0 lar dar ium der Offenſive möchten dann die Franzoſen das Rifaebiet Operat Offen zonsvlan vorgenommen worden ſind. Augenſcheinlich wird die imgetr S5i 5 —5 ch ein en. Sie waren negativ. rettag, 11. September Vregprele: In Mannheim und Umgebung jrei ins oder durch die 4. monatlich.⸗M..50 ohne e Lahuſn Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Neue Mann Abend⸗Ausgabe eimer Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 420 Anzeigen reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. 00 iſſe Nachford t Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben 92 12590——— 2 Hauptgeſchefisstele H. 6. 2— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, chäfts⸗ Neb 5 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ mraße 2 enſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger 9 Gene 4. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Fanpprandeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben WMannheimer Frauen-Jeitung ⸗Unterhaltungs-Beilage ⸗Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen Geſetz und Vocht — ̃—ß:: cꝑ:—xñ—em!;:mſ—ſf P U TnmpIfItñ]?tõõ ⸗ x—————vJ———ͤ8 um die Einladung zur Pakllonferenz Senfer preſſeempfang durch Chamberlain — mittag Genf, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ allien um 10 Uhr empfing Chamberlain die hier weilenden bedrä en Preſſevertreter. Er wurde ſelbſtverſtändlich mit Fragen 10 ugt, ob die Einladung nach Berlin bereits abgegangen en 0 er den Wortlaut kenne und ob in dieſer Einladung auch von die N ſtfragen, nämlich die Beteiligung der Tschechen und Polen, r—55 wäre. Chamberlain zog ſich ſehr fein aus der Klemme. Tex 505 den Journaliſten mit, daß er ſich mit Briand über den entſpr er Einladung geeinigt habe und dieſen Text für ſehr zweck⸗ laduna hend halte, doch wiſſeer nicht, ob Briand bereits die Ein⸗ onf abgeſandt habe. Ferner teilt Chamberlain mit, daß er eine beurteerenz in möglchſtekleinem Rahmen als praktiſch eile und eine Zuſammenkunft von dem Umfang der ſeiner⸗ eurteil 8 Konferenz als äußerſt zweifelhaft und langwierig auf die n würde. Auf die Frage, ob die engliſchen Dominions Einfluß gegenwärtigen Sicherheitspaktverhandlungen irgend einen do 8 ausüben, erwiderte der engliſche Außenminiſter, die Lon⸗ auſt egierung führe dieſe Paktverhandlungen auf eigene ac und überlaſſe es den Dominions, ſich ſpäter hierzu auf der ſagte Ehnferenz zu äußern. Ueber die Entwaffnungsfrage hamberlain, daß nach ihrer Regelung die Räumung des Kölner Brückenkopfes Wechver ſich gehen werde. Er ſelbſt wünſche und hoffe, das bald⸗ der gchſt geregelt zu ſehen. Weder über Ort noch über Zeitpunkt der 85 erenz zwiſchen den alliierten Miniſtern und den Vertretern en Regierung wollte ſich Chamberlain irgendwie äußern. der Vad, wie 9 gagt bald nach London zurückkehren und während Ce eitüverſammlung nicht mehr nach Genf kommen. Lord Robert lunge wird als Delegierter Englands an den weiteren Verhand⸗ n in der Vollberſammlung keilnehmen. Motta und Skrezinski ſprechen — 2 cuge önf, 11. Septbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die edn Voverſammlung wurde vor 11 Uhr eröffnet. Als erſter Noff erſchien auf der Tribüne der Delegierte der Schweiz, deß 5 In einer ca. 20 Minuten langen Rede führte Motta aus, der er Völkerbund entſtanden ſei aus einer be e nileger und dazu beſtimmt, ſich gegen die beſiegten Länder ichten, allmählich ein anderes Gepräge erhalten müſſe. Geiſt wies darauf hin, daß der Geiſt der Verſöhnung und der däiſchefreandſchaftlicher Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen den euro⸗ den n Staaten ſichtbar zunehme. Er betonte, daß die Schweiz ternat ang an den Gedanken verfolgte, im Völkerbund eine ionale Einrichtung zu erblicken. Er ſprach den Wunſch aus, Deutſchland 1 55 ſobald wie möglich dem Völkerbund anſchließen. Zu dem C rotokoll nahm Motta inſofern Stellung, als er die geſtrige englis gen amberlains als ein offenherziges Bekenntnis der r eri Regierung bezeichnet und in dieſer Hinſicht anerkannte. don zunnerte jedoch daran, daß das Genfer Protokoll im Vorjahre du 32 Delegierten nicht angenommen wurde, da ja die im Völker⸗ rtretenen Länder ihren Abordnungen nicht das Recht er⸗ kommen werde. 30 die franzöſiſche Offenſwwe in Marokko VMV Paris, 11 Sept.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Nach einer ausqedei 270 nten Artillerievorbereitung auf einer Front von 60 Kilo⸗ er Ausdehnung hat der Vormarſch der franzöſiſchen Trup⸗ . aegen das Rifgebiet beaonnen. Man kündigt aber ſchon heute erreiche man mit dieſer militäriſchen Vorbereitung nur nähere Ziele nen Stellen nördlich des Ueraha wieder erobern. in dem zweiten bor 9; en und durch den oberen Teil des Uergabtales, das ſich den in Wſba in nordweflicher Richtuna binziebt. gegen Aidir wen⸗ 92 anderer Wea gegen Aidir geht weiter im Oſten an Kiſſane ei Unter dem Vorſitz des Marſchalls Vetain wurde in Aln Aiſba n 8 wiſen wiger franzöſiſcher Krieasrat abgehalten. Die Blätter wollen daß dabei tiefareifende Aenderungen an dem urſprünalichen 2 ſo lange hinausgezögert, da man ernſthaft mit ſchweren aüſſen zu vechnen hat. Man wird auf die Ausbeſſerung der werden viel Zeit verwenden müſſen. Alles in allem kann ageſaat Aenlig⸗ daß die mit vielem Lärm angekündiate Offenſwe nur einen ich beſchräntten Erfolg ſichern wird. du Fuſammenbruch des pariſer ankbeamtenſtreiks der Jebarts 11. Sept.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der Streik Labrſcheier Vantangeſtellten der ſeit dem 24. Juli dauert. wird Streſftlich noch dieſe Woche mit einer Niederlage det men der enden enden. Vorgeſtern hat der Innenminiſter im Na⸗ keitung Reaierung den Vankinſtituten und der nationalen Streit⸗ ein Sader Angeſtellten ein Schreiben zukommen laſſen. in dem er Ende zu ledsgericht vorſchläat. um den unheilvollen Streik an Wverbalb ringen. Er verlangt von beiden Parteien eine Antwort Schiedend 24 Stunden. Die geſtrige Streitverſammlung beſchloß, das eine. Artwicht im Prinzip anzunehmen. Unterdeſſen war denn auch Tung einwort von neun Bankinſtituten auf den Vorſchlag der Reale⸗ 5——— n Schiedsgericht anzunehmen. Immerbin awe eine n ibren Gegenvorſchlag aufrecht, wonach den Streikenden Unter dieſaufbeſſerung oder eine weitere Zulage gewährt werden ſoll. Streſklen Umſtänden ſab ſich das Streikkomitee gezwungen. den da wieberufzugeben. Die Arbeit wird in Paris alſo am Mon⸗ deben Wfort ugenommen, Auch an die Provinzen wurde weiter ge⸗ wieder zur Arbeit anzutreten. n wolle. Zwar ſollen die Truppen zunächſt einmal die ver⸗ i teilen konnten, ſich zu binden. Infolgedeſſen könnte man rein ſach⸗ lich geſprochen von einer Annahme des Genfer Protokolls durch die vorjährige Vollverſammlung nicht ſprechen. Motta gab zu, daß das Genfer Protokoll in ſeiner heutigen Geſtalt undurführbar ſei. Die Einrichtung obligatoriſcher Schiedsgerichte könne erſt in einer unbeſtimmten Zukunft verwirklicht werden und man müſſe ſich bis auf weiteres mit ſchiedsrichterlichen Einrichtungen begnügen, wie ſie ja auch die Schweiz in einer Vereinbarung mit europäiſchen Haupt⸗ mächten, insbeſondere mit Deutſchland durchgeführt habe. Nach Motta ſprach der polniſche Außenminiſter. In dem Augenblick, wo er die Tribüne betrat, verließ Cham⸗ berlain den Saal. Der Beifall, den der polniſche Außen⸗ miniſter erhielt, war auffallend gering. Die Engländer bewegten nicht die Hände. Der Applaus auf der Bank der franzöſiſchen Delegation war ſehr ſchwach. Skrczinski ſprach mit theateraliſcher Geſte und in einer an ſchauſvieleriſche Effekte erinnernden Art. In ſeiner Rede führte er folgendes aus:„Das Genfer Protokoll, das durch Polen unterzeichnet worden iſt, bedeutet die erſte Errungen⸗ K ſchaft des Völkerbundes. Im Genfer Protokoll ſpiegelt ſich der Geiſt des Bundes wider und alle künftigen Vereinbarungen über die Organiſation des Friedens müſſen im Geiſte dieſes Protokolls zuſtande kommen. Anſtelle des Müchtegleichgewichts in Europk, wie es vor dem Kriege herrſchte, ſoll das Gleichgewicht der moraliſchen Kräfte treten. Nur auf dieſem Wege iſt es möglich, zur Sicherheil zu gelangen. In der Politik darf man nicht nach rückwärts blicken, deshalb vertritt die polniſche Regierung den Standpunkt, daß man nun abwarten müſſe, welche praktiſchen Ergebniſſe ſich aus dem für die heutige Zeit noch nicht realiſierbaren Genfer Protokoll einſtellen werden. Es müſſen Methoden und Mittel gefunden werden, denn die verſchiedenen Staaten faſſen das Problem in verſchiedenartiger Weiſe auf. Gleichwohl kann als Leitwort für die Löſung des Sicherheitsproblems folgenges dienen: Entſpannung und allgemeine Entwaffnung als Rechtsgrundlagen müſſen an die Spitze geſtellt werden; Schieds⸗ gerichtsverträge, die zuſtande kommen ſollen, dürfen an den be⸗ ſtehenden Verlrägen, die ſich aus dem Siege der alliierten und aſſoziierten Regierungen über die Mittelmächte ergeben haben, nicht rühren. Ueber die Paktverhandlungen ſprach Skrezinski nicht mit einem einzigen Wort. Er betonte am Schluß, daß Polen, aus der furchtbaren Kataſtrophe von 1914 erſtanden, nicht anderes ſein und bleiben könne, als ein Hüter des Friedens.(I) Eine pan⸗arabiſche Konferenz in Genf SGenf, 11. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Einem hier anweſenden Komitee der zioniſriſchen Weltorganiſation machte der engliſche Kolonialminiſter Amery die Mitteilung, daß gegen⸗ wärtig England mit Frankreich über die Vorbereitung einer pan⸗ arabiſchen Konferenz, die in Genf ſtattfinden ſoll, Unterhandlungen 9 England werde auf einer ſolchen Konferenz die Intereſſen der uden in Paläſtina nach wie vor ſorgfältig wahrnehmen. Es ſei nicht zu befürchten, daß auf einer pan⸗arabiſchen Konferenz Eng⸗ land ſeine Verpflichtungen, die es ſich durch die Uebernahme des Paläſtina⸗Mandats auferlegt habe, nicht in vollem Umfange nach⸗ Painlevẽs Beſuch im Elſaß V Paris, 11. Sepiember.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Miniſterpräſident Painlevs 1 auf ſeiner Reiſe durch Elſaß⸗ Lothringen Sden nacht in Straßburg eingetroffen. allen elſäſſiſchen Städten wurden ihm zu Ehren Banketts veranſtaltet. Painleves kam 23 dieſe Weiſe mit den Behörden, Parlamentartern, Parteiführern und Induſtriellen der wichtigſten Städte im Elſaß n Berührung und konnte ſich von den beſonderen Wünſchen der wiedergewonnenen Provinzen unterrichten. In ſeinen Reden gab er Kenntnis von dem Standpunkt der Regierung gegenüber den ak⸗ tuellen politiſchen Problemen. Ueber den ihm gebotenen Empfang äußerte er ſeine lebhafte Befriedigung. Immerhin hätten es ſich die Kommuniſten in Mülhauſen nicht nehmen laſſen, einen offtziellen tzug durch eine Manifeſtation zu bedrohen. Die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt ein neuer Verſuch,„ e enge die ſich in breiten Kreiſen der beiden inzen bemerkbar macht, zu b igen. Man zeigt eſchwichtigen ch in letzter Zeit in Paris in dieſer Beziehung beſonders beſorgt. n der Hauptſtadt werden elſäſſiſche Tage e Verſchiedene Zeitungen laden auf ihre Koſten elſäffiſche Vereine zu Reiſen nach Paris ein, um auf e Weiſe die Bewohner der öſtli Provin⸗ en feſter an Frankreich zu knüpfen. Es kann nicht beſtritten wer⸗ F „'e 15 Re⸗ trägt. Vor— auf religiöſem und finanziellem Gehte aeng Se FT0 die nächſte in Ausſicht geſtellt. Franzöſiſcher Miniſterbeſuch in Berlin D Berlin, 11. Septbr(Von unſerem Berliner Biülro.) Der franzoöſiſche Unterrichtsminiſter Graf de Monzie, der ſich, wie der „B..“ aus Kopenhagen gemeldet wird, dort aufhält, reiſt am Sonnkag nach Berlin. Ueber dieſe Reiſe hat er ſich einem Mit. arbeiter des däniſchen Regierungsorganes„Sozialdemokraten egenüber folgendermaßen geäußert: Ich bin der erſte franzöſiſche Minſter, der nach dem Kriege die deutſche Hauptſtadt beſucht. Daß ſich dies machen läßt, iſt ein gutes Zeichen für die neue Atmosphäre, anzöfiſ ben der letzten Zeit l worden en uns a zum Frteden, n nur in Worten, ſondern auch in der at. 8 Zelt Die Strohköpfe des Herrn Strohſchein Es geht nirgends verrückter zu als in der Weltl. Das erkennt man wieder einmal aus den vom Berliner Polizeipräſidium gemach⸗ ten Enthüllungen über den Geheimbund der„Ritter vom feu⸗ rigen Kreuze“. Kommt da ein aus Inowrazlaw(Hohenſalza) gebürtiger Herr mit dem ſchönen Namen Strohſchein aus Amerika, wo er längere Zeit gelebt und angeblich auch das Bürger⸗ recht erworben hatte, nach Berlin und bringt es dort, in der ſoge⸗ nannten„geiſtigen Zentrale Deutſchlands“, in kurzer Zeit fertig, durch den von ihm ausſtrahlenden Stroh⸗Schein viele Hun⸗ derte von Streh⸗Köpfen ſo zu erleuchten, daß ſie in Extaſe und Verzückung geraten und unter ſchrecklichen Schwüren ſich zu Rittern des feurigen Kreuzes zuſammentun. Durch den Fanatis⸗ mus und wohl auch durch die geiſtige Ueberlegenheit des Miſters Strohſchein aus Jnowrazlaw und Amerika laſſen ſich Hunderte von den angeblich doch ſonſt ſo„hellen“ Berlinern dazu mißbrauchen, eine Berliner Filiale des berüchtigten amerikaniſchen Geheimbundes Ku⸗Klux⸗Klan ins Leben zu rufen. Wenn die Berliner gewußt hätten, was der Ku⸗Klux⸗-Klan eigentlich iſt, welche Ziele er verfolgt, dann wären ſie Herrn Stroh⸗ ſcheins Lockungen gegenüber vielleicht doch etwas ſtutzig geworden und ihm nicht ſo blindlings ins Garn gelaufen. Der Ku⸗Klux⸗ lan iſt eine aus nur ſogenannten„hundertprozentigen“ Ameri⸗ kanern beſtehende nationaliſtiſche amerikaniſche Geheimorganiſation, deren Hauptaufgabe die Bekämpfung der Juden, Katho⸗ liken, Neger und der Zugewanderten iſt. Die Vor⸗ bedingung für jeden ſich zur Aufnahme in den Bund Meldenden iſt, daß er ein im Lande geborener Amerikaner iſt. Und worin beſteht die Bekämpfung der Feinde des Bundes? Wenn man dem Zeugnis amerikaner Blätter, ſo z. B. der Newyork World, glauben darf, ſo beſteht dieſe Bekämpfung in Terrorakten jeder Art, von Drohbriefen und Ausbeutung angefangen bis zum Kinderraub, zur Verſtümmelung, zur Brandſtiftung und zum Mord. Das ſind die Mittel des„social regulation“, des Regulators an der Geſell⸗ ſchaftsmaſchine, wie ſich der Klan ſtolz nennt. Auch die Erklärung, die man für das Zuſtandekommen der uns ſo fremd in die Ohren klingenden Bezeichnung des Bundes als Ku⸗Klux⸗Klan hört, iſt ganz dazu angetan, Furcht und Schrecken zu verbreiten: Der Name Ku⸗Klux⸗Klan ſoll nämlich von dem charakteriſtiſchen Ge⸗ räuſch hergeleitet ſein, mit dem das Laden einer unſicht⸗ baren Flinte im Dunkeln den Wehrloſen erſchreckt. Eine andere Verſion geht dahin, daß die Männer, die im Jahre 1866 in der kleinen amerikaniſchen Stadt Pulasko den Ku⸗Klux⸗Klan grün⸗ deten, auf der Suche nach einem Namen für ihren Klub das griechiſche Wort„Kyklos“ gleich„Kreis“ abwandelnd auf Ku⸗Klux kamen und dann dieſen beiden Silben die dritte alliterierende: Klan hinzufügten. Heute ſchätzt man die Zahl der aktiven Mit⸗ glieder des Klubs in Amerika auf 27 Millionen Mann. Das öffentliche Auftreten dieſes Millionenklub in der Oeffentlichkeit, ſeine Straßenumzüge und ſonſtigen Kundgebungen finden, wie dies übrigens gerade in dieſen Tagen ſehr eindrucksvoll in einem hieſigen Kino zu ſehen war, ſtets nur in einer uns karnevaliſtiſch anmuten⸗ den Maskierung ſtatt: einem langen ſchwarzen Domino mit weiten Aermeln und einer hohen Kapuze mit drei Hörnern und rotgerän⸗ derten Oeffnungen für Mund, Naſe und Augen. Der grimmige Kampf dieſer vermummten Terroriſten gilt, wie geſagt, den Juden, von denen 2 Millionen in Amerika leben, den zwölf Millionen Negern und den zwanzig Millionen Fremdgeborenen. Der nach Amerika zugewanderte Herr mit dem ganz gewiß nicht nach einem Antiſemiten klingenden Namen Strohſchein aus Inoworazlaw, war alſo ſicherlich in doppelter Hinſicht ein Kampf⸗ objekt par excellence für die gehörnten Kapuzenleute. Und er wäre gewiß der Letzte geweſen, den man zur Propagierung der Ku⸗Klux⸗Klan⸗Ideale und zur Gründung einer Berliner Filiale nach Deutſchland geſandt hätte. Die ſonſt ſo ſchlauen Berliner aber, die offenbar von den Beſtrebungen des Ku⸗Klux⸗Klan bisher nur eine ganz verſchwommene Vorſtellung hatten, merkten den Schwindel nicht und krochen zu Hunderten auf die Leimrute des Miſters aus Amärigga. In einem den amerikaniſchen Vorbildern nachgeäfften Mummenſchanz ſchwuren ſie auf ein blutiges Kreuz vor einer ſchwarz⸗ weiß⸗roten Fahne mit dem Hakenkreuz dem Miſter Strohſchein den Treueid. So wurden ſie„Ritter des Ordens vom feurigen Kreuz“ und verpflichteten ſich nach den Satzungen, lieber einen martervollen Tod zu erleiden, als ſich der Mitwirkung an den Zielen des Bundes zu verſagen. Und worin beſtehen dieſe Ziele? In der Hauptſache darin,„die Freiheit des Vaterlandes zu erkämpfen und Deutſchland von den Schädlingen, allen voran dem Judentum, zu befreien“ Alſo, wie die Dinge liegen: PDhraſenhelden. Vielleicht einige davon idealiſtiſche Schwärmer, für die in den heutigen grauſam nüchternen Zeitläuften die Politik, die noch immer in erſter Linie die Kunſt des Möglichen iſt, kein Betätigungsfeld bietet. Mit dem geheimnistueriſchen Mumpitz und der blutigen Myſtik, die uns das Hauptcharakteriſtikum ber Berliner Filiale des Ku⸗Klux⸗Klan zu ſein ſcheinen, kommen wir keinen Schritt weiter, die planmäßige und offenkundige Verfolgung ſolcher Ziele iſt vielmehr ganz dazu uns nur noch tiefer ins Elend hineinzureiten und letzten es den Bürgerkrieg und den lächerlich ausſichtloſen Kampf des wehrloſen Deutſchlands gegen die hohnlachende Uebermacht ſei⸗ ner Feinde zu entfeſſeln. ir deutſche Staatsbürger hat zwar das Recht und die Pflicht, ſich nach ſeiner beſten Ueberzeugung politiſch zu betätigen, die Allgemeinheit aber muß von ihm ver⸗ langen daß er das, was er will, klipp und klar ohne alle Ge⸗ heimnisſpielerei und karnevaliſtiſchen Mummenſchanz vorträgt, der außerhalb der Faſchingszeit ſeinen Träger von vornherein lächer⸗ lich macht, und daß er als aufrechter deutſcher Mann alles Ver⸗ ſteckſpiel und Komödienſpiel verſchmäht, ſobald und ſoweit das Wohl des Volkes, das Wohl möglichſt des geſamten Volkes und damit das Schickſal und die Zukunft des Vaterlandes auf dem Spiele ſteht. Dieſer moraliſchen Elementarforderung hätten auch jene Kreiſe genügen müſſen, die ſich, weil ſie glauben, die natio⸗ nale Geſinnung in E genommen zu haben, anmaßen, auf ihre Weiſe das Vaterland»zu retten“. Gerade jene Kreiſe hätten ſich darüber klar ſein müſſen, daß nur allſeitige offene Ehrlichkeit, wie ſie dem wahren deutſchen Volkscharakter entſpricht, die geiſtige Erneuerung bringen kann, die die unerläßliche Grundlage iſt für eine beſſere Zukunft. 8 So aber haben ſich die paar hundert Veute, die in ihrer poli⸗ tiſchen Unreife und ihrem gemeingefährlichen Hang zur Phantaſte⸗ rei in die Netze des Herrn Strohſchein aus Inowrazlaw ſtolpert ſind, als Strohköpfe die nun mit vollem pie cberee wrggefttene, maeg der eedee, Geabetz dile Deniſcuſt der de cee Wirtſchaf 222. 