4 — — 55 1eeeeeeeeeeesen 11. 2 Monkag, 28. September Neuo Sezu e: In Mannheim und Umgebung ſrei ins ee die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzinger⸗ Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel- Aus Seit und Leben Mannheimer Sraue lannheime *VUnAlannheimer General Anzeiger Morgen⸗Ausgabe 15 8 1925— Nr. 447 nzeigenpreiſe nach Tariß bei Borauszahlung pro ein Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ Rellam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Nur ein trüber Schatten fiel auf ihn: Der Beſuch und die große programmatiſche Rede des Parteiführers Dr. Streſe⸗ mann mußten unterbleiben, weil der Reichsaußenminiſter im letzten Augenblick durch dringende diplomatiſche Be⸗ ſprechungen, die der Vorbereitung der Luzerner Konferenz dienen, an der Reiſe verhindert war. Fehlte leider infolgedeſſen die »Kundgebung, die dem Parteitag ihr beſonderes Gepräge verliehen hätte, ſo verlief er, vor allem dank dem Einſpringen des Reichs⸗ tagsabg. Dr. Curtius, in harmoniſchſter Weiſe, ſo daß alle Teil⸗ nehmer von feierlicher Gehobenheit beſeelt wurden. Eine Würdigung der Beſchlüſſe und der Bedeutung des Parteitags ſowie eine politiſche »Gegenüberſtellung zu den Parteitagen der Deutſchnationalen und Demokraten, die ebenfalls am geſtrigen Sonntag abgehalten wurden, muß auf die Abendausgabe verſchoben werden. 5 der parteitag wurde eingeleitet durch eine vierſtündige Sitzung des geſchäfts⸗ 4 Aſ es im Reginahotel. Sie befaßte ſich mit den techniſchen Vorbereitungen des Parteitages, ſtellte die Texte der Entſchließungen und des Wahlaufrufes feſt und formulierte die Landesliſte zur ſatzungsgemäßen Genehmigung durch den Landesausſchuß. 8 Der 2 5 chuß trat am Sonntag vormittag 10 Uhr im Billardſaal des Kurhauſes zuſammen. Er war aus allen Teilen des Landes außerordentlich ſtark beſucht, da ſämtliche Wahlkreiſe die ihnen zuſtehenden Vertreter entſandt hatten. Er genehmigte die Vorſchläge des geſchäftsführenden Ausſchuſſes und vervollſtändigte die Landesliſte in den noch offen gebliebenen Stellen. Um halb 12 Uhr folgte im Unterſaale des Kurhauſes die als Einleitung zum Parteitage gedachte öffenkliche Kundgebung. Trotzdem die Abſage Streſemanns im Laufe des Vormittags bekannt geworden war, war der Andrang zu der Verſammlung ſo ſtark, daß auch die Nebenräume mit hinzugezogen werden mußten. Der Landes⸗ vorſitzende Abg. Weber eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Begrüßungsworten, entſchuldigte das Nichterſcheinen des Außen⸗ miniſters, und dankte dem Reichstagsabg. Dr. Curtius für ſein Einſpringen, obwohl er durch ſeine Tätigkeit im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß bis zum letzten Augenblick in Berlin feſtgehalten worden war. neichstagsabg. dr. Lurtius mit lebhaftem Beifall begrüßt, überbrachte zunächſt die Grüße Dr. Streſemanns, betonte, daß tatſächliche zwingende Notwendigkeiten das Nichterſcheinen des Reichsaußenminiſters bedingt hätten, daß er aber dem Parteitag vollen Erfolg wünſche und ſeine Zuſage, in Baden zu ſprechen, ſelbſtverſtändlich aufrechterhalte. Der Redner leitete dann zur außenpolitiſchen Lage über. Nachdem ſich alle Inſtanzen für die Abhaltung der Miniſterkonferenz ausgeſprochen haben, ſtehen uns nur noch wenige Tage der Vorbereitung zur Verfügung. Man brauche nicht zu verhehlen, daß man im deutſchen Volke die ganze Sicherheitsfrage mit einiger Skepſis betrachte. Ueberſchaue man aber die politiſche und vor allem auch die wirtſchaftliche Lage Deutſch⸗ lands, komme man doch zu dem Schluß, daß die Friedensoffenſive Streſemanns notwendig geweſen ſei. Es handelt ſich in erſter Linie um die Sicherheil Deuiſchlands. Wenn die Franzoſen auch von ihrer Sicherheit reden, ſo mag man dies belächeln, aber man müſſe doch damit als mit einem ſehr realen Faktor der Politik Europas rechnen. Auch dieſer Pakt iſt nicht Selbſtzweck, ſondern nur Mittel zum höheren Zweck. Die politiſche Beruhigung muß der Heffnung der Wirtſchaftsgrenzen vorangehen, letzten Endes aber geht es um die europäiſche Kultur überhaupt!(Lebh. Zuſtimmung.) Dr. Curtius gab ſodann eine chronologiſche Ueberſicht über den bisherigen Gang der diplomatiſchen Verhandlungen. Fectzuſtellen ſei, daß es jetzt nach der Juriſtenkonferenz gelingen werde, die gegenſeitige Sicherheitsgarantie zu erlangen. Ferner ſollen in Zukunft alle Streitigkeiten mit Frankreich, auch aus dem Verſailler Vertrag, ſchiedsgerichtlich geregelt werden. Eine Konferenz mit den Oſtmächten könne erſt nach der mit den Weſtmächten ſtattfinden. Nebenher laufe auch noch die Aktion über den Ein⸗ tritt in den Völkerbund. Gewiß könne die Konferenz in Luzern noch nicht endgültig Entſcheidendes bringen, dennoch dürfe kein Zweifel darüber herrſchen, daß Deutſchland auf jeden Fall durch die Ergebniſſe dieſer Konferenz gebunden werde. Deshalb ſei es durchaus gerechtfertigt, daß auch der Reichskanzler nach Luzern gehe. 55 5 Vorgänge der letzten Tage. Er ließ keinen Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß die Deutſche Volkspartei, wenn die Deutſchnationalen die Machtfrage aufgerollt hätten, den Fehdehandſchuh aufgeszmmen hätte. Es ſei aber nunmehr zu begrüßen, daß die Deutſchnationalen alle Inſtanzen ihrer Partei befragt hätten, um zu einer Entſchei⸗ dung zu gelangen, die ihr die Mitverantwortung und das Verhleiben in der Koalition ermöglichten. 5 Weiter behandelte dann der Redner die inne np olitiſchen Die vielfach verbreitete Anſicht, der neue Schritt der Reichs⸗ regierung bedeute einen Verzicht auf Elſaß⸗Cothringen, iſt falſch. Der Sicherheitspakt bedeute nur, daß an der Weſtgrenze keine Kriege mehr geführt werden ſollen, wie dies auch ſchon die Regie⸗ rung Cuno angeboten habe. Für viele Deutſche ſei es ein Zeichen von Schwäche, wenn man nicht den Willen habe, Verlorenes wieder⸗ zuholen. Aber man müſſe ſich vergegenwärtigen, daß die Elſaß⸗ Lothringer ſelbſt keinen Krieg um des Elſaß und um Loth⸗ ringens willen wünſchen. Sie wollen einzig und allein die Er⸗ haltung ihres Deutſchtums und eine Abſtimmung über die elſaß⸗lothringiſche Autonomie. Die deutſche Politik ſei auf dem richtigen Weg, wenn ſie auf eine machtpolitiſche Angliederung Elſaß⸗Lothringens ver zichte, ſie verzichte aber nicht auf etwas, auf das ſie gar nicht verzichten kann. So lange Elſaß und Lothringen zum Deutſchen Reich gehörten, war es nicht gelungen, ſie dem Deutſch⸗ tum einzugliedern, weil wir die Probleme des dortigen Volkstums nicht beobachtet haben. Seit Verſailles haben wir aber unſere Un⸗ terlaſſungen erkannt. Heute iſt es unſere größte Aufgabe, das Deutſchtum der ganzen Welt geiſtig und kulturell an das Mutterland zu ketten. Die kulturellen Beziehungen zu dem Deutſch⸗ tum im Elſaß geben wir niemals aufl Kommen wir zu der erſtrebten Löſung, wollen wir erſt recht ſeinen Kultturzuſammen⸗ hang zu dem Heimatland wahren.(Lebhafte Zuſtimumng.) Des weiteren warnt Dr: Curtius vor der Anſchauung, ſich allzu auf den Standpunkt des Händlers einzuſtellen und die Frage aufzuwerfen: Was kriegen wir? Wir müſſen vor allem die vollkommene Aender ung des bisherigen Syſtems der Sanktionen erreichen, damit Frankreich nicht mehr in der Lage iſt, ſeine vogelfreie Politik gegen„Deutſchland fortzuſetzen. Aber noch mehr! Die erſte Zone dürfe nicht etwa Handels⸗ objekt auf der Konferenz ſein. Das übereinſtimmende Ziel aller Parteien, von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten ſei folgendes: Aenderung der Beſetzung der zweiten und dritten Zone, Aenderung des Beſatzungsregimes, Beſeitigung der Or⸗ donnanzen und Delegierten, Aufhören der Militärjuſtiz, Wieder⸗ herſtellung der politiſchen Freiheit, nur noch mili⸗ täriſche Beſatzung, Abkürzung wenn nicht Aufhören der Beſatzung überhaupt. Die Oſtfragen werden natürlich mit den Verträgen über die Weſtfragen behandelt werden müſſen. Wenn aber Frankreich verlangt, als Garant für den polniſchen und tſchechiſchen Schiedsvertrag herangezogen zu werden, werden wir hart bleiben. Hier gibt es keine Zuge⸗ ſtändniſſe!(Stürmiſches Bravo.) Daß man im deutſchen Volk gegen den Völkerbund tiefſte Abneigung hegt, ſei wohl be⸗ greiflich. Angeſichts unſerer Machtloſigkeit ſei es aber notwendig, daß ſich der Schwache an den Schwachen anlehne. Deshalb ſei es für uns von Vorteil, wenn wir in ein Rechtſyſtem eingeoliedert würden, in dem wir die Minderheitsfragen ganz anders behandeln können als bisher. Jedenfalls könne ſich unſere politiſche Lage im Völkerbund ſehr weſentlich verbeſſern. Das gelte auch für unſere Stellung zu Rußland. Es ſei nicht ſo, daß der Draht nach Moskau abgeriſſen werde, wir können ſogar im Völkerbund Ruß⸗ land beſſere Dienſte leiſten als ohne unſere Mitgliedſchaft. An den Grundſätzen unſeres Memorandums an den Völkerbund halten wir unbedingt feſt. Eine Wiederholung der Anerkennung der Kriegsſchuldlüge iſt ausgeſchloſſen! 5 (Lebhafte Zuſtimmung.) Hinſichtlich des Artikels 16 haben wir ein Anrecht darauf, daß man unſerer beſonderen Lage Rechnung trägt. Deutſchland dürfe nicht wieder Kriegsſchauplatz werden, auch das Durchzugsrecht ſei abzulehnen, ſo lange nicht die allgemeine Ab⸗ rüſtung durchgeführt iſt. Ueber alle dieſe Fragen herrſche volle Einmütigkeit im Reichskabinett. Für das deutſche Volk gelte nun vor allem, die Nerven zu behalten. Die Blicke der ganzen Welt ſeien in den kom⸗ menden Wochen auf die deutſchen Staatsmänner gerichtet, die eine Herkulesarbeit zu vollführen hätten. Desbalb gebühre ihnen Ver⸗ trauen, zum mindeſtens ſolle man taktvolle Zurückhaltung üben. Leider biete das Deutſchland von heute einen wenig erfreulichen Anblick. Vielfach ſähe man nur den Sinn für Spiel, Tanz und Rauſch. Dazu habe ſich eine Verſchwendungsſucht breit gemacht, wie nie vor dem Kriege. Mehr Ernſt und mehr Würde!(Leb⸗ hafter Beifall.) Die Politik Streſemanns, unſeres Parteiführers, gebe uns die innere Gewißheit, daß er und wir durch ihn auf dem richtigen Wege ſeien. Es ſei auch wahreliberale Politik, aus liberalen Grundſätzen geboren und im bismarckſchen Geiſt ge⸗ führt. Deshalb ſolle man auch, um mit Bismarck zu ſprechen, den Schatten der Gottheit in der Politit wahrnehmen und ſich vom Zipfel ihres Gewandes tragen laſſen Die Rede unſeres badiſchen Reichstagsabgeordneten wurde mit minutenlangem Beifallsſturm aufgenommen. Abg. Weber hob in ſeinen Dankesworten das bedeutſame der Rede hervor, daß man jetzt nicht mehr um die Fragen herumgehen dürfe. Erfreulicherweiſe ſei aber allmählich doch in weiten Kreiſen des Volkes ein größerer Ernſt in der politiſchen Auffaſſung zu verſpüren. Damit ſei man aber auf dem rechten Weg zur Freiheit des deutſchen Volkes. Mit einem brauſenden Hoch auf Volk und Vaterland und mit dem Geſang der erſten Strophe des Deutſchlandliedes fand die eindrucksvolle Verſammlung ihr Ende. 92 die verhandlungen des parteitages begannen um 2 Uhr in den oberen Räumen des Kurhauſes, die durch Flaggenſchmuck in den badiſchen und alten Reichsfarden ge⸗ ſchmückt waren. Auch dieſe Verſammlung war überfüllt. Der Landesvorſitzende Abg. Weber eröffnete die Sitzung mit dem Hinweis, daß die Rede des Abg. Curtius klar erwieſen habe, wie ſehr es um Opfer und harte Arbeit in der Zukunft für Deutſchland und damit auch für Baden gehe. Deshalb gebühre nochmals beſon⸗ derer Dank dem Führer Streſemann, daß er immer und immer wieder auf dieſen Weg verwieſen habe. Nach Bildung des Büros übernahm der zum Vorſitzenden des Parteitages erwählte Rechtsanwalt und Stadtrat Steinel⸗Pforz⸗ heim mit Begrüßungsworten den Vorſitz. Namens des Orts⸗ vereins Baden⸗Baden entbot Hauptſchriftleiter Zregler den Will⸗ kommensgruß. Seine Mitteilung, daß Abg. Wever, der bekanntlich nach Konſtanz verſetzt worden iſt, zum Ehrenvorſitzenden des Ba⸗ dener Ortsvereins ernannt worden ſei, erweckte lebhafte Zuſtimmung und Befriedigung. Für die heſſiſchen Parteifreunde ſprach General⸗ ſekretär Kollbach, für die Württemberger Dr. Mertens. Beide wünſchen der Volkspartei in Baden Glückauf für den Wahlkampf und ſtellten redneriſche Unterſtützung in Ausſicht. Das erſte Re⸗ ferat hielt 5 8N Abg. Weber über badiſche Politik Dr. Curtius habe gezeigt, was nationale Realpolitik bedeutet. Das gelte auch für Baden. Es ſei alte badiſche Tradition, ſich zum Reich zu bekennen und die Reichstreue zu bewahren. Die Volks⸗ partei in Baden habe deshalb auch immer zu den treueſten Stützen der Volkspartei im Reiche gehört. Baden habe ſich auch ſtets glänzend geſchlagen. Wenn im Reich Rückſchritte in der Partei feſtzuſtellen waren, ſo ſei die badiſche Partei ſtets ſiegreich voran⸗ gegangen. Die Pflege des Heimatsgefühls könne jedoch kein Erſatz für die Hingabe des Staatsgedankens ſein, und man diene dem Heimatsgedanken nicht, wenn man ſich kritiſch auf den Reichs⸗ gedanken einſtelle, im Gegenteil, er müſſe geſtärkt werden. Hiſto⸗ riſche Sonderrechte der Länder kämen heute nicht mehr in Frage, Dagegen ſei notwendig die Wiederherſtellung der finanziellen Hoheit und die Selbſtverwaltung unter eigener Verantwortung. Baden als Grenzland habe es manchmal fühlen müſſen, daß es fern vom Mittelpunkt des Reiches ſei. Es habe auch unter beſon⸗ deren politiſo-n und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu leiden gehabt. Der Abzug der Franzoſen aus den hadiſchen Einbruchs⸗ gebieten ſei mit Dank anzuerkennen, ganz beſonderen Dank gebühre dabei Dr. Streſemann. Freilich bliebe noch manches zu beſſern. Die Nöte des Mannheimer und badiſchen Wirtſchafts⸗ lebens müßten behoben werden, beſonders durch eine individuelle den Bedürfniſſen des Grenzlandes angepaßte Tarifpolitik. Unter der Herrſchaft der Weimarer Koalition ſeien in Baden gar oft die Grenzen zwiſchen Staat und Parkeien verwiſcht worden. In Dingen aber, wie z. B. der unwürdigen Zumutung an den Staatspräſidenten Hellpach, gebe es keine Partei, ſondern nur einen einmütigen Proteſt der badiſchen Bevölkerung gegen die will⸗ kürliche Erniedrigung ſeiner Staatshoheit. Im übrigen aber müſſe man die Politik der Weimarer Koalition mit kritiſchen Augen ver⸗ folgen. So habe ſie z. B. der ausgeſprochen politiſchen Färbung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold die badiſche Fahne voran⸗ getragen. Der Innenminiſter Remmele habe im Staatsanzeiger das Reichsbanner begrüßt, weil es„zum Kampfe“ gebildet worden ſei. Auch parlamentariſch haben Zentrum und Sozialdemokraten außerhalb der Regierung und der Ausſchüſſe Kompromiſſe abge⸗ ſchloſſen, ſo daß die Anträge der Oppoſikion Makulatur wurden. Die badiſchen regierenden Parteien hätten deshalb kein Recht, den Rechtsparteien im Reichstag den Vorwurf der Vergewaltigung bei der Zoll⸗ und Steuexpolitik zu machen. 88 In großen Zügen ſtreifte der Redner ſodann die merkwürdigen Begleiterſcheinungen bei der Verfaſſungsreviſion, die wohl die Ruhe⸗ gehälter für die Miniſter, nicht aber eine Aenderung des Wahlalters und der Wahlkreiſe gebracht habe. Der Abbau der Bezirksämter ſei nicht in organiſcher Weiſe durchgeführt worden. Auch die Beamtenpolitik der Regierung ſei vielfach zu beanſtanden. Der Beamtenabbau habe ſogar zur Erfüllung zum Erſatz parteipolitiſcher Forderungen gedient. Die Angriffe auf die badiſchen Richter ſeien ungerechtfertigt, nur die Tüchtigkeit und die dienſtliche Notwendig⸗ keit ſollten hinfort bei der Beſeung der Beamtenſtellen entſcheiden. Baden habe eine liberale Ueberlieferung. Das Volk wolle ſeine Geſchichte erhalten und ſeine Zukunft beſchützt ſehen. Das Zentrum wittere wieder einmal„Kulturkampfluft“, ohne jeden Grund, denn die Rechte und berechtigten Anſprüche der Kirche ſeien überall gewahrt worden. Wenn aber das Zentrum Preis 10 Pfeung öei — das badiſche Kirchengeſetz einer Reviſion unterziehen wolle, werde man die Augen aufhalten müſſen, ob die Rechte des Staates Gefahr laufen. die Simultanſchule in Baden und ihr Geiſt müſſe unter allen Umſtänden erhalten bleiben.(Lebhafte Zuſtimmung.) 5 Wir ſtehen in dieſem Wahlkampf allein. Wir konnten uns nicht verpflichten, nach den Wahlen uns zu einer beſtimmten Rich⸗ tung der Politik, namentlich der Regierungsbildüng, zu binden. Wenn man von dem Gedanken ausgeht, daß die Sozialdemokraten nicht unter allen Umſtänden dabei ſein müſſen, dann müßten alle Möglichkeiten einer bürgerlichen Regierung ge⸗ prüft werden. Das Ziel dieſes Wahlkampfes ſei, die Deutſche Volkspartei groß und ſtark und maßgebend zu machen, unter der Parole: Gut deutſch, treu badiſch, frei alle Zeit! Hoch Baden! Nachdem die Hochrufe und der ſtürmiſche Beifall, für den Abg. Weber wiederholt danken mußte, verklungen war, dankte der Vorſitzende mit herzlichen Worten dem bewährten Führer der Landespartei, wobei er noch hervorhob, daß das Echo ſeiner Rede die richtige Antwort auf die Berichte in den gegneriſchen Blättern ſei. — . 2. Seite. Nr. 447 ————————— dene Mannheher Fefbung Imerges- fusgabel Monkdh, den 28. Sebtertber 1b25 Reichstagsabg. Beythien behandelte ſodann als zweiter Redner Fragen der Wirtſchafts⸗ politik und im beſonderen ſolche des Mittelſtandes. Da wir in den nächſten Tagen zwei Artikel aus ſeiner Feder veröffent⸗ lichen werden, die ſich mit den in ſeinem Vortrage angeſchnittenen Aagaer ausführlich 12 begnügen wir uns mit einer kurzen nhaltsangabe ſeines Referates. Er cpies zunächſt auf das furchtbare Ringen der deuk⸗ ſchen Wirkſchaft hin, die die Saber de Kriſe überwinden müſſe. Dennoch müſſe man ſtaunen über die Tüchtigkeit des deut⸗ chen Volkes, das den Willen zur Höhe immer wieder beweiſe. Die rrlehne, daß man nach dem Umſturz ſozial beſſer leben könne, ſei verweht und es ſei ein Glück für das deutſche Volk, daß es ſich all⸗ mählich wieder zurückfinde zu den alten Wirtſchaftsgeſetzen. Der Redner gab ſodann einen Rückblick auf die verfloſſenen Wirtſchafts⸗ und Finanspolitik des Reichstags. Wenn auch kein Zweifel darüber beſtände, daß manches an den Steuern⸗, Aufwertungs⸗ und Zoll⸗ geſetzen verbeſſerungswürdig ſei, müſſe man doch das ganze als ein gußerordentliches Werk anſehen, weil es uns aus dem Sumpf der Inflation herausgehoben habe Die neue Teuerung ſei nicht ganz klar in ihren Urſachen. Einerſeits laſte auf uns die furchtbare Zinſenlaſt aus der Verſchuldung an die größte Kapitalsmacht der Welt, was von vornherein unſere Leiſtungsfähigkeit behinderk. Auf der anderen Seite herrſche eine le Nervoſität, weil man die Wirkung der neuen Geſetze noch nicht kennt und deshalb die Riſiko⸗ prämie zu hoch einſetze. Wenn hie und da alles noch nicht ſo iſt, wie es ſein ſollte, würde ſich doch der Reinigungsprozeß in der Wielſchaft mit Unerbittlichkeit vollziehen. Die Ehrlichkeit des Wett⸗ bewerbs müſſe wieder durchdringen, und das ſchöne Lied„leb immer Treu und Redlichkeit“ müſſe ein Gemeingut der deutſchen Arbeit werden. Andererſeits müſsſe aber auch die Regierung mehr und mehr mit den Reſten der Zwangswirtſchaft auf⸗ räumen. Den ſchwerſten Kampf führen heute die Mittelſchichten — die 12 Millionen Deutſche umfaſſen—, damit ſie nicht zwiſchen dem Bemühen um die Erhaltung ihrer Selbſtändigkeit und den Widerſtand gegen das herzloſe Kapital zerrieben würden. Wir wollen den Einzelnen erziehen zum höchſten Perſönlich⸗ keitswert, damit die Geſamtheit daraus Vorteil hat. Die Be⸗ wegung aus Baden gegen das Reichsſchulgeſetz werde befruchtend wirken für das Reich. Die deutſche Lehrerſchaft ſei boll Angſt erfüllt. daß das Rad der Zeiten zurückgedreht werde. Man dürfe aber nicht bergeſſen, daß der Referentenentwurf nichts anders ſei als ein Gegenſtück zu den Ueberſpanntheiten der Revolutionszeiten. Hier gebe es nur eines: es ſoll Licht bleiben in den deutſchen Seelen! Der Redner richtete an die Arheitgeher die Methnung, ſoziat zu emßfinden und Löhne und Gehälter ſo hoch zu bemeſſen, als es die Produktion ertragen kann. Die Deutſche Volkspartei ſoll in ichrer politiſchen Arbeit keine Maſſenfurcht zeigen. Gegen die lagworte ſetzen wir die Ver⸗ Enkwortung, gerade unſere berantwortungsbolle Arbeit gibt Freiheit, Frieden und Glück. Wir wollen auch keinen Klaſſenhaß, Sbwohl überaſt Mauern gegen unſeren guten Willen errichtet wer⸗ den, aber dieſer Willen adelt die Arbeik. Wir müſſen als Partei legen, über dem das deutſche Haus errichtet werden ſoll. Auch dieſe Rede verſetzte die Zubster in flammende Begeiſte. rung, die ſich in kanganhaltendem Betfall kundgab. Der Vorſitzende unterſteich ihn mit herzlichen Dankesworten. Nachdem noch Ober. egierungsrat Baue r⸗Karlsruhe die Mahnung ausgeſprochen balte, im Geiſte Hindenburgs, der am kommenden Freitag ſeinen 78. Geburtstage feiere, den den or führen, und Rechts⸗ — 05'a 1 de nden ammlu ür die Leitung des rteitages ausgeſprochen hatte, ſchloß dieſer nach nochmaligen kesworten an den Abg. Webet und Generalſekretär Wittig die Tagung. die Landesliſte der Deutſchen Volkspartei enthält folgende Namen! 