55 1 4 werden: ugspreiſe: In Maundeim und Umge frel ———.— die Po AM. ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen ins Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Haupigeſchäftsſtelle E 6,.. Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6. Schwetzinger ⸗· ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm- Adreſſe.· Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7043. 79 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel · Aus Seit und Leben ⸗Mannhei die Meinung der„Times“ London, 26. Septbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hält man an dem Optimismus feſt, mit dem einer Konferenz über den Sicherheitspakt ſchon ſeit einiger Zeit entgegengeſehen wurde. Man iſt ſicher, daß ſie trotz noch beſtehender Schwierigkeiten zum Erfolge führen werde. Das führende Regierungsorgan, die„Times“, gibt dieſem Optimismus in einem Leitartikel Ausdruck, daß die deutſche Er⸗ klärung zur Annahme der Konferenz ſchon Befriedigung errege, ob⸗ wohl ſie erwartet wurde. Deutſchlands Entſcheidung ſei im beſten Sinne eine nationale und es ſei zu beglückwünſchen, daß es nicht verſucht habe, ſich von 155 Vorteile zu ſichern. Die Verhand⸗ lungen würden zweifellos chwierigund langwierig ſein, doch ſei nicht der geringſte Grund zu Peſſimismus vorhanden, da alle Parteien vom Geiſte der Verſöhnung erfüllt ſeien. Ein Punkt müſſe jedoch 5 von vornherein mit Jeſtigkeit betont dingungen in den Völkerbund eintreten zu dürfen, ſei vom Völker⸗ bund ſelbſt ſchon definitiv abgelehnt worden. Was der Völkerbund in ſeiner Geſamtheit verweigert habe, das ſind vier oder fünf auf der Konferenz anweſenden Miniſter weder ermächtigt noch berech⸗ tigt, zu gewähren. Es ſei ſehr zu hoffen, daß die Frage der beſon⸗ deren Rechte auf der Konferenz gar nicht aufgeworfen werde. Die öffentliche Ausſprache zwiſchen Dr. Gauß und ſeinen alliierten Kol⸗ legen werde vielleicht verſchiedene Arten der Löſung in den nicht immer identiſchen Fällen angedeutet haben. Die Ausſichten auf eine allgemein endgültige Uebereinſtimmung ſeien ſehr günſtig. Die Anweſenheit der polniſchen und kſchechiſchen Vertreter auf der Konferenz werde zuverſichtlich erwartet. Sie werden ent⸗ weder gleich oder erſt nachher in die Verhandlungen eingreifen. Der Pakt ſoll daher lein Vorſpiel der Konſolidierung Eu⸗ ropas ſein. Die jetzt vorgeſchlagenen Verträge ſeien ſehr ver⸗ ſchieden von den Vorkriegsverträgen, die Europa in zwei einander egenüberſtehende bewaffnete Gruppen geteilt haben. Die neuen Gruppen würden internationale Vorurteile durchſchneiden. Chamber⸗ lains Verdienſte daran ſeien erheblich, England ſei mit Recht ſtolz darauf, daß die erſte Begegnung zwiſchen einem franzöſiſchen und einem deutſchen Premier in London ſtattgefunden habe und daß die engliſche Diplomatie die zweite Begegnung möglich gemacht habe. wer wird vorſitzender der paktkonferenz: Die Tatſache des Nichterſcheinens des italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten Muſſolini in Verbindung mit der Anweſenheit des deut⸗ ſchen Reichskanzlers Dr. Luther auf der Rheinpaktkonferenz in der Schweis hat die ſchwierige Frage aufgeworfen, wer auf dieſer Kon⸗ ſerenz den Vorſitz führen ſoll. Im Falle der Anweſenheit Mufſolinis hätte ſich von ſelbſt die Frage des Vorſitzes dadurch erlediat, daß er als einziger Miniſterpräſident der einladenden Mächte den Vorſitz geführt bätte. Der Ranaälteſte nach dem Ausſcheiden Muſſolinis wäre der deutſche Reichskanzler, dem in dieſem Falle der Vorſitz gebührte. Deutſchland iſt aber nicht einladende, ſon⸗ dern eingeladene Macht, ſo daß Dr. Luther als Leiter der Konferenz nicht in Frage kommt. Andererſeits widerſpricht es den diploma⸗ üiſchen Gepflogenheiten. daß bei Anweſenheit eines Miniſterpräſiden⸗ ten eine Konferenz von einem Außenminiſter geleitet wird. Man wird daher die entſtandenen Schwierigkeiten wahrſcheinlich dadurch zu überwinden ſuchen. daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Pain⸗⸗ beve zur Eröffnung der Konſerenz nach der Schweiz kommt. die Konferenz eröffnet und die erſten Verhandlungen einleitet. Dann bürfte er den franzöſiſchen Außenminiſter mit ſeiner Stellvertretung beauftragen und ſich wieder nach Paris zurückbegeben. Frankreich wünſcht bindende Paktbeſchlüſſe V Paris, 25. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In einer vom Außenamt ſichtlich inſpirierten Mitteilung legt der „Temps“ Nachdruck darauf, daß der Wunſch des deutſchen Reichs⸗ kabinetts, der Außenminiſterkonferenz einen präli⸗ minaren Charakter zu geben, nicht erfüllbar ſei. Die fran⸗ zöſiſche Regierung habe ſich unumwunden in dem Sinne geäußert, daß auf der bevorſtehenden Konferenz endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden müſſen. Die Ratifizierung dieſer Beſchlüſſe könne unmerhin auf einer Plenarkonferenz der intereſſierten europäiſchen Mächte ſtattfinden. Das Blatt macht beſtimmte Andeutungen über die Ausſprache des franzöſiſchen Außenminiſters Briand mit dem deutſchen Votſchafter von Höſch und betont, daß Briand den aus⸗ drücklichen Wunſch geäußert habe, auf der Konferenz endgültige Abmachungen zuſtande zu bringen. der in engliſchen und deutſchen Blättern er⸗ ſchienenen Nachricht, daß nicht Locarno, ſondern Luzern als Ort der Zuſammenkunft der Außenminſter gewählt worden ſei, tritt der Temps in ganz beſtimmter Form entgegen. Das Blatt ſchreibt: Es iſt ſicher, daß die Außenminiſterkonferenz am 5. Oktober in Locarno eröffnet wird.“ Bayerns angebliche haltung zur Paktfrage .Paris, 26. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Als Prognoſe zur Außenminiſterkonferenz publiziert Sauerwein as Geſpräch mit einem bayeriſchen Diplomaten, deſſen Namen zu nennen er wohlweislich unterläßt. Der Mann vom„Matin“ ſtellte die Frage, ob in Deutſchland Stimmung zum Abſchluß eines Paktes mit Frankreich vorhanden ſei und erhielf darauf die Antwort, daß in Bayern weder Sympathie für einen Pakt mit Frankreich noch überhaupt für eine Annäherung an Frankreich konſtatiert werden könne. Als Sauerwein entgegnete, daß die übergroße Mehrheit des deutſchen Volkes anderer Anſicht ſei, entgegnet der bayeriſche iplomat, es iſt wohl richtig, daß außerhalb Bayerns eine große ehrheit für einen Sicherheitspakt vorhanden iſt, aber das komme vor allem daher, daß Hindenburg dem Paktprojekt ſeine Zu⸗ ſtimmung erteilt habe. 1 Deutſchlands Verlangen, unter beſonders günſtigen Be⸗ * Amitkag⸗Ausgabe um paktkonferenz und preisabbau Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag wird der Auswärtige Ausſchuß zum Garantiepakt Stellung nehmen. Wenn auch an den Beſchlüſſen des Reichskabinetts, die ja im übrigen nur in extremen radikalen Lagern auf grundſätz⸗ lichen Widerſpruch geſtoßen ſind, ſo kommt den Verhandlungen doch eine über das rein Formale hinausgehende Bedeutung inſofern zu, als die Parteien ausgiebig Gelegenheit haben werden, nochmals ein⸗ gehend ihren Standpunkt zur Sicherheitspolitit darzulegen und den Delegierten ihre Anregungen, Wünſche und Forderungen mit auf den Weg zu geben. Man wird unter ſolchen Umſtänden wohl damit rechnen müſſen, daß die Beratungen ſich bis ſpät in den Nachmittag hineinziehen werden. An einer Zuſtimmung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes zu der Entſcheidung des Kabinetts iſt nicht mehr zu zwei⸗ feln. Die Kommuniſten werden, wie ſie in der„Roten Fahne“ an⸗ kündigen, die Beſchickung der Konferenz ablehnen und verlangen, daß der Eintritt in den Völkerbund unterbleibe und die Linie von Rapallo fortgeſetzt wird. Das geſtern abend erneut auftauchende Gerücht, die Deutſch⸗ nationalen beabſichtigten irgendwie zu erreichen, daß deutſcher⸗ ſeits auf der bevorſtehenden Sicherheitskonferenz die Frage der Arlegsſchuld aufgerollt wird, beſtätigt ſich nicht. Die„Deutſche Tages⸗Zeitung“, die es verbreitete, muß ſich heute ſelbſt dementieren. Mit„über⸗ raſchenden Wendungen“, deren Möglichkeit ſie an die Wand malte, iſt alſo nicht mehr zu rechnen. Daß die franzöſiſche Regierung ſich auf Locarno als Verſammlungsort ſcheint verſteifen zu wollen, erregt hier einiges Befremden, zumal nachdem der für diesmal aus⸗ ſchlaggebende Grund, nämlich die Teilnahme Muſſolinis in Wegfall kommt.„ 08 Der geſtrigen Erklärung des franzöſiſchen Delegierten de Jou⸗ venel in Genf gegenüber der Unterzeichnung des Paktes müſſe der Eintritt in den Völkerbund vorangehen, bleibt nur feſtzuſtellen, daß Deutſchland in ſeinem Memorandum vom 23. September 1924 für dieſen Fall ganz beſtimmte Vorbehalte gemacht hat, von denen abzurücken die Reichsregierung nicht gewillt iſt. Die offenbar inſpirierte Behauptung des„Petit Pariſien“, man habe in Genf beſchloſſen, die Verhandlungen über den Weſtpakt wie über die öſtlichen Schiedsgerichtsverträge in der gleichen Stadt und zur gleichen Zeit vor ſich gehen zu laſſen, dürfte lediglich die Auffaſſung der franzöſiſchen Kreiſe darſtellen. Die Frage der Teilnahme der Tſchechen und der Polen bleibt nach wie vor offen und die Haltung der britiſchen Regierung in dieſer Frage wird von entſcheidender Bedeutung ſein. Mit Recht macht die„Tägliche Rundſchau“ darauf aufmerkſam, daß die Angaben des„Petit Pariſien“ mit den bisher bekannt gewordenen Inten⸗ ſionen, z. B. der tſchechiſchen Regierung, nicht übereinſtimmen. Neben den Paktfragen hat ſich die geſtrige Konferenz der Miniſterpräſidenten auch mit derr Preisabbauaktion der Reichsregierung beſchäftigt. Ihr iſt die Unterſtützung der Länder zugeſagt worden. Herr v. Schlieben hat bei dieſer Gelegenheit nicht verfehlt, die Vertreter der Landesregierungen auf die hohen Gebühren hinzu⸗ weiſen, die von den Ländern und Gemeinden noch immer erhoben werden, und er hat ſie aufgefordert, für eine Senkung oder Abſchaf⸗ fung dieſer Gebühren zu ſorgen. Da die Regierung, wie aus der Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Neuhaus im Reichswirtſchaftsrat deutlich hervorging, in ihrem Kampf gegen die Auswüchſe des Kar⸗ tellweſens auf ungeahnten ſtarken Widerſtand geſtoßen iſt, ſo ſcheint ſie nunmehr zu ſchärferen Mitteln greifen zu wollen, um ans Ziel zu gelangen. Zu dieſem Zwecke werden z. Zt. im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium an Hand der ausländiſchen Kartellgeſetzgebung die Richt⸗ linien für eine neue Campagne ausgearbeitet. Ferner bereitet man einen Geſetzentwurf über die Offenbarungspflicht bei Verabredungen zu öffentlichen Verdingungen vor. Die Regierung gedenkt ſich bei ihrem Bemühen um den Abbau der Preiſe auf die Preisprü⸗ fungsſtellen zu ſtützen, die der Exekutive der Länder unter⸗ ſtehen. Man will vor allem erreichen, daß ſich die Herabſetzung der Umſatzſteuer, wie es bisher leider nicht der Fall war, auch in den Kleinhandelsprei ſen voll auswirkt. Vertreter des Handels und der Induſtrie, die geſtern zu einer Beratung ins Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium gebeten waren, haben die Zuſicherung gegeben, für eine e Reviſion der Preiſe und der Preisſpanne zu ſorgen. Es ſollen in den nächſten Tagen auch neue Verhandlungen mit den Banken ſtattfinden, um eine Herabſetzung der Proviſionen zu erreichen. Redeverbot für hitler Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preu⸗ ßiſche Innenminiſter hat mit ſofortiger Wirkung in Abänderung ſeiner bisherigen Stellungnahme das Auftreten Hitlees als Red⸗ ner in öffentlichen Verſammlungen oder ſonſtigen öffentlichen Ver⸗ anſtaltungen für das Gebiet des preußiſchen Freiſtgates bis auf wei⸗ teres verboten. 7 (Geitere Nachrichten hierzu auf Seſte 2) mer§rauen-Jeitung ⸗Unterhaltungs⸗Veilage. Aus der Welt der Cechnil Eiunliſher Dptinisnnz in der Nalffuge Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 445 ngeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro einſp. olonelzeile Allgem. Anzeigen 0, 40 R. M. Reklam. .—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgapen wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpãtete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Jernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. „Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Senfer Enttäuſchung Das lebensfähige Oeſterreich (Von unſerm Wiener Vertreter) 8 tr. Wien, 24. Sept. Wie wirklichkeitsfremd, wie märchenhaft mutet heute Grill⸗ parzers Wort an, daß der Oeſterreicher nicht beneide, ſondern lieber ſich beneiden laſſe. Ein zeitgenöſſiſcher Dichter würde gewiß nicht auf dieſen Gedanken kommen. Hat ſich doch der Oeſterreicher unter Erfahrungen daran gewöhnt, ſich mehr als Stiefkind, n als Liebling des Schickſals zu fühlen. Aus dieſem Grunde brauchten eigentlich die letzten Beſchlüſſe des Völkerbundes nicht zu überraſchen, da ſie ja in der Linie der trüben Entwicklung liegen. Aber es hofft der Menſch ſolange er lebt und auch Völker tun das gleiche. Man hat der diesmaligen Genfer Tagung in Oeſterreich mit beſonderen Erwartungen entgegengeblickt und darum iſt man nun ſo bitter enttäuſcht. Wohl bekam die kleine Donaurepublik manche freundliche Redensart zu hören. Der Generalkommiſſär Dr. Zimmermann erklärte gleich am Beginn der Beratungen, er ſei glücklich, feſtſtellen zu können, daß das Sanierungswerk große Fortſchritte gemacht habe, daß die Verhältniſſe zu vollem Optimis⸗ mus berechtigen und daß er bereits am 11. Auguſt die Anregung zu einer merklichen Abſchwächung der Ueberwachung gegeben habe. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Painlevé ſprach mit Wärme und Sympathie von Oeſterreich und Chamberlain verſicherte den Staat ſeines reſtloſen Vertrauens. Indes, nicht Worte, ſondern Taten ent⸗ ſcheiden. Die Beſchlüſſe des Völkerbundes mußten aber in der kleinen Donaurepublik wie ein eiſiger Waſſerſtrahl wirken, wie eine kalte Abſage an alle Wünſche und Erwartungen. 55 In erſter Linie hoffte Oeſterreich während der Septembertagung in Genf von der finanziellen Vormundſchaft befreit, der Kontrolle durch den Völkerbund endgültig enthoben zu werden. Als Bundes⸗ kanzler Dr. Seipel im Oktober 1922 die drei Protokolle unterſchrieß, da Verrſchte allgemein der Glaube, daß es*5 bloß um eine Bindung für zwei Jahre handle. Doch im vorigen Herbſt mußte Oeſterreich in Genf vernehmen, daß es auf die Wiederherſtellung ſeiner vollen ſtaatlichen Hoheit erſt rechnen dürfe, wenn es 22 Punkte, die nun genau aufgezählt würden, getreulich erfüllt habe. Das letzte Jahr war gewiſſenhaft dieſer Arbeit gewidmet. Leicht ging es freilich nicht, allen Bedingungen des Völterbundes zu entſprechen, denn es wurden tiefgreifen W0gahmen notwendig, es mußte die Verwar⸗ tung und zum Teile ſogar die Verfaſſung geändert werden. Die Auseinanderſetzung des Bundes mit den Ländern, aus denen er Ves ſteht, drohte mehr als einmal zu mißlingen. Aber das Ziel Lr. nanziellen Selbſtbefreiung lockte zu ſehr und als der Nationalrat Ende Juli ſeine Sommerferien antrat, hatte er noch in zwölfter Stunde 30 Gefetze erledigt. Damit war alles fertig gebracht, was die Regierung als erforderlich erachtete, um in Genf eine gute Rolle zu ſpielen, ein Vorzugszeugnis zu erlangen. Dem ſchwachen Bun⸗ deskanzler Dr. Ramek, der jedoch mit Beharrlichkeit vorwärts ſtrebte, gelang, was ſein Vorgänger der kraftvolle aber zu ſelbſtherrliche Dr. Seipel nicht zu vollenden vermochte. Um noch ein Uebriges zu tun, wurde das öſterreichiſche Parlament am 1. September zu einer beſonderen Sitzung einberufen. In ihr legte Finanzminiſter Dr. Ahrer das Budget für 1926 vor, das zwar den Rahmen des ſoge⸗ Genfer Normalbudgets um 7 Millionen Goldkronen überſchreitet, ſonſt aber den Forderungen des Völkerbundes ſtrenge angepaßt iſt. Frohen Mutes zogen Dr. Ramek und Dr. Ahrer zur letzten Prüfung. Gehobenen Sinnes harrte Oeſterreich der Reifeerklärung. In dem Berichte, den die zwei Experten des Völkerbundes, der Frap⸗ zoſe Prof. Riſt und der Engländer Dr. Layton aber erſtattet hatten, konnte man die Anſicht von voreingenommenen Beurteilern leſen, daß die Donaurepublit heute eine Währung habe, die den „beſtfundierten Währungen Europas gleichzuſtellen“ ſei. Der finan⸗ Wiederaufbau iſt alſo geglückt, die letzten Spuxen der 41 5 nflationsjahre ſind verwiſcht und ſichere Dämme ſorgen für die Zukunft. An dem Völkerbund lag es jetzt, mit. ſchöner Geſte die Schlüſſe zu ziehen. Wäre es auf das öſterreichiſche Komitee allein angekommen, in dem die Politik überwiegt, dann hätte Oeſterreich die erſehnte Stunde geſchlagen, wenigſtens nach drei wenn auch ni nach zwei Jahren. Doch das Finanzkomitee erwies ſich als ſtärker und in ihm geben die Intereſſen der Gläubiger, die liebloſen, eng⸗ herzigen, materiellen Rückſichten den Ausſchlag. 5 Daher diktierte der Völkerbund, daß die erleicherte Kontrolle, die ſeit Auguſt beſteht, bis Ende dieſes Jahres fortzudauern habe, daß vom 1. Januar 1926 ab Dr. Zimmermann ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Wien aufgeben und ſeine Aufmerkſamkeit bloß auf die verpfände⸗ ten Einnahmen des Bundes(Zoll. Tabakmonopol) und auf die Ver⸗ wendung der Reſte der internationalen Anleihe erſtrecken ſolle. Voll⸗ ſtändig aufzuhören hätte die Tätigkeit des Generalkommiſſärs erſt Mitte des nächſten Jahres, wenn beſtimmte budgetäre Sicherungen gegeben wären und wenn.. ja wenn ſich Oeſterreich bereit zeigen würde. die Wirkſamkeit des„Beraters“ bei der Nationalbank— gegenwärtig übt das Amt taktvoll Profeſſor van Gyn aus— zu ver⸗ längern, und innerhalb eines Jahrzehnts ſederzeit in das Wieder⸗ aufleben der Kontrolle einzuwilligen, ſofern das Gleichgewicht des Budgets„in Gefahr käme“ oder der Zinſendienſt für die Anleihen ge⸗ fährdet wäre. Dieſe Formel hat nun in Oeſterreich peinliches Aufſehen hervor⸗ gerufen. Sie wird in ihrer allgemeinen Faſſung als ſtändige Be⸗ drohung der finanziellen Freiheit aufgefaßt, denn Gefahren ſind nicht immer greifbar, ſondern auch ſtimmunasgemäß vorhanden. Man hat alſo in Genf Oeſterreich aus dem Regen in die Traufe geſchickt. Dr. Ramek und Dr. Ahrer haben ſich gewehrt, doch ſie ſind unter⸗ legen und ſie kehren geſchlagen heim. Jetzt hat der Nationalrat zu entſcheiden. Die Oppoſition ſchreit ſchon ihr„Niemals!“, allein ſie wird den Kampf wohl nicht bis zum Aeußerſten führen, ſondern die Haltung des Völkerbundes gegenüber der öſterreichiſchen Regierung und dem öſterreichiſchen Volke in ihrer Art aaitatoriſch ausnützen. Die Lage der beiden Mehrheitsparteien aber iſt wahrlich wenig er⸗ quicklich. 0 0 Denn bei dem einen Schlag blieb es nicht. Vor Monaten wandte ſich die Donaurepublik an den Völkerbund mit dem Erſuchen, nach der gelungenen finanziellen Sanierung den wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau zufördern. Oeſterreich leidet unter der Schutzzollpolitik ſeiner Nachbarn: es iſt auf den aroßen Markt des alten Oeſterreich⸗Ungarn eingeſtellt und findet jetzt faſt überall verſchloſſene oder immerhin halb verſchloſſene Türen. Wie wäre es. ſo dachte deshalb der Mini⸗ ſter des Aeußern Dr. Mataſa, der ein heftiger Gegner des Gedankens eines Anſchluſſes an Deutſchland iſt, wenn Oeſterreich und die Nach⸗ folgeſtaaten einander— mit Zuſtimmung der in Betracht kommen⸗ den Mächte— Vorzugsgzölle eiurzumen würden? Könnte der Völker⸗ *—4 errr — * Ferward wendet ſich Macdonald ſcharf gegen den Kommunismus. Der Kri⸗ täzismus der Kommuniſten ſei ſkrupelloſer als der der erbitter ⸗ —— 2. Seife. Nr. 445 Reue Mannhelmer Jeltung[Mittag⸗Nuogabe) Samstag, den 26. Seylember 1028 bund nicht den Weg ebnen? Er hat. wie ſchon erwähnt, die Herren Riſt und Lanton mit einer Expertiſe betraut und das Ergebnis der Erhebungen bewegt ſich ganz in der Richtung der Wünſche und Pläne von Mataja. Oeſterreich. verſichern die beiden Experten, ſei lebens⸗ fähia und es würde die derzeitige Wirtſchaftskriſe bald überſtehen, —— man ihm die Möglichkeit böte. ſeine Produktion auch ab⸗ zuſetzen“. Soweit das Urteil zweier Fachleute, gegen das ſich in einzelnen Teilen manches vorbringen läßt. Allenfalls rechnete man in Oeſter⸗ reich damit und hoffte vor allem Miniſter Dr. Mataſa, daß der Völ⸗ kerbund das Gutachten ſeiner Vertrauensleute praktiſch nutzbar machen werde. Doch das Gegenteil geſchah, geſchah, obgleich der ge⸗ ſchäftige Miniſter monatelana für ſeine Idee tätig war. In Genf wurde der Expertenbericht dem ökonomiſchen Komitee zur Bericht⸗ erſtattung überwieſen. Weniger konnte man wirklich nicht tun. Von der Feſtſtellung allein, daß ein Staat lebensfähig ſei, vermag er jedoch nicht zu leben, beſonders wenn die Zahl der Arbeitsloſen ſteigt R. Ch. Italien und die Sicherheitskonferenz „Giornale'Italia“ bemerkt über die Teilnahme Muſſo⸗ linis an der Konferenz, daß dieſe immer noch möglich ſei, wenn die Entwicklung der Arbeiten oder die Behandlung gewiſſer Spezial⸗ fragen es erheiſche.— Der„Meſſagero“ erklärt, die Konferenz be⸗ rühre italieniſche Probleme weniger. Sie intereſſiere Italien daher mehr wegen ihres allgemeinen Charakters für die Friedensſache. Was den Vorſchlag Beneſchs in Berlin anlange, ſo weiche mit dieſem iſolierten Schritt die Tſchech oſlowakei bereits von Frankreich ab und trenne ſich von Polen. Mit dieſem allmählichen Zer⸗ bröckeln der franzöſiſch⸗tſchechiſch⸗polniſchen Einheit für den Sicherheitspakt habe die deutſche Diplomatie durch den engliſchen Widerſtand und die europäiſche Lage neuerdings bereits wieder einen beträchtlichen Erfolg errungen. Ddänemark und der Sicherheitspakt Die„Nationaltidende“ in Kopenhagen beſchäftigt ſich erneut mit der durch die bevorſtehende Sicherheitskonferenz geſchaffenen Lage. Das Blatt will die däniſche Regierung daran erinnern, daß auch Dänemark infolge des Vertrages eine neue Grenze bekommen habe. Was eine freie Volksabſtimmung dem Lande von dem„Raub von 1864“ zurückgegeben habe, ſei nach deutſcher Auffaſſung nur„zur Zeit Dänemark“. Dänemark könne nicht darauf hoffen, mit eigener Kraft das Erworbene feſtzuhalten. Das zeige—5 der lächerlich geringe Grenzſchutz, den die Regierung aufgeſtellt habe. Wenn Dänemark die Grenze mit diplomatiſchen Mitteln ſichern wolle, müſſe es an der Diskuſſion über den Sicherheitspakt teilnehmen. Dänemark liege nicht in der Gegend von Spitzbergen, ſondern mit⸗ ten in Europa und habe einen Nachbarn, der von Revanche⸗ gedanken erfüllt ſei. Der Artikel legt deutlich Zeugnis ab von der Nervoſität, in der gewiſſe Keiſe des däniſchen Volkes ſtändig leben. Räumung KRölns Mitte NRovember IBerlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ver⸗ treter des„Vorwärts“ in Genf hat ſich von engliſcher Seite noch⸗ mals beſtätigen laſſen, daß die Räumung der Kölner Zone Mitte November erfolgen werde. Deutſchland habe, ſo tele⸗ graphiert er ſeinem Blatt, nach engliſcher Auffaſſung die ihm auf⸗ exlegten Abrüſtungsbedingungen erfüllt, ſo daß jeder Vorwand zur weiteren Beſetzung fortfalle. Ebenſo werde nach erfolgreichem Ab⸗ ſchluß des Sicherheitspaktes nach engliſcher Auffaſſung eine Räu⸗ mung des übrigen beſetzten Gebiets durchgeführt werden müſſen, da ohne ſolche ein dauernder deutſch⸗franzöſiſcher Ausgleich unmöglich ſei. Dieſe Auffaſſung habe England bei den Genfer Beſprechungen der Miniſter entſchieden vertreten, dagegen ſeien von engliſcher Seite keinerlei Verſprechungen über die Rückgabe deutſcher Kolo⸗ nien gemacht worden. ———— Macdonaldò gegen den Rommunismus In einem Artikel des in Glasgow erſchemenden„ ſten Feinde der Arbeiterpartei, Sie hätten ſogar offen erklärt, daß ſie der Arbeiterpartet anzugehören wünſchten, um dieſe eines Tages über den Haufen werfen zu können. Wenn jetzt die Arbeiterpartei hinſichtlich ihrer politiſchen Pläne unbeſtimmte Er⸗ klärungen abgebe, wenn ſie mit dem Gedanben einer Revolution ſpiele, ſo würde ſie das Vertrauen aller derer erſchüttern, die denken könnten. Es wäre beſſer, die zahlreichen Strömungen innerhalb der Arbeiterpartei zu organiſieren, zu vereinigen und ihnen wieder ziel⸗ bewußte Kraft zu geben. Die drangſalierung der deutſchen in der Tſchechej EBerlin, 26. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Der deutſche Pfarrer von Frankſtadt bei Mähriſch⸗Schönberg wurde von den Be⸗ hörden ſeiner Pfarrſtelle für verluſtig erklärt. weil er in einer Ur⸗ kunde, die im Turm ſeiner Pfarrkirche deponiert wurde. eine Schil⸗ derung der Leiden des deutſchen Volkes in der Iſchechei gegeben hatte. Die Pfarrkinder ſchickten nach einer großen Demonſtrations⸗ verſammlung an den Kultusminiſter eine Entſchließung, daß ſie ihre Schulkinder nicht in den religiöſen Unterricht ſchicken und keine kirch⸗ lichen Handlungen vornehmen laſſen würden, ehe nicht ihr Pfarrer wieder in Amt und Würden eingeſettt wird. die Notlage Oberſchleſiens Wie wir erfahren, wird die Reiſe des Oſtausſchuſſes des preußi⸗ 155 Landtages nach Oberſchleſien am 5. Oktober beginnen und bis 0. Oktober dauern. In ſeiner geſtrigen Abendſitzung nahm der Oſtausſchuß den Bericht des Unterausſchuſſes zu den Antr über Kreditgewährungen entgegen. Einſtimmig wurde der Antrag an⸗ genommen, ſobald die Auswirkung der in den letzten Monaten in dem gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtand gewährten Kre⸗ dite zu erſehen iſt, zur Steuerung der Notlage in Oberſchleſien er⸗ forderlichenfalls weitere Mittel bereitzuſtellen und bei ihrer Ver⸗ teilung Oberſchleſien, insbeſondere unter Mitwirkung der Genoſſen⸗ ſchafts⸗Kreditanſtalten, wieder bevorzugt zu berlekſchtigen. Es ſoll ferner auf die Reichsregierung eingewirkt werden, daß dieſe aus⸗ veichende Hilfe gewährt. Der Ausſchuß ſetzte hierauf die Beratung der Anfragen und An⸗ träge über die Wohnungsnot in den öſtlichen Grenzgebieten fort. Nach längerer Ausſprache vertagte der Ausſchuß die weitere Be⸗ ratung der Angelegenheit auf den 13. Oktober. Dder Zwiſt im Jentrum IBerlin, 26. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Vor kurzem hat Dr. Spiecker, der Vertreter des verreiſten Dr. Wirth und frühere Preſſechef der Regierung Marx. in einer Kundgebung der. Ber⸗ liner Zentrumspartei die Reichstagsfraktion ſcharf angeariffen. Ge⸗ gen dieſe Angriffe wendet ſich der badiſche Reichstaasabgeordnete Erſing mit einer Entgegnung. die die„Germania“ veröffentlicht und die an Schärfe der Tonart nichts zu wünſchen übrig läßt. Erſing geht ſoweit, Spiecker politiſche Verantwortungsloſigkeit vorzuwerfen. —.—5 Aaitation Spieckers ſchließlich zur Spaltung der Partei führen müſſe. Fran öſiſche Anmaßung „VBerwarnung“ des badiſchen Staatspräſidenten Staatspräſident Dr. Hellpach hatte die Abſicht, der Ein⸗ ladung der Stadtgemeinde Kehl und des Verkehrsvereins Kehl folgend, dem am Sonntag, dem 27. Sept. ſtattfindenden Heimat⸗ tag anzuwohnen, um mit den Bewohnern des beſetzten Gebietes in perſönliche Fühlung zu treten und durch ſeine Anweſenheit der dauernden Fürſorge der Badiſchen Regierung für das beſetzte Gebiet ſichtbaren Ausdruck zu geben. Die Verwirklichung dieſer Abſicht hat ſich nunmehr zu dem lebhafteſten Bedauern des Staatspräſidenten nicht ermöglichen laſſen. Der Delegierte der Interalliierten Rheinland⸗ oberkommiſſion hat, wie die„Karlsruher- Ztg.“ dem Landrat in Kehl gegenüber erklärt, er wünſche(I) den Staatspräſidenten in Kehl zu ſprechen. Er, der Delegierte, habe von der Interalliierten Rheinlandoberkommiſſion den Auftrag, dem Staatspräſidenten zu eröffnen,() daß eine Rede mit Anſpielungen auf politiſche Zu⸗ ſtände in den entriſſenen Gebieten, wie ſie der Staatspräſident kürz⸗ lich beim Karlsruher Heimattag gehalten habe, in Kehl nicht ge⸗ duldet werden könne.(11) Dieſes Auftrages wolle er ſich gegenüber dem Staatspräſidenten perſönlich entledigen und zwar be⸗ vor der Staatspräſident ſich zu dem vorgeſehenen Bankett begebe. Es iſt erſichtlich daß ſich der Staatspräſident einer derart ent ⸗ würdigenden Zurechtweiſung und Zumutung nicht ausſetzen kann. Die Bevölkerung des beſetzten Gebiets ſowie die Bevölkerung des geſamten Landes Baden wird es darnach verſtehen, wenn der Staatspräſident ſeine Abſicht, an dem Heimattag teil⸗ zunehmen, aufgeben mußte. 1 0 Die unverſchämte Anmaßung, die Reden deutſcher Staats⸗ männer unter Zenſur zu ſtellen, vor allem auch die Tonart, mit der der Herr Delegierte ſeine„Wünſche“ vorzutragen beliebt, recht⸗ fertigen durchaus das Verhalten des Staatspräſidenten. Als Auf⸗ takt für die kommende Konferenz iſt freilich ein derartiges Benehmen der Franzoſen nicht anzuſehen! Ddie Rämpfe in Marokko Die vorliegenden Berichte aus Marokko, die keine beſondere Gefechtstätigkeit melden, anerkennen. daß das bisher von den Fran⸗ zoſen angewandte Syſtem der Maſſenangriffe in Zukunft fallen gelaſſen werden dürfte, da es offenbar, abgeſehen von Ge⸗ ländegewinn, keine beſonderen Erfolge zeitigte, weil die Rifkabylen dieſen Angriffen jedesmal geſchickt auswichen. Deshalb wird die franzöſiſche Heeresleitung in Zukunft eine Zermürbungs⸗ taktik anzuwenden beabſichtigen, die in einer raſchen Folge von Teilaktionen an den verſchiedenen Frontpunkten beſtehen ſoll. Aus den vorliegenden Meldungen über den Vormarſch der Spanier in der Bucht von Alhucemas geht hervor, daß die vor⸗ rückenden Truppen überall auf erbitterten Widerſtand der Kabylen ſtoßen. Etwa 2 Km. vom Ausgangspunkt der Spanier entfernt fand ein heftiger Nahkampf ſtatt, bei dem die Kabylen mit dem Bajonett zurückgeworfen werden mußten. Nach zweiſtündigem, erbitterten Kampfe wurde ſchließlich Dorro Viejo genommen und nach weiteren 8 Stunden, in denen drei Bajonett⸗ angriffe unternommen werden mußten, fiel auch die Höhe Kouer und Malmuſi den Spaniern in die Hände. Vor allem um die letztgenannten Bergrücken, die einen gewiſſen ſtrategiſchen Wert darſtellen, tobte der Kampf hin und her. Der ſpaniſche offizielle Bericht gibt die Verluſte der Kabylen mit 300 Toten an, verſchweigt dagegen die eigenen Verluſte. Die Spanier hätten etwa 15 Gefangene erbeutet, mehrere Ge⸗ ſchütze, ein Maſchinengewehr und 300 Gewehre und Munition. Von der Marokkofront wird gemeldet, daß durch einen fran⸗ zöſiſchen Vorſtoß der zweite Höhenrücken beſetzt wurde. Weiter wird ein Gegenangriff der Kabylen in der Nähe von Kiffan ge⸗ meldet. Der„Intranſigeant“ meldet, daß bei Taza eine neue franzöſiſche Offenſive bevorſtehe, die den Vormarſch der Spanier auf Aidir unterſtützen ſoll. Spaniſche Verluſte V Paris, 286. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der „Dailh Mail“ wird aus Tetuan berichtet: Die ſpaniſchen Verluſte beim Angriff auf die in der Alhucemasbucht gelegenen Höhen be⸗ liefen ſich auf insgeſamt 600 Mann, 500 Soldaten wurden ver⸗ wundet, 100 fielen und außerdem wurden 16 Offiziere getötet. die Moſul-Kriegsgefahr §London, 26. Septbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Konflikt mit der Türkei über Moſul ſteht hier noch immer im Vordergrunde des Intereſſes. Die Lage gilt weiter als bedrohend, wie aus einem von Ruchby Bey dem„Daily Expreß“⸗Vertreter er⸗ teilten Interview hervorgeht. Ruchby Bey ſagte, wenn Krieg zwiſchen Großbritannien und der Türkei ausbreche, hänge das gäng⸗ lich von Großbritannien ab. Moſul ſei türkiſch und müſſe türkiſch bleiben. Die Türkei werde keine Entſcheidung des Völkerbundes oder des Haager Tribunals annehmen, die Moſul nicht der Türkei zuerkennen. Er beſchwerte ſich weiter über die fortwährenden Ein⸗ brüche der meſopomatiſchen Truppen über die Brüſſeler Grenzlinie. Ich muß erklären, ſagte er, daß, wenn engliſche Truppen in das ſtrittige Gebiet eindringen, ſie dann zurückgeſchlagen werden. Die türkiſche Friedensarmee beträgt 150 000 Mann und iſt für alle Fälle gerü ſtet. Wenn dagegen die vier Staaten, Perſien, die Türkei, Großbritannien und der Jrak, zu einer Vereinbarung ge⸗ langen. wonach die Streitzone entmilitariſiert würde, wie die Rhein⸗ lande, ſo wäre hier der Friede auf Jahrhunderte geſichert. Die Tür⸗ kei habe die Aufgabe des Dialadiſtriktes angeboten, ſo daß keine Bewäſſerungsſchwierigkeiten entſtünden. Sie hätten keine Abſicht auf Basra und Bagdad. Auf die Frage, ob jetzt eine Art Kriegs zuſtand zwiſchen der Türkei und England beſtünden, entgegneie Ruchby Bey ausweichend. Wir werden jede Invaſion zu⸗ rückſchlagen. Ich weiß nicht, ob ſie das Krieg nennen. Amerika als Gläubiger Frankreichs EWaſhington, 25. September. Zur Ablehnung der Vorſchläge der franzöſiſchen Schuldenregulierungskommiſſion übergab Staats⸗ ſekretär Mellon heute Caillaux die amerikaniſchen Gegen⸗ vorſchläge. Ueber dieſe Gegenvorſchläge wurde kein offizielles Kommunique ausgegeben. Finanzſachverſtändige halten es jedoch für„„ daß Mellon nach einer Anfangsperiode kleiner Zahlungen auf Jahreszahlungen von 125 Millionen Dollar beſteht. Ueber die Dauer der Schonzeit hat Mellon eben⸗ falls definitive Vorſchläge gemacht die, wie man annimmt, mit den franzöſiſchen Vorſchlägen harmoniſieren werden. Die Ueberreichung der amerikaniſchen Gegenvorſchläge dauerte genau 13 Minuten, nach welcher Zeit die franzöſiſchen Delegationsmitglieder mit ſehr nieder gedrückten Geſichtern einzeln den Sitzungsſaal verließen. Die Be⸗ ratungen ſind vorläufig bis Samstag vertagt worden. Wie verlautet, ſind die amerikaniſchen Gegenvorſchläge in Ueber⸗ einſtimmung mit Präſident Coolidge entworfen worden. Trotz dem einige Mitglieder der amerikaniſchen Kommiſſion die Anſicht ver⸗ traten, daß die franzöſiſchen Vorſchläge undiskutierbar ſind, war eine Mehrheit doch abgeneigt, die Verhandlungen ſcheitern zu laſſen. In politiſchen Kreiſen erinnert man daran, daß die Mitglie der Kongreſſes in der Kommiſſion ſchon bei den belgiſchen Verhandlungen einen großen Peſſimismus zur Schau trugen und noch wenige Stun⸗ den vor der Unterzeichnung den Abbruch vorausſagten. Deaale Laret Jugendgruppe Sonntag, 27. September, vormittags 9 Uhr in Baden⸗Badem Landesjugend⸗Ausſchuß⸗Sitzung ü nachmittags Teilnahme am Parteitag.— Abfahrk: borm. .30 Uhr. Treffen.15 Uhr am Hauptbahnhof. Sonntags⸗ fahrkarte M..20.(Näh. Telephon 10 219.)— Den nicht teil⸗ nehmenden Mitgliedern wird der Beſuch des im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfindenden Militärkonzerts empfohſen. Mittwoch, 30. September, abends 8 Uhr im Parteibüroz Heim⸗Abend Freitag, 2. Oktöber, abends 8 Uhr im großen Caſino⸗Saalt Hindenburg⸗Feier Eintritt frei.— Wir bitten die Angehörigen unſerer Mitz glieder und die Mitglieder des Ortsvereins um zahlreiches Er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. CCCCC ˙AAcGCccccocTTTTTc Badͤiſche politik das Lehrerbildungsgeſetz Der Haus haltsausſchuß des badiſchen Landtags, der in drel Sitzungen in die Einzelberatung des Geſetzentwurſes über die Lehrerbildung eintrat, lehnte ſowohl den Regierungsent⸗ wurf wie die Anträge der Parteien, die auf das Hochſchul⸗ ſtudium der Volksſchullehramtskandidaten abzielten, ab. Gleich u§ 1 des Entwurfes, der vorſieht, daß zur Ausbildung für den zeruf des Volksſchullehrers zugelaſſen wird, wer das Reifezeugnis einer höheren Schule erworben hat, wurden mehrere Anträge ein⸗ gebracht, verfiel der Antrag des Zentrums, das mindeſtens die Primareife einer höheren Schule verlangte und für den Fall der Ablehnung dieſes Antrages mindeſtens Nachweis der Primareife und Geeignetheit zum Lehrerberuf nach Leiſtung und Charakter for⸗ derten, mit 9 Stimmen(Zentrum und Landbundabg. Klaiber) gegen 9 Stimmen(Demokraten, Sozialdemokraten, Liberale Volkspartei und Kommuniſten) bei 3 Enthaltungen(2 Deutſchnationale und der Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung, Abg. v. Au⸗Mannheim) der Ablehnung. Das gleiche Schickſal erfuhr ein demokrati⸗ ſcher Zuſaßantrag, der verlangte, daß bis zur Prüfung die Reifeprüfung nachgeholt werden müſſe. Nachdem§ 1 des Geſetzent⸗ wurfes gefallen war, wurde die Beratung über den nächſten Paro⸗ graphen, der die Ausbildung der Volksſchullehrer auf einer der drel Landeshochſchulen vorſieht, gegenſtandslos. Bei der Erörterung ierüber ſprach ſich das Zentrum, die deutſchnationale Fraktion, der rtreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung ſowie der Landbund⸗ vertreter gegen die Ausbildung der Lehrer auf den Univerſitäten aus. Die Weiterberatung wurde auf nächſten Mittwoch vertagt, wo⸗ bei am Dienstag den Fraktionen Gelegenheit gegeben werden ſoll, zu der durch die Abſtimmung und Ablehnung geſchaffenen Lags Stellung zu nehmen. Wie noch ergänzend berichtet wird, nahm Staatspräſident Dr. Hellpach in ſeiner Eigenſchaft als Unterrichtsminiſter im Ver⸗ laufe der Ausſprache mehrfach das Wort. Er führte u. a. aus, die Lehrer ſelbſt hielten die heutige Ausbildung für unzureichend⸗ Durch die Erreichung des Abituriums werde eine geiſtige Gewandt⸗ heit erzielt, die es ermögliche, ohne Schwierigkeiten die elementaren didaktiſchen Fähigkeiten in zwei Jahren zu erwerben. Wenn man die Erreichung des Abituriums ablehne, ſo könne von einer Reform nicht geſprochen werden. Bisher ſeien die Religionsgeſellſchaften nicht gehört worden, da dies erſt angebracht erſcheine, wenn einmal feſtſtehe, wie die Neuregelung überhaupt erfolgen ſolle. Zum Verichterſtatter für das Plenum iſt Abg. Wehen (D. VPp.) beſtimmt worden. Letzte Meldungen Hindenburgs nach Dresden —,Berlin, 25. Sept. Nach einer Meldun Dresden 50 lachllche Regierung den Reichspräſidenten r aden, in der zweiten Oktoberhä i zuftutten 5 rhälfte Dresden einen Beſuch 0 Ein Schwede als Leiter der„Areuzzeitung“ L Berlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro te der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe erfährt, ſoll demnächſt 10 N5 Lei⸗ tung der Berliner„Kreuzzeitung“ eine Aenderung erfolgen. künftiger Leiter wird der Schwede Eklund genannt. Die Anregung zu dieſer Umgeſtaltung wird auf die Stockholmer Kirchenkonferem *1 Upſala zurückgeführt. 55 Zuſammenarbeit mit den ko iven kirchli ſen Skandinaviens gedacht iſt. eeee Mord und Selbſtmord — Magdeburg, 25. Sept. Geſtern Nachmi Park⸗ wärter in einem Gebüſch im Stadtpart eins weibliche Leiche. Beide Tote hatten Schußverletzungen am Kopfe. Ermittelungen der Kriminalpolizei ergaben, daß es ſich um ein Ehepaar aus Zeitz handelt, das von dort nach Magdeburg gereiſl 55 e 7 5—— Leidens gemeinſam in 0 r Ehemann t ſei N un Fe hat zuerſt ſeine Frau und dann Die ae- a e über die Dresdener Leichenſchänder — Dresden. 25. Sept. Vor dem gemeinſamen Schöffe ngeri Dresden komen heute die berhenthangungen Fn Städtiſchen Kre⸗ matorium zur Verhandlung. Bekanntlich hatten Angeſtellte des Kre⸗ matoriums die zur Einäſcherung beſtimmten Leichen verſchiedem⸗ lich ihres Schmuckes beraubt oder nach deren Verbrermung die ausg? glühte Aſche durchſiebt und darin vorgefundene Gold⸗ oder Plat beſte perwerteet. Nach den behördlichen Ermittelungen haben die Angeklagten: der Hilfsheizer Frenzel und der 50 Jahre alte Heiſer lae 7255 5 aer derartige Gold⸗ und Platinreſte 6 e, 5 ſche, Schmuck und andere Sachen ſollen ſie Die Kriſe im engliſchen Bergbau — London, 26. Sept. Die Kriſe im engliſchen Bergbau wird von der geſamten Löndoner Abendpreſſe z All⸗ gemein wird den Arbeitnehmern die Schuld an der Lage zuge“ ſchrieben. Die Forderungen der Arbeiter werden vielfach als unge⸗ rechtfertigt hingeſtellt. Ein Teil der Blätter weiſt darauf hin, da eine zweite Unterſtützung der Gruben durch die Regierung auf den ſchärfſten Widerſtand der Steuerzahler ſtoßen würde. * Juſammenkrikt des preußiſchen Staatsrats. Der preußiſcht Staatsrat tritt am 29. September zu einem neuen Tagungsabſchni zuſammen, der vorausſichtlich bis 2. Oktober dauern wird. Nachtrag zum lokalen Teil Pb. Tödlicher Unfall. Geſtern abend gegen 9 Uhr wurde auf dem hieſigen Hauptbahnhof der 36 Jahre alte, verh. Eifenbahn⸗ arbeiter Joſef Eder aus Reilingen und dort wohnhaft, beim unvorſichtigen Ueberſchreiten der Bahngleiſe von einer abgeſtoßene Rangierabteilung überfahren ußnd auf der Stelle getöte Dem Verunglückten wurde der Unterleib abgetrennt. Ein Verſchulden Dritter dürfte nicht vorliegen. Die Leſche wurde a den hieſigen Friedhof überführt. geben, hauen. Doch es gelang ihm nicht. Vaimstag. den 28. Sepiember 1925 nenue männbeimer Beltuns Imiog · Ausgadef 3. Seite. Nr. 443 Wirtſchaſtliches und Soziales Gegen die neue ſozialpolitiſche mehrbelaſtung des Gewerbes Das neue Unfallverſicherungsgeſetz vom 14. Juli d. J wird min⸗ deſtens eine Verdoppelung der Beiträge zu den Berufs⸗ genoſſenſchaften bringen. Selbſt der Reichs rat hat ernſte Bedenken gegen die Beſchlüſſe des Reichslags ausgeſprochen und für ſie die ungewöhnliche Form einer zu Protokoll gegebenen Erklärung gewählt. Die verantwortlichen Vertreter des Gewerbes fühlen ſich ebenfalls veranlaßt, ihre warnende Stimmen gegen die Ueber⸗ ſpannung der ſozialpolitiſchen Leiſtungen in dieſer Zeit des geſchäftlichen Niederganges zu erheben. So hat. wie uns geſchrieben wird, auch der Vorſtand der Weſtdeutſchen Binnenſchiff⸗ fahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft in Duisbulg am 18. September folgende Erklärung abgegeben: „Das zweite Geſetz über Aenderungen in der Unfallverſicherung führt zu einer Belaſtung der Wirtſchaſt in einem Zeitpunkte, in dem das Augenmerk des geſamten Volkes und ſeiner verantwortlichen Stellen auf eine Verminderung der Produktionskoſten gerichtet ſein muß. Wir haben in einer beinahe 40jährigen Handhabung der Un⸗ fallverſicherungsgeſetze im höchſten Maße uns von ſozialem Wohl⸗ wollen leiten laſſen. Wenn jetzt aber der geſamte Mittelſtand, aus dem die leitenden Kräfte des Unternehmertums hervorgehen. unter dem Verluſte ſeiner Vermögen leidet und zahlloſe alte, um Induſtrie und Handel hochverdiente Leute auf die öffentliche Fürſorge angewieſen ſind, ſo kann es nicht ausbleiben, daß auch die Sozialrentner zu ihrem Teile an dieſen Einbußen mittragen müſſen. Die Forderungen des Mittelſtandes aus Anleihen und der⸗ gleichen ſind nur zu winzigen Bruchteilen, die Sozialrenten aber in bpollem Betrage aufgewertet worden. Außerdem ſind beſondere Kinderzulagen uſw. neu eingeführt worden. Wir gönnen den Sozial⸗ rentnern das Beſte, aber dieſe vollen Aufwertungen und ſonſtigen Erhöhungen richten die unter der Laſt des Dawesplanes. der außen⸗ politiſchen und wirtſchaftlichen Zeitumſtände ſtöhnende Wirtſchaft — Grunde und gefährden das deutſche ſozialpolitiſche Werk über⸗ pt. Reichstages zugeſtimmt und ſeine Bedenken in einer ausdrücklich zu Protokoll gegebenen ſehr ernſten Erklärung niedergelegt. Der Reichsrat hat nur widerſtrebend den Beſchlüſſen des Die ſach⸗ lichen Bedenken des Reichsrates hätten damals unausbleiblich'e Ablebhnung der Reichstagsbeſchlüſſe zur Folge haben müſſen, heute müſſen ſie zu einer baldigen Zurückbildung des neuen Unfallver⸗ ſicherungsgeſetzes auf ein vernünftiges und tragbares Maß führen. Was 1913 noch tragbar war. iſt heute nicht mehr tragbar.“ Städtiſche Nachrichten Stadtratsſitzungen vom 17. und 24. September 1928 Die dem Stadtratskollegium unmittelbar vortragenden Abtei⸗ lungsleiter der Inneren Verwaltung— ſoweit ſie nicht Mitglieder des Stadtrats ſind— führen in dieſer Eigenſchaft die Amtsbezeich⸗ nung„Beigeordneter“. die Vorſtandsſtelle des Tiefbauamts wird dem Vorſtand der Bahnbauinſpektion I, Reichsbahnoberrat Markſtahler, übertragen. An den Landtag wird eine Eingabe gerichtet, in der da⸗ gegen Einſpruch erhoben wird, daß die Handelshochſchule Mannheim in dem Entwurf eines Lehrerbildungsgeſetzes als Stätte für die künftige Ausbildung der Lehrer nicht berückſichtigt iſt. Die im Voranſchlag 1925 zur Unterſtützung der Spiel⸗ und Sportvereine vorgeſehenen Mittel werden nach Antrag des ſtädtiſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen verteilt. Geheimrat Casparis 70. Geburtstag Heute am 26. September feiert Geh. Hofrat Gymnaſiumsdirektor a. D. Wilhelm Caspari, der Vorſitzende des Mannheimer Altertumsvereins, ſeinen 70. Geburtstag. Wenige Monate nach⸗ dem er als Nachfolger von Major Seubert und Kommerzienrat Zeiler die Leitung des Vereins übernommen hatte, brach der verhängnis⸗ volle Weltkrieg aus, und ſeine Hauptaufgabe war nun während des Krieges und namentlich auch während der Nachkriegsjahre und der Inflationszeit, den Weiterbeſtand des Altertumsvereins zu ſiehen Unter ſeinem Vorſitz kamen 1921 die jahrelangen durch den Krieg unterbrochenen Verhandlungen mit der Stadt zum Abſchluß, wonach die Sammlungen des Mannheimer Altertumsvereins in die Verwal⸗ tung der Stadt übernommen wurden. Dadurch wurden die Grund⸗ lagen für die Neuorganiſation unſeres Muſeumsweſens und für die jetzt im Werk 1 10 Neuaufſtellung des Muſeums im Schloß geſchaffen. Seit 1894 iſt Geheimrat Caspari im, Ausſchuß des Ver⸗ eins als hochgeſchätzter Mitarbeiter tätig. Die Neuordnung der zu einem wertvollen Beſitz Sedee enn Vereinsbücherei und die des erſten gedruckten Bibliothekkataloges(1894) war ein Werk. Mit Mannheim und mit dem hieſigen Gymnaſium iſt er ſeit vielen Jahren aufs innigſte verwachſen. Seine Wiege ſtand im Taubertal. In Wertheim wurde er am 26. September 1855 als Sohn des dortigen Lyzeumslehrers Ferdinand Caspari geboren. Friedrich Neuber an der gleichen Schule. Sein Vater Johann Jakob Ferdinand Caspari war 1819 in Riga geboren. Er ſtudierte nächſt in Dorpat 2 55 Medizin und widmete ſich dann 1848/45 dem Studium der Philologie an der Univerſität 0 8 4 Nach beſtandenem Staatsexamen wurde er 1845 in die Zahl der adiſchen Lehramtspraktikanten aufgenommen und in dieſer Eigenſchaft am Lyzeum in Wertheim verwendet. 