ee Samsfag, 19. Sepkember ſet In Mannheim und Umgeb ſrei ins oder durch die 1 monatlich.⸗M. ohne Ugeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſfe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Ar. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Veſchäfts-⸗Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwezzinger⸗ Faße 24, Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Leneralanzeiger Mannheim. Erſcheint woͤchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗ Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945. WMikkag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 433 eimer Geitung Mannheimer General Anzeiger Zeigenpreiſe nach bei Boraus pro einſp. Fatengzel. Allgem. Anzeigen 0,0.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-⸗Anzeigen werden höher derechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel„ Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung ⸗Unterhaltungs-Beilage„Aus der Welt der Cechnik ‚Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 1½ Mlliarden für den Marolkokrieg Und noch kein Ende abzuſehen V Paris, 19. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die ranzöſiſche Regierung hat bereits vom Parlament für den Marokko⸗ eg Kredite in der Geſamthöhe von 183 Millionen Franken derlangt. Es ſtand natürlich von vornherein feſt, daß mit dieſer me der Krieg nicht geführt werden könne. In gewiſſen eiſen wird hiergegen behauptet, die Kredite ſeien bereits in dem ugenblick des Kammervotums erſchöpft geweſen. Dieſe Behauptung hat viel Wahrſcheinliches an ſich, beſonders wenn man hört, daß Frankreich in Marokko gegen 200000 Mann etuan 4— E 4 N Nen diterhalt eine Flotte von gegen 50 Schifffen und Dutzende on Flugzeuggeſchwadern. Ueber die tatſächlichen Koſten Marokkoabenteuers wird ebenſo ſtrenges Stillſchweigen gewahrt, 5 über die Verluſte an Menſchenleben. Die heutige„Humanits“ nringt die überraſchende Mitteilung, daß der Krieg bereits mehr als 11 Milliarden Franken verſchlungen habe, ja es ſei wahr⸗ benich daß dieſe Summen noch überſchritten würde. naeuer Landungsverſuch der Spanſer! pParis, 19. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach d. letzt noch unbeſtätigten Meldungen aus Fes haben die Spanier dostz großer Schwierigkeiten einen neuen Landungsverſuch unter⸗ Moo en und eine Stellung von drei Kilometer Front weſtlich von ro Nuovo beſetzt. Abd el Krim hat die Verteidigung von Afdir duf das umfaſſendſte vorbereitet. Zahlreiche Geſchütze und Maſchinen⸗ wi ehre ſind von ihm zur Verteidigung bereitgeſtellt worden. Es rd ferner gemeldet, daß er den Sohn des Sherif Haddu erſchießen Fr- 0. wodurch er unter ſeinen Anhängern viel böſes Blut geſchaffen en foll. Im weiteren ſoll er drei angeſehene Bürger von Aldir Sa Boerya eingeſperrt haben, weil ſie im Verdachte ſtanden, ſeine verraten zu haben. Flucht zu Aboͤ el Krim 8 London, 19. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Beſtätigung der Meldung über weitere ſpaniſche Truppenlandungen in der Alhucemaäsbucht liegt bisher hier noch nicht vor. Die fran⸗ zöſiſchen Meldungen von einem Abfall vieler bisher Abd el Krim ergebenen Eingeborenen werden in Tanger anſcheinend bezweifelt. Doch beſtätigt es ſich nach einer Timesmeldung, daß die drei Söhne des führenden Berbers Sid Muhamed Tazzi heimlich aus Tanger geflohen und durch die ſpaniſchen Linien hindurch z u Abd el Krims Truppen gelangten, um ſich Abd el Krim zur Verfügung zu ſtellen. Tazzi war früher jahrelang Vertreter und ſtändiger aus⸗ wärtiger Geſandter des Sultans von Marokko in Tanger. Er trat erſt am 1. Juli bei der Einführung der neuen Verfaſſung in Tanger zurück. Dem Timesvertreter zufolge wird dieſes Ereignis den Rifs von großem Nutzen ſein und großen moraliſchen Eindruck auf die Stämme machen. neue Offenſide gegen die Nifkabilen: „Intranſigeant“ meldet aus Fes, daß eine neue Offenſive gegen die Rifkabilen unmittelbar bevorſtehe. Durch die Eroberung des Bibanemaſſivs ſeien die Franzoſen in der Lage, die nördliche Zu⸗ gangsſtraße nach Fes gegen alle neuen Angriffe Abd el Krims zu verteidigen. Die neue Offenſive werde an einer anderen Stelle der Front beginnen und in die Tiefe gehen. Wenn auch vor der Regen⸗ zeit keine Veränderung der Situation mehr zu erwarten ſei, ſo ſei doch Abd el Krim jetzt ſchon als beſiegt zu betrachten.() Mehrere aus der Gefangenſchaft der Rifkabilen entwichene franzöſiſche Sol⸗ daten ſagen aus, daß die Lage der Gefangenen im allgemeinen gut ſei. Dagegen ſei die franzöſiſche Garniſon von Bibana bei der kürz⸗ lich erfolgten Erſtürmung durch die Rifkabilen bis auf den letzten Mann niedergemacht worden. Der„Times“ meldet, daß die Lage der ſpaniſchen Landungs⸗ truppen weiter ſehr kriitſch ſei, da die Rifkabilen täglich Nachtangriffe unternehmen und die Kriegsſchiffe ſich wegen des ſtürmiſchen Wetters auf die hohe See hätten zurückziehen müſſen. Die Truppen leiden unter Waſſermangel. die Kämpfe in Syrien VParis, 19. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Beirut gemeldet wird, iſt es am Donnerstag in den erſten Morgenſtunden zu einem heftigen Zuſammenſtoß der fran⸗ zöſiſchen Garniſon von Mouſſoifre und einer ſtarken Abteilung der aufſtändiſchen Druſen gekommen. Der Kampf hat ſich bis weit in den Vormittag hinein abgeſpielt. Schließlich konnten die Druſen zurückgeſchlagen werden. Sie ſollen auf dem Kampfplatze mehrere hundert Leichen und zahlreiche Pferde zurückgelaſſen haben. Die franzöſiſchen Verluſte werden von Paris als unbedeutend ange⸗ geben. Sueida iſt noch immer von den Aufſtändiſchen belagert. Sie haben geſtern die Zitadelle mit zahlreichen Geſchützen beſchoſſen, wo⸗ bei drei Mann der Garniſon verletzt wurden. Deutſchen-verhaftung an der ſyriſchen Grenze F London. 19. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der „Times“ wird aus Jeruſalem telegraphiert, daß dort Zeitungen berichten, daß die Behörden in Semakh. an der Grenze von Paläſtina und Syrien, am Südende des Sees von Galliläa, ſieben Deutſche ver⸗ haftet haben. Dieſe ſollten angeblich auf dem Wege zu den revol⸗ 88 tierenden Druſen ſein. 1 das Problem des Preisabbaus N VBerüin 19. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Nachdem in 8 Frua⸗ des Preisabbaues Landwirtſchaft. Induſtrie. Großbandel. 22. und Gewerkſchaften gehört worden ſind, werden am Fragenkomplex wird dann auch den wirtſchaftsvolitiſchen Aus⸗ ſeag Male zu einer gemeinſamen Beratung zuſammenkommen. Der chuß des Reichswirtſchaftsrats beſchäftiaen. Rontrolle der Lebensmittelpreiſe in Berlin bechſbie wir erfahren, hat im Rahmen des von der Reichsregierung ne ſichtigten aroßen Preisabbaues am Freitag in Berlin die Ge⸗ letzt laktion gegen. die Lebensmittelüberteuerung eingeſetzt. In der — Zeit iſt feſtgeſtellt worden, daß verſchiedene Einzelhändler. refentlich in der Fleiſchwarenbranche, bedeutend böhere gegelt genommen haben, als ſie von der Preisprüfungsſtelle feſt⸗ genöl worden waren. Regierung und Polizei haben ſich nunmehr branclat geſehen. gegen derartige Auswüchſe in der Lebensmittel⸗ nache praktiſch vorzugehen. Es wurde der Beſchluß gefaßt. ſo⸗ Elnennte Lebensmittelſtreifen aufzuſtellen. die in den ein⸗ leſe Geſchäften von Groß⸗Berlin die Preiſe feſtzuſtellen baben. ten; Streifen haben ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Streifen rich ⸗ uhr Augenmerk zunächſt nur auf die Fleiſchwarengeſchäfte. ſtel die Mitalieder einer Streife bekommen von der Preisprüfungs⸗ Weicne Tabelle, auf der die ſogenannten Angemeſſenheitspreiſe dene ichnet ſind. Dieſe Preiſe veraleichen nun die Beamten mit ſonden auf der Preistafel, die nicht nur von den Metzgern allein, Leßzn vonder geſamten Lebensmittelbranche aus⸗ den Praict werden müſſen. Entdeckt nun eine Streife, daß zwiſchen ſteht reiſen für die einzelnen Fleiſchwaren ein ſtarker Unterſchied be⸗ betrefto geht der Beamte in den Laden hinein und läßt ſich von dem glenden Ladeninhaber die Einkaufsrechnung vorlegen. ſehligend dieſer Rechnung können die Beamten feſtſtellen, ob die ge⸗ kaufs. zuläcſige Spanne von 15 Prozent, die zwiſchen dem Ein⸗ ſich bi und dem Verkaufspreis ſtehen darf. überſchritten iſt. Stellt gezenerbei heraus, daß der Ladeninhaber ſich tatfächlich eines Ver⸗ us gegen die Preistreibereiverordnung ſchuldig gemacht hat. wird erſte September die Vertreter der Wirtſchaftsſpitzenverbände zum er der Staatsanwaltſchaft zur Anzeige gebracht werden. da die Polizei nicht mehr die Macht hat, gegen die einzelnen Preistrei⸗ ber einzuſchreiten. Keine Erhöhung der Margarinepreiſe In den letzten Tagen war in der Verbraucherſchaft und in der Preſſe das Gerücht verbreitet, daß eine Erhöbung der Maraarine⸗ preiſe bevorſtehe. Verhandlungen des Reichsminiſteriums für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft mit den Organiſationen der Margarine⸗ induſtrie und den maßgebenden Konzernwerken haben nun zu der Feſtſtellung geführt. daß die Margarineinduſtrie eine Preiserhöhung nicht beabſichtigt. Die großen Konzerne der Maraarineinduſtrie haben ſich vielmehr darüber hinaus noch bereit erklärt. im Intereſſe einer völlig freien Preisbildung mit dem Ziel der Preisſen⸗ kang die Feſtſetzung der Kleinverkaufspreiſe für ihre Spitzenmarken fallen zu laſſen. 111 die Eiſenbahnkriſis in Dresden Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Meldung des„Lokalanzeigers“ aus Dresden werden die N richten über die Störungen auf dem Dresdener Güterbahnhof als übertrieben bezeichnet. Die Schwierigkeiten, die bereits vor acht Tagen begannen, hätten ſich bereits weſentlich gebeſſert. Die Höchſt⸗ zahl der täglich nicht abgefertigten Güterzüge betrug etwa 10—15, das ſei ein Ausfall von etwa einem Sechſtel des täglichen Güter⸗ verkehrs in Dresden. Z. Zt. könnten nur noch 5 Züge nicht recht⸗ zeitig abgefertigt werden. Richtig iſt, daß die Störungen auf paſſive Reſiſtenz der Arbeiter zurückzuführen ſind, nicht zutreffend, daß die Dresdener Reichsbahndirektion eine Beſchrän⸗ kung in der Annahme von Frachtgütern angeordnet habe. Soweit der„Lokalanzeiger“. Von anderer Seite werden die Zuſtände in Dresden freilich in weniger günſtigem Lichte darge⸗ ſtellt. Immerhin iſt man an Berliner maßgebenden Stellen der Meinung, daß die Eiſenbahnerverbände ihre Mitglieder feſt in der Hand haben und daß daher eine Bewegung, wie die in Sachſen, in den übrigen Bezirken keine Nachahmung finden werde. Die zwei Seelen der Sozialdemokratie Rückblick auf den Heidelberger Parteilag Der Heidelberger Parteitag der Sozialdemokratie, der durch die Beratung und Annahme des Parteiprogramms neben Erfurt und Görlitz zu den Markſteinen der Parteigeſchichte gerechnet zu werden Auſicht hatte, hat einen Verlauf genommen, wie man ihn wohl nirgends erwartet hat. Anſtelle von Anſprachen und Debatten, die wie ein elektriſches Fluidum die Millionenſchar der Anhänger aufgerüttelt und zu neuen Tat begeiſtert hätten, vernahm man nichts weiter als recht lahme Reden und langweilige Erklä⸗ rungen, die ſich in nichts von der ſonſt geübten Politik der Zahl⸗ abende unterſchied. Es hilft nun einmal nichts: Auch die Sozial⸗ demokratie iſt genau ſo„bourgeoismäßig“ geworden, wie die bürger⸗ lichen Parteien, und die überreichliche Zahl der Parlamentarier an führenden Stelln bringt es ganz von ſelbſt mit ſich, daß die be⸗ währten Methoden des Parlamentarismüs, alſo Kompromiſſeln, Vergraben in Ausſchüſſen und wenn es nottut, auch glatte Majori⸗ ſierung angewendet werden. Rein äußerlich hat'ſich das Bild gegen frühere Parteitage erheblich verändert. Wenn auch die Arbeiter⸗ bluſe und die Ballonmütze niemals in Wirklichkeit getragen wurden, ſondern nur das übliche Requiſit der Karrikaturenzeichner bildeten, ſo macht man doch jetzt in Kleidung und Benehmen ſo viele Zuge⸗ ſtändniſſe an den bürgerlichen Lebenszuſchnitt, daß hier kaum noch ein äußerlich wahrnehmbarer Abſtand zwiſchen Bourgeoiſie und Proletariat zu bemerken iſt. Das iſt ſchließlich auch kein Wunder, wenm aktive und ehemalige Reichskanzler, Miniſterpräſidenten, Land⸗ räte und Staatsräte ſchon faſt rudelweiſe den Parteitag beleben. Man iſt inzwiſchen doch etwas geworden und hat geſellſchaftliche Verpflichtungen, ſo daß die trüben Zeiten des Parteibudikers und Zigarrenhändlers tatſächlich der Vergangenheit angehören. Nur der Gewerkſchaftsſekretär iſt geblieben, aber auch er befindet ſich heute Sie der zahlenmäßig bedeutenden Verbände in gehobener Stellung. Aber das ſind ſchließlich nur rein äußerliche Momente, die trotz ihrer Wägbarkeit im einzelnen nicht den Ausſchlag allein geben. Die politiſche Atmoſphäre und nicht zuletzt auch die Staatsform und darnach die Plattform ſind andere geworden. Die Sozialdemokratie kann heute nicht mehr die Oppoſition„unter allen Umſtänden und rückſichtslos“ ſein, ſie hat Verpflich⸗ tungen gegen den Staat,„unſeren Staat“, wie Keil ſagte, denen ſie ſich nicht mehr entziehen kann. Allerdings gänzlich frei⸗ gemacht von der Schwimmleine der Doktrin hat man ſich auch in Heidelberg nicht. Das zeigte ſich beſonders deutlich, als der Reichs⸗ tagsabgeordnete Keil den Fraktionsbericht erſtattete. Keil iſt be⸗ kannt als ein begeiſterter Sozialiſt, der ſein ganzes Leben in den Dienſt der Partei geſtellt hat. Als alter Parlamentarier hat er natürlich ſo viel gelernt, daß er politiſche Unvernunft ablehnt. Er vertrat denn auch die Meinung, daß die Sozialdemokratie auch in der Oppoſition maßhalten müßte, weil ſie immer damit rechnet, wieder einmal zur Regierung zu kommen. Deshalb darf ſeiner Anſicht nach die Sozialdemokratie in der Oppoſition nur ſolche An⸗ träge ſtellen, die ſie auch durchzuführen bereit iſt, wenn ſie wieder in die Regierungsgewalt gelangt. Wer ſich nicht an dieſen Grund⸗ ſatz hält, der verübt nach Anſicht Keils Betrug an den Wählern und dieſen Betrug, ſo ſagt er, machen wir nicht mit. Es wird nicht berichtet, wie Scheidemann dieſe Frageſtellung aufge⸗ nommen hat. Wahrſcheinlich iſt er etwas verlegen geworden, denn was Keil ſagte, richtete ſich unmittelbar gegen die demagogiſchen Manöver, die der frühere Oberbürgermeiſter von Kaſſel erſt am Tage vorher zum Beſten gegeben hatte. Scheidemann proklamierte nämlich als ſeinen Grundſatz:„In der Regierungskoalition machen wir mit, außerhalb der Regierungskoalition treiben wir zügel⸗ loſe() Oppoſition.“ Denn ſonſt, ſo meinte er, verlieren wir die Gunſt der Maſſen. Wie Keil, ſo lehnte auch Hermann Müller eine ſolche Methode ab, bei der die Partei, wie er meinte, ſich ſchließlich und mit Recht den Fluch und die Flucht der Maſſen zuziehen werde. Hier regt ſich etwas wie politiſches Verantwortungsbewußtſein. Aber wenn es auf die Probe ankam, iſt bisher noch immer Scheidemann mit ſeiner Zweiſeelen⸗Theorie das Spiegelbild der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei geweſen. Das zeigte ſich auch in dem Schlußwort Hilfer dings, als er ſagte, daß der Klaſſenkampf auch während einer Kodlitions- regierung nicht zu ruhen brauche. Das klingt nicht gerade ſehr überzeugend, denn tatſächlich iſt der Klaſſenkampf heute innerhalb der Sozialdemokratie ebenſo überholt wie die rote Man kokettiert nur noch mit den Beiden, und man könnte faſt auf ſie das abgewandelte Wort Gambettas anwenden:„Immer davon ſpre⸗ Der 2. e als politiſche 9556 aber 0— 55 forderung mn l neuen Heidelberger Programm keine Heim⸗ ſtätte mehr gefunden und die rote Fahne iſt mehr für den kuden⸗ tionalen Gebrauch beſtimmt und wird nur dann noch angewandt, wenn man der kommumiſtiſchen Konkurrenz als„internationale“ und z proletariſche Partei entgegentreten will. Dabei verwickelt man ſich in allerlei niedliche Wiederſprüche. Auf der einen Seite wird ein ſchwarz⸗rot⸗goldenes Morgengebet in den Schulen verlangt, auf der anderen Seite ſchmückt man den Nibelungenſaal in Mannheim bei einer„internationalen“ Kundgebung derartig rot aus, daß die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne„nur als Gaſt erſcheint“. Halbheiten und Zweiſeelentheorie auch hier! Aber auch die Beilegung des Sachſen⸗ konflikts trägt das Stigma der Kompromißſucht. Nach der Theſe Keils und der Vierfünftelmehrheit des Parteitags hatten die berühmten 23 in Sachſen durchaus recht. Dennoch bekamen ſie durch den Mund des Berichterſtatters der Sachſenkommiſſion einige ſchlechte Zenſuren erteilt und die ungebärdige Oppoſition, der man doch ſo lange gut zugeredet hatte, um von—5 das Verſprechen der Loya⸗ lität zu erhalten, benahm ſich ſo diszipliniert und ungebührlich, ach⸗ daß der Parteitag ihr Verhalten mit lauten Pfuirufen quittierte und die Sitzung ſchleunigſt abgebrochen werden mußte. Selbſt de begeiſtertſte Sozialdemokrat wird ſich ſchwerlich der Tauſchun 7— geben, daß der Sachſenkonflikt nunmehr endgültig bereinigt worden iſt. Man wird im Gegenteil erwarten müſſen, daß die durch das Pflaſter der Abſtimmung nur oberflächlich geſchloſene Wunde im ſo⸗ zialdemokratiſchen Parteikörper ſehr bald wieder aufbrechen wird. der Reichstagsfraktion Entlaſtung erteilt,(die freilich den Charakter einer Amneſtie annahn). Man hat das Parteiprogromm, olſo den wichtigſten Punkt der Tagesordnung nach dem Entwurf der Kommiſſion mit nur einer Abänderung, u. einigen Zuſatzanträgen angenommen. Man hat über die doch ziemlich peinlichen Geſchichten Barmat und Kutisker den Mantel der Parteiliebe gehängt, Herrn Bauer gerügt und dieſen dadurch ſo aufgebracht, daß er ein ent⸗ rüſtetes Telegramm an den Parteitag ſchickte, worauf dann wieder die mit dem Fall Bauer betraute Kommiſſion ihre Aemter nieder⸗ Was ſonſt noch geſchehen iſt? Man hat der Parteileitung und ———— 2. Seite. Nr. 433 gene Mannhefmer Jeltung(mittag⸗Nusgabe) Samskag, den 19. September 19— gelegt hat. Und was wird bleiben? Das Heidelberger Programm, dem nunmehr der Charakter einer ſozialdemokratiſchen Parteibibel zukommt vird weder viele Orthodoxe an ſich ketten, noch neue Pro⸗ lelythen machen. Der Opportunismus, das Hauptcharakteriſtikum dieſes Parteitags und der Sozialdemokratie überhaupt wird vor⸗ ausſichtlich bald, beſtimmt aber, wenn die Sozialdemokratie wieder einmal in einer Reichsregierung geweſen iſt, zu einer erneuten Reviſion drängen. Deshalb wird auch der erwartete Antrieb zu den badiſchen Landtagswahlen ausbleiben. Mit Langeweile und papiernen Paragraphen kann man nicht die Welt erobern. So begann, währte und ſchloß der Heidelberger Parteitag ge⸗ radezu fauſtiſch. Die zwei Seelen in der Bruſt der Sozialdemo⸗ kratie werden ſich niemals vereinigen und trotz der leiſen Mahnung, die aus den Reihen der gemäßigten Oppoſition an die Ohren der Führer klang, daß nämlich die einfache Arbeiterbluſe revolutionärer ſei als die rote Toga, und daß Oppoſition⸗Treiben nicht„Miniſter in ſpe“ zu ſein bedeute, erſehnt man mit taufend Freuden den Tag, an dem man ſich wieder in die Miniſtertoga hüllen kann. Bis dann wieder die Oppoſitionsſeele zu Wort kommt und der ewige Wechſel Regierungspartei— Oppoſitionspartei zum dauernden Beſtandteil der Politik der Sozialdemokratie geworden iſt. Das iſt das Ergeb⸗ nis und die Lehre von Heidelberg. K. F. hindenburg im Kuhrgebiet der Reichspräſident in Duisburg Pünktlich.30 Uhr lief der Eſſener Zug in die Bahnhofshalle ein. Von brauſenden Jubelrufen der auf dem Bahnhof anweſenden Volksmenge begrüßt, entſtieg der Reichspräſident dem Wa⸗ gen und begab ſich ſofort, von Vertretern der Behörden kurz begrüßt, u dem auf dem Bahnhofsplatz haltenden Automobil, das ſofort die Fabrt durch die feſtlich geſchmückten Straßen bei anhaltenden be⸗ geiſterten Rufen und Tücherſchwenken der Volksmenge zur Wohnung des Oberbürgermeiſters Zr. Jarres fortſetzte. Hier hatte ſich ein kleiner Kreis von geladenen Gäſten zuſam⸗ mengefunden, mit denen ſich Hindenburg in ungezwungener Weiſe beim Tee unterhielt. Hindenburgs Beſuch galt vornehmlich dem ehemaligen Innenminiſter Dr. Jarres, der ſeinen hohen Gaſt in einer Wohnung herzlich willkommen hieß. Der Reichspräſident nkte für die ihm dargebotene Gaſtfreundſchaft, woran ſich eine Beſichtigung der Stadt und der Hafenanlagen bei Meiderich⸗Ruhrort anſchloß. Nach der Rückkehr in die Stadt Duisburg folgte der Reichs⸗ räſident einer Einladung der Stadt zu einer eſtvorſtellung im Theater, die auf 5 Uhr nachmittags angeſetzt war. Dort harrten des hohen Gaſtes noch weitere Ueberraſchungen, als ihm beim Ver⸗ laſſendes Theaters auf dem Theaterplatz von ſeiten eines Männer⸗ und Kinderchores eine großartige Ovation dargebracht wurde. Zum Vortrag gelangten das Niederländiſche Dankgebet und der Chor „Das ganze— dem Vaterland!