1 — Wontag, 14. September Abend⸗Ausgabe ꝙreis 10 Pfennig 1925— Nr. 424 Noue Mannheimer Seilung Dalnbepeeile: In Mannheim und Umgebung frei ins 8 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beltengeld. Bel eventl. Aenderung der wiriſchafuuchen Re daltniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Ue 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— jäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ Habe 24, Meerſeldſtraße 11.— een—Adreſſe. Ferntnlanbeger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942, 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Jeitung · Un annheimer Heneral Anzeiger Kritik der Minderheitspolitik Sraf Aponyi vor dem völkerbund 2. Genf, 14. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Un⸗ arns Vertreter, der 84 Jahre alte Graf Aponyi hielt heute in langerwartete Rede über die Minoritätsfrage und das Genfer rotokoll. Graf Aponyis Ausführungen wurden mit geſpannter Fläwerklamteit verfolgt. Die Tribünen waren bis auf den letzten latz gefüllt und die Delegierten vollſtändig anweſend. Bekanntlich ehört Graf Aponyi zu denjenigen Vertretern der Kleinſtaaten im ölkerbund, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Infolgedeſſen rwartete man immer irgendwelche Demonſtrationen bei denjenigen alnaten, die alle Urſache haben, die Ausführungen Graf Aponyis diez verſteckten Angriff zu betrachten. Der Graf enttäuſchte heute lejenigen, die von ihm ebenſo wie im Vorjahre Anklagen und Be⸗ rden wegen Unterdrückung der im Ausland, 3. B. in der Schechei lebenden Ungarn erwarteten. Da wie erinnerlich, die danierung Ungarns in der diesjährigen Vollverſammlung Un großes Ereignis betrachtet wird, ſo mußte Graf Aponyi dieſem amſtande Rechnung tragen. Er dankte dem Völkerbund für die an ielle Wiederaufrichtung des Landes und ging ſodann zu einer ehr achlichen und treffenden Kritik der Minderheitenpolifik 12 Völkerbundes über. Er wies nach, daß der Völkerbund bei lichen der Minoritäten ſtets politiſche aber nie recht⸗ Apore Entſcheidungen treffe.() Desgleichen empfahl Graf 8 onvi, daß die Minderheitenfragen in Zukunft durch den Haager fiedegerichtshof, der als Rechtstribunal für die ganze Welt an er Stelle ſtehe, entſchieden werden ſolle. bebesein Antrag wird in der diesjährigen Vollverſammlung weiter handelt werden. Bezüglich des Genfer Protokolls, das Graf Meinvi im Vorjahre angenommen hatte, erklärte er, daß infolge inungsgegenſatzes zwiſchen England und Frankreich für Ungarn Gche anders übrig bleiben könne, als die weiteren Entſchlüſſe der N mächte abzuwarten. Er wies darauf hin, daß die Entwaff⸗ ſſcht ofrage praktiſcher behandelt werden ſolle als durch die in Aus⸗ 10 t geſtellte aber noch in ferner Zukunft liegende Entwaffnungs⸗ „Mieteen Graf Aponyi wies darauf hin, daß einigen, infolge der „hHederlage jetzt entwaffneten Staaten 15 eein bis an die Jähne gerüſtetes Europa lntenüberſtehe. Frankreich und die Kleine Entente würden un⸗ narbrochen weiter rüſten und ſelbſtverſtändlich müßten Länder wie nis arn, das ſelbſt. vollſtändig entwaffnet, mit der größten Beſorg⸗ dieſes Wettrüſten blicken. Für dieſe Länder wäre die Sicher⸗ Woeſeage mit der Entwaffnung bezw. mit der allmählichen ponbung der euopäiſchen Siegermächte untrennbar verknüpft. lt nyi brachte den Vorſchlag ein, daß noch in dieſer Vollverſamm⸗ Weg ein praktiſches Programm ausgearbeitet werden ſolle, um den keſch zu einer ſucceſiven Entwaffnung, die im Friedensvertrage vor⸗ geringa ſei, zu beſchreiten. Dieſer Antrag dürfte, wie aus dem gen Beifall hervorgeht, ſchlechte Ausſicht auf Erfolg haben. über atauf ſprach der litauiſche Delegierte Galvanauskas eine die Minderheitenfragen und beantragte, daß der Völkerbund mubeitel demeine Erklärung über den Schutz der Minderheiten aus⸗ en men ſollen, deren Innehaltung auch den Nichtmitgliedern empfoh⸗ derewerden ſolle. Er beantragte weiter dig Einſetzung einer beſon⸗ n Kommiſſton für dieſe Frage. Kal Der bulgariſche Delegierte wiofe erklärte, daß die bulgariſche Reglerung dem Genfer Pro⸗ ſtützte gerade wegen ſeiner Allgemeinheit ergeben bleibe und unter⸗ obl die Anträge von Schweden und Holland auf Einführung der möglichttoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit und bald⸗ klär chſte Vorbereitung der Abrüſtungskonferenz. Er er⸗ unpollkostter, die Friedensverträge ſeien wie alles menſchliche Werk laſſen ommen und hätten eine ganze Reihe von Fragen offen ge⸗ ſchwet aber doch immerhin den Völkerbund geſchaffen, dem nun die den V5 aber große Aufgabe obliege, den moraliſchen Frieden unter ben ſretkern berzußzellen. Bulgarien hoffe, daß ihm ſein Recht auf arf A Zugang zum Meere gegeben werde und es hoffe auch Redn ne wirkliche Durchführung des Minderheitenſchutzes. Der d 5 gab dann noch ſeinem Bedauern über die Nichtratifizierung dürriſch.griechiſchen Minderheitenprotokolls vom vergangenen 5 8 urch das griechiſche Parlament Ausdruck und fügte hinzu, Minderd keinen günſtigen Einfluß auf die Frage der griechiſchen rheiten in Bulgarien haben könne. 2 1 Schluß der Verhandlungen wurde noch eine Entſchließung Völterbmeliſchen Delegation zur Kenntnis gebracht, in der die im Sbbundsverſammlung um die Erklärung gebeten wird, daß ſie n E— 5 des Artikels 19 des Völkerbundspaktes hoffe, daß die lummen ſtattfindenden Verhandlungen zu einem guten Abſchluß ANächſte Stzung Dienstag vormittag 10% Uhr. hinter den Genfer Kuliſſen lautef Genf, 14. Sept.(Von unſerm eigenen Vertreter.) Wie ver⸗ Norſc ad dem Völkerbundsrat von türkiſcher Seite wieder lürtiſche de zur Regelung der Moſulfrage zugegangen. Die und an Abordnung hat noch einmal einen Anſpruch auf Stadt dingun nd Moful vorgebercht und würde unter gewiſſen Be⸗ perteneen dem Irakſtaat die Provinz Dialt überlaſſen, die dem Ex⸗ endi enicht zufelge für die Bewöſſerung des Euphrattales not⸗ Ab 10 iſt, und bietet weiter als Gegenleiſtung gegen Angora den rungen s wechſelſeitigen Garantiepaktes mit den Gegenregie⸗ Na erſien und England an. 0 chen 5 den von mir eingeholten Informationen ſteht dieſem tür⸗ die Noll orſchlage Frankreich nicht fern, das in der Moſulfrage beftatigte zeines angeblich nicht intereſſterten Maklers ſpielt Es in Ael ſich, daß Briand anläßlich ſeines kürzlichen Beſuchez 9 auf Sais mit Baldwin über die anglo⸗türkiſche Verſtändi⸗ Hier in Grund des oben zitierten Vorſchlages geſprochen hat. ſenf wartet man auf weitere Inſtruktionen aus London. pird b Auf polniſcher Seite Außendente vormitta erklärt, daß in Paris eine Beſprechung der Aneteer Strzonfti und Vebeſch mit Briand und dem Ka⸗ irektor des Quai d. Orſay Bartellot ſtattfand, um ein Ex⸗ polniſch⸗ſchechiſchen Wünſche auszuarbeiten. Dieſes Ex⸗ poſé ſoll noch Ende dieſer Woche nach London abgehen und den Gegenſtand des Gedankenaustauſches zwiſchen Paris und London bilden. Geichzeitig werden, wie der hier anweſende Senator Jou⸗ venel erklärt, die Verhandlungen zwiſchen Belgien und Paris fort⸗ geſetzt werden, um eine Verſtändigung über die auf der Miniſter⸗ konferenz zu befolgende Prozedur zuſtandezubringen. Man rechnet damit, daß ungefähr bis zum Abſchluß der Völkerbundsverſammlun⸗ die allgemeine Uebereinſtimmune erzielt iſt, ſo daß Briand ind Chamberlain nach Abſchluß der Völkerbundsverſammlung und zu Beginn der Ratsbeſprechungen hierher zurückkehren und ſich von hier Anfang Oktober nach dem Konferenzort der Außenminiſter be⸗ geben werden. Chamberlain nach London zurückgekehrt Chamberlain traf Sonntag vormittag in Paris ein und reiſte ſo⸗ Pat nach London weiter, ohne mit offiziellen Perſönlichkeiten in aris eine Unterredung gehabt zu haben. Der engliſche Miniſterpräſident Baldwin wird heute(Montag) in Paris ankommen, wo er mit Briand und Painlevs eine Zuſam⸗ menkunft haben wird. Chamberlain iſt am Sonntag abend in London eingetroffen. Er erklärte u..: Ich bin ſehr befriedigt über die Ergebniſſe meiner Miſſion. Ich hatte das Vergnügen, feſtzuſtellen, daß Italien ſich den anderen intereſſierten Mächten angeſchloſſen hat, um Deutſchland zu erſuchen, ſich den Beſprechungen über den Sicherheitspakt anzuſchließen. Italien und die Paktverhandlungen In der Antwort, die die italieniſche Regierung dem Außen⸗ miniſter Briand bezüglich der Einladung an Deutſchland zukommen ließ, erklärte Italien, daß es an der Einladung an Deutſchland als einladende Macht teilnehme. Nach dem Pericht des italieniſchen Juriſten Piletti ſind Muſſolini und die maßgebenden italieniſchen Kreiſe„Sunday Times“ zufolge der Auffaſſung, daß der in London ausgearbeitete Paktenwurf ein durch⸗ aus unſchädliches Dokument ſei, welches den Garanten des Weſtpaktes überlaſſe, nötigenfalls ſelbſt zu entſcheiden, ob ſie inter⸗ venieren wollten oder nicht. Es ſei daher möglich, daß Italien als Mitgarant mit ſehr begrenzten Verbindlichkeiten am Weſtpakt teil⸗ nehmen werde. Berlin in Erwartung der Einladung Berlin, 14. Seßtbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der franzöſiſche Beſtſchafter hat ſich bis zur Stunde noch nicht bei dem Außenminiſter angemeldet. Dennoch wird nach den vorliegenden Informationen beſtimmt angenommen, daß Herr de Margerie am morgigen Dieristag die Einladung zu der Sicherheitskonferenz über⸗ bringen wird. Berlin, 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Morttagsblatt hatte gemeldet, daß nach den Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler Luther und dem Reichsjuſtizminiſter Schiele der Entſchluß gefaßt worden war, daß auch der deutſch⸗ nationle Herr Schiele an der Konferenz der Außenminiſter teil⸗ nehmen ſollte. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, hat eine Ver⸗ ſtändigung der beiden Kabinettsmitglieder nicht ſtattgefunden, da ſich 105 in der Schweiz und der Reichskanzler an der Nord⸗ ſee aufhält. Der Reichskanzler ladet zum Miniſterrat ein Nach einer Meldung aus Weſterland, hat Reichskanzler Dr. Luther die Mitglieder des Reichskabinetts für Montag, den 21. Sep⸗ tember, zu einem Miniſterrat nach Berlin eingeladen. Miniſterial⸗ direktor Dr. Gauß, der dem Reichskanzler am Sonntag über die Londoner Juriſtenkonferenz Bericht erſtattete, iſt mit der Abfaſſung eines ſchriftlichen Berichtes beauftragr worden, der als Grundlage für die Beratungen des Reichskabinetts dienen ſoll. Wie verlautet, beabſichtigt der Reichskanzler, Mitte dieſer Woche nach Berlin zurückzukehren, um von hier aus an den Befreiungs⸗ feiern im befreiten Gebiet zuſammen mit dem Reichspräſidenten und den übrigen Mitgliedern der Reichsregierung teilzunehmen. Die Zu⸗ ſammenſetzung der Delegation für die bevorſtehende erſte Sicherheits⸗ konferenz dürfte von den noch zu treffenden Vereinbarungen zwiſchen Berlin, London und Paris über den Umfang des Konferenz⸗ programmes uſw. abhängen.— Nach den letzten Meldungen aus London und Paris ſcheint es, als ob eine Konferenz der Außen⸗ miniſter eine Art Vorvertrag abſchließen ſoll, der den Regie⸗ rungen und Parlamenten zur Genehmigung vorgelegt werden ſoll. Später ſoll dann eine zweite große Sicherheits⸗Konferenz als Voll⸗ konferenz unter Teilnahme der Miniſterpräſidenten der einzelnen Länder den endgültigen Sertragsabſchluß vornehmen. polniſche flusfälle gegen deutſchland der Grundſteinlegung des Denkmals für Borislaw Chrobry in Gneſen hielt der polniſche Staatschef eine Rede, die ver⸗ ſchiedene Ausfälle gegen Deuſchland enthielt und ſo zum Ausgleich der nationalen Gegenſätze nichtgerade beitragen dürften. Er ſprach von Deutſchland als dem„Räuber“, der die polniſchen Kinder als die Urbeſitzer des Bodens vertrieben hätte. Preußen hätte mit einem großen Aufwand von Mitteln die Polen zu Preußen umzugeſtalten verſucht. Lange Jahre hätten die Polen in Knecht⸗ ſchaft leben müſſen. Der Staatschef lobte dann die Bewohner des Landes dafür, daß ſie ſich wirtſchaftlich von Deutſchland unabhängig gemacht hätten. An der Feier nahm u. a. auch der Miniſterpräſident Grabski und der Eiſenbahnminiſter teibd. Die Enkrechtung der Deutſchen in Polen Dem Direktor und fünf Lehrkräften, darunter drei evange⸗ liſchen Geiſtlichen am Deutſchen Privatgymnaſium in Brom⸗ berg, wurde vom Poſener Kuratorium die Erlaubnis zur Unter⸗ richtserteilung entzogen. Dasſelbe geſchah dem Direktor und vier Lehrkräften des Dregerſchen Lyzeums. Ein Einſpruch des Sejm⸗ abgeordneten Klinke blieb rfolglos. Beide Anſtalten weilen ſchließen müſſen. J e nach Tarif, bei r einſp. olonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-⸗Anzeigen werden döher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. terhaltungs-Beilage ⸗Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen · Geſetz und Necht Mußſolinis neue Volle (Von unſerem römiſchen Vertreter.) Rom, 12. September. Muſſolini, der Heerführer der Schwarzhemden, der Agitator, der Propagandiſt, der Redner, der Volksheld, hat ſeit einiger Zeit be⸗ gonnen, eine neue Rolle zu ſpielen: die Rolle des ſchweigſamen Staatsmannes. Seit er außer dem Miniſterpräſidium moch die Portefeuilles des Aeußeren, des Heeres, der Marine und der neuerdings mit ſeinem eigenen Miniſterium bedachten Aeronautik in Händen hat, bleibt ihm nur wenig Zeit für die Partei, für große Reden, Reiſen, Feſte, Verſammlungen. Er iſt zum Kanzler ge⸗ worden, zum unbeſchränkten Lenker der Staatsgeſchicke.(Sel es daß er der Maſſen, der„piazza“ nunmehr ſicher iſt, ſei es, daßf er ihrer überdrüſſig wurde,— wenn er noch irgendwie ins Par⸗ teigetriebe hineingreift, ſo tut er es gewiſſermaßen als„deus en machina.“ Die eigentliche Führung der Partei hat er den geringeren Gök⸗ teren und insbeſondere dem Generalſekretär der rtei Rober to Farinacci überlaſſen. Wohl iſt Muſſolini unverändert der Herr. Aber die Bedeutung des„Underduce“ iſt gleichfalls gräß, ja, in vielen Augen entſcheident. Und da dieſer es verſtanden hat, in vieler Beziehung die alte Rolle Muſſolinis zu ſpielen, ſo iſt ſie zweifel⸗ los im wachſen begriffen. Muſſolini iſt Muſſolini, aber Farinacch iſt ſein Prophet. Keiner von beiden hat ſich in dieſem Sommer Ferien gegönnk. Wenn der„duce“ mit ſeinen zahlreichen Verpflichtungen über und über belaſtet war, ſo hatte auch Farinacci mit der Propaganda viel zu tun. Die Gemeindewahlen in einigen wichtigen Städten ſtanden vor der Tür, es galt den Beweis zu führen, daß der ismus immer noch über eine große Anhängerſchaft verfüge und beſonde bei den Wahlen in den Stadtrat von Palermo mußte die Beharuip⸗ tung der Oppoſition, Süditalien ſei ihre Hochburg, widerlegt wer⸗ den. So wurde der Kampf um das Munizipium der Hauptſtadt Stzi⸗ liens zu einer nationalen Angelegenheit. Die Oppoſition von den Liberalen bis zu den Sozialiſten bildete einen Block unter der Füy⸗ rung Orlandos. Die faſciſtiſche Liſte, in die auch zahlreiche Na⸗ men nichtfaſciſtiſcher Palermitaner aufgenommen worden waren, ſiegte. Allerdings behauptete die Oppoſition,— ſo weit ſie das bel der herrſchenden Zenſur„verlautbaren“ konnte— die Wahlen ſeien beeinflußt oder gar vergewaltigt worden, das Reſultat ſei anfecht⸗ bar,— eine Behauptung, die ſich nicht nachprüfen läßt. Jedenfalls ſcheint Orlando dieſe Meinung zu teilen, denn nach der Niederlage von Palermo hat er ſein Abgeordnetenmandat nieder⸗ gelegt und erklärt, daß er das politiſche Leben verlaſſe. Die fasci⸗ ſtiſche Preſſe nannte dieſen Schritt die natürliche Folge des Geſchla⸗ genſeins. Aber die Ur ſachen ſind doch wohl an dere. Orlando, der im Jahre 1918 Miniſterpräſident geweſen war und den Muſſolin noch vor einem Jahr als den„Miniſterpräſidenten des Sieges“ ſeis erte, er, der durch den Annunziatenordens Vetter des Königs iſt, er, der berühmte Staatsrechtslehrer, war während des Wahlkampfes Schmähungen ausgeſetzt geweſen, die ihm offenbar das politiſche Leben gründlich verleiteten. Als er ſich von Palermo nach Vallom⸗ broſa, ſeinen Sommerſitz, begab, gelang es der Polizei in Neapel nur mit Mühe ihn vor den Faſciſten zu ſchützen und als er dann er⸗ fuhr, daß ſeine Villa Tag und Nacht von Polizei umſtellt ſei, eben⸗ falls um ihn vor Angriffen zu bewahren, erklärte er, daß er nach Frankreich ginge, wo ja bekanntlich bereits einige andere Oppoſttionse 725 1 N— 5 1 s kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſer itt deg alben Politikers von großer ſymptomatiſcher B be iſt. Er zeigt deutlich bis zu welchem Grade die Macht in der Hand der herrſchenden Partei liegt und wie wenig Ausſichten zur Zeit die Oppoſition hat. Die Frage der Gewalttätigkeiten,— dieſe„Gewalt⸗ tätigkeiten“ ſind zu einem Schlagwort ja, zu einem politiſchen Be⸗ griff geworden, und es gibt ein Für und ein Wider,— iſt denn noch immer an der Tagesordnung, zumal feit ſich der zweite Angriff auf Giovanni Amendola ereignete und ſeit die dritte fafziſtiſche Amneſtie zeigte wie,(um mit der Oppiſitionspreſſe zu 50 wir noch weit von normalen Zuſtänden entfernt ſind oder(um die Worte der Faſ⸗ ziſten zu gebrauchen) wie wir noch immer in Mitten der revolu⸗ tionären Epoche ſtehen. Zwar gibt die Amneſtie auch gewiſſen politi⸗ ſchen Gegnern die Freiheit zurück, zwar wird von der Regierung immer wieder gegen die Gewalt gepredigt, aber Farinacei will die Begeiſterung erhalten und ſo hat er ſeine gewiſſe Art erlaubter Ge⸗ walttätigkeiten, die ſog.„intelligenten Gewaltakte erfunden, ein Be⸗ griff, der zumindeſt Verwirrung ſtiften dann und gewiß nicht unge⸗ fährlich iſt. Eine beſondere Rolle ſpielt in den Distüſſtonen über dieſes nicht mehr neue Thema ſeit einiger Zeit der vatikaniſche„Oſſer⸗ vatore romano“, der mit großer Energie— er iſt von der Zenfur befreit— die Normaliſierung, die Beſtrafung der Schuldigen und die Beachtung der Geſetze verlangt. Er verwickelte ſich übrigens dabei in eine Polemik mit Farinacei und mußte ſich Chriſtus, der die e aus dem Tempel vertrieben hat, als Beiſpiel vorhalten laſſen. Gemeindewahlen, Amneſtie.