Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ Donnerstag, 8. Oktober Oezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bel eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942, 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Srauen-Zeitung ⸗ Unterhaltungs⸗Beilage die Unterredung Luther⸗Briand Mitteilungen der deutſchen Delegation Locarno, 8. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die Inhaltsloſigkeit der offiziöſen Berichte, die über den Verlauf der Vollkonferenz ausgegeben werden, verurſachen nicht bloß den Journa⸗ liſten, ſondern auch den Miniſtern Unannehmlichkeiten. Die Quellen der in Ententekreiſen verkehrenden Zeitungsleute ermöglichen es nämlich, die Kommuniqués zu ergänzen und ein gleichzeitiges Reſumee der Konferenz herzuſtellen. Von franzöſiſcher Seite wird die Situation dazu benutzt, um tendenziös gefärbte Stimmungsſchilderungen in Umlauf zu ſetzen. Das geſchah aber be⸗ ſonders nach der Dienstagsſitzung, in der zum erſten Mal die Frage der Oſtverträge berührt und mit Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund in Zuſammenhang gebracht wurde. Der Pariſer „Matin“ und eine Schweizer Nachrichtenagentur brachten einen Sitzungsbericht, deſſen Tendenz darauf gerichtet war, die Oeffent⸗ lichkeit über Deutſchlands Haltung irre zu führen. Die deutſche Delegation ſah ſich deshalb genötigt, ihrerſeits eine Darſtellung der Vorgänge bekannt zu geben. Sie lautet: „Der Außenminiſter Briand erklärte, Frankreich ſei an die Verträge mit Polen und der Tſchechei gebunden und müſſe daher Wert darauf legen, dieſe Verpflichtungen inne zu halten. Außen⸗ miniſter Streſemann erwiderte darauf, daß die deutſche Regie⸗ rung in ihrem Memorandum die Frage der Schiedsverträge poſitiv beantwortet habe, um dem Einwand zu begegnen, daß der Weſt⸗ pakt eine kriegeriſche Bedrohung der Oſtſtaaten bedeute. Obwohl dieſes Entgegenkommen aus dem Cunoangebot hervorgeht, haben die Alliierten die Frage des Sicherheitspaktes mit der Frage des Ein⸗ tritts Deutſchlands in den Völkerbund verbunden. Die ſtarke Oppo⸗ ſition gegen den Völkerbund in Deutſchland ſei Herrn Briand bekannt. Wenn die Deutſchen trotzdem gegen die Verbindung dieſer beiden Fragen keinen Widerſpruch erhoben haben, ſo. haben ſie das getan, weil fün ſie die Anregung zum Pakt kein taktiſches Manöver, ſon⸗ dern den ehrlichen Willen zum Frieden bedeutete. Es ſei aber nicht einzuſehen, aus welch logiſchen Gründen noch eine weitere Garantie für die Oſtſtaaten notwendig ſei. Es heißt geradezu das Anſehen des Völkerbundes kritiſteren, wenn man ſagt, daß er zuſammen mit dem Sicherheitspakt nicht genüge, um den Frieden zu verbürgen. Brriand erwiderte darauf, daß gewiſſe Beſtimmungen des Völker⸗ dundes noch nicht genügend Leben bekommen haben und die Ver⸗ ſuche, ſie zu einem wirkſamen Inſtrument zu machen, noch nicht ge⸗ lungen ſeien. Jetzt ſeien noch Engänzungen notwendig, die ſpäter wieder in Fortfall kommen könnten, wenn die Entwicklung fort⸗ geſchritten ſei. Irrig iſt auch die Behauptung des„Matin“, daß der belgiſche und der engliſche Miniſter ſich die Aeußerungen Briands zu eigen gemacht hätten. Beide Miniſter haben in dieſer Angelegenheit noch nicht das Wort ergriffen. Ich wandte mich an eine maßgebende franzöſiſche Perſönlichkeit, um den Eindruck dieſer Mitteilung feſt⸗ zuſtellen. Man bedauert auf franzöſiſcher Seite, daß die Bekannt⸗ gabe ohne vorheriges Einverſtändnis mit Briand gemacht wurde. Als Präzedenzfall betrachtet man die Mitteilungen als ſehr be⸗ deutſam. Man nimmt an, daß die Mitteilung einen innenpolitiſch proppgandiſtiſchen Zweck verfolge. Staatsſekretär v. Schubert bei Vandervelde Locarno, 8. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Geſtern ſtattete der Staatsſekretär v. Schubert dem belgiſchen Außen⸗ miniſter Vandervelde einen Beſuch ab, um dafür zu danken, daß Vandervelde die Zuſammenkunft Luther—Briand vermittelt habe. Ebenſo fand ein zweiter Beſuch des Staatsſekretärs von Schubert bei Herrn Vandervelde ſtatt. Im Verlauf der Ausſprache zwiſchen den beiden Perſönlichkeiten kam es zu einer Unterſuchung über die Fragen, die augenblicklich die Außenminiſterkonferenz be⸗ ſchäftigen. Es wurde in der Unterhaltung eine ziemliche Annä⸗ berung der beiden Anſichten ermöglicht, und es ſcheint, daß Vandervelde für die ihm von Schubert gemachten Mitteilungen außerordentliches Intereſſe bekundete. Demgemäß ſcheint ſich in den geſtrigen Abendſtunden eine leichte Beſſerung der Lage ergeben zu haben. Ob die Ausſprache Vandervelde—Schubert in der Vollminiſterkonferenz für heute nachmittag zu einer Erörterung führen wird, läßt ſich zur Stunde nicht mitteilen. Eine politiſche Rede Graf weſlarps Vor der Deutſchnationalen Volkspartei in Wilmersdorf hielt Graf Weſtarp eine bemerkenswerte politiſche Rede, in der er ſich zunächſt gegen die unerträglichen Laſten des Dawesabkommens wandte. Die Wahrheit ſei jetzt auf dem Marſche und die Unmög⸗ lichteit und Unhaltbarkeit des Dawes⸗Abkommens dürfe nicht ver⸗ ſchleiert werden. Graf Weſtarp ging ſodann auf die Konferenz don Locarno ein und wies darauf hin, daß es ſich bei den deutſchen Forderungen um Dinge handle, die allgemein als ſelbſt⸗ derſtändlich anerkannt würden. Die Erledigung der Entwaffnungs⸗ frage die Aufrechterhaltung des deutſchen Rechtsſtandpunktes und ie Räumung Kölns ſeien Vorausſetzungen für den Abſchluß der erträge und dürften unter keinen Umſtänden Kompenſations⸗ forderungen der Gegenſeite ſein. Dasſelbe gelle von der Beſeitigung all des offenbaren Unrechtes, auf dem das Beſatzungsregime des Rheinlandes und des Saargebietes beruhe. Weiterhin dürfe weder der Eintritt in den Völkerbund noch der Sicherheitspakt einen Ver⸗ zicht auf deutſches Land und Volk bedeuten. In realpolitiſcher Hin⸗ ſicht müſſe Deutſchland ſich ſeine Handlungsfreiheit gegen Rußland unter allen Umſtänden vorbehalten, insbeſondere alſo durch rechtlich bindende Ausſchließung des ganzen Artikels 16. Der Völkerbund müſſe, ſolle Deutſchland ihm beitreten, endlich ſeine Aufgabe der allgemeinen Abrüſtung ernſthaft in die Hand nehmen. Von jeder einſeitigen Entwaffnungs⸗ kontrolle gegen Deutſchland müſſe abgeſehen werden. Seien die Oſt⸗ verträge von beſonderem problematiſchem Werte, ſo dürfte eine franzöſiſche Garantie der öſtlichen Schiedsverträge unter keinen Um⸗ ſtänden in Frage kommen. Von vornherein ſei der Gefahr entgegen⸗ zutreten, daß das deutſche Volk vertrauensvoll etwa auf die eigene Kraft verzichten