dd * ILin SSe 1e — Amttwoch, 7. Okttober Bezugspreiſe: Zn Mannheim und ugeeen ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Berhäliniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942, 7943, 7944 u. 7945. Mlittag⸗Ausgabe mor Geitun MlannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 463 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſpe für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. ee en werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung ⸗Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Schwere Indiskretionen in Locarno vorzeitige veröffentlichung des Paktentwurfes Allgemeine Aeberraſchung und Aufregung Berlin, 7. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Sonder⸗ korreſpondent des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes in Locarno erfährt, daß der bisher ſtreng vertraulich behandelte Paktent⸗ wurf durch ſchwere Indiskretionen bereits geſtern abend um 9 Uhr im„Popolo'Italia“ und im„Corriere della Serra“ ver⸗ öffentlicht worden iſt. In Konferenzkreiſen ſelbſt riefe dieſe Kunde allgemeine Ueberraſchung und Aufregung hervor. Man vermutet, daß ein Mitglied der italieniſchen Delegation den Vertrauensbruch begangen hat. Der veröffentlichte Textentwur⸗ ſoll bereits die letzten Abänderungen der Juriſten enthalten, ſo daß es ſich ſcheinbar um den endgültigen Entwurf handelt. Er be⸗ ſteht aus 11 Paragraphen und einer Einleitung. Die erſten 6 Para⸗ graphen befaſſen ſich ausſchließlich mit dem Sinn des Paktes, der § 7 ſoll den Eintritt in den Völkerbund betreffen, während Deutſch⸗ land ſich in dem§ 11 verpflichtet, einen ähnlichen Sicherheitspakt für ſeine Oſtgrenzen abzuſchließen. Briand namentlich ſoll über die Nachricht der Veröffentlichung geradezu entſetzt geweſen ſein und ließ ſofort Maßnahmen treffen, um den Fall aufzuklären. Die deutſche Delegation erfuhr ebenfalls erſt ſpät abends von dieſer Sen⸗ ſation. 95 Im übrigen ſind über den Verlauf der geſtrigen Beratungen höchſt widerſprechende Angaben und Berichte nach Berlin gelangt. Die amtlichen Kommuniqués, die ſich durch Kürze und trockenen Amtsſtil auszeichnen, melden nichts; kein Wunder, daß unter ſolchen Umſtänden die Legendenbildung üppig ins Kraut ſchießt. Locarno, ſo klagt der Berichterſtatter eines großen Berliner Blattes, iſt zu einem„Jahrmarkk der Gerüchte“ geworden. Aus den unzähligen und unkontrollierbaren Einzelheiten, die hierher gedrahtet wurden, hebt ſich indeſſen eine Nachricht hervor, die vom deutſchen Standpunkt aus eine beſondere Beachtung verdient, nämlich Graf Skrzinski, der Chef der polniſchen Delegation, werde am Donnerstag einen formulierten Antrag einbringen, zur Konferenz zugelaſſen zu werden und Beneſch würde ſich dieſem Antrag ſofort anſchließen. Es wird verſichert, daß Frankreich bereits E nglands Zuſtimmung dazu habe, daß dieſem Antrag ſtattgegeben werde. 5 Es gehört kein beſonderer Scharfſinn dazu, um einzuſehen, daß durch eine ſolche Erweiterung der Konferenz die deutſche Poſition weſentlich erſchwert würde. Infolgedeſſen wird, wie wir annehmen möchten, die deutſche Delegation mit aller Energie ſich dagegen weh⸗ ren, daß Vertreter ſolcher Mächte, die mit dem weſtlichen Sicherheits⸗ pakt nichts direkt zu tun haben, zugelaſſen werden. Skrzinski ſelbſt ſtellte die Meldung in Abrede, was an ſich natür⸗ lich nichts beſagt. Man behauptet ſogar, daß er auch beabſichtige, einen Antrag auf Hinzuziehung der Ruſſen zu ſtellen. Nach der„Roten Fahne“, deren Ausſtreuungen natürlich nicht zu trauen iſt, ſoll Deutſchland angeblich über dieſen Schritt der polniſchen Re⸗ gierung informiert und mit ihm einverſtanden ſein. Der verlauf des zweiten Sitzungstages V Locarno, 6. Oktbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Nach den zahlreichen Indiskretionen, die am erſten Konferenztag durch die verſchiedenſten Ententeperſönlichkeiten be⸗ gangen wurden, ſtand der zweite Tag im Zeichen ängſtlicher Vor⸗ ſicht und nervöſer Heimlichtuerei. Die deutſche Delegation ließ die erbreitung der ſogenannten diplomatiſchen politiſchen Korreſpon⸗ denz einſtellen, nachdem es zwiſchen den Außenminiſtern zu der Vereinbarung kam, nur mehr gemeinſchaftliche und allgemein ge⸗ baltene Kommuniques den Idurnaliſten mitzuteilen. Vielleicht wer den dieſe Kommuniques ausführlicher werden, ſobald die Konferenz zu Teilergebniſſen gelangt iſt. Da jedoch der zweite Tag die heikel⸗ ſten Fragenkomplexe aufs Tapet brachte, ſo war ſchließlich kein anderer Ausweg möglich, als 7 ſcheinbar nichtsſagende Zeilen zur Kenntnis der Preſſe zu bringen. Wie erwähnt, trugen die geſtrigen Indiskretionen, vor allem diejenige über Vanderveldes Vorſchlag weſentlich zur ſtrengſten Reſerve der Delegationen bei. Der belgiſche Außenminiſter ſelbſt fühlte ſich veranlaßt, heute abend die Preſſevertreter aller Länder um ſich zu verſammeln und ihnen ein rein formelles, jedoch ſachlich belangloſes Dementi der in verſchiedene Blätter gelangten Nachrichten zu geben, derzufolge, er, Vandervelde, in der erſten Vollſitzung eine Beſeitigung der Separatverträge Belgiens beantragte, um anſtelle der⸗ ſelben eine internationale Konvention zu ſetzen. Ich war bereits der Lage, dieſe wichtige Mitteilung zu geben. Sie fand urch eine Information des dem italieniſchen Delegierten Grandi naheſtehenden Popolo d Italia“ ihre Beſtätigung. Vandervelde be⸗ dauert, daß gerade dieſes italieniſche Blatt die Indiskretion be⸗ gangen habe. Er betonte, Briand habe den geſtern von ihm eingebrachten Vorſchlag perſönlich unterſtützt. Offenbar kag Vander⸗ velde ſehr viel daran, die Situation der franzöſiſchen Diplomatie irgendwie günſtiger darzuſtellen, als ſie es gegenwärtig iſt, denn beute abend läßt ſich die Tendenz klar ertennen, daß England und Italien einen zunehmenden Druck auf Frankreich ausüben, um den ſehr entſchloſſenen Widerſtand Briands bezüglich der Verknüpfung des Rheinlandpaktes mit den Oſtverkrägen und der Garantenrolle Frankreichs bei dieſen Oſtverträgen zu vermin⸗ dern. Briand ſelbſt beklagte ſich bei Grandi und Scialoja über die Indiskretion der italieniſchen Zeitungen, ob er damit einen Erfolg haben wird, mag ſtark bezweifelt werden. Nicht allein gewiſſe italie⸗ niſche Kreiſe arbeiten auf eine Klarſtellung der Lage hin, ſondern auch maßgebende engliſche Perſönlichkeiten vertreten die Anſicht, daß es notwendig wäre, die Gefahr eines Feſtlaufens der Konferenz von Locarno zu verhüten und deshalb ſchon jetzt den in Vorbereitung befindlichen Manövern entgegenzuwirken. Die Franzoſen haben es ſehr eilig, die Polen an den Ver⸗ handlungstiſch zu bringen. Ihr Plan richtet ſich auf eine beſchleu⸗ nigte Behandlung der Oſtfragen und insbeſondere der Kodifizierung der Schiedsgerichtsverträge. Es wurde mir von einem franzöſiſchen Delegierten erklärt, daß nach Ankunft Skrzinskis in Locarno eine ernſte Verſteifung der Verhandlungen eintreten könnte, falls man nicht dafür ſorgen würde, die Polen an den Konferenztiſch zu bringen. Italiens Abſicht wird inſofern deutlich erkennbar, als man durch die Beteiligung Grandis an der Propoſition Vanderveldes feſtſtellen kann, daß Italien den Zeitpunkt einer diplomatiſchen Aktion für nahe bevorſtehend erachtet. Muſſolinis Erſcheinen ſoll vorbereitet werden. Nach dem geſtrigen Aufmarſch der Mächte in Locarno kenn⸗ zeichnen ſich heute die Amriſſe der Gruppierung folgendermaßen: England und Italien ſtehen eng nebeneinander, Belgien nähert ſich ihnen an. Frankreich macht große Anſtrengungen, um Italien für ſich zu gewinnen und den Polen den Weg zu ebnen, damit Graf Skrzinski bei der diplomatiſchen Kraftprobe mitwirken kann. Die deutſche Delegation richtet ihr Augenmerk nach wie vor auf die Kräftigung ihrer äußerſt ſchwierigen Poſition. Sie kam mit klar umſchriebenen Anträgen nach Locarno und ſtellte dem⸗ gemäß ihre diplomatiſche Tätigkeit in den Dienſt des großen Frie⸗ densgedankens, der im Februar⸗Memorandum und in der Juli⸗Note formuliert worden iſt. Ohne auf die Gerüchte über den Inhalt des der Voll⸗Konferenz vorliegenden Rheinpaktentwurfes einzugehen, ſei als Tat⸗ ſache hervorgehoben, daß die Außenminiſter ſich morgen mit der Präambel zu dem zukünftigen Sicherheitsvertrag beſchäftigen wer⸗ den. Darin kommt ein Paſſus vor, der ſich ann die im Verſailler Vertrag enthaltene Jormulierung der deutſchen Kriegsſchuld anlehnt, oder wenigſtens darauf Bezug nimmt. Die Vertreter des deutſchen Reichs machten Abänderungsvorſchläge, die vorläufig noch ſtark bekämpft werden, deren Annahme jedoch umſo notwendiger iſt, da die Verbindung des Paktes mit Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund die Beibehaltung der Verſailler Kriegsſchuldformel un⸗ möglich macht. Würde in der Präambel die Wiederholung des Ar⸗ tikels 231 gewiſſermaßen ihre Bekräftigung erfahren, ſo wäre das gleichbedeutend mit einer endgültigen Annahme dieſer moraliſchen Erniedrigung des deutſchen Volkes. Der Wert des Paktes, der, wie es gemeinhin heißt, eine wirkliche Friedensära einleiten ſoll, würde in einem derartigen Fall illuſoriſch. Ueber den weiteren Inhalt des Paktes wurde ich heute abend von engliſcher„Seite ausreichend informiert, kann jedoch nicht mit Beſtimmtheit erklären, ob die mir gemachten Mitteilungen unbedingt zutreffend ſind. Wie bereits gemeldet, iſt der Rheinlandpaktenkwurf in franzöſiſcher Sprache abgefaßt und enthält 11 Punkte. Die erſten 6 Punkte behandeln ausſchließlich die Rolle des Rheinpaktes ſelbſt und formulieren den Nicht⸗Agreſſions⸗Vertrag, Punkt 7 enthält die Beſtimmung, daß dieſer Rheinpaktentwurf nur dann in Kraft treten ſoll, wenn Deutſchland vorher in den Völkerbund eintritt. Punkt—10 enthalten Garantiefragen und die Verbin⸗ dung des Rheinpaktes mit dem Völkerbund als der oberſten ſchieds⸗ richterlichen Inſtanz. Punkt 11 enthält die Beſtimmung, daß gleichzeitig mit dem Abſchluß des Rheinlandpaktes die Schiedsgerichtsverträge für den Oſten garantiert werden müſſen. Man befaßte ſich ferner in der heutigen Sitzung mit den⸗ jenigen rechtspolitiſchen Punkten, die von den Juriſten nicht zur Formulierung gebracht werden konnten: Artikel 16 des Völ⸗ kerbundspaktes, Artikel 10, in dem die territoriale Un⸗ verſehrtheit des Gebiets der Bundesmitglieder gegen jeden Angriff garantiert wird und Artikel 19, der territoriale Reviſionen vor⸗ ſieht, ſtanden zur Debatte. In keinem Punkte kam man heute zu einer Verſtändigung. Man wird wohl darauf gefaßt ſein müſſen, daß dieſe Kernprobleme der Locarnoer Kon⸗ ferenz noch weiter unterſucht werden. Wie ich höre, iſt der italie⸗ niſche Delegierte Scialoja erſucht worden, drei Vermitt⸗ lungsvorſchläge der Konferenz zu unterbreiten. Srialoja dürfte am Donnerstag die Texte der Miniſterkonferenz ꝛur Kennt⸗ nis bringen. Die Juriſtenverhandlungen nehmen ihren Fortgang. Die Herren ſitzen täglich durchſchnittlich 8 Stunden beiſammen. Für heute erwartet man, daß die ſämtlichen Artikel des Entwurfs, über die in London bereits Einſtimmigkeit erzielt worden iſt. endgültig formuliert würden. Trotz langwieriger Verhandlungen iſt dieſe Ar⸗ beit noch nicht beendet worden. Die Juriſten werden im Laufe der nächſten Tage noch viel arheiten müſſen, um einen einſtimmig an⸗ genommenen Entwurf der Vollverſammlung übergeben zu können. Hier verkautet, daß Scialoja geſtern einem in Streſa be⸗ findlichen Sowjetvertreter einen Beſuch abſtattete. In Streſa befin⸗ det 17 gegenwärtig auch die Familie des Pariſer Sowfetbotſchafters 1 11000 50 erwartet dort in den nächſten Tagen die Ankunft ſins ſelbſt. 15 Weitere Nachrichten hierzu auf Seide 2) Caillaux' aterikaniſche Reiſe Der franzöſiſche Finanzminiſter Caillaux wird nach ſeiner Rück⸗ kehr nach Paris einen Sturm der Kritit zu beſtehen haben. Obgleich man mit übereifriger Betonung in Waſhington und in Paris von der ungetrübten Fortdauer der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Freundſchaft geſprochen hat, fühlt man doch mit jedem Tage mehr die tiefe Enttäuſchung, die der Fehlſchlag der Finanzver⸗ handlungen in Waſhington in der franzöſiſchen Bevölkerung hervor⸗ erufen hat. Wenn der Franc auf die Meldung von dieſem Fehl⸗ 1775 abermals geſunken iſt, ſo war das in dieſem Falle ein ficheres Anzeichen der allgemeinen Stimmung. Es ſollte bei dem Charakter der franzöſiſchen öffentlichen Meinung Wunder nehmen, wenn man die tiefe Enttäuſchung über den Aus⸗ gang der Wafhingtoner Verhandlungen nicht auch den Finanz⸗ miniſter Caillaux entgelten ließe. Caillaux bringt nichts weiter nach Hauſe als den Vorſchlag, auf die Dauer von fünf Jahren eine jährliche Abſchlagszah⸗ lung von 40 Millionen Dollar zu leiſten. Dieſe Verſchiebung der endgültigen Regelung auf eine Reihe von Jahren iſt vielen Fran⸗ zoſen vielleicht willkommener, als eine Vereinbarung, die nach all⸗ gemeiner franzöſiſcher Anſicht den Finanzen Frankreichs eine un⸗ erträgliche Laſt aufgebürdet hätte. Aber dieſer Eindruck hilft doch nicht darüber hinweg, daß das Ergebnis, das Caillaux mit nach Hauſe bringt, auf jeden Fall ein Mißerfolg iſt. Dder Finanzminiſter ſelbſt iſt von vornherein klug genug geweſen, den Ausſichten ſeiner Miſſion zu mißtrauen. Als er im franzöſiſchen Kabinett als Führer der franzöſiſchen Schuldendelegation zum Vor⸗ ſchlag gebracht wurde, hat er ſich lange aber ſchließlich vergeblich gegen dieſen Vorſchlag gewehrt. Er hatte vorausgeſehen, daß ſeine politiſchen Gegner aus ſeiner Reiſe nach Waſhington unter allen Umſtänden Kapital ſchlagen würden. Ob poſitives Ergebnis oder nicht— die Kritik hatte immer ein dankbares Feld. Ein praktiſcher Mißerfolg konnte der Unfähigkeit des Finanzminiſters zur Laſt ge⸗ legt werden und ein praktiſcher Erfolg mußte unter allen Umſtänden einen Stein des Anſtoßes bilden, da die Amerikaner nach dem Grundſatz„Geſchäft iſt Geſchäft“ die Rückzahlung verlangten und der Durchſchnittsfranzoſe ſich immer noch nicht an den Gedanken ge⸗ wöhnt hat, daß die Kriegsſchulden nicht einfach in den Rauchfang geſchrieben werden können. Caillaux ſah ſchon bei ſeiner Abreiſe nach Waſhington voraus, was kommen mußte. Er iſt alſo vielleicht, wenn er jetzt zurückkommt, gegen Angriffe innerlich und äußerlich eme Aber es iſt ſicher, daß er in der öffentlichen Meinung einen leichten Stand haben wird. Die franzöſiſchen Finanzſachverſtändigen ſind ganz im Gegen⸗ ſaß zu der Preſſe mit dem Ausgang der Waſhingtoner Verhand⸗ lungen nicht ganz unzufrieden. Dabei ſpielt auch eine Erwägung mit, die in Deutſchland auf Intereſſe rechnen kann. Man iſt ziem⸗ lich allgemein der Anſicht, daß der Dawes⸗Plan für Deutſchland im Laufe der nächſten fünf Jahre einer Reviſion unterzogen [werden muß und daß man in Verbindung damit auch alle Ver⸗ einbarungen in Bezug auf die Rückzahlung der interalliierken Kriegs⸗ ſchulden entſprechend herabſetzen muß. Denn daran hält man in Frankreich mit, unbeugſamer Entſchloſſenheit feſt: Die Rückzahlung der Kriegsſchulden muß durch deutſche Entſchädigungszahlungen an Frankreich gedeckt ſein. Da man aber die deutſchen Entſchädi⸗ gungszahlungen trotz Dawesplan noch für ſchwankend hält, ſo glaubt man in franzöſiſchen Finanzkreiſen, daß eine vorläufige Rege⸗ lung beſſer iſt, als eine endgültige. Dieſe fachmänniſche Anſicht wird aber dem Finanzminiſter nicht viel helfen. Den Vorſchlag, den er mitbringt, iſt eingeſtandener⸗ maßen eine unzulängliche Löſung. Trotzdem mutet der Vorſchlag einer jährlichen Abſchlagszahlung von 40 Millionen Dollar den franzöſiſchen Finanzen 20 Millionen mehr zu, als bisher ſchon für die Verzinſung des von Amerika gekauften Kriegsmaterials gezahlt werden müſſen. Frankreich hat dafür bis jetzt 20 Millionen Dollar aufwenden müſſen und ſoll nun 40 zahlen, ohne daß das mindeſte Zugeſtändnis von Amerika in Bezug auf die endgültige Regelung erreicht iſt. Dieſe einfache Feſtſtellung wird in der Oeffent⸗ lichkeit eine durchſchlagendere Wirkung ausüben, als alle Sachver⸗ ſtändigen⸗Urteile. Caillaux hat als Finanzminiſter ſich ſehr viel Feinde geſchaffen, und ſehr wenig Freunde zu dem engen Kreis ſeiner früheren Anhänger hinzugewonnen. Man wird ihm zu verſtehen geben, daß auch er es nicht fertig gebracht hat, mit der finanziellen Mißwirtſchaft in Frankreich ſeit 1919 ein Ende zu machen. Die Gegner des Finanzminiſters zeigen unverhohlene Schadenfreude. lach nächſten Wochen werden zeigen, ob ſie diejenigen ſind, die zuletzt achen. 8 Sereeeeeeenees Der Moſulkonflikt § London, 7. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Den⸗ heutigen engliſchen Kabinettsrat, der ſich mit der Moful⸗ ang elegenheit befaßt, bringt man in politiſchen Kreiſen großes Intereſſe entgegen. Man bezweifelt nicht, daß es dabei zu ſtarken Differenzen über die Irakpolitik kommen werde. Wahrſcheinlich wird aber das Kabinett keine definitiven Entſcheidungen treffen, dag zwei ſeiner führenden Mitglieder, Chamberlain und Churchill, im Auslande abweſend ſind. Es heißt, daß Amery ſich betr. ſeinen Genfer Erklärungen auf die ihm vom Kabinett vor ſeiner Abreiſa nach Genf gegebenen Inſtruktionen berufen werde. 3 5 Dem dip omatiſchen Mitarbeiter des Dailh Telegraph zufolge dürfte ſich dem Kabinett folgender Ausweg aus der ſchwierigen Lage empfehlen: England ſei verpflichtet, bis 1928 im Irak zu ver⸗ bleiben. Es habe dem Irak ſerbſt zugeſagt, das Land an dieſem Datum oder früher zu räumen. Wenn die engliſche Regierung ſofort eine dahingehende Erklärung abgebe, würde dies die Kriegsſtimmung der türkiſchen Regierung von der man nicht wiſſe, ob ſie Bluff ſei oder nicht, höchſt wahr⸗ ſcheinlich beſänftigen. In der Zwiſchenzeit könnte ein modus vivendi zwiſchen der Türkei Die 0 iſ Türkei und dem Irak erzielt werden. meiſten britiſchen Kabinettsmitglieder ſeien für dieſen Plan. Die„Chicago Tribune“ erfährt, daß die Türkei verſuche, den Moſulkonflikt mit England im Rahmen des Völkerbundes zu regeln. Nach Informationen, die in London eingetroffen ſind, habe die kürkiſche Regierung dem britiſchen Botſchafter in Angora vorge⸗ ſchlagen, den Moſulſtreit durch gütliches Uebereinkommen zu ent⸗ ſcheiden. Großbritannien habe jedoch geantwortet, daß, ſolange ſich die Angelegenheit in den Händen des Völkerbundes befindet, alle Mitteilungen an dieſen gerichtet werden müſſen. Man er⸗ wartet, daß Baldwin morgen auf der in Brighton ſtattfindenden i Konferenz konſervativer Parteifühver eine wichtige Exklärung über Apolttik abgeben werde. 