Deutſchlands in den Völkerbund abhängig gemacht. Mittwoch, 30. Sepkember Noue Oezugepreiſe: In Maundeim und Umge — oder durch die Feeee.. M. eſtellgeld. Bei eventl. Ae Verhäliniſſe Nachforderun Nr. 17590 Karlsruhe. Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ eeee e e enera er Mann wöchen Jemprech⸗ Auſchluſſ Nr. 7941. 7942. 7948. 7944 u. 7945. ſrei ins 50 ohne nderung der wirtſchaftlichen vorbehalten. Poſtſchecktonto auptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗ Mitkag⸗Ausgabe anmdeimer Mannheimer General Anzeiger eitung Unterhaltungs ⸗ Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfeuuig 1925— Nr. 481 nzeigenpreiſe nach Tariß bei Vorauszaß pro einſp. Fabgeal E 0,%.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Sie erhofft auch ihrerſeits von einem Zuſammentreffen der Regierungsmitglieder der beteiligten Länder eine Beſchleunigung der endgültigen Löſung der zur Erörte⸗ rung ſtehenden Probleme und ſtimmt daher gemäß ihrer Note vom 27. Auguſt dem Vorſchlag zu, dieſe Zuſammenkunft alsbald ſtatt⸗ finden zu laſſen. Als Zeitpunkt für die in der Schweiz geplante Zuſammenkunft ſchlägt ſie den 5. Oktober vor. Mit der vorſtehenden Antwort haben die deutſchen Miſ⸗ fionschefs mündlich und durch Ueberreichung eines gleichlau⸗ tenden Memorandums folgende Erklärung abgegeben: In dem Augenblick, wo die Miniſter der beteiligten Mächte im 5 Begriff ſind, zu wichtigen Beſprechungen über die Befeſtigung des Friedens zwiſchen ihren Ländern zuſammenzutreffen, hält die deutſche Reglerung es für nötig, der p. p. Regierung in aller Offenheit ihren Standpunkt in zwei Fragen bekannt zu geben, die mit dem Zweck jener Beſprechungen aufs engſte verbunden ſind. Die alliierten Regierungen haben in dem vorausgegangenen Notenwechſel den Abſchluß eines Sicherheitspakts von dem Eintritt Die deutſche Regterung hat der Verbindung der beiden Probleme nicht wider⸗ ſprochen, ſieht ſich dadurch aber vor die Notwendigkeit geſtellt, auf einen Punkt zurückzukommen, dem ſie im Zuſammenhang mit der „Völkerbundfrage gegenüber den im Völkerbundsrat vertretenen Regie⸗ rungen bereits in ihrem Memorandum vom September 1924 zur Sprache gebracht hat. Sie wiederholt aus dieſem Memorandum die Erklärung, daß der etwaige Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht ſo verſtanden werden darf, als ob damit die zur Begründung der internationalen Verpflichtungen Deutſchlands aufgeſtellten Be⸗ hauptungen anerkannt würden, die einemoraliſche Belaſtung des deutſchen Volkes in ſich ſchließen. Sie glaubt, daß die in dieſem Sinne am 29. Auguſt 1924 von der damaligen deutſchen Regierung erlaſſene öffentliche Kundgebung dem Ziel der Verſtändi⸗ gung und einer aufrichtigen Verſöhnung der Völker dient und macht ſich ihrerſelts dieſe Kundgebung ausdrücklich mit dem Wunſch zu kigen, dadurch den Zuſtand gegenſeitiger Achtung und innerer Gleichberechtigung herzuſtellen, der die Voraus⸗ Eenen für einen Erfolg der ſetzt in Ausſicht genommenen ver⸗ trauensvollen Ausſprache bildet. Das ſo erhoffte Ziel der Verſtändigung und Verſöhnung würde ferner beeinträchtigt werden, wenn es nicht gelänge, vor dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und vor dem Abſchluß eines Sicher⸗ deirspaktes einen Streit aus der Welt zuſchaffen, der jetzt noch trennend zwiſchen Deutſchland und den alliierten Regierungen ſteht. Das iſtdlie Räumung der nördlichen Rheinland⸗ zone und die endgültige Bereinigung der deutſchen Entwaffnungs⸗ frage. Solange der gegenwärtige vom deutſchen Volke als unrecht empfundene Zuſtand der Verlängerung der Beſetzung eines großen deutſchen Gebietes fortdauert, kann das Vertrauen auf friedliche Entwicklung, von dem die Wirkſamkeit der in Ausſicht genommenen internationalen Vereinbarungen abhängt, nicht wieder hergeſtellt werden. 5 Die Reichsregierung gibt ſich der Hoffnung hin, daß die pp. Regierung dieſe Mitteilungen in dem gleichen Geiſt der Lovalität aufnimmt, aus dem ſie entſprungen ſind, und daß ſie in ihnen den aufrichtigen Willen erkennt für das Zuſtandekommen, dem jetzt in Angriff zu nehmenden großen Friedenswerk den Weg zu ebnen. Die italieniſche Regierung hat am gleichen Tage Ab⸗ ſchrift der deutſchen Antwort auf die Einladung ſowie auf das vor⸗ ſtehende Memorandum erhalten. Von der franzöſiſchen und engliſchen Regierung ſind dierauf den deutſchen Botſchaftern in Paris und London heute nachſtehende Antworten zugegangen: die franzöſiſche fintwort Die Regierung der Republik hat mit Befriedigung die Antwort erhalten, womit ihr die deutſche Regierung ihre Zuſtimmung zum Zuſammentritt der Konferenz von Locarno mitgeteilt hat. nimmt Vermerk davon, daß dieſe Zuſtimmung keinen Vor⸗ behalt enthält. Die gleichzeitig vom deutſchen Botſchafter überreichte mündliche Erklärung bezieht ſich auf zwei Fragen, die in keiner Weiſe mit den Verhandlungen von Locarno vermiſcht werden können, da ſie in keiner Beziehung zu der Erörterung des Sicherheitspaktes ſtehen. Was die erſte dieſer Bemerkungen anlangt, ſo iſt die franzöſiſche Regierung der Anſicht, daß die Frage durch Sie b den Vertrag von geregelt worden iſt, an dem, wie die franzöſiſche Regierung in ihren Noten klar zum Aus⸗ druck gebracht hat, die Verhandlung über den Sicherheitspakt keine Aenderung vornehmen kann. Was die Räumung der Kölner Zone und die damit in Zuſammenhang ſtehende Frage der Ab⸗ rüſtung Deutſchlands betrifft, ſo erinnert die franzöſiſche Regierung daran, daß es nur von Deutſchland ſelbſt abhängt, ihre Bereinigung durch die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu beſchleunigen. Die franzöſiſche Regierung kann ſich in dieſer Hinſicht nur auf die alliierte Note vam 30. Mai 1925 beziehen. Die franzöſiſche Regierung nimmt Vertnert dovdg, daß die deutſche Regierung mit ihr darüber einverſtanden iſt, daß die in dem deutſchen Memorandum niedergelegten Bemerkungen nicht ſo anzuſehen ſind, als ob ſie zu Bedingungen oder Vorbehalten für die Konferenz führten. Paris, den 29. September 1925. die engliſche Antwort Foreign Office, den 29. Septbr. 1925. Euer Exzellenzl Seiner Majeſtät Regierung hat mit Befrie⸗ digung die Erklärung entgegengenommen, wonach die Reichsregie⸗ rung den Vorſchlag zu einer am 5. Oktober beginnenden Konferenz in Locarno angenommen hat. Seine Majeſtät Regierung ſtellt mit Genugtuung feſt, daß die Annahme ohne Vorbehalt erfolgt. In Beantwortung der gleichzeitig von Euer Exzellenz abge⸗ gebenen Erklärung beehre ich mich, von der Verſicherung Euer Ex⸗ keine Vorbedingungen für eine Zuſammenkunft der Außen⸗ miniſter bilden. e In der Tat ſtehen dieſe Fragen in keinem Zuſammen⸗ keinen Teil des vorgezeichneten Meinungsaustauſches gebildet. Hinſichtlich des Teiles der Erklärung, der Deutſchlands Eintritt Befriedigung feſt, daß die deutſche Regierung keine Einwendung gegen dieſe weſentliche Bedingung jedes gegenſeitigen Paktes erhebt. Die Frage der Verantwortlichkeit Deutſch⸗ lands für den Krieg wird durch den geplanten Pakt nicht auf⸗ geworfen und Seiner Majeſtät Regierung vermag nicht zuer⸗ kennen, warum die deutſche Regierung es für angebracht ge⸗ halten hat, ſie in dieſem Augenblick aufzuwerfen. Seiner Majeſtät Regierung muß bemerken, daß die Verhandlung über einen Sicher⸗ heitspakt den Vertrag von Verſailles und ihr Urteil über die Vergangenheit nicht zu ändern vermag. Hinſichtlich der Räumung der Kölner Zone beehre ich mich zu wiederholen, daß der Zeitpunkt der Räumung ausſchließlich von der Erfüllung der deutſchen Abrüſtungsverpflichtungen abhängt und daß Seiner Majeſtät Regierung die Erfüllung dieſer Verpflich⸗ tungen begrüßen wird, weil ſie den Alliierten die alsbaldige Räu⸗ mung der nördlichen Zone ermöglichen wird. Mit dem Ausdruck der ausgezeichnetſten Hochachtung uſw.(für den Staatsſekretär, Victor Mellonby.) Berliner Rommentare E Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die durch die deutſche Demarche ausgelöſt worden waren und die anfangs ſich zu einem Konflikt auszuweiten drohten, dürften als beigelegt angeſehen werden. In der erſten Un⸗ terredung mit dem Botſchafter v. Hoeſch hat Briand bereits Vorſchläge gemacht, die darauf hinauslaufen, durch Bekanntgabe der beider⸗ ſeitigen Standpunkte eine Klärung der Lage herbeizuführen. Ueber die Form der Veröffentlichung konnte man zunächſt aber noch keine Einigung erzielen. Dieſe iſt dann geſtern in einer erneuten Unter⸗ redung unſeres mit Briand zuſtande gekommen. Man iſt einer deutſchen Anregung entſprechend dahin übereingekommen, den geſamten e e letzten Tage in vollem Wortlaut der Oeffentlichkeit vorzulegen. Au die engliſche und die franzöſiſche Regierung geantwortet, während die belgiſche und italieniſche Erwiderung noch ausſtehen. Die Noten der britiſchen und franzöſiſchen Regierung weichen nur in Nuancen von einander ab. Daß ſich die Gegenſeite hinter den Verſailler Ver⸗ trag zu verſchanzen ſucht, kann nicht überraſchen. Etwas anderes wird man nach Lage der Dinge von alliierter Seite kaum erwartet haben. Es ſ immerhin erfreulich, daß es nicht zu einer gemeinſamen Spezialnote ſämtlicher Alliierten über die Kriegsſchuldfrage gekommen iſt, die eine Bereinigung des Zwiſchenfalles weſentlich hätte. Die Aktion, die, wie man jetzt wohl offen ſagen darf, doch rechterhebliche Gefahren in ſich barg, hat damit einen verhältnismäßig glimpflichen Ausgang genommen. Das Verhalten der Gegenſeite zeigt jedenfalls, daß man auch dort den ernſtlichen Wunſch hat, die Konferenz e Abſchluß zu 'ringen. Die Alliierten wiſſen, daß ohne die Räumung der nörd⸗ lichen Zone Deutſchland den Pakt nicht unterſchreiben wird. Wie wir hören, haben die Alliierten dem deutſchen Vorſchlag, den Verhandlungsbeginn auf den 5. Oktober anzuſetzen, zugeſtimmt. Dagegen hält man an Locarno als Zuſammenkunftsort feſt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Muſſolini im ſpäteren Verlauf der Verhandlungen ſich an der Konferenz beteiligen wird. Herr Briand hat mitteilen laſſen, daß er ſich am 3. Oktober nach Locarno begibt. Daß die durch die deutſche Demarche entſtandenen Schwierigkeiten ver⸗ hältnismäßig ſchnell aus dem Wege geräumt werden konnten, iſt wohl in erſter Linie der Geſchicklichkeit des Herrn v. Hoeſch zuzu⸗ zellenz Vermerk zu nehmen, daß die darin aufgeworfenen Fragen hang mit den Verhandlungen über einen Sicherheitspakt und ha Schrein ihees Heizens nicht mehr als gang heitbgr aberteunen in den Völkerbund betrifft, ſtellt Seiner Maſeſtät Regierung mit uf unſere Erklärung haben bisher nur reiben und auch Herr Sthamer ſcheint nicht ungeſchickt operiert zu 92 Beiden Lolschafterm iſt dann auch dafür der Dank des Aus⸗ wärtigen Amtes ausgeſprochen worden. Zu bemerken iſt noch, daß die deutſche Regierung Wert darauf legte, die Note und das Memo⸗ randum noch am vorigen Samstag zu überreichen, da die Schrift⸗ ſtücke einem größeren Kreis von Perſonen bekannt geworden waren, und bei längerem Zögern die Möglichkeit beſtand, daß eine vorzeitige Veröffentlichung erfolge, ehe die Dokumente überreicht waren. Bei der Schlußerörterung über den nunmehr beigelegten Jwl⸗ ſchenfall ſtehen ſich ö die Anſchauungen ſchroff gegenüber. 21— Die volksparteiliche„Tägliche Rundſchau“ glaubt rückſchauend das Vorgehen des Kabinetts als durchaus richtig anerkennen zu müſſen und iſt der Meinung, daß die Atmoſphäre der Konferenz ⸗ verhandlungen nur gewonnen habe. In der Linkspreſſe dagegen wird das Ergebnis der deutſchen Aktion in der Kriegsſchuldfrage als diplomatiſcher Mißerfolg gekennzeichnet. die„Voſſfiſche Zeitung“ läßt es bei der Feſtſtellung bewenden, daß ſowohl von franzöſiſcher als von engliſcher Seite die deutſchen Erklärungen nicht widerſpruchslos hingenommen worden ſind. Die„Ger⸗ mania“, von der man allerdings nicht weiß, wann ſie die offi⸗ zielle Zentrumspolitik vertritt, findet, daß das diplomatiſche Vor⸗ ſpiel, das der Konferenz vorausgegangen iſt, kein Ruhmesblatt in den Annalen der deutſchen Politik darſtellt, im Gegenteil, durch das deutſchnationale Drängen habe ſich die Reichsregierung in eine Sack⸗ gaſſe treiben laſſen, aus der ſie nicht herauskommen konnte, ohne eine Blamage einzuſtecken. Weit forſcher noch in ſeinem Urteil iſt das„B..“, das unter der Ueberſchrift:„Wohin uns die deutſch⸗ nationalen Forderungen geführt haben“, wörtlich ausführt:„Der Schaden, den der Mangel an Verantwortungsgefühl und die poli⸗ tiſche Unfähigkeit der Deutſchnationalen wieder angerichtet haben, iſt rieſengroß, und alles das, die Bloßſtellung und das Figsko nur deshalb, weil dieſe Parteipatrioten ihre Schwenkungen vor den mißgeleiteten Wählern mit einigem Pomp maskieren wollen.“ Auch der„Vorwärts“ nennt die Demarche einen glatten Fehl hlag. Das Ergebnis ſei, daß man die franzöſiſche und die engliſche Re⸗ gierung gezwungen habe, in der Oeffentlichkeit mit aller Schärfe an Auffaſfungen feſtzuhalten, die ſie ſehr wahrſcheinlich im innerſten Die deutſchnationalen Blätter äußern zwar ihre Ge⸗ nugtuung darüber, daß dem deutſchnationalen Wunſch nach einer Notifizierung der deutſchen Kriegsſchuldabwehr endlich Rechnung getragen ſei. Im übrigen geht es jedoch auch hier„mit gedämpfter Trommel Klang.“—::.. Die„Kreuzzeitung“ hält den Beweis für geliefert dafür, daß ein zielbewußtes Handeln und eine feſte Haltung durchaus nicht ſchaden, vielmehr nur nützen können. Der„Tag“ iſt erfreut, daß die Regierung endlich den langerſehnten Entſchluß gefaßt und in würdiger Weiſe durchgeführt hat. Die„Deutſche Tagesztg.“ zeigt ſich ſchon ungnädiger. Sie bezeichnet es als bedauerlich, daß es nicht gelungen iſt, dem diplomatiſchen Schritt in den Hauptſtädten der Alliierten durch rechtzeitige Veröffentlichung die nötige Reſonanz zu ſichern und daß der ſtarke Klang dieſer Kundgebung durch den Mißton der engliſchen und franzöſiſchen Antwort geſtört worden iſt, ehe er auch in der Welt voll anklingen konnte pariſer Selbſibetrug V Paris, 30. September.(Von unſerem Parſſer Vertreter.) Jeder Franzoſe, der heute die Zeitungen ſeines Landes lieſt, wird den Eindruck gewinnen, daß Briand wieder eine glänzende diplomatiſche Leiſtung zu verzeichnen hat, während der deutſche Außenminiſter Streſemann als geſchlagener Di⸗ plomat vor der ganzen Weltblamiert daſteht. Die Mor⸗ genpreſſe ſchildert die Vorgänge der letzten Tage in einer Weiſe, die offenbar der Wahrheit widerſpricht. Das iſt umſo leichter möglich, als fämtliche aus Berlin hier eingetroffenen Berichte über den Hergang des Interviews zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Herrn v. Hoeſch und Briand ſowie Bartelott vollkommen friſiert und der Wahrheit nicht entſprechend dargeſtellt werden. Infolgede donmte der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit vorgetäuſcht werden, daß Briand in allen unkten als Sieger daſtehe, während die deutſche Regierung mit einer Blamage abziehen mußte. Die Deutſchnationalen gelten hier wieder einmal als geſchlagen und erniedrigt. Briand wird als derjenige Staatsmann geſchildert, der mit Hilfe ſeiner geſchickten Parade imſtande iſt, alle deutſchen Manöver, auch wenn ſie noch ſo gefährlich erſcheinen, zu entkräften. 2 71„ Die Informationen, die das franzöſiſche Außenminiſterium über die Geſchehniſſe der letzten beiden Tage abgegeben hat, ſind inſofern von Intereſſe, als daraus hervorgeht, daß 1* der franzöſiſche Regierungsſtandpunkt 8 3 nach den Mitteilungen der deutſchen Regierung an den franzöſiſchen Augenminiſer in keiner Weiſe verändert oder 92 1261 worden ſei. Der vom Quai'Orſay inſpirierte Redakteur telt mit, daß weder in der Kriegsſchuldfrage noch in der Räumung Kölns irgendwelche Aenderungen auf der Konferenz in Locarno zu erwarten ſind, auch dann nicht, wenn Streſemann, wie es heißt, noch einmal die Ungeſchicklichkeit begehen ſollte, auf die Kriegsſchuldfrage in Locarno zurückzukommen. Man bezieht ſi auf die engliſche Note und weiſt darauf hin, daß ſowohl in Brüſſel als auch in Rom die gleiche Meinung über den deutſchen Schritt herrſche. Da außerdem der Botſchafter v. Hoeſch ausdrücklich er⸗ klärt haben ſoll, daß die deutſchen Vorbehalte über die Kriegsſchuld⸗ eute frage und die Kölner Räumung nicht als Bedingungen für die Be⸗ teiligung Deutſchlands in der Locarnder Konferenz zu betrachten ſind, ſo nimmt man in diplomatiſchen Kreiſen die ganze Sache über⸗ haupt nicht ernſt, ſondern betrachtet ſie als ein politiſches Vor⸗ ſpiel zu der Außenminiſterkonferenz in Locarno. Die Zeitungen ſind inſofern heute nicht ganz einer Meinung, als unter den Boulevardsblättern der ganze Vo als ã u ß 178 tragiſch geſchildert wird, während die linksrepublikaniſhe Par⸗ teipreſſe ſie als erledigt betrachtet Im linksrepublikaniſchen „Oeupre“ wird ſogar erklärt, daß Briand ſelbſt den Vorfall für ſo wichtig halte, daß er d Preſſe richtig darüber informierte und Stimmung gegen einen angeblich deutfchen nſchlag zu 55 ————— 77* es ab, die Frage des 2. Seite. Nr. 451 Neue mannbelmer Feitung(Mittag⸗Ausgabe! machen verſuchte Briand erklärte geſtern abend den Journaliſten, die Situation ſei gänzlich geklärt und man könne mit großer Be⸗ ruhigung den Verhandlungen in Locarno entgegenſehen, nachdem zwei wichtige Hinderniſſe, namentlich das der Erörterung der Kriegs⸗ ſchuldfrage aus dem Wege geſchafft worden ſeien. Im„Petit Pariſien“ wird das Geſpräch zwiſchen dem deutſchen Botſchafter v. Hoeſch und Briand als ſehr lebhaft und teilweiſe ſehr erregt geſchildert. Das Blatt teilt mit, Briand habe kein Blatt vor den Mund genommen und den deutſchen Bot⸗ ſchafter darauf aufmerkſam gemacht, daß das Vorgehen der Ber⸗ liner Regierung ungefähr einer Sabolage in letzter Stunde gleichkomme. Hierauf ſoll der deutſche Botſchafter geantwortet haben. daß die Berliner Regierung bezw. der deutſche Reichsaußenminiſter nicht mehr verlangen werde als das Zuſtandekommen und einen be⸗ friedigenden Verlauf der Locarnoer Konferenz. Da der deutſche Bot⸗ ſchafter mit allem Nachdruck darauf hinwies. daß das deutſche Me⸗ morandum keine Bedinaungen für die Abhaltung der Kon⸗ ſerenz enthalte, ſondern bloß Vorhaltungen, ſo wurde Briand wieder beruhiat und ſprach die Ueberzeuaung aus. daß man ſich in Locarno verſtändigen werde. Die Antwort Chamberlains auf das deutſche Memorandum findet hier großen Beifall und iſt dazu beſtimmt. die öffentliche Mei⸗ nuna in Deutſchland zu überzeugen, daß England auf der Paktkon⸗ ferenz Schulter an Schulter mit Frankreich gegen die deutſchen For⸗ derungen kämpfen würde. Der franzöſiſche Botſchafter in London, de Fleuriot. iſt heute in Paris eingetroffen. um dem Außenminiſter über die Abſichten Chamberlains weitere Mitteilungen zu machen. Der„Petit Pariſien“ teilt mit. daß der deutſche Botſchafter in London, Dr. Sthamer, auf dem Foreian Office ein Memorandum überreichte, das in verſchiedenen Punkten von dem abweiche. das der deutſche Botſchafter v. Höſch am Montag dem Außenminiſter Briand zur Kenntnis brachte. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Dailn Mail“ teilt mit. daß in diplomatiſchen Kreiſen die Meinuna verbrei⸗ tet ſei, der Reichsaußenminiſter werde in Locarno neuerdinas eine kurze und ſachliche Erklärung zur Kriegsſchuldfrage abgeben. Engliſche Preſeſtimmen 8 London, 30. Sept.(Von unſerm Londoner Vertreter.) In Lon⸗ doner Regierunaskreiſen gilt die Kriegsſchuldfrage als der Stein des Anſtoßes, der bisher in den Weg der Sicherheits⸗ paktverhandlungen gerollt wurde. Man erblickt darin einen Verſuch der Deutſchnationalen, das Zuſtandekommen des Paktes zu verhin⸗ dern und brinat Tſchitſcherins Beſuch in Berlin damit in Verbindung. Daß die Zurückweiſung der Kriegsſchuldlüge vom geſamten deutſchen Volke gefordert wird, will man hier nicht verſtehen. Jedenfalls hält man die Aufrollung der Frage beim Abſchluß des Sicherheitspaktes jetzt für überflüſſig und unangebracht. Das Foreian Officeorgan, der„Daily Tel.“. nennt die Auf⸗ rollung einen ſchweren Fehler. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes erklärt. die mündlichen deutſchen Erklärungen wurden von Chamberlain bei Ueberreichung der deutſchen Note als zur Zeit un⸗ angebracht und nur relevant erklärt. Briand iſt derſelben Anſicht, da er einen Angriff auf den Verſailler Vertrag vermutet. Unter dieſen Umſtänden konnte ſelbſt der eifriaſte Befürworter des Paktes auf dieſer Seite des Kanals die deutſche Herausforderung() nicht übertünchen oder die Angelegenheit als eine akademiſche Frage aus Berlin behandeln. Man bofft bier, daß Luther und Streſemann den deutſchnationalen Schreiern eine feſte Stirn bieten und ſich von rem Entſchluß, die Allijerten am 5. Oktober in Locarno zu treffen, nicht abbringen laſſen werden. Doch kann man nicht wiſſen. mit wel⸗ chen Mitteln Tſchitſcherin die Note der Alliierten ausnuten wird, um die Deutſchnationalen gegen das gegenwärtige Kabinett aufzuhetzen. der Geburtstag des Keichspräſidenten Wie wir erfahren, wird der Reichspräſident voraueſichtlich im November der württembergiſchen Regierung einen Beſuch abſtatten. Reichspräſident v. Hindenburg am 2. Oktober Be ich feiert ſemen 78. Geburstag. Er beabſichtigt, ihn in aller Stille auf dem Lande zu verbringen, und hat in dankbarer Aner der ihm entgegengebrachten freundlichen Geſinnung, die ſich in öfſent⸗ lichen Kundgebungen äußern ſollte, gebeten, von allen Ehrungen, auch von der Beflaggung, Abſtand zu nehmen. Der Reichspräſddent iſt der Auffaſſung, daß das deutſche Volk gerade jetzt Einigkeit und Geſchloſſenheit notwendig hobe, die durch parteipolitiſche Auseinanderſetzungen aus Anlaß der angeregten die Riederlage des engliſchen Rommunismus 8 London, 30. Sept.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Der überwältigende Sieg der gemäßigten ſozialiſtiſchen Parteiführer über die Kommuniſten auf der Könferenz der Arbeiterpartei in Liverpool löſte in ganz England einen Stoßſeufzer der Erleichterung aus. Sämtliche bürgerlichen Blätter bringen das Ergebnis mit flammenden Ueberſchriften wie„Die Tür den Kommuniſten vor der Naſe chlagen“,„Fauſtſchlag der Arbeiter ins 5 9 50 der Roten. Man erkennt daraus, wie ſchwer der kommuniſtiſche Alp dem Inſelreich bereits auf die Herzen drückte. Beſonders eindrucks⸗ voll waren die Zahlen der Abſtimmung über die geſtrigen Anträge, ſowol der politiſchen wie der induſtriellen Organiſationen der So⸗ zialiſtenpartei, die auf dem Kongreß durch 1100 Delegierte vertreten waren. Mit 2954 000 gegen 321 000 Stimmen lehnte der Kongreß nſchluſſes der kommuniſtiſchen Partei an die ſozialiſtiſche Partei wieder aufzurollen. Für eine draſtiſche Reſolution, das bein Mitglied der kommuniſtiſchen Partei Mitglied einer in⸗ duſtriellen Abteilug der ſozialiſtiſchen Partei werden kann, fanden ſich 2 870 000 gegen 321 000 Stimmen und für eine noch draſtiſchere Reſolution, daß die Gewerkſchaftsvereine keinen Kommuniſten als Delegierten 632 den ſozialiſtiſchen Parteikongreſſen ſchichen dürfe, ſtimmten 2 000 gegen 480 000. Man erblickt darin eine vollſtändige Niederlage des Kom⸗ munismus. Sie wird namentlich Macdonalds ickter Führung und ſeiner vernichtenden Kritik der revolutionären thoden zuge⸗ ſchrieben. Der Hauptredner auf der kommuniſtiſchen Seite, Gellacher aus Glasgow und ſekretär Pollitt, erregten durch ihren herausfordernden Ton Mißfallen bei der Verſammlung.„Ihr könnt uns, nicht 225 ee nz gleich, welche Beſchlüſſe Ih. faßt.“ Bei dem Ziſchen der Verſammlung erwiderte er höhniſch,„wenn Ihr Arbeiterparteileute, die mit dem König dinierten(darit meinte er Madonalds) beherbergte und Leute, die mit Lord Inchcape nach der Inſel Wight gehen(womit er den früheren Arbeiterkolonialminiſter Thomas meinte), dann könnt Ihr auch Kommuniſten aufnehmen. Man glaubt hier, daß es zu einem Ausſchluß der kommuniſti⸗ ſchen Elemente aus der Arbeiterpartei und zu der Bildung eines kemmuniſtiſchen Bundes kommen wird, aber daß die kommuniſtiſche Gefahr in England vorläufig gering iſt. vom Reichsverband der deuiſchen Induſlrie. Der Vorſtand un des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie hielt am Montag in Berlin eine Sitzung ab, in der die Beſchlüſſe der Reichsregierung in der Kartellfrage erörtert wurden. Für die weiteren Beratungen der Kartellſtelle des Reichsverbandes wurden Richtlinien aufgeſtellt, welche die volle Aufrechterhaltung des Vertrauens der Wirtſchaft in die Stabilität der Währung bezwecken. „ Funehmende Arbeitsloſigkeit. In der Zeit von Anfang bis Mitte September 1925 iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger in der Erwerbsloſenfürforge von 231 000 ouf 251 000, das heißt um rund 9 Prosoent geſtiegen. der bolſchewiſtiſche Keſſelfabrikant und Partei⸗ ſch mimwoch, den 30. September 1928 Der prozeß gegen den Flieger Coſte * Freiburg i. Br., 29. Sept. In der weiteren Verhandlung gegen den franzöſiſchen Flieg er Coſte(ſiehe Bericht in unſerem geſtrigen Abendblatt. D. Schriftl.) ergriff der erſte Staatsanwalt das Wort und wies auf eine Zuſchrift Coſtes an die Morning Poſt hin, in der er mitteilte, daßer mit voller Abſicht Deutſchlandüberflogen habe. Der Angeklagte ſuchte dies damit zu erklären, daß er nicht an die Morning Poſt, ſondern an einen Kameraden in dem Sinne geſchrieben habe, daß ſich die beiden Flieger in einer Notlage befunden und keinen ande⸗ ren Ausweg geſehen hätten, als über Deutſchland zu fliegen. Der Erſte Staatsanwalt erinnerte auch an einen Artikel des Quotidien, der ihm von unbekannter Seite aus Frankreich zugeſchickt worden dem die Fluglinie mit Freiburg, Konſtanz uſw. ange⸗ geben iſt. Als Zeuge wurde zuerſt Frau Müller vernommen, die am Tage des Unglücks eine Autotour gemacht hatte und den Verletzten in ihrem Auto kransportierte. Die Zeugin erklärte, daß Coſte ihr gegenüber geſagt habe: Wir wußten, daß wir in Deutſchland waren, haben den Rhein geſehen und wußten, daß in der Schweiz ſchlechtes Wetter war. Wir mußten den nächſten Weg nehmen. Wir befan⸗ den uns in einer Notlage und wollten doch einen Rekord ſchlagen. Als zweiter Zeuge berichtete Polizeiinſpektor Schnebele über den Zuſtand, in dem die Karten gefunden wurden. Danach ſei die Karte bis auf die Stelle aufgerollt geweſen, die den Schwarzwald zeigte. In gleicher Richtung gingen die Ausſagen des Polizeiinſpek⸗ tors Fieſel. Diplomingenieur Wilhelm Degen ließ ſich als Sachverſtändiger zunächſt über die Leiſtungsfähigkeit des Flugzeugtyps aus, den der Angeklagte benutzt habe. Auch ohne Kompaß wäre die Orientie⸗ rung möglich geweſen. Ein ſo erfahrener Pilot, wie Coſte es ge⸗ weſen ſei, hätte wiſſen müſſen, daß bei ſchwerem Nebel die hohen Gebirge vermieden werden mußten. Als zweiter Sachverſtän⸗ diger erklärte Hauptmann a. D. Dr Haal, daß an dem frag⸗ lichen Sonntag er ſich ebenfalls in einem Flugzeug befunden habe. Die Wolkenanſammlung ſei ſehr beträchtlich geweſen. Deshalb ſei es ihm unerklärlich, daß die Flieger nicht in der Rheinebene geblieben wären. In ſeinem Plädoyer wies der Erſte Staatsanwalt darauf hin, daß es ſich für das Gericht nicht um eine politiſche An⸗ gelegenheit handle. Sie ſei objektiv und ſachlich zu krüfen nach der richterlichen und der tatſächlichen Seite hin. Der Vertreter der Anklage erläuterte dann eingehend das Luftverkehrsgeſetz vom 1. Auguſt 1922 und die Verordnung vom 5. Maf 1925. In dem frag⸗ lichen Fall handele es ſich nicht um ein Militärflugzeug, ſondern um ein Zivilflugzeug, die nur bis zum 1. Januar 1923 deutſches Gebiet überfliegen durften. Nach Paragraph 32 des Luftwerkehrs⸗ eſetzes habe ſich das Flugzeug ſtrafbar gemacht. Die datſäch⸗ iche Seite zeige, daß der Flug bewußt, abſichtlich und ohne Notlage geſchehen ſei. Wenn man dem Flieger Coſte auch menſchliche Hoch⸗ achtung nicht vetſagen könne, ſo ſei es bedauerlich, daß er nicht bei der Wahrheit geblieben ſei. Ein franzöſiſcher Flie⸗ ger müſſe die deutſchen Geſetze ebenſo reſpektieren, wie das Frank⸗ reich von den deutſchen Fliegern fordere. Die Geldſtrafe von 5000 Mark ſei durchaus mäßig. Sie ſei deswegen ſo gering bemeſſen, weil die Firma, in deren Dienſten Coſte ſtehe, nicht da⸗ für aufkommen wolle, ſondern ſie von dem Angeklagten bezahlt werden müßte. Es liege keine Veranlaſſung vor, von dem ge⸗ ſtellten Antrag einer Geldſtrafe von 5000 M. zurückzutreten. Wei⸗ ter beantragte der Anklagevertreter, die Ueberreſte des Flugzeugs für den Staat einzuziehen. In längeren Ausführungen ſtellte der Verteidiger Rechtsanwalt Homburger⸗Freiburg, die Notlage dar, in der ſich die beiden Flieger befunden hätten. Er gab ſeiner Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß die deutſchen Richter und das deutſche Gericht unbeſtechlich ſeien und niemals einen ſolchen Mangel an Objektivi⸗ tät ſich zuſchulden kommen laſſen würden, wie dies von franzöſi · ſcher Seite in den Fällen Schlageter und Nathuſius ge⸗ ſchehen ſei. Der Verteidiger war der Anſicht, daß der Angeklagte nicht gelogen habe. Den beiden Fliegern ſei von ihrer Firma ſtrengſtens unterſagt worden, deutſches Gebiet zu überfliegen, und ſie hätten ſich deshalb nur in äußerſter Notlage hierzu bereit ge⸗ funden, Der Verteidiger erklärte, daß vor der Verhandlung ein Elfäfſer ſich erboten habe, die verlangte Summe anſtandslos zu bezahle n, Coſte dies aber abgelehnt habe. Der Verteidiger ſtellte den Antrag auf Sollte das Gericht aber zu einer Verurteilung kommen, ſo müſſe die Geld⸗ ſtrafe weſentlich herabgeſetzt werden. Die Reſte des Flugzeug⸗s ſeien allerdings vom Staate einzuziehen. Nach längerer Beratung wurde das Urteil verkündet, das auf 5000 Mark Geldſtrafe oder an deren Stelle einen Tag Gfängnis für je 200 Mark lautet. Die erlit⸗ tene Unterſuchungshaft wurde mit 2600 Mark angerechnet. In der Begründung heißt es, daß zuzugeben ſei, daß keine VBoshaftig⸗ keit oder Feindſeligkeit in der Handlung gelegen habe, was auch im Ausmaß der Strafe berückſichtigt worden ſei. Sonſt würden ſolche Vergehen außerordentlich hoch beſtraft und zwar bis zu 100 000 Mark oder bis zu 2 Jahven Gefängnis. Andererſeits ſei aber klar, daß ein Notſtand nicht vorhanden geweſen ſei. Deutſchland müſſe dieſelbe Staatshoheit in der Luft für ſich in Anſpruch nehmen, wie dies auch die anderen Stagten tun würden. Mit dem 1 Januar 1923 habe Deutſchland wieder völlig frei Hand bekommen, um über den Flug von Zivilfliegern zu beſtimmen. Der Angeklägte ſei den Beſtimmungen unterworfen, die in Deutſch⸗ land für Flieger gelten. 5 Das Urteil wurde von dem Verteidiger des Angeklagten an⸗ genommen, der gleichzeitig die Bitte ausſprach, Coſte möge möglichſt bald in Freiheit geſetzt und der Reſt der Strafe ihm er⸗ laſſen werden. Damit iſt das Urteil rechtskräftig geworden. In den nächſten Tagen wird darüber befunden werden, ob der Bitte des Verteidigers entſprochen werden kann oder nicht. Auslanòsrundſchan Der Schulſtreit im Elſaß. Die elſäſſiſche Preſſe hält gegen⸗ über dem offiziellen Dementi daran feſt, zwiſchen Painleve und dem Vatitan Verhandlungen über den Ausgleich im Schulſtreit weben. Die katholiſche Preſſe äußert ſich ziemlich erregt und ver⸗ teidigt den Biſchof von Straßburg. * Die Verwelſchung Südtirols. Die italieniſchen Behörden Baoͤiſche Politik Staatspolitiſcher Rurſus in heidelberg Am 10. und 11. Oktober wird die Geſellſchaft„Deutſcher Staat“ eine ſtaatspolitiſche Tagung im Heidelberger Alemannen⸗ haus und damit zum erſten Male ihr Arbeitsgebiet, das ſich bisher in erſter Linie auf Nord⸗ und Mitteldeutſchland erſtreckte, auf Süd⸗ weſtdeutſchland ausdehnen. Die Geſellſchaft„Deutſcher Staat“ iſt eine Vereinigung von Männern der Wiſſenſchaft und des täti⸗ gen Lebens, die es ſich zur Aufgabe geſetzt hat, eine deutſche Staatslehre ſchaffen zu helfen, die Gemeingut des Deutſchen Volkes zu werden vermag. Sie will zugleich in unſerem Volke wieder ein echtes, von deutſchem Geiſte getragenes Staatsbewußt⸗ ſein lebendig machen. Iſt es doch eine offenkundige Datſache, daß nicht nur während des Krieges und beſonders in den erſten Nach⸗ kriegsjahren, ſondern auch ſchon in den Jahrzehnten vor dem Kri es gerade bei uns Deutſchen in dieſem für unſer ſtaatliches Sein ſo entſcheidenden Punkte erheblich gefehlt hat. Die Tragik der politiſchen Entwicklung der letzten Jahrzehnte hatte hier eine ihrer Haupt⸗ quellen. Dieſem weichherzigen politiſchen Denken einen eniſchiede⸗ nen Damm entgegenzuſetzen und in Anknüpfung an die Denker der klaſſiſchen deutſchen Philoſophie und an die Staatskunſt unſerer großen politiſchen Führer den deutſchen Staatsgedanken wieder zu neuer Geltung zu bringen, dazu ſoll auch die für Heidelberg geplanbe Tagung ein Stück beitragen. Als Redner werden ſprechen die Herren Prof. Wundt, Dre. Stadtler, Prof. Wahl und Dr. Bang. Eine Reihe namhafter Politiker und Gelehrder aus dem Land haben ihre Beteiligung zuge⸗ ſagt, ſo daß für Baden eine gute Befruchtung des politiſchen Lebens von dieſer Tagung zu erhoffen iſt. Die Vermittlungsſtelle für Süd⸗ weſtdeutſchland liegt in den Händen von Hauptlehrer Dufner. Aus der d. v. P der Pfalz Die Organiſation der Jugendbewegung der Deutſchen Volkspartei der Pfalz iſt in der jüngſten Sitzung des Landesſugend⸗ ausſchuſſes der Deutſchen Volksvartei der Pfalz in Kaiſerslautern auf eine neue Grundlage geſtellt worden. Nach mehrſtündiger Aus⸗ ſprache. an der ſich auch Landtagsabgeordneter Gollwitzer⸗Lud⸗ wigshafen beteiligte, wurde beſchloſſen, die Jugendbeweaung in Zu⸗ kunft dadurch in eine engere Zuſammenarbeit mit der Partei zu brin⸗ gen. daß in der enaſten Anlehnung an die Ortsaruppe als die reprä⸗ ſentative Verkörperung der Geſamtpartei die Jugendarbeit durch⸗ geführt werden ſoll, ſodaß die einzelne Jugendgruppe mehr als bis⸗ her Träger der Arbeit. ihr Führer mehr als bisher auch Träger der Verantwortung gegenüber der Ortsgruppe der Partei wird. In Durchführung dieſer Neuorganiſation ſoll der Landesjugendausſchuß in Zukunft aus den Vorſitzenden der einzelnen Jugendaruppen gebil⸗ det werden: er wählt keinen Vorſtand mehr, ſondern wird der Ge⸗ ſamtpartei gegenüber durch einen von ihm zu wählenden Vertrauens⸗ mann vertreten. Die Geſchäfte des Landesjugendausſchuſſes werden. ſo weit irgend möalich, zur Entlaſtung des Vertrauensmannes von der Landesgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei der Pfalz in Lud⸗ wigshafen erledigt. Ferner wurde beſchloſſen, am 25. Oktober eing aroße Landesjugendtaguna der Deutſchen Volkspartei in Neuſtad! abzuhalten. Zum erſtenmal berief der Frauenausſchuß der Deutſchen Volksvpartei der Pfalz eine Frauentagung in den Saalbau der pfäl⸗ ziſchen Kongreßſtadt Neuſtadt a. d. H. Der Frerenausſchuß. der vor etwa einem halben Jahre gegründet wurde. iſt damit in die breitere Oeffentlichkeit gerückt. Den Vorſitz führte Frau v. Buhl⸗ Deidesheim. Als Ziel der Frauentaaungen wurde die volitiſche Schu⸗ luna der Frau und die Klarſtellung ihrer beſonderen, von den männ⸗ lichen Aufaaben verſchiedenen Tätiakeit im öffentlichen Leben gekenn⸗ zeichnet. Referate hielten der pfälziſche Generalſekretär der Volks⸗ partei Matheus der insbeſondere die Außenpolitik Dr. Streſe⸗ manns rechtfertigte. Frau Pleines⸗Frankfurt a. M. aab ein Bild von all den vielen Schwierigkeiten, die ſich heute immer noch der Wirkſamkeit der Frau im öffentlichen Leben entgegenſtellen: dis Frauen haben durch ihre volitiſche Tätigkeit den Männern erwieſem, daß e Eſement in der Politik notwendigerweiſe vertreten ſein muß. Den Werdegana des Liberalismus ſchilderte in einem hiſtoriſchen Vortraa Fräulein Dr. v. Ladiges⸗München, die betonte, daß es den Liberalen allezeit in erſter Linie um die Schaffung eines ſtarken, geeiniaten Deutſchen Reiches zu tun war. Auch der heutigen Deutſchen Volkspartei gelte als höchſtes Ziel: Die Einheit und Stärke des Deutſchen Reiches. Das Weſen der polftiſchen Parteien charakterſierte Herr Dr. Piever⸗ Hamburg. der dafür eintrat. die Weltanſchauunasfragen unbedingt über die varteivolitiſchen Belange zu ſtellen. Ueber der Partei müſſe die Arbeit am Wohle des gemeinſamen Paterlandes ſtehen. Reichstaasabgeordneter Zapf bearüßte die Aufnahme der voll⸗ tiſchen Tätiakeit durch die Frauen, die auch auf dieſem Gebiete ihren Männern treue Kameraden ſein mögen. Mit einem herzlichen Schlußwort der Frau v. Buhl fand die inhaltsreiche Tagung ir Ende. Letzte Meldungen Skurm auf dem Schwarzen Meer — Berlin, 29. Sept. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, wütet auf dem Schwarzen Meer ſeit einigen Tagen ein orkanartiger Sturm. 17 Segelſchiffe ſollen mit ihren Beſatzungen untergegangen ſein. 2 Transportdampfer werden noch vermißt. Ein Viehhaus durch Jeuer vernichket — hHamburg, 29. Sept. Auf dem Rittergut Dalldorf wurde das große Viehhaus durch Feuer vernichtet. 5 Pferde, 33 Maſtſchweine und das geſamte Federvieh kamen in den Flammen um. Guillaumat bei Painlevẽ — Paris, 29. Sept. Der Oberkommandierende der Rheinarmee, General Guillaumat, hatte geſtern eine Unterredung mit Painlevé. ——— „Berſin, 30. Sept. Auf eln 30jähriges Beſtehen blickt am 1. Oktober die Annoncen⸗Expedition Jacques Albach ar y ..b.., Berlim W. 35, Potsdamerſtr. 122 zurück. Aus kleinen An⸗ fängen hat die Firma zu den geachteſten und führendſten Unter⸗ nehmen ihrer Branche entwickelt Erſte Firmen der Induſtrie zählen zu ihren ſtändigen Kunden. Die Geſchäftsleitung liegt in den Hünden des Herrn Wilhelm Löwöt, des Neffen der Gründer Brüder Alba⸗ haben, wie aus Bozen gemeldet wird, in einem neuen Erlaß die chary. ſſ Beſitzer von Gaſtwirtſchaften in Südtirol verpflichtet, nur deutſches Neet anzuſtellen, das die italieniſche Sprache vollkommen be⸗ Ferner wird den Gaſtwirten die Anbringung deutſcher herrſcht. Aufſchriften an den Häuſern verboten. Mehrere hundert deutſcher 17 74 und Kellnerinnen werden durch dieſe italieniſche Maßnahme otlos. Internationale Luftfahrtkonſerenz. In Stockholm wurde am Montag durch den ſchwediſchen Außenminiſter Hunden die internationale Luftfahrtkonferenz eröffnet, auf der außer Deutſch⸗ land noch England, Frankreich, Belgien, Italien, die Niederlonde, Deſterreich, Dänemark, Finnland, Eſtland, Norwegen, Polen, Ungarn die Schweiz pertreten ſind. Zum Vorſitzenden der Konferenz wurde der ſchwediſche Generolpoſtdirektor Jühlten gewählt. Als offizielle Sprache wurden deutſch und franzöſiſch feſtgeſetzt. Auch die engliſche Sprache wurde feſtgeſetzt. Internakionaler Städtekongreß. In Paris wurde in An⸗ weſenheit von etwa 700 Delegierten aus 30 verſchiedenen Ländern der dritte internationale Städtekongreß eröffnet. Der Kongreß ſteht unter dem Ehrenvorſitz Herriots. Der Bür eiſter von Amſterdam bedauerte in ſeinex Anſprache das 8e en Deutſch⸗ lands. Wie verlautet, ſollen ein deutſche Kommunalſachver ⸗ ſtändige inoffiziell an dem Kongreß teilnehmen. Kachtrag zum lokalen Teil Notlandungen. Im Laufe des geſtrigen Tages mußten drei Verkehrsflugzeuge infolge des ſtarken Nebels notlan⸗ den, das erſte Flugzeug D. 716 vom Südd. Aera⸗Lloyd München auf dem Fluge von Stuttgart nach Mannheim um 12.50 Uhr mit⸗ tags bei Waghäuſel, das zweite D. 728 von der Bad. Pfälz. Luft⸗ verkehrs⸗A.⸗G. auf dem Fluge von Konſtanz nach Mannheim zwi⸗ ſchen Langenbrücken und Stettfeld. In beiden Fällen erfolgte die Landung auf günſtigem Gelände. Die Maſchinen erlitten keinerlei Beſchädigung. In letzterem Falle fuhren der Leiter des hieſigen Flughafens der Bad. Pfälz. Luftverkehrs⸗A.⸗G. und ein Politei⸗ wachtmeiſter der Flugwache Mannhei man Ort und Stelle. Das dritte Verkehrsflugzeug CH. 151 von der Baſler Luftverkehrs⸗A.⸗G. ging auf dem Flugplatz Karlsruhe nieder. Auch hier vollgog ſich die Landung glatt. Als das Wetter ſich aufheiterte und der Nebel verſchwunden war, konnten die Mugzeuge ihren Flug fortſetzen, * . Mittwoch, den 30. September 1925 Neue Mannheimer Jeltung[(Mittag⸗Nusgabe! 3. Seite. Nr. 481 Dr. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe Ueber den Landverkehr Nrgentiniens Buenos Aires, Anfang Juli 1925. Der Blick des im Hafen der argentiniſchen Hauptſtadt ankom⸗ menden Fremden fällt zuerſt auf ein palaſtartiges 1 9 0 bäude, von dem ihm jedes Kind erzählt, daß es ſeit 15 Jahren im Bau iſt, von dem aber kein Erwachſener weiß, wieviel Millionen es ſchon verſchlungen hat. Sicher iſt jedenfalls, daß noch keine Fenſter drin ſind und daß es infolgedeſſen ſehr leicht möglich iſt, 18 8 das pracht⸗ volle Bauwerk dem Verfall preisgegeben wird, denn die Verträge ſind 920 ungültig geworden und an neuen Bauten iſt mehr zu verdienen als bei der Abwicklung eines alten 1 5 75 Von ſolchen Bei⸗ ſpielen könnte ich mehrere anführen; an dem ſeit vielen Jahren be⸗ nutten Kongreßgebäude iſt die eine Faſſade noch immer unbekleidet. Uebergroß ſind oft die Pläne, große Mittel werden aus dem Staats⸗ ſäckel zu ihrer Verwirklichung durch Anleihen aufgebracht, aber die innere Ordnung fehlt, die über die richtige Verwendung der Staats⸗ gelder wachen ſollte. Dieſe Uebelſtände 907 auch der Entwicklung des Landverkehrs ihren Stempel aufgedrückt. Wichtiger als ſolche Prachtbauten wäre der Bau von guten Wegen geweſen— das rieſige Land hat nur 16 000 Km. Wege und in welchem Zuſtande be⸗ finden ſich die meiſten von ihnen! Noch immer dienen ſie dem erkehr ſehr hochrädriger Karren, die bequem die Furten der Flüſſe durchfahren können. Der erſte nationale Straßenbaukongreß hat eine Verzehnfachung der Straßenlänge vorgeſchlagen innerhalb von 15 Jahren. Aber die hoch in die Millionen gehenden Koſten dürften den Entwurf von vornherein zum Tode verurteilt haben, obwohl der 0 35 en namentlich durch die für e Pampa ſehr geeigneten Fordwagen, genommen ha i Ausbau— Straßennetzes ſchreit. 8 Nicht viel beſſer haben ſich die Verhältniſſe im Eiſenbahn⸗ weſen entwickelt. Verſtünbig, daß die durch die 105 9 nungen eſſenen Notwendigkeit des Eiſenbahnbaues zur Vergebung von Konzeſſionen an e Geldgeber zwang. So haben ſeit 1857 14, meiſt engliſche Privatgeſellſchaften rund 30 000 Km. gebaut. Ihnen gegenüber iſt die Bedeutung der 7000 Km. Staatsbahn, zu denen ſich die nationale Regisrung entſchloß, um nicht ganz den Ein⸗ fluß auf den Verkehr zu verlieren, verſchwindend klein. Die damit verbundene Erſchwerung des ganzen Güteraustauſches und Perſonen⸗ verkehrs wird noch dadurch beſonders vergrößert, daß die Zerſplitte⸗ ſuriſt des ganzen Bahnbetriebes nicht nur organiſatoriſch und 25 tiſch, ſondern auch techniſch verhängnisvoll iſt. Sowohl die Privatbahnen als auch die Staatsbahnen haben drei verſchiedene Spurweiten und zwar auf den wichtigſten Linien 1,68 Meter, auf der Oſtſeite des Parana die europäiſche Spurweite 1,44 Meter und auf einem Teil der Staatsbahnen 1 Meter, ſodaß der Uebergang von Fahrzeugen von einer Spurweite auf die andere faſt ausgeſchloſſen iſt, da Rollböcke und ähnliche Hilfsmittel hier nicht üblich ſind. Ins⸗ Than wurden von den argentiniſchen Bahnen 1910 33,6 Millionen onnen, 1914 33,5 Millionen Tonnen, 1918 39,6 Millionen Tonnen. 1920 34,8 Millionen Tonnen befördert. Da die meiſten Bahnen in engliſcher, der Reſt in franzöſiſch⸗belgiſcher Hand iſt, kommen Liefe⸗ rungen für die deutſche Induſtrie nur für den kleinen, vom Staat betriebenen Teil der Bahn in Betracht, die allerdings ſowohl nach Chile und Bolipien wie auch zur Erſchließung des Gran Chaco be⸗ deutende Erweiterungen plant, z. B. auch in den füdlichen Gebieten in denen bisher Eiſenbahnen überhaupt noch fehlen. Im allgemeinen laſſen die Bahnen an Pünktlichkeit und Ordnung nichts zu wünſchen übrig. Daß Sicherheitsvorrichtungen nur in ſehr kümmerlichen An⸗ 25 095 vorhanden 1 ſe der landesüblichen Auffaſſung und Erziehung des Volkes zuſafnmen. In einem ſind ſie den europäiſchen Bahnen jedenfalls über, das ſind die Preiſe. Speiſewagen und Schlafwagen verkehren auf allen Fernbahnen und machen das Reiſen in den Jahreszeiten, in denen man nicht in dem fürchterlichen Staub zu erſticken meint, ganz erträglich. Die Einrichtungen der Bahnhöfe genügen nur den aller Anſprüchen, mit Ausnahme der neuen Ba nhöfe wie z. B. Retiro in Buenos Aires, der dem Frank⸗ 5 iſt und an Ueppigkeit wieder zu viel des guten tut. ieſem im ganzen nicht ſehr farbenfrohen Gemälde kann der Straßenbahnverkehr 11 75 Buenos e . übrigen Lande erfreuen 595 nur Roſario, Bahia Blanca und a Platg einer elektriſchen Straßenbahn, Santa Fée, CToncordia und Concepcion einer Pferdebahn— als wenn auch 7 1 muſtergültig ſo doch ſehr leiſtungsfähig bezeichnet werden. Er hat die Entwicklung der Hauptſtadt zu einer ziemlich ſcharfen Trennung zwiſchen dem Geſchäftszentrum und dem darum liegenden Kranz von Einfamilien⸗ häuſern geführt. Die Hauptlinien ſind in engliſchen Händen, eine in franzöſiſch⸗belgiſchen. Der ade iutfacſch iſt 12 Centavos, alſo 18 Pfennig. Mann kann dafür tatſächlich ſtundenlang fahren, was bei einem modernen Verkehrsmittel natürlich noch kein Lob zu ſein braucht. Die Schuld hat auch nicht der Straßenbahnbetrieb ſelbſt der, was Geſchicklichkeit und Umſicht der Führung und Tollkühnheit der Fahrgäſte betrifft, das in Europa Geleiſtete in den Schatten ſtellt Die Schuld liegt vielmehr an der wahrhaft kataſtrophalen Enge der Straßen. Sie machen das Verkehrsproblem der Hauptſtadt zu einem der verwickeltſten der Welt, und man muß die Geduld, die allerdings in dem an„Paciencia“ gewöhnten ſüdländiſchen Naturell einen Erſtes Nkademiekonzert (Gaſtdirigent: Wilhelm Juriwängler.) Wenn Walther Stolzing den Meiſter Sachs befragt:„Wie fang' ich nach der Regel an“, ſo antwortet dieſer:„Ihr ſtellt ſie ſelbſt, und folgt ihr dann.“ Damit iſt es nun nicht immer ſo einfach und zuweilen kann es vorkommen, daß man der Regel gleich am„An⸗ fang“ ſchon nicht mehr folgt. Auf die acht muſikaliſchen Akademien des Nationaltheater⸗Orcheſters, die geſtern ihren An⸗ fang nahmen, angewandt, heißt das nichts anderes als daß es immerhin, im rein repräſentativen Sinn, etwas ungewöhnlich er⸗ ſcheinen muß, die in Fleiſch und Blut des hieſigen Muſiklebens ein⸗ gegangenen Akademiekonzerte— ſei er, wer er ſei— mit einem Gaſtdirigenten zu beginnen. Gewiß, das iſt mit der Zeit und andern Dingen nicht immer ſo leicht zu machen; aber neben dieſen äußerlichen Gründen ſollten die inneren Gegengründe auch eine gewiſſe Kolle ſpielen. Und wenn dabei der Hinweis auf die Re⸗ präſentation nicht genügt, ſo möge man ſich doch klar machen, welche Geſahr aus ſolch einenn gigantiſchen Anfang für die Folgezeit ſehr leicht zu erwachſen vermag: das Publikum ſagt ſich, der Rahm iſt jetzt abgeſchöpft, man kann jetzt wieder in der bequemen Paſſivität verharren. Nichts wünſchen wir den Akademiekonzerten weniger als dieſe, in allzu gefährlicher Nähe liegende„Einſtellung“. War auch der Anfang auf ſeine Weiſe gewiß großartig, ſo braucht man in ihm doch nicht das A und O zu erblicken, und wenn über dem geſtrigen erſten Konzert die helle Sonne aufging, ſo ſoll dies gewiß nicht den Untergang des Siebengeſtirns der folgenden Abende be⸗ deuten! Da ſei ein Appell an alle die, die ſich irgendwie als Mit⸗ glieder der hieſigen muſikaliſchen Kultur fühlen, deren lebenerhalten⸗ des Zentrum das Orcheſter des Nationaltheaters iſt und bleiben wird,— weshalb es das nächſte Mal wieder nach der„Regel“ an⸗ fangen möge. Allerdings iſt Wilhelm Furtwängler wohl ein Gaſt, aber kein Fremder, und jeder Mannheimer verfolgt den Weg dieſes zweifellos bedeutendſten der gegenwärtigen deutſchen Dirigenten mit der Anteilnahme des durch lebhafte Erinnerung an vergangene Tage innerlich damit Verbundenen. Der Gedanke an die Vergangen⸗ heit ſollte jedoch den Blick für da⸗ Gegenwärtige nicht trüben; denn immer neue Züge gilt es, an dieſer einzigartigen, nur noch von einem Einzigen an ſuggeſtiver Kraft überbotenen Herrſcherperſönlich⸗ keit im Reich des Klanges zu entdecken. Es ſchien uns, als ſei noch nie die pöllige Einheit der Gebärde mit der ganz im Kunſtwerk aufgehenden„Eurhythmie“ der imponierenden Geſtalt ſo deutlich geweſen, wie am vergangenen Abend. Es bildet einen äſthetiſchen Genuß für ſich, zu ſehen, wie ein künſtleriſcher Wille ſtärkſter Prä⸗ gung ſich mit ebenſoviel Bändigung wie Wucht in der majeſtätiſchen nahrhaften Boden findet, bewundern; oder auch nicht bewundern, denn es wäre wirklich wohl lange an der geweſen, die ſeit vielen Jahren vorliegenden Vorſchläge für eine erbeſſerung des Straßen⸗ planes in die Tat umzuſetzen. Wie ich ſchon in meinem erſten Be⸗ richt erwähnt habe, ſind die Straßen dieſer 18 Millionenſtadt mit Ausnahme von dreien nur—8 Meter breit, ſodaß der Wagenverkehr überall nur in einer Richtung möglich iſt. Das führt dazu, daß auch die Straßenbahnen, zumal es an jeder Diagonalverbindung der ſtreng nach Quadraten gebauten Stadt fehlt, eine unregelmäßige Linien⸗ führung haben. Der Fremde, der zu einem genauen Studium dieſer Linien keine Zeit hat, iſt deshalb nicht in der Lage, das Straßen⸗ vahnnetz voll auszunutzen und daher auf den auf die Dauer doch ſehr teueren Kraftwagenverkehr angewieſen. Die Straßenbahnwagen ſelbſt ſind bei den einzelnen Geſellſchaften in einem ſehr unterſchiedlichen Zuſtande, ſowohl was die Güte als auch was die Größe anbetrifft. In der letzteren ſind ſie durch die infolge der Enge der Straßen ge⸗ botenen Krümmungshalbmeſſer beſchränkt. Es haben einige Linien Wagen von der bei uns üblichen Größe; ſie vollführen aber in den Kurven einen ohrenzerreißenden quietſchenden Lärm, der in Berlin bald zu einer Ueberfüllung der Nervenſanatorien führen würde. Aber hier iſt man in der Beziehung Kummer ewohnt, denn noch ſchlimmer iſt es jedenfalls, wenn dem harmloſen Fahrgaſt die grelle Trompete eines der 5000 achtjährigen, heiſeren Zeitungsbengels in die Ohren gellt:„Nacion, Critica quintal“ Der Hauptvorteil des Straßenbahnverkehrs, ſchnelle Beförderung, tritt im Innern der Stadt ganz hinter dem anderen Zweck, bequeme, namentlich in den heißen Jahreszeiten Erleichterung chaffende Fort⸗ bewegung, zurück. Denn die namentlich zu gewiſſen Tageszeiten be⸗ ängſtigende Anhäufung von Fahrzeugen in den ſchmalen Straßen 12 55 5 der Durchführung des nur in einer Richtung ahrens häufig zu Verſtopfungen, die oft minutenlang den Verkehr in ganzen Straßenzügen zum Stillſtand bringen. Auch der in großer Zahl auftretende Verkehrsſchutzmann ſchafft keine Erleich⸗ terung, im Gegenteil es kann ſowohl im Kraftwagen wie auch in der Straßenbahn an den Straßenkreuzungen— und dieſe liegen ſehr dicht beieinander— vorkommen, daß man oft minutenlang warten muß. Mitunter wird eine Straße durch einen großen, ſchritt⸗ fahrenden Laſtwagen ſo verſperrt, daß weder Straßenbahn noch Autos an ihm vorüberfahren können. Trotz dieſer Mängel des Fahr⸗ verkehrs iſt die prozentuale Zahl der Fahrgäſte außerordentlich hoch. Allein auf der Straßenbahn iſt ſie jährlich 586 Millionen. Außer der großen Hitze hat das Grund darin, daß auch für die Fußgänger der Verkehr auf den kaum 1 Meter breiten Bürgerſteigen, namentlich, wenn man zu zweien gehen will, geradezu eine Strafe iſt. Die Folge iſt, daß der Verkehr von Kraftdroſchken und eigenen Kraft⸗ wagen die Zahl von 20 000 überſteigt, zum Teil die wunderbarſten, neueſten Erzeugniſſe der Technik, zum Teil Fordwagen, zum Teil aber auch elende Klapperkaſten. Der Tarif iſt nicht hoch, läuft aber bei häufiger Benutzung ſehr ins Geld: und auch dieſes, doch ziemlich ideale Verkehrsmittel wird durch die Enge der Straßen ſeines Sinnes beraubt, weil durch die Verkehrsvorſchriften der Fahrer zu einer großen Zahl von Umwegen gezwungen wird und der auf das Geld erpichte Droſchkenführer namentlich bei Fremden zur willkürlichen Verlängerung des Weges veranlaßt wird. Ueber die erſt in aller⸗ neueſter Zeit begonnene Entwicklung des Kraftomnibusver⸗ kehrs und das als hauptſächliches Heilmittel angeſehene Problem 19 von Buenos Aires berichte ich im nächſten rief. Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des frbeitsmarktes Der Arbeitsmarkt zeigte in der Berichtswoche(17. bis 23. Sep⸗ tember), im ganzen betrachtet, eine leichte Tendenz zur Verſchlech⸗ terung. Sie brückt ſich in einer ſchwachen Zunahme der Zahl der Stellenſuchenden und in einer gerin Abnahme der Zahl der offenen Stellen aus. So kamen am Ende der Berichtswoche auf 100 offene Stellen rd. 561 Arbeitſuchende gegenüber rd. 541 am Ende der Vorwoche. Immerhin war noch eine kleine Abnahme der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger(von 8915 auf 8676) mög⸗ lich. Sie iſt auf Arbeitsvermittlung bezw. Wiederaufnahme der Ar⸗ beit in verſchiedenen Berufsgruppen, aber auch auf Ausſteuerung aus der Erwerbsloſenfürſorge zurückzuführen. In den einzelnen Berufsgruppen geſtaltete ſich die Entwicklung folgendermaßen: In der Landwirtſchaft war die Lage nicht anz einheitlich. In der Steinhauerei des Bruchſaler Gebiets onnten einzelne Betriebe die Arbeit wieder aufnehmen. Hingegen neigt der Arbeitsmarkt der Metall, und Maſchinenindu⸗ ſtrie etwas zur Verſchlechterung. Einige größere und kleinere Entlaſſungen ſind in dieſer Berufsgruppe vorgenommen worden. Immerhin beſtand noch eine gewiſſe örtliche Nachfrage nach Schmie⸗ den, Schweißern für dünne Bleche, Werkzeugſchloſſern für Schnitt⸗ und Stanzwerkzeuge, Metallſchleifern, Drehern, Hoblern und Frä⸗ ſern und Schreibmaſchinenmechanikern. Im Kleingewerbe hat ſich die Wiederbelebung des Baugewerbes allerdings nicht in Körperhaltung und führung nach außen hin in die klingende Tat umſetzt. Zu den Unvergeßlichkeiten gehört dieſer Anblick des mäch⸗ tigen Sichausſchwingens einer nachſchaffenden Begabung von un⸗ erhörteſter Triebkraft. Doch nicht vom Sehen ſei hier die Rede, obwohl es Leute geben ſoll, die lediglich mit dem Gebrauch ihres Geſichtsſinns im Konzert⸗ ſaal auskommen.