8 gauf Erhöhung des Nediskontes bel der Bont von von dem Hohngelächter des In⸗ und Auslandes überſchüttet verden. e8 e en, wie das mit großem N —ů— 2. Seite. Nr. 420 Neue Mannheimer Jeitung Abens⸗Nusgabe) Teil der demokratiſchen Preſſe tut, wöre ihnen zu viel Ehre an⸗ ſie nach Strich und Faden lächerlich machen, Das Lächerlich⸗ keit oft am beſten tötet, iſt eine Erfahrung, die man nicht nur getan. Man muß dieſe handvoll Ritter vom feurigen Kreuze. im Futande, ſondern auch im Auslande gemacht hat. H. A. M. 0 Amerikaniſche Stimmen zur Berliner Strohſchein⸗Affaire Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 11. Sept. Ku⸗Klux⸗Klan g Klan niemals verſucht habe, ſich über die Grenzen der Vereinigten Staaten auszudehnen und daß beſonders eine Entſendung von Propagandiſten für den Klan ins Ausland niemals erfolgt oder autoriſtert worden ſei und daher keine Verbindung mit der ge⸗ nannten deutſchen Organiſation beſtehe. * Einer Newyorker Drahtung der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge hat die Nachricht von der Gründung einer Ku⸗Klux⸗Klan⸗Filiale in Deutſchland in Newyork Heiterkert ausgelöſt. In deutſch⸗ amerikaniſchen Kreiſen ſei man aber durchaus nicht beluſtigt, ſon⸗ dern ſehr erſtaunt darüber, daß nationale Verbände in Deutſchland ſich mit Leuten des Ku⸗Klux⸗Klan verbinden, der in Amerika aus⸗ geſprochen deutſchfeindlich ſei. Ein Schiedsſpruch im Reichsbahnarbeiter⸗Ronflikt Die Schlichtungsverhandlungen, die geſtern im Reichsarbeits⸗ miniſterium zwiſchen den Vertretern der Eiſenbahngewerkſchaften und denen der Reichsbahn ſtattfanden, haben bis Mitternach 1 Uhr gedauert. Es wurde ein Schiedsſpruch gefällt, deſſen Formu⸗ lierung heute vormittag im Reichsarbeitsminiſterium vorgenommen worden iſt. Wie wir von unterichteter Seite erfahren, beſagt dieſer Schiedsſpruch im weſentlichen folgendes: Unter Berückſichtigung der allgemeinen Wirtſchaftslage und der Preisſenkungsaktion der Regie⸗ rung bleiben die Gundlöhne unverändert. Die Zulagen der Direktionsbezirke gelten als tarifl. Regelung. Die Schichtlohnzulage wird von 10 auf 20 Prozent erhöht. Die von der Verwaltung ein⸗ geführte Rangierzulage erhält Gültigkeit bis zum Ablauf des Rah⸗ mentaxifpertrages. Ueber die von den Gewerkſchaften geforderte Neueinteilung der Wirtſchaftsgebiete ſollen die Parteien alsbald in Verhandlungen eintreten. Die Erklärung zum Schiedsſpruch läuft am 15. September, nachmittags 12 Uhr, ab. Segen die Auswüchſe im Kartellweſen EJ Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Büro). In der Be⸗ kämpfung der Auswüchſe des Kartellweſens hat ſich die Reichsregie⸗ rung zu einem erſten energiſchen Schritt entſchloſſen. Es iſt, wie wir hören, gegen: 1. Den Verband der deutſchen Wollküämmerejen und Kamm⸗ garnſpinnereien, Berlin, 2. den Verband ſächſich⸗thüringiſcher Webereien⸗Gr⸗iz, 3. den Verband deutſcher Herrenwäſche Fabrikanten, Berlin, 4. die Vereinigung deutſcher Kleiderſtoffgroſſiſten, und ſchließ⸗ lich gegen den Verband nord⸗ und weſtdeutſcher Baumwollwaren⸗ Ausrüſter, Berlin. Es liegt alſo, wie man ſieht, ein Vorgehen auf vertikaler Linie der Textilinduſtrie vor. Es handelt ſich dabei um die Klärung der Frage, ob im Inlandwarenverkehr noch in Valuta faktu⸗ riert werden ſoll. Beoͤuinenüberfälle in Syrien VParis, 11. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Meldungen aus London haben die Beduinen eine Autokolonne, die von Bagdad nach Damaskus fuhr, etwa 100 Kilometer von letzteren Stadt entfernt, angegriffen und ausgeplündert. Dem letzten Wagen gelang es, nach Damaskus zu entfliehen, von wo aus ſofort Auto⸗ mobile und Flugzeuge abgeſchickt wurden, um den Ueberfallenen zu Hilfe zu kommen. Die Wagen waren unterdeſſen beſchädigt und ausgeraubt und die Führer ſogar ihrer Kleidung beraubt worden. Schon am 26. Auguſt haben die Beduinen einen Gold⸗ transport ausgeraubt. Der Führer des Zuges wurde dabei getötet und zwei Reiſende ſchwer verletzt. vor dem Kartellgericht Klage erhoben worden Das nationale Hauptquartier des ibt mit Bezug auf die Nachrichten über die Wer⸗ bungen des Klan in Deutſchland bekannt, daß der amerikaniſche merkbar mache. Wir leben heute in einem wirtſchaftlichen Elſter deutſcher Notartag (Eigener Bericht) FKr. Heidelberg. 11. Sept. Im großen Saale der Stadthalle nahm heute vormittag der Elfte deutſche Notartag ſeinen Anfang. Das Reichsſuſtizminiſterium und das Preußiſche Juſtizminiſterium hatten Begrüßungstelegramme ge⸗ ſchickt. Die badiſche Regierung war durch die Miniſter Dr. Trunk und Dr. Köhler vertreten. Landtagspräſident Dr. Baumgart⸗ ner war durch Krankheit am Erſcheinen verhindert. Kurz vor 10 Uhr eröffnete Dr. El ze⸗Halle die Jubiläumsver⸗ ſamtdlung. Seine Grüße galten allen Gäſten und Vertretern der ver⸗ ſcl. enſten Behörden, vor allem den deutſchen Brüdern aus Heſter⸗ reich und der Tſchechoſlowakei. Das Andenken des verſtorbenen Vor⸗ ſitzenden Adolf Weißler wird auf die übliche Weiſe geehrt. Das Hauptziel aller deutſchen Notare müſſe die Errichtung einer all⸗ gemeinen deutſchen Notarordnuna ſein. Juſtizminiſter Trunk begrüßte die Verſammlung im Namen der badiſchen Regierung, die ſich freue, daß der Notarverein gerade eine badiſche Stadt zur 25. Geburtstagsfeier ausgewählt habe. Der Deutſche Notarverein ſtelle in ſeiner Geſamtheit eine Fülle von ſchwe⸗ rer Arbeit für das Recht dar, das durch die vergangenen ſchlimmen Jahre mindeſtens unüberſichtlich geworden ſei. Das Recht müſſe aber wieder klar und durchſichtia werden. Die Notare würden bei dieſer Arbeit auf die Unterſtützung der badiſchen Regierung rech⸗ nen können, die die Wichtigkeit des Notaramtes erkenne. Der Redner erinnerte bei ſeinem Glückwunſche für den Verein daran, daß zu ſeinen Gründern auch drei badiſche Notare gehört hätten. Er wies dann noch beſonders auf die ſchwere Arbeit hin, die den Notaren durch das neue Aufwertungsgeſetz entſtehe. Das deutſche Volk möge auch weiterhin im Notar ſeinen treuen Freund und Be⸗ rater finden. Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz überbringt die Grüße und Glückwünſche der Stadt. Der Deutſche u. der Badiſche Richterver⸗ ein laſſen durch ihre Vertreter die Glückwünſche überbringen, da ihre Vorſitzenden durch den gleichzeitig in Augsburg ſtattfindenden Richtertaa verhindert ſind. Weitere Glückwünſche überbrinat ein Vertreter des Deutſchen Anwaltsvereins der der Arbeit der Notare im beſetzten Ge⸗ biet dankend und anerkennend gedenkt. Der Vertreter der Berliner Anwaltskammer und des Berliner Anwaltsvereins aibt ſeiner Ge⸗ nugutuung darüber Ausdruck, daß eines ſeiner Mitglieder(Oberneck) in führender Stellung des Notarvereins ſtehe, und bei der Gründung Berlin nicht mitgewirkt habe. Notar Bauer⸗Singen ſprach für den Badiſchen Anwaltsverein. Ein öſterreichiſcher Notar dankte für den warmen Empfang. der ihm als Stammesgenoſſen zuteil wurde. Nicht nur das Bedürf⸗ nis, dem Verein Glückwünſche zu überbringen, habe ihn nach Heidel⸗ berg geführt, ſondern auch der Wunſch und die Hoffnung. der bal⸗ digen Vereinigung der beiden Brudervölker Ausdruck zu geben. Ein Vertreter der deutſch⸗böhmiſchen Notare ſchilderte den ſchweren Kampf, den das Deutſchtum in der Tſchechoſlowakel führen müſſe. Man ſei dort beſtrebt, das deutſche Notariat allmäh⸗ lich gusſterben zu laſſen. Nur der Aufſtieg des deutſchen Mutter⸗ landes könne auch hier Beſſerung bringen. Der Deutſche Notarver⸗ ein habe außerordentlich ſtarke Bedeutung auch für die Notare im Auslande und den Grenzlanden. Der Vorſitzende Dr. El ze dankte allen Rednern für die dar⸗ gebrachten Glückwünſche 5 Schriftführer Dr. Oberneck⸗Berlin erſtattete ſodann den Ge⸗ ſchäftsbericht, der ein anſchauliches Bild von der umfang⸗ reichen Arbeit des Vereins bezw. ſeiner Leitung gab. Eine weitere Erhöbung der Gebühren werde gegenwärtig nicht zu erreichen ſein. Das Monopol der Beurkundungen für die Notariate müſſe angeſtrebt werden. Nach den Mitteilungen des Redners iſt es dem Verein gelungen, einen Unterſtützungsfonds von rund 50 000 Mark zu ee Dem Vorſtand wurde nach dieſem Bericht Entlaſtun 9 erteilt. Notar Kellner⸗Mannheim ſprach dann über das The ma „Wahl der Geſellſchaftsform unker Berückſichtigung der neuen Steuergeſetze“. Die Sicherung der Durchführung unſerer Reparationsverpflichtun⸗ gen und unſeres Innenbedarfs erfordere eine vollſtändige Um⸗ ſtellung unſerer Wirtſchaftspolitik und ſind die Urſachen der neuen Steuergeſetze. Die Laſten, die uns in London auferlegt worden ſeien, hätten zum Teil falſche Grundlagen gehabt. Auch unſer Innenbedarf ſei um mehr als 6 Milliarden geſtiegen. Die neue Vermögensſteueraufnahme werde auch den Nachweis erbringen, daß die Höhe des deutſchen Geſamtvermögens über⸗ ſchätzt worden iſt. Der Redner bringt dann intereſſante Ver⸗ gleiche der deutſchen und engliſchen Geſetzgebung. England ver⸗ meide alle Steuern, durch die ſich die Bevölkerung gequängelt fühle. Die deutſche Steuergeſetzgebung verhindere auch die Kapi⸗ talsbildung, was ſich beſonders in den großen Betrieben be⸗ Meoͤiziniſche umſchau Das tägliche Eſſen und Trinken Grundſätze unſerer Ernährung Von F. Schweizer Es giht wenig für das geſunde Leben wichtige Dinge, über die ſoviele verſchiedene Meinungen g ſur die wie über das tägliche Eſſen und Trinken. Der eine tritt für die Fleiſchkoſt ein, der andere iſt Vegetarianer ſtrenger oder milder Obſervanz, dieſer iſt 1905 den Alkohol, jener dagegen, in jeder Familie gibt es einen Onkel oder eine Tante, die nur von Nüſſen oder Trauben oder Milch oder ver⸗ ſchiedenen Salzen uſw. die Erhaltung ihrer Geſundheit erwarten. Die Vertreter der verſchiedenen Ernährungsweiſen bekämpfen ſich oft mit der Leidenſchaft und der Unduldſamkeit von Glaubens⸗ eiferern. Vielfach ſind es auch mehr Gründe der Weltanſchauung als der Wiſſenſchaft, die den einen eine beſtimmte von der gewöhnlichen abweichenden Ernährungsform vorziehen laſſen. Ein Blick auf die Koſtformen in den verſchiedenen Ländern und Raſſen erweckt über⸗ haupt den Eindruck, als ob ſich für die Ernährung des Menſchen keine allgemein gültigen Grundſätze aufſtellen ließen. In Aſien iſt für breite Völke Haften der Reis die Hauptnahrung, der Eskimo lebt nur von Fleiſch und Fett und nimmt im Tag oft bis anderthalb Kilo Fleiſch und ein Pfund Fett zu ſich; Amerikaner, Deutſche und Engländer eſſen viel Fleiſch, die Romanen weniger. Das ſind zum größten Teil Einflüſſe der Tragfähigkeit des Bodens und vor allem des Klimas. In warmen Gegenden ißt man weniger Fleiſch als in kalten, wie wir ſelbſt auch im Sommer unwillkürlich den Felch. genuß einſchränken. Die Stoffwechſelprodukte des Eiweiß ſteigern die Verbrennungsprozeſſe im Körper und vermehren die innere Wärme. Brillat⸗Savarin, der franzöſiſche Koch und Gaſtronom ſagt, daß das Geſchick einer Nation von der Art ihrer abhänge. Man braucht dabei nicht gleich an die unglückſeligen Zeiten des Krieges und der Blokade zu denken. Viele Länder ſind infolge unzweckmäßiger und einſeitiger Ernährung von Krankheiten heimgeſucht, zu denen die Beriberi, die Pellagra und vielleicht auch die Rachitis gehören. Auf Expeditionen und in früheren Kriegen war der Skorbut immer ein gefürchteter Feind. 13 richtige Ernährung können ſie behoben und vermieden werden. Vielfach wird behauptet, daß der Inſtinkt ſchon die Menſchen die richtige Nahrung finden und auswählen läßt. Oft ſtehen aber dem Inſtinkt Vorurteile, Bildung, die Fahrnen möglichteiten der Nahrungsmittel und nicht 1 auch die Kochkunſt entgegen, denn vielfach wird das Bedürfnis nach beſtimmten Ge⸗ ſchmacksreizen für Inſtinkt gehalten. Ernährung nach wiſſenſchaft⸗ lichen Grundſätzen iſt auch da nötig, wo vom Staate oder von den Gemeinden große Maſſen verſorgt werden müſſen, alſo in den Ver⸗ lazenſen der Armee, bei Volksküchen, in den Gefängniſſen und in den Krankenhäuſern. ſtoff, die das Nahrungsbedürfnis eines Menſchen beſtimmen, hängt Arbeit 2500—3000, bei ſchwerer bis zu 5000 und mehr Kalorien. durch die Nahrung gedeckt werden, ſeinem eigenen Beſtand. Kalorien, dadurch, daß wir ſie in einem geeigneten Apparat ver⸗ brennen und die produzierte Wärme meſſen. müſſen wir alſo ſo viel Nahrung zuführen, als wir verbrennen müßten, um di zu erhöhen. Der Energiegehalt der einzelnen Nahrungsmittel iſt auch aus Tabellen— Mann mit einer Kalorientabelle bewaffnen und danach in der Wirt⸗ ſchaft das Eſſen auf dem Küche ſchlag gibt der reichend, wenn ſie den Hunger ſtillt. Nicht maßgebend iſt er, wenn die Koſt nicht ſchmackhaft iſt, und nur mit Widerwillen verzehrt wird; dann iſt er oft früher als das wahre Nahrungsbedürfn ſtillt, und ſchließlich kann als Folge der mangelhaften Jubereitung Unterernähru iſt es von grügt Von dieſem Standpunkt aus iſt es verfehlt, anzuſtreben, die Mahl⸗ ſre auf das Einnehmen von Pillen zu vereinfachen: dann müßte werden. Seeliſche und körperliche gänge hätten ſich aus ihrer engen Verquickung zu löſen. Vielmehr wonach wir uns gelegentlich mit Freunden zu den Mahlzeiten ver⸗ einigen liebte es in Geſe durch geiſtreiche Geſpr nahme Nicht nur der wachſende Organismus, ſondern auch der Erwachſene braucht Bauſtoffe. Das Material, aus dem unſer Körper aufgebaut iſt, iſt vergänglich. Den Erſatz liefert die Nahrung. Die Arbeit, die wir nach außen leiſten, und die Wärme, die wir in unſerem Innern erzeugen, ſind Formen der Energie, die nach dern Geſetz von der Erhaltung der Energie nur wieder aus anderer Energie erzeugt werden können. Sie ſtammen aus der chemiſchen Energie unſerer Nahrung, die bei den Verbrennungsprozeſſen im Körper aus ihrem latenten Zuſtand entbunden wird, genau wie die chemiſche Energie der Kohle in der Dampfmaſchine durch Verbrennung in Wärme und mechaniſche Energie umgewandelt wird. Alle Formen der Energie laſſen ſich in Wärme überführen und durch die ge⸗ bildete Wärmemenge meſſen. Die Einheit der Wärmemenge iſt die Kalorie, es iſt die Wärmemenge, welche wir einem Liter Waſſer uführen müſſen, um ſeine Temperatur um einen Grad zu erhöhen. on den beiden Poſten, dem Bedarf an Baumaterial und an Brenn⸗ der letzte von der Arbeit ab, die zu leiſten iſt, alſo vom Beruf. Für faſt alle Berufsarten iſt heute das Energiebedürfnis beſtimmt und in Tabellen zuſammengeſtellt worden. Es beträgt bei mittlerer Dieſes Energiebedürfnis muß unter allen Umſtänden ſonſt zehrt der Körper von Den Energiegehalt der Nahrung beſtimmen wir ebenfalls in Bei mittlerer Arbeit die Temperatur von 3000 Liter Waſſer um ein Grad hen. Nun kann ſich aber nicht jeder beſtellen, oder von ſeiner Frau verlangen, daß ſie tiel auch den Kaloriengehalt ausrechnet. Den Aus⸗ unger. Im allgemeinen iſt eine Nahrung aus⸗ is ge⸗ eintreten. Auch für die Ausnützung der Speiſen er Wichtigkeit, daß ſie mit Appetit genoſſen werden. ganze innere und äußere ung des Menſchen eine andere iſt die Sitte zu erhalten, und ſie durch fröhliche Unterhaltung würzen. Gerade Kant lachet u ſpeiſen, und coenam ducere, das Mahl zu verlängern. Nun die andere Aus⸗ „ wo uns der Menge der Nahrung keine örper und B .etbet unh S e Fele ef ee Kreitag, den 11. Seyiember 1— D⸗ Barock; alles muß von rechts und links geſtüßzt weneg Sie Banken müßten in die Gemeinwirtſchaft dürften nicht tun, was ſie wollten. er 2—5 Wahl zwiſchen den offenen oder D d i inzelne Erläuterungen. Der Redner gibt dazu einz Miie Beide Formen In der Wirtſchaft aber nicht Hauptzweck, Wirtſchaft gehe immer vot. Beide F einer gewiſſen Kapitalsgrenze ganz gleichmäßig in de Der Redner unterzieht dann verſchiede des Reichsbewertungsgeſetzes einer ſachlichen Kritik. ſei, daß die Aktiengeſellſchaften ſo ſchlecht behandelt Anerkennen müſſe man, daß der Ausſchuß der Ind Arbeiten der Steuergeſetzgebung erſprießlich Redner erläuterte ſeine Jarlegungen an einze ſpielen und erntete ſtarken Beifall. Eine Ausſprache ſchloß ſich nicht an darauf einige Satzungsänderungen beraten. 1 Verbandes ſoll von Halle nach Verlin verlegt wene moraliſche Anſpruch der Mitglieder ſtützungsfonds ſoll ſatzungsgemäß niedergelegt werden. ſoll weiter das Recht erhalten, Ehrenmitglieder zu er feſtgeſetzte Zahl der Mitglieder des Vorſtandes foll 0 aufgefaßt werden. Künftig ſoll ein Zehntel der Mitalie ſein, die Einberufung Vortrag. Es den Haup — außerordentlichen Verba Die Auflöſung des Vereins ſoll nur auf einem tag durch mindeſtens ein Zehntel aller Mitglieder Anträge ſowie einige redaktſonelle Anträge wurden bisherige Vorſtand wurde wiedergewählt und durch 3 Badͤiſche Politik Lanstagskandisatulen Anſtelle von Dr. Hummel, der wegen ſei dates eine Wahl für den badiſchen Landtag a Dr. Karl Glockner an die Spitze der demel, 5. Wahlkreis(Karlsruhe⸗Pforzheim) geſtellt. Lezte Meldungen Einberufung des Auswärkigen Ausſchuſſes Der Auswärtige Ausſchuß tages wird, wie wir erfahren, im unmittelbaren Anf beborſtehende Beratung des Re. kahinctts über den B Miniſterialdirektors Dr. Gaus einbe Hindenburg in Mecklenburg Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro), Reichspräſident hat ſich, wie wir hören, heute morgen nach burg begeben, um dort an den Manöverübungen der zweiten teilzunehmen. Zum Beſuch des Reichspräſidenten im befreiten 11. Sept. Der preußiſche Innenmin 0 nmen, um mit der Stadtverwaltung u Neuorganiſation der ſtaatlichen Polizei in Düſſeldorf mms für den Beſuch des Reichspr * Beſchlüſſe über ens ſind noch nicht gefaßt werden der gleichen Angelegenheit na — Verlin, 11. Sept. Eingelheiten des Prog in Düſſeldorf Rückſprach regelung des Polizeiwef wird Miniſter Severing in burg weiterreiſen. Das Verfahren gegen Nothardt eingeſtellt — Magdeburg, 11. Sept. Aufgrund der Amneſtie⸗Vere a iſt nunmehr das Verfahren gegen den Redakteur Roth Staßfurt eingeſtellt worden. Rothardt wurde bekanntli Prozeß wegen Beleidigung des Reichspräſidenten Ebert 1 naten Gefängnis verurteilt. Er legte hiergegen Berufung 1 Haupt⸗ zweite Verhandlung mußte jedoch abgebrochen werden, da zeuge Scheidemann wegen Erkrankung nicht verne Pilzvergiftung — München, 11. Septbr. Wie die Blätter aus melden, iſt nach dem Genuß von giftigen Pilzen die Famill teder in Beckenwörth ſchwer erkraukt, krankung ſtarb zuerſt die Mutter, dann der Vater und Kinder, der 21 Jahre alte Sohn. Aeberführte Landesverräker Von der Elberfelder An den Folgen —— „alpollze — Elberfeld, 11. Sept. Kriminalt om⸗ wurden lt.„Kölner Volksztg.“ die Gebrüder Floria men. Sie ſind des Landesverrats überführt und zwar 5 einer belgiſchen Spionagezentrale in Duisburg Marin genommen, und es kann ſich Ueberernährung mit all i lichen Folgen einſtellen. Bei allen Berufen, deren Kalorienbedürfnis übe wird gleichzeitig mit dem Energiebedürfnis auch das nis geſtillt, wenigſtens in unſeren Gegenden, wo Koſt gewöhnt iſt. Anders iſt es bei den Berufen, ter Arbeit beſtehen, alſo den meiſten ſitzenden Berufe nügend Eiweiß zugeführt wi s oder Käſe zum Frühſtück. Gefahr wird in Zukunft immer geringer werden, keine Näherinnen, Stenotypiſtinnen und Schreiber ſondern immer ſeltener wird unter ihnen die Zahl de in ihrer freien Zeit nicht eine körperliche Betätigung, treiben, turnen, ſchwimmen oder im Garten arbeiten u ihr Energiebedürfnis und den Appetit ſteigern. „Das Stoffbedürfnis erſtreckt ſich in erſter Linie auf, weiß. Die Zellen unſeres Körpers beſtehen in ihren Teilen aus Eiweiß, welches durch die Lebensprozeſſe wird. Durch reichliche Aufnahme von Kohlehydraten kann der Eiweißverbrauch auf 30 Gramm im T Mit dieſer Eiweißmenge reicht man in aber nicht aus, da die Wertigkeit der Eiweißſtoffe je nach ihrer Zuſammenſetzung. Das tieriſche Ei Das hygieniſche Eiweißmint rund 70 Gramm pro Tag. Das Eiweiß dient in er Stoffbedürfnis, kann aber auch zur Beſtreitung des niſſes herangezogen werden, was jedoch nicht zwe die Aufarbeitung von viel Eiweiß an den Körper groß rgiebedürfnis, der Haupthunger, wird gedeckt. Andere darauf zu achten, das ge⸗ durch Zulage eines Gie pflanzlichen überlegen. durch Kohlehydrate und Fette Stoffe ſind die Vitamine, die in ſaſt allen Nahrungsm kommen. Butter und Leberthran enthalten ein für 10 wichtiges Vitamin, ſein Fehlen erzeugt wahrſcheink Heſe, Reiskleie und andere Speiſen enthalten ein wei Fehlen die Beriber zur Folge hat. Der Skorbut en lange Zeit nur konſervierte Nahrung genoſſen wird. Fleiſch und Gemüſe befindet ſich offenbar ein lebe Stoff, der heim Konſerbieren und Trocknen zerf n Ein heirles Kapitel der Ernährung bildet die Frage⸗ Bekömmlichkeit des Alkohols, weil enſchaftlichen noch eine ſogiale Seite ha eite aus muß jeder, dem die Geſundu am Hergen liegt, es begrüßen, n mit den ſchärfſten Mitteln eingeſch wiſſenſchaftlichen Standpunkt aus iſt dagegen zu kleinen Mengen der Alkohol hohen nutzbaren Energiegehalt beſitzt. 