Mittwoch, 16. September dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ms daus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Deltengeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche erhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Ge 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— eſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger Vabe 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Ferntalandeiger, Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. enſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfenunig 1925— Nr. 428 Anzeigenpreiſe nach Tarif del Vorauszahlung pro einſp. Roidnelzele für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bellagen: Sport und Spie Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Geitung Unterhaltungs-Beilage ⸗Aus der Welt der Cechnik ⸗ Wandern und Neiſen=Geſetz und Necht vorläufige vertagung in Senf Auf unbeſtimmte Jeit tagaS= Genf, 16. Sept.(Sonderbericht.) In der heutigen Vormit⸗ agsſitzung wurde die allgemeine Ausſprache über den Bericht des Rates fortgeſetzt. Der rumäniſche Außenminiſter Duca prach zunächſt zur Frage der Minderheiten. Es liege nicht ur im Intereſſe der Gerechtigkeit, der unterzeichneten Verträge und er Konſolidierung des Friedens, ſondern auch insbeſondere im ntereſſe der Staaten, die Minderheiten aufweiſen, dieſen Minder⸗ eiten gegenüber eine Politik der Gerechtigkeit und Ver⸗ be nung ſicher zu ſtellen. Aber andererſeits hätten die Minder⸗ annten auch die Pflicht, loyal gegen die Staaten zu ſein, denen ſie ngehörten. Das wichtigſte ſei das Vertrauen in die Gerechtigkeit 8 ae des Rates, der die ihm unterbreiteten Probleme unter en Geſichtspunkten prüfen werde. Dann ſprach Duca über die Frage des Genfer Prokokolls. delches auch das Ergebnis der gegenwärtigen Verhandlungen ſein birde; ſo werde Rumänien immer dem Protokoll von Genf treu 8 eſben. Für die rumäniſche öffentliche Meinung ſeien die drei egriffe: Schiedsgerichtbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung untrennbar d unumgänglich notwendig für den endgültigen Triumph des Fiedene Rumänien hätte bei weitem einen allgemeinen 4 akt vorgezogen. Zunächſt müſſe man zwar regionale Verträge ab⸗ übließen. Rumänien habe ſchon eine ganze Reihe ſolcher Verträge geſchloſſen und ſei bereit, weiterhin ſolche Verträge abzuſchließen. 8 Der Delegierte von Haiti Doret brachte eine Reſolution ein, R der der Völkerbund erſucht wird, dahin zu wirken, daß eine eviſion der im Schulunterricht gebrauchten Geſchichtsbücher unter elonderer Berückſichtigung der Zeit, die den Krieg und die Kriegs⸗ methoden verherrlicht, vorgenommen wird. * Der Präſident des kanadiſchen Senats, Boſtock, verteidigte 6 längeren Ausführungen die Haltung Kanadas gegenüber dem Gedn fer Protokoll, fügte aber hinzu, daß Kanada krotzdem dem edanken der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit zuſtimme und die Protokoll niedergelegten Grundſätze billige. 3 Die Vollverſammlung wurde darauf auf unbeſtimmte itvertagt. Die nächſten Tage werden ausſchließlich der Kom⸗ iſſonsarbeit gewidmet ſein. Serliner Betrachtungen zur Sicherheitsfrage In den Kreiſen der in Berlin beglaubigten Diplomaten ſieht man der Konferenz über den Sicherheitspakt, wie der Diplomaticus der„B..“ ſchreibt, mit großem Optimismus entgegen. De Mar⸗ guerſe habe geſtern mit Streſemann eine halbe Stunde lang ver⸗ bandelt, worauf der engliſche Geſchäftsträger in einer mehr ars einſtündigen Unterredung die Einzelheiten der Einſadung eſprochen habe. Der Anweſenheit des franzöſiſchen Unterrich“ rs de Monzie meſſe man in diplomatiſchen Kreiſen keine attuelle Rolle, aber eine ſehr große ſymptomatiſche Bedeutung bei. Die Wiederherſtellung der kulturellen Beztehungen zwiſchen der ranzöſiſchen und der deutſchen Wiſſenſchaft bedeute einen offenkun⸗ Uigen Abbau der Nachkriegspſychoſe. ini Ein intereſſanter Miniſterrat in Paris Frankreich als Schuldner Amerikas mi M paris, 15. Sptbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Finanz⸗ miniſter Caillauf erhielt im heutigen Miniſterrat die Zuſtim⸗ zöſi der Regierung zu ſeinem Plan für die Regelung der fran⸗ zöſſcchen Kriegsſchulden an Amerika. Er wird morgen mit der fran⸗ Peſiſchen Delegation nach Waſhington abreiſen, verſehen Det ausgedehnten Vollmachten für die kommenden Unterhandlungen. Acn Journaliſten verweigerte er beim Verlaſſet) des Elyſees ſede muskunft über ſeinen Vorſchlag. Dagegen laſſen einige Infor⸗ amtianen amerikaniſcher Blätter erkennen, welchen Standpunkt die neterikaniſche Regierung bei den kommenden Verhandlungen ein⸗ ſähigren wird. Die mit dem Studium der franzöſiſchen Zahlungs⸗ ſd deit beauftragten Experten haben ihren Bericht abgeliefert. Sie 50 der Meinung, daß man von Frankreich vorläufig nichts ver⸗ Si gen dürfe, bis es ſein Budget ins Gleichgewicht gebracht hat. Bel verfehlen aber nicht, Frankreich denſelben Rat zu geben, den di gien anläßlich der Verhandlungen mit Amerika erhielt, nämlich dud taatsausgaben einzuſchränken und vor allem das Militär⸗ ſal au revidieren. Der Geſamtbetrag der franzöſiſchen Schulden 4 Milliarden Dollar Slaeſegt worden ſein. Gleichzeitig wird der Vorſchlag bekannt, den Juſſerslekretär Mellon im Januar dem franzöſiſchen Botſchafter danſerant unterbreitet hat. Die amerikaniſche Regierung verlangte wel als eine Tilgung der Schulden innerhalb 63 Jahren, während Zulcher. Zeit ſie zu einem allmählich auf 3½ Proz. anſteigenden döſtſcus 1 verzinſen wären. Dieſe Nachricht habe in der fran⸗ miſchen, reſſe bereits einen Sturm der Entrüſtung feſſelt. 5 reibt: Das Blatt der Wirtſchaftsorganiſationen„Information erä„Frankreich werde von den Angelſachſen nicht als ein ſou⸗ ten her Staat behandelt, ſondern als ein Land, das von den Früch⸗ rika ſeiner Arbeit nur ſoviel behalten dürfe, als England und Ame⸗ Bea ihm gnädig überlaſſen. Die franzöſiſchen Steuerpflichtigen, die geſchaden und die Rentner müßten, obgleich ſie ſchon jetzt ſchwer U ädigt ſind, neue Opfer bringen, um die Laſten der engliſchen ſein Geltrikaniſchen Steuerzahler zu erleichtern. Frankreich müſſe zu f eld opfern, um die Stabilität des Pfundes und des Dollars auf ſchern.“ Die„Information“ fordert die Regierung ſchließlich iſt. zu zeigen, daß Frankreich im Beſitz ſeiner vollen Souveränität und deie oll bekunden, daß Frankreich ſich nicht die Entwaffnung Glä 0 Bankerott aufzwingen laſſen will, und daß es den alliierten Bigern nicht zu zahlen habe, was es zahlen könne, ſondern es wolle.(J) derſchleſer ſcharfe Ton des Regierungsblattes wird wohl nicht genehmn, in engliſchen und amerikaniſchen Kreiſen einen unan⸗ eende hervorzurufen, umſo mehr als man, wie aus r tei ikel der„Times“ hervorgeht, überzeugt iſt, daß Frank⸗ 0 mehr zahlen könnte, als es bisher zugeſtanden hat. zwiſchen Nach den Informationen der diplomatiſchen Berliner Kreiſe werde von der deutſchen Regierung eine Miniſterkonferenz für den 6. Oktober vorgeſchlagen werden. Anſtelle Laufanne werde man vielleicht auf deutſchen Wunſch nach Luzern gehen. In diploma⸗ tiſchen Kreiſen glaubt man zu wiſſen, daß Muſſolini perſönlich zur Konferenz komme und daß die deutſche Delegation außer Luther und Streſemann vielleicht noch zwei oder drei Mitglieder umfaſſen werde. Der Beſuch Tſchitſcherins in Warſchau und Berlin werde lebhaft erörtert. Streſemann werde dabei hinſichtlich der Auslegung des Rapallovertrages und des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund auf ſeine früheren Erklärungen verweiſen können. Rußland, ſo meint der Diplomaticus, könnte uns die beſetzten Städte nicht wiedergeben und uns auch von der Beſatzung nicht frei machen. Für Deutſchland aber ſei die Frage der Befreiung des Rheins nicht etwa eine, ſondern gerade die Frage, die beim Abſchluß eines Paktes höchſt ausſichtsreich aufgeworfen werden könne. Italiens Intereſſe an der paktkonferenz Genf, 16. September.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Gſtern abend fand zwiſchen dem hierher zurückgekehrten italieniſchen Bevollmächtigten und Staatsſekretär Grandi und Sialoja eine Unter⸗ redung ſtatt. Ich erfahre aus italieniſchen Delegiertenkreiſen hierzu folgendes: Die italieniſche Regierung hält die Beteiligung an der Zufammenkunft der Außenminiſter für not⸗ wendig, denn ſie betrachtet dieſe Konferenz als erſten wichtigen Schritt zu einer Stabiliſierung des Verhält iiſſes Deutſchlands zu deſſen Nachbarſtaaten. Demgemäß wird ſich das Ziel der italieniſchen Diplomatie darauf richten, die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen im Rahmen eines Schiedsgerichts und gleichzeitigen Garantievertrags zu unterſuchen. Grandi wird heute mit Beneſch eine Beſprechung haben, deren Hauptgegenſtand die Anſchlußfrage bilden wird. Die italie⸗ niſche Regierung beabſichtigt auf der Außenminiſterkonferenz nur an denjenigen Beſprechungen teilzunehmen, die ſich direkt auf das deutſch⸗italieniſche Verhältnis beziehen. Infolgedeſſen iſt, wie mir erklärt wird, zu erwarten, daß im Laufe der Konferenz nur vor⸗ übergehend mit der Anweſenheit Muſſolinis und Grandis zu rechnen 5 Grandi wird ſich während der Zuſammenkunft der alliierten iniſter mit den Deutſchen auch noch an den Vethandlungen, die Polen, der Tſchechei und Deutſchland geführt werden, be⸗ teiligen. Beneſch, der heute, wie erwähnt, mit Grandi eine Beſpre⸗ chung hat, wird verſuchen, die rumäniſche Regierung zu einer Mitarbeit an den öſtlichen Paktfragen zu gewinnen. die Moſulfrage Genf, 16. Sept. Der engliſche Kolonienminiſter Amery ſagte in einer Unterredung mit einem Vertreter der zioniſtiſchen Organiſa⸗ tionen zu der Nachricht, daß die Bedeutung der Moſulangelegenheit für England weſentlich in den Beſtrebungen auf Schaffung eines großarabiſchen Bundesſtaates beſtehen, daß dieſe Nach⸗ richt abſolut unzutreffend ſei. England hätte bei der Behand⸗ lung der Moſulfrage kein anderes Intereſſe, als die Entwicklung des Irak. Außerdem hätte in dieſer Beziehung auch Frankreich noch ein Wort mitzureden. Neben dem Vorſchlag Caillaux über die Schuldenregelung lagen dem Miniſterrat heute noch eine ganze Reihe von Geſchäflen zur Erledigung vor. So erſtattete Painlevé Bericht über ſeine Reiſe durch Elſaß⸗Lothringen und befürwortete die raſche Verwirklichung verſchiedener wirtſchaft⸗ und fiskaliſcher Reformen für die wiedergewonnenen Pro⸗ vinzen. Caillaux ſprach über die Frage der deutſchen Sachleiſtungen an Frankreich und legte dem Präſidenten Doumergue ein neues Dekret für die Regelung dieſer Naturalleiſtungen zur Unterzeichnung vor. Außenminiſter Briand erſtattete Bericht über den Verlauf der Völkerbundsverſammlung. Ferner wurde über Marokko und Syrien geſprochen. Painlevé kündigte nach Schluß der Sitzung den Journaliſten an, daß ein neuer Vorſtoß der franzöſiſchen Truppen binnen kurzem unternommen werde und daß man alle Hoffnungen hege, die ins Auge gefaßten Ziele vor Eintritt der Regenzeit zu erreichen.— 8 Painlevé inkerimiſtiſcher Verkreter Caillaux' Es wird amtlich mitgeteilt, daß während der Abweſenheit Cail⸗ laux Miniſterpräſident Painlevé interimiſtiſch die Amtsgeſchäfte im Finanzminiſterium leiten wird. Ein Memorandum über die franzöſiſche Schuldenfrage Waſhington, 16. Septbr. Die United Preß erfährt zu dem Memorandum, daß dem Präſidenten und der Schuldenfundierungs⸗ kommiſſion in der Frage der franzöſiſchen Schulden von maßgeben⸗ den Fachleuten überreicht wurde, daß darin beſtimmte Vorſchläge für draſtiſche Herabſetzungen des Dienſtes der inneren franzöſiſchen Schuld vorgeſehen ſind. Man glaubt, daß die Durch⸗ führung des Sicherheitspaktes und eine allgemeine Abrüſtung als Folge davon erhebliche Erſparniſſe im franzöſiſchen Budget ermög⸗ lichen werden, die der franzöſiſchen Schuld zugute kommen würden. Allerdings würde allein die Bilanzierung des Budgets es erforder⸗ lich machen, daß die militäriſchen Ausgaben um 20 Proz. herab⸗ geſetzt werden. der neue vorſitzende der franzöſ. Finanzkommiſſlon * Paris, 16. Spt.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Die Finanz⸗ kommiſſion ſchritt geſtern zu der mit Spannung erwarteten Wahl ihres Vorſitzenden. Wie erinnerlich, hatte der bisherige Vorſitzende Vincenz Aurjol nach dem Kammervotum vom 12. Juli über die Umſatzſteuer ſeine Demiſſion eingebracht. Nach längeren Verhand⸗ lungen einigten ſich geſtern nachmittag die Linksgruppen auf die Kandidatur des Deputierten Malvy, der dann auch ſchließlich ge⸗ wählt wurde. Die Wahl wird von der Preſſe des Linksblocks als ein gutes Omen für die kommende Parlamentsſeſſion betrachtet.⸗Die Finanzkommiſſion wird heute nachmittag mit der Beratung des Budgets für 1926 beginnen. 8 NN Ein Freudentag der Deutſchen in der Türkei (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) UI Konſtantinopel, 9. Sepft. Zehn Monate ſind es her, als die ehemalige de ut ſche Ober⸗ realſchule als Oberrealſchule im Wiederaufbau in einem ge⸗ mieteten Hauſe neu eröffnet werden konnte, in einem Hauſe, das kaum Platz für die geringe Schülerzahl von insgeſamt 116 Knabem und Mädchen hatte, alſo keine Möglichkeit für eine der Vergangen⸗ heit entſprechende Entwicklung gab. Hatte die deutſche Schule doch zuletzt vor dem Zuſammenbruch 1600 Schülern Platz geboten. Un⸗ endlich langwierigen Verhandlungen des deutſchen Botſchafters Nadolny, für die ihm der herzlichſte Dank der deutſchen Kolonie ſicher iſt, gelang es ſchließlich, von den Franzoſen die Heraus⸗ gabe des einſtigen deutſchen Schulgebäudes in Pera zu er⸗ reichen.(Siehe die Mitteilung im heutigen Mittagsblatt. Schrifk⸗ leitunz.) Am Dienstag, den 1. September, fand die offizielle Uebergabe ſtatt. Die Freude aller Deutſchen war außerordentlich. Daran änderte auch nichts der Kummer über den Zuſtand, in dein ſie das ebenſo große wie ſchöne Gebäude wieder fanden. Im ein⸗ zelnen die franzöſiſchen Verwüſtungen an dem Gebäude zu ſchilderm, ſoll unterlaſſen werden, mag es vergeſſen ſein in der Freude über die Rückerwerbung. Eine Ehre iſt die Behandlung des Hauſes jedenfalls für die Franzoſen nicht. Am Montag, den 7. September, hat der Schulausſchuß, ver⸗ treten durch ſeinen Vorſitzenden, den Kaufmann Ruff, die Schule ihrem Leiter, dem Direktor Preußer, feierlich äbergeben, und mit dieſem Tage hat der Unterricht in der von einſtigem Glanze zeugenden Anſtalt begonnen. Acht Räume ſind vorläufig, ſo gut es ging, wieder zurecht gemacht. Die übrigen wie auch die Wolh⸗ nungen der Lehrer müſſen ganz allmählich folgen. Schon eine kurze Zeitungsnotiz in der türkiſchen Preſſe über die Uebernahme der alten Schule hatte zur Folge, daß ſich zahlreiche neue Schüler einfanden. Man darf hoffen, daß ſich die Schülerzahl in wenigen Tagen faſt verdoppeln wird. Das aber macht die baldige Fertig⸗ ſtellung neuer Zimmer notwendig. Leider iſt das Tempo der Wiederherſtellungsarbeiten abhängig von dem Eingang der dazu nötigen Mittel, ſodaß Stiftungen ſehr vonnöten ſind. Die Einweihungsfeier ſah die deutſche Kolonie vor dem Schul⸗ gebäude verſammelt, an ihrer Spitze den Botſchafter ſelbſt. Nach der Begrüßungsrede des Vorſitzenden des Schulausſchuſſes, der dem Schulleiter die Schlüſſel übergab, wieſen der Bolſchafter und der Schulleiter in ſehr eindruckspollen Reden auf die Bedeutung des Tages hin und gaben der Hoffnung Ausdruck, daß die Anſtalt nie mehr aus dem Beſitz der deutſchen Gemeinde geraten möchte. Die Feier fand ihren Abſchluß mit einem Rundgang durch die Anſtalt, der allen Teilnehmern am Feſte einen Begriff von dem gab, was noch geleiſtet werden muß, um die Anſtalt wieder auf ihren einſti⸗ gen hohen Stand zu bringen. Welchen Anklang die deutſche Schule ſchon gleich bei ihrer Eröffnung wieder fand, zeigt eine kurze Ueberſicht über die Schüler des erſten Schuljahres. Von den 116 Schülern waren 34⁴ Reichs⸗ deutſche, 7 Oeſterreicher, 9 Schweizer und 48 Türken; die übrigen verteilten ſich auf die tſchechoflowakiſche, jugoſlamjſche, rufſiſche, polniſche, italieniſche und ungariſche Nationalität. 55 Schüler ſprachen Deutſch als Mutterſprache; deen Religionsbekenntnis noch waren 37 Evangeliſche, 14 Katholiken, 28 Muhammedaner, 9 Ortho⸗ doxe, 1 armeniſcher Katholik und 27 Moſaiſche. An dem buntge⸗ würfelten Bild der Schüler erkennt man, daß ſich der Zuſtrom der Schüler aus allen Lagern zuſammenſetzt, daß alſo der deutſche Geiſt durch die Schule in alle Kreiſe des Orients getragen und damit eine Hauptaufgabe der Schule erfüllt wird. Faangp e 820 8c8 8 17 4 Eeh außerdem für Franzöſiſch ein Franzöſiſch⸗Schweizer unterrichteten, wozu zwei weitere deutſche Lehrer kommen, hatte im erſten Schuljahr drei Vorklaſſen, Sexta und Quinta ſowie eine Vorbereitungsklaſſe. Mit dem jetzt beginnenden neuen Schulfahr iſt auch die Quarta ers öffnet worden. 6 0 0 Reiſe des deulſchen Botſchafters nach Angora (Meldung unſeres Konſtantinopeler Vertreters) In den nächſten Tagen reiſt der deutſche Botſchafter Nadolny Angora. Er wird dort jedoch nur drei Tage bleiben, da er ledigli Muſtapha Kemal Paſcha ein Handſchreiben Hindenburgs überreichen wird. Mit den Handelsvertragsverhandlungen hat dieſe Reiſe nichts zu tun. Vielmehr werden die Vorarbeiten für die Ver⸗ handlungen erſt nach der Rückkehr des Botſchafters beginnen. Die gemeinſamen Beſprechungen der deutſchen und türkiſchen Vertreter Außen erſt in einiger Zeit aufgenommen werden, da der türkiſche Außenminiſter bei den Völkerbundsverhandlungen in Genf tätig iſt. Der Handelsreferent der deutſchen Botſchaft, Generalkonſul Dr. Fabrickus, iſt von der bei einem Autounfall Anfang Auguſt er⸗ littenen Verletzung ſoweit wiederhergeſtellt, daß er nunmehr an den Verhandlungen über den deutſch⸗türkiſchen Handelsvertrag wieder teilnehmen kann. Ein tſchechiſches Wirtſchaſtsmandver J Berlin, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Von amtlicher deutſcher Seite iſt, wie wir geſtern mitteilten, der tſche⸗ chiſche Vorſtoß zur Erlangung der Anlageſtelle von Koſel an der Oder auf privatgeſchäftliche Initiative zurückgeführt worden. Das mag der⸗ Form nach zutreffen. Man ſoll ſich aber nichk darüber täuſchen, daß im Hintergrund mächtige andere Einflüſſe den Anklaß zur Erhebung dieſes völkerrechtlich in keiner Weiſe begründeten An⸗ ſpruchs gegeben haben. Der Vorgang wird vielleicht in das rechte Licht gerückt durch den Hinweis darauf, daß an der„iſchechiſchen Oderſchiffahrtsgeſellſchaft“, wie man uns berichtet, indirekt fran⸗ öſiſches Kapital in ſtarkem Maße beteiligt ſein ſoll. Die Ge⸗ leltdeh nee unmittelbar nach dem Schiedsſpruch des Ameri⸗ aners Hines gegründet, der Tſchechien, obwohl es nicht an die Oder grenzt, damals 12 Schleppdampfer und 84 Schleppkähne der reichs⸗ deutſchen Oder⸗Schiffahrt zugewieſen hat. An dem Unternehmen iſt die tſchechiſche eden Abſaß iprer. beteiligt, die dadurch in die Lage verſetzt wird, den Abſatz ihrer Produkte über Stettin günſtig zu forcieren und billigen Erſatz einzuführen. Daß die deutſche Regierung bei dieſer Sachlage keinerlei Anlaß hat, aus freien Stücken der tſchechiſchen Eiſeninduſtrie und ihren franzöſiſchen Hintermännern noch weitere Konzeſſionen zu machen, ſollte man ſich in Prag eigentlich ſelbſt ſagen. ——— 2. Seite. Ar. 426 Reue Mannheimer Jeitung Abend⸗usgabe) Mmittwoch, den 16. Seytember-192 Deutſchiands Reparationsleiſtungen im Auguſt 85 Das Büro des Generalagenten für die Reparationszahlungen gibt jetzt eine Ueberſicht über die im verfloſſenen Monat Auguſt von Deutſchland an Geld und Sachwerten geleiſteten Reparationen. Nach dieſem Ausweis hat Deutſchland insgeſamt 170 303 860 Goldmark abgeliefert bei einer Jahresannuität von 1 000 457 672 Goldmark. Von dieſer Geſamtſumme ſind an die beteiligten Mächte rund 76 Mil⸗ kionen Goldmark in barem Gelde und Sachlieferungen verteilt wor⸗ den. Den größten Anteil erhielt Frankreich mit rund 30%½ Millionen, den geringſten Japan mit 87 000 Goldmark. Die Mili⸗ tär kontrolle erſcheint mit einem Ausgabenpoſten von über einer Million Goldmark.