72 8 9 8 5 und jrei ms e Poſt monatlich„M..50 ohne Velhage Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Nr. 175900 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonio Geſchäft Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. raße 24 Wedenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ ahe Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. ern andeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwöljmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. dezugspreſſe: Haus ng die Beſprechungen werden heute fortg eſetzt äft icht Berlin, 2. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.] Der Reichs⸗ ner auminiſter Dr. Streſemann hat geſtern ſpät abends, wie e eine mehrſtündige Unterredung mit dem Volkskommiſ⸗ 95 90 auswärtige Angelegenheiten der Sowjetunion, Tſchitſcherin, 5 Die Unterredung wird heute nachmittag fortgeſetzt. um enn es ſich bei den geſtrigen Beſprechungen hauptſächlich wuſſiſche Einigung noch der Klärung harrenden Fragen des deutſch⸗ Ae 835 Handelsvertrages handelte, und erſt in zweiter Linie in ruſſi der Fragen eingetreten wurde, die das deutſch⸗ aſt a erhältnis betreffen, ſo wird ſich die heutige Beſprechung Nae um dieſe letzteren Fragen drehen. Ueber den In⸗ Tgchitſch 518 bisherige Ergebnis dieſer offiziellen Beſprechungen mit Ein wird von zuſtändigr Seite zunächſt nichts mitgeteilt. gemeinſan der Oeffentlichkeit zu übergebendes Kommuniqué würde i zwiſchen Streſemann und Tſchitſcherin vereinbart. de 5 das Reichskabinett wird heute ſeine Beratungen über den rechnet 95 ruſſiſchen Handelsvertrag fortſetzen. Man gebnis fient daß dieſe Verhandlungen zu einem günſtigen Er⸗ aß der 555 werden. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, deutf en e des Handelsvertrages noch vor der Abreiſe der es ſich nicht elegation nach Locarno erfolgen wird. Dabei dürfte handeln. nur um ein Proviſorium, ſondern um ein Definitivum Wie wir aus wird Tſchüſſcheri Kreiſen der ruſſiſchen Botſchaft erfahren, mann im n im Anſchluß an ſeine Beſprechungen mit Streſe⸗ ü aufe des heutigen Nachmittags und Abends eine Reihe Im erſteren Ba Finanzleute und Polititer empfangen. liche Kredit 75 handelt es ſich um die in Vorbereitung befind⸗ um die de aktion der ruſſiſchen Wirtſchaft, im anderen Falle eutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. — 8 —5 2 2 E S. Di Orei e= 3 5 5 12 2 ſteht 5 5 e Tſchitſcherins von Berlin liegt noch nicht feſt, ſie Aun anderlammenhang einmal mit ſeinem Geſundheitszuſtand und 55 zen mit der Erledigung ſeiner diplomatiſchen Miſſion. hindenburgs Geburtstag Bohe 4445 hat ſich der Reichspräſident bereits Anfang der Woche en auf ſededen, Die Vertreter der ausländiſchen Regierungen abgeſehen einen beſonderen Wunſch hin von jeder Gratulation unterbliebennd auch die Beflaggung von amtlichen Gebäuden iſt teilg kürzere⸗ Die Morgenblätter haben jedoch, in teils längeren, „ Hindenbusden Artikeln des Geburtstages des Reichspräſidenten von waltung hingedacht und auf ſeine loyale, gewiſſenhafte Amtsver⸗ früh Tauſe be wiefen, Im Palais des Reichspräſidenten ſind heute ſchiedenſten e von Glückwunſchtelegramme und Schreiben der ver⸗ Körperſchaften, Vereinen und Privaten eingegangen. wilſons Ddokumente Anfrage des„Matin“ über den Inhalt des geſtern m Jahre 1916 Dokumentes beſtätigt Oberſt Houſe, daß Wilſon tatſächlich durch ſeine Vermittlung ein Friedensange⸗ 20 verſität e. Ein demnächſt von Profeſſor Seymour von der Aichun gelange nach den Dokumenten Oberſt Houſes zur Veröffent⸗ einen eingen gendes Buch werde über dieſe Phaſe der Weltgeſchichte gehenden Bericht geben. Rein Handelsvertrag mit Span'enz Neldeng Aul⸗ 2. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) Nach einer Maarfdemes Verliner Blattes ſoll die deutſche Botſchaft in Erneuerun 5 paniſchen Winzern mitgeteilt haben, daß mit einer ei. An hieſtg deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrags nicht zu rechnen elnſtweilen ni maßgebenden Stellen hält man dieſe Nachricht Erneuerung 955 für wahrſcheinlich. Die Beſprechungen wegen der G 5 deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrags ſind noch im Gange. Litauer in Frankreich jünaſt. daß ein Transport litauiſcher Landarbeiter ſugen 1 5 befördert worden iſt. um dort unter anſcheinend gün⸗ Litauer 11 in der franzöſiſchen Landwirtſchaft zu arbeiten. ſein, de aber in ibren Hoffnungen keilweiſe betrogen melden, daß 1171 un die Litauiſche Telegraphenagentur weiß zu — 115 10 von den litauiſchen Arbeitern bereits entlaſſen wor⸗ 0 d. weil ſie auf Einhaltung der von den franzöſiſchen Arbeit⸗ bern eingegangenen Verpflichtungen beſtanden. Die Arb eitgeber bezeichnet die Lage der ausgewanderten Litauer i ſchwer. viele ſollen ſogar Hunger leiden. vier türkiſche Diviſionen für den Jrak Nach einer Meldung des„Daily Tel.“ werde die Nachricht, wo⸗ 925 vier fürkiſche Diviſionen nach dem Irak beordert ſeien, durch ie Tatſache beſtätigt, daß vier Jahresklaſſen von Reſerviſten ein⸗ rufen wurden. Ebenſo werden ſtarke türkiſche Truppenkonzen⸗ trationen bei El Geſireh, einem der Zugänge zum Jrak, gemeldet. 850 verlautet, habe die britiſche Mittelmeerflotte daher Hedre erhalten, ſich in den Gewäſſern des nahen Oſtena zhammeln. m allgemeinen als 0 Aulend-Ausgabe 9 Beilagen: Sport und Spie. Aus Geit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Ochitſcherin bei Streſemann Frankreich und die Sicherheitskonſerenz Der Pariſer Berichterſtatter der„Times“ beſchäftigt ſich heute mit der Auffaſſung franzöſiſcher Regierungskreiſe zur Sicherheits⸗ konferenz, und glaubt, daß Frankreich unbedingt dagegen ſei, daß Deutſchland irgend eine andere Frage aufwerfe, um ſie als Tauſch⸗ objekt zu benutzen. Nach Unterzeichnung des Paktes werde Frank⸗ reich ſicherlich bereit ſein, mit Deutſchland auf gleichem Fuße frei und vorurteilslos alle anderen unerledigten Fragen zu erörtern. Die amtlichen Pariſer Kreiſe geben bezüglich des Art. 16 die beſtimmte Zuſicherung, daß Frankreich nicht daran denken würde, eine Armee auf der langen Verbindungslinie durch Deutſchland zu ſenden. Engliſcher Kreödit für polen In einer Konferenz der volniſchen Führer beim Sejm⸗Marſchall wurde das Sanierungsprogramm Grabskis nach lebhafter Ausſprache abgelehnt. Ueẽner die Verhandlungen der Polniſchen Nationalbank mit engliſchen Gruppen zwecks Gewährung eines graßen Kredites wird jetzt bekannt, daß eine enaliſche Gruppe einen Betrag von 150 Millionen Zlotyn zur Erhöhung des Grundkapitals der Bank zur Verfügung ſtellen wollte. Eine ſolche Summe hätte eine Steigerung des Banknotenumlaufes bis auf eine Milliarde zugelaſſen, ſodaß den Bedürfniſſen der Wirtſchaft damit genügt geweſen wäre. Die Ena⸗ länder verlangten aber eine entſprechende Beſetzung im Aufſichtsrat. Erklärungen Macdonalòds In ſeiner Rede, die Macdonald am Donnerstag auf der Sitzung der Arbeiterparteikonferenz in Liverpool hielt, führte er u. a. aus, die Arbeiterpartei würde, wenn ſie wieder ans Ruder käme, einen Induſtriellen⸗Ausſchuß einſetzen, der die Wirkungen des Dawes⸗ planes auf die britiſche Induſtrie zu beobachten hätte. Dann würde ſie zu einer Abänderung des Verſailler Ver⸗ trages die nötigen Schritte tun, da er eine bürgerliche Regelung darſtelle. Es ſei ein Frieden, der faſt ſo ſchlimm ſei, wie der Krieg war. Die Arbeiterpartei ſei Gegner des Garantiepakte⸗ Sollten die ſchwebenden Verhandlungen zum Abſchluß eines ſolchen Paktes führen, ſo werde eine internatisnale ſozialiſtiſche Sonder⸗ konferenz einberufen werden, die ſich ein Urteil über die Bedeutung blindlings Glauben zu ſchenken. bezeichnen die Vertragsbeſtimmungen als gefälſcht. Die„Elta“ gegenüber zu befolgende Politik aufſtellen ſoll. die Entwaffnungs⸗ und Käumungsfrage zu entgzeſih jeder offiziellen Feier ſeines heutigen 78. Geburtstages E Berlin, 2. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Gerüchte von einem Kompromiß in der Enwaffnungsfrage wollen nicht verſtummen. Neuerdings werden ſie nicht nur vom Ausland, ſondern auch durch deutſche Nachrichtenſtellen verbreitet, die ſogar neue Einzelheiten über die angeblich zwiſchen der interalliierten Kontrollkommiſſion und der deutſchen Regierung erzielten Ab⸗ machungen veröffentlichen. Von all dem aber will man an den Stellen, die wir für wohl unterrichtet halten, nichts wiſſen. Es wird im Gegenteil dringend davor gewarnt, ſolchen Anſtrengungen, ſoweit ſie aus Paris und London kommen, der Stimmungsmache dienend, Der Kampf um die Räumung der Kölner Zone wird auf der Konferenz ſelbſt ausgefochten werden müſſen. Hier wird daher auch die Entwaffnungsfrage auf⸗ zurollen ſein, und es wird ſich dabei zeigen, ob die Alliierten bereit ſind, ihre Forderungen auf ein erträgliches Maß zurückzuſchrauben. Aus dieſem Grunde hat die Reichsregierung auch ſ. Zt. davon ab⸗ geſehen, auf die Entwaffnungsnote, die vielleicht das konfuſeſte und brutalſte Dokument des ganzen Notenkriegs darſtellt und bei wörtlicher Erfüllung unſere Reichswehr auf die Stufe der alten Miliz herabdrückt. zu antworten. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen weiß man ſehr wohl, daß die britiſche Re⸗ gierung dieſem Elaborat rachſüchtiger Generäle nur mit größtem Widerwillen und eigentlich nur, um dem Kabinett Ver⸗ legenheiten zu erſparen, ihre zögernde Zuſtimmung erteilte, zugleich aber unter der Hand den deutſchen Vertretern zu verſtehen gegeben hat, daß ſich wohl ſpäter ein für Deutſchland gangbarer Ausweg finden würde. Es iſt daher nicht unwahrſcheinlich, daß die deutſchen Vorſtellungen in Locarno bei den Engländern Unterſtützung finden werden. meinungsverſchiedenheiten mit der Repko Berlin, 2. Oktbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Ein hie⸗ ſiges Vormittagsblatt hatte gemeldet, daß wegen der Wiedergut⸗ machung, zu der Deutſchland auch durch die Zerſtörung von Kunſt⸗ denkmälern verpflichtet war, ein Konflikt zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und der Reparationskommiſſion ausgebrochen ſei. An hieſigen maßgebenden Stellen wird betont, daß dies nicht den Tatſachen ent⸗ ſpräche und ſtark aufgebauſcht ſei. Die deutſche Regierung iſt, wie bei der Frage der rumäniſchen Banknoten auch hier der Anſicht, daß auch dieſe Wiedergutmachung in den Rahmen der Dawes⸗ annuitäten hineingehört. Wenn alſo Meinungsverſchiedenheiten entſtanden ſind, ſo werden ſie einem Schiedsgericht zur Schlichtung unterbreitet werden. 7 von der Waſhingtoner Union eWaſhington, 2. Okt. Der amerikaniſche Senator Me Kin⸗ ley wurde einſtimmig von den Teilnehmern zum Vorſitzenden des Kongreſſes der interparlamentariſchen Union für die Zeit der Tagung gewählt. In einer Anſprache drückte Me Kinley die Hoff⸗ nung aus, daß der Schiedsgerichtsgedanke, das leitende Prinzip der Union, ſich in der ganzen Welt durchſetzen werde. Der ſchwediſche Abgeordnete Adelswaerd trat dafür ein, daß alle Dele⸗ gationen ſich der Aufgabe widmen, ihre Parlamente dafür zu ge⸗ winnen, die Beſchlüſſe der Union zu genehmigen. Viele ameri⸗ kaniſche Delegierte zeigten eine gewiſſe Beunruhigung, als Adelswaerd mit begeiſterten Worten den Völkerbund befür⸗ wortete, indem Genf als die Verkörverung des neuen Weltgeiſtes dargeſtellt FfFJJCCCCCVCVV.. 0 Elektrizitätsverſorgung un Eecen einer auf größtmöglichſte Leiſtun des Paktes bilden ſoll und die nßtigen Richtlinien für eine ihm Die Preis 10 Pfennig 1925— Ar 450 Anzeigenpreiſe nach Tariß, dei Vorauszahlung pro einſp Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. ee werden höher berechnel 0 2 0 Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, 8 4*„Streiks, Betriebsſtörungen üſw. berechtigen zu keinen Erſaßz⸗ anſprüchen ſür ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der badiſche Staatskapitalismus Von Dr. Maktes, M. d. L. Der badiſche Finanzminiſter Dr. Köhler hat in einem Vortrag über die badiſchen Finanzen auch eingehend über die wirtſchaftlichen Unternehmungen des badiſchen Staates berichtet, ſie als ein in ſtiller Arbeit verwirklichtes Stück Gemeinwirtſchaft bezeichnet und die Stellungnahme des Parlaments hierzu das größte Zeichen des Ver⸗ trauens in die Staatsfinanzverwaltung genannt. Es war eine ſehr bunte Sammlung von Unternehmungen, die hier als Teil⸗ oder Ganzbeſitz des badiſchen Staates erwähnt wurden. Wer die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte nicht kennt, wird über die Mannigfaltigkeit dieſes Staatsbeſitzes erſtaunt ſein, denn kein wirtſchaftlich organi⸗ ſatoriſcher Gedanke irgendwelcher Art ſchlingt ein einigendes Band um ihn. Er gleicht dem Aktienbeſitz eines großen Rentners, der bald dieſes, bald jenes Aktienpaket gekauft hat, je nachdem es ihm die beſte Rente verſprach, ohne Rückſicht darauf, ob dieſe Unterneh⸗ mungen auch ſonſt noch etwas verband. Es erſcheint mir deshalb etwas zuviel geſagt, dies ein Stück„Gemeinwirtſchaft“ zu nennen. Unter Gemeinwirtſchaft verſtehe ich eine Wirtſchaft mit einem an⸗ deren Organiſations⸗ und Ziel⸗Gedanken, als ihn die heutige Privat⸗ wirtſchaft hat. Ein großer Teil des badiſchen Staatsbeſitzes hat aber nur die eine Eigznart, daß anſtelle eines Privaten der Staat den Gewinn eineckt Staatskapitalismus ſcheint mir deshalb die richtigere Bezeichnung zu ſein. Es muß anerkannt werden, der neuerworbene badiſche Staats⸗ beſitz iſt beträchtlich. Der wichtigſte Teil davon iſt ohne Zweifel das Badenwerk, zum großen Teil noch in der Zeit ge⸗ ſchaffen, als Dr. Engler Arbeitsminiſter war. Dies muß man auz Gerechtigkeit feſtſtellen, wenn man von der Entwicklung des Baden⸗ werkes ſpricht. Auch ich begrüße es, daß der Staat die Elektrizitäts⸗ perſorgung ſelbſt in Angriff genommen hat. Die Beſonderheit der igität. ihr monopoliſtiſcher Charakter ſpricht hier für ein Staatsunternehmen. Wenn ein Unternehmen ohne ſtaatliche Mitwirkung ſeinen Zweck nicht erfüllen kann oder wird, halte ich eine Staatsbeteiligung für ein Gebot der Zweckmäßigkeit. Dies trifft auch auf einen Teil des übrigen Staatsbeſitzes zu. Der Reſt iſt äber reiner Rentenbeſitz, der ſich nicht beſonders begründen läßt. Dieſer iſt nur ſolange gerechtfertigt, als durch den Staats⸗ beſitz keine volkswirtſchaftlichen Nachteile entſtehen. Nicht überall aber hat ſich der reine Staatsbeſitz bewährt. Das Reich z. B. hat mit ſeinen wirtſchaftlichen Unternehmungen zum Teil ſehr ſchlechte Erfahrungen gemacht. Die Schwierigkeit jedes Staatsbeſitzes iſt die g und damit auf höchſten rag zielende Kontrolle, wie ſie die Privatwirſchaft im allgemeinen hat. Mögen im Aufſichtsrat einer privaten Aktiengeſellſchaft noch ſo viele Nichtfachleüute und wirtſchaftliche Nullen ſitzen, alle ſind daran perſönlich intereſſiert und der eine oder andere iſt immer darunter, der von dem Unternehmen auch etwas verſteht. Das per⸗ ſönliche Intereſſe hat ſich bisher aber immer noch als beſter Faktor der Leiſtungsſteigerung erwieſen. Dies fehlt bei reinen Staatsunter⸗ nehmen. Die Parlamente ſind zu einer ſolchen Kontrolle wenig ge⸗ eignet, ſcheidet man dieſe aber aus, dann bleibt die Wirtſchafks⸗ führung geheim und der Heffentlichkeit unbekannt und es be⸗ ſteht keine Sicherheit, daß die wirtſchaftlichen Intereſſen richtig und daß neben ihnen nicht auch andere verfolgt werden. Da auch die Staatsunternehmungen die freie Beweglichkeit eines privaten Unternehmens haben müſſen, wenn ſie im Kon⸗ kurrenzkampf beſtehen wollen und da manche wirtſchaftliche Aktion nur dann möglich wird, wenn ſie nicht Gegenſtand öffentlicher Be⸗ ſprechungen iſt, ergebt ſich hieraus die Erſcheinung, daß die wirt⸗ ſchaftliche Unternehmungsktätigkeit des Staates ſehr ſtark zu einem nur einem kleinen Kreis der Staatsverwaltung bekannten Geheimnts wird. Dies birgt aber die Gefahr unerfreulicher Erſcheinungen in ſich, ſo wie wir es zum Teil bei den Reichsunternehmungen er⸗ lebt haben. Wie ſehr auch die badiſche Verwaltung dieſe geheime Po⸗ litik treibt, beweiſt am beſten die folgende Vor 48 Zeit überreichte die Gruppe der Deutſchen Volkspartei im badiſchen Landtag an den Herrn Finanzminiſter das Erſuchen, über die wirtſchaftlichen Unternehmungen des badiſchen Stagtes und vor allem ihrer Erträge unterrichtet zu werden. Dieſes Erſuchen iſt bis⸗ heute nicht erfüllt worden. Ich halte dies weder ſachlich noch vom Standpunkt des Etatsrechts des Parlaments aus für berechtigt. „Die bisherigen Ausführungen geben zum Teil die Erklärung dafür, warum die Mitteilungen des Finanzminiſters über die wirx⸗ ſchaftlichen Unternehmungen des badiſchen Staates nicht erſchöpfend waren, ſondern gerade die Gebiete nur oberflächlich ſtreiften, die den Staatsbürger am meiſten intereſſieren; die Fragen, wie kam dieſer Staatsbeſitz zuſtande und welche Vorteile bringt er dem Staats⸗ bürger vor allem als Steuerzahler. Ich möchte die Vergangenheit ununterſucht laſſen und mich auf die Gegenwart beſchränken. Da muß aber betont werden, daß die Art, wie der badiſche Stagt ſeinen Beſitz weiter vermehrt zu ſtar⸗ ken Bedenken Veranlaſſung gibt. bin der Anſicht, daß in einer Zeit, in der durch die Wirtſchaftskriſis und die Steuerlaſt ſelbſt die größten und ſtärkſten Unternehmungen erſchüttert werden und täglich große Zuſammenbrüche erfolgen, der Staat in erſter Linze alles zu tun hat, um den Steuerdruck zu mindern. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß die badiſche Finanzverwaltung nicht nur ſo gut wie nichts als Gewinn aus den wirtſchaftlichen Unternehmungen des Staates herausnimmt, um die Steuern zu ermäßt⸗ gen, ſondern ſogar noch Steuern in erheblichem Umfange zur Vermehrung des Staatsbeſitzes verwendet. Ich habe im badiſchen Landtaz wiederholt darauf hingewieſen, daß ich die⸗ für unrecht halte. Die Summe, die in dem badiſchen Etat als Ertrag der wirtſchaftlichen Unternehmungen des Staates eingeſetzt iſt, iſt ſo klein, daß ſie nur einen kleinen Bruchteil von 1 Prozent des Wer⸗ tes des Staatsbeſitzes darſtellt. Als ich mich bei den Beratungen des Nachtrages zum Stgatsvoranſchlag darnach erkundigte, wie und wo der Gewinn des Badenwerkes im Jahre 1924 mit 1,8 Millio⸗ nen Mark berückſichtigt ſei, erhielt ich die Antwort: Den haben wir dem Badenwerk ſofort wieder als Darlehen gelaſſen, da er in Waren feſtgelegt iſt und zum Ausbau des Badenwerkes ver⸗ wendet wird. Der badiſche Staat vermehrt ferner ſeinen Waldbeſitz. Für dieſen Zweck hat ſich die badiſche Regierung aus allgemeinen Staats⸗ mittels Millionen Mark genehmigen—3 Die Beträge, die für den Ausbau des Kaliwerkes in Buggingen und die Neckar⸗ kanaliſier ung notwendig ſind, und die in die Mlllionen gehen, werden ganz aus Steuermitteln genommen⸗ Im Ganzen ſchäce ich den Betrag, den der badiſche Staat in der jetzigen Budgetperjode ſei es aus Gewinnen ſeiner Unternehmun⸗ bPPPPPPTPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPTPGTPTGGTGTGTPTPTPTCTCTGTPTCTVTbTbTPVTV—TPTTVT—PT—VVGGGP—P ——— 7 5 abſchließen, haben dabei ſchon die Auswirkung des letzten Pachtver⸗ nehmen. wird mit ſchlechten Gagen minderwertige Künſtler perpflich⸗ 2 Seite. Nr. 456 0. Freftag, den 2. Oktober 192 gen, ſei es aus Steuermitteln zur Vergrößerung ſeines Beſitzes ver⸗ wendet, auf etwa 6 Millionen Mark. Wir müſſen die 23 895 feſt⸗ ſtellen, daß in einer Zeit, in der der größte Teil der Wirtſchaft froh iſt, wenn er ſich erhält, der Staat eine ſo bedeutende wirtſchaft⸗ liche Ausdehnungspolitit treibt, wie ſie ſonſt wohl nie⸗ mand in Baden ſich leiſten kann. Die Bedeutung des Ausbaues der wichtigſten Staatsunternehmungen, wie des Kaliwerkes in Buggingen und des Badenwerkes zugegeben, ſo rechtfertigt dies noch nicht, daß der badiſche Staat hier von dem Grundſatz einer geſunden Finanzpoltit abgeht, daß die Mittel für werbende Anlagen durch Anleihen und nicht durch Steuern zu beſchaffen ſind. Mögen die Anleihebedingungen auch ungünſtig ſein, die private Wirtſchaft befindet ſich in derſelben Lage und der Sraat kann auf dem Gebiet wirtſchaftlicher Tätigkeit für ſich keine Beſſerſtellung verlangen. Die ſtaatliche Unternehmungstätigkeit auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet hat nicht nur die oben geſtreiften und ſchwer zu löſenden wist⸗ ſchafftlichen Probleme, ſondern auch ihre finanzpolitiſche Gefahr. Man kann ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß wenn ein Finanz⸗ miniſterium ſich allzuſehr auf das Gebiet wirtſchaftlicher Unter⸗ nehmungstätigkeit wirft, aus dieſem Allzuſehr ein Miniſterium für wirtſchaftliche Staatsunternehmungen wird, das zum eigentlichen finanzwirtſchaftlichen Tätigkeitsgebiet nicht ergänzend, ſondern kon⸗ kurrierend und mamchmal ſchädigend hinzutritt. Letzte Meldungen Heidelberger Chronit EK. Heidelberg, 2. Okt.