2. Seite. Nr. 463 18 4 neue Menahedente zeitung lmnttag · uogabe) e. Obber 28 vertrauenskundgebung für r. Streſemann Die Deutſche Volkspartei der Rheinprovinz hat an den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann folgende Entſchließung geſandt: Die Deutſche Volkspartei der Rheinprovinz(Arbeitsgemein⸗ ſchaft der vier Wahlkreiſe) ſpricht Ihnen im Anſchluß an eine poli⸗ tiſche Ausſprache am 30. September in Düſſeldorf ihr vollſtes Ver⸗ trauen aus und hofft, daß es Ihnen gelingen möge, wie bisher die Außenpolitik des Deutſchen Reiches erfolgreich weiterzuführen. Das beſetzte Gebiet empfindet es bitter, daß entgegen den Verſailler Vertragsbeſtimmungen die nördliche Zone nicht geräumt wurde und daß auf dem ganzen beſetzten Gebiet nach wie vor bie 5 Laſt der Beſetzung liegt mit all ihren die Freiheit der 8 völkerung ſchwer bedrückenden Einſchränkungen. So ſtark aber aauch der Wunſch des beſetzten Gebietes auf Räumung und Erleich⸗ terung iſt, wir möchten nicht verfehlen, abermals zu betonen, daß wir keine Erleichterungen für das beſetzte Gebiet erſtreben, die ge⸗ eignet wären, die großen Linien der Geſamtpolitik des Reiches zu ſtören und Bindungen ſchafft, die auf die Dauer gefähr⸗ licher wären, als Erleichterungen für das beſetzte Gebiet nützlich und erfreulich ſind. Die Arbeitsgemeinſchaft iſt der Auffaſſung, daß allein die Leitung der deutſchen Außenpolitik in der Lage iſt, hier die Grenzen im Intereſſe der Geſamtpolitik des Reiches zu finden. Das Hündnis mit Frankreich die Grundlage der polniſchen Außenpolitik Der polniſche Miniſterpräſident Grabski erklärte in der geſtrigen Eröffnungsſitzung des Warſchauer Sejms u.., Polen arbeite an dem großen Werke der Friedensſicherung mit. Der wirkliche Frie⸗ den könne aber nicht auf Koſten irgend eines Landes erreicht werden. Daher müſſe Polen die volle Sicherung ſeiner Grenzen haben. Das franzöſiſche Bündnis ſei die Grundlage der ganzen polniſchen Außenpolitik. Der Hauptteil der Rede war der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzkriſe gewidmet. Der Sejm nahm die Rede Grabskis mit kühlem Schweigen auf. Engliſche Informationen * London, 7. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Tſchitſche⸗ rins Beſuche in Warſchau und Verlin ſtehen hier in Verbindung mit der Locarnokonferenz im Vordergrund des Intereſſes. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erfährt, daß ihre Wirkung noch weiteren Umfang, als anfänglich ſchien, annehmen und zu einer ſchwerwiegenden Entwicklung der Frage der öſtlichen Vertröge auf der Konferenz führen könne. — Aus derſelben Quelle erfährt er, daß vielleicht eine dritte deutſche Demonſtration betr. der Kriegsſchuldfrage ſtattfinden werde. Muſſolini ſei noch unentſchloſſen, ob Italien den Sicherheitspakt unterzeichnen ſolle oder nicht; doch ſei die Stimmung in Italien im allgemeinen der Unterzeichnung günſtig geſtimmt. Italien ſei gegen eine einſeitige Garantie für Frank⸗ reich, aber einer wirklich gegenſeitigen Garantie, die ſich genau auf Deutſchland und auf Frankreich beziehen würde, nicht abgeneigt, falls Italien das Recht erhielte, das auch Großbritannien bean⸗ ſpruche, nämlich im Nosfalle ſelbſt über den Tatbeſtand zu entſchei⸗ den und danach auf eigene Fauſt zu handeln. Italien wolle ſein Recht nicht aufgeben, in der Praxis, wenn auch nicht in der Theorie, wenigſtens militäriſche Neutralität zu wahren. Die preisabbauaktion In Anwendung der Kartellverordnung wird beute(Mittwoch) im Reichsanzeiger vom Reichswirtſchaftsminiſter eine Verfüaung ver⸗ + — Ziegelfabrikate A. G. Halle“ zur friſtloſen Kündiauna des Kartell⸗ vertrages berechtigt. Veſtimmt wird weiter. daß alle Vereinbarungen, Beſchlüſſe und Verfügungen des Halleſchen Verkaufsvereins, welche der Durchführung des Kartells dienen ſollen, dem Reichswirtſchafts⸗ miniſter vor Inkrafttreten einzureichen ſind. Das Vorgehen gegen den Halleſchen Verkaufsverein wird damit begründet. daß bei der Durchführung der Kartellverträge in volks⸗ wirtſchaftlich nicht gerechtfertigter Weiſe die Preiſe geſteigert und hochgehalten werden und weiterhin durch den Verkauf zu freibleiben⸗ den Preiſen die Geſamtwirtſchaft und das Gemeinwohl gefährdet wird. hergt unter Rechtsradikalen verlin, 7. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſchnationale Führer Hergt ſprach in einer Verſammlung in Elberfeld, die ſich zu einem Drittel aus Anhängern der Deutſchſozialen und der Deutſch⸗völkiſchen zuſammenſetzte, die den Redner dauernd umterbrachen. Beſonders ſtürmiſch ging es zu, als der völkiſche Abge⸗ ordnete Henning an Hergt die Aufforderung richtete, er ſolle einen Punkt der Politik wennen, wo er nicht umgef allen ſei und ihm vorwarf, dieſelbe Erfüllungspolitik wie Erzberger und RNathenau zu treiben. Hergt konnte ſchließlich in dem Tumult nicht mehr zu Worte kommen und mußte das Rednerpult verlaſſen. 5 verhaftungen unter verdacht des Fememordes Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Verliner Büro). Eine Berliner Korreſpondenz meldet, daß in der Angelegenhet der Fememorde weitere Verhaftungen von Perſönlichkeiten erfolgt ſeien, die zu dem Kreiſe des Frhr. v. Senden gehören. So wird über die Feſtnahme eines Oberleutnants Ebersbach berichtet, der im Jahre 1923 einen Anſchlag auf General Seeckt vorgehabt habe. Ferner ſei ein Ehrhardtoffizier namens Gubknecht feſtgeſetzt Worden. Zu gleicher Zeit ſollen in Schwerin von der dortigen Staatsanwaltſchaft mehrere Perſonen verhaftet worden ſein, die im Verdacht ſtänden, um eine von Oberleutnant Schulz geleitete Feme gewußt zu haben. 16 RXeichsarbeitsminiſler und Gewerkſchaften Berlin, 7. Okt.(Von unſerem Berliner Büro). Die den Gewerkſchaften zugeſagte Darſtellung über die im Reichsarbeits⸗ miniſterium geübte Praxis liegt nunmehr vor. Die Denkſchrift ſucht weis zu erbringen, daß das terium, nicht e ihm von ſozialdemokratiſcher Seite vorgeworfen wurde ſich in ſeiner Politik einſeitig von der Unternehmerſchaft habe beſtimmen Die Denkſchrift geht ausführlich auf die Arbeit⸗zeitregelung und die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens ein, die ohne Engtand und Belgien nicht erfolgen könne. Das Arbeitszeitgeſetz, für das bereits ein Kommiſſionsenkwurf vorliegt, ſoll eine einheitliche 5 ae des geſamten Arbeiterſchutzes auf dem Gebiete der Arbeits⸗ geit bringen Die wirtſchaſtsverhandlungen mit der Schweiz Wie die„Bafler Nationalzeitung“ mitteilt, werden die Ver⸗ handlungen zwiſchen der Schweiz und Deutſchland über den provt⸗ ſoriſchen Abſchluß von Handelsabmachungen bereits am(heutigen) Mittwoch beginnen. Als ſchwefzeriſche Unterhändler ſind beſtimmt: Dr. E. Wettier, der bereits in den Wir handlungen des vergangenen Jahres die Schweiz vertrat, ferner Direktor Stucki vom ſchweizeriſchen Volkswirtſchaftsminiſterium, ferner der Ver⸗ treter der Bauern⸗Intereſſen, Profeſſor Laur und der Oberzoll⸗ direktor Gaßmann. Uunterdrückung der deutſchen Schulen in Polen. Das Schul⸗ futatorium in Thorn hat in der deutſchen Privatſchule in Neuſtadt zwei Sehrkräften die Unterrichtserlaubnis entgogen. Durch dieſe Naßnahme ee e der Privatſchule Neuſtadt auf das erſte gefährdet. öffentlicht, welche die Mitalieder des„Halleſchen Verkaufsvereins für der Krieg in Marolko Schauermärchen über Abd el Krim VParis, 7. Oktober.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In den Pariſer Blättern wird eine Nachricht aus Tanger verbreitet, wo⸗ nach Abd el Krim ſeinen Außenminiſter Muhamed Zezian, den er des Verrates beſchuldigt, auf grauſamſte Weiſe hinrichten ließ. Es wird behauptet, Abd el Krim habe den Unglücklichen vor die Rohrmündung einer Kanone binden und das Geſchütz abfeuern laſſen. Der Außenminiſter ſei auf die ſchrecklichſte Weiſe zerfetzt wor⸗ den. Auch mehrere angeſehene Perſonen des Stammes Bacoya und der Beni Uiaghels ſollen hingerichtet worden ſein. Man hält es in Paris von Zeit zu Zeit für angebracht, Abd el Krim als einen grau⸗ ſamen Barbar hinzuſtellen, eine Taktik, die ſtark an die Behaup⸗ tungen angeblicher Grauſamkeiten deutſcher Soldaten während de⸗ Weltkrieges erinnern. Der Berichterſtatter des„Daily Expreß“ in Tanger meldet, daß das ſpaniſche Hauptquartier in Tetuan nach wie vor von den Rifkabylen ausgiebig beſchoſſen werde. Dieſe hätten ihre Geſchütze auf dem Berge Kitun eingegraben. Spaniſche Truppen ſind dorthin entſandt worden, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß die Flugzeuge gegen die verſteckt aufgeſtellten Kanonen keine Wirkung haben. Franzöſiſch⸗ſpaniſche Juverſicht y Paris, 7. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) In Paris wird der Einnahme von Sija durch die Spanier die größte Bedeu⸗ tung beigemeſſen, da durch dieſes Ergebnis die Verbindung zwiſchen der ſpaniſchen und der franzöſiſchen Front in Marokko hergeſtellt wurde. Die Spanier ſollen die Abſicht haben, den Poſten von Sija zu einem ſtarken Zentrum auszubauen. Der Zuſammenſchluß der beiden Fronten ſoll auf die aufſtändiſchen Stämme in Marokklo einen großen Eindruck gemacht haben. Franzoſenfeinzliche flusſchreitungen in Syrien Wie die Agentur Hapas meldet, ſind dieſer Tage Unruhen in Hama in Syrien ausgebrochen. Nach einem Telegramm aus Bey⸗ ruth ging die Bevölkerung unterſtützt von Beduinen, mit Waffen gegen die öffentlichen Gebäude vor. Sie ſetzten den Serrail in Brand. Eine Abteilung ſyriſcher Kavallerie entwaffnete die Meu⸗ terer. 30 von ihnen ſollen getötet worden ſein.— In Damaskus ſoll am 4. Oktober ein Inſtrukteur der Militärſchure, n franzöſiſcher Offizier, auf offener Straße geſchlagen worden ſein. Ein franzöfiſcher Unteroffizier habe den Angreifer erſchoſſen. Ueberfall mißgünſtiger Jrländer auf deutſche § London, 7. Oktober.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Agitation der Irländer gegen die bei der Ausführung der Shannon⸗ Elektrizitätsanlagen tätigen Deutſchen nimmt immer beun⸗ ruhigenderen Umfang an. Wie aus Dublin gemeldet wird, hat die Firma Siemens⸗Schuckert, die die Errichtung der An⸗ lagen übernommen hat, geſtern eine Erklärung erlaſſen, daß ihre Angeſtellten in Limerick dem Terrorismus ausgeſetzt ſeien. Vier Büroangeſtellten ſind durch mit Blei gefüllte Gummiſchläuche ange⸗ griffen worden. Ein Herr v. Brauchitach wurde auf den Kopf ge⸗ ſchlagen, daß er bewußtlos liegen blieb. Nachdem er wieder zu ſich gekommen war, wurde er auf dem Heimwege noch einmal ange⸗ griffen. Der herbeigerufene Arzt erklärte, daß der Mißhandelde möglicherweiſe eine Gehirnerſchütterung davontragen werde. die Lage in China Nach einer„Times“⸗Meldung aus Hongkong bewegen ſich die der Kanton⸗Generale gegen Swatau, das in den Händen des Generals Tſchang⸗Schiung⸗Ming iſt und von der Zentralregie⸗ rung unterſtützt wird. Die Stellung der Kantongenerale werde täg⸗ lich ſchwächer, da ihre Truppen nicht mehr ganz zuverläſſig ſeien. Die Verſuche hervorragender Chineſen aus Hongkong, den Streik in Kanton beizulegen, ſeien bisher erfolglos geblieben, ſondaß die Aus⸗ ſichten auf neue Kämpfe gewachſen ſind. Der Handel in Hongkong zeigt noch keine bemerkenswerte Belebung, doch habe die von Eng⸗ land gewährte Anleihe von 3 Millionen Pfund dazu beigetragen, die Zuverſicht in Handelskreiſen zu ſtärken. 5 Letzte Meldungen Ein Landesverräker vor Gericht ſe] Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Dezember 1923 ſtand der Schriftſteller Hch. Wandt, der Verfaſſer des berüchtigten Buches„Etappe Gent“ vor dem Reichsgericht, um ſich wegen des Vorwurfs des Landesverrats zu verteidigen. Er ſollbe ein amt⸗ liches Schriftſtück der Heeresleitung einem Brüſſeler Schriftſteller überſandt haben. Die Verteidigung Wandts, der damals zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, hatte vor einigen Mona⸗ ten den Antrag des Wiederaufnahmeverfahrens geſtellt, dem nun⸗ mehr der Oberreichsanwalt entſprochen hat. 1 Blukige Juſammenſltöße — Berlin, 7. Okt. Geſtern abend kam es in Berlin zwiſchen Anhängern der SPꝰ und Linksradikalen zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen Die SPd hatte eine Verſammlung einberufen, in die eine Anzahl jugendlicher Kommuniſten einzudringen verſuchte. Es wur⸗ den drei Verhaftungen vorgenommen. Freiſpruch des Mörders Beltauers — Wien, 6. Okt. Der Prozeß gegen den Mörder des Schrift⸗ ſtellers Bettauer, Rotſtock, endete mit einem Freiſpruch, da die Ge⸗ ſchworenen mit ſechs gegen ſechs Stimmen die Zuſatzfvagen bejahten daß Rotſtock bei Verübung des Mordes un zurechnungsfähig 55 wurde die Internierung Rotſtocks in eine Heilanſtalt an⸗ geordnet. Anfall des franzöſiſchen Innenminiſters E pParis, 7. Okt. Geſtern nachmtttag erlitt der franzöſiſche Innenminiſter Schramek einen Unfall. Er wurde von einer Autodroſchke überfahren und ſchwer verletzt ins Krankenhaus ge⸗ Eine parlamentariſche Ankerſuchungskommiſſion V Paris, 7. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) In Rabat iſt geſtern von neuem eine parlamentariſche Kommiſſion einge⸗ troffen, die ſich über die Lage an der marokkaniſchen Front orien⸗ tieren ſoll. Die Mitglieder der Abordnung haben ſich auch vorge⸗ nommen, ſoviel als nur ich mit der Zivilbevölkerung in Ver⸗ bindung zu ſetzen. Sie werden dann über Algerten wieder nach Franktsich zurlcktehven. 1 5 Ein neuer Jugzuſammenſtoß in Frankreich — Paris, 6. Okt. Der Schnellzug Bordeaux—Avignon fuhr bei Agde infolge falſcher Weichenſtellung in einer Güterzug hinein. Zehn Reiſende wurden ſchwer und eine große Anzahl leicht verletzt. Die letzten Wagen des Güterzuges wurden ſchwer beſchädigt. Tagung des eee,, Der Zentrumspartei⸗ vorſtand hat in Paderborn beſchloſſen, den Reichsparteitag des Zentrums zum 16. und 17. November nach Kaſſel einzuberufen. Am 15. November wird nach der„Germania“ der Reichsparteiaus⸗ 5 57 zuſammentreten. Als Referenten ſind Reichskanzler a. D. Dr. arx und a. D. Fehrenbach gewonnen.— Der Vorſtand nahm zum Schluß ſeiner Sitzung eine Entſchließung zur Konferenz von Locarno an, in der erwartet wird, daß eine Verein⸗ kabres erzielt werde, die zu einer endgültigen Befriedung Europas bauernkammer und ſonſtiger landwirtſchaftlicher Vereine und Ver⸗ Waſchbrühe gefallen iſt. Trotzdem ſchon öfters in den Zeitungen Die pfalzreiſe des bayeriſchen Candtags Der zrbeite Tag galt vor allem dem Veſuch der pfälziſchen Kon⸗ greßſtadt Neuſtadt und ſollte die Landtagsboten mit den Wün⸗ ſchen und Nöten der Haupterwerbszweige der Pfalz, der Induſtrie und des Weinbaues, ſowie des Handels und des Gewerbes vertraut machen. Ihre Vertreter waren alle in Neuſtadt verſammelt, wo der Sonderzug pünktlich um 11 Uhr von Frankenthal kommend einlief⸗ Pfälzer Brauch und Sitte iſt es von altersher, liebwerte Gäſte herz⸗ lich aufzunehmen. Wenn der Pfälzer Gäſte bei ſich hat, vergißt er gern auf einige Stunden ſeine eigene Not und ſein Elend, dank ſeiner Leichtlebigkeit, die nicht zu verwechſeln iſt mit Leichtfertigkeit. Dieſe Gottesgabe ſcheint ihm gegeben worden zu ſein, auf daß er all das Schwere überwinden konnte, das die Pfalz ſeit 1000 Jahren ſchon über ſich ergehen laſſen mußte. Mit Recht wies der J. Bürgermeiſter von Neuſtadt auf dieſen pfälziſchen Charakterzug hin, damit keine falſchen Eindrücke entſtänden und damit nicht der Wunſch der Pfälzer ihren rechtsbayeriſchen Landsleuten neben angeſtrengter Arbeit ein paar angenehme Stunden zu bereiten, verwechſelt werde, mit der wahren Lage in der Pfalz. Wie ſchwer dieſe Lage iſt, davon gaben die Ausführungen der Vertreter des Pfälziſchen Induſtriellenverbandes und des Landesverbandes pfälziſcher Arbeitgeber, des Handelsſchutz⸗ verbandes der Pfalz, der Weinbau⸗ und Handelsverbände und des Verbandes der Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften der Pfalz ein klares Bild. Beſonderen Eindruck machte ſichtlich auf die Ab⸗ geordneten die von dem Bürgermeiſter der Stadt Neuſtadt gegebene Schilderung der Beſatzungslaſten. Was für Neuſtadt gilt, krifft in gleichem Maße für alle pfälziſchen Städte und Orte mit Beſatzung zu. Die ſchwierige Wirtſchaftslage der pfälziſchen Induſtrie ſchil⸗ derte der Vorſitzende des pfälziſchen Induſtriellenverbandes, Kom⸗ merzienrat Marx⸗Lambrecht. Er wies auf die im allgemeinen außerhalb der Pfalz noch viel zu wenig bekannte Tatſache hin, daß das wirtſchaftliche Rückgrat der jetzt zur Weſtmark gewordenen Pro⸗ vinz Rheinpfalz eine hochentwickelte Induſtrie iſt, daß von einer Be⸗ völkerug von rund 900 000 Seelen 130 000 Perſonen in gewerblichen Betrieben tätig ſind, und daß die Pfalz ſomit die größte Induſtrie⸗ propinz Bayerns iſt. Die Schwierigkeiten auf wirtſchaftlichem Gebiet gehen zahlenmäßig am klarſten daraus hervor, daß heute noch 12 000 Menſchen in der Pfalz arbeitslos und rund 4500 auf Kurzarbeit ge⸗ ſetzte ſind, woraus ſich ergibt, daß die wirtſchaftliche Notlage der Pfalz erheblich ernſter iſt, als in irgend einem anderen Gebiet des Reichs. Die Ausführungen des Induſtrievertreters gipfelten in der Forderung, daß der Landtag in Wiederholung bereits früher gefaßter Entſchließungen aus Anlaß einer Pfalzreiſe nochmals klar und deut⸗ lich vor aller Oeffentlichkeit ausſpreche, daß die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft die Verpflichtung, das beſetzte Gebiet und die Pfalz nicht als ein Land mit beſchränkter Lieferungsfähigkeit zu betrachten, wie dies noch immer der Fall iſt, zum Schaden der pfälziſchen Wirtſchaft, die infolge dieſer falſchen Einſtellung ihre früheren Abſatzmärkte, die ſie im Laufe von 5 Jahren dreimal verloren hat, immer noch nicht wie⸗ dergewinnen konnte. Weiter ſprachen Vertreter der pfälziſchen Er⸗ werbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften für dieſe Verbände. Dann kamen die Vertreter des pfälziſchen Weinbaus und Weinhandels zu Wort. nachdem der Vorſitzende des Handelsſchutzverbandes der Pfalz die Stellungnahme des pfälziſchen Einzelhandels zum Preisabbau dargelegt hatte. 