5 dauung der übrigen Speiſen. Nach den Erfahrungen ten Staaten und von Finnland, ſcheint es nicht klug, zu berbieten, da in den meiſten Menſchen ein ——— Mitteln b5 Schädlichkeit b ernährungswi ſer letzteren S brau ein Nahrungsmiittel ea ¾Aꝓ ·eY ·( dann häufig wird. —§—§—:ç— — Jte 5 de da u. Sepfember 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nus gabe) 3. Seite. Nr. 420 Sie 2 5 1. + 1 Wäſche ſr zehnten auf dem Hauſe eines Kaufmanns befindliche Storchneſt,] Heute iſt man auch hierin fortgeſchritten und flaggt mit der Wäf 95 Bruder Langbein das jahraus, jahrein von einem Storchenpaar bezogen wurde, bei die Balkone wie einen Vergnügungsdampfer über die Toppen. rſe 4 einem ſtarken Sturm heruntergepurzelt. Der Hausbeſitzer gab Zur Belebung der Straßenarchitektont wurden„Auf den Dächern Die on Johannes Schräpel ſeine Zuſtimmung, daß ein neues Neſt errichtet werde. Ein Stell⸗ und Dachfenſtern gar keine Blumentöpfe geduldet“. Folglich war bei(Nachdruck verboten.) eer gelz ein Wagenrad mit allem Drum 1 einer in höheren auch en 5 ing In de j„molligen Vogelherberge. Aber wie das ſchwere Neſt auf den Giebel ſchließung des Aethers wurde anſcheinend nicht mi en ſchied 5— be heraufbringen? Bald wurde ein Ausweg gefunden, und die„be⸗ bedacht. Sowohl„papirne Drachen in den Straßen der Stabt uun dig zu verbringen wird die nachfolgende Betrachtung aktuelles vorſtehende„feierliche Handlung“ wurde in der Zeitung bekanntauf den Chauſſeen in deren Umkreiſe fliegen als auch ohne vorher en. Intereſſe erwecken Schriftl. gemacht. Der Feſtzug kam heran. An der Spitze ſchritt die eingeholte Erlaubniß großh. Miniſteriume des Innern einen durch en Es ſſtädtiſche Muſikkapelle in Feſttracht. Die Hauplſache war das Storch⸗ brennende Materien getrieben werdenden Luftballon ſtei⸗ er auch für dein untrügliches Zeichen für die weite Verbreitung aber neſt, geſchmückt mit Waldesgrün, bunten Bändern und Puppen, ge⸗[gen zu laſſen“ wurde mit nachdrücklicher Strafe geahndet(oh⸗ ie allgemeine Beliebtheit des Storches, daß er mehrfach tragen von drei Feuerwehrleuten. Die Feuerwehr erkletterte das wohl es noch keinen Radioantennenurwald über den Dächern gabl). Charat 9 Aerehemtkervogel der Heimat in Anſpruch genommen wird. Die Dach, und das Neſt wurde ſtabil befeſtigt. Beim Abrücken ertönte Statt auf dem Trockenboden„ſchwarz zu hören“, wie es heute vor⸗ en kenden ag dieſes im Landſchaftsbild ſo ungemein ornamental wir⸗ der Marſch„Das Lieben bringt groß' Freud!“ Ein Umzug beendete kommen ſoll, war„das Schießen mit Schlüſſelbüchſen und iſ roßvogels wurzelt ſeit alters in der ganzen indogerma⸗ den für Laage hiſtoriſchen Tag der Storchneſtfeier nſtiger dunch Knaben jeweils verübt werdender Unfug mit Schieß⸗ 3 e ſonſtiger dur n. J er er 5 lterfamilie. Den Indern gilt Freund Adebar als heilig; 5 1 In eine„angemeſſene Polizeiſtrafe, dem Grade gettin trägt einen Storch in der Hand. Und auch in In⸗ ſeines Muthwillens entſprechend, verfiel, wer beim Ueberfahren wie Nlut wird dieſer Vogel, der ſo weiß iſt wie Schnee, ſo rot über den Rhein und Neckar in den Fahrzeugen ſchaukelte oder der⸗ Fru und ſo ſchwarz wie Ebenholz, als Symbol ehelicher 2 5 3 gleichen Unſug verübte. hrzeuge zu Maſſenfahrten durften nur 1 Ae Wuel— ale als Ninderdringer“— in Höhut genonmen. Städtiſche Nachrichten N fahrkundiger Schiffer oder Fiſcher “dohnen garen erfreuen ſich des Vorzuges, das Land zu be⸗ f milfuhr. Wenn die Badezeit eintrat, wurde„zum Gebrauch N der langen in die meiſten Störche zu Hauſe ſind; und wenn bei Der Mannheimer I Paragraphen⸗Paradies des freien Bades im Rhein ein ſicherer Platz in der Gegend det dielleicht 5 bulgariſchen Mutter der freudig begrüßte Storch ſeine Hünd Mühlau mit Pfählen abgeſteckt und nur innerhalb dieſer oder der ium ſſe derſte Viſite macht, dann hat ja das Land auch Roſen genug, undertjahrblumen aus einer Polizei⸗ ſonſt behördlich bezeichneten Stelle war das offene Flußbad er⸗ ſe alz 50 glücklichen Mutter als Spende zu bringen, ja, es kann Vorſchrift. laubt“. Die Obrigkeit war um die„trinkenden“ Bedürfniſſe ihrer lern in Wottes Roſenland der Erde mit den duftenden roten Blät⸗ 05 Untertanen derart beſorgt, daß ſie ſogar verfügte,„daß ohne vor⸗ feinen Giſtehet überſchütten, wie es der Kaiſer Heliogabala mit Von K. J. Grün⸗Berlin herige Anzeige kein Brunnen in einem Pribal⸗Hauſe eingehen“ b m Na tat. Die Bulgaren gehen ſo behutſam mit den Stör⸗ Man rede nicht ſo viel von der ſogen.„guten alten Zeit“!! Es dürfe. Wenn aber nun ohne behördlichen Einreiſepaß eine ameri⸗ ſkanntlich dieſe ſich jeßt, wo ein vermehrterAnbau von Reis, gab dann als auch ſchon Menſchen, die unter das Auge des Geſetzes kaniſche Hitzwelle kam? fuct ohne Schen Sumpfpflanze, auch ihre Vermehrung nach ſich genommen werden mußten, das ſich„Polizei⸗Vorſchrift für die Dder Straßenbettel, Hoſſängertum und die„fliegenden Di⸗ ien und die G ſogar in den Städten Bulgariens häuslich nieder⸗ Großh. Vadiſche Hauptſtadt Mannheim“ nannte und im Jahre viſionen“ des Straßenhandels ſcheinen in einem ähnlichen Umfang mübber fülllen und Gäßchen mit dem charatteriſtiſchen Ge⸗1822 veröfſentlicht wurde. Die Vekkehrsprobleme vor 100 Jahren wie heute ein ſoziales Problem geweſen zu ſein.„Wer von Armen l dur Zeit, als dem verpönten Worte zum Troß immer noch ſchrien natürlich noch nicht nach Autowachten und Verkehrstürmen. jemand anbettelte, ſich um Almoſen zu erhalten, es ſei unter welchem ingk. als der Großvater die Großmutter nahm,„traulich“ Das erübrigte ſich, denn„das Reiten und Fahren durch die Planken Vorwand es wolle, an Häuſer, an Kirchen, an Brücken oder an . Wa und das Schaukeln auf den dortigenn Ketten war bei einem Reichs⸗ Landſtraßen ſich hinſtellte oder ſetzte, wurde mit körperlicher Straſe, aunen, 1 1255 Bulgaren eine Zunahme der Störche thaler Strafe abee Man alſo keine weißen Saſche Arreſt oder öffenklicher Arbeit belegt. Wer einem Bettler oder an⸗ ſulg Ein trifti in D sſeuf dem noch nicht vorhandenen Aſphalt zu ziehen, um eine Eſels⸗ dern Armen an der Türe, aus dem Fenſter, auf der Straße oder anführen 105 rund iſt kaum anzugeben. Man könnte allen⸗ brücke für das durch den Verkehr lebensgefährdete Publikum nach in den Kirchen, auf einem Spaziergange uſw. Almoſen reichte, ver⸗ doſtoltu bel aß die klimatiſchen und die Verhältniſe der Boden⸗ der anderen Straßenſeite zu bauen. Auch„auf dem rings um die fiel auf Betreiben in eine Polizeiſtrafe von 1 Reichsthaler. Wer Kibetreten 0 im Vergleich zu den cückläufigen Weg Stadt angelegten damme, auf dem Müthlau⸗Damme, im engliſchen zu Erregung des Mitleids erdichtete Gebrechen vorgab, wurde noch gündsgefangenen Die Melioration der 5 Na ſeit der 5 Garten, im Militärgarten war das Reiten nud Fahren verboten beſonders mit körperlicher Züchtigung belegt,(wenn er nicht zuvor der ſig gewirkt 7 5 Deutſchland verſtärkt hat und das Galoppieren und Trottieren über die Thomſonsbrücke“ aus dieſem erdichteten Gebrechen den beſſeren Teil der Tapferkeit . Otte Durlach glaubt einen weiteren Grund(nicht mit Seifenpulver zu verwechſelnl) mußte mit 2 Gulden Strafe machte). Arme wurden durch die Armen⸗Anſtalten ur aholten. nendſchaft erbldern wachſeen daam Gile itwiſaudenan daß gebüßt werden. Ebenſo war„im Bezirk des Schloßgartens das Durchreiſende, die durch unvorhergefehene Jufälle länger zu Fehen leßten derpbicen du ſollen:„Auch min iſt er aufgefullen, daß Reiten, Fohven und Laufen mit Laufmaſchinen(Chuaſſeeflöhen mit bleiben gezwungen waren, erhielten eine Zehrpfennig und bekamen ſ0 ele art Jahren in der Umgebung von Derneburg im Soziusſitz gab es noch nicht), das truppweiſe Verſammeln und Spie⸗ ihren weiteren Weg vorgeſchrieben, den ſie nehmen mußten, wenn rad jetzt ein Storchenneſt nach dem anderen verwaiſt 175 len der Kinder, beſonders der Schulknaben, aller Lärm, Streit und ſie nicht als Vaganten behandelt werden wollten. Arbeitsloſe Hand⸗ beren in der 0 5 Arſach 15 ſonſtiger Unfug, wodurch die Ordnung geſtört wird, verboten.“ Kin.] werksgeſellen erhielten ihren Zehrpfennig aus der betreffenden dasdedlich oſtmals vor 5 ſich 5 1 1 ha f be) der ſcheinen überhaupt ein ziemliches Kapitel geweſen zu ſein. Es Zunftlade. Weder„Seiltänzer noch Aequilibriſten wurde geſtattet, mehrfa nachgedacht bis ich qus ſicherer Quelle erfuhr, mußte ihnen eigens auch„das Werfen mit Steinen auf den Stra⸗ hier ihre Kunſt auszuüben.“ Sie hatten wenigſtens noch einen 0 Störche an der Starkſtromleitung, die jetzt die ganze 90 ꝛ10 icher“ ſudend kreuz ee ßen und öffentlichen Pläten unterſagt werden.„Die auf dieſemeigener Farag apzen, Unter dem muel„Landſtreicher dagegen, i. Ohn l gaäng 1 n Unfug betreten werdenden Kinder(bitte Luft holenl) ſollen durch wozu Zundelkrämer, Pfannenflicker uſw. gehörten, war für Orgei⸗ Angegan 18 1 5 95 auf 25 5 eine große Zahl der Vögel pie Petteendiener aufgefangen(bofſenllic 190 0% 11 90 männer, Marionettenſpieler, Führer von Bären, Kamelen, ſonſtigen ne, Der Sto„andere ſind verſcheucht. 55 Umſtänden entweder in den Schulen oder bei der Polizei, und ⸗wilden Tiere“(3. B. Jahrmarktsaffen) Hunden, die tanzen oder kiendes Waſß iſt in Deutſchland überall da heimiſch, wo er ſtag⸗ wenn die Schullehrer ſolches verweigern, bei letzterer zur Beſtra⸗ Kunſtſtücke machten und alle ähnlichen brodloſen Gewerbe nur der fft. 8. Vaſſer— Binnenſeen, Moore, häufige Dorfteiche— an⸗f ‚„ mit Gummibni Dur nach ihrer Heimat erſtattet.“ Verboten war auch„der ler beſ 12 dem Waſſerreichtum in Niederdeutſchland fühlt er ſich e 1 15 9 8 5 ee 5 5 und Wundergeſchichten goverf rs wohl, und man begegnet ihm namentlich im Han⸗ Stad Platz am En r Planken dem Brauhauſe,„zur Hetektivfilmh), Wahrſagereien, Sterndeutereien(tout comme chez Sein Bild en, in Oſtpreußen wie im Lande Fritz Reuters.] unn t Augeburg. gsgenüber, war zum Kohlenmarſt be⸗ nous), alle Glücksſpiele, die die Gewandheit des Unterneh⸗ denn allerziſt aus dem norddeutſchen Flachland nicht wegzudenken, ſtimmt. Hier durften 24 Stunden lang Lolz oder Steinkohlen feile mers oder der verdeckte künſtliche Mechanismus des Spieles zum ummen rdings auch ſonſt Störche faſt überall in Deutſchland vor⸗ 176 10 perden. Dagegen wurde auf der Straße kein Federvieh Nachteil der Spieler zu dirigieren wußte, ſo namentlich Schollertiſche, ganz Niederdeutſchland hat den Bruder Langbein auch geduldet. Es ſoll in den Häuſern gehalten, und das ohne bekann⸗ Würfelſpiele, Kegelſpiele auf geſchloſſenen Tiſchen mit verdeckt lau⸗ giger uigenen Storchnamen getauft, nennt ihn„Adebar?(Kinder⸗ ten und nicht verfolgenden Herrn umher irrende aufgefangen und fenden Kugeln, ebenſo das Ausſpielen von unbeweglichen Gütern, launder 9 105„Heilebar(Elücksträger). Und die niederdeutſchen] donftscirt werden. Da die Kanarienvögel erſt ſpäter als Radio- von Pretioſen, von Kaufmanns⸗Waaren und anderen Fahrnißſtücken chrenden en zumal im Frühling den dann aus dem Süden zurück⸗ Vorläufer in Aufnahme kamen, war„nur gegen Erlegung einer ſowohl durch Lotterien als durch andere unerlaubte Hazardſpiele.“ n Storch: Tape von jährlichen 5 Gulden fur das Stück daa Halten von(Und die Preisrätſel, bei denen man ein Landhaus, ein Auto oder „Heilebart, du Guter, Nachtigallen in Käfigen erlaubt.“ Das Fangen der Nach⸗ ſehr wahrſcheinlich eine Düte Zahnpulver gewinnen konnte?). Vor Bring mit einen Bruder, nigallen, ſowie das Jerſtören ihrer Neſter in der Brutzeit in den Anfang Oktobers durften keine fremden Ouart⸗Kalender auf Märk⸗ Heilebart, du Beſter, Umgebungen der Stadt' koſtete nicht weniger als 5 Reichsthaler ten oder durch Buchbinder, Krämer, Hauſterer und dergleichen Cor⸗ Bring mir eine Schweſter.“ Strafe Iu der Stadt„gehalten werden wollende,(ber Herr Amts- porteurs zum Verkaufe ausgeſetzt werden. Taſchenbücher und n⸗ en aicht überall in Niederdeutſchland wird indeſſen Bruder Lang⸗ ſchimmell) Hunde mußten allzährilch in der Zeit vom 1. bis 15. manache, die vorzügli i 1 127 5 he, die vorzüglich als Kunſt⸗ und Geiſtesprodukte zu be⸗ die ſils Kinderbringer gefeiert. Die„alte arſee Storchenſabels, duni zur Aufnahme und Muſterung auf der Polizei vorgeführt] trachten, und bei denen die vorgedruckten Kalender nur eine Neben⸗ ei vielfa 12 8 j„das mag ein ſchönes Sinfonie⸗Konzert geweſen ſein) und die Taxe ſa 5“ fiel. 29 55 igen. ie ch genannt wird, iſt mindeſtens Oſtfriesland nicht ur⸗ von 1 Meichsthaler ſogleich gegen Empfang des Erlaubnißfchelnes ſache ſind,“ fielen nicht unter dieſes Verbot. le ungen Crielen lehnen unſeren Klapperſtorch dankend ab, und begahlt ea e e alſe as getonnmene, 875 Manch Vergehen wurden verhältnismäßig ſchwer geahndet. So heleute holen dort die Kinder ſelber aus Brunnen, 5 5 z. B. wer auf öffentlichen Pläßen ſtehende Bäume umhieb, wrafiſch Flüſſen, aus den Dünen und den Mooren. Auch unter z. B. deutſche Schäferhunde) oder ſonſt der Wuth verdächtige Hunde betam zwei Monate Arbeitshaus.“ Nach ücklichſt verboten war auch unbek chen Blöcken(„Flintſteenen“) werden Kinder gefunden. Faſt werden nicht geduldet.“ Ebenſo ſtanden 2 Reichsthaler Strafe da⸗ die„Beſchädigung der in den Planken befindlichen Acacienbäume i8 Gent iſt dieſe Anekdote(nach Fr. von Harslo) geblieben: Kö⸗ rauf„Hunde in den öffentlichen Gottesdienſt mitgzubringen, auch befonders in 24 Blütezeit und Abreißung der Zweige durch Er⸗ Verneor Ivon Hannover unterhielt ſich, wenn er auf Nor⸗ wenn ſie dem Eigentümer ohne Vorwiſſen nachgelaufen ſeien.“ Für wachſene oder Kinder.“ Von dem Butterbrot apier auf kaf er 9 reſidierte, häufiger mit den Bewohnern des Dorfes. Einſt Hunde⸗Proteſtverfammlungen hätte demnach die Polizei von da⸗ den Raſenflächen iſt noch nicht die Rede). Da bei ſtürniiſchem Wet⸗ deſem in den Dünen einen 85jährigen Hageſtolz und ließ ſich mit mals auch kein Verſtändnis gehabt. Den Menſchen erging E8 nicht ber unbefeſtigte Neeee von den oberen Stock⸗ Achnuna ein Geſpräch ein. Der Alte war bereits über die Zu⸗ viel beſſer, weil„alles Zuſammenlaufen des Volkes ohne bekannten, werken herabſtürzen, in den unteren Stockwerken aber oft Anlaß 0 Nindgsfäbgkeit hinaus, und nach dem Volksmunde„wär he in erlaubten Zweck war durchaus verboten“. Wenn aber ein Droſch⸗ geben, daß Vorübelgehende beſonders zur Nachtzeit(ahal) durch ſeagte ibeit Eindiſch)“. Her König jedoch bemerkte dies nicht und ken⸗— ſagen wir wohlwollend:— Pferd zuſammengebrochen war? Anſtoßen ſich beſchädigen,“ ſo mußte bel Tag und Nacht für ihre hn auch dnach ſeinen Lebensumſtänden und Verhältniſſen. Als er Trotzdem müſſen es noch idylliſche Tage oder vielmehr Nächte Befeſtigung Sorge getragen ſein.„Bei den Ausgängen der Stadt 85 Alte 110 Frage ſtellte, ob er denn auch Kinder habe, ſchmunzelte geweſen ſein. Man denke ſich:„Es darf ſich bei 1 Reichsthaler und den Brücken durfte keinem Poſtillon, Kutſcher oder Fuhrmang agte de nd erwiderte:„Ja, Här Könenk, twalfe!“—„Zwölf?“ Strafe, Niemand erlauben, eine Laterne zu öffnen, um Licht zugemuthet werden, ihre Pferde zu verlaſſen, um den Geld⸗ und 8„In de nig mit verwundertem Tone:„und wo ſind dieſe?“ daran anzuzünden.“ Wenn nun jemand, ohne gerade Kettenraucher Zeichenerhebern der Bequemlichkeit wegen die Zahlung an ihren ortete der Dünen, mien leve Här Könenk in de Dünen!“ ant⸗ 3n ſein, ſein Taſchenfeuerzeug vergeſſen hatte? Solche gewöhnlich Fenſtern zu machen“. Sie hatten ihren Obolus„an den Wagen der Bruder ledig Gebliebene und kicherte dabei leiſe in ſich hinein. nicht funktionierenden Dinger muß es ſchon in irgend einer Form Paſſierenden ſelbſt in Empfang zu nehmen.“(Trotz ihrer Beam!er⸗ dd erſt ꝛ Langbein macht ſich aus vem eigenbrödleriſchen Frieſen gegeben haben,„denn wer aus einer öffentlichen Laterne Oel(dem⸗ eigenſchaft?l)„Trödelwaren, an den Häuſern aufzuhängen, oder 75 Kin echt aus Aufklärern wenig. Er iſt und bleibt das Symbol nach kein Benzinfeuerzeugl) oder eine Lampe oder(um es kurz Schreinerwerk, Stühle, Betten,(warum nicht glei)„komplette Günend Kainge und hat kürzlich in Mecklenburg, was ab⸗ zu machen), die Laterne ſelbſt entwendet“ wurde als Dieb nach dem Schlafzimmer?“) Eiſenwaren, auch ſonſtige Effekten auf den Neben⸗ 'or zeugendelt ſei, ſogar eine große, von echtem Fritz⸗Reuter⸗§ 83 beſtraft.„Waſchſeiler zum Aufhängen der Wäſche an den gaſſen auszuſtellen,“ war unterſagt, ebenſo mußten„Vordächer von 70 e Ehrung erfahren. In Laage war das ſeit Jahr⸗ Laternenpfoſten zu befeſtigen“ war ein Vergehen zu 45 Kreuzer.! Leinwand oder ſog. Plahen an den Häuſern mindeſtens 7 Schude 7 2 5 ſonders Brinckmann mit 6, Ferdinand Kobell mit 5 und ſein Bru⸗beziehung des Hohentwielfeſtſpiels in das Bodenſeeſtädtebund⸗ die ſtaatliche Gemäldeſammlung der Franz, ſowie der Sohn Ferdinands, Wilhelm, mit 3 Gemäl⸗ theater' iſt es gelungen, eine Reihe von ſehr beſahigten künſtle⸗ m hiſtoriſc M 8 f den zu erwähnen ſind. In Saal 8 ſind die neueren Maler(19. Jahr⸗ riſchen Kräften zu gewinnen, ſo u. g. als erſten Regiſſeur Ludwig dan iſchen uſeum eEr p ¹ 5 1 mit 1 1 95 25 1 von des bekannten Intendanten Dr. ſen die Donerstag n e eee z. Kellerhofen, Vater u n, von Heydeck, Bürkel, matz, Volz.] Saladin Schmitt ſtehenden Stadttheaters Bochum⸗Duisburg. Als 8 eee e Jakob Schleſinger, Fried und Feuerbach, außerdem Wagenbauer künſtleriſcher Beirat wurde Kunſtmaler Hermann Stöckmann fal ſtatde mäldeſammlun im Hiſtoriſchen Muſeum der und Warnberger mit Landſchaften. Außerdem ſind Gemälde von von den Vereinigten Stadttheatern Oberhauſen⸗Hamborn⸗Gladbeck nſt⸗ tt. Um es gleich ortde 75 nehmen: um ein großes Stück Wert, die zum Teil nur aus Raummangel nicht in der Galerie Auf⸗ verpflichtet, der in Verbindung mit der Regie durchaus neue büh⸗ ſemädend Heimatgeſchichte iſt Hiſtoriſche Muſeum durch ſeine nahme finden konnten, in den Gängen und ſonſtigen Sammlungs⸗ nenbildneriſche Löſungen verfolgt. Dem Theater iſt eine moderne di ung reicher geworden. In vornehmen Räumen räumen verteilt und zwar ſind dies 11 Vilder, wovon 45 Staats⸗ Tanzgruppe angegliedert, die unter der Leitung Joſof BDerdoltz, b Bilder der ben Schulen in überſichlicher und ge⸗ bilder ſind, während in der Galerie ſelbſt 221 Vilder davon 217 eines Schülers von Rudolf von Laban, ſteht. Der Spielplan um⸗ er Weiſe geordnet. In liebenswürdiger Weiſe hatte Dr. Staatsbilder, aufgehängt ſind. So befinden ſich im Saal des 18. faßt neben den Werken der Klaſſiker, denen eine intenſive Pflege die Führung durch die Sammlung übernommen. In dem Jahrhunderte beſonders Geſtütepferde aue Zweibrücken von dem zuteil wird, zahlreiche intereſſante Erſtaufführungen von Werken eder in roter Farbe fee iſt, ſind die vlamiſchen dortigen Hofmaler Pitz. Stilleben von Hien und Johann zeitgenöſſiſcher Autoren. Unbeſchadet der nachdrücklichen Betonung 6. und 17 Jahrhunderts ausgeſtellt Von wichtigen v. Mannlich. Im Heydenreichmöbelzimmer ſind mehrere gute Bi eines durchgebildeten Enſembleſpiels ſind als außerordentliche Ver⸗ ind vertreten: Rubens mit zwei, van Dyck mit zwei niſſe und der Entwurf zu einem 1721 in Mannheim agusgeführ⸗ anſtaltungen eine Reihe von Gaſtſpielen vorgeſehen, ſo von Dr. 6 iers mit zwei, Brüt hel mit drei Bildern. Eine befon⸗ ten Theatervorhang von Frang Anton Leytersdorff vorhanden. Im Ludwig Wüllner, Paul Wegener, Albert Steinrück, Fritz zuppe biden die endn 60 Jahre in Franzental tätigen großen Porzell mſaal ſind noch einige Fürſtenbilder und das Bild⸗ Kortner, Lucie Höflich, Ernſt Deutſch. die dieſen naheſtehenden Landſchaftsmaler, von denen nis des Hofnarren des Kurfürſten Jahn Wilhelm von der Pfalz Liſzts Gebeine. Die Bemühungen Ungarns, die Gebeine chaften im unteren Gang zu ſehen find. Der grün gehal⸗ vertreten. Das unterſte Stockwerk beherbergt weitere Vildniſſe von Liſzts aus ſeinem Bayreuther Grab n. Ungarn zu ſchaffen, ſind, ite Sgal beherbergt die Holländer des 17. Jahrhunderts. Bedeutung für die Pfalz, darunter zide Sultane, die vom Heidel. wie die„Münch. N..“ melden, endgültig geſcheitert, da die Fa⸗ udrandt ſind nur Kopien vorhanden. Von ſeinen Schülern berger Schloß ſtammen. Das Treppenhaus iſt mit Bildniſſen des milſe Siegfried Wagners ihre Zuſtimmung unter keinen Umſtänden Wargeſeeldie größere Zahl vertreten. Das holländiſch⸗ Bildnis Herd ge derdch von Aerücgem des furziren Heimo h weilt geben wil. Julett hatt ſic noch Appoan bei der greiſen Coſma durch Mi tellt durch den Schüler des Frannz Hals Verſtronck und helm von der Pfalz und König I. von Bayern vorteilhaft Wagner bemüht, aber gleichfalls ohne Erfolg gof weerevelt, die Landſchaft durch Wifnants, Jakob Ruijsdael geſchmückt. Aelbere Deutſche und iener ſind in der Sammlung Aaen 0 Vries und Jovis van Son, die Bauernmaler durch 2 nicht enthalten, wie auch das Alter der Werke nicht über 1600 Literatur ſſe blau Oſtade und andere. In Saal 3, der in vornehmer hinauegeht. Haumtſächuch beherbergt die cee eenemn des Aüdderte unseeballen iſt, ſind die Hoftünſtler des 17, und 18. Jahr. giſtortſchen lerſeums zuerke. die croendweche eztehungen u] d verger: Der Nit. Mit 16 Bildern nach eige⸗ — rs S: N — S 22 12 Alem ergeb 8 Rheinland oder zur Pfalz haben. Die Galerie enthält ungefähr 300 ö aus Diiſſo racht: Holländer, Vlamen und deutſche Maler, vor 5 er nen 15 des Verfaſſers. Volksverband der Bücherfreunde. danſe⸗ Süiſſeldorf, einige aus Mainz und Darmſtadt. Dabei ſind Vilder, von denen allerdings nur die aufgehängt ſind die Nivean Wegweiſer⸗Berlag. Berlin.