(Eigener Bericht.) Der ordentliche Profeſſor für Hygiene und Bakteriologie an der Univerſität Gießen, Profeſſor Emil Gotſchlich, hat den Ruf an die Univerſität Hei⸗ delberg als Nachfolger von Prof. Hermann Koſſel angenom⸗ men.— Am Montag eröffnet die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft einen Laſtkraftwagenbetrieb zur Güterbeförderung zwi⸗ ſchen Ludwigshafen a. Rh., Manheim und Heidelberg mit direktem Anſchluß in Heidelberg an die bereits beſtehende Laſt⸗ kraftwagenlinie Heidelberg—Wiesloch—Walldorf. Die Wagen ver⸗ kehren vorerſt am Monkag, Mittwoch und Freitag.— An der neuen Bahnbrücke bei Wieblingen wurde geſt irn die Leiche eines Mädchens aus Kirchheim, das ſei dem 27. September vermißt war, aus dem Neckar geländet und in die Leichenhalle verbracht. Miniſterkonferenz beim Reichskanzler Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ mitiag waren in Verlin die Staats⸗ und Miniſterpräſidenten der Länder, zumteil von ihren Finanzminiſtern begleitet. zu einer Be⸗ ſprechung des Themas„Die heutige Finanzwirtſchaft“ beim Reichs⸗ kanzler geluden. Werksſtillegung wegen Streiks Die Einrichter der Berliner Telephon⸗ u. Telegräphenwerke Mix u. Geneſt.⸗G. hatten eine Lohnerhöhung von 20 Proz. gefordert, die ihnen jedoch vom Schlichtungsgericht nicht bewilligt wurde. Da die Einrichter daraufhin in den Streik getreten ſind und die Firma nicht ohne Einrichter arbeiten kann, hat ſich die Direktion veranlaßt geſehen, heute früh ihren ganzen Betrieb ſtillzulegen und 2400 Arßbeiter zu entlaſſen. Dias Vorgehen gegen die Textilverbände — Berlin, 1. Okt. Vor dem Kartellgericht fand heute die erſte Verhandlung gegen die ſeitens des Reichswirtſchaftsminiſteriums in Anklagezuſtand verſetzten ſechs Textilverbände ſtatt. Die Ver⸗ treter der Verbände erklärten, daß ſie ſich auf den Standpunkt der vom Reichsverband der deutſchen Induſtrie herausgegebenen Richtlinien ſtellen. Da hierdurch eine neue Lage geſchaffen iſt, wurde die Verhandlung vertragt. Verſchmähle Begnadigung — Brüſſel, 2. Okt. Das zum Tode verurteilte Haupt der Akti⸗ viſten während der deutſchen Beſatzung, Dr. Onns, der ſpäter zu lebenslänglichem Gefängnis begnadigt wurde, ſollte nunmehr aus dem Gefängnis entlaſſen werden, unter der Bedingung, ſich jeden politiſchen Auftretens zu enthalten. Dr. Onns lehnte jedoch das Anerbieten ab mit der Begründung, dieſe Bedingung nicht annehmen zu können. Todesſtrafe wegen Sittlichkeitsverbrechens — Kowno, 2. Okt. Das Kriegsgericht verurteilte drei Sol⸗ daten, die im Juli vorigen Jahres ein junges Mädchen verge⸗ waltigt hatten, zum Tode. Die Verurteilten haben Berufung ein⸗ gelegt 5 51 gehoben — Paris, 2. Okt. Nach einer„ aus New London iſt es zwei Zerſtörern, die mit Hebekränen von 3000 To. Hebekraft verſehen waren, gelungen, das geſunkene U⸗Boot„S 51“ zu heben. Die Erdrutſche in Japan — London, 2. Okt. Nach Meldungen des„Daili Expreß“ aus Tokio über die Erdrutſche in Japan ſeien dieſe durch einen 36ſtün⸗ digen Regen verurſacht worden. Es ſeien 30 Perſonen ge⸗ tötet und viele verwundet worden. In Tokio ſind bisher 3 Tote und eine große Anzahl Verletzter zu beklagen. heidelberger Theaterfragen Die Frage der Nachfolge Meißners im Heidelberger Stadttheater iſt noch ungelöſt. Eine Zeit lana ſchien es, ob ob ſich die zuſtändigen Stellen in der Stadtverwaltung mit dem einzig richtigen Gedanken der Einführung des Regietheaters abgefun⸗ den bätten, als ob ſie den bisherigen Zuſtand, der doch nichts anderes war als ein verſtecktes Regietheater offiziell ſanktionieren wollten. Denn wenn auch mit Meißner ein Pachtvertrag abgeſchloſſen war. ſo hat ihm die Stadt doch in den letzten Jahren ein Gehalt garantiert, hat ſtets das— nicht geringe— Defizit gedeckt und eine Abnützungs⸗ gebühr für den Fundus bezahlt. In den letzten Tagen aber ſcheint ein Umſchwung in der Meinuna der Stadtgewaltigen eingetreten zu ſein. Man hört u. a. die ganz unverſtändliche Verſion, die Stadt dürfe in Anbetracht des Beamtenabbaugeſetzes keine neue Beamten⸗ ſtelle ſchaffen, und ein Intendant wäre eben ein neuer Beamter. Andere glauben, die Stadt finanziell entlaſten zu können, wenn ſie einen neuen Pachtvertrag mit einem neuen Theaterdirektor trags vergeſſen, denken dabei noch weniger an die unbedinat kom⸗ mende Schädigung des Theaters in künſtleriſcher und ſozialer Be⸗ ziehung. Ein Pacht⸗Direktor muß vor allem auf ſeine Kaſſe Rückſicht ten und ein Repertoire aufſtellen, von dem man ſich in künſtleriſcher und erzieheriſcher Hinſicht kaum etwas verſprechen kann. Im„Heidelberger Tageblatt“ tritt Dr. R. G. Goldſchmit ſehr entſchieden für das Regietheater ein. In dem zweiten Teil ſeiner Artikelſerie beſpricht er die verſchiedenen Löſungsmöglichkeiten und kommt dann zu folgendem Schluß:„Bleibt alſo allein die letzte Mög⸗ lichkeit: die Einführung des Regietheaters. Unter den Männern. die heute noch gegen ein Regietheater in Heidelbera opponieren. ſind ge⸗ wiß Männer, die dabei von höchſtem Verantwortlichkeitsgefühl ſich leiten laſſen. Aber eine aufmerkſame Prüfuna der Lage muß ſie da⸗ von überzeugen, daß die Einführung des bedinaunasloſen Regie⸗ theaters gegenüber dem bisherigen Zuſtand keine weſentliche Ver⸗ änderung, vor allem keine 1 575 5—— 2 5 denn ſchon bisher hatte die Stadt alle Laſten des iſe ters zu tragen, ſie mußte das Defizit bezablen. ohne die Mögliedkeit zu baben. auf einzelne organiſatoriſche oder finanzpolitiſche Maßnahren des Theaters beſtimmenden Einfluß zu nehmen und ſie mußte dem Direk⸗ tor ein Gehalt garantieren und eine Abnützunasgebühr für den Fun⸗ dus bezahlen. Wenn die Stadt dieſe Abnützungsgebühr oder die ſetzige Mietgebühr, die ſie für den Fundus bezahlt. kapitaliſiert oder ſinngemäß auf das Jahr zuſammenlegt. hat ſie den Fundus oder die Aene mannheimer Feitung[Abend⸗Nus gabe] das Konſtantinopel der Fukunſt (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) d. Konſtankinopel, 27. Sept. „Das Konſtantinopel des Typhus, der ſchlechten Verbindungen mit den Vororten, ohne Parks in modernem Sinne, ohne Theater, die dieſen Namen verdienen, kurz das alte verträumte Konſtantinopel, für das die Kinos ſchon eine unerhörte Bereicherung bedeuteten, ſoll bald der Vergangenheit angehören. Man wird Straßen an⸗ legen, große Parks eröffnen, Theater bauen, und es werden Kaſinos mit Spielſälen entſtehen. Dafür räumt man energiſch mit den früheren Vergnügungsſtätten niederſter Art auf und ſucht ſo die Stadt von der ſchlimmſten Seuche von einſt zu befreien. Ueberall hört man von neuen ſtädtiſchen Unternehmungen ſprechen, die Preſſe berichtet darüber, vielfach ſieht man auch ſchon neue Bauten und Straßen entſtehen. Um mir ein Geſamtbild von dem, was werden oll, machen zu können, ſuchte ich den Stadtpräfekten(Oberbürger⸗ meiſter) auf, der die Liebenswürdigkeit hatte, mir an der Hand von Plänen zu erläutern, was er aus Konſtantinopel zu machen gedenkt. Die Unternehmungen, die beabſichtigt oder ſchon in Ausführung begriffen ſind, erſcheinen ſo zahlreich, daß hier nur die wichtigſten herausgegriffen werden können. Die erſte Sorge Dr. Emin Beßs gilt der Geſundung der Stadt. Von der neuen Kanaliſation, die in einem Zeitraum von 10 Jahren durch die deutſche Firma Becker⸗Fiebig⸗Bauunion ausgeführt wird, wurde ſchon früher be⸗ richtet. Sie wird ergänzt durch eine Erneuerung bezw. Erweiterung der und durch Erſchließung immer neuer Quellen ausgezeichneten Trinkwaſſers. Außerdem werden die bisherigen Krankenhäuſer reformiert und vergrößert, neue gegründet und zwar beſonders ſolche für Infektionskrankheiten. Das nächſte Ziel des Präfekten iſt die beſſere Erſchließung der Innenſtadt und die leichtere Verbindung dieſer mit den Vororten. Ganz neue Straßenzüge ſind in den Stambuler Stadtteilen Akſerai und Fatih im Entſtehen be⸗ griffen; beſonders glanzvoll wird dabei die Muſtapha Kemal Paſcha⸗ Straße ausgebaut werden. Inm vorigen Jahre hat ein Berliner Fachmann für Städte⸗ bau eine ganz neue Baufluchtenlinie für die Stadt entworfen, deren Aufgabe die Erhaltung und Eingliederung des Ehrwürdig⸗Alten in das neue Stadtbild war. Zur beſſeren Verbindung der Innenſtadt mit den Vororten werden beiderſeits der Bospurus große Pracht⸗ ſtraßen angelegt, auf denen die Straßenbahn bis faſt an den Aus⸗ tritt des Bospurus in das Schwarze Meer führen ſoll. Damit wer⸗ den die Bewohner dieſer Vororte endlich von dem Dampferverkehr unabhängig, der oft im Winter bei ungünſtigem Wetter verſagte, ſodaß man nicht immer Verbindung mit den Orten hatte. Endlich wird außerhalb der Stadtmauer eine breite Straße bis oberhalb Ejub erbaut und von dort hinab bis an das Goldene Horn geführt, man in Zukunft auch das Leben und Treiben auf dieſer berühmten von einer eleganten Promenade aus wird beobachten önnen. Der von den Fremden ſo gern beſuchte Belgrader Wald wird in einen großen Park verwandelt und mit der Stadt durch eine große Korſo⸗Straße verbunden; er ſoll für Konſtantinopel eine Art Bois de Boulogne werden. Auch andere Parks werden erſtehen; der herrliche Gülhane⸗Park iſt ſchon ſeit geraumer Zeit zum Volkspark umgewandelt und verfügt heute über ein ſchönes Cafs mit Varieté und Tanzdiele. Die weiten Gärten des Pildis⸗Kiosks ſollen zu einer Art Luna⸗Park werden, eine franzöſiſche Geſellſchaft hat dafür die Konzeſſion erhalten. Auch ein Spielſaal iſt dabei vorgeſehen. Der fliegende Gemüſehändler ſoll— man könnte es faſt ob ſeiner oft originellen, jedenfalls echt orientaliſchen Anpreiſungen bedauern — von der Straße verſchwinden, dafür ſollen in allen Stadtteilen. große, neuzeitliche Markthallen erbaut werden; zur erſten wurde ſtein g. 9 5 neben der Dampferanlegeſtelle in Kadiköi der Grund⸗ ein gelegt. Das ſind nur einige der wichtigſten Pläne des regſamen Stadt⸗ oberhauptes; von den Theaterbauabſichten mag noch geſchwiegen werden, da man über Ort und Form noch nicht ganz im Klaren iſt Das Wenige aber genügt ſchon, um zu zeigen, daß derjenige ſich ſputen muß, der noch einmal das orientaliſche Konſtantinopel kennen lernen möchte. 1 Dder Krieg in Marokko Ein ſpaniſcher Erfolg? Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt es den ſpaniſchen Truppen nach fünfſtündigem Kampf gelungen, den Höhenzug von Las. Palomas zu erreichen, welcher den Fluß Iflit beherrſcht und den notwendigen Ausgangspunkt für weitere Vorſtöße auf Ajdir bildet. Der Kampf war ſehr heftig, jedoch weniger blutig als fonſt. Die ſpaniſchen Verluſte betrugen etwa 100 Mann, jedoch war kein Offizier tot. * Engliſches Defizit. Der engliſche Staatshaushalt für das erſte Halbjahr 1925 ſchließt mit einem Defizit von 36 Mil⸗ lionen Pfund ab gegenüber einem Defizit von nur 12 Mill. im erſten Halbjahr des Vorjahres. Dieſer Fehlbetrag iſt auf be⸗ deutend höhere Ausgaben, als im Voranſchlag vorgeſehen, zurück⸗ zuführen, während andererſeits die Höhe der erwarteten Zölle und Einnahmen nicht erreicht wurden. Regietheater ſind übertrieben und halten einer nüchternen Kritik nicht ſtand. Aber über alle kleinlichen Bedenken hinwea ſollten ſich die verantwortlichen Inſtanzen klar ſein: für eine großzüagige Neu⸗ ordnung des Heidelberger Kunſtlebens iſt jetzt ein entſcheidender Augenblick gekommen. Das Theater⸗ und Muſikleben der Zukunft wird gerade in Städten von der Größe Heidelbergs einen ena zu⸗ ſammengehörigen Komplex darſtellen. Eine Frage iſt nicht ohne die andere zu löſen. Verpaßt man jetzt die günſtige Gelegenheit, dann iſt für lange Zeit hinaus die Möalichkeit, ohne finanzielle Mehr⸗ belaſtung unſer Kunſtleben auf ein beſſeres Niveau zu heben, ver⸗ ſcherzt. Wird die ſachlich⸗prinzipielle Seite der Theaterfrage aut ge⸗ löſt, dann wird auch die perſönliche Seite keine Schwierigkeit machen und iſt auch dieſe erfolgreich erledigt, dann wird man mit Staunen überſehen, wieviel für eine gedeihliche Zukunft unſeres Kunſtlebens gewonnen iſt. Deshalb muß die jetzt zur Entſcheidung ſtehende Frage der Neubeſetzung des Poſtens unſeres Bühnenleiters mit arößtem Ernſte und in beſchleunigter Zeit beantwortet werden.“ Was Goldſchmit hier ſchreibt, iſt bis auf die drei Worte„in be⸗ ſchleunigter Zeit“ im letzten Satz ganz zu unterſchreiben. Gerade weil er jetzt den Zeitpvunkt für eine„aroßzügige Neuordnung des Heidelberger Kun ſt lebens“, alſo nichk nur des Theaters kom⸗ men ſieht, ſollte kein Beſchluß beſchleunigt und übereilt werden. Lieſt man zwiſchen den Zeilen des Artikels, ſo fühlt man u. a. das An⸗ ſpielen auf das Proviſorium in der Leitung der ſtädtiſchen Symphoniekonzerte, die in dieſem Winter von General⸗ muſikdirektor Krauß⸗Frankfurt dirigiert werden. Selbſtverſtändlich kann und darf ein ſolches Proviſorium im Intereſſe einer ſtetigen Vorwärts entwicklung des Muſiklebens in Heidelbera nicht ver⸗ ewigt werden. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es aber auch. daß ſich die Stadt nicht den Lurxus zweier Muſikdirektoren leiſten kann. von denen der eine im Theater, der andere im Konzertſaal wirkt. Es wird alſo mit der Zeit doch dahin kommen, daß beide Aemter in eine Hand geleat werden, es ſei denn. daß die Stadt im Betriebe des Theaters eine größere Einſchränkung vornimmt. Als eine der vielen Möglichkeiten führt Goldſchmit— ohne natürlich für ſie zu ſprechen— an. die Stadt Heidelbera könne auf einen eigenen Theater⸗ betrieb verzichten und nur Gaſtſpiele veranſtalten. Dieſer Vorſchlag geht in ſeinemvollen Umfang zu weit. Aber es wäre reiflich zu überlegen, ob man nicht einen Teil davon wahr machen könnte. Von verſchiedenen Seiten wird es(pauptſächlich aus finanziellen Rückſichten) als ein Luxus bezeichnet. daß das kleine Heidelberger Theater Schauſpiel, Operette und Over brinat. alſo zur Veryflich⸗ ſung eines aanzen Heeres von Künſtlern gezwungen iſt. Man ſvricht in der letzten Zeit ſo viel von einer Intereſſengemeinſchaft Heidelberg⸗Mannheim. Könnte und ſollte man in dieſe In⸗ Grundlage für den Fundus, der zur Einführung des Regietheater⸗ notwendia iſt, und ſte ſichert ſich zugleich alle Möalichkeiten eines organiſatoriſch geordneten Tbeaterbetriebs. Die Bedenken geaen ein tereſſengemeinſchaft nicht auch das Gebiet des Theaters mit ein⸗ beziehen, derart. daß die Mannheimer Over Gaſtſviele in Heidelberg um dann an dieſem entlang bis zur Neuen Brücke zu laufen, ſodaß waren, zeigte Badiſche Politik 1 die Lehrerbldung in Baden In ſeiner letzten Sitzung beſchäftigte ſich der Haushalfkx ausſchuß des Landtags mit der Weiterberatung des Geſetze entwurſes über die Lehrerbildung. 90 Zur Beratung ſtand der Paragraph 2 des Entwurfes, der dis Fragen der Konfeſſionalität, der Zulaſſung zur Prüfung für Ex⸗ traner, der Zulaſſung privater Vorbereitungsanſtalten und der Koedukation behandelt. Ein Zentrumsredner erklärte, die katho⸗ liſchen Lehrſtühle ſeien an den Univerſitäten keineswegs garantiert. Die katholiſche Poſition ſei in dem Augenblich erſchüttert, in dem kein ſtarkes Zentrum ſie mehr decke. Der ſozialdemokratiſche Abg⸗ Haebler brachte einen Antrag ein, nach dem das Wort„Lehrern bildungsanſtalt“ durch„Pädagogiſches Inſtitut“ erſetzt werden ſoll. Der Antrag wurde angenommen. Hierbei gab Finanzminiſter Dr. Köhler Aufklärung über die geldliche Auswirkung der Vorlage. Er bemerkte hierbei, daß die Höherſtellung der Lehrer von den auch nach der alten Ordnung geprüften Lehrern verlangt werden würde, Es ſei ſicher zu erwarten, daß von den mittleren Beamten ebenfalls höhere Vorbildung gefordert werde, was naturgemäß ent⸗ ſprechend höhere Einſtufungen zur Folge haben müßte. Das könne aber die Staatskaſſe nicht“ertragen. Im Zuſammenhang damit bes⸗ zeichnete der Finanzminiſter die Lage der badiſchen Fin an⸗ zen als geordnet, aber nicht als gut. Auf verſchiedene Anfragen antwortete ein Regierungsvertreter, daß die preußiſche Regierung ſich gegen die finanzielle Auswirkung der neuen Vorbildung ſtemme und in Sachſen und Thüringen die neu vorgebildeten Lehrer noch nicht im Amte ſeien. Bei der Ab⸗ ſtimmung über den§ 2 wurde ein Zentrumsantrag, wonach die Aus⸗ bildung in einem zweijährigen erziehungswiſſenſchaftlichen Lehrgang an einer Lehrerbildungsanſtalt erfolgen ſoll, mit 12 gegen 9 Stim⸗ men angenommen. Mit 11 gegen 8 Stimmen bei zwei Ent⸗ haltungen wurde der Antrag der gleichen Partei, die Lehrerbil⸗ dungsanſtalten auf konfeſſioneller Grundlage und nach Geſchlechtern getrennt zu errichten, abgelehnt. Ebenfalls der Ablehnung ver⸗ fiel ein Zentrumsantrag, wonach auch private Lehrerbildungsan⸗ ſtalten die den ſtaatlichen Vorſchriften entſprechen, zugelaſſen ſein ſollen. U. a. wurde noch ein Antrag angenommen, wonach der un⸗ entgeltliche Unterricht in den Lehrerbildungsanſtalten erteilt und für Unterkunft und Verpflegung der Studierenden Heime eingerichtet werden ſollen. Angenommen wurde ein Abſatz, wonach am Schluß des zweijährigen Lehrgangs eine Prüfung ſtattzufinden hat und die Beſtandenen im öffentlichen Schuldienſt verwendet werden können, ebenſo ein Abſatz, der die planmäßige Anſtellung von der erfolg⸗ reichen Ablegung einer zweiten Prüfung abhängig macht. Das Geſetz ſoll nach den Beſtimmungen des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes am 1. Oktober 1926 in Kraft treten. Die endgültige Ausgeſtaltung des Geſetzes wird erſt die zweite Leſung bringen. Dier Haushaltsausſchuß beſchloß ferner das Geſetz über die Bürgſchaft des Landes für Kredite an das Handwerk dahin abzuändern, daß die Bürgſchaft um vier Monate bis zum 1. April 1926 verlängert werden ſoll. Dagegen ſoll nach einer Regierungs⸗ erklärung die Zprozentige Verzinſung der Kredite durch den Staat ab 1. Dezember fortfallen. Auch dim Antrag auf Verlängerung der Landwirtſchaftskredite wurde zugeſtimmt. hindenburgs Beſuch in Karlsruhe Im Laufe des Monats Oktober und November wird Reichs⸗ präſident v. Hindenburg den Länderregierungen einen Beſuch abſtatten. Man nimmt an zuſtändiger Stelle an, daß der Beſuch des Reichspräſidenten in Karlsruhe mit dem 100jährigen Jubi⸗ läum der Techniſchen Hochſchule, das am 29. und 30. Oktober ge⸗ feiert wird, zuſammenfallen dürfte. 1 *** Der Präſident des Relchsbankdirektoriums Dr. Schacht wird am Montag, 5. Oktober, der badiſchen Regierung einen Beſuch ab⸗ ſtatten. Nachmittags 4 Uhr wird Dr Schacht vor einem geladenen Kreiſe über Wirtſchaftsfragen ſprechen. SDhedg Gres eeeenee — 22 —— Von falſchen Kriminalbeamken ausgeraubt — Berlin, 1. Oktbr. Durch einen raffinierten Gauner⸗ ſtreich iſt eine große induſtrielle Firma Berlins um eine hohe Geldſumme geſchädigt worden. Als zwei Kaſſenboten der Firma mit Lohngeldern eine Bank in der Nähe des Halleſchen Tores ver⸗ ließen, traten auf der Straße zwei Männer auf ſie zu, die ſich durch gefälſchte Marken als Kriminalbeamte auswieſen, Haftbe⸗ fehle vorwieſen und die Kaſſenboten zwangen, mit ihnen zum Po⸗ lizeipräſidium zu gehen. Die beiden Kaſſenboten wurden in ein leeres Zimmer im erſten Stock des Polizeipräſidiums geführt, wo die beiden falſchen Beamten ihnen die geſamten Lohngelder von bielen tauſend Mark abnahmen und in ein Nebenzimmer gingen. Nachdem die Boten mehrere Stunden vergeblich gewartet hatten, mußten ſie zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß ſie Verbrechern in die Hände gefallen waren. Die Kriminalpolizei ſteht vor einem Rätſel, da die Täter im Polizeipräſidium aufs genaueſte Beſcheid gewußt haben müſſen, weil ſie aus einer langen Zimmerflucht das einzige leer ſtehende Zimmer auswählten. ——22—2——. 2—— Ä gibt, während die Heidelberger Operette in Mannbeim. das kein ſpezielles Operettenenſemble hat. ſpielt? Sicher iſt. daß ein ſolches Uebereinkommen beide Theater finanziell entlaſtete, daß in beiden Gattungen viel beſſere Leiſtungen zu erzielen wären, ſowohl mit der Oper in Heidelbera als auch mit der Operette in Mannheim. Das ſind aber Fragen, die vor der Entſcheidung über die Neubeſetzung des Heidelberger Direktorſtuhls zu überlegen wären und die einer be⸗ ſchleuniaten Löſuna entgegenſtehen. Schon deshalb, weil für die laufende Spielzeit die Verträge. die Meißner noch geſchloſſen hat, von der Stadt übernommen ſind. Einer beſchleunigten Löſung könnte man nur das Wort reden. wenn man jetzt— eine Woche nach der Eröffnung des Theaterz— den Eindruck hätte, als ob eine leitende Hand fehlte. Das iſt nicht der Fall, eher könnte man ſogar der Mei⸗ nung Ausdruck geben. als ob ein lebendigerer und intenſiverer Ar⸗ beitsgeiſt zu verſpüren wäre. J. K. ——— Kunſt und wiſſenſchaſt Schweizer Geburkstagswünſche für Bierordt. Die„Baſler Nationalzeitung ſchreibt:„Aus Anlaß des 70. Geburtstages von Heinrich Vierordt möchten wir uns den Glückwünſchen, die aus allen deutſchen Gauen dem Dichter zufliegen, auch unſererſeits ſowie aus den Kreiſen unſerer Leſer anſchließen. Verbinden Heinrich Vierordt doch mit Baſel ſeit ſeiner früheſten Jugendzeit herzliche Bande, von denen er in Reim und Proſa ſchönes Zeugnis abgelegt hat. Die herzlichen Glückwünſche, die wir ihm vom Rheinbogen ins badiſche ſenden, gelten gleichzeitig auch ſeinem perſönlichen Wohl⸗ ergehen. 