und 8— 7* 90 unterſu Waſbington, 1. Oktbr. tin“ publiziert in großer und ſenſationeller Aufmachung ein ver⸗ Donnerskag, 1. Oktober Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Verhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal Ferniprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spie⸗ eeee eeeeeeeee Abend⸗Ausgabe eimer General Amzeiger „Aus Zeit und Leben WMannheimer Frauen-Seitung ⸗ Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1925— Nr 454 Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv- Anzeigen werden höher berechnet. 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Wie in dem vertraulichen Memoran⸗ dum mitgeteilt wird, machte Wilſon durch den Oberſten Houſe dem engliſchen Kabinett den Vorſchlag, eine Friedenskonferenz einzuberufen und zwar auf der Grundlage, daß Deutſchland die be⸗ ſetzten Gebiete wieder herausgebe und Elſaß⸗Lothringen Frankreich wieder ausliefern müſſe. Sollte, ſo heißt es in dieſem Memo⸗ randum, Deutſchland auf dieſe Bedingungen nicht eingehen, ſo würde ſich Amerika den Gegnern des kaiſerlichen Deutſchland anſchließen. Dieſes Memorandum brachte Lord Grey dem britiſchen Kanzler zur Kenntnis, machte aber den Vorſchlag, daß bis auf weiteres von dieſen Propoſitionen Wilſons kein Gebrauch gemacht werden ſolle und zwar begründete er dieſe Ablehnung damit, daß England auf keinen Fall einen verfrühten Frieden mit Deutſchland abſchließen würde, und daß er einen ſolchen verfrühten Frie⸗ den den Alliierten Frankreich und Rußland nicht nahelegen könnte. Burggraf Grey wies auf die Gefahr hin, daß England durch eine derartige Aktion, nämlich der Empfehlung des Wilſonſchen Friedensvorſchlag Fdee polniſche Ablenkungsmanödder Die polniſche Preſſe in Oſt⸗Oberſchleſien war in den letzten Wo⸗ chen voll von aufſehenerregenden Nachrichten über eine angeblich weitverzweigte Spionageorganiſation, die von deutſcher Seite in Oſt⸗Oberſchleſien eingerichtet werden ſollte. Zunächſt wurde von Maſſenverhaftungen berichtet. die erfolat ſein ſollten, weil eine ganze Reihe von Perſonen im Auftrage einer in Weſt⸗ oberſchleſien befindlichen Zentrale geheimzuhaltende Angaben über le Organiſation und Ausrüſtung des polniſchen Heeres und andere Staatsgeheimniſſe nach Deutſchland gegeben haben ſollten. Auch von r angeblichen Vorbereitung von Anſchlägen auf volniſche Militär⸗ objekte war die Rede. Später ſchränkte man die Zahl der Verhaf⸗ teten auf drei. ſodann auf zwei ein. Natürlich wurde dieſe Sache zu einer ſcharfen Hetze auch gegen die Deutſchen in Oſt⸗Oberſchleſien be⸗ nützt. Dieſe Nachrichten aingen in die ganze volniſche Preſſe und von dort auch in die ausländiſchen Blätter über und wurden dazu be⸗ nutzt. Deutſchland die Vorbereitung einer gewaltſamen Wieder⸗ angliederung Oſt⸗Oberſchleſiens zu unterwerfen. Nachforſchungen haben ergeben, daß es ſich vermutlich um eine von polniſcher Seite eingeleitete Spitzelgeſchichte handelt, die aufgezogen wurde, um Material zur Ableitung der Aufmerkſamkeit von den Deutſchenverfolgungen in Oſt⸗Oberſchleſien zur Verfügung⸗ haben. Der eine von den Verhafteten namens Lech⸗Tatarek, ein Menan⸗ Oberſchleſien bekanntes übles Subjekt, mit dem ſich kein enſch, beſtimmt aber keine amtliche deutſche Stelle einlaſſen wird, oll ſich tatſächlich eines Tages im Polizeipräſidium in Gleiwitz ein⸗ gefunden und dort ſeine Dienſte angeboten haben. Da man ſeine ergangenheit ſehr gut kannte, war ſein Anerbieten erfolglos. Er 55 750 ſeine Anerbietungsverſuche, die von vornherein als die eines öfauktraaten Spitzels erkannt worden ſein dürften. in der Folgezeit 0 ter wiederholt haben. Was die volniſche Preſſe über die dem ge⸗ dabnten Subjekt erteilten„Aufträge“ berichtet, läßt deutlich erkennen. ß̃ es ſich tatſächlich um von volniſcher Seite beſtellte Arbeit gehandelt hat. Deutſchfeindliche Agitation des polniſchen Weſtmarkenvereins 5t Im Anſchluß an die Erörterungen über die durch den Vertrag 85 Verſgilles gezogenen Grenzen im Oſten Deutſchlands. die durch 0 deutſche Angebot eines Sicherheitsvertrags in Gang gekommen 8 bat der volniſche Weſtmarkenverein vor einiger Zeit ne umfangreiche Agitation eingeleitet. deren Ergebniſſe dazu be⸗ zumt ſein ſollten, im Ausland die Auffaſſung zu erwecken. daß dieſe ſpräg renzen vollkommen den Grundſätzen der Gerechtiakeit ent⸗ 19 ächen und ſie eher zu Gunſten Polens als zu Gunſten eutſchlands geändert werden müßten. Es wurden in aanz Polen erſammlungen veranſtaltet, die entſprechende Reſolutionen faßten, 55 außerdem wurden im ganzen Land Proteſtaufrufe verſchickt, in 0 der Nachweis verſucht war, daß die an Polen abgetretenen Ge⸗ 05 e rechtmäßig Polen zugeſprochen ſeien und ihm unbedinat verblei⸗ dert müßten. Zum Schluſſe wurde die volniſche Regierung aufgefor⸗ 15 ſich für die Unantaſtbarkeit der volniſchen Grenzen einzuſetzen. i0 wurde Proteſt erhoben gegen die„unehrlichen und niederträch⸗ 1 Feutſchen Gelüſte auf volniſche Länder“ und ließlich enthielten die Aufrufe den Schwur. daß alle Bürger 4 plens bereit ſeien, für die Unantaſtbarkeit Polens die höchſten Opfer n Gut und Blut zu bringen. der Moſulſtreit (Spezialtabeldienſt der United Preß) Die Ernennung einer beſonderen at chungskommiſſion für die Irakfrage durch den Völkerbund mackt en lebhaften Eindruck auf die amerikaniſchen Beobachter ge⸗ Rihe da man darin den Verſuch ſieht, ſich der Vermittelung zu ent⸗ enen ie Gegner des Bundes haben damit ein neues Argument onnen, indem ſie ausführten, daß die Maſchinerie des Bundes ſich Morauchbar erweiſe, ſobald größere Probleme zu erledigen ſind. es an Frankreich, Rußland und Italien in die Ge⸗ fahr kommen könnte, auf dem Kontinent eine pazifiſtiſche Bewegung hervorzurufen und die Kriegführenden friedlich zu ſtimmen und dann ſelbſt als Inſelreich in die Gefahr der Iſo⸗ lierung zu geraten. Aus dieſem Grunde machte Burggraf Grey dem damaligen Miniſterpäſidenten Briand zwar Mitteilung, von dem Vorſchlage Wilſons, fügte jedoch hinzu, daß er den Beſchluß des amerikaniſchen Präſidenten nicht der Beachtung für werk halie. Gerade dieſer letzte Paſſus iſt es, der im„Matin“ als beſonderes Verſäumnis des Burggrafen Grey hingeſtellt wird. Das Blatt gibt heute zu bedenken, daß eine Friedensvermittlung Wilſons unter reichs gefundn hätte. Briand, der übrigens von dem Oberſten Houſe informiert worden war, hat bis zum heutigen Tage über dieſe Frage nicht berichtet, obwohl in der franzöſiſchen Kammer öfters von Friedensanregungen ſeitens der Vereinigten Staaten während des Krieges die Rede war. Man erwartet jetzt, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Briand vielleicht noch vor ſeiner Abreiſe nach Locarno zu den intereſſanten Enthüllungen des Burggrafen Grey Stellung nehmen wird. eine belgiſche meinung Zu dem deutſchen Schritt in der Kriegsſchuldfrage ſchreibt der Vandervelde naheſtehende„Peuple“: Streſemann wird ſich wohl Rechenſchaft geben, daß er ſich mit der Wiederaufrollung der Kriegsſchuldfrage auf einen gefährlichen Weg begibt. Wenn er genau über die Stimmung der Maſſen in den alliierten Ländern zu dieſer Frage unterrichtet wäre, ſo würde er ſich hüten, eine Debatte aufzunehmen, die Wunden aufreißen könnte, welche noch nicht verheilt ſind. Tſchirſcherins Beſuch in Berlin Berlin, 1. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute mittag fand beim Reichskanzler ein Frühſtück zu Ehren des ruſſiſchen Volkskommiſſars Tſchitſcherin ſtatt. Zu dieſem waren u. a. geladen, Tſchitſcherin, Kreſtinsky, der ruſſiſche Botſchafter in Berlin, Botſchaftsrat Gratmann⸗Badowsky und Alexander Stange von ruſſiſcher Seite, ferner von deutſcher Seite der Außenminiſter, der Reichsfinanzminiſter, der Reichsminiſter des Innern, der Reichs⸗ wehrminiſter, Staatsſekretär Kempner, v. Schubert, Miniſterialdirek⸗ tor Dirkſen, Fürſt Bülow, von Mendelſohn⸗Bartholdy. Kammer⸗ herr Graf Rantzau, ein Bruder des deutſchen Botſchafters in Mos⸗ kau, Staatsſekretär a. D. Simſon, die Abgeordneten Hilferding, Graf pen Koch und die Vizepräſidenten des Reichstags Bell und ießer. Kußland im Nahmen der Weltpolitik V Paris, 1. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem Matinvertreter Sauerwein machte Reichsaußenminiſter Streſemann über die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion folgende Mitteilungen: Zwiſchen Rußland und uns beſtehen, ausgenommen der be⸗ kannten Klauſel des Rapallovertrages und des mündlichen Ver⸗ ſprechens des früheren Reichskanzlers Wirth, der Sowjetunion mit⸗ zuteilen, wenn Deutſchland in den Völkerbund eintreten werde, keine Abmachungen. Der Reichsaußenminiſter wollte, wie Sauer⸗ wein behauptet, durch dieſe Erklärung den Nachweis liefern, daß geheime Vereinbarungen zwiſchen Moskau und Berlin nicht be⸗ ſtehen. Eine maßgebende ruſſiſche Perſönlichkeit machte Sauerwein darauf aufmerkſam, daß Tſchitſcherin nicht mehr zu den Gegnern des Eintritts Rußlands in den Völkerbund gehöre und deshalb von verſchiedenen extremen Elementen der Dritten Internationale als Verräter bezeichnet werde. Die heutige Morgenpreſſe legt großen Wert auf die angeblich äußerſt wichtigen Verhandlungen zwiſchen Sktrzynſki und, Tſchitſcherin. In Depeſchen, die offenbar durch die polniſche Regierung inſpiriert ſind, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß durch die jetzt erfolgte ruſſiſch⸗polniſche Annäherung der ſogenannte deutſche Revanchegedanke an der Oſtgrenze des Reiches deskomptiert würde. Man legt beſonderen Wext darauf, feſtzuſtellen, daß in der letzten Zeit die Zwiſchenfälle an der ruſſiſch⸗ polniſchen Grenze nicht mehr ſo häufig vorkommen, und daß die polniſchen Fabriken durch Rußland Aufträge erhalten haben. Im allgemeinen bezeichnet man die Zuſammenkunft Tſchitſcherins und Skrzynſkis als einen Frontwechſel der Sowjetdiplomatie und meint, daß Warſchau hinter den Kuliſſen auf die Vorgänge in Locarno einen entſcheidenden Einfluß ausüben werde. Kußland und China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 1. Okt. Wie die United Preß von amtlicher Seite erfährt, bemüht 17 Rußland um die Zulaſſung zu der bevor⸗ ſtehenden chineſiſchen. Zollkonferenz. Die in Frage kommenden Staaten, England, Japan, Frankreich und die Vereinigten Staaten zeigen jedoch wenig Gegenliebe für das ruſſiſche Verlangen. Die Vereinigten Staaten vertreten die Auffaſſung, daß Rußland keinen Anſpruch auf Zulaſſung zu der Konferenz erheben könne, da es zur Zeit der Unterzeichnung des Zollvertrages mit China noch von keinem Staate anerkannt war. *Jurückgenommene Aufenkhaltsentziehungen. Bekanntlich wurde vor einiger Zeit Deutſchen in Oslo die Aufenthaltserlaubnis ent⸗ zogen, da die deutſchen Behörden in Berlin verſchiedenen Nor⸗ wegern die Aufenthaltsgenehmigung verweigert hatten. Der Streit⸗ ünn meint auch, daß ſich durch die Unterſuchungskommiſſion die kürkiche Erregung 2 25 fall iſt dadurch erledigt worden, daß beide Länder die getroffenen Maßnahmen zurückgezogen haben. den damaligen Umſtänden gewiſſe Unterſtützung Frank⸗ Frankreichs Fahlungsfähigkeit Von Ferdinand C. M. Jahn(United Preß) Die von offiziöſer Seite gefliſſentlich im amerikaniſchen Publi⸗ kum genährte Aufſaſſung, daß Frankreich auf derſelben Baſis ſeine Schulden zahlen könne wie England, hat durch eine von dem an⸗ geſehenen Inſtitut für Oekonomie(Inſtitute of Economies) aus⸗ gehende Veröffentlichung einen argen Stoß erlitten. Die Studie iſt von dem Direktor des Inſtituts, Dr. Harold G. Moulton, zu⸗ ſammen mit Cleona Lewis verfaßt und in dieſen Tagen bei Macmillan u. Co. in Newyork erſchienen. Vordrucke ſind dem Präſidenten Coolidge ſowie ſämtlichen Mitgliedern der amerikani⸗ ſchen Schuldenfundierungskommiſſion zugegangen und dürfte auf die amerikaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen der letzten Tage nicht ohne Einfluß geblieben ſein. Aber auch darüber hinaus dürfte ſie ermutlich in der ganzen Welt Aufſehen erregen, umſomehr, als dem Inſtitut durchaus keine frankophilen Tendenzen nachzuſagen ſind. Seine Unterſuchungen über Deutſchlands Zahlungsfähigkeit und den Dawesplan ſind ſ. Z. in Frankreich ſcharf kritiſiert worden. Die beiden Verfaſſer gehen von Frankreichs wirklicher Finanzlage aus. Nach ihren Berechnungen war das Budget⸗ defizit nicht, wie allgemein angenommen, vier Milliarden Franes, wenn alle Ausgaben in Betracht gezogen werden, 16 Milliar⸗ den. Das Budget für 1925 dürfte nach Anſicht der Verfaſſer ein noch größeres Defizit aufweiſen. Sollte das Defizit des Jahres 1926 auf 12 Milliarden herabgedrückt werden können, ſo wäre das als eine bemerkenswerte finanztechniſche Leiſtung aufzufaſſen. Irrige Auffaſſungen, die auf Berichten von aus Frankreich zu⸗ rückgekehrten Reiſenden beruhen, werden als oberflächlich he'k⸗ teriſiert und erbarmungslos zerpflückt. Eine Fortſetzung der In⸗ flation müſſe Frankreich in denſelben Abgrund ſtürzen, dem Deutſch⸗ land erſt eben mit Mühe entronnen ſei. Die Argumente einer zu niedrigen Beſteuerung abſorbieren etwa 20 Prozent des National⸗ einkommens von 145 Milliarden Francs. Das Höchſte, was ſich durch Anziehung der Steuerſchraube erreichen ließe, wären etwa 2 Milliarden, während die Reduzierung des Rüſtungsbudgets um 1½ Milliarden als Maximum deſſen angeſehen werden kann, was von Frankreich unter den gegenwärtigen Umſtänden zu erwarten iſt. Alles in allem ſind die Verfaſſer der Anſicht, aß ſich die Regie⸗ rungsausgaden nicht um mehr als 2 Milliarden kürzen ließen, wo⸗ mit noch ein Defizit von 8 Milliarden bliebe. Dieſe Schätzung baſiert auf der Vorausſetzung, daß auf die äußere politiſche Schuld keine Zinſen gezahlt werden und daß die gegenwärtigen deutſchen Repa⸗ ratiönszahlungen in abſehbarer Zeit ſich nicht erhöhen werden. Wir haben keine höheren Reparationszahlungen einkalkuliert,“ erklären die Verfaſſer,“ weil Deutſchland bisher noch keine Anſätze zu einem Exportüberſchuß zeigt und weil der Zinſendienſt für die 200 Millio⸗ nen Dollar Wiederaufbauanleihe ein Prioritätsrecht auf alle etwaigen Ueberſchüſſe beſitzt. Die Zeit allein kann zeigen, wie hoch Frank⸗ reichs Einkünfte aus dieſer Quelle ſein werden.