— In dieſem Werk ſchildert Ir. Berger, dad in Stilleben und einige Landſchaften der pfälziſchen Abtei⸗ haben, ſodaß jeder Saal ungefähr 30 bis 35 Bilder durchſchnittlich wie er ſelbſt als Jäger, Arzt und Forſchungsreiſender bis zu den S. Aledermn, Sammlungsräumen und im Treppenhaus. Saal 4, aufweiſt. Hoffentlich unterſtützt der bayeriſche Staat, der es ja Ouellen des heiligen Stromes vorgedrungen iſt. Aber damit nicht 8 in 1. 8 6ſcho verſprochen hat, die aufblühende Galerie kräftig, ſodaß ihr W Gen rot gehalten niſt, weiſt deutſche Maler des 17. bis 51 15 1— 0——5 Nhein aſe weiß er 5 außerordentlich ſpannendem Auf und Ab von den derts auf. Beſonders wichtig ſind dabei für das Rhein⸗ rlebtem und Erleſenem die ganze Geſchichte des Landes von rher, Nune Flegel, 1, emgelbag Reicher ang hinausdringt. rzeiten bis auf die jüngſte Vergangenheit aufzurollen. Er er⸗ Ittel 5 enthälk die Kupetzty, Desmarses, Dietrich und Edlinger. zählt von den Epeditionen, die ſchon die Römer unternommen haben, uneber lt auf der rechten Seite Bilder von Künſtlern aus der Theater und Muſik um die Quellen des Nils 2 finden; er berichtet von der Tätigkeit den gdem 9 ilie Roos, beſonders ſolche von Jobann Heinrich Emin Palcher von den iden Slatins, von der Herrſchaft des 8 ind in 7915 der Familie, darunter ſein Selbſtbildnis. Außer⸗ Das Bodenſeeſtädtebundtheater. Unter der Bezeichnung Mahdi. Aber immer wieder unterbricht er dieſe geſchichtlichen Rück⸗ ſüeen underanelben Raum noch einige größere Gemälde von Bodenſeeſtädtebundtheater hat ſich eine neue Bühne mit dem blicke durch eigene, 27 Teil auch humoriſtiſch Erlebniſſe. Aand die 3 gebracht: Krahe, Fratrel, Hien und Pitz. In Saal Sitz in Konſtanz(Stadttheater) gebildet. Die Leitung der Das ſchön in Halbleder gebundene 2 t mit 16 Einſchaltbildern lich, 5 Toibrüter Maler vertreten, und zwar zwei Konrxad Bühne haben Regierungsrat Hermann L. Maher, Leiter der Weſt⸗ nach eigenen, zum Teil 575 ſeltenen Aufnahmen des Verfaſſers ge⸗ Grich rautmann, 3 Johann Chriſtian von Mannlich, 5 Ge⸗ deutſchen Bühne und der Spfelleiter des Badiſchen Landestheaters ſchmückt. Es iſt in der Jahresreihe des Volksverbandes der Bücher⸗ Sanſe Mayer, Danjel Hien, Philipp Leo Clere, Maler Mül⸗ und künſtleriſche Leiter der diesjährigen Fried⸗ freunde erſchienen, d. 5. es gehört zu den Bänden, die ſämtliche aa 1 end ſenis, dann naheſtehend Seekatz und die Schütz 70 Beug gemeinſam übernommen. Die Spielzeit des Boden. Mitglieder des Verbandes vierteljährlich abnehmen. Maler umtergebracht, be Iſeeſtädtebundeheaters beglnnt de wovon am 29. September. Dank der Ein⸗ * Seite. Nr. 420 Aeue Mannheimer Feitung(Abend⸗Rusgabe) Freitag, den 11. September 192⁵ vom Boden angebracht ſein.“ Die Polizeiſtunde war das gan Jahr auf 11 Uhr abends beſtimmt. lede 5 unterlagen Tanzbeluſtigungen im Freien oder geſchloſſenen Geſell⸗ ſchaften, ob ſie: Tanz, Ball, Caſino oder wie ſonſt hießen“ der An⸗ zeigepflicht. Montags, Samstags und an Vorabenden hoher Feſte wurde keine Tanzbeluſtigung verſtattet. Muſik zum Tanze auf einen Werk zu halten, wurde den Wirten der Reihe nach ge⸗ nehmigt, ſodaß in jeder Woche nur einer daran kam. Den Gaſt⸗ wirten, wurde„es zur beſonderen Pficht gemacht, die bei ihnen ein⸗ kehrenden Fremden nicht zu übernehmen, ſondern billige Preiſe zu halten. Den„Kärchern und Taglöhnern war die erſte Planke an dem Fruchtmarkt; und den Holzhackern die Bögen unter dem Neckar⸗ thor zu ihrem Aufenthalt beſtimmt,“ was wohl die einfachſte Lö⸗ ſung einer Arbeitsloſenfürſorge und Arbeitsvermittlung darſtellte. * *Nr. 3 der„Mannheimer Rennkage“ iſt heute nachmittag im Verlage der Dr uckerei Dr. Haas,„Neue W e Zetung⸗ ..b.., Mannheim erſchienen. Durch die Richtigkeit ihrer bis⸗ herigen Vorausſagen hat ſie den Beweis erbracht, daß ſie für Mann⸗ heim das einzige Orientierungsmittel für den Turffreund iſt. Sie bringt neben dem Bericht des 2. Renntages, Mittwoch, den 9. Sep⸗ tember, die Vorausſagen und Starterliſte für die Rennen am Sonn⸗ tag, den 13. September, die vollſtändig ergänzten Formen ſämt⸗ licher Pferde am Platze, ſowie Programm des letzten Tages. Auf den Inſeratenteil der„Blauen“ ſei auch diesmal wieder beſonders aufmerkſam gemacht. Die„Blaue“ iſt zu haben im Straßenverkauf, 3 Kiosken, Zigarrengeſchäften und in unſerer Geſchäftsſtelle Schützenerfolg. Bei der am Sonntag von der Karlsruher Zimmerſtutzengeſellſchaft e. V. veranſtalteten Schießhausein⸗ weihung, verbunden mit großem Preisſchießen, errang ſich die Zimmerſtutzengeſellſchaft„Freiſchütz“ Mann⸗ heime. V. unter ſtarker Beteiligung aus ganz Baden den 1. Grup⸗ penpreis mit 706 Ringen und zwar mit einem Vorſprung von 35 Ringen gegenüber dem zweiten Anwärter. Ferner konnte die Ge⸗ ſellſchaft weitere 18 Geldpreiſe und Ehrenpreiſe mit nach Mannheim nehmen. Lebensmüde. In der elterlichen Wohnung in der Neckarſtadt ſchloß ſich geſtern vormittag ein 18 Jahre alter Lehrling in ein Zimmer ein und öffnete den Gashahnen. Bewußtlos wurde der Lebensmüde von ſeiner Mutter aufgefunden und mit dem Sanitäts⸗ auto in das Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat noch unbekannt. * Fahrläſſige Körperverletzung. Am Mittwoch nachmittag wurde vor dem Hauſe 3, 4(Planken) eine 61 Jahre alte Frau von einem aus der Richtung Paradeplatz kommenden, bis jetzt noch unbekannten Großkraftradfahrer angefahren und zu Boden gewor⸗ en. Sie erlitt einen linken Oberarmbruch. Paſſanten ver⸗ brachten die Verunglückte nach ihrer Wohnung. Perſonen, die über den Täter Auskunft geben können, wollen ſich auf der Polizeiwache L 6, 1 melden. * Verkehrsſtörung. Geſtern nachmittag brach am Brückenauf⸗ gang zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) der Leitungsbügel eines Straßenbahnwagens der Linie 10, ſodaß eine erhebliche Verkehrs⸗ ſtörung entſtand. Um die Ordnung aufrecht zu erhalten, mußten die Verkehrspoſten verſtärkt werden. * Juſammenſtöße. Vor dem Hauſe Luiſenring 24 ſtießen geſtern nachmittag zwei Radfahrer zuſammen, wobei der eine unerhebliche Verletzungen erlitt.— Als geſtern abend der Löſchzug der Berufs⸗ feuerwehr einrückte, er auf den Planken bei O2/P 3 mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Es entſtand nur Sachſchaden. * Kaminbrand. Durch ſtarke Feuerung geriet geſtern abend in IL 3, 1 der Ruß im Kamin in Brand. Als die um 7,08 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr eintraf, war der Ruß bereits ausgebrannt, ſodaß ſie ſofort wieder abrücken konnte. Schaden iſt nicht ent⸗ ſtanden. *Jeſigenommen wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 5 B 1 0 8 Alriegsgräberfürſorge. Das Septemberheft„Kriegs⸗ gräberfü 1 orge“ wird kein Leſer unbefriedigt aus der Hand legen. Es gibt in beredten Worten Kunde von unſeren Helden⸗ gräbern in fernen Landen: unſeren unvergeßlichen Kolonien Süd⸗ weſtafrika und Tſingtau. Unſagbar ſchwer iſt das Leben für die wenigen dort verbliebenen Deutſchen, und doch betrachten ſie es für eine ihrer vornehmſten Pflichten, die Gräber der dort ruhenden 1 95 Deutſchlands zu hegen und zu pflegen. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge unterſtützt 1 bei Erfüllung dieſor Pflicht mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln.— In ergreifenden Worten ſchildert ein Frauenmund einen Beſuch auf den Schlachtfeldern Flan⸗ derns, deren Boden das Blut unſerer hoffnungsvollen, blühenden, in heißer Liebe für ihr bedrohtes Vaterland glühenden, begeiſterten Jugend trank. Wir erleben mit der Erzählerin im Geiſte noch einmal jene ruhmreichen und für ungezählte deutſche Mutterherzen doch überwältigenden Kummer und Schmerz bringenden Tage und Stunden.— In dem Hefte machen wir erneut einen Einblick in die rege umfaſſende Tätigkeit des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge. Es gibt kein Land der Erde, in dem deutſche Helden zur letzten Ruhe gebettet ſind, das nicht in ſeine Fürſorge einbezogen wird. Die Zugehörigkeit zum Volksbund gibt jedem Deutſchen die Möglich⸗ keit, zu ſeinem Teil den für uns alle Gefallenen den wohlverdienten Dank abzuſtatten. Das beſte Mittel, ſich über die Ziele des Volks⸗ bundes zu unterrichten, iſt die Zeitſchrift Kriegsgräberfürſorge“. Sie iſt zu beziehen durch die Bundesgeſchäftsſtelle des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, e.., Berlin W. 15, Brandenbur⸗ giſcheſtr. 27 J. * Erhöhung des Milchpreiſes. In Karlsruhe wurde der Milchpreis von 34 auf 36 Pfennig erhöht. In Mannheim iſt, wie wir erfahren, nach menſchlicher Vorausſicht eine Milchpreiserhöhung ausgeſchloſſen. In Karlsruhe ſcheinen die beſonderen Verhältniſſe zu der Angleichung an den Mannheimer Preis geführt zu haben. Es iſt bemerkenswert, daß trotz der freien Konkurrenz der Milch⸗ preis nicht niedriger als in Mannheim gehalten werden kann. In Karlsruhe beziehen und verkaufen außer der ſtädtiſchen Milch⸗ zentrale eine Milchzentrale des Genoſſenſchaftsverbandes und eine ſelbſtändige Händlergruppe die Milch. Die im vorigen Jahre voll⸗ zogene Vereinigung der beiden Milchzentralen iſt wieder in die Brüche gegangen. — Rommunale Chronik Kleine Mittelungen Großſtädte ſind ſolche, die eine Einwohnerſchaft von mehr als 100 000 aufzuweiſen haben. Im Zeitalter der Entwicklung der Groß⸗ ſtädte und der Eingemeindungen iſt es bisher noch immer die Regel geweſen, daß die Städte ſich verarößerten und an Bevölkerung zu⸗ nahmen. Buer macht eine Ausnahme. Es hat ſich hier bei der Volkszählung am 16. Juni gezeiat, daß die Stadt an Einwohnern verloren hat. Am 1. April 1925 hatte Buer noch 100 000 Einwohner, nach der Volkszählung vom 16. Juni aber nur noch 98 575. Damit iſt Buer zunächſt einmal aus der Reihe der deutſchen Großſtädte ausgeſchieden. Die Duisburger Stadtrverordnetenverſamm⸗ lung genehmigte ohne Ausſvrache zum Erwerb und Ausbau der dem Reichsfiskus gehörigen Beſatzunasbaracken einen Be⸗ trag bis zu 280 000 Mark. In den Baracken ſollen 149 Notwoh⸗ nungen errichtet werden. Der letzte Punkt betraf die Errichtung einer eigenen Dienſtwohnung für den Oberbürgermei⸗ ſter. Die Fraktionen hatten ſich auf folgende Entſchließung geeinigt. die dem Plenum zur Veſchlußfaſſung vorlag:„Die Verſammlung iſt grundſätzlich damit eihverſtanden. daß für den Oherbürgermeiſter eine Dienſtwohnung errichtet wird, und zwar mit einem Koſtenauf⸗ wand bis zu 150 000 Mark. Der Zeitpunkt der Inanariffnahme des Baues wird durch Beſchluß des Finanzausſchuſſes beſtimmt. Vorher iſt den Fraktionen Gelegenheit zu geben, zu der Angelegenheit Stel⸗ ſung zu nehmen.“ Nur die Kommuniſten batten gegen dieſen Be⸗ Summen alatt die Annahme 82 etmas gegen deren Aus dem Lande Singener Brief Da Singen, auch die Geburtsſtätte von Maggis Suppenwürze genannt, mik der Bevölkerungszunahme von 37 Prozent den Re⸗ kord unter allen badiſchen Städten aufſtellt, rechnet man damit, daß, nachdem infolge der mannigfachen Unterbrechungen der Ent⸗ wicklung der Stadt während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit durch die jetzt einſetzende Neubeſiedelung durch die Induſtrien, der Ver⸗ größerung des Bahnhofes durch Zubau eines großen Zentral⸗ güterbahnhofes, der Entſtehung des neuen Induſtrieviertels Schnaidholz mit dem von der Agewa Berlin errichtenden Bezirks⸗ gaswerks die Stadt Singen in abſehbarer Zeit zur Induſtrie⸗ und Verkehrszentrale Oberbadens erſtarken wird, die notwendiger⸗ weiſe auch die Zentrale der Behörden mit dem ſchon längſt an⸗ geſtrebten eigenen Amtsbezirk wird. Da ſich durch das neue In⸗ duſtrieviertel Schnaidholz die Bautätigkeit in der Gartenſtadt immer mehr ausdehnt, dürfte auch eine Vereinigung mit Rielaſingen⸗ Arlen in einigen Jahren nicht ausbleiben. Scheints nach dem Worte William Morris, daß Menſchen, die ſchöne Dinge machen, auch an einem ſchönen Orte wohnen ſollen, hat die Maggi Sup⸗ penwürze G. m. b. H. ihren Mitarbeitern ſchöne und geſunde Wohnungen geſchaffen. Später haben auch die Fittingswerke in der Gartenſtadt große Familienhäuſer errichtet u. bauen augenblick⸗ lich ein weiteres dreiſtöckiges Wohnhaus, in dem 23 Familien Unterkunft finden können. Für die Wohnungsnot iſt dies jedoch nur Waſſer auf einen heißen Stein, weil in Singen über 1000 Familien Unterkunft ſuchen. In verkehrspolitiſcher Beziehung ſucht Singen ſeine Netze immer noch dichter zuſammen zu ziehen. Anläßlich der engen Verkehrsbeziehungen, die die Stadt mit ſeinen unmittelbaren Nachbargemeinden unterhält, macht ſich hier im⸗ mer mehr das Bedürfnis fühlbar, unabhängig der fünf Eiſenbahn⸗ linien, die von Singen faſt ſtrahlenförmig auslaufen, das Ver⸗ kehrsnetz noch durch Poſtautolinien auszubauen. Zunächſt kommt eine Linie Singen—Friedingen—Beuren— Volkertshauſen.—Aach oder Beuren—Steißlingen—Wiechs—Volkertshauſen—Aach mit dem Anſchluß an den Kurs Engen—Eigeltingen in Frage. Ferner eine Südlinie Singen—Gartenſtadt—Rielaſingen—Arlen— Worblingen— Bohlingen—Moß mit Anſchluß an der. Kurs Radolfzell—Ohningen im Bedarfsfalle. Die Poſtverwaltung und die intereſſierten Kreiſe haben ſchon einmal, kurz vor dem Kriege, die Einrichtung ähnlich laufender Kurſe in Erwägung gezogen, ſind aber mit Rückſicht auf die ſchlechten Wegverhältniſſe davon abgekommen. Die früher gehegten Bedenken beſtehen heute nur noch zum Teil. An der Rentabilität beider Linien iſt wohl nicht zu zweifeln. Einmal iſt ſolche geboten durch die hunderten von Arbeiker, die von den um⸗ liegenden Gemeinden in den Singener Induſtrien arbeiten, fer⸗ ner durch das Geſchäftsleben, das jetzt die Stadt Singen durch ſeinen Aufſchwung zwiſchen Stadt und Land miit ſich bringt. durch ſeine Bautätigkeit, ſein Schulweſen, ſeinen Eiſenbahnverkehr und nicht zuletzt durch das Fremdenverkehrsweſen. Gerade die land⸗ ſchaftlichen Schönheiten des Hegaues mit der Aachquelle, des Schie⸗ nerberges mit der Höri, das liebliche grüne Tal der forellenreichen Aach mit ſeinen maleriſch verſtreuten Ortſchaften, Weilern und Gehöften, die in manchen Dingen noch rückſtändig ſind, werden dadurch den Fremdenverkehr mit Singen auch in dieſer Richtung zentraliſieren. Jetzt erwartet Singen die Fertigſtellung des Gaswerkes, um bereits im Winter die Segnungen der Gaskocherei und Heizerei genießen zu können. Eine harte Nuß iſt die Frage der Sanierung der neu exrichteten Scheffelhalle und der Ausbau derſelben, die ſich auf annähernd 200 000 Mark ſtellen wird. Keine Kleinigkeit bei den übrigen großen Projekten, wie der Bau eines neuen Krankenhauſes, der Löſung des Wohnungselends. Um die Schwierigkeiten zu löſen, will die Stadtgemeinde ſich an der zu gründenden Scheffelhausgeſellſchaft finanziell beteiligen, in der Weiſe, daß ſie das Gaſthaus zum„Kreuz“ und den Gambrinus“ verkauft. Kommt das Projekt der Scheffelhalle zur Durchführung und zum Ausbau, dann beſitzt Singen eine 5000 Perſonen faſſende Zentrale als Tagungsort für Landesverſammlungen, Kongreſſen, Ausſtellungen in Oberbaden, würdig ſeiner Lage. * 7 Heddesheim, 11. Sept. Ein Diebſtahl wurde dieſer Tage hier in einem Warenhaus durch eine auswärtige jugendliche Hauſiererin begangen, indem ſie dort ein Paar wertvolle Damen⸗ ſchuhe in ihrer Handtaſche verſteckt mitnahm. Einer Frau. die der betreffenden Perſon auch Ware abkaufte. fielen die Schuhe auf und ſie fragte, woher die Schuhe ſtammten. Das Mädchen nahm ſeine Zuflucht zu verlegenen Ausreden, was begründeten Verdacht erregte. Ein zufällig anweſender Gemeindebeamter forderte das Mädchen auf, mitzugehen und ihm das Haus zu zeigen, wo ſie die Schuhe ein⸗ gehandelt. Hier war man anfangs erſtaunt über den Beſuch, da man den 8 15 noch gar nicht bemerkt hatte. Doch klärte ſich die Sache bald auf. G. Hberabtſteinach, 10. Sept. Das andauernd naßkalte Wetter hat die Landleute des Odenwaldes ſehr beſorgt gemacht. Ein Teil des Hafers ſteht noch oder liegt auf den Stoppeln ausgebreitet. Das gleiche iſt auch bezüglich des Grummetgraſes der Fall, ſo daß dieſe wertvollen Erzeugniſſe wie im vorigen Jahre wieder nicht recht⸗ zeitig unter Dach gebracht werden können. Die Kartoffelfelder haben einen reichen Ertrag verſprochen. Nun befürchtet man bei der Näſſe ein ſtarkes Faulen der Knollen. L. Eppingen, 8. September. Eine Hochſpannung von Feſtes⸗ freude und Feſtestrubel hatte die„Eppinger Woche“ unſerem Städt⸗ chen gebracht. Niemand glaubte, wenigſtens für dieſes Jahr, an eine Wiederholung von ſoviel Geſelligkeit, Menſchenandrang wie ſie jene Woche geſehen. Und doch ſollte es noch einmal wahr werden. Am Sonntag, dem Erntedankfeſt, an dem die Fahnenweihe des Jungland⸗ bundes Otsgruppe Eppingen ſtattfand. Wieder einmal zeigte es ſich, daß es die bäuerliche Bevölkerung verſteht, Feſte zu feiern. Feſte, von einer ſeltenen Anteilnahme, Geſchloſſenheit und Einigkeit. Von allen Seiten waren ſie herbeigekommen, mit der Bahn, dem Wagen, dem Rad oder zu Fuß. Eine kleine Völkerwanderung hatte eingeſetzt. die ſicher noch bedeutender ausgefallen wäre, wenn die Witterung be⸗ ſtändiger ſich angelaſſen hätte. Die Abendveranſtaltung war von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen umrahmt. Geſchäftsfüh⸗ rer Fürſt hielt die Feſtrede. Weitere Anſprachen ſchloſſen ſich an, die davon Zeugnis ablegten, daß der Geiſt der gemeinſamen Sache ſie von weilher, aus der Pfalz, der Bergſtraße herbeigerufen hatte. Viel Veifall fand das trefflich einſtudierte und vorzüglich wiedergegebene Feſtſpiel:„Landjugend heraus!“ wie auch 855 feden Proben der Ge⸗ Ener un des Männerquartetts Wiesloch. Leider der Sonntag nen nicht recht, die einen ſchönen Tag prophezeit hatten. Aber der Weckruf am Sonntag morgen klang ſo hell, als klänge er beim ſchön⸗ ſten Sonnenſchein. Dann ging's zur Kir che, wo Stadtpfarrer Rei⸗ mold die kirchliche Weihe an dem Banner vornahm. Und als der Gottesdienſt geendet, marſchierten die Teilnehmer zum Friedhof, wo Herr Fürſt eine Erinnerungs⸗ und Gedächtnisrede hielt und Herr Doll im Namen des Junglandbundes einen Kranz niederlegte. So war es Mittag geworden. Eingeleitet wurde der dee durch Feſt⸗ reiter in hiſtoriſcher Tracht; dann folgten verſchiedene Wagen allge⸗ meinen,„zivilen“ Charakters: Fahnenjungfrauen, mehrere Ortsgrup⸗ pen, Vertreter von auswärtigen Vereinen. Dann kam's: ein Blu⸗ menwagen, ein Erntewagen, ein Induſtriewagen mit Erzeugniſſen der auf die Landwirtſchaft bezüglichen Induſtrie. Der Blumenwagen von der Firma Kögel, der Erntewagen von der Ortsgruppe Eppingen, der Induſtriewagen von der Firma Dieffenbacher. Die⸗ ſen ſchloſſen ſich zwei Herbſt⸗ oder Winzerwagen an, der eine von Sulzfeld, der andere von Mühlbach. Der Wagen von Adelshofen ſtellte die in der hieſ. Gegend wenig verbreitete Tabakernte dar, es gab einen Wagen, auf dem ein Schlachtfeſt gegeben wurde(Richen), der andere brachte wieder das Schmiedehandwerk, ein weiterer das Wag⸗ nerhandwerk zur Darſtellung. Im ganzen waren es 30 Wagerr, Gewerbe, Induſtrie. Handwerk und Landwirtſchaft umfaſſend. Auf dem F fand dann Bannerweihe ſtatt, bei der Herr Doll, Herr Nilſon⸗ als Vertreter von der Berg⸗ ſtraße und Herr Fürſt Anſprachen hielten. Die eigentliche Feſtrede übernahm Rechtsanwalt Schmidt⸗Bretten. Der wegen Bankrotts und Untreue igte 42ßährige Verwalter des Kon⸗ Karl Klemm der ſeit 8 Tagen flüchtig iſt, ſetoft geſteltt 22 e: N Oppenan. 10, Sebtl. Die Dauarbeiten ſür bez g4t. fallenendenkmal. das der Badiſche Schwarz weiligen er ⸗ ein ſeinen im Weltkrieg gefallenen Mitaliedern bei Allerbe ſich un⸗ richtel, haben ihren Anfang genommen. Das Denkmal 8 ſſerfällen terhalb des Kurhauſes Allerbeiliaen am Wea nach den die Dent⸗ befinden. Die 5 werden. daß 4 inweihung am 8. November erfolgen kann. 4 malzeinlingen. 