1 Ein neues Werk des Praxiteles. Die Statue eines nackten Knaben, die vor einigen Monaten auf dem Grund der Bai von Marathon gefunden wurde, iſt jetzt von dem hervorragenden griechi⸗ ſchen Archäologen Alexander Philadelpheus als ein eigen⸗ händiges Werk des Praxiteles erkannt worden. Die wundervolle Bronzearbeit wurde von dem Konſervator Styljanos Clapdianos, der alle Bronzen des Nationalmuſeums zu Athen gereinigt hat, einer vollſtändigen Säuberung unterzogen, und nachdem alle die durch das Meerwaſſer hervorgerufenen Veränderungen beſeitigt ſich die Statue als eine der ſchönſten Arbeiten des 4. Jahrhunderts, die nur von der Meiſterhand des Praxiteles ge⸗ ſchaffen ſein kann. In Fachkreiſen bedauert man übrigens außer⸗ ordentlich, daß die griechiſche Regierung verſäumt hat, ſofort we tere Arbeiten in der Bai vorzunehmen, in der die Ephebenfigur gefunden wurde. Man vermutet, daß dort noch weitere Meiſter⸗ werke auf dem Grund liegen, und fürchtet, daß mit dem Heran⸗ nahen des Winters die Auffindung dieſer Gegenſtände unmög⸗ lich wird. 5 (Ereifag, den 2. Oktober 1925 neue Mannbelmer Zeitung(Abend⸗ Rusgabe) 3. Seite. Nr. 456 Städtiſche Nachrichten haben Sie ſchon Winterkohlen! Im Nachbarhauſe haben ſie geſtern ihre Briketts gekriegt. Du ch keine Kohlen beſtellt, ſoll ich denn jeden Tag Mit dieſen Worten begrüßte mich heute Ein Seufzer entrang ſich meiner Bruſt. Die leidigen Tag für Tag hatte ich Angebote mit der Poſt bekommen, in „erſtklaſſigen Marken“ die Rede war, aber im Hinblick auf meine entſchließen „Heizen müſſen wir nun ſowieſo. doch jetzt im kalten Zimmer keine Lungenentzündung Und in den war ſchon ein bedenkliches Loch in den Kohlenvorrat d0 Ich nahm mir daher den Schlüſſel und ſtieg hinab en ſogenannten Kohlenkeller, der aber nur noch traurige Frag⸗ mente von Kohlenvorrü i üten aufwies. waren noch dal fein herübergerettet w Da war alſ Mit einem Entſchluß ſtieg * aft immer no pfund einzeln kaufen?“ meine Frau. ohlen! enen von Jinanzen önnen. ch kann mir holen!“ heißt letzten Tagen geriſſen worden. immer. ſagte aber Saiſonbriketts war, gerade zur m Eiltempo interbriketts kommen! ungenentzün aber eine neue „Lie Rechnung. geſtanden. H vo e 15 ſehe es hier wieder beſtätigt. Haben Sie ſchon 8* die Ge ten Septembe 2 Jahr Alt⸗B irchen 8,2, E -Gladbach 8, Bremen Medig 10,4, annheim 9,8, Ludwig gart 8,9, Saa del in e„prompter Zgrößter Heizkraft“ hatte ich mich noch Dabei das kalte Wetter! „Was ſagſt du nun?“ nichts(ſie hätte doch R 17 auf 24 a zurückgegangen ohne Ortsfremde erlin 9,9, Neu⸗Be Bedienung“, zu keiner Beſtellung es ſtündlich. Das ſtimmte allerdings. die Treppe dung konnte jetzt nicht mehr kommen! iſt. Auf.000 Einwohner 10,3, Münſter i. 10,0, Altona.,7, brücken 7,5. Si 9, Aachen 6,6, Hamborn 8,5, B öni 5 Pr. rn 8,5, Buer 5,6, Königsberg i. .4. Stettin 11,1, Lübeck 8,8, Breslau 9,7, 8,6, Caſſel ſe 6,%1. Dresden 8,5, Karlsruhe 6,7, Wiesbaden 4, Miünchen wendet: raunem Kalbleder, 50 auf Handgriff. Wer fand geſt b der Direktor Dr. Wilhelm D er das Thema„Stimm 8 5 1 begrüßte Direktor 1 biblioth ek iſt gen beſchäftigt, ſelbſtverſtändlich auch Radio. herſtellen, die Spr So ſind bereits Sp melt worden. ebendigen S. Mit dem reiche Proben, die Sprecher an fall lohnte de wurde, ſodaß Anaufgeklärte Diebſtähle. Auf einer emontoir Uhe n e 7 Inhalt: 1 A lelcheg üihen dene aus Leinenſteff entücher, eine 5;̃ 11 toilettengarnitur n Lelereiu n Kiel.0, i Zwei ganze Reihen Briketts Das war das Einzige, was vom warmen Sommer ar! Sonſt nur noch Spinnweben zu ſehen. o nichts zu machen! Kohlen mußten beſtellt werden. ich wieder hinauf in die durchkühlten empfing mich meine Frau. 0 echt behalten) und beſtellte prima Und ſie kamen pünktlich, ſogar eher, als mir lieb großen Wäſche! An der Haustür läutete es Sturm. hinunter, den Keller aufgeſchloſſen, die Von einer Sorge war ich befreit: Die Dafür kam Sorge aus der Mütze des Kutſchers heraus: die Lieferung zu Tagespreiſen“ hatte auf der Empfehlung ier hatte ich den Tagespreis, 5 denn gerade heute waren e Kohlen wieder teurer geworden! Ich bin nun einmal ein Pech⸗ ſundheit der deulſchen Großſtädte hat ſich in der zwel⸗ ofern verf vom 6. bis zum 12. gegen die Vorwoche in⸗ 15 echtert, als die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblich⸗ 9 ngewachſen, die der mit fallender von 26 auf und berechnet, ſtieg ſie in ganz Berlin auf 9,5, 1 rlin 8,9, Köln 8,8, Duisburg 10,7, Gelſen⸗ berfeld 13,3, Crefeld 9,6, Mülheim a. d. R. 9,4, Mün⸗ 5 Oberhauſen 10,3, Hamburg agdeburg 13,6, Braunſchweig 9,8, Chemnitz 7,9, Plauen i. V. 7,8, Frankfurt a. M. 7,5, 12957 7 9,7, Nürnberg 7,5, Stutt⸗ Sie blieb gleich in Halle mit 10,6. Sie Vochum 75 auf.4, Düſſeldorf 8,1, Dortmund 8,0, Barmen 60, sburg 8,7. Die Zahl ſehlt aus Mainz. Nachts in dem S 40 Ztm. Leinenſtoff, m Lederetui mit Raſiermeſſer. vorträge -Abend des Freien Bundes. Freien Bundes tatt. der Lautabtecung der biſch ſprach. ein wiſſenſchaftliches gleichzeitig der Lichtbilderwand illuſtriert wurden. lanten und wertvollen Ausführungen zu hören. Naturwiſſenſchaftliche Kunoſchau Populariſierung der Aſtronomie durch den Lilm Direktor des Für die Lelfananger ändni m ni f be ee 555 5 erfreulicherweiſe in den letzten Jahren das Intereſſe an 1 n erheblich zugenommen helt. Es gibt ztbar ge Bücher— und es ſind einige gute darunter—, die ſich den Forſchungsreſultaten bekannt zu n größeren Städten allgemeinverſtänd⸗ aber ein Buch kauft und lieſt man nicht wiſſenſchaftlichen Vortrag anzuhören, hat ſt und Arbeit erſt recht keine Luſt. e ns Kino und ſo iſt es mit Freuden zu be⸗ die Kulturabteilung der Ufa gemeinſam mit der G. m. b. H. jetzt einen Lehrfilm„Wunder der 5 0 p 1 40*— + jen Sede der uns in anſchaulicher Weiſe mit eine Me emühen, den machen und e alde Vorträge gehalten, gern, und einen ge n nach des Tages La ht man ſchon einmal i Füßen, daß SrlonnaFilm nur eine tereſſe fü 5 uhoff nn möch nicht ſie te, nun hbon durch die Bet Fi ihnen b rachtung des Films manches klor werden, dahin fremd und unverſtändich geweſen iſt. ndli viel Li iſt von Hanns Walter Kornblum mit un⸗ Füle bonel Liebe und Geduld geſchaffen worden. Es ſteht eine endgiz Agene gder Arbeit und Sachkenntnis darin. Schon vor der zen Aſtron Zuſammenſtellung wurde übrigens der Film von eini⸗ wenigen begutachtet und ſtrenger Kritik unterzogen. Verſehen ambnglic vorhandenen, im Ganzen recht belangloſen Süſſen den ohne Gnade ausgemerzt. Der Film iſt mmelskunde bei uns ür eine Sache zu r D zu erwe zum Aſtronomen, daß ihm in hrer einige Objekte durch das Schulfernrohr zeigte. gleich Aſtronom c 7 0 und Luſt haben, d waden tlich völlig einwandfrei. bleiben größe In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ 5 e 551 ſilberne Herren⸗ a ellzug von Baſel k uf dem Bahnſteig 4 des Hauptbahnhofe eine Seſenee 915 groß, mit zwei Schlöſſern und ein blaugeſtreiftes 15 weiße und farbige Herren⸗ eine Reiſe⸗ Vor überfülltem Saale zerhalbjahr 1989.26 ber lnung der Vortragsreihen für das Win⸗ 0 Als Redner war preußiſchen Staatsbibliothek, degen, gewonnen worden, der Hartlaub die lreich Erſchienen kurz auf Zweck und Ziel des Freten Burdes 80 dbe⸗ rat Prof. Dr. Doegen das Pult, vom Vorjahre her k bibliothek einführte. en Bi Dann be⸗ Zult, der diejenigen, die es noch nicht annten, in ſein Lautmuſeum, in ſeine Laut⸗ Die Lautabteilung der preußiſchen Staats⸗ wi ftliches Inſtitut, das ſich mit allen Din⸗ die irgendwie mit„Laut“ in Zuſammenha g ſtehen, Im beſonderen will ſie Lautplatten ache und Muſik aller Völkerſtämme feſthalten. vachen und Lieder von 250 Volksſtämmen geſam⸗ Durch die Lautplatte wird der tote Buchſtabe zur ii prache gemacht und kann ſo auch die Sprache von hvenden Perſönlichkeiten auf Tauſende von Jahren feſthalten. mitgebrachten Grammophon bot Profeſſor Doegen zahl⸗ durch das Bild der Sänger und Reicher Bei⸗ m Redner, der für Freitag und Samstag Nee jedermann Gelegenheit geboten iſt, die ſehr in W. R Veranſtaltungen * Der Saiſonbeginn der„Libelle“ iſt vielverſprechend. Wer geſtern abend der Premiere beiwohnte, wird beſtätigen müſſen, daß Benno Schallert, der künſtleriſche Leiter, bei der Zuſam⸗ menſtellung des Programms einen ungemein feinen Geſchmack entwickelt hat. Vornehme Kabarettkunſt in dieſer geradezu faſzi⸗ nierenden Miſchung zu bieten, iſt eine Meiſterleiſtung, für die Herrn Schallert ein beſonderes Lob gebührt. Es gibt Kabarett⸗ kräfte, die ein ganzes Programm aufwiegen. Robert Grüning gehört dazu. Was dieſer Jongleurmeiſter des Wortſpiels in ebenſo witziger wie geiſtreicher Konſtruktion bietet, iſt einfach fabelhaft. Man kann ihm ſtundenlang zuhören, muß immer wieder in herz⸗ liches Lachen ausbrechen, wenn er ironiſiert, perſifliert, gedanken⸗ ſplittert. Robert Grüning iſt als Anſager unübertrefflich. Und wenn ſich das Premierenpublikum auch nicht jeden Abend einfinden wird, ſolange dieſer einzigartige Künſtler auftritt, ſo wird doch mancher Gaſt ſeiner liebenswürdigen Einladung gern folgen und ſich zum zweiten und dritten Male an einer Vortragskunſt ergötzen, die nicht geſetzlich geſchützt zu werden braucht, weil ſie einfach nicht nachzuahmen iſt. Ein gleichwertiges Original iſt Lajos Szendy als Humoriſt am Flügel. Muſikfreunde, hört Euch den geiſtreichen Spötter an, Ihr werdet Tränen lachen, wenn er z. B. die Wagneropern⸗Parodie vorträgt. Der dritte im Bunde der Re⸗ präſentanten individuellen Humors iſt ein lieber Bekannter, Her⸗ mann Funke jr., der wieder ganz gefährliche Attacken auf das Zwergfell unternimmt. Schon das Aeußere wirkt unwiderſtehlich komiſch. Tünnes in verfeinerter Aufmachung. Apada und Mirmillo tanzen ekſtatiſch, grotesk und kapriziös, techniſch vol⸗ lendet, in einer Aufmachung, die einen Farbenrauſch verbreitet. Die Hauptüberraſchung iſt der Schlußtrick. Wenn„Sie“ ſich demas⸗ kiert, iſt es ein„Er“. Damenimitator in höchſter Vollendung. Helene Zander trägt genau ſo pikant vor, wie ſie ausſieht. Ihr ſchwipſter Vortrag iſt ein Kabinettſtückchen. Natürlicher kann man das Räuſchlein nicht kopieren. Annemarie Colini beſitzt die Qualitäten einer erſten Liederſängerin: volle, warme Stimme, be⸗ ſeelten Vortrag, feinſte Nüancierung, ausgezeichnetes Piano. Inge und Lolo Epp ſind zwei reizende Schmetterlinge, leichtbeſchwingt, farbenſchön, zierlich. Solotänze und Duette atmen friſche Jugend⸗ lichkeit, Anmut und Grazie. Haben wir ſo alle Kräfte des Oktober⸗ vrogramms nach Gebühr gewürdigt, ſo verdient noch die vierköpfige Kapelle, die Kapellmeiſter Willy Rigo ſchneidig leitet, wärmſte Anerkennung. Wer angeregt durch den ausgezeichneten Abend, die gaſtlichen Räume noch nicht verlaſſen will, ſucht mit Vorliebe das Reſtaurant Clou auf, das eine Atmoſphäre von Eleganz und Be⸗ haglichkeit ausſtrahlt. 85 * Bankett des Lehrergeſangvereins Mannheim-Ludwigshafen in der Süga. Wie bereits bekannt gemacht wurde, findet am mor⸗ gigen Samstag ein Feſt⸗Bankett zu Ehren der Anweſenheit des Lehrergeſangvereins Hannover in der großen Feſthalle der Süd⸗ deutſchen Gartenbau⸗Ausſtellung ſtatt. Die beiden Vereine werden verſchiedene Chöre a cappella zum Vortrag bringen. Ferner ſind die Herren Hans Bahling, Auguſt Heinrich(Bellemer⸗Heiner) und Alexander Federſchar gewonnen worden. Es iſt ein an⸗ ſehnliches Programm zuſammengeſtellt worden, ſodaß ſehr empfoh⸗ len werden kann, dieſes Bankett zu beſuchen, zumal ein Einheits⸗ preis von nur M..10 hierfür feſtgeſetzt und der Eintritt in die Ausſtellung ſelbſt auf 55 Pfg. ermäßigt wurde. Für die Mann⸗ heimer dürfte es von Intereſſe ſin, daß ab 12.30 Uhr nachts in einer Reihenfolge von je 2 Minuten 10 Spätwagen von der Aus⸗ ſtellung nach Mannheim(Breiteſtraße, Friedrichsbrücke, Depot) laufen. Okkoberfeſt des.f. K. Von den bisherigen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Vereins für Raſenſpiele war u. a. das im ver⸗ gangenen Jahr abgehaltene Oktoberfeſt als gelungen zu bezeichnen. Am morgigen Samstag abend findet eine Wiederholung des Oktober⸗ feſtes in weit größerem Stile ſtatt, damit diesmal alle Beteiligte vor allen Dingen wegen der großen Räumlichkeiten des Roſengartens reſtlos befriedigt werden können. Niemand braucht umzukehren wegen Ueberfüllung. Das Programm hat gegen früher einen be⸗ ſonderen Ausbau inſofern erhalten, als man ſich mit den Darbie⸗ tungen an die Art des Münchner Oktoberfeſtes anlehnte. Außer guter Feſtmuſik durch die beſtbekannte Militärkapelle Heiſig ſo⸗ wie Auftreten erſter Künſtler iſt dem Tanzprogramm umfangreich Rechnung getragen. Eine Lampion⸗Parade, Juxtänze, Ballwerfen und vieles andere ſorgt für vergnügte Stunden. Glückskinder und Pechvögel haben genügend Gelegenheit, an einer Rieſen⸗Tombola mit erſtklaſſigen Erzeugniſſen ſich gütlich zu tun. Ein Nachtkabarett bietet ebenfalls die nötige Unterhaltung. Der Reinertrag dient einem gemeinnützigen Zweck und zwar der Jugendpflege. Die Eintrittspreiſe ſind volkstümlich.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) „Viehzählung am 1. Dezember 1925. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine Viehzählung mit dem Stich⸗ tag 2 Dezember 1925 angeordnet. Poſtanweiſungen und Poſtaufträge im Verkehr mit Frank⸗ reich. Seit 1. Oktober ſind gewöhnliche und Meiehpehihe Nſ anweiſungen ſowie Poſtaufträge und Nachnahmen auf eingeſchrie⸗ benen Briefſendungen, Wertbriefe und Wertkäſtchen im Verkehr mit Frankreich leinſchließlich Marokko und Algerien) wieder zugelaſſen. Die Beträge der Poſtanweiſungen und Poſtaufträge aus Deutſchland nach Frankreich müſſen in franzöſiſchen Franken(Meiſtbetrag 1000 Von Profeſſor Dr. 5. Ludendorff, Aſtrophyſikaliſchen Obſervatoriums in Potsdam Ergebniſſe, die die aſtronomiſche Forſchung in jahr⸗ ſichergeſtellt hat und zu deren wiſſes Maß von geiſtiger Arbeit enge Kreiſe, geduldiger Arbeit begeiſtern ſich nur verhältnismäßig Laien mit s werden auch i Aſtronomie bekannt macht. ſchäftigung emit der Aſtronomie auch unter den hingelenkt zu werden. Oft bedarf es geringen Anſtoßes, um in Menſchen ein tieferes In⸗ cken: Schreiber dieſes wurde z. B. da⸗ der Unterſekunda ein verehrter 0 Es iſt daher ſucher zu⸗ daß auch durch den neuen Ufa⸗Colonna⸗Füm manche Be⸗ zur Be werden heutigen Verhältniſſen davor warnen Und den Veſchauern die en Dingen weiter nachzugehen, wird Ein paar kleine Franken), die Beträge der Nachnahmen auf Briefſendungen und —— 8 Wertkäſtchen aus Deutſchland nach Frankreich in Reichsmark(ẽNeiſt⸗ betrag 72 RM.) ſein. Nachnahmen auf Poſtpakete lind im Verkehr mit Frankreich vorläufig noch nicht wieder zugelaſſen. Nach der Schweiz können fortan den Druckſachenſendungen mit ſchweizeriſchen Poſtwertzeichen freigemachte Karten(Poſtkarten, Poſtanweiſungen, Kartenbriefe, Bücherzettel uſw.) beigefügt wer⸗ den, die mit gedruckter Aufſchrift oder gedrucktem Wortlaut verſehen ſinb und im übrigen den Bedingungen für Druckſachen entſprechen. * Keine Befreiung der Kleimautos von Brückengeld. Nach Mit⸗ teilung der Reichsbahndirektion Ludwigshafen iſt die durch die Ta⸗ gespreſſe verbreitete Notiz über die„Befreiung der Kleinautos vom Brückengeld“ dahin richtig zu ſtellen, daß nach dem Brückengeld⸗ tarif für alle Kraftfahrzeuge das tarifmäßige Brückengeld zu ente. richten iſt. Nur Motorräder werden den Kraftfahrzeugen nicht zugerechnet und ſind deshalb brückengeldfrei. „Mutterkurſe für Säuglings- und Kleinkinderpflege. In der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge iſt beſonders wichtig die Vermin⸗ derung der Säuglingsſterblichkeit. Ueber 10 Prozent aller Lebend⸗ geborenen ſterben jährlich noch in Baden. Welch eine enorme Ver⸗ ſchwendung an Kraft und Energie! Das Bitterſte an dieſer Wahr⸗ heit iſt, daß ein großer Teil dieſer Kinder durch richtige Pflege hätte gerettet werden können. In der richtigen Erkenntniz dieſer Tat⸗ ſahe bemühen ſich ſchon ſeit langem olle an der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge intereſſierten Kreiſe, in Mütterabenden den Frauen und Mädchen alles Wiſſenswerte aus dem Gebiet der Pflege und Erziehung theoretiſch und praktiſch nahezubringen. Unter an⸗ derem beginnt wieder ein Kurs für Mütter und Mädchen über 18 Jahren, in 12 Abenden, je zweimal wöchentlich am 5. Oktober in dem Kinderkrankenhaus, Karl Wilhelmſtr. 1 in Karlsruhe,(Anmel⸗ dungen beim Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge Karl Wilhelmſtr.). Neben der Einzelſchulung der Frau haben die Kurſe noch eine weitere Bedeutung. Es treffen ſich hier die Mütter aller ſozialen Schichten. In perſönlicherg Verkehr, intereſſiert in gleichen Nöten und Freuden, wird ein gegenſeitiges Verſtehen geſchaffen, Freundſchaften werden geſchloſſen und Spannungen ausgeglichen. * Manſardeneinbrüche. In der letzten Zeit ſind im badiſchen Lande Manſardendiebe an der Arbeit. Bis jetzt ſind ſie in Baden⸗ Baden, Raſtatt, Karlsruhe, Freiburg und zuletzt in Heidelberg auf⸗ getreten. Da es bisher nicht gelang, den Täter zu faſſen, wird die Bevölkerung auf einen Mann von 25—30 Jahren in einer Größe von 1,65—1,68 Mtr. aufmerkſam gemacht und erſucht, die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Zur bevorſteheden Neubeſetzung des Bürgerme iſt erpo⸗ ſtens in Immendingen wird berichtet, daß ſich die Bürgerſchaft in übergroßer Mehrheit für einen Berufsbürgermei ſter entſchieden hat. Aus der eingegangenen großen Zahl von Bewer⸗ bungen wurden acht Kandidaten in die engere Wahl gezogen, die nächſter Tage Gelegenheit haben werden, ihr Programm vor der Bürgerſchaft zu entwickeln. In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde beſchloſſen, die Gehaltsgruppe VIII als Eingangsgruppe für den neuen Bürgermeiſter feſtzulegen. 25 In Kanſtanz hat die Kleintierhaltung in den ſtädtiſchen Mietwohungen einen derartigen Umfang angenommen, daß Mieter dadurch ſehr beläſtigt werden. Der Stadtrat hat deshalb angeordnet, daß das Halten von Hunden, Hühnern und Haſen in ſtädt. Miet⸗ wohnungen allgemein verbeten wird und Ausnahmefälle nur mit Genehmigung des Stadtrats zugelaſſen werden. Der Nürnberger Stadtrat hat nach längerer Ausſprache zu dem Kapitel Preisabbau beſchloſſen, die Verdienſtſpanne der Metzger von 20 auf 15 Prozent zu ermäßigen. * L. Hockenheim, 1. Oktbr. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung, die unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Rinklef Gewährung eines Baudarlehens in Höhe von 30000 RM. an die Baugenoſſenſchaft Selbſthilfe, die einen größeren Häuſerkomplex zu erſtellen gedenkt. Das Kapital, das von der Fürſorgekaſſe für Ge⸗ meinde⸗ und Körperſchaftsbeamten in Karlsruhe aufgenommen wurde, iſt mit 10 Proz. jährlich zu verzinſen, doch will die Stadt von den Zinſen 3 Proz. leiſten, ſodaß von der Bauhilfe nur noch 7 Proz. aufzubringen ſind.— Dem Umbau der Hohlweckſchen Fabrik in eine Gewerbeſchule mit einem Aufwand von 6000 RM. wurde prinzipiell zugeſtimmt. Der Betrag iſt dem Betriebsfonds zu entnehmen. gleichwie der zu dem Ausbau des Spritzenhauſes zu zwei Doppelwohnungen im Betrage von 4500 RM. Im letzteren Falle erfolgt die Deckung durch die Umlage. L. Walldorf. 2. Okt. Aus der jünaſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Gegen die Minderung des Streunubungs⸗ rechtes in der Schwetzinger Hardt ſoll ein gemeinſamer Proteſt der ſtreuberechtigten ſieben Hardtgemeinden herbeigeführt werden.— Die Pachtzinſe für die Gemeindegrundſtücke wurden für das laufende Jahr in derſelben Höhe wie 1924 feſtgeſetzt.