Stunde noch immer nicht deutlich unterſcheiden. Fretlag, 25. Seytember Dexrugspeeife: an wrel us oder durch die monatlich.· ahne eſtelgeld. Bei eventi. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhäliniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6 Schwetzinger⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. QWitkag⸗Ausgabe —. Neue Mannheimer Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfeutig 1925— Nr. 443 m nach Faendzel, le Allgem. Reen —4.⸗M. 8 werden derechnet. oder für verſpätete A. An A. du Fernſprecher ohne——— Gerich Wonb Manaben sſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben ⸗Mannheimer Srauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage„Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen- Geſetz und Necht Die Paktfonferenz als beſchloſene Tatſache die Auffaſſung in Berlin DE Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der end⸗ gültige Beſchluß des Reichskabinetts, die Einladung der Alliierten anzunehmen, ſollte eigentlich Anlaß ſein, unter die parteipolitiſchen „Betrachtungen, die bis zuletzt in die Beratungen der Regierung hineinſpielten, ſie hemmte und von der Sache ablenkte, einen ener⸗ giſchen Schlußpunkt zu ſetzen. Das Stück Geſchichte, das, ſo Gott will, in Luzern gemodelt werden ſoll, verträgt es ſchlecht, unter ſo engen Geſichtswinkel genommen zu werden. Neben dem Außen⸗ miniſter wird auch der Reichskanzler ſich zur Konferenz begeben. Für dieſe Entſcheidung ſind nicht lediglich politiſche, ſondern auch rein pſychologiſche Erwägungen maßgebend geweſen. Es würde von vornherein eine Schwächung der deutſchen Poſition bedeutet haben, wenn wir der Entente, die eine ſo wohlgeordnete Schlachtfront vor⸗ bereitet hat, nur einen Mann entgegengeſtellt yätten, auf deſſen Schultern man die ganze Bürde der Arbeit und der Verantwortung gehäuft hätte. Die Londoner Konferenz, auf der wir zu Dreien und ſpäter ſogar zu Vieren vertreten waxen, hat gezeigt, welche enorme, nicht nur geiſtige, ſondern auch phyſiſche Leiſtung von den Delegierten verlangt wird. Bindende Weiſungen, wenn man ſo will; Borbehalte, nimmt, mag auch von intereſſierter Seite das Gegenteil behauptet werden, die deutſche Delegation, die je nach der Entwicklung der Dinge durch die eine oder andere fachmänniſche Perſönlichkeit er⸗ gänzt werden würde, nicht nach Luzern mit. Daß man innerhalb des Geſamtkabinetts ſich klar zu machen verſuchte, welche Marſch⸗ route die deutſchen Unterhändler einhalten ſollen, verſteht ſich von ſelbſt. Auch darf die Erörterung über die Haltung der Delegierten zu den einzelnen etwa auftauchenden Problemen mit der heutigen Erklärung keineswegs als abgeſchloſſen betrachtet werden. Man wird den Zeitpunkt bis zum Beginn der Verhandlungen noch fleißig zu nutzen wiſſen. Zunächſt haben nun noch die muniſteryrafidenten det Lünder das Wort. Nach ihnen wird der Auswärtige Ausſchuß In⸗ bormationen entgegennehmen und Wünſche und Anregungen er⸗ Welchen Charakter die Konferenz tragen wird, läßt ſich zur Ihre Konturen baben ja fortwährend geſchwankt: Erſt ſollte ſie nur eine loſe Fühlungnahme der Außenminiſter vermitteln. Dann drückte man ihr den Stempel einer Verſammlung auf, unter deren Beſchlüſſe nur noch die Parlamente ihre Siegel zu ſetzen hätten. Aber auch dieſe Verſton iſt nicht beibehalten worden. Feſt ſteht heute im Orund nur eines, daß auf jeden Fall ihr Mindeſtprogramm den Meſtpakt umfaſſen wird, den die Juriſten als Privatperſonen im Auftrage ihrer Länder in London nach geſonderten Entwürfen duſammengeſtellt haben. Darüber hinaus aber iſt ohne weiteres die Moͤglichkeit einer unter Umſtänden ſogar betröchtlichen Ausdehnung des Arbeitsplanes gegeben. Dieſe Dehnbarkeit des Konferenz⸗ rahmens kann uns zum Nutzen, aber auch zum Schaden gereichen. Zum Mutzen inſofern, als Deutſchland vielleicht eine ganze Reihe von Fragen wird aufwerfen können, deren Bereinigung uns ſchon lelt langem dringend erwünſcht iſt. Ob das im Verlaufe dieſer Konferenz geſchieht, oder der doch wohl unerläßlichen ſpäteren, iſt natürlich nicht vorauszuſehen. Man wird damit rechnen müſſen, daß Kommiſſionen und Unterkommifſionen gebildet wer⸗ den und daß man in dieſem und jenem Punkte zu Eventual ⸗ beſchyüſſen gelangt. Sollte ſich eine paſſende Gelegenheit bieten, die Ariegsſchuldfrage anzuſchnelden, ſo wird die Regierung vermutlich auf ihr September⸗ emorandum vom vorigen Jahre an den Völkerbundsrat zurück⸗ greifen. Dieſes Dokument enthält, woran zu erinnern wohl nicht unangebracht iſt, eine Verwahrung gegen den Vorwurf der Kriegs⸗ chuld, die von ſämtlichen 10 Signatarmächten ohne Widerſpruch bingenommen worden iſt. Auf der anderen Seite müſſen wir immer noch mit dem Verſuche rechnen, die Polen und Tſchechen in irgend einer Form zu den Beratungen zuzulaſſen. Die Oſtfragen ſind ja in London nicht berührt worden, obwohl Briand in ſeiner Antwortnote zu ihnen grundſätzlich Stellung genommen hat. Kritiſch könnte die Situation daher werden, wenn Frankreich an ſeiner Forderung, bel einem etwaigen Oſtpakt den Garanten für ſeine Bundesgenoſſen zu ſpielen, feſthalten würde. In der Beziehung darf es für Deutſchland kein Schwanken geben, ſelbſt wenn man uns mit einem Abbruch der Konferenz drohen ſollte. Daß die Reichsregierung ihre Unterſchrift dem Weſtpakt ver⸗ ſagen, wird, ſolange die Beſetzung der nördlichen Rheinlandzone beſteht, iſt ſo oft erklärt worden, daß es darüber auf der Gegenſeite keinen Zweifel mehr geben kann. Mit dieſer Frage unmittelbar verknüpft iſt die der Entwaffnung, die demnach auch in der Dis⸗ kuſſion eine Rolle ſpielen dürfte. Es wird den Alliierten begreiflich gemacht werden müſſen, daß der wahre Friedenszuſtand um ſo eher berbeigeführt werden kann, je größeres Entgegenkommen in den uns ſo tief bewegenden Fragen der Räumung und der Höhe des Be⸗ atzungsheeres ſie beweiſen werden. In dieſen Dingen darf unſere elegation auf die Unterſtützung ſämtlicher Parteien rechnen. die Kritik der Parteipreſſe E Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abende Kabinettsentſcheidung, die zu ſpät kam, um noch in der Abendpreſſe kommentiert zu werden, hat, da ſie ja unter dem Vor⸗ ſitz Hindenburgs und unter Mitwirkung der deutſchnationalen, Kabinettsmitglieder zuſtandegekommen iſt, die der deutſch⸗ nationalen Blätter zum plötzlichen Verſtummen gebracht. Man be⸗ müht ſich endlich, zu den Dingen eine mehr ſachliche Einſtellung zu gewinnen. Der Grundton, auf den die deutſchnationalen Blätter ihre Betrachtungen ſtimmen, iſt natürlich peſſimiſtiſch, insbe⸗ ſondere der„Lokalanzeiger“ zeigt ſich bis zum Rande mit Skrupeln und Zweifeln gefüllt:„Alles was wir zu verlangen hätten, und was wir verlangen würden, ſei nur die Abkürzung einer ungeheuren Unbill. Es frage ſich, ob dieſe Erleichterungen aus⸗ reichen, um uns das ſchwere moraliſche Opfer tragbar zu machen, das der Abſchluß eines Sicherheitspaktes bedeutet. Die„Kreuz⸗ zeitung“ gefällt ſich in der Rolle der Caſſandra und unterſtreicht, die Schwierigkeiten, denen man ſich ausgeſetzt ſehen werde. Das Blatt erwartet von der deutſchen Delegation, daß ſie mit aller Ent⸗ ſchiedenheit den ihr„vorgezeichneten“ Standpunkt vertritt und ge⸗ aus der Lage auch die Konſequenzen in negativem inne zieht. Die Deutſche Tageszeitung“, die, wie hern vorgehoben zu werden verdient, ſich an den Treibereien der letzten Tage nicht beteiligte, im Gegenteil ſich ihnen widerſetzte, drückte die Hoffnung aus, daß die deutſchen Unterhändler es an Beſtimmtheit und ler vor allem in der Frage der Kriegsſchuld nicht fehlen laſſen werden. Auch ſie iſt davon überzeugt, daß unſere Un⸗ terhändler einen ſehr ſchweren Stand haben. Die volksparteiliche „Tägliche Rundſchau“ enthält ſich ſeden Kommentars. Das „B..“ faßt bereits die Perſpektiven ins Auge, die ſich für Veutſch⸗ land nach dem Abſchluß eines Sicherheitspaktes eröffnen könnten. Alsdann müßte nach Anſicht des Blattes Deutſchland im Völker⸗ bundsrat den Schutz der deutſchen Minderheiten in Europa übernehmen:„Jetzt ſchlägt, nachdem der außenpolitiſche Acker dur den Weſtpakt aufgelockert worden iſt, die Stunde, da wir Schrig für Schritt zu einer Politik der Aktivität übergehen können.“ Die „Voſſiſche Ztg.“ bezeichnet es als wünſchenswert, daß das Er⸗ gebnis der Londoner Juriſtenkonferenz in nächſter Zeit veröffentlicht würde, damit weitere Kreiſe die dort ohne Bindungen getroffenen Vereinbarungen kennen zu lernen Gelegenheit hätten. Der„Vor⸗ wärts“ endlich ſchießt noch einige Pfeile auf die Deutſchnationalen ab. Die abrl Vernunft habe ſich durchgeſetzt gegen die 8 Regierungspartel. Das Blatt nimmt im übrigen für die Sozial⸗ demokratie und die Internationale den Ruhm in Anſpruch, das au haben deſſen Ausführung man jetzt ſchreite, in Angriff genommen zu haben. die Rriegsſchuldlüge Berlin, 25. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Deutſche Zeitung“ behauptet, hätten geſtern nachmittag Ab⸗ geordneter aller Parteien, insbeſondere Mitglieder der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion, ſich über das Ergebnis des geſtrigen Kabinettsrats beſprochen. In deutſchnationalen Kreiſen zeigt man ſich in der Frage der endlichen Widerrufung der Kriegsſchuld⸗ lüge optimiſtiſch. Man hegt die Zuverſicht, daß der feierliche Widerruf der Kriegsſchuldlüge, der den Deutſchnationalen bei der Annahme der Dawesgeſetze verſprochen worden ſei, in allernächſter Zeit den ausländiſchen Regierungen notifiziert werden würde. Auch an der nötigen Klarheit und Beſtimmtheit des Widerrufs ſoll es angeblich nicht fehlen. Man ſcheint aber darauf nicht verzichtet zu haben, dieſe Aktion der moraliſchen Wiedergutmachung zugleich zu einer pazifiſtiſchen Demonſtration zu machen. die Anſchluß feage UEBerlin, 25. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Wiener „Reichspoſt“ hatte berichtet, daß Deutſchland bereit ſei, auf der kom⸗ menden Miniſterkonferenz auf einen Anſchluß Oeſterreichs an das Reich zu verzichten. Dieſe Nachricht iſt vollkommen aus der Luft ge⸗ griffen. Richtig iſt nur, daß der italieniſche Botſchafter in Berlin angefragt hat, ob Deutſchland beabſichtige, die Anſchlußfrage auf der Miniſterkonferenz zur Sprache zu bringen, und daß diefe Anfrage im verneinenden Sinne beantwortet worden ſei. Irgend welche Bindungen, ſei es in der Anſchlußfrage, der Brenner Grenze oder irgend einer der zwiſchen Deulſchland und Italien ſchwebenden Fra⸗ gen iſt der Außenminiſter nicht eingegangen. der Widerhall in England § London, 25. Septbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Annahme der Einladung zur Sicherheitskonferenz durch die deutſche Regierung wird hier mit Befriedigung vermerkt. Der Berliner „Times“ Korreſpondent erfährt, die Annahme erde be⸗ dingungsweiſe erfolgen und wahrſcheinlich mitgeteilt unter einem kurzen Hinweis auf den deutſchen Standpunkt betr. den Sicherheitspakt und den Völkerbund. Dem Genfer Korreſpondenten des„Daili) Tel.“ zufolge wird die Konferenz am 5. Oktobel. in Luzern beginnen. Mächte hätten ſich darüber geeinigt. In Bezug auf Deutſchland Eintritt in den Völkerbund erfährt der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Tel.“, die britiſche Regierung wünſche zwar Deutſchlands baldigen Eintritt ſehr dringend, aber alle Gerüchte, daß Deutſchland dafür ein Völkerbundsmandat für Togoland und für Kamerun oder ſogar für die unter japaniſchem Mandat ſtehenden Karolinen als Bedingung geſtellt habe, ſeien abſolut grundlos. Keiner der drei Staaten noch die afrikaniſche Union würden das geſtatten. Vandervelde erklärte dem Brüſſeler Korreſpondenten des„Daily Tel.“ in einer Unterredung, er ſei hochbefriedigt über ſeine Unter⸗ redung mit Chamberlain und Briand über den Sicherheitspakt und der Abſchluß eines ſolchen ſtünde außer Zweifel. Deutſchland und die anderen weeee Droht ein RKrieg zwiſchen England und der Türkei: (VBon unſerm Londoner Vertreter“) 8 London, 28. September. Wenn in einem Reiche die Sonne nicht untergeht, dann hört in ihm auch die Kriegsdrohung ſelten auf. So geht es dem briti⸗ ſchen Weltreiche, das überall auf dieſem Planeten wichtige Inter⸗ eſſen und ſeine Hände im Spiel hat. Vor ganz kurzem drohte ihm ein ſchweres Unwetter an der fernen oſtaſtatiſchen Küſte. Noch ehs es ſich verzogen hat, ballen ſich neue ſchwere Gewitterwolken über Mittel⸗Aſien zuſammen. Wird der Blitz dort in Moſul zünden, wird das Feuer ſich vielleicht über ganz Aſten— über Indien und China, wo ſoviel antibritiſcher Zündſtoff vorliegt— ausbreiten, und wird der Brand unter der roten Flagge des Kom⸗ munismus und Bolſchewismus das geſamte ſtolze Bauwerk deg größten Reiches der Welt in Flammen hüllen? Die Lenker des„Größeren Britanniens“ ſind mit derartigen Konflikten an ſeinen fernen Grenzen vertraut und gewohnt, ſie kalt⸗ blütig zu beurteilen. Die chöneſiſche Kriſe iſt ein Beweis hierfür. Noch vor kurzem hieß es in London, ein aktives milttäri⸗ ſches Vorgehen Englands gegen Kanton ſei unvermeidlich. Doch das Kabinett und beſonders der Außenminiſter Chamberlain be⸗ wahrten kaltes Blut gegenüber dem Sturmläuten der finanziellen und kommerziellen chineſiſchen Intereſſenten in der Citg und in China. Und man kann jetzt wohl annehmen, daß ſich England ſchwerlich auf ein iſoliertes Vorgehen dort einlaſſen wird. Ebenſo herrſcht in den beſonnenen politiſchen Kreiſen Londong die Meinung vor, daß die Moſul⸗S nicht ſo heiß gegeſſen wer⸗ den wird, wie ſie augenblicklich mit Petroleum gekocht worden iſt, Nichts könnte dem Kabinett Baldwin jetzt ungelegener kommen, als ein militäriſcher Konflikt im großen Stil wegen des Schmerzens⸗ kindes Meſopotamien. Alle erdenklichen Gründe ſprechen für die Vermeidung des Konflikts. Kein Land braucht Frieden ſo notwendia wite Ena⸗ land, zum Wiederaufbau ſeiner Induſtrie und ſeines Welthandels. Die induſtrielle Kriſe in England ſteht auf dem Höhepunkt. Bei den britiſchen Großinduſtriellen herrſcht allgemein ein Peſſimismus. der an Verzweiflung arenzt. Wie der Rieſe Atlas bemüht ſich Baldwin⸗ die Laſt des zuſammenbrechenden Wirtſchaftsgebäudes mit ſeinen Schultern aufrecht zu erhalten; Die Schließung aller britiſchen Koh⸗ lengruben hat er vorläufig abgewendet. indem er innerhalb von neun Monaten eine Löſung der Kohlenkriſe verſprach, die bisber niemand für möglich hält. Und nun bat der große britiſche Rßeder Sir G. B. Hunter in einem offenen Brief an den Premierminiſter eine lange⸗ vorwurfsvolle Jeremiade gerichtet, in der er ihn beſchwört,„etwas zu tun“, da die britiſche Induſtrie ſich auf dem Wege zum Ruin befände, „Die Not iſt dringend“, ſagt er.„Die Wirtſchaftsverhältniſſe werden allmählich immer ſchlimmer. Das Kapital ſchrumpft zuſammen. Wenn dieſe Verhältniſſe fortdauern, ſo können ſie nur Bankrott und Ruin bedeuten.“ Niemand beſtreitet hier, daß Hunter recht hat. Und dann kommt noch der ruinöſe. allbritiſche Schiffahrtsſtreit, der dem geſamten britiſchen Welthandel die tiefſten Wunden ſchlägt. Kein Wunder, daß„Friede“ das erſte Geläute der britiſchen Reichsglocke iſt! Nur wenn die Weltwirtſchaft wieder eingerenkt wird, kann auch die britiſche Induſtrie hoffen. ihren Welthandel zu⸗ rückzuerobern und ſich zu erholen. Nur dann kann das Heer der Ar⸗ beitsloſen in Großbritannien demobiliſiert und der drohend wach⸗ ſende Kommunismus und Zug nach Moskau eingedämmt werden. Der weiſe Ausſpruch der viel verſpotteten Mancheſter⸗Männer, daß England mit ſedem Kanonenſchuß ſeine eigenen Kunden tolſchießt. 50 wieder zu Ehren. Schade. daß man nicht früher daran cht hat Es wäre daher · elne bittere Fronie des Schickſals wenn Enaland. das ſich ſo unendliche Mühe aibt, den Frieden in Europa durch einen Garantiepakt wiederherzuſtellen, in Aſien wegen ein paar Oelfeldern in wüſter, unwirtlicher Gegend einen großen Krieg gegen eine ſtarke Militärmacht in Szene ſetzen müßte. Und die Enttäuſchung und Er⸗ bitterung der geplaaten enaliſchen Steuerzahler würde keine Orenzen kennen. 