilſes. 15,-15,— IMhm. Kohblenanl. 9 55 9,51 Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Aktien. Schantungbdahn 90 2,—.⸗Auſtral.'ſch.—.———Norddtſch. Lloyd 69.30 69.10 Eudt Lels u. Str. 1013 101.,5 b. t. vailch 65.65 65.25Rolang⸗ Linie. 8980 90,25 Südd. Giſenbohn—.——„.⸗Südam.'ſch. 87.75 87,25Verein. Elbeſchiff 37.50 36.15 Baltimose——— lHanſa D ſchiff.84 75 62.— Berliner Handg. Com. u. Priotdk. 96,50 96,50Mitteld. Erdit⸗B. 94,25 94.25 Nerret Allg. Verſ. 78.— Drmſt. u. Nat.⸗B. 112.0 112.0Nürnberg..-Bk. berrh. Verſ.⸗Geſ. 91, Deutſche Bank. 113,3 112,3 Oeſter. D⸗Aſtatiſche Bk. fälzer 56,— 55,15 DEffekt u. Wechſ 84.— 84.—[Reichsban 128.0 127,7 Bergwerk⸗ Alctien. Hochum. Bh u. G.—.———JHarpen. Bergdau 112,0— Oderſchleſ. Od.⸗B. 60.25 60,75 do. Giſenind. 45,85 46, Duderus Eiſenw. 58,.— 52.— Kallw. Aſchersl. 129,5 126, 71.— 77.2 .⸗Juxem Begw. 72,50 71.— Kaliw. Salzdetf.——— PhönigBergbau Eſchweil. Bergw. 117.0 1170 Kaliwerke Weſter. 143,0 138,5 Rhein Gelſenk. BUrgwk. 57.50 57,25 Klöckner⸗Werke— TCrausport-Aletien. Schantungdahn.—.—.25 Deer.. Llogd 69,75 68,75 Balnmore&Opio 49.— 30.— Hbg.⸗Amk. Paketf. 65,75 65.25 Oeſter.-U..⸗B.—.——.— Induſtrie⸗Aktien. Eichd. Mannhelm 350.— 30,.— Bad. Anil. u. Soda 129,0 128,5 Cem. Lothr. Meg—.——— Chamotte Anna.—,— 45.— Chem. Wrk. Aldert 91.— 90.— Goldenberg 186.0 185,0 Gtiesheim. 122,5 121,5 „ Weller t. M. 122,5 121,0 33,50 33,30 Cont. Nürnd. Bz. 48.— 50.— .Aempf⸗Sterndr. 103,0—,— Bad. Elektr.- Geſ.—.——.— Mainzer Stamm 138,0 139.7] Bad. Maſch. Durl. 95,— 95.— arkbrauerei. 65,— 61.— Bad. UhrenFurtw. 28,50 31,— chöfferd. Bindg. 130,5 139,0 Bayriſch. Spiegel 54,50-— Schwargz⸗Storch.—.——.— Baher. Tellulotd—.——.— Werger. 107,0 107,0 Beck& Henkel 7 133,0 131.8 Metallb. u..⸗G. 80, 75 80.75 See—.——— 72 72 red. Anft. 6,15„R. u. Mitv.—.——.— raunkohle 131,5 130,0 ——.—[Salzw. Helldronn—.——.— Gelſenk, Gußſt. 43.— 43—Mannesmunröh. 70.— 74.,50 Tellus Bergbau. 46,50 47.75 B. K. u. OLaurahütte 45 50 45.— Annener Gußſtahl 23,.— 33.— Gbr. Böhler& To.“ 27,50.— e Augsb.⸗NbMa Baul⸗Aktien. Bank f. el. Werte.—.— Diſch. Aſiat. Bank 32.75 34.—] Oeſt. Creb.⸗Anſt..15 6,. Barmer Banktv. 1,20 1,15 1 2 Bank 113,0 112,7J Reichsbank.12¼8127¼2 Aſchaffbg. Naaſz 69.— 69,50 Braunk. u. Brikets 96.50 97,.— Deutſch. Gußſtahl 131,0 131.0 ch 103.0 108,0 Br.⸗Beſigb. Oelfb. 50.50 51.50J Deutſche Kabelw. 70.80 70.15 „1083457.222.210%—„ 4% B. meichanl..262.286ſaeſ Saduce .315 0,305 5 nl.—, 7— —.85008/% Bayer. Anl. O, 350.395 2: Raab, Karcher u. Co., Eiſengroßhandlung, K Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, Firma(Werkfirma der Ge ngen Bergwerks⸗A.⸗G.) nebſt Niederlaſſungen und Beteiligun r. Aug. kirchen)⸗Union(Deutſch⸗Luxemburg) in der Firma 20 Zur Abwendung des Konkuf fahrens wurde über das Vermögen der Firma Müller icht a Freiburg i. Br.; Anmeldefriſt 9. September, 17. September.— Fritz Engeſſer, Freiburg.. 77 N 3 tgart (Eiſenhandlung) in Lahr, München und Seiſtekandlung uſge f aubi erufen. und ihre Gläubiger auf den 14. d. M. daene Bür für dieſe wie für andere Tochterfirmen geleiſtet hat, der Geſchäftsaufſicht, wenn die Bürglehaftegläneen werde geſellſchaft in Anſpruch nehmen, auch für dieſe dur Eent⸗ eines Bürgſchaftsausfalls⸗Konſortiums— gefunden wird. ldet die Fref, 4 Sichel⸗Agfi vorliegenden Schwierigkeiten eine ao. bfaſſung 19. d. M. einberuft, auf der Tagesordnung die Beſchlum. Liquidation und die Wahl einer Liquidationskom Verwaltun Holdingfirma für die etwa verbleibenden Reſte jgen 50 Odie pfälziſche Eiſenbahnanleihe. Unter den bisherige a0 efindet ſt nter die ſin die Eiſ rma ein + Damit f. heinelbe 0 Heinr. U. äftsaufſt iltnen, fwarenge ordnet. 0 alstuße, fen, Dieſe werde er mehr, wie die M. N. N. aus Berlin erfahren, im Durchführungsverordnung zum Anleiheablöſungsgeſetz u U f E Gelſentuchen die lſen⸗ 6 J0 er⸗ 1· n⸗ n⸗ il er d eröffnet uenl. Vermögen der Firma Bickert u. Co., Werkzeug⸗ ueptem warenfabrik in Frankenthal; Anmeldefriſt bis 26. ufmann Prüfungstermin 17. Oktober.