() An Sachwerten wurden ge⸗ liefert u. a. Kohlen und Koks im Werte von 18½ Millionen, chemiſche Dünger im Werte von 2,8 Millionen. Als Geſamtüberſicht weiſt das Büro des Generalagenten für die Reparationszahlungen am Ende des zwölften Dawesmonats einen Barüberſchuß von rund 107 Mil⸗ lionen Goldmark zugunſten Deutſchlands auf. Der deutſche Banklertag Die heutigen(Mittwoch) Verhandlungen des allgemeinen deut⸗ ſchen Bankierkages waren zunächſt der Frage der Auslands⸗ kredite gewidmet Wie der erſte Referent, Bankier Rudolf L ö b. darlegte, iſt die Höhe der vom Ausland der deutſchen Wirtſchaft zur Verfügung geſtellten langfriſtigen Kredite ſchwer feſtzuſtellen. Nach Schätzungen ſoll die deutſche Verſchuldung nach deſer Richtung am 30 Juni 1925 1,6 Milliarden Reichsmark betragen haben. Dieſe Summe ſei viel zu hoch und es müſſe auf ihre Verminderung hingewirkt werden. Nach Ueberzeugung des Referenten beſteht in Deutſchland keine Inflation mehr und, ſoweit voraus zuſehen ſei, werde auch keine mehr entſtehen. Ein Volkskörper, der die Krank⸗ heit in ſo furchtbarer Weiſe durchgemacht habe, ſei lange Zeit da⸗ gegen gefeit. Erwünſcht ſei die Form der ausländiſchen Beteillgung an der deutſchen Wirtſchaft und deutſchen Akt'en. Große Schaden ſei dem deutſchen Emiſſionskredit durch die Aufwertungsgeſetzgebung zugefügt worden. Amerikaniſcher Wirtſchaſtsoptimismus Waſhington, 15. September. Der amerikaniſche Verwalter des Pariſer Hauptbüros der internationalen Handels⸗ kammer, Baſil Miles, äußerte ſich in einer Ueberſicht über die euro⸗ äiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe überaus optimiſtiſch. Die all ine endenz gehe aufwärts. Deutſchlands Eintritt in die Kammer ſei ein Zeichen für die gebeſſerte Atmoſphäre. Im einzelnen meinte er, daß die Fundierung der belgiſchen Schulden dem Lande ſelbſt zugute käme, da hierdurch eine geſunde Kalkulation ermöglicht würde, weil ein Element der Ungewißheit beſeitigt worden ſei. Was⸗ Oeſterreich betreffe, ſo ſei in der Arbeitsloſigkeit eine Beſſerung zu verzeichnen. Dle Banken begännen ſich von der Spannung des letzten Jahres zu erholen. In England ſeien die Produktionskoſten erheblich herabgemindert worden, die bisher den Exort behinderr hätten, in Deutſchland endlich habe die Arbeitsloſigkeit in bemer⸗ kenswerter Weiſe abgenommen,(2) trotz der Unruhe, die die Stin⸗ neskriſe hervorgerufen hätte. Allerdings ſei der Außenhandel in einer ſchlechten Lage, doch müſſe in Rechnung gezogen werden, daß die Grundlage des Außenhandels geſund ſei. Im übrigen ſei es ſchwer, wirklich zuverläſſige ſtatiſtiſche Angaben zu erhalten infolge der mu kaleidoſkopartiger Geſchwindigkeit wechſelnden Erfahrungen des letz⸗ ten Jahres. Deshalb könnte man Deutſchlands Wirtſchaftslage für ſchlechter halten als ſie wirklich ſei. Man müſſe bloß bedenken, wie im Jahre 1923 die Handelsbilanz plötzlich aktiv wurde, als ſie an⸗ ſtatt nach den Mengen nach dem Wert der Waren berechnet wurde. Schließlich meint Miles, daß Italien unter Muſſolini anſcheinend endgültig die Kontrolle über ſein Budget wieder gewonnen hätte. Die Einwanderung in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 16. Sept. Nach dem Bexicht des amerikaniſchen Einwanderungsamtes für die erſten zwei Monate des laufenden Rechnungsjahres betrug die Zahl der in dieſer Zeit gewährten Viſa im Durchſchnitt ein Sechſtel bis ein Fünftel der Jahresquote. Ueberſchritten haben dieſen Durchſchnitt Danzig und Spanien, die je ein Drittel der Jahresquote bereits in Anſpruch nahmen. Weit unter dem Durchſchnitt liegt Rumänjen, deſſen Anträge auf Ge⸗ währung von Einwanderungsviſen nur ein Zwölftel der Jahres⸗ puote beträgt. Im einzelnen ſtellen ſich die Zahlen wie folgt: Deutſchland 9732 von einer Jahresquote von 51 227, Oeſter⸗ reich 158 von 785, Tſchechei 421 von 3073, Italien 560 von 3845, Polen 1116 von 5982, Rußland 445 von 2248, Schweiz 374 von 2081, Spanien 42 von 131, Danzig 65 von 228, Ungarn 74 von 473, Jugoſlavien 109 von 671, Rumänien 58 von 603. * Chineſenausweiſung aus Amerika. Die Regierung in Waſhington hat beſchloſſen, alle Chineſen, die in Amerika gericht⸗ lich beſtraft worden ſind, aus den Vereinigten Staaten auszuweiſen, ebenſo alle diejenigen, die nicht den Beweis erbringen können, daß ſie in Uebereinſtimmung mit dem Einwanderungsgeſetz nach Amerika gekommen ſind. Sozialdemokratiſcher Parteitag (Eigener Bericht.) Dritter Verhandlungstag Kr. Heidelberg, 16. Septbr. Wilhelm Keil berichtete heute über die Tätigkeit der Frak⸗ tion im Reichstag. Ernſte und nachhaltige Meinungs⸗ verſchiedenheiten habe es in der Fraktion nicht gegeben. Die letzte Kabinettsbildung habe ſich nach ſeiner Meinung in kurzen Zügen folgendermaßen abgeſpielt: Nach den letzten Wahlen habe Streſe⸗ mann nicht mehr den Mut gehabt, in einer Minderheitsregierung mitzumachen. Es kam der Zweikampf Sptreſemann—Marx. Marx ſei von ſeiner eigenen Partei fallen gelaſſen worden. Als gewal⸗ tiger Equilibriſt habe ſich Luther auf den Kanzlerſtuhl geſchwun⸗ gen und ſich mit Hilfe der Deutſchnationalen und des Zentrums dort feſtgeſetz. Heute 1 zes ſo, daß Fehrenbach zu Luther ſagen könne:„Herr Kardinal, ich habe für Euch ſo viel getan, daß mir zu tun faſt nichts mehr übrig bleibt!“ Keil wandte ſich dann ſcharf gegen die ſächſiſchen Redner, die unter keinen Um⸗ ſtänden eine bürgerliche Koalition bilden wollen. Eine Feſtlegung in dieſem Punkte dürfe es nicht geben. Eine Oppoſition, die ſich durchgeſetzt habe, müſſe die Konſequenz aus ihrem Siege ziehen, ſich entweder an der Regierung beteiligen oder andeperſeits das Zuſtandekommen einer rückgratfähigen Regierung ermöglichen. Die Fraktion ſtehe heute in der Oppoſition. Dieſe Oppoſition dürfe aber nicht ſoweit gehen, etwa Anträge einzubringen, die man ſel bſt bekämpfen müßte, wenn man an der Regierung ſei. Deutſch⸗ nationale Regicrungspolitik, die im Gegenſatz zum Parteidiktat ſich heute zu einem freiwilligen Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen ver⸗ ſtehe. Zoll⸗ und Steuerpolitik, die Preisſenkungsaktion der Reichs. regierung, werden einer langen Kritik unterzogen. Dem Reichs⸗ präſidenten macht er den Vorwurf, daß er die Aufwertungslöſung nicht angegriffen habe. In der Ausſprache wird von Hamburg aus ein ſtarkes Ein⸗ treten der Reichstagsfraktion für eine ſoziale Bevölkerungspolitik gewünſcht. Der Deſſauer Vertreter vermißt den richtigen Schwung in der gegenwärtigen Fraktion. Nach ſeiner Meinung nehme die Fraktion zuviel Rückſicht auf die„zarten Nerven“ des Zentrums, vielleicht auch der Deutſchen Volkspartei. Ein zweiter Hamburger Rednek wendet ſich gegen den Ent⸗ wurf des Reichsſchulgeſetzes. Die Liebe zum Zentrum dürfe nicht ſoweit gehen, daß man auf dem Gebiete der Konfeſſions⸗ ſchule Konzeſſionen mache. Die Folgen aller derartigen Beſtre. bungen führen zum Reichskonkordat. Loeb⸗Frankfurt, der frühere Thüringer Staatsbankpräſident, verlangt, daß die Fraktion künftig den Etat der Reichswehr in ihrer bisherigen FJorm ablehnen ſolle. Der gegenwärtige Bankiertag beweiſe, daß die ganze heutige Wirtſchaft auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen werde. Die Herabſetzung der Zinsſätze für öffentliche Gelder ſei nur ein Köder. Die Geſchäfts⸗ führung der öffentlichen Banken müſſe kaufmänniſcher werden; nur die beiden von Sozialiſten geleiteten Banken hätten keine Kredite an Barmat und Kutiſker gegeben. Unſere Wirtſchaft könne nicht durch Steigerung des Exports, ſonern nur durch Normierung des inneren Verbrauchs gerettet werden. Dr. Moſes⸗Berlin bittet, in der Kritik an der Fraktion etwas vorſichtiger zu ſein. Der Delegierte von Sgarbrücken begründete den Austritt eeege aus dem interparteilichen Ausſchuß im Saar⸗ gebiet. Staatsſekretär Schulz nennt den neuen Schulgeſetzentwurf eine Zerreißung der verfaſſungsrechtlichen Stellung der Schule. Mit der Propagierung der chriſtlichen Schule wollen die Rechts⸗ parteien das Zentrum noch enger an ſich ziehen. Reeichstagsabg. Levi wendet ſich gegen die Auffaſſung Keils über die Pflichten der Oppoſition. Opponent ſein dürfe nicht heißen Miniſter in spe ſein. Die Fraktion müſſe in allen künftigen Kämpfen ohne jede Rückſicht auf die bürgerlichen Parteien mit aller Schärfe die Intereſſen des Proletariats vertreten. Aus allen Ausführungen Lebis, der zu den Radikalen zählt, geht hervor, daß die Einigung in der Fraktion doch nicht ſo ſtark iſt, wie es Keil in ſeinem Referat darſtellbde. Sehr erregte Zwiſchen⸗ rufe beſtätigten dies. Müller⸗Berlin bom Parteivorſtand wünſcht eine ſtärkere Aktivität der Fraktion bei der Bekämpfung der Juſtizauswüchſe. Müller⸗Franken erklärt, daß niemand in der Fraktion jemals einen Drang nach Miniſterſeſſeln gehabt hätte. Koalitions⸗ politik ſei kein Vergnügen. Der Antrag, die Loyalität gegen die hürgerlichen Parteien aufzugeben, dürfe nicht angenommen werden. Im Kampfe gegen den Schulgeſetzentwurf dürften die bürgerlichen 05 die noch freiheitlich denken, nicht vor den Kopf geſtoßen werden. Reichstagsabg. Frau Wurm klagt die Fraktionsmehrheit wegen ihrer läſſigen Taktik bei der Zolldebatte an. Hier wäre am Platze. Scheidewitz⸗Zwickau unterſtützt ie in. Breitſcheid iſt erſtaunt, daß das Verhalten der Fraktion bei der Zolldebatte hier kritiſiert werde. Man habe ſich im Aus⸗ ſchuß und im Plenum noch Möglichkeit bemüht, in ſachlichen Aus⸗ führungen die Verhandlungen hinauszuzögern. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Kurz bor 2 Uhr wird die Sitzung geſchloſſen. Der Nachmittag iſt ſitzungsfrei. Sombenanſchlag auß den präſtdenten von Mexiko 2 üro. Berlin, 16. September.(Von unſerem Berliner Br Wie Der„B.“ aus Newyork gefunkt wird, iſt der Präſident von Mexiko, Calles, einem ſonderbaren Attentat entgangen Präſident das Stadion beſuchte, ſprang ein unbekannter Me der Galerie. Beim Aufſpringen auf den Boden erfolgte ploſton, wobei der Mann in Stücke geriſſen wurde. d dent blieb unverletzt. Es wird allgemein angenommen, chlagen ſonderbare Attentäter eine Bombe bei ſich trug, die beim Aufſ Kom⸗ auf den Boden explodierte. Die amtlichen Stellen halten mit mentaren noch zurück. Die Follkon erenz in China Der Sowjetbotſchafter in Peking, Karachan, hat 1 Preſſevertreter eine Unterredung gewährt, in der er erdlcze ge die Mächtekonferenz von Peking eine Komödie ſel. er lediglich die Knochen dar, die Ching zugeworfen würder„30 über ſeine berechtigten Forderungen hinwegzutäuſchen. Die; di⸗ konferenz ſei ſchon ſeit 3 Jahren geplant, was beweiſe, Mächte nicht von großem Entgegenkommen beſeelt ſein age Die Konferenz werde im übrigen nicht ernſthaftes oder endgü 25 beſchließen können China verlange ſeine Zollouton ogg niemals werde man ſie ihm zugeſtehen Aber auch wenn die der tarife erhöht würden, ſo hätte China davon keinen Vorteil, da als Mehrerlös zunächſt in die Kaſſen der ausländiſchen Banken ein Garantie für die chineſiſche Schuld fließen würde. Es werde das Augenblick kommen, wo die Mächte gezwungen ſein echtt Beiſpiel Rußlands nachzuohmen und auf ihre Exterritorialr zu verzichten. Letzte Meldungen Einberufung des Auswärligen Ausſchuſſes I Berlin, 16. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Aus wärtige Ausſchuß des Reichstags iſt zum Mittwoch, den 2 3. 13 tember, vormittags 10 Uhr, einberufen worden. Der Aueſ 11. wird ſich mit der außenpoliliſchen Lage, insbeſondere dem S je⸗ heitspakt beſchäftigen. Es ſteht zu erwarten, daß die Reicheven rung den Ausſchuß über das Ergebnis der zum nächſten Mon einberufenen Kabinettsſitzung informieren wird. Die Typhuserkrankungen in Regensburg — Regensburg, 16. Sept. Wie der„Regensburger Anze berichtet, entrollte in der letzten Sitzung des Verwaltungs⸗ Polizeiſenats Bezirksarzt Obermedizinalrat Dr. Steininger ei ſchöpfendes Bild von der Urſache der Typhuserkrankungen. teilte mit, daß die eingehenden Unterſuchungen ergaben, rden Vitusbach als Vermittler dieſer Krankheit angeſprochen weaher müſſe. An ſich habe die Vitusquelle gutes und reines Waſſer, ufes durch die Verunreinigung der Quelle wie auch des Waſſerle e⸗ ſelbſt hätten Typhusbazillen entſtehen gekonnt. Feſtgeſtellt ſei nlen den, daß Angeſtellte wie auch Pfleglinge von dem Waſſer getru ffen hätten. Die Maßregeln, die von der ärztlichen Kommiſſion getro worden ſeien, würden eine weitere Verbreitung verhüten. Anfall eines Waſſerflugzeuges — Bremen, 16. Sept. Bei der Landung ſetzte geſtern— das hier ſtationierte Waſferflugzeug zu hart auf und geriet lei Platzen des Benzintanks in Brand. Der Rumpf verſank giere darauf im Waſſer. Die zwei an Bord befindlichen Paſſas ertranken, während der Pilot gerettet werden konnte. Die„Rote Gefahr“ in England — London, 16. Sept. Einem Vertreter des„Dailh cer die gegenüber äußerte ſich der Miniſter des Innern Hicks 1 er⸗ kann 5 er 1 6 8 n zrote Gefahr in England. Der Miniſter zweifelk nicht daſei, daß in Verbindung mit Moskau eine Aktion im ſterium die die britiſche Verfaſſung zerſtören ſolle. Das Innenminif verfolge den Verlauf der Dinge ſehr genau. Hicks erklärte, er im Oktober eine Reihe von Reden halten werde, um die Ohetehe lichkeit zu überzeugen, daß eine wirkliche„rote Gefahr, müſſe. und daß die vollziehende Gewalt mehr Machtbefugniſſe haben verhaftung eſtländiſcher Spiritusſchmuggler in Finnland 0 — Reval, 16. Sept. Das eſtländiſche Motorboot„VMa bracht an der finnländiſchen Küſte mit 10 500 Litern Spiritus au dMann⸗ und nach Wiborg übergeführt worden. Der Kapitän und die ſchaften wurden in Haft genommen. Ein Rieſenprozeß in Charkow ein — Moskau, 16, Sept. In Charkow beginnt am 20. Oktobe ze⸗ Verfahren gegen 92 Richter und Juſtizbeamte weger aw⸗ ſtechung und andere Dienſtvergehen. Nach Schilderungen 52 rn bis letpreſſe hat das Beſtechungsweſen unter den Charkower Kich umfang herunter zu den Gerichtsdienern einen ganz ungewöhnlichen öhe angenommen. Die Gerichtsurteile ergingen je nach der eldern den Richtern gemachten Zuwendungen. Aus den Beſtechungsger aße wurden im Gerichtsgebäude gemeinſam mit den Angeklagten Aldigl 1 veranſtaltet. Auch dem Glücksſpiel wurde eifrig gehnmen. Die Sowjetbehörden haben die ungetreuen Richter in Haft gend Der Menſch kann immer ſehr viel für ſein inneres Glück tun. und was er äußeren Verhältniſſen ſonſt abbetteln müßte, ſich ſelbſt geben. Es kommt nur auf die Kraft des Entſchluſſes und einige Gewöhnung zur Selbſtüberwindung an. W. v. Humboldt. Thomas Murner Der Franziskanermönch und Dichter Von Kunz von Kauffungen(München) Wenn Frankreich verſucht, der Welt das Elſaß als rein fran⸗ zöſiſch darzuſtellen, ſo brauchen wir nur einen Gegenzeugen anzu⸗ zufen— und das iſt unzweifelhaft Thomas Murner, der Straß⸗ burger Franziskanermönch und Dichter. Indem ich mich in dieſen Zeilen mit ihm beſchäftige, verfolge ich einen zweifachen Zweck. In erſter Linie den, Frankreichs in letzter Zeit immer kraſſer werdenden Behauptungen zu widerlegen und ferner den„Größten der Großen der damaligen Zeit“ der Ge⸗ fahr der Vergeſſenheit zu entreißen. Es iſt wohl begreiflich, wie Frankreich es unangenehm iſt, daß gerade Elſäſſer, wie Brant, Geiler, Murner, Fiſchart und Pauli zu den populärſten deutſchen Schriftſtellern des 16. Jahrhunderts gehörten.— Wenn heute auch wohl eine nicht unbedeutende Zahl Elſäſſer franzöſiſch redet, ſo ſiel es vor dem Jahre 1681 niemand im Elſaß ein, die deutſche Sprache und die deutſche Kultur zu verleugnen. Den beſten Beweis hierfür finden wir in Thomas Murner. 0 „Wenn ich nicht irre, bin ich im Jahre 1475, vier Jahre na Neumond en Monat in Straßburg geboren. So haben es mich jedenfalls meine Eltern gelehrt“ Mehr weiß man über den Lebensanfang des Dichters nicht. Sollte die Annahme Murners ſelbſt, er ſei in Straßburg geboren, irrig ſein und die vielfach vertretene Meinung, Oberehnheim ſei die Geburtsſtätte, mehr Berechtigung haben, ſo ändert es doch nichts an der Tatſache, daß er ein Elſäſſer iſt und als ſolcher ſich zeitleben⸗ fühlte. Aus Oberehnheim ſtammt ſein Vater Mathäus, der ſich ſpäter als Advokat in Straßburg niederließ und 1482 dortſelbſt das Bürgerrecht erwarb. Des Dichters Mutter„Urſulla geborene Stu⸗ deler aus Schlettſtadt“ ſchenkte ſechs Kinder das Leben deren jüngſtes der Satyriker Thomas war. Schon in ſeiner früheſtens Jugend zeigte ſich bei ihm der„Hang zum Spotten und Dichten,.„Aber“ us ſonderer Gehorſame und us Liebe gegen die Eltern“, trat er als fünfzehnjähriger in den Barfüßerorden in Straßburg ein. Im 19. Le⸗ ſame Franziskaner„nit ohne Zuſteuer und treue Hilfe ſeiner Eltern weite Reiſen zu den berühmteſten deutſchen Univerſitäten. Aus dieſer Zeit ſoll ſeine erſte Dichtung die„Gäuchzmatt“ ſtammen(5419 Verſe), die er bei Mathias Hupfuff in Straßburg verlegte. Der Franzikaner⸗ orden wußte das Talent und die Gelehrſamkeit ſeines Zöglings in hohem Maße zu ſchätzen, den ſchon im Jahre 1502 hatte er die große Anſprache auf dem großen Kapitel zu Solothurn zu halten, wozu 160 Väter und 5 Doktoren der Theologie geeilt waren. Am 26. September 1505 wurde er trotz ſeiner Jugend vom Ordens⸗ general Aegidius Delphinus de Ameria zum„Generalkommiſſa⸗ rius“ der öſterreichiſchen Minoritenprovinz ernannt. Nach einer ſich daran anſchließenden Studienreiſe ging er nach Freiburg, Bern und Speyer und von da auf befonderen Wunſch des Frankfurter Rats als Prediger und Leſemeiſter nach Frankfurt am Main. Hier widmete er eifrig ſeiner literariſchen Tätigkeit und predigte dem Volke über die dort von ihm vollendete„Narrenbeſchwörung“ und „Schelmenzunft“, womit er ein ungeheures Aufſehen erregte. Am 10. Juli 1513 erhielt er durch das Provinzialkapitel zu Nördlingen das Amt des Guardians des Konvents in Straßburg. Jedoch wurde er ein Jahr ſpäter durch Verleumdungen priviert und entſetzt. Nach⸗ dem ſeine Unſchuld aber bewieſen war, wurde er nach ſeche⸗ 964 Aufenthalt in Trier und Baſel nach Straßburg zurück⸗ rufen. Beim Ausbruch der Glaubensſpaltung hielt Murner ſich an⸗ fangs gänzlich zurück, wurde aber ſpäter einer der gefährlichſten Gegner der„Neuerer“. Alle ſeine Schriften, die wie Bomben in das ihm feindliche Lager einſchlugen, verlegte er bei ſeinem Bru⸗ der Beat in Straßburg, der einer der beſten Buchdrucker dort ge⸗ worden war. Bei ihm, ſowie bei ſeinem Bruder Sixt in Freiburg erſchienen auch ſeine weiteren dichteriſchen Arbeiten. Als ſich ſchon im 16. Jahrhundert Frankreichs habgierige Liebe nach dem Elſaß bemerkbar machte, ſagte er, daß ein Raub Straßburgs„der frevent⸗ lichſte Betrug ſei und der Feind, der das tun würd, nicht Gnad finden tät vor Gott“.„Gezwungene Ding find ich geſchrieben, ſind nie lang beſtändig geblieben.“ Lieſt man ſeine ſatyriſchen Gedichte au⸗ der Zeit aufmerkſam durch, ſo entgeht einem nicht, mit welch beißender Ironie er oft die franzöſiſchen Raubgelüſte bedenkt. „Deutſchland Savonarola“ konnte aber auch intereſſant bleiben, ohne zu ſpotten und zu ſcherzen. Das beweiſt die„Badenfahrt“, einer anläßlich ſeiner Badekur entſtandene äußerſt ſtiefmütterlich be⸗ handelte und doch in mehrfacher Hinſicht richtige Lehr⸗ und Erbau⸗ ungsdichtung, ſagt Georg Schuhmann, der Murnerbigaraph über die 1514 bei Grieninger in Straßburg erſchienene Dichtung, in der Murner das einzigſte Mal den Spötter, der ſeinesdleichen ſucht, verleugnet.„Am einflußreichſten auf ſeine Dichtungen war der be⸗ bensjahre erhielt er bereits die Prieſterweihe,„was ein beſonderes Vertrauen ſeiner Oberen vorausſetzte“. Sodann machte der ſtreb⸗ rühmte Lefévre'Eſtaples, der von 1493 bis 1507 ſein Lehrer war n und mit„Spielkarten die Verskunſt einübte.“(Nach Schußmen Thomas Murner und ſeine Dichtungen.) im den Zum Schluß ſeien noch die Worte Leſſings erwähnt, der „Gedanken über Murner“ folgendes zu ſagen hat: tennen „Wer die Sitten und Gebräuche der damaligen Zelt ſiu⸗ lernen will, wer die deutſche Sprache in allen ihrem Umfang dieren will, dem rate ich, die Murnerſchen Gedichte fleißig figliche⸗ Was die deutſche Sprache Nachdrückliches, Derbes, Anzügf den Grobes und Plumpes hat, kann er nirgends beſſer zu Hauſe als in ihnen.