8 Der Beſuch der ſtaatlichen Obſt⸗ und Weinbauſchule gab den 1 Landtagsabgeordneten und Preſſevertretern einen Einblick in die Tätigkeit dieſes wiſſenſchaftlichen Forſchungsinſtituts, das mit der Praxis Hand in Hand arbeitet. Nach eimer herrlichen Fahrt im Sonderzug durch das Speyerbachtal nach Kaiſerslautern, fand der zweite Tag der Pfalzreiſe mit einer Ausſprache mit Vertretern der Handwerkskammer, des Bayeriſchen Beamtenbundes, der Kreis⸗ * bände ſowie des pfälziſchen Gewerbemuſeums ſeinen Abſchluß. daöſſche polſttit Herbſttagung des Landtages Unter dem Vorſitz Dr. Baumgartners eröffnete der Land⸗ tag geſtern nachmittag ſeine diesährige kurze Herbſttagung. Abg. Se ubert(2tr.) berichtet im Auftrage des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes über die Rechnungsnachweiſungen für die Rechnungsjahre 1921 und 1923, ferner über den Antrag Dr. Mattes(D. Volksp.) auf Vorlage einer vergleichenden Darſtellung der Staats⸗ einnahmen und Staatsausgaben nach den Staatsvoranſchlägen der Rechnungsjahre 1913 und 1925. Der Ausſchuß beantragte, dem An⸗ trag in folgender Form zuzuſtimmen:„Der Landtag wolle be⸗ ſchließen, die Regierung zu erſuchen, dem Landtag eine vergleichende Darſtellung der Staatseinnahmen und Staatsausgaben nach den Rechnungsergebniſſen der Rechnungsjohre 1913 und 1925, ſowie eine Darſtellung des Aufkommens an Reichs⸗ und Gemeindeſteuernn in den Jahren 1913 und 1925 vorzulegen.“ Finanzminiſter Köhler erklärte, daß ſchon ſelt Jahtren ein harter Kampf mit dem Reichsfinanzminiſterium beſtehe um die Er⸗ galtung der badiſchen Staatseinnehmereien. Bisher ſei aber keine Rückſicht auf die badiſchen Wünſche genommen worden. Ueber die Anträge der Landbundgruppe und des Abg. v. Aun entſpann ſich eine längere Geſchäftsordnungsdebatte, von Zentrumsſeite Unterbrechung der Sitzung und Einberufung der Vertrauensmänner geforderk wird. Zu Weinernte Badens wurde ein Abänderungsantrag Dr. Schofers angenommen, die Regierung zu erſuchen, für diejenigen Wein⸗ und Ackerbaugebiete Badens, in denen eine vollſtändige Mißernte zu verzeichnen iſt, Hilfsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen. Weiter ſand der Antrag des Abg. Schmitt⸗Bretten Annahme, daß den von der Mißernte betroffenen Landwirten Steuerſtundungen gewährt werden fſoll. Zum Schluß fand ein Antrag der SPo. einſtimmige Annahme, der die Regierung erſucht, der täglich ſich verſchlimmernden Lage der arbeitenden Bevölkerung größte Aufmerkſamkeit zu widmen und Maßnahmen zu treffen, um der Notlage zu ſteuern. Insbeſondere ſoll die Regierung auf die überall drohende Arbeiterentlaſſungen aufmerkſam gemacht werden. Ebenfalls Annahme—5 ein kommu⸗ niſtiſcher Antrag, die Reichsregierung zu erſuchen, die Kurzarbeiter⸗ zulage ſchnellſtens wieder einzuführen. 2 Präſident Dr. Baumgartner gab darauf noch eine Ueber⸗ ſicht über die geleiſtete Arbeit während der verfloſſenen Seſſion und Staatspräſident Dr Hellpach ſprach dem Londtag namens der badiſchen Regierung für ſeine unermüdliche Arbeit den Dank aus. Damit gohört der Landtag 1921—1925 der Geſchichte an. 0 0 0 Verhaftung des Abg. Ritter Der kommuniſtiſche Abg. Ritter, gegen den heute in Mann⸗ heim vor dem Schwurgericht wegen Vergehens gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz verhandelt werden ſollte, iſt geſtern in Karlsruhe nach Schluß des Landtags verhaftet worden. Nähere Einzelheiten fehlen noch. 95 Anachtrag zum lokalen Teil den verletzungen erlegen iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus das 3 Jahre alte Mädchen, das in Neckarau in einen Topf mit heißer darauf hingewieſen wurde, daß es beſonders für Kinder eine große Gefahr bedeutet, wenn Gefäße mit heißem Inhalt aüf den Boden geſtellt werden, bleibt die Mehnung unbeachtet. Es muß deshalb beim Vorkommen ſolcher Unfälle geradezu von grober Fahrläſſigkelt geſprochen werden, die unter Umſtänden zur Erhebung der Anklage fahrläfſiger Tötung gegen die Schuldigen führen 3 — —— % ReGlet PPPP Mitkwoch, den 7. Oktober 19235 3. Seite. Nr. 468 neue Mannheimer Feitung[Mittag⸗Ausgade] ſcherzeit in Landſchaftshild des hohen Schwarzwalbes Von Prof. Dr. Buri(Heidelberg) Die nachſtehenden Ausführungen ſind einem Vortrage entnommen, den der Verfaſſer im Ver⸗ ein für Naturkunde in Mannheim im Herbſt 1924 gehalten hat. Schriftleitung Weſen und Arſachen der Eiszeit 2 Man hat das Weſen der Eiszeit lange darin geſucht, daß ſich das der ganzen Erde gleichzeitig überall verſchlechtert habe. Neuer⸗ mas gewinnt eine andere Auffaſſung an Boden. Die in der Dilu⸗ von Vergletſcherungen betroffenen Länder ſeien unter klima⸗ iſchen Verhältniſſen geſtanden derart. als ob ſie in damaliger Zeit in größere Polnähe gekommen ſeien. Schon verſchiedentlich wurde ver⸗ ſucht, ſich die Verleaung der Pole und die Urſachen dieſer Lagever⸗ ünderung klar zu machen. Ob es ſich um eine neue Stellung der Erd⸗ achſe zur Erdbahn handelt. oder ob ſich die Erdkruſte über den glut⸗ flüſſigen Kern des Planeten verſchiebt bezw. ob nicht beide Vorgänge gelegentlich gleichzeitia wirken oder gewirkt haben. Lange ſchon ſind ferner die meiſten Geologen auf eine Teilung der Eiszeit in drei bis vier Unterabteilungen gekommen. die von zwei oder drei wärmeren Zwiſcheneiszeiten getrennt werden. Auch dieſe Zuſam⸗ menſetzung des Eiszeitalters ſuchen neueſtens A. Wegener und W. Köppen(„Die Klimate der Vorzeit“, Berlin 1924) auf Aenderunge.! in der Erdbahn, in der Entfernung der Erde von der Sonne und in der Stellung zur Sonne und in der Beſtrahlung zurückzuführen. Die angedeutete Verſchiebung der Erdkruſte wird daneben vorausgeſetzt für die Eiszeit als Ganzes. Der aſtronomiſch errechnete Wechſel von gewaltigen Reihen kurzer und kalter Sommer mit ebenſovielen län⸗ geren und warmen ſtimmt mit den von den Geologen aufgeſtellten die ſich teilweiſe auf Jahrhunderttauſende belaufen, gut berein. Die Eiszeit hat nicht nur polwärts. ſondern auch in den Hoch⸗ regionen. 3. B. der Alpen ihre Zufluchtſtätte oder ihre Verlängerung in die Jetztzeit gefunden. und Pflanzenwelt, die den infolge Abſchmelzens ſich zurückziehenden Gletſchern folgte. Dieſer Rückzua iſt im Schwarzwald und in den ogeſen ein ganz vollkommener geworden. Aber es hat ſich auch ort noch ſogar ein großer Teil der Arten der Eiszeitflora erhalten als eine wichtige Beſtätiaung jener Anzeichen, die ſo beredt für das Vorhandenſein von Gletſchern der Diluvialzeit ſprechen. In Olt⸗ manns„Pflanzenleben des Schwarzwaldes“, herausgegeben vom Schwarzwaldverein. iſt die„Glazialflora“ ſehr berückſichtiat, nicht zum wenigſten auch in den beigegebenen, meiſt farbigen Tafeln. Umfang und Ark der Vergletſcherung „Es agibt auch heute noch Stellen im hohen Schwarzwald. die von Oletſcherbildung nicht allgu weit entfernt ſind. Wo ſich in die Nord⸗ hänge der niederſchlagsreichſten, höchſten und kühlen Rücken Keſſel und Bergniſchen eingelaſſen ſind, bleiben. von Sonne und Südwind verſchont, noch lange ins Frühjahr. gelegentlich ſogar bis in den Sommer hinein,„Wächten“ zurück, ſene gewaltigen, vom Winde zu⸗ ſammengeblaſenen Schneemaſſen. Vereinzelt ſtürzen dort auch La⸗ winen ab. Es iſt entſchieden nicht ſo leicht, ſich eine Vorſtellung da⸗ von zu machen, wie das Hochland und ſeine Täler von Gletſchereis ganz erfüllt waren, wie dieſes durch Abſchmelzen allmählich abnahm und wie ſchließlich der letzte„ewige Schnee“ aus dem Schwarzwald ſchied. Eher können wir zeigen, wie umgekehrt durch eine erneute erringerung des Sommers, wie durch ein rayberes Klima die er⸗ wähnten Schneereſte des Frühſommers und die Lawinen ſehr zu⸗ nehmen würden. Dann gäbe es bald wieder„ewigen Schnee“ in den Beraniſchen(„Karen“) und würde, ſoweit dieſe Waſſer führen(Feld⸗ ſee. Wildſee. Mummelſee u..), letzteres ſchließlich verdrängen. Ja. die Keſſeltäler würden des weiteren zu ena für die Maſſe des Firnes: durch würde dieſer weiter hinausgedrängt in die Hochtäler. Und mehrere ſolcher Firnmaſſen zuſammentreffend, liefern dann ſchon einen Gletſcher, der ſich ein mehr oder weniger aroßes Stück weit ins Tal hinabſchiebt, ehe er völlig abſchmilzt: daher wird die Bezeich⸗ nung„Talgletſcher“ gerechtfertiat. Iſt dieſes Stadium erreicht und das Klima wird immer noch rauher und niederſchlaasreicher, ſo können die Talaletſchet derart an⸗ ſchwellen, daß ſie die ganze Taltiefe ausfüllen. Das kann ſogar noch weiter gehen: es werden Päſſe zwiſchen benachbarten Tälern erreicht und Talaletſcher verſchmelzen. So können ganze Hochländer oder le von ihnen unter den Gletſchermaſſen verſchwinden. Sie ſind egraben unter einer allgemeinen Eiskappe. und wir ſprechen von einer Hochlands⸗Vergletſcherung. Weil hierfür das„Fieſd“ der ſkan⸗ inaviſchen Gebirge ein Beiſpiel aus der Gegenwart liefert, nennt man dieſen höchſten Grad der Vereiſung auch„Field⸗Vergletſcherung/. ha Er beſtand bei unſerm heimatlichen Gebirge ſicher lange Zeit in der mgebung des Feldberges. Dieſer Zuſtand war mehrfachem Wechſel unterworfen. Leider läßt ſich das in den Einzelheiten bei uns im Schwarzwald nicht ſo deutlich aliedern wie in den arößeren Ver⸗ eiſungsgebieten. Nur bei dieſen konnte man Anhaltspunkte gewin⸗ nen für ſene Auffaſſung. daß die diluviale Eiszeit aus drei bis vier, von wärmeren Zwiſcheneiszeiten unterbrochenen Veraletſcherungen oder Gletſchervorſtößen beſtand. Immerhin zeiat unſer Gebirge recht ſchön die Spuren der letzten Veraletſcherung und ihres allmäßlichen, von länger dauernden Haltezuſtänden, ja ſogar wohl von ſchwächeren orſtößen. unterprochenen Riickoanges. Das erſtreckt ſich beſonders auf die Tier⸗ und damit auf die Das Glazialrelief Die Gletſcher und der Firn haben der Landſchaft charakteriſtiſche Formen aufgeprägt. mit denen wir uns jetzt beſchäftigen wollen. Eine der letzten Etappen hatte z. B. ſchon den Titiſee und dann das Bärental freigegehen und füllte nur noch die rieſige Felſenniſche des heutigen Feldſees aus. Manche Geologen und Geographen ſtellen ſich nun vor, daß ein derartiger Firn durch ſeine Froſtwirkung Steine von den Felswänden losſprenge und ſo die Niſche immer ſteiler mache. Sollte es aber nicht noch viel mehr gerechtfertigt ſein. die ge⸗ waltige Gletſcherbewegung von vorher, bei der Hauptvereiſuna, mit zur Erklärung heranzuziehen? Damals. als dieſige Firnmaſſen. von der feldberahöhe ins Bärental hinabaleitend, von dem ſehr ſteilen Hang eine Beſchleunigung und dadurch eine verſtärkte Wirkſamkeit bei der Eintiefung des Untergrundes erhielten. Die ſchwachen Reſt⸗ firne freſlich mögen noch in der vorhin angedeuteten Weiſe nach⸗ gewirkt haben. Und zuletzt dürften ſie wohl nur noch von Kawinen geſpeiſt worden ſein, die auf ihrer Bahn gewiß alle ſich lockernden Steine von den ſteilen Felswänden losfeaten. F Stimmkartei einſehen! Die Landtagswähler und ⸗wählerinnen, die keine Wahl⸗ karte erhallen, ſind genötigt, die Skimmkartei einzuſehen, die bis einſchließlich zonntag, 11. Oktober, jeweils vormiktags 9 bis halb 1 Ahr und nachmitkags von 3 bis 6 Ahr, am kommenden Sonnkag nur vormittags von—12 Ahr, auf;⸗ liegk: für die Alkſtadt im Kathaus, N 1, Jimmer 18, für die Skadtiteile FJeudenheim, Käferkal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den Gemeindeſekrelariaten. für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache de⸗ 10. Reviers. 8* Rur wer in die Stimmkartei ein getragen iſt, dary am 25. Oktober wählen! eeeee DD an der Modellierung mancher Kare— wenigſtens während der Hauptver⸗ eiſung— ſpricht oft die auffallende Rundung der die Kare über⸗ Für eine Veteiligung von Firnen der Höhenrücken ragenden Berghöhen. Hiervon kommt der im Wasgenwald(Voge⸗ 50 häufiger N zu findende Name Belchen. Dieſe eigentlich als„Bällchen“ zu ſchreibende Bergbenennung iſt jo ſehr treffend von der Rundung der Höhen hergenommen, die nur von den Firnmaſſen— ſelbſtverſtändlich beſonders der Hauptvereiſun⸗ gen— erzeugt worden ſein kann. Für dieſe Auffaſſung ſpricht die Veobachtung, daß die Gletſcherwirkung wenigſtens auf den höchſten Päſſen deutlich genug zu erkennen iſt. Bei ſolchen Beziehungen zwiſchen den Belchenformen und den Karen zu ihren Füßen fühlt man ſich verſucht, die beiden geradezu als poſitive und negative, größtenteils von der gleichen Kraft herauspräparierte Geländeſtücke zu bezeichnen. Am andern, am untern Ende häufte der Gletſcher, ſo lange er gleich blieb, den an der Abſchmelzſtelle aus dem Eiſe herausfallen⸗ den Schutt an, oft zu großen Wällen. Dahinter ſtaute ſich beim Rück⸗ zug der Gletſcher deren in Form von ſehr ſtarken Bächen herunter⸗ kommendes Schmelzwaſſer zu Seen. So entſtand der Titiſee, als ein Rieſengletſcher der letzten Eiszeit von Neuſtadt her ab⸗ ſchmolz, demn aber einen langen Halt machte und dabei die Titiſee⸗ Moräne bildete, auf der heute dort die Gaſthöfe ſtehen. Weiter oben im Bärental am Waldhof gab es einen weiteren Halt (Moräne) und nahe oberhalb noch einmal am Feldſee. In vielen anderen Tälern kann man die mit den von Neuſtadt bis zum Feld⸗ ſee auftretenden Rückzugsetappen gleichaltrigen Moränen erkennen. Vor einigen Jahrtauſenden müſſen die Hochtäler des Schwarz⸗ waldes wie die des Wasgenwaldes reicher noch als heute on maleri⸗ ſchen Gebirgsſeen geweſen ſein. Dus verraten außer den Moränen auch aus den einſtigen Waſſerflächen zurückgebildete Moore(Hinter⸗ zartener Moor, Urſee oberhalb Lenzkirch u. v..) oder wenigſtens manche auffallend wagrechte Ebenheiten der Talouen. Die z. T. ushohen und höheren, meiſt ſehr breiten Moränenwälle kommen vor im Wieſental bis unterhalb Todtnau, im Albtal bis zur Glas⸗ hofſäge, ja vielleicht bis Niedermühle, im Ahatal bis unterhalb Schluchſee und überall hier in vielen Seitentälern. Ein Ueber⸗ ſichtskärtchen der Moränenſtände befindet ſich beiſpielsweiſe in Steinmann, Die Eiszeit und der vorgeſchichtliche Menſch(Nr. 302 der Sammlung„Aus Natur und Geiſteswelt). Der Stufenbau der Hochtäler ſoll als Hauptteil des im vorigen Kapitel behandelten Reliefs beſonders herausgehoben werden. In ihm ſpricht ſich die Einwirkung der Gletſcher auf den Untergrund Landſchaft am eindrucksvollſten aus. CCCcC00C0C0oc0bbbbbbb n Der Stufenbau iſt in doppelter Weiſe ausgeprügt, einmal 85 rin, daß die Nebentäler nicht eben, ſondern aus einer mehr 55 15 weniger großen Höhe einmünden,(Vaſſerfälle). Im anderen 5 5 kommen finden wir außerdem daß das Haupttal elbſt kein i mäßiges Gefälle hat, ſondern eine Strecke weit faft wagrecht bleibt, um dann plötzlich in einer Stufe ein Stück abzufallen zur nächſt tie· feren ebenen Strecke. So zerfällt ein Glazialtag in eine Jlufen⸗ folge aus den bezeichnenden, breiten, aber ſteilband. 1 aen oder Trogtälern. Dieſe Art, wie die letſcher die Täl formen, in auffallendem Gegenſatz zu der Einn rkung der iche. 855 Stufenbau iſt ſichtlich an einmündende Sel utäler gekn 11 zes hat mit ſeinem Gletſcher jeweils das Eis in Haupttal an? Ldaſſe und damit zugleich an Wirkung auf den Untergrund unvermittelt verſtärkt. Daher kommt nach dem Abſchmelzen im Boden des Haupi⸗ tales unterhalb jeder bedeutenderen Seitental⸗Mündung die Stuſe heraus. Mann nennt ſie Konfluenzſtufen, d. h. an der Vereinigung der Täler liegende. Die Erſcheinung iſt in den Alpentälern großartig, im Schwarz⸗ wald dagegen viel ſchwächer entwickelt. Daran iſt nicht 1 viel geringere Maſſe der Gletſcher des Mitt ebirges ſchuld⸗ ſondern auch der Umſtand, daß damit auch ein viel früheres Abſchmelzen im Schwarzwald nach der Giszeit verbunden war. Das heißt aber nichte anderes, als daß der Todfeind allen Reliefs, das fließende Waſſer ſchon viel länger und von jeher mehr als in den Alpen mit der Zerſtörung der ohnedies viel ſchwächeren Stufen be ftigt war. Die daſelbſt entſtandenen Waſſerfälle ſägten ſich ſo ſtark ſo longe ein, daß oft nur noch terraſſenartige Leiſten an den Talr änden von der Stufe zurückblieben. Kommt man jedoch talgufwärts dem Feld⸗ berg nahe, ſo werden die Konfluenzſtufen deutlicher. Denn je wetter oben ſie liegen, um ſo ſpäter ſind ſie aus dem Eiſe aufgetaucht und alſo umſo weniger zerſtört. Die Abſtürze der Nebentäler ins Haupttal— man ſpricht tref⸗ fend von„Hängetälern“— ſind in den Alpen ebenfalls deutlicher als im Schwarzwald, im letzteren aber immerhin markanter als die Konfluenzſtufen im Voden der Haupttäler. Sie ſind leicht zu er⸗ klären. Wo in einem Haupttal die Anſammlung des Eiſes aus einem großen Einzugsgebiet als gewaltiger Gleiſcherſtrom durchzieht, ent⸗ ſteht eine mächtige Austiefung des Bodens. Zu dieſer ſelbſt ſteht der Einfluß eines einzelnen Seitengletſchers auf den Untergrund in gar keinem Verhältnis. Das Nebental bleibt an Eintiefung ganz zu⸗ rück und mündet ſchließlich nach dem Abſchmelzen der Gletſcher hoch über dem Haupttal ein. Dahin rechnet man den Todtnau berger nauberg ins Langenbachtal hinab. Herrliche Beiſpiele zeigen das Zaſtler⸗ und das St. Wilhelmstal, wohl die maleriſchſten, wenn auch nicht bequemſten Zugänge von Freiburg zum Feldberg. Auch zum Aha⸗Schluchſeetal ſtürzen mehrere Hängetäler tief hinab, ſelbſt im Quellgebiet der Breg ſind ſolche Erſcheinungen er⸗ kennbar. 