dürfe. Das ganze Vertragswerk müſſe einen wirk⸗ lich greifbaren Vorteil für Deutſchland bieten. Was den Widerruf des deutſchen Schuldanerkenntniſſes betreffe, ſo bleibe es ein Erfolg der deutſchnationalen Politik, daß ſich endlich die Regierung im verantwortungsvollen Augenblick zu dieſem Schritt eniſchloſſen habe. An'unſt Skrzynski in Cocarno Der polniſche Außenminiſter Skrynskt trifft heute Donnerstag f in Locarno ein. Ein Teil der polniſchen Delegation iſt bereits ſelt einigen Tagen hier anweſend. Der Delegation gehören u. a. an: der Vertreter Polens beim Völkerbund Morawski, der Botſchaftsrat in Berlin Wazniewski, der Brüſſeler Botſchafter Mühlſtein. Die Frage der Oſtgrenzen dürfte nunmehr, nachdem auch Beneſch ſeit geſtern hier weilt, in ein aktiveres Stadium treten, wenn auch zunächſt nur in inoffiziellen Beſprechungen. Eine Erklärung der ruſſiſchen Botſchaſt in Paris Paris, 8. Okt.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Die ſowjet⸗ ruſſiſche Botſchaft in Parfs erließ ein offtzielles Kommunique, in dem dementiert wird, daß Tchitſcherin anläßlich ſeines Beſuches in Worſchau und Berlin eine militäriſche Allianz zwiſchen Rußland, Polen und Deutſchland angeſtrebt habe. Das Kommunique wendet ſich auch gegen die Behaupfung, daß Rußland ſich einer Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland widerſetze. Das Kommunique verſichert ferner, daß es eine friedliche Annäherung zwiſchen den beiden Ländern unterſtützen wolle. 1 Havas über das neue Syſlem Ueber den Stand der Verhandlungen in Locarno berichtet die Havasagentur u.., das neue Syſtem beruhe vollkommen auf dem Gedanken der obligatoriſchen Schiedsgerichts⸗ barkeit für alle. Etwaige Streitigkeiten würden Organen, die dem internationalen Gerichtshof im Haag oder Schiedsgerichten mit der Möglichkeit einer Prüfung durch den Völkerbund unterſtehen, unterbreitet werden. Dieſer werde die Hauptrolle ſpielen. Es ver⸗ ſtehe ſich jedoch von ſelber, daß bei einem offenkundigen und nicht provozierten Angriff jedes intereſſierte Land das Recht behalten würde, ſich unverzüglich ſelbſt zu verteidigen, bis der Völkerbund offiziell den Angreifer feſtſtellt und die erforderlichen Maßnahmen in die Wege leitet. Schwierig ſei in Locarno die Herſtellung einer Ko⸗ ordination zwiſchen dem Weſten und dem Oſten hinſichtlich der Ver⸗ träge. Frankreich ſei immer beſorgt geweſen, Polen und die Tſchecho⸗ Slowakei gegen die Eventualität der Nichtbeobachtung der Schieds⸗ verträge ſeitens Deutſchlands zu ſchützen. Der Rheinlandpakt dürfe nach franzöſiſcher Auffaſſung Frankreich nicht daran hindern, den öſtlichen Alliierten im Falle deutſcher Gewaltanwendung Beiſtand zu leiſten. Unſere Kellgegefungenen in Kußland In den intereſſierten Kreiſen wird viel die Frage über die Kriegsgefangenenfürſorge in Rußland erörtert und es herrſcht vielfach noch völlige Unklarheit über den derzeitigen Stand der Heimkehrmöglichkeit der armen, bedauernswerten Leute. Es iſt daher von Wichtigkeit, von berufener Seite Genaueres zu ver⸗ nehmen. Die deutſche Botſchaftin Moskau richtete an die Ehrenpräſidentin. Fräul. Eliſabeth W. Trippmacher⸗Laden⸗ burg folgende Orientierung:„Das europäiſche Rußland iſt ſchon ſeit mehreren Jahren von