— Hermann Maiſch, Septbr. Malſch; Anzeigefriſt 14. Septbr., Prüfungstermin 19. 88 Kaufmann Heinrich Schowalder, Mühlenbeſitzer in uster heim bei Mannheim; Anmeldefriſt 21. Septbr., vorm. Wernetr Prüfungs br. G. =t. Jahlungseinſtellung einer Berliner Tertlinduſttee 0 Textilfirma Rappeport⸗Lilienthal, Textilinduf ährt, Berlin, Mittelſtr. 30, hat wie Die Tektil-Woche erſ ußlſahe Die Firma pflegte in den Export von Textilſtoffen und Kleidung nach den :: Geſchäftsaufſichten im Sichel⸗Konzern. Wie verlau mehr il G. m. „Feuerbach Frankfurt a. M. Geſchäftsaufſicht beantragen, einberufeg, e die f iſſon er 2 aufrechterhalten wird, hängt von der weiteren Entac ſchärf Geſamtkonzern ab; möglicherweiſe wird die„Agfi“ naf gitals 10 Lemns desscrgl 2989 95 85 Dise Coltnandi 105 108c Sidbſe. Bre. 2 91 0 o m. u. Priva 4 e. Commandit 5 0 eutſch. Disco. 91, 8 1 Sarnſt.⸗k. 10 1120 Hredeer Burt. 105 1070 Bedante, 715518. VBorliner Srelverktehra Sn 1295 IMitteldk., Kreditd 94,25 94.25 Adler gal. 94,. 90,—Heldburg 42.— 41,80—.— Apl, Allg Petr.Jd—.—, Hochfrequenz. 66—.— Sichel 4 Co.. 4050 Induſtrie⸗Akkien. Becker⸗ oble⸗.. 4.— 4,— Int. Petr. U. Jpu“—— 5 SlomanSelpeten, 35. ſ. 8 J de e b er ppeng.“ 32,— 32,.— e Maſchin.“. 1. 0 uderus Eiſenw. 32,10 52, 5 1 75 01 Adlerwerkte. 878 52,15 Bamag⸗Meguin 38.50 37.—] Ehem Grlesdelm 1220 121 4273 850 Petersb. Int.Hand 10 175/Ufa .⸗G.. Anilinfabr 123,2 121,8] Bayr. Spiegelgls 51,75 48,.— Chem. Hyden 55,75 56,25 amnend e .⸗G. f. Verkhrsw 114.0 115,0 J. B. Bemberg 168,7 165,00 Chem. Weiler 121.,0 122,5 melche Werte 0 elliglen er..Hu 5 em. ert„— 98, 5 FVVT 5 o emen„ erliner 69, 5 almler Motor.„— 46. 8. AmmeGlef.& Co.“ 1157 63, Berzellus Bergw.“ 34,— 33,50 Deſſauer Gas“ 78,95 77,75 a) Reichs⸗ und Staatepapte. B. Kotleneni 965 Ammend. Papler 123.7 128,5 Bing Nürnbderg 54,25 54,25 Otſch. Atl. Telegr. 8,35 7,00 Goldanleihe. 80,25 90,253½% D. Relchs anl 9290.342% Preuß. Kallan.00 Anball Aebteng 2— 250 ee Nache—.v 0230 027 1755 rß. Konſole 9810 9300 e Koggenwent 725 nda enw.“ 22,.— r Gußſt.“ 71,„D. Sign..—50. e aß. IV.„ Konſols 0,. 3 re Aen ſcecrdel 82.85. X 0,222.227/%.45 9,50,5% Sahe Vanurt f. ch andſch· Rogh 9 ng Sich Frage der Geſchäftsaufſicht iſt ferner akut bei der Julius ingeſtell u. Co. G. m. b. H. in Duisburg, die ihre Zahlungen hel,. gſchafte 0 Frage Utter⸗ her, in — en. mil an rmi Prüſunge,. Die den * ſtacte tet, hobt, ent⸗ und in die el D0 über teht. 95 2 2 8 8. 9 0. 65, 450 Pbontx Bergdau 77,34 77.750 Nomdach. Hütten 44.50 44,25 Soug⸗g a böe Jermann Pöge 42,78 43.50 Noſizer Braunf 4— 43.— Segal Stglell, 6460 9— Rathaeder Waga 42, 42, ANofizer Jucer 83.— 8c. Slemens pale/ 7950%7 Kelebol Papier 130.8 230, /Kagſortad 978 d Stemeng 99.75 Rhein. Brauntdl. 131.5 130.6 Nütgerswerk 60.50 90,500 Sinner FZultan 377% 9970 Abein. Thamotte 82.— 82. Sacſenwer. 87.28 61.— Steutn amman. 55 7470 Rhein. Elektrizitä 65,— 65.50 Säch. Gußſtad 64.25 63,50] Stoehr N5 m 7³ 710% Rhein. Maſch 2 40.— 40.— Salzdetfurth 163.5 1030 Stocwes ahtter 05 500 Abein. Met. Bor, 38.50 30. Saroti 1257 1261 Stoldd Sbll. 00 Abein. Möbelſtoßſ 95. 86. Scheidemandei 42.54 4 64 Süod Jaffew 425 74.0 Rheinſtahl 66,34 68.75 Hugo Schnelder 45,50 43,50 Teckl.—— 2 70⁰ Rhenania Cbem. 49 25 47,50 Schubert& Sal; 114.0 113.1J Teichgr +. 5750 05 Teleßh, Pertiner 58.50 55. Slansſefſab 210 3057 Wic. Eemen.. Thale Eiſenhütte—..—.— Ber. Harzer Kalt 34.25 54,75 Mickng Fonwar. 945 95— Fhoerl Oelfabrik 54,85 53,250 VB. Schüf Brn& W 42,50 43, betl Eulau 95— 75.— Thüring. Saline...—, Stahl...399y—.—— Wllbe K. 65—2 9905 Unionwerk Maſch“—.——,— Ver. Uitramarinf. 85,50 85.50 Mittene Gußſiad! 250 50, Union-⸗Hlegerel, 20,78 25—, Bogel Teiegr. O 64 28 68⸗ Wiiteng an, 990 Barſiner Papler. 50.— 81. Bogtland Maſc. 30„30 Wei Fereig, 965 Ber. B. Frtf. Gum. 46.— 45.— Wanderer-Werte 117.0 118.0 Jellof Waldbl Ber. Chm Charl. 75, 69.— Weſer Akt.⸗Geſ.—.10 allitoff B. Diſch. Nickelw. 90.25 89.75J Weſterreg. Alka U. 21,— 20.85 Adt, Ged. Wächte. 32.— 32,— Bergmann Elektr. 