57 en 125 ng S Se emttwoch, 23. September Neue MannheimerSGeit Mannheimer General Anzeiger ſe: In Maunheim und Umge frei ins oder durch die 14 1 monatlich.⸗M..50 ohne Ageld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Berhältniſſe Nachfor vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ HRaße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Wiklag⸗Ausgabe Piͤects10. Pfemig 1925— Nr. 439 reiſe na 21 bel Boraus pro einſp. Woclgele Agen. zeigen 940 NK Reklam. —4.⸗M. werden höher derechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ ——— für Baſlalm⸗ 1—4— oder für e jahme von Anzeigen. Aufträge dur Sernſprethe, 3628 Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht UUUUFUFFUEEE————FTTT7——.kꝝ ᷑-..——.—————;;.—..———ñk¶kñꝶę̃——— Ein neuer Sieg der Riflabylen Schwere Niederlage der Spanier § London, 23. Septbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber eine ſchwere ſpaniſche Niederlage bei Moro Nuevo wird der »Daily News“ aus Madrid gemeldet: Die Spanier haben bei dem erſten Verſuch, die Rifs von der Küſte aus anzugreifen, eine Niederlage erlitten. Am Donnerstag morgen ergriffen die ſpaniſchen Truppen bei Moro Nuevo nach heftigem Artilleriefeuer und Luft⸗ angriff mit Bomben die Offenſive gegen die Rifſtellungen am Mont Malmuſi. Außer den ſpaniſchen regulären Truppen benutzte General Soro auch zahlreiche Eingeborenentruppen. Die vordrin⸗ genden Truppen wurden kurz vor ihrem Angriffsziel von einem mörderiſchen Feuer der ſchweren Artillerie der tifs empfangen. Dezimierendes Maſchinengewehrfeuer begleitete s Feuer der Artillerie und brachte den Spaniern ſchwere Verluſte bei. Trotzdem drangen die Spanier weiter vor. Am Fuße des öhenzuges entwickelte ſich ein mörderiſcher Kampf. Die Spanier wurden auf ihre Baſis bei Muro Nuevo zurück⸗ chlagen. Berberſtämme ſtrömten von den Bergen herab und edrängtn die fliehenden Bataillone mit Gewehrfeuer und Hand⸗ hranaten. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Tanger gemeldet: In offiziellen ſpaniſchen Kreiſen in Tetuan herrſcht ſchwere Beſorgnis wegen der in der Cebadillabucht gelandeten Truppen. Das Gewehr⸗ und Artilleriefeuer auf die ſpaniſchen Stellungen wird immer in⸗ tenſiver. Jeder Tag bringt einen Lazarettzug Verwundeter von Cebadilla und Mellila. Die Djeballas rüſten ſich zu einer neuen ffenſive gegen den Ban Karrich ſowie gegen die kleine Stadt an der Andſeraküſte Alkaſa el Sereil. Pariſer Miniſterrat über Marokko V Paris, 23. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein großer Teil des geſtrigen Miniſterrates wurde der Beſpre⸗ chung der Vorgänge in Marokko gewidmet. Die letzten militäriſchen Ergebniſſe ſcheinen nicht dazu angetan, den Frieden näher zu bringen. Es mußten daher weitere Inſtruktionen für den erkommandanten ausgearbeitet und die Offenſippläne geprüft rden. Der erſte Abſchnitt der Angriffsoperationen findet durch die Beſetzung des Bibanimaſſivs ſeinen Abſchluß; doch die moraliſche irkung dieſer ſtrategiſchen Operation auf den Feind hat ſich bisher noch nicht eingeſtellt. Miniſterpräſident Painlevé mußte Mes geſtern dem Miniſterrat zugeben. Er legte den Nachdruck dar⸗ auf, daß die Verluſte der Franzoſen nicht ernſtlichen Charakter ge⸗ Räumung der Kölner Jone im Rovember! Berlin, 23. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſozial⸗ okratiſche Preſſedienſt bemerkt zu den Meldungen über eine be⸗ vorſtehende Räumung der Kölner Zone: Aufgrund der uns in Genf erteilten Informationen iſt die Räumung der Kölner Zone wenige ide vor der Abreiſe Vanderveldes von Genf nach Brüſſel von den Aliterten Außenminiſtern beſprochen und grundſätzlich beſchloſſen worden, die Räumung der Kölner Zone im November vorzunehmen. Dieſer Beſchluß wurde in der Erwartung gefaßt, daß utſchland bis dahin die geſtellten Forderungen der letzten Kontroll⸗ verwirklicht hat. Da das anzunehmen iſt, dürfte mit einer Räu⸗ mung in der Zeit vom 15. bis 25. November gerechnet werden. Angleiches Maß an der Saar diſ Die Einſeitigkeit der kulturpolitiſchen Einſtellung der ſaarlän⸗ Recen Unterrichtsverwaltung, an deren Spitze der tſchechoſlowakiſche einelerunaskommiſſar Vezenskn ſteht, erhellt neueſtens wieder bei Boent Veraleich der Tatſache. daß einerſeits 15 ſaarländiſchen fra ksſchullehrern für einen mehrwöchigen Lehrgang in der eine Giſchen Sprache in Frankreich und der franzöſiſchen Schweiz 1 e Studienbeihilfe von 44000 Fr s. bewilligt wurde, während das Fortbi, ichtsminiſterium für die von der Lehrerkammer veranttolteten fe ildungskurſe durch Frankfurter Univerſitätspro⸗ Perſ oren an welchen das Gros dexr Lehrerſchaft mit etwa 1800 chen nen keilnahm, nur 2500 Fr s. übrig batte. Für dieſen Tiche⸗ ragez 0 r aus ſeiner prononziert frankophilen Einſtellung bei bervor⸗ zöſiſch en Gelegenheiten kein Hehl macht. bat jetzt wieder der fran⸗ buncde Saarvräſident Rault bei den Ratsmitaliedern des Völker⸗ 2515 in Genf als ſeinen Nachfolger geworben: die deutſche Sagar⸗ Ann. Ake rung lehnt einen ſolchen Vaſallen der franzöſiſchen Sa exionspolitik als Präſidenten der„nur für die Wohlfahrt der 55 evölkerung“ beſtellten Völkerbundsverwaltung ihres nach wie ſchi deutſchen Reichsverband zugehörigen Gebietes mit aller Ent⸗ iedenheit ab. die Frage der Follunſon kom Bei Erörterung des handelspolitiſchen Problemes Oeſterreichs zwiſch der Prager„Narodni Liſt!“ zu dem Schluß. daß. falls es deich den Oeſterreich. den Nachfolgeſtaaten, Deutſchland und Frank⸗ über zu Vorzugszöllen käme und falls England dieſen Staaten gegen⸗ landdem Prinzip der Meiſtbegünſtiaung entſage. nichts im Wege Deutſch daß mit der wirtſchaftlichen Kombination zwiſchen Frankreich, Anerſchland und Oeſterreich ſowie der Tſchechoſlowakei der Anfana reuropäiſchen Zollunion gemacht würde. zweiten Phafe des marokkaniſchen Offenſivkrieges an. Das Datum wird geheim gehalten. Die Blätter ſchildern im Zuſammenhang mit dem geſtrigen Miniſterrat die Angriffsvorberei⸗ tungen an der Marokkofront; beſonders die Boulevardpreſſe iſt voll überſchwänglichen Lobes über die von Painlevé angeordneten ge⸗ waltigen Materialſendungen. Der öffentlichen Mei⸗ nung wird begreiflich gemacht, daß der Marokkokrieg noch einige Zeit lang andauern müſſe, damit ein definitiver Sieg über Abd el Krim errungen werde. In Wirklichkeit iſt es aber der Regierung ſehr unangenehm, daß die Operationen bis in den Oktober hinein fortgeſetzt werden müſſen. Man tut daher das Möglichſte, um vor Zuſammentritt der Kammer mit einem neuen militäriſchen Erfolg aufwarten zu können. Ein Friedensantrag Aboͤ el Rrims: PParis, 23. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie die kommuniſtiſche„Humanité“ erfährt, iſt ein neuer Friedensantrag Abd el Krims an die Pariſer und Madrider Regierungen unterwegs. Er laſſe ſich dahin zuſammenfaſſen, daß Abd el Krim die politiſche und wirtſchaftliche Autonomie des Rifgebietes verlangt, jedoch Frankreich und Spanien die außenpolitiſche Vertretung des ſelbſtändig erklärten Rifſtaates zugeſtehen würde. Amerikaniſche Kritik Frankreichs § London, 23. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die amerikaniſche Verſtimmung über den franzöſiſchen Militarismus, die bereits in dem von Cellogg erlaſſenen Verbot der Beteiligung amerikaniſcher Flieger an dem franzöſiſchen Feldzug in Marokko ausgedrückt wird, wird durch die von Senator Borah dem Genfer Korreſpondenten des„Daily Expreß“ erteilten Intervlew noch ver⸗ deutlicht. Vorah ſagte:„Meiner Meinung nach iſt Frankreich ge⸗ nau ebenſo in der Lage, ſo ſchnell zu bezahlen wie England.„Ver⸗ ſtehen Sie wohl“, ſagte er, indem er mit der Fauſt auf den Tiſchſchlug,„nur um Frankreichs willen bin ich nicht dafür, daß man alle Schulden ſtreicht. Ich ſehe keinen Grund, warum Frank⸗ reich mit Sympathie behandelt werden ſoll, das nicht nur ſelber ein großes ſtehendes Heer unterhält, ſondern auch andere Länder be⸗ waffnet und Eu ropa zu einem neuen Waffenlager macht, genau ſo wie vor dem Kriege. Sodann iſt es in das Ruhr⸗ gebiet eingebrochen und hat die Zeit um wenigſtens 50 Jahre zu⸗ rückgeſtellt. Wenn Frankreich daraum gebeten hätte, den uns ſchul⸗ denden Betrag für friedliche Zwecke verwenden zu dürfen, ſo wäre ſein Geſuch gut aufgenommen worden; aber es hat das nicht getan, und daher ſage ich: Frankreich muß zahlen. Es darf keine beſſeren Bedingungen erhalten als England. — ſeien und kündigte den Beginn einer hinter den Genfer Ruliſſen Genf, 22. Sept.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) In den Kommiſſionsarbeiten der Völkerbundsverſammlung iſt überall eine ſtarke kritiſche Stimmung der engliſchen Dele⸗ gationen feſtzuſtellen. Sie äußert ſich bei der Beratung des Bud⸗ ſ wegen der zu weitgehenden Ausdehnung der Tätigkeit der ozialen und hygieniſchen Abteilung des Völkerbundsſekretariats und des internationalen Arbeitsamtes und verhält ſic ganz oder teilweiſe ablehnend gegen die allgemeine obligatoriſche Schiedsgerichtsbarkeit und die Einberufung einer Abrüſtungs⸗ und Wirtſchaftskonferenz. Ueberall weht der Luftzug des britiſchen Konſervativismus. Das hat in den letzten Tagen namentlich in der franzöſiſchen Preſſe zu recht ſtarker Gegenkritik geführt, wobei man ſo weit ging, der engliſchen Delegation vorzuwerfen, daß ſie darauf ausgehe, die Völkerbundsarbeiten zu ſabotieren. „Um dieſer Diskuſſion die Spitze abzubrechen, hat der erſte bri⸗ tiſche Delegierte Lord Robert Cecil heute abend die Preſſe empfangen und ihr in ziemlich eingehenden Ausführungen dargelegt, daß England nach wie vor den Völkerbund mit ſeiner ganzen Kraft unterſtützen und ſeine Autorität zu feſtigen trachte. Ueber die Mittel, die am beſten dazu geeignet ſeien, könnte man freilich verſchiedener Meinung ſein. Ein loyale Kritik ſei jedoch auch dem Völkerbund 9 58 5 nur geſund. Zu den einzelnen Problemen ſagte Lord obert Cecil u.., daß man in der Frage der Schiedsgerichtsbarkeit ſchon nahe daran ſei, eine Verſtändigungsformel zu finden. Eine engliſche Stimme zur Abrüſtungsfrage Die Angriffe kontinentaler Blätter gegen die in Genf ausge⸗ ſprochene Politik Englands, ſich nicht für eine ſofortige Entwaff⸗ nungskonferenz einzuſetzen, veranlaßte den diplomatiſchen Korre⸗ ſpondenten des„Daily Telegr.“ zu einer Erwiderung. Er ſchreibt: England hat ſeine Armee bereits auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt, während die kontinentalen Mächte zum Teil in dieſer Richtung noch gar nichts getan haben. Wenn man von England verlangt, daß es die Führung zu dieſer Frage übernehmen ſoll, ſo muß man ihm auch die weiteren Schritte überlaſſen. Zweifellos iſt aber Ame⸗ rika viel geeigneter als Vermittler in der Abrüſtungsfrage. Der Korreſpondent ſtellt dann die Frage an Deutſchland: Wenn die engliſche Abneigung gegen eine baldige Abrüſtungskon⸗ ferenz Deutſchland nicht erfreut, ſo muß Großbritanniens Abneigung gegen ein unbeſchränktes Zwangsſchiedsgerichtsverfahren noch we⸗ niger gefallen haben. Im Verlaufe der Sicherheitsunterhandlungen zeigte Deutſchland ein Widerſtreben gegen den franzöſiſchen Ge⸗ danken, alle politiſchen Fragen der juriſtiſchen Schiedsgerichtsbarkei zu unterwerfen und es hielt an der Möglichkeit von Vermittlungs⸗ aktionen feſt. Die Lehre daraus iſt, daß England nicht jedermann immer und überall gefällig ſein kann. Italiens„Verrat“ im Auguſt 1014 in neuer Beleuchtung Das Verſagen des italieniſchen Dreibundgenoſſen im Auguſt 1914 iſt eine der vielen Ueberraſchungen des Krieges, deren ründe noch ziemlich im Dunkeln liegen. Wenn man aus dem Gefühl der Enttäuſchung heraus Italiens Verhalten als einen„Ver⸗ rat“ an ſeinen Bundesgenoſſen bezeichnet, ſo darf eine objektive ſen Beurteilung darüber die Fehler der Bethmann⸗ chen Politik nicht überſehen, die Italien erſt die formellen Gründe für ſein Verhalten in die Hand geſpielt haben. Nach dem gemeinſam für den Kriegsfall feſtgeſetzten Aufmarſch⸗ plan gegen Frankreich ſollten die italieniſchen Streit⸗ kräfte an der Vogeſenfront eingeſetzt werden, und ein Teil der deutſchen Generalftabskarlen vom Oberelſaß hatten denn auch für dieſen Fall italieniſche Ortsbezeichnungen. Näheres über Art und Zahl der italieniſchen Formationen iſt noch in den letzten Wochen vor Ausbruch des Krieges feſtgeſetzt worden, und von deutſcher mili⸗ täriſcher Seite iſt auf die italieniſche Bundeshilfe ſo ſicher gerechnet worden, in den erſten Auguſttagen noch mehrere deutſche Generalſtabsoffiziere nach Innsbruckentſandt wor⸗ den ſind, um den Transport der italieniſchen Truppen weiter zu leitenl Dieſe bisher nur in kleinen Kreiſen be⸗ kannt geweſenen Tatſachen werden jetzt durch eine Veröffentlichung des italieniſchen Generals Alberti im einzelnen aktenmäßig be⸗ legt. Darnach hat im aeee an das Kaiſermanöver 1913 in Schle⸗ ſien unter dem Vorſitz Kaiſer Wilhelms eine Beſprechung zwi⸗ ſchen Moltke, dem öſterreichiſchen Generalſtabschef Schemua und dem italieniſchen Generalſtabschef Pollio ſtattgefuͤnden, in der Italien — 7 alte Zuſage, in einem Kriege gegen Frankreich eine Armee an den Rhein zu ſenden, erneuerte und erweiterte. Drei italieniſche Korps und drei Kavalleriediviſionen ſollten die Front in den Vogeſen bilden helfen. Dieſes Abkommen wurde am 14. unterzeichnet. In den Aufzeichnungen General Pollios, der dann 10 Wochen ſpäter auf rätſelhafte Weiſe geſtorben iſt, heißt es, daß die Einleitung des Vertrages gelautet habe:„Im Bündnisfall, wie er im Dreibundsvertrage feſtgelegt iſt, 1 5 die italieniſche Armee uſw.“. Auch an der öſterreichiſchen Front ſollten bei einer Kriegsteilnahme Rußlands italieniſche Regimenter ur Verwendung kommen, verhandelt wurde darüber noch im Mal. nd noch am 31. Juli, unmittelbar vor der Kataſtrophe, hat Pollios Nachfolger Cador na dem König eine Denkſchrift vorgelegt. in der eine Vermehrung der nach Deutſchland zu entſendenden Korpe für den Bündnisfall vorgeſchlagen wurde. Vorher war ſchon im Juni 1913 ein Flottenabkommen in Wien abgeſchloſſen worden, demzufolge die italieniſchen, öſter⸗ reichiſchen und deutſchen Streitkräfte im Mittelmeer— deshalb blie⸗ ben die deutſchen Kreuzer„Göben“ und„Breslau“ dort— in der Straße von Meſſina zuſammengezogen und dem ranaälteſten öſter⸗ reichiſchen Admiral Haus unterſtellt werden ſollten. Wie Tirvitz in ſeinen Erinnerungen betont, waren die einzigen, die vertragsgemäß rechtzeitig am 5. Auguſt in Meſſina zur Stelle waren, die deulſchen Schiffe. Oeſterreich, das noch keine Krieaserklärungen erlaſſen hatte, berief ſich auf leine Mahnung aus Berlin auf Formſchwierigkeiten, und Italien erklärte ſich neutral und geſtattete den deutſchen Schiffen kaum das Kohlennehmen. Inzwiſchen war nämlich das erfolgt, was der ganzen Lage ein anderes Geſicht aab: Ddie Krieaserklä⸗ rung Enalands. Der Grundgedanke des Dreibunds, wie er 1882 auf Italien aus⸗ gedehnt wurde, war der einer Defenſive gegen einen Anagriff des Zweibundes. Für Italien war mit ſeiner langgeſtreckten, ſedem Flol⸗ tenangriff preisgegebenen Küſte ein dauernd freundliches Verbältnis Englands zum Dreibunde Vorausſetzung, was auch in dem zwiſchen England. Italien und Oeſterreich 1887 abgeſchloſſenen Orientdreibund zur Sicherung des Beſitzſtandes der Türkei gegen Rußland noch aus⸗ drücklich unterſtrichen wurde. Mit Englands Eintritt in den Krieg gegen die Mittelmächte fiel dieſe Vorausſetzuna des Drei⸗ bundes fort. 955 Aber dazu war vorher noch ein weiteres gekommen. Italien hatte ſeine militäriſche Bundeshilfe nur für den„Bündnisfall“ des als Defenſivvertrag abgeſchloſſenen Dreibundes zugeſagt. Darauf hätte ein deutſcher Politiker Bedacht nehmen müſſen, um ein zwiſchen beiden Lagern ſchon ſchwankendes Italien weniaſtens formell ge⸗ bunden zu erhalten. Die Kriegserklärung Oeſterreichs an Serbien hatte den Stein ins Rollen gebracht. Anſtatt, daß man nun in Berlin den Ruſſen und Franzoſen das Odium des formellen Friedensbruches überließ, erklärte Deutſchland ſowohl Rußland wie Frankreich den Krieg. Dieſen vielleicht e. Fehler der Bethmannſhen Politik hat in jenen Tagen Tirpitz zu verhindern geſucht. Er er⸗ zählt in ſeinen Erinnerungen:„Wir mußten meinem Gefühl nach den Vorteil, daß wir gegen Rußland militäriſch in der Defenſive lagen, diplomatiſch dadurch ausnützen, daß wir die Kriegserk ärung den Ruſſen überließen. Auch die Entwerkung unſeres Bündnisver⸗ trages mit Rumänien fiel ins Gewicht. Dieſer Vertrag war ebenſo wie der mit Italien von Bismarck auf die Verteidigung geſtellt worden. Beide Stagten waren uns zur Hilfeleiſtung nur ver⸗ pflichtet, wenn uns Rußland oder Frankreich angriffen. Durch unſere Kriegserklärung an Rußland gaben wir den Rutnänen forwell das Recht, uns im Kriege allein zu laſſen, ebenſo wie ſpäter den Ita⸗ lienern durch unſere Kriegserklärung an Frankreich. Ich hatte den Eindruck, daß auch nach dieſer Richtung unſere Aktion völlig unüberlegt und ohne jede Regie verlief, und mein Gefühl ſträubte ſich dagegen, daß wir, die wir doch in Wahrheit die Angegriffenen waren, vor der Welt wegen der Juriſten des aus⸗ wärtigen Amtes das Odium des Angreifers übernehmen ſollten. Ich höre Bethmann noch, wie er mit erhobenen Armen wiederholt die unbedingte Notwendigkeit der Kriegserklärung betonte. Auch Moltke ſagte mir, daß er auf die Kriegserklärung von ſeinem Stand⸗ punkt aus keinen Wext legte. Mit dieſer deutſchen Kriegserklärung war Italien, wo, wie die Denkſchrift Cadornas vom 31. Juli zeigt, die Armee noch auf Seiten des Dreibundes ſtand, der formelle Grund gegeben, die Bundeshilfe zu verweigern. Und zwar unter dem Einfluß der ganz im Banne des ſehr geſchickten franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters Barrere ſtehenden italieniſchen Regierung. Dazu kam mit dem Eintritt Englands in den Krieg die Furcht vor Angriffen der engliſ den Flotte auf die italieniſche Küſte. Alles vollzog ſich ganz folgerichtig in einem Lande, in dem an ſich wenig Neigung beſtand, mit Oeſterreich in einem Krieg zuſammen zu gehen. Das hätte aber ein Staatsmann vorausſehen müſſen, der die Stgatsver⸗ träge und ihre Vorausſetzungen kannte oder kennen mußte. ung ͤ————....... 