Kriegsgefangenen evakuiert. Wer hier noch zurückgeblieben iſt, tut dies freiwillig. In Sibirien iſt da⸗ gegen bis zur Errichtung unſerer Konſulate noch eine gewiſſe Zahl, jedoch auch nicht mehr als ſchätzungsweiſe 100—150 Kr iegs⸗ gefangene zurückgeblieben, die bis dahin keine Möglich⸗ keit hatten, Sibirien zu verlaſſen. Die Konſulate ſind ſeit ihrer Er⸗ richtung im Jahre 1923 durch Reiſen im Lande, durch öffentliche Auf⸗ rufe, Zeitungsartikel und ſchriftlichen Verkehr mit Deutſchen unab⸗ läſſig bemüht. derartige verſtreute Zurückgebliebene ausfindig zu machen und ſie heim zu transportieren. Auch die ruſſiſche Regierung unterſtützt die Bemühungen der Konſulate: ſie hat eine Regiſtrierung aller noch zurückgebliebenen Kriegsgefangenen durchgeführt und ſetzt von den Ermittelungen die Konſulate periodiſch in Kenntnis. Da anderſeits die Reichsreaierung die Friſt der koſtenfreien Heim⸗ beförderuna bis Mai 1926 verlängert hat, iſt deutſcherſeits alles getan, um die Benachrichtigung und den Heimtransport der bis⸗ her Zurückgebliebenen ſicher zu ſtellen. Da eine ſehr beträchtliche Zahl von Krieasgefangenen in den letzten zwei Jahren zurückbefördert iſt, läßt ſich nach Anſicht der beteiligten Konſulate heute bereits ſagen. daß jetzt auch in Sibirien kein ehemaliger Kriegsgefangener zucück⸗ geblieben iſt, der nicht freiwillia dortbliebe. Alle in Deutſchland verbreiteten Gerüchte über zwangsweiſe Zurückhaltung von Kriegs⸗ gefangenen, über aroße Maſſen Zurückgebliebener ſind unrichtig und aus der Luft geariffen. Die Nachfragen nach Vermißten ſind zwar noch immer ziemlich beträchtlich: die geſuchten Perſonen ſind aber zum weitaus größten Teil leider nicht mehr am Leben, ſondern, ſo⸗ fern ſie überhaupt in ruſſiſcher Kriegsgefangenſchaft waren, infolge des jahrelangen Bürgerkrieges, der Hungersnot oder infolge von Seuchen ums Leben gekommen.“ Aus der Welt der Technik Wandern und Preis 10 Pfennie 1925— Nr. 466 Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeiſe für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Reiſen ⸗Geſetz und Necht Bürgerliche Kegierung und liberale Politik Von Dr. Mattes, M. d. L. Die politiſchen Illufionen ſind verflogen,(inks und rechts, außenpolitiſch und innenpolitiſch. Der Glaube an das Heil durch die Revolution iſt tot, bei denen, die ihm ſtill angehan⸗ gen und auch bei denen, die laut verkündet haben, gleichgültig welcher Richtung ſie angehören. Alle ſehen heute, die Umſturzbeſtrebungen ſeit 1918 waren mehr Krankheit als neues Leben. Die Ueberſchätzung der Staatsform geht zu Ende. Es iſt ein Weg der Ordnung des politiſchen Lebens, nicht ſeine bewegende Kraft. Nie⸗ mand glaubt mehr, daß mit alter Form auch die alte Herrlichkeit wiederkehrt und daß die neue Form ſchon die Rettung iſt. Der liberale Staatsgedanke, Dienſt am Staate um ſeiner ſelbſt willen und Anteil al ler daran iſt ſchließlich Sieger geblieben. Staat iſt erſte Macht, aber nicht Allmacht. Weder die, die ſeine Macht ber alles erheben, noch die, die ihn einer anderen Macht unterordnen wollten, haben Erfolg gehabt. Eine dem ſtaat⸗ lichen Einfluß nicht vollſtändig entzogenes, aber freier ſelbſtändiger Ordnung offenſtehendes Wirtſchafts⸗ und Geiſtesleben hat ſich wie⸗ der als die