“ Die Autoren ſind der Anſicht, daß ſowohl eine Refundierung Frankreichs innerer Schuld, die vorausſichtlich bis Ende des Jahres auf 300 Milliarden angeſchwollen ſein dürfte, ſowie eine Kapitals⸗ abgabe beide un durchführbar ſind. Dagegen ſchagen ſie ars eine draſtiſche aber mögliche Löſung vor, die Zinſen aller Kategorien der inneren Schuld geſetzlich auf 2 Prozent zu beſchränken. Außer⸗ dem ſoll eine Zuſchlagsſteuer auf alle hohen Einkommen eingeführt werden. Um der franzöſiſchen Rentierklaſſe die Pille etwas zu ver⸗ ſüßen, wird für das Zinsgeſetz eine Klauſel angeregt, nach der die Maßnahme in Abſtänden von 5 Jahren erneut auf ihre Notwendig⸗ keit geprüft werden ſoll. Die durch eine Reduzierung der Verzin⸗ ſung unvermeidlich entſtehende Minderung der Se wird 1 mit 1 Milliarde in Rechnung geſtellt, wogegen die tatſächlichen Erſparniſſe 6½ Milliarden betragen würden. Auf dieſe Weiſe könnte das Defizit durch eine radikale Maßnahme getilgt werden wobei aller⸗ dings keine Ausgaben für den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiere vorgeſehen ſind. Dieſe Wiederherſtellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt würde den Weg zur Stabiliſierung und zur Wiedereinführung des Goldſtandards freilegen. Die Verfaſſer ſchlagen vor, den Frane zu 6,4 Cents, alſo zu einem Drittel ſeines Friedenswertes zu ſtabiliſieren. Die Notenzirkulation der Banque de Frande be⸗ trug im Juni 43 Milliarden, was nach dem vorgeſchlagenen Kon⸗ vertierungskurs 14,3 Milliarden wären, die durch die etwa 4 Milliar⸗ den betragenen Goldreſerven der Bank zu ungefähr 30 Prozent ge⸗ deckt wären. Die Lage würde noch weiter verbeſſert werden durch Stabiliſierungsanleihen, die, wie die Verfaſſer glauben, nach der Ba⸗ lanzierung des Budgets im Ausland zu mäßigen Bedingungen auf⸗ genommen werden könnten. Frankreichs Schulden an Amerika und England betrugen im November 1924 35 203 Millionen Goldfroncs. Auf der Vaſis des Baldwin⸗Mellon⸗Abkommens würde die jährliche Mehrbelaſtung des franzöſiſchen Budgets für die erſten 10 Jahre 1,25 und für die folgenden 52 Jahre 1,5 Milliarden Goldfrancs betragen. Durch Erlaß eines Teils der Zinſen könnten dieſe Summen um 250 Millionen vermindert werden. Jeder Fundierungsplan, in dem größere Zahlungen für die nächſten 2 Jahre vorgeſehen werden, müßten nach Anſicht der Verfaſſer zu einer Desorganiſation führen, da nur äußerſte Anſtrengung es Frankreich knapp ermöglichen könne, ſein Budget unter Ausſchaltung aller Zahlungen an das Ausland ins Gleichgewicht zu bringen. Die Anregung, aus den Reparationseingängen einen Schuldentilgungsfonds zu bilden, wird abgelehnt da, wie auch die Daweskommiſſion hervorgehoben habe, das uner⸗ läßliche Minimum der internen Ausgaben eines Landes ſtets den unbedingten Voranſpruch auf alle Ausgaben haben muß,„alſo auch auf Reparationen“. Landläufige Prophezeiungen, daß Frankreich in einigen Jahren eine ſolche Stufe des Wohlſtandes erreicht haben werde, daß der Schuldendienſt nur eine kleine Bürde darſtellen werden, werden von den Verfaſſern verworfen. Sie beſchränken ſich vielmehr auf eine rein wirtſchaftliche Erörterung und ziehen keine palitiſchen Schlüſſe. Aber der Leſer gewinnt den klaren Eindruck, daß die einzige greifbare Hoffnung auf Erzielung eines Budget⸗ überſchuſſes, aus dem die Schulden gezahlt werden können, in der Verwirklichung des Sicherheitsabkommens und der internationalen Rüſtungsbeſchränkung liegt. Auſſchiebung von Aufwerkungsfriſten. Durch Verordnung des Reichsjuſtiz⸗ und des Reichswirtſchaftsminiſters werden die Termine zur Durchführung der Aufwerkung von Induſtrieobliga⸗ tionen und verwandten Schuldverſchreibungen um 2 Monate hingusgeſchoben. Die Anmeldung kann alſo noch bis zum 30. November erfolgen.*3 —— N Menſch ſo ſch bleib * eins der größten Hinderniſſe für eine friedliche 2. Seite. Nr. 454 ö das zweſerlei Maß der polen Aus Oſtpreußen wird uns geſchrieben: „Die volniſche Preſſe hat es ſchwer: erſt mußte ſie nach dem Eiſen⸗ bahnunglück bei Preußiſch⸗Stargard durch Erfindung des Märchens von deutſchen Eiſenbahnattentaten die Aufmerkſamkeit von der Lodderwirtſchaft ablenken. durch die Polen ſeine Verkehrs⸗ linien zu Lande und zu Waſſer verwahrloſen läßt; dann ſtand ſie vor der ſchwierigen Aufgabe, die von ihrer eigenen Regierung began⸗ gene Kulturſchande der Optantenauswelſungen auf Deutſch⸗ land abzuwälzen. und ſchließlich mußte ſie ſogar die fürchterlichſte Empörung darüber heucheln, daß in Oſtpreußen die üblichen Reichs⸗ wehrmanöver ſtattfinden, die zu einem neuen Beweis für die krie⸗ geriſchen Pläne Deutſchlands gegen Polen umgefälſcht wurden. Aber Uebung macht den Meiſter, und ſo gelang es ihr tatſächlich. Artikel herauszubringen, aus denen die tiefe Beſoranis ſpricht, daß das rüſtungsloſe deutſche Reich mit ſeinem kleinen hunderttauſend Mann⸗ Heer das waffenſtarrende, aber ſo harmlos friedfertige Polen eines ſchönen Tages mit Krieg überzlehen könnte. In Polen glaubt natür⸗ lich kein Menſch an eine ſolche Gefahr, aber ſe gruſeliger die Zei⸗ tungsſchilderungen ſind. um ſo leichter wird es der polniſchen Regie⸗ rung, immer wieder neue Nieſenſummen für Heer⸗ und Rüſtungs⸗ zwecke aus dem wirtſchaftlich ſo ſchwer bedrängten Lande heraus⸗ zupreſſen und die nationaliſtiſche Vegeiſterung für alles. was der „Verteidigung“ des polniſchen Staates dienen kann, wachzuhalten. Dazu gebört aber nicht nur das ſtehende Heer mit ſeinen Reſerven, ſondern vor allem auch ein ſehr ſtarkes Freiwilligenkontin⸗ gent, das das Kriegsſpiel wie einen Sport betreibt und ſich namentlich in den an Deutſchland ſtoßenden Grenzgebieten von Mo⸗ nat zu Monat breiter macht. Dieſe Freiwilligen, die ſich der ganz beſonderen Gunſt der vol⸗ niſchen Regierung erfreuen, ſind in Wirklichkeit eine der ar dten Ge⸗ fahren, die überhaupt für das friedliche Nebeneinanderlel Volens und Deutſchlands beſtehen, denn wie ſie hervoraangen ſind aus jenen Aufrührerhorden. die ſeinerzeit in Oberſchleſten mit Feuer und Schwert hauſten, und unter einer Führung ſtehen, die ſich damals ſchon als Meiſter rückſichtslofer Grenzverletzungen und brutalſter Ge⸗ walt gegen die gehaßten Grenzdeutſchen bewährte, ſo iſt ihr einziges Ziel auch jetzt, abermals deutſches Land zurauben. Schon ſeit langem hatten ſie ſich in Krieger⸗ und Aufſtändiſchenverbänden in den einzelnen Wojewodſchaften an der ſchleſiſchen Grenze und in Pomerellen zuſammengetan. und i⸗et haben ſie ihre Einzeloragani⸗ ſationen ſoweit ausgebaut. daß ſie Mitte vorigen Monats zu deren Zuſammenfaſſunga im„Vund der Aufſtändiſchen und Krieger in den Weſtmarken der polniſchen Republik“ ſchreiten konnten, an deſſen Spitze der bekannte Renegat und Deutſchenhaſſer Graf Matthias Mielzynski trat. Die„Gazeta Gdanska“ bemerkt zu dieſer Gründung. daß in Weſtpolen immer mehr Vereine der Aufſtändiſchen und Krieger ent⸗ ſtehen und in Pomerellen allein ſchon etwa 350 folcher Ver⸗ eine vorhanden ſind: und ſie ſieht darin eine Gewähr. daß ſich die neue Organiſation ausgezeichnet entwickeln wird. Daran zweifeln auch wir keinen Augenblick, denn bei der unermüdlichen Wühl⸗ und Hetzarbeit der volniſchen Preſſe muß es jſa ſchließlich jedem Grenz⸗ polen als eine gebieteriſche nationale Pflicht erſcheinen, ſich gegen die böſen Deutſchen bis an die Zähne gewappnet auf die Grenzwacht zu ſtellen. Und dann neiat kaum ein anderes Volk ſo ſehr dazu. ſich in Heldenpoſe zu werfen, wie gerade die Polen, bei denen militäriſches Brgmarbaſieren als Beweis echten Nationalſtolzes ailt. Leider hat dieſe Soldatenſpielerei aber, obwohl ihr ſehr viel Lächerliches an⸗ haftet, jetzt eine ſehr ernſte Bedeutung. weil ſie von gewiſſenloſen Politikern jeden Augenblick zur Herbeiführung folgenſchwerer Zwi⸗ ſchenfälle an der deutſchen Grenze benutzt werden kann, und weil ſie auch ohne ſolche ſchlimmſten Folgen dauernd Beunruhiauna in die deutſche Grenzbevölkerung träat. Dieſe hat zurzeit des Poleneinfalls nach Oberſchleſien zu böſe Erfahrungen mit dieſen„Aufſtändiſchen und Kriegern“ gemacht. als daß ſie nicht mit Beſoranis auf die immer wiederkehrenden Anſammlungen und Uebungen dieſer Ban⸗ den dicht an der Grenze blicken müßte. Und wenn ſie vollends ſieht. daß die„Aufſtändiſchen und Krieger“ von der volniſchen Heereslei⸗ ung ganz offen zur Mitwirkung bei militäriſchen Uebungen und Manövern herangezogen werden, dann hat ſie erſt recht Grund. darin eine ſtarke Bedrohung ihrer Sicherheit zu ſehen. Tatſächlich haben ſolche Manöver im aroßen Stil in nächſter Nähe Deutſch⸗ Oberſchleſiens ſtattgefunden, und auch bei den letzten volniſchen Ma⸗ növern in Nordweſtpolen waren wieder ſtarke Trupps jener Frei⸗ willigenverbände dabei. Die volniſche Preſſe aber, die noch obendrein dieſe Manöver in einer Weiſe beſprach. daß man in Deutſchland keinerlei Zweifel über ihren Sinn und Zweck hegen konnte, verficht mit edler Dreiſtiakeit die Auffaſſung. daß es ſich bei alledem um durchaus unbedenkliche, in keiner Weiſe zu beanſtandende Dinge handele, gerät aber außer ſich, wenn im Oſten Deutſchlands militä⸗ riſche Uebungen ſtattfinden, die zur normalen Ausbilduna der deut⸗ ſchen Reichswehr dienen und ſogar Frankreich nie Anlaß zu Ein⸗ wendungen gegeben haben. Dieſes beuchleriſche Meſſen mit zweſerlei Maß iſt für die ganze Einſtellung Polens zu Deutſchland charakteriſtiſch und wird immer Verſtändigung zwi⸗ ſchen beiden Staaten bleiben. eeeeeeeeeee, Neue Mannheimer Zeituna[Abend⸗Rusgabe) Donnerskag, den 1. Oktober 1925 vom marokkaniſchen Kriegsſchauplatz Der bis zum Hauptquartier Abd el Krims vorgedrungene Son⸗ derkorreſpondent des„Daily Expreß“ berichtet über eine Un⸗ terredung mit Sidi Mohamed, dem Bruder Abd el Krims. Er ſchreibt, daß trotz der Angriffe de. Spanier und Franzoſen im Hauptquartier der Rifkabylen vollkommene Ruhe herrſche. Der Stab werde durch ein gut ausgebautes Telephonnetz von jeder Be⸗ wegung an der Front ſofort unterrichtet. Die franzäſiſche Armee ſei jetzt 200 000 Mann ſtark, die Rifarmee dagegen zähle nur 18 000. Die Franzoſen hätten bisher noch keinen entſcheidenden Vor⸗ teil errungen. Selbſt wenn die Franzoſen das Rifgebiet erobern ſollten, was er für ausgeſchloſſen halte, würde es ihnen nichts nützen. Die Verantwortung Frankreichs für den Ausbruch des Krieges ſei erwieſen. Abd el Krim be⸗ ſitze alle Originaldokumente, die dieſes eines Tages der Welt be⸗ weiſen würden. Ob es zum Frieden komme, hänge ganz von Frankreich ab. Die Rifkabylen ſeien ſtark genug, um noch ein Jahr lang den Krieg weiter zu führen, falls es nötig ſein ſollte. England in flegypten Der neue engliſche Oberkommiſſar in Aegyptien Sir George Lloyd, hielt am Mittwoch eine Rede im Kolonialinſtitut, in der er erklärte, die britiſchen Völker verfolgten alle mit großem Intereſſe das, was ſich in Aegypten zutrage. Sie legten ſich Rechnung davon ab, daß der Suezkanal der Knotenpunkt der Beziehungen ſei, der ſie mit dem Mutterlande verbinde und daß Aegypten jetzt eine größere kommerzielle und ſtrategiſche Bedeutung habe, als in der Verga'⸗ genheit.„Ich mache mir keine Iluſionen über die Wichtigkeit woeiner Aufgabe, aber ich glaube, daß wir dazu gelangen werden, die ſozialen Intereſſen unſeres Landes mit den natürlichen und be⸗ rechtigten Beſtrebungen Aegyptens in Einklang zu bringen, indem wir ihm die abſolute Gewißheit geben, das England die beſte Freun⸗ din und zugleich einer der mächtigſten Ratgeber Aegyptens iſt.“ Bünoͤniskombinationen Moskau, 1. Oktober. Das Kommiſſariat des Auswärtigen lehnte es ab, die von der Londoner Daily News veröffentlichte Mel⸗ dung, daß Italien ſich um ein Bündnis mit Rußland be⸗ mühe, in bejahendem oder verneinendem Sinne zu kommentieren. Informierte Blätter weiſen jedoch darauf hin, daß Italiens Ausſchluß von den Sicherheitsverhandlungen es dazu bringen könnte, ſeine öſt⸗ ausgeſchloſſen, daß die Sowjetregierung an einer offenſichtliche ge⸗ gen Frankreich gerichteten Zollpolitik teilnehmen wird. Trotz des augenblicklichen Stillſtandes der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen haben die Sowjetdiplomaten keineswegs die Hoffnung auf eine politiſche und wirtſchaftliche Verſtändigung mit Frankreich aufge⸗ geben, umſomehr, als man es für wahrſcheinlich anſieht, daß der Sicherheitspakt Deutſchland definitiv in den Einflußkreis England einordnen würde. Frankreichs Schuloͤenregelung an Amerika Baris, 1. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der„Petit Pariſien“ iſt in der Lage, über die Baſis des franzöſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Schuldenregelungspaktes folgendes mitzuteilen: Frankreich wird durchſchnittlich unnuitäten von 100 Mil⸗ lionen Dollar zu zahlen haben. Die Zahlungserleichterung in den erſten Jahren iſt folgende: 40 000 Dollar während der erſten fünf Jahre, 60 000 Dollar während der fünf folgenden Jahre und dann laux konnte es durchſetzen, daß ebenſo wie in dem Dawesabkommen mit Deutſchland im Verſailler Vertrag die Zahlunasfähigkeit Frank⸗ reichs zeitweiſe durchgeprüft werden kanm um feſtzuſtellen, ob die feſtgeſetzten Jahresleiſtungen nicht über die Zahlungsfähiakeit Frank⸗ reichs hinausgehen. Für heute vormittag erwartet man die entſchei⸗ dende Sitzung und den Abſchluß der vorläufigen 1 Der Er⸗ fola Caillaux' wird hier ganz beſonders herausgeſtrichen. Man teilt jedoch mit, daß eine endgültige Vereinbaruna mit Amerika erſt dann möglich ſein werde. wenn Finanzminiſter Caillaur in Paris mit dem engliſchen Schatzkanzler Churchill Erklärungen gepflogen habe. e Ankerſchiedliche Behandlung der amerikaniſchen Schuldner (Von unſerm Sonderberichterſtatter) 9 88. Waſhington, 1. Oktbr. Wie verlautet, ſind die tſche⸗ chiſche, die jugoſlawiſche und die rumäniſche Regierung offtziös davyn verſtändigt worden, daß ſie bei den kommenden Schuldenverhandlungen keineswegs ähnlichen günſtigen Bedingungen wie die Belgier, Franzoſen und Italiener erhalten könnten. Es wird darauf hingewieſen., daß die Schulden der erſtgenannten Län⸗ der in einer anderen Kategorie ſind, und unter anderen Bedingungen aufgenommen wurden. lichen Provinzen zu verſtärken, andererſeits hält man es jedoch für 52 Jahreszahlungen von je 100 000 Dollar. Finanzminiſter Cail⸗ Badiſche politie Wiederzuſammentritt des Landtags Am Dienstag, 6. Oktober wird der badiſche Landtag zu ſeiner erſten Plenarſitzung nach den Herbſtferien zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſtehen neben kleineren Vorlagen das Lehrer⸗ bildungsgeſez. Man nimmt an, daß die Tagung zwei oder drei Sitzungen umfaſſen wird. Die Beratungen über das Lehrerbildungsgeſetz In ſeiner letzten Sitzung beſchäftigte ſich der Haushalt⸗ ausſchuß mit dem Paragraphen 2 des Geſetzentwurfes zum Lehrerbildungsgeſetz, vonach die Ausbildung in einem zweijährigen erziehungswiſſenſchaftlichen Lehrgang an einer der drei Landeshach⸗ ſchulen und in einer gleichzeitigen Einführung in die Lehr⸗ und Erziehungstätigkeit an einer mit den Hochſchulen in Verbindung zu ſetzenden Lehrerbildungsanſtalt erfolgen ſoll. Zu der Frage der Lehrerbildung ſind ſowohl von dem erzbiſchöflichen Ordinariat in Freiburg wie vom evangeliſchen Oberkirchenrat Schreiben ein⸗ gegangen. Auf eine Anfrage im Ausſchuß wurde von der Regie⸗ rung geantwortet, daß, abgeſehen von Karlsruhe, genügend Dozen⸗ ten für Pädagogik und Pfychologie für die nächſten Jahre vor⸗ handen ſeien. Die Handelshochſchule in Mannheim ſolle von der Ausbildung zum Lehrerberuf nicht ausgeſchloſſen werden, ſondern Aenderungen dahin erfahren, daß ſie ſpäter der Lehrerbildung eingegliedert werden könne. Die Regierung erklärte, daß für die Lehrerſtudenten eine allzu breite philoſophiſche Grund⸗ lage nicht nützlich ſei, ſondern ihnen nur die Wege der Philofophie e und ihr Denken für philoſophiſche Fragen geſchult werden müſſe. Fürſorge für das beſetzte Gebiet Im preußiſchen Landtagsausſchuß für die beſetzten Geblete wurde ein Antrag angenommen, daß zur Unterſtützung notte dender Angehöriger des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes, insbeſondere auch des Handwerks im beſetzten Einbruchs⸗ und Sanktionsgebiet, die durch die Beſetzungsverhältniſſe, insbeſondere auch durch die Auswirkungen des Ruhrkampfes, in wirtſchaftliche Schwierigkeiten geraten ſind, mit tunlichſter Beſchleunigung aus⸗ reichende Kredite mit billigem Zinsfuß aus Stactsmitteln bereit⸗ geſtellt und bei der Reichsregierung auf eine weſentlche Erhöhung der bisher bewilligten Reichskredite hinzuwirken ſei. Auch ein Zu⸗ ſatzantrag, dieſelbe Unterſtützungscktion auch für die freien Berufe in die Wege zu leiten, wurde angenommen. Heidelberger Chronik kK. Heidelberg, 1. Okt.(Eigen. Bericht) Der Direktor der Waggonfabrik Fuchs.⸗G, Emil Böhme, begeht heute das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit im Dienſte der Geſellſchaft.— Auf der Ziegelhäuſer Landſtraße ſtießen am Mittwoch zwei Kraft⸗ fohrer mit ihren Rädern zuſammen. Beide wurden verletzt und ins Krankenhaus geſchafft.— Infolge falſchen Einbiegens aus der Robrbacher⸗ in die Bergheimerſtraße ſtieß am Mittwoch ein Rad⸗ fahrer mit einer Droſchke zuſammen. Der Radfahrer trug Haut⸗ abſchürfungen und Verletzungen am Arm davon und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Hindenburgreiſe nach Stu⸗ Berlin, 1. Okt.(Von unſerem Berl!.) Wie wir hören, iſt die mehrfach gemeldete Reiſe des, räſidenten von Hindenburg nach Württemberg tatſächlich vorgeſehen, allerdings bei den unſicheren politiſchen Verhältniſſen iſt ſie noch nicht ſicher feſt⸗ geſetzt. Jamilientragödie LJ Berlin, 1. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der 70 Jahre alte frühere Mechaniker Meiſer hat heute in ſeiner Wohnung ſeine 56jährige Frau Karoline durch einen Schuß ſchwer verleßzt und ſich dann durch zwei Schüſſe getötet. Er war auf ſeine Frau krankhaft eiferſüchtig und hat ſie mit dieſer Eiferſucht ſtändig ge⸗ quält. Heute morgen kurz nach 7 Uhr gab es zwiſchen den Ehe⸗ leuten wieder einen heftigen Streit, in deſſen Verlauf Meiſer einen Revolver zog und aus kurzer Entfernung ſeine Frab in den Kopf ſchoß. Kurz darauf knallten zwei weitere Schüſſe. Haus⸗ bewohner drangen in die Wohnung ein und fanden beide be⸗ wußtlos am Boden liegen. Ein Arzt war bald zur Stelle, der die Frau ins Krankenhaus überführen ließ. Der Mann wurde nach dem Krankenhaus Schöneberg gebracht und iſt dort ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Ankerſchlagungen zum Schaden des ſächſiſchen Volksopfers — Dresden, 1. Oktbr. Der Geſchäftsführer beim ſächſiſchen Volksopfer Major a. D. Löffler und der dortſelbſt ehrenamtlich tätige Dr. Walter Meißner ließen ſich große Unterſchlagungen zum Schaden des Volksopfers zu Schulden kommen, die ihre Verhaftung zur Folge hatten. Man ſpricht von über 100 000 Mark, durch die der durch das ſächſiſche Volk aufgebrachte Fond durch beide geſchädigt worden ſein ſolle das verkannte Tier Von Carry Brachvogel Die Welt iſt voll von Widerſprüchen und Ungerechtigkeit. Das iſt eine uralte Weisheit, die aber jeder gerne immer aufs Neue be⸗ ſtätigt, dieweil jedem im Lauf der Woche mehrmals widerſprochen wird, und jeder ſich mindeſtens einmal monatlich ungerecht behandelt vorkommt. Naotabene jeder Menſch, die Tiere ſind von dem Vorzug des Gekränktſeins ausgeſchloſſen. Höchſtens daß ein recht verwöhn⸗ ter Schloßhund ärgerlich kläffen darf, wenn ſeine Dame einem an⸗ dern ſchön tut— einem andern Schoßhund natürlich! Sonſt aber muß alles, was kreucht und fleucht, ſich dem Urteilsſpruch des Men⸗ ſchen beugen. Er prägt das Werturteil für die Tiere und ſie haben es ſchweigend hinzunehmen. Schweigen ja auch ganz von ſelbſt, weil ſie ſich uns nicht verſtändlich machen können, weil ſie(wie der ü ön ſagtl) keine Vernunft und keine Sprache haben. Es t dahingeſtellt, was die Tiere von unſerem Verſtand und unſerer Ausdeucsmöglichkeit denken. Ich fürchte, es läge da Stoff zu manchem Beleidigungsprozeß... Es wäre aber ein hübſche Auf⸗ gabe für Tierſchutzbereine, einmal freundſchaftlich zwiſchen Menſch und Tier zu vermitteln auf daß ſener in ſich gehen und die Ur⸗ zeile revidieren möge, mit denen er ſeit Urväterzeiten her gedanken · luos unbeſcholtenen Viechern Werte abſpricht oder zuerkennt, ohne den geringſten Beweis für die Richtigkeit dieſer Bewertung zu haben Auls erſtes Opfer menſchlicher Kurzſichtigkeit und Leichtfertigkelt tritt die„Dumme Gans“ auf den Plan. Was hat ſie nun getan, um ihren Weltruf der Albernheit begründen? Ich habe auf länd⸗ lichen Streifzügen unzählige Bänſeherden angetroffen— nie aber iſt mir an ihnen etwas beſonders Dummes aufgefallen. Ich habe ne geſehen, daß eine im Gebirg mit Louis XV. Abſätzen herumſtorchte oder bei Schneewetter mit lachsfarbenen Florſtrümpfen und Lack⸗ ſchuhen daherkam... Ob eine über Speagler ſchnattert, wenns ber ihr nur bis zur Courths⸗Mahler langt, weiß ich nicht, aber die Herr⸗ chaften, die ſie„dumm“ ſchelten, wiſſen das ebenfalls nicht Von rer 1— Stunde“ auf dem Kapitol will ich erſt gar nicht teden. Ob dumm oder geſcheidt, es gibt nur ſehr wenige Damen der Weltgeſchichte, die nur durch Wachſamkeit und richtigen Ge⸗ brauch des Sprechorgans eine Burg gerettet haben. Vor dem Mi⸗ rakel der Stopfleber ſollte ſich aber ein jeder ehrfürchtig verbeugen, dem je eine Straßburger Terrine zuteil geworden. Wie viel größer offenbart ſich hier die Gans als der Menſch! Er geht nach Karlsbad, um ſich die ramponierte Leber wieder herſtellen zu laſſen— ſie läßt ſich die Leber ramponiren, damit er Gänſeleberpaſtete ſchmauſen kann! Die Leberaffäre iſt die einzige Tatſache. die ſie wirklich albern wollte, daß er in geſchäftlichen Dingen keinen Spaß verſtand. Pazifiſt. und ſchreiſt ein biſſel laut „dumm“ heißt, wer ſich allzuſehr ausnühen läßt——— Die Gans iſt ein choleriſches Temperament und darum wird ſie zweifellos viel Aerger teils laut verſchnattern, teils in ſich hinein⸗ würgen, wenn ſie ſieht, daß das Attribut der Klugheit, das man ihr hartnäckig verweigert, kritiklos einem andern Tier zugeſprochen wird, da nicht den geringſten Anſpruch darauf erheben kann.„Klug wie die Schlangen“— mit dieſen Worten iſt dem Geſchlecht der Nattern ein für allemal ein Adelsbrief des Geiſtes ausgeſtellt worden. Kein Pfychiater dürfte bei ihnen Schwachſinn konſtatieren, obgleich Hagenbeck ſagt, daß ſie zu dumm ſind, um ee e wer⸗ den zu können. Welchen Beweis ungewöhnlicher Klugheit hat denn die Schlange jemals gegeben? Ich weiß keinen, wenn nicht den, daß ſie zuweilen,„totes Hunderl“ ſpielt, wenn man ſich ihr nähert. Klug, unheimlich klug war ſie nur einmal— im Paradies— ate ſie 5 vorausſetzungsloſen Forſchung drängte. Das iſt ihr ja auch übel genug bekommen: die Beine wurden ihr amputiert, zur Straze dafür, daß ſie einen Gedanken im Kopf trug. An ſich betrachtet war die Amputation keine allzuharte und vor allem keine wirkſame Strafe, denn ein Gedanke kommt auch ohne Beine weiter.... Von der vorausſetzungsloſen Apfelgeſchichte kann aber ihr Ruf der Klugheit kaum herrühren, denn die iſt ihr von weiten Kreiſen nie verziehen worden. Woher alſo der Ruf der Geſcheidtheit? Ich glaube bei⸗ nahe, es iſt bei ihr umgekehrt wie bei der Gans: die Gans läßt ſich malträtieren und ausbeuten— ergo heißt ſie„dumm“. Die Schlange gibt nichts her und beißt— ergo heißt ſie„klug“. Wahrſcheinlich galt ſie darum auch als Attribut Merkurs, der damik zart andeuten „Sanft wie die Tauben“— von dieſer„Sanftmut“ kann man ſich am beſten überzeugen, wenn man wilde Tauben füttert. Schan⸗ ſpielerinnen können ſich nicht erbitterter um eine Rolle ſtreiten, als ſo ein paar„ſanfte“ Tauben um einen Biſſen Brot. Da wird gegurrr und mit dem Schnabel gehackt und mit den Flügeln geſchlagen und der Konkurrentin nachgelaufen, daß beiderſeits die Federn fliegen. Den Profit hat meiſt ein dritter— ein Spatz— der flink herbeifliegt und blitzſchnell die Beute davon trägt, um die ſich die Sanftmut der e abbalgt... Für ſeine Fixigkeit iſt er als„fre⸗ cher Spatz“ gebrandmarkt! Frech? Nein, du graziöſes, gewitzigtes, vergnügtes Vögelchen, du biſt nicht frech, ſondern geiſtesgegenwärtig; du erſpähſt den günſtigen Augenblick, nützeſt ihn aus und ſetzt dich dann, allerdings mit beträchtlichem Gepiepe, auf den nächſten Aſt. Auch läßt du dir von deinesgleichen nichts gefallen, biſt durchaus kein J Wäreſt du ein Menſch, en ſie dich voll ehrfürchtiger Bewunderung„Amerikaner“. „Falſch wie die Katze“. Welchen Beweis von Falſchheit worden ſind, glaubt doch heutzutage das kindlichſte Gemüt nicht mehr! Ein alter Spruch behauptet freilich, daß die Katze nicht dem Herrn, ſondern nur dem Haus anhänglich ſei. Möglich. Doch auch, wenn dem ſo iſt, ſo iſt darin noch keine„Falſchheit“. Beim Men⸗ ſchen heißt man die Zärtlichkeit für die gewohnte Scholle„Heimatge⸗ fühl“ und findet es natürlich, daß ihm ſein Geburtshaus über alles geht. Der Katze aber verübelt man ſolch Gefühl. Weil ſie in einem gewiſſen Sinn eine oriſtokratiſche Natur iſt, reſerviert ihres Weges geht und dem Menſchen nicht in Demut ergeben ſein mag, wird ſie für„falſch“ erklärt. „Eitel wie ein Pfau“— es iſt mir bis zur Stunde un⸗ erklärlich geblieben, womit ſich das ſchöne Federvieh ſein lächerlich⸗ machendes Epitheton verdient hat. Es hat einen herrlichen Schweif, der ausſieht, als ob er mit Saphiren beſtickt wäre und mit dieſem Saphirenſchweif kann er ein herrliches Rad ſchlagen, das ihm das Herz ſeiner umworbenen Henne in Liebe gewinnt.... Der Pfau hat ſich ſein Rad doch nicht ſelbſt beſtellt und entfaltet es nicht aus leerer Prahlerei. Die Natur gab es ihm als erfolgreiche Angriffs⸗ waffe auf ſämtliche Pfauinnen und ſo entfaltet er ſein Rad geradeſo wie der Tauber gurrt und der Auerhahn balzt oder der Tenor ſingt... Zweifellos hat nur männlicher Geſchlechtsneid dem Pfau ſein übles Renommee gemacht— der Neid der beſitzloſen Klaſſel Weil ſie kein Saphirrad ſchlagen können, ſoll ein ſolches Rad über⸗ haupt ſträfliche Eitelkeit ſein! Du ſchöner Vogel, höre nicht auf den Neid der Männer! Entfalte dein Rad, bringe deine Frau Pfauin über ihren ſchönen Gatten in Verzückung und denke dir, wie der 5 17 7 1 1 5 „Wie ein e“— ſobald einer etwas ſklaviſch nachahmt, fliegt dies Axiom ihm an den Kopf oder wenigſtens hinter ſeinem Rücken her. Von allen Verunglimpfungen, die menſchlicher Größen⸗ wahn dem Tier zufügt, iſt dies die reſpektloſeſte, die ſinnwidrigſte. Der Affe uns etwas nachmachen—! Aber das iſt ja abſurd! Iſt wenigſtens in ſeiner tieferen Bedeutung abſurd, wenn es vielleicht auch 155 Augenblicksbegriffe zutrifft. Kann denn ein Großvater dem Enkel etwas nachmachen, was nicht der Enkel zuerſt, wenn auch vor langer Zeit, dem Großvater etwas nachgemacht hätte 7! Daß wir es weiter gebracht haben und er ſtehen geblieben iſt, ändert doch nichts an der Tatſache, daß wir von ihm abſtammen, nicht er von uns. Wenn er uns nachahmt, ſo erinnert er ſich eben unbe⸗ wußt, und auch wir ſollten uns erinnern. Sollten den Ahnherrn bedauern, daß er nicht mit uns Schritt halten konnte, ſollten uns mit gerechtem Emporkömmlingsſtolz freuen, daß uns eine ſo gute Carriere beſchieden geweſen, ſollten es aber im übrigen mit jenem hat dieſe anmutige Hausgenoſſin ſchon gegeben? Nicht einen einzi⸗ gen, der vor dem Forum der Vernunft beſlehen könnte, denn an die r quälen... Aber es iſt eben eine alte Tatſache, daß immer Fabel, daß(clafende Leute durch Katzen erſtickt werden können oder 1—9 5 läßt. Sie follte die Menſchen totheißen. die ſie mit ihrer! ge * E Kirchenfürſten halten, de ſei beſchei it daun e 8 iich ſeiner beſcheidenen Abkunft ſtets mit „Willegis, Willegis Deiner Abkunft nie vergiß!“ ſeiner reten. hrer⸗ drei alt⸗ zum rigen hoch⸗ und dung Frage ariat ein⸗ egie⸗ ozen⸗ vor⸗ ſolle ſen lärte, und⸗ ophie rden biete nder ndes, und idere tliche aus⸗ ereit⸗ hung rufe der .— raft⸗ ins Rad⸗ haut⸗ ins mir von bei feſt⸗ ahre iung cletzt Frau ge⸗ inen alls⸗ mit ————— Donnerskag, den 1. Oktober 1928 neue Mannheimer Jeitung(Abdend⸗Ausgabe) 4. Selte. Ar. 15 Städtiſche Nachrichten Geſchäſtsbericht der Allgemeinen Ortskrankenkahe Mannheim Der uns vorliegende Geſchäftsbericht der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim umfaßt die Jahre 1922/4. Ueber die Ge⸗ ſchäftslage wird ausgeführt: Die finanziellen Ergebniſſe der Jahre 1922 und 1923 ſtanden unter dem Einfluß der Geld⸗ entwertung. Das Jahr 1923 war wohl eines der ſchwierigſten für die Krankenkaſſen. Infolge der immer fortſchreitenden Entwertung unſeres Geldes reichten oft die zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht aus, um die Leiſtungen an die Verſicherten, insbeſondere aber die Zahlungen an die Aerzte, Apotheken und Krankenanſtalten recht⸗ Zeitig bewerkſtelligen zu können. Obwohl Vorſtand und Verwaltung nach Kräften bemüht waren, im Hinblick auf die fortſchreitende Geld⸗ entwertung alle Anſprüche ſo raſch wie möglich zu befriedigen, ſo gab es trotzdem wiederholt Differenzen mik den Lieferanten, die ſchließlich drohten, ihre Lieferungen einzuſtellen. Nach der Ver⸗ mögensnachweiſung betrug das Kaſſenvermögen auf Goldmark um⸗ geſtellt am 1. Januar 1924 692 234.89 Mk. Hiervon entfielen auf Immobiliar⸗ und Mobiliar⸗Vermögen 540 600.— Mk., ſo daß die greifbare Rücklage ſich nur auf 151 634.89 Mk. belief. Im Hinblick auf dieſen geringen Betrag, der bei außergewöhnlichem Anſteigen des Krankenſtandes innerhalb weniger Wochen aufgezehrt wäre, mußte der Vorſtand darauf bedacht ſein, ihn ſo zu vermehren, daß er zum mindeſten den Betrag einer Quartalsausgabe erreicht. Aus dieſem Grund hat der Vorſtand zunächſt von einer Beitragsherab⸗ ſetzung abgeſehen. Der geringe Krankenſtand im 1. und 3. Quartal 924 hat dann auch eine weitere Rücklage ermöglicht, ſo daß man ſich zu einer Herabſetzung der Beiträge mit Wirkung vom 1. De⸗ gember entſchließen konnte. Kaſſen, die es ohne Rückſicht auf die finanzielle Lage mit der Beitragsherabſetzung ſehr eilig hatten, muß⸗ ten ſpäter zum Teil ihre Beiträge wieder erhöhen. Das Geſamt⸗ vermögen der Kaſſe hat ſich am Ende 1924 auf 1351 820.82 ark vermehrt. Die Rücklage beträgt 762 336.78 Mk. Die Zahl der Angeſtellten, die am 1. Januar 1922 83 betrug, erhöhte ſich bis zum Jahresſchluß auf 98. Durch Um⸗ ſtellung der Beitragsberechnung und Wegfall des Beitragseinzuges dom Oktober 1923 ab, ſowie durch den Wegfall des Einzugsgeſchäft⸗ Ur die Invalidenverſicherung mit dem 1. Januar 1924 wurde auf Jahresſchluß 1923 der Perſonalbeſtand um 13 Hilfsangeſtellte ver⸗ ringert. Im Jahre 1924 waren in der Krankenkaſſe durch⸗ ſchnittlich ſechs Krankenbeſucher tätig, die 54 944 Krankenbeſuche machten und 17 294 Kontrollberichte erſtatteten. Vionungsſtrafen wegen Uebertretung der Krankenordnung wurden in 493 Fällen im Geſamtbetrag von 924.43 Mk. verhängt. Die Zahl der Nach⸗ unterſuchungen belief ſich im Jahre 1924 auf 5751. Davon ſind 925 zum Zwecke der Feſtſtellung der Notwendigkeit für Land⸗ aufenthalt oder der Gewährung einer Erholungskur erfolgt. Von der Adlüch verbleibenden Zahl von 4826 waren 2057 ſofort arbeitsfähig, 1846 ſchonungsbedürftig, 886 arbeitsunfähig und 37 zur Aufnahme ius Krankenhaus geeignet. Von der Allgemeinen Meldeſtelle, bei zer die Meldungen für ſämtliche hieſigen Krankenkaſſen zu erſtatten 55 wurden im Jahre 1924 153 842 Meldungen, 77 185 An⸗ und 6657 Abmeldungen, überwieſen. Die dur⸗ nittliche Mit⸗ 192% derzagl betrug im Jahre 1922: 53 469, 1923: 52 822 und 51 131 Perſonen. Davon waren 1922: 36 090 männliche und 379 weibliche, 1923: 37 829 männliche und 14993 weibliche, 1924: Mia! männliche und 14 470 weibliche. Selbſtverſichert(freiwillige itglieder) waren 1922: 2139 männliche und 3946 weibliche, 1923: 953 männliche und 3266 weibliche, 1924: 1374 männliche und 2643 Tolbliche. Die Zahl der bei der Kaſſe verſicherten Erwerbs⸗ 12 Uen betrug zu Beginn des Jahres 1922: 63, 1923: 102, 1924: 546 und am Ende des Jahre 1924: 4857 Perſonen. 