„„„ 1 1 5 Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. gehend zu begründen. der Außenminiſter nach Möglichkeit den entſcheidenden Charakter —9 dzu ſehr ſcharfen Auseinanderſetzungen kommen. Die Deutſche uumſtrittenen Meiſtbegünſtigungsklauſel hat man eine Komvpromiß⸗ öͤntwurfes kaben nun begonnen. Dieſe Arbeiten werden etwa zwei Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— f wetzinger⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943, 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Ne Poltzel⸗Expedilion“ in marollo Amerika und der Marokkokrieg V Paris, 22. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Waſhingtoner Meldung der hieſigen Ausgabe des„Newyork Herald“ beſtätigt es ſich, daß das amerikaniſche Staatsdepartement grundſätzlich beſchloß, den in franzöſiſchen Dienſten ſtehenden Fliegern das amerikaniſche Staats⸗ bürgerrecht zu entziehen. Eine auf dieſen Beſchluß bezüg⸗ liche Note befindet ſich laut„Newyork Herald“ unterwegs nach Paris. Das Blatt gibt zu, daß die franzöſiſche Diplomatie über dieſen Schritt der amerikaniſchen Regierung umſo erſtaunter iſt, als ſich Finanzminiſter Caillaux in den Vereinigten Staaten befindet, um wichtige Verhandlungen einzuleiten. Man weiſt jedoch auf Amerikas Neutralität im franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkokrieg hin. Das franzöſiſche Außenamt bereitet eine Widerlegung der ame⸗ rikaniſchen Auffaſſung vor und zwar in dem Sinne, daß es ſich in Marokko blos um ein Polizeiexpedition handele(), an der ſich ſelbſtverſtändlich auch amerikaniſche Bürger beteiligen könn⸗ ten, ohne irgendwie die neutrale Haltung ihres Landes in Gefahr zu bringen. Dieſer Standpunkt der franzöſiſchen Diplomatie widerſpricht ſelt⸗ ſam den bekannten Tatſachen, daß ſowohl die franzöſiſche Regierung als auch die Preſſe die Geſchehniſſe in Marokko als ein notoriſches Kriegsunternehmen und nicht als eine Polizeiexpedition charakteriſieren. 1 die neueſſen Berichte von der Front General Primo de Rivera iſt von neuem in Cebedilla angekom⸗ men, wo er die Stellungen der ausgeſchifften Truppen inſpizierte Nachher kehrte er auf dem Dampferkreuzer„Alfons XII“ zurück. 2 Um die paktkonferenz Berlin, 22. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Da der Reichs⸗ präſident am Donnerstag Berlin verläßt und den Wunſch geäußert, hat, der entſcheidenden Kabinettsſitzung perſönlich zu präſidieren, ſo iſt mit ziemlicher Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß dieſe Beratun⸗ gen morgen ſtattfinden werden. Der Auswärtige Ausſchu 5 dürfte dann vorausſichtlich für den Freitag einberufen werden. Reichskanzler und Außenminiſter werden dann in der Lage ſein, die vom Reichskabinett getroffenen Entſcheidungen an dieſer Stelle ein⸗ (et Die Taktik der Deutſchnaljonalen 5 geht neuerdings dahin, das Hauptgewicht auf eine ſpäter anzuberau⸗ mende Generalkonferenz zu legen und ſomit die Entrevue zu nehmen. Daher tritt man auch in den leitenden Kreiſen der Deutſch⸗ nationalen gegenwärtig dafür ein, daß Deutſchland zu der bevor⸗ ſtehenden Entrevue nur den Reichsaußenminiſter entſende, mit anderen Worten: die Deutſchnationalen wollen die Entſcheidung weiter vorlegen. Es dürfte alſo vermutlich dahin kommen, daß auf der Außenminiſterkonferenz lediglich über den Rheinlandpakt, ſoweit er auf der Maibeſprechung in London erörtert und ausgear⸗ beitet wurde, debattiert wird. Augenblicklich geht in den deutſch⸗ nationalen Delegationsbeſprechungen der Kampf um die Richt⸗ linien, mit denen man die Konferenz belaſten will. Auch im Reichskabinett wird es darüber unter Umſtänden noch Volkspartei beabſichtigt im Gegenſatz zu den Deutſchnationalen nicht, die Reichstagsfraktion zuſammenzuberufen, da ſie ſich vollkom⸗ men über ihre Haltung im klaren iſt und das ſchweizeriſche Lo⸗ carno als Konferenzort, wie man uns berichtet, vorausſichtlich auf deutſcher Seite akzeptieren werde. Berlin, 22. Sept.(Von unſerm Verliner Büro.) Die„B... behauptet, daß die bevorſtehende Paktkonferenz recht lange, vielleicht ungefähr vier Wochen dauern wird, ob in einem Zuge oder mit kurzen Unterbrechungen, ſteht noch nicht feſt. 1 deutſchnationale und Sicherheitspakt ſe! Berlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Büro) Der Partei⸗ dorſtand der deutſchnationolen Volkspartei trat eute vormittag im Rheingold zuſammen, um die Verhandlungen der Partei über den Sicherheitspakt vorzubereiten. Die Parte vor⸗ ſtandsſitzung, die unter Vorſitz des Abg. Winckler tagte, erledigte jedoch nur die formalen Angelegenheiken. An dieſe Sitzung ſchloß ſich eine gemeinſame Sitzung des Parteivorſtandes und der Vor⸗ ſitzenden der Landesorganiſationen an. Es wird erwartet, daß heute oder morgen eine Entſcheidung dieſer Parteiorganiſationen über den Sicherheitspakt zuſtande kommt. die handelsvertragsverhandlungen mit Rußland N Wie der Moskauer Korreſpondent des„B..“ aus zuverläſſiger uelle erfahren haben will, ſind die Ausſichten für den Abſchluß des ruſſiſch⸗deutſchen Handelsvertrages ſehr günſtig geworden. Die beiden elegationen haben über die Hauptpunkte eine Einiaung erzielt. eber die Bedinaungen des Kartellabkommens und des Fiſchereiver⸗ rages hat man ſich bereits geeiniat. Für die Anwendung der viel⸗ löſung gefunden. Die Arbeiten für die Ausarbeitung des Vertrags⸗ Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen ⸗Geſetz und Necht In den nächſten Tagen werden die Spanier verſuchen, den Djebel Malmuſſi zu ſtürmen. Dieſe Operation wird von Primo de Rivera geleitet werden. Der König iſt nach Madrid zurückgekehrt. Primo de Rivera wird Anfang Oktober zu einer Konferenz für einige Tage nach der Hauptſtadt zurückkehren. Nach Meldungen aus Melilla werden die Operationen im Hinblick auf die Einnahme der früheren Reſidenz Abd el Krims eröffnet werden. Spaniſche Artillerie wird an die franzöſiſche Front geſandt werden. Der„Matin“ meldet aus Marokko, daß nicht Abd el Krim ver⸗ letzt worden ſei, wie fälſchlich berichtet wurde, ſondern der Kaid Abd el Kazem, und zwar im Verlaufe der Erſtürmung des Dorfes Mesrem durch die Franzoſen. Dieſer bedeutende Führer der Rifkabylen habe einen Bruſtſchuß erhalten und ſein Zuſtand ſei lebensgefährlich. der ruſſſche Imperialismus iſt Schuld Nach einer Erklärung des Generalgouverneurs von Algerien, Violette, die er im Generalrat von Fure⸗et⸗Lore über die marokka⸗ niſchen Ereigniſſe abgegeben hat, ſei es nicht zweifelhaft, daß der Angriff Abd el Krims, ebenſo wie die Ereigniſſe in Syrien nur Epiſoden der ungeheuren Unternehmungen des ruſſiſchen Im⸗ perialismus ſeien, der verſuche, ſich das moraliſche und wirt⸗ ſchaftliche Protektorat über alle noch nicht entwickelten Völker zu ſichern. Nach einer aus Madrid wird die Ausladung ſpaniſcher Truppen und von Vieh in der Bucht von Cebadilla fort⸗ geſetzt. Zahlreiche Unterwerfungen unter den Rifleuten ſowohl in der Oſt⸗ wie in der Weſtzone werden gemeldet. Eine Niederlage der Druſen Nach einem offiziellen franzöſiſchen Kommuniqus haben die Druſen vor wenigen Tagen eine blutige Niederlage ſüdlich von Sueida erlitten. Sie ſollen angeblich 500 Tote auf dem Schlachtfeld zurückgelaſſen haben. E Berlin, 22. Sept.(Von unf. Berl. Bürd) Der preußiſche Landtag trat heute zum erſten Mal nach der Sommerpauſe wieder zuſcenmen. Wie üblich, verſammelten ſich vor dem Sitzungsbeginn die Fraktionen zu Beratungen über die politiſche Lage. Nachdem es in den letzten Wochen um die Preußenfrage ſtill geworden war, ſind neuerdings Gerüchte aufgetaucht, nach denen eine Umbil⸗ dung der Regierung vorbereitet werden ſoll. Es heißt weiter, die Landtagsauflöſung ſei ſo gut wie ſicher, wenn eine ſolche Umbildung nicht gelingen werde. 133 Wir glauben zu wiſſen, daß dieſem Kriſengerede vorerſt jede Unterlage fehlt. Es beſteht eigentlich auf keiner Seite Neigung, die Dinge in Preußen zu forcieren, die Wahrſcheinlichkeit ſpricht viel⸗ mehr dafür, daß wir in der nächſten Zeit einer ruhigen Arbeits⸗ periode entgegengehen werden. Von demokratiſcher Seite hören wir, daß, falls eine Fühlungnahme zur Erweiterung der Regie⸗ rungsbaſis nach rechts eingeleitet werden ſollte, die Fraktion ſich an den Beſprechungen nicht beteiligen würde. Welche Rückwirkungen gegebenenfalls die bevorſtehenden Ent⸗ ſcheidungen im Reich auf die Preußenpolitik haben werden, läßt ſich vorläufig natürlich noch nicht überſehen In parlamentariſchen Kreiſen überwiegt die auch von uns vertretene Anſchauung, daß die Deutſchnationalen die Sicherheitspolitik mitmachen und ihre mi nicht geringen Opfern an Parteipreſtige errungene Poſition in der Regierung mit allen Mitteln zu behaupten verſuchen werden. In den führenden Kreiſen der Deutſchnationalen rechnet man wohl da⸗ 115 1 ſich eine Formel finden wird, die ihnen dieſen Entſchluß erleichtert. — Jum engliſchen Seeleuteſtreik Sowohl die auſtraliſche, wie die ſüdafrikaniſche Regierung haben ſich veranlaßt geſehen, in den Seeleuteſtreik einzugreifen, da die Wirkung des Streiks ſich auf den Expovt dieſer Länder ſehr bemerk⸗ bar macht. Für Früchte und Getreide wendet der Londoner Markt ſich jetzt nicht mehr an die Kolonien, ſondern an andere Länder. In Sidney erwartet man von einer Konferenz von Vertretern der Regierung und der Reeder eine Löſung des Konflikts. In Auſtralien ſind weitete 30 Perſonen zu Gefängnisſtrafen vekurteilt worden. Man hofft, daß der Vorſchlag der ſüdafrikaniſchen Regierung, eine Unterſuchungskenmiſſion zu ernennen, zur Bei⸗ legung des Streiks führen werde. General Hertzog hat bereits eine Abordnung der Streikenden empfangen. die franzöſicche notlondung im Höllental Das Vorgehen der deutſchen Behörden gegen den im Schwarz⸗ wald notgelandeten franzöſiſchen Flieger Coſte hatte bei der fran⸗ zöſiſchen Preſſe verſchiedene Anariffe gegen Deutſchland ausgelöſt. U. a. wurde darauf hingewieſen, daß ein ſeinerzeit in Belgien not⸗ gelandetes deutſches Verkehrsflugzeug auf engliſche Vermittlung hin freigegeben. ſowie die verhafteten Inſaſſen freigelaſſen worden ſeien. Die aleiche Behandlung wird jetzt für Coſte verlangt. Demaegenüber erfahren wir von aut unterrichteter Seite, daß es ſich bei dem ſeinerzeit in Belgien notgelandeten deutſchen Flugzeug erſtens um ein Flugzeug handelte, das die Genehmiaung zum Ueber⸗ fliegen belgiſchen Hoheitsgebietes hatte, und zweitens um ein Flug⸗ zeug, das ſich in Luftnot befand. Der franzöſiſche Flieger Coſte be⸗ ſaß dagegen weder die Genehmigung zum Ueberfliegen deutſchen Hoheitsgebietes noch auch befand er ſich in Luftnot. Erſchwerend für ihn wirkt guch daß ſein Flugzeug, obwehl es ein Zivilflvazeua war. doch militäriſche Abzeichen trug. Daraus geht hervor, daß der Flua mit der Abſicht unternommen wurde, die deutſchen Hoheitsrechte zu wieddereröffnung des pieußenparlaments Lolt ꝓreis 10 Pfennig 1925— Ar. 438 Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeike für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 3— 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. das weſen der wirtſchaſtlichen Kriſe Von Dr. Walther Croll 1 Auf dem 6. Bankiertag zu Berlin hat der Direktor der Deut⸗ ſchen Bank, Oskar Waſſermann, eine Darſtellung der deutſchen Kriſe gegeben, die weit über die Kreiſe ſeiner Berufsgenoſſen hinaus Intereſſe verdient. Er beſtreitet, daß es ſich um eine Produk⸗ tions⸗ und Abſatzkriſe handele. Eine Ueberproduktion habe nur im Bergbau ſtattgefunden, ſei aber durch die rigoroſen Still⸗ egungen und Einſchränkungen von Betrieben ſo gut wie vollſtändig behoben werden. Daß keine Abſatzkriſe beſtehe, gehe daraus hervor, daß die Vorräte in den letzten Monaten nicht weiter geſtiegen ſeien. Allerdings habe die Produktion im erſten Halbjahr 1925 noch nicht wieder die Vorkriegshöhe erreicht, ſonſt wäre der derzeitige Waren⸗ abſatz unzureichend. Waſſermann wies weiter darauf hin, daß auch der Auftragsbeſtand in den letzten Wochen nicht zurückgegangen ſet, und. daß— wenigſtens vorläufig— von einer beängſtigenden Steigerung der Erwerbsloſigkeit nicht geredet werden könne. Die Handelsbilanz ließe ſich nicht unweſentlich verbeſſern, wenn wir auf die Einfuhr und den Verbrauch entbehrlicher Dinge verzichten wür⸗ den. Eine allgemeine Wirtſchaftskriſe beſtehe darum in Deutſchland nicht, wohl aber eine Geld⸗ und Kreditkriſe.— Gegen dieſe Ausfüh⸗ rungen Waſſermanns iſt einzuwenden, daß die Kriſe weniger in einer Erſchütterung und neuen Bedrohung des gegenwärtigen Wirk⸗ ſchaftsniveaus als vielmehr in dem Ausbleibeneiner durch⸗ greifenden Beſſerung zu erblicken iſt“ Die ſteigenden Re⸗ parationsverpflichtungen bedeuten für uns den Zwang zu erhöhter Produktion, verſtärktem Export und vermehrten Einkünften. Wir haben unſere Unterſchrift unter das Dawes⸗Programm im Auguſt 1924 nur in der feſten Erwartung ſetzen können, daß eine Velebung von Produktion und Abſatz gelingen werde. Vom Standpunkt der Gegenwart aus, hat der Referent auf dem 6. deutſchen Bankiertag zweifellos recht; vom Standpunkt der deutſchen Wirtſchaftszukunft dagegen wird man den erwähnten Vorbehalt machen müſſen. Die Gründe, die unſere Kapitalbilanz gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit in ſo hohem Grade verſchlechtert haben, ſind bekannt. Es war intereſſant, aus dem Munde eines berufenen Fachmannes zu hören, die von Sparkaſſen und Depoſitenbanken veröffentlichten Zahlen über die Spareinlagen des Publikums ließen nicht den Sckluß zu, daß in Deutſchland bereits wieder eine lebhafte Neubildung von Kapital ſtattfindet. Dabei iſt die deutſche Wirtſchaft nicht eigentlich kredit⸗ b edürftig, ſondern kapitalbedürftig. Der Produktions⸗ apparqt iſt viel weniger geſchwächt aus der zehnjährigen Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hervorgegangen, als die anderen Teile unſeres cbener ermeen Allerdings iſt die Zahl der Unternehmungen, deren kechniſcher Appakat vernachläſſigt worden iſt, im Steigen be⸗ griffen. Gelänge es, nur wenige Prozent des deutſchen Nationalver⸗ mögens zu mobiliſieren, ſo würde dem Mangel an Betriebskavital abgeholfen ſein. Waſſermann leitete aus dieſer Analyſe die Ver⸗ pflichtung der Banken her, die Liquidierung eines entſprochenden Teiles des deutſchen Nationalvermögens zu den beſten irgend erkält⸗ lichen Bedingungen durchzuführen. Die deutſche Wirtſchaft hat ſich im Vertrauen auf eine baldige erhebliche Beſſerung der Kanitalver⸗ ſorgung mit der Aufnahme kurzfriſtiger Kredite begnügt. Die Er⸗ wartung war nur zum Teil irrig. In der Zeit vom Sommer 1924 bis jetzt hat ſich der Zinsſatz für Leihoeld von 36% auf 14 im Jahre ermäßigt; die Aufnahme kurzfriſtiger Kredite und ihre Pro⸗ longierung zu niedrigeren Zinsſäßen war alſo zweifellos vorteil⸗ haft. Dagegen hat ſich die deutſche Wirtſchaft darüber getäuſch“ wie ſich ſpäter die Emiſſion neuer Aktien und die Aufnahme lengfriſtiger Darlehen geſtalten würde. Wie aollgemein bekannt, iſt es heute faſt unmöglich. neue Aktien auszugeben oder langfriſtigen Kredit zu erſchwinglichen Sätzen zu erlangen. Nach der Meinung Waſſer⸗ manns ſind die Banken, die ſich zwar bei der Beſchaffung von Kre⸗ diten bewährt, aber bei der Verteilung der Kredite Fehler gemacht haben, nicht von jeder Schuld an der beſtehenden Kredit⸗ und Kapitalkriſe freizuſprechen. Vor einigen Jahrzehnten— eh⸗ die deutſche Wirtſchaft den letzten großen Aufſchwung der Vorkriegs⸗ zeit erlebte— waren die Bankiers die Vertrauensleute der gewerb⸗ lichen Unternehmer. Sie müſſen es wieder werden, wenn ſie den Kredit und das Kapital dorthin leiten wollen, wo es mit dem größten volksmirtſchaftlichen Nutzen verwendet weyden kann. Auch nach der Stabiliſierung der deutſchen Währung iſt nicht ſcharf genug zwiſchen notwendigen, wichtigen und nur wünſchenswerten Krediten unter⸗ ſchieden worden. Es iſt zu begrüßen, daß ein führender Bankmann ſeine Berufskollegen zu einer gewiſſenhafteren Sichtung der Kredit⸗ anträge aufruft und dadurch den öffentlichen Oraanen den Vorwand nimmt, dieſe ſchwierige Frage durch ſtarre Geſetze oder Verord⸗ nungen zu löſen. Vielleicht hätte Waſſermann noch etwas deutlicher hervorheben können, daß ſich unter den Bankiers und Banken, deren Zahl von rund 2500 vor dem Kriege auf mindeſtens 5000 gegen⸗ wärtig geſtiegen iſt, reichlich viele Perſönlichkeiten und Inſtitute befinden, die nur einem volkswirtſchaftlich ſchädlichen Kredit⸗Ketten⸗ handel dienen und die einen Teil der Schuld daran tragen, daß der Zinsſatz nicht noch ſtärker herabgeſetzt werden konnte. Das Bankweſen iſt nicht minder ſtark überſetzt als die meiſten Zweige des Warenhandels. Da es ſelbſtverſtändlich weder möglich noch wünſchenswert iſt, daß die volkswirtſchaftlich