2. Seile. Nr. 439 Neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 23. Seplember 1925 Die Albertiſchen Veröffentlichungen liefern wieder einen wichti⸗ gen Beitrag zu der Tatſache, wie geradezu wabnſinig die Behauptung iſt, Deukſchland habe langer Hand einen Angriffs⸗ krieg auf ſeinen Nachbar vorbereftet. Denn nach dem allen konn von einer„Schuld“ Deutſchlands nur in dem bölligen Ver⸗ ſagen jeden politiſchen Weitblickes für die Folgen dieſer Bethmann⸗ ſchen Politik die Rede ſein. Jedenfalls iſt die Regierung des Lan⸗ des, das noch im Juli große Mengen Brotkorn nach Frankreich ge⸗ liefert hat und drauf und dran war, in den erſten Auguſttagen deg ereen Pommerſchen Weſzen nach England zu perladen, von dem Veſagen Italiens völlig überraſcht worden, weil ſie die Trogweite der Kriegserklärungen alten Stiles auf den ſchon ſchwankenden Dreibundsgenoſſen völlig unterſchätzte, der ſich dann durch ſeine nach der franzöſiſchen Seite gebundenen politiſchen Führer ſchließlich in den Krieg gegen ſeinen ehemaligen Verbünde⸗ ten hineintreiben ließ. Ddie Ber iner Bera'ungen Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit Rück⸗ ſicht auf die Veratung der Deutſchnationalen, die erſt in den Abend⸗ ſtunden ihren Abſchluß fanden, hat ſich die Reichsregierung zu einer Verſchiebung ihrer Dispoſitionen veranlaßt geſehen, ſo daß die eigentliche Entſcheidung nun doch erſt am Donnerstag zu er⸗ warten iſt. Man darf wohl annehmen, daß dann noch am ſelben Tag die Antwort an die Alliierten formuliert und abgeſandt wird. Offiziell begründet man die Abſage des geſtrigen Kabinettsrats mit dem Hinweis, daß mehrere Kabinettsmitglieder an der Teilnahme verhindert geweſen wären. Das iſt ſchon richtig und trifft insbeſon⸗ dere auf Herrn Schiele zu, der durch die, wie man uns verſichert, ſehr lebhaften und bewegten Auseinanderſetzungen im Rheingold in Anſpruch genommen war, ein Beweis für die Widerſtände, die innerhalb der Organiſation überwunden werden mußten. An den formloſen Beratungen der Miniſter, die im Laufe des geſtrigen Tages ſtattfanden, hat weder der Reichs⸗ kanzler noch der Reichsaußenminiſter ſich beteiligt. Beide haben die eit vielmehr benutzt, um mit den Führern der Reichstagsparteien Jühlung zu nehmen. Dieſe Erörterungen ſind als Vorbereitungen für den heutigen Miniſterrat zu werten, der wiederum unter dem Vorſitz des Reichskanzlers abgehalten wird. Nach Beendigung der deutſchnationalen Parteikon⸗ ferenz im Rheingold trat zu ſpäter Abendſtunde dann noch die Reichstagsfraktion der Deutſchnationglen zuſammen, um informiert zu werden. Da die Beratungen mit den Vorſitzenden der Landesper⸗ bände indes länger gedauert hatten, als man urſprünglich annahm. ſo mußte die Fraktionsſitzung bald abgehrochen werden. Sie wird heute vormittag fortgeſetzt, Parteierklärung der Deutſchnationalen Die deutſchnationale Preſſeſtelle teilt mit: In einer langen und eingehenden Ausſprache, die am Vormittag und Nachmittag des 22. September ſtattfand, nahm der Porte vortand und die Landesver⸗ bandsvorſitzenden der Deutſchnationalen Volkspartei Stellung zu den großen außenpolitiſchen Fragen, Die Ausſprache ergab völlige Uebereinſtimmung über das politiſche Ziel. Die Sitzung hatte be⸗ gonnen mit einem einleitenden Referat des Fraktionsvorſitzenden Graf Weſtarp, nachdem der Parteivorſitzende durch eine wirkungs⸗ volle Einleitung in die Lage und in die Aufgabe der Sitzung ein⸗ geführt hatte. Am Schluß wurde folgende Entſchließung angenommen: zParteivorſtand und Landesverbandsvorſitzende der Deutſchnationalen Volkspartei billigen die Aeauf erupgen, die die Vorſitzenden der Partei und der maee tion ſowie Reichsinnenminiſter Schiele über die programmatiſche Stellungnahme zur ge enwärtigen außen⸗ politiſchen Lage gemacht hahen und geben ihre Zuſtimmung zu der hiernach zu führenden Politik der Reichstagsfraktlon.“ der Widerhall in der Berliner preſſee Berlin, 23. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kommunique der deutſchngtionalen Volkspartei über die geſtrigen Beratungen wird in der eigenen Preſſe wie auf Abrede faſt durch⸗ weg ohne Kommentar wiedergegeben. Sowohl in der„Kreuzztg.“ wie auch in der„Deutſchen Tagesztg.“ ſtößt man auf das gleiche Schweigen. Selbſt die„Berliner Börſenztg.“, die eine der lauteſten Rufer im Streite gegen die Paktpolitik war, begnügt ſich diesmal mit der einfachen Wiedergabe der Erklärung, noch dazu im Klein⸗ druck. Der„Lokalanzeiger“ bemerkt ebenſo kurz wie vielſagend: „Die Einmütigkeit der maßgebenden Parteiinſtanzen iſt ob ihrer klugen und würdigen Zurückhaltung beſonders zu begrüßen.“ Nur die„Deutſche Zeitung“ kann nicht umhin, ihrem Kummer in einem längeren Erguß Luft zu⸗ſchaffen. Sie glaubt eine„vorläufige Be⸗ reitſchaft der Deutſchnationalen“ feflttellen zu müſſen, deutet aber an, daß in den vertraulichen Bergtungen Graf Weſtarp die„Wah⸗ rung der unveräußerlichen Rechte der Deutſchnationalen“ zugeſagt habe. Das würde alſo bedeuten, daß man den Gang nach Locarno anzutreten geneigt ſei, unter der Nee daß es ſich nur um eine vorbereitende Konferenz handle. Die„Germania“ kennzeichnet die deutſchnationale Erklärung als ein Verlegenheitspro⸗ dukt, trotzdem iſt das Zentrumsorgan der Meinung, daß ſich die Deutſchnationalen mit der bedingungsloſen Annahme— 2 Einladung einverſtanden erklären werden. Auch in der Linkspreſſes iſt man von dem Einlenken der Deutſchnationalen überzeugt, befürchtet aber eine Erſchwerung der Verhandlungen durch die Vorbehalte, die von deutſchnationaler Seite oftenbar im Kabinettsrat gemacht werden ſollen. Der„Vorwärts“ ſtellt die indiskrete Frage, worauf man ſich in dieſer Beziehung eigentlich geeinigt habe. Das„B..“ bezeichnet es als ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Außenminiſter ſich nicht durch ihm auf⸗ gezwungene Vorbehalte die Hände binden laſſen könne, andernfalls würde er die Kabinettsfrage ſtellen, zumal Dr. Curtius den deutſchnationalen Führern auch mündlich zu verſtehen gegeben habe, daß im Konfliktsfalle die Volkspartei von der Koalitſon ſich zurückziehen werde. Der Außenminiſter muß es ſich, ſo erklärt die Voſſ. Ztg.“, bevor er auf die Reiſe geht, überlegen, ob er glaubt im Rahmen des Kabinettsbeſchluſſes zu erſprieglichen Reſultaten zu kommen. Fällt ſeine Ueberlegung poſitiv aus, ſo reiſt er, fällt ſie anders aus, ſo ſtellt er die Vertrauensfrage oder gibt ſeine Demiſſion. Streſemanns Organ, die„Tägliche Rundſchau“, iſt offenbar von dem Ausgang der deutſchnationalen Konferenz höchſt be riedigt und ſtellt die„bedeutſame und verantwortungsbewußte Erklärung“ der Deutſchnationalen in lobenden Vergleich zu dem hemmungsloſen Proteſt der vaterländiſchen Verbände und ähnlicher Organiſationen, den geſtern abend noch die„Kreuzzeitung“ und die„Deutſche Zig.“ in großer Aufmachung an leitender Stelle veröffentlichten. Ein Aufruf der vaterländiſchen Verbände Im Hinblick auf die bevorſtehende Beantwortung der Ein⸗ ladung zur Sicherheitskonferenz rufen die vereinigten vaterländi⸗ ſchen Berbände Deutſchlands das ganze deutſche Volk in einer Kundgebung zur Selbſtbeſinnung auf. Sie fragen, ob eine deutſche Regierung wiederum in Verhandlungen mit den Feinden treten wolle, ehe die Kriegsſchuldlüge beſeitigt iſt. Wollen Deutſche, ſo heißt es weiter, freiwillig den Anſeruch auf deutſches Land aufgeben? Wollen Deutſche, daß wir im ſogenannten Völker⸗ bund in neue Feſſeln gelegt werden? In einem Völkerbund, der täglich die Rechte der deutſchen Minderheiten mit Füßen tritt? Wir wollen, ſo ſchließt die Kundgebung, nicht Verräter werden an unſeren unerlöſten Brüdern und nicht Verräter werden an uns ſelber. Wir wollen nicht ein neues freiwilliges Nerſailles. Der in Entſchließung zum Ausdeuck gobrochten Auf⸗ faſſung haben ſich angeſchloſſen: der Deutſehe Reſchekrfegerhund Kyffhäuſer und der Stahlhelm, ſowie der Bund der Frontſoldaten. der Bericht über dſe Lonboner Juriſtenkonferenz Berlin, 23. Sept,(Von unſerm Berliner Büro.) Wann die Antwortnote an die Alliierten abgegangen iſt, dann wird wohl auch der Zeitpunkt gekommen ſein, den Bericht des Geh. Rats Gaus über die Londoner e ee der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß, wie auch in eng⸗ liſchen Blättern bereits angedeutet wurde, die britiſche Regierung fünſblig die Abſicht hat, bei Abſchluß des Paktes eine Garantie für die Sicherxung der Weſtgrenzen nicht nur zugunſten Frankreichs, ſondern auch Deutſchlands zu übernehmen. Damit wäre der von uns geforderten Gegenſeitigkeit Genüge getan. Ferner hat man in London offenbar den Gedanken des internationalen Schieds⸗ gerichts⸗Obligatoriums, eine Forderung Briands, die bekanntlich mit unſerer Auffaſſung in Widerſpruch ſtand, fallen laſſen und ſich dem deutſchen Vorſchlag, verbindliche Schiedsſprüche nur bei Streitfällen juxiſtiſcher, nicht aber politiſcher Natur zu treffen, angepaßt. Auf das Entgegenkommen der Londoner Regierung in dieſen beiden Punkten iſt wohl die zum Optimismus neigende Stim⸗ mung zurückzuführen, mit der man in der Umgebung des Außen⸗ miniſters den kommenden Beratungen entgegenſieht. Danziger Proteſt Sämtliche deutſchen politiſchen Parteien Danzigs haben die Dan⸗ ziger deutſche Bevölkerung zu einer Proteſtkundgebung für Mittwoch nachmittag aufgerufen, um der Entrüſtung über die ungerechte Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundes in der Poſtfrage Ausdruck zu geben. Der Prozeß gegen die Leiter der Candespfansbrie anſtalt In der Dienstag⸗Verhandlung des Prozeſſes gegen die früheren Leiter der Landespfandbriefanſtält teilte zu Beginn der Sitzung der Vorſitzende mit, daß die Auskünfte über die Angeklagten von Etzdorf, von Karſtädt und von Carlomitz, die nach Ausſagen eines Zeugen angeblich vernichtet worden ſeien, zur Stelle wären. Im Einverſtändnis mit der Verteidigung werden die Auskünfte die von einer erſten Berliner Auskunftei ſtammen verleſen. In der Auskunft über Carlowitz iſt geſagt, er ſei der Pächter des Rittergutes ſeines Vaters und mit der Tochter des Ritterguts⸗ beſitzers von Zitzewitz verheiratet. Die Vermögenslage des Herrn von Zitzewitz ſei nicht geklärt. Mit ſeinen Zahlungen hapere es, Der Aufwand von Carlowitz, ſtehe in keinem Verhältnis zu den Er⸗ trägniſſen des Gutes. Bezüglich des Angeklagten von Karſtädt heißt es die Mutter des Herrn von Karſtädt beſitze ein Gut. Kar⸗ ſtädt ſelbſt ſei Mitinhaber einer G. m. b. H. Dieſes Unternehmen ſei aber durch die Stabiliſierung der Währung lahmlegt. Kar⸗ ſtädt bemühe ſich, 400 000 Mark als Darlehen und Betriebskapital zu beſchaffen. Im ganzen gelte die Familie von Karſtädt als wohl⸗ abend. Sie ſei aber nicht ihm Beſitze flüſſiger Mittel. Von dem ngeklagten Etzdorf wird hervorgehoben, daß er der Sohn des Ge⸗ heimrats von Etzdorf ſei, des Verwalters des kaiſerlichen Gutes Cadinen. Der junge Etzdorf ſei im Bankfach tätig. Eigenes Ver: mögen habe er nicht, aber ein gutes Einkommen und eine wohl⸗ habende Frau, die eine Mitgift von 100 000 Mark erhalten hatte. Der Vorſitzende bemerkte nach Verleſung dieſer Auskünfte, daß die Auskunft über von Etzdorf abſulut nicht ungünſtig ſei, auch die Auskünfte über die übrigen Angeklagten ſeien nicht vernichtend, mahnten jedoch zur Vorſicht. Der Vorſitzende ging dann mit dem Angeklagten Nehring die einzelne Kredithergabe an die Gruppe von Zitzewitz durch Im Mai 1924 haben die Bevollmächtigten des Herrn von Zitzewitz, die drej Angeklagten Karſtädt, Carlewitz und Etzdorf 650 000 Mark erhalten. Der Vorſitzende verlangte über dieſe Zahlungen eine Auf⸗ klärung, da die Gruppe Zitzewitz nach Angabe des Herrn von Etz⸗ dorf 100 000 Dollar abzudecken hatte. Auf eine Frage des Vorſitzen⸗ den, das doch nur ein Betrag nan 480 b0n Mar“ endig geweſen wär, erklärte der Angeklagte, Etzdorf hätte angegeben, dieſe 100 000 Dollar ſehr ſchnell kaufen zu müſſen und da wören ſie natürlich teuer, Vom Porſitzenden befragt, ob ihm die Hergabe eines zweiten Kredites in Höhe von 250 000 Mark durch ſeinen Mitdirektor be⸗ kannt geweſen ſei, erklärte Nehring, daß er nichts davon gewußt habe. Der Vorſitzende meinte dazu, eine ſolche Ae. ſei von einem alten Beamten unverſtändlich. Es wäre die Pflicht des Ange⸗ klagten geweſen, bei allen Zahlungen gegenzuzeichnen. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob dem Angeklagten nie das Gefühl ge⸗ kommen ſei, daß Herr Lüders vielleicht andere Intereſſen gehabt habe, wenn er ſeinem Mitdirektor und gewiſſermaßen doch dem Lei⸗ ter des Unternehmens ſolche Geſchäfte verſchwieg, erwiderte Nehring, daß er auch nicht damit einverſtanden war und er Lüderrs hinterher Vorhaltungen gemacht hätte. Er habe jedoch nie die Anſicht ge⸗ habt, daß Lüders nicht im beſten Glauben handelte. Der Angeklagte Nehring ſchilderte dann weiter, wie ihm mit geteilt worden ſei, daß der Reichslandbund die Hypotheken für Zitzewitz habe vermitteln können, daß er die Herren von Zitzewitz uſw. aber enttäuſcht habe. Dieſen Angaben habe er geglaubt, denn es ſei ja auch nicht üblich, daß man Unwahrheiten erzählt, wenn man derſelben Geſellſchafts⸗ ſphäre angehört.() In den Dienstag⸗Nachmittagsverhandlungen des Prozeſſes wur⸗ de der Angeklagte Nehring weiter über die Kreditgeſchäfte mit dem Zizewitz⸗Konſortium vernommen, beſonders über die im Zu⸗ ſammenhang mit der Verpfändung der„Sift G. m. b..“ und des Bürohauſes Börſe ſtehenden Ereigniſſe. Dabei kam auch die Reiſe der Herren von Etzdorf, Carlewitz, und Karſtädt nach London zur, Sprache, die dort den Markt hinſichtlich der Verwertbarkeit der ange⸗ botenen Pfandbriefe der holländiſchen Bank ſondieren ſollten. da zu dieſer Zeit Direktor Fleiſchmann von der Commerz⸗ und Privat⸗ bank nach London fuhr, ſollte dieſer die Pfandbriefe zu realſieren verſuchen, Er erhielt dafür im Voraus eine Summe von 30 000 Mark. Die Reiſe blieb jedoch erfolglos, ſo daß Speſen von 10 000 Dollar umſonſt verurſacht worden waren. — Letzte Meloͤungen Verrat militäriſcher Geheimniſſe — Leipzig, 22, Sept. Wegen militäriſcher Geheimniſſe und Spionage wurde heute der Unteroffigier Max Körner vom Reichswehrregiment in Münſter i. W. von der 4. Strafkammer des Reichsgerjchts zu 10 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt. Der Ange⸗ klagte hatte von 1922 bis 1924 für die Landesverteidigung wichtige Schriftſtücke dem franzöſiſchen Werbedienſt in Düſſeldorf gegen gute Bezahlung verkauft. Schweres Aukomobilunglück — Wien, 22. Sept. Wie aus Cetinje gemeldet wird, hat ich vorgeſtern auf der Straße von Naikſiz nach Cetinſe ein ſchweres Automobilunglück ereignet. Ein Militärauto, das 20 Perſonen zu den Feſtlichkeſten nach Cetinje bringen ſollte, an denen auch der König teilnahm, ſprang wegen zu ſchneller Fahrt aus der Ser⸗ pentine und ſtürzte in den Abgrund. Die meiſten Inſaſſen ſind tot, einige ſchwer verletzt. Marx in Wien — Wien, 22. Sept. In Anweſenheit von Dr. Seſpel und Dr. Mataja hielt geſtern Reichskanzler a. D. Marx in einer überfüllten Verfammlung der katholiſchen Schul⸗ und Erziehungsorganiſation eine Rede über die Schulfrage. Das Ziel, ſo betonte er, ſei die Schaffung einer katholiſchen Schule für katholiſche Kinder. Weiter trat er für die konfeſſionelle Schule gegenüber der Simultan⸗ ſchule ein. Oberſt Mitchell abgeſetzi — Newyork, 22. Sept. zunt jm duſammenhang mit der„Shenandoah!