“ Runſt und Wiſſenſchaſt n. Etwas vom Helium. Wenn wir jetzt ollenthalbaeg wie daß unſere an Amerika abgelieferten Luftſchiffe dort nicht möerden, einſt bei uns mit Waſſerſtoff, ſondern mit Helum gefelt ſchaſter ſo wird unſere Wißbegierde nach den beſonderen Eigen! Eine dieſes, ſo bevorzugten gasförmigen Elements beſonders 71 in del hübſche kurze Belehrung darüber gibt nun Dr. Kröncen Das Monatsſchrift Technit für Alle“. Er ſagte da unter anderſt(480c) Helium verdankt ſeinen Namen der Tatſache, daß es zuel uch an auf der Sonne entdeckt wurde. Später fand man es daranhaltigen den verſchiedenſten Stellen der Erde, hauptſächlich in r 96 8 Mineralien und Gaſen, die der Erde entſtrömen, in ſehn ſondtell Mengen auch in der Luft. Ja, es iſt einer der Haupte. der meiſten chemiſchen Elemente. Sein Atom iſt aus nettet ſtoſatomen aufgebaut, die aber ſo feſt miteinander ver 7— daß es anſcheinend nicht möglich iſt, ſie wieder von eing trennen. Ferner hat das Helium die Eigenſchaft, daß es. bekannten Gaſen am ſchwerſten in die flüſſige Form 12 werden kann. Es ſiedet bei normalem Luftdruck bei— alſo nur 4 Grad über dem abſoluten Nullpunkt. Daher. des G geeignet zur Meſſung ſehr tiefer Temperaturen mit Hilfe gew thermometers; ferner wird es angewendet zu Fügung amper, elektriſcher Lampen(Moorelicht, Wotanlampen, 2 anden Seine wichtiaſte Eigenſchaft aber iſt, daß es mit keine mol m⸗ chemiſhen Element eine Verbindung eingeht, nicht nun iußer, Sauerſtoff und ſomit unverbrennlſch iſt. Da es ſo eiane, 5 dem nächſt dem Waſſerſtoff das leichteſte Gas ſſt, wenn auz ſich ſehr gut zur Füllung von Luftballon e mengen 5 eine ſolche Füllung ſehr⸗ koſtſpielig iſt. In größeren ße aci, es bisher nur in Amerika gewonnen, wo ſeit 1918 gro Kubi zu dieſem Zwecke geſchaffen ſind, die jetzt täglich etwa de st. meter des Gaſes liefern. ——— 1 * * —— se 0. r orer —.——— * FT ĩ ˙ ⁵. ⁵D,,,,,] ¼¼— 15 nNeue Mannheimer Jeituna[Rbend⸗NRusgabe) — 2 9 5 Städtiſche Nachrichten * 2 er r. Teubert 590 Deutſche Weltſtudienreiſe Mannheims SGevölkerung ren een ae.defeen rüfun er III. 35 der 58 5 0 a ergab, wie ſchon im Mittagsblatt kurz gemeldet, auf 5 rerios, iſt Santa Fe, der Haupthafen des gleichnamigen Staates 16. Juni d. J. eine Argentiniſche Binnenſchiffahrt— a) Meine am rechten Ufer, das bei nicht ſehr hohen Waſſerſtänden, bei denen.3 1 Paranabereiſfung die großen Schiffe nicht mehr bis Aſuncion gelangen können, den n na Endpunkt der Ueberſeefahrt bildet. Santa Jé iſt ein ſogenannter darunter 119 457 männliche und 129 166 weibliche Perſonen. Bet Buenos Aires, Ende Juni 1925. e d. 6 es liegt 57 am 2 8 ſondern der ſeinerzeitigen Feſtſtellung des vo 0 een ee war U 3 3 iniens 4000 km am Ende eines langen, gebaggerten Kanales. ie drei großen die Zahl der am Zählteg anweſenden Perſonen zu Grunde zu legen. lunge 725 eſt e e e e dem Hafenbecken, die beſonders der Ausfuhr von Leinſaat und Getreide 95 dabel Zahl von 242 236 Perſonen erhöhte ſich dutch 15 muguay, mit dem er ſich bei Buenos Aires in dem Mündungs⸗ und der recht bedeutenden Einfuhr dienen, ſind mit durchaus neu⸗ Rachzügler und Ergänzungen der Aufnahmeliſten auf nunmehr 5 ec 9, 5 N5 7 5 zeitlichen Getreidehevern, zahlreichen großen Speichern und Silos 245 077. Wie vorauszuſehen war, iſt die Jahl der hier wohnenden, le icken des 50 km breiten La Plata vereinigt, der wichtigſte. Unter und einer großen Zahl, von Deutſchland gelleferten, elektriſchen 6 Zähllag vorkbergehend abwweſend geweſenen Pe Ronen w 75 anen Häfen ſteht mit Ausnahme der Ausfuhr von Portaluferkranen ausgeſtattet Vergrößerungen der ganzen Anlage 985 betröchllich h ö her als jene der in Hotels und dergleichen . meizen, für den der Hafen von Bahia Blanca wichtiger iſt, nachf ſind noch im Bau. Die Verwaltung, die hier wie in Paranä nicht oder auf Beſuch hier vorübergehend Anweſenden mit 8 uenos Aires Roſario an erſter Stelle unter den zahlreichen von einm Verwaltungsfachmann, ſondern von einem Ingenieur ge⸗ nur 2813. Unter Verückſichtigung dieſer Zahlen ergibt ſich die wirk⸗ 55 äfen Argentiniens für Seeverkehr. zu denen auch die Parana⸗ leitet wird, befindet ſich in einem ſtattlichen neuen Verwaltungs⸗ liche Bevölkerungszahl von 248 623. 5 häen zu rechnen ſind. Es iſt der Hauptumſchlagsplatz für Getreide, gebäude. Es iſt lehrreich feſtzuſtellen, daß die große Hochſchäzung, een adftelten e e5 Zucker Alkohol und 505 Hartholz Quebracho. In der am Hafen die der Ingenieur in Argentinien genießt, den bei uns eingewur⸗ In den 99 68 aun G legend brik konnte i 9 en, wie die mäch⸗ delten Gedanken garnicht aufkommen läßt, aß er in der Verwal⸗ Wohngebäude, Haushaltungen i 7 er janzenden großen Quebrachofabrit konnte ich ſehen, wie„tung induſtrieller Betriebe einem Verwaltungsbeamten unter⸗ Zahl der dewohnten Zabl der Woyhndevölkerung I5 gen Stämme des ſteinharten Quebracho, der einen großen Teil geordnet werden könnte. Stadii Gebäude Haushal'ungen in r argentiniſchen Wälder bildet, und wegen ſeiner Wetterbeſtändig⸗ Oberſtadil 1˙0) 864 3800 15026 + eit das vorzüglichſte Bauholz für Waſſerbauten darſtellt, geſchliffen Re fepubhies def Unterſta('R u. P· U) 1570 025 1195 1 ird, wie man daraus den Quebrachoextrakt macht, der als Gerbe⸗ Db. nlt 75 7 7000 27008 mittel nach Europa in großen Mengen ausgeführt wird. Im Hafen Asuncion 838 5 468 21777 don Roſario iſt auch eine Staatswerft und ein großer 25 b Shseg Jungbuſch mit Mühlau 4³³ 2991 11852 chwimmkran vorhanden. Außerdem eine neue Konſtruktion eines weſtlich der 17 5—15—2 5 Waſſerrades, das allerdings nur 2 bis 3 Ps erzeugt. 17 Waldboſſtr Die Fahrt den Parans hinauf, die ich auf dem großen Seiten⸗ u. Lange Rötterſtr 829 1967 8593 raddampfer„Paris“ von der Compania Argentina de Navegaceon, 1 garde Rötterſtr. 1 5 1 *— Mihanovitſch, machte, iſt nicht gerade beſonders reizvoll, 8 Schiffe eckar—85 235 1035 1 der Abwechſelung der Beleuchtungswirkungen durch die Ver⸗ Seyn— 5 ſchiedenartigkeit der Ufer und die ſchwimmenden Grasinſeln doch Alt. Man heim————— 8 ganz unterhaltend, zumal da ſich das Flußbett häufig durch große 42 Faferal 1032 15 98 8 nſeln ſpaltet. In Roſario erlitt der Dampfer eine Verſpätung 7 1 en 75 3 5 14300 on vier Stunden, weil der morgens durch die ſtarke Erwärmung K Sandhoſen 924 2201 9241 aus den rieſigen Waſſermengen aufſteigende Nebel die an ſich ſchon„Proy. 8 Neu⸗Oſtheim 14⁴ 31¹2 1121 pwierige Navigation unmöglich machte. Dieſer Dampfer iſt wie ne. Necka au 1 1255. ie meiſten Mihanovitſchſchiffe über 20 Jahre alt und in England espuins Khemenbeen, 55 25 278 0 gebaut. Unterkunft und Verpflegung laſſen ſich mit den deutſchen 185 5 ampfern nicht recht vergleichen. Die' ſehr altmodiſchen Rad⸗ Vorore aſchinen haben 1500 PS, das Schiff iſt 97 m lang, 25 m breit Geſami⸗Mannheim 1289 611⁴⁰ 248 623 geht 1,80 m tief. Wir kamen erſt abends nach 10 Uhr in 5 anta Fé an, wo mich der Direktor und der Chefingenieur des e e e ee fens von Santa Jé trotz der ſpäten Stunde noch erwarteten. Den 4,57, heute aber nur noch 407 Perſonen. 8 5 ampfer der Waſſerſtraßendirektion des mittleren Parana hatte 77 0 1 an mir von Parana aus, das 1½ Stunden entfernt am linken fossrio* jer liegt, entgegengeſchickt und ich begab mich mit meinem argen⸗ Son ch. Sommerwekker. Was das letzte Drittel des vergangenen niſchen, als Dolmetſcher dienenden Freund Muzzio an Vord. Monats an unfreundlicher Witterung ſchlecht gemacht hat, will der 5 In Parana waren beſonders die Einrichtungen der Waſſer⸗ 3„. Aires Monat September anſcheinend wieder gut machen. Die höchſte auverwaltung bemerkenswert: ein ſehr ſtattliches neues Verwal⸗ PeenesA 22 Temperatur des geſtrigen Tages betrug 17,2 er Grag ugsgebäude auf dem Gelände der Staatswerft, zu der eine eigene das Queckſilber auf 12,4 Grad und in vergangener Nacht auf 4. elektriſche Kraftzentrale, eine große Helling und ein Arſenal für 0 zurück. Heute früh waren am Barometer 4,8 Grad und heute nach⸗ le zahlreichen Aau Be und L eachter e ee e Die Perſonenſchiffahrt, die faſt ganz in den Händen der oben mittag 2 Uhr 17,8 gegen 17,1 von geſtern Mittag abzuleſen. Wer Mittwoch, den 16. September 1925 3. Seite. Nr. 428 ichtern flel mir beſonders ein ziemlich großes Fahrzeug aus Eiſen⸗ eton auf, das ſchon jahrelang im Betrieb iſt und keinerlei Beſchä⸗ dalung zeigt. Der Eiſenbetonſchiffbau iſt überhaupt für Argentinien, as feine Eiſeninduſtrie u. infolgedeſſen auch wenig gelernte Eiſen⸗ fbauer hat, ſehr gut geeignet. Das Miniſterium für öffentliche eiten baut zur Zeit eine Reihe von 20 Eiſenbetonſchiffen von 00 m Länge und 9 m Breite, die als Anleger⸗ und Speicherſchiffe A. die verſchiedenen Häfen verteilt werden; außerdem ſchwimmende eiten und Petroleumtanks aus Eiſenbeton, ſowie ſpiralbewehrte Milenbetonpfähle für Waſſerbauten. Auch für die Befeſtigung der ſer⸗ und Molenbauten wird der Eiſenbeton namentlich in Buenos 5 am Riachuelohafen in bedeutendem Umfange angewendet. duſtlterche, höchſt wertvolle Lichtbilder über die argentiniſche In⸗ ſah rie werde ich in der Zeitſchrift„Schiffbau⸗ und Binnenſchiff⸗ üb rt“, Berlin, veröffentlichen, die überhaupt die techniſchen Berichte er meine Reiſeergebniſſe regelmäßig bringen wird. muſchpeſ Hafen von Parana leidet unter dem Fehlen eines Bahn⸗ uſta uſſes. Dieſer Umſtand iſt bezeichnend für den ſcharfen Kampf⸗ d0 ſih⸗ der zwiſchen der Eiſenbahn und der Binnenſchiffahrt,— und ich ja in Argentinien beide in Privathänden befinden— beſteht der das in Deutſchland in dieſer Beziehung geleiſtete noch in ute cgatten ſtellt. Die ausgezeichneten Fahrwaſſeroerhältniſſe, die Rohengier könnten der Binnenſchiffahrt auf dem Parana eine vo äfen und die großen Mengen der talwärts zu verfrachtenden erwähnten Reederei Michanovitſch liegt, geht über Corrientes hinaus auf dem Paraguay bis hinauf nach Cuyabä im braſilianiſchen Staate Matto Groſſo— 3000 Km von Buenos Aires entfernt—, auf dem Alto Parana bis Poſadas, wo der Fluß die Eiſenbahn⸗ linie Buenos Aires—Aſuncion kreuzt, und zwar auf ſehr flach gehenden Dampfern, die meiſt als Heckraddampfer gebaut ſind. Alle dieſe Fahrzeuge genügen nicht mehr den modernen Anſprüchen und wären ſicherlich längſt den neuzeitlichen Konſtruktionen, beiſpiels⸗ weiſe dem Lloydheckrad und dem Antrieb mit Dieſelmotor gewichen, wenn ein geſunder Wettbewerb vorhanden wäre. Denn mehr als auf anderen Waſſerſtraßen würden hier die Vorteile des Oel⸗ motores: Erſparnis an Gewicht, an Brennſtoff, an Perſonal und an Betriebskoſten ins Gewicht fallen. Auch die Frachtſchiffahrt iſt bis Poſadas und noch weiter hinauf zum Salto Gueira in Betrieb, merkwürdigerweiſe aber nur in ſehr geringem Maße als Schlepp⸗ ſchiffahrt. Auch in dieſer Hinſicht würde eine Verbeſſerung des Schiffahrtsbetriebes unter Ausnutzung der z. B. in Deutſchland gewonnenen Betriebserfahrungen eine Belebung der argentiniſchen Binnenſchiffahrt bewirken und damit zur Erleichterung des Ver⸗ kehrs und wirtſchaftlichen Erſchließung des rieſigen Hinterlandes, beiſpielsweiſe des Gran Chaco mit ſeinen unerſchöpflichen Mengen an Vieh und Holz beitragen. Damit wiederum würden große Ge⸗ biete der europäiſchen Einwanderung erſchloſſen Ueber dieſe Zu⸗ ſammenhänge hat mir Herr Dr. Kade, Mitinhaber des großen argentiniſchen Bankhauſes Tornquiſt, der ſich als Präſident des deutſchen Volksbundes bedeutende Verdienſte um die Belebung der deutſchen Einwanderung erworben hat, wertvolle Aufſchlüſſe ge⸗ noch ſo glücklich iſt, und noch einen Teil ſeiner Ferien vor ſich hat, darf mit einem ſchönen Altweiberſommer rechnen. ch. Silberne Hochzeitsſeier eines früheren Mannheimer Bür⸗ ermeiſters. Der durch ſeine frühere verdienſtvolle Tätigkeit als Pargermelſter von Mannheim noch in beſter Erinnerung ſtehende Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe feiert heute mit ſeiner Gattin das Feſt der Silbernen Hochzeit. Aus dieſem Anlaß ſind Oberbürgermeiſter Dr. Finter aus allen Kreiſen der Karlsruher Bevölkerung herzliche Glückwünſche und Beweiſe der Wertſchätzung zugegangen. Auch ſeine Mannheimer Freunde gedenken dieſes Tages und ſenden dem Karlsruher Oberbürgermeiſter, der vom 4. Juli 1908 bis 15. Oktober 1919 in Mannheim tätig war, herzliche Glückwünſche. Pb. Juſammenſtößze. Am Montag wurde auf der Mannheimer⸗ ſtraße in Käfertal eine Radfahrerin von einem Laſtkraft⸗ wagen, der überholen wollte, angefahren, zu Boden geworfen und am linken Arm und Fuß verletzt.— Am geſtrigen Dienstag fuhr in der Augartenſtraße ein 15 Jahre alter Lehrling in über⸗ mäßiger Geſchwindigkeit aus dem Hausflur des Hauſes Augarten⸗ traße 82 und ſtieß gegen einen vorüberfahrenden Laſtkraftwagen, ſodaß er ſich eine Verſtauchung des linken Fußes zuzog.— Beim Ueberholen fuhr geſtern abend ein Laſtkraftwagen am Ein⸗ gang zur Rheinbrücke einen Straßenbahnwagen der Linie 3 an und beſchädigte ihn erheblich.— Ecke Kunſtſtraße und N 2, O 3 ſtieß ſtern abend ein Laſtkraftwagen mit Anhänger mit einem Rad⸗ zuſammen und beſchädigte deſſen Rad. Pb. Unfälle. Geſtern vormittag ſtürzte in einem Neubau in der Blüte bringen, wenn nicht die engliſchen Eiſenbahnen— die geben. Ohne Schaffung feſtzuſammenhängender deutſcher Kolonien, Streuberſtraße ein 20 Jahre alter Flnine rmann vom 2. in den argentf taate betriebenen machen nur einen kleinen Vruchteil des wie ſie z. B. in den Südſtaaten Braſiliens nun ſchon ſeit 100 1. Stock und mußte wegen Verſtauchung des rechten Armgelenkes Schi niſchen Bahnnetzes aus— durch niedrige Kampftarife die lich ffahrt zu erdroſſeln ſuchten. Das iſt ihnen umſo leichter mög⸗ dadu als ihnen der fehlende Wettbewerb die Möglichkeit gibt, den deren g tentttandenen Verluſt durch übergroße Frachtſätze auf an⸗ Jahren in Blüte ſind, kann eine Beſſerung in der Einfuhr deutſcher Induſtrieerzeugniſſe nicht kommen: die richtige Wechſelwirkung die⸗ ſer beiden Faktoren mit dem zweckmäßigſten Ausbau der Land⸗ und Waſſerverkehrswege iſt für Argentinien und Deutſchland von gleich und Rückgratverletzungen mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Auf dem Gehweg vor dem Pa⸗ radeplatz erlitt geſtern abend ein 26 Jahre altes Fräulein einen Nervenanfall, ſodaß ſie mit dem Sanitätsauto in das Allge⸗ recken wieder wettzumachen. großer Bedeutung. meine Krankenhaus verbracht werden mußte. Die neue Sachlichkeit ſhr In einem Aufſatz in den„Breslauer Neueſten Nachrichten“ aniht, der Kunſtpiſtoriter Dr. Karl Pfiſter in Anſchluß an die heimer Ausſtellung der nachexpreſſioniſtiſchen Malerei:„Man henc ſchon, da unſere Aeſtheten, ſelbſt wenn die Dinge ſelbſt legen oder nicht ausgereift ſind, nie um Begriffbeſtimmungen ver⸗ ſind, ein Schlagwort gefunden, das Richtung und Ziel des „des etikettiert:„Neue Sachlichkeit“. ſen Einen Rückblick auf die Urſachen ähnlicher entmarung in gta⸗ iſchenid Frankreich leitet er mit folgenden Sätzen ein:„Hie hiſto⸗ ein Stiand pſychologiſchen Wurzeln liegen zutage; denn auch dies iſt tunge gma der Kunſtſchaffens dieſer Zeit, ſoweit es ſich in„Rich⸗ n, und„Bewegungen“ erſchöpft, daß es nicht ſo ſehr organiſch vielmefährenden Boden einer großen Gemeinſchaft entſtrömt, als nen ehr äſthetiſche Reizungen, geſellſchaftliche Sentiments und Lau⸗ ſort: iner kleinen Oberſchicht ſignaliſiert und befriedigt.“ Und fährt endlof⸗In Deutſchland ſchließlich war es die Gegenwirkung auf ſönli ſe, jormale Probleme, die ſich mehr in Richtungen denn in Per⸗ zu gahkeiten erſchöpften, auf das maßloſe, durch ſchöpferiſche Kräfte teils mugering, teils überhaupt nicht fundierte Programm des Expreſſionis⸗ groß die dieſen Verismus, die„Neue Sachlichkeit“, entſtehen und ein newerden ließ. So iſt die deutſche Bewegung, und das iſt erſchöpfen ſich nicht in den Typen des Staatsanwaltes, desKapitaliſten, des Proletariers, in dem Schwungrade der Maſchine, im Rhythmus des Jazzband. Wer Zirkus und Ponoptikum als Gleichnis der Dinge dieſer Zeit erwählt, hat eben nur den äußeren Kreis ihres Lebens begangen. Wir warten auf den Künſtler, der das innere Geſicht, das tragiſche, entwurzelte Daſein des Menſchen unſeres Zeitalters deutet. Tbeoter und Muſi! Araufführung einer Lortzing⸗Oper in Wiesbaden. Ein ver⸗ geſſenes Werk von Albert Lortzing, die komiſche Oper„Der Mazurka⸗Oberſt“, von dem Komponiſten urſprünglich betitelt „Caſanova“, ging, in muſikaliſcher Auffriſchung durch Hch. Span⸗ genberg, kextlich neubearbeitet durch Wilhelm Jacoby, im Kleinen Haus erſtmolig in Szene. Das heitere Werk iſt ausge⸗ zeichnet durch anmutig⸗klangvolle und melodiöſe Muſik, die nament⸗ lich in den Enſembleſätzen die reife Kunſt des Meiſters bewährt, im ganzen freilich die Qualität der bekannten, zum Allgemeingut des Opernſpielplans gewordenen Lortzing⸗Opern nicht durchaus erreicht. Die Bearbeiter haben muſikaliſch wie textlich einen leichten Schuß von Operettenhaftem hinzugegeben, der zwar den Grundcharakter ein wenig verſchiebt, für die Bühnenwirkung aber von weſentlichem Vorteil iſt. In gedrängter Sponnung zieht die abenteuerliche, von darſtelleriſch das Stärkſte, was eine geſchloſſene Enſernblekunſt bieten kann. Die Neveinſtudierung von Grillparzers„Der Traum ein Leben“ war in ihrem phantaſtiſch maleriſchen Stil kindlich und ſpieleriſch und wies Fehlbeſetzungen auf. Man iſt in unſerer Zeit der Traummärchen müde Die ſittliche Idee des Stückes ver⸗ blaßte in der betonten Märchenphantaſtik. Die Regie hatte die vier Akte zu drei zuſammengezogen. Aber dann kam der große Erfolg. zum 150. Gedenktage, da Goethe nach Weimar kam, erſtand „Stella“ geu. Wie hier die Regie Joſef Gielens das„Schau⸗ ſpiel für Liebende“ in der urſprünglichen Geſtalt, mit dem ver⸗ ſöhnenden Schluß, in Klang und Zärtlichkeit verſtrickte, wie die Dar⸗ ſteller die Wertherſtimmung in trunkener Ekſtaſe gipfelten und über alles eine ſüße, beſeligende Weltentrücktheit breiteten, das war von hinreißendem Erleben. Antonia Dietrich als Stella ganz quellen⸗ des Gefühl. Eine ſtarke Ueberraſchung die neuverpflichtete Grete Volkmar als Cäcilie. Friedrich Lindner brachte sefertig, über die innere Erbärmlichkeit des Schwärmers zu helfen und ſein Ha dein verſtändlich zu machen. Ueber die geſamte Darſtellung ergoß ſich die ſeeliche Trunkenheit des Wertherzaubers. Linie und Klang in dieſer Empfindſomkeit. Goetheſche erfühlte Früh⸗Kunſt. J. R. e Das Wort„Araufführung“. Die Bezeichnung Urauf⸗ führung für die allererſte, bisher noch niemals erfolgte Vor⸗ führung eines Konzert⸗, Theater⸗ oder Kinoſtücks, die etwa ſeit Anfang des 20. Jahrhunderts aufgekommen iſt und ſeitdem allge⸗ 7 2 20 227 2 5 ReſſeerhängnisvollesVorzeichen ihererLebensfähigkeit, im weſentlichen zahlreichen heiteren Epiſoden durchwürzte Handlung vorüber und meine Verbreitung gefunden hot, iſt eine außerordentlich glückeie 1 unſentiment und 5 Reizerſcheinung. Dieſe Erwägung ſtimmt weiß mit einer Fülle fröhlicher Einfälle von Wort und Klang aufs Bereicherung des deutſchen Wortſchatzes. Denn das Wort 115 0 weniſo nachdenklicher, als das deutſche Kunſtſchaffen der Zeit viel angenehmſte zu unterhalten. Sehr gut herausgearbeitet iſt die nur rein deutſch, es bietet auch eine viel genavere Bezeichnung als 1 1—95 als das fratzöſiſche in maleriſchen Traditionen verwurzelt romantiſche Stimmung des Milieus, einer kleinen Feſtung der das früher allgemein gebräuchliche Fremdwort Premisre, das ſo⸗ Zopfzeit, die Geſchichte von der Liebe einer Prinzeſſin zu einem eben dieſer Liebe halber eingekerkerten Offizier, klar geprägt iſt die Charafteriſtik der zum Teil prachtvoll gezeichneten Perſonen Zum Gelingen der Aufführung trug die vorzügliche Wiedergabe umter kaie d. wie die Mannheimer Ausſtellung nachdrücklich bezeugt, radi⸗ z0 ſeßedankliche Theorſen an die Stelle maleriſcher Verwirklichung heruchen genelgt iſt. Was kann Sachlichkeit und nüchterne Konſta⸗ Film e für Dinge der Kunſt bedeuten? Gewiß ſind Maſchine und wohl Ur⸗ wie auch nur Erſtaufführung bedeuten kann, d. h. alſo nicht nur die allererſte Vorführung überhaupt, ſondern auch bloß die erſte Vorführung in einer beſtimmten Stodt oder auf einer de⸗ ſtimmten Bühne, der längſt ſolche an anderen Orten vorausgegangen — die(ebue und Rundfunk, Srmptome dor Peit unzweif lhaft waren Ne ſchdenſetse zwiſchen der beſitzenden Klaſſe und dem Prolearier Funftfärfer zugeſpitzt als heute. Aber wenn wirklich alle geiſtigen er jonen darin beſchloſſen liegen, ob der Menſch im Hinterhaus Inge in der Prunkville wohnt, wenn wirklich der Statiſtiker, der tunten eur⸗ der Shimmykomponiſt die einzigen Pionire und Repräſen⸗ da. Punſeres Lebens ſind, dann wäre das Ende allen Kunſtſchaffens der un mag die Photographie, denr Buntdruck die Feſthaltung lüctenfonächlichbeiten übernehmen: ſie werden vollkommener und dite wied die Anatomie des Röntgenbildes dieſer Häuſer und Ant⸗ dergeben. dab eine Kunſt. die nur Sachlichkeit und Naturalismus iſt, ſtraffer ſzeniſcher Leitung von Ed. Mebus, und die ſichere Stab⸗ führung Kepellmeiſter Dr. Tanners nicht wenig bei; auch die geſanglich⸗darſtelleriſchen Leiſtungen boten viel Gutes, hervorragend vor allen Franz Biehler in der Titelrolle des verliebten, fanz⸗ wütigen Feſtungskommandanten. So wurde die Aufnahme des Werkes ungemein herzlich, ſehr ſtark einſetzender Beifall, der die Mitwirkenden immer wieder an die Rampe rief, gob Joueni- füt einen durchſchlagenden Erfolg. Heinrich Leis Dresdener Staakstheaker. Unſer Dresdener Schauſpiel⸗ referent ſchreibt: Das Staatstheater eröffnete mit der prächtigen „Don Carlos-Inſzenierung“ von Adolf Mahnke und Georg Brondt und der eindringlichen Regie Georg Kieſaus am 23. ſein können. Und wir Deutſche können ſogar noch beronders ſt lz ſein auf dieſe kurze, klare und treffende Bezeichnung. die durch die Zuſammenſetzung von Aufführung mit dem kleinen Wort ur(d h etwas Anfängliches, noch nicht Dageweſenes) geboten wird, da keine einzige andere Sprache, ihr etwas Gleichartiges zur Seite zu ſtellen hat Denn das franzöſiſche Wort Premieère, das wir faſt nur noch in der Zuſamr⸗enſetzung Premisrenpublikum gebrauchen, und die entſprechenden Wörter in anderen Sprachen haben eben den Doppelſinn von Ur⸗ und Erſtaufführung und müſſen erſt durch Hinzufügung eines zweiten, längeren Wortes, wie etwa orioinal, ergänzt werden, um unzweideutig zu werden, wobei übrigens die ————— —— 25— —— Silbe or der Abſtammung und Bedeutung nach ganz unſerem ur 2 st. nie und wird nie ſein. Und die Schickſale auch dieſer Zeit! Auguſt die neue Spielzeit. Dieſe Carlos⸗Aufführung iſt auch rein! entſpricht. 