“ Von den trefflichen Darbie⸗ kungen der Sängerſchar ſichtlich ergriffen, dankte der Reichspräſident in kurzen herzlichen Worten und begab ſich dann im Autombbil zum Bahnhof, wo um 7 Uhr die Weiterfahrt nach Düſſeldorf er der Beſuch in düſſeldorf Zur feſtgeſetzten Zeit, kurz nach 7 Uhr, lief der Zug von Duis⸗ burg kommend in Düſſeldorf ein, von der unruhig harrenden Menge mit lautem Jubel und Hochrufen empfangen. Auf dem Bahnſteig hatten ſich der Landeshauptmann Dr. Horion, der Oberbürgermeiſter Dr. Lehr und der Präſident des Handelsfinanz⸗ amtes Schmittmann eingefunden, die die Gäſte zum Auto ge⸗ leiteten Brauſender Jubel der großen Menſchenmenge, die von der Schutzmannſchaft nur mi großer Mühe von allzu ſtürmiſchen Ova⸗ tionen zurückgehalten wurde, begleiteten den offenen Kraftwagen, in dem der Reichspräſident bis zur Wohnung des Landeshaupt⸗ manns fuhr. Dort fand zu Ehren des Reichspräſidenten ein Eſſen ſtatt, zu dem Vertreter des Provinziallandtages und des Provin⸗ gialausſchuſſes der Rheinprovinz, ſowie die Spitzen der kirchlichen, ſtaatlichen und kommunalen Vehörden und die Vertreter der rheini⸗ ſchen Wirtſchaft erſchienen waren. Der Gaſtgeber Dr. Horion begrüßte die Gäſte und führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Heute habe ich die Ehre, an dieſer Stelle namens der rheini⸗ ſchen Selbſtverwaltung den Reichspräſidenten ehrerbietigſt will⸗ kommen zu heißen. Wir ſehen in ſeinem Amte das Sinnbild der deutſchen Einheit, die hier an der Weſtgrenze unverbrüchlich hochzu⸗ halten der höchſte Stolz unſerer Heimatprovinz iſt. Wir ſehen in ſeiner Perſon das Sinnbild deutſcher Kraft und Treue, die ſtandhält auch in den ſchwerſten Zeiten und das Letzte hingibt für das Vater⸗ land. Deutſche Einheit, deutſche Kraft und deutſche Treue, ſie lie⸗ gen daher eingeſchloſſen in dem Dank und in der Verehrung, die wir dem Reichspräſtdenten von Hindenburg entgegenbringen. Der Landeshauptmann ſchloß mit einem Hoch auf den Reichspräſidenten, in das die Verſammlung freudig einſtimmte, Hierauf ergriff 1 der Reichspraͤſident bas Work zu folgender Erwiderung Laſſen Ste mich Ihnen, Herr Landeshauptmann, herzlich danken für den freudigen Willkommen⸗ gruß, mit dem Sie mich erfreuten und für das Treuegelöbnis der Rheinprovinz, das ich mit beſonderer Genugtuung entgegennahm. Die Rheinprovinz und die Lande am Rhein haben in ſchwerem Leiden ihr Bekenntnis zur Heimat und zum großen Vaterlande be⸗ tätigt und bekräftigt. Ihre Bevölkerung hat in voller Einmütigkeit und opferfreudiger Abwehr alle Verſuche, altes deutſches Land vom Reich oder von Preußen zu trennen, vereitelt und jetzt in der Johr⸗ tauſendfeier ſich überall erneut zum großen gemeinſamen deutſchen Vaterlande feierlichſt bekannt. ir danken den Männern und Frouen am heiligen deutſchen Rhein, an unſerem Schickſalsſtrom, für ihr tapferes Ausharren und für ihre unbeirrbare und unver⸗ brüchliche Treue. Möge den Landen am Rhein bald die Freiheit beſchieden ſein! Ich gedenke ihrer aller in Herzlichkeit und bitte Sie mit mir auszurufen: Das Rheinland und ſeine Bewohner ſie leben hoch! Deutſchland auf dem wege zur„idealen Republik Sagt Dr. Wirth (Spezlalkabeldienſt der Unkted Preß) Newyork, 18. Sept. Der frühere deutſche Reichskanzler Dr. Joſef Wirth traf heute in Newyork ein. Er wurde von Vertretern der deutſchen Botſchaft, des Konſulats und der deutſchen Ge⸗ ſellſchaften begrüßt. Dr. Wirth ſprach ſich Preſſevertretern gegenüber offen über eine ganze Reihe von Fragen aus, wobei er allerdings vermied, ſich mit der Frage des Völkerbundes zu befaſſen. Deſto freier ſprach er über den Sicherheitzakt und erklärte, daß er große Hoffnungen für ſein Zuſtandekon Tn habe. Er ſagte weiter, daß die Gefahr des Kommunismus in Deutſchland gebannt ſei, der Kommunismus ſei tot, und die anderen Nationen ſollten Deutſchland dankbar für dieſen Sieg ſein.„Aber ebenſo unmöglich wie ein Sieg des Kommunismus iſt“, fuhr Dr. Wirth fort,„iſt auch die Rückkehr zur Monarchie.“ Um ſeine Anſicht über Deutſch⸗ lands Zukunft befragt, erklärte Dr. Wirth, daß Deutſchland wirtſchaftlich wie auch politiſch am Vorabend einer gün⸗ ſtigen Aufwärtsentwicklung ſtehe und daß beſonders alle politiſchen Parteien in dem einen Gedanken vereinigt ſind, Deutſch⸗ land zu einer idealen Republik auszubauen. *** rg war Herr Wirth noch düſterer Peſſimiſt, in Apente Rhter dle— Dinge dreßgſien Licht an. Er lälft auf dieſe Weiſe Gefahr, überhaupt nicht mehr ernſt genommen zu werden. Siele der deutſchen Sicherheitspolitik Ueber dieſes fortgeſetzt im Mittelpunkte der außenpolitiſchen ſtehende Thema ſchreibt die„Nationalliberale Kor⸗ reſpondenz“: Reichsaußenminiſter Dr. 18 hat die deutſche Sicher⸗ heitspolitik eine Friedensoffenſive genannt. Mit vollem Recht; iſt es doch für die Befriedung Europas eine Vorausſetzung, daß Deutſchland gegen neue Uebergriffe und Angriffe ſeiner ſchwer bewaffneten Nachbarn geſichert wird, und daß ebenſo die mißhan⸗ delten Rechte der deutſchen Minderheiten in den abgetrennten und geraubten Gebieten künftig gewahrt werden. Von dieſem Stand⸗ punkte aus kann man die Ziele der deutſchen Sicherheitspolitik dahin formulieren: 1. Dem franzöſiſchen Drang nach dem Rhein ſoll ein Ziel ge⸗ ſetzt werden durch einen Sicherheitsvertrag, der Deutſchland gegen neue gewaltſame Sanktionen und Uebergriffe, gleichviel aus welchen Beweggründen, ſchützt. England hat dieſen Vertrag zu garantieren und ſich zu verpflichten, uns mit ſeiner ganzen militäriſchen Macht zur Hilfe zu eilen, wenn Frankreich dieſen Vertrag bricht. Wird aber England ſein Verſprechen halten, fragen Vorſichtige? Man denke an das Eingreifen Englands in den Weltkrieg, außerdem würde es England jederzeit möglich ſein, uns durch Waffenlieferung und finanziell zu unterſtüzen. In jedem Falle aber bedeutet ſchon der Abſchluß des Sicherheitsvertrages das endgültige Ende der Entente gegen Deutſchland. 2. Durch den Verzicht, Elfſaß⸗Lothringen mit Waffen⸗ gewalt zurückzuerobern— ein Verzicht, der durchaus den Wünſchen und dem Willen der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung entſpricht— geben wir der elſäſſiſchen Heimatbewegung neue Möglichkeiten der Entfaltung. Sie kann jetzt nicht mehr von den franzöſiſch Geſinnten als eine von Deutſchland inſzenierte Irredenda abgetan werden. 3. Durch den Abſchluß des beabſichtigten Weſtpaktes gewinnt die deutſche Außenpolitik ſelbſt die Möglichkeit größerer Altivität im Kampf zum Schutze der deutſchen Minderheiten. Der Ver⸗ ſailler Vertrag hat nicht weniger als 6 europäiſchen Staaten deutſche Minderheiten zugewieſen. Eine kriegeriſche Auseinanderſetzung mit dieſen Staaten würde einen K rieg nach 6 Fronten bedeuten. Der jetzt von der Regierung eingeſchlagene Weg, zunächſt eine Ver⸗ ſtändigung mit Frankreich herbeizuführen, iſt der einzige, auf dem die zurzeit überall gehemmte Aktivität der deutſchen Außenpolitik Bewegungsfreiheit gewinnen kann. Ziel und Richtung dieſer Aktivität ſind: Schutz und Hort der deutſchen Minderheiten in Europa zu werden, ſich als das große Mutterland der deutſchen Kulturgemeinſchaften zu erweiſen und da⸗ für zu ſorgen, daß die Rechte der deutſchen Minderheiten nach den internationalen Verträgen mit den Ländern gewahrt werden, die dieſe Verträge übernommen haben. 5. Ziel der Aktivität iſt, auf eine Reviſion der O ſt⸗ grenzen hinzuſtreben, deren Unmöglichkeit heute von allen Seiten 5 6. Ziel iſt, Vorkämpfer für das Selb bbeſtimmungsrecht der Völker zu ſein, das in der Frage des nſchluſſes Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs an Deutſchland bei den Alliierten mit einem Zynismus ohne gleichen behandelt worden iſt. 7. Ziel iſt, Deutſchlands Anſpruch auf koloniale Betöti⸗ gung durchzuſetzen und Kolonialland zu erreichen. 8. Ziel iſt, den verlangten Eintritt in den Völkerbund unter Vorausſetzungen zu vollziehen, die ein gedeihliches Wirken im Völ⸗ kerbund möglich machen. Darum Eintritt in den Völkerbund nur, wenn unſere Bedenken bezüglich des 8 16 beſeitigt werden können und wenn gewiß iſt, daß die außerordentlich ſchwere Anerkennung des Artikel 11, der die heutigen Grenzen beſtätigt, durch die Feſt⸗ ſtellung erträglich gemacht iſt, daß der gleichfalls in der Völkerbunds⸗ ſatzung enthaltene Artikel 19 auch die Revi ſion der Grenzen in ſich abſchließt. Artikel 19 der Völkerbundsſatzung beſagt, daß unabwendbar ge⸗ wordene Verträge geändert werden können. Dieſe Aenderung der auch auf die Grenzziehung, was übrigens vom Verträge bezieht 150 Völkerbund auf Anfrage bereits anerkannt worden iſt. lbſtver⸗ ſtändlich kann es ſich immer nur darum handeln, politiſche Fragen auf friedlichem Wege zu ſchlichten. Aber aus der Kritik des pol⸗ niſchen Außenminiſters und des Tſchechen Kramarſch geht hervor, daß mam in tſchechiſchen und polniſchen Kreiſen von der Aufnahme in den Rat des Völkerbundes keineswegs reſtlos er⸗ iſt. 9. Ziel iſt, den Pakt nur abzuſchließen und den Eintritt in den Völkerbund auch nur dann zu vollziehen, wenn die Räumung der nördlichen Rheinland zo ne ſichergeſtellt iſt und der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht als eine neue mora⸗ liſche Anerkennung deutſcher Kriegsſchuld iſt. 10. Ziel iſt, einen Schritt vorwärts zu tun auf dem Wege des deutſchen Wiederaufbaus und dadurch die allgemeine Befriedung Europas zum Wohle und Heile aller europäiſchen Völker der Ver⸗ wirklichung ebenfalls einen Schritt näher zu bringen. Das ſind die weſentlichen Ziele der deutſchen Sicherheitspolitik. Wir dürfen verſichert ſein, daß die Unterhändler ſie nicht einen Augenblick aus den Augen laſſen. te und auf welchem Wege ſie bei den Verhandlungen ihre Verwirklichung durchſetzen wollen, das iſt ihre Sache. Unſer Vertrauen ſoll ſie begleiten, wenn ſie zur Konferenz gehen. Vorausſetzung des Gelingens iſt natürlich, daß bei den Verhandlungen auf beiden Seiten der Wille vorhanden iſt, Europa diejenige politiſche Befriedung zu geben, die alle euro⸗ päiſchen Nationen brauchen. Engliſche Stimmen 3 paktfrage London, 19. Sept.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Tel.“ zufolge iſt es faſt ſicher, daß die Miniſterkonferenz in Luzern abgehalten werden foll. Nicht Berlin, ſondern die Schweiz habe dieſe Stadt vorgeſchlagen. Berlin hätte Bern vorgeſchlagen. Wie die„Times“ melden, wird Mufſolini nicht perſönlich zur Konferenz kommen, wenn ſie in der Schweiz ſtattfindet. Die Miniſter von England, Frankreich, Deutſchland, Belgien und Italien werden zuerſt zu unverbindlichen und intimen Ausſprachen zuſammenkommen. Sobald eine weſent⸗ liche Uebereinſtimmung erzielt ſei, würde die Zuſammenkunft zu einer regulären Konferenz mit den üblichen Stäben von Delegierten und Sachverſtändigen erweitert. Man würde zweifelos auch die Vertreter Polens und der Tſchechoflowakei zur Beratung einladen, in derſelben Weiſe, wie der Völkerbund jetzt Vertreter von Nationen, die an den von ihm zu behandelnden Fragen intereſ⸗ ſiert ſind, offiziell zu ſeinen Konferenzen einladet. Die aktuellen Bedingungen des Sicherheitspaktes würden zwar erſt auf der regu⸗ lären Konferenz endgültig feſtgeſetzt werden. Aber 1600 zwei Punkte ſeien bereits angenoemmen und in den von den alliierten Juriſten und Dr. Gauß feſtgeſetzten Text aufgenommen, nämlich: 70 1. die abſolute Gleichſtelkung aller Unterzeichner; 2. das Prinzip, daß der Völkerbund die endgültige Ent⸗ ſcheidungsinſtanz bei allen im Pakt entſtehenden Streitfragen iſt. Großbritannien ſei gewillt, mit den anderen Signatarmächten gegen die Angreifer vorzugehen, gleichviel, wer es ſei. Im Falle eines plötzlichen Angriffs, deſſen Abweiſung keinen Ver⸗ zug geſtattet, ſoll ein Dringlichkeitsbeſchluß des Völkerbundes an⸗ gerufen werden. Die deutſchen Bedenken über Sir Cecll Hurſts Er⸗ klärungen im Völkerbund betreffend e 24 L. e ee die Abrüſtungskonferen; finden hier wenig Widerhall. Hurſts Erklärungen werden in politi⸗ ſchen Kreiſen zumeiſt gebilligt. Selbſt liberale Befürwortet des Völkerbundes und der Abrüſtung erklären ſich damit einverſtanden. Sie wollen offenbar glauben machen, daß die Abrüſtungskonferenz trotzdem nicht lange Zeit verſchoben werden wird. So ſchreibt die liberale„Daily Nems“: Hurſts Erklärungen ſtellen den Standpunkt des geſunden Menſchenverſtandes dar. Es würde ein ſchwerer Fehler bedeulen, wenn man jetzt ſchon Vorbereitungen zu einer Abrüſtungskonferenz zuſtimme, die dann wieder auf unbeſtimmte U Zeit verſchoben werden müßte. Die Abrüſtungskonferenz 1— icherlich nicht ſtattfinden, ehe nicht nach allgemeiner Ueberei 9—0 ein gewiſſer Grad der Sicherheit erreicht ſei. Das werde 198 Erfola der Verhandlungen über den Rheinlandpakt abhangg. Wenn ſie zu einem glücklichen Ausgang führten, würde die. rüſtungskonferenz als etwas ganz Selbſtverſtändliches folgen. wWaſhington über die deutſchnationale Haltung in der Paktfrage (Spezialkabeldienſt der United Preß) 6 e8 Waſhington, 18. Sept. In hieſigen Kreiſen hält man die 5 paganda, die von deutſchnationaler Seite gegen den Sicherheits 10 geführt wird, nur für ein taktiſches Manöver. Man 5 auf die Haltung der Partei gegenüber dem Dawesgeſetz hin und 1 die Parallele zwiſchen damals und heute. Dieſe Auffaſſung ſtütt 1 im weſentlichen auf Informationen der amerikaniſchen Negiernee kreiſe, daß ein Ausſcheiden der Deutſchnationalen aus dem Kabt den Luther die Rückkehr der Weimarer Koalition 1 würde. Man erwartet, daß in dieſem Fall Präſident Hinden 1 ſeinen feſten Willen zur Erhaltung der Republik, wie auch 5 Beſſerung der internationalen Beziehungen klar zum Ausdruck 5 gelt gen dürfte und weiſt darauf hin, daß dadurch die Kreditfähi Deutſchlands weſentlich geſteigert würde. Lõbe nach waſ hington abgereiſt E Berlin, 18. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) deren Reichstagspräſident Löbe iſt heute früh mit 28 an Mitgliedern des Reichstages zur Teilnahme an der Tagung Interparlamentariſchen Union nach Waſhington abgereiſt z Reichstagspräſident wird erſt Anfang November wieder ſeſets kehren. Seine Vertretung bis dahin hat der Vizepräſident Ri übernommen. Die Kommuniſten verlangen ſofortige Reichslagseinberufſe E Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Rote Reichstagsfraktion der kommuniſtiſchen Partei hat, wie die ⸗.· Fahne“ mitteilt, an das Reichstagspräſidium ein Schreibeuen, richtet, in dem ſie angeſichts der bevorſtehenden wichtigen Reich⸗ politiſchen Entſcheidungen die ſofortige Einberufung des tags verlangt. Der Antrag hat natürlich keine Ausſicht auf Annahme Badͤiſche Politik demokratiſcher Parteitag in Baden m Die am Samstag, den 26. September, in bforg hen ſtattfindende ordentliche Landesverſammlung der Deutſchen ferent kratiſchen Partei Badens wird am Vormittag mit einer Logſger⸗ demokratiſcher Gemeindevertreter eingeleitet, wobei Obenheiten meiſter Renner⸗Raſtatt über kommunalpolitiſche Angeleg Dön⸗ ſprechen wird. Die preußiſche Landtagsabgeordnete Maria nferent hoff⸗Berlin wird in einer gleichzeitig ſtattfindenden Ko demokratiſcher Frauen referieren. auf Am Nachmittag findet dann die Landesverſammlung beren der Abg. Dr. Glockner über die Tätigkeit der Lanptaggeferat und Abg. Freu denberg über die Landtagswahlen 125 n⸗ halten werden. Den Abſchluß des Parteitages bildet am S tag eine Kundgebung für Vaterland und Freiheit, auf der Reiche⸗ präſident Dr. Hellpach, Reichsminiſter a. D. Koch und tagsabg. Dietrich ſprechen werden. Letzte Meloͤungen Alkohol aus Dampfſchwaden Den E Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) italieniſchen Ingenieur Andruſiani iſt es gelungen, einen Apberc zu konſtruieren, der den während des Brotbackens ue in den Dompfſchwaden hochbrozentigen Alopol entzieht. Verſuh einer Berliner Brotfabrik ergaben bei 100 Kg. verbackenem gar⸗ 1 Liter os8- bis Söprazentigen Altohol. 