1856 erhielt er den Titel Pro⸗ feſſor und wurde 1870, mitten in der Unruhe des Krieges, als Direktor an das Lyzeum in Mannheim verſetzt. Er leitete das hie⸗ ſige Lyzeum, oder— wie es ſeit 1872 hieß— das Gymnaſium bis zu ſeinem Tode 1878. An dieſer Anſtalt abſolvierte ſein Sohn Wilhelm 1873 und hielt bei dem Schlußakt dieſes Schuljahres die Abiturientenrede über Theodor Körner. Einer ſeiner Mitabiturienten war der im vorigen Jahre verſtorbene pfälziſche Geſchichtsforſcher Landgerichts⸗ rat Maximilian Huffſchmid. Er ſtudierte in Heidelberg und Berlin und beſtand 1878 das Staatsexamen. Nach kurzer Tätigkeit am Karlsruher Gymnaſium wurde er nach ſeines Vaters Tod mit Be⸗ ginn des Jahres 1879 an das hieſige Gymnaſium verſetzt. Hier wirkte er als Profeſſor von 1880—1907 als einer der tüchtigſten und erfolgreichſten Lehrer dieſer Schule. 1882 ſchloß er den Bund der Ehe mit Amalie Schönfeld, der Tochter des Aſtronomen Dr. Eduard Schönfeld, des damaligen Direktors der Sternwarte in Mannheim, ſpäter in Bonn. Aus dieſer Ehe ſtammen 2 Söhne: Fritz, Dr. rer. nat., beratender Chemiker und Metallurge in Berlin und Eduard, Dr. ing., Oberingenieur in Mannheim. Von ſeinen wie er in dem ehemaligen Gymnaſiumsgebäude im Schloß, dem frü⸗ heren Jeſuitenkolleg, aufgewachſenen Schweſtern heiratete Emilie den Kommerzienrat Auguſt Hanſer, Lina den Negierungsbaumeiſter Adolf Hanſer und Maria den Bankdirektor Eduard Mathy. Zum hundertjährigen Jubiläum des Gymnaſiums veröffentlicht Caspari 1907 eine Feſtſchrift, in der er im Anſchluß an Direktor Behaghel's Geſchichte von 1857 die Geſchichte der Anſtalt während der letzten 50 Jahre ſchilderte. Bald darauf wurde er als Direktor an das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt Wertheim berufen, kehrte von dort aber bereits 1909 hierher zurück, um als Nachfolger Ferdinand Haugs und Julius Kellers die Leitung des Karl Friedrich⸗Gym⸗ naſiums zu übernehmen. In rührigſter Schaffenskraft zwang ihn die geſetzliche Beſtimmung über die Altersgrenze 1922 zum Rücktritt von ſeinem mit ausgezeichnetem Erfolge verwalteten Amte. Eine Würdigung ſeiner Lehrtäligkeit, die aus dieſem Anlaß am 11. 4. 1922 im Mannheimer Generalanzeiger erſchien, rühmte ſeine hohen Verdienſte um die humaniſtiſche Bildung der Jugend und um den Aufſchwung der 13 Jahre hindurch von ihm geleiteten Anſtalt.„Die Jugend in die beiden Hauptſprachen des Altertums und in ſeine Geſchichte einzuführen, war vor allem ſeine Aufgabe, und zu ihrer Löſung befähigte ihn ſeine gediegene ſprachliche Durchbildung und eine 1 Kenntnis der antiken Welt und ihrer Kultur. Getragen aber war ſein Lehren von einer tief gegründeten Ueber⸗ zeugung, von der Geiſt und Geſinnung erhöhenden inneren Lebens⸗ kraft der humaniſtiſchen Bildung. Und zugleich war er einer der Vertreter ſeiner Wiſſenſchaft, die aus der Welt der Alten ſichere, tragfähige Brücken zur Gegenwart zu ſchlagen vermögen, klare, ein⸗ fache Wege ins Leben ſuchen und finden. Hingebender Ernſt der Pflichterfüllung im Dienſte der Gemeinſchaft, tatbereite und opfer⸗ milſige Liebe zum Vaterlande, Freude am Reich und zuverſichtlicher Glaube an das eigene Volkstum— das waren die Ideale, die Wilhelm Caspari in die Seelen der ihm anvertrauten Jugend mit fürſorglicher Treue und unverdroſſener Freudigkeit einzupflanzen ſich mühte. Und was ſeinem Unterricht die unmittelbar ſich mitteilende Lebendigkeit, die kernhafte Kraft und eindringliche Wirkung gab, das war die Wärme des Herzens, die von ihm ausſtrömte, und die aus dem Innerſten der Perſönlichkeit quellende Friſche, mit der er den Weg zum Herzen der Jugend zu finden wußte.“ Die Jahre des Ruheſtandes ermöglichten es ihm, ſeine Tätig⸗ keit in erhöhtem Maße dem Mannheimer Altertumsverein zu wid⸗ men. Wir wünſchen dem allſeitig hochverehrten Manne an dieſem Feſttage, den er fern von Mannheim begeht, für ſeine weiteren Lebensjabre die gleiche Rüſtigkeit und Schaffensfreude im gemein⸗ nützigen Wirken für die geiſtigen Intereſſen unſerer Stadt. * Aus der evangel. Landeskirche. Zur Beſetzung ſind fol⸗ gende Pfarreien ausgeſchrieben und zwar zur Beſetzung durch die Kirchenregierung die Melanchton⸗Oſtpfarrei in Mann⸗ heim, die Seelſorgeſtelle an den ſtaatlichen Krankenanſtalten in Heidelberg, die Seelſorgeſtelle am ſtädtiſchen Krankenhaus in Mannheim, die Pfarrei 940 bei Lahr, zur Beſetzung durch Gemeindewahl die Pfarreien Reichartshauſen, Kirchenbezirk Neckarbiſchofsheim, Ueberlingen im Kirchenbezirk Konſtanz und Wieslet im Kirchenbezirk Schopfheim. Nach dem Ternaverfahren ſoll die Patronatspfarrei Strümpfelbronn im Kirchenbezirk Mosbach beſetzt werden. Anveränderte Hausmiete für Sepiember. Wie wir erſahren, bleibt auch für den Monat September die Hausmiete in Baden mit 84 Prozent der Friedensmiete unverändert. Vorſicht mit Sübergeld. Mit dem neuen Silbergeld wird außerordentlich viel Schwindel getrieben. Nicht nur daß Fär⸗ ſchungen aufgetaucht„ man findet auch alte 2⸗Markſtücke aus Aluminium im Verkehr, ebenſo oft ſieht man aber auch die alten ſilbernen 1ʒ⸗Markſtücke aus der Friedenszeit, die heut vor Schaden bewahren will, zumal das alte Geld anſcheinend ſyſte⸗ te nur etwa 40 Pfennig Wert haben. Vorſicht iſt deshalb geboten, wenn man ſich *Die hilfsbereike Berufsſeuerwehr. Ein Pferd der Firma Reichert Söhne war geſtern auf der Lange Rötterſtraße Nr. 56 zu Fall gekommen und konnte von ſelbſt nicht mehr aufſtehen. Durch die alarmierte Berufsfeuerwehr wurde das Tier wieder auf die Beine gebracht.— Vor dem Hauptbahnhof(ſüdl. Ausgang) war an einem Pferdewagen der Firma Mohr& Federhoff, der mit Guß⸗ ſtücke beladen war, das rechte Vorderrad gebrochen. Die alarmierte Berufsfeuerwehr trat nicht in Tätigkeit. ch. Zm Süberkranz. Der Präſident der Handelskammer Mann⸗ heim, Richord Lenel, feiert am heutigen Tage mit ſeiner Gattin Milly geb. Maas, das Feſt der Silberhochzeit im Kreiſe ſeiner Kinder. Wir ſind überzeugt, ganz im Sinne unſerer großen Leſer⸗ gemeinde zu handeln, wenn wir dem verdienſtvollen Präſidenten der Handelskammer, der in der Förderung von Mannheims Handel und Induſtrie ſeine Lebensaufgabe ſieht, der mit all den Faſern ſeines Herzens an dem Emporblühen und dem Wohlergehen von Mannheim hängt und ſtets auf einen gerechten Ausgleich der Gegen⸗ ſätze hinarbeitet, unſere herzlichſten Glückwünſche zum Ausdruck bringen. Herzlichen Anteil an dem Jubelfeſt nimmt insbeſondere auch die große Zahl ſeiner Parteifreunde. Veranſtaltungen Theaternachricht. Wegen techniſcher Schwierigkeiten muß die auf en den 27. angeſetzte Neueinſtudierung von Shakeſpeares Macbeth“ auf Donnerstag, den 1. Oktober verlegt werden. Am Sonntag wird dafür Shaw's„Die hellige Johanna“ wiederholt. Nachmittags„Gräfin 7 70 Die Ditelpartie ſingt Elſe von Ha⸗ gen, welche bei ihrem Ausſcheſden aus dem Verbande des Nakiongs⸗ theaters zur Operette übergegangen und z. Zt. am Stadttheater Mainz tätig iſt.— Im Neuen Theater wird morgen„Mignon“ un⸗ ter Spielleitung von Karl Marx und muſtkaliſcher Leitung von Gu⸗ ſtav Mannebeck gegeben. cDer Hannoverſche Lehrergefangverein, der auf einer kurzen Sängerreiſe nach Süddeutſchland auch Mannheim berühren wird, wird in einem Männerchorkonzert ſeine auf hoher Stufe ſtehende Leiſtungsfähigkeit in einem reichhaltigen Programm, das am Abend des 2. Oktober im Nibelungenſaal zur Durchführung kommen wird, zeigen. Der nahezu 150 Sänger ſtarke Reiſechor, der laut Bericht der„Hannov. Landesztg.“ in allen Lagen über ein prachtvpoltes Stimmaterial verfügt, wird folgende Choͤre zum Vorrrag bringen: „O bene Jeſu“ von Paleſtrina,„Der fahrende Scolar“ von Hegar, „Vale cariſſima“ von Kaun.„Geiſtesfluten“ von Heinrichs,„Noſen⸗ zeit“ und„Sängermahnung“ von Buck,„Waldtragödie“ von Stubbe, „Abendreihn!“ und„Hellins Fenſter“ von Reger, und die Volkslieder „Aennchen von Tharau“,„Ach, du klarblauer Himmel“ und„Lore⸗ ley“, Satz von Silcher. Dem Chorkörper wird vom„Hannov. An⸗ zeiger“ nachgerühmt, ſeine ſchöne Vokaliſation, ſeine klare Ausſprache und der gute Stimmausgleich, ſowie die feinen dynamiſchen Schar⸗ tierungen, die die Belebung und Ausdrucksgeſtaltung der Chöre äußerſt wirkungsvoll erſcheinen laſſen.(Siehe Inſerat.) c Einen Rhein- und Ruhrabend veranſtaltete der Bund der Kaufmannsjugend im DHV. am Donnerstag abend im Rahmen ſeiner wöchentlichen Nach einer kurzen Ein⸗ leitung ſchilderte der Jugendführer E. Maſt ſeine Eindriſche über ſeine kürzliche Reiſe in das„Induſtrielle Herz Deutſchlands“, die er anhand von guten Lichtbildern und ſtatiſtiſchen Zeichnungen er⸗ läuterte. Er ſchilderte die ungeheure Entwicklung dieſes Gebſetes, die Bevölkerungsdichte und die ſozialen Verhältniſſe, zeigte Bilder von Zechen und idylliſchen Landſchaften, die bei der ungeheuer raſchen Entwicklung dieſes Gebietes überall raſch miteinander wechſeln und für die beſonders Buer, die jüngſte Großſtadt Deutſch⸗ lands,„die Stadt im Grünen“ typiſch ſei. Zum Schluß ging er noch auf die Leiden und den heldenhaften Kampf der Ruhrbevölke⸗ rung ein und wies auf die ungeheuren Folgen des Ruhreinbruches für Deutſchland und auch für Frankreich hin, die ſich beſonders in dem rapiden Frankenſturz zeigen. Der Abend wurde noch verſchönt durch Vorleſungen über das Bergmonnsleben und paſſende Gedichte und Lieder.— Die Darbietungen waren ein weiterer Beweis, daß der Bund der Kaufmannsfugend beſtrebt iſt, ſeiner Jugend alles zu bieten, was zu ihrer Ertüchtigung und Heranbildung förderlich iſt. Rommunale Chronik Aug dem Stkadtrat Bruchſal „ L. Bruchſal, 24. Sept. Es ſoll in Zukunft nur noch für drei⸗ 1 äuſer zur Bebauung des reſtlichen Bahnhofbaugelän⸗ es die Genehmigung erteilt werden.— Die Gebühren für Plakat⸗ anſchläge werden zu niedrig befunden und ſollen möglichſt den Sätzen anderer Städte angeglichen werden.— Das ſtädt. Schwimm⸗ und Sonnenbad wird mit Rückſicht der fortgeſchrittenen Jahres⸗ zeit geſchloſſen.— Den Antrag des Gaswerks wird Gehör gegeben, die Gasleitung zuſammen mit der Waſſerleitung bis zu dem an der Prinz Wilhelmſtraße zu erſtellenden Neubau weiterzuleiten. Aus dem Skadtrat Landau Landau, 25. Sept. Der Stadtrat Landau hat Dr. ZJudo⸗ wice vom Geilweilerhof, dem Stifter der Landauer Feſthalle, ein⸗ ſtimmig zum Ehrenbürger der Stadt ernannt und die Auf⸗ ſtellung ſkiner Büſte in der Feſthalle beſchloſſen.— Der Voran⸗ ſchlag für das Jahr 1925—26 wurde nach ausführlicher Bera⸗ Seine Mutter Emma, geb. Neuber, war die Tochter des Prof. matiſch von Schwindlern in Verkehr gebracht wird. tung der vorliegenden Anträge einſtimmig angenommen. Ein Fuſammentreffen mit Nifkabylen Plauderei von Hans Jreimund Die Zeitung berichtet jetzt wieder viel von den ſchweren, ſchon ſeit langen Jahren dauernden Kämpfen der Spanier gegen die Ber⸗ berſtämme im Nordmarokbo, wo die kriegeriſchen Riffoten, die ehe⸗ mals ſo gefürchteten Rifpiraten, große Erfolge gegen die ſtolzen Kaſtilianer errangen. Des weiteren wurde gemeldet, 10 die Miß⸗ erfolge der Spanier auch die Araberſtämme in der nächſten Umge⸗ bung Tangers das Haupt hätten höher erheben laſſen; ſie ſeien in Auflehnung gegen den europäiſchen Einfluß und bedrohten ſogar von vieſen Europäern der verſchiedenſten Nationen bewohnten Hafenplatz. Frankreich und Spanien überbieten ſich nun in Bereit⸗ willigkeitserklärungen, für den Schutz der europälſchen Intereſſen⸗ ſphäre ſorgen zu wollen. Man hat allen Grund anzunehmen, daß oft genug bei dieſen Meldungen über Aufſtände in der Umgebung von Tanger der Wunſch Vater des Gedandens iſt. Jur Beleuchtung ein kleines Erlebnis. Anfang der neunziger Jahre machte ich von dem ſpaniſchen Cadiz aus einer Abſtecher nach Tanger. Ich hätte den Ausflug nicht unternommen, wenn mir etwas von einem Aufſtand der Araber in der Nähe der Stadt bekannt ge⸗ weſen wäre. Im Cadiz wußte man nichts von einem derartigen Er⸗ eignis, auch auf dem Dampfer, der mich hinüber brachte, hatte man ine Ahnung davon. Selbſt in Tanger der Wirt meines, außerhalb der Mauern der Stadt am großen Markt liegenden Hotels don nichts, denn er riet mir zu einem Spazieritt weit um die Stadt herum bis zur atlantiſchen Küſte, zu einem berühmten Kap, um von 5 aus die Ausſicht auf den Ozean, die Meerenge und die ſpaniſche üſte züſſte 1 U einen l ee Führer 119 men zuverläſſigen Mann, der ſchon ſeit en mein Ver⸗ trauen beſitzt“ ſagte 5 2 Eine halbe Stunde ſpäter ſtand der Araber ſchon vor mir, ein mittelgroßer Mann mit braungelber Hautfarbe, ſchweren dunklen uden, ſpärlichem ſchwarzem Barte; die reinliche Kleidung beſtand aus leinenen Pumphoſen bis zum Knie, einem kurzen blauen Jäckchen, unter dem ein ſauberes Hemd hervorlugte, und einem langen wei⸗ ßen Umhang in Wollſtoff. Auf dem Kopfe trug er einen mächtigen Turban. Die mackten Füße ſteckten in gelden Pantoffeln. Mit ruhiger Würde ſuchte der Mann mich bezüglich des Preiſes übers Ohr zu doch es Schließlich wurden wir handels⸗ etnig. Für täglich ganze zehn Peſetas, damals ungefähr ſechs Mark, ſtellte El Hadj Muhamed ben Juſſuf, ſo hieß der Maure, zwei gute Maultiere und übernahm dee Führung nebſt Garonltie für die Sicher⸗ beit meiner Perſon. Am folgenden Morgen ſollten wir reiten. Gerade als Ben Juſſuf ſich verabſchiedete, ertönten Kanonen⸗ ſchüſſe von der Bucht her. Ein Kriegsſchiff, ein Engländer, wie der Wirt mit dem Feldſtecher feſtſtellte, ſchoß einlaufend Salut. Auf dem Geſicht des Arabers glaubte ich ein flüchtiges höhniſches Lä⸗ cheln bemerkt zu haben. Dann empfahl er ſich. Abends ging das Salutſchießen von neuem los: ein großes ſpaniſches Kriegsſchiff lief ein und warf nicht weit von dem engliſchen Anker. Beim Morgem⸗ weckten uns wieder Schüſſe aus dem Schlafe: ein dritter euzer lag eben den andern, als wir herunterkamen. „Was hat denn das zu bedeuten?“, fragte ich den neben mir auf der Veranda Ausſchau haltenden Wirt.„Iſt hier eine interna⸗ tionale Flottenparade?“ Der Wirt ſchmunzelte.„Die treuen Nach⸗ barn! traut keiner dem andern.. deshalb helfen ſie ſich gegen⸗ ſeitig... ſie wollen alle dabei ſein. Die dem Kaid von Tanger unterſtehenden Stämme haben ſich wieder einmal geweigert, die ſchuldigen, vielleicht etwas gar zu willkürli 95 7 10 0 nun liegen ſie bewaffnet um die Stadk herum, um der Brandſchazung ihrer Dörfer durch den Kafd einen Riegel vorzu⸗ ſchieben. Eine rein marolkaniſche Angelegenheit, die Europa eigent⸗ lich gar nichts angeht. Aber, aber.. es könnte am Ende doch eine Gelegeheit zum„Eingreifen“ geben mit Ausſicht auf guten Lohn. Und deshalb läßt ſich Europa den Schutz ſeiner Kinder hier ſo ange⸗ legen ſein.“ Doch da war auch ſchon Ben Juſſuf mit zwei ſchönen Maultieren, die bequeme arabiſche Sättel trugen. Ich muß geſtehen, die Mit⸗ teilung des Wirtes hatte mir die Luſt zu dem Ausflug genommen, doch er verſcheuchte lachend meine Bedenken.„Bewaffnen Sie ſich 0 155 b ſcherzte 4* 80 hatte ich von Spanien mitgebracht, zwei große, üllte Etuis. beckte ſie zu mir. Wir ritten— e E 25 Auf wegeloſem, ſteinigem, mit magerem Eichemgeſtrüpp beſtan⸗ denem Terrain ging es bergan. Außer einigen Holz ſammelnden braunen Weibern war weit und breit keine Menſchenſeele zu er⸗ blicken. Da, wir mochten vielleicht drei Kilometer von der Stadt entfernt ſein. kam uns ein Europſzer im Reitanazug, ſein Pferd wegen der Unebenheit des mit Steinolöpſen überſäten Bodens am Zügel führend, entaegen. Schon von weitem winkte er uns mit der Hand. zurückzubleiben.„Gehen Sie nicht weiter,“ rief er mir auf engliſch zu,„Sie deraten ſonſt in die Linie der Inſurgenten. In kehre deshalb um.“ Ich danke. Ohne ſich aufzuhalten, bahnte ſich der Fremde ſeitlich von uns ſeinen Weg durch die Hecken. Ich machte Miene, ihm zu folgen. ſchaute ober doch fragend den Führer an. Der ſchüttelte gerinaſchätzig den Kopf,„Komm nur ruhia mit. Du kannſt unbeſorat in!“ Ben Juſſuf ſpruch ziemlich geläufta franzöſiſch, alſer da⸗„Sie“ kannte er nicht, er duzie einen mit Würde. Und wir ritten weiter; kreuz und quer ging es um die Stadt herum, ch hochgegriffenen Steuern doch höelten wir uns meiſtens auf der Höhe, von wo ſich prächtige Ausblicke auf die Bucht, die Stadt und die Meerenge Es war ein ziemlich anſtrengendes Kleſtern für die Tiere, deren Sicherheit auf dem ſchlechten Boden ich bewunderte. Einmal ſtiegen wir auf einem kaum meterbveiten Felspfad in ein tiefes, faſt ganz ausge⸗ trocknetes Bachbett hinunter, um ſie an einem Waſſertümpel zu tränken. In dem Geröll des Bachbettes ging es dann eine gute Strecke weiter bis zu einem jenſeitigen aufſteigenden Saumpfad. Oben angekommen fragte mein Begleiter, ob ich nicht ein Täßchen arabiſchen Kaffee trinken wollte. „Gewiß! Aber wo?“ Ben Juſſuf zeigte ſtumm auf eine blaßgraue Rauchſäule, die in Büchſenſchußweite aus dem Heckengeſtrüpp aufſtieg. Als wir näherkamen, konnte ich feſtſtellen, daß der Rauch aus der Decke eines kleinen bienenkorbartigen Steinhauſes kam, vor dem einige alt aus⸗ ſehende Kerle hockten. Als ganze Kleidung trugen ſie eine Art Kaffeeſack, in deſſen Boden ein Loch für den Kopf A war, während die bis zu den Schultern nackten braunen Arme durch die abgeſchnittenen Ecken geſteckt waren. Dieſes etwas einfache Kleidungs⸗ war durch einen Strick um die Hüften zuſammengehalten. Neben n Burſchen lagen fünf oder ſechs lange Spieße. Ben Juſſuf grüßte gravitätiſch, die Araber erhoben ſich, den Gruß höflich er⸗ widernd. Wir ſtiegen von unſeren Tieren. Dann begann eine mir unverſtändliche Underhaltung, ſchließlich rief der Führer etwas durch die niedrige, als Tür dienende Oeffnung in das Haus hinein, von innen wurde geantwortet, und dann krochen wir in den VBau. Es war ein runder Raum von etwa fünf Meter Durchmeſſer, in der Mitte ungefähr zweiundeinhalb Meter hoch. Wie die kuppelförmig gewölbte Decke ohne Stütze halten konnte, war mir umſo ſchleierie hafter, als mitten darin ſich ein fußbreites Loch für den Rauchabzug be⸗ fand. Auf dem Baden brannte ein Feuyerchen, über den cu' eivem eiſernen Dreifuß ein Waſſerkeſſel brodelte. Um das Feuer heckten noch vier braune Geſellen in ſtaſcher Rube. Miederum die mürde⸗ volle gegenſeitige Begrüßung. Dann wachte ſich einer daran eine Handvoll geröſteter Kaffeebahnen zwiſchen zwe! Seinen zu zerreihen. Ein Säckchen mit Zucker war auch da, und nan kurzer Zeit halten wir einen ganz vorzüglichen Kaffee in kleinen Zinnbechern vor uns ſtehen. Er war nach dem arabiſchen Rezept beiß wie die Hölde und ſüß wie die Liebe. Wir tranken mehrere Becher und rauchten Zigaretten dazu. Für dieſe waren die Leute höchſt dankbar. Ats wir wieder aufbrachen, ſollte ich ouf Ben Juſſufs Empfehlung hin eine ſilberne Peſeta hinlegen, ich legte deren zwei hin, worauf ſich unſer Wirt in endloſen Dankesbezeigungen erging. Vor dem Hauſe fanden wir nach drei weitere Arober, die in⸗ zwiſchen hinzu gekommen waren. Sie waren etwas beſſer gekleidet als die anderen und trugen Schußwaffen, zwei hatten ſogar gang 7 ETTTT————T0T0TT 1. Seite. Yr. 445 neue Mannheimer Jeltung mitaag · Rusgabe) 70 Samskag, den 26. Seplember 1925 1. Kongreß der Weſideutſchen Parlikulierſchiffahrt Forderungen der Partitulierſchiffahrt— Zwei bedeutſame Enkſchließungen zur Förderung des Mittelſtandes durch Erleichterung der öffentlichen Laſten und Erhallung des Rheins als freie und ungehinderte Schiffahrtsſtraße Nach der Präſenzliſte ſind auf der Tagung anweſend: die Miniſterialräte Bauer und Hoebel vom Reichsverkehrsmini⸗ ſterium, Miniſterialrat Dr. Lohr vom Reichswirtſchaftsminiſterium, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs vom bad. Finanzminiſterium und Miniſterialrat Dr. Scheffelmeier vom bad. Miniſterium des Innern, Oberregierungsrat Blank vom preuß. Handelsminiſterium, Oberbaurat Häuſel vom heſſ. Finanzminiſterium, zahlreiche Waſſerbaubehörden des Reiches und der Länder, insbeſondere die Rheinſchiffsinſpektoren Geh. Rat Degener⸗Koblenz, Reg.⸗Bau⸗ rat Papſt⸗Mainz, Oberbaurat Baer⸗Mannheim. Reichsbahnrat Ziegler vertritt die Reichsbahn. Von Mannheim waren er⸗ ſchienen Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter Dr. Walli, die Stadträte Ludwig, Hartmann und Groß, Landrat Dr. Guth⸗Bender, Landgerichtspräſident Schlimm, die Ober⸗ Reg.⸗Räte Brummer und Plock von den beiden'nanzämtern, Prof. Dr. Rumpf, Prof. Dr. Walter und Dr. Holzbauer vom Verkehrsverein, Handelskammerpräſident Rich. Lenel, ſtellv. Vorſitzender M. Rothſchild, Prof. Dr. Blauſtein und Dr. Ulm. Ferner waren anweſend Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Moſt⸗ Duisburg⸗Ruhrort, M. d.., von der Niederrh. Handelskammer Duisburg, Syndikus Dr. Schreiber vom Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt und des Reichsausſchuſſes der deutſchen Binnenſchiffahrt, Reg.⸗Baumeiſter Eckart vom Südweſtdeutſchen Kanalverein, Dr. Schmitz⸗Duisburg⸗Ruhrort vom Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen und Prälat Bauer vom St. Nickolaus⸗Schifferverband. Weiter waren erſchienen Frau Julie Baſſermann, Dr. van Dam⸗Rotterdam und zahlreiche Ver⸗ treter hieſiger Reedereien und der Tagespreſſe aus dem ganzen Rheinſtromgebiet. Im Laufe der Verhandlungen wurden nachſtehende Ent⸗ ſchließungen unter dem Beifall der Verſammlung einſtimmig ange⸗ nommen: Erſte Entſchließung: Die weſtdeutſche Partikulierſchiffahrt iſt durch die unglücklichen Folgen des Krieges, durch die ruinöſe Auswirkung der Ruhraktion im Jahre 1923 ſowie durch die ungünſtige Entwicklung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in ihrem Beſtand aufs höchſte bedroht. Die Aufzehrung der Erſparniſſe aus lang⸗ jähriger zäher Arbeit infolge der Geldentwertung und die unſichere Wirtſchaftslage in den Nachkriegsjahren haben den weiteren Ausbau und die dringend notwendige Erneuerung der Partikulier⸗ flotte weſentlich gehemmt, während die Wettbewerbslage innerhalb der Betriebe der weſtlichen Binnenſchiffahrt erheblich zu Ungunſten der Partikulierſchiffahrt verſchoben worden iſt. Die fremdländiſchen Flaggen auf dem Rhein haben durch die Auswirkung des Friedensvertrags eine bedeutende Stärkung erfahren, und die Großbetriebe des In⸗ und Auslandes konnten ihren Schiffsbeſitz in fortſchreitendem Maße vergrößern. Bei dem um das verminderte Frachtgut entbrannten Kampf iſt die Partikulierſchiffahrt durch ihre Abhängigkeit von dem täglichen Transportbedürfnis umſomehr benachteiligt, als durch die Ausdeh⸗ nung der großen, in einer Hand zuſammengefaßten Flotten die Gütermengen in wachſendem Maße durch feſte und langfriſtige Ver⸗ träge gebunden worden. Die Partikulierſchiffahrt beanſprucht bei ihrer durch dieſe außer⸗ gewöhnlichen Verhältniſſe in beſonderem Maße gefährdeten Lage volle der Grundſätze der N erfe ſung, die in ihrem Artikel 164 beſagt, a f. der gewerbliche Mittel⸗ ſtand in Geſetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Ueber⸗ laſtung und Aufſaugung zu ſchützen iſt. Es müſſen daher alle wirtſchafts⸗ und verkehrspolitiſchen Maß⸗ nahmen ins 585 gefaßt werden, die geeignet ſind, die Parti⸗ kulierſchiffahrt im Rahmen des geſamten Verkehrsweſens zu er⸗ halten und zu fördern. Insbeſondere wird eine weitgehende Unterſtützung bei Vergebung öffentlicher Trans⸗ portaufträge erwartet und mit Nachdruck darauf hingewieſen, wie notwendig die Beſchaffung billiger und langfriſtiger Kredite iſt, um die Partikulierſchiffahrt in die Lage zu verſetzen, ihren Schiffs⸗ beſtand in dem notwendigen Umfange zu erhalten. Im übrigen wird es mehr denn je als ein dringendes Erfordernis erachtet, daß be⸗ züglich der öffentlichen Laſten ſowohl beim Reich als auch bei den Ländern und den Gemeinden alle Erleichterungen erwogen und zur Durchführung gebracht werden, die den Erwerbsſtand vor über⸗ mäßiger und unerträglicher Belaſtung ſchützen. Zweite programmaliſche Entſchließung. Anläßlich ihres erſten Kongreſſes, abgehalten in Mannheim in der Zeit vom 25. bis 27. September 1925, faßt die weſtdeutſche Partikulierſchiffahrt folgende programmatiſche Entſchließung: 1. Angeſichts der hohen volkswirtſchaftlichen und nationalen Bedeutung der weſtlichen Binnenſchiffahrt erwartet die Partikulier⸗ ſchiffahrt insbeſondere im Hinblick auf die derzeitige ruinöſe Betriebslage der Schiffahrtsunternehmungen die beſchleunigte Einführung von Waſſerumſchlagskarifen und eine angemeſſene Berückſichtigung der Binnenſchiffahrtsintereſſen bei Einführung von Ausnahmetarifen der Reichsbahn. 