3 Erkrankungsfälle mit Erwerbsunfähigkeit waren im Jabre 1294: 30 533 gegenüber 28 268 im Jahre 1922 und 20 278 im 85b5 1923 zu verzeichnen. Die Zahl der Krankengeldtage betrug 8 1955 oder 28,86 Tage je Fall gegenüber 636 217 oder 22,50 je Di. im Jahre 1922 und 444 615 oder 21,92 je Fall im Jahre 1923. liedck ilchädiaungsfälle für Wochenhilfe an Mit⸗ leder ſind zurückgegangen und zwar im Jahre 1922 auf 1297, 1923 —5 987 und 1924 auf 701 Fälle. An Wochenhilfefälle für Familien⸗ ngehörige waren im Jahre 1922: 1297, 1923: 1319 und 1924: 1428 du perzeichnen. In der Zahl der Sterbefälle iſt in den drei Jabichtsſahren ein Unterſchied nicht zu bemerken. Es ſtarben im 1922: 289 männliche und 91 weibliche, im Jahre 1923: 293 und 85 weibliche und 1924: 291 männliche und 80 weib⸗ e Kaſſenmitglieder. Auf Rechnung der Kaſſe wurden unter⸗ Al⸗ ˖ racht und verpflegt: a) im eigenen Erholungsheim Bad pfl ogaſt 174 männliche und 279 weibliche Perſonen mit 11 201 Ver⸗ egungstagen im Jahre 1922, 65 männliche und 63 weibliche Per⸗ mit 2945 Verpflegungstagen im Jahre 1923 und 284 männ⸗ che und 222 weibliche Perſonen mit 11 446 Verpflegungstagen im Abre 1924; b) in fremden Heimen: im Geneſungsheim Tretenhof nej Krankenhaus Hauſach 62, Geneſungsheim Neckargemünd 38, Ge⸗ ormasheim Marxzell 18, Krankenhaus Bühlertal 12, Kurhaus im amattfelſenhof in Baden⸗Baden 2, in ſonſtigen Luftkurorten 8 19 ahre 1924. Bei den im Erholungsheim Bad Antogaſt im Jahre untergebrachten 506 Pfleglingen betrug die durchſchnittliche 05 Von Menſchen, deren Unterſcheidungsvermögen zwiſchen Mein Dein nur unzulänglich entwickelt iſt, pflegen wir zu ſagen: F e tiehlt wie ein Rabel“ Warum? Weil Altweiberweis⸗ und wiſſen will, daß der ſchwarze Vogel glänzende Gegenſtände liebt Da ſie ohne erſt lang zu fragen in ſein Neſt ſchleppt. Wenn Riet der Geſellſchaft in Warenhäuſern oder anderen Geſchäften 95 ſe Prozedur vornehmen, heißt man es„Kleptomanie“.. Wenn 5 das arme Rabenvieh dem Gebot folgt:„Schmücke dein Heim“ W iſt das Diebſtahl. Als ob ein Geſchlecht, das ſchon mit Odin in —8— ſaß und um den Kyffhäuſer kreiſte, es nötig hätte, Geſetzes⸗ oldraphen zu verletzen, um in Beſiß eines Silberlöffels oder eines oldringes zu gelargen mun Auch ſeine Kuſine—die Elſter— genießt einen üblen Leu⸗ nd. Sobald ein Menſch unaufhörlich plappert, heißts„Ge⸗ viel äßig wie eine Elſter“. Zugegeben! Die Elſter ſchreit nie hauptſächlich in Geſellſchaft und auf freiem Feld, ich habe aber an erkt, daß es bei Jours, Routes uſw. weniger lärmend herge⸗ 5 wäre. Oder nur, wenn es ſo langweilig iſt, daß man ſich lautes Wort zu reden traut und ſich im Flüſterton erzählt, daß af vor Oede faſt umkommt.. Und im Einzelfall, d. h. im ihr g9, verſtummt die Elſter gleich anderen Vögeln, ſobald man Wen Käfig mit einem Tuch bedeckt. Man zeige mir aber den deenſchlichen Schwätzer, der den Schnabel hielte, ſobald man ihm bütte enſter verhängt! Vom Parlamentsgebäude bis zur Proletarier⸗ gibt gann man nach ihm ſuchen— er iſt nicht aufzufinden. Ja, es eute, die ſogar noch im Schlof reden! perſtcediſt ſehr ſchade, daß man ſich mie den Teren nicht deutlch ſierenndigen kann. Ich würde ihnen ſonſt raten, ſich zu organi⸗ gehen und geſchloſſen gegen die unzulängliche Pfychologie vorzu⸗ die der Menſch ihnen aufgezwungen hat. Vielleicht aber Schr ſie ſchon organiſiert und ſagen mild bei allen Fehlern, bͤchern und Laſtern ihrer eigenen Raſſe: „Wie ein Menſchle 8 Theater und Maſik 210 Frankfurker Theaker. Im Neuen Theater gaſtierte Max lich 55 hardts internationale Pantomimengeſellſchaft. Ein erfreu⸗ Panto Wiederaufleben lange vernachläſſigter„Kunſt: Ballett und 805 Baime vereint und moderniſiert. Was hier in graziöſer Kunſt ſtark eſchauer vermittelt wird, iſt in ſeiner Wirkung außerordentlich a d zas Marionettenſpiel„Das Leben hängt an einem e mit der Muſik von Muffat, die liebreizende Epiſode im irkn ald“ mit Weberſchen Motiven, der zeitgemäße, in ſeiner der Ang, und Geſtaltungsmöglichkeit frappante„Broadway“ mit die uſik Jaap Kools, das graziöſe„Spiegelbild“ und nicht zuletzt farbenprhnſe Flöte“ ſelbſt, die nach Mozartſchen Klängen ein das wi dchiiges Märchen aus dem Orient uns verſinnbildlicht, all rd uns ſo kunſtvoll, gefällig, gut im Stil und mit ausgezeich⸗ Verpflegungsdauer 22,6 Tage, in den übrigen Heimen 24 Tage. Die Kurerfolge waren durchweg als gut zu verzeichnen. Für die aus Anlaß von Betriebsunfällen an die nach Ablauf der 13. Krankheitswoche arbeitsunfähig erkrankten Kaſſen⸗ mitglieder gewährten Leiſtungen an Krankenhilfe wurden bei den in Betracht kommenden Berufsgenoſſenſchaften Erſatzanſprüche in 149 Fällen im Jahre 1922, in 106 Fällen im Jahre 1923 und in 192 Fällen im Jahre 1924 geltend gemacht. Erſatzleiſtungen wurden in 89 Fällen im Jahre 1922, in 49 Fällen in 1923 und in 83 Fällen in 1924 gewährt. An erhöhtem Krankengeld(ſogen. Unfallzuſchuß) wurden in 439 Fällen 4862,22 Mk. ausbezahlt. Bei den Landesverſicherungsanſtalten wurden in 1922 für 458, 1923 für 399 u. 1924 für 502 Verſicherte Anträge auf Einleitung eines Heil⸗ verfahrens geſtellt. In den Lungenheilſtätten fanden 81 männ⸗ liche und 55 weibliche Verſcherte im Jahre 1922, 59 männliche und 40 weibliche im Jahre 1923 und 75 männliche und 30 weibliche im Jahre 1924 Aufnahme. Badekuren wurden bei 102 männlichen und 30 weiblichen Verſicherten im Jahre 1922, bei 72 männlichen und 17 weiblichen Verſicherten im Jahre 1923 und bei 100 männlichen und 19 weiblichen Verſicherten im Jahre 1924 durchgeführt. Sch. Modenſchau bei N. h. Wolff& Co. Liebſte Lorel Mode iſt Trumpf und nur von Mode ſoll heute die Rede ſein, denn in den blumengeſchmückten Räumen des Parkhotels erlebten wir geſtern die herrlichſten Uraufführungen kommender Winter⸗ moden. Die neugegründete Firma A. H. Wolff u. Co. in C 1, 1, deren Geſchäftführerin Frl. E. Friedmann, eine in ihrem Berufe in weiten Kreiſen bekannte Dame iſt, hatte, um ſich die Gunſt der Mannheimer Damen zu erwerben, die neueſten Modeſchöpfungen aus Wien und Paris zuſammengetragen. Das Publikum, Herren wie Damen, waren in Scharen herangeſtrömt. Manche konnten die Mode nicht voll auskoſten; ſie mußten in Nebenräumen unterge⸗ bracht werden. Aber die Prieſterinnen der Modegöttin, die Herol⸗ dinnen des Allerneueſten ſtiegen herab und durchwanderten Reihen und Säle und zeigten mit viel Grazie was, die Mode für den Winter empfiehlt. Was ſie brachte, ließ die Herzen der Frauen hoch und höher ſchlagen. Der Schelm Caſanova, der es ja eigent⸗ lich wiſſen müßte, hat einmal die Frage nach der Schönheit ſo be⸗ antwortet: Schöne Kleider tragen heißt— ſchön ſein——— das glauben wir Frauen alle— ja wir ſchwören darauf und gor manchmal, wenn wir vor dem Spiegel ſtehen, entſteigt unſeren Lippen in herb bitterer Erkenntnis der Wunſch Ja, wenn ich ſchöne Kleider hätte— dann—————— 11 Die Mode, der wir uns ſo bedingungslos unterwerfen, liebe Lore, hat ſich heuer auf ganz andere Linien beſonnen und beingt vor allem ihrem Liebling, dem Mantel, die fabelhafteſten Ideen entgegen. Ein Mantel aus Seide, wie man ihn früher ge⸗ tragen hat, iſt es nicht mehr, der unſer Entzücken erregt, es muß ſchon ein pelzbeſetzter oder gar ein Pelzmantel fein, denn unter den Modellen dieſes Wintens wird er die Dominante ſein, wenngeeich er zu der herrſchenden Geldkalamität der Zeit ſo wenig ſtimmen will. Doch man weiß, liebſte Lore, man errät es am Preis: Unechte Pracht! Wie wenig der heute verwandten Pelze können ſich rüh⸗ men, vom Edelwild abzuſtammen. Das Proletariat unter den pelz⸗ tragenden Vierfüßlern benützt ſeine günſtige Konjunktur und trägt die Haut zu Markt. Aber eine Haut wäre freilich nichts ohne Mode, ohne die Veredelung, die ihr durch Zurichtung und Färbung von der Induſtrie zuteil wird. Pelz iſt Mode, aber Pelzluxus iſt falſcher Schein Kaninchen, Haſen, Katzen kommen und gehen mit der Tagesmode und es gibt keine Farbe, in die ſie nicht eingefärbt werden können. Als Veiſpiel ſei geſagt, daß wir einen Montel in lila Samt mit lila Pelzbeſatz ſohen, der helle Begeiſterung er⸗ weckte, wenngleich der weinrote Samtmantel mit Fehbe atz vor⸗ nehmer wirken dürfte. Doch den ganzen Schick der kommenden Mode barg der Gazellenmantel der in der natürlichen graubeige Farbe gearbeitet iſt und braune, ſchmale Streifen war Koros einge⸗ arbeitet zeiat. Dieſer Mantel, natürlich kurz gehalten, dürfte wohl das Ideal Aller ſein. Doch wie reich die Mode an Ueberraſchungen iſt, erweiſt ſich in allen Sorten der Garderobe, bei den Mänteln ſowohl, wie bei ſtren⸗ gen mit dem ſchwarzen Samthütchen zur Promenade, oder bei den eleganteren und luftigeren Komplets, die ſchwarz daherkom⸗ men, bis ſie unverſehens feurigrot über leichtem Crépe de chine ſich öffnen, oder mit weißer Innenſeite über weißer Glanzſeide eine Tunika auf ſchwarzem Rock ſehen laſſen, oder bei dem Teelleid mit harmonierendem Paletot am Nachmittag, das häufig Pelzver⸗ brämung zeigt Ueberraſchend kamen vielen auch die breitrandigen Hüte(Firma Tauber) mit Blumenſchmuck oder die rächtigen Reihergarnituren auf kleinen entzückenden Förmchen aus farbigem, zum Anzug fein abgetöntem Samt oder glitzerndem Brokat. Die Länge der Kleider iſt ſich gleich geblieben, d. h. ſie ſind nach wie vor kurz, doch gewähren ſie mehr Bewegungsfreiheit, da ſie eingelegte Falten an der Front oder an den Seiten haben, oder Glockenfalten an den Seiten angeſchnitten ſind. Die elegante Nachmittagstoilette iſt langärmelig und die Aermel ſind über dem Handgelenk mit Püffchen und Säumchen gar niedlich verziert. Das Kleid ſchließt hoch am Halſe, manchmaol ſogar mit einem Stehkragen. Man wundert ſich ſelbſt darüber, wie hübſch, ſchlank und lieblich, dabei das Köpfchen darüber wirken neten Kräften vorgeſtellt, daß man wieder einmal das Leben von ſeiner ſchönen und äſtethiſchen Seite ſieht. Ernſt Matray, dem brillanten Tänzer und Mimiker und den beiden ſchönen Frauen Katta Sterna und Maria Solveg gebührte der Hauptdank für den Abend. 2 Mario Mohr. Literatur * Die Horen beſchließen nun mit ihrem ſoeben erſchienenen 4. Heft(im Horen Verlag, Berlin W. 30) ihren erſten Jahrgang. Was der Herausgeber Hanns Martin Elſter verſprochen hat, hält auch dieſes 4. Heft wieder, ſo daß der geſamte Jahrgang nun in der Tat die wertvollſte und vornehmſte literariſche, künſtleriſche Zeitſchrift der Gegenwart darſtellen dürfte; denn auch dieſes 4. Heft ragt wieder durch beſondere Darbietungen aus der Zeitſchriftenmaſſe Deutſchlands heraus. Albrecht Schaeffer gibt aus zehn Schaffensjahren in ſtrenger Auswahl ſeine neue Lyrik, die für alle Freunde des Heliand⸗Dichters eine beſondere Ueberraſchung be⸗ deuten wird. Theodor Däubler geſtaltet uns in einem Eſſay über Tinos das griechiſche Erlebnis unſerer Zeit und das jetzige Chriſtentum in ſeiner Verbundenheit mit der Landſchaft und dem geiſtigen Erbe. Der Hannoverſche Kunſthiſtoriker Viktor Kurt Habicht, der ſich als Dichter bereits einen Namen gemacht hat, ſpendet eine Novelle„Zauber der Kindheit“ von köſtlicher Schlichtheit. Richard v. Schaukal legt eine Autobiographie von zeitlicher Be⸗ deutung vor und Arnold Ulitz ſchenkt uns wundervolle Lyrik. Den Kunſtaufſatz beſtreitet diesmal das Werk Ludwig Dett⸗ manns, deſſen norddeutſche Art mit Recht einmal in den Horen in den Vordergrund geſtellt wird zumal, da die früheren Hefte der Zeitſchrift ſüddeutſchen Künſtlern dienten. Dieſer Kunſtaufſatz er⸗ freut uns durch die größtenteils bisher unveröffentlichten Abbil⸗ dungen aus Dettmans maleriſchen und zeichneriſchem Schaffen. Die erfreulichſte Arbeit, die die Horen aber während des ganzen Jahr⸗ gangs geleiſtet haben, iſt die Förderung junger, noch unbekannter Dichter, wodurch dieſe Vierteljahrshefte ſich vorteilhaft von anderen all zu oft nur erfolgreichen Namen nachlaufenden Publikationen unterſcheiden. Niemals hatte eine junge Generation es ja ſo ſchwer ihre Werke an die Oeffentlichkeit zu bringen, wie in der Gegenwart. Das neue Horen⸗Heft bringt uns Gedichte von Heinz Ludwig Raymann und Alfred Hein, ſowie ein feines Kammerſpiel Abdon des Rheniländers Armin Renker. Die Namen dieſer drei Dichter werden ſich durch das Gewicht ihrer dargebotenen Schöp⸗ fungen einprägen. Der kritiſche Teil des Heftes, den wieder Hanns Martin Elſter mit einer umfangreichen Bücherſchau, von höheren Geſichtspunkten geführt, beſtreitet, wird von einem grundſätzlichen Aufſatz Richard Sexaus„Prometheus oder Therſites“ über das Weſen der Epik fruchtbar eingeleitet. So beſchließt dieſes 4. Heft den 1. Jahrgang mit Bedeutung und Haltung. Es weiſt aber auch den Tag in den kommenden zweiten Jahrgang hinein, für den noch viel lebendige Aufgaben bereitet ſind. ee ee koſtbaren kann. Meiſtens jedoch laſſen Umlegekrangen(der neueſte aus gold⸗ ſtrotzendem Leder) oder der kleine kragenloſe, runde Ausſchnitt, gerade die ſchlanke Halsſäule frei. Man wird Gott ſei Dank weni⸗ ger freigibig auch mit den Auoſchnitten der Abenddoiletten. Nur vereinzelt tritt noch der tiefe Rückenausſchnitt auf. Es ſträuben ſich gegen ihn geſchmackvolle Damen— und es ſträuben ſich ſogar ein⸗ flußreiche Modefirmen. Die vielerbei farbigen Verzierungen waren beſtürzend in ihrer Buntheit und Unregelmäßigkeit die bald längs⸗ bald quer ihre Deſſins teilten, die Kreiſe zwiſchen Karos einxeihten, Schottenmuſter uns vermittelt aufholen, Melangen von zwei Forben mit einer dritten abgrenze⸗ Ja Lore, der Geiſt Tutenkhamons durchſchwirrt von neuem das Modereich und malt Hieroglyphen und ägyptiſche Figuren in gewebte Kleiderſtoffe. Beſonders reichhaltig waren die Abendtoiletten für die großen Soireen. Für dieſe iſt Velours Chiffon von matten, feinen Farben, Bois de roſe, Lawendel, Heliotrop und Reſeda von über⸗ aus kleidſamer, reizvoller Neuheit, ſodaß ein ſolches Kleid eigent⸗ lich ſchon ſeinen Schmuck in ſich trägt und keinerlei Garnitur bedarf. Dennoch werden auch dieſe Toiletten für die größte Eleganz mit Perlen und Straßſteinen beſtickt Das ſchillernde Spiel der Perk⸗ mutter auf glänzendem ſchwarzem Fond, das bunte Blumenmuſter aus Wolle oder aus Perlen auf ſchwarzer Spitze oder das königs⸗ blaue Schuppengeflitter, waren das Entzücken der ſchön heitstrun⸗ kenen Zuſchauerinnen. Brokatcapes warfen ihren Glanz und buntem Schimmer darüber, Pelzcapes umhüllten koſtbare Gewän⸗ der, denn im Theater läßt eine Modedame erſt während der Vor⸗ ſtellung ihr Cape von den Schultern gleiten. Ach ſie gleichen Ge⸗ dichten dieſe Capes aus farbigem Velours⸗Chiffon, eine Rotonde mit Biſen am Rand, zwiſchen denen Gold⸗ oder Silberlaine paſſend zum Futter durchblitzt. Schillernd, glitzernd, flimmernd: Perlen Pailettes, Steine auf Tüll, auf Seidenmuſſeline, auf Brokat. Ein Uebermaß von Schmuck: Colliers in vielen Reihen, Perlen, Span⸗ gen als Reife um den Oberarm. Vereinzelt ſogar Schmuckdiademe im Haar. Wie das Auge den Farbenreiz liebt, bewies der Beifall, den die Toiletten aus ombrierten Chiffon fanden und ſogar die Hal⸗ bierungen von Toiletten durch zwei oder mehrere Farben unter goldenen Bogenlinien vereinigt. Es gab an dieſem genußreichen Abend keine Farbe, kein Kleid, kein Hut, die nicht in irgend einer Weiſe nach Erfolg ſtrebte. Der lang anhaltende Beifall der Zu⸗ ſchauerinnen und Zuſchauer möge der Firma, der ſenſationellen Veranſtaltung, ein gutes Omen bedeuten. Und nun gute Nacht liebſte Lore, es ſſt ſpät geworden üßer all dem Erzählen und herzliche Grüße Deine Hede Linz. * « Anfälle. Bei der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft fiel geſtern nachmitte, ein 59 Jahre alter Küfer von einem mit Brettern beladenen Eiſentahnwagen und ſchlug den Kopf auf den Schienen auf. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus.— Geſtern abend lief an der Straßen⸗ kreuzung Breiteſtraße und E und F 1 eine Frau infolge Unvor⸗ ſichtigkeit gegen einen Radfahrer und wurde zu Boden geworfen. Der Radfahrer trägt keine Schuld— Auf der HGartenfeldſtraße erlitt geſtern abend ein 36 Jahre alter Werkführer, der betrunken war, einen epileptiſchen Anfall. In bewußtloſem Zuſta ide verbrachte man ihn auf die Polizeiwache Langſtraße 45 und, da er ſich nicht erholte, mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus. 5 Lebensmüde. In vergangener Nacht hat ſich in der Neckar⸗ ſtadt ein 68 Jahre alter verwitweter Schuhmachermeiſter in ſeiner Werkſtätte mit Leuchtgas vergiftet. Schwermut ſoll die Ur⸗ ſache der Tat ſein. „ Zuſammenſtoß. Beim Vorfahren ſtieß geſtern nachmittag ein 16 Jahre alter Radfahrer infolge Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht gegen einen Perſonenkraftwagen. Es entſtand nur Sach⸗ ſchaden. * Das 25jährige Dienſtjubiläum im badiſchen Staatsdienſt be⸗ geht heute Donnerstag Polizeiſekretär Andreas Veit, Stolze⸗ ſtraße 4. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Carl Albrecht, Ingenieur bei Mohr u. Federhaff, mit ſeiner Ehefrau Elſe geb. Rogge, 14. Dem Jubelpaar, das gleich⸗ zeitig 25 Jahre zu den Beziehern unſerer Zeitung gehört, unſere herzlichſten Glückwünſche! ̃ * Feſtgenommen wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann aus Stuttgart, der wegen erſchwerten Diebſtahls geſucht wird. * Warnung vor einem als Arzt auftretenden Diebe. Wie die Polizei berichtet, tritt in letzter Zeit in verſchiedenen Städten ein Mann unter den mannigfachſten Namen auf, der angibt, ent⸗ weder Möbel unterzubringen oder eine Tauſchwohnung ſuchen zu wollen. Nachdem er ſich derart Zutritt verſchafft hat, führt er in unbewachten Momenten Diebſtähle aus, wobei es ihm in der Hauptſache um Schmuckſachen, Uhren uſw. zu tun iſt. Es handelt ſich dabei, wie feſtgeſtellt werden konnte, um den im Jahre 1877 in Königsberg geborenen Kaufmann Julius Jacobi. Marktbericht Der Markt hat heute eine überaus aute Beſchickung aufzuweiſen. In O bſt gab es vorwiegend Aep fel und Birnen, dann Trau⸗ ben. Nüſſe und Quitten. Pfirſiche ſah man weniger. Zwetſch⸗ gen nur noch vereinzelt. Dagegen ſah man la. Blumenkohl und Spinat in großer Zufuhr, desgleichen Rot⸗ und Weißkraut. Wirſing und Tomaten. Bohnen und Gurken waren nur noch in kleinen Mengen vorhanden: dagegen war die Zufuhr in Kartof⸗ feln außerordentlich reichlich. Es gab gelbe und weiße Kartoffel zu durchſchnittlich 5 Pfa. pro Pfund. In lebendem und geſchlachtetem Geflügel war das Angebot und die Nachfrage gleich aut. Fluß⸗ und Seefiſche waren beſſer als am letzten Markttage angeboten. Auch der Abſatz befriedigte. Pfifſerlingen, Steinpilzen, Grünreizkern und Maronen. Das Ver⸗ kaufsgeſchäft war heute recht befriedigend. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln—6. Bohnen grüne 20—45, gelbe 40—45, dürre, weiße und bunte 20—35, Wirſing 10—18, Weißkraut—10, Rot⸗ kraut 10—12, Blumenkohl Stück 10—100, Kohlraben Stück—12, Karotten 10—15, Rote Rüben 12—15, Erben grüne 50, düxrre 20 bis 45, Spinat 18—25, Zwiebeln 12—15, Knoblauch Stück 10—20, Kopfſalat Stück 10—20, Endivienſalat Stück—15, Meerettich Stüch 30—100, Rettiche Stück 10—15, Tomaten 20—30, Salatgurken Stück —30, Salzgurken Stück 2, Pfifferlinge 45—50, Steinpilze 70, Ma⸗ ronenpilze 50, Suppngrünes Büſchel—10, Schnittlauch Büſchel —10, Peterſilie Büſchel—10, Pfirſiche 30—50, Trauben 40—50, Zwetſchgen 30—35, Aepfel 15—40, Birnen 30—70, Quitten 25—30, Drangen Stück 30—50, Zitronen Stück—15, Bananen Stück 15 bis 20, Nüſſe 35—40, Süßrahmbutter 230—260, Landbutter 200 bis 220, Weißer Käſe 50—60, Honig mit Glas 160—170, Eier Stück 11—20, Aale 180—200, Hechte 180—200, Karpfen 200, Schleien 200, Breſem 100—140, Barben 120—160, Kablſau 40—70, Schell⸗ fiſche 60—80, Goldbarſch 60, Seelachs 60, Backfiſche 50—60, Hahn lebend Stück 150—400, geſchlachtet Stück 170—900, Huhn lebend Stück 200—500, geſchlachtet 170—900, Enten geſchlachtet Stück 500 bis 600, Tauben lebend Paar 200, geſchlachtet Stück 100—120, Gänſe lebend Stück 600—800, geſchlachtet Stück 800—1500, Rind⸗ fleiſch 120—130, Kalbfleiſch 150, Schweinefleiſch 170, Hammelfleiſch 120, Gefrierfleiſch 75 Pfg. eh ——————— n9 Undpon m schwarzen KOpI lur de Tlaunffveilche In Pilzen hatte die Hausfrau aroße Auswahl in DD ——————— — 8 FPP . Seite. Nr. 484 Aeue Mannheimer Jeitung Abend· Nusgabe) Donnersiag, den 1. Ottober 12 Veranſtaltungen Schaljapin⸗Konzert. Das Kongert des gefeiertſten ruſſiſchen Sängers Feodor Schaljapin, übrigens das einzige, 05 die⸗ ſer große Künſtler in ganz Südweſtdeutſchland veranſtaltet, fällt nicht in den Rahmen der üblichen ſtädtiſchen Sonntagskonzerte. Es iſt ein ganz beſonderes Eveignis der muſikaliſchen Veranſtal⸗ tungen in Mannheim in dieſem Winter und wird ſicher die Elite des geſamten muſfikaliſchen Publikums Mannheim und ſeiner Um⸗ gebung vereinigen. Niemand, der es irgend ermöglichen kann, ſollte verſäumen, ſich in den Genuß dieſer hervorragenden geſang⸗ lichen Darbietungen eines der wunderbarſten Sänger unter den heute lebenden zu ſetzen. Kirchenkonzert in der Chriſtuskirche des St. Georg- Kirchen · chors Hamburg. der St. Georg⸗Kirchenchor beſteht im Unterſchied von dem Berliner Domchor und den Leipziger Thomanern aus Männer⸗ und Frauenſtimmen. Die künſtleriſche Geſtaltung edelſter Kirchenmuſik alter und neuer Zeit iſt ihm heiliger Beruf. Es gelingt ihm das Höchſte durch die meiſterliche Leitung Karz aulkes, der ſ. Zt. von Meiningen, wo er Herzogl. Hofkantor und ürchenmuſikdirektor war, nach Hamburg berufen worden iſt, um einem Muſterchor aufzubauen. Edwin Fiſcher, ſpielt am Montag, den 5. Otober im Ver⸗ ſammfungsſaal des Roſengarten im Rahmen der 3 Meiſterklavier⸗ Abende folgende Werke: Händel, Chiaconne G⸗dur, Beethoven, So⸗ mate A⸗dur op. 101; Mozart, Präludium Fuge C⸗dur, Adagio h⸗moll, r g9a varice, Menuette; Bach, Präludium. Fuge in Es⸗dur 8 Film⸗Rundſchan W. R. Alhambra-Lichtſpiele. Zwei packende Siebenakter ſtehen auf dem neuen Spielplan der Alhambra⸗Lichtſpiele, die dem Theater grogen Zuſtrom bringen dürften. In dem Film„Venezianiſche Liebesrache“ hat man die hiſtoriſchen Stätten der alten Dogen⸗ ſtadt zum Hintergrund eines ergreifenden Liebesdramas gemacht. Eine Marcheſa hat ihr Herz einem Maler geſchenkt, der durch ſie ein Lebenswerk ſchuf. Aber der Treuloſe ehelicht eine andere, und m beginnt der Kampf um den Mann, der aber ſchließlich nach allerlei mehr oder weniger tragiſchen Zwiſchenfällen noch gut ausgeht. Magda Sonja gibt der Marcheſa eine glaubhafte und lebendurch⸗ pulſte Figur.—„Grimaſſen der Großſtadt“, ebenfalls ein Siebenakter, mit dem ruſſiſchen Schauſpieler Jwan Mos jukin in der Hauptrolle. Auch hier geht wie ein roter Faden der Kampf um den Mann durch das ganze Spiel. Ein junger Ehemann, der durch eine reiche Erbſchaft plötzlich Millionär wird, ſucht ſich andere Geſellſchaft als Vater und Frau. In Paris taucht er in dem Strudel geſellſchaftlichen Lebens und Treibens unter und wird beinahe das r gewiſſenloſer Gauner. Aber ſeine Frau nimmt den Kampf auf und ſchließlich gelingt es ihrem Bemühen, den Mann wieder in ihre Arme zurückzuführen.— Die„„Deulig⸗Wochenſchau“ er⸗ gänzt das gute Programm. Kommunale Chronik K Weinbeim, 30. Sept. Die Gemeinden Großſachſen, Hohenfachſen, cgelſachſen, Leutershauſen, Heddesheim. Muckenſturm und Neuzen⸗ hof haben ſich zu einer Waſſergenoſſenſchaft zuſammen⸗ geſchloſſen zwecks Gntwäſſerung der oberen badiſchen Weſchnizniederung. Nachdem die neugegründete Waſſer⸗ genoſſenſchaft durch das Badiſche Finanzminiſterium genehmiat wor⸗ den iſt. findet nunmehr die Bildung der ſatzungsmäßigen Genoſſen⸗ ſchaftsorgane ſtatt. Die Tagfahrt zur Wahl der Mitalieder der Ge⸗ Roſſenſchaftsverſammlung durch die beteiligten Grundſtückseigentümer Gemarkungen Heddesheim. Muckenſturm, Neuzenhof findet auf m Rathaus in Heddesheim am 7. Oktober ſtatt. Durch die Grün⸗ dung dieſer Waſſergenoſſenſchaft findet das große Kulturwerk der Entwäſſerung der ſüdlichen Weſchnitzniederung. das Weinheim nach Kriege begonnen und unter Aufwendung von außerordentlichen Geldmitteln ſo ziemlich fertiggeſtellt hat, ſeine Fortſezung. Die hier angelegten Wieſen hatten wirtſchaftlich keinen Wert. weil nur ſaures Gras hier wuchs, das freilich einen aroßen Ertrag lieferte. aber zur Fütterung völlig ungeeignet war und höchſtens zu Streuzwecken Ver⸗ wendung fand. Das Ackergelände der genannten Gemeinden ſtand faſt jedes Frühſahr unter Waſſer, ſodaß es oft nicht möglich war, dieſe Felder überhaupt zu beſtellen. Waren ſie mit Wintergetreide angelegt, dann ging es ſehr oft bei naſſen Wintern vollſtändig zu⸗ grunde. Es iſt ſetzt zu hoffen. daß die Entwäſſerung auch hier tat⸗ kräftig durchgeführt wird, damit die Landwirte ihre Felder beſtellen und aus dem Wieſengelände nahrkräftiges Futter erzielen können. ANus der Pfalz nkenthal, 1. Okft. Einer Stiftung von Kommerzienrat elnt entſprechend, haben ſeine Erben der Stadt zwei koſtbare Oelgemälde überlaſſen mit der Bitte, das am meiſten zu⸗ ſagende zum Geſchenk zu nehmen. Das noch auszuwählende Stück wird laut„Frankenthaler Ztg.“ im kleinen Sitzungsſaal angebracht werden. Landau, 1. Okt. Während des Brandes in der Kveuzmühle wurde von Dieben eine Kiſte mit 50 Flaſchen Wein, die nicht einmal Eigentum des Mühlenbeſitzers waren, davongetragen. Die Malojaſchlange 1 Von J. A. Pfuhl uce 9 Machdruck verboten]) iſchen ihm und ihr beſtand ein ganz eigenartiges Verhältnis hen— +——5— verſtanden einander. Sie 1— zu⸗ einziges Wort und wußten doch, was ſie meinten. 5 weilen nicht ein Der Kommerzientat fühlie ſich beengt und bedrückt, wenn Noſe Guera nicht mit dabei war. Er chien ſich dann Margherita Fueſſi und ſhren Launen wehrlos ausgeliefert. War ſie da, dieſe Frau mit dem kuhigen Geſicht und den Rätſelaugen, empfand man alles licht, ſchön, glatt und hoffnungsvoll froh. 15 51—— 10 Fueſſi liebte Roſe Guera ſehr und ordnete ſich ihr Fdiemlich willig unter. Sie war nicht verwöhnt. Ihr Mann hatte ſie wle eine Gefangene gehalten und ihr Roſe Guera zur Geſellſchafterin gegeben. Aber er ahnte nicht, daß er ihr eine Herzensfreundin nkte. Als Margherita Witwe wurde, blieben ſie zuſammen. Unter ſihrem Einfluß war— er zwiſchen dem Kommerzientat und Margherita zuſtande gekommen. Es war jetzt—55 von einem ſolchen nichts zu bemerken. Marghe⸗ kita ſaß bequem tief in ihren Seſſel geſchmiegt und ſah böſe und fremd am Kommerzienrat vorüber. Vor ihr hatte Luigi, der häßliche Quigi, ſeinen Seſſel aus dem Kreis herausgeſchoben bi⸗ faſt dicht zu bht heran. Aber guch an ihm blickte ſie vorüber. Man ſah von phieraus ins Nebenzimmer hinein, wo Martina und Egkherr ſoeben eingetreten waren. Sie hatten Zeitungen und Journale mit ſich, winkten herüber, kamen aber nicht herein, ſetzten ſich nieder und be⸗ en 55 ſeſen. Sie bildeten ein wunderſchönes Paar und fielen auf, wo ſie erſchienen. Egkherr war damals ein Jüngling geweſen, bt e 45 öner ſympathiſcher Mann gewor den. Ueber der Slirn traten die Haare ſchon etwas zurück, die Jahre in Afrika waren nicht ſpurlos an ihm vorübergegangen, aber an den Seiten 2 n ich in wunderſchönen ne 15 e h hier und da eigenwillig gegen den ſeſten Strich. Er war nicht aufmerkſam im Leſen, Margherita ſah es, aber er hütete die Blicke dennoch. Martina ſaß wie immer ruhig und gelaſſen da. Wenn ſie auf⸗ blickte, richteten ſich ihre Augen für eine Sekunde auf Egkherr, haf⸗ leten an ihm und ſanken nieder 1 Margheritas Füßchen in bden Teppich „Man ginn der Verhandlung ſtellte Linien in die Schläfen hinein und dem goldbrokatnen Schuh klopfte nervds braucht nicht liebenswürdig zu ſein,“ ſagte ſie in einem . 5 nötig, immer und über⸗ Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim § Mannheim, 1. Okt. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze; Beiſitzer: Landgerichtsräte Dr. Müller und Dr. Darmſtädter. Geſchworene: Jakob Rinklef, Kaufmann in Hockenheim; Fritz Schenk, Platzmeiſter hier; Wilhelm Brunn, Wagnermeiſter in Schriesheim; Julius Droller, Kaufmann hier; Friedrich Filfinger, Kaufmann in Ladenburg; Frau Direktor 95 hier. Vertreter der Anklagebehörde: Oberſtaatsanwalt ickel. Zum Aufruf kommt die Anklage gegen Jakob Ritter aus Mannheim wegen Beleidigung durch die Preſſe. Vor Be⸗ der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Seckel aus Frankfurt a.., den Antrag auf Ladung eines weiteren Zeugen. Nach Anhörung des Vertreters der Staatsan⸗ waltſchaft und nach gepflogener Beratung des Gerichts verkündete gegeben und dementſprechend die Verhandlung auf Mittwoch, vorm. 9 Uhr vertagt werde. Amksgericht Mannheim §Mannheim. 30. Sept.(Sitzung des Amtsgerichts Abt..G.). Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Burger. Vertreter der Anklage behörde: Staatsanwalt Dr. Morr. Der 30jährige verheiratete Bautechniker P. K. aus Heidelberg machte ſich der Unterſchlagung und des mehrfachen Betrugs ſchuldig. Ein Kellner gab ihm ſeinen Koffer zur Aufbewahrung. K. verpfän⸗ dete aber den Koffer für 56 Mark. Einen Fabrikanten in Solingen betrog K. durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen um 1000 Mark, ebenſo gelang es ihm, zwei Freunde zur Herausgabe von Darlehen in Höhe von 400 Mk. und 690 Mk. zu bewegen. Der Angeklaate ſuchte heute durch allerlei Spiegelfechtereien ſeine betrügeriſche Hand⸗ lungsweiſe zu beſchönigen, er fand aber damit keinen Anklanag. Ueberdies hat K. bereits zwei Vorſtrafen wegen Betruas in Höhe von je ſechs Monaten⸗Gefängnis. Das heutige Urteil lautet auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis, ab ſechs Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. M. § Mannheim. 30. Sept.(Sitzung des Amtsgerichts SG.). Vor⸗ ſitzender: Gerichtsaſſeſſor Haas. Vertreter der Anklagebehörde: Re⸗ ferndar Hertz. Der 21jährige ledige Schneider Wilhelm Braſter von bier drückte am 12. Auguſt d. J. in U 5. 23 die verſchloſſene Tür eines Magazins ein und entwendete 150 leere Mineralwaſſerflaſchen. Als er im Beariffe war, die Flaſchen auf einen kleinen Handwagen zu laden, wurde er durch den dazugekommenen Eigentümer am Weg⸗ fahren verhindert. Der Angeklagte iſt heute der ihm zur Laſt gelegten 7. Okt. M. Diebſtahls ſteht ihm eine erhebliche Strafe bevor. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn zu vier Monaten Gefängnis. abzüalich drei Wochen Unterſuchungshaft. Meſſen und Ausſtellungen Neues auf der Frankfurter Herbſtmeſſe In den verſchiedenen Abteilungen des Frankfurter Großmarktes, wird man auch zur Herbſtmeſſe vom 4. bis 7. Oktober wie immer viel Neues und Intereſſantes ausgeſtellt ſehen. So wird in weſentlich er⸗ weitertem Umfang die Gruppe Kunſtgewerbe vertreten ſein. Außerdem ſind bemerkenswert zahlreiche Stände öſterreichiſcher und itali( giſcher Kunſtgewerbefirmen. Im„Haus Werkbund“ befindet ſich das Hanauer Edelmetallgewerbe und Firmen aus der Pforzheimer und Oberſteiner Schmuckwareninduſtrie, im Kuppelſaal des gleichen Hauſes eine Kollektiv⸗Ausſtellung ruſſiſcher Volkskunſt und ruſſichen Kunſtgewerbes. Beſondere Anziehungskraft übt die Ausſtellung„Die ſchöne Schweiz“ aus, die ausgezeichnete Graphik im Dienſte von Reiſe und Verkehr bringt. Die Kunſtmeſſe im Römer zeigt eine in⸗ tereſſante Ausſtellung„Die alte deutſche Reichspoſt“, für die die be⸗ deutendſten preußiſchen und bayeriſchen Muſeen und Archive wert⸗ volles Material zur Verfüaung ſtellten. Das„Haus der Technik“ erhält diesmal eine beſondere Note durch die reiche Beſchickung insbeſondere der in⸗ und ausländiſchen Automobilinduſtrie. Franzöſiſche, amerikaniſche, engliſche, belgiſche und italieniſche Marken ſind in einer Reichhaltigkeit vertre⸗ ten. wie ſie bisher auf keiner anderen deutſchen Meſſe zu finden war. Die Tabakmeſſe, von Kreiſen der Händler und Vertreterſchaft ſehr gefördert, wird wiederum mit einer guten Beſchickung aufwar⸗ ten können, umſomehr als in der gleichen Halle nunmehr auch die Raucher⸗Requiſtten, Pfeifen uſw. untergebracht ſind. Im„Haus Schuh und Leder“ ſind wiederum ſämtliche bedeutenden Firmen der deutſchen Schuh⸗ und Lederinduſtrie vereinigt, ſodaß die Frankfurter Meſſe auch in dieſer Branche erneut den bekannten geſchloſſenen Markt zeigen wird. Das„Haus der Moden“ ſelbſt, das zur vergan⸗ genen Frankfurter Meſſe zum erſten Male zur Ausſtellung konfektio⸗ nierter und verwandter Erzeugniſſe benutzt wurde, iſt neuerlich. als für die Herbſtmeſſe vom 4. bis 7. Oktober, gut beſchickt. In der Süd⸗ halle, dem Ausſtellungsraum der Lebens⸗ und Genußmittelgruppe, fällt eine ſtärkere Beteiligung des Auslandes, insbeſondere Frank⸗ reichs und Italiens auf. 1 55—42 1 f zin „Wer ſagt das?“ warf ſie ungezogen hin. „Nun, 9295 niemand 8, dann die ſogenannte„Innere Stimme.“ Sie ſchnitt eine allerliebſte Grimaſſe. „Was für eine innere Stimme noch nie eine vernommen.“ ſeine ſchlechte Laune verletzt. 5 und ſah— Luigt an Ich hole meine Geige“, hauchte er. ſie. L. Nun lachte „Man kann mit Muſik nicht alles tot machen. „Margherita,“ bat der Kommerzienrat leiſe. Sie ſah ihn böſe an. Das Geſicht war wie erſtarrt. rund, grün, häßlich, mit rötlichen Rändern umgeben. Roſe Guera hinüber, ſie zuckte kaum merklich die Achſeln. Margherita bemerkte es. Sie ſagte einige Geſicht.„Ich ziehe mich zurück, macht was ihr wollt.“ andern. „Eine hübſche Geſchichte! man will ein bißchen fröhlich 12 herum wie die Pagoden 5 chlug Luigi mit dem Fächer auf die Knie. „Holen Sie die Geige, Luigi. „Madonna, Sie wollten..?“ „Schnell, jaſa. Spielen Sie Er ſprang davon. Aber ehe er noch zurückkam, ſtand ſie auf ſein * hatte, hinein und ſchritt ſo ſchnell davon, und Roſe Guera ihr kaum zu folgen vermochten. gehen ſtreifte ſie imn hinein.„Bitte, bitte, keine Störung im Gehen blieb ihr Ge vorbei hingen ihre Augen an Egkherr, zrtina wandte ſich nicht zu ihm herum. bis ſie verſchwunden war. um die Schultern fröſtelnd zuſammen. zerſtreuten, ungeduldigen Ton.