„Reiniaung der Partei“, wie. B. die Ausſchiffung des Juſtizminiſters Oviglio— das alles ſind ſchein⸗ bar unzuſammenhängende Ereigniſſe. Und doch iſt etwas Gemein⸗ ſames in ihnen. Es iſt dies der Weg. auf dem der Faſzismus immer und immer mehr er ſelbſt wird. Es iſt dies die Vorbereitung für den Herbſt und den Winter. in dem der Staat. der in der Praxis bereits völlig faſziſtiſch iſt. nun auch in der Theorie oder, beſſer geſagt, der Verfaſſung nach zum Herrſchaftsbereich des Faſzismus gemacht wer⸗ den ſoll. Die abſolutiſtiſchen Methoden ſollen dem Syſtem des Ab⸗ ſolutismus der mächtiaſten Partei den Weg bahnen. Ein Muſterbeiſpiel des ſo regierten Staates wird man bald aus der Stadt Rom gemacht haben. An die Spitze der Stadt. die ſchon ſeit langem von einem„königlichen Kommiſſar“ regiert wird, ſoll nicht mehr ein gewählter Bürgermeiſter, ſondern ein von der Regie⸗ rung zu ernennender Gouverneur treten. Im Stadtrat werden nicht mehr ausſchließlich die Vertreter der Bevölkerung, ſondern ein großer Teil ernannter Beamter über die Geſchicke Roms entſcheiden. Als Urſache dieſer Sonderverfaſſung der Ewigen Stadt ſind die Finanznöte anzuſehen, in denen ſich dieſe durch ihre Repräſen⸗ tationsverpflichtungen als Hauptſtadt des Königreichs ſeit jeher be⸗ findet und die dadurch notwendig werdenden Geldhilfen des Staates an die Stadt. Uebrigens wird die Selbſtwerwaltung der Gemeinden, die in der Praxis in vielen Kommunen ſeit dem„Marſch auf Rom“ nicht mehr beſteht. bald auch in der Verfaſſung verſchwinden, denn es beſteht die Abſicht. das mittelalterliche Inſtitut des„Podeſta“, des vom regierenden Fürſten(oder heute von der Regierung) eingeſetzten Stadtverweſers wiederheczuſtellen. Muſſolini, der ſchweigſame, der Inhaber von fünf Minkn pvortefeuilles,. macht Geſetze. bereitet die faſziſtiſche Zukunft de⸗ — — —— 2 kkeile Manerer Beftthen Eendeg8e des vor. Farinacei verkündet ſie. Das iſt der Gang der Ereianiſſe. Wohin das fübren wird, wird man erſt im Herbſt erkennen, d. h. wenn die Kammer wieder eröffnet iſt. wenn der Geſetzentwurf für die neue Verfaſſuna vorliegt. wenn ſich der Senat mit einer Reihe durch die Kammer bereits gebilligter Geſetze befaſſen muß. Inzwi⸗ ſchen iſt nicht nur der Staat durch und durch in die Hände der Faſziſten gebracht worden, auch die Oppoſition hat man mehr oder minder zum Schweigen gebracht. Was wird der Aventin tun? Was werden die Liberalen unternebmen? Nichts oder wenig. Charak⸗ teriſtiſch für die Situation iſt jedenfalls, daß der ſozialiſtiſche„Avanti“! erklärt, die Zeit der friedlichen Oppoſition ſei vorüber und Gewalt könne nur mit Gewalt bekämpft werden. Alles fließt! Nur eines ſteht feſt, nur eines iſt gewiß: nämlich daß der Standpunkt der Gewalt nicht der Standpunkt der Mehrheit des italieniſchen Volkes iſt. der Keichspräſident in Schwerin „Am Sonntag vormittag traf Reichspräſident p. Hindenbura in Begleitung ſeines Sohnes und des Staatsſekretärs Dr. Meißner in Schwerin ein. Zum Empfang waren auf dem Bahnhof der mecklen⸗ burgiſche Miniſterpräſident v. Brandenſtein und Generalmajor v. Ha⸗ gen erſchienen. Im Rathauſe hatten ſich der Oberbürgermeiſter. der Rat der Stadt und die Mitglieder der Stadtverordnetenverſammlung zum Empfange eingefunden. Im Regierungsgebäude bearüßte der Re ichspräſident dann die Mitalieder des mecklenburgiſchen Miniſteriums. Am Nachmittag fand ein Tee ſtatt, bei dem Miniſter⸗ präſident v. Brandenſtein an den Reichspräſidenten eine Be⸗ ar ißunasanſprache richtete. Der Miniſterpräſident erklärte u..: Wie aus Bayern, ſo töne auch aus Mecklenburg der Wunſch entgegen. daß dem berechtigten Eigenleben der deutſchen Volksſtämme ſtets die⸗ jenige Bedeutung und Wertung zuteil werden möge, die ihm zu⸗ kommen im Intereſſe vollſter Auswertung der deutſchen Volkskraft zum Wohle des Ganzen. Mecklenburg ſei ein Aagrarland, deſſen Landwirtſchaft nach einiger Zeit der Scheinblüte fetzt ſchwer um ihre Eriſtenz ringe. Aber nur das Zurückſtellen aller Gegenſätze auf var⸗ teipolitiſchem Gebiet, ſoweit es das Geſamtintereſſe fordere, könne Deutſchland wieder zu einem ſtarken lebensfähigem Staat machen. Auf dieſem Wege ſei Reichspräſident v. Hindenbura der Führer. Die Rede wurde vom Reichspräſidenten mit einer Anſprache be⸗ antwortet. in der er für das Treugelöbnis der Mecklenburger zum Reich dankte und verſprach, dem berechtiaten Eigenleben des mecklen⸗ burgiſchen Landes mit ſeinen reichen wirtſchaftlichen Kräften ſtets Verſtändnis und wirkſamſte Beachtung entaegenbringen zu wollen. Der Reichspräſident fuhr dann fort:„Ich betrachte es als autes Zei⸗ chen, daß, wie unlängſt im Banernlande, auch nun im Norden des Reiches das Bekenntnis zur Einigkeit und Schickſalszuſammengehörig⸗ keit aller Deutſchen zur Mitarbeit für unſer gemeinſames Vaterland erneuert wird. Das Wohl des Reiches iſt das Ziel unſerer Arbeit. Dieſes iſt nur zu bewältigen, wenn uns Alle über Meinungsverſchie⸗ denheiten hinweg das Gefühl der Zuſammengeböriakeit und des gegenſeitigen Vertrauens beſeelt.“ [Nach dem Empfana kehrte Hindenbura wieder nach Berlm zurück. Eine Rechtſertigung der Kreuzritter U verlin, 13. Sept. Das„Deutſche Tageblatt“ des Herrn Wulle erteilt einem der„Ritter vom feurigen Kreuz“ das Wort zur Rechtfertigung. Der, ſelbſtverſtändlich anonyme, Verfaſſer der Zuſchrift ſitzt auf ſehr hohem Roß und erklärt, daß ſelbſt die Anſchuldigung der Geßheimbündelei nicht aufrecht zu erhalten ſei, da der Orden in das Vereinsregiſter des zuſtändigen Amts⸗ erichts und ſpäter ins Logenregiſter„eingetragen werden te“ Nur die Korrektur der Satzungen hätte die Anmeldung verhindert. Uebrigens beſäße der Orden ein allgemein bekanntes Abzeichen, das jedes Mitglied tragen mußte: Er befand ſich ferner im Beſitze eines Poſtbrieffaches und er habe vor allem über eine Preſſe⸗ und Propagandaabteilung verſügt, die ſogar öffentlich ge arbeitet, ein Siegl geführt hätke und jedem offen ſtand. 2 Ob ſich das Gericht, das doch das leßte Wort über die feurigen Brüder ſprechen wird, dieſe Beweisführung zu eigen macht, er⸗ ſcheint wohl allerdings mehr als zweifelhaft. die Unterſuchung des„Shenanddah“-Unglücks „Waſhingkon, 13. Sept. Präſtdent Coolidge ernannte eine Sonderkommiſſion zur Unterſuchung des„Shenandoah“⸗Un⸗ glücks. Die Kommiſſion iſt aus angeſehenen, nicht in Staatsdien⸗ ſten ſtehenden gewählt und mit den weitgehendſten Vollmachten ausgeſtattet worden. Ihre Aufgabe wird im weiteren Sinne auch die Durchberatung der Reorganiſation der amerikani⸗ 385 7 ſchen Luftfahrt fein. Ein Notruf aus Nicaragua EWaſhin 13. Sept. Das Staatsdepartement erhielt einen, Hilſeruf des Präſidenten Solarzane von Nicaragua, der um die a kürzlich abgezogenen amerikaniſchen Marigeſoldaten erſucht. Solarzane teilte mit, er einen—.46ů7095 befürchte und daher um Unterſtützung bitte. i Kanonenboote erhielten hierauf den Befehl von Panama nach Bluefield in See zu gehen. Die Schiffe haben 300 Mann Marineinfanterie an Bord. ruhig. Mein verhältnis zur pſychoanalyſe Von Thomas Mann 16. Der folgende Beitrag iſt dem ſoebeen im Inter⸗ nationalen Pſychoanalytiſchen Verlag Wien erſt⸗ 1 malig erſcheinenden Almanach für das Jahr 1926 entnommen. Mein Verhältnis zur Pſychoanalnſe iſt ſo uneinfach wie ſie es verdient. Man kann in der Pſychoanalyſe, dieſem merkwürdigen Gewächs wiſſenſchaftlich⸗ziviliſatoriſchen Geiſtes. mit allem Recht etwas Großes und Bewunderunaswürdiges erblicken, eine kühne Ent⸗ deckung, einen tiefen Vorſtoß der Erkenntnis. eine überraſchende. ſa ſenſationelle Erweiterung des Wiſſens vom Menſchen. Und man kann auf der anderen Seite finden, daß ſie, mißbräuchlich ins Volk gebracht, zu einem Inſtrument boshafter Aufklärung. einer kultur⸗ widrigen Manie der Enthüllung und Diskreditierung werden kann. genen die Bedenken zu haben, nicht bloße Sentimentalität zu bedeu⸗ ſen braucht. Ihr Weſen iſt Erkenntnis. melancholiſche Erkenntnis.“ inſonderheit was Kunſt und Künſtlertum betrifft. auf die ſie es offen⸗ bar beſonders abgeſehen hat. Nun. das war mir nichts Neues, als es mir zum erſtenmal entgegentrat. Bei Nietzſche, namentlich in ſeiner Wagner⸗Kritik. batte ich es im weſentlichen erlebt und es war. als Ironie, zu einem Element meiner geiſtigen Verfaſſung und meiner Produktion geworden— ein Umſtand, dem ich es zweifellos zu dan⸗ ken habe, daß meinen Schriften von jeher eine gewiſſe charakteriſtiſche Aufmerkſamkeit und kritiſche Vorliebe von ſeiten der analytiſchen Gelehrtenſchule zuteil wurde. Auch der„Tod in Venedig“ erfuhr aus guten Gründen dieſe Teilnahme. obaleich doch der hochfahrende Sak darin ſteht:„Aber es ſcheint, daß gegen nichts ein edler und tüchtiger Geiſt ſich raſcher, ſich gründlicher abſtumpft als gegen den ſcharfen. und bitteren Reiz der Erkenntnis: und gewiß iſt, daß die ſchwermütia gewiſſenhafteſte Gründlichkeit des Jünglinge Seichtheit bedeutet im Vergleich mit dem tiefen Entſchluſſe des Meiſter gewordenen Mannes. das Wiſſen zu leuanen, es abzulehnen, erhobenen Hauptes darüber binmeg zu gehen. ſofern es den Willen, die Tat. das Gefühl und ſelbſt die Leidenſchaft im gerinaſten zu lähmen, zu entmutigen, zu entwür⸗ digen geeiqgnet iſt.“ Das iſt ſtark anti⸗analntiſch geſagt, aber es iſt wohl als charak⸗ teriſtiſches Beiſpiel der„Verdrängung“ verſtanden worden, während in der Tat das, was dem Künſtler⸗Reurotiker die Unverfrorenheit verleihen mag, trotz aller analntiſcher Aufdeckung das Seine zu tun, nicht ſowohl als Verdränaung wie— zutreffender, wenn auch un⸗ wiffenſchaftlicher— als ein Aufſichberuhenlaſſen zu kennzeichnen ſein wird. Einfache Feindſeligteit bedeutet das keineswegs, denn Er⸗ Eine Landung iſt zunächſt nicht vorgeſehen. Visher iſt das Land! kenntnis, als Prinzip nicht produktiv, kann, wie das Phänomen fabelhafte Sicherheit, ſowohl in der 5855 Soz aldemokratiſcher Parteitag (Eigener Bericht) Kr. Heidelberg, 14. Sept. Erſter Verhandlungstag Zu Beginn der Sitzung wird ein Begrüßungs elegramm des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold, von Hörſind unterzeichnet, ver⸗ leſen. Der Vorſitzende Otto Wels ſchlägt zur Beilegung des ſäcch⸗ ſiſchen Konflikts vor, von jeder Seite einen Redner zu hören, dann darüber zu diskutieren und die Vorentſcheidung einer beſonderen Kommiſſion zu übertragen, die dem Parteitag Bericht erſtattet, Dieſer Vorſchlag wird angenommen. Anträge, die ſich mit dem Aus⸗ ſchl nif Bauers aus der Fraktion befaſſen, werden der Beſchwerde⸗ kommiſſion überwieſen. Das erſte Referat über den Bericht des Parteivorſtandes — er liegt in einer 62 Seitefl ſtarken Druckſchrift vor— hält Johannes Stelling. Heute könne man nicht nur von einer Wirtſchaftskriſe in Deutſchland ſprechen, ſondern von einer Weltwirt⸗ ſchaftskriſe. Die Profitgier der Kapitaliſten habe dieſe Kriſe hervor⸗ erufen, die Wirtſchaftspolitik ohne Rückſicht auf die Bedürfniſſe der 19 treiben. der Klaſſenkampf ſei dem Volk aufgezwungen worden. Stelling wendet ſich dabei gegen eine Entſchließung der Frankfurter Partei, die es verurteilt, daß die„früher bewährte und ſieggekrönte, auf dem Klaſſenkampf berühmte Taktik“ durch Ent⸗ gegenkommen geändert worden iſt. Die Frankfurter erhalten durch Stelling eine ſcharfe Abfuhr für dieſen Antrag und werden daran erinnert, daß ſie ſich ſchon im letzten Jahre durch den An⸗ trag auf Ausſchluß Eberts aus der Partei gehörig blamiert hätten. Ein zweiter Frankfurter Antrag, dafür zu ſorgen, daß in den Parteivorſtand nur„Genoſſen“ kämen, die mit den Arbeitermaſſen Fühlung haben, wird ebenſo abgetan. Die Wirkung derartiger Anträge ſei beſonders im kommuniſtiſchen Lager außerordentlich ſchlecht für die ſozialdemokratiſche Partei geweſen. Auch die Behandlung der Anträge in der bürgerlichen Preſſe habe der Partei nichts genützt. Kurze Ausführungen über den Magde⸗ burger Prozeß gipfelten in der Behauptung, daß Eberts Tod in die⸗ ſem Prozeß ſeine Wurzel gehabt habe. Bei der Behandlung des Prozeſſes ſeien vielfach in der Sozialdemokratie Fehler gemacht worden, die nicht im Intereſſe der Partei gelegen ſind. Manchmal habe es geſchienen, als ob auch Sozialdemokraten die gegneriſchen Angriffe als„gefundenes Freſſen“ angeſehen hätten. Der Sachſenkonflikt hätte in dieſer Form nie vorkommen können, wenn die Partef in Sachſen von richtigem kameradſchaftlichem Geiſt beſeelt geweſen wäre. Die Beteiligung an einer Koalitionsregiérung müſſe von Fall zu Fall gevrüft und dürfe nicht prinzipiell abaelehnt werden. Preußen ſei ein Schulbeiſpiel dafür. Die Aktenbündel über den Sachſen⸗Konflikt enthalten mehr Poſitionen als der ganze neue Zolltarif. Bei der ganzen Beurteilung des Konfliktes dürfe nicht überſehen werden, daß der Einmarſch der Regierungstruppen in Sachſen dort die Situation verſchärft habe. Die Mehrheit der ſächſiſchen Fraktion habe ſich an die Beſchlüſſe des Parteivorſtandes gebunden gefühlt, der ſich immer um eine Einigung bemüht habe. Stellings weitere Ausführungen zu dieſem Konflikt rufen ſo ſtarken Widerſpruch von ſächſi⸗ ſcher Seite hervor. daß Wels ſich zu der Bemerkung veranlaßt fühlt, es liege kein Grund vor, ſich derart aufzuregen. Stellina er⸗ klärt, der Parteivorſtand ſei auf dem Standpunkt geſtanden, der Landtag in Sachſen müſſe aufgelöſt werden. um damit den Konflikt abzubauen. Die Mehrheit der Landtaasfraktion ſei aber dagegen geweſen. Jetzt ſoll eine Kommiſſion des Parteitages den Konflikt zu löſen verſuchen. Mit dem einfachen Ausſchluß der 23 werde das Feuer aber nicht gelöſcht. Bei der endlichen Löſung dürfe es keine Sieger und keine Beſiegte geben. Stelling behandelte dann die Angriffe m den teivorſtand wegen ſeimer Stellung bei der 5 5 70 1 e Reeichspräſidentenwahl. 5 1665 Zei der zweiten Wahl habe es ſich darum gehandelt, für einen ri ttigen Republikaner einzutreten. Das hätte nur durch eine gemein⸗ ſame republikaniſche Kandidatur geſchehel können. Aber gerade in dieſem Falle ſei in der Sozialdemokratie keine Däsziplin geübt worden. Für einige ſozialdemokratiſche Zeitungan habe es allem An⸗ ſcheine nach keinen zweſten Wahlgang gegeben. In einzelnen Bezirken haben ſich gewiſſe Sekten gebildet, die beſonders auf die Jugend einwirkten, aber das Gegenteil von Marxismus predigten. Dieſen Sekten,(Göttingen) müßte entgegengarbeitet werden, Organiſatjonen dieſer Art dürften in der Partei nicht geduldet werden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wendet ſich der Redner gegen die Kommuniſten und beendet ſeine Rede mit einem Appel an die Parteigenoſſen zur Mitardeet ̃ Der zweite Referent Barthels ſprach über Agitation, Or⸗ ganiſation und Kaſſe. Der Rückgang der Partei habe große Erregung in Parteikreiſen hervorgerufen. Zwe Drittel aller Einnahmen der Partei werden durch Mitgliederbei⸗ träge aufgebracht, was andere Parteien nicht von ſich behaupten könnten. Der zahlenmäßige Rückgang der Partei ſeit der Revolu⸗ tion ſei auf die wirtſchaftliche Depreſſion zurückzuführen. Die abgeſchloſſen. Zahl der weiblichen Mitglieder habe zugenommen. Zur 1 5 den 170 Tageszeitungen in 108 Parteidruckereien hergeſte lraben Staatsſekretär a. D. Schulz ſprach über Vild ammen, Die ſozialdemokratiſchen Akademiker ſollten ſich enger 3 ründet ſchließen. Ein ſozialdemokratiſcher Kulturbund ſollte geg werden. ale Frau Juchacz behandelte in ausführlicher Weiſe 1 Bildungsfragen und ſprach über die Tatigkeit der Fra Partei, ſowie die Mitarbeit der Frau in der Parteipreſſe. A Friedrich Brühne, als Berichterſtatter der W Jahre ſion teilte mit, daß ſich die Kommiſſion im vergangen befaſſen nur mit einer Beſchwerde gegen den Parteivorſtand 920 gehabt habe. Er beantragt die Entlaſtung des Vorſtandes. Die Sitzung wird dann auf halb 3 Uhr vertagt. der Krieg in Marokko Nach einer Meldung aus Fes haben die Nifrabnlen lagerung von Iſſual aufgegeben, nachdem das Vorrücken 4 Stadt zoſen ſie zum Rückzug gezwungen hatte. Die Garniſon die iſt dann entſetzt worden. Eine franzöſiſche Kolonne auf d. berfallen, auf Iſſual nach Bab Hocine wurde von den Rifkabylen ub die An⸗ doch gelang es den Franzoſen nach mehrſtündigem Kampfe, 9 olonne greifer zurückzuſchlagen. Auch auf eine andere fran öſiſche Gegend erfolgte ein Ueberfall, der ebenſo erfolglos blieb. In von Amſet, der Hauptſtadt der Beni Ternal, die von den erobert, ſpäter aber wieder verloren wurde, brei weiter ſüdlich vorgerückt. Die franzöſiſchen Flieger haben ammen⸗ fer und zwei Bergabhänge, wo feindliche Truppenzu ziehungen feſtgeſtellt wurden, wirkſam bombardiert. Die Schwierigkeiten in Marokko ilh In einem Leitartikel über den Maroktoktieg weiſe pie uenen News“ darauf hin, daß die von den Franzoſen jetzt eingeree Fort⸗ Stellungen ſchon früher von ihnen beſetzt geweſen ſeien. ochen ein⸗ führung des Feldzuges werde durch die in etwa/ 6 ſetzende Regenperiode unmöglich gemacht werden. habe gute Ausſichten, ſeine Gegner in dieſem kurzen Zetl Schach zu halten. Auch wenn man hiervon abſehe, ſei r, welche fucchtbar ſchwierige Aufgabe für die Franzoſen und Spanier, ſelbſt ein Napoleon auszuführen abgelehnt hätte. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik 1 Kr. Heidelberg, 14. Sept. Am Samstag haben ſich die hier lageſſer Eiſenbahnbeamten zum Zentralgewerkſchaftsbund deulſche neue bahnbeamten⸗ und Anwärter zufammengetan. 