80,— 78,50 Daimler Motor 49.— 48,75 Deutſche Kaliw 28,88 27.25 Cisdach T Co. 1340 135,0 Genſchowe Go. 4,50 48,—-%. 0 Adler Oppenheim—.—.Bing Metalw.. 53.—.75 Dt. Eiſenh. Berlin 45,50 40,.—D Maſch 51.— 50,— Emaille Uurich 39,30 42.50 Germ. Portld.⸗Z. 77,50 77,25 b) Ausländiſche Neukeuwerte. 340—— Adlerwerke Kleyer 53.— 52.28 Brem.⸗Beſigh. Oel 51.50 49.—.Gold- u. S. Anſt. 100,7 100,.1D Steinzg 80,— 84,— Enzinger Filter 67,25 66,50 Gerresheim. Glas 135,0 130,5 Golprlo- A G. G. Stamm 97,25 97,25 Breuer Stamm 63.— 63.— Deutſche Verlag 149,9 149,0 Wollw. 50.— 48.50 Eſchw. Bergwerk 117,J 119.0 Geſ. f. elektr. Unter. 115 5 115,74% Mexikaner..——J4% Türt. unif. Anl.—.——% SeE 5 70.0 Angl. Con. Guan.—.——.—Brockhues.. W. 40,— 40,25 Dockerhf,&Widm. 34,— 35,—[Deutſch. Elſenh..48,— 43,70 Faber Bleiſti 74.50 74.50J Gebr. Goedhardt. 42,— 47.—4¼% Deſt Schaga—,——.—4%, Zollob. 1911.50.85.60%%% geue Pf. 10.50 1410 Aſchall. Buntpap.—.——.— Broncef. Schlenk 104.0 115,0] Dingler Zweibr.—,— 15.— Donnersmarckh. 84,— 83,—] Jahl, Liſt& Co. 53.25 51,15] Goldſchmidt, Th. 75,10 74.305%„Goldrente—— 10,80 00-.-os 22.— 28..00%„ Obligat 8 190 Aſchaffd. Zellſtoff 70,50 69,90 Bürſtenf. Erlang. 46.50—.—Dürrkoppwerk. St.—.— 59,.— Dürener Metall 103.0 101,0 Feldmü 62,25 92,500 Goerz C. P. 8. 854%„conb.Rte..425 0,5004¼% l. St.-R1913 2,80.80 5% Anat., Ser.— 640 Bahnbed. Darmſt 39.-— 36.—Cem. Heidelberg. 68,50 68,50 Düſſeld. Rat. Dürr 38.— 38.— Dürrkoppwerk: 60,— 62,— Felten ulll. 125.2 128.5 Gothaer Waggon 37,/ 3/,504% Silderrte..875——4½%. 1914.87—.— 41/% 650— Badenia Weinh. 32.— 31,—[Cemeni Kariſtadt 94.50 94,95 EtſenwerkKalſralt 26,.— 28.— 85 8 42,—Flend. Brückend. 11 5— 85 5552 4%„ Papierrt 0,450—.—4% Coldrte 8,40 939 2 7 1 Eſberf. Jarb. v. B. 123 7 122 0 f Fügſabrit Julda 32.— 82.— Höchſter Jarbwrt. 13, I2Z 2JDznamm Nobel 79. 74.75 K. Friſter. 3,55 8, öner Maſchin., 92,— 92,—4% Türt.Ad.-Anl.—-.—— 4%„Kronr..675.704% lerehuantep⸗ Eleen Uichin Kra. 100.0 100,0 Frankfurter Hof 80.— 50.Holzmann, Phil. 63.— 61.50 Eckard 68.75 68.75 Gace,.70 0,J0 Irtritw. Mhm.6%—,.4%„ Bagd.⸗Eiſ.1—.—.5003% Oe.-U. Stb. alte 12,16 12, 3% Teb Eil. Bad. Wolle—.— ,— Frantf, Bot.& Wül. 40,50 40.50] Holzverkohl.-⸗Jd. 60.— 59.50 Eſene d. Mavet Gaggenau r: 43.0 43, Gehr. Gronmann 4050 88,4%W. I1.30.35%n fM. Srld——— Emag Frankfurt.240.240 Fuchswag Stam.64.56] JunghansStamm—.— 69.— Eiserlas. Jard. 122,2 121.8 Gang Ludwig, 0½0%1e Geun 4 Wuc 303.0 4000 Emalle St. Uür. 40.— 40.— Hanz Lud Nain, 9 420 0,120 Jammga Kaifersl.— 67.—Clbn Gielan 82.——[Geßbard Teen 205. 2079 Hauſchnd dret.50 58.— iche Werte. Enzinger Worms———,—[Geiling& Co. 33,25—.— Karlsr. Maſchin 41,25 41,—5 Lieferung 33,— 83,—Gelſenk. Bergw. 59,— 56,75 Hackethal Draht 550 Frankfurter Seſtverzinsliche Ebegard& Sehm. 24.— 24.— Goldſchmid! Tb. 77.— 75.98 Kemp. Stelin. 5.30JCletr. Bich u. Ar 90.50 07.-Iellent.Gußftabt 43.—44.2 Naleld: Raſch 8 300 Eßlünger Maſchin 47.— 45.— Gritzner M. Durl. 94.50 94.50 Klein. Sch.& Beck. 49.— 38.—0.Solnn. 18,50 16,50 Hodenlode-Wert. 3,75 12,25 Köln Rottweiler 85.6085,.— a) Inländiſche. 1.—3 0300 Eitlinger Spinn. 50,— 50.— Grün u. Bilfinger 101,0 101.0 Knort. Hellbronn 49.— 50.— M. Egeſt. 67,— 66,50 Horap Holzmann 62,50 62,50 Gebr. Körting 69,—63,75 5 Babt. f.300 7 Jader J. Bleiſtift———,—[Halds Neu, Nähm. 48.— 43.—Konſerven Braun 0,320 0,308ſ ann. Baggonfo 24.50 25.— Horchwerke.. 65,— 67.75 Koſtheimer Fel.——, Dollarſchätze—.——14% D. Schgtsg. 03.50 6,40 47%0 do. 2 Fader& Schleich. 53,.——.—Hammer Oonabr. 17.50 17,50 Krauß& Co. Lok. 40,— 36.50 anſa logd 80,25 58,25 Humboldt Naſch. 47.99 48,— Kötitzer Kunſtled 80.-74.50 Goldankeihe..—.———4% do. 50. 1911.50 6,40 90% do. 2 arbwerlMühld—.———Hanfwert. Füßen 67.— 67.—Krumm, Otto— 51„)bg.⸗Wien Bum 65,50 64,50 Htw. e. M. Kagſer.50 99, Kraug Cie. Lok. 39,2637.—4½% Mom.1914——.— Sparprämi 1819.170 0,165 37% Bab--Bf- Cl. 0190 ahr Gebr. Pirm. 49 75 48,— Herzogp. Münch. 30.— 28. Lapmeper K Co 79.— J9.50[Hakkort Bergwrk.———.