überflüſſigen Bank⸗ unternehmungen kurzfriſtig verſchwinden, wird man ſich darauf ge⸗ faßt machen müſſen, daß die Rückführung des BVankweſens auf den unſerer Lage entſprechenden und mit unſeren derzeitigen Wirt⸗ ſchaftsbedürfniſſen vereinbarten Apparat eine Reihe von Jahren in Anſpruch nimmt.: 5. Ueber die Wünſche des Bankweſens, wie ſie auf der Berliner Lagung vorgetragen wurden, kann man ſagen, daß ſie im weſent⸗ lichen die Wünſche der deutſchen Wirtſchaft ſind. Die Aufblähung des öffentlichen Geldbedarfs von rund 5 Milliarden Mark vor dem Kriege auf über 11 Milliarden Mark im Jahre 1925 iſt mit unſerer Lage ſchlechthin unvereinbar. Einſchließlich einer ſozialen Laſt von über 1600 Millionen Mark— die von der Wirtſchaft unmittel⸗ bar getragen wird— verwenden wir für öffentliche und ſoziale mens. Der Abbau des öffentlichen Aufwandes muß mit viel größerer Energie betrieben werden, als bisher geſchehen iſt. Es berſteht ſich von ſelbſt, daß auf der Bankiertagung die wenig glück⸗ liche Art geſtreift wurde, mit welcher öffentliche Orgautle(preußiſche Staaksbank und Poſt) in den Jahren 1923 und 1924 ihre verfüg⸗ baren Barmittel verwendet haben. Es muß aber jedem borurteils. los denkenden Menſchen einleuchten, daß nicht die Verwendung, ſondern vielmehr das Vorhandenſein ſolch großer öffent⸗ licher Guthaben vom Uebel geweſen iſt: beweiſen dieſe Gut⸗ 28 haben doch, daß eine falſche und übertriebeue fiskaliſche Einnahme⸗ nolitik ameben worden iſt. Vochen dauern, worauf das fertige Uebereinkommen den beider⸗ leitigen Pegierungen zur Beautachtung vorgelegt werden wird. 43 95 geleiteten Verfahren der deutſchen Behörden in die Arme zu fallen. verletzen. Es erſcheint daher nicht angängig. dem gegen Coſte ein⸗ Zwecke mindeſtens ein Drittel unſeres geſamten Volkseinkom⸗ 1 nolf i ce. Die Bankiers neigen natürlich dazu, Uin öffentlichen Stellen, die eigene eroße Barbeſtände haben und 2. Seike. Nr. 438 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗ Nnogadel Dienskag, den 22. Septeniber 1925 unmittelbar verwerten, unliebſame Konkurrenten zu erblicken. Aber ſelbſt wenn man dieſen Vorbehalt macht, wird man zugeben müſſen, daß die Anſammlung großer Beträge in öffentlichen Kaſſen weder für die Wirtſchaft noch für das Volk von Nutzen iſt. Ueber⸗ große Einnahmen verleiten zu Ausgaben, die weder„notwendig“, moch„wichtig“, noch auch nur„wünſchenswert“ ſind. Haben die Ban⸗ ken ihrerſeits ein Intereſſe daran, daß nicht zuviel überſchüſſiges Geld in die öffentliche Hand kommt, ſo beſitzen ſie doch anderer⸗ ſeits volles Verſtändnis dafür, daß die Einkünfte gewiſſenhaft und vorſichtig veranſchlagt und lieber zu reichlich als zu knapp bemeſſen werden. Immerhin trägt die Ueberſchußwirtſchaft, die im vorigen Jahre van allen öffentlichen Organen in Deutſchland betrieben worden iſt, mit Schuld daran, daß die deutſche Kredit⸗ und Kapital⸗ kriſe ihre gegenwärtige Schärfe erreicht 133 Läßt man die Be⸗ deutung des Wortes„Kriſe“ gelten, daß ſie„das Ende einer fal⸗ ſchen Wirtſchaftspolitik“ ſei, ſo wird man als wichtigſtes Heilmittel gegen die deutſche Kvedit⸗ und Kapitalkriſe einen endgültigen Bruch mit gewiſſen fiskaliſchen Methoden und eine gründliche Re⸗ viſion der bisher von der Wirtſchaft und den Banken befolgten Kredit⸗ und Kapitalverſorgungspolitik empfehlen müſſen. Letzte Meloungen Heidelberger Chronik Kkr. Heidelberg, 22. September.(Eig. Bericht.) Der Staatsrat des Kanton Genf ernannte zum außerordentlichen Profeſſor für deutſches Zivilrecht an der Univerſität Genf Dr. jur. Erich A. Kaden, Privatdozent an der Univerſität Heidelberg.— In der, Albert Maysſtraße verunglückte ein 2½ jähriges Kind auf entſetz⸗ liche Weiſe. In einem unbewachten Augenblick hat es von kauſtiſcher So da, die es für Zucker gehalten haben mag, genaſcht und war trotz ſofort angewandter Gegenmittel nicht mehr zu retten. Der Frankfurter Lebensmittelhandel gegen Dr. Luther — Frankfurt a.., 22. Sept. Eine ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung des Lebensmittelhandels, die ſich mit der Stellungnahme der Reichsbehörden zu dem Preisgbbau befaßte, richtete an den Reichskanzler Dr. Luther folgendes Telegramm:„Auf großer Verſammlung organiſterter Lebensmittelhändler in Frankfurt a. M. herrſchte ſchwerſte Entrüſtung über Ihre Redewendung, daß Konſumvereine zu unterſtützen ſeien. Angeſichts ſchwerſter Not⸗ lage der Lebensmittelhändler erwarten wir vom Gerechtigkeits⸗ gefühl des Herrn Reichskanzler umgehend Richtigſtellung. Warum iſt eine ſolche nach den fortgeſetzten Forderungen noch nicht er⸗ folgt?“ Schweres Aukomobllunglück — Chemnitz, 21. Sept. Als am Sonntag im benachbarten Oederau die Feuerwehr einen Uebungsanariff auf ein Haus unternahm, durch⸗ brach das von der Gattin eines Glauchauer Studienrates gelenkte Automobil im 60 Kilometertempo die Abſperrkette und fuhr in eine dichte Menſchenmenge hinein. Einem achtjährigen Knaben wurde der Oberſchenkel zermalmk. Ebenſo erlitten mehrere andere Perſonen Beinverletzungen. Das Automobil wurde beſchlagnahmt. Die männ⸗ lichen Inſaſſen des Kraftwagens wurden von der Menge zunächſt ſchwer mißhandelt und dann von der Polizei verhaftet. Der Unfall ſoll auf das Verſagen der Bremſe zurückzuführen ſein. Scheidemann nach Berlin übergeſiedelt — Kaſſel, 22. Septbr. Der frühere Oberbürgermeiſter von Kaſſel, Scheidemann, wird ſeinen Wohnſitz nach Berlin verlegen. Geſtern verabſchiedete er ſich als Bürgermeiſter von Kaſſel durch ein Schreiben an den Magiſtrat, dem er für die treue und zu⸗ verläſſige Mtarbeit herzlich dankt. Geſtern abend wurde Scheide⸗ mann durch das Reichsbanner eine Ehrung zuteil. Nach einer Anſprache Scheidemanns wurde das Deutſchlandlied geſungen. Die Poltzeiſtunde in Berlin — Berlin, 21. Sept. Wie ein Berliner Montagblatt erfährt, joll die Verlängerung der Einuhr⸗Polizeiſtunde in Berlin am Dienstag oder Mittwoch formell bekanntgsgeben werden. Der Um⸗ fang der Verlängerung iſt noch nicht bekannt geworden. Die letzte Entſcheidung trifft der Nele aus den befreiten Gebieten zurück⸗ zehrende preußiſche Innenminiſter Severing. Fleiſcheinfuhr aus Angarn Berlin, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der abgelaufenen Woche ſind große Mengen geſchlachteter Schweine, ſowie Schmalz und Speck aus Ungarn nach Deutſchland eingeführt worden. Weitere Lieferungen ſind im Zuge. Obwohl auch in Un⸗ garn die Fleiſchpreiſe erhöht wurden, ſind die Berliner Preiſe doch immer noch ſo hoch, daß ſie den deutſchen Zoll, die Fracht, Spedi⸗ tion und das Riſiko des Transport reichlich lohnen. 125 000 Streikende in Bombay — London, 22. Septbr. In Bombay ſtreiken jetzt insgeſamt 125 000 Arbeiter. Faſt alle Baumwollſpinnereien ſind ſtillgelegt. Die meiſten Streikenden kehren nach ihren Dörfern zurück. Bisher haben Vermittelungsverſuche noch nicht ſtattgefunden. —— „foblenz, 20. Sept. Ddie Krupp gehörende Mülhagener Hütte iſtgeſchloſſen worden, weil die Gewerkſchaften den Acht⸗ ſtundentag forderten. Aus amerikaniſch⸗franzöſiſcher Quelle Die in Paris erſcheinende Ausgabe der„Chicago Tribune“ will nähere Einzelheiten über die bereits auf der Londoner Juriſtenkon⸗ ferenz ausgearbeiteten Entwürfe des geplanten Sicherheitspaktes er⸗ fahren haben, der, wie das Blatt behauptet, wohl ohne größere Aen⸗ derungen auch angenommen werden würde.— Ueber den Inhalt des Entwurfes teilt das Blatt folgendes mit:„Die wichtigſte Neuerung iſt, daß der Vertrag von Verſailles nicht erwähnt iſt. Es iſt nur auf die Beſtimmungen des Vertrages über die neu⸗ traliſterten Gebiete Bezug genommen. Die bisher von den Alliierten vertretenen Grundlagen des Vertrags, die Behauptung von der Kriegsſchuld Deutſchlands und die Behandlung des deut⸗ ſchen Volkes als beſiegte Nation ſind aufgegeben. Der Pakt ſtellt die abſolute Gleichheit unter den Unterzeichnern der neuen Abmachung wieder her und macht keinen Unterſchied zwiſchen den beiden Parteien. Dieſe Neuerung wird beſonders deutlich durch den Wortlaut der Beſtimmungen über die Garantie Großbritanniens. Der Pakt ſpricht nur von Völkern, die ihn unterzeichnen ſollen. Sank⸗ tionen werden gegen jedes Land vorgeſehen, das den Friedensver⸗ trag verletzt, ohne daß ein Unterſchied zwiſchen den einzelnen Völ⸗ kern gemacht wird. Eine andere wichtige Beſtimmung iſt, daß der Pakt unter die Kontrolle des Völkerbundes geſtellt wer⸗ den ſoll. Auch im Falle des Angriffes hat die angegriffene Nation nur das Recht der Verteidigung. In dieſen Beſtimmungen liegt die Bedeutung der Abmachung.“ „Chicago Tribune“ glaubt, daß dem deutſchen Rechtsſachverſtän⸗ digen Gauß die größte Anerkennung für den erreichten Erfolg ge⸗ bührt. Gauß habe mehr als jeder Andere getan, um die Ehre Deutſchlands wiederherzuſtellen und dem deutſchen Volk ſeinen Platz in der Welt zurückgegeben.„Dieſer Deutſche kam zu der Konferenz mit ehrlichem Willen und mit vollem Vertrauen zu den anderen Teilnehmern. Er wollte einen Abſchluß und er hat ihn erreicht, weil er in guter Freundſchaft verhandeln konnte.“ Kongreß der Kriegsverſtümmelten Auf dem internationalen Kongreß der Kriegsverſtümmelten in Genf, an dem auch Vertreter Deutſchlands teilnahmen, wurde eine Reſolution angenommen, in der es heißt, daß die ehemaligen Kämpfer das Recht und die Pflicht haben, an der Wiederherſtellung des Friedens und einer vernünftigen Organiſation der Völkerbezie⸗ hungen mitzuarbeiten. Es wird ferner erklärt, daß im allgemeinen die Opfer des Krieges nicht die Entſchädigung empfangen hätten, auf die ſie Anſpruch hätten, und daß eine gerechte Entſchädigung nur gelliſtet werden könne, wenn alle Staaten vor neuen Kriegen ſicher ſeien. Die Reſolution bekennt ſich zu den Grundſätzen: Schieds⸗ gericht, Sicherheit und Abrüſtung. Danzig als polniſcher Milftärſtützpunkt = Genf, 22. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Wie erinnerlich, hatte am Samstag der Völkerbundsrat entſchieden, daß auf der Weſterplatte in Danzig gewiſſe Geländeteile als Raum für ein polniſches Munitionsdepot abgegrenzt und den Polen übergeben werden ſoll. Der Völkerbundkommiſſar in Danzig Aucht hat, auf dieſem Gelände eine militäriſche Wache von mindeſtens 88 Mann dauernd zu unterhalten. Begründet wird dies damit, daß die von Zeit zu Zeit eintreffenden Muni⸗ tionstransporte geſchützt werden müßten. Wenn der Völkerbundskommiſſar dem Rat dieſe Angelegenheit vorlegt, ſo geſchieht das, weil ſ. Zt. auf Veranlaſſung des Rats in die Danziger Verfaſſung eine Beſtimumng aufgenommen wurbde, wonach ohne Genehmigung des Völkerbundes in der freien Stadt Danzig kein Militär⸗ oder kein Flottenſtützpunkt eingerichtet werden darf. Der Völkerbundskommiſſar befürchtet offenbar, daß der pol⸗ niſche Staat eine derartige militäriſche Einrichtung anſtrebt, und er betont dann beſonders auch die Tatſache, daß Polen bereits den Dan⸗ ziger Hafen mit 15 Kriegsſchiffen beſetzt hat, die eine Be⸗ ſatzung von etwa 600 Mann aufweiſen. tellt nun den Mitgliedern des Völkerbundrates mit, daß Polen die Angeblicher Inhall des Sicherheitspaltes Der Moſulſtreit V Paris, 22. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die direkten Verhandlungen zwiſchen dem in Genf weilenden türkiſchen Außenminiſter Tewfik Paſcha und dem engliſchen Kolonialminiſter Lord Amery ſind jetzt in Genf aufgenommen worden. Nach einer Meldung des Genfer Vertreters der Pariſer Ausgabe des Daily Herald“ legte Tewfik Paſcha geſtern ein neues Angebot vor, das iin der Hauptſache als ein Sicherheitsvertrag zwiſchen der Türkei und dem Irakſtaat und England anzuſehen iſt. Ein Teil des Moſul⸗ gebietes ſoll in eine entmilitariſierte Zone umgewandelt werden. In einem Geheimabkommen werde ſich die Türkei zu einer teilweiſen Ueberlgſſung der Moſulquellen an Eng⸗ kand bereit erklären, jedoch unter ganz beſtimmten finanziellen Bedingungen. Lord Amery reiſt heute nach London ab. Die wei⸗ teren Verhandlungen mit der Türkei werden nicht mehr in Genf geführt, da Tewfik Paſcha ſeine Abreiſe nach Angora vorbereitet. 2 Genf, 21. Septbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Das „Gournal de Genéve“, deſſen politiſcher Redakteur William Martin zu zahlreichen Völkerbundsdelegierten beſonders gute Beziehungen unterhält, führt in ſeinem heutigen Leitartikel zur Moſulfrage aus, daß, wenn die Türkei die Entſcheidung des Völkerbundsrats über die Feſtſetzung der Grenzen des Jrak nicht anerkennen werde, dies e zu einem Krieg mit England führen müßte. die Minderheitenfrage Genf, 22. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Plenarſitzung wurde nach viermaliger Umredigierung ein chineſiſcher Antrag angenommen, wonach die Völkerbundsverſamm⸗ lung ihr Intereſſe dafür ausſpricht, daß die gegenwärtige Lage in Ehina im Schoße des Völkerbundes zu löſen verſucht werde und die Hoffnung ausdrückt, daß die demnächſt einzuberufende Konferenz der intereſſierten Staaten eine alle Teile zufriedenſtellende Löſung finden möge. Nach Erledigung verſchiedener Berichte gab es dann gegen den Sitzungsſchluß noch ein kleines, unerwarkekes Intermezzo als der ungariſche Delegierte Graf Apponyi erklürte, daß er zum Kommiſſionsbericht über die Minderheitenfrage einen Vorbehalt machen müſſe. Apponyi führte aus, daß er in ſeiner erſten Rede nicht die Abſicht gehabt hätte, dem Rat für die Be⸗ handlung der Minderheitenfrage durch die Verſamlung Vorſchriften zu machen. Doch möchte er die Hoffnung aufrecht erhalten, daß der Rat durch die Annahme der internationalen Union der Völkerbunds⸗ verſammlung ſich dazu bewegen laſſen werde, im Verfahren über die Minderheitenfrage gewiſſe Verbeſſerungen eintreten zu laſſen. Sodann teilte er mit, daß er an den Kommiſſionsberatungen über den Gegenſtand leider nicht habe teilnehmen können und ſomit auch nicht auf die Ausführungen die dort gegen ſeine Rede gemacht worden ſeien, habe antworten können. Er möchte, wenn der Kom⸗ miſſionsbericht zur namentlichen Abſtimmung gelangen ſollte, U“ deshalb der Stimme enthalten und behalte ſich vor, auf die Minder⸗ heitenfrage in der nächſten Völkerbundsſitzung zurückzukommen. Die Erklärung des Grafen rief eine gemeinſame Ueberraſchung hervor. Der belgiſche Delegierte und das Ratsmitglied Huy man⸗ gab die Erklärung ab, daß der Rat bereits in der Kommiſſion aus⸗ geführt habe, er werde die Diskuſſion und alle vorliegenden Ein⸗ gaben genau prüfen und bereit ſein, ſobald als möglich das Minder⸗ heitsverfahren zu verbeſſern. Schärfer fiel eine kurze Bemerkung des franzöſiſchen Dele⸗ gierten de Jouvenel aus, der mit erhobener Stimme erklärte, daß die Kommiſſion einſtimmig den Bericht des Rats und des Se⸗ kretariats über die Minderheitsfrage genehmigt hätte. Da in der Schiedsgerichts⸗ und der Abrüſtungsfrage in dem Unterausſchuß eine Einigung erzielt worden iſt, nimmt man an, daß die Völkerbunds⸗ verſammlung am Samstag abgeſchkloſſen werden kann⸗ Madrid Tagungsork des Völkerbundsraks? Nach einer Havasmeldung aus Genf beſtehe die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß einer ſchon alten Einladung der ſpaniſchen Regierung folgend, der Völkerbundsrat ſeine Dezemberſitzung in Madrid ab⸗ halten wird. Frankreichs Schuld an Amerika Waſhington, 21. Sept. In Finanzkreiſen, die der Regierung nahe ſtehen, berechnet man den Geſamtbetrag der franzöſiſchen Schuld. wenn für ſie der Baldwin⸗Mellon⸗Plan mit den Sonder⸗ beſtimmungen des belgiſchen Abkommens angenommen wird, au 4 Milliarden 7% Millionen Dollar, bei Berechnung von Zinſeszinſeh ſeit Januar 1923 zum Satze von nur 3 Proz. Es wird angeregt, die erſten ſieben Jahre Frankreich auf die eigentliche Krieasſchuld en Moratorium zu gewähren, ſo daß in dieſer Zeit nur die Kriegs materialſchuld zu bezahlen wäre. Darnach würde die eigentli Schuld in Jahreszahlungen von 62 Millionen Dolla, abgetragen werden, wobei im übrigen die Zahlungsfähiakeit Fran kreichs berückſichtiat werden würde. Der apfelgrüne Frack Eine Spitzweg⸗-Idylle zu des Meiſters 40. Todeskage am 23. Sepfbr. Von Hans Rothhardt In der Offizin der Storchen⸗Apotheke in Straubing da draußen vor den Toren Münchens ſchwang behagliche Sommermittagsruhe. Ein großer Brummer ſummte zornig um eine Schale, in der ein mit Fliegentod getränktes Blatt Lakmuspapier lag. Die ſauberen Gefäße mit all den Salben, Mixturen und Tinkturen ſtanden in den Repo⸗ ſitorien ſchnurgerade aufgereiht, wie Soldaten der Heilkunſt. Niemand ſchien heute ihrer zu begehren. Die Ladenklingel 15 wie alles um die geſegnete Mittagsgeit den Verdauungsſchlaf der Gerechten. Auch das friſchgebackene Subjekt Carl Spitzweg, der nach er⸗ folgreicher Abſolvierung der drei Lehrjahre beim alten Pettenkofer in der Münchner Hofapotheke hier ſeine erſten e ver⸗ bringen wollte, hatte ſich, den braunen Lockenkopf auf die Arme ge⸗ legt, einem gemütlichen Nickerchen Vor ihm lag ein Zeichnungsblatt, das er eben ſeiner Gewohnheit nach mit einer ſchnurrigen Schilderung eines verhuzelten Kräuterweibleins, wie ſie haͤufig mit Kamillen oder Arnika in der Apotheke vorſprachen, be⸗ deckt hatte. Angenehme Träume gaukelten durch das im Halbſchlaf duſſelnde Hirn des jungen Proviſors. Er ſah ſich wieder im großen Mörſer auf dem Altan vor der Apotheke die neue Salbe reiben, als das ſchmucke Wäſchermädel, mit anmutig wiegenden Hüften, den Wäſchekorb auf dem zierlichen Köpfchen balancierend, vorbeiſchwebte, daß es ihm wohlig den Rücken hinabrieſelte.