„Es iſt nis Meben Wg zu ſein Das Leben 5 Zwang anzutun. Man ſollte immer natürlich ſein. U ——— zu kurz, um ſich ſoviel die Zeitungen zuſammen und ſie gingen. 7 Ich kenne keine. Ich habe „Nicht?“ Man fühlt es aber doch, wenn man jemanden durch . machte ſie erſtaunt, öffnete dann weit die Augen 5„Nein, nein, ich will nicht. Holen Sie ſie nicht. Sie langweilen Die Augen Er blickte zu Aber kurze heftige Worte zu Roſe Guera in einer Sprache, die niemand verſtand, dann fing ſie an zu lachen, nahm ein Ende ihres Schleiers auf und legte es ſich über das Aber niemand ſprach, und ſie blickte ſpöttiſch von einem zum Man kommt nach St. Moritz puh, heiter, dies und das. Und alles ie beugte ſich plötzlich vor und! ill hinguf,“ ſagte ſie, nickte kurz in den Kreis, der ſie umgeben een daß der Kommerzienrat Im Vorüber⸗ das Nebenzimmer.„Gute Nacht, Martina,“ rief ſie „ich bin ſchon fort.“ Aber ſicht dem Zimmer zugewendet, und an Martina „„Ich möchte auch nach Hauſe,“ ſagte ſie und nahm ihren Schar Er nickte, ſeine Lippen bewegten ſich, aber er ſagte nichts, legte der Vorſitzende, daß dem Antrage auf Ladung weiterer Zeugen ſtatt⸗ 3 Straftat geſtändig. Wegen ſeiner wiederhokten Vorſtrafen wegen „Man hat aber die Pflicht, ſeine böſen Launen zu beherrſchen,“ Neues aus aller Welt — Eine Kirche, die— Dividende zahlt. In amerikaniſchen Tageszeitungen und Zeitſchriften wird Reklame gemacht für die Anteile einer Aktiengeſellſchaft zur Ausbeutung einer Kirche mit Zu⸗ behör, nämlich Kaffeehaus, Hotel, Wohnungen uſw. Die Anzeigen ſind auch für amerikaniſche Begriffe ſehr gene Die Kirche ſelbſt wird etwa 2200 Perſonen faſſen können. Es werden Räum⸗ lichkeiten vorhanden ſein für Sonntagsſchulen, Turnſaal, Schwimm⸗ baſſin, ein Verſammlungslokal, ein Hotel mit 600 Zimmern, Re⸗ ſtaurant und Kaffee. Vom Hotel aus wird man einen prachtvollen Ausblick haben auf die Hudſon⸗Bai. Ferner wird eine Reihe von Kleinwohnungen eingerichtet, die Wohnraum für 500 Perſonen bie⸗ ten werden. Das Ganze wird ein Wolkenkratzer, auf deſſen Dach noch ein elf Meter hohes, turmartiges Haus gebaut werden ſoll. „Wenn abends aus allen Fenſtern Licht ſcheinen und auch das Haus lionen Menſchen, die dieſes Schauſpiel ſehen(Newyorks Einwohner⸗ ſchaft), ihre Gedanken zu Gott erheben.“ So ſagt der Proſpekt.— ohn D. Rockefeller hat bereits für 25 000 Dollar Anteile über⸗ nommen. In den Anzeigen ſteht übrigens auch noch zu leſen, daß gerade die Großunternehmer viel Intereſſe zeigen für dieſen Plan zur Stiftung einer ſich kaufmänniſch aus eigenen Einnahmen erhal⸗ tenden Kirche; und man glaubt annehmen zu dürfen, daß das Unternehmen im Laufe der Zeit auch Gewinn abwerfen wird.— Kommentar überflüſſig.—h. — Wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) Rheinebene und Baar ſind heute mit tiefen Wolken verhangen die ſtellenweiſe bis zum Boden reichen. Die Wolkendecke endet be 1400 Metern, nur die höchſten Gipfel des Schwarzwaldes tauchen aus dem Nebelmeer auf. Die dichte Decke verhindert eine ſtärkere Abkühlung während der Nacht. Temperaturumkehr(Feldberg 9 Grad bei 69 Proz. Feuchtigkeit). Unter dem Einfluß des ſich von England bis Rußland erſtreckenden Hochdruckgebiets hält die Herbſtwitterung mit tiefen Wolken an, die ſich nur in den Nachmittagsſtunden etwas auflöſen werden. Vorausſichtliche Wikterung für Freitag, bis 12 Uhr nachts: Rheinehene und Baar tiefe Wolken, ſtellenweiſe Nebel, am Mit⸗ tag leichte Aufheiterung. Hochſchwarzwald Temperaturumkehr und meiſt heiter. Temperaturen wenig verändert, windſtill oder ſchwache Nordoſtwinde. Jagen Sie memals „ich kann nicht backen!“ Keine Frau sollte das von sich behaupten, denn 658 kann es und sogar mit bestem Er- folg, weil mit Dr. Oeiker's Backpulver„Backin“ der Kuchen stets gelingt. Selbst für den Neuling jst es leicht, nach Dr. Oetker's sorgfältig ausprobierten Rezepten zu backen. Schon die ersten Versuche werden Sie verlocken, Dr. Oetker's Mocca-Schokoladen- 5 Cremeſorie zu backen. Zutaten: Teig: 200 f Zucker Creme: ½ Liter Milch 3 Eier 1 Packch. Dr. Oetker's Schoko- 4 Eglöffel Wasser 100 g Weizenmehl 100 g Dr. Oetker's Gustin ½ Pickchen Dr. Oetker's Back- Hulver Backin 1 P. Dr. Oetker's Vanillin-Zucker Zubéreftung des Teiges; Die 3 Eigelb werden mit Wasser, Zucker und Vanillin-Zucker schaumig und das mit dem Backin gemischte Menl und Gustin nach und nach hmzugefügt Zuletzt zieht man den Eierschnee unter dſie Masse und backt Zelinder Hitze in Zuberel der ller d/ nd d ubereitun er Creme: Von ½ Liter Wasser u em gemahlenen Kaffee Maeit an Kaffeeaufguß und bereſtet aus*. 2 Milch, lladen-Speisepulver 7½ Pfid, Zucker, ¼ Liter Wasser 30 g Kaffee ½ Pfund Butter 25 g Palmin. auf dem Dache hell erleuchtet ſein wird, dann werden die ſechs Mil⸗ Luft⸗ Tem⸗ See⸗ 82 Wind 28 32 öbe a eee ee m um S S2858A 8 Richt. Stärke Wertheim—- 12 17 91 ſtil“— Nebel— Königſtuhl. 625 769,0 11 15 10] 0 leicht] bedeckt— Karlsruhe 127 768,8 12 16] 11 ſtil!— bedeckt— Baden Baden 213 768,6 11 14J 10] NO leicht Dunſt— Villingen 780 70.9 9 8 8180„ Nebel— Feldberg. Hofſ 1281 641,8 9 6 4JNO leicht wolkenlos— Badenweilerf[————————— St Blaſien—— 8 9 7 ſtill][—bedeckt— Höchenſchwdt—!—!————— 1 Ueber der Nebeldecke herrſcht Zucker und dem Schokoladen-Speisepuſver einen Pudding, den man bis zum Es kalten rührt. Unterdessen rührt man ¼ Pfd. Zutter und 25 g Palmin schaumig, ungefähr eine halbe Stunde lang, gibt löffelweise die erkaltete Schokoladenspeise darunter. Den erkalteten Tortenboden schneidet man in drel gleicne Teile und gibt die Creme dazwischen. Die Oberflache und Seiten bestreicht man ebenfalls mit Creme und verziert mit dem Em59 Spritzbeutel die Oberfläche. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Geschäften, ken. umsonst und portotrei von; wenn vergri br. A. Getker, Bleleieid V. Handſchuhe von ſich und zerrte den Schleier aus dem Haar. morgen. Nicht eine einzige Minute 8 1 bleibe ich hier ah Sie ging zum Fenſter und atmete tief die wie mir gut ſein wird, wenn ich fort ſein werde!“ Roſe Juera hatte ſich behaglich in einen Seſſel fallen laſſen. ZSo?“ ſagte ſie und haſpelte ihre Armbänder auf. Margherita fuhr zornig herum. „Wie? Du willſt nicht? Warum nicht?“ „Ich ſage ja kein Wort.“ Worte Mit dieſem Schweigen tyranniſierſt du mich, machſt du mich verrückt. Diesmal aber werde ich meinen Willen durchſetzen. Ich bleibe nicht. Es widert mich alles an. Ein fades Neſt. mir gedacht, wir werden und bequem ſein.“ Iſt es das nicht?“ .. warf ſich in einen Seſſel. „Du biſt unausſtehlich.“ „Ich? Ich bin genau ſo, wie ich ſein muß. Aber den Grund möchte ich doch gern wiſſen, warum du deine Bekanntſchaft mit Eg herr nicht offen eingeſtanden haſt?“ „Eingeſtanden? Du biſt einzig! Es iſt nichts einzugeſtehen.“ „Um ſo beſſer.“ „Das bildeſt du dir ja bloß ein.“ „Nein! In dem Augenblick, als als wäre alles noch wie damals! Ich fühlte das Meer um mich herum. AAuf dem ſchwankenden Schiff ſtehen wir beide, er und ich Es iſt Nacht. Der Himmel mit all ſeinen Sternen liegt auf un Und 10 zitterten unſere Herzen auch und ſchlugen zuſammen ebten unſern Schmerz... unſere Liebe... unſere Ver⸗ zweiflung...“ 5 Roſe nahm die Armbänder, die ſie abgelegt hatte, wieder auf und beſah die Perlen daran. „Ihr hättet euch nicht trennen ſollen, wenn ihr euch ſo liebtet, ſagte ſie bedächtig. 4 65„Wie 9 5 redeſt! Wie denn hätten wir zuſammen bleibe ollen— 21“ 4 „Ich— weiß nicht.“ „Nun alſo, Jetzt würd⸗ ich anders handeln— gewißl“ „Jetzt, wo du Geld haſt.“e 1 — eeeeen (Fortſetzung folgt.“ In ihrem Zimmer angekommen, warf Margherita Blumen u 0 „Alſo laſſe einpacken,“ ſagte ſie kurz und hart.„Wir reiſen herbe Nachtluft ein. 0 „Aber ich kenne dich. Dein Schweigen ſagt mehr als tauſenß J be hierher kommen und alles wird „Ich ühle mich aber unglücklich, ſeitdem ich ihn wiedergeſehen 4 be ich ihn wiederſah, war es m„% —. SSpess SeSsg Sssdes S Mit⸗ ache Donnersfag. den 1. Oklober 1925 nNeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗flusgabe] 5. Seife. Nr. 454 [Neue Mannheimer Seitung⸗ andelsblatt Berliner Ddeviſen 3 Amüc, 0 e tee e. 1 d. Hollano 189,59 169.11 20 „8„ voll 108,84 09 06 Bosgee-ane 17⁰ 17¹.708.707 Sbnſte 18,57 19.61 15 19.83 18.87* uſnania. 83.90 84.11 1 85.44 85,36* Aannng e 80 61 80.81 80.61 50.81 Aceodaden 101.52 101.76 J 101,52 101.78. Sladon. 21078 21.125 21078 71128 toctholm. 112˙66 112.94 114.66 112.04„ Aialnaore. 10.56 10.60 10.58 10.60 aee 1708 17.12 17005 11.07 Nann en, 20.916 20.369 205818 70.388 w. Hort 4100.205.105 42⁰5. Ne 10.98 19.93 0 19.57 10.51 5 weld. 80 96 81.16 80.53 115 8 anten. 60,20 89.30 4 60.17 39 Zoban.. 1719 172³ 5 1717 172¹ Suahanenopl. 2325.385 15.325.335 do de Janelro.585.587.586 9590 aen abg. 39.20 58.34 80.20 50,34 3—85 1202 12.40 5 18.42 12743 5 Headien.425 7445⁸ 74¹.46 Soßae..815.888.872.802 De 8,065 2075 7.065.075 614.16 4 6,14 6,16 5 Frankfurter Wertpaplerbörſe 0 Tendenz: leicht erholt, abei ſehr ſlill da Frankfurt a.., 1. Oktbr.(Drahtb.) Auch heute wieder war 8 Geſchäft an der Börſe außerordentlicz klein, da es neuerdings wieder an jeder Anregung fehlte. Auch die Eröffnung des Termin⸗ ſechäfts brachte keine weſentliche Belebung, weil ſich daran vor⸗ aufig nur wenige Intereſſenten beteiligen. Immerhin konnten verſchiedene Papiere, die per Medio gefragt waren, einige Kurs⸗ ewinne erzielen, wie..., Phönix, Gelſenkirchen und 8 eutſch⸗Luxemburger. Die Kursgewinne bewegten ſich aber in ſehr ngen Grenzen, überſchritten ſelten 1 pCt. und fielen nur bei elſenkirchen mit einem Kursgewinn von etwas über 2 pCt. aus m durchſchnittlichen Rahmen. Auch auf dem Chemiemarkt ren einige Kursgewinne feſtzuſtellen, die ſich aber in geringeren Grenzen bewegten. Alle übrigen Gebiete des Induſtrie⸗ marktes waren kaum verändert und ſehr ſtill. Deutſche An⸗ lach en ſind gut behauptet geweſen, Kriegsanleihen konnten ſich eicht befeſtigen, ebenſo die Schutzgebietsanleihen. Pfandbriefe leicht kebeſſert, gleichfalls die ausländiſchen Renten. Im Freiver⸗ ehr blieb die Tendenz unverändert. Api 0,55, Becker Kohle 50, 8 nz 37,50, Brown Boveri 54, 14, Growag 62,50, rügershall 89,75, Petroleum 75, Ufa 58, Unterfranken 49,50. Serliner Wertpapierbseſt Berlin, 1. Oktbr.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete in ziemlich belter Haltung. Die Mitteilung der Berlin⸗Karksruher Induſtrie⸗ rke über das Halbjahresergebnis machte einen guten Eindruck. nttäuſchend wirkte aber, daß der heutige Beginn des Termin⸗ andels für eine Reihe wichtiger Werte kaum eine Belebung des ſchäftes zur Folge hatte. Es zeigte ſich nur am Banken⸗ arkte eine gewiſſe Unternehmungsluſt und zwar von der Baiſſeſpekulatton, die den Beginn des Terminhandels zu einem benutzte, mit der Motivierung, daß die Bankaktien bisher wär dem Kursrückgang verhältnismäßig wenig berührt worden 4 Die meiſten Werte verloren 1 pCt. und in Rückwirkung r en ſchwächte ſich die Geſamthaltung ab. Induſtriewerte oucelten im Verlaufe ab. Auch Berlin⸗Karlsruher Induſtrie nen einen anfänglichen Gewinn von 4 pCt. nur zur Hälfte frechterhalten. In der zweiten Börſenſtunde veranlaßte das ekanntwerden ſtarker Abgaben am Kaſſamarkte allgemeine rſtimmung und führte zu weiteren Abſchwächungen. Empfindlich Ferner ſind Schuckert und Siemens u. Halske als feſt zu erwähnen. Geld blieb weiter gefragt. Tagesgeld ſtellte ſich auf 10—12 PpCt. Am Deviſenmarkt ſtieg Oslo um 1,55 l. * „w. London, 1. Oktbr.(Drahtb.) Die Bank von England er⸗ mäßigte den Diskontſatz von 4,50 auf 4 PCt. , Ermäßigte Proviſionsſätze für Termingeſchäfte. Wie ver⸗ lautet, hat die Berliner Stempelvereinigung in einem Rundſchreiben die Proviſionsſätze für die Ausführung von Termingeſchäf⸗ ten feſtgeſetzt, und zwar bedeuten ſie gegenüber den bisherigen Proviſionsſätzen für Kaſſegeſchäfte eine Ermäßigung. Der Satz für Geſchäfte zwiſchen Banken und Bankiers iſt von 0, PpCt. für Termingeſchäfte auf 0,2 pCt., der Satz für Kundengeſchäfte von 0,6 auf 0,4 pCt. herabgeſetzt. Für Prolongationen werden den Bankiers 0,75, bei Kundengeſchäften 1,5 pro Mille für die halbmonatliche Prolongation berechnet. Dem Börſenvorſtand iſt auch eine An⸗ regung zugegangen, die im Juni dieſes Jahres erhöhten Courtage⸗ ſätze entſprechend zu ermäßigen. -. Bayerns Dollar- Anleihe. Entgegen anderweitigen Mel⸗ dungen, wonach dieſe Anleihe auch in Schweden aufgelegt und überzeichnet ſein ſoll, verlautet, daß von einer Auflegung der Anleihe dort nicht die Rede ſein kann. Möglich iſt jedoch, daß eine ſchwediſche Bank, genannt wird die Svenska⸗Handelsbanken in Stockholm, im Auftrage ihrer Kundſchaft ſich mit einem größeren Betrage an der Zeichnung in New Pork beteiligt hat. . Porzellanfabrik Fraureuth.⸗G. Die Geſellſchaft beruft auf den 3. Oktbr. eine Aufſichtsratsſitzung ein, die ſich mit Perſonal⸗ fragen und mit der Finanzlage des Unternehmens befaſſen ſoll. Die letztere wird als völlig normal bezeichnet. Zu dem Börſen⸗ gerücht, daß Generaldirektor Singer aus der Geſellſchaft aus⸗ ſcheiden ſoll, verlautet, daß dieſes Gerücht völlig haltlos iſt. 21: Juckerfabrik Brühl.⸗G., Brühl. Die.⸗V.»enehmigte den Abſchluß für 1924/25 und beſchloß, aus dem Reingewinn von 111 363/ eine Dividende von 5 pCt. zu verteilen. Auf verſchiedene Anfragen teilte der Vorſtand mit, daß der Markt zur⸗ zeit äußerſt ſchlecht und andauernd rückläufig ſei. Für das laufende Geſchäftsjahr ſei damit zu rechnen, daß eine Dividende kaum zur Verteilung gelangt. 0: Hannoverſche Waggonfabrik,.⸗G.(Hawa), Hannover⸗ Linden. Es verlautet, daß Ende dieſer Woche Verhandlungen der Geſchäftsaufſicht mit dem Bankenkonſortium in Berlin ſtattfinden. Am gleichen Tage iſt in Berlin eine Sitzung des Auf⸗ ſichtsrats vorgeſehen. Mit Rückſicht. auf den Umfang des Hawabetriebes und die zweifellos vorliegenden ganz beſonders ſchwierigen Verhältniſſe iſt kaum anzunehmen, daß bereits irgend⸗ welche Pläne der Geſchäftsaufſicht zur Sanierung vorliegen. Immer⸗ hin darf zu erwarten ſein, daß die Sanierungsbemühungen der Geſchäftsaufſicht durch die Verhandlungen mit dem Banken⸗ konſortium in Berlin gefördert werden. „7. Fried. Krupp.-., Eſſen. Wie mitgeteilt wird, verhandelt die Geſellſchaft gegenwärtig über den Verkauf der zur Fried. Krupp .⸗G. gehörenden Gewerkſchaft Norddeutſchland mit einer franz. Gruppe und zwar mit dem de Wendel⸗Konzern. Die Kohlengrund⸗ lage der Ja. Krupp iſt durch den Beſitz der Zechen Helene und Amalie und Conſtantin der Große und ihren eigenen Zechen ge⸗ ſichert, ſo daß man ſich zum Verkauf der Gewerkſchaft entſchloß. Die Gewerkſchaft Norddeutſchland beſitzt im Kreiſe Mörs eine Gerechtſame von 12000 Quadratmeter und markſcheidet mit der Zeche Friedrich Heinrich in Lintfort(de Wendel), weiter mit der Zeche Großherzog von Baden(Niederrheiniſche Bergwerks⸗Geſell⸗ ſchaft m. b..) und mit der Zeche Rheinpreußen Ganiel). Die Verkaufsverhandlungen, an denen außer der Firma Krupp noch weitere deutſche Geſellſchaften beteiligt ſind, ſind noch nicht bis zum Abſchluß gediehen, werden aber als ausſichtsreich Nrücht waren Felten u. Guilleaume, nämlich um 3 pt., Stinnes⸗ ebeck und Ilſe⸗Bergbau zeichneten ſich durch Feſtigkeit aus. Kurszettel Altien und Auslandsanleihen in Prozenten. — Irankfurter Dividenden⸗Werte. Vanle⸗Alkekien. bezeichnet. ——————— ):( ur Bildung des Eiſentruſtes. Wie der DHD. erfährt, ſetzen die Werke, die an den Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der weſtdeutſchen Eiſeninduſtrie intereſſiert ſind, zurzeit ihre Verhand⸗ lungen ohne die Firma Krupp fort. Daneben werden gleichzeitig mit der Firma Krupp Veratungen geführt. Man hofft, Anfang nächſter Woche zu einer grundſätzlichen Verſtändigung über die Quote zu kommen. Ueber die Finanzierung der Ver⸗ einigung ſind Verhandlungen eingeleitet. Man iſt ſich inzwiſchen daruͤber ſchlüſſig, zunächſt eine Dachgeſellſchaft zu bilden, an die die bisherigen Werke ihre produktiven Anlagen gegen Aktien der Dachgeſellſchaft verkaufen. Die alten Werke bleiben damit in ihrer bisherigen Form, und zwar als Beſitzer der Dachgeſellſchaft und ihrer Beſitzſtücke, die für die neue Vereinigung ohne Intereſſe ſind, beſtehen. *: Siegen-Solinger Gußſtahl⸗Aktien-Berein. Die Verhältniſſe haben ſich unter Berückſichtigung der allgemein ſchlechten Wirtſchafts⸗ lage bei der Geſellſchaft nicht ungünſtig entwickelt. Das Werk Weyersberg arbeitet zufriedenſtellend, auf den anderen Werken liegt das Geſchäft nicht einheitlich. Die Geſellſchaft leidet naturgemäß auch unter der allgemeinen Geldknappheit. — Nannbeimer Produktenbseſe m. Mannheim, 1. Oktbr.