2. Zur Erzielung des höchſten volkswirtſchaftlichen Nutzeffektes wird eine ſtarke, zielſichere und einheitliche Verkehrspolitik unter gleichmäßiger Berückſichtigung der wichtigen Verkehrszweige zu Waſſer und zu Lande gefordert. Die unmittelbare Mitwirkung der berufenen Vertreter der Binnenſchiffahrt an den großen Auf⸗ gaben der Verkehrspolitik iſt hierbei unerläßlich. 3. Die Erhaltung des Rheins als freie und ungehin⸗ derte natürliche Schiffahrtsſtraße von Baſel bis ins Meer iſt eine der entſchiedenſten Forderungen der Partikulier⸗ ſchiffahrt. Es wird erwartet, daß ſowohl beim Ausbau der Rhein⸗ waſſerſtraße, als auch bei dem Ausbau des geſamten deutſchen Waſſerſtraßennetzes die betrieblichen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der praktiſchen Schiffahrt in gebührendem Maße berückſichtigt und ihre Vertreter von den zuſtändigen Behörden zur Mitwirkung heran⸗ gezogen werden. Prof. Georg Auguſt Schweinfurth 7 Schweinfurth, der ein Alter von 89 Jahren erreicht hat, war einer der bedeutendſten Afrikaforſcher, dem die Entdeckung des Zwergvolkes der Akka gelang, die damals das größte Aufſehen in Europa hervorrief. 4. Für die in Angriff genommenen Arbeiten und Unter⸗ ſuchungen zur Schaffung eines einheitlichen internationalen Binnen⸗ ſchiffahrtsrechtes wird mit allem Nachdruck gefordert, daß dieſen Arbeiten das einzige derzeit beſtehende kodifizierte Recht, nämlich das deutſche Binnenſchiffahrtsgeſetz, zugrunde gelegt wird, das eingebürgert iſt und ſich bewährt hat. Aenderungen, die ſich infolge der Neu⸗ und Umgeſtaltung einzelner wichtiger Schiffahrtsverhältniſſe als wünſchenswert erweiſen, und eine vernünftige Anpaſſung an Anſchauungen und Uebungen in den anderen Ländern werden ohne erhebliche Schwierigkeiten vorgenom⸗ men werden können. 5. Für die Partikulierſchiffahrt ſind ſchon im Rahmen des natio⸗ nalen Binnenſchiffahrtsrechtes Beſtimmungen zu treffen, um den Kleinbetrieb im Frachtvertragsweſen vor Benachteiligung zu ſchützen. Im übrigen ſind die längſt veralteten Beſtimmungen über die Lade⸗ und Löſchfriſten und über die Liegegelder den neueren Verhältniſſen anzupaſſen. 6. Die Partikulierſchiffahrt verlangt, daß ſie nach Maßgabe der Bedürfniſſe ihres Erwerbsſtandes zur Mitwirkung an allen Aufgaben der Staatsverwaltung herangezogen wird, und daß ſie demgemäß in den in Frage kommenden öffentlichen Körperſchaften angemeſſen vertreten iſt. Sie beanſprucht insbeſondere, daß ſie bei Errichtung des endgültigen Reichswirtſchaftsrats in gleicher Weiſe wie im vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrat eine felbſtändige Vertretung —— moderne Militärgewehre, während der dritte einen langen Vorder⸗ lader heimiſcher Herſtellung beſaß. Auch hier gab es wieder eine feierliche Begrüßung. Dann teilte ich meinen Zigarettenvorrat unter die Geſellſchaft aus, was den beſten Eindruck auf ſie machte. Danr⸗ bar hielten ſie uns die Mulas zum Aufſitzen. Der Führer ritt ſchweigſam voran. Da wies er mit ausgeſtreck⸗ tem Arm in die Ferne, nach einer Bodenerhöhung hin, hinter der Danger liegt. Mit dem Feldſtecher ſah ich, daß dort eine Anzahl Europäer ſtand, die das Gelände mit Fernrohren abſuchten und die anſcheinend beſonders nach uns ſchauten. Ben Juſſuf hielt an. Bisher hatte ich noch nicht gefragt, was das für Leute waren, von denen wir kamen. Wohl hatte ich mir meine Gedanken darüber ſchon gemacht. Aber ich ſagte mir, kann der ſchweigen, ſo kann ich es auch; nur keine Neugierde zeigen! „Weiß Du, daß wir bei einem Poſten der Aufſtändiſchen waren?“ Keine Antwort abwartend, fuhr der Maure fort:„Du wirſt mit Fragen beſtürmt werden, wenn wir nach der Stadt zurück⸗ kommen. Sage ihnen, daß es arme, harmloſe Menſchen ſind, die ſich nur gegen die Ausſaugung ſeitens der heimiſchen Behörden wehren, gegen die Vergewaltigung durch den Kaid. Gegen dte Europäer haben ſie nichts!“ 5 Es kam ſo, wie Ben Juſſuf Als wir uns der Stadt näherten, kamen uns die Leute von Hügel entgegen. Auch der Reitersmann vom Morgen war darunter, ein engliſcher Journaliſt, wie ich ſpäter erfuhr. Sie wollten wiſſen, was ich da hinten gemacht hätte. Und ob die Andjerras— oder ſo ähnlich war der Name des vor uns in Auflehnung befindlichen Stammes— im Vormarſch auf die Stadt wären, wie ſie ſich gebärdeten uſw. Die Frageſteller waren Angehörige mehrerer Nationen, engliſche, franzöſiſche, italieniſche, ſpaniſche Laute ſchwirrten durcheinander. Augenſcheinlich waren die Leute enttäuſcht, daß ich ihnen keine Senſationsnachricht bringen konnte. Gar zu gern hätten ſie etwas von den bevorſtehenden großen Gefahren gehört. Denn für was hatte man Waffen und Kriegeſchiffe, wenn man ſie nicht zur„Pazifizierung“ benutzen kann?— Tbeater und Muſi Sonnkagmorgenveranſtaltungen des Nationaltheakers. In den Monaten November bis Februar wird eine Reihe Sonntagmot⸗ en⸗Veranſtaltungen ſtattfinden, in deren Mittelpunkt führende Kubliziſten ſich zu den geiſtigen Strömungen im Theater der Gegenwart äußern werden. Mit Alfred Kerr, Herbert Ihering, Julius Bab, Bernhard Diebold, Kaplan Fahſel, Oskar Bie(Oper), Hans Siemſen(Film)ſind teils Abſchlüſſe getroffen, teils Verhandlungen eingeleitet; ferner wird in dieſem Rahmen Dr. Karl Nieſſen, Leiter des theaterwiſſenſchaft⸗ und das moderne Bühnenbild ſprechen. Sobald alle Verhandlungen abgeſchloſſen ſind, wird eine Sondermiete für dieſen Cyklus aufge⸗ legt werden.— Außerdem ſind einige dem Tanz gewidmeten Mor⸗ unter Leitung der Ballettmeiſterin Dr. Lida Woi⸗ owa vorgeſehen. 1Düſſeldorfer Theatler. In die neue Spielzeit traten die Städ⸗ tiſchen Theater ohne Intendanten. In zwölfter Stunde ward die künſtleriſche und geſchäftliche Oberleitung dem bisherigen Direktor des Schauſpielhauſes, Heinz Hille, übertragen Cr übernimmt ſtädtiſchen Bühnen neu zu ordnen und dazu noch die Bühnen auf angemeſſener künſtleriſcher Höhe zu halten. Zweifellos geht er mit edlem Wollen und hohem Verantwortunasbewußtſein ans Werk. Von den bisherigen Aufführungen iſt, nachdem die Oper mit„Fidelio“ begann. eine Neueinſtudierung des„Oberon“ zu nennen. die mit Schlonskis Bühnenbildern unter der Regie von Profeſſor d' Arnals und der Stabführung Orthmanns eine beachtenswerte Leiſtung dar⸗ ſtellte.— Im Schauſpiel wird unter dem Oberſpielleiter JIoſef Münch zuviel experimentiert. So intereſſant die einzelnen Verſuche auch ſein mögen, ſie ſind zu ſehr perſönliches Eigenwollen, zu wenig ab⸗ gerundet, als daß man ſich mit ihnen einverſtanden erklären könnte. Es geht nicht an, einen„Kaufmann von Venedia“ nur im Stile des entfeſſelten Theaters zu geben und Klabunds Kreidekreis, mit dem man uns hier auch beglückte, im freien Spiel der einzelnen Künſtler⸗ individualitäten, ohne die notwendige Abtönung und Bändiaung.— Man kann auf den„Tell“ geſpannt ſein, der uns nun, nach dem Ab⸗ zuge der Beſatzung, auch geboten werden ſoll. Daß Shakeſpeare und Klabund vorher herausgebracht wurden, iſt bedauerlich: der pſucho⸗ logiſche Moment für„Tell“ iſt vervaßt.— Das Schauſpielhaus (Dumont—Lindemann) brachte bisher„Vanes Ueberfahrt“„Penſion Schöller“.„Die Journaliſten“ in feinabgeſtimmten Aufführungen. Dann huldiate es mit einer ganz vorzüalichen Wiedergabe von „Major Barbara“ Shaw, den es bereits pflegte., ehe Shaw überall Mode ward. Das traaiſche Moment und das Komödienhafte waren wundervoll gegeneinander abgewogen.— Das Krefelder Stadt⸗ theater eröffnete mit einer auten Erſtaufführuna von Shaw:„Die heilige Johanna“. In Elſe Berni lernte man eine neue erareifende Interpretin der Hauptrolle kennen. während in Goethes„Iphigenie“ Fränze Jacoby ihr reifes Künſtlertum zeiate. An Ur aufführungen plant das Düſſeldorfer Stadttheater:„'Orfeide“ von Malvpiero: „Ivas Turm“ von Hanns Heinz Ewers. Muſik von Dohnanni:„Ur⸗ wald“ von Jalsworthn:„Anja und Eſther“ von Klaus Mann:„Klei⸗ det die Nackten“ von Pirandello.— Und wo bleiben die jungen deutſchen Dramatiker? möchte man fragen. die wenia lockende Aufgabe, den unmöalich gewordenen Betrieb der erhält; die deutſche Kleinſchiffahrt verfügt über einen bedeutenden Schiffsbeſtand, der auf einzelnen Stromgebieten ſogar den der Großunternehmungen überſteigt, und es ſind überdies die Unter⸗ ſchiede zwiſchen Groß⸗ und Kleinſchiffahrt, ähnlich wie bei den land⸗ anſäſſigen Groß⸗ und Kleinbetrieben, in vieler Hinſicht grundſätzlich ſo groß, daß eine beſondere Vertretung von Groß⸗ und Klein⸗ ſchiffahrt im Reichswirtſchaftsrat unerläßlich iſt. Herr Rumpf⸗Eberbach lenkt die Aufmerkſamkeit der Ver⸗ ſammlung noch auf die Not der Neckarſchiffer. Von einer Ausſprache über die Vorträge wird Abſtand genommen..⸗A. Lindeck dankte den Rednern für ihre aktuellen Darlegungen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß für die Rheinſchiffahrt und für das deutſche Vaterland bald wieder beſſere und glücklichere Zeiten kom⸗ men und ſchloß alsdann die bedeutungsvoll verlaufene Verſammlung um halb 5 Uhr nachmittags. bends um 6 Uhr vereinigten ſich die Kongreßteilnehmer zu einem Gemeinſchaftlichen Mittageſſen* im Saale des Friedrichsparks. Die Tafelmuſik ſtellte die Kapelle Becker, die namentlich das Steuermannslied aus dem fli Holländer ſehr wirkungsvoll zum Vortrag brachte. Nach dem zwei⸗ ten Gang begrüßte Herr Lindeck die Erſchienenen, insbeſondere die Ehrengäſte und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, dem er in herzlichen Worten den Dank des Verbandes für die überaus ſchöne und freundliche Aufnahme der Jus et Juſtitia und ſeiner Gäſte in Mannheims Mauern abſtattete. Sein Hoch galt den Ehrengäſten, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwiderte in gewohnter feinſinniger und geiſtreicher Gegenrede, in der er ein hübſches Bild von der Partikulierſchiffahrt entwarf und ausführte, daß, wenn man hier an den Rhein gehe und die Schif⸗ fer ſehe, ſo könne man dieſe beneiden. Sie wohnen auf dem Schiff in reizenden Häuschen, das blanke Fenſter, ſchöne Blumen hat und mit einer Veranda geſchmückt iſt. Das Haus enthält nicht nur Wohnzimmer, ſondern auch ein Gäſte⸗ und Schlafzimmer und einen Salon. Sieht man die Schiffer ſpäter vom Eiſenbahnzug aus, ſo beneide man ſie. Da müſſe er immer ſagen: Warum biſt du Unglückswurm nicht auch Schiffer geworden. Aber bei näherer Betrachtung ſehe man, daß der Schifferſtand doch auch ernſte Sorgen hat. Die Intereſſen der Partikuliere werden von der Stadtverwaltung vollauf gewürdigt, denn Mannheim ſei ohne Schiffahrt nicht denkbar. Die Sympathien der Stadt für die Rheinſchiffahrt ſeien aufrichtige und herzliche. Er wünſche des⸗ halb, daß ſich die Kongreßteilnehmer hier wohl fühlen und daß ſie jederzeit gerne an Mannheim zurückdenken. Die Anſprache klang mit einem Hoch auf die Stadt und die Schiffahrt aus. In ſchwungvollen, von feinem Humor durchzogenen Ausfüh⸗ rungen feierte Herr Lutz Glaſer die Damen und weihte ſein Glas den Mädchen, Frauen und Schwiegermüttern. Dr. van Dam⸗Rotterdam verwies zunächſt auf die vortrefflichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den deutſchen und holländiſchen Partikulierſchiffern und gedachte ſodann der großen Verdienſte des Vorſitzenden Lindeck um die Sache der Partikuliere, als auch der geſamten Rheinſchiff⸗ fahrt. Redner überreichte dann Herrn Lindeck unter dem Beifall der Anweſenden eine Ordensauszeichnung der holländi⸗ ſchen Schiffahrt. Es iſt ein Orden, der i. J. 1914 von einigen prominenten Schiffern in Rotterdam zu dem Zwecke gegründet wurde, ihn nur ſolchen Männern zu verleihen, die ſich um die Rheinſchiffahrt beſonders hervorragende Verdienſte erworben haben. Herr Lindeck dankte und erwiderte, daß er auch fernerhin in der Rheinſchiffahrtsintereſſen ſeine Hauptaufgabe erblicke. Damit erreichten die Tiſchreden ihr Ende. Das Eſſen, das Herr Lipprand ſervieren ließ, zeichnete ſich durch Güte und vor⸗ treffliche Zubereitung aus. Um 8 Uhr wurde die Tafel aufge⸗ hoben, worauf der Bunte Abend ſeinen Anfang nahm, bei dem Alfred Landory mit ſeiner Künſtlerſchar Eliſe De Lank, Frl. Thalau und Hugo Voiſin die Anweſenden aufs vortrefflichſte unterhielten und großen An⸗ klang fanden. Auch ein Kinderballett brachte eine hübſche Ab⸗ wechslung des gelungenen Abends dann gab es noch zwei Theater⸗ ſtücke, die ebenſo dankbar aufgenommen wurden, wie die übrigen Darbietungen der Künſtler. In den Pauſen ſpielte die Kapelle Becker ausgeſucht ſchöne Tonſchöpfungen. Ueber den glänzenden Verlauf des Abends herrſchte nur eine Stimme der Anerkennung⸗ Heute vormittag 9 Uhr begann die Hafen⸗ und Rhein⸗ fahrt, mit der eine Beſichtigung des Großkraftwerkes Mannheim verbunden iſt. Den Feſtdampfer ſtellten die Vereinigten Spediteure und Schiffer, Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. Mannheim. Abends 7 Uhr iſt ein Abendfeſt im Roſengarten, das von der Stadt Mannheim gegeben iſt. Soweit man hören konnte, ſprechen ſich die Kongreßteilnehmer in Worten höchſter Anerkennung ſowohl über die vorzügliche Organiſation der Tagung als auch über die freundliche Aufnahme in Mannheim aus. ch. Film⸗Kundſchau * Palaſt-Theater. Ueberall blüht der moderne Sklavenhandel. Immer wieder melden die Blätter das Verſchwinden junger chen. Die furchtbaren Berichte über das Schickſal der Opfer, durch die Polizei ihrem Elend entriſſen wurden, mahnen laut 110 dringend zur Vorſicht. Trotzdem: Viele hören den Ruf nicht. it dieſe Vielen wendet ſich der Film„Vermißte Töchter a eindringlicher Sprache. Vier junge Mädchen, unzufrieden mit ihren ſtillen, einfachen Leben, ſuchen und finden bei reichen FFrennd A⸗ denen ſie ſich rückhaltlos anvertrauen, Erfüllung aller Wünſche. nungslos gehen ſie in die Netze der Mädchenhändler. Im Flugseer werden ſie nach dem Süden verſchleppt. Einem ihrer Freunde, kei ſcheinbar mit den Händlern gemeinſame Sache macht, in Wirklich 0 jedoch der Polizei angehört, gelingt es unter großer Gefahr W it Einſatz des Lebens alle zu befreien und glücklich in die Heim zurückzuführen. Die Sprache dieſes Filmes iſt ernſt und dringend, beſonders ſein Mahnruf zur Vorſicht. Iſt der Ausgang 1 55 glücklich, ſo iſt er doch ein Bild der allerwenigſten Fälle: die 1 al⸗ wältigende Mehrzahl der Opfer verſinkt in Schmach und Verzme lung. Darum die Warnung am Ende: Hütet euch, ihr zung 5 Mädchen!,— Vorher läuft„Das Zicklein“. Gab man lte Chaplin—Coogan⸗Film auch einen neuen Namen, er iſt der d 0. unter dem Titel„The Kid“ bekannte. Wer ihn damals nicht— wird heute aufs neue angezogen. Die, denen er bekannt iſt, ihn gerne zum zweiten Male. Iſt er doch der beſte aller Chapfe. und Coogan⸗Filme, da er dem Leben am nächſten kommt. Er 35 einigt Tragik und Komit des Lebens, iſt erfüllt von drolligſten Ei fällen und zaubert immer wieder Lachen und Heiterkeit hervor. Kö. Ufa-Theater„Schauburg“. Dos Berliner Sittendrama „die Verrufenen“, das, wie vorauszuſehen, Kaſſenſtück erſten Ranges erwies, mußte ſeines guten Dieſe wegen bis zum Montag abend auf dem Spielplan bleiben. 5 Handlung, die aus dem Allzudüſteren des Berliner Armezeech 7 Viertels ihren Stoff holte, beleuchtet mit außerordentlichem Geſ ld die Tragödie einiger Menſchen, die teils ohne, teils mit 44 einen Lebens⸗ und Leidensweg wandeln müſſen, dem er ſchlie im jeder nach ſeiner moraliſchen Kraft, entweder entrinnt 17 che Sumpfe ganz erſtickt. Profeſſor Zille, der unvergleubd em Satyriker in der Handhabung des Zeichenſtifts. im Verein 5 1288 Regiſſeur Gerhard Lamprecht bauten hier ein iſch Charakterſtudien des ſozialen Elends zuſammen, da⸗ pſych 8 bare nicht beſſer gezeichnet werden kann und durch die Auswahl der 155 ſteller der einzelnen Typen noch intenſiver wirkt. in 205 vorigen Beſprechung haben wir die Vorzüge dieſes Filmſtü 300 gehend gewürdigt und möchten heute nur noch hervorheben, lüffend eine Reihe der„Filmpfſionen“ einzigartig und ee wirken.— Zu erwähnen ſind noch die ie ee „Der Völkerbundsrat“ mit ſeinen prominenten Perſönlich 1 5 „Marokkokrieg“ mit dem Rifmaſſiv, die„Orignalaufnahmen i „Dr. Karl Lehmann. lichen Inſtituts in Köln an zwei Vormittagen über Theatergeſchichte liner Zoo“ uſw. Alle Filme ſanden das lebhafte Intereſſe des 25 beſuchten Theaters. — . eeeeereeeernrer Dneee reeeee nreee „„77666SEẽX,C Dampfer, 15,00 Fl. eif Rotterdam. — Samskag, den 26. Sepfember 1925 neue Mannbelmer Feſtung Wittag⸗fusgabe) 5. Seite. Nr. 445 Neue Mannhe imer Seitun 9 Handelsblatt von den füdͤeutſchen Waren⸗ und produktenmärkten Mannheim, 25. September. Am Getreidemarkt liefen faſt täglich niedrigere Kurs⸗ meldungen von den amerikaniſchen Börſen ein, ſo daß ſich die Preiſe für Ueberſeegetreide im Wochenverlauf um rund 7 Fl. für die 100 Kg. gegenüber der Vorwoche ermäßigten. Die Urſachen für dieſe Erſcheinung erblickte man diesmal in den ſtatiſtiſchen Angaben der Fachblätter, die mit einem Welt⸗Weizenüberſchuß von 108 Millionen qrs. und einem Zuſchußbedarf von 70 Millionen grs. krechnen, ſo daß 38 Millionen qrs. für den Uebergang in das nächſte Erntejahr verbleiben würden. Die Folge war, daß ſich die Käufer noch mehr als bisher zurückhielten, wozu bei den ſüddeut⸗ ſchen Mühlen eine ſcharfe Konkurrenz norddeutſcher Mehle beitrug. Der Geſchäftsgang war infolgedeſſen die ganze Woche hindurch ſchleppend. In deutſchem Getreide vollzogen ſich einige Verkäufe nach dem Ausland. Deutſcher Weizen wurde zu 12,30—12,60 Fl. die 100 Kg. cif S gehandelt; zum Preiſe von 12,30—12,40 blieb Frankreich am Wochenſchluß Käufer; auch nach Italien ſollen ſich einige Verkäufe vollzogen haben. England kaufte eine Ladung von 700 Tonnen Weizen noch zu Wochen⸗ beginn mit 13,50 Fl. cif. engliſche Weſtküſte. Am Weltmarkt für oggen konkurrierte Polen und Rußland mit Deutſchland. Pommeriſcher Roggen wurde zu 9,60 Fl. eif Rotterdam gehandelt. Größeres Geſchäft in deutſchem Roggen norddeutſcher Herkunft iſt mit Dänemark zuſtande Plommen, wobei 9,75 Fl. als Abſchluß⸗ preis genannt wurden. Tranſit angeboten wurde hier mitteldeut⸗ ſcher Weizen in geſunder trockener Ware zu 24,25 cif Mann⸗ heim, wofür Käufer zu 24,00 vorhanden waren. Rheiniſcher Roggen wurde mit 18,60—18,75 eif Mannheim offeriert. Im Cif⸗Geſchäft verlangte man für Manitoba I 14,35 bis 14,40 Fl., für ſchwimmende Ware 14,60—14,65 Fl. per Oktober⸗ Nopember; für II 14— 14,27 Fl., ſchwimmende Ware 14,45 Fl.; desgl. III 13,50—13,75 Fl.; für II, in Rotterdam fälliger rgentinien bot Baril, 78 Kg., Oktober⸗Abladung, mit 13,75 Fl., desgl. 80 Kg., loko Mannheim, verzollt, mit 17,25 Fl. an. gegen fehlte es an Angeboten in Roſa FIs und Baletta⸗Weizen. Kuftraliſcher Weißweizen war loko Mannheim, verzollt, mit 16,65 Fl. erhältlich. Das Angebot in ruſſiſchem Weizen iſt gegenüber der Vorwoche etwas kleiner ge⸗ worden. Die Ruſſen haben größere Weizenmengen nach England verkauft und ſind dazu übergegangen, hierher gehandelte, noch zu verladende oder ſchwimmende Partien teilweiſe wieder zurückzu⸗ kaufen. Verlangt wurde für Azima⸗Weizen, 77/78 Kg., in fälligem Dampfer, 14,40 Fl. cif Rotterdam, für ſeeſchwimmenden ruſſiſchen Weizen 14,75 Fl. cif Rotterdam. Amerikaniſcher Roggen, Weſtern II, auf Abladung, September /Oktober, koſtete 9,60—9,75 Fl. cif Rotter⸗ dam, ruſſiſcher Roggen 9,60 Fl. die 100 Kg. In Gerſte blieb die Lage zienlich unverändert mit einer kleinen Neigung der Preiſe nach unten, ſo daß Braugerſte ſchon mit 25,50 gekauft werden konnte. Die Nachfrage nach inlän⸗ diſchem Hafer hat ſich etwas gebeſſert, well infolge ſchlechter Erntewitterung das Erträgnis an guter Ware hinter den Erwar⸗ tungen zurückbleibt. Auch haben die franzöſiſchen Proviantämter in der letzten Zeit einige Käufe vorgenommen. Canada⸗Hafer, Weſtern II, Oktober⸗Abladung, wurde mit 10,25—10,40 Fl. an⸗ geboten; desgl. III, mit 9,50—9,75 Fl. cif Rotterdam; amerika⸗ niſcher clipped⸗Hafer, 38 lbs., mit 9,40 Fl. cif Mannheim. Mais blieb billig offeriert, obwohl die Ware vom 1. Oktober ab 2,20 Eingangszoll koſtet. Man verlangte 19,75 mit Sack bahnfrei Mannheim. Die Brennereien kaufen bisher noch nicht, weil ſie glauben, trotz des Zolles, ſpäter noch billiger ankommen zu können. Für in Rotterdam disponiblen, gelben La Plata⸗Mais wurden 10,80 Fl. cif Mannheim verlangt. 