11. Sept. die Forellenzucht in der Biis wurde von einem ſchweren Schlag getroffen. gug St Fiſche wurde anſcheinend durch Abwäſſer einer Fabrik in gelle n aus gen vergiftet, ſodaß mindeſtens 5 Zentner tote Jo der Brigach gefiſcht werden mußten. Lefingen bei Villingen, 7. Sept. Die Familie ſcebeind, 4 von einem traurigen Schickſal betroffen. Das einjäbrige ls ſie nach unbewacht im Bettchen ſchlief, wurde von der Mutter, a ihm ſehen wollte, erſtickt aufgefunden. „St. Blaſien, 10. Sept. In der hieſigen Sp cahrige konnten vor einigen Tagen eine Anzahl Arbeiter das 50jährige, 40jährige Arbeitsjubiläum begehen: Jubiläen wurden in einer geſellſchaftlichen Veranſtaltung Aus der Pfalz „Ludwigshafen, 10. Sept. Nach den Verechnungen 195 Amtes a. Rh. beträgt die Indexziffer für 8 der hafen a. Rh. am Mittwoch, 9. Sept. 1925 1428. Die ige⸗ Vorwoche betrug 141,3 Es iſt demnach wiederum eine 25 der rung um 1,1 Proz. zu verzeichnen. Die Steigerung urſt hervor· Hauplſache durch die erhöhten Preiſe für Fleiſch und Wur rufen. 50 Speyer, 10. Sept. Vergangene Nacht wurde der in gllo⸗ im Jahren ſtehende Schreiner Jakob Hatzenbühler bew tlache Hausflur ſeiner Wohnung, Kämmerſtraße 15, in einer aufgefunden. Die Verletzungen ſind ſo ſchwer, daß der jezt noch eingetreten iſt. Ob 50 Unglücksfall vorliegt, kann bis. nicht feſtgeſtellt werden. ür di g Beeſladt d.., 10. Sept. Die neuerbaute Ka ſerne,ſindet, franzöſiſche Beſetzung, die ſich an der Lachener Landſtraße ührung wurde geſtern vom Neuſtadter Stadtrat beſichtigt die zbaur übernahm der Bauleiter des Kaſernenbaues, Negſerne wurde Boslet vom Reichsneubauamt. Dder Bau der A urch die ſchon 1922 begonnen, ſeine Vollendung wurde verzöge den! Pane vielen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die ſich einem 5— iſt jebt in den Jahren 1923/24 entgegenſtellten. Der Kaſernen die in allen ſeinen Teilen ſoweit fertig geſtellt, daß demnächſt rnen⸗Neu⸗ gabe an die Beſatzungsbehörde erfolgen kann. Die Kal den bauten bieten ein geſchloſſenes, einheitliches Bild und ſin 5 Grundſätzen der modernen Kaſernen⸗Architektur alzgef acoſen mit gro Landſtuhl, 11. Sept. Von einem ſchweren S wurde eine Weinfirma aus Rhodt, als ihr Laſtauto traße 1 gefüllten Weinfäſſern beladen die Kurve aus der Ludwig00 Liter die Kaiſerſtraße nahm. Dabei fielen 4 Fäſſer mit ſe über ander ſo⸗ Wein auf das Straßenpflaſter. Alle Fäſſer barſten ausenger Scho⸗ daß der Wein in Strömen in der Straßenrinne fortfloß. den beläuft ſich auf über 1000 Mark. Nachbargebiete. „Lampertheim, 10. Sept. Der 1924 gegründete ur we⸗ letzten Wochen mehrfach in hervorragender Weiſe er ganne e ſene Schützenverein Lampertheim hielt am Lder Ungunſ erſtes Zreisſchießen für Jedermann ab. Unter recht u lei⸗ der naßkalten Witterung hatte das Unternehmen gewiß eine leb⸗ den, obſchon am Nachmittag bei hervorbrechender Son 6s aren hafte Beteiligung des Publikums ſich bemerkbar machte. ſtigen eine Anzahl ſchöner Preiſe geſtiftet. Da infolge der 0 wird Witterung nicht genügend Schüſſe abgegebenn wurden, ſ Kom⸗ Preisverteilung bei einem zweiten Schießen abgehalten eihfe. menden Sonntag und Montag findet das hieſige Kürch e Beteil ſtatt. Nach den bis jeht vorhandenen Anzeichen ſcheint werden. gung von Meß⸗ und Schaubuden ganz bedeutend zu Weuck e⸗ * Heppenheim, 9. er. Ein ungeklärtes u baudende eignete ſich auf der Bahnlinie zwiſchen Heppenheim angglh. Peiß Der auf der Bahnmeiſterei beſchäftigte 36 Jahre alte— liege von⸗ hier wurde heute vormittag zwiſchen den Schi Bohnhen verſtümmelt aufgefunden. W. der in den hieſigen inem Bahn wohnt, beſand ſich geſtern abend gegen 8 Uhr noch in 15 W wärterhaus und ging dann auf den Schienen nach F wurde zu. Seitdem wurde er nicht mehr geſehen. Jedenf 15 gsfall dunf von dem Schnellzug erfaßt und getötet. Ob ein Ung dren Auf abſichtliche Tötung vorliegt, muß erſt die Unterſuchung. 15 Zuf keinen Fall aber iſt das Gerücht, wonach es ſich 1 Talſe menhang mit dem Mörlenbacher Mord handeln ſoll, 15 Pol⸗ 2: Wiesbaden. 8. Sept. Geſtern unternahm die en, dem trätmalerin Olga Haſſelmann-Kurtz mit ihrem Aa der Intaber des Photo⸗Ateliers Kurtze einen Autoausfliag aße in⸗ N 0. gend von Winkel kam das Auto auf der ſchlüpfrigen Aſchlug ſi ſchen. Der Wagen fuhr in den Straßenaraben und end Herr Ket, wobei die Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Währen 0 mit leichten Verletzungen davonkam, fiel Frau Kurtz 557 tot. legraphenſtange, erlitt einen Schädelbruch und war ſofo 1 Künſtlerin war allgemein ſehr beliebt. dolf Wi 15 4 Heilbronn, 10. Sept. Der 15 Jahre alte Rudo Unta mann fuhr auf einem Fahrrad die Salzſtraße enttunen Nac wegs begegneten ihm zwei ſeiner Schweſtern mit einem Iu das 5 aus Böckingen. Aus einem ſcharf geladenen Terz 49 15 er 7 mann auf dem Rad in der linken Hand trug, wo S u eſt Schreckſchuß abgeben, der aber ſeine 17 Jahre alte 219. Mina ſo unglücklich traf, daß ſie den Verle— MANNHNEINIERN 5 am., 9. und 13. September 192 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Man No. 35 5 40 Haddd Manmbeimer Renmsportzeflule (Offizielles Organ des Bad. dennvere e, aull ist erschienen und zu haben im Strasszgschüftes Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, ZigarrSapwetzinse, u. 8.., den Fiſialen Waldhofstrasse 52 6 strasse 24, Meerfeldstrasse li sowẽle im Ver Preis 20 Pfennig. eitu ng· Sedo8 Neue Mannheimer 2 ———————— er ege S g SGCSres 3 r ar NANDENX ub REISTE Mit einem Nheindampfer von Mannheim nach Notterdam Eine jat; den fegge Erholungsreiſe an Bord eines Rheindampfers— An en des Rheins— Im Lande der Windmühlen— Ein mondänes Seebad Von Franz Kircher, Mannheim 1. Wer etwas Schönes ſieht oder hört, der empfindet eine ſtarke Vermehrung ſeines Glücksgefühls, der weiß ſich innerlich reicher, menſchlicher geworden und erlebt ungeahnte Freuden. Richard Bürkner. Vom Oberrhein zum Mitkelrhein ſangeren den geflügelten Worten von Mathias Claudius ſind die An⸗ eine 18 des Liedes von Urians Reiſe um die Welt„Wenn jemand ewordele tut, ſo kann er was verzählen“ wohl die gebräuchlichſten macht ſelh Reiſen macht den Blück freier, weitet den Geſichtskreis, 98 Oſtändiger und ruft— zumal bei Ferienreiſenden— hoff⸗ eber uige, erhebende und ſtolze Gefühle hervor. Durch den Herzens wird man mitteilſamer und geſprächiger. prächtig⸗ haben an dieſer Stelle im Laufe der Jahre von vielen licht 55 75 Erholungsſtätten berichtet, haben Wanderbriefe veröffent⸗ wollen beſondere Naturſchönheiten eingehend gewürdigt. Heute nun ſungenen i die Blicke wenden auf den ſagenumwobenen, viel be⸗ kein en heinſtrom, von deſſen Ufern in den letzten Jahren Fröhſ kel Uiches urufen und Zuwinken mehr erfolgte und keine Neſes Get mehr erſchallte. Heute iſt es anders, denn ſeit Beginn hein beſanmers ſind alle Hinderniſſe für den Fremdenverkehr am und un eſeitigt. Der deutſche Rhein iſt wieder frei und ungehindert fahr wdemmt kann der Strom vom Bodenſee bis nach Holland be⸗ fulſterendeden. An ſeinen rebenumgrenzten Ufern iſt neues, mächtig Liederkl es Leben eingekehrt. Man hört wieder Vecher⸗ und frohen Nheinlände und 75— ſich an dem goldenen Humor der tapferen hobenen der, die aufrechter denn je dem Schickſal trotzen und ſtolz er⸗ Sempahen pess durchs Leben gehen. Sonnuien fanden äußerlich en ahl einſetzenden ſtarken Fremdenverkehr und beſonders durch Tren Beſuch der Jahrtauſendfeiern im Rheinland, wo die leit zur zur deutſchen Heimat und die Liebe und Anhänglich⸗ weit i gemeinſamen Mutter Germania wie ein Rütliſchwur Darum beſitzen ſie auch die n des unbeſetzten Deutſchlands in reichſtem Maße. Dieſe ihren Ausdruck durch den in dieſem Eine Ner die Ufer des Rheinſtroms eine kräftige Reſonanz fand. der grünem peferfahrt auf dem Rhein, der Aufenthalt im Lande w nen Reben, des goldenen Weines und der goldenen Sonne in unvergeßlich ſein. heiten 110 Fülle wechſelnder Eindrücke von landſchaftlichen Schön⸗ nnigfachſter Art bietet eine Rheinreiſe zu an Bord eines Rheindampfers, mal Calo ſo ſchmucker und komfortabel eingerichteter Schiffe, wie die eſchenmffer„Blücher“ und„Kaiſer Wilhelm II.“ es ſſud. Dieſe ſoten 0 Köln f iffe den Dienſt zwiſchen Mainz und Köln, ge⸗ önſten Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt und zählen zu den echnelſ und ſchnellſten auf den Binnenwäſſern. Die re Achiſfe„Barbaroſſa“ und„Bismarck“ erregen gleichfalls durch ö heinreiſeart und ihr gefälliges Ausſehen die Bewunderung der ein uhlawen. Zwiſchen Mainz und Köln verkehren weiterhin über in dem Doppeldeckſchiffe, wie„Kronprinzeſſin Cecilie“ und der fahren etzten Jahre erbaute„Hindenburg“. Nach Mannheim nach Moalbdech⸗ und Glattdeckſchiffe, die Frachten von Rotterdam iheinſt münbeim bringen und umgekehrt Waren von hier nach den für d 8 onen und dem Ausland mitnehmen. Dieſe don M Perſonenverkehr eingerichtet und dienen zu Dampferfahrten uſw. annheim nach dem Niederwalddenkmal, zu Vereinsfahrten Gebra,Leider macht die Mannheimer Bevölkerung nicht allzuvielen Ba ch von dieſer günſtigen Gelegenheit, da ſie meiſtens mit der Mainz, und von dort mit einem Salondampfer nach der leſſeſtabt Metropole Köln, der größten Handels⸗, Induſtrie⸗ und nicht. Weſtdeutſchlands fährt. Doch ſo weit bin ich jetzt noch ſchi beſtieg an einem ſchönen Sonntag Morgen das Halbdeck⸗ fanf 11 alpold das von Mannheim aus eine Sonderfahet ins Wein⸗ dem 0 dem Niederwalddenkmal machte. Der in ſtarker Strömung wegene ere zufließende Rheinſtrom, der einer ungeſtümen, wildver⸗ deulſcher 5 unbeſiegbaren Kriegsſchar und einem Symbol früherer leinem raft und Stärke gleicht, trug das Schiff in eiligem Laufe wenige Stiimmungserte zu. Die Fahrt nach Mainz, die nur haltun 9 unden in Anſpruch nahm, verging in angenehmſter Unter⸗ und Städte luge. Dann gings an romantiſch gelegenen Dörfern lrmen dten und alten hochragenden Fachwerkbauten und Kirch⸗ Flidtche dorbei bis Rüdesheim, dieſem idylliſch gelegenen dac bald am Fuße des Niederwalddenkmals mit den vielen Hotels. ag hieß es Abſchied nehmen von liebgewordenen Menſchen. für eednelſchiff„Barbaroſſa“ kam mit Volldampf heran, um mich den eiterreiſe zu Tal aufzunehmen. Der Dampfer zählt zu e Speſe. gteſten Schiffen der Köln⸗Düſſeldorfer und enthält moderne waldden auich⸗, Damen⸗ und Ruhefalons. Gegenüber dem Nieder⸗ ditorisch 155 liegt Bingen im geſegneten Rheinheſſen, eine doll chte ntereſſante, herrlich gelegene Stadt an der Nahemündung dern 0 dubeiniſchen Lebens. Aber nicht durch ſeine Weine, ſon⸗ das nicht urch ſeine Mädchen iſt die Stadt berühmt geworden. Wer von den wußte erfuhr davon aus den an Bord geſungenen Liedern, en ein Vers lautete Ich kenn' ein ſchönes Städtchen Am grünen Rheinesſtrand, Drin ſind die ſchönſten Mädchen Im ganzen deutſchen Land. Und wer da recht will ſingen Von Liebe und von Wein, Dem muß der Name Bingen Ins Herz geſchrieben ſeinl ter gings den Mittelrhein hinunter, vorbei an der Perle des barach m Aßmannshauſen, an dem mittelalterlichen Ba⸗ durch di mit ſeiner gut erhaltenen Stadtbefeſtigung. an Caub, das wegen ſelttung und Geſchichte bekannt iſt und an Oberweſel. das iner entzückenden Lage als ſchon Perle der Romankik iſch ſchn Freiligrath beſungen wurde. St. Goar iſt an der male⸗ nſten Strecke des Rheins gelegen, ebenſo St. Goars⸗ W beines! bei deen mit dem berühmten von Heine beſungenen Loreleyfelſen, ſſen Anblick d 85 lnblick die Paſſagiere das Lied„Ich weiß nicht. was ſoll derndnnen„voll Begeiſterung anſtimmten. Mit vorübergehenden durch elnangsdampfern wurden Grüße und Zurufe ausgetauſcht. wo⸗ eine ne Stimmung hervorgerufen wurde, wie ſie eben nur am No bleubauſe iſt. Zu den intereſſanteſten Städten am Rhein zählt lerriche wo die Moſel und die Kabn in den Abein dleßen und und romenaden und prächtige Rheinanlagen. aroße Hotelpaläſte Remaas,Deutſche Eck den Blick feſſeln. Bendorf. Andernach. Linz. derg den, Honnef. Köniaswinter mit dem Drachenfels und Godes⸗ Ah durch ihre herrliche Lage bekannt und viel beſucht. ſch in d hrend der vollbeſetzte Dampfer nach Köln weiterfuhr, machte in 5 Univerſitäts⸗ und Gartenſtadt Bonn Station. Die Stadt Sieben nvergleichlich ſchöner Loge am Eingang zum romantiſchen Sbirge. Am anderen Morgen nahm mich das flotte Halbdeck⸗ Afacb öller“ auf, das mir auf meiner 10tägigen Rheinreiſe Aufnahme gewährte. Der 5 80 9 0 755 den ür den Frachtverkehr gebaut, ein ſchönes WMas, Oberdeck und Rauch⸗ und Speiſeſalons. Der ſeit im Oienſte der Köln⸗Düſſeldorfer Gefellſchaft ſtehende Ka⸗ iffe ſind auch —— pitän des Dampfers. Schäfer, leitete mit ſicherer Hand das Schiff durch alle Fährniſſe, die namentlich im Gebirge und im Rotterdamer Hafen erhöhte Aufmerkſamkeit und Gewiſſenhaftiakeit erforderten. Schiffsinſpektor Querbach, der auf eine 17jährige Tätigkeit bei der Köln⸗Düſſeldorfer zurückblickt. repräſentierte ſeine Firma den Paſſagieren gegenüber mit Würde und vornehmen Takt und durch treue Pflichterfüllung. Der Dritte im Bunde war der Steuermann Waaner äder durch ſeine genaue Kenntnis des Fahrwaſſers den Dampfer durch alle Klippen und Felſen und in Holland durch den rieſigen Schiffsverkehr zielbewußt hindurchſteuerte. Nicht unerwäbnt ſei auch die Führung der Schiffsreſtauration, die ſich für das leibliche Wohl der Gäſte außerordentlich bemühte und deshalb auch alle An⸗ erkennung fand. Von Bonn bis Köln braucht der Expreßdampfer„Kaiſer Wil⸗ helm II“ etwas über eine Stunde. Köln iſt die garößte Stadt am Rhein, reich an Kulturſchätzen, Denkmälern und hiſtoriſchen Sehens⸗ würdigkeiten und beſitzt in der Hohenzollernbrücke die arößte und ſchönſte Brücke über den Rhein. Auch hat Köln neben Frankfurt am Main das arößte Stadion Deutſchlands aufzuweiſen. Nach Beſichti⸗ gung des Domes lenkte ich meine Schritte nach dem Zooloaiſchen Garten, der über einen reichhaltigen und ſehenswerten Tierbeſtand in glänzender Form verfügt. Beſondere Anziehungspunkte des auch in gartenkünſtleriſcher Beziehung ſehenswerten Gartens waren neben der Löwen⸗ und VBärengruppe der Zwinger der Eisbären, die ſich im Rückenſchwimmen produzierten und ſich dabei recht poſſierlich auf⸗ führten. Schade, daß Mannheim nicht auch einen ſolchen Garten beſitzt: im Friedrichspark, im Luiſen⸗ oder Hildapark hätte man ja einen idealen Platz dafür. Herbſtwanderlied (Melodie: Mein Lebenslauf iſt Lieb' und Luſt.) Heut' wandern wir dem Weinland zu, Hin nach der Sonnenhaardt, Die Nagelſchuh' flugs aus der Truh Zur luſt'gen Wanderfahrtl Begonnen hat der Traubenſchnitt, Im Eichenfaß ſchon brauſt's, Nehmt nur brav Trinkmoneten mit, Im Schoppenglas ſchon ſauſt's. Mein Schätzel iſt erſtmals dabei, Drum ſchickt vom Berg zum Grund Ein doppelt helles Tanderadei Mein froher Liedermund. Zum duft'gen Trank, zum Käſchtenſchmaus Mich heimlich was beglückt, Ihr Lauſcher meint, ich plauders aus, Wißt wohl, daß mich's entzückt. Reich mir den Arm, hold Schätzele in, Halt mit mir gleichen Schritt, Der federweiße, würz'ge Wein Spricht gern ein Wörtchen mit. O ſchöner Tag am grünen Rhein, Du hobſt uns hoch empor! „Hoch lebe Liebe, Lied und Wein!“ Jauchzt unſer ſel ger Chor. * Keiſegenoſſen unterwegs Von Liesbet Dill Er war mein Begleiter in Interlaken auf Morgenſpaziergän⸗ gen und nebenher Schokoladefabrikant. Er zog jedesmal, wenn ich wieder einmal ſeinen Namen vergeſſen hatte, eine Tafel Schokolade aus der Taſche, auf der ſein Name ſtand. Es war ſeine Viſiten⸗ karte. Sie war auf Morgenſpaziergängen ganz angenehm und da ich Namen leicht vergeſſe, hat er mir viele Viſitenkarten gegeben. Er hatte Wagen und Pferde, ein Auto und eine gutgehende Fabrik und erzählte mir auf einem Spaziergang durch den Wald, daß er gern leſe.. Aber was man unterwegs fände, ſei meiſt nichts Vernünftiges, und die Leute in den Buchhandlungen ſeien auch unpraktiſch, zum Beiſpiel halte er neulich hier ein Buch ge⸗ kauft:„Abenteuer in Südweſt“, hatte es aufgeſchnitten u. geleſen, es hatte ihm aber nicht gefallen, denn, nachdem man den Schluß kannte, war auch der Reiz des Vuches fort, und ſo war er wieder zu dem Fräulein hingewandert, hatte ihr das aufgeſchnittene Buch zurückgebracht und ihr vorgeſchlagen, ihm dafür— ein neues Buch zutauſchen. Er wollte ihr einen Schweizer Franken für die Cef io⸗ keit bezahlen. Denken Sie, und ſie iſt nicht darauf eingegangen * A. G811er. „Oh, i ſee.“ Auf der Fahrt von Luzern nach Engelberg fuhr ich mit einem alten engliſchen Univerſitätsprofeſſorenpaar zuſammen. Es waren angenehme Leute, von altmodiſchen Sitten, denn ſie halſen mir ſo⸗ fort beim Heben meines Koffers und machten mir freundlich Platz. Während der Gatte ſeine bebrillten Augen nicht von einem Bädecker hob, ſchien die Dame ſehr wißbegierig zu ſein. Sie reckte ihren weißen Kopf bald rechts, bald links aus dem Fenſter. und fragte mich, wie alle dieſe Berggipfel hießen und die Flüſſe benannt ſeien und wie hoch Engelberg läge, was ich alles ſelbſt nicht wußte. Ich bedauerte, hier fremd zu ſein und zum erſtenmal dieſe Gegend zu beſuchen Ich kam aus Deutſchland. Der Profeſſor hob den Kopf und fragte, wie es jetzt dort ausſehe. Sie ſchienen ſich unter Deutſch⸗ land eine Art Urwald, in dem ein Sturm gehauſt, vorzuſtellen und intereſſierten ſich für das, was jetzt bei uns vorging, aufs leb⸗ hafteſte. Es war, als ob ich von einem anderen Planeten käme. Sie hatten zum erſtenmal ihre Inſel verlaſſen und bereiſten die Schweiz in vierzehn Tagen.. Sie fanden es entzückend hier, lobten die Hotels, die angenehmen Bahnen ohne Rauch. die ſtaub⸗ freien Straßen und die Dame fragte mich, ob man in Deutſchland auch reiſen könne? Wie meinte ſie das? fragte ich.: Sie meinte, ob—— ob es in Deutſchland auch Fahrgelegen⸗ Füſte ob es da ſchön ſei? Ob es da Berge, Seen und Flüſſe ge Ich war darüber ſo verduzt, daß ich nur ſagte, Ja doch.. zum Beiſpiel gibt es da den Rhein „Oh, i ſee“, ſagte die Dame.. Ihr Gatte nickte.. vom Rhein hatte er auch ſchon etwas gehört. ** 1* Der Amerikaner. 8 Er beſtieg den noch ziemlich leeren Wagen der Jungfraubahn, an einem regneriſchen Sonntag, muſterte die Anweſenden mit einem prüfenden Blick aus ſeinen runden Brillenaugen und ſetzte ſich mir gegenüber und begann eine Unterhaltung, noch ehe ſich der Zug in Bewegung geſetzt. Er kam aus Newyork und bereiſte ſeit zwei Jahren Europa Er war mit zwei Jahren von Deutſchland nach Amerikg ausge⸗ wandert, ſeine Eltern waren Farmer geworden und er hatte auf ſeiner Farm viel Geld gemacht. machten Sie denn das?“ fragte ich. „Ich ma Vieh“, antwortete er. Er wußte von jeder Kuh, die uns, während die Bahn zu den Höhen zwiſchen grünen Matten aufſtieg, begegnete, das Alter. Dieſe braune Kuh war zwei Jahre alt, die helle drei. „Woher wiſſen Sie das?“ fragte ich. „Das muß jeder wiſſen, Kind, wie alt eine Kuh iſt; warum wiſſen Sie das nicht?“ 5 „Mein Vater war kein Viehhändler“, ſagte ſch. „Er machte kein Vieh?“ fragte der Amerikaner „Er hatte nur Pferde und die kaufte er ſertig.“ Die Unterhaltung wurde engliſch geführt, denn das Deutſch, das er dazwiſchen brockte, konnte ich leider nicht verſtehen. Er erzählte von dem unvernünftigen Leben der Amerikaner. Sie acen zuviel, ſie litten alle an Dyſpepſie, lebten unvernünftig, alles in exzeß, ſie tranken auch viel zu viel. „Ich denke, Amerika iſt trocken?“ „Bewahre Kind“, ſagte er. Er redete alle Damen mit„Kind“ an, die jünger waren als er, und er war ſiebzig Jahre, wie er mir gleich mitteilte.. Die Deutſchen tranken Vier, well, viel Bier, well, aber er hatte mit Deutſchen zuſammengeſeſſen, die vor einem Glas vier Stunden ſaßen. Der Amerikaner ſchüttete ſtehend ſeine Getränke herunter und trank heimlich, das war'... Trinken konnte man dort drüben ſoviel man wollte, nur bezahlen mußte man's Das Bier war ſchlecht, aber dafür teuer, von dem geſchmuggelten ſpaniſchen Wein wurde man blind, die Amerikaner waren alle hypocrits... alles Hypochonder, überſetzte er. „Aber“, wagte ich einzuwerfen,“ davon habe ich noch nie etwas gehört. „Das iſt möglich,“ ſagte er, Hypokrits. „Aber die Heilsarmee?“ „Alles Schwindel“, ſagte er.„Die behalten ſechzig Prozent für ſich, den Reſt für die Armen.“ „Aber die Quäker“, meinte ich. „Die Quäker und die Chineſen ſind die einzigen Menſchen, die ehrlich ſind... Do vou read books?“ Ich bejahte.