“⸗Kataſtrophe hefti⸗ 914%, iſt für die Dauer des gegen ihn angeſtrengelo ſeines Tienſtes enthoben worden. Oberſt Mitchell, der gegen das Marine⸗ Badiſche Politik Jum Lehrerbildungsgeſetz veröffentlicht der Raßiſhe Lehrerverein eine größere Denkſchrift, der wir mit Rückſicht auf die jetzt beginnenden Verhandlungen im Lan tag folgende Sätze entnehmen, die gewiſſermaßen die Schlußbilanz einer jahrzehntelangen Bewegung bilden: „Die Ausgeſtaltung der Lehrerbildung im Sinne des Regie⸗ rungsentwurfes iſt durch den Stand der Erziehungswiſſenſchaft u. die Aufgabe der Erziehungs⸗ und Unterrichtstäligkeit auch an der Volks⸗ ſchule begründet. Zudem hat je eine Anzahl deutſcher Länder ſchon in gleicher Weiſe die Lehrerbildungsreform ſeit längerem oder kürzerem durchgeführt. Die in der Reichsverfaſſung ſeſe Nort ein⸗ heitliche Regelung kann nur unter Anlehnung an dieſe Vorgänge erreicht werhen. Zudem wäre neben dem Beſtand von drei badiſchen Hochſchulen der Ausbau von früheren Seminaren zu Akademien m hochſchulmäßigem Charakter finanziell nicht vertretbar. Die Neu⸗ ordnung der Lehrerbildung nach den Vorſchlägen des Entwurßs koſtet den Staat für die Einrichtung nicht mehr als die Lehrer⸗ bildungseinrichtungen vor dem Kriege ſchon. Wann und in welchem Umfange gehaltliche Wirkungen aus dem neuen Lehrerbildungsgeſeß dem Staat entſtehen, iſt eine Frage der Zukunft. Jedenfalls ſind uache Wirkungen im gegenwärtigen Zeitpunkt aus der Neuordnung er Lehrerbildung nicht zu erwarten. Des weiteren kommt ein vermehrter Perſonalaufwand wegen der Neuordnung der Lehrer⸗ bildung im gegenwärtigen Zeitpunkt und für die nächſten Jahre überhaupt nicht in Betracht und wirvb ſich aus dieſem Anlaß u nach der bisherigen Uebung nur auf die Lehrerſchaft beziehen. Auch die Befürchtung, der Zugang zum Lehrerberuf aus dem flachen Lande könnte ſich gegen bisher verringern, iſt ni ſtichhaltig. Kaum ein zweites Land in Deutſchland hat ein ſo reiches Netz von Höheren Lehranſtalten über ſein Gebiet ausgebreitet wie Baden. Der Beſuch dieſer Anſtalten als Vorſtufe für die Lehreg bildung iſt darum für die weiteſten Kreiſe möglich. Dabei entſteh für die allermeiſten noch der Vorteil, nicht in früher Jugend ſchon das Elternhaus endgültig verlaſſen zu müſſen. Für Minderbemit⸗ telte war bisher ſchon beim Zugang zur Lehrerbildung in erheb' lichem Maße mit Stipendien geſorgt, was nach dem Regierungs Heuſeſ guch in Zukunft ausgiebig geſchieht. Für die Zeit 1 Berufsſtudiums aber iſt in den zukünftigen Inſtituten(Lehrerbil⸗ dungsanſtalten) wie bisher ſo auch in Zukunft durch Internat (Studenten⸗ bezw. Schülerheime) in weitem Umfang die denkbar günſtigſte wirtſchaftliche Vorſorge getroffen. Zudem verlaſſen heule ſchon jährlich gegen tauſend Abiturienten die Höheren Lehranſtalten Badens.„Dieſer Ueberſchuß kann den Lehrerbedarf von jährli rund 200 Abiturjenten ganz oder teilweiſe decken“, ſagt ſelbſt das Unterrichtsminiſterium. Auch die angebliche Sorge, der ſo ausgebildete Lehrer bleibe nicht auf dem Lande und finde nicht den Weg zum Wolle, iſt hin fällig. Eirmel war naturgemäß zu allen Zeiten wie auch heute a ſozialen un eamiliären Gründen Gindererziehung) ein ſten Wechſel u⸗ gleich von den abgelegeneren Orten nach den größeren den und Städten. Das wird in Zukunft nicht an ders ſein. zum andern aber wäre gerade den ſeit Jahrzehnten und Jahrhunderten auch auf dem Lande und z. T. in den alen kleinſten Gemeinden amtierenden Trägern akademiſch gebildete Berufe ein ſchlechter Dienſt erwiefen, wenn man ganz allgeme behaupten wollte, ſie alle hätten eben um ihrer erhöhten Aildung willen kein Intereſſe, kein Herz und kein Heſſteindne mehr für 1 Leiden und Freuden, für die Bedürfniſſe der ſie umgebenden Beys kerung: Geiſtliche, Aerzte, Apotheker, Forſtleute u. a. m. 1 Für die Fortentwicklung eines Volkes in geiſtig⸗kulturellel politiſcherͥ und wirtſchaftlicher Hinſicht ergaben ſich zu allen Zeiten Augenblicke, in denen die ihr dienenden Einrichtungen ſich als 11 genügend und unzeitgemäß erwieſen. Selten hat unſer Volk ein derart zwingenden Grund zu ihrer Verbeſſerung gehabt wie eute, wo ſein ganzes politiſches, kulturelles und wirtſchaftliches einer grundlegenden Erneuerung unterworfen iſt. Darum märt ſe ein tragiſches Geſchick für unſer Volk, wenn in dieſem Augenbli gerade aus jenen Maſſen die Widerſtände gegen das entfacht un organiſiert würden, denen das Neuzuſchaffende zugute kommen 1 Wir haben aber die Hoffnung und den Glauben, daß die Einſicht. it den weiteſten Volkskreiſen durchdringt: die Tehrerbitimgee 1 keine Standesfrage, ſondern eine Angelegenhelt des ganzen Volkes, 0 Das Ausſchreiben von 600 Hauptllehrerſtellen 5 veranlaßt den bad. Lehrerinnenverein, Abteilung Manſ heim, zu nachſtehender Veröffentlichung: uur⸗ „Der Vorſtand des bad. Lehrervereins hat im Landtag den— trag eingebracht, es möchten aus ſozialen Gründen die obengenender⸗ Stellen in größeren Orten oder in deren Nähe vor allem den kin ten reichen Lehrerfamilien verliehen werden. Dem gegenüber beton uch die Abgg. Oberkirchenrat Mayer und Fräulein Riegel, daß gand gegen eine lebenslängliche Verbannung der Lehrerinnen aufs in⸗ ſtane Momente ſprächen Ahainee pagerdan iſe völlige Wernen amung uſfw.). Der Landtag ſtimmte daher auch den beſden letztel Anträgen auf gerechte ziffernmäßige Beſetzung der Stellen zu⸗ Deſſenungeachtet bewegt ſich der miniſterielle Erlaß ganz bt. Sinne des Antrages Hofheinz. Der Verein bad. Lehrerinnen en Mannheim, erblickt in dieſemundemokratiſchen Vorgeſſhen eine umſo größere Schädigung ſeiner Mitglieder, als bisher ſelt⸗ das Verhältnis der nicht etatmäßigen weibl. Lehrkräfte zu den, bret mäßigen:4 war, während auf einen Unterlehrer 2 Hauptle den trafen und kürtißn das Verhältnis auf 3·1 umgeſtaltet we gt⸗ ſoll, wobei noch beſonders zu erwähnen iſt, daß bisher die bung mäßigen Lehrerinnen auf dem Lande überhaupt von der Bewer um Stadtſtellen ausgeſchloſſen waren. fl⸗ Der V. d. b. Lehrerinnenvereins A. M. ſteht in der vom mug ſterium gewünſchten Beſetzungsweiſe aber auch eine Benachteilig hr der weiblichen Jugend, deren Erziehung angeſichts der immer twick⸗ zunehmenden Verwilderung derſelben zum mindeſten vom En wen⸗ lungsalter, ab weibliche Betreuung erheiſcht. Die Lehrerinnen ge⸗ den ſich daher mit der Bitte um Unterſtützung ihrer durchamtaſſen rechten und ſittlichen Forderung vor allem an die gewiſſenhgchen Mütter, denen es nicht gleichgültig ſein kann und darf, mit we Grundſätzen ihre Töchter aus der Schule ins Leben treten. Gegen das Reichsſchulgeſetz 5 5 n „Der Reichsbund für Religtensunterrich das religiöſe Erziehung ſpricht ſich in einer Entſchließung gege Reichsſchulgeſetz aus. ndes Die fünfte Führertagung des evangeliſchen Reichselternbreiger faßte ihre Stellungnahme zum Reichsſchulgeſetzentwurf ſunſchafl Entſchließung zuſammen, wonach für die evangeliſche bache der nur ein ſolches Reichsſchulgeſetz tragbar iſt, das den Anſprü Schule Ertziehungsberechtigten auf volle Entfaltungsfreiheit der ihres Bekenntniſſes Rechnung trägt,. Frankreich als Schuloner Amerikas (Spezialkäbeldienſt der united Preß). e Waſpington. 22. Sept. In hieſigen, der franzöſch alang ſchaft naheſtehenden Kreiſen glaubt man zu wiſſen, da daß bei Beginn der Schuldenverhandlungen erklären* 1 Jahreszahlungen von 25 Millionen Pfun fühigke rika und England die Grenze von Frankreichs Zahlune. Jahres, darſtellen. Man weiſt darauf hin, daß Caillaux bisher de nicht end⸗ raten von 12%½ Millionen Pfund an England 25 Millionen gültig zuſtimmte, da er hofft, dieſe Zahlungen au 1 9 jeſen herabzudrücken. Die Schuldenkommiſſion muß allerdin muen 25 Vorſchlag, ſoweit die älteren Zahlungen in Frage N„ i 1 werfen, weil keine Ausſicht beſteht, daß ihn der 8 darftige jedoch glaubt man, daß er eine geeignete Mechandleng e adienſt 5 Die Frage iſt dadurch kompliziert, daß auch der S iſt die 0 die Stabilifierungsanleihe zu beraſecnih ſeh, Fran amerikaniſche Finanzwelt, worüber Einverſtändnis be reich gwähren ſoll und die man auf 400 Millionen eben rrn rre D 2 Wele hrehn Mark übrig und legte mir 3. Sc Nr. 49 „Alttwoch. den 23. Seytember 1025 Dder neue hut Von Dr. W. K. Haben Sie ſchon Ihren diesjährigen Winterhut gekauft, gnä⸗ dige Frau?— Nein? Dann rate ich Ihnen, ſetzen Sie ſich zupor mit Ihrem Hoffriſeur in Verbindung und beraten Sie mit ihm — Peſſende Haartracht, damit es Ihnen nicht ergeht wie meiner Sie iſt eine praktiſche Frau und kauft deshalb ihren Winter⸗ hut ſpäteſtens im Auguſt. Ich hatte ſchon mit begreiflicher Neu⸗ gierde betrachtet, was man ſo an Neuigkeiten ſah; der Stahl⸗ helm vom letzten Jahr iſt ja inzwiſchen noch mehr zuſammen⸗ geſchrumpft, und es ſind Formen dabei herausgekommen, die an alle möglichen Küchen⸗ und Hausgeſchirre erinnern. Jedenfalls iſt das aber Mode, und ich bin lange genug verheiratet, um einzu⸗ ſehen, daß meine Frau auch ſolchen Hut haben müßte. Nebenbei bemerkt, muß er dieſes Jahr auch noch aus Velour ſein, das iſt eine Conditio sine qua non. Alſo gingen wir an einem Samstag mittag los. Das iſt nun ßwar der einzige Tag, an dem ich ein Mittagsſchläfchen halten ann, aber ſchließlich, wenn es ſich um einen neuen Hut handelt, muß der Mann auch einmal ein Opfer bringen können. Wir hatten einige ſechs oder acht Geſchäfte in engeve Wahl gezogen und betraten, den Buſen mit ſtolzer Hoffnung geſchwellt— wenig⸗ ſtens, was meine Frau anbelangt— das erſte. Ein Berg von Töpfen aller Art türmte ſich vor uns, und das Aufprobieren be⸗ ſann. Ich ſtand etwas abſeits und dachte daran, wie mir im eichen des bei uns leider ſo unmodern gewordenen Militarismus der erſte Helm verpaßt wurde; er hatte Größe 50, aber von gewaltigem Schlag getrieben, preßbe er ſich über meinen Schädel bis zu den Ohren. Mit rührender Geduld verſuchte meine Frau, f ich in die engen Schädelfutterale zu zwängen; mit hochrotem Geſicht quetſchte ihr die Verkäuferin einige zwanzig neue Formen auf den Kopf und hängte ſich daran, um ſie herunter zu ziehen. Aber es ging halt nicht, und mit feuchtſchimmernden Augen mußte meine Gattin ſich belehren laſſen, daß ſie erſt eine andere Frifur haben müßte zu der diesjährigen Hutmode; aber vielleicht ließe ſich anderswo noch etwas auftreiben. Alſo dankten wir und gingen, von feindlichen Blicken verfolgt, von dannen. Aber ein gleiches Schickſal blühte uns den ganzen Nachmittag. Sechsmal mußte ich hören, daß meine Frau Gemahlin zuviel Haar hätte, elfmal wurde der Bubikopf in Vorſchlag ge⸗ bracht, und zweimal mußten wir gar hören:„Bedaure ſehr, für ſo anormale Köpfe führen wir nichts.“——— Wir ſind ja wohl Dickköpfe, weil wir Weſtfalen ſind, aber ſchließlich ſitzt das innerlich. Was war zu tun? Bei einer Taſſe Kaffee ha wir uns erſt wieder geſammelt. Gegen den Bubikopf proteſtierte ich, denn meine Frau hat herrliches Haar, und ihre meterlangen Zöpfe ſind die erſten Ketten ge⸗ weſen, die mich als ſchüchternen Jüngling in ihre Feſſeln geſchla⸗ gen haben. Alſo wars damit nichts. Andererſeits mußte aber ein neuer Winterhut gekauft werden, denn allein der Gedanke, den letztjährigen, ſchon fünfmal umgearbeiteten eine neue Auf⸗ ſtehung feiern zu laſſen, war unerträglich und verurſachte ner⸗ vöſe Herzſtörungen. Alſo ging es zu neuen Stationen auf dem einmal beſchrit⸗ tenen Leidenswege. Und endlich, endlich—. In einem Röhrchen, in dem gewiß 1le Probe ſchon viele Köpfe geſeſſen, die alle der Erwetterung gedient hatten, verſchwand nach gemeinſamer An; ng von drei Handpaaren alles, was von meiner Cheliebſten oberhalb der Schultern liegt, und ein gedämpfter Schrei des Ent⸗ zückens löſtte ſich von ihren auch vom Hut verdeckten Lippen.— — meinte das Fräulein, und ich brummte„Gott⸗ „Es iſt doch auch Velour?“ vernahm ich aus dem Innern des Hutes die Stimme meiner Frau, die nun einmal ſo furchtbar vorſichtig iſt beim Kaufen. „Nein, gnädige Frau, das nicht, aber etwas ganz ähnliches Velourette 229 „Waaas?“— Es klang wie ein Schluchzen, und mir dam Peabe aus Furcht vor dem, was noch werden ſollte, ein glänzen⸗ r Ge Während mein gequältes Frauchen vergeblich ver⸗ ſuchte, ſich dem Erſatz⸗Hut zu entwinden, flüſterte ich ein paar Worte mit der Ver äuferin; dieſe lächelte verſtändnisvoll, befreite meine Liebſte aus dem Rohr und ſagte ganz harmlos und dienſt⸗ „Ich würde Ihnen zu einer größeren Form vaten. Ein breit⸗ randiger Filz iſt immer noch als Velourette und muß eine ſtattliche Figur, wie Sie, gut kleiden.“ „Ja, gibts denn das überhaupt?“ fragte meine Frau mit dem leuchtenden Auge neu erwachender Hoffnung. „Aber gewiß, ich muß nur grad eben ins Magazin hinauf.“— Und dann kamen ein paar zwar etwas berſtaubte Formen mit großem Kopf und breitem Rand, und zwei Minuten ſpäter hatte meine Frau ihren neuen Hut und hing ſich glücklich an meinen Arm, was ſie nur kut, wenn ſie ſich beſonders freut. Sie ſehen alſo, gnädige Frau, wie ſchwer es dieſes Jahr iſt, du einem neuen Wünterhut zu kommen. Deshalb lächeln Sie auch nicht, wenn Sie meine Frau mit ihrem neuen Hut ſehen, der ſchon ſeit zwei Bae in einem Magazin gelegen hat und des⸗ alb guch recht preiswert war. Lachen Sie bitte nicht eher, als is Sie ſelber Ihren paſſenden Velourhut gefunden haben. Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Nus gabe) Stäoͤtiſche Nachrichten Herbſtanfang Ein Mann vom Lande bringt einen ſchweren Korb mit Aepfeln die Treppe herauf, ſetzt ihn vom Rücken ab, klingelt und muß lange warten, bis ihm jemand aufmacht. Will man denn den Mann mit den Aepfeln nicht hereinlaſſen? Seht nur, welch rote Backen ſie haben! Einige ſchimmern ganz goldig. Die grünen 0 noch liegen; vielleicht ſind die erſt zu Weihnach⸗ en gut. Der Manp ſteht und wartet, lehnt ſich an den Türpfoſten und blickt zum Flurfenſter hinab auf den Hof, wo Kinder mit glänzenden Kaſtanien ſpielen. Er lächelt, als er die Kaſtanien ſieht und blickt hinüber durch die Torfahrt zu den Lindenbäumen, wo die Blätter fallen. Wißt ihr, warum man ihm nicht öffnen will? Der Herbſt ſteht draußenz; wohl bringt er etwas, man nimmt es gern, aber er hat ſo rauhe Hände und ſpricht, als wenn er heiſer wäre, beinahe als ob ein Rabe krächzt. Und dann hat er auch ſo ſchwere Stiefeln an und ſchon den Rock zugeknöpft. Die Leute tragen alle noch Sommerſchuhe, und da kapſt der Herbſt mit ſchweren Zweckenſtiefeln zwiſchen ihnen herum. „Wao iſt der Sommer hin? Wie ſchnell verging er! Nun iſt es faſt, als wäre er diesmal viel zu 19 9 geweſen. Man denkt an die lauen Abende; man erinnerk ſich der Wanderfahrten bei Vollmond an Wieſen vorbei, auf denen der Nachttau glänzte; man gedenkt der ſchönen Ferien, der langen Tage an rauſchenden Bächen und ſpiegelnden Seen, an deren flachen Ufern weiße Kin⸗ derhände bunte Blumen pflückten. Der ganze Sommer war er⸗ füllt von Vogelgeſang. Früh fing es an und in der Nacht klang es herüber, wenn Nachtigallen ſchluchzten, ſolange die Nachtigall ihr Singen nicht verlernt hatte... Wehmütig rüttelt jetzt der Wind an den Türen: der Herbſt iſt dal Er zieht in jedes Haus ein, läuft durch alle Zimmer bis hinauf auf den Boden, ſteigt ſogar auf das Dach und ſpielt emſig mit der Wetter⸗ fahne. Sehnſüchtige Wolken ſtehen wie Sträuße fremder Blu⸗ men duftlos über dem klaren Landſchaftsbild, aus dem von Tag zu Tag mehr das Leben ſchwindet. Der Herbſt iſt da. Nun haben wir es ſchwarz auf weiß. Nun darf man mit ruhigem Gewiſſen Feuer im Ofen machen, der ſtrenge Chef wird es jetzt erlauben, denn nun iſt es in Ordnung. Und was wird uns der Herbſt bringen? Nur Reſeden, Aſtern, letzte Roſen und das goldige Leuchten der Sonnenblumen? Nur ein paar gleichgültige Tage, die noch für einige Stunden unter Mittag lichtdurchflutet ſind, wenn das braune Laub immer ſtärker zu tanzen beginnt? Oder doch noch einen ſpäten Sommer, der uns dafür entſchädigt, was der allzufrühe Herhſt uns geraubt hat. O lächelt uns noch einmal, ihr ſchönen fröhlichen Tage! 0 Proteſtverſammlung der Mietervereinigung Geſtern abend fand im alten Rathausſaal eine Proteſtverſamm⸗ lung der Mietervereinigung gegen die durch die Reichsregierung be⸗ abſichtigte Aenderung des Mieterſchutzes für Gewerberäume ſtatt. Die Zahl der Erſchienenen war ſo groß, daß im Gemeindegerichts⸗ ſitzungsſaal eine Parallelverſammlung abgehalten werden mußte. Im alten Rathausſaal begrüßte Herr Woftek die ſo zahlreich verſam⸗ melten Gewerberaum⸗Mieter. Darauf ſprach der Redner des Abends, der erſte Vorſitzende der Mietervereinigung, Herr Nagel, über: Die Abſichten auf Beſeitigung des Mieter⸗ ſchutzes für Gewerberäume“. Um es gleich vorwegzu⸗ nehmen, war das Reſultat der Ausführungen die Aufforderung, der Mietervereinigung und ihrem gemeinnützigen Bauvorhaben beizu⸗ treten. Der Redner ſprach davon, wie die Hausbeſitzer auf den Plan getrete! ſejen, den Mieterſchutz zu beſeitigen, wie ſie Grund und Boden als ihr Eigentum betrachteten und dieſes als irgend eine Ware anſähen, mit der man machen könne, was man wolle. Aber hier handle es ſich doch um nichts anderes, als um das menſchliche Wohnen, was eine ganz andere Behandlung erfordere. Wir