—Ilſe Bergbau 9,50 99.70 Kofbäuſer Hütte 43.— 40.50,3%„1002——.8% Pr.S haganw.—.——. 955 do, 06 0500%0 li. Gulll. Carie 1220 1220 HilpertArmaturſb 35.—.— Lech Augsbdurg 24.— 79.75 Harpen. Nergdau 112,5 112,.2J N. Jüdel& Co 61.—61.25 Jah nener& Co 14.50 75, 4½%„ 1904½——, 4% do. do.—.—— 4. 0l. 5 einmech. Jetten 71.12 71,50 Hirſch Kupf. u. M. 91.— 90.— Sedenufk⸗ Nothe 62.— 62.—Hartmann Maſch. 49,— 43.— Gebr. Junghane 68.— 63,50] Vaurahütte. 43,59 44,5 50% Si. Reichsanl. 0,282.277 4% Preus Kon.290.305 e elſt Sect Frnkfri. 28.— 26.— Hoch. u. Tiefbau—— 45.— Led. Spiche. Pr.-A. 42.——. 5 70.— 75 Porzellan 175 1 61. 4% do. unk..1925—.——.—% 0,355.355 55 5 8.10 7 Fair 30.— 36.— 5 e S—252 75 54.— ndenberg—63, 37½%.9 1½0—.——— ich. S,— —PFP Hieenf Neig 5. 51— Latter. Meſcin. 848 41.—Can Neabſezn 195919f% 8. 40 954 0519% 600 d300 3% 8e 5106 55005 ußiiche Induſt) 27.— 26.— Porzellan Weſſeil—.——.— Sch. B. Weſſel St. 44.25 43,— Bindr.& Aufferm. 40.— 40,— Rattowiz. Berab 29.50 11.90 Lingels puhfabt 50.25 59.105%...S hagan—.——.—4% BadAn o191,—.— 732⁰ 3% Wörtt“ Veintraftwerk 74.—.50 Kein Gedd 8 80 02.28 87.50 Schudlabelt Her. 40.25 40.-Jiiſc Kupfer. 51.—— Fmen, 9800 080 dme oga, 13701340(½%.u. F. do.—.——.—f37%% Saduntiegz 70—— Met-Aze Nüng. 3,50.50 Nd.elet N. Stamm 88.— 64,75 Schußld. Geagder.—.-girncderg Beder 14 lgibeneewert⸗ 19.5 797 dudwaoewesco. 074%%%% VI—IK do.——.—.—%½ 0. von 1853 C320— Matall Oannbord—.——.—Kg. Maſch. Ded 43— 48.— Seilindute. Wolz 48.25 46,5050hfter, Fardw. 12.3 1220ſ f. H. Knorr. 49.59.45f. 127 6496950% 630 350 Miag Mäbld 71.— 71. Abenania Aachen 48.75 49.25 Sich. AcJ. Maln;.50 6. Hoeld lſ.u. St 12.0 99 50 Rollmr. Jourdan 74.25 78.50 J Jotgr. Irtl.-Cem 4.— 3. b) Ausländiſche lin Billionen.olel, 080 955 Woenne Stamm. 41.— 45.50 Riedeck Monſan 81.60 81,— Slem.& Rals., Berl 84.25 63.50 Cufau 7 Steſſen 77.II 27.—MRech wed. Iind. 13000 125,0 Neckarſ. Fahrzg.. 74.— 74.—— 14% 0 St.3 160/ 9. 50 Motoren Deußz——Roddera Darmſi 28.50 29,39 Sinaleo Detmold.700 1, 700[dadenſcheid Mei 32.25 30.—] Weberel Zlttau. 78.50 75.— Niedlaul. Kohlen 95.— 96,28 1/% OrMon!89)—.——.—% Rumän. 1003 720 245 3/%)b. m. Inn. 3555 3 Motorſ. Oberun 48.— 45.50 Rülgers-Werke 80.— 79,50 Sädd. Dradtind.—,——.—Magirus.G. 53.75 56.50] Merkur Wollwar 101.0 102,0 Nordd. Woflkämen 110.0 110.04¼% OeſtS 1919.30.40 4½% doGGold.an: 2˙50—— 5% Mex. a Sold— 16. 2 Necariu adrzg. 78.— 72.10 Scng& G. Hog.——.—S. ged. St. Ingd.—.——.—[Nanneemanntrd. 74.50 74 11] Mig& Geneſt. 75.25 74.— Oberſchl. Eiſendd. 62.60 61,754½% do. Schaz..10 7. 4% do. am. Nt.-B.—.— 3594% rig-Anl. MNiederrd. 05. 60— 60.—SAneſd. Kanas———.— Strodſt. V. Drd.— Mansfeld. Aktlen 21.78 J3,75] Noteren Deug 4875 47,50 Fiſeniadtt 45.50 47.54½% do Sliderr..80.80 4% Trt. Bagd. S 7⸗15.80 4½% ontepe Beter Untan Frtf 65 75 66.— Schnellpr. Frank. 67.— 87.50] Trieotw. Bengd.—.—.—.—Marttu.Küblhall. 151.0 101,5] Motorb. Mann 39,75.][„ Ketswerkt 75.50 74 754% bo. Goldrente—.——.—4%,„.1.45.50% Teb Pf-Nähm.Kabler 38.50 40— Shramm Lackſb 68.— 70. Thürz. Sieß Got) 72.—78.—[Razimiftansan— 88 Näßbideim Berg. 84.89 8130] Ohrenſtein Aepp. 68,50 670.4% do. oind. Rente—.———%½ Ungar. Golde 6, —— 22 es ——5——— 2————508 det und File e 00 Alg, die elſen⸗ Aug⸗ 3hel⸗ eial. nber/ n il 2— en, rmil n, min Al⸗ Die 6. —— DSNAAee + „Aene Mannhelmer Zeitung(Abens⸗Rusgabe) 7. Seife. Nr. 416 Woch, den 9, Seylember 1925 Das Lagebuch eines Glücklch-Berheiralelen nterſchlagen und mitgeteilt von Karlchen(Karl Ettlinger). 3 Copyrigth 1905 by Georg Müller Verlag.⸗G., München. (Nachdruck verboten!]) bee Liebe Genoſſin meiner Schmach,“ meinte ich,„ſobald mein — größeres Buch erſchienen iſt, laſſe ich ein Zimmervermietungs⸗ los. Ich ſehe, das iſt der beſte und ſchmerzlofeſte Weg, einen Nu, werden.“ Wir entſchloſſen uns, mit dem Konſervatoriſten dand Verſuch zu machen, 25 Mark mit Kaffee und Bedienung. Ich es zu billig, wurde jedoch mit der energiſchen Jurechtweiſung: wie Dorſen nicht alle Junggeſellen ihr Geld ſo zum Fenſter hinaus, u früher“ glänzend widerlegt. 