1. Gündert, Oberbürgermeiſter in Pforzheim, 2. Dr. Mattes, Landwirt in Stock g. Obkircher, Erſter Staatsanwalt Freiburg, 4 Brigner, M. d.., Landwirt und Wagnermeiſter in Brühl, 5. Dorn, Kaufmann und Stadtrat in Heidelberg, 6.— Emma idt, Mannheim, 7. Fröhlich, Eiſenbahn—7— in Mannheim, 8. Stöffler, Arbeiter in Karlsruhe, 9. Fiſcher, Hauptſchriftleiter in Manrtzeim, 10. Gerſtner, Profeſſor in Heidelberg, 11. Ringwald, Fabrikant in Steinen. 12. Weber, M. d.., Direktor in Konſtanz. 5* Die vom Parteitag angenommenen Eniſchließungen baben folgenden Wortlaut: Außeenpolitit Der Landesparteitag der Deutſchen Volkspartei in Baden ſpricht dem Parteiführer R ſcheminiſter 2 Streſemann, Fi. e von ihm vertretenen, bon dem Gedanken der nationalen Realpolitit ge⸗ tragenen Außenpolitik ſein uneingeſchränktes Vet⸗ trauen aus. Der Parteitag erblickt in der endlichen Räumun des Ruhrgebietes und der Sanktionsſtädte den neuen Bewe — die Richtigkeit unſerer Außenpolitil, Er entbietet en Volksgenoſſen an Ruhr und Rhein treudeutſche Grüße, verbun⸗ den mit dem Dank für Freſheit getragen und geleiſtet haben. 4 1 5 Der Parteitag weiß ſich mit allen nnungsgenoſſen im Ba⸗ dener— Ang in der cdeuens. aß auch die Politik des Sicherheitspaktes nur dazu dienen kann, die völlige Befrefung der deutſchen Rheinlande von fremder Macht ohne Preisgabe— 4— Volkskums in die Wege zu leiten und die Gleichberechtigung des deutſchen Volkes in einem wahren Frieden zu erxeichen. Der Landesparteitag gibt ſeiner nn darüber Aus⸗ druck, daß die deer e der D. VB. P. die Außenpolitik der Regierung in voller Einmütigkeit zu ſtützen entſchloſſen iſt. Wirtſchaftspolitit Der Landes erkennt an, daß die Vollendung der parteitag m⸗ ellen, ſozialpoliti und wirt Spolitiſchen Geſetze des letzten g de eln endet war. Er weiß, ieſe e n im en beſſerer A. taltung*3 1N 4 ne die Ordnung der Finanzen und ohne die Steig der—— Produktzon iſt weder eine ſtetige Innenpoliti eine Sozialpolitik, noch eine zielbewußte d e rn erblickt d bei in dieſer Geſetzgebung die 91kan Po⸗ litik vom Schutze der nationalen Arbeit in Mittelſtand, Land⸗ wirlſchaft und Induſtrie, wie auch des Schutzes per wirkſchaftlich Schwachen, 8 vor allem die Kreiſe der Rentner und et ind. zu rechnen De tei der Uebe daß in der fortſchreiten⸗ den ene Wielſchufte⸗ euerpolitik das Ziel inne⸗ ehalten bleibt, den Steuerdruck weiterhin zu N und der rzeugung neuer Werte jegliche Förderung angedeihen zu laſſen. Die Aktion zur Senkung der Preiſe wird gebilligt und ihre allſeitige Unterſtützung gefordert. Es wird aber 32 eitig darauf hingewieſen, daß ein dauernder Erfolg in dieſer Richtung nur möglich iſt, wenn es gelingt, die Haupturſachen der Teuerung: Aialtgepphelt hohe Steuern, Tartfe ſomwie auch die Verſchwen⸗ dungsſucht des Volkes zu überwinden und tig gu vationel⸗ len Arbeitsmethoden auf allen Gebieten zu ge Reichsſchulgeſet Der Landesparteitag erklärt zu bem bedannt gefdordenen die⸗ ferenten⸗Entwurf für ein Reichsſchulgeſetz: alles, was ſie im Kampfe um die deutſche de arakter der Kompromiſſe tragen und Ne Pabilonferenz ein„deulſches Manöber“ Cächerliche verleumdungen deutſchlands durch den Militärgouverneur von Paris Paris, 27. Sept.(Von unf. Pariſer Vertreter). Der Militär⸗ gouverneur von Paris Couroud gehört zu jenen Perfönlichkeiten, die ihrem Chauvinismus keinen Zwang auferlegen, auch dann nicht, wenn die franzöſiſche Regierung, wie dies gegenwärtig der Fall iſt, durch derartige Kundgebungen in ihren diplomatiſchen Plänen geſtört wird. Courand, der bereits unter Herrlot mehr⸗ mals die ſchwerſten Inſulten gegen die deutſche Re⸗ gierung gerichtet, obwohl damals ſtarke Entrüſtung bel den Linksrepublikanern herrſchte, blieb als Militärgouverneur doch auf ſeinem Poſten. Er kümmerte ſich ſo wenig um die Regierung, wie er vor einer Wiederholung ſeiner gegen Deutſchland gerichteten Beleidigung nicht zurückhält. Ein Beweis iſt ſeine heutige Rede am Denkmaf für die im Kampfe um Navakin gefallenen franzöſt⸗ ſchen Soldaten. Courand inſz gerte direkt den deutf⸗hen Paktvorſchlaa. Er ſtellte die Frage, welchen Zweck es habe, ſich auf dieſer Kon⸗ ferenz mit den Deutſchen einzulaſſen, da Deutſchland rüſte und Frankreich zwinge, nach wie vor Wache zu halten. Der Parſſer Militärgouverneur ſprach von der Räumung des Ruhr⸗ und des Sanktionsgebietes. Alles beweiſe, daß Frankreich einen Beweis ſeiner Friedensliebe gelieſert hätte. Bekanntlich erfüllte Frankreich nur die eingegangenen Verpflichtungen. Man erkennt deutlich die Verſuche der franzöſiſchen Chauviniſten, die Tatſache zu fälſchen und man kann die Verdrehungen des Pariſer Militärgouverneurs als ein Muſterbeifpiel hierfür gelten laſſen. Courand miſcht ſich in die deutſche Entwaffnungsfrage. Er bezeichnete Deukſchland als ein Arſenal und eine Rüſtungsſchule Selbſtverſtändlich beutet er auch die Legende aus, daß Abd el Krim von deutſchen Stabsoffizieren umgeben ſei. Charakteriſtiſch für den franzöſiſchen General iſt es, daß er den Völkerbund als eine weckloſe, ja gefährliche Angelegenheit betrachtel. Als Exempel ührte er den Moſulſtreit ins Treffen, deſſen Löſung der Vör terbund nicht zuſtandebrachte. Von den Paktverhandlungen erwar⸗ tet Courand nichts. Er betrachtet ſie im Gegentell bloß als ein deutſches Manhpet. Die Rede gipfelte in einer Apotheoſe des franzöſiſchen Milltartsmus. General Courand iſt für eine eniſchloſſene Rüſtun ⸗spolikik kroß Partkonferenz und allen ähnlichen diplomatiſchen Verhandlungen. Da der Pariſer Militärgouverneur Mitglied des oberſten Ver⸗ teidigungsrates iſt, ſo kann man ſich lebhaft vorſtellen, welche An⸗ ſichten in den höchſten franzöſiſchen Militärkreiſen herrſcht. Nach dem Pariſer Militärgouverneur ſprach der Vizepräſi⸗ dent des Pariſer Gemeinderats. Einige Sätze aus ſeiner Rede ver⸗ dienen den deutſchen Leſern mitgeteilt zu werden. Vizepräſident Roeland ſagte: auf dem germaniſchen Boden höre ich ſchwere Stlefel ſchlagen; Säbelgelller dringen an mein Ohr: diesmal iſt aber die Gefahr noch größer als 1914, denn auch Aſten gerät in Bewegung. Ueberall ſieht man Bafonette aus dem Boden wachſen. Oie Zeitungen veröffenklichen die ſenſatlonelle Hetztede in vollem Umfange und legen beſonderen Nachdruck darauf, daß die zahlreich erſchienenen Militärmiſſionen, darunter die Polen und Ichechoſlowaken, dieſe Ausführungen mit demonſtrativem Beifall aufnahmen. Guertreibereſen vor der Paktkonferenz Berlin, 27, Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„Deutſche 1 9 war geſtern mit der Mitteilung hervorgetreten, daß außer r. Luther und Dr. Streſemann doch noch Herr Schlele und die deutſchnakionalen Abgg. Wildau und Lespold an der Der Enttwurf eines neuen Reichsſchulgeſetzes bedroht den Beſtand der badiſchen Stmultanſchule. Vor einem halben Jahrhundert in ſchweren Kämpfen von unſeren nationalliberalen Vorgängern und unvergeßlichen Vorbildern geſchaffen, hat es die badiſche Kultur und den badiſchen Staat auf die heutige Höhe ihres Einfluſſes im Deutſchen Reiche gehoben. Wir können und wollen deshalb an der badiſchen Simultanſchule nicht rütteln laf⸗ ſen, zumal wir überzeugt find, nur auf dieſem Wege unſer veligiöſes Erziehungsideal verwirklichen zu können. Beamte Der Landesparteitag der Deutſ Volksparkeitag in Baden lentt die eaee deeen Bee, Fu, Ae lage weiter Kreiſe des deutſchen Beamtentums 1 beſonders in n unteren und mittleren Gruppen. Er bittel die Reichstags⸗ fraktion darauf zu dringen, daß die in Ausſicht genommens Neu⸗ regelung der Gehälter eheſtens in die Wege geleitet wird. Vertrauen für die Candkagsfraktlon Der Landesparteitag dankt der Fraktion des badiſchen Land⸗ tages für ihre Arbeiten und ſpricht ihr, insbeſondere Vor⸗ ſitzenden, Abg. Weber, ſein volles Vertrauen aus Der Parteitag weiß ſich in dieſem Dank einig mit der geſamten liberalen Wähler⸗ dcah des Landes und iſt der feſten Ueberzeugung, daß dieſe ei den kommenden Wahlen 5 ſorgen wird, durch eine zahlen⸗ mäßige Stärkung der Fraktion der D. B. P. den n des natio⸗ nalen und liberalen Bürgertums eine größere Wirkungskraft zu geben. Der Kehler Iwiſchenfall Der Landesparteitag erhebt entſchiedenen Einfpruch gegen die Anmaßung der franzöſtſchen Beſatzungsbehörde in Kehl, die dem badiſchen Staatspräſidenten Vorſchriften über den Inhalt etwaiger Anſprachen bei einem Beſuch im beſetzten badiſchen Ge⸗ biet machen will. Der Parteitag erblickt darin einen neuen Beweis des mitkitariſtiſchen Geiſtes der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden. Er fordert von der Reichsregierung auch aus diefem Anlaß die entſchledene Bekämpfung des Delegatlonen⸗ ſyſtems in den beſetzten Gebieten, das mit den Geboten der Ordnung, Selbſtverwaltung und Freiheit einer friedlichen Be⸗ völberung undvereinbar iſt. Franzöſiſcher Sachlieferungsauftrag Die Pariſer Zeitung„Uſine“ glaubt zu wiſſen, doß ber Auf⸗ trag an die deutſche Induſtrie auf Lieferung von 4500 Eifen⸗ bahnwagen auf das Sachlieferungskonto bereits in Ausführung Ka⸗ begriffen ſei. Das Konſortium der franzöſiſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften habe bereits vorſchußweiſe eine Zahlung von 300 000 Reichsmark geleiſtet, die von der deuiſchen Regierung zurlückerſtattet würde. Die Induſtriellen hätten es jedoch als unmöglich bezeichnet, die Wagen zu dem vereinbarten Preiſe zu liefern und eine Erhöhung um 10 bis 15 Prozent gefordert die das franzöſiſche Giſenbahnkon ⸗ ſortium jedoch ablehne. Konferenz keilnehmen werden. Das ſteht, wenn es ſich beſtätigte, ſa aus, als hätte die Deutſchnationale Volkspartei im letzten Augen⸗ blick es für nötig befunden, eine Kontrollinſtanz einzuſetzen ir können demgegenüber nur feſtſtellen, daß es mit dem Beſchluß des Kabinetts ſein Bewenden hät und daß der Innenmini⸗ ſter Schiele in Berlin bleiben wird. Wenn die Deutſch⸗ nationalen dieſen Beobachter zur Konferenz ſchicken wollen, ſo iſt das ihre Sache und kein Menſch wird es ihnen verwehren. Dieſe Tatarennachricht wird von einem änderen rechtsſtehenden Blatte dahin„korrigiert“, daß zwar an dem Kabinettsbeſchluß, wo⸗ nach nur Luther und Streſemann zur Konferenz gehen ſollen, nichts geändert ſei, daß aber Herr Schiele, falls die Deutſchnationglen an ihn herantreten würden, als Vertrauensmann der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei an der Konferenz teilzunehmen gewillt ſei. Dieſe Behauptung iſt geradezu grotesk. Man ſtelle ſich einmal ein Kabinettsmiiglied vor, das als Aufpaſſer ſeiner Partei die Schritte ſeiner Miniſterkollegen zu überwachen hätte. Mündͤliche Erläuterungen zur deutſchen Antwortnote Berlin, 27. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Auftrag der deutſchen Vektreter in London, Paris und Brüſſel hat ſich nicht darauf beſchränkt, die ſchriftl. Antwortnote der deutſchen Regierung zu überreichen, ſondern es ſind im Anſchluß daran mündliche Erläuterungen gegeben worden. Ueber den Inhalt iſt natürlich autentiſches nichts bekannt, doch iſt es kein Geheimnis, daß ſich die 8 auf zwei Punkte bezo⸗ gen haben, auf die Räumung der Kölner Zone und auf die Kriegsſchuldfrage. Daß die Räumung der Kölner Zone eine imnerläßliche Vorbedingung für die Unterzeichnung des Sicher⸗ heitspaktes iſt, iſt den Alliierten durch die offiziöbſen Auslaſſun der Reichsregierung hinreichend bekannt. Die deutſchen Botſchafter haben aber betont, daß es die Verhandlungen über den Sicherheits⸗ pakt vorteilhaft beeinfluſſen würde, wenn dahlngehende Siche⸗ rungen von der Entente freiwillig gegeben würden. Von einem gleichzeitigen Eingehen auf die Kriegsſchuldfrage iſt die Regierung offenbar durch die Deutſchnationalen veranlaßt worden. Die deutſche Regierung hat ſich damit begnügt, auf die Erklärungen hinzureiſen, die das Kabinett Marx im vorigen Jahre dem Bölkerbundsrat und den alliterten Mächten gegeben 15 Das Kahinett Luther ſtellt damit feſt, daß es ſich dieſen Er⸗ lärungen anſchließt. Die Erklärungen der deulſchen Bolſchafter waxen, wie die„Tägl. Rundſchau“ zu unterſtreichen für 15 0% keine Borbehakte für die Annahme der Einladung. Sie iſt eine Exklärung der deutſchen Delegation geweſen, die zu dem Zweck de Fr wurde, um Vorausſetzungen für ein gutes Endergebnis der Konferenz zu ſchaffen. Dieſer Kommentar des dem Außenminiſter naheſtehenden Or⸗ ganes en eine gwiſe Bedeutung angeſichts der wadli auf⸗ tauchenden Gerüchte, die von einer Verſchiebung der Kon⸗ ferenz zu melden wiſſen und als Grund hierfür eben jene Mit⸗ teilung der deutſchen Vertreter anführen. Der innenpolitiſche Streit, ab die kommende Konferenz einen vorbereitenden oder abſchließen⸗ den Charakter tragen wird, geht mittlerweile weiter. Wir meinen, daß man doch zunächſt abwarten ſollte, wie ſich die Dinge in Locarno oder Luzern entſcheiden werden. Es wird ſich ſehr bald zeigen, od man zu beſtimmten Vereinharungen ſchon bei dieſer Beſprechung gelangt oder oh es einer weiteren Konferenz bedlürfen wird um den Umfangreichen Fragenkomplex zu klären. Die endgiltige Entſcheidung bleibt jedenfalls den Kabinetten und Parlamenten vorbehalten. Verhandlungen Streſemanns mit dem iſchechiſchen Geſandien Die„Tribung“ in Neag veröffentlicht folgendes Telegramm aus Berlin: Wie unſer Korreſpondent erfährt, beſuchte am Sams⸗ kag Vormittag auf Einladung bes reichsdeutſchen Außenminſſterſumg der tſchechoſlowakiſche Geſandte Dr. Krofta den Außenminiſter Streſemann, der mit ihm über das kſchechiſche Angebot berlet. Dr. Streſemann gab ſeiner Freude Ausdruck, daß er in abſehbarer Zeit mit Dr. Beneſch wahrſcheinlich in der Schweiz zuſammen⸗ kommen und mit ihm über die Frage des Schiedsgerichtsvertrages werde beraten können. Der Geſandte Dr. Krofta begibt ſich in den nächſten Tagen nach Prag zurück und wird Dienstag dem Außen⸗ — Dr. Beneſch über die Berliner Verhandlungen Bericht er⸗ tatten. demokratiſcher Parteitag Gadens Am und Sonntag hielt in Meung“ eim die Demo⸗ kratiſche Partei Badens im Saagle des Muſeums ihre ordentliche Landesverſanmlung ab. Den Tätigkeitsbericht der Partei erſtattete Generalſekretär Dees. Der Parteitag beſtätigte weiter die Wahl des a.., Reichstagsabg. Herrmann Dietrich zum erſten, des Lan bg. R. Freudenberg zum zweiten und Stadtverorbneten und Rechtsanwalt W. Frey⸗Karlsruhe zum dritten Vorſitzenden der Landespartei. Der Vorſchlag, Dr. Hum⸗ mel zum ee zu ernennen, fand die einmütige beſer ſtimmung des Parteitages. Nach mehreren Vorträgen und eebhafter usſp„an der auch Staoatspräſident Dr. Hellpach teilnahm, wurde zunächſt eine Entſchließung angenommen, in der ſich der Parteitag der Deutſchen demokratiſchen Partei vorbehaltlos der ablehnenden Kundgebung des Reichsausſchuſſes der Deutſchen demo⸗ kratiſchen Partei zu dem in der Preſſe bekannt gewordenen Reichs⸗ ſche entwurf anſchließt. Der geplante Entwurf zer⸗ 1 55 dle Volksgemeinſchaft, opfere die Autorität des Stactes ung Mächten aus. Iu den bevorſtehenden Sſcherheitspakt⸗Berhandlungen des die Deutſche demokratiſche Partei Badens nach einem Referat s Parteivorſitzenden Koch, der ſich u. a. auch eingehend mit dem Rheinlandpakt befaßte, folgende Entſchließung angenommen: „Die Deutſche demokratiſche Partei Badens verfolgt die Ver⸗ handlungen über den Rheinlandpakt als Partei des Randgebietes mit ganz beſonderem Intereſſe. Sie begrüßt grundſätzlich alle Be⸗ ſtrebungen, die der ehrlichen Verſtändigung und dem auf das Recht gegründeten Frieden zwiſchen den beiden großen Nachbarvölkern des weſtlichen Europas dienen. Sie ſtimmt ober den Ausführungen des Parteivorſitzenden Koch in vollem N zu, daß mit einer Politik der Verſtändigung Maßnahmen des Mißtrauens unverträg⸗ lich erſcheinen und daß deshalb die bevorſtehenden Pakt⸗Verhand⸗ lungen nicht zum Abſchluß gebracht werden, ohne daß eine grund⸗ legende Aenderung in den Verhältiſſen des be⸗ eßten Gebietes eintritt. Sie hofft mit dem Porteivorſitzen⸗ n, daß mit Abſchluß eines Sicherheitspaktes die militäriſche Beſetzung deutſchen Bodens Sinn und Daſeinsberechtigung verltert. Insbeſondere hält ſie es mit dem Geiſte einer neuen Aeka in den zwiſchenſtaatlichen Beziehungen Deutſchlands und Frankreichs für völlig unvereinbar, wenn nicht im beſetzten Gebiet nach A. 5 des Paktes die Hoheitsrechte des Reichs und der Länder am Rhein und die ſtaatsbürgerlichen Grundrechte, die entgegen dem Rhein⸗ landabkommen, unüberſehbaren Beſchränkungen der beſetzenden Macht unterliegen, in vollem Umfange wieder hercomellt werden. Der Gedanke des Rechts und der Schiedsgerichtsbarkeit, wie er in dem Reparationsproblem verankert würde, muß auch in das Be⸗ ſatzungsregime Eingang finden. Sicherheiten in dieſer Hinſicht ſind unerläßlich, wenn der Sicherheitspakt auf dem Gedanken der n⸗ ſeitigkeit und der Gleichberechtigung aufgebaut ſein ſoll. Bundeskanzler Seipel kommt nach Darmftadt — Darmſtadf, 27. September Bundeskanzler Seipel⸗Wien wird wie wir zuverläffig erfahren, in Kürze won Phrmftadt komen hier ſprechen. * Monkag, den 28. Sepfember 1925 neue Mannbeimer Jeltung(Mergen-NRusgabe) 3. Zelle. Ar. 447 Candesparteitag der Deutſchnationalen U g. Mannheim, 27. September. Die offizielle Vertretertagung, die aus allen Teilen des Landes ——. beſucht war, bekam 1 Gepräge durch die Referate des ndesvorſizenden Abg. Dr. Mayer über die badiſche Politit und des Reichstagsabg. Hanemann über die Tätigkeit der Reichs⸗ tagsfraktion. Abg. Dr. Mayer betonte, wie die Fraktion auch in der Oppoſition an den Staatsnotwendigkeiten mitgearbeitet habe. Das Zuſammengehen mit dem Landbund bei der Landtags⸗ wahl bilde eine gegenſeitige Ergänzung. der Land⸗ bund vertrete in erſter Linie die wirtſchaftlichen Intereſſen der Landwirtſchaft, während die Deutſchnatlonalen den notwendigen Ausgleich zwiſchen den produzierenden und konſumierenden Ständen betonten. Der Redner trat für einen geſunden Beamtenſtand ein, wies aber auf die durch und nach der Revolution erfolgte Auf⸗ blähung des Beamtenkörpers hin, in den zahlloſe Krippenſäger auf Grund des Parteibuches eingedrungen ſeien und der daher unver. hältnismäßig hohe Staatsmittel verſchlinge. Die finanzielle Lage des badſſchen Staates ſei lange nicht ſo günſtig, wie der Finanzminiſter ſie darſtelle. Von den Staatsunternehmungen und Beteiligungen verſpricht ſich der Redner keinen finanziellen Erfolg, zudem werde der Volksvertretung der Einblick in den Stand dieſer Unternehmungen verſagt. Abg. Mayer trat für einen ge⸗ fſunden Föderalismus ein, doch dürfe man ſich nicht beſchweren, wenn der Reichsfinanzminiſter bei dem Finanzausgleich ſich auf den Boden der Weimarer Verfaſſung geſtellt habe. Es ſei ohne Zweifel, daß die Länder und Gemeinden unnütze Ausgaben emacht hätten. Den bekannt gewordenen Entwurf des Reichs⸗ chulgeſetzes lehnte der Redner ab, denn in ihm begebe ch der Staat ſeines Rechtes auf die Schule und degradiere ſich 2 zum Geldgeber. In der Frage der Lehrerbildung in Baden müſſe die Erneuerung der Ausbildung verbunden werden mit der Frage nach den Bedürfniſſen der Schule und mit der Sorge, mit den vorhandenen pekuniären Mitteln auszukommen. Charakter von Staat und Schule müſſe erhalten eiben. Abg. Dr. Hanemann berichtet über die letzten großen Ge⸗ ſetze der Reichsreglerung. Das Aufwertungsgeſetz befriedige in keiner Weiſe, es ſei aber die im Augenblick einzig mögliche Rege⸗ kung der Aufwertungsfrage. Er hoffe, daß die Zukunft eine glück⸗ lichere Oöſung noch 77 teuerreform und Zollgeſetze ſeien ein Fortſchritt, insbeſondere da di Grundſatz zurückkehre, Steuern nur aus dem tatſächlichen Ertrag nehmen. Bei dem Zuſammengehen mit anderen Parteien ſeien tſchnationalen notwendigerweiſe auf Kompromis⸗ löfungen Das bei der Kritik nie vergeſſen werden. lieber die Haltung der Reichsregierung zu den ſchweben⸗ den außenpolitiſchen Fragen könne er zur Zeit eine befriedigende Erklärung abgeben. Die deutſchnationale Partei werde aber unbedingk auf der deutſchen Antwortnote vom 20. Juli beſtehen bleiben und ein Abweichen der Reichsregierung von dieſer werde das Ende der jetzigen Koalitionsregierung bedeuten. Am Abend des 26. und am Morgen des 27. arbeiteten ver⸗ ſchiedene Ausſchüſſe, darunter der Lehrerausſchuß, der in einer Entſchließung den Reichsſchulgeſetzentwurf ablehnte. Am Samstag abend fand eine wohlgelungene und ſtark beſuchte ge⸗ 12 Vereinigung im Ballhauſe ſtatt, die ſich zu einem A b⸗ chledsabend für den nach Hamburg verſetzten Mannheimer Abg. Schneider geſtaltete. Am Sonntag früh nahm der Ver⸗ tretertag folgende Entſchließungen an: I oer Londesparteltag belchließt einſtimmia. die Reichszaas⸗ fraktion zu erſuchen. nachſtehende Forderungen ſich zum Pro⸗ gromm zu machen. .