— Zu hören gab es allerlei. Zunächſt, allerdings nach altem Programm, eine Suite in-moll von Bach. Eine ſehr flotte Suite immerhin, die recht wenig nach Moll klang; außerdem zeigte e das zweite Stück dieſer Suite einen für Bach höch merkwürdigen, romanzenhaften Charakter, durchbrochen von prächtig hingehauenen Tamburſchlägen. Und onſt war unendlich viel Fröh⸗ liches, ja Uebermütiges in dieſem Werk, das in blühendem Leben erklang, deſſen dritter Teiſ(Menuetto, Moderato) eine Koſtbarkeit für ſich bildete... Aber merkwürdig, der Nachbar hatte ein ganz anderes Programm: da ſtand von Bach gar nichts drauf, vielmehr de-dur(Militär).— s folgende Werk gab hinreichend Gelegenheit, ſich an dem 25 nachweislich häufigen— Mißverſtändnis zu rächen. Wie heißt der Mann? Bela Bartok? Jawohl, daran kann diesmal kein Nuwe le ſein. Das Stück heißt zwar auch Tanz⸗Suite, wovon — 0 ſicher wieder ein Druckfehler iſt. Nein, daß Furt⸗ wäng 5 unſer Furtwängler ſo etwas bringen kann!? Es gab 100 1955 von Konflikten, die daran ſchuld waren, daß vor der 3 350 r Beifall ungewohnt frühzeitig pauſierte. Weshalb? Weil 1 5 erklang, das allerdings keine günſtige Haydn⸗Folge, aber 9 1 werwollſter Art war. Die Tanzſuite von Bartok ver⸗ Muſtt alle Vorzüge der Eigenart dieſes erſten unter den heutigen 1 Ungarns: die Wurzel im Volkstum, den Willen zum Ver⸗ fühn 5 Widerſpruchsvollen, die Beſonderheit im Rhythmus. Ein 19 ſymphoniſcher Zug weht durch das bei aller lingewöhnlich⸗ 60 7 zwingender Logit aufgebaute Orcheſterſtück, deſſen orcheſtrale 115 99 5 ſich einmaligem Hören nicht völlig zu erſchließen braucht. 180 55 der Wechſel zwiſchen der pathetiſch⸗melancholiſchen f 575 ens, s Czarbas, Laſſu“ genannt, und der Wildheit des 0 gen 5„Friſſu dem Aufbau das Gepräge gegeben hat; jedenfalls iſt es höchſt reizvoll, die Einſtimmigkeit der ungariſchen Muſik ſich 105 1 Orcheſter abheben zu hören, deſſen Spannweite ein er⸗ aunliche⸗ Maß— kein Unmaß!— zeigt, in der Inſtrumentierung exotiſche Glut entfachend. Die Baßſtimmen zeugen von der Kraft des Geſtaltens: die Art, wie die eine Tanzweiſe ſich als Fugato fort⸗ ſetzt, um in grandioſer Steigerung ein erneutes Beiſpiel des Rhythmenwechſels, jähen Einhaltens und Umbiegens der muſikali⸗ ſchen Bewegung zu geben, weiſt auf eine ganz ſtarke Muſikerperſön⸗ lichkeit hin, an der nicht zu zweifeln iſt, auch wenn den Interpreten manches merkwürdig erſcheinen würde. Für Jurtbängters Be⸗ einer weſentlich verſtärkten Nachfrage nach Bauſchloſſern ausgewirkt. Es beſtand Ueberangebot an des Schloſſerberufs. Hin⸗ gegen wurde nach Heizungs- und Elektromonteuren, ſowie nach Uhrenmachern verlangt. Die S rzwälder Uhreninduſtrie benötigte männliche und weibliche jugen N Die uneinheitliche Geſchäftslage in der Pforzheimer muckwarenfabrikation hat keine Aenderung erfahren. In der chemiſchen In duſtrie wurden jüngere weibliche Arbeitskräfte in die Zündholzfabrikation vermittelt. Das Spinnſtoffgewerbe wies im ganzen immer noh be⸗ trächtlichen Bedarf an weiblichen Arbeitskräften auf. Die papier⸗ erzeugende Induſtrie des Freiburger Bezirks iſt noch immer gut beſchäftigt. In der Weinheimer Lederinduſtrie war der Beſchäftigungsgrad günſtig. Im Hol z⸗ und Schnitzſtoffge⸗ werbe hat die Beſſerung leicht angehalten. Im Nahrungs⸗ mittelgewerbe der Bedarf an Bäckern etwas angezagen, auch verſtärkte ſich etwas die Nachfrage nach jungen Kundenmüllern. In der tabakperarbeitenden und Zigarreninduſtrie war eine gewiſſe Beſſerung feſtzuſtellen. Im Friſeurgewerbe machte ſich insbeſondere der Mangel an Gehilfen, die auf die neuen Damen⸗ moden eingearbeitet ſind, geltend. Im Bekleidungsgewerbe war eine gewiſſe Belebung der Nachfrage nach Großſtückſchneidern zu beobachten. das Baugewerbe war aufnahmefähig, vornehm⸗ lich für Dachdecker, Maurer, Gipſer, auch für Glaſer und Maler; Zimmerer wurden wenig angefordert. Der gute Geſchäftsgang im Vervieklfältigungsgewerbe hat angehalten. Im Frem⸗ dengewerbe hat der Andrang von Stellenſuchenden angeſichts des bevorſtehenden Saiſonſchluſſes zugenommen. Die Arbeitsmarkt⸗ lage im Verkehrsgewerbe— in der Hauptſache als ruhig bezeichnet werden, in der Berufsgruppe Lohnarbeit wech⸗ ſelnder Art iſt der Bedarf an Kräften weiterhin etwas zurück⸗ gegangen. 7 Städtiſche Nachrichten der alte FLicks Aus dem Leben eines Pfälzer Originals Die„Mitteilungen der Mannheimer Liedertafel“ ver⸗ öffentlichen in ihrer üngſten Nummer unter obenſtehendem itel folgende von Herrn Valmar Cramer verfaßte lo⸗ kale Reminiszenz, die vor allem von den alteingeſeſſenen Mannheimern mit viel Intereſſe geleſen werden dürfte. Schriftleitung. Da, wo das alte Zeughaus der ehemaligen Wee Reſt⸗ denz noch heute ſlehn lag an der weſtlichen Ecke des breiten Platzes, auf dem die Grenadiere ſeit Jahrzehnten gedrillt wurden, eine alte däftige Kneipe, das Gaſthaus„Zuden zwölf Apoſteln“. Im derben Pfälzer Volksmund hieß das Lokal, in dem der alteinge⸗ ſeſſene Bürger⸗ und Handwerkerſtand neben den chargierten Militärz verkehrte, anders. Unter Anſpielung auf den Namen und die tra⸗ ditionelle Seßhaftigkeit des Stammtiſches, der nie mehr als zwölf Mann betrug, hieß es:„Zu den achtundvierzig Buchſtaben“ Der wenig äſthetiſche Name tat der Frequenz des Lokals keinen Abbruch, im Gegenteil, er erhöhte nur ſeine Popularität. Was daran fehlte, dafür ſorgte die Tafelrunde der zwölf Auserwählten, die aus ſtadtbekannten Originalen beſtand. Kraft ungeſchriebenen altherge⸗ brachten Rechtes ergänzten ſie ſich jeweils ſelbſt durch Aufnahme eines neuen Kumpanen, ſobald einer das Zeitliche geſegnet, oder aue anderm Grunde ausgeſchieden war. Ein andrer Grund. als der Tod ſoll aber nur einmal vorgekommen fein, als nämlich ein alter Hage⸗ ſtolz eines Tages Feuer fing und dem Liebesbrand zum Opfer fiel. Da ſandte ihm die feuchte Apoſtelſchar als Glückwunſch eine Karte, auf der Friedrich von Logaus Epigramm zu leſen ſtand: Bekommt ein junges Weib ein Alter an die Seit, So iſt ein Klepper da, drauf er zu Grabe reit. Die Folge dieſes liebenswürdigen Glückwunſches war verblüf⸗ fend. Von feſter Frauenhand geſchrieben, traf nach ein paar Tagen die kurze Antwort ein: Nimmt auch ein junges Weib nnen alten Auen Merkt Euch: Die Heil gen ſchnitzt man aus allem Lindenholz. Und der ſpäte Hochzeiter ward in der Tafelrunde der zwölf Sün⸗ der nicht mehr geſehen. Dafür warteten aber ſchon ein halbes Dutzend Anwärter am Nebentiſch auf das ſeltene Glück, die Nachfolge de⸗ abtrünnigen Judas anzutreten. Der den Logauvers vorgeſchlagen, war das Haupt der„Hocker“ geweſen, der alte Ficks. Er hatte lange Jahre im Stadtrat geſeſſen, war Witwer und ohne Nachkom⸗ men, beſaß einen gutgehenden Getreidegroßhandel und die für ſeine Vaterſtadt typiſche Theaterleidenſchaft. Seinem Elternhauſe gegen⸗ über hatte vor 100 Jahren der flüchtige Karlsſchüler Schiller ge⸗ wohnt, als er ſeine„Räuber“ zum erſten Male über die Bretter gehen ſah. die für ihn die Welt und die Unſterblichkeit bedeuten ſollten. Ficks, der Anno 48 dem roten Hecker zugejubelt und den „Kartätſchenprinz“ verflucht hatte, ſchwärmte zeitlebens für Frei⸗ heit und Demokratie. Als ich ihn kennenlernte, ging er ſtark guf die Siebzig. Aber dieſes Urbild eines echten Demokraten alten Schlags trug noch immer ſeine hünenhafte Geſtalt ungebeugt durch die grad⸗ linigen Straßen: eine Königsfigur auf dem Schachbrett ſeines hei⸗ miſchen Bodens. Er war viel gereiſt und beſaß eine ganz erkleck⸗ liche Bildung, zu der er allerdings auf der Realſchule nur eine ſehr ſchwache Grundlage gelegt hatte. Aber er verſtand ſein Geſchäft, da⸗ er aus väterlicher Hand ererbt hatte; ſein klarer Verſtand und ſelne im Beherrſchen des in jedem Augenblick gefügigen, im Vibrato äußerſter Nervenbereitſchaft befindlichen Orcheſter⸗ apparats war dies groß angelegte Werk ein willkommener Gegen⸗ ſtand. Nur hat es wieder die Furcht vor dem„Modernen, einge⸗ jag, das im Mannheim des Jahres 1925 in Experimentierabende verbannt wird, wahrſcheinlich deshalb, weil von dieſer Stadt einſt ſtärkſte muſikaliſche Neuerungen ausgingen Den Schluß des immerhin etwas bunten Abends bildete die 5. Sinfonje von Dvorak, die im Jahr 1894 in Neuyork als opus 95 entſtand. Sie führt den Untertitel„Aus der neuen Welt“ und erſcheint in einem Augenblick zeitgemäß, an dem eben dieſe neue Welt mit den Rhythmen ihrer nigger-mizic an die Hintertür der alten mit gar nicht mehr 0 unbekonnten Schlägen pocht. Und wirk⸗ lich: in dieſem Dvorak, beſonders im erſten Satz der Sinfonie, findet ſich ſchon alles angedeutet, was an Rhythmik und Melodik heute von„drüben“ kommt. Deshalb erſcheint dieſes Werk beſonders be⸗ deutſam, weil es urſprünglich Amerikaniſches in europäiſche Muſik⸗ ſprache kleidet,— ganz abgeſehen von ſeiner reichen, unwiderſteh⸗ lichen Muſikantennatur. Die klare Themenbildung, die den Schluß zu einer Erleuchtung des Ganzen werden läßt, konzentriert ſich am nachhaltigſten in der„neuen“ Weiſe des Engliſchhorns im Largo, deſſen Anfang und Ende Parſifalharmonik ausſtrahlt. Nicht nur Otto Kromers meiſterliches Spiel des Inſtruments muß hervor⸗ gehoben werden, alle Spieler waren von beiſpielloſer Bravour; wundervoll bauten ſich die Klänge der Holzbläſer auf, Wärme und Leben ging von den Streichern aus. Alles zuſammengehalten von dem Mächtigen, der das liebenswerte Werk unvergeßlich werden ließ: dieſes Finale kann nur er ſo türmen. Daß der Beifall am Schluß wieder den Charakter einer Huldi⸗ gung annahm, war ebenſo ſelbſtverſtändlich wie er dem präch igen Orcheſter galt. Und was der Abend an äußerer Einheitlichkeit tte vermiſſen laſſen, war völlig aufgegangen in die Einheit der rſönlichkeit ſeines überragenden Leiters. D. Literatur C. G. Schillings: Auf der Elefantenfährte. Erled. niſſe mit den Dickhäutern Oſtafrikas.— Löwen. Erlebniſſe mit den Raubtieren Oſtafrikas. Verlag Vogtländer, Leipz'g.— Der Stoff zu dieſen zwei kleinen Bändchen iſt dem bekannten Buch von Schillings„Mit Blitzlicht und Büchſe“ entnommen. Seine leben⸗ dige Ark der Beſchreibung der afrikaniſchen Natur ſowie ſeine Aben⸗ teuer mit der Tierwelt des ſchwarzen Erdteils ſind durch die ge⸗ troffene Auswahl beſonders hervorgehoben. Der Drang der Jugend von Taten und Abenteuern und fernen Lärdern zu leen wird hieg in einwandfreiſter Weiſe befriedigt. gabung ſtändigen Seile. Nr. 451 Neue Mannheimee Jeltung[Mittag⸗Rusgabe) Mittwoch, den 30. Sepfember 1925 Menſchenkenntnis, ſein Men und goldnes Herz machten au⸗ ihm einen Mann von echtem rot und Korn. Die wirtſchaftliche Unabhängigkeit und das unbändige Freiheitsgefühl ſchufen im Lauf der Jahre aber auch in ihm eines jener Originale, die durch ihr un⸗ bekümmertes Leben nach ihrem Faſſon ſich über geſellſchaftliche Schranken und Sitten hinwegſetzten, die, ohne ſich damit aus der guten Geſellſchaft auszuſchließen, doch eine Ausnahme⸗ tellung einnehmen. Man hält ihnen allerhand zugute, nimmt ſie nicht als„voll“, bewahrt aber doch vor ihnen den Reſpekt, den man einem geſtandenem Manne ſchuldet. Ficks wußte ganz genau, wie weit er gehen konnte, ohne ſich um ſein Anſehen und ſeine Popularität zu bringen. Er war eine geſunde Miſchung von derber Urwüchſigkeit und Charlatanterie. Viele„Schnooke“— d. ſ. Anekdoten, genannt wach den Schnaken, den in ſeiner Heimatſtadt im Sommer aufkauchen. den Stechmücken— gingen von ihm und über ihn rund. Sicherlich war vieles dazu gelogen, aber ebenſoviel beruhte doch auf Wahr⸗ heit. Mit dem Gericht und der Polizei war er ſieben Jahrzehnte lang nicht in Konflikt gekommen. Dazu war er zu gerecht. Und wenn er einmal jemand tüchtig mitgeſpielt hatte, ſo wußte er doch wieder den Gefoppten irgendwie zu verföhnen. Die breite Maſſe war ihm ſehr gewogen, denn manche Träne hatte er im Stillen getrocknet. Zu den Vorgängen, die ihn populär gemacht, gehören zwei Ge⸗ ſchichten, die verbürgt ſind. Die eine ſpielte ſich an einem Neujahrs⸗ morgen ab. Nach altem Brauch kamen die„Dreckmänner“, die Müll⸗ kutſcher und ſonf ige Bedienſtete, um ihm Neujahr zu wünſchen und das obligate Neufahrsgeſchenk in Geſtalt eines anſehnlichen Trink⸗ geldes in Empfang zu nehmen. Als die Reihe der Gratulanten 0 ziemlich abgefertigt war, erſchien noch ein kräftiger Mann im Sack⸗ träger⸗Sonntagsſtaat, machte ſeine ſteifen Bücklinge und ſagte ſein Sprüchlein. „Ficks betrachtete ſich den Mann nöher, der ihm unbekannt ſchien, und frug dann:„Wer ſinn Sie dann, ich kenn Sie jo gar net? Was hawwe Sie dann bei uns zu duhn?“ Dreiſt und gottes⸗ Sutig gab der Pfiffikus zur Antwort:„Ach, ich lähn(leihe) als Ihrn Karre(Handwagen).“ Ficks war erſt etwas verblüfft, zog denn aber ſeelenruhig die Geldbörſe und gab dem unverfrorenen Bittſteller einen Taler, den der Beſchenkte zu Ehren des Gebers mit ſeinen Kumpanen in den„Zwölf Apoſteln“ umſetzte. Als Ficks zum Frühſchoppen am Stammtiſch erſchien, brachte daͤs ganze Lokal m freigebigen Spender eine begeiſterte Ovation dar, denn die Ge⸗ ſchichte war ſchon an allen Tiſchen rund. Die zweile Geſchichte, die in einer Tageszeitung nicht gut erzählt werden kann, ereignete ſich im„König von Portugal“. Stets hatte Ficks die Lacher auf ſeiner Seite. Auch dann, als er gegen Ende ſeines Lebens doch noch mit dem Gericht unangenehme Bekanntſchtft machte und auf der Anklagebank Platz nehmen mußte. Daran aber waren die modernen Geſchäftsſitten an der Börſe ſchuld, oder beſſer geſagt, ein Konkurrent, der nach ſeinem ganzen Weſen dem ehrlichen alten Ficks aus der Seele verhaßt war. Dieſer Konkurrent war ein ge⸗ ſchäftstüchtiger Israelit, der Leben in die altväterliche Getreidebörſe brachte und auch manchem ſeiner älteren Glaubens⸗ und Branche⸗ genoſſen geſchäftlich ſehr unangenehm wurde. Dem alten Ficks hatte er verſchiedentlich das Geſchäft verdorben und ſetzte ihm auch als Vorſtandsmitglied der Börſe zu. Ficks empfand das als unehrliche Mache und als perſönliche Kränkung, Dinge, die er im Verkehr mit ſeinen Mitmenſchen bislang nicht gewohnt war. Aber er kam nicht gegen den jungen Mann an, weil er ihm keine ſtrafbare Hand⸗ lung nachweiſen konnte und weil er zuſehen mußte, wie ſich andere dem fortſchrittlichen Handelsmann beugten und von ihm lernten, wie ſich das Anſehen des Konkurrenten mehrte und ſein geſchäft⸗ licher Erfolg wuchs. Das brachte den alten Ficks zur Verzweiflung und machte ihn zum erſten Male in ſeinem Leben ungerecht und gereizt. Er ſann auf Rache, wie er den Nebenbuhler aus dem Felde ſchlagen könne. Aber vergebens; er fand kein Mittel und keinen Weg. Seine anzüglichen Witze prallten an dem gewandten Welt⸗ mann wirkungslos ab. Wohl lachte man darüber, aber mehr und mehr beluſtigte man ſich an Ficks, der vergeblich immer ſtärkeres Geſchütz auffuhr, aber immer mehr Blindgänger aus ſeiner geiſtigen Munitionskammer losließ. Doch war er klug und beherrſcht genug, ſeinen ganzen Grimm gegen den Emporkömmling nicht zu ſehr zu offenbaren. Scheinbar ſchien ſich allmählich ein Modus vivendi zwiſchen den beiden Konkurrenten anzubahnen und niemand ahnte die ungeſtillte Sehnſucht des in ſeinen heiligſten Gefühlen verletzten Mannes, der um ſeinen erlöſchenden Stern der Volksgunſt bangte. Da brachte ihm unverhofft ein großes Ereignis im vaterſtädtiſchen Leben den erſehnten Tag der Rache. Ees war zu Anfang der 90er Jahre, da beſchloß die katholiſche Gemeinde, nach vieljähriger Unterbrechung infolge des Kulturkamp⸗ fes erſtmals wieder die Fronleichnamsprozeſſion öffent⸗ lich durch die Straßen der Stadt ziehen zu laſſen, die damals wie heute konfeſſionell ſtark gemiſcht war. Die Katholiken bildeten die Minderheit und man befürchtete hie und da Unehrerbietigkeiten durch Elemente, wie ſie jede größere Stadt in ihren Mauern be⸗ herbergt. Es hatte auch in der Oeffentlichkeit Erörterungen gegeben und Stimmen waren laut geworden, die ſich gegen die Oeffentlichkeit der kirchlichen Feier ausſprachen. Ficks, der traditionelle Verfechter der perſönlichen Freiheit und Toleranz, agitierte unter ſeinen prote⸗ ſtantiſchen Glaubensgenoſſen für die Abhaltung der Prozeſſion und trat öffentlich für das Vorhaben der Katholiken ein. Er ſelbſt ging mit gutem Beiſpiel voran und ſchmückte ſein Haus für den Feſttag der Andersgläubigen. Die Prozeſſion fand unter großer Beteiligung der Gläubigen ſtatt und das religöſe Schauſpiel lockte Tauſende von Zuſchauern aus der Stadt und der näheren Umgebung an. Ficks ſelbſt hatte ſich an einem der aufgebauten Stationsaltäre unter die Zuſchauer gemiſcht, um die Vorgänge daſelbſt aus nächſter Nähe verfolgen zu können. Da gewahrte er plötzlich inmitten der Menge, die den abgeſperrten Platz umſäumte, ſeinen Konkurrenten. Er arbeitete ſich in ſeine Nähe durch und ſtellte ſich hinter ihm unbe⸗ merkt von dieſem auf. Der aber ſteht im Gegenſatz zu allen übrigen Männern mit dem Hut auf dem Kopf da und läßt die unabſehbare Schar der Beter an ſich vorbeiziehen. Kaum hat ſich der Zug nach der Segenserteilung wieder in Bewegung geſetzt und das Sanctiſ⸗ ſimum unter dem Traghimmel iſt vorbeigezogen, dem die Hono⸗ ratioren der katholiſchen Gemeinde folgen, da erhält der Ahnungs⸗ loſe von hinten einen Schlag über den Kopf, daß ſein Hut in weitem Bogen in die Reihen der Vorüberziehenden fliegt. Gleichzeitig hört man eine kräftige Männerſtimme, die faſt alle Umſtehenden bekannt klingt, entrüſtet ſchimpfen, weil der„Entherte! von einem Faſtnachts zug geſprochen habe. Der Ueberfallene kommt gar nicht zur Beſinnung, viel weniger zur Gegenwehr oden Rede. Wütend ſchlägt der alte Ficks auf ihn ein, und andere, die den freiwilligen Hüter von Anſtand und Sitte kennen, helfen ihm, den Verbrecher gottsſämmerlich zu verprügeln. Ordner und Polizei greifen ein, um den Spektakel zu unterbinden, der die Weihe des Tages ſtört. Erſt allmählich gelang es dem Verhauenen, ſich Gehör zu verſchaffen und ſeine Unſchuld zu beteuern. Aber das Volk glaubt dem alten Ficks und, als der Geſchlagene von all⸗ gemeiner Rache und Konkurrenzneid ſpricht, kann ihn die Polizei kaum noch vor der Wut des Volkes ſchützen, das