— Der Vorſitzende be⸗ richtete eingehend über den Stand der Kapitalaufnahme zu tung, die in der Hauptſache daran ſcheiterten, daß die erforderliche Staatsgenehmigung zur Aufnahme von Auslandsgeld für Bauzwecke nicht erteilt wird. Natürlich erfordert die Betrachtung eines ſolchen Films mehr geiſtige Anſtrengung, als die eines der abtehen Uun dem Zuſchauer Erholungspauſen zu gönnen, ſind daher kleine Szenen eingeſtreut, da ſehen wir z. B, wie Kopernikus auf ſeinem Totenbette das erſte Exemplar ſeines grundlegenden Werkes über⸗ reicht wird,(ein ſehr eindrucksvolles Bild), wir ſehen, wie das Fernrohr erfunden wird, wie Galilei vor dem geiſtlichen Tribunal ſeinen Glauben an das kopernkaniſche Weltſyſtem abſchwören muß er hat ſich wohl gehütet zu rufen:„Und ſie bewegt ſich doch“; der Text des Films weiſt ſehr richtig darauf hin, daß dies nur Sage iſt), wir ſehen ſerner den„Einſteinturm, des Potsdamer Obſervatoriums und das große Spiegelteleſkop der Babelsberger Sternwarte. Auch hübſche Landſchaftsbilder werden vorgeführt: wir können beobachten, wie die Flut des Meeres herannaht, wie die Brandung an der Steilküſte nagt. Der vierte bis ſechſte Akt läßt uns in einem phantaſtiſchen Raumſchiff an einer Reiſe durch das Weltall teilnehmen. Unter den Inſaſſen ſpielt Gott ſei Dank kein Lie⸗ besroman ab, obwohl eine recht hübſche junge Dame mitfährt. Im Raume bewegen ſich die Reiſenden ganz beliebig in hrem Schiffe; teils gehen ſie normal auf dem Fußboden, teils mit dem Kopf nach unten an der Decke entlang, teils ſchweben ſie frei in der Luft. Auf dem Mars vollführen ſie mehrere Meter hohe Sprünge, was durch die Kleinheit der Schwere auf dieſem Planeten ermöglicht wird, während ſie auf dem Jupiter nur mühſelig kriechen können. Mit Marsbewohnern werden wir verſchont(der Aſtronom hat auf dieſe einen grimmigen Haß, denn keine Frage muß er ſo zum Ueberdruß oft beantworten, wie die nach ihnen!). Im ſiebenten Akt erleben wir ſogar zwei Welt⸗ oder genauer geſagt Erdunter⸗ gänge, den einen durch Vereiſung und den anderen durch Zuſam⸗ menſtoß mit einem Stern, bei dem ſich ein Feuerregen auf die un⸗ glückliche Menſchheit ergießt. Letztere Bilder ſind techniſch vortreff⸗ lich, aber man möchte im Intereſſe der Beteiligten wünſchen, daß die Sache in Wirklichkeit einmal etwas raſcher vor ſich geht als hier. Soviel über die äußere Einkleidung des Films, die für den Fachmonn nur eine natürlich notwendige Konzeſſion an das große Publikum darſtellt. Aber auch der Fachmann wird dieſe Einkleidung als ganz unbedenklich betrachten dürfen, denn der Text des Films weiſt überall mit erfreulicher Gewiſſenhaftigkeit darauf hin, wo die Wiſſenſchaft aufklärt und wo die hier immerhin durch die Wiſſen⸗ ſchaft gezügelte Phantaſie anfängt. Dann ſind viele von dieſen Bildern recht eindrucksvoll und manche wiſſenſchaftliche Tatſache wird ſich dank dieſem dem Gedächtnis gut einprägen. Der Hauptwert des Films aber liegt in den eigentlich 9 deren Beſeitigung große techniſche Schwierigkeiten wiſſenſchaftlichen Aufnahmen, die z. T. mit Hilfe von Modellen her⸗ oſten bereitet hätte, können ganz außer Betracht geſtellt ſind. In beſonders hübſcher Weiſe wird uns klar gemacht, U wie Ptolemäus ſich die Bewegungen in ſeinem Weltſyſtem dachte, * 0 und wie ſich die Planeten in Wirklichkeit in Ellipſen um die Sonne bewegen, die inneren ſchneller, die äußeren langſamer. Wir ſehen auch, wie Mond, Sonne und Planeten ſich unter den Fixſternen be⸗ wegen, wie der Mond ſeine Phaſe wechſelt, wie er Ebbe und Flut hervorruft; Mond⸗ und Sonnenfinſterniſſe werden uns vorgeführt. Sehr nett iſt es auch, wie wir mit den wichtigſten Sternbildern be⸗ kannt gemacht werden. Auf der Reiſe durch das Planetenſyſtem lernen wir die einzelnen Körper kennen; namentlich auch den Sa⸗ turn mit ſeinen Ringen, euf der Reiſe durch die Fixſternwelt be⸗ gegnen wir Doppelſternen, Sternhaufen und Nebelflecken. Wir er⸗ blicken ſchließlich— hier ſind hunderttauſende von Jacren auf Sekunden zuſammengedrängt— wie ſich das Sternbild des Großen Bären für einen irdiſchen Beobachter im Laufe der Zeit verändert Noch viele andere Erkenntniſſe werden uns vermittelt, doch verbietet es der Raum, hier näher darauf einzugehen. 850 Der Film kann als vortreffliche Vorbereitung für den Beſuch eines jener großen Zeißſchen„Planetarien“ dienen, wie ſie in Jena und München aufgeſtellt worden ſind und in Berlin und an⸗ deren großen Städten(Mannheim, Düſſeldorf) noch aufgeſtellt werden ſollen. Alles in allem iſt der Film„Wunder der Schöpfung“ eine Leiſtung, auf die die deutſche Filminduſtrie und beſonders die herſtellenden Firmen ſtolz ſein können. Auch der aſtronomiſche Fachmann hat allen Grund, für dieſe neue und gute Art der Popu⸗ lariſierung ſeiner Wiſſenſchaft dankbar zu ſein. Theater und Muſik 4e Das Badiſche Landestheater tritt auch in dieſem Jahre im Rahmen der Karlsruher Herbſttage mit der Veranſtaltung einer Feſtwoche hervor, in der durch hervorragende Aufführungen der Beweis hochſtehender Karlsruher Bühnenkunſt erbracht werden ſoll. Wie in den letzten Jahren werden auch diesmal Schauſpiel⸗ und Opernaufführungen mit einer erſtklaſſigen Beſetzung und in hervor⸗ ragender Aufmachung das Intereſſe der weiteſten Kreiſe für dieſes Kunſtinſtitut zu heben verſuchen. Der Spielplan umfaßt: 4 Schau⸗ ſpielaufführungen, 3 Opernvorſtellungen, 1 Operette und ein Sym⸗ phoniekonzert des Landestheaterorcheſters, das nur Werkeé von Beethoven zu Gehör bringen wird. der Pfälziſche Städtebundoper. Die neuorganiſierte Oper des Stadttheaters Kaiſerslautern, die als Städtebundoper die⸗ größeren Städte der Pfalz mit muſikaliſchen Gaſtſpielen verſieht, be⸗ gann mit vielverſprechenden Erfolgen ihre Tätigkeit in den Städten Pirmaſens und Zweibrücken. Beſonders in Pirmaſens fanden die Kaiſerslautener Künſtler bei ausverkauftem Hauſe jubelnde Aufnahme. ———— ſtattfand, wurden u. a. folgende Punkte beraten und angenommen:„ Bauzwecken und über ſeine vielſeitigen Bemühungen in dieſer Rich⸗ gen zum Angebot; infolgedeſſen gingen Alisländer im Preiſe in Stille von außen her fein und leicht die Töne einer Geige 735„Höre doch, horche doch, Roſe,“ flüſterte ſie zärtlich.„Dieſe Har⸗ gre 8 2. b er 1025 Ereſtag den 2. Oktoh Aus dem Lande N* Ilvesheim, 1. Okt. Infolge Vergi ſtarb das Kind des Zunmermannes Ernſt Cartarius. Es hatte Trauben gegeſſen, die Amit Dr. Sturm'ſchem Mittel behaftet waren. * Furtwangen, 1. Okt. Auf den Höhen des Bregbales br. In der vepgangenen Nacht um 10.30 Uhr ein Gro Ane 185 Es brannte in Rohrbach das dem Gutsbeſitzer Paul Löffler ge⸗ hörige Oekonomiegebäude aus bis jetzt noch unbebannter Urſache wöllig nieder. Außer den Futtervorräten iſt auch ſämtliches Klein⸗ pieh, Schafen, Ziegen und Geftügel verbrannt. So weit bis jetzt feſtſteht, beträgt der Gebäudeſchaden 48 000 Mk., der Fahrnisſchaden 50 000 Mk., der durch Verſicherung gedeckt iſt. Durch das raſche Eingreifen der herbeigerufenen Feuerwehren konnte ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhütet werden. Nus der Pfalz Ludwigshafen d. Rh., 2. Okt. Am 30. Septbr. und 1. Oklbr. 1925 fanden hier im ſtädt. Krankenhaus die ſtaatlichen Schlu ß⸗ prüfungen der Krankenpflegeſchule ſtatt, nachdem die ſchriftliche Prüfung bereits in der vorigen Woche abgelegt worden war. Die ſtagtliche Prüfung wurde von Oberregierungsrat Dr. Dehler in Speyer, dem Medizinalreferenten bei der Regierung und H. Ober⸗ medizinalrat Dr. Härtel, Bezirksarzt in Speyer, vorger ommen, wobei auch der Leiter der Krankenpflegeſchule Ludwigshafen a. Rh., H. Profeſſor Dr. Hanſer, ferner die Lehrer H. Sanitätsvat Dr. Heuck, H. Oberarzt Dr. Schlegel und H. Oberarzt Dr. Henrich beteiligt waren. Es erhielten nach der 2tägigen Prüfung aller Schwe⸗ ſtern im Ganzen 19, die Approbation als ſtaatlich anerkannte Kran⸗ kenflegerinnen, wovon 10 dem Badiſchen Frauenverein vom Roten Kreuz angehören, während 9 als freie Schülerinnen den 1½jährigen Krankenpflegekurs mitmachten. Außerdem erhielten noch 5 Kranken⸗ wärter des ſtädt. Krankenhauſes, die ſich ebenfalls der Prüfung unterzogen, die ſtaatliche Anerkennug als Krankenpfleger. Die Exa⸗ migtoren äußerten ſich ſehr befriedigt über das Reſultat der Prüfung und konnten der Mehrzahl die Note„gut“, mehreren ſogar die Note zſehr gut“ verleihen. Der nächſte Kurs der Krankenpflegeſchule im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus beginnt am 1. November 1925. *Ludwigshafen, 2. Okt. Am 4. Oktober findet eine Ausſtel⸗ kung von Hunden aller Raſſen auf dem Gelände der Süd⸗ deutſchen Gartenbau⸗Ausſtellung ſtatt, die vom Verein der Hunde⸗ freunde Ludwigshafen a. Rh. e. V. veranſtaltet wird. Die Aus⸗ ſteller der Hunde kommen aus allen Gauen Deutſchlands, ja ſogar aus dem Auslande kommen Hundefreunde hierher, um ihre Tiere den Preisrichtern vorzuführen. Zur Vergebung gelangen eine gol⸗ dene Staatsmedaille, ein großer Preis des Regierungspräſidenten der Pfalz, ein Stadtehrenpreis, ein Ehrenvreis der Süga, ſehr wertvolle Zuchtgruppenpreiſe, darunter 3 echte goldene Armband⸗ Auhren und ſonſtige wertvolle Ehrenpreiſe. Die garantierten Klaſ⸗ ſengeldpreiſe werden ſofort ausbezahlt. * Freinsheim, 1. Okt. Vom pfälziſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ großmarkt wird uns geſchrieben: Der Markt ſteht immer noch im Zeichen des allgemeinen Einmachbedarfes. Es hat den Anſchein, als ob dieſes Jahr die Hausfrauen ſich reichlicher mit Konſer⸗ ven verſehen wollten als ſonſt. Ob wohl die hohen, dem Einkom⸗ men vieler Familien nicht mehr angemeſſenen Fleiſchpreiſe die Schuld daran tragen? Tatſächlich dürften alle Bemühungen der Regierung eine fühlbare Preisſenkung auf dem Fleiſchmarkte herbeizuführen, allem Anſchein nach auch jetzt wieder keine weſent⸗ lichen Erfolge zeitigen. Die Nachfrage war letzte Woche wieder ſehr ſtark, ſodaß die Preiſe für die einzelnen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ ſorten auf der bisherigen Höhe ſich hielten, ja ſogar das Preis⸗ niveau der Vorwoche teilweiſe überſtiegen wurde. Zuerſt ſetzte ein förmlicher Sturm auf Tomaten ein; gegen Ende letzter Woche flaute das Geſchäft etwas ab, was durch die ſtarke Tomaken⸗ lieferung ausländiſcher Produktionsgebiete hervorgerufen wurde; die Preiſe von anfangs 18—22 Pfg. gingen zurück auf 12—15 Pfg. Inländiſche Tafeltrauben kamen nur noch in geringen Men⸗ die Höhe bis zu 32 Pfg. pro Fid. Die naſſe Witterung der letzten Woche übte einen ungünſtigen Einfluß auf die Entwicklung faſt ſämtlicher Früchte aus und mit Sehnſucht erwartet der Pflanzer heitere, warme Tage. 155 nachbargebiete Darmſtadt, 1. Okt. In der Mörlenbacher Mordſache erfahren wir, daß Angehörige einer gewiſſen Roſa Gruber, gebürtig in Brühl, Zuletzt in Freiburg, heute in Darmſtadt weilten. Es wurde feſtge⸗ ſbellt, daß die Ermordete mit der Gruber micht identiſch iſt. 165* Saarbrücken, 1. Okt. Ein neuer Bieraufſchlag iſt von den Brauereien des Saargebietes geplant, wie in einer Verſamm⸗ lung des Vorſtandes des ſaarländiſchen Gaſtwirteverbandes feſt⸗ geſtellt wurde. Der neuerliche Aufſchlag der Brauer ſoll 10 Prozent pro Hekto betragen. Die Wirte, beſonders die auf dem Lande, wollen ſich dieſen neuen Aufſchlag nicht gefallen laſſen, da die Verhältniſſe für einen Bieraufſchlag denkbar ungünſtig liegen. Bingen, 1. Okt. In Schlatt brannte das Anweſen des Schreiners Vogler vollſtändig nieder. Fabrikorbeiterinnen Kettemann und Säck, die am Tiſche des Alles Aene Mmannbeimee Zeltung Abend⸗Rusgabe) Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim § Mannheim, 2. Okt. Vor].: Landgerichtsrat Dr. Ulbrich. Beiſitzer: Landgerichtsrat Dr. Darmſtädter und Amtsgerichts⸗ rat Kühn. Geſchworene(wie in der Sitzung vom 1. Okt.). Ver⸗ treter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold. Zur Verhandlung ſteht die Anklage gegen den 29jährigen, verh. Fabrikarbeiter Heinrich Alles aus Käfertal wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge. Am Abend des 13. Juni d. Is. be⸗ fand ſich der Angeklagte Alles mit einer Reihe ſeiner Bekannten in der Wirtſchaft zum Karlſtern im Käfertaler Wald. Etwa eine Stunde ſpäter erſchienen die weiteren Gäſte Heinrich Schwarzkopf, Johann Etienne und Otto Blohmann in Geſellſchaft der beiden Platz nahmen und bis nach Mitternacht beiſommen blieben. Um 1 Uhr entſchloß man ſich zum Aufbruch nach Hauſe. Alles fuhr zu⸗ nächſt mit ſeinem Rade voraus, kehrte aber nochmals zur Geſellſchaft zurück, die gruppenweiſe auf dem Wege ſtand. Mik den beiden Mädchen Kettemann und Sack lief nun Alles bis zur Straße, die zu den ehemaligen Schießſtänden führt, wo gleich darauf Otto Bloh⸗ mann, Johann Etienne und Heinrich Schwarzkopf wieder mit jienen zuſammentrafen. Es herrſchte aber eine geſpannte Luft. Die drei waren gegen Alles erbittert, weil er die zwei Mädchen, die ſie in die Wrtſchaft mitgebracht hatten, mit fortgenommen habe und ſie ſomit allein nach Hauſe gehen ſollten. Die lautloſe Stille wurde von Johann Etienne unterbrochen, der den Mädchen zurief:„Ihr ſeid Motten!“ Alles entgegnete: „Kommt her, wenn Ihr was wollt. Macht, daß Ihr zum Teufel kommt!“ Statt ſich zu entfernen und einen Streit zu verhüten, treten die Drei dicht an Alles heran, der ſie in drohender Stellung, eine Hand mit einem Meſſer bewaffnet, erwartete. Sofort patſchte es nach allen Seiten. Otto Blohmann brach, von einem Stich des Alles in den Hals tödlich getroffen, blutüberſtrömt zu⸗ ſammen. Auch Etienne bekam von Alles zwei Stiche, einen in die linke Seite unterhalb des Armes, den andern in die Bauchgegend. Blohmann ſtarb alsbald. Durch den verhängnisvollen Stich waren die rechte große Halsſchlagader ſowie die Luftröhre vollſtändig durch⸗ geſtochen, ſodaß der Tod alsbald eintrat. Die Verletzungen des Etienne waren gleichfalls ſchwer, doch verliefen ſie nach 6tägigem Krankenlager ohne weſentliche Nachteile. Der Angeklagte erklärte heute, daß er ſich in Notwehr be⸗ funden habe. Die drei Gegner ſeien auf ihn zugeſtürzt und zur Ab⸗ wehr des gefahrdrohenden Angriffs habe er kein anderes Mittel ge⸗ als zum Meſſer zu greifen und ſich nach allen Seiten hin zu wehren. Der Staatsanwalt betonte, daß der Angeklagte ohne hinreichen⸗ den Grund blindlings zugeſtochen habe. Von einer Notwehr könne wohl keine Rede ſein, allenfalls hätte er ſich mit geſchloſſenem Meſſer hinreichend zur Wehr ſetzen können. Der Staatsanwalt be⸗ antragte, gegen den Angeklagten, unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände, eine Gefängnisſtrafe von 1½ bis 2 Jahren auszuſprechen. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 1 Jahr Gefängnis, ab⸗ züglich 3 Monate 1 Woche Unterſuchungshaft, verurteilt. Das zur Tat gebrauchte Meſſer wird eingezogen. Aus den Entſcheidungsgründen geht u. a. hervor: Der Ange⸗ klagte hat die Tat zugegeben, es kann aber in bedingter Form von einer Notwehr geſprochen werden. Er hat offenſichtlich die Grenzen der Verteidigung überſchritten und blindlings mit offenem Meſſer gegen Blohmann zugeſtochen. Deshalb mußte ſeine Verurtei⸗ lung erfolgen. Hingegen hat er, ſoweit die gegen Etienne geführ⸗ ten Stiche in Frage kommen, die Grenzen der Verteidigung nicht überſchritten, ſodaß eine Beſtrafung in Tateinheit mit der gegen Blohmann verübten Straftat nicht eintreten konnte.— Der Haft⸗ befehl wurde aufgehoben, da der Verurteilte als verheirateter Mann nicht fluchtverdächtig erſcheint. Ueber das Geſuch um Strafaufſchub auf Wohlverhalten wird das Gericht ſpäter Entſcheidung treffen. Verteidiger:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Betrügeriſcher Bankrokt in großem Stil Das Große Schöffengericht Karlsruhe beſchäftigte ſich mit einem betrügeriſchen Bankerott in größerem Umfang. Der erſt 26⸗ jährige Angeklagte L. W. Hattemer gehört zu jenen ſchon wäh⸗ rend dem Krieg und beſonders in der Inflationszeit maſſenhaft auf⸗ tauchenden Erſcheinungen, die ſich über alle moraliſchen Bedenken hinweg nur bemühten, zu Geld zu kommen. Im Kriege Soldat, bezog er 1920 die Techniſche Hochſchule und fing hier einen Schleich⸗ handel mit Salvarſan und Morphium an. In dem jetzt zur Ver⸗ handlung ſtehenden Fall hatte er mit einem Kompagnon eine Firma gegründet, die ſich mit der Vertretung neuerfundener Maſchinen be⸗ faßte. Er forderte Vorauszahlung der beſtellten Maſchinen, die Lieferung blieb aber aus. Als ſich die Schwindelfirma nicht länger halten konnte, flüchtete der Betrüger, wurde aber im Januar 1925 von der Polizei ermittelt und verhaftet. Das Gericht hatte 18 Zeu⸗ gen zu der Verhandlung geladen. die ſich aber nur mit den 35 vom Gericht feſtgeſtellten Fälle von Betrug beſchäftigten, während die Zahl der geſchädigten Perſonen wahrſcheinlich noch größer iſt. Det Angeklagte geſtand, daß er bewußt betrogen habe. Das Urtei lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, ſowie 100 Mark Geldſtrafe. 6525 Neues aus aller Welt — Die Geſchichte einer romantiſchen Flucht. Ueber die Flucht des türkiſchen Prinzen Seid⸗Ed⸗Din aus einer engliſchen Privatirrenanſtalt, hat Feridun Paſcha, der Vater des Prin⸗ zen, nach deſſen glücklicher Ankunft in Konſtantinopel den Vertre⸗ tern engliſcher Zeitungen ausführliche Mitteilungen gemacht. Nach einer Reiſe von 17 Tagen, in deren Verlauf engliſche Detektive fortgeſetzt auf der Spur des Flüchtlings waren, wohnt der Prinz jetzt in einem Hauſe auf der aſiatiſchen Seite des Marmarameeres, zuſammen mit ſeinem engliſchen Leibwächter, der mit ihm geflohen iſt. Der Prinz ſelbſt war zu apathiſch, um ſeine Flucht von ſich aus zu bewerkſtelligen. Er lehnte die Hilfe eines engliſchen Lords ab, dem es nach zweimaligen vergeblichen Verſuchen gelungen war, aus derſelben Irrenanſtalt zu entkommen. Seine Angehörigen wußten aber, daß der Prinz einmal in der Woche ausfahren durfte und ſie bauten darauf ihren Plan. Der Anſtaltswächter, der nicht in den Plan eingeweiht war, konnte für einige Zeit entfernt wer⸗ den und ſo gelang es, den Prinzen und ſeinen Leibwächter auf einen Vergnügungsdampfer zu bringen, mit dem er nach Frank⸗ reich gelangte. Hier wurde er von ſeinen Eltern in Empfang ge⸗ nommen, die ihn im Flugzeuge nach Paris brachten. Es ſtellte ſich bald heraus, daß 15 der geſchickteſten Londoner Detektive Paris und Nachbarſchaft durchſuchten. Der Prinz und ſeine Eltern muß⸗ ten einige Zeit in der franzöſiſchen Hauptſtadt verweilen, um die In der Zpiſchenzeit mußten ſie mehrmals das Hotel wechſeln, um die Detektive von ihrer Spur abzulenken. In einem Falle mußten ſie früh um 4 Uhr ihr Hotel verlaſſen, nachdem der Prinz ſeinen Bart abgenommen hatte. Schließlich ging die Flucht im Automobil weiter. Unter Vermeidung von Hauptſtraßen gelangte die Geſell⸗ ſchaft nach Marſeille, wo der Prinz als Fahrgaſt zweiter Klaſſe auf einem Dampfer untergebracht wurde. Der Prinz war nach den Ausſagen ſeines Vaters in den erſten Tagen ſeiner Freiheit vollkommen hilflos und konnte ſich erſt allmählich an das neue Leben gewöhnen. B——————————ß2 B8BBBZBZBB Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) weitere Flucht vorzubereiten und die nötigen Päſſe zu beſorgen. 4 — Luft⸗[Tem⸗n 27 See⸗ S 8 Wind 38 2 2 höhe in dede dr- eeee Wene 8 m um G 888 8eis Richt. Stärke S8 S„ Wertheim.— 14J 15½ 10 ſtill— haldbed. Königſtuhl.625 768,7 12 13 11 NO ſchw bedeckt 0 5 Karlsruhe.127 768.]0 14 15 13 ſtil— Nebel.5 Baden Baden 213 767.88 13 15 11] O leicht bedeckt.5 Villingen 780 269,1 11 12 10 N 15 Nebel 0,5 Feldberg. Hoſ 1281 641,4 711 5 O0 mäß. Nebel 1 Badenweiler“———— 5 St Blaſien—— 10 12] 10] O leicht] bedeckt— Höchenſchwd!——— 5 5 8 Die herbſtliche Hochdrucklage mit dichten Nebeldecken in den Ebenen hält unverändert an. Nur im äußerſten Norden Badenz morgen noch fortbeſtehen. Erſt ſpäter iſt langſame Aufheiterung zü erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Samskag, bis 12 Ahr nachts: Hochnebel, teilweiſe bis zum Boden reichend, Schwarzwald und Baar in Wolken, ſpäter langſame Aufheiterung, Temperaturen wen) verändert, leichte nördliche Luftſtrömungen. 5 9 Nagirus Nulziahrzeuge Omnibusse —2 und—2½ to dis 30 Personen. 8 Generalvertretung: D. A..-Vertriebsgesclisdkalt m. b. H. Mannnel! Werftstrasse 28½%25 Telephon 4105. 2 2 2 Die Malojaſchlange Von J. A. Pfuhl (Nachdruck verboten!) „Sollte ich vielleicht damals alles im Stich laſſen? Alles rück⸗ gängig machen?“ „m „Heine abſcheulichen„Hm'“, fuhr Margherita zornig zu ihr herum.„Hm— hm— hm,“ karikierte ſie.„Wie ein Igel rollſt du dich damit zuſammen und verwundeſt mich. Ich aber will mich nicht verwunden laſſen, hörſt du. Ich werde dir zeigen, daß ich einen feſten Willen haben kann. Ich werde alle Brücken hinter mir abbrechen. Ich gehe nach Afrika zurück. Ich werde mich ganz in die Einſamkeit zurückzlehen... Ganz allein will ich da leben! Weißt du, wir gehen nach Chalet Cantax Fueſſi... dort werde ich ihn vergeſſen. „Und.. der Kommerzienrat?“ „Der Kommerzienrat—— 2“ „Dein Verlobter.“ Margherita ſprang auf. 1 „Das iſt zu Ende. Er ſoll mich in Ruhe laſſen „Margherita!“ „Ich liebe ihn nicht. Du biſt ſchuld daran, daß ich ihm nachge⸗ geben habe. Nie wieder ſpreche ich ein Wort mit ihm. Ich will ihn nicht wiederſehen.