4. Seite. Nr. 428 neue Mmannheimer Zeitung[Abend⸗Nusgabe) Mittwoch, den 16. September 12— das aronomiſche Ereigns am Süchimmel Ein neuer Stern mit außergewöhnlich langſame eichtanſtieg.— Widorlegung älterer Anſchauungen.— Wichtige deulſche Pesbach kungen in Südamerika. Die Entdeckung eines in unſeren Breiten unſichtbaren neuen Sbernes im Bilde der Malerwerkſtatt am Südhimmel, nach ſeiner wiſſenſchaftlichen Bezeichnung Nova Pictoris, nimmt in der Ge⸗ ſchichte der temporär aufleuchtenden Sterne große Bedeutung ein, weil es bei ihm gelungen iſt, den völlig unerwartet langſamen Auf⸗ ſtieg zur höchſten Helligkeit zwei Wochen lang zu ſtudieren. Sonſt den rapiden Aufſtieg im Lauf von etwa zwei iſt man gewohnt, Tagen zu beobachten Hier handelte leider noch oft erwähnte Deutung menſtoß zweier erkalteter widerlegt werden. Die Aſtronomie verdankt dieſe Errungenſchaft der energiſchen Tätigkeit des neuen Leiters der La Plata⸗Sternwarte bei es Aires, Prof. Dr. J. Hartmann, der als früherer Leiter der Göttinger Sternwarte gerade auf dem Gebiete der„Novae“ ſchon vor einigen Jahren eine hoch bedeutſame Feſtſtellung machen konnte. Hartmann gelang es nämlich, die Strahlen des früheren„Neuen Sternes im Perſeus von 1901 noch ſieben Jahre nach ſeinem Auf⸗ leuchten mit einer photographiſchen Daueraufnahme in ein farbiges Lichtband zu zerlegen, und durch deſſen Deutung die Brücke von dieſer Sterngattung zu der ſeit langem bekannten anderen Gruppe, dem ſogenannten Wolf⸗Rayet⸗Sterne, zu ſchlagen. Er konnte da⸗ durch zeigen, daß dieſe Sterne vermutlich früher auch einmal eine ähnliche Lichtentwicklung durchgemacht haben, wie die ſogenannten neuen Sterne. Augenſcheinlich iſt dieſe leider feſt eingebürgerte Be⸗ zeichnung unzutreffend, denn es handelt ſich nicht um neue Sterne, ſondern nur um das Aufflackern alternder Sterne. In einer Reihe von Fällen iſt es ſogar möglich geweſen, dieſe Sterne nachträglich auf photographiſchen Aufnahmen nachzuweiſen, die ſchon vor dem eigentlichen Aufleuchten gemacht wurden. Beſonders dank den großen Mitteln der amerikaniſchen Sternwarten verfügen wir heute über eine umfangreiche, in hunderttaufſenden von Platten niederge⸗ legte Geſchichte des Sternhimmels. Heute liegt nun das Ergebnis einer ſolchen Nachprüfung von Miß Woods vor, die einen bekannten Glern 10. Grdhe n de der Nova auf den Platten wiederfand. Auf 103 ſolchen Aufnah⸗ men, die von 1890 bis 1924 reichen, zeigt der Stern keine Licht⸗ ſchwankungen. Auch eine andere ſolche Plattenſammlung ließ ſich aus den Jahren 1890—1918 auf 29 Platten im Umkreis von einem Grad um den Ort des Neuen Sternes keine Veränderlichun⸗ gen nachweiſen. Was nun die Erklärung des Aufleuchtens be⸗ trifft, ſo iſt es aus phyſikaliſchen Gründen unmöglich, daß zwei es ſich um zwei Wochen! Die des Aufleuchtens durch Zufam⸗ Sonnen konnte kaum augenfälliger I Trr 1 1Ier Teier 1 Ieer Trr 1 r . Lichfkurve cles 2 4 Neuen Sternos 20 72 9 W in dar , mnee delerwedetall- 25 7 obdomerdeardecen am sdõdl. 37 imme 2 2* Beodectuungen 5 80 Juki 1925 2 281 10 1 70 25 30 zuſammenſtoßende Sonnen erſt in ein paar Wochen zu ihrer ge⸗ meinſamen Höchſthelligkeit emporſteigen und dann ſchon nach einer Reihe von Monaten auf einen winzigen Bruchteil der früheren Helligkeit herabſinken. Die mildeſte Form eines derartigen Zu⸗ ſammenſtoßes, die ſich phyſikaliſch noch rechtfertigen läßt, wäre das Hineingeraten einer verblaßten Sonne in eine kosmiſche Nebel⸗ maſſe. In den meiſten Fällen wird aber nur eine ſchwache äußere untegung notwendig ſein, um Auswirkungen der Zuſammenzieh⸗ u es Sternes auszulöſen, die jede alternde Sonne mit zu⸗ nehmender Dichte ununterbrochen durchmacht. Bei dem neuen Stern am Südhimmel iſt wie geſagt der Aufftieg zur höchſten Hel⸗ ligkeit ſo langſam erfolgt, daß man nur in ſeinen oberflächlichen Schichten die Urſachen für das Aufleuchten ſuchen möchte. Die Helligbeit, die der neue Stern erreicht haben ſoll, wurde gelegentlich zu 00 Größe angegeben, während aus den Original⸗ Beohachtungen Prof. Hartmanns und von Dr. Paraſkevopoulos in Arequipa(Peru) etwa die Größe 1,4 folgen würde. Danach iſt die Nova Pictoris keiner der hellſten neuen Sterne. Sie win von der Nova in der Caſſiopeia 1572, von der im Schlangenträger 1604, von der im Perſeus 1901 und vor kurzem von dem recht hellen Stern im Adler 1918 übertroffen. Merfwürdigerweiſe fiel der Tag der höchſten Helliakeit dieſes und des neuen Sternes in faſt genau auf daſelbe Datum, nämlich den . Juni. Wie alle genauer erforſchten neuen Sterne, ſo deutet auch die Lichtabnahme der Nova Pictoris auf Helligkeitsſchwankungen hin, die durch rhythmiſche Schwankungen des Durchmeſſers des Sternes, einem Atmen vergleichbar, vielleicht erklärt werden kann. Unſer Schaubild gibt eine zuſammenfaſſende Darſtellung der Ergebniſſe berſchiedener Beobachter. Die überlagerte Helligkeitsſchwankung würde danach neun Tage dauern. Es entbehrt übrigens nicht einer gewiſſen Komik, dem Bericht von Prof. Hartmann über den Standort des neuen Sternes zwiſchen Kanopas und der Großen Kapwolke(alſo nichk weit von der Milchſtraße) den Hinweis zu entnehmen, daß das Sternbild der Malerwerkſtatt im Spaniſchen caballete heißt(abgeleitet von Pferd, ein hölzernes Gerät, das als Werkzeug der Tortur diente) und nicht caballero(Kavalier, Herr), wie mehrere ſpaniſche Zeitungen in Buenos Aires geſchrieben hatten. Dr. H. H. Kritzinger. * * Rdv. Jubiſäum der Eiſenbahn. In wenigen Tagen bann die Eiſenbahn auf ihr hundertjähriges Beſtehen zurückblicken. Am 27. Sptember 1825 wurde der erſte Zug auf der Strecke Stock⸗ ton—Darlington befördert. In einem Siegeszug ohnegleichen hat die Eiſenbahn die Welt erobert: Aus primitiven Anfängen und taſtenden Verſuchen iſt ein grandioſes techniſches Wunder entſtanden. Zwei Jahrzehnte ſpäter wurde bereits der Verein Deutſcher Eiſenbahnverwaltungen zu gemeinſamer techniſcher und wirtſchaftlicher Arbeit gegründet. Er feiert jetzt ſein achtziajähriges Beſtehen und hatte ſich vom 10. bis 12. September in Salzburg verſammelt, um den Gründungstag würdig zu begehen, gleichzeitig aber auch in ernſter Arbeit die Weiterentwicklung des einzig da⸗ ſtehenden Kulturwerkes zu fördern. Gräberbeſuch im Elſaß zu Allerheiligen. Nach einer elſäſſi⸗ ſchen Blättermeldung ſollen die Paßerleichterungen zum Beſuch der Gräber in Elſaß⸗Lothringen, wie ſie letztes Jahr gegen⸗ über dem Ausland beſtanden hoben, auch in dieſem Jahr wieder gewährt werden. Veranſtaltungen Das 1. Sinfoniekonzerk der Volksmuſikpflege findet am kom⸗ menden Montag abend im Nibelungenſaal ſtatt. Soliſt iſt Alfred Höhn. Für das Brucknerſche Chorwerk„Helgoland“ hat der Lehrergeſangverein ſeine Mitwirkung zugeſagt. Die einführenden Worte ſpricht Karl Eberts. Das Konzert, das Kapellmeiſter v. Bülom leitet, bringt die heitere ODuvertüre zu„Donna Diana“ von Reznicek, die unvollendete Sinfoni von Schubert und„Helgo⸗ land“, Alfred Höhn ſpielt die Burleske von Richard Srauß. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, werden wir gebeten, darauf hinzu⸗ weiſen, daß die„Dauerkarten“ nur Ausweiſe ſind, gegen die— jeweils zwei Wochentage vor jedem Konzert bis zum Konzertabend um Uhr— die Eintrittskarten unentgeltlich ausgefolgt werden. Auch die Programme ſind unentgeltlich. Tagungen Die ſüddeulſchen Techniker gegen das Radioverbot im beſetzlen Gebiet und die Botſchafternole vom 24. Juni 1925 Der im Gewerbehaus zu Konſtanz abgehaltene Gautag des Bundes der techniſchen Angeſtellten und Beamten, umfaſſend die Gebiete Württemberg, Baden, Rheinpfalz und das Nahegebiet, wandte ſich mit nachſtehenden Entſchließungen gegen das Radio⸗ verbot und die einſchränkenden Beſtimmungen über das deutſche Luftfahrtweſen: Schon ſieben Jahre beſteht im geſamten beſetzten Gebiet das ſogenannte Radioverbot. Millionen von Volksgenoſſen werden hierdurch von der Benutzung einer techniſchen und kulturell wert⸗ vollen Einrichtung ausgeſchloſſen, die heute ſchon im dunkelſten Afrika zu finden iſt. Wirtſchaft, Technik und Bildungsweſen wer⸗ den dadurch im gleichen Umfange betroffen. Insbeſondere die Technikerſchaft des beſetzten Gebietes wird durch das Fortbeſtehen des Radioverbotes abgehalten, ihr Wiſſen und Können auf radio⸗ techniſchem Gebiet zu erweitern und in den Dienſt der Allgemein⸗ heit zu ſtellen. Die betroffenen Techniker erblicken daher in dem Verbot eine 145 nichts begründete Benachteiligung ihrer wirtſchaftlichen und beruflichen Intereſſen. Der Bundesvorſtand wird erſucht, zuſammen mit den zuſtän⸗ digen Körperſchaften und dem Internationalen Gewerkſchaftsbund Schritte zu unternehmen, die zur baldigen Aufhebung des Radio⸗ verbotes im beſetzten Gebiete führen. Der Friedensvertrag von Verſailles und das daraus reſul⸗ tierende Londoner Ultimatum vom 5. Mai 1922 enthalten Beſtim⸗ mungen über das deutſche Luftfahrtweſen, die ſich wirt⸗ ſchaftlich und techniſch ſehr ungünſtig ausgewirkt haben. Die glei⸗ chen Geſichtspunkte gelten auch für die kulturell und techniſch un⸗ haltbaren einſchränkenden Beſtimmungen über den deutſchen Luft⸗ ſchiffbau. Der friedlichen deutſchen Forſchung, Technik und Produktion künſtliche Schranken aufzuerlegen, hieße die kulturelle Entwicklung der Menſchheit hemmen. Die im Bunde der techniſchen Angeſtellten und Beamten orga⸗ niſierten Techniker Südweſtdeutſchlands(Württemberg, Baden, Rheinpfalz und Nahetal) erheben hiermit ihre warnende Stimme. Der Bundesvorſtand wird erſucht, zuſammen mit den übrigen freien Gewerkſchaften der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten ebtl. mit Hilfe des Internationalen Gewerkſchaftsbundes geeignete Schritte zu unternehmen, damit die einſchränkenden Beſtimmun⸗ gen für das geſamte deutſche Luftfahrtweſen baldigſt beſeitigt werden. Nus dem Lande „»ANußloch b. Heidelberg, 15. Sept. Auf eine 60jährige Tätig⸗ keit im e konnte die 69jährige Frau Katharina Bur⸗ ger zurückblicken. Schon als neunjähriges Kind helf ſie in der Tabakverarbeitung mit und iſt bis zum heutigen Tag in ein und demſelben Geſchäft tätig. Aus dieſem Anlaß überreichte ihr die Firma Cahn u. Mayer in Mannheim ein Geldgeſchenk und ein Ehrendiplom. e 16. September. Durch das günſtige Wetter entwickelte ſich das Schützenfeſt zu einem echten Volksfeſte. Aus Fern und Nah waren die Schützen herbeigeeilt. Vom frühen Mor⸗ gen an wurde flott geſchoſſen bis zur Mittagszeit. Um 1 Uhr rückte der Feſtzug zum Feſtplatz ab, der 20 Vereine umfaßte. Nach einer kurzen Anſprache durch den Vorſtand Herrn Guſtav Heybach wickelte ſich das Schießen weiter programmäßig ab. Um 6 Uhr wurden die Preiſe verteilt, die von der Gemeinde und verſchie⸗ denen Firmen geſtiftet waren. Im Einzelſchießen errang Hptl. Schäfer⸗Eſchelbronn den 1. Preis und auch den 1. Ehrenpreis. Da etwa 60 Preiſe zur Verfügung ſtanden, konnten viele gute Schützen mit Auszeichnung bedacht werden. * Einbach b. Wolfach, 16. Sept. Der Gutmannshof im Zinken Neuenbach iſt durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 8000 Mark. * Jell i.., 16. Sept. Profeſſor E. Mſile r, der von hier ſtammt, und an der Oberrealſchule in Pforzheim tätig iſt, hat durch Vermittlung des Berliner Auswärtigen Amtes einen Ruf als Direk⸗ tor der deutſchen Schule in Coracas der Hauptſtadt von Venezuela er halten. Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Schöffen: Alois Brugger, Bäcker, Mannheim, Frau Roſalie Ibald, Mann⸗ heim. Staatsanwalt: Feiler. 1 Der Herausgeber des Mutterſtadter Anzeigers, Buchdruckerei⸗ beſitzer Auguſt Purkart aus Wangen ſchädigte ein hieſiges Waren⸗ haus durch 7 von gefälſchten Rechnungen in der Zeit von Ende 1924 bis Juli 1925 um die Summe von 4011 Mk. Hier und da erhielt er von dem Warenhauſe eine Anzeige für ſeine Zeitung. So⸗ bald er eine nicht erhaltene Anzeige in anderen Zeitungen ſah, wurde von Purkart eine Rechnung für dieſes 1 vorgezeigt, in den meiſten Fällen über 100 Mk., verſchiedene 200 Mk. Die Kaſſe zahlte anſtandslos aus, denn die Sache war glatt, der Name des Direktors und des Reklamechefs ſtanden darunter. So ging es auch mit ver⸗ ſchiedenen Rechnungen der Neckarauer und der eudenheimer Zei⸗ tung. Unglaublich: der Mann 75 5 nicht nur die Unterſchrift der Kontrolle gefälſcht, wodurch die Kaſſe veranlaßt wurde, die Beträge auszuzahlen, er hatte ſogar gedruckte Rechnungen dieſer beiden Lokal⸗ blätter hergeſtellt, um ſich durch fingierte Rechnungen bei dem Warenhauſe Geld zu verſchaffen. Er war in der Verhandlung wohl treffend charakteriſiert, wenn man ihm ſagte, daß er ein großer Spitz⸗ bube ſei. Sein Onkel hat Bürgſchaft für die zu erſetzende lb budiſch leiſtet. Mit Heulen und dem großen Unbekannten, der halb badiſch, halb hochdeutſch, dann auch ein bißchen ſchwäbiſch Mais der ihn dazu verleitet habe, ſucht er heute bei dem Gerichte Milde zu erwecken. Er habe nur das Geld zu holen gehabt— dabei wurden aber die Rechnungen von dem Feudenheimer und dem Neckarauer Blatte hergeſtellt. Das Gericht läßt es dahingeſtellt, ob die Unterſchriften von ihm oder einem anderen hergeſtellt wurden, mit dem er angeblich geteilt haben will und verurteilte den Angeklagten zu einer Gef ä ng⸗ nisſtrafe von einem Jahre. Der Haftbefehl wurde nicht aufgehoben. Um ſich in ſeiner Arbeitsloſigkeit über Waſſer zu halten, fälſchte ein 26 Jahre alter Kaufmann zum Nachtel einer hieſigen Firma von Juni bis September d. J. Beſtellſcheine aus den Orten Brühl, Schwetzingen und Lampertheim, zugleich behielt er 130 M. aus dem Inkaſſo für ſich. Das Urteil lautet auf 2 Monate Gefängnis, von denen ein Monat in 50 M. Geldſtrafe e der Reſt auf dem Wege des Strafaufſchubs auf Wohlverhalten erlaſſen wird. Ein ſchlimmer Jugendſtreich führte drei junge Leute: den 21 Jahre alten Bäcker Th. Str. von Ludwigshafen, den 28 Jahre alten Chauffeur Otto R. von hier und den 28 Jahre alten Spengler Emil W. von Ludwigshafen auf die Anklagebank. Auf einer Autoſchwarz⸗ fahrt ließen ſie in der Nacht zum 31. Juli d. J. zwei Damen an der unteren Jungbuſchſtraße, die ſich wegen des ſtarken Regens unter⸗ geſtellt hatten, zu ſich einſteigen, die jüngere, erſt 14 Tage ver⸗ heiratet, folgte erſt nach längerem Zureden der Einladung. Statt die weiblichen Inſaſſen des Autos nun nach Hauſe zu bringen, unter⸗ nahmen die jungen Leute mit abgeblendeten Lichtern eine Spazier⸗ fahrt nach bekanntem Muſter. Die Burſchen ſtießen aber auf den heftigſten Widerſtand, beſonders bei der jungen Frau, die beſonders von Str. attackiert wurde und ſchließlich in Krämpfe verfiel. Als das Auto auf dem Wege zwiſchen Käfertal und Waldhof hielt, weil angeblich der Motor heißgelaufen war, flüchteten die Frauen über die ſumpfigen Aecker und erſtatteten dann noch nachts in Waldhof bei der Polizei Anzeige von dem Vorfalle. Es wurden verurteilt: Str. zu 6 Monaten, die beiden anderen Angeklagten zu je 4 Monaten Gefängnis, ab 4 Wochen Unterſuchungshaft. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger hier und Wagner⸗Ludwigshafen. „Aber ich bin doch der Bürgermeiſter“ Sportliche Runoſchau Handball Spiel um den Aufſtieg in die eee 0* 7. 5. Mmannzeim v. 1648—Turngemeinde Siegelhauſen 1ic ggenen Auf dem Platze der.G. 78 Heidelberg fand am dene Sonntag das entſcheidende Spiel um den Aufſtieg in die Kreis klaſſe zwiſchen obigen Vereinen ſtatt..G. Ziegelhauſen, der Spiel⸗ Kreismeiſter der vorvergangenen Spielzeit, hatte ſich im leßenz wert⸗ jahre nur durch Auslaſſen von 4. Verbandsſpielen und er⸗ voller Punkte um die erſten Chancen gebracht. Die trog teilung langte Poſition reichte noch aus, um bei der neuen Klaſſenc ſaſe z0 des Kreiſes Baden durch ein Aufſtiegſpiel in die oberſte Klann⸗ kommen. Daß Ziegelhauſen geſchlagen wurde, verdanken die d Bal⸗ heimer ihrem feſten Willen zum Siege. In Zuſammenſpiel un Ueber⸗ behandlung zeigte nämlich Ziegelhauſen eine nicht geringe legenheit. Schon in den erſten Minuten kam das Mannhein Spie in Gefahr. Als die erſte Erregung ſich gelegt hatte, wurde 33 nur 99 Halbzeit:0. Die zweite Spielhälfte zeigt dasſelbe Bi 1 der laſtet der Druck der Ziegelhäuſer Stürmerreihen noch ſtärker 4 ngtif gegneriſchen Hintermannſchaft. Ein unfair unterb indener. 5 von 1846 gibt ihrem Rechtsaußen Gelegenheit, einen Strafſt engung haltbar zu verwandeln. 