ͥ. Vor allen etwaigen Verhandlungen über einen Sicher⸗ deitspakt und Eintritt in den Völkerbund hat die amtliche Notifizierung des Widerrufs der Kriegsſchuldlüge zu er⸗ folgen, muß die Räumung der erſten Zone vollzogen und die Be⸗ ſeitigung der Unwürdigkeiten des Beſatzungsregimes im Rheinland und im Saargebiet ſichergeſtellt ſein. Außerdem müſſen Endwaff⸗ nungs⸗ und Luftnote und Inveſtigationsbeſchlüſſe ſiſtert. über den Schutz der deutſchen Minderheiten in fremden Ländern und die Rückgabe der Kolonien ausſichtsreiche Zuſagen gegeben ſein. 2. Ein etwaiger Sicherheitspakt darf ſich nur auf die Weſtaren⸗ zen beziehen und niemals einen Verzicht auf deutſches Land ent ⸗ ten. 3. Ein Eintritt in den Völkerbund, der ſich auf Paragraph 10 und 16 des Verſailler Vertrages und der Schuldlüge aufbaut, iſt von vornherein abzulehnen. 4. Der Abſchluß endgültiger Verträge iſt davon abbänala zu machen, daß a) über die frühere Räumung der zweiten und dritten Zone und die frühere Abſtimmung im Saargebiet bindende Ab⸗ machungen erzielt, b) über die Durchführung einer allaemeinen Ab⸗ rüſtung entſprechend dem Verſalller Vertrag und der Völkerbunds⸗ ddee bindende Zuſagen gegeben ſind. 5. Dieſe Forderungen ſind als Mindeſtprogramm zu bezeichnen, von denen unter keinen Umſtänden abgewichen werden darf, auf die Gefahr bin, ſich in Zukunft nicht mehr an der Regie⸗ rung zu beteillgen. II. Der Landesparteitag beſchlleßt einſtimmia: Das Wiederauferſtandene Münchner Oktoberfeſt Von Richard Rieß. „Herrremſpediert!. H ier iſt zu beſchauen und mitzufeiern das t, die Oktoberfeſtwieſe, die Münchner Wieſen⸗ „ und alles mitten im September reten ſie näher, denn ſo nahe getreten ſind Sie der Oktoberwieſe nun ſchon ſeit Jahren wimmer. Blut und Not hat dem Feſte ein Ende bereitet. Nun aber will das Leben wieder ſein Recht. Und ihr Recht will— die gute bayeriſche Traditivn. Der iſt nicht Genüge getan mit ſolch notigem„ ſen⸗Erſatz“, wie wir ihn vor ein paar Jahren mal bekommen haben. Hereingetreten, meine Damen und Herren! Heuer iſt wieder zu ſehen: das größte Bier⸗ zelt der Welt, 5000 Perſonen, faſſend, wenns voll iſt. uUnd wenn dieſe ſelber voll ſind, dann gibts a Hetz. Klagt ihr über rauhes Weiter? Geht in eines der ſechs Vierzelte. 30 Grad im Schatten ſind eine Nordpoltemperatur gegen L weht. Hereinſpaziert! Zu ſchauen ſind nicht nur Viecher, ſo auf zwel Beinen ſchwanken, pein, auch richtige Nindviecher, abgeſondert ulo bei nur kleiner Nachzahlung! Denn die Gſcherten ſind kommen, nd n und 5 5 lieben Bayernlandes, und ſie haben u h u und Roß mitgebracht, 80 daß wir noch Rind⸗ viecher haben, Und was ich geſchoſſen wird, nach guter aller Sitte. Am erſten Sonntag ſind die baveſſchen Schützen⸗ vereine in ſtolzem Zug auf der Wieſe Wollt ihr hören, wie die Büchſen knallen? Hereinſpaziert. einſpaziert! Hier gibt es außer dem Biere(nur eine Mark die Maß Mörzenl) dreihundert undſiebzig Buden mit leckeren Dingen: Zuckerln und Bratwürſt, Virginio⸗Zigarren und Schmalznudeln, und die abnormſten Abnor⸗ mitäten in allen Formaten, und aus Indien kamen die Indier und ſie zeigen, wie Indien lebt und webt, lacht und kracht, bei Tag und bei Nacht. ört Ihr die Sinfonie der Karuſſels, Achterbahnen, Tob 32 Seht Ihr die 5 e Schaukeln? Hoch und niedrig und her. bald oben und bald unden? Ihr ht hier das Sinnbild des Lebens.. ins Tohuwabohu.. in die Luſt ins Glück und in die Niete.. Herrreinſpazjert!!! Das Münchner. ruft es Aunmen ſ alge e nicht igen? Aus den bayeriſchen Prwovinzen kommen ſie alle,(„Vargers⸗ — 0 und Oekonom“, iſt es doch 4„ihr“ Faft, das da draußen am Lugz der Bavaria gefeiert wird. Ihr Fal und das der Münchener. usſtellungen und Kunſtattraktionen, das mag auf die„Fremdn“ wirken. Die Wieſn iſt eine rein bayeriſche Angelegenheit. Da bleibt der Münchner nicht Zuſchauer. Da tut er mit.„Auf gehts! ns, zwoa, drei, gſuffa!? Und kräftig. Denn dieſes Feſt des mmels iſt ein Bierfeſt. Darum die ſechs Bierzelte der Brauereien, „Bräuroſl“ und das„Winzererfähnchen“ und wie ſie heißen e erſtere wieder 1 dem geſunden de 1. Daß in Anbetracht und in Wahruna des völkiſchen Charak⸗ ters der Partei die Reichstagsfraktion dem von der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei geſtellten Verlangen der Ausweiſung der ſeit dem 1. Auguſt 1914 eingewanderten Oſtiuden gegenüber der Renie⸗ rung endlich Geltung verſchaffe, zumal dieſe Ausweiſung im In⸗ tereſſe der Einſchränkung des Zwiſchenhandels und damit zur Durchführuna des Preisabbaues ſowie zur Linderung der Woh⸗ nunasnot dringend geboten iſt. 2. Daß die Meichstagsfraktion im Hinblick auf die ſchmachvolle Behandlung der deutſchen Optanten mit allem Nachkdruck ſich für die alsbaldige Erareifung rückſichtsloſer entſprechender Gegen⸗ maßregein gegen die auf deutſchem Reichsboden befindlichen Staats⸗ angehörigen polniſcher Nationalität einſetze. Den Abſchluß der Tagung bildete eine öffenfliche Verſammlung am Sonntag nachmittag, bei der zunächſt Frau Reichstagsabg. Ur⸗ rike Scheidel in zu Herzen gehenden Worten über die völkiſche Erneuerimg, die Urſachen des ſittlichen Niederganges und die Wege zum Wiederaufbau ſprach. Reichstagsabg. Schlange⸗Schöningen legte unter lebhaften Beifallstundgebungen den Skandpunkt der Fraktion zu den außenpolitiſchen Entſcheidungen dar. Die Anzänger deutſchaationalen Partei ſeien auf eine harbe Probe geſtellt wor ⸗ den, da ſolche wichtigen Entſcheidungen nicht in der bef entlichkeit distutiert werden können. Von einer gewiſſen Linkspreſſe ſeien in der Abſicht, das Zuſammenarbeiten der Koalitionsparteien zu ſto⸗ ren, Falſchmeldungen über die Abſichten der Deutſch⸗ nationalen verbreitet worden. Die tſchnationalen würden es nie über ſich gebracht haben, wegen en zweiter Ordnung eine Kabinettskriſe heraufzubeſchwören. Jetzt ſei ein entſcheidender Augen⸗ blick gekommen, in dem es ſieg zi werde, ob die Reichsreglerung Beſtand haben werde. Die Deutſchnationalen würden feſt auf den Vorbedingungen der Antwortnote beharren. Zunächſt könne es ſich nur um eine unverbindliche Vorkonferenz handeln, in der Deutſchland ſehen wolle, ob die anderen bereit ſeien. ihm moraliſche Gleichberechtigung zu geben. Dieſe ſei nur möglich, wenn die Schuldlüge aus der Weſt geſchafft werde und die Dema⸗ tigungen Deutſchlands aufhören. Deshalb müſſe die Entwaff⸗ nungskontrolle aufhören. Die Räumung der Kölner Zone und das Ende der vertragswidrigen Behandlung der Deutſchen an Rhein und Saat ſeien Vorausſetzung zu den Vorbeſprechungen. Bei einer Pakr⸗ konferenz kann es ſich um keine allgemein europäiſche handeln, ſon · rn nur um eine Diskuſſion über einen Weſtpakt, der vor allem die Sicherheit Deutſchlands garantiere. Ein Eintritt in den Völkerbund kann nur erfolgen, wenn eine allgemeine Abrüſtung in die Wege geleitet wird und die 88 10, 16 und 17 auf Deutſchland nicht ange ⸗ wendet werden. Dieſe nationalen Selbſtverſtändlichkeiten werden nicht nur von der Reichsregierung, ſondern auch von weiten Krei⸗ ſen vertreten, die außerhalb der deutſchnationalen Volkspartei ſtehen. Die deutſchnationale Volkspartei werde aus der Regierung ausſcheiden, wenn ſich andere Parteien dazu finden ſollten, die, um zu einem Pakt zu kommen, von dieſen Forderungen abweichen. Der Friedensvertrag habe an die Stelle des befriedeten Europas das friedloſe geſetzt. Ueberall ſeien kleine Flämmchen vorhanden, die zu einem Brande führen könnten, aber kein national denkender Menſch in Deutſchland wird die deutſche Jugend dem Feuer feind⸗ licher Maſchinengewehre opfern wollen. Aus dieſem Grunde⸗ ſei es geradezu unerklärlich, wie ausgerechnet die Pazifiſten, für einen bedingungsloſen Eintritt in den Völkerbund ſeien, denn mit dieſen Forderungen ſetzen ſie deutſches Land feindlichen Irwaſionen aus und machten unſere Jugend zum Kanonenfutter fremder Staaten. Nur wenn Deutſchland jetzt unbedingt feſt bleiben würde, würde der Aufſtieg Deutſchlands beginnen. Die Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die Ver⸗ ſammlung faßte folgende Entſchließung, die an den Reichsinnen⸗ miniſter Schlele und die Reichstagsfraktion der Deutſch⸗ nationalen geſandt wurde: „Unter dem Eindruck der Darlegungen des Abg. Schlange⸗Schö⸗ ningen, unterrichtet über die Beweggründe und Ziele, durch welche die politiſche Haltung der Deutſchnationalen Volkspartei beſtimmt iſt, anerkennen wir, daß die Partei unbeirrt durch Angriffe von links und rechts und entſchloſſen den Kampf um Deutſchlands Zukunft führt. Wir ſprechen der Parteileitung das volle Bertrauen aus in der Gewißheit, daß ſie die Partei weiter in feſter Geſchloſſenheit den Weg unbeirrten nationalen Willens führen wird, der allein die Reitung Deutſchland bringen kann.“ Ein bemerkenswerker Beſchluß IJ Berlin, 28. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ortsgruppe„Prenzlauer Tor“ der Deutſchnationalen be⸗ ſchloß in einer ſtark beſuchten Generalverſammlung mit allen gegen 2 Stimmen die Loslöſung der Deutſchnationalen Partei. Ein neues Buch über die beſetzten Gebiete. Das Preußiſche ſtatiſtiſche Landesamt hat unter dem Titel„Veſetzte Gediete Deutſchlands ein Nachſchlagewerk W das in überſicht⸗ licher Anordnung alle polltiſchen und wirtſchaftlichen Angaben über die beſetzten Gebietsteile Deutſchlands enthält. Das mit ſehr guten Karten ausgeſtattete Buch bietet Politikern und Wirtſchaft⸗ lern reichhaltiges Material. mögen. Hier hat ſich ein Stück Alt⸗München erhalten. Sie ſind die Hochburgen der Oktoberwieſe, und manches von ihnen hat ſich auch äußerlich mit Türmen und Zinnen wie eine Burg aus⸗ ſtaffiert. Und einen Burg⸗, Hof“ hak ein jedes. Davor ſtehen die „Burgdamen“, und ſie wirken wie eine Proteſtkundgebung gegen die ſchlanke Linie. Sie ſtehen vor kleinen Tiſchen, auf denen ſich Brot und Brezeln türmen, und niemand darf paſſieren, ohne ſich hier mit der zum Bier nötigen Zukoſt„eingedeckt“ zu haben. Es geht ſehr gemütlich dabei zu. Die muntere Anſprache: aafſt a brezu, Vata; nacha kriegſt net ſo leicht an Rauſch“ oder„Nur net gar ſo notig Herr Baron. Brotfreſſn tean ma alle“, bringt den Näherſtehenden Burg in die rechte Stimmung. Aber kommt noch immer nicht ins urginnere. Zuvor muß er das Spalier der Käs⸗ und Steckerlfiſ⸗ Stände abſchreiten und die Vorzüge preiſen hören, die eine ſcharfe Wurſt als Durſtanregerin hat. Dann aber Wir wollen ſie nicht begleiten, dieſe Menſchenzüge, die zum Maßkrug drängen: Sie gehen in den Gängen, ſeitlich oder in der Mitte, gradenwegs hinein ins Brodeln ſchwatzender, ſchmatzender, behaglich gluckſender Haufen, von Kellnerinnen ermahnt, um Vor⸗ ſicht gebeten, auf die Füße getreten, an den Niſchen vorbet, in denen Landsmannſchaften(nicht ſtudentiſchel) ihre reſervierten Stammtiſche haben; ſie ſchauen hinten den gebratenen Ochſen an, der nur noch als Torſo ſich am Spieße dreht, und ſie erkennen nun die Heimat des Roſtbeefs am bräunlichen Skelette, das nimmer Stütze eines Tierleibs iſt, ſondern nur der Träger einer immer kleiner werdenden Anzahl von Fleiſchportionen. Und es brodelt und ſiedet und braufet und ziſcht. All das aber übertönt die ge⸗ rade einſetzende Kapelle, die an Männern und Inſtrumenten ſtark, die Menge zum Sange auffordert: „So lang der alte Peter am Petersturm noch ſteht, So lang die grüne Iſar durch d Münchner Stadt noch geht So lang am lieben Platzl noch ſteht das Hofbräuhaus So lang ſtirbt die Gemüatlichkeit in Minka no nit aus.“ Draußen aber ſteigt das Juchhei der Luſt zum Nachmittags⸗, zum Abendhimmel. Die Ausrufer brüllen ſich die Lungen heiſer, des ſind ſtets höchſt elegante Männer, in farbigem Hemd un Zylinder und die meiſten ſprechen.. nein, deklamieren ſächſiſche Mundart. Im Knäuel gafft die Menge zu ihnen empor. Und ſie bewundert den kleinſten Zwerg und den größten Rieſen, die zum eintteten ermuntern. Und das dickſte Kind der Welt und die oder jene„Abnormität“. Heut wie vor hundert Jahren. Denn der nor⸗ male Menſch hatte von jeher eine gerade anormale Vegeiſterung für das Anormale.. Und die Ausrufer werfen ihre Superlative unter die Lauſchenden, bis die Polonaiſe zur Kaſſe beginnt. Aöber alles Rufen und alles Konzert der Menſchenſtimmen übertönt das Orcheſter der geſpenſtiſchen Bauten, die hier und dork und überall aus dem bunten Grunde der Feſtwieſe gen Himmel „*** 5 wollten ſie ſich für ein hohes Feſt Senſationelle Ausſagen im pfanòbrieſprozeß In der Samstags⸗Sitzung des Berliner Landespfandbrief⸗ prozeſſes machte der Negellogte von Etzdorf nach längerem Wirerte überraſchende Ausſagen über die Gründe, aus denen die trektion der Landespfandbriefanſtalt dem Zitzewitzkonſortium gri ungedeckte Kredite gewährt habe. Direktor Lüders habe ihm gegenüber wiederholt erklärt, daß Beamte und doch auch einmal bei dem 0 5 dies habe er, Etzdorf, Direktor Nehring mitgeteilt, der die Erklärung zur Kenntnis genommen habe. Aus der Art und Weiſe, wie damals der erſte Gewinn von 30 000 Mark nicht gleich verbucht worden ſei, habe er angenommen, daß auch Nehring an der Sache verdienen wollte, ein Eindruck, den er aber jetzt nicht„„ Der Angekl Nehring äußerte ſich ierzu, da ihm Etzdorf niemals von ſulgen Dingen erzählt habe. Auc Lüder daß er niemals irgendwelche Entſchädigungen verlangt und auch nie bekommen habe. Die Ausſage Etzdorfs rief im große Erregung hervor und wurde ſofort protokolliert. Der Angeklagte geriet bei ſeinen Ausführungen in immer 25 Erregung und er⸗ litt dann einen nervbſen Zuſammenbruch. Der Staantsanwalt be⸗ antragt ſchließlich die ſofortige Verhaftung des Direktors Lüders. der der paſſiven Beamtenbeſtechung verdächtig ſei. Lüders betonte mit erregter Stimme ſeine Unſchuld. Am Schluſſe der Sitzung befaßte ſich das ͤ it dem An⸗ trag des Staatsanwaltes. Nach halbſtündiger Beratung verkün⸗ digte das Gericht folgenden Beſchluß: Es beſteht zwar drin⸗ gender Verdacht der Beſtechung, jedoch wird ein Fluchtverdacht nicht als vorliegend angenommen. Deshalb wird im Augenblick der Antrag auf Inhaftnahmde des Direktor⸗ Lüders abgelehnt.— Dann wurde die Sitzung auf Dienstag vormittag vertagt. Tetzte Meldungen Eiſenbahnunglück bei Kaſſel Aaſſel. 27. Sept. In der Nähe bei Kaſſel. in Hersfeld. er⸗ eignete ſich ein Eiſenbahnunalück. Infolge des durch den anhaltenden Regens aufgeweichten Bodens batten mehrere Ciſen⸗ bahnbohlen keinen feſten Untergrund mehr. Als ein Zug der Hers⸗ felder Kreisbahn die Stelle paſſierte, ſprangen zwei Lokomotiven aus dem Gleis. Die nachdrückenden ſchwer beladenen Güterwagen ſchoben die drei hinter dem Packwagen angehängten Perſonenwagen mit ſolcher Wucht zuſammen. daß einer von dieſen völlig zertrüm⸗ mert wurde. Bei dem Unalück wurden 8 Reiſende ſchwer und zahlreiche leicht verletzt. 8 Ausweiſung polniſcher Oplanten aus Heſſen — Darmſtadt, 27. Sept. Nachdem nunmehr zahlreiche polniſche Optanten den preußiſchen polizeilichen Ausweiſungsbefehl erhalten haben, fragen die Abgg. Werner und Genoſſen im heſſiſchen Land⸗ tag an: 1. ob und wieviele polniſche Optanten in Heſſen anſäſſi ſind und 2. wann die Regierung dem Beiſpiele Preußens folgen wi Anfall des italieniſchen Luftfahrtminiſters — Rom, 27. ember. Das Flugzeug, in dem ſich der italle⸗ niſche Luftfahrtsminiſter zu den Manövern begab, ſtürzte ab. Das Flugzeug wurde vollſtändig zertrümmert, der Miniſter und ſein Pllot blieben unverletzt. Untergang eines amerikaniſchen-Bootes Der auf der Fahrt von Havanna nach Boſton befindliche Paſſa⸗ gierdampfer„City of Rome rammte das amerikaniſche Unterſee⸗ boot„S 51“, welches ſich auf einer Probefahrt nach New⸗London befand, und brachte es zum Sinken. Von der 40 Mann ſtarken Be⸗ ſatzung des Unterſeebootes ſind 37 ertrunken, darunter der Kapitän Pabſen. Die drei Ueberlebenden wurden an Vord der „City of Rome“, die nur leichte Beſchädigungen erlitten hatte, nach Boſton gebracht.— Nach einem Funktelegramm eines U⸗Bootes, das bei den Rettungsarbeiten beteiligt iſt, gelangte ein Taucher bis an das geſunkene Boot heran, erhielt aber auf ſein Klopfzeichen keine Antwort. Nach dieſer Meldung ſind die Hoffnungen auf eine Hebung des Unterſeebodtes, um noch Lebende zu finden, auf ein Minimum geſchwunden. Hierzu erhalten wir noch folgendes Privattelegramm: Boſton, 27. Sept. Der Verſuch zur Bergung des gerammten Unterſeebootes„S 51“ hat bisher zu keinem Erfolg geführt. Die an der Unglückſtelle anweſenden Marinefachverſtändigen ſchätzen, daß das Boot in einer Tiefe von 130 un liegt und daß es 24 Stunden dauern würde, um die Lage des geſunkenen Bootes feſtzuſtellen, falls es überhaupt gelingen Wie mitgeteilt wird, iſt das Waſſer an der Stelle des Unglücks mit Oel bedeckt, und man befürchtet daß das Unterſeeboot voll Waſſer abſte iſt. Es beſteht wenig Hoff⸗ nung, die Beſatzung zu retten, ſelbſt wenn es ihnen gelang, ſch in die waſſerdichten Abteilungen einzuſchließen. Der Unglücksfall hat in Waſhington große Beſtürzung und neuen Unwillen gegen das Marinedepartement hervorgerufen. ———— beherrſcht den Platz und ſeinen weiten Um⸗ die älteſten Gaſſenhauer werden in die laue von links... Unter ihren Orcheſtrion geboren, Hezuuft demelle 0 uft geſchmettert.. von re Klängen lauſen die kleinen Wagen der Berg⸗ und Talbahn, ſchwin⸗ en die Schaukeln, drehn ſich die grotesken Karuſſels. nd ſie er⸗ ticken das Gelächter 1 die aus der heißeſten Ekſtaſe der Feſtluſt erweckt, gen Himme igen. 0 5 Schaubuden ſind übrigens auf dieſem Oktoberfeſt nicht ſo reich vertreten wie auf den Wieſen früherer Jahre. Mittelpunkt iſt eine große indiſche Völkerſchau. Nur zech's und links des erſten Hauptraſſenviertels und in einer der Neben⸗ ſtraßen finden ſich die bunten Holzverſchläge mit dem Kaſſe pod un. Prachtvoll ſind die ſchriftlichen Anpreiſungen. da wird ine täto⸗ wirte Dame empfohlen:„Zwölf Mill onen Nadelſtiche und drei⸗ underfünfzig Kunſtwerke am Leibe, iſt ſie das Opfer barbaref er ten. Wobei es offen bleibt, ob die Nadelſt che oder die„Kunſt⸗ werke“ die Zeugniſſe des barbariſchen Geiſtes ſind Anderswo wer⸗ den lebensgroße Wachsfiguren angezeigt. Rechts Haarmann und Denke(in Lebensgröße, naturähnlich) und links— Hindenburg (auch lebensgroß und faſt wie lebendig). Tja, ein Rummelplatz gibt dem Leben, was des Lebens iſt. 5 Die Hauptſtraßen des Oktoberfeſtes muten geradezu gargan · tualiſch 5 ben Fülle der Lebensmittel, die hier—50 Kaufe geſtellt ſind hätte ſelbſt den freßgewaltigen Helden des eiſters Rabelais in Verlegenheit gebracht. Und die Luft iſt von leckerſten Rüchlein geſchwängert: Der Bratwürſtl⸗Dampf miſcht ſich dem füßen Schmalz⸗ duft der„Küchl“⸗Bäckereien, Steckerlfiſch duftet ſalzig und eine Käſe⸗ Auswahl gibt der Duft⸗Sinfonie die herben Töne. Wie ſoll ſich hier das Aroma behaupten, das von den Schokoladenſtänden kommte Es wird Abend über der Wieſn. Da erwacht das Oktoberfeſt⸗ Märchen. Aus geſchminkten Larven der Schauſteller und ihrer Objekte wird geheimnisvolle Schönheit, und man glaubt der achl fo armſelig angemalten Provinzartiſtin den Orient und 1001 Nacht. Das Licht ſchreit in den Bogenlampen auf, die rieſigen Bauten der wir⸗ belnden Fahr⸗Gaudi ſchmücken ſich mit taufend Glühbirnen ars ſchmücken, die werden zu Zauberpaläſten... Ja, wenn es t geworden iſt, dann de Ottoberwieſe Lyrik. Die Stadt mit ihrer Er⸗ innerung an Arbeit und Alltagsnot verſinkt ringsum, und nur crs ferne, feingeſcmittene Silhouette hebt ſich das zierliche Frohauf ihrer Türme vom Sternenhimmel ab. um 10 Uhr ſchon ſtirbt auf der Wieſn das Lehen.„Polizei⸗ ſtunde!“ Und mit Necht iſt ihre Handhabung ſtreng. Auf den Stra⸗ ßen rings um die Baparia wälzt ſich der Troß der Menſchen ſtadt· einwärts. Viele beglückt zweiſam, und glücklich allein im Trubet, andere lärmen, ſchwanken und mit ochroten Wangen und m bischen alaſigen Augen beſtätigend, daß das Münchner Oktoberfeſt ragen: getürmte Phantaſien aus Holz nd Forbe: Ein in den Ohren geflende Muſif, aus einem von kauſend Glöckchen begleiteten trotz Indien und Landwirtſchaft, trotz Tobbohgan und Schützenweln⸗ bewerb, ein Bierfeſt iſt TFFTTFFTTTCTCTCTCTCTCTCTTCTTVTT————————————— —.