7 Andererſeits liegt eine Gefahr darin, daß man in Angora zu ſtark auf die engliſche Kriegsabneigung rechnen könnde, England hat bei der Entfcheidung des Moſulkonfliktes nicht allein an die Intereſſen der Petroleumgeſellſchaften zu denken— die für die engliſche Flotte von Wichtigkeit ſind— fondern vor allem auch an ſein Preſtige bei der aſiatiſchen Bevölkerung. Es kann einen direkten Affront ummöglich hinnehmen, und würde ſich in folchem Falle ſelbſt mit äußerſtem Widerwillen gezwungen ſehen, alle ſeine Machtmittel einzuſetzen, um ſein Preſtige zu wahren. Es hieße daher, den im Burenkrieg gemachten Fehler wiederholen, wenn man in Deutſchland aus begreiflicher Sympathie für den früheren Bundes⸗ genoſſen den Widerſtand der Türkei gegen eine angebliche Vergewal⸗ tigung durch den übermächtigen Gegner moraliſch unterſtützen wollte. Man muß bedenken, daß der komplizierte Rechtsfall nicht entſchieden, ſondern dem Haager Tribunal überwieſen iſt, und daß auch durch⸗ aus objektiv denkende engliſche Kreiſe und aufgeklärte Journale, wie der„New Statesman“, den Fall zu Gunſten Englands auslegen. Jedenfalls iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Regierung, wenn ſie zu einem aktiven Konflikt gezwungen werden ſollte, auch die Mehr⸗ heit der Oppoſitionsparteien im Parlament für ſich haben würde. Man würde der Türkei einen ſchlechten Dienſt erweiſen, wenn man ſie in dem Glauben beſtärkte, daß der linke, kommuniſtiſche Flügel der Arbeiterorganiſationen in England einen Krieg verhindern oder erſchweren könnte. Denn für die Türkei würde es ſich um die ſo tapfer und ſchwer errungene Exiſtenz handeln, während das bri⸗ tiſche Weltreich ſchon gefährlichere Konflikte überdauert hat. Für Deutſchland wäre die Behinderung Englands durch 8585 Krieg durchaus nicht wünſchenswert. Es iſt 5 5 lich doch noch unſere einzige, greifbare Rückendeckung gegen Frank⸗ reichs Uebermacht. Durch die Verweiſung des Moſul⸗Diſputs an das Haager Tri⸗ bunal iſt jedenfalls Zeit gewonnen. Die Staatsklugheit auf beiden ) Die obigen Ausführungen unſeres Londoner Vertreters bil⸗ den zu unſerem Artikel über die gleiche Frage im Donnerstag⸗ Mittagsblatt inſofern eine willkommene Ergänzung, als ſie die An⸗ ſchauung widerſpiegeln, die man im amtlichen England kundgibt. Auch die engliſche Preſſe hält ſich an das Stichwort des Foreign Office, den Konflikt mit der Türkei zurückhaltend zu be⸗ handeln. Deshalb auch der Hinweis auf die Stellung Deutſchlands und die„Lokaliſierung“ des Streites am Schluſſe des Berichtes! (Weitere Nachrichten auf Seite 2) Schriftleitung. 1 Trocquer, ſondern von einem Korreſpondenten des„Peuple“ ſtammt. Ainternationalen Wirtſchaftskonferenz. die von beiden Parteien eingereichten Beſchwerden über die Ver⸗ d der Paaltichen Vagi⸗Partei verhaftet, die beſchuldigt werden, dung der Mitglieder der gegenwärtigen Regierung und des Reichs⸗ verhafteten Perſonen alle ein Geſtändnis abgelegt haben. 2. Seite. Ar. 443 ANene Mannhelmer Jeltung(mittag · Nusgabe) Seiten wird ſie ifellos dazu benutzen, um irgendeinen Teile annehmbaren Seiten das äußerſte getan Konflikts gefunden iſt. Kuſſiſche hetze gegen deutſchland Moskau, 24. Septbr. einen hefti tigte Unterzei znung des Sicherheitspaktes und ſeinen Eintritt in den Völkerbund. Die halbamtlichen deutſchen Beſchwichtigungen, daß hier⸗ durch der Rapallovertrag nicht berührt würde, werden verworfen. Das Blatt äußert ſich ſehr ſkeptiſch über den Erfolg von Deutſch⸗ lands Bemühungen, eine Ausnahme von den Verpflichtungen des Artikels 16 des Völkerbundsſtatuts zu erreichen. Der Sicherheitspakt wird als ein Produkt der engliſchen Diplomatie charakteriſiert, das — abziele, Deutſchland in den Block der Sowjetgegner ein⸗ zureihen. vandervelde üͤber Paktfrage und vslrerbund Paris, 24. September. on unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Der belgiche Außenminiſter Van ⸗ derverde traf heute morgen hier wieder ein und machte den ihn erwartenden Mitteilungen:„In Genf iſt zwi⸗ chen Frankreich, Engl und Belgien ein vollkommener kkordüber den künftigen Sicherheitspakt zuſtande⸗ gekommen. Den Juriſten iſt es gelungen, einen alle Teile befrie⸗ digenden Entwurf für einen Rheinlandpakt auszuarbeiten. Die Differenzen zwiſchen den belgiſchen und den franzöſiſchen Dele⸗ gierten ſind ſchließlich beſeitigt worden. Die ganze techniſche Arbeit kann als nützlich und befriedigend bezeichnet werden. Der Rheinlandpakt geht aus dem Gutachten der Juriſten als etwas ganz lebendiges hervor.“ Auf die Frage, ob der Abſchluß eines Weſt⸗ paktes mit der Ausarbeitung deutſch⸗iſchechiſcher und deutſch⸗por⸗ niſcher Schiedsgerichtsverträge verknüpft werden müſſe, entgegneie Vandervelde:„In den abzuſchließenden Schiedsgerichtsverträgen wer⸗ den weder Belgien noch England als Garanten auftreten. Frank⸗ veich allein werde es überlaſſen, die Garantie für dieſe Verträge zu übernehmen. Mehr kann ich über dieſen äu erſt heiklen Punkt nicht mitteilen und ich möchte auch auf Kommentare ver⸗ Vandervelde wich auch der Frage über die leichzeitigen rhandlungen Deutſchlands mit Polen und der Ochechel aus, be⸗ Scgledeher— als Anhänger der obligatoriſchen und allgemeinen edsgerichte. Da belgiſche Kabinett nahm heute einen Beſchluß 90 den 70 36 des e hofs zu unterzeichnen. Auf it nehmend erklärte Vandervelde folgendes: 16355 5 1. Ebenſo wie Frankreich nehmen wir die Schie dsgerichtsklauſel für die Dauer von 15 Jahren an. 2. Ebenſo wie Holland akgeptteren wir das obligatoriſche Schiedsgericht. 3. Wir halten uns jedoch die Möglichkeit offen, mit einem etwaigen Gegner direkt zu einer Einigung zu gelangen, falls eine ſolche Regelung möglich erſcheint.“ Auf die Frage des Weſtpaktes zurückkommend, ſagte der belgiſche Außenminiſter:„Ich möchte ausdrücklich bemerken, daß dieſer Pakt.ſt baun in Krake treten kann, wenn Deutſchland im Völkerbund Aufnabhme gefunden hat. Selbſtyerſtändlicl wird ſich das Reich den Beſtimmungen des Völkerbundpaktes zu unterwerfen haben. Vom allgemein europäiſchen Standpunkt aus geſehen, wird der Pakt dem Völkerbund erſt ſeine wirkliche Bedeu⸗ tung verſchaffen.“ Auf eine Frage bezüglich der Räumung der Kölner Zone erwiderte Vandervelde:„Im Augenblick, wo ich Genf verileß, hatten die Beſprechungen über die Ausführung der Entwaffrumgsnote der Votſchafterkonferenz vom letzten Juni eine durchaus günſtige Wendung genommen.“ Von einem Zeitungsver⸗ treter befragt, ob die Konferenz am 5. Oktober in Locarno ſtatt⸗ finden werde, entgegnete Vandervelde:„Es iſt noch nichts Beſtimm⸗ tes darüber mitzuteilen. Wir haben einfach beſchloſten, eine Kon⸗ ſerenz über den Sicherheitspakt abzuhalten und als ungefähren Zeit⸗ punkt Ende September oder Anfang. Oktober in Ausſicht ge⸗ nommen.“ Rolonialmandate an deutſchland Genf, 24. Sept.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) Zu der Meldung des Pariſer„Temps“ aus Brüſſel, daß der belgiſche Miniſter Le Trocquer der z. Zt. als Delegierter an der Völker⸗ bundsverſammlung dem ſozialdemokratiſchen Blatt„Le Peuple“ berichtet habe, daß unter den Alliierten über die Rückgabe einiger ſeiner früheren Kolonien an Deutſchland verhandelt würde, erfahren wir, daß die betreffende Meldung nicht vom Miniſter Le Im Gegenſatz zu der Meldung, daß England bereits ähnliche An⸗ regungen gemacht habe und daß dieſe hier in Genf beſprochen wor⸗ den ſeien, wird uns mitgeteilt, daß die engliſchen Delegierten an der Völkerbundsverſammlung auf eine Frage hin abgelehnt haben, ſich darüber auszuſprechen. Aus Genf Genf, 24. Sept.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) Die heute mittaa hier eingetroffene Meldung, daß die Reichsregierung die Ein⸗ ladung zur Paktkonferenz annehme und den Reichskanzler Luther und den Außenminiſter Streſemann als Deleaierte an ihr teilnehmen werden, iſt in den Kreiſen der Völkerbundsdelegationen ſehr aut auf⸗ genommen worden. Die Völkerbundsverſammluna genehmiate in ſhrer heutiaen Ple⸗ narſitzung u. a. einen Antraa Loucheurs, nach dem der Völker⸗ bundsrat eingeladen wird. in ſeiner nächſten Sitzung im Dezember einen Ausſchuß aus Vertretern aller wichtigen Wirtſchaftsgruppen und den Ländern zu beſtellen. zwecks Vorbereitung einer allgemeinen Der Völkerbundsrat hat beute nachmittaa auf Antrag der enali⸗ ſchen Vertreter beſchloſſen, einen neuen Kommiſſar des Völkerbundes nach dem Moſulgebiet zu entſenden, um an Ort und Stelle über letzung der proviſoriſchen Grenze(ſogenannte Brüſſeler Linie) Depor⸗ tationen von Chriſten durch die Türken uſw. eine Unterſuchung vor⸗ zunehmen. Der türkiſche Vertreter erklärte, daß er keine Vollmacht habe, einzuwilligen, daß dieſe Unterſuchuna auch nördlich der Brüf⸗ ſeler Einie gaeführt werden könne. Es kſt ſomit noch abzuwarten, was die kürkiſche Regierung dazu ſaat. Kommuniſtiſche Umſturzpläne in Ungarn en letzten Tagen hat die Budapeſter Polizei 45 Mitglieder einen kommuniſtiſchen Umſturz in Ungarn geplant zu haben. Anter den Verhafteten befindet ſich auch der frühere Poſtkommiſß r in der Rätegeit Rakoczi. Nach dem Aktionsplan ſoll die Ermor⸗ perweſers Horthy geplant geweſen ſein. Von Mosbau ſollen große Summen zur Verfügung geſtellt worden ſein. Angeblich 1 5 a Informationen der Budapeſter Poligei ſoll Bela Khun ſeit einiger —0 aus Rußland verſchwunden ſein und ſich in Wien aufhalten. t iſt aber von zuſtändiger Stelle ein Dementi erfolgt. Unter den Verhafteten befinden ſich fünf Frauen. * Die Wehrpflicht in Sowjetrußland. Nach dem jetzt veröffent⸗ lichten endgültigen Geſetz über die ruſſiſche Wehrpflicht ſind ſämtliche Sowjetbürger von 19 bis 40 Jahren wehrpflichtig. Es wird ein gemiſchtes Syſtem eingeführt, das ein ſtehendes Heer und eine Miliz für beide . ompromiß zuſtande zu bringen. Unmittelbare Gefahr könnte mur dadurch entſtehen. daß die Flinten an der Irat⸗ Grenze von ſelbſt losgehen. Doch auch dann würde von beiden werden, um den Streit zu lokaliſieren und in engen Grenzen zu halten, bis eine allgemeine Löſung des Am Vorabend der Abreiſe Tſchit⸗ ſcherins nach Warſchau und Berlin veröffentlicht„Isweſtija“ en Angriff gegen Deutſchlands beabſich⸗ Neue Generalſtreikoͤrohungen in England 8 London, 25. Sept.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Leb⸗ hafte Beunruhigung erregt hier ein erneuter Ausbruch des Konfliktes zwiſchen den Kohlengrubenbeſitzern und den Kohlenarbeitern trotz des im Juli unter Baldwin abgeſchloſſenen Vergleichs. Drei oder vier kleinere Gruben hatten trotz des Abkommens, das den ſtatus quo bis zum nächſten Mai ſeſtſetzt, Lo hnkürzungen verkündet. Die Grubenarbeiterföderation proteſtierte dagegen mit der Be⸗ hauptung, daß das im Juli zuſtande gekommene Abkommen die Bei⸗ behaltung der im Juli beſtehenden Löhne bedingte und appellierte an Baldwin. Der Premierminiſter berief eine neue Konfſerenz der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein. Dabei behaupteten die Arbeit⸗ geber, nicht die im Juli beſtehenden Löhne, ſondern die damals herrſchende Vereinbarung von 1924 ſei in dem Abkommen feſtge⸗ legt worden Letztere Vereinbarung laſſe Lo hnherabſetzun⸗ gen zu. Baldwin entſchied geſtern nach einem Tage Bedenkzeit zu Gunſten der Grubenbeſitzer. Das erregte bei den Arbeitern ſtarke Erbitterung. Der Sekretär der Grubenarbeiterföderation, Cook, der damals den Sieg über die Minenbeſitzer errang, iſt entrüſtet und droht von neuem mik einem Generalſtreik. Eine Konferenz der Grubenarbeiterdelegierten iſt auf den 9. Oktober einberufen worden. Cook erklärte ausdrücklich, daß ſie an die ge⸗ ſamten Arbeiterorganiſationen appellieren würde, um die Gruben⸗ arbeiter, wie vor dem Juliabkommen, zu unterſtützen und jede Her⸗ abſetzung der Arbeitslöhne verhindere. In anbetracht der Generalſtreikgefahr hat ſich, wie jetzt den Blättern mitgeteilt wird, eine freiwillige Organiſation von Bürgern zZum Schutze des Publikums gebildet Sie heißt:„Organiſation zur Aufrechterhaltung der Verſorgung“ Der Zweck iſt die Bildung von Freiwilligenkorps von Männern und Frauen als Spezialpoliziſten, Bahnbeamten, Nahrungsmittelver⸗ teiler. Sanitätshilfe und Beleuchtungsarbeiter. Der frühere Vize⸗ könig von Indien, Hardinge, iſt der Präſident der Organiſation und Admiral Shellicoc iſt ein Mitglied des Kontrollrates. Engliſcher Ronkurrenzneid gegen deutſchland London, 25. Sept.(Von unſevem Londoner Vertreter.) Die Eröffnung der Shannon⸗Elektrizitätstwerke im iriſchen Freiſtaat durch die Firma Siemens⸗Schuckert wird in engliſchen Induſtrie⸗ kreiſen mit großer Mißgunſt betrachtet. Die Arbeiten des großen Werkes und die Lohnſtveitigkeiten erhalben daher einen her⸗ vorragenden Platz in der engliſchen Preſſe. Wie jetzt aus Dublin berichtet wird, entſtand geſtern ein Konflikt zwiſchen den deutſchen Mechanikern und den Dockarbeitern der Transportarbeitergewerk⸗ ſchaft in Limerick. Die Arbeiter in Limerik hatten ſich getveigert, für 8 Pence pro Stunde für die Deutſchen zu arbeiten. Infolge⸗ deſſen wollten die deutſchen Mechaniker der Firma Siemens⸗Schuk⸗ kert das zur Errichtung einer Eiſenbahn nach dem Dock und für einen elektriſchen Kranen erforderliche Material ſelbſt tvanspor⸗ tieren, wurden aber daran von den iriſchen Arbeitern ge⸗ waltſam gehindert. Auf Veranlaſſung der Deutſchen er⸗ ſchien ſchließlich eine ſtarke Abteilung der iriſchen Bürgerwehr, begleitet von einer großen Menſchenm Unter dem Schutze der Bürgerwehr führten die Deutſchen dann die Fortſchaffung des Bau⸗ materials aus. die Rämpfe in Marokko Nach einer Meldung aus Fes hat nördlich von Caza ein mehr⸗ ſtündiger Kampf zwiſchen franzöſiſchen Truppen und Rifkabylen ſtattgefunden, in dem die Rifleute mit Verluſt zurückgeſchlagen wurden. In dieſem Abſchnitt herrſcht eine lebhafte Tätigkeit und alles deutet auf weitere Kämpfe hin. Nach einer Meldung aus Tanger ſollen in der Bucht von Alhucemas vorrückende Spanier in Uelmalmeſi große Mengen von Kriegsmaterial erbeutet haben. Der Vormarſch auf Aidir werde fortgeſetzt. Moſulſtreit und Kriegsgefahr London, 24. Septbr. Wie verlautet, hat Muſtapha Kemal heute 4 Diviſionen Befehl gegeben, ſich an der Moſul⸗Grenze zu konzentrieren, für die er ſchwere Artillerie in die Gegend der ent⸗ große Beſorgnis ausgelöſt haben. Andererſeits wird aus Angora gemeldet, daß nach dort eingegangenen zuverläſſigen Meldungen ein⸗ geborene Truppen unter dem Oberbefehl engliſcher Offiziere auf Sulaimanie im Anmarſch wären. die Lage der druſen Der Deleglerte der ſyriſchen Unabhängiakeitsbewegung. Emir Arſlan. hat im Namen des Sultan Atraſch, des Führers des Druſen⸗ aufſtandes, ein Telegramm an den Präſidenten der Völkerbunds⸗ verſammlung gerichtet. worin er auf die„Willkürakte der Mandats⸗ irboftubnan 8 ofuε 3 * 2 0 8 4 2055 1¹ Sfed 5 0 Aescheß N⁊o 0 2 * Der Hampf bei useifireh. —— 1 Dabu. .G. werg macht Syriens“ aufmerkſam macht. Da Syrien keine Kolonie Frank⸗ reichs ſei, ſondern unter Völkerbundsmandat ſtehe, ſei es Aufgabe des Völkerbundes, die Prüfung des Konfliktes vorzunehmen. Schließlich wird die Einſetzung einer neutralen Kommiſſion zur Unterſuchung der Vorfälle an Ort und Stelle und das Notwendige für die Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten gefordert. Die Nachricht von dem Einzug der unter General Gamelin ſtehenden ſyriſchen Truppen in Sueida iſt in Paris mit großer Freude aufgenommen worden. Die Verluſte der Beſatzung und der Befreier ſollen gering ſein. * Amerika für Jollaukonomie in China. In Baltimoore trat eine Verſammlung von Delegierten aus den Vereinigten Staaten zuſammen, die beſondere Intereſſen in China beſitzen. Die Ver⸗ ſammlung hat ſich mit 125 gegen 25 Stimmen zu Gunſten der Ver⸗ leihung der Zollautonomie in China und für die Aufhebung der Exterritorialitätsrechte ausgeſprochen. Für die Entſchließung militariſterten Zone ſchickt. Dieſe Nachricht ſoll im Foreign Office ſche richt, da nd bezirken mit der paſſiven Reſiſtenz begonnen hätten, unzutreffe In keiner Werkſtatt iſt die paſſive Reſiſtenz bemerkt worden. det, iſt in Hohenlinden eine Horde Inſurgenten in das Beam kaſino eingedrungen, worauf die Deutſchgeſinnten unter Mißhapzz lungen vertrieben wurden. Mitternacht auf der Straße fort. Baoͤiſche Politik Zum Parteitag der volkspartei Der Landesjugendausſchuß der Deutſchen rug partei tritt am Sonntag, den 27. At vormittags 9 Uhr, Baden⸗Baden zu einer Sitzung zuſammen. Rochmals die 600 Hauptlehrerſlellen Von der Vorſitzenden der Abteilung Mannheim des Vereinz Badiſcher Lehrerinnen, Hauptlehrerin Emilie Fuch s, wird ung folgendes mitgeteilt: N -Der Vorſtand der Abteflung Mannheim des Vereins Bab, Lehrerinnen ſteht der Veröffentlichung des Artikels„Das Aus⸗ ſchreiben von 600 Hauptlehrerſtellen“ im Mittagblatt der„Neuen Mannh. Ztg.“ vom 28. September fern. Die Verfaſſerin waß nicht bequftragt, eine Kundgebung des Vorſtands in dieſem Sinn zu veröffentlichen. Die unrichtige Wiedergabe der Landtagsam beruht auf perſönlichem Mißverſtärdnis der Artftel ſchreiberin.“ der Keichslanoͤbund zur Rreoitnot Der Geſamtvorſtand des Reichslandbundes nahm in ſeiner lein ten Sitzung eine Entſchließung an. die u. a. folgendes beſagt: Die Landwirtſchaft ebenſo wie die übrigen Berufsſtände ihres Betrieb⸗ kapitals durch die Inflation beraubt. hat. um die Ernährungsbaſt⸗ des deutſchen Volkes aufrecht zu erhalten. umfangreiche Schuldver⸗ pflichtungen auf ſich nehmen müſſen: in der Hoffnung, dieſe aus den Erträaniſſen der Ernte zurückzahlen und Betriebsmittel für das kom⸗ mende Jahr bereitlegen zu können, ſieht ſie ſich getäuſcht. Dieſer Notſtand zwingt dazu. bei Rückforderung der Kredite auf die Lage der Erzeuger Rückſicht zu nehmen und die Freſtſetzung der Rückzab⸗ lungstermine mit den erſt langſam einſetzenden Realkreditaufnahme⸗ möglichkeiten in Einklang zu bringen. Preußenparlament und Reichsrat '1 Berlin. 25. Sept.