ſind ipdierung einen Zweifrontenkrieg gegen die türkiſche wir geſtell — Dienstag, 15. September Ne: dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins gent oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne 5 ltengeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Nerbältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto r. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— eſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger haße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Hernſprech- Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe eMannheimerSeitun Preis 10 Pfennig 1925— Nr 426 Anzeigenpreiſe nach Tariß, bei Vorauszahlung pro e inſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, N ** 0 0 I I 0 01 II br 00 en bral UI IIzelger Steits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz ⸗ ſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben „der für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spie Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnike„Wandern und Neiſen⸗ Goeſetz und Necht B bbbTTbbbTbbbbbb0bßbbbcboßßßbßbobßbGGböbbGbb—bVbGGö((vbVbVVbVVbVbvVGVGb('TbTbTçV'TbTwVGç((VꝓT(PçPP'VPͤVGWTWVWV.TWVWVWVWͤ+‚'‚DWB'WWWVWWWWWVWwVWWWWW'WWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW!WWW.''''!!.'.'Ww!''.''.'!''.'.''...'.'................. Pariſer Verleumdung deulſchlands nach der Methode: haltet den dieb! DGenf, 15. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Im „Matin“ erſchien geſtern abend eine Genfer Meldung folgenden nhalts:„Die türkiſche Delegation macht in ihren Verhandlungen mit den engliſchen und franzöſiſchen Staatsmännern darauf aufmerk⸗ am, daß Deutſchland die geſpannte Lage dazu ausnütze, um in ngora Vorſchläge über eine militäriſche Hilfe⸗ eiſtung zu machen. Deutſchland offeriere der türkiſchen Regie⸗ dung die Organiſation einer modernen Armee und iſt bereit, abriken für Gasbomben, Flugzeugwerkſtätten und ähnliches einzurichten. Ich legte einem maßgebenden türkiſchen Delegierten dieſe Meldung vor und erhielt nachſtehende Erklärung: „Es handelt ſich hier um eine pure Erfindung, deren Tendenz darauf gerichtet iſt, unſerer Regierung neue Schwierigkeiten zu bereiten und Deutſchland als ſogenannten Geheimkomplizen der Türkei hinzuſtellen. Die deutſch⸗türkiſchen Beziehungen ſind lehr befriedigend und entwickeln ſich in wirtſchaftlicher Hinſicht günſtig. rundfalſch iſt jedoch die Behauptung, daß wir mit Deutſchland rgend welche militäriſchen Abmachungen getroffen haben ſollen. Richt eine einzige befugte deutſche Perſönlichkeit wandte ſich mit einem erartigen Antrag an uns. Dagegen darf ich Ihnen die Tatſacht mitteilen, daß es gerade ſeanzzſiſche Rüſtungsfabriken, Flugzeugkonſtrukteure und Gaschemiker ſind, die ſich in Angora bemühen, Aufträge unterzubringen und uns an Hand geheimer Dokumente, in deren Beſitz ſie gelangt nachweiſen, England bereite gemeinſchaftlich mit der Irak⸗ ern ng. vor. Andererſeits arbeitet der bekannte Kanonen⸗ agnat Baſil de Sapharoff von Paris aus an der Hetzpropaganda begen die Türken mit. Er hat ſich mit einigen franzöſiſchen Kanonen⸗ abrikanten geeinigt und ſie für ſeine Pläne gewonnen. Ein früherer ſranzzſiſcher Miniſterpräſident, der auf die ſchwerinduſtrielle Preſſe rankreichs noch immer einen großen Einfluß ausübt, arbeitet hinter n Kuliſſen an dieſem Kriegsgeſchäft mit. Von franzöſiſcher Seite ird diesmal gegen uns, alſo kaum zu unſeren Gunſten gearbeitet. ie franzöſiſche Schwerinduſtrie ſcheint ſich geſpalten zu haben und ucht jetzt Geſchäfte zu betreiben. Einerſeits wollen ſie die Türken de Waffen verſorgen, andererſeits machen ſie bei den Englän⸗ en Offerten, um im Falle eines türkiſch⸗engliſchen Krieges dort eſtellungen zu erhalten.“ E Der türkiſche Delegierte ſagte noch, daß die Widerſtände bei den ugländern ſehr erſter Natur ſind, daß man eine Erſchwerung der Lage in ganz naher Zeit zu erwarten habe. Alle bisher von der Türkei gemachten Vorſchläge ſeien durch das engliſche Kabinett abgelehnt worden. England wünſche offenbar eine Verſtändigung mit der Türkei nicht und iſt feſt davon überzeugt, ſchließlich und end⸗ lich durch Waffengewalt eine Entſcheidung zuſtande zu bringen. Keorganiſation der franzöſiſchen Armee VParis, 15. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie man erklärt, beabſichtigt die Regierung beim Wiederzuſammentritt des Parlaments ein neues Projekt für die Reorganiſation der fran⸗ zöſiſchen Armee vorzuſchlagen, die zwar eine Aehnlichkeit mit dem von General Nollet aufgeſtellten Entwurf aufweiſt, aber doch in wichtigen Punkten ſich von dieſem unterſcheidet. Das Projekt des General Nollet würde dann zurückgezogen. Ebenſo ſoll ein neuer Entwurf über die Cadres⸗ und Effektivbeſtände ſobald als möglich den Kammern zugeſtellt werden. Er wurde bereits vom Kriegs⸗ miniſter in Uebereinſtimmung mit dem oberſten Verteidigungsrat ausgearbeitet. Marſchall Petain hat aus Marokko ſeine definitive Zuſtimmung zu dem Entwurf geben laſſen. Die Ausſichten für eine Entwaffnungskonferenz (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 14. Sept. Die Ausſichten, in naher Zukunft in Waſhington eine Entwaffnungskonferenz abzzuhalten, werden über⸗ aus ſkeptiſch beurteilt, da ſich die Abneigung Europas gegen eine ſolche Konferenz in Genf gezeigt habe. Viele Beobachter ſind der Anſicht, daß es außer Frage ſei, daß der Präſident von 1927 eine Konferenz nicht werde einberufen können, da der früheſte Ter⸗ min für die Entwaffnungskonferenz des Völkerbundes der Sommer 1926 ſein dürfte. Dieſe Konferenz dürfte jedoch die Waſhingtoner Konferenz nicht überflüſſig machen. Was die Ausſicht der europäi⸗ ſchen Entwaffnungskonferenz betrifft, ſo iſt man in den Kreiſen, die der amerikaniſchen Regierung naheſtehen, überaus ſkeptiſch, weil man es für ſehr ſchwer hält, ein Abkommen unter einer großen Zahl von Staaten mit divergierenden Intereſſen zu treffen. Auch erſchwere die Nichtbeteiligung Rußlands die Lage, denn damit wäre den Randſtaaten ein vorzüglicher Grund gegeben, eine beſondere Behandlung zu fordern, was möglicherweiſe zum Zu⸗ ſammnenbruch des gonzen Problems führen kann, da eine beſondere Behandlung dieſer Staaten wiederum deren weſtliche Nachbarn berechtigen könnte, ähnliche Forderungen aufzuſtellgn. Alles in allem iſt der amerikaniſche Eindruck der, daß geringe Hoffnungen beſtehen für den Erfolg einer Konferenz mit vielen Teilnehmern. Man hält den amerikaniſchen Plan einer Konferenz mit einem beſchränken Teilnehmerkreis, der nur die wichtigſten Mächte umfaßt, ſo wie er nach der erſten Waſhingtoner Kon⸗ ferenz auſtauchte, für viel ausſichtsreicher. In den amtlichen Krei⸗ ſen iſt man ſehr enttäuſcht über die europäiſche Abneigung gegen Coolidges Pläne, obgleich man glaubt, daß ſchließlich die Entwick⸗ lung dahin führen werde, daß man notgedrungen zu deren An⸗ 8 nahme ſchreiten werde. die Uebergabe der Einlaoͤung Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Vertreter.) Wie bören, hat heute um 12 Uhr der franzöſiſche Botſchafter in erlin dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das angekündigte emorandum, ein ganz kurzes Schriftſtück, übergeben. Es wird am annerstag veröffentlicht werden. In dem Schreiben wird lediglich, e bereits in verſchiedenen Preſſemeldungen zu hören war, feſt⸗ ee daß nach Auffaſſung der alliierten Regierungen entſprechend er früheren Anregung es wünſchenswert erſcheint, nunmehr eine ſterkonferenz ſtattfinden zu laſſen. Ein Ort iſt noch nicht 10 unt. Ueber den Termin teilen die Alliierten mit, daß ſie die gegen Ende Septiember bis Anfang Oktober babee halten. Eine Antwort der deutſchen Regierung wird 5 ich erſt erfolgen, nachdem ſich das Kabinett mit der materiellen Mon befaßt hat. Die Kabinettsſtzung iſt, wie bekannt, zunächſt auf , ag einberufen wordn. Erſt darnach wird ſich alles weitere über dieſ F e Frage ſagen laſſen. Der engliſche Geſchäftsträger bei Streſemann 1—55 engliſche Geſchäftsträger hat ſich für heute(Dienstag) mittag 5 beim Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann anmelden laſſen. zur g. umt an, daß er wohl ebenfalls in der Frage der Einladung Vakttonferenz vorſtellig werden wird. Um die paktkonferenz Nu)den„Daily News“ werden die Paktverhandlungen in bollte irn ſtattfinden, falls jedoch Muſſolini ſelbſt daran teilnehmen ſſche m Como.— Die Tatfache, daß heute(Dienstag) der franzö⸗ zur g Botſchafter in Berlm der deutſchen Regierung die Einladung erſtatt renz überreichen wird, nimmt der diplomatiſche Bericht⸗ des„Daily Telegraph“ zum Anlaß, die vorausſichtliche Ent⸗ der Konferenz anzudeuten. Zunächſt werde man wohl Alliierten keine Einwendung gegen einen Vorſchlag er⸗ diellei Dr. Streſemann von weiteren Kabinettsmitgliedern, nale cht dem Reichskanzler und einem Mitglied der Deutſchnatio⸗ Schmz Voltspartei, begleitet werde, da man ſich der innerpolitiſchen terigkeiten der deutſchen Regierung bewußt ſei. Die erſten und ächlichſten Verhandlungen würden dem Rheinlandpakt belgtſemen Anbängern, dem deutſch⸗franzöſiſchen und dem deuſſch⸗ elgiſchen Sckezange. ei Schiedsgerichtsvertrag, gewidmet ſein. Falls nun alsbald den erſtendieng 5 dies Niptomatiſche Schriftſtück erzielt wor⸗ ei, wäre es möglich, das ſchwierige Problem der deutſch⸗polni⸗ ſchen und deutſch⸗tſchechiſchen Schiedsgerichtsverträge und die Art ihrer Garantie zu behandeln. An dieſen Verhandlungen würde dang der polniſche und der tſchechiſche Außenminiſter ebenfalls teil⸗ nehmen, während ſich Großbritannien verhältnismäßig abſeits halten werde. Die öſtlichen Schiedsgerichtsverträge würden von beſonderer Bedeutung ſein inſofern, als⸗ ſie für Deutſchland, Polen und die Tſchechoſlowakei neue Vertragsverpflichtungen bringen wür⸗ den, in welche zwar zweifellos die früheren Beſtimmungen des Verſailler Vertrages hineinzuarbeiten ſeien, dies aber vielleicht in einer Form, die im Geiſte und der Auslegung, wenn auch nicht inhaltlich, eine Abänderung bedeuteten. Hierbei werde Briand die größten Anſtrengungen machen, um die Entſcheidung in einem deutſch⸗polniſchen Konflikt in ſeiner Hand zu behalten, während das entwaffnete Deutſchland den Schutz durch die franzöſiſche Armee nur ſchwer annehmen könne. die Wietſchaſtsverhandlungen mit Frankreich Berlin, 15. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der auf heute nachmittag angeſetzten Zuſammenkunft zwiſchen dem Staatsſekretär Trendelenburg und dem franzöſiſchen Handelsminiſter Chaumet kommt, wie wir hören, zunächſt nub der Charakter einer Vorbeſprechung zu. Von dem Verlauf der Ausſprache wird es dann abhängen, ob man ſich zu einer offiziellen Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen entſchließt. Es hätte natürlich nur Zweck, wenn ſich einige Ausſicht auf Erfolg böte. In Berlin iſt man in dieſer Richtung nichts weniger als optimiſtiſch geſtimmt, nachdem die Bemühungen der letzten Monate keinerlei greifbares Ergebnis gezeitigt haben. Selbſt das Saarabkommen, das bereits inzwiſchen von beiden Parlamenten genehmiqt wurde, kann noch nicht in Kraft geſetzt werden. Dadurch kommt, daß man das Erlaſſen von Einfuhrverboten, das ſich in ſeiner Wirkung ausſchließlich gegen Deutſchland richtet, als Akt der Illoyalität empfunden hat. Die Aufhebung dieſer Sonderbeſtimmungen, um die man ſich auf deutſcher Seite bisher vergeblich bemühte, könnte ohne Zweifel zu einer weſentlichen Verbeſſerung der Atmoſphäre beitragen. Möglich und wünſchenswert wäre jedenfalls, daß man ſich zunächſt wenigſtens über ein Proviſorium einigte, das dem gegenwärtig für beide Teile höchſt unerquicklichen Zuſtand der Vertragsloſigkeit ein Ende macht, und das vielleicht in nicht zu ferner Zeit zu einem endgültigen Abkommen ausgebaut werden kann. die Lage in Syrien V Paris, 15. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Beirut wird berichtet, daß General Gamelin dort eingetroffen iſt und eine lange Unterredung mit dem Oberkommandierenden Serrail hatte. Gamelin iſt darauf ſofort nach Damaskus weiter⸗ gereiſt, um die Verteidigung der Franzoſen gegen die Druſen zu organiſieren. Die Druſen haben eine neue heftige Beſchießung des Poſtens von Sueida unternommen, das nun faſt 6 Wochen lang von ihnen belagert wird. 125 Der Niedergang der Aera Grabski (Von unſerm Warſchauer Vertreter) )(Warſchau, 12. Sept. Ohne Zweifel hat ſich Wladyslaw Grabski um Polen verdien! gemacht. Er rettete es aus der Inflation und ſchuf eine beſſere Währung. 19241 Er brachte den Staatshaushalt in Ordnung und beendete die Anarchie im Steuerweſen. 19241 Er führte dieſes durch, nicht nur durch Sondervollmachten ausgerüſtet, die mit dem 1. Januar 1925 abliefen, ſondern auch nach dem Grundſatz, den er bei Antritt ſeines Amtes verkündete:„die politiſchen Streitfragen zu mildern und zurückzuſtellen, bis die Finanzreform zu einer vollendeten Tatſache geworden iſt.“ Wann iſt aber eine Reform vollendet? Die ungeduldigen Politiker in Polen hielten die Staatsfinanzen für refor⸗ miert, endgültig geheilt und aus der kliniſchen Diät von 1924 entlaſſen, als die polniſche Währung ein halbes Jahr lang wertbeſtändig ge⸗ blieben war. Und man warf ſich erneut ins politiſche Getümmel. Es dürfte zwecklos ſein, das Miſchungsverhältnis perſönlicher und vaterländiſcher Beweggründe zu unterſuchen, die Grabski veran⸗ laßten, nicht nur der Finanznothelfer, ſondern auch der poli⸗ tiſche Führer Polens ſein zu wollen. Vielleicht wirkte dazu mit, daß er ſelber beſſer als andere einſah, der mühſam, durch heroiſche Kuren, mit Hilfe von drückenden Anleihegeſchäften und Stagts⸗ betriebsverpfändungen erreichte augenblickliche Haushaltsausgleich ſei noch keineswegs eine vollendete Refoem. Vielleicht ge⸗ traute er ſich auch, beſſer als andere die Streitfragen zu mildern und zurückzuſtellen. Seine unbemakelte Perſönlichkeit, ſeine Freiheit von der üblichen parteilichen Beſeſſenheit, ſeine Art, den Leuten väterlich ut zuzureden, und ein aus dem Reformjahr hinübergerettetes An⸗ 925 vermochten auch, daß, trotz Murrens über Diktatur und Alles⸗ beſſerwiſſen, man ſich Grabski immer noch lieber als irgend einen ſeiner Nebenbuhler ließ. Wer ſollte ihn denn auch 19 Etwa Vitos, der Großbauernführer, deſſen Parteiherrſchaft das bisher erreichte Maximum an Vermiſchung von Staats⸗ und Privat⸗ intereſſen nachgeſagt wurde? Etwa der Kriegsminiſter Sikorski, deſſen Militärbudget die Staatsfinanzen ruinierte? Die Liſte der auch nur erwägbaren Kandidaten war nicht lang. Grabski blieb. Das Jahr 1925 wurde ein politiſches Jahr. Es brachte den Kampf um die Agrarreform, es brachte die Streitfälle mit Deutſchland: die Optantenfrage, den Handelskrieg. Und ehe man es ſich verſah, trat im Gefolge dieſer politiſchen Begebniſſe auch ein finanzpolitiſches ein. Die Reform von 1924 erwies ſich als tatſächlich noch nicht vollendete Tatſache. Nur ein Jahr war vergangen, da krachte das Gebäude der neuen Währung in allen Fugen, der Zloty hatte ein Zehntel bis ein Fünftel ſeines Wertes verloren, die Geld⸗ und Wirtſchaftskriſe zeigte ſich ſchwerer denn je. Die Kritik, die ſich Grabski gegenüber nunmehr im Lande lau⸗ ter und lauter äußert, läßt ſich in die Worte zuſammenfaſſen: man vermißt die Führung. Man vermißt die Vorausſicht. Im Verlauf dieſes Jahres hat man die Belaſtungen, die der Wider⸗ ſtandsfähigkeit des Staatskörpers auferlegt wurden, ſich ſteigern laſſen und geſteigert, während gleichzeitig offenſichtlich war, daß die Stützen der Widerſtandskraft dahinſchwanden. Die Erbſün de der polniſchen Staatswirtſchaft lebte wieder auf: das ver⸗ ſchwenderiſche Budget. Umſonſt ꝛrinnerten einzelne War⸗ ner daran, daß der angebliche Ausgleich des Staatshaushalts von 1925 mit ſeinen 1800 Millionen auf der Ausgabenſeite nur dank Verpfändungsanleihen und äußerſter Anſpannung des inneren Staatskredits möglich geweſen war. Die Regierung brachte einen Voranſchlag über rund 2 Milliarden ein. Jetzt machten ſich die poli⸗ tiſchen Parteien daran. Jede hatte ihre Wünſche, verlangte eine Gabe für ihre Schützlinge. Der Kriegsminiſter fehlte nicht mit einer Mehrforderung von 105 Millionen Zloty. So kam man glücklich auf einen Ausgabenvoranſchlag von 2300 Millionen. Grabski zögerte, ſchließlich ſtimmte er zu. Sofern das Parlament entſprechende Steuern beſchlöſſe Als ob nicht das Jahr 1924 gelehrt hätte, daß ein Land mit einem Geldumlauf von 700 Millionen, Staatsbanknoten und un⸗ gedecktes Kleingeld zuſammengerechnet, nicht ein mehr als dreimal ſo großes Budget tragen könnte? Als ob man nicht genugſam ver⸗ ſpürte, daß die Ueberlaſt der Steuern die Produktion be⸗ reits erdrückt? Daß die einheimiſche Ware infolgedeſſen auf dem inländiſchen Markt von der auswärtigen Konkurrenz unterboten wird. Monat um Monat ſtrömte ein Ueberſchuß fremder Einfuhr über die eigene Ausfuhr ins Land. Bis Ende Juli ſummierte ſich dieſes Defizit auf 510 Millionen Zloty. Man mußte es bezahlen. Großenteils mit Deviſen. Der Erfolg war, daß deren Beſtand in der Bank Polski, das Fundament der reformierten Währung, im gleichen Zeitraum von 240 Millionen auf 72 Mil⸗ lionen zuſammenſchrumpfte.