— ———ů ů———— ——— — PP ——— 4 Seite. Nr. 447 nine Maunheimee Zeltuns Imorgen ·Nusgadel Montag, den 28. September 1828 — ——— 1 5 1 25 Jahre deulſcher Jußball⸗Bund das Silberjubiläum des Deutſchen Fußball⸗Bundes Jur Geſchichte des Jubilars In den erſten Oktobertagen d. J. begeht der Deutſche Fuß⸗ ballbund(.F..) an ſeiner Geburtsſtätte, in Leipzig, das Jubiläum ſeines 25 jährigen Beſtehens. Das bedeutet nicht zuletzt auch, daß der Fußballſport in Deutſchland ſeit 25 Jahren in organi⸗ ſierte Bahnen gelenkt iſt. Der deutſche Fußballſport iſt freilich bereits erheblich früher ent⸗ ſtanden. Seine Wurzeln gehen auf ſeinen älteren, ebenfalls aus England ſtammenden Bruder, das Rugbyſpiel, zurück, das ſich bereits Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von dem jetzt durch den D. F. B. vertretenen„Aſſociationsfußball“, d. h. den Fußball ohne Aufnehmen des Balles, bis auf wenige Landſtriche Deutſchlands(im Norden und Südweſten des Reiches) verdrängt ſah. Doch erſt um die Jahrhundertwende nahm der ſchon jahrelang geplante Gedanke einer Zuſammenfaſſung der deutſchen Fußball treibenden Vereine feſte Geſtalt an. Am 28. Januar 1900 wurde in Leipzig von 84 deutſchen und öſterreichiſchen Vereinen die Gründung des Deutſchen Jußball⸗Bundes beſchloſſen und noch im Frühſommer desſelben Jahres in die Tat zumgeſetzt. Der junge D. F. B. machte bereits in den nur knapp anderthalb Jahrzehnten bis zum Ausbruch des Weltkrieges eine ſelten günſtige Entwicklung durch. Dieſe ſteigerte ſich nach vorübergehendem Still⸗ ſtand und Rückgang während der Kriegsjahre dann in den Jahren der Nachkriegszeit in geradezu beiſpielloſem Maße, da die ſport⸗ freudige deutſche Jugend mit ihrem geſunden Nalurtriebe für das bisher unübertroffene männliche Kampfſpiel um das runde Leder ſich in Scharen den Fußballvereinen zuwandte, deren heute der D. F. B. über 6000 mit annähernd einer Million Mitgliedern umfaßt. Die Organiſation des.F. B. iſt übrigens nach lands⸗ mannſchaftlichen Geſichtspunkten getroffen und dezentraliſiert. Sieben große Landesverbände haben ſich im Laufe der erſten zwei Jahrzehnte des Beſtehens des Bundes aus der r Vielheit herausgeſchält: Süddeutſchland, Weſt⸗ eutſchland, Mitteldeutſchland, Norddeutſchland, Südoſtdeutſchland und Nordeutſchland. Die ſportliche Betätigung der Bundesvereine erhielt bereits 1902 einen ſtarken Anreiz durch die Austragung der„Deutſchen Meiſterſchaft des D. F..“ um einen zur Erinnerung an die Betei⸗ ligung deutſcher Mannſchaften bei den Pariſer Olympiſchen Spielen (1900) aus Reichsmitteln geſtifteten ewigen Wanderpreiſes, die ſogen.„Jungfrau“. Meiſtertitel und„Jungfrau“ wurden erſtmalig 1903 vom Verein für Bewegungsſpiele, Leipzig, errungen. Gegen⸗ wärtiger deutſcher Meiſter iſt der 1. F. C. Nürnberg. Ein im Jahre 1908 vom ehemaligen deutſchen Kronprinzen geſtifteter weiterer Wanderpreis, der jetzige„Bundespokal“, gab Anlaß zur Einführung eines ſich alljährlich wiederholenden Pokalwettbewerbs der Landes⸗ verbandsmannſchaften des Bundes. Seit 1908 trat der.F. B. auch in den internationalen Fußballwettbewerb durch Austragung von Länderſpielen mit einer Reihe europäiſcher Ländermannſchaften ein, nachdem bereits ein Jahrzehnt vorher der internationale Wettſpiel⸗ verkehr von Verein zu Verein aufgenommen worden war, der den deutſchen Vereinen allerdings mehr Erfolg brachte als die offiziellen Länderſpiele! An der Schwelle des zweiten Vierteljahrhunderts ſeines Be⸗ ſtehens ſtehen der Silberjubilar und ſeine Glieder, die in den Landesverbänden zuſammengefaßten Bundesvereine, allen Zeit⸗ nöten zum Trotze, kraftvoll da, unabläſſig bemüht, das Fußball⸗ ſpiel zum Volksſport der deutſchen Jugend zu entwickeln. Die Ligaſpiele im Nheinbezirk Jußballgeſellſchaft 1903 eudwigshafen— Verein f. Raſenſpiele Mannheim:3(:2) Wie erwartet, boten die Wiederaufgeſtiegenen 1903er auf ihrem Spielgelände dem ſüdd. Meiſter energiſchen Widerſtand u. gaben ſich erſt nach zäher Gegenwehr geſchlagen. Dem Spielverlaufe ent⸗ ſprechend, hätte die Platzmannſchaft einen Punkt wohl verdient ze⸗. habt. Dem Schiedsrichter, Herr Werner(Stuttgart), ſtellten ſich beide Mannſchaften komplett. Mit dem Anſpiele entwickelt ſich beiderſeis ein flottes Spiel. Nach einer exakten Flanke Linnebachers kann Feſer das 1. Tor erzielen. Nicht lange darnach kann V. f. R. durch Meißner den Ausgleich erzielen. Breunig verſchuldet dann einen Handelfmeter wegen Hände, den Meißner plaziert einſendet. 271 für V. f. R. In der Folge iſt das Spiel weiter ausgeglichen. —25 145 ab wogt der Kampf, doch bleibt es bis zur Halbzeit:1 für 381 Nach der Pauſe nimmt der Kampf an Schärfe zu und drohte auszuarten Sehr häufig wurde das Spiel infolge Verletzungen von Spielern unterbrochen, doch ſchließlich konnte das Spiel noch ohne „Zwiſchenfälle“ zu Ende geführt werden. In der 15. Minute erfaßt der 08⸗Sturm die Ausgleichsgelegenheit. In ſchöner Kombination wandert der Ball von rechts nach halblinks, Hügel will dem an⸗ ſtürmenden Linnebacher den Ball entreißen, doch verletzt bleibt er am Boden liegen und muß 20 Minuten ausſcheiden. Koch ſchießt den Ball nur zögernd ins leere Tor.:2. 1903 rückt ſtark auf, doch die Raſenſpisler⸗Verteidigung wehrt ſich tapfer. Dann geſtaltet ſich der Kampf wieder ausgeglichener, beide Parteien haben viele Tor⸗ gelegenheiten, die ſie unausgenützt laſſen. Bei einem Rencontre wer⸗ den Engelhardt u. Feſer des Feldes verwieſen. Jedoch 10 Min. vor Schluß erzielt V. f. R. das ſiegbringende Tor Breunig lenkt in der Not zur Ecke und Halbrechts(B. f..) ſchießt ſicher ein.:2 für die Gäſte. Weiter geht das Ringen. Oz ſtrengt ſich mächtig an, doch zum verdienten Ausgleich reicht es nicht mehr. V. f. R. war die techniſch beſſere Elf, doch 03 zeigte forſchen Siegeswillen und un⸗ ermüdlichen Eifer. Auch in dieſem Spiele verſagte wieder die Spiel⸗ leitung. Es wäre höchſte Zeit, daß wir für die ſchweren Spiele im Rheinbezirk auch fähige und energiſche Schiedsrichter geſtellt be⸗ kämen. 0 M. S. S8..3 Waldhof— Phönix Ludwigshafen:2(:1) Auch in dieſem Spiele kämpfte Waldhof unglücklich und mußte nach faſt gleichwertigem Spiele dem Gegner den Sieg überlaſſen. Die Leiſtungen der Waldhofmannſchaft waren keineswegs ſchlecht. Bei etwas Glück wäre vielleicht ein oder gar beide Punkte gerettet worden. Wenn die Mannſchaft ſich durch die drei Niederlagen deprimieren läßt, wird ſie in den weiteren Verbandsſpielen beſſer abſchneiden. Der beſſere Mannſchaftsteil war geſtern der Sturm und die Läuferreihe mit Ausnahme des Erſatzmannes Hogenmüller. Die beiden Verteidiger hatten ſchwache Momente. dagegen bewährte ich nach der Umſtellung Ph. Bauſch als Verteidiger ſehr gut. Bei hönix Ludwigshafen war dagegen die Hintermannſchaft beſſer. Die beiden baneriſchen Verteidiger ſpielten aber reichlich maſſiv. Sehr gut war Schwab als Mittelläufer und der rechte Sturmflügel Hahn —Schmoll, während Grünauer nicht die gewohnten Leiſtungen zeigte. Waldhof war anfänglich überlegen, doch ging Nhönix durch Weber II in Führung, aber Waldhof kam durch einen Fehler Bauers durch Skutlarek billig zum Ausgleiche. In der 2. Sviel⸗ —0— entbrannte ein mörderiſcher Kampf um das ſiegbringende Tor. bwechſelnd vergaben beide Stürmerreihen die Torchancen. Brückl ſchoß ſogar zweimal an die Querlatte. In der 75. Minute ſchoß Schmoll für Phönix den ſiegbringenden Treffer. Die Anſtrengungen des Waldhofſturmes nach dem Ausgleich in den letzten Minuten war vergeblich. Mit:1 blieb Phönix Sieger. Schiedsrichter war Herr Hofſäß(Pforzheim). S. ..8. Nedarau—.C. os mannheim=1(:1) Der Liganeuling der durch ſo ſenſationelle Erfolge die Tabellen⸗ führung an ſich geriſſen hatte, ſpielte am Sonntag in Neckarau, konnte aber dieſe ſchwere Probe nicht beſtehen und mußte dem beſſeren Gegner die Punkte überlaſſen. Neckarau war von Beginn an leicht im Vorteil. In der 20. Minute ſchoß Kaiſer nach Vorlage Zeilfelders das erſte Tor. Lindenhof kam dann ſtarkt auf. Der Rechtsaußen Jöſt arbeitete unermüdlich, fand aber im Innentrio zu wenig Unterſtützung. Im Anſchluſſe an einen Eckball erzielte der 08 Mittelläufer den Ausgleich. Dach⸗noch vor Halbzeit.f. L. durch einen Elfmeter, wegen unfairem Spiele von Wieland Ph. durch Zöllner zum Fiührungstore. Halbzeit:1. Nach der kauſe wurden die Lindenhöfer energiſcher, doch der Sturm hatte ſein Pulver bald verſchoſſen. Durch ein drittes Tor, das der Linksaußen Ott durch ſchönen Schrägſchuß erzielte, ſtellte die Platzmannſchaft den Sieg ſicher. Bei abwechſelndem Kampf ver⸗ ſtrich der Reſt der Spielzeit. Zeilfelder ſtellte das Endergebns nach einemn Durchbruche Zöllners auf:1. Bei 0s verſagte geſtern der Innenſturm, während die Außenſtürmer ſehr gut waren. Außer ihnen gefiel noch der Mittelläufer Edelblut und Spahr im Tore. Neckarau zeigte eine gute Geſamtleiſtung. Schiedsrichter Löblein (Fürth) leitete ſehr gut. W. Tabellen⸗Stand: Vereine. Spietie gew. unent.: verl.: Punkte. Tor B. J. R. Mannheim 2 2—— 45:4 3 8 vudwigshafen 2 2—— 1 5˙3 V f L. Neckarau 3 2— 1 4 11·4 1908 Mannheim 3 2—— 4 6·5 1903 Ludwigshafen 3 1— 2 2 1718 Spy. 1898 Darmſtadt 3 1— 2 2.6 F. C. Pirmaſens 3 1— 2 2:U Sport- u. Turnv. Mannh.⸗Waldbz. 3—— 3 0 128 Rreisliga Raſenſport Jeudenheim— Spielvereinig. Plankſtadt:2(o0:) Trotz des überraſchenden Ergebniſſes gewannen die Gäſte ver⸗ dient beide Punkte. Plankſtadt ſpielte ſehr eifrig und war in der erſten Halbzeit den Feudenheimern, die den Kampf nicht ernſt genug nahmen, überlegen. In der 20. Minute nach Spielbeginn ſchoß Plankſtadts Halbrechter das Führungstor. eudenheims Sturm vermochte ſeine Torgelegenheit nicht zu verwerten. Halbzeit:0 für Plankſtadt. Schon 10 Minuten nach Wiederbeginn erhöht Plankſtadt wieder durch den Halbrechten die Torzahl auf:0. Die Gäſte ließen dann mehr und mehr nach und Feudenheim begann zu drängen. Aber erſt in der 75. Minute konnte Büchler ein Tor aufholen.:1 für Plankſtadt. Im Endſpurt bedrängte Feuden heim ſtürmiſch das Gäſtetor, ader das Glück war den ehemaligen Bezirks⸗ ligaleuten nicht hold, zum ausgleichenden Treffer reichte es nicht. Mit:1 blieb Plankſtadt Sieger und konnte beide Punkte ent⸗ führen. Feudenheim kämpfte erſtmals wieder komyplett. Sehr gute Leiſtungen zeigte der Torwart, der Mittelläufer und Ueberrhein im Sturme. Plankſtadt Geſamtleiſtung war gut. Mittelläufer, Halb⸗ rechts und Torwart ſind aber trotzdem hervorzuheben. Schiedsrichter war Herr Hinglken(..R. Kaiſerslautern) der das im al ge⸗ meinen faire Treffen umſichtig leitete. 95—à- Spielvereinigung 1907 Mannheim— Mannheimer Jußball⸗ klub Phönig:2(:1) Phönix Mannheim konnte auch ſein 3. Verbandsſpiel zum Siege geſtalten und bleibt ſomit weiterhin ohne Punktverluſt. Schon in der 5. Minute des Spieles konnte 07 durch den Mittelſtürmer in Führung gehen. Durch dieſen Erfolg angeſpornt, drängte 07 kurze Zeit, doch die Phönixverteidigung wehrte die Angriffe gut ab. Allmählich wurde der 22 ausgeglichener, die Angriffe der Gäſte waren aber planvoller. n der 42. Minute des Spieles wurde ein Angriff der Gäſte im Strafraum durch Hand unter⸗ bunden. Den gegebenen Elfmeter verwandelte Schemel zum aus⸗ gleichenden Tore:1. Bis zur Pauſe waren die Neuoſtheimer überlegen, bei Halbgeit ſtand das Spiel aber immer noch:1. Ecken :4 für Phönix. Die zweite Halbzeit ſetzte mit einem energiſchen Spurte von Phönix ein. Die Angriffe ſcheiterten aber zunächſt an dem feinen Abwehrſpiel des Torhüters der Platzmannſchaft. Nach einer Vorlage des Rechtsaußen Schwarz konnte Schemel in der 27. Minute nach Wiederbeginn das ſiegbringende Tor er⸗ zielen. In den letzten 10 Minuten beherrſchten die Platzherren das Feld, doch mußten ſie ſich der aufopfernden Verteidigungs⸗ arbeit des Gegners beugen. Mit einem:1 Siege konnte Phönix verdient das Feld behaupten. Beim Sieger gefielen vor allem Nöther, der geſtern ſeinen Glanztag hatte. Ferner Beckerle, Schemel und E. Schönig. Aber auch die übrige Mannſchaft gad ir Beſtes. Bei 97 überragte der Torwart, ferner zeigte die Läuferreihe gute Leiſtungen. Der Sturm konnte ſich nicht durchſetzen, beſonders der rechte Flügel. Verein für Turn⸗- u. Schiedsrichter war Herr Hir ſch(Phönix Ludwigshafen). Seine Entſcheidungen waren korrekt, ſeinem energiſchen Auftreten iſt es zu danken, daß der Kampf nie ausartete. S. Tabellen⸗Stand: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte Phönix Mannheim 3 3—— 92 6 B. f. B. Heldelberg 4 2 1* 7·8 5 Spieldg. Plankſtadkt 3— 1 978— F. G. Kirchheim 3 2— 15 8111 4 Germ. Friedrichsfeld 3 2— 1:10 4 B. f. T. u. R Feudenh. 4 1 1 2 14:9 3 Vorwärts Mannheim 3 1 1 1 7·8 3 Fo. 08 Hockenheim 4 1 1 2 1011 3 1907 Mannheim 4 4— 3:10 2 Bg. 98 Schwetzingen 3— 3:10— Sporkklub Käfertal— Alemannia Rheinau:2(:0) Im weiteren Verlauf der Pokalſpiele trafen ſich in Käfertal zwäl hartnäckige Gegner. Trotz des ungünſtigen Wetters hatte der Kampf eine anſehnliche Zuſchauermenge angezogen. Beide Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter Herrn Walter(03 Ludwigshafen) in ſtärkſter Aufſtellung. Bis Halbzeit war Käfertal leicht überlegen und konnte durch den Halblinken und Linksaußen⸗ 2 ſchöne Tore erzielen. Ohne Pauſe ging es weiter. Der wurde nun ausgeglichen und abwechflungsreich. Käfertal gelang es noch durch den Halblinken nach ſeinem Durchſpiel ein 3. Tor zu erzielen. Im Endkampfe, als die Platzmannſchaft weſentlich ließ, konnten die Alemanen 2 Tore durch gute Zuſammenarbeit aufholen.:2. Erſt in den letzten Minuten konnte Käßertal durch einen Strafſtoß, den der Mittelläufer aus 25 Meter Entfernung plaziert einſchoß, den Endſieg ſicherſtellen. Käfertal bewies in die⸗ ſem Spiele erneut ſeine Spielſtärke und hat gute Ausſichten, ſich als Pokalmeiſter zu qualifizieren. 2. Mannſchaft:3, 3. Mannſchaft:0 für Käfertal. Schüler— Waldhof⸗Schüler:1. H. Kampf das Wichtigſte vom Sonn: aas port Das 28jährige Jubiläum des Deuktſchen Jußball-Bundes. 1 1 7 0 1*— Die Berbandsſpiele im Rheinbezirk.— Waldhof verliert auch das dritte Spiel. Beginn der Handball⸗Berbandsſpiele. Pferderennen im Reich.— Lewins Tibia mit Haynes gewinn! in Hamburg⸗Horn den Deutſchen Stutenpteis(35 000 Mk.) * Die Avusrennen des.M. B. um den„Großen Preis von Deutſchland. ĩð2:ßͤ ⁰ Vorderp alzkreis Pfalz Cudwigshafen— Viktoria Herxheim:3(:2 Der Tabellenführer des Vorderpfalzkreiſes brachte ſeinen An⸗ hängern eine große Enttäuſchung. Man hatte ſcheinbar die Punkte ſchon vorher in der Taſche und erlaubte ſich ohne Grund mit einer unmöglichen Aufſtellung im Sturme anzutreten. Siller(fr. Phönix Ludwigshafen und Zweibrücken) ſtürmte rechts außen und konnte aber Beſt bei weitem nicht erſetzen. Ferner wurde ſehr der feine Techniker Walter auf Halbrechts vermißt. Trotzdem hätte Pfalg das Spiel gewinnen müſſen, wenn ſchon vor dem Wechſel energiſch gekämpft worden wäre und Bappert dauernd linksaußen geſtürmt hätte. Die Hintermannſchaft von Pfalz befriedigte. Die Erfolge des Gegners waren typiſche Durchbruchstore. Die Elf des Siegers enttäuſchte angenehm. Sie ſpielte einen einfachen ungekünſtelten aber erfolgreichen Fußball und wird noch manchen Gegner bezwingen. Der Torwart zeigte ein feines Ab⸗ wehrſpiel und verhalf in erſter Linie ſeiner Mannſchaft zum Siege. Ueber den Spielverlauf iſt nur wenig zu berichten. In der 9. Minute ging Pfalz durch Winkler in Führung. 6, Minuten ſpäter glich Herxheims Halbrechter aus. Trotzdem P alz meiſt überlegen ſpielte, ſchoſſen die Gäſte noch vor dem Wechſel, nach ſchöner Innenkombination durch den Mittelſtürmer, den ſieg⸗ bringenden Treffer. Halbzeit:1 für Herxheim. Die zweite Halb⸗ zeit war eine faſt immerwährende Beſchießung des Gäſtetores. Aber alles war vergeblich, die unglaublichſten Gelegenheiten wurden verſchoſſen, auch Umſtellungen halfen nichts. Das Spiel blieb ver⸗ loren. Kurz vor Schluß brachte ein Durchbruch des Halblinken Herxheims 85 noch ein 3. Tor. Endreſultat:1 für Herx⸗ heim. Das Spiel wurde fair durchgeführt und hatte in Herrn Herl(Pirmaſens) einen einwandfreien Leiter. S. Tabellen⸗Stand: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte Pfalz Ludwigshafen 4 3— 1 22:5 6 1904 Ludwigshafen 4 3— 1 13:7 6 1914 Oppau 4 1 1 2 10:11 5 nion Ludwigshafen 4 2— 2 17:8 4 Fv. Frankenthal 3 1 2— 6˙5 4 Fy. Speyer 3 2— 1:3 4 Spfelog Mundenheim 3 1— 2:3 4 Viktoria Herxheim 3 14— 2:9 2 Arminia Rheingönheim 4— 1 3 4·9 1 Fv. Pfalz 41——H— 4:35 0 henterpfalzkreis Tabellen⸗Stand: Vereine Sp. gew. unen verl. Tore Punkte 9 V. Kaiſerslautern 4 4—— 15:4 8 „F R. Kaiſerslautern 4 2 1 1:7 8 Od Pirmaſens 2 2—— 1222 4 B. F N. Pirmaſens 2 5—— 12:4 4 Pfalz Pirmaſens 515%%%%%%%( 3 B F. B Zweibrücken 4 2— 2 7·7 5 C. Münchweiler 3 1 0 2 6·12 0 hönix Kaiſerslautern 4 0 0 4:13 0 Olympia Kaiſerslautern 2 0 9. 2:13 0 Länderkampf Oeſterreich—Spanien:1(:1) Bei dieſem Länderkampf, der in Wien ausgetragen wurde, waren* ir Hohen Warte 70 000 Zuſchauer anweſend. Damit erſchöpft ſſungsvermögen dieſes größten Platzes des Kontnents ir 2 Trotzdem Oeſterreich das beſſere Spiel vorführte und auch immer mehr oder weniger überlegen war, konnten die Wiener Stürmer keinen Erfolg erzielen, da ra im Tor der Spanier einfach un⸗ überwindlich war. Spanien war glücklicher, es konnte in der Mitte der erſten Halbzeit durch Cubells das ſiegbringende Tor erzielen. Vorher fand ein er Wien—Krakau ſtatt, das von Wien mit:0 gewonnen wurde. Auch in dieſem Spiel war der Gäſtetor⸗ wart der beſte Mann. * Sũddeulſchlands Gegner im D. F..-Pokalkampf. Für den am kommenden Samstag in Dresden zum Austrag gelangenden Zwi⸗ um den D. F..⸗Pokal hat der Verband Mitteldeur⸗ ſcher Ballſpielvereine faſt die gleiche Mannſchaft aufgeſtellt, die vor werrigen Wochen im Vorrundenſpiel zu Kiel Norddeutſchland über⸗ raſchend glatt ſchlagen konnte. Die mitteldeutſche Mannſchaft wird gegen Süddeutſchland wie folgt ſtehen: Kagemann(Halle 96), Küh⸗ nel, Gloxin(beide. Brandenburg Dresden), Kretſchmar(Guts Muts Dresden), Köhler, Berthold(beide Dresdener S..), Salomon(Chem⸗ nitzer B..), Paulen(BfB. Leipzig), Gedlich(Dresd. S..), Schmidt (Sp. Vg. Leipzig), Teichgräber(Fortuna Leipzig). weitere ergebniſhe der Sonntagsſpiele Süddeutſchland Rheinbezirk: S..B. Waldhof— Phönix Ludwigshafen:2. .. L. Neckarau— 1908 Mannheim:1. 1903 Ludwigshafen— ..R. Mannheim:3. S. V. 98 Darmſtadt—.C. Pirmaſens:1. Kreisliga Neckarkreis: S. B. 07 Mannheim— Phönix Mannheim:2. Vg. 98 Schrpetzingen— Fy. 08 Hockenheim:4..f. B. Heidelberg 7 Kirchheim:4...T..R. Feudenheim— Spielvg. Plank⸗ tadt:2. Vorderpfalzkreis: Pfalz Ludwigshafen— Viktoria Herxheim :3. Union Ludwigshafen—.C. 1904 Ludwigshafen:2. Armi⸗ nia Rheingönheim—.G. 1914 Oppau 123. Ty. fortz— Spielvg. Mundenheim:4...R. Frieſenheim— Fy. Speyer 12. Hinkerpfalzkreis:.f. R. Kaiſerslautern— Fo. Kaiſerslautern :3. Fv. Münchweiler— Phönix Kaiſerslautern:1. Beuirk Banern: Bavern München— München 1860.(Samstag) .0: 1 F. Cl. Nürnberg— V. fR. Fürth(Samstag):0: Wacker München— Schwaben Augsburg“:1: A. S. B. Nürnberg— Sp. Va. Fürth:4. 5 Bezirk Württemberg-Baden: Stuttgarter Kickers— V. f. B. Stuttgart:3: V. f. R. Heilbronn— S. C. Stutaart:3: Karlsruher F. V.— 1. F. Cl. Pforabeim:2. Beurk Rheinheſſen⸗Saar: F. B. Saarbrücken— S. V. Wies⸗ baden:0: Wormatia Worms— F. C. Idar 423: S. G. Höchft— Boruſſia Neunkirchen:3. Mainbezirk: Hanau 93— Union Niederrad:1: Offenbacher Kickers— Eintracht Frankfurt:2: Germania Frankfurt— F. S. V. Frankfurt:3: Helvetia Frankfurt— Nirtoria olſcgafenpura:2. — 2— Moftlag, den 28“ Sepfember 1825 JJJJ!!!!ͤ ͤ ⁰K0TT N ee das Lied vom braven Mann (Ein Ruhmesblatt für Georg Stephenſon zum 27. September.) Von Richard Blaſius(Bad Schandau) „Utterly devoid of common sense“, d. h. ohne jede Spur geſunden Menſchenverſtandes. So hatte der engliſche Parlamentsausſchuß Stephenſons Pläne zur Eiſenbahn zwiſchen Liverpool und Mancheſter bezeichnet, trotz⸗ dem der geniale Erfinder der Welt das Wunder der Lokomotive ſchon vor Augen geführt hatte, als er mit einer ſolchen am 27. Sep⸗ tember 1825 den Betrieb der Stockton⸗Darlingtonbahn eröffnet hatte. Wenige Jahre raſtloſer Arbeit genügten dazu, den beꝛovften Geg⸗ nern zu zeigen, daß ſie mit ihrer voreiligen Kritik einen Menſchen getroffen hatten, deſſen Denken weit über den gewöhnlichen Men⸗ ſchenverſtand hinausragte. Freilich hatte einſt der einfache Maſchinenwärter Stephenſon ſelbſt nicht beſonders groß von ſich gedacht, als er um einen Wochen⸗ lohn von einem Pfund und fünfzehn Schilling im Weſt⸗Moor⸗ Schacht der Killingworth⸗Kohlengruben arbeitete. Mein Sohn ſoll das lernen, deſſen Fehlen mich hindert, ein großer Mann zu wer⸗ den,“ ſagte er damals noch, als er ſeinen Arbeitsgenoſſen die Schuhe flickte und Uhren reparierte, um das Schulgeld für ſeinen Sohn Robert, dem nachmaligen Mitgliede des Parlaments von England, erſchwingen zu köngen. Was zum erſin Mal die Umwelt auf ihn aufmerkſam! machte, war nicht eine Aeußerung ſeines Verſtandes ſondern eine Tat auf⸗ opfernder Nächſtenliebe, die ſeinem kühnen Geiſte und mitfühlendem Herzen entſprang. Nach beendeter Tagſchicht war es, als plötzlich ein dumpfer Donnerſchlag den Boden erſchütterte. Schreckensgeſchrei von den Gruben her folgte ihm. Eine heftige Exploſion hatte dort das Dach eines Maſchinenhauſes abgehoben. Dampfſäulen brodelten aus dem Schachte. Wehklagend irrten Frauen und Kinder um die Unglücksſtelle. Mit ſtarren Augen ſchauten ſtumme Männer auf die Tragödie der Arbeit. Da ſtürzte Stephenſon herbei, warf die Trümmer beiſeite, die ihm den Zugang zu ſeiner Fördermaſchine wehren wollten, und brachte ſie in Gang. Stechender Qualm umdampfte ihn. Er wand ſich ein naſſes Tuch um Kopf und Bruſt und ſtieg in den Förderkorb. „Wer fährt mit ein?