ſich mit dem alten Ficks ſolidariſch erklärt. Ficks ſelbſt muß nun das Volk beſchwich⸗ tigen und ihm den ſchuldigen Reſpekt vor der Obrigkeit in Erinne⸗ runa rufen. Stolz zieht er ab in die„Zwölf Apoſtel“, um ſeinen Triumph über den Nebenbuhler zu begießen. Endlich, endlich hat er ſich rächen können, hat den Gegner vor allem Volke züchtigen und ihn unmöglich machen können. Die Zeitungen werden den Vorfall ſchon berichten und kein anſtändiger Chriſt wird dann noch mit dem „Spötter“ Geſchäfte machen wollen. Aber am andern Tage be⸗ ginnt ſich das Blatt langſam zu wenden. Die Zeitungen melden den Vorfall, bringen aber auch eine Zuſchrift des Mißhandelten, in welcher er jede beleidigende Aeußerung beſtreitet und jeden auf⸗ fordert, der etwas Derartiges gehört habe, gegen ihn zu zeugen. Er ſelbſt habe Entlaſtungszeugen und das Ganze ſei ein gemeiner Streich ſeines Konkurrenten Ficks, den er deswegen zur Anzeige gebracht habe. Tags darauf erhält Ficks die Vor⸗ ladung zur polizeilichen Vernehmung und wird aufgefordert, ſeine Zeugen zu benennen. Seine öffentliche Gegenerklärung, in der er ſeine Behauptung aufrecht erhält, und ſein Zeugengeſuch bleiben ohne Erfolg. Der Staatsanwalt erhebt Anklage gegen ihn wegen tätlicher Beleidigung. Da bricht der alte Ficks zum erſten Male in ſeinem ſtolzen Leben in die Knie. Er weiß, er hat gelogen; der andere iſt unſchuldig. Was ihn ſeit Tagen quält, der Gedanke wird jetzt zur Gewißheit: er kommt auf die Anklagebank und wird verurteilt. Er, der 75 Lenze zählt und unbeſcholten iſt, wird be⸗ ſtraft. Soll er die Gerichtsverhandlung verhindern, den Beleidigten verſöhnen? Soll er ſein Unrecht bekennen, ſich ſelbſt um ſeine Popularität bringen? Nein, ſein Stolz läßt es nicht zu. Lieber leugnen, die einmal angenommene Rolle weiter ſpielen. Aeußerlich bleibt er der Alte, aber innerlich zermürbt ihn der Gedanke, daß es um ſeinen guten Ruf geſchehen iſt, daß man über ihn lachen wird. Sichtlich fällt er zuſammen; ſelbſt am Stammtiſch läßt er ſich mehrexe Tage vor der Verhandlung nicht mehr ſehen. Das Gefühl der Scham und der bevorſtehenden Demütigung hält den verſtockten Geſellen zurück. Am Tage der Verhandlung, die nach faſt einem Vierteljahr zu Termin ſteht, hat er äußerlich ſeine Faſſung wiedergewonnen. Aber er iſt nur noch eine Ruine. Sein Ausſehen und ſeine krampfhafte Art, Sicherheit vorzutäuſchen und den Spieß umzukehren, den An⸗ kläger zu ſpielen, erregten mehr Milleid als Unwillen. Zeugen⸗ verhör und Beweisaufnahme ſind ſchnell erledigt. Es iſt niemand da, der den beleidigenden Ausdruck gehört hat, an dem der alte Ficks Anſtoß genommen haben will. Dieſer ſelbſt hält ſeine Be⸗ hauptung aufrecht und gerät in Harniſch, als ſein Gegner die Tat aus Konkurrenzneid und Rachegefühl erklärt. Während der Rede des Staatsanwalts ſinkt er in ſich zuſammen, faſt verliert er ſeine mühſam bewahrte Faſſung. Aber dann, als der Richter das Urteil verkündet, das auf 20 Mark Geldſtrafe lautet, da reckt ſich der alte Mann empor, der lange Körper ſtrafft ſich, der Kopf hebt ſich und er richtet den Blick frei auf den Richtertiſch, an dem ihm wohlbekannte Schöffen ſitzen. Und nun blitzt wieder der alte Schalk aus den blau⸗grauen Augen unter den buſchigen weißen Brauen. Mit einer Stimme, aus deren Ton es wie Bekennen, Aufatmen, Haß⸗ und Siegerlaune zugleich klingt, ſogt er zu dem Vorſitzenden gewandt:„Zwanzig Mark ſoll die Ohrfeig koſchte, Herr Richter Do ſinn verzig Mark!“ Greift in die Weſtentaſche, ſchmeißt zwei Zwanzigmarkſtücke auf den Tiſch, dreht ſich nach ſeinem Gegner um und haut ihm mit den Worten:„Da hoſcht noch eeni!“ Es gibt zweierlei Sympathie. Neben der reinen Gefühls⸗ Sympathie eine andere, die nur ſcheinbar Gefühl iſt, in Wahrheit oher die Ahnung einer Schickſalsbindung mit ihrer unheimlichen Anziehungskraft. W. v. Scholz. 0 6 Runſt und Wiſſenſchaſt dDas Bauhaus in Deſſau. Das Bauhaus, das von der Stadt Deſſau ſeit dem April d. Is. übernommen worden iſt, hat inzwiſchen ſeine Neuorganiſation vorbereitet, über welche der„Cice⸗ rone“ folgendes zu berichten weiß. Durch den Umſtand, daß dem Leiter und Gründer des Bauhauſes, Walter Gropiuss, gleichzeitig die dort beſtehenden Fachſchulen: Bauſchule, Maſchinenbauſchule und Handwerkerſchule unterſtellt wurden, hat die bisherige Arbeit des Bauhauſes eine weſentliche fachliche b gefunden. Es be⸗ ſteht nun die Möglichkeit, den geſamten Ablauf der Ausbildung ein⸗ heitlich in demſelben Inſtitut zu vollziehen. Das Ziel des Bau⸗ hauſes iſt die Ausbildung bildneriſch begabter Menſchen zu ſchöpfe⸗ riſcher des Handwerks, der Induſtrie und des Baufachs Die Durchbildung aller in handwerklicher, techniſcher und formaler Beziehung mit dem Zial gemeinſamer Arbeit am Bau dient als einheitliche Grundlage Die geſamte Ausbildung gipfelt in der für die Praxis beſtimmten Verſuchsabteilung für 8 und Hausgerät, die mit den erfahrenſten und begabteſten Kräften die Herſtellung von Standardmodellen für Handwerk und Induſtrie, im Bereich des Hausbaues und der Hauseinrichtung durch ſyſtema⸗ tiſche Verſuchsarbeit erſtrebt. Die praktiſchen Aufgaben, Bau einer Wohnungsſiedlung und Neubau des geſamten Inſtituts, die die Stadt Deſſau dem Leiter des Bauhauſes geſtellt hat, gewährleiſten die Verbindung der bekannten Bauhausideen mit der Praxis. st. Ein„Neandertalſchädel“ gefunden. Im Ehringsdorfer Steinbruch fand der Präparator des weimariſchen Muſeums im Aſche⸗ * einen etwa 40 000 Jahre alten Menſchenſchädel, der in as weimariſche Muſeum für Urgeſchichte überwieſen wurde. SGrabungen im alten Babylon. Bei den letzten engliſchen Grabungen auf der Stätte des altbabyloniſchen Kiſch ſind eine große Anzahl von Keilſchrift⸗Täfelchen geborgen worden, deren Studien zu überraſchenden Entdeckungen führte Wie der Leiter der Gra⸗ bungen S. Langdon nach der„Uunſchau“ berichtet, konnten aus dieſen Dokumenten die ausgedehnten Ruinen des öſtlichen Kiſch, als die Ruinen der longe geſuchten Schweſterſtadt von Kiſch, Harſag⸗ kalamma identifiziert werden. Die mächtigen Ruinen von Inharra, die einen doppelten Ziggurat oder Turmbau enthalten. müſſen da⸗ nach den großen Tempel Bit⸗Harſagkalamma der Mutter⸗Göttin bergen. Unter den Täfelchen befindet ſich auch ein aſtronomi⸗ ches Dokument von größter geſchichtlicher Wichtigkeit aus dem ervorgeht, daß die ſumero⸗babyloniſche Geſchichte mindeſtens bis das Jahr 3000 v. Chr. zurückgeht. st. Theater und Muſik Oder Völkerbund der dramakiſchen Kunſt. Vor einer Zu⸗ hörerſchaft von 300 bis 400 Perſonen, unter denen ſich der fron⸗ zöſiſche Botſchafter de Margerie, Polizeipräſident Dr. Friedensburg, Profeſſor Reinhardt und Profeſſor Jeßner, Ludwig Fulda als Ver⸗ treter der Bühnenſchriftſteller befanden, hielt am Sonntagabend der Direktor des Theaters„Odeon“ in Paris, Firmin Gémier, im Berliner Hotel Adlon eine große programmatiſche Rede, in der er dazu aufforderte, durch die Vereinigung der Bühnenorganiſationen aller Länder mitzuhelfen an der Errichtung eines Völkerbun⸗ des der dramatiſchen Kunſt und darüber hinaus am Auf⸗ bau einer Internationale der Künſte und Wiſſenſchaften.— Wie die „Montagspoſt“ hört, ſoll die erſte Folge des neuen Bündniſſes zwi⸗ ſchen Gemier und Jeßner eine Moliere⸗Inſzenierung des franzöſi⸗ ſchen Künſtlers mit deutſchen Schauſpielern in Berlin und gleich⸗ zeitig eine Aufführung des„Wallenſtein“ mit franzöſiſchen Schau⸗ ſpielern unter Jeßner in Paris werden. Theaterrundſchau. Paul Hindemith komponiert an einer neuen Oper, zu der Franz Blei das Buch geſchrieben hat. Der Text iſt eine moderne Bearbeitung des Fan— Der Aufſichtsrat der Städt. Theater A⸗G. in Frankfurt a. M. hat den bisherigen Operndirektor Profeſſor Clemens Kraus zum Opern⸗Intendanten ernannt.— Kapellmeiſter Dr. Jal o⸗ wetz von der Wiener Volksoper iſt nach erfolgreichem Gaſtſplel als Nachfolger Hans Wilhelm Steinbergs an das Kölner Opernhaus verpflichtet worden.— Zum erſten Kapellmeiſter des Landes⸗ theaters in Rudolſtadt und als Muſikdirektor des Rudolſtädter Stadtorcheſters wurde Erich Boehlke ernannt, ein gebürtiger Stettiner, der bis vor kurzem noch als Volksſchullehrer in Podejuch in Pommern tätig war.— Am Badiſchen Landestheater in Karle⸗ ruhe gelangt am Samstag, 3. Okt., das Schauſpiel„Ramper“ von Max Mohr zur Uraufführung.— Der Lauchſtädter Theater⸗Verein, der in dieſem Sommer ſeine Feſtſpiele im Lauch⸗ ſtädter Goethe⸗Theater mit einer Aufführung von Mozarts„Ent⸗ führung aus dem Serail“ wieder aufgenommen hat, hielt kürzlich ſeine Mitgliederverſammlung in Halle a..ab. Der Verein be⸗ ſchloß, doß auch im nächſten Jahre Feſtſpiele ſtattfinden ſollen. Mannheimer Künſtler auswärkts. Emmy Joſepphy, die ſich unlängſt dem Publikum ihrer Vaterſtadt mit einem Arien⸗ und Lie⸗ derabend vorſtellte, hat vor einigen Tagen in Baden⸗Baden bei einem Konzert des Städtiſchen gemiſchten Chors im Oratorium „Händels Alexänders Feſt“ als Sopraniſtin mitgewirkt und reiche Anerkennung gefunden. Ueber die aus der Schule Auguſte Bopp⸗ Glaſer hervorgegangene Künſtlerin ſchreibt der Referent des Bade⸗ Blattes:„Die Partje der„Thais“ ſang die Sopraniſtin Emmy Joſeph aus Mannheim. In perlenden, hauchzarten Coloraturen zeigte ſie, daß ihr empfindſames Organ der ſchönſten Offenbarung fähig iſt. Ergreifend war das lydiſche Liebeslied, zu dem das Cella eine ſanfte, wonnevolle Melodie ſang.“ ſich glänzend rehabilitiert. abermals eine Ohrfeige hin und verläßt im gleichen Augenblick unter dem dröhnenden Gelächter des dichtgefüllten Zuſchauerraums ungehindert und erhobenen Hauptes die heilige Halle der Dame Juſtitia. Und diesmal machten ſelbſt der Geprellte und das miß⸗ achtete Gericht gute Miene zum böſen Spiel Das war der letzte Streich des alten Ficks. Er hatte auf der ganzen Linie geſiegt und ls er bald darauf ſtarb, lag noch das Lächeln der Zufriedenheit und Schadenfreude über dem Antlitz des großen Kindskopfs und argen Schelmen. Ausflug des Mannheimer Altertumsvereins Sonntag, 27. September unternahm der Mannheimer Altertums⸗ verein bei ſehr ſtarker Beteiligung ſeiner Mitalieder einen Aus⸗ flug nach Speyer. Der Vormittag war der Beſichtiaung des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz gewidmet. Vom Vor⸗ ſtand des Hiſtoriſchen Vereins der Pfalz fanden ſich u. a. Regierungs⸗ präſident Matthéus und Regierungsdirektor a. D. Oberforſtrat Keiper ein. Muſeumsdirektor Dr. Sprater bieß die Erſchie⸗ nenen in dem 1910 eingeweihten Muſeumsgebäude herzlich willkom⸗ men und gab darauf einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte der Anſtalt. Es folgte alsdann unter ſeiner und unter Führung von Ober⸗Staatsarchivar Dr. Pfeiffer ein Rundgana durch die Mu⸗ ſeumstäume. Die archäologiſche Abteilung enthält Funde aus dem geſamten Pfälzer Land. Außer den Steindenkmälern. Bronzen uſw. iſt eine Hauptſehenswürdigkeit die reiche Sammlung von Sigillaten mit den dazugehörigen Formſchüſſeln, die in dieſer beiſpiellos auten Erhaltung kaum ſonſtwo anzutreffen ſein wird. Aus der Sammlung Ludovici ſei die ſchöne Gladiatorenvaſe oder das römiſche Pferde⸗ geſchirr erwähnt. Alemanniſch⸗fränkiſche und mittelalterliche Funde der Kaiſerzeit, ſowie eine Anzahl ſehr ſchöner Inkunabeln leiten zu der Sammluna im Obergeſchoß hinüber, die in füngſter Zeit durch eine beachtenswerte ſtaatliche Gemäldeſammlung erweitert wurde. Sie kam durch Leihgaben der Münchner Pinakothek zuſtande. Die Bilder befanden ſich ehemals auf kurpfälziſchem Boden(Mannbeim, Karlsberg uſw.). Rubens, van Dyck. Snnders. Breughel d. Ae. bil⸗ den den Auftakt. Maler des galanten 18. Jahrhunderts. wie Schütz. Seekatz. Brinckmann, Dathan. Goudreau. Kobell folgen. Ihre Ge⸗ mälde finden ihre geiſtige Fortſetzung in der umfanareichen Samm⸗ lung von Koſtümen ünd von Frankenthaler Porzellanen. Den Samm⸗ lungen iſt das Weinmuſeum angealiedert, das die geſamte Geſchichte des Pfälzer Weinbaus veranſchaulicht. Vom Muſeum aus begaben ſich die Teilnehmer zu einer Beſichtiaung des aut erhaltenen roma⸗ niſchen Judenbades: einzelne Gruppen beſichtigaten auch die neuaufgedeckte Jeſuitenaruft. Der Nachmittag war mit der Beſichtigung des Speyrer Do⸗ mes ausgefüllt. Die ausgezeichneten Exläuterungen von Geheimrat Prof. Dr. Kautzſch⸗Frankfurt a. M. ließen den Zuhörern die Ge⸗ ſchichte des gewaltigen Bauwerks erſtehen. Von Kaiſer Konrad II. wurde er um 1030 begonnen: Oſttürme. Krupta und Chor wuchſen empor. Hiervon ſteht heute noch die Krupta. die Querhaus und Chor umfaßt und erſt nachummantelt wurde. In der Einfachheit und Klar⸗ heit der kubiſchen Form zeigt ſich noch der Nachklang der ottoniſchen Bauperiode. Zwiſchen 1040 und 1050 entſteht das Mittelſchiff, man beginnt mit der Pfeilerarkade. Dies umſchließt die zweite Bauperiode. Unter Heinrich III. iſt der Dom 1065 fertig. Das Mittelſchiff iſt da⸗ mals flachgedeckt, die Seitenſchiffe ſind gewölbt. Um 1080 ſetzt die Erneuerung der Oſtteile unter Heinrich dem IV. ein. Oberitalieniſche Bauüberlieferungen werden aufgenommen. Das Mittelſchiff wird gewölbt, der zweite, vierte uſw. Pfeiler der Arkade wird nach dem Nittelſchiff zu verſtärkt. Der Charakter der baſilikalen Anlage wird lreilich dadurch beeinträchtigt. Durch einen Brand von 1159 ſtürzten Dächer und Gewölbe ein. Weitere Gewölbe werden nun eingeführt, der Vierungsturm umgeſtaltet. In dieſer Geſtalt verblieb der Bau. verhängnisvolle Jahr 1689 den größten Teil in Schutt und egte. 5 Im weiteren Verlaufe der Führung fand der Redner Gelegen⸗ heit. auf zahlreiche bemerkenswerte Einzelheiten hinzuweiſen und vor Beſichttaung der Kaiſergruft die Geſchichte der Kaiſerg. äber zu erklä⸗ ren. Urdeutſches Weſen war es. das von dieſer heiligen Stätte aus⸗ ging. So mögen uns heute, wo dieſer geweihte Boden uns nicht mehr ganz gehört, die in Speyer begrabenen Kaiſer die Büragſchaft dafür ſein, daß Deutſchlands aroße Vergangenheit wieder kommen wird. Der Ausflug bot den zahlreichen Teilnehmern wiederum Stun⸗ den lehrreichſter Anreaung. * Eine Ermäßigung des Milchpreiſes tritt am 1. Oktober ein. Von dieſem Tage ab koſtet in Mannheim ein Liter Vollmilch 35 Pfg. ſtatt bisher 36 Pfag. * Arbeiterentlaſſungen in der Metallinduſtrie. Dem Arbeiter⸗ rat der Firma Benz u. Co. wurde mitgeteilt, daß die Firma gezwungen ſei, wegen Abſatzmangels 900 Mann ihrer Belegſchaft zu entlaſſen und außerdem den Betrieb nur noch 4 Tage in der Woche in Gang zu halten. Von der Verwaltung wird uns dieſe Nachricht im allgemeinen beſtätigt. Es ſei jedoch noch nicht end⸗ gültig entſchieden, inwieweit die Betriebseinſchränkung vorgenom⸗ men werden müſſe. Die Urſache der bedauerlichen Einſchränkung liege in der allgemeinen Wirtſchaftskriſe, die ſich beſonders in der Automobilinduſtrie verhängnisvoll auswirke. Die Motoren⸗ werke(alter Benz) haben gleichfalls 50 Arbeiter entlaſſen. Wie uns die Direktion mitteilt, ſind weitere Entlaſſungen bei dieſer Firma nicht geplant. Die Firma beabſichtigt, den Stamm von Arbeitern, der jetzt noch bei ihr beſchäftigt iſt, zu halten. Bei der Firma Hein rich Lanz iſt die Arbeitszeit in allen Betrieben mit Ausnahme der Abteilung Landbaumotoren um 1 Stunde täg · lich verkürzt worden. Aeber das Aukounglück bei Ilvesbeim werden Einzelheiten be⸗ kannt, die den Nachweis liefern. daß der Tod des Herrn Benno Mord durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle herbeigeführt wurde. Bei der Bergung des Autos ſtellte ſich heraus, daß Herr Mord jr. einen Fuß, mit dem er in der Pedale ſtecken geblieben war, gebrochen hatte. Es iſt infolgedeſſen zu begreifen, daß ſich der Ertrunkene. der ein guter Schwimmer war, nicht retten konnte⸗ Herr Mord ſen. verſuchte, als der Wagen bei dem Verſuch. ihn zurückzuſtoßen, ins Rutſchen kam, das Unglück zu verhindern. wurde aber mit herunter in den Neckar geſchleudert. Einem Arbeiter gelang es, Herrn Mord ſen., der ſchon einige Meter abgetrieben war, zu retten. Es iſt zu hoffen, daß er durch das Unglück keine geſundheit⸗ lichen Nachteile erleidet. Der ſchwergeprüften Familie Mord wendet ſich die allgemeine Teilnahme zu. Das Unglück war begreiflicherweiſe geſtern der Hauptgeſprächsſtoff. N 2 s Geſchäftsjubiläum. Wilhelm Kellen⸗ benz, Seilerſtraße 12, konnte bei der Firma Roland Küpper u. Co. G. m. b.., Hauptagentur der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Reederei in Rotterdam, auf eine 30jährige Tätigkeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete die Firma eine kleine Feier, der als Vertreter der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗Reederei Kommerzienrat Joſeph Stenz beiwohnte, wobei der Jubilar durch Anſprachen ausge⸗ zeichnet und deſſen Verdienſte in gebührender Weiſe gewürdigt wurden. Kommerzienrat Stenz überbrachte die Grüße und Glück⸗ wünſche der Direktion in Rotterdam und überreichte dem Jubilar in deren Auftrag ein Geſchenk. Außerdem wurde der Jubilar von der Firma ſelbſt ſowie den Angeſtellten in ſinniger Weiſe geehrt. Der Jubilar war über die Aufmerkſamkeit ſichtlich erfreut und gab ſeinem herzlichen Dank in kürzerer Rede Ausdruck. Das 30jährige Jubiläum wurde in dieſer Weiſe begangen, weil zur Feier des ſilbernen keine Möglichkeit beſtand. Schuppenbildungen und den damit verbundenen Haarausfall bahandelt man am zweckmüssigsten mit fluxdolin-Schuppen-Poumade von F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. PPPPPPPPPPPCPCPCGCPCTCTGTCTCTVTbPDPTVPTPTPTPTVTVTCTVTPCTGTGTGPCCGTGGGGGbbTbbVP———GPGbVV———— [MNOIIN NIIOXIV — 1— Induſtrie⸗ und Hae e von Mittwoch, den 30. Seplember 1928 Aeue Mannbeimee Zeltung(mttas·usgabe) — B. Selle. Nr. 4 veranſtaltungen 8Theaternachricht. In der morgigen Erſtaufführung des neu⸗ inſzenierten„Macbeth“ wirken neben Rudolf Wittgen in der Titelrolle und Lilly Kann a. G. als Lad Macbeth mit: Hans Godeck(Duncan), Johannes Heinz(Banquo), Peter Stanchina(Mac⸗ duff), Eugen Aberer(Malcolm), Hedwig Lillie(Lady Macduff) und das geſamte übrige Schauſpielperſonal. Die techniſche Leitung hat Walther Unruh.