(Im Laufe des Auguſt iſt dann ein weiterer Abſtieg bis auf 40 Millionen eingetreten.) Doch es hatte nicht ſein Bewenden mit wirtſchaftlichen Bedräng⸗ niſſen. Wie ſchon einganas hervorgehoben: das zweite Jahr der Aera Grabski wurde politiſch. Es fehlte nunmehr, ſei es um Wollen. ſei es um Können,„politiſche Streitfragen zurückzuſtellen“. Die Kam⸗ pagne um die Aararreform entbrannte und mußte wirtſchaft⸗ lich ſehr ungünſtig wirken. denn ſie zeigte für die ukunft gerade den⸗ jenigen Export bedroht, auf den man noch am eheſten gehofft hatte: den landwirtſchaftlichen. Endlich die Konflikte mit Deutſchland: die Optantenfrage. der Handelskrieg. Hat die erſtere Angele“enheit Po⸗ len vor allem eine moraliſche Bloßſtellung im Auslande eingetragen, ſo machte der Handelskrieg mit Deutſchland das Maß der wirtſchaftlichen Ueberbelaſtung voll. Der Kursfall des Zlotnu, auf den die volniſche Oeffentlichkeit am lebhafteſten reagierte, war dabei nur eine, dazu mehr mittelbare Folge unter anderm. Unmittelbare Ergebniſſe dieſer polniſchen Kampfanſage waren eine wachſende Ar⸗ beitsloſigkeit, die ihrerſeits die Staatskaſſe belaſtet, die Stillegung zahlreicher Werke, beſonders Oberſchleſiens, und das Verſiegen des Auslandskredits, wovon der Fehlſchlaa der Skrꝛynskiſchen Propa⸗ gandareiſen nach Amerika und der Mlynarskiſchen Anleiheverhand⸗ lungen Zeugnis aaben. Auf die zweite Tranche der im Januar ver⸗ einbarten Finanzanleihe blieb die Option der Dillon. Read u. To. aus: der Währungsſtützungskredit der Federal Reſerve Bank über 10 Millionen Dollar aber wurde auf nur ein Jahr befriſtet und mußte durch die Hinterlegung von 10½ Millionen in Gold geſichert werden. Anleihebemühungen in London ſchlugen gänzlich fehl. Im Inlande aber hat inzwiſchen der Zahlungsverkehr Formen angenommen, wie ſie bisher noch nicht da geweſen waren. Die Erfüllung aller Verpflichtungen unterliegt einer Unſicherheit eTie gleichen. Der Wechſelproteſt iſt, wie man ſich Cusgedrückt hat, eine übliche Form der Kreditverlängerung geworden. Die kleinen Schuldner berufen ſich auf das demoraliſierende Beiſpiel der großen, und das mit Grund. Nur ein Symptom der allgemeinen Lage im ———— 2. Stite. Ne. 426 Aeue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Nusgabe) Dienstag, den 15. September— Geſchäftsleben war unter dieſen Umſtänden die Erklärung der Zah⸗ lungsunfähigkeit einer der größten polniſchen Banken, der Bank für Handel und Induſtrie. Das iſt bisber die Bilanz des zweiten Jahres der Aerg Grabski. Immer offener laſſen ſich denn auch die Stimmen vernehmen, die dem vor Jahresfriſt noch hochgefeierten Regierungschef die Gefolg⸗ ſchaft kündigen. Die Partei„Wyzwolenie“ erklärte gar in den erſten Septembertagen bereits parteiamtlich:„Die Wirtſchaftspolitik der Regierung Grabski führt das Volk dem Ruin entgegen. dem Staat aber droht eine wirtſchaftliche Kataſtrophe.“ Aber auch in der Oppo⸗ ſition gemäßigtere Gruppen ziehen ſich von Grabski zurück. Die Na⸗ tionaldemokraten betonen bei ſeder Gelegenheit, ſie hätten freie Hand, und zwiſchen Witospartei und Korfantygruppe erörtert man eine Umbildung der parlamentariſchen Mehrheit. Nur ein Umſtand ſteht Grabski, wie ſchon Ende 1924. zur Seite. Wer ſoll ſein Erbe— das zur Zeit nicht eben verlockend iſt— antre⸗ ten? Man weiß es nicht. Amerika als Gläubiger Frankreichs (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 14. September. In maßgebenden Kreiſen glaubt man, daß in der Frage der franzöſiſchen Schuldenregelung Amerika 1 7 0 Entgegenkommen zeigen werde. Dieſe Anſicht findet ihre rundlage vor allem in einer Erklärung einer maßgebenden Perſön⸗ lichkeit des Schatzamtes die das mit Belgien getroffene Abkommen dahin auslegt, daß, wenn auch für die eigentlichen Kriegsſchulden das Abkommen als ein politiſches Argument angeſehen werde, den⸗ noch das geſamte Abkommen im Grunde ſich auf Belgiens Zah⸗ ähnlicher Weiſe wie die engliſchen geregelt würden, betrage Frankreichs erſte Jahlung 140 Millionen Dollar. Dieſe Berechnung würde zutreffen, falls zum Kapital noch die mußten. Es ſſt beabſichtigt, die Stellungen, die früher wegen un⸗ aufgelaufenen Zinſen geſchlagen werden. Selbſt aber ohne Zinſen würde die erſte Zahlung immernoch 117 Millionen Dollar betragen, bauen und insbefondere cmit Artillerie zu verſehen. Auch Kavallerie Ver 6,8 Prozent von Frankreichs geſamtem budgetärem Einkommen. ſoll den Vorpoſten beigegeben werden, Jede Garniſon ſoll mehrere Eine ſolche Belaſtung iſt nach Anſicht der meiſten Sachverſtän⸗ Bataillone Infanterie erhalten. In der Etappe ſollen mobile Kolon⸗ digen zerhalb jeder Erörterung. Wird die franzöſiſche Schuld wie nen die Aufgabe haben, zwiſchen den einzelnen Paſten zu die belgiſche nach Waffenſtillſtandsſchuld geregelt, ſo würde die An⸗ fangszahlung 46 Millionen Dollar, oder 2,7 Prozent des Budget Auf⸗ ſich Rechnung davon ab, daß alle dieſe Ausgeſtaltungen der Front kommens betragen. Andererſeits geht die herrſchende Anſicht dahin, daß Frankreich vor 1926 ſein Budget überhaupt nicht mehr balan⸗ ieren kann. Ein weiteres Moment, das für Frankreich ſpricht, iſt ie offizielle amerikaniſche Berechnung Her franzöſiſchen Steuerbe⸗ laſtung, die ſich auf 24 Prozent des Nationaleinkommens ſ/elt, wäh⸗ rend ſie in Belgien 17, in Italien 19,2, in England 23,19 beträgt und in den Vereinigten Staaten ſich auf 11,51 ſtellt. Zu den bevorſtehenden Verhandlungenüber die Fun⸗ diepung der franzöſiſchen Schulden erfährt die Uni⸗ ted Preß, daß das dem franzöſiſchen Botſchafter Juſſerana im De⸗ zember übergebene amerikaniſche Memorandum dahin ging, daß die Schuldenſumme, voll bezahlt werden ſollte und zwor in Raten, entſprechend den mit England vereinbarten. Die Zahl des Zinſes jedoch ſollte der franzöſiſchen Zahungsfähigkeit ano⸗ werden. Die Berichte aus Frankxeich, wonach die Schulden in 6 resraten auf der Baſis eines halben Prozentes Verzinfung beruhen ſollten, werden dementiert. Anſcheinend liegt hier in Miß⸗ verſtändnis vor, das darauf beruht, daß Englands erſte Jahresrate auf der Baſis einer halbprozentigen Verzinſung berechnet worden iſt. Tatſächlich kommt aber infolge der ſteigenden Sätze die Verzin⸗ ſung bis auf 3,5 Prozent im 62. Jahr. Die franzöſiſche Schuld be⸗ trägt etwa 4 Milliarden 7 Millionen Dollar. Bei gleichen Sätzen würde die Verzinſung im erſten Jahre wenig mehr als 20 Mitlionen Doflar betragen. Allerdings werden ſich die Beträge auf 152 Millio⸗ nen im 62. Jahre ſtellen. die kommuniſtiſche Bewegung in Englond Das Anwachſen der kommuniſtiſchen Bewegung in England und die ſtärkere Radikaliſierung der Gewerkſchaften, wie es der Gewerkſchaftskongreß erſt wieder zeigte, beſchäftigt nach wie vor die engliſche Oeffentlichkeit. So erklärte der ehemalige Schatzkanzler Sir Robert Horne in einer Rede in Glasgow, alle diejenigen, die an der Wohlfahrt des Landes intereſſiert ſeien, ſollten Vorberei⸗ tungen treffen, um die Kräfte der Ordnung und des Geſetzes zu⸗ ſammenzufaſſen, um die wichtigen Dienſtzweige zu ſchützen, die die Exiſtenz des Landes verbürgten. Macdonald griff in einer Rede in Stockport die Regierung an, die den Kommunismus und die Zwietracht verſtärke. Wenn das konſervative Kabinett lange genug am Ruder bleibe, werde es noch die wirkliche Gefahr einer Revolution heraufbeſchwören. Schiedsſpruch-Annahme duch die Reichsarbeiter — Berlin, 15. Sept. Die am Tarifvertrag für die Reichsarbeiter beteiligten Gewerkſchaften haben geſtern ſehr eingehend zu dem vom Reichsarbeitsminiſterium gefällten Schiedsſpruch Stellung genom⸗ men. Obwohl mancherlei Bedenken gegen die neuen Lohnſätze geltend gemacht wurden, kam man zu der Anſicht, daß im Intereſſe der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage und der Staatsfinanzen die jetzt geltenden Löhne anerkannt werden ſollen. Es wurde daher beſchloſſen, dem Schiedsſpruch zuzuſtimmen. Schieoͤsſpruch im Ronflikt mit Rumänien hören, hat nunmehr der deutſch⸗rumäniſche Schiedsgerichtshof unter dem Vorſitz des Schweizers Jazy eine Entſcheidung über den Antrag Rumäniens getroffen, wonach das Deutſche Reich aufgrund des Ver⸗ ſailler Vertrages verpflichtet werden ſollte, eine Anzahl Verträge, die vor dem Krieg zwiſchen Deutſchland und Rumänien angebahnt, aber infolge des Kriegsausbruchs nicht verwirklicht werden konnten, nach⸗ träglich abzuſchließen. Der Gerichtshof hat entſchieden, daß der rumäniſche Antrag z u ſpäteingereicht worden iſt und hat dadurch die deutſche Wirt⸗ ſchaft vor bedeutenden Belaſtungen bewahrt. Ddie Rämpfe in Marokko Nach einer Meldung aus Fes haben die Spanier die Poſten Kudiat und Tahar, die ſchon ſeit längerer Zeil von den Rif⸗ kabylen belagert werden, wieder entſetzt. An der franzöſiſchen Front hat der Stamm der Ghomaras ſich den Franzoſen letzthin unterworſen hat, und mehrere Dörfer wärtigen Frontlinie einen Vorſtoß auf Ain Melieuna und Mezra⸗ daß die nächſten Tage Operationen von Bedeutung bringen werden. den Kämpfenden hätte folgen können. Im großen und ganzen haben die Franzoſen jetzt wieder die Stellungen bezogen, die ſie zu Zeginn der Offenſive der Kabylen nördlich der Uergha räumen genügender Beſetzung geräumt werden mußten, viel ſtärker auszu⸗ patrouillieren, um Einfälle der Kabylen zu verhindern. Man legt bedeutende Truppenmengen nötig machen werden. Mehrere Stämme ſind neuerdings in Verhand⸗ lungen über ihre Unterwerfung mit den Franzoſen getreten, je⸗ doch bringt man dieſen Angeboten zumeiſt nur deshalb wenig In⸗ tereſſe entgegen, als die Erfahrungen zur Genüge bewieſen haben, daß die anſcheinend unterworfenen Stämme ſich ſofort wieder er⸗ Zen, ſobald ihre Gebiete nicht mehr von den Franzoſen beſetzt ſind oder ſobald es feindlichen Stämmen gelingt, ſie anzugreifen und ihr Vieh zu entführen oder Geiſeln mitzuführen. Abd el Krim ſcheint nicht die Abſicht zu haben, in abſehbarer Zeit größere Angriffe gegen die Franzoſen zu unternehmen. Er ſoll beabſichtigen, ſich an der franzöſiſchen Front in der defenſive zu halten, was ihm umſo leichter möglich ſein wird, als die Franzaſen jetzt am Fuß der eigentlichen Rifgebirge angelangt ſind wo ein Bewegungskrieg größere Schwierigkeiten bereitet als in der Uergha⸗ Ebene. Es wird bekannt, daß Abd el Krim faſt ſeine geſomte Artillerie an die ſpaniſche Front befördern ließ. Infolge des neuerlichen Auf⸗ ſtandes der Andjeras hat Abd el Krim große Erfolgsausſichten, ins⸗ beſondere vor Tetuan. Die Verbindungswege von Tetuan nach Tanger und Ceuta gelten als äußerſt gefährdet. In der Bucht von Alhucemas ſollen die Spemier nach den letzten Meldungen jetzt nur noch 12 000 Man ausgeſchifft haben. Die 155 Millimeter⸗Geſchütze, über die Abd el Krim verfügt, ſind alle nach der Bucht von Alhu⸗ demas verbracht worden. Es ſcheint, daß ihr Bedienungsperſonal ausgezeichnet iſt, was daraus hervorgeht, daß von dieſen Geſchützen nicht nur das ſpemiſche Panzerſchiff„Alfons XIII., ſondern auch das franzöſiſche Panzerſchiff„Paris“ mit großer Zielſicherheit be⸗ ſchoſſen worden iſt. der Bankiertag Auf dem allgemeinen deutſchen Bankiertag ſprach heube (Dienstag) vormittag das Vorſtandsmitalied der Deutſchen Bank, Waſſer 1 nn, über die Aufgaben und Forderungen des Vank⸗ gewerbes. Die Hauptaufgabe ſei. der verarmten Wirtſchaft das nötige Betriebskapital zu vermitteln. Das VBankgeheimnis müſſe wie⸗ derhergeſtellt werden. Andererſeits müſſe die Reichsregierung durch eine die Wirtſchaftsgeſetze beachtende Steuerpolitik die Kapitalsbil⸗ dung fördern. Ein Steuerbedarf von 11 Milliarden gegenüber 5 Milliarden vor dem Kriege ſei völlig untragbar. Er ſei auch nicht erforderlich, da ſich in der öffentlichen Hand durch Mehreinnahmen Rieſenbeträge anſammelten. Die bisherige Verwendungsart ſolcher Rieſenbeträge trage viel zur Warenverteuerung bei. Der Redner aing dann auch auf den Fall Stinnes ein und erklärte, der durch dieſe Angelegenheit hervorgerufene ſchlechte Eindruck, der unſere „Kredit⸗ und Vertrauenskriſe zu verſchlechtern drohte, habe die Ban⸗ ken davon Abſtand nehmen laſſen, die Kredite bis zur Erreichung hoher Preiſe für die Beſtandteile des Konzerns durchzuhalten. Die Banken ſeien ſo gezwungen worden. die Schuldſummen ſo raſch als möglich abzutragen bis auf einen Reſt, der ohne Schaden für die All⸗ gemeinheit eine langſame Liquidation geſtatte. Was die Menſchen„Schickſal“ nennen, ſind meiſtens nur ihre eigenen dummen Streiche. Man kann daher nicht genug die ſchöne Stelle im Homer beherzigen, wo er die Metis, d. i. die kluge Ueberlegung, empfiehlt. Schopenhauer. * Das Gelöbnis Von Friedrich Frekſa Die Glocken der Kathedrale zu Pau kündeten die fünfte Stunde. Die Damen und Herren des Hofes der Königin von Navarra ge⸗ horchten den mahnenden Klängen und ſchriten aus ihren Quartieren um die Frühmette zu hören. Der Platz vor der Kathedrale lag noch in der blaſſen Dämmerung des Frühſommertags, doch rings⸗ um leuchteten die Höhen der Pyrenäen im roten Morgenglanz. Auf der oberſten der Stufen, die zu dem gotiſchen Portale hin⸗ aufführten, ſtand ſtarr und unbeweglich ein hochgewachſener und junger Kriegsmann, deſſen Stiefel einen langen und ſoeben erſt beendeten Reiſeritt anzeigten. Den einen Zipfel des blauen Reiſe⸗ mantels trug er nach italieniſcher Sitte um die linke Schulter ge⸗ worfen, ſodaß die Falten, die ſich um ſeinen Hals ſtauten, zur Hälfte ſein Geſicht verbargen. Jeder der Damen, die die Stufen zum Kirchenportale hinaufſtiegen, warf er einen raſchen Blick zu. Aber auf keiner blieben ſeine Augen haften. Als die Glocken im die— 08 5 2205 ot ſelbſt zur Kirche gegangen. Zwö ofdamen folgten ihr in Gruße ließ der Himmel jetzt über die öſt⸗ lichen Hügel die erſten Sonnenſtrahlen gelangen. Wie nun die Damen in ihren burgundiſchen Gewändern aus Seide und Brokat, in denen Karmoiſin und lichtes Grün die herrſchenden Farben waren, ſo langſam dahinwandelten, gewährten ſie einen prächtigen Anblick. Als erſte ſtieg Margot von Navarra die Stufen empor. Sie wurde geleitet von zwei Pagen in Schwarz und Silber, die Brevier, Roſenkranz und Betkiſſen trugen. Ein ernſtes Violett und ein ſchweres Schwarz waren die Farben des Gewandes der Königin, deren ſonſt ſo e Geſicht ſehr gedankenvoll erſchien. Beim Anblick des Damengefolges trat der junge Ritter einen Schritt vor, um die Damen zu muſtern. Bei ſeiner lebhaften Be⸗ wegung ſank ihm der Mantel von den Schultern, und allen ward da ein ſonnengebräuntes Geſicht erbennbar, das ein dunkler Bart geſchnitten nach der Weiſe der Spanier, umrahmte. Beim Anblick Edelmannes hielt Margot von Navarra einen Augenblick im Vorwärtsſchreiten inne. Die Blicke ihrer Augen Königin, ließ der Ritter ſich auf die Knie nieder Seine Verwirrung und ſeine Haltung ſchienen Vergebung zu heiſchen, da er zuvor wider alle höfiſche Zucht den Gruß vergeſſen hatte. Margot von Navarra ſchritt weiter in das Portal hinein, ſo dicht an dem Knienden vorbei, daß der Saum ihres Gewandes weich und ſeidig ſeine Knie ſtreifte. Da war ihm, als hörte er die leiſen Worte:„Herr Vetter, wartet auf mich nach der Meſſel“ Wie im Bann erhob ſich der junge Ritter und folgte den Damen I Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir eingeäſchert. Die Franzoſen beabſichtigen, nächſtens von der gegen⸗ ong zu unternehmen. I— sbrigen iſt es aber wenig wahrſcheinlich, Sozialdemokratiſcher Parteitag (Eigener Bericht) Kr. Heidelberg, 15. 5 Heute beginnt die Ausſprache über den Berich 6 Parteivorſtandes. Zwei Frankfurter Redner wer Porte ſehr ſcharf gegen die geſtrigen Ausführungen Stellings. D ziſſe und vorſtand habe kein Verſtändnis für die Frankfurter Vergelnne kümmere ſich nicht genügend darum. Die Frankfurter An 1125 ſonders der wegen Verſchärfung des Klaſſenkampfes,—ꝗ— okratie gründet. Die rote Fahne müſſe die erſte für die Sozial bleiben, dann erſt käme die ſchwarz⸗rot⸗goldene. daß man Der frühere ſächſiſche Miniſter Fleißner wünſcht, daß ein ei endlich einmal mit der VBolksgemeinſchafts ilnſhe alle Ende mache; nicht einmal mit dem Zentrum hinter Wirth, rbeiten. ſogialdemokratiſchen Anträge ablehne, laſſe ſich zuſammen wärtigen Für die Sozialdemokratie ſei die Republik in der gegenw Form nicht das Ideal.