(Von unferem Berliner Bürd.]) Im Be faſſunagsausſchuß des preußiſchen Landtags wurde geſtern ein ſozi demokratiſcher Antrag angenommen, der die einheitliche Stimmabgab⸗ der 26 preußiſchen Stimmen im Reichsrat geſetzlich regelt. Die Vor⸗ ſchläge über die Stimmabgabe ſollen danach von den preußif Reichsratsmitgliedern vorbereitet werden, die Entſcheidung erfolat durch Mehrheitsbeſchluß. In den Ausſchüſſen des Reichsrats wird künftia ein vom Staatsminiſterium beſtimmtes Mitglied die Stimme Preußens führen. Die öſterreichiſchen Journaliſten in Berlin Die öſterreichiſchen Journaliſten waren am Donnerstag nach⸗ mittog Gäſte des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, der ihnen zu Ehren ein Frühſtück im Kaiſerhof gab. Von der Reichsregierung war Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſowie eine Reihe von Vertretern der Berliner Miniſterien erſchienen, von der preußiſchen Staatsregierung nahm der Miniſter für Bolksbildung und Kunſt, Dr. Becker, teil, während Oberbürgermeiſter Dr⸗ Boeß die Stadt Berlin vertrat. Unter den Ehrengäſten bemerkte man weiter den öſterreichiſchen Geſandten in Berlin, Dr Franck, ſowin als Vertreter des Reichstages den erſten Vizepräſidenten Dr Rieſſer Der Reichsverband ſelbſt war durch ſeinen erſten Vor⸗ ſitzenden Dr. Baecker ſowie den Geſchäftsführer, Major a. Richter, vertreten und mit ihnen waren eine große Anzahl von Mitgliedern des Reichsverbandes anweſend. Der Vorſitzende des Verbandes, Dr. Baeker, begrüßte die öſterreichiſchen Kollegen mit herzlichen Worten des Dankes für ihr Erſcheinen. Er feierte ſie als Vertreter einer kulturallen Volksge⸗ meinſchaft, die, ſe länger je mehr, ſich dafür einſetzen würde, daß dieſe kulturelle Volksgemeinſchaft ſich auch bald zur politiſchen ge⸗ ſtalten möge, die durch keine willkürlich gezogene Grenze mehr ge⸗ trennt werden könnte. In ſeiner Antwort wies der Präſtdent der öſterreichiſchen Jour⸗ naliſten, Redakteur Zappler, darauf hin, daß die öſterreichiſchen Kollegen geradezu beſchämt ſeien von der Gaſtfreundſchaft und von der freundlichen Kollegiolität, mit denen die reichsdeutſchen Journaliſten ihnen bei ihrer Reiſe durch Deutſchland entgegenge⸗ kommen ſeien. Die öſterreichiſchen Journaliſten hätten auf ihrer Reiſe durch Deutſchland ſo tiefe Eindrücke wirtſchaftlicher und politi⸗ r Art gewonnen, daß ſie kaum in der Lage ſein dürften, dieſe geiſtig zu verarbeiten. Eines aber ſtehe feſt, daß das Band kultu⸗ reller Volksgemeinſchaft durch dieſen Beſuch in Deutſchland eins Stärke erhalten hobe, daß es ſo bald nicht wieder zerreißen könnte. Er ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß der Reichs h der deutſchen Preſſe recht bald nach Wien und nach Heſterreich kommen werde, damit die öſterreichiſchen Kollegen einen Teil ihre Dankes abtragen könnten. Das Hoch Dr. Baeckers auf die uſbe reichiſchen Kollegen und auf Oeſterreich erwiderte Zappler mit eine Hoch auf den Reichsverband und das deutſche Vaterland. Letzte Meldungen Konferenz der Miniſterpräſidenten über die Preisſenkung⸗ aklion Dresden, 24. Sept. Pach einer Mitteilung der Staats⸗ kanzlei wird anſchließend an die auf Freitag anberaumte konferenz der Reichsvegierung mit den Miniſterpräſidenten der Länder eine Konfereng des Reichskanglers mit dem Miniſterpr 1 denten und dem Wirtſchaftsminiſter ſtattfinden, die ſich mit Maß nahmen zur Preisſenkungsaktion befaſſen ſollen. Einigung im ſächſiſchen Steinkohlenbergbau 88 VerthnzJe September, n 5. Septemper war unter Be ſttz des Landesſchlichters für Sachſen ein Lohnſchiedsſpruch für 5 ſächſiſchen Steinkohlenbergbau gefällt worden, der von Ar e merſeite angenommen aber von Arbeitgeberſeite abgelehnt wo n war. Der am 23. September im Reichsarbeifsminiſterium geführt 7 Nachverhandlung über den Antrag auf Verbindlichkeitserklärn des Schiedsſpruches war jedoch nach vielſtündiger Verhandlung e Verſtändigung der Tarifparteſen über die beſtehenden Meinungs⸗ verſchiedenheiten im Lohnforderungs⸗ und Lohnfyſtem beſchieden, Grubenunglück 4 Bochum, 25. Sept. Auf der Zeche„Lothringen“, Schacht wurden vier Bergleute berſchüttet. Ein zur Arbeitsſtelle fahrenen elektriſcher Zug, der die Bergleute beförderte, riß einen Teil 721 dicht an den Schienen ſtehenden Hölzer um. Die dadurch gelocker Steinbrüche verſchütteten die Bergleute. Einer wurde ſofort 97• tötet, die anderen drei erlitten leichtere Kopfverletzungen und abſchürfungen. Kein Konflikt bei der Reichsbahn — Berlin, 25. September. Wie die Preſſeſtelle der Reichſhg⸗ eht mnitteilt iſt die in einem Tell der Preſſe verbreitete duas⸗ die Eiſenbahnwerkſtättenarbeiter in einzelnen Dir Jnſurgentenüberfall 1 78 Veuthen 23. Sept. Wie die Oftdeutſche Morgenpoft“ nen⸗ nd⸗ Die Ausſchreitungen ſetzten ſi 200 Häuſer niedergebrannt cecle — Warſchau, 24. Sept. In dem Dorfe Rokitno Scla vorſieht. Die Inſtitution der einjährig⸗freiwilligen Militärdienſtzeit für Wehrpflichtige mit höherer Schulbildung wird eingeführt. ſtimmten zumeiſt Miſſionare und Schriftſteller, während die Ge⸗ ſchäftsleute und die Induſtriellen dagegen waren. brannten 200 Häuſer nieder. Die Urſache ſcheint Brardſtiftund zu ſein. 8. NKAKAT X e rr r eeer ,, 35 98 Trellag, den 28. September 1925 Reue Mannbeimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) 3. Selte. Ar. 443 Stäoͤtiſche Nachrichten Raſtanien Haben Sie früher als Kind auch Ketten aus Kaſtanien geknüpft und mit ſich herumgeſchleppt von einem Winkel zum anderen. damit ſie die Geſpielen nicht finden ſollten? Es geht ein Zauber von dieſen blanken Kaſtanien aus, als könne man nicht widerſtehen. Sie ſprin⸗ gen herunter auf das Pflaſter, knallen auf und rollen heraus. Da liegen ſie und lachen in der Sonne, und niemand tut ihnen etwas 2— 70 es wäre auch ſchade: man ſtößt ſie höchſtens mit dem Fuß iſeite. Es iſt auch dieſes Jahr wieder ſo, daß die Kinder hinter ihnen her ſind wie toll. Da hilft kein Drohen der Polizeibeamten. Eins. zwei, drei., ſitzt ſo ein frecher Beuteſäger oben in den Zweigen und fängt an zu ſchütteln. Unten aber raffen ſie und ſammeln in Zigar⸗ renkiſten. in Taſchen und Beutel, auch in Mützen und Taſchentücher. Und das geht ſo raſch und geräuſchlos ab— nein, doch nicht geräuſch⸗ los: ſie ſchreien laut und gönnen einander die ſchönen aroßen „Schecken“ nicht. Gar oft gibt es Prügelei. Zank und Streit. Aber Geduld, es ſind ſa ſo viel droben, heuer iſt ein autes Kaſtanienſahr. Mir ſaate neulich ein Hausbeſitzer, er wollte eine Kaſtanie pflan⸗ zen wegen ihrer herrlichen Blüten. Sie gäbe auch reichlich Schatten und mache den Hof lebendiger.„Freilich ſitzen die Jungen in den Zweigen“, ſagte ich und dachte daran. wie wir es ſelbſt gemacht hat⸗ ten. Da meinte er:„Das iſt bei Nüſſen auch nicht anders, und da bat man den Aerger, daß man gern welche haben möchte und keine bekommt.“ Er wird wahrſcheinlich doch eine Kaſtanie pflanzen. In — Jahren iſt ſie in die Höhe geſchoſſen, ein Schmuck des Grund⸗ lücks. Wo Kaſtanien eine Allee bilden. wölben ſie ſich zu einem wun⸗ dervollen Dom. Nicht oft kann man es ſehen, denn wir lieben hier⸗ zulande nicht das Auftreten des Baumes in Maſſen. Auch dauert es lange, bis ſie ſene Höhe erreicht haben, um wirklich einen hochgewölb⸗ ten Laubengang zu bilden, aber dann iſt es eine Pracht: im Früh⸗ ling, wenn ſie die weißen Kerzen entzünden: im Herbſt. wenn ſie ihre rotbraunen glitzernden Früchte zur Erde werfen. Wenn ich als Polizeibeamter auf Ordnung halten müßte,— wahrhaftig, ich wollte es ernſtlich mit meinem Dienſt nehmen: aber wenn ich Jungens die Kaſtanien ſchütteln ſähe, ich ließe ſie. Ohne das iſt ein Herbſt kein Herbſt H. W. Sountagsfahrkarten für beſchleunigte perſonenzüge Zu der Mitteilung, daß ab 1. Oktober verſchiedene beſchleunigte Perſonenzüge zur Benützung mit Sonntagskarten freigegeben wor⸗ den ſind, bemerkt der Verkehrsverein Karlsruhe, in einer an die Zeitungen gerichteten Zuſchrift, ſo erfreulich dieſer weitere Schritt ur Belebung des Reiſe⸗ und Ausflugsverkehrs in Süddeutſchſand ſei, ſo müſſe doch erſtrebt werden, daß mit Sonntagsfahr⸗ karten auch Schnellzüge, wenigſtens gewiſſe Züge, benützt werden dürfen auch auf die Gefahr hin, daß man dieſe Züge ſtärken oder neue Züge führen muß. Jedenfalls würde man damit, nament⸗ lich in den verkehrsärmeren Zeiten, eine beſſere Ausnützung des Schnellzugsverkehrs erreichen, woran die Reichs⸗ bahnverwaltung intereſſiert iſt. Von dieſem Geſichtspunkt aus wird die Reichsbahnverwaltung auch dazu übergehen müſſen, zu geſtatten, daß man mit Sonntagsfahrkarten, die Samstags gelöſt werden, am gleichen Tag. und, daß man die Rück⸗ reiſe auch am Vormjttag des Mon tag antreten darf. Erſt dann werden ſich die Vorteile der Sonntagsfahrkarten für Publikum und Bahn ichtig auswirken und die längſt erſehnten„Wochenend⸗ karten“ geſchaffen ſein. Nachdem die Reichsbahnverwaltung in der isher Entgegenkommen gezeigt hat, iſt nicht daran zu daß auch dieſe Forderungen in abſehbarer Zeit Erfüllung nden vom kommenden Winterfahrplan Ab 4. Oktober Rdv. Die ſotiſt üblichen Einſchränkungen für den Winter ſind In dieſem Jahre— wie die Fahrplan⸗Entwürfe zeigen— in wilt gen Grenzen gehalten; zahlreiche Züge, mit deren Wegfall urſprüng⸗ lich ab 4. Oktober gerechnet werden mußte, werden weiterhin ver⸗ kehren. Die Schlaftvagenzüge zwiſchen Berlin und Köln: Friedrich⸗ ſtraße ab 10.28 na Köln an.19 vorm., und Köln ab.46 nachm., Friedrichſtraße an.32 vorm., die nur bis zum 31. Auguſt verkehren ſollten, werden bis auf weiteres beibehalten. Ebenſo wer⸗ den die Fern⸗D⸗Züge zwiſchen Berlim und Köln über Hannover— Friedrichſtraße ab.30 nachm. und Köln ab 10.48 vorm.— auch im Winter verkehren. Sie erhalten Aufenthalt in Duisburg und den ſie bisher nicht hatten. Durch den Aufenthalt in Hamm wird der Anſchluß von und nach Elberfeld hergeſtellt. Eine weitere wichtige Neuerung iſt die Früherlegung des Nachtſchnellzuges Köln— Berlin über Magdeburg. Er traf bisher auf Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße.54 vorm. ein, wird künftig dort aber ſchon.15 vorm. ankommen, wodurch der Anſchluß nach Roſtock—Kopenhagen geſicher⸗ ter und nach Stettin—Danzig—Königsberg erreichbar ſein wird. Für Mittel⸗ und Süddeutſchland iſt das Weiterbeſtehen ſolgender Zugverbindungen von Bedeutung: Die Schnellzüge Bar⸗ men.—Rittershauſen ab.36 vorm. über Köln nach München und Bas— Barmen⸗R. an 10.29 nachm.— werden auch im Monat ktober ſowie bereits vom 1. April 1926 ab verkehren. Bis auf weiteres werden über den 3. Oktober hinaus ferner befördert: die .Züge Dortmund ab.18 vorm. über Hagen—Frankfurt(.) nach Freiburg, an.25 nachm., zurück Dortmund an 11.22 nachm., ſowie die Eilzüge Duisburg ab.13 vorm. über Eſſen nach Lange leben iſt keine Kunſt, Wird uns nur Zelt dazu gegeben; Doch wer im Schaffen, Wirken, Streben Es nie erlebt, ſich ſelbſt zu überleben, Der preiſe ſeiner Sterne Gunſt. 0 0 0 der hanoſchuh Von Peier Scher In der Tafernwirtſchaft zum Herzog Max ſaß der Mehlhändler und Stadtrat Linnekogel am runden Tiſch und trank die fünfte Halbe Märzenbier. Die Wirtsleute, denen es eine hohe Ehre war, wenn Linnekogel durch ſeine bedeutende Anweſenheit ihrem ſchlichten Gaſtraum un⸗ erhörten Glanz verlieh, wunderten ſich heute ſehr über fein unge⸗ ſtüme n 3 5 0 fHalbe hatte er noch nie getrunken. 3 war, als ob ein inneres Feuer Linnekogel verzehrte. Der neugierige Herzog Max⸗Wirt hatte ſchon mehrmals den Verſuch unternommen, 1 Ausſtoßung zeitgemäßer Seufzer eine intereſſante Seelenergießung aus dem Stadtrat hervorzulocken— doch ohne Erfolg. Linnekogel grunzte und ſchnaufte nur um ſo beängſtigender und trank mit ſtarken Zügen. 5 Die Wirkin, die eine Schwäche für Linnekogel hatte, denn er war ein ſchöner Mann, konnte es endlich nicht mehr mit anſehen; ſie legte ihm 5 runde Hand auf die breite Schulter und präſen⸗ ierte ihre auch ſonſt vorteilhaft abgerundete Perſon ſo entgegen⸗ ihr eine Fortſetzung ſeines verſtockten Benehmens un⸗ 9 ien. Aber auch ihr ſollte es nicht gelingen. Linnekogel brachte zwar eine große Hand an der gewohnten Stelle unter, doch es geſchah mit ſo abweſender Miene und ohne feurige Regung, daß die Wirtin an ein ernſtliches Seelenleiden glauben mußte. Sie ließ kopfſchüttelnd von ihm ab und wandte ſich ohrfeigend em Söhnchen zu, das, am Boden kauernd, eifrig bemüht war, der Katze mit einem Hackmeſſer den 7 e zu ſtutzen. „Ueber dem öffnete ſich die Tür und herein traten die Stamm⸗ Uſte Bichler und Moosbrugger, die ſich, von Ehrgeiz getrieben, ſo⸗ Heyſe. Hagen, an.45, zurück Duisburg an.31 nachm.— Dder Frank⸗ furt(main)—Hamburger erhält in Eichenberg um 3 Uhr nachts Aufenthalt, wodurch der Anſchluß aus der Richtung Sangerhauſen nach Hamburg hergeſtellt wird. Dafür verliert er ſeinen bisherigen Aufenthalt in Northeim, der ſeinem von Frankfurt(Main) um 10.15 nachm. abfahrenden Parallelzug gegen Wegfall des Aufenthalts dieſes Zuges in Eichenberg gewährt wird. Im ſüddeutſchen Verkehr bleiben die beſcheunigten Per⸗ ſonenzüge zwiſchen Stuttgart und Frankfurt a. M. über den Oden⸗ wald, mit Abzweigung nach und von Darmſtadt, Stuttgart Hbf. ab.00 vorm., Heilbronn Höf. ab.05, Darmſtadt Hof. an 10.22, Frankfurt Hbf. an 11.14 vorm. und Frankfurt Hbf. ab.15 nachm., Darmſtadt Hbf. ab.00, Heilbronn Hbf. an 10.34, Stuttgart Hbf. an 11.56 nachts, beſtehen. 1. Rongreß der Weſtoͤeutſchen partikulierſchiffahrt Heute beginnen die Tudeſchkfeahrt lungen der Weſtdeutſchen Partikullerſchiffahrt, die vom Partikulierſchifferverband„Jus et Juſtitia“ E. V. ver⸗ anſtaltet, vom 25.—27. September im Roſengarten in Mannheim 5 der Tagung ſind, wie wir erfahren, eine ſehr große nzahl von Mitglieder ſowohl von Deutſchland als auch von Hol⸗ land e deen Heute vormittag 10 Uhr begannen die Verhand⸗ lungen im Roſengarten, wobei Dr. Reinig⸗Duisburg, Miniſterial⸗ direktor Dr. Fuchs⸗Karlsruhe, Prof. Dr. Blauſtein⸗ und Ober⸗ verwaltungsrat Dr. Bartſch⸗Mannheim Vorträge hielten. Der Vorſitzende der„Jus et Juſtitia“, Rechtsanwalt Anton Lindeck⸗ Mannheim eröffnete den Kongreß durch eine größere Begrüßungs⸗ 17 Abends 6 Uhr wird im Friedrichspark ein gemeinſchaft⸗ liches Mittageſſen eingenommen, an das ſich ein gemütliches Zuſammenſein anſchließt. Am Samstag, vormittags 9 Uhr, beginnt die Hafen⸗ und Rheinfahrt, mit der eine Beſich⸗ tigung des Großkraftwerks Mannheim verbunden iſt. Abends 7 Uhr iſt ein Abendfeſt im Roſengarten, das von der Stadt Mannheim den Kongreßteilnehmern gegeben wird, wobei 1 die Begrüßung durch die Stadt erfolgt. Vorgeſehen iſt eine Beleuchtung des Friedrichsparks und eine Theatervorſtellung. Den Schluß der Tagung bildet ein Ausflug nach Bad Ddürk⸗ heim. Wir werden über den Kongreß, dem eine große Bedeutung zukommt, da er über aktuelle Gegenwartsfragen der Pheinſchiffahrt verhandelt, berichten. ch. * getzte Friſt für die alkten Rentenbankfünfziger. Die alten Rentenbankſcheine zu 50 Rentenmark mit Ausgabedatum 1. Nov. 1923, die inzwiſchen ihre Eigenſchaft als öffentliches Zahlungsmittel verloren haben, können noch bis zum 30. September d. Is. bei den Kaſſen der Reichsbank umgetauſcht werden. Nach dieſem Termin ſind die Scheine wertlos. *Die Geſundheit der deutlſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 23. bis zum 29. Auguſt, ohne Zweifel infolge der ſchlechten Witterung, gegen die Vorwoche inſofern verſchlechtert, als die Zahl der Städte mit ſteigender Sterblichkeit von 15 auf 23 zu⸗, die der mit fallender von 27 auf 21 abgenommen hat. Auf 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet ſtieg ſie in ganz Berlin auf 9,5, Alt⸗Berlin 10,0, Düſſeldorf 8,8, Duisburg 11,3, Ger⸗ ſenkirchen 9,2, Barmen 7,1, Hamborn 14,0, Mülheim a. d. Ruhr 11,1, Münſter t. W. 11,3, Oberhauſen 9,3, Buer 11,2, Hamburg 9,8, Stettin 11,1, Lübeck 10,9, Magdeburg 11,3, Caſſel 7,7, Plauen i. B. 8,2, Frankfurt a. M. 8,9, Karlsruhe 9,6, Wiesbaden 17,7, Mainz 9,8, Nürnberg 9,3, Stuttgart 8,8, Augsburg 11,5. Sie blieb gleich in Altona mit 8,3 und Mannheim 9,6. Sie fiel in Neu⸗ Berlin auf 9,0, Köln 9,9, Eſſen 8,0, Dortmund 6,6, Elberfeld 9,0, Bochum 8,3, Hannover 9,8, Halle a. S. 10,0, Braunſchweig 9,5, Leſp⸗ zig 8,7, Dresden 7,3, Chemnitz 74 Ludwigshafen 5,8, Mün⸗ chen 9,4, Saarbrücken 7,1. Die Zahl aus Erfurt fehlt. 9 Baukätligkeit 1925. Die Bautätigkeit iſt in dieſem Jahre leb⸗ hafter als im vorigen. In den deutſchen Städten von 50 000 Ein⸗ wohnern an ohne Saarbrücken wurden in der erſten Hälfte dieſes Jahres 19831 neue Wohnungen ferrig gegen 12 327 im vorigen. Auf die Großſtädte bomen 15 503 oder 1,02 auf 1000 Einwohner, auf die kleineren 3828 oder 1,3 auf 1000, in Aachen 169, Altona 105, Augsburg 154, Barmen 104, Berlin 3550, Bochum 221, Braun⸗ ſchweig 79, Bremen 348, Breslau 509, Caſſel 142, Chemnitz 254, Crefeld 199, Dortmund 281. Dresden 452, Dutsburg 641, Düſſeldorf 288, Elberfeld 141, Erfurt 241, Eſſen 399, Frankfurt a. M. 568, Gelſenkirchen 169, Halle 388, Hamborn 45, Hamburg 1118, Hanno⸗ ver 265, Karlsruhe 182, Kiel 132, Köln 823, Königsberg i. P. 240, Leipzig 314, Lübeck 190, Magdeburg 96, Mainz 100, Mann⸗ eim 351, Mülheim g. d. R. 157, München 823, München⸗Glad⸗ 5 110 Münſter 196, Nürnberg 471, Plauen 80, Stettin 293, Stutt⸗ * Abonnemenksſchwindler. Das Landesvoltzeiomt teilt mit: In letzter Zeit benützte ein Gauner die Abweſenheit von Herr⸗ ſchaften in der Weiſe, daß er die Dienſtboten zur Hergabe von Geldbeträgen für angeblich beſtellte Abonnements auf Zeitſchriften bewog. Vor dem Gauner, der 22—24 Jahre alt iſt und vermutlich braunen Anzug trägt, wird hiermit gewarnt. *Krankenpflegeſchule. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mlt⸗ teilt, fand in den Tagen vom 16. bis 18. September die Prüfung der Schülerinnen der ſtaatlichen Krankenpflegeſchule des ſtädtiſchen Krankenhauſes Mannheim ſtatt. Die Prüfung wurde von der ſtaatlichen Prüfungskommiſſion unter dem Vorſitz des Kranken⸗ hausdirektors Dr. Kißling in Gegenwart des Staatskommiſſärs Bezirksarzt I. Medizinalrat Dr. Zir, von den Lehrern der Pflege⸗ anſtalt abgenommen. Von den 68 Schülerinnen gehören 37 dem badiſchen Frauenverein an: die übrigen waren zum Teil an anderen gleich zum Stadtrat ſetzten und durch ergebenes und hochachtungs⸗ volles Gebaren Gnade vor ihm fanden. Sie kamen auf die allgemeine Lage zu ſprechen, und als Linne⸗ kogel der ungeſchminkten Meinung Ausdruck gab, daß ſie dank des Waſſerkopfes Berlin hoffnungslos verfahren ſei, ſtimmten Bichler und Moosbrugger wie auch der Wirt gellend bei. Als aber auch die Wirtin, den inzwiſchen vor dem Zugriff ihres Sohnes geretteten Kater zärtlich auf dem Schoß haltend, ihre politiſche Meinung an⸗ ſchließen wollte, traf ſie von Linnekogel ein abweiſender Blick, der ſie erröten machte. Das Eis war nun gebrochen, der Stadtrat redete und da er nun drei Männer und ein Frau um ſich geſchart ſah, die ſeinen Offenbarungen mit ſklaviſcher Ergriffenheit lauſchten, öffnete er end⸗ lich ſein Herz und ließ ſich, wie es ſeiner leidenſchaftlichen Natur doppel gemäß war, ſchrankenlos verſtrömen. Wie war es ehemals geweſen? Da hatte man vormittags um neun beim Riederbräu ſeine ſechs bis acht Schweinswürſtl mit Kraut gegeſſen und eine Maß dazu getrunken. Dann war man, wie ſichs gehört, ſeinen Geſchäften nachgegangen. Um elf ſe man beim Matthäſer eine oder zwei Maß nebſt einer Kleinigkeit zu ſich genommen und dann hatte man im Franziskaner ordentlich zu Mittag gegeſſen und ein paar Maß dazu getrunken. Den Nachmittag hatte man auch auf gehörige Art verbracht, und daß man am Abend etwas Kernhaftes zu ſich nahm, das verſtand ſich von ſelbſt. So ſei es geweſen und wie ſei es heute? 16 appellierte an die Männer, ob es nicht zum Himmel reie Die Herren Bichler und Moosbrugger ſowie die Herzog Max⸗ die letzten ſein, die es bezweifelten, daß Linnekogel recht hätte. Die Wirtin wünſchte ſogar ausdrücklich zu wiſſen, ob noch ein Gott im Himmel lebe, und wenn ja, wo er hinauswollte. Aber im Grunde ihres Herzens wunderte ſie ſich, daß der Stadt⸗ rat nur ſo im allgemeinen aufgebracht war, denn ſie hätte darauf ſchwören mögen, daß ihn ein aufwühlendes Erlebnis beſonderer und privater Natur getroffen habe. Als ob er die geheimſten Regungen ihrer Seele auf ſich wir⸗ ken fühlte, begann plötzlich der entfeſſelte Stadtrat von einem Erleb⸗ nis zu berichten, das ſeinem Glauben an eine gütige Vorſehung den letzten Stoß gegeben hatte. Anſtalten bezw. freiwillig in der Krankenpflege tätig. Die Vorberei⸗ tungszeit 15 der 1 Jahre. Das Ergebhnis der Prüfung war ſehr befriedigend. wach Zuſammenſto 11 255 Elektriſcher und Auko. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Laſtauto ereignete ſich geſtern nachmittag kurz vor 6 Uhr. Es war bei der Straßenkreuzung an der früheren Kommandantur in A 1, wo ein hoch mit Brettern beladenes Laſtauto einer aus⸗ wärtigen Firma auf einen Verdichtungswagen der Elektriſchen mit ſolcher Gewalt auffuhr, daß die vordere Plattform der Elektriſchen bald glatt wegraſiert und ſämtliche Fenſterſcheiben des Wagens zertrümmert wurden und klirrend auf die Straße fielen. Durch den Zuſammenſtoß wurde ein großer Teil der Bretter vom Laſt⸗ auto auf den Boden geworfen. Auch erlitt das Auto inſofern Be⸗ chädigungen, als es manövrierunfähig und ſpäter durch ein Vor⸗ pann⸗Auto abgeholt werden mußte. Die hilfsberette Berufsfeuer⸗ wehr hatte binnen kurzem den Platz geſäubert und freie Bahn ge⸗ ſchaffen. Sowohl der Führer der Elektriſchen als auch der Chauffeur wollen gleichzeitig Signale abgegeben haben.— Von der Berufs⸗ feuerwehr wird uns zu dem Zuſammenſtoß gemeldet: Ein ſtädt. Straßenbahnwagen ſtieß mit dem Laſtkraftwagen IV B 17 256, der Firma Jakob Auer, Sand⸗ und Kiesgrube Rohrbach bei Hei⸗ delberg gehörend, zuſammen, wodurch eine Verkehrsſtörung entſtand. Der 1% wurde durch die Verufsfeuerwehr nach der Seitenſtraße zwiſchen L 1 und M 1 abgeſchleppt. Der ent⸗ ſtandene Schaden. Veranſtaltungen dTheakernachricht. Im Neuen Theater findet morgen die erſte Wiederholung von„Wiener Blut“ in der Neuinſzenierung ſtatt. Für die erkrankte Friedel Dann ſingt Gertrud Runge die Partie der Gabriele.— In der neuen„Macbeth“⸗Inſzenierung am Sonntag ſind neben Rudolf Wittgen als Macbeth und Lilly Kann als Ladn Macbeth Hans Godeck(Duncan), Johannes Heinz(Banquo), Peter Stanching(Macduff), CTugen Aberer(Malcolm), Hedwig Lillie(Ladn Macduff), ſowie das geſamte Schauſpielperſonal beſchäftigt.— Im Neuen Theater wird Sonntag Thomas' Oper„Mianon“ wieder aufgenommen.— Pirandellos Römiſches Künſtler⸗ theater, das ſich auf einer europäiſchen Gaſtſpielreiſe befindet, iſt von der Intendanz für einige Abende Mitte Oktober verpflichtet wor⸗ den. Das italieniſche Enſemble bringt hier noch nicht geſpielte Werke Pirandellos zur Aufführung. *Sonnkags-VBeranſtaltungen im Roſengarken. Für die mit dem Bernhagen⸗Konzert am kommenden Sonntag beginnenden Nibelun⸗ genſaal⸗Sonntags⸗Veranſtaltungen hoben, wie aus dem Anzeigen⸗ teil hervorgeht, außer den Eintrittspreiſen auch die Ge⸗ tränkepreiſe eine beſondere Herabſetzung erfahren. * Das Mädchenſpielfeſt der Volksſchule verſchoben. Das für den heutigen Freitag angeſetzte Mädchenſpielfeſt der Volksſchule muß der ſchlechten Witterung wegen verſchoben werden. d Veranſtaltungen. Von der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes erhielten wir das Verzeichnis ihrer Veranſtaltungen im Winter 1925. Dieſe ſollen eingeleitet werden durch die am 3 Oktober im Saale des Turn⸗ vereins von 1846 ſtattfindende 28. Gründungsfeier mit Ball. Alsdann folgen in bunter Reihenfolge u. a. Literariſche Abende, ein Vortragsabend von Admiral Scheer„See⸗ macht und Wirtſchaft“, ein Filmvortrag von dem Urgeſchichts⸗ orſcher Dr. Hauſer„Werdegang der Erde und der Menſchheit“, ein Dichterc bend von Otto Ernſt„Aus eigenen Werken“, ein großer Vortrag von dem Volkswirtſchaftler Dr. Jahn„Kartelle und Konzerne, ihre Bedeutung für die Wirtſchaft und ſoziale Ent⸗ wicklung“, Beſichtigungen uſw.— Das Verzeichnis legt Zeugnis ab dafür, daß die hieſige Ortsgruppenleitung mit größtem Eifer be⸗ ſtrebt iſt, ſowohl die berufliche als auch die allgemeine Weiterbildung ihrer Mitglieder zu fördern und darüber hinaus die dem Verband geſtellten kulturellen Aufgaben für die Allgemeinheit mitzuerfüllen. Es wäre daher nur zu wünſchen, daß die Veranſtaltungen der Mannheimer.H..⸗Ortsgruppe größten Erfolg bringen. Von den Veranſtaltungen wird rechtzeitig durch Anzeige Kenntnis gegeben. Tagungen Verbandstag der badiſchen Tapezierer und Dekorateure Bei einer Teilnehmerzahl von etwa 300 Delegierten fand in Baden⸗Vaden letzter Tage der 8. Verbandstag der ſelbſtändigen Sattler. Tapezierer und Dekorateure Badens ſtatt. Zu der Haupt⸗ verſammluna waren auch Vertreter des Miniſteriums des Innern. des Landesgewerbeamts, des Unterrichtsminiſteriums, des Finanz⸗ miniſteriums, der Landesgewerbebank. Vertreter von Handwerker⸗ organiſationen, des Reichsverbands und der württemberaiſchen und pfälziſchen Innungen erſchienen. Der erſte Vorſitzende des Landes⸗ verbandes, Otto Burckhardt, erſtattete nach den üblichen Be⸗ grüßungsanſprachen den Jahresbericht. Der Landesverband zählt 21 Innungen: das verfloſſene Geſchäftsſahr hat ſich in recht ruhigen Bahnen bewegt. Die Finanzlage des Verbandes iſt eine günſtige. Die Mitgliederzahl iſt um rund 20 Prozent zurückgegangen. was darin begründet iſt, daß man zahlreiche untätige Nutznießer des Ver⸗ bandes verwieſen hat. Im Mittelpunkt der Hauptverſammlung ſtand ein Referat von Direktor Anders über verſchiedene wichtige Tages⸗ fragen. Das Mitglied des Reichswirtſchaftsrats Fiſcher und andere Redner nahmen zu Steuerfragen Stellung. Bei den Vorſtandswah⸗ len wurde Burckhardt wieder zum 1. Vorſitzenden. Stiel zum 2. Vor⸗ ſitzenden und Oswald zum Rechner gewählt. Die nächſtjährige Lan⸗ destaaung ſoll in Freibura ſtattfinden. tbedeutend. — Er war auf dem Wege zu ſeinem Geſchäft in Gedanken über einen wichtigen Abſchluß vor 15 hingegangen, als er auf einmal merkte, daß ihn an die Hände fror. Da hatte er mechaniſch nach ſeinen Handſchuhen in die Taſche gegriffen, nach den guten Leder⸗ handſchuhen, mit doppeltem Daunenfutter, die ihm ſeine Frau zu Weihnachten geſchenkt hatte.... und wer beſchreibt ſein Entſetzen, als er in der rechten Taſche, wo er ſie ſtets zu tragen pflegte, nur den einen vorfand. Wie der Blitz ſei er in die andere Taſche gefahren, und dann wieder in die erſte, und dann in die Nocktaſchen und dann wieder in den Mantel— aber nichts, nichts— der andere Handſchuh blieb verſchwunden. Jetzt ſtelle man ſich vor. Heutzutage einen Lederhandſchuh mit tem Daunenfutter zu verlieren— was das heißen wolle! Alle ſtellten es ſich vor und ſeuftten tief. Nun alſo— in dieſem Augenblick ſei es über ihn, Linnekogel, gekommen, daß doch alles, alles Schwindel und Betrug ſei in der Welt, und da er grade über die Iſarbrücke ging, habe er ſich in ſeiner Wut und ſeinem grauenvollen Zuſtande geſagt:„Jetzt iſt ſchon alles gleich!“ und habe den Handſchuh— den Lederhandſchuh mit doppeltem mfutter— mit einem Schwung—— „Jeſus Maria und Joſef—!“ ſchrie die Herzog Max⸗Wirtin, die mit weitaufgeriſſenen Augen am Munde des Erzählers hing, —— mit einem Schwung in die Iſar geworfen!“ Eine Pauſe allſeitiger Ergriffenheit trat ein. Die Männer tran⸗ ken und ſahen ſich düſter nickend an. „Und was ſoll ich ſagen“, begann Linnekogel von neuem und — dabei mit einem ſolchen Ausdruck teufliſchen Ingrimms um ſich, der Wirtin Angſt wurde,„was foll ich ſagen, wie ich heimkomme und mich ausziehe, finde ich den anderen Handſchuh— den anderen Lederhandſchuh mit doppeltem Daunenfutter— finde ich ihn in meiner linken Hoſentaſche.“ „Herrgottſakrament!“ ſchrien die Stammgäſte Bichler und Moosbrugger wie aus einem Munde auf. „Herrgotthimmikreizteifiſakrament!“ wiederholte in dem Beſtre⸗ ben, die anderen zu übertrumpfen, der Herzog Mar⸗Wirt und ſchlug dreimal mit der Fauſt auf den Tiſch, daß alle Gläſer emporſprangen. „Und da ſoll der Menſch“, 19 75 nach einer Pauſe mit Grabes⸗ ſtimme der Stadtrat,„und da ſoll der Menſch überhaupt noch an etwas glauben!“ . Seite. Nr. 443 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Aus gabe Freikag, den 25. September 1925 0 J. Hauptverſammlung des Guftav-Adolf-Vereins 20.—28. September 1925 in Sießen Wir erhalten folgenden Bericht: Gießen, die alte heſſiſche Univerſitätsſtadt grüßt in reichem Flaggenſchmuck die Guſtav⸗Adolf⸗ Leute. Ueberall Erwartung! Groß iſt die Gaſtfreundſchaft der Stadt Gießen und ihrer Bevölkerung. Die Feſtteilnehmer erhielten freie Fahrten für die Elektriſche, eine reich ausgeſtattete Feſt⸗ ſchrift wurde ihnen zugeeignet. Die Aufforderung zur Beflaggung wurde überall befolgt, in heſſiſchen, in alten und neuen Reichsfarben pragte die Stadt, überall Flaggenmaſten mit grünem Tannengewinde. Das alles durften die Männer und Frauen, die alljährlich in den Septembertagen ſich zuſammenfinden, um in helfender evangeliſcher Liebe den in Einſamkeitsnot ſtehenden Glaubensgenoſſen beizu⸗ ſtehen, dankbar ſchauen. Ja, wenn bei den großen Guſtav⸗Adolfs⸗ Vereinigungen Hunderte und Aberhunderte ſich zuſammenſchließen in brennender Liebe, um, was Sterben will, zu ſtärken durch das Beſte was wir haben, des Heilands Evangelium, ſo ſind ſie in vollſtem Sinne des Wortes Siegesfeſte, Feſte des Sieges der Evangeliſchen Liebe, die den Evangeliſchen Bekennermut ſtärken und die im Glauben wurzelnde Liebe zu lodernder Flamme entfachen. Schon iſt der Vorſitzende, Geheimrat Dr. Rendtorff, ſein General⸗ ſekretär D. Geißler und die meiſten Mitglieder des Zentralvorſtandes eingetroffen. Zur Vorbereitung der Hauptverſammlung fanden am Sonntag in Gießen und ſeiner näheren und weiteren Umgebung Guſtav-Adolf⸗Goktesdienſte mit Diaſporapredigern, die aus allen Gegenden Deutſchlands, aus den von der Heimat abgetrennten deutſchen Gebieten— Schleſien, Poſen, Danzig— aus Mähren, Böhmen und Tirol gekommen waren, ſtatt. In den Kindergottsdienſten der Stadtkirche, der Johanniskirche am Sonn⸗ tagmorgen, und in den ſämtlichen Schulen Gießens während des Montags⸗Vormittags wurde der evangeliſchen Jugend von Ver⸗ tretern des evangeliſchen Auslands⸗Deutſchtums anſchauliche Bilder von der Not und der Freude der Diaſpora, von dem Druck der auf den Deutſchen zumal in Polen, der Tſchecho⸗Slowakei, in Rumänien, Süd⸗Tirol und Jugoſlawien liegt, vor die Seele geſtellt, ihnen auch von dem ſegensreichen Hilfswerk des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins erzählt und ſo in ihre Herzen die Zukunftſaat des Glaubens und der Liebe zu ihrer Kirche und ihrem Deutſchtum geſtreut. Zu einer gewaltigen Kundgebung für das evangeliſche Auslandsdeutſchtum und für die Glaubensgenoſſen im beſetzten Gebiete geſtaltete ſich die öffentliche Volksverſammlung in der Volkshalle. Vom Oswaldgarken bewegte ſich ein nach vielen tauſenden zählender, eine Stunde währender Feſtzug des evangeliſchen Kirchenvolkes durch die Straßen Gießens zur Feſthalle. Aus Stadt und Land waren die Evangeliſchen Oberheſſens, zum Teil in maleriſchen Trachten herbeigeſtrömt. Der große, tauſende faſſende Volkshallenſaal war bald ſo überfüllt, daß unter freiem Himmel eine zweite gleich⸗ſtark beſuchte Verſammlung abgehalten werden mußte. Weit über 10 000 Perſonen nahmen an dieſer Maſſenverſammlung, die ein gewaltiges Bekenntnis der evangeliſchen Bevölkerung zur evangeliſchen Kirche und zur Arbeit des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins bedeutet, teil. U. a. ſpra⸗ chen der Vorſitzende des heſſiſchen Hauptvereins der Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung, Freiherr von Heyl zu Herrnsheim, Pfr. D. Nie⸗ möller⸗Elberfeld namens des A en a e der deutſche Volks⸗ dichter und Pfarrer Mahnert⸗Innsbruck und zahlreiche Pfarrer aus Polen, Oeſterreich, Galizien, Ungarn uſw. In freudiger Einſtim⸗ migkeit wurde folgende Entſchließung angenommen: »Wir hören Eure Not, wir wollen an Euch denken, für Euch beten und für Euch arbeiten. Dieſe Verſammlung gilt als Treu⸗ dekenntnis des evangeliſchen Kirchenvolkes an die Glaubens⸗ genoſſen im Auslande, denen mit aller Kraft Werke der Liebe zu⸗ uführen feierlich zugeſagt wird.