(Eigener Bericht.) Da der Konſum ſehr ſchwach iſt und nur unbedeutende Käufe tätigt, ſo bleibt aucg der Verkehr ſehr beſchränkt. Die Tendenz iſt weiter äußerſt ruhig. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 24, ausländ 29—31, Roggen 18, ausländ. 19,50—19,75, Braugerſte 25—28. Futtergerſte 20—22, Hafer, inländ. 18,25—20, ausländ. 19—22, Mais mit Sack 20—20,25, Weizen mehl(Baſis), 37—37,50, Brotmehl 28—28,50, Roggenmehl 27—28, Kleie 11, Biertteber 17., alles per 100 Kg., bahnfrei Mannheim. Waren und Märkte .: Nürnberger Hopfenmarkt vom 29. Sept. Auf dem heutigen Hopfenmarkt war die Zufuhr mit 150 Ballen zu verzeichnen. Um⸗ geſetzt wurden 50 Ballen. Tendenz unverändert, ruhig. Markt⸗ hopfen wurde zu 460—510„ und Hallertauer zu 500—530 4 verkauft. 2: Allgäuer Bulter- und Käſe-Börſe vom 30. Sept. Butter L. 175, II. 165. Tendenz ruhig. Weichkäſe mit 20 pet. Fettgehalt 64—66, mäßige Nachfrage. Rundkäſe mit 45 pCt. Fettgehalt 115 bis 140, gute Nachfrage. 1 5o- Herabſetzung der Jiegel⸗ und Jemenkpreiſe. Im Rahmen der Beſtrebungen der Regierung auf Senkung der Preiſe wurde von der ſüddeutſchen und rheiniſchen Ziegelinduſtrie und der Zementinduſtrie eine Senkung ihrer Preiſe vorgenommen, die ſich zwiſchen 1 und 2 PCt. belief. Mannbeimer biehmarkt Dem Viehmarkt am 1. Oktober waren zugetrieben: 55 Kälber, 12 Schafe, 11 Schweine(alter Beſtand⸗ 239, 623 Ferkel und Läufer, 4 Ziegen, zuſammen 705 Stück. Preiſe für 50 Kg. Lebend⸗ gewicht(in R4): Kälber:—, 86—90, 82—86, 74—80, 70—74: Schweine: 95—97, 95—97, 94—96, 90—92, 88—90, 78—82; für das Stück Ferkel und Läufer 13—42. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt: mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern ruhig, Ueberſtand. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, k⸗ 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. für Kommunalpolitſk und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen zedaktlonellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen:. Bernhardt. —5— 5 90. 1. 30⁰ 15 30. 1. 89. 1. bueendeh Denen—5——. Naut Berlin 58.— 58.-Zuckerf. B. Wagh. 568.43 58—Phön Bergdau 70.40 71. Nomdach Huuen 30,80 52.. Schuckert& Co. 01.50 61,89 Ver. deutſch.Oelfb. 41. 40.50 Vogtl. Maſch. St. 61.50.—]„ Frankenth. 58,10 58.250Hermann Poge 33,80 31.75 Roſttzer Braunk. 4— 44.25 Segall Strumpf 41,— 40,60 Bſ.ch. Ind. Maing 58,— 53,25 Volgt& Häff, St. 61.50 61,50]„ Heilbronn 56,25 56.— Rathgeber Wagg 95.12 25, RNofitzer Zucker 65.25.50 Siemens Elern 62,50 62 60 Ver. FJaßf. Gaſſel 51.— 51.— Volthom. Seil.K.—..—-[, Oßfſteln 59,15 85.[Reisbolz Papler 241.3 150,0] Rückforit Nachr.35 0,375 Siemensg Halst. 26,— 78.— V. Pinfel Nürnd—.— 74,50 Wayß& Freytag 67,25 87— Rheingau 39. 60.— Nhein. Braunthl. 1240 1250 Kütgerewerk 72.50 70,10 Sinner.-G 61.—61.— Ber Uitramarinſt 85, 85.— Zellt Wa dhfSt.—.— 86.— Stuttgart 58. 88.— Nhein. Chamotte 58..—58.— Sachſenwerk“ 55.78 56.75 Stettiner Vulkan 84,60 34.80 Rhein. Elektrizlitä- 62.50 62.50 Sächſ. Gußftadn 37.50 55,50 Stoehr Kamman. 28.64 28,12 Ireiverkehrs ⸗Kurſe. 11 5 85 90 75 90 Sauonn 1150 1170 85,12 65.— hein. Met. 75 26.—Saro tollb. Zinkhütten 95,10 98,75 at ae en e e ee 55 56 Nerde, 0 8 ie Leſſen 70 iren, einſta 85 ugo neider 5. Schiffsw. 9,37.30 Entrepriſes 4,—14. bm. Kohlenanl..60.40ſggenania Chem. 43— 42. Schudert& Salz 105.5 1040] Teichgräber 21.10 21.50 dug d. nne 68.9 gapdneed 15 115 Aheln cnt 6. Berliner Dividenden⸗Werte. Teleph. Berliner 48.88 48,75 J Grangſtoff Göf. 316.0 J130 Weflf Eſſen Jobr 50, 30.28 abiſde Bank 29.— 29.50 ieder Bank 80.10 80.— Rhein. H„Bk, 60,— 62.—& rt⸗Akkti Thale Elſenhütte—.—.—Ber, 451— Kalk 34,50 84.50 Wicking⸗Cement. 77.— 77.— — rgud 2f58280 7 Pergsbent 5. 0 5 Sidd ed⸗..—* 120 100 aere erees ee e in r. B. 5 4 Sieentod 9. 1 ntun n 5 l.'ſch.——— U 15 66. üring. Saline ahl. o. 9 116. elmsb. Eulau 33.— W5. dan v. W 8— 80— Haceee Fae 80 1890 Dien e 0 0 40. 207 u. Se. 100,0 99.75 96. Kat g 59,50 59.75 Kolend. Fue 87.— 85,— Anionwerk Maſch—,—. Ber. Ultramartuſ. 868.75 83,75 Wittener Stahl 83.— 88,— e dentben.ö7 407 Friſn. JorBl..89.30] Wiibrg. Notendf..— 88,—[Füßd Giſendadn 8.— JFüdent dſch.— 55.— Vereln Gdeſcaſf 38.—— Unton-Giaßzerei. 59.— 29.10 Pogel Telegr⸗Dr 59. 59, Mittene Gußſtadles 85 Scrüner andg 124.5128.7 Melalld u..-G. 71.50 78.— Mannb. Betſ Gel————Baltimor⸗ 40.,25 4,.— Hanſa D ſchiff 80— 80.— Varziner Papier. 59.— 60.— Vogtländ Maſch..90.85 Wolf, Buckau. 4525 45,50 Dom u. Bautht 985.75 94.— Mitteld. Erdit⸗B. 98.50 93. Frant Allg. Verſ 70, 70.— Ber. B. Frkf. Gum, 36,50 36,50 Wanderer-⸗Werke 106,6 108,8 Verein 33,50 53,—— 5 u. Nat.-B. 103,5 105,0] Nürnberg..-Bi..— 7. berrh. Bert⸗Hef 93,.—86,28 Baule⸗Alelien..5 17 Fe 4—69.— Aatene e ellſtol Waldöf⸗.70.50 Ja r. 40Biag aen,. 789 85. Fran.u mits..78—6. gart l. gangte 109 2f8 dacg ar g m 30%0 1580 Jebe. 187140 N eeeee Wae Sseblben 5 17 ͤtz 185½71370 ſchſ 60.50 80 50 Reichsbank. 135.1 184. Berl. Hand. Geſ. 124.5 124.0Dt. Ueberſee Bnk. 80.25 81.— Rhein Ereditbant 90.— 98.— 2 VBergwerke Aletien. ͤ Wpek eee udem eeg u. 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Albert.—88.— Verliner Feſtverzinsliche Werke. ane Adlg, Olektr. Gel. 93, 91, Berlin karler Ind. 70.45 71.75 Concord. Spinner. 75.——— Alf Borl Jemem 1210 128,8J Berüüner Maſchd. 9.50ſ Halmler Motor. 40.—.— a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Induftrie ⸗Aletlen. Lichd. AmmeGleſ-& Co.“ 65,30 67,.—Berzellus Bergw.“ 21,— 30,— Deſſauer Gas“ 09,85 00,25 Gofdanleihe 90.28 90,28J%¾% D. Reichsanl.288 0,290 J 5% B. Kohlenanl. 8. Aeneele. 82.— 82.— Bad. Antl.u. Soda 121.0 121,7Cem. Lothr. Moßz—.——.— Ammend. Papier 125,0 125,2 Bing Nürnderg 47.—..—Otſch. Atl. Telegr, 47,45.25 Aeec 99.28 95,203%„ 0.483.˙435 9% Preug Rallan 72 Malnze Sternor 103.9 1040] Bad. Elektr.⸗Geſ,.30 9,28 Chamotte, Anna. 50. 50.Anglo⸗Cl. Guano 94,15. Bismarckhütte.. Deulſch-⸗Lußemb. 6,35 67,[Reichsſchaß. IV. V 0 200 4% Prz. Konſols.275.272 Roggenwert. 6, 5,80 nder St chsſchaß Brh. Konſols.275 0.„Rogg Saudeaserel 140.0 140.7] Bad. Maſch. Durl. 94,— 98.Chem Wet. 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T. 1928 nach Amſterdam? Ja, aber — ſie weigert ſich, jetzt, wo noch die 1. Rheinland⸗Zone widerrecht⸗ lich beſetzt iſt, und wo das deutſche Volk noch keineswegs den anderen Völkern gleichgeachtet behandelt wird, ſchon eine Erklärung abzugeben, daß ſie etwa an den Internationalen Olympiſchen Spielen teilnehmen wird. Wie erklärt ſich das„Ja“? Am 31. Januar und 1. Februar dieſe⸗ Jahres trafen in Hannover gelegentlich einer örtlichen Ver⸗ anſtaltung die Vorſtände des Königl. Niederländiſchen Gymnaſtik⸗ Verbandes und der D T zuſammen, um ſich über die Möglichkeit noch häufigerer Zuſammenarbeit zu unterhelten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit fragten uns die Holländer auch, ob wir zu den Intern. Olympiſchen Spielen in Amſterdam kommen würden. Wir erklärten ihnen, daß wir das bei der bisherigen Behandlung des deutſchen Volkes noch nicht zuſagen könnten. Sie zeigten volles Ver⸗ ſtändnis für unſere Auffaſſung. Da ſie uns aber gern in Amſter⸗ dam haben wollten, fragten ſie uns:„Wenn wir nun aber gleich⸗ zeitig mit den Intern. Olympiſchen Spielen unſer Bundesfeſt ſeiern und laden Sie ein, werden Sie dann kommen?“ Wir anworteten: „Selb“ verſtändlich“. In Genf beſtätigten mir die Holländer, daß Sriele feiern werden, und ich habe wiederum für ſelbſtverſtändlich erklärt, daß wir ihrer Einladung wie bisher ſtets folgen werden. Wie die Holländer ihr Bundesturnfeſt feiern werden, und wie daher unſere Vertretung ausſehen wird, noch dazu, da im gleichen Jahre das Deutſche Turnfeſt in Köln und das Eidgenöſſiſche Bundesturnfeſt in Luzern ſtattfinden, iſt noch nicht zu überſehen. Daß wir in Amſterdam als Gäſte des Kgl. Niederländ. Gymnaſtik⸗ Verbandes auch Angehörige der Feindbundſtagten treffen werden, wiſſen wir, das wird uns nicht abhalten, die alte Freundſchaft mit den Holländern fortzuſetzen. „Aber“. Die.T. hat niemals einem internationalen Ver⸗ bande angehört, hat alſo auch nach den vom D. R. A. veröffentlichten Beſchlüſſen des Prager Intern. Olympiſchen Kongreſſes gar kein Recht zu den Intern. Olympiſchen Spielen zu melden. Sie hat früher auf beſondere Einladung hin einmal die Intern. Olympiſchen Spiele in London mit einer Riege beſchickt. Dieſe Riege hat zwar einen großen Becher mitbekommen, es wurde ihr aber für ihre Vorführung eine Zeit während des amtlichen Banketts angewieſen, wo im Stadion einſchließlich des Deuiſchen Turnvereins London knapp 200 Zuſchauer waren. Das würde ſicher in Amſter⸗ dam anders ſein und die.T. würde auch eine Beteiligung in Am⸗ ſterdam eher für möglich halten, als etwa in einem Feindbundſtaat, aber mit dieſer beſonderen Frage hatte ſie ſich ja noch gar nicht zu bl ſchäftigen. Bisher lautete die Frage ganz allgemein: 1. Sollman mit Mannſchaften der Feindbundſtaaten Wettkämpfe veranſtalten? 2. Soll man mit und in dem Intern. Olymp. Komitee zuſammenarbeiten, als wäre weder der Krieg noch die Nachkriegszeit vor⸗ handen? Während der Deutſche Fußballbund ſeit 1924 ſolche Wettkämpfe billigt und fördert, halten ſie der Vorſtand und Hauptausſchuß der D. T. bis auf weiteres für unmöglich. Der Beſchluß des Vorſtandes vom 20. 12. 24:„Der Vorſtand der.T. ſteht auf dem Standpunkt, daßz an Veranſtaltungen, an denen die bisherigen Feindſtaaten teil⸗ nehmen, die D. T. ſich nicht beleiligt, ſo lange noch ein Feind auf deutſchem Boden ſteht“, regelt für die D. T. auch die zweite Frage. Daßz dem Sinne nach vor„auf deutſchem Boden“„vertragswidrig“ einzuſchalten war, habe ich ſchon bei anderer Gelegenheit bemerkt, im übrigen gibt es auch Hauptausſchußmitalieder der D. T. die den Beſchluß ganz wörtlich aufgefaßt wiſſen wollen. Jedenfalls haben wir niemals den Beſchluß ſo ausgelegt:„In Amſterdam beteiligen wir uns an den Intern. Olympiſchen Spielen auf keinen Fall“, ſondern nur:„Der Zeitpunkt, wo wir uns für Beteiligung in irgendeiner Form ausſprechen könnten, iſt noch nicht gekommen.“ Wenn wirklich vor 1928 die Feindbundſtaaten Deutſchland als völlig gleichgeachtet behandeln, dann kann oder muß die D. T. überlegen, ob und in welcher Form und in welchem Ausmaße wir etwa an den Intern. Olympiſchen Spielen in Amſter⸗ dam teilnehmen(Einladung und Zulaſſung vorausgeſetzt). Da gäbe es dann allerhand Möglichkeiten. Man könnte eine Abordnung ent⸗ ſenden, eine Muſterriege oder ſchließlich, und das würde am weite⸗ ſten gehen, Wettkämpfer. Auch wenn die D. T. amtlich als Verband nicht teilnehmen wollte, könnte ſie möglicherweiſe einzelnen ihrer hervorragendſten Mitgliedern die Erlaubnis geben, ſich einzeln dem Deutſchen Olym⸗ piſchen Ausſchuß zur Teilnahme an den Spielen zu melden. damit auf jeden Fall, wenn einmal die Sportverbände die Kämpfe be⸗ ſchicken, die ausſichtsreichſten Deutſchen ohne Rückſicht auf die Ver⸗ bandszugehörigkeit in den Kampf kommen. Ueber alle ſolche Mög⸗ lichkeiten iſt bis jetzt kein Wort geſprochen worden, es war auch noch keinerlei Veranlaſſuna dazu. Auch wenn die D. T. ſpäter die Teil⸗ nahme geſtatten ſollte, gebe man ſich über die Wirkung eines ſolchen Beſchluſſes keinen Täuſchungen hin, da nach den internationalen Be⸗ ſtimmungen nur außerordentlich wenige zu den einzelnen Kämpfen zugelaſſen werden können. Andererſeits aber iſt es richtig, daß. wer überhaupt eine Mel⸗ dung in Erwägung ziehen will, ſich rechtzeitig und ſchon jetzt ganz gründlich auf die betreffenden internationalen Kämpfe vorbereiten muß. Da aibt es aber ein aanz unfehlbares Mittel: Man lebt und übt ſo, als obman ſicher an den internationa⸗ len Kämpfen in Amſterdamteilnehmen würde und, iſt das nachher aus irgend welchen Gründen nicht der Fall, ſo ver⸗ wertet man die erlangte Fertigkeit beim Deutſchen Turnfeſt in Köln und vielleicht beim Eidgenöſſiſchen Turnfeſt. Auf jeden Fall hat man von ernſtem Ueben am eigenen Leibe Nutzen. 2. Wie denken die Reichsbehörden über die deutſche Teilnahme in Amſterdam? Sie alle ſind mit der D. T. und dem D. R. A. darin einig. daß eine Veteiligung Deutſchlands nur möglich iſt, wenn dieſe mit der deutſchen Würde vereinbar iſt. Das iſt ſo ſelbſtverſtändlich wie nur möalich. Der D. R. A. behauptet, ſie ſtimmten ihm zu, ich behaupte, daß es für uns darauf ankommt. wie man ſeine Fragen ſtellt. Bei meiner Frage ſtimmte der Herr Reichskanzler und zwei andere Reichsminiſterien mir bei, daß man die Teilnahme an gewiſſe Vor⸗ gusfetzungen knüpfen müſſe. Genau ſo denkt der Herr Reichspräſi⸗ dem Briefe hat ſchreiben laſſen(Reichskanzlei an Prof Heinrich): „. Der Herr Reichspräſident hält, wie er dem Herrn Neichskanzler neuerlich nochmals mitgeteilt hat, die Beteiliaung Deutſchlands an. der nächſten Olympiade für richtig, namentlich weil die Veranſtaltung diesmal in Holland ſtattfindet: ſelbſtverſtändlich iſt hierbei von dem Herrn Reichspräſidenten vorausgeſetzt, daß die Beteiligung Deutſch⸗ lands an den Olympiſchen Spielen auf dem Boden vollſtän⸗ diger Gleichberechtigung und Achtung erfolat. Hätte es ſich um einen Wettbewerb in einem dem früheren Feind⸗ bund angebötigen Lande gehandelt, ſo wäre die Stellunanahme wohl eine andere geweſen. 755 Ich möchte endlich noch darauf hinweiſen. daß beim Empfang des D. R. A. f. L. nach dem Vortrage von Exz. Dr. Lewald der ſich für die Teilnahme an der Olympiade ausſprach, keiner der beiden anweſenden Herren Vertreter der D.., Staatsminiſter a. D. Do⸗ miniens und Prof. Dr. Reinhardt, irgendwie andeutele, daß konnte, daß die Ausführungen von Erz. Dr. Lewald die gemeinſame Auffaſſung der Herren wiedergegeben hätte. (aez.) Dr. Kempner.“ Die Veröffentlichung dieſes Briefes iſt mir ausdrücklich geſtattet worden. Zum letzten Satze einige Bemerkungen: Exz. Dr. Lewald hat. wie mir Prof. Reinhardt ſchriftlich beſtätiat hat, die abweichende Stellungnahme der D. T. tatſächlich erwähnt. Darum haben we⸗ der Dominicus noch Reinhardt Einſpruch erhoben. Die Erwähnung bat aber offenbar keinen Eindruck hinterlaſſen, denn nach obigem Satze iſt ſie dem Herrn Reichspräſidenten nicht aufgefallen, und der Herr Staatsſekretär Dr. Meißner hat ſie, wie er Herrn Geheimrat von Jacobi und mir ſaate, überhaupt nicht gehört. und hätte andern⸗ falls den bewußten Satz dem Herrn Reichspräſidenten nicht mit vor⸗ geſchlagen. Wie der Wortlaut ſolcher Briefe entſteht, weiß doch ſeder, der in ähnlicher Lage war. Wenn Direktor Dr. Neuendorff Dr. Diem weitgehenden Einfluß auf dieſen Wortlaut vorgeworfen bat und daraus ein vperſönlicher Briefwechſel Lewald⸗Neuendorff entſtanden iſt, ſo iſt das eine perſönliche Angelegenheit der beiden Herren. und ich begreife nicht. wie man in Zeitungen auf dieſe Privatbriefe ein⸗ gehen kann. die nur einem beſtimmten engeren Kreiſe vertraulich be⸗ kanntgegeben worden ſind. Wenn aber der Vertreter des 1. Fl. Cl. Nürnberg. Cartini. Vorſtandsmitglied des D. F. B. und des D. S.., unter Berufung auf die Nachrichten ſeines Bundes in einer Sitzung des Ortsausſchuſſes behauptet, Neuendorff habe an den Herrn Reichs⸗ vräſidenten geſchrieben und ſich dem Reichsvräſidenten gegenüber blamiert, ſo entſpricht das nicht den Tatſachen. Neuen⸗ dorff hat niemals in der Angelegenheit an den Herrn Reichspräſidenten geſchrieben alſo ſind auch alle liebenswürdigen Folgerungen falſch. Die D. T. ſteht auch heute noch auf dem Standpunkt, daß ſie eine Beteiliauna an Internationalen Olympiſchen Snielen noch nicht zuſagen darf. Das das nicht nur die Anſicht des Kauptausſchuſſes iſt, erſieht man z. V. aus Nr. 18 der Saarturnzeitung wo K. Burk ſchreibt:„So lange weite Gebiete unſeres Vaterlandes von dieſen (Franzoſen und Belaiern) geknechtet werden und man verſucht. mit verwerflichen Mitteln kerndeutſche Gebiete vom Naterland abzutren⸗ nen, ſo lange kann eine geweinſame turneriſche Arbeit nicht ſtattfin⸗ den. Das ſtolse nationale Bewußtſein ſollte jeder Deutſche in ſich tragen.