9 Millionen Zentner uuh toffel oder eine entſprechende Menge Brotgetreide werden Eine das neue Verfahren für die deutſche Volksernährung frei. tung deutſche Geſellſchaft hat das Verfahren zur eventuellen Auswer erworben. Eine 100 Jenkner ſchwerer Rieſenhal Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Vüro.) nel C wurde ein Exemplar des außerordentlich 125 n Rieſenhaifiſches gelandet, der bei den isländiſchen Inſeln gefan ge⸗ wurde. Der Fiſch iſt ſo ſelten, daß in den norwegi cheſangen wäſſern innerhalb von 20 Jahren nur 12 Exemplare—5 wurden. Er iſt 8,68 Meter lang und—10 000 Pfund ſchwer. „Das Seil des Todes“ Ein dernn, 10. Seßt,(Con unſerem Bertiner Bürr9, agt gelſeßenerregender Jiſchenfall ſpielte ſich in der genel⸗ Abendvorſtellung bdes Zirkus Buſch ab. Während kühnen Drahtſeilaktes„Das Seil des Todes“ ſtürzten di— auübenden Artiſten aus beträchtlicher Höhe in die Man ußzten Beide erlitten ſchwere innere und äußere Verletzungen und m ins Krankenhaus gebracht werden. Torpedobootsunfãlle intermsbeven, 18. Sept. Jy. der Nacht vom 10. auf A mm tember wurde das Torvedoboot„V5“ von einem Dampfer und ftark beſchädiat. Der Dampfer itt unerkannt entkommerttpedo⸗ Am 17. September nachmittaas ereianete ſich auf dem und awel boot„V 6“ eine Keſſelexploſion, bei der ein Heizer getötet leicht verletzt wurden. er c⸗ * Eine China⸗Konferenz in Amerika. In den wird in Baltimore eine Konferenz von 20⁰ Oelegiuderz ſammentreten, die über die chineſiſchen Verhältniſſe beſionare unterrichtet iſt. Es handelt ſich um Finanzleute, 75 Peking frühere Mitglieder der amerikaniſchen Geſandtſchaft China. Die and frühere oder noch im Amt beſindliche Konſuln in Khßffentich⸗ Konferenz wird darüber beraten, wie die amerikaniſche et wer⸗ Meinung beſſer über die chineſiſchen Probleme unterr den könnte. ldung * Japaniſche Währungsſtützung. Nach einer Menüährunge⸗ Tokio hat die japaniſche Regierung zum Zwecke der k vier ſtützung beſchloſſen, der Central Reſerve Bank in Newor lionen in Gold zu überweiſen. Nachtrag zum lokalen Teil et: Eb. Mannbeim, 10. Sept. Antich wid une genud god. n nächſten, a geſtrigen Vormittag mußte das Verkehrsflugzeug D 715 5 ſel Pfälziſchen Luftverkehrs⸗A-., das auf dem Fluge ultheimer⸗ nach Mannheim war, infolge ſtarken Nebels beim Iunn Die hof, Gemarkung Hockenheim, eine Notlandung Flug⸗ Landung geſchah auf günſtigem Gelände ohne Smiſbe engwach gäſte befanden ſich nicht an Vord. Die Luftpolizet, Geen ſich Sandhofen und der Leiter des hieſigen Flughafens die mit dem Auto an die Landungsſtelle. Um 12.35 Uhr Maſchine nach Mannheim ſtarten. dungsſtelle abgeſperr. Gendarmerle hatte die könmme nſtin- vom ingen. Ab⸗ eren rrrr — —4 1 Sagamstag, den 19. September 1925 —— was die Sinne ihr zuflüſtern. neue Mannheſmer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 433 Mit dem Jrachldampfer nach Spanien II Die Stadt Malaga hat große Pläne. Die Alameda, ein breiter aßenzug, ſoll zu einer vornehmen Anlage ausgebaut werden. Auch das unhygieniſche Zigeunerviertel auf dem Gibralfaro ſoll verſchwinden. Eine Uferpromenade längs des Mittelsmeers nach den mehrere Kilometer entfernten Banges de Carmen, einem ſchönen Seebad, ſoll angelegt werden. Aber angeblich fehlt es auch dort noch an dem nötigen Geld. Wichtiger wäre eine Moderniſierung des Hafens. Es gibt keinen Hafenſchlepper, ſodaß die Schiffe alle növer mit eigenen Mitteln machen müſſen. Es gibt keinen ran oder gar fahrbaren Portalkran im Hafen. Keinen normalſpurigen Eiſenbahnanſchluß am Quai, nur ein Schmalſpur⸗ gleis, ſodaß das Löſchen der Schiffe ſich nicht viel anders als wie vor 2000 Jahren abwickelt. Die Schiffe ſchaffen mit ihrem eigenen degeſchirr die Güter auf den Quai und von dort werden ſie ent⸗ weder auf kleinen Karren 20 Meter zurückgeſchafft oder zahlreiche Hafenarbeiter ſchleifen die Gegenſtände, wie z. B. unſere Eiſen⸗ adung, an Stricken über das Pflaſter, wobei ein möglichſt großes Geſchrei erhoben wird, was überhaupt den ganzen Straßenver⸗ kehr beherrſcht und ihm ſein beſonderes Gepräge gibt. Neben der Menſchenkraft iſt der geduldige Eſel hier wie an der afrikaniſchen üſte das ortsübliche Beförderungsmiztel. Auf ihm reitet der Bäcker, der Kohlenhändler, der Gemüſeverkäufer und ſonſtige Händ⸗ ler durch die Gaſſen und bietet ſeine Ware aus ſeitlich hängenden an. Immer natürlich mit dem ortsüblichen Geſchrei. un ein Wort über die Frauen. Hübſche, ſchlanke Geſtalten mit oft klaſſiſch ſchönem Geſicht ſieht man meiſtens nur im Alter von 15 Jahren. Bald nehmen ſie an Leibesumfang zu, der ſich in ſpäteren Jahren oft ins Ungeheure ſteigert. Ein kleiner, niedlicher Schnurrbart beginnt zu ſproſſen. Rote Backen ſind ſcheinbar verpönt und Puder verſtärkt die an und für ſich bleiche Geſichtsſfarbe. Bei den jüngeren Damen beherrſcht der Bubikopf die Mode, wozu ſich das ſchwarze dichte Haar der Spanierin gut eignet. Nun möchte aber auch manche eine be⸗ ſondere Note haben und dies wird erreicht durch Bleichen der Haare mit Waſſerſtoffſuperoxyd. Es entſteht dann ein Roſtbraun; leider achſen die Haare aber nun nicht roſtbraun nach, ſondern immer wieder ſchwarz und ſo ſieht man manchmal eine merkwürdige Miſ gung von ſchwarz und roſtbraun auf den Köpfen der iungen amen. Die Kleidung der Frauen und Mädchen iſt überwiegend ſchwarz. Die über hohem Haarkamm getragene ſpaniſche Man⸗ tilla ſieht man verhältnismäßig wenig, es iſt eben ein koſtbares Kleidungsſtück und nicht jede kann es beſitzen. Bei Feſtlichkeiten wie z. B. im Stiergefecht ſieht man dieſe ſchöne Tracht häufig. Die Sonnenbrandſeidenflorſtrümpfe haben auch hier ihren Einzug ge⸗ halten, nur iſt mit Rückſicht auf die ſtarke Sonne die Farbe etwas kler wie bei uns. Wir ſehen auch etwas vom Krieg. Jeden Morgen bringt der Poſtdampfer aus Melilla Verwundete und Kranke von der ſpaniſchen Front. 3 Hoſpitalſchiffe liegen im Hafen. Zahlreiches Militär bemerkt man in den Hafenſtädten. Auf en Deutſchen macht dies Militär keinen großen Eindruck, man ſieht die Soldaten vor den Kaffees ſitzen, wo ſie Zigaretten rauchen und ſich die Stiefel putzen laſſen. Und nun gar ein Aablick, wie er ſich uns im Seebad Valencia bot, wo die Frau eines Küraſſierunteroffi⸗ iers ſhrem Mann den ſchweren Pallaſch nachtrug, iſt nicht geeignet, ei uns Deutſchen die Meinung zu verbeſſern. Spanien unterhält ein großes aktives Heer. Man möchte meinen, daß die großen Ausgaben eines Landes, deſſen Handelsbilanz dauernd paſſtv iſt, urch ein Milizheer herabgeſetzt werden könnten. Denn trotz leſes großen Heeres führt Spanien nun ſchon ſeit Jahrzehnten einen fruchtloſen Kampf gegen die Rifkabylen. Wir intereſſieren uns auch für das Wohnungsweſen. Eun behagliches Wohnen, wie es uns Bedürfnis iſt, kennt der panier im allgemeinen nicht. Die Wohnungen enthalten nur ige Möbelſtücke und liegen in der Altſtadt meiſt in engen Gaſ⸗ Und nur die Wohlhabenderen und die Ausländer, insbeſon⸗ auch die Deutſchen, wohnen öſtlich der Stadt in dem Villenvorort Carmen und auf den Ausläufern der Sierra Nevada. Die Privat⸗ be ektur leiſtet wenig Bemerkenswertes. Von öffentlichen Ge⸗ ſuden zeigt das neue Rathaus eine monumentale Faſſade. Uümeln einem ſonnigen Nachmittag wandere ich allein nach dem eterio ingles, dem engliſchen Friedhof, den die Engländer an⸗ legt haben, auf dem aber auch die Deutſchen ihre Toten be⸗ Mein Ziel iſt das Grab unſerer„Gneiſenau“⸗Leute um 26. Dezember 1900 ſcheiterte unſer Schulſchiff„Gneiſenau“, S8 auf der Reede vor Anker lag, in einem plötzlich einſetzenden n auf der Mole von Malaga. Gegen 50 Seeleute, darunter Stes Schiffsjungen und Kadetten ſtarben hier den Seemannstod. ſteigt der Friedhof in Terraſſen an. Auf ſeiner Höhe iſt Reraus Felsblöcken errichtete Maſſengrab. Eine ſchöne mit einem elief geſchmückte Bronzetafel hält die Namen feſt. Johannis⸗ von einem Mannheimer Mitbürger brotbäume überſchatten das Grab. In der Nähe iſt das Grabmal des Kapitäns der„Gneiſenau“, Kretſchmann und das des erſten Ingenieurs des Schiffes. Die ſpaniſchen Friedhöfe entſprechen nicht unſerer Auffaſſung von Begräbnisſtätten. Die Toten werden meiſt in Bauwerken von etwa 2,5 Meter Tiefe bis zu 8 Reihen übereinander beigeſetzt, and die Oeffnungen mit mehr oder minder reichen Marmorplat⸗ ten geſchloſſen.“ Dieſe Bauwerke machen den Eindruck einer Re⸗ giſtratur und wirken wenig feierlich. Auf den Straßen der ſpaniſchen Städte fällt dem Fremden die große Zahl von Blinden auf. Es ſind wohl hunderte, denen man begegnet. In Gruppen von 3 oder 4 ziehen ſie muſizierend von Kaffee zu Kaffee oder ſtehen an den Straßenecken und ver⸗ kaufen Loſe. Die ſcharfe Sonne, aber auch eine durch anſteckende Krankheiten hervorgerufene Degneration ſoll die Urſache dieſer zahlreichen Erblindungen ſein. Eine ſoziale Fürſorge in unſerem Sinne ſcheint nicht zu beſtehen. Hier könnten die Summen, die die ad Geiſtlichkeit verbraucht, zweckmäßiger angewendet werden. Das Klima trägt in Malaga afrikaniſchen Charakter. Wenn der Tarraneo, der Landwind, weht, iſt eine glühende, für den Nordländer kaum erträgliche Hitze. Der Seewind macht den Auf⸗ enthalt zeitweiſe erträglicher. Dazzu kommt, daß es von März bis Ende September nicht regnet. Temperaturen von 58 Grad C. in der Sonne ſind nicht ſelten. Den Sonntag benützen wir, um uns die Corrida de Toros, das Stiergefecht einzuſehen. Frühzeitig ſind wir in der Arena, um mit Muße das lebhafte Bild in uns aufzunehmen. Die Arena iſt offen und nach Art der römiſchen Arena mit Stein⸗ ſitzen verſehen, die von dem eigentlichen Kampfplatz durch einen 2 Meter breiten, mit 1,70 Meter hoher Einfriedigung verſehenen Gang getrennt ſind. Zur weiteren Sicherung der Zuſchauer ſind vor der erſten Sitzreihe 2 ſtarke Drahtſeile geſpannt. Bei den Plätzen unterſcheidet man zwiſchen Sombre und Sol, Schatten⸗ und Sonnenſeite. Die Plätze auf erſterer ſind doppelt ſo teuer. An die Arena ſchließen ſich die Stallungen für die Pferde und der dunkle Stall(Toril) für die Stiere an. Lange vor Beginn der Corrida finden ſich die Zuſchauer ein. In einer Loge der Oberbürger⸗ meiſter mit Gemahlin und großem Gefolge. Er hat es ſchwerer wie in Deutſchland, denn er muß im Sommer jeden Sonntag nachmittag in der Arena anweſend ſein und das Stiergefecht eröff⸗ nen. Schöne Damen erſcheinen in den anderen Logen in ſpani⸗ ſcher Tracht mit dem hohen Haarkamm und darüber mit der bei Feſtlichkeiten weißen Mantilla. Sie breiten die reich geſtickten farbigen Umſchlagtücher über die Brüſtung und verleihen damit der Arena ein farbenfreudiges Ausſehen. Pünktlich unter den Klängen einer ſpaniſchen Milttärkapelle erfolgt der Einzug der Toreros die Paſeo de la Cuadrilla. An der Spitze reiten 2 Magiſtrats⸗ beamte. Es folgen zu Fuß die Capeadores mit dem roten Mantel, der Capa. Alsdann zu Pferde die Picadores mit der Lanze. Weiter zu Fuß die Banderilleros mit der Banderilla, einem etwa 1 Meter langen Speer mit Widerhaken und am Schluß der Matador, der den Stier tötet mit dem Eſpada, dem Stoßdegen. Es folgen noch Maul⸗ tiergeſpanne, beſtimmt, die getöteten Tiere hinauszuſchleifen. Ein farbenprächtiges Bild bietet dieſer Aufzug. Alle in reicher ſpaniſcher Tracht mit dem kurzen Zopf. Vor der Loge des Oberbürgermeiſters angelangt, lüften die beiden berittenen Magiſtratsbeamten den Hut und der Oberbürger⸗ meiſter wirft den Schlüſſel zum Stierſtall hinab. Der ganze Zug bewegt ſich um die Arena wieder hinaus und nur von den Capea⸗ dores bleiben vier in der Arena zurück. Das den Logen gegenüber⸗ liegende Tor öffnet ſich und der Stier betritt aus dem dunklen Stall kommend, von der Sonne geblendet, die Arena. Es ſind große ſtarke Tiere von ſchwarzer Farbe. Die Capeadores nähern ſich ihm mit dem ausgebreiteten roten Tuch und nun beginnt ein Kampfſpiel, in dem der Menſch ſeine körperliche Gewandtheit zeigen kann. In raſendem Lauf ſtürzt das Tier ſich auf das rote Tuch. Der Capeador ſpringt elegant zur Seite und der Stier, der kurze Wendungen in⸗ folge ſeines ſchweren Körpers nicht machen kann, ſchießt an ihm vor⸗ bei. Sofort tritt ein anderer Kämpfer mit dem roten Tuch ihm entgegen. So wird der Stier ermüdet. Dann treten drei Picadores zu Pferde an. Die Pferde ſind alte Gäule. Ihnen ſind die Augen verbunden und nun beginnt der ſcheußlichſte Teil des Kampfes. Der Picador reitet dem Stier entgegen und wartet regungslos den Angriff des Stieres ab. Der Stier greift das Pferd meiſt von der Seite an und bohrt ſeine Hörner in den Leib des Tieres. In dieſem Augenblick ſtößt der Picador ſeine Lanze mit kurzer Spitze in das Genick des Stieres, während im gleichen Augen⸗ blick der Stier Roß und Reiter einfach umklappt oder ſogar, wenn er das Pferd im Schwer⸗ punkt erfaßt hat, in die Höhe hebt. Sofort locken die Capeadores den Stier fort, während andere den Reiter unter dem Pferd hervor⸗ ziehen. Dies blutige Schauſpiel wiederholt ſich dreimal, bis ent⸗ weder die Pferde getötet ſind oder verwundet abgeführt werden. Und nun geſchieht das Furchtbarſte, was den Spaniern wirklich von der ganzen ziviliſierten Welt abgewöhnt werden ſollte. Pferde, denen die Eingeweide heraushängen, erſcheinen be nächſten Kampf wieder, nachdem man die Eingeweide wiene hineinge⸗ ſtopft und die Wunde zugenäht hat. Alsdann erſcheinen die Banderilleros. Dieſer Kampf des Menſchen mit dem durch die Speerſtiche gereizten Tier iſt beſonders ſpannend und erfordert außerorpendliche körperliche Gewandtheit. Der Banderillero, in jeder Hand einen kurzen Speer, läßt den raſenden Stier bis auf Reich⸗ weite an ſich herankommen und ſtößt ihm die beiden mit Widerhaken verſehenen 5 Speere ins Genick, woſelbſt ſie ſtecken bleiben. Der Stier ſtutzt, und dieſen Moment benutzt der Banderillero, um zur Seite zu ſpringen. So hat der Stier ſchließlich 6Speere im Genick ſtecken und ſucht ſich vergeb⸗ lich von ihnen zu befreien. Nun tritt der Matador auf. In der einen Hand ein rotes Tuch in der andern den Degen. Der Stier, ſchon etwas ermattet, ſteht vor ihm. Er zielt mit dem Degen auf das Genick des Stieres und ſtößt in dem Augenblick wo der Stier ihn angreift, zu. Und wenn er richtig gezielt hat, rennt der Stier bis zum Griff in den De 125 hinein. Er iſt tödlich getroffeg, ſinkt dann meiſtens in die Kniee und der Matador tötet ihn mit einem kurzen Dolch. Nicht immer verläuft der Kampf ſo glatt, und mancher Mata⸗ dor wurde ſchon von den Hörnern des Stieres in die Luft ge⸗ ſchleudert. Toſender Beifall wird, je nach dem wie der Kampf aus⸗ ging, dem Matador oder dem toten Stier gezollt. Hat der Matador ſeine Sache beſonders gut gemacht, ſo wird ihm auf Anordnung des Oberbürgermeiſters ein Ohr und die Schwanzquaſte des Stiers überreicht. Letztere wirft er ins Publikum, von wo ſie wieder zurückgeworfen wird. Hüte fliegen als Zeichen des Beifalls in die Arena und werden von ihm wieder hinaufgeworfen. 6 mal wieder⸗ holte ſich das Schauſpiel an dieſem Tage und ſechs Stiere und wohl ein Dutzend Pferde wurden getötet. Am Schluß ſtürmt das be⸗ geiſterte Publikum in die Arena und trägt einen beſonders belieb⸗ ten Matador auf den Schultern hinaus. Wie groß das Intereſſe des Spaniers an dieſem blutigen Kampf iſt, kann man daraus erſehen, daß in einer Stadt von 150 000 Ein⸗ wohnern, wie Malaga, jeden Sonntag ſich 15 000 Perſonen alſo ein Zehntel der Bevölkerung zu dieſem Schauſpiel einfindet. Den ritterlichen Kampf zwiſchen der rohen Kraft des Stieres und der Gewandtheit des Menſchen kann man ſich noch gefallen laſſen. Aber das Hinſchlachten der Pferde ſollte abgeſchafft werden. Und tatſächlich geſchieht dies auch ſchon in einigen ſpaniſchen Städten; der Stier wird dort von den Picadores zu Pferde be⸗ kämpft, aber mit ſchönen ſchnellen Pferden, die von ihrer Waffe, der Schnelligkeit und Gewandtheit, gegenüber dem plumpen Stier, Gebrauch machen können. Wir beſuchen auch an einem Tage den Markt in Malaga. In den ſpaniſchen Städten ſind überall große Markthallen, die meiſt wie in Varcelona mit den beſten Einrichtungen ausgeſtatter ſind. Alle verderblichen Waren, wie Fleiſch und Fiſche, liegen auf Marmortiſchen. Der Fremde beſtaunt die Fülle ſüdlicher Früchte, die roßen Trauben von Alicante, die das Kilo für 50 Centimo 30 Pfennig, zu haben ſind. Melonen, in Spanien ein Volksnah⸗ rungsmittel beherrſchen den Markt. Tintenfiſche, angeblich em Leckerbiſſen, und rieſige Languſten ſieht man in Menge. Den ſpa⸗ niſchen Pfeffer in Schoten, Zwiebeln und vieles andere unter der ſüdlichen Sonne zu uns unbekannter Größe entwickelt. Wir be⸗ ſuchen noch eine Bodega, eine ſpaniſche Kelterei mit rieſigem Weinlager. Die Keltereieinrichtungen unterſcheiden ſich nicht von den unfrigen, wohl aber das Weinlager. Die ſpaniſchen Weine ver⸗ tragen jede Temperatur und lagern deshalb nicht in Kellern, ſondern in z3geſchoſſigen Speichern. Zur Klärung des Weines wird die ſogenannte ſpaniſche Erde verwendet. Eine Tonerde, die aufgelöſt dem Weine zugeſetzt wird und im Faß hinabſinkend dem Wein Klarheit verleiht, die wir an dem ſpaniſchen Wein ſchätzen. Wir haben Gelegenheit, alle die ſchönen Weine zu probieren und auch ein Fäßchen für den Winter zu beſtellen. Ein Teil der Paſſagiere benützt die lange Liegezeit des Schiffes zu einem Ausflug nach Granada, um die Alhambra, dies wunderbare, mauriſche Bauwerk zu beſichtigen. Aber obwohl Granada kaum 150 Km. von Malaga entfernt iſt, iſt die Stadt mit der Bahn kaum zu erreichen, denn der Zug braucht—8 Stunden. Auch die Steigungen die die Bahn zu überwinden hat, ſind für dieſe Geſchwindigkeit keine Entſchuldigung. Unſere Reiſenden ziehen es deshalb vor, mit einem Auto in 3 Stunden über die Höhen der Sierra Nevada dorthin zu fahren. Die Fahrt iſt aber in der glühen⸗ den Hitze eine außerordentliche Anſtrengung und bei der ſchlechten Beſchaffenheit der Autos nicht ungefährlich. Die Alhambra er⸗ innert an die Jahrhunderte dauernden Kämpfe zwiſchen den aus Afrika kommenden Mauren und den Europäern. Und eigentlich haben dieſe Kämpfe heute noch nicht aufgehört, nur iſt der Kampfplatz auf das afrikaniſche Ufer des Mittelmeeres verlegt. Auch ein Wort über die Straßenbahnen. Man fährt außerordentlich billig. In der Stadt für 10 Centimo(6 Pfennig), in die entlegenſten Vor⸗ orte für 30 Centimo(18 Pfennig). Die Bahn fährt ſchnell und gut, die Wagen ſind in leidlichem Zuſtand, den Oberbau würde unſer Straßenbahndirektor aber als nicht mehr betriebsſicher bezeichnen. Die Schiene ſtehen vielfach aus dem Pflaſter heraus, aber man gewöhnt ſich bald daran und ſtolpert nicht mehr darüber. Die Harmonie, die Schönheit, liegt nicht in der Welt da draußen, ſie iſt nur eine Fähigkeit der Seele, das zu empfangen, Hans Thoma. der Fall pPirandello Von Mario Mohr(Frankfurt) 1 ber Schnell wie ſelten einer iſt Pirandello in Deutſchland groß und Submt geworden. Sein erſtes, uns bekannt gewordenes Werk 85 chs Perſonen ſuchen einen Autor“ riß ihn zum Ruhm empor, fürn beim weiten kam die Reaktion gegen ihn. Symptomatiſch ir die deutſche Kritik. Nicht für ihre Tendenz. Für ihr Weſen. 2 Das alles liegt nicht nur an Pirandello, an ſeinen Stücken. Es gut zum gleichen Teil an uns. Die Aktipſeite unſerer literariſchen Bilanz von 1925 ſah trübe Das neue Jahr verſpricht nicht viel beſſer zu werden. Wenn die die Troſtloſigkeit nicht ſo groß und tragiſch zu nehmen iſt. Denn kritikmachende Oeffentlichkeit gibt nur die fertigen, vollendeten gebniſſe. Nicht das Werdende. Und wir ſind wieder einmal im ſtersden erſt, nicht im Ernten. Auch Dichtung und Dichter ſtabili⸗ wälen ſich wieder. Feuertaufen wie in und nach der Zeit der Um⸗ de zung ſind vorbei. Nicht mehr wird der Künſtler in der Eſſe in Röelchehens einer üherlaſteten Zeit gegoſſen. Er muß wieder Dbe wachſen. Und gut Ding will ſeine Weile haben. ie ſich konſolidierende Literatur merzt die Inflationsgenies Ben Es bleiben nur noch ſtabile Köpfe. Die Kleinen, die eine 5 egung illuſtrierten, verſchwinden mit dieſer. Der Dichter wird ſchaf der blaſſen Zeiterſcheinung wieder zur Perſönlichkeit. Nicht ſam ft ihn die Zeit. Er beginnt wieder die Zeit zu ſchaffen. Lang⸗ Sag ſicher. Die reſtierenden Dichter können natürlich nicht jedes mezr bro Stirn ſechs gute Werke ſchaffen. Dürfen es auch nicht d nun der überwältigende Antrieb von außen fehlt. Je weni⸗ kon deſto beſſer. Von innen muß es wieder langſam und„gedichtet“ N Nicht von gußen hervorgeriſſen. In den dramaturgi⸗ Tichen ros der Theater aber ſteht man vor leeren, ungedeckten 8. Kan 7 2 7 + n er in dem einen Laden nichts erwerben, geht auch der batterderettor in den nächſten. Bringen ihm deutſche Dichter zu 2 läßt er ſich Ausländer überſetzen. Warum auch nicht! Mod rdem hat er einen guten Riecher für das, was man e nennt. Höflicher geſagt: für die typiſchen Zeiterſcheinungen. legt Aber der Internationalismus in der Literatur, das Beſtteben, die ausländiſche Dichtung der letzten Generation kennen zu lernen, iſt mehr als ſolche Mode. Iſt die Erkenntnis, daß die Zeit unſer Wiſſen um eine Generation trog. Denn auch im Ausland iſt all⸗ überall in den letzten fünfzehn Jahren eine neue Generation er⸗ ſtanden. Zur Herrſchaft erſtanden. Wir ſtehen vor neuen Namen, vor neuen Tendenzen. Vor neuen Entdeckungen. Mit den Ruſſen fing es an, dann kamen Engländer und Franzoſen. Jetzt iſt es Italien. Iſt es Pirandello. Und warum hat Pirandello dieſen Erfolg gehabt? Doch nicht nur aus dem negativen Grunde, daß neben den ſeinen keine an⸗ deren neuen, ſpielbaren Werke zu finden ſind. Weil er ohne die Abſicht plump zu verraten ſich müht, originell zu ſein. So ſchreibt er ſeine Theaterſtücke. Theaterſtücke, kein Schund und keine Literatur. Mit eigenem Stil, eigener Note. Das Rezept des wirkſamen Theaterſtlces hat ſeine wirkungsvollſten eheimniſſe in der Miſchung. Pirandello iſt nie eindeutig feſtzulegen. Er iſt philoſophiſch und in der nächſten Minute alltäglich. Ein Bonmot ſieht von vorne tief, von hinten banal aus. Er dreht es, wie es ge⸗ rade von Nöten iſt. Er iſt glatt wie ein Advokat, liebenswürdig wie ein Demagoge und zieht ſich immer mit Anſtand aus der Schlinge, wenn man ſeiner Indifferenz eine Grenze ſetzend, ihn auf ſtrikte Geſinnung feſtlegen will. Es iſt das romaniſche Element vor allem, das dies