beſte Grundlage des Gedeihens des Staales gezeigt. Aber auch alle Verſuche, den Staat unterzuordnen, ſei es der Wirt⸗ ſchaft ſchlechthin oder einzelnen Teilen, Klaſſen und Berufsorgani⸗ ſationen, ſind geſcheitert und haben zur Erkenntnis geführt, daß es ſich einzuordnen gilt. Der liberale Gedanke der Freiheit im Wirt⸗ ſchafts⸗ und Geiſtesleben hat ſich als beſter Kern ihrer Ordnung be⸗ hauptet. Dabei verſchließt ſich niemand der Erkenntnis, daß nicht Freiheit allein ſchon die Harmonie der Intereſſen bedeutet; ſondern auch hier gibt es Grenzen des Erlaubten und Aufgaben des Aus⸗ gleiches, Gebiete auf denen tätig zu ſein, der Staat mit an erſter Stelle berufen iſt. Der liberale Freiheitsgedanke iſt nach wie vor die Grundlage unſeres wirtſchaftlichen und geiſtigen Lebens. Größte Selbſttäuſchung herrſchte lange über die deuk⸗ che Leiſtungsfähigkeit innen⸗ und außenwirt⸗ ſchaftlich. Die Nebel der Inflation ſind verflogen, die Inflotions⸗ ſchöpfungen brechen zuſammen, der Inflationsgeiſt iſt zum größten Teil aus den Köpfen gewichen, aber die Tatſache ſteht um ſo feſter, daß einer durch die frühere Ueberſchätzung geſchaffenen außerordent⸗ überſt eine weit geringere Leiſtungsfähigkeit gegen⸗ überſteht. Zu Ende ſind ſchließlich auch die Iltuſionen, eine Beſ⸗ ſerung unſerer außerpolitiſchen Lage in kurzer Zeit durch die Gunſt des Auslandes geſchenkt zu erhalten oder mit Waffengewalt erzwin⸗ gen zu können. Die einzige große Schickſalsgemeinſchaft, auf die mit ſich bauen läßt, iſt nach wie vor allein die Nation. Im Wettſtrett, im Kampf zwiſchen den Völkern wird auch in Zu⸗ kunft über Aufſtieg und Niedergang entſchieden. Das Volk wird dabei den Erfolg für ſich haben, das ſeine alle Volksteile umfaſſende Schickſalsgemeinſchaft am ſtärkſten empfindet, den ſtärkſten natio⸗ nalen Willen hat. Für ein entwaffnetes Volk gibt es nur einen friedlichen Aufſtieg. National ſein heißt heute: in Deutſchland Guropas Frieden wollenl So findet der nationale Ge⸗ danke, der ſeine ganze Kraft erſt aus dem liberalen Freiheitswollen des 19. Jahrhunderts geſchöpft hat, heute wieder ſeinen beſten Bun⸗ desgenoſſen in dem auch urſprünglich liberalen Gedanken der Welt⸗ befriedigung. Nationak⸗liberall Altes iſt verſchwunden, viel Neues wollte kommen, aber das Meiſte ohne Erfolg. Altes iſt unfruchtbar geworden und Neues noch nicht reif genug. So ſind die toten und die unreifen Illuſions⸗ früchte gefallen und nach wie vor erweiſt ſich die liberale Welt als beſte Frucht am deutſchen Lebensbaum. Sie zu erhalten und aus⸗ zubauen erweiſt ſich dabei wieder als große nationale Aufgabe. Aber die Arbeit iſt heute ſchwerer als je. Eine jahrelange innen⸗ und außenpolitiſch wirklichkeitsfremde Politik hat vieles geſchaffen, was den Wiederaufbau auf reeller Grundlage außerordentlich er⸗ ſchwert. Seine Inangriffnahme muß deshalb vor allem in die Hand derer gelegt werden, deren politiſche Welt ſich als der geſunde Kern auch der neuen Zeit erwieſen hat. Das iſt die bür⸗ gerliche Welt. Mit der Achtung vor der Vergangenheit muß ſich ein offenes Auge für die Erforderniſſe der Gegenwart und Zu⸗ kunft verbinden. Das iſt aber liberal. So möchte die Deutſche Volkspartei die kommende Politik in Baden geführt ſehen, auf bürgerlicher Grundlage in liberalem Geiſt. 