1846 verſteht unter äußerſter Anſtre Sirgf⸗ den Vorſprung zu halten, von einer größeren Anzahl von Lalte ſtößen der.G. geht das eine Mal der Ball über oder an die das andere Mal landet er ſicher in den Händen des Torwarke a zu einem ganz beträchtlichen Teil der Sieg von 1846 zu ver ichterz war. Der Schlußpfiff des einwandfreien und ſtrengen Schiedszie auf ließ eine Mannſchaft aus der Kreismeiſterklaſſe ausſcheiden, nich Grund ihrer Stärke und ihres fairen Spieles das Schickſa ch. verdiente. Dr. Neues aus aller Welt — Verhaftung eines Fremdenführers. Am 8. Septembchg folgte die Feſtnahme des verheirateten Fremdenführers gern Harth, der zugibt, ſeit längerer Zeit von zahlreichen Nürnber en. Geſchäftsleuten Beträge von 40—50 Mark herausgetrieben zu fündi⸗ Er ſchwindelte den Beſchädigten vor, daß er eine Geſchäftsansem⸗ gung in der von ihm herausgegebenen Reklameſchrift„Der uſu, denrundgang“, die zu Sommerbeginn 1926 in den H war⸗ aufgelegt werden ſollte, aufnehme, was aber nicht der Ja ft ſich Der von ihm auf dieſe Weiſe erlangte Geſamtbetrag beläuf auf ungefähr 7000 Mark. ichten — Wer iſt der Bikrgermeiſter? Eine der tollſten Geſef er⸗ die eigentlich nur in Romanen, auf der Bühne oder im Füm on funden werden, iſt Wirklichkeit geworden. Der Bürgermeſſter ., einem kleinen Ort in der 7 5 von Nördlingen beinen temberg) hatte von ſeiner Gemeinde den Auftrag erhalten, eſez⸗ gemeingefährlichen Geiſteskranken, deſſen Zuſtand ſich in 8 5n ten Wochen erheblich verſchlimmert hatte in eine Hei ſdgeite⸗ bringen. Er ſetzte ſich alſo mit dem Idioten auf einen 5 wagen, fuhr zur Bahnſtation und beſtieg dort den She kl 1 dis dem er in der Bahnhofswirtſchaft einige Gläſer Bier hinneſer Binde gegoſſen hatte. Was Wunder, daß der Herr Bürger He⸗ bald in ſeinem Eckplatz ein Nickerchen unternahm, während ſei gleiter ihm gegenüber lächelnd ſich die Gegend betrachtete. der Kranke war kein Dummkopf, er begriff wohl, worum handelte, daß man ihn in einer Anſtalt internieren wolle, Heimat, unter wildfremden Menſchen, und er beſchloß, fache Weiſe ſich ſeine geliebte Freiheit zu erhalten. In l. beſonders günſtigen Moment, als der Ortsvorſteher tiefe, z fremde Schnarcher bat, beugte er ſich über ihn und zog 2 eiſter liche Papiere aus der Rocktaſche, ſteckte die auf den Bürg lautenden ſelbſt ein, doch ſeine eigenen Legitimationspapiere Bür⸗ er dem Vorſteher wieder in den Rock. Ahnungslos betrat germeiſter die Anſtalt und überreichte die Papiere des iſte der andere aber zog ruhig die Legitimation als VBürgermeſ tt des der Taſche. Der aber war höchſt erſtaunt, als die Wärter f Idioten, der teufliſch lächelte, ihn ſelbſt ergriffen und n 2 4 7 2 2 enden 1 Gegenwehr in eine Zelle ſperrten. Seine nmer p hpeſtärkten die Wächter und Aerzte nur in dem Glauben, es mit dem wire⸗ Geiſterkranken zu tun zu haben. Der echte Kranke 1 Fall, hielt ſich leutſelig mit dem Chef der Anſtalt über den ſchwere chollen, ſetzte ſich dann wieder auf die Bahn und iſt ſeitdem verſchrag⸗ Die braven Schwaben in K. bei Nördlingen warteten mehrere Tele⸗ vergebens auf ihren Bürgermeiſter und ſchickten, als auf giorſteber gramm die Antſwort kam, der Kranke ſei in Haft, der Voprung aber ſchon vor drei Tagen nach Hauſe gefahren, eine Abo ch feſt⸗ nach der Anſtalt, die man zum Glück nicht auch noch gleich zn⸗ ſetzte, ſondern die zu ihrem Schrecken in dem ſchon ſinnig gewordenen Gefangenen ihren Bürgermeiſter erkann 155 Iſt die Sache ja noch mal gut abgelaufen iſt, kann man fra int gar das ein Luſtſpielſtoff oder nicht? Der ee ſche it dem nicht ſo kdiotenhaft veranlagt zu ſein, denn das Geſchick, mid nt er den Vorſteher, dann die Wärter und ſchließlich die Nerge wa zu täuſchen vermochte, daß dieſe in drei vollen Tagen it ei erausbekamen, ob ſie es bei dem gefangen Geſetzten mit ürdt normalen oder geiſtig geſtörten Menſchen zu tun hatten. zumt ihn nicht zum Inſaſſen einer Irrenanſtaft, ſondern ehe Bürgermeiſter von X. bei Nördlingen prädeſtinieren. eeeeeeeeeeeeee Landwir ſchaſt Schwerer Jehlherbſt im Elſaß 4 ren Die elſäſſiſchen Winzer ſtehen dieſes Jahr vor einen ene gal Fehlberbſt. Der vom franzöſiſchen Ackerbauminiſter angege min von 40 Proz., um den ſich die Herbſtausſichten im Elſaß ve hätten, iſt noch viel zu niedria gegriffen, da in weiten 5 von einer Weinernte überhaupt nicht geſprochen werden eif ſchwerſten Verheerungen hat der Wurm angerichtet. 9˙9 Bekämpfung vermochte keine ſichtbaren Erfolge zu ſchaffen. alen hren Rebpflanzen bieten teilweiſe einen troſtloſen Anblick, we 0 Neuanlagen, namentlich Hybriden, einigermaßen einen zuweiſen haben. rtt wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwa Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens“. 7775 See- pulte den. Seg 2 Wind 35 35 60, n er e eeee ee muum G S88 Us Kicht. Stärke— Wertheim—— 44 16 J ſtin nn Königſtuhl 625 768.4 6 14 5 80 ſchw woller 95 Karlsruhe 127267.7 8 44 0 leicht 258 1— Baden Vaden 218 258.0 5 18 3No Nebn Villingen 780 71.0 4J 12—1 0 leiicht walken— Feldberg. Hofſ 1281 640,33 3 60 Ss kiicht nee N25 Badenweiler[— 768,1 6 6 5ſtiu— wollene— St Blaſien——. 1 11—1 fniu— wollende⸗ Höchenſchwd— 680,9 81 10 21 0(eeicht wolken nachtst Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Ahr bei füd⸗ Vorübergehend Trübung, doch meiſt trocken und warm, ee— LAVAREN„ und uie mehr etwas anderes zum Nesrewaschef Einfach wundervoll und wundervoll— — C ͤV 83 20 zenen iſter! diſche piel⸗ wert⸗ er⸗ ilung ſe zu ann Ball⸗ eber⸗ Spiel mt fder griff un⸗ gung traf⸗ atte, dem nken tel⸗ all nicht h. . U le e f⸗ ode —— bon ſeiner offenbar noch ſehr jungen mittwoch, den 16. Seytember 1923 Neue Mannheimer Feitung[Abend⸗Rusgabe] 5. Seite. Nr. 428 Unterhaltungs-Beilage das Kind Von Peter Lee(Leipzig) „.. wer Brigittchen findet, tue um Chriſti willen ein barm⸗ herzig Werk.“— Nichts als dieſe abgeriſſenen auf ein Stück Zei⸗ ungsrand geworfenen Worte verrieten Heimat und Urſprung des Sauglings, der in linder Frühe am Hafen von Bogumil Vügel⸗ eiſen gefunden wurde. Die Züge der Schrift waren unausge⸗ ſchrieben, verrieten eine leichte faſt kindliche Hand. Es haftete inen nichts an, was auf berarbeitete Schwieken, auf zäh ber⸗ krampfte Unbeholfenheit hätte ſchließen laſſen. Das war nicht un⸗ intereſſant. 5 Bogumil Bügeleiſen drehte und wendete den Fetzen Papier, betrachtete ihn aus der Ferne, rückte ihn dicht vor die kurzſichtigen reiberaugen, roch gar daran und beſann ſich ſchließlich, daß es zunächſt doch wohl Wichtigeres gäbe, als graphologiſche Erörte⸗ rungen anzuſtellen. Die Situation war für ihn nicht 91 einfach. Da lag ein, utter verleugnetes Kind. ie krabbelnden Fäuſtchen hatten den blauſeidenen zerriſſenen nterrock, der es umhüllte, beiſeite gezerrt und mit fröhlichem ähen nach den roten Strahlen der Sonne gegriffen, die hinter em Maſtenwald der ſchaukelnden Fiſcherboote lange, warme Re⸗ flexe auf das Molenwaſſer warf. Der hagere Junggeſelle blickte mit hilfloſer Rührung in ein Paar große klare Guckerln, die von der Schlechtigkeit der Welt zum Glück noch nicht das mindeſte ahnten. Das Unglücksbündel ſchien mit ſich und dieſem ſchönen gen ſogar recht zufrieden zu ſein. Das feine Stimmchen ſchwang ſich vergnügt zu dem ſteifen ſchwarzen Havelock empor, ſo daß der gar nicht anders konnte, als das Beinkleid ein wenig ſc lüpfen, ſich umſtändlich auf ein Knie zu laſſen und mit dem cklich dürren Finger„du⸗du“ und„kille⸗kille“ zu machen. Das war ein Spaß, der beide höchlich ergötzte Schepperndes Geräuſch von Milchkannen unterbrach überflüſ⸗ ſigerweiſe das Idyll. Die breitausladende Frau in bedrucktem Kattun brachte ihr Hundegefährt augenblicklich zum Stehen und überließ Bautz vor⸗ übergehend die Verantwortung. Mißtrauiſch geſellte ſie ſich zu dem ungleichen Paar. Kurz vor den Spielkameraden verhielt ſie den rüſtigen Schritt. Ihre herausfordernd in die Seiten geſtemmten ſtattlichen Fäuſte ſprachen deutlicher als ihr Mund, der ſich übri⸗ dens erſt anſchickte, ſich zu öffnen. Bügeleiſen ahnte Bedrohliches. Ehe er die Situation zu klären dermochte, hackte die Stimme ſchon wie ein roſtiges Meſſer zu: „Sind Se meſchugge, Herr? Woll'n Se dem Kindchen den Lod bringen? Und überhaupt— wie kommen Sie zu dem Wurm?“ Bügeleiſen fühlte ſich von den zwei mild unterſpickten Augen ſeiner Genugtuung nicht ſonderslich getroffen. Das gab ihm ſein verſchüchtertes Selbſtvertrauen wieder. Er klaubte ſeine ge⸗ ränkte Kanzliſtenwürde vom Erdboden auf, legte die blauſeidene ürde in die hölzern gereckten Arme der Frau und wies lehrhaft und wichtig auf den Zettel: „Nicht anders und nicht überraſchter als wie Sie, meine ver⸗ ehrte Frau,“ antwortete er mit einem kleinen aſthmatiſchen Schnau⸗ fen ſeiner Inquirentin;„an dieſer Stelle, akurat da lag das uckerle, das armſelig verlaſſene, als ich vorhin hier vorbei kam. eſen Sie ſelbſt, gute Frau: wer Brigittchen— Brigittchen heißt das kleine Grappſcherle— findet, tue um Chriſti willen ein barm⸗ herzig Werk. Um Chriſti willen, um des Kindes willen! Sie rden ohnehin mehr Erfahrung haben, mit Bruſtkindern umzu ⸗ geben, als ich. Sie haben.“— er wies treuherzig auf das Wägel⸗ ben— Mich in Fülle. Es wird durftia ſein, ein gutes hilf oſes Lächeln umſpielte das verknitterte Aktuargeſicht. „Du lieber Gott im Himmel!“ Frau Sörenſen ſchlug die Hände über dem Kopf zufammen.„Dieſe Mannsbilder! Daß es Kolik kriegt und ſich langſam zu Tode bricht. Sie Gemüs⸗ Berrch. Sie. Nee: Hier müſſen wir handeln. Hier muß die ebörde ran. Kommen Se. Sie nehm' die Deichſel(Bautz tut hn' nix); das Puſſelchen trage ich.“—— 2 Im allgemeinen gibt es Waiſenhäuſer oder Leute, die von Uts wegen mit dem gräulichen, nach verbiſſener Menſchenfreund⸗ ichteit ſchmeckenden Titel„Ziebeltern, beließen werden. Der fo⸗ Zolggiſche Sinn dieſes— dem Sumpf der Geldſucht entwachſenen 57 rakters gleicht in den meiſten Fällen einer dünnen, dürftig liesderlich Kruſte, unter deven ärmlichen Politur gleich das nackte ebeleere Elend grinſt. Meiſt, nicht immer, Was begab ſich?— Höchft Seltſames. de Das meergelegene Städtchen, in deſſen Sonnenglanz Briaitte An 62. Tag ißres jungen Lebens auf ſolch berlaſſenunberlaſſene —5 begann, bedarf keines Waiſenhauſes, keiner Zieheltern. Es Ul5 dort ein an Leib und Seele gerad gewachſenes Geſchlecht, auäugig. blond, wetterfeſt. 355 Menſchen, ob 1 e burcz 5 ihre ſiebzig und achtzig, ehe ſie ſich zögernd mit den 6 Bret⸗ Entebeſchäftigen, die zeinem unter uns erſpart bleißen. Sie ſehen — und Urenkel werden und erſtarken wie die jungen Bäume, lesan ſollten ſie ein Haus für elternloſe Kinder brauchen, das doch kerſtehen würde, wie das Kornhaus der ſieben mageren Jahre! Bo Der Findling begegnete keinem ſcheelen Auge, als er, von Söaumil Bügeleifen und Bautz, dem Hund eskortiert, auf Mutter Disenſene Arm ſeinen Einzug in dieſe merkwürdige Stadt hielt. e reſolute Frau diriaierke das kleine gemiſchte Detachement brage zum Markt, erklomm ungeſäumt und ſchweren Schrittes bauznarrenden Holzſtiegen der überdachten Freitreppe zum Stadt⸗ ſich s beorderte im leßzten Moment Bogumil an ihre Seite, da ſte Vornicht ganz protokollſicher füßlte. Bautz indeſſen kreutzte die lichederbeoten auf den ſonnendurchwärmten Flieſen, ſaß mit behag⸗ He m Gähnen den wabernden, rotflanellenen Unterrock ſeiner Aberin gerade noch verſchwinden und rekapitulierte blinzelnd das enteuer der vergangenen Stund.—— bte der, Bürgermeiſter von Flundernbucht war ein Mann von Bindfe; Schrot nud Korn. Um 7 Uhr 16 hatte er den Ortsdiener ſchtoſeil beaufkragt, die große Handaloce ftraßauf, ſtraßab eu geleangen und den Eingeſeſſenen geziemend Kenntnis von der An⸗ zwölf beit zu geben. Um 7 Uhr 82 ſtanden vor dem Stadthaupt as betene Ehepaare, die ein lebhaftes Intereſſe an dem undeten. bönedaß dich die Motten dachte Fedderſen. Alles achtbare Per⸗ Wurt⸗ war nichts gegen zu ſagen. Aber— konnte er das Manm dpeihum in Penſion geben? Da ſei Gott vor. Der ſchwere ſchäfth kratkte ſich den Schädel. Und. als ob dieſe tiefſinnia Be⸗ Ide. gung ſein maſſives Haupt erleucktet, mit einer ſalomoniſchen daß begabt hätte, dekretjerte er kraft ſeines obriakeitlichen Amtes, daß das junge Menſchenweſen nicht etwa auszuknobeln, ſondern, ſei. em das Perſönchen eine regelrechte Lotterie zu veranſtalten und Hätte nächſten Donnerstag zu erfolgen. um die und die Zeit olkczwar in dem Schuppen der Frerich ſchen Tranſiederei am Koſt markt. Das Kind ſei inzwiſchen der Magdalene Sörenſen oſt und Pflege zu geben. Punktum und Gott befohlen. Pbgg d ſiehe: aus den zwölf kindbegehrlichen Ehepaaren wurden dgle eren vierzehn. Kindesſegen— Gottesſegen. Die Nach⸗ Hinrie waren habliche Leute. Magdalene Sörenſen und ihr Mann tiech wollten um ein Scherflein auch ihr Los haben. Und die Warnte mit dem lebenden Hauptgewinn ſetzte Loſe um, die wie me Sem Dos mmeln weggingen. lch u. Kind aber gewann zu ihren vier ſchon vorhandenen wirk⸗ ertra nd wahrhaftig die aute dicke Frau Sörenſen dazu. Der Los⸗ ſproche wurde ihr als Erziehungsfond nach der Adoption zuge⸗ — Bautz die Drei an der grünen Gittertür des meerwärts ſſennen Häuschens eräugte, kam er den Ankömmlingen mit ge⸗ haarter Freundlichkeit bedachtſam entgegen. Seine ſchöne dichtbe⸗ Punde Rute ſtand ſtandartenhaft heiter im Winde. Die treue ſeele hatte Oiebe zu vergeben— viel Liebe. Kirchweihmontag Der neuernannte Proviſor von Haſſeldorf ſchloß die Türe des Dekanats, wo ihm ſoeben der geiſtliche Herr ſeine Ernennung mit⸗ geteilt hatte. Man ſchrieb das Jahr 1845. Da waren die Pfarrer auch zugleich die weltlichen Schulaufſichtsbeamten. Haſſeldorf lag nicht ſo aus der Welt, es war ein hübſches Dorf im kleinen badiſchen Odenwald, und mit dem neuen Lehrer zog das erſte Klavicimbulum in die Mauern des Dörfchens ein. Dieſer friſchgebackene Proviſor ward ſpäter mein Großvater, und wie oft hat er nicht die folgende Geſchichte erzählt. Er war ein vorzüglicher Muſiker und galt noch in ſeinen alten Jahren als her⸗ vorragender Orgelſpieler. Ein ſolcher Mann war ſo recht nach dem Geſchmack des Hirſchwirts von Haſſeldorf, und die zwei ſchloſſen bald dauernde, innige Freundſchaft. „Wie wär's. Herr Proviſor“, ließ ſich eines Abends der Hirſch⸗ wirt vernehmen.„wenn ſo ein paar mit einander ſingen würden. Sie müſſen uns natürlich einlernen.“ Der Wunſch ging in Erfüllung. Ein doppelt beſetztes Quartett war der erſte Geſangverein im Dorf. Nicht im Wirtshaus, das war damals noch nicht Sitte. Die Arbeit in der Schule ward dem neuen Lehrer durch ſeine muſikaliſche Veranlagung, die ſich namentlich im Gottesdienſt zeigte. 1 70 gemacht, die Leute gewannen den ernſten jungen Mann bald ieb. Die Kirchweih ſtand vor der Türe, die erſte, die mein ſpäterer Großvater im Dorf verleben ſollte. Da überbrachte ihm der Poſtbote wenige Tage zuvor ein amtliches Schreiben mit dem Siegel des De⸗ kanats. Was der Dekan wollte? Schulprüfung ſagte er an. auf den Kirchweihmontag. Der Lehrer fürchtete dieſen Beſuch nicht: er hatte ihn erwartet Von ihm hing es ab, ob er die Schulſtelle dauernd übertragen bekommen ſollte. Aber warum gerade am Kirchweihmontag? Hatte e tieferen Grund? Lag etwas gegen ihn vor? Nicht daß er wußte. „Hawe ſe denn ebbes verbroche?“ frug lauernd der Wirt. dem er ſeine Meinung ſchon mitgeteilt hatte. „Herr Merkel, das wiſſen Sie ſo gut wie ich!“ ſaate mein ſpäterer Großvater.„Hott Se de Pfarrer verſchwätzt?“ miſchte ſich der Bür⸗ germeiſter ein. Auch dem war die Prüfung am Montag des Kirch⸗ weihfeſtes aufgefallen.„Nicht, daß ich wüßte: im Gegenteil, der Pfarrer wünſcht mein Hierbleiben, wir muſizieren oft miteinander in ſeinem Hauſe drüben im Nachbardorfe. Er freut ſich ia nur. wenn ich die Stelle bekomme und dableibe.“ Der Kirchweihſonntag brachte, wie üblich, viele Verwandte ins Dorf, und in der„Krone“ und dem„Hirſch“ drängten ſich die tanzen⸗ den Paare. Die Schuljugend aber lag frühe im Bett. Das hatte der Lehrer den Buben und Mädchen anbefohlen, auch die Eltern ſorgten dafür. Es war ein ſchöner Herbſtmorgen, als die ſchwere Amtschaiſe des Dekans zum Dorf hereinhumpelte. Der aute Mann ſah nichts von den verſchlafenen Geſichtern, die neugierig hinter den Scheiben hervorguckten, ſah auch nichts von dem Kirchweihbaum vor dem „Hirſchen“, an deſſen Zweigen die bunten Vänder flatterten. Der Empfang des Schulinſpektors— ein ſolcher war der geiſtliche Herr in früheren Zeiten— war vorüber: die Prüfung begann, wie wohl zu denken iſt, mit dem Fach„Religion“. Während in dem Schulſgal die Buben und Mädchen über die Lehre von der Sünde, dem Glauben und der Dreifaltiakeit auf Herz und Nieren geprüft wurden, wurde im„Hirſchen“ ein Komplott ge⸗ ſchmiedet.„So etwas war noch nicht dal Am Kirchweihmontag Prüfung! Den bringen wir naus!“ Alſo ließ ſich der Hirſchwirt vernehmen. Es dünkte tatſächlich eine Beleidigung für das ganze Dorf, eine Entweihung des Feſtes. dieſe Prüfung an Kirchweih⸗ montag. Hätte der geiſtliche Herr eine Ahnung von dem gehabt, was im Nachbarhauſe, im„Hirſchen“, alles geſchimpft. geredet wurde ſchon am frühen Morgen, er hätte ſein Mäppchen gepackt und wäre heidi— auf⸗ und davongefahren. Doch er war unſchuldig wie ein neugebore⸗ nes Lamm. Di—del—dum—di—del—dum.—dum—duml ließ ſich plötzlich die Klarinette vernehmen und quiekte in den höchſten Tönen und ſchnellen Läufen. Da ſetzte die Poſaune ein und probierte ihre heiſere Kehle. Einer überbot den andern in ſchwierigen Läufen und Paſſagen. Im Schulſaal ſtutzte der geiſtliche Herr, er war gerade an der Erklärung der Stelle„du ſollſt deinen Nächſten lieben!“ Der Bür⸗ germeiſter ſchloß das Fenſter, an dem er ſtand. Die Luft war eine Zeitlang rein— da aing der muſikaliſche Spektakel von neuem los. 55 Inſtrumente rüſteten zum Kampf, eine kurze Pauſe. dann aing's os: „Schmeißten naus! Schmeißt'en naus den..“ Es war die Melodie zu einem damals oft geſungenen Lied. Entſetzt horchte der Dekan auf.„Was iſt denn das. Herr Proviſor?“— „Wahrſcheinlich Muſik neben im Wirtshaus!“ ſagte der Lehrer, dem es nun ſelbſt ein bißchen ſchwül wurde: denn er kannte ſeinen Nach⸗ bar, den Hirſchwirt. Dreimal wiederholten die fleißigen Muſikanten die Weiſe, dann noch ein quietſchender Triller der Klarinette, und die Muſik ſchwieg. Das war die Einleitung, die Introduktion.— Der Hirſchwirt ließ ſeinen Muſikanten die leeren Gläſer neu füllen. Dann ſtreckte er den Kopf zum Fenſter hinaus. Draußen ſtanden viele Leute. Früh⸗ muſik am Kirchweihme atag war ſonſt nicht üblich geweſen: wonn diesmal? „Hört'r noch net uff?“ rief der Hirſchwirt hinaus und deutete nach dem zweiten Stock des Nachbarhauſes, wo der Herr Dekan heute amtete. Jetzt wußten die Leute, warum die Muſikanten ſich ſo an⸗ ſtrengten, und lachten. „Noch einen!“ kommandierte der Wirt. Die Muſtkanten ver⸗ ſtanden den Wink und befeuchteten wirkſam ihre Kehlen. „Cins. zwei, drei, vier!“ zählte der Hirſchwirt den Takt vor, dann ſetzte die Muſik ein: „Wenn's Kirmeß wird, wenn's Kirmeß wird. Da ſchlacht' mein Nater'n Bockl Da tanzt meine Mutter, da tanzt meine Mutter Mit ihrem bunten Rockl“ Nicht umſonſt hatten die Mitalieder des Geſanavereins Geſang⸗ übungen veranſtaltet. Der ganze Chorus fiel ein und unterſtützte die Trompete, Geige und Poſaune. Der Herr Dekan drüben ſpringt entſetzt von ſeinem Stuhl auf. „Lieber Herr Proviſor, ſagen Sie mir doch, was iſt denn eigentlich hier 5—„Geſtern war hier Kirchweih, und heute iſt Kirchweih⸗ montag Dem Dekan beainnt's zu dämmern:„Aber Herr Proviſor. wa⸗ rum deilten Sie mir das nicht mit. dann hätte ich die Prüfung ver⸗ leat!“—„Ich wußte ſa nicht, ob Sie den Tag nicht beſonders zur Prüfung auserwählt haben,“ erwiderte der Lehrer.—„Aber Herr Proviſor, ſo viel ſollten wir uns doch kennen!“ Doch ehe das Geſpräch vollendet iſt, geht's drüben von neuem los: „Wie bambelt mir mein Röckche. Wie bambelt mir mein Rock. So hawe noch kei Röckche ahatt Wo ſo gebambelt hot.“ Dem geiſtlichen Herrn brummen die Ohren.„Es tut mir leid. meine Herren, wendet er ſich an den Lehrer und die anweſenden Herren aus der Gemeinderegierung.„daß meine Prüfungsanſage auf heute zu einem Mißverſtändnis Anlaß gegeben hat. Da ich aber doch einmal hier bin, möchte ich noch ein halbes Stündchen mir ausbitten. dann werden wir ſchließen.“ „Wenn die Kerwe kommt heran Geht das gute Eſſen an. Wenn die Kerwe iſt vorbei Eſſen wir wieder Waſſerbreil“ Das ſingen nicht etwa die Schüler. nein. drüben im„Hirſchen“ brummt der Baß, fidelt die Geige, ſchmettert die Trompete, ſingen ein paar luſtige Geſellen. Da geht die Tür auf, ſchmunzelnd tritt der Ortsgewaltige ein. ein Wink, die Muſtk ſchweſat— er gebt!“ Dieſe zwei Worte des Bürgermeiſters löſen ein bölliſches Gelächter aus.„Gelt, wir haben's fertia gebracht!“ jubelt der Hirſchwirt. „Ja. es war eine ſtarke Priſe Tabak.