bewirkt. Bei uns haben nur die Wiener einen Schuß dieſes Blutes. Doch gerade der iſt der beſtimmende. Wir Deutſchen ſind ein Volk der Vernunft zuerſt. Nicht des Herzens. Je weiter nördlich wir(geographiſch) kommen, deſto be⸗ ſtimmter gilt dieſer Satz. Es iſt kein Jufall, daß Kant in Königs⸗ berg lebte und leh ſe und Schopenhauers erſter Atem Schneeluft in ſich trug. Pirandello iſt in dieſem Sinne unvernünftig und herzlich. Da⸗ rum feſſelte er uns beſonders im erſten Augenblick ſo ſehr. Eben weil wir nicht ſind wie er, weil uns dieſe Seite abgeht, iſt er unſeres Intereſſes gewiß. Die Mode wird ihn wieder vergeſſen, ſobald ſie einen anderen findet, der wert und willens ſcheint, auf ihren Schild erhoben zu ſein. Was außer der Mode bleibt, das iſt nicht die Hochflut von Urauf⸗ führungen wie wir ſio in dieſen Monaten erleben, das wird nur einiger Weizen ſein unter Spreu u. vielleicht auch nicht reſtlos Drama⸗ tiſches, denn erſt ſehr ſpät hat Pirandello ſich der Bühne zuge⸗ wandt. Aber was es auch ſei, uns Menſchen von heute verlohnt es Namen und Werk dieſes Mannes zu kennen, auf daß wir die Zeit ganz begreifen, die nun doch einmal die unſrige iſt. Kunſt und Wißenſchaſt 10 Die Gemäldeſammlung im Pfälziſchen Gewerbemuſeum Kal⸗ ſerslautern. Kaiſerslautern iſt ſo glücklich, eine eigene Gemülde⸗ ſammlung zu beſitzen, in der dem pfälziſchen Gewerbemuſeum 1923 als Vermächtnis zugefallenen Benzino'ſchen Gemäldeſammlung. Die Sammlung umfaßt etwa die Zeit von 1840 bis in die 90er Jahre. Jetzt iſt es möglich geworden, durch Neueinrichtung der Speyerer Galerie(über die wir kürzlich berichteten. Schriftl.) und Erweiterung der Benzino⸗Galerie Kaiſerslautern an dieſen beiden Orten eine zeit⸗ lich geſchloſſene Reihe von Gemälden. etwa vom Jahre 1600 bis heute. der Pfalz darzubieten. Die Auswahl wurde ſo getroffen, daß vor allem Wert auf die Qualität der Bilder gelegat wurde. Außerdem wurde verſucht, neben der Münchener Schule auch die anderen Kunſt⸗ zentren Deutſchlands mit beſten Werken zu Worte kommen zu laſſen. Im ganzen ſind 49 Bilder nach Kaiſerslautern gekommen. Von die⸗ ſen äind 37 gewöhnliche Leihgaben, d. h. Bilder, die zwar, wenn nötig. zurückgefordert werden können. die aber doch feſter hier ver⸗ ankert ſein werden als die 12 weiteren, die zum eiſernen Beſtand der neuen Staatsgalerie in München gehören. Dieſe Bilder können jeder⸗ zeit abberufen werden. Das Verfahren, hier zum erſtenmale an⸗ gewandt, hat den Vorteil, daß durch Austauſch der eingeforderten Stücke mit anderen die Möalichkeit beſteht, die modernſten Bilder zu wechſeln und ſo entwicklungs⸗ und zeitgeſchichtlich wichtiges Material zu zeigen. Gerade hierven verſpricht ſich die Direktion beſonders, das Imtereſſe an der Kunſt zu wecken und wachzuhalten. Die jetzige Ein⸗ teilung der Galerie iſt ſo getroffen, daß der Rundgang in dem erſten hinteren Kabinett rechts beainnt mit den älteren Landſchaften, eini⸗ gen Tier⸗ und Genrebildern der Benzino⸗Galerie, etwa 1840 bis 1889. Dann folgt der kleinere hintere Saal, der als Mittelpunkt den „arabiſchen Erzähler am Vrunnen“ von Feuerbach und einige andere Hauptſtücke der Galerie enthält. Das hintere Kabinett links enthält ſpätere Landſchaften. der aroße Saal die arößeren Bilder. alles Stücke von Bedeutung, meiſt berühmte Zierden der Neuen Pinakothek und der Neuen Staatsagalerie, faſt ausſchließlich Bilder der letzten 30 Jahre. Dann folgen der vordere Oberlichtſaal und der Eingangsraum mit den modernen Bildern. Das vordere Kabinett enthält als beſondere Abteilung in Auswahl die reichlich in der Benzino⸗Galerie vertretenen Schlachten⸗ und Krieasbilder. Das Ka⸗ binett links vorn iſt für wechſelnde graphiſche Ausſtellungen be⸗ ſtimmt. Jetzt ſind in ihm außer Proben von Grayhik Pfälzer Künſt⸗ ler drei Zeichnungen von Hans von Marses als beſonders wert⸗ volle Leihgabe der neuen Staatsgalerie ausgeſtellt. —— ———— 1 1 ̃ 1 1 Seite. Ar. 433 ANeue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgade] Samskag, den 19. Seylember 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten die ſtäotiſchen Krankenanſtalten Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes befanden ſich am 5. September ds. Js. in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 1 020 Kranke 493 männliche. 527 weibliche), und zwar im Krankenhaus 858. im Spital für Lungenkranke 127, im Geneſungsheim Neckar⸗ gemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 291 in der mediziniſchen Abteilung, 304 in der chirurgiſchen Abtei⸗ lung. 91 in der annäkologiſchen Abteilung, 73 im Säuglingskranken⸗ haus. 71 in der dermatologiſchen Abteilung, 18 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohrenkranke und 10 in der Abteilung für Augen⸗ kranke. Da am 5. September 1924 die Zahl der Kranken 913(461 männliche, 452 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Kran⸗ kenanſtalten am 5. September ds. Is. 107 Kranke(32 männliche, 75 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 141 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 29. Auauſt ds. Is. war die Zahl der Kranken 1003(Krankenhaus 845, Spital für Lungen⸗ kranke 122. Geneſunasbeim Neckargemünd 36). Hiernach war die Krankenzahl am 5. September um 17 höher als am 29. Auauſt d. Is. Marktverkehr mit vieh „Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt. wurden auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſcklands im Auguſt d. J. 129 332(im Juli 107 878) Rinder. 113 962(120 635) Kälber, 138 103 (123 365) Schafe, 355 286(320 136) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Juli haben ſich alſo die Zahlen bei den Rindern, Schafen und Schweinen erhöht: dagegen iſt bei den Kälbern ein Rückgang feſt⸗ zuſtellen. Bei den Rindern hatte Berlin den arößten Auftrieb mit 21007 Stück; dann folgen: Hamburg mit 12 166, München mit 9 323, Frank⸗ furt a. M. mit 7 705, Köln mit 6 424, Nürnberg mit 5 177. Huſum mit 4995. Stuttgart mit 4370, Breslau mit 4298. Mann⸗ heim mit 4232, Dresden mit 4037, Dortmund mit 3978. Elberfeld mit 3 796. Leipzig mit 3 468, Maadebura mit 3 350, Chemnitz mil 3 064. Eſſen mit 2 997, Hannover mit 2 338, Kiel mit 2 121, Mainz mit 1916. Lübeck mit 1803. Königsberg mit 1767, Bremen mit 1661. Augsburg mit 1644. Stettin mit 1502, Karlsruhe mit 1383. Koblenz mit 1 330. Zwickau mit 1312, Wiesbaden mit 1198. Düſſeldorf mit 1158, Würaburg mit 1 118, Kaſſel mit 825, Plauen i. V. mit 579, Barmen mit 559, Nachen mit 382, Krefeld mit 367. Die Zabl der auf dem Mannheimer Viehmarkt auf⸗ getriebenen Kälber betrug im Auauſt d. J. 2 308(im Juli 2 474), die der Schafe 286(421) und die der Schweine 9 612(8 838). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Auguſt d. J. 1362 Rinder(gegenüber 1418 im Juli d..) zuceführt, ferner 1914 1997) Kälber, 235(333) Schafe und 4 180(4 163) Sckweine. 0 Die Locke ung der Mieterſchutz eſetzoebung Von der Mietervereinigung Mannheim ging uns folgende Zu⸗ ſchrift zu:„Die Reichsregierung hat dem Relchsrat den Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Mieterſchutzgeſetzes vorgelegt. Praktiſch genommen ſoll der Mieterſchutz für die Gewerbetreibenden auf⸗ gehoben und für die Wohnmieter ſtark gelockert werden, wenn auch buchſtabenmäßig die Sache etwas milder erſcheint. Dieſe Maß⸗ nahme der Reichsregierung löſt nun unter den Hausbeſitzern und wirtſchaftlich naheſtehenden Kreiſe eine fieberhafte Tätigkeit aus, die öffentliche Meinung einzuſchläfern, ſie ob der Gefahr zu beruhigen, ſie glauben zu machen, daß mit dieſem Schritt der Reichsregierung— den ſie höchſtwahrſcheinlich gegen ihre eigene beſſere Ueberzeugung nur unter dem hydrauliſchen Druck der Hausbeſitzerorganiſationen ge⸗ tan hat— beileibe nichts mieterfeindliches beabſichtigt, ſondern im Gegenteil nur Ueberflüſſiges, Schädliches aus der Geſetzgebung herausſchaffen, kurz, ſie vereinfachen will. In Vorträgen, Ent⸗ ſchließungen und in Zeitungsartikeln ſpricht man von einem„ſich ſelbſt von innen heraus fortbildenden Abbau der Mietszwangswirt⸗ ſchaft“, gegeben durch„die Wirtſchaftslage, die den Bedarf an ge⸗ werblichen Räumen, Werkſtätten, Büros und Läden ganz erheblich zuſammenſchrumpfen läßt“, ſodaß„ein Ueberfluß an gewerblichen Näumen“ entſteht, weshalb es unnötig iſt, bei„Kündigungen die Räumungsvollſtreckung von der Geſtellung eines Erſatzraumes ab⸗ hängig“ zu machen, da der„Gekündigte ohne weiteres einen ent⸗ ſprechenden Raum“ findet, weil„in der Tat freie Läden, unbenutzte Geſchäftsräume reichlich vorhanden“ ſind. Wirtſchaftlich gegen dieſe Tätigkeit aufklärend wirken, praktiſche Fälle über die Raumnot an⸗ führen zu wollen, dürfte tatſächlich müßige Arbeit ſein, denn an den Ueberfluß von Läden, Werkſtätten und Büros glauben ſelbſt die Hausbeſitzer nicht. Einen Nachweis, daß mit der beabſichtigten Ge⸗ ſetzänderung nur eine Steigerung der Laden⸗, Büros⸗ und Werk⸗ ſtattmieten bis zur Exiſtenzvernichtung hervorgerufen wird, gibt be⸗ ſonders kraß Bremen, aber auch Württemberg und daß nur eine Steigerung der Mieten beabſichtigt iſt, ſagt offen der Leitartikel der Münchner Bürger⸗ und Hausbeſitzerzeitung vom 16. 5. 1925, auf den leider der Platzmangel einzugehen verbietet. * OVBom Wetter. die Höchſtluftwärme des geſtrigen Tages betrug 17,9., abends ging das Queckſilber auf 13,4 und in der Nacht auf 9,3“ zurück. Heute früh 7 Uhr waren 10,4 Wärme abzuleſen. Die Menge der Niederſchläge belief ſich a 4,5 mm in der Sekunde. das Reich jährlich 9200 Mark Miete zu zahlen, die Kin *Sqar-Deutſcher Schnellzugsverkehr. Die D⸗Züge 115, Saar⸗ brücken ab 11 Uhr 55 vorm., und 116, Saarbrücken an 4 Uhr 53 nachmittags, die nur bis zum 3. Oktober d. J. verkehren ſollten, werden auch im Winterfahrplan(ab 4. Oktober) gefahren und zwar als Eilzüge in denſelben Plänen zwiſchen Saarbrücken und Mann⸗ heim. „Die neuen Invalidenmarken. Die neuen Beitragsmarken der Invalidenverſicherung gibt die Poſt am 28. September, dem Tage der Einführung, aus. Sie haben in der Mitte wieder den farbigen Reichsadler mit. dem ſchwarzen Wertaufdruck. In den oberen Ecken ſind jetzt viereckige Zierſtücke, auf denen links„Kl.“, rechts die Lohnklaſſe ſchwarz aufgedruckt iſt. Unten ſteht wieder „Invalidenverſ.“. Die Einwochemarke der Lohnklaſſe 1 bis zu 6 Wochenverdienſt im Werte von 25 Pfg. iſt rot, Klaſſe 2 bis zu 12 ½ zu 50 Pfg. blau, Klaſſe 3 bis zu 18„ zu 70 Pfg. grün, 4 bis 24 zu 100 Pfg. braun, 5 bis 30 zu 120 Pfg. orange, 6 dar⸗ über zu 140 Pfg. grau, ebenſo die Zweiwochenmarken. Die alten Marken werden bis zum 14. Oktober verkauft und bis zum 28. Dezember umgetauſcht. »Hhände weg von den Gasmeßuhren. Manche Frauen begehen oft, ohne ſich über die Konſequenzen ihres Tuns klar zu werden, Unachtſamkeiten, die ſie und ihre Familie in ſchwere Unannehmlich⸗ keiten bringen. So kann nicht ernſt genug davor gewarnt werden, irgend welche unerlaubten Eingriffe an den vom Gaswerk in den Häuſern aufgeſtellten Gasmeßuhren vorzunehmen. Erſt kürzlich hatte eine Frau in Mainz, die während einiger Zeit den Zeiger der Gasuhr zurückgeſtellt hatte, um die Höhe ihres Gas⸗ verbrauchs herabzuſetzen und ein paar Pfennige zu ſparen, ihren unverantwortlichen Leichtſinn ſchwer zu büßen. Das Gericht hat entſchieden, daß es ſich bei der Gasmeßuhr um eine Urkunde han⸗ delt, deren unrechtmäßige Verletzung eine Urkundenfälſchung dar⸗ ſtellt. Die Frau wurde nicht nur wegen Diebſtahls an Gas, das ſie nicht bezahlt hatte, ſondern auch wegen Urkundenfälſchung verur⸗ teilt, die von Amts wegen mit aller Strenge verfolgt und mit Ge⸗ fängnis beſtraft wird. veranſtaltungen Theatlernachrich. Heute Uraufführung„Das Spiel der Parteien“ von Pirandello.— Im Neuen Theater neu einſtudiert „Wiener Blut“.— Das Schauſpiel bereitet als nächſte Neu⸗ einſtudierung Shakeſpeares„Macbeth“ unter der Spielleitung von Heinz Dietrich Kenter vor. Ausſtellung künſtleriſcher Zigarrenpackungen in der funſt-⸗ halle. Am Sonntag, 20. September, eröffnet die Kunſthalle in den Näumen des graphiſchen Kabinetts eine Schau, die dem Gebiete der künſtleriſchen Gebrauchsgraphik gewidmet iſt. Es handelt ſich um eine große Anzahl von Entwürfen künſtleriſcher Zigarrenpackungen, Ergebniſſe eines kürzlich veranſtalteten Wettbewerbs der Litho⸗ graphiſchen Kunſtanſtalt P. J. Landmann.— Die in Vorbereitung befindliche große Ausſtellung„Typen neuer Baukunſt“ wird vorausſichtlich am 11. Oktober eröffnet werden können.— Erfah⸗ rungsgemäß ſetzt der Andrang zum Kartenverkauf der Vorträge in der Kunſthalle immer erſt in den letzten Tagen vor Vortragsbegiun ein, was zu großer Ueberlaſtung des Perſonals der Kunſthalle zu führen pflegt. Die Mitglieder des Freien Bundes werden daher gobeten, ſich ſchon jetzt an der Kaſſe der Kunſthalle mit Mitglieds⸗ karten zu verſehen, zumal die Vorträge in disſem Winter bereits am 1. Oktober, alſo früher als ſonſt, beginnen. * Skandmuſik am Friedrichsplatz. Der Verkehrs⸗Verein veranſtaltet am Sonntag abend von—9 Uhr am Fried richs⸗ platz ein Konzert. Das Konzert wird von der Kapelle Seezer ausgeführt. Es kommen Stücke von Latan, Strauß, Adam, Wald⸗ teufel u. a. zum Vortrag. Von 79—9 Uhr wird die Leuchtfon⸗ täne in Betrieb ſein.— Wir verweiſen noch ausdrücklich darauf, daß das Konzert dieſes Mal bereits um 48 Uhr, die Leuchtfontäne um ½9 Uhr beginnt. Gl. Pavillon Kaiſer, O 6, 2. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, gibt Efim Schachmeiſter ein, einmaliges Gaſtſpiel am kommenden Sonntag von nachmittags 4 Uhr ab im Pavillon Kaiſer. Näheres ſiehe Anzeige. das Rindererholungsheim auf dem heuberg Am Samstag und Sonntag hatten Vertreter der württem⸗ bergiſchen und badiſchen Pre ſſe Gelegenheit, das Kindererholungs⸗ heim auf dem Heuberg zu beſichtigen. Das große Heuberglager ſteht unter der umſichtigen und tatkräftigen Leitung des früheren preußiſchen Staatsminiſters Dominikus und von Geh. Rat Wunder⸗ lich(Stuttgart). Die Kindererholungsfürſorge Heuberg e. V. iſt das größte deutſche Wohlfahrtsunternehmen für Kinder und wurde im Jahre 1920 gegründet. Wie ſchon öfters an dieſer Stelle er⸗ wähnt, ſind auch von den Mannheimer Kindern ſtändig eine größere Anzahl Gäſte auf dem He uberg, deſſen prächtige Luft immer außerordentlich gut bekommt. Durch unermüdliches Wirken iſt es Frau Oberregierungsrat Dr. Baum im Badiſchen Miniſterium des Innern unter tatkräf⸗ liger Mithilfe des Stuttgarter Stadtarztes Prof. Dr. Gaſtpax ge⸗ lungen, das ganze Lager für den Verein Kindererholungsfürſorge Heuberg e. V. vom Reiche in Pacht zu bekommen. Dafür iſt an dererholungs⸗ fürſorge muß aber auch die geſamten Inſtandſetzungs⸗ und raturkoſten tragen, die jährlich 80 000 Mark ausmachen. 10 0 Kinder kommen in jedem Sommer nach dem Heuberg. Städte aus dem ganzen Reich haben ſich dem Verein 2 ſchloſſen und ſchicken erholungsbedürftige Kinder und geſundhei lich gefähroete Kinder auf die heilbringende, über 800 Meter 1. gelegene Albhochfläche. Die jeweilige„Beſatzung“ von etwa 30 Frieſen, Sachſen, Franken. Schleswig⸗Holſteiner, namentlich aber Schwaben. Welche Arbeit hier in berſöhnendem vaterländiſche Geiſte geleiſtet wird, leuchtet jedem ein, der geſehen hat, in we vortrefflicher Weiſe dortz oben Gemeinſinn und Heimatſinn 1 7 pflegt werden. Immer 15—20 Kinder, größtenteils aus der Volk⸗ ſchule, ſtehen als Familie unter der Hut einer Kindergärknereir der ſog. Tante; je—4 ſolcher Familien bewohnen ein Haus 5 ſich, dem eine erfahrene Hausmutter vorſteht. So gibt es 35 Maſſenlager, keine Maſſenfütterungen, keine Maſſenausflüge; je Familie ſchläft, ißt und wandert für ſich. 5 Aerzte und Aerztin haben alle Hände voll zu tun, denn auf einer nahen Hoße befinden ſich an geſchützter Stelle zwei vorzüglich eingerichte Kinderheilſtätten, die tuberkulös gefährdete Kinder aufnehmen un 3 das ganze Jahr geöffnet ſind. Die Kinder des Erbolungsheim. fordert die Schule nach ſechswöchigem Aufenthalt zurück. gekräftigt, ſtärker mit der deutſchen Heimaterde verwurzel rauſend wertvollen Eindrücken und Erinnerungen gehts heimwärts überall hin übers deutſche Vaterland, ſcheinbar zerſtreut und d durch unſichtbare Fäden eine dauernde Gemeinſchaft bildend. * *Einfuhrſcheine und Brotpreis. Von zuſtändiger Stelle 1 mitgeteilt:„Die in einem Teil der Preſſe bis vor kurzem vertrete Anſicht, daß die Zölle letzten Endes an der Teuerung N ſeien und die Wiedereinführung der Einfuhrſcheine neue Prei ˖ erhöhungen auf dem Getreidemarkte herbeiführen 1 damit auch das Brot künſtlich verteuern würde, iſt durch bisherigen Verlauf der Tatſachen als völlig unhaltbar ermieſen worden. Im Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages wies einigen Tagen Miniſterpräſident Braun auf die Tatſache hin, 22 ſich die Zölle bei der guten Ernte dieſes Jahres nicht aee könnten. In der Tat iſt trotz Zollvorlage und Einfuhrſcheina deren Einführung ſeit langem zu erwarten war, von Mitte 1 bis zum 11. September der Preis für die Tonne Roagen von 224, Mark auf 168 Mark, für die Tonne Weizen von 272,50 Mk. 55 217,50 Mark zurückgegangen. Die Berichte von den europäſchtt, Märkten melden ferner, daß infolge der günſtigen Ernte die We marktbaſis weitere Fortſchritte macht und das deutſche Getreide den europäiſchen Märkten durch die außerordentlich ſcharfe Ken. kurrenz mitz ruſſiſchem, polniſchem, ſkandinaviſchem und belgiſchen Getreide Gefahr läuft, noch weiter im Preiſe herabgedrückt 55 werden. Mit einer Steigerung der Getreidepreiſe infolge der deut ſchen Ausfuhr iſt daher in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen. 5 Mehl⸗ und Brotpreiſe haben ſich der ſinkenden Tendenz der Hetrendf, preiſe mehr oder minder angepaßt. Trotzdem hat das Reichsrne⸗ ſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit den Bäckern— handlungen eingeleitet und dringt energiſch auf eine weitere Hera ſetzung der Brotpreiſe. Rommunale Chronik Gemeir devoranſchlag Wiesloch Der diesjährige Voranſchlag mit ſeinen faſt 50 000 Mar⸗ Mehrausgaben im Vergleich zu dem Rechnungsergebnis de⸗ jahres hat kein beſonders gutes Ausſehen, zumal bei einer Umie erhöhung von 5 Pfg. von 65 auf 70 immer noch eine ungedeckte 17 5 gabeſumme von nicht weniger als 50 300 Mk. beſtehen bleibt, 15 glücklicherweiſe mit den im Vorjahr erſparten Reſerven erledigt we it den kann. Die in Anſchlag gebrachten Einnahmen beziffern ſich 1 Umlagen auf 413 500 Mk.(418 680 im Vorjahr), die Auslagen 4 8 463 740 Mk., worin eine Schuldentilgungsſumme von 6360 mit 410 begriffen iſt(305 960 im Vorjahr). Einige Poſten als Beiſpiel, der lich die Auslagen erhöht haben: 78 700 Mk. für die Aufwände Gemeindeverwaltung. 10 000 Mk. mehr als im Vorjahre. 41 0⁰⁰ 28 für Straßen; ein Mehr von 17000 Mk. als im Vorjahre. 90 40 Mark für Schulen, ein Mehr von 35 000 Mk. uſw. Dabei iſt— bedenken, daß in ſeiner Aufſtellung noch nicht einmal die für die die haltung des Gemeindegrundſtocks unumgänglichen Rücklagen für der Stadt verloren gegangenen Kapitalvermögen, für Tilgung Aufwertungsſchulden, fuͤr Gebäudeabnutzung und anderes vorgeſehe ſind. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſterwahl in Buchen. In ſeiner letzten Sitzung einigte ſich der Bürgerausſchuß dahin, daß von den 17 die werbern um die Bürgermeiſterſtelle in Buchen nur 4 Herren in engere Wahl kommen ſollen. Es ſind, dies Rechtsanwalt Herke Dr. Schmidt⸗Karlsruhe, Clevenz⸗Mannheim und Wetzel⸗ osbach. Auslandsdarlehen. Der Bürgerausſchuß Pfullen, dorf genehmiate die Aufnahme eines Darlehens. Ez delt ſich um die Summe von 500 000 Mk., die für die Erweitenn der elektriſchen Anlagen, Neubau des Schulhauſes uſw. Verwendund finden ſollen. Dieſes Darlehen ſoll in Gemeinſchaft mit dem Bu badiſcher Städte aufgenommen werden. „ eeer kee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Johann Strauß⸗Feier Es gab Kaiſer von Oeſterreich. Ihr Haus iſt noch nicht aus⸗ geſtorben Es gab aber auch einen König von Heſterreich: Johann Strauß. Sein hundertſter Geburtstag wird bald gefeiert. Den Ge⸗ burtstag eines Mannes feiern, deſſen Werk noch lebt, iſt ſchöner als ſeines Todestags gedenken; daß es Leben iſt, was von dem König Johann heute noch ausgeht,— dos war das Ergebnis der geſtrigen ergiebig lang währenden„Feier“, die auf die Veranlaſſung der Freien Volksbühne zurückgeht. Felix Lederer, jetzt bekanntlich Generalmuſikdirektor in Saarbrücken, hatte man ſich als Dirigent des National⸗ theaterorcheſters verſchrieben, dazu die Koloraturſängerin der Münchener Staatsoper, Fritzi Jokl,— alles Kräfte, die einen ſeierlichen Abend im Strauß'ſchen Sinn verſprachen und auch hielten. In der Vortragsfolge blieb einem nichts Hergebrachtes er⸗ ſpart. Und doch hat Strauß an die 500„Werke“ hinterlaſſen. Allerdings können wir es uns nicht denken, daß nur die alltägliche Ausleſe aus dieſem Halbtauſend noch brauchbar ſein ſoll; es wird ſich gewiß memches Unbekannte noch hören laſſen können,— und einer Feier wäre ſo etwas gar wohl geſtanden. Man hat ſich jedoch an Bekanntes und Bekannteſtes gehalten. Mit der 2„ſchönen, blauen Donau“, die außerhalb dieſes Straußwolzers grün iſt, be⸗ ganns. Er mag famos geklungen haben, als er zum erſten Mal mit dem Chor verbunden, aufgeführt wurde; damals ſang man: „Wiener ſeid froh. Oho, wieſo?“ Die erſte Zeile der Baß, die zweite der Tenor.„Donqau ſo blau“ kam erſt ſpäter auf. Am farbigſten klingt er ohne das Wort, be⸗ ſonders wenn ihn Felix Lederer wieder von der Kleiberſchen Differenzialrechnung reinigt, und unſer Orcheſter ihn ſo erquickend friſch ſpielt wie geſtern abend. Mit dem Wiener Waſſer hatte der Abend begonnen, mit der Wiener Erde endigte er: Die'ſchichten aus dem Wiener Wald“, in die der alte Kaiſer Wi helm ganz ver⸗ liebt war, als er ſie unter Strauß ſelbſt 1872 in Beden⸗Baden hörte. Man hatte geſtern gut daran getan, ihn nicht mit dem Ge angstext aufzuführen; ſtatt deſſen war Konzertmeiſter Kergls bodenſtän⸗ diger Kunſt Gelegenheit gegeben, auf der Streichzither ſüße Heimat⸗ klänge hervorzuzaubern Wie friſch ſich das Orcheſter nach reich⸗ lich über zwei Stunden Dreivierteltakt gehalten hatte, zeigten dieſe prachtvoll erzählten Geſchichten in aller Deutlichkeit. „Künſtlerleben“ iſt eine Spezialität unſeres Herrn Lert, und wir geſtehen, daß uns ſeine Interpretation dem Tempo nach faſt mehr zuſagt, wenngleich auch hier der beliebte Gaſtd rigent letzte „Kaiſexwalzer“ gehörten als duftender und glänzender Schenuck ebenfalls in den Feſteskranz. Den ſtärkſten Erfolg erntete der Leiter des Abends mit der echt champagnermäßig hingelegten„Fleder⸗ türe zum„Zigeunerbaron“ war eine treffliche Feſtgabe. Die Pizzi⸗ kato⸗Polka der Brüder Johann und Joſef mußte ob ihrer famoſen Wiedergabe dem Dacapo⸗Verlangen nachgeben. Sehr verdienſtvoll erſchien die Aufnahme der Vallettmuſik aus der Oper„Pasman“; ſie iſt das einzig„Gebliebene“ an dieſem durchkomponierten, aber textlich ſchwachen Werk, das einſt Mahler erneuern wollte.— Die Sängerin des Abends wartete zunächſt mit der Czardas⸗ Einlage aus dem zweiten„Fledermaus⸗Akt auf, wobei man be⸗ reits entzückt aufhorchte; in den„Frühlingsſtimmen“(übrigens von Strauß mit 60 Jahren geſchrieben!), erntete ſie ungewöhnklichen Beifoll. Die Stimme der Künſtlerin beſitzt eine ſo hohe Kultur, die ſich in der erſtaunlichen Atemtechnik, in der wundervollen melodi⸗ ſchen Führung und in den mit unerhörter Bravour geſungenen Koloraturen äußert, macht ſie zu einer der allererſten Meiſterinnen ihres Faches. Eine Feier, mehr eine Vor⸗Feier, aber auch als Konzertabend dankbar und unterhaltend, bedacht mit reichem Beifall des beinahe vollbeſetzten Nibelungenſaals. Dr. K. Theater und Muſik e Vom Mainzer Staditheater. Nochdem das Mainzer Stadt⸗ theater die Spielzeit mit einer Neueinſtudꝛeerung und ein⸗ ſzenierung des„Fidelio“ unter der künſtleriſch bedeutſamen Lei⸗ tung des neu verpflichteten Generalmuſikdirektors Breiſach er⸗ öffnet hatte, iſt nun auch das Schauſpiel in die Winterarbeit einge⸗ treten mit einer Aufführung des Kleiſtſchen„Prinzen von Homburg“. Oberſpielleiter Petersz gab ſich redliche Mühe dieſes, ſeit mehr als zehn Jahren hier nicht mehr gegebene Drama würdig herguszubringen. Wenn es ihm nicht in allen Teilen ge⸗ lang, den wundervollen Rhythmus der einzelnen Szenen voll aus⸗ ſchwingen zu laſſen, ſo lag das einmal an dem Umſtand, daß die Darſteller zum großen Teil aus neuverpflichteten, mit den hieſigen Bühnenverhältniſſen noch nicht vollkomenen vertrauten und nicht aufeinander eingeſpielten Kräften beſtanden, zum andern daran, daß der Streik der ſtädtiſchen Arbeiter, der am Mittwoch ein⸗ ſetzte, am Abend vorher bereits die Bühnenatbeiter zu einem ge⸗ wiſſen paſſiven Widerſtand verleitete. Dadurch entſtanden endkos lange Pauſen, die die Aufführung auseinanderzerrten und keine rechte Stimmung aufkommen ließen. Die Aufführung ſelbſt be⸗ wegte ſich auf der mittleren Linie. Es fehlte auch die rechte Straff⸗ Möglichkeiten aus ſeinem beſonders gutd sponierten Orcheſler⸗ inſtrument herausholte. Die„Roſen aus dem Süden“ und der maus“⸗Ouvertüre auch die in reicher Melodik erglühende Ouver- Zuhörer mit. Auch die Bühnenbilder des Herrn Huller tonne nicht in allen Teilen befriedigen. Ihre Stiliſierung war vie 97. roh und unzulänglich, ſodaß ſie wie Notbehelfe anmuteten. haßte den Darſtellern ſind vor allem der gut geſchaute und ſcharf Kurfürſt Auguſt Springers und der Hohenzollern Wilhen Haardts zu nennen Von den neu verpflichteten Mitglie e, zeichnete ſich beſoders aus Conrad Wagner, dem die Charakteg ſierung des Prinzen gut gelang. Als eine gelungene Talen kauf⸗ dorf man die Natalie Brigitte Schwabes anſehen. Die führung fand nicht die ungeteilte freudige Zuſtimmung, die en erſten Schauſpielvorſtellung des Spieljahres zu wünſchen gewe wäre. Das Publikum verhielt ſich äußerſt kühl. H... te 4Dresdener Theater. Dresden hat eine neue, die Schauſpielbühne bekommen, das größte Theater Dresde 4. das Zentraltheater, das bisher die Operette und das Variete pfleh Das Schauſpieltheater„Neues Theater“ hat ſein Gued weſentlich vergrößert und wird nun beide Bühnen leiten. Verchar, Viertel aus Berlin, der früher am Dresdener Staatstheater aus wurde als Regiſſeur verpflichtet. Das Neuſtädter Schauſpielhare hat mit der neuen Theaterdirektion von Frau Hermine i ſeinen Namen gewechſelt und heißt nun wieder Albertchichen Hermine Körner eröffnete mit Klabunds moderniſiertem chineſtſahte Märchenſpiel„Der Kreidekreis“ das Theater. Hermine Körne dſiche das Stück in Szene geſetzt und führte auch die Regie. Der wei der Theaterdirektor(wohl zur Zeit der einzige in Deutſchland), für Schauſpieler und Regiſſeur zugleich iſt, hatte Sinn und Farteict Rhythmnus Die empfindſamen Breiten des Stückes wurden geſ Am überwunden Prof. Hans Wildermann ſchuf den Rahmen. 105 Schluſſe bereitete man Hermine Körner beſondere Kundgebungen Johannes Reichelt Literatur 4 Fr. W. van Oeſtéren:„Es wäre beſſer geweſ ger⸗ Roman, Engelhorns Romanbibliothek, 38. Reihe, Band 17/18. man⸗ lag: J. Engelhorns Nachf., Stuttgart.— Auch der bekannte Ro Ro⸗ ſchriftſteller Fr. W. van Heſtéren iſt nunmehr in Engelhorns men manbibliothek vertreten, die damit wieder einen klangvollen 8 oe⸗ mehr zu ihren Mitarbeitern zählt. Oeſtéren entrollt in einer; eſſen tiſchen Art, die faſt die Wirklichkeit unſerer Gegenwartszeit verg 2 macht, und dabei gleichzeitig in unbarmherzig aufwühlender, be⸗ liſcher Ergründung das Schickſal eines wunderbar ſchönen, alchlanz ſcheidenſten Verhältniſſen durch eine Geldheirat zu äußerem! doch gelangten jungen Mädchens. Es iſt eine ſchlichte und dabei n bunte, eine auf äußere Hilfsmittel verzichtende und dabei doch 8 5 heit und Beſchwingtheit, und einzelne Szenen wirkten matt und farblos. Andere wieder verrieten ſtärkere Impulſe und riſſen die bitterer Lebenstragik erfüllte Geſchichte, meiſterlich erzählt u jedes Herz greifend. Kindern iſt ſomit ein richtiges deutſches Völkergemiſch: Schleſier, 4 —*. neeee Vangstag, den 10. September 1025 4 naene Mannbeiter Jeitung mittes AusAas? Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt 8 Verſetzt wurde Bauoberſekretär Wilhelm Schweitzer in Schwetzingen zum Bezirksbauamt Heidelberg. * geidelberg, 19. Sept. Ein Schleppzug der Neckarſchiff⸗ t hatte vorgeſtern im ſog.„Wehrle“ unterhalb der neuen Brücke ch. der Waſſerſtand iſt niedrig, und ſo kam es, daß der Ketten⸗ chlepper auf Grund geriet und nicht mehr vorwärts noch rück⸗ 6 rts konnte. Er brach dabei ſogar in ſeinem hinteren Teile durch. gelang ſchließlich, den Schleppdampfer dadurch flott zu machen, daß aus dem Staubecken bei Heilbronn eine größere Waſſermenge kögelaſſen wurde. Als dieſe Flutwelle hier ankam, konnte der Schlep⸗ weiterfahren. 1 pPforzheim, 19. Sept. Einer der älteſten Leute von Pforzheim brmucher Chriſtian Lehmann vollendet heute ſein 98. Le⸗ 0l Sjahr. Der Greis ſtammt aus dem Schwarzwald und hat mehr der ein halbes Jahrhundert im Murgtal gelebt, von wo er als wan⸗ Eiender Uhrmachermeiſter von Dorf zu Dorf gezogen iſt.— Das e 75 Simmel feierte heute das Feſt der goldenen zeit. Karlsruhe, 18. September. Der 88jährige verheiratete Litho⸗ Kaaph Karl Kohl hier, der 7925 ſeit 73 Jahren in einem großen im Leruher Druckreibetrieb beſchäftigt iſt, ſtürzte vor einigen Tagen ei dritten Stockwerk des Betriebes die Treppe hinunter und zog ſich auue Schulterverletzung zu. Der Verunglückte iſt jetzt geſtorben.— 950 Polizei verhaftete u. a. einen Kaufmann und einen Kellner von eorzheim. Ein Pforzheimer Fabrikant hatte den beiden Schmuck⸗ uer im rohen Wert anvertraut. Sie verkauften die Schmuckſachen behielten den Erlös für ſich. 51 Seelbach bei Lahr, 18. Sept. Die Eltern des Joſef Reith ine der vor etwa 2 Jahren in die franzöſiſche Fremdenlegion getreten iſt, erhielten vor einiger Zeit vom franzöſiſchen Konſu⸗ Tolke Karlsruhe die Mitteilung, daß ihr Sohn Ende Juli in Ma⸗ ogeſtorben iſt. cu Freiburg. 18. Sept. Zu dem Unglück am Ortler wird 15 5 Wien gemeldet, daß die beiden Aerzte, Freihert von Lieben⸗ an und Laubenburg am 12. ds. Mts. von der Pauerhütte Betebrochen waren, um die Ortlerſpitze zu beſteigen. Da ſie geübte raſteiger waren, hatten ſie ſich ohne Führer auf die Beſteigung ge⸗ dercbt. Vor ihnen war bereits eine fünfköpfige Geſellſchaft mit Füh⸗ Ein zur Beſteigung des Ortlers aufgeſtiegen. die ſich aber wegen nſetzen von ſchlechtem Wetter zur Rückkehr entſchloſſen. während die b kabre Bergerprobtheit und ihre aute Ausrüſtung ihren Weg fort⸗ 8 en. Kurz darauf ſetzte der von den Beraführern vorausgeſagte Müineeſturm ein. Die abſteigenden Louriſten kamen unter großen daß on nach fünf Stunden in der Panerhütte an. Die Hoffnuna, füll die beiden reichsdeutſchen Touriſten nachkommen würden. er⸗ b0 te ſich nicht. Infolge des ſtarken Sturmes und des Schneefalles banten die Rettungsarbeiten erſt am Sonntag früh begonnen wer⸗ buf Auf dem beſchwerlichen Anſtieg fanden die Fübrer nun etwa aldem balben Wea zwiſchen Paverhütte und Ortlerſpitze die beiden ſuewiften auf. die bei einem großen Stein Schutz vor dem Schnee⸗ im und Lawinengefahr geſucht hatten. v. Liebenſtein war tot, in war erfroren. Dr. Laubenberg dagegen war am Leben und berhältnismäßia befriedigender körperlicher Verfaſſung. Freiburg i. Br., 19. Sept. Der ums Leben gekommene Touriſt wanicht von Liebenſtein aus Freiburg, der glücklicherweiſe nur f0 leichtes Erfrieren der Füße erlitt, ſondern ſein Begleiter Dr. aubenbu rg aus Elberfeld, der bei der Beſteigung des Ortler Leben laſſen mußte. daß Vom Oberrhein. 17. Sept. Gerade 700 Jahre ſind es jet her. erſten Jahre 1225 von Biſchof Heinrich von Baſel bei Baſel die e5 te Brücke über den RKhein erſtellt wurde. Zu jener Zeit gab über wiſchen Konſtanz und Straßbura überhaupt noch keine Brücke nich den Strom. Durch Beiträge. die das in damaliger Zeit ſehr erf e Kloſter Bürgeln ſpendete, war es möglich. den Bau dieſer ten Holzbrücke zu finanzieren. 1 5 Nus der Pfalz * f 172 Ludwigshafen, 18. Sept. Geſtern ſtürzte der 53 Jahre alte detratete Schloſſer B Meunberhem Vater indern, im ſtädtiſchen Gaswerk von einem Gerüſt Meter tief in eine Grube und war ſofort tot. Ludwigshafen, 18. September. Auf Anregung des hieſigen Peruderks⸗ und Gewerbeverbandes und in Verbindung mit der Neſigſsfortbildumgsſchule(Gewerbeſchule) Ludwigshafen fand eine Faledadung der Handwerksſchau und des Gewerbemuſeum⸗ bildderslautern durch die Ludwigshafener Lehrlinge ſtatt. Die Forr⸗ Or ungsſchule hatte in dankenswerter Weiſe die Vorbereitung und m ganiſation der Fahrt übernommen. In die Führung und Infor⸗ G2 ion teilten ſich die Mitglieder des Lehrkörpers der Ludwigshafener ach eſchule mit verſchiedenen Handwerksmeiſtern der einzelnen u bereinigungen. Während der Führung hatte man Gelegenheit, erbacen wie die„Jungen alles mit Intereſſe betrachteten, ſres den und bewerteten“, beſonders wenn es ſich um Maſchinen handelte. Landau, 19. Sept. Die Herbſttage beginnen am Sonntag, Aeh Oktober vormittags mit großen kurneriſchen und ſportlichen Mitta hrungen. Den Glanzpunkt des Tages ſoll der um 2 Uhr nach⸗ Vei 9s beginnende Korſo bilden. Der 5. Oktober bringt ein Spenabend. Am 8. Oktober wird der bayeriſche Landtag von duchnef, kommend, in Landau eintreffen. Ihm zu Ehren wird am 9. zmittags ein Feſtbankett veranſtaltet. Für den 10. iſt ein Eckeng über das Flugweſen geplant, zu dem wenn möglich Dr. rtliter ſelbſt gewonnen werden ſoll. Der 11. Oktober ſoll mit Hee lichen Veranſtaltungen ausgefüllt werden; nachmittags um 5 halle Det denn das erſte philharmoniſche Konzert in der Feſt⸗ 4. ſtatt. Außerdem wird ein Schaufenſter⸗Wettbewerb und vom (. Oktober eine pfälziſche Kunſtausſtellung veranſtaltet beiden ſpäter verunglückten Touriſten, troz Abmahnung, fußend 2 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Einzelrichter: Dienſtverweſer Gerichtsaſſeſſor Haas. treter der Staatsbehörde: Dr. Her z. Ein hieſiger Sänger ſteht ſeit einiger Zeit mit ſeiner Frau und deren Familie, zu der ſie wieder zurückgekehrt iſt, auf dem Kriegsfuße. Am 8. Juni ds. Is; drang er in die Wohnung der Schwiegermutter ein, um von ſeiner Frau über verſchiedene Dinge Auskunft zu fordern. Als die Frau ihm eine Antwort verweigerte, ſchloß er die Türe des Zimmers ab, in dem ſich auch die Schwie⸗ germutter und die Schwägerin befanden und zwang ſeine Frau unter Drohungen und Mißhandlungen niederzuſchreiben: Ich habe die große Dame geſpielt, bin Auto gefahren uſw. Seine Erregung wird als ſtrafmildernd berückſichtigt und eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen ausgeſprochen. Der 26 Jahre alte Gärtner Karl Sachſe von Nußloch kam am 19. Juli ds. Is. mit einem Sperrbeamten an der weſtlichen Seite des Hauptbahnhofes in Streit, der ihm angeblich eine falſche Auskunft gegeben hatte. Bei den ſich entſpinnenden Tätlichkeiten erhielt der Sperrbeamte verſchiedene leichtere Verletzungen und der heute der Beamtenbeleidigung und des Widerſtandes Angeklagte ſpürte zweimal die Zange des Sperrbeamten auf ſeinem Kopf. Urteil: 80 M. Geldſtrafe. Kleine Strafkammer Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Sig⸗ mund Keller, Fabrikant hier, Frau Bau, Feudenheim. Staats⸗ anwalt: Seitz. Auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Sandhofen waren eine Zeitlang die Eigentumsbegriffe völlig abhanden gekommen. Unter den nicht beſchlagnahmten Gegenſtänden von der interalliierten Kontrollkommiſſion befand ſich auch ein Keſſel für die Waſſerſtoff⸗ gasbereitung, der von dem in einem Schuppen auf dem Flugplatze arbeitenden Fabrikanten Leopold Gentner, jetzt in Oſterburken, ſeinem Eigentum einverleibt wurde, trotzdem er ſchon von einer anderen Geſellſchaft gekauft war. Von den belgiſchen Beutewagen nahm er verſchiedene Wagentüren an ſich. Unberufene hatten die Wagen ſchon ſo ſtark abmontiert, daß ſie kaum noch als Wagen zu erkennen waren. Schöffengerichtlich hatte Gentner 4 Wochen Gefängnis erhalten. Das Berufungsgericht ſah in der Wegnahme des Eiſens von den Wagen keine Unterſchlagung, da er wiederholt geäußert hatte, man ſolle das Eiſen wieder holen, die Aneignung des nur eine Bagatelle werten Keſſels wurde mit 50 M. Geld⸗ ſtrafe als genügend geſühnt erachtet.(Vert. RA. Geißinger.) Einen ſchweren Autounfall gab es im April d. Is. auf der neu⸗ chauſſierte Straße zwiſchen Oftersheim und Schwetzingen. Ein Auto eines württembergiſchen Kraftwagenbeſitzers, der ſich mit ſeiner Frau auf einer Teur befand, bog in die Straße ein, trotz⸗ dem ſie als„Geſperrt“ angekündigt war, weil dem Chauffeur Karl Grünewald von Göppingen ein Kollege unterwegs geſayt hätte, die Straße ſei ſoweit fertig, er könne ſie benutzen. Als er in der Höhe der im Fahren begriffenen Dampfſtraßenwalze kam, tauchten rechts und links zwei Straßenarbeiter in dem ſchmalen noch frei gebliebenen auf, wovon der eine, Thomas Kraus, ſo ſchwer angefahren wurde, daß er von dem Auto ſofort in die Klinik nach Heidelberg verbracht werden mußte. Er kommt heute noch, nach einem halben Jahre, auf zwei Stöcken als Zeuge und muß wöchentlich zweimal nach Heidelberg. Der Brems⸗ weg des Angeklagten betrug nach den Feſtſtellungen nur 3 Meter, er muß alſo ziemlich langſam, aber noch nicht langſam gnug ge⸗ fahren ſein, um ein Unglück zu verhüten. Das erſtinſtanzliche Urteil, das der Staatsanwalt angefochten hat, lautet auf eine Geldſtrafe von 100 M. Das Gericht beließ es bei dem Urteil in Anbetracht des außerordentlich günſtigen Zeugniſſes, das dem Chauffeur von ſeinem Dienſtherrn ausgeſtellt wurde und man ſeither grundſätzlich Chauffeure nicht mit Gefängnis beſtrafte, wenn ſie noch unbeſtraft waren. Neues aus aller Welt — hermann Barsdorf geſtorben. In Berlin ſtarb der Ver⸗ lagsbuchhändler Hermann Barsdorf, Gründer und Inhaber des Hermann Barsdorf Verlag, im 69. Lebensjahr. Wie das„Buch⸗ händler⸗Börſenblatt“ mittellt, war es ihm 40 Jahre lang vergönnt, ſeinen 1885 gegründeten Verlag zu leiten, deſſen Erſcheinungen in Millionen von Exemplaren über die ganze Erde verbreitet ſind. Als Herausgeber und Ueberſetzer war er bis in die letzten Jahre tätig. Er war es, der Georg Brandes zuerſt in deutſcher Sprache herausbrachte neben zahlreichen anderen Neudrucken. Die monu⸗ mentale Neuausgabe der Phyſiognomiſchen Fragmente von Lava⸗ ter in Fakſimiledruck ſowie manch anderes wertvolle Werk erſchien im Barsdorf⸗Verlag. In den letzten Jahrzehnten wandte Hermann Barsdorf ſeine Verlegerarbeit in der Hauptſache dem Gebiet der Kultur⸗ und Sittengeſchichte ſowie den Geheimen Wiſſenſchaften zu, und auch hier gelong es ihm, erſte Autoren zu gewinnen. Ein alkoholſpeiender Bronze-Löwe iſt in der amerikaniſchen Stadt Philadelphig von der Polizei entdeckt und inzwiſchen ſicher trocken gelegt worden. Die Polizeiagenten unternahmen eine Streife durch die Lokale der geſamten Stadt und unterſuchten da⸗ bei auch eine äußerlich ſehr reſpektable Bar nach etwas verborgenen Alkoholvorräten. Da die Streife vollſtändig ergebnislos verlaufen war, ſo befanden ſich die Agenten in offenbar recht mißmutiger Stimmung. Einer der Beamten ärgerte ſich über einen Löwen aus Bronze, der den Ausſchank der zuletzt beſuchten Bar ſchmückte. Im Vorbeigehen drückte er dem Tierbild den Daumen auf das Glas⸗ auge und war nicht wenig erſtaunt, als dieſer Druck dem Löwen⸗ maul einen Strahl echten Whiskeys entlockte. Die Agenten ſtellten ſofort eine nähere Unterſuchung an und fanden, daß die Röhre, die in dem Löwenmaul verborgen war, mit einem großen Faß voll Whiskey in unmittelbarer Verbindung ſtand. Sie freuten ſich, daß der Zufall ihnen ein ſo ſinnreich verborgenes Alkoholgeheimnis preisgegeben hatte. — 931 000 Telephonabonnenken weiſt das neue Telephonver⸗ zeichnis Newyorks auf. Da iſt es, ſo ſchreibt eine amerikaniſche Zeitung, nicht weiter verwunderlich, daß man ſo viele verkehrte Ver⸗ 3 derden. Nummern bekommen kann. caa Der 55 74— ⁊æart hlumig nichi auſ errentllee egend. de Hν e g dem 5 8 5— 25„. en 17 His 7Se. N geeiggel fucdelAbereifun Sebonders gee. 2n due Scun 05 eeeee Cendss mf en ocler guuen bet df em Gglss den nichi 1 78 0 k= ſehr preisw. gearbeitet. Sportliche Rundſchau Die morgigen Fußballwettkämpfe im Nheinbezirk Morgen hat die Bezirksliga zum erſten Male alle Eiſen im Feuer. V. f. R. Mannheim trifft auf eigenem Gelände auf den V. f. L. Neckarau. Beide Mannſchaften haben vor acht Tagen ausgezeichnete Ergebniſſe erzielt und geben Gewähr für einen ſchwe⸗ ren Kampf. Ob es dem V. f. L. gelingen wird, nach ſeinem glänzen⸗ den Starte auch den ſüddeutſchen Meiſter zu beſigen? Man ſollte es kaum für möglich halten: immerhin iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die friſche Energie der Neckarauer über die zweifellos beſſere Technik der Raſenſpieler triumphieren wird. Auf dem Lindenhofplatze hat der Neuling M. F. C. 1908 den Sportv. 