dürfen nicht dulden, ſo fuhr Herr Nagel weiter fort, daß die Laune eines Hausbeſitzers es beſtimmen kann, ob er aus ſeinen Räumen eine Wohnung oder einen Laden machen will. Der Redner verglich darauf Lebensmittel⸗Zwangswirtſchaft und Wohnungs⸗Plan⸗ wirtſchaft miteinander und forderte, daß letztere beſtehen bleibe, denn Wohnungen könnten nicht jeden Tag neu gelegt werden, wie etwa friſche Eier. Die Hausbſitzer behaupten, es wäre genügend Wohnraum vorhanden, ſodaß man den Mieterſchutz abſchaffen könne. Dem ſtehe gegenüber, daß das Wohnungsbedürfnis größer gewor⸗ den ſei. Der Redner forderte engſten Zuſammenſchluß, um das Uebel abzuwenden. Gemeinſames Handeln ſei not, und es ſei Auf⸗ gabe der Verſammlung, Anregung hierzu zu geben. Die Geſetz⸗ gebung müſſe Schutz verleihen, damit nicht jahrzehntelange Arbeit zunichte gemacht werde. Was die Feſtſetzung der Miete betrifft, ſo müſſe ſie nicht unbedingt niedrig ſein, die Vewirtſchaftungskoſten müſſen ja gedeckt werden, der Spekulation ſolle aber kein Raum gelaſſen werden. Spekulationsgewinne müſſen abgelehnt werden und ſollte man es dabei auf eine Machtprobe ankommen laſſen müſſen. Der Redner verbreitete ſich dann des längeren über die einzelnen Paragraphen des Mieterſchutzgeſetzes und verlangte mehr Rückſicht auf die Intereſſen der Allgemeinheit. Was wir brauchen, müſſen ir uns ſelbſt erſtellen und bewirtſchaften, dann wirb kein Mangel 40 ee mehr ſein und keine Uebervorteilung an Mieten mehr ſtattfinden. Der Redner verlas hierauf eine Entſchließung, die einſtimmig angenommen wurde. Nach einſtündiger Ausſprache wurde die Verſammlung geſchloſſen. Die Entſchließung hat folgen⸗ den Wortlaut: „Die heute am 22, September im überfüllten Saale des alten Rathauſes in Mannheim tagende Verſammlung der Gewerbe⸗ raummieter verwahrt ſich ganz entſchieden gegen die von der Reichsregierung beabſichtigte Lockerung des Mieterſchutzes. Die Verſammelten erklären die Behauptung der Hausbeſitzerver⸗ treter, daß genügend Gewerbe⸗ und Wohnräume vorhanden wären, für eine Unwahrheit, ſodaß der Entwurf eines Geſetzes zur Ab⸗ änderung des Mieterſchutzgeſetzes jeder ſachlichen Berechtigung ent⸗ behrt. Die in verſchiedenen Ländern bereits ſchon eingetretene Lockerung des Mieterſchutzes für Gewerbetreihende hat nicht aus ſachlichen Gründen ſtattgefunden; ſie war vielmehr ein ein⸗ ſeitiger Erfolg des wirtſchaftlichen und politiſchen Einfluſſes der Hausbeſitzerorganiſationen und der ihnen naheſtehenden Parteien. Die Hausbeſitzer haben die Möglichkeit, auf Grund der gegen⸗ wärtigen Geſetze ihre Rechte ausreichend zu vertreten und bet Feſtſetzung der geſetzlichen Miete werden die Aufwendungen an Bewirtſchaftungskoſten ſtets mehr als ausreichend berückſichtigt. Die Gewerberaummieter müſſen ſolche Zuſtände, wo ſie jederzeit ihrer Exiſtenz beraubt werden können, ablehnen und fordern von den geſetzgebenden Körperſchaften und den Regierungen, um das Intereſſe an Staat und Vaterland nicht zu zerſtören, daß auch ihre in vielen Jahren mühſam aufgebaute Exiſtenzgrundlage auf die Dauer geſetzlich geſchützt bleibt.“ W. R. Liederhalle⸗Sängerreiſe nach Sonn Man ſchreibt uns: Ueber der Reiſe waltete ein glücklicher Stern. Während es am Vorabend wie mit Kübeln ſchüttete, war am andern Morgen(5 Sept.) heiterer Himmel und auf der Bahn⸗ fahrt nach Mainz konnte man den Sonnenaufgang über den Oden⸗ waldbergen in ſeiner Farbenſchönheit genießen, wodurch ein ſtimmungsvoller Verlauf der Reiſe gewährleiſtet wurde. Nachdem im goldigen Mainz Kaffee und Frühſtück eingenommen, dampfte unſer Schiff)„Willem III“ unter ſchäumendem Wellenſchlag den Rhein hinunter. Vom Taunus herüber wehte eine friſche Priſe. Vorbei zog der Dampfer an den mit Reben behangenen Weinbergen durch das Binger Loch, wo der Vater Rhein ſich in ein enges Bett zwängt. Hier erſt begann das Intereſſe der Mitfahrenden an den Nakürſchönheiten des Mittelrheins. Der Anblick der vielen Burgen und Rebenhügel, beleuchtet vom prächtigen Sonnenſchein. löſte auf die vielen Sängerherzen Eindrücke aus, die dauernd hoften bleiben. Die Fahrt auf dem Schiff wurde durch Geſang, allerlei Scherz und Kurzweil angenehm geſtaltet. Zwei ſehr bekannte Mitglieder hatten ſich bald als Kohlenträger umkoſtümiert und zwar, ſo gut, daß ſelbſt der Kapitän bald an die Echtheit glaubte. Pünktlich.11 Uhr legte der Dampfer unterhalb der Bonner Rheinbrücke an, während die Sänger vom zweiten Deck aus ber am Ufer harrenden Menge den deutſchen Sängerwahlſpruch entgegenſchmetterten. Die vollzählig verſammelte Bonner Liedertafel, deren ja der Beſuch galt, dankte mit ihrem Sängerwahlſpruch. Ein Trompeterchor an der Sitze, voraus die Fahne der Bonner Freunde, dann die Ehrendamen im blumengeſchmückten Auto, ſo ging es unter dem Jubel einer rieſigen Menſchenmenge nach dem alten Zoll, wo die offizielle Begrüßung durch den zweiten Vor⸗ ſitzenden der Bonner Liedertafel, Herrn Ludwig. ſtattfand. Seine Anſprache wurde vom Liederhalle⸗Vorſitzenden. Herrn L. Walter, herzlichſt erwidert, wonach die Ehren⸗Jungfrauen aus dem hohen goldenen Pokale, den die Liedertafel bei dem letzten Kaiſerpreis⸗ Wettſingen in Frankfurt a. M. 1909 errungen, ſchäumenden Rhein⸗ wein kredenzten und die Liederhaller mit einem extra für den Be⸗ ſuch geprägten ziſelierten Feſtabzeichen, die Verbrüderung beider Vereine darſtellend, ſchmückten. Segnend ſtreckte der alte Vater Arndt von ſeinem Denkmalsſockel herunter die Hand über die Sän⸗ gee aus. Nachdem die Sänger ſich in den vom dortigen Bruder⸗ derein zur Verfügung geſtellten Privatquartieren geſtärkt und ge⸗ ruht hatten, begann um ½9 Uhr im Beethovenſaale dos Bankekt, das bei dem bekannten rheiniſchen Frohſinn einen ſchönen Verlauf nahm. Es zeigte ſich, daß rheiniſcher und pfälzer Humor ſich gut miteinander vertrugen. Als Feſtgeſchenk brachte die Liederhalle ihrem befreundeten Vereine einen helltönenden Gong mit. Der Abend wurde mit ſchönen Reden, Geſängen und humorißliſchen Vorträgen beider Vereine ausgefüllt. Es war bedenklich früh, als man ſich trennte, um von dem beinahe 24 Stunden währenden Tage auszuruhen. Andern Tags nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten fand eine würdige Ehrung am Beethoven⸗Denkmal ſtatt, Daß Doppelquartett ſang die Veſper, worauf der Liederballe⸗Prüß⸗ dent, Herr Walter, zu ehrendem Gedenken des größten Meiſters der Töne, nach einer ſinnigen Anſprache, einen Lorb eerkranz niederlegte. Mozarts„Schutzgeiſt“ beſchloß die kurze aber erhehende Feier, der eine große Menſchenmenge in andächtjger Stille ange⸗ wohnt hatte. Durch den Hofgarten mit ſeinem ſchön geformten Baumſchmuck begab man ſich nun nach dem Hotel Königshof, auf deſſen ſchöner am Rhein gelegenen großen Terraſſe der Sonn⸗ bags⸗Frühſchoppen ſtattfoand. Nach dem Mittageſſen brachte ein Extrazug der Rheinuferbahn ſämtliche Teilnehmer nach Königs⸗ winter, dem rheiniſchen Klein⸗Nizza und nach dem Drachenſels. Nachdem auf dieſer trutzigen Höhe der Kaffee eingenommen, fand Sorgen eines Kapitaliſten Von peter Robinſon Neulich bin ich in einer Lage geweſen, in der wohl ſehr viele meiner verehrten Mitbürger und auch ſehr viele von jenen, die ich nicht ehre,— kurz, in der wohl die meiſten von uns ſich ſchon ſehr lange nicht befunden haben: ich hatte nämlich überflüſſiges Geld Hundert Mark hatte ich, die ich zur Zeit nicht brauchte, die für den eeen Gang meiner kleinen Privatwirtſchaft bis zu den näch⸗ ten Geldeinkünften auch nicht erforderlich ſein würden, die alſo einen Ueberſchuß über meinen Etat darſtellten und auf die ſoge⸗ nannte hohe Kante Nelent werden konnten. Sparen konnte ich, weiſe vorſorgend für die Tage des Alters. Man kann ja jetzt wieder ſparen und ſein Geld zinstragend an⸗ legen. Der Kapitaliſt hat viele Gelegenheiten; ſein Geld wird ge⸗ ſucht, begehrt und umworben. Die Banken nehmen es mit Wonne, große und kleine Induſtrieunternehmungen verlangen gierig danach, , was gibt es da alles für Möglichkeiten! Zuerſt überlegte ich, 8o ich mein Geld der Induſtrle zur Verfügung ſtellen ſollte— es wäre natürlich nur ein großes Unternehmen in Frage gekommen Taber dann beſ ich, mir einfach einen Hypotheken⸗Pfandbrief kaufen, einen Goldpfandbrief über hundert Mark, verzinslich zu Prozent. Solche Dokumente, Stücke über je hundert Mark, ſah nämlich im Fenſter einez Wepenz ſie waren ſehr nobel druckt und gefielen mir außerordentlich. Ich hätte nicht nur einen avon haben mögen, ſondern hundert oder tauſend oder noch mehr. So hübſch waren ſie. Ich kaufte mir alſo eins von den 9 10. und es koſtete nicht kanmal 100 Mark, ſondern nur 84, ſodaß ich mir alſo einbilden onnte gleich ſechzehn Mark verdient zu haben. Jedenfalls behielt avon ein paar Flaſchen n zu. Denn wenn man was vor ſich gebracht hat, ſoll man ſich auch was gönnen; das iſt vernünftig und in der Ordnung. De Nun hatte ich alſo einen Pfandbrief Über hundert Mark, eine eſchreibung auf 35,842 Gramm Feingold, und mit großem Ver⸗ duügen las ich die darin ſtipulierten Verpflichtungen der Hypo⸗ enbank durch, dreimal las ich ſie ſogar von Anfagg bis zu Ende. Dann las ich auch noch, was auf den Kupons ſtand, vom dis zum letzten, der das Datum des 1. April 1935 trügt, und das war gleichfalls ein großes Vergnügen. 10 Ja, das waren die Freuden des Kapitaliſten, aber nun kamen e Sorgen. Wohin ſollte ich meinen Pfandbrief tun, wie ihn hüten, bewahren, ſichern und bergen? Ihn einfach in meinen Schreibtiſch zu legen, getraute ich mich nicht. Es wird heutzutage doch ſo viel eingebrochen, und die Einbrecher gehen natürlich immer gleich an den Schreibtiſch. Auch war die Feuersgefahr zu bedenken. Gern hätte ich mir einen ſoliden Geldſchrank gekauft, aber ſo viel Gald hatte ich nun wieder nicht. Da kam mir eine Anzeige vor Augen: „Feuer⸗ und diebesſichere Stahlfächer in verſchiedenen Größen ver⸗ mietet die Bank für induſtriellen und kommerziellen Fortſchritt, Rock⸗ ſtoff, Käferling u. Komp.“— Das war das Richtige; ein Stahlfach mußte ich mir mieten und das Wertpapier darin niederlegen. Ich g. alſo zur„Bank für induſtriellen und kommerziellen Fortſchritt, toff, Käferling u. Co.“, kletterte zu der im Keller liegenden, nicht grade großen Stahlkammer hinunter und ſuchte mir ein Fach aus, ein mittelgroßes. Ein ganz kleines wollte ich nicht nehmen, um keinen ſchlechten Eindruck zu machen. durch ein Kreuz bezeichneten Stellen 105 läßt ich der. im Schloß umdre und das Fach öffnen. Darf ch Sie deshal! 0 bitten, ſich Ihre vier Buchſtaben—— Ver⸗ zeihung, ich wollte ſagen———“ Der junge Herr wurde etwas verlegen.„Danke ſchön,“ ſagte ich,„ich weiß en worum es ſich handelt.„Mir fiel gerade kein anderes Ua es Wort ein wie Igel. 1 5 ſtellte ich die vier Scheiben ein. Dann kam der junge Herr, der ſich inzwiſchen, um mir das Geheimmis der Buchſtaben zu überlaſſen, diskret zurück⸗ gezogen hatte, wieder heran und drehte einen Hebel an der Rück⸗ ſeite der offen gebliebenen Türe.„So, jetzt iſt der Mechanismus eingeſtellt. Wenn Sie nun den Schlüſſel umdrehen und dann die vier Scheiben irgendwie, ganz nach Belieben, umſtellen, iſt das Schloß völlig geſichert, niemand kann es öffnen.“ Ich tat, wie geheißen; der Schlüſſel ließ ſich wirklich nicht mehr zurückdrehen.„Vlelleicht machen Sie nun noch einmal die Probe umgekehrt,“ forderte der junge Herr mich auf. Das ſchien mir ſehr vernünftig. Ich ſtellte alſo wieder das Wort„Igel“ ein, aber der Schlüſſel drehte ſich nicht. Der Bankbeamte wunderte ſich.„Wad tun wir nun? da müſſen Sie mir ſchon das Geheimwort ſagen und nachher ein anderes wählen. Alſo Igel; da wollen wir doch gleich einmal ſehen.“ Er probierte eine Weils. Schließlich hatte es heraus: ich hatte auf der erſten diuee mit I verwechſelt. Das Schloß funktionierte wieder. Ein ſer Herr von der Bank erklärte mir die Einrichtung. „Ihr Fa wie Sie ſehen, durch eine abſolut feuerſichere Tür verſchloſſen, die an der Vorderſette pier runde, drehbare Scheiben 9 mit den Buchſtaben des Alphabets trügt. Nur wenn vier, vom In⸗ 785 chs beſtimmte und ſein Geheimnis bleibende Buch⸗ en e „Welch ein Glück,“ meinte ich, daß Sie das herausgefunden haben. Das hätte doch wohl unheimliche Koſten verurſacht, wenn man das Schloß hätte freilegen müſſen?“ Der junge Herr beruhigte mich. Das wäre nicht nötig geweſen. Wir haben ja an der offenen Türe probiert; der Hebel an der Rück⸗ 0 mir alſo zugänglich, und den hätte ich nur zu drehen rauchen.“ Ich freute mich.„Das war ſehr vernünftig von Ihnen. Aber wenn die Türe geſchloſſen geweſen wäre, und wir hätten es nicht — nicht wahr, dann hätte es wohl ziemliches Geld gekoſtet?“ Aber der junge Herr lächelte überleger„Aber nein! Sehen Sie: die Türe bewegt ſich ja in ganz frei liegenden Angeln. Da hätte man einfach die beiden VBolzen an den Angeln heraus⸗ geſchlagen, eine ganz leichte Sache, und die Tür wäre an der andern Seite aufgegangen.“—— 0 habe mir doch lieber kein Stahlfach bei der„Bank für in⸗ duſtriellen und kommerziellen Fortſchritt, Rockſtoff, Käferling u. Co.“ emietet. Meinen Goldpfandbrief—9 7 ich jetzt ſtändig bei mir, in der rückwärtigen Hoſentaſche. Aber das vierfach gefalkete Papier leidet darunter, ſchließlich wird es noch in Fetzen zerfallen. JIg, ein Kapftaliſt hat ſeine Sorgen. Kunſt und Wiſſenſchaſt moritz Heimann f. Der Schriftſteller Moritz Heimann, der langjährige Leiter des Verlags S. Fiſcher, iſt in Berlin im Alter von 57 Jahren an einem ſchweren Herzleiden geſtorben. Heimann hat ſich vor allem als Meiſter der formal ſchön und klar gefügten, innerlich beſchwingten Novelle einen Namen gemacht. In ſeinen ausgezeichneten Eſſays derband ſich die Präziſion und Tragkraft ſeines Stils mit logiſcher Schärke und eindrinalicher und origingler Betrachtung. Sein 1908 erſchienenes Drama„Joachim von Brandt“ hatte in Berlin und anderen Städten ſchönen Erfola, der aber dieſen vielſeitia intereſſſerten Kopf nicht dauernd für die Bühne zu gewin⸗ nen vermochte. Heimann war der Schwager Gerhart Hauptmanns Proſeſſor Dr. Karl Eberth 90 Jahre alt. Der berühmte Anatom und Bakteriologe Geheimer Medizinalrat Prof. Dr. Karl Eberth hat am 21. September in voller Friſche ſeinen 90. Ge⸗ burtstag gefeiert. Nach ſeiner Habilitierung in Würzburg war er 1855 a. o. Profeſſor und 1869 bereits Ordinarius an der Züricher Univerſität. Im Jahre 1881 ging Prof. Gberth nach Halle, wo er bis zu ſeiner Emeritierung verblieb. Gberths Ruf als Bak⸗ terienforſcher wurde im Jahre 189)0— er Gntdeckung dez Typhusbazillus begründet. 4 Seite. Nr. 439 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) der Abſtieg nach dem Winzerhof ſtatt, wo man bei Sang und Becherklang verweilte, bis ein Extrazug die Teilnehmer wieder nach Bonn zurückbrachte, um im„Hähnchen“,— einem ſehr geräumigen Bierreſtaurant— den Schlußtrunk für den zweiten Abend einzu⸗ nehmen. Am Montag früh fand ein Beſuch der vielen Komponiſten⸗ gräber auf dem alten Stadtfriedhof ſtatt. Hochintereſſant war ſo⸗ dann die Beſichtigung des Beethoven⸗Muſeums. Der Tag wurde mit diverſen Zuſammenkünften verbracht, bei denen die Wogen der Sängerfreundſchaft noch einmal ſehr hoch gingen. Namentlich das Liederhalle⸗Doppelquartett, das ſchon bei dem Bankett wegen ſeines ſeelenvollen Geſangs und ſeiner feinpointierten Vorträge allgemeine Beachtung fand, leiſtete auch hier wieder das denkbar beſte. So rückte die Stunde des Abſchiednehmens heran. Der zweite Vor⸗ ſitzende, Herr Cramer, dankte den Bonner Sangesbrüdern mit herzlichen Worten für alle Liebe und Freundſchaft, die ſie den Mannheimer Sängern während dieſer 3 Tage geboten haben und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Lied. Ein Teil der Sän⸗ ger benutzte den Abendſchnellzug zur Rückfahrt, andere ſtatteten der Rhein. Handelsmetropole Köln und ein weiterer Teil Düſſeldorf und dem Kohlenrevier einen Beſuch ab. Konſtatiert ſei zum Schluß, daß ſämtliche 140 Teilnehmer von dem Verlauf der diesjährigen Sängerreiſe hochbefriedigt waren. * O Herbſt. Mit dem heutigen Mittwoch nimmt der kalender⸗ mäßige Herbſt ſeinen Anfang. Der Uebergong vom Sommer in die rauhere herbſtliche Jahreszeit war dieſes Johr ſehr graß. Seit Mitte Auguſt herrſcht faſt ununterbrochenes Regenwetter, ſodaß man ſich ſchon ſeit Wochen in den Herbſt verſetzt fühlte. Die naß⸗ kalte Witterung hat viele dazu veranlaßt, ihre freie Zeit im ge⸗ heizten Zimmer am warmen Ofen zu verbringen. Die Tage nehmen ſtork ab. Auch in der Natur ſieht man überall Herbſt⸗ ſtünmung. Die Luftwärme betrug geſtern mittag 20,1 Grad., geſtern abend 17,2 und in der vergangenen Nacht 16,2 Grad E. Heute früh ſtand das Queckſilber auf 17,4 Grad C. Die Nieder⸗ ſchlagsmenge hatte geſtern eine Dichte von 2,2 und heute früh von 4,1 Millimeter. Das Barometer ſteht auf ſchlecht Wetter. *Tabelle zum Ableſen des Steuerabzuges vom Arbtitslohn. Die im Reichsfinanzminiſterium ausgearbeitete Tabelle des Steuerabzuges vom Arbeitslkohn iſt nunmehr fertig⸗ geſtellt und kann durch die Reichsdruckerei in Berlin bezogen wer⸗ den. Die Tabelle iſt getrennt; ſie iſt erſtens für zweiſtündliche und tägliche Entlohnung, zweitens für wöchentliche Entlohnung und drit⸗ tens für monatliche Entlohnung aufgeſtellt. Jede Tabelle kann für ſich bezogen werden. Sonntagsrückfahrkarten auch für Samsktage? Das bayeriſche Staatsminiſterium für Handel, Induſtrie und Gewerbe hat bei der Hauptverwaltung der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft den Vorſchlag gemacht, die verbilligten Sonntagsrückfahrkarten auch zur Rückfahrt anSamstagen zuzulaſſen. Vielen imBerufsleben ſtehenden würde da⸗ durch die Möglichkeit gegeben, ohne größeren Zeitverluſt an Sams⸗ tagnachmittagen auch nach Erholungs⸗ und Sportplätzen mittlerer Entfernung hin⸗ und zurückfahren zu können. Falſche Sülbermarkſtücke und Rentenmarkſcheine. Von dem Reichsſilbermarkgußſtück mit der Jahreszahl 1925 und dem Münz⸗ eichen J iſt abermals eine neue Fälſchung feſtgeſtellt worden, Die alſchſtücke ſind auf beiden Seiten mit feinen Gußporen vollſtändig beſetzt und auch zu leicht, ferner zeigen ſie gelbliche Anlauffarben an der Gußhaut. Mit bloßem Auge ſind zudem auf der Adlerſeite in ſt allen Buchſtaben und in der Jahreszahl Gußpunkte bemerkbar. uch falſche Rentenmarkſcheine ſind wieder im Verkehr. OBrandausbruch. Am geſtrigen Dienstag nachmittag ent⸗ ſtand in der Kohlenhandlung und Brikettfabrik Mathias Sti nes G. m. b.., Fruchtbahnhofſtraße 9, ein Brand. Wie uns mitgeteilt wird, gerieten die zur Fabrikation von Briketts in der Wärmeanlage befindlichen Kohlen in Brand, wodurch der Raum übermäßig überhitzt wurde und der Holzbelag eines Brückenſteges und ein Wandbalken ſich entzündeten. Die Gefahr würde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt. Eine Brandwache blieb infolge der noch brennenden Kohlen in der Wärmeanlage zurück. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 50 M. vorträge Vorkrag im Deutſchen Werkmeiſter⸗Verband.„Die Werk⸗ meiſter⸗Gehälter in Mannheim“, ſo lautete das Thema eines Vortrages des Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes, aherſalen ſtelle Mannheim, am vergangenen Sonntag in den Kaiſerſälen. Geſchäftsleiter Groß hatte das Referat übernommen. An Hand von graphiſcher Zuſammenſtellung der einzelnen Gehaltsgruppen wies er nach, daß die Mannheimer Tarifgehälter der Werkmeiſter gegenüber dem Ludwigshafener Tarif und anderen benachbarten Städten bis zu 57 Proz. niedriger ſind, trotzdem hier wie dort die gleichen Arbeitgeberverbände in Frage kommen. Beſonders konnte darauf hingewieſen werden, daß in anderen Städten die Abſchlüſſe meiſt in freier Vereinbarung zuſtande kämen, während in Mann⸗ heim faſt regelmäßig die Schlichtungsinſtanzen eingreifen müſſen. Der Redner beleuchtete auf Grund von mehreren Rechnungs⸗ beiſpielen, wie die Kaufkraft der heutigen Gehälter geſunken iſt. Auch über die Preisſenkungsaktion der Reichsregierung wurde be⸗ richtet.— Mehrere Diskuſſionsredner unterſtrichen die Ausfüh⸗ Mittwoch. den 23. September 192⁵ rungen des Referenten, insbeſondere wurde aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung feſtgeſtellt, daß die ſogenannten Leiſtungszulagen, wie ſie angeblich gezahlt werden, nicht ſtimmen, vielmehr ſtellte ſich heraus, daß die durchſchnittlichen Zahlen, die der Referent angab, noch zu hoch gegriffen ſeien. Am Schluſſe wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:„Die heute in den Kaiſerſälen überaus zahlreich verſammelten Werkmeiſter Mannheims geben einmütig ihrer Auffaſſung dahin Ausdruck, daß ihre Gehaltsverhältniſſe auch gemeſſen an den Gehältern der Nachbarſtädte dringend reform⸗ bedürftig ſind. Sie werden nicht ruhen und raſten, bis die Ver⸗ hältniſſe hier geändert ſind und die Gehälter der verantwortlichen Stellung, die der Werkmeiſter im Betriebe einnimmt, entſprechend feſtgeſetzt werden.“ Alsdann erging noch ein Aufruf zur Gründung einer„Werkmeiſterhaus⸗Genoſſenſchaft“ mit dem Zweck, in Mann⸗ heim eigene Geſchäftsräume und Büroräume zu ſchaffen. Die Ver⸗ ſammlung war ſehr gut beſucht. veranſtaltungen Die Sonnkag-Abendveranſtaltungen werden am kommenden Sonntag mit einem ſtändigen Konſtanzer Jägerkapelle unter Leitung von Obermuſikmeiſter Bernhagen wieder aufgenommen. Von den Reichswehrkapellen hat ſich die Bernhagenſche, in der die alte Boettge⸗Tradition fortlebt, raſch eine außergewöhnliche Beliebtheit erworben, wofür ihre ausgedehnten Konzertreiſen Zeugnis ablegen. Die Sonntagsveranſtaltung findet bei(teilweiſem) Wirtſchaftsbetrieb ſtatt, die Eintrittspreiſe haben dem Vorjahre gegenüber eine weſentliche Herabſetzung erfahren. Näheres ſiehe Anzeige. Lilm⸗Runoͤſchau * Das Aſa-Theater P 6 bringt auch in dieſer Woche, bis ein⸗ ſchließlich Donnerstag, das große Filmwerk„Die vom Nieder⸗ rhein“. Es iſt dem, der die Stätten, an denen der Herzog'ſche Roman ſpielt, kennt und liebt, eine große Freude. Dem Vadner zeigt der Film den Stolz ſeines Landes: Heidelbergl dem vom Nieder⸗ rhein die alte, liebe Heimat: den breiten, ruhigen Rhein, Köln und Düſſeldorf. Dazu Kneipen und Menſuren des luſtigen Studenten⸗ völlchens der Univerſitätsſtadt am Neckar und die vertrauten Häuſer, Türme und Straßen der Kunſtſtadt am Rhein. Und in das Leben und Leiden der Menſchen hier oben und dort unten klingen die ewigen Lieder des Frohſinns, der Liebe und des Weines!— Dem großen Film geht die Ufa⸗Wochenſchau voraus. Sie bringt äußerſt intereſſante Bilder aus aller Welt: Unſern greiſen Präſidenten Hindenburg und ſeine Arbeitsſtätte, das Lager der deutſchen Optanten, den großen Funkturm im Herzen unſeres Vaterlandes, deutſche und engliſche Schiffsaufnahmen, den grimmen Aetna, der drohend ein neues Maul auftut uſw. uſw. Dann folgen die Herbſtübungen der Reichswehr. Die führenden Männer unſerer Wehrmacht: Geßler, Seeckt ſieht man im Bilde. Ferner alle Gattungen unſeres Militärs. Und zuletzt, unter den Klängen eines ſchneidigen Marſches die große Parade vor dem greiſen Führer unſeres Volkes: Hindenburg.—. im Nibelungenſaal Rommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung Mosbach + Mosbach. 21. Sept. In der letzten Bürgerausſchußſitzung ver⸗ langte der Gemeinderat die Aufwertung eines Bauplatzes. der 1921 kauft, aber nicht protokolliert worden war, auf 815 RM. Nach län⸗ gerer Debatte wurde der Antrag des Gemeinderats angenommen. Zwei weitere Baugeländeverkäufe wurden ebenfalls genehmigt. Ein⸗ ſtimmige Annahme fanden die gedruckten Grundſätze über die Ge⸗ währung von verbilligten Baudarlehen. Bis heute wur⸗ den von der Stadtverwaltung Mosbach an zehn Bauluſtige 42 800 Mark in Beträgen von 2500 bis 7500 RM. gegeben, wodurch es die⸗ ſen möglich war, 12 Wohnungen zu erſtellen, die die Stadt Mosbach bei Selbſterbauung auf mindeſtens 120 000 RM. gekommen wären. Der letzte Punkt der Tagesordnung. die Satzungen der Bezirks⸗ gewerbeſchule betreffend, fand einſtimmige Annahme. Die Schülerzahl dieſer neuen Schule ſtieg von 204 auf 318 Schüler, wo⸗ durch eine Vermehrung von 2 Lehrkräften eintreten mußte. Kleine Mitteilungen Abgelehnter Voranſchlag. Der Voranſchlag der Stadt Waldkirch iſt vom Bürgerausſchuß mit 34 gegen 30 Stimmen abgelehnt worden. Ein Kurhaus in Säckingen. Die Stadt Säckingen plant nach dem Beiſpiel anderer Städte ihre Thermalquelle in ergie⸗ bigerem Maße der Oeffentlichkeit nutzbar zu machen und beab⸗ ſichtigt deshalb die Errichtung eines modernen Kurhauſes. Nach den geologiſchen Gutachten iſt das Säckinger Thermalwaſſer als einfaches warmes Kochſalzwaſſer mit ſtarkem Lithiumgehalt und mehr Radioaktivität zu bezeichnen. Das Waſſer iſt dem Baden⸗ Badener ſehr ähnlich und ſoll an gelöſten Mineralbeſtandteilen und an Radioaktivität ſogar das Badenweiler, Wildbacher und Lieben⸗ zeller Waſſer übertreffen. Leben noch Nachkommen Karls des Großen? Ein genealogiſcher Streifzug Von E. Herold(München) Nachkommen Karls des Großen? Wie ſollte es bei uns noch Männer geben, die das Blut des großen deutſchen Kaiſers in ſich trügen? Die meiſten werden dieſe Frage glatt verneinen, auch die, die keine Laien in der Geſchichte ſind. Wir wiſſen von der Schule her, daß die Dynaſtie Karls des Großen nicht von langem Beſtand war, daß die deutſchen Karolinger ſchon 912 mit Ludwig dem Kind erloſchen ſind. Vielen iſt es ſchon nicht mehr geläufig, daß es die weſtfränkiſchen Karolinger um zwei Generationen und genau hun⸗ dert Jahre weiter gebracht haben als ihre oſtfränkiſchen Vettern. So ſind wir denn leicht geneigt, anzunehmen, daß überhaupt nie⸗ fließt mehr lebt, in deſſen Adern das Blut von Karl dem Großen ließt. Das Studium der Ahnentafeln der europäiſchen Fürſtenhäuſer bringt aber eine Ueberraſchung nach der andern. Und am meiſten iſt man wohl überraſcht, daß der erſte zeitgenöſſte Nachkomme Karls des Großen, auf den man ſtößt, wenn man ſyſtematiſch die Fort⸗ pflanzung an dem jeweilig älteſten Abkömmlung verfolgt, Luiſe von Coburg iſt. Sie war die Urenkelin Karls des Großen in der 40. Generation. Ihre Schweſter, die Gräfin Lonyay, die frühere Kronprinzeſſin von Oeſterreich, iſt die Aelteſte der heute lebenden Nachkommen des großen Kaiſers und wenn aus der geplanten Ehe der Fürſtin Windiſchgraetz, ihrer Tochter mit dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten Peznek Kinder hervorgehen ſollten, dann wäre Herr Peznek junior Chef des Hauſes der weiblichen Karo⸗ linger. Nicht weniger überraſcht iſt man über eine zweite Entdeckung: eim Urenkel Karls des Großen in der 7. Generation war— Papſt! Dieſer Oktavian, ein Enkel des Königs Hugo von Italien, bemäch⸗ tigte ſich als Johann XII. im Jahre 955 des päpſtlichen Stuhles. Viel Rühmliches iſt von dieſem Uſurpator nicht zu erzählen. Er geriet mit Berengar II., ebenfalls einem Nachkommen Karls, in Streit und rief den deutſchen König Otto I. zu Hilfe. Im Jahre 962 krönte er Otto zum römiſchen Kaiſer, wurde aber ſchon im Jahre darauf von ihm wegen ſeiner Ausſchweifungen und ſeines verräteriſchen Verhaltens abgeſetzt. Er ſtarb 964, erſt 27 Jahre alt, 5 den Armen einer Buhlerin. Ueber die erſten Generationen des aiſergeſchlechts ſchien überhaupt ein Unſtern gewaltet zu haben. Eine ganze Anzahl von ihnen ſtarb eines unnatürlichen Todes: Karls des Großen Enkel Bernhard, ein Sohn Pipis von Italien, wurde im Jahre 818 zu Tode geblendet und das gleiche angehöriger, finden rückgezogen haebn, beſitzen eine ganze Reihe von Theatern oder Ansgar wurde 940, Adalbert von Italien 966 ermordet. Auch körperliche Fehler und Mißbildungen ſuchten das Geſchlecht heim: Pipin der Bucklige, Ludwig der Stammler, Karl der Kahle, Karl der Dicke, Karl der Einfältige Zu den Nachkommen Karls des Großen gehört aber auch eine große Anzahl der hervorragendſten Herrſcher Europas und ſonſtiger hiſtoriſcher Perſönlichkeiten: Hugo Capet, der Ahnherr der fran⸗ zöſiſchen Capetinger, Kaiſer Heinrich IV., der Büßer von Canoſſa, Friedrich Rotbart, Richard Löwenherz, der unglückliche Konradin, der in Neapel ſein jugendliches Haupt auf den Richtblock legen mußte. Karl der Kühne, der 1477 in der Schlacht bei Nanch fiel, Philipp der Schöne von Oeſterreich, Kaiſer Karl., die Grafen Piccolomini, Ludwig XIV., der franzöſiſche Sonnenkönig und ſein unglücklicher Nachkomme, Ludwig XVI., der auch auf dem Schafott endete, alle däniſchen Könige, die ſächſiſchen Erneſtiner und Alber⸗ tiner, der alte Deſſauer, Katharina II. von Rußland und ihre Nach⸗ kommen bis auf den letzten Zaren, Friedrich der Große durch ſeinen Ahnherrn Albrecht den Bären, Kaiſer Wilhelm II., der in mehr als fünf Linien von Karl dem Großen abſtammt, die Könige von England, Zar Ferdinand von Bulgarien, kurz, je mehr man die Ahnentafeln ſtudiert, deſto mehr Fürſtenfamilien kann man unter die Nachkommen Karls des Großen zählen, und man wird kaum zu viel behaupten, wenn man ſagt: ſeit dem 16. Jahrhundert hat außer Napoleon und den Balkanfürſten kaum jemand die Krone getragen, der nicht ein Enkel des größten deutſchen Kaiſers geweſen iſt. Ueber 40 Generationen ſtehen hinter dieſem Kaiſer, manch einer darunter, der 20 legitime Kinder gehabt hat. Aus dem be⸗ kannten Genealogiſchen Handbuch von Sttokar Lorenz kann man allein weit über zweitauſend Nachkommen Karls des Großen herausfinden. Und zu dieſen legitimen Nach kommen des Kaiſers kommen die weit zahlreicheren illegitimen Sproſſen des alten Kaiſergeſchlechtes, deren Zahl Auguſt der Starke von Sachſen allein um 352 vermehrt haben ſoll. Theater und Muſit Zwiſchenhandel mit Theakern. In Nr. 18 des„Neuen Weg“, der amtlichen Zeitung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗ wir folgende lehrreiche Zuſammenſtellung: „Die Gebrüder Rotter, die ſich vom öffentlichen Theaterleben zu⸗ haben ſie für 20 Jahre gepachtet. Leſſingtheater Reſidenztheater So gehören ihnen: Gaſtkonzert der voll⸗ durch die Stadt an Küfermeiſter Bechtold um 4300 Papiermark ver⸗ de Tagungen 9. Tagung des Zentralverbandes des Deutſchen Groß⸗ handels E. B. Unter überaus zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen des Reiches begann letzte Woche in Dresden die diesjährige Tagung des„Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels E..“, auf der neben den Führern des Großhandels u. a. bemerkt wurden: der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Neuhaus, der preußiſche Handels⸗ miniſter Dr. Schreiber, Oberbürgermeiſter Vlüher⸗Dresden und Vertreter der Reichs⸗ und Landesregierungen und der wich⸗ tigſten Miniſterien. Reichsregierung überbrachte, machte über die brennenden Fragen der Wirtſchaft längere Ausführungen. Wir Deutſche müßten uns zunächſt mit der Konſolidierung unſerer inneren Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe befaſſen, ſodaß wir bisher die Frage der künftigen Ent⸗ wicklung unſerec Volkswirtſchaft in größerem Zuſammenhang der Weltwirtſchaftsgeſtaltung noch nicht genügend angreifen konnten. Die beiden großen Geſetzgebungswerke, die Aufwertungsgeſetze und die Steuergeſetze, dienen dazu, der Wirtſchaft die Grundlagen feſter Kalkulation und die Möglichkeit zur notwendigen Umſtellung und Anpaſſung zu ſchaffen. Die Abſatzmöglichkeiten der deutſchen Er⸗ zeugniſſe erfordern eine Neuorientierung unſeres Auß en⸗ handels. Die Frage der Wiederaufrichtung unſeres Exportes iſt nicht ein einzelſtaatliches Problem, ſondern eine Frage aller euro⸗ päiſchen Wirtſchaften. Auch die Preisaktion der Reichs⸗ regierung habe im letzten Grunde nur das Ziel, die Koſten⸗ überhöhung der deutſchen Wirtſchaft zu mindern und er habe es be⸗ grüßt, daß auch die Vertreter des deutſchen Großhandels ſich zur tätigen Mitarbeit in dieſer Richtung bereit gefunden haben. Es gelangte folgende Entſchließung zur Annghme: Die 9. ordentliche Mitgliederverſammlung des Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels teilt die Auffaſſung der Reichsregierung, daß bei dem ſchweren Kampfe, den das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft um ihren Veſtand führen, alle Kräfte der Wirtſchaft und der Verwaltungsbehörden darauf gerichtet werden müſſen, eine unnötige weitere Teuerung zu vermeiden, darüber hinaus aber in verſtändnisvollem Zuſammenwirken aller Faktoren durch eine allgemeine Senkung des Preisniveaus in allen Stadien der Arbeit, der Erzeugung und der Verteilung den Wiederaufbau unſeres Wirtſchaftslebens zu ermöglichen. Die Mitgliederverſammlung fordert Präſidium und Vorſtand auf, im Rahmen dieſes Zieles insbeſondere ohne Verzug alle ge⸗ eigneten Schritte zu tun, um dem deutſchen Großhandel als einem Hauptträger der deutſchen Wirtſchaft den ſchweren Kampf um ſeinen Beſtand und um ſeine geſunde Entwicklung zu er⸗ leichtern Dieſe Aufgaben können nur gelöſt werden, wenn nach allen Seiten mit dem richtigen Maße gemeſſen wird und nicht unter dem Einfluß unrichtiger Vorſtellungen und Annahmen der Großhandel für Erſcheinungen verantwortlich gemacht wird, die ihre leider vielfach verkannte Urſache in der Geſamtheit der innen⸗ und außenpolitiſchen Verhältniſſe haben. Es müſſen alſo beiſpielsweiſe Urſachen der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe, wie der allgemeine Rückgang der Arbeitsleiſtung, die Fülle der unproduktiven Arbeiten, der Mangel an Sparkapitak, die untragbare Höhe des Zinsſatzes, die maßloſe Ueberſteigerung der ſteuerlichen und ſozialen Laſten, die Unſicherheit der Kalkulation infolge der Ungewißheit über die zeitliche und ſachliche Geſtaltung der Handelsverträge, die Undurchſichtigkeit der Kreditwürdigkeit der Kunden in ihren Wurzeln erkannt und beſeitigt werden. Als prak⸗ tiſche Folge dieſer Erkenntnis muß vor allem Sparſamkeit in n Ausgaben der öffentlichen Hand erreicht werden, damit endlich eine radikale Herobſetzung der ſteuerlichen Laſten, die fortgeſetzt der Wirtſchaft werbende Kräfte entziehen, möglich iſt. Daneben muß die weltwirtſchaftliche Iſolierung durch Abſchluß von Handelsver⸗ trägen beſeitigt werden. Der Zentralverband des Deutſchen Groß⸗ handels wird im Bewußtſein ſeiner Verantwortung im Dienſte für 59 8 deutſches Vaterland alle ſeine Kräfte für dieſe Aufgaben einſetzen Waßerſtandsbeobachtungen im Monat September Mren-bege Jis ie% n ITe Ig 20.I r. Schunerinſel“.35.1 58 2 18,J.4201.52 1./ Mannheim.72..69.21,2.77/2.898J1 dehl...02.38.12.442.52 2 66beilbronn——-—— Maxau..994.05 182.104.22.41 Mannbeim.782.77 8—1 822.963.20* ſraub 1760.