* ihr dem geiſtlichen Herrn zu ſchnupfen gabt. Doch ſetzt iſt's genugl“ Der Hirſchwirt fügte ſich. Bald tönt der Schlußgeſang der Schü⸗ ler aus dem Schulhaus. Die Cinladung des Ortsvorſtandes zu einem kleinen Imbiß ſchlägt der Herr Viſitator nicht aus. Er iſt kein Spiel⸗ verderber und weiß die gute Küche des Wirtes zu ſchätzen. Fröhlich klingen die Gläſer zuſammen. Aller Unmut iſt vergeſſen, und als der Herr Dekan an das Glas ſchlägt und ſich zu einer kleinen Rede er⸗ hebt. iſt alles ſtill. Noch einmal bedauert er das Mißgeſchick. daß er am Kirchweihmontag die althergebrachte Sitte geſtört habe. Das ſei nicht mit Willen geſcheben. Und damit man ſeinen Worten ja Glau⸗ ben ſchenke, teile er mit, daß er angeſichts der auten Leiſtungen in der Schule— da gibt der Hirſchwirt unter der Türe den Muſikanten draußen ein Zeichen— dem Herrn Proviſor die Stelle des Lehrers in Haſſeldorf dauernd übertrage. Er reicht dem überraſchten Lehrer die Hand, der Hirſchwirt gibt den Segen dazu. indem er den Mu⸗ ſikanten winkt, und im donnernden Tuſch wird die Ernennung be⸗ ſiegelt.— n— Ein Gang durch rheiniſches Nebgelände Gleich hinterm Dörflein dehnt ſich ein Höhenzug von mäßiger Erhebung aus. Wie der Igel mit Stacheln, iſt ſein Rücken von un⸗ zähligen Rebpfählen beſpickt. In endloſen Reihen laufen die Reb⸗ zeilen die Höhe hinauf und jenſeits hinunter. In das dunkle Grün des Gelaubes miſchen ſich rot angehauchte Blätter. Kreuz und quer durchziehen tiefeingeſchnittene Hohlwege das Gelände. An den ſteilen Rain klammern ſich Schlehdorn und Heckenroſenſtrauch. Noch ver⸗ führeriſcher als die dunkelblaue Portugieſentraube lockt das wunder⸗ bare Blau der Schlehen. Wie der Schein doch trügen kann! Auch die Heckenroſe will nicht zurückſtehen. Ihre roten Früchte prangen wie Korallen. Unter den großen derben Blättern lugen die Trauben hervor, die kleine, unſcheinbare Riesling und die große dunkle Portugieſer. Ich bücke mich. Haltl tönt da plötzlich eine Stimme, und ein Mann kommt eilig auf mich zugelaufen. Es iſt ein Wingertſchütze. Er for⸗ dert pflichtſchuldig meinen Ausweis, den ich ihm auch ſofort präſen⸗ tiere. Sobald nämlich die Beeren anfangen, weich zu werden, wer⸗ den von der Gemeinde Wingertſchützen angeſtellt, die die Trauben vor allerhand Dieben bewachen. Ohne bürgermeiſteramtlichen Aus⸗ weis darf niemand, auch Einheimiſche nicht, von dieſer Zeit an bis zur allgemeinen Leſe das Rebgelände betreten. Der Winzerſchütze iſt mit einer Piſtole vorſintflutlichen Kalibers und einem hölzernen Pfeiflein, das er an einer Schnur hängen hat, ausgeſtattet. Die Piſtole dient hauptſächlich zur Abwehr der Stare. Die ſüßen Beeren locken dieſe Räuber im Herbſt in großen Schwärmen aus allen Him⸗ melsgegenden herbei. Der fürchterliche Knall der Piſtole ſoll die ge⸗ flügelten Spitzbuben ſchrecken und verſcheuchen. Ich komme mit dem Mann in ein Geſpräch. Wie ſind die Aus⸗ ſichten für den Herbſt?„Da ſehen Sie ſelbſt,“ ſagt er und teilt die Blätter eines Stockes. Der Behang iſt ein guter, die Bündel groß und voll, die Beeren ſitzen dicht geſchloſſen, ſind nicht zahnlückig, wie der Winzerausdrutk lautet und gut entwickelt. So iſt es im ganzen Gelände.„Das kann einen Dreiviertelherbſt geben“, meinte ich. Beinahe, beſtätigte der Alte. Und wie iſt es mit Krankheiten und Schädlingen? Der Peronoſpora ſind wir beizeiten Herr geworden, doch hieß es ſpritzen und immer wieder ſpritzen. Schlimmer war es mit dem Sauerwurm. Im Sommer, wenn ſeine Motte fliegt, iſt man ziemlich machtlos. Zwiſchen den Pfählen aufgehängte Blechdoſen mit etwas Wein darin zum Anlocken des Inſekts hatten wenig Erfolg. Doch iſt bei uns dies Jahr der Schaden nicht allzugroß; anderorts ſoll es ſchlimm ausſehen. Von der Reblaus ſind wir bislang, Gott ſei Dank, verſchont geblieben. Nur dürfte das Wetter jetzt beſſer ihrigen mehr Sonne und Wärme, ſonſt leidet die Qualität des Dies⸗ jährigen. Da rauſcht es über uns. Ein Schwarm Staren kommt* ſchwirrt. Bautzl! Die Piſtole kracht. Scharf ſeitwärts ſchwenkt die Schar, verfolgt von dem ſchrillen Kreiſchen des Pfeifleins, das mein Begleiter aus Leibeskräften bläſt. Drüben wollen ſie einfallen. Da kracht es auch dort, und höher hebt ſich der Schwarm und ver⸗ ſchwindet in der Ferne.„Die können Schaden tun“, meint der Weinbergswächter. Es iſt weniger das, was ſie freſſen, ſondern mit Schnabelhieben verderben. Zum Dörflein hinunter führt jetzt mein Weg. Die Sonne bricht einen Augenblick hervor. Noch einmal überſchaute ich das prächtige, in lichtem Schimmer liegende Gelände. Herrlicher Strom, herrliches Land. Bäng, bängl ſchallt es dort aus dem offenen Tore. Ich werfe einen Blick in den Hof. Eine Reihe leerer Fäſſer iſt da zu ſchauen. Der Küfermeiſter und— Geſelle hantieren eifrig mit Bürſte, Baſt und Hammer. Die Fäſſer müſſen zum bevorſtehenden Herbſt inſtand geſetzt, d. h. 1 und gereinigt werden. „Viel Mühe und Urbeit hat der Winzer jahraus, jahrein. Der Weinbau erfordert viel Zeit und piel Geld. Hoffen wir, daß der Neue gut einſchlägt, zur Freude des Winzers nicht minder, als zur Wonne aller derer, die einen guten Tropfen Rheinwein zu ſchätzen wiſſen. Milder Sonnenſchein liegt über Rebgehängen; Halb verborgen unterm roten Laube Lockt mit reifer Süße ſchon die Traube. Dichtgeſchloſſen Beeren ſich an Beeren drängen. Aus dem Kelterhaus dort klingen Hammerſchläge. Me ter Küfer muß die Bütten richten, Mu die Reifen ſpannen und die Fäſſer dichten. Bäng, bäng, bängl Geſellen ſeid nicht träge. Lange wird es nimmer dauern Bis der Herbſt die Felder abgeräumt Und, der Neue in den Fäſſern ſchäumt, Heil'ger Kilian, gib uns keinen ſauern. * Tierfabeln Von A. O. Weber Vom 5 14 Haine hört man ſchallen Das Schluchzen zweier Nachtigallen. Ein Froſch ſprach, als ſie ſchmelzend ſangen: „Die ſollten lieber Mücken fangenl“ *. Eine Laus tat ſich erlaben Auf dem Kopfe eines Knaben; Dankte Gott, als ſie ſoupierte, Daß er ihr den Menſch' kreierte. 0 A. Weber, Ein Lümmel ſchlug ein Pferd, das hinkte; Das dachte: Es ſcheint— 5 zu ſem Wir Tiere haben nur Inſtinkte, Verſtand hat nur der Menſch allein. * um Fuchs, dem Rechtsanwalte, ſchritten — junge Gänſe, die ſi ſtrltene Der hat ſie beide aufgefreſſen, Dem Honorare angemeſſen. * Ein Eſel und ein Marabu, Die ſtritten um eine Kuh: Der Vogel ſchien im Recht zu ſein, Doch konnt' der Eſel lauter ſchrei'n. ———————————— —— — ———— . Seite. Ar. 428 Nene Mannbeimer Zeitung[Abend⸗Nusgade) Mittwoch, den 16. Seytember 1925 Neue Aannheimer Seitung»Handelsblatt Berliner Deviſen Amtich G. 15 8. 15 e. 16 B. 16 rp. ollanov 108,88 109,10 ooll 180.(66 169.06 uenos-Alres 1,687 1691 1.691 1695 15 rHIlIl. 18.44 18.46„ 18,21 18.25 5 Ebriſnana. 88.54 88.76 89.20 89.81 Da 80.58 80,88 90.88 80.80 2 Lopenhagen. 102.62 102.88„ 102.97 103.23 Aſſadon. 20.925 20.575„ 20.925 20.975 3 Stockdolm. 117.51 112.79„ 112.51 112.79 7 elſinglora. 10,575 10618s 10.57 10.61 tallen. 17.30 17.34 170⁴ 17.08 8 London 20.834 20.394 5 20.835 20.365 2 New⸗ Hort.105.205 5 4105 4205 5 artis 19.34 19,88 5 19.70 19.65 5 chweiz 80,.96 81.18 N 80 96 81.16 Spanſen. 60,42 60,58* 60,14 60.30. Jäpan.706.710—.706 1710 8 Konſtanttnopel..375 2,385„.395 2405 7 Rio de Janeiro.569 0 57¹ 5.581.,583 Wien abg. 50,081 80,231 5 80.11 59.,25 8 Sagg 18.43 12.47 7 124³ 1247 5 ugoflapien.48.50 7.45 7⁰ 0 Dudapeſt...89 501 5.985.905 Soffa.055.965 8.055.085 5 Athen.09 6,11.19.21 Frankfurter Wertpapierbörſe Jeſt, ſpäter wieder nachgebend Frankfurt a.., 16. Sept.(Drahtb.) Nachdem die Börſe nuf die beſſere innen⸗ und außenpolitiſche Lage in ſehr feſter Haltung eröffnet hatte, wobei die führenden Montan⸗ und Chemiewerte neue Höchſtkurſe erreichen konnten, erfolgten ſpäter zu den gehobenen Kurſen Gewinnſicherungen, wobei die gegen geſtern abend erzielten Kursgewinne zum größten Teil wieder verloren gingen; immerhin waren zum erſten Kurs die Notierungen in der Mehrzahl noch etwas höher. Das Geſchäft wurde im weiteren Verlauf ſehr klein. Als dann von Berlin hier⸗ her weitere Verkaufsaufträge gelegt wurden, gingen die Kurſe noch unter die geſtrigen zurück, nur die Elektro⸗Aktien behaup⸗ teten Teile Ihrer Kursgewinne. Deutſche Anleihen waren faſt unverändert; Pfandbriefe erzielten anfangs Kursgewinne von 35—45 Pfg.; im weiteren Verlauf ging auch hier der größte Teil der Gewinne verloren. Ausländiſche Renten wurden ebenfalls wieder ſchwächer. Im Freiverkehr erreichten Kunſtſeide wieder 250, Api 0,200, Becker Kohle 4,25, Benz 47, Brown Voveri 57, Helvetia 2,50, Kreichgauer 18, Krügershall 99,50, Mainzer Gas 20, Tiag 65, Ufa 65,50 und Unterfranken 30. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 16. Sept.(Drahtb.) Der Beginn des heutigen Börſen⸗ verkehrs ließ keine beſtimmte Tendenz erkennen. Das Geſchäft bewegte ſich in ziemlich engem Rahmen. Die Kurſe waren meiſt behauptet. Mit einer bemerkenswerten Beſſerung von 2,50 PpCt. ſetzten Höſch Stahlwerk ein. Köln⸗Neu⸗Eſſen ſtellten ſich um 2,75 pCt. höher. Die Ungleichmäßigkeit der Kursbewegung trat namentlich auf dem Markte der Maſchinenbauanſtalten hervor, wo Löwe um 1,50 pCt., Berliner Maſchinen um 2 15 niedriger ein⸗ ſetzten, während Voigt u. Häffner 3, Zimmermann 1 pCt. und Gebrüder Körting 0,50 pCt. gewannen. Die hieraus erſichtliche Unſicherheit ermutigte die Börſenſpekulation zu Vorſtößen, die vorübergehend einen Kursdruckkam Montanmarkte um etwa 1 pCt. bei den wichtigſten Papieren bewirkte. Doch die innere Feſtigkeit führte alsbald zu einer entſchiedenen Erholung, die die vorangegangenen Verluſte ausglich. Nur Farbwerte blieben abgeſchwächt. uAm Bankaktienmarkte konzentrierte ſich das Geſchäft wiederum auf Reichsbankanteile, die weiter etwas anziehen konnten, angeblich auf Käufe des Auslandes. Die im Frei⸗ verkehr gehandelten deutſchen Anleihen behaupfteten bei mäßigen Umſätzen ungefähr ihren Kursſtand. Vorkriegspfandbriefe Goldpfandbriefe zogen im Kurſe an. Von ausländiſchen An⸗ leihen lagen türkiſche Werte etwas gebeſſert. Von Schiffahrts⸗ aktien erfuhren Südamerikaniſche Dampfſchiffahrt eine Aufbeſſe⸗ rung von 2,50 pCt. Geld war leicht, Tagesgeld—9, Monats⸗ geld 10—11 pCEt. Die Börſe ſchloß bei geringen Umſätzen auf Abgaben der Tagesſpekulation für Induſtriewerte leicht abge⸗ ſchwächt, dagegen ſtiegen Reichsbankanteile bei einſeitiger lebhafter Kaufluſt bis 137. Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim für die Jahre 1923 und 1924 Die hieſige Handelskammer verſchickt in dieſen Tagen ihren Jahresbericht, dem immer beſondere Bedeutung zukommt, weil er in überſichtlicher Weiſe eingehende Berichte aus Handel und Induſtrie veröffentlicht und damit ein objektives Bild über die, Wirtſchaftslage der Stadt Mannheim zu geben in der Lage iſt. Es iſt eine außerordentlich umfangreiche Arbeit, die in dem ſtattlichen 458 Oktapſeiten ſtarken Band enthalten iſt. Der Jahresbericht knüpft an den letzten im Jahre 1913 erſchienenen Jahresbericht und an die in den erſten Kriegsjahren anſchließend veröffentlichten Kriegsberichte der Handelskammer Mann⸗ heim an und verſucht durch vergleichende Darſtellungen ein Bild der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims ſeit dieſer Zeit zu geben. Es ſoll damit die regelmäßige Berichterſtattung über die Lage von Handel und Induſtrie, die infolge der Werhältniſſe der letzten 10 Jahre nicht durchgeführt werden konnte, wieder auf⸗ genommen werden. Der Umfang der Tätigkeit der Kammer hat ſich dadurch, daß ſie ſeit Kriegsbeginn und der Demobilmachung in der Nachkriegszeit eine viel umfaſſendere Tätig⸗ keit hat entwickeln müſſen, ſehr erheblich geſteigert, ohne daß die Zahl der wiſſenſchaftlichen Beamten erhöht wurde. Die Kammer iſt jetzt in drei Gebäuden verteilt, im alten Gebäude B 1, 7b, in der Börſe und dem Bretzenheimſchen Palais(Rhein. Hypotheken⸗ bank.) Neu hinzugekommen, bzw. weſentlich ausgebaut, ſind die Außenhandelsabteilung, mit der die Reichsnachrichtenſtelle in Ver⸗ bindung ſteht, die Steuerabteilung, die Verkehrsabteilung, das Firmenregiſter, das Firmenarchiv, die Statiſtiſche Abteilung, Einzel⸗ handels⸗ und Großhandels-Abteilungen, die Badiſche Landes⸗ auftragsſtelle. Wie in der Kriegswirtſchaft der größte Teil der Anregungen und Durchführungen wirtſchaftlicher und ſozialer Maß⸗ nahmen in der Kammer zum Ausdruck kam, ſpäter die Demobil⸗ machung, der Rhein⸗Ruhrkampf, die Bekämpfung der Inflation, ſo auch jetzt die meiſten Wiederaufbauarbeiten, ſeien ſie auf dem Gebiet des Außenhandels, des Eiſenbahntarif⸗ und Schiff⸗ fahrtsverkehrs, des Luftverkehrs, des Ausſtellungsweſens, der Steuern uſw. Die umfangreiche Arbeit mit Beſatzungsfragen machte im Jahre 1923 die Bildung einer beſonderen Beſatzungs⸗ abteilung nötig. Mit ihr zuſammen arbeitete die Arbeitsgemein⸗ ſchaft für das beſetzte Mannheimer Gebiet. Gleichzeitig wurde das Handbuch der Handelskammer durch einen Nachtrag auf den neueſten Stand gebracht und dem Jahresbericht als Anhang beigegeben. O Vorläufiges Ergebnis der Fuſionsverhandlungen im Anilinkonzern Die Verhandlungen der die Intereſſengemeinſchaft bildenden Farbenfabriken zwecks Vereinigung zu einer fuſionierten Firma haben vorläufig dahin geführt, daß die Grundlagen der Fuſion in einem Entwurf niedergelegt worden ſind. Ueber die Art der Durchführung und den Zeitpunkt des Inkrafttretens einer etwaigen Fuſion läßt ſich zur Zeit noch nichts Beſtimmtes ſagen. Ebenſowenig läßt ſich nach den von uns bei der Anilin ein⸗ gezogenen Erkundigungen etwas darüber ſagen, ob der Entwurf abgeändert, angenommen oder abgelehnt wurde. O Aufforderung zur Anmeldung des Altbeſitzes von Induſtrle. obligakionen. Im Anzeigenteil erlaſſen die Aufforderung zur An meldung des Aktienbeſitzes die Firmen: Brown, Voveri u. Cie, .⸗G., Mannbeim⸗Käfertal und die Bierbraue i Ddurlacher Hof.⸗G., vorm. Hagen, Mannheim. - Geſchäftsaufſicht. Ueber das Vermögen der Süddeutſchen Dampfobſtbrennerei und Weinbrennerei B. Odenheimer.⸗G., Karlsruhe, wurde zur Abwendung des Konkurſes die G eſchäfts⸗ aufſicht angeordnet. N „tu- Konkurſe. Offenburg: Alois Rheinbold Witwe, Eliſe geb. Brenk. Anzeigefriſt 9. Oktober beim Amtsgericht.— Georg Künſter, Reſtaurateur,„Zum Palmengarten“. Anmeldefriſt 13. Okt. Prüfungstermin 20. Oktober.— Neckarbiſchofsheim: 1 den Nachlaß der verſtorbenen Modiſtin Emilie Keim, Witwe ger Stumpf in Waibſtadt. Anmeldefriſt 9. Oktober. Erſte Gläubiger verſammlung und Prüfungstermin 28. Oktober beim Amtsgerich Neckarbiſchofsheim. -tu- Magnet Tabakfabrik.-⸗G., Herbolzheim Das Aktien⸗ kapital von 185 240 R/ warf einen Reingewinn von nur 1083 R/ ab, was aber bei der Lage des Tabakgewerbes, il. viele Geſellſchaften mit Verluſt arbeiteten, als gut anzunehmen if Der Reſervefonds iſt mit 20010 dotiert. 155 903 R= Debitoren ſtehen 15 087 ReI Kreditoren gegenüber. „1 Gebrüder Escales.-⸗G., Jweibrücken(Pfalz). In 9 .⸗V., die unter dem Vorſitz von Vankdirektor Julius Jako ſtattfand, war das geſamte Aktienkapital vertreten. Die Regulgrien wurden einſtimmig genehmigt. Die Bilanz wirft aus: 95 materialien 148 673, diverſe Vorräte 3248, Maſchinen un Anlagen 30 000., Grundſtücke und Gebäude 90 000, Kaſſe 3809 /, Debitoren 26 761 l, Induſtriebelaſtungskonto 48 000 Kreditoren 127 142, Abſchreibungen 176 000 /, Induſtrie⸗ Obligationskonto 48 000 ¼, Aktienkapital 200 000 4, Reſerven 30000„. Kommerzienrat Guggenheim⸗Berlin hat ſein Am als Aufſichtsrat niedergelegt. (Japaniſche Schienen⸗Beſtellungen in Frankreich. Laut aen teilung des nach Paris zurückgekehrten Chefs der franzöſiſchen Wirtſchaftsmiſſion nach Japan, Ader, hat die franzöſiſche induſtrie einen Auftrag von 10000 Tonnen Schienen ſu die japaniſchen Staatseiſenbahnen erhalten. )(Kuſſiſche Ankäufe in Frankreich. Eine in Paris eingerichtete Handelsſtelle kauft zurzeit für Rußland bedeutende Mengen 75 Kleinwerkzeug, Kleineiſenwaren und Haus heie Große Aufträge wurden hauptſächlich tungsartikel. len In der Kreditfrage ſollen ſichere Garant Sturmlaternen erteilt. geboten ſein. Waren und Märkte 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 15. Sept. 1 Kg. G 2800 G. 2817.; 1 Kg. Silber 98,50—98,90 G. 100,40 1 Gramm Platin 14,65 G. 15,10 B. -: Stulkgarter Hopfenmarkt vom 14. Sept. Dem Markt 1115 den 30 Ballen zugeführt, von denen jedoch nur 10 Ballen perkag worden ſind. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 425 und 460. Das Geſchäft war ruhig. :-: Nürnberger Hopfenmarkt vom 14. Sept. Auf dem Hopfefz markt waren 150 Vallen zugefahren. Bis zur Stunde wurden 40 Ballen umgeſetzt. Stimmung ruhig. Markthopfen wurde zu bis 530 /, Hallertauer zu 470 bis 540 4 angeboten. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Ogatz 4. Neue Mannheimer Zeitunga, G. m. b.., Mannheim E 5, Direktion Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt ſelgehlener; Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Mear un für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvolttl Welt: Lokales: i. V. Franz Kircher: für Sport und Neues aus aller ba Willy Mitller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Narcher; gebtete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz R old .; waren begehrt und wurden um 25 Pfg. teuerer bezahlt. Auch für Anzeigen: J. Bernhardt.— 5. 15. 16. 183 16 15 16. 15. 16. 15 18. 15. 1 15 e—.—, IBer. Zelſſt. Berlin 57. 58.— Zuckerf. B. Wagb. 57 15 57.500 Poont Vergdav 78 28 77,— Nomdach. Hutten 41.87 41.75 Sucter o d0 60.½75 4050 Ur S otto Ber. deutſch.Oelfb 49. 49. Vogtk Maſch. S. 9,10. Frankenth. 68,50 61,30 Hermann Pöge 41 10 42.25 Nofiger Braunf 44.50 46 50 Segal Strume 5 7445 Bch. Ind. Walng.50 Volgt& H3f. St. 93.68.0] Heilbronn 57.— 5,50[Rathaeber Waga. 36,75 50 Noſider Juce, 88.25 67.60] Stemene Eleth 74.— 85.25 de ene, de ee eee, eeee e e e dee 7 0 eeeen e eeeee V. niſs in 3 8 4„ 80 ein raunkhgl. gerswe„ 2 nner— 1 9— Attl'en und Auslandsanleiben in Prozenten. Ver Ultramarinſt 85.— 88.80 Jelſt. WalddfSt..—.25 Stuttgart 61.— 61.—[Rbein. Chamotte 54. 54 50 Sachſenwert⸗ 60.5061. Stettiner Bultan 81. 2907 Rheln. Elektriztta' 68.75 63 50 Säch. Gußſtad 61.5060, Stoehr Kamman. 20,8) 70 Srelverkehrs ⸗Kurſe. Rben m er 370 380 Sa 1101522 Si a 15 1077 7 ein. Met. Bo.50 85. aro 2 tollb. Zinthütter 102. 0 Irankefurter Dividenden⸗Werte. Sged aen—Rer Tdbr A ee went.g Rbe anen lß ce 350h Sece anee, 30 Wr Laet Leen. 9 2 6 7 58 · · einſtahl.Hugo nelde e. chiffsw VBauß ⸗Aletlen.— e Mbm. Kablenanl. 8 38.51 Rhenania gpem 44,0 48.90 J Schuber d. Sah III2—.Tecerdb: 20, 24 . e no Telepb Berliner 5l, 75 51.50f 7 Hlanzſtoſſdb 304.0 318,0 Weſt üſſen Böbr 58 7755 Zug d cgegt 2055 2085J dpengen? gz. 35 50 fhen. J0p B4r 20,— 88.— Berliner Dividenden⸗Werte. Taale oltennet e ſde Nage Len 8. 2 Aſcheedemen! 4 f. l d ee Crausport-Altien. ee Sidane ee 93255255 Bapr. B. Tred—.——.— Hisent.-Gelellſch 193,8 104.5 Südd. Discontog.—,— 91,50 Schantungdahn.90.85.-Auftral.'ſch. 59.——Rorddich. Stovd 67.80 67.50 1 2 00 68.30 b8.50—— 86.— 905 De u. Vd. 61.= 89.50J Hresdne Banf 100.3 100] Blener antoer..—.85 Ang. Lot. u. On. 99. 100.0 9. ⸗Amk. Natetf. 83.15 83, Rolland- dinle 90,50 91.50,Unton-Glehere. 28.— 52760 Bogel Telegr. Or 6l..75 Auene Binner Dantde. 149 110 Freir Bog Et.„.„050 Mibeg Notende 59— 88.— Sudd. Giſendadn.— 9 ⸗Südam. Oiſch. 82.0 84.25 Berein. Ebeſchf 85.80 86.— Varziner Paplet 62.75 84. Vogtland Maſch 3,10 3, Woll. Dugau. 4841878— Derliner Handg 128.7 128,7] Metallb. u..-G. 79.— 79,—Mannb. Berſ.-Geſ...—Baltimose— 4,75] Hanfa D ſchiff 61.45 80 45 B. rkf 30.50 40.— Wanderer-Wert: 113.0 100.0] Jeliſtoff Berein 38. 56.— berg Belt e. 51.—61.— San ehn Gha. J. 1. Peſe An g,.4e 27 Jalſef Wacbst⸗ 4 4 B 110s 111.5] Nürnderg..- Bl....— Oberrh. Berſ.⸗Geſ. 91,.— 91.— Alet 7 N ee —— 111J 111.2 Oeſter. Gred. Anft..75 175 Frantf.N.-tita.—.——.— Banle⸗Aletlen. B. Diſch. Nidelw. 88,— 89.50J Weſterrag. Alfa n. 19,50 20, .Aſtaliſche Bt.—,— Pfälzer Hyp.⸗Bl. 55,— 58,50 Vank f. el. Werte 8,.90.80J Oiſch. Aſtat. Bant 35, 35,80] Oeſt. Creb.-Anſt...78.85 ö D Effekt u. Wechſ 88 50 83.50 Nelchsbanf 134.0 134.7 Serl. 6——15 ie 15*3 5 erl. Hand. Ge 0 179, t. Ueberſee Buk. 82,„ ein Creditbank 87.— 5 ee 8 e —„Bergbau 107.5 109.5 J Od leſ. Sd. 53,50 55. 500 Darnſt. u. Nt.⸗Bk.„5 11. resdner Bank 5„ eſtha: 5 er Ka„— 88,Hetddurg„ 89. onne Babtern c.