6 Am Mehlmarkt blieb das Geſchäft weiterhin ſchleppend. Zwar hat bei den Mühlen die Nachfrage nach effektivem Mehl angehalten, neue Abſchlüſſe, insbeſondere auf ſpäter hinaus, kommen jedoch kaum zuſtande. Von einigen Ausnahmen abgeſehen, ſind die Mühlen jedoch auf ältere Abſchlüſſe hin noch gut beſchäftigt. Die norddeutſchen Mühlen drücken durch überreichliches Angebot, das erkennen läßt, daß man in Norddeutſchland eine recht gute Ernte gehabt hat, ſehr ſtark auf den ſüddeutſchen Markt. Die Forde⸗ rungen der ſüddeutſchen Mühlen beliefen ſich für Weizenmehl, Spezial 0, auf 38—38,50, für zweite Sorte auf 36,50—37,25 4, für 70 proz. Roggenmehl auf 27,50—27,75„, für 60 proz. auf 29—29,25. Die norddeutſchen Mühlen verlangten für Weizenmehi —35,00, für Roggenmehl 25—26,00(beides in der Haupt⸗ Ein- und Ausfuhrverboke, welche nach dem 1. Oktober 1925 noch in Gelkung bleiben Das vorläufige Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion vom 4. April 1925 wird, nachdem die Ratifikationsurkunden ausgetauſcht worden ſind, am 1. Oktober ds. Js. in Kraft treten. Das Abkommen ſieht die Aufhebung aller Ein⸗ und Ausfuhr⸗ verbote mit Ausnahme derjenigen vor, deren Aufrechterhaltung die Vertragsparteien vor der Ratifikation einander angezeigt haben, ſo daß vom 1. Oktober ab deutſcherſeits gegenüber Belgien nur nuch beſtimmte Waren einem Ein⸗ oder Ausfuhrverbot unterliegen. Einfuhrverboten blerben demnach ab 1. Oktober in Deutſchland folgende belgiſche Waren: Rohaluminum(Zolltarif⸗ Rummer: 844), Kohle(238), belichtete Filme(640), Bleioxyd(300), Bleimennige, Bleiweiß(324), Morphium, Codein(380), Kalk⸗ mickſtoff(317), Alpenpflanzen(38—42), Kiefern⸗ und Fichtenſamen (05), Branntwein aller Art(178/179), Wein und friſcher Moſt aus Trauben(180), Wein mit Heilmittelzuſätzen, Wermuth(182), Schaumweine(18).— Die Ausfuhr aus Deutſchland bleibt für folgende Waren verboten: Felle, Häute zur Leder⸗ bereitung(153), Haſen⸗ und Kaninchenfelle, Feh(154), Eiſen⸗ abfälle unter Einſchluß von Alteiſen der Tarifnummern 785 a, b 705a, b, 796 a, b, e, d, 797(843), Papterſpäne uſw.(Altpapier) ſache aus inländiſchem Getreide), Parität Frankfurtk. mehl wurden 18,00 pro 100 Kg. bezahlt. Der Futtermittelmarkt lag träge. Nur vereinzelt wurden ſeitens der Milchwirtſchaft hochprozentige Futtermittel ver⸗ langt. Gefordert wurden für Weizenfuttermehl 14,50—15,00 je nach Fabrikat, für Kleie bei unregelmäßigem Markt 10,25—11,50 1, für Malting Barley, 48 lbs., September/ Oktober, 8,95 Fl. cif Rotterdam, für Mixed⸗Mais 9,70 Fl. per Dezember und 9,75 Fl. per Januar cif Rotterdam. Nicht ohne Einfluß auf den Futter⸗ mittelmarkt war die Nachricht, daß eine große Exportgeſellſchaft in der Ukraine beabſichtigen ſoll, in dieſer Saiſon ca. 40000 Tonnen Oelkuchen an den Weltmarkt zu bringen. Für Erdnußkuchen wurden 23,00„ pro 100 Kg. verlangt, für Biertreber mit Sack 18,50, für Malzkeime mit Sack 16,00 /, für Trockenſchnitzel mit Sack 18,00, für Haferſchalenmelaſſe 11,00 l, für Frankenthaler Torfmelaſſe 10,00 franko Mannheim, für norddeutſche Torf⸗ melaſſe 8,25/ ab norddeutſchen Stationen. Die Hopfenernte in Süddeutſchland iſt überall beendet. Das Ergebnis hat die Schätzungen nicht überall erreicht. Der Handel hat ſich ſchon rege betätigt, ſo daß in Baden, ab⸗ geſehen von Einzelfällen, der Hopfen aus den Händen der Produ⸗ zenten in die des Handels übergegangen iſt. In Mittelbaden und in der badiſchen Bodenſeegegend wurden zuletzt 450,00 der Ztr. bei den Produzenten angelegt, in Unterbaden etwa 5000/ mehr. Infolge des ruhigen Einkaufs am Nürnberger Markt hat die Hauſſeſtimmung der Vorwochen einer Abflauung Platz gemacht. In Walldorf haben Spekulanten dieſer Tage gelben badiſchen Hopfen zu 430,00 und einen Poſten prima grünfarbigen Hopfen zu 537,00 je Zentner an eine Heidelberger Kundſchaftsfirma ver⸗ kauft. Eine Partie 1924er badiſcher Hopfen wurde zu 200,00 der Zentner nach Nürnberg verkauft. Die Pfalz iſt ziemlich ausverkauft. In Württemberg war die Einkaufstätigkeit der letzten Tage eine etwas regere. Die Preiſe ſchwankten zwiſchen 430—500,00 nebſt anſehnlichem Trinkgeld auf die einzelnen Partien. Elſäſſiſche Hopfen wurden mit 2000—2400 Franken ab Elſaß angeboten, ſo daß hierzu noch der Zoll kommt; auch in nordfranzöſiſchen und belgiſchen Hopfen zeigte ſich Angebot über Hagenau im Elſaß zu 1200—1500 Franken per 100 Kg. Am Malzmarkt iſt die Lage, entſprechend dem Gerſten⸗ markt, recht ruhig geworden. Beſonders halten die Brauereien zurück, was ſeine Urſache zum Teil darin haben daß die Reichsbank den Brauereiwechſeln gegenüber ſchärfere Maßnahmen anwendet. Die großen ſüddeutſchen Malzfabriken fordern für prima Qualitätsmalz 47—5000 pro 100 Kg., für Brennmalz 34—36,00„. Bemerkenswert iſt das Bemüͤhen der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Malzfabriken in dieſem Jahr den deutſchen Markt wieder zu erobern, wozu 5 von ihrer Regierung durch Ausfuhr⸗ prämien in Form von Frachtrückvergütungen ermutigt werden. Immerhin ſtellen ſich die Forderungen für unſeren Markt noch zu hoch, denn wenn mähriſches Malz auch zu 40,00 die 100 Kg. franko Grenze Eger oder Furt i. W. angeboten wird, ſo iſt dabei noch ein Zoll von 6,80 und 3,00 Fracht zu berückſichtigen. Der Auslandsabſatz für deutſches Malz wird nicht nur unter der tſchechi⸗ ſchen Konkurrenz ſondern auch unter der elſäſſiſchen, namentlich in der Schweiz, gedrückt, da das Elſaß bei dem ſchlechten Franken⸗ ſtand eine günſtige Bezugsquelle bietet. In Holland treten zu der mähriſchen und franzöſiſchen Konkurrenz auch noch die Angebote geſta Malzfabriken, ſo daß der Verkauf ſich ziemlich ſchwierig geſtaltet. Für Nach⸗ Haardt in einzelnen Herbſttabak⸗Ortſchaften die Sandgrumpen zu 30—35,00 der Zentner gewogen worden. In Friedrichstal ſind die neuen Sandblätter zu 80,00„ der Zentner verkauft. Von 1924er Tabaken gingen einige hundert Zentner zu 62—65,00 um. Sonſt lag das Geſchäft, trotz etwas beſſerer Nachfrage bei den Zigarrenfabriken, recht ſtill und der Verkauf alter Tabake und Rippen verlief ſchleppend. Die Rheinſchiffahrt verfügt über Waſſerſtand, hat aber faſt nichts zu tun, was namentlich für die Oberrheinſtrecke gilt. Die Schlepplöhne am Oberrhein betrugen von Mannheim nach Karlsruhe 0,35—0,40, nach Kehl⸗Straßburg 0,80—0,85, von Ruhrort nach Mannheim 0,90/ pro Tonne, von Rotterdam nach der Ruhr 25,50 Cents pro Laſt von 2000 Kg. Die Schiffs⸗ miete ſtellte ſich an den Seehäfen auf 2 Cents, für Rheinſchiffe auf—4,25 Pfennig pro Tonne und Tag, Georg Haller. Belgiens Ein · und Ausfuhrverbote gegenüber Deulſchland Die neuen Beſtimmungen ab 1. Oktober 1925 „Mit dem Inkrafttreten des vorläufigen Handelsabkommens zwiſchen und der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchafts⸗ union iſt die Einfuhr folgender deutſcher Waren in das Gebiet der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion ab 1. Oktober von der Erteilung einer beſonderen Bewilligung abhängig: Mineraliſche Brennſtoffe(Steinkohle, Koks, gepreßte Braunkohle und Braunkohlenbriketts deutſcher oder niederländiſcher Herkunft). Rohpetroleum. Derivate und Rückſtände davon. Anilinfarbſtoffe. Ferner iſt vom 1. Oktober ab die Ausfuhr aus dem Gebiet der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion für folgende Waren von der Erteilung einer beſonderen Bewilligung abhängig: Hand⸗ aller Art, Beſtandteile und Ferkigmunition für Hand⸗ euerwaffen, die für gewiſſe Landſtriche Afrikas und Aſiens be⸗ ſtimmt ſind, Naturbutter, Holz und Stangen, mit der Rinde, geſchält oder nicht, ganz oder in Stücken, Baumſtämme, mit der Säge oder ſonſtwie vierkantig zugerichtet, Ziegelbauſteine, Natriumkorbonat, waſſerfrei, Milchrahm aller Art, Nährfette aller Art,— für Margarine und künſtliche Butter iſt eine Bewilligung nicht erforder⸗ lich—, Abfälle und Abſchnitte von Leder, zur Verwendung von Lederwaren ungeeignet. Milch aller Art, ausgenommen Butter⸗ milch. Gold und Silber in Ingots, Blöcken und Barren. Melaſſen. Schrott aus Eiſen, Gußeiſen, Slahl oder Kupfer, ebenſo aus dieſen Metallen zuſammengeſetzte Gegenſtände, die zerſtört oder unbrauch⸗ bar ſind. Gold⸗ und Silbergeld aller Art. Knochen, roh(friſch Was das Tabakgeſchäft anlangt, ſo ſind auf der badiſchen oder abgekocht) einſchließlich der zerſchlagenen Knochen. Weiden, roh oder nur geſchält. Abziehſteine für Raſiermeſſer, roh, und Abziehſteinſpitzen für Raſiermeſſer, roh. Dachziegel aus gebranntem Ton. Aus dem Gebiete des Großherzogtums Luxem⸗ burg iſt die Aus fuhr folgender Erzeugniſſe von der Exteilung einer beſonderen Bewilligung abhängig: Mineraliſche Brennſtoffe (Steinkohle, Koks, Braunkohle, Phosphatſchlacken). Deviſenmarkt Nordiſche Valuten wild ſchwankend, zum Schluß weſenklich befeſtigt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern für nordiſche Deviſen ſehr lebhaft. Die ſeit Tagen eingetretenen Abſchwächungen der däniſchen und norwegiſchen Krone, deren Urſache auf umfangreiche Poſitionslöſungen für Termingeſchäfte in beiden Valuten zurück⸗ geführt wird, ſtellten ſich geſtern Nachmittag auf 24,25 gegen London für Oslo und für Kopenhagen auf 20,15 gegen London, was einem Reichsmarkkurs von 84 Pfg. bzw. 1,01 entſpricht. Nach⸗ dem die Poſitionslöſungen anſcheinend beendet ſind, erfolgte in den geſtrigen Nachmittagsſtunden eine noch heute früh anhaltende weſentliche Befeſtigung beider Valuten. London gegen Oslo 23,75, London gegen Kopenhagen 19,95. In Reichsmark ſtellte ſich Oslo heute früh auf 85,70 und Kopen⸗ hagen auf 102,05. Die italieniſche Lira, die ebenfalls geſtern größere Schwankungen aufwies und ſich weſentlich ſchwächer ſtellte und vorübergehend einen neuen Tiefſtand eger London von 120,50 erreichte, ſtellte ſich heute früh eine Kleinigkeit feſter gegen⸗ über dem ee Pfund. In Reichsmark notierte Italien 16,95 nach einem Tiefkurs von 16,85 geſtern nachmittag. London gegen Paris 10226 unverändert, London gegen Brüſſel 110%(1110), Kabel gegen Schweiz 5177(51876), London gsn Schweiz 25,09(25,10), Holland gegen Schweiz 208,25(208,25), Paris gegen Schweiz 24,50(24,50), Mailand gegen Schweiz 20,90 (21,15). Der holländiſche Gulden liegt international feſter und notierte heute früh gegen Kabel 2,4898(2,4876), London gegen Holland 12,05(12,06), London gegen Stockholm 18,05 unverändert, London gegen Madrid 33,60(33,60), Brüſſel gegen Paris 92,25 (9276), London gegen Kabel 4,847(4,84/1). Folgende weitere Reichsmarkkurſe laſſen ſich heute früh er⸗ mitteln: London 20,35(unverändert), Paris 19,90(19,90), 81,10(81,05), Holland 1,68,90(1,68,75), Prag 12,44 98 Stock⸗ holm 112,80(112,85), Brüſſel 18,35(18,30), Madrid 60,50(unver.), Argentinien 170,30(170,30). ů 8 Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 25. Sept. Heute war die Tendenz am Aktzen⸗ markt leicht abgeſchwächt, während feſtverzinsliche Werte gut behauptet blieben. Es notierten: Rhein. Creditbank 86,5 bz.., Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 121,50 bz., Brauerei Eichbaum 52., Brauerei Sinner 65., Benz u. Co. 49., Dampfkeſſel⸗ fabrik Rodberg 20 bz.., Dingler ſche Maſchinenfabrik 19., Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu 43., Portland⸗ZJement Heidelberg 65., H. Schlinck u. Co. 65 B. Freiburger Ziegel⸗ werke 43., Wayß u. Freytag.⸗G. 67,50., Zellſtofffabrik Waldhof 88., Zuckerfabrik Waghäuſel 56 bz.., 4 und 37 proz. Rheiniſche⸗Hypotheken⸗Bank(Pfandbriefe) 5,75 bz. G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 28. September Bielſe in Feſtmart für 1 Kg. 1255 24. 228 Aluminium 24. 28. f Ekektrolyttupfer 158,80 137.78 in Barren 2,82,50 2,48.1,0 —.——.— 95—————.— e—.——.——.— inklpb. 750•7 78—76 Nickel 940• aſfe e 2 852 a—.— Antimen 128%8 9855 Plattenzink 65..86.5 68.8⸗06,3 ilber für 1 Gr. 98.0 Aluminium.35•.40.358•2,40 latin p. Gr.—.—— Sonden 28. September. Metallmarkt.(In Iſt. f. d. engl. t v 1016 Ke. 150 6 denteen. es0 683 Jlt 9285 30 80 pae 44 415 9235 Kel“ ee 2 ueckſilbe! 15.68 18.65 do. EClektol.—.— 67.75 Zinn Kaſſa 284.75 263.50] Regulus— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 25. Sept. 1 Kg. Gold 2800 G. 2815.; 1 Kg. Silber 98,25—98,60 G. 100,10.; 1 Gramm Platin 14,0 G. 14,90 B. -: Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Sept. Auf dem heutigen Hopfenmarkt war die Zufuhr mit 150 Ballen zu verzeichnen. Um⸗ eſetzt wurden 40 Ballen. Tendenz ruhig. Preiſe unverändert, Martthopfen wurde zu 450—510 angeboten. 2: Bremen, 25. Sept. Baumwolle. American Fully middling e. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 26,37(26,33) Dollarcents. :: Magdeburg, 25. Sept. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 20,00, Lieferung September—, ruhig. Melaſſe 3,05—2,95. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 25. Seplember 5 Die heutige Börſe war bei kleinem Geſchäft weiter luſtlos. Die ſeitherigen Frachten blieben unverändert. O Geſchäͤſtliches Die bekannte Kukirol⸗Fabrik Groß⸗Salze bringt, wie aus dem Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe zu erſehen iſt, einen neuen Artikel heraus, und zwar eine neuartige, patentamtlich geſchützte Kukirol⸗Einlegeſohle. 2 Kukirol⸗Einlegeſohle erzeugt Wärme und ſtellt ſomit einen wirkſamen Schutz gegen kalte und naſſe Füße und deren Folgeerſcheinungen dar. Für die Güte des neuen Ku⸗ kirol⸗Fabrikats bürgt wohl der Weltruf der Firma, deren Präpa⸗ rate heute in 56 Staaten bekannt und beliebt ſind. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß der nach vielen Millionen zählende Kreis der Kukirol⸗ Anhänger durch dieſe Neuheit noch eine erhebliche Erweiterung erfahren wird..81 6g), Rohknochen(156). Wenn gemend das Woſt Kulirol hört, so denlct er gewòhnlich nur an Hühneraugen. Kukirolen bedeutet àber richtige, elso Kublrol-Fußpflege betreiben. Nicht nur in Deutschlend, sondern in 56 Staaten der Erde wird æułirolt, und zwar nicht nur mit dem allerdings àm längsten bekannten Kuklrol- Huhnereugen- pflaster, sondern mit den Kublrol- Prõpareten ũberheupt. Zu ihnen gehòren noch des Kukirol-Fusbad und der Kulelrol-Streupuder. Zur Vvervollkommnung der Fußpflege bringen wir jetzt neu heraus die Wärme erzeugende Kukirol-Einlegesohle Sſe ist das prodult langer Frfehrungen und Versuche, aus bestem Naterlel hergestelſt zum erfolgteſchen Gebrauch gegen kalte und nasse Fusge. Solſten Sie die Kuxlrol-EInlegesohle, die in àllen erforderlichen Gtöben erhöſtlich ist. In elnzeinen Geschòſten noch nicht etaſten kônnen, so erbitten wit Natellung: durch Postkatte unter Angebe inter Schupnummer. Wir vereniessen denn die Zusendung durch eine unserer zahlreichen Vereaufsstellen. kutirol fabril kurt krisp. Grob Satze bel Tiagdeburg. Febrik: Kukitolstrage. Verueltungsgebude: Beltbennstreöe. * Jürich — . Seite. Ar. 445 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe! 1 Samskag, den 26. September 1925 Aus dem Lande TLauda, 24. Sept. Samstag vormittag ereignete ſich am Bahnübergang bei der Güterabfertigung inſofern ein Unfall, als das Fuhrwerk des Spediteurs Hellinger von einer Rangierabteilung erfaßt wurde. Der Fuhrmann wurde von dem Wagen geſchleudert. Die auf dem Wagen befindlichen Stückgüter fielen herunter und begruben den Fuhrmann unter ſich, der mit erheblichen inneren Verletzungen bewußtlos in das hieſige Spital verbracht werden mußte. Triberg. 25. Sept. In Tunſel bei Staufen ſtarb dieſer Tage Pfarrer Kaſper Lorch im Alter von 74 Jahren und im 48. Prieſter⸗ jahre. Lorch war Anfanas der achtziger Jahre hier Kaplan und bei den älteren Tribergern noch in beſtem Andenken. Die Renovation der Stadtkirche, die Erſtellung der ſetzigen Altäre war ſein Werk * Wehr, 25. September. In Enkendorf zwiſchen Wehr und Schopfheim, brach am Donnerstag Nacht ein Großfeuer aus, wodurch die beiden Wohnhäuſer und drei Scheunen der Landwirte Hirſchmüller, Gädemann und dedenz zerſtört wurden. Das le⸗ bende Inventar und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. *Freiburg, 24. Sept. Der am letzten Sonntag in Baden⸗Baden abgehaltene Verbandstag der ſelbſtändigen Sattler, Tapezierer und Dekorateure Badens wählte den Vorſtand einſtimmig wieder und beſtimmte als Ort der nächſten Tagung Freiburg. * Müllheim, 26. Sept. Die Stadtverwaltung ſetzt ihre Be⸗ mühungen, Baugelände zu erwerben, und dieſes den Bau⸗ luſtigen zur Verfügung zu ſtellen, fort; nachdem ſie kürzlich den Blankenhornſchen Park erworben hat, hat ſie jetzt das über 87 Ar große Gelände des Polizeidirektors Keller an der Haspergſtraße käuflich erworebn. Das Ar kommt auf.20 Mark zu ſtehen. * Lörrach, 26. Sept. In den verſchiedenen Orten des Mark⸗ gräfler Landes klagen die Landwirte zur Zeit ſehr über die herrſchende Mäuſeplage Die Feldmäuſe haben ſich außer⸗ ordentlich vermehrt und fügen den Landwirten auf den Klee⸗ äckern und Winterſaaten ſchwere Schäden zu. Auch die Kartoffel⸗ äcker werden von dee gefräßigen Nagern nicht verſchont. Aus der Pfalz : Ludwigshafen. 26. Sept. Geſtern vormittag gegen 7½ Uhr wurde in dem hinter der Fabrik Giulini gegen Rheingönheim zu gelegenen Wäldchen die Leiche eines neugeborenen Kindes ge⸗ funden. Sie war in rotes Papier eingewickelt und im Gebüſch ver⸗ ſteckt. Ueber die Perſönlichkeit der Mutter iſt noch nichts bekannt. * Speyer, 26. Sept. Das Diakoniſſenhaus Speyer feierte am Mittwoch ſein 66. Jahresfeſt. Der Schweſternſtand be⸗ läuft ſich zur Zeit auf 456, die an 111 Orten mit 150 Stationen arbeiten. Im letzten Jahre wrden rund 28 000 Kranke gepflegt. :: Neuſtadt a.., 26. Sept. Im Beiſein von Angehörigen, Leh⸗ rern und Schülern fand geſtern vormittag in der hieſigen Realſchule die Cinweihung einer Gedenktafel für die im Weltkrieg ge⸗ fallenen Schüler der Anſtalt ſtatt. Unter ernſten muſikaliſchen und choriſtiſchen Darbietungen nahm die Feier einen erhebenden Verlauf. Die ſchwarze Marmortafel mit den in Gold eingraviercten ſieben Namen der Gefallenen befindet ſich an bevorzugter Stelle im Veſtibül der Realſchule. Nachbargebiete Lampertheim. 25. Sept. Am morgigen Sonntag findet die Wahl des zweiten Beigeordneten ſtatt, der man hier mit arößtem Intereſſe entgegengeht. Dieſer Poſten war ſeit langen Jah⸗ ren ſtets mit einem Bürgermeiſter der katholiſchen Konfeſſion beſetzt, während der erſte Beigeordnete den evangeliſchen Reiben an⸗ „gehörte: es war dies ein altes Herkommen. Durch die Konſtellation der neueren Zeit und deren Ereigniſſe trat inſofern eine Verſchie⸗ bung ein, als von dem Volksblock(Demokraten. Sozialdemokraten und Zentrum) der Bürgermeiſter und der erſte Beigeordnete nach heißem Kampf geſtellt wurden. Erſterer als Sozialdemokrat, letzterer als Demokrat. Nunmehr erſchienen zur kommenden Wahl bis jetzt drei Kandidaten. Der eine, Landwirt Joh. Billau. iſt von der evang. Vereinigung präſentiert, während aus den Reihen des Zentrums der Landwirt Ph. Frd. Has und der Maurermeiſter Ph. Illius III er⸗ ſcheinen. Für beide werden die Stimmen des Volksblocks bean⸗ ſprucht, ſodaß die Angelegenheit intereſſanter zu werden ſcheint. als man annahm.— Morgen erfolat in dem benachbarten Bürſtadt die feierliche Grundſteinlegung der neuen Guſtav⸗Adolf⸗Kirche. wobei Pfarrer Bernbeck⸗Hofheim amtieren wird. Grerichtszeitung Kleine Strafkammer Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Sig⸗ mund Keller, Fabrikant in Mannheim, Jakob Baus, Arbeiter in Schriesheim. Aus dem Hofe ſeines Vaters, eines Inſtallateurs, entwendete der Inſtallateur Rob. B. von Ludwigshafen einen Heizofen und einen Badeofen, um aus dem Erlös ſeine Kleiderſchulden zu bezah⸗ len. Der Vater erſtattete gegen den Sohn Anzeige wegen Dieb⸗ ſtahls, zog aber, was bei ſeinem nahen Verwandtſchaftsverhältnis ſtatthaft iſt, den Antrag wieder zurück. Auf eine Strafanzeige von den Geſchädigten ſelbſt, die Eigentümer der Oefen waren, wurde B. aber zu einr Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt. Die Verteidigung(R. A. Dr. Jordan) richtete in der Berufungsinſtanz ihren Angriff gegen die Rechtsanſchauung des Gerichts, daß der Sohn das Bewußtſein gehabt habe, fremdes Gut zu ſtehlen, ſein Diebſtahl habe lediglich den Vater treffen wollen und er ſei darum freizuſprechen. Das Gericht trat der Auffaſſung des Staatsanwaltes bei und verwarf die Berufung. In der Begründung wurde geſagt, es wäre beſſer geweſen, der Angeklagte hätte Reue und Scham über ſeine Tat gefühlt, ſtatt gegen das ſchöffengerichtliche Urteil Berufung einzulegen. Gegen eine hieſige Kohlenfirma wandte ſich ein von einer Konkurrenzfirma verbreiteter Zettel, deſſen Inhalt dem hieſigen Polizeibericht entnommen war. Die Firma wurde unlauterer Machenſchaften im Kohlenhandel beſchuldigt. Es handelte ſich um den Kaufmann Karl M. von hier und die Vorgänge greifen in das Jahr 1923 zurück. Außer A. ſtand auch ein bei einer hieſigen Induſtrieftrma angeſtellter Schwerkriegsbeſchädigter vor dem Schöf⸗ fengericht; A. ſollte denſelben mit 300 000 Papiermark geſchmiert und ihm eine Wohnung verſprochen haben, wenn er ihm Lieferungen ſeiner Firma zuwende. Er ſelbſt war dazu nicht imſtande, durch Rückſprache bei ſeinen Kollegen bei der Boedarfsfirma wurden A. Lieferungen übertragen. Das Schöffengericht war zu einem Frei⸗ ſpruche gekommen, weil es eine Einwirkung mit unlauteren Mitteln zu unlauteren Zwecken im Sinne des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb nicht vorliegend erachtete. Gegen die ſtaatsanwaltſchaft⸗ liche Berufung wandten die beiden Verteidiger Dr. Jordan und Walter ein, daß in der ganzen Art des Vorganges unmöglich ein ſtrafbares Verſchulden der Angeklagten erblickt werden könne. Das Gericht ſtellde ſich auf den Standpunkt der Staatsanwaltſchaft und verurteilte A. zu einer Geldſtrafe von 50, den Mitangeklagten zu einer ſolchen von 20 Mark. Wegen Tolſchlags verurteilt § Aſchaffenburg, 21. Sept. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der Waldhütersſohn Albert Zeiger wegen Totſchlags, begangen an ſeinem Schwager, dem Arbeiter Kilian Eiſert, zu verantworten. Letzterer lebte mit ſeinen Schwiegereltern. dem Waldhütersehepaar Zeiger. in einem unerquicklichen Verhältnis und es kam oft zu Lärm⸗ ſzenen. Am 20. Juli dieſes Jahres kam er erſt morgens um 5 Uhr nach Hauſe, fing mit ſeinem Schwiegervater und ſeinen Schwägern einen Streit an, in deſſen Verlauf er blutig geſchlagen wurde. Darauf holte er ſich eine Axt und es kam zu einem neuen Ringen zwiſchen ihm ſeinen Gegnern. Plötzlich ſchoß Albert Zeiger einen Gewehr⸗ ſchuß auf Eiſert ab, der den ſofortigen Tod Eiſerts zur Folge hatte. Das Schwurgericht verurteilte Albert Zeiger wegen Totſchlags zu dtei Jahren Gefänanis. Verurteilung wegen Beſchimpfung religiöſer Gebräuche Das erweiterte Schöffengericht 2 in Aachen verhandelte gegen den früheren Redakteur des hieſigen kommuniſtiſchen Or⸗ gans, Paul Vogt, weil er in Artikeln die chriſtliche Kirche, den Gebrauch der Reliquien, ſowie die katholiſche Kirche beſchimpft hatte. Der Angeklagte erklärte, er trage die Verantwortung für die Ar⸗ tikel, die mit ſeinem Wiſſen und Willen veröffentlicht worden ſeien. Den Verfaſſer nenne er nicht. Die Artikel ſeien eine Demon⸗ ſtration gegen die Heiligtumsfahrt geweſen. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis. Der Staats⸗ anwalt hatte 6½% Monate Gefängnis beantragt. Amtksunkerſchlagung Der Amtsunterſchlagung wurde der Gemeinderechner Paul Haar aus Saig Amt Neuſtadt angeklagt. Er hat mit den ihm anvertrauten Gemeindegeldern treulos gewirtſchaftet und entnahm der Kaſſe für ſeinen eigenen Bedarf, die für eine ſo kleine Ge⸗ meinde wie Saig recht beträchtliche Summe von über 6600 Mark. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt, abz. 5 Monate Unterſuchungshaft. 87 25 Verlobung beehren sich onzuzelgen Else Schmidt Ernst Kruel Fdbrlkent NHeannhelm Kalserslautem Obere Clignetstr. 8 U ll. 20. September 1925. 5579 2 Ingenieur-Schule Mannheim. Vom 15. Oktober an wird beabſichtigt, in den Abendstunden 9462 Techniker-Kurse mii Abschlußprüfung abzuhalten. Dauer 3 Semeſter. Näheres: Sekretariat. EC Die epochemachende Neuheit auf dem Gebiete des Schuhyputzes(geſchützt D. R. G. M. 860 419 und 874 462). Maſſen⸗ artikel mit außergewöhnl. Gewinnchancen! Untervertreter bezw. Allein verkaufsſtellen werden für alle Orte von mindeſtens 2000 MAeed erbs an — 1 würfel für 2 Teller 13 pfg.— Siegeeicn dueri Qualilit Specl-Juppe Höchster auf der Reise United States Lines BERLIN Unter den Linden, Im Augenblick, wo Sie einen Dampfer der sich„zu Hause“. Bequemste Eintichtungen in der dritten Klasse, zwei-, vier- und sechs- beitige Kabinen, tadellos rein, gut ventiliert, den illustrietten Prospekt und Segellisten UNIIEB STAIEZINESN General- Ver ret.: Norddeutscher Lioyd Bremer Lanoͤwirtſchaſt 400 000 Milchkühe in Baden In einem Referat führte Oberregierungschemiker Dr. Schal⸗ ler von der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg u. a. aus: Die deutſche Landwirtſachft habe für die Milcher zeu⸗ gung einen Wert von über 2,5 Milliarden Mark angelegt. In Baden ſeien 400 000 Milchkühe vorhanden. Die Milchproduktion betrage in Baden 804 Millionen Liter, die einen Wert von 160 Millionen darſtellen. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht be⸗ antwortet. F. B. Erkundigen Sie ſich doch in der Schule Ihrer Tochter. Nr. 73. Wenden Sie ſich an den Mieterverein. R. W. Der„rechts Unterzeichnete“ iſt nichtig. Sie meinen doch z. B. bei Unterſchriften von 2 Prokuriſten oder Direktoren. Januar 1919 1444.71 Goldmark. 2. 600 Papiermark entſprachen am 1. Dezember 59.71 Goldmark. Schen. 5000 Papiermark entſprachen am 28. März 1919 1917,8 Goldmark, 1000 Papiermark am 2. Mai 1919 340,35 Goldmark, 2000 Papiermark am 11. Juli 1919 561,1 Goldmark, 2000 Papiermark am 29. Auguſt 1919 397,72 Goldmark, 5000 Papiermark am 5. Auguſt 1921 258,87 Goldmark, 10 000 Papiermark am 5. Mai 1922 147,16 Goldmark. Erkundigen Sie ſich in einer Feinkoſthandlung. Chr. Zo. W. Pfa. Einwanderung. Kommen Sie gelegentlich auf unſere Redaktion vorbei, Sie können dann die genauen Beſtimmungen nachleſen. Fr. Wa. Ueber Aufwertungsfragen exteilen wir keine Auskunft G. Schu Schriesheim. Wenden Sie ſich an die amerikaniſche Bot⸗ ſchaft in Berlin. H. Ver. Auf die Auszeichnungen des Weltkrieges wird keine Ehrenzulage gewährt. Hiln. Wenden Sie ſich mit der Angelegenheit an das Auswär⸗ tige Amt in Berlin oder an die amerikaniſche Botſchaft. Fr. K. Nan. 1. Hau hat 1907 ſeine Schwiegermutter in Baden⸗ Baden erſchoſſen. 2. Er wurde zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt. 3. Die Gerichtsverhandlungen fanden in Karlsruhe ſtatt. 5H. X. Die Reichstagsdruckſache lönnen Sie vom Büro des eichstages beziehen. Der Staat gewährt Baudarlehen. Ueber die Höhe müſſen Sie ſich genau erkundigen. A. S. Z. Ueber Aufwertungsfragen gibt der Briefkaſten keine Antwort. Ehrenzulagen an Ordensinhaber. Die Auszeichnungen des Welt⸗ krieges fallen nicht darunter. „Bald zwölfjährige Abonnentin“. Wir freuen uns, daß Sie doch noch auf Beſſeres und„Intereſſanteres“ in unſerer Zeitung war⸗ ten wollen. Vielleicht verbeſſern Sie in der Zwiſchenzeit die Lücken Ihrer Rechtſchreibung: auf Ihrer Karte waren„nur“ ſieben Fehler Emmi⸗Luiſe Mai, Mannheim. Ihr Gedicht„Der Blick“ iſt am 14. Juli in Nr. 320 erſchienen. Wir erbitten Anruf. W. H. Wie Sie am Kopf des Briefkaſtens erſehen, werden Auf⸗ wertungsauskünfte nicht erteilt. O. F. 95. Den Austritt müſſen Sie beim Bezirksamt perſön⸗ lich anmelden. W. 1 und 3. Wenden Sie ſich an das amerikaniſche Konſulat in Stuttgart. Königſtr. 23.— 2. Rotes Kreuz, Berlin⸗Charlottenburg. Berlinerſtraße. Waſterſtandsdeobachtungen im Mona' September Abein-Rege! 21 J22[25 4& 28 efar-Herv ZL I2: 23 27 5 26. Schu erinſel“14201 521.8,17J2.7,½ 5: Mannbeim.77/2 398.110 3 293 393.75 denl 146½5 4 8J e 50 ren Maxau. 44102/1 44 51 4 5408 20*—— Manndeim 28263.203.37 3 46 3 79 Faub 175185/1882 13227 7fe 1471 80.54ſ1 682 U4 2 78 ——————————— 5 Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas, Neue Mannhetmer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direttion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton Dr Fritz Hammes für Kommunalpoliu und Lokales i. V Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher? für Anzeigen J. Bernhardt ſchmeckt köſtlich. Von beſter ake hausgemachter nicht zu unter⸗—— 19— ſcheiden. Ebenſo Eier⸗Rudel⸗ Reis-, Blumenkohl⸗, Ochſen⸗ ſchwanz⸗, Spargel,, pilz⸗Suppe und 20 weitere Sorten. 9 1 e Schöne 75610 beschlagnahmefrele Weohnung 2 Zimmer und Küche in Mannheim geete Baukoſtenzuſchuß bei Abtragung der Mie zu vermieten. ie Gefl. Zuſchriften unter D. Z. 51 an d Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Miet-Gesuche Wohnungsfauschl! Mannheim⸗Freiburg. Geboten: Schöne—ASimmeriobnung 4 9208 Romfort nach Amerika allem Zubehör, aute Lage. Eben ſolche in Mannheim, age. Angebote unt. B. X. 99 an die Geſchäfts⸗ betretlen, tühlen Sie Rur aute t di Vorzügliche Verpflegung und teiche Ab- bees-lattes wechslung. Grosser Deckraum für Spiele. Beamter Iausdi! Uebungen, Erholung. Musikkapelle. Die ſucht 53635 c cht Dampfer der United States Lines bieten die 3 Kinderl. le angenehmste und sicherste Reisemòg IUnnermobnung Zunme⸗ nheim Uchkeit. Verlangen Sie— kostenfrei— deed K nr mit Küche. Bauzuſchuß könnte zur Verfügung geſtellt werden. Lange⸗ ötter⸗Gegend bevorz. Angeb. unt E. H. 59 an die Geſchäftsſtelle. Helle Werkstätte 2 Zimmer, ad in 2 5 gebote unt. D. N. die Geſchäftsſt.809 Dame aus beſt. Ja Privatſekretärin, ſu in nur gutemn Ha An⸗ 9 an MANNHEIM anzahaus. D 1. 7,8 ocsffach v. Vermietungen In 2⸗Familienhaus(Neubau) iſt noch eine 1 l liebſten bei einzeln. Dame. Angebote un 5 E. D. 55 d. d. Geſchä ſtelle dſs. Bl. 5630 Vermischtes⸗ ca. 50—70 qm, in den --Quadr. von ruh. Geſchäft geſuch t. Angeb. unt. D. O. 42 a. d. Geſchäftsſt. 5602 G. K. Eichendorffſtr. 1. 2800 Papiermark entſprachen am 28. Erd. für die schuhpflege V * Einwohn. i. Landeshkommiſſariatsbez. Mann⸗ U-5 1—2 helle heim und Bezirksamt Ludwigshafen geſucht. 9 0 Hun Von Iſnneff 2 708 0 Für Mannheim⸗Ludwigshafen kommen nur 7 bobfe auſme U. Id 0 prominente Detailgeſchäfte oder Warenhäuſer mit Wohnmanſarde, Bad uſw., mit Warm⸗ Oktober⸗ in Betracht.*5576 waſſerheizung, elektr. Licht, Gas uſw. in ca. am liebſten parterre od.“ An unſerem —6 Wochen zu vermieten. 1. Stock, i. Zentrum d. kurs können noch einige Intereſſenten wollen ſich umgehend melden Mädchen teilnehmen. unter C. 2. 26 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Dringlichkeitskarte erforderlich. Stadt per ſofort geſucht. 1 lemann⸗ Angebote unt. E. K. 61 an die G. ts⸗ Angebote unter C. C 41.. Geſchw. Or ſtelle obteſes Blattes. e a. d. Geſchäftsſt. 5814 5618 R 7. 38. .„r e das Si warte, 8— e r eee eeee en eee 1 Skizzen vom Bodenſee Von Karl Frank(Mannheim) Es war an einem herrlichen Auguſtmorgen! Aus fernem Oſten quoll der junge Tag hervor, ganz langſam, immer lichter werdend. Bald zerriß die Morgenſonne den leichten Wolkenſchleier und warf ihre goldenen Strahlen auf den erwachenden Bodenſee, den ſchönſten und größten der deutſchen Binnenſeen. Gleichſam funkelnden Edelſteinen blitzen die Waſſer der ſich kräuſelnden Wellen in der Frühſonne, während fern im Süden die ſchneebedeckten Gipfel der Alpen im roſigen Scheine erglühen. In weiter Runde wehen die deutſchen, öſterreichiſchen und ſchweizeriſchen Landesfarben und von den deutſchen wiederum die badiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen Flaggen. Was die nachfolgenden Zeilen ſchildern, bildet nur einen kleinen Auszug aus dem Geſamtbild des herrlichen Sees, geſchrieben von einem, den das„Schwäbiſche Meer“ mit ſeiner ſchimmernden Pracht, ſeinen maleriſchen Städtchen und träumeriſchen Fiſcherdörfchen, ſeinen handelsbefliſſenen Gewerbeplätzen und nicht zuletzt ſeinen lauſchigen Winkeln und verſchwiegenen Plätzchen angezogen hat. Konſtanz Am ſanft anſteigenden Ufergelände liegt die alte Grenzſtadt Konſtanz, deren Geſchichte bis in die Zeiten der Pfahlbauten zu⸗ rückreicht. Schon im ſechſten Jahrhundert galt dieſe Stadt als wich⸗ tiger kirchlicher Sitz platz wechſelvoller geſchichtlicher Ereigniſſe.— Denken wir nur an das große Konzil, das vom Jahre 1414 bis 1418 hier tagte, um die Spaltungen in kirchlichen Angelegenheiten zu beſeiligen, oder an die Verbrennung des Prager Univerſitätslehrers Johannes Huß im Jahre 1415, an deſſen und Hyronimus's Hinrichtung uns der ſogenannte Huſſenſtein noch erinnert. Ferner fand im Jahre 1417 die feierliche Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit der Mark Brandenburg durch Kaiſer Sigmund ſtatt. Etwas mehr als ein Jahrhundert ſpäter wurde Konſtanz öſter⸗ reichiſche Landſtadt, bis es dann unter badiſchen Farben einer der wichtigſten Handels⸗ und Fremdenplätze wurde. Zahlreiche, am See entlang führende Promenadewege laden zum Spaziergange ein, und in den Parkanlagen läßt ſich's ſo ſchön träumen, wie man es nicht beſſer wünſchen kann. Vor unſeren Füßen liegt der mächtige Waſſerſpiegel, belebt von Perſonen⸗ dampfern, Segelbooten, Fiſcherkähnen und Gondeln; im Süden grüßen uns die gigantiſchen Berge des Schweizerlandes Die Stadt ſelbſt beſitzt zahlreiche Denkmäler aus der mittelalter⸗ lichen Zeit; ſehenswert iſt das im 13. Jahrhundert errichtete Dominikanerkloſter und die wieder aktuell gewordene Geburtsſtätte des Erbauers der Luftſchiffe, des Grafen v. Zeppelin. Das im 11. Jahrhundert erbaute Münſter beſitzt einen etwa 80 Meter hohen Turm, von deſſen Plattform wir bei klarem Wetter eine ſehr gute Fernſicht genießen. 5 Das Haus, in dem Friedrich Barbaroſſa im Jahre 1183 den lom⸗ bardiſchen Frieden ſchloß und die Unterkunftsſtätten des Burggrafen riedr. von Nürnberg ſind ebenfalls noch erhalten. Doch unſere Aufmerkſamkeit nimmt ganz der See in Anſpruch, über deſſen weite, weite Flächen unſer Auge ſchweifl. Einer der Dampfer der Boden⸗ ſeeſchiffahrtsgeſellſchaft fährt ſoeben nach Meersburg ab, flugs eilen 515 22 Bord, um unſere Reiſe, die uns bis nach Lindau führt, fort⸗ uſetzen. Nach längerer Fahrt taucht aus den Fluten das felſige Meersburg mit ſeiner alten Burgruine, den blühenden Gärten und prangenden einbergen auf, welch letztere den als guten Tropfen bekannten „Meersburger“ in der heißen Sonne reifen laſſen.— Unſer Dampfer hält an der Landungsbrücke und der Matroſe wirft geſchickt das feſte Seil, mit dem der Koloß an die ſtarken Pfoſten gefeſſelt wird. Da die Reiſe bald weiter gehen ſoll, können wir leider nur durch die winkligen Gäßchen zur alten Meersburg eilen, die vor über 1000 Jahren von den Merovingern erbaut wurde. Die Be⸗ ſichtigung wurde uns gerne geſtattet, wir verweilten uns hauptſäch⸗ lich an den alten Kriegsgeräten, die in der Halle in buntem Durch⸗ einander zu finden waren. 5 Auf dem Rückweg fanden wir in eine romantiſche Schlucht ein⸗ eine alte Mühle mit einem überaus Waſſerrad; wir onnten ſie zu unſerem Bedauern nicht in ätigkeit ſehen. Unſer Dampfer tutet bereits ungeduldig und wir müſſen an Bord, ohne die letzte Ruheſtätte der Dichterin Annette von Droſte⸗Hülshoff be⸗ ſuchen zu können. Ueber Immenſtaad nimmt das Boot jetzt ſeinen Kurs nach dem württembergiſchen Friedrichshafen. 1 Hier ſcheint alles noch in friedlichem Schlummer zu liegen, ſelbſt der 8 ee bewahrt ſeinen ruhigen Wellengang. Doch da kommt ein mäch⸗ iger Koloß,„Greif“ mit Namen und fährt majeſtätiſch in den chüüzenden Hafen ein. Es iſt ein großer Raddampfer, der den Ver⸗ 225 mit der Schweiz vermittelt. Jetzt ſtappt die Maſchine und der ampfer legt unweit des Zollgebäudes an. Die Beamten ſind ſchon zur Stelle und die Zollkontrolleure walten ihres Amtes. Seine Aufmerkſamkeit lenkt aber nun ein anderes Transportboot duf uns, das im Begriffe ſteht, mit acht Eiſenbahnwagen beladen en Hafen zu verlaſſen.— Dieſer Kahn iſt mit normalſpurigen Schienen verſehen und durch beſondere Vokrichtungen wird die Ver⸗ bindung mit dem Feſtlande ſo hergeſtellt, daß die Waggons vom ahngeleis direkt in das Boot geleitet werden können. Durch dieſen erſand per Waſſer erſpart man den weiteren Umweg um den ganzen See und erzielt neben dem Vorzug der Billigkeit auch eine raſchere Beförderung. Außer dem Handelshafen beſitzt die Stadt auch⸗ noch einen lelchen für die Segelboote, in dem ein Durch⸗ von Fahrzeugen aller Bauarten herrſcht.— Bei günſtigem 8 etter können wir dann ſehen, wie Segler auf Segler den Hafen erläßt und, vornehm auf die Seite geneigt, die weite See in pfeil⸗ geſchwinder Fahrt durchſchneide. „Nun ſteuern wir wieder hinaus in das offene Waſſer, um die beößte Strecke der Fahrt zu überwinden. Kurze Zeit begleitet uns 125 reizende Bild Friedrichshafens, bald aber taucht es in der Ferne —5 er. An ſeine Stelle treten herrliche Landſchaften, Langenargen, liaeboronn und Nonnenhorn grüßen und verſchwinden wieder, end⸗ d0 ſtrebt das Dörfchen Waſſerburg aus dem See und nicht lange a winken die Gipfel von Bad Schachen zu uns herüber. Nach *— 15 1 mehr 15 5 einmal fährt der pei ie graublauen Waſſer, bis ganz im Oſten die bayeriſche Inſelſtadt 9 5 5 Lindar⸗ zu Tage tritt. 5 Auf unſerem Boot wird es zuſehends reger, je mehr wir uns dem Lande nähern. Das Einfahrtsſignol heult auf und der Dampfer ſteuert in den Hafen, der auf der einen Seite durch den weitſchauen⸗ en Leuchtturm, auf der anderen durch den gigantiſchen Löwen, 85 ſtee des 10 dee 10 wird. Wir legen am ingsſteeg an und verlaſſen jetzt nach mehr als zehnſtündiger Fahrt den„König Wilhelm“. Am Hafen fällt unſer Blick zunächſt auf die alte Leuchtturm⸗ T die im 12. Jahrhundert zur Leuchte, zum Schutze und zum rutz der freien Reichsſtadt Lindau erbaut wurde. Dieſe Warte, auch Mangenturm genannt, beſitzt ein ſchönes Turmſtübchen, von welchem aus man einen freien Rundblick ſowohl auf den See als auch auf die Stadt hat. Wir ſpazieren noch eine Weile am See entlang und wenden uns dann dem Stadtinnern zu, nachdem wir noch doas Denkmal und auch ſpäterhin war Konſtanz der Schau⸗ Stabiliſierungszeit brachte manchem Amerikaner W —— Maximilians II. in Augenſchein genommen hatten. Lindau trägi den Charakter einer deutſchen Grenzſtadt, zahlreiche alte Bauten verleihen ihr etwas Anziehendes und das Muſeum mit ſeiner Fülle von Schätzen erinnert uns ſo recht an vergangene Reichsſtadtherr⸗ lichkeit. Neben ſeiner Bedeutung als Grenzort iſt Lindau auch ein viel beſuchter Fremdenplatz. Da die Inſelſtadt außer den Kurgäſten auch von vielen Fremden für kurzen Aufenthalt oder als Ueber⸗ gangsſtation nach dem Allgäu gewählt wird, verfügt Lindau über eine große Anzahl Gaſthäuſer und Hotels. In jeder Weiſe wird Sorge dafür getragen, den Fremden den Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu geſtolten. Garten⸗ und Parkanlagen, am Seeufer entlang führende Spazierwege ſowie Vergnügungen aller Art ſind für die Gäſte geſchaffen. Der bunt bewegte Hafen birgt Segler Motorboote und kleine Nachen, von den letzteren nehmen wir uns einen und ſteuern hinaus in die weite See. Einige Möven mit weißem Gefieder flattern über dem Waſſer, Wildenten und Schwäne meſſen ſich in ihrer Schwimmkunſt, durch⸗ den ſpiegelbellen See und laſſen lange Furchen im Waſſer zurück. Wir fahren weiter hinaus. Feierliche Ruhe überall! Nur der gleichmäßige Ruderſchlag dringt ans Ohr. Ferne grüßt wiederum Bod Schachen. Da ertönt ein heller Jodler! Wir wenden unſeren Blick und erkennen von weitem ein ſchmuckes Boot mit luſtigen Tirolern in ihren derben Trachten. klingt es über dem We Jetzt führt das fröhliche Alpenvölkchen an uns vorüber und wir ſehen nun auch die beiden hübſchen Dirndels, deren glockenheller Geſang aus dem rauhen Baß ihrer Begleiter hervordrang.„Es iſt ſo ſchön, juhe, juhe, weil wir fahren auf dem Bodenſee“, klingt e⸗ wieder Kräftiger Ruderſchlag und das Boot huſcht vorbei. Zehnte Wanderung des Odenwaldklubs Für den 6. September war eine Wanderung ins Neckartal vor⸗ geſehen und dazu die linke Reckarſeite bei Hirſchhorn gewählt. Trotz des zweifelhaften Wetters hatten ſich gegen 300 Teilnehmer zu dem um.40 Uhr abgehenden Zua eingefunden. Dankbar wird empfunden, daß die Bahnverwaltung den Odenwaldwanderern ſo⸗ wohl für die Hin⸗ wie für die Rückfahrt Wagen zur Verfüauna ſtellt und damit das frühere ſo gefürchtete Gedränge weafällt. Es aibt für einen ermüdeten Wanderer auch nichts Unangenehmeres, als wenn er ſich zur Heimfahrt zuerſt einen Platz und obendrein noch einen Stehplatz erkämpfen muß. Die Wanderung begann jenſeits von Hirſchhorn, ging hinauf zur Neckaralm, von da nach Moos⸗ brunn. Schönbrunn über den Steinernen Tiſch hinüber zum Neuhof und endigte auf Dilsberg. Daſelbſt fand eine Zuſammenkunft der Ortsgruppen der Neckartaler ſtatt. angeregt von der hieſigen Ortsgruppe. Obwohl das ſonſt ſo liebliche Neckartal in arauen Dunſt gehüllt war, bot ſich doch noch manch' ſchöner Ausblick. Die ſonſt ziemlich gemächliche Elſenz hatte ſich Hochwaſſer zugeleat und ſtrebte daher haſtiger und wilder über das Wehr bei Neckargemünd dem Neckar zu. Einzia ſchön war bei der Fahrt über den Neckar ein Aus⸗ blick auf Neckargemünd und Kleingemünd, ſowie auf Dilsbera, her⸗ vorgerufen durch die eigenartige dunkelgraue Beleuchtung. Das aleich ſchöne Bild wiederholte ſich bei den Neckarſteinacher Burgen und bei Neckarſteinach. Jetzt hatte leider die Herrlichkeit ihr Ende gefunden. denn ein Regen ſetzte ein, der ſich bis zur Ueberfahrt bei Hirſchhorn Waſſer. zu einem richtigen Bindfadenregen entwickelte, ſodaß das von der Neckaralm zu ſchauende prächtige Panorama um Hirſchhorn herum vollſtändig verloren ging. Selbſt das immer ſo freundliche. alte. ehr⸗ würdige, mitten im Hirſchborner Friedpof gelegene Ersbeimer Kirch⸗ lein machte einen verſchlafenen, trübſeligen Eindruck. Gleich nahm die Wanderer ein ſchöner Tannenwold auf. Vom unteren bis oberen Soitelteichweg entfaltete an den Hängen eine Unmenge Hejidekraut (Erika) ſeine Pracht. Wohin das Auge ſah, nichts als ein rothraunes Blütenmeer. Ja, auf der Höhe bot ſich eine ſchöne Fernſicht auf Schloß und Stadt Hirſchhorn. Allein kein Menſch wollte von all die⸗ ſen Schönheiten etwas wiſſen, ſondern ſtrebte danach. ſo raſch wie möalich nach Moosbrunn und unter ein ſchützendes Dach zu kommen. Die beiden Gaſthäuſer zur„Roſe“ und zur„Traube“ waren auch als⸗ bald bis zum letzten Platz beſetzt und nach erfolater Atzung ſteſſte ſich auch ſofort der Humor ein. Da vorerſt bei der ſchlechten Witterung an ein Weiterwandern nicht gedacht werden konnte: übrigens auch in den Oefen ein Feuer brannte, wurde die Zeit⸗ durch Geſana. Spiel und Scherz vertrieben. Eine Langweile kam nicht auf, dafür ſorgte ſchon unſer unverwüftlicher Vereinskomiker Herr B. Joſt, der wie gewöhnlich an der Unterhaltung den Löwenanteil trug. So nach 12 Uhr ſchien es, als wollte das Wetter beſſer werden und da die Odenwaldklübler zu der Zuſammenkunft auf Dilsbera gegen 743 Uhr daſelbſt eintreffen mußten. mahnten die Fübrer zum Aufbruch. Aber, es platſchte ruhia weiter. Erſt hinter Oberſchön⸗ brunn ließ der Regen wirklich nach und die Sonne ſtahl ſich zeitweiſe durch die Wolken, wunderbare Gebilde am Horizont hervor⸗aubernd Für die Teilnehmer war, trotz der Näſſe und trotz der troyfenden Bäume. das Wandern durch einen ſchönen Wald und an Woldwieſen vorüber ein Hochgenuß, denn die reine, ſtaubfreie Luft tat den Lun⸗ gen ordentlich wohl und erleichterte das Atmen. Daznt bot ſich ober⸗ halb Mückenloch eine herrliche Fernſicht. Dilsbera erſtrahlte in aol⸗ dener Beleuchtung, desgleichen das Schwalbenneſt und Neckarſteinach mit ſeinen drei Burgen. Dazwiſchen zog der Neckar ruhia und fried⸗ lich ſeine Bahn. Umrabmt waren die Höhen von reoenſchwangeren. araublauen Wolken. Wahrlich, ein einzig ſchönes Bild. das für die gehabte Unaunſt des Wetters einigermaßen entſchädiate. Mit einiger Verſpätung trafen die naſſen Wanderer auf Dilsbera ein. Daſelbſt waren bereits faſt ſämtliche eingeladenen Ortsgruppen bezw. Abord⸗ nungen eingetroffen. Natürlich konnte aus dem im Proaramm vor⸗ geſehenen Feſtſpiel im Burahof nichts werden. Danegen entwickelte ſich in der„Sonne“ und in der„Schönen Ausſicht“ eine fröhliche Stimmunag. Während die Vorſtände der verſchiedenen Gruppen in einem Nebenzimmer des Gaſthauſes„zur Sonne“ zu ernſter Bera⸗ tung verſammelt waren. murde im Saal ſchon das Tanzhein ge⸗ ſchwungen und in der„Schönen Ausſicht“ ſorgten Herr Tremmel durch ſein treffliches Klavierſpiel und wieder unſer Vereinskomiker unermüdlich für die Unterhaltung. In der Vertreterverſammlung wurden eingehend die gemein⸗ ſamen Ziele der Ortsgruppen beſyrochen, ſo namentlich über das Kar⸗ tenwerk. die Verbeſſerung und Ergänzung der Markierungen. Auch ſoll die Berawacht neu ornganiſiert werden. Einſtimmia kam ein Bo⸗ ſchluß zuſtande. alljährlich die Zuſammenkünfte zu wiederholen und als Ort der nächſtjährigen Zuſammenkunft wurde Walldürn be⸗ ſtimmt. Damit ſoll erreicht werden. daß ſich die Bevölkerung mehr als bisher für die Ziele des Odenwaldklubs intereſſiert. Der Abſtieg rach Neckarſteinach war inſofern ſchön. als die⸗ Abendſonne zum Abſchſed das Neckartal prächtig beleuchtet bat. Wobl hohalten brachte die Bahn troßz alledem eine frohe Wanderſchar in die Heimat zurück. F. Sch. Ein deutſches verkehrsbüro in Amerika Die Inflationszeit in Deutſchland iſt längſt vorüber, und damil auch der Schwarm von mehr oder weniger erwünſchten amerikani⸗ ſchen Touriſten, die in hellen Scharen von Amexika hinausſtrömten, um ſich das neue Deutſchland anzuſehen und billig zu leben. Die bittere Ent⸗ täuſchung, und man konnte in der amerikaniſchen Preſſe leſen, daß das Leben in Berlin und anderen großen deutſchen Städten tenrer ſei als in Newyork, was eine arobe Uebertreibung war. Es hatte aber die Folge, amerikaniſche Touriſten zu warnen, und 1924 ging „Es iſt ſo ſchön, fuhe, juhe, weil wir fahren auf dem Bodenſee“ der Hauptſtrom nach Frankreich, wo der Dollarmann von der In⸗ flation profitieren konnte, wenn auch nicht ganz ſo heftig wie in Deutſchland das Jahr zuvor. N In diefer Zeit entſchloſſen ſich die maßgebenden deutſchen Ver⸗ kehrsorganiſationen, die Re ichsbahn, der Hotelbeſitzer⸗ und der Bäderverband zu einem ſehr dankenswerten Schritt. In aller Stille reiſten der Direktor der Mitropa und einige andere Herren der genannten Organiſationen nach Amerika und ſtudier⸗ ten die Lage. Sie ließen Regierungsrat Dr. Appelmann, der die Vereinigten Staaten gründlich kennt, zurück, um ein Verkehrs⸗ büro nach dem Muſter der ſehr erfolgreichen Vertretung der Schwei⸗ zer Bundesbahnen in Newyork zu organiſieren. Ohne viel Aufſehen zu machen, hat Dr. Appelmann ſeit Beginn dieſes Jahres die nötigen Verbindungen angeknüpft, durch aufklärende Broſchüren, Vorträge vor Aerzten und Apothekern, Verſendung von Bildern uſw. Intereſſe erweckt. Zugute kam ſei⸗ ner Arbeit der Uebermeerflug der ZR. 3, die Durchführung des Dawesplanes, und— laſt not leaſt— die ruhige Weiterentwick⸗ lung in Deutſchland. Nachdem die Vorarbeiten ergeben hatten, daß der Boden günſtig ſei, ging man im Sommer daran, die Sache „aufzuziehen“. Und glücklicher Weiſe iſt man dabei nicht klein⸗ lich geweſen. In der beſten Lage an die Fifth Avenue, wurde eine ganze Etage gemietet, hübſch und freundlich, aber unter Vermei⸗ dung jeder Protzerei ausgeſtattet. Die Wände ſind mit ſchlicht gerahmten Anſichten der ſchönſten Punkte im alten Vaterland ge⸗ ziert, geſchmackvolle Broſchüren, die gleichzeitig die Tüchtigkeit der deutſchen Buchkünſtler preiſen, liegen in reicher Fülle aus. Der Wanderluſtige erhält freundlich gründliche Aus⸗ kunft auch über Dinge, die nicht eigentlich in den Rahmen eines Verkehrsbüros fallen. Der Schreiber verbrachte ein Viertelſtündchen in den. Büro am Eröffnungstage und war erſtaunt, wie viel Neugierige die zoldenen Lettern des„German Railroads Infoma⸗ tion Bureau“ im Fenſter angezogen hatten. Er ſp⸗ inen Herrn iriſcher Abſtammung, der ſeine beſondepe Freud über ausdrückte, daß gergde die Deutſchen hier am vornehmſten eil der berühmten Avenue ſich ihr Schaufenſter eingerichtet hätten und zu⸗ dem noch der katholiſchen St. Patricks⸗Kathedrale gegenüber. Für dieſe Saiſon konnte das Bureuu nicht meor zur vollen Auswirkung kommen, da die meiſten Europafahrer ihre Reiſepläne bereits feſtgelegt hatten. Aber der Nutzen, der bereits erzielt iſt, darf nicht unterſchätzt werden. Wie oft hört man vor den An⸗ ſichten den Ausruf:„Iſt das wirklich Deutſchland? Das müſſen wir auch anſehen.