—175ʃ/1 85— üln 160185 224% 471 500— — Schuppenbildungen * und den damit verbundenen Haarausfall behandelt man am zweckmüssigsten mit Huxolin-Schuppen-Pomade von F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. AUXOLIN Sie haben dieſe Bühnen verpachtet und beziehen ungefähr für die Pacht des Leſſingtheater) Trianontheater)(äglich 1500 Reſidenztheater Theater des Weſtens, täglich 500 1 Reſidenztheater, täglich 250 1 Zentraltheater, täglich 200 1 täglich zuſammen 2450 4 Ein Tagesperdienſt von 2450 Mark— dieſe Summe kann um 100 oder 200 Mk. ſchwanken, weil die arbeitenden Theaterdirektoren fortwährend um Nachlaß flehen—, das ergibt bei 300 Spieltagen ein Jahreseinkommen von 735 000 Mark. Hiervon gehen die verhältnismäßig kleinen Pachtſummen an die urſprünglichen Beſitzer der Theaterhäuſer ab, aber man geht nich, fehl, wenn man das vollkommen arbeitsloſe Einkommen der Rotters auf mindeſtens 600 000 Mark im Jahr einſchätzt Auch Meinhart und Bernauer haben ſich zu dieſem Renten⸗Direktorentum entſchloſſen. Sie beſitzen: Nollendorfthece Mozartſaal, Komödienhaus. Theater in der Königgrätzer Sraße⸗ Barnowsky, Schwalb und die Ufa müſſen für ſie arbeiten. Veſon ders drückend iſt der Vertrag für Barnowsky, der unlängſt ghl Schauſpieler klagte:„Ich, der ich immer die beſten Gagen bahle. habe, muß jetzt am Etat ſparen, weil ich eine zu hohe Pacht beza T0g Man darf annehmen, daß auch Meinhart und Bernauer pro its⸗ etwa 1500 Mark bloß an Pacht einſtreichen und alſo ein arbei n. loſes Jahreseinkommen von etwa 450 000 Mark beziehen. In beſcheidenerem Maße partiftziert auch Eugend Robert— dieſem Soſtem. Er hal die Triküne und Barnowskn, das Thedf am Kurfürſtendamm an Saltenburg weiterverpachtet. Man im ſein arbeitsloſes Einkommen auf mindeſtens 100 000 Mark rechnen.“ um Und üher den Geſchäften dieſer Herren geht die Kunſt—— Teufel die deutſchen Dichter hungern, die Pirandellos kriugdeflen und die Rentendirektoren mäſten ſich. Kann man dieſen Par auf keinem Wege beike nmen? 10 GElſe von Hagen, die langjährige Salondame unſeres Mann heimer Nationaltheaters, die bei Frau M. Kaerner für das Operg fach umſtudierte, hatte bei ihrem erſten Auftreten am Main? Stadttheater als„Gräfin Mariza“ einen ſchönen Erfolg. ſe bon Kleines Theater Trianontheater Schickſal erlitten Hugo von Lothringen(885), Ludwig III., König von Arelat(905) und Lambert von Tuszien(932). Sein Sohn Theater des Weſtens Zentraltheater. bringt.“ Mainzer Anzeiger ſchreibt:„Um die Titelrolle machte ſich El Hagen verdient, die für dieſes Fach juſt die rechte bel 55— leichte Beweglichkeit in ihrer feinen, alle Regiſter ſpielend herrſchenden Stimme hat und auch die nötige gute Laune 7 Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Neuhaus, der die Grüße der S 20e e 22112 2 323 890r r — e Mittwoch. den 23. Seplember 1925 Neue Mannheimer Jeitung(mittag⸗Nusgabe) 8. Sene. Nr. 49 ANus dem Lande sch. Eiterbach(A. Hdb.), 19. Sept. Hauptlehrer Robert Horn, der in unſerer Gemeinde über 14 Jahre gewirkt hat, iſt nach Schwetzingen verſetzt worden. Aus dieſem Grunde bereitete ihm die Gemeinde eine Abſchiedsfeier, die am vergangenen Sonntag unter allgemeiner Teilnahme in der Wirtſchaft zur„Krone“ ſtattfand. Anſprachen und Geſangsvorträge des hieſigen Geſang⸗ vereins, deſſen Dirigent der Scheidende war, wechſelten in bunter 522 ab. Später fand eine zweite Abſchiedsfeier im„Pflug“ ſtatt. ierbei ergriff auch unſer Bürgermeiſter das Wort, um dem allſeits beliebten und geachteten Lehrer den Dank der Gemeinde abzuſtatten, und ſein Wirken hier recht zu würdigen. Ungern nur nehmen wir von unſerm langjährigen Lehrer Abſchied. +. Bruchſal, 23. Sept. Auf Einladung des Lehrerkollegiums der Knaben⸗ und Mädchenfortbildungsſchule Bruchſal trafen ſich am letz⸗ ten Samstag in der Knabenſchule hier zahlreiche Lehrkräfte der Fortbildungsſchulen des Schulkreiſes Bruchſal zu einer Beſprechung von Angelegenheiten der Fortbildungsſchule. Stadtſchulrat Höfler ſprach über die Bedeutung des Schülergartens und des Verſuchs⸗ feldes für die Fortbildungsſchule. Die hohen geſundheitlichen, er⸗ zieheriſchen und wirtſchaftlichen Vorteile der Gartenarbeit wurden eingehend beſprochen, die unterrichtliche Nutzbarmachung des Verſuchsfeldes für die landwirtſchaftlichen Kurſe der Fortbildungs⸗ ſchule ſachlich erörtert. Die Stadt Bruchſal hat den hohen Wert der Garten⸗ und Feldarbeit für die Erziehung der Jugendlichen voll⸗ auf erkannt und die dahingehenden Beſtrebungen der Schule durch die Tat großzügig unterſtützt. Die Knabenfortbildungsſchule Bruch⸗ ſal beſitzt ſeit längerer Zeit ein Verſuchsfeld, die Mädchenfortbil⸗ dungsſchule ſeit nunmehr einem Jahre einen Schülergarten in dem Gelände der Kaſernenſchule, den die Schülerinnen mit Luſt und Liebe bebauen und ſo den Segen der Arbeit auf der Scholle mehr und mehr an ſich erfahren. An den Vortrag ſchloß ſich eine Be⸗ ſichtigung der beiden unter der Leitung des Fortbildungsſchullehrers Kaiſer ſtehenden Schulgelände, deren Anlage und Bearbeitung viel ifall fanden. Es iſt zu hoffen, daß das Beiſpiel Bruchſals auch an anderen Orten des Schulkreiſes, wo nicht finanzielle Bedenken allzu hemmend im Wege ſtehen, Nachahmung finde. BVillingen, 22. Sept. Ein tödlicher Unglücksfall ereig⸗ nete ſich geſtern mittag auf dem Flugplatz. Als der Monteur Meiſter aus Villingen vor Abfahrt des Kursflugzeuges nach Baden⸗Baden den Propeller anwerfen wollte, erhielt er von dieſem einen Schlag in den Rücken, der ihm Beckenknochen und das Rückkrat zerſchlug. Auf der Fahrt nach dem Krankenhaus erlag der Verunglückte ſeinen ſchweren Verletzungen. « Hüfingen, 23. Sept. Ein Aufſehen erregender Vorfall ſpielte ſich geſtern nachmittag in der Nähe des hieſigen Bahnhofes ab. Der 24jährige. in Bayern geborene Markus Lindner, der aus dem Amts⸗ gerichtsgefängnis Engen, wo er eine Strafe von mehreren Monaten wegen Landſtreicherei verbüßt hatte, entlaſſen worden war, ging hier zum Betteln in die Häuſer. Einer Frau. die ihm Brot, ſtatt wie er erwartet hatte, Geld gab, warf er das Brot an den Kopf. Ein Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter wurde auf den Burſchen aufmerkſam gemacht und fuhr ihm mit dem Rade nach. Bei der Siſtierung ſetzte ſich der rabiate Landſtreicher heftig zur Wehr, wobei ihm ſeine un⸗ gewöhnliche Stärke zuſtatten kam. Erſt nach längerem heftigen Rin⸗ gen gelang es dem Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter mit Unterſtützung einiger herbeigeeilter Männer, den Wüterich dingfeſt zu machen. Es At ein arbeitsſcheuer Menſch, der ſchon längere Zeit im Arbeitsbaus zugebracht hat. Das Handgemenge hatte einen größeren Menſchen⸗ auflauf verurſacht. Nus der Pfalz Mutterſtadt, 22. Sept. Unter zahlreicher Anteilnahme der Einwohnerſchaft fand geſtern die Einweihung eines Gedenk⸗ 8 s für die am 21. September 1921 in Oppau Verunglück⸗ enm ſtatt. *Speyer, 22. Sept. In einer Wirtſchaft kam es am Sonntag abend zu einer Schlägerei zwiſchen jungen Leuten, wobei ein unbe⸗ ligter junger Mann im Alter von 19 Jahren ſeinen Freund aus n Händen der Raufbolde befreien wollte, was ihm auch gelang. Später erhielt er jedoch einen Schlag mit einem Schlagring auf den Kopf, der ſo heftig war, daß die Schädeldecke zertrüm⸗ mert wurde. Der Verunglückte iſt geſtern mittag an ſeinen Ver⸗ letzungen geſtorben. § Neuſtadt a. d.., 23. Sept. Man darf jetzt als geſichert an⸗ nehmen, daß der diesjährige pfälziſche Wein in der Qualität recht zufriedenſtellen wird. Beſonders erfreulich iſt, daß dies auch ür die guten Lagen der Mittelhaardt gilt, wo der Sauerwurm be⸗ J0ders roßen Schaden angerichtet hat. Die Moſtgewichte betragen ——8⁰0 rad, ja in manchen Fällen 90 Grad, was als ſehr günſtig ezeichnet werden muß. Die Winzer geben den Wein zum Preiſe 400—600 Mk. pro 1000 Siter ab. Das Geſchäft in älteren ahrgängen iſt ſehr ſchlecht. § Neuſtadt a.., 23. Sept. Ein Dieb, der ſein geſtohlenes Huhn ſchon gebraten im Topfe hatte, wurde kurz vor der leckeren Mahl⸗ — von der hieſigen Polizei aufgeſpürt. Er hatte beim Diebſtahl em Huhn den Kopf durch Drehen abgeriſſen und ihn im Miſthaufen derſteckt, wo er von der Polizei gefunden wurde.— In den letzten agen wurden hier mehrere Fahrraddiebſtähle ausgeführt, ſo daß man die Fahrradbeſitzer e machen muß, daß ſie ihre Räder nie ohne Aufſicht laſſen dürfen.— Der Bankvorſtand Zuber des Landwirtſchaftlichen Konſumvereins teilt ülfentlich mit, daß die Gehälter und Nebenausgaben nicht an der interbilanz ſchuld ſeien. Er verteidigt ſich weiter gegen die auf ihn Arlenden Angriffe, die nach ſeiner Meinung ihn um ſeine berechtigten Valprüche bringen ſollten. Herr Huber gibt weiter bekannt, daß der erluſt des Konſumvereins äußerſt gering ſei und daß der Verein * Einzahlung eines ſpäter rückzahlbaren Darlehens von 30 M. 8 jeden Mitglieds wieder vollkommen in Ordnung gebracht wer⸗ önne. . Annweiler, 22. Sept. Laut„Anmweiler Tagblatt“ ſoll in Ann⸗ weiler eine franzöſiſche Gendarmerieſtation errichtet werden. Das Dundermeiſteramt wurde beauftragt. innerhalb vier Wochen drei Aunmerwohnungen zur Verfügung zu ſtellen. Nachbargebiete * Darmſtadt, 12. Sept. Die nunmehr gegen den Mörder Meon eingeleitete Unterſuchung führt bis jetzt noch zu keinem ab⸗ ſchließenden Ergebnis. Dagegen wird aus Bensheim gemeldet, daß die unglückliche Mutter des Meon, die erſt kürzlich den Tod einer Tochter betrauern mußte, unter dem furchtbaren Schick⸗ ſalsſchlag völlig zuſammengebrochen iſt und in das Kran⸗ kenhaus überführt wurde. Der ſo ſchwer geprüften Mutter wendet ſich allſeits die herzlichſte Teilnahme zu. *Heilbronn, 21. Sept. Auf der Landſtraße Heilbronn⸗Neckar⸗ ſulm wollte ein Perſonenauto dem auf der Sraße ſtehenden 36jährigen Händler Karl Kieſer aus Jagſtfeld ausweichen. Der Mann ſprang jedoch nach der gleichen Richtung wie das Auto ge⸗ lenkt wurde, zur Seite und wurde überfahren. Seine Unvor⸗ ſichtigkeit mußte er mit dem Leben büßen. —2— Sgarlouis, 22. Septbr. Ein ſtark beſetztes Laſtauto⸗ mobil aus Saarlouis fuhr in Eidenborn an einer ſcharfen Kurve in einen Düngerhaufen und drückte die dahinterſtehende Mauer eines Hauſes ein. Während der Chauffeur rechtzeitig abſprang. wurde ein Inſaſſe ſofort getötet, zwei weitere ſchwer und ein vierter leichter verletzt. Angeblich hat die Steuerunag verſagt. —2— Sqarbrücken, 22. Sept. Eine Firma in Merzig hatte zu größeren Neuarbeiten, die in Submiſſion ausgeſchrieben waren, ein Angebot eingereicht. Als ſie ſich gelegentlich nach dem Ergebnis er⸗ kundigte, wurde ihr geantwortet, ſie habe ihr Angebot ja tele⸗ phoniſch zurückgezogen. Die Firma hatte hiervon keine Ahnung. Den gemeinen Streich hat jedenfalls ein Konkurrent ver⸗ übt.— In Spieſen wurde aus einem Anweſen eine Bronze⸗ glocke, die Eigentum der evangeliſchen Kirchengemeinde iſt. ae⸗ ſtohlen. Das Fehlen der wertvollen Glocke wurde zu ſpät bemerkt, ſodaß es ſchwierig ſein wird, die Täter zu ermitteln. * Baſel, 22. Septbr. Wegen des Rückganges der Preiſe auf dem Internationalen Getreidemarkt hat der Schweizeriſche Bundes⸗ rat die Getreideverwaltung veranlaßt, auch ihrerſeits den Ab⸗ gabepreis für Brotgetreide ab 22. Dezbr. um vier bis 4,25 Fr. pro Doppelzentner herabzuſetzen. Dadurch ſoll auch im Detail⸗ verkauf der Preis für das Brot um mindeſtens 5 Ct. pro Kg. er⸗ mäßigt werden, was von der Bevölkerung allſeits begrüßt wird. Sportliche NRundſchau Hanoball T. B. Mannheim v. 1846— T. B. Neulußheim:1(:1) Auf dem Platz von.V. Mannheim von 1846 lieferten ſich am vergangenen Sonntag obige Mannſchaften ihr erſtes Verbandstref⸗ fen. Mannheim zeigte anfänglich eine ſtarke Ueberlegenheit, ohne jedoch zu einm Erfolg zu kommen. Mitte der erſten Halbzeit wer⸗ den auch die Gäſte eifriger in ihrem Stürmerſpiel und ſchon ſitzt ein Tor, geſchoſſen vom Mittelſtürmer. Dieſer Erfolg ſpornt an. Der Gäſteſturm wird noch eifriger, ohne beſonders gefährliche Situationen zu ſchaffen, der Platzinhaber ſucht mit Macht auszugleichen, was wegen ſchlechten gegenſeitigen Verſtändniſſes ſeiner Stürmer nur durch Verwandlung eines Strafſtoßes glückt. Auch in der zweiten Halbzeit iſt 1846 meiſt etwas überlegen, ihre Einzeldurchbrüche ſind zahlreich und bringen auch durch Flankenſchuß des Rechtsaußen Tor und Sieg. Bei Neulußheim fehlte es eigentlich nur im Sturm, wo der Mittelſtürmer ſeine zögernden und unentſchloſſenen Gefährten/ weit überragte, aber auch ſelbſt zu wenig abgab. Trotz des Sieges enttäuſchte 1846. In der Hintermannſchaft ging es noch. Linker Läufer und Mittelläufer aufopfernd, gut im Fangen und Deckungs⸗ ſpiel. Sturm ohne inneren Zuſammenhang, meiſt nur gute Einzel⸗ leiſtungen zeigend, die bei richtiger Gegenwehr nur ſelten erfolgreich ſein können. Der Schiedsrichter ein gerechter Leiter des Spiels, der jeden Anſatz zur Unfairnis energiſch unterdrückte. Dr. Ch. Motorraòſp ort * Dreiecksrennen des Mokorfahrer⸗Club Mannheim e. B. Das Training zu dem Rennen iſt bereits in vollem Gange. Die bisher beobachteten Geſchwindigkeiten laſſen erkennen, daß die bis jetzt auf⸗ geſtellten Strechenrekorde bei weitem überboten werden dürftem. Das gezeigte Maſchinenmaterial iſt hervorragend. Unter den kleinen Maſchinen zeigen ſich Schütthoff, DKW., Abaco. Unter den Ma⸗ ſchinen bis 350 cem Ardie Sport, A..S. aus. Fabelhafte Ge⸗ ſchwindigkeiten werden von BMW. ſowie NSül. Sportmaſchinen und verſchiedenen Imperiamodellen erreicht. Die Deisler⸗Filmgeſellſchaft hat es übernommen, die Rennen zu filmen. Am Mittwoch, den 30. 9. 25. iſt Meldeſchluß. Der.C. M. wird nach dieſem Termine Meldungen unter gar keinen Umſtänden entgegennehmen. KRuderſport *Vereins-Regakta der Mannheimer Rudergeſellſchaft. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft e. V. 1880 hielt am Sonntag, 20. Sept., ihre diesjährige Vereinsregatta auf dem unteren Neckar mit Ziel vor dem Bootshaus ab. Es wurden 8 Rennen ausgefahren, zu denen 20 Boote mit 88 Ruderern gemeldet hatten, darunter zum Gaſtvierer je eine Mannſchaft des Mannheimer Ruderklubs und der Wormſer Rudergeſellſchaft. Die Mannſchaften, darunter viele An⸗ fänger des letzten Jahres zeigten eine gute Durchbildung, die der Tätigkeit des Inſtruktors Ries zu danken iſt. Die Rennen verliefen ſpannend und die Zuſchauer hielten bis zuletzt trotz des ſehr un⸗ günſtigen Wetters aus. Nach der Regatta fand die Preisverteilung im Bootshaus ſtatt, on dieſe ſchloß ſich geſellige Unterhaltung und Tanz an. Winterſport Langläufe und Dauerläufe im Skiſpork. Die Wettlaufordnung des Deutſchen Skiverbandes wird künftig eine klare Scheidung zwi⸗ ſchen Langlauf und Dauerlauf bringen. Langläufe ſind unter 18 Kilometer, Dauerläufe über 18 Kilometer zu bemeſſen. Die Lang⸗ läufe gliedern ſich in ſolche von 6 bis 8 Kilometer für Jungmannen und von 15—48 Kilometer für die anderen Klaſſen. Geſamtſteigung im erſten Fall 100 Meter, im zweiten 300 Meter maximal. 60⁰ 80 Neues aus aller Welt — Eine Jalſchmünzerbande ausgehoben. In Nürnberg wurde von der Kriminalpolizei eine ſiebenköpfige Falſchmünzergeſellſchaft verhaftet. Die Polizei war ihr ſchon lange auf der Spur, konnte ihrer jedoch nicht habhaft werden. Unter den Falſchmünzern befindet ſich auch ein Nürnberger Fabrikant. der zugleich Vorſtand der Zentral⸗ darlehenskaſſe in Sulzbach iſt. Der Führer war ein gewiſſer JTberen. Geplant war die Herſtellung von einigen Hunderttauſend Mark, die in Berlin, der Tſchechoſlowakei und dem beſetzten Gebiet abgeſetzt werden ſollten. Der Fabrikant Danner hatte die Mittel zu der Beſchaffung des Materials zur Verfügung geſtellt. Eine Anzahl der Beteiligten ſind mehr oder minder berüchtigte Falſchmünzer. die ſchon vor Jahren wegen gleicher Delikte gefaßt wurden. — Der Ritt eines Toten. Von der Marokkofront wird in fran⸗ zöſiſchen Blättern folgende Epiſode geſchildert, die ſich am 5. Juni in der Nähe von Quezzen zugetragen haben ſoll:„Der Poſten von Mzoua wurde geräumt. Vom Bataillon des Kommandanten Cha⸗ trane löſte ſich eine Kompagnie ab und marſchierte in muſtergültiger Ordnung auf dem ſteinigen Boden. Mitten in der Kompagnie reitet der kommandierende Leutnant Condemine de Latour. Der Bataillonskommandant kommt in ſchnellſter Eile. um den Leutnant zu tadeln, der ſich ſo den Schüſſen der hinter den Felſen verſteckten Freiſchärler ausſetze. Als er nahe kam. ſah er, daß der Leutnant tot war; zwei einheimiſche Sergeanten hielten ihn auf dem Pferde auf⸗ recht. weil ſie den Feinden die Freude nicht aönnten, ihren Leutnant zu Tode getroffen zu haben. Die Kompagnie kämpfte noch bis zur Nacht unter dem Kommando ihres ſcheinbar kugelfeſten Leutnants. Des Nachts wurde dann der Leutnant auf dem Militärfriedhofe von Quezzen begraben.