„Dann ſchreiben Sie ſich auf, nehmen Sie Ihr Notizbuch aus der Taſche, ſchreiben Sie. Kennen Sie Bernhard Shaw? Wiſſen Sie, wer das iſt? Haben Sie etwas von ihm geleſen?.. Alles? Kennen Sie das deshalb ſind ſie aber doch alle an Papier, Sie ſchreiben alles auf dieſelbe Seite. Ich habe eine alles von Shaw geleſen. Schreiben Sie, ah, ich ſehe, Sie ſparen an Papier, Sie ſchreiben alles auf dieſelbe eite. Ich habe eine deutſche Dame in Baden⸗Vaden gekannt, es war eine Gräfin und ſie nähte ſich die Schuhneſtel zuſammen. Alle Deutſchen ſparen am verkehrten Ende. Sicher guch Sie.. Leſen Sie„Menſchen wie Götter“ von Wells. Schreiben Sie, ſchreiben Sie, das kann Sie viel Lernen. Wer das Buch lieſt, wird ein guter Menſch. Ich bin gut, ſagte er, ich gebe den Armen, ich gehe nie allein in die Oper, ich nehme immer eine Dame mit, und wenn ich niemand habe, lade ich das Zimmermädchen ein. Ich diniere ſtets vorher und dann fahren wir in die Oper. Heute fuhr er zur Jungfrauſpitze, ich ſtieg in Scheidegg aus Er fragte, weshalb ich nicht mit ihm führe.„Weil es vierzig Fran⸗ ken mehr koſtet“, ſagte ich. „Vierzig Franken Unterſchied?“... ſagte er bedenklich. Wir trennten uns in Scheidegg und er fuhr weiter. Ich hatte gehofft, auf dem Rückweg allein herunterfahren zu können, aber er war zur Stelle, er ſaß ſchon im Zug und hatte mir einen Platz frei gehalten, was nicht leicht war, denn es war ein furchtbares Ge⸗ dränge. Es regnete und alles ſtürmte in die Wagen. „Wieviel macht der Unterſchied zwiſchen Scheidegg und hier“ fragte er. „Vierzig Franken.“ VD„Vierzig Franken?.. Kind, das war's nicht wert.. Schnee⸗ berg iſt Schneeberg und Eisgletſcher iſt Eis.“ „Weshalb, wenn Sie ſo reich ſind, fahren Sie eigentlich dritter Klaſſe?“ fragte ich. „Das will ich Ihnen ſagen, Kind. In zweiter Klaſſe ſitzen nur Menſchen wie ich.. all hypocrits... aber in der dritten trifft man die intereſſanten Leute.. Ich liebe mich zu unterhalten und mache das ſo. Beim Einſteigen ſeh' ich mir die Leute an. Männer mit guten Geſichtern geben gute Unterhaltung. Bei einer Dame frage ich mich, If'd like zu kiß her, und neben die ſetz ich mich.“ Wandervorſchläge Tageswanderung Eberbach— Antonsluſt— Waldkatzenbach— Oberdielbach— Scholl⸗ brunn— Läufertsmühle— Neckargerach. Sonntagsfahrkarte nach Neckargerach 3. Kl. 4 M. 20 Pfg., 4. Klaſſe 2 M. 80 Pfg.— Vom Hauptbahnhof ab:.18,.40,.35; Eberbach an:.52,.06,.14. Vom Bahnhof, ohne Markierung, über den eiſernen Steg auf die Straße nach Dielbach, bis dieſe ſich rechts wendet. Nun hinah gegen das Itterbachtal zu, aber nicht über dieſes, ſondern links, öſtlich des Baches hin. Gleich Wald, meiſtens ſchöner Tannenwald. Die Richtung und die gleiche Höhe beibehalten, nach 4 St. links des Kanals des Itterbachkraftwerks entlang zum Kraftwerk ſelbſt. Deſſen Beſichtigung, nach vorheriger Anfrage, geſtattet. Immer am Kanal und alsbald am Stauwehr hinter, nach weiteren 8½ St. das Forſthaus Antons luſt, in einem ſaftigen Wieſen⸗ grund am Einfluß des Reiſenbachs und Höllbachs in die Itterbach idylliſch gelegen. Einkehrgelegenheit. Vom Forſthaus über den Wieſengrund bis zum Wald zurück, von da mit der Hauptlinie 18 — weißes Viereck— links, direkt ſüdlich, im Walde gemächlich auf breitem Weg aufwärts. Der Weg macht verſchiedene Windungen und geht durch prächtigen Hochwald, größtenteils Tannenwald, mit mächtigen hohen, geraden Bäumen. Links abwechſelnd ſchöner Blick in den Höllgrund. Nach 1½ St. Feld und nach 4 St. das 499 Meter hoch gelegene Waldkatzenbach. Von Waldkatzenbach führt die Hauptlinie 19— blauer Rhombus— in 20 Minuten hinauf auf den 628 Meter hohen Katzenbuckel. Auf deſſen Turm, der höchſten Erhebung des Odenwalds, genießt der Wanderer eine prächtige Rundſicht. Von Katzenbach in gleicher Richtung und mit der Wegbezeichnung— weißes Viereck— auf der Höhe durch Feld weiter. Bei Oberdielbach etwas ab, aber gleich bei einem Brunnen (links) wieder etwas auf. Nun durch den Ort in gleicher Höhe und durch Feld bis Schollbrunn. Von Waldkatzenbach bis Oberdielbach und Schollbrunn je St. In Schollbrunn Einkehr⸗ gelegenheit. Auch durch Schollbrunn in gleicher Richtung und gleicher Höhe, rechts am Krjegerdenkmal und Schulhaus vorüber bis zum Friedhof. Hier bei einer Wegweiſertafel links noch kurz eben durch Feld, ſodann im Wald, ſpäter auf rauhem Pfad, bergab ins Seebachtal. Zum Teil wieder prächtiger Tannenhochwald. Gleich rechts des Wegs die Läufertsmühle. Von Schollbrunn bis hierher etwa 3% bis 1 Stunde. Daſelbſt über das Seebachtal und jetzt mit der Hauptlinie 21— rote Scheibe— rechts ſüdweſtlich auf breiter Straße durch das liebliche Seebachtal vor nach Neckar⸗ gerach; St. Ein romantiſche, abwechslungsreiche, einſame Wanderung, namentlich in ihrem erſten und letzten Teil. Wander⸗ zeit nicht über 5½ Stunden. Neckargerach ab:.24(Fernzug),.20, .21,.49(die drei letzten Zuge Sonntagszſtge, in Mosbach begen⸗ nend); Mannheim an:.42,.21,.09, 10.42. F. Sch. Literatur * Das bayeriſche Hochland mit Salzburg und Innsbruck. Der Fremdenverkehrsverein München hat zur diesjährigen Sommer⸗ ſaiſon eine Neubearbeitung ſeiner Schrift München und das Bayer. Hochland herausgebracht. Das anſprechende Büchlein iſt im Text und ganz beſonders auch im Bildmaterial weſentlich erweitert worden. Auch die Beſitzer früherer Ausgaben dieſes ſich in allen Kreiſen größter Wertſchätzung erfreuenden Vuches, werden gerne trachten, die Neuausgobe zu erlangen; denn die zahlreichen neuen Bilder vermitteln wieder neue Eindrücke des an Schönheiten der Natur ſchier unerſchöpflichen baneriſchen Hochlands, das bekanntlich auch das Allgäu mit umfaßt. Beſonders begrüßt muß es werden, daß in der neuen Schrift die reizvollen alten Städte des baperiſchen Voralpengebietes beſondere Berückſichtigung fanden, — — —— ——.— —— ————— —— —— — ͤK————— ——— es ſich namentlich um einige elektriſche Lokomstiven, 6. Seite. Nr. 420 Aeue Mannheimer Zeitung Abend⸗Husgade) Sreilag, den 11. September 1925— Hotel Schwarzwald-Hof Zut bürgerliches Haus, in nächſter Nähe der Bäder, fließendes warmes u. kaltes Waſſer in allen Zim. gemütliches Wein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus- Schank von Moninger Export, Dortmund. Union, Münchener Augustiner. Fernſprecher 9 A. Wäldele, Beſitzer LITTSNWEItE ROUGCπνννν⏑ AOtENTAT 400 W. U. N. Pa k, Waid. Liegehaien benslonspreis Mk..50 Den ganzen Winter geölinet BApr,.-BAnr- Waldhotel Fischkulfur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Erholung Langentha Pensionspreis Mark.— Gasthaus zur Linde Telephon 624 Bes.: Hermann Lischke.. Herrl. Landauſenthalt für Erholungsbedürftige. Mäßiger Penſionspreis Autoverbind. 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Volle Pension 8 M. Haus a. Platze, Zim. m. Balkon u. fließendem Waſter⸗ Mäß. Penſionspreiſe. Auto⸗Garage. Telephon 44. S22²9 Beſitzer: Anton Bocksheeker. uunuumumnmmnnn Villingen Bahnhofhot. Deutscher Kaiser, Bes.: E. Heyne Vina Hohenstanfen, Bes. W. Schill Tel.— Wildbad ſcherel Gerichtszeitung Der Raubüberfall auf die Teltower Kreisſparkaſſe Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Schöneberg begann die Ver⸗ handlung gegen 3 Mitglieder der bekannten Plettner⸗Bande, die lange Zeit in Deutſchland herumzog und beſonders Kaſſen und Lager von gemeinnützigen Inſtituten, wie ſtädtiſchen Sparkaſſen, Konſumwperein uſw., ausplünderte. Die drei Angeklagten, die ſich wegen ſchweren Raubes in drei Fällen und en uner⸗ laubten Waffenbeſitzes zu verantworten haben, ſind der Schloſſer Karl Peters, der Arbeiter Kowitz⸗Meyer, der unter dem Namen Lorenz auftrat, und der Arbeiter Karl Nachtigall. Es wird ihnen vorgeworfen, daß ſie im Januar und im März dieſes Jahres fol⸗ gende Inſtitute überfallen und ausgeplündert haben: den Deutſchen Beamtenwirtſchaftsverein in Tempelhof, den Konſumverein in Lin⸗ denhof⸗Tempelhof und die Kreisſparkaſſe Teltow, Abteilung Frie⸗ denau. Die Bande arbeitete regelmäßig in der gleichen Art und behauptete immer, für die Kommuniſtiſche Partei und für das not⸗ leidende Proletariat zu räubern. Beſonders iſt der Ueberfall auf die Kreisſparkaſſe Teltow hervorzuheben, den die Angeklagten auch zugeben, während ſie die anderen Fälle beſtreiten. Der Führer der Bande, Karl Peters, wurde bereits vor kurzem wegen des Raub⸗ überfalls auf die Kreisſparkaſſe in Stolp in der Mark zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Patentprozeß aus der elektriſchen Induſtrie vor dem Schweizer Bundesgericht Die Maſchinenfabrik Oerlikon und die Siemens⸗ Schuckertwerke in Siemensſtadt bei Berlin waren Inhaber von acht Patenten, die die Verhinderung der Funkenbildung in elektriſchen Kollektormotoren zum Zwecke hatten. Am 9. Auguſt 1911 ſchloſſen ſie mit der.⸗G. Brown, Bopveri u. Cie. in Ba⸗ den(Schweiz) einen Vertrag, in dem ſie der letztgenannten Firma die Benutzung dieſer Patente einräumten, während Brown, Boveri u. Cie. für ſede unter Benutzung eines der Patente hergeſtellte Kollektormaſchine eine Ligenzgebühr von 4 Prozent des Verkaufs⸗ preiſes, abzüglich Verpackung und Fracht, bezahlen ſollte. Der Vertrag enthielt unter anderem folgenden Paragr. 5:„Baden anerkennt die rechtliche Gültigkeit der unter der Herrſchaft dieſes Abkommens ſtehenden Patente ausdrücklich an und verpflichtet ſich, während der Dauer des Abkommens weder unmittelbar noch mit⸗ telbar Schritte gegen dieſe Patente zu unternehmen. Sie iſt viel⸗ mehr gehalten, die Verteidigung der Patente nach Kräften zu unter⸗ ſtützen, ohne verpflichtet zu ſein, an einem etwaigen Prozeſſe ſelbſt teilzunehmen.“ Nach Paragr. 8 endet der Vertrag ſpäteſtens mit Ablauf aller Patente. Im Jahre 1923 erloſchen die Patente, das Patent 33 629, das den Gegenſtand dieſes Prozeſſes bilden ſollte, am 15. April 1920. Bei der Abrechnung über das Jahr 1920 nahm die Lizenznehmerin an, ſie ſei nur für ſolche Maſchinen abgabepflichtig, welche vor dem Erlöſchen des Patentes abgeliefert worden ſeien, wäh⸗ rend Oerlikon und Siemens⸗Schuckert behaupteten, die Abgabe ſei auch für ſolche Maſchinen zu zahlen, welche zwar nach Ablauf des Patentes 33 629 abgeliefert, aber vor deſſen Erlöſchen in Angriff genommen worden ſeien. In dem Prozeß, der über dieſe Frage geführt wurde, beſtritt Brown Boveri auch die Neuheit des Patentes mit der Behauptung, die betreffende Vorrichtung ſet ſchon 1899 in einer amerikaniſchen Patentſchrift veröffentlicht wor⸗ den. Bei den Maſchinen, deren Lizenzpflicht ſtreitig war, handelte welche Brown Boveri einige Tage nach dem Erlöſchen des Patentes Nr. 38 629 den Schweizeriſchen Bundesbahnen geliefert hatten. Das Handelsgericht Aargau ſtellt feſt, daß die be⸗ klagte Firma Brown, Boveri u. Cie. in Baden für alle Maſchinen lizenzpflichtig ſei, die vor dem 16. April 1920 in Angriff genommen worden ſeien und verurteilte die Beklagte a) den Klägern ein Ver⸗ zeichnis aller von ihr vor dieſem Datum in Angriff genommenen Maſchinen vorzulegen, bei welchen das betreffende Patent zur An⸗ wendung kam; b) den Klägern 4 Prozent der Verkaufspreiſe dieſe: Maſchinen zu bezahlen. Der Standpunkt der beiden Klägerinnen wurde alſo grundſätzlich gutgeheißen, ihr Anſpruch aber nicht zif⸗ fernmäßig feſtgeſetzt. Brown Boveri legte gchen dieſen Entſcheid beim Bundesgericht Berufung ein, iſt aber lt. N. Zür. 807 einſtimmig abgewieſen wor⸗ den. Was zunächſt die von der Beklagten behauptete Nichtigkeit des Patentes betrifft, ſo kann ſie dieſe Einrede angeſichts des Paragr. 5 des von ihr eingegangenen Vertrages nicht erheben. Der zwiſchen den Parteien abgeſchloſſene Lizenzvertrag war gerade das Ergebnis einer Verſtändigung, durch die der drohende Streit um den Beſtand des Patentes damals vermieden wurde. Mit dem Abſchluß des Nertrages war der Streit hierüber endgültig aus der werden. Hinſichtlich der Frage, ob nur die vor dem Ablauf des Patentes abgelieferten oder auch die vor jenem Datum in Angriff genommenen Maſchinen linzenzpflichtig ſeien, entſcheidet eine fabri⸗ kationstechniſche Erwägung. Die Maſchinen, um die es ſich hier handelt, werden nicht auf Vorrat gebaut, ſondern nur nach Beſtel⸗ lung angefertigt. Die ganze Maſchine wird nach einem beſtimmten Plane gebaut, der von vornherein dadurch beeinflußt wird, daß das betreffende Patent Verwendung finden ſoll, ſelbſt wenn die paten⸗ tierte Vorrichtung erſt ſpäter hergeſtellt und eingebaut werden ſollte. Tatſächlich wird alſo an dem Tage von der Lizeng Gebrauch ge⸗ macht, wo die Maſchine in un pief genommen wird und darum muß auch dieſer Zeitpunkt für die Lizenzpflicht entſcheidend ſein. Der Umſtand, daß nach dem Vertrage die Lizeng erſt nach der Ablieferung zu zahlen iſt, betrifft nur die Fälligkeit der Lizenzverpflichtung, nicht aber den Moment ihrer GEntſtehung. Lizenzpflichtig ſind daher auch ſolche das Patent verwendende Ma⸗ ſchinen, die 9 Erlöſchen des Patentes abgeliefert, aber vor dem Erlöſchen des Patentes in Angriff genommen worden ſind. Dies führte zur Beſtätigung des handelsgerichtlichen Urteils. Schöffengerichl Karlsruhe Die Wohnunasnot machte ſich die Johanna Neumann aus Karlsruhe zu Nutzen. Sie verfügte über die Wohnuna ihrer Mutter und ſchloß mit einer Reihe Intereſſenten über die Wohnuna Ver⸗ träge ab, auf die ſie ſich Vorſchüſſe geben ließ. Sie begründete ihre Tat mit der Notlage, in der ſie ſich damals befand, nachdem ſie 18 Jahre in einer Heilanſtalt verbracht hatte. Der Sachverſtändige begutachtete, daß eine ausgeſprochene Geiſteskrankheit bei der An⸗ geklagten nicht vorliege, ſedoch Milderungsgründe vorhanden ſeien. Das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis, abzüalich vier Mo⸗ nate Unterſuchungshaft und Tragung der Koſten.— Weiter verur⸗ teilte das Schöffengericht den früheren Sägewerksbeſiter Franz Heiß aus Langenſteinbach wegen Betruas zu einer Geldſtrafe von 1500 Mark evtl. drei Monate Gefänanis im Nichtbeibringungsfalle. Der Angeklagte hatte unter falſchen Vorgaben ſich einen Scheck aus⸗ ſtellen laſſen und das Geld abgehoben, ferner hatte er bei Aufnahme einer Hypothek falſche Angaben gemacht. Amksgericht Freiburg Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung war der 29ſährige Franz U. aus Kenzingen angeklaat. Er beſchäftiate ſich mit allerband Gau⸗ nereien. Früher wegen Betrugs beſtraft, weil er eine Wohnungs⸗ tauſchzentrale eingerichtet hatte, die wohl hohe Gebühren einnahm. aber nicht eine einzige Wohnung nachwies, hatte er es diesmal mit elektriſcher Lichtreklame verſucht. Er hat im ganzen etwa 8000 Mk. für ſein Geſchäft erhalten, davon aber nur die Hälfte verwandt. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft. Ein Antraa auf Haftentlaſſung wurde ab⸗ gelehnt. 1 ASchwurgericht Zweibrücken. Das Schwurgericht Zweibrücken verurteilte die Fabrikarbeiterin Marta Göttel aus Ramſtein wegen Kindesmord zu zwei Jahren Gefängnis. 8 Beſtrafte Milchfälſcherin. Die Landwirtsehefrau Ida Kuhn aus Windiſchbuch bei Boxberg erhielt vierzehn Tage Gefängnis und 250 Mark Geldſtrafe, weil ſie an die Milchſammelſtelle Milch angeliefert hatte, der 58 Teile Waſſer zugeſetſt waren. Die Strafe wird an der Gemeindetafel angeſchlagen. Neues aus aller Welt das Wetter an der Waſſerkante In den letzten Tagen herrſchte an der Nord⸗ und Oſtſeeküſte ein ſtarker Nordweſtſturm, verbunden mit anhaltenden grech ulten, und hat der Elbe und der Alſter Hochwaſſer gebracht. 8 Hochwaſſer het viele niebrig gelegene Wieſen und das Vorland der Elbe überſchwemmt und zum Teil erheblichen Schaden angerichtet. Die Gärten der Außenſtadt und die tiefer gelegenen Stellen ſind zu Teichen verwandelt und auf den Fahrdämmen bilden ſich zeit⸗ weiſe reißende Bäche, durch die man hindurchwaten muß. Eine ſolche Dauerregenperiode, untermiſcht mit wolkenbruchartigen Nie⸗ derſchlägen, iſt ſelbſt in dem regengewohnten Hamburg lange nicht erlebt worden, wurden doch innerhalb 24 Stunden 25 Liter auf das Quadratmeter gemeſſen. An der Nordſeeküſte tobte ein heftiger Sturm mit Wind⸗ ſtärke 10, der ſich bis in die Elbmündung und die Nebenflüſſe hinein erſtreckte. An verſchiedenen Stellen drang das Meer bis an die Deiche. Das Deichvorland wurde meterhoch überſchwemmt. In der kleinen Schiffahrt hat der hohe Waſſerſtand Störungen dadurch berbeigeführt, daß viele Brücken ſelbſt für niedrige Fahrzenge. wie⸗ Welt geſchafft und die Frage kann nicht von neuem aufgeworfen Schlepper und Schuten, nicht paſſtert werden tonnten. Die Fi allem hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Nicht an die Fänge fielen ungünſtig aus, an manchen Tagen konnten nter⸗ wegen des ſtürmiſchen Wetters die Ausfahrt in See nicht meldet. nommen werden. Regen⸗ und Sturmſchäden werden u. a. ge immer Der Waſſerſtand der O ſte ſtieg in der letzten Woche Zahren mehr und mehr. Bei Borbergen war die Oſte in den ch en die eingedeicht worden. Sonntag nachmittag gegen 4 Ühr ſchlug Deich Wellen bis an die Krone des Deiches. Um 4 Uhr, guch daran ge⸗ einem großen Waſſerfall. Es wurde mit allen Kräften meht arbeitet, das fließende Waſſer abzudämmen. Als das n gelang. ing, verſuchte man das zu retten, was zum Teil Waſſer⸗ egen 5 Uhr brach der Deich und die ſchäumenden ſſen mit maſſen ſtürzten ſich in die Wieſen, immer größere Er rieſigen ſich reißend. In kurzer 5 waren die Wieſen in einen e Heu⸗ See verwandelt. Der Schaden iſt groß. Die ganze zwe Peiche⸗ ernte iſt vernichtet. Ueber den Zuſtand des gebrochenen ſodann berichten Augenzeugen, daß eimnal die Höhe nicht ausreicht wer⸗ das Erdreich zu loſe iſt. An vielen Stellen konnte beobachme den, wie das Waſſer durch die Maulwurfslöcher ſpringbrun Dei anquoll. Auch aus Bremervörde werden drei n n brüche gemeldet. Auch hier droht eine Kataſtrophe, wen Waſſer bald eine Aenderung im Witterungscharakter eintritt. Das in der Wilſterau zerſtörte den Damm, der die Baugrube ulte Schleuſe zerſtörte und das große Loch mit Waſſer ausfü ſtede Baugrube muß jetzt leergepumpt werden. Aus Tell 0 werd berichtet, daß die Gräben überfüllt ſind und das niedr fer auf unter Woſſer ſteht. Stellenwetſe befindet ſich noch viel allich iſt dem Felde, vereinzelt auch Roggen und Gerſte. Verschien ade⸗ auch Vieh umgekommen. In der Nähe der Eunhavenzeß, weh⸗ anſlalten hat die Sturmflut die Bänke und die Stranditt Daß⸗ getrieben und die Wände der Verkaufsſtände eingedr chwene Waſſer ſtieg auch hier bis an den Deichfluß und übe gchen Um⸗ das Deichvorland. Zahlreiche Fahrzeuge ankern unter di ſtänden auf der Reede. Von meteorologiſcher Selte wird dazu berichtet, Rückſeite der über Skandinavien liegenden ſtotionen wändern. kurze Randzirkel von Norden her nach Deutſchland hine 5 geſtern Die mit dieſen Randzirkeln auftretenden Regenfälle hab geßeitigk ſtrichweiſe in Deutſchland erhebliche Niederſchlagsmengen nicht ab⸗ Eine Aenderung der ſetzigen Wetterlage iſt zurzeit noch zuſehen. * ſind — der dankbare Amerkkaner. In Baden- S cerkue augenblicktich Plätze für die Arena leicht zu haben: ein de Jugennh kallft täglich 100 Plätze und teilt ſie an Vorübergehen 215. 11 liche, en von Krankenhäuſern und Arme adener Ge⸗ werrum? Als er jung war, war er Lehrling in weil er ſchäft. Da ſtand er eines Tages weinend vor der Arde damalien nicht das Geld hatte, ſich etne Eintrittskarte zu kaufen, Ahn ö Theaterdirektor Alfons Schreiber ſah ihn und fragte arittstart er weine. Und als er hörte, daß der Junge eine Cen. Dieſe wünſchte, ließ er ihm einige Karten für mehrere 8 Eindrus Tat hat auf den von der Wohltat Betroffenen einen ſolchen gemacht, daß er ſich jetzt erkenntlich zeigen will. Feure — E eg be pen baee 7 12 wurde ein Perſonenzug ntgleiſen ge komoioführer gelang es im letzten Augenblick, die Geſchwindig 1* ügigen, daß arbperas lingfück vermieden derr Szatdon geng ſſt eu 1 Junge. Er batte ſich vorher auf der doß er die nach dem Zuge erkundigt und bel der Feſtnahne entglen Tat bepangen habe, um ſich einmal eine Zus ſung anſehen zu können. ain Gedie — Die pisiskeit der prau Sbinger. Webekind ſeat merte geſchrieben, in dem wohl vierzigmal der Ausruf„Hon ieſe ver⸗ vorkommt, in allen Nüancen, in allen Schattierungen. ſchiedenen Donnerwettens möchte man auch anwenden, nem folrende Geſchichte omerksaniſchen Tempas Pöek! An nhinterkiß tag ſtarßb der wohlſttuierte Miſter O. A. Edinger u eut eine ſelbſtredend trauende Witwe. Am Dienstag wu Warenhaus des Verſtorbenen eröffnet, doch ſchon auſeh, von der Wittib zum Verkauf angeboten„Donnerweufer 1277 Freitag bereits kam ein Höchſtgebot aus Par etreſſe. Jra Miſter Baruch, Amerikaner, doch zur Zeit auf W pong alt tag mitiag fuhr ein Schiff von Newyork nach Cher bt der dem ſich die Wilve befand.