7 ei⸗ Bund iſt dem Deutſchen Beamtenbund nh und 6i An⸗ politiſch neutral ſein. Geh. Hofrat Dr. A. Bernth ſen laß ſeines kürzlich begangenen 70. Geburtstages von der Hochſchule Charlottendurg zum Dr. Ing.ehrenhalbe worden. Grubenunglück„ ſcdihe — Dortmund, 14. Sept. Auf der Jeche rremeflee ein⸗ heute. der Berghaldenbunker ab, ſodaß die Brücke te ſtürzte. Drei Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Die Typhusſeuche burg — München, 14. Septbr. Wie die Blätter aus* und melden, wurde bor einigen Tagen vom Direktor der Unterleibs⸗ Pflegeanſtalt Regensburg ein Fall von Erkrankung an⸗ ſind in thphus gemeldet. Bei der ſofort eingeleiteten Unterfuchnngefunden der Anſtalt weitere 29 Perſonen als typhusk 5dlich. worden. Von ſämtlichen Fällen verliefen bisher vie! noch nicht Ueber die Urſache der Erkrankungen ſind die Erbebung ngälle von Im übrigen Stadtgebiet wurden ameer Pflege⸗ Typhus bekannt, die aber mit den Erkrankungen ia xlichen Vor⸗ anſtalt in keinein Zuſammenhang ſtehen. Die erforde ſo in die ſichtsmaßnahmen zur Bekämpfung der Seuche ſind ſo Wege geleitet worden. Der frunzöſiſche Unkerrichtsminiſter in Berlin Verlin, 14. Sept. Der franzöſiſche Unterrichtsmenlreffen Monzie wird heute abend von Kopenhagen in Berlin und im Hotel Adlon Wohnung nehmen. tau n1 mosc ldeten ſte verſchwörung gegen den ſapaniſchen Bolſchafter 1 — Moskau, 14. Sept. Die vor einiger Zeit em Polſchaſen rüchte über eine Verſchwörung gegen den japaniſchen„um in Moskau ſcheinen 5 u beſtätigen. Es Hanbelt 1 Die Po⸗ Komplott innerhalb der chineſiſchen Kolonie Moskaus. lizei hat eine Anzahl der Verſchwörer verhaftet. Griechenland fordert Smyrna chof bi Athen, 14. Sept. Bei dem Requiem für rerher Nege von Smyrna Chryſeſteme, der von den Türken nach rmeiſter 1 Wi lage von Smyrna ermordet wurde, erklärte der Bürge Athen, daß Smyrna wieder griechiſch werden müſſer nett woh bon Athen gab eine gleiche Erklärung ab. Das Kabinen dem Requiem vollzählig bei. Rietzſche zeigt, doch auch wieder mit Kunſt ſehr viel zu tun haben und der Künſtler kann mit ihr auf vortrefflichem Fuße ſtehen. Es bedeutet auch nichts weniger, als den Wahn, die Welt könne vermittelſt Augenverſchließens ſe wieder um die Forſchungsergebniſſe Freud⸗ und der Seinen— populär geſagt—„herumkommen“. Sie kommt durchaus nicht darum herum und auch die Kunſt wird das nicht tun. Längſt ſpielt die Pſychoanalyſe in die Dichtung unſeres ganzen Kul⸗ turkreiſes hinein. hat auf ſte abgefärbt und wird ſie möglicherweiſe in ſteigendem Grade beeinfluſſen. Auch in meinem eben herausgegebe⸗ nen Zeitroman:„Der Zauberbera“ ſpielt ſte ihre Rolle. Dr. Kro⸗ kowski, wir ihr Agent hier heißt, iſt zwar ein bißchen komiſch. Aber ſeine Komit iſt vielleicht nur eine Schadloshaltung für tiefere Zu⸗ geſtändniſſe, die der Autor im Innern ſeiner Werke der Pſychoanalnſe macht. vom Wormſer Kunſtleben Von Muſeumsdirektor Dr. Erich Grill Die zur Burchardfeter eröffnete Georg B eringer⸗Aus⸗ ſtellung in der Städtiſchen emäldegalerie bedeutet in doppelter Hinſicht eine große Ueberraſchung. Sie offenbart die ſtarke und er⸗ Geune e Begabung eines noch wenig bekannten Künſtlers. Georg Beringer iſt 1879 in Worms geboren und wirkt als Ober⸗ reallehrer an der Taubſtummenanſtalt zu Bensheim. Zum erſten⸗ mal trat er im Jahre 1921 mit einer größeren Kollektion uit Arbeiten in der Mannheimer Kunſthalle an die Oeffentlichkeit. Der Erfolg ermutigte ihn, regelmäßig die verſchledenſten Aus⸗ ſtellungen zu beſchicken. Doch erſt unſere 385 Kunſtſchau zeigt den ganzen Umfang ſeines Könnens die Tiefe ſeines Emipfindens und die Höhe feiner Geſtaltungskraft. Ob er in Hel dder Waſſer⸗ farben malt, ob er mit Bleiſtift, Kohle und mit Oelkreide auf Glanz⸗ papier zeichnet, oder die Vorlage für einen Holzſchnitt liefert, ſtets weiß er ſich dem betreffenden Material anzupaſſen und veträt eine 5575 der Technik, wie in der Linfenführung. Ebenſo abwechſelungsreich erweiſt er ſich aber auch. in der Wahl ſeiner Stoffe. Er verſteht es, die ganze Tonleiter der Gefühle erklingen zu laſſen, vom Erhabenen bis zum Lächerlichen, von ſtiller Wehmut bis zu lautem Jubel, von zarter Lyrik bis zu ſtärkſter dramatiſcher Wucht. da ſieht man tlef⸗ empfundene, religißſe Darſtellungen und Bildniſſe von packender Lebendigkeit. Neben anmutig graziöſen Tierbildern hängen ſtim⸗ mungsvolle duftige Landſchaften, die als Vorſtudien zu einem Parzifalzyklus gedacht ſind. Beſonders feſſeln zwei don Quiſote⸗ Folgen. Die eine ſchildert des Ritters Abenteuer in farbenſprühen⸗ en Ag ie den Aquarellen, die andere in fabelhaft flotten Jederſy iſch bildmäßig geformt, dieſe ornamental ſtiliſiert. Dort miſ Künſtler des Romanes köſtlichen Humor mit enen N ſteigert er ihn durch unnachahmliche Komik zu ſprudeln und übermütigem Spott. 5 die einen ganze Beringers Hauptwerk bilden jedoch der füllenden Entwürfe zu einer Ausmalun ſeich den zu wölbe des Wormſer domes. Sie gaben deafllichkeiten 5 laß, dieſe Ausſtellung in Verbindung mit den 1 0 Tode ſſ veranſtalten, die dem Gedächtnis an den 900jähr ſbt ſind. s ſeines Erbauers, des großen Biſchofs Burchard, Jeſu eit, Thema der rieſigen Freskenreihe wählte er die Das 90 dem Johannisevangelium„Ich bin das Licht der Welt— füber motiv wird in der Weſtkuppel angeſchlagen und dapz in im Weſtchorapſis und die fünf 185 des wikel ge neuen Variationen abgewandelt, um endlich in der führte 1 mit einem rauſchenden Finale auszuklingen. 8 burch. 975 Künſtler die ganze Kompoſition bis in alle Einzelheiten nruhig 1* erſt in ganzfigurigen Szenen, die er jedoch, weil ſie geiten Gofuufſ ſchienen, bald wieder verwarf, um dann mit der zw ichen, wie il⸗ in mächtigen Halbfiguren jene große Wirkung zu elen eſgſeſe ein ſo erhabener Raum verlangt. Soweit die ausgeeften ſich deiß, entwürfe und Einzelſtudien ein Urteil geſtatten, dür 55 Toniglen Bilder, in ihrer feierlichen Monumentalikät und erris jedenfalls glänzend in die wundervolle Architektur nertum/ ine Bauwerkes einfügen. Das iſt kein ſüßliches Nadager au iſten den Speyerer Dom einſt ſo ſchauerlich verunſtaltete,„Expreſſton les willkürliche Auflehnung gegen die Natur, wie ſie die 5 aigeiſten predigten, ſondern ein überzeugender Ausdruck un 1 5 7 0 ein zu deſſen Verſinnbildlichung ſich Georg Beringer n ia für en, chriſtlichen Ikonographie bedienk, weil ſeine Fresken, befürcheg Gotteshaus gedacht ſind. Und ſchließlich ſteht nicht 5 gegenwien⸗ daß darüber ein ähnlicher Streit entbrennt, wie e Denn erſt um um die Ausmalung des Bamberger Domes tobt. 555 bloß in⸗ handelt es ſich in Worms, wie bereits angedeutet 155 t, a lige einen unverbindlichen Verſuch, der nichts weiter bez eine deran mal den Gedanken nahe zu legen, ob unſer Dard z würde dalt neue farbige Belebung vertragen könnte. Und zwenteß* Wände, ern eine Verwirklichung des Beringer'ſchen Planes nicht taſtell, ſonngſt ehrwürdiges Geſtein mit ſeiner feinen Patina angenn ſchon laſſe nur der häßliche Deckenverputz wegfallen und damite an ſollte cr⸗ ſtörend empfundener Schönheltsfehler beſeitigt. 1 emeinen dem Künſtler dankbar ſein, daß er dieſe Frage zur 0 41 örterung geſtellt und uns einen Weg zu ihrer freudig gewieſen hat. eeenememeeeeebeee „e Be⸗ ran⸗ tadt zege len, nne end oſen pör⸗ ten⸗ nilh rt⸗ in⸗ tim ine che * NAAAs * * K— K K. NKK · reee n, den 14. Sepiember 1525 Aee e(Tenor) ſingt⸗einige Lieder, worauf das„Kaufmann⸗ Hoftoshilfe aus Aroldſen in Waldeck nach Mannheim, wo er bei Rneue Mannheimer Jeituns[Abend⸗Rusgade! 3. Seite. Ar. 424 Stäotiſche Nachrichten W. Stiſtungsſen des Männergeſangvereins „Za en a“ en Samstag und Sonntag feiekte der Männergeſangverein 920—— Mannheim ſeig 2 0. Stäftungsfeſt, das mit einer abe nweihe verbunden war. Ein Bankett leitete am Samstag im Ballhaus des Feſt ein. Der Vorſitzende des Vereins, Herr gean⸗ begrüßte die Erſchienenen, beſonders die Sänger des Männer⸗ Ferzlichereins„Einheit“, das Quartett„Perkeo“ und die Preſſe in muhethen Worten. Darauf leitete der von allen anweſenden Sängern bebra ragene Chor„Das iſt der Tag des Herrn“, der gut zu Gehör 18 cht wurde, den Abend ein. Nach dem„Morgenruf“ von lewert den das Quartett„Perkeo“ vorttrug, ſang Herr Valentin dee 542 von der„Einheit“ die„Gralserzählung“ aus Lohengrin, und err Muſikdirektor Guggenbühler am Klavier anſchmiegend einfühlend begleitete. Der Männergeſangvexrein„Eintracht“ läßt die d 20ährigen dee eine Plakette überreichen, für Vorſitzende der„Badenia“ dankte. Das Mandolinenquartett He Id“läßt ſeine Wünſche durch ein Telegramm übermitteln. 10 etliche Rheinlieder zum beſten gibt und ebenfalls dem feſt⸗ cden Verein Grüße ausſpricht. Herr Landritter trägt einige der en auf ſeiner Violine vor, Herr Schellhaas(Bariton) von Folg⸗ adenia/ ſingt zwei Schubertlieder und ſo wechſeln in bunter alge geſangliche Darbietungen mit ſoliſtiſchen Vorträgen ab. 775 Sonntag marſchierte dann punkt 2 Uhr der Feſtzug vom Naſeedcgen⸗ dem Vexeinslokal der„Badenia“, zum erſten getlei ichen Konzert und zur Fahnenweihe im Ballhaus ab. Weiß⸗ idete Kinder und Ehrenjungfrauen eröffneten den Zug, den die den und paſſiven Mitglieder der„Badenia? und die Sangesfreunde . mit Fahne und Standarte beſchloſſen. lte um 3 Uhr begann hierauf im großen Saale des Ballhauſes das aiſe dſſentliche ee 5 0 Konzert dabe edenie das zu einem ſchönen Erfolge wurde. Die Sänger 5 n ſich alle Mühe, das etwas lange Programm, das manche mananreiche Chöre aufwies, zu meiſtern. Waren auch die Bäſſe dli abdmal unrein, die Tenöre in der Höhe nicht immer tragfähig, und 6 er Vortrag oftmals zu ſehr am Wort haften, und war auch duntarmoniſche Zuſammenklingen der Stimmen nicht immer ein⸗ Ane frei, ſo iſt doch die Hingebung an die Sache und der Fleiß aller ſccht ennung wert. Herr Kaufmann war ſeiner Schar ein um⸗ leileter und gewiſſenhafter Führer. Das„Sanctus“ von Schubert Bieſh ie Vortragsfolge ein. lche er(Sopran)„Von ewiger Liebe“,„Sonntag“ und„Vergeb⸗ Vald Ständchen“ von Brahms. Der Chor ſang das„Hochamt im Polor von Becker, würauf Herr Max Adam(Violine) Ballade und n niaſe Op. 38 von Bieuxtemps zum Vortrag brachte, der allerdings zeinerganches zu wünſchen übrig ließ, vor allem einen präziſeren und ſand den Strich. Mit den Chören„Mein Badnerland“ und„Loreley“ das Konzert ſeinen Abſchluß, dem ſich die Jahnenübergabe an gbden Verein anſchloß. Nach Anſprachen und Deklamationen über⸗ wegien Ehrendame die neue Fahne dem Vorſitzenden, der in be⸗ 2 Worten dafür dankt. Nach dem Vortrag des Sängerſpruches en adenig“ wird die Fahne dem Fahnenträger übergeben. Für dunkt d dem Männergeſangverein„Eintracht“ Fahnenband der der Vorſtand und gedenkt gleichzeitig des erſten Schriftführers liben dadenia“, der im Kriege fiel und 1 65 Tag nicht mehr er⸗ ſhren konnte. Zu ſeinem Gedenken erheben ſich die Anweſenden von und Epizen. Anſchließend erfolgt die Verteilung von Diplomen SEhrenurkunden an verſchiedene„Badeniajubilare“. mit dan Abend fand man ſich dann zu einem Feſtball zuſammen, em die Feier ihren Abſchluß fandd. e dat Bom Wetter. Während geſtern nachmittag zwiſchen 2 und war; Uhr über Mannheim ein kräftiger Regenſchauer niederging, laſte Heidelberg und Karlsruhe den ganzen Tag über das präch⸗ dort di.detter. Wie uns aus Kärlstuhe berichtet wird, meinte es an ie Sonne in den Nachmittagsſtunden faſt gar zu heiß. Hier in kühlenbeim, hagelte es ſogar ſtellenweiſe troß der recht herbſtlich A Witterung.„ Nann Autobuslinie Mannheim—Schriesheim. Die Autobuslinie Nop deim—Ladenburg.—Schriesheim wird vorausſichtlich Anfang werd ember in Betrieb genommen werden. Die beſtellten Wagen lauf en Ende Oktober geliefert. Vorläufig werden täglich 6 Wagen fageen und zwar 3 vormittags von Mannheim und 3 nachmit⸗ Ilddon Schriesheim abgehend. Sie nehmen den Weg über den esheim und Ladenburig, wo Halteſtellen errichtet wer⸗ r Fahrpreis Mannheim—Schriesheim wird 1. Mark be⸗ ch. Hofkonditor Heinrich Valentin. Im hohen bibliſchen Alter ter ahren verſtarb am heutigen Montag früh ein Kriegs⸗ Illagr an von 18 66, Hoftonditor Heinrich Balenin nach nur aner 1 Krankheit. Mit ihm iſt wohl einer der älteſten Mann⸗ erner. Mitbürger und Kriegsveteran zum himmliſchen Appell ab⸗ r Nior ſen worden. Heinrich Valentin kam als junger ſtrebfamer Kon⸗ don de nditor Bundſchuh als erſter Gehilfe tätig war. Den 66er Krieg Junge Liebe Eine halbwegs melancholiſche Erinnerung von Richard von Schaukall „Als; Nachdruck verboten.) alter⸗s ich ſiebzehn Jahre zählte, durfte ich in Begleitung eineß das pace ährten a gweten eine Ferienreiſe unternehmen. dem 11 rmloſe Ziel war ein Kärnthner See. Aber ich hatte mit gerauneblichen Ort noch ein anderes, innigeres verbunden. Seit ammt r Zeit nämlich war mein empfängliches Herz heiß ent⸗ theate und dürſtete nach Erhörung. Die erſte Soubrette des Stadt⸗ ihre irs hatte es mir angetan. In verſchiedenen Rollen war mir einenberückende Erſcheinung aufgegangen, ſeitdem ich ſie aber auf gegenſiß ulvereinsfeſte kennen gelernt hatte, ihr Aug' in Auge hatte bergeſtanden, ja ſogar ein paar Worte mit ihr gewechſelt N 50 r ſie mir zum Schickſal geworden. Jene Begegnung frei⸗ daß—8 ſich faſt proſaiſch angelaſſen und ſich darauf beſchränkt, wie in) mit klopfenden Pulſen im Getränkezelt, wo ſie, reizend bagnenmer, ihres Schenkenamtes waltete, ſie um ein Glas Cham⸗ Empfa anſprach. Errötend nahm ich das gefällig kredenzte in dieſez ng, leerte es bebend und bat alsbald um ein zweites. Auch de vo ich, die Augen unverwandt auf die Angebetete gerichtet, Da 550 angigkeit verengte Kehle hinab und begehrte ein drittes. Nanngte die Holdſelige, die ſich von einem beneidenswerten jungen in Flaſche aus dem Kühler hatte reichen laſſen— ſie trug den 8 iſches Häubchen und hatte eine Spitzenſchürze vorgebun⸗ Alut„Sie werden ja einen Rauſch bekommen!“ Mir ſchoß das ich daſti den Kopf und ich ſtammelte:„O neinl“ Hierauf bezahlte * 15 meine Schuldigkeit und ſtolperte hinweg, ſo etwas wie den Manne Schmach im Buſen. Insbeſondere vor jenem jungen die Ser einem der oberen Zehntauſend, die längſt nicht mehr in und Al. ule gingen, ſondern ein Leben führten wie Don Juan Elkibiades, ſchämte ich mich bis zur Selbſtvernichtung u 85 jenem Sonntag nachmittag war mir die Unvergleich⸗ ſe ſte ie geſagt, zum Schickſal geworden. Ich hatte ſeit meinem Sculft Jahre bereits mehrmals geliebt, zuerſt die Schweſter eines lärmlreundes, die, während die zuſammengeladene Knabenſchar dinner feengleich entrückt, auf der Schaukel ſaß, ſodann die Freun⸗ n meinr Schweſter und zwei Tanzſtundenbekannte, endlich eine ner Lienke, die als Page in weißem ſilbergeſtickten Brokat bei da en iebhaberaufführung mitgewirkt. und in dieſem märchen. ſcweigen vande, ſchlank und blond wie ein Elf, am ſpätern Abend Hierauf ſang Fräulein Auguſte ſch machte Valentin unter den Waldeck'ſchen Truppen gegen Oeſterreich mit. Nach Mannheim zurückgekehrt, gründete er am 1. Juli 1871 eine eigene Konditorei in den F⸗Quadraten, um dieſe ſpäter in das alte Kaufhaus zu verlegen. 1896 erfolgte ſeine Ernennung zum Hof⸗ lieferanten des badiſchen Hofes. Nach der gründlichen Renovation des alten Kaufhauſes bezog Heinrich Valentin im Jahre 1906 den erſten fertigen Eckladen im neuen Rathaus, wo ſich heute noch das Geſchäft befindet. 1921 beging er mit ſeiner Gattin das goldene Geſchäfts⸗ und Hochzeitsjubiläum, an dem die hieſige Bürgerſchaft lebhaften Anteil nahm. Glückwunſchſchreiben gingen damals ein vom Oberbürger⸗ meiſter, der Handelskammer u. a. mehr. Nun hat ein ſanfter Tod den bis ins hohe Alter raſtlos tätigen Mann aus ſeinem arbeits⸗ reichen und und erfolgreichen Leben abberufen. Daß Valentin in ſeinem Fach ein großer Meiſter war, geht ſchon daraus hervor, daß er als einziger bereits im Jahre 1901 den badiſchen Staatsehrenpreis und die große goldene Medaille erhalten und daß er wiederum als erſter den Kaffeeausſchank in den Konditoreien eingeführt hat. Auf allen Fachausſtellungen holte ſich Valentin erſte Preiſe und Auszeich⸗ nungen. Er war Mitbegründer des deutſchen Konditorenbundes, Ehrenmitglied des badiſchen Konditorenverbandes und der Mann⸗ heimer Konditoren⸗Innung. Im öffentlichen Leben iſt Heinrich Valentin nie hervorgetreten. Er hatte ein ſchönes harmoniſches Familienleben und widmete ſich im übrigen dem Aufſchwung ſeines Geſchäftes, das zu den erſten ſeines Faches zählt und das nun von ſeinen Kindern in alter bewährter Weiſe weitergeführt wird. * Uhrenpreiſe. Zu der gemeldeten Preiserhöhung in der Uhren⸗ induſtrie um 7½ Prozent wird jetzt ergänzend mitgeteilt, daß dieſe Erhöhung nur Großuhren betrifft, während die Preiſe für Taſchenuhren unverändert bleiben. 7 * Jufammenſtoß. Am Samstag ſtießen Ecke Schwetzinger⸗ und Tatterfallſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wo⸗ bei beide Fahrzeuge leicht beſchädigt wurden. * Unfälle. Am Samstag nachmittag fuhr in der Rheinhäuſer⸗ ſtraße ein 26 Jahre alter Radfahrer infolge zu ſchnellen Fahrens eine Frau, die einen Kinderwagen führte, an, warf ſie und den Wagen um, ſodaß das darin befindliche 6 Monate alte Kind auf die Straße fiel. Glücklicherweiſe trugen Mutter und Kind keine Ver⸗ letzungen davon.— Bei dem Radrennen im Luiſenpark ſtürzte geſtern nachmittag ein 27 Jahre alter Rennfahrer vom Rade und zog ſich an der linken Hand einen Mittelhandbruch zu. Er fuhr trotzdem einige Runden weiter. Die Sanitätskolonne legte ihm einen Notverband an.— In der vergangenen Nacht ſtürzte eine 54 Jahre alte Malersehefrau vor dem Hauſe Q 4, 4 zu Boden. Sie zog ſich am Kopfe eine große, ſtark blutende Wunde zu, ſodaß ſie in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. *Selbſttötungsverſuch. In ſeiner elterlichen Wohnung in Wald⸗ hof verſuchte ſich geſtern abend ein 25 Jahre alter odell⸗ reiner durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Auf ärztliche Anordnung hin wurde er mit dem Sanitäts⸗ auto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat noch unbekannt. Anbefugtes Alarmieren der Jeuerwehr. Geſtern vormittag würde durch den am Hauſe Langſtraße 68 hier angebrachten Feuer⸗ melder unbefugterweiſe die Feuerwehr alarmiert, die mit einem Löſchzug ausrückte. Die von der Polizei vorgenommene Feſt⸗ ſtellung ergab, daß zwei Volksſchüler den Feuermelder in Tätigkeit geſetzt haben. *Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 42 Perſonen und in der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag 12 Perſonen zur Anzeige. 2 Fanee wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Zementeur, ein Taglöhner und ein Dreher wegen Raubs, und ein Hausburſche, der geſtern nachmittag wegen Vergehens gegen das Rennwettgeſetz auf dem Rennplatz feſt⸗ genommen wurde. 