“ — Eine ſcheußliche Mordtal. In einem Moor im Kreiſe Dünaburg wurden von einem Hütejungen zwei ſchon in Ver⸗ weſung übergegangene Leichen gefunden. Beide Perſonen waren auf tieriſchſte Weiſe ums Leben gebracht worden. Der einen war der Schädel zerſchmettert worden, die Ohren abgeſchnitten, der Kopf durch einen tiefen Halsſchnitt faſt vom Rumpfe getrennt und das goldene Gebiß herausgebrochen. Auch die zweite Leiche wies einen zerſchmetterten Schädel und einen tiefen Halsſchnitt auf. Beide Leichen waren vollſtändig nackt. Die Leichen wurden als die ſeit Ende Juli ſpurlos verſchwundenen Händler David Finger⸗ Levin aus Riga und Flamm aus Litauen feſtgeſtellt. Die bei⸗ den Händler ſind beim Schmuggeln von Goldgeld und anderen Wert⸗ gegenſtänden aus Sowjetrußlond von Leuten, die ſie heimlich über die Grenze bringen wollten, ermordet und beraubt worden. Zwei der Tat verdächtige Perſonen befinden ſich bereits ſeit längerer Zeit in den Händen der Polizei, ohne daß ſie bisher ein Geſtändnis ab⸗ gelegt hätten. Landwirtſchaſt Verſammlung der Tabakintereſſenten Badens Gemeinſam hatten die Badiſche Landwirtſchaftskammer und det Deutſche Tabakbauperband die badiſchen Tabakbauern zu einer öffentlichen Verſammlung nach Grablen⸗Neudorf geladen, um Stellung zu nehmen zur Lage des deutſchen und beſonders zur Lage des badiſchen Tabakbaues. Als der Geſchäftsführer des Deutſchen Tabakbauverbandes, Landwirtſchaftsrat Meißner die Verſammlung eröffnete, füllten die außerordentlich zahlreich er⸗ ſchienenen Tabakbauern den geräumigen Saal des„Erbprinzen“ bis auf den letzten Platz. Der Verſammlungsleiter wies auf die außerordentlich ſchwere Lage des deutſchen Tabakbaues hin. Den erhöhten Tabakzoll bezeichnete er als durchaus ungenügend. Er be⸗ mängelte, daß die badiſche Staatsregierung, im Gegenſatz zur württembergiſchen und preußiſchen, beim Zuſtandekommen des Zolls die Intereſſen der badiſchen Tabakbauern nicht in der erforderllchen Weiſe unterſtützt habe, auch wies er beſonders darauf hin, daß, trotz Einladung, keine Vertreter der Regierung zugegen waren. Im Namen der badiſchen Landwirtſchaftskammer begrüßte ſodann deren Präſident, Graf Douglas, die Anweſenden und verſicherte ſie der dauernden und tatkräfligen Unterſtützung und Förderung ihrer In⸗ tereſſen durch die Kammer. Dann ergriff Oekonomierat Hoff⸗ mann aus Ludwigshafen das Wort. Er ſprach über„Die Lage des Tabakbaues und des Tabakmarktes“. Dder Redner fordert unter dem Beifall der Verſammlung Nachverzollung der in Deutſchland lagernden, unverarbeiteten, noch zu den alten niedri⸗ gen Zollſätzen eingeführten Tobake. Reichstagsabg. Julier ſchilderte in längeren, oft von Beifall unterbrochenen Ausführun⸗ gen den Kampf um den Tabakzoll im Reichstag. Schließlich wurde eine, an die in Betracht kommenden Reichsbehörden zu über⸗ mittelnde Entſchließung einſtimmig angenommen in der u. a. Aufhebung der„unwürdigen“ Feldkontrolle, Freigabe von 10 Kilo Tabak für den Hausverbrauch des Planzers und anderes mehr ver⸗ langt werden. Alles in allem kann geſagt werden, daß die Ver⸗ ſammlung in Graben⸗Neudorf ſowhl der Zahl der Anweſenden als auch dem Verlaufe nach als ein voller Erfolg für die Einberufer bezeichnet werden kann. Meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Jachausſtellung im Klempner⸗ u. Inſtallateur⸗- Gewerbe Am Samstag vormittag 11 Uhr fand in der ſtädtiſchen Aus⸗ ſtellungshalle in Karlsruhe die Eröffnung der von Reichsverband im Inſtallateur⸗ und Klempnergewerbe veranſtalteten Ausſtellung ſtatt. Der Vorſitzende des badiſch⸗pfälziſchen Verbandes L. Anſel⸗ ment begrüßte die Anweſenden und ſprach den Dank der Ausſtel⸗ lungsleitung für die zahlreiche Beteiligung an der Eröffnungsfeier aus. Er wies auf die Veranlaſſung hin, die Ausſtellung nach Karlsruhe zu verlegen, die letztes Jahr auf der Fachtagung in Eiſenach beſchloſſen wurde, und die einen Einblick in die Ent⸗ wicklung und die Fortſchritte im Inſtallateur⸗ und Klempnerge⸗ werbe geben ſoll.— Der Vorſitzende des Reichsverbandes, Friedrich Derlien, dankte den Ausſtellern für die ſorgſam ausgewählte Be⸗ ſchickung der Ausſtellung und erklärte dieſe dann für eröffnet. der elegente und geräumige Wagen für Stadt u. Reise + mit jedem gewuünschten Aufbau Pd Sechszylinder mit Vierredbremse 95 Vierzylinder Oeulscher Automobil- Korzern(OAHNMLeipig, Irndinring⸗ Generalvertretung: D. A..-Vertriebs-Gesellschaft m. b. H. Mannheim, Werftstraße 23, Tel. 4105 f. Seite. Nr. 439 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗NRus gabe) Mittwoch, den 23. Seplember 1925 [Neue Mannheimer Seit ig Han delsblatt Deutſche Automobilfragen Von Dr. G. Nawatzki⸗Hannover Luxusgegenſtand, Sportgerät oder Die Hebung des deutſchen Automobilweſens: ein nationales und wirtſchaftliches Gebot! Nachdem es im Laufe von Jahrhunderten gelungen war, an⸗ ſtelle aller bisherigen Fortbewegungsmittel ein durch eine neue matoriſche Kraft fortzubewegendes Verkehrsinſtrument zu ſchafſen, ging das Beſtreben naturgemäß nach weiterer techniſcher Vervoll⸗ kommnung. Im gleichen Verhältnis der Entwicklung des techni⸗ ſchen Mechanismus wuchſen aber auch die Anforderungen, die an die Nerven und den Wagemut der Fahrer zu ſtellen waren, beides gweifellos Kriterien, die den ſportlichen Wettkampf kennzeichnen. Zieht man noch in Betracht, daß in der Vorkriegszeit das Auto⸗ mabil nur für wenig Bevorzugte erreichbar war, ſo iſt es erklärlich, daß das Automobilfahren in die Reihe der„Liebhubereien“ ſport⸗ licher Betätigung geriet, und mehr oder weniger als entbehrlicher Luxus gelten mußte. Eine derartige Einſtellung zum Automobil iſt aber falſch; ſie war von unermeßlichem Schaben für die Ent⸗ wicklung des geſamten Kraftwagenweſens. Die Einſchätzung des Kraftfahrzeuges darf heute lediglich von dem Geſichtspunkt der Verkehrswirtſchaft erfolgen. Das Kraftfahrzeug hat ſich zu m Gegenſtand des täglichen Bedarfs entwickelt. 4 Produktionsverhältniſſe Wenn ſich die Auffaſſung:„das Kraftfahrzeug ein Gegenſtand des täglichen Bedarfs“ heute noch nicht in vollem Umfange durch⸗ geſetzt hat, ſo liegt das weiter daran, daß wir in Deutſchland gegen⸗ über allen anderen europäiſchen und außereuropäiſchen Kultur⸗ ſtaaten in der Entwicklung unſeres Kraftfahrzeugweſens erheblich zurückſtehen. Nach den leßten verfügbaren Nachweiſungen waren in Betriebe: Land Anzahl von auf jeden Kraftwagen Kraftwagen entfallen Einwohner 1924 in Deutſchland 192 000 316 1923in Frankreich 445 000 90 1924 in Großbritannien 643 000 70 1924 in den Vereinigten Staaten von Amerika 17 880 000 6 Im Jahre 1912 waren in den Vereinigten Staaten vonO Amerika 944 000 Kraftwagen im Gebrauch, während zur gleichen Zeit die Anzahl der Fernſprecher 8 730 000 betrug; im Jahre 1923 gab es bereits über 15 Millionen Kraftwagen, was eine Ver⸗ mehrung um das 15 fache bedeutet, während die Anzahl der Fern⸗ ſprecher ſich zwar auch auf über 15 Millionen, aber damit nur um das zweifache erhöhte. Im Jahre 1924 wurden in Amerika über 3 Millionen Kraftwagen fertiggeſtellt, An die zweite Stelle in der Reihe der Erzeuger iſt Frankreich getreten, das im Jahre 1924 745000 Fahrzeuge baute. In Deutſchland hingegen wurden nur 30 000 Fahrzeuge gebaut. Es fragt ſich daher, ob die deutſche Automobilinduſtrie in der Lage iſt, den Anforderungen des deutſchen Konſums Rechnung zu tragen. Die Antwort muß in verneinendem Sinne ausfallen. Denn die deutſche Automobilinduſtrie kann ihre diesjährige Fabri⸗ kation gegenüber den im Vorjahre erzeugten etwa 30 000 Fahr⸗ geugen, günſtigenfalls auf eine Leiſtung von ungefähr 50 000 Wagen bringen. Vor dem Kriege konnte die 1 5 Automobilinduſtrie nicht nur den Inlandsbedarf vollauf decken, ſondern überdies mit 45 pCt. threr eigenen Erzeugung 25 bis 30 pEt, des ganzen übrigen Auslandsimportes decken. Freihandel und Schutzzoll Durch die an ſich nicht unberechtigte Forderung der Zulaſſung der Einfuhr von ausländiſchen Automobilen ſind die widerſtreiten⸗ den Meinungen über„Freihandel oder Schutzzoll“ auf den Plan erufen worden. Der Widerſtreit iſt aber bereits durch die kleine etage, die vor kurzem im Reichstage endgültig verabſchiedet worden iſt, einſtweilen zum Abſchluß gebracht. Für die Frage, ob „Schutzzoll“ oder„Freihandel“ der 1 1 Weg für die Außen⸗ handelspolitik eines Staates iſt, werden die Eigenarten der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe eines Staates, in deſſen Wirtſchaftsſyftem die Außenhandelspolitik einzugliedern iſt, ausſchlaggebend ſein. In den Ländern unſerer ehemaligen Feinde neigt die Handels⸗ politik faſt überall jetzt dem Schußzollſyſtem zu. MWie not⸗ wendig die Befolgung dieſes Grundſatzes auch für uns iſt, beweiſen Waldorf⸗Aſtoria-Jigarettenfabrik.-G. Stultgart Jinanzielle Beteiligung von Kiazim Enim In der.⸗V., in der 1000 Vorzugsaktien und 16 894 Stamm⸗ aktien vertreten waren, widmete der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Direktor Dr. Benno Weil, Mannheim, dem verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliede Juſtizrat Dr. Otto Kahn, München, einen warm empfundenen Nachruf. Die.⸗V. beſchloß, von dem Roh⸗ ertrag für 1924 von 142 098 /, den Betrag von 131 735/ für Abſchreibungen zu verwenden und den Reſt von 10 362 J auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Dividende wird alſo nicht verteilt. In dem Geſchäftsbericht wird darauf hingewieſen, daß die Stabiliſterung der Währung auch in der Zigaretlenbranche einen erheblichen Preisrückgang zur Folge hatte. Die hier⸗ durch geſchaffene Lage wurde durch den ſcharf einſetzenden Konkurrenzkampf, der zu einem beiſpielloſen Ueberbieten in Ausſtattung, Reklame und Rabattgewährung führte, bis ins Aunerkrägliche geſteigert. Es gelang zwar, den Umſatz der Marken in erheblichem Maße zu ſteigern, ſedoch konnten die erzielten Preiſe in keiner Weiſe befriedigen. Im laufenden Geſchäftsjahr habe ſich der Abſatz der Erzeugniſſe ſtändig gebeſſert, jedoch halte der Konkurrenzkampf in unverminderter Heftigkeit an, ſo daß auch bis heute noch nicht eine weſentliche Steigerung der Rentabilität erzielt werden konnte. Welchen Einfluß die für den Herbſt e neue Steuer haben werde, laſſe ſich im Augenblick mit Sſcherheit nicht überſehen. Ferner beſchloß die.⸗V. die Erhöhung des Grund⸗ kapitals, das bisher aus 5000„ Vorzugsaktien und 1 Mill. A Stammaktien beſtand, auf 2 005 000 4 durch Ausgabe von 1000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien. Die neuen Vorzugs⸗ aktien Lit. Z über 1 Mill. 4 und die Genußſcheine im Betrage von 3,1 Mill.„ werden dem bekannten Tabakhändler Kiazim Enim überlaſſen zur Tilgung ſeiner orderung an die Waldorf⸗ Aſtoria.⸗G. für Tabaklieferungen im Betrage von 4½,1 Mill.. Die neuen Vorzugsaktien Lit. B, die vom 1. Januar dividendenberechtigt ſind, genießen vor den Stammaktien und auch vor den Vorzugsaktien Lit. A eine Vorzugsdipidende von 10 pEt. mit dem Anſpruch auf Nachzahlung. Reicht der Rein⸗ gewinn eines Jahres zur Zahlung dieſer Vorzugsdividende nicht aus, ſo iſt jedesmal der fehlende Betrag vorweg dem Reingewinn Gegenſtand des käglichen Bedarfs? nicht zuletzt die Tatſachen, daß z. Zt. unſere Ausfuhr nach England nur ungefähr 35 pet. vom Friedensſatz beträgt, während England nach Deutſchland ungefähr 65 pEt. der Friedensmenge ausführt; noch ungeſunder iſt das Verhältnis für uns bei Frankreich, das ſeine Ausfuhr nach Deutſchland zeitweiſe beinahe auf das Zehn⸗ fache ſteigern konnte, während unſere Ausfuhr nach Frankreich auf den ſiebenten Teil zurückgegangen iſt. Hieraus müſſen wir die Lehre ziehen, daß wir, bei voller An⸗ erkennung der Notwendigkeit eine allgemeine freie Betätigung aller Staaten nach dem Freihandelsſyſtem auf dem Weltmarkte vor⸗ zubereiten, ohne einen gemäßigten Schu zoll nicht aus⸗ kommen können. Denn wir dürfen nur ein Ziel verfolgen: die Geſundung und Erſtarkung unſerer Wirtſchaft, durch die wir wieder zu einer Weltgeltung d. h. Weltmacht gelangen können. Im Jahre 1924 betrug die Einfuhr an ausländiſchen Kraftwagen etwa 4 Milliarde Goldmark. Eine derartige Belaſtung unſerer Zahlungsbilanz kann unſer geſchwächter Wirtſchaftsorganismus aber in Zukunft nicht tragen. Abbau der Einfuhr iſt die Forderung des Tages. Da Deutſchland ein rohſtoffarmes Land iſt, müſſen wir Rohſtoffe einführen; die Einfuhr von Fertig⸗ erzeugniſſen aber, wie z. B. von Automobilen, müſſen wir nach Möglichkeit einſchränken, wenn nicht ganz unterbinden. In der deutſchen Automobilinduſtrie und der mit ihr zuſammenhängenden Material⸗ und Zubehörinduſtrie werden heute etwa 300 000 Arbeiter beſchäftigt. Würde man aber die Grenzen öffnen und ohne weſent⸗ liche Einfuhrerſchwerung beliebig viele ausländiſche Fahrzeuge hereinlaſſen, ſo würde infolge des gewaltigen Preisunterſchiedes eine ganz ungeheure Bevorzugung der ausländiſchen Wagen ſtatt⸗ finden. Die Folge wäre eine Verödung unſerer eigenen Fabrik⸗ räume und der Untergang einer blühenden deutſchen Induſtrie. Notwendigkeit der Amſtellung der deutſchen Aukomobllinduſtrie Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die heutigen An⸗ ſchaffungskoſten für ein deutſches Kraftfahrzeug zu hoch ſind. Der Grund hierfür wird varin zu ſuchen ſein, daß die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie, ſoweit es ihre betriebswirtſchaftliche rganiſation anbetrifft, nicht mit der ausländiſchen Entwick⸗ lung Schritt gehalten und hierdurch ſelbſt die Unmöglichkeit einer heutigen Preisſenkung verſchuldet hat. Das muß ganz offen ausgeſprochen werden. Wenn nun dieſem Vorwurf gegenüber die Automobilinduſtrie ſich u. a. damit entſchuldigt(ſo die kürzlich dem Reichstag zugegangene Denkſchrift), daß ein großzügiges Umſtel⸗ lungsprogramm während der Nachkriegszeit infolge von Arbeiter⸗ und Materialbeſchaffungsſchwierigkeiten unmöglich geweſen wäre, ſo kann dieſe Begründung keineswegs als ausreichend bezeichnet werden. Es wird nicht verkannt, daß die deutſche Automobil⸗ induſtrie durch die ungeheuerlichen ſteuerlichen Belaſtun⸗ gen an einer Preisſenkung zum Teil gehindert worden iſt. „Aber die Haupturſache liegt tiefer, nämlich in der falſchen Einſtellung der Automobilinduſtrie in den Inflationsjahren. Zu dieſer Zeit wurden ihr die Wagen, ganz gleich zu welchen Preiſen, aus den Händen geriſſen— die agd nach Sachwerten— die damaligen Fabrikationsmethoden wurden ohne weiteres fortgeſetzt— denn das Geſchäft war lohnend, die Rentabilität der Unterneh⸗ mungen geſichert. Eine ausländiſche Konkurrenz konnte wegen der hohen Valutapreiſe nicht aufkommen, hingegen boten ſich den deut⸗ ſchen Fabriken glänzende Exportmöglichkeiten. Die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie taumelte ſich— ſelbſtvergeſſen— in einer Schein⸗ blüte, und achtete nicht der Dinge, die draußen, vor allem in Amerika, vor ſich gingen.— Hierin liegt ihre Selbſtſchuld. Nur wenige Ausnahmen, ſo 3z. B. die Opel⸗ und Brennaborwerke, haben die Zeit zu nützen gewußt. Selbſtverſtändlich können amerikaniſche oder ſonſtige auslän⸗ diſche Fabrikationsmethoden nicht ohne weiteres auf unſere deut⸗ ſchen Verhältniſſe übertragen werden. Es wird aber Aufgabe der deutſchen Automobilinduſtrie ſein, vor allem aus den amerikaniſchen Fabrikationsmethoden das herauszuziehen, was bie deutſchen Einrichtungen ergänzen und ver⸗ vollkommnen kann. Durch Spezialiſierung und Normierung, ver⸗ beſſerte Konſtruktion und neue Arbeitsmethoden, wird die deutſche Automobilinduſtrie verſuchen müſſen, die Selbſtkoſten weiterhin herabzudrücken. Geſellſchaft und Linden⸗Rhederei, Duisburg⸗Mannheim Die Eſſener Steinkohlenbergwerke.⸗G. hatte ſchon vor einigen Jahren Intereſſe an der Ad. Linden, Kohlenhandlung und Rhederei genommen. Wie wir nun erfahren, ſind die bisherigen Mitinhaber der Firmen, Heinr. Pelzer und Arthur Diepen⸗ bruck, jetzt abgefunden und aus der Geſchäftsführung ausgeſchie⸗ den. Die ſeit längerer Zeit beſtehenden Unſtimmigkeſten zwiſchen den Beteiligten bzw. zwiſchen dieſen und der Geſchäfts⸗ führung, die die Linden⸗Geſellſchaften auch in gewiſſe S ch wierig⸗ keiten gebracht haben, ſind, wie uns die Eſſener Steinkohlen⸗ bergwerke.⸗G. mitteilten, damit nun aus der Welt geſchafft. Die Geſchäftsführung iſt neu geordnet und es iſt anzunehmen, daß die Firmen durch die Verbindung mit der Eſſener Steinkohlenbergwerke .