—— 2145 21.0 Lallev. Alcennt 1245 124 en 1155 1075 5 Mitieldt. Kreditd 88.75 98,50 94 d 90. e 64,.— 63— S 0 4 5 2 55 73,75 72,50 Kaliw. Salzdetf.—.———Pböntz Bergbau 5 ecker⸗—„ U.—=. Fam deren. 1185 1220 Kellonte eſen 1370 135,5 Aheln Braunfoble 128 0 120.0 Induſtrie ⸗Aketien. Secce ce e Nae, 8 88 Sdſer Bbee 2 45— Gelſenk 4—5 20 2 7500 715 5 15— 85 80 5 e Jabr, 107,9 5 18 1 e 2— 2209 Siee e 1925 11 200 Pelsreb 8 nd 1 18 Un Vhosp 65,50— Gelſenk. Gußſt.— 41.— annesmuntöh. 72, 788.—[Adler& end.“—, 31,25 Balcke Maſchin.“..50 1. uderus Eiſenw. 51, 2. 42 5.K. u. Jaurahütte 48,——.— Adlerwerke 10 46,— 1235 San 1 36.— 5 5 5 810 Diamond. 22,75 22.80 .⸗G.f. Anilinfabr 122,0 123,5 Bayr. Spiegelgles 46,50 49,—[Chem. Hyden„82,50 Berl wall ſantungdagn rddeu ood 67.. altimore 25 Alexanderwer 78 8 ergmann Elektr. 71,. 78.— em. Gelſenk.„ 87. ean Ja, er80 68.—J Beſerl st-.—.—. Alſeld Dadlglen 28. 27, Ber ⸗Gub. Hunſdk 18ä9 1385] Cdem. Albert. 91.— 89,50 erliner Seſtverzünsliche Werte. Induſtrie⸗Aletlen. Allg. Clektr.-Bel. 98,— 97.18 BerlinKarler Ind. 82,30 60.Concord. Spinner. 76,— 76.— Berliner Maſchd. 70, 69.650 Dalmler Motor 43.75 44.— 1 Reichs⸗ und Staatspapiere. Alſ⸗Vortl. Jement 117.2 119.5 —03———AmmeGieſ.& Co.“ 85, 65, Berzellus Bergw.“ 32,— 32, Deſſauer Gas“ 74,65 74,— Soldanlelhe„25 90.38 J3¼% D. Reichsan!.302.307 J5 ½ B. Koblen 85 ——— 1912 7 1 N. 52 56.——.—Ammend. Papler 128,0 128.0] Bing Nürnderg 49,— 49,30 Otſch. Atl. Telegr 7,40.700 Dollarſchagz⸗ 94.70 94. 709% 5.480.4855% Abacenden 230 7 Aacee Slanm 1400 14200 Sad. Naſch Durt 90. 9,.— Eßem, Bre Aiden.——, Andee 5 a 20 2025J Bachemer Gugſ 7515⁵ 7225.Gſe 8 20— 50 eeeee 9427 9400% 585 e ee 55 Nogcene 42 1 ... 115 AndaltKohlenw“ 20.— 20, ochumer Gußſt...Elſend.⸗Sign.„ 80. 5 A„197 0, 0.—5 4 ———.— 1—— 1277 123.0 Anunener Oußſtahl 31.80 21.75 Sbr Boblera le 2, Deutſcheerds! 64.28 88.— 10 4er.192.103%½„.225 0,372 5% Sc e 15— 17 r.. F. Neichsanl..245.250 4% Badiſche Am Dandſch. Nog Beren! ecd 103 9 10.5J Dec& Hentel.— 8,— Cent. Nürnb. BB5—, 47. Augeb-A Malg 97710 100.5] Be-Beſigb. Oellb..10 49.—J Deulſche Kadelg 81. 57. 5%„ Gg18%8½ Baber Ai.810.310 Ged. Mächte. 28,50 29.— Bergmann Elekn. 78,.——Daimler Motor 44.— 43.50 Deutſche Kaliw 28,10 25,75 Flsdach T Ta. 128,0 125,0J Jenſchowe 70 J8, 10,.— Abt 8—5 Aing Metauw 49,50 59.—Dt Eiſenh. Berlin 39.— 43,50 Deutſche Maſch 50. 50, Emeide Uarich 38.10 38,10l Germ. Portld.⸗J. 76,30 78,50 b) Ausländiſche Reutenwerte. 89 Adlerwerke Kleger 48,— 44 50 Brem.⸗Beſigh. Del—.— 50.—.Gold⸗ u. S. Anſt. 93.10 54,50Deutſche Steinzg 63,—83,250 Enzinger Filter 67,10 67,500 Gerresheim. Glas 130,2 180,0 4% Mexitaner—.——, 14% Türt.untf.Anl. 7.—.— 14%„ Wolpriot, 1020 A G. G. Stamm 86.— 98,— Breuer Stamm 909.— 80.— Deutſche Verlag 148.0 145,) Deutſche Wollw 43.13 47.—Eſchw. Bergwert 19.0 119.7 Geſ. f. elektr. Unter. 116.5 119,0f4½% Seſt Schaßga.80—.—40%½ 199 0 i8.88.87.60% Südö&.4, 5 10—7 Angl-Con Guan.—.—— Brockhues.. W. 36,— 57 Hockerhi, 4 Widm. 31.75 51. Ocutſch. Eiſend. 40,25 4J,50 Faber Bleſſtit 74.25 77,25] Gebr. Goedgardt.43..42,755% Goldrente—.— 10,75 00-.S0s 20,50 21.75.80%„ neue Pr.— Aſchaß, Buntpav.—.——.— Brontef. Schlenk 105, 106.0 Dingler Zweibr. 18.— 19,—[Donnersmarch. 78,77.—Fahl, Liſt& Co. 50,50 50,55] Goldſchmidt. Ty. 70,65 72.654% cono. Rte. 0,425— 4½% l. St.-RI913-, 8,—3% Deueat. 97 Aſchaffb Zellſtoff 69.— 69,.— Bürſtenf. Erlang. 49.75 43.50 Dürrkoppwerk. St. Dürener Metal 100,2 103,2] Feldmügle Papier 61. 82,75 SGoerz C. P. 57, 69.— 4% Silberrte.———, 4½% WN%% Anat. Ser,.75 8 Babnded Harmſ 32.— 81.—-[Cem Heidelberg. 85,50 68.— Daſeld. Rel Dürr 39.50 88.50 Dürrtoppwerke 59,75 59, Felten& Gulll. 119.0 116,6 Gotbaer Waggon 41,50 42,254%„ Papierr:—— 4% Goldrte.40 6,504½%.25 625 Badenia Welnh. 29.— 27—[Cemeni Karſſiadt 95, 94,—[EilenwerkKaiſrslt 24.— S 70 1 745 85 Sede ce 4% Türk. Ad.-Anl. 743.134%„Kronr..750 0 700 30ch 165⁰ 8 2 70 72.—80 anemi naunn 2. 37,& Friſen..38.20 Griöter maſchle, 1010 10004/%„ Bagd.⸗Eiſ ,18 805% OeuSdd.alte 12. 11,805% Tebu Zolgnann, Phil. Ecard Maſcin. 68.2560,25JJuche Wagzon 88—487 Grtiſte. Mhm%,.30 9,304% 0% e eeeeee K. 8. b. Wolle—.——.— Frankſ. Pof.& Bi. 36.25 38.25 Zolzwerkabl-35. 60,—80,—Eiſenw. A. Meger—,— 123,0] Gaggenau Brz 49,— 40,.Gebr. Großmann 82,—93,30 Emag Jrontfun.740.,240 Juchewag Stam.350.350 JungbansStamm 68.—95.05]Elderſeld Jafe.„— Gang dubdwig 00 10 Grün a Bilinge 1010 400 Smafde 2 lr. 40. 30. Jac, Iud Naln, c, 50 19Janangg Kaſſerel 63.—20. Lelberſele mpfet 1889—. Caßbard Tert 10 105c Sraſgen Tertl. 92.38 8080 Werte Sale en Salloe 4 C..—gl.— Lartse. Naſchtn. 3803 80lSletk. ielernag J0, J15 Galſenk gagla 5175 44. Jdlf 5 8 Frankefurter Seſtverzinsliche Werte. Sörgard 8 Sede—.———, Goldſchmidt T5. 71.80 74.50 Temw. Steln:.,— 00/ciglt... u. 88507. JGallznt OGaiadt 214l 41.—Hadecm. 38 8075 Eßlünger Maſchin.— 43.— Geitner M. Durt. 100.0 58.— Klein, Sch. Bec. 39.25 36. Fammerſ. Spiun. 18.70 18.30/ Yehenlehe- Werf I— Aiin Nefweter 37,40 82. 2) Inläudiſche. 9255 Enünger Spinn. 50.— 50,.—Grkrftw. Mhm.8% 9,20—, Knort. Heildronn 43,50 48,500Hannop. M. Ggeſt. 58,25 60 Philipp Holzmann 57.28 59,25 Gedr Körtin 63.— 64.25 Babur an.-Un..81⁰ 5 3⁴⁶ ſader J. Bleiſtit—.——.—Grün u. Bilfinget 100 5 100.7] Konſerven Braun—.——.—Hann. Waggonfb 28,10 25,5) Horchwerke.. 69,— 60. Koſtheimer Cell.—,— 34, Sosbandeh—.——.— 45½ D. Schgiog. 00 6,10 5,98 775 a— ſader& Schleich. 49,50 52,50 Haldd Neu, Nähm. 43.10 43.25 Krauß& Co. Lok.—.—85,50 Hanſa Bloyd 00, 59,50 Humboldt Maſch. 41,— 48,30 Kötitzer Kunſtled 67.— 89,50 Holdantel e„·% do. do 1914 6,10 595 900%7 0 5—— J5 ſarbwertmühld—.——.—Hammer Denabr. 16.15 16.15 Krumm, Otto—.—.-Gog.⸗Wien Gum 63,25 61,—Htw. e. M. Kanſeß—:— Arauz Cie. Lok. 37,.— 37.2 4% o Mom.1914——.— Sparprgau 1919 0,102 0,145 35% Bas-Bf. Un. 5 0—— ahr Gebr. Pirm. 48.— 48,.— Hanfwert. Füßen 88.— 85.—-Lahmeger& Co 76,50 77.—[Harkorr Bergwrt.————Ilſe Bergdau.10 98.—Koffdäuſer Hütte 40,50 40, 4%———.— 50%0 Br. Schaßzanw.—.——. 400 a 0 0,250 5 ell.Guill. Carls—,——.—HilpertArmaturfb 30 60 30 50 Lech Augsdurg—.—72.50Harpen. Bergbau 107,7 109.0] N. Jüdel& Co. 57.76 58.-[Lahmeyer& Co.—, 77,— 35%5 5 4 904/6——, 40%0 do. do.—— 47%% 180.00— 0500 einmech. Jettet—.— 69.50 Hirſch Kupf. u. M. 93— 92 Gebecurk Nothe 55.— 55.[Hartmann Naſch 44, 25 43,10 Bebr. Junghans 64.50 65.——Laurahltte.. 22,50 42,25 50%0 1. Reichsanl..247 0,2454 0 Breuß. Kom. 0,300.270%0 e. abge.— 00 eiſt Sect Frnkfri. 23.— 23.—Hoch: u. Tiefdau—.—.—Led. Spiche. Br.-A. 95.—35. Hedmann C.—, 63. Kahla Porzellan 63,75 84,50 Linde's Zismaſch 113.5 114.2 44% 0, unt..1925—.——8%—.—..300 90% 57——.7 Wal,— 39. 5. Puld. St Ing.—.——.— J Schriſug. S. Irtſ. 87,58 88. Hliren 22 49,85 50,[Kalic Aſchersl. 123.1 129.6 Oindenderg 56, 53,50 30% o D. Relchsanl.270 9,300%%0—.——. 4% Gi0 S1.-.10—— Zudwiged Wal)— 48 Bhilivps. get Schucer, Nürnog 67.— 67,50JHilger, Raſc. 29.25 38.Karler. Maſchin. 38.78 7. Cari Aadſtem 1070 100% de....525 0,480%0. 3 dd Jene 0 0 ꝛ5 205 Hadue 27.— 21.— Porzellan Weſſel 82.50 52.50] Sch. B. Weſſel S. 43.— 42 5 105 erm. 55 125 9— 8 1— 5 195 A— e e 0 81⁰ 1 Waru. f. 1518 0 20 80 75˙.— i. 33.—151 upfer. 91, 92, M. Kemp„30 0, nke& Hofman 41.— 41, 4½½/% IV. u. V. do.—.———8½¼% 8 5 Aa e aag., 250 385J Abeler Stee ae de 1251 1 r 7350 d. deren 6 30%% de—— J n en88g—— 55 8 linde„— 45, Höchſter Fardw. 123˙1 123,2 C. H. Knorr.„50 43,[C. Lorenz„+ 98, —— 8 4425 55 900 Eeil.u. S 9485 97.25 Kofmr.4 Jourdan 72.— 71.—! Jotbr. Prtl.-Kem 4..80 b) Ausländiſche(in Billlonen. 35 Mochns Stamm. 4— 41.—[Kiedeck Montan 77.50 78.85 Stem. KHals., Berl 85.— 85,250 Lufau& Steffen 20,75 20.75] Nech. Bed. Oind 133.0 132,2 Reckarſ. Fahrzg 70,25 69.* St. N. 51010 555 050 Mototen Deutz.—.——-Kodderg Darmſt 27.75 26.— Stnaleo Detmold.70.65ulldenſcheid Mei 28.25 28.25 Weberel Zittau 72.50 73.—Niedlauſ. Kohlen 94,— 93,501¼% GrMon199.——.—3% Numän. 1903—.— 3 9 70 155.1807 0. Motorſ. Oderur 4450 44.30] Nütgers⸗Werke 75,50 74.— Südd. Dradtind.————]Ragirus.-. 51.50 52. Merkur Wollwat 93.— 99.— Nordd Wonkamm 1140 112704/½% DeſtsAlels.30.30%% bochold. am. 2,40 2. 55 Met. am. Jnn..— 36— Nockarſu. Nadrzg · 69. 69. Schlinck& G. Hog.—.—.ded, St. Ingd.—.——Nanneemannrg, 72,— 71.37] Nit& Geneſt. 72,10 73.—] Oberſchl. Eiſenbd. 55,— 55,734½% do, Schatz..25 7,30 4% do. am. Rt.-B.—.— 55 Gold 36.——. Mlederrd. Dd. Sn. 60.— 60.—SDneid.& Hanan 62.——.— Strodſt. V. Drd.—,— 164,7] Mansfeld. Aktlen 70,25 72,— Nstoren Deußz 45,12 47.50„ Elſenindſt 42,— 41.254½% do. Silberr..80 0, 800 4% Trk. Bagd..!—.——.— 105 grrig-Anl.—— gter Unton Frti 64.50 65.— Schnellgr. Frank. 68.50 68.— Trieotw. Beſigg.—.——Iarttu-Kühlhall. 100,0 100,0 Motorb. Maun 50. 50.—„ Kokswerke 7180 71.—4% do. Golbrente 10.75—.— 300 el 5— 10f, aduanteper——— J. Nahm. Ravyſer 45.— 41.—Schramm Lackſb.—.— 67,—[Thürg. Glef. Gold 69. 75 69.78 Magimilianzau 92.10 92,.— Mabideim Derg. 66.— 65.— Odeenſtoin atopo. 65.— 68,— 4% do. sind. Nente 0,310—.—4% Ungar. Goldr. 6. 7 wo ſo *. Fcc Ac 88 *. — ee e ee leeeee leeeee dee Neue Mannheimer Zeitung[Adend⸗fusgade) dN 4 7. Seite. Nr. 428 Miittwoch, den 16. Septembet 1025 das Tagebuch eines Glücllich-Berheirateten Unterſchlagen und mitgeteilt von garlchen(Karl Ettlinger). Copyrigth 1905 by Georg Müller Verlag.⸗G. München. 0(Nachdruck verboten!) 28. November. Gott ſei Dank, daß übermorgen der— dreißigſte iſt. Meine Trau hat mich vollſtändig bankrott gemogelt. As ſie ſich geſtern beim Spielen„bedankte“ und ich ſie bat, mir doch einmal vorzuzahlen, war ie ſehr empört und erklärte:„Wenn Du kein Vertrauen zu mir haſt, ann ſpiele ich nicht mehr mit Dir!“— Fürchterliche Drohungl Beim zählen ſtellte es ſich heraus, daß ſie erſt 48 hatte. Dann habe ich Zwanzig gemeldet!“ behauptete ſie. Ich wollte ihr die Unmöglichkeit nachweiſen, aber ſchon hatte Feon Karten e eee und nahm ſich von mir fünfzehn ennig. Ach, der Gerechte, hat viel zu leiden!— Na, in der neuen Wohnungl Wart' nur! 29. November. Ich fürchte, mein heroiſcher Vorſatz, in der neuen Wohnung andere Saiten aufzuziehen, wird nicht zur Ausführung kommen. Aicht etwa, weil meine Energie nachlaſſen könnte,— o nein! Wenn ich mir einmal etwas vorgenommen habe,(und meine Frau will nicht as Gegenteil), dann bin ich ſtandhaft, wie Anderſens Zinnſoldat. Alſo deshalb nicht, ſondern weil iſt fürchte, wir finden überhaupt keine neue Wo nung. Geſtern haben wir eine Mark vierzig auf der Trambahn verfahren. Wohlgemerkt: ohne Trinkgeld. Wenn ich allein ſahre, gebe ich dem Schaffner jedesmal ein„Fünferl“. Wenn aber Hänschen mit Gemahlin fährt, darf er keines geben, ſintemalen er Gemahlin meint:„Dir gibt auch niemand ein Trinkgeld,“ womn he eigentlich recht hat. Wir ſind in der ganzen Stadt herumgeſauſt. Ich habe genau hachgerechnet, daß wir beinahe einen Kilometer Treppen geſliegen . Ich kalkuliere, daß ich dabei 1 bis 1½ Pfund abgenommen habe. un ich alſo die Wohnungsſuche vier Monate fortſetze, werde ich am 29. März nicht nur total vom Erdboden verſchwunden ſein, ſon⸗ in noch etwa 5 Pfund meiner Frau zugeſetzt „Und nur ein einziges Zimmer liegt nach der Straße! Die ber⸗ anderen ſind ſtockfinſter““ 1 „Dafür haben wir einen Raſen zum Bleichen!“ „Und überhaupt iſt die Wohnung für 60 Mark viel zu teuer!“ „Eine Wohnung, die mir gefällt, iſt mir nie zu teuer! Das war mir neu. Als ich zum erſten Mal dieſe Belehrung an⸗ wenden wollte, wurde ich ſehr enttäuſcht:„Mehr wie 50/ zahlen wir unter keinen Umſtänden!“ beſtimmte ſie. Du ſagteſt doch eine Wohnung, die Dir gefällt, ſei nie zu teuer?“ „Gewiß. Allein eine Wohnung, die mehr wie fünfzig Mark koſtet, gefällt mir eben nicht!“ Werde ein anderer mit meiner Frau fertig! Ich ſtrecke dle Waffen: der Schüler hat den Meiſter überflügelt. 30. November. Gehaltstag. Fräulein Anna hat ihren erſten und letzten Gehalt in Empfang gnommen. Sie hat nämlich: 1. den lezten Eisteller zerbrochen, 2. ſich drei Flaſchen Wein zu Gemüte geführt, 3. iſt ſie letzten Sonntag am Montag nach Hauſe gekommen, 4. hat ſie meine Frau, als ſie ſich dieſe Urlaubsüberſchreitung für die Zukunft verbat, eine„hochnäſige, fade Nocken“ genannt. Obwohl wir beide nicht wiſſen, was eine Nocken iſt, haben wir doch beſchloſſen, uns beleidigt zu fühlen, und haben ihr heute zu ver⸗ ſtehen 11 en, ſie möge innerhalb einer halben Stunde uns von ihrem Anblicke für dauernd befreien. Mein Frauchen bat mich im Anſchluß daran mit ihrem ſüßeſten Lächeln, doch heute noch in die Marienanſtalt zu gehen und dort zu ſagen, daß wir ein Mädchen wünſchen. Storch, Storch. Langebein, Bring uns doch ein Dienſtmägdlein! Ich ſuche feßen erſtens eine Wohnung;: zweitens: Anna die Fünfte; drittens ſemanden, an deſſen Kopf ich einige Suppenteller zerſchmettern darf. + Verloren: 65 Pfennig.— Das auch nochl 5 1. Dezember. r haben ein Inſerat aufgegeben: „Junges, kinderloſes Ehepaar ſucht im Zentrum der Stadt nungen haben alle irgendeinen Fehler: wehrte. Auf ich da Fvau: Spaziergang wird Dir ſehr wenig an die Luftl“ es teurer ſei als auf dem Markte, zerſtreute 20Ich werde „Dafür haben wir einen Balkon!“ „Dafür fehlt das Badezimmer!“ „Dafür haben wir elektriſches Lichtl“ Nur eine einzige meiner Frau, gegen die ich mich mit der Kraft der Verzweiflung Vor allem liegt ſie eine halbe Stunde vom Büro entfernk. meinen Einwand:„Bedenke doch, wie viel Geld und Zelt täglich auf der Trambahn verfahren muß!“ erwiderte meine „Du wirſt überhaupt nicht Trambahn fahren. Der kleine geſund ſein. Du k Meine Bedenken, daß in der Vorſtadt doch Dir eben einmal in der Woche alles aufſchreiben, was ich brauche, das kannſt Du mir dann mitbringen“! „Aber bedenke doch: jeden Tag viermal drei Treppen ſteigenl“ ben. Die Woh⸗ fiet Exped. d. Bl.“ Worte:„Guten Tag ommſt ſo wie ſo zu bin ja ve ſie mit der Eröffnung: ſchlottern Bilderr⸗ was, ſage ich nicht. Dreizimmerwohnung mit Bad, elektr. Licht, Koch⸗ gas, Mädchenkammer ete. ete.— Off. unter H 475 an die Eine neue Anna iſt bereits gemietet. Ich habe infolge meinet letzten Erfahrungen beſchloſſen, meinen Verkehr mit ihr auf die “ und„Adieul“ zu beſchränken. Mag ſie mich immerhin für taubſtumm oder verblödet halten, was ſchadet's? Ich iratet.— In einem Monat ziehen wir alſo aus! Mir on jetzt die Kniee! Beim.—5 Um jahr nach der Trauung— gingen zwei en in die Brüche. meiner Bibliothek ſpurlos. Wie wird es uns diesmal ergehen? Meine Frau hat wieder einmal erklärt, ich Und was habe ich angeſtellt? Ich habe inſe⸗ — ein Viertel⸗ piegel, fünf Teller und ein ußerdem verſchwanden einige Bände 2. Dezember. ſei ein——— riert:„Offerten an die Exped. d. Bl.“ anſtatt„Offerten mit Preis⸗ Nein, an 15 ein Ehemann alles denken ſolll! . Jedenfalls hat die Offerte Erfolg gehabt: mit vollgeſtopften Hoſen⸗, Weſten Bruſt- und Jackettaſchen traf ich heute Mittag zum Eſſen ein. Hätte ich für alle dieſe Offertbriefe ein Zeilenhonorar von 10 Pfennig zu zahlen, ſo müßte ich meinen Bankrott anmelden. Während des Mittageſſen⸗ wurde kein Wort geſprochen Man hörre nur das monotone Geräuſch von Briefaufreißen und Papierzer⸗ knittern, auf Momente unterbrochen von Teller⸗ und Beſteckgeklapper. „Das wäre vielleicht was?“ reichte ich meiner Frau einen Brief Ein kurzer Blick, dann im Bruſtton der Ueberzeugung:„Nicht ſchenkt!“ e iſt eine feine Wohnungl“ 8. plötzlich mein vis⸗A⸗pis. Ich leſe die Offerte.—„Wie? In den dritten Stock willſt Du ziehen? So tief bin ich nicht geſunken, daß ich ſo hoch ziehel Denke einmal, wenn ein Feuer ausbricht! „Und wenn wir im Parterre wohnen,“ widerlegte mich meine Frau,„und es paſſiert ein Erdbeben, dann kriegen wir das ganze Haus auf den Kopf!“ Um Antworten iſt ſie nicht verlegen, meine Frau, das muß ihr die beſte Freundin laſſen. Wir laſen weiter. „Da. hat einer Porto für die Antwort beigelegt,“ f meine Frau 71— einer Weile,„das kommt in die Weihnachtskaſſel 77 er—— aber? Der weiß doch nicht, wer das Inſerat eingerückt t. Alſo 5 Ich ſchwieg und dachte:„Verheiratet iſt der Mann nicht, fonſt hätte er keine Retourmarke beigefügt!“ Schließlich fanden aber doch drei Inſerate Gnade vor den ſchö⸗ nen Augen meiner Frau. Meine Wahlen dagegen wurden von ihr „einſtimmig“ für ungültig erklärt. 3. Dezember. Was eine„füße Maus“ iſt, weiß jeder ledige und einiger⸗ maßen unbeſcholtene Mann. Daß es aber auch bittere Mäuſe fibt, erfuhr heute morgen in aller Frühe ein Ehemann. Daß dieſer iſch war, verſteht ſich bei meinem Pech von ſelbſt. „Wo bin ich denn?“ frug ich mich heute beim Erwachen. Ach ſo, im Bettl Alſo hat ſie mich doch wieder geweckt! Ich habe meiner Frau ſchon hundertmal erklärt, in allen Tonarten vom Säuſeln hin des Zephirs bis zum Heulen des Samums, daß es der Uebel größtez ſei, ſeinen Mann aus dem wohlverdienten Schlummer zu wecken. „Liebes Männchen!“—— Na ja, da bin ich wieder entwaffnet. „Was iſt denn, teure Gattin?“ „Heute werde ich mich furchtbar ärgern. Ich habe von einer Maus geträumt. Springende Maus bedeutet Aergerl“ „Wohin iſt denn die Maus geſprungen?“ „Jetzt fängſt Du 1 wieder an zu ſpottenl In aller Frühel“ „Hätteſt Du mich nicht aus den bewährten Armen meines Freundes Morpheus geriſſen, ſo hätte ich erſt ſpäter anfangen können!“ (Fortſetzung folat.) Abspannung und Nervositàt · Kaffee Hag überwindet Beicles — Die Pläne für die Herſtellung von unter⸗ 8 erun 5 + irdiſchen Fernſprechlinien in Mannheim lie⸗ Twaängsverstelger Ung. Eine 5 5 8b Hens Marxu. Frau Anmme aen beim Telegraphenbauamt, Meerſeldſir. 1] Freitag, den 18. September 1928, nachmit⸗ eden ee e von heute ab vier Wochen aus. 9181tags 2 lühr, werde ich im Pfandlokal O 6, 2 decken Das iſt zum— Nein ich danke! Der deb. Olvier Maunh., 16. Sept. 1028. Telegraphenbauamt. hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ Rabe aber ſpricht: Da muh ich als vernüaf⸗ w öffentlich verſteigern: 9196 tiger Menſch furchtbar lachen] Weißt du nicht, zeigen die lUdice Geburt inrer Handelaregister. Fglapiers, 1 Riegelſchneidmaſchine mit ee Tochier Lieseloffe iee 05 Handelsregiſter wurde heute 1 Aaen e J e bat en 8 5 uzug⸗, Paletot⸗ u. FFutterſtoffe, rei e Walferechte, qaſt de 1 an. 4712 5 5 9 1755 5 8 ˙VVV.n; 8 verſchiedene Büro⸗ und Haus⸗ 7 el. bar. Sie färbt nicht ab, If heim: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 4. nn N 16. 1925. begehbar, il 2. Zl. Lulsennenn September 1028 iſt der Geſellſchaftsvertrag Menee fer 0 17 bcher dach en N 5 in§89 Abſatz 1 geändert. Karl„Friedrich Gerichtsvollzieher 87 tectssSDScheN 8 Se im Nu u. iſt waſſerecht⸗ — 4. Vereinigte Wachswarenfabriken.-G. 7 Hans Guffn der Tenzsporſlehrer Sucht zu elnem bereits zusemmengestelllen Tenzldurs(Absolvenien des NReelgymnestun) eige füngere Demen aus guler Femilie. zuuneldungen erbelen D 7, 19. 185 —ũ— Amtliche Bekanntmachüngen Ueber das Vermögen des Haufmanns kerune Adelmann in Mannheim, Lange⸗Möt⸗ Frittaße Nr. 84, bisberiger Inhaber der Fa. raß Müller Wwe. in Mannheim, Lenau⸗ Konke 40 wird heute. nachmittaas 5 Uhr, das derwarsverfahren eröffnet. Zum Konkurs⸗ Aucalter wird ernannt: Herr Rechtsanwalt derunt Müller in Mannheim. Konkursfor⸗ dem(gen ſind bis zum 7. November 1025 bei Beſchtaerichte anzumelden. Zugleich wird zur tve lußfaffung über die Wahl eines defini⸗ läubicerwalters über die Beſtellung eines über zaetausſchuſſes und eintretenden Falles zeichndie in 8 132 der Konkursordnung be⸗ 13. Okten Gegenſtände auf: Dienstag. den Pruf ktober 1925. vorm. 117 Uhr, ſowie zur iensten der angemeldeten Forderungen auf r. lag, den 17. November 1925 vorm 11 Stok vor dem Amtsgerichte Abt. B. G. 5, 2. Ferſon immer 112 Termin anberaumt. Allen derige en. welche eine zur Konkursmaſſe ge⸗ kurem Tache im Heſitz baben oder zur Kon⸗ geben aſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufge⸗ verabfolntchts an den Gemeinſchuldner zu Dlichtwlaen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ Sachenna auferleat, von dem Beſitze der ſe auzend von den Forderungen, für welche in Anfeder Sache abgeſonderte Befriediaung bis zufpruch nehmen, dem Konkursverwalter N m 10. Oktober 1925 Anzeige zu machen. annheim den 14. September 1925. Bab. Amtsgericht BG. 9. eruſ, Erdargeren für die Auslegung von ſollen recherdkabeln im Ortsnetz Mannheim uugen Afentlich veraeben werden. Beding⸗ mtsginfür die Bewerbung uſw. liegen im heim, anmer des Telegraphenbauämts Mann⸗ Prelſe Meerferdſtraße 1 aus und können zum bote ſinden 70 Pfa. bezogen werden. Ange⸗ r Auff unterſchrieben und verſchloſſen mit N. Suſſchrift„Angebot auf Erdarbeiten“ bis dus Totember 1925, 10 Uhr vormittags, an den. Kegraphenbauamt portofrei einzuſen⸗ er etm e Angebote werden in Gegenwart dannte.zerſchienenen Bieter um obenge⸗ False Zeit geöffnet. Zuſchlagsfriſt 10 Tage. leunden es der Angebote für annehmbar der on. wird, bleibt die Ablehnung fämt⸗ Mannz ſebote vorbehalten. 