— or, daß Liebmann⸗Leipzig wirft einzelnen Parteiführern vor, ſie von Barmat nicht genügend Diſtanz gehalten haben. Ang rifſe Der Zehngebote-Hoffmann erhob ſchwere einen Streifzug in das Gebiet der Bou Aiſſaf unternommen, der gegen einen Teil der Parteipreſſe, der ihm zu bürgerlich worden iſt. in Die Frankfurter Anträge finden einen weiteren Verteidiget Profeſſor Nölting⸗Frankfurt a. M. Scheidemann, der mit doppelter Redezeit ſpricht, „ Der Ausbau der gegenwärtigen Stellungen wird erklärt, daß mehrere Anträge dem Anſehen der Partei nac en 9* das ge at einige Zeit beanſpruchen Es wird beſtätigt, daß der Vormarſch der hin ſchaden. Die Zuſtände in der Reichswehr ſeien unerträgl rift lungsfähigkeit ſtütze, vorausgeſetzt, daß die franzöſiſchen Schulden in Fran gten viel weiter geführt hätte, wenn die Proviantkolonnen worden. Geßler dulde alle möglichen Auswüchſe. Schwere Ang daß gegen die deulſche Juſtiz folgten. Scheidemann erinnert darane⸗ vor rund ſieben Jahren die Sozialdemokratie die Regierung Zem nommen habe. Die Stellungnahme einzelner Redner gegen.Gegnet trum bedauerte er. Dadurch beſorge man die Geſchäfte der en fül Wirths. Daß die Rechtsparteien bei den letzten Wahlen Müliang i00n. ſich an die Urne bringen konnten, ſei nicht Schuld des 1977 ſtandes. Alle Politik ſei nur Kompromißarbeit. Die Vorwürfe, Sozialdemokratie ſei keine Kaſſenkampfpartei mehr, nannte 5 heun Kamellen“. Die Stellung der Sozialdemokratie zum Staat anderel ganz anders geworden, wie auch der Klaſſenkampf in ganz a n ſel Form ſich auswirke. Auf Parteitagen eine Taktik zu bechlic mal eine Dummheit. Die Taktik müſſe man an einem Tage„enbd ändern, wenn es nötig ſei. Eine feſtſtehende Taktik gebe es gen wedr in der Regierung, und dann eingegangene Verabred ung mit den boglitionsparteien halten, oder außer der R gegen dann aber ſchärfſte Oppoſition. Dann folgten ſcharfe Angriffe Deutſchnationale und Deutſche Volkspartef, die jetzt gegen einen— treidezoll von 3,50 Elſaß⸗Lothringen verkauften. Verfaſſuug Zer⸗ Wohlrecht ſeien gut, nur die Maſſenſeien unklug. Ihr trauen müßte gewonnen werden. hei Reichstagsabg. Heilmann verteidigt die Parole Marz in der zweiten Reichspräſidentenwahl, die die Regierung Wrg Preußen ermöglicht habe, obwohl es kein ungetrübtes Verg an ſei, mit dem Zentrum zuſammen arbeiten zu müſſen. Der 5 eine furter Oppoſition hält er vor, daß dieſe Form der Oppoſition tpro⸗ Vorſtufe der Spaltung ſei. In der Behandlung des 150 zeſſes und der Barmataffäre hätten ſich Genoſſen noch ſchli benommen als der Reichslügenverband. je Par⸗ Ein Kölner Delegierter erklärte, man dürfe die iden teien nicht vor den Kopf ſtoßen, mit denen man unter Unmſta in wieder arbeiten müſſe. Die Sozialdemokratie dürfe ſich ni eine Oppoſition um jeden Preis hineinmanövrieren. 5 man Ein Leipziger Vertreter verwahrte ſich dagegen, 5 Fall hier das Geſpenſt der Parteiſpaltung an die Wand male. Ebert und der Fall Barmat dürfe nicht in einem Atem Hellung werden. Gegen Barmat habe man im Intereſſe der Partei Ste er nehmen müſſen.(Zuruf:„Material für die Gegnenl Unſinn rteitag Vorſitzende behauptet, auf einem ſozialdemokratiſchen eordne⸗ werde kein Unſinn verzapft!) Kein ſozialdemokratiſcher Abg fllichen ter dürfe einen Auſſichtsratspoſten in einem privatwirtſcha Betriebe annehmen. ſich Eine Berliner Rednerin behauptet, daß viele Frou ſache vom Parteileben abgeſtoßen fühlten, well es ſich in der Haupfſter, in den Kneipen abſpiele. Sie verlangt, daß in Zukunft der cde. nationale Frauentag auch wieder in Deutſchlond abgehalten bel der Bremen kritlſiert die Haltung des Varteivorſtandes Reichspräſidentenwahl. Dollaranleihe der Rentenbank-Kreditanſtalt 4 — Berlin, 14. Sept. Wie die Deutſche Rentenbank⸗Kredito heute mitteilt, ſind die Verhandlungen mit der National City irt⸗ pany in Newyork wegen einer amerikaniſchen Anleihe für lan tem⸗ ſchaftliche Realkredite an Deutſchland am Samstag, den 12. gga⸗ ber, abends, zum Abſchluß gekommen. Darnach übernimmt danfelt tional City Company von der Deutſchen Rentenbank⸗Kred llar, Schuldverſchreibungen in Höhe von 25 Millionen 79 Hahre rückzahlbar zu pari zu einem Jahreszinsſatz von 7 Proz. auf 2 Die bei einer Tilgung von etwa 1½ Proz. jährlich zuzüglich Zinſe er⸗ Anleihe ſoll in dieſen Tagen zum Kurſe von 93 Proz. in den orker einigten Staaten aufgelegt und ihre Zulaſſung an der Newy Börſe beantragt werden.— zügen in Parma und Piemontl“ ittet det Mit leiſer und leidenſchaftlicher Stimme erzählte der Rittgi ſe Königin von den Taten des franzöſiſchen Adels in Italſen n. endlich wieder am ſechſten Pfeiler des Mittelſchiffes ſtaranderten „Sagt mir doch, Vetter“, fragte die Königin mit ver Noche Stimme,„wie habt Ihr Eure Dame, Mademoiſelle de la zu Ferrarra, kennen gelernt?“ nach in die Kirche. Ohne Denken und Sinnen nahm er am ſechſten Pfeiler des Langſchiffes einen Platz ein, denn ihm war es, als hätte die Königin ihm durch Blicke dieſen Platz angewieſen. Den jungen Edelmann, der einen langen Ritt hinter ſich haben mochte, fröſtelte es. Seltſam und bildhaft erſchien ihm gegen die erſte morgendliche Friſche draußen der Raum hier innen. Auf der nach Oſten gelegenen Seite des Chores erglommen die bunten Fenſter⸗ ſcheiben in tiefen, ſatten traumhaften Farben. Ihr leuchtender Widerſchein ſpielte in rötlichem und bläulichem Schimmer auf dem gegenüberliegenden Pfeiler des Schiffes, wob auf dem Steinboden bunte Schleier und gab den Geſichtern der knienden Frauen den Glanz der Verklärung. Ritter am ſechſten Pfeiler des Schiffes Als die Orgel erklang, war es ihm, als ſchwebe er über dunklen brandenden Gewäſſern. rauchwolken; leiſe ſchritten Damen und Herren aus der Kirche; ein⸗ Rochus ein Mönch in weißem Gewande, den Kopf in den Armen Lebendes noch Totes gewahrt?“ erklang es plötzlich vor dem Ritter. Zuerſt erlangten die Ohren des jungen Ritters ihre Kraft für die 55 der Königin Margot, die ihn n, und dunkel anſchaute.„Ich chte nicht ihrer,“ ſtammelte er.„ ier ſtand, war meine Kr⸗ Gedanken ruhten.“ boten ihm zu zwangen den Ritter, ſie anzuſchauen. Betroffen durch den Eruſt un Anilithe der Aus weiten Jernen drang das Singen der Betenden zum ſtimmen, da erklangen mir die Worte des Leides aus dem e ich 7 klen „Madame“, erwiderte der Ritter, dem Zwang der brrgen Augen gehorchend,„Ihr wißt, mein Vater hatte mich nach 8 Aber geſchickt, um die Künſte und Wiſſenſchaften zu ſtudieren. ich außer der Fechtkunſt und den guten franzöſiſchen Liedern in der die Wiſſenſchaften nie geliebt. So war ich denn traurig rob fremden Stadt, in der es keinen Burgunderwein gibt, keine zu küchen, keine luſtigen Mädchen und keine frohen Frauen mſoſſe, Paris, Eines Abends ſchritt ich durch die Straßen zum ſch Ubel denn die Frau Herzogin hatte mich zu ſich befohlen. Als ehnauch die Brücke des Schloßgrabens ging, überkam mich die Seilon, nach Frankreich, und ich ſang das Lied unſeres Meiſters 3 det das er zum Preiſe der Damen von Paris gedichtet hot. he an⸗ Wöldung des Tores wollte ich gerade die letzte Strop dunkel entgegen, geſungen von einer tiefen Frauenſtimme. 555 nke meine Hand ausſtreckte, fühlte ich vor mir eine junge ſch ibt den Die Meſſe ward beendet. Ueber dem Altar verflogen die Weih⸗ ſtalt. In den letzten Vers:„denn der lachende Mund 15 üßten Preis an Paris,“ ſtimmte ich jubelnd mit ein und dann ſam lag an der einen Ecke des Chores vor dem Bilde des heiligen ſich unſere Lippen.“ lle eal, Wieder ſchaute die Königin den Herrn von Bourdeil! f, ol vergraben, und betete brünſtig. Die Sonnenſtrahlen verloſchen, die an. Zum zweiten Male ſchritt ſie mit ihm zum Chore hinalz den Leuchtkraft der Fenſter erſtarb, ſilbernes Grau durchwaltete den wo noch immer der Mönch im weißen Gewande betend ane znigm Raum der Kirche und verlor ſich bald in den dunklen Wölbungen. lag. Von der Frau Herzogin Renée mußte der Ritter der italieni⸗ „Herr Vetter, denkt Ihr Eurer Dame ſo ſtark, daß Ihr weder erzählen, vom Leben am ofe zu Ferrarra und von den n Damen. Zum anderen Male ſtonden der Ritter und die Köngin wi 15 Wirklichkeit zurück, Er hörte das Raſcheln des Brokatkleides, und vor am ſechſten Pfeiler. Da fragte die Königin den„Ritter: als er nun ſeine Augen wiederfand, ſah er vor ſich das ernſte Ge⸗ nahmt Ihr Abſchied von Mademoiſelle de la Roche? oger ge Als ich ins Feld zog, trennten wir uns am Hoflager die ine Seele war verloren; ich Fontainebleau. Es war früh am Morgen. Die Hörner diefeaſten, ſaubte meine Dame hier zu finden an Eurer Seite. Aber als ich[Damen und Herren zur königlichen Jagd, ich ober mußg de la 9 aſt geſchwunden. Denn ich bin zwei Tage um zum Heere nach Piemont zu gelangen. Mademoiſe obatllefd und zwei Nächte durchgeritten. Mein Leib ward müde und meine Roche war zur Jagd gerüſtet. Sie teug ein arünes Br und um die Schultern einen Marderpelz, denn es waren en Wieder 8 die Köngin den Ritter ſeltſam an. Ihre Blicke ge⸗ Herbſttage, das Laub war gelb, und rot leuchteten die Veer ahen olgen, und ſie ſagte, während ſie zun Ehor hinauf. Ebereſche. Mademoiſelle de la Roche reichte mir vom tlle, lte ſchon ſher ſtrich:„Herr von inmes itten, wobei die Schleppe ihres Brokatgewanzes leiſe üher die Jelter herab die Hand zum Abſchied und ich gelobte ihrer iane 4— en erzühlt mir von den Kriegs⸗ 5 gedenken.“ 5 SASS SS S SSSSS—He S asSSas LSeog„ er 2989222 SSSD SSS SSSSSSSSS. +32 S SS 5 SS SSSS S 25 — pt. de ſich artel⸗ un be⸗ be⸗ ratie man alle eiten. tigen ro⸗ ne⸗ die den: 2 —5 Binn 1 Der R ſahen er gitter ſchaute die Köniain an, „Dienskag, den 15. Sepfember 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Abens⸗Nusgade!] 3. Seite. Ar. 4 Jahte Eiſenbahnbetrieb im Staatshafengebiet in Mannheim Am heutigen 15. September ſind 51 Jahre ſeit Eröff n M des Eiſenbahnbetriebs imStaatshafengebtet 10 annhein verfloſſen. Es erſcheint deshalb zweckmäßig, einen Sttden geſchichtlichen Rückblick über die ganze Entwicklung des taatshafengebietes in Mannheim anzuſtellen. dan Das Gebiet zwiſchen Rhein und Neckar und dem Verbindungs⸗ war vor 51 Jahren noch ziemlich unbewohnt und unbebaut. der Nähe der Teufelsbrücke zog ſich ein ſpärliches Wäldchen 91 dem heutigen Gebiet der Landzungen des Binnenhafens hin. zeorzlich und weſtlich davon befanden ſich Getreide⸗Klee⸗ und Rüben. Südlich der heutigen Neckarſpitze befand ſich das ſogenannte 10 eidenwäldchen“, ein mit zahlreichen Bodenſenkungen(Waſſer⸗ r) durchzogenes Gelände An Gebäuden waren vorhanden: Das Güteramtsgebäude, 8 Landgüterhallen 1, 2, 3, die Werfthallen 1, 2, 3, der Altbau flo) der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, die Petroleumkbeller Frd einige Wohnhäuſer der Eiſenbahn auf der Neckarſpitze. Im ruchtbahnhof ſtanden einige Getreidehallen und im heutigen Rhein⸗ te hof das altbekannte Mühlauſchlößchen. Die Gle sanlagen har⸗ 18 nur geringen Umfang. Es verkehrten nach der am 15. September 74 erfolgten Betriebseröffnung der Hafenbahn am Vor⸗ und Nach⸗ eng je drei Züge nach den Hafenanlagen und 2 Züge am Abend von fenanlagen. An Eiſenbahnperſonal waren vorhan⸗ Aufſichtsbeamte für den Fahr⸗ und Rangierdienſt, 2 Rangier⸗ ter, 6 Rangierer, 11 Weichenwärter ſowie einige Abfertigung⸗ be⸗ Die Geſchäfte der Land⸗ und Werfthallen waren an Privatun⸗ ti ſehmer vergeben. Die Rangierarbeiten beſorgten 2 Lokomo⸗ ven. Die Züge verkehrten nicht über die heutige Linie, ſondern * 555 den Neckarhafen, ſadann längs des Ringes bei der jehigen rbrücke bis zu dem Hauptbahnhof, der bekanntlich in der Nähe heutigen Waſſerturms ſtand. Der Verkehr umfaßte täglich etwa 120 Wagen. In den fol⸗ Harden Jahren blieb der an ſich geringe Verkehr auf der gleichen Hahe. Einige Jahre ſpäter wurde die Zufahrtsbnie nach dem jetzigen ſanddahnbof durch den Schloßgarten geſchaffen. der Güterver⸗ des an den Anlagen des Verbindungskanals und des Mühlau⸗ E ens nahm jedoch in den folgenden Jahren derart zu, daß an die den uung eines beſonderen Kohlenbahnchofs gedacht wer⸗ mußte. Im Jahre 1887 wurde deshab der inzwiſchen vollendete tde enhafen in Betrieb genommen. Das weitere Anwachſen des Ge⸗ Aeder⸗ Kohlen⸗, Holz⸗, Petroleum⸗ und ſonſtigen Verkehrs bedingte den nals eine Erweiterung der Hafenanlagen. Im Jahre 1890 wur⸗ Wa langwierige Verhandlungen zwiſchen der Oberdirektion des de ſſer⸗ und Straßenbaues und der Bayeriſchen Regierung der Pfarz Haſennen. die als Ergebnis den Plan der Erbauung einer neuen br enanlage am offenen Rhein(des heutigen Rheinbahnhofes) und n. Im bisherigen Gebiet wurden die Gleisanlagen im Oberen ben Unteren Sand, im Binnen⸗ und Neckarhafen erweitert, einige Waf Wohnungen auf der Neckarſpitze errichtet, ſowie die ſtedtif he Emſerleitung nach dem Mühlauhafengebiet gelegt. 1892 erfolgte die ſähen pung des Petroleumhafens, die Herſtellung von Lager⸗ de n für den Kohlenverkehr am Weſtufer des Mühlauhafens und teilweiſe Herſtellung der Kaimauer am offenen Rhein. uchndon den folgenden Jahren ſind erwähnenswert: 1893: Die Er⸗ ehiend der elektriſchen Anlagen zur Beleuchtung des geſamten Hafen⸗ fibress, deren Betriebsaufnahme am 19. März 1894 erfolgte. Ein⸗ bahn des durchgehenden Tag- und Nachtdienſtes im Hauptgüter⸗ Voll hof im Spätjahr 1893(ſtarke Verkehrszunahme). 1894: Die endung der 1900 Meter langen Kaimauer am Rheinufer, Ver⸗ Haße der Hafenmündung, Ausführung der Entwäſſerung des und ngebietes. 1895 gelangten die feſte Brücke zum Rheinbahnhof zur 5 5 bahneigene Lagerhaus(etzt franz. Schiffahrtsgeſellſchaft) Hau thllendung, ferner wurde die Verlegung der Zufahrtsbahn zum N9 ptbahnhof durch Ausführung des Zwillingstunnels unter der die Gbrückenauffahrt in Angriff genommen. 1896 und 1897 wurden nen leisanlagen am Rheinbahnhof weiter dusgebaut. 1898 war das wäh Lagerhaus(unterhalb des Gruberſpeichers) nahezu vollendet, men end die Landgüterhalle 5 im Jahre 1900 in Benutzung genom⸗ ſellſcerden konnte. 1904 war die Werfthalle der Badiſchen Aktien⸗ Weaulchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport in der Nähe des dubaſeumlager⸗ fertiggeſtellt. 1909 wurde die Kaimauer am Müh⸗ gaſen bis zum Silo der Bad. Akt.⸗Geſ. für Rheinſchiffahrt und bonnem port verlängert und mit dem Bau der Kläranlage be⸗ beſſers folgenden Jahre bis zum Kriegsausbruch brachten Ver⸗ wurderr ungen der Umſchlagseinrichtungen, namentlich befande zahlreiche Kranen neu aufgeſtellt. Während des Krie ges der Ve n ſich eine große Anzahl militäriſcher Depots zur Ergänzung Hafenarpflegung und des Materials der 5. Armee in den vorhandenen geſtellt nlagen. Zahlreiche Nachſchubzüge wurden hier zuſammen⸗ 5 3 in die 8 von Montmedy, Longuyon und Sedan ab⸗ eit n. Die nach Kriegsende überall einſetzende Unſicher⸗ Hafen 570 die Diebſtähle waren natürlich in dem weit ausgedehnten wicterde iet beſonders groß. Nur langſam gelang es dem Zuſammen⸗ der Aader beſonders geſchaffenen 28 Mann ſtarken Bahnhofwache, maßen Ordehr und der Staatspolizei Wandel zu ſchaffen und einiger⸗ 2 rdnung herzuſtellen. egen 5 Tage der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes landete munzöſiſ Uhr nachm. an der Neckarſpitze ein kriegsſtarkes Bataillon rückte bächer 8ge nterie mit Maſchinengewehren. Das Bataillon Fzur Rheinſtraßenbrücke vor. Inzwiſchen gelangten die tele⸗ graphiſchen Nachrichten über die Unterzeichnung des Waffenſtill⸗ ſtandes hierher, worauf das Bataillon wieder über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen abzog. Der Eiſenbahnverkehr nahm im Spätjahr 1919 derart zu, daß der während des Krieges in Wegfall gekommene Nachtdienſt im Hauptgüterbahnhof wieder eingeführt wer⸗ den mußte. Der Verkehr blieb gleichmäßig, bis am 3. März 1923 um 5 Uhr vorm. die Einbeziehung des Hafengebiets in die franzöſiſche Zollinie erfolgte. Der Verkehr kam hierdurch nahezu zum voll⸗ ſtändigen Stillſtand. Erſt nach Aufgabe des paſſiven Wider⸗ ſtandes gelang es nach langwierigen Verhandlungen der Eiſenbahn⸗ Betriebsinſpektion und der Handelskammer in Mannheim mit der franzöſiſchen Zolldirektion in Ludwigshafen, einen Teil des Verkehrs im Hafengebiet wieder aufzunehmen. Die Nachwirkung der Be⸗ ſebteten zeigen ſich heute noch im Verkehr des geſamten Hafen⸗ gebietes. Ueber den Güterumſchlag, der in dem Hafengebiet in den vergangenen 51 Jahren zu bewältigen war, haben die Berichte der Handelskammer in Mannheim ſchon genügend zahlenmäßige Ver⸗ öffentlichungen gebracht, weshalb wir uns darauf beſchränken wollen, nur mehrere wiſſenswerte Zahlen anzuführen. Im Gegenſatz zu den bisherigen Veröffentlichungen werden nicht die umgeſchlagenen Güter in Tonnen, ſondern die im Hafengebiet beladenen Wa gen an⸗ gegeben, weil ſich hierdurch die Leiſtungen der Eiſenbahn beſſer beur⸗ teilen laſſen. Die Anzahl der beladenen und abgegangenen Wagen betrug u. a. in den Jahren:(zur beſſeren Gegenüberſtellung ſind in Klammern die Anzahl der Wagen umgerechnet in 10⸗Tonnen⸗Wagen ange⸗ geben) 1874 ungefähr 14000 Wagen(Eröffnung 15. 9. 