1 veranſtaltungen Meiſter⸗Klavier⸗Abende. Für die drei Meiſzer⸗Klavier⸗ Abende in dieſem Jahr wurden Edwin Fiſcher, Profeſſor Joſef Pembaurx und Prof. A. Arſenieff, verpflichtet. Der erſte Meiſterklavier⸗Abend mit Edwin Fiſcher wird am 5. Oktober ſtatfinden. FEilm⸗Kundſchau VWi. Die Kammerlichtſpiele bringen dieſe Woche zwei Großfilme: „Das große Schwieigen“ nach dem gleichnamigen Roman von H. Courts-Mahler und„Zaza“. Mit einer unglaublichen Sicherheit des mimiſchen Stilgefühls ſpielt Gloria Swanſon die Titelrolle. Sie iſt vielleicht zu ſtilecht. Zaza, die ſchon früher durch ihr Temperament auffiel, wurde die Diva des kleinen Varietés der Provinzſtadt Esme. Dort lernt ſie Bernard Dufresne, den Sekretär der franzöſiſchen Geſandſchaft, kennen und lieben. Flo⸗ rianne, die Nebenbuhlerin Zazas, will ſich rächen und ſchneidet das Seil der Schaukel durch. Zaza ſtürzt in den Zuſchauerraum. Liebe heilt die Wunde am ſchnellſten. Nach Wochen kehrt Bernard nach Paris zurück, um ſeine Sekretärſtelle bei der Geſandtſchaft in Waſhington anzutreten. Jedoch er kann ſich nicht von Zaza tren⸗ en, dieſe weiſt ihn aber zurück, da ſie inzwiſchen erfahren hatte, daß er verheiratet iſt. So endet Zazaäs Liebestraum und es be⸗ ginnen die Jahre des Vergeſſens. Dufresnes Frau iſt inzwiſchen geſtorben. Nach Jahren treffen ſie wieder zuſammen, um nie wieder auseinanderzugehen. ging, ein goldenes Herzchen empfangen, das ich einige Monate um den Hals trug, aber mit der Macht dieſes jüngſten Liebeszaubers waven die früheren Erlebniſſe nicht im entfernteſten zu vergleichen. Wenigſtens ſchien es mir ſo, zumal wenn ich bedachte, daß es ſich diesmal nicht um ein Mädchen gewöhnlicher Art, ſondern um ein Weſen aus der höheren Welt des Theaters handelte. Nachdem ich während mehrerer Monate in wohlabgemeſſenen Friſten Lieder der Sehnſucht an die Adreſſe der Angebeteten be⸗ Theater zufälligerweiſe begegnet war und beglückt von der freund⸗ lichen Erwiderung meines ſcheuen Grußes den Rauſch der Erfül⸗ lung geträumt hatte, war ich kühner geworden und hatte meiner gleich aber auch einen ſo zürnenden Blick der Ueberraſchten mitten Anbetung zurückflüchtete. vorgeſteckt auf dem Leib trug und ſogar daran roch. Anlagen vorm Theater anſprechen men an. überlas, daß ſie an jenem Abend gar nicht aufträte. dem ich daß ſie bereits in die Ferien gefahren ſei. ne mit mir getanzt hatte. Ich hatte mehrere dieſer Schö⸗ beſungen, von ſie in eine entfernte Penſion ab⸗ ſonders im Norden nimmt der Luftdruck zu. 0 auch weiter zu rechnen ſein. Die Wetterlage wurde ſich etwas be⸗ ruhigen. Die Regenfälle würden etwas abnehmen fördert hatte, ihr auch, ſo oft wie möglich auf dem Weg ins huldvollen Göttin manchmal Blumen hinter die Bühne geſchickt— es war im Mai und der Aufwand alſo für meine Börſe erſchwing⸗ lich— ja, ich hatte es ſogar einmal verſucht, vom Logengang aus ihre Garderobe zu ereichen, war auch wirklich unangefochten bis an ihre Türe gelangt, hatte angeklopft, ein„Herein“ vernommen, ſie im Glanze vieler Lichter vor dem Spiegel ſich ſchminken, zu⸗ in mein tollkühnes Unterfangen blitzen ſehen, daß ich die behutſam eröffnete Pforte zum Abenteuer erſchrocken fahren ließ und mich mit den Gefühlen des ertappten Einbrechers in das Dunkel meiner Nach dieſem Mißerfolg hatte ich mir die ſonſt womöglich Tag für Tag erneuten Begegnungen eine Weile verſagt, mit den Blumenſpenden jedoch fortgefahren und es ſogar einmal zu betörendem Entzücken erlebt, daß die Unerreich⸗ bare meine Veilchen— es konnten und durften nur meine ſein— vor verſammeltem Hauſe im Rampenlichte an einem roſa Kleid Nun war mein Entſchluß gefaßt: am nächſten Tage würde ich ſie in den Das bevorſtehende enk⸗ ſcheidende Ereignis nahm in meiner Phantaſie ungeheuerliche For⸗ Aber obwohl ich ſchon eine halbe Stunde vor der ge · wärtigten Begegnung, fieberhaft erreat, mich zwiſchen den Kfieer. wänden des vertrauten Weges eingefunden und wohl an die fünf⸗ zig Male die kurze Strecke immer ungeduldiger durchmeſſen hatte, ſie kam nicht, und ich überzeugte mich erſt im Nachhinein am Theaterzettel, den ich bei beginnender Dämmerung in ſeinem ver⸗ gitterten Rahmen neben dem Eingang in das umworbene Gebäude Und nach⸗ es noch mehrere Tage hintereinander mit einigermaßen abgeſtumpftem Mute hatte darauf ankommen laſſen, erfuhr ich, Ich wußte, daß ein nach meinen Begriffen alter Sänger, ein ſchwarzbärtiger Baſſiſt, usblick auf das wetter der zweiten Septemberde ade Das Wetter um den Anfang des September herum war dadurch bemerkenswert, daß der Norden Europas, Skandinavien beſonders, ein ſtarkes Tiefdruckgebiet erfüllte, das mit ſeinen Randgebilden dauernd das Welter in Deutſchland beſtimmte. war dabei gelegentilch ſehr groß, ſo daß es gelegentlich trotz der Kühle zu Gewittern kam. Den Weſten und den Atlantiſchen Ozean bedeckte hoher Druck, der ſich dann nach dem Norden, dem Nordmeere und Island, verlagerte. ſprungs, ſo daß die 0 0 Sauerlandes, ſowie auch auf allen größeren Höhen Deutſchlands fiel Schnee. Die Tiefdrugenergie Die Winde waren dadurch nördlichen Ur⸗ Witterung recht kalt wurde, auf den Hohen des Um zu beurteilen, wie das Wetter in, der zweiten September⸗ dekade werden könnte, muß man folgendes berückſichtigen: 23 11 Aoz Die tiefe Luftdruck im Norden iſt im Abrehmen Damit würde zunächſt Der Nachſommer hat gezeigt, daß ganz ähnlich wie im vorigen Jahre die Tendenz beſteht, daß die Witterung in Mitteleuropa faſt dauernd beeinflußt wird vom Randtiefs. Dabei war es auch von ge⸗ ringem Einfluß, ob höherer Luftdruck herrſchte. Die Randgebilde von Tiefdruck machten ihn immer wieder illuſoriſch. Damit müßte man auch weiter rechnen. Alſo wenn auch vorübergehend eine Be⸗ ruhigung eintreten würde, ſo würde dieſe doch bald wieder getrübt werden durch Tiefdruck der Tiefdruckrandgebilde, ſo daß die Witte⸗ rung auch weiterhin vorwiegend trüb und regneriſch bleiben würde. ** * Wechſel in der Leitung des Hauptverſorgungsamkes Karls⸗ ruhe. Der Direktor des Hauptverſorgungsamts Karlsruhe Freih. v. Gemmingen iſt zum Miniſterialrat im Reichsarbeitsmi⸗ niſterium ernannt worden. Miniſterialrat Freiherr von Gemmin⸗ gen iſt aus dem Dienſt der badiſchen inneren Verwaltung hervor⸗ gegangen. 1880 in Mannheim geboren, hat er 1902 die erſte und 1906 die zweite juriſtiſche Staatsprüfung beſtanden, war dann als Regierungsaſſeſſor im Miniſterium des Innern und von 1911 ab beim Bezirksamt Triberg beſchäftigt und wurde 1912 Amtmann im Miniſterium des Innern. Den Krieg hat Freiherr von Gem⸗ mingen als Hauptmann der Reſerve zunächſt an der Front und nach Wiederherſtellung von ſchwerer Verwundung bei der Inſpek⸗ tion der Kriegsgefangenenlager des 14. Armeekorps in Karlsruhe mitgemacht. Er war dann im Jahre 1919 bis zur Bildung des ehemaligen Arbeitsminiſteriums beim Bezirksamt Karlsruhe tätig, ſodann als Regierungsrat und Oberregierungsrat Referent im Ar⸗ beitsminiſterium. 1922 wurde er unter Uebertritt in den Reichs⸗ dienſt zum Leiter des Hauptverſorgungsamts Karlsruhe berufen. In der Leitung des Hauptverſorgungsamts wird Miniſterialrat Freiherr von Gemmingen durch den bisherigen Miniſterialrat im Reichsarbeitsminiſterium Freydt erſetzt. Rommunae Chronik Der Wohnungsbau in heidelberg Von der ſtädtiſchen Nachrichtenſtelle Heidelberg wird un⸗ de⸗ ſchrieben: In einer Heidelberger Zeitung vom 10. d. Mts. werd über den Bau von Wohnungen in Heidelberg ausgeführt, daß de Stadt in dieſem Jahre ſo gut wie nichts baue und es notwendig er⸗ ſcheine, daß auch Heidelberg von neuem einen Weg findet, Weh um⸗ gen zu ſchaffen. Da anſchließend berichtet wird, daß in Kalesruhe geplant iſt Baugelder zu gewähren, ſo muß angenommen werden, daß der Artitelſhreiber auffſheidelberg dieſen Weg der Gewährung von Baugeldern empfehlen will Für Heidelberg iſt das len neuer Weg. Die Stadt hat die ſchon im vorigen Jahre geübte Praxis der Gewährung von Vaugeldern an private Bauherren auch in deſem Jahre fortgeſetzt. Die Darlehenefätze ſind vom Stadtrat am 16. Januar d. Js. neu feſtgeſetzt und damals auch veröffentlicht worden. Es ſind auf dieſe Weiſe nicht weniger als 233 Wohnungen teils bereits erſtellt, teils im Bau begriffen, wie aus einer dem Stadtrat in ſeiner Sitzung am 9. d. Mts. vorgelegten Nachwe ſung zu entnehmen iſt. Darnach ſind in der Zeit vom 1. Juli 1924 bis 1. September d. Is: für die 233 Wohnungen Baudarlehen im Geſamtbetrage von 942 900 Mark zugebilligt worden, von denen bis 1. September 803 100 Mark bereits ausbezahlt wor⸗ den ſind. Von den 233 Wohnungen ſind der Größe nach 19 Ein⸗ zimmerwohnungen, 86 Zweizimmerwohnungen, 78 Dreizimmer⸗ wohnungen, 31 Vierzimmerwohnungen und 19 Fünfzimmerwoh⸗ nungen. Es fei bei dieſer Gelegenheit ausdrücklich bemerk, daß alle aus der Gebäudeſonderſteuer eingehenden, ſür den Wohnungsbau zu verwendenden Gelder auch für dieſen Zweck verwendet wurden bezw. verwendet werden. Um die aus dem privaten Wohnungs⸗ bau an die Stgdt geſtellten Anſprüche zu befriedigen, mußten über die bisherigen Eingänge aus der Gebäudeſonderſteuer hinaus noch andere Mittel zur Verfügung geſtellt werden. * Gemeinderaksſitzung Ladenburg. Ddie Badegebühren werden mit ſofortiger Wirkung erhöht: a) für ein Wannenbad auf 40 Pfg., b) für ein Brauſebad 20 Pfg., c) für ein elektriſches Lichtbad 3 M. Für Auswärtige betragen die Gebühren 1., 50 Pfg. und 5 M. Die Lieferung einer elektriſchen Signal⸗ ſirene wird der Firma Springer übertragen.— Der Bürgerfaal und das Bürgermeiſterzimmer ſollen nach dem Koſtenvoranſchlag des Stadtbauamts hergerichtet werden.— Die Turnhalle wird verſchuldet war, in vertrauten Beziehungen zu ihr ſtand. Näheres hatte ich nie erkundet, kaum vernehmen mögen, es war mir die Vorſtellung peinlich und ſtörend genug, daß der knochige plumpe Menſch, dem die ſchwarze Kneiferſchnur übers Ohr und der borſtige Schnurrbart über den Mund hing, mit der bei aller Steifheit— die ich nicht überſah— Jugendlich⸗Anmutigen in häuslicher Ge⸗ meinſchaft ſollte leben dürfen. Seit ich damit behelligt war, hatte ich den ſonſt ſo ſüß⸗ſchauerlichen Weg an den Fenſtern der eben⸗ erdigen Wohnung vorüber geradezu gemieden, beſonders da wirk⸗ lich einmal der verhaßte Kopf des behaglichen Nebenbuhlers ſtats⸗ der mit ſo vielen Schwieirgkeiten Verehrten darin aufgetaucht war. Die Sommerreiſe ſollte mir Gewißheit verſchaffen darüber, daß mir trotz allem Gunſt beſchieden ſei. An das Poſtamt jenes kleinen Seedorfs hatet ich in einer nicht mißzuverſtehenden Epiſtel Antwort erbeten. Während mein Gefährte ſeine Habſeligkeiten aus dem Koffer packte, eilte ich an den Schalter, der, wie ich hoffte, mir die freu⸗ dige Botſchaft bewahrte. Auf meine Frage ſuchte der Beamte lange in einem Fachwerk unter geſtempelter Briefpoſt. Plötzlich zögerte ſein Umſchlag um Umſchlag wendender Finger, von mir beobachtet, ſtockte; er beugte den Hals, verlas halblaut meine Zeichen; brachte den Brief. Ich hielt ihm ſprachlos in der Hand. Mein Kopf brauſte. Ich taumelte von hinnen.. Draußen an der gelben Mauer riß ich die ſanftviolette Hülle von der länglichen Karte und las:„Wollen Sie die Beläſtigungen des Fräuleinn endlich einſtellen. Sonſt würde man Mittel finden. die Ihnen unangenehm wären.... Vor mir lag der See im Abendſonnen⸗ ſchein. Ein Segel blinkte fern. Muſik klang gedämpft herüber. In meinem Herzen ſickerten Tränen der Scham, der Wut. Seither ſind mehr als dreißig Jahre vergangen. Jener alte Sänger iſt längſt geſtorben. Aber meine grauſame Geliebte von damals lebt. Ich ſehe ſie ſogar ſehr oft, gehe an ihr vorüber und blicke ſie kaum an. Nicht aus Verachtung, ſondern— gus Scheu. Sie iſt noch immer ſo ſteif aufgerichtet wie einſt. Auch ihre großen blaugrauen Augen ſind dieſelben. Aber ſonſt iſt ſie doch etwas verändert. Ob ſie mich kennt? Es iſt eine andere Stadt, in der wir einander begegnen. Sie hat ihre Bühnenlauf⸗ bahn ſchon ſeit Jahren hinter ſich. Ein junges Mädchen geht meiſt neben ihr her, das ihr in der Haltung. vielleicht auch an Zügen gleicht. Aber die Hochaufgerichtete iſt ſchwarz Ich kann mich. in lebhaften Vorſtellungen befangen— meine Erinnerung iſt erfüllt von deutlichen Bildern— des Gedankens nicht erwehren, es wäre, wie Ronſard ſingt, nicht nur ſchöner, dem die beliebte Sängerin, Kind armer Leute, für ihre Ausbildung ſondern beſſer geweſen, die Roſen zu pflücken, ehe ſie welkten. (Abend⸗Rusgabe] den politiſchen Parteien wie beantragt Verfügung geſtellt.— Geſuch des Karl Reinwald um Ausſtellung von Dringlichteitskarten wurde entſprochen. 05 Schwetzingen, 12. Septbr. Lonm dem Ankrag des Gemeinderats, mit Wirkung von Martini 1925 an die Genußberechtigten verlangt. ſtimmungstagfahrt eine ſchwere Niederlage erlitten. zNein“ und nur 56 mit„Ja“ geſtimmt. Antrag iſt dadurch abgelehnt. meinderats iſt, wie vorguszuſehen war, gründlich mißlungen. * Bürgerausſchuß Karlsruhe. Der Bürgerausſchuß hat die Vor⸗ eines 5. Hafenbeckens Der Geſamtaufwand von 3 740 000 M. f e Weiterhin genehmigte der Bürgerausſchuß die Aufnahme von Auslandsanlehen bis 975 Betrag von 4 Millionen Mark, um den Ausbau des Rheinhafens lage des Stadtrats über die Erbauung im Rheinhafen genehmigt. ſoll aus Anlehensmitteln beſtritten werden. durchführen zu können. Tagungen Bundesfeſt des Oberrheiniſchen Jungmännerbundes Der Oberrheiniſche Jungmännerhund, die Landesorganiſation Vereine junger Männer 8 am 6. September in Karlsruhe anläßlich ſeines 30jährigen im Grünen Hof die Vertreter der Vereine von nah und fern zuſam⸗ mengekommen, um in ernſter Arbeit über die Erfüllung der wich⸗ tigſten Aufgaben zu beraten. Mit Freuden konnte von einem gün⸗ Der Bund umfaßt Zu der im nächſten Jahre in Helſingfors ſtattfindenden Weltbundkonferenz der badiſchen Chriſtlichen eſtehens ſein Bundesfeſt. Am Samstagabend waren ſtigen Forkgang der Arbeit berichtet werden. jetzt 50 Vereine mit 1500 Mitglieder und 600 Knaben. ſoll auch der Oberrheinſſche Bund einen Vertreter entſenden. Am Sonntag war der eigentliche Feſttag. Gemeindegliedern. und nahmen zu beiden Seiten des Altars Aufſtellung. ſeiner Bundesarbeit. Den Gruß der oberſten Kirchenbehörde über⸗ brachte Prälat Kühlewein in herzlichen Worten. Der Gottes⸗ dienſt war verſchönt durch Worte der heiligen Schrift, die von jungen Männern geſprochen wurden, durch Vorträge von Männer⸗ chören und ein Tenorſolo. Das Schlußgebet ſprach Pfarrer Maher⸗Ullmann. Um die Mittagszeit fand auf dem Lud⸗ wigsplatz, am Miihlburger Tor, auf dem Schloß⸗ und Werder. platz Straßenmiſſion ſtatt. Poſaunenchöre bildeten einen Kreis um die auf einem Auto ſtehenden jugendlichen Redner, die mit kräftigen Worten freudig das in Chriſtus erlebte Heil bezeugten. Dankbar nahmen die Zuhörer die Botſchaft auf. Trotz regneriſchen Wetters konnte ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt aus⸗ geführt werden: von Glanz und Pkünk ſah man nichts. Freudig erklangen die Geſänge und auf den Wimpeln ſah man das Ab⸗ zeichen der Jungmännerbünde, das Eichenkreuz. Im gefüllten Feſthalleſaal fand um 3 Ubhr die Feſtverſamm⸗ e Sie ſtand unter dem Leitwort:„Laß ein Mann mich Werden, der voll Zucht und Art, ſtark und rein auf Erden, Leib und Seel bewahrt!“ Dekan Maurer von Ellmendingen grüßte als einer der Väter des Bundes. Er gab einen kurzen Rückblick auf die 30jährige Bundesgeſchichte, er erſnnerte an Stadtpfarrer Mühl⸗ häußer, den erſten Bundesvorſitzenden, erzählte von mancherlef Kriſen, großzügigen Arbeiten, ſo von der Soldatenmiſfton während des Weltkrieges, und von göttlichen Segnungen. Dann ſprachen vier Redner in packender Weſſe üßer die bier Zellen des Leit⸗ wortes. Die Feſtgerſammlung zeichnete ſich durch reiche Ab⸗ wechflung in muſtkaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen und durch die Kürze der Reden aus.— Die Abendſtunden wurden dem Beſuche des Stadtqartens gewidmet. Am Hauptbahnhof war noch eine ſchlichte Abſchiedsfeier, unter fröhlichem Geſang reichten ich die Fungmänner die Hand zum Abſchied. Die ganze Tagung at hewieſen, daß es auch in der heutigen, oft goltfernen Welt eine Jugend gibt, die in völliger Hingabe an Ehkiſtus ſich für das alte, ewig⸗junge Evangelium einſetzt. So war die ganze Tagung ein chriſtliches Bekenntnis. ep. Nus dem Lande Ein Augenzeuge über das Eiſenbahnunglück bei Donguwörkh *Donaueſchingen, 13. Sept. Ein Teilnehmer der Unalücksfahrt des Donaueſchinger Ausbildungsbataillons nach Donauwörth aibt folgende Schilderung über den Verlauf des Eiſenbahnunglücks: Die Angehörigen der 15. und einige von der 16. Kompaanie ſaßen und lagen ſchlafend auf den Bänken des vorderen Abteils des erſten Mannſchaftswagens, der dem Packwagen folgte. Plötzlich erfolgte ein heftiger Stoß und Knall, das Licht warerloſchen, die Fen⸗ ſter barſten, Hilferufe drangen aus den Trümmern von Bänken und Wänden hervor. Die einen ſammerten um ihren Arm, die anderen um ihr Bein. Die Leute, die ſich zuvor gegenübergeſetzt hatten, waren über⸗ und untereinandergeworfen worden. Die Holz⸗ gerippe des Wagens waren eingedrückt, der Packwagen hatte ſich über den darauffolgenden Mannſchaftswagen geſchoben und die gan⸗ zon Wände wearaſiert. Bis zur Hälfte des erſten Perſonen⸗ wagens war alles geborſten, das Dach war eingeſtürzt, ſeine Trümmer waren auf die im Wagen liegenden Inſaſſen herunter⸗ gefallen. Der Wagen ſtand ſchief und man glaubte, daß er jeden Augenblick umſtürzen könnte. Draußen reanete es in Strömen. Gleich nach dem Unalück eilten die Kameraden des Konſtanzer Jäger⸗ bataillons herbei und verſuchten unter Leitung der Offiziere mit aro⸗ hem und kleinem Schanzzeug die hilfloſen Kameraden beim Scheln einiger Taſchenlampen aus ihrer bedauernswerten Lage zu befreien. * Weinheim. 13. Sept. Einen gelungenen Aufruf zur Spar⸗ ſamkeit hat die hieſige Sparkaſſe erlaſſen. Sie führt nämlich in einer anſthaulichen Tabelle vor Augen, daß monatliche Einzahlungen von 5 RM. in 10 Jahren M. geführt haben. 10 RM. zu 1681 RM., 50 RM. zu 14 RM. In 30 Jahren lauten die ent⸗ ſprechenden Summen 4802 RM. 9 785 RM. und 48 928 RM. Der ſchnelle Wachstum des Geldes iſt leider noch immer nicht ge⸗ nügend erkannt, ſonſt würde mehr von der ſicheren„Lotterie“ des Sparens Gebrauch gemacht. *Kheinfelden, 13. Sept. Der bei den Schmiergelwerken Maier u. Schmitt beſchäftigte Elektromeiſter Burſch kam der elektriſchen Leitung zu nahe, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. ◻ mosbach, 13. Sept. Letzten Donnerstag ſand hier die 14. Un⸗ terbadiſche Zuchtviehausſtellung verbunden mit einem Zucht⸗ und Milchpiehmarkt ſtatt, der mit 80 Farren, 23 Mllchkühen, 14 Kal⸗ binnen und 11 Rinder beſchickt war. Die Nachfrage nach ſpruna⸗ fähigen Farren war aroß. Käufer waren meiſtens die Gemeinden des Bezirkes. Der Preis für die Farren bewegte ſich zwiſchen 500 und 1300 RM. Für Milchvieh wurden 600—820 RM. bezahlt. Hier war der Umſatz kleiner, einesteils der bohen Preiſe und andernteils der Geldknappheit wegen. Trächtige Rinder waren geſucht und ſtan⸗ den hoch im Preiſe. Es wurden 450—600 RM. bezahlt. Die unter⸗ zu Wahlverſammlungen zur n. l ufnahme in den badiſchen Staatsverband wird befürwortet.— ehreren An⸗ trägen um Aufnahme in die Liſte der Wohnungsſuchendn und eu, 15 Am letzten Sonntag hatte, wie bereits gemeldet, eine öffentliche Bür gerverſammlung zu den Wieſenalmendnaturalgenuß n durch eine Geldrente von 25 Mk. jährlich für ein Almendlos dauernd abzulöſen, Stellung genommen und nach Umfluß von 4 Jahren die Rückgabe der Almendwieſen an Der Gemeinderat hat dieſem Ver⸗ langen keinerlei Rechnung getragen und dafür in der geſtrigen Ab⸗ eine Von 726 erſchienenen Gemeindebürgern bezw. Bürgerwitwen haben 670 mit Der gemeinderätliche Die Machtprobe des Ge⸗ Morgens 7 Uhr ertönten Choräle vom Turm der Stadikirche. Um 10 Uhr war die Stadtkirche gedrängt voll von jungen Leuten und mitfeiernden Unter den Klängen der 150 Bläſer zählen⸗ den Poſaunenchöre zogen etwa 50 Wimpelträger in die Kirche 0 7 Stadt⸗ pfarrer Herrmann eröffnete den Gottesdienſt mit Gebet und mit einem warmen Grußwort im Auftrag der Kirchengemeinde. Die Feſtpredigt hielt der Bundesvorſitzende, Pfaßer Weißer von Lindolsheim über das Jeſuwort: Jüngling, ich ſage dir, ſtehe auf!(Luc. 7,14.) In ſeine Rede verwob er allerlei Erlebniſſe aus Beſuch dieſes Marktes war aus der näheren und weiteren Umgebung ein ſehr großer. Mit dem Viehmarkt war die Schweineſchau des 14. landwirtſchaftlichen Gauverbandes verbunden. Zur Schau waren über 12 Monate alte und—12 Monate alte Eber, tragende Säue und Mutterſchweine mit Saugferkeln ausgeſtellt Im ganzen waren hörten der verbeſſerten Landſchweineraſſe an. Vielhauer aus Karlsruhe leitete die Schau und nahm mit einem durchweg Geldpreiſe, Medaillen und Anerkennungen erhielt. Im ganzen wurden über 1400 RM. Geldpreiſe feſtgeſetzt, die die badiſche ſchau in Mosbach die größte diesjährige und die beſte in ganz Ba⸗ den ſei. Der Odenwaldkreis ſtelle vorzügliches Zuchtmaterial aus, was auch durch die vielen Preiſe zum Ausdruck käme. Wiesloch. 