“ Mit Luthers herrlich ſtarkem Lied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ ſchloß dieſe Kundgebung, die einzigartig groß und herrlich war, und an die jeder der dabei ge⸗ weſen, mit Dankbarkeit und freudigem Stolze denken wird. Die Morgenſtunden des Montags waren ausgefüllt mit Sondertagungen und Sonderberatungen für die Arbeit der Frauenvereine, der Preſſe und Werbtätigkeit, über Polens evangeliſch⸗deutſche Kirchennot, über Rußlands evangeliſchen Kirchenaufbau, über die Verhältniſſe des evangliſchen Deutſchtums in den überſeeiſchen Ländern. Zum erſten Male— wenn wir recht wiſſen— hat man ſolche Sonder⸗ beſprechungen eingeführt. In dankenswerter Weiſe hatte die Uni⸗ verſität ihre Lehrſäle zu dieſen Vorträgen zur Verfügung geſtellt. Während der Zentralausſchuß von nachmittags 4 Uhr an in ſeinem Hauptquartier(Hotel Schütz) ſich zu ernſter Beratung zuſammen⸗ fand, unternahmen die übrigen Feſtteilnehmer, von Gießener Freun⸗ den geleitet, Spaziergänge zu Schiffenberg und Gleiberg, beſich⸗ tigten ſie die Univerſitäts⸗Bibliothek und das Liebig⸗Muſeum, wäh⸗ rend andere nach Wetzlar, der alten Reichskammergerichtsſtadt fuh⸗ ren und wieder andere nach Sinn bei Herborn, um in der Glocken⸗ gießerei Rinker dem Guß einer Guſtav⸗Adolf⸗Glock beizuwohnen. Um 8 Uhr war Begrüßungsfeier in der Johanniskirche. Längſt ehe die Glocken rufen, iſt das große und ſchöne Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Weihe⸗ volle Klänge, die zart und weich, dann wieder brauſend und ſtür⸗ mend von der Orgel herniederklingen bringen die rechte Feierſtim⸗ Theater und Muſik OStädliſche Konzerke in heidelberg. Für die Konzertreihe der Stadt Heidelberg und des Bachvereins ſind vier Sinfoniekonzerte unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Clemens Krauß angekündigt, zwei Volkskonzerte unter Leitung von Univerſitäts⸗ muſikdirektor H. M. Poppen. der Bachverein bereitet für den 13. Dezember eine Aufführung des Oratoriums„Jeſus von Naza⸗ reth“ von Gerhord von Keußler vor. Als Paſſionskonzert iſt die Matthäus⸗Paſſion vorgeſehen. + Max Reinhardts Ballettkunſt in Darmſladk. Die Ballett⸗ Pantomime„Die grüne Flöte“, die bei den letzten Feſtſpielen ihre Uraufführung erlebte, wird gegenwärtig von der 2Internationalen Pantomimen⸗Geſellſchaft“, deren Regiſſeur Max Reinhardt iſt, auf einer Tournee in den größeren Städden Euro⸗ pas und Amerikas vorgeführt. Als eines der erſten deutſchen Städte wurde Darmſtadt beſucht, wo ein Gaſtſpiel im Großen Hauſe des Landes⸗Theaters ſtattfand. Der Geſamteindruck der Tanzſpiele war derart, daß er alles, was hier auf dieſem Gebiete, wo früher eine eifrige Tanzkultur(Duncan⸗Schule) beſtand, meit in den Schatten ſtellt. Ohne Uebertreibungen läßt ſich ſagen, daß eine derartige Har⸗ monie von tänzeriſcher Leiſtung von Eigenart der Koſtüme und Schönheit der Bühnenbilder in dieſer Vollendung wohl kaum ihres⸗ gleichen hat. Für den Tanz und die Körperbewegung als Ausdruck ſeeliſcher Vorgänge laſſen ſich nur Worte höchſter Anerkennung finden. Die führenden Perſönlichkeiten in dem Enſemble ſind Katta Sterna, Maria Solveg und Ernſt Matray. Ganz Erſtaun⸗ liches an Erfindungsgabe iſt in den Koſtümen und Dekorationen ge⸗ leiſtet, die von Profeſſor Ernſt Stern entworfen ſind. Im Mittel⸗ unkte der Darbietungen ſtand die Ballett⸗Pantomime„Die grüne Flöte“, eingerichtet von Einar Nilſon mit einer Muſik von Mozart. Die Fabel der Handlung iſt ſehr einfach, was jä für choreographiſche Zwecke von Vorteil iſt; ſie bietet ein Märchen, in dem geſchildert wird, wie eine chineſiſche Prinzeſſin aus der Gewalt eines Zauberers durch einen Prinzen befreit wird. Die Darſtellung, d. h. die Tanz⸗ kunſt, die Koſtüme und die Bühnenausſtattung bedeuten hier alles; ie erwieſen ſich von ſolch außergewöhnlicher Eindruckskraft auf das Pustteom daß die Beifallsſpenden kein Ende nehmen wollten. Von den anderen Vorführungen, die nicht geringere Beachtung verdienten, ſei nur eine erwähnt, die den Titel„Spiegelbild“ führte. Katta Sterna tanzte vor einem Spiegel, jedoch nur ſcheinbar iſt es em Spiegel, denn in Wirklichkeit war Maria Solveg das Spiegelbild. Die Uebereinſtimmung in Ausſehen und in Bewegungen war ſo ver⸗ blüffend, daß viele Zuſchauer wohl erſt die Täuſchung entdeckten, als beide Künſtlerinnen ſich vor dem Publikum verneigten. Bemer⸗ kenswert iſt, allgemein geſagt, von dieſer Regieleiſtung Reinhardts, mung. Den Reigen der Begrüßungen eröffnete der Vorſitzende des hieſigen Hauptvereins D. Freiherr Heyl von Herrnus⸗ heim. Das Heſſenvolk iſt allſeits ein treuer Gefolgsmann des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins. Der Darmſtädter Prälat D. Zimmermann hat den Guſtav⸗Adolf⸗Gedanken aus der Enge der Leipziger Guſtav⸗ Adolf⸗Stiftung in die Weltweite des Guſtay⸗Adolf⸗Vereins geführt. Guſtav⸗Adolf⸗Arbeit iſt gut heſſiſche Tradition. Oberbürgermeiſter Keller bringt die Grüße der Stadt Gießen, die beſonders den wackeren hervorragenden Vertretern des evangeliſchen Deutſchtums im Ausland herzlichen Willkomm entbietet und den Wunſch aus⸗ ſpricht, daß ſich dem deutſchen Volke des Gvangeliumstiefe warme Wahrheit zu Ueberwindung ſeiner Nöte in die Seele ſen⸗ ken möge. Namens der heſſiſchen Landeskirche hat Prälat D. Diehl herzliche Worte der Freude und des Dankes, des Dankes für die treue Mithilfe des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins am Auf⸗ und Ausbau der heſſiſchen Diaſpora. Für den deutſch⸗evangeliſchen Kir⸗ chenausſchuß und den evangeliſch preußiſchen Oberkirchenrat in Berlin bringt deſſen herzliche Grüße und ſchildert die enge Lebens⸗ und Liebesgemeinſchaft zwiſchen dem Kirchen⸗ ausſchuß und Oberkirchenrat mit dem Guſtav⸗Adolf⸗Verein. Namens der heſſiſchen Staatsregierung, der Provinz Oberheſſen und des Kreisamtes Gießen hat Ober⸗Regierungsvat Dr. Heß, ein Pfarrersſohn, warme Worte der Anerkennung für die ſegens⸗ reiche Arbeit des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins. Grüße der alten evan⸗ geliſchen Gemeinde Gießen, die im nächſten Jahre ihre 400jährige Erinnerungsfeier ihres Beſtehens begehen kann, überbringt Stadt⸗ pfarrer Bechtolsheimer, die des Vereins des Deutſchtums im Aus. lande Dr. Lenz. Der Rektor der Univerſität Gießen Profeſſor D. Krüger bezeichnet das Guſtab⸗Adolf⸗Werk als eine baterländiſche Tat, für die auch die Univerſität dankbar ſei, während der Dekan der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät, Prof. Dr. Hans Schmidt hinweiſend auf die innere Verbindung der Wiſſenſchaft zum Werke des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, auf die Diaſpora ſeiner Fakultät hin⸗ weiſt, nämlich auf die Ehrendoktoren. Zu Ehrendoktoren der Theo⸗ logie wurden u. a. ernannt: der Vorſitzende des heſſiſchen Haupt⸗ vereins Freiherr Heyl von Herrnsheim. In ſeiner ihm eigenen, genialen Art, aus tiefem Wiſſen ſchöpfend, erwidert Geheimrat D. Rendtorff all dieſe lieben Grüße. In anſchaulichen Bildern zeichnen dann die Pfarrer von Oertzen⸗Heifa und Gaedike⸗Sofia die Lage der deutſch⸗evangeli⸗ ſchen in Paläſtina und auf dem Balkan. 0 Am Dienstagmorgen trat um halb 9 Uhr der Zentralvorſtand mit den Vorſitzenden der Landesvereine und 1 Stunde ſpäter mit den Abgeordneten zu beratender Sitzung zuſammen,— bis um 11 Uhr die Glocken der Stadtkirche zum Feſtgoltesdienſt riefen. Dieſer, von relcher liturgiſcher Umrahmung umgeben, hatte zum Mittelpunkt die packende Feſtpredigt des Generalfuperintenden⸗ ten D. Kalweit⸗Danzig„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Dieſes Heilandswort mit ſeinen Aufgaben und vielen übertrug der Feſtprediger auf die Arbeit des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, der den einſamen Glaubensgenoſſen wegweiſend wohrheitsſtützend und liebeſchenkend ſei. Die Univerſitätsaula öffnet ſich um 4 Uhr zur erſten öffentlichen Hauptverfſammlung, die D. Rend⸗ korff ſchöpfend aus ſeinen großen Kenntniſſen der deutſchen Diaſpora mit einem Ueberblick über die augenblickliche Guſtav⸗Adolf⸗ Arbeit einleitet, worauf ein Vertreter der Reichsregierung, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Dammann aus Berlin, in deren Auftrag dem Guſtav⸗Adolf⸗Verein Grüße und Dank für ſeine deutſche Volksart erhaltende Arbeit ausſpricht. D. Rendtorff bringt ein perſönliches Schreiben des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann zur Verleſung, in dem beſonders hervorgehoben wird, wie wertvoll gerade dem Außenminiſterium die Guſtap⸗Adolf⸗Tätigkeit unter den Auslandsdeutſchen ſei. Den ausgezeichneten, klaren Jahresbericht erſtattet der Generalſekretär D. Geißler überall Not, Not zum Erbarmen, aber auch Hände, die ſie lindern und beheben. Der Vor⸗ trag des Kirchenpräſidenten D. Wehrenpfennig⸗Gablons zeigt, wie die deutſch⸗evangeliſche Kirche in Böhmen, Mähren und Schleſien unter dem tſchechiſchen Nationalismus zu leiden hat und wie eine Rückſicht auf die Minderheiten nicht zu ſehen ſei. Er⸗ ſchütternde Bilder z. Ts entrollen ſich vor uns und werden uns zur Mahnung nicht müde zu werden am großen Hilfswerk des Guſtav⸗ Adolf⸗Vereins. Der Mittwoch bringt nach einer kurzen geſchloſſenen Abgeordnetenverſammlung die zweite öffentliche Hauptver⸗ ſammlung in der Univerſitäts⸗Aula. Liebesgaben werden über⸗ reicht, die große Frauen⸗Vereins⸗Liebesgabe, die Gaben der Stadt und des Bezirks Gießens, die Spenden der Kinder, die Bremer⸗ Kindergabe mit 30 000 Mark von Paſtor Zauleck überreicht. Die große Liebesgabe wird verteilt. Als nächſter Tagungsort wird auf Einladung Düſſeldorf, die wiederbefreite Rheinſtadt, gewählt. Anſprachen von Diaſporavertretern ſchließen die Arbeit der 70. Hauptverſammlung. Bei allen Anſprachen klang in Blick auf die viele und große Not immer wieder unſers Schillers mahnend Wort an das evangeliſche Kirchenvolk:„Wir wollen ſein, ein einig Volk von Brüdern.“ die gewiß das Allermodernſte auf dem Gebiete der Tanzkunſt dar⸗ tellt, die ſtarke Anlehnung an die alte, traditionelle Ballettkunſt und ie Vereinigung dieſer mit modernen Tanzformen ſowie mit den ee der Pantomime. Hier bahnt ſich eine Weiterentwick⸗ ung an. E. B. OFrankfurter Theater. Das Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und Main, das hier ſeinen Sitz hat und die kleine⸗ ren Städte und Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung mit Aufführungen betraut, begann die neue Spielzeit mit Moretos „Donna Diana“. Die Aufführung des Fronkfurter Künſtler⸗ theaters auf der unmöglichen Bühne im Volksbildungsheim ſuchte dem graziöſen Geiſte näher zu kommen. Ein launiger, ſeinſinniger Prol o 9 von Herbert Kranz ſchlug die Brücke zum Publikum. Herbert Kranz' Regie ſetzte alle Möglichkeiten, die ſich ihm boten— allzuviele waren es nicht— ins rechte Licht. Schauſpieleriſch inter⸗ eſſierte vor allem der bewegliche und geſchmeidige Perin von Willi Roſe.— Im Neuen Thegter ſetzte Leopoldine Konſtantin ihr Gaſtſpiel fort. Bei dieſer Gelegenheit lernte man Alfred Savoirs S komödie„Banco“ kennen. Ein Stück um einen ſtarken ſchauſpieleriſchen Moment herum geſchrieben, ſtrotzend von banalen Unmöglichkeiten. Auch die Regie machte den Eindruck als habe ſie alle Hoffnung fahren laſſen. Es blieb der Gaſt als einziger Punkt des Intereſſes. In Presber und Steins„Balle⸗ rina des Königs“ fand die Künſtlerin eine Bombenrolle. Aus dem Enſemble fiel nur Moya Sering als Mutter der Tänzerin angenehm auf. Hellmers erſte Kämpfe in Berlin laſſen ſeine ſtarke Hand in Frankfurt leider vermiſſen, zumal er bislang keinen Regiſſeur hier hat, der ſich um die Schaffung eines aufeinander eingeſpielten Enſembles müht. Mario Mohr Theaterrundſchau. Kammerſänger Hans Buſſard vom Karlsruher Landestheater iſt nach langjähriger, höchſt erfolg⸗ reicher Tätigkeit als Opernſänger und Regiſſeur in den Ruheſtand getreten.— Als Nachfolger des an die Münchener Staatsoper be⸗ rufenen Kapellmeiſters am Aachener Stadttheater, Karl Elmen⸗ dorf, iſt der Kapellmeiſter Karl Dammer vom Trierer Stadt⸗ theater bexufen worden.— Generalmuſikdirektor Eugen Szen⸗ kar in Köln erhielt einen Antrag zu einem unter glänzenden Be⸗ dingungen zu abſolvierenden Dirigentengaſtſpiel an der Königlichen Oper zu Madrid für die Zeit vom 17. November bis Januaꝛ nächſten Jahres. Szenker hat indeſſen abgelehnt, weil er mit Recht in ſolch langer Abweſenheit der muſikaliſchen Oberleitung eine Schädigung des Opernhauſes und eine Gefährdung des auf⸗ geſtellten Spielplanes erblickt.— Das Stadttheater in Eſ ſen hat ein neues dreiaktiges Drama„Springtanz“ von Hermann Reichenbach zur Uraufführung erworben.— Die für dieſen ANus dem Lande K. Heidelberg. 24. Sept. Der Melanchtbonverein Schülerbeime hat nunmehr das von Gebeimrat Prof. Krebt mit ſeiner Gemahlin begründete„Friedrichsſtift“ in Heidelbern ver⸗ traasmäßig übernommen. Das Heim bleibt bis auf weiteres im bis⸗ herigen Hauſe(Beraſtraße 108), das die Familie in großzügiger Weiſe auch jetzt noch für dieſen Zweck zur Verfüaung ſtellt. In Freiburg und Wertheim beſtehen ebenfalls ſolche Schüler⸗ heime, alle noch in Anfangsſchwierigkeiten. Hoffentlich gelingt es durch die vom Miniſterium genehmigte und durch den Evangeliſchen Oberkirchenrat warm empfohlene Hausſammluna bei den Gliedern der evangeliſchen Kirche das zur weiteren Entwicklung des Werkes nötige Kapital zu ſammeln und noch manchem tückhtigen Knaben den Weg zur höheren Schule zu erleichtern. + Schriesheim, 24. Sept. Der Helmatgedanke ſchreſtel friſch voran, überall in deutſchen Gauen nnt man ſich wieder auf die Kräfte, die gerade im dvolk ſtecken, alte Bräuche, Trachten, Tänze und Sänge, die in der Zeit der ee loſen Anbetung der modernen Ziviliſation verächtlich beiſeite ge⸗ ſchoben wurden, leben wieder auf. Friſche junge Mädels und Burſchen werden in Odenwälder Tr am Sonn4 tag, 27. September, in Schriesheim am 15 Kaſtanienwäldchen, nahe bei der Strahlenburg, aus der Fülle des deutſchen Volksliedes Schätze darreichen. Die Reigen im grünen Grund beim Geſang der trauten alten Volkslieder werden in Ver⸗ bindung mit den farbenfrohen Trachten ſicher entzückende Bilder In 15855 200 lebenden 59115 werden ferner Dar⸗ ſtellungen aus dem„Kätchen von Heilbronn“ n. zu denen erläuternde Verſe geſprochen werden. Dieſe bebſche Geel aus der deutſchen Dichtung iſt ja in ihrem Schickſal eng verbunden mit der Strahlenburg. Geſänge werden die ganze Veranſtalt umra und eine Beleuch⸗ tung der Strahlenburg wird den Abſchluß bildem. Der Odenwaldklub, Verkehrsausſchuß, der den ſchönen Gedanken der Freilichtaufführung in die Wirklichkeit Bt, h5 feinſinnige, opferfreudige Frauen und Männer mit der Leitung be⸗ traut. Die Beſtrebungen, unſerem Volke die Augen zu öffnen für die Schönheit unſe rer eigenen, bodenſtändigen Kultur, die Jugend wegzu⸗ ziehen von den ſeichten Vergnügungen unſerer Zeit u. hinzuführen zu dem erfriſchenden Born ſchlichten, deutſchen Volkstums, verdienen die Förderung aller derer, denen an der inneren Geſundung unſere⸗z Volkes etwas liegt. „Herbolzheim bei Mosbach, 25. Sept. Als der hier bei ſeiner Tochter weilende, von Oberkeſſach gebürtige Landwirt G. Gramling mit Apfelernten beſchäftigt war, fiel er rücklings vom Baum und wartot. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende ge⸗ macht. L Baiertal, 24. Sept. Mit der Gemeinſchaft der Fre und⸗ 95 975 ein B— r he von zur ung einer Waſſer vorbe lich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes abgeſchloſſen werden. Emmendingen, 25. Sept. Eine hier weilende j Amerz⸗ kanerin machte mit dem Sohne ihrer Wirtin einen Ausflug auf die Hochburg. Auf dem Heimweg benutzten die beiden ein Flaſchen⸗ bierfuhrwerk. Infolge Scheuwerdens des Pferdes ſtürzte der Wag⸗ auf dem ſteilen Weg unterhalb Windenreute um u. ſchleuderte die In⸗ ſaſſen auf das Pflaſter. Hierbei zog ſich die Amerikanerin einen Beinbruch zu. Ihr Begleiter erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen. Der Fuhrmann kam mit einigen leichteren Hautab⸗ ſchürfungen und Quetſchungen am Kopfe davon. * Konſtanz, 24. Sept. Wie aus einer amtlichen Mitteilung hervorgeht, werden von den verſchiedenen an den Bodenſee angren⸗ zenden Bahnverwaltungen, alſo der Schweig, Oeſterreich und Bayern, Württemberg und Baden, ſeit kurzem beſondere Rund⸗ reiſehefte für Fahrten rings um den Bodenſee oder für Teilſtrecken zu ermäßigten Preiſen und mit zehntägiger Gültig⸗ keit ausgegeben. Reiſende, die mit ſolchen Rundreiſeheften ausge⸗ ſtattet ſind, können die Fahrt in der einen oder anderen Richtung antreten, doch muß ſie dann in der angetretenen Richtung durch⸗ geführt werden, weil ſonſt die Rundreiſehefte ungültig werden. Beſonders wichtig iſt, daß die Reiſe auch auf einer Zwiſchenſtation angetreten werden kann. Fahrtunterbrechungen ſind geſtattet. Nus der Pfalz » Ludwigshafen, 24. Sept. Nach den des Sta⸗ tiſtiſchen Amts Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Inderziffer für Lud⸗ wigshafen a. Rh. am Mittwoch, den 23. September 1925 144,3. Die Ziffer der Vorwoche betrug 143,5. Es iſt demnach eine Steige⸗ rung von 0,8 Prozent zu verzeichnen, die durch Anziehen der Gemüſe und Obſtpreiſe hervorgerufen wurde.— Auf Sonntag, den 27. Sept. nachmittags halb 2 Uhr, hat der Verband Pfälziſcher Grin. d⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine in die große Feſthalle der derzeitigen Gartenbauausſtellung Ludwigshafen a. Rh. eine allgemeine Haus⸗ beſitzerverſammlung einberufen, zu der die Hausbeſitzer der Pfalz, Badens, Heſſens und des Saarlandes eingeladen ſind. Bad Dürkheim, 24. Sept. Der Beginn der allgemeinen Weim⸗ ſeſe iſt gemäß Stadtratsbeſchluß auf Monlag—5 28. September eſtgeſetzt. Winter im Stocholmer Königl. Opernhaus vorgeſehene Auffüß⸗ rung der Oper des Italieners Zandonai„Die Kavaliere von Ekeby“, einer Vertonung von Selma Lagerlöfs„Göſta Berling“, iſt vom Repertoir wieder abgeſetzt worden. Der Komponiſt weigerte ſich, einige Aenderungen im Text vorzunehmen, die von Selma Lagerlöf und der Leitung des Opernhauſes für eine Aufführung vor einem ſchwediſchen Publikum als unbedingt not⸗ wendig angeſehen wurde.— Am 9. Oktober gelangt in Baſel das Drama des in der Schweiz lebenden deutſchen Dichters Ewald Silveſter„Flucht“ zur Uraufführung.— Intendant Oskar Ludwig Brandt eröffnete das vollſtändig umgebaute„Deutſche Schauſpiel“ in Riga am 19. September mit einer Neubearbei⸗ tung von Schillers„Räubern“. Neben zwei Uraufführungen ſind als erſte Neueinſtudierungen vorgeſehen: Fritz von Unruh:⸗„Pring Louis Ferdinand“ und„Geſchlecht“, Klabund:„Der Kreidekreis“ Goethe:„Iphigenie“. Literatur * helene Chriſtaller: Der Spielmann Gottes. Drei No⸗ vellen. Verlag von Friedrich Reinhardt.