“ Das nächſte Jahr wird zeigen, daß die Er⸗ richtung des Verkehrsbureaus eine glänzende Kapitalanlage ge⸗ weſen iſt.* 0 In den gleichen Räumen ſind die Vertretungen des Deutſchen Bäderperbandes und der Leipziger Meſſe untergebracht. Und alle drei ziehen am gleichen Stranige. Hoffentlich bleibt es bei dieſer ſchönen einträchtigen Zuſammenarbeit. Wandervorſchläge Tageswanderung Zwingenberg(Bergſtraße)— Melibokus— Felsberg— Felſen⸗ meer— Reichenbach— Elmshauſen— Bensheim. Sonntagsfahrkarte Zwingenberg(Heſſen) 3. Kl. 3 Mk.; 4. Kl. 2 Mk. bei der Hauptbahn;.20 Mk. bei der OCGG. VomHaupt⸗ bahnhof ab:.30,.50, Weinheim an:.21,.39; vom Bahnhof der OEG.(Neckarſtadt) ab:.32,.15,.00, We nheim(Brücke) an: 825 11555.35, Weinheim ab:.25,.43, Zwingenberg on:.05, .19 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich durch Zwingenberg mit der Neben⸗ linie 5, blaues M durch Reben und Wald ziemlich ſteil bergan. Vor Eintritt in den Wald ſchöner Rückblick auf Zwingenberg und die Bergſtraße. ach einer guten Stunde iſt der Melibokus erſtie⸗ gen, auf deſſe.! Turm der Wanderer eine ſelten ſchöne Rundſicht genießt. Von hier in gleicher Richtung mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck, im Wald recht ſteil abwärts bis zum Austritt. 5 ſchöner Straße durch Feld, die Straße Bo'khauſe Hochſtädten wird überſchritten. Links Balkhauſen, rechts Hochſtädten. Gleich wie⸗ der rechts Wald. In dieſem wieder kurz bergan, hierauf in ſchönem Hochwald und auf ſchöner Straße bequem aufwärts zum Felsberg mit dem Olyturm. Abermals prächtige Fernſicht Bisher etwa 14 St. Zwiſchen der Förſterei und dem Gaſthaus hindurch im Walde ab zu den Felſenmeeren, die ſchon den Römern als Stein⸗ bruch gedient haben, St. Daſelbſt ſehenswert eine Rieſenſäule und ein Altarſtein aus der Römerzeit. Auf ziemlich holprigem Weg im Walde abwärts. Nach. Verlaſſen des Waldes ſchöner Blick auf Reichenbach und ins Lauterbachtal. Im Feld weiter abwärts, nach 7Stunde Reichenbach im Lautertal. Einkehrgelegenheit. Durch Reichenbach ſüdweſtlich mit der Nebenlinie 9, we ßem ſenkrechtem auf rotem wagrechtem Strich 1) der Lauter entlang, durch Wieſen, nach etwas 20 Minuten Emshauſen. In Elms⸗ hauſen wird auf die Hauptlinie 5, blaue Scheibe, in ſüdlicher Rich⸗ tung übergegangen. Auf etwas ſteilem Feldweg hinauf in den Wald und auf die Höhe, den Hohberg, 4 St. Hier Kreuzung mit der Hauptlinie 1, roter Strich Nun mit dieſer Markierung direkt wecklich auf der Höhe hin. Nach St., freier Ausbliß nach Süden, weſtlich auf der Höhe hin. Nach ½ St. freier Ausblick nach Süden, Zell und Vensheim, gegen Weſten auf die Bergſtraße, von der Wachenburg bis zur Starkenburg, in die Rheinebene und das Haardtgebirge, namentlich ouf den Donnersberg, gegen Norden in das Lautertal, auf Wilmshauſen, die Kirche und das Schloß von Schönberg, das Auerbacher Schloß und den Melibokus. Bald fjllt der Weg in Weinbergen bequem ab, führt zuletzt durch eine Hohle hinunter nach Bensheim. Vom Hohberg bis zum Ziel 1 St. Eine ausſichts⸗ und abwechflungsreiche, meiſtens Höhenwanderung. Wanderzeit etwa 57 Stunden. Bensheim ab:.34,.27,.08, Weinheim an:.58,.53..32, Mannheim, Hauptbahnhof an: 6 50, .50, 10.28; mit der OEG. Weinheim⸗Brücke ab:.00,.45,(Eilaug) .05,.45,(Eilzug) 10.15, Mannheim⸗Neckarſtadt an:.43,.23, .48, 10.58 Uhr F. Seh. — Literatur 2 Von den Schönheiten und Geheimniſſen der Natur. Von Felix Fechenbach.„Erwanderte deutſche Geologie.— Die ſächſiſche Schweiz“, heißt ein neues Büchlein von Wilhelm Bölſche, das der Verlog, J. H. W. Dietz Nachf. Berlin, in geſchmack⸗ vollem Ganzleinenband herausgebracht hat. Einen vorb'ildlichen Führer durch die Schönheiten und Geheimniſſe der Natur hat der weltbekannte Naturwiſſenſchaftler da geſchaffen. Nicht einen „Führer“ im üblen hergebrachten Sinn, ſondern eine famoſe geolo⸗ giſche Plauderei, die durch all die romantiſch⸗ſchönen Portien der Sächſiſchen Schweiz, bis hinein in böhmiſches Land führt und uns mit feinſinniger Erzählerkunſt in das geheime Weben und Wirken der Naturkräfte einweſht. Dazu iſt das Bändchen mit einer großen Zahl wohlgelungener photographiſcher Aufnahmen ausgeſtattet Ein Büchlein, das Junge und Alte, Naturfreunde und Pädagogen, alle die ein offenes Auge für das Schöne und Gewaltige im Natur⸗ ſchaffen haben, von der erſten bis zur letzten Seite feſſelt. ʃsʃ——————— ̃ ͤ Äᷣ——ßgg——ä Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme Thefredakteur: Kurt Fiſcher Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Kommunalpolitit und Lokales i. V Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrſchten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhardt * Dr. Fritz Hammes für Nun auf Verantwortlich für den politiſchen Teil- Verlängerte 25 Hauptkurzeit bis November Lese- und Gesellschaftsraume geöffnet— Kurmusik, Abendunterhaltungen f Ermägigte Penslons- und Kurtaxpreise -Baclen Hofel Schwarzwald-Hor Gut bürgerliches Haus, in nächſter Nähe der Bäder, fließendes walrmes u. kaltes Waſſer in allen Zim. gemütliches Wein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus- schank von Moninger Export, Dortmund. Union, Münchener Augustiner. Fern'precher 9 A. Wäldele, Beſttzer. BAnrwv-BApr⸗ů Waldholel Fischkulfur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Erholung Penslonspreis Mark.— Telephon 624 Bes.: Hermann Iischke. 8208 .— Hotel u. Touristenhaus Brèitenbrunnen 812 mü. d. M Bad Schwarzw Poſt Sasbachwald Bahnſt. Ottersweier 12 km, Achern 12km, Ottenhöfen Skem 1 Std. o Mummelſee u. Hornisgrinde entfernt. Sommeru Winteraufenth 40 Bett Maſſenquartier Zentralhzg. Eig Fuhrw Autogar Poſt⸗ u Tel.⸗Hilf. ſtelle. Eigent. Karl Springmanni Fa E Ronecker⸗ Hallwangen bei Freudenstadt Stat. Dornstetten Basthof„Brüner Haum“ direkt an ſchönen Tannenwäldern gelegen, gute Gehwege wunderbake Ausſicht bietet angenehmen Kuraufenthalt.— Volle gute Penſion Mark 4 50. Tel Dornſtetten Nr. 4 S245 Beſ: Wilh. Saller. Bad Homburg vor der Röhe. Sanatorium und Erholungsheim vom Roten Kreuzx: E220 empfiehlt ſich zur Aufnahme v. Kranken m. Darm⸗ Magen⸗ Gallenblaſen⸗Leiden Beſte Verpflegung, Diätküche. Schönſte Lage am Kurpart in der Nähe der Quellen, Bäder und des Kurhauſes. Zentral⸗ Ab J. Oktober keine Kurtaxe, keine Fremden-Wohnsteuer. Menzenschwan Telephon Nr. 4. r bei St. Blaſien. Gasth. Waldeck Am Fuße d. Feldbergs gelegen,(900 m) neu erbaut mit ſchön geräumigen Zimm. elektr Licht, la Küche Spezialweine. Für länger Aufenthalt ſehr geeignet, Eigene Landwiriſchaft. Penſion Mark 6— Tel.: Bernau Nr. 12 Ernſt Fünfſchilling. — die Perle des Maines— Milienher 2 Ideale Sommerfrische — HOTEI„ZUR LINDE er [Schönſte Lage d. Stadt, direkt a, Main gel, beſtren. Haus a. Platze, Zim m. Balkon u. fließendem Waſſer. Mäß. Penſtonepreiſe. Auto⸗Garage. Telephon 44. S229 Beſißßer: Anton Bocksheeker. Höhenluffkurort Im badischen Odenwald Hotel Engel Idealer Herbſtaufenthalt. Erſtklaſſige Verpflegung. Penſions⸗Preis Mark.50 S2⁴5⁵ Beſitzer: E. Hofmann. Schönaul e e Pens. „l. und C fé„Pfälzer Hof“ Erſtes Haus qm Platze Gute Küche u. Keller. Eigene Konditorei. Edelbranntwein⸗Brenn. Saalf. Vereine u Geſellſchaft geeign. Geſchl. Auſo⸗Garage Forell. Zucht Tel. 8. Beſ.: Th Hagmaier, Küchenchef. S228 Sommerau nöchste Station der Sehwarzwaldbahn Gasthaus und Pension Sommerauer Hof neu renoviert. Gedeckte Beranda. Gute Küche. Penſionspreis von 5 Mark an Tel: St. Georgen Schwarzwald Nr. 44 S230 Beſ.: J. Kern. Bad Teinach d Sohwarzw.) Basthof upd pension zum„Goldenen Fah“ Neu renop ertes Haus mit 25 ſchönen Fremden⸗ Küche n Keller. Das ganze M ahr geöffnet b 1. September Penſion von ark.— an Eigene Wagen am Bahnhof Telephon 3. S231 Beſ.: Gebr. Eberhard. Wiessbaden Hotel Reichspos Micolasstrasse 16 bis 18 5 Minuten vom Bahnhof. 2 Minuten von Haun poſt Zimmer mit fließendem Waſſer. Erſtkla ge heizung und e Bäder im Hauſe. Auch im Winter geöffnet. äßige Preiſe. ———————— Tanledenpene Bad Ems Hotel Darmstädter Hof neben den staatl. Brunnen und Bädern Küche. Penſion inkluſive e 8 bis 10 Ma S218 Emil Zorn, langi. Beſitzer. kim m. Pension von Mk. 10 50 12.50) Strandhot. Gerken, Bes. H. Gerken, Teleph.! Heidelberg Sehloßhotel. im Schloßpark gelegen Strandhot. Cermania, Bes: J. U jürgens, Tel.30 Strandhot. Kaiserhof, Bes. M. Herbarth, Tel.2 Strandh. Monopol, Bes..O. Wieschmann, T. 12 Knittlingen(b. Bretten) Pension, Landh. Böhringer, Bes. Böhringer. Pension von Mk..— bis 10.—) Hotel Hanken, Bes. E. Hanken, Telephon 24 Kloster-Reichenbach Hotel u. Pension Sonne-Post, Teleplion 17. Hotel Fresena, Bes. C. Dimler, Telephon 32 Hatel Kurhaus, Bes. E. Hunze, Telephon 4 Hot.-Pens. Charlotte, Bes. G. Hedemann, T. 46 Bad Reichenhall Reyher's Villa. Bader u. Inhal. Ludwigst. 12. Singen Hotel z. Ekkehard. Bes.: Th. Uhl. Tel. 188 Wiesbaden Hot.-Restaur.Dahlheim, Taunusstr. 15, Tel.161 Fremdenheim International, Leberberg 11a, Kurlage. Tel. 6017, Pension v. 6 Mk. an Schönwald(Schwarzwald) Hotel Hirschen. Bes,: Karl Mayer Hotel Imperial Wiesbaden, Tel. 793. Familien- haus I. Rg. Volle Pension 8 M. Villingen Bahnhofhot. Deutscher Kaiser, Bes.: E. Heyne Samstag, den 26. Sonntag, den 27. September 1925 in Mannheim im Ballhdus. Samstag nachmittag 2 Uhr: Partelvertretertagung. Samstag abend 8 Uhr 30: Begrüßungsabend der Mannheimer Ortsgruppe. Sonntag vormittags 11 Uhr: Fortsetzung der Partelvertretertagung. Sonntag nachm. 2% Uhr: Oeffenfliche Vorträge. Eintritt frei. „Unser Weg“ Redner. Zur Einleitung Der Landesvorsitzende. Herr Hans Schlange-Schöningen, Frau Studiendirektor Ulrike Scheidel, M. d. R. Teilnahmeberechtigt an der Parteivertretertagung sind alle einge · tragenen Mitglieder gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte und Lösung einer Eintrittskarte von Der Landesvorstand. eutchnaronae Joksparte (christliche Volkspartel In Baden) IW. Landesnarteltag Wildbad Gusthaus zur Linde Herrl. Landaufenthalt für Erholungsbedürftige. Mäßiger Penſionspreis Autoverbind Hiſchhorn⸗ S245⁵ ey Beſitzer v, Offene Stellen. Zum weiter. Ausbau beſt. eingeführt. Privat⸗ Krankenkaſſe geeignete Herren als 45591 Verireſer eſucht. Auch neben⸗ beruflich geeignet. An⸗ gebote unt. D. L. 37 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1 Häadhen für Haus geſucht. Gutsverwaltung 2347 Scharhof. Zuverläſſiges Mädchen nicht unter 20 Jahren, das zu Hauſe ſchlafen kann, aeg 4326 chmitt. Pflügersgrundſtr. 17. rauch, und M. d. R. u. d. Pr. L. M..— 9378 Ehrliches, ſelbſtänd. NHannheimer Adreh-Budi Drncherel Dr. Naas d. m. n. u. E 6. 2. achen tagsüber für kl. Haus⸗ kalt geſuch t. 15545 ſim Scharzwald Auskunft durch den Kurvereln. 82 30 nur guten Zeugniſſ. bei Seckenheimerſtr. 61, 1 Treppe rechts. Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgade) Tirhare unnpahellb. ſofort ahzugeben. An⸗ tragen unt. G. M. 186 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erb. 2387 Eml20 Heiraten vermittelt FrauSchmuck, T.3, 3Tr. B3952 Geſucht werden: 6 Metallſchleifer, Maurer, Gipſer, Einſchaber, Glaſer, Rahmenmacher, Großſtückſchneider auf Maß, ältere Schweizerdegen, landwirtſaftl. Pferdeknechte und Arbeiter, Schweizer. Arbeitsamt Mannheim N 6, 3. Reisender geſucht, der ſchon in Woll⸗ und Baumwoll⸗ waren mit Erfolg gereiſt iſt. Eventl. kann .Sitzer⸗Auto zur Verfügung geſtellt werden. Genaue Angeb. über bisherige Tätiakeit unter E. B. 53 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Verkauferin aus der Aufſchnittbranche, ſaubere, zuver⸗ läſſige und flotte Perſon von Mitte 20 für ſofort oder ſpäter geſucht. 5625 Schriftliche Angebote erbeten an Schwarz⸗ waldhaus am Tatterſall, Maunheim. Suhbrandte Für Filialgeschäft in größerer Stadt der Rheinpfalz nur durchaus in der Branche bewanderte beschäftsführerin gesucht. Angebote mit lückenloſem Lebenslauf Zeugnisabſchriften, Lichtbilb und Gehaltsanſprüchen unter G. L. 185 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9502 Heltere, alleinstenende, bedürttige Frau wird zur Unterſtützung im Haushalt gegen hohen Lohn per 1. Oktober gesucht, Zuſchriften unter E C. 54 an die Geſchäf'sſtelle ds. Bl 15629 Zum 1. Okt. tüchtiges Perſektes Halnmadcen derzor Fragzein ürg it langjähr. Zeugniſſ. das gut bürgerl. kochen mit b 55 guter Bezahl. 19 leat A e, geht auch gusw Angeb. ſuch t. Vorzuſtellen mit Anier 8 an dte Geſchäftsſtelle.*5942 Fräulein durchaus ſelbſtändig im Haushalt, ſucht Stelle als Haushälterin bis 1. Okt. od. ſpät. Angeb. unter D. V. 47 an die Geſchäftsſtelle 5613 Träulein durchaus ſelbſtändig im Haushalt, ſowie in der bürgerlich. Küche, auch perfekt im Bügeln, ſucht Stelle bis 1. Oktbr. An⸗ gebote unt. D. U. 46 an die Geſchäftsſt. 5614 Vermietungen Aanl. Anmel mit elektriſch. Licht und Schreibtiſch ſofort zu vermieten 5574 Eberbacherſtr. 24, Feudenheim. Saaabn modl. Ammer ſofort od. 1. Oktbr. an beſſ. Herrn zu vermiet. Gontardſtraße 6, 55594 4. Stock. Uut möctertes Aame per 1. Okt., evtl. früher zu vermieten. 45612 T 5. 6, 2 Trepp. links. Große Anzahl möbl. Zimmer für Damen, Herren u. Ehepaare vermietet Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16, a. Tatter⸗ fall, Tel. 5540. 15617 Möbl. Zimmer el. Licht, m. Morgenkaff. zu vermiet. Käſertaler⸗ ſtraße 58, 4. St. rechts. 35615 Oppenheimer, Weſpin⸗ ſtraße 18, von 12—2 u. —8 Uhr abds. Ba837 Wir ſuchen eine lüchtige Weignäberin Luiſenheim, C 7. 4. 25636 Sauberes, anſtänd. Aliesttädein in bürgerl. Reſtaurant ſofort geſucht.(Un⸗ abhäng, jg. Frau nicht ausgeſchlofſen. 25599 Eichelsheimerhof, Rheindammſtraße 27. Beſſeres 5609 Tindermäüchen od, Kindergärtnerin zu 6jähr. Jungen für nach⸗ mittags geſucht bei Rechtsanwalt Mayer, Waldparkdamm 2. Vorſtellen ab 3 Uhr. adger vesd. Haan ſucht für halbe Tage Nebenarbeit. Adreſſe zu erfr, in der Geſchäftsſtelle.*5622 Ein durchaus zuverläſſ., erfahrenes Zimmermädchen auf 1. oder 15. Oktober geſucht. B4g61 Dir. Ohmann, Leibnizſtr. 9. Stellen-Gesuche Junger, fleißiger Arbeiter ſucht Stellung gl. welch. Art. Angebote an Ph. Rau, UJ 1. 14. B4349 Suche für m. Tochter eine Stelle als 5561 Hauglochge in kleinem, fein. Haus⸗ halt, wo Gelegenheit geboten iſt, das Kochen u. Servieren gründlich zu erlernen. Vor⸗ kenntniſſe vorhand. An⸗ gebote erbeten an Frau Spott, R 4. 10. Mietgesuche. eeeeeeeeee Zwei Studenten der .⸗H. ſuchen ruhige Wohnung zum 1. Oktober(1 oder 2 Zimmer). Angebote m. Preis unt. D. M. 38 an die Geſchäftsſt. 35592 Samskag, den 26. Seplember 1925 Wo elne klug sorgende Miutter den Haushalf betreut. da gehören sie mit zum eisernen Bestand'. die guten und nahrhaften flg feiriaeie ibt nicht viele Gerichfe, dle gleich billig und kràftigend sind wie dies wertvolle Naturprodukt 0 F. Aostel das Pil. Kaufe Anda- bei Deinem Lebens- mittelhändler und verlange fur die Kinder die lusſige, bunte Anda“. Sammelmappe mit den noch lustigeren, noch bunteren Ande·- Bilderbogen Generalvertreter: Jul. Ohnhaus, Mannheim, Rupprechtstr. 9, Tel. 1993. Montag. uden 283. Sntember bleiben unsere Geschäftsräume Warenhaus NAdchER Manneim Ferbek ſpic Cröbte ist die Zeltungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der riehtigen Form in der rlehtigen Zeitung l, Hu-Liti- Dpril In Jönenchach läuft die Zeit, wir laufen mit. Mancher Mensch ist nun sehr helle, hat stets STUVKAMp-SATz zur Stelle, der andere mit Rheuma-Pein, hinkt ganz langsam hinterdrein. Magen, Leber, Nieren. Darm halten stets ihn in Alarm. Wühte dieser Armsie nur: 41 Sruuvxaip-EFUNH du,s Truπάνu- xux· Man nimmt regelmäßig morgens eine Messerspitze 1 in Stuvkamp-Salz in Wasser, Kaffee oder Tee. Erlältlic den allen Apotheken und Drogerien, bestimmt in folgena g, Depots: Drogenhandlung Dr. Ernst Stutzmef 0 Mannheim, P 6, 3; Drogerie Lud wig& Schütthe im, Mannheim, O 4, 3; Storchendrogerie, Mannhenn, R 1, 6; Merkur-Drogerie Hch. Merkle, Manns Gontardplatz 2, zum Preise von RM.— per ausreichend für 100 Tage. Generalvertreter für Freistaat Baden: Fritz Störzi Karlsruhe, Karlstraße 409. Tel. 50⁰2 ngel —— 26. September 1925 Aeue Mannbelmer Jeltung [Woe 9. Seike. Nr. 445 PIEIPIA DER MANMMEETNMER IHKEALER Chr. Segrurdef 1815 Markiplafꝝz S PELZWAREN jeSder ATf UNPreisl e Umänderungen— Reparafuren. GegruUridet 1815 e ee, 5 U AHctrger-— 15 Telephon 1280, 6545 GSsaeeo RnRoederKochherde Llu Roeder Gasherde E Z, Ia WEIDNER à WEIss +Tel. 1170 MRANNNEINA Gebernebrne vor Ausstfatfungen Ffür Bräute Nerren umd Ninder In Vollendefer Ausführung und Gdfe. Besfe Bezugsquelle für Leinieni- Uurid Beumwollwerenn g Tischzeuge BefflWösche Fedlerru Deurer) u. Mefrefzer Eigene Anferfigung im Heause. VOX NIusik-App-. ae Vox Heus Egon Winfer C 1, 1 Crössles Spezlelhaus em plelze C1, 1 Mit 2 Auuntlemten der nebenstehenden Fabrikmarke die „Bünne im eigenen Heim“. I. Splegel 4& Sohn G. m. b. H. Mannheim. 0 7. 9. jlanos te che Auswahl preiswert del NECKEL O 3, 10 Piano-Lager Vofteilhait erleichterte Teilzahlungen Sonntag, 27., 23. Vorst, auß. Miete, kl. Pr.: Montag, 28, 25. Vorst.: Miete E 4, m Pr.: Ein Brif— Ein Batt das vollkommendste skselengus: Beit der Gegenwart stets vortätig in la. Qualität bei J0SEPH REIS SUHñRE 7 1, 4 Manmmein 1 1, 4 dediegensle, dürgerliche Wohnungs Einrichtungen Verkaufsstelle: UA Das führende Spezialgeschäft Mannheim, O 3, 4 a Unterkleidung ist.dle alteste und bewäbteste. fllſelnige fabrikanten: W. BENSER Sönnk, Stuttgart. Mittwoch. 30, 12 Vorst.: Sonntag,., 14. Vorst; Montag,., 15. Vorst.: int- mnt Anthniten-dandm] fein Nagei Wachs- e 1 1 àltest. Gesc am atze u 1n u lſle bestes Fabrikat Feinkost PUffer 6 Kese O 10 Kkarl Siahl ffaalſch la ‚ , fladlan ep National-Theater vom 27. September bis 5. Oktober 1925 „Gräflin Mariz a“ FVB. 900—1000, 1032— 1082, 1719—17715. Anfang 2½ Uhr. 24. Vorst., auß. Miete. h. Pr.:„Oje heilige Johanna“ FVB. 1134—1150, 2001- 2100, 2151—2270, 8001—8050. Anfang 7½ Uhr. „Der Troubadour“ FVB. Nr 1101—1133, 1151—1192. Anfang 7½ Uhr. Dienstag, 29, 26. Vorst: Miete A4, m. Pf.:„Der Kreidekreis“ FVB. Nr. 1776—1790, 1916- 1830 Anlang 7½ Uhr. Mittwoch, 30., 27. Vorst.: Miete D5, h Pr.:„Der Rosenkavalier“ FVB. Nr. 4001—4020, 5514—5550. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 1, 28. Vorst.: Miete E 5, h. Pr. Neu einst.:„Macbheth“ FVB. Nr. 1791—1815, 2201—2224. Anfang 712 Uhr. PFreitag,., 29. Vorst.: Miete FP G, h. Pr.:„Der flilegende Holländer“, FVB. Nr. 2225—2250, 2271—2281, 4125—4142. Anfang 1½ Uhr. Samstag,., 30 Vorst.: Außer Mieſe, m. pr.(Vorr):„Macbeht“ FVB. Nr. 1365—1450, 1831—1867, 4801-4850. Antang 7½ Uhr. Sonntag, 4, 31. Vorst: Miete B 4. h. Pr.:„,Tannhäusei“. FVB. Nr. 2301—2316, 3101—3115, 4021—4 40. Anfang 6½ Uhr. Montag, 5, 32 Vorst Miete C 5, m Pr.:„Die Bohème“. EVB. Nr. 3032—3052, 404— 4050, 4101—-4112. Anlang 7½ Uhr. Neues Theater vom 27. September bis 5. Oktober 1925 Sonntag, 27., 11. Vorst:„Mignon“. FVB Nr. 1261—1280, 3082—3100, 4201—4249, 6401—0421, 643—6493. Anang 7½ Uhr. „Der Raub dei Sabinerinnen“, FVB. Nr. 1201—1250, 1292—1324, 1351—1364, 7001—7062. Anlang 7 Uhr. Samstag,., 13. Vorst!?„Mignon“, FEVB. Nr. 1501—1531, 1958— 2000, 2101—2150, 6422—6450 Aniang 7½ Uhr „Der Raub der Sabinerinnen“. FVB. Nr. 1325—1350, 1594—1670, 2351—2400, 6232— 6250. Anfang 7½ Uhr. Gastspiel des Altonaer Stadttheaters: „Bismarcks Entlassung“. FVB. Nr 1451—1500, 1532 bis 1593, 6501—6550, 7063—7131. Anlang 7½ Uhr. Der Aufruf der Nummern des Bühnenvolksbundes erfolgt durch Postkarte. Die Theaterbesucher weiden gebeten, zur Vermeidung von Stöꝛrungen sich ein pünktliches Erscheinen zum Beginn der Vor- stellung angelegen sein zu lassen. Strickwesten Strickkostũme Daut. Altbekanntes Haus für solide Waren Mannheimer Musikhaus am Wasserturm— P 7, 14a Moderne Sprechapparate stündlg Eingang der modernsten Tanzplatten. Pflianos eigene und fremde Fabrikate sehr preiswert Scharf& Hauk Piano- u. Flügelfabrik, C 4. 4 Färberei Printz Chemische Waschanstalt Gegründet 1846 Mannheim 3 Ludwigshafen: Luavigstrase 55. 8, Tel. 1105 Mittelstrage 1. .Bergdolf vormals H. Irauimann Telefo Nr. 2508 H 1, 5 Breitestrage Belfestes Speęezielheus für Herren-u. Rnabenbekleidung ferfig urid mechi Mas Reichhaltiges Stofflager aller Neuheiten Anerkerru reelle Bedierning— Billigsſe Preise. Pheto Kino, Projektion Phclobaus FH. Rloos , Fachgeschäft, C 2, 15 Kaufen Sie Hess-Kaffee Der Name bülgt für Qualität Jakob Hess Jel. 2285& 2, 13 gegr. 1866 gegenüb d. Konkofdienkirche Wellenreuther! Chaselongusdscken DO1, 13 reiephon 7152 Teppiche Vornehmes Konditorei- Möbelstoffe ebe f Matratiendrelle Erzeugnisse Spezial-Haus torei* Teimich Hatmaun Mannheim ſelcnster brenen 4. 