13. Sept Geſtern abend ſprang ein neuer Me⸗ torwagen der elektriſchen Straßenbahn Heidelberg—Wiesloch, der auf einer Probefahrt begriffen war, an der Kreuzung ſich quer über die Straße. Perſonen wurden nicht verletzt. Erſt nach drei Stunden konnte die regelmäßige Verbindung mit der Stadt Wiesloch wleder hergeſtellt werden. *Baden⸗Baden, 13. Sept. Obwohl der Kurbetrieb im Herbſt und Winter in keiner Weiſe eingeſchränkt wird, hat ſich die Kurver⸗ waltung entſchloſſen, ab 1. Oktober die Kurtaxe auf die Hälfte zu ermäßigen. ep. Kehl, 13. Sept. Am 18. Oktober feiert die evangeliſche Gemeinde Kehl das 400jährige Ortsjubiläum der Einführung der Reformation. * Auenheim bei Kehl, 13. Sept. Dr 70jährige Zimmermann Georg Wilhelm Clemens geriet unter die Räder der Dreſch⸗ maſchine und wurde ſofort getötet. Ireiburg i. Br., 13. Sept. Im Hinblick auf die gegenwärtig viel erörterte Preisbildungsfrage dürfte eine Gegenüberſtellung der Zahl der Handelsbetriebe in den Jahren 1907—1925, die vom Statiſtiſchen Amt der Stadt Freiburg angefertigt worden iſt, allgemeines Intereſſe finden. Während die Handelsbetriebe ſich um insgeſamt 72 Proz. vermehrt haben, hat die Bevölkerung der Stadt Freiburg nur eine Zunahme von rund 19 Proz. aufzuweiſen. Auf Auf 1000 Cinroohner entfallen jetzt 26.4 Handelsgeſchäfte gegenüber 18,2 im Jahre 1907. * Ehrenſtetten(bei Staufen), 13. Sept. Purch Unvorſichtigkeit und Fahrläſſiakeit wäre vorgeſtern hier beinahe ein aroßes Un⸗ Alück geſchehen. Im Gaſthaus zum„Adler“ hatte der Rebhüter, Schneidermeiſter Karl Bremgartner, ſein geladenes Gewehr auf⸗ gehängt. Ein Mann aus Pfaffenweiler wollte aus Scherz die Flinte unterſuchen. ob ſie auch richtig„geputzt“ ſei. Hlerbei entlud ſich plötz⸗ lich das Gewehr. Die Ladung aing haarſcharf am Kopfe des hinter dem Schanktiſch ſtehenden Adlerwirtes vorbei, zerſchmetterte 17 Bieraläſer und ſchlug in die Schankwand ein. * Georgen(Schwarzw.,) 13. Sept. Der 2gjähr. Leopold Mül⸗ ler von hier, der ſich als Athlet an einem Sportfeſt in Offenburg beteiligte und beim Ringen mit einem Lorbeerkranz ausge⸗ zeichnet wurde, brach bei der Preisverteilung infolge eines Hirn⸗ ſchlages plötzlich tot zuſammen. Müllheim, 12. Sept. Auf der Landſtraße zwiſchen Müllheim und Augen war eine Frau mit Apfelpflücken beſchäftigt, als in ſchnellem Tempo ein Motorradfahrer an die auf der Land⸗ ſtraße ſtehende Leiter ſtieß. Die Leiter ſtürzte um und die Frau erlitt durch den Sturz ſchwere Verletzungen. Radolſzell, 13. Sept. Im benachbarten Orſingen kam das Kind eines dortigen Wirts unter ein durchfahrendes Automo⸗ bil. Es erlit einen Oberſchenkelbruch. Um ſein Leben wird ge⸗ fürchtet. Nus der Pfalz Vom Dürkheimer Wurſtmarkt * Bad Dürkheim, 13. Sept. Dank eines beſonderen Ueber⸗ einkommens, das die Leitung des diesjährigen Wurſtmarktes mit den himmliſchen Wettermachern getroffen hatte, brachte der Wurſt⸗ marktſonntag außer den angekündigten Ueberraſchungen, den ſchönſten blauen Himmel, Sonnenſchein— eine warme September⸗ onne— dazwiſchen vereinzelte Regengüſſe, einmal ſogar einen ergiebigen Hagelſchauer, der ſich von den Zelten aus ſehr hübſch machte, und vom Publikum mit ungemiſchten Gefühlen: er kann nicht mehr viel verderben aufgenommen wurde. Das Wetter war dem Feſtzug, der um 11 Uhr das Feſt einleitete, beſonders wohl geſinnt. Die Feſtzugsordner und die künſtlerlſchen Leiter hatten dem Zug ein Gepräge gegeben, das überall hellen Jubel und begeiſtertes Verſtändnis hervorrief. Der Foe e ſoll nunmehr eine wiederkehrende Einrichtung werden. Die Idee wird von Jahr 1 5 Der Leitgedanke war dieſes Mal T er Winzer zeigt, wie in ernſter Arbeit dem Boden die reife Traube abgerungen und aus dieſer das freudeſpendende Produkt, der Wein, gewonnen wird. ſchweren Mühen feiert er in dem fröhlichen Schlußfeſt des Herbſtes, dem ſog. Herbſtbaches. Gott Vachus wird auf dem Schloßplatz von einem Vertreter der Stadt begrüßt. Die Küfer übernehmen nun die weitere Behandlung des Weines vom Faß bis zur Flaſche. Metzger und Bäcker mit vollem Recht im Zug. Beſondere Anerkennung fanden die Gruppen Alt⸗Pfälzer Trachten, die die Stadt Bad Dürkheim hiſtoriſch getreu nach alten Stücken aus dem Muſeum der Pfalz in Speyer anfertigen ließ, die Gruppe von Bachanten und Bachantinnen, prächtige pfälzer Frauengeſtalten, der ungeheure Schweinskopf der Metzgerzunft, die zwel Dürkheimer Lebkuchen, Hörnchen und Wecken und der Wagen mit einem rieſigen Bundkuchen. Die Darſtellung des Küferſchlages, des hiſto⸗ riſchen Liedes der Küferzunft, ausgeführt auf dem Wurftmarktplatz, beſchloß den Zug.— Im Anſchluß daran entwickelte ſich ein leb⸗ e Treiben auf dem Feſtplatz, über dem ein Feſſelballon chwebte. In unzähligen Buden und Zelten war allen fünf Sinnen Gelegenheit gegeben, ſich zu ergötzen. In den Weinzelten gab es, wie allgemein anerkannt wurde, einen guten Tropfen und die Würſte ließen an Geſchmack nicht nach. Schon um 12 Uhr drehten ſich die Paare nach dem Takte der Muſik. * 2: Landau, 11. Sept. Die neuen Siedlungsbauten nach Guldengewanne in Landau waren Gegenſtand einer ausführlichen Beſprechung und eingehender Beſichtigung. zu der ſich über 70 Her⸗ ren eingefunden hatten, unter ihnen Vertreter der Kreisregieruna, Stadtverwaltung Landau, des Vezirksamts und einer großen Jahl von Bürgermeiſtern und Baufachleuten aus der geſamten Pfalz. Der Bauleiter Albert Wagner wies in einer kurzen Anſprache auf den Zweck ber Zuſammenkunft hin, nämlich die Beſichtigung von Bauten, die er im Auftrag des Stadthauamts Landau nach der Siedelungs⸗ bauweiſe erſtelle. Im Anſchluß an die Ausführungen erfolgte unter Führung mehrerer ffachleute die Beſſchtigung des erſten, in nur 28 Taaen faſt bezugsfertig hergeſtellten Hauſes mit 4 Wohnungen zu je drei Zimmern und Küche(Tyy 8 Ia). Nach der Siedelungs⸗ bauweiſe ſollen auftragsgemäß bis Mitte Noppember d. J. 7 Häuſer mit ebenfalls 4 Wohnungen, zuſammen alſo 28 Wohnungen— er⸗ richtet werden. Was die Konſtruktion anbelangt, ſo haben die neuen Häuſer den aleſchon Unterbau mie die Maſſipbauten. Die Kellerdecke kann ſe nach Belieben als-Träger⸗ Eiſenbeton⸗ oder Holsbalken⸗ decke erſtellt werden. Die Holskonſtruktion des Aufbaues iſt bei den Zwiſchenwänden in 12 Zentimeter ſtarken Bimsſteinhohlkörper aus⸗ gemauert, während die Umfaſſungstragkonſtruktion mit 11 Zentimeter ſtarken Bimsſteinmatten im Innern verkleidet iſt. Dder hohle Zwi⸗ ſchenraum wird durch eine Korkſchicht in zwei ruhende Luftſchichten geteilt(Luftiſolſerung). Die an Baumaterial und Bauzeit gegenüber badiſche Simentaler Raſſe, auch unter dem Namen Neckerler⸗Ffleck⸗ vieh bekannt, zeichnet ſich durch ſeine Milchergiebiakeit, Schnellwüch⸗ ſigkeit. Waltühiatelt und durch ſeine auten Arbeitsleiſtungen aus. Der Albert Wagner. 10 der maſſipen Vaumethode erzielte Erſparnis beträgt in der Regel 65 Tiere angefahren, darunter 4 Edelſchweine und die übrigen ge⸗ Tierzuchtinſpektor Preisrichterkollegium die Prämiierung der Tire vor, welche faſt Landwirtſchaftskammer zur Auszahlung bringen wird. Herr Viel⸗ hauer betonte in ſeiner Anſprache an die Züchter, daß die Schweine⸗ oberhalb der Heil⸗ und Pflegeanſtalt aus dem Geleiſe und ſtellte dem Soſtem Albert Waaner⸗Ludwigshafen in der verlängerten h Nachbargebiete 2: Campertheim, 11. Sepl. Da infolge Fehla 11171 Glocken der evangeliſchen Kirche der Filialaemeinde Hu nahm f R ⸗Viernheim.0 Elockenweihe ſtatt. Pfarrer Roos⸗Vi Geläute vor, an der die geſamte Gemeinde teilnahm. Das der Werkſtätte des Glockengießers Franz Schilli enthält die Töne cis— e— fis. Beſonders namha U. d. auch von der Familie Baron v. Henl und Geſch tenfeld⸗Rennhöf gemacht worden. Die Nachfeier- in Teutſch⸗Leutershauſen ſprach, war von Schillers;„ mationen und ſchönen Liedern umrahmt. 2: Worms, 13. Sept. Der Dachdeckermeiſter hardt ſtürzte vor 14 Tagen kurz vor Arbeltsſchluß in 5 zls er nochmals auf dem Dache etwas nachſehen wollte, au Höhe ab, und fiel auf den Rand linken Oberſchenkel Verletzungen zu, die erſchienen. Leider iſt er hieran nun doch rlötzlich geſtorben. Gerſchtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Schmidt. Schöff Appel, Schloſſer, Otto Hornung, Kaufmann hier. walt Reinle. Eine Giftmiſcherin. Durch den Portier der Seilinduſtrie wurde am 10. der dort beſchäftigten Arbeiterin Dina Schäfer 35 Paket zugeſtellt, das nach dem ihm beigegebenen 3⁰ 3 burtstagsgabe ſein 910 während die Schäfer erſt am 40. Geburtstag hatte. Es enthielt eine Düte mit der früheren 5 Markſtücke und eine Flaſche Malaga. der Plätzchen verſuchte,— ſie ſofort ein heftige⸗ en Munde und im Halſe. Später kamen zwei Arbeiterinn Antes und Schwechheimer aus dem Betrlebe zu ihr, 7 5 ſuche des Gutſels die gleiche Wahrnehmung machten. Di heimer nahm dann noch einen anſcheinend ſtarken Malagaflaſche worauf ſie ſofort von einem ſchweren befallen wurde, durch Erbrechen ſcheinen aber ernſtere ihr abgewendet worden zu ſein. Drei Tage hatte ſie leiden. Als die Stifterin dieſer gefährlichen Geburtstagsgabe der Unterſuchung im Städt. Nahrungsmittel⸗Unterſüchn erhebliche Menge Kleeſalz 1,5 auf 100 gr. in den im Wein enthielt, wurde die 20 Jahre alte ledige⸗ Franziska Wolf aus Brühl, wohnhaft in Ketſch und die der Firma Stotz in Neckarau, unter Anklage geſtellt, ng in Ap Ju K Als einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt wurde. klagte hat ſchon einmal einen Vergiftungsverſuch mit ſich vorgenommen. Sie gibt zu, Gutſel gebacken zu aber entſchieden, den Giftanſchlag auf ihre ſeitherige ſucht zu haben. Beide hatten ihre Verhältniſſe auf Die Angeklagte mag wohl etwas Neid auf ihre haben, weil ſich ihr eigener Geliebter von ihr abgenen Kurz vor der Tat führte die Wolf ein Geſpräch mit ihre kollegin Dickes über das Veſeitigen von Flecken aus b mit Kleeſalz. Die Wolf zeigte dafür großes Intereſſe un Bitte brachte ihr die Dickes eine Quantſtät mit. Andern ſte noch um eine weitere Menge, worauf ſie den B Dickes erhielt, das könne man in der Drogerie haben.“ Gift?“ fragte darauf die Angeklagte wiederholt. Das dem Iſt kennt ihre Handſchrift und die Form des Zettels, der liegt genau wieder. die Angeklagte morgens an dem Portierhäuschen der de ſie von ihrem Heimatsorte Altrip zu ihrer Arbeitsſt ging. Die Uhr hat die Angeklagte morgens.27 tier der Seilfabrik erkennt in der Angeklagten Angeklagte müßzte hiernach, was ja möglich erſcheint, die eine andere Arbeiterin habe ſtechen laſſen. daß die Angeklagte, als Zerwürfniſſe bei ihren Eltern im Jahre 1920 den Vater hat vergiften wollen. vergifteten Weizen zur Vertilgung von Ratten, den ſie um ihn dem Vater in die Bohnenſuppe zu tun. Die Zeugt dringend davon ab und erſt nach mehrmaligen dem Vater die Suppe nicht vorgeſetzt. In den etwa 10 Gramm ſchweren 25 Küchelchen be 10 nach dem Gutachten Dr. Meyers vom Städt. Nabrung, terſuchungsamt auf je 100 Gramm 1,5 Gramm Kleeſalz, Molaga, von dem nach den Angaben des eignen Bruders in N055 ramm, in dem geſamten der Schäfer ſchickten Gramm. Nach dem Gutachten des Med. ge R. Dr. M zu befördern, für die Schwechheimer ſei es ein Glück ſich ihr Magen des Giftes entledigte. Med. R. Dr. S richtete über ſeine Beobachtungen bei der Angeklagten im und über ihren Selbſtmordverſuch durch Erh 75 Beamten hätten ſich beſchwert, daß ſie frech und anmaßen ihnen viel zu ſchaffen mache. In einem dreiviertelſt der Anklage heran, und kommt zum Schluſſe, daß Angeklagten völlig erwleſen ſei. Ebenſolang wie 0 ſprach der Verteidiger, der keinen Beweggrund findet für ge ſchwete Tat der Angeklagten einer ſeitherigen Freundin 10 Er ſteht auf dem Standpunkte, daß nur Körperverletzung StGB.(nicht 8 229) in Betracht kommen könne. Na plik von Staatsanwalt und Verteidiger verurteilte Angeklagte wegen Vergehens gegen§ 229 RStGB as ſolchen von 1 Jahr 1 Monat, ab 1 Monat 10 ſuchungshaft unter Annahme mildernder Umſtände. Nahrungsmittel in großen Mengen 55 delte die 30 Jahre alte Ehefrau Elſa Wilhelm 5 von Darmſtadt, wohnhaft in Ludwigshafen, bei Mege ter ändlern und Spiritupſenhandlungen im April d. J. un imponierender Namen, wie 3. B. Dr. Schmidt, Dr. En und in Ludwigshafen. Namentlich die Metzger wurden eit hohen Summen druckten Beſtellbüchern Beſtellzettel für Lieferungen ins zufüllen. Sie paßbe dann auf, um die Ware, wenn e wurde, in Empfang zu nehmen. Ihr eigner Mann, uge. mehr von ihr getrennt hat, iſt ihr ſtärkſter Belaſtungeie Betrugs und Urkundenfälſchung erfolgle die Verurtei geklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. aufſchub hängt von näheren Erhebungen ab. Nächtzuſtehendes Krankengeld ſuchte toriſtin, die hier beſchäftigt war, auf betrügeriſche Weiſe Den Beamten der Allg. Ortskrankenkaſſe fiel es auf, öchſt wegen Vetrugs und Urkundenfälſchung Angeklagte zumdcg nüt der Unterſchrift und dem Stempel gefälſchten Sche ſchein der Fiema Benz 300 4, dann in einem zweiten e angab und dieſe dann auf Anfrage bei der Firma erfußz bls 95„ Gehalt hatte. Tatſächlich war ſie auch nur vom 5. ſich dem ganzen Vorgeben des bis jetzt noch unbeſtraften Me die Vermutung nahe, daß ſie unter einem verderblichen geſtanden hat, es war aber bei ihrem fortwährende aus ihr herauszubringen. Wegen Urkundenfälſchung ſuchs wurde ſie zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Wo und Betr en unte Koſten zwiſchen 20 und 30 Prozent nach der Schnellbauweiſe der Firma U* e eneeeeee aufſchub auf Wohlverhalten hei Zahlung der teilt. Verteidiger RA. Dr. Hörſchler. ttenf chträg nicht zur Einweihung eintreffen konnten, fand ene ldie W̃ enstom Apolda un fte Sitteu chwiſtern Pfarter Friedst Weſcbolen, 1eine 0 luck aus Sch 1 1 0 Frunter zů ngramt 5 glidc abrika beſcheft I J0 2. Sept. d. Is. vom Schöffengericht wegen Möcſaldiege ee ben, le Freuceen Freundin eſcheid von dech auch den Zettel auf die Bitte der Angeklagten gelbge den Akten Eine Zeugin Herrmann, die die Angeklagte gengagabr Se bei der N/ dab Mdchen b. ſo weit er ſich erinnern kann, nach.30 das Paket über⸗ br kun Wichtig iſt die Ausſage der Zeugin M. Kropf, die nteater Vorſtellungen ae l⸗ klagten zu Hauſe ein Tei ke rde, befanden Die 1 ſeiner 6 VE Be 905 E Menge Kleeſalz hin, um einen Menſchen vom Leben gewehe Teng⸗ Gefn Die Staat eine über, 1 mit! der gegen ſte wegen Diebſtahls erkannten Hefängrieſte Unter⸗ reingelegt. Sie hatte ſogar die Dreſeigthau⸗ ſie gebaun⸗ ſung r Ko e 1 15 50 heſn daß die dem Bef 10 den Weinen mMonkag, den 14. seplembet—— ˖ die liche eihe en 10 925 Dekla⸗ erk⸗ qerin ich am Hierbei zoa er ſich a jedoch nicht lebensgefährl. „ Katl en: Ku, Staatsan 9 N. 155 ein ihte Plätzchen in ſte zne⸗ Brennen ong aun Pe beim de 550 e noch u berln 6 ve h0 I. 15 eits⸗ —— 5 tü Toſchn deren Tags ben der es auc et⸗ atz ſag del. 1 ttel⸗Un⸗ 15 115 5 27 )L 1 100 daß he⸗ hänge ö und i lai⸗ ündige dung doyer zieht der Staatsanwalt alle Beweismomente ödie Schuld der walt 65 0e einer er be Gemle, Angabe al 1 At, Stral t 10 Ma krank und verlangte noch bis 19. Juni weiter Krangag hen 105 Einfl che u⁰ gbel Straf⸗ verul P. obe 1 4 een — — Wontag, den 14. Seytember 1023 ie diel fel 85 ägliche Weihe an n ſd n Hüt⸗ farrer Dekla⸗ erk⸗ vofen, inger ch am ihrlic wleiſt Stettin auf Stoewer, A e neue Mannheimer Feſtung(Adend⸗Nus gabe) 0 3. Seite! Nr. 424 Sportliche Rundſchau Keichsfahrt des AdRe Ergebnis der Sonderprüfungen du Die die Fahrtleitung, durch eine gegebene Zuſage an die In⸗ ſtrie gebunden, die einzeln erzielten Zeiten nicht bekanntgab, dofuhr man bloß, welche Fahrer die für die Berg⸗ und Flachprüfung orgeſchriebenen Bedingungen erfüllt haben. Krafträder: laſſe 6(bis 175 cem): Flachprüfung—; Vergprüfung: enna⸗Iſchopau auf DKW., Blau⸗Zſchopau auf DͤW., Friedrich⸗ 190 au auf DaW., Himberg⸗Köln auf Neander.— Klaſſe A s 250 cem): Flachprüfung: Pitz⸗Heilbronn auf Ariel, Dienhardt⸗ Rulſeldorf auf Velocette, Herzog⸗Feierbach auf Hirth, Locher⸗ avensburg auf Klotz; Bergprüfung: Kaſt⸗Stuttgart auf Klotz, Ger⸗ ach⸗Weilimdor auf Klotz, Schintzinger⸗Stuttgart auf Harſo, Hintze⸗ 0 lingen auf Patria, Herzog⸗Feuerbach auf Hirth, Locher⸗Ravens⸗ eeng auf Klotz, Blind⸗Stuttgart auf UT.— Klaſſe B(bis 350 Flachprüfung: auf Epa, Winkler⸗München uf FN.; Bergprüfung: Fiſcher⸗Dachau auf Epa, Hlintrup⸗Münſter 85 Ardie, Ebner⸗Nürnberg auf Neſtoria, Winkler⸗München auf ler. Hans Thumshirn⸗Rürnberg auf Ardie⸗Sport, Gg. Thums⸗ en-Nürnberg auf Ardie⸗Sport, Hecker⸗Nürnberg auf Hecker, Tag⸗ ürnberg auf Hecker, Kaeßler⸗Fürſtenwalde auf Ardie, Linden⸗ meir⸗Gerſthofen auf Andrees.— Klaſſe((bis 500 com): Flach⸗ Süfung—: Bergprüfung: Schmitt⸗Gerſthofen auf.⸗Rad, Becker⸗ tift Auernheim auf Triumph, Doll⸗Dachau auf NSü., Klein⸗Frank⸗ ürt a. M. auf Güldner, Denfeld⸗Bad Homburg auf Triumph, Redtee gen nange auf Triumph, Woodhouſe⸗Köln auf Sun beam, R pel⸗Bad Homburg auf BMW., Koch⸗Stuttigart auf? nad, hode⸗München auf Ernſt MAG., Wagner⸗Wiesbaden auf Ariel, Remann-Dornbelzhauſen auf BMW., Dachtler⸗Kornweſtheim auf Arguler.— Klaſſe D(bis 750 cem): Flachprüfung—: Bergprüfung: WügerHambur auf Husquarna, Heck⸗Berlin auf Mabeco, Maul⸗ ürzburg auf„ Löw⸗Köln auf Brough⸗Superior, Hobel⸗ mann⸗Köln auf Imperia. Krafträder mit Seitenwagen: laſſe F(bis 600 cem): Flachprüfung—; Bergprüfung: meendnde Däſeldocf auf Dunelt.— Klaſſe(über 600 cemj: aſenng—;: Bergprüfung: Schweißer⸗Koblenz auf Harley⸗ avidſon, ornmann⸗Karlsruhe auf Wanderer(Peka), imons auf Harley⸗Davidſon. * Ktraftwagen: laſſe 1, Tourenwagen bis 4 St.⸗PS: Flachprüfung: dr. Kerwer⸗Bonn auf Opel, auf Pluto; Berg⸗ 9 5 Dr. Kerwer⸗Vonn auf Opel, Heß⸗Neuruppin auf Pluko, Truu ertrud Schiefelbein 1 e f durenwagen bis 6 St.⸗PS: Flachprüfung: Barthelmes⸗Grä⸗ Mathal auf Faun, Wulff⸗Neuendorf auf Fiat, Wartze⸗Oberndorf au Manſer, Siekmann⸗Bünde auf Digi, Mannesmann⸗Remſcheid au 5 nnesmann, Siebel⸗Remſcheid auf Mannesmann, Heine⸗Stuttgart uf Mannesmann, Büchel⸗Gotha auf Dixi, Kathrein auf Fiat; Berg⸗ dShne Link⸗Frankfurt a. M. auf NSü., Dohm⸗Reutlingen auf Lodil Gierlich⸗Köln auf Brennabor, Wulff⸗Neuendorf auf Fiat, ohmann⸗Oberndorf auf Mauſer, Wartze⸗Oberndorf auf Mauſer, gicher⸗Heilbronn auf NSlÜ., Siekmann⸗Bünde auf Dixi, Mannes⸗ mann⸗Remſcheid auf Mannesmann, Siebel⸗Remſcheid auf Mannes⸗ Naun, Heine⸗Stuttgart auf Mannesmann, Büchel⸗Gotha auf Dixi, athrein auf Dixi, Bartehlmes⸗Gräfenthal auf Faun.— Klaſſe 11 Tahartwagen bis 6 St.⸗PS: Flachprüfung: Orska⸗Verlin auf bot, Cwienk⸗Eiſenach auf Dixi; Bergprüfung: die gleichen wie 85 der Flachprüfung.— Klaſſe III, Tourenwagen bis 5 St.⸗Ps; Flachprüfung: Kirſcht⸗Ilmenau auf Hanſa; Vergprüfung: Lalelbe.— Sportwagen bis 8 St.⸗PS: Flachprüfung: Jähnig⸗ Kuf m ch auf Hanſa, Feldmann⸗Hamm auf Hanſa, Käppel⸗Varel 57 Hanfa; Sporthorſt⸗Bremen auf 45„Hörbe⸗Varel auf Hanfa, inel. Rannheim auf Bugalti: Bergprüfung: Dieſelben wie bei der achprüfung. —.