98 Darmſtadt zum Geg⸗ ner. Der Kampf wird ſchwerer werden als der gegen Pirmaſens und wir wollen es nicht wagen. einen Tip zu geben. In Ludwigs⸗ hafen ſteht das große Lokaltreffen 1903— Phönix auf dem Programm. Man darf den 1903ern, zumal nach ihrem Siege über Darmſtadt, allerhand zutrauen, doch zu einem Siege über den Be⸗ zwinger des ſüddeutſchen Pokalmeiſters dürfte die Kampfkraft der Zitronen kaum ausreichen. S. T. V. Waldhof muß als erſter in Pirmaſens gegen den F. C. antreten. Beide Mannſchaften wur⸗ den vor acht Tagen geſchlagen und werden deshalb beſtrebt ſein, die Punkte zu erringen. Wenn Waldhof in ſtärkerer Aufſtellung den Kampf beſtreiten wird. dürfte eine Punkteteilung im Bereiche der Möglichkeit liegen. 2 Auch in der Kreisliga ſtehen wichtige Kämpfe bevor. Im Neckarkreiſe wird das wichtigſte Spiel auf dem Mannheimer Phönixrlatze ausgetragen. Phönix und Vorwärts, die Gegner der Neckarvorſtadt, kämpfen um die Tabellenführung. Wenn der Vorwärtsſturm auf der Höhe iſt, dürfte ein hartnäckiger Kampf zu erwarten ſein. Im anderen Falle iſt der Sieg von Phönir ſicher. Spielvg. 1907 Mannheim empfängt V. f. B. Heidelberg und muß ſeine ganze Kampfkraft einſetzen. wenn beide Punkte in Mannheim bleiben ſollen. V. f. T. u. R. Feudenheim ſollte auch in Hockenheim, wenn auch erſt nach zäher Gegenwehr. ſiegreich bleiben. F. G. Kirchheim hat Spielyg. Plankſtadt zum Gegner und wird wohl kaum Hoffnung auf Punktgewinn haben dür⸗ fen. Im Vorderpfalzkreiſe wird ſich der Tabellenführer Pfalz Ludwigshafen auf eigenem Platze die Punkte gegen den Neuling Fv. Pfalz kaum entgehen laſſen. S. C. Germa⸗ nia 04 Ludwigshafen wird Arminig Rheingönheim ebenfalls ohne Punkte entlaſſen. Offen iſt der Ausgang des Kampfes in Frieſenheim, wo V. f. R. die Spielva. Mundenheim empfängt. Es iſt ſehr fraglich, ob die Frieſenheimer ihren dritten Sieg erringen können. Union Ludwigshafen muß in Herx⸗ heim gegen Viktoria antreten. Bei Beherzigung der Erfahrun⸗ gen der vorigen Spielzeit müßten die Ludwigshafener ſiegreich blei⸗ ben. Im Odenwaldkreiſe iſt das Treffen Spielog. Sand⸗ hofen— V. f. R. Bürſtadt das Bedeutungsvollſte. Sandhofen kann man als Sieger erwarten. Der Kreismeiſter Fv. 09 Wein⸗ heim wird auch gegen Olympia Lorſch einen ſchweren Stand haben, während der Neuling Union Darmſtadt auch auf eige⸗ nem Platze gegen Amicitia Viernheim unterliegen wird⸗ Autoſport „Das Abzeichen des A. D..C. im beſetzten Gebiet. Zur Frage der Klubabzeichen des Allgemeinen deutſchen nach einer neuerdings bekannt gewordenen Entſcheidung zwar die Genehmigung zum Führen der Klubflagge nicht erteilt,„da der Verkehr in den beſetzten Gebieten von den Automobilen mit einer derartigen Flagge geeignet iſt, Zwiſchenfälle hervorzurufen“, je⸗ doch die Anbringung der emaillierten Schilder geſtattet, da„die⸗ ſelben infolge der Art und Weiſe ihrer Anbringung an die Auto⸗ mabile und ihres verhältnismäßig geringen Umfangs kein Be⸗ flaggen im Sinne der Verordnung Nr. 30 bilden und daher kein Grund zu deren Verbot vorliegt“. Regeln. 4gKiegler-Berband Mannheim und Amgebung. Der in Mann⸗ heim noch junge Verband feierte am letzten Samstag in den hierzu beſonders geſchmückten Kaiſerſälen ſein erſtes Stiftungsfeſt, das gleichzeitig als Eröffnungskommers der großen Mannheimer Kegelſportwoche mit Halleneinweihung galt. Des weiteren waren Sieger⸗Ehrungen und Medaillen⸗Ueberreichungen damit verbunden; Nachdem das Poſtorcheſter einige Muſikſtücke geſpielt, bekam man das gut abgeſtimmte Kaufmann⸗Quartett zu hören. Zwiſchendurch verhalf Herr Fegbeutel als Humoriſt den Abend zu verſchönen. Der erſte Vorſitzende begrüßte die Erſchienenen. Nachdem mit kur⸗ zen Worten die Vielfältigkeit, Kämpfe und Schwere der zu be⸗ war, begann man mit den Ehrungen. Dem Verbands⸗Stadtmeiſter, Geſellſchaft„Rheinperle“, wurde ein geſchmackvoll gehaltenes Diplom überreicht, desgleichen dem Verbonds⸗Einzelmeiſter Carl Feigle von Geſellſchaft„Pfefferminz“. Anſchließend hieran ge⸗ langten die in Sandhofen erkämpften Pokale zur Verteilung, den für das Vollenwerſen erhielt Geſ.„Edelweiß“ u. den für Abräumen Geſ.„Staw. Brieder“. Der Geſ.„Pfefferminz“ wurde für ihre guten Leiſtungen einen Erinnerungspokal übergeben. Die Vor⸗ ſtände der Klubs gelobten nicht früher zu ruhen, bis ein eigenes Verbands⸗Sportshaus errichtet ſei. Der Leiter vom Feſt⸗ ausſchuß überreichte dem Vorſitzenden, Herrn Bär als auch Herrn Braun eine Verdienſt⸗Medaille. Die Verdienſte des bisherigen Sportwartes Oſtermeyer wurden ebenfalls anerkannt. Alsdann begann der Tanz. We. ———'..—̃— ̃—mñ———ñññ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September gſpeſn⸗Fegel J14[18.J 16 17.J 18 19. Nedar-Begel 14 15 6 17.18 18. Schuſterinſel“2 151.42/1 351 30...55[Mannheim.21.77..762,J5.72.89 Kehl„.12.442.372.20.70ſ 35,Peilbronn.——„ Maxau, 1824.104.04.04.984.05 Mannbeim„3772.8202 8802.802.780.77 Kaub.. 1 80(1 781760— ſtülu 224195— 1741 6001 0 Halb Zucker, hald Güßſtoff! Spart Geld und ſchmeckt vorzüglich. 1 H. Hackung Kriſtall⸗Sũ 1 7 5 5— 32 1 0 25 Erhaͤltlich in Kolonlalwaren ·„ Drogen · handlungen und Apotheken. S161 Lanpenschume u. Buntſtickereien aller Art werden elegant u. 654 2 Tiupochele gegen Abschl. v. Lebensversicherung (größere Objekte) verm. Bankbeamter. Streng reell, keine Vorschüsse. Erste Bankrefer. Anfragen unt, F. I. 3451 an ALA Haasenstein& Vogler, Frankfurt a Main Ea2s 7 N 4. 1, 2. Stock, 24499 Kluge. J Samagbigel 6/40, billig zu verkaufen. Teilzahlung geſtattet. Burgſtr. 4. 2. St. links. B4126 8 7 99 8857 ̃— Automobilklubs(A....) hat die Rheinlandkommiſſion wältigenden Arbeit den Anweſenden vor Augen geführt worden ——— Jum Zuſammenſchluß in 5 6. Seite. Ar. 433 Reue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗ANusgabe) Samskag, den 19. Seplember 1928 Neue Mannheimer Seitung ——:ẽ andelsblatt von den ſtiodeutſchen Waren⸗ und produktenmärkten Mannheim, 18. September. Die Berichtswoche zeichnete ſich durch lebhaftes überſeeiſches, namentlich kanadiſches, Weizenangebot aus, wovon einige nahe Ware von den ſüddeutſchen Großmühlen aufgenommen wurde. Es ergibt ſich, daß die kanadiſchen Ablader ſehr viele Dampfer gechartert haben und ihre Ware auf alle Termine ſo raſch wie möglich loszuſchlagen verſuchen, was natürlich nicht ganz ohne Einfluß auf die Preisgeſtaltung bleiben konnte. Die Erklärung für dieſes Verhalten glaubt man darin zu finden, daß Kanada die drittgrößte Ernte zu verzeichnen hat, die es je erzielte. Da die amerikaniſchen Terminbörſen trotzdem ziemliche Stetigkeit bewahr⸗ ten, glaubt der Einfuhrhandel, es ſei ratſam, bei niedrigen Preiſen zu kaufen. Zu großen Umſätzen kommt es aber trotz dieſer Ueberlegung nicht, weil es an Betriebskapital fehlt. Hinzu kommt, daß auch Rußland ziemlich dringend offeriert. Es bot dieſe Woche Azima⸗Weizen, 77/78 Kg., ſchwimmend, bei 1,25 Fl. cif Rotterdam und desgl. 75/76 Kg., auf Abladung, mit Fl. 14,75 cif Rotterdam an. Immerhin iſt man mit ruſſiſchem Weizen neuerdings ziemlich vorſichtig geworden. die erſten An⸗ künfte der diesjährigen Ernte haben nicht voll zu befriedigen ver⸗ mocht. Ueber Noworoſſijsk verladene Azima⸗Weizen repräſentieren nur ein Naturalgewicht von 75/ù6 Kg., ſind durch die regneriſche Erntewitterung grau verwaſchen und enthalten nicht die—5 pCt. garantierten ſondern höhere Zuſätze. Die Ware erſcheint deshalb gegenüber dem kanadiſchen Manitoba⸗Weizen mindeſtens 1,00 Fl. zu teuer. Da Noworoſſijsk ſchon von früher her als ein Ablade⸗ hafen bekannt iſt, der ſchlechte Qualitäten verladen hat, hofft man, daß die demnächſt erwarteten größeren Ankünfte von Cherſon, Nicolajeff und Taganrog den hier geſtellten Anſprüchen beſſer ent⸗ ſprechen werden. Am Weltmarkt 90 ſich auch Angebot von deut⸗ ſchem und polniſchem Weizen; im Lauf der Woche wurden hier Einfuhrſcheine mit 5 pCt. Disagio angeboten. In den letzten Tagen machte es ſich fühlbar, daß die Vorräte in Kraft⸗Weizen klein ſind. Im Cif⸗Geſchäft wurden zuletzt angeboten: Manitoba I, erſte Hälfte Oktober 14,75—14,80 125 desgl. II 14,45—14,60.: desgl. III 14,10—14,50 Fl.; Manitoba I, zum 24. September aus⸗ gehender Dampfer, 15,15 Fl.; Manitoba III, gleicher Termin, 14,70 Fl.; desgl. ſchwimmend, in naher Poſition, 14,45 Fl.; Kanſas II, per erſte Hälfte Oktober oder Oktober, auf jetzt in Amerika ausgehendem Dampfer, 15,30 Fl.; von Rußland Feodoſia⸗ Azima, effektiv in Antwerpen, in ſchöner Ware, 16,00 Fl., bordfrei Antwerpen; Azima, von Rußland September⸗Abladung, 77/78 Kg., 8 pCt. Beſatz, 14,65 Fl. cif Rotterdam; Ulca Ghirka, 9 Pud 25/30, Abladung September/Oktober, 14,00 Fl. cif Rotterdam; Sachſen⸗ Weizen, 78/79 Kg., prompte Verladung, über Hamburg nach Rotterdam 24,80 cif Mannheim netto Kaſſa; mitteldeutſcher Weizen, 40/77 Kg., prompte Verladung, 25—25,25 cif Mannheim netto Kaſſa. Für unſere Gegend dürfte für die Ausfuhr an Weizen nur gute glaſige Ware in Frage kommen, wie man ſie in Oberbaden baut. Der Roggenmarkt wird augenblicklich auch im Ausland von dem Angebot polniſchen und deutſchen Roggens beherrſcht. Dieſe Roggen werden mit 10,00 Fl. die 100 Kg. angeboten, ſo daß der deutſche Erzeuger unter Berückſichtigung der Einfuhrſcheine aber abzüglich der Koſten zur Grenze ca. 19,50 4 für die 100 Kg. Ware erzielt. Ruſſiſcher Roggen, 9 Pud 10, September⸗Oktober⸗ Abladung, wurde mit 10,00 Fl. cif Rotterdam offeriert. Am Gerſtenmarkt war das Angebot zunächſt unver⸗ mindert, ſpäter wurde es im Hinblick auf die Kartoffel⸗ und Rüben⸗ ernte etwas kleiner. Angeſichts des Qualitätsunterſchiedes hat ſich zwiſchen pfälziſcher und badiſcher Gerſte eine Preisdifferenz von rund 2,00 pro 100 Kg. herausgebildet. Verlangt wurden franko Mannheim für die 100 Kg. prima pfälzer Braugerſte 27,50 bis 28,00, für Ausſtichqualitäten auch noch mehr, für badiſche Gerſten 24—26,00. Nachfrage in inländiſcher Gerſte zeigt ſich 5. Juchs, Waggonfabrik.-G. Heidelberg Die Kriſenſtimmung in der Waggonin duſtrie beherrſcht die Wirtſchaft ſeit längerer Zelt. Sie iſt einesteils hervor⸗ ſerufen durch die jetzt ſchon nahezu 27 Jahre lang währende Zurückhaltung mit die in der Vorkriegszeit etwa 75 pCt. und noch mehr der Beſchäftigung der ſeinerzeit beſtehenden Waggonfabriken ausmachte, andererſeits durch die Zahlungseinſtellung im Jahre 1923 für mit dem Reich ab⸗ geſchloſſene Reparationsverträge. Wie verlautet, hatte die Geſell⸗ ſchaft alle Wagen bereits gegen Ende des Jahres 1923 fertiggeſtellt, jedoch bis heute, alſo nach zwei Jahren keine Reſtzahluna, die für die Geſellſchaft immerhin große Werte darſtellen, erhalten. Erſt jetzt iſt mit der ſerbiſchen Delegation ein Abkommen ge⸗ troffen worden, wonach die bei den deutſchen Waggonfabriken in Auftrag gegebenen Wagen in monatlichen Raten, die ſich auf einen längeren Zeitraum verteilen, gellefert und bezahlt werden, wobei aber eine Verzinſung der Reſtbeträge aneche aac Durch das Ausbleiben der Reichsbahnaufträge hat die Geſellſchaft ihre Belegſchaft allmählich verringert. Trotzdem ſte ſich, wie die S. Z. bemerkt, rechtzeitig auf andere Artikel umgeſtellt hat, läßt ſich die Lage für die Zukunft nicht allzugünſtig beurteilen. der rheiniſch⸗weſtfaliſchen Schwer · induſtrie wird berichtet, daß faſt täglich Kommiſſionsſitzungen über die techniſchen und organiſatoriſchen Vorausſetzungen des Zuſammen⸗ ſchluſſes ſtattfinden. Für Anfang nächſter Woche iſt eine Plenar⸗ ſitzung der beteiligten Werke anberaumt, doch erſcheint es fraglich, ob in dieſer Sitzung bereits entſcheidende Beſchlüſſe gefaßt werden können. Bei den gegenwärtigen Verhandlungen ſpielt naturgemäß die Frage eine große Rolle, welche Beteiligungs⸗ guoten den einzelnen Mitgliedern der neu zu gründenden Aktiengeſellſchaft zugebilligt werden ſollen. Jedenfalls ſcheint feſt⸗ zuſtehen, daß Thyſſen und— die größten Betei⸗ ligungen an der neu zu bildenden Geſellſchaft erhalten werden, und daß ſie infolgedeſſen als Beſitzer der größten Aktienpakete auch für den Vorſitz im Aufſichtsrat in Betracht kommen. Die Vor⸗ teile, die bei dem Zuſammenſchluß angeſtrebt werden, liegen ab⸗ geſehen von den durch die Maſſenproduktion erzielbaren Unkoſten⸗ ermäßigungen in erſter Linie darin, daß ſich ſehr erhebliche Er⸗ ſparniſſe bei den Frachten und in der Lager⸗ haltung ergeben dürften. Allerdings iſt nicht damit zu rechnen, nur für beſte Beſchaffenheiten, wogegen mittlere und geringere Ware vernachläſſigt bleibt. Es hielten im übrigen diesmal nicht nur die Käufer ſondern auch die Verkäufer von Gerſte zurück, was man auf die Rüben⸗ und Kartoffelernte zurückführt. Fehmarn⸗ Gerſte war mit 27,00, II cif Rotterdam, nordiſche Gerſte zu 25—26,00 cif Mannheim und ſchwediſche Gerſte, verzollt mit 27,00 cif Mannheim angeboten; ſüdruſſiſche Gerſte, 60/61 Kg., blieb bei 10,50 Fl. cif Rotterdam erhältlich. Der billigſte Artikel am Weltmarkt ſcheint Malting Barley zu ſein. Amerika offeriert bei 19,50 Fl. für prompte Abladung, netto Kaſſe; bei zollfreier Einfuhr würde ſich die Ware um 1,00 ermäßigen. White clipped Hafer II, 38 Kg., ſeeſchwimmend, wurde mit 9,15 Fl. per Oktober mit 9,25 Fl. und per November mit 9,37 Fl. angeboten. In Mais war das Geſchäft ſehr ſtill und nennenswerte Umſätze kamen nicht zuſtande. Man verlangte für rheinſchwimmen⸗ den Plata⸗Mais, zollfrei, 11,15 Fl. cik Mannheim. Amerika war etwas feſter; ferner war La Plata⸗Mais, in Rotterdam disponibel, mit 11,10 Fl., cif Mannheim, netto Kaſſe, garantiert bis 30. Septbr. bei Emmerich die Grenze paſſiert, angeboten. Das Mehlgeſchäft nahm einen ſchleppenden Verlauf. Die norddeutſche Konkurrenz tritt ſehr ſtark hervor und verſucht durch weſentlich billigere Preiſe gegenüber jenen für ſüddeutſches Mehl ins Geſchäft zu kommen, wobei auch hie und da eine glatte Auf⸗ nahme erfolgte. So wurde norddeutſches Vorzugsweizenmehl Ab norddeutſchen Stationen mit 34,50 ½ angeboten, ſo daß es ſich hierher auf etwa 37,50 ſtellt; 65 proz. Ausmahlung; für Roggen⸗ mehl norddeutſcher Herkunft wurden franko Mannheim 26,50 bis 27,00„ verlangt. Die ſüddeutſchen Mühlen forderten für Weizen⸗ mehl, Spezial 0, 38,50—39,00 /, wobei ſich zeigte, daß gute Marken bevorzugt blieben, für 70 proz. Roggenmehl 38,50 /, für Weizen⸗ und Roggennachmehl 18,00. Auslandsmehle laſſen zurzeit wegen der Zölle gegenüber den Inlandsmehlen kein Rendement. Bemerkenswert iſt dagegen, daß die ſaarländiſchen Müh⸗ len Mehl nach Deutſch'and zollfrei einführen können, ſo daß in der verfloſſenen Woche größere Mengen ſaarländiſches Mehl zu billigeren Preiſen als die ſüddeutſchen Mühlen nach der Pfalz ver⸗ kaufen konnten. Die Zuſammenſetzung dieſes Mehles war hier nicht bekannt. Bei einem Vergleich der 7 85 5 von ſüddeutſchen mit norddeutſchen Mehlen iſt zu berückſichtigen, daß die ſüddeutſchen Mühlen Auslandsweizen in großem Umfang zu vermahlen pflegen, während die norddeutſchen Mehle in der Hauptſache aus deutſchem Landweizen hergeſtellt ſind. Der Futtermittelmarkt lag verhältnismäßig ruhig. Weizenfuttermehl und Roggenfuttermehl wurde von den Mühlen mit 15,00% die 100 Kg., Roggenkleie mit 11—11,50% und Weizenkleie mit 11—12,00 abgegeben. Bei einer Verſteigerung von 15 Tonnen Weizenfuttermehl, Fabrikat Kaufmann Söhne Mannheim, wurden 13,00 pro 100 Kg. und bei einer Verſteige⸗ rung von 15 To. Weizenkleie, Fabrikat der Pfälziſchen Mühlen⸗ werke, 10,10 pro 100 Kg. beides bahnfrei Roſenberg in Baden, erzielt. Für Kraftfuttermittel verlangte man je 100 Kg.: Erdnuß⸗ kuchen 23,50, Kokoskuchen 24,50 1, Raps- und Palmkuchen 17,25—17,00, für ausländiſche Biertreber 17,50—18,25, für Malzkeime 16,25, für loſe Trockenſchnitzel 12,75, für Mais⸗ ſtärke⸗Schlempe, blätterig, 23,75, gemahlen 21,25, ab ſüd⸗ deutſchen Stationen. Die neue Tabakernte iſt jetzt unter Dach. Es wäre trockenes Wetter erwünſcht, damit die Tabake am Dach geſund bleiben, weil das jetzt häufige Regenwetter ſchädlich auf ihre Ent⸗ wicklung einwirken könnte. von neuen Sandgrumpen iſt in einzelnen Ortſchaften ein Teil verkauft worden und es wurden dafür 18—25 Pfennige per Pfund bewilligt. Sonſt iſt es im Geſchäft recht ſtill und nennenswerte Umſätze fanden nicht ſtatt. Die Nachfrage nach Rippen hat ſich etwas gebeſſert. Georg Haller. daß dieſe Erſparniſſe in vollem Umfange 5 eintreten werden, ſondern dies wird erſt allmählich der Fall ſein, je nach dem Maße, in dem die Verhältniſſe innerhalb des großen Konzerns auf⸗ einander abgeſtimmt werden. Man rechnet in beteiligten Kreiſen mit einem Zuſtandekommen des Projektes, ohne daß aber ein Ergebnis bereits als ſicher betrachtet werden kann. Vom belgiſchen Kohlenmarkt wird uns aus Brüſſel unterm 15. Septbr. geſchrieben: Die Wiederaufnahme der Arbeit in der verarbeitenden Induſtrie ver⸗ urſachte eine gewiſſe Eindeckung derſelben mit Kohlenvorräten, dle jedoch in anbetracht ihres geringfügigen Geſchäftsganges keine ernſt⸗ liche Abnahme der Haldenvorräte herbeiführen konnte. In den Preiſen der einheimiſchen Brennſtoffe iſt keine Veränderung ein⸗ getreten. Dder Wettbewerb von Deutſchland und Eng⸗ land bleibt nach wie vor bedrohlich. Eine weitere Preisherab⸗ ſetzung wäre nur durch äußerſte der Selbſtkoſten in Geſtalt einer Lohnermäßigung zu erzielen. an ſpricht allerdings von der Abſicht einer 15proz. Lohnreduktion, aber die belgiſchen Bergleute würden ſich eine ſolche zumal in anbetracht des raſchen Aufſtiegs der Lebenskoſten nicht gefallen laſſen. Eher könnte davon die Rede ſein, daß der belgiſche Staat— nach dem Vorbild Englands— den Differenzbetrag zu eigenen Laſten nimmt, um den einheimiſchen Zechen die Fortſetzung des Betriebs zu ermöglichen. Die Gruben im Borinage, die am meiſten durch die Abſatzkriſe betroffen werden, haben den Glashütten für Ofenbrand eine Preisermäßigung von 5 Franken je Tonne bewilligt. Auch den übrigen Induſtrien müßten ernſtliche Konzeſſionen gemacht werden, wenn Käufer für belgiſche Kohle hervorgelockt werden ſollten. Hingegen hat die Befeſtigung für Anthrazit und Briketts ſich verſchärft. ⸗ku- Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen. In der auf den 17. September einberufenen.