7 Ein anziehendes Kapitel ſind die Rundhöcker. Derartige Gebilde werden in den Alpen ſo erklürt, daß dem Eiſe die härteren Geſteinspartien gegenüber den weiche oder manchmal zerrütteten mehr Widerſtand leiſten konnten; d ſeien ſie aus dem Unter ⸗ grund herausmodelliert worden. Im Schwarzwald dürfte dieſe Bei den größeren waren offenkundig ganz andere und zwar meh⸗ rere, mit einander zuſammenhängende 2 5 delte ſich urſprünglich um Abſtürze und Stufen, die von einer oder zwei, nur ſehr ſelten wohl von mehr Furchen zerſchnitten wurden. Das Reſtſtück wurde gerundet und deshalb bisher— freilich mit Unrecht— mit den gewöhnlichen, kleineren nur durch größere Härte des Geſteins bedingten Höckern zuſammengefaßt. Ein zweiteg, auf die Entſtehung hinweiſendes Moment iſt gegeben mit der auf⸗ fallend geſetzmäßigen Höhenlage: Im oberſten Breggebiet um 950 Meter(ogl. die teilweiſen Eintragungen der„rundhöckerartigen Er⸗ hebungen“ auf Bl. Furtwangen der geologiſchen Spezialkarte von Baden), etwa 900 Meter in der Umgebung des Schauinslandes und vielleicht 850 Meter im ſüdlichen Feldberggebiet. Ein ähnlicheg Höhenverhältnis beſteht aber in dieſen Gebieten auch bei den Gler⸗ ſcherenden(Moränen). So tritt der Gedanke nahe, die den großen Rundhöckern zugrundeliegenden Stufen mit ehemaligen Gletſcher⸗ enden in Zuſammenhang zu bringen; jedoch nicht mit den letzten, vielmehr würden dieſe über die ältere, z. T. ſſchon zerſchnittene Stufe hinweggegangen ſein und dadurch die Rundung vollbracht haben Noch haben wir jedenfalls einen weiteren Vorgang einzuflechlen, wald angenommen wurde: Den Einfluß einer Hebung des Ge⸗ birges. Dadurch entſtanden am Gebirgsrand Waſſerfälle und nagten ſich talaufwärts ein. Es wäre leicht denkbar, daß dieſe Rück⸗ verlegung eines derartigen Waſſerfalles(Stufe), ſchließlich auf jenes erwähnte ältere Gletſcherende ſtieß und dort ſtehen bleiben mußte. Faſſen wir zuſammen: 1. Gebirgshebung; 2. Waſſerfälle nagen ſich talaufwärts ein; 3. Sie ſtoßen ſchließlich an ein Gletſcherende und können ſich deshalb nicht mehr weiter zurückverlegen;. Die Stufe wird zerſchnitten im Kampf mit dem Gletſcherende unter Beteiligung von Schmelzwaſſer(oder durch Waſſerfälle während eines vorüber⸗ ehenden Rückzuges des Gletſchers); 5. Der Reſt der zerſchnittenen Stufe wird gerundet durch die jüngſten noch einmal vorgeſtoßenen Glet⸗ ſcher. Für die Vogeſen hatte ſchon Lucien Meyer das geſetzmäßige Auftreten von(meiſt gerundeten)„Riegeln“ wenigſtens einiger⸗ maßen angedeutet, ohne jedoch auf die hier vorgetragenen Einzer⸗ heiten aufmerkſam geworden zu ſein. Und doch treffen ſie ganz ſicher auch genau ſo für die Vogeſen zu: meiſt 660 Meter Meereshöhe entſprechend der tiefer hinabreichenden Vergletſcherung. Speziell wurde die eiszeitliche Hebung des Gebirges dort von Schuhmacher und von Werveke längſt erkannt. e — Je älter man wird, deſto mehr verallgemeint ſich alles, und wenn die Welt nicht ganz und gar verſchwinden ſoll, ſo muß man ſich zu denen halten, welche ſie aufzubauen imſtande ſind. Goethe. ** Daſen im Flachen Dreißig Jahre Film Von Dr. Rudolf Harms(Leipzig) Der Menſch der zwei Dimenſionen, nur beſtehend aus Länge und Breite, iſt eine Unmöglichkeit— ſagt man. Und heute exiſtiert er, angebetet von Vertreterinnen weiblichen und oft männlichen Ge⸗ ſchlechts, verſpotbet von dem Gros kritiſcher Gelehrter— Amerika ausgenommen, wo man ihm ſoeben in Princetown den erſten Lehr⸗ ſtuhl an der Univerſität errichtet— erſehnt als angebliches Lebens⸗ ziel von Tauſenden mit romantiſchem Schauder. Urſprünglich liegt ſeine Heimat in der fünften und ſechſten Dimenſion, in der die Ge⸗ ſetze einer natürlichen Wirklichbeit aufhören. Eigentlich iſt er auch letzt noch dort zu Hauſe, denn ſeine Lebensform iſt höchſt unirdiſch. zwar trägt er Anzüge, Kravatten, Schuhwerk wie wir, ſcheint es 0 tragen, denn alle dieſe Dinge exiſtieren nur nach der Länge und b reite; ihre Ausgedehntheit iſt nicht tatſächlich, ſondern ſchein⸗ zare Tiefenwirkung. Das Merkwürdigſte aber iſt wohl die Durch⸗ ſichtigkeit dieſes dünnhäutigen Schemens. „Jahrhunderte haben ſich die klugen Köpfe zerbrochen, um den Stein der Weiſen zu finden, der alles, was er berührt, in Gold nerwandeln ſoll, Jahrhunderte haben dem ſchweren, unlösbar ſchei⸗ Problem nachgeſonnen, ein Ebenbild des lebendigen Men⸗ ei n aus Kraft und Stofformen. Aus gläſernen Retorten und fferden„Tiegeln brodelte Dampf; in Alchemiſtenküchen wurden kuelndentigſte Miſchungen erzeugt, ohne zum Erfolg zu führen. Aus wilbsbarer Wirklichkeit wurde fruchtbar Phantdaſtiſher Traum: Sagen 4 die Erſchaffung des künſtlichen Menſchen— Golem entſtehen aul, ſolcher Grundlage aus Furcht vor zwingender Realität. Ver⸗ Verſuch des Homunkulus⸗Problems, bis manm ſich beſchied, ſich zunſtliche Menſchlein nicht plaftiſch formen zü wollen, ſondern ſich zunächſt mit den Eindruck des Plaſtiſchen zu begnügen. 50 Oo eniſtand vor dreißig Jahren vor aller Welt Augen leuchtend aus der Aſche vieler Mühe und Arbeit Er, der Filmmenſch. beſteht, das irgendwo auf die plalten Grenzen des Raumes— die Projektionswand— auftrifft, braucht er als notwendige Lebensbe⸗ dingung Finſternis, jedenfalls ſoweit, daß ſeime Erzeugungsfläche— die weiße Wand— in Schwärze gehüllt iſt: eine Lebensform im Dunkeln, geßeugt aus Licht. 8 Heute gibt es allein in Amerika, knapp gerechnet, 17000 Kinos! eine einzigartige Entwicklung im Lauf von dreißig Jahren. Es lohnt ſich daher, die Fäden aufzudecken, die zu dem in mehr als einer Hin⸗ ſicht bedeutungsvollen Jahr 1895 geführt haben, als das Daſein im Flachen ſeinen Anfang nahm, das auf der Kinowand in weitver⸗ größertem Maßſtab„alle Augen aufſpreizt“. „Eimes der Bilder verſchwindet, ein anderes in anderer Stel⸗ lung tritt an den Platz des erſten und dieſes ſcheint ſich dann zu bewegen.“ Jene erſte Theorie des Filmvorganges iſt in Lukrez' Buch„De natura rerum“ aufgezeichnet. Heute wiſſen wir, daß dieſer Vorgang der„Nachbildwirkung“ beim VBewegungserlebnis des Films nur unterſtützende Bedeutung hat, ohne am rein pſy⸗ chologiſch erklärbaren Bewegumgsvorgang etwas zu ändern. Erſt im Jahre 1602 nach Chriſti Geburt kam die Geſchichte des Kinemato⸗ graphen wieder ein Stück vorwärks: Athanaſius Kirchner, ein Jeſuitenpater, erfand die Zauberlaterne. Zweihundert Jahre ſpäter, 1832, griffen Stampfer in Wien und Plateau in Brüſſel unabhängig voneinander die Gedanken des Lukrez im Stroboſkop wieder auf, das heute noch als Kinderſpielzeug under dem Namen Wundertrommel in den Handel kommt. Der Film iſt eine Maſſenkunſt; nur ſo verlohnt ſich im Einzel⸗ falle die ſchwierige und koſtſpielige Herſtellung des Bildbandes. Erſt nach der Erfindung der durchſichtigen Bilder, auf Glas gemalt, konnte man die Vorführung vielen Juſcheutern zu gleicher Zeit verdeutlichen. Die erſte allgemein ſichtbare Vorführung von Bewegungsbildern— die Bilder des Stroboſkopes habten ihren Sitz auf undurchſichtigen⸗ Papierſtreifen— geſchah 1857 durch Franz Uchatius, ebenfalls einen Deſterreicher. Es iſt ein intereſſanter Zufall, daß gerade in dieſer Epoche die Photographie erfunden wurde, die natürlich ganz anders exakte Bilder ermöglichte. Während ſich ein heutiger Spielfilm aus 50 bis 75 000 kleinen Einzelbildchen zuſammenſetzt, war man not⸗ wendigerweiſe damals durch die Plattenf orm und die Glasgeröße 18. ſtark eingeſchränkt und brachbe es auf höchſtens 64 der. 1 1879 erfand Ottomar Anſchütz einen Momentverſchluß, mit dem er 1882 die erſten„lebenden Photographien“ herſtellte. Er ordnete „zwölf Apparate hintereinander an und ſchaltete die Momentver⸗ ſchlüſſe nacheinander aus. Im Schnellſeher vorgeführt, erweckten dieſe Der Film iſt eime der intereſſanteſten Kunſtarten, die wir kennen. 13 Spiegel unſerer Welt, das Daſein im Flachen, unſtet, ſchattenhaft, ungreiſdar. Da er ſelbſt aus bewegtem Licht Bilder den Eindruck tatſächlichen Lebens. Janſſen löſte im gleichen — Jahr das Problem ähnlich durch den„photographiſchen Revolver“. Im photographiſchen Revolver liegt der Urſprung des Malteſerkreuz⸗ werkes, der Seele des modernen Kinematographen. band: eine große Papierrolle mit Bromſilberaufguß. Auf ihr konn⸗ ten nuh eine große Reihe kleiner Teilbildchen hintereinander Platz finden. Jetzt ging die Entwicklung ſchnell, 1889 erfanden Godwin, Eaſtmann, Walker und unabhängig davon Frieſe⸗Green das durch⸗ ſchuf: Der VBeginn des modernen Films. Alle ſpäteren Erfindungen ſind nur noch Erfindungen techniſcher Art. alſo genau vor dreißig Jahren. Viele Neugierige woren gekommen, um im Grand⸗Café in Lyon die geheimnisvolle Senſation mitzu⸗ lud ſeine Eäſte mit zuvorkommender Miene in den Keller, wo man ein ausgeſpanntes Leinentuch ſah. Plötzlich war auch dieſes ver⸗ ſchwunden, da zum allgemeinen Gaudium das Licht erloſch und einer Stockfinſternis Platz machte. Der erſte Kinoapparat ging nicht, trotz aller Bemühungen. Der Wirt entging mit knapper Not dem Verprügeln nur dadurch, daß er eine Wahrſagerin beſchaffte, die als Erſatz bei Kerzenlicht unter Mando⸗ limenbegleitung den Gäſben die Zukuaſt enthüllte. An eine Zukunft des Films glaubte man damals nicht mehr. Und doch iſt alles onders gekommen. Dreieinhalb Millionen Mitz Deutſche allein beſuchen heute täglich ein Kino. Der Film aber iſt ein Zeichen unſerer Zeit geworden. dem zwanzigſten Jahrhundert iſt die Schnelligkeit als neues Gle⸗ ment in die Welt gedrungen. Sie wurde 1608 offiziell von den Fu⸗ turiſten als künſtleriſches Ausdrucksmittel feſtgelegt. des Schweigens. Die Welt als Ohr verſchwindet, die Welt als Auge taucht auf. Aber dieſe Welt iſt farblos, auf ſchwarz und weiß ver⸗ teilt, vaumleer, zweidimenſional, übergroß und ſomit wirklichkeits⸗ fremd: Daſein im Flachen. Hier liegt des Films tiefſte Idee: ein geiſtesfreies, von der Banalität des Alltags erlöſtes, ſowie erlößendes Spiel mit der Wirklichkeit unſerer täglichen Eewohnheiten und Ge⸗ bräuche. Seine techniſche Ausdrucksfähigkeit ſpannt ihn über die Kreiſe der Zeiten und Räume. Geborenen zu den fernſten Sternen, macht ihn zum Veherrſcher von Raum und Zeit, deren„Maßſtab und Vorzeichen“ er beliebig ändern kann. Ein wahres Kind unſerer Zelt. Waſſerfall; er vermittelt den Abſturz des Hochtales von Todt⸗ Entſtehungsart höchſtens für die kleineren Vertreter anzunehmen ſein. orgänge wirkſam. Es han⸗ etwa in der Art, wie er auch ſchon für die Alpen und den Wasgen⸗ Ein Jahr ſpäter entſtand das erſte(noch undurchſichtige) Film⸗ ſichtige, ſchmiegſame Filmband, zu dem Ediſon 1891 die Perforatin Die erſte öffentliche Filmvorführung fond im Jahre 1895 ſtatt, machen, von der niemand ſo recht Näheres erfahren konnte. Der Wirt Leider Gottes ſollte es dabei bleiben. 8 Der Film ie die Welt der Bewegung. Der Film iſt die Welt Erträumtes und Wahres, von den ſtammelnden Lauten des eben 7 tionen ſeinerzeit bei dem Theaterbrande zerſtört Miltwoch, den 7. Oftober 1— 5 4. Seile. Nr. 403 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes . Die ſchon in der Vorwoche feſtgeſtellte Neigung zur Verſchlech⸗ terung des Arbeitsmarkts war auch in der Berichtswoche(24. bis 20. September) zu beobachten. Sie kommt zunächſt in der Andrangs⸗ ziffer zum Ausdruck, die ſowohl auf dem männlichen als weiblichen Arbeitsmarkt geſtiegen iſt. Am 23. September kamen auf 100 offene rbeitsplätze 935, am 30. September bereits 1020 männliche Arbeits⸗ uchende: auch bei den Frauenberufen verſchlechterte ſich das Verhältnis inſofern, als hier die entſprechende Verhältnisziffer von 305 auf 367 angewachſen iſt. Sodann iſt auch eine Zunahme der unterſtützten Erwerbsloſen zu verzeichnen. Es wurden am 30. September bereits 8770 Hauptunterſtützungsempfänger ge⸗ meldet gegenüber 8676 vom 23. September. Dieſe Zunahme iſt vor⸗ nehmlich auf Verſchlechterung in den Gruppen Metall⸗ und Maſchi⸗ neninduſtrie und Lohnarbeit zurückzuführen. In den einzelnen Be⸗ rufsaruppen geſtaltete ſich die Lage folgendermaßen: In der Landwirtſchaft machte ſich Kräftemangel fühlbar. Nicht einheitlich war die Lage in der Metall⸗ und Maſchinen⸗ in duſtrie. Der Geſchäftsgang in der Schwarzwälder Uhren⸗ induſtrie war weiterhin aut. Lebhaft blieb ferner im allgemeinen die Nachfrage nach Elektromonteuren und Inſtallateuren. Andererſeits beſtand ein ganz erhebliches Ueberangebot an Maſchinenſchloſſern Eine Verſchlechterung drückt ſich ſodann insbeſondere in den Ent⸗ laſſungen aus, zu denen verſchiedene Firmen ſchreiten mußten. Auch der Arbeitsmarkt der chemiſchen Induſtrie bot kein einheitliches Bild. Der hohe Bedarf an Arbeiterinnen für Baumwoll⸗Spinnerei und ⸗Weberei hat im allgemeinen angehalten. Im Nahrunasmittel⸗ gewerbe war insbeſondere die Nachfrage nach jungen Metzgern ſehr erheblich, der Arbeitsmarkt der Tabokinduſtrie zeigte leichte Schwan⸗ kungen. Im Bekleidungegewerbe hat die in der Vorwoche bereits feſtgeſtellte ſchwache Belebung angehalten. Im Baugewerbe machten ſich Anzeichen eines Nachlaſſens bemerkbar. Beim Verviel⸗ fältigungsgewerbe trat örtlich eine leichte Stockung im Kräftebedarf ein. Für ſtellenſuchende Angeſtellte war der Arbeitsmarkt am Quartalsende im ganzen betrachtet recht ungünſtia. Im Fremden⸗ gewerbe kann der ſeitherige Mangel an Küchenmädchen nunmehr als behoben gelten. Städtiſche Nachrichten vor 25 Jahren Der 7. Oktober des Jahres 1900 war ein wunderſchöner Sonn⸗ tag. Die Züge nach Heidelberg und Neckargemünd trugen viele Mann⸗ heimer in die prächtige Herbſtlandſchaft des Neckartales. Niemand ahnte daß dieſer ſchöne Spätherbſttag in ſo viele Familien Jammer und Elend bringen ſollte. Es kam das Eiſenbahnunalückin Heidelberg, draußen vor dem Karlstor. Von Neckargemünd fuhr ein Lokalzug um 6 Uhr nach Heidelbera mit Halt auf den Halte⸗ ſtellen und Stationen. Damals war es noch üblich, daß die Reiſenden die Fahrkarten in den Lokalzügen durch die Schaffner verabfolat er⸗ hielten. So auch in dieſem Unglückszug. Es war aber den Beamten bei dem überfüllten Zug nicht möolich, in der kurzen Zeit bis Heidel⸗ berg von allen Reiſenden das Fahrgeld einzukaſſieren, und da mach⸗ ten ſie es, wie ſchon oft: der Zuag blieb auf freier Strecke ſo lange halten, damit die Fahrkartenausgabe an die Reiſenden ermöglicht wurde und in Heidelbera keiner ohne Fahrkarte durchaina. In den Gängen der Wagen ſtanden die Reiſenden, die Trittbretter waren beſetzt, kurz die Verwaltung hatte dem großen Verkehr keine Rech⸗ nung getragen, nicht die nötige Anzahl Wagen und auch nicht die nötige Zahl von Schaffnern zur raſcheren Abwicklung des Geldgeſchäftes im Wagen in Bereitſchaft geſtellt. An der Grünſchen Fabrik, am Haus⸗ acker, vor dem Semapbor blieb der Zug halten. Der Einzug des Fahrgeldes ſollte zu Ende geführt werden. Da brauſte der Kurszug 6,29 von Neckargemünd heran. dem es wegen der dortigen Kurve nicht möglich war. die Strecke zu überſehen: die Maſchine bohrte ſich in die drei letzten Wagen des ſtehenden Lokalzuas— das gräßliche Unglück war geſchehen, geſchehen wegen einiger lumpigen Markſtücke. auf die der Staat ein Recht hatte, die zu erlangen er aber nicht ver⸗ fäumen wollle. Gewiß trug noch jemand die Schuld an dem aräßlichen Unalück: der dienſttuende Beamte am Karlstor, der dem Kurszua freie Fahrt nach dem Karlstor gegeben hatte und der Meinung war, daß der fällige Lokalzug länaſt die Station Karlstor verlaſſen gehabt bhaben würde, ehe der Kurszug herankäme. Bei normaler Fahrt des Lokal⸗ zugs hätte dieſe Rechnung geſtimmt: aber der Beamte durfte ſich bei der Freigabe der Strecke nicht auf eine Annahme ſtützen. ſondern ſeiner Dienſtvorſchrift entſprechend handeln. die dahin lautete, daß innerhalb der Strecke zwiſchen den beiden Stationen nur ein Zua ſich bewegen darf. Dieſe Nichtbeachtung, auf die ſich die Eiſenbahn⸗ direktton ſtützte, führte das Unglück herbei. Moraliſch aber war die „Direktion verantwortlich und zwar wegen des Geldeinzuas für die im Zuge verausgabten Fahrkarten, eine Einrichtung, die bei Staats⸗ bahnen nur in Baden üblich war. Wehe dem Schaffner, der ein paar Paſſagiere hätte durchſchlupfen laſſen. Von dem Halt unterwegs auf offener Strecke hatte die Verwaltung ſchon lange Kenntnis. Wie bei allen Unglücksfällen trafen hier zwei Momente zuſammen: die Nichtbeachtuna der Dienſtvorſchrift durch den Stationsbeamten und der vom letzteren nicht in Rechnung geſtellte Halt des Lokalzugs 1335 1 ſtadt, 4 mal nach der Innenſtadt, 2 mal nach der Schwetzingerſtadt, nNeue Mannbeimee Ze. tung(mittag · us gabe) 28 auf offener Strecke. Bemerkt muß werden. daß die Sianaliſierung und die Blockierung auf den Strecken damals nicht in der Weiſe durchgeführt war wie heute. Wenn das Kind in den Brunnen ge⸗ fallen iſt, deckt man ihn zu. So auch hier. Im Nu hörte die Fahr⸗ kartenausgabe in den Lokalzügen durch die Schaffner auf. jeder Rei⸗ ſende mußte ſich ſeine Karte in der Station oder Halteſtelle kaufen. Doch damit waren die Trauer, das Unglück und der Jammer nicht aus der Welt geſchafft. Sieben Tote wurden im Heidelberger Friedhof in die kühle Erde gebettet und von den 150 Verwundeten ſtarben in den nächſten Wochen noch einige Schwerverletzte. Der „Mannheimer Generalanzeiger“ geißelte damals in ſcharfen Worten das unglückſelige Sparſyſtem indem die Verwaltunag verſuchte, einen großen Verkehr durch unzureichende Mittel zu bewältigen: durch eine ungenügende Zahl von Wagen und eine nicht genügende Zahl von dienſttuenden Beamten. Wer den Heidelberger Friedhof durchwandert, findet in der Nähe des Kriegerdenkmals 1870/1 eine ſchön mit Buchs eingefaßte arößere Grabſtätte; hier haben die Opfer des Heidelberger Unglücks ihre letzte Ruhe gefunden, gemeinſam gebettet in den kühlen Schoß der Erde. Keine Inſchrift weiſt auf die ſchreckliche Urſache des Todes hin, aber aus den kurzen Gedenkworten leſen wir die Trauer und den Schmerz um die Verunglückten. In der langen Reihe von Jahren hat die Sicherung der Bahnſtrecken große Fortſchritte gemacht. Aber die mißlichen Verhältniſſe auf dem engen Heidelberger Bahnhof mit ſeinen ſchienengleichen Uebergängen an verkehrsreichen Straßzen ſind jedem Reiſenden bekannt. Welche Verantwortung tragen hier alle die Beamten, vom Schrankenwärter bis hinauf zum Fahrdienſtbeam⸗ ten! Sollte die verantwortliche Direktion in Karlsruhe nicht in Ber⸗ lin ein Machtwort ſprechen und auf die unhaltbaren Zuſtände hin⸗ weiſen?— Wienterveranſtal/ ungen 1925-26 des Mannheimer Alte tumsvere us Der Mannheimer Altertumsverein bat kürzlich mit einem wohl⸗ gelungenen Ausflug nach Speyer ſeine Veranſtaltungen wieder auf⸗ genommen Ueber das reichhaltige Vortragsprogromm der nächſten Monate unterrichtet eine kleine Druckſchrift, die ſoeben an die Mit⸗ glieder verfandt worden iſt. Es iſt dem Vorſtand gelungen, eine Anzahl herborragender Redner zu gewinnen, ſodaß den Teilnehmern an dieſen Vortragsabenden Stunden ganz beſonderer Anregung und Belehrung bevorſtehen. Die Reihe der Vorträge wird heute Mitt⸗ woch der belannte pfälziſche Geſ hichtsforſcher Dr. Herm. Schreib⸗ müller, jetzt in Ansbach, eröffnen. In ſeinem Vortrag, der ſich „Die Stellung der Pfalz in der deutſchen Ge⸗ ſchicht?