— — bDezugspreiſe: ———ů—— J. In Mannheim und Umgebung frel ins die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Haus oder durch Verhäftniſſe Nachſorderung vorbehalten. oſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Haupigeſcheſieſel E 6, 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schweßinger⸗ ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe hol Mannheimer General Anzeiger jer Geil Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 464 nzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro einſp. Fane jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spien Aus Seit und Leben ⸗ Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen⸗ Geſetz und Necht Vor ſchickſalsſchweren Enlſcheidungen DdDie probleme der paktkonferenz V Locarno, 7. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Nach den letzten von franzöſiſcher Seite mir zugekommenen Nachrichten wird die Lage der Konferenz nicht als kritiſch, wohl aber als ernſt betrachtet, denn man wird nun tiefer in die Probleme eintreten, die hisher bloß berührt und leicht angeſchnitten worden ſind. Es ſteht, wie von franzöſiſcher Seite erklärt wird, ein ſchwerer Kampf bevor, und in wenigen Tagen wird ſich das Schickſal der Konferenz von Locarno entſcheiden. von den vorgängen hinter den Kuliſhen VLocarno, 7. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Eine der ſpannendſten Epiſoden dieſer Konferenz wird wohl die Jagd auf den Rheinlandspaktentwurf ſein. Man muß ſich vorſtellen, mit welchem Senſationshunger hier gearbeitet wird, um der internationalen Preſſe, namentlich der früher neutralen und der italieniſchen einen ſogenannten Leckerbiſſen zu verſchaffen. Seit mehreren Tagen ſtürzen ſich die Journaliſten darauf, den Rhein⸗ landpaktentwurf in die Hände zu bekommen. Dieſe Anſtrengungen waren umſo leichter, als verſchiedene Preſſevertreter durch ihre Regierungen, hauptſächlich durch die italieniſche und engliſche in die Lage verſetzt wurden, den Rheinlandpaktentwurf zu leſen und ſich eine Kopie zu nehmen, nicht zur Veröffentlichung, ſondern zwecks ihrer Orientierung. Bisher gelang es verſchiedenen Agenten, die hier mit Feuereifer arbeiten, ſich eine Kopie des Rheinlandpakt⸗ entwurfes zu verſchaffen. Dieſe Kopien wurden ſeit 2 Tagen zu verſchiedenen Dollarpreiſen angeboten. Mir ſelbſt offerierte ein Agent geſtern für 200 Dollar den aukhenkiſchen Rheinlandpaktentwurf. Man kann von einem Geheimnis überhaupt nicht mehr ſprechen. Es iſt im jetzigen Augenblick die Frage aufzuwerfen, ob es nicht am beſten wäre, wenn ſich die hier anweſenden Delegationen über eine zweckmäßige Veröffentlichung des authentiſchen Inhalts dieſes Ent⸗ wurfs verſtändigen würden. So kann es hier nicht weitergehen. Die Journaliſten drücken mit allen Mitteln und ſelbſtverſtändlich mit allen raffinierten Tricks auf die Delegationen, um endlich authentiſche und effektive Tatſachen über das zu erfahren, was hinter den Kuliſſen vor ſich geht. Die Löcher in dieſen Kuliſſen werden immer größer, man ſieht bereits tief in die Vollſitzungen hinein. Es iſt kein Geheimnis mehr, was in dieſen Sitzungen vor ſich geht. Be⸗ ſonders die Italiener, die behaupten, daß ſie an der ganzen Rhein⸗ landpaktaffäre überhaupt nicht intereſſiert ſind, erklären jetzt jedem, der es hören will, ſie könnten ſämtliche protokollmäßigen Berichte in ihren Blättern veröffentlichen. Tatſächlich iſt das geſtern in einem Turiner Blatt geſchehen, das den völligen Text der in der Vollſitzung gehaltenen Reden veröffentlichte. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch geſtaltete ſich die Jagd auf den Rheinlandpakt geradezu zu einer ungeheuerlichen abenteuerlichen Senſation, wie ich dies noch nie auf einer Konferenz erlebt habe. Gegen Mitter⸗ nacht erfuhr Briand, daß zwei italieniſche und ein holländiſches Blatt den Rheinlandpaktentwurf veröffentlichen würden. Sofort wandte er ſich an Grandi, um zu erreichen, daß die betreffenden Journaliſten bei ihren Blättern anſuchen ſollten, die Veröffentlichung des bereits abgeſandten Textes zu unterdrücken. Dies geſchah auch. randi erreichte bei dem Vertreter des„Secolo“, daß die Veröffent⸗ lichung bis auf weiteres unterbleibt. Das iſt aber nicht in Bezug auf das Amſterdamer Blatt geſchehen, deſſen hieſiger Vertreter be⸗ reits eine ausführliche Inhaltsangabe des Paktentwurfes abgeſchickt hatte. Briand perſönlich iſt tief niedergeſchlagen über dieſe Cam⸗ pagne. Er erklärte verſchiedenen Perſönlichkeiten, daß er in der Veröffentlichung des Rheinlandpaktentwurfes einen ſchweren Schlag oder zum mindeſten einen Torpedierungsverſuch der Kon * ferenz erblicke. Um nun eine Verſtopfung der, wie bereits erwähnt, ſehr große Lücken, durch die alle Konferenzgeheimniſſe durchdringen, zuſtande zu bringen, wird ſich heute Briand mit den Delegations⸗ führern in Verbindung ſetzen und neue Vorſchläge einbringen, damit dieſe ungeheuren Indiskretionen, die den Gang der Konferenz auf das äußerſte gefährden, unterdrückt werden können. Zu dieſem Zweck wird wahrſcheinlich Briand vorſchlagen, daß die Hotel⸗ zimmer unter Bewachung geſtellt werden, während die Miniſter untereinander unterhandeln. Ob das die richtige Methode iſt, läßt ſich ſtark bezweifeln. Man ſteht hier vor einer ſehr ernſten Kriſe, weil man nicht weiß, was man mit den 250 Journa⸗ liſten anfangen ſoll, die alle Mittel in Bewegung ſetzen, um ſich effektives Tatſachenmaterial zu verſchaffen. Ueber den Verlauf der geſtrigen Vollſitzung wird mir von deutſcher Seite noch folgendes mitgeteilt: Die geſtrige Sitzung war die erſte, die ohne eigentlichen Vor⸗ ſitzenden abgehalten wurde. Die Miniſter unterhielten ſich zwang⸗ los, es wurde hauptſächlich deutſch und franzöſiſch geſprochen und der Dolmetſcher nur in den äußerſten Fällen in Anſpruch genom⸗ men. Der deutſche Delegierte Staatsſekretär v. S chubert begann mit dem Rauchen, um, wie Streſemann ſagte, eine beſſere Atmoſphäre in dem Saal zu ſchaffen. Am Schluſſe der geſtrigen Sitzung ereignete ſich ein ſogenannter dramatiſcher Zwi⸗ ſchenfall, der aber etwas aufgebauſcht worden iſt. Als näm⸗ lich Streſemann bei verſchiedenen Problemen des Völkerbundes auf den Eintritt Deutſchlands anſpielte und darauf aufmerkſam machte, daß er mit der öffentlichen Meinung ſeines Landes ſehr ſtark rechnen müſſe, entgegnete Briand, auch er habe eine öffentliche Meinung. Es ſei Aufgabe der Regierung eines Landes, die öffent⸗ liche Meinung auf den richtigen Weg und zur Erkenntnis der Not⸗ wendigkeiten einer Verſtändigung zu bringen. Von franzöſiſcher Seite wird mir hingegen folgendes mitgeteilt: Die geſtrige Sitzung befaßte ſich faſt ausſchließlich mit dem Artikel 16 des Völkerbundspaktes. Streſemann entwickelte die Auffaſſung der deutſchen Delegation bezüglich dieſes ſchwer⸗ wiegenden Artikels und erklärte, daß eine Verquickung des Artikels nach ſich ziehen müſſe. Briand entgegnete, es wäre beſſer, die weitere Formulierung des Artikels 16 in Bezug auf die deutſchen Forderungen innerhalb des Völkerbundes zu behandeln und zwar nach dem Eintritt Deutſchlands. Dieſem Standpunkt Briands pflich⸗ teten Chamberlain und Vandervelde bei. Streſemann erwähnte hierauf, daß er in der Vollſitzung von heute nachmittag ſeine Ant⸗ wort den Ententeminiſtern geben werde. Um 11 Uhr traten im Hotel Esplanade der Reichskanzler, der Reichsaußenminiſter, Dr. Gauß und v. Schubert zu einer geheimen Beratung zuſammen, um die deutſche Antwort auszuarbeiten. Ferner wird mir von franzöſiſcher Seite noch mitgeteilt, daß zwei wichtige Punkte der Präambel in der geſtrigen Vollſitzung berührt wurden. Bei dem erſten handelt es ſich, wie bereits gemeldet, um das indirekte Schuldbekenntnis Deutſchlands. In dieſem Punkte ſcheint bereits bei den Alliierten die Neigung zu beſtehen, Deutſchland weitgehende Zugeſtändniſſe zu machen. Welcher Art dieſe Zugeſtändniſſe ſind und ob ſie wirklich ſo weitgehend ſind, wie mir von franzöſiſcher Seite verſichert wird, läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Der zweite Punkt betrifft das Rheinlandabkommen. Streſemann ſoll in der geſtrigen Vollſitung geſagt haben, daß das Rheinlandabkommen innerhalb des Rheinlandpaktes als ein Servitut für Deutſchland zu betrachten ſei, weshalb es beſſer wäre, in der Präambel davon abzuſehen. Darüber dauern die Verhandlungen fort. Man wird die Juriſten erſuchen, eine neue Formulierung ausfindig zu machen. Ferner ſagte man mir von franzöſiſcher Seite, die deutſchen Vertreter ſeien jetzt grundſätzlich geneigt, eine Art Neutralität der Rhein⸗ landzone vorzubereiten. In der geſtrigen Vollſitzung wurde auch über den Zwiſchenfall anläßlich der Verbreitung der Diplo⸗ matiſchen politiſchen Korreſpondenz durch die deutſche Delegation geſprochen. Gegenüber der geſtrigen Nachricht, daß wir uns der Entente gegenüber entſchuldigt haben, wird mir von maß⸗ gebender deutſcher Seite mitgeteilt, daß die aus franzöſiſcher Quelle ſtammende Meldung nicht ganz zutreffend ſei. Der deutſche Preſſe⸗ chef habe ſich bloß telephoniſch, jedoch nicht perſönlich bei der En⸗ tente entſchuldigt. Jedenfalls iſt die Verbreitung der Diplomatiſchen Preſſekorreſpondenz in Locarno bereits geſtern abend eingeſtellt worden. Ein deutſchnatſonaler Rurier nach Locarnd! VöLocarno, 7. Okt.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) Wie in deutſchen Delegationskreiſen verlautet, erwartet man nach der geſtern erfolgten Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen die Entſendung eines Kuriers nach Locarno. Dieſer Kurier ſoll die Wünſche der Deutſch⸗ nationalen der deutſchen Delegation zur Kenntnis bringen. Engliſcher Optimismus Cecil Hurſt, der britiſche 5 Sachverſtändige, äußerte ſich geſtern gegenüber engliſchen Preſſevertretern dahin, das Ergeb⸗ nis der Verhandlungen ſei bisher überraſchend gut. Wenn es ſo weiter gehe, dürfe man auf einen vollen Erfolg rechnen. Allerdings ſind die ſchwierigen Fragen überhaupt noch nicht zur Erörterung gekommen, fondern follen erſt am Ende der Woche be⸗ raten werden. Dder Widerhall aus Amerika (Spezioalkabeldienſt der United Preß) Newyork, 6. Okt. Die geſamte amerikaniſche Preſſe beſchäf⸗ tigte ſich eingehend mit den Miniſterbeſprechungen in Locarno. All⸗ gemein wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Konferenz von Locarno den Auftakt zu einer wirklichen Befriedung Europas bilde. Die„Times“ unterſtreicht in einem Leitartikel die großen Hoff⸗ nungen, die die geſamte Kulturwelt auf Locarno ſetzt. Das Blatt glaubt, daß die europäiſche Idee aus den Beſprechungen in dem teſſiner Städtchen herauswachſen werde und fährt wörtlich fort: „Wenn wir heute„europäiſche Idee“ ſagen, ſo meinen wir nicht das mühſam hergeſtellte europäiſche Gleichgewicht vor zwei Jahrzehnten, das letzten Endes nur eine bewaffnete Neutralität darſtellte, ſondern wir bezeichnen damit die Ausrottung aller alten Feindſchaften und die vertrauensvolle Zuſammenarbeit aller entwaffneten europäiſchen Nationen.“„Herald“ und„Tribune“ weiſen darauf hin, daß Europa ſich von der Politik der Erſchöpfung und der Selbſtzerſtörung abwen⸗ det und mit dem Sicherheitspakt nach dem alleinigen Weg taſtet, der zu einer Befriedung und zu einem wirtſchaftlichen Aufſchwung des Kontinents führen kann. (Weitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) 16 mit dem Rheinlandpakt große Gefahren far den Frieden Europas de Die Notwendigkeit der Handelsverträge Von Dr. Cremer, M. d. R. Es gibt in Deutſchland immer noch Wirtſchaftspolitiker, die ihr Ideal auch heute noch in dem ſogenannten„geſchloſſenen Wirt⸗ ſchaftsſtaate“ ſehen, d. h. in einem Wirtſchaftsgebiet, das in der Lage iſt, alle ſeine weſentlichen Bedürfniſſe ſelöſt zu erzeugen und innerhalb ſeiner Grenzen daher Einfuhr aus dem Auslande nur in eng begrenztem Umfange zu verwenden, und zwar nur eine ſolche Einfuhr, die aus natürlichen Gründen durch heimiſche Waren nicht erſetzt werden kann. Dieſe Theorien ſind durch die Entwicklung der modernen Technik und die vielfache Verflechtung der Wirtſchaft der einzelnen Völker untereinander ſeit langer Zeit als veraltet beiſeite geſchoben. Die Deckung des Bedarfs der modernen Kulturvölker ſetzt durchweg außerordentliche Zufuhren aus dem Ausland voraus. Die Arbeitsteilung zwiſchen den Völkern hat ſich entſprechend den verſchiedenartigen natürlichen Vorausſetzungen der einzelnen Länder weit entwickelt, der Induſtrialiſierungsprozeß hat eine große Anzahl von Völkern zu einer derartigen Kopfzahl erhoben, daß ſchon ihre Ernährung aus den eigenen Kräften ihres Landes ein unlösbares Problem iſt, erſt recht aber ihre Bekleidung und die Herbeiſchaffung der nötigen Rohſtoffe für ihre Induſtrie. Es ſei nur an die Be⸗ utung der Baumwolle für die Bekleidung der modernen Völker oder an die Bedeutung der Eiſenerze für die Induſtrie der eiſen⸗ verarbeitenden Länder erinnert. Die Verwendung dieſer Rohſtoffe ſetzt eine ausgedehnte Zufuhr aus dem Auslande voraus, eine Zu⸗ fuhr, die wiederum im allgemeinen nur durch Arbeitsleiſtungen des Inlandes für das Ausland finanziert werden kann. Dies geſchieht meiſt auf dem Wege der Warenausfuhr. Es iſt unmöglich, das Rad der Zeit rückwärts zu drehen und ein einmal in die Welt⸗ wirtſchaft verflochtenes Volk aus dieſer Verflechtung zu trennen. Daß Deutſchland in ſeiner heutigen Geſtalt die Voraus⸗ ſetzungen eines geſchloſſenen Wirtſchaftsgebietes keineswegs in ſich trägt, erweiſt eigentlich ſchon ein Blick auf die Landkarte. Wichtige Rohſtoffquellen befinden ſich an der Peripherie unſeres Landes, ohne unmittelbaren Zuſammenhang mit den großen ſchiffbaren Strömen und den Seehäfen. An einer langgeſtreckten Küſte öffnen ſich die großen Ströme zum Meer und werden damit zu Verlänge⸗ und anderen Transportkoſten herangeholt werden können, als aus vielfach entlegenen inländiſchen Provinzen. dem Weſten, ſondern auf den Strömen nach Austauſch zwiſchen dem aus Oſtdeutſchland und dem auf dem Rhein nach Weſtdeutſchland ſich mit Hilfe der Einfuhrſcheine ſchon ſeit vielen Jahrzehnten voll⸗ zogen hat. Wichtige Rohſtoffgebiete, deren die deutſche nicht entraten kann, ſind durch Verluſt des Weltkrieges in fremde Hände gefallen und durch Zollmauern und Einfuhrverbote vom deutſchen Wirtſchaftskörper getrennt. Bei allen heißen Bemühungen, auf dem verbliebenen deutſchen Boden deutſchen Volkes zu erzeugen, iſt bis auf die Gegenwart noch ſtets ein recht erheblicher Einfuhrbedarf übrig geblieben. Dazu kommt die Notwendigkeit, die Kriegsſchulden ab⸗ zutragen, was nach Lage der Sache nur dann möglich iſt, wenn die deutſche Ausfuhr auf die größtmögliche einen entſprechenden Ueberfluß über die Einfuhr ergibt. Gewiß haben die Kriegsgegner letzten Endes nur die Wahl, ob ſie auf Be⸗ zahlung der Kriegsſchulden beſtehen und eine ausgedehnte Einfuhr deutſcher Waren dulden, oder ob ſie auf die Zahlung der Kriegs⸗ ſchulden verzichten und der deutſchen Ausfuhr die Mege verbauen wollen. Aber die Einſicht in dieſem Zuſammenhang iſt trotz des Dawes⸗Planes in den meiſten Ländern noch nicht genügend in die Tiefe Sanen 5, und an erheblichen Zahlungen an das Ausland nicht vorbeikommen. Da die deutſche Ausfuhr 8 fuhren ausländiſcher Rohſtoffe zur Vorausſetzung hat, ergibt ſich hieraus ein weiterer Beweis gegen die Möglichkeit, das Ideal eines geſchloſſenen Handelsſtaates in Deutſchland zu verwirklichen. Schließlich aber iſt das immer ſichtbar werdende Zurück⸗ bleiben ſämtlicher eurbpäiſcher Staaten in wirtſchaftlicher Be⸗ zu deutliches Zeichen für die Notwendigkeit, innerhalb Europas wirtſchaftliche Schranken nicht aufzubauen, ſondern niederzulegen Zollunion für Europa ähnliche wirtſchaftliche Entwick⸗ lungsmöglichkeiten zu ſchaffen, wie ſie die großen Wirtſchaftsgebiete der übrigen Welt, Amerika, Rußland, China, Indien ſchon beſitzen oder mit ſchnellen Schritten verwirklichen. liegt der Abſchluß von In der Richtung dieſer Entwicklung Handelstarifverträgen, die einen Abbau der gegenſeitigen Zoll⸗ ſchranken bedeuten. Die Geringſchätzung ſolcher Handelsverträge müßte eine Hemmung der wirtſchaftlichen Entwicklung gerade des Deutſchen Reiches zur Folge haben. Es bedarf dringend der An⸗ ſtrengung Aller, die eine neue Entfaltung deutſcher Wir ſchaftskraft um einer großzügigen Handelsvertragspolitik die Wege zu ebnen. 571 2 von der interparlamentariſchen Ronſerenz Vor der interparlamentariſchen Konferenz in Waſhington äußerte ſich der ehemalige deutſche Gouverneur Dr. S chnee über die Schwierigkeiten des Dawesplanes und über die Leiſtung von Reparationen im Hinblick auf die Prohibitivzölle in anderen Län⸗ dern. Falls die deutſchen Reparationsleiſtungen fortgeſetzt werden ſollten, müſſe Deutſchland die Ueberlaſſung von Mandaten in über⸗ ſeeiſchen Gebieten fordern. Unter Hinweis auf die Deffnung der deutſchen Archive befürwortete Dr Schnee den Plan des ehtznaligen amerikaniſchen Senators Owen, die Voreingenommenheit der amerikaniſchen Hiſtoriker bezüglich der angeblichen deutſchen Kriegsſchuld zu bekämpfen. Die Rede Dr. Schnees wird in der Preſſe außerordentlich beifällig beurteilt. Zur Frage der entmilitariſierten Zonen ſprach Reichstagsabgeordneter Dr. Gildemeiſter, der hervorhob, daß nach einmütiger Auffaſſung der ſtändigen Kommiſſion für die ent⸗ militariſierte Zone die Beſtimmungen des Artikels 42 und folgende des Verſailler Vertrages nicht als werden könnten, da ſie die Grundſätze der Freiwilligkeit, Gegen⸗ ſeitigkeit und Gleichwertigkeit durchbrechen. Zuſatzontrag zu der vorliegenden Reſolution wird gegen die Ein⸗ ſetzung ſtändiger Kommiſſionen in den entmilitariſierten Zonen pro⸗ teſtiert und gefordert, daß eine entmilitariſierte Zone ſich gleichzeitig auf beiden Seiten der Grenze erſtrecken müſſe. rungen der Meeresſtraßen, auf denen wichtige Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel aus fernen Ländern mit geringerem Aufwand an Fracht Wirtſchaft den Lebensmittelbedarf des Höhe geſteigert wird und bis ſie ſich durchgeſetzt hat, wird Deutſchland wiederum großenteils vorausgegangene Zu⸗ ziehung hinter den Ländern der neuen Welt ein nur und durch Verwirklichung des Gedankens einer euro päiſchen allgemeine Grundſätze anerkannt Der natürliche Abſatz⸗ weg des oſtdeutſchen Getreides führt nicht auf der Eiſenbahn nach der Küfte, ſo daß ein ausgeführten Getreide eingeführten Getreide In einem deutſchen 2. Seite. Nr. 464 Rußland und öie paktkonferenz 6 UBerlin, 7. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die bisher frei⸗ lich noch unbeſtätigte Meldung, daß Graf Serzynski auch die Zu⸗ ziehung der Sowjetunion zur Konferenz zu beantragen gedenke, iſt von kommuniſtiſcher Seite dahin ergänzt worden, daß Deutſchland von ſolcher Abſicht bereits unterrichtet ſei und daß Dr. Streſemann in ſeiner Unterredung mit Tſchitſcherin dieſen Antrag ausdrücklich ge⸗ billigt habe. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, kann davon gar keine Rede ſein. Gewiſſe Kreiſe möchten offenbar für Locarno eine ähn⸗ liche Situation konſtruieren, wie ſie ſ. It. in Genua beſtand, ohne. den wiederholten Hinweiſen deutſcher amtlicher Stellen Beachtung zu ſchenken, daß nämlich zwiſchen damals und jetzt denn doch ſehr we⸗ ſentliche Unterſchiede beſtehen. Es liegt im eigenen Intereſſe Ruß⸗ lands, wenn man es der deutſchen Delegation überläßt, die ruſſiſche Karte bei einer ihr paſſenden Gelegenheit auszuſpielen. Dagegen kann es wirklich nicht in unſerem Intereſſe liegen, Arm in Arm mit der Sowjetunion die Konferenz in die Schranken zu fordern. Es iſt gewiß etwas ſchönes um die Waffenbrüderſchaft, aber man ſät Miß⸗ do trauen, wenn man ſie einem anderen förmlich mit Gewalt auf⸗ zudrängen verſucht. Tcchitſcherin beim Reichspräſidenten Der Volkskommiſſar für Auswärtiges der Sowjetunion, Tſchit⸗ ſcherin, wurde am Dienstag in Berlin vom Reichspräſidenten von Hindenburg empfangen. ei dem Empfang war neben Staats⸗ ſekretär Meißner auch der Botſchafter der Sowjetunion Kreſtinski anweſend. Tſchitſcherin wird nach dem Empfang beim Reichspräſidenten erlin nunmehr verlaſſen und ein deutſches Bad zu Kurzwecken auf⸗ ſuchen. Auf ſeiner Heimreiſe beabſichtigt Tſchitſcherin abermals in Berlin Aufenthalt zu nehmen, falls nicht andere Dispoſitionen ihn daran hindern ſollten. E Berlin, 7. Okt.(V. u. B..) Zu der Meldung eines Berl. Mit⸗ tagsblattes über den Beſuch Tſchitſcherins bei Hindenburg erfahren wir, daß ſich die Unterhaltung zwanglos um wirtſchaftliche und kul⸗ turelle Fragen allgemeiner Natur drehte. Aktuelle Probleme hat man beiſeite gelaſſen. 5 Tſchitſcherin in Meran? §London, 7. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie dem„Daily Tel.“ aus Rom gemeldet wird, erwartet man Tſchit⸗ 78 in den nächſtn Tagen in Meran. Der Sowjetgeſandte in om reiſte bereits nach Meran und nahm im erſten Meraner Hotel Wohnung für ihn. tzindenburgs dank an öke D. v. p. Reichspräſident von Hindenbura hat auf das Bearüßungs⸗ telegramm des Parteitages der Deutſchen Volkspartei in Baden⸗ Baden an den Abgeordneten Weber folgendes eigenhändig unterzeich⸗ netes Schreiben gerichtet: „Für den Huldigungsgruß vom Badiſchen Parteitag der Deut⸗ ſchen Volkspartei und für Ihre freundlichen Wünſche zu meinem Ge⸗ burtstag ſage ich Ihnen meinen herzlichſten Dank. Mit freundlichen Grüßen v. Hindenbur“. Coolidge für die Sicherung des weltfriedens Wie aus Omaha gemeldet wird, hielt der amerikaniſche Präſi⸗ dent Coolidge bei einer Tagung der American Legion eine Mede, in der er ein neues entſchiedenes Bekenntnis für die Siche⸗ rung des Weltfriedens ablegte. Notwendig ſei der Verzicht auf das albe Syſtem des Wettrüſtens, weil ſelbſt die größte Armee den Frieden nicht zu ſichern vermöge. Statt deſſen müßten Ueberein⸗ künfte zu einer allgemeinen Beſchränkung der Rü⸗ ſtungen getroffen werden. Weit mehr ſei zu erreichen durch Pflege des Geiſtes der Verſöhnlichkeit und Duldſamkeit. Zum Wohl⸗ ergehen der Menſchheit könne jenes Volk wenig beitragen, das ſich einbilde, beſſer zu ſein als die anderen Völker. Die wichtigſte Aufgabe ſei die Demobiliſation der Raſſenfeindſchaft, des Haſſes und der Verdächtigungen. Stützung des Flotykurſes Wie aus Warſchau mitgeteilt wird, ſind zur Stützung des Zlotykurſes und insbeſondere zur Sicherung von Interventions⸗ krediten für 2 Millionen Dollar Gold im Ausland ge⸗ kauft worden. Außerdem ſind 20 Millionen Zloty ins Ausland gefandt worden. Schließlich wird noch bekannt, daß ein 20 Millio⸗. nen Franken⸗Kredit vom Schweizer Bankverein zur Stützung des Zlotykurſes benutzt worden iſt. Von dieſem Kredit ſind aber be⸗ reits ſiebzehn Millionen in Anſpruch genommen worden. „Rzeczpos Polita“ teilt mit, daß im Laufe des Monats Auguſt die Intervention etwa 65 Millionen Zloty gekoſtet habe. Aeue Mannbeimer Jeltung Nbend ⸗Nusgabe) Badens geſchichtliche Sendung Von all den künſtlichen Schöpfungen des erſten Napoleon auf deutſchem Boden iſt kaum eine beſſer in ſich zuſammengewachſerr, empfindet kaum eine als Ganzes ſo einheitlich, wie das Land Baden. Es iſt hier in der Tat ein Stamm geworden von beſonderer Eigen⸗ art,— auch im Politiſchen. Das hört man jetzt vor den Landtags⸗ wahlen wohl landauf, landab von allen Parteien bekräftigen. Daran ſcheint uns zweierlei bemerkenswert. Einmal die Tatſache, daß alle ſtaatsbejahenden Kräfte glauben, dies vermerken zu müſſen und an⸗ derſeits daß dieſes Hervorheben des Stammesgefühls gerade jetzt, wie überhaupt in Baden nur an beſonderen Anläſſen geſchieht. »Nehmen wir dieſe letzte Erkenntnis vorweg, ſo berührt es wohr⸗ tuend, wie unaufdringlich dies Betonen eigenen Wertes auftritt. Da wird nicht, wie leider ſo häufig im deutſchen Haus, heftig auf den Tiſch geſchlagen und mit drohender Gebärde verſichert: Was ſeid Ihr„Andern Alle ohne uns?“ Oder:„Wenn Rußland nicht badiſche wird“,(das drollige Wort ward von Frontſoldaten annd 1914 geprägt) tun wir nicht mehr mit!l Da findet man lediglich in ſachlicher Rede und Gegenrede Hinweiſe auf wenig mehr umſtrit⸗ tene, geſchichtliche Ereigniſſe und vielleicht eine Mahnung angeknüpft, aß man bei ruhiger Ueberlegung und verſtändnisvollem Eingehen auf wohlmeinende Anregungen der Gegenſeite ſich immer finden müſſe und könne. So ſei es in Baden des Landes Brauch. Und die Begründung und Beſtätigung dieſer heilvollen Weisheit in einer Welt heilloſen Haders, ſie liegt meiſt ſchon gegeben in der Perſön⸗ lichkeit des Redners, der gar nicht immer ein Badener iſt. Wie vieke badiſche Miniſter, Parlamentarier, beſoldete und eherenamtliche Be⸗ amte mögen heute überhaupt noch eingeborene, eingeſeſſene Ba⸗ dener ſein? Die rozenten⸗Parität, tut hier gar nichts zur Sache. Sie, die aus dem Reich zugewanderten, haben ſich eben in dieſen badiſchen Geiſt fügen müſſen und ſie haben es merkwürdig gut und leicht getan. Dieſe Erſcheinung, in Anbetracht ihrer weittragenden Folgen r nicht genügend beachtet, iſt gleichlaufend mit dem Weſen höherer dulturen, die unwiderſtehlich die Menſchen minderer Ausgeglichen⸗ heit in ihren Bannkreis einſaugen. Und eines dürfen die Badener mit Stolz bekennen— unſer politiſches Leben hatte Stil und groß⸗ zügiges Gefüge lange ſchon, als anderswo im großen Vaterland nur überragendes Genie oder Zwang der äußeren Verhältniſſe ver⸗ nünftiger Entwicklung den Weg zu bahnen vermochten. Mit Groß⸗ herzog Karl Friedrich, Winter, Rotteck, Matthy und Großherzog Friedrich J.(ohne daß dieſe Namenreihe erſchöpfend ſein ſoll) zog eine Welle geiſtig⸗ſittlichen Aufſtiegs ins Land, enthüllt ſich vor un⸗ ſeren Blicken ein Bild, das im Kleinen den Vergleich mit dem Koloſſalgemälde von Cromwell bis Gladſtone nicht zu ſcheuen hat. Aber nicht im Sinne überheblicher Selbſtgefälligkeit ſeien dieſe leuch⸗ tenden Farben al fresco hingeworfen. Sie wollen erfaßt werden in jener unvergleichlich vornehmen, tief verinnerlichten Art, mit der Großherzog Friedrich I. von„werten Erinnerungen“ zu ſeinen Landsleuten zu ſprechen pflegte. Wie er es eingegraben hat in ſeiner Mitbürger Herz, daß kein Unterſchied ſein ſoll zwiſchen Volks⸗ und Fürſtenrecht, ſo dürfen Parteien ſich ja nie anmaßen wollen, das natürliche Volksempfinden in eine andere Grun drichtung ab⸗ zudrängen. Dieſer geſunde Sinn des badiſchen Volkes ſtrebt nach ruhiger Entwicklung und Vervollkommnung, nach freier Entfaltung alles deſſen, was Mutter Natur ihren Kindern in überreichlicher Fülle in die Wiege legte. Darum fällt uns bei der ſo gefliſſentlich gerühmten badiſchen Eigenart auch auf, daß zuweilen— wenn zunächſt auch noch ſchüch⸗ tern— das Wörtchen„liberal“ da wieder aufzutauchen pflegt, wo es recht lange verpönt war. Wir wollen nicht Splitterrichter ſein. Clio führt ihren Griffel unbeeinflußt vom kleinen Räderwerk der Straße. Liberal ſein heißt zunächſt: 5 offenen Auges und ohne bewußte Voreingenommenheit das Gute der Vergangenheit aner⸗ kennen, wie das der Zukunft wollen für Alles, was Menſchenant⸗ litz trägt. Staatlicher und„ſachverſtändig“ geordneter Zwang hat uns alle zur Genüge beglückt, ſo daß hier der Sehnſucht Gefilden enge Grenzen gezogen ſein dürften. Daß den jungen, ſtürmiſchen Ta⸗ gen des Liberalismus reife und bedächtige, erfüllt von ſozialem Ver⸗ antwortungsbewußtſein folgen mußten, das hat man auf liberaler Seite längſt klar erkannt, ausgeſprochen und beſtätigt. Kommt aber dann gar die badiſche Schule, die doch Grund⸗ und Eckſtein dieſes ſtolzen eimatgebäudes iſt, in Frage, ſo ſollten wir meinen, auch unſere katho⸗ liſchen Landsleute müßten ſich eines ihrer Beſten erinnern, des präch⸗ tigen Menſchen Weſſenberg. Katholiſche Kirche und katholiſche Kultur tragen eine Patina von ſo unſchätzbarem Wert, daß ihre Diener dem Schwergewicht ihrer Weltanſchauung doch mehr ver⸗ trauen follten, als organiſatoriſchen Maßnahmen, deren der welt⸗ liche Staat nicht entraten kann.— Will die„Regierung durch das Volk“ vor der Geſchichte beſtehen und ſich nicht von den klugen und feinſinnigen Menſchen aus dem Hauſe Zähringen beſchämen laſſen, dann darf ſie nie daran denken, bodenſtändige Fundamente anzunagen, ſondern ſie muß der äußeren und inneren Not eingedenk, auch die„Regierung für das Volk“— das ganze Volk ſein. Jede künſtliche Geburt aus Wahltaktik und ſtatiſtiſchen Paritätsziffern dürfte in badiſchen Landen nur fragwür⸗ dige Lebensdauer beſitzen. Denkt doch der Badener mit Goethe: Genieße mäßig Füll und Segen;: Vernunft ſei überall zugegen, Wo Leben ſich des Lebens freut. Dann iſt Vergangenheit beſtändig, Das Künftige voraus lebendig, Der Augenblick iſt Ewigkeit. H. Der vulkan im Meer Won unſerem Athener Mitarbeiter) Unter allen Inſeln des griechiſchen Archipelagus nimmt San⸗ tkorin eine beſondere Stellung ein. Wenn die anderen eher blaß in der Farbe ſind— auf veillchenfarbenen Klippen ſteht golden ver⸗ branntes Gras— iſt Santorin das bunteſte, farbigſte, was man ſich in der Natur überhaupt ausmalen kann. Dieſer Vulkan im Meer igt immer und überall ſeine ſeurige Natur. Wenn man von Nor⸗ 25 kommend in den ungeheuren Kraterkreis einfährt, der hier im Meere verſank, auf der ſtahlblauen See mit den zahlloſen weißen Kämmen, unter blauem Himmel, und ſieht links die blutroten Felſen und rechts die milchweißen Felſen in den Himmel ragen und ſieht die weißen Städte mit den ſtrahlenden Kuppeln darauf, ſo traut man wirklich ſeinen Augen nicht. Die Naturforſcher erklären uns das Wunder ohne Schwierigkeit. In den Rieſenkrater, der zuſammen⸗ brach, drang die See ein. Wenn wir heute darauf fahren, ſo fahren wir dort, wo ehemals Lava und Dampf wogten. Wir blicken auf⸗ wärts an den Kraterwänden, die alle Arten von Laven zeigen: harte e unten; dann dunkelrote, bröcklige; dann den weißen Bims⸗ in. Und aus dieſem Stein, deſſen Pulver mit Waſſer vermengt den ment für die gewagteſten Kuppel⸗ und Bogenkonſtruktionen lie⸗ fert, ſind die Städte erbaut, die in ſtrahlendem Weiß über den — über den Kraterränden ſchweben. Daas iſt der tote Vulkan. Aber es gibt auch einen lebenden: mitten 2 Kraterſee liegen drei Inſelchen. Hier iſt der Ausweg, den die vulkaniſchen Kräfte fanden, als den alten Weg das Meer verſchloß. Palea Kaimeni, die„alte Verbrannte wie die Griechen ſagen, die größere der beiden Inſeln iſt in hiſtoriſcher Zeit entſtanden, im Jahre 127 v. Chr. Geb. und Strabo berichtet darüberm Aus der Tiefe des Meeres brachen Flammen hervor, daß das ganze Meer feurig erſchien. Im Zentrum ſtieg eine Bel die aus Lavablöcken beſtand, langſam empor, als ob ſie von einer Maſchine gehoben würbe. Sie hatte einen Umfang von 12 Stadien.. im Jahre 46 n. Chr. Geb. entſtand die zweite der Inſeln, Mikra Kafmeni oder die kleine Verbrannte. Am lebhafteſten dber war die vulkaniſche Tätigkeit in den Jahren 1707—1711. Da⸗ mals entſtand die größzte der Inſeln, Megalo Kaimeni oder die große Verbrannte. Ganz Santorin ſank um mehrere Meter tiefer ine Waſſer. Seitdem aber iſt er mehr oder weniger ruhig geweſen. Als ich Santorin vor mehreren Jahren zum erſtenmal beſuchte und auch nach den Kaimeni hinüberruderte, war von pulkaniſcher Tätigkeit nicht viel zu ſehen. Aus ein paar winzigen„Fumarolen Schwefelſee, der ſich zwiſchen den ſchwarzen Kaimeni einſchiebt— eine neue Farbe in dem Geſamtbild Santorins— eine Temperatur, die ohne weiteres den Vulkan verrieten. Was damals aber nur unter der Oberfläche kochte, iſt wieder ans Licht gekommen. Der Vulkan im Meer befindet ſich in einer neuen Periode der Tätigkeit. Dieſe Nachricht hat augenblicklich zahlreiche Geologen dazu veranlaßt ſich hier, im äußerſten Südoſten Europas ein Stelldichein zu geben. Das kleine Hotel— wenn man dieſe primitive Behau⸗ ſung mit den winzigen Zimmerchen ſo nennen kann— iſt überfüllt von Angehörigen aller Nationen. Ein Engländer,— die Engländer ſind immer dabei, wenn es etwas ſeltſames zu ſehen gibt— iſt mit ſeiner Yacht„auf einen Sprung herüber gekommen“. Unten im Kraterteich an der einzigen Stelle, die flach genug iſt um Anker⸗ der Bevölkerung und„für alle Fälle“. Es wird Abend. Von der Terraſſe des Kaffeehauſes, die einen unglaublich weiten Blick über den Kraterſee und die Inſeln bietet, blicke ich hinüber nach den ſchwarzen Inſeln in der tiefblauen See. Wild und drohend heben ſich die Zacken der Lavaklippen vom helleren Waſſer ob. Darüber leuchten in orientaliſcher Pracht die Sterne: Das Bild des Skorpions ſteht im Süden in aller Herrlich⸗ keit wie mans in nördlichen Breiten niemals ſieht. In der Mitte der Inſeln glüht ein rieſiger Feuerherd, ſpiegelt ſich im Meer. Hie und da ſcheint ſich dieſe glühende Maſſe beſonders lebhaft zu be⸗ n Dann ſpringen feitrige Kugeln aus ihr hervor, jagen wie Raketen in die Luft, zerſpeingen wie Feuerwerk. Und dann rollt ein tiefer Donner daher, gefolat von einem Brüllen, ähnlich dem der Raubtiere und erfüllt die Felſen rings umher mit einem unheim⸗ lichen Widerhall. Am andern Morgen mache ich mich auf, um den Vulkan ſelbſt aufzuſuchen. Ein ſchweres Ruderboot von vier ſtarken Ruderern getrieben, bringt mich hinüber und nach etwa einer halben Stunde betrete ich die geheimnisvollen Inſeln, die einſt aus dem feuchten Meere ſtiegen und heute bereits wieder feuerdurchglüht ja, feuer⸗ ſpeiend ſind. Rings um die„Verbrannten“ iſt die See ſchwefelgelb gefärbt. Als ich vor einigen Jahren an dieſer Stelle ſtand und mit der Hand ins Waſſer tauchte war es wohl heiß und es brodelte auch ein wenig, aber heute hat es einen ſehr viel höheren Hitzegrad und ſcheint förmlich zu kochen. Ein unerhörtes Schauſpiel! Ein wirk⸗ liches Inferno! Eine wahrhaft danteske Welt! Langſam geht es nun den Berg hinauf, der kaum 150 Meter hoch iſt. Ueberall gibt der Boden nach, überall rollen zu meinen Seiten, wenn ich den Fuß zu Boden ſetze, große Lavabrocken zu 11 Schwefeldampf hervor und an einigen Stellen waren friſ 95 bn 5 e Allerdings zeigte der kleine gelbe 1 1 grund zu bieten, liegt ein 1 Keiegsſchiff,— zum Schutzef Mittwoch, den 7. Oktober 1923 ſg valt Donnerstag, 8. Oktober 1925, abends 8 Uhrz Wählerverſammlung N im Reſtaurant„Tatterſall“ bei Kratzmeier, Tatterſallſtr. 27. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 70 Der Vorſtand. Der Keichsanteil der Beſatzungsnotzulage Aus Anlaß der Räumung des Sanktions⸗ und Einbruchs gebietes weiſt der Miniſter des Innern in einem Runderlaß an die nachgeordneten Behörden für die Beantragung des 58 anteiles an der Beſatzungsnotzulage auf folgendes hin: Für die Beamten und Angeſtellten iſt die Beſatzungsnotzulage als eine monatliche Beihilfe, zahlbar bis zum Ablauf des Monats, in dem der betreffende Gebietsteil geräumt worden iſt. Demgemäß karm auch der Reichsanteil an der beſtimmungsgemäß gezahlten, anrech⸗ nungsfähigen Beſatzungsnotzulage bis zum Ablauf des Räumungs⸗ monats berechnet und angefordert werden. Für die Gemeinde⸗ arbeiter iſt die Beſatzungsnotzulage zahlbar mit dem Lohne und für die jeweils in Frage kommenden Lohnzahlungsperioden. Wenn auch die Höhe der Ortszulage, in der die Beſatzungsnotzulage ſeit dem 16. Januar 1923 mit enchalten iſt, durch die Gebietsräumungen vorerſt nicht berührt wird, ſo darf der Reichsanteil an dieſen Zu⸗ lagen der Lohnempfänger, ſoweit er überhaupt zuſtändig iſt, nur den, in der die Gebietsräumung vor ſich gegangen iſt. Erzwungene Proteſte gegen Deutſchland Aus einigen Poſenſchen Grenzdörfern im abgetretenen Gebiel geht der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ folgende kaum glaubhafte, aber zuverläſſig bealaubigte Nachricht zu: Ein Diſtriktskommiſſar hat an mehrere Ortsvorſteher überwiegend oder ausſchließlich deutſcher —— ſchulzen ein Proteſt der Bewohner des Ortes dagegen zu ſammeln. daß Pomerellen und Oberſchleſien wieder an Deutſchland kämen. Wie die Ortseinwohnerſchaft ſich zu dieſer Aufforderung geſtellt hat, ſei verſchwiegen. Es iſt klar, daß die Dorf⸗ ſtaatsverräteriſcher Geſinnung belangt zu werden, wenn ſie die Un⸗ terſchriften zu Proteſten verweigern. Draſtiſcher iſt man in ſolchen Orten vorgegangen, in denen polniſche Dorfſchulzen ſind. Hier ſind die Proteſte in polniſcher Sprache den Einwohnern in dreifacher Ausfertigung vorgelegt und von ſämtlichen Familienmitaliedern iſt die Unterſchrift erpreßt worden. Letzte Meldungen Jaurès Mörder in Danzig E— Danzig, 7. Okt. Wie das„Echo Gdanski“ meldet, hat der Mörder des berühmten franzöſiſchen Politikers Jaures einige Zeit in Danzig geweilt, wo er bei einer Holzfirma beſchäftigt, hier ſeine Pflichten ſehr gewiſſenhaft erfüllt und ſich„allgemeiner Beliebtheit“ erfreut haben ſoll. Zuvor habe ſich Vilain, ſo iſt ſein Name, auch in Zoppot aufgehalten und ſich dort mit Holzhandel beſchäftigt. Er würde weiter in Danzig geblieben ſein, wenn ihm nicht ſeitens bolſchewiſtiſcher Agenten Gefahr gedroht hätte. Die Bolſchewiſten hätten ſeinen Aufenthalt feſtgeſtellt und ihm gedroht, ihn zu töten, worauf er ſich gezwungen ſah, nach Frankreich zurückzukehren, wo er bekanntlich begnadigt worden iſt. Dort arbeite er jetzt bel ſeinem Vater. R. 33 die Probefahrt beendet — London, 7. Okt. Das Lenklufkſchiff R. 33 iſt nach 19ſtün⸗ digem Prodeflug wieder auf das Flugfeld Pulham zurückgekehrt. Es hat wertvolle Erfahrungen über den Luftdruck auf die verſchie⸗ denen Teile des Luftſchiffes geſammelt. Verkrauensvotum für das neue litauiſche Kabinett — Kowno, 7. Okt. Der Sejm hat nach Beendigung der Aus⸗ ſprache über die Regierungserklärung dem neuen Kabinett Biſtras mit 40 gegen 28 Stimmen das Vertrauen ausgeſprochen. Die deutſche Fraktion ſtimmte gegen das Vertrauensvotum. Zum Beſuch von Kriegsſchulen begeben ſich 12 litauiſche Offi⸗ ziere ins Ausland, davon einer nach Belgien, zwei Tſchechoſlowakei und neun nach Frankreich. Der 100 Millionen-Kredit für Rußland Moskau, 6. Okt. Der nach Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Han⸗ delsvertrags von deutſchen Banken unter Führung der Deutſchen Bank und deutſcher Induſtriekreiſe Rußland zugeſicherte Kredit von 100 Millionen Mark hat in hieſigen Finanzkreiſen große Befriedigung ausgelöſt. dem menſchlichen Wagemut Einhalt geboten. Die Luft iſt erfüllt mit einem ſchwefligen Geruch, der betäubend wirkt. Große Steine fallen zu meinen Füßen nieder. Ein ſeltſomer, für die Augen außer⸗ ordentlich peinlicher Bimsſteinſtaub weht daher, ſo daß der Himmel 10 Men At er in Wirklichkeit rahlend blau i azu i r Lärm faſt unerträglich, im wahrſte Sinne des Wortes ohrenbetäubend. 