„Wetter auch! Die blitzſaubere Dirn mal an ſein Herz drücken dürfen, das wäte ſchon ein Labſal!“— Und er hatte wirklich das Glück, ſie auf der Tanz⸗ redoute am letzten Samstag abend wiederzuſehen. Bärbel Mitter⸗ holzner war ihr Name, und ließ ſich anſcheinend ganz gern von ihm den 725 machen. Er hatte ſogar gewagt, ihr Händchen zu ſtreicheln, und ſah ſich jetzt, Wange an Wange geſchmiegt, mit ihr nach den Melodien eines gemütlichen Ländlers im Tanze drehen. Da raſſelte die Ladenklingel und zerſchnitt rauh den zärtlichen Traum. Verſtört und augenplinkernd ſprang das Subjekt auf, um den Kunden zu bedienen. Es war aber nur Meiſter Wippelzipf, ein zappeliger Vertreter der wackeren Schneiderzunft, der dem Herrn Propſſor den bei ihm beſtellten neuen apfelgrünen Frack abliefern wollte. Der junge Ge⸗ hilfe konnte es ſich leiſten, da er von Hauſe nicht unvermögend war und ſein klägliches Salair nur als Nebeneinnahme zu betrachten brauchte. Wippelzipf enthüllte umſtändlich mit vielen Verbeugungen ſein Meiſterwerk und präſentierte es im funkelnden Sonnenlicht von allen Seiten. „Euer Gnaden werden zufrieden ſein! Neueſter Schnitt, Pariſer Form, feinſter Stoff, iſt gut ſeinen Louisdor wert! Herr Proviſor werden glänzende Figur machen!“—„Schon gut, ſchon gut, hier iſt das Geld; habe mich hoffentlich nicht getäuſcht in Ihm!“— Mit vielen poſſierlichen Dienern, den Goldfuchs ſchmunzelnd einſteckend, verſchwand der Ritter vom Bügeleiſen. Wohlgefällig betrachtete Spitzweg das von ihm ſchon ſehnlichſt erwartete Kleidungsſtück und hängte es behutſam in ſeinen Garde⸗ im naheliegenden Appartement. Die Eulenbrille wieder über die Augen rückend, machte er ſich von neuem an ſeine geliebte Beſchäftigung des Zeichnens. Diesmal war es aber ein zierliches, ſchlankes Waſchermädel, das bald unter ſeinen flinken und ge⸗ übeten Strichen Form gewann. Der verllebte Propiſor ruhte nicht, bis er ausgekundſchaftet hatte, wo der angebetete Gegenſtand ſeines Herzens wohnte. Mit Hilfe des Laufjungen in der Spezereiwarenhandlung nebenan, der dafür ein anſtändiges Trinkgeld und einen guten Aquavit bekam, er es herausgebracht, und ſchon faßte er den kühnen Plan, ſeine Geltebte durch ein Nachtſtändchen zu erfreuen. Einige Freunde fanden ſich gern bereit, und in einer der letzten Julinächte ſtellten ſie ſich auf dem verſteckt liegenden Plätzchen, auf dem ein gemütlicher Laufbrunnen plauſchte, ein. Der Vollmondſchein verſilberte die Linien der Erker und Giebel, der Hauslauben und Dachſtubenhauben. Schimmernde Wölkchen ſchwammen geruhig vorüber, und das runde Geſicht des Mondes lugte wie ein verſchmitzter Lauſcher hinter dem Turme des Stadttores hervor. Die Sänger gruppierten ſich leiſe unter dem Fenſter, hinter dem Spitzweg ſeine Freundin im Schlum⸗ mer liegend wähnte. Dann erklang zärtlich und ſehnſüchtig Schuberts Ständchen, des neuen Liedermeiſters gerade vielgeſungenes Lied, in die laue Nachtſtille hinaus. Als die erſte Strophe verklungen war, öffnete ſie mit leiſem Klirren ein Fenſter, und ein mit reizendem Nachthäubchen geſchmücktes Köpfchen neigte ſich vorſichtig hinter dem Fenſtervorhang heraus. Eine blutrote Geraniendolde fiel mitten Unter die Sänger; dann verſchwand das Köpfchen wieder. Beglückt ſangen die Freunde das herrliche Lied zu Ende, unbe⸗ kümmert dorum, daß einige alte Brummkäuze ſich über die nächt⸗ liche Ruheſtörung ärgerten und erboſt mit ihren Zipfelmützen wackelten. Der Erfolg dieſes erſten Ständchens nährte in dem araver: liebten Proviſor die kühnſten Wünſche. Er beſchloß, dem friſchen Mädel Herz und Hand anzutragen. Der ſchöne apfelgrüne Frack ſollte ihm dabei helfen. Als er wieder einmal ſeinen Freinachmittag hotte, kaufte er ſich einen ſchönen groben Blumenſtrauß. zog den Apfelgrünen on und begab ſich zu dem ihm ſo wohlvertrauten Platz, wo ſein Liebchen hauſte. Er fand ſie in Geſellſchaft mehrerer Freun⸗ dinnen am Brunnen beim Waſchen. Die Mädel trieben allerlel Ulk. Platſchten ſſch gegenſeitig mit Waſſer, neckten ſich mit ihu Liebhabern und hielten die Plappermäulchen nicht einen Augenbli Fhille. Gerode hatten ſie Bärbel vor wegen des nächtlichen Liebes ſtändchens, als der Attentäter auf dem Platz am Brunnen erſchlen. Das rote geſchnitzte Herz auf der Brunnenſäule funkelte eben ſym boliſch im Glanze der Nachmittagsſonne auf, als Spitzweg, ten ſchönen Strauß erhebend, ſeinem Mädchen in wohlgeſetzten Wor ſeine Liebe erklären und ſein Herz antragen wollte. 5 Da pruſteten die übermütigen Mädel laut los. Rings öffnete ſich die Fenſter in den Hauslauben und Manſarden. Neugiergt fanden ſich von ollen Seiten ein, ſo daß Bärbel, vor Scham 778 im lieblichen Geſicht, flüchten mußte und den beſtürzten Liebha 09 ſeiner peinlichen Situation überließ. Wie ein begoſſener Pudel er unter dem Gejohl der Straßenbuben ab mit ſeinem Rieen blumenſtrauß. Nie mehr wagtbe er es, ſich dem Mädchen zu näher, und ſein purpurroter Liebestraum war jäh ausgeträumt. Viele Jahre waren darüber vergangen. Spitzwegs kurze eman liche Ehe mit Clara Lechner war durch ihren Tod geſchieden. 7 ſaß und ſann der alternde Meiſter in ſeiner Manſardenwohnund ßoch oben über dem Heumarkt in München und ließ träumen inne⸗ ſinnierend die Erlebniſſe ſeiner Jugend in Bildern an ſeinen in ren Augen vorübergleiten. Stumm erariff er, der jett ein Maler von Gotteß 4 9 0 15 worden war, Pinſel und Palette und malte jenes köſtliche N m hortte eines ſeiner berüühmteſten geworden iſt. Mit wehmütige Lächeln ſchrieb er darunter: 5„Der ewige Hochzeiter.“ Literatur 18. yt⸗ * Württembergiſcher Landſturm in Frankriich 101415 Ernſte und heitere Erinnerungen von Wilpdelm Nädelin,.G. mann d. L. 4. D. Mit 1 Skizze und 32 Bildern. Chr. Belſer„ Nerlagsbuchhandlung. Stuttgart.— Der Verfaſſer gibt 9 7 fungen Tagebuch in faſt zu knapper Form ernſte und heitere 855 Frenk⸗ aus ſeinem Leben in der Etappe und dem Operotionsgebie e zu reichs. Ganz beſonders liegt ihm daran, Verſtändnis 5 0 1 Unrecht oft über die Achſel angeſehene Tätiakeit der Beſaßnaad⸗ truppen zu erwecken, für ſtilles Heldentum, das manchem auch ſturmmann dauerndes Sſechtum gebracht hat. Neben N1 und für die Allgemeinheit intereſſanten Erinnerungen geſchichtli Krieges lardichoftlicher Art kommt zum Schluſſe auch der Ernſt des Zur Geſtung. — S 7 S 2 „Dienstag, den 22. September 1925 KNeue Mannheimer Jeitung(abend · Nus gabej 3. Seite. Nr. 438 Die Arbeitsloſenverſicherung 6 Dem Reichsrat und Reichswirtſchafsrat iſt der Entwurf eines deſetzes über Arbeitsloſenverſicherung zugegangen, der verſucht, 7 bisher geleiſteten Vorarbeiten und die dalſächlichen Erfahrungen dieſem Gebiet zu verwerten. Rein techniſch iſt der Entwurf erzüglich aufgebaut, was indeſſen nicht hindert, daß gegen ihn Fundlatzliche und beſondere Einwendungen gemacht werden müſſen. ſclardſalich inſoweit, als es fraglich iſt, ob die Wirtſchaft, die doch kalteflich der Träger der Verſicherungslaſten iſt, dieſe neue, doch ſehr Ahebliche ſoziale Belaſtung aushalten kann. Damit iſt gegen die ſcheatelolenrorſicherung als ſolche nichts geſagt. Iſt aber ihre Ein⸗ 9 rung unabweislich, ſo muß ſie unbedingt auf die außerordentlich aeunten wirtſchaftlichen Verhältniſſe Rückſicht nehmen. Heute reicht 1 Geſamtertrag der Wirtſchaft nicht einmal aus, um die Lebenshal⸗ ügskoſten des Volkes zu decken. Die zweckmäßigſte Löſung des — Das adeiſc Volk iſt zu arm, um irgendwelche Leiſtungen ohne Gegenleiſtungen auf ſich nehmen zu können. Die Arbeitsloſen⸗ verſicherung muß deshalb enger an die Arbeitsvermittlung angegliedert werden, wobei ſich der Aufgabenkreis der Vermittlung nicht in bürokratiſches Verfahren der Annahme und Weitergabe von offenen Stellen erſchöpfen darf. Der Entwurf des Gefetzes über die Arbeitsloſenverſicherung muß deshalb ſo ausgebaut werden, daß die produktive Fürſorge die Regel wird. Dies kann auch in der Jorm geſchehen, daß den Unternehmern oder ihren Organiſa⸗ tionen die Mittel aus der Verſicherung zur Verfügung geſtellt wer⸗ den, die zur Aufrechterhaltung des Betriebes erforderlich ſind. Das ſollte der Fall ſein, ſofern Reich, Staat und Gemeinden von ſich au⸗ nicht in der Lage ſind, ausreichende und angemeſſene Beſchäftigung bereit zu ſtellen. Es müßte Aufgabe der erweiterten Arbeitsver⸗ mittlungsämter ſein, hier den Ausgleich zu ſchaffen. So wie der Ent⸗ wurf des Geſetzes über die Arbeitsloſenverſicherung heute iſt, iſt er für die Geſamtwirtſchaft untragbar. vom jüdweſtdeutſchen heimattag in Rarlsruhe Kinzigtäler aus dem Schwarzwald im großen Trachtenzug ———ð;——— Wdelslosenproblems wäre allerdings die, für ausreichende Arbeit ausreichenden Verdienſt Sarge zu tragen. Für eine ſo 1 Nachwuächte und kapitalarme Wirtſchaft,wie es die deutſche iſt, müßte Es der oberſte Grundſatz jeder Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik ſein. Aebeſt zu fürchten, daß bei einer obligatoriſchen Einführung der itsloſenverſicherung der Zwang, Arbeit zu ſuchen, weniger ſtark dapf an ſich eine Rücken⸗ 9 bietet. Die Arbeitsloſigkeit iſt als ſoziale Erſcheinung bbroers zu werten als Krankheit und Invalidität, für die es Ver⸗ dehng und Hilfe geben muß, weil das eine wie das andere das übl der Sccherheit und damit die Arbeitsluſt und Arbeitstraft gert. Es iſt auch etwas anderes, wenn ein reiches Volk eine daricherung gegen Arbeitsloſigkeit einführt, ſofern es ſich darum adelt, die Konjunkturſchwankungen abzuſchwächen und aufzufangen. der da der Verſichertenkreis bei der Arbeitsloſenverſicherung außer⸗ utlich groß iſt, ſo iſt bei der Höhe der Beiträge mit einem er⸗ 5000 Ausfall von Mitteln zu rechnen. Angenommen, daß rund mi 000 Arbeitsloſe unterſtützt, vorübergehend unterſtüßt werden 2 hen, ſo würden hierfür bei den Grundſätzen des Entwurfs rund keitshillionen Mark wöchentlich erforderlich ſein. Je länger die Ar⸗ Fößerſigreit für große Gruppen von Arbeitnehmern andauert, je ks ber ſind die Mittel, die dann dafür aufgebracht werden müſſen. + iſt ohne weiteres klar, daß ſich dieſe Mittel ohne ſpürbare Be⸗ Vung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht aufbringen laſſen. nd auch der Entwurf eine gleichmäßige weeng auf Arbeitgeber dung irbelmehmer vorſten! ſo wird in der Regel doch eine Abwäl⸗ Vird durch die Arbeitnehmer in Form höherer Löhne erfolgen. Da⸗ ſcher dann auch die unmittelbare Wirkung der Arbeitsloſenver⸗ Mis ſein, daß ſie die Produktionskoſten allgemein erhöht. 45 lit dem Vorwurf, die Ablehnung der Arbeitsloſenperſicherung ſei beit Fal, weil doch die Arbeiter nicht die Schuld an der Arbeitsloſig⸗ ſechliaagen, iſt nicht weit zu kommen. Wir können uns über die tat⸗ Auche Lage der deulſchen Wirtſchaft, wie ſie durch den Geſamt, gegeben iſt, ſowie durch die Belaſtungen aus dem der heplan, nicht einfach hinwegſetzen. Sollen die Härten rbeitsloſigkeit durch Wirtſchaft und Staat aufgefangen oder wächt werden, ſo geht das nur, wenn ſich die neue Belaſtung Produktion umſetzt. enlunden wird, weil ja die Ve ckun in Wirtſchaſtliches und Soziales 8 die Lage des Arbeitsmarktes Die rückwärtsgleitende Bewegung der Geſamtarbeitsmarktlage ſchreitet weiter fort. Die im Bericht der Vorwoche angekündigten Betriebsſtillegungen und Entlaſſungen in der Metallinduſtrie ſind nunmehr eingetreten. Mit Ausnahme der Uhren⸗ und Textilinduſtrie haben ſich namentlich die Export⸗ induſtrien weiterhin ungünſtig entwickelt. Die rückwärtige Be⸗ wegung findet ihren Ausdruck in der Erhöhung der Zahl der Stellenſuchenden um 236. Dieſer Erhöhung ſteht eine Ver⸗ ringerung der offenen Stellen um 185 gegenüber. Im einzelnen ergibt ſich folgendes Bild: Der Bedarf an Arbeitskräften in der Landwirtſchaft war durch die zum Teil ungünſtige Witterung weiterhin ſehr gering. Die Geſamtlage in der Metallinduſtrie hat wiederum eine Verſchlechterung erfahren. Eine Ausnahmeſtellung nimmt nur die Schwarzwälder Uhreninduſtrie ein. Die Lage in der Schmuckwaren⸗ induſtrie in Pforzheim iſt uneinheitlich geblieben. Die Arbeits⸗ marktlage in der chemiſchen Induſtrie war in der Berichts⸗ woche noch überwiegend günſtig. Die Papierinduſtrie mel⸗ det einen Rückgang an Arbeitsgelegenheit. Die Beſchäftigungsverhältniſſe im Holz⸗ und Schnitz⸗ ſtoffgewerbe blieben uneinheitlich. Während die Beſchäftigung bei der Bau⸗ und Möbelſchreinerei verhältnismäßig gut war, war in der Sägeinduſtrie ein erheblicher Rückgang zu bemerken. Die Arbeitsruhe in der Korbinduſtrie hielt weiterhin an. In der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie iſt ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. Insbeſondere iſt in der Tabakin duſtrie durch weitere Betriebsſtillegungen die Zahl der Erwerbsloſen geſtiegen. Im Baugewerbe iſt der gemeldete allgemeine Bedarf an ge⸗ lernten und ungelernten Kräften zurückgegangen. heblicher Vermehrung der Arbeitſuchenden im Gaſtwirtsgewerbe ging die Nachfrage nach Arbeitskräften infolge der Schließung der Saiſon weiter zurück. Bei weiterer er⸗ Stäoͤtiſche Nachrichten Die Freizeit der Jugendlichen Was beginnt heute die Jugend mit ihrer freien Zeit? Ein Teil ſucht die mannigfachſten Vergnügungsſtätten auf und„amü⸗ ſiert“ ſich. Der andere Teil der Jugend lehnt dieſe Art des Zeit⸗ vertreibes, der nur Ausgaben aber keinerlei Bereich⸗rung bringt, ab. Er ſtrebt nach Geſunderhaltung von Körper und Geiſt und nach Erweiterung ſeiner Kenntniſſe für Beruf und Leben. Dieſe Jugend hat ſich eigene Stätten für ihren Bildungs⸗ und Betäti⸗ gungsdrang geſchaffen und dahin eilt ſie, ſobald die Freizeit es ihr ermöglicht. In einer der geſundeſten Gegenden um Berlin, bei Zehlendorf, mitten im großen Park, liegt der„Marquart⸗ hof“. Während der ganzen Sommermonate herrſcht dort ein bun⸗ tes Leben und Treiben. Nicht nur Berliner, ſondern Jugendliche aus allen Teilen des Reiches ſuchen die Weltabgeſchiedenheit die⸗ ſes Heimes gern auf und tanzen dort unter den alten prächtigen Linden ihre Volkstänze oder lauſchen einem Märchenerzähler oder ſigen alte ſchöne Volksweiſen. aneben bietet die Reichshaupt⸗ ſtadt— bequem und billig in 25 Minuten zu erreichen— zu Studien die reichſte und ſchönſte Gelegenheit. In beſonderen „Freizeitwochen“, die zum Teil von Perſönlichkeiten aus Gelehrten⸗ kreiſen geleitet werden, bilden ſich beſondere Arbeitsgruppen, die unter einem beſtimmten Geſichtspunkte ihre Studien treiben. So liefen bisher Freizeitwochen für„Staatsbürgerliche Bildung“, „Volksgemeinſchaft in den Großſtädten“,„Deutſches Volkstum“, Verſtändnis der Kunſt und Kunſtgenuß, Muſik und Lied, Wandern und Schauen, Studienfahrten durch und um Berlin, ferner Ver⸗ anſtaltungen unterhaltender und feierlicher Art. Die Veranſtal⸗ tungen werden mit Körperpflege und ſchönen Wanderungen an die nahen Havelſeen durch die märkiſchen Wälder umrahmt. Dann wieder vereinen ſich die Teilnehmer zu kleinen Feierſtunden am offenen Feuer im alten ſchönen Park oder in den ſchmucken Räu⸗ men des Heims. Von der reichhaltigen Einrichtung des Heims ſei nur die Baſtelſtube und das Leſezimmer hier erwähnt.— Der „Marquarthof“ iſt Eigentum des Jugendbundes im Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten und ſteht mit all ſeinen Einrichtungen des Bundes koſtenfrei zur Verfügung. Er iſt ferner jeder Jugendgruppe, ſoweit ſie ſich als anerkannte Jugend⸗ organiſation ausweiſen kann, geöffnet. Das Kopfgeld für die Uebernachtung beträgt 30 Pfg. Anmeldungen ſind zu richten an den„Marquarthof“, Berlin⸗Zehlendorf, Teltowerſtraße. * Pb. Unfälle. Ecke Breiteſtraße und Straße zwiſchen E und F 1 ſtießen geſtern vormittag ein Straßenbahnwagen und ein Laſtkraft⸗ wagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge leicht beſchädigt wurden. — Im Betriebe der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ fabrik.⸗G., Schwetzingerſtraße 117, fiel geſtern nachmittag einem 22 Jahre alten Taglöhner beim Abſchweißen eines Keſſels mit einem Apparat ein Schweißſtück auf den linken Fuß und quetſchte ihn erheblich. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. O Wahnſinnskat eines Vaters. Zu dem im Mittagsblatt be⸗ richteten Familiendrama in Käfertal erfahren wir, daß der 50jähr. Samuel Müller, der ſeinem zweijährigen Töchterchen heute früh den Hals durchſchnitt, im Allgemeinen Krankenhaus ſofort einer Operation unterzogen wurde, die gut verlief. Es beſteht Ausſicht, daß er am Leben bleibt. Müller konnte etwas Flüſſigkeit zu ſich nehmen und auch verſchiedene an ihn gerichtete Fragen be⸗ antworten. Pb. Selbſitötungsverſuch. Geſtern nachmittag ſprang in Rheinau im Hafen I ein 32 Jahre alter Taglöhner in das Waſſer in der Abſicht, ſich wegen häuslicher Zwiſtigkeiten das Leben u nehmen. Ein in der Nähe beſchäftigter Schmied zog den ebensmüden ans Land und ſtellte Wiederbelebungsverſuche an, die von waren. Hierauf ließ man ihn durch das Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbringen. Pb. Feſtgenommen wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Freigabe der beſchleunigten perſonenzüge für die Sonntagsfahrkarten Ab 1. Oktober werden bach Mitteilung des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes die beſchleunigten Perſonenzüge 998 /99 Frankfurt— Baſel, Mannheim ab.28 vorm., Karlsruhe ab.44. Freibura an 102, Baſel an.12: in umgekehrter Richtung Baſel ab 3,44. Freiburg ab 5,00, Karlsruhe an.56. Mannheim an.15 abends, zur Be⸗ nützuna mit Sonntaaskarte freigegeben. Das gleiche ailt für die auf der Strecke Mannheim— Würzbura verkehrenden be⸗ ſchleunigten Perſonenzüge 853 /854. Es können alſo künftig ſämt⸗ liche beſchleunigte Perſonenzüge im Bereich der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe vorläufia im Winter 1925/26 mit Sonntaasfahrkarten benützt werden. Dieſe Neurgeluna. die immer drinalicher und allſeitig, im beſonderen vom Badiſchen Ver⸗ kehrsverband, den Verkehrs⸗ und Wandervereinen gewünſcht wurde. bedeutet eine wertvolle Erleichterung des Ausflugs⸗ und Winter⸗ ſportverkehrs. der neue Shaw in München die Am 19. September gelangten im Münchener Schauſpielhauſe du Miten beiden Teile des Shaw'ſchen„Pentateuchs„Zurück cher dethuſalem“ zur Uraufführung. Das Werk iſt alles Nahlt d ein Drama. Der Dichter iſt hier vielmehr Biologe, und er mund die dramakiſche Form nur, um ſeine Ideen dem Publikum Leſargerecht zu machen. Den Grundgedanken der fünf Teile des den euwerkes entwickelte Forſter⸗Larinaga in einem Sonderauftritt, gunnte begeichnenderweiſe nicht Vorſpiek, ſondern Vorrede ſenſch Es handelt ſich darin um den Verſuch, das Lehen des unger en auf— zunächſt einmal— dreihundert Jahre zu ver⸗ einer n. Denn der Menſch ſei ſeit Adam degeneriert und werde deden göttlichen Beſtimmung— aus Zeitmangel, bei ſo kurzer ſbließe auer— nimmer gerecht. Wenn er ſich daher nicht ent⸗ hende länger zu leben, dann werde eines Tages ein neues, höher Weſen erſchaffen werden. Uhr. ſpum ſchildert nun im erſten Stück, das im Jahre 4004 v. Vie beteltz wie der Menſch zu den Grundlagen ſeiner Exiſtenz kam. mft) Aihm„die Begriffe“(und zur rechten Zeit auch das Wort burt ſich einſtellten und wie neben dem aufbauenden Element(Ge⸗ dachte zbe, tauſendjähriges Daſein) ſich das zerſtörende geltend dieger- es nornehmlich in der Perſon Kains, des Jägers, des ſahe des— Mörders. Der Ausgangspunkt der gedanklichen enden iſt die Tatſache, der für die erſten Menſchen zum Ekel wer⸗ Unſterblichkeit. ſe Buiwelitte Stück ſpieit nun in unſerer Zeit, anno 1920. waftlicher der⸗ aufgeklärter Theologe der eine, der andere wiſſen⸗ Auf zager Biologe, ſetzen die Lebensfriſt für den neuen Menſchen denſchh Jahre feſt. Das Ziel könne erreicht werden, falls die leſe Jdert den Willen habe, es anzuſtreben. Sie entwickeln 10 ke vor zwei Politikern— deren einer, bitterbös verſpottet, eube eorge iſt— und der jungen Tochter des Theologen und mageſtelte Erfolg, daß der eine Politiker der klügere, rationaliſtiſch ſeeichn te lächelnd davon geht,„Llayd George“ in ihr eine aus⸗ unge dete Hilfe für den Wahlkampf zu finden meint, während die Chort 895 gar nichts gegen die Idee einzuwenden hat, ſie gber hane lehnt, als ſie hört, daß auch ihr— Stubenmädchen die es dreihundertjährigen Lebens haben ſoll. Was ihr die e mit einem Mal als abſurd erſcheinen läßt. Und mit W. da ragezeichen ſchließt das Stück. Wütethal Stück? Nein, vielmehr die Debatte, die ſatiriſch belichtete ſar die Aung⸗ Was aber bleibt uns, die wir zuhörten? Können ſrei 85 dee ats etwas anderes nehmen, denn als die geiſtige Spie⸗ det, D greiſen Dichters, der angeſichts ſeines„bibliſchen Alters“ —— Stimme gleich ausgezeichnet, von ſeiner Jahre ſpottenden vitalen Geiſtes gegen die Möglichkeit eines nahen Endes? Shaw ſagt(ungefähr), er beginne mit dieſem Werk eine neue Schaffensrichtung. Aber wir meinen doch, daß auch der „Methuſalem“ ſeine größten Reize in jenen Bezirken hat, in denen der alte Shaw'ſche Geiſt ſpöttiſcher Desilluſionierung herrſcht, in den Bezirken nicht des Legendären und Biologiſchen als vielmehr des Komiſchen. Und ganz leis wird der Verdacht erweckt, als ſei jenes nür ein Mittel zur Menſchen⸗Erkenntnis. Die Aufführung in München war recht ſorgfältig vor⸗ bereitet und bot einige Szenen von ſtraffer Durcharbeitung. Den Hauptanteil an dem großen, unbeſtrittenen Erfolg hat Frau Char⸗ lotte Schulz, die, als Gaſt(leider, leider nur als Gaſt) die Stamm⸗ Mutter Eva und ihre Ur⸗Ur⸗Ur⸗Enkelin, das Theologen⸗Töchterlein ſpielte. Die jungen Menſchen liegen ihr beſſer als die aus dem Garten Eden vertriebene Stamm⸗Mutter. Mit Meiſterſchaft hand⸗ habt ſie vor allem die Anmut des Drolligen, und ſie vereinigt in ihrem Temperament das Ewig⸗Kindliche mit dem Ur⸗Weiblichen. Eine unwiderſtehliche Type ſchuf Leibelt in der Lloyd George⸗ Karikatur. Forſter⸗Larinaga ſtellte der phraſenreichen Parteimanns⸗ Leidenſchaft den ſeignierten überlegenen Spötter gegenüber. Als Adam und ſpäter Theolgoe war Emil Heß erdhaft, ſachlich und ein Mann ſeiner Ueberzeugung. Richard Rie ß. Theater und Muſik ger Vom Karlsruher Landeskheater. Donizettis„Don Pas⸗ quale“ iſt in Ferdinand Wagners Einſtudierung völlig neu er⸗ ſtanden und das ohne die Krücken moderniſierender Gewaltſam⸗ keiten. Temperament und liebevolles Eingehen auf den Sinn jeder Note, jeder Figur, jedes Tempos, unbedingte Disziplin im Orcheſter, das ſind Zaubermittel, die hier den Erfolg ſichekn. Die Partitur er⸗ blüht als bunter Blumenſtrauß in ungeahnter Fülle ſüdlich brennen⸗ der Farben, nie ermattender Rhythmus durchbebt das Ganze von Vorſpiel bis zum letzten Takt des Finale. Wer hatte das Gefühl, daß die Oper von 1843 ſtammt? Das lebt und wirkt in dieſer Er⸗ faſſung, als wärs von geſtern. Solches Wiederwecken alten Gutes hat Sinn; es liegt außerhalb des Muſikhiſtoriſchen; es intereſſiert nicht nur einige Auserwählte, ſondern zündet in der Geſamtheit. Dem Orcheſter entſtiegen Klangwirkungen, wie man ſie noch zu⸗ weilen aus Mottls Zeit im Ohr zu haben glaubt; die Einheit und Geſchloſſenheit der Aufführung iſt Geſamterfolng Wagners und ſeines Opernregiſſeurs Otto Krauß, der ſich hier als ſehr tüchtige Kraft eingeführt hat Die wenigen Soliſten hielten eine reſpektable Höhe. Franz Schuſter als Pasquale in Spiel, Mimik und erſchütternder Komik, Robert Bußz geſanglich ein ſehr achtbarer Erneſto, Rudolf Weyrauch (NMaloteſta) in Spiel⸗ und Stimmbeherrſchung ein überlegener Dirigent der Komödie. Hilde Baß⸗Kehlmann glich durch be⸗ einer Eaß eines Menſchen Werk durch die phyſiſche Bedingtheit kiſtenz allzu eng eingegrenzt ſei? Als Auflehnung eines wegliche Darſtellung die Unpäßlichkeit ihrer Stimme nach Möglich⸗ keit aus. Der Chor ſang ohne Tadel, die Szenerien und Koſtüme wirkten geſchmackvoll, vornehm. In Summa, wieder ein großer Erfolg. Die Karlsruher Oper dürfte Zukunft erleben. Auf der Linie des Vorjahres hält ſich bisher das Schauſpiel. Es überläßt den Vorrang zu Großtaten zunächſt der Oper. Man be⸗ gann mit dem achtbaren Verſuch der Kleiſt ſchen Pentheſileaz die Beſetzung der Titelrolle ließ einen reſtloſen Genuß nicht zu. Ein Ruſſiſcher Komödienabend mit Tolſtois Tendenzſtück„Er(der Alkohol) iſt an allem ſchuld“ und Gogols„Heirat“ gaben inhaltlich u wenig. Das Konzerthaus brachte als erſte Regieleiſtung von ritz Herz in dieſer Spielzeit das harmlos fröhliche Spiel Pohls: „Der Narrenzettel“. Die Ruhmestaten des Schauſpiels ſtehen noch bevor. 8 Dr. Prz. Runſt und Wiſſenſchaſt Afrikaforſcher Schweinfurkh 7. In Berlin iſt der berühmte Afrikaforſcher und Entdecker Profeſſor Dr. phil. et med. Georg Schwein furth verſchieden. Mit ihm iſt der letzte große Afri⸗ kaner dahingegangen. Geboren am 29 Dezember 1836 zu Riga, widmete er ſich an den Univerſitäten in Berlin, München und Heidelberg dem Studium der Naturwiſſenſchaften. In Heidel⸗ berg wurde er im Jahre 1862 zum Dr phil promoviert. Am 26. Dezember 1863 betrat er zum erſtenmal in Alexandria afrikaniſchen Boden. Seine Forſchungsreiſe führte ihn damals in die Gebiete an der Weſtſeite des Roten Meeres, das er in einer kleinen Barke befuhr. Einige Jahre ſpäter trat er mit Unterſtützung der Berliner Akgdemie der Wiſſenſchaften ſeine große Entdeckungsreiſe ins Innere von Afrika an. Er durchſtreifte mit Elefantenjägern von Kartum aus dos Innere von Zentralafrika, Auf dieſer Reiſe machte er ſeine großen Entdeckungen. Er fand den Uelle, einen der Quellflüſſe des Kongo, von dem man damals ſelbſt noch keine Ahnung hatte. Stanley, der ſeine Reſultate anfänglich bezweifelte, hat ſpäter in vornehmer Weiſe ſeine Ausfälle gegen ihn zurückgezogen. Ein weiterer Erfolg dieſer großen Reiſe beſtand in der Entdeckung des Zwergvolkes der Akka, eines Völkerſtammes, der in bienenkorb⸗ förmigen Hütten hauſte und deſſen Vorhandenſein die alte bis auf Homer zurückgehende Lage vom Pygmaenvolk beſtätigte. In ſeinem berühmt gewordenen Buch„Im Herzen von Aftika“, das in alle Kulturſprachen, ſogar ins Arabiſche, überſetzt wurde, ſchildert er in geradezu klaſſiſcher Weiſe ſeine Reiſeerlebniſſe. Auch über ſeine weiteren Entdeckungsfahrten hat er ſich in wertvollen Reiſeberich'en geäußert. Schweinfurth war ein grundgütiger Menſch, der die Welt und das Leben auf ſeine Art in vollen Zügen genoſſen hat und Hunderttauſenden von Menſchen faſt drei Generationen hin⸗ durch den Zauber ſeiner Perſönlichkeit, ſowie durch ſeine wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten und ſeine Hilfsbereitſchaft Freude gemacht hat⸗ Deshalb ſind ihm auch von allen Ländern ſo viel Auszeichnungen zuteil geworden, wie kaum einem Forſcher unſerer Tage. 4. Selfe. Ar. 438 eeuldde, Rtlf. neue Mannheimer Jeifung[Abend⸗Rusgabe] Dienskag, den 22. Sepkember 1928 verſand von Spätkartoffeln Da wahrgenommen wird, daß der Verbraucher ſeinen Winter⸗ bedarf wieder mehr unmittelbar vom Erzeuger bezieht und ſomit der Verſand in Säcken als Stückgut, wie es in Vorkriegszeiten der Fall ſtärker auftritt, hat die Reichsbahndirektion Karlsrühe bereits Maß⸗ nahmen über Annahme, Verladung, Beförderung, Entladung und Auslieferung angeordnet. Dabei wird beſonders die Verwendung von gutem Sackmaterial und eine deutliche, jede Verwechslung aus⸗ chließende Bezeichnung der einzelnen Stücke empfohlen. Für die zeichnung(Adreſſen) werden nur feſte Tafeln oder Fahnen aus Holz odr anderem haltbaren Stoff mit gegen Ausreißen geſicherten Oeſen zugelaſſen. Zweckentſprechende Anhänger können gegen ge⸗ ringes Entgelt am Schalter jeder ee ee bezogen werden. Für die als Frachtſtückgut aufgegebenen Kartoffelſendungen laufen beſondere Karxtoffel⸗Kurswagen, die raſcheſtenz befördert und in die keine anderen Güter eingeladen werden dürſen. Insbeſondere ſind gute und raſche Beförderungsmöglichkeiten von den hauptſächlichſten Erzeugergebieten, wie Taubertal, Odenwald, Kraichgau nach den Städten Heidelberg, Wannheim und Karls⸗ ruhe geſchaffen. Auch in Mittel⸗ und Südbaden werden auf allen Strecken beſondere Kartoffel⸗Kurswagen eingerichtet werden. Um auf der Beſtimmungsſtation eine raſche Abgabe dex Kar⸗ toffeln an die Empfänger zu ermöglichen, werden die Gütterhallen zur Zeit der Hochflut über die ordentlichen Dienſtſtunden hinaue offen gehalten und nötigenfalls das Abgabeperſonal verſtärkt werden. Ebenſo wird den Verſendern bei der Auflieferung von Kartoffeln auch außerhalb der gewöhnlichen Annahmeſtunden durch die Dienſt⸗ ſtellen entgegengekommen werden. Ganze Kartoffelladungen(loſe Schüttung) werden mit größter Beſchleunigung befördert; die für weiter entfernte Stationen beſtimmten Ladungen werden in Fern⸗ und Durchgangsgüterzüge eingeſtellt. Ueber alle Einzelheiten geben alle Güterabfertigungen bereitwillig Auskunft. *. RNachfreude. Allerwärts iſt man wieder heim aus der Som⸗ merfriſche, vom. Reiſen und Wandern oder von ſonſtiger Aus⸗ ſpannuung aus jeglicher Mühſal und Arbeit zurückgekehrt. Der Vorfreude und Freude folgt nun die Nachfreude, das Gefühl des günſtigen Einfluſſes, des neuen Reizes, den der Wechſel von Luft, Natur und Menſchheit auf uns ausübte. Das öde Einerlei ſtumpft eben ab. Schon Goethe kannte„das ewige Wälzen eines Steines, der immer von neuem gehoben ſein wollte“, deshalb hatte er es ſich tiefinnerlich zu eigen gemacht, den ſauren Wochen frohe Feſte folgen zu laſſen. So nur gibt uns das Leben einen guten Rhythmus. Wir brauchen immerfort Anregungen, ganz beſonders im perſönlichen Sinne, ſolche, die uns erfriſchen, ablenken, unſere Kräfte ſtählen, die uns zu denken geben, die uns unſere irdiſche Glücksmiſſion erkennen laſſen, aber auch an himmliſche Gedanken emahnen. Es iſt aber nicht 0 alle dieſe Dinge außerhalb ſeines ims, draußen in der fremden Welt zu ſuchen— ein Blumen⸗ ſtrauß auf dem Tiſche wirkt oft viel mehr als ein ſchwerer, ehr⸗ licher Kampf um ein ſchönes, hohes Ziel oder wie ein Ringen mit allerlei Not. Man muß eben ſuchen, muß ſein perſönliches Leben zu einem perſönlichen Erleben geſtalten, muß einen gewiſſen Stil 7 in ſein Daſein hineintragen. Reiſeſtimmungen können unſäglich flüchtig ſein; das eche 25 ühl, die innere Befriedigung greift tiefer. Sei man ſeiner rſönlichkeit bewußt, ſeines Ichtums, ſeiner Selbſtempfindung, wenn man das Leben richtig werten will! Jagdſchein mitführen! Jeder Jagdpächter, auch Jagdgaſt, muß während der Ausübung des Waidwerks einen gültigen Jagd⸗ * bei ſich führen. Wer ohne einen ſolchen im Gebiet el der Ausübung der Jagd angetroffen wird, dem wird die Waffe und der Jagdſchein entzogen und zwecks ürengſter Beſtrafung fofort zur Anzeige gebracht. 5 Erhöhung der Gebühren für Fundſachen. Die Gebühren für Fundſachen— nicht mehr die Köſten be⸗ Reichsb 4955 Eie werpden deshalb vom 1. Oktober an und nach dem Schätzungswerte der Gegenſtände bemeſſen. Sie betragen bis gu 10 Mark Wert 50 Pfg., bis zu 30 Mark Wert 1 Mark, bis zu 50 Mark 2 Mark, bis zu 100 Mark 3 Mark, darüber bis zu 300 Mark 5 Proz. und von dem Mehrwert 1 Proz. Bei Gegenſtänden Werte bis zu 1 Mark kann die Station von der Erhebung abſehen. ee Rommunale Chronik u der großen Auslandsanleihe der deutſchen Skädte Der Bürgerausſchuß Singen a. H. genehmigte ein Dar⸗ tehen vom Staat aus der Gebäudeſonderſteuer für den Woh⸗ nungsbau von 70 000 Mk. Das Darlehen iſt mit drei Prozent zu verzinſen und mit einem Prozent zu amortiſieren. Die von der badiſchen Girozentrale zu bermittelnde Auskandsanleihe für verſchiedene badiſche Städte, an der ſich die Stadt Singen mit einer Million Mark beteiligen witd, vorausgeſetzt, daß dieſe überhaupt zuſtande kommt, fand bereits in der früheren Sit⸗ zung die Genehmigung. Es galt daher nur noch, zu dem Anleſhe⸗ vertrag die Zuſtimmung zu erteilen, damit die Verhandlungen mit den Geldgebern überhaupt weiter geführt werden können. An dem Vertrag iſt die Beſtimmung wichtig, daß die an der Anleihe heteiligten Gemeinden(Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Lörrach, Ueber⸗ Ungen, Meersburg, Gttlingen, Singen a..) gegenſeitig ſowohl für das Kapital wie auch für die Zinſen haften. Das Geld ſoll in England aufgenommen werden. Die Stadt Singen wird dafür in erſter Linſe die Koſten des neuen Krankenhauſes und die Baudarlehen beſtreiten. 