“ betitelt, will Schreibmüller verſuchen, die Rolle zu be⸗ ſtimmen, die die„Pfalz“ im Laufe der Geſchichte geſpielt hat. Im November wird Univerſitätsprofeſſor Dr. Aubin von Bonn das gleichfalls für Mannheim als rheiniſche Stadt wichtige Thema be⸗ handeln:„Der Rhein als Wirtſchaftsſtraße im Laufe der Geſchichte“. Im Dezember wird ein Lichtbildervortrag von Profeſſor Dr. Demmler am Kaiſer Friedrich⸗Muſeum in Berlin folgen über den kurpfälziſchen Hofbildhauer Paul Egell. Für Januar hat ſich Profeſſor Dr. Franz Schnabel, Direktor am Generallandesarchiv in Karlsruhe bereit erklärt, über den badiſchen Staatsmann Sigismund von Reitzenſtein zu ſprechen. Einen weiteren Vortrag hat der von ſeinem vorjährigen Tut⸗Anch⸗Ammon⸗ Vortrog wohlbekannte Univerſitätsprof. Dr. Ranke übernommen. Das Thema ſeines Lichtbildervortrags lautet:„Aegypten einſt und jetzt“. Sodann wird ſich ein Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Pazaurek vom Landesgewerbemuſeum in Stuttgart an⸗ ſchließen über:„Altes Kunſtgewerbe und ſeine Vor⸗ bilder“ Für die Mitgliederverſammlung im Mai iſt ein Vortrag lokalgeſchichtlichen Inhalts in Ausſicht genommen. Alles Weitere Anzeilge im geſtrigen Mittegsblatt. Hoffen wir, daß die gemein⸗ nützigen Beſtrebungen des Altertumsvereins, der im geiſtigen Leben unſerer Stadt einen ſo wichtigen Faktor bedeutet und mit dieſem Winterprogramm wiederum einen Beweis ſeiner großen Rührig⸗ keit gibt, in weiteſten Kreiſen tatkräftige Unterſtützung finden! * 25 aen der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Wie das Städt. Nachrichtenamt berichtet, befanden ſich am 26. September in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 1005 Kranke(478 männliche, 527 weib⸗ liche), und zwar im Krankenhaus 865, im Spital für Lungenkranke 105, im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Kranken⸗ haus befindlichen Kranken waren 292 in der mediziniſchen Abtei⸗ lung, 289 in der chirurgiſchen Abteilung, 94 in der gynäkologiſchen Abteilung, 72 im Säuglingskrankenhaus, 81 in der dermatologiſchen Abteilung, 19 in der n für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 18 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 26. September 1924 die Zahl der n 913(442 männliche, 471 weibliche) be⸗ trug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 26. Sep⸗ tember 92 Kranke(36 männliche, 56 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 141 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 19. September war die Zahl der Kranken 944 (Krankenhaus 800, Spital für Lungenkranke 109, Geneſungsheim Neckargemünd 35). Hienach war die Krankenzahl am 26. Septbr. um 61 höher als am 19. September. *Täligkeit der Berufsfeuerwehr. Nach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr im Monat September 18 mal alarmiert: 7 mal nach der Neckar⸗ je 1 mal nach der Oſtſtadt, nach dem Lindenhof und Jungbuſch, nach Neckarau und nach Ilvesheim. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 1 Falle um Mittelfeuer, in 6 Fällen um Kleinfeuer und in 1 Falle um Kaminbrand. In 10 Fällen wurde die Berufsfeuer⸗ wehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alar⸗ mierung erfolgte 11 mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 7 mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Fällen benötigt. Hiervon entfallen 16 Fälle auf Krankenanſtalten, 18 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 350 Fälle auf Woh⸗ nungen, Fabriken uſw., 11 Fälle auf auswärts. * Aukounfall. Aus Mudau wird gemeldet: Infolge zu ſchnellen Bremſens überſchlug ſich ein mit drei Jagdherren von Mannheim kommendes Automobil. Sämtliche Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert und trugen teils leichtere, teils ſchwere Verletzungen davon. Veranſtaltungen * Die Orksgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen im Bildungsver⸗ band der Deutſchen Buchdrucker veranſtaltete am vergangenen Sonn⸗ 15 taa eine Beſichtigung der Schnellpreſſenfabrik Albert u. Co. in Frankenthal. Die Führung durch die ausgedehnten und muſtergültigen Fabrikräume hatten einige Beamte der Firma übernommen. Die etwa 270 Teilnehmer waren voll befriedigt von dem Geſehenen. Die Entſtehung der ver⸗ ſchiedenartigſten Druckmaſchinen vom Anfangsſtadium bis zur fertig⸗ laufenden Maſchine iſt ſpeziell für die Berufsangehörigen von außer⸗ ordentlicher Wichtigkeit. Beſonders gefiel die neuartige Drei⸗ farben⸗Tiefdruck⸗Rotationsmaſchine, eine Neuerung auf dem Gbiete des Farbendruckes, die vielleicht dazu berufen iſt, umwälzend zu wirken in dem geſamten Mehrfarbendruck. Nach erfolgter Beſichtigung fanden ſich die Teilnehmer auf Einladung der Direktion im Bahnhofhotel Schick und im Café Gloßmann zu einem von der Firma gereichten Imbiß zuſammen. Der Direktion und den Veamten wurde der Dank der Teilnehmer ausgeſprochen für die außerordentlich gut arrangierte Beſicheigung. * Mannheimer Hausfrauenbund. Die für Donnerstag nach⸗ mittag angeſagte Vorführung von Gefrierfleiſchgerichten muß verfchoben werden auf nächſte Woche. 2 rechtzeitig bekannt gegeben werden.(Weiteres Anzeige.) 4 Der Madrigal-Chor der ſtädt. Singſchule Eudwigshafen ver⸗ anſtaltet am Sonntag nachmittag im Roſengarten im Nibelungen⸗ ſaal ſein erſtes Konzert in dieſeen Winter. Leitung Fritz Schmidt. Jur Frage der diesjährigen Kartoffelpreisbilòdung Der Zeitpunkt für die Eindeckung des Winterbedarfs rückt, ſo wird uns geſchrieben, heran. Die Ernte iſt bereits im Gange und die Preisbildung wird akut. ſätzen ſollten doch für die Preisfeſtſetzung einer Ware deren Lebens⸗ notwendigkeit ſowie insbeſondere die Häufigkeit ihres Vorkommens maßgeblich ſein. gute Ernte, die alle Erwartungen auf Quantität und Qualität weit übertrifft, ſowie die gegenwärtige, für die Einbringung ſehr günſtige Witterung ſollte man annehmen können, daß ſich die Preiſe dieſes Jahr niedriger ſtellen würden als in Vorjahren, umſomehr als ja auch z. B. frühe und mittelfrühe bereits mit—.50 Mk. frei Haus geliefert wurden und nach bisherigen Erfahrungen der Preis für Späkkartoffeln ſtets geringer wurde, zumal wenn keine plötzliche Witterungsſtörung eingetreten war. Niemand verlangt, daß der Bauer ſeine Erzeugniſſe verſchenkt, aber die Allgemeinheit kann mit Recht erwarten, daß auch willkür⸗ licher Profitgier Grenzen gezogen werden, insbeſondere bei der heutigen mißlichen Lage weiteſter Bevölkerungskreiſe. Reich und Länder haben bisher der Landwirtſchaft jedes mögliche Entgegen⸗ kommen bewieſen durch Steuernachlaß und weitgehendſte Berück⸗ ſichtigung der Sonderwünſche, Kreditgewährung uſw. Es ſpricht jeder guten Abſicht der Reichsregierung auf Preisabbau Hohn, wenn man vernimmt, daß gerade jetzt die pfälziſchen Kartoffelpro⸗ duzenten angeblich in einer jüngſt in Oggersheim abgehaltenen Ver⸗ ſammlung ſich dahin geeinigt hätten, keine Kartoffeln unter 5 Mark nach den Großſtädten zu liefern, während ein Preis von etwa —.50 Mark frei Haus gerade genug geweſen wäre, nachdem letztes Jahr bei kaum halber Ernte allgemein—.50 Mark gefor⸗ dert wurden! Die Verbitlerung der Verbraucherkreiſe durch einen ſolchen Beſchluß, falls er ſich bewahrheiten ſollte, iſt gar nicht aus⸗ zudenken! Noch iſt es Zeit für die Behörden, hier regulierend ein⸗ zugreifen und Remedur zu ſchaffen, zumal ſich die bayeriſche Regie⸗ rung zum perſönlichen Studium der wirtſchaftlichen Lage der Pfalz rüſtet. 4 Schuppenbildungen und den damit verbundenen Hanarausfall bęehandelt man am zweckmässigsten mit Huxolin-Schuppen-Pumade von P. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. l Theater und Muſik ſer Wiesbadener Thealer. Die Oper brachte eine völlige Neu⸗ inſzenjerung der Verdiſchen„Aida“, deren Koſtüme und Dekora⸗ worden waren. Der Stil der von Intendant Dr. Hagemann geleiteten Auffüh⸗ rung konnte nicht reſtlos befriedigen, da die Bühnenbilder(von Gerhart Buchholz entworfen) in Kargheit der äußeren Mittel den Eindruck von orientaliſcher Pracht und Ueppigkeit nicht wirkſam ge⸗ nug hervorhoben und ein bisweilen allzu düſter anmutender archi⸗ tektoriſcher Aufbau in der romantiſch glitzernden Muſik keine ſtim⸗ mungsmäßige Berechtigung fand. Hervorragend gelungen war in⸗ deſſen Bewegung und Gruppierung der Maſſenſzenen, von feinabge⸗ tönter Präziſion die Orcheſterleitung Kapellmeiſter Rothers, und erfreuliche Einzelleiſtungen der Darſtellung trugen zu großem Er⸗ folg ein Weſentliches bei. Von den Neuheiten des Schauſpiels konnte uns Sternheim„1913“ mit ſeiner zerſetzenden Unter⸗ gangsſtimmung kaum mehr etwas bedeuten; einziger Gewinn blieb die kraftvoll zupackende Menſchengeſtaltung Mombers(als Chriſtion Maske). Auch Felir Joſkys„Die blaue Stunde“ gab ſich als temlich harmloſe Angelegenheit; der Liebestraum einer jungen 75 verkörpert in halb myſtiſchem, halb liebenswürdig⸗unterhalt⸗ ſamem Spiel, mit Einſtreuung aphoriſtiſcher Lebensweisheiten noch Wildeſcher Art; aber ohne Wildes Genialität, daher matt und im Borwurf wie im künſtleriſchen Ausmaß zu unbedeutend, um drei Akte lang die Spannung wach zu halten. 0 Leonie Andrejews„Studentenliebe“. Zwar iſt auch hier kein Drama in geſchloſſenem Aufbau, nur eine loſe Folge von Szenen. Kroft und Eigenart der Geſtaltung aber läßt aufhorchen, die Zeich⸗ nung der Charaktere geſchieht mit plaftiſcher Anſchaulichkeit, im Ver⸗ lauf zufälliger Schickſale wird etwas ſpürbar vom Weſen der ruſſi⸗ Seele. Während die Regie Dr. Buxbaums die Nacht⸗ ſeiten des Häßlichen und Abſtoßenden mehr als nötig unterſtrich, bot die Darſtellung zum Teil ſchlechthin Unübertreffliches; die Antonowna Ottilie Gerhäuſers, die Olga Hertha Genzmers waren Leiſtungen von bezwingender Echtheit und ſtärkſter Intenſt⸗ tät des Erlebens. Heinrich Leis 2 Die Theaterzenſur ſur der hat 2 oskau den„Lohengrin“ als„zu ver⸗ boten, ferner„Maria Stuart“, weil dies„ein religtöſes und monarchiſtiſches Drama“ ſei.(Sancta ſimplizitas.)— Am 13. Okt. ndet am Schweriner Landestheater die alleinige Uraufführung ber Komödie„Die Liebeslehre“ von Otto Ernſt Heſſe ünter DVer Spieneltung des Aterdanlen Frih Seſſing ſtcrt.— Unter dem Namen„Kammeroper Wien⸗München“ iſt zwiſchen der Eindrucksvoller wirkte Bayeriſchen Landesſtelle für gemeinnützige Kunſtpflege und der Kammeroper des Schönbrunner Schloßtheaters in Wien eine Fuſion zuſtande gekommen. Das neue Unternehmen wird ſeine Tätigkeit im Januar beginnen und beabſichtigt in der Hauptſache mit Opern der 1 e Zeit in Deutſchland und Oeſterreich zu gaſtieren. —„O ſtpolzug“ heißt das neue Schauſpiel von Arnolt Bron⸗ nen, das nur eine einzige große Männerrolle enthält.—„Duell am Lido“, das neue Schauſpiel von Hans Joſé Rehfiſch, wurde von den Hellmer⸗Bühnen zur Uraufführung angenommen.—„Der fröhliche Weinberg“, Carl Zuckmayers neue Komödie, wurde von Reußiſchen Theater in Gera angenommen.— In Allenſtein wurde das neue füdoſtpreußiſche Landes⸗ theater, der„Treudank“, mit einer Aufführung von Goethes„Fauſt“ eröffnet. Es handelt ſich um eine Kulturkat, an der der ganze Grenzbezirk und mittelbar auch das ganze deutſche Volk betefligt iſt. Gilt es doch, an der Grenze einen feſten kultu⸗ rellen Wall aufzuführen, der die deutſche kulturelle Ueberlegenheit über das Slaventum bekundet. Der„Treudank“ dürfte wohl die modernſte Bühne des deutſchen Oftens ſein. Intendant der neuen Bühne iſt der frühere Intendant des Eiſenacher Stadttheaters, Ernſt Theiling. Das Theater wird Schauſpiel, Oper und Operette egen. Runſt und Wiſſenſchaſt Locarno bei Heinrich von Kleiſt. Das Städtchen Locarno am oberen Lago Maggiore, das als Schauplotz der neuen Konferenz jetzt in aller Munde iſt, hat für den Literaturkenner dadurch einen beſonderen Klang, daß eine berühmte Erzählung Heinrich von Kleiſts hier ſpielt. Es ſi dies die kurze, aber mit packender Dramatik vor⸗ etragene Geſchichte„Das Bettelweib von Locarno“, die Dichter in den von ihm benen„Abendblättern“ am 11. Oktober 1810 veröffentlichte. Kleiſt hat hier ein altes Volks⸗ mürchen mit ſeiner unnachahmlichen Kraft der Geſtaltung neu be⸗ lebt, die Sage von der alten Bettlerin, die ein hartherziger Haus⸗ herr ſt, die infolge dieſer Hörte ſtirbt, als Geiſt umgeht und auf 0 ſe den in Verzweiflung und Tod treibt. Die Brüder Grimm die Sage nach einer Faſſung in der S ographie von in die„Kinder⸗ und Haus⸗ märchen“ aufgenommen, beziehen aber ſchon von der zweiten Auflage an auch„ die ihr Heinrich von Kleiſt in ſeinen ngen gegeden. Lokaliſterung der Sage in Locarno t mut dem alten Schloß zuſommenzuhängen, das ſich hier ſchon ſeit dem 7. Jahrhundert befand, und von den Lango⸗ barden erbaut ſein ſoll.„Am Fuß der Alpen, bei Locarno im oberen Italien,“ ſo beginnt Kleiſt ſeine Geſchichte,„befand ſich ein altes, einem Marcheſe gehöriges Schloß, das man jetzt, wenn man vom St. Gotthard kommt, in Schutt und Trümmer liegen ſieht.“ Die Erzählung gipfelt dann in der Inbrandſteckung des Schloſſes durch den verzweifelten Marcheſe, der die Erſcheinung des Geſpenſtes nicht ertragen kann. Er kommt dabei ſelbſt um. Das geiſterhafte Stimmungsbild mit ſeiner unheim⸗ lichen Phantaſtik hat auf die ſpätere Romantik—.— Einfluß 2 macht. Beſonders E. T. A. Hoffmann war ein Verehrer dieſer ſchichte, nennt ſie in den Serapions⸗Brüdern das Entſetzlichſte, was es geben mag“, und hat ſie verſchiedentlich in den Geſpenſtererſchei⸗ nungen ſeiner Geſchichte nachgeahmt. Grillparzer dachte an eine Neubearbeitung dieſer Sage und iſt von ihr in feiner Erzählung „Das Kloſter von Sendomir“ beeinflußt. Auch andere Dichter haben in ſpäterer Zeit bei der Schilderung von Geiſtererſcheinungen unter der Wirkung dieſer packenden Viſion geſtanden. „ die Farneſiſche Taſſe“ abſichtlich zerſchlagen. Anſer römiſcher P⸗Korreſpondent ſchreibt uns: Man erinnert ſich viel⸗ leicht des Umſtandes, daß im Jahre 1900 im Archäologiſchen Natio⸗ nal⸗Muſeum zu Florenz ein wahnſinnig gewordener Muſeumswärter eines der berühmteſten und wertvollſten Stücke des Muſeums, ein Meiſterwerk des attiſchen Meiſters Klitias, die ſog. Francois⸗Vaſe in Stücke ſchlug. Ein ähnlicher Fall hat ſich nun in Neapel im dortigen Nationalmuſeum mit einem Stück ereignet, das vielleicht noch wertvoller iſt: der ſog.„Taza Farnese“, der„farneſiſchen Taſſe“. Und das ſchlimme iſt, daß diesmal die Zerſtörung eine mutwillige war. Der Kriegsverletzte Salvatore Aita, der ſeit ade Zeit am Neapler Muſeum als Wärter angeſtellt worden war, aber offenbar nicht viel taugte, war vom Direktor des Muſeums wegen eines Diſziplinarvergehens mit teilweiſer Gehaltsentziehung beſtraft worden. Dafür hat er nun Rache genommen und das unendlich koſtbare Stück mit ſeinem Regenſchirm in zwei Hälften geſchlagen. Die Polizei konnte ihn verhaften. Die„Taſſe“ beſteht aus einem einzigen Stück Onyx, dem größten, das es überhaupt gibt. Sie iſt gußen mit einem herrlichen Meduſenhaupt und innen mit einer Darſtellung aus der antiken Mythologie geſchmückt, alles Arbeiten eines ganz großen Steinſchnitzers. Beide Tode Pauls II. erbte Lorenzo de Medici das Stück, das ſchon in der Renaiſſance hochberühmt war. Von den Medici kam es an das Haus der Farneſe und dieſe Vererbten es wiederum an Karl III. von Neapel. Ein Kommuniqus der Muſeumsverwaltung gibt be⸗ kannt, daß die„Taſſe“ nur in zwei Teile zerſpalten worden nd daß es alſo möglich ſein wird, ſie leiblich zu reſtaurieren. 9 5 315 0 Der Krankentransportwagen wurde in 395 85 in bereitwilliger Weiſe Der Tag wird Nach allgemeinen moraliſchen Grund⸗ 5 Dies ſcheint jedoch dieſes Mal die pfälziſchen Kar⸗ toffelproduzenten nichts anzugehen. Im Hinblick auf die diesjährige 5— — W Mittwoch, den 7. Oktober 1925 neue Mmannbeimer geitung kmtass · Ausgade 8. Seite. Nt. 468 Die Ludwigshafener und Mannheimer Bevölkerung, die ſtets mit Vorliebe ihren geſamten Kartoffelbedarf linksrheiniſch deckte, ſteht ſich bei den geſchilderten Verhältniſſen dazu außerſtande Die ge kommenden Kreiſe der Erzeuger mögen es ſich als War⸗ ſung dienen laſſen, den Bogen nicht zu überſpannen. Erfreulicher⸗ weiſe ſcheinen andere Produzenten, beſonders in den badiſchen Ge⸗ bieten, vernünftiger zu ſein, denn dort hört man Preisforderungen von—.50 Mark ab Station, ſodaß die Kartoffeln bis zum Ver⸗ ucher noch keine.50 Mark koſten! Es iſt leicht möglich, daß da⸗ rch u. U. für tauſende von Zentnern pfälziſcher Kartoffeln künftig Ein langjähriges Abſatzgebiet verloren geht. * *Umkauſchbeginn von Kriegsanleihe. Mit dem 5. Oktober be⸗ gann die Friſt für den Umtauſch von Kriegsanleihen, ſonſtiger alten Reichsanleihe und dieſer gleichgeſtellten Länderanleihe in die Ab⸗ löfungsſchuld. Der Umtauſch hat durch Vermittlung der Banken und öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten(Girokaſſen, Sparkaſſen, Kredit⸗ enoſſenſchaften und Zentralkaſſen landwirtſchaftlicher Genoſſen⸗ chaften) zu erfolgen. Für Altbeſitz, der an der Verloſung berechtigt ſein wird, iſt der Nachweis erforderlich, daß die Papiere ſich ſeit 1. Juli 1920 in der Hand des jetzigen Beſitzers befinden. Aenderungen in den Schlafwagenläufen für den Winker. Seit Mitte September ſind die Schlafwagen zwiſchen Amſter dam und aſel, ſowie zwiſchen Oberhauſen und Baſel, die zuſam⸗ men in den gleichen Zügen(Amſterdam ab.24 nachm., Oberhauſen ab.59 nachm. und Baſel ab.55 nachm.) verkehrten, weggefallen. Der Schlafwagen zwiſchen München und Zürich(ab München 10.40 nachm., ab Zürich.06 nachm.) verkehrte letztmalig am 30. September. Die Schlafwagenläufe München— Frankfurta. Main(ab München.23 nachm., ab Frankfurt.25 nachm.) über Ulm, Stuttgart, Heidelberg, ſowie die Schlafwagen Dortmun d Ka rlsruhe(ab Dortmund.32 nachm., ab Karlsruhe 11.24 nach⸗ mittags) ſind gleichfalls in Wegfall gekommen. Rdv. .Vom Druckſachen⸗Berſand. Anſcheinend herrſcht in der Oeffent⸗ lichkeit Unklarheit darüber, wie die Poſt Zuſätze in Druckſachen be⸗ urteilt, die durch Stempelabdrücke gemacht werden. Zur Beſeitig ung von Zweifeln machen wir darauf aufmerkſam, daß durch Stempel hergeſtellte Abdrücke nicht als Druckſachen gelten. Druckſtücke, die mit Stempel bewirkte Zuſätze erhalten, werden daher ebenſo wie handſchriftlich ergänzte Druckſachen behandelt. Bei Nachtragungen bis zu fünf Worten unterliegen ſie der Gebühr für Teildruckſachen lunter Umſchlag bis 50 Gr. 5 Pfg.). Werden mehr als fünf Worte nachgetragen, ſo iſt das Druckſtück unter Umſchlag mit der Briefge⸗ bühr, als Karte im Fernverkehr mit 5 Pfg., im Ortsverkehr mit 3 Pfg. freizumachen: Orts⸗ und Datumangaben ſowie die allgemein üblichen Abſenderbezeichnungen zählen nicht mit. Die Krankenziffern ſteigen! Das Jahr 1924 iſt für die Kran⸗ kenkaſſen als ein ungünſtiges bezeichnet worden. Die Verhältniſſe bei den Kaſſen haben ſich aber im Jahre 1925 noch weſentlich ver⸗ ſchärft. Seit Monaten iſt ein dauerndes Steigen der Kranken⸗ — 85 zu verzeichnen. Während ſtatiſtiſche Erhebungen ergaben, daß am 1. Januar 1925 der Prozentſatz der Arbeitsunfähioen zur Mitgliederzahl durchſchnittlich 3,60 Prozent betrug, iſt feſtgeſtellt, daß ſich das Prozentverhältnis am 1. September 1925 auf 4,22 Prozent erhöht hat. Dieſe Vorgänge müſſen mit ernſter Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt werden. Die Beſorgnis der Krankenkaſſen, daß ſie bei terem Steigen der Krankenziffern die Leiſtungen abbauen müſſen, iſt nicht mehr unbegründet. Bei erhöhtem Krankenſtand teigen ohne weiteres die Ausgaben für ärztliche Behandlung, für rönei⸗ und Krankengeld, außerdem ſinken die Einnahmen, da die rbeitsunfähigen beitragsfrei ſind. Es gilt der Frage nachzugehen, wodurch das Steigen der Krankenziffern bedingt wird. Allgemein kann wohl geſagt werden, daß in erſter Linie die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Urſache ſind. Die durch Arbeitsloſigkeit, Streiks und eAusſperrung in der Ausübung ihrer Berufsarbeit behinderten Werk⸗ tätigen werden verſuchen, den entgehenden Arbeitsverdienſt wenig⸗ ſtens zum Teil durch Bezug von Krankenunterſtützung auszu⸗ fleichen. Die Kaſſenvorſtände verſuchen deshalb alles, um die Ver⸗ ſicherten über die Schädlichkeit ſolchen Verhaltens aufzuklären und die Organe der Kaſſen warnen dringend vor den Folgen, die unbe⸗ rechtigte Inanſpruchnahme der Kaſſenleiſtungen nach ſich ziehen müſſen. Wenn berückſichtigt wird, in welchem Ausmaß die Leiſtun⸗ gen bei den Krankenkaſſen ausgebaut worden ſind und wenn weiter Lachtet wird, daß die Mehrleiſtungen nur aufrecht erhalten bleiben können, wenn die Krankenkaſſen von Finanzkriſen, die auch durch er⸗ höhten Krankenſtand herbeigeführt werden können, verſchont bleiben ſo müſſen die Verſicherten ſelbſt zur Ueberzeugung kommen, daß es in ihrem Intereſſe liegt, die Krankenkaſſen nur dann in Anſpruch zu nehmen, wenn es unbedingt erforderlich iſt. Langs Bad. Geſchäftskalender für das Jahr 1926 iſt erſchie⸗ nen. Er hat auch dieſes Jahr wieder mit größter Sorgfalt alle Verſetzungen, Neuernennungen, Titel- und ſonſtigen Aenderungen verzeichnet. An beachtenswerken Neuaufnahmen nennen wir: Haupt⸗ Werſorgungs⸗ und Verſorgungsämter— Badiſche Bauernvereins⸗ Babaniſation— Arbeitsgemeinſchaft badiſcher Krankenkaſſen— adiſcher Sparkaſſen und Giroverband— Altkatholiſcher Landes⸗ ſynadalrat. Der Kalender iſt Staats⸗ und Gemeindebeamten ein Adentbehrliches Taſchenbuch, Kaufleuten bietet er mit ſeinem großen veſſenmaterial wertvolles Propagandamaterial. 