(Donnerwetter) Hernaf Meifter 8 e war + in Ea acracpgten ug ar ufvertra nnerwetter m i 45 eid(Donnerwetterl!) Dreißic Mo⸗ 3 n Mitwoch Na 5900 17(Donnertpelterli), und vier paar äter fand die it ſta nnerwetter 1 fe F Edinger ihrem neuen Gemahl. 8. nate ſpäter ſchenkte Ker reigzende Zwillinge(Donnerwetter Donnerwetterl). 4 e eesdoe eeSSe IJreitag, den 11. September 1925 Aeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe] 7. Seike. Nr. 420 Neue Mannh b Berliner Ddeviſen Kursſtand im Verlauf nur geringfügiger Veränderungen bei leich⸗ ten Schwankungen nach oben und unten. Am Deviſenmarkte waren heute Oslo und Kopenhagen nach den Steigungen der letzten Zeit ſtark rückgängig. Die Geldverhältniſſe ſind unver⸗ Amtu 8 CC olland 168.64 169.06 0 16664 160 98 0 Sräſel. Alte 1687 14„ 18580 172 Fdnan 1057 18.61 18.50 15.50 Danne dla. 9223 92.67 88.80 98.11 1 80.65 80.35 5 80.35 80.85 Alſadon den 104.57 104.95 5 10292 108.25 kwaholn 21125„ 2112⁸ 21/ Jellndſon 11241 112.89 114.45 112.70 Stallenn 10.58 10.62 5 10.58 10.62 5 London 1757 17.81 17.25 17.20 dw. Jort 20.4 20.35 20.334 20,½4 arl 4¹⁰⁸ 42„ 40195 405 cweg 19.775 19.8185 1971 19.75 Spanien 21.02 61.22 8 20.98 91.46 Japar 50.97 60.18 5 60.52 45 Janſtanttag.718.705 17 uo de Jaopol.395 7405 8.385.395„ Wen. dne.578 95786„.572 95744 zuun d. Ean an 12% 4% uggügd 12.431 12.4 Sabaeh 745 24 5.475 74 Soa.85.915—95.915 Athen.—5.055.985.075 .08.11 8 6d9 6,11 5 Frankfurter Wertpapierbsrſe Makte Tendenz duch krankfurt a.., 11. Sept.(Drahtb.) Die Stimmung war Aeute wieder ſchwach. Neue ungünſtige Nachrichten aus der j ſtrie, wie heute wieder der Antrag auf Geſchäftsaufſicht durch worden omobilfabrit Bugatti, der inzwiſchen auch genehmigt 2 iſt, verſtummten in Verbindung mit den Vorgängen bei der große verſchen Waggonfabrik.⸗G. außerordentlich. Es wurden ebenf 12 b9 a ben vorgenommen und ſeitens der Baiſſiers, die nahnne s heute ihre Tätigkeit wieder in verſtärktem Maße auf⸗ flaue 5 wurden auch noch allerlei Gerüchte ausgeſtreut, um die der 0 timmung noch zu vertiefen. So wurde die ſchwache Haltung Sihung wilchen Werte dahin gedeutet, daß bei der heutigen ſchme des Anilinkonzerns, die ſich mit den Ver⸗ beilere Zumg aaeſucht en beſchäftigen ſoll, auch über eine den A uſammenlegung des gegenwärtig 700 Mill. betragen⸗ loren ktienkapitals beſchloſſen werden ſoll. Chemiſche Werte ver⸗ die neuerdings—3 pCt. Auf dem Montanmarkt betrugen mnap rsperluſte—2 pCt. Die Schiffahrtswerte waren ziehen behauptet. Nur die Zuckeraktien konnten etwas an⸗ 0 Deutſche Anleihen ebenfalls rückgängig. Für aus⸗ lieb ſche Renten beſtand kein Intereſſe. Im Freiverkehr ſtill und unverändert. Api 0,180, Becker Kohle 4, Brown hall 75 57, Growag 62, Hanſabank 100, Kreichgauer 14, Krügers⸗ 5, Petroleum 77, Ufa 66 und Unterfranken 50. Berliner Wertpapierbörſe Nil Berlin, 11. Sept.(Drahtb.) Nach den geſtrigen empfindlichen getr eenger iſt heute an der Börſe eine gewiſſe Beruhigung ein⸗ fabrit; Die Schwierigkeiten bei der nnoverſchen Waggon⸗ „die mit ihren Weiterungen in der Hauptſache den Anſtoß e Ermattungen gegeben hatte, hofft man bald beheben zu Auch ſonſt gab die Meldung von dem nunmehr ein⸗ etenen Stillſtand des bisherigen Abſatzrückgangs im Ruhr⸗ ändert leicht geblieben. Der Privatdiskont für kurze Sicht um pt. ermäßigt, ſo daß die Notierungen für beide Sichten jetzt einheitlich 74 pCt. geblieben ſind. Vom Geldmarkt Von verſchiedenen Seiten wurde darauf hingewieſen, daß die Frage eines allgemeinen Zinsabbaues, vor allem eine Ver⸗ billigung der öffentlichen Gelder unbedingt in das Pro⸗ gramm der gegenwärtigen Preisſenkungsaktion ein⸗ bezogen werden muß. Auf Grund eingehender Beratungen zwiſchen Regierung und Reichsbänk hat letztere vor einigen Tagen den Anfang inſofern gemacht, als ſie die Girokonten wieder wie vor dem Kriege gebührenfrei geſtellt hat. Nunmehr hat die Regierung auch mit der Reichspoſt und allen Stellen, die für die Ausleihung öffentlicher Gelder in Frage kommen, Ver⸗ handlungen wegen Herabſetzung der Zinsſätze eingeleitet. Ein weitgehendes Einvernehmen iſt bereits erzielt zwiſchen der Reichs⸗ finanzverwaltung, der Poſt, der Eiſenbahn, dem Reichsverſiche⸗ rungsamt für Angeſtellte einerſeits und den Durchgangsbanken andererſeitsl Auch die Reichsbank hat an den Beratungen teil⸗ genommen. In Auswirkung dieſer Vorgänge war auch in den letzten Tagen die Lage am Geldmarkt flüſſiger. Tägliches Geld ſtellte ſich auf etwa—97 pCt. Es wurde ſchon beobachtet, daß die öffentlich⸗rechtlichen Inſtitute bzw. Staatsbetriebe, ſoweit ſie als Geldgeber auftreten, dem Markte Mittel zu niedrigeren Sätzen zur Verfügung ſtellten, ſo daß die Abſchlüſſe mit erſten Firmen zu 8 PCt., die Mehrzahl der Abſchlüſſe überhaupt auf Baſis von —9 PpCt. erfolgt ſein dürften. Großhandelsindex Die auf den Stichtag 9. September berechnete Großhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 127,6(Vorwoche 127,5)) nahezu unverändert. Geſtiegen ſind die Preiſe für Hafer, Kartoffeln, Schmalz, Fleiſch, Hopfen, Baumwolle, Roh⸗ jute und einige Nicht⸗Eiſen⸗Metalle. Niedriger lagen die Preiſe für Brotgetreide, Gerſte, Zucker, Baumwollgarn, Hanf, Flachs und Saatöl. Von den Hauptgruppen haben die Agrar⸗ erzeugniſſe von 193,7 auf 193,1, alſo 0,3 pCt. angezogen, während die Induſtrieſtoffe mit 134,3(in der Vorwoche 131,4) nahezu unverändert blieben. Das Ende der deutſch⸗ſchweizeriſchen Einfuhrbeſchränkungen In Bern haben, wie uns aus Karlsruhe berichtet wird, in dieſen Tagen Beſprechungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und der ſchweizeriſchen Regierung über die Durchführung des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Protokolls über die Einfuhrbeſchränkung vom 17. November 1924 ſtattgefunden. Es wurde ein Einverſtändnis darüber erzielt, daß die große Mehrzahl der heute noch beſtehenden Einfuhrbeſchränkungen vom 1. Oktober d. J. ab wegfallen ſollen. Nur für eine ganz geringe Anzahl von Warengruppen wird das Bewilligungsverfahren bis auf weiteres noch beibehal⸗ ten werden. Dieſe Vereinbarungen unterſtehen der Genehmigung der beiderſeitigen Regierungen. Sobald dies der Fall ſein wird, erfolgt die Veröffentlichung. O Großkraftwerk Mannheim,.-G. Wie aus dem Anzeigen⸗ teil erſichtlich, beruft die Geſellſchaft auf Samstag, 26. September ihre o..⸗V. ein. Auf der Tagesordnung ſtehen die üblichen Regularien. OKoſtheimer Celluloſe- und Papierfabrik.-⸗G. Die Geſell⸗ ſchaft erläßt im Anzeigenteil eine Aufforderung zur Anmeldung des Altbeſitzes von Induſtrieobligationen, auf die wir hiermit verweiſen. 21: Inſolvenz Berlé, Wiesbaden. Die Gläubigerverſammlung des unter Geſchäftsaufſicht ſtehenden Bankhauſes Marcus Berlé u. Co. in Wiesbaden nahm einen Zwangsvergleich auf der Baſis von 50 pCt., zahlbar bis ſpäteſtens 1. Oktober 1926 an unter der Bedingung, daß im Falle nicht friſtgerechter Bezahlung die Forderungen mit 100 pCt. gegen die Firma und ihre beiden Inhaber beſtehen bleiben. Paſſiven in Höhe von 1 Mill. ReA, von denen 160 000 R. bevorrechtigt ſind, ſtehen rund 620 000 Aktiven gegenüber, nämlich Außenſtände mit rund 400 000 R4, wovon rund 250 000./ uneinbringlich ſein dürften, Wechſelportefeuille mit rund 68 000.IA, Kaſſe Bankguthaben uſw. mit rund 122 000.s4 und Immobilien mit rund 280 000=A, ſo daß alſo die Quote von 50 pCt. von der Verwertung der beiden Grundſtücke abhängt. Die kleinen Gläubiger bis 100 R= werden ſofort voll befriedigt, die übrigen ſollen im Oktober die erſte Rate erhalten. ꝛ0: Einführung der Knorr Bremſe in der Schweiz. Nach ſchweizer. Meldungen hat die Verwaltung der ſchweizeriſchen Bundesbahnen beſchloſſen, ihr rollendes Material an Güter⸗ wagen mit der automatiſchen Kuntze⸗Knorr⸗Bremſe zu verſehen. Die ſchon ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen den ſchweizeriſchen Bundesbahnen und der Knorr⸗Bremſe .⸗G. ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. In den leitenden Ingenieurkreiſen der franzöſiſchen Eiſenbahn werden die Prüfungs⸗ arbeiten mit der Kuntze⸗Knorr⸗Bremſe noch fortgeführt. Die weitere Frage, in welcher Form die Aufträge im Falle eines poſitiven Ergebniſſes erteilt werden ſollen, wird erſt nach Abſchluß der Prüfungsarbeiten ſbruchrelf Reueſte Handelsnachrichten -u- Waſhington, 11. Sept.(Spezlalkabeldienſt der United Preß.) In hieſigen politiſchen und Wirtſchaftskreiſen verfolgt man die ſich im Augenblick in Deutſchland abſpielende Entwicklung zum großen Truſt mit ſtarkem Irtereſſe. Beſondere Aufmerkſamkeit widmet man den Berichten über die Bildung des großen deutſchen Stahltruſtes. Wirtſchaftler, die in engſter Beziehung zur Regierung ſtehen, ſind der Anſicht, daß gerade die Verſchmelzungs⸗ beſtrebungen in der deutſchen Stahlinduſtrie ein ſtarkes Argument für die Beſeitigung des Sherman Antitruſtacts ſind, der bekannt⸗ lich die Bildung von Truſten verbietet, die eine Monopolſtellung der betreffenden Kombinationen herbeiführen würde. Vorlagen zur Beſeitigung dieſes Geſetzes werden ſicherlich in der Winter⸗ ſeſſion des Kongreſſes eingebracht werden. Auch für verſchiedene von Regierungsſeite unkerſtütze Zuſammenſchlußideen dürften die Vorgänge im deutſchen Wirtſchaftsleben ausgenutzt werden. So glaubt man, daß der von Präſident Coolidge unterſtützte Gedanke des Zuſammenſchluſſes ſämtlicher amerikaniſcher Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften günſtige Aufnahme finden wird, wenn man auf die Ver⸗ truſtungsbeſtrebungen in Deutſchland hinweiſt. Auch der andere große Zuſammenſchlußgedanke, der beſonders von Handelsminkſter Hoover unterſtützt wird, nämlich des Zuſammenſchluſſes aller amerikaniſchen Konſumenten für Waren, die im Ausland unter Monopol hergeſtellt werden, dürfte damit eine erhöhte Werbekraft Zuft eine gemiſe Stütze. 5 55 23 5 in den geſetzgebenden Körperſchaften erhalten. er und nervös. as Geſchä ielt ſich, da 8 einr anz, Mannheim. m Anzeigenteil werden die int den gic am Geſchäft kaum beteiligte, 1 ſehr engen Aaben A proz. vom Jahre 1912 4 4 5 5 e rsbewegung war nicht einheitlich, zumeiſt erfolgten] Anleihe vom Jahre 1920 der Geſellſchaft aufgefordert, ihre eue annheimer Zeitung, m. b.., annheim„ 2. Neitere Kursrückgänge. die aber Gber 2 504 5 1 ar die die Hlbeſtges 10 Anlpruch Direktion Ferdinand Heyme— Cgefredakteur: Kurt Fiſcher. dalen hinausgingen und hauptſächlich nur einige Nebenwerte genommen werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Genuß⸗ 5——— Alfred afen. Vereinzelt bewirkten auch Deckungen leichte Beſſerungen. rechtes, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen für das Jenilleton: Dr. Frie Hammes; fur Kommunalve 5 5 m ent die Veränd bei klei di A 8 5 Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues ans aller Welt: Umſatz ntenmarkte waren die Veränderungen hei kleinen ieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger, bei der Firma Willv Muller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ ſen geringfügig. Kaufluſt machte ſich aber bei erhöhten Heinrich Lanz und der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim oder urſen fü geringfügig. ö d gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz en für Goldpfandbriefe geltend. Am Aktienmarkt unterlag der! deren Niederlaſſungen anzumelden. Näheres ſiehe Anzeige. für Anzeigen: J. Bernhardt. — 10. II1. 1a II. 10. 11 10 11. 0 415 Uhrenfad. Jurtw.—.——.— Ber. Jellſt. Berlin 34.50 55.— Zuckerf. B. Wagh. 57.— 56.—[Pböntx Bergdau 73,30 71.30 Nomdach. Hütten 40,64 38,64 Schuckert& Co. 60, Urs olto Ver. deutſch.Oelfb. 49. 49.— aſch. St..25.—„ Frankenth. 61, 9 62,75][Hermann Pöge 41.90 41.75 Noſiger Braunf. 40.— 48.— Segall Strumpf 28 40 V.ch. Ind. Malng 52.— 50,50 Volgt& Häff. St. 68.75 68,.—]„ Heilbronn 57, 58.25 Rathgeber Wagg. 40.— 88,.—Roftzer Zucker 66,25 88,— Siemens Elef. 68.— 70 ee e ee e V. Pinſel Nülr„— ö.„— rau arswõ— 72ʃ„, 869,.— Attien und Auslandsanleiben in Prozenten. Ber Ultramarinſt 68.— 65.— Jelt 5e blSt. 9½25.— Stuttgart e ſa 8 54 829 4 485818 Staldegdere 275 2825 — e 85„Gußfta 8 VY Frelverkehrs ⸗Kurſe. an e 975757 Su 9 52 55 Sa 95 55 Wag. ard 172 5 8 3 erte. eſeigareer—.——.— 5—880.— 80 1 000 94—57— 5e Sun 30— 99 15 S055 5 ma 555 4 18˙ 8 2 1 0„—Augo neider„— 87,12 Teckl.— u55 2 10 U. 825 10. U FE bmn. Kablinant. 660.siſMBendn Gpem, 43.— 44 10 Schubert. Sal 1127 1003 Teſcernd 0 240 See anp 285 0 50 92———— Berliner Dividenden⸗Werke. Teu do ee.—.——.— re Weaſe ene Vanr 5 c Jad ö8.28 88.50. 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Ehem Ganl. 71.—70.— Veſer Att.⸗Geſ. 3,28 30,10 Zackof Wacds⸗ 688 Leſene Bl. Piteer——5— Frankf. N. u. De ane ee Piſch. Aflat. Bant 38,30 33,50 0 dreb unſt..15.65 B. Diſch. Nickelw. 87.— 66,50 J Woſterreg. Alka lü. 19,50 19,25 F e l e v5 Bergwerle ⸗ Alctien. Cem.u Prtvatht 127 1102 Dise. Commandit 103,0 105.7 Sendz 91.7891 Borlinor Sreiderkehrs ⸗ Rurje. Zubam dd u. G.——IHarpen. Bergdau 103,2 112,5J Oberſchlel. Gb.-B. 56.— 57.— Darmſt.u. Nt.⸗Bk. 111.7 110,2 Dresdner Bank. 100,5 100,5 Weſtbe 75.,75 75.— Adler gal..- 90.—] Helddurg. 4080—1 ru el 9 Mitzeld., Kredltd 88.75 88.60. 0—INenaende 0 D. Luxem ſenw 47.50 46.50] Kallw. Aſchersl. 124,0 124,0 do. Eiſenind. 44,50—,— Api,Allg Peir. 3dD—.——— 328 equen). 63— 68,.— Kuſſendank 2¹5 eee Induſtrie ⸗Alktien. 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Spiche- Dr.-A. 36.— 88.——ꝗ— 425 25 2016— 4% bo. unt. b. 1945 5797.280.205 25 5 N abgeſt. 548—57 ee e, ee e eee ee ee gee Aae 8e 8 5 250 250N. nesen 4 + 155 Mke +— 750 4 5 C. 25 5 84.80 83. J Mde.————ſ, de von i88g.0 Doen, 0 7 Giſ. u. St 99 Kollmr. AJourdan 74.— 70,50 Vothr. Prti.-Cem 270 8,7 b) Ausländiſche ſin Billiouen 70%0. Ke —Kodbderg Darraft. 20.— N0 3 25 Nuegarf. Oerun. 43.50 44.— 74.— 65.— Raue Weg. N Selne 355.( 8 Sde ſeen den.— 84.85 Sgaee drer 9 80.— Sleat Bei, Wadendasſet 8980.80—8 8 8d 4 en—.0 ech. 5 5ſ Neckarſ. 5 .—.— Zutau 78.— 75,— 91— 88,—-%% ermon80—.——.—% Rum——25— St. n. 5 .— 9—— ſollwar 105 5— Aa e 1110 175 9 79 KI91.40* 7½ deed g— 7˙⁰ 12— 5242 505⁰ 92———ꝗ— Wi 4 4425 85 3.05 2 88 125— 12 Aarilk übthel. 03 0 101.0l Neterd en.—58( Aalamel, 2— 68 4% 8e. Gelbeen, 10 78 4255.l1 2— Naeden Derg, E 76850 Obsa e ovv..— 86 le do⸗— Ieennzat- Gelds. 8½0 6,35% imer ZSeitung Handelsblatt 1 8. Seite. Nr. 420 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nus gabe) Freilag, den 11. Seytember 192— Tagungen Eröffnung der Taguag der wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt 8 In Anweſenheit prominenter Perſönlichkeiten der deutſchen Luft⸗ fabrt und der Flugwiſſenſchaft wurde die Taauna der wiſſenſchaft⸗ lichen Geſellſchaft für Luftfahrt in dem großen Saale des alten Rat⸗ hauſes in München mit einem von der Sladt München veranſtal⸗ teten Begrüßungsabend eröffnet. Handelsminiſter Dr. Ritter v. Mei⸗ nel war als Vertreter der Staatsregierung erſchienen. Die in Mün⸗ chen amtierenden Reichsbehörden waren durch ihre Spitzen ebenfalls vertreten. Bürgermeiſter Scharnagl entbot den Willkomm der Stadt München und wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeututa der wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt für das deutſche Flug⸗ weſen und damit für die deutſche Wiſſenſchaft hin. Er erinnerte daran daß die Tagung in das Jubiläumsjahr der erſten Zeppelin⸗ fahrt falle. mit deſſen Lebensarbeit ſich die Stadt München aufs enaſte verbunden fühle. Der ebenfalls erſchienene Prinz Heinrich von Preußen, den Bürgermeiſter Scharnaal beſonders willkommen geheißen batte, ſprach namens der Geſellſchaft den Dank für den Willkomm der Stadt München aus und bezeichnete als Parole der Geſellſchaft: aufzubauen und vorzubauen. Er ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf das Land Bayern und beſonders auf die Stadt Mün⸗ chen.— Der Abend wurde durch künſtleriſche Darbietungen um⸗ rahmt.— Am Tage darauf begannen die wiſſenſchaftlichen Vorträge. Wille zum Volk! Unter großer Betejligung der Jugendgruppen aus Baden, der Pfalz und dem Saargebiet fand am Samstag und Sonntag in Baden⸗Baden eine Jugendtagung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G. D..) ſtatt. Den Auftakt bildete am Samstag eine ſtimmungsvolle Abendfeier, die umrahmt war von Liedern, Gefängen und Rezitationen. Am Sonntag vormittag erfolgte eine Beſichtigung der Stadt und Teilnahme am Gottesdienſt. An⸗ cließend daran erfolgte die Gautagung, die durch eine wir⸗ kungsvolle Morgenfeier eingeleitet wurde. Die Bad. Regierung und die Stadtgemeinde und die politiſchen Parteien bekundeten durch Entſendung von Vertretern ihr Intereſſe und brachten dies durch beſondere Begrüßungsworte zum Ausdruck. Den Höhepunkt der Tagung bildete eine Kundgebung am„Kleinen Theater“ in Baden⸗Baden. Das jugendfrohe Bild, das ſich vor dem Theater entwickelte, lockte eine große Anzahl von Zuſchauern herbei, die mit großer Freude und mit großem Beifall am Verlauf dieſer Jugend⸗ kundgebung teilnahmen. Nach kurzen Begrüßungsworten folgten verſchiedene Darbietungen der Jugendlichen und eine Anſprache des Vertrete Bad. Unterrichts⸗ und Kultusminiſteriums. Ihren Abſchluf die Kundgebung in einer Anſprache des Gaugeſchäfts⸗ führers rmann⸗Mannheim, der in ſeinen Worten die Jugendlie anfeuerte, ſich bei all ihrer Arbeit und bei all ihrem Tun der großen Verantwortung bewußt zu ſein, die auf ihnen als künftige Staatsbürger ruht. Liebe zur Heimat und Liebe zum Volk ſollen der Leitſtern all ihrer Handlungen ſein. Als höchſter Wunſch muß ihnen vorſchweben, eine Perſönlichkeit zu werden, die im Berufe das Höchſte ſieht und ihn als Dienſt an der Geſamtheit auffaßt.— Eine von den Jugendgruppen in der Vincenz⸗Schule veranſtaltete Ausſtellung und Werkſchau fard ſtarkes Intereſſe. Verbandskag Heſſiſcher Schreinermeiſter SwW. Bensheim, 8. Sept. Der vierte Verbandstag Heſ⸗ fiſcher Schreinermeiſter und verwandter Berufe fand hier unter ſtarker Beteiligung aus allen Teilen des Landes ſtatt. Zur Begrüßungsfeier hatte Schreinermeiſter Reichenberger die Bühne mit einem eigenartigen, aus Hobelſpänen hergeſtellten VBan⸗ ner geziert. Zu dem Hauptperhandlunastag waren die Vertreter der in dieſem Jahre nochmals ein ſta Behörden, der Stadt, der Handwerkskammer, der Verbände der Nach⸗ barländer Baden und Württemberg erſchienen. Von den ſatzungs⸗ gemäßen Aufaaben ſeien erwähnt, daß der Geſamtvorſtand wieder⸗ gewählt wurde und daß nur anſtelle des Schreinermeiſters Müller⸗ Gießen Herr Weigel⸗Butzbach neu in den Vorſtand eintrat. Eine! Reihe intereſſanter Referate behandelte rationelle Betriebsführung. Preiswirtſchaft. Genoſſenſchafts⸗ Steuer⸗ und Verſicherungsweſen u. a. m. Als nächſter Tagunasort wurde Worms beſtimmt. Sportliche Rundſchau Mannheimer Herbſt⸗pferderennen Die Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen werden am bevorſtehenden Schluß⸗Sonntag in ſportlicher Hin⸗ ſichtihren Höhepunkt erreichen. Im Aufbau der Ausſchrei⸗ bungen ſchon— dem Laien ziemlich verborgen— liegt es, daß die Kämpfe in ihrem ſportlichen Wert ſich ſteigern und wenn die Dis⸗ poſitionen der Ställe für die Hauptentſcheidungen nicht weſentlich ab⸗ geändert werden, ſtehen für den Schlußtag Rennen voll auserleſenſter Reize bevor. Die Form der Pferde iſt durch die beiden voran⸗ gegangenen Tage ziemlich geklärt und die 17 755 dürften in die Ent⸗ eingreifen. So wird insbeſondere der 4200 Weter lange Mannheimer Herbſtpreis ein Feld erhalten, wie es, man kann es ohne Uebertreibung ſagen, ſeit der Vorkriegszeit nicht ausgewählter beiſammen war; er wird das ſchwerſte und größte Rennen des ganzen Jahresprogramms ſein und man kann ſeine ſport⸗ liche Bedeutung beurteilen, wenn man ſich klar legt, daß zu dieſer Entſcheidung einzelne Pferde aus Berlin und dem Weſten ſpeziell ent⸗ ſandt worden ſind. Mit den an den erſten Tagen gelaufenen Pferden werden einige bisher geſchonte Hindernispferde der beſten Klaſſe am Start ſein, ſo Eichwald, der im letzten Jahre auf den Berliner Bahnen 6 wertvolle Jagdrennen gegen die 1. Klaſſe gewonnen hat und damit als beſtesinländiſches Jagdpferdan der Spitze ſteht. Der Gerteis'ſche Hengſt Don II muß nach ſeinen Erfolgen in Hamburg und Baden⸗Baden als beſte internationale Klaſſe ge⸗ wertet werden. Aus dem Rheinland werden noch erwartet: Heidi, die Siegerin im„Preis der Stadt Mannheim“ des diesjährigen Mai⸗ rennens und deren Stallgenoſſe Goldat, der ſich im Weſten eben⸗ falls glänzend hervorgetan hat. D inländiſchen Dreijährigen werden auf der Jagdbahn ſich nun mit den Ausländern zu meſſen haben, die bisher erprobten Pferde ebenfalls unter günſtigeren Gewichten wie am Mittwoch. Der wertvolle Rhein⸗Preis über die Derbydiſtanz von 2400 Meter wendet ſich an die beſten inländiſchen Steher. Kairos, der in allen 5 Rennen, die er in dieſem und im vorigen Jahre auf der Mannheimer Bahn beſtritt, auch ſiegte, ſteht vor der ſchweren Auf⸗ gabe, an erprobte Pferde wie Miramar und Täbris 12 Pfund Ge⸗ wicht geben zu wüſſen. Aus Verlin wurde zu dieſem Rennen ſpeziell der dreijährige Prilep entſandt, der vor kurzer Zeit ein ähnliches Rennen gegen die 1. Klaſſe gewonnen hat und nach ſeinen Erfolgen zu den Beſten ſeines Jahrganges zählt. Der beſondere Reiz des Main⸗Ausgleiches über 2000 Meter liegt in dem Zuſammentreffen der ſo gut gelaufenen Aus⸗ länder wie Coeur'Almse, Songe'Or, Grand Mouſſeux u. a. mit den Inländern. Im einleitenden Zweijährigen⸗Rennen, dem Eich⸗ baum⸗Preis, fallen die Gewichtsbegünſtigungen der noch wentg hervorgetretenen Pferde weg und Sigurd, der Sieger von Mittwoch wird z. B. nur noch ein Pfund weniger zu tragen haben wie Salta gegen 9 Pfund bei ſeinem Debüt im Juelſührſgen Breis Das Kinzig⸗Rennen ſchließt die Sieger der erſten Tage aus und wie früher dürfte beim letztmaligen Läuten der Startglocke rkes Feld um den Sieg ſich ſtreiten. D Offene Stelſlen Belelligung! Gut beſchäftigtes lukratives Unternehmen ſucht tüchtigen Herrn aur Leitung der Verkaufs- orgauisation. Intereſſeneinlage—-10000 Mark.