5 eeeeeeeeeeee Ztaat und Fiskus Die Reichsregierung will den Preisabbau, ſie hat den Kampf gegen die Kartelle aufgenommen. Die kartellierten Firmen, insbe⸗ ſondere die Herſteller von Markenartikeln, werden vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium aufgefordert, Wiederverkaufspreisliſten, Muſter von Verpflichtungsſcheinen, Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen einzuſenden. In dem Aufforderungsſchreiben wird auf den Beſchluß der Reichsregierung vom 27. Auguſt d. Is. hingewieſen und ge⸗ gebenenfalls die Anwendung des§ 10 der Kartellverordnung in Aus⸗ ſicht geſtellt. Ob man ſich von dem Vorgehen Erfolg verſpricht oder nicht, es war Pflicht der Regierung, nach Abſtellung der unhaltbar werdenden Verhältniſſe zu trachten; zu wünſchen wäre, daß der ein⸗ geſchlagene Weg der richtige iſt. Von den verſchiedenſten Seiten iſt dem Staat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Inhaber von Betrieben mit mehr oder weniger monopol⸗ artigem Charakter der Vorwurf gemacht worden, daß er ſelber alles ondre tue, als zu einem Preisabbau beizutragen. Daß der Vorwurf berechtigt iſt, zeigt ein Beiſpiel der letzten Zeit. Die Reichs⸗ monopolverwaltung hat, nach einer Zuſchrift an die„Köln Zig.“, den Preis für Spiritus, wie er von der Parfümerie⸗, Heil⸗ mittel⸗ und Eſſenzeninduſtrie gebraucht wird, von 2 Mark je Liter auf 3 Mark erhöht, ohne daß erſichtliche Gründe vorlagen. Der neue Preis ſoll am 1. Oktober in Kraft treten; bis dahin iſt die Lieferung geſperrt, es ſei denn, daß der Unterſchied nachbezahlt wird Durch dieſe Maßnahme werden Induſtriezweige belaſtet, die, wie beiſpielsweiſe die alte Kölniſchwaſſerinduſtrie, in beſonderer Weiſe für die Ausfuhr und für die Wiedereroberung des Weltmarkts durch deutſche Erzeugniſſe geeignet ſind. In dieſen wie in ähnlich liegenden Fällen ſcheint es entgegen dem Sprichwort angebracht zu 2¹ ſein, daß die rechte Hand weiß, was die linke tut, und daß vor allem auch die richtigen Folgen darous gezogen werden. — :Ets—2T——!4 ——— —————— 45 2. Seite. Nr. 468 neue Mannheimer Jeſtung[Abend⸗Nusgabe] Zentrum und Sozialdemokratie ſind trotz ihrer gemeinſamen Koalitionsvergangenheit in Baden d nicht eines Herzens und einer Seele. Die nden Land⸗ tagswahlen enthüllen gelegentlich den wahren Inhalt der politiſchen elt. Gelegentlich kleine Häkeleien arten bereits zu giftigen ticheleien aus. So leſen wir 3. B. im„Bad. Beobachter“ dem Hauptorgan des Zentriuns: „Die„Freundſchaft“ der Sozialdemokratie zum Zentrum wird in der ſozialdemokratiſchen Preſſe und den Wahlreden zum Ausdruck gebracht durch den Wunſch, daß die politiſche Gewichtsverteilung (bisher 34 Zentrumsabgeordnete gegen 21 Sozialdemokraten) im neuen Landtage eine andere werde. Die bisherige habe„viere Entſcheidungen nach unſerer Auffaſſung nachteilig beeinflußt.