⸗V., in der 18 862 Stim⸗ men von insgeſamt 20 000 Stimmen vertreten waren, wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Darnach wird das Aktienkapital von 20 Millionen Papiermark auf 5 Millionen R/ umgeſtellt. Der derzeitige Geſchäftsgang wird als befriedigend bezeichnet. -zu- Konkurs. Ueber das Vermögen der Metallwarenfabrik Gebr. Repphun in Konſtanz⸗Petershauſen wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Anmeldetermin 3. Oktbr. Gläubigerverſamm⸗ lung und Prüfungstermin 10. Oktober. :- Daimler Mokorengeſellſchaft, Stuttgart⸗Antertürkheim. 1 Mitteilung der Verwaltung haben ſich die Abſagſchwerigeihel nicht ſobald behoben, als erwartet wurde. Die Geſellſchaft 115 infolgedeſſen eine weitere Betriebseinſchränkung et Auge gefaßt, mit der die weitere Entlaſſung von einigen hun Arbeitern verbunden ſein wird. 1. 1. Hirſch Kupfer- und Meſſingwerke.⸗G., Berlin. Die Geſcl ſchaft hat ihren Aktionären die folgende Auskunft gegeben:„ 11 erſte Halbjahr iſt befriedigend verlaufen. Die Geſellſchaft e der Konzentration ihrer Betriebe beſchäftigt, um durch ausnützung der inzwiſchen auf große Produktion gebrachten 1 anlagen die Rentabilität der Geſellſchaft weiter zu Per⸗ beſſern. Durch dieſe Konzentration und durch anderweitige die wendung der hierdurch freiwerdenden Anlagen wird auch Liquidität der Geſellſchaft in günſtiger Weiſe beeinflußt. deviſenmarkt Oslo, Brüſſel, Paris und Argentinlen feſter. Engliſche Pfunde ſchwächer Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern lebhaft. der ſtarken Abſchwächung zu Anfang der Berichtswoche hat ſich norwegiſche Krone wieder etwas erholen können. Der Kurs ſ ſich heute in Reichsmark auf 88,85(geſtern 87,80). Die Krone liegt faſt unverändert mit 102,30(102,40), die ſchweig 55 Krone 112,70(112,70), der belgiſche Franken etwas feſter en⸗ (18,45), der ſpaniſche Peſeta etwas feſter 60,70(65,50), der urſe tiniſche Peſo 170,10 befeſtigt(169,85). Das engliſche Pfund frü international weiter etwas ſchwächer und notierte herte 20,35,50(20,36), der franzöſiſche Franken ſtellte ſich auf dert (19,85), die italieniſche Lire 17,25(17,30), der Gulden unverän 1,68,85, Tſchechenkrone 12,44(12,44). gurſe In der Arbitrage laſſen ſich heute früh folgende egen ermitteln: London gegen Paris 10276(102,50), London 97000 Brüſſel 109,75(1079„London gegen Mailand 117,75 Ggegen London gegen Kabel 48476 ſchwächer(4,84,75), Kabel 93* Schweiz 5187(51876), London gegen Schweiz 25,11 25,12/405 land gegen Schweiz 208,25(208,25), Paris gegen Schweig (24,50), Mailand gegen Schweiz 21,30(21,35), Kabel gegen egen 248,75(248,75), London gegen Holland 12,05(12,06), London 9 90 Oslo feſter 22,90(23,20), London gegen Kopenhagen 19,90(19. London gegen Stockholm 18,05(unverändert), London Madrid 33,55(33,65), Brüſſel gegen Paris 93,25(9278). Mannheimer Effektenbseſe e O Mannheim, 18. Sept. Am Aktienmarkt waren ne aag bei rühigem Geſchäft behauptet. Von feſtverzinslichen t. 6⸗ lagen alte Rheiniſche Pfandbriefe und Stadtanleihen recht eſehant notierten: Pfälziſche Hypothekenbank 57., Rheiniſche Cfedn erei 60., Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 126,50 bz.., Brauecg, Sinner Grünwinkel 66., Continentale Verſicherung 37 bn tle Württemb. Transport⸗Verſicherung 25.,.⸗G. für Salle B. 46., Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg.⸗G. aſens Emaillierwerke Maikammer 40., Gebr. Fahr.⸗G. in Pelbron 49 bz.., Karlsruher Maſchinenbau 34., C. H. Knorr Heigthein⸗ 48,25., Koſtheimer Celluloſe- und Papierfabrik 34., prob Elektra 64,50 bz.., Zellſtoffabrik Waldhof 8,75., 3 hafen Heidelberg Stadtanleihe v. J. 1903: 3., 475 proz. Ludueg o· .5., 476 proz. Mannheim v. J. 1914: 2,95., 4 und 375 J Rheiniſche Hypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefe 6,17 bz. G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 18. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 17. 18. Aluminium 17. 2 450 Elektrolytkupfer 140.28 139, 78 in Barren 2,45•2,50— Naffinadekupfer—.——.— inn, ausl.— + e, Blei—.——.— üttenzinn beetas 3. J0.350 RohzinklVb.⸗Pr.) 74—75 74.•750 ickel 9,40-3,50 16.1720 do.(fr. VerkJ—.——.— Antimon.20.1,20 975046550 Plattenzink 64..85,0 64.0·68.0 Silber für 1 r. 97.97,50 Aluminium 2,35.2,40.35.2,40 Platin p. Ir.—.— 8 Sonden 136. September. Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engl. t. v 1 Kupfer Kaſſ 6243 61 80 beſtſelect. 60.0 68 78J Fiat 9 5 1 upfer Kaſſa eſtſe n do. 3 Monat 63,18 62.90 Nickel 8 5 Auegſme—— 7585 do. Elektol. 68.50 68.25 Zinn Kaſſa 260.75 260.25] Regulus 5 15 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 18. Sept. 1 Kg. 40 5. 2800 G. 2817.; 1 Kg. Silber 97,50—97,0 G. 99% 1 Gramm Platin 14,65 G. 15,10 B. Hamburger Oelbericht% über Es hält heute tatſächlich ſchwer, ein zuverläſſiges Bild s die Marktlage zu geben. Rohöl iſt zwiſchenzeitlich abermals von im Preiſe gewichen, ſo entnehmen wir dem Wochenberich Doll. C. F. Plump, Bremen. Die gegenwärtige Notierung von 3, üheren ſteht zu den Preiſen für Fertigfabrikate, verglichen mit frae Zeiten, immer noch in einem Mißverhältnis, ſo daß diee der amerikaniſchen Raffinerien über eine ganz unzulängli dienſtquote nicht unberechtigt ſind. Wir ſind nach wie Anſicht, daß in dem Augenblick, wo die Weltwirſſchaßzeeſſe damit der Oelabſatz eine Beſſerung erfährt, auch die die ſteigende Tendenz zeigen werden und glauben deshalb, daß! eil⸗ faſſung unſeres New Porker Hauſes, wonach der gegenwär acge punkt für den Einkauf nicht ungünſtig iſt, eine gewiſſe Berec) aſche hat. Ruſſiſche Oele haben im Preiſe etwas nachgegeben, reis⸗ Oele liegen ziemlich unverändert; aus Polen werden 1 ollkrieß ſteigerungen für Rohöl gemeldet, die aber, ſolange der dauert, den deutſchen Markt nicht intereſſieren. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗ Ruhrort vom 18. Sep igen Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der Schifferbörſe ziemlich gering, doch konnten für Reiſen gedeſſen 10 Pfg., alſo 70 Pfg. für die Tonne, erreicht werden. Info wurde für Reiſen nach Straßburg eine Tagesmiete von 1 rt mit 25 Tage Garantie und freier Rücklieferung nach Ru zahlt. Die Frachten zu Tal blieben unverändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Ha 2. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E„. Direktion: Ferdinand Heyme. en 7 Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polltiſch 8 ſn Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz a port uun Kommunalpolitik und Lokales: 1. V. Franz Kircher; für Opund de Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnächrichten emnhalde übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. — e eeeee eer eee eeee ee eee en eeeehn we einc! jpaeusbaebancß ule! gun vaoqubg auſet aun ushcpe epeg eeeee ee le een eee e eeee wene e n eeee azbm higch uſe]l æmnxñ uelfebiea sepubun a ohbg aqheoch Sjeſc] ung seugef bunjqubggze ed in eeee ene ſene eehe e 40 dinom eidnoc uioa Luvag ue uaunupabiced ueeng un ehen! ic ee eenee eeeee deen e aeee ene en eenehee dgueuigin eaqog osurj qun noich 4% unqpinppucd zzd Lasme z Ineg an! abm goib ng va bunuusa abm unzg „ageut suez; lppzs dqpg usezec uida svais anu p uuen eaene ee e uig usbof abinpheb qun usanuano ussephguneaf Jiun Gnlea! pi use eene eheennee weeedeee eebeene eeee uda jünes 82 inbegbnech useum uun 2ie egeeae uebun ne usbnubzeg onpgg soa olz useengebun qun usseengeb a0 sip urpunbi seinu uapne Suoeeeeh ee edee enn an ueldog invd zun c enbe eeeee ede n eles on „npoug ou:uebol oiuoc uespinbavag echehde ee e eeee neeeee ee een ueeenneee eeennee ee een eeee Heavm uvnſfogeg uoc ued Inv 4 dhebnaogß use qun utejolnaeg eneu siunv 4 ne ue eeeen ee ne ee dene ain oe ueiumo va sva ueſaba aeſvog ue Inv eid se qusjvpd qun ihog ucda zduupzcg obunf i uus Laennunzeg dun naee eenen ee S gog— abb obofchch uvul aelleg se dapq os eino ufef nphino zqpzu ubuu uuect uued— uobof ne auu os usqnojae bnzz uoequz ne agieg uf Siun nu neuceu en len ee uebert ueuien o aouse uf i beceg qun Jcpejcploch ueaogzequnm ol uteuje snu 4 eie ueunegleq iu Sau ꝙpimu uunz voneqhuegz 1 s“:nv Sipuuegegz sod Jaenun ee e acec mebn nen ueiuuseg ne diagbvaz z0ſfed negquteaſueuang obnoundg eid ujegequaoa uoa ddheoch uv johaiqsbunmmeigz un önjzun se abl Ihei uehnlb e veinechueg a Laeuhueeee ien ehe een eeee meueeer n une dun vonlechue eig ant edee wen een e lhnne engee Jun quvilig did aung guse:aome ohan 40 bunaqezegz aphngb „ qun zegbiqnpich zu un mhei Jueut uegelaea sqheog cbog gnut vanſectuecß ed a q unzanine ie ceoc guge! enog uepe ee ſunen eunegz ͤiee neb ͤse ͤuusqm Ino Zen e ehn ee neſnen cnnehe e ſuieun un ue uga hlulech seabqaeaunu ud“ uscbang dun usqpieach soqhedg) u deeg aeaueuudaq jnu eppog ze0 ne„Bungenlavc aebon e eeeeeeeeeeen ee eneeen eepeee e“ aeog Jeenn eheen een echen eeee en ee eee e ad aouinc usſeid juculb un usuoeszjogz 4% aepi 220 goC 214 bunjqubczuv se uteg% nzzzahhogz“ suenfteiguca ae Jplach 5igpchp! „Buneb svaid jvaubzesveqz usfhsajebaa ueue vl 70 rc usd o jseinphiea qun aeduvusesno ein zdd u ee uegsg oquß Qun jeic sinv deuvch soa ꝙpog 1g1% uespeqſue ne abigpusbvunu ⸗uvckcd oinbnbe ieec ͤſo ſuhe nen eſunen e an! 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Demſelbigen Weibe, Sohn zugleich und Gemahl, Bruder den Kindern zu ſein!“ Aber ſolche Erinnerungen verhallen an Goethes Ohr. Er wollte nicht hören. Kleiſts Haß wächſt. Nicht mehr den Kranz vom Haupt, nein, die kalte ſtarre Maske vom Antlitz will Kleiſt jetzt dem „Olympier“ zerren: „Herr von Goethe.“ „Siehe, das nenn ich doch würdig, fürwahr, ſich im Alter Ibeſchäftigen! Er zerlegt jetzt den Strahl, den ſeine Jugend ſonſt warf.“ So maßlos verbittert ihn Goethes Kälte, daß er in die Schlaf⸗ zimmer⸗Erlebniſſe dringt und Goethes Liebesleben mit Chriſtiane und ſeine ſpäte Ehe dem Geſpötte überliefert: „Das frühreife Genie!“ „Nun, das nenn ich ein frühgereiftes Talent doch, bei ſeiner Eltern Hochzeit bereits hat er den Carmen gemacht.“ Jedermann wußte ja, daß Goethe ſich hatte trauen laſſen, als ſein Sohn ſchon ein großer Junge war. So ſchoß Kleiſt epigrammatiſche Pfeile gegen Goethe ab. Keiner unſerer Dichter war ſo groß im Lieben und Haſſen zugleich. Wieder einmal war die Geſchichte um eine große tragiſche Szene bereichert: wieder einmal gingen zwei Genien aneinander vorbei; Nietzſche meinte:„was Goethe bei Heinrich von Kleiſt empfand, war ſein Gefühl des Tragiſchen, von dem er ſich abwandte: es war die unheilbare Seite der Natur. Er ſelbſt war konziliant und heil⸗ bar.“ Milder iſt hier gefaßt, was ſchroffer formuliert, auf jenen Egoismus Goethes hinausläuft, den er ſich vielleicht als Waffe für Erhaltung und Formung des eigenen Ich vorhielt. Groß, er⸗ baben ſteht er da und murmelt: „Was euch nicht angehört, Müſſet ihr meiden! Was euch das Innere ſtört, Dürft ihr nicht leiden!“ Das war klar und feſt gefühlt und gegenüber dem in aller⸗ letztem Grund von ihm gefürchteten Kleiſt ſeinem Sinn gemäß ge⸗ dacht. Auch wer ſieht, wie Kleiſts Eitelkeit mitgetroffen war, fühlt deutlicher noch den Schmerz. Kleiſt iſt gewiß nicht in den Tod ge⸗ gangen, nur weil er von Goethe zurückgeſtoßen ward, und er iſt auch ſeeliſch nicht darüber allein zuſammengebrochen. Aber dieſes Erlebnis, dieſe Kälte und Fremdheit Goethes gegenüber Kleiſt bil⸗ dete im Gefüge der Enttäuſchungen und Erſchütterungen der Seele des Dichters ein ſo bedeutſames Glied, daß es nicht die Summe ber anderen Erlebniſſe, die ſchließlich mit zum Zuſammenbruch flühren, wohl aber jedes einzelne Erlebnis überwog. Der Dämon Goethes, der Maß, Ordnung, Form verlangte, ſtand feindlich gegen den Dämon Kleiſt, der ſich ſeine Seins⸗Form aus den Wallungen des Gefühls bilden ließ. Und Goethes Dämon blieb ſiegreich. So formuliert ſich uns der Fall Goethe—Kleiſt in ſeiner in⸗ dividuellen Erſcheinung. Anders aber, gerechter und verſtehender urteilen wir, wenn wir dieſe Epiſode in der deutſchen Geiſtesgeſchichte aus ihrer individuellen Zufälligkeit loslöſen und ſtatt der beiden Geſtalten, die in ihnen wirkſamen Kräfte in ihrer ſymboliſchen Typik erfaſſen. Kein geringerer als Hebbel, der Kleiſts Leid zutiefſt ver⸗ ſtand, hat den Schlüſſel für Erkenntnis und Beurteilung des Falles Goethe—Kleiſt gegeben, als er über Goethes Leben ſchrieb: „Anfangs iſt es ein Punkt, der langſam zum Kreiſe ſich öffnet, Aber wachſend umfaßt dieſer am Ende die Welt.“ In Goethe iſt das erſte und einzige mal in der deutſchen Geiſtes⸗ geſchichte die Welt als eine Einheit Geſtalt und perſönlich wie leiblich ſichtbar und lebendig geworden. In der Perſönlichkeit Goe⸗ thes lag die Aufhebung der ſcheinbaren Widerſprüche dieſer Welt zu einer geſetzmäßigen Einheit, und Goethe erreichte dieſe letzte ideale Seelenhöhe, indem er ſich der Welt als Erlebender hingab, und ſie nicht Kleiſt unter das Joch ſeiner zufälligen Exiſtenz bog, ſondern ihre Erſcheinungen in ihrer ſymboliſchen Urexiſtenz zu be⸗ greifen ſuchte. Was bei dieſem Einheitserleben ihm nicht ſymboliſch erſchien, das ſchied er aus. Die Kräfte, die in ihm wirkten, kamen deshalb ſchließlich in eine über⸗wirkliche das Chaos überwindende, in ſich auflöſende Einheit, weil ſie dienſtbar waren auch dem In⸗ dividuellen. Kleiſt aber erkannte als Menſch die Einheit der Welt nur in ſeiner zufälligen Exiſtenz an, er ſuchte alles in das Prokruſtes⸗ Bett ſeines ekſtatiſchen Temperamentes zu zwängen und verfälſchte damit die Einzelerſcheinungen aus Egoismus. Der Welt gegen⸗ über zeigte ſich Kleiſt weit launiſcher, kindlich wollender, egoiſtiſcher, als der als Egoiſt verſchrieene Goethe. In ſeinem Wachstum um⸗ faßte Kleiſt die tiefſten metaphyſiſchen Formen der Welterſcheinung und Daſeinsmöglichkeiten, aber es waren Fragmente der Totalität, während Goethe in ſeiner Exiſtenz ſchließlich das Ganze umfaßte und zur Erſcheinung und zum Leben brachte. iſte lent lieben an dem andern das, was er 3 r das, was ſie ihm leihen, 5 lleben ſie. 55 149 75 ANeue Maunheimer Deitung us DZeit und Leben) Das Straßburger Münſter in deutſchem Dichtermund Von Hans Karl Abel(Stuttgart) (Nachdruck verboten. Es iſt mir leider hier aus Mangel an Raum nicht möglich, die deutſchen Dichterworte alle anzuführen, die über den Dom zu Straßburg erklungen ſind im Laufe der Jahrhunderte, aber ſchon die Namen allein geſammelt dem Leſer der Reihe nach zu nennen, deren Seelen dieſes Rieſenharfenſpiel in Schwingung verſetzte und zu dichteriſchr Geſtaltung trieb, dürfte eine dankbare Aufgabe ſein Ich nannte das Straßburger Münſter ein Harfenlied und dachte dabei an ſeine Faſſade mit ihrem Filigran von feinen Sand⸗ ſteinſäulen, wenn aus dem Weſten der Sturm über ſie dahinfährt; der Franzoſe Victor Hugo nennt ſie ein meiſterhaft gefügtes Gedicht! Was Wunder, wenn dieſes Gedicht in deutſchen Dichterherzen allent⸗ halben widerhallte? Im Mittelalter wurde der Bau ſchon von den Chroniſten ge⸗ prieſen, von Durchreiſenden bewundert. Jakob Twinger von Königs⸗ hoven rühmt ſtolz ſeine„koſper gezierten Steine“, der Biſchof Kon⸗ rad von Lichtenberg ſagt von dem damals bis zur Faſſade fort⸗ geſchrittenen weſtlichen Teil die ſchönen, poetiſchen Worte, daß das Werk„gleich den Blumen im Mai“ emporſtiege und ſpäter ſtellt der große elſäſſiſche Humaniſt Jakob Wimpfeling den Straßburger Münſterbau über die ſieben Weltwunder des Altertums. Aus Spa⸗ nien und Italien vorüberziehende Edelleute und Kirchenfürſten rühmen den 1439 vollendeten Dom als„ein Prachtſtück in ganz Deutſchland“ und der Kardinal Luigi'Aragona nennt ihn(1517) „die herrlichſte Kathedrale der Welt“ und erhebt ihn über alle Ge⸗ käude Italiens. So hat denn auch Jakob Wimpfeling recht, wenn er begeiſtert ausruft:„Ich möchte behaupten, daß es auf der ganzen Erde nichts Schöneres, nichts Herrlicheres gäbe, als dieſen einen Bau. Wer kann den Turm von Straßburg genugſam bewundern, wer kann ihn genugſam loben! Wimpfelings literariſcher Gegner, der Satiriker Thomas Mur⸗ ner, iſt wohl der erſte, dem wir in ſeiner„Geiſtlichen Badenfahrt“ deutſche Verſe über unſer Münſter verdanken; er iſt auch der erſte, der uns von der alten Straßburger Sitte berichtet, in der Fremde dem nach der elſäſſiſchen Heimat reiſenden Wanderer Grüße mit⸗ zugeben„an unſere liebe Frau von Straßburg“, oder, wie der Elſäſſer heute noch zu ſagen pflegt: an dr Münſchlerzipfel. Gleich Murner, in poeſieloſen Reimereien, plaudert Johannes Fiſchart, von den ſpäter verſchwundenen Steinmetzſcherzen des „meſſeleſenden Eſels“ und der„Fuchsprozeſſion“, und der Breslauer Meiſterſinger Adam Puſchmann widmet(1580) dem Straßburger Stadtrat ein Poem in der Art des damaligen Meiſtergeſanges, in dem er ſich für das Münſter begeiſtert. Die Zeit, da man es aus der Ferne zu beſingen beginnt, fällt alſo erſt ans Ende des 16. und an den Anfang des 17. Jahrhunderts, wo auch in Heidelberg Julius Wilhelm Zinkgraf ein Epigramm über den Turm zu Straß⸗ burg verfaßt. f Dann wird es ſtill um den gewaltigen Zeugen, großer deutſcher Vergangenheit. Der Dreißigjährige Krieg zieht an ihm vorüber und hüllt ihn in Trauer und in Schweigen. Und ſpäter beginnt man gar zu ſpotten über ſeine chriſtliche Kunſt. Die galante Welt verlacht die barbariſche Gotik Meiſter Erwins. Da kommt der junge Goethe nach Straßburg, der, ergriffen vom Genius Erwins von Steinbach, dem er ein Denkmal ſetzen möchte, ausruft:„Was brauchts dir Denkmall Du haſt dir das herrlichſte errichtet; und kümmert die Ameiſen, die drum krabbeln, dein Name nichts, haſt du gleiches Schickſal mit dem Baumeiſter, der Berge auftürmte in die Wolken. Wenigen ward es gegeben, einen Babelgedanken in der Seele zu zeugen, ganz, groß und bis in den kleinſten Teil notwendig ſchön, wie Bäume Gottes; wenigen, auf tauſend bietende Hände zu treffen, Felſengrund zu graben, ſteile Höhen darauf zu zaubern, und dann ſterbend ihren Söhnen zu ſagen: Ich bleibe bei euch in den Werken meines Geiſtes; vollendet das Begonnene in die Walken! Was brauchts dir Denkmall und von mir! Wenn der Pöpel heilige Namen ausſpricht, iſts Aber⸗ glaube oder Läſterung. Dem ſchwachen Geſchmäckler wirds ewig ſchwindeln an deinem Koloß, und ganze Seelen werden dich er⸗ kennen ohne Deuter.“ Er befreit ſich angeſichts des Münſters von dem ſchwachen Geſchmäcklertum und dem Bildungsfirnis jener Zeit 182 ſ zum Schöpfer des„Götz von Berlichingen“ und des „Fauſt“.— In einem Feſtſpiel, welches der Verfaſſer dieſes zur Ein⸗ weihung des Jung⸗Goethe⸗Denkmals in Straßburg(1904) ſchrieb, wird der gewaltige Münſterbau in Verbindung gebracht mit Goethes gewaltigem Lebenswerk. Der junge Dichter befindet ſich in der Nähe Straßburgs, unter der ländlichen Bevölkerung, und ſpricht, nachdem ihn die andern verlaſſen haben, den Blick nach dem fernen Münſter gewendet, wie von einer Viſion ergriffen: So ſah ich dich ſchon oft. Die höchſte Pracht Entfalteſt du in klarer Nacht. Wenn rings in Finſternis gehüllt die Gaſſen ſchweigen, Dann aus geheimnisvollem Düſter ſteigen * Naue Maunheimer Heitung Gus Heit und Lebew Die ſchlanken Pfeiler höher, die dich tragen! Die kühnen Bogen ſeh' ich neue Brücken ſchlagen! So türmſt du dich zum letzten Zinnenkranz Verjüngt eupor, der ſich in fernem Glanz Tief in des Himmels dunkelblauem Schoß verliert Ein Bauwerk rieſengroß, 5 Zu dem ich noch den Hammer nicht gerührt, Steht ſo vor meiner Seele.