74), 1875 un⸗ gefähr 50 000 Wagen, 1881 ungefähr 90 000 Wagen, 1891 180 000 Wagen(200 340), 1901 240 190 Wagen(320 288), 1903 189 320 Wagen(252 478)(ſchlechte Geſchäftslage), 1913 261 600 Wagen (348 660), 1915 192 000 Wagen(250 000)(Kriegszeit), 1921 189 740 Wagen(227 400), 1922 206 774 Wagen(247 700), 1923 32 193 Wagen (40 000)(Beſetzung durch die Franzoſen), 1924 121 614 Wagen (151 600)(Beſetzung durch die Franzoſen), 1925 150 000 Wagen (187 0000(ungefähre Schätzung). Wie zu erſehen iſt, ſind die Leiſtungen der Eiſenbahnverwaltung bis zu dem Jahre 1913 ſtändig geſtiegen, dann erfolgte ein langſames Zurückgehen des Verkehrs, der während des paſſiven Widerſtandes im Jahre 1923 den niedrigſten Stand erreichte. Seitdem kann eine Zunahme des Verkehrs im Staatshafengebiet Mannheims werden, deſſen Höhe jedoch durch Verſchiebung der ge⸗ amten wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Europa kaum mehr den frü⸗ heren Umfang erreichen dürfte. Die Eiſenbahn und deren Beamte haben in den vergangenen 51 Jahren als Verwalter des Staatshafens in Mannheim eine um⸗ fangreiche Arbeit für Mannheims Handel und Induſtrie geleiſtet. Möge es in Zukunft der neuen Hafenverwaltung gelingen, den Ver⸗ kehr im Staatshafengebiet in den nun folgenden Jahren weiter zu heben und auszubauen zum Wohle der geſamten wirtſchaftlichen Be⸗ triebe Mannheim. Stäotiſche Nachrichten Direkte Llugverbindung zwiſchen Mannheim und Berlin Den forkgeſetzten Bemühungen der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G., Mannheim, iſt es, wie wir er⸗ fahren, gelungen, die direkte Flugverbindung von Mannheim nach Berlin mit Zwiſchenlandung in Frankfurt und Halle ſicherzuſtellen. Der Streckenverkehr wird am heutigen 15. September aufgenommen. Das von Mannheim abgehende Flugzeug ſtartet vormittags 10% Uhr und kommt um 3½ Uhr nachmittags in Berlin an. Es hat in Mannheim Anſchluß an das von Baſel über Freiburg, u. Baden⸗Baden kommende Flugzeug der Baſler Luftverkehrs⸗A.⸗G. an das von Konſtanz über Villingen, Baden⸗Baden kommende Flugzeug der Badiſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G. und an das von Zürich über Stuttgart kommende Flugzeug des Deutſchen Acco⸗Lloyd. Umgekehrt ſtartet ein Flgugzeug um 8 Uhr vormit⸗ tags in Berlin, um.10 Uhr mittags in Mannheim zu ſein. Das Flugzeug findet hier Anſchluß an die vorſtehend genannten Linien nach Baden⸗Baden—Freiburg—Baſel und nach Baden⸗Baden.— Villingen—Konſtanz. Die kürzeſte Verbindung von Baſel nach VBerlin iſt damit geſchaffen. Der Flughafen Mann⸗ heim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen iſt damit Kopfſtation für eine neue für ganz Süddeutſchand wichtige Linie geworden. Für Baden iſt die Linie deshalb von größtem Intereſſe, weil nicht nur Mannheim und Heidelberg, ſondern auch Karlsruhe, Baden⸗Baden, Villingen, Konſtanz und Freiburg, d. h. alſo alle an den Flugverkehr ange⸗ ſchloſſenen Städte an dieſer Verbindung Intereſſe haben. Von nicht geringerem Intereſſe iſt die Linie für die Pfalz, die durch ihren Flugplatz in Sandhofen nunmehr ſowohl die Verbindung nach Mün⸗ chen als auch nach Berlin beſitzt. Das Gleiche gilt für Bafel, das damit die kürzeſte Verbindung nach Hamburg und Berlin erhält Die neue Linie wird für den Poſtverkehr Deutſchlands und der Schweiz von beſonderer Wichtigkeit werden. Oas ſagte ſſe Euch?“ fragte die Köniam. kide,die ſagte,“ lautete die Antwort des Nitters,„ſchwört nicht Meef doch der Wind verweht. Wie die Blätter der Bäume ſind durch. nſchen und haben nur Saft und Kraft einen Somer hin⸗ Eu niderum entbinde ich Euch von allen Eiden, denn wenn ich — cht mehr nahe bin, habt Ihr meiner doch ſchon vergeſſen Und der ſchwur, ich wolle ihrer immer gedenken. ſelbſt ſie ſagte:„Wäre ich tot, ſo würden ſich Eure Gedanken Nähe 5 Grabe von mir wenden. Da ſchwur ich ihr zu:„Eure del* 11 ich überall ſpüren, und läget Ihr ſieben Schuh tief unter Gedenf ˖ Lächelnd reichte ſie mir die Hand vom Zelter und ſagte: 8 et meiner, wenn Ihrs vermöget!“— detzeſſen der habe meinen Schwur gehalten und habe ihrer nimmer dan Shergend ſchritt die Königin mit dem Ritter das Mittelſchiff und ahl hinauf. Da erhob ſich der weiße Mönch, bekreuzigte ſich mit verhülltem Antlitz aus der Kirche Wied ſich eeie Reeler der ſtanden die Königin und der Ritter vor dem ſechſten llang 8 Mittelſchiffes. Da ſprach die Königin und ihre Stimme n.§ eine verſtimmte Harfe:„Spürt Ihr nichts unter Euren Sbein 2 Hert Ritter?“„Ich ſpüre nichts, denn ich ſtehe auf feſtem „Sesrwiderte er. Da kt Eure Augen und leſetl“ gebot die Königin. Hatte geſtrannte der Herr von Bourdeille, daß er auf einer Stein⸗ waren: Haaden, hatte, in der Worte in lateiniſcher Zunge geleißelt band dar ge. JEL CaFfrRIN DE L ROcliE. Parunter odes. Wappen des Geſchlechtes de la Roche und der Tag ihres fe zu Wäre der Herr von Bourdeille nur ſieben Toge eher aen noch unt au eingetroffen, ſo hätte er Mademoiſelle de la Roche er den Lebenden gefunden. j ohne dies alles völlig zu och lebe e aber ſagte:„Sehet, um ein kleines hättet Ihr ſelbſt ſie bunken geſprochen. Auf ihrem Totenbette hoffte ſie, ihre Ge⸗ 55 ich en Sie ſchneller herziehen. Ihre letzte Bitte an mich bean, Wielte Euch fragen wie ich Euch gefragt habe. Und ich habe G. Liebe ſie gebeten hat. Ihr ſehet, wie vermeſſen die Schwüre 25— 5 Kniet nieder und laſſet uns um Vergebung unſerer „Als deben!“— hoben ſedie Königin und der Herr von Bourdelle gebetet hatten, er⸗ — mit ſich und der Ritter folgte der Königin tränenloſen Auges, Fewer durgwankenden Knien wie im Traume durch die Kirche, die ſter. urchwoben war von den vielfarbigen Lichtern der öſttichen Wede Portal ſchloß ſich hinter den beiden, und der Ritter ſtand det dom Glanze des Sommermorgens. Auf dem Platze vor der Kirche plauderte ein junger Herr lachend mit ſeiner Dame. Rings um die beiden leuchteten Licht und Sonne. Da brachen Tränen aus den Augen des Herrn von Bourdeille, daß er ſich kaum zu faſſen wußte. Die Blicke der Königin aber wanderten von ſeinem tränen⸗ überſtrömten Antlitze fort zu dem Liebespaar, das jubelnd die Straße hinaufzog. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Walter Streckfuß, Schüler des Kammerſängers Wilhelm Fenten, hatte bei ſeinem erſtmaligen Auftreten als Baſſiſt im Schauſpielhaus Remſcheid emen vollen Erfolg. Der„Remſcheider Generalanzeiger“ ſchreibt: :Den Waffenſchmied gab Walter Streckſuß. Sehr ſympathiſch. Feſt und kernig im Geſang. Er hat entſchieden das anſprechendſte Organ, eine ſchöne, klare, männliche Stimme von ſonorer Fülle, dabei eine lobenswert deutliche Ausſprache. Dda er vielleicht zum erſtenmale auf der Bühne ſtand, iſt ihm ſein treuherzig beſtrebtes Spiel doppelt hoch anzurechnen. Im ganzen, wie geſagt, eine ſehr ſympathiſche, weil völlig anſpruchslos dargebrachte Leiſtung. Dem jungen Künſtler, der ſich mit dem geſanglich ſehr ſchönen Vortrag des berühmten Liedes einen wohlverdienten Extraerfolg holte, ſei aufmunternder Beifall gezollt.“ Theaterrundſchau. Joſef Burgwinkel, der ſbyriſche Bariton der Münchener Staatsoper, ſtudiert ſeit einigen Monaten zum Tenor um.— Guſtav Hartung, der ſeine eigenen Ber⸗ liner Theaterpläne für dieſe Spielzeit aufgeben mußte, wurde als Regiſſeur an die Saltenburg⸗Bühnen verpflichtet. Er wird zunächſt ein Werk von Claudel inſzenieren.— Als erſte Ur⸗ aufführung der neuen Spielzeit werden die Württemb. Landes⸗ theater in Stuttgart die Groteske„Bluff“ von Rudolf Schneider in der Inſzenierung von Oberregiſſeur Dr. Wolfgang Hoffmann⸗Harniſch Anfang Oktober herausbringen.— Die Schau⸗ ſpielerin Katharina Schratt, früher eine der populärſten Geſtalten des Wiener Theaterlebens, wurde 70 Jahre alt. Am 1. Oktober 1900 verließ ſie das Wiener Burgtheater, dem ſie ſeft November 1883 angehört hatte. Ihre langjährige Freundſchaft mit Kaiſer Franz Joſeph machte aus ihr eine legendenumwobene Geſtalt. 1893 zum lebenslänglichen Mitglied der Hofbühne ernannt, zog ſie ſich 1900 ins Privatleben zurück.— Ernſt Hellbach⸗Kühn, der langjährige erſte Held und ſpätere Spielleſter des Freiburger Stadttheaters, wurde zum Direktor des Stadttheaters Gladbeck gewählt, wohin er im letzten Jahre als Oberſpielleiter berufen wurde. Modenſchau der Bekleiòdungsbranche Modenſchau des Reichsverbandes für das Schneidergewerbe und der Vereinigung der Mannheimer Damen⸗Bekleidungsgeſchäfte Ueberall nimmt das Handwerk den Kampf auf gegen die Maſſen⸗ fabrikation, gegen die Induſtrie. Das zeigten uns in letzter Zeit die großen Handwerks⸗ und Gewerbeausſtellungen in allen Teilen des Reiches zur Genüge, die alle Handwerksgattungen in ſich vereinigt halten. So war es geſtern der Reichsverband des Schnei⸗ dergewerbes, der in den Kaſinoſälen eine Herbſtmoden⸗ ſchau veranſtaltete und den Wert und die Kunſt der Maßarbetk gegenuber der Konfektioa demonſtrierre Der Oberweiſter der Mann⸗ heimer Schneiderinnung, Herr Berlinghof, begrüßte die Er⸗ ſchienenen und dankte für ihr Kommen, worauf Dr. Menningen, Syndikus des Reichsverbandes für das Schneidergewerbe, Sitz Elberfeld, das Wort zu einer kurzen Anſprache ergriff.„Der Reichsverband des deutſchen Schneidergewerbes, Elberfeld,“ ſo führte er ungefähr aus, wird in dieſem Herbſt zum dritten Mal in Form der Wandermodenſchau die Erzeugniſſe aus den Werkſtätten unſerer deutſchen Maßſchneiderei vor den Mitgliedern des Gewerbes zum Zwecke der Belehrung und fachlichen Weiterbildung und vor der breiten deutſchen Oeffentlichkeit zum Zwecke des Beweiſes der Leiſtungsfähigkeit und des Schaffenswillens des deutſchen Schnei⸗ derhandwerks vorführen. Seine aus allen Teilen des Reiches zu⸗ ſammengebrachten Modelle wird er in Verbindung mit einer reichen Anzahl von Modellen der ortsanſäſſigen Meiſterinnen und Meiſter zeigen, ſodaß jeder Beſucher der Schau intereſſante Vergleichsmög⸗ lichkeiten haben wird.“ Es waren nicht wenige, die da gekommen waren, zu ſehen, „was Mode iſt“ und wie ſie iſt.„Will man die Silhuette des Herb! bes in großen Zügen kennzeichnen,“ ſagt die vom Reichsverband es deutſchen Schneidergewerbes herausgegebene illuſtrierte Zeit⸗ ſchrift„Im Reiche der Mode“,„ſo genügen folgende Striche: Man neigt dazu, der Taille mehr Garnitur zu geben, greift zu Jabots, ſogar auf breite Kragen zurück. Was geeignet erſcheint, die Schönheit des Kleides zu heben, findet wohlgefällige Aufnahme. Man ſieht Spitzen, Bänder, Knöpfe, Stickerien, alles in dezenten Farben und gefälligen Formen. Ter Aermel, lange Zeit vernach⸗ läſſigt, ſchaltet für das Nachmittagskleid nicht mehr aus. Viel⸗ fältige Formen treten für ihn ein, beweiſen, wie reizvoll er ſich zur Vervollſtändiaung eines Modelles zeigt. Trotz des Reichtums ſucht man mit Verſtändnis die Linie der Geſtalt nachzuzeichnen, verhindert jegliche Belaſtung der Hüften, legt alle Schwerkraft auf den unteren Teil des Rockes. Das gilt in gleichem Maße für das Kleid der Straße. des Nachmittags und des Abends, wenn auch der verſtändnisvolle Sinn Ausoleich zu finden weiß. Selbſtverſtändlich muß auf der Straße Zurückhaltung geübt werden. Die ſportliebende Frau von heute wird ſich niemals mit einem Anzug einverſtanden erklären, der ihr reſolutes Ausſchreiten und ihre Bewegungsfreiheit hindert. Der Mantel behält ſeine Bedeutung, verdrängte das Ko⸗ ſtüm, wenn auch hier und da neue Gedanken dieſes Stiefkind der augenblicklichen Mode reizvoll geſtalten wollen. Hübſche Einfälle, neue Schnitte und Linien bemühen ſich, das erloſchene Intereſſe für das Koſtüm wieder zu erwecken. Straßen⸗, Morgen⸗, Nachmittags⸗, Abend⸗ und Geſellſchafts⸗ kleider wurden in bunter Folge vorgeführt, darunter ganz prächtige Dinge, z. B. ein Stilkleid aus ſchwarzen Spitzen über altroſa Unter⸗ kleid mit Roſen⸗Aufputz, ein Abendkleid aus braunem Crepe⸗ Chiffon mit Silberſpitzen, Perlſtickerei und Skunks-Beſatz über grünem Creve de Chine⸗Unterkleid mit grünem Schleppenteil, ein Geſellſchaftskleid aus roſa Crepe⸗Chiffon mit goldgeſtickten blonden Spitzen in origineller Verarbeitung, dazu himbeerfarbener Velour⸗ Hut mit buntem Ausputz und Reiherphantaſie, ein kleines Geſell⸗ ſchaftskleid aus orangefarbenem Crepe⸗Satin mit ſchwarzer Seiden⸗ und Goldſtickerei, ein Nachmittagskleid aus buntgewirktem Wollſtoff in neueſter Form; orioinell war die Bolero⸗Weſte aus maulwurfs⸗ farbigem Samt, ein Nachmittags⸗Koſtüm aus zimtfarbigem Rips mit gleichfarbenen, helldurchwirkten Streifen, ein braunes Sport⸗ koſtüm in neuartigem Schnitt wirkte überaus feſch. Dazu kamen noch wundervolle Abend⸗ und Pelzmäntel, die den Veranſtaltern alle Ehre machten. Auch Herrengarderobe wurde in einigen Exem⸗ vlaren vorgeführt und wirkte durch ihren eleganten Schnitt. Die Manneonins wurden durchweg von Damen hieſiger Geſchäfte ge⸗ ſtellt. Die Hüte lieferten Geſchwiſter Gutmann und die Pelze das Pelzhaus Edwin Baum. Für die muſikaliſche Umrahmung ſorgte die Kapelle Jahn. 1 W. R. 8 Neue Beiträge in der Invalidenverſicherung. Der Kon⸗ trollbeamte für den Kontrollbezirk 9 in Mannheim gibt im An⸗ zeigenteil der heutigen Abendausgabe die neuen ab 28. Septbr. 1925 giltigen Beiträge in der Invalidenverſicher ung bekannt. Vielfach wird nicht beachtet, daß dem Barlohn der Wert der Sachbezüge(Koſt, Wohnung, Kleidung u. dergl.), wo ſolche gewährt werden, hinzuzurechnen iſt und daß auch Trinkgelder und ähnliche Bezüge, Ueberſtundenvergütung, Teuerungszuſchlag uſw. zum Lohn gehören. Neu iſt, daß für Verſicherte, deren wöchent⸗ liches Entgelt 6 Reichsmark nicht überſteigt, und für Lehrlinge der Arbeitgeber die Beiträge allein zu entrichten hat und daß freiwillige Beiträge in der dem jeweiligen Einkommen ent⸗ ſprechenden Lohnklaſſe, mindeſtens aber in der Lohnklaſſe 2, zu entrichten ſind. * Jubelfeier. Am 1. Sept. waren es 40 Jahre, daß Herr Hermann Tienes, Mannheim⸗Feudenheim, Wilhelmſtraße 18, in die Dienſte der Lithographiſchen Kunſtanſtalt, Buch⸗ und Stein⸗ druckerei Ch. Seitz, S 6, 27, getreten iſt. An ſeinem 70. Geburts⸗ tag am 14. Sept. wurden ihm von den Inhabern der Firma, ſowde von dem Büro⸗ und Betriebsperſonal unter Ueberreichung von Geſchenken herzliche Glückwünſche überbracht und die Verdienſte des Herrn Tienes in einer Anſprache gewürdigt. O Verhaftung. Wie die hieſige„Arbeiter⸗Zeitung“ berichtet, wurde heute morgen halb 8 Uhr ihr Redakteur Müller von der Redaktion weg ohne Angabe der Gründe verhaftet. * Berliner Verhältniſſe in Mannheim. Wie ſich in Berlin die Unfälle und Zuſammenſtöße oft an einem einzigen Tage in er⸗ ſchreckendem Maße anhäufen, ſo hatte auch Mannheim geſtern einen ſolchen Tag, der einen Rekord von Zuſammenſtößen auf⸗ wies. Nach den Aufzeichnungen der Polizei ereianeten ſich geſtern folgende Zuſammenſtöße: Um 11.20 Uhr vorm. Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße zwiſchen einem zweirädigen Handwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 16; gegen 11.30 Uhr auf der Kunſtſtraße bei O 5 und N 6 zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ wagen und einem Radfahrer; um 2 Uhr nachmittags auf der Straße zwiſchen L 14 und M 7 zwiſchn einem Elektrotransportkarren und einem Straßenbahnwagen der Linie 10; gegen.30 Uhr nachmittags in der Mittelſtraße zwiſchen einem Großkraftrad und einem Stroßenbahnwagen der Linie 5; um.30 Uhr im Kaiſerring zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Radfahrer; um.30 Uhr nachmittags Ecke Roſengartenſtraße und Friedrichsplatz zwi⸗ ſchen einem Radfahrer und einem Laſtkraftwagen, und endlich um .10 Uhr abends Ecke Luzenberg⸗ und Untere Riedſtraße zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Radfahrer. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. Pb. Unfälle. In der Frühe des geſtrigen Montags wurde in der Schulſtraße in Neckarau ein 57 Jahre alter Fuhrmann beim Aufſchirren eines Pferdes von dieſem geſchlagen, ſo⸗ daß er rückwärts auf den Boden fiel und ſich beide Handgelenke verſtauchte. Er fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenha“ Pb. Selbſttötungsverfuch. Geſtern vormittag verſuchte ſich ein 61 Jahre alter Kʒaufmann in ſeiner Wohnung in der Oſtſtadt durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Bewußtlos wurde er aufgefunden und in das Allgemeine Kranken⸗ haus überführt. Grund zur Tat unbekannt. * Stoffdiebſtahl. In einem hieſigen Stoffgeſchäft in D 1 wurde vom Ladentiſch ein Stück Crepe de Chine— ſchwarz, 20—235 Meter lang und 1 Meter breit— entwendet. *Feſtgenommen wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. . Seite. Nr. 426 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nusgabe) Dienstag, den 15. Seplember 192⁵ Soziale Abſtufung des Krankengeldes . Grundſatz der Gleichberechtigung iſt in der Sozialver⸗ ſicherung praktiſch am ausgeprägteſten. Einen Unterſchied der Leiſtungen inbezug auf die geſellſchaftliche Stellung der Verſicherten kennt die Reichsverſicherungsordnung nicht. Jede Beſtimmung einer Satzung, die einen Unterſchied in der Leiſtungsgewährung an die Verſicherten vorſehen würde, wäre ungültig; derartigen Unter⸗ ſchieden in der Gleichberechtigung der Verſicherten würde von den Aufſichtsbehörden der Krankenkaſſe auch ohne weiteres die Zu⸗ ſtimmung verſagt werden. Welche Kontraſte würden ſich auch aus⸗ wirken, wenn der in der Reichsverſicherung enthaltene Grundſatz der gleichen Leiſtungen an alle Verſicherten fallen gelaſſen werden würde. Die Sozialverſicherung würde damit zu einem politiſchen Spielball werden und hälte ihren bedeutſamen Wert bald verloren. Nicht nur aus dieſem Grunde muß die Gleichwertigkeit der Lei⸗ ſtungen anerkannt werden. Die Beitragsleiſtung jedes Verſicherten iſt ebenſo wie der Leiſtungsanſpruch die gleiche. Jeder Verſicherte hat die Beiträge bei gleichem Beitragsfuß zu leiſten, entſprechend ſeines Verdienſtes; es wird ſomit derjenige, der wenig verdient und deshalb zahlenmäßig geringere Beiträge bezahlt, genau ſo be⸗ laſtet wie derjenige, der höheres Einkommen hat und deshalb mehr Beiträge entrichten muß. Es iſt nur ſozialer Ausgleich in der Beitragspflicht. Wenm auch für die Familienverſicherung Zuſatzbeiträge erhoben werden können, ſo änderk das an dem Grundgedanken nichts, da es ſich bei der Familienhilfe um eine Mehr⸗, nicht um eine Pflicht⸗ leiſtung handelt. Trotz des allgemeinen Grundſatzes der Gleich⸗ berechtigung erſcheint es aber notwendig, den ſozialen Gedanken in der Leiſtungspflicht der Krankenkaſſen mehr zur Geltung zu bringen, ohne daß dabei dieſer Grundſatz aufgegeben wird. An⸗ ſpruch auf Krankengeld beſteht für jeden Verſicherten in gleicher Höhe, wie es die Kaſſenſatzung durch einen beſtimmten Prozentſar vom Grundlohn vorſchreibt. Der ledige Verſicherte erhält genau dieſelbe Unterſtützung wie der Verheiratete. Ohne den unverhei⸗ rateden Verſicherten zu benachteiligen, erſcheint es notwendig, dieſe Leiſtungspflicht der Krankenkaſſe gegenüber den verheirateten Ver⸗ ſicherten bei der Feſtſetzung der Höhe des Krankengeldes zu erwei⸗ tern. Soziale Abſtufung des Krankengeldes nach Zahl der Fami⸗ lienangehörigen! Der Grundſatz der Gleichberechtigung wird da⸗ durch nicht unterbrochen, denn nicht einzelne Verſicherte erfahren eine Beſſerſtellung in der Anſpruchsberechtigung, ſondern das Sy⸗ ſtem erfährt nur einen ſozialen Ausgleich. Der Anſpruch an ſich ſteht ja jedem Verſicherten zu. Es braucht keiner Worte, daß dieſe Regelung. ſoweit ſie von den Kaſſenvorſtänden ſchon in die Satzungsbeſtimmungen aufgenommen wurden. den Verhältniſſen beſſer gerecht wird. Nicht nur vereinzelt dürfte dieſe ſoziale Rege⸗ lung der Unterſtützungsbeträge durchgeführt werden. Dazu ſind die wirtſchaftlichen Nöte zu groß, als daß es länger Erwägungen brauchte, ob den Verſicherten arundſätzlich das Recht auf ſoziale Abſtufung des Krankengeldes eingeräumt werden kann. * Keine Waiſenrente über das 21. Lebensjahr hinaus. Auf einen Antrag auf Gewährung einer Waiſenrente für den Sohn eines im Kriege Gefallenen im Härteausgleichsweg ſe ge⸗ mäß Paragr. 113 RG. hat der Reichsarbeitsminiſter entſchieden, daß die Gewährung der Waiſenrente über das 21. Lebensjahr hin⸗ aus zur Berufsausbildung aus grundſätzlichen Erwägungen nicht angängig iſt. Er hat daher dem Antrage auf Gewährung der Waiſenrente im Wege des Härteausgleichs nicht entſprechen können. * Schwierige Lage der Rheinſchiffahrt. Die Lage der Rhein⸗ ſchiffahrt wird als ſehr ungünſtig bezeichnet. Von den Dam p 5 chiffreedereien können kaum die Perſonalkoſten auf⸗ gebracht werden. Zahlloſe Boote liegen ſtill und an Ausbeſſerungen don Schiffen und Maſchinen iſt natürlich unter dieſen kataſtropha⸗ len Wirtſchaftsverhältniſſen nicht zu denken. Die Verhältniſſe in ber 5 zwingen 5 7 zur Einſchränkung von e ubauten. Dürkheimer Wurſtmarktsverkehr. Während die Heidelber⸗ ger Schloßbeleuchtung am Samstag nur wenig auswärtigen Zu⸗ ſpruch zu verzeichnen hatte, ſo daß im Gegenfatz zu früher kein einziger Sonderzug gefahren zu werden brauchte, hatte die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn am Sonntag anläßlich des Dürkheimer Wurſtmarktes einen Rieſen verkehr aufzuweiſen. In Lerſtärktem Verkehr und dicht beſetzten Zügen wurden in beiden Richtungen 17 102 Per⸗ ſonen befördert. Der von der Reichsbahn gefahrene Sonderzug fand dagegen weniger Anklang. Daß der Verkehr nach Dürkheim beſonders auch aus den verſchiedenen Orten der Pfalz ſehr ſtark war, beweiſt die Tatſache, daß von der Station Frankenthal am Sonntag 3300 Fahrkarten nach Dürkheim ausgegeben wurden. Selbſtverſtändlich ſtellen dieſe Zahlen nicht die jeweiligen Beſuchs⸗ zahlen der verſchiedenen Orte dar, da naturgemäß eine große An⸗ zahl Perſonen auch mit anderen Fahrgelegenheiten die weinfrohe Jeſtſtadt aufſuchte. * Deutſchlands Zigarren⸗ und Zigarettenherſtellung. Im letz⸗ ten Vierteljahr wurden in Deutſchland laut Zigarren⸗ und Zigaret⸗ ten⸗Spezialiſt(Dresden) 1,5 Milliarden Zigarren im Werte von 40 Millionen Mark und 8¼ Milliarden Zigaretten im Werte von 126 Millionen Mark verſteuert. Die begehrteſte Zigarre war nach genanntem Fachblakt die zu 10 Pfg. und die begehrteſten Zigaretten die zu drei Pfg. und die zu fünf Pfg., während die da⸗ zwiſchenliegende Vierpfennig⸗Zigarette eigenartiger Weiſe weniger gangbar iſt. Tagungen Jahreshaupfverſammlung des Badiſchen Sängerbundes in Gaggenau Der Badiſche Sängerbund hielt ſeine diesjährige Hauptverſamm⸗ lung in Gaggenau ab. Schon am Samstag trafen die erſten Delegierten und die Ausſchußmitglieder im Tagungsort ein. Am Sonntag fand dann die eigentliche Hauptverſammlung ſtatt. Der Bundesobmann, Rechtsanwalt Or. Metzger aus Freiburg, er⸗ öffnete die Verſammlung. Darauf hieß der Bürgermeiſter von Gag⸗ genau die Erſchienenen willkommen. Der Geſchäftsbericht des Ob⸗ manns und der Rechenſchaftsbericht des Rechners waren die erſten Punkte der Tagesordnung. An ſie ſchloß ſich eine umfangreiche Debatte an, in der beſonders der Unwillen der Geſangvereine über die Luſtbarkeitsſteuer bei reinen Konzerten und die Frage des Dirigentennachwuchſes, beſonders der Lehrer⸗ dirigenten, zum Ausdruck kamen. Ein Antrag der Ettlinger Liedertafel, Einführung einer Sterbekaſſe, wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Ebenſo ein anderer Antrag dieſes Vereins. Ein Antrag des Karlsruher Sängergaues wurde mit Zuſtimmung des An⸗ tragſtellers auf einen im Winter d. J. abzuhaltenden außerordent⸗ lichen Bundestag verſchoben. Sodann trat man in die Behandhing der Frage der Wett⸗ ſtreits und Wertungsſingen in den nächſten zwei Jahren ein. Für 1927, in welchem Jahr das Bundesſängerfeſt in Frei⸗ burg ſtattfindet, wurde jeglicher Geſangswettſtreit innerhalb des Bundesgebietes, und die Beteiligung an einem ſolchen verboten. Für 1926 traf man ein Kompromiß, indem nämlich nur ſolche Wer⸗ tungsſingen und Geſangswettſtreite zugelaſſen werden, die bis ſpäteſtens 10. Oktober 1925 bei der betreffenden Gauleitung an⸗ gemeldet ſind. Der Boykott der ſogenannten„wilden“ Vereine wurde erneut beſchloſſen und der Bundesvorſtand erſucht, ihn mit den ſchärfſten Mitteln durchzuführen. Die grundſätzliche Klärung der Frage der Geſangswettſtreite, deren übergroße Zahl allgemein als Mißſtand empfunden wurde, wurde auf den, ſpeziell für Re⸗ gelung der Wettſtreitſatzungen und dergleichen anzuſetzenden, ſchon erwähnten Hauptverſammlung vorbehalten. Mit dem badiſchen Sängergruß klang, nachdem noch als Ort der nächſtjährigen Haupt⸗ verſammlung Neuſtadt i. Schw. beſtimmt worden war, die Ver⸗ ſammlung aus. Am Nachmittag zogen die Delegationensmit ihren Fahnen, begleitet von den Gaggenauern, nach dem Marktplatz, wo er ſich nach Anſprachen des Bürgermeiſters und des Bundesobmanns und einiger anderer prominenter Perſönlichkeiten, auflöſte. Aus dem Lande Ha. Schwetzingen, 14. Sept. Am geſtrigen Sonntag, nachmit⸗ tags 4 Uhr, veranſtaltete der Evang. Kirchenchor in Schwetzingen unter Mitwirkung des verſtärkten Orcheſters des hieſigen Muſik⸗ vereins im großen Zirkelſaal des Schloſſes ein Koſchat⸗Kon⸗ zert. Die Veranſtaltung wurde vom Orcheſter und der Leitung von Herrn Br. Minnder durch den gutgelungenen Vortrag des „Kärntner Liedermarſches“ eröffnet. Es folgten zwei Lieder, die von dem 120 Sängerinnen und Sänger ſtarken Chor, den Haupt⸗- lehrer Friedr. Kille dirigiert, vorgetragen wurden. Die geſang⸗ lichen Darbietungen wurden durch den„Drau⸗Walzer“ vom Orche⸗ ſter unterbrochen. Hierauf folgten 2 Solis für Sopran„Im Feld ſingt die Lerche“ und„Jager und Senndirn“. Frl. Eng elhorn, die über eine gute Sopranſtimme verfügt, erntete für die beiden Vorträge lebhaften Beifall.„Bauernhochzeit in Kärnten“, ein Wal⸗ zer für gemiſchten Chor mit Orcheſterbegleitung, bildete zweifellos die Glanznummer des ſehr reichhaltigen Programms. Vortrag und Begleitung waren Höchſtleiſtungen. Ein gemiſchtes dreifaches Quar⸗ tett, nur beſtes Stimmenmaterial, ſang„s Täppele“. Nach Abſingen weiterer zwei Lieder folgte der Schlußmarſch„Aus'n Karntner⸗ Land“, der wiederum vom Chor geſungen und vom Orcheſter be⸗ gleitet wurde. Durch ſtarken Beifall erzwang ſich die den großen Saal bis auf den letzten Platz füllende Zuhörerſchaft auch hier eine Wiederholung. Alles in allem darf das Konzert als glänzend be⸗ dichnet werden. Die guten Leiſtungen beweiſen, mit welch großem Eifer die Vorbereitungen getroffen waren. Hoffentlich kreten der Evang. Kirchenchor und der Muſikverein in Zukunft noch öfters zu⸗ ſammen auf. Wie wir erfahren. ſoll das Konzert in nächſter Zeit in Plankſtadt, Hockenheim und Ladenburg wiederhholt werden. ? Von der Bergſtraßze, 14. Septbr. Der Monat September hat ſich diesmal zwar mit glänzendem Sonnenſchein eingeführt, in der Folge aber zumeiſt kühles wolkiges und häufig regneriſches Wetter beſchert, was nicht ſelten die landwirtſchaftlichen und andere Außenarbeiten ſtörend und behindernd beeinflußt. Vielleicht daß die zweite Monatshälfte beſſere Witterung bringt. Trockene, ſonnige Tage wären ſehr erwünſcht, ſowohl für das Ausreifen des Spät⸗ obſtes und der Weintrauben, als auch der Kartoffeln, der Ge⸗ müſe⸗ und Futtergewächſe uſw. Die Zwetſchgen⸗ und Tabak⸗ ernte gehen langſam dem Ende entgegen. Die ODehmdernte mußte hinausgeſchoben werden. Ausgangs des Monats beginnt die eigentliche Kartoffelernte, die reichlich ausfallen dürfte. Frühkartoffeln wurden ſchon bereits ausgemacht und in größeren Partien zu.50—3 Mk. verkauft. Frühäpfel koſten 15 0 180 a9 das Pfund, ebenſo Zwetſchgen; Birnen 25—30 Pfg. und darüber. Sportliche Rundſchau Verbandsoffenes Nikarfeſt Heidelberg 1% in ſpor e hach rg ealel des Huteegeeſ Nüte de lich vorzüglicher Form, vorwiegend erfolgreich für den Feſ nämlich allein fünf Siege errang. So in den Seniorwettbewerben, der 2. Lagenſtaffel gegen ſeinen ſchärfſten Gegner, See dam, Schwaben, Stuttgart, wobei noch Karlsruhe zuletzt in Feulſch in der 2. Freiſtilſtaffel 5 mal 2 Bahnen gegen Jungdeut cn⸗ Darmſtadt mit faſt 8 Sekunden e in der 2. und deſte it und Rückenſtrecke durch Worbertz, bezw. Vogt, der die nredord des Tages dabei ſchwamm, und Frank, der einen neuen 502 5 dem leiſtete, wogegen die beiden Waſſerballſpiele nur zur Ha ſilſtrece Nikar zufielen. Die Stuttgarter blieben in der Juniorfreiſ de un⸗ doppelt ſiegreich durch Kaufmann und in der Seniorbruſtſtre beſtritten durch Wechele, wie erwartet, vor dem Göppinger rben Die Mannheimer zeichneten ſich meiſt in den Da men de e ö aus, ſo durch Mina Ritz überlegen in der Seitenſtrecke, wo Stil zwar noch zu beſſern wäre, durch Erna Hauk in der Darm⸗ juniorrückenſtrecke, in der Jugend⸗Lagenſtaffel dichtauf hinter ſtrede ſtadt, das die ſonſtigen Damenſiege meiſt behielt. Die Altherren ich⸗ fiel an Juilfs, da ſein Klubkamerad Bahnmayer und der g falls in Mannheim wohnend. Cordes dabei jehlten. Sache. Das Springen war für Herbert(Darmſtadt) eine ſichere Die Hauptergebniſſe lauten: Meter) 2. Seniorlagenſtaffel 4 mal 2 Bahnen(Bahnlänge 2374 ruher 1. Nikar(Dörffel, Vogt, Frank, Worbertz):09,4: 2. Kar bring S. B.:10,2; 3. S. B. Schwaben, Stuttgart.10,%. Frem aeber in Rückenlage den Nikar erſt rettend an die Spitze, die W end⸗ ſicher hält. Damit gewint der Klub den Ehrenwandervre4.22 gültig. 2. Senſorrücken, 4 Bahnen. 1. Frank. Nikar 77⸗ (Bahnrekord, zuvor.14). 2. Seniorfreiſtil, 4 Bahnen. 1. Hela⸗ biertz, Rikar 4204,4; 2. Seib, Frankfurt:05, f. Haueiſen. ner⸗ Magdeburg:05,2. Gute Zeit des jugendlichen ag fen, 2. Seniorfreiſtilſtaffel 4 mal 2 Bahnen. 1. Nikar.23,8 Darm⸗ Burkardt, Frank, Vogt, Worbertz):23,8; 2. Jungdeutſchlond ſtadt:31,J. 2. Seniorbruſt, 4 Bahnen. 1. Woch ele,.B. Damen- ben, Stuttgart:19; 2. Wieland,.⸗V. Göppingen:24, aheim Ermunterungsſeite, 4 Bahnen. 1. Mina Ritz..⸗V. Mann9e .27; 2. Frau Holzapfel, Heilbronn 1235,8. Seniorſpring Sprünge. 1. Herberg, Möve Daumſtadt 3024 Ptte. 2. hardt, Kehler.V. 31% Pkte. 3. Seniorfreiftil, 4 Bahcher, Vogt, Nikar:04; 2. Kretſchmar, Stuttgart:05,4: 8. 7 1, Karksruhe 1195,5 Altherrenſchwunmer(über 35 Jaßten e Juilfs,.V. Mannheim.13,, Damenſugend-eagenſtaffeg. 2 Bahnen. 1. Jungdeutſchland Darmſtadt:50,4; 2. Mannheim:52,2. Waſſerball. Ludwigshafener.B Nikar:4; Karlsruher.⸗V. gegen Nikar:1. Motorradſport D. * Dreiecksrennen des Motorfahrer⸗Club⸗Mannheim e. 1 Ht. M..) Das bekannte Rennen findet kt. Ausſchreibung am Ihof— 1925 wieder, und zwar auf der Dreiecksſtrecke Käfertal—Wa rden Käfertal ſtatt. Dieſelbe hat eine Länge von 5,15 Km. Es fahren. in den verſchiedenen Klaſſen vier bezw. ſechs Runden gef Die Vorbereitungen, welche ſeit Monaten in vollem Gange achen ſtehen vor ihrem Abſchluß und ſoweit ſich bis jetzt ſchon erials läßt, wird die Beteiligung, ſowie die Qualität des Fabrozſaufe um ausgezeichnet ſein, zumal mit der Veranſtaltung die Endläu ſind. die deutſche Motorradmeiſterſchaft in 5 Klaſſen verzunden Der Meldeſchluß iſt am Mittwoch, 30, September. Ausſchreih⸗ ſind zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle der Landesgruppe 10, 7. weſt des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes Mannheim, L. 1 rte Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwa Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(res morgens oegen — NI Luft⸗[ Tem⸗n 2 See⸗ Se. Wind EI 5 död.. eeee ee 13 m mm 882 8α E Richt. Stärke— Werſheim—— 5 15 3 ſtill— edel— Königſtuhl 625 771,2 71 13 6 O mäß wolkenlos 2 Karlsruhe 127 70,9 5 16 4J NO leicht Dun 105 Baden Baden 213 770.7 44 16 2 NO„ Nebel 07 Villingen 780769.8 44 11 1J6N0 ieicht] Nebel 2 Jeldberg. Hoſſ 1281 640,00 0 3—0 N0 ſtark Nebel— e——————14—— 8. L Mlaſeeggßn, 3 Höchenſchwd— 6818] 8 10 3 ſtark! balbbed tam Der geſtrige Taa war meiſt heiter, nur im Südſcwaramaen es zeitweiſe zu leichten Niederſchlägen. Die Rachmittaastemes lter; ſtiegen bis 16 Grad in der Ebene an. Auch heute früh iſt 9 det nur in einzelnen Tälern. auf den Hochſchwarzwaldalrſee peubſc, Baar iſt Nebel. Der Kern des Hochdruckgebiets iſt nach Mit über det land und Polen verlagert. Ein Tiefdruckausläufer lieat bel und Biskaiaſee, der von einem Tief weſtlich Island ausgeht. Da rberbald jedoch bis in große Höhen nordöſtliche Winde wehen, iſt vo keine Aenderung zu erwarten. 1 Melſt Vorausſichtliche Witterung für Mitkwoch bis 12 Ahe nachen Lan⸗ heiter und trocken, vereinzelt Frühnebel. Nach kühler Nacht angenehm warm. Das Tagebuch eines Glücklich⸗Berheiralelen Unterſchlagen und mitgeteilt von Karlchen(Karl Ettlinger). Copyrigth 1905 by Georg Müller Verlag.⸗G., München. (Nachdruck verboten!) Alſo müſſen wir wirklich auf die Wohnungsſuche gehen! Nein, es iſt t Wo ich das Umziehen haſſe, wie andere Leute die Sünde 20. November. Eine neue Einrichtung iſt getroffen; wir ſpielen jetzt täglich eine Stunde Sechsundſechzig, ein Spiel, das ſicher Gott Morpheus ſelbſt für die abſolut Schlafloſen erfunden hat. Was ich verliere, muß ich meiner Frau ausbezahlen. Für die Weihnachtskaſſe. Was hingegen meine Frau verliert, wird gemeinſchaftlich in der Konditorei ver⸗ zahrt— Bedingungen, auf die auch nur ein Ghemann zeingeben kann. Heute haben wir den Anfang gemacht. Ich habe dreißig Pfen⸗ nig verloren. Meine Frau ſtrahlte vor Stolz und Schadenfreude. 21. November. Die erſten Vorbereitungen zur Wohnungsſuche ſind getroffen. Wir haben ſämtliche zu vermietende Wohnungen aus der Zeitung herausgeſchnitten und ſtudiert. Zunächſt holten wir das Adreßbuch und überzeugten uns, in welchem Viertel die betreffenden Straßen lagen. Dabei verminderte ſich unſer Inſeratenvorrat um die Hälfte. Nach dieſer Arbeit ſchieden wir alle Wohnungen über fünfzig Mart aus: Es blieben noch dreiundzwanzig Inſerate. Nun warfen wir alle Wohnungen von höher als zwei Stockwerke weg: Reſt drei In⸗ ſerate. Von dieſen drei Wohnungen lag die eine im Hinterhaus: alſo weg damit; die zweite hatte kein Bad: alſo weg damit; ſomit blieb ein Inſerat übrig, das meine Frau im Portemonnaie verwahrte. Wir werden uns morgen nach dem Eſſen die Wohnung anſehen. 5 Meine Frau hat im Sechsundſechzig ein Schweineglück. Sie gewann bare eine Mark ſechzig. Als ich mein Pech beklagte, tröſtete ſie mich:„Glück in der Lie be, Unglück im Spiel! „Das iſt ein ſchlechter Troſt“ replizierte ich, Du haſt noch viel größeres Glück in der Liebe, und doch Glück im Spiel! Mir kommt es. nebenbei 555 vor, ſehe 0 meine Frau mo⸗ lte. werde ihr einmal auf die Finger ſehen 7 5 5 22. November. Heute erwiſchte ich ſie dabei, wie ſie mit einer Dame und einem Jungen„Zwanzig meldete. Ich wäre garnicht dahinter gekommn, bätte ich nicht zufällig ſelbſt den König in der Hand gehabt. Meine Frau lachte und bedauerte ſehr ihren Hereinfall: Geſtern habe ich dreimal ſo„Zwanzig' gemeldet und Du haſt nichts gemerkt und heute verunglücke ich beim erſten Mal. 8) Saldo zu meinen Gunſten: fünfundvierzig Pfennig. Wir gehen infolgedeſſen heute in die Konditorei und beſichtigen erſt morgen die Wohnung. 