— Am Freitag erſcheint Wagners„Der flie⸗ gende Holländer“ im Spielplan. Muſikaliſche Leitung: Wer⸗ ner von Bülow. Spielleitung: Karl Marx. Mannheimer Hausfrauenbund. Bei den fetzigen teueren Fleiſchpreiſen iſt man wieder mehr denn je auf das Gefrier⸗ leiſch angewieſen, das leider von vielen Hausfrauen— auch von Hausherren— noch nicht genügend gewürdigt und verwendet wird. Das Mißtrauen in Güte und Verwendbarkeit des gefrorenen Flei⸗ ſches iſt unbegründet, vorausseſetzt, daß es in richtigem Zuſtand an den Verbraucher abgegeben wird. Häufig iſt jedoch die Unkenntnis über die Art der Zubereitung ſchuld daran, daß der Braten nicht ſo ſchmackhaft wird, wie er ſein könnte. Den Hausfrauen hierzu Anleitung und Anregung zu geben, iſt der Zweck der praktiſchen Vorführung„Das Gefrierfleiſch und ſeine viel eitige 2 er w 3 ndung“, die morgen Donnerstag ſtattfindet.(Weiteres nzeige. eeeeeeeeeee 7 der Mut zur Einfachheit „Das Leben“, ſchrieb der alte Philoſoph Seneka„ſollte eine ununterbrochene Gelegenheit ſein, ſeinen Mut zu zeigen“. Das iſt eine Forderung, die ſchwerer zu erfllen iſt, als es auf den erſten Blick ſcheint. Gewiß, man iſt mutig, wenn es gilt, neue Länder zu entdecken, mit wilden Tieren zu kämpfen und im Zweikampf ſeinen Mann zu ſtehen; man iſt es ſogar, wenn es nötig iſt, ſeinen Haus⸗ wirt um de Renovierung ſeiner Zimmer zu erſuchen oder der Köchin ihre Fehler vorzuwerfen und was dergleichen Heldentaten mehr ſind. Aber auf einem Gebiet verläßt die meiſten Menſchen der Mut zum Mutigſein vollſtändig, nämlich dort, wo man gegen die„Meinung der Leute, auftreten, wo man durch eigenes gutes Beiſpiel die Miß⸗ achtung gegen gewiſſe, allgemein übliche Unſitten an den Tag legen ſoll. Es erſcheint vielen leichter, gegen die Zulukaffern zu Felde zu 120 1* als gegen die Tagesſitten und Modeanſchauungen, auch wenn deſe noch ſo töricht und verſchroben ſind, aufzutreten.. Wenn die Menſchen in dieſer Beziehung freier und großzügiger dächten, würden ſie ſchon längſt dem noch immer überreichlichen Luxus den Krieg erklärt haben, der in vieler Beziehung, trotz aller Klogen um die wirtſchaftliche Not, ſich überall breit macht. Einer tut es blind⸗ lings dem anderen nach, und jeder fühlt ſich geradezu minderwertig, wenn er nicht ebenſo wie der Nachbar geſtriegelt und modern auf⸗ geputzt dahergehen kann. Den Mut zur Schlichtheit, zur Einfachheit finden leider auch in unſeren Tagen nur ſehr wenige, und es iſt bedauerlich, daß derartige Sitten von den Großſtädten aus auch in die meiſt ſonſt noch ge⸗ fünderen Lebensmanieren der Provinzorte übergreifen. Es iſt in den letzten Jahren ſo manches an Meinungen und Anſchauungen zum alten Eiſen geworfen worden, was vielleicht noch ganz gut hätte beibehalten werden können, weshalb hat man denn nur die kind⸗ liche Meinung konſerviert, daß gerode die Menſchen beſſer oder klüger ſeien, die modern und luxuriös herumlaufen. Leider ging ja das Wachſen des Geldſackes bei vielen nicht Hand in Hand mit der Aufbeſſerung des Verſtandes und der guten Sitten, und ſie glaubten allen Ernſtes, daß gepflegte Aeußerlichkeit ſie geſellſchaſtlich voll⸗ wertig machen könne. Eigentlich ſollte es ſchon eine Sache des ſau⸗ beren Taktgefühls ſein, ſich in einer Zeit, in der ſoviel Tauſende er⸗ werblos ſind und um ihre tägliche Nahrung ringen, äußerſter Schlichtheit in Kleidung und Schemuck zu befleißigen. Mögen tau⸗ ſende die Naſe rümpfen, das darf einen geraden aufrechen Menſchen nicht kümmern. Man findet es oft, daß, je ſchlichter und einfacher jemand in Anzug und Aufſtreten iſt, er deſto kraftvoller und vor⸗ vehmer in Charakter und Herzensbildung zu ſein pflegt, und würde die Allgemeinheit bei ihren Einkäufen mehr Wert au gute Mittel⸗ ware wie auf Blender und Flitterkram legen, ſo würden ſich hierin auch die Geſchäfte bald anpaſſen. Aber dazu iſt es vorerſt erforder⸗ lich, daß die Menſchen der Gegenwart den Mut zur finden; denn die Nachfrage erzieht ſtets das Angebot. W. G. Wie uns die Arbeitsgemeinſchaft der Mannheim und Umgebung mit⸗ Rhein⸗Ruhr⸗Schaden. teilt, iſt die Friſt zur von Vergütungen aus dem Härte⸗ fonds vom 30. September bis 15. Oktober verlegt bezw. verlängert worden. E 0 5 1 1 *Auslegung der Skimmliſten und Sfimmkarteien für die Cand⸗ kagswahl. Die Auslegung der Stimmliſten und Stimmkarteien fin⸗ det, wie angeordnet, vom 1. bis einſchließlich 11. Oktober ſtatt. Die Bekanntmachung der Gemeindebehörde nach§ 18 Ab ſtimmordnung, hat vor der Auslegung, ſtember zu erfolgen. Bom Winkerfahrplan. Am 4. Oktober tritt im Saargebiet der neue Winterfahrplan in Kraft. Gleichzeitig wird in Frankreich und Belgien die weſteuropäiſche Normalzeit wieder ein⸗ geführt, ſodaß für das Winterhalbjahr daſelbſt gegenüber der mit⸗ keleu chen Zeitrechnung, die im Saargebiet und in den beſetzten Gebieten dauernd beſtehen bleibt, ein Sae e um Stunde(zurück) eintritt. Die zwiſchen Saarbrücken und Metz ſo⸗ wie zwiſchen Saarbrücken und Straßburg laufenden Züge verkehren nach.E. Z. im allgemeinen 1 Stunde ſpäter. Eine Nusnahme hier⸗ von bilden die Schnellzüge D 147 und D 141 Paris—Frankfurt bezw. Wiesbaden, ſowie einige dem Berufsverkehr nach und von Saar⸗ alſo ſpäteſtens am 30. Sep⸗ ſ. 2 Reichs⸗ V aber zwiſchen Saarbrücken und Mannheim durch ein Eilzug⸗ paar 115/116 erſetzt, das in den jetzigen Fahrplänen des gleich⸗ namigen D⸗Zugpaares verkehrt. ug Dd 131 Nanc rant᷑⸗ furt verkehrt nachmittags Saarbrücken ab 4,05, Homburg.30/56, Ludwigshafen.57/7.06, Mainz.14/26, Frankfurt.06 Die Anſchlußverhältniſſe zwiſchen Pfalz und Saargebiet ſind auf der Zweibrückerſtrecke in bemerk nswerter Weiſe gebeſſert. Im ſe des Winters wird für die Strecke Homburg⸗Altenglan die bisher auch für dieſe Strecke in Homburg vorgenommene Zoll⸗ unterſuchung nach Station Jägersburg verlegt. Die Perſonenſchiffahrt h Rhein hat bei dem regneriſchen Wetter, wie wir es die letzte Zeit hatten, erheblich gelitten. Im großen und ganzen kann ſie mit dem Ergebnis dieſes Sommers zu⸗ frieden ſein. Der Beſuch am Rhein war infolge der Jahrtauſend⸗ ſe durch Deutſche wie Ausländer gut, ſo daß die beiden 0 chiffahrtslinien recht gut abſchneiden konnten. Doch das ſonſtige Geſchäft bei der Perſonenſchiffahrt war, wie in einem Bericht vom Rhein in der„Rh. Volksztg.“ geſagt wird, nicht gut. Es heißt da u..:„Sowohl die Reſtaurateure auf den Schiffen wie in den Hotels am Ufer klagen. Es war der Verkauf mäßig, der Umſatz an⸗ derer Art. Es fehlte der gediegene Mittelſtand, Rentner, Gewerbetreibende, Handwerk, Landwirte, Beamte, Kaufleute, Inge⸗ nieure, Techniker uſw. Die Inflation wirkt ſich aus. Auf den Schiffen ſieht man Schulen, Vereine, Geſellſchaften, aber alles iſt ein anderes Publikum oder doch die Aufmachung iſt anders. Die Fahrt wird aus der Vereins⸗ oder Schulſammelkaſſe gedeckt. Die Stimmung iſt im ganzen gedrückt, von einigen Witzmachern Man hat das Gefühl, es iſt noch nicht alles echt, es iſt noch zuviel Krampf oder gezwungene Freude dabei. Es iſt das Bild des verarmten Deutſchland. Wir wollen den ſchönen Strom auch anderen zeigen und durch und mit dem Verkehr mit den Fremden die ſo ſehr notwen⸗ dige wirtſchaftliche Annäherung fördern helfen. Hoffen wir, daß im kommenden Frühjahr eine 10 05 politiſche Atmoſphäre weht, die und Friede bringt für alle.“— Die Köln⸗Dü orfer ampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft beabſichtigt, im kommen⸗ den Jahre wieder zwei neue prächtige Salondampfer in Dienſt zu ſtellen. Dieſe werden in der gleichen Art wie der„Hindenburg! er⸗ baut, alſo mit durchgehendem Doppeldeck und allen modernen Ein⸗ richtungen und Verbeſſerungen, wie auch Flettnerruder die Neubauten erhalten ſollen. Für den in Düſſeldorf beheimateten Neubau wurde wegen der Tauſendjahrfeier des Rheinlandes der Name„Rheinland“ gewählt, während für den in Köln beheimateten Dampfer noch kein beſtimmter Name gewählt wurde. Weiter gedenkt die die beiden kleineren in dieſem Jahre käuflich erworbenen Perſonen⸗ dampfer„Albertus Magnus“ und„Stadt Düſſeldorf“ wieder zu verkaufen, weil ſie ja durch die beiden großen Salondampfer erſetzt werden. Die beiden Salondampfer werden auf der Schiffswerft Gebr. Sachſenberg in Deutz bei Köln erbaut. „Druckſachenfendungen in die Schweiz. Nach nen fortan den Dd nſendungen mit ſchweizeriſchen ſtwert⸗ zeichen, freigemachte Karten(Poſtkarten, Poſtanweiſungen, Karten⸗ briefe, Bücherzettel uſw.) beigefügt werden die mi: gedruckter Auf⸗ ſchrift oder gedrucktem Wortlaut verſehen ſind und im übrigen den Bedingungen für Druckſachen entſprechen. Ebenſo können den Druck⸗ ee aus der Schweiz nach Deutſchland mit deutſchen 'oſtwertzeichen freigemachte Karten Art beigefügt werden. Im übrigen iſt vom 1. Oktober an der Verkehr mit der Schweiz die Verſendung von unentwerteten oder entwerteten Freimarken und geleſſen Poſtwertzeichen gegen die Druckſachengebühr nicht mehr zu⸗ gelaſſen. „Die Rompilgerzüge der Erzdiözeſe ſind, wie dem Bandee telegraphiſch mitgeteilkt wurde, am Sonndag in Rom eingetroffen. hBefreiung der Kleinautos von der Brückengeldabgabe. Wie der Motorſportverein A. D..C. der Preſſe mitteilt, ſind Automobile unter 4St.⸗PS von der Brückengeld⸗ abgabe befreit. Um die Befreiung zu erreichen, iſt eine Be⸗ ſcheinigung des Vorſtandes der Betriebsinſpektion Ludwigshafen a. Rh. notwendig. Die Zeppelin⸗Eckener⸗Werbewoche. Der Reichsausſchuß für die Zeppelin⸗Eckener⸗Spende teilt folgendes mit: Bekanntlich ge⸗ hören die Tage vom 11. bis 18. Ortober dem Gedanken der Ueber⸗ hrt des L. Z. 126 von Friedrichshafen über den Ozean nach merika, dem Gedanken des Grafen Jeppelin und der rhaltung ſeines Werkes, der in Friedrichshafen. Es handelt ſich dar⸗ um, gerade in dieſer Werbewoche den Kampf um die große Idee immer mehr ins Volk zu tragen: Deutſchland, das ſtolz iſt, der Welt den Beweis erbrüg zu haben, daß ein Luftſchiff in der Lage iſt, alles bisher Dageweſene in der Ueberquerung großer Strecken zu ſchlagen. Die Zeppelinderft in Friedrichshafen iſt aber in Ge⸗ bahr, ihre Pforten ſchließen zu müſſen, wenn es nicht gelingt, em Werk des Grafen Zeppelin neue Mittel 3 Nicht darum handelt es ſich, was irrtümlicherweiſe leider vielfach in den Vordergrund geſtellt worden iſt, ein Nordpolſchiff zu ſchaffen; der Kernpunkt dieſes Kampfes um die Idee iſt der Ausbau und die zervollkommnung des großen tvansogeaniſchen Verkehrsgedankens, ein Problem, das bisher Deutſchland allein mit ſeinen Zeppelin⸗ de der Löſung nähergebracht hat. Dieſem großen Problem iſt die ſtaltungen und umfangreſchen Sammlungen gewidmet. Wöchentlich 9 Zigaretten und 1½ Zigarren auf den Kypf. Der Zigaretten⸗ und Zigarrenverbrauch war in Deutſchland im letzten Vierteljahr vecht groß. 1348,1 Mill. Zigarren und 6939,9 Mill. Stück Zigaretten ſind verſteuert worden. Dem Staate floß hierdurch eine Einnahme don 85 604 844 Mark an Zigarren⸗ und 104 369 220 Mark an Zigarettenſteuer zu. Auf den Kopf der Be⸗ völkerung berechnet, würde jeder wöchentlich 9 Zigaretten und 1% Zigarren verraucht haben. An Tabakſteuern ſind im gleichen Zeitraum insgeſamt 158 185 801 Mark eingegangen, was wiederum der Schweiz kön⸗ verkehrenden Lokalperſonenzüge. Die bisherigen Schnellzüge 2115/116 und zurück fallen aus; ſie werden den Einzelnen mit einer wöchentlichen Tabakſteuerabgabe von 0,19 Pfg. treffen würde. 8 wirddas Haarschon nach mit Elida-Haarpflege. Zeppelin⸗Eckener⸗Werbewoche mit ihren vielſeſtigen Veran⸗ Nus dem Lande 9 iesheim, 30. Sept. Am heutigen Mittwoch und morgigen ee 98 Woche an hier der Her bſt ſeinen Anfang. Man erwartet eine gute Mittelernte. Die Qualität hat leider durch die Ungunſt der Witterung etwas gelitten. Die Winzer, die es an der nötigen Pflege ihres Weinbergs fehlen ließen, haben eine völlige Mißernte zu verzeſchnen. Der faſlrenge flege und zäher Arbeit iſt es zu danken, daß die Blattfallkrankheit und der Sauer⸗ wurm nicht überhand genomen hat. k Heidelberg, 29. Sept. Im Kreiskrankenbau R bach ſwef zur Zeit im Auftrag des Verſorgungsamts München und der pfälziſchen Landesverſicherungsanſtalt ein Lehrgang üder Tuberkuloſe für Pfälzer beamtete Sozial⸗ und watärzte ſtatt. Vorträge halten: Prof. Klumker⸗Frankfurt, Mſegr. Dr. Kreutz⸗Freiburg, die Heidelberger Profeſſoren Bettmann, Sachs, Moro, Dreſel und Gruhle. Bei der Eröffnung des Lehrgangs gab der Leiter, Prof. Dr. Fränke l⸗Heidelberg eine programmatiſche Darſtellung der Aufgaben und Arbeitsweiſe des Krankenhauſes. Nach Mitteilung des Krankenhausleiters, Dr. Hack, erhält ſich das Kran⸗ kenhaus alleine und bedarf keines Zuſchuſſes. hardheim bei Buchen, 29. Sept. Die Scheune der Wahlfayrts⸗ mühle iſt mit großen Erntevorräten ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Die Brandurſache iſt unbekannt. 25 *Königsfeld Amt Villingen, 29. Sept. Der evangeliſche Frauen⸗ verband für innere Miſſion in Baden hat kürzlich das Haus„Mi⸗ nerva“ käuflich erworben, um dort ein Müttererholungsheim einzu⸗ richten. Der Verband bezweckt, überarbeiteten und erholungsbedür⸗ tigen Hausmüttern eine Stätte des Ausruhens au ſchaffen. Keines⸗ falls ſollen Kranke oder lungenkranke Frauen, für die eine Heilſtätte das geeignete iſt, dieſes Heim benutzen. meſſelried bei Offenburg. 29. Sept. Bei dem am letzten Frei⸗ tag Mittag über unſere Gegend ziehende Gewitter ſchlug der Blitz in das Pferd des Landwirtes Joſef Föll von Appenweier, der ſich mit ſeiner Familie im hieſigen Das Pferd wurde auf der Stelle get ötet. Ein in der Nähe des Wagens be⸗ findliches Kind des Föll wurde ſchwer verbrannt und zur Seite geſchleudert, doch glaubt mam es am Leben erhalten zu können. *Radolfszell, 29. Sept. Am Samstag ereignete ſich in der Betriebswerkmeiſterei des hieſigen Bahnhofes ein bedauernswerter Unfall. Der in Konſtanz wohnhafte, beim hieſigen Stationsamt beſchäftigte Elektromonteur Stetter wollte an der Starkſtromzweig⸗ leitung zum Kohlenkranen eine Reparatur vornehmen, dabei iſt er mit den Steigſchuhen ausgeglitten, und hatte mit der rechten Hand die Sbarkſtromleitung berührt. Stetter blieb bewußtlos am Draht der Starkſtromleitung hängen. Nahezu ½ Stunde derging, bis der Starkſtrom ausgeſchaltet und der Unglückliche aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreit werden konnte. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. *Meersburg, 29. Sept. Aus dem Fenſter des 1. Stockes ſiel geſtern das 5zährige Töchterchen des Joſef Buſch, Schiffanbinder hier und erlitt dabei eine ſtarke Gehirnerſchütterung. Der Zuſtand des Kindes iſt bedenklich. Gerichtszeitung Jranzöſiſches Kriegsgericht in Landau „Landau. 29. Sept. In der letzten Zeit iſt es in der Pfalz viel⸗ fach vorgekommen, daß Flugſchriften verteilt oder angeklebt wurden, worin die franzöſiſchen Beſaßungstruppen zum Ungehorſam aufgefor⸗ dert werden. Den Franzoſen iſt es gelungen, einige dieſer Jettel⸗ verteiler habhaft zu werden. Einer namens Walter Hänſe aus Mannheim erhielt 1Jahr Gefängnis und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe, ein anderer len ce Backſcha, ebenfalls aus Mann he i m, wurde zu 6 Monaten Gefängnis und ein weiterer, der 15— 5 Friedrich Heuberger aus Ludwigshafen wurde zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Flugſchriften wurden in großer Zahl bei ihnen beſchlagnahmt.— Zwei franzöſiſche Soldaten, die zwiſchen Geins⸗ heim und Haßloch in der Trunkenheit einen Müllerknecht überfallen, ihn mit dem Revolver bedroht und beraubt hatten, wurden zu je 3 Jahren Gefängnis verurteilt. * * Das Konſtanzer Todesurkeil vom Reichsgericht beſtätigk. Der erſte Strafſenat des Reichsgerichts beſtätigte in der Revi⸗ ſionsverhandlung vom 25. Sept. das Todesurteil des Schwur⸗ gerichte Konſtanz gegen den Landwirt Erich Mayer. Mayer unterhielt mit der Ehefrau des Landwirts Schäfer quf Buchhof ein Verhältnis. Da ihnen der Ehemann Schäfer im Wege war, verſteckte ſich Mayer mit Wiſſen der Frau im Kuhſtall und erſchoß den Schäfer beim Betreten des Stalles. Die auf en geſtützte 1 85 wurde als unbegründet verworfen.(1 D 444½25. — 25. 9. 25. js. „ einer Waschung Es wird locker und duftig, seidenweich, mattglänzendundzart Parfumiert. Die milde Spezialseife reinigt Haar und Kopfhaut mühelos und gründ- Uch. Inr üppiger Schaum umhüllt alles Unerwünschte und wirdleichtweggespült. Benützen auch Sie zur nächsten Kopf- wäsche nur das sodafreie Shampoo rARruNERIE-KITDA. A.. TLEITZIG-WAHREN 146 Nand Sie mir ein Original- päckchen ELIDA-HAARPFLEOG E. 80 Pfennige Ladenpreis Name: Adresee Kleben Sie, bitte, den ausgefullten K auf die 20—8 Rückseite einer Postkarte. U. Seite. Ar. 181 Aeue Mannhelmer Jeſfung[Mittag⸗Rusgabe) Mittwoch, den 30. September 1923 [Neue Mannheimer Seitung der Ronzentrationsprozeß der deutſchen Wirtſchaft „ob⸗ Während England bei rund 1,5 Millionen Arbeitsloſen etwa 75 pCt. der Friedensausfuhr erreicht hat und die Kaufkraft ſeines Binnenmarktes nicht ſehr ſtark nachließ, kann die deutſche Ausfuhr auf etwa 40 pCt. d. J. 1913 geſchätzt werden und die Kaufkraft wird 50 pCt. kaum erreichen. Obgleich eine Statiſtik der deutſchen Güterproduktion nicht vorliegt, läßt ſich doch annehmen, daß die Produktion auf vielen induſtriellen Gebieten eine Ueberproduktion iſt. Die Abſatzkriſe iſt nicht allein eine Folge der Kredit⸗ und Finanzverhältniſſe. Nach dem Zuſammenbruch der großen Wirtſchaftskörper der Nachkriegszeit iſt dahe die Wittſchaft gezwungen, die Betriebe kaufſmänniſch und techniſch zu reorgani⸗ ſieren und rationaliſieren, d. h. möglichſt billig und dem Abſa entſprechend zu produzieren. Nach einer ſolchen Umſtellung beſteht die Möglichkeit, daß einmal die ſo gereinigten und gekräftigten Wirtſchaftskörper wieder Renten abwerfen und erſtklaſſig dem Kreditgeber gegenüber ſind, auf der andern Seite aber auch unbilli⸗ gen und die Produktion verteuernden Maßnahmen des Leihkapitals gegenüber widerſtandsfähiger ſind als bisher. prozeß hat gleichzeitig die Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie, die chemiſche Produktion in Produktionstruſts hineingezwängt und ſchließlich auch den Mineralölhandel in einen Handelstruſt. Der Ruhrtruſt umfaßt zunächſt fünf Konzerne mit einem Aktienkapital von 905 Millionen und zwar: Phönix 300 Millionen A Rhein⸗Elbe 285 1 5 Rheinſtahl 160 1 5 Krupp⸗A. G. 160 5 6 Dazu kritt der Thyſſen⸗Konzern, der Familienbeſitz iſt. Dieſe fünf Konzerne ſollen eine neue Geſellſchaft mit 800 Millionen 1 Aktienkapital bilden, in den die früheren Geſellſchaften aufgehen. Der neue Truſt beläßt jedem Teilnehmer ſeine Spezialitäten, nimmt die Aufträge entgegen und verteilt ſie uſw., legt unrentable Werke ſtill uſw. Obgleich andere Konzerne wie Gutehoffnungshütte, Hoeſch, Klöckner, dem Truſt nicht beigetreten ſind, verfügt er doch über eine ausſchlaggebende Macht. So iſt er im Kohlenſundikat mit 46 962 000 Tonnen von 157 200 000 Tonnen beteiligt, alſo faſt einem Drittel, mit der gleichen Quote am Roheiſenverband und ſchließlich mit mehr als 50 pCt., mit 7 627 000 Tonnen von 15 Millionen an der Rohſtahlgemeinſchaft. Gleichzeitig erfolgt in Oberſchleſien eine teilweiſe Vertruſtung von Caro⸗Hegen⸗ ſcheidt(Aktienkapital 21 Millionen), Oberbedarf(27,7), Donners⸗ marck(15). Hier werden nur die Hütten⸗ und Walzwerke mit den Werkzechen vertruſtett Der Chemietruſt ſoll umfaſſent Mill. Aktlenkapital Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrit 176 Höchſter Farben 176 Elberfelder Farben(vorm. Bayer u. Co.) 176 .