⸗G., Baſel.— Weite Kreiſe werden dieſen neuen Novellenband aus der Feder der bekannten Schriftſtellerin freudig begrüßen. Es iſt wieder ein ſtarkes Buch voll zarteſter Poeſie und keuſcher Kraft und Wärme der religiöſen Ueberzeugung. Eine reine heilige Geſtalt iſt der Spielmann Gottes, ein ſchöner italieniſcher Patrizier, der durch den Tod eines jungen Mädchens aus ſeinem In den Tag hineinleben herausgeriſſen wird. Im Zerbrechen des eigenen Ich findet ſeine Seele Gott und ſinkt in ihn hinein. In der zweiten Erzählung „Pietro Orſeolo“ zeigt ſich die Schriftſtellerin als Meiſterin der hiſtoriſchen Novelle. Knapp und ſcharf umriſſen ſteht die Geſtalt der Dogen von Venedig vor uns, der um ſein Land zu retten, Blut⸗ ſchuld auf ſich genommen hat. Doch ob er auch all ſein perſönliches Glück ſeinem Volke zum Opfer bringt, die Schuld kann er nicht tilgen. Freiwillig legt er ſeine Dogenwürde nieder und entflieht ins Kloſter. Da ruft ihn nach Jahren ſeine ſchwer bedrängte Vater⸗ ſtadt zum zweitenmal; er aber iſt feige und folgt nicht. Auf den Tod erkrankt, bereut er aus tiefſtem Herzen, daß er Leib und Seeie im ſicheren Kloſter barg, anſtatt ſie hinzuwerfen für ſein Volk, es zum Frieden zu führen. Doch der Sohn tilat des Vaters Sünde. Kaum anzudeuten vermögen derartige Stoffſkizzierungen den Cha⸗ rakter und die ungewöhnliche Spannweite des poetiſchen Schaffens⸗ vermögens von Helene Chriſtaller. Sie ſollen nur das Verlangen wecken, die Werke ſelbſt kennen zu lernen. ———— kauf. Kursverluſte und Stempelvergütung von 642 918=ι und n Freitag, den 25. September 1925 Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Rusgade/ I. Seite. Nr. 443 [Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt 10 prozentige Mannheimer Soldanleihe von 1925 Ein unter Führung der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G., Mannheim, ſtehendes Mannheimer Bankenkon⸗ ſortium bringt 3000000.4 10pro z. Stadt Mann⸗ heimer Goldanleihe von 1925 zum freihändigen Ver⸗ Die Anleihe iſt durch erſtſtellige Goldhypotheken auf bereits beſtehende Wohnungsneubauten der Stadt Mannheim geſichert. Zins und Kapital der Anleihe wird in geſetz⸗ lichen Zahlungsmitteln gezahlt, wobei für jede geſchuldete Reichs⸗ mark der in Reichswährung ausgedrückte Preis von 1/2790 Kg. Feingold zu zahlen iſt. Der Ausgabekurs der Anleihe beträgt 94 Prozent. Näheres ſiehe Anzeigenteil. Zu dieſer Meldung wird uns vom Städtiſchen Nachrichtenamt Mannheim noch folgendes mitgeteilt: Die Stadt Mannheim begibt durch Vermittlung der hieſigen Banken mit ſtaatlicher Ge⸗ nehmigung eine 10 proz. hypothekariſch geſicherte Goldanleihe von drei Millionen Reichsmark zur Förderung des Wohnungs⸗ baues. Die Anleihe wird vom 1. Juli 1930 an alljährlich mit 17 pCt. der Anleiheſumme zuzüglich der durch die Tilgung erſpar⸗ ten Zinſen zu pari zurückgezahlt. Die Tilgungsquoten und Zinſen werden in der feweiligen geſetzlichen Währung in der Weiſe bezahlt, daß für eine Reichsmark der Preis von 1/2790 Kg. Feingold vergütet wird. Zur Sicherung der Anſprüche aus der Anleihe beſtellt die Stadt eine Sicherungshypothek an erſter Stelle auf beſtehende ſtädtiſche Wohnungsneubauten. Der Wert dieſer Grundſtücke wird die Forderungen der Anleihe⸗ gläubiger um mindeſtens 70 pCt. überſteigen. Ddie Zinſen werden halbjährlich am 1. Januar und 1. Juli, erſtmals am 1. Januar 1926 gezahkt. Die Anleihe wird an den Börſen in Barlin, Frankfurt a. M. und Mannheim eingeführt werden. Der Zeichnungspreis iſt auf 94 pCt. feſtgeſetzt. Preußiſche central⸗Bodenkredit·A.· G. Die Geſellſchaft legt jetzt den Geſchäftsbericht vor. Wie bereits mitgeteilt, ſoll auf die Stammaktien eine Dividende von 6 pCt. und auf die Vorzugsaktien eine ſolche von 8 pCt. verteilt werden. Das Geſchäftsjahr 1924 erbrachte Geſamteinnahmen in Höhe von 3 225 596.I, darunter Roggen⸗ und Goldhypotheken, Darlehns⸗ zinſen von 1 205 278.4, Roggen⸗ und Goldkommunaldarlehns⸗ zinſen von 368 834.=, Darlehnsproviſionen, ee Jenß inſen, Kursgewinne und Depotgebühren von 828 747.. Dieſen Ein⸗ nahmen ſtehen auf der Debetſeite Zinſen auf Roggen- und Gold⸗ pfandbriefe in Höhe von 1 083 614.I, Zinſen auf Roggen- und Goldkommunalobligationen von 363 257 Re und Verwaltungskoſten von 678 133.4 gegenüber. Für Abſchreibung auf Bankgebäude werden 76 000.„ zurückgeſtellt, dem Penſionsfonds 100 000 N1 überwieſen. Nach Abzug verſchiedener kleinerer Poſten verbleibt ein Ue von 846 042.A4, von dem die Dividende 540 400.& in Anfpruch nimmt. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 153 340 ReA, dem Reſervefonds werden 100 000 R⸗A über⸗ wieſen. Der Umlauf an Zentralpfandbriefen und Kommunal⸗ obligationen hat im Berichtsjahre um 22 015 973 auf 35 728 766 R. zugenommen. Der Beſtand an Hypotheken und Kommunaldarlehen hat ſich um 22 048 473=ν vermehrt. In der Bilanz erſcheinen auf der Aktivſeite Kaſſe mit 1073 500 R⸗4, Buthaben bei Banken und Bankhäuſern mit 263 057 R⸗4, Lombardforderungen mit 3 363 775=1, Wertpapiere mit 2 059 070./, verſchiedene Debi⸗ toren mit 224870.I, verſchiedene Kreditoren mit 2 690 868 R⸗I. Roggenhypothekendarlehnsforderungen werden in der Bilanz mit 10 588 157 R ausgewieſen, dem auf der anderen Seite der Bilanz der gleiche Betrag an 5 proz. Zentralroggen⸗Pfandbriefen gegen⸗ überſteht. Goldhypothekendarlehnsforderungen werden 18 161630 Re. ausgewieſen, dem ſtehen Zentral⸗Goldpfandbriefe nur in einer Höhe von 18 129 130.4 gegenüber. Vom rheiniſch⸗weſtfällſchen Wertpapiermarkte Entſprechend der Haltung der großen Wertpapierbörſen liegt auch der hieſige Markt ruhig. Die Umſätze hielten ſich auf allen Gebieten in recht beſcheidenen Grenzen. Sachliche Ereigniſſe blieben unbeachtet. In der Kohleninduſtrie bereiten die in den letzten Monaten vorgenommenen ſcharfen Einſchränkungsmaß⸗ nahmen der einzelnen Zechen eine des Bergbaues vor, die ſich auch in den Ergebniſſen zahlreicher Zechen bereits auszu⸗ wirken beginnt. Vorläufig bleibt angeſichts der politiſchen Unſicher⸗ heit und der ſchwierigen allgemeinen Verhältniſſe dieſe Tatſache auf die Kursverhältniſſe ohne Einfluß. Von Kohlenkupen ſtellten ſich vorübergehend Conſtantin der Große und Langenbrahm um etwa 1000 höher. Alle übrigen Werte haben rückgängige Preiſe. Zum Teil betragen die Verluſte in ſchweren Werten bis 15 2000 4. Am Kohlen⸗ aktienmarkt haben die großen Umſätze in Lothringer Bergbau⸗ Aktien nachgelaſſen; der Kurs gab etwa 5 pt. nach. Dor Braun⸗ kohlenmarkt iſt, wie wir den Mitteilugen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund entnehmen, faſt geſchäftslos. Nur wechſelten zu rückgängigen Kurſen(— 5 pCt.) ihre eſitzer. Selbſt der Kallmarkt, wo die Abſatznachrichten und die Mitteilungen in den Verſammlungen des Gumpelkonzerns äußer⸗ lich eine Anregung bieten konnten, war ohne größeres Geſchäft. Aus der Wintershallgruppe ſind Umſätze in Alexandershall, Gebra, Heringen, Hüpſtedt, Heiligenroda und Johannashall zu vermerken. Ihre Kurſe liegen um Kleinigkeiten unter den vorwöchentlichen Notierungen, und die Umſätze richteten ſich wie immer nach dem Stande der Aktien der Kaliinduſtrie, die nach leichten Schwan⸗ kungen gut behauptet den Markt verlaſſen. Wi blieben zu letzten Kurſen mehrfach gefragt. Die ſonſtigen Kali⸗ aktien aber verzeichnen bei geringem Geſchäft Rückgänge, die vereinzelt bis zu 6 pCt. betragen. Am allgemeinen Aktienmarkt ſetzten Uerdinger Waggon bei großer Nachfrage ihre Steigerung fort und gewannen weitere 10 pCt. Auch Kabelwerk Rheydt waren bei lebhafterem Verkehr um 2 pCt. gebeſſert. Die übrigen Umſätze dieſes Gebietes waren belanglos. Am Markt der Renten und Induſtrieobli⸗ gationen waren Vorkriegsanleihen begehrt und leicht gebeſſert. Der Verkehr darin war jedoch verhältnismäßig gering. Wintershallkurſe ſelbſt Maggis Sleiſchbrüh⸗ Rußland als Käufer in Frankreich Seit Anfang des laufenden Jahres iſt, wie uns aus Paris geſchrieben wird, eine Kommiſſion der Sowjetrepu⸗ bliken etabliert, die ſich ſowohl mit der Einfuhr aus Rußland nach Frankreich als auch mit Ankäufen für die Sowjetunion befaßt. Zurzeit erſcheint die ruſſiſche Einfuhr nach Frankreich ſechsmal höher als die Ausfuhr aus Frankreich dahin. In den ſieben erſten Monaten 1925 verkaufte Rußland nach Frankreich für über 31 Millionen Dollars, kaufte aber nur für etwa 5, Millionen Dollars. Die ruſſi⸗ ſchen Lieferungen umfaſſen hauptſächlich Getreide, Leinwand und Holz, die Ankäufe in Frankreich vornehmlich maſchinelle Werk⸗ zeuge, Laſtautomobile, Flugzeugmotoren und Textilien. In der Maſchineninduſtrie ſind, wie der„Uſine“ von einem Mit⸗ glied der ruſſiſchen Miſſion verſichert wird, zurzeit ungefähr 110 Beſtellungen im Werte von 20 Millionen Papierfranken in der Ausführung begriffen; in der Automobilinduſtrie liegen für etwa 17 Millionen Franken Abſchlüſſe vor. Angeblich beabſich⸗ tigt die e ihre Ankäufe in Frankreich in der nächſten Kampagne vom Oktober 1925 bis zum Oktober 1926 bedeutend zu vermehren, zumal die ruſſiſche Ernte einen ſehr ſtarken Export⸗ überſchuß ermögliche. Nach amtlichen Schätzungen dürfte die ruſſiſche Ausfuhr mindeſtens 10 Milliarden Papierfranken erreichen. Hiervon beabſichtige der ſtaatliche Wirtſchaftsausſchuß mehrere Milliarden für den von Waren aller Art im Auslande zu verwenden. Hierbei befinde ſich Frankreich zurzeit in einer ſehr günſtigen Lage gegenüber ſeinen Konkurrenten. England und Deutſchland, die in den vorhergehenden Jahren bedeutende Beſtellungen erhielten, könnten anſcheinend den Wettbewerb der franzöſiſchen Preiſe bei einer großen Anzahl von Erzeugniſſen nicht mehr aushalten. In Anbetracht der Handelsbilanz könnte ſich keine Schwierigkeiten hinſichtlich des Zahlungsausgleichs erheben, zumal die ruſſiſche Regierung ihre Ausfuhr noch zu verſtärken und auf neue Waren wie Fleiſch und ſogar Anthrazitkohle auszudehnen ernſtlich beabſichtige. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Kredit⸗Bank, Köln Das Berichtsjahr 1924 ergab einen Reingewinn von 339 039.=IA, aus dem eine Dividende von 6 pCt. auf die Stamm⸗ und von 7 pt. auf die Vorzugsaktien verteilt und 15 619 R⸗A vor⸗ getragen werden ſollen. Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir u..:„Erſt als es möglich war, Hypotheken und Pfandbriefe auf Feingoldbaſis herauszubringen, haben wir dieſem Ge⸗ ſchäftszweig unſere ganze u eeeee gewidmet. Es iſt uns gelungen, über 11 Millionen Pfandbriefe in den Verkehr und ent⸗ ſprechende Hypotheken zum Abſchluß zu bringen. Die Nachfrage nach Pfandbriefen war zu Beginn des Berichtsjahres befriedigend, hörte im weiteren Verlauf faſt völlig auf, um in der zweiten Hälfte des Jahres wieder ſtärker einzuſeßen. Der mit der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗A.⸗G., der Deutſchen Grundkredit⸗Bank und der Braunſchweig⸗Hannoverſchen Hypothekenbank 1922/3 geſchloſſene Intereſſengemeinſchaftsvertrag hat inſofern ſeinen Zweck erfüllt, als er den beteiligten Banken den Uebergang von der Inflationszeit in die feſte Währung erleichterte. Es ſoll aber jetzt an die Stelle der bisherigen weitgehenden Verknüpfung in der Verwaltung, der Bilanzaufſtellung und der Gewinnverteilung eine loſere Verbin⸗ dung treten. In der Bilanz ſtehen: Guthaben bei Banken 2174 527, Lombardforderungen 838 100, Debitoren 1 225 839, Hyp. Gold⸗ Darlehns⸗Forderungen 13 357 870, Gold⸗Kommunal-⸗Darlehns⸗Forde⸗ rung 1 256 700, Goldpfandbriefe 11 554 000, Goldkommunal⸗Schuld⸗ verſchr. 1 237 200, Depoſiten 514 604, Kreditoren 3 215 124.A. Tagung des Jenkralverbandes von vereinen deulſcher Holzintereſſenten Unter ſehr zahlreicher Beteiligung hielt der Zentralverband von Vereinen deutſcher Holzintereſſenten in Frankfurt a. M. ſeine Jahresverſammlung ab, wo das geſchäftsführende Vorſtands⸗ mitglied F. Bemb Berlin, Bericht über das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr erſtattete. Ueber die allgemeine Wirtſchaftskriſe brachte der ſtellvertretende Vorſitzende Dr. H. Oſtermann, Goslar a.., ſehr intereſſante Ausführungen. Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe am internationalen Holzmarkt wurden durch einen Vortrag des Uni⸗ verfitätsprof. Dr. Wimmer, Gießen, und Bankprobleme der Indu⸗ ſtrie durch einen Vortrag von Dr. Singer, Mitglied der Geſchäfts⸗ führung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie Berlin be⸗ leuchtet. Intereſſante Ausführungen zur augenblicklichen Wirt⸗ ſchaftslage machte zur Ergänzung des Vortrages von Dr. Oſtermann der Handelsrichter Dr. Martin Wall, Vorſitzender des Aufſichtsrates der deutſchen Holzwirtſchaftsbank und der ſüddeutſchen Holzwirt⸗ ſchaftshbank. In dieſem Zuſammenhang wurde von Dr. Wall die Gründung einer Filiale der Holzwirtſchaftsbank zu Frankfurt a. M. in Ausſicht geſtellt, falls die Holzinduſtriellen das notwendige Intereſſe zeigen. Zum Schluſſe der Tagung wurde Stellung genommen gegen die Ueberſchußwirtſchaft des Staates, gegen die allzu hohen Verwaltungsgebühren und gegen die hohen einzelſtaatlichen und ſtädtiſchen Steuern. Der große Verwaltungsapparat müſſe eingeſchränkt werden. Ferner wuede der Ausbau des Hypothekenkredits verlangt. Neueinträge ins Handelsregiſter Pforzheim: Firma Büchſenſtein u. Co., G. m. b.., Handel mit Inſtallationsmaterial, Gasapparaten, Armaturen, Bade⸗ und Toiletteeinrichtungsgegenſtänden. Stammkapital 5000 R⸗/l.— Geiger u. Schickle, G. m. b.., Herſtellung von Bijouterieartikeln und Vertrieb derſelben. Stammkapital 24000=.— Ernſt Maier, Bijouteriegroßhandlung.— Robert Kiehnle, Handel und Vertretung in Bijouteriefabrikaten. O: Enzinger-Anjon-Werke.-., Mannheim. Die Geſellſchaft erläßt im Anzeigenteil ihre Aufforderung zur Anmeldung des Alt⸗ beſitzes von Induſtrie⸗Obligationen, worauf wir verweiſen. -u- Schnellpreſſenfabrik.⸗G., Heidelberg. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1924 verzeichnet einen Gewinn von 3203, der zur Verfügung der.⸗V. ſteht. Das Aktien⸗ kapital beträgt 1 175 000 /, der Reſervefonds 117 500. Die Außenſtände beziffern ſich auf 1 231 038, denen 932 878 Ver⸗ bindlichkeiten gegenüberſtehen. ) Vereinigte Fabriken C. Maquet u. Co., heidelberg. Das Geſchäftsjahr per 1824 ſchließt mit einem Gewinn von 1359 l1 ab. Die Bilanz verzeichnet ein Aktienkapital von 500 000 und einen Reſervefonds von 50 000„. 1 499 510 Verbindlichkeiten ſtehen 1323 620/ gegenüber. rr— —. Würfel geben kräf Achtung auf den Hamen — Zein ar 05 tige Fleiſchbrühe zum Trinken, Kochen von Fleiſchbrüh⸗Suppen, Soßen, Ragouts, Gemüſen uſw.— Natürlicher, feiner Fleiſchgeſchmack iſt ihr großer Vorzug. Maggi und De rot⸗gelbe Packunz. 1- Neue Papierſpulen⸗ und Hülſenfabrik.-⸗G., Freiburg i. Br. Die Bilanz per 31. Dezember verzeichnet ein Aktienkapital von 86 000„. 15 944/ Kreditoren ſtehen 11083 Debitoren gegen⸗ über. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 31. Dezember 1924 ſchließt mit einem Verluſt von 8157 l. „tu- Pfelziſche Bank.-⸗G., Ludwigshafen a. Rh. Nach der Bilanz vom 31. Dezember 1924 beträgt das Aktienkapital 5000 4, das Reſervekonto 116,50. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto ver⸗ zeichnet einen Gewinnſaldo von 52,50 4. Inkernaflonale Baumaſchinenfabrik.-., Neuſtadt a. 9. Das Geſchäftsjahr 1924 ſchließt mit einem Verluſt von 41 368 ab. Das Aktienkapital beträgt 1 600 000„. Der Reſervefonds beziffert ſich auf 53 819. Die laufenden Verbindlichkeiten be⸗ tragen 2 281 250, denen an Außenſtänden 263 744 gegen⸗ überſtehen. tu- Würtk. Kunſtdruck⸗A.-⸗G. vorm. A. Gaklernichl, Stutkgart. Die Bilanz verzeichnet ein Aktienkapital von 60 000 4. Der Reſervefonds beträgt 20 00% J. 17719 Kreditoren ſtehen 26 400 Debitoren gegenüber. Der Reingewinn beträgt 15 744. ku- Süddeulſche Elekkron.-., Ludwigsburg. Die dritte o..⸗V. genehmigte die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und beſchloß, den Reingewinn von 1220/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. neueſte Handelsnachrichten „v- Paris, 25. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das franzöſiſche Handelsminiſterium ſoll auf Drängen der franzöſiſchen Spitzenfabrikanten beſchloſſen haben, vom 1. Oktober ab den 25 en auf. Plauener Spitzen bedeutend zu erhöhen und durch neue Beſtimmungen einzuſchränken. Dieſe Maßnahmen werden angeblich getroffen, weil Deutſchland die franzöſiſchen Fabrikate mit Schutzzöllen belegt hat. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern ſehr unſicher und ſtark ſchwankend, beſonders für nordiſche Valuten, die weiter⸗ hin ſpekulativ größere Schwankungen aufwieſen. London gegen Oslo notierte geſtern 23,85(23,65), London gegen Kopenhagen unverändert 20, London gegen Stockholm 18,.05 (18,05), London gegen Madrid 33,60(33,65), London gegen Paris 10296(102,50), London gegen Brüſſel 1117(1116), London gegen Mailand 118,75(118,75), Kabel gegen Schweiz 5187(51876), Holland gegen Schweiz 208,25(208,25), Paris gegen Schweiz 24,50 (24,50), Mailand gegen Schweiz 21,15(21,15), London gegen Hol⸗ land 12,16(12,16), Kabel gegen Holland 24876(248½), London gegen Kabel 4,84¾1(4,84,2), Brüſſel gegen Paris 9276(927). In Reichsmark ausgedrückt ſtellte ſich das Pfund unver⸗ ändert auf 20,35, Paris 19,90(19,85), Zürich 81,05(81,05), Mai⸗ land 17,15(17,10), Holland 1,68,75(1,68,80), Prag 12,44(12,4%, Kopenhagen 101,65(101,65), Stockholm weiterhin feſt 112,85 (112,80), Oslo 85,40(86), Brüſſel 18,30(18,30), Madrid 60,50 (60,50), Argentinien weiterhin feſt 170,30(170,10). Q Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 24. Sept. Bei ſtillem Geſchäft waren die Kurſe auf allen Märkten im großen Ganzen behauptet. Es notier⸗ ten: Bad. Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik 122,5., Germania⸗Linoleum⸗ Werke 130., Knorr Heilbronn 47,5 bz.., Neckarſulmer Fahr⸗ zeugwerke 63., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 37.. Verein Oelfabriken 43., Zellſtoff 7 0 100.4 88., desgl. 6 proz. Vorzugsaktien Lit. B. 50., Zuckerfabeik Frankenthal 60., 5 proz. Deutſche Staatsanleihe 0,220., 4 und 37 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank(Pfandbriefe) 5,65 G. Waren und Märkte Berliner Metalldseſe vom 24. Septemb er Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 23. 24. Aluminium 29. 24. Elektrolytkupfer 139.— 138,50 in Barren 2,452,50 2,45.2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—,.——— Blei—.——.— üttenzinn—.——.— Rohzink(Vb.⸗Pr.) 74—75 75,0-76,0 Nickel 8,40.3,50 3, 40.-8,50 do.(fr. Verk.)—.——.— Antimon.26•.28.26•.28 Plattenzink 65,0.66,0 65.•68.5 Silber für 1 Ir. 98 50⸗98,50 98.99 Aluminium.35-.40 2,35.2,40 Platin p. Gr.—.——.— London 24. September. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl e v 1010 Kg. 23. 24. 23. 24 Blei 29.65 39,28 Kupfer Kaſſa 62.65 61 50 beſtſelect. 65.75 65,50] Zink 89.25 87,65 do. 3 Monam 82.65 62,35 Nickel—.——,—[Queckſilbe 13,85 13.65 do. Elektol. 68.——.— Zinn Kaſſa 284.50 264.75] Regulus—.——.— -: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 24. Sept. 1 Kg. Gold 2800 G. 2815.; 1 Kg. Silber 98,50—98,80 G. 100,30.; 1 Gramm Platin 14,60 G. 15,10 B. :: Bremen, 24. Sept. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 26,33(27,17) Dallarcents. :: Magdeburg, 24. Sept. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 20,00, Lieferung September—, ruhig. Melaſſe 3,05—2,95. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗ Ruhrork vom 24. September Die Frachten zu Berg und zu Tal blieben bei ſehr ranie Geſchäft gegenüber den Vortagen unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September ndein⸗Pegel J201 22 28.24. 28.Jegar-Ue 6. 20 J1 22 23.4[8. Schunerinſel“ 2 131 4201 521.85.7702 70 Mannheim.212.772.89 3,1103.29 8 89 geni...4 44 2 52 682.87 88 deilbronn.————— Maxau.. 1824 104.22.41.514.54 Mannbeim 377/2 82288.20.30 8 46 Naub.. 1751 851 982.1— oöln 224 1 47 1 50.541666— ——BB——————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes für Kommunalpolitit und Lokales: i. V Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen J. Bernhardt — fg. 8. Seite. Nr. 443 Neue Mannbeimer Jeitung(Mittag⸗NRusgabe) Freliag, den 28. Seplember 19279 Austrag. T Vi im über t ieler verfügt] keiner Bezie ſtehen. Wenn dieſe Nachricht zutrifft— vorerſi Sportliche Kundſchau und bechältnen e cee Gef Gaf⸗ wich ſie ee die Theorie Gobineaus zu⸗ 5 treffen, wonach der größte Teil der Erde urſprünglich von Ange⸗ Autoſport Mercedes⸗Benz Haupiſieger der Großen Nuſſiſchen Prüfungs⸗ fahrt 1925 Die endgültigen Ergebniſſe der Großen Ruſſiſchen fahrt 1925 wurden am Samstag, den 19. September in Moskau feierlich bekanntgegeben. Sie bringen der deutſchen Automobil⸗ induſtrie durch das hervorragende Abſchneiden der Marken Mer⸗ cedes und Benz einen glänzenden Erfolg. Sowohl im Laſt⸗ wagen⸗ wie im Perſonenwagen⸗Wettbewerb konnten die Fahrzeuge der Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, die Daimler Laſtwagen und Meroedes⸗Perſonenwagen den Staatspreis für die beſte Geſamt⸗ leiſtung in ihrer Kolonne erhalten, während der von Fahrmeiſter Kiſſ el gefahrene Benz⸗Perſonenwagen den erſten Wirtſchaft⸗ lichkeitspreis ſeiner Kolonne und der 2½ Tonnen Benzlaſtwagen den erſten Baufeſtigkeitspreis ſeiner Kolonne erringen konnten. Der Mercedes⸗Wagen erhielt außer dem Geſamtpreis auch noch den erſten Geſchwindigkeitspreis ſeiner Kolonne. Damit haben die bekannten deutſchen Qualitätsmarken Mer⸗ kedes und Benz, die immer wieder in internationalen Wettbewer⸗ ben die deutſche Automobilinduſtrie mit glänzendem Erfolg ver⸗ treten, einen neuen Beweis für ihre hohe Klaſſe erbracht, denn die Große Ruſſiſche Prüfungsfahrt 1925 darf mit Recht als die ſchwerſte Zerreißprobe bezeichnet werden, der bisher überhaupt Kraftfahrzeuge unterworfen wurden. Die Zuverläſfigkeitsprüfun dieſer Fahrt führte über eine Strecke von mehr als 5000 Km., bei 8. T. ſchlechteſter Straße, durch völlig wegloſes Steppengelände, von Petersburg über Moskau, Roſtow a. Don, Tiflis und zurück — 8 wobei zweimal der Kaukaſus überquert werden mußte. N Dieſer großen Tourenfahrt ſchloß ſich noch eine Geſchwindig ⸗ keitsprüfung und eine beſondere Gebrauchsprüfung über 100 Km. an. Beſonders gewertet wurden auch noch Wirtſchaftlichkeit und Baufeſtigkeit der Fahrzeuge. Das hervorragende Abſchneiden der Mercedes⸗Perſonenwagen bedeutet noch im beſonderen einen neuen Triumph 5 Komgbef. ſormotors und der neuen Mercedes Sechszylinder⸗Kompreſſor⸗ wagen, die gerade in dieſer Prüfung beweiſen konnten, daß der Kompreſſor⸗Motor ſeine hohe Leiſtung nicht auf Koſten der Zu⸗ verläſſigleit und der Dauerhaftigkeit erzielt, ſondern, daß die Mer⸗ tedes⸗Kompreſſorwagen auch in dieſer Beziehung den beſten Auto⸗ mobilmarken der Welt gleichwertig, wenn nicht überlegen ſind. * Bergprüfungsfahrt auf den Dilsberg bel Neckargemünd⸗Heldel⸗ berg. Ergänzend iſt noch zu berichten, daß die Bergprüfungsfahrt auch für Wagen und zwar bei jeder Witterung am 27. Septe.nber taltfindet. Nennungsſchluß iſt am 26. September mittags 12 Uhr. ie Fahrt iſt offen für alle A....⸗Mitglieder. Die Rennober⸗ leitung liegt in Händen des Rechtsanwalts Dr. Wellbrock, Heidel⸗ berg, und Herrn Querengäſſer, Mannheim. Ausſchreibungen und Meldebogen erhält man gegen Rückporto von dem Clubſport⸗ leiter Herrn Dr. Kurt Volz, Heidelberg, Weberſtraße 2. Nach den vorliegenden Meldungen dürfte ein ausgezeichneter Sport geboten werden. Kegeln. Aegler⸗Berband Mannheim und Umgebung Von dem Kampfkegeln in Alzey ſind die Reſultate nunmehr bekannt. Mannheim liegt mit der Städte⸗Mannſchaft an 8 Stelle. Die Ergebniſſe werden ſtets beſſer. Auf Ehrenbahn ſchnitt Mannheim weſentlich günſtiger ab. Höfer von Geſellſchaft„Gib ihm“ ſicherte ſich mit 62 den erſten und Speier mit 61 Holg den dritten Preis. Das Rückſpiel Viernheim gegen Geſ. Gaſſenhauer 9J4 80 Kugeln mit Abräumen um den Erinnerungspokal. ſenhauer“ 58 Holz vorlegen. Es ſcheint als wenn„Gaf⸗ ſenhauer“ bei weiteren Kämpfen als ernſter Gegner in Betracht kommt. Viernheim dagegen wird ſein Können anläßlich der Sport⸗ woche nochmals zeigen. Der Stadtmeiſter ſpielte am Sonntag in Edingen gegen Klub „Pollakcila“. Es waren Kämpfe mit Zehner⸗Mannſchaften ver⸗ einbart, doch traten auf jeder Seite 13 Mann in den Kampf. Nach Schluß der Zehner⸗Mannſchaft hatte„Rheinperle“ 1886 und„Pol⸗ lakcila“ 1352 Holg. Insgeſamt brachte es Rheinperle auf 1778 und Pollakcila auf 1770 Holz, ſomit von„Rheinperle“ knapp ge⸗ wonnen. Geſellſchaft„Rheinperle“ ſcheint den Gegner zu leicht genommen zu haben, denn ſie trat mit Erſatz an. Die Höchſtwürfe von 158 und 157 Holz liegen bei Edingen. Bei„Rheinperle“ ver. ſagte ein Spieler vollſtändig. Hierdurch wurde der Ausgang des Spieles ſofort gefährdet. s Rückſpiel auf der Rheinluſtbahn wird zeigen, ob Edingen wirklich über dieſe guten Spieler verfügt, wie am Sonnatg feſtzuſtellen war. Ein gutes Zeichen für Edin⸗ gen iſt, daß man als erſtes Verbandsſpiel den Kampf gegen den Stadtmeiſter aufnahm. Beiden vorerwähnten Spielen wohnte der Verbandsmeiſter an. Für die Kegelſportwoche bom 27. Sept. bis 4. Oktober 1925 ſind zahlreiche auswärtige Meldungen eingelaufen. Alzey wird als Erſter am Sonntag vormittag 11 Uhr ſtarten. Die Städtekämpfe werden mit Zehner⸗Mannſchaften ausgetragen. Es wird hierbei um den Eröffnungspokal gekümpft. Des weiteren finden Klubkämpfe ſtatt. Hierbei ſpielen en e ußer⸗ dem läuft eine Werbe⸗ ſowie Ehrenbahn, worauf jeder Spieler für ſich ſelbſt kämpft. Bei den Klubkämpfen werden den Spielern, die beim Vollen⸗ werfen 150 und beim Abräumen ba erreichen, Medaillen verliehen. Der neu geſchaffene Damenklub„Progreß“ tritt auf der Ehren⸗ bahn in den Kampf. Nachdem auch hier dem Sportkegeln immer mehr gehuldigt wird, ſcheint man ſich dem Vorgehen anderer Städte in Bezug au Abſchaffung der Klub⸗Ulknamen anzuſchließen. So hat ſich die bisherige Geſellſchaft„Gib ihm“ in Geſellſchaft„Rheingold 1924“ umgewandelt. Neues aus aller Welt — Ein Rieſen⸗Waſſerfall in der Schweiz. Im Kanton Waadt iſt durch die Abſperrung des Barberine⸗Fluſſes ein künſtlicher Waſſerfall geſchaffen worden, der in der vorigen Woche feierlich unter Teilnahme der ſchweizeriſchen Behörden eröffnet worden iſt. Die Sperrmauer iſt in einer Höhe von faſt 2000 Metern errichtet. Ihr Bau nahm drei Jahre in Anſpruch, da infolge der Höhe und der ungeheuren Kälte im Winter die Arbeit nur langſam vor ſich ging und ſieben Monate im Jahre faſt ganz ruhen mußte. Die Anlage dient der Erzeugung von elektriſcher Kraft. Sie hat einen Koſtenaufwand von 50 Millionen Mark verurſacht, wird ſich aber bald rentieren, da die erzeugte Kraft zur Elektrifizierung des ſchwei⸗ zeriſchen Eiſenbahnverkehrs verwendet werden ſoll. Das Waſſer, das ſich von der Sperrmauer aus in die Tiefe ſtürzt, hat einen noch höheren Fall als das des Niagara. — der Prophet hat recht. Die weit in den achtziger Jahren ſtehende Fürſtin Maria von Ligny verlor ihre Tochter, die einund⸗ echzig Jahre alt geworden war, durch den Tod. Da ſagte die alte Mutter traurig zu ihrem Schwiegerſohn:„Ja, ſieh einmal, da⸗ mußte ſo kommen, denn ſchon die Hebamme hat es mir kurz nach der Geburt Annas prophezeit, daß ich ſie nicht durchbringen würde. Und nun hat ſie doch recht behalten. — Neger in Sibirien? Nach Zeitungsmeldungen hat ein Forſcher in einem bisher von keinem Europäer betretenen Gebiet von Sibirien einen Negerſtamm entdeckt, die ganz den Typ der afrikaniſchen Neger haben und mit den übrigen ſibiriſchen Steppenbewohnern in gar fdet in deutſche Gefangenſchaft geraten. hörigen der ſchwarzen und gelben Raſſe bewohnt war, die ſpäter von der weißen Raſſe mit ihren überlegenen ziviliſatoriſchen Eigen⸗ ſchaften verdrängt wurden. — Hungerſtreik im Tierreich. Die gänzlich unpolitiſchen Tiere, in unſerem Falle die Schlangen, haben die Methode des Hunger⸗ ſtreiks ſchon vor der Anwendung durch Menſchen gekannt und üben ſie auch heute noch aus. In den Sümpfen von Nordamerika gibt es eine Schlange„Schelyara“, die ſich das Fangenlaſſen gar nicht ge⸗ fallen laſſen will. Sie proteſtiert, indem ſie jede Nahrung verwei⸗ gert. Man hat Exemplare gekannt, die über ein Jahr im Hunger⸗ ſtreik verharrten. — Ehe im Kreiſe. Hundertmal mag ſich Aehnliches zugetragen haben, aufgegriffen wird die Sache erſt, wenn die Beteiligten die letzten Konſequenzen ziehen und natürlich dann, wenn die oberer Zehntauſend beteiligt ſind. Eine Belgierin, Marie Louiſe Bernier, eine Schönheit, lernte in jungen Jahren während des Krieges den engliſchen Leutnant Leacroft kennen und lieben. Der raſch vollzogenen Kriegstrauung folgte die Verſetzung des Offi⸗ ziers an die Marnefront, wo wenige Wochen ſpäter ſein ganzes Regiment in deutſchem Maſchinengewehrfeuer aufgerieben wurde. Keiner kehrte zurück, auch der Leutnant Leacroft nicht, und ſo fuhr, nachdem er für tot erklärt war, die junge Witwe zu reichen Ver⸗ wandten nach Amerika. Dort war die auffallend ſchöne junge Frau bald von einer Schar eifrig werbender Männer umgeben, die ihr Geldbeutel ſamt Herz zu Füßen legen wollten. Da ſie aber zum zweitenmal nicht lieben konnte, wählte ſie nicht nach dem Herzer, pondenn nach dem Geldbeutel und reichte dem die Hand, der den größten ſein Eigentum nannte. Es war der Großinduſtrielle und Multomillionär Fitzpatric, eine in Newyorker Kreiſen ſehr be⸗ kannte Perſönlichkeit. Die Hochzeit wurde mit großem Pomp voll⸗ ogen und das Paar lebte recht glücklich miteinandes. Bis Mrs. Ficpatrie eines Tages offener Straße ihrem erſten Mann in ſeinerzeit nicht ſondern verwun⸗ Später hatte er Nachfor⸗ ſchungen nach dem Verbleib ſeiner Frau angeſtellt und unſchwer herausgebracht, daß ſie in Newyork als Gattin eines andern lebe. uf Grund des Geſetzes und auf ſeine Liebe pochend, verlangte er ſofortige Löſung der Ehe. Doch die Frau, die im Herzen nur das Bild des Leutnants Leacroft trug, fand iſch als er ihr wieder gegenübertrat, völlig verändert, und konnte ſich nicht entſchließen, ihn wieder zu lieben, geſchweige denn zu heiraten und weigerte ſich, die Ehe löſen zu laſſen. Der Engländer wandte ſich nun an den Amerikaner und klärte ihn auf, was zur Folge hatte, daß Mr. Fitz⸗ patric ſich von ſeiner Frau trennte und eine ſeiner entfernt liegen⸗ den Beſitzungen im Staate Florida als Aufenthalt wählte. Soweit war alles in Ordnung und das Gericht konnte die Ungültigkeit der zweiten Ehe ausſprechen, und Mr. Leacroft durfte ſeine immer noch geliebte Frau in die Arme ſchließen. Doch ſo weit ließ ſie es nicht kommen. Sei es, daß der zweite Mann ihr Herz doch ſchon er⸗ obert hatte, ſei es, daß ſie zu ſehr amerikaniſiert war, um aus die⸗ ſen Verhältniſſen wieder herauszukönnen,, ſie hatte nicht den Mut, weiterzuleben, fand ihn aber zum Selbſtmord. Ats Mr. Fitzpatric vom Tode ſeiner Frau hörte, ſchoß er ſich eine Kugel in den Kopf, und wenige Tage ſpäter zog man die Leiche des Engländers aus einem Teich. Dieſe drei Menſchen ſind niemals zu gleicher Zeit zuſammengekommen, hätten ſie ſich nur einmal zu einer gemeinſamen Ausſprache gefunden, es mußte einen andern Weg als dieſen geben. Meſſen und Ausſtellungen Schließung der Deutſchen Verkehrsausſtellung München 1928 Die Geſchäftsleitung der Deutſchen Verkehrsgusſtellung München 1925 gibt bekannt, daß der Schluß der Ausſtellung nunmehr auf Sonntag, 11. Oktober feſtgelegt worden iſt. die Arme lief. Der war gelangte am Sonntag auf der Verbandsbahn in Sandhofen zum Peitschenlose Erhöhung lLeistungs- 8018 und Ulsterformen GsalitfthtsHIeIdt Deberganasmüntei aus Gabardine, Whipcord Homespun usw., in Raglan- Mk. 33.— bis Mk. 168. neue Stoffarten, in ein- u. rweireihigen Formen Mk. 39.- bis Mx. 163. Fur Merbsi u. 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Sept. 1925 In Hamen aller frauernd Hinferbliebenen: Philipp Lederle Die Beerdigung findet Samstag, den 26. ds. Mts., nachmittags ½3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. llefert schuell Druekerel Dr. Haas. G. m. b.., E G. 2. Aifanderung LI Aumeldang der Altbenteez Iun Aaustta-Dbügatanen Gemäß 8 89 des vom 16. Juli 1925—.⸗G.⸗Bl. I S.— for⸗ ern wir die der Aubeen 7575 Anleihe 944 229% Auleihe—5 Maſchinenfabriken enber Guttsmann und Breslauer Me⸗ tallgießerei.⸗G. in Breslau vom Jahre 1909 abgeſtempelt auf die Filter⸗ u. Brau⸗ techniſche Maſchinenfabrik Akt.⸗Geſ. vor⸗ mals L. A. Enzinger, 2. 4½% Anleihe der Unionwerke.⸗G. Ma⸗ Iig nabriken Maunheim vom Jahre guf, ihre Schuldverſchrelbungen, für die die ee des Altbeſitzes in Anſpruch genom⸗ en werden, zur Vermeidung des Verluſtes des Genußrechts, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Erſcheinen dieſer Auf⸗ forderung im Deutſchen Reichsanzeiger bei uns anzumelden. Der Anmeldung ſind die Mäntel ber Schuld⸗ verſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hin⸗ erleaung beizufügen. Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schulbver⸗ chreibungen, die ihre Schuldverſchreibungen dbr dem 1. Juli 1920 erworben haben und ie bis zur Anmeldung Obliaationsgläubiger dielteben ſind. Den Altbeſitzern ſtehen aleich Inhaber von Schuldverſchreibungen, die gemäߧ 8 des Aufwertungsgeſetzes als vor em 1. Juli 1920 erworben anzuſehen ſind. ei Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen ſüner Friſt von zwei Monaten ſeit dem Er⸗ warden dieſer Aufforderung im 0 eichsanzeiger einzureichen. Mannbeim, den 23. September 1925. Enzinger-Union-Werke — Anktien-Gesellsehaft. Perserteppiche aus altem Adelsbesitz, zum Teil S Museumsstücke, sehr billig 8 8 erd. Ferd. Weber, C 4, 19, Jelephon 839 4 für eigene Rechnung arbeiten und große Iraucrbrieie u. arten Sclt. 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Auauſt 1925 bezgl. des Schweine⸗ beſtandes des Jakob Rupp III in Neuluß⸗ heim angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 9 Mannheim den 18. September 8 Badiſches Bezirksamt.