5 Aleine Mikteilungen Boranſchlag von Badiſch⸗Rheinfelden. Der Voranſchlag der Gemeinde Rheinfelden ſſeht an Einnahmen 884 204 Mark vor, an Ausgaben 1110 234 Mark; für das Jahr er wird eine Umlage von 45 Pfg. des Betriebsvermögens er⸗ oben. Ueberlegener Sieger dieses klassischen Straßenrennens Oskar Tietz auf MIFA- Aus dem Lande ? Von der Beinſtraße, 21. Sept. Der Wunſch der Landwirtſchaft, trockene Witterung für das Einernten der noch ausſtehenden dies⸗ jährigen Herbſterträgniſſe zu erhalten, iſt wieder geſcheitert. Auf kurze Tage Sonnenſchein, während deſſen man ſich freudiaſt und eifrigſt in die vielen drängenden Arbeiten hineingeſtellt hatte, iſt nochmals eine Regenwoche gefolgt, die wieder ſtörend in das Getriebe eingriff. In manchen Kreiſen beunruhigt die derzeitige Wetterlage, beſonders wegen der Kartoffeln, die in ſchwerem Boden leicht Schaden nehmen. Breiten, 22. Sept. Anläßlich der landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung wurde am Sonntag ein Feſtzua veranſtaltet, der etwa 10 000 Fremde von auswärts anlockte. In 70 Gruppen und Wagen brachten die Teilnehmer ein getreues Abbild der hiſtoriſchen Ent⸗ wicklung des Brettener Bezirkes und des Fleißes der Bewohner. Be⸗ intereſſiert waren die hiſtoriſchen und kulturhiſtoriſchen ruppen. VBillingen, 22. Sept. Aus dem Vericht der Schulärzte über das Schuljahr 1924/25 iſt zu entnehmen, daß der Geſundheits⸗ zuſtand der Schulkinder ſich gegenüber dem Vorjahre bedeutend glebeſſert hat. Unter den zur Entlaſſung gekommenen Schüle⸗ rinnen waren von 96 nur 6 in einem ungenügenden Ernährungs⸗ zuſtand. 54% der Mädchen waren mit dem Kropf behaftet, jedoch ging dieſe Zahl durch Jodbehandlung auf 49% zurück. Im allge⸗ meinen wurden beh den Kindern beſonders Zahnerkrankun⸗ gen in erſchreckend hohem Maße feſtgeſtellt, ſodaß hier energiſch eingegriffen werden wird. 1U. Oſterburken, 22. Sept. Hier mußte ein Jungerflugzeug D 609, das von Stuttgart kam, infolge Motordefektes zur Not⸗ landung niedergehen. Den telephoniſch von Stuttgart herbeige⸗ rufenen Monteuren gelang es im kurzer Zeit, den en zu be⸗ ſeitigen. Nach aſtündigem Aufenthalt konnte das Flugzeug ſeinen Flun wieder fortſetzen. * Offenburg, 21. Sept. Der 16jährige 10 des Rebſtockwirtes Baumann in Durbach fiel infolge eines epileptiſchen Anfalles in ein am 5 99 vorbeifließendes Waſſer und wurde ertrunken aufge⸗ funden. *Emmendingen, 18. Sept. Geſtern wurde von Arbeitern bet der Langenbrücke in der Wieſe liegend ein bewußtloſer Motor⸗ radfahrer gefunden. Dieſer war mit raſender Geſchwindig⸗ keit durch die Ortſchaft Waſſer gefahren und wird wahrſcheinlich die ſcharfe Straßenkurve an der Langenbrücke zu kurz genommen haben, ſodaß er über den Straßenrand hinausfuhr. Es handelt ſich um einen Mann mit Namen Scheer aus Freiburg. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert. * Freiburg, 22. Septbr. Wie die„Badiſche Preſſe“ meldet hat die Staatsanwaltſchaft in Freiburg eine Geldſtrafe von 25 000 Mark gegen den franzöſiſchen Flieger Coſtes beantragt, der ſich in dem kürzlich im Höllental abgeſtürzten franzöſiſchen Flugzeug befand, bei dem Abſturz aber nur leicht verletzt wurde, der zweite der Flieger, Thierry, iſt bekanntlich ſeinen bei dem Sturz erlittenen Verletzungen erlegen. Der Antrag der Staatsanwaltſchaft wird damit begründet, daß ſich die Franzoſen einer bewußten Geſetzes⸗ verletzung ſchuldig gemacht haben, da an Hand der vor⸗ gefundenen Karten feſtgeſtellt wurde. daß die Flieger von vorn⸗ herein die Abſicht hatten, nur deutſches Gebiet zu überfliegen, ob⸗ wohl ſie hätten wiſſen müſſen, daß dies verbofen ſei. Freiburg i. Br., 19. Sept. Der Verband Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller ladet auf Samstag, den 19. Sept., nachmittags 3 Uhr, zur 16. ordentlichen Mikgliederverſamm⸗ lung des Bezirksvereins Freiburg ein. Blumberg bei Donaueſchingen, 22. Sept. Aus bisher noch ungeklärter Urſache brach im Wohnhaus des Zimmermeiſters Zim⸗ mermann Feuer aus, das ſich auf die neuerſtellte Werkſtätte und das Oekonomiegebäude erſtreckte. Sämtliche Heu⸗ und Futtervor⸗ räte, und die Maſchinen wurden vernichtet. Die meiſten Fahrniſſe konnten gerettet werden. Der Geſamtſchaden beträgt ungefähr Nus der pfalz 2: Fudwigshafen g. Rh., 18. Sept. Der Verband pfälziſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hält am Sonntag ſeinen Verbandstag in Ludwigshafen ab. Morgens iſt die Ausſchußſitzung, nachmittags die Tagung in der Feſthalle der Süga. Reichstagsabgeordneter Dr. Jöriſſen⸗Köln wird ſprechen über Zwangswirtſchaft und Geſetzgebung und Dr. Raab⸗Eſſen über Aufwerkungsgeſetz und Wiederaufbau des Realkredits. Außer den Pfälzer Vereinen ſind auch die Vereine Badens und und Heſſens geladen. Reuſtadt a. d.., 21. Sept. In einer ſtürmiſch verlaufenen Generalverſammluna des landwirtſchaftlichen Konſumpvereins Neuſtadt a. d. H. fand geſtern die durch eine erhebliche Unter⸗ bilanz entſtandene Kriſe ihren vorläufigen Abſchluß. Den Bericht der Prüfungskommiſſton erſtatkete Julius Bayersdörfer. Er ſtellte als Hauptarund der Unterbilanz die großen verſönlichen Ausgaben für Gehälter uſw. hin. Die Ausſprache über den Bericht geſtal⸗ tete ſich außerordentlich erregt, beſonders als der Geſchäftsführer Heinrich Huber zu ſeiner Verteidigung das Wort erariff. Es eralbt ſich per 31. Dezember 1924 ein Verluſt von 33 112 Mark, auf den die bei der Goldmarkbilanz aufgewerteten Geſchäftsguthaben und Reſerven abgeſchrieben werden ſodaß noch ein Verluſtvortr für das Geſtchäftsſahr 1925 im Betrage von 11370 Mk. verbleibt. Dieſer Verluſt wird auf Antrag der Verſammlung in das neue Ge⸗ ſchäftsſahr vorgetragen. Auch in dieſem Jahr noch, weniaſtens bis zur Amtsenthebung des Herrn Huber, iſt ein Verluſt zu erwarten, der vorausſichtlich 15 000 Mk. betranen wird. Jur Beſchaffung von Mitteln beſchloß die Verſammlung eine Zuzahlung von 30 Mk. pro Mitglied, die in monatlichen Raken geſchehen kann. Die Landwirt⸗ ſchaftsbank in Landau iſt bereit, den Betrag vorzuſchießen, ſo daß 70 N ſofort flüſſige Mittel erhält. Damit iſt der Weitet⸗ 2 (255 Km) ERIIN 19235 — Nachbargebiete § Darmſtadt, 21. September. Eine Entſcheidung van beſondeht Wichtigkeit für Weißbindermeiſter fällte das Bezirksſchöffen ifen Offene Kalkgruben ſind nach den Unfallverhütungsvorſchriſe, mit Belag abzudecken oder mit Bruſtwehr zu verſehen, 1 mit niemand hineinfallen kann. Gegen dieſe Beſtimmungen hge der Weißbindermeiſter Lamberrt von Sobernheim und die ſellen Helmprecht von Sobernheim und Schulz von Hef an heim verſtoßen. Die beiden letzteren waren in Kirſchhauſen ⸗ einem 10 Meter von der Straße entlegenen Neubau mt Meiſter nahm an, ſie würden bis Mittag des 15. Mai d. Os. un Kalklöſchen fertig ſein. Dies waren ſie aber nicht. Sie gingen Fſe Mittageſſen nach dem 1 Stunde entfernten Sonderbach. Obwoh am Morgen Kinder hatten wegjagen müſſen, legten ſie nur Diele über die Grube, was ſpielende Kinder nur anreizen m 2 So geſchah denn das Unglück. Der 5 Jahre alte Sohn des Schre Keytler rutſchte wohl auf der Diele aus und fiel in den. Ins Heidelberger Luiſenſpital gebracht, ſtarb das Kind am ſgah den Dag. Der Bezirksarzt Dr. Hokl daſelbſt, der über 28 Gerichtsarzt iſt, ſtellte bei der Leichenſchau den ſeltenen Fall en 72 Kalkverätzung feſt, was eine Sektion entbehrlich machte. Der Stach* anwalt beantragte gegen den Meiſter L. und den Geſellen* Geldſtrafen von 300 bezw. 200.„, gegen S. 3 Monate Gefa nis, weil er anſcheinend keine Reue zeigte. Das Gericht erkan gegen den Meiſter auf 200 gegen die beiden Geſellen, indem 11 Gericht gegen S. auch Milde walten ließ, auf je 150 unter 5 wendung des Geldſtrafengeſetzes. Die zivilrechtlichen Anſprüche ſing abgefunden. : München. 22. Sept, Wie in den früheren Jahren hat auch d ſen Sommer eine aroße Anzahl erholungsbedürftiger Kinder aus Rheinpfalz am Starnberger See Aufnahme gefunden. Die ten Ferienkoloniſten paſſierten anfangs September auf der Rückle nach der Pfalz München. Mit Dank wurde die Verpfleaung Kinder durch edelmütige Perſönlichkeiten in München feſtgeſtellt. meſſen und Ausſtellungen Die vierte Kölner Meſſe(Herbſtmeſſe) die in den Tagen vom 23. September bis 27. September reſp. 2. 5 tober für die techniſche Meſſe abgehalten wird. wird räumlich uie hinſichtlich der Zahl der Ausſteller das aleiche Bild zeigen. wie gie Frühſahrsmeſſe. Es kann nichk in Abrede geſtellt werden, daß c e Meſſeleitung erdenkliche Mühe gegeben hat, um den Beſucherkid möglichſt weit zu ziehen und dadurch neue Intereſſenten für on Meſſe zu gewinnen. So hat man denn neben einer ganzen Reihe z Tagungen(„Baufach“—„das Meßgerät“—„Bund Deutſcher, tonwerke“—„Verein Deutſcher Kalkwerke“—„Baukalktaaung en⸗ mehrere Tagungen der„Güterumſchlagsverkehrswoche“—„Stune geſellſchaft für Automobilſtraßenbau“—„Gärtnerfachverband an⸗ „Ledertagung“)] ſehr intereſſante beſondere Ausſtellungen gerichtet, von denen beſonders die einzigartige und bisher in der 9 zen Welt noch nie veranſtaltete Ausſtellung„Das Meßgerät 10 Baufachausſtellung, eine Autoausſtellung und die Garten meſſe hervorgehoben werden mögen. Auf der eigentlichen Meſſe ſelbſt werden natürlich wiede allem die Technik und daneben Textilien. Schuh⸗ und Lederwe 11 dominieren. Auch die Möbelmeſſe iſt weſentlich umfangceen, als in früheren Jahren. Sowohl in den Haupt⸗ wie in den Nce gruppen findet man zumeiſt Firmen. die auch die letzten Kölner üt ſen beſucht haben, alſo eine gewiſſe Stammkundſchaft. Wie es 2 t dem Beſuch aus dem Ausland beſtellt ſein wird. läßt ſich due noch nicht überſehen. Die Meſſeverwaltung iſt natürlich zie noch optimiſtiſch geſtimmt, hat aber bisber mit dieſem Optimismus(ce⸗ nie allzuſehr Recht behalten: denn die Wiederanknüpfung ſeht ſchäftsbeziehungen zu Frankreich und Belgien geht nur ſehn aun langſam vonſtatten. Etwas qünſtiger liegen die Verhältniſſe inn n auf England. Holland und die Schwelz, die ſa Somee Leipzig ſtärker vertreten waren. Die Handelsvertretung der Sgrolg republiken, die nach der vorigen Meſſe ſich über den gehabten wiihre ſehr befriedigt äußerte. hat auch diesmal wieder eine Halle für Sonderausſtellung belegt.. t wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwal Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgen) —— 7755 N Juft⸗ Tem⸗ n 2 3 a r eee mee n unm& 38 S Rich TSrd. Wertheim— 9 10 5 ſtill— Nebel 7 Königſtuhl 625 760,3 81 12 880 leicht] Nebel 8 Karlsruhe.127 59,8] 11 18 98%OwWO) leicht bedeckt 1¹ Baden Baden 213760,1] 10] 15 8J NO leicht! Nehel 8 Villingen 780762,44 12 16 10 8 leicht wolkg 7 Fadeneen 1281 63560 7 6 W. mäß Nedelreif. adenweile———4———— 1 St. Blaſien— 11 15 10 ſtiul!— wolkig 10 Höchenſchwd1— 674,8] 11 14 9 8 leicht] bedeckt es Unter dem Einfluß eines ſchwachen Hochdruckteils heiterte nt heute morgen in Baden auf. Doch wird dieſe Aufheiterungige vorübergehend ſein, da von der Atlantik ein neuer noch—ů er⸗ Tiefdruckwirbel heranrückt und bereits die Weſtküſte Irlan Regel, reicht hat. Infolgedeſſen iſt für morgen mit erneut reichlichen ällen zu rechnen. Die zahlreichen Niederſchläge des geſtrigeng ührten in ganz Deutſchland 5 Abkühlung(teilweiſe bis emperaturerniedrigung) herbei. Morgen wird jedoch milde terung vorherrſchen. Wettervorausſage für Mittwoch, Nach vorübergehender Aufheiterung weitere Regenfälle. warm. 23. Sept. bis unchts 12 n00 b — Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karls Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., N 4, 17; Wihelm Gauer, Mannheim, Landteilstraße 61 Willy Mannheim, Kleiststraße 3/5; Wilhelm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. bad 6 Waplen kreiß er . n⸗ eß it⸗ Dienskag, den 22. Sepfember 1928 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗ARusgabe) 5. Seite. Nr. 438 Aus der Welt der Cechnik Die nächſten Aufgaben der Elektrotechnik Wenn die Frage nach den nächſten Zukunftsaufgaben der Elek⸗ trotechnik geſtellt wird, wird der Laje in der Negek an die Kraft⸗ übertragung durch elektriſche Wellen, die Elektrokultur, die direkte Umwandlung von Licht in Elektrizität und ähnliche techniſche Träume denken, die ſa auch der Fachmann gelegentlich gern diskutiert. Der Fachmann weiß dabei aber, daß vorderhand keine Ausſicht beſteht, dieſen Problemen ernſthaft zu Leibe zu gehen, und wenn er ernſt⸗ haft von den künftigen Aufgaben der Elektrotechnik ſpricht, kommen ſtatt himmelſtürmender Phantaſien ſcheinbar ganz einfache und ele⸗ mentare Dinge zutage, die der„Laie“ kaum für„Probleme“ hält. Die engliſchen Elektrotechniker hatten jüngſt Gelegenheit, darüber einen ihrer namhafteſten Vertreter, Prof. Thompfſen ſprechen zu hören. Er führte aus, daß wir in der Elektrizität trotz der rieſen⸗ haften Fortſchritte, die uns beſonders das letzte Jahrzehnt brachte, —85 in den grundlegenden Fragen noch überall im Dunkeln So iſt die Erzeugung hochgeſpannter Ströme unmittelbar im Generator immer noch nicht möglich, ſo eifrig man dieſe Aufgabe auch ſchon bearbeitet hat. Unſere Generatoren liefern durchweg Ströme verhältnismäßig geringer Spannung(im Höchſtfall von we⸗ nigen tauſend Volt) die wir erſt im Umſpanner(Transformator) auf die zur Fernleitung der elektriſchen Energie unerläßliche Hoch⸗ ſpannung(bis 150 000 Volt und mehr) dinandlehen müſſen. Ein weiteres Problem von äußerſter Wichtigkeit iſt die Er⸗ höhung der Nutzwirkung unſerer Glühlampen. Die gasgefüllten Me⸗ kalldrahtlampen(Halbwattlampen) haben die alte Bogenlampe er⸗ folgreich aus ihrer Vormachtſtellung in der Beleuchtung der Stra⸗ Pen, Plätze und Säle verdrängt. Das Wegfallen jeglicher Bedlenung, die einfache Montage, der höhere Wirkungsgrad und die geringere Koſten waren im Verein mit der Möglichkeit, die gleiche Lichtſtärke in einer Lampe zu erhalten, ausſchlaggebend für den Siegeszug der Glühlampe auch auf dieſem Gebiet. Ein Ideal iſt aber die gas⸗ gefüllte Metalldrahtlampe noch lange nicht, denn ſie verwandelt mur wenige Hundertteile des ihr A Stromes in Licht, während aus dem Reſt nutzloſe Wärme entſteht. Das Ziel der Glühlampeninduſtrie muß die Beſeitigung dieſer alſo die Erzeugung eines kalten Lichtes ſein, bei dem ſich der Betriebs⸗ ſtrom möglichſt vollſtändig in Lichtſtrahlung wanech Einen Weg ſu dieſem Ziel weiſt die Lumineszenzbeleuchtun eren wichtigſte Vertreter das Moore- und das Neonlicht ſind. Bei beiden glühen verdünnte Gaſe unter dem Einfluß hochgeſpannter elektriſcher Ströme Die dazu nötigen Einrichtungen ſind jedoch ziemlich verwickelt, ſo daß die Lumineszenzlampen vorläufig nur für Sonderfälle Anwen⸗ dung gefunden haben. . Daß das Gebiet der Radiotechnik noch ungelöſte Probleme in Hülle und Fülle aufweiſt, die durch die außerordentlich raſche Folge neuer Erfindungen der letzten Zeit durchaus nicht vermindert, ſon⸗ dern eher permehrt worden ſind, weiß heute jeder. Thompſen be⸗ tonte mit Recht, daß man hier erſt mehr Daten und Erfahrungstat⸗ ſachen ſammeln müſſe, ehe man zu ſicheren Feſtſtellungen kommen könge. Als wichtigſte Aufgabe nannte er die Klärung der Schwind⸗ wirkung(des Fading⸗Effekts), die darin beſteht, daß bei zunächſt gutem Empfang plötzlich die Lautſtärke mehr und mehr abnimmt, bis man den Sender überhaupt nicht mehr hört, während er kurze Zeit darauf wieder vernehmbar wird und langſam zur alten Laut⸗ ſtärke anſteigt. Dieſe periodiſch wiederkehrende Erſcheinung kann gegenwärtig niemand befriedigend erklären, obwohl man ein halbes Dutzend Theorien und Hypotheſen aufgeſtellt hat. Man iſt aber überall dabei, entſprechendes Beobachtungsmaterial zu ſammeln. Auf dieſe Weiſe hofft man, dem Rätſel in abſehbarer Zeit doch bei⸗ zukommen. Als eine wichtige Aufgabe der allgemeinen Elektrotechnik be⸗ ichnet Thompſen die Beſeitigung oder Herabſetzung der Wirbel⸗ tröme, die in allen ſtromumfloſſenen Metallmaſſen, beſonders in den Eiſenkernen elektriſcher Maſchinen und Apparate entſtehen, ſo⸗ wie die Verminderung der Hyſtereſeverluſte, die überall da auf⸗ treten, wo Eiſen durch Wechſelſtröme, die ſchwankende magnetiſche Felder erzeugen, in ſchneller Folge ummagnetiſiert wird. Wir haben es dabei mit einer Art magnetiſcher Trägheit zu tun, die bewirkt, daß der Magnetismus des Eiſens den ſchnellen Stromänderungen nicht ſofort folgen kann. Ein Teil des Magnetiſierungsſtroms ſetzt ſich infolgedeſſen in nutzloſe Wärme um, die auch das Auftreten von Wirbelſtrömen begleitet. 