“ Sie ergriff die Roſen, die noch auf dem Tiſche lagen und warf ſie zu Boden.„So werfe ich alles von mir, was ihn angeht 5 gie trat zum Fenſter und ſah in die Nacht hinaus. Hinter ihr im Zimmer blieb es ſtill. Roſe Guera ſaß in ihrem Seſſel und ſah auf die Roſen, die am Boden lagen. Und plötzlich kamen durch die 10) „Ah—— Luigi ſpielt,“ lächelte Margherita am Fenſter, hob die Hand und winkte mit dem Taſchentuch hinaus.„Ah dort, ich ſehe ihn.. er ſitzt im Licht der Balkontür. Man ſieht, wie der Arm mit dem Bogen ſich bewegt... Luigi... Luigi! Es iſt die Serenade, die ich 15 05.. Ach——— ich hatte ihn vergeſſen, als ich ging, nun— ſpielt er 85 Sie wandte ſch ins Zimmer zurück, kam dann ſchnell auf Roſe Guera zugelaufen, warf ſich neben ihr nieder und umſchlang ſie. monien! 1 f du mir? Deiner kleinen Margherita? Sei gut! Ich will artig ſein.... Ach, ich liebe dich doch!.... Du weißt doch, wie ich dir vertraue!“— 95 „Nun?“ Sie ſchüttelte Roſe Guera ſanft bei den Schultern.„So böſe biſt du—? Gut, gut. alſo ich werde noch unglücklicher ſein, als Roſe Guera richtete ſich auf. „Laß uns zu Bett gehen.,“ ſagte ſie und ſtand auf. Auch Margherita hatte ſich erhoben und lauſchte in die Nacht hinaus.„Er ſpielt nicht mehr,“ ſagte ſie.„Er meint, ich höre ihn nicht mehr. Nun, er ſoll mir morgen eine ganze Stunde lang vor⸗ ſpielen, das ſage ich.... Ach, wie ich müde bin—!l Dieſe Er⸗ regungen greifen an.“ Sie bückte ſich, nahm die Roſen auf und warf ſie auf den⸗Tiſch.„Dieſe Komödie muß aufhören.“ „Was willſt du tun?“ „Ich weiß noch nicht. Er muß einſehen, daß der Unterſchied der Jahre uns unglücklich machen muß. Wenn et alt und grau iſt, werde ich noch jung und froh ſein. Danke ergebenſt.“ „Du wirſt ihn vernichten.“ Margherita lachte amüſiert. „Das glaubſt du doch ſelber nicht.“ „Margherita“ „Ah bah, ſei nicht tragiſch. Er wird ſich tröſten!“ „Meinſt du?“ „Wenn nicht, auch gut. Ich kann ihm nicht helfen.“ Sie kam langſam näher, trat dicht zu Roſe heran und ſah ihr nahe in die Augen. Ihr Geſichtchen war rund und weich, das Kinn ſüßer zuge⸗ ſpitzt wie je, in den Wangen lächelten die Grübchen und die Augen ſchillerten und funkelten. „Glaubſt du im Ernſt daran?“ fragte ſie leiſe und umfaßte Roſes Handgelenk. 1 „Was meinſt du?“ fragte Roſe und ſtreifte kühl ihre Hände ah. Margheritas Blicke zogen ſich zuſammen und wurden plögzlich ſcharf wie Nadelſpitzen.„Dumme Roſe,“ ziſchelte ſie. Dann trat ſie zurück.„Alſo ich ſpreche morgen— oder übermorgen mit Martin. Es iſt nicht eilig, es hat Zeit.“ „Und dann?“ N „Ja dann.“ Sie hob die Arme empor und ſtreckte die Finger lockernd ins Haar. Ihre ſchmale Geſtalt reckte ſich, wand ſich und ſtreckte ſich aufwärts.„Dann.. dann.... wiederholte ſie träumeriſch.„Ach.. ich weiß nicht.“ „Du denkſt an Egkherr.“ „Warum ſollte ich nicht.“ 2 „Ich kann dir raten: Laß die Hände fort, Margherita. „Aber er liebt mich und nicht jene.“ „Weißt du das ſo genau?“ Iga.“ „5d. „Vielleicht irrſt du dich!“ „Vielleicht! Aber trotzdemm Er ſoll ſeine Treuloſigkeit büßen.“ 255 In Roſe Gueras Geſicht kämpfte es; aber ſie blieb ruhig. „Ich werde niemals zulaſſen, daß durch deinen Eigenſinn, deln Unbeſtändigkeit andere unglücklich werden.“ Sie nahm ihre Schmul ſachen vom Tiſch auf und ſchritt ihrem Zimmer zu. 2 Margherita ſtand und ſah ihr nach. Roſe Guera ſah nicht 1 den dunklen Blick, der zu ihr hinüberflog. Margheritas Kopf he' ſich empor, die Augen wurden ſcharf und ihre ſchmalen Lippel formten Worte, die unausgeſprochen in die Tiefe des Schweſſe von zurückſanken. In dem blaſſen Licht der verſchleierten Lampe ſt ihre 1 85 wie ae e e Arabesken, 1 den Schultern abwärts liefen zuckten ſchillernd durch den graull Flor, der ihr Gewand bildete. ſchimernd 0 0 9 V᷑. 1 0 Der Kommerzienrat war, nachdem er ſich an Margheritas nung von den beiden Damen verabſchiedet hatte, mit— 7 Lift wiedel 5 hinunter gefahren und ging nun ins Leſezimmer, um Egkherr un Markina noch einmal aufzuſuchen. Es war ihm noch zu früh, un zu Bett zu gehen, deshalb wollte er Egkherr den Vorſchlag machen mit ihm noch ein Glas Bier zu trinken. Er traf auch bald mit zuſammen, der Martina mach Hauſe gebracht hatte und am liebſteh überhaupt nicht mehr ins Kurhaus zurückgekehrt wäre. Die 1 nung des Tages war faſt unerträglich geweſen, und ihm graute der Einſamkeit ſeines Zimmers. In dem kleinen Bierreſtaurant das ſie bald erreichten, war gedrängt voll, und von einem großen Tiſch, um den e a gelaſſene Geſellſchaft dicht zuſammengepreßt ſaß, rief man ihnen z als ſie ſichtbar wurden. Dort ſaßen Codotter, der Javaner, die W ſchauer, Oberſtens, Heim und andere. Alle waren in ausgelaſſenſeg Stimmung; man winkte und rief, aber an Plätze war nicht mehr denken. So drängten ſie ſich denn durch den Wirrwarr der Stühl und der bunt durcheinander geſchobenen Tiſche hindurch. Irgende gab es noch Platz. Man ſchob Stühle zu Bänken zuſammen und kell brüderlich. Man ſaß umſo gemütlicher. „Warum iſt. ſo voll, dieſe Lokalität?“ fragte 19 ſah verſtändnislos in das Gewimmel. fragte der Javaner „Es gibt hier gutes Bier,“ erwiderte man ih⸗ „Ja,“ ſagte er, und ſah tiefſinnig in ſein Gias „Und man 855 hier.“ 1 O, man kann treffen Bekannte auch 5 und viele Stühle.“ 8 auf eine große „Gewiß. Aber iſt es nicht hübſch, ſo eng zu ſitzen?“ Man W. — 0 1 cuf die beiden jungen Damen, zwiſchen denen er ſaß. 1 Er ſah ganz verwirrt von einer zur andern. 1 ich ſchon bin!... Wenn ich dieſe Ehe eingehen werde, wird mir das Herz brechen.“ 17 55 5 Neee „So werden wir morgen reiſen.“ „Ich denke gar nicht daran.“ „Ja,“ ſagte er erſtaunt,„das iſt ſehr hübſch, ſehr Hübſchh„ CFortſetzung folgt.) 10 ſehr hübſch. heiterte es heute früh etwas auf. Der Nebel wird auch heute und 8 e A Scn t . = e 8 8 , ch 8 15 n te ht ⸗ uf k⸗ e⸗ te i8 z⸗ 1 m en bil ll⸗ ꝛch eit ue 1 1bde den enz * zu nig 5— ̃] ꝶͥÜ—.——. eeeeeeeeeeee beeer e eeeeeeeeeeeeee PP—PPP Freifag, den 2. Oktober 1925 * e 7 8 Neue Mannheimer Jeitung labend⸗Rusgabe] 5. Seife. Nr. 456 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Berliner Deviſen Amtüch, 1. 1 d. rp. Holland. ꝗ0bns 169 06 ooll 188 59 169.01 voll Buenos-Alres 1..707„.704 17086 Brünel. 8 3 18.87 16,76 18.80 5 Chriſnania. 5• 85.30* 84,03 84.31¹ Danzig 60,61 80,61 80 50 80 70 Kopendagen 101,52 101.78„ 101.27 101.53 10 Liſſabon 41.075 71.125* 20.078 21.128 5 Stockholm. 114.66 112˙04„ 114˙58 112.89 Helſingfore. 10.,58 10,60** 10.552 10.592 Itallen. 17.03 17.07 16 90 16,94 London 20.818 20.388„ 30.505 20.355 5 New-Dort..495.205 0.196 4205 90 Paries 19.87 19.91— 19.69 19.73 2 Schwelz. 8093 81.13* 80 92 81.12 1 Spanten. 60,17 60,33 0 60,22 60.38 4 Japan.717.721.713.717 Konſtanttnopel..325 235„.32.83 5 Rio de Janelro.589 0590 5.598.800 8 Wien abg. 50.20 80,94 30.20 59.34 1 Saag 12.42 13.48 1 12.624 12.464 5 ugofläblen..44 7748 0.41.43 Budapeſt. 5,872.892 1.872.892 Soſſa.065.975 00 8,035.065 5 Ailhen 6,14 6,16 5.09.11 45 Frankfurter Wertpaplerbörſe Tendenz: flau Frankfurt a.., 2. Oktbr.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete heute ſehr flau bei ſtarken Kursrückgängen, die ſich im Ver⸗ lauf noch weiter ausdehnten. Veranlaſſung bot dazu in erſter Linie die Diskuſſion über die Gebr. Stumm G. m. b. H. in Saar⸗ brücken, die ſich ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten befinden ſoll. Es wird zwar der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß es wohl gelingen möchte, dieſe im Saargebiet tonangebende Firma bald wieder flott zu machen; aber die Tatſache, daß auch dieſe Firma ſich in derartigen Schwierigkeiten befinden ſoll, wirkte außerordent⸗ lich verſtimmend auf den ganzen Markt. Außerdem war man auch über den geringen Uümfang des Termingeſchüftes ſehr gedrückt und ſuchte ſich unter allen Umſtänden glattzuſtellen. Die Folge davon war, daß ſich nach und nach ganz erhebliche Kursverluſte einſtellten, die auf dem Montanmarkt bis auf 4 pEt. ſtiegen. Beſonders Deutſch⸗Luxemburg, Harpener und hönix waren die Leidtragenden. Auch die chemiſchen Werte hatten ähnliche Verluſte. Die Banken verloren weitere 1 bis 1,5 pCt., während die Auto⸗, Maſchinen⸗ und Zuckeraktien mit geringeren Verluſten davonkamen. Deutſche Anleihen, Pfand⸗ riefe und ausländiſche Renten waren ebenfalls etwas nachgebend, ohne aber ſo dringend angeboten zu werden, wie die Aktien. Im war die Stimmung luſtlos. Api 0,525, Becker 20 50,50, Benz 37, Brown Boveri 54, Entrepriſes 14. Growag 50, Krügershall 89, Deutſche Petroleum 75, Ufa 58 und Unter⸗ franken 48,75. Berliner Wertpapferdörſe 100 Berlin, 2. Oktbr.(Drahtb.) Das Bekanntwerden der Kredit⸗ An tügkeiten des Stumm⸗Konzerns und die Mel⸗ Bete 8 der infolge Lohnſtreitigkeiten erfolgten Stillegung der e von Mix u. Gene ſt, wirkten zu Beginn des Verkehrs ieſe Piben und veranlaßte die Baiſſeſpekulation zu Abgaben. führben 8 wurden durch das Termingeſchäft erleichtert und Beſonder emgemäß zu ziemlich erheblichen Kursabſchwächungen. f0 f natürlich davon der Montanmarkk betroffen, Arermn laufender Abwärtsbewegung ſchließlich ſich eine 3 proz. burger Gelhun ergab, wie für Bochumer Guß, Deutſch⸗Luxem⸗ 4 8 Belſenkirchener, Harpener und Phönix. Auf den übrigen eenechenicten waren die Kursrückgänge weniger erheblich, 2,75 5 aber doch ziemlich 2 pCt. Schuckert⸗Aktien büßten gegen 0 Kn„ein. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke 3 wCt., Orenſtein ppel 2 pct. Teytilwerte konnten ſich ziemlich gut halten. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. ——— Hugo Stinnes⸗Riebeck Montan- und Oelwerke.⸗G. in Halle Von Zellſtoffwerten verloren Zellſtoff Waldhof 2,75 pCt. Bankaktien waren gleichfalls gedrückt. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft verloren 3 pCt. Darmſtädter und Nationalbank 1,50 pCt., Reichsbank 2,25 pCt., Deutſche Bank und Discontogeſellſchaft je 1 pCt. Recht ſchwach lagen heute auch Schiffahrtswerte und zwar büßten Hamburger Paketfahrt 1,75 pCt., Hamburg⸗Süd⸗ amerikaniſche Dampfſchiffahrt 2 pCt., Norddeutſche Lloyd 2, pt. ein. Rolandlinie ſetzten dagegen auf eine unlimitierte Kauforder um 4 pCt. höher mit 89 ein, gingen dann aber auf etwa 84,50 zurück. Deutſche Bons bröckelten gleichfalls langſam ab, ausländiſche Bons nur ganz unweſentlich. Das Geſchäft ſchrumpfte im Verlaufe ſehr zuſammen. Geld war nach wie vor ſtark geſucht zu unver⸗ änderten Sätzen. Die badiſchen Stadtanleihen Bei der vom Reichsfinanzminiſterium eingeſetzten Kommiſſion zur Prüfung der Aufnahme von Auslandskrediten durch Länder und Gemeinden iſt jetzt der Antrag zur Aufnahme der gemeinſamen Anleihe badiſcher Städte im Ausland im Betrag von 7% Millionen Dollar eingereicht worden. Terminhandel an der Berliner Börſe Vom 1. Oktober⸗ d. J. ab wurden an der Berliner Börſe die nachſtehend aufgeführten 26 Wertpapiere im freien Verkehr auf Termine und zwar per Medio oder per Ultimo gehandelt und amtlich notiert. Damit entfällt für dieſe Papiere die fort⸗ laufende Notierung von Kaſſakurſen im freien Verkehr (variable Notierungen). An deren Stelle tritt die Notierung für den nächſten Termin. Es werden alſo vom 1. Oktober d. J. bis zum Medio⸗Liquidationstage, bezw. in ſpäteren Monaten vom letz⸗ ten Ultimo⸗Liquidationstage bis zum Medio⸗Liquidationstage für die fraglichen Werte Kurſe per Medio und vom Medio⸗Liquidations⸗ tage bis zum Ultimo⸗Liquidationstage Kurſe per Ultimo fortlaufend notiert. Die 26 Papiere, die vorläufig zum Terminhandel zugelaſſen ſind, ſind die folgenden: 1. Verliner Handels⸗Geſellſchaft Anteile; 2. Commerz⸗ und Privatbank Aktien; 3. Darmſtädter und National⸗ Bank Aktien; 4. Deutſche Bank Aktien; 5. Diskonto⸗Comm. Anteile; 6. Dresdner Bemk Aktien; 7. Mitteldeutſche Creditbank Aktien; 8. Allg. Elektrizitäts⸗Aktien(AG); 9. Bochumer Guß⸗Aktien; 10. Deutſch⸗Luxemb. Bergw.⸗Aktien; 11. Elektr. Licht⸗ und Kraftanl. Aktien; 12. Gelſenkirchen Bgw.⸗Aktien; 13. Geſellſch. für elektr. Un⸗ ternehm.⸗Aktien; 14. Harpener Bergw.⸗Aktien; 15. Oberſchl. Eb. Bed.⸗Aktien; 16. Oberſchl. Eiſenind.⸗Aktien; 17. Orenſtein u. Koppel Aktien; 18. Phönix Bergw.⸗Aktien; 19. Rhein. Stahlwerk⸗Aktien; 20. Brombacher Hütten⸗Aktien; 21. Schuckert Elektriz.⸗Aktien; 22. Siemens u. Halske⸗Aktien; 23. Hambg.⸗Amerikapaket⸗Aktien; 24. Hambg.⸗Südamerika⸗Dampfſch⸗Aktien; 25. Hanſa Dampfſch.⸗Aktien; 26. Norddeutſche Lloyd⸗Aktien. Proteſt über Proteſt In der.⸗V. waren 93 Aktionäre mit 100 295 Stimmen und einem Aktienkapital von 36 Mill. vertreten. Die Oppoſition betonte ſofort, daß bei Abſtimmung über die Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrats dis im Geſchäftsbericht angeführten Trans⸗ aktionen, die in das laufende Geſchäftsjahr fallen, unter keinen Um⸗ ſtänden in die Entlaſtung einbezogen werden dürfen. Bei Vor⸗ legung des Geſchäftsberichts beantragte die Verwaltung, von dem zur Verfügung ſtehenden Ueberſchuß von 1,7 Mill. 5 pCt. dem Reſervefonds zuzuführen, 300 000 für die laufenden Proviſionen und Unterſtützung an Arbeiter und Beamte zurückzuſtellen. Von dem verbleibenden Reingewinn von 1,34 Mill. ſoll 1 Mill. 1 für etwa zu erwartende höhere Aufwertungsanſprüche zurückgeſtellt, Frankfurter Dividenden⸗Werte. Vauk⸗Akkien. ulg. D. 8 12 21 Baßgee dt...— 80.— O. Hypothetend 51s 5,18 Nhein. Credicbant 88.— 83 ank Ar. Jad 950 2550- Hebert⸗Hant.— 90,50 Nbein 50p. De 62,— Dapr.-Er 55 82,50 82,50„ Vereinsbank 59,— 61,Südd..⸗Erd.⸗B.—.——— „ Hop. u 1 97 D 87,[Disecnt.⸗Geſellſch. 101,0 100,7] Südd. Discontog. 91.— 90,— armer Banfo d. 60— 80.— Dresdner Bank 100,0 100.0 Wiener Bankver..50.39 Derliner Hander..0.07 Freſr. Hop⸗Bt..50 ,25 Witorg. Rotenet. 80,—59.— Tom u. Prioier 42.7 8,— Metalle u,M.⸗, 38.— 2— Mannh. Berſ.Geſ.——. m eldk. 4— 94, Miueld. Erdit⸗B. 98,— 92.50 Frankf. Allg. Verſ 70.— 69.50 9* 9 Deusſchn Nal. B. 1050 1030 Nürnberg..-Bk..—.— Sberrh. Verſ.⸗Geſ. 96,25 96,25 104,0 108,0 7 15 21 54— 575 Frankf. R. ee er Hyp.⸗.— 57.— ad u. Wechn 60 80 50,— Reichsbanf. 134.2 13155 docgum dö Vergwerke ⸗Alktien. Duderus Eiſene⸗ D arpen, Bergdau 102.0 99,25 JOberſchleſ. Cb.⸗B. 50,25 49.— „Luxem Beuw 48.50 45. Kalſw. Aſchersl. 116,5 113.2] do. Eiſenind. 39,25 89.50 Eichweil Berchm 88, 67.78 Kalſw. Salzdei... Byönix Bergbau 71.50 68. Gelſenk. Br gw. 108,0 106 0] Kaliwerke Weſter 124,5 118.0Rhein Braunkohle 124 5 124,0 Gelſenk. Gaer 71.— 68.75 Klöckner⸗Werſfe—.., Salzw. Heilbronn——— ußſt.— 85.— Monnesmunröb. 64,— 56.75 Tellus Bergbau 60.——,— V. K. u. Laurahütte 36 50 84 50 Segagangpabn Cransport- Alkien. dg.. De- 152J Arddeutſch. Lloyd—I Baltimorec Obio mt. Palen 88. 75 50,35 Oeſter l. St.S. 5 eeeeee Eil b. Mann Induſtrie⸗Akctien. 9 deim 52.— 82.— Aaacne erne 7049 1055 Fartbraueref n 830˙7 14⁰.0 Bad. Anil. u. Soda 121.7 120.0 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,38 0,28 Bad. Maſch. Durl. 95,— 98,— Cem. Lothr. Moz—.——.— Chamotte Anna. 50,— 50, Chem. Wrk. Albert 82 50 80.25 Schöffer 1, 66, 63,— Bad Uhrenffurtw. 23.— 23.— Goldenberg 174,0 175.0 SoandStore 3240 144.5 Bayrſſch. Spiegel 44.50 44,50 Griesheim 117.2 115.1 Werger 107 5 75,59 Jauer Ceduloid 13..... Weilerk. M..“ 114t Adt, Bed. Wächle 290 20 Jec& Henkel..2 30 50 Con. Nürnd Bg. 28,— 24.— Adler dppengeim.80 26,—Bergmann Elern. 78.——.— Daimler Molor 39,75 36.25 dlerwerke Kleyer 39.50—Bing Metallw. 46,75 45.50] Di Eiſenh. Berlln— 37.,75 A. E. G 50 88.— Brem.⸗Beſigh. Oel 44.— 45,— D. Gold⸗u. S. Anſt. 92.75 92,— reuer Stamm—.— Deutſche Verlag 138,0 13.0 und der Reſt von 350 000 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Dder Geſchäftsbericht fand bereits den Wide ſtand der. Oppoſition, doch wurde er mit allen gegen dre Stimmen angenommen, wobei die Oppoſition Proteſt zu Protoko gab. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurde nach längerer Aus ſprache mit allen gegen 1 Stimme bei 2 Stimmenthaltungen an⸗ genommen, wobei ebenfalls Proteſt zu Protokoll gegeben wird. Die Firma wurde ſodann geändert in A. Riebeckſche Montanwerk; .⸗G. in Halle mit allen gegen 1 Stimme, wobei ebenfalls Proteſt zu Protokoll gegeben wurde. 21: Waggonfabrik Joſ. Ralhgeber.-., München ⸗ Moosach. In der.⸗V. am 30. Sept. wurde der Abſchluß per 30. April 1925, ſomit der Vortrag des Reingewinnes von 154 629, genehmigt. Der Vorſitzende führte hierzu an, daß bekanntlich die Abſicht der Verwaltung beſtanden hätte, eine mäßige Gewinnausſchüttung vor⸗ zunehmen, daß aber die Entwicklung des Geſchäfts Beſorgniſſe erregt habe, ob dieſe Maßnahme richtig ſei. Dieſes Jahr müßten die Mittel zuſammengehalten werden, um keine Kredite bean⸗ ſpruchen zu müſſen. Dagegen hofft die Verwaltung, daß im nächſten Jahre der Abſchluß die Bewegungsfreiheit ermöglichen werde, über den hoffentlich dann noch vorhandenen Ueberſchuß zu verfügen. Die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates wurden wiedergewählt. 1. Aus der Gladbacher Texkilinduſtrie. Seit einiger Zeit ſchweben zwiſchen der Gladbacher Wollinduſtrie.⸗G. vorm. L. Joſten und den Gladbacher Textilwerken.⸗G. vorm. Schneider u. Irmen Verhandlungen über eine Vereinigung dieſer beiden Werke derart, daß die Textilwerke von der Wollinduſtrie auf⸗ genommen werden ſollen. Es iſt anzunehmen, daß ſich in den beiderſeitigen.⸗V. eine Mehrheit für dieſe Pläne findet. , Berging.⸗G. für Schokolade⸗ und Zuckerfabrikation in Düſſeldorf. Wie wir der Rhein.⸗Weſtf. Itg. entnehmen, ſteht die Bergina⸗Geſellſchaft vor dem Zuſammenbruch. Der Antrag des Vorſtandes auf Eröffnung des Konkursverfahrens iſt mangels Maſſe abgelehnt worden. Sowohl für die Gläubiger, wie auch für die Aktionäre dürfte aus dem Zuſammen⸗ bruch kaum etwas zu retten ſein. Die Vorräte ſind ver⸗ pfändet. Die Verbindlichkeiten betragen 130 000„, denen Außenſtände von nur 1000 gegenüberſtehen. Das Aktienkapital betrug 270 000„. Die Aktien wurden während der Inflationszeit an der Düſſeldorfer und Kölner Börſe gehandelt. :: J. L. Rex in Berlin. Zu dem Moratoriumsgeſuch des In⸗ habers der Tee⸗ und Kaffeegroßhandlung J. L. Rex verlautet, daß bei den ſtetig ſteigenden Umſätzen des Geſchäfts ein finanzieller Zuſammenbruch nicht in Frage kommt. Ob bei notwendigen ſo⸗ fortigen Realiſationen die den tatſächlichen Werten entſprechenden Preiſe erzielt werden können, kann im Augenblick nicht geſagt werden. Da es ſich gegenwärtig um eine beträchtliche Summe handelt, bereitet die Aufbringung bei den gegenwärtigen Geld⸗ verhältniſſen Schwierigkeiten. Man rechnet jedoch in Kreiſen, die in die Geldlage des Unternehmens vollen Einblick haben, damit, daß bis März nächſten Jahres die gegenwärtigen Schwierigkeiten behoben ſein werden. Bisher iſt jeder fällige Betrag bezahlt. Die Monatsgehälter ſind an das Perſonal ausgezahlt worden. Die Ab⸗ deckung aller Verbindlichkeiten mit 100 Prozent iſt in Ausſicht genommen. Die bisherigen Lief-»onten haben ſich bereit erklärt, das Geſchäft weiter zu bedienen. neueſte Handelsnachrichten Zur Finanzlage des Stumm⸗Konzerns Berlin, 2. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Wie die.⸗Z. erfährt, fand geſtern bei der Reichsbahn im Beiſein von Vertretern der inter⸗ eſſierten Banken und auch anderer Geſchäftsfreunde eine Ausſprache über die Finanzlage der Gebrüder Stumm G. m. b. H. in Saarbrücken und gleichzeitig auch über den Stumm⸗ Konzern ſtatt. Ein endgültiger Entſcheid iſt noch nicht getroffen. 25 12 e 1 2. Uhrenfab. Jurtw. 2 55 Ver. Zellſt. Berlin 58.—. 58.—Zuckerf. B. Wagh. 55— 54.50 Phöntz Bergdau 71.—67,87] Romdach. Hütten 32.—91,—Schuckert& Co. 61 50 88,75 Ver. deutſch.Oelfb 4050—. Bogtl. Maſch. St.—.— 2,90]„ Frankenth. 58.25 58,—[Hermann Pöge 31 75—,[Roſitzer Braunk. 44.25 4 25 Segall Strump 40,60 40,50 V..ch. Ind. Maing 58,25 53, Voigt& Häff. St. 61.50 51.7„Heilbronn 58.— 55,60[Rathgeder Wagg. 25, 35.. Roſitzer Zucker 89.50 88.75 Siemens Elekſr 82 60 63,.— Ver. Faßf. CTaſſel 351.— 51.—Volthom. Seil,K. 27.30.—-„ Offſteln 55,— 84.250Reisbols Papfer 150,0 241.3] RückforthRacht.375.375 SiemensdHalsf“ 78,— 78½8 B. Pinſel Nürnd 74,50—.- Wayß& Freytag 87— 66,25 Rheingau 69.— 60.[Rhein. Braunkbl. 125.0 1240 Kütgerswerk 70.10 67.—Sinner.⸗G. 61.— 59,— Ver Ultramarinfk 85,— 83,- Zellſt. Waldhf St. 88.— 85,— Stuttgart 58.— 57,80Rhein. Chamotte 53.— 53..— Sachſenwerk' 56.75 55.—Stettiner Vulkan 34.30 38.— Rhein. Elektrizitä 62.50 60,50 Säch. Gußftadi 55.50 58,— Stoehr Kammgn. 28,12 26,75 Freiverkehrs⸗Kurſe. 5 N 28.—92— Salden fard 1170 275 5208 95.— 55.25 .. Rhein. Met. Vorz. 28.— 24.—Saro 35 0 Stollb. Zinkhütten 98,75 96,50 g 14 Se e a n e.g Se, 5801 Pel Boen 35 8 —Rheinſta 2559. ugo Schneider 32.59 39, eckl. Schiffsw. 9,0 8,.2 Entrepriſes... 14.— 14, Mbm. Koblenanl. 9,10.