— Angebote unter U. M. 953 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Em1166 Junger. Ingenieur mit guten theoretiſchen u. praktiſchen Kennt⸗ niſſen im allgemeinen Maſchinenbau und Elektrotechnik. gewandter Zeichner, für das techn. Büro einer chem. Fabrik, als Aſſiſtent des Betritebsingenteurs geſucht. 9000 Bewerbungen mit ausführlichen Angaben über Lebenslauf, bisheriger Tätigkeit, Zeug⸗ nisabſchriften und Gehaltsanſprüchen erbeten Herren, wel vorzugt. Alte, Pesten e SGummiwarenfabrik sucht für Baden und Pfalz für den Vertrieb ihrer technischen Gummiwaren einen tüchtigen Verlrefer Konsumenten gute Beziehungen unterhalten, be- Angebote unter D. B. 101 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. 1 m Wollen wir hoffen, daß ein Wetterumſchlag endlich ane Rennverein gerecht wird, denn den ſportlich ſo glänzend ver heroor⸗ Tagen ſtehen ohne Naale recht ſchmale finanzielle Reſultate, gaüber. gerufen durch das ſchlechte Wetter und die Zeitverhältniſſe, geg Athletik Die Muſterriege der Sportvereinigung 1884 erringt den 938 pokal von Offenburg. Die Muſterriege der Sportvereiaig za A. mit der bekannten Mannſchaft M. Wegmann(Führer, K. Blundo) Bareikowsky P. Gräff, E. Schlechte, B. Rathgeber und 95 fenburg konnte auf dem„Nationalen“ der.S. C. Germania ffenbu ihren ſchönſten Sieg in dieſem Jahre erkämpfen. doch, die ſchönſte Ehrengabe— einen eigens zu dieſem ſtifteten Goldpokal— als Sieger nach Hauſe zu bringen. Alters⸗ man ſchon hört, daß dieſe Riege, die ja bekanntlich in der in der klaſſe(über 40 Jahre) ſteht, in der Geſamtplazierung ſogar dürfte Oberſtufe unter 5 Vereinen 2. Sieger geworden wäre, 75 ihrer dies der ſchlagendſte Beweis ſein, daß dieſe Riege qualitativ kurren Klaſſe zu den beſten Deutſchlands gehört. In der Cinzelkong inge 1 holte ſich H. Biundo(leichte Altersklaſſe) den 1. Preis im Klaſſe und 3. Preis im Gewichtheben. Georg Allgaier(Aelteſte— 15 der im Alter von 57 Jahren ſteht, errang ſich wiederum Preis im Gewichtheben und den 2. Preis im Ringen. Candwirtſchaſt Die Winzer erhalten 33% Prozent Nachkredit Wie die Kreisverwaltung Kreuznach mitteilt. hat der Ober der dent der Rheinprovinz alle Jahlſtellen, die an der Ausſchüttung 155 Reichs⸗Winzerkredite beteiligt waren, ermächtigt. den Winzeeeſts die bisher ausbezahlten Kredite noch 3 Prozent der gewährten Kreditunterlagen nachzuzahlen. Deulſche Ernkevorſchätzung für Getreide präſi⸗ Nach der erſten Vorſchätzung des Statiſtiſchen Reichsamtes für die deulſche Getreldeernte iit die Weigenernke von insngee 28,9 Millionen Doppelzentnern erheblich größer als die vorſa 14 Auguſtſchätzung(25,4) und als die Novemberermittluna des 62 res 24.). Es tritt noch ein Ertraa von Winterſpelz der Millionen Doppelzentnern(.47) und 1,10 Millionen hinzu. Auch. Roggenertran erſcheint mit 76,7 Millionen Doppelzentnern ſte beblich hößer(50.9 bezw. 57.). Wäßrend die Sommeraeter⸗ gegenüber dem Vorfahr etwas zurückblteb. wird auch die Wint 15 gerſte etwas höher eingeſchätzt. Einen ſtärkeren Rückaana w ledialich der Hafevertrag auf. Tomaten⸗Ernke in der Vorderr falz Der Anbau von Tomaten der ſich im vergangenen 1 5 als ſehr rentabel erwies, brachte dieſes Jahr nicht den adee⸗ trag. Der Erzeugerpreis für Tomaten iſt verhältnismäßig nie eine Folge des ſtarken Angebots. Immerhin iſt der Tomatengn noch rentabler als der Anbau von Gurken, die dieſes Jahr 0 erſtenmal in größeren Mengen feldmäßig angebaut wurden nen infolge des weit über Erwarten ſtarken Ertrages arößtenteils Abnehmer fanden. Skarkes Auftreten des Borkenkäfers ̃ zu“ bel Im Hochemminger Gemeindewald. am ſoag.„Bürgerrain, g Donaueſchingen. mußten durch Auftreten und die raſche Lerbreige⸗ des Borkenkäfers in kurzer Zeit 150 Tannen und 120 Feſtmeten ng ſchlaaen werden, um durch dieſe Abbolzung der Weiterverbrelch⸗ des gefährlichen Waldſchädlings Einhalt zu tun. Der Erlös 50 zes wird zur teilweiſen Koſtendeckung für die in Hochemminge Perfekte Welssnäberin lu. Zuſchneiderin ſof, geſucht. Angeb. unt. W. H. 34 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 44142 Braves, ordentliches Madchen das ſchon in beſſ. Hauſe war, z. 1. Okt. geſucht. Vorzuſtell. L 15. 13, prt. Telephon 498. 34153 Steſſen Gesüche Chauffeur 83 J. alt, verh., ſucht Stelle für Laſt- oder Perſonenwagen. Bin zu⸗ verläſſta in jed. 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Timmel 1 S —— „Tellag, den 11. Seytember 1925 Reue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Nusgabe) 9. Seite. Nr. 420 das Tagebuch eines Glütklich-Berheiralelen nterſchlagen und mitgeteilt von Karlchen(Karl Ettlinger). Copyrigth 1905 by Georg Müller Verlag.⸗G., München. (Nachdruck verboten!) 21. Oktober. x Ich habe eine furchtbare Entdecku macht Das Gedicht kam gleich verdächtig vor, denn in Strophe reimen d mir —— wunderbar —— ebraun und klar. In der zweiten aber: —— See —— Schein —— Hans —— hinein. Was es reimt ſich nicht. Vere geſtanden. Und da es auf Hans keinen vernünftigen gübt, ſo muß alſo der See gereimt geweſen ſein.— Auch, meine Haut„weich ſo wunderbar“ ſein 10 machte mich miß⸗ ſchlech⸗ da meine Frau ſonſt ſtets findet, ich ſei ſchon wieder(.) ſng raſiert.— Der Reim auf See mußte mir des Rätſels Lo⸗ verraten. Ich begann alſo: Ach, was für Augen hat mein Bangquier, Ach, was für Augen hat meine Chauſſee, Ach, was für Augen hat meine Fee, das ginge am Ende, aber erſt weiter probieren. Ach, was für Augen hat mein Diner, Ach, was für Augen hat mein Entree, Ach, was für Augen hat mein Filet, Ach, was für Augen hat mein Kanapee. Blödſinn! Alſo weiter im Text: Ach, was für Augen hat mein Klee, Ach, was für Augen hat mein Portier, „was für Augen hat mein Reh, burro Reh, das iſt's! Natürlich, das Fell eines Rehes iſt —7 ſo wunderbar“! Nun ſchlag' aber Gott den Teufel tot: ch ein Gedicht zuzuſtutzen, das ein Reh, ein leibhaftiges eh beſingt. Das geht noch über die Reblaus. Aber warte nur! 5— 22. Oktober. 88 hat den! Das Gedicht entſtammt einem Roman, den eine chen war ganz gernickt, aber in meiner Frau geliehen hatte. Mein armes ſchwer gekränkt, daß ich es 2 e eich hat meine Autorität ars n auf Jahre hinaus tigt. 55 N er. ang un kann man aber„See“ und„Hans“ ausſprechen, wie man 8 Rei Jee, 888 Halt, dachte ich, da hat urſprünglich 3 20Ich möchte nur wiſſen, was Du eigentlich für Dinge im Kopfe haſt!“ forderte mich meine Frau heraus. „„Da kann ich Dir verraten,“ gab ich zurück, ich ſtutze ein Ge⸗ 1 Verherrlichung eines isländiſchen Gletſcherflohs auf Dich Hierauf bekam ich fürchterlich den Kopf gewaſchen. Das iſt wie⸗ der 5 eine Unlogik der deutſchen Sprache. Wenn man jemandem die ſchmutzigſten Ausdrücke an den Kopf wirft, ſo nennt man das: ihm den Kopf waſchen. Alſo ich bekam den Kopf gewaſchen. Wenn mir mein Friſeur den Kopf wäſcht, nimmt er mir immer vierzig Pfennig dafür ab; meine Frau tut's gratis.— Bin ich nicht ſehr glücklich verheiratet? 25. Oktober. Als Junggeſelle ſtellt man ſich die einfachſten Dinge noch vier einfacher vor, als ſie ſind. Als Chemann kommt man zu der Ein⸗ ſicht, daß die einfachſten Dinge viel komplizierter ſind, als ſie ſind. As geſchiedener Mann aber weiß man, daß die komplizierteſten Dinge die einfachſten ſind. Dieſen Gedankenſplitter, der mir eines Schopenhauers nicht un⸗ würdig zu ſein ſcheint, habe ich heute an die Redaktion der„Ju⸗ gend“ geſchickt. Auf den erſten Teil desſelben(daß man ſich als Junggeſelle die einfachſten Dinge noch viel einfacher vorſtellt, als ſie ſind) brachten mich die Ereigniſſe des heutigen Morgens. Ich hatte nämlich als unbeweibter Jüngling mit lockigem Haar der naiven Anſchauung gehuldigt, es ſei das einfachſte Ding von der Welt, ein Dienſtmädchen zu engagieren. Ich bin bekehrt. Ich halte jetzt die Löſung dieſes Problems für mindeſtens ebenſo ſchwierig, wie die Erfindung des lenkbaren Luftballons, die Quadratur des Zirkels oder das perpetuum mobile.(Letzteres exiſtiert meiner Anſicht nach ſchon ſeit Erſchaffung der Eva.) Mindeſtens dreißig Mädchen ſtellten ſich heute vor. Zuerſt Kres⸗ zenz Humpelmaier, eine Brünette mit kaliforniſcher Rieſentannen⸗ die kochen, nähen, ſtricken und waſchen zu können vor⸗ Hierin war ſie auch einerſeits rühmlich 0 5 Anderſeits aber recht eigentümlich, läßt Wilhelm Buſch ſeinen Herrn Knopp bei einer ähnlichen Ge⸗ legenheit ſagen. Als wir nämlich die robuſte Germanin frugen, weshalb ſie ihre letzte Dienſtherrſchaft verlaſſen habe, hub ſie einen nicht alltäglichen Redeſchwall an und erzählte uns von dem„Herrn“ (ſeinen Namen habe ich nicht recht verſtanden), er habe ſie 1. immer in den Arm gekniffen, ſie ſei jetzt noch an der rechten Wade ganz blau, 2. er habe Steuern hinterzogen, weshalb ſie ihn angezeigt habe, was ihm aber ganz recht geſchähe, weil er 3. ſeiner Frau einmal eine Ohrfeige 10 Fre habe, die ſie aller⸗ dings verdient hätte, weil ſie—(und jetzt gingihr Sünden⸗ regiſter los)— 1. ein Verhältnis mit ihrem Zimmerherrn hätte, der em ganz häßlicher Proteſtant ſei und ſie gar nicht verſtehe, wie man überhaupt ſich mit einem ſolchen einlaſſen könne, 2. über ihre Verhältniſſe lebe, und alle ihre Schmuckſachen Doch micht. Ich habe nüumnlich wieder einmal (Kreszenz Humpelmaier) aber gar nicht wundere, weil 3. die Frau Üderhaupt immer im Warenhaus einkaufe und unſitkliche Blätter leſe, wie die„Jugend“ und den„Sim⸗ pliziſſimus“, was aber ganz bezeichnend ſei für eine Per⸗ ſon, die welche ſelbige, 4 Hier unterbrach ich das Fräulein und fand, ſie ſei doch für ein älleinſtehendes Ehepaar etwas zu ruhig, immerhin möge ſie einmat ihr Dienſtbuch dalaſſen. Letzteren Wunſch äußerte eigentlich meine Frau, die denn auch ſofort nach Kreszenzias Abgang den Namen der letzten Herrſchaft nachblätterte. Reineren Gemüts ſchien mir die zweite Bewerberin zu ſein. Allerdings ſchien auch die Kultur ſich nicht im geringſten dazu ver⸗ anlaßt geſehen zu haben, dieſes Mädchen zu belecken. Auch mit an⸗ deren Feuchtigkeiten, z. B. aqua deſtillata war ſie, ihrem Aeußeren nach, nur in eine ſehr oberflächliche Berührung gekommen. „Können Sie kochen?“ frug meine Frau. „A bißl ſchool“ „Können Sie Hausarbeit verrichten?“ „J denk ſchoo, a bißll“ „Können Sie nähen und ſtricken?“ „So viel, wie i brauch für mei bißl Sach', kann i ſchool“ „Können Sie waſchen?“ „A bißl wird's ſchoo gengal“ „Wieviel Lohn wollen Stie?“ „Zwanzig Markl halt und alle Sonntag Ausgang un Freitags iß i nur Mehlſpeis.“ „Aber ſonſt ſind Sie geſund?“ „J denk ſchoo!“— Wir bedauerten.— 5 Wenn ich die Huldinnen, die noch alle uns mit ihrem Beſuch beehrten, vor meinem geiſtigen Auge Revue paſſieren laſſe, dann kann ich mich nur wundern, daß nicht jede Hausfrau ſchriftſtellerr. Am Abend prangten nicht weniger als 34 Dienſtbotenbücher auf meinem Schreibtiſch. Ich las ſie laut vor und konnte wieder ein⸗ mal nicht begreifen, weshalb die Menſchen Geld fürs Theater aus⸗ geben, da ſie doch denſelben Genuß viel billiger und bequemer zu Hauſe haben können. Viele waren berufen, aber nur Nr. 32 wurde auserleſen: Dorothea Schwarze, geboren zu Kraglfing am 22. Februar 1874, hatte bisher nur eine Stelle inne, nämlich bei einem Herrn Profeſſor der Philoſophie, der ſie nach dreijährigem Dienſt als„anſtändig und treu“ bezeichnete.„War in jeder Hin⸗ ſicht mit ihr zufrieden.“— Ich bin neugierig, als was für ein Lebe⸗ weſen ſich Dorothea Schwarze entpuppen wird. Sehr zu ihren Gunſten ſprach nach der Anſicht meiner Frau, daß ſie an einem 22. das Licht von Kraglfing erblickt hatte.„Wer am 22. geboren iſt, iſt geſcheit. Wagner wurde am 22. Mai geboren, Kant am 22. April.“ „Und ich,“ erlaubte ich mir hinzuzufügen,„am 22. Januar!“, worauf meine Frau die Niedertracht hatte, zu bemerken, daß Aus⸗ nahmen die Regel beſtätigen. 31. Oktober. Nie mehrl Lieber laſſe ich mich an der Spitze des Eifelturmes als Wetterfahne aufknüpfen oder ſchwimme mit verbundenen Augen den Niagara entlang, ehe ich das nochmals tue. (Fortſetzung folgt.) re Vermönlung beehren sich dhzuzeigen: 161 Wuy/ Kelbflelsch u. Freu Oulse geb. von Seint-Sectge Altenburg. Tenfffeſm. 13. September 1925, Iteuung: /% Unr Konkordlenlerche. —— Antſſehe Bel 8. Herſtelluna der Gambriuusſtrahe n Saudbofen 17 bier Das ie Enteignung uon Strazengelkube it anntmachungen Entanteminiſterium in Karlsrube hat 7880 hließung vom 5. Auauſt 19 undſt beſchloffen, daß der Eigentümer des Aenb Bibengef Srer 5 enberger in n r⸗ da roſlichtet ſel lein Grunbſeng Las. Gambri zum Zwecke des Ausbaues der unz Zieneltraße zwiſchen Sandhoferſtraße nach Feagelgaſſe in Mannbeim—Sandbofen Man, aßgabe des Planes des Tiefbauamts 18. Wernn Abteiluna Vermeſſung, vom Aeung 3 1925 gegen angemeſſene Entſchä⸗ N. an die Stadt Mannheim abzutreten. aunheim, den 3. Sevtember 1028. De elen v. Zum Mord Walde hei Mörtenbachi. 0. Ubenntag. den 30. Auguſt lf. Is, ge⸗ und ein nachmittags, wurden ein Mann kraze ſte Fran beobachtet, die auf der Land⸗ mend, ze der Richtung von Mörlenbach kom⸗ Mordſtelln Seitenwea einbogen, der nach der telle zufübrt. 9016 e duf er Mat ſun wird wie folat beſchrieben: 0 Meter groß, ſchmales langes Ge⸗ bart t kleinem ſchmalen blonden Schnurr⸗ beren N ahre alt, trug brannen ſau⸗ Hen duniag von ſchlichtem Ausſeben, wei⸗ Bute— Hut und ſchwarze Schnür⸗ indſage, dem Arm eine arau⸗arüne derſchiede(bezw. Gummimantel), darunter Auf denene nicht erkennbare Gegenſtände. Veſchre ücken einen grünlichen Ruckſack. Im wefenbina der Frauensverſon! den pone tlichen wie in unſerem Ausſchrei⸗ Der abe. Hevtember 1828. Ausk 17 die beiden Perſonen wgitere geſchen bar den kann, ſie an anderen Orten Stagtsanat, wird erfucht, dies alsbald der Melbehörgaltſchaft Darmſtaßt oder der Wo⸗ rmftad, ſeines Wohnortes mitzutellen. t. den 7. September 1925. Fö eeeee anutenn be eiraattürtn Suber 192 dag. 12. und Dienstas· 15. 8955 Hinf 5. 10 abrt ab r e g. 4 40. Aacſaßer 450 5,21 547,.2, 300 844, 10454. 5* ab Bad Dürkzeim:.50,.40,.18. Al8, 488..18. 559. 10.60, 12.05, 110, 28, n Senli..18,.05,.05. 10.15, 11.25. Hinfahrt Zonntagen 16. und 70 1225. Aün alle 20 Urtanndei. 5, 605, 6, Aaätabrt 20 Minuten bis 11.06 abends. 705, 725 ab Bad Dürkheim:.05,.28,.20, „ Um fſw. alle 20 Min. bis 11.25 m abends. iufchrt ah ienee li Sevtember iüut. 10.21 annheim:.51,.56,.91..51, 11.58. 12.16, 12.56,.36,.06,.40, 8,40 64,46,.08,.26,.46..30,.00, 9.40, 10.51. 5 .55 15 Dürkheim:.90,.50,.40,.15, 2 278, gb. 0, 10 bo, 40.40, 1908..0, 5 auf„die Uhren ins Pfandhaus geſchickt habe, wobei einmal eine Brillanr⸗ — broſche als unecht zurückgewieſen worden ſei, was Aufforderung zur Anmelk g des Altbesitzes von Indusfrisobligatiogen. Gemäß 8 39 bes Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925— R. G. Bl. 1. S. 117 fordern wir die Altbeſitzer unſerer 8996 45%% igen Anleihe vom FJahre 1912 5ebigen Anleihe vom Jahre 1920 auf. ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbe⸗ ſitzes in Anſpruch genommen merden, zur Vermeidung des Ver⸗ luſtes des Genußrechtes. innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsan⸗ zeiger bei: 8896 1. der Firma Heinrich Lanz, Mannheim 2. der Deutſchen Bank, Berlin 3. der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim 4. der Gebr. Röchling Bank, Saarbrücken 5. dr G. F. Grohe⸗Henrich Bank. Saarbrücken vder deren Niederlaſſungen angzumelden. Der Anmeldung die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder dinterlegung beizufügen. werſchreibungen, die ihre der Nachweis ihrer Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schul Schuldverſchreibungen vor dem 1. Jult 1920 erworben haben und die bis zur Anmeldung Obligattonsgläubiger geblieben ſind. Den Altbeſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schulldverſchrei⸗ bungen, die gemäß 8 88 des Aufwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 erworben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer ffriſt von zwei Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger einzureichen. Die Entſcheiduna darüber, ob die eingereichten Beweismittel ansreichend ſind, erſolgt nicht durch die Anmeldeſtellen, ſondern unter unſerer ausſchließlichen Verantwortlichkeit durch uns. Mannheim, den 10. September 1925. Heinriehk Lanz. Wir laben biermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zu der am Samstag, den 26. September 1925, vormittags 11 Uhr im Turmſaale des Rathauſes zu Maunheim. ſtattfindenden ordent⸗ lichen Generalverſammlung ein. 90¹⁰0 Tagesordnung. 1. Vorlage und Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bi⸗ 8 und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 2 Entlaſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes. Anmeldungen zur Teilnahme an der Generalverſammkung müſſen ſpäteſtens am dritten Tage vor der Verſammlung bei der Geſellſchaft erfolgt ſein. Mannheim, den 31. Auguſt 1925. Großkraftwerk Mannheim, Aktiengeſelkſchaft. Tufforderung zur Anmeldaung des Altbesitzes von Industrieobligationer. Gemäߧ 90 des Aufwertungsgeſetzes v. 18. Juli 1925.G. Bl. I S. 117— fordern wir die Altbeſitzer unſerer 4½/% igen Anleihe vom Jabre 1910 auf, ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vor⸗ pechte des Altbeſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermei⸗ dung des Verluſtes des Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat feit dem Erſcheinen dieſer Aufſorderung im Deutſchen Audeeeer bet unſerer Geſellſchaſtskaſſe in Mainz⸗Koſtheim anzumelden. Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung beizufügen. Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schuldwerſchreibungen, die ihre Schuldverſchreibungen vor dem 1. Jult 1920 erworben n und die bis zur Anmeldung Obligationsgläubiger geblieben ſind. Den Altbſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäß 8 88 des Aufwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 erworben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer Friſt von 2 Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger einzureichen. 8988 Mainz⸗Koſtheim, den 8. September 1928. Kostheimer Cellulose-& Papferfabrik Aktiengesellschaft Bernlckel. Kittelberger. Mk. 200.- auf drei Monate von Kaufmann gegen hohe monatl. Zinsvergütung Mosse. ſeldverkehr I. Hold.- Fiöhe, Schwaben sts. lotten Sie samt Brut radikal aus dureh die .8, 10s. 48, 656, 748, 80 img Si it„Wanzen- Vertilgungs- ee gesuen. 1 lolhen 2.„e wrgz g e Na unt. V. N. a. 5„on 80 a F. G30 iot. J04d Fee dss Wl 2017 RKerten& 2 Mk. sirci em Uriserer Kasse zu heber.. Hüle: Geschw¾isier Guimann, G 3, 1 Schuhe: Schuhhaus Frey. 8200 L. Nscier-Niegeſ Paredepletz Telephon 7631, 8797. 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