5 Ueberblickt man dieſe Aufgabenkette, ſo ſieht man, daß es ſich Aberall um den Ausbau beſtehender Verhältniſſe im Sinne größerer Wirtſchaftlichkeit handelt. Von epochemachenden Fortſchritten iſt nicht die Rede; man darf daraus ſchließen, daß Anzeichen dafür zurzeit nicht vorhanden ſind. Die baldige Löſung der aufgewieſenen Probleme wird dadurth ſicherlich begünſtigt. denn erfindungsarme Epochen ſind immer der beſte Nährboden für die intenſive Aus⸗ geſtaltung des bereits Vorhandenen geweſen. H. G. der heutige Stand des Luſtbildweſens Von Oberſtleutn. a. D. Sſegfr. Boelcke, Freiburg i. B. Das Fliegerbild läßt ſich mit einem vielverſprechenden Manne vergleichen. Noch als Knabe zum Kriegsdienſt aufgerufen, hat er 4% Jahre ohne Urlaub 1 51 allen Fronten kräftig mitgemacht. Bei der Umſtellung zum Erwerb entſchied ſich der ra ch Gereifte für die techniſche Mathematik. In den gelehrten Technitern Bauersfeld und Au 0f fand er Bundezgenoſſen und machte ſeinen Dr. summa cum laude(Auswertegeräte, die aus Luftbildern Schichtlinien⸗ Karten erſtellen). Aber dieſe einſeitige und verwickelte Tätigkeit ge⸗ nügte ihm nicht. Voll Lebenskraft wünſchte er piele Gebiete des Lebens zu erfaſſen. Die Menſchen wollen auch ſiedeln, wirtſchaften, die Naturkräfte erkennen, den Herkehr regeln, in die Vergangenheit eindringen. Dder Mann maß ſeine Kräfte und daß er bei dem allem mithelfen und ſo ganz nebenbei den Menſchen auch ein wenig Schönheit und Lebenswahrheit geben könne. So weit ſind wir heute. Von den außerordentlichen karto⸗ graphiſchen Werten, die das Luftbild birgt, wiſſen viele. Die neuen ufnahme⸗Kammern haben keinen Piſto engriff mehr und erfordern dom aufnehmenden Beobachter keine Akrobatenkünſte bei ihrer Handhabung. Es ſind jeſt eingebaute, ſebſttätige Maſchinen, die im Takt eine Platte nach der anderen hinter das Objektiv bringen, ſie belichten und als Vorrat 5 Nur in Ausnahmefällen bedarf lär uswertung dieſer Bilder umſtändlicher Geräte. Flaches Ge⸗ ände läßt ſich 185 leicht kartieren. Ueberraſcht aber waren und ſind die Fachleute verſchiedener anderer Wirtſchafts⸗ und Wiſſenſchafts⸗Gebiete über den Nutzen, den ihnen das Luftbild bringt. der Forſtmann ſteht an der Spitze. ann überſchaute er je am Schreibtiſch(oder auch draußen) ſeinen Wald in allen Einzelheiten ſo deutlich, wie im einfachen oder ſtereoſtopiſchen Luftbild? Dann kommt der Lehrer. Welche Mög⸗ lichkeiten bietet 570 eine Sammlung gut zuſammengeſtellter Luftbild⸗ aufnahmen! Wie überroſchend deutlich und anſchaulich vermag er einen Zöglingen die Üebereſnſtimmung von Karte und Gelände vor ugen führn, wie ganz anders ſtellt ſich eine geologiſche Formation ar, wenn das Luftbild deutlich die Anpaſſungen des Geländes, die Faltungen und Verwerfungen des Bodens zeigt. Auch die Stadt erſcheint in anderem Lichte; ihre geſchichtliche Entwicklüng, alte Stadigrenzen, hiſtoriſche Denkmäler, der Einfluß er Menſchenhände auf die Umgeſtaltung der ganzen Natur, alles wird deutlich und hebt ſich klar und anſchaulich heraus. Die Ver⸗ ehrswege der Neuzeit und 110 hiſtoriſche Vorläufer zeigen ſich in ſchecfumriſſenen Strichen, die ſich in ihrer Bedeutung leicht auslegen n. laſſ Welche Schönheiten ſchließlich die Farben⸗Photo⸗ Arra bhe aus der Luft erſchließt, beweiſen Aufnahmen von der merikafahrt des L. Z. 126. Hier liegt eines der vielen Zukunfts⸗ gebiete der Luftbildnerei. Sie ſelbſt, friſch und noch im Werden, paßt o recht in unſere aufbauhungrige Zeit. Das elektriſche härten, Glühen und Nietenwärmen Von Oberingenieur R. Baumann(Caſſel) Die Induſtrie war in der Anwendung elektriſcher Wärme bisher recht zurückhaltend. Gewiſſe Anwendungsgebiete in der Keramik und in der Metallinduſtrie ſcheint ſich die elektriſche Wärmetechnik aber jetzt doch zu erobern. Die Hochleiſtungsſtähle für Metallbearbeitung müſſen heute bei Schnittgeſchwindigkeiten. Vorſchüben und mit Spannſtärken arbeiten, die man früher für unmöglich gehalten hätte. Dafür verlangen ſie aber auch eine Wärmebehandlung. die außer⸗ Anforderungen an die Genauigkeit der Wärmetechnik ellt. Die Erzielung des geeigneten Feingefüges der Stähle verlanat eine auf wenige Wärmegrade genaue Behandlung beim Einſetzen und Härten, denn nur dadurch wird der richtige Kohlenſtoffgebalt und die verlangte Härte erzielt. Für gewöhnlichen Werkzeuaſtahl genügen Temperaturen von 900 Grad., bei beſſeren Stählen ſind bis 1300 Gr. C. erforderlich. Da beim Härten des Stahles gewiſſe Ver⸗ änderungen ſeines Gefüges eintreten, die beim Abſchrecken gewiſſer⸗ maßen feſtgehalten werden müſſen, iſt es nötig. die betreffenden Höchſttemperaturen während beliebig langer Zeit zu erhalten oder die Temperakur innerhalb beſtimmter Grenzen reaulieren zu können Beim Härten mit Koks, Gas. Oel u. a. wird wie bei jedem Ofen der größere Teil der erzeugten Verbrennungswärme durch die Züge abgeleitet und geht der Beheizung verloren. Anders verhält ſich die Wirkungsweiſe der elektriſchen Härtung. Bei dieſer werden die zu härtenden Stücke von einem Schmelzbad aufgenommen, das bei Temperaturen bis zu 900 Gr. C. aus Chlor⸗ barium und Chlorkalium, bei höheren bis zu 1300 Gr. C. reichenden Temperaturen nur noch aus Chlorbarium beſteht. An zwei gegenüberliegenden Wänden des Bades befinden ſich Clektrodenpaare. Zum Anheizen des Ofens bedient man ſich einer Bogenlampenkohle, die zwiſchen die Elektroden gehalten wird. Die Metallſalze des Bades beſitzen nümlich erſt in flüſſigem Zuſtand Leitfähigkeit. Beim Einſchalten des Stromes kommt die Kohle ſofort in Weißglut und bringt as umgebende Salz zum Schmelzen. Als Stromart iſt nur Wechſelſtrom brauchbar, weil Gleichſtrom das Bad elektrolytiſch zerſetzen würde. Die Elektroden ſind mit einem Transformator verbunden, der die Netzſpannung in die Gebrauchs⸗ ſpannung umformt. Durch entſprechende Zu⸗ oder Abſchaltung der Transformatorenwindungen kann daher die Temperatur des Bades in einfachſter Weiſe in engen Grenzen geregelt werden. Darin be⸗ ſteht der Hauptvorzug des elektriſchen Härtens und Nietenwärmens. Die Höchſttemperatur, die zum Härten und Nietenwärmen nötia iſt, wird raſch erreicht und außerordentlich ſicher in konſtanter Höhe ge⸗ halten. Die Zeit des Anwärmens beträgt nur—74 gegenüber den gewöhnlichen Oefen. Da die Erhitzung im Bade unter völligem Luft⸗ abſchluß erfolgt, bleibt jede Orydation und Zunderbildung aus. Auch zur Einſatzhärtung, alſo zur Oberflächenhärtung werden die elektriſch erwärmten Salzbäder bereits verwendet. Nach einem Verfahren der..G. werden die Härteſtücke mit einer Paſte als Kohlungsmittel überzogen, ſo daß man die Härteſtellen genau ab⸗ arenzen kann. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der gleichmäßigen Erwärmuna und in der Kürze der Zeit. Das Salzbad dient dabei als Wärmeleiter. Mit Glühzeiten von 30 Minuten bis zu 3 Stun⸗ den laſſen ſich Härteſchichten von 1 mm Dicke erreichen. Beim elektriſchen Nietwärmen fallen alle Nachteile der Schmiede ⸗ feuerung fort, namentlich die Wärmeverluſte durch Strahlung und Feuerbeſchickung. die Verſchlechterung der Luft durch Rauch und Kohlenoxndgaſe, das Verbrennen der Nieten und das Schlagen „kalter“ Nieten bei Nachläſſigkeit des Nietjungen. Die Bedienung des elektriſchen Nieterhitzers iſt einfacher, ſeine Leiſtung die doppelte und dreifache des Nietfeuers. Die Vorteile des elektriſchen Verfahrens liegen in erſter Linſe in den beſſeren Arbeitsergebniſſen. Ueberall, jedoch, wo billiger Strom aus Waſſerkräften oder Abfalleneraie zur Verfügung ſteht, kann es auch wirtſchaftlich mit den gewöhnlichen Oefen und Feuern in Wekt⸗ bewerb treten, beſonders wenn man den Fortfall der Bedienung während der Betriebspauſen, die Anheizverluſte u. a. in Rechnung ſetzt. Einheits⸗Stereoſkope Von Prof. Dr. G. Berndk, Dresden Es iſt ſtets reizvoll, zu beobachten, wie ſehr die Plaſtik eines Bildes im Stereofkop gewinnt. Man muß ſich deshalb wundern, daß von dieſem ausgezeichneten Hilfsmittel zur Wiedergabe von Maſchinen, techniſchen Werken, Gebäuden, Kriſtallmodellen u. ä. nicht mehr Gebrauch gemacht wird. Nur ganz gelegentlich werden einmal Lehrbüchern derartige Stereo⸗Aufnahmen, gewöhnlich auf be⸗ ſonderen Tafeln, beigelegt, die aber ihren Zweck nur ſelten oder unvollkommen erfüllen, weil ein geeignetes Stereoſtop entweder überhaupt fehlt. oder ein etwa vorhandenes nicht zu den Bildern aßt. Zweifelsohne würden aber viele Veröffenklichungen durch die eigabe ſtereoſkopiſcher Bilder gewinnen, wird, doch häufig erſt dadurch der Aufbau verwickelterer Maſchinen und das Ineinander⸗ greifen ihrer einzelnen Teile verſtändlich. Dazu iſt jedoch eine Feſt⸗ egung gewiſſer Größen erforderlich, damit man ſicher iſt, mit einem einzigen Stereoſkop Bilder jedet Art betrachten zu können. Um die Verbreitung dieſes wichtigen Hilfsmittels zu n, hat deshalb der Normenausſchuß der deutſchen Induſtrie J) eine Normierung der notwendigen Größen begonnen. Damit das Bild einen räumlich richtigen Eindruck gebe, muß der Abſtand der beiden Halbbilder⸗Mitten gleich dem Augenabſtand des Beobachters ſein. Es trifft ſich opantigz daß dieſer nur um ver⸗ hältnismäßig geringe Beträge, um den Durchſchnittswert von 65 mm, ſchwankt. Enlſprechend mußte alſo der Abſtand der beiden Aufnahmeobſekte feſtgelegt werden. Das heute am meiſten ge⸗ brauchte Format von 60 130 mm paßt gut damit zuſammen. Daher wurde dies Normformat zugrunde gelegt, zumal es ſich auch in das Normformat A 4 von 210 297 mm hineinfügt, das jetzt alle führenden techniſchen Naigceten ungenommen haben und auch im Normformat A 5 von 148 210 mm unter 8 8 iſt, das für Schulbücher und eine große Reihe von techniſchen üchern be⸗ reits verwendet wird; ferner paßt das Halbbild auf die genormten 19 Selbſt das gelegentlich noch vorkommende Format von 90& 120 mm kann verwendet werden, obgleich es eigentlich einen Objektivabſtand von 55 mm verlangt. Um beiden Forderungen ge⸗ recht zu werden, iſt der Abſtand der Objektive der Aufnahmekamera zu 60 + 3 mm vorgeſehen, wobel für 60 130 mm möglichſt 68 mm, für 90 120 mm möglichſt 57 mm benußt werden ſoll. 5 Objektivabſtand paßt 8 N für das Kleinformat von 45& 107 mm. Durch das Format iſt Auacd d die Brennweite der Aufnahmeobjektive bedingk, die im Einklang damft zu 90 mm feſtgeſeßt wurde. Die Bilder ſind ſtets ſo anzuordnen, daß ihre Mitten, unab⸗ hängig vom Format, einen Abſtand von 65 mm hahen; bei klei⸗ neren Formaken bleibt dann nur ein Stück in der Mitte bildfrei. Demgemäß muß auch der Abſtand der Linſen in dem Betrachtungs⸗ fee 65 mm betragen. Einen genau der Wirklichkeit ent⸗ prechenden räumlichen Eindruck erhält man aber nur, wenn ſi as Auge im Zentrum der Perſpektive befindet. Dies erreicht man, wenn man das Bild durch eine Linſe derſelben Brennweite wie die des Aufnahmeobſektios betrachtet. demgemäß hätte die Linſen⸗ brennweite auch 90 mm betragen müſſen, wobe eeee von + 15 Proz. noch zuläſſig wären. Von dieſer wiſſenſchaftlich rich⸗ tigen Feſtſetzung mußte aber abgegangen werden, du bei ſo kurzen Brennweiten das grobe Raſter der Autotyplen 915 ſtark ſtörend be⸗ merkbar macht. Aus dieſem Grunde wurde die Brennweite der Tiefenverzerrung gar nicht bemerken. Außerdem kommt es bei der hier allein vorliegenden Makro⸗Stereoſkopie zunächſt nur darauf an, überhaupt einen räumlich⸗plaſtiſchen Eindruck zu vermitteln. Wird ein genaues Bild gewünſcht, ſo ſteht nichts im Wege, einen Betrachtungsapparat mit der richtigen Brennweite zu benutzen, die deshalb ebenſo wie der Objektivabſtand den Bildern beigedruckt wird. Nachdem ſo die notwendigen Größen febee ſind, wird hof⸗ fentlich bald mit der Wiedergabe ſtereoſkopiſcher Bilder in großem Umfang begoͤnnen werden, damit die genormten Einheitsſtereoſkope in kurzer Zeit auf dem Markt erſcheinen. Leidlich brauchbare Ap⸗ parate werden zu einem Preiſe von etwa—5 Mk. erhältlich ſein: damit wird das Stereoſkop bald ein ebenſo unentbehrlicher Beſtand⸗ teil der Schreibtiſchausrüſtung werden, wie das Tintenfaß. Am zweckmäßigſten wählt man ein Stereoſkop, das ſich flach zuſammen⸗ legen läßt, ſo daß man es auch bequem in die Taſche ſtecken kann. Der Induſtrie und dem Handel bietet ſich hier ein ausgezeichnetes Reklamemittel, da ſie ſolche Stereoſkope ihren mit ſtereoſkopiſchen Bildern auszuſtattenden Katalogen beilegen können. Techniſches Allerlei — Schwefelſäure aus einheimiſchen Rohſtoffen. Die für viele Induſtriezweige wichtige Schwefelſäure(man denke nur an die elektriſchen Akkumulatoren u..) wurde bisher in der Hauptſache aus Schwefelkies hergeſtellt. Im Inland iſt dieſer meiſt nur von ſeinem Vorkommen in unſerer Steinkohle her bekannte Rohſtoff recht ſpärlich zu Der Bedarf muß daher zum größten Teil durch die volkswirtſchaftlich nachteilige Einfuhr gedeckt wer⸗ den. Als im Kriege die Zufuhr ausländiſcher Rohſtoffe abgeſchnit⸗ ten war, ſuchte die deutſche Chemie aus den ſchwefelhaltigen Stof⸗ fen Gips und Anhydrid(waſſerfreier, ſchwefelſaurer Kalk) Schwe⸗ felſäure darzuſtellen. Als endliches Ergebnis langer fortgeſetzter Bemühungen teilte Prof. W. J. Müller⸗Leverkuſen jetzt auf der Tagung deutſcher Chemiker mit, daß ein Verfahren gefunden ſei, aus Gips neben Zement wefelſäure zu gewinnen. Wird Gips oder Anhydrid mit Kohle bei einem beſtimmten Miſchungsverhält⸗ nis im Drehofen ausgebrannt, ſ0 erhält man neben Zement bezw. Klinker Schwefelſäuregaſe in ſo konzentrierter Form, daß ihre Verarbeitung auf Schwefelſäure lohnend iſt. Damit tritt der end⸗ lich geglückten Verflüſſigung der Kohle ein weiteres chemiſches Verfahren von Wichtigkeit an die Sefte. Es iſt dankbar zu be⸗ grüßen, daß die zum Teil aus der Not des Krieges geborenen Verſuche doch noch zu Ergebniſſen führten, die der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft nicht unerhebliche Entlaſtung bringen werden. H. K. — Der parfümierte Dampfkeſſel. Nanu, fragt jeder ganz er⸗ ſtaunt, ſind wir in unſerem Zeitalter der Ueberkultur ſchon ſo weit gekommen, daß wir ſogar unſere Dampfkeſſel parfümieren? Wir können die Frage verneinen, denn es handelt ſich um etwas ganz anderes, um einen Scherz, den ſich anſcheinend die Natur gemacht hat. Im Laboratorium einer Dettinger Firma machte man die Beobachtung, daß das Keſſelſpeiſewaſſer des Kraftwerkes einen ſchwach aromatiſchen Geruch aufwies. Um die Sache näher u unterſuchen, verdampfte man eine Waſſerprobe, und nun ließ ſich ein ausgeſprochener Vanillegeruch erkennen. Eine ſogleich vor⸗ genommene Analyſe wies einwandfrei nach, daß Vanillin vorhan⸗ den war,. Woher kam es? Die Antwort iſt ganz einfach. Das Keſſelſpeiſewaſſer beſtand aus Mainwaſſer und dem Kondenswaſſer einer Dampfturbine: An der Waſſerentnahmeſtelle wird der Main durch die Abwäſſer 12 955 etwas ſtromauf liegender Papierfabriken verunreinigt. In dieſen Fabriken wird Nadelholz auf Zelluloſe verarbeitet und der Coniferinbeſtandteil des im Holze enthaltenen Cambialfaftes wurde augenſcheinlich in den Dampfkeſſeln des Dettinger Kraftwerks zu Vanillin orydiert. Der kleine Zwiſchen⸗ fall zeigt, daß auch in der nüchternen Technik gelegentlich niedliche Scherze vorkommen. F. S. — Der 100 Meter⸗Holzmaſt. Neuerdings wird wieder biel da⸗ von geſprochen, daß auch Berlin ſeinen Eifelturm bekommt. Es handelt ſich um den Antennenturm für den neueſten Berliner Rundfunkſender. Bei dieſer Gelegenheit wird ſtark auf die her⸗ vorragenden Leiſtungen der Eiſenkonſtruktionen hingewieſen. Man hat anſcheinend ganz vergeſſen, daß auch das Holz ganz ähnliches leiſten kann, wurden doch die erſten Funktürme in unſeren Kolo⸗ nien nicht in Eiſen errichtet, ſondern als 100 Meter lange Holz⸗ maſten auf dem Boden in Gitterform zuſammengebaut, worauf man ſie in einem Stück aufrichtete. Dies Aufrichten geſchah unter Benützung eines 30 Meter langen Hilfsmaſtes, den man ſenkrecht auf den Fußpunkt des Hauptmaſtes ſetzte und mit der Spitze des Hauptmaſtes verband. Sobald die Spitze des Hauptmaſtes einige Meter angehoben und auf Zimmerböcke abgeſetzt war, wurde mit einem Kabel die Spitze des Hilfsmaſtes heruntergezogen. War der Hilfsmaſt um 45 Grad geneigt, ſo ließ ſich der nunmehr um den⸗ ſelben Winkel erhöhte Hauptmaſt durch direkten Zug weiter auf⸗ richten. Ein ſolcher 100 Meter langer Holzmaſt ſieht giemlich un⸗ ſcheinbar aus, ſolange er auf dem Boden liegt. Erſt wenn er ſenkrecht ſteht, merkt man, was für ein Ungetüm man vor ſich hat. Jedenfalls haben dieſe Holzmaſten in Kamerun und an ande⸗ ren Stellen unferer Kolonien ihren Dienſt ſo gut wie Eiſenmaſten verrichtet. Die Neutzeit ſcheint übrigens den Holzkonſtruktionen auch für größere Bauten wieder Eingang zu verſchaffen. Selbſt die Verbindung von Holz und Beton beginnt ſich auf einzelnen Gebieten dem Eiſenbeton an die Seite zu ſtellen. Daß ein Gebäude mit einbetonjerten Holzſtützen wiberſtandsfähiger gegen Feuer iſt. als ein ſolches aus Eiſenbeton, wird wohl gelegentlich in baupolizeilichen Vorſchriften zum Ausdruck kommen. E. N. — Gußfpannungen. Wenn wir zu Hauſe unſere Kaffeemühle betrachten, ſehen wir, daß ſie eine S⸗förmig gebogene Drebkurbel beſitzt. Wir fragen uns, wanum das der Fall iſt? Ein gerader Arm würde doch dieſelben Dienſte tun? Unſer Gefühl aber ſagt uns unwillkürlich, daß der gerade Arm weniger ſchön ausſieht als der gebogene. Ein inſtinktives Unterbewußtſein in uns empfindet, ohne daß wir uns darüber klar ſind die lechniſche Notwendigkeit, bei einem Gußſtück die durch das Abkühlen entſtehenden Span⸗ nungen unſchädlich zu machen. Selſtverſtändlich treten bei einem ſo kleinen Metallſtück, wie wir es bier vor uns haben, durch das Erkalten keine Spannungen don Bedeutung auf. Das Gefühk verlangt aber die gebogene, ſpannungsmäßig richtige Form und empfindet ſie genau ſo gut als ſchön und zweckmäßig, wie bes den Speichen eines größeren gußeiſernen Schwungrades, ein Pe⸗ weis dafüür, daß Jweckmäßigkeit und Schönheit doch zueinander gehören. V. R. Literatur „ Handbuch der Reichs-, Privat. und Kleinbahnen 1925. Zum Gebrauch der Eſſenbahnbehörden und»dienſtſtellen unter gleich⸗ eltiger ee 05 der Eiſenbahn⸗Lieferanten⸗ Firnden 2. Auflage. lag techniſcher Zeitſchriften, Berlin W 57, H. Apitz, Manſteinſtr. 