—Rhenanic Chem. 42,— 40 10] Schubert& Sal; 1040113.0 Teſchgeübel 21.50 21.— i Telſeph, Verliner 48,78 45.50 J. Glanzſtoff Cöf. 1300 318,00 Weſt Eſen Igbr. 50,8 50,25 Berliner Dividenden Werkte. Thale Eiſenhütte.—.——. Ver. Har ſer Kalt 34 50 33, Wicking⸗Cement. 77 77.— Transport- Aktien. Togete Be 1 e 0 1150 1100 Mihenh Ce 80. 84, Schantungbahn.80.65.⸗Auſtral. Dſch.— eeRorddiſch Ployd 06.45 64.25Kbüring Saune:———. Unredn dee de en e, Alt Lor⸗ u n. 9,7 98, Hö.⸗Amk. pal 89.75). J50Roland. inſe. 88,— 84.—fünionwerk Maſch“ Her. Uttramarinſ. 83.7 88.78] Witener Stahl.— 78.— Südd. Eiſenbahn—.——.H. Südam.'ſch.—— 78.500 Verein Elbeſchiff—.— 34.—Unton-Gießerel. 28,10 29.40 Bogel Telegr.-⸗Dr 58,— 55,30] Wittener Gußſtah 158, 53— Baltimore 48,.——-[Hanſa D ſchiff.. 80,— 79.— Varziner Papler 60,— 57,50 Vogtländ Maſch..85.30 Wolf, Buckau. 48,50 4278 „„ Ver. B. Frkf. Weſe Af.. 108,8 105,0 Jaue VBerein 33,53,— Ver. Ehm CTharl..— 78.— Weſer Akt.⸗Heſ. ½ ,ellſtoff Waldhf 81,50 8 Banke.⸗Alckien. 8. Dch Mtelte 50.—30.—] Weſteneg. Alid u. 18.10 1 ö5 Aegeeg e Oeſt. Cred.⸗Anſt..45.25 Reichsbank 184,0 130,0 Rhein Creditbank 88.—. 85,— Süddeutſch. Disco. 91.— 91,. Bank f. el Werte 3,5.60 Barmer Bankv..15 1,15 Berl. Hand. Geſ 124,0 122,5 Com.u. Privatbk 94. 94, Dtſch. Aſiat. Bank 32,—2.— Deutſche Bank. 105,0 104,0 Dt. Ueberſee Bnk. 81,—81. Dise. Commandit 101.2101.0 Daranſt. u. Nt.⸗Bk. 105,0 103,7]Dresdner Bank 100,0 00 0 Weſtbank. 70.28 72.— Adter Kall 83.— 82.— Heldbur 38. 36.5 ö 62.— 8. 36,50 Ronnend 125.0 115.0 Mitteldk. Kreditb 98,— 93.25 Api, Allg Petr 5d.., Hochfreguenz. 89.—64— Auſſendans.88.80 1 4 Bergb Präſtd.“ 48.— 45.Int. Petr..-JIpu“—.——, Sichel& Cco. 4— 40 Induſtrie⸗Aktien. Becker-Stahl—.——, Krügershall 2, 90/500 SlomanSalpeter 3,78 4, Accumulat. Fabr. 103,2 103.5 Badiſche Anilin 121.2 119,7] Bremer Vulkan 59.— 59,— Benz⸗Motor.25.25 Meher Textil“? u. Südſee Bhesphal 28,.——, 1995& Oppend.“ 31.25 31,250 Balcke Maſchin.⸗.60 1,600 Buderus Eiſenw. 45,90 43,80[Deutſche Petr. 73. 69.— Petersb. Int. Hand.475.85 Ufa„ 868.— 54, dlerwerke 39,6538, Bamag⸗Meguin 36.— 35,.Chem Griesbeim 11½0 115,2 Diamond 21.10 21.10 .-.f. Anllinfabr 11,0 113,1 Bayr. Splegelgls 44.50 42, Chem. Hyden 50,25 49.— .⸗G. f. Verkhrsw 103,5 104,5 J B. Bemberg 16g,0 165.0 Chem. Weiler 115,5 1 0 Alexanderwert 82.75 63.— Bergmann Elektr 72,50 71,7 Chem. Gelſenkt. 63.— 81. Verliner Feſtverzinsliche Werte. Alfeld Dolligſen 27,50 27.50 Ber⸗Gub Hutfdk 1340 181,20 Chem. Albert. 83,— 78,25 Borliner Freiverkehrs⸗Kurſe. .60% Südö..—,— 10,25 Aagl Kon Guan.—7.805 Aſchaff B 5 Brockhues.⸗ W Bu es.⸗W. 32,50 34.— Dyckerhf.&Widm. 26.— 24.75 Acchafſd Zelſtoff 107 89,.—Broncef. Schlenk—— 98.— Dingler Zweibr. 16,— 16.— Vabnded Darmſ 27.— 93.Bürſtenf. Erlang. 38,— 38.— Dürrkoppwerk. St..—— Dadenig Wei 27—Cem. Heidelberg. 85,28 65.50 Düffeld. Rat. Hürr 37.50 36.50 —20.—[Cemeni Karlſtadt 95,— 94,50 EiſenwerkKaifrslt 16.50 17.— Clerrſ Fard. 258 1178 187 Kra 9 enng drane 3550 5 Emaflie S. At 95.— 31.— Ebndard e Sehn———.— Ehünger Maſchſn.— 278. Ettlinger Spinn 90— 90.— Jader J. Bleiſtiß—— Faber& S lec 83.— 84,50 Jatbwerl ühld 80.— 76.— Fahr Gebr. Pi Fanen e 112 25 Jelamech. Jetter—80 50 Feiſt Sect Uenti 2d.— 20.— Jilzfabrik Fulda.—.— 80.— Frankfurter Hof 73. 73.— Fah ae de 33.50 39,— uchswag Stam.480.480 anz Lud Mainz 0,08 0,07 Geiling& Co. 27.— 25.— Goldſchmidt Th. 67,50 66,50 Gritzner M. Durl. 92,— 84.— Grkrftw.Mhm.6%—,——, Grün u. Bilfinger 94.— 92.— Haldsn Reu, Rähm..— 40,— Hammer Osnabr. 19,75 20.— Hanfwerk. Füßen 64.— 62.— HilpertArmaturſb. 30,— 27.— Hirſch Kupf. u. M. 86— 86— Hoch⸗ u. Tiefbau—.— 42.— Holzverkohl.⸗Id. Karlsr. Maſchin Kemp,. Stettin. Knort. Heilhron Konſerven Brau Krauß& Co., Lo Krumm, Otto Lahmeyer& Co Lech Zederwrk. Rothe öchſter Farbwrk. 117,5115,9 olzmann, Phil. 55,10 53,50 55,— 53.50 JunghansStamm 57.2558.— Kammga Kaiſersl. 70.— 69. 32.—83.— 0,80.80 Klein, Sch.s Beck.—.— 30,— n 48,50 46, k. 38.— 82,50 27 7 71.20 70,40 55.— 55.— Zed. Spiche. Pr.⸗A 31.5091.— Ludwigsg. Walz 05,50 65,50 dutz Maſchine Mache ‚ nduſtn 25 hainkraftwerk“ 77.— 76, Met.-Aetz Mü g Uee Mualdhanol, 80. 480 Miag, Müdld. 71.— mdenns Stamm. 39.— Naerz Deutz. Piator. Oderur. 39.— 34 Nockarſu. Dabrzg.—.— 2 75 Nladered. Ud. So. 60,— 60.— Peter Unton Frkf 61.80 6¹.— Pf. Pulv. St.Ing.—.——.— PhilippsA.⸗G. Frk—— Porzellan Weſſel—.——,— Rein. Gebb Sch 50.— 50, Rh.elet M. Stamm—.— 67.— Rh. Maſch. Led. 38,— 38— Rhenania Aachen 43— 42.— Rlebeck Montan.5„ Rodderg Darmt— 21, Nülgers⸗Werke.— Schlind& c. Hog..— Schneid. Khanaun—.——. Schnellpr. Frank. 62.50 62,— Pf. Nähm. Pagſer—.— 88.— Schramm Lackſb. 66,— 67,50 Schuhfabrik Her; Sqhu d. Feande Sellinduſtr. Wol Slch. KcJ. Mainz Schrifttg. S. Frkf. Schuckert, Nürnbg. 62,— 60, 90.— 39.5 Sch. B. Weſſel St. 41.—.41.25 27.— 2 140.— 40. .50.25 Siem, KHalg., Berl 76,40 75.— Sinalco Detmold 43,— 43,— Südd. Drahtind, S. OLed. St. Ingd. Strohſt. B. Did Tricotw. Beſigh. Thürg, Cief. Goih 67,50 68,— —.——.— 1829— —.——.— Allg.⸗Glektr.⸗Geſ. 91, 90.13 BerlinKarlsr Ind. 71,75 69.75 Concord. Spinner.—— 97, All. Portl Jemen, 1265 12.0] Berliner Maſchb..5081.75 Dalmler Motor. 89.— 87.28 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Ammechleſ.& Co.“ 67. 69,— Berzellus Bergw.“ 30,— 29,50 Deſſauer Gas“ 69,25 67,500Goldantelhe. 90,25 90.25 3¼% D. Reichsan! 0,290.2755% B. Kahlenank..20 8,59 Ammend. Papler 125,2 123,2] Bing Nürnderg—— 46,— Diſch. Atl. Telegr 45,25 45, Dollarſchätze.. 95,30 95,309%„„„ 0,453 0,4575% Preuß. Kalianl 3,52 3,51 Anglo⸗Ct. Guano. 95,50 Sismarckhütte..——,— Deulſch-Luxemb. 67,——Reichsſchaß..V 0 700 4% Prö. Konſols.772.70], Roggenwert..80.89 Anhalt. Kohlenw? 18.10 18,.— Bochumer Gußſt.“ 67. 61,—D. Eiſenb.⸗Sign. 52.50 50.— 4 VLIX.205.2978/%,„2755% Roggenrentb. 4,88.08 5 ee 24,80 22,50 4 Co.“ 5 5 5 155 99 5 5 5 5 15 40% Waduche 1 0,285 0,220 2,25—5 chaffbg. Zellſt.—,———Braunk. u. Brikets 98,.„—Deutſch. Gußſta 5 o D. 0. 0 Landſch. Rogg—.— Augsb.⸗NbMaſch—.— 90,— Br.⸗Befigh. Oellb. 46.50 48.50 Deutſche Kabelw. 64.— 61.—4% 0 297 0,2853½% Baver. Anl..310.300 88 1 Cisbach 155 134.5 8 55 1 755 1 b) Ausländiſche Nentenwerte. eutſche Ma 10 42,13] Emaille Ullrich—.—36,—Germ. Portld.⸗Z.„—72, Deutſche Stei 86,— 86,— 5 71.—71,—8 im. Gl 126,7 128,74% Mexlkaner..— 41.50 J4% Türk.unif. Anl. 11.— 11.—4% Golprlor. 3,30 8,30 eutſche Steinzg„—Enzinger Filter erresheim. Glas%%,ef Schabe 775 740 4% Jollal 1041 780 770 99„ 0 Deutſche Wollw. 43.— 42,— Eſchw. Bergwerk 105.5 109,0 Geſ. f. elektr. Unter. 118,7118,5 Deutſch. Eiſeng. 37,75 36,75] Faber Bleiſtift 75,13 70,Gebr. Goedhardt 41.50 42,—5%„Goldrente 10.75 10,75„ 400--Los 21.70 21.—.60%„ neue Pr.—.——— Donnersmarckh. 63,—63, Fahl, Liſt& Co. 52,—59,50] Goldſchmidt, Th. 68, 67,254%„ cond. Rte. 0. 400—,— f4½/%l. St. R19183.87.80 5%„ Obligat. 10,25 10,28 Dürener Metall 90,—91,[Feldmühle Papier 78.—75. Soerz C... 75.77.—4%„Silberrte.—,——,80¼% 1014 8,90.75 4½% Anai. Ser, 8,10.— Dürrkoppwerke 58,50 58,— Felten& Guill. 111,0109,00 Gothaer Waggon 40.— 39,754%„ Papierrt—.—— 4% Goldrie 9,70.85 4½%.„ II.78 6,78 Düſſeld. Eiſend. 40,— 40,—Flend. Brückend. 17, 15,[Greppiner Werke 107,0 108.74% Türk..-Anl..25.30[4%„„ Kronr. 0 850.800 4½%„„III 6,50 6,30 Dynamm Nobel 76,25 73,55 R. Friſter.——.—Grizner Maſchin. 95,75 98,504%„Bagd.⸗Eiſ1.—.8190% Oe.⸗U. Stb. alte 12,20 12.255% Tehuantepee—— 14,.— Eckard Maſchin. 63.5061,-Fuchs maagzen 580—,50 Grkrftw. Mhm.6% 9,50——4% II.— 6,75 8% De- UIX. SrI74)—.——.— Eiſenw. G. Meyer—,—,[Gaggenau Vrz 87, 87,—Gebr. Großmann 76.25—— Elberfeld. Farb. 116,8 115,3 Ganz Ludwig.10 0,10 Grün& Bilfinger 94,50 98.50 Elberfeld. Kupfer—, Gebhard Textil 103, 103.7] Gruſchwitz Textll N Elekir Lieſerung 78,80 78,80 Elektr. Licht u. Kr. 93. 92.25 Gelſenk. Bergw. 70,108J. Gelſenk. Gußſtahl 35.4) 38,50 Hackethal Draht Halleſche Maſch. 10,25 9˙75 Fraukfurter Feſtverzinsliche Werte. Magimiliansau 380, 86,75 29755755 Follpd Heuenen 502589 05 55 Tane 71 275 a) Inländiſche. annov. M. Ege„5057.50 Phili olzmann 50. 85 Gebr. Körtin„39, 8 Hann. Waggonfb 19,50 20,— 0„ 3859 57.50 Koſtbeimer Ceu. 33.50 3,50]Pogarſchäe..————4% e.45.—4% Bapr. EIſ. Anl.—— 9829 Hanſa Lloygd 84,2 50,— Humboldt Maſch. 39,10 38,75 Kötiger dunſtled 69.25 57,50[Poldaneide.—.——— do. d5. 1014 5,45 5,—8½% do. 06800 6,½285 bg.⸗Wien Gum 62.5062,75Htw. 6. M. Kayſer 99.——,—Kraug Tie. Lok. 32,— 82, 4½/ Möm.1914.——.—Sparprami 1919.—.——.—3% 9.—.——.— Harkor! Bergwri.—.Ilſe Bergbau 93.2592,—Kyffhäuſer Hütte 39,.— 38.755%%ů——— e—.——.—.% Ba9. Pf. Eil. P.500 0,500 e 101,398,50 R. Züdel& Co. 38,— 58.50 Sahmeger& Co. 74.— 73,50%8 7 2 0 8225 77 o. do.—%% do, 0,.900-.— Hartmann Maſch. 38,/5 38,— Zebr. Junghans 39,—83,—Laurahütte. 35,10 375— 5% Bt. Reichsanl. 9. 25% Preuß. Ron.275.285 4% Heſ 9. 89 u. 00———.— Hedmann G. 60.— 63.60 Kahla Porzellan 59, 55,. Sinde'sGismaſch 118,0 11,04% do. unk..1928—.— 0. 9 1775%.285.282 3½%, abgeſt.—— Hedwigshültte 46,— 45,—Kaliw n 114.2113·0Lindenderg. 55, 55, 3½% D. Reichsan!.285 0,2588½% 0,270 0,280%„.250 0,240 Jahe Maſch. 28.75 8,75(Karler. Maſchin. 32,78.50 Fari Lindſtrm 1170 115,5% bo.. 0432 0,430.3%—. 4% Säch. S1-.19— indr.& Aufferm. 33,—32,0[Kattowit. Bergb. I1.50 11.—[Aingel s huhfadt 46,10 48,204%..⸗Schadan———— 4% Badum.o1919—.——.—8% do. Rente— Hirſch Kupfer 67.— 88,—[C. M. Kemp.3250.325 Jinke& Hoffman 39.7 88,504½% IV. u. V...—.——— 3/% Bad Anl.abg 0,800.300 4% Württ. k. 1018.275 0,290 irſchberg Leder 65,28 55 25 Alöcknerwerte 60,.50 63,— Judw.Laeweccko, 118,0 11l.80¼%½ VI.—IX do..—— l% do. von 1908—.—.— 35 11 95 5 46,25 45,.C. 19 82 17 1. 5 oeſch Eiſ. u. St 9 83. ollmr.& Jourdan 63. 65,—Lothr. Prtl.⸗Cem N b A di 1 0 Lukau& Steffen 16.80 19,—Mech. Beb. Lind. 170 126.0 Reckarſ. Fahrzg⸗ 8280—. 42 uslän ſche lin VBilſtonen U 5 Jüdenſcheio Met. 34.50 32.50 Webere Zittau 73.)J4 50 Niedlau Kohien 63.75 58,—1¼%%% rmonlen..—8% Rumzn. 1903 1 18. 3% 0 St..o1010 680 6,725 Magirus.⸗Z. 51.50 51,— MerkurWollwar 92.30 92,50 Nord d Wollkämm 101:2 101.7 4½ Belts Slels 710.—4%% doGold. am..20 205 2% Mis..1807—.— 1, Mannesmannrd. 61,25 58.64 Mig& Geneſt. 67,1468.— Oberſchl. Eiſenbd. 51.50 49.64 379% do. Schaß. 930.30 4% do. am. Rl.⸗B.—.— 8% Mez. am. Jnn.——.— Mansſeld, Aktien 84,75 62.37] Motoren Dauz 43,50 40.75„Eiſenindſt 39.,50 38 50 4%% do. Sliderr. 0,750 0,750 4% Trk. Bagd..1.80—.— 4% Gold 40.——.— Marktu.Kühlhall. 98.— 98,50[ Motord. Maun—.— 49.—„ Kokswerke 66,57 88,5004¾ 50. Goldrente—.— 10 75%„„ S. I1.05 8,87 4½% 2——..— Mähldeim Berg—— 81,50 Ohrenſteln>opp 63.25 60,5014% do. eind. Nants 0 280—.— 1% Ungar, Goldr. 5,70 8,55 8%—— 7 Nb . EBNus ——— Das ſchöne helſingfors Finnlands Volk und Wirtſchaft Von Dr. Klaus Buſchmann, Berlin Von Reval brachte mich der Stettiner Dampfer„Rügen“ quer über den finniſchen Meerbuſen nach Helſingfors. Zwei Stunden nur dauerte es, da näherten wir uns ſchon der finnländiſchen Küſte und ihrer felſigen Inſelwelt, den Schären. Der Lotſe kam an Bord. ö Und nun ging es langſam und vorſichtig weiter, an dem Leuchtturm SGrahara und der Feſtung Speaborg vorbei, dann durch einen engen Sund in den Südhafen. Helſingfors erſtrahlte im Sonnenglanze, als der Dampfer um die Mittagsſtunde, von einer großen Menſchen⸗ menge begrüßt, beim Bollwerk anlegte. Faſt mitten in der Stadt. Finnlands Hauptſtadt Helſinki ähnelt nach Lage und Ge⸗ ſtaltung in manchen Stücken Newyork. Wie dieſes verteilt es ſich auf eine große Halbinſel und mehrere Inſeln mit felſigem Grund. Auch haben beide die gradlinigen und rechtwinklig ſich ſchneidenden Straßen gemein, nur die Wolkenkratzer der Unterſtadt auf Man⸗ hattan und die Avenuen fehlen, nicht aber rieſige Gebäude und elegante Straßen. Und wie im Hafen von Newyork die koloſſale Freiheitsſtatue die Szenerie beherrſcht, ſo hier das auf dem Obſer⸗ vatorienberge ſich erhebende Denkmal der„Schiffbrüchigen“, eine großartige Bronzegruppe von R. Stigell. Wohl ſchon dreihundert Jahre ſteht Helſingfors an ſeiner jetzigen Stelle, und dennoch ſieht es aus wie neu. Breite und meiſt aſphaltierte Fuß⸗ und Fahrwege, gepflegte Grünplätze und Parks mit Muſikpavillons, weiß geſtrichenen Ruhebänken, Erfriſchungs⸗ und Zeitungsliosken, öffentlichen Fern⸗ ſprechſtellen und— Stiefelputzern. Die Wohnungen aber ſind durchweg ſehr geräumig, luftig, hell, komfortabel und peinlich ſauber. An weißer Farbe wird nicht geſpart, die Treppen, Korri⸗ dore und Zimmer ſind meiſtens mit Linoleum ausgelegt, und was mir beſonders auffiel, war der Fahrſtuhl, der ſich faſt in jedem Hauſe neueren Datums findet. Hoch⸗ und Untergrundbahnen frei⸗ lich fehlen, ſind in der heute etwas über 200 000 Einwohner, darunter 2500 Deutſche, zählenden Stadt auch nicht vonnöten Sieben ein⸗ oder zweigleiſige Straßenbahnlinien mit männlichen Wagenführern und weiblichen Schaffnern, Autos, Droſchken und eine Anzahl ſchmucker Dampfer, die vom Südhafen nach benachbarten Inſeln und Ausflugsorten gehen, bewältigen den Verkehr vollſtändig. Hervorgehoben zu werden verdient der Reichtum an Denk⸗ mälern, den Helſingfors aufweiſt. Ich vermag dieſe leider hier ebenſowenig einzeln aufzuzählen, wie die vielen impoſanten öffent⸗ lichen Bauten, die ein Anrecht darauf hätten. Nur am Senats⸗ 3 platz darf ich nicht ſo ohne weiteres vorbei. In einer Breite von vielleicht 25 Meter geht im Hintergrund ein gewaltiger Treppenbau hoch, und über dieſem erhebt ſich, wie eine Akropolis, im klaſſiſchen Empireſtil die Nikolaikirche, das eigentliche Wahrzeichen von Hel⸗ ſinki. Zur Linken wird der Platz flankiert von dem Univerſitäts⸗ und zur Nechten von dem Senatsgebäude, die beide, wie die Kirche ſelbſt, den deutſchen Architekten Carl Ludwig Engel(1778 bis 1840) zum Schöpfer haben. Im Mittelgrund aber ſteht das 1892 aus freiwilligen Gaben des ganzen Volkes errichtete Prachtdenkmal des Zaren Alexanders II., als eine Erinnerung an den beliebteſten der finniſchen Großfürſten. Andere derartige Ueberbleibſel aus der Zeit der ruſſiſchen Oberherrſchaft fand ich, abgeſehen vom Kaiſerin⸗Stein auf dem Markt, in der Stadt nicht mehr. Die Straßen tragen nur finniſche und ſchwediſche Namen, wie denn überhaupt in Finnland noch ſehr viel ſchwediſch geſprochen wird. Auch die Kenntnis der deutſchen Sprache iſt ſehr verbreitet.— Verflixt ſchwierig ſcheint mir übrigens die Erlernung der finniſchen Sprache zu ſein. Alle ſonſtigen Sprachkenntniſſe laſſen einen hier im Stich, es finden ſich 1 weder Anklänge noch Analoga. Die finniſchen Wörter 8 von öyrilaiva⸗ Vokalen und Umtauten(hyvää paivää⸗Guten Tag, 8 Dampfſchiff), ſind mitunter unheimlich lang, und dabei ſoll der Ton⸗ fall immer auf die erſte Silbe gelegt werden, ſo in dem Wörtlein »„Liinaompeluatelieri“, das ich an einer Straßenecke prangen ſah. Noch gar manche intereſſante Beobachtung aus Helſingfors ließe ſich hier niederſchreiben, noch vieles ſich erzählen von der Ge⸗ ſinnung, dem Leben und Treiben ſeiner rührigen, ſympathiſchen Bürgerſchaft; von der deutſchen Kolonie mit ihrer ſchönen evan⸗ geliſchen Kirche und eigenem Paſtorat, das ſeit 1911 die deutſche 5 Zeilung„Deutſch⸗Evangeliſch“— herausgibt; von der großen neuen Zieitung„Deutſch⸗Finniſche Nachrichten“; von dem Deutſchen Schul⸗ pberein, der eine im Rahmen der finnländſchen Mittelſchulen gehal⸗ tene deutſche Schule unterhält; von der großen Internationalen Meſſe; von meinem Empfang durch den Außenminiſter u. a.., doch ſtatt deſſen ſei einiges über Finnland, Volk und Wirtſchaft geſagt: Finnland, finniſch„Suomi“, liegt zwiſchen dem 60. und 70. Grad nördlicher Breite. An Ausdehnung kommt das Land Nord⸗ deutſchland einſchließlich Württemberg gleich, doch iſt es ſchwach be⸗ bpvölkert: 3,3 Millionen Einwohner, etwa 10 auf 1 Quadratkilometer. Nur 9,7 v. H. der Geſamtfläche ſind benutzt, 11,7 v. H. entfallen auf die Tauſenden von Seen, der Reſt auf Wald und Sumpf. Von den Binnenſeen ſind die größten der Saima(1300 Okm.) und der Paijänne leinſchl. vieler Inſeln 1442 Okm). Von den vielen Flüſſen Riſt der mächtigſte der Kymene, der ſich mit fünf Armen in den Fin⸗ niſchen Meerbuſen ergießt, dann der in den Ladogaſee mündende Wauokſen mit der gewaltigen Stromſchnelle Imatra. In den Wäldern des Nordens werden noch der Wolf und der Bär gejagt, im Süden der Elch. Seit 1581 bildete Finnland als Großfürſtentum einen Teil Schwedens, 1809 kam es an Rußland, und 1917, nach der ruſſiſchen Revolution, erklärte es ſeine Selbſtändigkeit. Geſichert war dieſe jedoch erſt, nachdem die„weißen Garden“ des Generals Mannerheim im Verein mit der herbeigerufenen deutſchen Hilfe(Armee v. d. Goltz) im April und Mai 1918 die noch im Lande verbliebene ruſſiſche oldateſka und den mit ihr verbündeten bolſchewiſtiſchen Schrecken 88 glücklich niedergerungen hatten. Seitdem vermag Finnland, deſſen Verfaſſung als demokratiſch⸗parlamentariſche Republik vom Juni 15919 datiert, ſich ſeiner Eigenart entſprechend, frei und von den Gr oßmächten anerkannt, einzurichten und zu entwickeln. 8 Diaas finnländiſche Volk hat uns Deutſchen ſeine ſchon Jahrhun⸗ erte alte Freundſchaft bis auf den heutigen Tag treu bewahrt. Und fühlt es ſich uns auch noch durch eine außerordentliche Dankbarkeit verbunden. Dieſer hat es durch Errichtung herrlicher deutſcher Kriegerdenkmäler in Helſingfors und vielen anderen Städten entlichen Ausdruck gegeben. N Nes alljährlich deutſche Ferienkinder und Ferienſtudenten in er Zahl zu ſich einlädt und wie Familienangehörige umhegt und egt. Ein Liebeswerk, um das ſich vor allem die Helſingforſer 5 1ꝗ—5 Frl. Dr. af Forſelles und Frau Dr. Juflin verdient gemacht oenn, 2 Die Grundlage des Wirtſchaftslebens bilden in Finnland, wie berall, die Naturſchätze. Mehr als die Hälfte des, zu einem Drittel aatliches Eigentum bildenden, Landes iſt mit Wald bedeckt, vor⸗ ehmlich mit Tannen und Fichten, dann auch mit Birken und Eſpen. lz iſt daher der erſte Rohſtoff. Nach ihm ſind die Waſſerkräfte nennen, die allein im ſüdlichen, eine Halbinſel bildenden Teil des Landes auf 1 200 000 Pferdekräfte veranſchlagt werden; ausgenutzt nd davon bisher nur etwa 190 000 PS. An dritter Stelle ſtehen e von der Natur gebotenen billigen Transportwege, die vielen e und Seen, auf denen das Holz aus dem Innern des Landes s zum Meer geflößt werden kann. An vierter Stelle der große Fiſchreichtum der Binnengewäſſer und des Meeres. Erze gibt es, abgeſehen von den noch unerſchloſſenen Eiſenlagern in Lappland, nur wenige. Die ungeheuren Torflager ſind ebenfalls noch kaum in —— genommen. Auch Granit iſt in Fülle vorhanden. Zwei rittel des Volkes leben von der Landwirtſchaft, doch wandte man e der Unergiebigkeit des Ackerbaues, nachdem um 1880 der „Separator“ aufgekommen war, immer mehr der Vieh⸗ und Milch⸗ irtſchaft zu. Landwirtſchaftliche Großbetriebe finden ſich nur ver⸗ einzelt, meiſt kleine Bauerngüter, deren Zahl na ſenen Siedlungsgeſetz jetzt erheblich zunehmen dürfte. Vorzüglich entwickelt iſt das landwirtſchaftliche Vereins⸗ und Genoſſenſchafts⸗ 11 Nicht weniger aber auch dadurch, ch dem 1922 erlaſ⸗ weſen. Eine Induſtrie begann ſich erſt in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres zu entwickeln. 1919 gab es, alles in allem, 2257 große und kleine induſtrielle Unternehmungen mit rund 92 000 Ar⸗ beitern. An der Spitze marſchiert die Holzinduſtrie, genauer die Holzveredelungs⸗ und Papierinduſtrie. Zweifellos hat die finnlän⸗ diſche Induſtrie noch unbegrenzte Möglichkeiten vor ſich. Dasſelbe gilt vom Handel, der wie jene zu einem Drittel ſich in Helſingfors konzentriert, und auch von der Landwirtſchaft. Aber das Land beſitzt heute noch nicht das nötige Kapital, um ſie gehörig auszunutzen. Große Reichtümer in einzelnen Händen ſind kaum vorhanden. Alles für Induſtrie und Handel erforderliche Geld muß von Tauſenden von Sparern aufgebracht werden. Daher iſt dort auch die„Aktien⸗ geſellſchaft“(auf ſchwediſch./ B.— Aktiebolagett auf finniſch ./Y.