8 Jenſtes habe bis jetzt nur Zigarrenſtummeln und Streichhölzer zum man er hinausgeworfen. Wie man nur Dinge behaupten kann, die niemals geſehen hat. 3. September. des Mieters Wäſche iſt gekom Triu gekommen. Ich habe einen Triumph 0 fiert Seine Wäſche war noch in weit hoffnungsloſerem Zuſtand, 5 meine ehemalige Junggeſellenwäſche. Ich verfehlte nicht, meine ſor darauf aufmerkſam zu machen. Sie errötete, worauf ich mir eine Zigarre ausbat, die mir widerſpruchslos ausgeliefert merken Heute, am 3. September— ſch muß mir das Datum — war ich der Herr im Haus. —5 6. September. ſſime ihr Engel blafet eure Poſaumen im Schillingeſchſten For⸗ imo, ihr Sterne haltet euch am Himmel feſt, daß ihr nicht vor nenten auf eure Anecholeins fallet: meine Frau hat ein barf ich Gericht erfunden. Aus was es beſteht, kann und eine ich allerdings nicht verraten. Aber daß es ſo ähnlich ſchmeckt wie etroßte, Honig durchſetzte Knoblauchwurſt in Spülwaſſer, kann ſch 10 b konſtatieren. Natürlich habe ich aber meiner Frau verſichert, e in meinem Leben noch nichts Delikateres geſpeiſt. Meine 7 beſchloß, dieſes ſelbſterfundene Gericht auf den Namen„Ober⸗ elgentlü.e richt zu taufen.„Strafkammer“ hielte ich ich für ſinnenkſprechender. 1 8. September. duſt nſer Mieter bläſt Waldhorn. Gichendorff hat zwar einſt dieſes leiben ment ſehr gefeiert, aber ich kann dieſe Vorliebe ſeit geſtern oße nur als eine der Eigenheiten betrachten, an denen faſt alle das n Männer leiden. Ich zum Beiſpiel eſſe gern Blutwurſt. Waldt muß ich freilich Eichendorff ganz recht fef daß man dae keitz horn im Wald blaſen ſoll. Meine Frau hak dem Herrn be⸗ einen Ehrennamen verliehen:„Der gehörnte Siegfried.“ 10. September. wuged erklärte heute, 25 Mark monatlich ſei denn doch ein ge⸗ „Mein Schmerzensgeld für täglich vier Stunden Waldhornetüden. 55 Nerven fangen zu reißen an.“ iliſt der Welt widerfahren! Zittere, o Erdenball, in den Am 8. September verschied unser Magazinier Herr Johann Rink Derselbe stand 52 jahre in unseren Diensten und hat sich stets durch treueste Pflichterfüllung ausgezeichnet. Ein ehrendes Andenken ist ihm dauernd bei uns gesichert. 8038 Bassermann& Co. Uunpenscne u. Zubehor 3955 assMäschers/ 25 KAFERTAI. aus erster Eand Telephon 2278 45 15 fundwäsche NN dederoekten bneg bid=.—10e. nsd N albd reelle Bedienung grosse Auswahl. jäger, D 3, 4. Schneider 3. Aendern von Herren⸗ kleidern mögl. ins Haus geſucht. Angeb. unt. M. N. 88 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. Ba4900 Motorräder ührerſchein frei zu⸗ Seeriaſſge Maſchinen stunden- u. tagwels zu verleihen. 3884 Aotorrad-Verleih-Anstalt Alphornſtraße 22 Sonntags geöffnet Bʃ...8t8I Tüchtige, langjähr. Fallelbachaen empfiehlt ſich zum Nach⸗ tragen v. Geſchäftsbücher Weiltete Pfund knet bi.— edeg weilere 5. 15 Pf Seluankiertig billigste Stückpreise. er Pogten wird getrennt behandelt Lieteung trei Haus 8922 alonnoden Mr Marmor lleten hilng n. Luber Faheim Neckarau Teleph 2 Neckarauerstr. 9 u 3018 ben werndhe lbabrhuf Jed Fayende“ Waschtische und Waschbecken 9. an diogen mu klein Schonheltsteh meſt inter Tagsspreis abzugoben rnst Luginsland installationsgeschäft 39⁴⁸ Ausstellungslokal MA4. 12 8 Zuſchriften erbet, unt. Friseuse 8. O. 42 a. d. Geſchäfts⸗ immt noch Kundſchaft e Wae 15. September. ags: rlan icht mit Kartoffeln. Abends: Kalte e Ich bat meine Frau um Begnadigung.„Weißt Du, Fränzchen, es ſchmeckt ſa ganz vorzüglich, aber Du darfſt es nicht ſo oft machen. Man überißt ſſch leicht an ſolchen Süßigkeiten.“ „Hierauf erfolgte die bündige Erklärung:„Ich werde es überhaupt nicht mehr machen.“ Bin ich nicht ſehr glücklich verheiratet? Das„Hornviehs fängt an, mir fürchterlich zu werden. Der Menſch beſitzt einen geradezu lebensgefährlichen Fleiß. Dieſe Muſik heißt nicht mit Unrecht„Ble chmuſik“. Ich werde wieder trommeln. 20. September. 17. September. — ö 2. Oktober. Das Gewitter iſt zu einer furchtbaren Entladung gekommen. Furchtbare Blitze, Donner und Hagel. Um ein Haar hätte es auch eingeſchlagen.