“ Auch ſonſt teilen weite Kreiſe des Volkes durchaus die Auf⸗ kaſſung der D. T. Dr. O. Berger. die Mitarbeit der Kommunen im Kampfe genen den naſſen Tod Von Staatsſekretär z. D. Dr. Th. Lewald, Präſident der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft und des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes Die ſchlechten Wohnungsverhältniſſe, die wirtſchaftliche Not und der Wunſch, einen Ausgleich zu ſchaffen gegen die Gleichförmigkeit des Dienſtes, verſtärkt durch die Mechaniſierung der Arbeit, trieb die heranwachſende Jugend zu Spiel und Sport, trieb ſie hinaus auf die Uebungsplätze der Vereine, an die Ufer der Flüſſe und Seen.— Inſtinktiv ſuchte und ind unſere Jugend den richtigen Weg, der zur Geſundung führen muß und führt.— Mit dieſem, oft hemmungs⸗ los nachgegebenen Tätigkeitsdrang wachſen aber auch die Gefahren für die Jugend. Sie bürden den Kommunen ein gewaltiges Maß der Verantwortung auf. Am ſtärkſten werden die Gefahren im und am Waſſer werden. Die Jugend, gleich welchen Alters, liebt die Gefahr und achtet nicht auf die Warnungen.— Die Jugend liebt Luft, Licht und Sonne und ſucht ſie dort, wo ſie dieſe eben finden kann. So greift in das fröh⸗ liche Badetreiben der naſſe Tod hinein und holt ſich ſeine Opfer.— In den letzten 15 Jahren ertranken nach den Angaben des Sta⸗ tiſtiſchen Amtes in Preußen 25 000 junge Menſchen unter 15 Jahren. Hinzu kommen noch 30 000 im Alter bis zu 24 Jahren. Die Geſamt⸗ zahl der Todesfälle durch Ertrinken betrug in den letzten 15 Jahren 634 439 Perſonen. Abgeſehen von dem namenloſen Jammer, den der Tod von über 4000 Menſchen alljährlich in den Familien hervorruft, gehen unſerem Volke unberechenbare ethiſche und materielle Werte ver⸗ loren. Dieſem Verluſt an Volkskraft und Volksvermögen ſehen die Kommunalverwaltungen faſt tatenlos zu. In Berlin erforderten 1923 Ruhr, Scharlach, Diphterie noch nicht ſoviel Tote wie die Un⸗ glücksfälle durch Ertrinken: 323:337. Selbſt die Influenza ſteht mit 444 Todesfällen wenig höher.— Vergleicht man die für die In⸗ fektionskrankheiten gemachten Aufwendungen mit denen für die Ver⸗ minderung der Todesfälle im Waſſer, ſo zeigt ſich, daß hier von unſeren Kommunen viel verſäumt worden iſt.— Der Kampf gegen den naſſen Tod muß in das Arbeitsprogramm der Kommunen aufgenommen werden.— Er wurde bisher faſt allein von der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft geführt, deren Mit⸗ glieder ehrenamtlich den Wachtdienſt an den gefährdeten Stellen verſehen. Nach den Richtlinien der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft werden in Lehrgängen alljährlich mehrere Tauſende im Retten ausgebildet. In den Schulen vieler Städte iſt das Retten zum Unterrichtsgegenſtand neben dem Schwimmen erhoben worden. Aber allen dieſen Fortſchritten trotzt der naſſe Tod, da noch ſo viele Ver⸗ waltungen abſeits ſtehen.— Viel iſt durch die Einrichtung der Ret⸗ tungswachtdienſte ſchon dadurch erreicht worden, daß die Zahl der Ertrinkungsfälle nicht ſteigt. Ohne die Mitarbeit der Verwaltungen werden aber die Erfolge im Verhältnis zu der durch den verſtärkten Badebetrieb hervorgerufenen Steigerung der Unglücksfälle zu gering bleiben. Die Unterſtützung der Arbeiten jener wackeren Männer, Frauen, Jünglinge und Mädchen iſt für die Gemeinden nicht un⸗ erſchwinglich.— Einen vorbildlichen Rettungsdienſt hat die Stadt Offenbach a. M. gemeinſam mit der...G. eingerichtet. Klingelleitungen führen zur Hauptwache, die mit der der Polizei vereinigt iſt. Mit beſonderem Zeichen verſehene Fahrräder ſtehen bereit, die in kürzeſter Zeit die Wachmannſchaften zur Unglücksſtätte bringen. Jeder Vermieter von Ruderbooten iſt verpflichtet, ein gebrauchsfähiges Boot ſtets für den Rettungsdienſt zurückzuhalten. Die den Rettungsdienſt verſehenden Mitglieder der Geſellſchaft haben für die Dauer des Dienſtes Polizeibefugniſſe. Aehnliche Einrichtungen ſind in anderen Orten getroffen wor⸗ den. Die Todesfälle verminderten ſich auffällig.— Hier iſt der Weg gezeigt worden, der zur Abhilfe führt. Jede Gemeinde, die nicht mitſchuldig werden will, muß dieſen Weg beſchreiten und ihn aus⸗ bauen.— Wir geſtatten uns, folgende Vorſchläge zu machen: 1. Die Gemeinde uſw. tritt dem betr. Bezirk der D...G. bei. 2. Die Gemeinde ernennt einen Vertreter, der gemeinſam mit der Geſellſchaft den Rettungsdienſt organiſiert. 3. Durch Bereitſtellung von Geräten, Fahrrädern, Booten und Räumen wird ein erfolgreiches Arbeiten gewährleiſtet. 4. In allen Schulen, öffentlichen Anſtalten gelangen Plakate zum Aushang, die in leicht verſtändlicher Weiſe die Maßnahmen zur Rettung Ertrinkender zeigen. 5. In allen Schulen müſſen die Rettungs⸗ und Befreiungsgriffe regelmäßig geübt werden. Das kann auch im Winter, wenn keine Bademöglichkeit vorhanden iſt, geſchehen. Auf dieſem Wege laſſen ſich mit von jeder Verwaltung auf⸗ zubringenden Mitteln leicht die Maßnahmen treffen, die eine wirk⸗ ſame Bekämpfung der Todesfälle durch Ertrinken ſichern.— Hier⸗ mit muß die Erteilung von Schwimmunterricht und die Anleitung der Lehrer gleichen Schritt halten. Die Deutſche Lebensrettungs⸗ geſellſchaft, der unter Führung der Deutſchen Turnerſchaft und des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes alle führenden Verbände für Leibes⸗ übungen angehören, wird ſtets bereit ſein, geeignete Damen und Herren zur Verfügung zu ſtellen, die Lehrgänge uſw. leiten kön⸗ nen.— Reichen ſich ſo Kommunalverwaltungen und freie Hilfs⸗ Kritik beim Lußballhpiel Von Auguſt Müßle, Karlsruhe XIII. (Nachdruck verboten.) Könnte ebenſogut heißen: Kritik beim Sport. Dieſe Kritik geſtaltet ſich deshalb ſchon beſonders ſchwierig, da ſie nicht etwa wie z. B. die Tageskritik über die Künſte(Theater, Muſik, Dich⸗ tung, bildende Kunſt uſw.) zumeiſt nur mit der Leiſtung einer einzelnen Perſönlichkeit ſich beſchäftigt, und in erſter Linje nur dieſe umgrenzt, ſondern rückwirkend auf die„Mitglieder“ der durch die Kritik berührten Vereine, ſowie deren zahlreiche Anhän⸗ ger und Freunde, eine, manchmal nur zu aktive Teilnahme von ſeiten dieſer hervorruft. Auf dieſes Verhältnis der Kritik zu beſtimmten Intereſſengruppen, zur Maſſe, ſei aber erſt am Schluſſe dieſes etwas näher eingegangen. Das wichtigſte er⸗ ſcheint wohl bor allem das Verhältnis der Kritik als Vermitt⸗ lerin zwiſchen dem Sport und der geſamten großen Oeffent⸗ lichkeit. Und da iſt es denn nicht zu leugnen, daß der Kritik als ſolcher, doch beſondere Aufgaben anheimfallen. Vor allem ſoll ihr als erſte Richtſchnur gelten, ſtets ſo herichten, daß in erſter Linie vor allem die Sache und das Anſehen des Sports im allge⸗ meinen, nicht unnötig leidet und in der Oeffentlichkeit diskreditiert wird. Dahin gehört: beſondere Beleuchtung von Vorgängen, die, ſo bedauerlich und verurteilenswert ſie ſind, doch immer nur als vereinzelte Begleiterſcheinungen, niemals doch aber als eigentliche Frucht ſportlicher Betätigung gelten können. So z. B. Vorgänge von rohem Spiel, Ausſchreitungen gegen Spieler und Schiedsrich⸗ ter, Unglücksfälle, Verhalten des Publikums uſw., überhaupt alles, was den Ruf des Sports zu beeinträchtigen vermag. Hier vor allem einen gewiſſen Takt, eine beſtimmte Grenze einzuhalten. iſt das oberſte Gebot, vor dem alle andern Punkte in den Hin⸗ tergrund treten. So viel die Preſſe doch unbeſtreitbar einer Sache nützen kann, ſo zerſtörend kann ſie auch wirken. Auswüchſe ſollen und müſſen bekämpft werden, aber in einer Weiſe, die nicht anſtatt Helfers⸗„Henkersdienſte leiſtet. Hier muß wie geſagt das perſönliche Taktgefühl des Kritikers allemal allein entſcheiden. Daraus geht hervor, daß dieſes gewiß ſchwierige Amt, vor allem von ſolchen Leuten ausgeübt werden ſoll, die als oberſten Leitſatz und Hauptgeſichtspunkt ſtets das Große, Ganze vor Augen haben. Dann käme man zum zweiten wichtigen Punkt, der aber in dem oben ausgeführten erſten, bereits ſeine eigentliche Wurzel hat: Den der Sachlichkeit und Unparteilichkeit!— Kritik iſt Urteil.— Jedes Urteil fußt aber doch im Grunde immer auf der ſubjektiven Empfindung, auf der perſönlichen Anſchauung des Urteilenden. Die einzige Möalichkeit, d. h. der richtige Weg dieſes ſubjektive, dieſes perſönliche Empfinden nach Kräften in ein objek⸗ tives, rein ſachliches umzuſchalten, kann nur dadurch geſchehen, daß man alle Faktoren, die dieſes objektive Urteil irgendwie be⸗ einfluſſen können, ſo viel als eben nur möglich ausſchaltet. Z. B. Mitgliedſchaft bei einem Verein, wie alle beſonderen Beziehungen zu einem ſolchen; Freundſchaft, Neigung(die man auch ohne Mit⸗ aliedſchaft übrigens haben kann) u. ſ. f. Um dieſe kategoriſchen Forderungen aber durchführen zu können, dazu gehört Charakter⸗ feſtiakeit. Willenskraft, überhaupt die ganze Beherrſchung ſeiner ſelhſt. Man ſieht hieraus deutlich, daß eine dauernde Unpartei⸗ lichkeit einer Kritik, mit anderweitigen reichlichen Opfern, mit ſteter Arbeit an ſich ſelbſt, erkämpft und erherlten werden muß, und iſt ſchon allein das merkbare Bemühen nach einer ſolchen, auf jeden Fall anzuerkennen. Häufig wirft man aber einer Kri⸗ tik Einſeitigkeit vor, wenn ſie es tatſächlich garnicht verdient⸗ Die Angriffe kommen aber meiſtens von einer Seite, die ſelbſt an dem in Betracht kommenden Urteil(Kritik) intereſſier alſo ſelbſt voreingenommen iſt. Hier wäre nun der am Eingang dieſes Aufſatzes erwähnte Punkt: Das Verhältnis der Kritik zu der zunächſt intereſſierten Maſſe(Vereine, Freunde und Anhänger der Parteien) zu berühren. 14 Kein Menſch iſt unfehlbar und ſollte man auch von keine Menſchen Unfehlbarkeit verlangen. Jeder aber, der offenen Auges eine gegebene Kritik von allen Seiten betrachtet und nicht in Voreingenommenheit ſich manches dabei loft unbemerkt) ſelbſt unter⸗ ſchlägt, wird bei einigem guten Willen bald herausfühlen, ob der die Kritik Ausübende es auch wirklich ehrlich meint. Doppelt klein lich iſt es aber, jemanden, der ſeine Anſchauung öffentlich darleg und dadurch ſchon einen gewiſſen Beweis ſeines Bemühens nach Sachlichkeit erbringt, nur deshalb anzugreifen, weil er nun ſicht⸗ bar vor aller Augen ſteht und ſo als willkommene Zielſcheibe fü alle möglichen Hintergedanken, ſowie Hetzereien benützt werden kann. Die Pfeile fallen auf die Schützen ſelbſt zurück, denn ein wirklich vernünftig und vorurteilslos Denkender weiß die Schwie⸗ rigkeiten, namentlich der eingehend arbeitenden Kritik wohl zu ſchätzen und zu beurteilen, und ſind von dieſer Seite niemalz haltloſe, und doch nur immer wieder beſtimmte Intereſſen und ſon mit erſt recht Parteilichkeit verratende Angriffe zu erwarten. Wollts eine Kritik auf jeden Vorhalt eingehen(ſich beeinfluſſen laſſen) dann würde ſie bald wie ein Ball von einem Lager ins anderz geſchleudert. Auch der letzte Halt ginge verloren. Wie verſchiedem ja oft geradezu entgegengeſetzt die Anſchauungen über ein und das“ ſelbe Spiel übrigens ſein können, lehrt ein Blick in die Blätter Alle unter einen Hut zu bringen, iſt ſchlechterdinas unmöalich kann aber auch gar nicht die Abſicht und die Aufgabe der Kri ſein. Im übrigen iſt der Kritiker, in unſerem beſonderen Fall⸗ ebenſogut Sportsmenſch, fühlt mit, arbeitet mit und ſoll daher auch als Sportsmann behandelt werden. Wirklich ernſte und mach Ehrlichkeit ſtrebende Kritik wird keinen Angriff ſcheuen, ſie wird ſtets ihre Ueberzeugung gerade heraus äußern, unbeirrt, ohn⸗ Seitenblicke den einmal vorgeſteckten Weg nach dem letzten Zi gehen. Kleine Sportnachrichten 8 Zuverläſſigkeitsfahrt. Am Sonntag hielt der erſt vor kurzem gegründete Bruchſaler Motorradklub D. M. V. eine Zuver läſſigkeitsfahrt ab. Gefahren wurde auf einer idealen Rundſtreck“ von 25 Km., die je nach Stärke der Maſchinen—6mal zu durch“ fahren war. Trotzdem die letzten Runden in ſtarkem Regen gefahrel und ein ziemlich hohes Durchſchnittstempo verlangt wurde, geſchaß kein Unfall, was auf die gute Organiſation der Strecke und Bete ligung nur erſtklaſſiger Fahrer zurückzuführen war. Es ſtartete ungefähr 90 Fahrer mit in⸗ und ausländiſchen Maſchinen und wal als einz'ger Vertreter der Mannheimer Farben Kurt Meiſe zahl am Start, dem es auch gelang, in ſeiner Klaſſe 500 cem de 1. Preis auf Ariel zu erringen. *Großer Preis von Deutſchland. Der Große Preis für Moto radfahrer auf der Avus mit ſeiner erſtklaſigen internationalen B ſetzung, gehört der Vergangenheit an. Auch der Bund Deut ſcher Radfahrer läßt ſeine diesjährige Abſchiedsveranſtaltunſ am kommenden Sonntaa auf der Stadionbahn in Köln Mün gersdorf unter der aleichen Bezeichnung vom Stapel, und zwal „Große Preis“ hat eine ganz herrorragende Beſetzung gefunde Selbſtverſtändlich ſind zun. die beſten Bundesamateure mit Oszmelle Krewer, Steffes, Roßbach Buſchenhagen, Schorn. Kurzmeier, in d Meldeliſte eingetragen worden. Dann aber auch ſo zahlreiche un gute Ausländer, daß man das Rennen als ſenſationell bezeichnel kann. Aus Enaland kommen H. F. Fuller, Pryor, Wyld un E. H. Winn, aus Dänemark die Brüder Srend und Robes Jenſon, aus Holland kein geringerer als Mazairac, ferner Mag und Hyzelendoorn. Italien wird durch Martinetti vertretel für Oeſterreich kämpfen L. Bittner jun. und Karl Reichl, Frank reich entſendet den Militärmeiſter Galvaing. Polen ſeine Meiſtet fahrer Jan Laszarskt und F. Szumcyk und die Schweiz endlih ſo aute Fahrer wie Mermillod u. Abegglen. Der jetzt aus ſein. Au ſcheidende Bundespräſident H. Stevens hat zum Abſchluß no⸗ einmal eine Veranſtaltung organiſiert. die in ihrer Beſetzung kaun gemeinſchaft die Hände, dann wird reicher Segen aus dieſer Zu⸗ in der Turnerſchaft wegen der Beteiliaung an den Olympiſchen Spie⸗ len Bedenken beſtänden. ſo daß der Herr Reichspräſident annehmen ſammenarbeit erwachſen.— Unſerem Vaterlande gilt unſere Arbeit. Sie ſteht im Dienſte der Menſchenliebe. zu übertreffen iſt. Hoffentlich macht das Wetter keinen Strich dur die Rechnung, damit ſo viele Mühe aych 5 N00 findet. 7 mit vollem Recht, denn der als Fliegerkriterium ausgeſchriebem nuß lein rige als inze in hat: ritik auf des eſes bjek⸗ hen, be⸗ . agen Mit⸗ ſchen kter⸗ iner rtei⸗ mit muß, chen, Kri⸗ ient. ſelbſt ert, garig k zu inger 1e uge jt in nter⸗ der rrleg nach ſicht⸗ e füt erden n ein hwie⸗ 1 zu emals id ſo⸗ Wollte rſſen) indere ieden das⸗ lätter, öalich⸗ Kritſt Falle r auch ohne i Ziel urzem Zuver Lo Donnerstag, den 1. Oktober 1925 Neue Mannheimer Feitung Adend⸗ARusgabe) 10/50 PS Bemz offen. 10/50 PS Benz geschlossen .-M. 12500 „.-M. 15000. U. a. kosfen ab 1. Okfober: 10/%/0¹õο PS NMercedes offen...N. 20000. 15/70/100 PS Mercedes geschlossen.-M. 24000. Die Erebnisse der Grogen Nussischen Prüfungsfahrf92,, des Sdrwersfen europdischen Aufomobilwefſbe werbs, heben bewiesen, deb) die NMarken m Leistung und Zuverlässickeit von keiner in- und ausländischen Firmè Uberiroffen sind.— Höchsfe Oualfäf zu efern wird auch in Zukunff unsere Eiduischmur blelben.— Trofzdem sind wir dark der Verbesserung unserer Produkfionsmeſhoden und im Zusammenheng mit der Ermassigung der Luxus- und Umsafzsſeuer heulfe in der LAOe, die Prelse fur unsere S3milichen I. ypen wesenflich herebzusefzen. Daimler Moforen Gesellſchafi Stuſigari· Unierſurkheim Nhein. Aufomobil- u. Moforenfabrik.-., Mannheim Intidhe Jerstheriöchangen der Sadtpemende D Termin⸗Verlegung. 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