“ Entſetzen ließ die Männer zurückweichen. Aber dreien verlieh des Kühnen Mut. Mit ihnen verſchwand er in der iefe. Das Vorhandenſein mehrerer Luftſchächte konnte denen da unten Rettung bedeutet haben. So war es auch. Nur wenige Tote fanden die Beherzten. Die anderen ſubelten ihren Rettern zu. Doch Stephenſon hatte mehr im Auge. Mitten im atemrauben⸗ den Rauche organiſierte er die Arbeiten zur Beſchränkung des Feuers, das Balkenwerk und Kohlenflötz eines Stollens erariffen hatte. Mit zehn der Eingeſchloſſenen. die der Qualm nicht mehr durch den För⸗ derſchacht nach oben hatte dringen laſſen, kroch er auf allen Vieren nach der Brandſtelle. Andere bildeten eine Kette und brachten ſo Ziegeln und Kalk vom Schachtdevot heran, auch Waſſer, um es den mit dem Feuer Ringenden auf die heißen Leiber zu gießen. Auf dem Bauche liegend. mit entſenlicher Atemnot kämyfend begannen ſie, vor dem Feuer eine ſperrende Ziegelwand aufzuführen. Wie die Mauer wuchs und ſie vor Feuer und Qualm ſchützte. konnten ſie ſich bei ihrem gefahrvollen Tun allmählich in die Höhe richten konnten erſt knieend, dann ſtehend ihr Werk zu Ende bringen was allerdings nicht ohne neue Opfer an Leben gelang. Als der bren⸗ nende Stollen mit dem letzten Steine verſchloſſen worden war, be⸗ gann die Fahrt an das Tageslicht. das Stephenſon als letzter be⸗ grüßte, umdrängt von den Ingenſeuren und Grubenbeſitzern. wirtſchaftliches und Soziales Abfindung ausſcheidender Reichsangeſtellter Den Angeſtellten der Reichsverwaltungen und»betriebe war vor Geltung der Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung beim Ausſcheiden aus dem Reichsdienſt die Möglichkeit gegeben, durch Aufgabe vermeintlicher weitergehender Rechte einen gewiſſen, nach der Beſchäftigungsdauer geſtaffelten Abfindungs betrag durch Abſchlu beſonberer Verträge—„Dienſtbeendigungsverträge“— zu erhalten. Dieſe An⸗ ordnung war hauptſächlich in Rückſicht auf die beſondere Lagerung der Dienſtſtreitigkeiten der Behördenangeſtellten nach dem Betriebs⸗ rätegeſetz geboten. Durch die Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung des Reiches wurde dieſer Zuſtand unterbrochen, weil unter ihrer Geltung die ausſcheidenden Angeſtellten nach ihr abgefunden wurden. Sie beſtimmte, daß nicht mehr abgeſchloſſen werden dürften. Die Reichsangeſtellten durften jedoch damit rechnen, daß nach Aufhebung dieſes Verbotes der alte, eingangs geſchilderte Zuſtand automatiſch wieder Platz greifen werde. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium vertritt aber einen entgegengeſetzten Standpunkt. Dieſe Tatſache veranlaßte die eee des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, bei den maßgeblichen Stellen im Reichsfinanzmini⸗ ſterium vorſtellig zu werden. So wenig Günſtiges die Ausſprache auch zeitigte, ſo brachte ſie doch Gewißheit in der Richtung, daß das Reichsfinanzminiſterium glaubt, auf Grund des§ 33 der Reichshaus⸗ haltsordnung ohne den eichstag in dieſer Frage nicht handeln zu können. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten wird zufolge dieſer Einſtellung im Reichsfinanzminiſterium nunmehr einen Geſetz⸗ entwurf über die Abfindung ausſcheidender Reichsangeſtellter ausarbeiten und dem Reichstage zuſtellen. Kembrandt oder Frans Hals! 'bn Walther Appelt(Plauen) Im Rahmen eines ewigen Kreislaufes bahnt ſich allem An⸗ ſchein nach wieder einmal eine Neubewertung der beiden größten holländiſchen Maler des 17. Jahrhunderts an. In der Gruppierung von Rembrandt und Frans Hals will eine Aenderung ein⸗ treten dergeſtalt, daß wieder einmäl Hals nach„oben“ zu kommen beginnt. Dieſe Um⸗Orientierung vollzieht ſich nicht zum erſten Male. Und tatſächlich ſind die beiden ja auch ſo verſchieden, daß kein tiefer dringender Betrachter ſie je ganz auf eine und dieſelbe Stufe ſtellen wird. Wir können ſagen: Hals iſt noch in ſeinen repräſentatipſten Bildern perſönlicher als Rembrandt. der noch bei den allerperſönlich⸗ ſten, ja ſelbſt bei den intimſten Darſtellungen eigenen Ehelebens eine repräſentative, oft ſogar dekorative Note hat. Das wird durch ſeine Putz⸗ und Prunkſucht(die ihn bekanntlich bankrott werden ließ) erklärt. Alſo: Hals iſt der Ruhigere, Abgeklärtere, iſt mehr konzentrierte Perſönlichkeit, während Rembrandt ſein(an ſich größeres— Genie nicht immer recht zuſammenhielt. Das können wir heute ſagen. Aber wir können nicht hindern, daß eine andere Zeit aus ſich heraus und für ſich das Gegenteil beweiſt. Indeſſen iſt die Zeit nicht das Einzige, was die Urteils⸗ vorausſetzungen zu ändern vermag. Nach dem, was ſeit einigen Jahren aus Holland gemeldet wird, iſt durchaus auch die Möglich⸗ keit diskutierbar: daß wir einfach den Frans Hals bisher noch nicht ſo gehabt haben, wie er tatſächlich geweſen iſt bezw. ſein müßte. Daß wir von den Jahrhunderten regelrecht um Frans Hals betrogen worden ſind. Die Stadtverwaltung von Haarlem, das den Künſtler Zeit ſeines Lebens beherbergte und ſeine großen Haupt⸗ werke beſitzt, läßt dieſe— nach begreiflichem Für und Wider— reinigen. Man weiß, daß das nicht die erſten Verſuche ſind, die „Galerieſauce“, d. h. jenen ſtumpf machenden, nivellierenden brau⸗ nen Ton, den der deckende Firnis nach und nach über die Bilder zog, zu entfernen.(Es gab allerdings auch einmal die Verirrung, Bilder nur braun in rotbraun zu malen, um jenes antiquierte Aus⸗ ſehen von vornherein zu ſchaffen.) Sicher aber ſind die Haarlemer Arbeiten auf dieſem Gebiet die erſten, deren Ergebniſſe ein um⸗ wälzendes Aufſehen zu erregen imſtande ſind. Trotzdem fehlt es noch immer nicht an ablehnenden Stimmen. Man kann ihre Geg⸗ nerſchaft aus einer gewiſſen Pietät heraus verſtehen. Aber ſie ſollte doch ſchweigen in dem Augenblick, da die Gewähr gegeben iſt, daß den Bildern durch das Verfahrn nicht der mikroſkopiſchſte Hauch von Farbe zugleich mit dem Firnis entzogen wird. Und das iſt der Fall in Haarlem und überall, wo das gleiche oder ein ähnliches Syſtem vielleicht noch angewendea wird. Erſt recht unhaltbar wird — 1. Kongteß der Weſideulſchen Parlitulierſchiffahrt hafen⸗ und Rhein/ ahrt Unſerem Vericht über die Hafen⸗ und Rheinfahrt am Samstag auf dem von der Firma Vereinigte Spediteure und Schiffer, Rhein⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft m. b. H. in Mannheim zur Verfügung geſtellten ſchmucken Dampfer„Anton Lindeck“ iſt noch nachzutragen, daß die Beteiligung eine ſehr zahlreiche war und deßß die weltberühmten —— Hafenanlagen insbeſondere bei den Gäſten allſeitige Bewunderung f hervorriefen. Namentlich waren es die Vertreter des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums, die Miniſterialräte Bauer und Hoebel und ſodann der Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums, Miniſterial⸗ rat Dr. Lahr, die mit großem Intereſſe die Hafenanlagen be⸗ ſichtigten. Miniſterialrat Dr. Fuchs vom badiſchen Finanzmini⸗ ſterium, Rechtsanwalt Anton Lindeck und Oberverwaltungsrat Dr. Bartſch gaben dabei die nötigen Erläuterungen. Da ſich die Vertreter der Reichsregierung durch perſönliche Einſichtnahme in das Hafengetriebe von der großen Bedeutung der Schiffahrt für Handel und Induſtrie nicht nur der Stadt Mannheim, ſondern auch für die geſamte deutſche Wirtſchaft überzeugten, ſo iſt nicht doran zu zweifeln, daß die Wünſche und Forderungen der Rheinſchiffahrt auf Einführung von Waſſerumſchlagstarifen endlich einmal erfüllt werden. Es kann der Reichsregierung nicht unbekannt ſein, welch ſchweren Exiſtenzkampf die Rheinſchiffahrt zu führen gezwungen iſt und daß die augenblickliche deutſche Wirtſchaftslage in ihrem Zu⸗ ſtande tiefer Depreſſion ſelbſtverſtändlich auch von nachteiligſter Wirkung auf die Rheinſchiffahrt iſt. Die Beſichtigung des Groß⸗ kraftwerkes Mannheim hinterließ, ebenſo wie die großen induſtriellen Niederlaſſungen, bei den Kongreßteilnehmern nach⸗ haltigen Eindruck. Das Abendfeſt im Roſengarten, das von der Stadt Mannheim gegeben wurde, nahm mit der Feſt⸗ vorſtellung von„Wiener Blut“ im Muſenſaale ſeinen Anfang. Die hübſche Operette, die eine ſehr gefällige Wiedergabe erfuhr, gefiel gußerordentlich, ſodaß den Künſtlern lebhafter Beifall geſpendet wurde. Auch die effektvolle Deckenbeleuchtung des Muſenſaales war dazu angetan die Feſtesfreude zu erhöhen. Nach Beend gung des Theaters gab es ein Standkonzert der Kapelle Mohr am Waſſerturm und eine Lampion⸗Illumination des Fried⸗ richtsplatzes. Das farbenprächtige Spiel der Leuchtfantäne, um die uns viele Städte beneiden, bot einen wunderbaren Anblick in dem Dunkel der Nacht. 5 Gegen 10 Uhr abends vereinigten ſich die Teilnehmer des Kon⸗ greſſes zu einem Imbiß im Nibelungenſaal. Die Kapelle B ecker ſtellte die Tafelmuſik. Als erſter Redner des Abends begrüßte Bürgermeiſter Dr. Walli die Gäſte der Stadt mit einem herz⸗ lichen Willkommgruß. Schiffsbeſitzer Urmetzer⸗Duisburg⸗Ruhr⸗ ort, dankte der Stadtgemeinde Mannheim für ihre Bereitwillig'eit, den Kongreß, deſſen Bedeutung wohl niemand unterſchätze, in ihren Mauern abzuhalten. In Mannheim ſei der Verband durch Ernſt Baſſermonn gegründet worden. Man ſei ſehr gerne nach Mannheim gekommen. Der Redner ſchloß mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Hoch auf Mannheim, Herr Bowermann⸗Duis⸗ burg, der Vorſitzende des Dispacheur⸗ und Schiffsingen eurver⸗ bandes, würdigte die Verdienſte des Vorſitzenden von Jus et Juſtitia, Anton Lindeck in längeren anerkennenden Worten und ſtellte feſt, daß aus Rotterdam, aus Emden, vom ganzen Niederrhein und auch von Magdeburg Teilnehmer zum Kongreß gekommen ſeien, um an den Beſtrebungen zur Förderung der deutſchen Binnenſchiff⸗ fahrt teilzunehmen. Sein Hoch galt Herrn Lindeck. Schiffsbeſizer Peter Kühnle⸗Mannheim, gedachte einleitend der mannigfachen Gefahren des Schifferberufes und der ungünſtigen Wirtſchaftslage der Partikuliere. Er freue ſich, daß es Herrn Lindeck gelungen ſei, den Kongreß nach Mannheim zu bringen. Beſonders hervorgehoben zu werden, verdiene, ſo betonte der Redner, die Be⸗ tefligung einer ſo großen Zahl von Vertretern von Reichs⸗ und ſtädtiſchen Behörden. Er habe den Herren gewonnen, daß ſie der Schiffahrt helfen wollen, damit der Partikulierſchifferſtand wieder beſſeren Zeiten entgegengehe. Die Rede klang aus in einem Hoch auf die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und auf die Stadt Mannheim. Miniſterialrat Dr. Lahr vom Reichswirtſchaftsminiſterium dankte dem Partikulier⸗ ſchifferverband im Namen ſeiner Behörde für die Einladung und teilte mit, daß ihm das Herz aufgegangen ſei, vor Freude, daß er mit ſeinen Landsleuten wieder einige Stunden beiſammen ſein dürfe. Es habe ihn mit Genugtuung erfüllt, daß er nicht einſeitige Wünſche erfüllen müſſe. Das Hoch des Redners galt dem Partikulier⸗ ſchifferverband. Stadtrat Groß ſang einige Lieder, ebenſo Herr Voiſin, wäh⸗ rend Peter Kühnle noch humoriſtiſche Vorträge hielt. Ausflug in die Pfalz. Am geſtrigen Sonntag vormittag 9 Uhr erfolgte mit Sonder⸗ wagen der Rhein⸗Haardtbahn ein Ausflug in die Pfalz nach Bad⸗ Dürkheim. Nach der Ankunft wurde die Ruine Limburg beſich⸗ tigt, wo Profeſſor Heger einen geſchichtlichen Vortrag hielt. Um halb 1 Uhr begann das gemeinſame Mittageſſen, mit dem eine Wein⸗ probe verbunden war, im Kurgarten(Parkhotel). Bürgermeiſter Dahlem⸗Bad Dürkheim, begrüßte die Erſchienenen im Auftrage der Stadtverwaltung und des Fremdenverkehrsvereins von Bad⸗ Dürkheim, während Herr Lindeck ein Hoch auf Bad⸗Dürkheim und der Widerſpruch, wenn ſich herausſtellt, daß die Reinigung in jedem einzelnen Falle eine Auferſtehung bedeutet, die für uns eine Offenbarung iſt. Wir erfahren, daß ganze Partien der Schützen⸗ und der Regentenſtücke überhaupt jetzt erſt anfangen zu leben. Daß man— z. B.— eine Landkarte freilegte, wo bisher eine tote Partie gähnte. Wir erfahren, daß wir erſt jetzt die koloriſtiſchen Tenden⸗ zen des Frans Hals erkennen und erfaſſen können. Der ſchmutzige Firnis hatte ja eigenmächtig Farben verändert— zum Glück nur optiſch, nicht chemiſch. Vielfach, wo wir gelb zu ſehen gewohnt ſind, iſt weiß(Gold, Silber), blau, wo wir grün, violett, wo wir braun kennen. Das iſt eine Verfälſchung der Malerei einer der Größten aller Zeiten, die wir nicht einen Augenblick länger beſtehen laſſen durften, nachdem wir rein lechniſch in der Lage waren, ſie zu beſeitigen, ohne befürchten zu müſſen, die koſtbare Materie zu beſchädigen oder zu mindern. Es wäre erfreulich, wenn jetzt eine Wallfahrt nach den lange verſenkten, endlich gehobenen Schätzen begänne. Wenn jeder, der über Hals Weſentliches geſagt hat, den Drang ſpürte, ſein Wort zu korrigieren, wie es die veränderten Tatſachengrundlagen heiſchen. Nach dem, was aus Holland kommt, iſt Hals nicht mehr bloß der Neuerer und Meiſter auf dem Gebiete des„Tons“, ſondern ſeine überragenden Verdienſte liegen viel zupackender im Bereiche der Farbe ſelbſt. So denkbar es iſt, daß die augenblickliche Höherbewertung des Hals gegenüber Rembrandk darin ihren Grund hat, ſollten doch Un⸗ gerechtigkeiten vermieden werden. Das Kapitel Rembrandt wird immer zugleich das Kapitel vom Licht in der Malerei ſein. Darum iſt es möglich, daß ſein Eigentliches von dem Firnis wohl auch getrübt, aber doch nicht ſo entſtellt wird wie das des Frans Hals. Was Rembrandts Stärke— natürlich neben anderem— doku⸗ mentiert, liegt vorwiegend in den Tonwerten, die ein gleichmäßiger Firnisſchleier kaum allzu ſehr im Verhältnis zu einander ſtören kann. Dennoch aber ſollten Vergleiche im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gezogen werden. Hingegen wäre ernſtlich die Frage zu prü⸗ fen, ob die Reinigung nicht auf alle Werke auszudehnen ſei, die aus jener Zeit ſtammen.(Wenn wir ſchließlich auch hoffen dürfen, daß die chemiſche Zuſammenſetzung des Firnis nicht immer und überall eine ſo ungünſtige war, wie bei Frans Hals.) Dann erſt wird über Zuſammenhänge und Beziehungen ein einigermaßen klares Bild zu gewinnen ſein. 15 Wir ſtehen noch am Anfang, aber es ſcheint, daß es der An⸗ fang einer Periode ſein ſoll, die in ihrer Bedeutung für die alten Meiſter ebenſo wichtig iſt wie für uns. Dieſe Periode der Wieder⸗ geburten wird beſtimmt noch mehr Ueberraſchungen bringen. Rheinſchiffahrt“, Rechtsanwalt Lin deck:„ZJur Frage der Inter⸗ mittag. Wohl hegte man am werde. pelle wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. habe den Eindruck von den Reden dieſer JJJ3J xr. 44r deren Stadtverwaltung ausbrachte. Es folgten noch eine Reihe von Anſprachen und Vorträgen, worunter auch von Herrn Freimül⸗ ler⸗Mannheim. Der Pfälzer Dialektdichter Räder⸗Ludwigshafen unterhielt die Gäſte durch den Vortrag einiger ſeiner neueſten Muſen⸗ 7 85 und erntete dafür, wie auch die übrigen Redner, großen Bei⸗ all. 25 Die Rückfahrt nach Mannheim erfolgte wiederum mit Sonder⸗ wagen abends 6 Uhr Damit hat der ſo bedeutungsvoll verlaufene Kongreß einen ſchönen Ausklang genommen. Möge die Tagung all die Erwartungen und Hoffnungen erfüllen, die auf ſie geſetzt wur⸗ den; möge ſie vor allem dazu beitragen, daß die Wettbewerbs⸗ lage der Rheinſchiffahrt verbeſſert wird und eine neue Aera des Aufſchwungs im Rheinſchiffahrtsverkehr einſetzt. Da die Schiffahrt ein Lebenselement für Mannheim iſt, ſo wird mit ihrem Aufſchwung auch Mannheims Handel und Induſtrie eine neue Stärkung und Kräftigung erfahren. Zum Schluſſe aber ſei der Stadtgemeinde Mannheim noch dofür gedankt, daß ſie die Abhal⸗ tung des Kongreſſes, deſſen Teilnehmer hier nur angenehme und erinnerungsfrohe Stunden verlebten, in ſo großzügiger Weiſe er⸗ möglichte. Aus Anlas des Konoreſſes urd des Jöiährigen Beſtehen⸗ des Partikulierſchifferverbandes hat die Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, eine Jeſtausgabe des„Rheinſchiff“, des Verbandsorgans der„Jus et Juſtitia“, herausgegeben, die in gelungener typographiſcher Ausſtattung eine Reihe inhalts reicher Schriftſätze über die Rheinſchiffahrt enthält. Beiträge haben hierzu geliefert: Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer:„Ein Willkommgruß der Stadtverwaltung“, Oberbürgrmeiſter Dr. Otto Mo ſt, M. d..:„Ein Jahrtauſend Rheinſchiffahrt“, Oberregierungs⸗ und Baurat Kauf⸗ nicht von der Rheinſtromverwaltung Koblenz:„Betrachtungen zur Lage der Binnenſchiffahrt“, Regierungsbraurat Hoffbauer⸗ Duisburg:„Duisburg⸗Ruhrorter Häfen“, Dr. Guſtav Stein von der Weſtdeutſchen Binnenſchiffahrtsgenoſſenſchaf Duisburg:„Der Kamsvf gegen die Windſchläge Hans Lewe, Unterdelegierter für Schiffabrtsangelegenheiten in Mannheim:„Eine Plauderei über nationaliſierung des Binnenſchiffahrtsrechts“, Prof. Dr. Blau⸗ ſtein: Statiſtiſches Material zu ſeinem Vortrage über die Lage Europas und die Zukunft der Rheinſchiffahrt, Schrif leiter Kircher:„Die Mannheimer Hafenanlagen“. Wie der Textteil der Feſtausgabe, ſo fand auch deſſen Anzeigenteil allſeitige Städtiche Nachrichten vom geſirigen Sonntag Der geſtrige letzte Sonntag vom Monat September en tläuſchte ebenſo wie ſeine Vorgänger. Es regnete faſt den ganden Nach⸗ Vormittag noch die Hoſſnung, daß der ganz empfindlich ſpürbare Wind die Regenwolken noch vertreiben Aber es kam anders. Das Wetter war ſo, daß man ſich im geheizten Zimmer zuhauſe am wohlſten fühlte. Infolgedeſſen herrſchte auch wenig Betrieb in den Straßen. Ein ſtärkerer Verkehr ſetzte erſt in den Abendſtunden ein, wo ſich die Reſtaurants und die Ver⸗ gnügungsſtätten ſehr raſch füllten. So war beiſpielsweiſe das geſtrige erſte Bernbhagen⸗Konzert der Kapelle des 3. Jägerbataillons aus Konſtanz im Nibelungenſaal vollſtändig ausverkauft. Im ganzen waren 3100 Eintrittskarten gelöſt worden. Die Vorträge der Ka⸗ Leider ereigneten ſich am geſtrigen Sonntag einige Unfälle. So wurde das Krankenauto der Berufsfeuerwehr nach einem Hauſe in den J⸗Qudraten gerufen, wo ein 18 Jahre altes Mädchen Benzin getrunken hatte. In einem anderen Hauſe wurde ein Dienſtmädchen geholt, das Salzſäure getrunken hatte. Ferner hat ſich im Obdachloſen⸗Aſyl ein Kind mit heißem Kaffee verbrüht, ſodaß das Kind nach dem Krankenhauſe verbracht werden mußte. Fum 70. Seburtstage Sebeimrats cusparis Wenn neben dem Mannheimer Altertumverein eine zweite Ver⸗ einigung Geheimrat Caspari zu beſonderem Dank verpflichtet iſt, ſo iſt es der Altherrenverband des Karl-Friedrich⸗Gymnaſiums in Mannheim. Wie jenem, ſo widmet Geheimrat Caspari auch dieſer Vereinigung ehemaliger Schüler des Mannheimer Gym⸗ naſiums ſeine ganze Kraft. Vielleicht noch inniger als unſer heimat ⸗ licher Geſchichtsverein iſt der Altherrenverband des Mannheimer⸗ Gym⸗ naſiums mit dem Namen Geheimrat Caspari verbunden. Wenn es ge⸗ glückt iſt, alte Mannheimer Gymmaſiaften, deren Lebensweg weit auseinander gegangen iſt, und die überall in der Welt verſtreut wohnen, zuſammenzuhalten, ſo iſt dies ganz ausſchließlich Geheimrat Caspari zu danken, der ſeit Gründung des Verbandes an ſeimer Spitze ſteht. Keiner der alten Lehrer der älteſten Mannheimer Lehranſtalt verkörpert ſo ſehr die Tradition dieſer Schule wie er. Und wohl mancher wird Abſchied nehmen müſſen von Werken, die er ſo, wie ſie ihm teuer ſind, nicht wiederſehen wird. Aber auch in den Fällen, wo ſie nach ſeinen auf jahrzehntelangem Vertrautſein fußenden Begriffen nicht beſſer zu werden ſcheinen, wird er zugeben müſſen, daß ſie urſprünglicher werden. Daß der Maler wieder ſo ſprechen darf, wie es ſeine 11 war, als er das Werk ſchuf. Begraben wir alſo den Streit„? embrandt oder Frans Hals?, bis die unumgängliche Frage beantwortet iſt, ob alle Werke der beiden— und ihrer Zeitgenoſſen— nach den Haarlemer Erfahrungen wiederhergeſtellt werden ſollen! Dieſe Frage iſt gerade für Deutſch⸗ land und ſeinen reichen Beſitz an Niederländern in den Galerien von Berlin, Dresden, Kaſſel und Braunſchweig von Bedeutung. Kunſt und Wiſenſchat Wigman⸗Schule Mannheim. Die Tänzerin Mary Wigman teilt uns mit, daß vom 1. Oktober an ihrer Schule in Dresden ein Zweiginſtitut in Mannheim unter der Leitung von Frieda Urſula Back angegliedert wird. Das Zweiginſtitut führtk den Titel:„Wigman⸗Schule Mannheim. 