23. November. Ich habe geſtern in der Konditorei achtzig Pfennig draufgelegt. Aber das iſt nicht das Schlimme. Das Schlimme iſt vielmehr: Das Inſerat iſt weg. Spurlos verſchwunden. Wir haben ſämtliche Röcke meiner Frau durchwühlt: es iſt paſſe und niemals kehrt es wieder. Als der letzte Rock durchſucht war, erinnerke ſich meine Frau plötzlich „ganz genau“, daß ſie das Inſerat mir zur Aufbewahrung gegeben hätte. Ich hatte das vorausgeahnt und Lbte mich lange und ener⸗ giſch zur Wehr. Das Reſultat war aber ſchließlich doch,„daß man mir nicht einmal ein Stückchen Zeitungspapier anvertrauen könnte.“ Ich vermochte meine Frau nur dadurch zu beruhigen, daß ich ſie drei Mark zwanzig gewinnen ließ. Obwohl ich geradezu frivol ſchlecht ſpielte, mogelte ſie doch in verblüffend ungenierter Weiſe und brachte es ſogar fertig, mit einem Kreuzbuben„vierzig“ zu melden,, während ich Dame und König hatte und überhaupt Herz Trumpf war. 24. November. Die Inſeratenausleſe hat ſich wiederholt. Ich machte die zaghafte Andeutung, unſere jetzige Wohnung ſei doch eigentlich recht ſchön, fuhr aber eklig ab:„Du kannſt ja wohnen bleiben, ich ziehe aus!“ Wohl oder übel muß ich folgſam ſein. Aber ich habe mir feſt vorge⸗ mommen: In der neuen Wohnung ziehe ich andere Saiten auf. Seitdem ich dieſen Vorſatz gefaßt habe, kann ich es gar nicht erwarten, bis der Umzug ſtattgefunden hat 25. November. Wir ſetzten uns auf die Trambahn und fuhren N Straße deren Namen mir entfallen iſt. Sie 7 jenſeits der Iſar, dort, wo die Häuſer ſo niedrig ſind, daß die Kinder zum Fenſter heraus⸗ fallen können, ohne daß die Eltern G5 erſchrecken brauchen, und wo man auf der Straße botaniſche Studien machen kann. In dieſer zwar anmutigen aber wenig anmutenden Gegend war elne Dreizimmerwohnung im erſten Stock zu vermieten. Das iſt nicht ſehr hoch, aber immerhin auf der Höhe der Situation, wenn man bedenkt, daß die Häuſer dort nur aus Parterre und erſtem Stock beſtehen. 9* Das Inſerat verſprach nicht zu wenig: das Haus lag in ruhiger Umgebung. Denn es war das letzte Haus der Straße und grenzte an einen endloſen Kartoffelacker. Es war auch nur drei Minuten von der Trambahnhalteſtelle entfernt, aber um vom Zentrum der Stadt zu dieſer Halteſtelle zu gelangen, hatte man eine Fahrt on 35 Mi⸗ nuten zu überſtehen Die Wohnung war auch hell, jedoch hatte der Baumeiſter dieſe Helligkeit zweifellos ganz bedeutend überſchäßt, als er es unterließ, Gasleitung zu legen. außes „Das iſt nichs für uns!l“ ſagte ich, als ich das Haus von 10 trachtet e. e Du das wiſſen?“ entgegnete meine Frau,“ ſind 8 725 ezt 170— es uns auch an. 1 eufzend gab ich na 155 Treppe“ 80 n 8—— een f ational m oder im Germaniſchen e m ionalmuſeu. e 1800 in 4R— bei den mittelalterlichen Bauernhä da ſie fedochert in Hauſe ſtand, fand ich, man täte gut baran, ſie mit einer 215 wir n ſend Stücke zu zerſchlagen und in den Ofen 1 ſtecken. der VDieſel 1 75 ee 15 Wohn 9 8 „Grü ott! Oes wollt's we ö Wohnu Wohmu ohll“ beſtätigte——5 Frau, 1—— die oaſchaug'.“ Lein Weis, das um Entehungehehr ber Peppe des 005 0 Welt erblickt haben dürfte, humpelte zu uns empor. Sie und wir traten ein. daß ſich Ich bin kein Zyniker, aber ich erinnere mich beutlich 4 u meiner Schulzeit in der Phyfikſtunde ſo ühnliche Hüfte 55 Sollle e Schwefelwaſſerſtoff hieß das Zeug, wenm ich nicht Aamofhle man es glauben, daß Wanzen überhaupt in einer ſolchen mich eb leben können? Aber ſie können es. Ich habe 4 davon überzeugt. Bei der Beſichtigung der drei Favfhe⸗ 5 15 eeee e.7 10 wenm ich Köſh mige t ihre Vorzüge hat. e leicht hã„ ſabineneic deen loen kürmen and dann wäre chadenerſatzpflichtig geweſen. 10 1 lange ſteht denn die Wohnung ſchon leer!“ ich mich. „So zwei, drei Jahr'l wern's ſchoo ſanl“ meinte unſere 9 d was koſtet ſie? der „Und was k. e 1 hn. 5. 1915 i Sbegene do müßts bern Hausherrn 2 wohnt draußt in Schwabingl“ 8 dch kriegte abwechſelnd: einen Lachtrampf, emen Huftantt ber und Atembeſchwerden. Schwabing liegt nur eine Stunde 1 Trambahn— entfernt. „Ich glaube, wir können uns den Gang zum Hausherrn ind ſagte ich, als wir wieder auf ebener Erde angelangt 28 Anſicht o wunderſames Wunder— meine Frau war einmal derſeſben d vor⸗ wie ich. Sie war auch derſelben Anſicht, da wir am Müllege ſeht bealeen und ich plötzlich fand, bei dieſer Hitze täte uns ein wohl. Am 25. November und Hitze Dieſes war der erſte Streich, Doch der zweite folgt ſogleich. 8 Goriſebung folgt.) las in, AererenannsSanAn eeen — 32 1 gehoben. Hierbei iſt in erſter Linie die Reichsbeherbungsſteuer zu K Dienstag, den 15. September 1925 Keue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 426 — Geſetzs und Recht die vereinfachung des Steuerrechts Eine prakiiſche Aeberſicht Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. bi Von den zum Teil ſehr weſentlichen Vereinfachungen unſerer is dahin ganz verworrenen Steuergeſetzgebung ſeien hier unter Be⸗ rückſichtigung praktiſcher Geſichtspunkte im beſonderen nachſtehende ervorgehoben. I. Einkommenſteuer bi 1. Das bisherige Einkommenſteuergeſetz beſtimmte, daß Deutſche, ie ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt ins Ausland ver⸗ — 55 noch zwei Jahre unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind. Eine Frei⸗ ellung konnte nur auf Grund eines beſonderen Verfahrens er⸗ Ailgen. Demgegenüber hört nach dem neuen Einkommenſteuergeſetz ie Steuerpflicht mit dem Zeitpunkte auf, in dem ein Deutſcher ſeinen ohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt ins Ausland verlegt. Dieſe vereinfachte Beſtimmung iſt zugleich von beſonderem Wert für die o notwendige Wiederanknüpfung unſerer Wirtſchaftsbeziehungen mit em Auslande. Nicht zuletzt in Angeſtelltenkreiſen wird man dieſe euregelung freudig und dankbar begrüßen. Wenn z. B. der deutſche Angeſtellte einer inländiſchen Firma ſeinen Wohnſitz ins Ausland verlegt und dort weiter für ſeine bisherige Firma tätig iſt, ſo iſt das ihm aus dem Inland zufließende Gehalt vom Zeitpunkt der Aufgabe des inländiſchen Wohnſitzes oder Aufenthaltes an nicht mehr lohnſteuerpflichtig. 2. Sehr weſentlich vereinfacht ſind auch die Bewertungsvor⸗ ſchriften für die Einkommenſteuer. Das bisherige Einkommenſteuer⸗ Ales bürdete dem Steuerpflichtigen eine Fülle von unproduktiver Arbeit auf und war zudem eine Quelle ſtändiger Auseinander⸗ ſetzungen mit dem Finanzamt. Daher iſt es zu begrüßen, daß d! ominöſen§8 33 a und 33 b in das neue Reichseinkommenſteuergeſeß nicht mit üdernommen worden ſind. Man iſt in dem neuen Geſeß zu dem einfachen Grundſatz zurückgekehrt, daß die Bewertung nac dem Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreis oder nach dem niedrigeren gemeinen Wert zu erfolgen hat. 3. Durch 8 50 des neuen Einkommenſteuergeſetzes wird eine roße Zahl von kleinen ſelbſtändigen Steuerpflichtigen, wie kleine ndwerksmeiſter, kleine Gewerbetreibende Näherinnen uſw. von vornherein von der Einkommenbeſteuerung ausgeſchieden. Die Ein⸗ ommenſteuer wird nicht feſtgeſetzt, wenn die Einnahmen des Steuer⸗ pflichtigen weniger als 1100 Rm. im Jahre betragen. Dieſer Be⸗ trag erhöht ſich für die zur Haushaltung des Steuerpflichtigen zäh⸗ ende Ehefrau und die minderjährigen Kinder um folgende VBeträge: für die Ehefrau um 100 Rm., für das erſte Kind um 100 Rm. für das zweite Kind um 180 Rm., für das dritte Kind um 360 Rm., ür das vierte und jedes folgende Kind um 450 Rm. Bei einem derheirateten Steuerpflichtigen mit ſechs minderjährigen Kindern liegt ſomit die ſteuerfreie Grenze bei 3190 Rm. 4. Weitere Erleichterungen und Vereinfachungen bringt§ 51, der beſtimmt, daß für Sonderleiſtungen, wie Beiträge zu einer Kran⸗ en⸗, Unfall⸗, Sterbekaſſe uſw. ein Pauſchbetrag von 180 Rm. ab⸗ zuſetzen iſt. Dieſer Betrag wird in jedem Falle abgezogen, alſo auch dann, wenn der Steuerpflichtige Sonderleiſtungen gar nicht gemacht hat. 5. Endlich beſtimmt§ 74, daß Heimarbeiter, deren Arbeitslohn das Exiſtenzminimum nicht überſteigt, vom Steuerabzug ganz frei⸗ geſtellt werden können. II. Körperſchaftsſteuer Das Körperſchaftsſteuergeſetz in der Faſſung des Geldentwer⸗ tungsgeſetzes vom 23. März 1923 erhob eine Steuer von dem ge⸗ ſamten Gewinn und eine Juſchlagſteuer für die ausgeſchütteten Ge⸗ winne. Dieſe Zuſchlagſteuer iſt durch das neue Körperſchaftsſteuer⸗ geſetz aufgehoben. Dadurch iſt nicht nur eine weſentliche Verein⸗ fachung erzielt worden, ſondern zugleich auch in erheblichem Maße die bisher vorhanden geweſene verſchiedenartige Beandlung be⸗ ſeitigt zwiſchen dem Einkommen der offenen Handelsgeſellſchaften und der Geſellſchaften juriſtiſcher Perſönlichkeit. III. Reichsbewerkungsgeſet 5 Dieſes Geſetz, das als Kernſtück der ganzen Finanzreform zu dcheichnen iſt, bricht endgültig mit der Verworrenheit der ſteuer⸗ ben Beſtimmungen, auf Grund deren ein und derſelbe Gegenſtand andgut, gewerbliches Unternehmen) bisher verſchiedener Bewertung Geberlag, je nachdem es ſich um eine Reichs⸗ Landes⸗ oder eine emeindeſteuer handelte. An die Stelle der Selbſtändigkeit der ſterſchiedenen Finanzgewalten, die jede Wirtſchafklichkeit in der Be⸗ Einerungsmethode ausſchloß, iſt nunmehr der Grundſatz abſoluter inheitlichkeit in der Bewertung getreten. IV. Amſatzſteuer „Die Umſatzſteuer auf Leiſtungen beſonderer Art wurde auf⸗ nennen; des weiteren die Verwahrungsſteuer, Reittierſteuer, An⸗ zeigen⸗ und Inſeratenſteuer. b 2. Gelehrte, Künſtler und Schriftſteller ſind von der Umſatzſteuer efreit worden, wenn die Entgelte für die ſteuerpflichtigen Umſätze flei dalenderſahr einen Betrag von 6000 Rm. nicht überſteigen. Die gleiche Beſtimmung gilt auch für die Handlungsagenten u. Maller, eren gänzliche Befreiung von der Umſatzſteuer im übrigen auch weiterhin erſtrebt wird. V. Steuer- und Kapitalfluchkgeſetzgebung St Nachſtehende Geſetze beziehungsweiſe Vorſchriften über die euer⸗ und Kapitalfluchtgeſetzgebung werden durch Art. O de⸗ Ge⸗ a es zur Aenderung der Verkehrsſteuern und des Verfahrens außer Kraft geſetzt. W 1. Das Geſetz über die Einſiegelung von Schriften, Druckſachen, ertpapieren und Zahlungsmitteln beim Grenzübertritte nach dem uslande vom 1. März 1919(.G. Bl. S. 265). 2. Die Verordnung über die Poſt⸗ und Telegrammüberwachung in Verkehr mit dem Ausland vom 15. Nov. 1918(..Bl. S. 132⁴). 3. Die Verordnung über die Kapitalabwanderung in das Aus⸗ N0 21. 8 2 85 von Virſicherungen vom 15. Januar 1919 R 5 4. Die Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapitalflucht ſehn, 2% Ortober 1019(.0, Bl. S. J800 in der Faſſung des Ge⸗ tzes über die Berückſichtigung der Geldentwertung in den Steuer geſetzen vom 10. März 1923(.G. Bl. 1 S. 198). ft 5. Das Geſetz zur Ergänzung des Geſetzes gegen die Steuer⸗ ucht vom 24. Juni 1919(..Bl. S. 583). 5 VI. Verfahren ie ſo dringend gewünſchte Herabſetzung der Rechtsmittel⸗ bühren in Sillerſachen iſt 5 die Aenderung des§ 289 der ee herbeigeführt, deſſen Abſatz 2 nunmehr fol⸗ Faſſung hat: 8 8„Die Gebühr wird nach dem Werte des Streitgegenſtandes nach 80 des Gerichtskoſtengeſetzes berechnet und beträgt: im Einſpruchs⸗ rfahren, im Beſchwerdeverfahren und im Anfechtungsverfahren aa Einfache der dort vorgeſchriebenen Gebühr, im Berufungs⸗ e das Doppelte, im Rechtsbeſchwerdeverfahren das Drei⸗ Die vorſtehende Ueberſicht beſchränkt ſich darauf, aus der Fülle —55 Nerenfpchengen, die b neue Steuerreform bringt, einige der gihtaſten aufzuführen. Der Weg der Vereinfachung und Verein⸗ beſgen des Steuerrechtes iſt mit der jetzigen Reform erfolgreich beſchritten; dieſen Weg zielbewußt und folgerichtig weiterzugehen iſt irre Aufgabe, die nichts zulett den polttiſchen Parkeien obltegt. Dabei en diejenigen gewaltig, die da glauben, mit negativer Kritit und awofttion, die zuſammengebrochene deutſche Wirtſchaft retten zu puln Aufbauende Arbeit geſchie ht mur dur ch Dlaſütive Daten und eine ſolche Tat iſt trotz der mancherlei nunmgel und Unzulänglichkeiten, die ihr anhaften, unſtreitig die ch umehr vorliegende Steuerreform. Darum ſoll man ſich die man⸗ erlei Fortſchritte und das vielfache Gute, die in ihr enthalten ſind, Uade durch eine weit über das Ziel hinausſchießende Kritik ver⸗ laſſen. Nichtabnahm von Anzeigen Kammergerichtsentſcheidung 1. Aus den Gründen eines Urteils vom 10. Oktober 1919:„Wie der Vorderrichter zutreffend ausführt, deckt ſich im vorliegenden Falle der Schaden der Klägerin mit dem vereinbarten Inſertionspreiſe, da die Aufnahme des Inſerates irgendwelche beſondere Koſten für Pa⸗ pier, Druck oder Arbeitslohn nicht erfordert haben würde. Dieſer Grundſatz wird bei Anzeigenverträgen in der Rechtſprechung all⸗ gemein anerkannt. Wenn der Beklagte meint, die Klägerin habe an der gleichen Stelle ein gleiches Inſerat gebracht und infolgedeſſen keinen Schaden erlitten, ſo kann dieſer Ausführung nicht gefolgt wer⸗ den. Es muß vielmehr angenommen werden, daß die Klägerin auch noch neben dem angeblich aufgenommenen anderweitigen Inſerat die mit dem Beklagten vereinbarte Anzeige gebracht haben würde. wenn der Beklagte ſich nicht von dem Vertrage losgeſagt hätte. Der Be⸗ klagte hat auch nicht angegeben, welches andere Inſerat angeblich an die Stelle der von ihm aufgegebenen Anzeige getreten iſt.“(21 U. 3818/19. 2. Aus den Gründen eines Urteils vom 8. März 1923:„.. Den Nichtabruf von Jeilen haben die Beklagten zu vertreten. und dadurch haben ſie dem Kläger ſeine Leiſtung in der für dieſen nur in Frage kommenden Zeit der Vertragsfahre unmöglich gemacht. Die Beklag⸗ ten haben ſomit dem Kläger die Gegenleiſtung, d. h. die Wertvergü⸗ tung nach§ 324 BB. dann voll zu entrichten. wenn der Kläger ſich nicht dadurch etwas darauf anrechnen zu laſſen hat. daß er infolge Befreiung von ſeiner Leiſtung Erſparungen gemacht oder durch an⸗ derweitige Verwendung ſeiner Arbeitskraft bezw. der ſeiner An⸗ geſtellten etwas erworben hat. Keine dieſer Anrechnungsmöglich⸗ keiten iſt gegeben. Bei verſtändiger und nach dem Vertrag zwecks vorausgeſetzter Verteilung der Zeilenabrufe in jedem Verkragsjahre hatte der Kläger dadurch keine Erſparniſſe, daß die Beklagten die Pflichtzeilen nicht abriefen, und zwar entgegen der Anſicht der Be⸗ klagten auch dann keine Erſparniſſe, daß die Beklagten umfangreiche Inferate aufgaben. Die Pflichtzeilen wären im gewöhnlichen Gange des Betriebes der Klägerin mit abgedruckt worden, ohne daß bei dem Kläger eine Arbeitskraft mehr oder länger hätte herangezogen oder das Blatt hätte anders geſtaltet haben müſſen. Und ſelbſt wenn dem Kläger durch Abdruck der Pflichtzeilen der Beklaaten Verluſt entſtan⸗ den wäre, ſo war es doch beſſer für ihn, er trug dieſen Verluſt, als wenn er für die durch den Nichtabruf von Zeilen leerbleibenden Zeitungsſtellen ſog. Füller, d. h. etwaige aleichgültige oder nicht eilige Mitteilungen oder eigene Empfehlungsinſerate, einſetzen mußte, die ihm überhaupt keine Bezahlung brachten. Aus dieſen Erwägungen eraibt ſich ferner, daß der Anſpruch des Klägers auch aus 8 642 BGB. gerechtfertigt iſt.“(9. U. 15564/1.) 3. Aus den Gründen eines Urteils vom 7. Mai 1924:„.. Der Beklaate iſt daher zur Entrichtung der aus der Beſtellung noch aus⸗ ſtehenden Vergütung. die nach der unbeſtrittenen Angabe des Klä⸗ gers 25 600 Mk. für 80 Inſerate beträgt, verpflichtet, da er im übri⸗ gen einen Grund für die Aufhebung des Vertragsverhältniſſes nicht dargetan oder nachgewieſen hat(8 649. 324 BGB.). Die Klägerin mußte ſich allerdings auf die Vergütung anrechnen laſſen, was ſie durch das Nichterſcheinen der Inſerate erſpart haben würde. Eine Erſparnis liegt aber in einem ſolchen Falle, wie das Landgericht mit Recht ausgeführt hat und auch ſeitens des erkennenden Senats wie⸗ derholt in oleichliegenden Fällen angenommen worden iſt. nicht vor. Durch den Wegfall eines Inſerates tritt für eine Zeitung, wie es die hier im vorliegenden Falle in Betracht kommende iſt, eine Erſparnis nicht ein, da der freiwerdende Raum in anderer Weiſe ausgefüllt werden muß, für etwaige andere Inſerate in einer derartigen Zei⸗ tung aber ſtets durch Einſchränkung von anderen Druckartikeln Raum geſchaffen werden muß. Da der Beklagte die Inſerate nicht ab⸗ genommen und nicht bezahlt hat, hat er auch keinen Anſpruch auf den Rabatt, der ihm für den Fall des Erſcheinens der Inſerate angeſagt worden iſt.