1725 1 So lehre i chum. Meine Ruderer erwarten mich bereits ängſt⸗ lich und ſehen mich, als ob ich aus der Hölle ſelbſt zurückgekommen wäre. Nun, gar ſo bedenklich war es, glaube ich, nicht Und wir rudern wieder hinüber nach Santorin. Und ich ſitze wieder auf der Terraſſe des Cofés und trinke meinen Maſtixſchnaps und ſehe hin⸗ über nach den„Verbrannten“. Der Wind trägt einen leiſen Schwefelgeruch herüber. Hin und wieder verdunkelt eine Rauch⸗ chwade 7 58 Dann heulen die Hunde. Und die Kinder bekreuzigen ſich. Und die Frauen rufen die Panagia, die Allheilige Mutter Goltes an. Und ein alter Grieche ſetzt ſich zu mir und fragt: „Sage mir einmal, Fremder, warum kamſt Du hierher? Gibt es etwa bei Euch noch furchtbarere Vulkane als bei uns? Oder ſuchſt Du etwa leichtſinnig die Gefahr? Wiſſe dies iſt eine Gefahr, wo dir kein Mut u. kein männliches Herz hilft. Wenn der Vulkan ſpricht, wenn die„Verbrannten“ brennen, dann zittert ſelbſt den Helden Homers das Herz“ 4 Literatur Benne Richerdes. Romon aus der Geſchichte Goslars von Hermann Kaſſebaum.(Martin Warneck, Vebt W..)— Dder Roman, in edler Form des Wortes geſchrieben, iſt durchſchimmert von dem Glanze einer alten mächtigen Reichs⸗ und Handelsſtedt. Aber in ihm erklingt zugleich, was in jener ſturmbewe ꝛten Zeit die Herzen erſchütterte, wie es, in anderer Form, auch die Gegenwarts⸗ menſchen in Spannung hält. Wir ſehen Luther in der Macht ſeiner Ueberzeugung ſich vor Kaiſer und Reich zu Worms verteidigen, wir erleben, wie die„Schwarmgeiſter“— 0 nennt ſie der gläubige Katholik Erneſti— auch in Goslar auftauchen und des Witten⸗ bergers Lehre kündigen. Aus dem bunten Perſonenkreiſe aber des 1 die im Kampfe um ihr Recht, 1 mein im ſeeliſchen Kon⸗ wiſchen der Liebe und ſihrer trotzigen 1 5 mir echt“ zugrunde geht. Alle Leſer des Buches haben de Ueber⸗ zeugung, daß hier ein Werk geſchrieben, das Mär und Tatſachen, rauhe Wirklichkeit und edles Innenleben meiſterlich miteinonder vereinigt. Tal. Bis ich endlich in der Nähe des Kraters bin. Aber hier ſſt * bis zum Ablauf derjenigen Lohnzahlungsperiode angefordert wer⸗ Dörfer eine Verfügung des Inhalts gerichtet, es ſei durch die Dorf⸗ ſchulzen ſowie auch die Ortseinwohnerſchaft fürchten müſſen, wegen nach der Romans ragt die edle Geſtalt der Venne Richerdes empor, einer — 15 * — — * —— 1 Mittwoch, den 7. Oktober 1923 Neue mannbeimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Wurrtſchaſtliches und Soziales Angünſtige Geſtalkung des kaufmänniſchen Stellenmarktes Mit dem 1. Oktober hat ſich die Zahl der ſtellenloſen Kaufmanns⸗ kebilfen erheblich erhöht. Die Kündigungen 25 505 er⸗ eichten eine Höhe, wie ſie ſeit dem Herbſt vorigen Jahres nicht obachtet werden konnte. Beſonders betroffen wurden nach einem Ncht der Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ 5 fenverbandes die kaufmänniſchen Angeſtellten des Ruhrgebietes, des Riantfurter Bezirkes, in Mitteldeutſchland im Kölner Bezirk. Im del rgebiet kündigten vorwiegend die Metallinduſtrie, der Großhan⸗ ſte Bergbau, während im Frankfurter Bezirk beſonders 15 r— Kündigungen des Großhandels neben einem au falligen Abbau 50 r Metallinduſtrie feſtgeſtellt wurden. Auch in Mitteldeutſchland weißde ſich der Großhandel mit Rückſicht auf die Geſchäftslage für 8 itere Perſonalentlaſſungen entſcheiden. Im Kölner Bezirk iſt an —— Entlaſſungen der Lebensmittel⸗Kleinhandel ſtark beteiligt. Der üblamtum ang an Kündigungen zum 30. September bedeutet gegen⸗ er den Künk igungen im Monat Auguſt eine Steigerung von 100 Prozent. „Die ungünſtige Lage des kaufmänniſchen Stellenmarktes kommt auch durch die verminderte Nachfrage nach Kaufmannsgehil⸗ en zum Ausdruck. Von den offenen Stellen, die der Stellenver⸗ Gittemg des.H. V. bekannt wurden, entfielen 31 Prozent auf den Sleißhundel 28 Prozent auf die Induſtrie, 26 Prozent auf den einhandel und der Reſt auf andere Geſchäftszweige. Vorwiegend 51 waren jüngere Kräfte mit guter und vielſeitiger Berufsaus⸗ ildung. Nur im Großhandel war eine beachtenswerte Nachfrage bach Angeſtellten in leitender Poſition feſtzuſtellen. Die räumliche erteilung der Nachfrage ergibt in großen Zügen folgendes Bild: Großhandel: Bezirke von Hamburg und Verlin, Württemberg nd Mitteldeutſchland; 2. Metallinduſtrie: Bezirke von Hamburg, gerlin und Frankfurt a..; 3. Lebensmittelkleinhandel: Bezirke ven Hamburg und Verlin, Oſtpreußen; 4. Manufakturwarenklein⸗ del: Bezirke von Hamburg, Bremen und Königsberg. Der kauf⸗ nniſche Stellenmarkt leidet nun ſchon ſeit der Währungsbefeſtigung er ſchmerzhaften Kriſen, die die wirtſchaftlichenGrundlagen des Be⸗ fsſtandes der Kaufmannsgehilfen erheblich bedrohen. Die nächſte olge wird ſein, das der geeignete kaufmänniſche Nach⸗ uchs fehlt. Bei der Lehrſtellenvermittlungstätigkeit für den Kauf⸗ Nebachten läßt ſich bereits ein Mangel an Kaufmannslehrlingen en. Deeeeeeeeeeeeeree Städtiſche Nachrichten herbſtmeſſe Attraktionen, Herrſchaften, Attraktionen! So ſchreits durch die Gaſſen der Herbſtmeſſe. Wer Alles ſehen, hören und koſten will, muß ſchon im Beſitz eines reich geſpickten Geldbeutels ſein. Der Rummelplatz nimmt wieder das Ausſehen wie vor dem Kriege an. Das iſt der Haupteindruck, den man empfängt. In ſolcher Reich⸗ haltigkeit waren die Schauſtellungen und was ſonſt zur Meſſe ge⸗ bört ſchon lange nicht mehr verſammelt. Sogar die„Dame ohne Kopf“ hat ſich eingefunden. Früher wars die„Dame ohne Unterleib“. Aber ſeitdem man ſich den Witz erzählt, den ein kleiner Junge, der, als er gefragt wurde, auf wen er vor der ude warte, antwortete, er wolle die„Dame ohne Unterleib“— das ſei Kämlich ſeine Mutter— abholen, läßt ſich dieſe„Attraktion“ nicht mehr blicken. Ich habe mir die„Dame ohne Kopf“, das„in⸗ diſche Tempelwunder“, nicht angeſehen, weil ich mir und andern nicht die Illuſion zerſtören wollte. Es iſt aber mit Sicherheit Uecß dle Fnyſteriöſe Dame einen reizenden Bubikopf igt. Was gibks denn noch zu ſehen? Antwort: Die letzten Azteken, ne man ſchon vor vielen Jahren anſtaunen konnte, die Wunder⸗ liliputaner, den elektriſchen Menſchen. Man darf durch die Wunder⸗ brille ſehen und kann„Kapitän Statows letzten Fang“ ewundern. Auch hier ſtaunenswerte„Attraktionen“, wenn das Plakat nicht lügt, das dafür ſorgt, daß der Anpreiſer ſich nicht heiſer ſchreit.„Haltl Halt! Halt!“ ruft das Plakat.„Hier ſind lebend zu ſehen: die 200jährige Krokodilfamilie, Mann, Weib und Babi, ferner Indiens und Braſiliens ſchönſte und gewaltigſte Rieſen⸗ ſchlangen, die Leopard⸗Schildkröte von 64 Pfund, Affen verſchie⸗ dener Raſſen, darunter eine gar zärtliche Affenmutter mit ihrem dreiwöchigen niedlichen Jungen.“ Man muß, wenn man von der⸗ artigen Wundern lieſt, unwillkürlich mit ausrufen: Hereinſpaziert, meine Herrſchaften, ſo etwas ſehen Sie ſobald nicht wieder! Das zhimmyhaus iſt immer beſonders ſtark umlagert, weil man bier lachen kann, ohne etwas dafür bezahlen zu müſſen. Was doch heutzutage Alles gemacht wird, meinte kopfſchüttelnd eine alte Frau, die neben uns ſtand, aber ſie konnte ſich doch eines Lächelns nicht erwehren, als ſie ſah, welche Anſtrengungen die Bengels und ädels in deim Bemühen machten, die eigenartig bewegliche Treppe zu erklimmen. Großſtadt ſein will? Balt. Die Achterbahn fehlt ſelbſtverſtändlich ebenſowenig wie das Hippodrom, das, wie angekündigt, morgen ſeinen„großen Tag“ hat: eine Bubikopf⸗Prämiierung mit 100 Mk. in bar als 1. Preis. Na, das wird eine ſchöne Gaudi geben. Der Bubikopf hoch zu Roß. Vor etwas iſt man bei dieſer Schau⸗ ſtellung ſicher. Ein Spaßvogel kann nicht mehr rufen:„Halt Dich feſte, Pauline, damit Du nich die Zöppe verlierſt! Die Friſur darf auch nicht zu locker ſitzen, wenn die holde Weiblichkeit ſich in der Schiffsſchaukel bis zum Dache ſchwingt oder im Karuſſel durch die Lüfte ſauſt. Wer weniger kuragiert iſt, kann ſich in die Schwanenkutſche ſetzen und ſich wie Lohengrin fühlen, nur mit dem Unterſchied, daß auch die Elſa in dem Kahn mit Platz hat. Es kommt alles wieder. Sogar das Karuſſel mit den Pferden iſt wieder da, die infolge einer Vorrichtung galoppieren. Daß ſich unter die Röſſer einige Säue gemiſcht haben, iſt originell. An Reitern fehlts nicht. Saugalopp! Ach wie aln)genehm! Der Schießſport er⸗ freut ſich auf der Meſſe ganz beſonderer Pflege, Vom Militär⸗ gewehr bis zum Kleinkaliber laden alle Waffengattungen ein, die Treffſicherheit zu erproben. Zum Schluß— last not least— ein Hinweis auf die Pyra⸗ mide, in der ſich Johann Huber, der Münchener Wander⸗ Graphologe, niedergelaſſen hat. Als infolge eines Verſehens in der Anzeige im Samstag⸗Abendbatt„An der Mozartſtraße“ an⸗ gegeben wurde, iſt er tatſächlich dort geſucht worden. Schließlich hat man ſich aber doch nach der Meſſe durchgefragt. Ehemänner, nehmt Eure Lebensgefährtinnen mit und beobachtet das Mienen⸗ ſpiel, wenn ihnen Johann Huber aufgrund der Schriftprobe gründ⸗ lich die Wahrheit ſagt. Das iſt nämlich der Hauptſpaß auf der Meſſe. Sch. * die Störungen der elektriſchen Straßenbahn beim Kadͤſoempfang Dieſes Thema, ſo wird uns geſchrieben, deſſen Erörterung allen Rundfunkhörern Mannheims ſehr am Herzen liegt, iſt auch in der Preſſe ſchon mehrfach angeſchnitten worden, ſodaß es angezeigt iſt, etwas näher darauf einzugehen. Die Straßenbahn iſt eine zwei⸗ fache Störerquelle beim Rundfunkempfang und dieſe Störungen unterſcheiden ſich ganz deutlich voneinander. Die erſte Quelle der Ausſendung elektriſcher Energie, die im Empfänger als läſtiges Ge⸗ räuſch auftritt, iſt der Motor des Triebwagens. Hier iſt ganz deutlich zu unterſcheiden, in welchem Zuſtand ſich der Mator befindet. Gut erhaltene Motoren geben nur ſehr geringe Störungen ab, die aber bei ſchlecht inſtand gehaltenen Maſchinen ſehr erheblich werden können. Zu dieſem Punkt iſt für Mannheim zu erwähnen, daß ſich im Wagenpark der Straßenbahn einige Trieb⸗ wagen befinden, deren Motoren, nach den von ihnen ausgehenden Aaen zu urteilen, ſich in ſehr ſchlechtem Zuſtande befinden müſſen. Neben der genannten in der Auswirkung immer noch weniger intenſiven Art von Störungen gibt es eine weitere, über die wir in Mannheim ganz beſonders zu klagen haben, nämlich die elek⸗ triſchen Schwingungen, die von den Unterbrechun⸗ gen des Beleuchtungsſtromes ausgehen. Dieſe Stö⸗ rungen werden für die in der Nähe der Straßenbahnlinden woh⸗ nenden Rundfunkhörer mitunter, man darf ſogar ſagen meiſt, ſo intenſiv, daß man nur ein Trommelfeuer zum Vergleich heranziehen kann. Da die ſehr zahlreichen Rundfunkteilnehmer— und vielleicht auch die Straßenbahnverwaltung— ein großes Intereſſe daran haben, daß dieſer jeweilige fürchterliche Angriff auf das Trommelfell beſeitigt wird, ſoll über die Abhilfe einiges aus der Praxis geſagt werden. Vorangeſchickt ſoll werden, daß die nachſtehend wiederge⸗ gehenen Erfahrungstatſachen aus den Verſuchen genommen werden die u. a. die Straßenbahnverwaltungen von Berlin, Frankfurt a.., Kottbus und Karlsruhe in dieſer Hinſicht gemacht haben. Ein einfaches, ziemlich ſicheres Mittel, die aus den Unterbrechungen des Lichtſtromes der Straßenbahn entſtehenden Störungen zu be⸗ ſeitigen, iſt die Erhöhung der Lichtſtromſtärke auf 2,5 bis 3 Ampere, womit in Berlin verhältnismäßig recht gute Er⸗ folge erzielt wurden. Ein ungefähr gleich wirkſames Mittel iſt der Einbau von Condenſatoren von ca. 30 Mäkrofarad, die parallel zu den Lichtleitungen gelegt werden. Dieſe Verſuche wurden beſonders in Karlsruhe und Berlin gemacht und der Erfolg war teil⸗ weiſe recht befriedigend, denn die Störungen wurden dadurch ziemlich ganz beſeitigt. Ein anderes noch beſſeres Mittel, das man u. a. auch in Frankfurt a. M. anwandte, iſt der Erſatz, der aus Metall, meiſtens aus Aluminium beſtehenden Schleifbrücken am Bügel⸗ ſtromabnehmer durch Kohle, wodurch die Störungen ganz beſeitigt wurden, Für die Straßenbahn bedeutet die Einführung dieſer Schleifſtücke aus Kohle an den Bügelſtromabnehmern auch direkt eine große Erſparnis, weil dadurch die Oberleitung bedeutend mehr geſchont wird, als mit den jetzigen Metollſchleifen. Zu er⸗ wähnen iſt noch, daß die Verſuche in den genannten Städten in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem telegraphentechniſchen Reichsamt reſp. mit den in Vetracht kommenden Oberpoſt⸗ und Poſtdirektionen vorgenommen und durchgeführt wurden. Angeſichts der Tatſache, daß gerade in Mannheim die Störungen des Rundfunkempfangs durch die Straßenbahn außerordentlich ſtark ſind, dürfen die hieſigen Radiohörer fragen: was geſchieht in der Großſtadt Mannheim zur Beſeitigung dieſes Uebelſtandes? Wozu ſich andere Städte aufſchwingen, das müßte in Mannheim doch auch möglich ſein, wenn ſie nicht nur äußerlich, ſondern auch innerlich volks⸗Singakademie Mannheim 8 Mit einem Symphoniekonzert eröffnete Profeſſor Arnold chattſchneider die neue Jahrung der Volks⸗Singakademie. iederum hat die Kunſt zum Volke geſprochen; Mozart und eethoven wurden mit Begeiſterung und der Leiter Mi Ganzen konnte für die herzlichen Schluß⸗Jubelſtürme danken. Nat; Dank dürfen auch wir dieſer Gaben gedenken, mit Dank das ationaltheater⸗Orcheſter nennen, das in der Ausführung von b ethovens heikler, weil ſpröde Inſtrumentations⸗Flächen ent⸗ altender Symphonie in D ſeine volle Tüchtigkeit darlegte, mit Dank ans Bruch und Lene Bruch⸗Weiller nennen, die Mozarts Kon⸗ zert für zwei Flügel in vorzüglichem Stil und mit feinſter Vereini⸗ gung von Kunſtverſtand und Empfindung vortrugen. Sogleich der Külte Satz war ein voller Sieg glänzender Fertigkeit und blühender angſeligkeit. Die beiden Flügel zeigten die Beſonderheit, daß ſie unbeſchadet der Vaterſchaft Julius Blüthners doch verſchiedene kränhfarben hatten. Hans Bruch vertrat gleichſam den älteren, räftigeren Bruder, Frau Lene den jüngeren lyriſch angehauchten. elcher von beiden vom Lager Heckel⸗Mannheim, welcher vom arlsruher Lager L. Schweißgut bezogen war, konnte ich— von der ee Reihe aus— nicht feſtſtellen. Genug, es waren Flügel mit ar guten Eigenſchaften, und das Zuſammenſpiel war von allbe⸗ Innter Vollendung. Indeſſen bleibt zu bedenken, daß Mozart und zlüthner kaum die rechten Klangfarben ergibt; vielleicht wären au ie üblichen Kadenzen(in dieſem Doppelkonzert wenigſtens) zu ent⸗ übdren. Sie enthalten einen inneren Widerſpruch und können uns —— das Ehepaar Bruch nichts neues melden. Wie ſchön beide den zeſangſatz, das Andante in B ſpielten, wie ſie den tieferen Mozart⸗ iun trafen und uns den„zarten Licht⸗ und Liebesgenius“ enthüllten, ies bleibt uns eine ſchöne Erinnerung. Und dieſe bedarf keiner 5 neueſten Reklamen. Laſſen wir ſolche auf ſich ſelbſt beruhen, 9 denken wir lieber der wundervollen Unterſtützung, die Oboe und gerade dieſem Satze gegeben haben.. Zu Beethovens Symphonie hatte Arnold Schattſchneider eine poetiſche Deu⸗ etwa gegeben. Es war ihm vergönnt, namentlich aus dem Larghetto von Keuſchheit und Innigkeit, von Blütenduft und Frühlings⸗ bervorzugaubern. Und hier ſang die Klarinette die wonnige deiſe in unübertrefflicher Schönheit. Für die Allegri wäre aller⸗ 7 in akuſtiſcher Kück des ſcden; wenigſtens habe ich in der 24. Reihe manche Tonfolgen Beellscherzos nur undeutlich vernommen.. Zu Mozart und 5 hoven hatte Arnold Schattſchneider einen Vorſpruch von beſon⸗ erſonnen: drei Sätze aus einer Suite von Ernſt Johre Taubert, der annoch in Berlin lebt und vor kurzem 87 Vohre alt geworden iſt. Es ſind drei Stücke für Streich⸗Orcheſter, — icht ein Nachlaß von 10 Prozent zu G 3. Seile. Nr.— Rieſelbad Die herbſtlich kühle Witterung hat jetzt dem geſunden Spork⸗ im 8 bder 5 raſches Ende bereitet. Mancher würde, da er am eigenen Körper die nervenſtärkende Kraft des öfteren gemerkt hat, dieſe Gepflogenheit auch im Herbſt und Winter 3 behalten, wenn ihm die Möglichkeit gegeben wäre, ohne bei der kalten Witterung das Haus verlaſſen zu müſſen und ohne Grgbeſt Zeitaufwand ein Bad zu Hauſe nehmen zu können. Vielfach 195 dies infolge der hohen Koſten einer Badeeinrichtung und bei n derzeitigen Wohnungsverhältniſſen, auch infolge Raummangel für die Aufſtellung eines Bades, nicht möglich. Unter Berückſichtigung dieſer Gründe hat nun die Technik kleine gasbeheizte Apparate, ſogen.„Riefelbäder“, geſchaffen, die billiger ſind als große Badeeinrichtungen und nur verſchwindend wenig Platz beanſpruchen, alſo auch in der Küche, im Gang uſw. anzebracht werden können. Das warme Waſſer rieſelt, ohne Kopf und Haare zu benetzen, angenehm über den ganzen Körper und wir) am Boden in einer eigens hierzu konſtruierten leichten niederen Wanne aufgefangen, die nach Gebrauch jeweils bequem hinter einen Schrank geſtellt werden kann. Ein Rieſelbad von 5 Minuten Dauer koſtet nur 4 Pfg. Das Rieſelbad ermöglicht es alſo ganz beſonders auch kleinen Leuten, kinderreichen Familien oder ſolchen, die in Not⸗ wohnungen wohnen, mit geringen Koſten eine degelmäßige Geſund⸗ heitspflege zu betreiben. Im Vorführungsra um der Städt. Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗ und Clektrizitätswerke K 7(Zimmer 11 wird das Rieſelbad jedem Intereſſenten koſtenlos vorgeführt.(Weiteres An⸗ zeige im Mittagsblatt.) eeeeeeeee * *RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Deutſchlands beſte Waſſerſpringer. In der Mitte der vielfache Meiſter Luber, Poſeidon.— Deutſche Motorrad⸗Bahn⸗ Meiſterſchaften, Elberfeld. Soenius⸗Köln Sieger der 350 cem-Klaſſe. — Deutſche Amateur⸗Bahn⸗Meiſterſchaften. Der deutſche Meiſter Oszmella über 1 und 10 Kilometer.— 5 Jahre deutſche Hoc chule für Leibesübungen. Kurſus im Stab⸗Hochſpringen.— Die Ten⸗ nis⸗Boruſſia⸗Kataſtrophe. Hertha B. S. C. chlägt Tennis⸗Voruſſia :1.— Radſenſation in der Zirkuskuppel. Das Seil des Todes. — Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Herrenreiter. Die Enthüllungsfeierlichkeiten auf der Rennbahn Karlshorſt.— Zu den neuen Funden in der Adelsberger Grotte. Der Eingang und das Poſtamt.— Oeſterreichiſche Journaliſten in Berlin. Reichskanzler Dr. Luther(x) im Kreiſe der Gäſte.— Amerikaniſche Flieger ber den Marokko⸗Kämpfen. Die Rifregierung proteſtiert dagegen beim Völkerbund.— Konferenz der Interparlamentariſchen Union, Waſhington. Die deutſchen Teilnehmer vor der Ausreiſe mit den N. Lloyd⸗Dampfer„Bremen“.— Hochwaſſer⸗Kataſtrophe in Japan, Marktplatz der überſchwemmten Stadt Ryuzan. *Lebensmüde. In der vergangenen Nacht verſuchte in Käfertal ein 40 Jahre alter Schuhmachermeiſter infolge Streitigkeiten durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Man hinderte ihn rechtzeitig, ſein Vorhaben auszuführen. *Schwerer Unfall eines Mokorradfahrers. Geſtern abend fuhr ein Großkraftradfahrer durch die Rüdesheimerſtraße in Käfertal, Beim Ueberfahren einer unebenen Stelle brach der Steuerunaskopf am Vorderrad ab, ſodaß dieſes auf die Seite floa. Der Lenker des Kraftrades ſtürzte und blieb bewußtlos liegen. Er wurde in ſeine Wohnuna verbracht. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Sein Mitfahrer wurde nur leicht verletzt. *Radlerunfälle. Geſtern vormittag ſtießen Ecke Zellſtoffkolonie und Oppauerſtraße ein 26 Jahre alter Radfahrer und ein Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geworfen, aber nicht verletzt.— Beim Ueberholen eines Kohlenfuhrwerkes rutſchte geſtern vormittag ein 17 Jahre alter Radfahrer aus und ge⸗ riet mit ſeinem Rad unter das Kohlenfuhrwerk. Er verſtauchte ſich den rechten Fuß. Sein Fahrrad wurde zertrümmert.— Geſtern nach⸗ mittag fuhr ein 50 Jahre alter Händler mit ſeinem Einſpänner⸗ pritſchenwagen auf der Friedrichsbrücke einen Radfahrer von hinten an, warf ihn zu Boden und verletzte ihn.— Ecke Jund K ſtieß eine Radfahrerin und ein Radfahrer zuſammen. Es entſtand nur Sach⸗ ſchaden.— Geſtern abend rannte Ecke Seckenbeimer⸗ und Keppler⸗ ſtraße ein 55 Jahre alter Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn in⸗ folge Unvorſichtigkeit gegen einen Straßenbahnwagen. ſodaß er im Geſicht leichte Verlekungen davontrug. * Anfälle. Geſtern mittag fiel im Betriebe eines Kohlen⸗ und Brikettwerkes einem 59 Jahre alten Taglöhner beim Transportieren von Schlacken ein etwa 30 Pfund ſchweres Eiſenſtück auf den linken Fuß und quetſchte ihm vier Zehen. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus übergeführt wer⸗ den.— Beim Spielen ſtürzte geſtern nachmittaa ein 8 Jahre alter Knabe von einem am Clignetplatz ſtehenden Rollwagen und brach den linken Oberarm. Der Verunglückte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Meſſerſtecherei. Nach vorausgegangenem Wortwechſel verſetzte Montag vormittaa in Ludwigshafen ein 16 Jahre alter Tagner von Lisdorf am Eingana der Unterführung an der Frieſenheimerſtraße einem 24 Jahre alten Tagner von Mannheim zwei Stiche mit dem Taſchenmeſſer in das linke Schulterblatt und einen weiteren Stich in den Oberarm. Ein dazwiſchentretender 28 Jahre alter Tag⸗ ner, ebenfalls aus Mannheim, bekam gleichfalls einen Oberarmſtich ab. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert morgen Donnerstag Kaufmann Arnold Hofmeyer, I 6, 7. in der allerorts bekannten alten Firma Johann Schreiber. f 4 hin in allen Stimmen zu gleichheitlichem Klangvolumen gebrachten Htreichorcheſter vortrefflich geſpielt. Hier gab die Nibelungenſaal⸗ Akuſtik den allerſchönſten Ausgleich: Milderung gewiſſer heutiger Härten, Verdeutlichung der Polyphonie. Sogleich der Stil des Präludiums, an alte Zeiten und alte Meiſter mit Bedacht erinnernd, brachte ein neues Klangbild. Das dann folgende Allegretto grazioſo —, mit Ausſchaltung der Bäſſe nur auf der Unterſtimme der Violon⸗ celle beruhend— klang beinahe wie ein potenziertes Streichquar⸗ tett. Und der ruhige Satz(Larghetto in D) zeigte den Führer wie unſere Streicher auf der vollen Höhe, die wir akademiſch im Mann⸗ heimer Sinne nennen können. Funß Muſik klingt; ſie hat melo⸗ diſchen Reiz und angenehmen Fluß. Spohr, Schumann und ein wenig Brahms⸗Harmonik ſind zu einer beſonderen Weſenheit ver⸗ bunden. Man ſoll ſolchen letzten Abendglanz edler Romantik von der guten Seite nehmen, in dieſem Sinne danken wir Arnold Schatt⸗ ſchneider auch für deſen Prologus. Er wäre der rechte Künſtler, dem Volke auch wieder Spohr näher zu bringen, Vorſchau und Rückſchau zu vereinigen und unſer Konzertleben höher hinan zu führen! Arthur Blaß. Theater und Muſik (Karlsruher Muſikleben. Das erſte Sinfoniekonzert im Bad. Landestheater zog ſchon durch den Aufbau ſeines Programms ch an: Egmont⸗Ouvertüre, Klavierkonzert Es-dur, Fünfte Sinfonie. Aber alle Erwartungen auf dieſen Beethovenabend wurden von der Durchführung übertroffen. Solches Zuſammenſpiel, ſolches Feuer, ſolche Rhythmen haben nach Felix Motll nur ganz wenige Dirigenten aus dem Orcheſter herausgeholt. Etwa Steinbach, Fritz Buſch, auch Erich Klaiber. Ferdinand Wagner wächſt mehr und mehr in ſein Werk hinein. Er hat das Orcheſter wie ein einziges Inſtrument in Gewalt; er ſpielt auf ihm als begeiſterter Künſtler. Seine Art zu dirigieren beginnt beherrſchter zu werden; ſeine Bewegung nimmt Schönheit an, wenn er ſtrahlende beglückende Durakkorde aus den Bläſern holt, hochaufgerichtet wie ein antiker Adorant der Sonne zu. Kraft, Sonne, Geſundheit ſtrahlte über dem ganzen Konzert, dem ein volles Haus in ſeltener Ruhe und Verſunkenheit lauſchte, das Rudolf Serkin, der Schatten Adolf Buſchs, mit ſeiner über⸗ raſchenden ſoliſtiſchen Kunſt verſchönte: er iſt groß auch ohne den eiger! Beide, Wagner wie Serkin, verdeutelten und verzerrten keine Note, keinen Takt Beethoven. Sie interpretierten ſcharf, klar, hinreißend. Eine vorübergehende Mattigkeit im erſten Satz der Fünften glichen die abgeklärte Reife des Andante und die gigantiſch, titanenhaft Tonmaſſen ſchleudernde Wucht des letzten Saßes über⸗ wältigend aus. Der Abend brachte Dirigent und Orcheſter einen rauſchenden Erfolg. Dr. K. Preisendanz. und ſie wurden von dem zu ſechs Kontrabäſſen verſtärkten— mit⸗ e Dresdener Theater. Unſer Dresdener Schauſpielreferent ſchreibt: Die neue Dresdener Schauſpielbühne gab mit der Eröff⸗ nungsvorſtellung„Ende gut, alles gutl“ mit dem wiederent⸗ deckten Shakeſpeare⸗Luſtſpiel, einen verheißungsvollen Auftakt. Es bedeutet eine Tat, dieſe Luſtſpiel⸗Komödie der Bühne wiederge⸗ wonnen zu haben. Wie der aus Berlin verpflichtete Spielleiler Berthold Viertel den Hauptgedanken herausarbeitete und das hingebungsvolle Weib über den gebändigten Toren ſiegen ließ, in ſchöner Parallele zu der„Wiederſpenſtigen Zähmung“, wie er Humor und Tragik in burleskem Spiel ſteigerte, das war von ſtarker Geſtaltung. Geſchickte Striche nahmen der verſponnenen Liebesge⸗ ſchichte und der Komödie des beſtraften Standesbewußiſeins die Schwere des Ethos und die Derbheit des kecken Renaiſſance⸗Humors, brachten Klarheit und Bewegtheit in die Handlung und hoben den poetiſchen Reiz. Ganz köſtlich waren Grete Spalke und Theodor Rocholl als Helene und Parolles in ihrer feinen Gegenſätzlichkeit. Johannes Steiner ſchuf einen echten Shakeſpeareſchen Märchen⸗ könig v. Mitſchke⸗Collandes ſchöpferiſche Bühnengeſtaltung kleidete die herausgearbeiteten Gegenſätze in eine verſöhnende Märchen⸗ ſtimmung. Neuland auch hier. Eine literariſche Wiederentdeckung und ein Regieerlebnis. Johannes Reichelt Runſt und Wiſſenſchaſt Bremer Literaturpreis. Der bremiſche Goethebund hat ſoeben unter Mitwirkung des Bremer Schauſpielhauſes und der Vertriebsſtelle deutſcher Dramatiker unter dem Namen„Bremer Literaturpreis“ eine Stiftung be⸗ gründet, die dem Zwecke dient, die deutſche Bühnendichtung der Gegenwart praktiſch zu fördern und vor allem der ſchaffenden Jugend den Weg auf die Bühne zu bahnen. Es wird alle drei Jahre ein Preis pon 5000 Mark im Wege des Wettbewerbes für das beſte Bühnenſtück ernſten oder heiteren Inhalts ausgeſetzt. Das Bremer Schauſpielhaus verpflichtet ſich, bei jedem Wettbewerb vier Stücke, die von den Preisrichtern als die beſten bezeichnet werden, zur Uraufführung zu bringen; gleichzeitig nimmt die Ver⸗ triebsſtelle deutſcher Dramatiker dieſe Stücke in Verlag und Ver⸗ trieb, um ſie zu weiteſter Auswirkung zu führen. Der Wettbewerb ſteht allen deutſchen Bühnendichtern zur Beteiligung offen; für die einzureichenden Stücke gilt bei völlig freier Stoffwahl der Grund⸗ ſatz, daß ſie dem Neuaufbau des deutſchen Theaters und ſeiner Dich⸗ tung dienen und an die Stelle zerſtörender Tendenzen lebendige Werte ſetzen ſollen. Die erſte Ausſchreibung ſteht unmittelbar bevor; die einzelnen Beſtimmungen werden in Kürze veröffentlicht. K. I. — 2—— n 285 8 —— eemee eedee a ee 2* Seite. Nr. 464 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Nusgabe] Mittwoch, den 7. Oktober 1925 „Aeber den Autounfall wird uns in Ergänzung unſerer im Mit⸗ tagsblatt veröffentlichten Meldung berichtet: In dem Auto ſaßen Oberingenieur W. von hier mit einem weiteren Mannheimer Herrn. Der Unfall, der für beide keine ſchweren Folgen hatte, trug ſich am Sonntag vormittag gegen 12 Uhr am Ortsausgang von Mudau zu. An dieſer Stelle macht die. Straße eine Kurve. Obwohl das Auto ſehr langſam fuhr, kam es infolge der Schlüpfrigkeit des Bodens ins Rutſchen, rannte gegen eine etwa einen Meter hohe Mauer und kippte um. Während der Begleiter des Herrn., der auf die Straße flog, mit gerinafügigen Hautabſchürfungen davonkam, geriet Herr W. unter das Auto. Außer einer Armverſtauchung trug Herr W. auch nur Abſchürfungen am Kopfe davon. vorträge Anſer Beruf in Staat und Wirtſchaft Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend im gut beſuchten Vereinsheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes in 1, 10 der Vorſteher des Gaues Südweſt, Herr Eduard Menth. Allerdings war man ſcheinbar nicht nur des Vortrags wegen zu⸗ ſammengekommen, denn zuvor wurde eine längere agesordnung erledigt. Erſt bei Punkt 5 konnte der Redner beginnen. Was das Thema ſelbſt anbetraf, ſo ſprach der Referent über Weltanſchauungs⸗ und en Er ſprach von dem erbitterten Kampf, der um Beſitz und Führung der Wirtſchaft geführt werde. Wirtſchaft iſt Selbſtzweck und ihre Aufgaben dürfen nicht mit nationalen oder moraliſchen verquickt ſein. Weiter ſprach der Redner über internationales Vermögen und Wirtſchaft, über Sozialismus und Kapitalismus, die beide gleich materialiſtiſch ſeien, und verbreitete ſich eingehender über Marx und den Kapitalismus ſowie über die Bildung der Konſumvereine, kurz, der Redner zeichnete ein Bild der deutſchen dee und ihre Entwicklung. Reicher Beifall belohnte die intereſſanten Ausführungen. W. R. der ſterbende Sommer Von Nellie Koch . Der Sommer ſtirbt und keine Macht der Welt vermaa am Leben ihn zu halten. Es iſt, wie wenn ein Menſch, den wir zu eigen uns gemacht, von unſerer Erde muß, ein Menſch, an dem wir hängen, in dem unſer ganzes Daſein tief verwurzelt iſt. Und er muß ſterben! Ohnmächtig ſtehen wir da und ſehn, wie klein und arm wir ſind. Der Sommer. den wir lieben, an dem wir hängen, er muß ſterben. Mit traurigen Augen, mit flehenden Händen ſtehen wir da und ſehen ihn enteilen mit Rieſenſchritten. Unſer Sommer, den wir glühend lieben. Ein letztes Aufflackern ſeiner ungeheuren Kräfte läßt uns noch ein⸗ mal ſeinen wunderbaren Reichtum genießen. Rotalühende Dahlien leuchten auf aus dunklem Grün, die letzten Roſen entfalten ſich noch ſchüchtern und vereinzelt gaukeln Schmetterlinge über die ſonnen⸗ geſättigte Erde. Goldgelbe Trauben reifen in der letzten Sonnen⸗ glut und ſilberne Altweiberfäden zittern in der Luft. Mit beiden Händen den Sterbenden zu halten, zu umklammern, ihn feſt zu binden mit Gewinden endloſer Blüten iſt unſer Sehnen. Klein und arm ſind wir Menſchen, machtlos gegenüber der gewal⸗ tigen Natur. Und ſo ſtirbt er, unſer Sommer, und trauernd ſehen wir ihn gehen. Aber wir wiſſen, er wird wiederkommen und jubelnd werden wir ihn willkommen heißen, wenn er ſeinen Winterſchlaf gehalten hat. Aus tauſend Kehlen jauchzet es ihm zu, tauſend Knoſpen und Blüten ſtrecken ſich ihm voll bebender Freude entgegen und Feſtesfreude haben wir im Herzen. Er wird wiederkommen. unſer Sommer, den wir alühend lieben. * FJalſche Reichsbanknoken über 10 Reichsmark. Von den ſeit November vorigen Jahres zur Verausgabung gelangten Reichsbank⸗ noten über 10 Reichsmark mit dem Dakum des 11. Oktober 1924, die ihren Schutz in einem natürlichen, über die ganze Notenfläche reichenden Waſſerzeichen(ſtiliſierter Reichsadler mit darüber befind⸗ lichem Worte„Reichsbank“) und in den im Papierſtoff eingebet⸗ teten, purpurroten Pflanzenfaſern ſowie in der die ganze Fläche des Schaurandes bedeckenden gemuſterten Blindprägung tragen, iſt eine mangelhaft ausgeführte Fälſchung feſtgeſtellt worden, die als ſolche an nachſtehenden Merkmalen zu erkennen iſt: Papier: Glatter, weicher im aße von ähnlicher Stärke, leicht grünlich getönt. Pflanzenfaſernt fehlt. n Durch farbloſen Aufdruck nachgebildet. Gemuſterte Blindprä⸗ gung: Schlecht nachgebildet, nur teilweiſe ſcharf ſichtbar. Vor⸗ derſeite: Aehnlicher Geſamteindruck. Das Männerbildnis iſt in roher Zeichnung dick und kleckſig, die Zeichnung im netzartigen Iris⸗ untergrund nur teilweiſe wiedergegeben. Rückſeite: Durchweg auffällige Abweichungen in der Nene Das netzartige Muſter in der Rahmung der ſeitlichen Dvale iſt durch Punkte und dicke Striche erſetzt. Kontrollnummer: Dickeres Typenbild. Vor Abnahme dieſer Fälſchung wird gewarnt. Für die Aufdeckung von Falſchmünzwerkſtätten gahlt die Reichsbank Belohnungen. * Das Ende der bahneigenen Schlafwagen. Die Stellung der Schlafwagen erfolgte bisher durch die Reichsbahn, die Mitropa oder durch die Inbernationale Schlafwagengeſellſchaft. In ſeiner letzten Sitzung hat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft dem Vorſchlage zugeſtimmt, zur Vereinheitlichung und Verbeſſerung des Betriebes ſämtliche bahneigenen Schlafwagen⸗ läufe der Mitropa zu übertragen. Wann die Ueberleitung ſtatt⸗ findet, iſt noch nicht bekannt. Rdv. *Im heidelberger Kaſtanienwald. Süßer Wein und gebratene Kaſtanien! Gibts was Delikateres? Dicht voll hängen in dieſem Jahr die Kaſtanienbäume. Wie große Stacheligel ſchauen ſich die Kronen an. Sie kamen mit ihrer Blütezeit in den ſchönſten Sonnenſchein und entwickelten ihre Früchte vortrefflich: doch brachte ſie der naſſe September nicht zur vollen Reife. Erſt die letzten warmen Tage bräunten die Zwillinge und Drillinge, die unter der ſtacheligen Schale verſteckt liegen. Nun beginnen ſie ſich zu dehnen und zu ſtrecken. Das grüne Jäckchen wird ihnen zu enge. ſie ſprengen die hemmende Hülle und begucken ſich von der hohen Krone des Baumes neuagierig die Welt, bis ein leichter Windſtoß ſie aus dem fugenloſen Bett wirft in das raſchelnde Laub. Die kalten Nächte und der herbſtliche Laub⸗ fall machen ſich auch bei den Kaſtanien bemerkbar: da praſſeln ſie gegen Morgen herunter zur aroßen Freude der Jugend, die bald ihr Säckchen gefüllt hat. Aber auch die Alten gehen frühe in den Wald,. um die mehligen zu ſammeln: ja e e Orten der elegenſe und geräumige Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 7. Okt. Im Durchſchnitt September weiſen ſowohl Großhandelsindex des Stat. Reichsamtes als auch die Reichsinderziffer für die Koſten der Lebenshaltung eine rück⸗ äufige Bewegung auf. Die Großhandelsindexziffer ſenkt ſich von 131,7 im Durchſchnitt Auguft um 4,4 Prozent auf 125,9 im Durchſchnitt September. Namentlich Agrarerzeugniſſe bewirk⸗ ten dieſen Rückgang. Im Kleinhandel dagegen war die Preis⸗ bewegung uneinheitlicher, ſodaß Preisrückgänge und Preiserhöhun⸗ gen einander zum Teil ausglichen. Demgemäß ſinkt die Reichs⸗ indexziffer für die Koſten der Lebenshaltung nur von 145,0 auf 144,9. Auch die vom Stat. Amt Ludwigshafen errechnete Ziffer weiſt nur einen geringen Rückgang auf; ſie ſinkt im Durchſchnitt September um 0,1 Prozent auf 143,4. Trotz der allerdings zum Teil geringfügigen Preiserhöhungen bei Fleiſch, Wurſt, Fiſchen, Eiern, Butter, Käſe und Milch ergibt ſich bei der Gruppe Ernäh⸗ rung infolge der ſtärkeren Rückgänge im Preiſe bei Kartoffeln, Obſt und Gemüſe insgeſamt eine Ninderung um 0,6 Prozent. Hingegen ſteigt die Gruppe„Heizung und Beleuchtung“ um 0,7 Prozent, da ſich die im Auguſt geſtiegenen Preiſe für Brikett in der Septemberrechnung voll auswirken. Die erhöhten Kranken⸗ kaſſenbeiträge bewirken eine Steigerung bei der Gruppe Sonſtiges um 2,1 Prozent. Immerhin vermag der Rückgang bei der Gruppe Ernährung bei der Geſamtziffer den Ausſchlag für eine Abwärtsbewegung zu geben. Die Ausgaben für Wohnung, ferner für Kleidung blieben unverändert. * Fudwigshafen, 5. Oktober. Geſtern abend 10 Uhr nahm der Führer eines Perſonenautos in der Böhlſtraße drei Mädchen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren von hier, die ſcher zweiſe ge⸗ fragt hatten, ob ſie mitfahren dürften, in das Auto auf und fuhr davon. Erſt in Speyer ſetzte er ſie auf ihr Geſchrei hin ab. Sie kamen erſt in der Frühe hierher zurück. * Pirmaſens, 7. Olt. Im Streit verſetzte geſtern der Acherer Jakob Scherer vom Langenbergerhof bei Windsberg dem Ackerer Jakob Lehner aus Bottenbach mehrere Meſſerſtiche, die den alsbal⸗ digen Tod des Verletzten herbeiführten. Der Täter hat ſich bald nach der Tat der Behörde freiwillig geſtellt. Zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes weilte eine Gerichtskommiſſion am Tatort. Sportliche Nundſchau hockey B. f. R. Mannheim 1— 95 65 und Hockeyclub 1899 :2(:1 Die Verliner, die am Samstaa gegen den Heidelberger Hockey⸗ elub einen glatten:4⸗Sieg errungen hatten. mußten ſich der V. f..