— — Tourenwagen bis 10 St.⸗PS: Flachprüfung: auf Preſto, Hofmann⸗ u 0 auf Preſto: Bergprüfung: v. Kleiſt⸗Stettin auf Stoewer, th⸗ hemnitz auf Preſto, Struve⸗Gößnitz auf Stoewer, Hofmann⸗ necteng auf Preſto, Frau Martha Pix⸗Sonneberg auf Preſto, Rei⸗ Magdeburg auf Preſto.— Sportwagen bis 10 St.⸗Ps: Fachprüfung—: eigocſng Ponath⸗Stettin auf NAG. 9 dortwagen bis 12 St.⸗PS§: Flachprüfung—; Bergprüfung: ohlmeyer⸗Hameln auf Dürkopp. N5 Tourenwagen bis 18 St.⸗Ps: Flachprüfung: Baron v. Mentzel⸗Frankfurt a. O. auf Benz, Dr. Schwarz⸗ N eim auf Benz; en peende Baron v. Wentzel⸗ 5 ankfurt a. O. auf Benz, Eberhardt⸗Halle auf Mercedes⸗ rüſunefſor,— Klaſſe Sporkwagenn bis 18 St.⸗Ps: Fflach⸗ nſelde Paul von Guilleaume⸗Berlin auf Steyr; Vergprüfung: ** lſa Romeo gewinnk den Großen Preis von Ifalſen. Auf — Malländer Automobilrennbahn in nza gelangte am Sonatag 800 Große Preis von Italſen für Automobile fiber eine Strecke von S Kilomebern Aur Entſcheibung. Der mit Intereſſe erwartete Aue der aus rita entſandten Düſenberg⸗Wagen endete mit —50 Niederlage dieſe Marke, die nur auf den vierten Platz ge⸗ iſſe.n konnte. Eine rieſige Menſchenmenge verfolgte die Rücd, Anfangs führte Kreie auf Düſenberg, kam aber in der 2. Cement der Bahn und ſo aus dem Rennen. Nunmehr hatte Wurde(Alfa Romeo) bis über die erſten 300 Kilometer die Spitze, ener dann aber von Milton(Dienberg) überholt. Der Ameri⸗ dett datte aber in der 44. Runde Oelleitungsbruch und gab auf. don lerſchlen Brilttperi(Alſa Nomeo) in Führung gefolgt mit ſeinem Starigenoſſen Compari und beendete das Rennen Erſter. er Ueberlsgenheit mit einem Stundenmittel von 152,5 als Kiloe, Das genaue Ergebnis: Großer Preis von Italien. 800 1. Alfa Romed(Brilli Peri) 5114.33; 2. Alfo Romeo en:35.30; 3. Bugatti(Conſtantini):44.40: 4. Düſenberg * Milton):46:40; 5. Alfa Nomed(cße Paolo):48.10. Fußball D. 7. A. Kaiſerslautern— V. 4 B. Zweibrücken:1(:0 5 Ecken 5ꝛ3 Zu ſeinem zweiten Verbandsſpiel empfing V. f. R. den V. f. den Mifrücken. Bei V. f. R. ſieht man ſeit langer Zeit wieden be ittelläufer Mildenberger, ſowie Cloſett im Sturm. Zwei⸗ auß n giemli 1 und ohne ſeinen vorjährigen Rechts⸗ V. f ner. 8 lt ſich ſofort ein lebhaftes Spiel, das die teit ſeiner ganzen Dauer leicht im Vor⸗ aberſteht. Die afenſpieler finden ſich zuerſt zuſammen, können 1. dyerſt in der 24. Min. durch einen Slraffto bon Cloſett zum chane ale erfolgreich ſein. Nachdem beiderſeits einige gute Tor⸗ einecen ausgelaſſen werden, kann der Halblinke von V. f. R nach Gleſch Flanke von links zum 2. Treffer einſenden(37. Min.). der N darauf entſteht vor dem B. f..⸗Tor eine brenzliche Sache, rettet erteidiger rettet jedoch in höchſter Not. In der 43. Min. die Latte einen Schuß von Cloſett. Gleich darauf Halbzeit. Durchbraicrücten hat ſich während der erſten Halbzeit mehr auß Nafe vrüche verlegt, die aber alle von den Verteidigern, einige ſieht daucd mit Gfück, zunichte gemacht wurden. Die 2. Halphelr kwird 5 Raſenſpieler ſofort wieder im Angriff und in der 5. Min. Minute Latte wieder zum Retter für Zweibrſicken. In der 18. or ze hat nun Zweibrückens Stürmer den Vall frei vor dem N. eeſchießt jedoch beim Vorlaufen den Ball über die Latte. B. f. 91. Müoingt einige Ecken, die aber alle erfolglos bleiben. In der von g nute wird die einheimiſche Mannſchaft durch einen Elfmeter, erzielt denbach gut getrelen, zum 3. Male erfolgreich. Zweibrücken der ſe noch einen Eckball, der ohne Erfolg bleibt und kann erſt in Stirndten Minute einen Elfmeter wegen unfairem Angehens eines Faiſe 8 zu ſeinem Ehrentreffer verwandeln. der 80 lautern. Gleich darauf Schluß.— V. f. R. war nicht auf Klaſſe II, 81 für V. f. R. Sp. B. Phönix Kaiſerslaukern— B. f. R. Pirmaſens:4(:2) Ecken:4 Das für Sonntag angeſetzte Verbandsſpiel auf dem Phönix⸗ platze ſah den V. f. R. Pirmaſens nach hartnäckigem Kampfe ſieg⸗ reich. Phönix hat Anſpiel und findet ſich gleich zuſammen. Brenz⸗ liche Situationen vor dem Tore der Gäſte werden durch die ſicher arbeitenden Verteidiger geklärt. Es entwickelt ſich affenes Feld⸗ ſpiel, in dem die Gäſte durch beſſere Kombinationen' im Vorteil ſind. In der 20. Minute ſchießt V. f. R. durch deſſen Halblinken das 1. Tor, dem in der 35. Minute das 2. folgt. Das Spiel wird nun ſchärfer. Denn Phönix drängt mächtig zum Ausgleich, welcher auch bis kurz vor Halbzeit hergeſtellt iſt. Mit:2 geht es in die Pauſe. 9 Minuten nach Wiederanſpiel erzielt Phönix durch ſeinen Mittelſtürmer das 3. Tor. Nicht lange darnach ſtellen die Gäſte den Ausgleich wieder her. Der Ball wandert von Tor zu Tor. Beide Parteien verſuchen energiſch das Reſultat zu erhöhen. Daber iſt Phönix etwas mehr im Vorteil, doch kann dieſer die Welegen⸗ heit nicht ausnützen. Nur durch Selbſttor erhöht ſich das Re⸗ ſultat auf:4 zu Gunſten Phönix. Schlußpfiff. Dem Spielverlauf entſprechend wäre ein Unentſchieden am Platze geweſen. Plönix Kaiſerslautern befindet ſich in aufſteigen⸗ der Form. Die Schuhſtädtler haben an Form gegenüber dem Vorjahre ziemlich eingebüßt. Der Schiedsrichter konnte durch ſeine manchmal zweifelhaften Entſcheidungen nicht gefallen. ch. Freiburger.C. ſiegt mit:1(:1) über V. f. R. Heilbronn Heilbronn, 13. Septbr.(Eig. Drahtber.) Freiburg hat nach einem wirklich ſpannenden und temperamentvoll durchgeführten Kampf einen verdienten Sieg davongetragen. den es ſeinem ſyſtem⸗ volleren Angriff zu verdanken hat. Aus dem Eckenverhältnis von:4 zugunſten Heilbronns geht ſchon hervor, daß die Einheimiſchen die größere Zahl von Torchancen hatten. Sie vermochten ſie aber nicht auszunutzen. Freibura gind durch Binder in Führung. Durch Handelfmeter kam nach Wiederholung der Ausaleich. Das zweite Tor für Freiburg erfolgte offenbar durch„Hand“. Der Schiedsrichter hatte aber nichts geſehen. Den Abſchluß brachte ein Selbſttor der Heilbronner Ver⸗ teidigung. Lawutennis Rof⸗Weiß Berlin— T. C. Pforzheim Zander⸗B.— Wetzel⸗Pf..6, 216; Lüdtke⸗B.— Wagner⸗Pf. :6,:6; Hoppe⸗B.— Modlich-Pf.:5,=1: Rau⸗B.— Blum⸗Pf. 6·3, 6˙11 Mali⸗B.— Beutner⸗Pf. 6·1, 671; Stapenhorſt⸗B.— Franz-Pf. 612,:4; Rau⸗Hoppe⸗B.— Modlich⸗Franz⸗Pf.:1, 610; Mali⸗Schönaich⸗B.— Beutner⸗Blum⸗Pf.:2, 816. Athletik Hellas Magdeburg in Budapeſt weiter erfolgreich Bubapeſt, 18. Sept.(Eig. Drahtber.) Am Samstag begannen in Budapeſt die großen internationalen Schwimmwettkämpfe, bei denen die teilnehmenden Deutſchen wieder eine Reihe von ſchönen Erfolgen erzielen konnten. Sie gewannen mit Ausnahme der 8 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel alle Kämpfe, an denen ſie ſich be⸗ teiligten. Sogar die ungariſche Meiſterſchaft über 400 Meter Frei⸗ ſtil fiel an einen Deutſchen und zwar an Heinrich⸗Leipzig. Die Ergebniſſe: 4 mal 6624 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Hellas Magdeburg :45,2 Min., 2. Bez. Budapeſt:47,4 MWin. 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Rademacher Magdeburg :02,4 Min., 2. Jung Budapeſt:04 Min. 50 Meter Freiſtil: 1. Fröhlich Magdeburg und Garboffy Budapeſt, totes Rennen in 27,7 Sek. 400 Meter Freiſtil(Ungariſche Meiſterſchaft): 1. Heinrich Leipzig:25,3 Min., 2. Bitzkey Erlau:84, Min. 3 mal 100 Meter Freiſtilftaffel! 1. M. F. C. Budapeſt :16,4 Min., 2. Hellas Magdeburg in:19,4 Min. Bexen Die Inkernationale Borkämpfe in Köln Köln, 12. Sept.(Eig. Drahtber.) Im Kölner Kriſtallpalaſt gab es vor zerhlreichem Publikum eine große Ueberraſchung. Es gelang Heeſer 2⸗Koblenz den deutſchen Weltergewichtsmeiſter Grimm einwandfrei nach Punkten zu ſchlagen, ein Ergebnis, das die vorzügliche Form des kommenden Mannes erkennen läßt. Nach forſchen Angriffen des Meiſters übernahm zum Erſtaunen aller bereits in der zweiten Runde Heeſer die Führung und ſetzte im Verlauf der nächſten 3 Runden Grimm derartig zu, daß die⸗ ſer im weiteren Kampf den Punktwerluſt nicht aufholen konnte. Er enttäuſchte vielmehr ſtark und mußte ſogar wegen unreinen Kämpfen häufig verwarnt werden. Heeſer 2 ererang ſeinen Sieg abſolut einwandsfrei und verdient.— Domgörgen⸗Köln landete ebenfalls einen Erfolg gegen den Holländer van Dam, den er nach 6 Runden durch famose techniſche Arbeit vöflig germürbe hatke. Dagegen wurde der Kölner Höhl von dem holländiſchen Exmeiſter van Velbt überlegen abgefertigt. Unentſchieden endete der Kampf der Weltergewichtler Senſen⸗Köln und Tomkowiak⸗ Eſſen. Sirk⸗Finnland kam gegen Hammer⸗Godesberg nicht auf; der Kampf wurde in der 1. Runde bereits abgebrochen. Kadſport Inkernationale Dauerrennen in Paris. Paris, 12. Sept.(Eig. Drahtber.) Die Dauerrennen auf der Buffalobahn, die am Donnersbag infolge des ſtarken Regens aus⸗ fallen mußten, konnten auch am Freitag nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten durchgeführt werden. Unter dieſen Umſtänden war die Niederlage der teilnehmenden Deutſchen Möller und Wittig vor⸗ auszuſehen, zumal ihnen die Bahnverhältniſſe noch nicht bekannt waren. Die beiden Deutſchen haben aber am Sonntag auf der Buffalobahn Gelegenheit, Revanche zu nehmen. Das Ergebnis: 1. Lauf— 10 Kilom.: 1. Breau in:10,4 Min., 2 Möller 200 Meter zurück; 8. Miquel 210 Meter zurück; 4. Wittig 220 Meter zurück. 2. Lauf— 20 Kilom.: 1. Breau 15184,8 Min., 2. Miquel 9670 5 zurück, 8. Wittig 850 Meter zur., 4. Möller 1000 Meter zurück. 3. Lauf— 50 Kilom.: 1. Miquel 39:52 Min., 2. Wittig 900 115 zurück, 3. Breau 1250 Meter zurück, 4. Möller 1300 Met. zurück. Geſamtwertung: 1. Breau d Punkte, 2. Miquel 6 Punkte, 3. Wittig 9 Punkte, 4. Möller. Spielmeiſterſchaften der deulſchen Turnerſchaft. Halle, 18. Sept.(Eig. Drahtber.) Unter geringer Anteil⸗ nahme des Publikums kamen hier die Spielmeiſterſchaften der 7 155 Turnerſchaft zum Auslvag. Nachfolgend die Ergeb⸗ niſſe: Jauſtball: Männer: T. V. Rothenburgsort— T. V. Licht und Luftbad a. M. 28:263 Frauen: Turnerſchaft Barnbeck⸗Uhlenhorſt— Krefeld 3684. 110 Männer: München 60— T. V. Elmſchenhagen Ballſchlagen: weit: Mohr-—Elmſchenhagen 94 Meter; hoch: Warnecke—Mecklenburg 6,4 05 5 Neues aus aller Welt — Koſtüme für den Völkerbundsrat. Sir Eriet Drummond, der Generalſekretär des Völkerbundes, erlebte Anfang dieſer Woche eine große Ueberraſchung. Ein Amerikaner, der ſeinen Namen verſchwieg, ſchrieb ihm, er betrachte den Völkerbundsrat als die er⸗ habenſte Körperſchaft der Welt und er ſei der Anſicht, daß die Mit⸗ glieder des Rates während der Sitzungen nicht gekleidet ſein könn⸗ ten, als ſeien ſie einfache Bürger und als handele es ſich um ge⸗ wöhnliche Verhandlungen. Er werde deshalb dem Generalſekretär angemeſſene Gewänder für die Mitglieder des Rates zugehen laſ⸗ ſen. Ein paar Stunden ſpäter traf denn auch tatſächlich im Ge⸗ bäude des Völkerbundes ein großes Paket ein. Es enthielt kunſt⸗ voll geformte Hüte und ſeidenbeſtickte Sammetmäntel mit einem Kragen aus Hermelin. Von jedem dieſer Koſtüme und Hüte waxren zwölf Stück vorhanden. Der Generalſekretär des Völkerbundes gertet in nicht geringe Verlegenheit, was er mit den Sachen an⸗ fangen ſollte. Schließlich ließ er die Sendung wieder an den Verfertiger der Mäntel und Hüte zurückgehen, wo die Sendung liegen bleiben ſoll, bis der bisher unbekannte Amerikaner ſeinen Namen nennt. Ob man der Koſtümfrage dann näher treten wird, iſt eine Sache für ſich. Jedenfalls werden die Ratsmitglieder bei ihren langwierigen Erörterungen der Moſulfrage die Gewän⸗ der iind die Hüte nicht tragen. Ein anderer Amexrikaner ſchrieb de⸗ eneralſekretär, ſeiner Anſicht nach müſſe Völkerbundsgeld gen werden und als beſte Währung in aller Welt von Gültig⸗ keit in. Als Probe fügte er eine goldene Münze von kunſt⸗ voller Prägung bei, die, wie die Prüfung ergab, einen Goldgehalt von rund 160 Mark hatte. Das Völkerbundsgeld wird aber wohl ebenſowenig zur Wirklichkeit werden wie die Koſtümierung der Mitglieder des Völkerbundsrates. — Neue Weltſprache. In Italien hat eine neue internationale Melthilfsſprache das Licht der Welt erblickt. Sie wird„Latino flexione“ genannt und hat ihre Grundlagen hauptſächlich in der lateiniſchen Sprache. Das in Turin herausgegebene italie⸗ niſche Buchdruckerfachblatt„Graphicus“ widmet der Propaganda für dieſe Sprache einen großen Raum in ſeinen Spalten. Die Vorläufer dieſer Sprache ſind Volapük, Eſperanto, Ido, Reform⸗ Neutral, Univerſal, Mundiolingue, Romanal, Unilingue und Optocz. Letztere iſt die einzige Sprache, die ihren Urſprung in England hat und die eine Erfindung von Sidgey Bond aus Wel⸗ lington iſt. Wahrſcheinlich„um einem lange gefühlten Bedürfuis“ abzuhelfen, erfährt das Sprachengewirr auf dieſe Weiſe eine neue Bereicherung. Von all den künſtlich geſchaffenen Welthilfsſprachen hat bisher einzig das Eſperanto durchzuſetzen vermocht. — Die Torte als— Höllenmaſchine. Eine verdächtige Sen⸗ — 85 traf vor einigen Tagen bei dem Poſtpaketamt auf dem Berliner Anhalter Bahnhof ein. Es war eine Kiſte, die 65 mal 55 Zentimeter maß. Die Anſchrift auf ihr und dem Begleitſchein lautete:„An den Oberſten Kriegsherrn. Kaiſer Wilhelm, Baracken⸗ lager 1, Berlin.“ Begleitſchein und Adreſſe des Paketes trugen den Abſendervordruck„Kondkrorei Fürſt, Salzburg, Brotgaſſe“. Die Poſt wußte nicht recht, was ſie mit der Sendung anfangen ſollte, vermutete eine Höllenmaſchine und übergab die Kiſte der Kriminalpolizei. Dieſe ſchaffte ſie auf den Gefäng⸗ nishof des Polizeipräſidiums und öffnete ſie unter Anwendung aller Vorſichtsmaßregeln und fand darin ſtatt der gefürchteten Höllen⸗ maſchine eine ſchöne Torte von der Größe eineß Automobil⸗ Vorderrades. Nun war aber doch noch die Frage, ob die Torte nicht vielleicht vergiftet ſein könnte. Ein Beamter entſchloß ſich mutig, eine kleine Probe zu wagen. Es ergab ſich, daß ſie keiner⸗ lei Gift enthielt, dagegen ſehr wohlſchmeckend war, auch mit Scho⸗ kolade und Nüſſen reichlich verziert. Nach dieſen Feſtſtellungen wurde die Torte einem Waiſenhaus für deſſen Kinder übergeben. Was der unbekannte Abſender, der die Konditorei Fürſt beauf⸗ tragte, mik der Sendung bezweckte, läßt ſich nicht feſtſtellen. ——— Landwirl ſchaſt Vom fliartoffelhandel Aus Singen wird uns unterm 10. d. Mts. gemeldet: Im Kar⸗ toffelhandel herrſcht hier. wie überhaupt im Hegau, eine große Abfſatzſtockung. Das Angebot iſt weit größer als die Nachfrage. Zuletzt bezahlte man ſogar nur noch 6 Mk. per Doppelzentner. Angeſichts der auten Ernte und der großen, vollen Ware befürchten die Landwirte einen weiteren Preisſturz. Andererſeits dürften bei den hohen Vieh⸗ und Schweinepreiſen viele Kartoffeln zu Futter⸗ zwecken Verwendung finden.(ö1) Die Ausdehnung des Karkoffelkrebſes im Elſaß Aus Straßbura i. E. geht uns folgende Zuſchrift zu: Die neueſten Nachrichten über die Verbreitung der gefürchteten Warzen⸗ krankheit der Kartoffeln lauten ſehr beunruhigend. Die bisherigen Feſüſtellungen haben den verhängnisvollen Pilz auf Tal⸗ und Hügel⸗ gelände zu beiden Seiten der Breuſch nachgewieſen. Es kann mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß der ganze Umfana des ver⸗ ſeuchten Gebiets noch nicht bekannt iſt. Die verſchiedenen Kartoffel⸗ ſorten ſind in ungleichem Grad der Anſteckung ausgeſetzt. Die be⸗ fallenen Sorten ſind„Wohltmann“,„Induſtrie“ und„Späte Rote“. Die zur Unterſuchung aus Paris gekommenen Biologen des Amtes für Pflanzenkrankheiten kaben mit den Vertretern der landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen eine Sitzung abgehalten, in der von den Landwirten ſofort die Uebernahme der Bekämpfungskoſten aus Staatsmitteln und die Errichtung eines eigenen Amtes für Pflan⸗ zenkrankheiten für Elſaß⸗Lothringen gefordert wurde. Eine Stei⸗ gerung der Gefahr für die Ausbreitung der Seuche ergibt ſich aus dem Umſtande, daß ein neuer Seuchenherd im Saargebiet Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6, 2. Direktion Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebtete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. sind Sie, wenn Sie zur Schonung Ihrer Nerven und zum Besten Ihres Geldbeutels Continen⸗ tal⸗Absätze tragen. Vor⸗ züglich in Qpalltät, billiger und dauerhafter als Leder, gereichen sie jedem Schuh zur Zierde. Radrennen in Köln Am Sonntag wurden in Köln die Deutſchen Meiſter⸗ e für Amateure(...) ausgetragen. Oszmella⸗ oln gewann die eſtrſcaſt über die kurze und die lange Strecke. Bei der kurzen Meiſterſchaft— 800 Meter— legte er die letzten 200 Meter in 18 Sekunden zurück. Zweiter wurde Roßbach⸗Köln In der über die Strecke von 25 Kilometer ſiegte ebenfalls Oszmella⸗Köln in 38:23,4 vor Rauſch⸗Köln und Einſiedel⸗Dresden. Meker: 1. Rauſch⸗Köln:11,7, 2. Engel⸗Köln, 3. Grever⸗ Zweiſitzerfahren: 1. Oszmella⸗Tſchorn, Vedomg Zweibrücken hat Durchſchlagskraft durch den Sillers ziemlich viel eingebüßt. ch. 3. Roßbach⸗Engel. 2. Grever⸗Steffes, Verlangen Sie von Ihrem Schuhmacher daher ausdrücklich Eniinental Absäfze grau, schwarz oder braun. So gut wie Continental-Reifen. 813¹ 0 9. Seſte. Nr. 424 neue Mannheimer Jeltuna Rbend · Nus gabe) Montag, den 14. September 1925 [Neue Aannheimer Seitung 8 Berliner Deviſen %N Ants. 1 1 b.. 14. 14[ r. 100 olland 186.87 169,09 oll 188 8 8 0 7¹ 109 13 oll en, nos-lres 13687 1851 1687 1601 ee Bruſſel.. 18.50 12.54„ 12551 18.—5 25 n Torimania. 88.7 88.01„ 80,19 85741 Supend 80.25 80.85 5 80 85 80,.85 nee A5 ſagen. 108.12 103.36* 102 27 102,43 5 Aifadon 70,25 20,57ß„ 20 925 20,075 Stockdolm. 114.81 112.79„ 11251 eilingora. 10.5 10,52 4 10 575 1061„ 1. tallen. 17.48 17 45 1747 0 U Zondon 20,852 70.3622„ 20.882 20.3922„ Ue Auw- ert 4455 4s„ 4105 4s˙ aris 19,71 19775 13.74 10.75 1 chweiz. 80.96 81.16 5 90 98 81.16 4 Spanlen. 60,97 61½13 5 60,87 61˙13 2 Japan.104 D.703 1701 8 Konſtantinopel. 2365 295 1.395 24⁰⁰⁵ 5 4 Nio de Janeiro.566 9 588 12 551¹.583 9 Wen adg. 58,184 50,324„ 99.98 55,22 3230 12,425 12.485„ 12•42 14.43 5 1 Waen.47 7700 5 74⁷ 749 5 10 Budapeſt... 880 501 385.91 5 Soſſa.065.078 3085 3075⁵ 3 1. Aihen.00 8,11 7 605 84101 Frankfurter Wertpapierbörſe * Feſte Tendenz „Frankfurt a.., 14. Sept.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete die 1 neue Woche in recht feſter Haltung. Die Bekanntmachung der Zahlungsſchwierigkeiten bei dem hieſigen Bankhauſe Bernhardt u. Magath übte auf die Börſe keinen Einfluß aus, weil die Börſe e—— an dieſer Affäre wohl kaum beteiligt iſt. Uebrigens wird eitens der Inhaber bei ruhiger Abwicklung der ſchwebenden Ge⸗ Mne ſchäfte ca. 80 pCt. geboten. Schiffahrtswerte waren heute N beſonders ſtark geſucht und ſtiegen 2 pCt. höher. Für chemiſche Werte beſtand Intereſſe mit Rückſicht auf die als nahe bevorſtehend eltende Verſchmelzung der Intereſſengemeinſchaft. Chemiſche Gries⸗ 1 5 und Höchſter Farben gewannen faſt 2 pCt., während Badiſche Anilin ihren früheren Kurs nur behaupten konnten. Auf dem Montanmarkt waren ebenfalls einige Beſſerungen zu kon⸗ ſtatieren, ſo waren Gelſenkirchen 3 pCt., Mannesmann 3% PEt. und die übrigen Werte—1 pCt. höher. Elektrowerte waren ſtiller. Für deutſche Anleihen war nur geringes Inter⸗ eſſe vorhanden, die Kurſe blieben aber feſt. Der Freiverkehr war ebenfalls etwas ruhiger. Api 0,170, Becker Kohle 4,50, Benz 48, Brown Boveri 57,50, Growag 61, Hanſabank 100, Helvetia 2, Krügershall 96, Kunſtſeide 220, Mainzer Gas 8, Tiag 64,50, Ufa 64,50 und Unterfranken 49,50. Serliner Wertpaplerbs rſe Berlin, 14. Sept.