⸗G. fül: Anilinfabrikation Treptow 59,6 Chemiſchr Fabrik Pringsheim 44,0 Caſella u. Co. 60,8 „Chemiſche Fabrik Weiler ter Meer 13,5 In der Kaliinduſtrie bilden ſich, nach der Fuſton von Burbach und Gumpel, drei Konzerne, von denen Wintershall 379, Salzdetfurth⸗Aſchersleben 244 und Burbach⸗Gumpel 175 von 1000 Anteilen des Kaliſyndikats beſitzt. Der Oeltruſt verſchmilzt die Deag(Deutſche Erdöl.⸗G.) einerſeits und die Rüttgerswerke— Deutſche Petroleum.⸗G. andererſeits, wobei die Rüttgerswerke alle Oel⸗ und Bohr⸗ unternehmungen abtreten, dagegen ihre Braunkohlenintereſſen be⸗ halten. Das gleiche gilt für die Deag. Nicht beteiligt, alſo in Konkurrenz, bleiben die Riebeck⸗Oel⸗Handels.⸗G., die der Badi⸗ ſchen Anilin gehört und die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗ Geſellſchaft, dem Standard Oil Truſt untertan, und die Royal Dutch. Handelsregiſter Ludwigshafen I. Beränderungen 1. Rheinpfälziſche Oelmühle Philipp Kanzler in Neuſtadt a. 9. Firma iſt geändert in: Schuhhaus Philipp Kanzler. 2. Gummitin- u. Pflanzenleimfabrik Jul. Lichtenberger u. Cie., .-G. in Speyer. Julius Lichtenberger iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Vorſtandsmitglied iſt: in Speyer. 3. A. Ritzheim u. Co., G. m. b. H. in Ludwigshafen d. Rh. Gemäß Geſellſchafterbeſchluß vom 21. 9. 1925 iſt das Stammkapital umgeſtellt auf 5200.I. 4. Gebr. Mann in Bad Dürkheim. Der Kaufmann Fritz Som⸗ mermeyer in Bad Dürkheim iſt am 1. 1. 1924 als Gelellſchafter in das Geſchäft eingetreten, das nunmehr als offene Handelsgeſell⸗ chaft mit dem Sitz in Neuſtadt a.., Talſtr. 11 unter der gleichen Fhene fortgeführt wird. 5. Rhelaiſche Schornſiein⸗ und Ofenbau-Geſellſchaft m. b. 9. in Frankenthal. Gemäß Geſellſchafterbeſchlüſſen vom 8. J. 1925 und 23. 9. 1925 iſt im Weg der Umſtellung das Stammkapital auf 24 000 R. erhöht worden. 6. Schloß u. Lorſch in Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft iſt ohne Liquidation aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen, II. Gelöſchte Firmen Schmiergelwert Weidenmühle Proß u. Koch in Laumersheim. III. Gemäß 8 6 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. 12. 1923 wurde bei folgenden Geſellſchaften der Nichtigkeits⸗ vermerk eingetragen: gund Maſchinenbau. 22. Jean Lang, G. m. b. H.(Ziffer 15 bis 22 24. Trocadero, G. m. b. H. in Speyer. 25. Felgenwerk Goliathwerk, Der Konzentrations⸗ durch den Vorſtand zum letztere einen ſolchen von 11 435 Tonnen. In der gleichen Zeit ſind Adolf Steiner, Kaufmann RUND 0 Handelsblatt 1. Dachperle G. m. b. H. 2. Bayeriſches Aluminiumwerk G. m. b. H. 3. Mittelſtandskaſſe Ludwigshafen a. Rh., G. m. b. H. 4. Union Transport⸗, Export-⸗ u. Import⸗G. m. b. H. 5. Geſellſchaft für Bauinduſtrie⸗Bedarf m. b. H. 6. Viktor Händler u. Cie., G. m. b. H. 7. Günther u. Cie., G. m. b. H. 8. Kino⸗Centraltheater, G. m. b. H. 9. Werkzeugmaſchinen⸗G. m. b. H. 10. Filminaa⸗ Filminduſtrie, G. m. b. H. 11. Lux⸗Schlepp, G. m. b. H. 12. Max Ott, G. m. b. H. 13. Pfälziſche Kraftfahrzeug G. m. b. H. 14. M. Kroell Nachf., G. m. b. H.(Ziffer 1 bis 14 in Ludwigshafen a. Rh.) 15. Elſner u. Co., G. m. b. H. 16. Pfälziſche Wirtſchaftsberatung G. m. b. H. 17. Höppner u. Chevalier G. m. b. H. 18. Guilleau⸗ werke.⸗G. 19. Keramiſche Druckwerke G. m. b. H. 20. Chemiſch⸗ Techniſche Induſtrie G. m. b. H. 21.„Frawe“.⸗G. für Motoren⸗ 23. Paul Walter, G. m. b. in Neuſtadt a..) H. in Oppau. G. m. b. H. in Schifferſtadt. gh. Jahlungseinſtellung einer pfälziſchen Gekreidemühle. Die Getreidemühle Knöckel in Neuſtadt a. d.., die mittelgroßen Umfang beſitzt, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Der Status wird als aktiv angeſehen, da den auf 350 000.4A bezifferten Verpflichtungen neben den Außenſtänden für 175 000 R/ Waren⸗ beſtände, die gut eingerichtete Mühle, die Villa des Beſitzers und 35 Tagewerk Landbeſitz gegenüberſtehen. Man rechnet deshalb auch mit einer befriedigenden Abwicklung der Angelegenheit, an der außer einigen Mannheimer Getreidefirmen auch eine Berliner Großbank⸗Filiale beteiligt ſein ſoll. : heſſiſche Aukomobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Darmſtadt. Die Geſellſchaft beruft eine o..⸗V. in der die Bilanzen für 1923, 1924 und 1925 vorgelegt werden ſollen und über Aufſtellung der Reichsmark⸗Bilanz Beſchluß gefaßt werden ſoll. Ferner ſollen die wecke der Sanierung abgeſchloſſenen Verträge beſtätigt werden. Die Geſellſchaft teilt außerdem mit, daß aus dem Aufſichtsrat Oskar Brickenſtein, C. W. Haſſel, Dipl.⸗Ing. Adler ausgeſchieden ſind. O, Abbau von Bankkondikionen. Vertreter der Bankwelt waren geſtern beim Reichskanzler, um über den Abbau von Bank⸗ konditionen im Sinne der Preisſenkung der Regierung zu ver⸗ handeln. Wie wir den Blättern entnehmen, ſind die Banken nicht abgeneigt, die Kreditſpeſen ihrer Schuldner zu ermäßigen. Vorausſichtlich ſollen ferner auch die Proviſionen eine Senkung erfahren. ORheiniſche Mekallwaren.⸗G., Düſſeldorfſ. Die Firma be⸗ findet ſich zurzeit in ähnlichen Verhältniſſen, wie ſie eine Reihe anderer Induſtriefirmen betroffen haben, doch kann von beſonderen finanziellen Schwierigkeiten der Geſellſchaft nicht geſprochen werden. OGroßer Verluſtabſchluß der Schokoladefabrik Weinberg.-⸗G., Hamburg. Die Geſellſchaft ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 1010415 Rel ab. In den erſten Monaten des laufenden Jahres habe ſich die Liquidität weiter verſchlechtert. Die Geſellſchaft habe deshalb mit ihren Gläubigern wegen eines Moratoriums verhandelt. Dies ſei ſo gut wie abgeſchloſſen. Augenblicklich ſei der Geſchäftsgang gut. Das Aktienkapital werde von 1,8 auf 0,6 Mill. R= zuſammen⸗ gelegt. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß bei dem Ernſt der Lage der Geſellſchaft ſich dieſe genötigt geſehen habe, Stellung unter Geſchäftsaufſicht zu beantragen. 1 Die Schiffsverluſte der Welt im erſten Quarkal 1925. Nach Lloyds Regiſter betrug die Zahl der Schiffe, die im erſten Quartal 1925 durch Unfälle verloren gingen, 105 mit einer Tonnage von 94 423 Tonnen. Davon waren 83 Dampfer und Motorſchiffe, 22 Segelſchiffe. Erſtere hatten einen Tonnengehalt von 82 988, 90 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 230 808 Tonnen abge⸗ wrackt worden, und zwar 66 Dampfer und Motorſchiffe mit 198 901 Tonnen und 24 Segler mit 31 901 Tonnen. Deviſenmarkt Europäiſche Deviſen erholt Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern ziemlich lebhaft und hat ſich die Abſchwächung der nordiſchen Deviſen anfänglich weiter fortgeſetzt. Norwegen und Kopenhagen notierten in den geſtrigen Nachmittagsſtunden höher und ſtellten ſich: Norwegiſche Krone gegen London auf 24,30, däniſche Krone auf 20,05 gegen London. Heute vormittag wurden aus New Pork paritätiſch wieder etwas ſchwächere Kurſe gemeldet und notierten: London gegen Kopenhagen 20,10, London gegen Oslo 24,50, London gegen Paris 10276 unverändert, London gegen Brüſſel 110,50 (11076), London gegen Mailand 119(118,75), Kabel gegen Schweiz 51876 unverändert, London gegen Schweiz 25,10(25,09), Holland gegen Schweiz 108,25, Paris gegen Schweiz 24.50, Mailand gegen Schweiz 21,10(21,15), Kabel gegen Holland unverändert 2,48,75, London gegen Holland 12,05, London gegen Stockholm 18,05, London gegen Madrid 33,65, Paris gegen Brüſſel 92,75(9276), London gegen Kabel 4,8476(4,84 /10). In Reichsmark notierte das engliſche Pfund 20,34,50 (20,34), Paris 19,85, Schweiz 81,05, Italien 17,10, Holland 1,68,85, Prag 12,44, Stockholm 112,80, Brüſſel 18,40(18,35), Kopenhagen 101,20(100,60), Oslo 83,10(82,95). (239,6 Km) Veberlegener Sleger des letzten offeiellen Straßenrennens der Saison 192⁵ Arthur Noerenber 0 alf Ferner belegten auf MIFA-RAD den 6. Platz Remold, den 7. Platz Passenheim. UNI LEIDZzIG Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 29. Sept. Die Kurſe am Aktienmarkt lagen heute wieder etwas ſchwächer, angeboten waren namentlich Autowerte. Auch feſtverzinsliche Werte waren leicht rückgängig. Es notierten: Rheiniſche Hypotheken⸗Bank 60., Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik 120,25., Mannheimer Verſicherung 68., Benz u. Co. 41., Dinglerſche Maſchinenfabrik 16., Gebr. Fahr .⸗G. 46,5., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 60., Rhein⸗Elektra 62,50., Salzwerk Heilbronn 90., 4 und 37 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank(Pfandbriefe) 5,927 G. Waren und Märkte Berliner Metallbsrſe vom 29. September Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 28. 29. Aluminium 28. 29. lektrolytkupfer 138,50 137.73 in Barren.45•2,50 45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—.——.— Blei—.——.— uttenzinn—.——.— RohzinklVb.⸗Pr.) 75,0⸗76,0 75—76 Nickel 3,0-3, 3,40-8,50 do.(fr. Verk.—.——.— Antimon 1,28.1,28 1,261,28 Plattenzink 85.5⸗36.5 65.5⸗88,5 Silber für 1 Gr. 98.99 98.99 Aluminium.35•2,40.35⸗•.40 Platin p. Gr.—.——.— dDondon 29. September. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl t v 1010 Kg. 28. 29. 29. 29. Blei 29.50 39,28 Kupfer Kaſſa 61,55 61.35 beſtſeleet. 65.25 65.25 Zink 39 60 88,35 do. 3 Monai 62.30 82,25 Nickel—.——— ueckſilbe 18,65 13.65 do. Elektol. 67.75 67.28 Zinn Kaſſa 283.50 285.—[Regulus—.——.— 2: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. Sept. 1 Kg. Gold 2800 G. 2815.; 1 Kg. Silber 97,50—98,40 G. 99,90.; 1 Gramm Platin 14,50 G. 14,90 B. -: Stullgarker Hopfenmarkt vom 28. Sept. Gegenüber den beiden letzten Märkten iſt in der Marktlage eine Aenderung nicht eingetreten. Die am geſtrigen Markte erzielten Preiſe bewegten ſich zwiſchen 415 und 480 für den Zentner, je nach der Qualität der Ware. Die Marktlage war ruhig. Nächſter Markt: Montag, den 5. Oktober. -: Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Sept. markt waren 50 Ballen von der Bahn zugeführt. iſraelitiſchen Feiertage war kein Umſatz möglich. Schiffahrt Frachtkenmarkt in Duisburg⸗ ⸗Ruhrork am 30. Seplember Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Schifferbörſe ziemlich gering. Einige Reiſen zu Tal und zu Verg wurden zu den ſeitherigen Sätzen abgegeben. O Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 19. bis 25. September 1925 ſind angekommen: talwärts 1 beladener Dampfer mit 1 Tonne, 2 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 2627 Tonnen, bergwärts 21 beladene Dampfer mit 2329 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 114 beladene mit 68 185,5 Tonnen. Abgefahren ſind: takwärts 15 beladene Dampfer mit 695 Tonnen, 64 leere Schleppkähne und 27 beladene mit 13 198 Tonnen, berwärts 4 beladene Dampfer mit 66 Tonnen, 7 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1920 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 19 beladene Schleppkähne mit 1645 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 5 leere Schleppkähne und 24 beladene mit 1630 Tonnen. exxxxxx Waßſerſtandsbeobachtungen im Mona September Nwein⸗Pegel J 2. 26 27. 2820 80 Nedar-RBeltei— 25 27.28 28. 80. 39.774 21ʃ4.21 Dem Hopfen⸗ Wegen der 402.22] Mannheim 8103.380Heilbronn. 238.24 284.28 9¹ 51¹ Schunerinſel“.70 2 551. Kehl..89.63/2 Maxau„..54 5 204. Mannbeim„3 48 3792 Kaub 227—/1 NRöln 204.78 1 25 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. iſt die Beſtimmung in Wichtig für Lotterieſpieler ad et mng kommenſtenergeſetz vom 10. Auguſt 1925, daß Lotteriegewinne künftig⸗ hin ſteuerfrei ſind. Dadurch werden die Zweifel, die bisher bei dem Publikum über die Frage entſtanden ſind, ob es überhaupt lohne, in der Lotterie zu ſpielen, beſeitigt. Es ſteht nunmehr unbedingt feſt, daß im Falle eines Gewinnes in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterie lediglich die planmäßigen 20 7/ und weiter nichts, insbe⸗ ſondere keinerlei Steuern gekürzt werden. Auch iſt der Gewinn dem zuſtändigen Finanzamt nicht als Einkommenszuwachs aufzugeben. Demgemäß werden dem Spieler eines Achtelloſes, das nur 3 RM. in jeder Klaſſe koſtet, im Falle eines Gewinnes von 100 000 Mk., die ſchon in jeder der vrier Vorklaſſen als höchſte Gewinne ausgeſpielt werden, 10 000 RM. und, falls er das große Los in der Haupt⸗ und Schlußklaſſe gewinnen ſollte, 50 000 RM. bar ausgezahlt. Es ſind dies Summen. die in heutiger Zeit ſchon ein großes Vermögen be⸗ deuten und die alücklichen Gewinner von jeder Sorge befreien. Wer noch kein Los hat, ſäume daher nicht, ſich ſofort ein ſolches zu ſichern, da dem Vernehmen nach bei der bevorſtehenden 26./252. Preußiſch⸗ Sübdeutſchen Klaſſenlotterie, deren Plan erhebliche Gewinnverbeſſe⸗ rungen aufweiſt, bereits eine ſolche Nachfrage nach Loſen eingeſetzt hat. daß abermals mit einem Ausverkauf zu rechnen iſt. Die Zie⸗ hung 1. Klaſſe findet bereits am 16. und 17. Okt. d. J. ſtatt. Edg6g Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karlsbad 6 Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N 4, 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landteilstrafßfe 6; Willy Wühler Mannheim, Kleiststraße 3/5; Wilhelm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 8⁴² * Mittwoch, den 30. September 1925 neue Mannbelmer Feltung mittag · Nusgade⸗ 7. Seite. Nr. 451 * Tagungen Große Lehrerverſammlung L. Wiesloch. 28. Sept. Hier fand im Gaſthaus zum„Erbprinzen“ anläßlich der Stellungnahme zum neuen Reichsſchulgeſetzentwurf eine eindrucksvolle Proteſtwerſammlung ſtatt, die von den Bezirksvereinen Bruchſal, Wiesloch, Odenheim und Heidelberg⸗Land veran⸗ ſtaltet wurde. Eröffnet wurde die Verſammlung durch Hauptlehrer Boßler⸗Tairnbach, den ſtellvertretenden Vorſtand. Nach ilhm ſprach der eigentliche Redner des Tages, der Vorſitzende des hieſtgen Be⸗ zirksvereins, Hauptlehrer Widmann. Rettigheim. Seine Kritik ging weit über Tagespolemik hinaus und war beſeelt von dem Geiſt unſerer großen Pädagogen. die die heutige Volksſchule zu dem ge⸗ macht haben, was ſie iſt: nämlich eine Schule des ganzen Volkes, eine gemeinſame Angelegenheit aller. Von dieſen poſitiven Tatſachen aus⸗ gehend fiel es ihm nicht ſchwer, mit ſeiner Kritik den Reichs⸗ ſchulgeſetzentwurf in ſeinen Kern bineinzutreffen. Was ſeien ſeine Folgen? Zerſplitterung. und zwar eine doppelte, einmal eine öffentliche Bildungs⸗ und dann eine interne Schulzerfplitterung. die notwendigerweiſe eine Abnahme der Leiſtungsfähigkeit nach ſich zöge. Und eine dritte, nicht weniger treffende Folge ſei die Auf⸗ hebuna der Gewiſſensf reiheit des Lehrers und die Un⸗ terbindung alles wiſſenſchaftlichen Erkenntnisdranges. Es ſei eine lebenswichtige Aufgabe der deutſchen Lehrerſchaft. die in der Reichs⸗ verfaſſung niedergelegten. in der Republik errungenen Freiheiten ſich micht nehmen zu laſſen. Darauf aing der Redner auf den berühmten Schulartikel& 146 der Reichsverfaſſung und ſeinen zweiten Abſatz, der ſogenannten verfaſſungsrechtlichen Grundlage des Reichsſchul⸗ geſetzentwurfes ein. Sollte der neue Reichsſchulgeſetzentwurf Gel⸗ tung erlangen, ſo ſchloß Hauptlehrer Widmann, ſo bedeute das der Lehrerſchaft und der Jugend, der Generation von morgen. die Zu⸗ kunftshoffnung und den Zukunftsglauben nehmen. ſo bedeute das einen ſchmählichen Verkauf des pädagogiſchen Standes, ſeines Schutzes und ſeiner Rechte an die Kirche und die Weltanſchauungen. ſo bedeute das das erſte Einſetzen des Zerfalls des deutſchen Volkes. Darum fort mit dem Reichsſchulgeſetzentwurf, darum auf zum Kampf, deutſche Lehrerſchaft, zum Kampf für deine Exiſtenz! Von der daran anknüpfenden Ausſprache wurde ſehr reichlich Gebrauch gemacht. Es war ein einmütiges Bekenntnis zu dem, was der Redner vorgetragen hatte. Gegen abend wurde die denkwürdige Verſammlung mit einer Entſchließung geſchloſſen, worin kurz und bündig zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, daß die anweſenden Bezirksvereine des badiſchen Leh⸗ rervereins ſich voll und ganz hinter ihren Vorſtand ſtellen und den Kampf gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf bis zum Aeußerſten füh⸗ ren werden. Tagung des badiſchen Beamtenbundes in Donaueſchingen „Donaueſchingen, 28. Sept. In einer vom hieſigen Ortskartell des badiſchen Beamtenbundes am Sonntag nachmittag einberufenen Verſammlung referierte der zweite Vorſitzende des badiſchen Beamten⸗ bundes Bittel⸗Karlsruhe über die Notlage der Beamtenſchaft. Am Schluß der Verſammlung wurde einſtimmig