⸗ Mannſchaft mit dieſem hohen Reſultat beugen. Die Mannſchaften ſpielten in folgender Aufſtellung: Berlin: Wittmer: Dr. Geißler, Winter: Nadobnik, Schulz, Krüggel: Croke, Carl, Mehlitz. Thiele⸗ mann, Trettler. Mannheim V. f..: H. Arnold: Krebs, Mayer: Baerwind. Modlich, Mohr: W. Arnold. Ladenburg. Edelmann, Bau⸗ mann, Landes. Wie aus dem Ergebnis hervorgehk, waren die Mannheimer in der erſten Halbzeit ſtark überlegen und konnten durch ihr autes und rationelles Stürmerſpiel, trefflich unterſtützt durch die Läuferreihe, den Sieg ſicher ſtellen. In gleichen Abſtänden fielen in dem letzten Ende der Halbzeit die 5 Tore, denen die Berliner nur 1 entaegen⸗ ſetzen konnten. Nach dem Wechſel war das Spiel weſentlich aus⸗ geglichener. Die Raſenſpieler konnten noch eine Strafecke verwandeln, während es den Gäſten in den letzten Minuten gelang, das zweite Tor zu buchen. Die Berliner waren dem ſchnellen Stürmerſpiel des V. f. R. nicht gewachſen, in erſter Linie durch das wenig erfolgreiche Spiel ihrer Läuferreihe. Der Sturm zeiate nicht dieſelben auten Leiſtungen wie in Heidelberg, hatte aber vielleicht eine taktiſch beſſer ſpielende Ver⸗ teidigung gegen ſich. Die Verteldigung war an der Niederlage ſchuld⸗ los. Während die Verliner in ihrer ſlärkſten Aufſtellung antraten, mußte V. f. R. ohne Kohlmeier und Gebr. Graff ſpielen, ohne daß ſich der Erſatz jedoch bemerkbar machte. Die ganze Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß, beſonders mit Rückſicht darauf, daß dies das erſte Wettſpiel der Saiſon war. Beſonders zu erwähnen ſind Mayer in der Verteidigung, ſowie der geſamte Sturm in der erſten Halbzeit. Der Sieg des V. f. R. über eine der ſpfelſtärkſten Mannſchaften der Reichshauptſtadt war auf ſeden Fall ein überaus erfreulicher Be⸗ ginn der Hockeyſaiſon des V. f. R. Mannhbeim, zumal das ſchnelle und faire Spiel in jeder Hinſicht einen guten Eindruck hinterließ. W. Hanoͤball .f. E. Neckarau— Sport- u. Turnverein Waldhof:0(:0) Dieſes zwiſchen den beiden obengenannten Vereinen feſtgeſetzte Verbandsſpiel mußte infolge Fehlens des betreffenden Verbands⸗ ſchiedsrichters, als Privatſpiel ausgetragen werden. Während Neckarau mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft antrat, war Waldhof nur mit 10 Mann zur Stelle. Der Kampf litt ſtark unter den ſchlechten Platzverhältniſſen, ſo daß hauptſächlich Waldhof nicht die gewohnten Leiſtungen zeigen konnte. Beide Tore fielen durch den ſehr guren Halbrechten. Im allgemeinen iſt nicht viel über das Spiel zu ſagen. Bei Waldhof gefielen außer dem Torwart, dem linken Verteidiger und dem linken Flügelſtürmer noch die beiden jugendlichen Außen⸗ läufer/ die ein vorzügliches Spiel lieferten. Bei Neckarau iſt beſon⸗ ders der Torwart und der rechte Verbindungsſtürmer zu erwähnen. Der Schiedsrichter leitete ſehr gut.. T. B. M. 1846— T. G. Rheinau:3(:2) T. B. M. 1846 2.—.G. Rheinau 2.:0(:0) Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich am Sonntag auf dem Platze von T..M. 1846 die erſten Mannſchaften obiger Vereine. Beide Mannſchaften durch Erſatz in veränderter Aufſtellung. Bald nach Beginn geht Mannheim durch Verwandlung eines Strafſtoßes in Führung. Der Ausgleich für Rheinau erfolgt auf die gleiche Weiſe, nachdem der rechte Läufer einen Rheinauer Stürmer ſcharf angegangen hatte. Das Spiel geht nun auf und ab, der Mann⸗ heimer Sturm arbeitet intenſiver, bei Rheinau beeinflußt die Um⸗ ſtellung die Geſamtleiſtung. Ein flotter we des gegneriſche Lä deckung und Verteidigung bringt Mannheim abermals den Vor⸗ ſprung von einem Tor. Kurze Zeit danach gelingt es dem Rheinauer Halblinken, am Verteidiger vorbeizukommen. Durch einen körper⸗ lichen Zuſammenſtoß beider Spieler ſieht ſich der Schiedsrichter ver⸗ anlaßt, einen Strafſtoß zu diktieren, der prompt verwandelt wurde. 22. Nach dem Wiederanſpiel ſieht man Mannheim trotz Ausſchei⸗ dens eines verletzten Spielers etwas im Vorteil. Kurz darauf wird ein Rheinguer Spieler von Platze verwieſen. Rheinau kann nun mehrere gefährliche Angriffe vortragen, ein Schuß des Mittel⸗ ſtürmers landet in den Händen des Torwartes, ſpringt an die Latte, wieder zurück an den Torwart und wieder an die Latte und dann an der Torlinie entlang ins Feld. Tor! obgleich der Linienrichter am Tor ein Tor verneinte. Mannheim läßt nicht nach und erzielt kurz vor Schluß durch Strafſtoß den verdienten Ausgleich. Der Schiedsrichter wollte peinlich genau ſein, war jedoch nicht in der Lage, zu gefallen. Das Spiel wurde von ihm etwas zerpfiffen. Neben ſeinen überſehenen und unangebrachten Entſcheidungen wur⸗ den beſonders und mit Recht ſeine Strafſtoß⸗Entſcheidungen lebhaft kritiſiert. Unangenehm berührten die dauernden Zwiſchenrufe ver⸗ ſchiedener Spieler, beſonders der Mannheimer. Der Beſuch war äußerſt minimal. Ch. Pferdeſport *Die Rennen des Anion-Alubs doch in Zoppagarten. Die Ge⸗ meinde Dahlwitz—Hoppegarten hat ſich am Samstag nach langwie⸗ rigen Verhandlungen entſchloſſen, ſich mit einer 10prozentigen Billettſteuer, demſelben Satz wie in der Stadt Berlin. zu be⸗ gnügen. Die noch ausſtehenden Hoppegartener Renntage, die andern⸗ falls auf der Grunewaldbahn gelaufen worden wären, können alſo auf der eigenen Bahn abgehalten werden. Ebenſo entfällt natürlich die Abſicht, im nächſten Jahr die Rennen des Union⸗Klubs auf der Karlshorſter Bahn laufen zu laſſen. Es iſt höchſt erfreulich, daß die Hoppegartener Gemeinde zu dieſer beſſeren Einſicht gekommen iſt. Die Pferderennen, die auf den Beſuch aroßer Menſchenmaſſen an⸗ gewieſen ſind, können auf die Dauer eine zu ſtarke ſteuerliche An⸗ faſſung durch die Gemeinden nicht aushaſten. weil der Steuerzuſchlag die Eintrittspreiſe zu ſehr verteuert. Man ſagt wohl, daß die Steuer vom Beſucher bezabhlt wird und nicht von den Rennvereinen, eine Formel, die ihre Richtigkeit hat. aber es muß andererſeits berückſich⸗ tigt werden, daß der Beſucher lediglich die Höbe des Geſamt⸗Ein⸗ trittspreiſes beurteilt und ſeine eigene Kaufkraft und daß es ihm ganz einerlei iſt, ob und in welcher Höhe Steuerbetrzoe im Eintrittspreis inbegriffen ſind. Inſofern ſtellt die Billettſteuer eine direkte Be⸗ laſtung der Veranſtalter dar. Frankfurt a. M. 1. Preis von Goldſtein. 2700., 2500 Meter: 1. Blatt's A m⸗ neris(H. Schmidt), 2. Fürſtenbergs Stephanie(Ludwig), 3. Bebie und Bodmers Barbaroſſa(Wehe). Ferner: Dojan, Porphyr II. Dollar, Leto, Heimat. Tot. 65:10; Pl. 17, 17, 18:10. 2. Verkaufs⸗Jagdrennen. 2700., 3600 Meter: 1. Eggers Kokolores(Deſchner), 2. v. Opels Farmer(Oertel), 3. Wagners Martini(Wehe). Ferner: Schadenfreude. Tot. 80:10; Pl. 25, 19:10. 3. Wäldchen⸗Rennen. 9000., 3000 Meter: 1. v. Opels Kai⸗ ros(H. Schmidt), 2. A. u. C. v. Weinbergs Olympier(O. Schmidt), 3. Groß' Taugenichts(Ludwig). Ferner: Miramar, Araucaria, Grand Mouſſeux, Kuticura, Le Gerfart. Tot. 22:10; Pl. 11, 12, 19· 10 4. Oktoberpreis für Zweljſährige. 9000., 1400 Meter: 1. Ha⸗ niels Chanterella(Torke), 2. A. u. C. v. Weinbergs Perſe⸗ phone(O. Schmidt), 3. v. Opels Amersfoort(H. Schmidt). Ferner: Sigurd, Perfekt, Mydear, Salta. Tot. 23:10; Pl. 10, 10, 11:10. 5. Dr. Rieſe⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 3200., 4000 Meter: 1. Liſſaus Narr(Bismark), 2. Fürſtenbergs Kontrahent(Oertel), Ferner: Howed(ſtehen geblieben. Tot. 14:10. 6. Mitteldick⸗Ausgleich. 2700., 1450 Meter: 1. v. Wuthenaus Floree(Schröder), 2. Brammers Kalmanczi(K. Mayer), 3. A. und C. v. Weinbergs Palamedes(O. Schmidt). Ferner: Cham⸗ pagner, Divette, Edelreis, Enver, Troja, Mohawk, Malmvoiſie, Mira II, Kätherl II, Odebb, Le Parodien. Tot. 32:10; Pl. 16, 32, 17:10. E———2————————— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗ Tem⸗ dn 2 8 See⸗ EF Wind 2 2 d8b. ee wee 8 nm um G SsSlE micht. Stärke S Werſhem. 59 16f 4 füif— Nebel Königſtuhl.625 766,1 9 16 98 8lleicht wolkenlos 0 Karlsruhe 127 765,2 171 10 64ſtilll— Nebel0 Baden Baden 213 765,8 8 19 5 NO leicht 0 Villingen 780269,0 2 0 5 1 0 Feldberg. Hof 1281 640,7 10 15 9 SwW ſchw woltenlos 0 Badenweiler——————— 2— St. Blaſien—— 44 17 3 ſtill— ſwolkenlos 0 Höchenſchwd.!!——————1—— Unter dem Einfluß des Hochdrucks dauerte geſtern und heule die ſchöne milde Herbſtwitterung bei Frühnebel in den Ebenen fort. Im Hochſchwarzwald herrſcht bei Alpenſicht heute früh Tempera⸗ turumkehr(St. Blaſien 4 Gr., Feldberggipfel 10 Gr.). Von dem über dem bottniſchen Meerbuſen liegenden Tief erſtreckt ſich heute früh ein Ausläufer bis über den Kanal, der bei uns höchſtens zu geringer Trübung Veranlaſſung geben wird. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 uhr nachts: Frühnebel in den Ebenen, ſonſt heiter und mild, ſpäter ge⸗ ringe Trübung. hH„TCT0T0T0TCT0TCTCTCTCTCTCTCTPTbTCTCTCTCTCTCTCT0TCT0T0TTbTTTT Unterſchätzen Sie nicht die Wichtigkeit geregelter für Ihr allgemeines Wohlbefinden! Das beſte Mittel gegen Darmträgheit iſt Laxin⸗Konfekt, das milde, ſicher Verdauung jse mit jedem gey/ Unschten Aufbau %60 P& Sechszylinder mit Vierradbremse 17/50 PS Vierzylinder Deutscher Aufomobil- Konzern Oαν Leipꝛig ſrondinring Generalvertretung: D. A..-Vertriebs-Gesellschaft m. B. H. Mannheim, Werftstraſe 23, Tel. 4105 oneneeeeeeereeeeereerns * Nu. 464 5. elic. nNeue Monehelmet Ze tung(Abend⸗ANusgade) Mittwoch, den 7. Oktober 1525 Aus Seld und Sarten Hachbars Tiere in unſerem Garten Von einem allen Garkenfreund Wie oft kommt es vor, daß man in ſeinem Garten von fremden Tieren beläſtigt wird und möchte man ſich dagegen wehren, aber man iſt ſich über die geſetzlichen Hilfsmittel und Befugniſſe nicht aanz im Klaren. Man äragert ſich wohl, wenn Hühner. Tauben, Gänſe. Enten, Katzen und auch manchmal Hunde uſw. das eben friſch bepflanzte. beſäte oder umgegrabene Beet bearbeiten oder ſich gar den Kopf⸗ und Rapunzelſalat, auch den Spinat uſw. ſchmecken laſſen oder ihre Vi⸗ ſitenkarte hinterlaſſen. oder wenn fremde Katzen den unſerer Schäd⸗ „linasbekämpfung ſo förderlichen Singvögel nachſtellen u. a..: aber meiſtens bleibt es beim Aerger, anſtatt bei einer energiſchen Abwehr. Wie kann man ſich dagegen ſchützen? Nach meiner Anſicht mit den aleichen Mitteln, wie ich ſie bei der Behandlung der Früchte uſw. von Nachbars Garten angeführt habe. Erſt eine ſachliche, gütliche Ausſprache, der allerdinas tatkräftige, greifbare Abhilfmaßnahmen folgen müſſen und dann erſt, wenn alle Verſuche nach gütlicher Eini⸗ auna fehlgeſchlagen haben, iſt der aeſetzliche Weg in Erwägung zu ziehen und da kommt uns das ſogenannte Selbſthilferecht zu Hilfe. Meiſtens ſind undichte Zäune oder Hecken die Urſache aller Unan⸗ nehmlichkeiten. Hierbei hänat es in erſter Linie donon ab, wem der Zaun gehört und wem die Inſtandhaltung desſelben obliegt: denn wenn mein eigener Zaun undicht iſt und ein Durchlaufen fremder Tiere ermöalicht, bin ich an dem entſtehenden Schaden in meinem Garten ſelbſt ſchuld. Sind beide Teile für den Zaun haftbar. ſo iſt ſeine Inſtandhaltung und Ausbeſſerung unter aleichmäßiger Vertei⸗ lung der Koſten ſelbſtverſtändlich. „ Nun aber können Tauben und Hühner überfliegen und Katzen überklettern: dagegen ſind wir ſcheinbar machtlos und doch kann auch hier Abhilfe geſchaffen werden. Wir ſtellen zunächſt den Beſi“er ſol⸗ cher Eindrinalinge feſt und bitten ihn, dafür zu ſorgen. daß ſeine Tiere eingeſperrt werden. Es würde ſa genügen, wenn das Ein⸗ ſperren auf die gefährlichſte Zeit von der Ausſaat bis zur vorgeſchrit⸗ tenen Entwicklung der Gewächſe beſchränkt und dann nach Bedarf im Lauf des Jahres wiederholt würde. Wenn nun die Mahnung trotz —Zmaliger mündlicher Vorſtellung nichts hilft, ſchreibt man dem Eigentümer der Tire, daß man ſich ſelbſt helfe bezw. verteidige, wenn er nicht innerhalb einer beſtimmten Friſt(10 bis 14 Tage) dem Scha⸗ den abhilft. Dies ailt auch für zaunloſe Grundſtücke. Die Selbſthilfe beſteht im Wegfangen oder Töten der Tiere. zu dem der Geſchädiate allerdinas nur dann berechtiat iſt, wenn der ſeinem Garten zugefügte Schaden im Verhältnis zu dem Wert ſteht, den das auf dem Wege der Notwehr getötete Tier darſtellt. It letzteres nicht der Fall. dann iſt der Tötende ohne weiteres ſchadenerſatzpflichtig. Will oder darf man das Tier aber nicht töten, ſo kann man nach dem Geſetz den Cigentümer der Tiere für nachweisbar angerichteten Schaden jeder⸗ zeit ſchadenerſatzpflichtig machen. Schließlich kann man ſich auch noch durch Auslegen von Gift u. dergl. in Feld oder Garten ſchützen, muß aber den Beſitzer der ſchadenden Tiere vorher auf die drohende Ge⸗ fahr aufmerkſam machen. Candwirtſchaſt Landmanns Arbeiten im Okkober Ottober-Gewitter ſagen beſtändig: Der künftige Winter wird wetterwendig! Bevor wir drum ſtrenge Winterzeit haben, Soll Stallmiſt auf Acker und Garten man graben. Die letzten Arbeiten zur Beſtellung der Winterſaaten werden Fanacht, ebenſo iſt die Kartoffel⸗ und Rübenernte zu beendigen. amit ſind die letzten Früchte von den Feldern verſchwunden, und chon beginnt wieder die Bearbeitung der einzelnen Schläge für ie Sommerſaaten. Bei der Verabreichung von Kunſtdünger wird noch vielfach der Fehler begangen, daß dieſer zugleich mit der Ein. ſaat gegeben wird. Einzig richtig iſt, ihn einige Zeit vorher auszuſtreuen. Wo das aber nicht möglich war, warte man damil, is die junge Saat aufgegangen iſt und gebe dann entſprechende Kopfdüngung. Kalt bezw. Kainit und Thomazmehl werden für gewöhnlich miteinander bermiſcht. Dagegen iſt auch nichts einzu⸗ wenden, nur ſoll die Miſchung noch kunlichſt am gleichen Tage berbraucht werden, weil ſie leicht verhärtet und dann erſt mühſam wieder zerkleinert werden muß. Auch Wieſen und Kleefelder er⸗ ordern jetzt eine Düngung. Rüben und Kartoffeln ſind einzu⸗ mieten. Die Mieten ſind aber vorläufig nur notdürftig zu decken. Die Früchte ſollen erſt ausſchwitzen. Erſt wenn Froſtgefahr ein. tritt, wird die ordentliche Bedeckung vorgenommen. Wo die Kar⸗ toffern im Keller überwintert werden, iſt letzterer gut zu lüften. Bei froſtfreiem Wetter ſtets Fenſter und Türen offen! do es nötig wird, ziehe man ſchon jetzt Waſſerfurchen und räume die Gräben; auch zum Drainieren iſt jetzt die beſte Jeit. Das Weidevieh wird auf den Stall genommen. Ein vorzügliches Grün⸗ kutter bildet jetzt noch junger Mais, ſowohl grün als auch getrocknet. Die Ställe ſind warm zu halten, jedoch darf es an der nötigen Lüftung nicht fehlen. 50 Das Einmieten der Kartoffeln 10 Wohl kein Jahr vergeht, in dem nicht größere Mengen Kar⸗ Effeln verderben infolge falſcher Aufbewahrung. Namentlich das Nacmieten wird noch vielfach recht oberflächlich gehandhabt. daachfolgend beſchriebene Methode hat ſich als recht gut bewährt, bor zurch dieſe die Knollen vor zu ſtarker Erwärimung als auch or Froſt und Feuchtigkeit bewahrt bleiben. Die einzelnen Haufen ollten nicht größer als 1% Meter in der Breite und 1 Meter in 10 Höhe angelegt werden. Man kann die Miete herſtellen in leicher Ebene mit dem Erdboden oder auch einen Spatenſtich ief. Nachdem die Kartoffeln, etwas abgetrocknet, ordentlich aufge⸗ ſchichtet ſind, deckt man die Seiten mit einer Lage trockenen Roggen⸗ ſtrohs und gibt darüber eine Erdbedeckung von ungefähr 10 Zenti⸗ meter Stärke. Nur einen ſchmalen Streifen längs des Firſt läßt — 9 von Erde frei. Auf dieſe Weiſe iſt die ſo notwendige ntilation unbehindert, und die Knollen ſind gegen den erſten Froſt geſchützt. Wird die Kälte ſtärker, verſtärkt man die Erd⸗ ſchicht auf 45—50 Zentimeter. Aber auch ſetzt bleibt der Firſt 1415 Erdbelag. Die verbleibende Rinne füllt man nun mit lang. dalmigem, ſtrohigem Dünger, wodurch die Wärme gehalten wird, er Waſſerberdunſtung aber kein Hindernis entſteht, worauf es Nbe in höchſtem Grade ankommt, damit die Kartoffeln in der lete ſich trocken halten. Ein Faulen und Verderben der Knollen geſchieht nur unter Feuchtigkeit. * Bepflanzung von Aeckern mit Obſtbäumen. Durch Vepflan⸗ aung mit Oſtbäumen kann der Wert eines Ackers audererba höht werden. Geht man mit der Pflanzung richtig vor, wird 9255 weder die Beſtellung des Ackers noch das Gedelhen der Obſt⸗ püume behindert. Vor allem lege man die Obſtbaumſtreffen ge⸗ dend breit an: Aepfel, und Birnbäume verlangen mindeſtens 15 5 er, Pflaumen und Sauerkirſchen mindeſtens 12 Meter Reihen⸗ ſb igng Die Abſtände in der Reihe ſollen bei den Kernobſtarten 0 15 Meter, bei den Pflaumen- und Sauerkirſchen 8 bis 10 —— betragen. Süßkirſchen verwende man lieber nicht zur Acker⸗ 10 nanag⸗ da ſie als Flachwurzler durch die Bodenbearbeitung 9 Ferner wähle man nur Hochſtämme, deren Kronen n 2 Meter Höhe anſetzen. Einesteils wegen der leichteren Obſt⸗ und Gartenbau Unſer Garten im Oktober Von einem alten Gartenpraktiker Der Erntemonat für Herbſt⸗ und Winterobſt iſt der Oktober. In höhergelegenen Plätzen kann jedoch die gleiche Aepfel⸗ oder Birn⸗ ſorte, die im Flachland ſchon Anfang dieſes Monats pflückreif iſt, natürlich nicht auch zu gleicher Zeit reif ſein, ſondern ſie wird etwas länger hängen müſſen. Dies ſei kurz vor der Pflanzzeit ganz be⸗ ſonders betont. Es iſt deshalb beſſer, in höheren, rauheren Lagen mehr frühere als ſpäte Sorten anzupflanzen, dann iſt auch der Ernte⸗ termin ein früherer und die Früchte werden weniger von Frühfröſten heimgeſucht. Der Gartenbeſitzer möge ſich ferner merken, daß die rüchte dann baum⸗ und pflückreif ſind, wenn ſich der Stiel ohne wang vom Fruchtkuchen löſen läßt. In dieſem Herbſt, wo das feuchte Wetter die Entwicklung der Früchte verhältnismäßig ſehr beeinflußt hat, wird ſich da und dort die Ernte bezw. die Pflückreife auch um einige Tage verſchieben. Mit der Pflückreife hängt nun die Lager⸗ und Genußreife eng zuſammen, die naturgemäß je nach Lage, Klima und Boden wieder verſchieden iſt. Hier gilt für den Laien der Anhaltspunkt, daß das Obſt dann genußreif iſt, wenn das Fleiſch anfängt, weich zu werden und wenn die Farbe der Früchte ſich verändert und langſam in gelb übergeht. Viele Gartenfreunde werden ſich auch nicht klar ſein, welche Sorten ſie bei der Neupflan⸗ zung wählen ſollen; da gilt in erſter Linie der Grundſatz, diejenigen Sorten zu wählen, die ſich bereits am Platze gut bewährt haben; außerdem ſei hier auf die in allen Klimaten und Lagen Deutſchlands ausprobierten Reichsobſtſorten aufmerkſam gemacht, mit denen ſelbſt jeder Gartenfreund, der etwas Ahnung vom Obſtbau hat, einen Ver⸗ uch machen ſollte, ſofern er natürlich ſeinen Bäumen nebenbei auch eene flege in Form von richtiger Düngung, Bodenlockerung und Schnitt angedeihen läßt. Die Reichsobſtſorten heißen a) Aepfel: Ontario, Jacob Lebel, Großer Rhein. Bohnäpfel; b) Birnen: Wil⸗ liams Chriſtbirne, Boſe's Flaſchenbirne, Köſtliche von Charneu. Der Schnitt unſerer Obſtbäume und des Beerenobſtes be⸗ ſchränkt ſich im Herbſt hauptſächlich auf das Auslichten aller zu dicht⸗ ſtehenden und dürren Zweige und Triebe und darf erſt nach Laub⸗ abſal vorgenommen werden. Auch iſt das Kalken der Baumſtämme Ende des Monats auszuführen; ferner das Düngen mit Stallmiſt oder 20 Gramm Kainit, 30 Gramm Thomasmehl und 35 Gramm Kali pro Baum oder 1 Quadratmeter Land, wenn es ſich um Gemüſe⸗ land handelt. 