— Wie die Sache losging, weiß ich tatſächlich nicht. Ich erinnere mich nur, daß meine Frau plötzlich eine Gardinenpredigt vom Stapel ließ, die der altehrwürdigen Kanthippe Ehre gemacht tte. 8„Findeſt Du nicht, liebes Kind, daß es fündhaft wäre, bei dieſem ſchönen Wetter zu Hauſe zu bleiben?“ frug ich, eine kurze Atemſchöpfungspauſe benutzend und retirierte auf den Vorplatz, um meinen Hut und Stock zu ergreifen. Ich hätte dieſe Abſicht auch zweifellos erreicht, wäre mir meine Frau nicht zuvorgekommen. Da es der mitteleuropäiſchen Kultur widerſpricht, hutlos durch der Straßen lange Zeilen zu windeseilen, blieb mir nichts anderes übrig, als mich in das Wohnzimmer zu verfügen und dort die zweite wegung gehalten. Und zwar hat ſie Frauenbewegung befleißigt, daß hinausgefallen wäre. „Aber, meine Damen, gen.(Ein ein aktives und mit dem„Oberlandesgericht“ zu tun haben Wenn ich überhaupt keine Zigarren mehr. uchte ihn, ni dauere ich, 10 meine Frau.— — O, welch ein beglückender Verluſt! habe laſſen den Salon neu tapezieren, oder wir wir ſollten die Hälfte zahlen, bürgerlich⸗normalen ſagte hierauf, wohnen, und Da haben wir's! Meine dieſem„dunklen Stall“ froh. Es zeigte ſich ſchon am ehelichen Himmel. Bewölkt. Anhaltende Schwüle. Die Geſtern abend hat er noch bis ein Uhr trug ſein Konzert mit wahrhaft engliſ Hausherr gerade ſo wenig herauszukommen, Nannbeim, Die irma iſt erloſchen. beim. 11*7 Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. junbd Appargte beziehen. wie wir.— Echt weiblich! Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde beute ein⸗ getragen. 92/99 1. Zur Firma„S. Meyer& Sohn“ in 2. Zur Firma„Abraham Marx“ in Mann⸗ Die Firma iſt erloſchen. 3. Zur Firma„Peter Wilhelm Hertel“ in 5 Ladenburg. Die Fixma iſt erloſchen. 4. Zur Firma„Thieme& Co.“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt; das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Ingenteur Michael Simons in Mannheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als alleiniger Inhaber ſweiterführt. Geſchäftszweig iſt ſetzt: Vertre⸗ Maſchinen. erkzeugen, Kraft⸗ elektrotechniſche und ähnliche 5. Firma„Adolf Latin“ in Mannheim. Inhaber iſt Adolf Latin, Kaufmann, Mann⸗ tungen in fahrzeugen, Artikel. Ibeim. 6. fFirma„Ludwig Hein, Löwen⸗Drogerie“ in Mannheim⸗Feudenheim. Inhaber iſt Lud⸗ wig Hein, Kaufmann, Mannheim. Zur Firma„Melliand's Textilberichte Die Pro⸗ kura des Dr. Chriſtian Marſchik iſt er⸗ loſchen. 8. Zur Firma„Pfälziſche Kraftfutterwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“ in Mannheim. Die Süddeut⸗ ſche Reviſtons- u. Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim iſt als Ligquidator abberufen. Landwirt Friedrich Kolb. Schifferſtadt iſt zum Ligquidator beſtellt. 9. Zur Firma„Haus⸗ u. Grundgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Dr. Rudolf von Schultheß Rechberg, Jacques Weber und Stephan Hoch ſind nicht mehr Geſchäftsführer. 10. Zur Firma„Union Transportgeſellſchaft mit beſchränkter Wane in Mannheim. Stempel. nnheim iſt Geſchäfts⸗ Max Hedermann iſt als Geſchäfts⸗ führer abberufen. Die Prokura des Va⸗ lentin Jung iſt erloſchen. 11. Zur Firma„Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Rhederei⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim. Hauptſitz Mülheim a/Ruhr. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 11. Auguſt 1925 iſt das Stammkapital von 189 036 000% auf 18 903 600 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftspertraa entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 12. Zur Firma„Mühlag“ Großbandel in Mühlenſabrikaten und Landesprodukten Ak⸗ tiengeſellſchaft“ in Mannheim. Peter Staubdt, Kaufmann in Heidelberg iſt aſs Vorſtand beſtellt. Karl Seitz iſt nicht mehr Vorſtand. 13. Zur Firma„Gebrüder Beermann Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wird aufarund des 8 16 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. 