“(16 U. 678/3.) Die Finszahlung für die kraſt Rückwirkung aufgewerteten hypotheken Ueber die im 8 28 des Aufwertungsgeſetzes feſtgeſetzten Jahres⸗ zinsſätze herrſcht unter den Hypothekenſchuldnern im allgemeinen Klarheit. Anders iſt es mit dem im Abſatz 2 des genannten Para⸗ graphen erwähnten Sonderfall, daß die Hypothek bereits zu⸗ rückgezahlt war und erſt infolge der Aufwertung kraft Rückwirkung wieder eingetragen wird. Die„Aufwertung kraft Rückwirkung“ tritt bekanntlich ein, wenn die Hypothek nach dem 14. Juni 1922 zurück⸗ bezahlt worden iſt, auch wenn der Gläubiger bei Annahme der Zah⸗ lung keinen Vorbehalt gemacht hat. Sie findet ebenſo wie die„Auf⸗ wertung auf Grund des Vorbehaltes“ nur— dann ſtatt, wenn der Gläubiger den Anſpruch auf Aufwertung bis zum 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsſtelle anmeldet. Dem Eigentümer des belaſteten Grundſtückes und dem perſönlichen Schuldner bleibt es überlaſſen, innerhalb dreier Monate nach der Mitteilung der Anmeldung gegen den Anſpruch Einſpruch zu erheben, über den dann zu entſcheiden iſt. Iſt die Hypothek berelts gelöſcht, ſo findet ihre Wiedereintragung, falls ſie nicht der Eigentümer bewilligt, erſt ſtatt nach Ablauf einer dreimonatlichen Einſpruchsfriſt oder nachdem der Einſpruch zu Gun⸗ ſten des Gäubigers entſchieden iſt. Wann beginnt nun die Zinszahlung für die kraft Rückwirkung aufgewerteten Hypotheken'? Pa⸗ ragraph 28 Abſatz 2 beſtimmt:„Wird die Hypothek infolge Auf⸗ wertung kraft Rückwirkung wieder eingetragen, ſo beginnt die Ver⸗ zinſung erſt mit dem Beginn des auf die Wledereintragung ſocgen, den Kalendervierteljahres. Für den Fall, daß die Hypothek infolge Aufwertung kraft Rückwirkung wieder eingetragen wird, ſteht der Zinſenlauf alſo feſt. Von wann ab verzinſt ſich aber eine zurück⸗ gezahlte Hypothek, die nicht gelöſcht wurde, 1 gar nicht erſt wle⸗ der eingetragen zu werden braucht? Und wie ſteht es mit der Ver⸗ zinſung der 1 0 55ů5 Forderung? Allgemein iſt der Beginn des Zinſenlaufes auf den 1. Januar 1925 feſtgeſetzt. Daraus iſt ohne weiteres zu entnehmen, daß für den Fall, daß eine kraft Rückwirkung aufgewertete Hypothek, die bei der Rückzahlung im Grundbuche nicht gelöſcht wurde, alſo nicht erſt wieder eingetragen zu werden braucht, von dieſem Tage ab zu verzinſen iſt. Das 1157 gilt auch bei der Aufwertung auf Grund des Vorbehaltes, wobef die Einſpruchsfriſt lediglich die Wirkung hat, daß die Zinſen vor Ablauf der Friſt bezw. vor Erledigung des Einſpruches nicht fällig werden. Der Zinſendienſt hat nach den Beſtimmungen des Para⸗ graph 28 Abſaß 1 zu erfolgen und demnach in jedem Falle am 1. Ja⸗ nuar 1925 zu beginnen. Ueber die Verzinſung der perſönlichen For, derung in unſerem Sonderfall iſt in dem oben zitierten Abſatz 2 des§ 28 nichts geſagt, was auf eine abwei ende Regelung von den allgemeinen Beſtimmungen ſchließen ließe. Wenn alſo der„Aufwer⸗ tungsgläubiger⸗ kraft Rückwirkung“ auf die Wiedereintragung der ge⸗ löſchten Hypothek verzichtet und ſich in Hinblick auf die unbedingte Sicherheit des Schuldners mit ſeiner perſönlichen Forderung begnügt, ſo hat der Zinſenlauf nach den allgemeinen Beſtimmungen am 1. Ja⸗ nuar ſc icht un ſich alſo eine Wiedereintragung der Hypothek n nöteg macht, läuft die Verzinſung ab 1. Januar 1925. Wird die kraft Rück⸗ wirkung aufgewertete Hypothek jedoch wieder eingetragen, ſo ver⸗ zinſt ſie ſich(aſo der dingliche Anfpruch) erſt mit dem Beginm des auf die Wiedereintragung folgen den Kalenderviertelſahres, während die Verzinſung der perſönlichen Forderung nach dem Wortlaut des Geſetzes vom 1. Januar 1925 einſetzt. Es wird alſo von der im § 28 Abſatz 2 vorgeſehenen Verlegung des 9 58 57 nur der Eigentümer des belaſteten Grundſtückes einen orteil haben, der nicht zugleich perfönlicher Schuldner iſt. Es iſt im übrigen nicht einzuſehen, roarum der Geſetzgeber den pehandelten Sonderfall geſchaffen hat, zumal die von den a gemeinen Beſtimmungen abweichenden Regelung überflüſſig iſt und durch ſie die die Aufwertung von Kautionen Von Rechtsanwalt Dr. Arkhur Simon(Mannheim) Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat am 27. 11. 1924 in einer grundſätzlichen Entſcheidung zur Frage der Aufwertung von Kautio⸗ nen Stellung genommen, die für alle diejenigen Kreiſe von Intereſſe ſein wird, die Kautionen geleiſtet bezw. zurückzuzahlen haben. Kautionen ſind bekanntlich Sicherheitsleiſtungen. die durch Hin⸗ terlegung von Geldſummen oder in anderer Weiſe gegeben werden. Kautionen leiſtet beiſpielsweiſe der Wirt. der eine Wirtſchaft von einer Brauerei gepachtet hat oder der Angeſtellte dem Arbeitgeber als Sicherheit für etwaige Veruntreuungen. Sind ſolche Kautionen vor oder während der Inflation in barem Geld geſtellt worden, ſo entſteht die Frage, ob und in welcher Höhe die hingegebenen Beträge aufzuwerten ſind. Für die Beantwortuna dieſer Frage iſt vor allem maßgebend, ob die 3. Steuernotverordnung auf Kautionen Anwendung findet oder nicht. Sie fände Anwendung. wenn die Kaution eine Vermögens⸗ anlage im Sinne des§ 12 Abſatz 1 der 3. Steuervtverordnung wäre. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat ſich in dieſer ſehr umſtritte⸗ nen Fräage mit zutreffenden Gründen dahin entſchieden. daß die Kaution keine Vermögensanlage im Sinne des§ 12 Abſatz 1 der 3. Steuernotverordnuna iſt, weil hierbei vor allem der Zweck der Vermögenshingabe, die Sicherſtellung des Gläubigers, ausſchlag⸗ gebend iſt. Demgemäß hat der Kautionshingeber Anſpruch auf Aufwertung gemäߧ 242 BGB., alſo nach billigem Ermeſſen. Während die 3. Steuernotverordnung bekanntlich arundſätzlich eine Aufwertung von nur 15 Prozent vorſieht, iſt unter Berufung auf§ 242 BGB. eine Aufwertung in beträchtlich böherem Umfang möglich. Das Landgericht Mannheim hat in einem Falle eine Auf⸗ wertung in Höhe von 667“ Prozent des Goldmarkbetrages zugebil⸗ ſiat das Oherlandesgericht Karlsruhe in der erwähnten Entſcheidung 50 Prozent. Der Aufwertungsmaßſtab wird natürlich in ſedem einzelnen Falle verſchieden ſein. Seine Höhe wird insbeſondere davon abhän⸗ gen, ob und wie der Kautionsempfänger ſein Betriebskapital vor der Entwertung bewahren konnte. Hat der Kautionsempfäncer die Kaution vereinbarungs⸗ gemäß bei einer Bank oder in einem anderen Inſtitut hinterlegt oder in mündelſicheren Papieren angeleat, ſo wird er natürlich die Kaution in nicht höherem Maße aufzuwerten brauchen. als er ſelbſt Aufwertung beanſpruchen kann. Wenn ſedoch die Kautionen ſchon zurückbezahlt wurden, wirft ſich die Frage auf. ob nicht noch nach⸗ träglich eine Aufwertung beanſprucht werden kann. Dieſe Frage kann nicht allgemein mit ſa oder nein beantwortet werden. Hat der Kautionsnehmer ſich z. B. bei der Rückzahlung ſeine Rechte auf Auf⸗ wertung ausdrücklich vorbehalten, ſo kann er auch ſetzt ſeine Aufwer⸗ tungsanſprüche geltend machen. Erfolgte ein ſolcher Vorbehalt nicht. ſo bedarf es in jedem einzelnen Falle der Prüfung, ob die vor⸗ behaltsloſe Annahme der nicht aufgewerteten Haution auf einem Rechtsirrtum beruht, der unter Umſtänden die Möglichkeit aibt, einen Anſpruch auf Aufwertung ietzt noch geltend zu machen. Ueberſicht über die neueſlen badiſchen Geſetze und veroroͤnungen Das Ausführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetzbuch, vom 17. Juni 1899 hat durch das Geſetz vom 30. Juli 1925(Ge⸗ ſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 185) einjge Aenderungen erfahren, insbeſondere betreffs der Haftung des Staates oder der öffentlichen Körperſchaften für Pflichtverletzungen ihrer Beamten. Ebenſo iſt das Rechtspolizeigeſetz vom 17. Juni 1899 mehrfach ge⸗ ändert worden, ferner auch das Ausführungsgeſetz zur Grun d⸗ buchordnung. Das Landtagswahlgeſetz vom 29. Juli 1920, das ſchon mehrmals geändert wurde, iſt durch das Geſetz vom 30. Juli 192⁰ (S. 189) in einer Reihe von Punkten umgeſtaltet worden. Die Nummer 35 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes enthält Geſetze vom 31. Juli über die Beteiligung des Staates an Kaligewerkſchaften in Baden, vom 4. Auguſt über die Neckarkanaliſierung, vom 5. Auguſt über die Vol⸗ lendung unfertiger Reichsbahnſtrecken. Durch Geſetz vom 7. Auguſt 1925(S. 196) wird das Staats⸗ miniſterium ermächtigt, im Anſchluß an die Verkündung eines Reichsgeſetzes über Straffreiheit im Wege einer Verordnung bei badiſchen Strafverfolgungsbehörden anhängige Strafverfahren niederzuſchlagen. Dieſe Verordnung iſt unter dem 27. Auguſt 1925(S. 199) ergangen. Sie betrifft ſowohl die Niederſchlagung des Verfahrens als auch den Erlaß rechtskräftig verhängter und noch nicht oder nur zum Teil verbüßter Strafen. Von der Nieder⸗ ſchlagung und dem Straferlaß ſind gewiſſe Perſonen ausge⸗ nommen. An dem Steuerverteilungsgeſetz vom 4. Auguft 1921 ſind wieder, und zwar durch das Geſetz vom 7. Auguſt 1925 (S. 196) mehrfache Aenderungen vorgenommen worden, hauptſäch⸗ lich betreffs der Beteiligung des Landes, der Gemeinden und der Kreiſe am Ertrage von Reichsſteuern. Das Geſetz zur Sicherung einer einheitlichen Regelung der Beamtenbeſoldung vom 4. Oktober 1921 iſt durch das Ge⸗ ſetz vom 7. Auguſt 1925(S. 197) inſofern geändert worden, als ein neuer Paragr. ga eingeſchaltet worden iſt und der Paragr. 4 einen neuen Abſatz erhalten hat. Die Koſten der Verpflegung von Kranken in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten ſind unter Aufhebung der Verordnung vom 19. Februar 1924 durch Verordnung vom 6. Auguſt 1925(S. 198) neu geregelt worden, es iſt ein Unterſchied zwiſchen Badenern, Reichsangehörigen und Reichsausländern gemacht worden. Ueber das Koſtenweſen bei den Aufwertungsſtel⸗ len iſt am 27. Auguſt 1925(S. 201) eine Verordnung ergangen, es werden Gebühren und Auslagen erhoben. Die Verordnung iſt mit Wirkung vom 15. Juli 1925 in Kraft getreten, ſie findet auf die in dieſem Zeitpunkt anhängigen Sachen Anwendung. Die Verordnung über die Aufwertungsſtellen vom 11. Juli 1924 iſt außer Kraft geſetzt worden. Literatur Reichsſteuergeſetze vom 10. Auguſt 1925. Textausgabe mit Einführung in die neue Steuergeſetzgebung und Sachregiſter von Dr. Fr. W. Koch, Reichsfinanzrat, Mitglied des Reichsfinanz⸗ hofs. LXIII, 251 Seiten Kleinoktav. München 1925. C. H. Beck. Von dem Herausgeber des Steuerüberleitungsgeſetzes Reichsfinanz⸗ rat D. Fr. W. Koch erhalten wir nun auch eine Geſamtausgabe der Steuergeſetze vom 10. Auguſt, die alle an jenem Tage ange⸗ nommenen Steuergeſetze, die Zigarettenverordnung vom 11. Auguſt und das ſchon früher ergangene Steuerüberleitungsgeſetz enthält. Dieſe Textausgabe der Steuergeſetze hat ihren beſonderen Wert erhalten durch Kochs in die neue Steuergeſetzgebung. Als ein genauer Kenner der Materie hat er auf 63 Seiten alles geſagt, was den Benutzern der Ausgabe bei den Behörden und in Privatbetrieben zum Verſtändnis der einzelnen Geſetze dienen kann. Dieſe Einführung vermittelt wie ein kleiner Kommentar das tiefere Verſtändnis der Geſetze. Außerdem iſt auf 34 Seiten ein ausführliches Sachregiſter für jedes einzelne Geſetz gegeben, dem man es auch anmerkt, daß es von einem mit der Materite durchaus bertrauten Fachmanne geſchrieben iſt. Die Zuverlaſſig⸗ keit der Beckſchen Textausgaben iſt längſt erprobt. Ueberall ſtößt üf an und für ſich ſchon komplizierte Materie fle den Laien noch un⸗ durchuentiger wird. man auf die kleinen roten Ausgaben. Auch das zuletzt erſchienene Buch, die Reichsſteuergeſetze, ſei allen Benutzern beſtens empfohlen. Aene Mannheimer Feitung(Rbend⸗Rusgabe] Dienstag, den 15. September 1925 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Berliner Deviſen Sörjenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Jeſte Tendenz Frankfurt a.., 15. Sept. zunächſt ſehr ſtill, aber unverändert feſt. aber nach und nach eine immer größer w die teilweiſe recht erhebliche Kuͤs be hatte. Die heute zur Veröffentlichun über die Fuſionsver Großinduſtrie und gemeinſchaft Landwirtſchaft boten CThemie⸗, Montan⸗ durchſchnittlich, um 1 zogen auf Deckungen ſogar um volle 5 pCt in den letzten Tagen ſtark vernachläſſigt ware heute ſehr ſchwach auf die bevorſtehende Ent⸗ Banken waren faſt ehr feſt und gegen geſtern abermals Deutſche und ausländiſche Renten waren reiverkehr blieb , Benz 47, Brown. ichgauer 18, Krügers⸗ 5, Deutſche Petroleum 78, Die Börſe eröffnete Im Verlauf ſtellte ſich erdende Nachfrage ein, ſſerungen zur Folge g gelangten neuen Nachrichten handlungen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen bei der chemiſchen Intereſſen⸗ in Verbindung mit dem amerikaniſchen Kredit einen ziemlich ſtarken Anreiz. und Elektrowerte waren daraufhin —2 PCt. gebeſſert. Holzverkohlungsinduſtrie n. Von den Motoren⸗ werten lagen Kleier laſſung von zahlrei unverändert, Reichsbank aber ſ über 2 pCt. höher. etwas feſter, ebenſo die Pfandbriefe. es dagegen ſtill. Api 0,185, Becker Kohle 4 Boveri 55, Growag 62,5, Hanſabank 100, Kre hall 97, Kunſtſeide 220, Mainzer Gas Ufa 65 und Unterfranken 50. Berliner Wertpapierbörſe (Drahtb.) Die Börſe eröf chen Arbeitern. Berlin, 15. Sept. meinen in freundlicher Stimmung. Der fl und die günſtigere Beurteilung der außenpolitiſ gaben dem Börſenkreiſe die Hof Beſſerung der Wirtſchaftslage. druck der Reden, die geſtern bei der Eröf tages gehalten wurden. noch verſchiedene Unregelmäßigkeiten vorwiegend gute Behauptung der geſtr eine innere Feſtigkeit hervortreten. ſchäft lebhafter und die Haltung dur vorzüglichen Eindruck, den die he Deutſchen Bank, Waſſermann, über die Hauptauf Bankgewerbes bei der heutigen Bankiertagung g ſtriewerte gewannen meiſt—2 pCt. gegen ge dieſe Beſſerung auch größtenteils, trotz ſpäterer, durch Gewinn⸗ Kurszettel Akti'en und Auslandsanleihen in Prozenten. fnete im allge⸗ üſſige Geldſtand chen Verhältniſſe fnung auf eine ſich anbahnende gend wirkte auch der Ein⸗ fnung des Bankier⸗ fangskurſe wieſen allerdings ließen aber doch durch igen Schlußnotierungen Im Verlaufe wurde das Ge⸗ chweg zuverſichtlicher. utige Rede des Direktors der gabe des deutſchen ſtern und konnten Frankfurter Dividenden⸗Werte. Baulk Aleren. 14, 15. Rhein. Creditbank 87.— 87.— Südd..⸗Erd.⸗B.—,——— Südd. Discontog. 91,50— Wlener Bankver. 5, Witbrg. Notenbk. 59.— 59 Mannh. Verſ.-Geſ. 70.—— erſ.-Geſ. 91,.— 91,— u. Mito.—.— Bank. Br. Ind 82.50 82,50 „G. Mitteld. Erdit⸗ B VB.-Bi..85 7, ed. Anſt. 7,88.75 Pfätzer Hyp.⸗Bk. 35, Vergwerk ⸗Alktien. 8 b u. G. 70,50 72.50 Harpen. Bergdau 106,8 107.8 Saberus Eiſenw 50,85 51.18 Kallw. Aſchersl. 123.5 124,5 73.75 Kalim. Salzdetſ. D Effett u. Wechf 83.50.50 Oberſchleſ. Gb.⸗B. 57. .-Zuxem Begw. 72, Eſchweil Bergw. 118,2 118,5 Kallwerke Gelſenk. Urgwk. 56.— 57,50 Klöckner⸗Werke Gelſenk. Gußſt. 40— 41— Salzw. Heilbronn—, 89,— Tellus Bergbau. 54,50 53.— Mannesmunröh. 71.50 72. B. K. u. Baurahütte 44— 46,— Crausport- Aktien. 190 Nrddeutſch. Liogd 66.— 67.25 Balnmore&Obio 49.75 30.— .90 Oeſter.-U. St.-B. Induſtrle⸗Alketleu. Eichd. Wanndetm 30.— 50,— Bad. Anll. u· Soda 124,8 128,0 Tem. Lothr. Metz—.——,—Ammeteſ.& Co.“ 65,25 68. .Aempf⸗Sternbt. 101,0—1. .28 Thamotte Anna. 58, 58,— Ammend. Papler 125,0 125,0 Bad. Maſch. Durl. 95,.— 96,—Anglo-Ct. Guano 99,50 93, Bad. Uhrenffurtw. 26,— 26.— Bayriſch. Spiegel 46,— 44.— Bayer. Telluldid—.——.— Bergmann Klettr. 77.— 78,— Adle Oppengeim—.——.— Chem. Wrk. Aldert 90,— 98 Tont. Nürnd. Bz—,——, Daimler Motor 45,— 44.— Dt Eiſenh. Berlin 39,.— 39,— realiſierungen bewirkten Schwankungen, behaupten. Auffallende Schwäche zeigten Gebrüder Körting⸗ und Th. Goldſchmidt⸗Aktien Aber auch dieſe Werte profitierten ſpäterhin von der freund⸗ licheren Tendenz. Am Bankenmarkt drehte ſich das Hauptintereſſe wieder um die Reichsbankaktien, die 27 pCt. ge⸗ winnen konnten. Deutſche Anleihen behaupteten im allgemeinen ihren Kursſtand. Goldpfandbriefe gewannen bis 1 pCt. Die Zins⸗ ſätze des Geldmarktes blieben unverändert. Die Metallhalbzeuginduſtrie im Auguſt Der Zentralverband der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie E. V. berichtet uns folgendes: Die Beſchäftigung war nicht einheitlich. Die Nachfrage nach Meſſingblechen und Meſſingböden war vereinzelt noch lebhaft, nach gezogenen Drähten aus Kupfer und Aluminium für Leitungs⸗ und Kraftübertragungszwecke und nach Kupferblechen flaute ſie ab. Er⸗ teilte Aufträge wurden verſchiedentlich vorläufig zurück⸗ geſtellt oder annulliert. Der Abſatz von Aluminjiumhalbzeug ſtockte faſt ganz. Im allgemeinen iſt eine weſentliche Verſchlechte⸗ rung gegenüber den Vormonaten eingetreten. Einzelne Werke mußten die Arbeitszeit kürzen. Wenn ſich das Geſchäft nicht belebt, iſt mit erheblichen Betriebseinſchränkungen zu rechnen. Die Preiſe ſind nach wie vor durchaus unbefriedigend. Offizielle Verkaufspreiſe werden fortgeſetzt ſtark unterboten. Steuern, Zinſen, Bankſpeſen und ſoziale Abgaben ſind ſo hoch, daß ein Gewinn nicht mehr erzielt werden kann. Der Zahlungseingang läßt immer mehr zu wünſchen übrig. Vereinbarte Zahlungsfriſten werden ſelten ein⸗ gehalten. Zielüberſchreitungen von drei Monaten und mehr ſind alltäglich. Barzahlungen haben faſt ganz aufgehört. Wechſel wer⸗ den vielfach nicht eingelöſt: Prolonggtionen und Proteſte nehmen einen beſorgniserregenden Umfang an. Den Walzwerken, die das Rohmaterial in jedem Fall prompt bezahlen müſſen, entſtehen hier⸗ durch Verluſte. Die Ausfuhr iſt nach wie vor unbefriedigend. Die fortſchreitende Induſtrialiſierung und die hohen Zollmauern im Auslande engen das Abſatzgebiet immer mehr ein. Das bisherige Ergebnis der Handelsvertragsverhandlungen, namentlich derjenigen mit Frankreich, Italien, Spanien und Heſterreich iſt troſtlos. Die geltenden Zölle ſind vielfach prohibitiv. ku- Handelsregiſter⸗Einträge. Oſterburken: Firma Rein⸗ hard u. Müller, Leineweberei, Baumwollenweberei, Flachsaufberei⸗ tungsanſtalt und Handel mit Flachs und Hanf.