8 bis 10 Wochen nach der Stallmiſtdüngung ſollte dann eine Kalkdüngung ſtattfinden, und zwar gibt man 3 bis 500 Gramm je nach Alter und Stärke auf 1 Baum oder 1 Quadratmeter. Daß man im Herbſt nach Aberntung des Landes, der Bäume und Sträucher den Boden umzugraben hat und ihn in rauher Scholle liegen läßt, damit er gründlich ausfrieren kann, wiſſen wohl die meiſten Gartenfreunde. Daß aber der Froſt auch das Auslüften des Bodens und das Verderben der tieriſchen Schädlinge ermöglicht und beſorgt, wird leider noch viel zu wenig beachtet. Dies gilt für den und Blumengarten ebenſogut wie für den Obſtgarten und en Acker. Im Gemüſegarten gibt's jetzt auch allerlef zu ernten: aber auch hier ſei vor einer zu frühen Ernte gewarnt;: z. B. die Wurzel⸗ und Kohlgewächſe wie Sellerie, rote und gelbe Rüben, Weiß⸗, Rot⸗ und Wirſingkohl uſw. ſollen möglichſt lange im Boden bleiben und nur bei trockenem Wetter geerntet werden. Tomaten nehme man bei Nachtfroſtgefahr alle ab; laſſe ſie im warmen Zimmer nachreifen und die nicht mehr rot werden wollen, lege man ſauerſüß oder wie Salzgurken ein. Grünkohl, Roſenkohl und Spinat ſchmeckt dann erſt gut, wenn ſie einen Froſt bekommen haben. Peterſilie und Schnitt⸗ lauch kann man für den Winterbedarf in Töpfe oder Holzkiſten pflanzen. Hagebutten und Holunderbeeren ſammelt man jetzt zur Verwendung von Gelee, Marmelade, Wein und Tee; wir ſind im Winter dankbar dafür. Im Blumengarten erfreuen uns noch die letzten Herbſt⸗ blumen wie Dahlien, Anemonen uſw.; ein Nachtfroſt wird ihnen zwar bald ein Ende bereiten und dann räumen wir die Spuren des Froſtes und des Sommers ab, bringen allen Abfall und das Laub auf den Kompoſt, graben die Rabatten und Beete um und ſchneiden nach Bedarf den Raſen ſpäteſtens noch vor Mitte des Monats, damit er bis zum Eintritt ſtrengerer Kälte ſich noch etwas erholen kann. Wird er ſpäter geſchnitten, dann friert er gerne aus. Nach den erſten Nachtfröſten wird es auch Zeit, Knollen⸗ gewächſe wie Canna, Dahlien, Gladiolen, Knollenbegonien und Pflanzen aus den Balkonkäſten aus der Erde zu nehmen und ſie an einem trockenen froſtfreien Platz aufzubewahren. Zum Schluß ſei allen Gartenbeſitzern noch ans Herz gelegt, beim herannahenden Winter auch der hun rnden Vögel zu gedenken und ihnen im Garten oder auf dem Balkon ein Futterplätzchen ein⸗ 8 zuräumen. Das Pflanzen der Obſtbäume Von einem alten Garkenliebhaber. % Die beſte Zeit zum Pflanzen von Obſtbäumen und ⸗ſträuchern iſt erwieſenermaßen der Herbſt;(Mitte Oktober bis Ende Povember), denn um dieſe Zeit gepflanzte Obſtbäume haben noch Zeit, ſich ein⸗ zuwurzeln, ſich an Lage und Boden zu gewöhnen vnd können im Frühjahr beſſer treiben. Allerdings gibt es a& hier Ausnahmen. In rauhen Gegenden mit frühen Fröſten iſt das Frühiahr(Februar— April) beſſer; ebenfalls ſoll man in ausgeſprochen ſchweren Böden nicht im Herbſt, ſondern im Frühſahr pflanzen. Im allgemeinen ſind die Bodenanſprüche der einzelnen Obſtarten folgende: Der Apfelbaum verlangt etwas bindigen, fruchtbarn, mäßig feuchten Boden. Der Birnbaum gedeiht, weil er mit ſei⸗ nen Wurzeln in die tieferen Schichten dringen kann, auch auf leichtem ſandigem Boden: der Pflaumen⸗ oder Zwetſchenbaum iſt am beſcheidenſten, zieht aber mehr kalkhaltigen Boden vor. Süßkirſchen verlangen einen trockenen, freien Stand: ſie entwickeln ſich am vollkommenſten in kräftigem, lehmhaltigem Boden, lieben aber viel Kalk: die Sauerkirſche iſt für tiefgründigen, kräftigen Boden dankbar. Alle anderen Steinobſtarten benötigen zur vollkommenen Entwicklung ziemlich viel Kalk. Beerenobſt ge⸗ deiht auf den meiſten Bodenarten aut und iſt ſehr anſpruchslos. Auf Böden mit hohem Grundwaſſerſtand, auf tonigen, letlenartigen und Kiesböden ſoll man weder Kern⸗ noch Steinobſt pflanzen, ſie ſind nur ganz kurze Zeit lebensfähig und bereiten viel Aerger und Verdruß und unnötige Zeit⸗ und Geldausgaben. Daß vor dem Pflanzen auch die Auswahl der geeianeten Sorten gründlich zu erwägen iſt, wiſſen die wenigſten. Jedenfalls ziehe man die in der engeren und weiteren Umgebung ſeines Ortes bewährten Sorten vor und frage im Zweifelsfalle vorher ſtets einen erfahrenen Fachmann. Die Pflanzweite der Obſtbäume gehört auch zur Le⸗ bensfrage eines erfolareichen Obſtbaus: vielfach wird zu eng ge⸗ pflanzt. Folgende Entfernungen ſind ſahrelang ausprobiert und haben ſich ſehr aut bewährt. Hochſtämme 10—12 Meter. Pyramiden —6 Meter, Halbſtämme und Büſche—6 Meter. Johannis⸗ und Stachelbeerbüſche.50—2 m. Himbeeren als Buſch—.50 m, in Rei⸗ hen 40 em, Brombeeren 2 m. Zum Pflanzen von Hochſtämmen grabe man ein 1 ebm großes Loch aus, vermiſche die ausgehobene Erde mit verrottetem Miſt oder ſe 100 Er Kainit und Thomasmehl. Je länger vor dem Pflanzen die Pflanzarube ausgehoben iſt, deſto beſſer iſt es, beſon⸗ ders bei ſchwerem Boden. Sodann beſchneide man die Wurzeln mit ſcharfem Meſſer glatt und kürze auch beſchädigte und zu lange Triebe etwas ein: dann werden die Wurzeln kurz vor dem Pflanzen in einen aus der Pflanzerde mit Waſſer hergeſtellten ſteifen Brei getaucht, gleicßzmäßia in der Pflanzarube verteilt und mit Erde ſatt eingefüt⸗ tert. Ein ganz leichtes Feſttreten folgt ſodann, damit ſich das Ganze im Laufe der Zeit ſetzen kann. Man pflanze nicht zu tief und nicht zu flach: man bediene ſich zur Feſtſtellung der Pflanzen einer Latte, Bodenhearbeftung andererſeits itung, wegen des Stehlens. Gründen ſeien die Kronen breit oder hoch, 5 nicht 1die man wagerecht über das Pflanzloch leat und yflanze nur bis zum Wurzelhals bezw. ſo tief, wie er vorher in der Baumſchule ge⸗ ſtanden hat, was an der Rinde ganz deutlich zu ſehen iſt: auf alle. Fälle aber pflanze man 10 em höher, da ſich Baum und Erde un⸗ gefähr ſo viel ſetzen im Laufe der Zeit. ierauf gießt man tüchtig an. macht am andern Tag eine e 60 e von etwa.20 m im Umkreis und bedeckt dieſe mit verrottetem Dünger zur Verhinderung etwaiger Froſtgefahr und Er⸗ haltung der Feuchtigkeit. In windigen Gegenden muß den Hochſtäm⸗ men auf alle Fälle ein Pfahl beigegeben werden. der aber etwa 20 em in die Krone hineinreichen muß. nachdem er vorher genügend tief und feſt in den Boden gerammt wurde. Dies wird kurz vor dem Pflanzen, alſo nicht nachher ausgeführt. Vom richtigen Pflanzen hängt mindeſtens die Hälfte des Erfolges ab: ſachgemäße Boden⸗ lockerung. Düngung, Schnitt und Schädlinasbekämpfung nehmen in den ſpäteren Jahren die andere Hälfte des Erfolges für ſich in An⸗ ſpruch. Der Kalkanſtrich der Obſtbäume iſt vielen Gartenfreunden noch nicht richtig bekannt; wenigſtens ſind ſie nur einſeitig darüber unterrichtet Manche ſind nämlich der Anſicht, daß der Kalkanſtrich der Obſtbäume im Herbſt gegen die Schädlinge gerichtet iſt. Ja, aber nur in einzelnen wenigen Fällen, über die in der Praxis die Meinung auch noch ſehr ge⸗ teilt iſt. Der Kalkanſtrich hat vielmehr in der Hauptſache den Zweck, im Februar die warmen Sonnenſtrahlen abzublenden, die den Saftlauf leicht wecken, der aber um dieſe Zeit deshalb ver⸗ früht und gefährlich iſt, weil etwaige Frühjahrsfröſte dann umſo mehr ſchaden können. Wenn man dem Kalk etwas Harbolineum beigibt, wirkt der Anſtrich auch für etwaige empfindliche Schäd⸗ lingen vorbeugend. Der Schrebergärtner Suppengrün für den Winler kann man ſich verſchaffen, wenn man jetzt noch Schnittlauch, Peter⸗ ſilie und verſchiedene Küchenkräuter möglichſt mit Erdballen in Töpfe oder Kiſtchen pflanzt, ſie ſofort angießt und vorläufig draußen im Freien an geſchützten, ſonnigen Plätzchen ſtehen läßt, von wo man ſie nach den erſten Fröſten und nach Bedarf ins Kalthaus oder ans Küchenfenſter bringt, wo ſie ganz allmählich an⸗ getrieben werden. Damit man alle—4 Wochen Erſatztöpfe nach⸗ ſchieben kann, müſſen jetzt gleich mehrere(—10) bepflanzt wer⸗ den. Das Treiben der Töpfe kann bis Anfang März fortgeſetzt werden, bis wieder friſches junges Grün aus dem Garten direkt geholt werden kann. Tomatenſamen gewinnen und aufbewahren iſt ſicher der Wunſch mancher Gartenbeſitzer. Man nehme zur Samenzucht ſchöne, gleichmäßige, völlig reife Früchte, zerdrücke dieſe und laſſe ſie einige Tage in einem Gefäß mit etwas Waſſer ſtehen. Hierauf treibe man die Maſſe durch ein Sieb und laſſe dann den Samen an einer möglichſt ſonnigen Stelle trocknen. Als⸗ dann wird er wie andere Sämereien in einer Tüte an trockenem und mäuſefreiem Platze aufbewahrt. Ernkek Kohl⸗ und Wurzelgewächſe nicht zu frühzeitig! Viele Gartenbeſitzer werden beim erſten Nachtfroſt ängſtlich und haben nichts eiligeres zu tun, als nun ſämtliche Wurzel⸗ Knollen⸗ und Kohlgewächſe herauszutun. Alle dieſe Gemüſearten halten—3 Grad Kälte ohne Schaden aus und ſollten ſolange als irgend möglich draußen bleiben: denn man bedenke wohl, daß das frühzeitige Ernten die Haltbarkeit ſehr nachteilig beeinflußt. Und gerade in dieſem ziemlich feuchten Jahr iſt ein Abhärten und eine Verlängerung der Haltbarkeit für eine möglichſt ſchadloſe Ueber⸗ winterung erſte Bedingung. Hyazinkhen auf Gläſern ſind in dieſem Herbſt wieder an der Tagesordnung. Gar mancher macht zum erſten Mal einen Verſuch; er wird daran erinnert, daß das Glas dunkel ſteben und von Jeit zu Zeit nachgeſehen werden muß, ob etwas Waſſer, das aber den Wurzelboden der Zwiebel nicht berühren darf, nachzufüllen iſt und wie weit die Wurzeln ſich entwickelt haben. Erſt wenn dieſe das ganze Glas bis auf den Boden herunter ausgefüllt haben, nimmt man ſie ins geheizte Zimmer ans Fenſter, wo ſie ſo lange mit den bekannten Papiertütchen bedeckt bleiben, bis der Trieb dasſelbe hebt. Es kommt aber auch vor, daß das Waſſer faulig wird und ſtinkt, dann muß es ſofort möglichſt durch Brunnen⸗ oder Bachwaſſer ernenert und mit etwas Holzfohle durchſetzt werden. Iſt jedoch die Zwiebel angefault, dann iſt die wertlos. Kleintierzucht Grundregeln für Kaninchenzüchker 1. Halte nicht mehr Tiere. wofür du ausreichend Platz und Futter haſt. Gerade vom Anfänger wird häufig der Fehler ge⸗ macht ſeinen Beſtand ſo raſch wie möglich zu vermehren, weil man von der falſchen Vorausſetzung ausgeht, daß der Ertrag in gleichem egſe⸗ ſteigen wird; aber gerade das Gegenteil wird dann ein⸗ treffen. 2. Halte die Stallungen gut rein und ſorge für ausreichende Einſtreu. 3. Verwende nur gutes, geſundes Futter. Ungeſundes Fut⸗ ter gibt ungeſunde Tiere. Klee, Gras u. a. Grünfutter, das ſich erwärmt hat, ſchimmeliges Heu. gefrorene Rüben, Wurzeln uſw. ſind ſtets ſchädlich, auch wenn ſolches nur vereinzelt verab⸗ reicht wird. 4. Vermeide plötzlichen Wechſel von einem Futtermittel zu einem anderen, falls größere Unterſchiede unter denſelben beſtehen. Die Verdauungsorgane müſſen ſich erſt langſam an eine neue Koſt gewöhnen. 5. Zuchttiere benötigen zwiſchendurch ab und zu einen Zuſchuß guten Kraftfutters. 6. Sport⸗ und Zuchttier iſt ſchwer zu vereinigen. Das be⸗ denke bei der Anſchaffung und bei Erweiterung der Zucht. 7. Benutze nur völlig ausgewachſene und vollſtändig geſunde Tiere zur Zucht. Unter—9 Lebensmonaten ſollte kein Tier zur Zucht zugelaſſen werden. 8. Zuchttiere gebrauchen, ſollen ſie ſelbſt kräftig bleiben und kräftige, geſunde Nachzucht ziehen, nach jedem Wurf eine ent⸗ 8 Ruhezeit, bis ſie wieder aufs neue belegt werden ürfen. 79 Vermeide Inzucht. 10. Trenne den Wurf nicht zu früh von der Häſin. Mindeſtens 8 Wochen ſollen die Jungtiere bei der Mutter verbleiben, dann entwöhne ſie auch nur ganz allmählich.—en Citeratur „Auf badiſcher Scholle“. Kalender der badiſchen Landwirk⸗ ſchaft(Jahrgang 1928). Zu beziehen durch Bad. landw. Zeitungs⸗ berlag G. m. 5. H. Karlsruhe. Soeben iſt der Jahrgang 1926 des im letzten Jahr mit ſo großer Begeiſterung aufgenommenen Kalenders der badiſchen Landwirtſchaft„Auf badiſcher Scholle“ er⸗ ſchienen. Der bekannte Schriftleiter der„Bad. landw. Zeitung“, Landwirtſchaftsrat A. Kälber, Karlsruhe, läßt auch in diefem Jahr die beſten Schriftſteller und Künſtler zu den badiſchen Bauern und Freunden der Landwirtſchaft reden. Hermann Burte, Benno Rüttenauer, Adam Karrillon ſind vertreten. Der frühere Schrift⸗ leiter des„Lahrer hinkenden Boten“ Pfarrer Karl. W. Schumacher Karlsruhe, Hermine Maier⸗Heuſer Kaclsruhe, E. Füller Karks⸗ ruhe, Ella Mutter Zell, Dr. Ludwig Finckh Gaienhofen, Karl Joho Karlsruhe, Annie e Lina Sommer Karlsruhe, Guſt. Schrör haben wunderſchöne. oft bon 9 Humor durchglühte Kalendergeſchichten und Gedichte geſchrieben. — Verantworfſſch: Franz Rfireber — ——— —— eeeeee- eeeeeeeeeeeee ee e SSSVPPPPPPPPPPPPPcc 5 Eel 5 10—— höhten Lohnforderungen der Bergarbeiter im Ruhrbezirk Störungen Alg. D. Creditdt 80.—80.— D Effeit u. Wech 79.— 78.— 6. Seite. Mittwoch, den 7. Oktober 1925 neue mannheimer Jeitung Abend· Ausgabe) annheimer Seitung Handelsblatt Berliner Deviſen Aumllich 6. 6 8 8 B. 7. rp. Hollanc 168,59 169.01 voll 168,59 169.01 Buenos-Altes.71 175 80.721¹.725 Brüßei 18,81 18.85 e 18.82 18,88 Chriſnanta. 83.30 83.50 5 83.40 83 6⁰— Dannug 80.5⁰0 80.70 3 80.55 90,75 Kopendagen. 100.82 101.13 101,17 101,43 Liſſabon 21.075 21.128 2 21,225 21.2/5„ Stockholm 112.61 112.8 7 114.58 112.84 Helſingfots. 10.555 10595 5 10.555 10,595 Italten. 16 87 16.91 5 16.83 18.87* London. 20.909 20.359 7 20,311 20.331 New-Dort 4106.205 1.195.205* Paris 19.39 13.43 1 19.40 19,44* Schweiz 50 85 81.05 5 50,87 61,07* Spanſen 60.42 60.58 60,50 60.43 5 Japann.717.721 2.717.721— Konſtantinopel..445.455.405 2,415* RNio de Jageiro.634.6 6 8 6,627 0 829 Wien abg. 30.21 89.34 1 89.20 20.34 12.42 12.46 70 14.62 14.43„ Jugofladlen.4 5.445 5.43.45 Budaveſt..872.882 5572.92?2 .055.055 1.045.055 50 Athen.09.11 6,09 6,11 8 Frankfurter Wertyaplerbörſe Tendenz: unregelmäßig und ſehr ſtill Frankfurt a.., 7. Okt.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete an⸗ fänglich in ſchwacher Haltung, ſie konnte ſich aber im Verlaufe leicht befeſtigen, ſo daß die Kursverluſte zum größten Teil auf⸗ geholt werden konnten. Die ſchwächere Stimmung ſuchte man da⸗ mit zu erklären, daß ſich die heutigen Berichte aus Locarno weniger zuverſichtlich anhörten; ob dies aber der wirkliche Grund der Abſchwächung war, erſcheint einigermaßen zweifelhaft, er dürfte wohl eher in dem außerordentlichen Geldmangel und in dem vollkommenen Fehlen der zweiten Hand an der Börſe zu ſuchen ſein. Später erfolgten dann zu den herabgeſetten Kurſen Deckungen. Ddie Montanwerte lagen ſchließlich ſogar ziemlich feſt, beſonders Deutſch⸗Luxemburg waren auf Deckungen über 1 pCt. höher. Schwächer blieben dagegen die Kaliaktien mit durch⸗ ſchnittlich 3 pCt. minus. Auch die chemiſchen Werte konnten die geſtrigen Kurſe nicht vollkommen behaupten. Etwas gebeſſert waren die Banken, mit Ausnahme der Reichsbankanteile, die ſtark gedrückt waren und mit minus 2,50 pCt. eröffneten. Durch⸗ weg leichte Kursbeſſerungen hatten demgegenüber die Motoren⸗ aktien zu verzeichnen. Auf dem Elektromarktt war das Geſchäft ganz klein, für bie meiſten Papiere konnten die erſten Kurſe nicht genannt werden. Gut erholt waren die Aktien der Bauunternehmungen, beſonders Dyckerhoff u. Widmann waren ſtark gefragt und über 3 pCt. höher, auf gute Beſchäftigung und Intereſſenkäufe. Auch Zuckeraktien etwas feſter. Deutſche Anleihen, ausländiſche Renten und Pfandbriefe kaum ver⸗ ändert. Im Freiverkehr war das Geſchäft wieder ſehr be⸗ ſchränkt. Api 0,525, Becker Kohle 47, Benz 28,50, Brown Boveri 54, Entrepriſe 14, Growag 61,50, Krügershall 87, Ufa 55,25, Unterfranken 49,25. Berliner Wertpapferdsrſe Berlin, 7. Oktbr.(Drahtb.) Nachdem die Deckungen im Zu⸗ ſammenhang mit der Beilegung der Schwierigkeiten beim Stumm⸗ Konzern erledigt ſind, iſt die Börſe wieder in ihre alte Ge⸗ ſchäftsſtille zurückgefallen. Für die vorherrſchende Zurück. haltung und Luſtloſigkeit wurde auf den Verlauf der Verhand⸗ lungen in Locarno verwieſen. Zu Anfang waren auch Gerüchte über neue Zahlungsſchwierigkeiten im Umlauf. Außerdem werden von den neuerlich vorgebrachten er⸗ niedrige Kurſe genannt waren, zeigten die Anfangsnotierungen bei unregelmäßiger Kursbildung geringe Abſchwächungen, die über 1 pCt. nur wenig hinausgingen, ſo bei Montanwerten und auf einigen anderen Gebieten. Vereinzelt waren auch Kurs⸗ erhöhungen bei einigen Papieren zu verzeichnen. Bei der ſpäter ſtärker zum Vorſchein tretenden Widerſtandskraft der Börſe unterlag der Kursſtand unerheblichen Schwankungen. Schleſiſche Zink— und Bergbau⸗Aktien ſtiegen weiter um 5 pCt., wogegen Stollberger Zink und Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen 3 pCt. nachgaben. Am Rentenmarkt veränderten ſich die Kurſe bei kleinen Umſätzen nur unerheblich. Feſt lagen Ungarn. Am Geldmarkt hat die Entſpannung angehalten, ſo daß der Zinsſatz für Tagesgeld etwas niedriger mit—11,5 pCt. genannt wurde. Benz u. Cie., Rheiniſche Aukomobil⸗ u. Mokorenfabrik.-., Mannheim Ein Demenki Die über die Firma an auswärtigen Plätzen verbreiteten Gerüchte über Schwierigkeiten gaben Veranlaſſung, uns an die Verwaltung der Geſellſchaft zu wenden, die uns darauf folgende Mitteilung übermittelte: „In den letzten Tagen ſind Gerüchte verbreitet worden, daß die Firma Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik .⸗G. in Mannheim in Zahlungsſchwierigkeiten geraten ſei. Dieſe Gerüchte ſind auch von einigen Tagesblättern über⸗ nommen worden. Die Verwaltung der Geſellſchaft erklärt hierzu, daß dieſe Gerüchte unbegründet ſind, daß ſie bisher ihre Zahlungsverpflichtungen ſtets erfüllt habe, daß der Status der Firma ein zufriedenſtellender ſei und von Zahlungsſchwierigkeiten nicht die Rede ſein könne. Ob die erwähnten Gerüchte auf böswillige Verleumdung, auf Konkurrenzmanöver oder auf Ver⸗ wechslung mit einer andern Mannheimer Firma zurückzuführen ſind, entzieht ſich der Kenntnis der Verwaltung.“ ch. 21: Arſprungszeugniſſe nach Belgien. Wie die Außenhandels⸗ abteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim mit⸗ teilt, trat am 1. Oktober ds. Is. der Meiſtbegünſtigungsvertrag mit Belgien in Kraft. Sendungen meiſtbegünſtigter Waren nach Belgien bedürfen nur dann eines Urſprungszeugniſſes, wenn es ſich um Waren handelt, bei denen auf Grund des Vertrages Deutſchland günſtiger geſtellt iſt als die Tſchechoſlowakei und Oeſter⸗ reich. Auskunft über die Warengruppen im einzelnen erteilt die Außenhandelsabteilung der Handelskammer, Börſe, Zimmer 7. Die erforderlichen Urſprungszeugniſſe müſſen in einer belgiſcher⸗ ſeits vorgeſchriebenen Form abgefaßt und von einem belgiſchen Konſulat beglaubigt ſein. Der Text der Urſprungsbeſcheinigung muß auf der Originalrechnung, die den Frachtpapieren beizufügen iſt, angegeben werden. ·0- Erfolg der Rhein⸗Main⸗Donau-Amelhe. Die Dollar⸗Anleihe der Rhein⸗Main⸗Donau⸗A.⸗G. iſt, wie die Blätter melden, in London innerhalb weniger Stunden voll gezeichnet worden. —1 Zur Geſchäftsaufſicht bei der Solinger Tempergießerei. Die Geſchäftsaufſicht erſtreckt ſich auf die beiden Firmen Solinger Tempergießerei Solingen und Rheiniſche Stahl⸗ und Metallwerke Leichlingen. Es iſt eine Unterbilanz von etwa 300 000 vorhanden. Der genaue Status iſt zurzeit noch nicht feſtgeſtellt. Das Werk in Solingen arbeitet nicht, während im Leichlinger Werk weitergearbeitet wird. Der Auftragsbeſtand zumal für das Leichlinger Werk iſt außerordentlich gut. Die Forderungen der Gläubiger, die jedenfalls geſtundet werden müſſen, können eventuell bei dem Zuſtandekommen eines tragbaren Vergleichs hypothekariſch des Wirtſchaftslebens befürchtet. Nachdem vorbörslich ziemlich Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. ZIrankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk⸗Altien. 1. D Hypothetend—.——— „Uederl.⸗Bank 81.— 81.— „Verelnsdank 68, 70. 83 Rheln. Creditbank 83. 0 33 50 Rhein. Hyp.⸗Bk. 58,— 58,.— Südd..-Erd.⸗B.—,——— Südd. Discontog. 90,.— 90.— Wiener Bankoer..15.13 Wttbrg. Notenbk. 58.— 59.— Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— Frankf. Allg. Verſ. 68.——.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 93.25 95.25 Frankf. R. u. Mitv. 48,— 48.— Badiſ de Bank.28.50 28.50 Bank k. Br. Ind 80.— 80.——70.— Bayr..-Cred 68,25—,— Disent.-⸗Geſeilſch 100,5 100,6 „ Hop. u. Wo. 80.— 80—Dresdner Bank 100.0 100.0 Barmer Bankver..075.075 Frkfri. Hyp.⸗Bl..5.50 Borliner Handg. 123,5 122.5 Metallb. u..⸗G. 78,75 77.50 Com. u. Priotbk. 94.—94,— Mitteld. Crdit⸗B. 92.— 92,— Drmſt. u. Nat.⸗B. 102.7 103.0] Nürnberg..-Bk..— 7. Dautſche Bank 102,7 102,7] Jeſter. Creb. Anſt..— 7720 .Aſiatiſche Bk.———,[Pfätzer Hyp.-Bk. 55,25 55,75 Relchsbank 132.0 131,6 Vergwerk⸗Akktien. Harpen. Bergbau 98, 96.— Kaliw. Aſchersl. 113.0 110, Kaliw. Salzdetl.—.—.— Kallwerke Weſter. 116,5 116,0 Oberſchleſ. Gb.⸗B. 44.— 42.— do. Eiſenind. 38,— 33,50 BhönigBergbau 61.50 67,25 Rhein Braunkohle 123,5 124,5 Bochum Bh u. G. 59.25—.— Buderus Eiſenw 42.— 42.— .⸗Luxem Begw. 61.50 63.75 Sſchweil Bergw. 106.0 10.0 6. 57 6. 55 6. 7 Udrenfad. Jurtw..——, Ver. Zellſt. Borlin 52,50 53.—Zuckerf. B. Wagh. 54.10 54 25 (Ver. deutſch.Oelfb 33. 37.—Vogtl. Maſch. St.—.—.90]„ Frankenth. 56,25 56,10 V..ch. Ind. Malnz 51.— 51.— Voigt& Häff. St. 61.— 61.—][, Heilbronn 55,6) 55.60 Ver. Faßf. Caſſel 51.50 51.—Volthom. Seil.. 27.30 28.— Offſteln 53.25 53.25 V. Pinſel Nürnd.——Wayß& Freytag 63.75 84 15 Rheingau 60.—59.50 Ver Ultramarinſt 88. 85,— 1 Zellſt. Waldhf St. 79.50 78.75J. Stuttgart 57.— 57.— Beng. Eiberfeld. Kupfer—.-— Entrapriſes, 3 ſichergeſtellt werden. Frelverkehrs⸗Kurſe. Mansfelder.„„62.75 62.— . 29,50 28,50 Mez Söhne.—.—— —3227 Raſtatter Wagg-— Afg 54.80 54.— Mhm. Kohlenanl. 9 40—.— Berliner Dividenden⸗Werte. Trausport-Aktien. Schantungbahn.,50.50.⸗Auſtral.'ſch.—,— 53.[Norddtſch. Lloyd 61.— 63.25 Allg. Lok. u. Str. 96,15 97,[Hb.⸗Amk. Paketf. 56,75 57.250Ro land- Linie. 82.——— Südd. Eiſenbahn—.——.—[.⸗Südam.'ſch. 75.50—, Verein. Elbeſchiff 33.10 33.— Baltimore—.——- Hanſa D ſchiff.78 25 76,75 Banule-⸗Alkkien. Bank f. el. Werte.50 3,50 Dtſch. Aſiat. Bank 32.— 81.50] Oeſt. Cred.⸗Anſt..—.25 Barmer Bankv..15.10]Deutſche Bank. 103.0 103.0 Reichsbank.131.0 132,0 Berl. Hand. Geſ. 122,2 123,Dt. Ueberſee Buk. 80.15 80,15 Rhein Creditbank 84,50 83.50 Com. u. Privatbk 94. 94.—Disc. Commandit 101,9 100,1 Süddeutſch. Disco. 90,— 90.— Dar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 102.8 103.0 Dresdner Bank. 100,0 100,0 Weſtbant.025—,— Mitteldk., Kreditd 92.— 91.50 Induſtrie⸗Akkien. Aecumulat. Fabr. 102,5 102,5 Badiſche Anilin 116.0 117,5 Bremer Vulkan 56,50 56.50 Adler& Oppenh.“ 31,— 31.— Balcke Maſchin.“..50.50 Buderus Eiſenw. 41,/75 42,80 Bahnbed. Darmi 27.— 27.— Ezinger Worms— Luß'ſche Induſtr Mainkraftwerke 73 25 73.— Met.⸗Aeg Münch. 3,59.50 Metall Danndorn.——.— Mlag, Mühld 72.— 72.— Moenne 1+ 34.— 34.— Motoren Deuz— Motorf. Oderurl. 35.— 35.— Niederr v. ON. n. Gelſenk. Urgwk 68,— 65,75 85——* 5 + 85 If Gußſt.——— annesmunrög.— 88, ellus Bergbau.„— 54.— V. K. u. Laurahütte 32 75 33 25 Crausport- Alktien. Schantungbahn——— Hbg.⸗Amk. Pakeif 57.—57.— Eichd. Mannheim 32.— 52.— .Aempf-Sternde 104.5 140.0 Mainzer Stamm 140.0 Partbrauerei. 62,— 62,. Schöfferh. Bindg 147,0 149.0 Schwartz⸗Storch.—. 60.— Werger.107.0 107.0 Adt, Ged. Wächte 25.25 26.— Adler Oppenheim—.——.— Adlerwerke Rleyer 34,50 38,— A. E. G. Stamm 90,— 90,25 Angl. Con. Guan.——.— Aſcha⸗. Buntpap—.— 91.— Aſchaffb Zellſtoff 60.—61.75 Badenia Weinh 20.— 20.— Nrbdeutſch Liodd 62.75 63,— Oeſter.-U. St.⸗B.—.——.— Induſtrle⸗Aktien. Dad. Anll.u. Soda 116.5 118,7 Bad. Elektr.Geſ.—,—— Bad. Maſch. Durt. 95,— 98.— Bad. Uhrencurlid. 20.— 20.10 Bayriſch. Spiegel 40.— 39,— Bayer. Celluloid 69.——.— Beck& Henkel 31.—33,50 Bergmann Elektr. 70.50 71.— Bing Metallo 42.— 40.25 Brem.⸗Beſigh. Oel 43.— 42.— Breuer Stamm 50,— 50.— Brockhues.-⸗W'31.— 31.50 Broncef. Schlenk 100.0 100.0 Bürſtenf. Erlang. 38 50 38.50 Cem Heidelderg. 67.50 67.— Cement Karlſtadt 82.— 99.— f Baltimore& Ohio „Weiler t. M. Cont. Nürnb. Vz. Dingler Zweibr. Düſſeld. „ Daimlet Motor. 33,10 34,— Denſſche Naſſw 25,75 25, Dt Eiſenh. Berlin 35.——,—Deutſche Maſch D. Gold- u. S. Anſt. 90.— 90,—Deutſche Steinzg 84,— 84.50 Deutſche Verlag 130.0 130.00 Deutſche Wollw. 44,— 42.50 Dyckerhf. KWidm. 28.50 32.—Deutſch. Eiſend..35,23 34.65 16.— 20.— Donnetsmarckh. 63.— 63.— Dürrkoppwerk. St.—.——Dürener Metall 83,. 85.— at. Dürr 35.59 38,.— Dürrkoppwerke Eiſenwerkſtalſrslt 17.35—.—Düſſeld. Eiſend. „—Alexanderwerk 62.25 61,75 Alfeld Delligſen 25,— 25,50 Allg. Clektr.⸗Gel. 89,75 90.15 All.Portl. Zzment 122.0 122.0 Cem Lothr. Mez—.——,Ammechlef.& Co.“ 89,75 6850 0——5— 33.— Ammend. Papier 1250 124.5 CThem. Wrk. Albort 73.— 71.— Goldenberg 173,0 178,0 Anhalt.Kohlenw 17.99 18.— Griesheim. 115,2 114,60Alanener Gußſtahl 15,— 18,— Anglo-Ct. Guano 99,10 89.75 —-Aſchaffbg. Zellſt. 61.— 61.— 44.— 43.— Augsb.⸗Nö Maſch 78.— 78.— Adlerwerte. 35,60 34,60] Bamag⸗Meguin 34.— 35,— Chem Griesdeim 115,0 115.0 .⸗G.f. Anilinfabr 115,0 115,5 Bayr. Spiegelgls 40,— 42,.—[Chem. Hyden 46,— 48,75 .⸗G. f. Verkhrsw 109.0 101,0 J P. Bemberg 151.0 154.0] Chem. Weller 114.2114˙2 Bergmann Elektr. 70,75 79.50 Ber⸗Gub. Hutfbk 120,0 122.0 Berlin Karlsr Ind. 68,— 79,50 Berliner Maſchd. 59,15 69,25 Berzellus Bergw.“ 28, 24.— Bing Nürnberg 41.75 41,50 Bismarckhütte.—.——. Bochumer Guzit.“ 61.50 62.85 Gbr. Böhler& Co. 242.0 242.0 Braunk. u. Brikets 95.75 94.75 Chem. Gelſenk...80,5061.— Chem. Albert Concord Spinner. 92.85 30.80 Daimler Motor. 34,50 34.— Deſſauer Gas“. 64,25 64,50 Dtſch. Atl.Telegr. 42,50 43.— Deutſch⸗Juremb. 61.75 63,15 D. Eiſenb.⸗Sign. 49.— 48.50 Deutſche Erdö 77.— 73,70 Deutſch. Gußſtahl 126.0 178.5 Br.⸗Beſigh. Oelfb. 43.— 41.25 72,— 72,25 Deutſche Kabelm. 61.50 60.504 2: Der Großhandelsindex. Der Großhandelsindex der Induſtrie⸗ und Handelszeitung zeigt in der Woche vom 26. September bis 2. Oktober eine Senkung von 136,2 auf 133.1 oder um 0,4 pCt. Im September⸗Durchſchnitt zeigt der Großhandelsindex gegen den Auguſtſtand eine Senkung von 138,11 auf 136,74 oder um 1 pCt. ONorddeutſcher Lloyd. Gegenüber verſchiedenen Prefſe⸗ meldungen über einen verlorenen Prozeß gibt der Norddeutſche Lloyd eine Erklärung ab, der wir u. a. folgendes entnehmen: „An auswärtigen Plätzen ſind von Bremen aus Nachrichten ver⸗ breitet worden, wonach der Norddeutſche Lloyd einen von der Wefer.⸗G. angeſtrengten Prozeß verloren habe und infolge⸗ deſſen 8 Mill. R für Schiffslieferungen nachzuzahlen habe. Die Nachricht iſt geeignet, den Kredit des Norddeutſchen Lloyd zu ſchädi⸗ gen. Es iſt weder richtig, daß der Norddeutſche Lloyd den zwiſchen ihm und der Weſer.⸗G. ſchwebenden Prozeß verloren hat, noch daß er aus dieſem Anlaß oder überhaupt beabſichtige. wegen einer Anleihe in Verhandlungen einzutreten. Richtig iſt, daß in dem einen der ſchwebenden Prozeſſe, in dem es ſich um ca. 1 Mill. R= handelt, am 5. Oktober in erſter Inſtanz verhandelt worden iſt und am 23. Oktober eine Entſcheidung verkündet werden ſoll, wobei völlig dahinſteht, ob dieſe Entſcheidung ein Urteil oder ein Beweisbeſchluß ſein wird.“ ):(Afa Univerſum Film.⸗G. in Berlin. Wie wir von maß⸗ gebender Seite erfahren, ſind die Vermutungen über das Ergebnis für 1924/25 als verfrüht zu bezeichnen, da die Verwaltung noch nicht einmal Stellung dazu genommen hat und es auch vorausſicht⸗ lich vor November d. J. nicht tun wird. Nach der gegenwärtigen Lage der Dinge kann mit verhältnismäßig guten Abſchluß⸗ ziffern gerechnet werden. Ob und in welcher Höhe hieraus eine Dividende ausgeſchüttet werden könne, ſei außerordentlich ſchwierig zu beantworten. )(Sadar Brown Boveri.-., Saarbrücken. Die im Jahre 1924 mit einem Stammkapital von 2,5 Millionen Franken errichtete Filiale der Schweizer Geſellſchaft erweiſt für das erſte Geſchäftsjahr per 31. Dezember 1924 einen Reingewinn von 100 609 Fr. Dem Bruttogewinn von 3 146 192 Fr. ſtehen Generalunkoſten mit 2872 286 Fr. und Abſchreibungen mit 174044 Fr. gegenüber.(Von den 5000 Aktien zu 500 Franken ſind 4992 als Vergütung ihres Einbringens in Händen der Muttergeſellſchaft in Baden⸗Schweiz). Die o..⸗V. vom 17. September wählte in den Aufſichtsrat: Fritz Funk, Georg Boner, Sidney, W. Brown, ſämtlich in Baden (Schwekz) und Dr. Robert Boveri und Karl Schnetzler, beide in Mannheim. 13 Waren und mMörkte ·1- Preisermäßigung für Aluminiumhalbfabrikale. Der Alu⸗ minium⸗Walzwerks⸗Verband in Köln hat in Anbetracht der am 1. Oktober eingetretenen Ermäßigung der Umſatzſteuer um pCt. die Grundpreiſe für effektive Lieferungsgeſchäfte um je 2,—.. per 100 Kg. und die Umarbeitungsgrundpreiſe um je 0,50 R/ per 100 Kg. herabgeſetzt. Schiffahrt o. Mannheim, 7. Oktbr. Waſſerſtandsvorausſagen für 8. Oktober. Pegelſtellen: Marlen 3,02, Straßburg 2,76, Maxau 4,34 Meter, fallend. 4 Rückgang des Oberrheinverkehrs Aus Baſel wird uns wie folgt geſchrieben: Das bisherige Ergebnis der Rheinſchiffahrt auf der Strecke Straßburg⸗ Baſel bedeutet gegenüber dem Jahre 1924 einen ganz bedeuten⸗ den Rückgang. Da die Schiffahrt mit Ende September ſich ſo ziemlich ihrem Ende zuneigt, ſo wird das Jahr 1925 mnit nicht viel über 60 000 Tonnen abſchließen, demgegenüber allein der Monat Auguſt 1924 insgeſamt 78 000 Tonnen aufwies. Aus dieſem Er⸗ gebnis geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß auch die Schweiz 185 Anlaß hat, mit aller Energie die Regulierung der Oberrheinſtrecke zu fordern. 8. 7. Phönix Bergdau 67.— 67.— Hermann Pöge 286.10 27.50 Rathgeber Wagg. 35.10 25.10 Relsholz Papter 235,2 135,5 Rhein, Braunkhl. 123.5124 7 Rdein. Chamotte 53.— 53.— Rheln. Elektrizltä: 60.— 69.— Rhoin. Maſch 40,— 38.— 6 75 Nomdach. Hütten 30.,25 31,12 57.10 58,10 Noſltzer Braunk. 41.— 40.— Rofizer Zucker 85.50 60.— RückforthRacht..35.325 Nütgerswerk 61, 61.25 Sachſenwerl“ 50.—50.25 Sächſ. Gußftad! 55,50 56.— „ Salzdetfurth——143.5 Rhein. Met. Vorz. 22.50 21.75 Sarottt 114.0 113.1 Rhein. Möbelſtof 89.25.—] Scheidemande!l 34— 33.50 Rheinſtahl 52.4 52.87] Hugo Schneider 30.25 34.— Rhenania Chem. 36 25 37.—[Schubert& Salz 102.0 100.5 Teleph. Berliner 45.75 46,75 B. Glanzſtoff Fbf. 307.0 205.0 Thale Eiſenhütte.—.——.—Ver. Harzer Kalk 34, 33.50 Thoerl Oelfabrit 45,— 43,60.Schöf Brn& W 39.— 38,50 Thüring. Saline..——,—[B Stahl. v. d. 39p 117.0—.— . 1 55. 5 87.— 86,15 5 nion-Gießerei. 27.69 27.——Vogel Telegr.⸗Dr 52.05 32.65] Wittener Gußſtah154 2— Varziner Pagler 50.0 85.— Vogtländ Maſch. 2,80.70 Wolf, Iue 2 22 7855 Ver.B. Irkf. Gum. 36.10 36,10 Wanderer⸗Werke 95,— 100,0] Jellſtoff Berein—— 32950 Ver. Chm Charl. 85.75—.— Weſer Akt.⸗Geſ.—.— Zaultoſ Waldhl“ 78,75 78 B. Oiſch. Nickelw. 96,50 96,151 Weſterreg. Alka n. 17.30 17, 45 Schuckert& Co. Segall Strumpf 40,50 40,60 Siemens Elekix. 63.— 6375 Siemens&Halsfe 72.64 72,75 Sinner.⸗G. 58,50 58,50 Stettiner Vulkan. 29,25 30.— Stoehr Kammgn. 102,5 104,0 Stoewer Nähm. 62,— 60.12 Stollb. Zinkhütten 96,75 93,50 Südd Immobil.—, 35,— Teckl. Schiffsw. 8,87.37 Teichgräber 19.25 19.75 Weſtf. Elſen Lgdr.—— Wicking⸗Cement. 73. 78.— Wlesloch Tonwar. 94,— 84.— Wilbelmsb. Eulau 28.50 23.— Wittener Stahl 55.24 76,.— . Vorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kall.. 79, 73.—Helddurg 35,— 35, Nonnenber⸗ 90.,— 99.— Api, Allg Petr.Jd. Hochſrequenz. 60— 80.— Auſſendant.65.75 Bergb Präſid.“. 45.—44,.—Int. Petr..Jpu“—.—— Sichel& Co.—55 425 Decker.Stahl.“, ½½. Krügerzhall.. 96, 84,SlomanSalpeter 478 4˙½8 ei.6l. Paaersb.On Hand 128 150 Fudee Bhesphal 28.—— eutſche Petr.., 94, Petersb. Int. Hand 128.50 Ufa. 55— 55.— Diamond 21,10 21,50I 3 1 55,— 55, Verliner Seſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Joldanlelde..99.25 90.253½% D. Reichsanl 0. 285 0,270 J5% B. Kohlenanl. 88.80 Zollarſchäge. 95.69 95,03%„——04 5% Pieuß Nallani 3,50.50 Reichsſchaß. IV. V 0 190 0,1204% Prg. Konſols.257 0,260„ Roggenwert. 5,90 5,91 „ n 918“ 040%%.„.285.272 55,% Roggenrentb. 2,98 400 0% 88 1924er 0,182 0,1353% 75 2 0,262 0,2825% Schſ. Braunk..25.23 2% B. Reichzanl..452.47 4% Badiſche Anl.—. Vandſch. Rogg.50.50 0,/ 0,275 0 282J3½% Baper. Anl..283 0,270 „— 43.— 43.10 50.— 52.7 48.— 83,— Ebverf. Fard. o. B. 115.01150 Elektr. ichtu.Kra. 91.50 91 50 Eiſ. Bad. Wolle 32.—.— Emag Frankfuri 0 2209.215 Emaſlle Si. Ullr. 31.— 31,.— Ehrhard&KSehm.—. Ezunger Maſchin 34 50 33,.— Eitlin zer Solnn. 50 80 50— Fader J Bleiſtif 73. 73.— Fader& Schleich 60—61.— Fafbwert Mühld 77.——.— Fahr Gebr Pirm. 45,—45— Fell. Guill. Carle—.— 1040 einmech. Jetter 66.— 66— 1 55 Sect Frnkfri. 20.— 20.— Filzfabrik Fulda..——.— eon Po Hof—. 72,— rankf. Pok.& Wit. 30.— 28.— Fuchswag Stam.,480.439 Ganz Lud Main;.075 00 77 Geiling& Co. 25.50 27.— Goldſchmidt Th. 68.25 65.50 Gritzner M. Durl. 90.— 89.— Grkrftw Mhm.6/—, 10.25 Grün u. Bilfinger 93.25 93.— Hald& Neu, Nähm. 33.—.— Hammer Osnabr. 20.—.19.75 Hanfwerk. Füßen 68.50 60.— HilpertArmaturſb. 27.— 26.50 Hirſch Kupf. u. M. 82 50 82 50 Hoch⸗ u. Tiefbau—.— 42.— Kemp. Stettin. Krumm, Otto Lech Augsburg Höchſter Jarbwrk. 115 7 I18,00 Dgnamit e Phil. 52,25 Eckard Maſchin. 55.—57.59 Janghan Steamn 53.— 58. lberfeld. Jarb. 119 116 Kammga Kalſersl 70.— 69.50 750 5 Keme. Steln. 030—,Sleltr ich..2150 91.73 Naort Sch.& Beck. 30.———Hammerſ. Spinn. 20,— 40.15 norr. Heilbronn 45,— 41,— Konſerven Braun—.— Krauß& Co, Lok. 31.50 31.50 Lahmener& Co 74.— 73.— Harkort Bergwrk.———, Jederwek. Rothe 55.— 55 Led. Spiche. Pr.⸗A. 30.— 30.— obel 70.88 72.30 Eiſenw. L. Meyer 12,.30 12,.— Elsbach& Co. 133.5 133.5 Emallle Ulrih 35,80 31,50 Enzinger Filter 71,— 71.— Eſchw. Bergwerk 103,0 110,0 Faber N 72, 72.— Fahl, Liſt& Co. 43,25 48.13 Feldmühle Papier 75.— 75.— 251.5& Gulll. 193,0 105.0 Flend. Brückend. 15.— 17.50 R. Frlſter...389 2,80 Fuchs Waggon—,45.—,45 Gaggenau Brz 33,— 35, Ganz Ludwig. 0,075.75 Gebhard Teykil 104 5 108,0 Gelſenk. 67.— 88, Gelſenk. Guß tanl 31.10 30,25 — — Genſchow do 41,10 41.25 Germ. Portld.⸗Z. 72,25 72,— Gerresheim. Glas 1286,0 125,6 Geſ. f. elektr. Unter. 117.0 112,8 Gebr. Goedhardt.41.— 41.—— Goldſchmidt, Th. 68,75 67.25 Goerz C. P. 65,— 64.50 Gothaer Waggon 38.— 36,— Greppiner Werke 1065,0 105,5 Gritzner Maſchin. 88,— 8,.— Irerftw. Mhm.6%—,——— Gebr. Großmann—.——.— Grün& Bilfinger 93.— 93,50 Gruſchwitz Textil.57,50 58,50 Hackeihal Praht 48,— 47,10 Halleſche Maſch.—.— b) Ausländiſche Nentenwerke. 40% Mezikaner.—J4u% Türt.unif, Anl. 11.— 11.75 4% ,„ Gotprior..—.65 %deß Schahn.80. hhn, Jolloe-1e11.18 425 20% Uds E 1030 5%„Goldrente 11.25 11½5,„. J00-.-Los 20.50 21.—.60%„ neue Pr.—.——.— - conv. Rte..4750.475 17½% ul. St. R1513.50.25 5%„ Obligat.—.—.30 %-Hllberrte..— eee: 1914.25.20J 4½% Anat. Ser. 775 10%„Papierrt 0,350—.—4% Goldrie 19.35 10,20 4½%.„II 6,50 6,50 90 zalSalte 77505 152— o„ Bagd.⸗Eiſ. 1—.— 10. o Oe. U. Stb. alte 12.75 13.—5% 1 4% l1 6,½25.15%ůBe. fN.Srl74) 12.25 13.— N 57 8 Fraulffurter Seſtverzinsliche Werte. Ludwigs9g. Walz—,-63,— Lußg Maſchinen—.— 40.— Notkarſu Jabrzg.—.— 41.— Pf. Pulv. St. Ing.—.——.— Philipps.⸗G. Frk—.——.— orzellan Weſſel 51.30 52.— Rein. Gebb& Sch 47,— 47.— Rh. elet M. Stamm—.— 59.75 Nhenania Aachen 39.—34— Riedeck Montan 70.50 71.50 Nobderg Darmit.—18.— Aſhigers⸗Werke 69.50 61,— Schlinck& G. Hog.—.—. SAneld. A Hhanau—.— 59.— Schnellpr. Frank. 60,— 60.— Rh. Maſch. Led. 38— 38.—8 Sich.&J. Malnz Sinaleo Detmold Südd. Drahtind. S. ODed. St. Ingd. Strohſt. B. Drd Trieotw, Beſigd. Peter Unſon Frkſ 60.— 59 50 Pf. Nähm. Ragſet 36,— 38. Schramn Lackſb 68, 69,.— Thürg. Olef. Gotd Schriſſig. S. Frtf. 80,08 ToſPedwigahütte 99—8— 3 ch. B. Weſſel St. 39.— 39,— Spubfabrik Herz 26,25 28.— 9 ch Kupfer..—81.— Schuhfd. Leander—.—.090 Undultr. Wolf 36.— 33.— Zogenlohe-Weck..90 19,50 Kala Rottweller 75.