— Oſakeyhtiö) die typiſche Form für alle Unternehmen. Boòdman Badens letzter, großherzoglicher Miniſterpräſident trua dieſen Namen: edel an Geſinnung, menſchenfreundlich im Denken. geraden. feſten Charakters und dennoch— oder beſſer eben darum— voll Ver⸗ ſtändnis für anders gewachſene Perſönlichkeiten. So war er ein Ver⸗ treter badiſcher Eigenart, wie ſie unter den klugen und liebevollen Händen des Hauſes Zähringen in der kurzen Spanne eines Jahrhun⸗ derts ſich geformt hatte. Im vieler Hinſicht bleibt der Menſch zeitlebens den auten und ſchlimmen Feen untertan, die ſeine Wiege umſtanden. Solche Ge⸗ danken niſten ſich ein, wenn man das anmutige Idyll am Ueberlinger See betritt, in deſſen Mitte vornehm und ſtill der alte und neue Stammſitz des Geſchlechtes von Bodman ſteht. Der erleſene Geſchmack zeigt ſich unaufdrinalich in dem feinen der Natur folgenden. nicht ſie beherrſchenden Sinn, der der Welt ſeit den Zeiten der mittelalter⸗ lichen Klöſter faſt verloren ging, Man muß ſich noch freuen können an dem ſeltenen Seelenfrieden ſolcher Zufluchtsſtätten, man muß die Größe und Tiefe einer Landſchaft und ihrer Menſchen empfinden können. um zu wiſſen, welch' unſchätzbare Werte gerade dieſes Hei⸗ matgefühl dem gehetzten Erdenbürger unſerer Tage mitaibt. Viele. allzuviele verlieren es draußen unter den Wundern der Technik und bei„Comforts“ und„Amuſement“. Dieſe beiden letzten gerade: zwei böſe Geiſter, zwei Furien der genarrten Menſchheit, deren alitzern⸗ den Spuren ſie atemlos nachiagt. um ſchließlich das bittere Ende der Seelennot und Freudloſiakeit auszukoſten. In Radolfzell beſteigt man die Bodenſeegürtelbahn. Zunächſt läßt uns der See im Stich und ſtaunend finden wir uns inmitten be⸗ laubter Höhen, deren Strenge gebrochen wird von einer immer mehr ſich verbreiternden Senke Obſtbaumbeſtandener Wieſen. Erſt in Lud⸗ wigshafen am See dringt Rauſchen und Plätſchern wieder ans Ohr. Aber welch' verändertes Bild! Der weite Blick. der zuvor von Scheffels Mettnau hinüberſchweifte ins Land der Eidgenoſſen, fängt ſich hier gleich an den ſteilen Hängen des Bodman⸗Rückens. Man ſollte behaglich ſelbſt hinüberrudern nach Bodman: den beruhigenden. gleichmäßigen Schlag und das Gleiten des Kiels genießen, wie zärt⸗ licher Hände leiſes Streicheln über heiße, pochende Stirnen— das Angebinde dieſes ratternden, knatternden Säculums. Drüben ver⸗ läuft ſich die Landſtraße bald in Wald⸗, Fuß⸗ und Feldwege. Wir verlieren uns in willkürlich verrinnende Sträßchen und Gäßchen. auf denen vor allen Herr Gänſerich herrſcht, wie weiland Herr Geßler in Uri, Schwyz und Unterwalden. Aber auch bei ihm verbindet ſich Feiaheit mit Tyrannen⸗Uebermut und ſein ſtrahlend weißes Gewand. das er ſtolz, wie Hermelin trägt, gibt uns ſchließlich doch den Weg frei— auch das letzte widerwille Knurren verebbt. Was dieſe meiſt einſtöckigen Bauernhäuschen ſo beſonders anziehend macht, iſt neben der peinlichen Reinlichkeit. der herrliche Blumenkranz, der ſie in klei⸗ neren und größeren Gärtchen umaibt. Die könialiche Roſe pranat in allen Farben. Ja, hier gibt es Roſenbäume, mit Stämmen von der Stärke eines Kinderarmes und der Höhe erwachſener Menſchen. Da⸗ zwiſchen ſtreben und ranken empor unzählige Zier⸗ und Feldblumen von einer Kraft der Farben und einem Leuchten, das ſinnverwirrend wirken müßte, ſtiege nicht dicht hinter den oberen Häuſern das wuch⸗ tige Feldmaſſiv des Bodman auf, überzogen vom ſaftigen Grün him⸗ melwärts grüßender Buchen. Nur einen ganz ſchmalen Streifen hat der in ſeiner Unberührtheit geradezu ſagenkhaft anmutende Bodman den Menſchen da unten übrig gelaſſen. Indeſſen ſchützt er ſie auch. Zerfurcht und zerklüftet iſt ſein Antlitz. denn alle Stürme und Wet⸗ ter fegen über ihn weg. der ſeinen Schützling deckt. Dann aber veit⸗ ſchen ſie um ſo toller die Waſſer auf, die wild und drohend zurück⸗ arollen und in ihrem Zorn manchem Schifflein übel mitſpielen. Denn wie das ſchwäbiſche Meer an Schönheit viele ſeiner Schweſtern über⸗ trifft, ſo auch an Launen. Vorſichtig hält der Anwohner Umſchau am Himmel. ehe er den Kahn löſt, um die Nachbarn drüben zu beſuchen. Spielt gar der laue, weiche Föhn mit den Gipfeln der Bäume, dann läßt er ab von ſeinem Beginnen, denn tückiſch iſt dieſer Gaſt aus dem Süden. Glatte. freundliche Wellen türmen ſich überraſchend ſchnell zu klatſchendem Giſcht und rabenſchwarz und finſter ſchaut der ge⸗ zauſte Bodman herab ins verwegene Spiel der Waſſergeiſter. Vom ſicheren Ort zu ſehen wie erhabene Verkünduna göttlicher Allgewalt. Ein Mahnen, daß hier noch ſchlummert manch' geheime Kraft, von der ſich unſere Schulweisheit nichts träumen läßt. Dann kommen die hellen, lichten Tage des Sonnengeſtirns. Mit den erſten Früh⸗ ſtrahlen alles beherrſchend und die duftigen Moragenſchleier zerteilend. ſpiegelt See und Land in allen Farben, die Kunſt und Technik je er⸗ fanden und tauſend feinen Zwiſchenſtufen, die uns ewiges Geheimnis bleiben werden. Andacht umfänat alle Kreatur. Es hören auf zu krächzen alle Raubvögel und raſten ſinnend und unbewealich auf den höchſten Gipfeln ins Firmament tauchender Baumrieſen. Leiſe be⸗ ainnend. flötet die Amſel. bis ihr Jubel immer rauſchender immer frohlockender zu Gottvater emporſteiat. Droben auf Ruine Bodman raunt's von Kaiſer und Papſt. von Mönch und Ritter und verklärt grüßt vom Frauenbera Unſerer lieben Frauen Wallfabrtskirche her⸗ nieder. Sie hatten gewiß auch ihre liebe Not und Plaae in ſenen Tagen. aber uns däucht. ſie waren der Gottheit näher. Fortſchritt— es ſei drum, und doch und immerdar„ 5 Ich liebe Dich, Du garoßer Gott. H. Aus Bädern und Kurorten Winterbetrieb in den deulſchen Bädern Auf die von der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung erlaſſene Rundfrage über den Winterbetrieb in den deutſchen Bädern ſind uns noch folgende Antworten zugegangen: Bad Aibling: Der allgemeine Kuürbetrieb ſchließt mit dem 1. Oktober. Im Winter ſind die Kuranſtalten Thereſienbad und Wittelsbach geöffnet; es werden dort alle Arten von Bädern abgegeben.— Bad Bent⸗ heim: Vom 15. September ab bleibt das Bad während des Win⸗ ters geſchloſſen.— Bad Gottleuba wird Ende September ge⸗ ſchloſſen.— Bad Köſen hat ganzjährige Kurzeit. Das Bad bleibt im Winter in demſelben Umfange wie in der Sommerſaiſon ge⸗ öffnet. Die Inhalationseinrichtungen ſind gut geheizt.— Bad Nenndorf: Mit dem 30. September werden die ſtaatlichen Bade⸗ häuſer geſchloſſen. In beſchränktem Umfange iſt die Durchführung einer Kur in den Wintermonaten im Sanatorium Villa Ewe möglich. Schwefelbäder, Teilſchlammbäder, Schlammpackungen können dort abgegben werden. Bad Oldesloe bleibt den ganzen Winter geöffnet, ebenſo das Kurhaus. Beide Badehäuſer ſind mit Zentrotheizung verſehen und ſtehen in unmittelbarer Verbindung mit dem gut geheizten Kurhauſe. 8 Bad Rehburg: Der Kurbetrieb ſchileßt am 1. Oktober, doch werden die Bäder auf Grund von Vereinbarungen bis zum Froſt⸗ eintritt weitergegeben. Die Anſtalten Marienheim, Viktoria Luiſe⸗ Stiftung, Landesverſicherungsanſtalt(Geneſungsheim), Verſorgungs⸗ anſtalt und rBemer Heilſtätte ſind den ganzen Winter über geöffnet. Bad St. Blaſien hat ganzjährigen vollen Kurbelrieb. — Kochendorf eintrifft. Fahrtunterbrechung nicht verlängert. Bad Schandau: Der Kurbetrieb erreicht am 30. Septenber ſein Ende. Während des Winters iſt die ſtädtiſche Kuranſtalt nur Samstags geöffnet. Bad Schwartau: Das Bad iſt den ganzen Winter geöffnet und zwar zwei⸗ bis dreimal wöchentlich, je nach Bedarf. Die Kur⸗ taxe wird am 1. Oktober aufgehoben. Oſtſeebad Zoppot: Die Warmbade⸗Anſtalt iſt mit ſämt⸗ — 0 mediziniſchen Bädern während des ganzen Winters in Be⸗ trieb. Wandervorſchlage Tageswanderung Neckargemünd— Rainbach— Dilsberg— Kloſter-Cobenfeld— meckesheim Sonntagsfahrkarte nach Neckargemünd 3. Klaſſe 1,90 Mk., 4. Klaſſe 1,30 Mkl, Anſchlußkarte Meckesheim—Neckargemünd 3. Klaſſ 50 Pfg., 4. Klaſſe 40 Pfg. Vom Hauptbahnhof ab:.05,.16 Uhr, Neckargemünd an:.08,.19 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich durch das Städtchen und das obere Tor, mit der Nebenlinie 67, gelbes R. Von hier ganz kurz auf der Stracße nach Wieſenbach und gleich links, der Bahnkörper links, durch Wieſen und Garten etwas ab, dann auf Pfad hinauf in ſchönen Buchenwald. Auch in dieſem bequem bergan zum Bockfelſen, ein er Ausſichtswarte, mit beachtenswerten Sinnſprüchen. Schöner Blick ins Neckartal, auf Neckargemünd und Kleingemünd. In gleicher Richtung und auf gleicher Höhe über den Steinbrüchen her. Bald prächtiger Blick auf Dilsberg, Rainbach, das Schwalbenneſt, die drei Burgen und Neckarſteinach, ſowie gleich ſchöner Rückblick auf Neckargemünd und Kleingemünd. Nach etwa 74 St. links ziemlich ſteil durch abgeholzten Wald hinab nach Rainbach. Daſelbſt über die Brücke und rechts im Oertchen aufwärts, gleichzeitig mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe, zuletzt ſteil auf Pfad hinauf auf Dils⸗ berg. Einkehrgelegenheit. Auf dem Turm der Burgruine um⸗ faſſende Rundſicht. Beim Eingang rechts eine uralte Linde. Von. Rainbach bis Dilsberg St. Von Dilsberg mit der Hauptlinie 20, gelber Rhombus, direkt ſüdlich auf breiter Straße bequem abwärts, nach St der Neuhof. Bei den erſten Häuſern, gleich links aufwärts zum Wald und am Rand desſelben hin. Rechts der Dils⸗ bergerhof. Nach etwa 20—25 Minuten ſchöner Buchenwald. Vor⸗ her ſchöner Rückblick auf Dilsberg. Nun meiſtens eben durch dieſen Wald. Vorſicht notwendig, denn viele Wege kreuzen den markierten Weg. Nach etwa ½ Stunde fällt der Weg etwas ab und geht über Wieſen am Klingentalerhof vorüber, im Feld auf, auf die Straße Langenzell—Waldwimmersbach. Dieſe wird überſchritten und als⸗ bald mündet der Pfad auf die Straße Langenzell—Lobenfeld. Nun auf dieſer Straße links(öſtlich) 5 Minuten. Auch über dieſe Straße und wieder ſüdlich, am Friedhof vorbei, hinunter nach Kloſter⸗ Lobenfeld. Einkehrgelegenheit. Von dem 1133 gegründeten Frauenkloſter, das nach der Reformation aufgehoben wurde, ſteht heute nur der im 13. Jahrhundert erbaute Chor. Jetzt evangeliſche Kirche. Durch Kloſter⸗Lobenfeld nordweſtlich, ohne Mark. auf Feldweg etwas aufwärts in den Wald, etwa 12—15 Minuten. Schöner Rück⸗ blick auf Kloſtere Lobenfeld und Dorf Lobenfeld. Im Walde etwa die gleiche Zeit die Richtung beibehalten, ein wenig aufwärts, hier⸗ auf Schwenkung direkt ſüdlich u. noch etwas auf, ſodann in ſchönern Buchenwald bequem abwärts. Später, nach 20—25 Minuten, ain Rand des Waldes her. Links im Fal Mönchzell im ſchönen Lobbach⸗ tal. Nun im Feld abwärts über das Tal und nach Meckesheim, 77 Stunde. Wer den etwas ſchwierigen direkten Weg von Kloſter Lobenfeld nach Meckesheim nicht gehen will, mache folgenden: Von Kloſter Lobenfeld direkt ſüdlich, rechts des Lobbachs auf der Straße nach Mönchzell. Bald rechts eine Kalkbrennerei, bald rechts Wald, links ein ſchönes Wieſental, nach 35—40 Min. Mönchzell und in derſelben Zeit Meckesheim. Schöne Herbſtwanderung im kleinen Odenwald. Wanderzeit nicht über 5 St. Meckesheim ab:.49,.17, .10,.38; Mannheim an:.10,.43,.27, 10.07. F. Sch. verſchiedenes Sonderzug nach gochendorf und Wimpfen am Neckar. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen(Rhein) beabſichtigt am Sonntag (4. Oktober) bei genügender Beteiligung einen Sonderzug von Lud⸗ wigshafen(Rhein) nach Kochendorf und Wimpfen a. N. verkehren zu laſſen. Hinfahrt durch das Neckartal über Neckarelz, Rückfahrt über Meckesheim. Der Sonderzug führt nur Wagen 4. Klaſſe und hält zum Ein⸗ und Ausſteigen außer in Ludwigshafen(Rhein) nur in Mannheim und Heidelberg. Bei hinreichender Fahrkarten⸗ beſtellung im Voraus verkehrt der Zug bereits ab Neuſtadt a. H. oder Kaiſerslautern. Die Fahrtteilnehmer genießen 337 Prozent Fahrpreisermäßigung. Durch die Einlegung dieſes Sonderzuges iſt nicht nur Gelegenheit zu einem ſchönen Herbſtausflug geboten, ſon⸗ dern auch zur Beſichtigung des Salzbergwerkes in Kochendorf, er⸗ mäßigte Eintrittsgebühr(1 Mk. pro Perſon) und des landſchaftlich ſchön gelegenen, altehrwürdigen und an hiſtoriſchen Baudenkmälern reichen Solbades und Luftkurortes Wimpfen am Neckar. Der Ver⸗ kehrsverein Wimpfen hat ſich bereit orklärt, die Fahrtteilnehmer in Gruppen zu führen und ihnen die Sehenswürdigkeiten dieſer alten, ehemals freien Reichsſtadt zu zeigen. Der Führung wird ein Vor⸗ trag über ihre geſchichtliche Entwicklung, die bis in die Römerzeit zurückreicht, ſowie eine durch Vorträge der Wimpfener Geſangvereine verſchönerte gemütliche Unterhaltung folgen. Im Wimpfen beſteht die Möglichkeit zur Einnahme des Mittageſſens. Ebenſo wird für einfache warme und kalte Speiſen geſorgt. Der Fahrplan für dieſen Sonderzug wird ſo geſtaltet, daß dieſer gegen§.15 vormittags in Der Zug bleibt in Kochendorf bis nach Be⸗ ſichtigung des Salzbergwerkes und fährt dann nach Wimpfen weiter. Die Rückfahrt ab Wimpfen iſt gegen 7 Uhr abends vorgeſehen. Fahr⸗ zeit Wimpfen bis Ludwigshafen etwa 2 Stunden. Die Benützung dieſer Fahrgelegenheiten iſt jedem, insbeſondere Vereinen, ſehr zu empfehlen. Die pfälziſchen Stationen ſind angewieſen, ſchon jetzt An⸗ meldungen zur Benützung dieſes Sonderzuges entgegenzunehmen. Wie oft darf man eine Eiſenbahnfahrt unterbrechen. Auf Fahrkarten für einfache Fahrt darf die Fahrt nur einmal, auf Doppelkarten und Rückfahrkarten je einmal auf der Hinfahrt und Rückfahrt unterbrochen werden. Die Geltungsdauer wird durch eine Schnellzugszuſchlagskarten dürfen im Falle der Fahrtunterbrechung zur Weiterreiſe benutzt werden. Reiſenden mit Schülerkarten, Arbeiterrückfahrkarten, Son⸗ derzugsfahrkarten und umgeſchriebenen Fahrkarten ſteht eine Fahrtunterbrechung nicht zu. Inhaber von zuſammengeſtellten Fahrſcheinheften dürfen die Reiſe innerhalb der Geltungsdauer des Heftes beliebig oft unterbrechen. Die unterbrochene Reiſe kann von einer anderen, der Beſtimmungsſtation näher gelegenen gleichen Station des Bahnweges fortgeſetzt werden. Als Fahrtunterbrechung wird nicht angeſehen, das lediglich durch den Fahrplan bedingte Er⸗ warten des nächſten Anſchlußzuges ſelbſt im Falle der Uebernach⸗ tung. Gültigkeitsvermerk wird bei Fahrtunterbrechung auf der Fahrkarte nicht angebracht. Die Lochung beim Austritt iſt nicht als eine ſolche Beſcheinigung anzuſehen. — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredakteur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den polltiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den 3* übrigen zedaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt, * 9 eeee e en eeere ——m. —— „Venag. den 2. Oktober 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Nbend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 8 Nur Kaffee Hag ist die Vollendung in Geschmack und Qualität Nagen-Bed Adnen SeBesden kehendeg tliches Haus in nächſter Nähe der Bäder, büuces Wein u. kaltes Waſſer in allen Zim., Uni de ein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus- —5 Jon Moninger Export, Dortannd. Wüpt Münchener Augustiner. echer 9. A. Wäldele, Beſitzer. BArw-BAn EN Waldhofel Fischkultur 5 Idealster Herbstaufenthalt: wundervoll mitten im Walde. enkbar beste Verpflegung und Erholung 0 nsjonspreis. Mark.— AEdbon 624 Bes.: Hermann Iischke. Halhvangen direkt 3 ahwege nchüxen Tannenwäldern gelegen, gute wauſenthalt Derbare Ausſicht, bietet angenehmen — Volle gute Penſion Mark 4 50. ö Ornſtetten Nr. 4. S245 e Wilh. Sailer. Sanat anburg vor der Höne. orlum und Erholungsheim — 75— Roten Kreuzxz ES220 Kagen,( zur Aufnahme v. Kranten m. Darm. ätküche Sccrblalen Leiden. Beſte Verpflegung, Quellen WBunnte Lage am Kurpark in der Nähe helzung„Bäder und des Kurhauſes. Jentral⸗ Hauſe dund Warmwaſſerverſorgung. Bäder im Auch im Winter geöffnet. Maßige Preiſe. bei Freudenstadt Stat. Dornstetten thuf„Brüngr Haum 1. 0d Id anmad Rants rren 4 ſlegebedürftſ Erholungsſuchende, auch etwas gen„ bei beſter reichlicher Verpflegun Aadtzemen Aufenthalt. per 409.— Al. bpler Szad5 en. 2 Minuten von Wald und Bahn. Frau Kath· Lust. 0 St. u„Gasth. aldee Sit ſchure— Feldbergs gelegen.(900 mj neu erbaut. pezialweſne Fün dar Zimm, elektr Licht, la. Küche, igene Landrofr länger Aufenthalt ſehr geeignet. Bernau Nr 12 ſchaſt Penſion Mark 6— Tel.: dc Eruſt Fünfſchilling. eannendLeee es 0 udladen Ereilaze Gute Küche k. geller. Eigene .Geſellſchaft delbrannmwein,Brenn. Saalff. Vereine Jucht Tel 8 619 Geſchl. Aulo⸗Garage Forell. —el.: Th Hagmaier, Küchenchef. S228 ommerau deaen dune ar ast 05 85 und Pension Sannne l 0 berande. Gute Küche. ark an. Tel: St. Georgen ald Nr. 44. S230 Bef. 5 Kern⸗ Teinach(Württemb. Schnarzu.) 10 Pension zum Goldenen faß otertes Haus n. mit 25 ſchönen Fremden⸗ M geöffnet zügliche Küche u Keller. Ss ganze Teltt an Ab 1. September Penſion von elephon 3. Sdone Wagen am Bahnhof W 31 Beſ.: Gebr. Eberhard. ſeeſ des Ba 2en alel feichsposf eeeeee Menzenscſwand poſt zzien vom Bah 1 i nhof. 2 Minuten von Haupt. 55 e. Nie mit fließendem Waſſer. Erltlaf ge 218 ion inkluſive Zimmer 8 bis 10 Ma. Emil Zorn, langj. Beſitzer. Han fdehement fan diejenigen Gemeindemitgli i tglieder die no 2222½5 find mit der Kirene 5 bis nd, werden dringend erſucht dieſe andernfals 10. Oktober bezahlt zu haben. bung ſchreit wir gezwungen wären zur Betrei⸗ D en zu müſſen. 9682 Feeendere Atliche Beſcanntmachungen 1 Wir bri Bekanntmachung. ſiche orſchaen die nachſtehende ortspolizei⸗ acung v rift. vom 21. April 1892 in der chung a 4. Juli 1923 zur Darnachach⸗ Maunhei Erinnerung: 20 eim. den 21. September 1925. Pokizeidirektion Abt. C. ie Beleu h—ͥ— 51 tung der Treppen. Fluren und ſudd 1. Jr bewohnter Gebände betr. innd die zu d. anen bewohnten Grundſtücken ſüsbeſonde den Wohnungen führenden Räume, duren, de die Toreinfahrten, Höfe, Haus⸗ der Dunkelhee und Treppen von Eintritt ger, öffentlichtt und ſpäteſtens vom Beainne chen Straßenbeleuchtung an, bis 5 bei früherer Abſchließung der — 5585 Grundſtück bis zu dieſer mit verſehen und feuerſicherer Beleuchtung 58 Als ausreichend gilt die Be⸗ n e wenn ſie ein ordent⸗ Kleten gengn 1 55 zu beleuchtenden Räum⸗ nenn die Dedenbeleuchtung iſt zuzulaſſen, nchtung auch bakndöpfe der Beleuchtungsein⸗ Ue ſind und bei Duntelheit deuklich erkenn⸗ Aigen He Gewähr für einen ordnungs⸗ 18 2. Au dleh der Beleuchtung beſteht. ſtuuchtune z. aleicher Weiſe iſt auch tie Be⸗ luren Gln Toreinfahrten, Hbte, Baus⸗ ge und Treppen in Frabriken, ge. 17 5 den edblichen Schankſtätten, ſowie in den zugehörigen Be⸗ dürfnisanſtalten zu bewerkſtelligen. Die Be⸗ leuchtung iſt dabei auf ſolange zu erſtrecken, als während der Nachtzeit Menſchen in die⸗ ſen Anlagen ſich aufhalten oder zu verkehren vflegen. § 3. Auch unter Tagas ſind die nach 8 1 und 2 zu beleuchtenden Räume mit künſt⸗ licher Beleuchtung zu verſehen, wenn das Tageslicht zu denſelben keinen genügenden Zutritt hat. § 4. Verantwortlich für die Erfüllung vor⸗ ſtehender Vorſchriften ſind in Fällen des§8 1 die Eigentümer bezw. deren Stellvertreter (Hausmeiſter. Hausverwalter), im übrigen die Inhaber der Betriebe bezw. deren Stell⸗ vertreter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertra⸗ aung der Sorge für die Beleuchtung durch Verträge an andere, namentlich Mieter, Hausverwalter, jedoch nur dann zuläſſig, wenn der Hauseigentümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Falle kommt die Verantwortlichkeit des Eigentümers in Weg⸗ fall, wenn er der Polizeibehörde von der Zeßellung eines Vertreters Mitteilung ge⸗ macht bat. § 5. Zuwiderbandlungen werden auf Grund des& 108 Ziffer 2 des Pol.⸗Str.⸗Geſ.⸗B an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Maunheim, den 4. Juli 1925. Badiſches Bezirksamt.— Polizeidirektion C. Bekanntmachung. Zu der regelmäßigen Einſchätzung der Ge⸗ bäude zur Feuerverſicherung ſind bis ſpäteſtens 15. Oktober 1925 bei der ſtädt. Verſicherungs⸗ und Steuerbuchſtelle R 5, Eingang IV., durch die Gebäudeeigentümer anzumelden: 73 1. alle im laufenden Jahre unter Dach ge⸗ brachten Neubauten, ſofern ſie nicht ſchon mit ſofortiger Wirkung verſichert ſind. alle an ſchon verſicherten Gebäuden im laufenden Jahre eingetretenen u. min⸗ deſtens RM. 200.— nach den Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 betragenden Werts⸗ erhöhungen(durch Verbeſſerung, Anbau. Aufbau. Umbau) und Wertsverminde⸗ rungen(durch Abbruch, Einſturz, Bau⸗ fälligkeit). Erſt nach Ablauf der Anmeldefriſt, aber noch vor Jahresſchluß unter Dach gebrachte Neubauten und erſt ſpäter eingerichtete Ver⸗ änderungen ſind alsbald nachträglich anzu⸗ melden. Einſchätzungen ſind koſtenfrei und 2. Die — 85 mit dem 1. Jannar 1926 in Wirkſam⸗ eit. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Eduard Stephan, In⸗ haber einer Nahrungsmittelgroßhandlung in Mannheim I 6, 33 wird Termin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußver⸗ :Jzeichnis und Vornahme der Schlußverteilung beſtimmt auf: Dienstag, den 13. Oktober 1925. vorm. 11 Uhr, Zimmer 112, 2. Stock Mannbeim, den 21. September 1925 Babd. Amtsgericht B. G. 9. Ueber das Vermögen des Otto Rexer. Holz⸗ ſägerei, Mannheim, Meerlachſtraße 23, wird heute vormittags 7212 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Geiſſinger in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 24. Oktober 1925 bei dem Gerichte anzumel⸗ den. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der .⸗O. bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf: Samstag, den 24. Oktober 1925, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgerichte B. G. 7, 2. Stock, Zimmer Nr. 111 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitze haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird auf⸗ aegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 24. Oktober 1925 Anzeige zu machen. 150 Mannheim, den 28. September 1925. Bad. Amtsgericht B. G. 7. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Ludwia Strauß& Cie., Ge⸗ m. b.., Manufakturwarengroßhandlung, Mannheim. Parkring 4a iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er⸗ hebung von Einwendungen geoen das Schruß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen der Schlußtermin beſtimmt auf: Donnerstag, den 22. Okiober 1925. vormittags 10 Uhr vor dem Amtsge⸗ richt hierſelbſt 2. Stock, Zimmer Nr. 118. Mannheim. den 28. September 1925. 15⁵⁰ Amtsgericht B. G. 5. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde beute ein⸗ getragen: 102/10 1. Zur Firma„R. Adolph Kreitz“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Fir⸗ ma iſt erloſchen. 2. Zur Firma„Ernſt Reinhardt, Mann⸗ heim. Zweigniederlaſſung, Hauptniederlaſ⸗ ſung: Gelſenkirchen“. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. Die Firma iſt erloſchen. 3. Zur Firma„Anna Kammermayer“ in iſt aufgehoben. Die Firma iſt hier erloſchen. 4. Zur Firma„Rummel& Cie.“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit der Firma auf den Kauf⸗ mann Wilhelm Feldmann, Mannheim, über⸗ gegangen, welcher es unter der bisherigen Firma fortfübrt. Die Prokura des Wilhelm Feldmann iſt erloſchen. 5. Zur Firma„Fürſt& Wolff“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Theodor Kiefer iſt erloſchen. 6. Zur Firma„Schultz& Hauck Schokolade⸗ und Marzipanfabrikation“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Fir⸗ ma auf den Geſellſchafter Kaufmann Karl Schultz, Mannheim. als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 7. Firma„Streicher& Co.“ in Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Karl Streckfuß, Auguſt Streicher, beide Kaufleute in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 21. September 1925 begonnen. 8. Firma„Karl Friedrich Ackermann“ in Unſtalten und Arbeitsſtätten. in Ve kanügungs⸗ und Verſammlungs⸗ und Mannheim. Inhaber iſt Karl Friedrich Acker⸗ mann. Kaufmann, Mannheim. 9. Firma„Fritz Waibel, Tabakwarenver⸗ trieb“ in Mannheim. Inhaber iſt Fritz Wai⸗ bel, Kaufmann, Mannheim. 10. Zur Firma„Rheiniſche Handelsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftungs“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Wilhelm Friedrich Mumm iſt erloſchen. 11. Firma„Halm, Schrepfer u. Co., Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz Frankfurt a. M. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 16. Mai 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt Spedition, Land⸗, Fluß⸗ und Seetransport⸗ geſchäfte, Verſicherungsvermittlung und dem Hauptzwecke dienlich ſonſtige Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 10 000 RM. Andreas Schrepfer, Kaufmann, Frankfurt a. M. iſt Geſchäftsführer. Nerner wird bekannt gemacht: Die öffentlichen Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich Bahnhofsplatz 9. 4 Mannheim. den 26. September 1925. Amtsgericht. In das Handelskegiſter wurde heute ein⸗ getragen: 10³ 1. Firma„Vero-Vertrieb Heinrich Krieg“ in Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Krieg, Kaufmann, Edenkoben. 2. zur Firma„Aktiengeſellſchaft Hugo Stin⸗ nes für Seeſchiffahrt und Ueberſeehandel, Zweigniederlaſſung Mannheim⸗Rheinau“ in Mannheim⸗Rheinau, Sitz: Hamburg: Die Pro⸗ kura des Ernſt Emil Franz Holzborn iſt er⸗ loſchen. 3. Zur Firma„Securit Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Fabrikation ſäurefeſter Produkte“ in Mannheim. Richard Graf iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 4. Zur Firma„Deutſches Druck⸗ und Ver⸗ laashaus, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Zweigniederlaffung Mannheim“ in Mannheim, Sitz Berlin. Kaufmann Eugen Hackebeil. Kaufmann Emil Schleuſner, beide in Berlin⸗Tempelhof ſind zu weiteren Ge⸗ ſchäftsführern beſtellt. Dem Max Kleindienſt, Berlin⸗Neutempelhof, Willy Stiewe, Berlin und Rudolf Schindler. Berlin-Friedenau iſt Zerort Prokura erteilt, daß ein ſeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ führer zur Zeichnung der Firma der Geſell⸗ ſchaft berechtigt iſt. Die Prokura des Walter Fiedler iſt erloſchen. Mannheim, den 25. September 1925. mtsgericht. In das Handelsregiſter wurde einge⸗ tragen: 103/104 Am 14. September 1925: 1. Zur Firma„L. Hochſtetter Nachf.“ in Ladenburg. Die Prokura der Sally Richard Ehefrau, Bertha geb. Hochſtetter iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Am 29. September 1025: 2. Zur Firma„D. Frenz, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in 2—5 Fritz Körber iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ rer. 3. Zur Firma„Sunlicht Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Dem Alfred Barthel, Mannheim iſt Prokura derart er⸗ teilt, daß er nemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitgliede oder mit einem anderen Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Direktor Bruno von Büren, Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. Reginald George Pearſen. Mannheim iſt nicht mehr Vorſtandsmitalied. 4. Zur Firma„Danzas& Cie., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Prokura des Richard Bopp iſt erloſchen. 5. Zur Firma„Helmut Schmuck Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Kaufmann Max Joſef Eckel. Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt, Eduard Dinger iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. 6. Zur Firma„Gebr. Ullmann Aktiengeſell⸗ ſchaft in Mannheim. Die Prokura des Arthur Heß iſt erloſchen. 7. Zur Firma„Oberrheiniſche Metallwerke Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Dem Fried⸗ rich. Frank, Betriebsdirektor. Mannheim, iſt Prokura dezart erteilt, daß er in Gemein⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmitaliede oder einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befnat iſt. 8. Zur Firma„Steinacher& Rueff, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Friedel Eſch und des Robert Strobach iſt erloſchen. Nmtagericht More 5 II Stellen Fürsofort oderspäfer: Erste Verkäuferin Damenkonfeklion nach sũddeutscher Grogstadt gesucht. Durchaus branchekundige, tüchtige Damen mit hervorragendem Derkaufstalent, welche in erſten, beſſeren Spezial⸗ oder Salon⸗ geſchäften tätig waren, wollen ausführl. kingebote mit Gehaltsanſprüchen einreichen unter 8. 3. 3329 an Rucleltf osse, Mannbhalm. zugeſichert. Stellung Hoher verdlensi Abgebaute, penſionierte Herren und Damen als off. oder ſtille Vermittler erſtkl. Kranken⸗ Steuer⸗ Lebens- u. Kinder⸗Verſich. m. mon. Zahla. Angeb. u. M. M. O. 2293 an Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler. Mannheim. Redegewandte Dame zum Verkauf von Wäſche an Private gegen Gehalt, ſofort geſucht. 16299 Angeb. unter R. J. 67 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. G. Bl. I S. anzumelden. bis zur den Banken, ſondern lichkeit durch uns. Aufforderung zur Anmeldung dies Altbesitzes von Industrisobligationen. Gemäߧ 39 des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925— R. 117— fordern wir als Rechtsnachfolger der Firma „Verein Chemiſcher Fabriken in Mannheim“ die Altbeſitzer der 4½% igen Anleihe vom Jahre 1919 zauf, ihre Schuldverſchreibungen, beſitzes in Anſpruch genommen werden, zur Vermeidung des Ver⸗ wuſtes des Genußrechtes, innerhalb einer Friſt von einem Monat ſeit dem Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger ufer 10, ode 1. unſerer Geſellſchaftskaſſe in Berlin NW. 7, Reichstags⸗ ufer 10/oder 2. der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim für die die Vorrechte des Alt⸗ 4 Der Anmeldung ſind die Mäntel der Schuldverſchreibungen oder der Nachweis ihrer Hinterlegung beizufügen. Altbeſitzer ſind die Inhaber von Schuldverſchreibungen, die ihre Schuldverſchreibungen vor dem 1. Juli 1920 erworben haben und die ö Anmeldung Obligationsgläubiger geblieben ſind. beſitzern ſtehen gleich die Inhaber von Schuldverſchreibungen. die gemäß 8 38 des Aufwertungsgeſetzes als vor dem 1. Juli 1920 er⸗ worben anzuſehen ſind. Beweismittel für den Altbeſitz ſind binnen einer Friſt von zwei Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſer Aufforderung Reichsanzeiger einzureichen. Die Anmeldung der Vorrechte des Altbeſitzes iſt proviſionsfrei, ſoweit ſie an den Schaltern der Anmeldeſtellen erfolgt: andernfalls 18 ſeitens der Banken die übliche Proviſion in Anrechnung ge⸗ a Die Entſcheidung darüber, ob eingereichte Beweismittel aus⸗ reichend ſind, erfolat nicht durch die als Anmeldeſtellen fungieren⸗ Den Alt⸗ im Deutſchen unter unferer ausſchließlichen Verantwort⸗ 9660 Berlin, im September 1925. 10 ſthenania Verein Chemischer Fabriken Aktiengesellschaft. Branchekundige. per ſofort geſucht Angeb. unter ſtelle dieſes Blattes. jüngere Verkäuferin für Haushakt, Glas. und Porzellangeſchäft ſcheut geſucht. 8 Referenzen erb. — junger Mann für Büro u. Lager, der auch d. Arbeit nicht 6286 Oskar Seebacher, Herſt. v. Bohnerwachs. 78 an die Geſchäfts⸗ PP Hieſige Verſicherungs⸗ geſellſchaft ſucht jüngeren Iai Buchalter nicht über 20 Jahre. Angebote m Lebenslauf u. Gehaltsanſprüch. erb. unter P. R. 18 an die Geſchäftsſtelle 26199 Jüngere 6254 Verkäuierin branchekundig, ſucht Piſter, J 1.—8. Zuverläſſiges, im Haus⸗ halt bewandertes Mäddien mit guten Zeugniſſen zum baldigen Eintritt geſucht.*6200 Baumann, Friedrichsring 38. Arbeltert die mögl. a. zuſchneiden kann, geg. gute Bezahl. geſucht. Angebote m. Gehaltsanſprüchen unter O. S. 44 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 55 Stellen-Gesuche Träulein tücht. i. Haushalt, ſucht per 15. Okt. Dauerſtelle in kl. Haushalt. Gefl Angebote unt. P. W. 23 a. d. Geſchäftsſt. 6206 Fräulein ſucht ſelbſtänd. Stellung zu einzeln. Herrn. An⸗ gebote unt. O. L. 37 an die Geſchäftsſt. 54464 Tüchtiges Madchen das ſchon in beſſeren Häuſern gedient hat, ucht Monatsstelle Angebote unt. O. U. 46 a. d Geſchäftsſt. 56245 Kauf-Gesuche. Zu kaufen geſucht: 1 guterhaltener Tartstelnguk Maschitch ungefähr 67& 48. mit Kalt. und Warmwaſſer⸗ Standventilen. Angebote unter P. O. 17 an die Geſchäftsſtelle.—6198 Verkäaufe. Winter- Herrenüberzieher Größe 54 u. Babywagen billigſt zu verk. 6248 Kepplerſtr. 28, 4. Stock bei Schäfer. eeeeeee fenren- f. Damenräder neu u. gebraucht. billigſt Schwetzingerſtr. 134, 6247 Fahrräder. Lüihaus in der Schwetzingervorſtadt, früher Wirk⸗ ſchaft m. freiwerdenden Parterreräumlichk. und 3⸗Zimmerwohnung. Preis Mk. 40 000.— Anzahlung Mk. 15 000.— 76317 Immobilien⸗Büro Th. Schmitt, M 5.. Telephon 4833. er öder fnacen Poxerhündin (Coker Span.) mit Stb. isw. abzug. Linden⸗ ſchönes Tier, bef, Drachenſt gibt billig ab B4466 Drachenfelsſtr. 4. —. 8325915[Stapſ. G 7. 7, 4. Sl. Miet-Gesuche Junges, kinderloſ. Ehepaar, Alkademiker. ſucht ab ſofort, ſpät. ab 15. Oktober 62,1 Nbahl nöcl. Inme mit Küchelbenützung), mögl. mit elektr. Licht, in nur gutem Hauſe, Nähe Rheinbrücke bev. Angebote mit Preis unter R. E. 56 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1282 Büro mit Lager, ca. 40 Quadratmeter, geſucht. Angeb. unter Q. H. 34 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2 büll Höbl. Anmer Student ſucht auf 5. Okt. möbl., heizbares mit Penſion zu ver⸗ 162⁴4³ Iimmer mieten. in möglichſter Nähe der Gelf, E 7. 2. ee ae Nek. e en fſablientes Ammel gebote unt R. L. 62 an die Geſchäftsſt. 6301 zu vermieten. 225 Luiſenring 11, 3. Stock 2 ö. Möbl. Zimmer Möbl. Zimmer 7 mit elektr. Licht e eer,.2. 1 ee 228 e erk eenes fill Mobllertes Ammer Iimmer mit 2 Betten an 2 be⸗ Nähe Nationaltheat. an rufstätige ſolide Herren beſſ. Fräul. ſof, zu ver⸗ zu vermieten. B4443³ mieten. Adreſſe in der 5. 18, 1 Treppe. Geſchäftsſtele—8807 dͤt Ponflertes Inmet Vermischtes. vermiet. 32 ene Auto Traitteurſtr. 54. 5 15 5 Zweiſitzer mit Notſiß, Möbl. Zimmer beutſches Fabrifat, d tadelloſem betriebsfähig. Zuſtand, zu verkaufen⸗ Ebendaſelbſt ſind abzu⸗ geben: 2 Stehpulte mit ein. Drehſtuhl, 1 Kopier⸗ preſſe m. Tiſch, 1 Pack⸗ tiſch, ebenſo ein Hand⸗ wagen. Zu beſichtigen morgens v.—9 u. mit⸗ tags v. 12—2 Uhr. Näh. 58, III. Honi9 ant. reiner Bienen⸗ lüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qual. 10 Pfd.⸗ Doſe franko Nachnahme 11.— 4, halbe.50 +. Garantie: Zurücknahme. Nektor Feindt, Groß⸗ imkerei u. Honigv Hemelingen 27. Em 2 Betten, während der Meſſe zu vermieten. B4462 L 15. 7/8, V. Möbl. Zimmer an beſſeren Herrn zu vexmieten. 46194 U 5. 17, 2. St. rechts. Solvente Firma ſucht im zentraler Lage für den Verkauf eines ele⸗ ganten Artikels B4459 A Iud Schlaſzimmer evtl. groß. Zimmer, das abgeteilt werden kann. Angebote unt. P. S. 19 an die Geſchäftsſtelle. Ar. 456 Freitag, be.— Raufl Urilele 88⁰ Reckel Meuc zitdnudhelmet Geitung[Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Floffer ſugendl. Silkind Samſi-Hui in neuen Farben gesleppfe duſgeſchlag. Huil ———— —— r 8 5 For m 42²5 Schüne, xkleidsame Kkunstævylinder schwalæ und neger In geb. Jaeck 3. Oklober 1925 Ausstattungen füt Verlobte liefert 8105 MOEBELHAUS PISTINER 5, 17/19 Tel. 250 Dipl.KIm. Offo Schleffer Trudel Schlaffer Vermählfe Nannheim Friedrichsring 28 Christuskirche 8 Sediegene Möbel- Trauung ½3 Uhr Macde Schlafzimmer eiche mit echtem weißen Marmor, Handtuchhalter u. zwei Rohrſtühle v. 485 an. Herrenzimmer eiche, be⸗ ſteh aus: gtür. Bücher⸗ ſchrank mit geſchliffenen NIU bel enorme Auswehl Dilligsſe Prelse 520 A. Siraus& Ce, JI, 12 4 N * LILL, 8 5,.18 am PFrledriehspark Altrenommſertes Atelier fur Künstlerische Fhotographie Kinder-, Heim· u. Industrieaufnahmen Gläſern, Schreibtiſch m Zügen und Schreibſeſſel von 390 4 an. aparte Modelle. B4442 Komplette Küchen, vor⸗ gebaut mit Linoleum⸗ belag von 180 4 an. Einzelmöbel ſow. Polſter⸗ waren beſonders billig! Auf Wunſch Zahlungs⸗ erleichterung. Adolf Freinkel, J2 Nr. 4. Tüchtige Sonn eiderin geht aus nähen Angeb. erbet. unt. O. K. 36 an die Geſchäftsſt. 6225 Bilanzſicherer Buchhalter mit allen einſchl. Büro⸗ arbeit. beſtens vertraut. empfiehlt ſich zum Nach⸗ tragen und Abſchluß der Geſchäftsbücher, auch Spezialität: LILL'S Pigmentporträts. DDDDDDDrrrrrrrrrrn Hahnhaf-Mutel Matinnal 42 Dassende naume lur Hodizeiten—5 PAUL STEEGER. ſſccſ„Lorndlume“b, 6 ähe Friedrichspart, gegenüber Kurfürſtenſchule. der Weinzentrale Neuer süßer Neustadter Vogelsang Altbekannt gut bürgerliche Küche Ausgezeichneter Mittag⸗ und Abendliſch. Emil Metz. — 26287 Kinder kommt zur 6264 Gartenbauausstellung u d d. 8 üga, Ludwigshafen a fih. Samstag 3. u. Vgonnte, 4. Okt, 3, 4, 5 Uhr Im Gartentkeater große Hasperi- Ihcater l Hel Astale. gald. fabfüue Julius Federgrün, beltichniet ud auneſier 92 3 e nt O 3, 3 Auf Wunsch Zahlungserleichtefung. 5 —— 2 0240 71— ſtunden⸗ und tageweiſe. Zuſchriften erbet. unter O. C. 29 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl Bl. B4463 ſucht Wirkungskreis, am liebſt. b. Arzt od. Zahn⸗ arzt als Empfangsdame. Angebote unt. Q. R. 43 a. d. Geſchäftsſt 6238 chlung ire! Winzer liefert direkt an Gaſtwirte 36222 Qualitäts- Welßweine i. jed. gewünſcht. Quan⸗ ktum. Zahlungserleichte⸗ rungen Adreſſe in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Altangeſehene Firma ltefert a. Beamte, ſeriöſe Private erſtklaſſige blzwaren gegen erleichterte Zah⸗ unter P. O. 15 an die Geſchäftsſtelle. B4458 Unterricht. and Conver- à gentleman 247 B4356 Lessons sation by Wirite O. 27., aus gut Familie pill. lungsweiſe. Anfrag. erb. Tüenbabnkaftwagen- allell. Am Montag, den 5. Oktober ds. Is., eröffnet die Deutſche Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft einen Laſt⸗ kraftwagenbetrieb zur Güterbeförder⸗ ung zwiſchen Lud⸗ wigshafen a. Rh.— Mannheim und beene mit di⸗ rektem Anſchluß in Heidelberg an die bereits beſtehende Laſtkraftwagenlinie Heidelberg—Wies⸗ loch—Walldorf, Die Wagen verkehren vorerſt am Montag, Mittwoch und Frei⸗ tag. Bei Bedarf täglich. Auf die bereiis beſtehende Laſtkraftwagenlinie Mannheim— Bruch⸗ ſal wird hingewieſen. Nähere Auskunter⸗ teilen in Mannheim Reichsfernſprecher Nr. 9840—9849, Nebenanſchluß 120 und 133; in Heidel⸗ berg Reichsfernſpre⸗ cher 276. beulche felchrhakn-üe- deichaft, Relchbahn- iebiion Hartsmde. Guterhaltener Plüschmantel ſowie Tuchmantel billig zu verkaufen. Anzuſehen bis morgens 10 Uhr H 7. 38 bei Lang. Gebr. groß. weißer Deeigrohrkindervagen zu verkauf,. 46216 Gontardſtr. 4, 1 Tr. Es wird Raltt mit Ver- schlußg Manmehmug.0 laibnamer 115 deltflasche gute Qual..90 755 Deltflasche vernickelt.95 8 Deftflasche echt Kupfer.30 Bebor Sie Von der Reise zurück Frau Dr. Graeff prakt. Aerztin Emi21 Rosengartenstrage 21, part. 1 hochhäupk. deltstelle mit.⸗Roſt für 25 Mk. zu verkaufen. 6231 Gramlich, L 4. 11. Id. Sprechapparat (ſchwarzpol ierte Truhe) m. erſtklaſſig. Künſtler⸗ platten preisw. zu verk., evtl. im Umtauſch gegen gleichwertiges Motorrad. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 6195 Gch-Mocd faſt neu, für mittl. Fig. zu verkaufen. 46237 Dammſtr. 23, 2 Tr. wenig gebraucht, preisw zu verkaufen. B4465 Dell u. Stoffel, K 2. 12. Gut erhalt. pol. Hinderbeit mit Matratze, ſowie Sparherd mit Backofen zu verkaufen.*6244 link, R 6. 6h. 3. St. Mein Herbstschlager Kammgarne in marineblau, tauben- grau, negerbraun und russischgrün Hk. 11.75, 14.— 16.75 9680 Mein Geschäft ist den ganzen Tag geöffnet. Tuchlager Keller, Jechenhg merstr. 00 Meine altbekannte gute UATTTNTFWAScHk 85 1* eiiud-Leinen 2 ist meine Spezialität und 8= 0 empfehle ganz besondeis Beit-Tuüdier mit allmählichverstöfkter Mitte p. Met von M. 3. 80 Laaeg C. Speck, Cl, 9390 Pelzwaren in großer Auswahl zu günſtigen Preiſen. Reparaturen. Umarbeitungen billigſt. Eigene Kürſchnerei 6310 Sllkina mi Siernade! 7⁶ Slansuur kdufen, sehen Sie sicg oſine Maufswung das beèedeufende Cager in allen Stil- und Holarfen an bei Ludmig Groß Mannfieim F 2, u M. deng, r Hüpſcerſaufſuf in d. neuen Molesxin· Piusch, modernen Ferbsiſcrben AIBESSgRRNNN Drum Aun sle letzr bel 1 Watzemerdunster bessg. PrJ.9 Derdampfschalen 1on f. 90 Lerdampfschalen Szan.2 Jerdampfschalen c. J. 30 Iimmei-Aoblenkarten.5 9 eine Miet-Gesuche. Möbl. Zimmer von Dame ſof. geſucht. Angebote unt. P. X. 24 a. d. Geſchäftsſt 26208 Beſchlagnahmefreie Ann Hohng geſucht. Angebote mit Miete, Baukoſtenzuſchuß uſw. unter O. N. 39 an die Geſchäftsſt. 6228 Plano-Lager 0 3, 10. Rein Arger bei 2401 Nöübel vom Möbelhaus Schönberger N 7, 10. Geldverkehr. Welcher Selbden leiht einem Beamten 200 Hx. auf drei Monate gegen Wechſel u. Zins? An gebote unt. O. Z. 1 4 die Geſchäftsſt. 46160 Ig. Mann, 25 J. all, wünſcht evgl. Mädchel kennen zu lernen awe ſpäterer 6280 Zuſchrift unt. O. P. 1 an—5 „Uiter.0 1 Llollerhaschen Hohlenfüler schwere 90 V.— inkt gute „ e Qualitat .0 15.0 Hohleneimer eennan Ne a e ſlabe nühn wadalg ab Sonntag, 4. en flal. Faehrude „ u. 2. Kompaguie- Zur Schlußprobe mit 14 spektion hat die Mannſchaft 1 u. 2. Kompagnie am 110 , Montag, den 5 Oktober pünktuch a vollzählig. abends 5½ Uhr, am Gerätehaus La gel anzutreten. Die Ehrenmitglieder ſind hierzu eingeladen. Das Kommando: Schlimm Rohree Feſzꝛe Mäntel, Jacken, Skunks, Füchse, Wölfe, Besätze ete⸗ seht preiswert Reparat.. Umarb. sowie Auffärben von Pelzen biſligst. FE4.3 00 Geſucht werden ele Anmer od. 1 großes(evtl. Man⸗ ſarden) geg, zeitgemäße Miete von jungem Ehe⸗ paar. Angebote unter P. V. 22 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4461 MotungJaach 2 Zimmer u. Küche mit Gas u. Elektr., an den Kaſernen gelegen, gegen gleiche Wohnung zu tau⸗ ſchen geſucht. Angebote unter Q. V. 47 an die Geſchäftsſtelle.*6246 -3 TIimmer u. Küche von Geſchäfts⸗ mann geſucht. Angebote unter O. D. 80 an die Geſchäftsſtelle. 2612¹ Leihbibliothek ³˙¹wmꝛA ˙²˙ VAA Brockhoff SchrafbegI Nar ücher Deutsche, engl., iranz und italien. B Neue Eischeinungen werden steis solort autgenommen. Im Abonnemeni(Beginn jederzel) monatlich von Mk..— an 1¹⁵ r 8 Außer Abonnement: Berechnung dagewel 5 Auch nach auswürts. Lesebeding. gr. u 7 Poffekte Saheidaclh, diplom. die nur in erſten Häuſern als er ſte Direklrice 4 war, würde noch einige gute Kundenhauſe nehmen Angebote unter O. X. 44 an die Geſcölzft