14. Firma„Turbinia, Patentverwertungs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftspertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. Juli 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Verwertung von Pa⸗ tenten, die ſich auf Dampfturbinen, insbe⸗ ſondere für den Antrieb von Schiffen. ſowie auf damit in Verbindung ſtehende Maſchinen Das Stammkapital beträgt 6000 RM. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Guſtay Willert, Direktor, Köln iſt Geſchäftsführer. Ferner wird be⸗ kanntgemacht: Die maeknmacungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch die Deutſchen Roeichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich Scheibenſtr. 22. Mannheim, den 5. September 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ in den Abendſtund. auch ſſchriftl, Heimarbeit ſtelle dſs. Bl. 13934 Tüchtige an. Ang. unt. R. N. 14 a d. Geſchäftsſt. 3898 getragen: 9² 1. Zur Firma„Max Lehmann 8. Co.“ in Geſtern hat meine Frau im Schlaf eine Rede über die Frauenbe⸗ ſich dabei ſelbſt einer ſolchen ich um ein Haar beinahe zum Betr „Die Männer ſind Tyrannen!“ behauptete ſie. die Stunde der Befreiung wird ſchla⸗ Fußtritt gegen mein rechtes Wadenbein⸗) ein paſſives Wahlrecht! Ja, das wollen wir!“(Mein liebes Schienbein wird ganz unvermittelt in die Debatte gezogen.) Ich verkroch mich an die Wand.—— Und das alles, weil ich nichts 26, ich noch einmal vergeſſe die Uhren gufzuziehen, kriege Das„Einhorn“ iſt nicht mehr zu bändigen. Meine Frau er⸗ länger wie abends 10 Uhr zu blaſen.„Dann be⸗ ausziehen zu müſſen.“—„Ich bedaure es nicht,“ erwiderte Am Erſten verläßt uns der Wir wohnen immer noch zu teuer. A ich den Hausherrn vor die Initiative ge ündigen.“ was meiner Frau Anlaß gab, an ſeinem Geiſteszuſtand zu zweifeln. er könne uns nicht zumuten, bei einem Verrückten zu ſtellte uns ergebenſt anheim, per 1. Januar zu ziehen. Frau bleibt zwar dabei, ſie ſei froh, aus aber ich bin gar nicht herrſcht Gewitterſtimmung. Verſchiedentliches Wetterleuchten 1 allerhöchſten Befeht „Horniſſe“ iſt verduftet. blaſen. Meine Frau er⸗ er Geduld, weil der dabei ſchlafen könne, Amtliche Bekanntmachungen ir wollen mich nieder, aus der willl—-— September. 28. September. ſchloffenen Paradies. „gehörnte Siegfried“ imſtande iſt. 30. September. tellt:„Entweder Sie Er meinte, Der Hausherr bin ich wieder dal“ Pauſe. „Fränzchen?!“ 1. Oktober. Hag trinkt, schläft gut Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſwen und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Max Lebmann, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Max Lehmann, Ehefrau, Luiſe geb. Joſeph. Mannheim iſt als Prokuriſtin be⸗ ſtellt. 5 2. Zur Firma„Gebrüder Buſch“ in Mann⸗ heim⸗Käfertal. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Lud⸗ wig Dannecker auf Ernſt Buſch, Kaufmann, Mannheim⸗Käfertal übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Geſchäftszweig iſt erweitert auf den Handel mit Spielwaren. 3. Zur Firma„Stiefel& Co. Kommandit⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Der Sitz der Geſellichaft iſt nach Wächtersbach verlegt. 4. Zur Fixma„Hermann Temmler“ in Mannheim. Die Prokura des Hriedrich Brede iſt erloſchen. Mannheim, den 2. September 1925. Amtsgericht. In das Hanbelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 92 Am 3. September 1925: 1. Zur Firma„Dampfziꝛgelei Leimers⸗ heim Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung“ in Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 18. Auguſt 1925 iſt die Geſellſchaft auf⸗ gelöſt: die Firma iſt erloſchen. Der bis⸗ herige Geſchäftsführer Julius Schmitt, Ar⸗ chitekt, Mannheim, iſt Liquidator. Am 4. September 1925: 2. Zur Firma„Hereynta Holz⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 3. Zur Firma„Mannheimer Kohlen⸗ handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Kaufmann Franz Schönſiegel, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Amtsgericht Mannheim. Gliterrechtaregister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV wurde unter O3. 