(Drahtbericht.) Mangels beſonderer An⸗ regungen eröffnete die Börſe in unentſchiedener Haltung mit geringen Kuxsveränderungen nach oben und unten. leich nach Feſtſetzung der erſten amtlichen Kurſe zeigte ſich aber einige Kauf⸗ luſt und es trat eine Befeſtigung ein, die deutlicher zum Ausdruck gelangte, als die offizielle Mitteilung über den Abſchluß der 25 Millionen Dollaranleihe für die Rentenbank⸗ Kreditanſtalt bekannt wurde. Das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen. Nur wenige Papiere erzielten bemerkenswerte Kursbeſſerungen, ſo Akkumulatoren, die 3 pCt. gewannen. Ferner ſtiegen Deutſche Eiſenhandel 3% pCt., Siemens u. Halke 1 pEt., Rhein. Braunkohlen 1,75 pCt., Rombacher 1,50 pCt. Phönix würden von einem erſten Bankhauſe gekauft und zogen um 1 pCt. an. Von Banken wurden nur Reichsbank lebhafter umgeſetzt und ſtellten ſich um 2 pCt. höher. Der Schiffahrtsaktien⸗ markt war feſt, Hamburger Paketfahrt gewannen 1 pCt., Nordd. Lloyd 1,50 pCt. Deutſche Anleihen verkehrten bei behauptetem 19 Kursſtande. Geld blieb flüſſig. Tägliches Geld 89,5, Monats⸗ geld 10—11„Ct. Am Deviſenmarkt erfuhren Oslo eine ——— Garantiebank ſchreibt unrichtig. bedroht ſei. wollten. irgendwo im erſtreiten wiſſen.“ mit, daß ſequent ablehnte, desintereſſiert ſtanden hat, zu übernehmen und Abſchwächung um 2,60 und Kopenhagen eine ſoſche von 85 Pfg. ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft .⸗G. uns die über Vereinigung der Rückverſicherer „Es iſt unwahr, daß die Aſſekuranz⸗Union von 1865 mit 6,5 Millionen beteiligt iſt; ſelbſt wenn ſie(wie die Garantiebank behauptet) mit 15 Prozent beteiligt wäre, würde ſie nach Adam Rieſe nur mit 4,5 Millionen beteiligt ſein. die Continentale mit 4,5 Millionen beteiligt iſt; ſelbſt wenn ſie (wie die Garantiebank behauptet) mit 10 Prozent beteiligt wäre, würde ſie nach Adam Rieſe nur mit 3 Millionen beteiligt ſein. Demgemäß ſind auch die in anderen Zeitungen veröffentlichten Angaben über die Beteiligung anderer Verſicherungsgeſellſchaften Ebenſo unwahr iſt, daß die Rückverſicherer Riſiken über⸗ nommen hätten, denen ſie nicht gewachſen ſind. Die Garantie⸗ bank war es, die als gehorſamer Diener der Barmats die großen Barmatriſiken übernahm, denen ſie nicht gewachſen war und ſie ihren Rückverſicherern zuzuſchieben ſuchte. Unwahr iſt, daß die Rückverſicherer ſich hätten vergleichen wollen, weil ihre Exiſtenz Wenn ſie ſich vergleichen wollten, ſo nur deshalb, weil ſie der geſchäftsſchädlichen Preſſeauseinanderſetzung entgehen Unwahr iſt, daß ſich Herr Dr. Kohlen nicht einen Vergleich bei einem Gegenwartswert von 2 Millionen Mark abzuſchließen; es wird er angeboten hat, mit einem Gegenwartswert von 2 Millionen abzuſchließen, daß er erklärt hat, daß er für dieſes Angebot die Zuſtimmung des Poſtminiſteriums beſitze. Begreiflich, daß ihm, der Garantiebank und deren Gläubigern, dies Angebot, das er offenbar Stich gelaſſen, ſchließlich nur mit 2,3 Millionen auf⸗ recht erhielt, peinlich iſt; denn wer 30 Millionen fordern zu können glaubt und mit 2 Millionen zufri ein obſiegendes Urteil aufgegeben. Dieſes obſiegende Urteil werden die Rückverſicherer nunmehr vor dem unparteiiſchen Forum, das ſie gegen die größten Widerſtände ſchließlich erreicht haben, zu einwandfrei * Im Zuſammenhang mit dieſer Entgegnung der„Vereinigung der Rückverſicherer“ teilt uns die Direktion der Continen⸗ talen Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim, noch 1. Generaldirektor Haltermann niemals dem Vorſtand der Allgemeinen Garantiebank angehörte, ſondern nur dem Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft, letzteren Poſten jedoch bereits im November 1924 niederlegte, alſo lange vor dem Barmat⸗Skandal und zwar gerade deshalb, weil die Allgemeine Garantiebank entgegen den getroffenen Vereinbarungen unter dem Einfluß des Barmatkonzerns auf Geſchäfte ſich einließ, die die Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft von vornherein und kon⸗ 2. die Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft ihr Aktienpaket aus den gleichen Gründen im November 1924 vollkommen abſtieß, die Geſellſchaft demzufotge bereits zu dieſem Zeitpunkt abſolut war, 3. niemals ein Vertragsverhältnis zwiſchen der Continentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft und der Allgemeinen Garantiebank be⸗ welches erſtere hätte verpflichten können, von der Allgemeinen Garantiebank 4. die Direktion der Continentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft aus all dieſen Gründen der Entſcheidung des demnächſt zuſammen⸗ tretenden Schiedsgerichtes mit Ruhe entgegenſehe. die Rückverſicherer der bewieſen werden, daß eden iſt, hat die Hoffnung auf Fur Adwicklung des Sarmat⸗Konzerns Zu den Auslaſſungen des Herrn Manaſſe in der.V. der Deutſchen Merkurbank Es iſt unwahr, daß ſtark gemacht hat, Riſiken ⸗tu- Geſchüftsaufſicht. und Weinbrennerei ne ſchäftsaufſicht angeordnet; desgleich Dampfobſtbrennerei ſens. Apparaten. und Vertretung in und der fabrik. wie bisher in engen 10—11, Kakao, Marktverlau nebel in der Ebene. bewegung. Karlsruhe wurde die Ge die Firma G. Grieb u. Co. in tu- Neueintragungen ins Handelsregiſter. Hirſch, Merchingen bei Adelsheim, Geſchäftszweig: kation und Handel mit Landesprodukten aller Art. 15 pfälziſche Elektrizitätsgeſellſchaft Albert Arnold u. Cie. in Pirm; Gegenſtand: Ausführung von elektriſchen Licht⸗ 9 anlagen, außerdem Fabrikation von Elektromotoren und elektriſche — Motz u. Götz, Landau, Tabakwarengroßhandli⸗ Leder in Landau.— Karl Maſchemer, handlung mit Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren in Landau.— pfälziſche Zigarrenfabrik, Gebrüder Schwarz u. Co., in Hördt(Pfalz). Gegenſtand des Unternehmens iſt Vertrieb von Zigarren. 5000..— Eliſabetha Joſt, Fabrikation, in Tabakfabrikation in Kaiſerslautern.— : Einkaufsgenoſſenſchaft der Beamlen und Skaatsarbeiler Baden e. G. m. b.., Karlsruhe. Die Genoſſenſchaft wurde untet Ein Konkurs kann nur t 5 jedes Mitglied der Genoſſenſchaft 3 annoverſchen Waggon⸗ Geſchäftsaufſicht geſtellt. gehalten werden, wenn Deckung des Fehlbetrages 7 R. entrichtet. :: Sanierungsverhandlungen bei der 5 äfts⸗ Die im Zuſammenhange mit dem Antrag auf Geſchä⸗ m. Mannheim, 14. Sept. des heutigen r nichtoffiziellen Intereſſenten eine große Lahr. Das aufſicht in der Handelskammer zu Hannover ſtattgefundenen ratungen haben noch zu keinen Entſchlüſſen geführt. Mannbeimer Preduktenbsrſt (Eigener Bericht) Auch währen urückhaltung. Das Grenzen. Tendenz: ſtetig. 1,40—1,60, Bullen: Stammkapital Groß⸗ und Kleinhande Man nannte gegen Weizen, inländ. 25—26, ausländ. 29—31,50, Roggen, 19,50—20,00, ausländ. 20—20,25, Braugerſte, je 25,50—28,00, Futtergerſte 21,50—22,50, Hafer, ausländ. 20.—22,50, Mais, mit Sack 21, Weizen mehl(Ba 39—39,25, Weizen⸗Brotmehl 30—30,25, Roggenmehl 28,50, kleie 11,50, Biertreber 17—17,50 und Raps mit 43—44 R⸗, a per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Koloniglwarenbörſe. bis 4,60, gewaſchen 4,85—6,25, Tee, gut—8, Mittel holländ. Rangoon 0,40, Weizengrieß 0,48, Hartweizengrieß 0,51 un (kriſtalliſiert) 0,74.I je ein Kg. bahnfrei Mannbeim. Mannheimer biehmarkt Dem Viehmarkt am 14. Septbr. waren zugetrieben: 3⁵ pcge 179 Bullen(Farren), 715 Kühe und Färſen, zuſammen 1259 Großvieh; ferner 387 Kälber, 69 Schafe, 2573 Schwamezüc. Arbeitspferde, 50 Schlachtpferde 5 Ziegen, zuſammen 4633 Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in R⸗l): 54—58, 40—48, 28—34; Kühe und Färſen: 63—67, 50—56, 40—46, Kälber:—, 86—90, 80—84, 70—76, 60—66; Schafe: 44—48, 38—42,——, 34—38; Schweine: 95—97, 93—96, 91—93, 88—90, 78—83; für das Stück Arbeitsp 700—1800, Schlachtpferde 60—130.I. f: Mit Großvieh ruhia, Ueberſtandi er⸗ Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, ſtand; mit Pferden mittelmäßig, ruhig, nicht geräumt.— Wetternachrichten der Karlsruher Zandeswetterwarte Wettervorausſage für Dienskag. 15. September, nachts 12 12 2—* 2 2— un Meiſt heiter und trocken, Möglichkeit von Am ec ache Luft⸗ inländ. 56—60, 50—54, Handelsbfatt lleber das Vermögen der Süddeutſchan B. Odenheimer A. en über Firma Theodon Nährmittelfabri⸗ Rhein⸗ 2 und Kraſt- Groß Süd⸗ G. m. b. die Herſtellun beträhl nn hin an Be⸗ Verkehrs zeigten die Geſchäft bewegte ſeh ˖ nach Bualitä inländ. 19—20, inländ ſis 0 Weizen⸗ Kaffee Santos 40 —10, fein —.,20, eis. 1,10—1, Zucker ——66, Ochſen: 30 7* 0 mit d Früh⸗ Tagsüber ziemlich warm. 8 ——— 159 . 14 U. 14 11 14. 11. 14 11 14 111 647 Udrenfab. Hurw.—.—— Ver. Jellſt. Berlin 57.5 58.75] zuckerf B. Wagb. 86 50 88.— Pdon 6874.Nomdach. Hünen 40.—41.75 S0 6825 * Ver. beutſch. ODelfb 49.— 49. Vogtl. Maſch. St..30,.50 Frankentd. 63,— 63.75 ee 4440425 e ee 12—43 25 830 87 2— 1230 B.ch. Ind Maing 50.50 58.-Dofg:& Hf. Si. 82 50 6l.45]. Heildronn 88.10 57.75 Ratdgeder Waga. 36.—35. Kender Juker kssods 7s Stemene Elenn, 12— 63 75 Bel, Haßl. Cafſel 57.25 59 20 Joltdom. Seil K. 28.— 38. Offtein 87.—28. Keledol Paeler 139.5 138.9 KückfortRach..40 0,37 Stemenss Hals“. 53.— 69,/s V. Pinſel Nurnd 14.50 74 50 Waoß& Jreytag 62.70 6895 Abeingau 56.— 58.. Kbein. Brauntöl. 1272128.2J Rütgerzwerr 74.2578.12 Sinner.G, 290 5 Keſen und Auslandsanleihen in Pro de nten. Dei Ultramarinſt 65,— 85.—[Zellft. WaldofSt..10.25 Stuttgart 60.— 61.———455—— 5—58 4— 87255150 Stettiner Bulkan 83 777 1 eln. Elektrizitd 63. Sächſ. Gußſtad 61.50 61.50 St⸗ Kamman. 2½ Srelverkehrs-Kurſe. o 34759 7 S f6154 Se 100 f 1 4 48.— 2 15 ſein. Met. Bo.2595. aro„0 121.7] Stollb. Zin 505 Sranlijurter Oividenden ⸗Werte. 8ad Le 00 ee 5 aen e einſta 65.—Nugo Schneide 4050 40,87 Teckl. e0 Vank⸗Aliten. m. Kabtenonl.—— 9 1ſhthenania cbem 4210.5,50 Schuder E Sal 11001122 T65855 57 85— ug. D. Creditdt 80.— 80.—D..— 5425 Nheln. Crebitdant 87.— 81.— Teleph. Berliner 1, 50.50 N Glanzſtoſfünd 3050 J00 Fef Uſſen Varr ½ Se e eeeeeeee ee e Banlſ, Dr Iud 82.75.5800 2 Verelnabert.—. Südd..Grb.⸗B.— e. Crausport- Aleklen. 7 5 Oelfabrik 50,50 52, 38 8257—43,— Mitstecdeenlab 2 7570 Bapr..-Creds—.—— Hiseni.⸗Geſellſch. 108,5 104.2 Südd. Discontog. 91,25 91,50 Schantungbahn.78.75.-Auftral.'ſch.—.— 59.50 Norddiſch. Stoyd 68. 68.— 50 ring. Saline. 15—— 50——.—Witbelmsd. 109 87.— 15 805 f. B5d. 50.—, 60.50 Drzsdner Baut 100 100.20 Miener Bantete.— 8ag Lor u. Sn 6g. 89.—. H. ant Patee 60. dr— gelamd dne 2855 80 88 nteneee 31.89 5805 Bogel Telegr. Br 22 8l,— Sitzeng Gußad.8 ene Dentnr 1 18 1 10 Jett 90. Bl...80— Mibrg,Rotendt, 88—58.— Sudd. Elendahn.—.Süban, Pg. 82 80 88.—[Berein Gtbeſcif 38.80 35.80 Larg i en. zu d e Saene Neg. 418 310 Benß See Derliner Handg. 128.,0 126,0] Metalld. u..-G.. 79.— 79,. Manng. Berſ.⸗Bel.—.— 70.— Baltimore 48,78—Hanſa D ſchiff 80.10 82.— 50 Harziner Papler. 60. 0·75 Bogtland Ralg. de 320 Pein, dusn 81.— ee Oed. Kröll. B..50 98.75 Franff. Adlg. Berf. 75.28 J8.25 5 80. Ber. B. Frkf. Gum. 42.— 42.— Wanderer⸗Werte 1120 118.0 Zell 50 Derela— 07⁰ emſt a. Nal⸗B. 11000 110.30 Kürnberg..- Bt....88 Sberg). Peiſeet.—.— Bank⸗Aletie Der. Chm Charl. 71.— 70.50] Weſer Akt.ef. 30.25 80.25 5 ef Wadt“ 8 Deucge Bant II1.2 111.2 Oetter. Crad. Anfr..55 J85 Srankſ. R.-Mito 58.——.— Ane. 5., Diſch. Mickelcd, 88,50 86,- Weſterreg- Alta. 19.80 15,50 Z e te Iſliger 955. St. 54 20 Bank f. l. Werte 4 4. JOiſch, Aſigt. Bank 34.— 99.50 Oeſt. Cred Anſt.. 2,88.88 dDeenee 5Jden d Fen. le der e ee exl. nb. Geſ. 10. Ue ee Bnk. 82,.— 82.— ſein Cre. an 2 87,.— Bergwerkt⸗Alktien. Senen geſan 1789 fe Jee Lor ardi 1002 35720Sue 4 785 Verliner Sreiderkehrs- Rurſe. 1⁰⁰ Bochum. Ob u. G.—.— 70,.50 Zan⸗ Bergdau 107,2 108,3 Oderſchlel..-B. 85.—. 87.75 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 110,5 110,7] Dresdner Bank. 1005 100.2 Weſtba 75, 75,500 Abter Rafl... 88,— 87, Heildbdurg 88,50 39,25 Nonnenbders 9— Buderus Giſenm J9.50 50.65 Kallep. Aſcherst. 1240 123,5 do, Aiſenünd. 43529 48,50% Mitteldk. Kreditd 98.25 93,50 Apizzlg Petr 3d—.— 75 ochfreaueng.. 68.—64— Auffendan 4— 175 10 D. Zugem Begw..— 72,— Kaliw. Salzdetf. 7 75 55 Bergbau 73.18 73,25 Bedler-Kohle. 7—.25J Jnt. Pefe. H. dvn“——.— Sichel 1 4 4 4 n See en. 57 59 Kubgren net 40 80 280 50 Induſtrie-Alktien. Saeen. 78 275 flehe an- Sudſe Gb68e 28 227 5 Gelſenk. Brgwk. 54,„—Klöckner⸗Werke—.— Salzw. Hellbronn.— 89, Aceumulat. Fabr. 104.7 106,7 Sadiſche An 24, an.57,50 60,—Dend-Moter„ eger, 6 01 Gelſenl. Gußſt. 41— 10.— Mannesmnntöd. 69,— 71.50 Tellus Bergbau 59.— 54,50 Adler 4 85 91 0—.— Salcle Neſchin. 1100 16 80 ae Je 11165 51,— Deuiſche Peit.. 29. 24.75] Petersb. Int. Hand.50.55 ula 6850 B. K. u. Sauragütte 48,— 44— 1200 1515 Sacr c ele 2780 88. Tbem Grlesdeim 322 570 Dlamend.. 22880 22,50 „G. f. Anilinfabr 0 ayr.Splegelgls 47,50 46,75 Chem. Hyden 52,— 52, Scenpengbabn eee ee e 7280 J8%5 11 alee 98—81.5 1 110 5—.——.—— 66,.——9 75Alezanderme— 65.— Bergmann Elekte. 75,. em. Gelſenk.„— 87.—. U Jog.-Amt. Bafrnſ. 60.30 658 Beſer⸗l S1,8.———.— Al ung. 8 8 f Banerte 0 Apend te 80 Verliner Seſtverzinsliche Werte. 95 g. Clektr.⸗Geſ. 95,„ erlinftarler Ind.„Concord. Spinner. 79.— 18, 0 1 Induſtrle-Aletlen. Ail Portl. Jemehg 115.9 1185 Berüner Maſct. 85, 60.—Dalmler Noter. 438 38) Reichs⸗ und Staatspapiere. 1 270 270 eigb-Maundetm 50.— 50.—] Bad-Antlu. Sopa 12800 1248 f Cem. Lothr Mes——.— Ammedtef, A Ke. 7789 545 Herdenne Beracd. 215 3, Deſaue Kenn.77 17.80 Dollergade 20.25 b0.28 3/% d. Reichsani 9, 215 b. 215 J8% F. Kebfenan 382 950 — ALempf-Sterndr. 100 5 101,0 Bad. Glektr.- Gel.——f ſamotte Anna.—.— 88,Ammend. Sean 128,7 125,0 Bing Nürnderg 50,— 46,50l Dtſch. Al. Telegr..75.50[Dollarſchaße.85 94953%8 3 0,525.5128% reuß-Kalian 5555 500 Mainzer Stamm 139.0——Dad. Maſch Durl. 95.— 95,— CThem. Wrk. Aldert 89,.— 90,—Anglo-Cl. Guano 96, 89,50 Bismarckhütte.— Deuiſch-Sugemb. 71,— 72.65Reichsſchaß. IV- V 0,192 0 207[4% Prh. Konſols 0,277.280„ Roggen nd.50 123 arkbrauerei.. 60,50] Bad.Uhrengurtw. 27.—. 28.-- Goldenderg—— 7 Anbalt Koblenw 20.— 20,50] Bochumer Gußſt. 69,— 72,.— D. Eiſenb.⸗Sign. 40.25 50.—„ VI.IX 0,190 0,1878½%,„ 010 0,12 8% Rogge 25 7— ſfferd. Bindg.—— 159,5] Bayriſch. Spiegel 40,— 46,.— SGriesheim. 120,0 120,5 Annener Gußſtahl 31,28 21 25 Gbr. Böhler& To.——, Deutſcherdd 84.— 85.90 1924er 0,160—.3%„.275 0,2755% Schl. 72 7 Swarz⸗Stonch 1409 137 5½ Sage Fennend 75.—31.50 G6 Weller t. M. 118.0 11.0 Au dſe 66.— 69 50 Braunt. u. Beitets 97.— 88. Deutſch.Gußſtadt 12970 127,0½4% S. Neichsanl..528.281.4% Badiſche An... Landſch RNoge · 10 880 203 2 1— 105,0 San Suhn Ulenr 25—75 Sanen et 8 Augsb.⸗Rb Maſch 98,10 97.50] Br.⸗Beflab. Dellb. 48.10 48.)0l Deutſche Kabelw. 67.68 67. J5%„„. 250 0 380 8½% Bader. Hnl..825.820 1 At, Ged. te. 29,.——,— Bergmann Elektr.—.—.—Daimter r. 42,— 5 M Sie—.——.— Bing Metallw. 40,50 49.— Dt Eiſend. Berlun- 38.— Deulſg Maſch 40850.— Lmalſl Adac 39— Slenn Poric.⸗. 78.—15.25 b) Ausländiſche Rentenwerte. 3¹⁰ 4 Adlerwerte Aleger 40.— 46.— Drem.-Beſigg. Dei—.— 48.—.Golb⸗ u, S. Anſt. 9775 8 Deutſche Steinzg 64.—4,— Enzinger Filter 68.50 67,.—Gerresheim. Hlas.—128,9%4% Mexit 4% Türk.unif. A 4%„ Gotprig 230 7 1 18. 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Ggeſt. 50.— 925 55 gaamann 50.50 22— Gehe, Körüin 85.— 6415) önländiſche. Aunl. 5 10 aber J. Bleiſtin—.——.—Grün u. Bilfingen 100.7 100,7] Konferven Braun—.— 0,800Hann. Waggonſb 19,75 22,— chwerte.. 64,75 63,—Koſtheimer Kel.—.——,Dollarſchäge—½% D. Schgtsg. 08 6,75 6,80 4ſe Sadt Gi— 0 ader& Schleich.—.— 40.— Halds Neu, Nähm. 41.—— Krauß& Co., Lok. 35,.50—.—[Hanſa Olod 58,25 59,50 Humboldt Maſch. 43,76 42,79 Kötizer Kunſtled 72,— 89, Galbanf ſe.% do. 1 1914 6,78 6,30¼% do.. 1 arbwert Mähld.—.——.— Hammer Oenabr. 16.25 16,25 Krumm, Otto bdg.⸗Wien Gum 62,50 64,25 Hiw.L. M. Kavſer.— Krauz Cie. Lot. 38.25 98,254½%% Müm v. 1914——.—Sparprämi 1919 825—7 ahr Jeb Blim. 18.—.— Janfwert. Süßen 88.50 30.— Jadmeder Kco. 78.—78.28/Harten Nerdrurt. e Aenende, 8.7 Seoe Jd 19.4%== eeene.%es. Fü,- Ae⸗ „ e Haee 485 22.„856 40„Jettes 70.— 70.—. u. M.—— 90,—.9„60.——.—Harimann.45,25 45,„Junghans 68, 65 ahütte„2550% Bi.„257 0, 0. 0 460 93 9 1 1 A Se Frnkfrr. 28,.— 23.— Hoch⸗ u. Tleſdau 42.— 42,50] Ged. Spicde. 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Lorenz.. 34.80 65,75 1 Hiag, Mütld 71.— 71.— Nbenanſe Hachen 4 80 48, Sſch. AU maimz.— 42506.. St 20 IAeümr.E Jourdan 71.28 70.25 Jothr. Peil-Gem.15.87 b) Ausländiſche(in Dillie nen. 6075 Moenns Stamm. 48.50 43.— Riedec Monſan 1— 70.50 Sten. Bals, Berl 80.— 6. 30 Cnfau 2 Steſſen 22.15 10.200 Nech. Aeb. Iind. 1 78 1287J Nraarſ. Faörze J0.— 8050 1910—5 J 0057 1 Wotoren Deuz.—.——Kodderg Darmſt. 28,— 28.— Sinalco Detmold 1,75.,75Uͤdenſcheld Diel. 28,10 28,50] Weberel Sittau.12.50 72.50 Niedlauf. Kohlen 92,— 94,.—1¼% OrNonl88—.——.—18% Rumdn. 1903——2 4% o g5t. N. 907 00—1⁷ Motorf. Oberl. 43.50 44.— Kütgere⸗Werke 71.89 75,50 Südd. Draztind.———.—[Magirus fl.-G. 58.75 57,— Nertur Wollwat 97.— 07.— Nordd.Wollkämm 1110 1140½%½ DetsRlols.30.30J 4½% doGold. am..40.85 8J%o. 2u. Ing. 76 380 — Jabng. 70.— 83 nck& f. Hog..ded, St Ingd.——-Nannesmannrd. 69,75 71.— Niz 4 Geneſt. 72,25 72,10] Oderſchl. Eiſendd. 54,75 55,754½% do. Schaz..05.05 4% do. am. t.-B.—.——88 3% Mer · em. J0ſß 9,15 i Mladerrd. 18 5 80.— 60.— neid. A Honan 62.— 60.— Strodſt. V. Drd.—,— 163,5 Mansfeld. Attien 1059 71.75 Metsren Deuß 45.— 45.25„ Eſenindſt. 43,— 41.754/% do. Sliberr..80 0, 300] 4% Trt. Bagd,.i—.— 830 4%„ Anl. e Peter Union Frkf 62.80 62 80] Schnellpr. Prank. 88.—.50 Trieotw. Befgd.—.— 2,Narttu.Kühlhall. 101,0 69.—] Moterb. Mann 85.—50.„ Kofswerte 70.— 12.3704% do. Goldrente———.— 4%„„, S. II.15.30% eheee— 17 Ii. Rabm. Kagſer 39,50 36,50 JSchramem Nadſb. 64,30— Tobrg⸗ wef⸗Gei 7,— 60%%Neeimitenvn 98,— Mabideim Berg, 75,— 88,75 Sheenftein btegp. 64.88 C8—l4e% de. einb. Nente* enr.48 840 8% ooeoee 188* een Nei e gi i e ee eeeee ae t ee Du wil tür 222 22 —rs e Ne. eeh 10 7 — Wontad, den 14. September 1028 De e 82 5. Neue Manndelmer Zeitung Mdend⸗Nusgabr 8 E ene ie e 7. Seite. Nr. 424 Das Tagebuch eines Glüclich-Verheiraleſen nlerſchlagen und mitgeteilt von Karlchen(Karl Ettlinger). Copyrigth 1905 by Georg Müller Verlag.