1 Theaterrundſchau. Das Düſſ eldorfer Schauſpielhaus ſicherke ſich für den kommenden Spielwinter die künſtleriſche Mit⸗ arbeit des bisherigen Intendanten des Kölner Schauſpielhauſes Guſtav Hartung. herausbringen. ontbü die deutſche Sprache beherrſchenden erſten Schauſpieler und Re⸗ giſſeur des Moskauer Kammertheaters Tairoff, Wladimir Soko⸗ lof, dauernd zu gewinnen und Eliſabeth Lenartz von den Vereinigten Stadttheatern Köln für ein mehrmonatiges Gaſtſpiel zu verpflichten.— Emil Burris Drama„Eine amerika⸗ niſche Jugend“(früherer Titel„Tim'Mara“) wurde vom ſtädtiſchen Schauſpielhaus in Hannover zur Uraufführung an⸗ genommen.— ein bisher unbekanntes Frühwerk des Dichters, iſt vom Dres⸗ dener Schauſpielhaus zur Uraufführung erworben worden.— „Die Tiere“, Drama von Wilhelm Braun, wurde vom Inten⸗ danten Dr. Fritz Jeſſner zur alleinigen Uraufführung für das Neue Schauſpielhaus in Königsberg i. Pr. angenommen.— Intendant Dr. Neubeck hat von der Firma Grotrian Steinweg den Union⸗Saal in Braunſchweig gemietet, um dort ein Kammerſpieltheater emzurichten. Dr. Neubeck will jede Woche einen e veranſtalten, ebenſo plant er die Neueinführung von Nachtporſtellungen. Sobald Dr. Neubeck m der Umſtellung des Schäuſpielbetriebs fertig iſt, beabſichtiat e in Braunſchweig auch eine Kammeroper einzurichten. —. n 28———— Er wird Unruhs„Pring Louis Ferdinand“ Weiterhin iſt es der Dumontbühne gelungen, den Georg Kaiſers„Der mutige Seefahrer“, Dr. Neubeck mit 6. Seife. Nt. 7 7 ſfe ————— eeeeee ene Rlannheimer Jeikung ffttorgen Rusgabe) AeSa Kadeeess: rergs Montag, den 28. September 1628 Zwei Zele hat er ſelbſt der Vereinigung geſteckt: die Pflege der Ka⸗ mera unter den alten Gymnaſiaſten und die Förderung des Verſtändniſſes für humaniſtiſche Bildung. Mit ſorgender Hand wacht er viele Jahre hindurch über beiden Beſtrebungen und immer hat er ſich dafür eingeſetzt, daß bei den Zuſammenkünften neben dem Gemeinſchaftsgedanken das hohe Ziel der humaniſtiſchen Bildung nicht vergeſſen wurde. Mt voller Hingebung iſt er heute noch der Schule zugetan, die ſein Vater und er geleitet haben. Mit der gan⸗ n Kraft ſeiner Perſönlichkeit und mit der ungebr n Lebens⸗ feicche, die dieſer Siebziger ſich bewahrt hat, trat er immer für die Ideale des Gymnaſiums ein. Wenn Geheimrat Caspari die Zu⸗ ſammenkünfte des Altherrenverbandes leitet, dann wiſſen alle Teil⸗ kehmer, daß am Präſidium der Mann ſitzt, der die Seele dieſer Beſtrebung iſt. Es gibt keinen, der nicht mit Verehrung an dieſem alten Lehrer hängt. Bei keinem iſt ſie getrübt durch häßliche Er⸗ innerungen aus den Jugendtagen, bei jedem iſt ſie geſtützt auf ein beſonderes Vertrauen zu einem Menſchen vornehmſter Geſinnung und liebenswürdiger Lebensart, das ſchon in die Kindesſeele einge⸗ ſenkt wurde. Deshalb bringen hunderte alte Mannheimer Gym⸗ waſtoſten Geheimrat Caspari aus treuem Herzen ihre Glüch⸗ wünſche dar, deshalb entbietet ihm auch der Altherrenwerband des Karl⸗Friedrich⸗Gymmnaſiums die treueſten Wünſche, als einem Führer im beſten Sinn. Wuk. . 98 Die ſtädliſchen Krankenanſtalten. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts befanden ſich am 19. September d. Js. in den Städtiſchen Krankenanſtalten 944 Kranke(456 männliche, 488 weibliche), und zwar im Krankenhaus 800, im Spital für Lungenkranke 109, im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 265 in der mediziniſchen Abteilung, 272 in der chirurgiſchen Abteilung, 87 in der gynäko⸗ logiſchen Abteilung, 65 im Säuglingskrankenhaus, 78 in der dermato⸗ logiſchen 3 21 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohren⸗ kranke und 12 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 19. Sep⸗ tember 1924 die Zahl der Kranken 889(449 männliche, 440 weib⸗ liche) betrug, waren in den Mannheimer Awelicheh meht am 19. September 9. J. 55. Kranke(7 männliche, 48 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 146 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort ver⸗ pflegt werden. Am 12. September d. J. war die Zahl der Kranken 957(Krankenhaus 808, Spital für Lungenkranke 114, Geneſungs⸗ heim Neckargemünd 35). Hiernach war die Krankenzahl am 19. September um 13 niederer als am 12. September d. J. Betriebsaufnahme der Basler Luftverkehrs.-⸗G. Baſel auf der Rheintal-Oinie. Die am 5. September gegründete Basler Luft⸗ verkehrs.⸗G. wird am Montag, 28. September ihren Betrieb auf⸗ nehmen. Das Akttenkapital beträgt 100 000 frs. Die Geſellſchaft be⸗ folgt den e den Luftverkehr von Baſel nach der Schweiz und nmach dem Ausland zu fördern und wird vorerſt den Verkehr auf der Rheintallinie Baſel⸗Mannheim aufnehmen. Mit dieſer Tatſache iſt nicht nur der Stadt Baſel eine neue regelmäßige Verkehrsmöglichkeit geſchaffen, ſondern auch dem internationalen Luftverkehr eine eminent wichtige, bis jetzt noch ausſtehende Ver⸗ bindungsſtrecke eröffnet worden. Direkte Anſchlüſſe in Mannheim ermöglichen die kürzeſten Verbindungszeiten nach Frankfurt, Ber⸗ lin, Bremen, Hamburg, Amſterdam, Rotterdam. Die Linie Baſel— Freiburg—Baden⸗Baden—Mannheim iſt offiziell von der Schweiz als Poſtlinie anerkannt worden. Am Tage der Eröffnung wird die erſte abgehende Flugpoſt mit beſonderem Poſtſtempel:„Flugpoſt Baſel⸗Mannheim, 1. Flug 28. 9. 1925, abgeſtempelt werden, was vor allem für die Philateliſten von Intereſſe ſein wird. * Dringende Pakete im Verkehr mit Oeſterreich. Vom 1. Odt. an werden im Verkehr zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich auf dem unmittelbaren Weg dringende Pakete bis zum Gewicht von 10 8 zund ohne die bisherige Einſchränkung der Ausdehnung zu⸗ gelaſſen. Bei dem Leitweg über die Tſchechoſlowakei verbleibt es jedoch für dringende Pakete bei dem Meiſtgewicht von 5 Kg. und der Ausdehnungsgrenge von 60 Ztm. Die Gewichtsgebühr für dringende Pakete über—10 Kg. nach Oeſterreich auf dem un⸗ mittelbaren Wege wird 4 RM. 35 Pfg. betragen. Briefmarken Mannheimei Marken⸗ und Ganzsachen G. m. d. H. L 3, 3a. Antiqultäten Fahrzeuge Dachdeeker vorträge „Stimmen der Völker.“ Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Wie bereits angekündigt, hält der Direktor der Laut⸗Abteilung an der Preußiſchen Staatsbibliothek Profeſſor Dr. Wilhelm Doegen am Donnerstag, 1. Oktober, abends 8¼ Uhr in der Kunſthalle den diesjährigen Eröffnungsvortrag des Freien Bundes. Sei⸗ nem von Laut⸗ und Lichtdarbietungen begleiteten Vortrag hat Prof. Dr. Doegen bereits in vielen Städten gehalten und er hat überall geradezu begeiſterte Aufmerkſamkeit gefunden. Prof. Doegen erklärt die wundervoll durchdachte Organiſation ſeines In⸗ ſtituts und deſſen Aufgaben. Auf dem mitgebrachten Gramophon zeigt er den Hörern, wie man in den Kriegsgefangenenlagern und durch Vermitflung von Forſchungsreiſenden die Sprache(Dia⸗ lekte und die Muſik der Völker des Erdkreiſes aufge⸗ nommen hat und wie man damit unſchätzbare Dokumente der Sprach⸗ und zu einem gewaltigen und einzigartigen Ton⸗Muſeum vereinigen konnte. Eine zweite wichtige Aufgabe dieſes Muſeums bildet die Aufnahme der Stimmen führender Männer der Gegenwart. Man wird dieſe Stimmen dank der ſyſte⸗ matiſchen Sammeltätigkeit des Laut⸗Archivs noch nach 1000 Jahren hören können. Was dies für die zukünftige Geſchichtsſchreibung bedeutet, liegt auf der Hand. Auch von dieſen Aufnahmen wird Prof, Doegen eine ganze Anzahl von Proben vorführen. Film⸗Runoſchau *Afa-Theater P 6.„Drei Frauen.“ Ein Filmdrama in 6 Akten. Ein Werk feinſter Regiekunſt, für die Ernſt Lubitſch zeichnet, ausgeſtattet mit einer Fülle glänzender Details, für die kein Bericht das Auge zu ſchärfen vermag. Doch ſei gerade hierauf verwieſen, weil der Inhalt allein noch nicht den wirklichen Gehalt dieſes Films erſchöpft.— Das Drama dreht ſich trotz des Titels, der das Gegenteil beſagt, um einen Mann, d. h. um einen ſehr ſchuf⸗ tigen Mann, der es verſteht, ſeine Schulden mit den Reichtümern einer robuſten Frau zu decken. Dieſe findet er in einer reichen Witwe, die außer ihrem Geld auch noch eine Tochter beſitzt. Aber ſie kümmert ſich um dieſe nicht beſonders viel, ſieht ſtatt der Geld⸗ geſchäfte ihres Verehrers nur deſſen vermeintliche Liebe, die ſie allzu intenſiv„erwidert“. Da tritt die Tochter in dieſen Lebens⸗ kreis der Mutter und der Liebhaber weiß ſogleich den Weg zu dem Herzen des jungen Mädchens zu finden; dieſe hatte eine Art Jugendliebe im Penſionat, die ſie nun völlig vergißt angeſichts des Mannes, den ſie ſoeben im Haus ihrer Mutter kennen lernte. Dieſe überraſcht ſie im Haus des Mannes und muß in ſeine und ihrer Tochter Heirat notgedrungen einwilligen. Die Treue gehört eben⸗ falls nicht zu den Eigenſchaften des„jungen“ Ehemannes, und der Zufall deckt ſeine Beziehungen zu der dritten Frau, der Halb⸗ weltdame, auf. Der Jugendfreund der Tochter iſt in dieſe Ent⸗ deckung hineinverwickelt. Der feine Gemahl denkt jedoch nicht an eine Scheidung; wozu all die Millionen aufgeben! Die Mutter, die zur Raſerei getrieben wird durch den kalten Zynismus des Mitgift⸗ jägers, greift zum Revolver und knallt den Räuber ihres Herzens und ihrer Millionen nieder. Sie wird freigeſprochen, aber eine alte Frau iſt aus ihr geworden, während Jugend ſich zu Jugend findet.— Ein untephaltendes Beiprogramm ergänzt die ſehenswerte Filmſchöpfung. .R. Alhambra-eichtſpiele.„Der galante Prinz“, ein Schauſpiel in ſechs Akten und franzöſiſchen Urſprungs, führt uns nach dem Orient, wo ein auf Reiſen befindlicher Prinz eine Prin⸗ zeſſin aus dem Harem eines indiſchen ffürſten befreit und ſie mit nach Europa bringt. Zwar bricht im Mittelmeer ein großer Sturm aus, der die Jacht des Prinzen vernichtet, aber alle werden gerettet, ſogar Anar, die Prinzeſſin, die den Tod in den Wellen finden ſollte. Denn die als ſpätere Gattin des Prinzen prozektierte Dame hatte Anar in eine Kabine eingeſchloſſen, und auch ſpäter in Paris läßt ſie nicht von ihren Nachſtellungen. Aber alles wendet ſich zum Guten, und der Prinz heiratet Anar.—„Die Puppe vom W— 1 W— bge eg emeiner Bezugsquellen-Machweis 77 We 0 5, 15 Tel. 10781 Oel-GasfeuerunglMHatratzendrelle Spedition Waag., Gerelehte Holz- und Lunapark“, ein Spiel in ſechs Akten, iſt die Lebens⸗ und Liebes⸗ geſchichte eines kleinen Berliner Mädels. Die Handlung iſt an⸗ ſprechend und unterhaltend, und die originellen Szenen im Luna⸗ park bereiten jedem Beſucher Vergnügen Wenn nun gar noch der Onkel aus Amerika dazukommt, bleibt ja nichts mehr zu wünſchen übrig.— Die„Deulig⸗Wochenſchau“ ergänzt das Pro⸗ gramm. fammer-Lichtſpiele. Wieder ſteht ein Kulturfilm auf dem Programm der„Kammer⸗Lichtſpiele“. Diesmal iſt es der Film„Der Frauenkörper“, ſeine Schönheit und Pflege. Prächtige Bilder zeigen die Frauen aller Zeiten und Zonen, ihre Schönheitsbegriffe und Schönheitsmittel, Sport und Gymnaſtik, kurz der Film zeigt wie eine Frau ſchön zu ſein, ſchön zu bleiben und noch ſchöner zu er⸗ ſcheinen vermag.—„Soſpielt das Leben“, ein Filmroman in 6 Akten mit Hans Adalbert Schlettow und Erna Morena in den Hauptrollen vervollſtändigt den guten Spielplan. Kommunale Chronik Aus der Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen 0 Schwetzingen, 25. Sept. Vergeben werden: 1. die Herſtel⸗ lung eines Abwaſſerkanals in der Friedrich Ebert⸗Straße an Maurermeiſter Fritz Fackel, 2. die Grabarbeiten für die Erneuerung der Gasleitung in der Mühlenſtraße an Maurermeiſter Fritz Fackel, 3. die elektriſchen Inſtallationsarbeiten im Friedhofdienſt⸗ wohngebäude an Blechnermeiſter und Inſtallateur Karl Deimann, 4. die Verputzarbeiten am Friedhofdienſtwohngebäude an Maurer⸗ meiſter Georg Reichert, 5. die Lieferung von Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungsröhren, Formſtücken, Verbindungsteilen uſw. an Fa. Her⸗ mann Müller, 6. die Lieferung von 665 Gasmeſſern an die Firma J. B. Rombach in Karlsruhe, 7. die Lieferung von 40 Druckwellen⸗Fernzündapparaten„Meteor“ und einer Anzahl Erſatz⸗ teile für Gasfernzündapparate an die Firma Gaslaternenfernzündung G. m. b. H. in Berlin.— Gegen das Geſuch des Georg Schneider um Erlaubnis zum Betrieb einer Weinſtube in ſeinem Hauſe Linden⸗ ſtraße 40 hier werden Bedenken nicht erhoben.— Die Stelle eines Fuhrmanns wird dem Abraham Schuhmacher hier übertragen.— Landwirt Jakob Ernſt Wöllner und Hilfsarbeiter Hermann Münch werden zum Antritt ihres angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. Skadkverordnekenſitzung in Darmſtadt „sw. Darmſtadt, 24. Sept. Nach dem ſich die Fraktionen ge⸗ einigt hatten, erledigte ſich Punkt 1 über die Feſtſetzung der Zahl der Stadtverordneten ziemlich raſch. Seither hatte Darm⸗ ſtadt 60 Abgeordnete, die Verwaltung beantragte 48 und die Par⸗ teien einigten ſich auf 54. Dies wurde genehmigt.— Bei Bewilli⸗ gung des Kredites von 30 000 Mark für Eigentümer von Häuſern zur Wiederherſtellung von Wohnungen wurde die Ermäßigung des Zinsfußes von 6 auf 4 Prozent beantragt. Der Antrag wurde abgelehnt, der Kredit bewilligt.— Eine längere Debatte entſpann ſich über den Vertrag mit dem heſſiſchen Staat über die Beſtellung eines Nießbrauches an dem Herrngarten und dem Orangeriegarten. Der Bürgermeiſter erläuterte den Vertrag eingehend, der der Stadt das Nutznießungsrecht der Gärten auf 99 Jahre einräumt. Die Flächen um das Theater gehen nicht an die Stadt über, doch ver⸗ pflichte ſich die Stadt zur Uebernahme der Pflege und Inſtand⸗ haltung.— Zugeſtimmt wird ferner der Vorlage über Gaspreiſe für Raumheizung, Gewerbe und Induſtrie. Darnach wird die Verwaltung ermächtigt, außerhalb des allgemein gültigen Tarifs mit Gasabnehmern Sonderverträge abzuſchließen mit einem Gas⸗ preis von 10 Pfg. für je 1 Kubikmeter.— Von den Sozialdemo⸗ kraten wurde chwerde darüber geführt, daß die Stadt bei der Feier des Reichsbanners am Sonntag nicht vertreten war. Die Verwaltung entſchuldigte ſich damit, daß niemand in Darm⸗ ſtadt anweſend geweſen ſei, um teilnehmen zu können. Von den Rechtsparteien wurde die Anſicht vertreten, es habe ſich um eine rein politiſche Feier gehandelt und daher könne auch nicht die Anweſenheit offizieller Vertreter verlangt, werden. Feine 15 —— Felix Nagel, P 7. 2 p. An- u. Verkauf 4A Frankfurter, Dalberg- stralle 31. Tel 3679 Arehitekten W. Leonhardt, L. 13, 12a. K. Schäfer& Sohn K 8, 5. Tel. 3836. Ernst Burkhardt . Motgrentabril Beilstr. 30-32. Tel. 8444 Kohlenhandlg. [F. C. Linck& Co.. Georg Wühler, M 7, 20. Tel. 1044. Leonhard Schramm, Büro.Lagei Mutelstr., 50 Tel. 2306. 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Beide Mannſchaf⸗ ten ſtanden in ihrer ſtärkſten Aufſtellung. Mit dem Anſtoß von ..R. begann ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Nach einigen glanzenden Paraden des Waldhöfer Tormanns mußte er ſich durch einen unhaltbaren Schuß des Halbrechten geſchlagen bekennen. Trotz beiderſeitiger Anſtrengung konnte bis zur⸗ Halbzeit an dieſem Re⸗ ſultat nichts mehr geändert werden. Nach Wiederbeginn fielen die Waldhöfer zuſehends ab, und konnte.. R. weitere 4 Tore erzielen, dem Waldhof nur 1 Tor entgegenſtellen konnte. Selbſt einen 13⸗ Mtr.⸗Ball vermochten ſie nicht zu verwandeln. .f. e. Neckarau— Polizeiſportverein Mannheim:1(:1) Bei den denkbar ungünſtigſten Bodenverhältniſſen kam obiges Spiel zum Austrag. Die Mannf aften konnten deshalb zu ihrer ſonſtigen Form nicht auflaufen. ie Polizei erzielte in der erſten Halbzeit das einzige Tor des Tages. Neckarau ſpielte die größte Heit überlegen; trotzdem gelang es ihmen nicht, die durch Erſatz ge⸗ ſchwächte Mannſchaft von Polizei zu beſiegen. Polizeiſportverein Heidelberg— Phönix Mannheim:5 Der badiſche Meiſter weilte geſtern zum erſten Verbandsſpiel in Heidelberg und konnte nach beſſerem Spiele mit:3 Toren ge⸗ winnen. Nach anfänglich überlegenem Spiele von Heidelberg ge⸗ wann Phönix langſam die Oberhand und konnbe bis zur Pauſe einen Vorſprung von 3 Toren herausholen. Nach dem Wechſel war das Spiel abwechslungsreich. Heidelberg konnte 2 Tore aufholen. Phönix griff dann aber energiſch an und erhöhte den Vorſprung auf 42. Im Endbampfe war jede Partei noch einmal erfolgreich, ſodaſ, Phönix Mannheim mit einem:3⸗Siege das Feld behaupten konmte Die Mannſchaft des Siegers zeigte eine gute Geſamtleiſtung und gewann verdient. Heide beſitzt ebenfalls eine gute Elf und wird in den folgenden Spielen ſicher no eine Rolle——— Als jedsrichter amtierte Herr Neutz(.T. V. Waldhof) zufrieden⸗ Schi ee Zugend— M. T. G. Jugend:0. 2. Mannſchaft 1108 ix Jug—. T. G. Jugend:0. 2. annſchaf kampflos Sieger, da der Gegner Deutſche Jugendkraft Mannheim nicht antrat. S. hockey M. T. G. 1— Darmſtädter Auch von Darmſtadt konnte M. T. G. einen Sieg mit nach Hauſe bringen. In dieſem Treffen, das ſtets den Charakter eines wahren Freundſchaftsſpieles zeigte, ſtellte der eigene Platz für den D. H. C. einen wertvollen Vorkeil dar. da die Mannſchaft auf den neuen und weichen, unebenen Grasplatz eingeſpielt war, während derſelbe M. T. G. ſichtlich zu ſchaffen machte und Urſache einer all⸗ meinen Unſicherheit war. Trotzdem kann Mannheim, vor allem ine gut arbeitende Verteidigung, den Gegner ſicher halten und nach und nach einen Vorſprung von drei Toren herausholen. Kurz vor Schluß kommt Darmſtadt zum verdienten Ehrentor. Ceichtathletik Abendſportfeſt des Frankfurter J. C. 1880 Frankfurt a.., 26. Sept.(Eig. Drahtber.) Der Frankfurter S. C. 1880 veranſtaltete am Samstag abend im Frankfurter Sta⸗ dion internationale Einladungswettkämpfe. zu denen eine Reihe von erſtklaſſigen in⸗ und ausländiſchen Kräften erſchienen waren. Leider war die Witterung des Tages nicht dazu angetan die Ver⸗ anſtaltungen zu fördern. Durch den ununterbrochenen Regen der letzten Tage batten naturgemäß die Kampfbahnen gelitten: der Qualität dieſer Laufbahnen wird durch die Tatſache, daß ſie ſich immerhin noch in einem erträglichen Zuſtand befanden. das beſte Zeuanis ausgeſtellt. Auch während der Kämpfe hielt der„Bind⸗ fadenregen“ an. Fröſtelnd und durchnäßt umſäumten einige Hun⸗ dert Zuſchauer den Pla: um das Unangenehme dieſer Veranſtal⸗ tung noch ſtärker zu betonen, bot der Gaſtgeber auch noch eine miſerable Abwickelung der Kämpfe. Für ganze fünf Laufkonkur⸗ renzen benöligte man über zwei Stunden! Nur die auten Lei⸗ ſtungen, die faſt in allen Wettbewerben gezeiat wurden. konnten das Feſt vor einem völligen Fiasko retten. Vor allem Houben und feine Klubkameraden waren in einer recht auten Verfaſſung und er⸗ zielten Zeiten, die in Anbetracht der ungünſtigen äußeren Umſtände als glänzend zu bezeichnen ſind.— Zu einem Mißlingen waren von vornherein die Rekordverſuche von Reeg⸗Neu⸗Iſenburg im Stab⸗ hochſprung und von Frln. Reuter⸗Frankfurt 80 im Diskuswerfen verurteilt. Reeg ſprang 3,60 berührt und gab dann auf. Fräulein Reuter erzielte mit ihrem beſten Wurf 32.23 Meter: beide blieben damit beträchtlich unter den Rekorden. Edaebnifſe: 100 meter: 1. Houben⸗Kreſeld 10.8 Sek., 2. van der Berghe⸗ Holland 11 Sek. 3. Metzger⸗Boruſſia Frankfurt 11.2 Sek.— Houben ſchiebt ſich ſchon nach 10 Metern vor. vergrößert den Vorſprung ſtändig und ſiegt ſicher. 200 Meter: 1. Schüller⸗Krefeld 22.5 Sek. 2. Franz⸗Frank⸗ furt 80 22,6 Sek., 3. van der Berghe⸗Holland 22,7 Sek.— Schüller verurſacht zunächſt zwei Fehlſtarts und kommt dann beim dritten, gültigen Start ſchlecht wen: der Krefelder bat aber ſchon bei 100 Meter diefen Verluſt und den Kurvenvorſprung ſeiner Konkurren⸗ zen aufgeholt und ſchiebt ſich ſicher vor. Die letzten 20 Meter läuft er dann ſehr leichtſinnig, ſtark verhalten und ſich ſtändig nach den ſtark aufrückenden Geanern umſehend. 3000 Meter Hindernislauf: 1. Walpert⸗Kaſſel 10:15.4 Min., 2. Walz-Candau 10:18,5 Min., 3. Eisbach⸗Bingen 10-20 Min. 4. Feegers⸗holländiſcher Meiſter 10:50 Min.— Eine begrüßenswerte Neueinrichtung. Das Renen fand beim Publikum ſtarken Anklang. umſomehr. als ſich die drei erſten einen ſtarken Kampf lieferten. Walpert, der nicht nur den beſten Laufſtil zeigte. ſondern auch die zmeiſten Hinderniſſe am leichteſten bewältiate, führte faſt ſtändig das Feld an und ſiegte verdient. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Preußen⸗Krefeld 41.9 Sek. hockey⸗Club 1:1 (nur 390 Meter gelaufen), 2. Frankfurt 80 4 Meter zurück.— Das Rennen wurde beim zweiten Wechſel entſchieden: Schüller machte gegen Klähn⸗80 nicht nur den Kurvenvorſprung gut. ſondern ge⸗ wann auch noch einige Meter hinzu. Der letzte Wechſel verunglückte: Preußen wechſelte ſchlecht und 1880 überſchrittt die Wechſelmarke deträchtlich. 