27. rer. S889 Schmidt-Belbe's Pralinen in unſldertroffſenei vorzüglichef Oualität. Belbe's Riesen in neuartiger hervorragendei Geschmacksrichtung NMechen Se Sſnien Versuch! Schmidt-Belbe D 2, 14 Kopdiforei Speziel- Pralineni-Fabrik Blumen r FTeUd ud Leid Oskar Prestinari Mannheim N 3,—8 Tel. 3989 Gust. chneider D 1, 13 m Hause des Naffes Mellenreufher) Die leistungsfähige Buchhandlung Tapeten hochwertige deutſche Erzeugniſſe von Derblin G. m. b. h. E 1, 2 gegenüber Kaufhaus E 1, 2 Herbsf-Neuheifen ade FIScHER-RIFCGEIL DN Lieferanf der neuesfen Garderobe fur das Nafionalfneafer Telephori 7551 urid 8787. ——— — — —' . Selte. Nr. I15 ——— Neue Mannbeimer Zelkung lmittag-Ausgabe) 17— ausadscdenn 6. M. b. H. Inh.: Dipl.-Ing: M Schlotterbecke u. K. Schittler Pfundwäsche- Komplettwäsche (Schranklertig) S180 Speꝛialität: Wollwüsche Schonendste Behandlung. Chlor und scharfe Waschmittel ausgeschlossen. Unter ständiger Kontrolle des vereidig- ten Chemikers Herrn Dr. Graff, Mannheim Fernsprecher Sandhofen Mr. 73 (Orisverkehr) Annahmestelſs Prinz Wilhelmstr. 16, Telephon 9927. Holen Sie sich Sofort in der Apotheke oder in der Drogerie das votzüglichste Mittel gegen alle Erkältungs- KRiankheiten der Atmungsorgane: Ems08al Oeehl. chteh Falls Sie stark rauchen, werden Sie über die schleimlösende Wirkung erstaunt sein. Zu haben in Apotheken u Drogse- rien oder direht durch Ems-Sodener-Salz- bonbon-Fabrik, G. m. b.., Berlin NO 33, Belforterstr. 19. Em!14 Urin-Untersuchungen Dr. Ernst Stutzmann Laboratorium P 6, 3, Drogerie. B4309 — — Bestbewyährte, staatl. genehmigte Höhere Privatlehranstalt? Atilut Junzud Mannheim A l. 9, am Schlog. Beginn eines neuen Abendkurses(Volkks- schulvorbildung) zur Vorbereitung auf die Obersekundareife am 30. Septbr. Fortgeschrittene(für Obersekunda- und Hochschulrelje) können in die bereits be- stehenden Kurse Aufnahme finden. ag-· und Abendschule. Prospekt und Auskunft dureh den 9036 Direktor H. Sigmund. Kauf. Besuche. gebraucht, gegen bar zu kaufen geſucht. Angebote an die B4328 unter Z. M. 37 Geſchäftsſtelle. Aus Privathand gegen bar 5580 dnes Achlalümmer zu kaufen gesucht. Angebote D D 80 an die Ge⸗ Möbl. Zim mer Vermieter koſtenl. Alba, L 14. 11, Tel. 10 756. B4292 Schnell u. billig 80 Zimm. f. Damen u. Herren vorrätig. Bag47 —. H 1. 2, am Marktplatz, Tel. 9452. klegant möbllertes Eimmer zu vermieten. Angebote unter E. U. 144 an die Geſchäftsſtelle. 2291 10 öbllert. Ammer 2 dem Luzenberg bei Il. Familie zu ver⸗ Aben, Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. B4313 Zu vermieten: Zimmer mit 2 Betten u. Koch⸗ celegenheit. 1 unt. 2. E. 31 a. ſtelle dſs. Bl. B4320 Moun- U. Schlatzümmer gut möbliert, mit elektr. Licht und Bad, zu ver⸗ mieten. B4315⁵ Schimperſtr. 17, I. Gut möbl. Zimmer m. Penſ., el. Licht, Bad ſow. Tel., an 2 Herren od. berufst. kindl. Ehep per 1. 10. zu vermiet. 24, 4. St. B4325 fl. Hadl. Inmef zu vermieten B4324 Rheinhäuſerſtr. 4. Möbl. Zimmer bis 1. Okt. zu vermieten Lenauſtr. 63, 2. St. 35543 dt möbllertes Zmmer!) ſofort zu vermieten. Laurentiusſtraße 20, *5566 2. St. rechts. ſalt möbliertes Iimmer mit 2 Betten an 2 beſſ. Herren, evtl geb. Ehep. per 1. 10. zu vermieten. 5559 H 7. 17, 4. St. Gut möbl. Zimmer zu vermieten. B4342 U 4. 4, 2. St. Halbech nöhl. Ammer zimmer, elektr. Licht, an ſoliden Herrn zu ver⸗ mieten. Liebigſtraße 16, 4. Stock links. Schön u, behaglich möbl. Zimmer eventl. mit Penſion, in eſund. freier Lage mit ick auf den Rhein u. Waldpark, ſof, od. ſpät. 3. vermiet. Zentralheiz., elektr Licht, Telephon Bad vorhanden. u erfrag. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 256388 Der nächste Mannheimer Pferdemarkt findet erst am Dienstag, den 29. Sept. 19235 Statt. 5634 Verein der Pferdehändder Mannbelm Tel. 3069 PEFU———— Pferde- und Viehverslcherung- Erſte Geſellſchaft mit feſten Prämien u prompt. Schadenregulierung ſucht in 15 tücht. 42 u. Proviſionsvertreter evtl. Reiſein⸗ ——— ſpektoren gegen feſte Bezüge. Ange⸗ dote mit Angabe der bisher. Tätigteit unter 2. 925 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Car39 Anntache Veröfentlichungen der Stadtgemeinde Vergebung von Dachdecker⸗ und Spengler⸗ arbeiten für den Neubau des 2. Waſſerwerks inau. Angebotsvordrucke ſind gegen Erſtattung von .— Mark Selbſtkoſten, ſoweit der Vorrat reicht, bei unſerer Bauabteilung K 7, Zim⸗ mer Nr. 311, erhältlich. 55 Angebote werden nur in den Kaſſenſtunden von—2 Uhr abgegeben. Termin— Dachdeckerarbeiten am Don⸗ nerstag, den 8. Oktoher 1925, vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 214. Termin für die Spenglerarbeiten am Sams⸗ tag, den 10. Oktober 1925, vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 214. Direktion der 155750 Waſſer⸗ Gas- und Elek⸗ trizitäts⸗Werke. Gut möbliertes Immer an zwei ſolide Herren od berufstät. kinderloſez Ehepaar per 1. Oktober zu vermieten. Anzuſehen von—7 Uhr 5573 R 4. 3, 2 Trepp. links. In meinem Neubau Nießſcheſtr. 18 hahe ich im Souterr. auf 129910 1. Dezember I Tnn zu vermieten. Näh. Aus⸗ kunft am Neubau. Möbl. Zimmer auf 1. 10. 25 z. vermiet. Anzuſehen nachm. von 5 Uhr ab. Frau Bregler Eichelsheimerſtr. 4. *5596 Uul mödl. Ammer mit Tel. in kl. Familie zu vermiet. Adelmann, Og. Rötterſtr. 34. 5597 Schön möbliertes Balkonzimmer an beſſ. Herrn ab 1. Okt. zu verm. J 6. 8, 1 Tr., ähe Friedrichsbrücke. *5581 Werkstatt oder Magazin, 20 qm, zu vermieten. 5456 Seckenheimerſtr. 106. unter ſchäftsſtelle ds Blattes. Vermietüngen d. Geſchäfts⸗ mit Klavierbenützg. an ſol. Herrn per 1. 10. 25 Näheres 725 evtl. mit Bad u Wohn⸗ 25586 8 Samslag, den 26. Seylember 1925 8 — — — — — — — — IIII besueN* Ehepaar mit zweilährigem Kinde ſucht möblierte Wonnung Bad, Küche. Mannheim oder eventl. Heibelberg. Detaillferte Angebote mit Preisangabe 5 ebe Holtan, Zellfofffabrik AnerNümg mit allem Zubehör beschlagnahmefrei per sofort zu mieten gesucht. Angebote unt. D. R. 43 an die Geschäfts- stelle ds. Blattes. 4364 Wohnungstausch Angeboten:-Zimmerwohnung in Weinheim mit Gas, Elektr., Bad, Garten.*⸗˖500 Geſucht: Gleichartige Wohnung in Mann⸗ heim oder Ueberlaſſung einer Zuzugsge⸗ nehmigung für Mannheim. Angebote unt. D. P. 41 an die Geſchäfts⸗ Umgeggeg B485 ſtelle dieſes Blattes. Fuss-Stötze ger unubertrainiche orthenddlsche Schun lot dle nEesfe, Verbesserfe Ausfuhrurig, der schon Seœeit Jabwzehrfen gelieferferi OHhOPdISschen MAll- StsWarem der Schuh-Fabrik„Hassia““, DBeffet des schmerzende Fussgelenk in elne elasfisch eingearbeifefe, zweilseifige Fufnsfütze ocdurch ellè Scirnerzeruim FU UDNBeEin ufHSrerv. iciſamc 181 ſUr Fussleidende, scwie alle Dermer uricdi Herrer, die viel stehen ud gehen russen (PEsorders für Korpulerife) der orthopkdische, helfende, angenehme schun AnN Wird irn Gegersefz zu socgemermifen Doktorsfiefeln In allen soliden, eleganfen und modernen Formen Nerqgesfellt urd dedurchi ellen Arspruücheri gere chu. + Prospekte gerne zu Diensferi. AuUSKUuriff OTme KRaufzwerig irn 1 Jafiufifau⁰s Nnuaup& cHAuff Mannheim, am Taftersall Mannheim-Neckarau Ecke Schulstrasse 26. dnsnerslelcering 1 Dienſtag, den 29 September 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlotal O 6, 2 dahier eyll. am Pfandoit, der bekanntgegeben wird gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: »1 Hobel⸗ u. Diktenmaſchine, 1 ſchwere Band⸗ Pacz eine Büro-Einrichtung, 1 Moto rrad 1 Waſchmangel, 8 Wildleder Stoffanzü 8 1 Kaſſenſchrank, elektr. Bügeleiſen, Kochtöy eine gr. Partie Drehſchalter, Ausſchalter. möbel aller Art 9492 Mannheim, den 25. September 1925. Brehme, Gerichtsvollzieher. Gelegenheitskauf frische französische Iafehrauben pro Zentner 22.— Abgabe in Körben von ca. 40 Pfd. Louis Kumpf, K 4, 3 Tel. 2492 Tel. 2492 Blaue aus beſtem Stoff, dauerhaft gearbeitet à.50 Mk. franko. Verſand von 4 Anzügen an. Nachnahme! Bei Beſtellung Größennum⸗ mer angeben. Größere Aufträge nach.3555 einbarung. 5333 Hilfswerk Lechfeld e. V. Poſt⸗ und Bahnſtation Lager Lechfeld. (Rein charitativ. Werk ohne ſed. Privatgew.) posten) verbietet es mit, 5954 ——— — bie ausserordentlich billige Preisfestsetzung von Nid..50 tur den neuen, starken Ganzlel- ten 3 bt e und ſonſtiges, Haus- u Büro⸗nenband der rühmlichst bekann „Bong' schen goldenen Klassikerbibſiothek“ mit Goldtitel(Gelegenheits- 288 ne roßzügige und kostspielige Reklam n entfalten. Beachten Sie mein Sonderschaufenster · 1 fustzr düheller Hacbandung) f Es ist jedermann Oelegenhet g. hoten, sich eine gute Klassikeaf 75 bibliothek anzuüschaffen, da 14 uf Wunsch solventen Käufer Zahlungserleichteru gen 9 währe. Sichern Sie sich den 9480 teil und kaufen Sie schnell. — MMenmneeSrein e en Sp ——1 5 J17 ⁰ ͤ d]—QVUnn.A ˙ Sumsfag, den 26. Seplember 1925 nene Mannzefmer Jeitung kimttag⸗usgabef 1I. Sette. Ar. 48 A aeeede See 9¹²e — 5 5 National-Theater Mannheim Samstag, den 26. Sept. 1925 Vorstellung Nr. 22, Miete C, Nr. 4 F. V. B. Nr. 2282—2300, 1258—1260, 1281—1291 Der Kreidekreis Spiel in fünf Akten nach dem Chinesischen von Klabund. Musik von Siegfried Scheffler. In Szene gesetzt von Eugen Felber. 99 Spielleitung: Karl Neumann-Hoditz Pantlomimische Zwischenspiele: Pr Lida Wolkowa Aufe Rheinhäuſerſtr. Nr. 87 iſt durch mich zu vern⸗ kaufen. Theod. Schuler, Laurentiusſtraße Nr. 6, Taepben 718.—85 Das gute Stammhaus der MHannheimer 1. Der neueste FErnst Lubitsch-Film: Gutgehendes Büh k: Karl Klauß. ee mitaeg! Auien! Tülontatwalengeschalt Anlang 77½ Uhr Ende nach 10 Uhr Abwechslungsreich! 5 mit 3 Zimmer u. Küche geg Tauſch einer 3. bis 4 Zimmer⸗Wohnung zu verkaufen. Angeb. unt. E. A. 52 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. BI 25526 Das sind die 3 Kennzeichen un- seres heutigen Spielplans, der in Seiner Art wohl ais die beste Dardietung der Woche bezeichnet werden dari. Neues Theater im Rosengarten 8 Samstag, den 26. Sept. 1925 Vorstellung Nr. 10 F. v. B. Nr. 1868—1957, 3151—3200, 3300—3316 4341—4350. Wir bringen als 1. Großfilm 2 gut erhaltene Wliener Blut“. 1 Operette 15 3 Akten von VIktor Lon und Leo Stemn Seifenkessel Musik von johann Strauß.— Für die Bühne bearbeitet 5 U 9 je 25 Zentner haltend, von Adolf Müller jun.— In Szene gesetzt von Altred. 15 4 Landory.— Musikalische ustav Mannebeck 1 faſt neue Tänze: Dr. Lids Wolkowa Seifenpresse Anfang 7 Uhr Ende 9½ Uhr 14 Eisenfãsser bin. zu verkauf, Bag27 vom Lunapart Liebes- u. Lebensgeschichte eines 55 Aannak bend m lenbnpnen 5 kleinen Berliner Mädels in 6 Alkten A. Schw 245f5 Sonntag, den 27. Sepiember abends 8 Uhr bei argestelt van dat zatneende kleinem Freisen 4 Alice Hechy Gut erhaltener die durch ihr natülrliches und ent- Feder-Handwagen * 15 zückendes Spiel aller Herzen be- verkaufen B4332 zwingt. Der Film enthält u. a. UJ 6 of der Kapelle des IIl. Gäger)-Bataillons Inf.-Reg Nr. 14 Original-Aufnahmen aus dem Berliner Lunapark. D. Großſilm Konstanz Obermusikmelster Bernhagen. Stuhlplätze von 70 Pig. bis.40 Mk. Tischplätze(Billige Regieweine) v. 90 Plg. b. i. 90Mk. Drei Frauen Ein Fimdrama in 6 Akten von Hans Kräls e utaway Regie: Exnst Lublisch, der weltberühmte deutsche Regisseur. Karten im Rosengarten(ägl 11-4. Sonntags 11-1, 5 nnn geſtreifter Hoſe .8) 2 Verkehnepenein. 123 à u p td arsteller: 4 161 700 ſot in Ludwigshafen bei M. Henke. 55 Pauline Frederik, Marie Prevost und May Mo. Avoy Der. mterpalei U b er muß vor allen Dingen der Name Pauline Frederik, der labelhaſten Haupt-E fär enen 145— annoversc 91 Lohrorgesangvore darstelletin, genannt werden! Sie wWwar niemals s0 hinteißfend wie in diesem Film. Erüst Wunderbates Feeee 11 5 Nibelungensaal— Rosengarten. Lubitsch hat noch nie mit einer Schauspielerin s0 brillant gearbeitet wie mit ihrI schauspiel in 6 Aklen—4. Freitag, L. Okt. 1925, abends 8 Uhr Aan kann mit großen Ansprüehen zu diesem der FPum wen anrch, seine wundervolle Handlung, die im 1312 PS., fahrbereit, K O0 N 2 E RT Lubitsch Pilm gehen, ohne enttäuscht zu werden—4 3 15 5 Zuſtande, 9 Spannung vorwüäris drüängt. Ber äufer, für 5541 Solist(Klavier) und musikalischer Leiter: D.—— 1 N. Emii Tagener, kgl. Muslkdirektor, Hannover. WVoch ch C Fuuntekerten 20 Mig.—;.80.—.0 25 l. 9 500f Uie wecnee en a⸗ n———— del Heckel, O 3, 10 u. Musiknaus, P 1 14a, 991050 1540 ſung 7. in Lẽudwigshaten bei Lauterborg u. Hoft- 5 2 aparte B4828 mann. Bismarckstr, und am Konzerttage an der* Die neueste Speisezimmer Sbendkeses des Hosengerten—— Im als Tapezierer Deulig-Wochenschau in kic, Sien —. Burleske in zwel Alten 8354 Tcber- 7 pr— Sonnter 7 Uer Fredenz, Ausgteheſ, — niang r— Sonn 1 5 Aunstlerstune— Anfangszeiten 4. 15, 6 u. 8. 15 Uhr.— Sonntag ab 3 Uhr. Letzte Vorstellung 80 Uhr 55 3 S TameindnſerDHanmſenns eee e e ee e A115 Lechner jr⸗ 86,½1 Tel 794 86.18 E. eeee Aglaſterhauſen 8 Jedlemn Jonmag aßbend 8 5 glaſterhau 8 4b 6 Une fffſ 13 Gehrockanzug Mmunsttfer-Nonsert Mllalparlal 8** 8 Prima Ffalaer Weins.— dan börnohmste 2 9 2 8 75040 N 6. 7, 4. St. 8 Anerhaunt voraugl. Kuchæ, 9482 4 Tbiebnnn S Neiskant Hannkeln: 7J0b Atenkuvert EmH LandHα¹s,vLùr. Schreihmaſch. mit Tiſch, Schreibtiſch, Repetier⸗ büchſe zu verkaufen. Rheindammſtr. 51, 45648 2. St., Büro. Zu vderkaufent 1 Nähmaschine 1 Kinderklappwagen, 1 Guitarre, 5599 menitünnneummme:nmmemn Mimenmumeunmff⸗ Tanz- Weinstube Kornblume 22 2 B 6, 8 B 6, 8 Küche Probierſtube der Weinzentrale Inh. E. Stern Das Haus der gut bürgerlichen Küche Tel. 7424 Gemütliche Räume. Ausſchank: Neuer füßer Neu⸗— id ſtadter Vogelſang. Prima offene und Flaſchen. weine. Gemütliches Nebensimmer tur einige Tage noch frei. 3642 Goldenes Lamm F ünepfnmann sohn Spelzenſtr. 5, Tel. 3908 E 2, 14 Inh.: Carl Steln E 2, 14 eee. 90 den 1. Oktob. abds. 8 Uhr im Apollv-Gold⸗ D 2. 6 — Töchter! Sitten-Aufklärungsfilm zur Bekämpfung des Es handelt sich hier um einen Film, der allen Volks. schichten zugänglich gemacht werden soll, ein Spiegelbild des internalionalen Mädchenhandels. Die Existenz des Mäd- chenhandels kann nicht geleugnet werden, und es ist bewiesen. daß sich selbst der vökerbund für diesen Kampf eingesetzt hat, um dieses scheußliche Verbrechen zu bekümpfen. Der NMädchenhandel ist in Amerika wie in Eutopa gleich verbreitet, und darum haden sich unzählige Behörden und Protektorate zusammen- getan, um dem Mädchenhandel das Handwerk zu legen. Was geschieht mit den vielen die in den Berichten der Polizeidirektionen aller Länder(in Ab heute neuer groger Splelplan! ante Ein Filmoman nach Motiven von 5 1 Touriſtenkocher. Honoré Balzac.22.St. nbe s kapitel, ein Flim voll Spannungi Klein-Auto Ein Film, wie er ee und packender nie gedieht wurde. 4Eiter, in ſchr antent Zuſtand, fahrber., billig Herzblupß Har th, Neckarauerſtr. 69. Wunderbares dramatisches Lebensbild in 6 Akten ieedenerln El ln Hueh-ſum — 26 5659 — eider⸗ Saale beginnenden An⸗ New-Vork im Jahre 1924= 9000) als m.., 1 Schn Heute Samstag abend 5 Uhr 5 fiagerturs In bie Betei- 66 Antang: Wochentags.30, Nähmaſchine billig zu ae ee„verschwunden verkaufen. 84862 Wiedereröffnung der neu re- 8 novierten Lokalitaten. Kreiſen erwünſcht. Sodegege —+ koſtenlos. 4 S e eee eeee bbemwald-Club Schriesheim 7 Are ann Stumpf..4. 21. Aelt. alleinſt. Mann (Handw.) wünſcht zw. 9 mit älter. unabh. Frau 9 oer Fräulein in Ver⸗ und Herrn aus guten gemeldet werden? Unser Film gibt auf diese Frage eine Antwort, die tiefen Eindruck auf den Zuschauer ausubt lelzte Vorstellung 8,30 Uhr Verkehrs-Ausschuß ne eeee The Kid 6 Akcte bindung zu treten. Zu 85 das größte und vornehmſte Lichtſpielhaus ̃ Treilichi-Aununrung Tan · Tee. in den flauptiollen: ee am Sonntag, den 27. Septbr. nachm. Abends 8 Uhr Charlie Cchaplin res gerben Srielg der Zille. 55 ½8 Uhr im Kastanienwaldchen bei Neataete iin der allgem. Bewunderung 15 Jackie Coogan vorlührung.:.30,.30, 8 30. Sonntags.30 Uhr PalastTheatel de r Strahlenburg in Soehrleshelm Regie Tanzmeſſier Das Volkslied j in Sang und Tanz— verbunden mit Aufführung von lebenden Bildern aus dem Mamchen von Henbronn f Fat-Möehntr: von LKleist. Innenheim Lerner Abends 8 Uhr J 7, 27, — Tel 252⁵ f Beleuchtung der Strahlenburg 5 Ont: Werpftecnna bei mit großem Feuerwerk billigſter Berechnung. 15604 ———!, ͤä——8— Die Teitungs-Anzeige ausgeführt v d. Fa. W. Beisel, Heldelberg y acaamnnmnmunmnnanpummumnnnnmmmmnnnunmm r OHDer N01 180 das Deste 1 4 Dilligste Zu verkaufenl An Bergſtraßenplatz Landhaus Ur zweimal 4 Zim ꝛc. ſchöner Gart. zu nur RM. 12 000 5 ür dwage 175 lulkchmnn u. 2 alten Ioltalleemm mitRegen 5 e 2 Easdb uine Walt, Inmoblliel, Mannbeim, 0 L. 264 Pbenene:.Furdbie Sehr schöne Kostüme, 9504 ignetſtr. 29. Näheres Werbemiltel. oder R 7. 10, 2. St. D Einer arm. Fran iſt die Uhr mit Kette ihres kranken Mannes abhanden gekommen. Der ehrl. Finder wird herzl. gebet., dieſelbe bei Frau Häußler, Alphorn⸗ aße 53, e 237 elumen ODer fiünfte Siand) ZBeiprogramml Anfangszeiten 4. 16, G u. SU Uhr Sonntag ab 3 Uhr Vermischtes EE Mittwoch Nacht auf dem Wege P 3 bis 8 2 Brieftasche mit ſämtlich. Ausweis⸗ Mierzimmervobnung alsbaldbezlehbar B5ftegeteten 2028 tterieloſen wer 56 C. eeeeeeee —— ——ů ů— 1 Vaillants Fabriklager Mannheim, D 7, 25. L —————————— Aeue Mannheimer eere Samskag, den 26. Sepkember 1925 I2. Seſte. Ar. 445 ae M N eeee ttt NMouline- Flauſcg-Manfel moclerne Musrer, braun grün, weinrot 21 Hauſcg-Maniel 5 Manfel tmocerne Schonlen 173⁰ 45.— Su gerippiem Moulme mil Pelækraqen, rot, reb, braum Lelour- Moulineanfel mlt grogem Mohflon-Deh- kxrogen, moderne Farben 48.— ee iand— Aufseſien 8 erregt der umserreiſsbare seidene 1—— DAMENHUTEG82I QAamen-Strumni„Jramif Unser Geschäft bleibt hohen Feiertages wegen am Montag, den 28. September, geschlossen. Dr. re 3 8 mu en Jschias glänzend bewährt bei älteſten Leiden. Dle therapeu⸗ liſch werwollen Beſtandteile des Alkurin ſind aus verſchiedenen Heilpflanzen ausgezogen, ſie ſind ſeit Jahrhunderten als heilkräftig 2 Har Iſchias dekannt. Aerztlich empfohlen, viele Dankſchreiben. S192 Preis Mk..50 die Schachtel mit 24 Tabletten inkl. Porto 191855 Nachnahme. Schreiben Sie eine Karte an das — 5 Kundin wird von der ſaltbarkeit des S384 echten„Tramit“i. Strumpfes uberaeugt. Kein Fallen der Maschen.— Die Beinlàngen werden mit den Nageln durch- rissen, ohne—7 er Strump darunter leide Eclii· Tramit in viel. modernen Hleider- 75 und Kostümfarben, sowie in schwar 1. weih m. verst. Spitse, Mk.“ Sonle u. Ferse, Faas 8 Seiden Strump band mit e 95⸗ Strumpf- Nornung er. so Mammſeinmn Fel. Sos —5— Gen Scpot Dr. Jerns, Köln, 16. ſſiet-Gesuche. Achtung! At feſligeluter GGefl. erbeten unter 0. E. 56 an die Jung. ſolid. Ehepaar (Kaufmann) ſucht 95 Sie Aa billig bei Zimmer- Mehlverkauf Wohnung mit Küche und Zubehör. Dringlichkeitskarte vor⸗ handen. Unkoſten werd. vergütet. Angebote unt. Heinrich Piläsferer H 6, 14 Mannheim Tel. 3358 E. P. 15 a d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 20²² Wohnungsgesuch: Vaillants Gas-Badeöfen Zu beziehen durch alle Installations · Geschäfte. Illustr. Katalog-Ausgabe St 17 kostenlos. Sim Joh. Vaillant, Remscheid agervertreter: August Butzgy, Ludwigshafen, Pfalzgraſenstraße 438. Fernruf 790.— Ständiges Lager aller gangbaren Apparato. U Bramtpaure kaufen mit Vorliebe ihre Jruauringe Beamten⸗Witwe ſucht Junge Hühner iſt oft ſchon in 14 Tagen—3 Zimmerwohng. m. durch meine vorzügliche 1 9 ale Fe Ruh., alleinſt. Methode 85 üeer bil billigſt ieterin. Bauzuſchuß Glänzende Dankbriefe v 0 in M 0 k. geleiſt. werd Angeb. Aerzten, Lehrern uſw., und amtliche Gutachten. eflägelhof in Mergent:erbet unt. B. B. 78 an War früher ſelbſt ſchw. Stotterer. Jeder kann ſich heim F 808855 Katalog frei. die Geſchäftsſt. B4336 ſelbſt von dem Uebel befreien. Geben Sie kein Geld für wertloſe Kurſe aus, ſondern verlangen 75 2 Hnzelschlazmwmer Sie ſofort koſtenlos mein Büchlein. EmI16 5 50 L. Warnecke, Hannover, Schließfach 163 0 OII 1 9T ſchön möbl., heizb., evtl. gute zuverläſſige Ma⸗ 15 1 5 enbenü a ſchinen, führerſcheinfrei Stunden- und tageweis] in nur feinem Hauſe für rahrräder Motorradzerleihanstalt m. Preis unter K. R. wenig gefahren und zum Teil fast Alphornſtraße 22 U. 766 a. d. Geſchäftsſt. 25540 Emi19 neu, gegen bequeme Teilzahlung av- zugeben. 9242 11(Geſchäftst. Fräul. ſucht Sotzenhart, fiedfeldstraße 8l. Heimarbeit möbl. Zimmer für Schreibmaſchine ge⸗ mögl. Nähe Paradeplatz. ſucht. Angebote unter Angebote mit Preisang. C. M. 13 a. d. Geſchäfts⸗ unt. F. C. V. 7132 an ſtelle dſs. Bl. 25534 die Geſchäftsſt. Eml19 Schön möbliertes Cudmig BGroß 2. 10 Drucksachen aveig Drreteref Dr. Haas, G. m. b.., Mannkeim„ E 6, 2. ür die gesamte Industrie Mane Höb- und Lusähneltetune beginnen am 1. Oktober in Morgen- Mittag⸗ und Abendkurſe, nach welchen ſich jedes ſeine Koſtüme Mäntel und Kleider ſelbſt anfertigen kann. Anmel⸗ 2 775 dung erbeten an 34329 88 8 Zimmer im Zentrum, Elektriſch, 2 höchſtens 2. St. in aut. Hauſe, für ſol. Servier⸗ fräulein ſofort eb. unt. B. W. 24 Inner-Mönang Geſchäftsſtelle. B4219 11 10 al ubl Aeltere Dame mit Sohn ſucht in belſere Hauſe Wohnung von 2 bis 3 Zimmern mit Küche. Tauſchwohnung von 5 Räumen und Küche in Duisburg a. Rh. vorhanden. Angebote erbeten unter B. L. 100 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B43⁴ WWoei behagl. möbl. Zimmef mit Kuchenbenlltzung werden von jg. gebild. kinderloſ. Ehepaar in nur gutem Hauſe und guter Lage für bald oder ſpäter geſucht. Nähere Mit⸗ teilung mit Preisangabe erbeten unter 8. F. 130 an die Geſchäftsſtelle. Möbliertes Tun m Munn mit voller Penſion für Ehepaar per 1550 5 auf—3 Monate 15 gesucht. Es wird Wert auf nur gute Unter⸗ bringung u. reichliche Verpflegung gelegt. Bezahlung nach Uebereinkunft. Eilangebote unter G. J. 188 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Vermietungen 7 kleg, möbl. Zimmer ſehr groß, mit elektr. Licht ꝛc. in vorneſat 5 entrum der Stadt, nächſt Paradeggg „zwei Treppen, zu vermieten B4 Offene Stellen 5 Führender Zeitſchriftenvertrieb Süddeuiſchr621 sucht redegewaundte Henen Ind anel als Reiſende bei sehr hohem Verdien Vorzuſtellen Sonntag vormittag bei 1 Tr. Greuell. Mannheim, Beilstr. 3 30. 7 unsere Knaben-Abtelſung suchen wit ſann fal. näntefg Offerten mit Bild und Zzeusntssbeer 1105 oder Vorstellung erwünscht. Gebr. Manes, feine Herren- und knabentleldu Jungeres Fräulein 55 mit Ia! Umgangsformen im Verk rilt Kundſchaft bewandert, zu ſofortigem ee für Bürp geſucht. Marie Hopf anr Damenſchneidermeiſterin Langerötterſtr 9 eſchäftsſt. 91844 Adreſſe in der Geſchäftsſtelle