— Abt. 4. Veräusserungsverbot. Nachdem der Antrag geſtellt iſt, über das Vermögen des Kaufmanns Lonis Benſinger in Mannheim, Rheinparkſtraße 3. das Kon⸗ kursverfahren zu eröffnen, wurde heute für die Zeit bis zur Entſcheidung über den Kon⸗ kursantrag gemäߧ 106 der K. O. gegen ein allgemeines 7 55 den Gemeinſchuldner erlaſſen. Mannheim, den 24. 1925. Amtsgericht B. G. 2. et. dla Tac ld Aeltere Dame mit Sohn ſucht in beſſerem Hauſe Wohnung von 2 bis 3 Zimmern mit Küche. Tauſchwohnung von 5 Räumen und Küche in Duisburg a. Rh. vorhanden. Angebote erbeten unter B. V. 100 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B4346 Von ſehr aut ſituiertem Herrn, der nur wenige Tage im Monat anweſend iſt, clegant möbiiertes Sdilaimimmer wenn möglich auch Wohnzimmer geſucht. Die Zimmer müſſen ungeſtört ſein. 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Juni 1923(R I S. 482) im Reichsanzeiger bekannt⸗ gegebene Londoner 5 umgerechnet nach dem Mittelkurſe der Berliner Börſe auf Grund der letzten amtlichen Notierung vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt ſich aus dieſer Umrechnung für das Kilogramm Feinaold ein Preis von nicht mehr als 2940 R. und nicht weniger als 2640.l, ſo iſt für jede geſchuldete Reichsmark eine Reichsmark in geſetzlichen zu zahlen. Sicherung: Zur Sichernng der Auſprüche aus den Tellſchulb⸗ verſchreibungen beſtellt die Stadt eine Sicherungshppothek gemäß 8—.G. B. an erſter Stelle auf beſtehende ſtädtiſche Wobnunaß⸗ neubauten. Der amtlich geſchätzte Wert dieſer Grundſtücke muß ſeberzeit bie Forderungen der Anleihegläubiger an Zins und Käpital um min⸗ deſtens 709% überſteigen. Die Inhaber der Teilſchuldverſchreibungen nehmen entſprechend dem Nennwert zu gleichem Rang an der Sicherungshonothek teil. Anßerdem haftet für die Anleihe das geſamte Bermögen der Hauptſtabt Mannheim. Grundbuchvertreterin: Die Sübbdentſche Disconto-Geſellſchaft .⸗G., Mannheim, wird unwiderruflich als Grundbuchvertreterin der Anleihegläubiger gemäߧ8 1189..B. beſtellt. Stückelung: Die Anleihe iſt eingeteilt in: 22 Stücke 1000 zu R/ 1 000.—= je 858,42 g Feingold A Nr.—1000 Stücke 3700 zu R 500.—— je 179,21 8 Feingold B Nr. 1001—4700 Stücke 1500 zu Re 100.— 2= je 35,842 g Feingold C Nr. 470¹1—0200 Zinszahlung: Die Ainden werden halbjährlich am 1. Januar und Juli, erſtmals am Januar 1926, gegen den jeweils fälligen Zimsſchein bei der Stabkaſe Mannheim und den im Erneuerungs⸗ ſchein angegebenen Zahlſtellen bezahlt. Zwanzig Zinsſcheine ſind dieſer Schuldverſchreibung beigefügt. ebenſo ein Ernenerungsſchein, gegen deſſen 7— nach Umlauf von 10 Jahren weitere Zinsſcheine nach Maßagabe der aus dem Erneuerungsſchein erſißt lichen Beſtimmung ausgegeben werden. Die Anleihe iſt ſeitens der Tilgung und Kündigungsrecht: Gläubiger unkündbar. Die Stadt Mannheim iſt jedoch verpflichtet, erſtmals am 1. Juli 1990 und dann zum 1. Juli eines jeden Jahres 1369% der Ankeihefumme zuzüglich der durch die Tilgung erſparten Zinſen zu pari zur Heimzahlung zu kündigen. Die Kündigung wird im Reichsanzeiger, der Karlsruher Zeitung, einer Mannbeimer, einer Frankfurter und einer Berliner Zeitung ſpäteſtens 3 Mongte vor der Fälligkeit ausgeſchrieben. Zur rechtlichen Wirkſamkeit de· nügt die Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Die zu kündigenden Schuldverſchreibungen werden durch Aug. loſung beſtimmt. Die Stadt kann aber den zu tilgenden Betrag ganz oder teilweiſe durch Ankauf beſchaffen: iſt dies geſchehen, ſo iſt der Betrag der angekauften Schuldverſchreibungen neben den etwa durch Ausloſung aufgerufenen in der angegebenen Weiſe zu veröffentlichen. Die Stadt kann vom 1. Juli 1980 ab über den ordenklichen Til⸗ gungsbetrag hinaus Teile der Anleihe oder die ganze Anleihe in gleicher Weiſe mit dreimonatiger Friſt auf einen Zinstermin zu pari zur Heimzahlung kündigen. Die Verzinſuna der Teilſchuldverſchreibungen bört an dem Tage auf, an dem ſie zur Einlöſung fällig werden. Die zur Rückzahlung aufgerufenen Schulbverſchreibungen wer⸗ den bei denſelben Stellen, die für die Zahlung der Zinsſcheine ſtimmt ſind, eingelöſt. Mit den einzulöſenden Schulbverſchreibungen ſind die noch nicht verfallenen Zinsſcheine einzuliefern. Für feh⸗ lende, erſt nach dem Rückzahlungstage des Kapitalbetrags fällige Zinsſcheine wird deren Betrag zurückbehalten. Umſchreibung: Die Schuldverſchreibungen können auf Verlangen des Inhabers auf beſtimmte Namen umgeſchrieben werden; ſowohl die Umſchreibung wie die Wiederaufhebung der Umſchreibung kann nur durch die Stadtkaſſe Mannheim vollzogen werden und iſt von dieſer auf der Schuldverſchreibung unentgeltlich vorzumerken. weck der Anleihe: Förderung des Wohnungsbaues gemäß den Nellen der ſtädtiſchen Kollegien vom 28. Februar und 31. März Etdalliche Genehmigung: Die ſtaatliche Genehmigung zur Aus⸗ gabe der Schuldverſchreibungen auf den Inhaber wurde gemäß 785 Bürgerl. Geſetzbuches durch das Badiſche Miniſterium des Innern unterm 12. September 1925 Nr. 98804 im Einvernehmen mit den Miniſterien der Finanzen und der Juſtiz erteilt. Börſennotiz: Die Notierung der Teilſchuldverſchreibungen an den Börſen zu Berlin, Frankfurt a. M. und Mannheim wird 901 bald beantragt werden. Maunheim, den 25. September 19258. Der Oberbürgermelster gez. Walli, Bürgermeiſter. Auf Grund nebenſtehender 7 7 gelangen burch die unter⸗ zeichneten Mannheimer Banken ab 3 000 000.— 100 olge Staut Hanndeiner Boldanleine von 1925 zur freihändigen Begebung. Der Verkaufspreis beträgt bis auf weiteres 94%% netto zuzüglich 10% Stückansen 0 l. L 19²⁵ und iſt ſofort in bar zu entrichten. Mannheim, den 25. September 1 Badiſche Bank 1925. Mannheimer vatban ebe Badiſche Girozentrale— 5 275 rich Straßburger . Stern& Co. Ludwia Mar Commerz⸗ und Privatbauk.⸗G., Marx& Golbſchmibt Filiale Mannheim Mitteldeutſche Creditbank, Filials Darmſtädter und Nationalbank, Maunheim Kommanditgeſellſchaft aumf Aktien Reiß& Co. Filiale Mannheim Dresdner Bank Filiale Mann⸗ heim Th. Faßhold& Co. Hanſabank e. G. m. b. H. Herbſt 75 Reyersbach Kaiſer& Co. Rheiniſche Creditbank Rheiniſche Handelsbauk Gebrüder Röchlina Bauk Süddeutſche Bank Abteilung der Rheiniſchen Crebitbank 3 Disconto⸗Geſellſchaft Karl Ummen Wachenheim& Witte Guſtav Würzweiler. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. 8. Eine kurze Miſſellung im Anzeigenſeil unseres Blafſes bringi in wenigen Sfunden vielen Tausenden zur Kenninis was Sle momenian zu verkaulen oder zu kaulen, zu vermieien oder zu mieſen suchen: Haupi- süchlich als Vermifiler au dem Gebleſe des Siellenmarkies und des Sachwerie · Ausſausches hai sich unsere weliverbrelieisie Neue Mannheimer Zeiſung immer am besten bewährt. —— . Seile. Nr 14 National-Theater Mannhelm Freitag, den 25. Sept. 1926 Vorstellung Nr. 21, Mlete A, Nr. 3 F. V. B. Nr. 846—851, 884—908. FI d e11 O Oper von Ludwig van Beethoven In Szens gesetzt von Francesco Sſoll Musikalische Leitung: Richard Lert. 98 Bühnenbilder von Heinz Grete Reue Mannheimer Jeitung[mittag ⸗Nusgabe UFiTHEATER ,‚SCHAUAURC- Freitag, den 25. Seytember 1925 K 1 Nähe Friedrichsbrücke Achtungl Der ers te Film, dessen Spielzeit wegen seiner hervor- Bis Montag verlängert Achtung! Bis Montag verlängert ragenden Eigenschaften des bisherigen grossen Erfolges um einige Tage in der Schauburg verlängert wurde! Es ist der Film der allgemeinen Bewunderung in Mannheim, den jeder sehen muss, der mit der Welt mitlebt: elngeführte tüchtige 25522 Spir. Vertreter von Alterer leistungsfähiger Ikörfabrik gesucht. Vorzügliche Spezialitäten Angebote an Alfr. 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Geſchäfts⸗ bildet der Xlileflim den OGesprächsstoff eines 30 Mask äglleh elle A2..01 der Anspruchsvollste gibt ohne weiteres zu, daff der Elileflim eines der unbedingt sehenswertsten, abgeklärtesten und formvollenden wehr nachtweisb, für Ig· dagt een l Fümwerke ist, das die Filmliteratur kennt Jeder, der den Tilleflim in der Schauburg bei der erstklassigen Musik sah, konnte ein ederm I. zu verdienen ſag a ulelnes Eriebnis buchen. Man bewunderte den Zillefllm, weil er soviel Eigenartiges nach Motiven von Professor Eilfe, dem all- Nenßen u. pläfte II verehrten Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin, sozusagen in einem Originalguß des berühmten Berliner Meisters brachte. Man Potters u. Grenſenbach, Wäſchebeſchließerin war erstaunt über die vortrefflichen Leistungen des Regisseurs Gerhard Lamprecht, der es verstanden hat, den berühmten Typen des amburg 886. in otel od. als Stütze Zelchenstifts Professor Zllles Leben in voller Wirklichkeit zu geben und dle Handlung so formvollendet aufzubauen, daß sie ungemein * Auverlaſſiges, 8 fesselt und für Viele zum Erlebnis wird! ſrr braveg ie Geſchäftsſt. B4339 Mit seltener Hingabe hat sich Lamprecht in diese Welt der Hinterhöfe, der Keller, der Kaschemmen und der Obdachlosen · Asyle Mädchen Lehrmädchen versenkt— in diese Jammerwelt auf deren Boden die menschlichen Sumplfpflanzen vegetieren. Mit derselben Liebe, die Heinrich Z iIle erkillt, wenn er nseln Milljöh“ schſidert. Wenn er zu den„Verrufenen“ den, Enterbten des Glũchs hinabsteigt, die wohl bekämpft, aber nur selten gerettet werden. Die man schuldig werden läßt, um sie dann der Pein zu überlassen 8 344 Selten sind aber auch die ersten Darsteller in ihrer Kunst des Spiels so aufgegangen, wie in diesem einzig dastehenden Zille fum! SEPROGRANMMH: Neue Uta-Wochenschau, internationale Berichterstattung. Anfangszeiten: 4ᷣ, 61 und 818 Uhr. üm Alter von 16—18 F. tagsüber in kleine Be⸗ — als 0 Hauisſrau geſucht. Vorzuſtellen B4816 Rötterſir. 77, 5 Slock Ituks. UeTüchtiges, fleißiges Näcdhen aug achtbarer Familie 1. Damenſchneiderei ge⸗ fucht. Daſelbſt auch ehr⸗ liche, Putet 45488 utzfrau Angebote unt. B. O. 92 an die Geſchäftsſtelle. Perſektes delierffäalein Veru st. Dame t en üann Hausaxbeit, dag auch A 8 mit langjähr. Zeugni per ſofort. Angeb unt der Se. ſach, Sile An eſt, ſent n l Jeige 85 9 Idd—95 Neagniſße eeth. ſtaur, od. Weinbaus, ſtelle dſs. Bl. 5484 FKeſſee Nerkut geht auch gusw. 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P. 4880 eee eee e dee Wiebe. 20. an ite Gefbeteele Orößtes und schönstes Lichtspieltheater Mannheims Aroßes Doppel-Programm! Neute Freitag beginnen wir mit der Vorführung unseres neuen, umfangreichen Spielplanes Es steht wohl außer allem Zweifel, daß auch diesmal wleder die lhamhra mit ĩinram brunramm den vVagel ahsthigiit nicht nur unsere ergrauten Vorfahren, sondern aucn wir, die heutige Generation, gedenken mit leiser Weh- mut an die scheinbar ganz versunkenen Lokal · und Volkspossen, welche in ihrer natürlichen Frische und lebendigen Volkstümlichkeit das unterhaltsame Ver- gnügen Aller waren. Wo sind sle hin, die lieben, ſustigen Bühnenstücke, die zumal im alten Berlin Triumphe feierten? Wer spricht heute noch von den Meistern des Volkswitzes, von den Kalisch, Glass- brenner, LArronge? Und doch lebt das alles noch— im modernen OGewand! In Fim ien das Jolksnac dutenteklag Die Puppe vom Lunapark petitelt sieh der Großfülm dieser Woche, welcher 80 recht dazu angetan iat, sozlale Gegensätre zu über- brücken, die Meuschen einander nuher zu bringen und Groß und Klein, Arm und Reich gleicherweise zu erfreuen und xu beglücken. Nichts iut es welter als die Lebens- und Llebesge schichte eines kleinen, lieben Berliner Mädels, wie sie wohl zu Tausenden in jeder Stadt der Welt leben— aber trotzdem, oder auch gerade desbalb macht das alles uns 80 viel Freude. Wie relzend sind die ori- ginellen Szenen in dem Vergnügungspark geschildert, 5— es handelt sich hier um „-Auhibnen iin deihe Inpün — und mit welchem Vergnügen folgt man deshalb dieser ansprechenden Handlung! Und wenn sich zuletzt alles in Wohlgefallen auflöst, ist man ehrlich zufrieden und froh! Ein guter deutscher Film, den man sleh merken wird! Die Darsteller: „595«„6„„ Alioe Hechy Mutter. Anna von Pahlen Peter Nysoldt „Hermann Vallentin Walther Rilla Eugen Rex Fritz Rasp Liznl Lossen. Marie Lossen, ree Hiob Hellwayr. Herbert, sein Sohn Hannibal Mixter Fritz Sander 0„ 0 Der Detektirvn Adolphe ers Die Detektivin enny Jugo Außerdem làuft das große Gesellschafts- und Llebesdrama Der galante Prinz 8 spannende Akte. Der Füm zeigt u. a: Eine interess. Orientreise, Bilder aus einem Harem ete. n —— 932*2„„„„„6 2„ 2„33 93929„„4 2„ Manenargebol Achiung! Achtung! Filderkrauf Von heute Mitt ag an wird Filderkraut, der Zentner du.80 HMk. am Bahnhof N uusgewogen. 9474 mün. Dersgs-U. Absttypembsteböchalt Mchragen f. Flder Vertreter: Ph. Fahrbach-Feudenheim, Tel. 9828 eues —— Aec uu Anch dute MHittelstraße 144 Tel. 7370 8 Hanle schlachtiert Sdede— beel Konzert.—12Ulhr aden reundlichſt 95 Andermatt u. Frau Weiri einhaus Fuchsbau Heute Freſtag und 5 broſles oſlachtfest 19 23er Kallstadter Steinacker Riesling Sarantiert naturrein. 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Der Mädchenhandel ist in Amerlka wie in Europa gleich verbreitet, und darum haben sich unzählige Behörden und Protektorate zusammen- getan, um dem Mädchenhandel das Handwerk zu legen. ljungen NMädchen die in den Berichten der Polizeidirektionen aller Länder(in Unser Film gibt auf diese Frage eine Antwort, diie tiefen Eindruck auf den Zuschauer ausübt ahlungserleichterung zu sehr billigen Preisen in jeder Preislage 9⁴6⁰ Tel. 7530 eunag Adende in Hibelungensad 25, 17/19 Palast-Haffee. Teute Fraitag, Abende d% Ur .Sonder-KHonzert belele A. dalahencbell At versfärktem Haus-Drchesterl Eintritt frei! S¹¹ Für die stadt. Sonntagsveranstaltungen, beginnend am 2 7. September abends 8 Uhr mit dem Aaar Momen demnapen sind. soweit sle mit Bewirtschaſtung im Parkett stattlinden.— Stuhlplätze auf der Emporel— die jolgenden Getrünkepreise iestgesetzt: Münchener Bier(3/10 D) M. 0,36 Weine(einschl. Steuet) offener 123 weihel und roter 1921 er M..45 1920er Moselwein ½ Plasche M. 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Pfund- Eimer.55 Zwetschg.-Kirschkonfit. -Pfund-Eimer...15 Speck m. Bohnen D. 15 Pf. Zwetschg.-, Iohannisbeer-, Stachelbeermai melade -Pfd.-Eimer..20 Mirabellen-Pfd.-D..25 Zwetschen-Pfd.-D. 78 Pf. Apfelmus-Pfd.-D. 68 Pf. fr. gebr. Kaffee%fd 75, 95 10 u. 200% 8 28 Fl. Ff. Malzkaffee 2185 27 Ff. Bouillon-Würfel, 10 St. 28 Erbswürste, 150 gr, 22 Pf. Suppenwürfel.. 10 Pf. 1925S er neme SischRonserven soeßpen eingeiroffen Delik.-Heringe in verschied. Soßen.. Dose 95 Pf. Bratheringe Dose 95 Pf. f. Anchovy. Dose 95 Pf. Filetheringe i. Mayon..30 Anchovy, Sardellenbutter ube 38 29929„12„4 b Rollmops in Remoulsoße 13 Delik. Heringe in Remonl- 3086„„„15 E Gabelbissen, Appetittsild 85 Capern 15, Sardell. Gl. 50 fk. Oelsardinen 28, 48, 55 Pf.! Laehs.20, Caviar.35 Frische Kokosnüsse St. 45 Große Walnüsse Pfd. 38 Frische Tomaten Pfd. 25 Geröstete Nũsse ½ Pfd. 30 ff. Johannisbrot ½ Pfd. 25 Goldtrauben Gelbe Bananen dee Grünkern. Pfd. 38 Pf. — aanaamnadamganmaangdnaeaegenegnanaamamamaaamamwwamaama Billige. Lebensmittel Aaanaanganmadanannnmanaaagaadandaanaandaamnndaanannamamnaaddan Seiscſii- umd IDuarsfrwarem Württemb. Rotwurst nach 1 Hausmacherart 1 Pfd.-Dose 6 St. Delik.-Würstchen m. Kraut. ca. 2 Pfd. 85 Pf. Prima Krakauer, Pfd..35 Schinken-Bierwurst e eid 55 Pfr Näucherspeek. Pfd..45 Hamburger Rauchfleisch „„l Pic Dauerwurst, St. v. 1. 15 an Frische Rot- und Leber wurst Pfd. 58 Pf. Delik.-Nieren, Schnauze Dose.75 Schweinekleinfleisch 3 fd.-Dose.30 Oeclisenmaulsalat 10 Pfd.-Dose.25 Ndise Seiie Schweineschmalz Pfd..28 Allgäuerkäãse 20 Pf. Camembert. 25 Pf. Edamer. ½ Pfd. 35 Pf. Schwelzer. St. 30 Pf. Bienenhonig, rein, Gl..15 Senf, ff. schmackhafte Ware . 35 und 55 Pf. Tafelöl. ½ Ltr. 65 Pf. Palmin 45 Pf. Zucker Pfd. 35, Grieß 27 ff. Welzenmehl Pid. 24 Pf. Mandeln, Haselnũsse Backpulver, Vanillezucker 3 Pakete 15 Pf. Roslnen. ½ Pfd. 28 Pf. Korinthen. ½ Pfd. 38 Pf. Makkaroni.. Pfd. 39 Pf. Eier· Nudeln Pfd. 45 Pf. Reis, Erbsen. Pfd. 19 Pf. Futterflocken, Hirse d. 22 Pf. SJurterre Waffelgebäck ½ Pfd. 68 Vollfetter Kakao ½ Pfd. 45 Milchschokolade 100gr. 35 Bonbons ff. ½ Pfd. 48 Praline.... Karton 35 Bane 15 Pf., Aften. 10 fahe gebraucht, 4 5 preiswert zu verkaufen. Winkel, N*-9. Tel. 2435. S34 eigene u. fremde Fabri. kate, in reich. Auswahl. Bequeme Zahlung. Scharf u. Hank, Piauo⸗ u. Flügel brit, G 4. 4. 84187 füff Hidl Anber an Herrn oder Ehepaar auch einige Wochen zu Angeb. unt. X. Y. 100 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4300 Anfan— 755 Neubau 5. 0 J Unmer mit Aaben . verm. Baukoſtenzuſch. erforderlich Adreſſe in der Geſchäftsſt. B4807 Stadrzentrum An beſſ. Herrn o. Dame iſt ſehr aut möbl. Zimm. zu vermieten. 25499 S3. 6b, 3 Tr. rechts. Schön möbliertes Zimmer in ſchön. Lage ſofort an ſolid. Herrn zu vermiet. Wäſche kann mit über⸗ nommen werd. 25445 Frau S. Pelz Wwe., Rheinparkſtr. 4. Miet-gesuche, Aohurpuam! Gute 2 de in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. 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