9¹ FVept. 1925. Telegraphenbauamt. teren Geſchäftsführer beſtellt. Von den Geſchäftsführern Karl Frickingen, Mann⸗ heim und Franz Kühner, Mannbeim iſt je⸗ der ſelbſtändia zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft berechtigt. Die Prokura des Wilhelm Frickinger iſt erloſchen. 2. zur Firma„Schuhbaum Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim: Gemäß dem Umſtel⸗ lunasbeſchluſſe der Generalverſammlung vom 26. Januar 1925 iſt die Ermäßigung des Grundkapitals auf 150 000 RM. erfolgt. Durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 26. Januar 1925 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 88 3(Grundkapital, Akttenſtückelung) und 14(Geſchäftsjahr) ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, abgeändert. Fer⸗ ner wird bekanntgemacht: Das Grundkapital iſt in 150 Aktien zu ſe 1000 RM. eingeteilt. Mannheim. den 14. September 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde zur Firma „Dresdner Bank Filiale Mannheim“ als Zweigniederlaſſuna der Firma„Dresdner Bank“ in Dresden eingetragen: Am 29. September 1924: William Freymuth iſt nicht mehr ſtellver⸗ tretendes Mitalied des Vorſtandes. Am 17. Februar 1925: Die Generalverſammlung vom 12. Dezem⸗ ber 1924 hat die Umſtellung des Grundkapi⸗ tals von 1 100 000 000 Mk. auf 78 000 000 RM. beſchlolſen. Am 1. April 1928: Die Prokura des Karl Feßenbecker, des Theodor Kaufmann, des Franz Lindacher und des Karl Rudolf iſt erloſchen. Am 30. Mai 1925: Dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 12. Dezember 1924 gemäß iſt die Um⸗ ſtellung des Grundkapitals durchgeführt. Das Grundkapital beträgt ſetzt 78 000 000 RM. und zerfällt in 133 828 Aktien zu je 20 RM., in 60 000 Aktien zu je 40 RM., in 486 670 Aktien zu je 80.⸗Mark und in 141 666 Aktien zu je 240 RM., die ſämtlich auf den Inhaber lauten. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. Dezem⸗ ber 1924 iſt der Geſellſchaftsvertrag neuge⸗ faßt. Aufarund der von der gleichen Gene⸗ ralverſammlung dem Auſſichtsrat erteilten Ermächtigung ſind durch Aufſichtsratsbeſchluß vom 3. Märs 1925 die 88 4 und 21 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrags abgeändert. Gegenſtand des Unternekmens iſt der Betrieb von Bank⸗ und Finanzoeſchäften aller Art ſowie die niſſe der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgenoſſenſchaften. Die Geſellſchaft kann die zu ihrem Geſchärtsbetrieb erforderlichen Immobilten und Einrichtungen erwerben und ſich in jeder zuläſſigen Form an ande⸗ ren Unternehmungen aleicher voder ähnlicher Art im In⸗ und Auslfand beteiligen, ſolche Unternehmungen erwerben und errichten ſo⸗ wie alle Geſchäfte eingehen, die geeianet ſind, den Geſchöftszweia der Gefellſchaft zu fürdern. Felir Jüdell iſt nicht mehr 15 86 ſtandsmitglied. Amtsgericht Maunheim Fürſorge für die bankgeſchäftlichen Bedürf⸗ m Zwangsversteigerung. Donnerstag. 17. Septemb. 19235, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfand⸗ lokal Q 6. 2 hier, gegen dare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 920⁰0 Zwei Schreibmaschinen(beſtimmh), Möbel und Sonstiges, Mannheim, den 15. Sepiember 1925. Elllssen, Gerichtsvollzieher. Tufforderung zur Anmeldung des Iltbentvez Jon Industrigobligahonen. Gemäß 8§ 39 des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925—.⸗G.⸗Bl. I S. 117— for⸗ dern wir die Altbeſitzer unferer 9190 4% bigen Anleihe vom Jahre 1896 auf, ihre Schuldverſchreibungen, für die die Vorrechte des Altbeſitzes in Anſpruch genom⸗ men werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Genußrechtes, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger bei: der Rheiniſchen Creditbank Mannheim anzumelden. Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung beizufügen. Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schuldver⸗ ſchreibungen, die ihre Schuldverſchreibungen vor dem 1. Juli 1920 erworben haben und die bis zur Anmeldung Obligationengläubiger geblieben ſind. Den Altbeſitzern ſtehen aleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäß 8 88 des Aufwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 erworben anzufehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer Friſt von zwei Monaten ſeit dem Er⸗ ſcheinen dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger einzureichen. Die Entſcheidung darüber, ob die einge⸗ reichten Beweismittel ausreichend ſind,, er⸗ folgt nicht durch die Anmeldeſtelle, ſondern unter unſerer ausſchließlichen Verantwort⸗ lichkeit durch uns. Mannheim, den 15. September 1925. Bier brauerei Durlacher Hof.-G. vorm. Hagen Der Vorſtand. Hiermit laden wer unſere Miſglleder zu der am ittwoch. den 23. September 1925 abends pünkt⸗ lich 8½ Uhr im Arkadenhof(Nebenzimmer) ſtatt⸗ findenden 20 ordentlichen GENERAL-VERSAHMULUN G höflichſt ein. Tagesordnung: 1. Berichterſtattung des Vor⸗ ſtandes. 2 Kaſſenbericht 3. Neuwahl 4. Hüttenbericht 5. Beſchlußfaſſung über Ein⸗ weihung der Hütte. 6. 20 jähriges Stiftungs⸗ feſt betr. 7. Verſchiedenes. 4725 SK 1I. OCLUB Haunheim Ludwigshafen E. v. Ortsgruppe des S. C. S. EmI15⁵ Ditzingen bei Stuttgart S lee Am Freitag, den ſucht bald aute Geſchäftsmann ſucht 18. Sept. 1925, nachm. Kegelbahn. l000- lö00 Mark 4 Uhr verſteigern wir in unſ. Landgüterhalle III Angebote unt. H. H. 9auf 3 Monate mit ent⸗ a. d. Geſchäftsſt. 4629 ſprechender Zinsvergütg. eine Kiſte Boſch⸗Kerzen v. Selbſtgeber zu leihen. rr (Zünder für Motorräder u. Automobile), 63 Kg. Aabe 70. * 2 gebote unt. H. Q. 17 an Sohneiderin empfiehlt ſich im An⸗ öffentl. meiſtbietend geg. die Geſchäftsſt. 4647 fertigen von Kleidern, Barzahlung. 2283 5000 Hark Mänteln und Koſtümen —Güteramt Mannheim. Einige Herren können bei guter Beamtenfam., 55 5 Hypoth. 5— amilienhaus von ſtre in u. auß. d. Hauſe, pro E 2 Tag.50 4. Adreſſe in eenen der Geſchäftsſt. 4641 räftigem die Geſchäftsſt. Afan- l. Tenelan Hark 150. teilnehmen Adreſſe in der Geſchäftsſt. 4650 auf acht Wochen gegen ute Sicherh. u.— Verkäufe Gesch änls- u. Wonnhaus gee mit fünf immerwohnungen nebſt Bad und Geſchäftsſtelle.—47⁰² Küche, Werkſtätte und Auto⸗Garage, Hypo⸗ Unterricht. thekfrei, Steuerwert Mk. 100 000, wäre billig Erteile gründl. zu verkaufen. Angeb. unt. J. O. 42 an die Molin- u. Klavier- Geſchäftsſtelle ds. Bl. 34185 Miet-Gesuche Unterricht J. Winterhalter, Rhein⸗ Wohnungs-Tausch 3 nahe Meßplatz. an gebote unt. G. F. 82 an B4163 Verloren. Taaadee von Perſ.⸗Auto zwiſch Walldorf, Schwetzingen Mannheim*4705 verloren. Gegen Belohnung ab⸗ *4675 Maanbens igsee Ge⸗Mannheim, N 7. 8. Rannhelm-Helgelnerg Vermiscltt8 Geboten: Eleg.7 Zimmerwohnung 3. Et, Oft⸗ 2 25 Gesucht Ebenſolche Wohnung in Heidelberg. 3 H 33 1 Einfamilienhaus. 8 0 Geſchäftsſtelle ds. Bl. Geſchäftsſtelle dſs. Bl. ter P 53. 44682 Gebofen Wer ler und Zubehör in guter Lage auf dem Radio Lindenhof. 44695 an? Ausführl. Preis⸗ 4⸗Zimmerwohnung mit reichl. Zubehör in guter Lage. 8 ſtelle dieſes Blattes. Vermietungen -Zimmer-Wohnung mit Badezimmer und Küche während meiner Monatlich Mk. 350.—. Angebote unter J. C. 29 an die ſtadt, Nähe Chriſtustirche. 1 ilangebote unter H. v. 25 an die Brief abholen in der Wer legt billigſt gutes 5⸗Zimmerwohnung mit Mädchenkammer, Bad angebote unter H. G. 8 Gesuchit 2. d. Geſchäftst. 4028 Anzeb. unter J. O. 40 an die Geſchäfts⸗ 52722777TSSTſCTCſ Gut möblierte abgeſchloſſene mehrmonatlichen Abweſenheit zu vermieten. ſchäftsſtelle öds. Blattes. Seite. Nr. 428 Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nus gabe) Schügler. EA. 10 Morgen Donneretag luleg Jlacten Es hötchs. ein Michael Schüßler C4, 10 28 Jahre litt ich an Durch Schaumauflage mit Ober meyer's Medizinal 18. 25 1 Heilung. Frau Hachmann .65,0% berſtärkt M..— 5 Nachdedar dlung ſſt Herba⸗Creme be⸗ nders zu empfehlen. Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und Parfümer ien mit Ausschank von gelurbte und Kallstadter Saumagen Es lade! höft ein Indanehren 0. 91 Welnhaus Badenia ndeſst der aörse Morsen Donnerstaz ee GroßesSchlachiest la derxheimer Goldberg 9202 Wilin. Kost. Schürzen- und Hauskleider-Stoffe n tast unveiwüstlichel altbaikei, sowie Schwestern- und Anstalts-Stoffe Speck. Wäschehaus, 5⁴ Racahout, Marke Stoll“ das deliebte und viel empfohlene Prüh- Stücks- und Abendgetränk ist wieder liefer · bar Katt. ½ kg. Mk 1 60. ½ kg. Mk..— Ferner empfehlen wir: „Brotella“ reinigt 12 55 und kräftigt den Darm Pid. Mk .40 und Mk.— Diabetiker- Nährmittel allel Art Diabetiker-Schoko ade sow. alle sonstigen Nähr- und Kräftigungs-Mittel außerdem Medizinal- Weine: Malaga, Sheriy Lokayer eic. Olivenöl Allerfeinste Quaſität, mild und iꝗein 1üt Olkuten usw. Drogen und Chemikalien Mannheim, 04 Tel. 252.7715 mit gutgehendem Labeswuteigescaf zu verkaufen. Angebote unter H. K. 11 an die Geſchäftsſtelle B4174 babsze Iinkwanne 70485 em, für 7 Mark zu verkaufen.*4632 L 15. 5, 3. Stock. Neues Marken-Damenrad preiswert abzugeben. Emil Heckelſtraße 3, 24590 2. Sſꝗ. links. Aaleeinnatung pol. Tiſch, Kinder⸗ Schulbank, Korbmöbel, Standuhr(elektr.), Ein⸗ 4 machgläſer(verſchiedene Ludwig& Schütthelm Größen), Schreibtiſch, Eßſerviee(für 12 Perſ., Roſenthal) zu verkaufen Rupprechtſtraße 16, 4656 3. St. rechts. chlafzimmer Lefere ab Fabrik: poliert in Goldbirke teils Hoch⸗ glanz, teils matt, unter jeder Garantie: 1 dreitür. Schrank. 80 em,, 1 Frisiertoilette. 2 Bettst- llen, 2 Nachttisehe, 2 Polsterstühle zum außergewöhynlichen Preis von M. 750 Verkaufsſtelle: Naln Stolve, H2, J, part. der Ge⸗Zet Möbel⸗Indu⸗ ſtrie, Stuttgart. 4721 lensom- Aotol 5 ES. hieſ. Sp., f. neu, billig abzugeben, eventl. Zahlungserleichterung. Angeb. unt. J. V. 47 a. d. Geſchäftsſt. 4700 Wegen Wegzug Nübel preiswert zu verkaufen. Friedrichsring 36, 3 Tr. nachm.—4 Uhr. B4166 C 4, 10f. Neubs giaues Kostüm Herrenfaſſ., Kaſharſtoff, acke als Mantel tragb., Winterkoſtüme, Mantel⸗ kleider u. Mäntel billia zu verkaufen. 4648 C2. 19, 1 Tr. links. Gebrauchtes piano billig abzugeben. B4173 C Hauk, C1. 14. uun. feg egasse ſof. billig zu verkaufen. Ant, H. U 21 d. Geſchäftsſt. 44654 Schnell und billig finden Sie Zimmer b. Wohn.⸗Büro H 1. 2, a. Tel. 9452. B4178 Ein gut möbliertes Zimmer mit Penſion 42 vermiet. 14670 E 7. 2, pärt. Großes, ſchönes Schlafzimmer nur an beſſ. ſol. Herrn ab 1. Okt. zu vermieten 4633 L. 15. 5, 3. St. Fdalt bill zu verkauf.„4696 Walter, Neckarau, Friedrichſtr. 22, 3. St. Kauf-Gesuche. Suche Motorrad nicht unt. 4 PS. geg. bar zu kaufen Angeb. m. Preis unt C. 4 an die Geſchäft t. 54169 Gebrauchte Ladeniheke zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. K. K. 61 an die Geſchäftsſt. 4781 Geldverkehr. k. 200 von Selbſta. für zwei Monate geg. Sicherh. u. hoh. Zins geſucht. Angeb. unt. J. M. 38 an die Geſchäftsſtelle. *4699 Nüubeler müb. Ummer in kl. Fam. auf 1. Okt. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 4631 Großes Jut möbliertes Zimmer (Oſtſtadt), elektr. Licht, Zentralheiz., Bad. mit Penſion an beſſ. Herrn ſof. zu vermiet. Adreſſe i. d. Geſchäftsſt. 4585 Mäbl. Zimmer zu vermieten. 4582 Mittelſtr. 25, 3. St. Ein ſchönes, aroßes möbl. Zimmer mit angrenz. kl. Zimm., welch. ſich ſehr gut als Küche eignet, Nähe K 5⸗ Schulh. an ſol Ehepaar zu vermiet. Angeb unt. G. C. 79 an die Geſchſt. *4573 Laden mit Inventarübernahme ſofort zu vermieten. Angeb. unt. H. L. 12 a. d. Geſchäftsſt. 4638 Generalvertreter: Jul. Ohnhaus, Mannheim, Rupprechtsti. 9, Tel. 1993. Wo elne klug sorgende MNutter den Haushalf betreul. da gehören sie mit zum eisernen Bestand. die guten und nahrhaſten Adds-Haleriochen Es gibt nicht viele Gerichte. dle gleich billig und kraftigend ind wie dies wertvolle Naturproduli J. f. Hoste 4a5 Til Kauſe Anda“ bei Delnem Lebens- mittelhändler und verlange fur die Kinder die lustige. bunte. Anda- Sammelmappe mit den noch lustigeren, noch bunteren Anda!-Bilderbogen Alstenzt f. Aogebaut. Proſp frei. Jul. Sonnenberg Mainz⸗Kaſtel Ed 340 dolen und Boteufrauen 1 Mannyeim, Ludwigs⸗ hafen u. all Landorten der Umgebg bei hohem Dauerverdienſt geſucht. Karte unt M. M. W 2207 a d Geſchäftsſtelle d. Bl. Tüchlige Ferireſer zum weiteren Ausbau gut eingeführt. Privat⸗ krankenkaſſe geſucht. Auch nebenberufl. ge⸗ eign. Ang. unt. H. T. 75 20 a. d. Selche elle. Anger faüa mit Buchführung ver⸗ traut für Büro und Reiſe geſucht. 44687 Angeb. unt. J. H. 34 an die Geſchäftsſtelt, Lchrling nicht unter 16 Jahren, zum ſofortigen Eintritt geſucht. 1 Max Berney jr., M 2. 10. Gewandte Stenotypistin auch für ſonſt. Büroarb., nicht unter 18 Jahren, geſucht. Bewerbungen unter H J. 10 an die Geſchäftsſtelle. 54630 Junge Stenotypistin die perfekt Holsun, u maſchinenſchreibt, ſo⸗ Awie ſonſt. Büroarbeiten mit erledigt, von Elek⸗ trizit.⸗Handelsgeſ zum ſofort. Eintritt B4167 e Schriftl. Angebote mit Zeugnisabſchriften unt. G R. 93 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Suche ſofort für kleinere Familie eine fialFablen ohne jeglichen Anhang als Haushälterin. An⸗ gebote unt. H. V. 22 an die Geſchäftsſt 14655 sind die neuesten Anzug- und Paletot-Stoffe eingetroffen. Deutsche u. englische Fabrikate— Hervorragende Auswahl Spezialitãt: Vornehme Maganfertigung. Die Marke: buͤrgt seit 42 Jahren für edle Qualität und erstklassige Verarbeltung. Säm tliche Herren-Artikel: Hüte(führende deutsche u. ausländische Marken), Krawatten, Hemden, Kragen, Wollwesten, Reisedecken. Fertige Ulster und Regenmäntel. Billigst gestellte Preise. Nieister fur Automobil- u. Motorrad-Werkstatt per sofort oder bald gesucht. jährige Erlahrung Bedingung, muß an vollständig selbständiges Arbeiten gewöhnt sein. Angebote mit Zeugnis- abschriſten und unt. H. B. 3 a. d. Geschäftsstelle d. Bl. 89158 Lang- Gehaltsanspruchen Sache. Selbſtändigkeit u. dauernd autes Eink. biete ich jed. der 1000 Mk. bar beſitzt. Gute reelle Streubel. 33, Taborſtraße 12. fpfg Aenchpet nicht unter 20 Jahren, die an gewiſſenhaftes Arbeiten gewohnt iſt, ſofort geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchr. unt. E. J. 183 an die Geſchlßtsſtelle ds. Bl. Seg98 Fräulein ſucht per 1 Okt. Dauer⸗ ſtelle in kl. od frauen⸗ loſ. Angebote unter H. R. 18 an die Geſe ältsſtelle.*4649 Ein tüchtiges Aenmäbgen das gut bürgerl. kochen kann, zu älter. Ehepaar auf J. Okt. geſucht. B1180 L 1 57 3. St. Für Herrſchaftshaus im Saargebiet 4709 ansinaacbel welch. etw. kochen kann, für ſofort geſucht Ma ſucht. Nr. 12 Ein ehrliches 4688 chen von 18—20 Jahren für Haushaltuna ſof ge⸗ Bäckerei Knob⸗- loch. Eichelsheimerſtr. geſucht. Geſchäftsſtelle. Fräulein für Büfett u. Hausarb. Adreſſe in der *4635 geſucht. Angeb. unt. J. W. 48 an die Geſchäftsſtelle. geſucht. 24615 Geſchäftsſtelle. Fiolſes Serporfrautein Adreſſe in der 4636 Zuverläſſ., ſelbſtänd. für kl. Geſchäftshaushalt Näheres L 14. 3. Ordentliches, junges Lauadden für fleinere Gänge in u. außerhalb der Büros ſofott geſucht Näher. in der Ge ſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. Segg8 EE Wir ſuchen auf ſofort od. zum 1. 10. 4643 ein Mädchen für die Wäſcherei. Luiſenheim. C7. 4. Tüchtiges Hausmädchen m. Zeugn. f. tagsüb. zu 2 Erw., 1 Kind geſucht. Vorzuſtell vorm 11—1. 4708 Erath, B 5. 15. Tücht. zuverläſſiges Mädchen für Küche u. Hausar⸗ beit mit nur guten Zeugn. per ſofort oder 1. Oktober geſucht. MI, 4a, 3 Tr. 4677 Sol., rühriger B4176 erſt kurze Zeit außer Stell., 25 Jahre, verh., ſucht rentable Platzvertretung für Mannh. u. Umgeb. Kaution kann geſtellt werden. Angeb. unter H. PE. 16 an die Geſch. alhlatsee Dae (Violine ⸗Klavier) frei auf 1. Okt. Auf Wunſch jede größere Beſetzung. Angebote unt. D... 12 a. d. Geſchäftsſt. Strebſ. jg. verh. Mann, 30 J.., ſucht Stelle als BRrodiener Kaſſenbote oder ſonſtige Vertr.⸗Stelle. Kautien kann evtl. geſtellt werd W 5 unt. F. F. 57 d. Geſchäftsſt B4154 Suche für meine 17 J. 1 Tochter, welche ſchon 1 Jahr i. Geſchäft war, paſſende Stelle als Aalenpei unt. H. N. 14 d. Geſchäftsſt. 4642 Reparat. vertr., 41374 chauffeur 30 Jahre, led., mit kl. ſucht Führer⸗ ſchein 3b. N2 Angeb. unt. H. 26 an die Geichtellele. Aelterer senneider f ſucht Beſchäftigung im Neuanfert. v. Kleidern, ſowie Aendern in und außer dem Hauſe. An⸗ gebote unt. H. E. 6 an die Geſchäftsſt. B4171 ebenbeschäftigung i. d. Abendſtunden ge⸗ ſuch t. Buchhaltung be⸗ vorzugt. Gefl. Angebote erbet. unt. J. E. 31 an die Geſchäftsſt. B4179 Aelt. Fräulein mit langjähr. Zeugniſſ. ſucht z. 1. Okt. od. evtl. ſpäter Stellung in fein. frauenloſ. Haushalt. Angeb unt. G. G. 83 d. Geſchäftsſt. 4579 dunges krädlein 18 Jahre alt, nette Er⸗ ſcheinung, ſucht bald⸗ mögl. Stellung für Ver⸗ kauf. War bereits ſchon über 1 Jahr in der Kon⸗ ditorei ⸗Branche tätig. Zeugnis ſteh! zur Ver⸗ fügung 4637 Fridel Konrad, U 2. 2, Eingang Laden. Suche für m. Stelle als Unmeimädchen Zeugniſſe vorh. Angeb. unter J. T. 45 an die Geſchäftsſtelle. B4184 Fräulein ſucht Stelle bei einzeln. Ang. u. J. J. 35 d. Geſchäftsſt. 44689 Saub. Mädchen, das t. Stellung war. 8 bee⸗ kann, ſucht lle auf., Okt. als Ammermadchen in nur aut. Hauſe u. auter Behandl. Angeb. unt. J. L. 37 an die Geſchäftsſtelle. 14692 Miet-Gesuche. Ig. kinderl. Ehepaar ſucht 2 leere Zimmer evtl. teilw möbliert. Angeb. unter J. B 28 an die Geſchäftsſtelle 4672 Zollheamter ſucht ſofort ein Zimmer zu mieten, Nähe Park⸗ ring. Angebote an P. Schilling, Haupt⸗ zollamt Parkring. *4680 Für ein bei uns ange⸗ ſtellt. Fräul ſuchen wir möbl Zimmer Angebote mit Preis. 1 7 15 e *4707 Ruhiges, gut möbl. Ammer helucht Friedrichsring evorzugt. Angeb. unt H. O. 15 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4175 ſcher. Stellang, i cht möbllert. immer bei pünktl. Bezahlung, ev. auch leeres Zimmer direkt v. Wirt. Schwet⸗ zingerſtadt od. Linden⸗ hof behrtzagt. Angebote unter H. S. 19 an die Geſchäftsſtelle. 4651 Suche ſeetes CLImmer mit oder ohne Küchen⸗ Angeb. unt. W. 23 an die Ge⸗ ſchataßelle 14657 beele Aünmet od. 1 Zimmer m. Küche geſucht. Aelt., beſſ. Ehe⸗ paar ohne Kinder. Un⸗ koſten werden bezahlt. Angeb. unt. J. F. 32 an die *4681 15 —autmöblierte Iimmer in gutem Hauſe möal. Bahnhof, od. Waſſer⸗ turmlage zum 1. Nov. oder früher von Aka⸗ demikerin geſucht. An⸗ gebote unt. J. G. 33 an die Geſchäftsſtelle. *4685 Aelter. 2—— Herr wünſch bei Geſchäftsfrau. derſelbe ſich mit betätig könnte Miete darf 25 ¼ nicht überſt. Arbeitsleiſt. gratis. Zuſchrift. unter J. K. 36 an die Geſchſt. 24690 Geſucht werden, 2 leere oden ein grobes eventl. Manſarden do, ig, Ehepaar. Ang 52 mit J. U. 4 Ga. ſtelle dſs. l. Vermietungen big In gel.,— 1 7 Lage, gemü fſ äbſae a eventl. mit Penſio—— autſit. Herku 6—2 mieter) ſof. 99. Licht, zu vermiet. 5 Telef. Bad, Zentralb., 7 74653 ſind vorhanden. Geſch⸗ Zu erfr. in der Lul nobl Iun u vermi per 51..8 74780 Miöbl. Zim mes t od. ſpät. ab lelg 0 12— 1Schen. O E. 16. 8 85 fü nalentes Aual an ſolides Fräulei 00t ee Jüngerer, Schlaltolege, 291902 20 5 (möbliert) mit Zubehör, eleun ge Zentralheiz. in ſchönſter mintenz Angeng J. R. 43 a. ſtelle dſs. ts⸗ Gacke Fachmann ſeſſf Teheae 15 ranzöſ⸗ für Maf Hede e Elertrotechnik. a11 iuo ſtelluna erwün gebote unt. bie Geſchäft 181 er⸗ 15 70 74740 N m * We 1. ee G 5, I3 enge Hecfrl ſenfi Teſephon 7873/80 Zimmer — S2SNY SS SSe rS Sa o