⸗G. den alten guten Ruf wiedergewinnen. ———— Neueinkräge ins Handelsregiſter Karksruhe:„KWG.“ Karlsruher Werkzeugmaſchinen G. m. b.., Handel mit neuen Werkzeugmaſchinen, Werkzeugen und Induſtriebedarf jeder Art, insbeſondere die Uebernahme von Ver⸗ tretungen amerikaniſcher Werkzeugmaſchinen und Werkzeugen. Stammkapital: 5000 R⸗4.— Richard Maier G. m. b.., Groß⸗ handel und Kleinhandel mit Lebeng⸗ und Genußmitteln aller Art. Stammkapital 5000./I.— Maſchinenvertrieb für Küche und Keller G. m. b.., Vertrieb von Apparaten und aſchinen aller Art, die für das Gaſtwirtsgewerbe und ähnliche Betriebe, insbeſondere für Küche und Keller, benötigt werden. Stammkapital 5000=4,— Autozentrale Carl Fütterer u. Co., G. m. b.., Ankauf und Ver⸗ kauf von Kraftfahrzeugen aller Art, Fahrrädern, Erſatzteilen, Be⸗ triebsſtoffen, Autovermietung, Vornahme von Reparaturen u. dergl. Stammkapital 5000.[.—„Autohage“ Autohandelsgeſellſchaft m. b.., Ausführung von Reparaturen an Automobilen und der An⸗ und Verkauf von ſolchen. Stammkapital 5 ):( Sitzung des Reichskalirats. Oktober wird der Reichskalirat zu einer Sitzung zuſammen⸗ treten. Es handelt ſich im weſentlichen um die Feſtſtellung des Etats für das nächſte Jahr und um Erſatzwahlen. Eine Aenderung In der erſten Hälfte des Eſſener Steinkohlenbergwerke.⸗G.— Ad. einden Kohlenhandels⸗ : Weibere Vereinbarungen der Anilingruppe. Zwiſchen der Intereſſengemeinſchaft der deutſchen Teerfarbenfabriken einerſeits und der Ver. Glanzſtoffabriken.⸗G., und der J. P. T. Bemberg.⸗G. andererſeits wurden Vereinbarungen auf dem Gebiete der Kunſtſeide getroffen. Die Intereſſenge⸗ meinſchaft und die Ver. Glanzſtoffabriken haben gemeinſchaftlich eine G. m. b. H. unter dem Namen Aceta G. m. b. H. zur Her⸗ ſtellung von Kunſtſeide aus Acetyl⸗Jelluloſe(Acerat⸗Seide) begrün⸗ det. Die Fabrik wird in Lichtenberg bei Berlin errichtet. Auf demchebiet der Kupferſeide geht die Verſtändigung dahin, daß die J. P. Bemberg.⸗G. als Mitgeſellſchafterin in die Hoelken⸗Seide⸗ G. m. b. H. eintritt, an der die Intereſſengemeinſchaft bekanntlich in erheblichem Umfange beteiligt iſt. Ddie Stabiliſierungsfrage des belgiſchen Franken. Die politiſche belgiſche Tagespreſſe beſchäftigt ſich neueſtens mit der Konſolidierung des belgiſchen Franken und den Folgen, die eine befeſtigte Goldrelation, wenn ſie von der Regierung beabſichtigt wäre, für die Wirtſchaftslage des Landes haben könnte. Der„Soir“ fordert, daß die Regierung in dieſer delikaten Frage evtl. nur mit der größten Umſicht vorgehen ſolle; in den maßgebenden Kreiſen erkläre man einſtimmig, daß man zweimal zufehen ſolle, bevor man eine derartige Entſcheidung treffe. 21: Türkiſche Nationale Peiroleum.-G. Kürzlich iſt mit einem Kapital von 1 Mill. türkiſchen Pfund eine türkiſche.⸗G. unter dem Namen„Türkiſche Nationale Petroleum .⸗G.“ gegründet worden,. Zu den Gründern gehören außer einigen angeſehenen Großkaufleuten und den Vorſitzenden der Konſtan⸗ tinopeler Handelskammer die türkiſche Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie, die türkiſche Geſchäftsbank, die türkiſche Landwirtſchaftsbank, die Bank für Induſtrie und Bergbau, die Eredit nationale Türque, die Sociéte Anonyme Belge des Petroles. Deviſenmarkt Sämtliche europäfſchen Deviſen ſchwächer. Oslo und Kopen· hagen ſchwach Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern lebhaft. Die ſpeku⸗ lativen Schwankungen der däniſchen und norwegiſchen Krone haben ſich weiterhin in größerem Ausmaße fortgeſetzt. Die geſtrige Kursbewegung zeigte in den Nachmittagsſtunden ein plötzliches Sinken der norwegiſchen und däniſchen Krone, was nur ſpekulativer Natur ſein dürfte. London gegen Kopenhagen notierte heute früh 20,05(19,85), London gegen Oslo 23,30(22,75), London gegen Stockholm 18,05(18,05), London gegen Madrid 33,70. Der belgiſche Franken, der in den letzten Tagen eine lebhafte Kursbewegung zeigte, hat ſich neuerdings nach einer Erholung wieder ſtärker ab⸗ geſchwächt. Die Spannung zwiſchen dem franzöſiſchen Franken hat ſich weſentlich ermäßigt und notierte heute früh: Brüſſel gegen Paris 91,75(9276), London gegen Brüſſel 1117;(11076) weſentlich ſchwächer, London gegen Paris 10276(102,25), Mailand abge⸗ London gegen Schweiz 25,10(25,11), Holland gegen Schweiz 208 Schweiz 21,10(21,20), Abſchwächung weiterhin fort und ſtellte ſich heute gegen Kabel 249 (24876), London gegen Holland 1206(1206). In Reichsmark laſſen ſich heute Vormittag folgende Kurſe ermitteln: London 20,35(20,35), Paris 19,80(19,90), Jürich 81,05 (81,05), Mailand 17,10(17,20), Holland 1,68,70(1,68,75), Prag 12,44(12,4%0, Oslo 87,25(89,40) ſchwach, Kopenhagen 101,45 ſchwach, Madrid 16,40(16,40), Argentinien in weiterer Anpaſſung (1,69,90). Die Mark wird aus New York unverändert mit 23.81 Dollarcents gemeldet. Parität 4,20. Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 22. Sept. Die Tendenz am Aktienmarkt war bei ſtillem Geſchäft weiter abbröckelnd. Auch feſtverzin⸗⸗ liche Werte lagen etwas ſchwächer. Es notierten: fälziſche 276., Brauerei Sinner 66 bz.., Württ. Fransport⸗Verſicherung 25 bz. G. Benz 50 B. Mannheimer Gummi 34 bz.., Rhein⸗ Elektra 63., Rheinmühlenwerke 45., Ver. Freiburger Ziegel⸗ Hypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefe 5,85., 3 proz. Preußiſche Konſols 0,27., 5 proz. desgl. 0,225 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 22. September Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. Schiffahrt Jrachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 22. Seplember Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſtill. Die Frachten zu Berg und zu Tal erfuhren keine Veränderung. E Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeulſchen eloyd Bremen Bremen⸗New Nork: D. George Waſhington am 23. 5 D. Berlin am 26..; D. Republic am 1. 10.; D. München 1725 3. 10.; D. Preſident Rooſevelt am 10. 10. Bremen Philabelphin, Valtimore⸗Norfolk: D. Hameln am 26..; D. Hannover 17. 10. Bremen⸗Cuba: Ein Dampfer am 10. 10. Aremen, Braſilten: D. Minden am 27..; D. Eiſenach am 25. 10. Fece La Plata: D. Weſer am 27. 9. Bremen ⸗Oſtaſien: Ms. Bogilig; am 26..; MS. Rheinland am 1. 10.; D. Aicß, of Catro am 3. 10: 2. Coblenz am 10. 10. Bremen⸗Auſtralien: d. Altona am 3. 10 D. Holſtein am 17. 10. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 2286 2 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E Direktion: Ferdinand Heyme. Tell: Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen„ für ans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Sn und ommunalpolitit und Lokales:. B. Franz Kircher; für 17 Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten un der Kalipreiſe dürfte nicht in Betracht kommen. der nächſtfolgenden Jahre zu entnehmen. Er Iin dt übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhar seit fask 100 Jabren der besbe deutsche Sekl. ſchwächt 119/½6(11896), London gegen Kabel 4,84½(.84,50) 5 (208,25), Paris gegen Schweiz 24,50(24,55), Maifand gegen Der holländiſche Gulden ſetzte ſeine leichte (102,55) ſchwach, Stockholm 112,70(112,70), Brüſſel 18,25(18,50) an die Goldparität von 1,75 notierte heute früh feſter 1,70,20 edee 58., Rheiniſche Hypothekenbank 59., Badiſche Anilin 124,50., Chem. Fabrik Goldenberg 175., Rhenanig werke 45 B. Wayß u. Freytag 69 B. 4 und 373 proz. Rheiniſche 0,27., 3 proz. Deutſche Reichsanleihe 0,45., 376 proz. desgl. 21. 22. Aluminium 21. 22. Elextrolptkupfer 149.80 158,25 in Barxen.48.880.48•2,50 Raffinadekupfer—95—.— inn, ausl.—— Robzintigb.-br,.76 74888 Picte in 2400 440.25 0 n.Pr.) 1 e 5 8 Antimon e ee Woe 64,9⸗68,8 64.8⸗65.5 Silber für 1 Gr. 9750⸗99,50 98.50 Aluminium.35..40.33⸗2,40 Platin p. Gr.—.—— 2 London 22. September. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl v 1016 flg. . 5 21. 22. J Ulei 40.50 3900 Kupfer Kaſſa 63,13 61 90 Nae., es ce dien 7165 1656 do. 3 Monaſ 65.— 6290 Nickelk—,——,— Aueckſülde 18,68 16, do. Elektol. 68.80 68.50 Zinn Kaſſa 283.19 261.78 J Reaulus—.—— 70 G Mittwoch, den 23. Sepkember 1925 Keue Mannheimer Jeitung[Mittar⸗Nusgabe] 7. Seite. Nr. 439 Kandesamlliche Uachrit— Verkündete: September, 2. Schreiner Wilh. Hopf u. Antonie Knodel Poſthelfer Wilh. Schäfer u. Emma Troſt Schauſteller Wilh. Edinger u. Klara Brückel Schiffsmaſchiniſt Ferdinand Bruckmann u. Eli⸗ ſabethe Hoppe geb. Walther „Feinmechaniker Peter Stein u. Paula Ham⸗ merſchmitt Wickler Franz Eiſinger und Kath. Brander Schiffer Heinr. Holler u. Anna Landwehr Artiſt Karl Paul und Hilda Thron Friſeur Simon Imhof und Erna Plerſch Schloſſer Damian Martus u. Magdal. Konrad Ingenieur Ernſt Hinze und Marg. Bruckert Glasſchleifer Wilh. Schüßler u. Wilhelm. Müller Kaufm. Herm. Cramer und Paulina Stark 4. Schloſſ. Karl Birkenmayer u. Gertr. Hühnerbach Ing. Ludwig Wick u. Eliſabethe von Reckow Schweiße! Herm. Stephan u. Roſa Jung Arbeiter Andreas Hoſt u. Joſepha Immeres Kaufm. Wilh. Müller u. Ruth Mechler 5. Kraftwagenf. Karl Blumenſchein u. Suſ. Hennze Schloüer Emil Bechtold und Roſa Dieffenbach Bürodiener Adam Röth u. Sofie Niebel Dekorationsm. Joh. Wittmann u. Roſine Rotfuß Dekorationsmaler Philipp Eiſenbarth u. Anna Schäfer geb. Eſchelbach Schriftſetzer Wilh. Leprich u. Luiſe Wald 7. Kaufm. Otto Martin u. Anna Bundſchuh Kaufm. Wilhelm Müller u. Käthchen Trunzer Maurer Georg Froſchauer u. Kath. Trautmann Dipl.⸗Kaufm. Otto Schlatter u. Gertrude Jaeck 8 Kaufm. Philipp Bayerlein und Ida Sünder Gärtner Guſtav Gerner u. Marg. Ehret Kaufm. Karl Kyeck u. Amanda Münch gb. Rohland Friſeur Wilh. Ramſpeck u. Eliſabetha Herbert Kaufm. Joh. Hensler und Karolina Keſtel Getraute: S0 September: 8. Kaufm. Karl Bordne und Eliſabeth Andris Maurer Joſef Hoffmann u. Emma Hübner Bäckermſtr. Bernh. Kratzmann u. Klara Handſchuh Buchhalter Rudolf Lippert und Karoeine Stein Bankberollmächt. Hans Ratien u. Maria Tubach Ingen. Otto Reuthner u. Paula Egenberger 5. Heizer Peter Appel und Margareta Müller. Ingenieur wiebelm Bühler u. Pauline Seckel. Schloſſer Joh. Ebner u. Barbara Lichtenberger. Mechaniker Hermann Heitlinger u. Lina Hagen Oberſtadtſekr. Keßler u. Emilie Scheurer Plattenleger Wilh Maurer u. Wilhelmine Krug Telegraphenarbeit. Otto Ott u. Marie Allgaier 30. Apotheker Eduard Job. Wahl e. T. Hildegard 1. Kaufſmann Max Meyer e. S. Lutz Erich 80. Hilfsarb. Martin Loſch e. T. Eliſabeth Lieſelotte 1. Rundſchleifer Wilh. Joh. Kuder e. S. Otto Wilh. 31. Bürodiener Alois Dietrich Wettſtein e. T. Ilſe Lieſelotte 2. Fabrikarb. Wilh. Ahl e. S. Franz Friedel 29. Kaufmann Iſaak Grün e T. Selma 5. Arbeiter Heinr. Rich. Zuffinger e. S. Richard 3. Rechtsanwalt Dr. jur. Siegfried Samuel e. T. Maſchinengehilfe Franz Paſchke und rna Edith Margarete Schmidtberget 3. Fräſer Johann Löllbach e. T. Magdalena Anna Kraftwagenführer Ernſt Schmeckenbecher und 4. Polizeiwachtmeiſter Emil Ewald Weller e. S. Magdalena Cornitzins. Heinz Emil Werkmeiſter Sebaſtian Schwaiger und Maria 5. Obergefängnisaufſeher Adam Philipp Backfiſch Barth geb. Pflug e. T. Ptari Schloſſer Louis Stephan u. Magdalena Popp. Schäfer Joſef Stöffelmeier u. Roſa Fiſchez Maſchinenarb. Jak. Stumpf u. Frieda Lickfeld 8. Kaufmann Ludwig Kempf u. Pauline Sommer Gärtner Alfred Klump u. Mina Günther. Schreinermeiſter Friedrich Köhler u. Roſa Nied geh. Baumer Schloſſer Karl Müller und Agnes Sperl Poſthilfsſchaffner Karl Neck und Klara Schuſter Oberingenieur Ludwig Zimmermann u. Kath. Butſchillinger. Geborene: Auguſt und September. 28. Kaufmann Joſef Heim e. T. Inge 29. Konditor Joſef Severin Baumgärtner e. S. Alfons Guſtav. .Schloſſer Karl Funk e. S. Arno Karl. „Kaufm. Willi Bayer e. T. Urſula Frieda Ingenieur Karl Keßler e. T. Hedwig .Fabrikt. Eernſt Siegm. Bär e. S. Hans Stefan .Kaufm. Joſef Großkinsky e. S. Ewald Günter „Händler Tranquillo Fantoma e. S. Pius Guido . Arb. Ga, Heinr. Dörner e. T. Lore Maria 2. Eiſenbohrer Gg. Peter Ritz e. T. Käthe Annelieſe 27. Diplom⸗Ing, Gerold Tſchentſchel e. T. Giſela Gertrud Alice— 31. Kaufm. Otto Heinr. Peter Chriſt. Bringmann e. T. Margot Meta Händler Georg Adler e. S. Rudolf Bäckerm. Chriſt. Friebr. Bohnet e. S. Karl Heinz Spenaler Adam Riehle e. S. Werner Willi Kaufm. Karl Hermann Reuter e. S. Gudrun -Kutſcher Friedr. Griesbaum.T. Hermine Anna a 5. Friſeur Wilhelm Duttenhöfer e. T. Helene 7. Eiſendreher Philiyy Mathes Böhnia e. S. Philipp Karl Valentin 1. Ingenieur Hans Rudy Miſchler e. T. Marga⸗ rete Mathilde Maria 6. Gendarmeriewachtmeiſter Alwin Otto Witſchel e. S. Artur 6. Arbeiter Friedrich Kern e. S. Friedrich Joh. 7. Schmied Karl Bender e. T. Lyodia Maria 5. Schiffbauer Franz Koch e. S. Kurt Artur 7. Heizer Friedrich Gutfleiſch e. S. Karl Georg 3. Hauptlehrer Wilhelm Nagel e. S. Gerbard Hermann Günter 6. Wilh. Sigmund Holler e. S. obert 3. Lehrer Hermann Philipp Friedrich Wilhelm Sachs e. S. Hans Karl Friedrich 8. Schneider Rochus Baumann e. S. Heinz Robert 8. Tapezierer Johann Karl Killius e. S. Werner 6. Bürodiener Kilian Horn e. S. Kurt Karl 5. Kraftwagenf. Jul. Spamann e. S. Heinz Günter 5. Poſthelfer Peter Helfert e. S. Artur Peter 6. Polizeiwachtmſtr. Johann Georg Hildͤbrand e. S. Walter Georg 8. Polizeiwachtmſtr. Joſef Geora Weis e. S. Gün⸗ ter Richard 5. Kaufm. Karl Ludwia Otto Rubolph e. T. Lieſe⸗ lotte Martba Annemarie 6. Kernmacher Karl Fehn e. S. Armin Karl 6. Dentiſt Emil Georg Roſenfelder e. T. Roſa Lina Geſtorbene: Auguſt und September. 29. Kathartna geb. Schott Ehefrau d. Magaziners Wilhelm Mahl 37 J. 29. led. Hausangeſt. Aanes Marie Bernſt 23 J. 9 M. 31. Sattler Johann Koplinger 51 J. 8 M. 31. Bäcker Karl Adolf Bopp 26 J. 4 M. .Kurt Fuchs 3 M. 20 Tage . Zimmermann Chriſtian Gottfried Eiſenhardt 81 J. 11 Monate . Margot Meta Bringmann 2 Tage .Roſa Maria geb. Utz Ehefrau d. Kaufm. Fritz Jakob Forſter 25 J. 5 M. . Bäckermeiſter Guſtav Adolf Röhm 58 J. 10 M. Karl Heinz Koch 9/½ Stunden . Schloſſer Ludwig Richter 50 J. 8 M. . Barbara geb. Bera Wwe. d. Taglöhners Adam Walter 85 J. 7 Monate .Invalide Franz Philipp Rieſinger 77 J. 8 M. 4. Margarete geb. Buck Wwe. d. Schmieds Heinr. Wilhelm 71 J. 10 M. 3. Franziska geb. Korneli Wwe. 15 Landwirts Joſef Grimminger 69 J. 9 nnte 3. Hnd Brecht 6 M. 6 Tage 4. Johann Herbert 4 Tage 4. ledige Kontoriſtin Erna Kircher 82 Jahre 7 M. 5. Katharina geb. Hornung Ww. d. Zimmermanns Geora Reinmuth 88 J. 1 M. 6. Katharine geb. Weinlein Ehefr. d. Kartenab⸗ nehmers Matthäus Wetzel 55 J. 11 M. 6. Luiſe geb. Hartmaier Wwe. d. Werkmeiſters Philipp Hartmunn 72 J. 5. Maria Backfiſch 5 Stunden 6. Wervkmeiſter Leopold Ludwia Buch 39 J. 5 M. 5. lediger Schloſſer Karl Gottmann 28 J. 10 M. 5. Eugenie geb. Brunn geſch. v. Schmied Fferdi⸗ nand Partl 38 J. 1 M. 6. Berta geb. Stölzel geſch. von Kellner Friedrich Reinhard 36 J. 8 M. 7. Privatmann Friedrich Merkel 85 J. 9 Monats 7. lediger Arbeiter Johann Scheffel 65 J. 9 M. 7. Kaufm. Heinrich Weißmann 65 Jahre 7. Eliſabeth geb. Gebhart Wwe. d. Watſenrichtert Karl Guſtav Adolf Becker 64 J. 1 M. 8. Kaufm. Johann Georg Baer 65 J. 6 M. 8. Karoline geb. Kätzel Ehefrau d. Tünchers Karl Daus 45 J. 11 Monate 7. lediger Taglöhner Artur Wunderlich 18 Jahre 7. lediger Bäcker Friedrich Spätb 28 J. 4 M. 8. Johanna Albrecht 14 J. 7 M. do dodo—8 Schwiegervater im 77. Lebensjahre. ½7 Uhr, in der Liebfrauenkirche. Statt besonderer Anzeige. Am 22. September, nachmittags 3 Uhr, entschlief nach längerem Leiden, doch un- erwartet, unser lieber Vater, Großvater und Joh. Christoph Kiesel Mannheim, Wiesbaden, Vöhrenbach, Sondershausen, den 23. Septemb. 1925. prima Fabrikate. Kleine beque. e Ab⸗ zah 2 E. u. F Schwab, Mannheim K 1. 5b und Ebafen Wredeſtr 102. Verloren. Wolfshund „Peter“, ohne Steuerm., 2 be, hele Düaune elektr. Licht. Zentralheizung Aaelemicwenſe mit elektr. 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Bühler Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags 3Uhr, vom Trauerhause„Adler“ Feudenheim aus statt Die Feuerbestattung des Herin Heinrich Küllmer Audet heute nachmittag 3 Uhr nicht 4 Uhr— statt. 9408 Irauerbrlefe u. Närten ruckerei 85 lelert sehnell Mischung erledigt. Kaffee⸗ und Teehaus Jäger, P 7. 16, Tel. 5054. S199 Haas, G. m. b.., E 6, 2. W07 v. 11—2 u. nach 5 Uhr b. Müller, Dammſtr. 14, 25238 1 Treppe. Iuel mönl. Zmmer Wohn⸗ u. Schlafzimmer in der Oſtſtadt, el. Licht, hochpart., ſind ſofort an beſſ. Herren od. Damen möbl. Zimmer für Damen, Herren u. Ehepaare vermietet Schwetzingerſtr. 16, am Tatterſall, Tel. 5540. *5308 schnell und billig verm. Zim. b. gr. Ausw. Wohn.⸗Büro H 1. 2, am Marktplatz, Tel. 9452. B4253 m. Küche zu vermieten. Angeb. unter U. W. 23 a. d Geſchäftsſt. B4277 zu vermieten.*5195 T 4a. 3, 2 Tr. rechts. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchältent 524 MAA eng as Große Anzahl GETLD Brotſchrank geeign., ein gegen Hinterlegung von Effekten u. 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