— Pirmaſens: F. u. H. Rauch, Schuhfabrik.— Wilhelm Flicker jr., Schokolade⸗ und Zuckerwarengroßhandlung.— Georg Riſch, Kolonialwaren⸗ geſchäft.— Haag u. Heidenreich, Schuhfabrik.— Karl Blum, Leder⸗ agentur und Kommiſſionsgeſchäft.— Sägewerk Karlsthal G. m. b. H. mit dem Sitz in Schopp(pPfalz), Ankauf, Verarbeitung und Verwertung von Hölzern aller Art, Stammkapital 110 000.L. Stockach: Wirkwarenfabrik Kempf u. Co., G. m. b.., Sitz Ludwigshafen a.., Herſtellung und Vertrieb von gewirkten Web⸗ waren aus Kunſtſeide, Wolle, Baumwolle und anderen Textilien, ferner Handel und Konfektion mit ſolchen. Das Stammkapital beträgt 15 000 R.— Singen a..: A. Sauter, Metallwaren, Kommanditgeſellſchaft in Singen⸗Hohentwiel.— Mosbach i..: Pfiſterer u. Vollmer, Eiſenhandlung in Neudenau.— Germers⸗ heim(Pfalz): Heſſ, Knoll u. Co., G. m. b.., Zweigniederlaſſung Germersheim GHauptniederlaſſung Ludwigshaben a. Rh.), Groß⸗ handel mit Baumaterialien. Das Stammkapital beträgt 5100.. Queichheim(Pfalz): Guſtav Eichin u. Co., Schuhwaren⸗ vertriebsgeſellſchaft m. b.., Handel mit Schuhwaren jeder Art und Fabrikation von Schuhen: Das Stammkapital beträgt 5000.I. 2: Konkurſe. Ueber nachſtehende Firmen wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet: Tauberbiſchofsheim: Rudolf Noor, Fabrikant in Grünsfeld. Friſt zur Anmeldung der Forderungen bis zum 3. Oktober. Prüfungstermin Donnerstag, 8. Oktober.— Frankenthal(Pfalz): Jakob Chriſtman n, Zigarrenhändler. Anzeigefriſt bis 25. September. Prüfungstermin 17. Oktober beim ORheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik.⸗G., Mann heim. Die Geſellſchaft erläßt im Anzeigenteil eine Aufſord anf zur Anmeldung des Altbeſitzes von Induſtrie⸗Obligationen, wor wir verweiſen. fl -- Zu dem Juſammenbruch des Hanauer Bankhauſes 1 Kiefer u. Co. wird uns gemeldet: Nachdem am 27. Auguſt er. das Vermögen des genannten Bankhauſes die Geſchäftsaufſicht den geordnet worden iſt, teilt die gerichtlich beſtellte Aufſichtsperſon 1975 Gläubigern mit, daß nach dem von der Schuldnerin dem 50. gericht vorgelegten Status an Aktiven 215 839=„ und an 188 830=ι vorhanden ſind. Unter den Aktiven erſcheinen 5 Grundvermögen mit 150 000 R. und die Außenſtände mit Erſt 60 000 R/. Zurzeit wird ein genauer Status aufgeſtellt. 15 nach deſſen Fertigſtellung läßt ſich die Lage der Firma mit Siche heit überſehen. Es kann jedoch ſchon heute geſagt werden, 5 der Ausgang des Verfahrens im weſentlichen davon abhängt, da es gelingt, den ſehr wertvollen Grundbeſitz angemeſſen 15 verwerten. Inzwiſchen iſt vom Amtsgericht ein Gläubige 5 Beirat beſtellt worden. Wie wir hören, beſteht die Abſicht, 755 Unternehmen zu liquidieren und das Bankhaus gehen zu laſſen. Die Firma Carl Kiefer u. Co. iſt eine offen Handelsgeſellſchaft, deren Inhaber die Bankiers Tarl Kiefer ſell⸗ Hch. Tempel in Hanau ſind. Da dieſe für die Schulden der. ſchaft mit ihrem geſamten Privatvermögen haften, iſt auch ü das perſönliche Vermögen der genannten Bankiers die Geſchäfts aufſicht angeordnet worden. -. Jahlungseinſtellung in der Berliner Damenkonfekkion. Die Firma Gebrüder Nagel, Berlin., Fa rikalion von Damen⸗ 108 Kindermänteln und Koſtümen hat, wie Die Textil⸗Woche erfähr infolge größerer Konkursverluſte die Zahlu gen einge ſtellt und Geſchäftsaufſicht beantragt. Die Paſſiven be⸗ laufen ſich auf 241 280, denen an Aktiven 171000 gegeniber ſtehen. Die Firma wird ihren Gläubigern demnächſt einen Ve gleichsvorſchlag unterbreiten. Waren und Märkte 2: Obſtmärkte in der Pfalz. Auf den Obſtgroßmärkten de⸗ Pfalz entwickelte ſich in der letzten Woche ein geſteigertes Geſchäft 0 leben, hervorgerufen durch den rapiden Abſatz auf den Konſumen tenmärkten. Die lebhafte Nachfrage führte zu einer Preis erhöhung, die ſich insbeſondere bei Pfirſichen, Spätzwetſchgen, Mirabellen und Gurken bemerkbar machte. (Saarländiſcher Produktenhandel. Die Wiedereinführung 1 deutſchen Einfuhrſcheinſyſtems ergibt mit dem Inkraf treten der Verordnung ab 1. Oktober die theoretiſche Möglichkei für das Saargebiet, daß deutſcher Roggen auf Grund des derzeitigen deutſchen Preiſes von etwa 10 frei Mannhei im Saargebiet rentabel wird. Der franzöſiſch Eingangszollf Roggen beträgt 6 Franken, während der Exporteur einen Ein ſchein im Werte von 3„4 je Doppelzentner erhält. Die Nachfrag nach Luzerneheu, das durch Vermittlung des Saarhandels na dem Rei⸗, ausgeführt wird, blieb von dort weiter abgeſchwä 5 infolge der hohen Forderungen Südfrankreichs; Wieſenheu dagege wurde im Laufe dieſes Monats lebhaft nach dem Reich gehandelt. 2: Magdeburg, 14. Sept. Jucker prompt innerh. 10 Tagen— Lieferung September—, ruhig. Melaſſe 340—330. z: Bremen, 14. Sept. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 27½03(26,62) Dollarcents. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haacz 2. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6, Direktion Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. ert Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meſßnez für das Fenuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunatvolitit z. lt. Lokales: i. V. Franz Kircher: für Sport und Neues aus aller 5 Willy Miiller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Narcel gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; Amtsgericht. für Anzeigen: J. Bernhardt. 1 15 11. 15. 14. l8 14. 15 14 1 14 475 Ubrenfab. Jurttv.—.——.—[Ber. Zellſt. Berlin 58.75 57.—uckerf B. Wagh 58.— 57 30 Pödn Bergbau 74.— 78 25— Hültton 41.75 41.“] Schucker& Co 64.87 Ser.degüch Heltb 49. 40.— Pogtl. Naſch. St. 250.100. Frankentb. 69.75 83,25/Hermdnn Poge 22.30 41 10 Noſlger Braunf. 43 25 44 50 Segall Strump 44.75.— dD ich Ind.Malm 53.„.Bolgt& Haf. St. 61.25 83.— Heildronn 57.75.— Rathgeder Wagg. 38.— 36,75 Roſtzer Jucker 65.75 55.25 Stemens Eleltt 178.50—— Ver. Jaßl. Caſſel 58.50 57.50 VBoltbom. Seil.. 35,. 82.— Offſtein 58..59.—-[Relsbols Papler 735.0 134.8 Nückfortd Racht.375.375 Stemenss Hals!. 88,75 69.75 B. Binſel Nurnd 74 50 74.50 Wayß& Freytag 68 65 68.50 Abeingau 80. 58.— Rhein. Braunkdl. 128.2 128 Nütgerswerk 76.12 75,25 Sinner.-G. 89.75 97.— Ver Ultramarinſt 85.— 85.—J Zellft. Waldhf St..25.— Stuttgart 61.—61.——9—5 CThamotte 55.——75 85* 5 90.84 60.50 Stettiner Bulkan 22 77 20,61 ein. Elektrizitd: 61.— 63. Zächl. Gußſtad! 61.50 61.50 Stoehr Kamman.* Srelverkehrs ⸗Kurſe. 2540 8 90 20 75 2880 Saaſe 1279 12100 Steer 110 1 75 1015 ein. Met. 50Saro 5 121. 0 Stollb. Zinkbütten 102.0 Nen abe 2J aten Wees——[Adein, Möbelſoß 24. 3 28 Scheidemande 40 50 40 Südt Jmabll 30.—.50 Ente 5 pfer 3 5*„ Nb 30 55 Mheinſtahl 65.— 65.25 Hugo Schneider 40,87 39.—Teckl. Schiffsw..— 24.50 oim. Kodtenant. 451 6k88Rbrnania chem 4550 44,0 J Schubert 4. Sals 112 1112 Teichgrge 25.—90 5 Telepb. Derliner 50.50 51,7.Glanzſtoſfcdf 3040 315,0 Veſtf. Eſſen Bgdr 55,. Berliner Dividenden⸗Werte. Thale elſenhütte.—.. ger. Harzer Kalt 35.— 35,— Jicking⸗Cement. 77. 1 5 Trausport-Altien. 5 Oelfabrik 52.85 50.15 3. Schbf Brn& W 45,.—— Wiesloch Tonwar. 86, 39,78 büring. Saline Stadl..d. J9oyr—.——.Wildelmeb. Eulau 33.— 88.— Schantungbohn.,78.90.-⸗Auſtral. D·ſch. 59,50 59.— Norddiſch. Oloyd 68.— 67.80 Unlonwerk Maſch'—.——.—Ber. Ultramarinf. 83.50 95.— Dittener Stahl 67.50.— Lok. u. Str. 99,—. 99,— Hd.-Amk. Paketſ. 63.— 63.15 Roland-Linſe. 89.50 50,50 Unton-Gieherei. 32.00 23.— Bogel Telegr.-Dr 61, 61,10] Wittener Gußſtad 160 4 15 Sudd Eiſendahn—.——— ⸗Südam Heſch. 85,— 82.50 Berein. Elbeſchiff 35.50 35,50 Varziner Papfer. 89.75 62.75 Bogtlaänd Maſch..10 8.— Wolf, Buckau. 45.25 50.— Baltimor„ Hanſa D ſchiff 82— 81,45 Ber..Irtf. Gum. 42,— 39.50 Wanderer⸗Werke 113,0 112.0] Zellſtoff Berein 37.—.— Ber. Cem. Tharl. 70.50 71.— Deſer Att.-Geſ. 30.25— Ja off Waldbl“ 9,20 Baul⸗Aletlen. B. Oiſch. Nickeltv. 36.— 68,— Beſterreg. Alta n. 19.50 19,50 Dank f. el.Werte.— 3,90 Oiſch. Aſiat. Bank 34.50 38, Oeſt. Cred.⸗Anſt..85.75 Barmer Bankv..15 1,15 Deu che Bank 111,0 1120 Keichsbank„130.0 184,0 Berl. Hand. Geſ. 130,0 130,0 Tom. u. Pripatbk 98,— Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 110,7 110,5 Dt. Dresdner Bank. 100.2 100.2] Weſtbat Mitteldk. Kreditd 93.50 95,75 Induſtrie⸗Akktien. Aecumulat. Fabr. 106,7 107,9 Badiſche Aniun 128.2 12„IBremer Vulkan Adler& Oppend.“—,——, B Adlerwerke. 48, 46, .⸗G.f. Anilinfabr 121.5 122.0 V 75.50 75, Damag⸗Neguln Dayr. Splegelgle 48,75 46,50 Chem. Hyden 52,—52,— .⸗G. f. Verkhrsw 107,0 103,2 J. Bemberg 161,0 138,0 Chem. Weller 119,5 121.5 Aleranderwerk 65, 67,75 Bergmann Elektr. 76,75 77,—Chem. Gelſenk. 67.— 67.— Alfeld Delligſen 28.— 28.— Ber⸗Gub. Hutfbk 139.6 188,9 Cbem. Albert.. 81.— 91.— Allg. Glektr.⸗Geſ. 96,75 98,— Berlinſtarlar Ind. 80.- 82,30J Concord. Spinner. 78,50 76,— Alſ-Portl. Zemem 115,5 117,2 Berliner Maſchb. 06.— 70,Dalmler Motor. 45,— 43.75 Berzellus Bergw.“ 32,— 82,— Deſſauer Gas“ 75,25 74,65 Bing Nürnberg 48,50 49, Bismarckhütte.—, eberſee Bnk. 82,— 82,25 Rhein Ereditbank 87, 67.— Dise. Commandit 104,2 104,5 Südde⸗ ſch. Diseo. 91,50 91.50 60,— 68,— aldde Maſchin.“. 1,60.50J Buderus Ciſenm. 51.—51,50 99,— 38.— Chem Griesbeim 121,8 122,0 Dtſch. Atl. Telegr. 7,50 7,40 Deutſch⸗Jugemb. 12.65 72.60 Reichsſchaß. 1. 0 707 0,305 Adierwerte Aleger 49.— 48.— Brem.⸗Beſtgh. Oei 46.——.— H. Gold. u. S. Anſt. 96,— 98.10 A. G. G. Stamm 96,25 98,.— Deutſche Verlag 148,9 148.0 Brockhues.-W. 30.— 36.— Broneef. Schlenk 108,0 105.0 Buürſtenſ. Erlang. 40,50 40.75 Cem Heidelberg. 65.— 65,50 Gemeni Karlſtabt 93,— 85, 5 Dyckerhf.&Widm. 30, 31.75 Aſchaß. Buntpap 92.——.— Aſchaffb Jeuſtoff 68,.— 89.— Bahnbed. Darmſt 32.— 32.— Badenia Weind 28— 29.— Elderſ. Jard. e. 8 120.7 123.1 Elektr. Aichtu. Kra. 97, Emag Frantfur 0, 420 0. Dürrkoppwerk. St.—.— Düſſeld. Rat. Dürr 37.— 38, Eiſenwerkgtaiſrali—,— 24.— Höchſter Farbwik. 122.4 173.2 ankf. Pok.& Wit. 38,— 36,25f uchswag Stam.600 0,350J anz Lud Main) 0,15 5 co. 81.— 81.— Karlsr. Maſchin 86,80 87,80JElettr. Oleſerung Soldſchmidt Td. 70.50 71.50 Kemp, Stettl Grizner M. Durl. 98.50 100,0 Klein, S Grkrftw. Mhm.8% 9,30 9,20 Knorr. 0 Grün u. Bilfinge 100.7 100 5 Konſerven Braun 0. deNeu, Nühm.—.— 43,10] Krauß& Co., Lok.—.—.— ſammer Osnabr. 16.25 18,15 Krumm, Otto anfwert. Füßen 85.— 66.— Oahmener& Co. 76,25 76, lpertArmaturld 30.— 30.60 Lech Augsdurg Hirſch Kupl..M. 90.— 93—Sederwe Hoch- u. Tlefbau 42,50—.— Ged. Spiche. Pr.-H. 33.80 85.— Schriſuug. S. Friſ. 90, 57,58 58 Irk! 5007 junghans Stamm 68.50 68,—C Ebrhard ASehm. 22.—.— Eßgünger Maſchin 43,.— 43.— Eutlinger Spinn. 50.— 50.— aber& Schleich. 49.— 49.50 Notde.—.— 55.— d. Wal—.— e 8 64,.067.— orzellan Meſſel 52,— 52 50 Weſſel 81 43,—43,— Nein. Gedb aSch 62.— 62,— Schuhfadrik Herz—.—88,50 4 5⁰ 64.——.— Schubſd. Oeander—.——— Vorliner Frelderkehrs ⸗Kurſe. Adler gan 87,- 88.—f Helddurg 22.25 92.—f Ronaende 130 7 Api Allg Petr.Jd—,—,[Hochfreguenz. 64— 64.— Nuſſendank.— 5 Becher⸗Koble“...25 4,10] Int. Petr. U. Jpu“—.——.—Sichel& Co. 45 8 415 Decker-stahl'.—. Arügeredall 97.— 86,50] SlomanSolpeter.75 33— Benz-Motor.75.75 Reyer Tertlie.———,— Südfee Vhosphat 32,— 65.50 Dcutſche Pete... 72. 78.50 Petersb. Int. Hand.55.80fa 66,.— Diamond 22,50 24,75 VBerliner Jeſtverzinsliche Werte. a) RNeichs⸗ und Staatspapiere. 45 Boldanlelhe. 90.25 90, 25 J3½% O. Reichsanl.315 0,02 5½ B. Kohlenant, 8,35.55 Dollarſchage...95 94.70 3 4805% Preuß. Rallani 300 0 2.512 0, 4008 Prß. Konſols.280 0,265. Roggenwert. 5, 4ů45 e 101,00Andalt. Kohlenw 20,50 20,— Bochumer Gußſt. 72.— 73,15 D. Eijend.⸗Sign. ö. 15 VI 0,107 0,17 8½%,.812 0,297[8% Noggenrentb.. 25 225 Griesheim. 129,8 122,7 Annener Gußſtagl 21 25 81.50 Gbr. Böhler& To.“——-— Deutſche Erdd 85.90 84.25 12 loztder—.— 0,1023%„„.275 0,2635% Schſ. Braunk. 2—.— Weller l. M. 121,0 122.0Aſchaffbg. Zelſt. 68 50 68,-Braunk. u. Brikels 95. 90,— Deutſch. Gußſtahl 129,0 129,0 4% B. Relchsanl..251.2454% Badiſche Anl.—.—. Landſch. Nogg..—7 Augsb.⸗Rb Maſch 57,50 97,10 Br.-Beſiab. Oenib. 48.10 49.101 Deutſche Kabelm. 67. 67.—5% 03830 0,315 18½%% Baher. Anl. 0. 320.810 Deutſche Kalic 28,85 26,10 Fisdach T To. 133.0 123.0J Genſchow Co 25,2 J. e eeeeeee 10 f 0—83,— 67.— 67, erreshelm.. 24. 88 r. J. Zeuſſhe wonen 400 40,2 elcen. Berßert J185s 148.0 Gef..ale. Uter 1178 11080. 784J 836% 745 750fle%½— Jelg 1011 750 7650245·Cedbe 150 Zeutſch. Giſenh. 40,25 40.28 Jaber Bleſſut 78,— 74.25,Gebr. Gocdhardt 41,— 42, 2„Goldrente 00-§. r 22.80 20,50 f2.60%„ neue Pr.———. Zonnersmarcd. 78,— 78,—Fahl, Git& Eo. 8250 80,50 Goldſchmidt, Tö. 72.50 70.654% ſond. Kte..425 0, 425 4½/% l. St.R1918.80—.— 3%„ Obligat.—.— Darener Metall 100,2 100,2 91,— 81, Goerz C. P. 15 78%4% Silderrte.—.——— 4½% 1514.80—. 44½% Anat. Ser, 787 045 Darrkoppwerte 89,— 88.75 Felten uill. 119,0 119,0 Gotdaer Waggon 35,13 41.50 4% Paplerrt—.——— ff% Coldrte.40.40 4½%„ I.87 Zuſſeld, aſend. 89.80 39.20 Flend. Brückend. 28, 28, Greppiner Werke 113.0 157.64% rürt. Ab.Anl..—.l80% onr..675.750, 4½%%„ II.30 1850 72J Denamdt Nodel 18,— 76,0 K. Jriſter. 3,½40 3,350 Grizner Maſchin. 99,15 101,0 4%„Bagd.⸗iſ.1.13.13% Oe.U. Stb. alte 12.10 1. 50% Teduaniepet—.— holzmann, Pbil. 57,10 5775[Ccard Maſchin. 66,28 66,25 Fuchs naachen.60 ,850 Srkrftw. Nym.0% 9,. 4% 1 725—.—„De N. S74 eee e d. 57 Eienm. A. Meger———,—Gaggenau Brz— 40.—[Gebr. 82, 62.—-7 e eee —— Koenſels uele 8 Setd eln zre e Se 4 4 ammga Kaiſersl 69.— 69,—Elderfeld Aupfer—,— abhar + 82528 82.4 78,25 79,75 Gelſenk. Bergw. 3,50 54. acketzal Draht 33,50 38.— lefu .———felektr. Siht u. Kr. 98.50 98,30J Gelfenf. Gußſtabi 4175 31˙75 adeſcgepaſch 4.— 8,35 Sran rter Seſtverninsliche Werte. 28½ 26.250Pammerf. 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Margot Roſe⸗ ee 92550 31 8 9 A Verkündete: Fahrſtuhlf, Peter Koch und Maria Hofmann marie ‚ Pfläſterer Joh. Heinr. Ziemer, e. T. Johanna 9 Auauſt und September. 5 Kauſm. Max Kriſch u. Johanna Martini Arb. Wilh. Haße, e. S. Karl Heinz Katharina 4. G. Kauſm. Otto Schwab u. Luiſe Konold. Verwaltungsinſp. Adolf Vämmerhirt u. Kath. Weinhandl. Emil Glatt, e. S. Theodor Friedr.31. Eiſenboſrer Ernſt Kreiner, e. T. 8 Notar Dr. jur. Siegfried Kühn u. Maria Lung Emil Luiſe Hene: Herzmann. Delorat. Alb. Müller u. Eliſe Konrad Eiſendr. Friedrich Gſänger, e. T. Irma 2 1925: Lehrer Karl Bundſchuh u. Karoline Felder Eiſendr. Karl Müller u. Lina Graumann 24. Dipl.ingen. Gerbhard Gieſecke, e. S. Walter Monat Auauſt und September ann, 90 g. 9 M. geb. Angſtmann. Schuhmachermſtr. Mich. Müller u. Amanda Fritz Richard 25, lediger Kaufm. b 3 Taglöhner Meichael Ullrich u. Karolina Fritz Bauer Spinnmſtr. Joſef Szezepaniak. e. T. Elevnore 25. Hans Klein, 1 4 9 M geb. Debus. Oberſchaffn. Chriſt. Reichert u. 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Juli 1925.⸗G.⸗ Blatt J S. 117— fordern wird die Altbeſitzer unſerer 9% gon Teilschuldverschrsibungen von 1920 auf, ihre Schuldverſchreibungen für die die Vorrechte des Alt⸗ beſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermeidung des Ver⸗ luſtes des Genußrechtes, innerhalb einer Friſt von einem ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufſorderung im Deutſchen Reichsanzeiger, bei unſerer Geſellſchaft anzumelden. Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung beizufügen. Altbeſitzer ſind die ihre Schuldverſchreibungen vor dem 1. und bis zur Anmeldung Obligationsgläubiger geblieben ſind. Altbeſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäߧ 38 des Auſwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 erworben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer Friſt von 2 Monaten, ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger, einzureichen. Mannheim, den 14. September 1925. vpn Schuldverſchreibungen, die Jult 1920 erworben + 5 en — 4597 eieneieu Kosmische Krätte in unheilvoller Bewegung. Gffentl. Vortrag Mittwoch. 16. Sept abds 8 Uhr Alter Rathaussaal Redner: M. Prüll, Augsburg hat begonnen. U 6, 12 am Ring Unterricht Klavier, Geige, Theorie eodtl Kurzſtunden und Klaſſenunterricht, von Erna Walden, dn Hanerehrern Neuanmeldungen 11—1 und—5 Uhr. Ieee Meine Draxis B 2. 3 Spiechst. 10—11 vorm 212—5 nachm. Plüsch-u. Linoleum- Teppiche in allen Gössen und besten Qualitäten mit und ohne Decken empfiehlt Teppiqh- und Iinoleum-Haus E 3,9 BRUHIIK k3,9 prakt. Arzt 80 Amtliche Bekanntmachungen Im Konkurs über das Vermögen des Kauf⸗ manns Karl Mocker, Tabakwarengroßhand⸗ lung, Mannheim J 1, 3/, ſoll Schlußvertei⸗ lung erfolgen. Hierzu ſind verfügbar 8 431,63 Mark. Die Konkursforderungen betragen 71831,75 Mark, darunter bevorrechtigte von 5 378,61 Mark. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei des hieſ. Amts⸗ gerichts B. 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