12.— Das Handbuch enthält eine Ueberſicht der Verwalkungsbehörden der Deutſchen Reichsbahn und ihrer Ge⸗ nebenbahnähntichen Kleinbahnen und ihrer Verwaltungsſtellen, ſo. wie ein Verzeichnis der wichtigeren außerdeutſchen Staats⸗ und Privateiſenbahnen. Es unterrichtet daher alle, die im Verkehr mit den Eiſenbahnen 1 auf Grund von Angaben aus der Eiſen⸗ bahnverwaltung fu über den Behördenaufbau und die Namen ch vieler, in Einzelfällen zuſtändiger Beamten, Da die neuen Denſt⸗ bezeichnungen der Bearkten der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft erſt während des Druckes des Handbuchs eingeführt worden ſind ſo konnten ſie ien Tert ſelbſi nicht mehyr berückſicht gt werden; doch ſind ſie vor dem Terk überſichklich zuſammengeſtellt. ſo daß ſie leicht und ſicher in ſedem FFall eingeſetzt werden können Neben der Gliederung des Reſchsverkehrsminſſteriums und der Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft bringt Handbuch die Einteilung der einzelnen Reichs⸗ bahngruppen und Reichsbahndirektionen, dann diejenige der deut⸗ Betrachtun 115 zu 150 mm Fenede Leider ſind die meiſten Perfonen ſtereoſtopiſch ſo verdorben, daß ſie die damit verbundene een ribatelſenbahnen einſchl. der Eiſenbahnen im Saargebiet und hierauf die deulſchen nebenbahnähnlichen Kleinbahnen ſchüftsbezirke, eine Ueberſicht der deutſchen Privateiſenbahnen und + neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) * Dlenslag. ben 22. September 1025 annheimer Seitung Handelsblatt Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte unſeres Berichtsabſchnittes im Einklang mit den großen Börſen 5. Selle. Nr. 438 2 Berliner Deviſen amee e 8 21 p. 2% 8. 22 b. Holland 168.52 169.04 uoll 108.57 168,99 ooll Buenos-Aires 1,996 170⁰.898 1707 Brüſſel. 18.59 18.63 b 18,71 18 45„ Chriſnania. 8,50 89.81 5 89.2 8954. Danzig 80.67.87 80.7 50.87 7 Kopendagen 102 82 10³.08 8 10257 102.83 0 Liſſabon 21 075 21.125 7 71.075 2101285„ Stoctholm. 11²2 62 112.90 8 114.66 112.94„ Helſingfore. 10.568 10.605 7 10.565 10,805 Stallen. 17 28 17.30 2 17.10 1744 5 London 20.334 20.384 20.828 20,378 5 New-Dorf.105.205 N5 4195 4,205* Paris 18˙95 20.0) 5 19.88 19.93 5 Schwetz 80 975 81175 8 50.95 81.15 5 Spanden. 60.42 60.58 5 60,32 60,18 Jagan.722.726.18.722 2 Konſtantinopel..367.377 25.385.375„ Rio de Janeito.559.571 4 2.581.583— Wien abg. 59.,105 50.24 59.09 89,23 Prag. 124² 12.468 12.432 12.472 Jugoflabien. 745 747 745.50 3 Dudapeſt. 8805.90 5.88 5,90 5 Sofa 3045.055.055.65 Aihen.09 0 5 8,09 6,11 5 Frankfurter Wertpapieꝛbörſe Ekwas ſchwächere Tendenz Frankfurt a.., 22. Sept.(Drähtb.) Die außerordentliche Geſchäftsſtille an der Börſe übertrug ſich auch auf den heutigen Tag. Es fehlte wieder an jeder Anregung und an Kaufaufträgen, ſo daß bei ganz geringen Glattſtellungen ſich wieder einige Kurs⸗ verluſte einſtellten, die aber ſehr beſcheidener Art waren und nur in ſeltenen Fällen 1 pt. überſchritten. Die Meldung, daß der Fuſionsvertrag in der chemiſchen Intereſſengemeinſchaft geſtern in Wiesbaden bereits unterzeichnet worden ſei, ſchien anfangs eine gewiſſe Anregung zu bieten, doch wurde dieſe Anregung noch vor Feſtſetzung der erſten amtlichen Notierungen von intereſſierter Seite dementiert. Auch im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft ſehr klein. Man ſieht mit Spannung der weiteren Entwicklung der Frage des Sicherheitspaktes entgegen und will ſich ſcheinbar vorher nicht engagieren. Etwas ſtärker abgeſchwächt waren ſpäter Harpener mit minus 2,25. Auch deutſche Anleihen und Pfandbriefe waren etwas ſchwächer, ebenſo die ausländiſchen Renten. Im Freiverkehr blieb es vollkommen ſtill ünd kaum verändert. Api 0,6, Benz 45,25, Brown Boveri 56, Growag 62, Hanſabank 101, Kreichgauer 20, Mainzer Gas 15, Petroleum 97, Ufa 61 und Unterfranken 49. Berliner Wertpapierbsrſe Berlin, 22. Sept.(Drahtb.) Wegen der bevorſtehenden außen⸗ politiſchen Entſcheidungen in der Paktfrage und den für den 1. Oktober vorgeſehenen Beginn des Zeithandels im Effektengeſchäft ließ ſich die Spekulation anſcheinend nicht mehr engagieren. Daher blieb auch heute Zurückhaltung und ausgeſprochene Ge⸗ ſchäftsſtille an der Börſe vorherrſchend und von bedeutſamen Kursveränderungen iſt nur wenig zu berichten. Der Kursſtand, der im allgemeinen auf faſt allen Märkten nur wenig verändert war unterlag im Verlaufe verſchiedentlich Schwankungen, wobei jedoch ein feſter Unterton unverkennbar war. Dabei kam es nur bei einzelnen Papieren zu Umſätzen am Montanmarkte. Schleſiſche Zink ſtiegen auf eine kleine Kauforder bei ungenügendem Angebot auf 2 pCt. Um ungefähr ebenſoviel ſenkten ſich Ohren⸗ ſtein u. Koppel und Salzdetfurt. In Reichsbankanteilen iſt das Geſchäft bei nachgebenden Kurſen ebenfalls feſter geworden. Dies gilt auch für die bisher bevorzugten ausländiſchen Renten, deren Kurs ſich nur unbedeutend veränderte. Weiter feſt lagen aber Budapeſter Stadtanleihen. Von heimiſchen Renten waren Gold⸗ hypothekenpfandbriefe überwiegend etwas ſchwächer und Vorkriegs⸗ hypothekenpfandbriefe waren bis 20 Pfg. niedriger. Am Geld⸗ markt iſt die Lage bei unveränderten Sätzen die gleiche wie geſtern geblieben. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. einen Rückſchlag erfuhr, konnte ſpäterhin wieder eine Erholung aufweiſen. bindung mit den Schwierigkeiten bei der Hannoverſchen Waggon⸗ augenblickliche Lage, etwas zuverſichtlicherer Auffaſſung Raum zu geben. Die Situation in der Kohleninduſtrie hat ſcheinbar eine Wendung zum beſſeren genommen. Die Auffaſſung über die außen⸗ politiſche Lage iſt günſtig. Der Abſchluß der Dollaranleihe der Rentenbank⸗Kreditanſtalt, und die Ausführungen des Bankiers Waſſermann auf dem Bankiertage, ſtimmten hoffnungsvoller. Die Erholung konnte jedoch, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund entnehmen, bis Wochenſchluß den an⸗ fänglichen Rückſchlag nicht wettmachen, und faſt ſämtliche Werte verlaſſen die Woche noch mit Kurseinbußen. Auf dem Kohlenkuxenmarkte konnten Ewald bei vereinzeltem Umſatz ihren vorwöchentlichen Preisſtand beibehalten. Von Kohlenaktien ſtanden wiederum Lothringen im Vorder⸗ grunde. Ihr Kurs verharrte nach Schwankungen trotz Aufnahme größerer Poſten auf ſeinem vorwöchentlichen Preisſtande. Sonſt waren noch Niederrheiniſche Bergwerks⸗Aktien, Adler Bergbau, Dahlbuſch und Weſtfäliſche Bergbau im Verkehr, mußten ſich jedoch geringe Kursabſtriche gefallen laſſen. Für Braunkohlen⸗ werte herrſchte wenig Intereſſe, die Kursveränderungen waren hier nur ſehr gering. Auch der Kalimarkt hatte den Wellengang der Kurs⸗ bewegung durchzumachen und ſchloß, mit vereinzelten Ausnahmen, unter ſeinen letztwöchentlichen Preiſen. Der engere Zuſammen⸗ ſchluß zwiſchen Burbach⸗ und Gumpel⸗Konzern, der auch gleich⸗ zeitig eine Stärkung des Antiblocks bedeutet, fand günſtige Auf⸗ nahme. Am allgemeinen Aktienmarkte, der nunmehr in der Anzahl eine Beſchränkung und eine Vereinheitlichung der Kursnotierung erfahren hat, traten Uerdinger Waggon hervor, die bei regen Käufen ca. 10 pt. höher bezahlt wurden. Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Elektrizität, Houbenwerke, Benz⸗Motoren, Hanſa Lloyd gingen zu letzten Preiſen um, wohingegen Kabelwerk Rheydt ca. 5 pCt. niedriger im Verkehr waren. Von Rentenwerten waren Vorkriegsobligationen und Pfandbriefe zu gebeſſerten Preiſen geſucht, während Vorkriegsſtadtanleihen ſchwächer und eher im Angebot lagen. -o- Ankerzeichnung des Inkereſſengemeinſchaftsvertrages in der Anilingruppe. Wie der Köln. Itg. aus Wiesbaden mitgeteilt wird, iſt der Fuſionsvertrag innerhalb der Intereſſen⸗ gemeinſchaft der deutſchen chemiſchen Großindu⸗ ſtriſe(Anilingruppe) nunmehr unterzeichnet worden. Einzelheiten ſind vorerſt noch nicht bekannt. -u- Friedrich Dröll Ac5., heidelberg. Die Bilanz per 30. September 1924 weiſt ein Aktienkapital von 30 000% auf. Das Reſervekonto beträgt 2632„. Es iſt ein Verluſt von 175 ¼ zu verzeichnen. -8· Jiegelwerke Biltigheim(Amt Mosbach). In der letzten Geſellſchaftsverſammlung wurde die Umſtellung des Stammkapitals von 449 200 PV in 224 600 R/ vorgenommen und die Beſtellung weiterer Geſchäftsführer in der Perſan von Berthold Vott, Fabri⸗ kant in Bruchſal, Emil Bott, Fabrikant in Rauenberg, Otto von Bergh, Direktor in Biltigheim, beſchloſſen. -1 Kaiſer Otto.⸗G., Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn a. N. Das letzte Geſchäftsjahr ſchließt nach Abſchreibungen von 66 200, mit einem Reingewinn von 10 434 l ab. „:- Julius Sichel u. Co., Komm.⸗Geſ. a.., Mainz. Die Er⸗ öffnung der Geſchäftsaufſicht iſt erfolgt mit Datum vom 17. September. Zur Geſchäftsauffichtsperſon iſt Rechtsanwalt Dr. Pagenſtecher in Mainz beſtellt worden. 22 2 21 22. Udrenfad. Furtw. 30.— 30,.— Ver. deutſch.Oelfb 49.——,[Vogtl. Maſch. St..15 3,25 „ JFrankenth. V.ch. Ind.Maing 58.— 55, Voigt& Häff. St. 61,25 61.500 Heilbronn Ver. Faßhf. Caſſel 53,25 53.—[Volthom. Seil.K.—. 31,10„ Offſtein V. Pinfel Nürnd—,——Wayß& Freytag 69 68. Rheingau 60.15 60. Ber Ultramarinfk 88,50 86.50 J Zellſt. Waldhf St..—.80 Stuttgart 60.75 60.25 Ireiverkehrs⸗Kurſe. Frankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk ⸗Aktien. 21. 22 Allg. D. Creditdt.—,— 80.— D. Hypotderene 27 5,50 Rhein. Creditbant 37,.— 87.— Babiſege Bank. 29.50 29.50]„ Ueberſ.⸗Bank 85,— 84,50 Rhein. Hyp. Bl.———.— Bank. Dr Ind 82.50 82,50„ Vereinsdank—.— 55, Südd..-Erd.⸗B.—.——,— Bayr..⸗Cred.—,. 1,10 Disent.-Gelellſch. 102,0 102.5 Südd. Discontog. 91.— 91, „ Hyp. u. Wd. 80 50 80.50 Dresdner Bank 100,2 100.2 Wiener Bankver..65—.— Barmer Bantver..10.10 Frtfrt. Hop.⸗Bt. 62.50 61,—Witbrg. Notenbk. 58.— 58.— ctallb. u..-G..70 78,.—[Mannh. Berſ.⸗Geſ.—.—.— Tom. u. Privtek. 1180 96,— Mitteld. Erdlt⸗B. 78,— 98.— Frankf. Allg. Verf 74.— 73,.— Nürnderg,.⸗Bt. 93,50.— Oberch. Berf⸗Geſ 93.—— 0 Deutſche Bank. 109,8 110,0] Oeſter. Cred. Anſt. 55,—.50 Frankf. R. u. Mitv.—-Pant f. el Werte .Afleiiſche Bt.— Pfalzer Hop.⸗Bl. 55.— 50.— Sen g Wecz 88 8ö 88 50. Nlagsban 187f 1800 Bergwerk ⸗Alctien. Bochum. Bb u. G. 70,50 89.—J Harpen. VBergdau 107,0 104,7 JOberſchleſ.Gb.-B. 52.50 52.50 do. Eiſenind. 40.50 40,25 Buderus Eiſenw 49.25 48.—] Kaliw. Aſchersl. 121.0 121.2 1 hönizBergdau 78.— 78,25 .⸗Luxem Begw. 70.75 71.— Kaliw. Salzdetſ. 7—.— 4 Ecchweil. Bergw. 120.0 120 0] Kaliwerte Weſter.—.— 129,0 Nhein Gelſenk Brgwk. 54.25 54 10 Klöckner⸗Werke 89.—— Salzw. Heilbronn Gelſenkl. Gußſt. 38— 88— Mannesmnnröd. 67.75 68.75 Tellus Bergbau. 67,50 65, VB. K. u. Baurahütte 42 50 41.— Cransport- Akelien. Schantungbahn.,.— Nrbdeutſch. Slood 49.——.— Hog.⸗Amt. Pateiſ..— 59.65] Oeſter.-U. St-B.—— Induſtrie⸗Aketien. Eichb. Manndeim 30.— 80.—J Bad. Anlt. u. Soda 125,.8 124.2 Cem. Lothr. Mez—.——— H. Aempf⸗Sterndr. 100.0 100 0 Bad. Elektr.⸗Gel. 0,28 0,28 Shamotte Annd.—.——„ Mainzer Stamm 141,0 1410] Bad. Maſch. Durl. 98,— 95,— Chem. Wrk. Albert 83— 88.— Parkbraderei... 60. 60,— Bad. Uhrenffurtw. 25,— 23.—-] Goldenderg 175,0 175 0 Schöfferh. Bindg. 144 5 145,0] Bayriſch. Spiegel 45,— 45,.—-] SGriesheim. 119,7 119,2 Schwartz⸗Storch. 80.— 80.— Bayer. Tellulotd—.— 70.—-].. Weller t. M. 120.0 119.5 Werger?. 103.0 106,0 Beck& Henkel 32,— 92,——— Nürnd. Bz.—.— 47,50 Adt, Ged. Wächte 27.— 27.—Bergmann Elektr.—— 75.— Daimler Motor.42. 40.— Adler Dppengeim—.——.—Bing Metallw 49.59 48.50 Dr Eiſenh, Berlin 38.——— Adlerwerke Kleyer 42.— 40.78 Brem.⸗Beſigh. Oel 50.——..Gold⸗ u. S. Anſt. 91.75 92.59 A. G. G. Stamm 94 50 93,65 Breuer Stamm 57.— 55,.— Deutſche Verlag 140.0 140,) Angl.Con. Guan.——.—Brockhues.⸗W. 39.59 36.— Dyckerhf.&Widm. 28.— 28.— Aſchaf. Buntpap 95.——.— Schlenk 103.0 102.0 Dingler Zweibr. 16,— 16.— Aſchaſſd Zellſtoff 65,— 65.— Bürſtenf. Exlang. 49.25 40.25 Dürrkoppwerk. St.——.— Bahnbed. Darmſ 25,50 20.50 Cem. Heidelberg. 85.75 65,25 Düſſeld. Rat. Dürr 37.50 37.50 Badenig Weinh 28.— 25 10 Cement Karlſtadt 93,50 94,50 Eiſenwerkſtaiſrslt 15.— 17.— caunkoble 126.1 126,0,eeumulat. Fabr. 104.1 1060 Badiſche Antuin Benz.. 46.— 45,50] Mansfelber.. 69,15 68,15 Raſtatter Wagg.—— Elderfeld.Kupfer—.—.-—[Mez Söhne—.———ufaaa.. 63.— 62. Entrepriſes— Mhm. Kohlenanl..55 9,75 Der rheiniſch⸗ weſtfäliſche Wertpapiermarkt, der zu Anfang Nachdem die umgehenden ungünſtigen Berichte in Ver⸗ fabrik eine befriedigende Erklärung erfahren haben, geſtattet die 2 Ver. Zellſt. Berlin 56.30 56.25Zuckerf. B. Wagh. 85 15 Bergdau 75,50 75,25 Romdach. Hütten 39- 38.37 Schuckert& Co. 82 5750 575 Rathgeder Wagg. 33.— 38.— Noſizer Jucker 56.— 55,75Reisbolz Baples I —Rhein. Met. Vo -ku- Geſchäftsaufſichten. Ueber das Vermögen nachſtehender Firmen wurde die Geſchäftsaufſicht verhängt: Firma Stich, Hüttenwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren, Karlsruhe.— Simon Schleſinger, Zigarrenhändler und Heinrich Siebein, In⸗ haber einer Metallwarenfabrik, beide in Heilbronn.— Karl Vollmer Söhne, Möbelfabrik in Rottenburg a. N. ⸗ku- Konkurſe. Ueber das Vermögen folgender Firmen wurde das Konkursverfahren eröffnet: Kaufmann Karl Sprich in Schliengen. Anmeldefriſt 1. Oktbr., Prüfungstermin 13. Oktbr.— Kettinger u. Söhne, Weinbau und Weinhandel in Haardt. Anmeldefriſt 8. Oktbr., Prüfungstermin 23. Oktbr. im Neuſtadter Amtsgericht. - Induſtrie und Aktienrecht. Die in der Handelspreſſe in den letzten Monaten kritiſierten Mißſtände auf dem Gebiete des Aktien⸗ rechts beſchäftigen ſeit einiger Zeit bereits die zuſtändigen Organe des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie. Es iſt in Ausſicht genommen, beſtimmte Reformvorſchläge zur Abſtellung der aus den Verhältniſſen der Inflationszeit entſtandenen Mißſtände der nächſten Sitzung des Präſidiums des Reichsverbandes zu unterbreiten. ·1 Verbilligung der Seehandlungskredite. Wie dem Reichs⸗ verband der Deutſchen Induſtrie bekanntgeworden iſt, läßt die See⸗ handlung die Verbilligung der Poſt⸗ und Reichsgelder insbeſondere auch den von ihr hereingenommenen Diskonten zugute kommen. So hat ſie in den letzten Tagen begonnen, in größerem Umfange erſte Waxenwechſel zu einem um etwa PCt. verbilligten Satze aufzunehmen. Es wird damit gerechnet, daß dieſe Diskont⸗ ermäßigung, die zunächſt den mit der Seehandlung im Verkehr ſtehenden Banken zugute kommt, ſich in einer entſprechenden Ver⸗ billigung der den Bankkunden zu belaſtenden Diskontſätze ausgewirkt. (Aktien-Geſellſchaft der Dillinger hüttkenwerke. Die ſeit 1920 zu 60 pCt. im Beſitze eines franzöſiſchen Konzerns und nur noch mit 40 pCt. im Beſitze der Erben Stumm befindliche Firma wird, wie wir hören, der auf den 5. Oktober einberufenen o..⸗V. die Ausſchüttung einer Dividende von 6 pCt. in Vorſchlag bringen. Für das Geſchäftsjahr 1923/4 war aus einem Reingewinn von 997 900 Franken eine Dividende von 3 pCt. verteilt worden. 50= Dollaranleihe der Stadt Bremen. Zwiſchen der Finanz⸗ deputation der Freien Hanſaſtadt Bremen und einem unter Füh⸗ rung der Guaranty Truſt Company in New Pork ſtehenden Konſortium, dem noch die J. S. Schröder⸗Bank in Bremen, die BVerliner Handelsgeſellſchaft und die Firma M. Warbug u. Co. in Hamburg angehören, iſt der Vertrag über eine 7 proz. Anleihe der Freien Hanſaſtadt in Höhe von 10 Millionen Dollar mit einer zehnjährigen Laufzeit zum Abſchluß gekommen. Die Anleihe ſoll an der New Norker Börſe und in Holland, der Schweiz und England zum Kurſe von 94,75 zur Zeichnung aufgelegt werden. :: Mansfeld.⸗G. für Bergbau und Hülkenbetrieb in Eisleben. In dem Proſpekt über die erfolgte Zulaſſung von 12,5 Mill. Re. neuer Stammaktien zum Handel und zur. Notiz an der Berliner und Frankfurter Börſe wird über die Ausſichten geſagt, daß es im Laufe des vergangenen Jahres gelungen iſt, durch organiſatoriſche Maßnahmen die Produktion zu erhöhen und die Geſtehungskoſten ſo zu vermindern, daß das Unternehmen, nachdem inzwiſchen auch die Kupferpreiſe eine Beſſerung erfahren haben, ſeit einiger Zeit nicht mehr mit Verluſt arbeitet. Sofern ſich die rationelle Betriebsführung fortſetzen läßt und die Preiſe auf den in Betracht kommenden Metallmärkten ſich nicht merklich ſenken, hofft die Ge⸗ ſellſchaft, für 1925 mit-einem befriedigenden Geſchäfts⸗ ergebnis rechnen zu können. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil⸗ Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: i. V. Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhard 1. 22. 684 68.75 40.— 40,90 Noſſitzer Braunk.. 45,25 44 75 Segall Strumpf 41.— 4979 E6.—66.50 Siemens Elekir. 72— 2975 0,375.375 SiemensgHalse 80,25 79, 72.50 72.—Sinner.- G. 868,— 86,2 59.1257.12 Stettiner Bulkan. 36.40 85.75 58,— 58,.—] Stoehr Kammgn. 30,— 870 151.0 151.0 Stoewer Nähm. 68.— 67, .. 122.1122.2 Stolld. Zinthütten 100.0 7003 Rhein. Mödelſtoff 87.— 55.25 Scheldemandel 39 64 30.— Südd Immobil, 37.— 31. Rheinſtahl 63.25 62.12 Hugo Schneider 36,50—.—Teckl. Schiffsm..—.— Rhenania Chem. 44,75 44 30 Schubert& Salz 107.1 106.0] Teichgräber. 22.10 22. 21. 22. 21. 22. ermann Poge 131,0 131,0 Rückforih Nachf. Rhein. Braunkhl. 126 2 128.0 Rütgerswerk Rhein. Chamotte 54.50 54 50 Sachſenwerl“ Rhein. Elektrizität 63.50 62.50 Sächl. Gußftadl Rhein. Maſch 8 40.— 40,25 Salzdetfurth 33.64 32,50 Sarotti Berliner Diboidenden⸗Werte. Trausport-Aktien. Schantungbahn.75—.—.⸗Auftral.'ſch. 56,50 56,50 8055 Lok. u. Str. 100,5 100,55.⸗Amk. Paketf. 60.50 60,25 Südd. Eiſenbahn—.— 82.—.⸗Südam.'ſch. 83.25 83, Baltimore 49,50 46,50 Hanfa D ſchiff.. 78.50 77 50 VBauk⸗Altien. 9,80.70 Diſch. Aſiat. Bank 31,.—31.—Oeſt. Cred.⸗Anſt.,.50.65 Barmer Banköo. 1,15.15 Deutſche Bank. 110,0 110,2 Reichsbank. 137,5 136,4 Berl. Hand. Geſ. 129.7 129,9 Dt. Ueberſee Bnk. 83.—82,50 Rhein Creditbank 87.—.87.— Com.u. Privatbt 95.25 65,50 Dise. Commandit 102,7 103,0 Süddeutſch. Disc o. 91.50 91,.— Daranſt.u. Nt.⸗Bk. 109.5 109,0 Dresdner Bank. 100,2 100.0 Weſtbank 72, 72.— Mitteldk., Kredith 93.50 93,50 Induflrie ⸗Aktien. 125,7 124.5J Bremer Vulkan 62.30 66,75 Adler& Oppeng.“ 34,50 38,75] Balcke Maſchin.“..60 1,60 Buderus Eiſenw. 49,50 47,75 Adlerwerke. 42, 40,25 Bamag⸗Meguln 36,— 38, Chem Griesbeim 126,0 119,2 .⸗G. f. Anilinfabr 120,1 119,2 Bayr. Spiegelgls 46,. 45,[Chem. Hyden 52,2551,25 .⸗G. f. Verkhrsw 100,2 104,0 J. 5. Bemberg 165,0 163,0] Chem. Weiler 121.0119,5 Alexanderwer“ 64,60 64,50 Bergmann Elektr. 76,. 75,500 Chem. Gelſenk. 62,— 80.— Alfeld Dalllgſen 28,— 28.—-[Ber⸗Gub Hutfbk 138,7 135,0 Chem. Albert.. 86,— 85,25 Allg. Clektr.⸗Geſ. 95,— 94.:Berlin Karlsr Ind. 75,10 74.—Concord. Spinner. 7J,25 75,10 Alſ. Portl. Zement 125,7 125,5 Berlinet Maſchb. 63.— 69,75 Daimler Motor. 42, 40,25 AmmeGteſ.& Co.“ 65,15 65,15 Berzellus Bergw.“ 32,10 31,10 Deſſauer Gas“ 74,—78,50 Ammend. Papier 126.0 125.5 Bing Nürnberg 30,— 49,90 Dtſch. Atl. Telegr..30.15 Anglo-Ct. Guano 93,50 96,15 Bismarckhütte 1„Deutſch⸗Lugemb. 71,— 71,25 Andalt.Kohlenw' 19.75 19,.— Bochumer Gußſt.- 70,50 71,25 D. Eiſenb.⸗Sign. 52.— 53.— Annener Gußſtahl 31,50 21 50 Gbt. Böhler& Co.“——, DeutſcheErdöl 81.50 80,— Aſchaffdg. Zellſt. 65,75 63.— Braunk. u. Brikets 95,85 94.50J Deutſch. Gußſtahl 129.7 128.0 Augsb.-Nb Raſch 96,— 95.25 Br.⸗Beſigb. Oellb. 48.50 48.— Deutſche Kabelw. 65.10 64.75 Deutſche Kaliw 24,50 25,7 Cisbah& Co.—.— Genſchow& do. 45,—44,75 Maſch 50.— 49.75 Emaille Uarig 38,— 33,1J Germ. Portld.⸗Z3. 76,30 73,— Steinzg 83,50 83,50] Enzinger Filter Wollw., 39,— 39,—Eſchw. Bergwerk Norddiſch. Lloyd 64.50 68.60 Roland⸗Linſe. 90,— 90.50 Verein. Elbeſchiff 34.— 34.— 888 118.9 118,0J Gel. f. elektt. Unter, 118,2119.0 66,— 75,[Gerresheim. Glas 125,0 120,04% Mexikaner, 41,— 41,— J4% Türk. unif.Anl.—.——.—4% G0 Teleph. Berliner. 48,25 48,50 B. Glanzſtoff Edf. 319.5 314,7 Weſtf. 75 Agdr. 51,— 7735 Thale Eiſenhütte.—.——.Ver. Harzer Kalk 34 25 35,25 Wicking⸗Cement. 77.25 74—25 Zhoerl Oelfabrik. 49,40 48.90 V. Schbf Ben Wü 42,50 42,10 Wiesloch Tonwar. 84.— 50 Tbüring. Saline.—, B Stahl..d. Joy—.——,— Wildelmsb. Eulau 33.— 32, Unionwerk Maſch“———,— Ver. Ultramarinf. 87.75 88.50 Wittener Stahl 8,75 9985 Union-Gießerei. 32. 81.75 Bogel Telegr.⸗Dr. 38,25 58..—] Wittener Gußſtaß 1 71,— 43⁰ Barziner Papier 61.—. 60,50 Bogtländ Maſch..— 2,90 Wolf, Budau. 8450 Ver. B. Frkf. Gum. 38,50 38, Wanderer-⸗Werke 106,0 108,0 Jellſtoff Berein. 88.— 54, Ver. Ehm Kharl. 72.05 72.80] Weſer Akt.-Geſ. 25,— 28.— Jellitoſ Waldbs.80 800 V. Diſch. Nickelw. 98,75 100.0 Weſterreg. Alka li. 19,30 19,25 Borliuer Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler gal 82.758 82.——.. 38,— 37, JNonnenderg. 10052 12000 Api,Allg Betr Jd.— 68.— 66.— Auffenden; 2078 25— Bergb Präſtd.?. 55,— 88.-Sichel 4 Go. 5 4½ Becker⸗Stahl.“——„ 4,-93,— SlomanSalpeter.75 Benz⸗Motor. 275•15 Meyer..——.Südſee Phosphal 31.—.— Deuiſche Petr. 42— 1155 Petersb.Int.Hand.475.60la 62,— 60,— Diamond* Verliner Seſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 300 Goldanlelhe..,25 99.25J 3¾% D. Reichsanl 0,330.300 J5% B. Kohlenanl.— 951 Dollarſchäze. 64.8) 94.959%„.45).4525% Preuß-Kallan 353 359 Reichsſchaß. IV- y 0,190 0 1874% Prz. Konſols 0,262.260„ Roggenwert. 40.35 „ VIIX.187 0,187 4½%ůU,„.290 0,2875% Roggenrentd.*.25 1924er.192—.—3%„.282 0,2605% Schſ. Braunk. 12 7— 5% B. Reichsanl..232.2274% Badiſche Anl.—.——.— Landſch. Rogg. 7. 40% 0,305 0 315 ½% Baver. Anl. 0. 320.310 b) Ausländiſche Neutenwerte. rior..45 ,60 4½%% Deſt Schaza——.%½, Jollop 1911.90.802.60% Südö E. a. B 10,50—— Deutſch. Eiſeng.„29,25 29,25 Jaber Bleiftift 73,— 73,—Gebr. Goedgardt. 41.59 4,185%„Goldrente 10.75——„400-.-Los 21.10 22..600%„ neue Pr. 1065—2 Donnersmarckz. 72.—79,—Fahl, Liſt& Co. 48,— 43,500 Goldſchnidt. Th. 79,39 70,304%„ conv. Rte. 0,480.450 f4½/ U. St.⸗R1918 8 50 8,605% Obligat. 1935 8 40 Dürener Metall 1000 1100 Feldmügle Papier 81,— 80,75 Goerz C. P. 63. 65,—4% Silderrte.——— 4½%.,„1914.40.70 4/% Anat. Ser! 935 70 Dürrkoppwerke 56,25 50,20 Felten& Guill. 11/,7 113,0 Gotdger Waggon 69.50 39,99/4%„ Papierrt————4% Goldrie 890.154½%„.85.30 Düſſeld. Eiſend. 40,—40,— Flend. Brückend. 25,— 25,— Greppiner Werte 11,0 118,04% Türt.Ad.⸗Anl.—.——.—40 Kronr..800 0 775 4½%„„III 136⁰ Elberf. Färd. 6. B 120 7 110 7iizſabrit Julda. 82,— 51.—Höchſter Jarbwrt. 120.6 120.0 Eles Ache d 95.75 94,75 Frankfurter ho 75, 75.—Holzmann, Phtl.. 57.— 58,50 Eil. Bad. Wolle———. Frankſ. Pof⸗K WIt. 38,— 83.75 Holzverkohl.⸗Jd. 57,50 58,.— Emag Frankfuri.200.200 Juchswag Stam 90,480 0,40] JunghansStamm 66.—63.— Emaflle St. Ulz, 38,— 38.. Ganz Lud Mainz.095.120] Kamiga Kalſersl. 75,.— 70.— Enzinger Worms—. Geiling& Co. 28.7 28.—Karler⸗ Maſchin. 33.50 33.12 Ehrgard& Sehm.—.— 20.— Goldſchmidt Tü. 70,18 70,10 Kemp, Stettin. 0,30.30 Eßlinger Maſchty 42.— 39.—Geitzner M. Durli 97.—98.— Klein, Sch. K Beck...255 inger Spi 53.— 53 50 Grkrftw. Mhm.6% 9,82 9,82] Knorr. Heilbronn 43,50 43,50 Saber 3 Dfelſth 7 75 Faſl 12 0 Sa 80 37 57 Schleich 53 50 53 50 Hal u, Nähm. 41.——..Ktau„ Lok. 34.— 34.— 1 90—.——.—Hammer Denabr, 16,75 18.25 Krumm, Otto ardwerl Mühld 78.80 75,75 ahr Gebr, Pirm 43 75 47.—Hanfwert. Füßen 66.— 64,50 Lahmeger& Co e— 1172 Hüpertürmaturſb. 31,— 31.—Lech Aügsburg 71.50 71.50 einmech. Jettet 70.— 70,Hirſch Kupf..M.————Jederwrk. Rothe 53.— 55.— eiſt Sect Frntär. 21— 23.—Hoch. u. Tlefbau—.— 42.25] Bed.Solche.Bt.-A 35.—35. Tgeh. Wal 38—— fulneSt Ing.—Schriſug..ört. 91.50 90,2 Lug Wezinen 48.— 49.— Neae„Irk Schucker,Nürndg. 63.—.63.25 Luß ſche Induſtt 28.— 2550] Porzellan Weſſel—.— 55,—Sch. B. Weſſel Sk. 42.— 42. Mainfraftwerte 78,25 77.—Rein. Gebdas 9 59.—51.— Schudfabrit Her;—,— 31,— Moet.-Aetz Münch..70 8,80 Rh. elet.Stamm 64,— 63,— Schuhfd. Laander—,— Matall Danndorn—.— d. gd Led. 40. 40 Sellindult Wol 48,— 45. Wiag, Mübld 71.— 71.-[Adenania Aachen 44.25 43.75 Sich.& J. Main) 6,15.50 Moenns Stamm 37.— 36 50 Riebeck Mostan 78.— 75.75 Siem.& Hals, Berl 80.— 79,— Motoren Deuß—.— RNodderg Darm'! 25.— 25, Sinaleo Detmold.70.70 Motorſ. Oderur 43.50 39.— Taſte. 72.15 71.]Süädd. Dradtind.—.——.— chli 66, 1 C. H5g..Oed, St. Jngd—.— Adeeg Wge 00 60—Sdaa 80 6a 8g.— 50.— Srrodſ. B. 888. 1880 J850 rank. 65,25 65.— Tricotw. Beſigg.—, 60.— Jurg. Lief, Gold—.— 69,— Baler Uen enh 8825 8— Soneuer eter Union 222 2 Pf. Nähm. Rahſer 38— 38,.—] Schramm Lackſb. 68,— 65. Donamit Nodel 75,75 78,75 K. 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Aut. 310.250 Hanſa Ulog) 59.5) 55.50 Humdoldt Maſch.).4) 40,35 Köliger Kunſtled 79.— 68,—Goldanleihe..—.——.—4% do. 50. 1914 5,9) 5,899¼% 5—5 bg.⸗Blen Zum 69,10 80, 10 Htw.. M. Kayſer 99.5) 99.)Kraug Cie. Lot. 36,25 86,50 4½%½ Mym v. 1914—.——.— Sparprämi. 1919. 0,150—.—50% do.„.500 —.— 8 Br.S Habanw.—.——.— 4% Boo...l. 5— 0500 arkort Bergwrk. 1 55 A. J0 8 585 N 105 732 4% 994%——— 400 be 15 55 rpen. Bergdau 105,8 105, Jüdel& Co,. 53,75[Lah neyer 0. 75,50 75,—4¼%——+ 2214% do.— eeee 2—— 5 8 Maſch 41.—41,— Oebr. Jungbans 62,75 dl.: Cadfabune.. 40.75).—57% Bi. Reiceant.22.27 4% Preuß. Konl..289.385%el.abg 9455 Heckmann C. 65.—65.25 Kahla Porzellan 60,50 5185 inde's Msmaſch 113,0 112,54% do unt..1925—.———% 0,285 0,287 30% /a⸗—.— 0. 75 Hedwigshütte 45,50 43,50 Kaliw Aſchersl. 121,0 1250 Sindenderg. 36,50.—/% D. Reichsanl.270 0,270%/%—— 459 50..410——— Hilpert Maſch. 31, 81,50 Karlsr. Maſchin. 34.— 33,35 Garl Lind tröm 112.0 112.003% do. 0,451 0,453%—.——.— 39 ch0. 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Unvermutet ſtanden ſie einander gegenüber. Aus dem bunten kam und lachend und plaudernd ſich über den Bahnſteig ergoß, oder —.— zum 285 und zum See ſich wendete, löſte ſich des Ritt⸗ meiſters Reitergeſtalt los, und mit ſeinem wiegenden Schritt und immer noch wie früher drollig vorgeſchobenen Kinn kam er auf Joachim von Egkherr zu und wollte, ohne ihn zu ſehen, an ihm vorüber. „Spatt“, ſagte der leiſe, trat einen Schritt vort und kniff die Augen zuſammen. Der Rittmeiſter blieb ſtehen und ſah perplex aus.„Nanu?“ „„Nu ja,“ kam es leiſe zurück, und dann hlelten ſie ſich bei den Händen und ſahen einander weiter an. Der ganze Bahnſteig war jetzt von Leben erfüllt. Man karn und ging und ging und kam. Welle der Menſchheit, erregt goch und entzückt von der Schönheit einer ufe höchſte begnadeten Nalur, wogte hin und her. lleberall war Licht, Sonne, Wärme, eichtum, Kraft und glückliche Geſundheit. Die beiden Freunde waren zur Seite getreten und nahmen nun auf einer der Bänke am Bahnhofsgebäude Platz. „Nun ſage mir doch mal blos das Eine“ ſagte der Rittmeiſter dann. „Do kommft Du eigentlich her? Ich ſehe, ich denke, ich ſehe nicht Acht..“ Er machte eine Bewegung, als flimmere es ihm vor den „Da ſtehſt Du, kneifſt die Augen zuſammen und lachſt mich „Tigerchen. Ausgerechnet in St. Moritz müſſen wir uns treffen!“ 5 kherr lachte noch immer mit ſeinem breiten Mund, in dem le Jähne wie Juwelen ſtrahlten. „Na ſa, daß ich hier bin,“ erwiderte er,„iſt ja ſchließlich nicht gerade ein ſo großes Wunder, lieber Spatt, aber erkläre mir nur deber einmal, wie du hierher kommſt, du nach St. Moritz! Du, der Feind aller Reiſen, du Hausunke!“ Der Rittmeiſter machte ein melancholiſches Geſicht. ja,“ machte er,„ſieh mal, hm.. nc alſo, das läßt ſich ein⸗ enſchenknäuel, der jetzt den Tunnel herauf geſund Jaberf nickte i 1bt 9 „Ja', ſagte er,„ ibe mich verlobt; wir haben aber n keine Karten verſchickt. 15 Der Rittmeiſter ſchwieg und ſah ihn an. „Ich war eine zeitlang in Hannover“, fuhr Egkherr fort.„Dort lernte ich meine Braut kennen.“ Er blickte jetzt auf und ſah in Spatts Augen, die ihm nahe waren und forſchend auf ihm ruhten. „Spatt, du biſt anders geworden,“ unterbrach er ſich und ſah Spatt immer noch an. Der Rittmeiſter fuhr ein wenig zuſammen, legte die flachen Hände zwiſchen die Knie und beugte ſich vornüber.„Du auch. Alſo erzähle! Uebrigens a ich dir alles Gute!“ „Danke. Meine Braut iſt noch ſehr jung, aber klug, gut und „Alſo alle Vorzüge vorhanden, die eine glückliche Ehe ergeben.“ Auch der Vater iſt Kommerzienrat.“ „Auch noch.“ 800„Ja. Er hat ſchon früh ſeine Frau verloren und iſt erſt 44 ihre alt.“ „Alle Wetter. Wo wohnt Ihr?“ „Mein Schwiegervater mit meiner Braut in der Stahlquelle, ich im Kaen und du?“ Egkherr blickte ihn verſtohlen an, aber Spatt bemerkte es. „Ich habe Privatwohnung genommen,“ entgegnete er.„Weißt du.. ich habe das Hotelleben ſatt.“ „Haſt du denn ſchon ſo viel in Hotels gelebt?“ „Nun, das gerade nicht. Aber man kann es doch auch vom dee ſatt bekommen.“ „Mir wurde da ſo'n nettes Haus empfohlen. Ez bei einem Arzt. Eine famoſe umgängliche Frau. angeſehene Geſellſchaft—! Ich kann dir ſagen, wir leben da reizendl Nette Menſchen alles und ſo'n gemütlicher Ton, kein Zwang, keine Hemmung, man kann kommen, man kann gehen, wie man will. Und dann des Abends. Nu ſieh mal, wo ſoll man denn da hin? Ich ſage dir, wir ſitzen da beieinander, na kurz... ja... ſag' mal, was wollteſt du eigent⸗ lich auf dem Bahnhof?“ Egkherr richtete ſich bei der unpermuteten Frage erſchrocken auf. „Ach ſo“, ſagte er haſtig, nahm ſeine Zigarettentaſche hervor und ſteckte ſich langſam und umſtändlich eine Zigarette an.„Dae iſt eine 5705 lange Geſchichte, weißt du.“ „Sof. 0 „Ja. Es iſt nämlich die Sache die: Mein Schwiegervater er⸗ 15 gar nicht ſo 5 allein biſt. rzählen geſt auf Freiersfüßen.“ War erzähl ſage mir nur lieber, ob du ir iſt ſo, als hätte ich was läuten hören, du wartet heute eine Dame.“ „Hm. „Natürlich kommt ſie nicht zu ihm, ſondern ins Kurhaus. Aber wenn mich nicht alles käuſcht, ſteckt dahinter etwas Ernſtliches. Mein Schrwiegervater ſteht doch eigentlich noch in den beſten Jahren, was man ſo wirklich einen ſchönen Männ nennt, und fühlt ſich einſam. Wenn Martina und ic eiraten, iſt er ganz allein. Alſo warum nicht, nicht wahr? Das will ſich, wie es mir ſcheint, nun hier entwickeln. Zu ſeinem Pech aber hat er ſich vor einigen Tagen den Fuß ver⸗ knackſt, kann nicht ausgehen und hat mich beauftragt, die Dame, um die es ſich handelt, zu empfangen.“ Egkherr ſchwieg, warf ſeine Zigarette fort und holte eine neus hervor. Dann fuhr er zögernd fort: „Sieh mal, Spattchen, du merkſt ja ſchon Lunte, und daß die Sache für mich irgendeinen Haken hat, nicht wahr? Ich könnte dir ja nun vorſchwindeln, ich hätte mich in der Uhr geirrt, denn ich habe bis zum Schnellzug ja noch eine halbe Stunde Zeit, oder ſonſt etwas. Aber wozu?! Wenn wir hier länger zuſammen ſein werden, kommt es zwiſchen uns zu Herzensergüſſen ja doch einmal, alſo warum hinter dem Berge halten, Vielleicht wird mir auch beſſer, wenn ich darüber ſpreche Es iſt mir nämlich in Wahrheit herzlich ſchlecht.“ Er warf 8 1 auch fort.„Es ſchmeckt einem nicht einmal die Zigarette. weißt doch, daß ich damals nach Afrika ging.“ „Jafa, ich weiß.“ „Unterwegs auf dem Schiffe hatte ich ein Reiſeerlebnis. Es war da eine junge Dame, die nach Afrika reiſte, um ſich dort. na alſo, um ſich dort zu verheiraten.“ „Sie war allein.“ „Sie war nicht allein. Man hatte ſie unter den Schutz einer Miſſionarsfamilie geſtellt. Sie war ein großes ſchlankes Mädchen und ſehr ſchön. Weißt du, von jener Schönheit, die man nie ver⸗ gißt. Ueber ihrer ſchlanken Geſtalt lag ein eigentümlicher Duft, ein zarter Hauch, den, einmal empfunden, man immer weiter fühlt. Was für Augen es waren, weiß ich nicht mehr. Ueber dem Blick, den ſie hatte, vergaß man die Augen. Ihr Haar war ſo blond, daß man es hätte für weiß nehmen können, mindeſtens hellgrau. Dazu trug ſie ſich auch 4 eigenartig. So immer Schleier und Spitzen und immer allerlei Flleßendes. Ihr ganzes Weſen, alles an ihr eignete ſich für die großen und reichen Verhältniſſe, in die ſte kam. Aber doch ging ſie einem traurigen Schickſal entgegen. Man war bald über die Verhältniſſe orientiert, die Ieſa plauderte gern. Der Bräutigam war bei einem Unglücksfall zum Krüppel geworden. Er hatte ſich dem Bilde nach in ſie verliebt. Ich war damals noch recht 91 na kurz, es dauerte nicht lange, da hatte ich mich bekannt ma Egkherr ſchwieg, nahm den Hut ab und legte ihn neben ſich au die Bank. Dann fügte er langſam hinzu 7 einem Huden 2 quälten Ton:„Als wir ſchieden, war ich kaputt.“ Du haſt niemals zu mir darüber geſprochen,“ ſagte Spatt und blickte nicht auf. (Fortſetzung folgt.) drücken— Teſſebs el egen der ab 1. Okt. Laltetenden 100 9% ſealernönung bietet geager Einkauf im esshaften Sperialge· schäft bedeutende Vortelle. bnsügete Loncflonen. Deutsche Qualitäts- krzeuanlsse a allen Preislagen eppich-Haus BRVMN Kllsabethstr. 1 am Frledrichsplatz Tel. 4373 uswahlsendung unverbindlich. — u wenlge Tagel Dubwigshafen a. Rhein, Versheimerſtr. 26, II. bei Baumann Spezfallst für handlesekunst kintet Stirn⸗ u. Hand⸗ wien. Spe, Berufg. 1 beratung. 5176 aldeit: Sonn⸗ und ung nach Belieben! 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