1 Die Aufbewahrung des Winterobſtes bereitet manchern Garten⸗ eſitzer Sorgen und Schwierigkeiten; ſei es, daß der Ueberwinterungs⸗ raum zu trocken, zu feucht oder zu klein iſt. Bei Trockenheit hilft Aun ſich durch Aufſtellen eines Waſſergefäßes; bei Feuchtigkeit durch usſtreuen von Torfmull oder Kalk auf den Voden. Wenn nur ein einer ſchmaler Keller zur Verfügung ſteht, dann bringe man das dunächſt zu verbrauchende Obſt auf den Hausboden, wo es bei Wind —5 Froſt fauſtes mit Tüchern zugedeckt wird. Bis zum Eintritt ganz brengen Froſtes iſt dieſes dann verbraucht und dann kommt der orrat im ſicheren Keller daran. Kommunale Chronik Brief aus Wiesloch Wenn man die laufenden Ereigniſſe der letzten Zeit überblickt, könnte man auf den Gedanken kommen, daß die Wieslocher ein eigenſinnig Völkchen ſind; aber man hat ſchon nahezu bei jeder Bürgermeiſterwahl die gleiche Erfahrung machen können, daß es nicht klappen will. Es ſoll noch mehr Gemeinden geben, die bei dergleichen Gelegenheit ſich ebenſo konſtant⸗eigenſinnig verhalten. Es kann aber auch Vorſicht, Liebe zur Vaterſtadt, weitgehende Ueberlegung ſein, denn wenn ſo ein Oberhaupt neun Jahre lang Gipfelpunkt einer Gemeinde werden will, muß er der rechte ſein. Wer iſt nun der rechte? Da glaubt natürlich jede Partei der ihrige und kann von dieſem Glauben nicht laſſen. Eine zeitlang ging alles glatt vonſtatten. Daß von den 43 Bewerbern(nan hätte einen ganzen Bürgerausſchuß aus ihnen bilden können) des Bürger⸗ meiſterpoſtens die Spreu von dem Weizen geſchieden werden müſſe, darüber war man ſich klar. Man reduzierte auf ſieben. Und als man das erſte Mal gewählt hatte, waren es ſogar nur noch vier: Dr. Schmidt⸗Karlsruhe(Zentrum), Emil Müller⸗Heidelberg(Sozial⸗ demokratie), Dr, Ritter⸗Rodenberg(Vereinigte Rechte) und Dr. Bräuninger⸗Karlsruhe(Demokraten). Doch bei dieſen vier blieb es. Als man zum zweiten Wahlturnier aufmarſchierte, gab es nachher wieder vier„Sieger“ und zwar war die Stimmenzahl der einzelnen Kandidaten beinahe vollkommen unverändert: 23, 20, 19 und 7 in der obenſtehenden Reihenfolge. Mit einer derartigen pupillariſchen Sicherheit tauchte dieſes veränderte Ergebnis auf, daß manche die „Verbiſſenheit“ der Parteien konſtatierten und eine glatte Erfolgloſig⸗ keit auch des dritten MWahlganges vorausſagten. Wenigſtens hat dann keiner geſiegt! Und mit dem von der Regierung eingeſetzten Stadtoberhaupt müſſen ſich dann alle wohl oder übel zufrieden geben. Immerhin muß man ſich fragen, wenn man offenſichtlich dem letzten Ziel zuſteuert, zu was dann noch lange Bürgermeiſter⸗ wahlen, die nur die Parteileidenſchaft aufſtacheln und ſtets irgend⸗ welche Wunden und Verſtimmungen zurücklaſſen. Zu was alſo? Staatsbürgermeiſter ſind am beſten! Es ſcheint übrigens die Wahr⸗ heit berückſichtigt worden zu ſein, daß den großen Reſpekt nur ein Fremder erwerben könne, weil kein Einheimiſcher in der Spitzen⸗ gruppe der Bewerber zu finden war. Das muß gut ſein, wenn nicht der Herr Bürgermeiſter in der Annagaſſe, der„Herr Bürger⸗ meiſter“, in der Wilhelmſtraße aber der Franz iſt. Man wird mich verſtehen Laſſen wir die Wieslocher dieſen Strauß unter ſich ausfechten und wenden wir uns der Kommunalpolitik zu, die in ihrem letzten Bürgerausſchuß mit dem hochintereſſanten Gemeindevoran⸗ ſchlag für 1925/ 6 ein Schlaglicht auf die hieſigen Gemeinde⸗ verhältniſſe wirft. Es iſt ſofort klar, daß bei einem Defizit von rund 190000 RM. nicht von glänzenden Verhältniſſen geſprochen werden kann. Die Einnahmen ſind auf 274000 RM., die Aus⸗ gaben auf 464.000 RM. taxiert. Die Umlage, die aus dem Be⸗ triebsvermögen von 3 120 000 RM. erhoben wird, beträgt infolge⸗ deſſen 70 Pfg. Der Aufſchlag von 5 Pfg. hätte ſich aber noch er⸗ höht, wenn nicht aus dem Vorjahre nicht weniger als 50 000 RM. zur Verfügung ſtänden. Dieſe angeſparte Reſerve ſtellt der Ge⸗ meindeverwaltung für das abgelaufene Jahr ein ſehr ſchönes Zeug⸗ nis aus, dgs hoffentlich in dieſem Jahr erneuert werden kann. In⸗ deſſen wirb das ſchwer halten, denn bei einem Blick in die Zuſam⸗ menſetzung der Ausgaben erkennt man, daß mit der größten Be⸗ ſchränkung gearbeitet wurde und nur das Notwendigſte Berück⸗ ſichtigung fand. So konnten beiſpielsweiſe keinerlei Rücklagen zur Tilgung der Aufwertungsſchulden, der Abnützung für Gebäude und ähnliche Zwecke vorgeſehen werden, auch muß der notwendiae Neu⸗ anſtrich des Rathauſes aus Gründen der Sparſamkeit unterbleiben. Trotz dieſer Einſchränkung erhöht ſich der von der Gemeindeverwal⸗ tung angeforderte Betrag um 10 000 RM. auf rund 79000 RM. Ein ähnliches Bild ergibt ſſcch aus dem Aufwand für Schulen: be⸗ trug der noch im Vorjahre 54000 RM., ſo iſt er jetzt auf nicht weniger als 89 000 RM. geſtiegen, was einem Plus von 35 000 RM. entſpricht. In dieſen Aufwand, der den Hauptpoſten in den Aus⸗ gaben ſtellt, teilen ſich die einzelnen Schulen wie folgt: Realſchule 43 700 RM., Volksſchule 28 225 RM., Gewerbeſchule 12 000 RM. und die Handelsſchule mit 3500 RM. Auch die Straßen forderten ein Plus von 17 000 RM. und ſtellen ſich damit auf 41 000 RM Für Wohlfahrtspflege, Erwerbsloſenfürſorge und ähnliche Zwecke iſt der gewaltige Betrag von 64000 RM. eingeſetzt. Alles in allem: auf der ganzen Linie eine Vermehrung der Ausgaben, doch iſt wenigftens als gewiſſer Ausgleich hierzu auch der Steuerwert des Betriebsvermögens mit nach oben ſpaziert und hat gegen das Vor⸗ jahr mit nur 1 389 600 RM. gegen ſeine jetzigen 3 120 400 RM. um beinahe 1 800 000„Jalſo um mehr als Doppelte, zu⸗ genommen. Man ſieht: das Wirtſchaftsſternlein blinkt gar nicht ſo hell und freundlich. 285 Kleine Mitteilungen In der Villinger Stadtratsſitzung wurde die Bür⸗ germeiſterfrage hinſichtlich des vorgelegten Entwurfs des Penſtons⸗ ſetzes beraten. Der Stadtrat erklärte ſich mit dem Vertrag einver⸗ banden, in dem die Höhe der Penſion des Bürgermeiſters Leh⸗ mann auf 10 000 Mark pro Jahr und die einmalige Wohnungsab⸗ findung auf 12 000 Mark im Höchſtbetrage ſeſtgeſetzt wurde. Es haben ſich mum noch die Stadtverordnetenfraktionen und der Bürger⸗ ausſchuß mit der Bürgermeiſterfrage zu befaſſen. In Immendingen fand die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Vier einheimiſchen ſtanden drei auswärtige Kandidaten gegen⸗ über. Von den einheſmiſchen vereinigte der Kandidat Buggle die meiſten Stimmen auf ſich, nämlich 106, während es die anderen ein⸗ heimiſchen Kandidaten auf noch nicht einmal 8 Stimmen brachten. Von den auswärtigen Kandidaten ſchnitt am beſten von allen Kan⸗ didaten überhaupt mit 209 Stimmen der Kandidat Zehnter aus ab. Für den kommenden Sonntag iſt ein neuer Wahlgang angeſetzt. Tagungen Verband Deulſcher Zigarrenladen⸗Inhaber Der Rhein⸗Maingau des Verbandes Deutſcher Zigarrenladen⸗ inhaber, Hamburg, hatte eine Taaung zur Frankfurter Herbſtmeſſe für Sonntag vormitttaa 10 Uhr in der Feſthalle zu Frankfurt ein⸗ berufen. Der Vorſitzende des Gauverbandes. Jean Pfannmüller bieß die Erſchienenen herzlich willkommen und wies auf die drückende Not der Zeit, ganz beſonders aber auf die traurige Lage im Tabak⸗ gewerbe hin. Sodann begrüßte Dr. Eckert im Auftrage des Meſſe⸗ amtes Frankfurt a. M. und des Aufſichtsrates die Teilnehmer der Tagung. indem er darauf hinwies, daß das Meſſeamt die bohe Be⸗ deutung des Tabakgewerbes durchaus zu würdigen wiſſe, das ſich aus dem großen deutſchen Wirtſchaftsbetriebe gerade in Frankfurt a. M. und Umgebuna ſo machtvoll herauskriſtalliſiert habe. Sodann refe⸗ rierte Herr Jean Pfannmüller über die kritiſche wirtſchaftliche Lage im Tabakgewerbe, hauptſächlich aber im Ziaarenklein⸗ handel. Seine ſcharfen Ausführungen gegen den illegalen Handel im Tabakgewerbe fanden lebhaft Beifall und ſein Appell. dieſen ſchwunghaften Zwiſchenverkauf unter allen Umſtänden und mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpfen, fand bei den Teilnehmern der Tagung lebhaften Beifall. Mit lebhaftem Proteſt wurde die Entſchließung des Polizeipräſidiums Frankfurt a. M. aufgenommen. das ein Geſuch des Gauverbandes am Sonntaag. 4. Oktober anläßlich der Frankfurter Herbſtmeſſe die Oeffnung der Zigarrenverkaufs⸗ geſchäfte zuzulaſſen aus grundſätzlichen Erwägungen abgelehnt hatte, aber auf der anderen Seite iſt es dem Friſeurgewerbe erlaubt, wäh⸗ rend der Zeit von—12 Uhr ſeine Verkaufsläden offen zu halten. Herr Dr. Eckert gab die Zuſicherung, bei der nächſten Frühjahrsmeſſe den ganzen Einfluß des Meſſeamtes geltend zu machen, um den durchaus berechtigten Wünſchen der Zigarrenladeninhaber gerecht zu werden. Am Schluſſe der Tagung wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:„Die am 4. Oktober ds. Is. anläßlich der Frankfurter Tabakmeſſe ſtattfindende Taaung des Rhein⸗Main⸗Gaues nimmt Kenntnis von den von der Zigaretten⸗Induſtrie ſtattgefun⸗ denen Verhandlungen über die neuen Preisfeſtſetzungen. Obgleich dieſe Mitteilungen unverbindlich ſind, laſſen ſie doch erkennen, daß die dem Kleinhandel zugebilligte Verdienſtſpanne derart ge⸗ ring iſt, daß es uns unmöalich iſt, bei den fortwährend ſteigenden Geſchäftsſpeſen dieſer äußerſt geringen Verdienſtſvanne zuſtimmen zu können. Sollte die Induſtrie dem Kleinhandel den zur Erhaltung ſeiner Exiſtenz notwendigen Verdienſt nicht zubilligen, dann ver⸗ pflichten ſich die Mitglieder des Rhein⸗Main⸗Gaues, nur ſolche Zigarettenmarken zu führen, die den Mitagliedern einen einigermaßen auskömmlichen Verdienſt ſichern.“ H. K. 20. Deutſcher Sängertag Am Sonntag morgen wurde die feierliche Enthüllung des für die gefallenen deutſchen Sänger geſchaffenen Gedächtnis⸗ males vorgenommen. Im Anſchluß daran fand die Einweihung des deutſchen Sängermuſeums ſtatt. Der Vorſitzende des Deutſchen Sängerbundes Liſt⸗Berlin hielt die Weiherede. Daran ſchloß ſich die Schmückung des Bundesbanners mit der vom Deutſchen Sängerbund geſtifteten Gedenkmünze. Am Sonntag nachmittag wurde in der Meiſterſingerkirche ein Feſtvortrag des Prof. Fladt⸗Stuttgart über die Gründung, Ausgeſtaltung und Aufgaben des Deutſchen Sängermuſeums abgehalten, und am Abend im Kulturverein ein Feſtkonzert. Am Begrüßungsabend am Samstag nahmen auch Vertreter der deutſchen Sänger aus Oeſter⸗ reich und des Auslandes in großer Zahl teil. Juſtigrat Dr. Mor⸗ hard, der Vorſitzende des fränkiſchen Sängerbundes, dankte der Stadt Nürnberg für die Schaffung eines Deutſchen Sänger⸗ muſeums und die Errichtung eines Denkmals für die im Kriege gefallenen Sangesbrüder. Der Vertreter der öſterreichiſchen Sän⸗ ger Schulrat Jakſch⸗Wien lud die deutſchen Sänger zum Beſuch des 10. deutſchen Sängerbundesfeſtes nach Wien ein. Tagung der deulſchen Hokelbeſitzer Die in Breslau tagende Herbſtperſammlung des Verwaltungs⸗ rats des„Reichsverbandes Deutſcher Hotelbeſitzer und verwandter Betriebe“ nahm anſchließend an Ausführungen des Reichstagsabge⸗ ordneten Nolte über ſteuerpolitiſche Fragen und den Geſchäftsbericht des Syndikus Dr. Knapmann⸗Düſſeldorf und an eine Ausſprache über die gegenwärtige Wirtſchaftslage eine Entſchließung an. in der darauf hingewieſen wird. daß Jahlreiche Hotels mit Saiſon⸗ charakter vor dem drohenden finanziellen Zufammenbruch in⸗ folge unverhältnismäßiger Steuerbelaſtung ſtehen. Im Intereſſe der Erhaltung dieſes für den Fremdenverkehr unentbehrlichen Gewerbes wird eine weitgehende Stunduna und Nachlaß der Steuern dringend gefordert, ebenſo eine Notſtandsaktion des Reiches und der Staaten dahingehend, den in verzweifelter Lage befindlichen Saiſonhotels das nötige Betriebskapital zu erträglichen Be⸗ leihungsbedingungen zu beſchaffen. Hinſichtlich der Preisabbau⸗ aktion der Regierung erklärt ſich der Verwaltungsrat des Reichs⸗ verbandes bereit. an der Preisſenkungsaktion der Regierung mit⸗ zuwirken und fordert das Gewerbe zu vorſichtiger Preispolitik und Senkung der Preiſe entſprechend der eingetretenen, wenn auch un⸗ zureichenden ſteuerlichen Entlaſtung auf. Alle behördlichen Stellen müßten durch ſtrengſte Einſchränkung der Ausgaben und Abbau der öffentlichen Laſten aller Art die erſte Vorausſetzung für einen wei⸗ teren Preisabbau ſchaffen und von unwirtſchaftlicher Anlage öffent⸗ licher Gelder, wie ſie z. B. in der Inanariffnahme ſtädtiſcher Hotelneubauten zu erblicken ſei, abſehen. Die Verſammlung ſtimmte dem Beitritt zu einer neuen Dachorganiſation zu. die alle Spitzenverbände der verſchiedenen Gruppen des Gaſtſtätten⸗ gewerbes zuſammenfaſſen ſoll, wobei dem Deutſchen Gaſtwirtsver⸗ band in Berlin eine ſeiner Bedeutung zukommende Stellung inner⸗ halb dieſer neuen Oraaniſation eingeräumt werden ſoll. die gründlich reinigt und erο ε e Auvem lieblins man so gerne streichelt und küßt. Pfle- gen Sie es ständig mit Elida-Haarpflege. schädlich ist. Prachtvoller Glanz und entzückende natürliche Wellen sind der sichere Erfolg einer Waschung mit dem 7 sodafreien Sampo PARFUMERIE„ELTIDA A. 0. II LEIZIG-wakRREN 14 den Sie mir æ ein Original- packchen ELIDA-HAARPFLEOGE. Absolut un- 80 Pfennige Ladenpreis * Name 2 Adresset. Kleben Sie, bitte, den aus efüllten Kupo auf die Rüeckseite einer Postkacte 5 .—————— 7777 neralbitar Domkapitular Dr. Franz Xaver —— 6. Seite. Nr. 463 Aeue Mannbeimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) Mmittwoch. den 7. Oktober 1028 ANus dem Lande K. Heidelberg, 6. Okt. Die von der ſtatiſtiſchen Abteilung der Stadt Heidelberg errechnekte Meßziffer beträgt für den 1. Okt. ohne Bekleidung 135,91 und mit Bekleidung uſw. 143,99. Die trotz der Brotvperbilligung eingetretene Ste gerung der Indexzif⸗ fer gegenüber dem 15. September iſt durch die hohen Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe ſowie durch das Anziehen der Gierpreiſe verurſacht. Weinheim, 7. Okt. Aufgrund einer Umfrage unter den Mitgliedern der Theatergemeinde Weinheim beſchloß der künſtle⸗ riſche Beirat, von Zeit zu Zeit einen Maſſenbeſuch der benach⸗ barten großen Bühnen zu unternehmen. Außerdem wurde das künſtleriſche Programm für die regelmäßigen Gaſtſpiele der beiden ſüdweſtdeutſchen Wanderbühnen genehmigt. Altenſchwand bei Waldshut. 5. Okt. Aus bisher noch unbekann⸗ ter Urſache brannten hier zwei Häuſer ab. Morgens gegen 53 Uhr ſtand das Haus des Schneidermeiſters Metzger in Flammen und brannte vollſtändig nieder. Gegen ½10 Uhr vormittags brannte das Haus des in Berlin befindlichen Prokuriſten Alfred Schmoller ab, ohne daß etwas vom Mobiliar herausgebracht werden konnte. Man vermut randſtiftung. 6. Okt. Die Beiſetzung der Leiche des Ge⸗ utz fand unter ſehr großer Beteiligung in der Friedhofkapelle ſtatt. Als Vertreter der Staatsregierung waren Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗Karlsruhe, Land⸗ vat Schwörer und Regierungsrat Dr. Hoffmann aus Feiburg an⸗ weſend, als Vertreter der Hochſchule der Rektor der Unixerſität Profeſſor Dr. Sauer. Die Kirchenbehörde war vollzählig mit Erz⸗ biſchof Dr. Carl Fritz an der Spitze anweſend. Von der Stadtver⸗ waltung haben die beiden Bürgermeiſter Riedel und Dr. Hofner on der Beiſetzung teilgenommen. Vom Charitasverband war der Präſident Dr. Kreutz zugegen. Ersbiſchof Dr. Fritz nahm die Ein⸗ ſegnung vor und hielt ſeinem Lehrer, Berater und langjährigen Mitarbeiter in der Kirchenregierung eine ergreifende Trauerrede. Nachdem noch Stadtdekan Dr. Brettle dem Dahingeſchiedenen den Dank für ſeine loyale und opferfreudige Mitwirkung im Dienſte der Choritos gedankt hatte, ſchloß die Feier mit dem Liede„Stabat mater doloroſa“, vorgetragen vom Münſterchor.— Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem Motorradler verunglückte der 25 Jahre alte Gerber Julius Blum und ſeine Ehefrau. Sie wurden vom Motorrad geſchleudert, wobei Blum eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt. Seine Frau kam mit einer Fleiſchwunde davon. Nachbargebiete Worms, 3. Okt. Seine Rechnung ohne die Polizei gemacht, hat ein Landwirt aus Eich bei Worms, der Milch einführte, die mit einem Waſſerzuſatz von 32 Prozent getauft war. Das Chemiſche Unterſuchungamt hat feſtgeſtellt, daß es ſich bisher aber um ch! ech⸗ tes Brunnenwaſſer handelt. Gegen den„Vollmilch“⸗Ver käufer iſt ſofort ein Strafverfahren eingeleitet worden. * Darmſtadt, 5. Oktober. Ein tödlicher Unglücksfall er⸗ eignete ſich auf der Frankfurter Straße an der Kreuzung Rhönring⸗ Blumentalſtraße. Die 59jähr. Kath. Schüler, die am Nordbahnhof mit ihrem Manne ein Wägelchen mit Aepfel geholt hatte, geriet durch die Signale eines Autos in Verwirrung, lief von dem Wä⸗ gelchen fort, und kam ſo direkt in das Auto hinein. Sie wurde überſahren und ſtarb auf dem Wege zum Krankenhauſe. Den Autolenker trifft keine Schuld. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Maunßeim, 6. Okt. Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Schöffen: Heinrich Marzenell, Schreinermeiſter in Seckenheim, Marie Haas, Kaufmannsehefrau, hier; Vertreter der Anklagebe⸗ hörde: Staatsanwalt Karlowa. Der 25jährige ledige Uhrmacher und Goldſchmied Paul Struch⸗ holz aus Mellinghauſen entwendete ſeit Auguſt 1294 an verſchie⸗ denen Telegraphenanlagen der Reichseiſenbahn aus Kabelanſchluß⸗ käſten Schwachſtromſicherungen und entfernte daraus das Platin, das er an eine Goſdſcheideanſtalt in Frankfurt a. M. verkaufte. Das Gericht verurteilte den wegen Diebſtahls ſchon vorbeſtraſten Angeklagten zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis. Der 18jährige ledige Techniker Otto Julius Heinzelmann aus Mühlacker verſchaffte ſich als Proviſionsreiſender der Germania⸗ verſicherung Stettin fingierte Lebensverſicherungsanträge und ſchickte ſie an ſeine Firma ein, die ihm alsdann die ihm zuſtehenden Pro⸗ piſionsgebühren auszahlte. Ferner baufte er in einer hieſigen Mu⸗ fikinſtrumentenhandlung eine Violine mit Bogen ſamt Kaſten im Werde von 22 Mark und veräußerte dieſe Sachen, obwohl die Inſtru⸗ mentenhandlung ſich das Eigentum vorbehalten hatte, an einen an⸗ deren Inſtrumentenhändler um 15 Mark. Dieſes Geld verwendete Heinzelmarm für ſich. Außerdem erſchwindelte er ſich eine Schreib⸗ maſchine, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren und zwei Fahrräder. Urkundenfälſchung, Betrugs und Unterſchlagung wurde Heinzelmann zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt, an welcher Strafe 1 Monat Unterſuchungshaft abgerechnet werden. M. Das Arteil im Mainzer Beſtechungsprozeß Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht Mainz wurde nach fünf⸗ kägiger Verhandlung im Prozeß wegen Beſtechung und Unterſchla⸗ gung bei der franzöſiſchen Zollverwaltung in Mainz das Urteil verkündet. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, zur Zeit des paſſwen Widerſtandes an der Zollarenze beſchlagnahmte Waren un⸗ berechtiater Weiſe weiterverkauft und den Gewinn für ſich verwendet haben. ——— ů ů ů—— eeee e Chemnitz. 3..: Breslau 6..: Leipzig. 7..: Leipzig 8..: Wen 8..: Wien 14..: Hannover 20..: Budapest 21..; Limoges. 21..: Wallisellen 29..: Breslau 4. 10.: Züricenl, 4. 10.: Berlin-Treptow 4. 10.: Berlin-Treptow 4. 10.: Küstrin. 5. 10.: Das Gericht verurteilte den Zollkontrollbeamten Berthelot Walter Rütt, Sieger im Hauptfahrenn. Walter Rütt, Sieger im Flieger-Kriteriumm.„ Waſter Rüt, Sieger im Hauptfahren. Lorenz, Sieger im internationalen Prämienfahren Walter Rütt, Sieger im Messepreis, Fremdenpreis und 50.Run Walter Rütt, sieger im„Preis von Wien“ uud Punktefahren 8 Kaufmann, Sieger im„Großen Preis der stadt Hannover“ e Walter Rütt, sieger im Fliegermatch, Vorgabefahren und 10 km-Renneen Kaufmann, Sieger im„Großen Preis des Stadtrates Limoges“, Handicap u. im eourse americaine Kaufmann, Sieger im internationalen Fliegermatcn Knappe, Sieger im Halbstundenrennen 5 Kaufmann, Sieger im„Preis von Zürich!h Behrendt, Sieger im Mannschafts-Verfolgungstennen Walter Rütt, Sieger im Punktefahren und Verfolgungsrennen Loranz, Sieger/im Fliegermatch und Verfolgungsrennen 8 Siegen, zu 1 Jahr Gefängnis und 400 Franken Geldſtrafe, den Kaufmann Hoffmann zu 8 Jahren Gefänganis und 200 Franken Geld⸗ ſtrafe, den Architekt Bier zu 15 Tagen Gefänanis und 200 Franken Geldſtrafe, den Major Maruliez zu 1 Jahr Gefängnis und Dienſt⸗ entſetzung und Piat zu 4 Jahren Gefängnis und 10 000 Fran⸗ ken Geldſtrafe. Alle Angeklagten erhielten Strafaufſchub mit Aus⸗ nahme von Hoffmann und Piat. § Schöffengericht Landau. Das Landau verur⸗ teilte den 18jährigen Kaufmann Albert eigel wegen Meineid und den 19jährigen Kaufmann Karl Wittmer beide aus Diedes heim wegen Begünſtigung hierzu zu je 1 Jahr Gefängnis unter Anrech⸗ nung der erlittenen Unterſuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte eine 2jährige Zuchthausſtrafe für Wezgel beantragt, dem er Am⸗ ſtiftung zum Meineid zur Laſt legte, dem ſich das Gericht aber nicht anſchließen konnte. ̃ Motorraòſport Hohenkwiel⸗Bergrennen Am 4. Oktober fand auf der 6½ Kilometer langen Bergſtraße von Engen nach der Stettener Höhe die 4. Bergprüfungsfahrt, veran⸗ ſtaltet vom A. D. A. C. Orksgruppe Singen, ſtatt. Die Motorrad⸗ und Wagenteilnahme war trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit äußerſt ſtark und fanden ſich Wagen aller Fabrikate am Start ein. Das Intereſſe des Publikums war ſehr aroß. Die gefährlichſten Kurven waren von einer ſtarken Zuſchauermenge dicht beſetzt. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Ingenieur Willi Walb auf ſeinem Benz 2⸗Liter⸗Sportwagen. Er wurde damit gleichzeitig Sieger in der Sportwagen⸗Klaſſe bis 8 St. PS. In der Sportwagen Klaſſe über 8 St. PS erxzielte Wabb auf einem 16/50 PS Benzwagen ebenfalls die beſte Zeit. Baron von Wentzel⸗Moskau ſtartete in der Tourenwagen⸗ Klaſſe und errang mit ſeinem 16/50 PS Benz⸗Tourenwagen den 1. Preis in ſeiner Klaſſe. Das gleichmäßige Abſchneiden der Benzwagen muß gegenüber ebenfalls teilnehmenden Marken Bugatti, Steiger, Opel, Heim, zdewer, Hanſa und Buick, die ebenfalls beachtenswerte Erfolge er⸗ ztelten, beſonders hervorgehoben werden. Lawntennis Tennnisturnier in Deven Zu welcher Klaſſe die meiſten teilnehmenden Engländer zu zäh⸗ len ſind, hat die zweite und dritte Runde in Vevey gebracht. Für die ſchweizeriſchen Repräſentativen waren die Ergebniſſe gerade nicht ſehr empfehlend. Nachdem Aeſchlimann wieder einmal abgeſagt hat, war man von dem Können des nächſtbeſten Schwei⸗ zers Ch. Martin nicht ſehr erbaut. Wenn er überhaupt gegen den alten Turnierkämpen Major Bacchus nach drei Match⸗ bällen gegen ſich noch:6,:0,:6 gewann, ſo hatte er Glück. Gegen v. Kehrling muß er ganz anders ſpielen, um ehrenvoll zu beſtehen, ebenſo J. de Morpurgo, der Bruder des italieni⸗ ſchen Meiſters, der Colombo⸗Vevey:6,:2,:3 recht wenig über⸗ zeugend ſchlug.— Sautter⸗Genf, Doppelſpielmeiſter der Schweiz, erlitt eine Niederlage gegen P. S. Smity mit:6,:2,:6. Der Engländer ſpielte ſchon in Territet gegen Froitzheim⸗Kreuzer ſehr gut. E; gab ſich gegen den turniererfahrenen Cumming auch erſt mit:6,:7, 6˙3 geſchlagen. Dieſen muß nun Demaſius ſchla- gen, um in die Schlußrunde zu kommen. Der Berliner lieferte gegen ſeinen gefährlichſten Gegner, de Stefani, den Meiſter von Nom, ein beſonders gutes und ſchnelles Spiel und gewann mit.1,,:1 unerwartet ſicher. Dem Italiener war das Tempo denn doch zu ſchnell. Aller Vorausſicht nach ſteht eine Schlußrunde Kehrling— Demaſius feſt. Dieſen beiden wird auch das Herrendoppelſpiel nicht zu nehmen ſein, nachdem H. C. Fiſher⸗ Aeſchlimann ausfallen. Sautter⸗Bacchus und Martin⸗J. de Mor⸗ purgo ſind nicht ſtark genug, um dem Berliner Paar den Sieg ſtreitig zu machen.— Während Mme. Golding das Damen⸗ einzelſpiel ſo gut wie ſicher hat, iſt Frl. Außem⸗Köln die Schluß⸗ runde ſicher, wenn ſie Miß White aus dem Felde ſchlägt.— Gartz offen iſt der Ausgang des gemiſchten Vierers, wo die Vorrunden, wenn auch nicht ohne Kampf, oben von Mme. Golding⸗J. de Morpurgo und Mlle. de Trey⸗H. C, Fiſher gewonnen wurden, während Frl. Außem⸗v. Kehrling die Schlußrunde ſicher mit:2,:4 gegen Mrs. Wyath⸗Ormond erreichten. *Tennis-Länderkampf: Frankreich— Italien:3. Der vierte Tennnisländerkampf Frankreich gegen Italien in Villa dEſte am Comoſee hat wieder mit einem ſichern Sieg der Franzoſen geendet, obgleich der Sieger mit der zweiten Beſetzung mit Aus⸗ nahme Cochets, erſchienen war. H. L. de Morpurgo vermochte keinen Satz gegen Cochet zu gewinnen. Im Doppel brachte er es dagegen immerhin mit Sabbadini gegen Cochek⸗Feret auf fünf Sätze. Fechten Die Jechtmeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft Hannover, 4. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Fechtriege des Turn⸗ klubs Hannvver hatte die deutſchen Fechtmeiſterſchaften der D. T. übertragen bekommen und wählte als Austragungsort die Turn⸗ halle der Oberrealſchule, wo ſich die Ausſcheidungs⸗ und Endkämpfe über drei Tage erſtrecken. Am Samstag kam die Alorettmeiſterſchaft zur Erle⸗ digung, die inſofern eine Ueterraſchung bot, als ſich der Altmeiſter Thompſon-Offenbach nicht als Meiſter behaupten konnte. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Konkurrenz lauten vielmehr: 1. Löffler⸗Frankfur⸗ ter T. V. 1860 mit 10 Siegen, 2. Dr. Schöndube⸗Eintracht Frankfurt mit 8 Stegen, 3. Thompſon⸗Offenbach mit 7 Siegen. Der Sonntag brachte dann den Kampf im Säbelfechten, der folgende Sieger herausbrachte: 1. Dr. Schöndu be⸗Eintracht Frankdtrt mit 9 Siegen, 2. Dr. Hoops Turnaemeinde Berlin mit 3. Weidloch⸗Turngenoſſenſchaft Leipzig mit 7 Siegen. Neues aus aller Welt — Die Bevölkerung der Erde. Im Jahre 1910 betrug die g ſamte Bevölkerung der Erde 1600 Millionen Seelen, in 1920: 1 Millionen und in 1924: 1894 Millionen. Stellt man die Bevölke⸗ rung von 1910 auf 100, dann war ſie in 1920 111 und in 1924 117. Auffallend iſt von 1910 bis 1924 der große Unterſchied in der Zunahme der Anzahl der Einwohner in den verſchiedenen Welt⸗ teilen. Eine Zunahme, die nicht allein eins Folge des Geburten⸗ überſchuſſes, ſondern auch mit der Auswanderung und Einwande⸗ rung zuſammenfällt. Die Bevölkerungszunahme betrug für Ame⸗ rika 26 Prozent, denn folgen Aſien, Ozeanjen, Afrika und zum Schluß Europa mit 3 Prozent. Im Jahre 1924 betrug die Anzahl Einwohner auf einen Quadratkilometer in Europa 48,2, in Amerika 5,2, in Afrika 4,8, in Aſien 24,3. — Ein neues Payſt-Edikt gegen die Frauenmode. Nach einer Blättermeldung aus Rom erläßt der Vallkan ein neues überaus ſcharfes Edikt gegen die moderne Frauenkleidung. Die Aufſichts⸗ organe der römiſchen Kirchen werden angewieſen, keine Damen, die nicht die von der Kirche vorgeſchriebene Kleiderfrage beherzigen, in die Gotteshäuſer eintreten zu laſſen.... In der Berliner katholiſchen Hedwigskirche iſt ein Anſchlag ausgehängt, in dem es heißt: Der Kardinal⸗Fürſtbiſchof von Breslau hat ſich genötigt geſehen, anzu⸗ ordnen: Ohne Reichung der heiligen Kommunion ſind in Zukunft an der Kommunionbank ſtillſchweigend zu übergehen weibliche Per⸗ ſonen, deren Kleidung nicht der beſonders im Heiligtum geziemenden Dezent und Schamhaftigkeit entſpricht. Bekleidet ſein müſſen der Oberkörper bis an den Hals und der Unterkörper bis über die Knie. — Wahrheit oder Dichtung? Eine Karlsruher Zigaretten⸗ firma hatte eine Million Zigaretten unter Zollverſchluß, für die am 1. Oktober die neue Banderole bezahlt werden ſollte. Da es ſich um eine billige Sorte handelte, hätte bei Bezahlung der Steuern der Verkaufspreis die Unkoſten nicht gedeckt und die Firma hätte noch Geld zulegen müſſen. Sie erbot ſich daher, die Zigaretten an Reichs⸗ wehr⸗Polizei, Arbeitsloſe und Kriegsverletzte zu verſchenken. Die Steuerbehörde lehnte dies jedoch ab und beſtand auf Vernichtung der Zigaretten, die am Freitag im Beiſein von zwei Steuerbeamten verbrannt wurden, nachdem zuvor drei Steuerbeamte tagelang mit dem genauen Zählen der Zigaretten beſchäftigt worden waren. — Raubmord. Förſter Gompper von Stöckenhof fand bei der Durchſtreifung ſeines Waldreviers im Waldteil„Sommerrain“ bei Königsbronnhof(Württemberg) auf der Markung Allmersbach eine männliche Leiche. Die ſofort eingeleitete umfaſſende Unter⸗ ſuchung und die Herbeirufung der Mordkommiſſion aus Stuttgart ergab, daß an dem Johann Lehner aus Amersrieth(Bayern) ein Raubmord verübt wurde. Als Mörder wurde inzwiſchen der ſeit 29. September im Amtsgericht Backnang wegen verſuchten Raubs in Unterſuchungshaft befindliche Albert Veik von Walden⸗ weiler ermittelt. Ob Veil die Tat allein verübt oder ob noch jemand die Hand im Spiel hat, wird die Unterſuchung vollends ergeben. Der Ermordete wies drei Schußwunden auf.— Die Schüſſe erregten, als ſie kürzlich fielen, ſofort die Aufmerkſamkeit der Sicherheitsbehörden. Eine Durchſtreifung der in Frage kom⸗ menden Waldabſchnitte hatte jedoch keinen Erfolg. — Die beleidigten Schneidermeiſter. Die Schneider ſind von jeher in Verſen und Liedern beſungen worden. So hat auch im neuen Thüringer Volkslieder buch ein bekanntes Schnei⸗ derlied Aufnahme gefunden, deſſen letzte Strophe lautet:„Und was ein rechter Schneider iſt,— der wieget ſieben Pfund.— Und wenn er das nicht wiegen tut,— dann iſt er nicht geſund!“ Dieſes Verschen hat die Schneider von ganz Thüringen auf den Plan gerufen. Sie erblicken darin eine Herabſetzung ihres Berufes. Die Schneidermeiſter haben deshalb durch die Thüringiſche Hand⸗ werkskammer die Entfernung dieſes Verſes verlangt, wenig⸗ ſtens aber müſſe der Vers im Schulliederbuch abgeändert werden. Die Sache iſt aber nicht ſo einfach, weil die Liederbücher ſich zu einem großen Teil ſchon in den Händen der Schulkinder befinden. Die Handwerkskammer hat nun den Vorſchlag gemacht, den Vers des alten und gern geſungenen Liedes zu überkleben und ge⸗ gebenenfalls einen Erſatzvers zu dichten. —. Kälte in Sibirien. Im ganzen Gebiet des Lena⸗Stro⸗ mes ſind Fröſte aufgetreten. Man erwartet bereits für die nächſte Zeit eine Eisdecke auf dem Fluſſe. Die Schiffahrt auf dem Fluß iſt eingeſtellt worden, die letzten Dampfer mit Frachten gingen am 24. Septbr. ab. Für die Verſorgung des Lena⸗Gebie⸗ tes mit Waren wird die Schlittenpoſt vorbereitet. — Tunneleinſturz in Amerika. Wie aus Richmond in Vir⸗ ginien gemeldet wird, iſt auf der Strecke nach Ohio ein Eiſenbahn⸗ Tunnel, an deſſen Ausbeſſerung 60 Arbeiter beſchäftigt waren, ein⸗ geſtürzt. Man befürchtet, daß alle Arbeiter im Tunnel begraben worden ſind. Von den 60 durch Einſturz verſchütteten Apbeitern haben ſich 53 ſel bſt durch die Erdmaſſen herausgearbeitet. Es iſt damit zu vechnen, daß die fehlenden ſieben Perſonen erſtickt ſind“ Von den umliegenden Stationen ſind Hilfsmannſchaften ausgeſandt worden, denen es aber noch nicht gekungen iſt, die Lei⸗ chen auszugraben. 1 Ein Rieselbad das billige Bad für ſedermann kostet bei 5 Min. Dauer nur 4 Pfg. Kostenlose Vorführung, Auskunft und Beratung aueh für alle andern Gas- und elektr. Apparate im Vorführungsraum der Städt. Wasser-, Gas- und Flelttrizitatswerke K 7, 2 denrennen eee %„% 1 2* %%%%%ͤ ⁵⁵ „ Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H Verkaufsstellen: Heinrich Hertlein, Mannheim, C 2, 12; Wilhelm Gauer. Mannheim, Kleiststrafle 3/%5; Wilhelm Goss, Mannheim-Neckarau; Wilhelm 2 Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karls bad 6 Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 84 Landteilstraße 6; Willy Wühler, Mannheim, ——— Qauptet, jedoch ohne beſondere Veränderung. Neue Maunheimer ZJeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7 7. Seile. Nr. 463 Aimittwoch, den 7. Oktober 1925 Neue Aannheimer Seitung 5 Handelsblaft Die Kheinſchiffahrt im September Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrle⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Lage der Rheinſchiffahrt im September 1925 Die Lage in der Rheinſchiffahrt war im September ungefähr die gleiche wie im Vormonat und entſprach der allgemeinen ſchlech⸗ ten Geſchäftslage. Der Waſſerſtand war durchweg günſtig. In den letzten Tagen des Vormonats war das Waſſer noch ſtark geſtiegen, ſo daß der Cauber Pegel am September 2,45 Meter betrug und die Abladung der Kähne nach dem Oberrhein bis 2,30 Meter erfolgen konnte. Dann ſank das Waſſer langſam aber ſtetig bis auf 1,71 Meter am 20. des Monats. Dementſprechend mußte die Abladetiefe nach und nach auf 2 Meter eingeſchränkt und die Schiffahrt von Kehl nach Baſel gegen den 10. September einge ſtellt werden. Die reichlichen Niederſchläge in der zweiten Hälfte des Monats führten jedoch dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen wieder beträchtliche Waſſer⸗ maſſen zu, ſo daß der Waſſerſtand am Cauber Pegel bis auf 3,04 Meter am 8. September anftieg. Die Fahrzeuge konnten wieder voll abgeladen und die Schiffahrt nach Baſel wieder auf⸗ genommen werden. Am 30. September war das Waſſer wieder auf 2,96 Meter heruntergegangen. Anſätze zu einer Belebung des Kohlenabſatzes über die Rheinwaſſerſtraße nach Süddeutſchland waren vorhanden, wenn auch von einem eigentlichen Aufſchwung des Kohlengeſchäftes noch nicht die Rede ſein konnte. Die geringe Zunahme des Ver⸗ kehrs war aber lediglich der Deckung des Privatbedarfs zuzuſchreiben. Die Induſtrie aller Art iſt nicht in der Lage, an eine Erhöhung ihrer Kohlenbezüge zu denken. Die wirtſchaft⸗ liche Lage der Rheinſchiffahrt war daher immer moch ſehr ſchlecht. Kahnraum für die zu verfrachtenden Mengen war ſelbſt bei den Reedereien immer genügend vorhanden. Lediglich infolge des fallenden Waſſers konnten ſich die Frachten nach dem Oberrhein von ihrem tiefſten Stand etwas erholen, nämlich von 0,55 Baſis Ruhrort⸗Mannheim am 1. September auf 0,70 bis 0,80 am 21. September laut Notierungen an der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort. Für Kanalverladungen wurden 10 bis 15 Pfg. mehr gewährt. An verſchiedenen Tage:, kamen infalge des flauen Geſchäftsganges an der Schifferbörſe gar keine otierungen zuſtande. Mieten wurden nur vereinzelt und zwar nach Straßburg⸗Kehl zu einem Satz von 2,50 bis 3 Pfg. je Tag und Tonne bei freier Rücklieferung nach Ruhrert abgeſ loſſen. Die 075 Kohlenverladungen in den Ruhrhäfen für Belgien und Holland hielten ſich auf der Höhe des Vormonats. Während des ganzen Monats betrugen die Frachten nach Rotter⸗ dam 0,80 4 ohne freies Schleppen und 0,95„ einſchließlich Schleppen. Kanalverladungen lagen 30 Pfg. höher. Reparations⸗ kohlenfrachten nach Antwerpen und Gent wurden während des Berichsmonats mit 8 belg. Franken bezahlt. Das Geſchäft in otterdam war derartig eingeſchrumpft, daß für Eiſen⸗ erdladungen nur 30—40 Ets. je Laſt bei—73 Löſchzeit bezahlt wurden, vorübergehend ſogar nur 25—35 Cts. Viele Kähne mußten mangels jeglicher Ladung leer nach der Ruhr zurück⸗ ſchleppen. Die 7 Beſchäftigung im Schleppgeſchäft war den allgemeinen Verhältniſſen entſprechend ebenfalls unbefrie⸗ digend. Eine große Zahl von Schleppdampfern liegt noch immer till und die in Fahrt befindlichen müſſen oft tagelang warten, ſie einen Schleppzug zuſammenbekommen. Dazu kommt noch, b die im Herbſt häufig eintretenden Nebel die Schiffahrt oft tagelang behindern, wenn nicht ganz lahm legen. Der Schlepp⸗ n wurde während des ganzen Monats mit einer Mark nach zannheim notiert. Am freien Markt konnten aber viele Kähne zu 0,90 untergebracht werden. Die Getreide⸗ bedition verzeichnete außerordentlich geringe Ankünfte. Auch der übrige Umſchlagsverkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter aſen war nur ganz gering. nen Teil ausgenützt, viele Umſchlagsanlagen ſtanden über⸗ haupt ſtill. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte Auch in der verfloſſenen Woche behielt der rheiniſch⸗weſtfäliſche Wertpapiermarkt ſeine letztzeitliche Zurückhaltung bei. Anregungen von den großen Börſen, die nun einmal beſtimmend für die Kurs⸗ bildung des hieſigen Marktes ſind, lagen nicht vor. Wenngleich auch wirtſchaftlich günſtige Momente— der zuverſichtliche Ausblick über die in der Verſammlung des Gumpelkonzerns be⸗ prochene Lage des Kalimarktes, der günſtige Abſatz der rheiniſchen raunkohleninduſtrie— beſtanden, verlief der rheiniſch⸗weſtfäliſche ertpapiermarkt, mit wenigen Ansnahmen, ſchwächer. Neu auf⸗ tauchende Schwierigkeiten in Induſtrie⸗ und Handelskreiſen, ver⸗ unden mit einer beſonders zum Ultimo wachſenden Geldver⸗ ſteifun g. und die Unklarheit bezüglich der Sicherheitspaktkonferenz ähmten jede Unternehmungsluſt. Infolge der großen Intereſſeloſig, eit des Publikums iſt, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes ebrüder Stern, Dortmund, von Anfang Oktober entnehmen, die Klatztätigkeit auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Auf dem Altb enkuxenmarkte wurden Graf Schwerin, Diergardt und 15 Haaſe gehandelt. Von Kohlenaktien waren Lothringen, daederrheiniſche Bergwerks, Adler Bergbau und Weſtfäliſche Berg⸗ Sta im Verkehr. Die Schwankungen ſind auch hier ſehr gering. tärker rückgängig waren Dahlbuſch, die bis zu 5 pt. niedriger umgeſetzt wuͤrden. der Braunkohlenmarkt lag gut be⸗ 3. Am Markt der Kaliwerte ſetzte ſich zunächſt die Nachfrage für Wintershallkuxe fort. Der Kurs konnte vorübergehend weitere anziehen, um nachher wieder die Hälfte hiervon abzu⸗ . Von den zum Wintershallkonzern gehörigen ſonſtigen Wer⸗ 7 wechſelten Glückauf ⸗Sondershauſen, Heiligenroda, Heringen, Johannashall und Herfa ihre Beſitzer. ie Abſchwächungen gehen ledoch über den Rahmen von 100 nicht hinaus. Die Stimmung zm Kaliaktienmarkte neigte gleichfalls nach unten. Kali⸗ induſtrie gaben im Wochenverlaufe um ca. 5 pt., Krügershall Tre ug um 2 pct. und Niederſachſen und Heldburg um nach. Am allgemeinen Altienmarkte erregte die Divi⸗ endenerklärung bei Kabelwerk Rheydt einiges Intereſſe für dieſes apier, ohne jedoch nennenswerte Kursveränderungen hervor⸗ Unufen. Uerdinger Waggon lagen in dieſer Woche vernachläſſigt en büßten daher von ihrer letzten Steigerung ca. 7 pCt. ein. Die onſtigen Umſätze in Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizität, Dortmunder auf an; Deutſche Laſtauto und Rheiniſche Linoleum vollzogen ſich 55 letzter Preisgrundlage. Nur Karſtadt⸗Aktien lagen in Verbindung 55 1 ee pCt. feſter. Am Renten⸗ zhat die Nachfrage für Vor⸗ und Nachkriegsobligation, gegen Berichtsſchluß etwas nachgelaſſen. D Geſchäftsaufſicht bei Otto Krum.-G Stufl 0—., garl. Ueb ellſchaft, über deren finanzielle Schwierigkeiten wir 7 5 vom Samgtag, 3. Oktober berichteten, wird vorausſicht⸗ Die Anlagen waren nur zu einem Handelsregiſter Ludwigshafen I. Neu eingetragene Firmen 1. Joſ. Anhäuſer u. Co. in Ludwigshafen a. Rh., Dammſtr. 14. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. 9. 1925.— Bürbd mit Werkſtatt für Entwürfe und Ausführung ſämtlicher Eiſen⸗ und Metall⸗ konſtruktionen und Kunſtſchmiedearbeiten.— Geſellſchafter: 1. Joſef Anhäuſer, Schloſſer in Ludwigshafen a. Rh., 2. Hans Anhäuſer, Ingenieur in Mannheim. 2. Emil Arnold, G. m. b. 9. in Grünſtadl. Geſchäftsführer: 1. Karl Mayer, Kaufmann in Grünſtadt, 2. Emil Arnold, Kauf⸗ mann in Frankenthal. Geſellſchaftsvertrag vom 7. 9. 25. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Großhandel mit Kolonial⸗ und Zuckerwaren. Das Stammkapital beträgt 20 000.x. II. Beränderungen 1. Sinner.-G. Filiale Sudwigshafen in Ludwigshafen a. Rh. Hauptſitz Karlsruhe-Grünwinkel. Die Zweigniederlaſſung Ludwigs⸗ hafen a. Rh. iſt aufgehoben. Die Firma iſt erloſchen. 2. Julius Fichtenmeier G. m. b. 9. in Ludwigshafen a. Rh. Gemäß Geſellſchafterbeſchluß vom 25. 9. 1925 iſt das Stammkapital umgeſtellt auf 20 000.I. 3. Hammerſchlag u. Skrauß vorm. Carl Feiß in Mußbach. Die Geſellſchaft iſt ſeit 16. 8. 1925 aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven, Paſſiven und Firmenfortführungsrecht an den bisherigen Geſellſchafter Moſes Hammerſchlag übergegangen, der es als Einzel⸗ kaufmann fortführt. 5 4. Hch. Schuck, Seifenfabrik.⸗G. in Frankenthal. Weiteres Vorſtandsmitglied: Adolf Klumpp, Direktor in Frankenthal. Geſamtprokura wurde erteilt dem Kaufmann Heinrich Mayer in Oggersheim. 5 5. Johannes Fuhrmann, G. m. b. 9. in Freinsheim. Die Firma iſt geändert in: Fuhrmann u. Huck, G. m. b. H. Ludwig Hermann Mayer und Georg Mayer ſind nicht nehr Geſchäftsführer. Weiterer Geſchäftsführer iſt: Adolf Huck, Ingenieur in Freinsheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. 2. 1925 iſt das Stammkapital umgeſtellt auf 40 000 RI4. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8. 8. 1925 iſt das Stammkapital um 20 000 R. auf 60 000.. erhöht. 6. Muſikwerke L. Spiegel u. Sohn, G. m. b. 9. in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Geſchäftsführer Franz Karl Spiegel iſt geſtorben. Geſchäftsführer ſind: 1. Moritz Zettler,., Walter Zettler, beide Kaufleute in Ludwigshafen a. Rh. 7. Adam Avril in Neuſtadt a. d. 6. Löſchungsvermerk vom 21. 1. 1924 gelöſcht. Der Sitz der Firma iſt nach Pirmaſens verlegt. . Viktor Händler, G. m. b. 9. in Ludwigshafen a. Rh. Nichtigkeitsvermerk vom 23. 9. 1925 gelöſcht. Gemäß Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 15. 5. 1925 iſt das Stammkapital umgeſtellt auf 7200 Rl. Gleichzeitig wurde der Geſellſchaftsvertrag in§8 5 (Stammkapital) geändert. III. Gelöſchte Firmen Phil. Huck in Freinsheim. Amſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat September 1925 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat September 1925 werden auf Grund von§ 32a Abſ. 2 ung 3 und§ 37 Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels IV§ 1 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. 1923 1 S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: 1. Bei ausſchließlich wertbeſtändiger Buchführung: Lfd Nr. Staat Einheit Reſchsmart 1 England 1 Pfund Sterling 20,35 2 Holland 100 Gulden 168,90 3 Schweiz 100 Franken 81,05 4 Vereinigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,.— Werden andere Zahlungsmittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 a Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetze:: Lfd Nr. Staat Einheit Reichsmark 1 England 1 Pfund Sterling 20,35 2 Holland 100 Gulden 168,90 3 Schweiz 100 Franken 81,5 4 PVereinigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,.— 5 Belgien 100 Franken 18,55 6 Bulgarien 100 Lewa 3,05 7Dänemark 100 Kronen 103,05 8 innſand 100 finniſche Mark 10,60 9 rankreich 100 Franken 19,80 10 Italien 100 Lire 17,10 11 Jugoſlavien 100 Dinar 7,45 12 Norwegen 100 Kronen 87.85 13 Deutſch⸗Oeſterreich 100 Schilling 59,20 14 Portugal 100 Estudo 21.05 15 Schweden 100 Kronen 112,65 16 Spanien 100 Peſeta 60,30 17 Tſchecho⸗Slowakei 100 Kronen 12,45 18 Ungarn 100 000 Kronen 5,90 19 Japan 100 Yen 171,30 20 Argentinien 100 Papierpeſo 169,35 5 Braſilien 100 Milreis 56,95 22 Danzig 100 Gulden 80,.75 23 Griechenland 100 Drachmen 6,15 24 Türkei 1 türkiſches Pfund.40 25 Kanada 1 Dollar 4,20 26 Uruguay 1 Goldpeſo.20 Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht an der Berliner Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats. Frankreichs Automobil-Außenhandel in den acht erſten Monaten 1925 In den Monaten Januar bis einſchließlich Auguſt d. J. führte rankreich insgeſamt 36 857 Perſonenkraftwagen und 3282 Laſtkraftwagen aus: hiervon gingen nach Deutſchland 1671 Perſonen⸗ und 337 Laſtkraftwagen, alſo zuſammen 2008, wovon 208 im Monat Auguſt. Die veröffentlichte Statiſtik erweiſt für die acht erſten Monate 1925(in Klammer die Ziffern für die entſprechende Periode 1924) eine franzöſiſche Ausfuhr von 36857 Perſonenkraftwagen 28 376) im Werte von 1 188 508 000(790 152 000) Franken und im Gewichte von 42 332(33 629) Tonnen. Von dieſer Ausfuhr gingen nach England 12 166, nach Spanien 4698, nach Belgien⸗ Luxenburg 4140, nach der Schweiz 1833, nach Deutſchland 1671, nach Algerien 3164. Laſtkraftwagen wurden in der gleichen Periode 3282(2815) Stück ausgeführt, im Werte von 118 480 000 (85 946 000) Franken und im Gewichte von 7094(3818) Tonnen. Hiervon bezogen die Schweiz 734, Deutſchland 337, Spanien 320, Rußland 245, Algerien 278. lich noch in di 5 1112 e die von ihr beantragte Geſchäfts. — Gleichzeitig fuͤhrte Frankreich ein: 12 124(8384) Perſonenkraft⸗ wagen im Werte von 100 809 600(70 695 00 1 45 N 0) Franken und im —.—* Drereer Gewichte von 15 780(11 679) Tonnen. Dieſe ſtammten faſt aus⸗ ſchließlich aus den Vereinigten Staaten: 11 132;, außerdem lieferte Italien 740, Belgien⸗Luxemburg 77, England 53, Schweiz 27. In der gleichen Periode wurden 94(86) Laſtkraftwagen eingeführt, im Werte von 635 000(657 000) Franken und im Gewichte von 395(264) Tonnen; von dieſen ſtammten allein 75 aus England, je 6 aus Belgien⸗Luxemburg und den Vereinigten Staaten und 2 aus der Schweiz. OGroßkraftwerk Mannheim.⸗G. Wir veröffentlichen im Anzeigenteil den Bilanz⸗ Abſchluß der Geſellſchaft, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und die in der.⸗V. vom 26. Sept. beſchloſſene Gewinnverteilung. 5 Pfalzbrennerei.-G. in Landau(Pfalz). Ueber den Status dieſer, wie gemeldet, in Zahlungsſchwierigkeiten be⸗ findlichen Firma hören wir, daß die Bankſchulden und Akzept⸗ verbindlichkeiten an die 400 000 betragen und das Hauptzollamt Landau für Steuergefälle 180 000% zugut hat. Das Aktien⸗ kapital gilt als verloren. OAuslandsanleihe der Stadt Frankfurk a. m. Wie wir der F. Ztg. entnehmen, verhandelt die Stadtgemeinde Frankfurt a. M. zurzeit mit dem Bankhauſe Speyer u. Co. in New PYork wegen einer Dollar⸗Anleihe, die zwiſchen 7 bis 10 Millionen Dollar genannt wird. OVom weſtdeutſchen Eiſentruſt. Wie verlautet, haben geſtern wieder Verhandlungen der am geplanten Eiſentruſt beteiligten Geſellſchaften in Eſſen ſtattgefunden. Im Mittel⸗ punkt der Ausſprache ſtanden die Beteiligungsverhält⸗ niſſe der einzelnen Geſellſchaften. Vorausſichtlich dürfte der Thyſſenkonzern die größte Beteiligung in dem Eiſentruſt finden. Man iſt der Anſicht, daß eine Verſtändigung bald erreicht wird. Nächſte Woche werden die Verhendlungen fortgeſetzt. O Deutſche Verkehrskreditbank.⸗G. Berlin. Die Geſellſchaft, bekanntlich das Bankinſtitut der deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft, erzielte im abgelaufenen Jahre einen Rohgewinn von RM. 2 624483, Unkoſten erforderten RM. 1 475 057. Aus dem Reingewinn von RM. 1149 425 wird u. a. eine Dividen de von 12 Prozent verteilt und RM. 109 425 auf neue Rechnung vorgetragen. Auf den 20. Okt. wird eine Hauptverſammlung nach Berlin einberufen, in der die Verdoppelung des Aktien⸗ kapitals von RM. 20 auf RM. 40 Millionen vorgeſchlagen wird. Deviſenmarkt Franzöſiſcher Franken ſchwach. Nordiſche Deviſen unveränderk Argenkiniſcher Peſo ſehr feſt Die Abſchwächung des franzöſiſchen Franken hat auch geſtern weitere Fortſchritte gemacht. Wie ſchon vor einigen Tagen an⸗ gedeutet, ſcheint die franzöſiſche Regierung wenig Intereſſe daran zu haben, den franzöſiſchen Franken nach Beendigung der Zeich⸗ nung zur Goldanleihe auf die Baſis von 19,90 zu ſtabiliſieren. Die Entwicklung der letzten Tage zeigt ein anhaltendes Fallen des Franken. Er notierte heute früh 19,30 gegen die Reichsmark von geſtern 19,45. London gegen Paris 105,25(104,75). Bemerkens⸗ wert iſt, daß der belgiſche Franken ſich trotz der Abſchwächung des franzöſiſchen Franken auf der Kursbaſis der letzten Tage hielt. London gegen Brüſſel unverändert 108 und in Reichsmark 18,75 wie am Vortage. Nordiſche Deviſen liegen unverändert bei kleinen Schwankun⸗ gen, London gegen Oslo 24,65, London gegen Kopenhagen 20,15, London gegen Stockholm 18,05(18,00), London gegen Madrid 33,65(33,60), London gegen Holland 12,05(unver.), London gegen Schweiz 25,11(25,10), London gegen Mailand 120,75(120,50), Kabel gegen Schweiz unverändert 518,75, Holland gegen Schwoiz 20896, Paris gegen Schweiz ſchwächer 23,85(24,00), Mailand gegen Schweiz 20,80(20,85), Kabel gegen Holland 2487, Brüſſel gegen Paris 9776(96,50). Die Kursdifferenz zwiſchen dem franzöſiſchen und dem belgiſchen Franken hat ſich weiterhin zu Ungunſten des Franken verſchoben. London gegen Kabel 4,8475 (4,845/2). Folgende weitere Reichsmarkkurſe ſind heute Vormittag zu ermitteln: Engliſches Pfund 20,33, Schweizer Franken 80,95, italien. Lira 16,85, holländ. Gulden 1,68,75, Tſchechenkrone 12,44, norwegiſche Krone 82,55(82,40), dänfſche Krone 100,80, Schweden⸗ krone 112,75(112,80), ſpaniſcher Peſeta 60,40(60,50), argentiniſcher Peſo, der international weiterhin ſehr feſt liegt und ſich der Cold⸗ parität ſtark nähert, 171.80(170,95). Die Mark wird aus New Pork unverändert mit 23,81 Cent gemeldet, was einer Parität von 4,20 entſpricht. Mannheimer Effektenbörſe 78 OMannheim, 6. Oktbr. Nach den geſtrigen Rückgängen waren die Aktien⸗Kurſe heute bei kleinem Geſchäft leicht erholt, auch feſtverzinsliche Werte lagen etwas feſter. Es notierten: Rhein. Creditbank 83,5 bz.., Rheiniſche Hypothekenbank 58., Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 116,75 bz.., Brauerei Durlacher Hof 103 bz.., Mannheimer Verſicherung 64., Benz u. Co. 30., Emaillierwerk Maikammer 31., Knorr Heilbronn 43,50 G. Neckarſulmer Fahrzeugwerke 40., Salzwerk Heilbronn 75., Verein Deutſch. Oelfabriken 41., Zuckerfabrik Waghäuſel 53,75., 5 proz. Deutſche Reichsanleihe 0,220., 4 und 375 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank(Pfandbriefe) 5,8 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 6% Oktober Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 5. 6. Aluminium— 8. Elektrolytkupfer 137,25 137.— in Barren 2,45⸗2,50—.— Raffinadekupfer—.——.— Zinn, ausl.—.——— Blei—.——.— Hüttenzinn—.——.— RohzinklBb.⸗Pr.) 75,5⸗76,5 76—77 Nickel.40.3,50.40.⸗3,50 do.(fr.Verk.—.——.— Antimon.29..31 132.-.84 Plattenzink 65..58.5 65.5⸗66.5 Silber für Gr. 98•9 98.99 Aluminium 2,35.2,40.35⸗2.40 Platin p. Gr.—.——— Jondon 6. Oktober. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. englet 1010 Kg. 22 8 5 8. Blei 89.75 8. 0 Kupfer Kaſſa 62.— 61.35 beſtſelect. 65.75 65.25 Zin! 39.90, 0 do. 3 Monau 22.90 62,35 Nickel————[Queckſilbe 12.95 1285 do. Elektol. 67.75 67. Zinn Kaſſa 286.25 270.—] Regulus—.—— Schiffahrt „Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 6. Oktober An der heutigen Schifferbörſe war das Geſchäft etwas ruhiger. Die Frachten ſowohl zu Berg als zu Tal blieben auf dem geſtrigen Stand. N — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz H Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; Xfür Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Beste und billigste Seilfe für Wäsche d KSrDergflege. S182 85888 0 4 ammes; für Reue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗Rusgabe! Bilanz am 31. 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Akt, ausgeführt von dem Tanzpersonal Edle des Reichs, Ritter und Frauen, Pagen Jagugefolge, Fischer und Fischerinnen, Wassergeister Spie wart: Anton Schrammel Nach dein zweiien Autzuge größere Pause Neues Theater im flosengarten MHittwoch, den 7. Okt. 1925 Vorstellung Nr. 17 F. V. B. Nr. 4— 190. 237—272. Gastspiel des Stadttheaters Altona(Hamburg) Intendant: Fried Oito Ftscher Künstlerische Leitung: Direktor Adalbert Kriwat Bismarecks Entlassung Ein Stück Geschichte in 3 Akten von Emil Ludwig Anjang 7½ Uhr Ende ½ 10 Uhr. Jer Juuntag. nd in Mbelangonsaad Sonutag, den 11. Okt. abends 8 Uhr volkstüml. Ranzert des Rosengarten Orchesters mit Opernsänger Hauns Bahliug Stuhl- und Tischplätze zu Mk 0. 60 bis .30— Billige Reg eweine offen und in Flaschen Helles u. dunkles Bier. Karten im Rosen- gurten und Verkehrsverein. 12³ Libeſſe Heute Hittwoch 4 Uhr Tanz-Tee 4 un Eintritt rei! 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Februar 1926 bis dahin 1932 in öffentlicher VBerſteigerung ver⸗ pachten. Als Bieter werden nur ſolche Per⸗ ſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein ſchrift⸗ liches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nach⸗ weiſen, daß gegen die Erteilung des Jagd⸗ paſſes ein Bedenken nicht obwaltet. 986⁴ Der Entwurf des Jaadpachtvertrages iſt zur Einſicht auf dem Rathaus aufgelegt. Heiligkreuzſteinach, den 6. Okt. 1925. Verwaltungsrat: Beckenbach. Simon. Dfel-Zimmer-Wonnung mit Küche und Zubehör gegen Baukoſten⸗ zuſchuß bezw. entſprechender Vergütung zu mieten geſucht. Dringlichkeitskarte vorhand. Gefl. Angebote unter B. U Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 22 an die 6736 tellen⸗sesuche Stellen ſuchen: gepr. Lehrerin für Hausunterricht od. Nach⸗ hilfeſtunden, Leiterin für Heim oder arößeren Betrieb(langiähr. Zeugn.), Chemotechnikerin in Fabriklaboratorium oder Sprechſtunden⸗ hilfe zu Arzt(beſte Referenzen). 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