von den zahlreichen Ver⸗ tretern der Beamtenſchaft eine Entſchließung angenommen, die ſich gegen die nicht wirtſchaftlich begründete Teuerung wendet. An alle Volksvertreter und Regierungsſtellen wurde die dringende Mahnung gerichtet, nunmehr durch entſprechende Maßnahmen eine Verbil⸗ ligung der Preiſe aller Bedarfsartikel durchzuführen, die dem Verbraucher zugute kommt. Ferner wird verlangt, die ins Unerträg⸗ liche geſtiegene Notlage der Beamtenſchaft, insbeſondere der unteren und mittleren Beſoldungsgruppen fühlbar zu beſſern. In der Ent⸗ ſchließung fordert die Beamtenſchaft: 1. Sofortige Erhöhung der Gehälter, die auf ſoziale Gerechtigkeit aufgebaut iſt, 2. Sofortige Ge⸗ währung von Vorſchüſſen auf die zu erwartende Beſoldungserhöhung in Form von unverzinslichen Darlehen, 3. Beſchaffung von Winter⸗ vorräten, 4. Sofortige Aufhebung des Beſoldungsſperrgeſetzes, das der gerechten Entlohnung der Länder und Kommunalbeamten ent⸗ gegenſteht. Nachbargebiete miniſters beſtätigt Oberbürgermeiſter Dr. Landmann ſeine Er⸗ nennung zum Reichskommiſſar für die deutſche Abteilung der internationalen Schiffahrts⸗ und Waſſerkraftausſtellung in Baſel 1926 durch den Reichspräſidenten. *Straßburg i.., 29. Sept. Infolge der ſchweren Regengüſſe der letzten Tage, die in den Vogeſen zu mehreren Gewittern und einmal ſogar ſchon zu mehrſtündigem Schneetreiben geführt haben, beginnen ſich die Vogeſentäler Ueberſchwemmungen zu zeigen. Auch die Moſel führt Hochwaſſer, das mit ſolcher Schnellig⸗ keit und Wucht auftrat, daß es die Bojen weggeriſſen und moſel⸗ abwärts entführt hat. (Simſon⸗Supra) 2,38, 3. Andrae⸗Frankfurt a. Sportliche Rundſchau die Bergprü, ungsfahrt auf den dilsberg Wollmann und Birk Mannheim fahren die beſten Jeiten Der 27. September brachte die zweite Bergprüfungsfahrt des ADAC., Gau 13, die dieſes Mal auf der Strecke RMainbach—Dilsberg ausgetragen wurde. Die Bergſtrecke in Länge von zirka 2,3 km weiſt Steigungen von durchſchnittlich 12—15 Prozent auf, erfordert von den Maſchinen Höchſtleiſtungen im Bergſteigen, von den Fah⸗ rern Kaltblütigkeit und Geiſtesgegenwart, beſonders in den ſchwie⸗ rigen Kurven. Die Organiſation der Veranſtaltung lag in bewährten Händen und wurde ſomit zur Zufriedenheit aller durchgeführt. Die Rennen gingen ohne bemerkenswerten Unfall. abgeſehen von einigen leichten Hautabſchürfungen zu Fall gekommener Fahrer, von ſtatten. Von den ſteuerfreien Krafträdern verdient die„Hecker“ beſondere Anerkennung(Fahrer: Pferſich, Mannheim), der ſogar den Ma⸗ ſchinen der 250 cem-Klaſſe überlegen war. Den 1. Preis in der 250 cem⸗Klaſſe holte ſich der-Fahrer Ade⸗Weinheim auf..W. In der 350 cem-Klaſſe war Dr. Gruhn auf ſeiner altbewährten„Hackteufel“(Jap⸗Motor) erſter -Fahrer. Unter den B⸗Fahrern dieſer Klaſſe errang Hans Herbert Schweizer⸗Heidelberg auf„Colthorpe“ den 1. Preis, ſowie den Preis für den ſchnellſten-Fahrer. In der 500 cem--Klaſſe war dem bekannten Fahrer Wollmann⸗Mannheim, auf B. M..⸗ Sport, die Siegespalme nicht zu nehmen, der mit 2,07 Min. die beſte Zeit aller Motorräder fuhr. 1 iſt, daß der 2. Preis dieſer Klaſſe ebenfalls an einen B. M..⸗Fahrer, Moll⸗Mannheim, fiel. Die Klaſſe über 500 com brachte ebenfalls einem jungen Heidelberger, Hans Leipert, auf„Horex“ den wohlverdienten 1. Preis. Im Rennen für Beiwagen ſtarteten 2 Imperia⸗Maſchinen(M. A..⸗Motor), von denen Karl Braun⸗ Karlsruhe nebſt ſeinem waghalſigen Beifahrer in 2,23 Min. ſieg⸗ reich war. Kraftwagen Sieger in Klaſſe bis 5 St.⸗PS wurde Herr Fritz Weinberger auf Mathis. Bemerkenswert iſt in dieſer Klaſſe der kleine tapfere Pets mog“, der auch kürzlich in der großen Alpenfahrt einen 1. Preis heimholte. Frau Gertrud Schiefelbein am Steuer dieſes Wagens, gewann den Preis für die ſchnellſte, von einer Dame ge⸗ fahrene Zeit. Die Klaſſe bis 6 St.⸗PS ließ Dr. Kurt Eimer auf Rabag⸗Bugatti in 2,30 Min. zum Sieger werden. Als-Fahrer fuhr Theo Schwarz auf Rabag die auffallend gute Zeit von 2,07 Minuten. Die Klaſſe bis 8 St.⸗Ps brachte als Sieger Arno Hen⸗ ſel auf Rabag hervor. 1. Preis für-Fahrer Schnitz⸗Mann⸗ heim auf Bugatti in 3,19. Ueber 8 St.⸗PS wurde Frhr. v. Ber ch⸗ heim auf Mercedes in 2,16 als-Fahrer Erſter. Den 1. B- Fahrerpreis holte ſich Franz Vitenſe Mannheim, ebenfalls auf Mercedes⸗Kompreſſor. Rennwagen Hans Birk⸗Mannheim fuhr in 2,06 die baſte Zeit des Tages auf Rabag⸗Bugatti. Das Endergebnis: Motorräder: Klaſſe La und Ib(ſteuerfreie Räder):-Fahrer: 1. Pferſich⸗ Mannheim(Hecker) 4,08 Min.— Klaſſe IILa und IIb(bis zu 250 cem):-Fahrer: 1. Ade⸗Weinheim(.K..) 4,09; 2. Kreß⸗ Walldorf(Sutrau) 4,12 Min.— Klaſſe III a u. III b(bis zu 350 cem):-Fahrer: 1. Dr. Gruhn(Hackteufel J. A..), 7,29; 2. Zin⸗ ſer⸗Weinheim(Arco) 2,35;-Fahrer: 1. Schweizer⸗Heidelberg(Calt⸗ horpe) 2,24; 2. Eichler⸗Großſachſen(Allrigth) 2,33; 3. Heckmann⸗ Weinheim(B. A..) 2,54.— Klaſſe IVa und IVb(bis zu 500 cem), -Fahrer: 1. Wollmann⸗Mmannheim(B. M. W. Sportv.) 2,07, 2. Moll⸗Mannheim(B...) 2,17:.-Fahrer: 1. Reine⸗ muth⸗Weinheim(.⸗Rad) 3,04, 2. Bauſch⸗Seckenheim(N. S..) 3,05, 3. Höfer⸗Ilvesheim(Trumpf⸗Aß).08, 4. Treiber⸗Seckenheim (Trumpf⸗Aß) 3,24.— Klaſſe Va und Vb(über 500 cem): B- Fahrer: 1. Hans Leipert⸗Heidelberg(Horex) 2,25.— Klaſſe VIa Frankfurk a.., 30. Sept. Ein Schreiben des Reichsverkehrs⸗ und VIb(Beiwagenmaſchinen),-Fahrer: 1. Braun ⸗Karlsruhe (Imperia⸗M...) 2,23.* 1 Kraftwagen: Klaſſe VII a und VII b(bis 5 St.⸗PS),-Fahrer: 1. Wein⸗ berger⸗Mannheim(Mathis) 2,34; 2. Bitz⸗Mannheim(Garbath) 3,54.— Ehrenpreis für die ſchnellſte Zeit einer Dame: Frau Schiefelbein⸗Heidelberg(Hanomag) 4,33.— Klaſſe VIII a und VIII b(bis 6 St.⸗PS):-Fahrer: 1. Dr. Eimer⸗Mannheim (Rabag) 2,30;-Fahrer: 1. Dr. Schwarz(Bugatti) 2,07; 2. Seitz⸗ Seckenheim(Rabag) 2,24.— Klaſſe IXa und IX b(bis 8 St.⸗PS): -Fahrer: 1. Arno Henſel(Rabag) 2,20, 2. Weſtermann⸗Raſtatt M.(Bugatti) 2,49; (wie Abbildung) Sines. Ziege, gufe Polfsimiſalſon qaus gufem Fellmaſerial'in Sæunks-, Sobel-, LDolf- und Iiſisfarben zum qugergewehnlich billigen Preis bon Eigenèe Kursconerei im Hquse. liehen. durch Rhein, Doubs und Rhone. -Fahrer: 1. Schnitz⸗Mannheim Bugatti) 3,19, 2. Obering. Schwa⸗ 4,20.— Klaſſe 12 und X b(über 8 St.⸗PS): A⸗ Fahrer: 1. Frhr. v. Berckheim⸗Weinheim(Mercedes) 2,16; B⸗ Fahrer: 1. Vitenſe Mannheim(Mercedes) 2,33.— Renn⸗ wagenklaſſe: 1. Birk⸗Mannheim(Rabag) 2,06. Neues aus aller Welt — Ein Mittel gegen Gallenſteine enkdeckt. Nach einer Mitteilung in dem Septemberheft der„Terapie der Gegenwart“ iſt es dem Frankfurter Spezialarzt Dr. K. Reicher, der früher in Bad Mer⸗ gentheim eine leitende Stellung innehatte, gelungen, Gallen⸗ ſteine bis zu Haſelnußgröße aus dem Gallengang aus⸗ zutreiben, und zwar durch Einſpritzung von Ictophyſin. In einem Falle wurden 210, in einem anderen Falle 150 Gallenſteine ohne Opevation entfernt. — Kommt die lange Haartracht wieder in Mode? Der ſoge⸗ nannte Bubikopf erfreut ſich in der Frauenwelt, wie tägliche Erfah⸗ rung lehrt, immer noch großer Beliebtheit. Es iſt aber bemerkens⸗ wert, daß er in Amerika bei einem Schönheitswettbewerb faſt voll⸗ kommen ausfiel Bei dieſem jährlich veranſtalteten Wettbewerb wird der Titel„Miß Amerika“ an die ſchönſte Amerikanerin ver⸗ In dieſem Jahr haben ſich ungefähr hundert Schönheiten aus allen amerikaniſchen Städten an dem Wettbewerb beteiliggt. Darunter waren nur drei mit kurzgeſchnittenem Haar, während die übrigen 97 langes Haar trugen. Es ſcheint alſo, daß das amerika⸗ niſche Schönheiksideal von dem Bubikopf nicht viel wiſſen will. — der größte Tunnel der Welt. Wie der„Quotitien“ berichtet, werden am 1. Oktober d. J. die beiden Dämme geſprengt werden, die den Rove⸗Tunnel bei Marſeille vom Meere abſchließen. Die Schiffe können alsdann vom Mittelländiſchen Meer in den ſogen. Etang de Berre einfahren und ihren Weg nach Arles und der Rhone fortſetzen. Dieſer unterirdiſche Kanal iſt wohl der grörſe Tunnel der Welt; er iſt benannt nach dem Dörfchen Rove, u er welchem er verläuft. Rove liegt mitten in der ausgedehnten ⸗ kette der Nherthe, die auf 10 Kilometer Breite und 30 Kilomeder Länge den Etang de Berre vom Meere trennt. Die Durchſtechung dieſer Bergkette war der ſchwierigſte Teil des großen Projekts, einer direkten Verbindung der Nordſee mit dem Mittelländiſchen Meer Vorerſt beabſichtigte man nur einen Waſſerweg zwiſchen Arles und Marſeille einzurichten, da die Rhone bei ihrem Delta zu unregelmäßig und für einen regelmäßigen Schiffahrtsdienſt zu gefährlich iſt. Mit ſeiner Höhe von 14,50 Meter iſt der Tunnel der größte,(nicht der längſte) der Welt. Während der 14989 Meter lange Gotthardtunnel die Entfernung von 1 Million Kubikmeter Geröll erforderte, der Simplon⸗Durchſtich, der aus zwei Tunnel beſteht, und eine Länge von 19 800 Meter hat, nur 1600 000 Kubikmeter Abtragung verlangte, machte der Rove⸗Tunnel eine Erdbewegung von 2 300 000 Kubikmeter nötig. Die Koſten wer⸗ den 216 Millionen erreichen, wovon 112 allein auf den Rove⸗Tun⸗ nel entfallen. 5 — Sonderbare hHeilige. Nach der indiſchen Anſchauung geht die Seele des Menſchen beim Tod in eine Form über, die dem letzten Gedanken des Verſtorbenen entſpricht. Um ſich nicht vom Tode über⸗ eilen. zu laſſen und mit einem unheiligen Gedanken ins Jenſeits überſiedeln zu müſſen, gibt es in Indien ſogenannte Bairagis, Büßer, die durch ſchier unmenſchliche Uebungen den Körper ab⸗ töten und beweiſen wollen, daß ihre Gedanken nur der Gottheit ge⸗ weiht ſind. In den engliſchen Teilen Indiens zwar werden ſolche Auswüchſe religiöſer Schwärmerei mehr und mehr ausgerottet, aber in den vom europäiſchen Einfluß weniger berührten Teilen kommen ſie noch häufiger vor; der bekannte Indienreiſende Dr. Kurt Boeck erzählt in ſeinen Büchern z.., daß er in dem Lande Nepal eine ganze Sammlung ſolcher ſonderbarer Heiliger angetroffen habe. Ein ſolcher Bairagi brachte es fertig, Tag und Nacht ununterbrochen gebückt, mit den Händen den Erdboden berührend, zu ſtehen, die Nägel der gekrümmt gehaltenen Finger waren im Laufe der Zeit durch die Hände gewachſen. Fromme Hindus ernährten den Mann dadurch, daß ſie ihm einfache Nahrungsmittel in den Mund ſchoben; ſie mußten aber zu dieſem Zweck erſt die wirre Haarmähne zur Seite ſchieben, die ihm dauernd vor dem Geſichte hing. Andere Büßer lagen dauernd auf Brettern, aus denen ſpitze Nägel hervor⸗ ſchauten und ein anderer hatte ſich eine ganz komplizierte Spezialität ausgedacht: er ſtand dauernd auf einem Bein, und weil dies noch nicht ungemütlich genug war, ſo hatte er vor ſich ein Feuer an⸗ gemacht, das ihn ſozuſagen dauernd in einem leicht knuſperigen Zuſtande hielt. Das Feuer wurde unterhalten von einem zu dieſer Arbeit abgerichteten Aeffchen. Den Lebensunterhalt bekommen dieſe Leute von Pilgern, die damit ein gutes Werk zu tun glauben, und dieſe immerhin ſorgenfreie„Exiſtenz“ wird wohl auch ein wenig bei der Wahl des merkwürdigen Bairagiberufes mitſpielen. .—7. OKTORER 1923 FRANKFURTER HERBSTMESSE SoNYDERZTUG MANNHEIUM am 4. Oktober 1925 821 Uhr vormittags und 907 Uhr vormittags. Rückzug ab Frankfurt a. M. am 4. Oktober 1925 622 Uhr nachmittags u. 855 Uhr nachmittags. EAHRKR ARTENVEERKAUF: Reisebüro H. Hansen, flamburg- Amerika-Linſe, Mannheim E 1, 19. Fahrkarten werden nur in Verbin- dung mit Messausweisen abgegeben. Versand nch auswärts nur gegen Nachosh 118 —— Guterrechitsregister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV wurde ſunter.⸗3. 870 am 22. September 1925 ein⸗ getragen: Wilhelm Bauer, Händler, Mann⸗ heim und Maria Luiſe geb. Frank, daſelbſt: Vertrag vom 16. September 1925, Gütertren⸗ nung. Unter.⸗Z. 371 am 24. September 1925: Friedrich Karl Wüſt, Betriebsangeſtell⸗ ter, Mannheim und Luiſe geb. Köppel, da⸗ ſelbſt. Vertrag vom 9. September 1925, Gü⸗ tertrennung. Unter.⸗Z. 372 am 28. Sep⸗ tember 1925: Franz Becker, Arbeiter, Mann⸗ beim und Margaretha Lina geb. Hahnel, da⸗ ſelbſt: Der Mann hat das der Frau gemäß § 1357 B. G. B zuſtehende Recht, innerhalb ſihres häuslichen Wirkungskreiſes die Ge⸗ ſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. 10² Maunheim, den 29. September 1928. Amtsgericht. Gclegenneitskäuie! 1035 PS. Opel-Limousine fabrikneu, ausgeſtattet mit allem Raffinement der Neuzeit; 9532 930 PS. 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In tiefer Trauer: Philipp Lederle und Ferwandte Amtliche Bekanntmachungen Die Heronmeſſe berr. Die Herbſtmene beginnt am Sonntag, den 4. Oktober 1925 und endigt am Dienstag, den 18. Oktober 1925. An den Sonntagen bdür⸗ fen die Verkaufsbuden auf dem Zeughaus⸗ platz von 11 Uhr vorm. bis 7 Uhr abends. alle übrigen Buden(Verkaufs⸗, Schau⸗ und Schteßbuden), Karuſſells uſw. auf dem Meß⸗ platz rechts des Neckars von 2 Uhr nachmit⸗ tags bis 10 Uhr abends geöffnet ſein. 20 An den Werktagen müſſen die Verkaufs⸗ buden auf dem Zeughausplatz um 7 Uhr abends ſchließen, alle übrigen Buden auf dem Meßvplatz rechts des Neckars dürfen bis abends 10 Uhr geöffnet ſein. Karuſſells, Schiffsſchaukeln und ſonſtige Darbietungen mit Muſik dürfen an Werk⸗ tagen vor 12 Uhr mittags nicht geöffnet ſein. Maunheim, den 23. September 1025. Bezirksamt-Polizeidirektion C. Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe einer Stenererklärung für die Eintommeuſtener und Körperſchaftsſteuer für den Steuerabſchnitt. der in der 1. Hülfte des Kalenderiahres 1925 geendet bat. Zur Abgabe einer Steuererklärung zur Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteuer werden hiermit Steuerpflichtige aufgefordert, deren Steuerabſchnitt in der 1. Hälfte des Kalenderiahres 1925 geendet hat. Steuerab⸗ ſchnitt iſt: 43 a) Bei Steuerpflichtigen, die Einkünfte aus Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Garten⸗ bau und ſonſtiger nicht gewerblicher Bodenbewirtſchaftung beziehen. das Wirt⸗ ſchaftsſahr vom 1. Juli 1924 bis 30. Junt 1925. bei retner Weidewirtſchaft und reiner Biebzucht ſtalk deſſen das Wirt⸗ luwelen ſchaftsiahr vom 1. Mai 1924 bis 30. Beletenet Foldwaren bb) Bei Steuerpflichtigen, die Handelsbücher nach den Vorſchriften des Handelsgefetz⸗ Trauringe buches zu führen verpflichtet ſind oder, ohne dazu verpflichtet zu ſein, Handels⸗ Neuanfertigung, Umänderung und Re araturen bücher nach den Vorſchriften des Han⸗ delsgeſetzbuches tatſächlich führen, das Gregor ftexin, Breitestr. H 1, 6 Wirtſchaftsſahr für das ſie regelmäßige Abſchlüſſe machen, ſofern es in der 1. Mmannheim 0 des Kalenderſahres 1025 geendet Steuerpflichtige mit mehreren Wirtſchafts⸗ lahren, von denen ein Wirtſchaftsfahr in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 1925 endet, ſind auch dann nicht zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, wenn ein Wirt⸗ ſchaftsſahr in der erſten Hälfte des Kalender⸗ ſahres 1925 t. Dieſe Steuerpflichtigen werden vielmehr erſt nach Ablauf des Kalen⸗ derfahres 1925 zu einer Steuererklärung auf⸗ gefordert werden. II. Für den unter 1. bezeichneten Steuerab⸗ ſchnitt ſind zur Abgabe einer Steuererklä⸗ rung für die Einkommenſtener verpflichtet: 1. Steuerpflichtige, deren Einkommen im Steuerabſchnitt den Betrag von 8000 R. M. überſtiegen hat: 2. ohne Rückſicht auf die Höhe des Ein⸗ kommens Steuerpflichtige, bei denen der Gewinn auf Grundlage des Abſchluſſes ibßrer Bücher zu ermitteln iſt: A. bei Beteiligung mehrerer an den Ein⸗ künften aus Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Garten⸗ bau und ſonſtiger nicht gewerblicher Bodenbewirtſchaftung, b) an einem Gewerbebetriebh, z. B. an einer offenen Handelsgeſellſchaft oder Kom⸗ manditgeſellſchaft die zur Vertretung oder Geſchäftsführung Perſonen. 2 Für den unter I. bezeichneten Steuerab⸗ E ſchnitt ſind zur Abgabe einer Stenererklärung 9 70 int es lhnen für die möglich, sich in der Körperſchaftsſtener feulcrer. 2 verpflichtet: pen Zeit immer 30 be N ee gut ru kleiden?“ E alle brigen euer gen rper⸗ 5 ſchaften und dgen aßen Antvorl S Ganz einfachl- Die Steuererklärungen ſind in der Zeit 1 9 vom 1. bis 17. Oktober 1925 bei dem Finanz⸗ sleh gehe in die 5 170— 25 175 4 15 ad z 85 e z 1 un ezeichneten uer⸗ pflichtigen ihren Wohnſitz oder dauernden EN— Aufenthalt, 25 8 b) die zu II. 3 und III. bezeichneten 5 3, 9 Steuerpflichtinen den Ort der Leitung oder N 8 Sitz haben. 0 Iſt im Inlande weder ein Wohnſitz, noch ein dauernder Aufenthalt, weber ein Ort Bei Kleinster Anzu ber Leitung, noch ein Sitz gegeben, ſo iſt jung und bequemer die Steuererklärung bei dem Finanzamt ab⸗ zugeben, in deſſen Bezirk das Unternehmen betrieben oder ſtändig vertreten wirb. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm ob⸗ liegenden Steuererklärung verſäumt, kann mit Geldſtrafen zur Abgabe der Steuerer⸗ Abzahlung erhalte ijch dort für mich und meine Frau, sowie auch für meinen Sohn und Tochter alle Klei- eke die ic!h klärung angehalten werden: auch kann ihm dun ein Zuſchlag bis zu 109 der feſtgeſetzten bendtige und bin Steuer auferlegt werden. Wer zur Abgabe dort immer sehr gut einer Steuererklärung vervyflichtet iſt, einen bedient. Di— Vordruck aber nicht zugeſtellt erhält, muß ſich wahl ist sehr groß einen ſolchen beim Finanzamt beſorgen. 5 Bine Tenneredena ger der 19 7 eager interziehung der Einkommensſteuer oder 5 Körverſchaftsſteuer wird beſtraft. Auch ein diauret und höchist 15 fahrläſſiges Vergehen gegen die Steuergeſetze reell. Steuergefährduna) wird beſtraft. Mannbeim. den 28. September 1925. Finanzamt Mannheim⸗Stabt. Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtabt. 1 0 bauer, D 2. 10. Ba91 Tullalaablng Deſten(Aclz u. Metal Raahldrabtmat Aullagematt.3Jlg.) Ws knzalmdöbel uacpl. Schlafummer Huchen nak. aasiort W. Kuß, Möbellager, Luiſenring 25, Eingang Dalbergſtr. 2. *5953 8 1* gut repariert. neb. Marktpl. 56010 Fuhrwerksbeſitzer über⸗ nimmt noch 5962 lelchtere Fuhren mit gedeckter Rolle bei gewiſſenhaft., preiswert. zedieng. Näh. 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