⸗G., München. (Nachdruck verboten!) 8 Statt jeder Antwort hob Goethe ſein Beil und reichte mir das uch in die Badewanne. Ich ſchlug es zittternd auf und las: dn„Die Naturheilmethode des Sophokles“. wi deutſche Reime gebracht und Fräulein Dorothea Schwarze ge⸗ dmet von Johann Wolfgang von Goethe. Weimar 1905. tl„Erlauben Sie, daß ich einmal douchel“ unterbrach ich die Lek⸗ re und las weiter: Delirium tremens. Wenn Du's ererbt von Deinem Vater haſt, Erwirb es, um es zu beſitzen. mn brauche eine wochenkange Maſt, Und wenn Du⸗s augenblicklich tuſt, dann kann's was nüten. „Das haben Sie ſich ſelbſt aus dem Fauſt geſtohlen!“ rief ich 3 z8dort ſteht: Nur was der Augenblick erſchafft das kam en 4. Wa Wütend packte Goethe meinen Kopf und hielt ihn ſolange unter ſſer, bis mir die Luft ausging. Als ich wieder zur Beſinnung 3— befand ich mich auf einem Scheiter 1055 feſtgebunden an gebten Pfahl. Neben mir ſtand ein großer Mann mit ehrfurcht⸗ etendem ſchneeweißem Bart. W„Wer biſt Du?“ frug ich ihn. Ich duzte ihn, weil ich mir ſagte, Du verbrannt wirſt, iſt's gleich, ob Du ein bißchen höflicher abfährſt. „Ich bin Moſes!“ erwiderte der Alte. don Freut mich, Ihre Bekanntſchaft zu machen!l“ ſagte ich reſpelt⸗ ſchrſ„habe es ſtets ſehr bedauert, daß Sie nur fünf Bücher ge⸗ rieten haben. Sie hatten entſchiedenes Talentl⸗ „Ich hatte keine Zeit, Du goldenes Kalb!“ ſprach der Patriarch, zich mußte den Boccaccio ins Hebräiſche überſetzen.“ Mit dieſen böchten entnahm er ſeinem Gewande ein Streichholz, das er in l indezenter Weiſe am rechten Hoſenbein entzündete. Er warf a(das Zündholz, nicht das Hoſenbein)— auf den Scheiter⸗ Unzlen, der ſofort in helle Flammen geriet. Mir wurde Wo, heißerer, und in Schweiß gebadet erwachte ich. Mein erſtes ordet war ein gottesläſterlicher Fluch auf unſere Anna, die Bücher⸗ get nerin.— Ich erinnere mich nicht, als Junggefelle jemals ſo etwas rüumt zu haben. Die Ehe hat alſo doch auch ihre Schattenſeiten. 15. November. Heute fand ein großes Turnier zwiſchen Herrn und Frau Zock ben, Wir berieten nämlich, wie unſer erſter Junge heißen ſoll. ſchlug„Hans“ vor. Der Name iſt bei ums erblich. »Hans heißt jeder Narr!“ erwiderte meine Frau. N„Du haſt ſelbſt neulich geſagt, daß Ausnahmen die Regel be⸗ —!“ wies ich ſie zurecht.„Uebrigens bin ich durchaus nicht bur f verſeſſen, mein Sohn meinen Namen erbt, wenn er meinen Ge iſt erbt.“ bosge aſt Du Deinem Sohn nichts Beſſeres zu wünſchen? Um gaftete ſie weiter.„Wir können unſeren Sohn unter keinen . derwechſelt ihn ſonſt jeder mit Dir!“ Warum kennt man in Nmerika keine flerbenschwäche? deboöſt es Jonen auſgeſgllen, baß bie angelfüchſiſcen Volker. ing- de Vere die Nordamerikaner, ſelten nervös ſind? Das Leben in Päer ereinigten Staaten hat ein unerhörtes Tempo, das den Euro⸗ 5 oſt nach kurzer Zeit ſeeliſch und körperlich zuſammenbrechen Einm, n nach einer Generation zeigen aber die Söhne der Wiſ anderer in den Staaten alle Merkmale der Vollblutamerikaner. 5 den Sie, daß die Amerikaner dabei das heiterſte und kiebenswür⸗ e Volk der Welt geworden ſind? 1 der Forſcher, der den Urſachen nachgeht, wird ſie nicht nur in and uten brakeniſchen Einrichtungen finden, die ſind in Deutſch⸗ del unindeſtens ſo gut, in den meiſten Fällen beſſer. Das Klima Nreitus iſt beſſer als drüben. Er wird ſie nicht nur in der Ver⸗ noch eine Anzahl anderer bedeutender Männer, ad exemplum—7 ünden„Hans“ nennen. Denn wenn der Junge zehn Jahre alt hat (Das war eine Anſpielung auf meine etwas ſtark oktav⸗ format⸗ ausgefallene körperliche Erſcheinung.) „Am beſten iſt es, wir nennen unferen Knaben nach irgend einem bedeutenden Mann!“ „Zum Beiſpiel Auguſt'.“ „Nach Auguſt dem Starken'!“ „Ich dachte eigentlich an„Auguſt Bebel“.“ Uebrigens gibt es „Bitte, rede kein chineſiſch, ſondern deutſch.“ — ad exemplum, Jaques, Lebaudy, Kaiſer der Sa⸗ hara', oder Kuropatkin', oder„Attila'. Nicht zu, ver⸗ ſſen mein ſpezieller Freund Heliogabal, 218—222 nach Chriſti Geburt. Höch fideles Huhn. Etwas Größenwahn in Idealkon⸗ kurrenz mit delirium tremens, ſoll aber perfönlich ein ſehr zuvor⸗ kommender Menſch geweſen ſein. Daß ſeine Regierung ſo kurze Zeit dauerte, daran war eigentlich nicht er ſelbſt ſchuld, ſondern ſeine Gardetruppe, die ihn ermordete. Solche kleinen Meinungsverſchieden⸗ heiten waren damals an der Tagesordnung.“ Meine Frau war einer Ohnmacht nahe. Als ſie jedoch merkte, daß ich nicht darauf reagierte, raffte ſie ſich wieder auf und beſtimmme kurz und bündig:„Er wird Franz heißenl“ Nun war die Reihe an mir, aufzubrauſen:„Franzl Alſo Franz ſoll die Kanaille heißen? Damit ich ſedesmal an Franz Moor denken muß, wenn ich den ane 1 5 Weißt Du, wie dieſer Franz Moor mit ſeinem Vater umging? In den Hungerturm ſperrte er ihn! Und dieſer Gefahr ſoll ich mich ausſetzen?— Nimmer⸗ mehr! Nomina sunt ominal Eher nenne ich ihn„Iſidor“l Iſidor klingt wie Sphärenmuſik neben dem Hohngelächter der Hölle: Franz — Ifidorl Man kann dabei an den heiligen Iſidorus Iſadora Duncan.“ Meine Frau hielt ſich beide„Oehrchn“ mit den„Hä n“ zu. Trotzdem verſtand ſie natürlich jedes Wort. Und trotzdem ſie jedes Wort verſtand, richtete ſie ſich jetzt natürlich mit der Frage auf: „Biſt Du fertig?“ „Zu dienen!“ 4 5 ich. „Alſo er heißt Franzl“ „Wer denn? frug ich unſchuldsvoll. Sie ſah mich einen Augenblick paff an, dann platzte ſie heraus: „Na, unſer Sohn!“ „Wenn wir einen kriegenl“ fügte ich vorſichtig hinzu. „Nur nicht brummen, es wird ſchon kummen!“ Ich küßte ſie. Herrgott, wie man nur ſo verliebt ſein kaun! „Wenn's aber ein Mädel wird?“ Dir wäre ſo was ſchon zuzutrauen!“ lachte ſie übermütig. Dieſen Vorwurf fand ich ungerechtfertigt. Sertwel ſprach ich,„ich habe das Meinige getan. Tun Sie re!“ 17. November. Als ich heute Mittag nach Hauſe kam, hielt meine Frau einen weißen in den Händen. „Setz Dich auf den Schemel vor mich hin!“ befahl ſie, nachdem ſie 12 programmmäßigen Begrüßungskuß in Empfang genommen atte. Ich gehorchte. ſteht. Der Daſeinskampf dagegen iſt in Amerika intenſtver als bei uns, und trotzdem erobert der amerikaniſche Kaufmann ſyſtematiſch die Welt. Wir erblicken die Überlegenheit der neuen Welt über die alte in der außerordentlichen Berbreitung der Kolanuß als An⸗ regungs- und Genußmittel in jedem Alter. In der Tat, die wirkſamen Beſtandteile der Kolanuß, in Kola⸗ Dultz verarheitet, ſind auf das Nervenſyſtem von hervorragender Wirkung. Wie auf einem Zauberſtab reagiert das abgearbeltete Nervenſyſtem auf dieſes Mittel. Das Blut pulſt in friſchem Strome durch die Ader, dringt wieber friſch und rein in die zarteſte Veräſte⸗ lung des Nervenſyſtems und verfüngt den Menſchen wie ein Fung⸗ bronnen. Wer nie an Nervenſchwäche, Neuraſthenie und ihren Be⸗ gleiterſcheinungen wie allgemeine Unluſt, mangelnde Energi, Blut⸗ armut, ſeeliſche Depreffion, mangelhaften Schlaf, ſelbſt Hyſterien geliiten hat, der kennt kicht die wundertätige Wirkung der Beſtand⸗ teile der Kolanuß. In dem Präparat Kola⸗Dultz ſind dieſe Beſtand⸗ teile rein enthalten. Die Tablettenform verbürgt ein leichkes Einnehmen, üble Folgen irgend welcher Art ſtellen ſich nicht ein. das denken, oder an Iſidor von Sevilla, oder auch meinetwegen an „Nun ſpitze Deine Ohren!“ „Sie ſind geſpitztl“ „Alsdann höre, was man Dir ſchreibtl „Man? Wer iſt dieſer man?“ 5 „Das wirſt Du ſchon nachher erfahren! „Der 755 r et an!“ „Euer Hochwohlgeboren!“ „Hörſt Ddu, Karkoffelfloh?“ unterbrach ich,„Euer Hochwohlge⸗ boren!! Das bin i chl „Dieſes Hochwohlgeboren iſt gedruckt!l“ riß mich meine Frau aus allen Himmeln wieder herab auf meinen Schemel.„Alſo: Euer Hochwohlgeboren! Die an uns gelangenden Manuſtripte ſind ſo zahlreich und umfaſſend, daß wir mindeſtens zehnmal ſo viel Raum zur Verfügung haben müßten, um auch nur das Beſte zum Abdruck u bringen.“ 8f. der Brief auch wirklich an mich adreſſiert?“ frug ich miß⸗ trauiſch. An Dich höchſtperſönlich! Höre nur weiter: Wir ſins daher leider gezwungen, auf die Publikation ſehr vieler an ſich brauchbarer Einſendungen zu verzichten.“ (Ja, zum Teufel, wer redet denn da eigentlich ſo liebenswürdig mit mir?) „Indem wir Ihnen Ihr gütigſt eingeſandtes Manufkript beſ⸗ folgend zurückgeben, bitten wir Sie, Ihr Wohlwollen der Jugend auch fernerhin erhalten zu wollen. In vorzüglicher Hochachtunz Redaktion der Jugend'. Alſo die„Jugend“ ſchickt mir meinen„Gedankenſplitter“ zu⸗ rück! Und ich hatte extra kein Rückporto beigelegt, damit ſich meine Frau im Ablehnungsfalle nicht an meiner Niederlage weiden könntel „Lieber Mann!“ las meine Frau weiter,„Du magſt ja ſonſt ein ganz ungefährliches, harmloſes Tierchen ſein, aber ein Schriftſteller biſt Du nie und nimmer, Und zwar nicht nur deshalb, weil Dir zwei Vornamen verſagt blieben, ſondern in erſter Linie, weil Dein hochwohlgeborener Geiſt auf dem Niveau des wohlanſtändigen Durch⸗ ſchnitts in der Entwicklung ſtehen blieb. Was ſieheſt Du die Gedan⸗ kenſplitter in dem Hirne des Nächſten und nicht den Balken vor Deinem eigenen?“ Ich mußte lachen. Meine Frau iſt bei mir in die Schule angen: die letzte Bosheit hätte von mir ſtammen können. gte ihr das auch und ſie erwiderte:„Wer ſich in ſchlechte Geſell⸗ ſchaft begibt, kommt darin um.“ 18. November. Der Hausherr erfreute uns mit ſeinem Peſuch. Er war ſehr liebenswürdig. Ob wir wirklich die Abſicht hätten, auszuziehen? Er ließe recht gerne den Salon neu tapezieren. Wir ſeien eine ſehr angenehme, r 5 Partei. Ob wir vielleicht einen Ko haben möchten? wum wir nie ſein Telephon benützten? Er ſei mit Vergnügen bereit, uns einen neuen Ofen im Schlafzimmer ſetzen zu laſſen. Wenn wir Konkrakt auf zwei Jahre machten, ließe er uns die Wohnung fünf Mark billiger. Seine Tochter könne meine Frau ſo gut leiden. Ich Hre ganz vortrefflich Klavier, er bedaure immer, daß ich ſo bald aufhöre. Ich möge ungeniert bis nachts zwölf Uhr ſpielen. Und, nicht wahr, wir blieben doch wohnen? „Es tut mir ſehr leid,“ antwortete meine Frau,„aber wir haben bereits eine neue Wohnung gemietet.“ (Fortſetzung folat.] macht ſich heilſame Wirkung bemerkbar. Eine Kur mit Kola⸗Dultz bringt eine ſo erhebliche Stärkung des geſamten Nervenſyſtems, daß ſich der Patient wie neu geboren fühlt. Ich würde das nicht fagen, wenn mir nicht tauſende Beſtätigungen aus Patienten⸗ kreiſen zur Verfügung ſtänden, die jedem zur Einſicht vorgelegt werden können. Aber auch der Arzt wird Ihnen jederzeit beſtätigen daß Kola⸗Dultz zu dem Wirkſamſten gehört, was die Arzneſkunde auf dieſem Gebiete der Nervenkunde kennt. Darxum warten Sie nicht, bis Ihre Nerven vollkommen zer⸗ rüttet ſind, bis ſie Ihnen jede Lebensfreude verleidet haben, dis Sie unfähig geworden ſind, ihrem Berufe nachzugehen. bis Sie ſich ſelbſt und ihrer Umgebung zur Laſt werden, ſodern wenden Sie ſich ver⸗ trauensvoll an mich. 8860 Ich ſende Ihnen vollkommen garatis und unverbindlich für Sie eine ausreichende Probe von Kola⸗Dultz nebſt Broſchüre, die Ihnen iede Auskunſt über Nerven, ihre Krankbeiten und Behandlungen gibt. Schreiben Sie daher ſofort, ehe Sie es vergeſſen, an Dr. E. Schwarz, privil. Apotheke, Berlin A 288, Friebrichſtraße 19. iung des Sportes finden, der auch bei uns auf großer Höhe Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß heute früh 4 Uhr 13 unser lieber atte, Vater, Onkel und Schwiegervater Heinrich Valentin im 83. Lebensjahr nach kurzer Krankheit sanlt ent Schlafen ist. Ea235 Herr Hofkonditor Schon nach kleiner Probe. die Ihnen gratis zugeſchickt werden kann, Statt besonderer Anzeige Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mittehung, daß meine liebe Frau, unsere gule Mutter, Schwiegertochter, Schwester, Schwüägerin und Tante 91⁰⁴⁰ Elisabeth Bauer geb. Kern nach langem schweren Leiden im Alter von 48 Jahren sant entschlafen ist. Um stille Teilnahme bitten. Im Namen der trauernd Hmterblebenen: suchen wir Mannheim, den 14. September 1925. Für die tieftrauernde Familie: Emilie Valentin Fir Gerteis nebst Tochter Else. Erlch Stock u. Frau Louise geb. Valentin, Holsattlermeister Fritz Valentin Arolsen. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag.30 Uhr von der Leichenhalſe des Friedhofes aus statt. Todes-Anzeige Schmerzerfüllt mache ich die Mitteilung, daß mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel LI EA nerr Alius Haein n Alter von 74 Jahren nach langem, schweren iden sanft entschlafen ist. Mannheim(J 6, 11), den 13. Septemben 1925 In tiefer Trauer: 5 Frau Marg. Hein. ie Beerdigung ndet Dienstag nachmitiag 2 Unt von der Friednolhaßens aus statt. 9124 0 NB. Hierdurch teile ich mit, daß ich das von 8 verstorbenen Mann beiriebene Geschäft er fachmännischer Leitung unverändert weiter und pitte hötl., das meinem verstorbenen seither entgegengebrachte Vertrauen, ach mir gütigst bewaßren zu wollen. Frau Marg. Hein. —— emischtes. 5 0000 ll Verloren. leihmweiſe bes Ubhnet, ne e en ee + e e e Damenfriseuse r e nder dpdan Herrenen der enfrisęur 0 men teiligung an reellem geſtromt, entlau fen. Vi eſen 1 Sebere 7 85 erhält erheit, geſucht. 8 ung. 4 eſchäfteſt Aungeb. unt. C. 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Ecke Lange Rötterſtr. 41 4428 0 räker, Kinzigſtr. 2, IV. ———— —— Nr. 424 8. Seite. Bekauntmachung. Die Droſchkenordnung für die Stadt Mannheim betleffend. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 1. September 1928 erhält die Taxordnung der Droſchkenordnung für die Stadt Mannheim vom 4. 12. 1902 fol⸗ gende neue Faſſung: 29 Taxordnung für das öſſentliche Droſchlenfuhrweſen der Hauptſtadt Mannheim Tagf ahrten Perſonen —2—4 4„ 1. Vom Hauptbahnhof nach der Stadt innerhalb und einſchl. der Neparaßs zauf beiden Seiten, der Schwetzingerſtadt bis zur hrte des Neckarauer Bahn⸗ nges, nach dem Lindenhof Gasfabrikſtraße, nach der zeimerſtraße und Oſtſtadt bis Otto Beckſtraße durchgehend oder umgekehrt Vom Hauptbahnhof nach dem Jungbuſch, der Neckarſtadt bis 4. Querſtraße durchgehend, nach der Kronprinzenſtraße bis zur Einmündung der Lange Rötter⸗ ſtraße oder umgekehrt 3. Vom Innern der Stadt nach der Neckarſtadt bis 4. Querſtr. durch⸗ gehend, der Schwetzingerſtadt, dem Lindenhof bis zur Windeck⸗ ſtraße, der Seckenheimerſtraße bis zur Traitteurſtraße rechts u. Otto Beckſtraße links, nach der Käfer⸗ talerſtraße bis Abzweigung rechts Feudenheimerſtraße und links Kronprinzenſtraße, bis zur Ein⸗ mündung der Lange Rötterſtraße oder umgekehrt 4. Vom Innern der Stadt nach dem Lindenhof, außerhalb d. Windeck⸗ ſtraße einſchl. Gasfꝗbrik, Schwet⸗ zingerſtadt außerhalb Traitteur⸗ ſtraße und Oſtſtadt über Otto Beckſtraße hinaus 5. Nach der Neckarſtadt über die 4. Querſtraße hinaus bis einſchl. Elektrizitätswerk 6. Fahrten zwiſchen zwei an den äußerſten Taxgrenzen gelegenen Punkten, d. h. vom Lindenhof nach der Neckarſtadt bezw. nach der Schwetzingerſtadt bis Neckarau Uebergang einſchl. bezw. nach der Oſtſtadt bis Otto Beckſtraße oder umgekehrt.— Für Nachtjahrten erhöht ſich der Preis um 50%. Einfache direkte Fahrten von einem Punkt der Stadt nach folgenden Stellen u. umgekehrt: .50 d .50 .— Perſonen —2—4 9+ 1. Nach dem Friedhof, Iſolierſpital, Brauereien, Kaſernen einſchließl. Garniſonſtraße.—.50 2. Wohlgelegen und die dort ge⸗ legenen Fabriken.—.50 3. Mühlauhafen, Zentralgüterbahn⸗ hof und bis zur Neckarſpitze.50.— 4. Induſtriehafengebiet.— 150.— Montag, den 14. Seylember 1925 Vir Diſten aut unsere Firme Eugen HentnerA.-G. d sd Hausnummer P 4, 1 besonders zu àdhen. * Spezialifa!: Dlrekter Verkauf unserer eigenen Erzeugnisse nur P 4, 1 Vir sind Selbsi-Erzeuger von Bruher biliner verkauf 1I Ardinen jeder Aft Neuesfe Musfer in durchaus Sollden und bewährfen Oualifäfen Eugen Kentner.-G. NMech. Weberei, Plauen l. Sa. Gardinen-Fabrik, Stuffgerf. Detail-Verkauf in Mannheim nur P 4, 1 Gardinen Detai Tu. dedurch Im Stende, eUssergewöbplich billig Preise Unsere bunten Gardinen u. 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Landesgefängnis und Waldhof⸗ ſtraße zwiſchen Herzogenriedſtraße und Gaswerk II„„ ½ 8— 43.50 8. Waldhof bis Altrheinſtraße..—.50 9. Nach der Gartenſtadt Waldhof.—.— 10. Bis zur Zellſtofffabrik.—.— 11. Nach Sandhofen, Seckenheim. Rheinau.—.— 12. Nach Käfertal, ſowie die über der 0 Riedbahn gelegenen Fabriken zu beiden Seiten der Käfertalerſtr..50.— 13. Nach Feudenheim.—.50 14. Nach Neckarau bis z. Seilinduſtrie.— 15. Nach Neckarau über Seilinduſtrie hinaus bis Rheinauhafen.—.50 16. Nach Neuoſtheim 5.—.50 17. Nach Ludwigshafen Hauptbahn⸗ hof einſchl. Brückengeld..—.50 18. Nach Ludwigshafen Hemshof ein⸗ ſchließl. Anilinfabrik einerſeits u. Luitpoldhafen, Schützenſtr. andrerſ..50.— 19. Nach Mundenheim.—.50 20. Nach dem Rennplatz an gewöhn⸗ lichen Tagen.50.— an Renntagen„5. 2 Zeitfahrten. 2 Stinrde.—.50 1 1 Stunde 1 Jede weitere + Stunde.75.— Für Gepäckbe förderung bis 25 Kilo.50 4 .80 1 bis 30 Kilo 8 Jür Kachfabrlen 5 ſich der Preis — ſonsunt dtaagf aud, aHEl D Wegen statker Nachſrage nach Haus- sparkassen(Fleimsparbũchsen) ersuchen wir die derzeiligen Inhaber von Kasgen, die mehr denn Jahresfrist an unseren Schaltern nicht mehr zur Entleerung e wur den, solche Alnerhalb der nadsten U. ſe dei uns zwecns Guischrift des Inhalts öhnen zu lassen odet aber zurückgeben zu wollen Mannheim, 12. September 1925. tur die geſamte Ia du- rücksachen strie liefert prompt 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch. 1 Eisſchrank, 1 Klavier, 1 Teppich, 1 Nähmaſchine, 1 Chaiſelongue, 1 1 Zimmerbüfett, 1 Srengy maſchine. 1 Küchenbüfett, 1 Speiſeſchrauk, ein 5 Röhren Radivapparat m. Kopfhörern, mehrere Gemälde u. Kupferſtiche, 1 Heiß⸗ waſſerapparat, 1 Rauchtiſchchen mit Meſſing⸗ platte, 1 Steßlampe, 1 Flügel und Sonſt. Mannhei m, den 14. Sept. 1925. Kimling, Gerichtsvollzieher. Twangsversteigerung Mittwoch, den 16. September 1925, nachm. 2 Ahr werde ich in O 6, 2 hier gegen barxe Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9116 1 Schreibtiſch. 2 Tiſche. 1 Schreibmaſchine, 1 Abziehapparat, 1 Fahrrad und ſonſtiges. Mannheim, 14. September 1925. Marotke, Gerichtsvollzieher Weinhaus Holzapfel 0 6. 2 Telephon 903 4467 Morgen Dienstag kiataes zchladte Es ladet höfl ein Carl Holzapfel 1 Zigarrengeschäkte Werden erstklassige lallddtsügamn kommiss ionsweise abgegeben LZuschriften unter K. E. 355 an Ala-Haasenstein& Vogler Karlsruhe Ca235 Tuehhandlung August Weiss R 1,, lll. Stock 4432 Offeriere feinste Rein-Wolle Kammgarnstoffe tür Herren-Anzüge und Hosen, sowie Uberzieherstoffe zu enorm billigen Preisen Den⸗ werei Dr. Haas. G. m. b.., Mannhelm, E 6. 2 9118 Besucht auf dem Wurstmarkt fz Aüanmadhaug Trinkt das urechte „Griesewässerle“ Eßt den kernigen Schwarzwald- Speck 90⁴⁴ Stellen. 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