3 mal 200 Meter: 1. Preußen⸗Krefeld.071 Min., 2. Frankfurt 80:07,9 Min., 3. Boruſſia Frankfurt.— Schüller liegt wieder gegen Klähn einen ſchönen Vorſprung beraus, den der präch⸗ nig laufende Houben als Schlußmann noch verarößerte. Herbſtſtaffellauf„Rund um die Anlagen“ in Frankfurt a. M. Jrankfurt d.., 27. Sept. Auf viel geeigneterer Strecke wie im Frühjahr zur Stadtſteffel, hielt heute der Frankfurter Verband erſtmalig den auf Anregung von ſportſachverſtändiger Seite geſchaf⸗ fenen Straßenlauf„Rund um die Anlagen“ ab, der als voller Er⸗ olg anzuſprechen iſt. Schon heute darf man vermuten, daß die exanſtaltung in künftigen Jahren der Staffellauf Frankfurts wer⸗ den wird, da mit Rückſicht auf die geringere Zahl der in einer Mannſchaft erforderlichen Läufer, eine weit größere Zahl von Vereinen mit Ausſicht auf Erfolg teilnehmen kann. Auch der propa⸗ gandiſtiſche Wert iſt höher wie der der Stadtſtaffel, da ſich der Kampf quaſi im Zentrum der Stadt abſpielt. Der in letzter Zeit recht hervorgetretene Sportklub 1880 galt allgemein als Favorit. Als in⸗ deſſen bekannt wurde, daß ſowohl er, wie die„Eintracht“ auf eine Reihe bekannter Läufer verzichten mußten, galt der Ausgang als offen. Faſt über die ganze Strecke von 5 Km. wurde denn auch von dieſen beiden Vereinen erbittert um die Spitze gekämpft, die bald dem einen, bald dem andern zuviel. Nie konnte indeſſen einer der beiden Konkurrenten ſich weiter wie etwa 30 Meter von ſeinem Rivalen ent⸗ fernen. Wenn dann ſchließlich die„Eintracht“ mit etwa 50 Meter gewann, ſo hatte ſie es dem aufopfernden Laufen ſeiner jungen Leute zu danken. Ueberraſchend gut hielt ſich der Sportverein Offenbach, der nur etwa 100 Meter zurück folgte. Allgemein vermißt wurde die Teilnahme der Frankfurter„Boruſſia“. Die Ergebniſſe: 5 Hauptklaſſe A: 1. Eintracht Frankfurt 12,54 Min. 2. S. C. Frankfurt 1880 13.02 Min. 3..V. Offenbach 13.23,9 Min. Klaſſe B: 1. Bar⸗Kochba Frankfurt 13.47 Min. 2. Jugendkraft Griesheim. 3..f. L. Frankfurt. Fußballerklaſſe: 1. Eintracht Frankfurrt. 2. F..V. Sportfreunde Frankfurt. Fußballer⸗Jugendklaſſe: 1..C. Oberrad. Vereine, die Leichtathletit als Nebenſpork betreiben: 1. Er ſter Frankfurter Schwimmklub. 2. Schwimmverein Offenbach. 3. E. F. S. C. Jugendklaſſe: 1. Eintracht. 2. Offenbacher Schwimmverein. Die nafionalen leichtathletiſchen Weltkämpfe von„Schwaben“- Augsburg tember.(Eig. Drahtbericht.) Im vergangenen Jahre bildeten die Augsburger Wettkämpfe einen Glanzpunkt der ſüddeutſchen Athletik, wobei u. a. Houben ſeinen neuen 200 Meter⸗ Rekord aufſtellte. Heute war es leider ganz anders, da die überaus ungünſtige Witterung einen ganzen Teil der emeldeten Athleten von der Teilnahme abhielt. Unter den nicht Erſchlenewen war auch Pei⸗ ter, der nicht einmal abgeſagt hatte. Da auch verſchiedene Mün⸗ chener Leute nicht am Start waren, ſo war die Stimmung der wenigen Zuſchauer nicht fonderlich feſtlich. Es war nur gut, daß wenigſtens Preußen⸗Krefeld zugegen war, wodurch das Niveau der Leiſtungen in den Kurzſtrecken weſentlich gehoben wurde. Hou⸗ ben ging heute über 200 Meier, die er ſich ſicher in 22,1 Sek. holte; bei dem Wetter eine Leiſtung. Schüller wurde über 100 Meter von Obermaier(1 München) geſchlagen, da er baktiſch falſch lief. Die 4 mal 100 Meterſtaffel wurde eine leichte Beute der Krefelder, die trotz des Fehlens von Moſt Vorgabe gegeben hatten und ſicher ſiegten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Obermaier, 1860 München, 11 Sek. 2. Schüller⸗Krefeld, Handbreite. 200 Meter: 1. Houben, Krefeld, 22,1 Sek. 3. Obermaier, München, 3 Meter zurück. 4 mal 100 Meteeſtaffel: 1. Preußen⸗Krefeld, 45,2 Sek. 2. Schwaben⸗Augsburg, 3 Meter zurück mit 12 Meter Vorgabe. Weitſprung: 1. Wagner⸗Augsburg, 6,51 Meter. Stabhochſprung: 1. Spiegel⸗München 3,20 Meter. Kugelſtoßen: 1. Kulzer⸗München 1860, 13,37 Meter. Diskuswerfen: 1. Wenninge r⸗Zuffenhauſen 37,02 Meter. 10 beidarmig: 1. Wenninger⸗Zuffenhauſen 16,55 eter. Verſchärfte Disqualifikation des Schweizers Markin Zürich, 26. Sept.(Eigenbericht.) In einer Sitzung des Athletik⸗ Komitees im Schweizeriſchen Fußball⸗ und Athletik⸗Verband kam auch die Angelegenheit„Martin-—Guggenheim“ zur Sprache. In der aen hatte ſich eine Gruppe„Pro⸗Martin“ gebildet, die mit ellen Kräften auf einen Erlaß der gegen Martin erlaſſenen Dis⸗ qualifikation hinarbeitete. Das Athletik⸗Komitee kam aber nach längerer Verhandlung zu dem Ergebnis, daß die bis zum 30. Sep⸗ tember 1926 aqusgeſprochene Disqualifikation nicht nur nicht zu mil⸗ dern ſei, daß vielmehr in Anbetracht der ſchweren Verfehlung die Strafe noch um weitere drei Monate verſchärft werden müßte. Die Begründung dieſes Urteilsſpruches dürfte auch für die deutſche Leicht⸗ von Intereſſe ſein; wir geben ſie darum im Nachſtehenden wieder: 1. Weigerung, am Länderkampf Schweiz—Deutſchland am 30. Auguſt 25 teilzunehmen. 2. Abfaſſung tendenziöſer Artikel gegenüber dem Athletik⸗ Augsburg, 27. Se Komitee. 3. Verſuch, die Athleten durch die erwähnten Artikel und ſeine bei Anlaß des Matchs Genf—Waadt vom 23. Auguſt gehal⸗ tene Rede zu demoraliſieren. „Martin hat ſein Möglichſtes getan, um die weſtſchweizeriſchen Athleten vom Start beim Länderkampf Schweiz—Deutſchland fernzuhalten. 5. Schließlich kommt als ſtrafverſchärfend dazu, daß Paul Mar⸗ tin zum Führer der ſchweizeriſchen Ländermannſchaft ernannt worden war und verſchiedentlich als Kursleiter der Abteilung Athletik fungierte. FIwölf Ralionen im Aampf. Die internationalen Pariſer Leichtathletit Wettkämpfe am 3, und 4. Oktober im Stadion zu Colombes verſprechen eine der größten europäiſchen Veranſtaltungen zu werden, denn die Vertreter von 12 verſchie⸗ denen Nationen werden zum Kampfe antreten. Nachſtehend die einzelnen Meldungen: Schweiz: Imbach: Amerika: Riley, Dodge, Stevenſon, Jones, Evans; England: Blewitt, Muggridge, Cotterell, Gaby, Gree, Rangeley, Rooker, Houghton, Mac Donald; Finnland: Helle, Berg, Niittymaa; Norwegen: Ch. Hoff; Schweden: Lindſtröm, Petterſſon, Bylhen, Svenſſon, Eklöff; Ungarn: Barſi, Fluck, Kurunczi; Italien: Gargiulo, Speroni, Garaventa; Haiti: Theard, Cator; Belgien: Marien, Powell Moetbeck; Holland: van den Bergh; Frankreich: Guille⸗ mont; Sempé, A. Mourlon, Pelé, Cerbonnen, Wiriuth, Baraton, Paoli, Téneveau, Bontemps, Marchal, Boitard, Dolqués. pferdeſport Grunewald 1. preis von Aachen. 3300 Mk. 1000 Meter. 1. v. Oppen⸗ heims Miſtral(VBerga): 2. Geſt. Weils Mutetis mutandis(Tar⸗ ras); 3. Stall Halmas Fraueninſel(O. Neill Ferner liefen: Jehr ⸗ bellin, Engadin, Gytha. Tot.: 18:10; Pl.: 12, 14.10. 2. Preis von Köln. 4100 Mark. 2400 Meter. 1. Schumanns Otaviz 2. Halmas Sternſchnuppe; 3. v. Weinbergs Automedon. Ferner liefen: Boruſſia, Myron. Tot.: 108:10; Pl.: 26, 36:10. 3. Preis vom Drachenfels. 4100 Mk. 1200 Meter. J. v. Oppen⸗ heims Kronos(Bargo); 2. Bakes Silberfaſan(Ebert); 3. Stern⸗ bergs Stalliebling. Ferner liefen: Mädchentraum, Herbert, Bufdos, Hungaria. Tot.: 62:10; Pl.: 15, 13, 17:10. 4. Rheinland⸗Preis. 10 800 Mark. 1800 Meter. 1. Lauws Sonnenblümchen(Varga); 2, Halmas Katchine(DO Neill); 3. Schmalbochs Idomeneus(Bretzner). Ferner liefen: Nobelmann. Tot.: 21:10; Pl.: 12, 17:10. 5. Preis von Koblenz. 4100 Mk. 1400 Meiter. 1. v. Oppen⸗ heims Sonnenwende(Varga); 2. Gitlers Rom(Elflein) 5. v. Weinbergs Roſanera(DO. Schmida). Ferner liefen: Die, Königin, Gegenwart, Eigenſinn, Nina. Tot.: 73:10; Pl: 18, 15. 17:10. 6. Preis vom Niederwald. 4100 Mk. 1000 Meter. 1. H. Weiß 555. 1 Aeen(O. ide v ). Ferner liefen: ipri Aia. Tot.: 57:10; Pl.: 23, 17:10. ee eee 5 7. Preis von Mainz. 2700 Mk. 1400 Meter. 1. Bromns Joſo: 2. Löwenthals Oriola; 3. v. Heimanns Cea(O. Schmidt). Ferner liefen: Glashäger, Piaski, Abendwind, Carl⸗Heinz, Einfalt, Taiga, Lava, Berta, Hoboe, Neptun Tot.: 56:10; Pl.: 19, „18.10. 2 Hamburg · Horn 1. Eröffnungs⸗Rennen: 4000 Mk., 1400 Meter. 1. Samſons Prinz Chriſtian(Haynes), 2. Weils Laufeya(Oleinik), 3. Alte⸗ fels Tannenberg I1(Huguenin). Ferner liefen: Steinadler, Per 1125 Eilfried, Stromer, Bauernmädel. Tot.: 67:10; Pl. 13, 12, 2. Ludwigsluſter-Ausgleich: 6000 Mk., 1800 Meter. 1. Hell⸗ dorfs Goncza Gora, 2. Hanjels Baſalt(Wenzel), 3. Samſons Marlepartus(Haynes). Ferner liefen: Liebhaber, Fernſicht, Grafen⸗ berhauptmann. Tot.: Herrenreiten. 5000 Mk. 2100 Mitr. Metzſch), 2. Pünſtorfs Farce Ferner liefen: Walma. Tot.: 3. Ahrensburger⸗Rennen: 1. Röſſelbergs ikſieben(p. (Braune), 3. Trauns Caro Bube. 15:10; Pl. 11, 14:10. 4. Unſchuld⸗Rennen: 4000 Mk., 1000 Meter. 1. Main Hödur(Dleinik), 2. Samſons Sonnengott 17 6480 Mydling⸗ hovens Ballaſt(Zimmermann). Ferner liefen: Goldlachs, Landolo, Immer Vorwärts. Tot.: 16:10; Pl. 11, 11:10. 5. Deulſcher Skuten⸗Preis: Für Dreijährige. 33 000 Mk., 2400 Meter. 1. Lewins Tibia Gaynes), 2. Altefeld⸗ Callahari (Olejnik), 3. Mylinghovens Menial, Ferner liefen: Aſpaſia, Hanum, Melania, Nubia, Pythia, Graburg, Marienburg. Tot.: 17:10; Pl. 13, 20, 31:10. 6. Verkaufs⸗Flachrennen: 4000 Mk., 1600 Meter. 1. Samſons Fegefeuer, 2. Teskes Döberitz(Staudinger), 3. Dreiskämpers 12 Ferner liefen: Salzgraf, Lancade. Tot.: 46:10; Pl. 13, 12:10. 7. Altes Hamburger Jagdrennen: Herrenreiten. Ehrenpreis u. 11000 Mk., 4800 Meter. 1. Slavias Vonzalom, 2. Dr. Blums Mero(Gülcher). Ferner liefer: Colberg, Rappelkopf, Don II, Räu⸗ 78:10 Pl. 33, 08:10. Horſt⸗Emſcher 1. Schüler-Jagdrennen, 3500., 3000 Meter: 1. Baumgärtners Neulich(Köhnke); 2. Pünſtorfs Iwan(Grobauer); 3. Henckels Coran(Thielj). Ferner liefen: Cerwin, Irany, Beautiful Kiß⸗Pal⸗ mer, Heimat. Tot.: 21:10, Pl. 12, 28, 14:10. 2. Preis von Borbeck, 3500., 1200 Meter: 1. Totes Rennen zwiſchen v. Bauers Sun s Way(Vermann) u. Iſraels Firn 11 (Heidt); 3. Schuberts Peruanerin. Ferner liefen: Aſeptic, Loh⸗ gerber, Hermoder, Pfalzmädel, Lavaletta, Arie Louiſiana. Tat.: 9, 14:10; Pl.: 67, 30, 21:10. 3. Veſtiſches Jagdrennen, 3500 M. 3000 Meter. Ifraels Larodoſiaz; 2. Veltens Eisblume; 3. Broichs Leiſtung(Janek). Ferner liefen: Marotte, Mutterlos, Guda, Marſchall, Gyp, Gräfin Marie, Dante, Waldrun, Wiederſehen, Harfnerin. Tot.: 42:10; Platz: 23, 20, 54:10. 4. Horſter Ceiterium, Ehrenpreis u. 7500., 1200 Meter: 1. Mydlinghovens Geldnot(Zimmermann); 2. Gebr. Rößlers Lauf⸗ feuer(Jimmermann); 3. E. Schmidts Punkt. Ferner liefen: Rambla, Viſion. Tot.: 23:10; Pl.: 16, 19:10. 5, Lippe-Jagdrennen, 4000., 3700 Meter: 1. Totes Rennen zwiſchen Holzdorfs Limone(W. Heuer) und Gerteis Spree und Droſtes Kribbel⸗Krabbel(Golch). Ferner liefen: Monico, Idealiſt, Kätherl III, Gaugraf, Pennbruder, Miß Vigorous, Mala⸗ chit, Rübezahl. Tot.: 10, 77, 174:10; Pl.: 17, 125, 99:10. 6. Hypolik⸗Ausgleich, 5000., 2000 Meter: 1. Gerteis Songe 'Or; 2. Hülperts Wolkenbruch; 3. Liffmanns Carol(Gerlach). Ferner liefen: Günſtling, Imperialiſt, Culvert, Conſtant, Salvator, elicario, Horſt, Franche, Lippes, Quarta, Wetterſtein, Fokker, Abendröte, Mantalina, Francoisl. Tot.: 62:10; Pl.: 25, 79, 39:10. 7. Preis von Barmen, 3500 M. 1600 Meter: 1. Schaurtes Mohauk(Nagy); 2. Stratmanns Godesberg; 3. Peters Aiſcha. Ferner liefen: Serapper, Teufelsbraut, Asparagus, Pahnhütte, Lancaſtria, Roſalinde. Tot.: 147:10; Pl. 30, 14, 17:10. Wiesbaden 1. Eltviule Flachrennen: 2200 Mk. 1600 Mtr.: 1. Mätzigs Modedame; 2. Blatts Canio; 3. Neubauers Domino. Ferner liefen: Barbaroſſa, Dojan, Aiſcha. Tot.: 50:10. Pl. 33, 26:10. 2. Jagdrennen der Dreijährigen: 2200 Mk., 3000 Mtr. 1. Bodmers Kamor: 2. Oſtermaders Seeſtern; Z. Engels Polar⸗ fuchs. Ferner liefen: Demetra. Tot.: 47:10. Pl. 15, 13:10. 3. Der Kreyſſel⸗Preis: 2700 Mk. 2000 Mtr.: 1. v. Notzings Morgentau; 2. v. Opels Bertram: 3. Wertheimers La Palu⸗ diere. Ferner liefen: Südwind, Dollar, Royale. Tot.: 56:10. 5 Pl. 26, 19:10. 4. Präſidentenpreis, Ehrenpreis und 5000 Mk., 2400 Mtr.: 1. Friedigers Miramar; 2. Scheidts Aſtronom II: 8. Wertheimers Mardonius. Ferner liefen: Le Gerfaut, Grand Mouſſeux, Cuti⸗ ene een Le Parodien, Malaviſta, Kirchbach. Tot.: 21:10. 17757210. 0 2 5. Graf Lehndorff⸗Jagdrennen, Ehrenpreis und 2700 Mk., 4000 Mtr.: 1. Bodmers Gianutri; 2. Weber⸗Nonnenhofs Strumen: 3. v. Moßners Paleſtrina. Ferner liefen: Boros, Farmer, Eſtino, China, Gyere velem. Tot.: 20:10. Pl. 16, 38, 30:10. 6. Berkaufs-Flachtennen: 2200 Mk., 1600 Mtr.: 1. Ehrentrauts Champagner: 2. Wertheimers Luſtgerten; 3. Knechts Mime. Ferner liefen: Blau und Weiß, Jelſenriede, Raſtelbinder Orma, Terrakotta, Schadenfreude. Tot.: 27:10. Pl. 18, 36, 19:10. 8 7. Langenſchwalbacher Flachrennen: 2700 Mk., 1400 Mitr.: jed'gers Malvoiſie; 2. Bodmers Araucario;: 3. Saur Pari⸗ tte. Ferner liefen: Hereulanum, Enver, Bertram, Tigris, Odebb, Kätherl II, Favorita, Banduſia. Tot. fehlt. 1* * Der Große Preis von Karlshorſt, die am Montag, 19. Okt., zu laufende, mit Ehrenpreis und 36 000 Mark ausgeſtattete wert⸗ vollſte Prüfung des Vereins für Hindernisrennen, hat 24 Unter⸗ ſchriften gefunden. Für die über den weiten Weg von 6500 Meter der Großen Bahn fuͤhrende Steeple⸗Chaſe ſind u. a. genannt wor⸗ den: der vorſährige Sieger Narr, ferner Colberg, Heidi, Elfchem Herzog, Abenteurer, Den II, Daim II, Rotdorn, Paulus, Feirefis, Guenole, Rappelkopf, Eichwald, Denkſtein, Boros, Vonzalom und Orkus.— Zu dem am 11. Oktober gleichfalls in Kartshorſt zur Ent⸗ ſcheidung kommenden Haupt⸗Jagdrennen für Dreijährige lie⸗ gen 29 Meldungen vor. Malepartus, Boruſſta, Humor, Rheinland, Maxa, Coran, Prilep, Menelaus, Maravedis, Fippa, Groſa, Winter⸗ weide, Goldenes Horn, Laurin, Roſt u. a. haben hier ein Engage⸗ ment gefunden. Cawnu⸗Tennis Internationales Tennis-Turnier des Montteug..c. in Territet 5 Die keilnehmenden Deulſchen qualifizieren ſich für die Endkämpfe. Territet, 27. September. eig Drahtbericht.) Der Lawn⸗Tennis⸗ club Montreux veranſtaltete in dieſen Tagen auf ſeinen Plätzen in Territet am Genfer See ein großes internationales Tennisturnier, das eine ganz glänzende Beſetzung aufzuweiſen hatte. Eine Reihe der beſten Spieler aus England, Frankreich, Italien, Spanien, Grie⸗ chenland, Oeſterreich, Ungarn, Neuſeeland und der Schweiz waren erſchienen. Der italieniſche Meiſterſpieler Mopurgo gab leider ſeine Meldung ſo ſpät ab, daß er am Turnier nicht mehr teilnehmen konnte; er wird jedoch nach Schluß der Kämpfe auf den Turnier⸗ ſieger treffen.— Von deutſcher Seite wurden Froitzheim, Demaſſus, Moldenhauer, Dr. Kleinſchroth, Kreuzer, Frh. v. Diergardt und die Damen Frau Friedleben, Frl. Auſſem und Freifrau v. Diergardr genannt. Beſonderes Intereſſe wird bei den Damenſpielen das Zu⸗ ſammentreffen von Frau Friedleben mit einer der beſten kontinen⸗ talen Spielerinnen, der Franzöſin Golding. entgegengebracht. Der Beginn der Spiele am Freitag brachte den Deutſchen gleich eine Reihe ſchöner Erfolge: Froitzheim konnte d e en Delacoſte ſehr überlegen:0,.0 abfertigen; Kleinſchroth ſchlug Archibald:2,:2 und auch Demafius und Kreuzer nnen ihre Spiele glatt. Von Kehrlin g⸗Budapeſt unterlag gegen den Italiener de Stefani.7,:6. Im gemiſchten Doppen ſpiel waren Frl. Auſſem /v. Kehrling über Fr. Petrochina Ta ats⸗ Budapeſt erfolgreich. 9 Am Samstag erſtritt Kreuzer einen ſchöneg Erfolg, indem er den Italiener de Stefani, der tags zuvor von Kehrling geſchlage hatte,:3,6:1 glatt abfertigen konnte. Demaſius ſchlug zunächſt den Gechen Zerlendi:3,:2, mußte dann aber nach einem drei⸗ ſtündigen, äußerſt erbittert und gleichwertig 75 Kampf gegen den Neuſeeländer Fiſher die Waffen ſtrechen. Fro itzheim kam am Samstag mit ſeinem Land⸗mann Kleinſchroth zuſammen, den er:0,:2 ſchlug.— Die Vorſchlußrunde im Herreneinzelſpiel wird nach den bisherigen Kämpfen von Froitzheim⸗Fiſher und tol⸗ denhauer⸗Kreuzer beſtritten.— Im Dameneinzelſpiel haben ſich ſtein, Baroneſſe, Frechdachs, Heckenſt i i 8 129510; Pl. 33, 28, aee, Frau Friedleben, Frl. Auſſem, Frau Golding⸗Frankreich, und Miſſis Taunay für die Vorſchlußrunde qualiflziertr. . Selte. Nt. 4r Rneue Mannbeimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe! Montag, den 28. Septenber 1b28 Motorſport Avusrennen des D. M. B. bei Berlin „Die Aavusbahn hatte heute troz der ungünſtigen Witterung einen großen Tag. da viele Tauſende berbeigeeilt waeen und ſchöne ſportliche Leiſtungen bewundern konnten. Es war geradezu er⸗ ſtaunlich. was einzelne Fahrer bei den ſchlechten Bahnverhältniſſen dennoch zuſtande brachten. Große Unfälle ereianeten ſich nicht und ſelbſt einige Stürze blieben für die betreffenden Fahrer ohne nach⸗ teilige Folgen. Die deutſchen Maſchinen konnten in den einzelnen Rennen nicht ganz ſo aut abſchließen. wie man es vielfach gehofft hatte. Die Organiſation ließ keine Wünſche offen, ſo daß die Ver⸗ anſtalter in jeder Beziehung mit dem Verlauf des Rennens und den gebotenen Leiſtungen zufrieden ſein können. Ergebniſſe: Aͤleine Kllaſſe: 125 Kubikzentimeter(10 Runden ⸗ 197,18 Kilo⸗ meter) 1. Rugger i⸗Italien auf Gide:36,38 Stunden(Stunden⸗ durchſchnitt 76,1 Kilometer). 1275 Abzm.: 1. Ci ck⸗Freiburg auf Puch:14.51(87.,2). 250 Kbzm.: 1. Ahſby⸗England auf Zenith Jap:07.07(92). Große Klaſſe: 350 äbzm.(16 Runden= 314.99 Kilometer): 1. Maffen⸗Italien auf Maffen:03.04.2(103.). 500 Abzm.: 1. Pöppen⸗Berlin auf B. M. W..42,10 Bis 750 Kbzm.: 1. Tenniakeit⸗Berlin auf Mabeco:24.00,6 ). Bis 1000 Abzm.: 1. Kocal⸗Charlottenburg auf Mabeeo:16.02 „). * bDerlegung des Jeldbergrennens 1. T. auf den 11. Okt. 1925. Infolge der dauernden ſchlechten Witterung konnten die Walz⸗ orbeiten auf der Rennſtrecke zum Feldberg nicht ſo fortſchreiten, daß der Straßenbau bis zum urſprünglichen vorgeſehenen Termin fertig wird. Aus dieſem Grunde wird das Feldbergrennen im Taunus im Einvernehmen mit der Landeshauptmannſchaft um eine Woche ver⸗ kchoben und findet nunmehr beſtimmt am 11. Oktober 1925 ſtatt. Das Klauſenrennen bleibt. Bei der Jahresverſammlung der Sektion Zürich des Schweizeriſchen AC. iſt in ebereinſtimmung mit den Sektionen Glarus und Uri der Beſchluß gefaßt worden, im kommenden Jahre das internationale Klauſenrennen wieder auszu⸗ ſchreiben. war in Ausſicht genommen,——— ab⸗ wechfelnd Klaufen⸗ bezw. Simplon⸗Bergrennen zu veranſtalten, doch hat man jetzt davon tand genommen, um dem Klauſenrennen ine große internationgle Vedeutung zu erhalten. Kadſport Kund um Leipzig Troß der ſchlechten Witterung konnten die Rennen einwandfrei abgewickelt werden. Die Anteilnahme der Bevölkerung war ziemlich ſtark. Auf der Strecke entſpannen ſich hartnäckige Kämpfe. Nebe verſcherzte ſich durch zu frühen Spurt den Sieg, da er auf den letzten Metern erſchöpft, das Trio Möhrenberg, Huſchke und Suter vorbei⸗ jaſſen mußte. Ergebniſſe: Berufsfahrer:(289,6 Kilometer). 1. Möhrenberg 840,35, 5 Huſchke 2 Sekunden zurück, 3. Suter, 4. Nebe, 5. Kohl, Remold. Alle dicht auf. 1. Schmidt⸗Dresden:53,20,1. Amakeure:(215 Kilometer). 2 Hundertmark⸗Frankfurt, 3. Seiffert⸗Leipzig, 4. Thiel⸗Bielefeld, 5. * Kohl. Alle dicht auf. Großer Nadballpreis von Frankfurl. Im„Großen Radball⸗ preis“ von Frankfurt, der anläßlich des 20jährigen Beſtehens von „Wanderluſt“ e 9 im Zweierradball zum Austrag kam, ſchlug.C. Oberrad den Düſſeldorfer.C. Flottweg mit 776 Toren, gachdem die Rheinländer bei der Pauſe noch:1 geführt hatten. Die Mannſchaft des Jubilars wurde Dritter. DR.