—75,50 55 Inländiſche. ann. Waggonfd 13, 50Horchwerke 23 51.25 Roſtgeimer Cel.— 34.—Dollarſchäge.—.——.— 14% D. tsg. 08 5,27 8,20J 40, Eiſ. 3 Hanſa Lloyd 46.— 43,25 Humboldt Maſch. 38,10 33.5) Kölizer Kuntled 63.25 63.25]Goldanlelhe..—.———40% do. 5 1911 5,27 5,20 e 850.270 0,.280 Hbg.⸗Wien Bum 60,— 61.— 285 155 der H 4 2 27 4%70 ene r 1. 90% 0 8. „-Iſſe Bergbau 909,25 91.—- Kyffhäuſer 9.30 37,(% 2. 1802—.———8% Pr.Schaßanw.—— 0.n. 0500 0f 00.—.—Harpen Secgdas.88 97— N. Jüdefe Go 55.53 8555JJ25neger& ca. 1289 J4.25%%%„ ſ08085—.——.—4 be. dnn.———. e eeee —Harimann Maſch. 36,25 37.—Zebr. Junghans 51.— 53.— Laurahätte. 34.— 35,505% St. Relchsant 0,214.2154% Preuß. Konſ..260.270 4% Hei. 9. 80.00———.— Heckmann G. 62. 62.10[Kahla Porzellan 57.— 57,— Linde sGismaſh. 103,5 110,0%% do, unk..1925———.—135999˙⁰9.265.261 3½% 0 jeſt. 43,75 43,75Rallw ersl. 111.1 111.5 Hindenberg. 3½% D. Reichsanl 0,280—— 3½%8—5— 0,240 9% 99095 e ilperf Maſch. 22.50 28,500Karlsr. Maſchin. 30.— 31,—Farl Lindſtröm 110,0 110,5[5% do. 0,480 0,459J8%.———.— 4% Süch S1.-.19—.— inde. L klufferm 31, 31.—[Kaltowit. Bergb. 10.— 1075 Lingels dupfade 39.— 30,—40%.K. Sgadan—.——4% Bad Ant.5191—.——.—3% dos Rene———.— 1..gend,.59.300 Linke K Ho ſnan 21559 5780½% IV.u..do.————%% Bab Antagg.300 0300%ͤ Würn. t. 118———.— leſchberg Leder 85.25 65,—[Klöcknerwerke 63,50 83,—Ludw.Loeweso. 118.5 118,0¼% VI.—IXK do..—3% do. von 1998—.———5 Höoͤch arbw. 114,2 114.5C. H. Knorr. 41.— 41,. Lorenz.. 78, 75.— 5 .05.—[Hoeſch Eiſu. St 81.— 92.25[Rollmr. Jourban54 10 64. JLothr. Brtl.-Tem.40.30 Stem.&Hals., Berl 72.— 73,—Lukau& Steſſen—, 43.— 43.—uüdenſcheid Met. 31.— 39.50 18,—13,—Magirus.-G. 49.75 49,75 ——RNaunesmanntd. 51.15 59,— 160,5 161,00 Mansfeld. Aktten 63.25—,— 88.—80,— 64.2588,35J Nazimitianzau 35.——1. Martiu. Kühlhall. 95,.— 95,— Me 9. Bed. Ulnd. 125,2 126,0 Weberei Zittau.73.—63,— Merkur Wollwar 94.—91..— Mig Geneſt. 66.—67,— Noloren Deuß 33.75 39,50 Motorb. Mann—.——. Mohldeſm Ber, 89.— 80.50 Nackarſ. Fahrzg.. 41. 42,50 d) Ausländiſche(in Billionen). Niedlauſ. Kohlen 85,.— 86, Nordd Wollkämm 100 5 100,3 Oberſchl.Eiſenbd. 43. 43.—4½% bo. Schah..35.0 4% 50. am. Rl.-B.———— „ Zilenindlt 3750 37.50f4½% bo. Sliberk..— 40% Leb. Bagd. S „Kokswerke 63,2562,304% bo. Goldrente 11,28 11.25 4 Ohrenkteln Aſtopp 59,50 58.— 1¾% GrRon199———.—% Rumäan. 1903.13.131%d 4½% DeS els 7. 2. 4% do held.an. 2—.—%%0.. 1897 000 0025 ex. am. Inn.———.— 8 Gold.725 39.25 2/% Jrrtg. Anl.—.——.— 3% Teguantopec— „„ SII 6,30 6,20 0% do. vind Mente———. AI%unα. Goldr. 10.25 10,20 „—.œ727: ²⁵ß—— rrnne errr Aittwoch, den 7. Oktober 1925 gAeue Mannheimer Feitung Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 464 Die Malojaſchlange Von J. A. Pfuhl 15 Nachdruck verboten!) „Sie quälen mich ſehr,“ ſagte Egkherr leiſe. Sie legte ſich ärgerlich ein wenig zurück. „Ich quäle Sie? Womit? Daß ich eine Ausſprache zwiſchen uns für das richtige halte? Daß ich mit allem Ernſt, mit allem Nachdruck Klarheit für uns beide ringe? Jene Zeit war doch kein Trugbild. Sze war doch wirklich da, wir— liebten einander doch!“ „Wir— liebten— uns—“ ſprach er leiſe nach. Sie blickte ſich um, es war memand im Zimmer. ie hatte ſich zu i meigt und ſäuſelte die Worte heraus, es eee eeee ee ſo dämmerig in dieſem Zimmer — alles ſo ſtill und groß, ſie ſaßenn wie auf einer Inſel weltver⸗ loren. Da raffte er ſich auf, erhob ſich und blickte zu ihr nieder wie ſie ſchmal und zart und ſchillernd vor ihm ſaß. Sein Geſicht war wie zuſammengeproßt in dem heißen Wunmſch, keim Wort zu ſprechen. Er wußte, es würde ein Wort des Verrats ſein, und es würde Mar⸗ tina vernichben. „Jogchim,“ hauchte ſie ganz leiſe und ſehr ſanft. Viſion ſtieg jener letzte Abend vor ihm auf. Unter ihnen rauſchte das Meer und es war ihm geweſen, als rauſchten dieſe Wogen durch ſein Herz. Engumſchlungen ſaßen ſie verborgen einſam in dieſer oeben vom Oberkellner erfahren, daß ſie hier ſei ihke⸗ eeeee und er wäre ſoeben im Begriff geweſen, es 8 nach dem Kurhaus zu bringen. Sie habe es in der Tat e vorher, hier im Leſezimmer, verloren, und er habe das Glü 00 habt, es zu finden. Es wäre aber doch zu ſpät geweſen, noch Nachricht zugehen zu 8 nun wäre ja alles gut und ſchön, da ſie ihr Kleinod wiederhabe. ſer Nuße ihr wiederholt die Hand, ſah ſtrahlend und geſund und glücklich aus und plauderte luſtig darauf los. Er fühle ſich e und munter, ſei alle ſeine Leiden los, er habe ſeinen Schlaf wieder⸗ gefunden, ſeinen Kopfſchmerz verloren, Herzklopfen nur noch, wenn 8 an Achende 741A5 und werde nächſtens verſuchen, auf die Bernina zu ſteigen. „Und, Joachim, beide.. haben wir doch mie Es ſteht doch da in deinen Augen... ſede demer 25 ſagt* 5 4 ew „Schweige,“ vergeſſen„ 861 be.e „Joachim.. du haſt nicht vergeſſen.“ u machen gedenke, en möge entſchuldigen, er ſei es geweſen, der ſie mit Und was man mun eigentlich am Vormittag fragte er dann. Martina werde ſogleich er⸗ wegungen „Nein, ich will micht ſchweigen. Ich habe ein Recht zu ſprechen. Ich ſah dein ild mit Martina als verlobtes Paar, und ich ſah dein ſtrahlendes Geſicht. Ich hatte verzichtet. Mit einem Herzem rein wie Morgentau, kam ich hierher. Ich „dich. wieder ſer und alles andere war ausgelöſcht in meinem Sinn, die ganze Zeit dazwiſchen nie geweſen.“ Er ſaß vorgeneigt, als „So iſt es!' ihn ein Zauber Heſchloſſenen Augen nickte ſich h vorwärts und mit „Siehſt du, ich wußte es! Schickfal iſt es, Beſtimmung! Gs iſt kein Zufall, das Glück.. unſere Liebe.. hat uns zuſammen⸗ geführt. Ueber Meere und Länder hat es uns zu einander gezogen, durch verſchlungene Pfade, unverkennbare geheime Gewalt „Um uns zu trennen.“ 5 „Ach, ſprich nicht ſo.. nichts von Trennungl Sie ſetzte ſich plötzlich aufrecht und ſchob ihren Mantel auseinander, es war heiß im Raum. Ihre Wangen hatten ſich gerötet, ihre Augen lagen wie zwei Sterne in dem Geſichtchen. Ueber der Stirn ſchim⸗ merte weiß das betörende Haar.„Sieh mich an,“ murmelde ſie. „Höre, wir können hier nicht ſprechen „ich will ſehen es einzu⸗ richten, komme morgen gleich nach dem Lunch zu mir. Da können wi⸗ 0„62„ doch Frenmdſehaft meine, uns ausſprechen... du verſtehſt Dann gehen wir auseinander für im⸗ mer. Dann werden wir ruhiger ſein, nicht wahr? Unſere Herzen werden dann nicht mehr ſo eilig ſchlagen. Weißt du noch. den letzten Abend.. damks.. auf dem Schiff——? Mein Schleier wehbe in dein Geſicht, da küßteſt du mich und die Sterne dort oben ſegneten uns.“ ſie „Nein,“ preßte er hervor. Sie ſchucheſe auf, hob ſchmell die Hand zum Mund empor und preßte ſie auf die Lippen. 15„ nun„“ fragte ſie dann. 11. „Nun „Ja Er trat zurück und 25 aus der Entfernung zu ihr hinüber. „ 2 wei I e ni—“ 4 See balche 105 an, ohne ſich ihm zu nähern. Ihre Augen ſchim⸗ merten in einem ſilbernen Licht, ſchimmernde Fäden ihr Haar und ihre Geſtalt wie ein Blütenſtengel, den ein Wind himmliſch zu ihm neigte. „Willſt du— kommen——2“ Er Au tief. griff 1 125 der Lehne des Seſſels, den er ſoeben verlaſſen hatte und ſtützte ſich. 5„Ich aen dich um 2 Uhr,“ fuhr ſie fort.„Du weißt meine Wohnung. Roſe Guera 15 dich empfangen. Dann ſollſt du mir er⸗ ählen, dann will ich alles hören.“ 5 5 12 Sie plötzlich.„Wen erwarteſt du? fragte ſie und ſah, das ſeine Augen an ihr vorüber nach der Tür gingen. „Ah... Ihr Geſicht wurde ſchmal und hart, ihre Augen bekamen einen grümlichen Schein und kleine ſchwarz und rote Pünkichen tauchten darin auf, die Haare, eben noch in ſeidigem Glanz, ſtarrten aufwärts, und die ſchmiegſame Geſtalt verſteifte ſich zu eckigen Linien. „Ah, die Unſchuld der Liebe,“ ziſchte ſte.„Geh doch, verlaſſe mich. eile doch... die Geliebte wartet. Sie iſt ernſt, deine geliebte Braut, zu ernſt, das gibt ein ſchweres Leben, ohne Sonnen⸗ ſchein und Glück Sie wollte weiter ſprechen, da hörte ſie hinter ſich vom Eingang her Martin Dirkſons Stimme. Snie wendete ſich um und er kam ſchnell und lebhaft näher, hielt ihr Armband im der Hand und be⸗ grüßte ſie herzlich. So hatte Egkherr Zeit, ſich zu faſſen. reibereien aufgeholten habe. N 5 Während er 255 ſprach, trat ſie ein. Sie ſtutzte einen Augen⸗ blick, als ſie Maygherita zu Geſicht bekam, näherte ſich danm aber doch vollkommen ruhig, nur die Augenlider drückten ſich zuſammen, und es war, als ob ihr ein Atemzug in der Bruſt ſäße, der—5 Seufzer werden würde, wenn ſie 2 täte. Egkherr ging ihr ent⸗ gegen, aber ſein Geſicht zeigte zu ſehr die Spuren des ſoeben Durch⸗ lebten, als daß ſie es hätte überſehen können. So zeigte ſie zum erſten Mal einen finſteren abweiſenden Ausdruch, und ſie ſchlug den einfamen Spaziergang, den ſte„ plante, kurz ab, nicht ohne Eghkerrs Geſicht zu ſtreifen. Ne en Ahr Tennis, ſo würde es mir zupſel werden,“ meinte ſie. hatte vor, mich mit Joachim einfach irgendwo in den Wald zu ſetzen.“ ſecdder ſo wartet doch einen Augenblict“ bat der Kommerzienrat, rat eifrig zu.„Denſelben ſtillen Wunſch hatte ich in meinem Herzen auch, Donna Fueſſi möchte ja am liebſten den ganzen Tag wie elne Gemſe herumlaufen und ich laufe ja auch immer gerne mit. Jetzt aber, meines Fußes wegen, ſitze ich lieber ſpazieren. Alſo einver⸗ ſtanden. Madonna? Wir ſetzen uns alle miteinander in den Wald und n ein Idyll.“ e Schweigen folgte und der Kommerzienrat blickte e tt von einem zum andern. „Gehen wir,“ ſagte Martina, ſah Egkherr an, legte ſich den Schal um und machte Miene, ſich zu entfernen. „Aber ſo warte doch einen Augenblick,“ bat der Kommerzienrak. „Roſe Guera ſoll mit...“ noſe 195 fragte Margherita und ſah bleich und voller Zorn dem jungen Paare nach.„Wir brauchen ſie nicht zu erwarten.“ Martina blieb ſtehen, zog ihren Schal noch feſter und blickte berde über die Schultern zurück.„Oh.“ ſagte ſie.„Wir gehen Quellenberg hinauf und werden euch erwarten. (Fortſetzung folgt.) Arbeiter Otto Egner u. Soſie Kieſer 15. Reſ.⸗Lokomf. Eduard Snieß e. S. Gerhard Heinz Gieſtorbene: Nieter Ernſt Eagelfried u. Frieda Andres 15. Maurer Arthur Vetter e. T. Elſe Gertrud September: Klandesamiſiche Aachrichlen.——5 Fröhlich u. Barbara Ulm⸗ 15. Friedr. Wilh. Kautzmann e. T. Jrene 15. 80 9 8 des Kantors 1 geb. Klo ertrude Eiſendr. Wilh. Germann u. Sofie Seitz 17. Arbeiter Aug. Uuppertus e. T. Marianne 15. Martha Margareta 8 M. 17 Tage Verkündete: Kaufm. Richarb Heckmann u. 1 2—. Kaufm. Jof. Gallhofer e. S. Nikolaus Jofef 15.. een de Gelg 10 9. 7 N. 6. Malpoſe Simon van der Eabt u. Anna Kamb Tbteme 15 155 15. Eltſabeth 5 Bickert, Ehefr. d. Stadtarbeit, Hilfsarb. Anton Märtl und Joh. Knöfler Kranenf. Ludw. Lautersbach u. Juſting Wagner 14. Lehrer Friedr. Wilh. Heumut Mönchmever e. a. D. Rudolf 1 8 M. Sattler Otto Schurig u. Luiſe Teufel Spenaler Anton Nahm u. Eva Schöck Tochter Gertrud Klara Dora 15. Invalide Philipp Hau J. Ph. Beck u. Foſefine Vonder⸗ 5 6. Metzger Joh. Barthel e. T. Charlotte Eliſabeth 9. e Erich Willy Kettinger t echni ingshauſer u. a Kiefer 805 J. 5 9 Tal. Aug. Merkel u. Luiſe Jenger. Saner 1 5 Salm ne 5. e 952 8 e. S. 15. 6 Konrad Friedr. Ebner 5 5 5 er tr. iedri teininger u. Jo 7 J. 7 M. Gbr. Feiger f. Ala Maler eee 7050 14. Eugen Ziriakus Lang e. T. 15. ked. Arbeiterin Anna Babette Koch 19 J. 9 M. Schneider Gottlob Vögelen u. Math. Wegmann Eiſendr. Karl Werle u. Elſa Dietz Yiſela Erika 15. leg. Hausangeſtellte Lina Hertel 87 Jahre Weichenſt. Joh. Wozuy u. Math. Wegmann Sattler Ernſt Bichin u. Roſa Schmid 17. Packer Max Keller e. S. Richard 9. Franz Martin Ullmann 3 J. 7 M. Metalldr. Friedr. Müller u. Friederike Schaeß⸗ Eiſendr. Adolf Hofmann u. Maria Metora 17. Glaſer Peter Andreas Rothenſee e. S. Ger⸗16. led. berufsl. Joh. Jul. Baumann J. 8 M. mann Valent. Dühl u. Emma Forſter geb. orlein Spenglermſtr. Friedr. Tröndle u. Roſa Kraft Kfm. Otto Ebner u. Roſa Kaiſer 19. Schloſſer Wilg. Steiner u. Frieda Mübl Arbeiter Friebr Weidner u. Roſa Obi Friſeur Otto Beck u. Helene Günther Schneid. Gerhard Müller u. Philippine. Föſel Mechan. Wilh. Daibel u. Elſa Hogenmüller Laborant Robert Feßler u. Lina Beck Etſendr. Karl Meixner u. Joh. Hogenmüller „Oberingen. Friedr. Dürr u. Martha Winder Inſtallateur Martin Weber und Marg. Faſig Schloſſer Hch. Behringer und Kath. Zilles Chefredakteur Rich. „Goldarb. Karl Neeb u. Kath. Odenwälder Lehrer Joſef Hügel u. Hedwig Lang Redakt. Wilh. Nagel u. Karvline Cromer Kunſtmaler Otto Scheffels u. Ida Lorenz Kfm. Eugen Burckhardt u. Anna Schick geb. ung 17.. W. 5 Schloſſer Friebr. Kbewitſch z. Silba Schwarz 10. Plattenleg. W. Hch. Maurer e. S. Willi Ludw. Elektrom. Friedr. Beil u. Anna Hartmann Landw. Joſef Latomski u. Brünnhild Sauerbeck Photograph Engelhardt Metz u. Anna Eberle Kaufm. Wilhelm Müller u. Ruth Mechler Arbeiter Karl Splitter u. Katharina Emig Polizetwachtmſtr. Rudolf Unſer u. Anna Horch Arbeiter Gepra Weber u. Anna Faulhaber Schiffsmaſchiniſt Ferdinand Bruckmann u. Eli⸗ 18. 20. 19. hard Peter Joſef Verſicherungsbeamter Jul. Geiſelmann e. T. Helga und ein Sohn Egon Erich Fabrikarb. Franz Mathes Kern e. S. Johann Gipſer Peter Brenk e. E. Anton 18. Karl Ludwig Englert e. S. Werner Karl 15. 17* 16. 17. M 17. 17. Hedwiag Hecky 4% Stunden arie Sofie geb. Stoll, Wwe. d. Zimmermſtr. Hch Friedr. Biermann 56 J. 8 M. Karl Heinz Daum 1 Tag. Hildegard Dold 1 M. 10 Tage led. Invalide Joſef Helmes 75 J. 8 M. led, Taal. Franz Herbſt 71 J. 10 M. ngel u. Aug. Heizmann Pol.⸗Wachtmſtr. Andr. Brecht u. Anna Herberich ſabethe H bruſter Wirt L. Dre September: Mech. Wilh. Heinri Eiſendr. Paul Schneider u. Hedwig Gaul rapp 0. Kefſelſchutez Lagerarb. Karl Franz u. Johanna Nagel Hafenarbeiter Hch. Spaeth u. Karol. Kummer. Getraute: Seytember: 17. Sbervoftſekretär Otto Dan u. Marg. Hartmann Schreiner Wilh. Hopf und Antonie Knodel. Güterobergufſeher Adam Schuhmacher u. Softe Himmelſtein 19. Lehrer Karl Bunbſchuh u. Karol. Felder geb. Anagſtmann Sckloſſer Auguſtin Cruſius u. Franziska Ernſt 8 F. N 2 Ruth Lie Leopold Ncl zur sofertigen Herstenung einem schmsckhaftert-Fleischbrühe Maagaziner Ludwig Schwarz u. Emilie Bühler 22. Bankleiter Guſtav Sauer u. Eliſabetha Arm⸗ 12. Fabrikarb. Friedr. Karl Schneider e. T. Roſa 11. Händler Otto Bauer e. S. H 16. Dekorationsmaler Karl Volk e. S. Walter wig Joſef 10. Schleifer Fried. Wolff e. T. Ingeborg Anna 2 10. Lagerarb. Foſef Karl Gg. Jordis e. T. Elfriede 19. Drogiſt Karl David Henes e. T. Lieſelotte Eva Eliſabeth 15. Prokuriſt Richard Jof. Joh. Schumann e. T. ſelotte 17. Fabrikarb. Philipv Hecky e. T. Hedwig v 14. Kaufm. Hch. Peter Anton M 8 i 15. Gärtner Wilß. Retzba ſken iaaat 0 Walther ppe geb U 19 ikluft u. Doroth. Ecker geb. Riede. i 5 Geborene: Heing Robert ermann Otto Margare Hermine 18. Verwaltungsinſp. Karkl Wilh. Ferdinand Wolff 19. Zementeur Peter Konrad Traub e. S. Erich e. S. Friedrich Wilherm 14. Lagerverw. Hch. Grombach e. S. Willt Karl Krauth e. S. Karl Ludwig Otto Kadelka e. T. Ruth Lore Marie Erna Wolfram 17. Kaufm. Arthur Günsburger ch e. T. Wilma Maraar. F MAGGI! ——— „ Fleischbrüh-wWürfel eeeeeeeeeeeeeee ichard 19. Bankbeamt. Dr. ſur. Richard Heinr. Gottwald „Annelieſe Helene 20. Eduard Karl Baſtian e. T. Helga Apol⸗ onia 19. Kraftwagenf. Heinr. Willi Muth e. S. Horſt 19. Eiſenbr. Hugo K. Gaas e. T. Irmgard Betti 20. Inſtallat. Mathias Schleich e. T. Hildegard garete 20. Labor. Ludwig Schönung e. S. Günter Lud⸗ 21. Kaufm. Friedr. Müller e. T. Herta Lydia 17. Glaſer Andreas Schoch 63 J. 9 M. 17. Anna Katharina geb. Badinger Ehefrau des Gärtners Karl Jakob Lüft, 50 J. 7 M. 17. Barbara geb. Frey. Chefrau d. Schmieds Mich. Haerter 47 J. 9 M. 17. Margareta Softe geb. Alles, Ebefrau b. Schl. Geora Bitzel 20 J. 5 M. 17. Kurt Amann 10 M. 10 Tage 18. Aufſeher Peter Hermann 66 J. 8 M. 19. Joſefine Birkenmeier 5 M. 28 Tage 18. Gerhard Peter Joſef Rotheuſer 1 Tag 16. Eltſabetba geb. Arnold, Ehefraun des Drehers Johannes Hick 51 J. 8 M. 19. Suſanna Annag Barbara Oeſterlin 7. J. 1 M. Karoline 16. Monteur Herm. Michael Heitz e. T. Johanna 19. Frieda geb. Naumann, Ehefrau d. Meßzgers 20. Eiſendr. Herm. Filb e. S. Werner Ludwig b 20. Maſchinenmſtr. Wilh. Joh. Vorron e. T. Edit) 20. 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Zur Firma„Rheinunion“, Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Dem bisherigen Geſamtproku⸗ riſten Wilhelm Lohaus, Mannheim iſt Ein⸗ zelprokura erteilt. 5. Firma„Gutleben& Leibig. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 15. Juli und 8. September 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Transport⸗ Unternehmens iſt die Errichtung einer Dampfarobmöſcherei, ſowie die Herſtellung und der Vertrieb von Seife, Seifenpulner Waſch⸗ und Putzmitteln und ähnlichen Ar⸗ tikeln. Ferner der Handel mit dieſen Ge⸗ genſtänden. Die Geſellſchaft kann ſich an aleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen in irgend einer Rechtsform beteiligen, und auch ſolche erwerben. Das Stammkapftal beträgt 10 000 RM. Otto Leibig, Hans Gut⸗ leben, beide Kaufleute in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt ſelbſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Die Dauer der Geſellſchaft iſt für die Zeit bis zum 31. Dezember 1929 ein⸗ ſchließlich vereinbart. Wird nicht mindeſtens 6 Monate vor dem 31. Dezember 1929 ſchrift⸗ lich mittels eingeſchriebenen Briefes und be⸗ dingungslos gekündiat, ſo verlängert ſich die Dauer des Geſellſchaftsverhältniſſes von ſelbſt um weitere fünf Jahre und ſo fort von fünf zu fünf Jahren. Stirbt ein Geſellſchaf⸗ ter, ſo können deſſen Erben binnen 3 Mo⸗ naten nach deſſen Tode die Geſellſchaft kün⸗ digen, jedoch nur auf das Ende eines Ge⸗ ſchäftsjahres. Ferner wird bekannt gemacht: Der Geſellſchafter Kaufmann Hans Gutleben. Mannheim brinat die in dem dem Geſell⸗ ſchaftsvertraa anliegenden Verzeichnis aufge⸗ führten Maſchinen u. ſonſt. Sachen in die Geſellſchaft um den Wert von 5000 RM. ein. Sein Geſchäftsanteil in aleicher Höhe iſt da⸗ mit gedeckt. Die Bekanntmachunaen der Geſellſchaft erfſolgen im Deutſchen Reichsan⸗ 111 Das Geſchäftslokal befindet ſich O 7. + 0. Mauuheim, den 2. Oktober 198. Amtsgericht. Offene Stellen⸗ Dame üer Herr als Stadtreisendeln) für ſetzt besonders gut gehende Lebens- mittel gesucht. Täglicher Verdienst bis zu Mark 100.— 9832 Angebote unter J. G. 131 an die Gesch. Drucksben uen Druckerel Dr. Haas G. m. b., E 6. 2 LN MenN 2 Felen Sbrlais, — F DD ee, daussteſſungs- u. Vectauſsraum 5 5, Jg enge Hſanſten Telephon 8027 —