365 am 1. September 1925 ein⸗ getragen: 92 Joſef KFleiſchle, Werkmeiſter, Friedrichs⸗ feld und Maria geb. Klein, daſelbſt, Vertrag vom 19. Auguſt 1925 Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt ihr ein⸗ gebrachtes Gut, ferner alles, was ſie ſpäter⸗ hin von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht, durch Ausſtattung oder als Schenkung, oder auf ſonſt irgend eine Weiſe erwirbt. Rech, Kaufmann. Mannheim und Chriſtina Johanna geb. Raſcher. daſelbſt. Vertrag vom 25. Auguſt 1925 Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt ihr im Vertrag bezeichnetes Vermögen, ferner alles, was ſie künftiahin von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht, durch Schenkung oder als Ausſtattung oder auf ſonſt irgend eine Weiſe noch erwirbt. Unter Og. 367 am 5. September 1925: Al⸗ fred Bollinger, Kaufmann, Mannheim⸗Nek⸗ karau und Emma geborene Herzvg, daſelbſt. Vertrag vom 31. Auguſt 1925 Gütertrennung. Mannheim, den 5. September 1925. Amtsgericht. Vereinsregisfer. Zum Vereinsregiſter Band X Ozg. 54 wurde heute der Verein„Ski⸗Club Mann⸗ en ee in Mannheim einge⸗ ragen. Mannheim, den 5. September 1925. misgericht. Kein Antwort.— Auch gut. ſpiele„Seht den kleinen Hampelmann“. Sieh da: meine Frau kann pfeifen. Deutlich antwortet es„Du biſt verrückt mein Kind!“ „Wegen Dir?— Hahal“ Unter O3. 956 am 5. September: Paul 8934 Freiwilline Grundſtücksverfleſgerung. Auf Antrag der Erben der Maurer Kaſpar Reis Eheleute in Mannheim⸗Käfertal, ſoll das zum Nachlaß gehörige Hausgrundſtück Igb. Nr. 6752a, Auerhahnſtr. 17 durch das unterzeichnete Notariat auf dem Rathaufe zu Küfertal am 5 Montag, den 14. Sept. 1925, nachm. 4 Uhr öffentlich verſteigert werden. Die Verxſteigerungsbedingungen könn en guf dem Sekretariat des Notariats 6 oder — Gemeindeſekretartat Käfertal eingeſehen werden. Mannheim, den 2. September 1925. otariat 6. verbeſſerte und mit Erweiterungen verſehene Auflage der Gardinen⸗ predigt entgegenzunehmen. „Du ſprichſt ſehr gut für Dein Alter!“ bemerkte ich am Schluß. Dieſe Anerkennung verſetzte ſonderbarerweiſe meine Frau in noch größere Aufregung. Eine Sintflut von Vorwürfen ging auf als Arche Noah das dreimal unterſtrichene Wort„Scheidung“ auftauchte.„Scheidungsangelegenheiten gehören nicht in das Wohnzimmer, ſondern vor den Sühnerichter, teuerſte Gemahlin,“ erlaubte ich mir, der Welt Lohn. Sie drehte mir ihren prachtvollen Rücken zu, mar⸗ ſchierte ins Schafzimmer und ſchloß die Türe hinter ſich ab. „Gute Nacht, Hans!“ klang es nach fünf Minuten aus dem ver⸗ „Ich gehe ins Bettl“ uUnd ich ins Cafc,“ entgegnete ich und wunderte mich ſelbſt darüber, wie ſehr eine verriegelte Tür den Mannesmut zu heben ſie zu belehren. Aber Undank iſt „Du wirſt nicht! ins Cafc gehen!“ tönte es kategoriſch. „Madame, Sie irren ſich! Ich werde gehen!“ „Und Du wirſt doch nicht gehen!“ „Dann mache die Türe aufl“ „Fällt mir gar nicht ein!“ „Alſo Addio! Beaucoup de plaisir! Um zwei Uhr nachts „Ich ſpringe zum Fenſter hinaus!“ „Ich laſſe mich von einem Kinderwagen überfahren!“ „Du biſt ein ſchändlicher Menſchl“ „Du biſt ein Engel!“ Ich ſetze mich ans Klavjer und Fortſetzung folgt.) Iimlüche eröktenticcungen der Stadtgemelnde. Bekauntmachung. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Oktober 1925 bis einſchl. 31. März 1926 vorkommenden Rohrverlegungsarbeiten ein⸗ ſchließl. der erforderlichen Erdarbeiten ſoll im Wege der 55⁵ öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Verwaltungsgebäude K 7,—2, Zimmer 301, in der Zeit von—7½4 Uhr eingeſehen bezw. gegen eine Gebühr von 5 RM. bezogen werden. Die Angebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 16. September, vormittags 11 Ühr, ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen. bei uns einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen, Direktion der ſtädt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr. Werke. Versteigerung. 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