-Borſtandsſitzung in Berlin. In dieſen Tagen tritt der te Vorſtand des Bundes Deutſcher Radfahrer im inblick auf die Ende Oktober in Magdeburg ſtattfindende Bundes⸗ Hauptverſammlung zu mehreren Sitzungen im Zentralhotel in Ber⸗ lin zufammen. Es haben ſich beſonders in letzter Zeit ſo viele Gegen⸗ ſtrömungen im Bunde bemerkbar gemacht, daß es einer äußerſt ge⸗ ſchickten Leitung bedarf, um die Gegenſätze auszugleichen. In erſter Linie wird ſich die Sitzung natürlich mit dem bevorſtehenden Rück⸗ tritt des Bundespräſidenten Heinrich Stevens⸗ Köln beſchäftigen. Der Bundespräſident, der ſich um die För⸗ derung des deulſchen Herrenfahrerſportes überaus große Verdienſte erworben hat, trägt ſich ſchon lange mit dem Gedanken, ſein Amt zur Verfügung zu ſtellen. Regelſport Eröffnung der Sporthalle vom kieglerverband Mannheim * und Umgebung Die neuerbauke, am Neckar und dem Verbindungskanal ge⸗ jegene Sporthalle wurde am Samstag abend einer Vorbeſichtigung durch die Preſſe unterzogen. Der Verbandsvorſitzende, Herr Otto Mäk, hieß die erſchienenen Preſſevertreter willkommen, führte den Amwpeſenden vor Augen, wie der in früheren 55 5 betrieben wurde, gab bekannt, daß der Deutſche Keglerbund, dem der Verband Mannheim angeſchloſſen ſei, dieſes Jahr ſein 40jähri⸗ ges Beſtehen feiere und daß ebenſo lang eine eigene Zeitung vor⸗ handen ſei. Man werde in aller Kürze ſehr wahrſcheinlich weitere Bundesbahnen erſchaffen. Hierauf fand eine allgemeine Beſichti⸗ gung der Anlage ſtatt, wobei Herr Architekt Frang Wachter, in deſſen Händen der ganze Bau lag, die Führung übernahm. Allge⸗ mein war man erſtaunt, als man zu hören bekam, daß trotz des Bauarbeiterſtreiks und aller gemachten Eintvände zum Aufbau der Bahn nur 34 Arbeit benötigt wurden. Die techniſche Einrich⸗ kung einſchließlich Anbringung der Zahlenanzeigung gelangte durch die Firma Georg Spellmann⸗Hannover zur Ausführung, deren Monteur die Inneneinrichtung in 2 Tagen vollzogen hatte. Dem gur glatten Fläche erforderlichen Aſphalt ſcheint man beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt zu haben, denn die Mipk iſt dunkel, vollſtänbig glatt und ohne J. Die Firma Mülker in Alze Dürfte hierin Spezialiſt ſein. Die elektriſche Anlage wurde du die Firma Mehr ausgeführt. Der Vorſitzende ſprach hierauf das Schlußwort und gab bekannt, welche Kämpfe im Laufe der kom⸗ menden Woche zum Austrag kämen. Wo. Boxen eeeeeeeeeeeee Inkernationale Boxkämpfe in Köln Aöln, 28. Sept. Der internationale Fauſttampfabend in der „Weſtdeuiſchen zu Köln⸗Bickendorf führte zu einem 5 Haupt zwiſchen D ör 5 Koln—+— Sengfechen bege lei der ſpannendſte und ſportlich werwollſte des Abends. äußerſter Energie d ührbes Treffen, das der 5—5 als Lar ee Sieger kten— i Tages * dee eſſer II⸗Koblenz Harlos⸗Köln über⸗ durch techniſch ſaubere Arbeit, eine knappe Niederlage nach Punkten.— fe be u, ihm das„U“wohl zu gönnen war.— Auch das Eausthe dungsdee ſchen ̃ die deu Lei i i⸗ 9990 und eegtep Werdel ee un entſchieden. * Boxländerk Weſideutſchland— Holland. Am Monkag, B. oktober wird in Haag ein Kampf zwiſchen den Amateurbox⸗ mannſchaften von Holland und Weſtbeutſchland vor ſich gehen, der ſich den traditionellen Treffen der beiden Länder in der Leichtathletik d im Fußballſport würdig anreiht. Es iſt in hohem Maße anzu⸗ erkennen, daß der Weſtdeutſche Verband es ſich hat angelegen ſein laſſen, die Beziehungen zu Holland auch auf dem Gebiete des Boxens auszubauen. Die beiderſeitigen Mannſchaften haben folgendes Aus⸗ ſehen: Weſtdeutſchlond: Kaiſer, Pauly, Düdbbers, Dom⸗ örgen, Krüppel, Müller, Buchbaum, Schönrath.— Hokland: urksma, Geene, Levie, Hyzeelendoorn, Bout, Kouwenberg, Schutt. Der holländiſche Vertreter im Schwergewicht ſteht noch nicht feſt. *Goddard gegen Scott. Nach einer Meldung der engliſchen Sportzeitung„Sporting Life and Sportsman“ ſollen Meiſter Frank M Goddard und Phil Scott Mitte November um den engliſchen Schwer⸗ gewichtstitel boren. Kommt dieſes Treffen zuſtande, ſo iſt es wenig wahrſcheinlich, daß Scott das Angebot, gegen den deutſchen Meiſter Breitenſträter zu kämpfen, annehmen wird. In dieſem Falle hat ſich Tom Berry's Manager bereit erklärt, ſeinen Schützling gegen Breitenſträter in Berlin bei einer Seitenwette von 100 Pfund an⸗ treten zu laſſen. Statiſtiſche und ſportliche Kotizen vom Deutſchen Skiverband Neue Landes-Meiſterſchaft im Skilauf. Nachdem der Nord⸗ deutſche Skiverband auf 3000 Mitglieder angewachſen iſt und Schanzen ausgebaut ſind, hat er bei dem vorgeordneten Deutſchen Skiverband beantragt, ihm als Landesverband eine Landesmeiſter⸗ ſchaft auszuſchreiben zu geſtatten. . Deutſcher Jugendfkitag in Jany. Mit dem Gedanken an kräf⸗ tige Werbung unter der Jugend hatte der Schwäbiſche Schneelauf⸗ bund immer eine glückliche Hand und ſein letztwinterlicher Jugend⸗ tag in Freudenſtadt war ein Rieſenerfolg. Der Deutſche Skiverband, im Vorſitz in Perſonalunion mit Schwaben, wird dem Beiſpiel folgen und will einen erſten Deutſchen Jugendſkitag in Isny vom 2. bis 6. Januar nächſten Jahres veranſtalten. 1* Juſammengefetzte Oäufe im Deutſchen Skiverband. Aehnlich wie beim Damenlauf 1 7 der Deutſche Skiverband einem ent⸗ ſprechenden Antrag gemäß ſo ein klein bischen reumütig zu älteren Einrichtungen dieſer Art zurückkehren. Im zuſammengeſetzten Lauf wird die Kombination von zwei Laufarten wieder auf drei erhöht und 87 dadurch, daß man dem Geländelauf wieder die wichtige Rolle gibt, die ihm gebührt. Man hat im Schwarzwald die Dreierkombination zwiſchen Langlauf, Geländelauf und Sprung⸗ lauf bereits gehabt. Jetzt ſoll ſie amtlich für den ganzen Deutſchen Skiverband wieder aufleben. Die kombinierten Läufe ergeben dann folgendes Bild: 1. Langlauf und Sprunglauf, 2. Langlauf und Geländelauf, 3. Geländelauf und Sprunglauf, 4. Langlauf, Gelände⸗ lauf und Sprunglauf. Dieſer Ausbau iſt für die Pflege der Tech⸗ nik ungemein wichtig, deren Verſchlechterung durch die bisherigen Rennarten wohl allmählich doch zu denken gegeben hat. * Geländelaufe beim Deu Sklverband. In den neuen Wett⸗ laufbeſtimmungen des Deutſchen Skiverbandes ſoll durch Be⸗ ſchluß der in Titiſee der Charakter der Ge⸗ ländeläufe feſtgelegt werden: Geländeläufe bezwecken die Förderung des Laufens im Gelände und beſtehen aus Abfahrten in ſchwie⸗ rigem Gelände mit natürlichen oder künſtlichen Hinderniſſen, welche den Läufer zu häufigen Aenderungen der Fahrtrichtung zwingen. Kurze Anſtiege und ebenſo Strecken von höchſtens ein 15 der Geſamtſtrecke ſind zuläſſig. Stockbremſen jeder Art ſind verboten! Die letzte Beſtimmung ſpricht endlich einmal klar aus, was ehrliche und ſportlich empfindende Läufer längſt vertreten haben und wozu jetzt die Verſchlechterung der Technik gebieteriſch zwingt. Tagung des Deutſchen Skiverbandes Am und Sonntag fand in Titiſee der Verbandstag des Deutſchen Skiverbandes ſtatt, zu dem etwa 80 Delegierte erſchienen waren. Der von Raether⸗Erfurt erſtattete Bericht des Sport⸗ ausſchuſſes konnte trotz des ſchlechten Winters 1924/25 eine fort⸗ chreitende örtliche 1 feſtſtellen. Aus dem Bericht für ouriſtik, erſtattet von ging hervor, daß man weiterhin beſtrebt ſein wird, in dieſer Frage vorwärts zu kommen. itgeteilt wurde, daß das Abkommen Jugendſkier.70 Meter zu 20 Mark zu beſchaffen für ein weiteres Jahr in Kraft bleibt. Der B. S..⸗Beitrag von 40 300. bleibt beſtehen. Die Jugendverſiche⸗ rung von 15 f„wird obligatoriſch Durch ſie werden geleiſtet: Bei Tod 300 Mark, bei Invalidität 5000 Mark, bei Ber⸗ gungskoſten 50 Mark, Tagegeld 1 Mark. Die anweſenden Ehren⸗ mitglieder Offermann⸗ Stuttgart, Kohlhepp⸗Karlsruhe, Freund⸗Mannheim und Schmid⸗München erhielten die Ehren⸗ nadel des..V. überreicht. Weiter wurde die gleiche Ehrung den nichtanweſenden Mitgliedern Holl⸗München, Ganzenmüller⸗ München und Wirth⸗Frankfurt a. M. zu teil. Weiter wurde feſt⸗ geſetzt, daß die Winterkampfſpiele vom.—7. Februar 1926 durch⸗ gführt werden. Die akademiſche Hochſchulmeiſterſchaft wird wieder eingeführt. Die Austragung der Deutſchen Skimeiſterſchaft für 1927 wurde dem Skiverband Sachſen übertragen, für 1928 dem Skiklub Schwarzwald, der ſie auf dem Feldberg ausführen wird. Die Deutſche Staffelmeiſterſchaft übernimmt der Schleſiſche Skiverband. Seine Vertreterverſammlung wird der D..V. auf Einladung des Skiklubs Sauerland 1926 in Düſſeldorf abhalten, um eine Verbindung mit der dortigen Winterſportausſtellung zu ermöglichen. Literatur * Der heger, lluſtrierte Jagdwochenſchrift, Heft 87(Heger⸗ Verlag Wilh. Bolt. Korn, Breslau).— Die durch ihr unent⸗ wegtes Eintreten für waidgerechte Jagd, für Hege und für den Kampf gegen all die ſogenannten„Heger“, die die grüne Farbe durch ihre Handlungen, ihr ſinnlos brutales Vernichten der Natur in 15 kredit bringen, bekannte„Der Heger“ ein Heft, das faſt ganz von einem Artikel Otto v. Bismarcks,„Die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Jagd“, ausgefüllt iſt. Hatte ſchon der erſte Beitrag Bismarcks,„Jäger und d von heute“, berechtigtes Auf⸗ ſehen in allen Hegerkreiſen hervorgerufen, ſo dürfte dieſe ſeine jüngſte Schöpfung dazu angetan ſein, die Aufmerkſamkeit welter, nicht nur jagdlich intereſſierter Kreiſe zu erregen. Man hat Bis⸗ marck vorgeworfen er ſei Idealiſt von reinſtem Waſſer und— was weit ſchlimmer iſt— Utopiſt. Daß er ein Idealiſt iſt, das zeigt er auch wieder in dieſem Beitrag. Und ich meine, daß ideales Denken für den deutſchen Jäger eine der wichtigſten Vorbedingungen iſt, um den Ehrentitel„Deutſcher Jäger“ mit Recht zu führen. Daß er aber den Vorwurf, er jage Utopien nach, nicht verdient, beweiſt am beſten ſein klar und ſicher durchdeführter Gedankengang über die wirtſchaftliche Bedeutung der Jagd. Gerade der materiellen Seite unſerer Jagd, die auch da ſein muß, um ſie vor unbedachten Angriffen zahlreicher Neider und Beſſerwiſſer zu ſchützen, wird Bismarck durchaus gerecht und wirft, das ſei beſonders hervorge⸗ hoben, manch neuen Gedanken in den ſteten Kampf für und wider das deutſche Jagdweſen.— Einige aktuelle Beiträge über Weſen und Werden der Deutſchen Jagdkammer und über die Einwirkung der klimatiſchen Faktoren auf die zahlenmäßige Entwicklung des Hoch⸗ und Niederwildes ſeien noch beſonders genannt., Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil Hans Alfred Meißner; für das uilleton: Dr. Hammes für Kommunalpolitit und Lokales: l. Franz Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen J. Bernhardt Sahiat Beilage Nr. 33 Montag, den 28. Sentember Partie Nr. 249 (Gespielt in Mannheim im„Apollo“ am 4. August 1925.) Weiß: Baron von Terestchenko-Baden-Baden. Schwarz: Heinrich Weißinger-Karlsruhe. 1. e2—e. 8g8—16 19. Lœꝰh/7) Kgü- h6) 2. e4—es S16—d5 20. Sf3—g5 g7—g6 3. LII—04 Sds—6) 21. De2—g4 Sd7e5 4. Le4-ba e7—e6 22. Dga—h3a Ses—13- 3. da2-d d7- d6 23. g2 Deixia 6. 851—d29 67—es 24, Lh7Ncg6-—87 7. daee dces 28. Sg3—5= Kgyeg6 5. 8di—13 Dd-e/ 26. ShSfA Kgeιg5 „9, Ddi—e2 Sbtdc6 27. Dhà3—h5- Kg5—16 6) 10.-c3 47—a6 28. Dhõsees5 118—88- 11.—0 Sb6—d7 29 Kg1—f1 1g8—g3 12. 111—ei b7=bs 30. Dcs—d6 Ibs—g8 13. 32—24 Taß—bs 31. Tai-di Lb7—a8 10) 14. aãb5 ab&b5 32. Teixe6 /Ne 15. Sdz—f1) c5-c4 33. Dde6- KfG—g7 16. Lbas—c2 Les—b/ 34. Idi—-d7 Sc6e7 17. LœI—4 Lis—c5 9 35. Td7xe7 Aufgegeben! 18. Sf1—83—0(5 5 1. Hier steht der Königsspringer keineswegs vorteilhaft. — 2. Nicht Scà, weil später ch kolgen mub, um den Lbg auf die Angriffsdiagonale zu bringen.— 3. Um den Sfi über g3 zum Angriff zu entwickeln. an vergleiche die weißen mit den schwarzen Springerstellungen. Man erkennt daraus ohne weiteres die taktische Ueberlegenheit der Entwicklun der weigen Partie.— 4. Vorsichtiger wäre Le7. Nicht au Angriff sondern auf am es hier an.— 5. Ein rober Fehler. Die schwarze Partie erhält hiermit eine löBle, die dem Gegner Gelegenheit zu einem vernichtenden Angrift gibt. Es mußte mindestens erst Scö—e7 geschehen, um mit Sg6 die entblößte Königsflanke einigermaſſen sicher- zustellen. Nach dem Textzuge ist die schwarze Partie ret- tungslos verloren.— 6, Der Läufer darf natürlich nicht ge- agen werden.— 7. Eine unglückliche Operation, die So- fortigen Damenverlust zur Folge hat. Schwarz hat eben bloß noch Verzweiflungszüge.— 8. Der Springer darf nicht 828 Werden, wegen TelxKxK.— 9. Hiermit wird der chlußangriff eingeleitet, den der Führer der weißen Steine energisch durchführt.— 10. Besser Sds. Aus dem Schachleben. Der Beginn des internationalen Groſlimeisterturniers in Moskau ist auf 5. November anberaumt. Ueber Capa- blangas Teilnahme herrscht noch immer Ungewißheit, wo⸗ gegen Dr. Emanuel Lasker bestimmt mitkämpfen wird. 80 groß auch die Bedeutung des Moskauer Turniers sein wird, und so groß die Spannung ist, mit der ihm die Schachwelt entgegensieht, so Wird doch ein Schatten auf ihn geworfen, indem Aljechin diesem Turnier fernbleiben wird. Und Zwar sind es triftige Gründe politischen Charakters, die den Sleger von Baden-Baden zurückhalten. Unter den Groß. meistern, die sich in Moskau zum Kampfe stellen Werden, nennen wir Sämisch, Marshall, Spielmann, Rubinstein, Reti, Grünfeld, Tartakower und Vidmar. Außerdem werden zehn starke russische Meister zugelassen. Oberpfälzischer Schachverband. Die Durchführung des oberpfälzsichen Schachkongresses 1296 hat Schwandorf (Oberpfalz) übernommen. Der oberpfälzische Schachverband umfaßt 15 Vereine mit rund 400 Mitgliedern. Länderwettkampf. Auf Anregung des französischen Schachbundes fand kürzlich ein Länderwettkampf zwischen Frankreich und England statt, den Frankreich mit 14:10 zu seinen Gunsten entschied. Schachliteratur. — Verlagswechsel. A. Stein's Schachverlag ist mit allen Beständen, außer dem Deutschen Wochenschach, in den Be-⸗ sitz des Schachyerlanges Hans Hedewig's Nachf. Curt Ronniger, übergegangen. Der Preis des Ranneforth Schachkalender ist von 5 Mk. auf 3 Mk. Worden. Im Interesse schneller Erledigung empfiehlt es sic alle Bestellungen, auch auf Schachutensillen, direkt an den obengenannten Leipziger Verlag zu richten. schacherinnerungen des jüngsten Anderssen-Schiſilers“. Im Verlag von Walter de Gruyter& Co.(Berlin W. 10) jist nunmehr die vierte(Schlufl) Lieferung des Werkes von Stadtrat a. D. Fritz Riemann in Erfurt erschienen. Die Schlußlieferung bringt die Partien Nr. 409 bis 572 und 18 Endspiele und ist mit dem Bilde des Verfassers geschmückt. 52 Jahre sind dahingegangen, seit es Herrn Stadtrat Rie- mann zum ersten Male vergönnt war, mit seinem unvergeß- lichen Lehrer und väterlichen Freunde Anderssen in Bres- lau am Brett zu sitzen. Stattlich ist die Reihe der Partien gewesen, die er im Laufe von fast 5 Jahren mit ihm spielen durfte. Davon blieben über 200 Partien übrig, die bisher un- veröffentlicht in seiner Mappe schlummerten. Schon Minck- Witz wollte Riemann seinerzeit als Student veranlassen, die Partien mit Anderssen herauszugeben. Hierzu schien Herrn Riemann damals der Zeitpunkt ungeeignet. Später hinderten ihn die Berufsgeschäfte an der zeitraubenden Arbeit, und so währte es ein Menschenalter, bis Stadtrat Riemann— nach- dem er seines Amtes ledig geworden war— nun die Ruhe und Muße fand, über den anfänglichen Plan hinausgehend nicht bloß seine mit Anderssen, sondern auch mit den an- deren Schachgrößen der betreffenden Zeitepoche gespielten Meisterpartien im Zusammenhange und mit eigenen Anmer- kungen versehen zu veröffentlichen. Durch die Hinzunahme der bis 1888 gespielten Partien, die zum größten Teil auf Breslau entfallen, entstand ein Bild des Breslauer Schach- lebens durch fast 1½ Jahrzehnte. Durch die Veröffentlichung der Perlenkette der Partien mit einem der größten Schach- aller Zeiten, aber auch durch die übrigen, mit großer orgfalt ausgewählten Partien hat Schachmeister Fritz Rie- mann den nach uns kommenden Generationen einen köst- lichen Besitz an geistigen Werten gesichert und nicht bloß seinem großen Vorbilde Anderssen ein unvergängliches Ruhmesdenkmal gesetzt, sondern zugleich aueh sich selbst als der jüngste Anderssen-Schüler des großen Meisters wür⸗ dig erwiesen. In dem nunmehr abgeschlossenen Werke sind Geistesschätze von unermeßlichem Werte der Schachwelt zu- gängig gemacht worden. Wenn auch die heutige Generation auf schachlichem Gebiet ihre eigenen Wege geht und viel- leicht sogar etwas Uberheblich auf die Periode der klas- sischen Meister des Schachspiels zurückblickt, so wird doch gerade das Studium des Riemann'schen Werkes den Beweis erbringen, wieviel wir aus der Vergangenheit lernen und welche reine Freude wir uns gerade hierdurch bereiten können. h. + K 7¹ * * 7 K 7¹ Bekannimsehuns, Montag. den 28. Sepfember 1925 Mannes spreche ich meinen innigsten Zwangsversteigerund. Mittwoch, den 30. September 1925, nach⸗ mittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal, OQ 6, 2 gegen bate Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 95²⁴ 4 Originalpackkiſten Zigarren unverſtenert. 1 Bücherſchrank, 1 Diplom-⸗Schreibtiſch, 1 Klubſofa und 2 Seſfel(Lederſ, 1 funder Tiſch. 1 Eckſchränkchen, 1 Aktengeſtell, 1 Kaſſeuſchrauk, 1 Bodenteppich, 1 Oerlbild, 1 großes eichenes Büfelt mit Schnitzerei, 1 elektr. Stehlampe, 1 Umbau, 1 Klub⸗ ſeſſel. 1 Seviertiſch, 1 Spiegelſchrank 1 GEckfviegel, 1 Silberſchrank, 1 Glasſchränk⸗ chen, 2 Rauchltiſchchen, verſchiedene Ein⸗ richtungsgegenſtünde und, ſouſtiges, 1 Schreibmaſchine emieſhee„1 Telegraphon 1 Küchenſchrank, 1 Aurichte. 3 Maunheim, den 26. September 1925. Schwarz, Gerichtsvollzieher. Nadilaß-Versteigerund. Im Auftrage der Erben verſteigere ich am Dienstag, den 29. Seyt 1985, iltags 5 Uhr, in e t Niebfeldtr. 28 me iſt⸗ etend gegen Barzahlung: 1 betel Bett mit Feberbett, 1 zweitür. weiß lack. Schrank, 1 Kemmode, 1 Nacht⸗ tiſch 1 Soſa, Tiſche. Stühle Küchenſchrauk, —— Gasherd, Geſchirr u. ſonſt. kl. ausrat. Drtsrichter Gg. Landſittel. Tel. 7300 zerlgerichtl peeldigter. Ser Jagdversteigerung. Die hieſige Gemeindeiagd wird am: Mittwoch, 15 80. 1928, vorm 0,. 11 Uhr, auf weitere 6 Jahte 2 ver⸗ ſteigert. Die Jagd zmfaßt dirka 200 Hektar und bildet einen Jagdbezirk. 950 Wir laden hierzu die Jagdliebhaber mit dem Anfügen ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamtes nachweiſen, daß gegen bie Ertelluns keine Bedenken beſtehen. Der Entwurf des Fagbpachtverkraas liegt auf dem Rathaus zur Einſicht auf Friebrichsfeſd, den 10, Auauſt 1028. Der Gemeinderat: 50 Aung. Becherer In bem Konkursverfabren über Skrauß G. m. b. H. in unheim ſoll die Schluß⸗ verteilung erfolgen. Die nach Befriebigung mögen der Firma Ludwig der bevorrechtigten Gläubiger vorhandene Maſſe beträgt 8 840.— Zu berückſichtigen ſind 177 588.40 30 bevorrechtigte Forderungen. Das Schlußverzeichmis liegt zur Einſicht für die Beteiligten auf der Gerichtsſchrei⸗ berei des Amtsgerichts B. 5 in Mannheim guf. Maunheim, den 28. September 1028. Der Konkursverwalter: Dr. Linz. Rechtsanwalt. Für die vielen Beweise herlieher Anteil⸗ nahme beim Heimgange meines lieben Herrn Heinrich Küllmer Frau Emma Kullmer. Seile. Ak. 447 5730 Dank aus. Tanz Schulesfündebeek Frledrichsplatz 14 Tlel. 3006 2330 Vornehmer Elmzel- Unterricht 2u jedek Tegeszell. an roeparlert Uhren gut und bilig unter Garantie Eag40 Oskar Solda, Uhrmacher 0 4. 19, 2 reppen. Keine Ladenmiete. Ver⸗ kauf v. Qualitätsuhren. Mist-Gesuche. Schön möbliertes Zimmer im Zentrum, Elektriſch, höchſtens 2. St. in gu Hauſe, für ſol. Servier⸗ fräulein ſoſort geſucht. Angeh. unt. B. W. 98 g. L. Geſchältst. 4844 Als Untermieter geſucht: 5 Küchenbenützg. am ießſten unmöbliert An⸗ gebote unt E E. 81 an die Geſchäftsſt. 5697 Suche ſofort eine beſchlagnahmefreie Jcgee zu mieten, Angebote ünter F. F. 82 an die Geſchäftsſtelle. 25698 „ anſtänd., kinder⸗ 1ub Shehae 1 c ſofort in anſtänd. Hauſe Nöhl. anet mit Küchenbenütz., ebtl. leerer Raum, als Küche derwendbar. Angebote unter E. F. 67 an d. 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Leffingſchule, Realſchule Feudenheim, Eliſa⸗ bethſchule, Liſelotteſchule und Hßhere Mäd⸗ chenſchule 9— P 7. 22— iſt fällia. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 6. Or⸗ tober 1925. Wer dieſe Ffriſt verſäumt, hal die gebrdnete Verfäumnisgebühr zu ent⸗ richtzn und die Zwanasvollſtreckung zu er⸗ warten Eine bdeſondere Mahnung elnez jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändiaten Forderungszettel zu leiſten. Schalterſtunden %8 bis 1 und 8 bis 4 Uhr. Sams⸗ von 38 bis 12 luhr. 5 15 Stabtkaſſe. esucht: —8 Zimmerwohn in gleicher Lage. 5 Zentralheizung. Angebote unt. E. P. 66 a. d. Geſchäftsſt. 5671 Fill. nöhl Anmel für anſtänd. ig. Herrn geſucht. Kan und Wäſche kann eventl. ge⸗ ſtellt werden. Angebote unter E. O. 67 an die Geſchäftsſtelle Houn.-Aauach e „Suzenberg, en —4 Aamee s 85 1 7 5 ber a u tauſche e⸗ ſucht. Näberes 4 68 Glasſtr. 16, Luzenberg bei Bender. Möblierte 2Zimm. u. Küche in beſſex., ruhig. Hauſe u. gut. Lage in Rheinau an ſol. 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Ar. 447 National-Theater Mannhelm NHontag, den 28. Sept. 1925 Vorstellung Nr. 25, Miete E, Nr. 4 F. V. B. Nr. 1101—1133, 1151—1192 Der Troubadour Oper in vier Akten von Salvatore Cammarano. Musik von Giuseppe Verdi. Spielleitung: Karl Marx Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Anfang 7½ Uhr. Ende 10 Uhr. Personen: Der Graf von Luna Christlan Könker Leonore Anna Karasek Azucena, eine Zigeunerin Emilia Poßzert Maurico Alfred Pärbach Ferrando Mathieu Frank nes Therese Weidmann Ruiz Alfred Landory Ein alter Zigeuner Karl Zöller Ein Bote Karl Schellenberger Gefährtinnen Leonores. Diener des Grafen. Krieger, Zigeuner und Die Handlung fällt in den Anfang des 15. Jahrhunderts und spielt teils in Biskaja, teils in Arragonien Nach dem 2. Akt findet eine größere Pause statt Gclegenheltskäuie! 1035 PS. Opel-Limousine fabrikneu, ausgeſtattet mit allem Raffinement der euzeit; 9532 930 PS. Opel Viersitze ſabrikneu, mit allem Zubehör; 1035PS. 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