— Und doch, ich weiß den Grundſtein, den ich wähle, Und welche Krone einſt die Spitze ziert Später ſieht Goethe„ſeit ſeiner Entfernung von Straßburg kein wichtiges, impoſantes Werk dieſer Art mehr(1823).“ Unter Ludwig Uhlands Gedichten finden wir die bekannte „Münſterſage“; der ſchwäbiſche Dichter hat hier ſymboliſch die innere Verwandtſchaft Goethes mit dem großen Dombaumeiſter in feinſinnigſter Weiſe dargeſtellt, indem er ihn ſeinen Namen in die Turmwand meißeln läßt, daß ſeine Hammerſchläge Meiſter Erwin in die Gruft hinabdringen und ihn wecken. Wackenroder, dem in den„krummen Gaſſen“ Nürnbergs die Geheimniſſe der älteren deutſchen Baukunſt aufgehen, findet zu⸗ ſammen mit ſeinem Freunde Ludwig Tieck die Begeiſterung wieder für die Gotik. In ſeinen„Betrachtungen eines kunſtliebenden Kloſterbruders“ ſpricht er das Bekenntnis aus:„Nicht bloß unter italieniſchem Himmel, unter majeſtätiſchen Kuppeln und korinthiſchen Säulen— auch unter Spitzgewölben, krausverzierten Gebäuden und gotiſchen Türmen wächſt wahre Kunſt hervor.“ Und Tieck ſieht in„Franz Sternbalds Wanderungen“ den Geiſt Erwins„in einer furchtbar ſinnlichen Anſchauung“ vor ſich ſtehen, der„dieſen un⸗ geheuren Springbrunnen von lauter Felſenmaſſen hingeſtellt hat, der ſich ewig, ewig ergießt.“ Die Zeit der Romantik hat begonnen, und mit ihr kehrt die Verehrung der Gotik wieder. Ihr größter Vertreter Tlemens Bren⸗ tano iſt erſchüttert, ja erſchreckt„über den gewaltigen Ausdruck der Erhabenheit in einem ſolchen Werke, an welchem die Weisheit und Mühe von Jahrhunderten an unendlichen Linien des Geſetzes, des Verhältniſſes, der Not und der Zier mit halsbrechender Kühnheit hinangeklommen, um auf dem Gipfel dem Herrn zu lobſingen“ und meint, auch Erwin würde erſchrecken, wenn er ſehen könnte, wie ſein Traum zur Wirklichkeit geworden iſt. Wie ihm der Turm zu Straßburg zum Symbol dafür wird, „daß wir dunkel fühlen, was wir waren vor dieſer Zeit(da wir fielen in den Tod durch die Sünde), und daß wir noch ringen nach unendlichem Ziele“, faßt der Lehrer der romantiſchen Richtung, Friedrich Schlegel, die gotiſche Baukunſt ſymboliſch auf„als die verklärte und in der Verklärung frei und voll aufblühende Natur“. Seltſam, daß auf ihn, der das ſchöne Wort geprägt hat, Architektur ſei gefrorene Muſik, die Faſſade des Straßburger Münſters nicht „den Eindruck eines ſteineren Gewächſes“ macht, ſondern eher den „eines ungeheuren künſtlichen Uhrwerks oder ſonſt einer künſtlichen Eiſenarbeit“. Aber damit ſpricht Schlegel nur das aus, was den Beſchauer immer und immer wieder packt: den Zweifel an der Mög⸗ lichkeit, ein ſteinern Gebilde überhaupt vor ſich zu haben. Für Görres verſinnbildlicht der Dom zu Straßburg„ein Stück der Weltgeſchichte, in Stein und Eiſen aufgeſchrieben und kunſt⸗ gerecht je nach den Epochen in Bücher abgeteilt“. Unſer Münſter teilt die Geſchicke des Elſaß. Nachdem es als ein Stück der Geſchichte Deutſchlands gegolten, bekommt es eine rieſige Jakobinerhaube in Blech aufgeſetzt, und die Revolutions⸗ poeten Auguſt Lamey und Daniel Pack verherrlichen in nicht gerade glücklichen Verſen den Tempel der Vernunft am Oberrhein als Wahrzeichen einer neuen Vaterlandsliebe. Im alten deutſchen Straßburg wird am 13. Juli 1791 beim Aufpflanzen der National fahnen auf dem Münſterturme von einem Mitglied der National⸗ garde die ſolgende Anſprache gehalten:„An dieſem heiligen Tage hebe denn auch du dein Haupt ſtolz in die Wolken empor, maje⸗ ſtätiſcher Thurm! Du warſt ſeit Jahrhunderten Straßburgs Zierde. werde heute— ſein Stolz! Wir weihen dich zum Boten unſerer Freiheit, unſeres Bruderbundes und unſeres Frohlockens. Die Flaggen, mit welchen wir dein Haupt ſchmücken, ſollen's den jen⸗ ſeitigen UÜfern des Rheins verkündigen, daß wir nicht mehr über den Tag trauern, der uns von ſeinen Bewohnern trennte und uns glänzende Feſſeln eines ehrſüchtigen Despoten anlegte.“ Der Geiſt Alt⸗Straßburgs, der mittelalterlich deutſchen Stadt, war nicht mehr, er war ſchlafen gegangen. Da beginnt es im Elſaß, in Straßburg auf einmal wieder zu grünen über ſeinem Grabe! Und das Bäumlein heißt Ehrenfried Stöber und ſchickt zwei Aeſtlein ins Blaue: Adolph und Auguſt. Dieſen beiden Brüdern Stöber verdanken wir neben dem, was ihr Vater ſchon in ſchriftdeutſcher Sprache und in elſäſſiſcher Mund⸗ art über das Münſter veröffentlicht hat, eine Reihe von anſprechen⸗ den Dichtungen, die ſich daran knüpfen und einen neuen, von tiefer, verſchwiegener Liebe zum verlorenen deutſchen Mutterlande zeugenden Geiſt atmen. Aber ſie bleiben nicht die einzigen, das elſäſſiſche Land ſchickt Blüte um Blüte um ſie herum empor, und dieſer neue deutſche Lenz, der lange vor 1870 beginnt, dauert bis in die Stürme des Weltkriegs. Unter den älteren elſäſſiſchen Dichtern des 19. Jahrhunderts haben die beiden Straßburger, J. Leſer und Daniel Hirtz, der vier⸗ hundertjährigen Wiederkehr der Münſtervollendung am Johannis⸗ tag 1839 in ſchwungvollen Liedern gedacht; andere haben in ihrer heimatlichen Mundart dem Wunderbau auf mannigfaltige Weiſe gehuldigt. Von den ſeit dem deutſchen Freiheitskriege über ihn auf rechts⸗ rheiniſchem Boden geſungenen patristiſchen Liedern iſt nur ein ein⸗ ziges von Bedeutung, ein Sang von Max von Schenkendorf. Außer ihm befaſſen ſich in vaterländiſchem Sinne Emil Rittershaus, der Dichter der„Gartenlaube“, und Karl Weiſer(im Feldlager vor Paris) mit dem Münſter, aber beide in weniger geſchmackvollen Verſen. auch wären noch von deutſchen Poeten, die es vor dem Siebziger Kriege andichteten, der Schwabe Karl Mayer und Franz Dingelſtedt zu nennen. Die Kriegszeit von 1870—71 hat nur eine einzige wuchtige Dich⸗ tung hervorgebraſtt, die ſich an den Dom zu Straßburg wendet, die dem Epos„Der Dragoner von Gravelotte“ eingefügte Schöpfung „Der letzte Königsumritt“ von Ernſt Edler von der Planitz. Hier hat ein Dichter dem Münſter eine einzigartige Viſion gewidmet, die an Wucht und Schönheit alles bisherige überbietet: Kaiſer Rotbart will, da ſich ſein vielhundertjähriger Traum von der Einigung der deutſchen Stämme verwirklicht hat, ſeinen letzten Umritt halten durch das neue Reich Praſſelnd fliegen die Portale Auf. In Chor und Schiff und Krypta Züngeln Lichter, zucken Flämmchen Von den Pfeilern und Liſenen. Roſenrot erglüht die Kirche; Wie im Wind bewegte Fäden Flimmern Netz⸗ und Maßwerkfüllung, Und die Heiligen an den Pfeilern Nicken flüſternd und verwundert. Brauſend fängt die große Orgel An, ihr Morgenlied zu ſingen, Hallelujaſtimmen jauchzen Von den Bogengalerien; Aus den ſteingefügten Grüften Tief im Grund des glatten Eſtrichs, Von dem Blätterkranz der Säulen, Hoch im Dämmerlicht der Wölbung Schallt's wie Dankgebet zum Himmel, Und herein im Feſtgewoge Zieht der Kaiſer Barbaroſſa Und ähnlich ſchwungvoll beſingt nach der Rücknahme des Elſaß der Deutſchböhme Alfred Meißner in ſeinem Jubelhymnus„Straß⸗ burg iſt unſer!“ den hoch über die ſteilen und grauen Dächer auf⸗ ſteigenden Bau Erwins: Deutſchlands Dom, Deutſchlands Hort, das iſt der rechte Ort! Und ein Tedeum dort gibts, wie noch keins. Zieht an dem Glockenſtrang, daß es dem Rhein entlang Töne mit Jubelſang: Deutſchland iſt Eins! Aber nur zu frühe verrauſcht wieder die rechtsrheiniſche Be⸗ geiſterung über das wiedergewonnene Kleinod. Theodor Fontane ſchildert in ſeinem Buche„Aus den Tagen der Okkupation“ eine ſtimmungsvolle Maiandacht im herrlichen Münſterbau, und der ſchwäbiſche Dichter Eduard Paulus beſingt in ſeinen„Drei Künſtler⸗ leben“ das Leben und Schaffen des Straßburger Münſterbau⸗ meiſters. Wiederum ſind es elſäſſiſche Stimmen, die ihn weiter⸗ tragen, dn verhallenden Klang. Friedrich Lienhard, Alberta v. Puttkammer, Chriſtian Schmitt, Karl Storck— das ſind nur einige Dichternamen aus der neueren Zeit, die dem Kranze einzureihen ſind, welcher ſich um den Dom zu Straßburg flechten läßt. Das Verdienſt, als erſter einen ſolchen gewunden zu haben, gebührt dem Elſäſſer Dr. L. Pfleger lin einm„literar⸗hiſtoriſchen Verſuch“ vom Jahre 1909, der ſehr an⸗ regend und umfaſſend geſchrieben iſt); inzwiſchen ſind viele neue Dichternamen hinzugekommen, wie René, Schikele, Otto Flake, Ernſt Stadler, Marie Hart und Eduard Reinacher. Sie haben alle einen guten Klang und geben uns ein Bild von dem reichen Frühling, von dem wir ſchon geſprochen haben. Und andere werden ihnen folgen, ſowohl diesſeits des Rheins, als drüben in der deutſchen Mundart des Elſaß! Friedrich Lienhard beginnt ſeine Ode„Das Straßburger ünſter“ mit der Frage: Wißt ihr, daß unter uns wuchtet, kühn gequadert, Ein kunſtvoll Sandſteingebirg', ein gefangener Wald? Denn ſie vergeſſen dich oft, zu oft, gewaltiger Stein Er wird recht behalten mit ſeinem Schlußwort: Laß immer die rheiniſchen Nebel den Rieſenturm Qualmend umlagern— und laß die Glocken Tief nur und langſam durchzittern die dumpfe Stadt: Dich entzündet immer wieder vöm Wald her Solch eine Sonne, wie ſie mich heut' entzückt!l Und vielen, noch vielen Geſchlechtern biſt du ein Leuchthild, Erwins gediegen gefügter Geiſtgedanke, Münſter von Straßburg! 9. Seite. Nr. 433 Neue Mannhelmer Jeltung[Mittaa⸗Nus gabef Gegrundef 1815 Markiplaftz Chr. 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Vorst.:„Der Raub der Sabinerinnen“, EVB Nr. 6001—6060, 6201—6231, 6251—6260, 6451—6452, 6494—6500, 6551—6604, 8051—8100, 8151-8200. Anfang 7½ Uhr Samstag, 26, 10. Vorst.:„Wiener Blut“, FVB. Nr. 1868— 1957, 3151-3200, 3300—3316, 4341—4350. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 27., 11. Votst:„Mignon“ FVB Nr. 1261—1280, 3082—3100, 4201—4249, 6401—0421, 6453—6403. Anlang 7½ Uhr. Die Theaterbesucher werden gebeten, zur Vermeidung von Störungen sich ein pünktliches Erscheinen zum Beginn der Vor stellung angelegen sein zu lassen Kaufen Sie Photo ess-Kaffee Strickwesten Strickkostũme ut. Altbekanntes Haus für solide Waren Mannheimer Musikhaus am Wasserturm— P 7. 14 a Pflanos Moderne eigene und fremde Fabrikate sehr preiswert Sprechapparate stündig Eingang der modernsten Scharf 65 Hauk Tanzplatten. Piano- u. Flügelfabrik, C 4. 4 Färherei Printz Cbemische Waschanstalt Gegründet 1846 8, Tel. 1105 Mannheim 5 Mittelstrage 1. Ludwigshafen: Ludwigstraße 55. W. Bergdolf vormals N. 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Zur Firma„Ludwia Neumeier“ in Mann⸗ 5. Zur Firma„Holz⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗ Kommanditgeſellſchaft Juhl& Dr. Himmels⸗ füaung des Landgerichts Ferienkammer J1 für 1925— 1. H. A. V. 40%5— iſt dem Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Guſtav Juhl. Mannheim die Befugnis zur Vertretung der Geſellſchaft 6. Zur Firma„Fritz Müller Wwe.“ in von Brund Adelmann auf Kaufmann Julius Geiß, Mannheim, übergegangen, der 283 als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Fir⸗ ma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäftsbegründeten Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäftes durch Kaufmann Julius Geiß. Mannheim ausgeſchloſſen. Die Prokura der Wilhelmine Adelmann iſt erloſchen. Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Großhandel in Eiern. 7. Firma„Druckſachen⸗ und Annoncen Ex⸗ pedition Joſef Brüggemann“ in Mannheim. Inhaber iſt Joſef Brüggemann, Kaufmann, Mannheim. 8. Firma„Negro⸗Stahl⸗Geſchirr Vertriebs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertraa der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 17. Auauſt 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt der Vertrieb von„Nearo⸗ Stahl⸗Geſchirren“ für Rechnung und auf Wei⸗ ſung der Geſellſchafter. Das Stammkapital beträat 5000 RM. Jeder Geſellſchafter iſt zur Vertretung der Geſellſchaft ſelbſtändig be⸗ rechtigt. Max Strauß. Albert Michel, beide in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Karl Wertheimer, Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Ferner wird bekannt gemacht: Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Ge⸗ ſchäftslokal befindet ſich in Mannheim⸗Neckar⸗ au. Eiſenhahnſtraße 2. Maunheim, den 16. September 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 96/97 1. Zur Firma„Olex“ Petroleum⸗HGeſellſchaft mit beſchr. Haftung Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Olex“ Petroleum⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Berlin: Die Pro- kura des Paul Hoffmann iſt erloſchen. 2. Zur Firma„Deutſche Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaliſation und chemiſche Indu⸗ ſtrie“ in Friedrichsfeld: Das bisher vom Auf⸗ Vorſtandsmitglied Profeſſor Hans Bonte, Hei⸗ iſt zum Vorſtandsmitalted beſtellt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim: Aufgrund Beſchluſſes der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 5. September 1925 iſt das Stammkapital von 21000 Mk. auf 21000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezua genommen wird, geändert wor⸗ en. 4. Zur Firma„Elektrokraft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 15. September 1925. Amtsgericht. brundstücksversteigerung. Die Guſtav Duffrin Erben laſſen am Mittwoch, den 30. 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Personen: Leone Gala Wily Birgel Silvia, seine Fran Lydia Busch Guldi Venanz bert Parsen Doktor Hans Godeck Filippo, tes genannt, Diener bei Gala Eugen Aberer Barcelli Wuühelm Kolmar — 8 Miglioriti er erste rn angheinz Der zweite Anten Gaugl Der dritte Qustav Rud. Sellner Clara, Kammerſungfer.Silvia Marta Holz Damen und Herren aus den oberen und unteren Stock- werken: Elise de Lank, Lene Blankenfeld, Helene Ley- denius, Josef Renkert, Fritz Linn.— In einer beliebigen Stadt. Heute.— Splelwart: Emo Arndt. Größere Pause nach dem 2. Akt. 98 Neues Theater Ilm fosengarten Samstag, deu 19. Sept. 1925 Vorstellung Nr. 7 B V. B. Nr. 5001—5010, 5075—3100, 3180—5150, 5201—5232, 5302—3315, 5440—5445, 5820—5550. 5700—5783, 5900—5915, 6001—6021. 6071—6095. 6101—6110, 6121—6155, 6230—6245, 6321—6330, 6515—6520; F. V. B. Nr. 657—703, 1776—1825, 1851—1867, 3053—3081, 4382—4396. Neu einstudiert. „Wliener Blut“. e 11 3 Akten von Viktor Lèon und Leo Stein Musi von johann Strauß.— Für die Bühne bearbeitet von Adolf Müller jun.— In Szene gesetzt von Alfred Landery.— Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Tänze: Dr. Lida Wolkowa Anfang 7½ Uhr 25 gegen 10% Uhr FürstVWpsheim-„Olndebasz, Frern minister von Beug Sehlekele Huge Volain Balduin Graf Zedlau, Gesandter v. Reuß-Schlelz-Oreiz in Wien ——— caglarl, Js- moiselle Franziska am Kärntnerför-Theater Leonie Kabella Kagler, ihr Vater, Karussellbesitzer Alfred Landory Pepi n Pröblermamseill Marianne Thalau sek, Kammerdlener d Graf. Zedlau Artur Heyer Feal⸗ Bitowsky Robert ert Vogel vdchaubng, 4e Vornehmste e ee TBollien eine Spitsenlelstung deutscher Hmhunst Der Zillefihm! Ein Film der allgemeinen Bewunderung! Iie henntenen 15 Oer Nunſie Siand) 5 N nach Erlebnissen Tilles in 8 Akten 85 oBer Spannung, einer auberge- 25 Wöhn chen Handlung und einer form- vollendeten Regie 5 Hauptdarsteller;: Bernh. Götzke(bekannt aus Dr. Mabuse: Staatsanwalt von Wenk), Aud Egede Nissen, Mady Christlans, Frleda Richard, Margarete Kupfer, Artur Bergen, Ed. KRothauser, Paul Bildt, Georg John u. a. Regie: Gerhard Lamprecht. Als vor nunmehr zweieinhalb Jahren Gerhard Lamprecht, in Fllmkreisen unbekannt, mit einem wenig beachteten; Füim„Das Haus ohne Lachen“ heraus- kam, natten wir Gelegenheit, das junge Begietalent zu loben, das slch in einem tein abgetönten Kammerspiel und in dem klugen Ausschalten alles Ueberflſlssi 350 dokumentierte. Sein Name wurde in den Zwischenjahren nur selten genannt, bis die„Buddenbrocks“ von neuem aul inn auimerksam machten und jetzt eines der abgeklärtesten und formvollendetsten Werke, das dle Fllmiiteratur kennt, kün- det, daß ein starkes Talent zur Relje ge-. kommen ist. 155 Mitseltener Hingabe hat sich ht in diese Welt der Hinterhöfe, der Keller, der Kaschemmen und der Obdachlosen- Asvyle versenkt— in diese Jammerwelt, auf deren Boden die mensehlichen Sumpf · pflanzen vegetieren. Mit derselben Llebe, die Heinrich Zille erfüllt, wvenn er sein Milijion“ schildert. Wenn er zu den Verktufenen', den Enterbten des Glüelcs, hinabsteigt, die wohl bekämpft, aber nur gelten gerettet werden, je 155 man schuldig werden läßt, um sie dann der Pein zu Üderlassen nemrogrom: Tanhnlbmnieg-Neidwel 1. Inlanterie im Gelecht. 2. Kratwagen-⸗ batterie. 3. Batterie in Feuerstellung. 4. Fernsprechstation und Funker in Alatigkeit. 5. General v. Seeckt mit seinem Stab 6. Meldehundführer mit seinen Zöglingen. 7. Hindenburg begrüßt seine Quartierwirte. 8. General v. Seeckt im Gespräch mit dem Chef der Marine ei- tung, Admiral Zenker. 9. Reichswehr- minister Geßler und Oeneraloberst von Linsingen, 10. Schlußkritik. 11. Vorbei-⸗- marseh d. Trupp. vor d. Reichspilsidenten. —. Neugebauer Friedel Bann 1— oie gemüllichen Nachbarn Groteske in 2 Akten! Tufangezeiten 4. 15,.40. 6. 10 und.15 Uhr. Sonntags ab 3 Uhr. —— diesmal: Gediegene Möbel⸗ Ausstattungen für Ferlee 8106 MOEBELHAAI& pISTINER Q3, 17/19 Tel. 752⁰⁰% 118 Täglich ab 3 Uhr Mannbeimer Verkehrsfilm Ernste u. heitere Zwischen- fälle aus dem Mannheimer Stragen-Verkehr.-Leben 4 hochaktuelle 4 interessante Akte Der Film zeigt uns u..: Blick vom Flugzeug auf die Stadt, Hafenanlagen, Rhein und Neckar — Verkehrs-Regelung durch die Pollzel— Aufnahmen vom Wald- park, Leben am Strandbad auf der Reißinsel— Abfahrt elnes Vergnügungsdampfers— Auto- Rennen— Die Entwicklung des Kraftfahrzeugs von 1891 bis 1925 ete. otc. Der Fllm lst hocküntsressank— deshald mub Ihn jeder ansehen! Baby peggy Interessanter Groffum In 6 Akten Alle Welt ist entzüekt und be- geistert von dem feizenden un- gezwungenen Spiel des Film- Wunder Klndes Deulig-Woche 8348 u. à. Bilder vom Krieg in Marokko Der Boxmeister Breitensträter Herbstmanöver der Reichswehr .-Bootgeschwaderübung ete. Sonntag Anfang 2 Uhr Letzte Vorstellung.30 Uhr IL in letzter Minute ist es uns noch gelungen, den herr- lichen Film 8337 [Hlederrhein bis einschließl. Montag auf unserem Spielplan belassen zu können. Auftanrung wie bisher. bpDafür haben wir àber den sehr; bedeutungsvollen Tilefilm 5 bie Verrufenen; Der fünfte Stand) s Akte nach den Erlebnissen von Hein- rich Zille an die Sauburg zur Igegenwärtigen Aufführung abtreten müssen. 5 5 Wir bitten unsere werten Besucher, die den Fllm„Die vom Niederrhein“ bereits gesehen naben, sleh nach der Schauburg zu bemühen und die Spitzenleistung der nu betrachten. Außerdem bringen wir als Beiprogramm: Von den Herbstübungen unserer Reichswehr Aktuelle Aufnahmen. Verkehrs-Vorein Mannheimk.. Jonntag den 2b. Sept. abends von.30-9 Uhr beuchtfontäne am Friedrichsplatz mit Konzeri von ½8—9 Uhr, ausgeführt von der 9286 Seezer. Anetnenll Hce ee NMlinstlerstuße FVPÄLLʃlʒ 8 Jedlem Sommtag ab& Ins abends Nilinstfer-Nonzert S Exstl Pfalser Wein Anerpanut vorsiigl. S Huche. Mittagstisch Mk. I. 20 im Aboniie- ment Mb..— Abendkarte mit sivile, Preisen. 9²⁴⁰ Ermniſ Camdfadimsser. Anel Iume 8 EIneintunmeummminneunnminmuneUlmt Hunnennnannesnn IIII SPEZIAL-ANGEBOTI BiI lige Nerren- deutschen Fllmindustrie dort anen Ian Jeder Anzug 22 — Groge Sortimente Moderne Stoffe u. Formen Herren-Gummi-Mäntel bekannte deutsche Marken 23.— Beacſiten Sie umsere Auaslagen! 19. Uuu Samsfag, den 19. faaa u 8281 Solide Verarbeitung Gute Zutaten ſſpffpepppeeee Uuuuuuaaudaaaaaadaad 29. Aluuuuuuuuuuduuuuuunuunuunuuuuu Lederballe. 1 Samstag, 26. 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