“ Wir wiſſen nicht, worauf der Artikel beſonders abhebt. Vermutlich hat er das Portefeuille des ehemaligen Miniſters Dr. Engler im Auge. Wir können unz denken, daß nicht alle Leute an dem Abbau des Herrn Engler eine beſondere Freude gehabt haben. Aber die Soziar⸗ demokratie hat ſich eben im Jahre 1909 etwasübernommen, in⸗ dem ſie für ſich und die Demokraten die wichtigſten und einflußreich⸗ ſten Miniſterien herausſuchten und dem Zentrum die unbedeuten⸗ deren, jedoch von umſo größerer Belaſtung begleiteten Miniſterien überließ. Wie die politiſche Gewichtsverteilung nach dem 25. Ok⸗ tober ausſieht, wird ſich ja zeigen. Es wird aber vermutlich nicht ganz ſo gehen, wie die Sozialdemokratie es ſich ge⸗ kräumt hat, als ſie die„Zollwucherhetze“ ſkrupellos unter Um⸗ biegung der Wahrheit und der Tatſachen gegen das Zentrum ent⸗ faltete. Die Arbeiter merken allmählich, daß hinter dem Treiben der Sozialdemokratie nichts anderes als ein Agitationsmanöver ſteht. Das hat insbeſondere der Umſtand bewieſen, daß die ſozialdemo⸗ kratiſchen Miniſter in den Länderregierungen ſich anders einge · ſtellt haben, als die ſozialdemokratiſchen Herren Reichstagsabgeord⸗ neten und die ſozialdemokratiſche„ zollwucherpreſſe“. Iſt es nicht mehr wie intereſſant, wenn jetzt der„Volksfreund“ in Nr. 228 ſchreibt:„Unfere Angriffe gegen das Zentrum wegen ſeines Ver · haltens bei der Zollvorlage richteten ſich in erſter Linie nicht gegen die Zuſtimmung des Zentrums zur Zollvorlage überhaupt— das Zentrum hat auch bisher Zollvorlagen zugeſtimmt— ſondern da⸗ gegen, daß das Zentrum mitgeholfen hat, eine ſachgemäße Be⸗ ratung zu verhindern und die auf ſachliche Beratung drängende Oppoſttion zu vergewaltigen.“ So, ſo! Was übrigens von der„Vergewaltigung“ zu halten iſt, das hat der Abgeordnete Breit⸗ ſcheld auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag enthüllt, wenn er dort ausſprach:„Wir haben es als unſere Aufgabe betrachtet, die Debatte über die Zollvorlage im Ausſchuß und im Plenum durch ſachliche Ausführungen möglichſt lange hinauszuziehen“! Das iſt nicht Aufgabe der Volkspertreter. Solche Obſtruktion macht das Parlament arbeitzunfähig, gibt es der Lächerlichkeit preis. Da⸗ rum iſt auch die ganze Entrüſtung über die angebliche Mundtod⸗ machung und Vergewaltigung im Reichstag unberechtigt. Daß im übrigen die Sozialdemokratie ſtets bei der Hand war, die Oppoſition im badiſchen Landtag zu vergewaltigen, ſei nur neben⸗ bei bemerkt, aber dafür umſo wahrheitsgetreuer. die Barmatunterſuchung EBerkin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Barmataus⸗ ſchuß des preußiſchen Landtags trat am Donnerstag vormittag wie⸗ der zuſammen, um den Vortrag des zweiten Berichterſtatters ent⸗ der ſich im weſentlichen mit den letzten Unter⸗ ſu ungen des Ausſchuſſes aufgrund der Preſſeangriffe gegen die preußiſche Juſtizverwaltung beſchäftigt. Er kommt im weſentlichen zu dem Ergebnis, daß unſachliche Einflüſſe ſowohl ſeitens des Mini⸗ ſteriums, wie auf das Miniſterium nicht vorgelegen haben, daß auch für die Entziehung des Kommiſſariums der Staatsanwälte Kuß⸗ mann und Caſpari politiſche Einflüſſe nicht maßgebend waren. Auch iſt kein Beweis dafür erbracht, daß der Abgeordnete Heilmann in dieſer Hinſicht gewirkt habe. Nachmittags um 2 Uhr wird ſich ein Unterausſchuß verſammeln, um die Feſtſtellungen des Ausſchuſſes zu formulieren. Die nächſte öffentliche Sitzung findet am Freilag ſtatt, es beginnen die Plädoyers der Parteien. Amerikareiſe des Reich⸗bankpräſidenten Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Prã⸗ ſident der Reichsbank Dr. Schacht tritt ſeine ſeit längerer Zeit geplante Reiſe nach den Vereinigten Staaten auf dem Hapag⸗ Dampfer„Deutſchland“ an. Er wird ſich in Begleitung ſeiner Familie einſchiffen, u. a. werden auch der bekannte Hamburger Bankier Max Warburg, der Direktor der Ufa Major Grau, der deutſche Austauſchprofeſſor Dr. Friedrich⸗Berlin und der Legations⸗ rat de Haas nach Newhork fahren. Macdonald reiſt nach Berlin § London, 8. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie die Blätter melden, wird Ramſey Macdonald nächſten Dienstag, begleitet von Lord Arnold, eine Reiſe nach verſchiedenen Haupt⸗ ſtädten des Feſtlandes antreten. Er will Berlin, Prag und Brüſſel beſuchen. Der Jugendreund Von Peler Scher Auf der Riiſe ins Cebirge fällt Herrn Habel aus Dresden ein. daß er in München ſeinen Jugendfreund Klampfer aufſuchen könnte. Klampfer iſt zwar Kunſtmaler und das iſt— in dieſer Zeit— für einen Fabrikanten bedenklich, aber er iſt wohl einer von den Aus⸗ erwäßlten. Man lieſt ſeinen Namen. Er ſpricht mit ſeiner Frau darüber, und ſie— nach einem blitz⸗ artigen Bedenken: er wird doch nicht!?— iſt auch aleich dafür. die Senſalſonen eines Malerateliers zu erleben. Wie Habel ſo iſt: Mann der Tat— gedacht, getan!l— aibt er in Hof ein Telegramm an den Maler auf, trinkt unter fröhlichem Ge⸗ wieher, auch mal der Gattin das Elas hinaufreichend, ein bayriſches Bler, lehnt ſich in die Ecke und damoft weiter— München zu. 8 Beim Kunſtmaler Klampfer ſchläat eine Hoffnungsbombe ein. Innerhalb eines Jahres hat er— im Gegenſatz zu vielen Kolle⸗ gen, denen es ſchlechter geht.— ein Bild verkauft. Und nun der reiche Jugendfreundl Das Telegramm in der Luft ſchwingend, ſaat er ſungenhaft ver⸗ gnügt zu ihr, deren hübſches Geſicht eine ſkeptiſche Falte um den Mund nicht verbergen kann:„Cins kauft er beſtimmtl Er war immer ein nobler Kerll“ „Na ja“, ſaat ſie und ſieht mit ihrem merkwürdigen Lächeln an ihm vorbei—„vielleicht! Wenn er doch telegrarhiert!“ „Eben! Eben!“ Er läßt das Telegramm in der Luft wehen. „Aber alles kommt darauf an. daß er nichts merkt! Wir müſſen in Fett ſchwimmen. Wein muß bher. Kein Wort von Bildern! Ju⸗ genderinnerungen! Ich erzähle von Spanien. Mit einem Wort: Luſtiges Künſtlervölkchenl“ „Ja ja—“ ſagte ſie. 8 Er nimmt ihren Korf zwiſchen beide Hände:** „Geſchickt ſein, Kind!l Wenn die Stimmung auf der Höbe iſt, tppft du ſo nebenber an: Wollen Sie nicht mal das Atelier anſehen?“ „Ja. ja“, ſagt ſie und lacht vorſchriſtsm ifzia. Dann wird alles vorbereitet— Kuchen. Wein, Zigarren. Schoko· lade. Ins Atelier kommt ein mächtiaer Roſenſtrauß. Die grünen Saffianklubſeſſel leuchten in der Sonne. Zwei Landſchaften werden ausgewäblt, zwei zartaetönte, überaus gefällige Landſchaften: eine kommt auf die Staffelei. die andere daneben. Eine Palette mit friſchen Farben liegt auf einem Hocker— daß der Fabrikant auch ſieht, wie das alles vor ſich geht. „Morgen!“ ſagt Klampfer.„Wetten, daß ich morgen früh mit dem Scheck zur Bank raſe?“ och ergänzenden Meldungen aus Ohama ſagte 18— t Coolidge in Rede bei der Tagung der kaniſchen Le⸗ beizuwohnen. Sonderbare Neußerungen Cooliòges gion u..: Wir waren der Meinung, daß es ſich(im Hinblick aur den Weltkrieg) um die Frage handelte, ob ein Volk dieſer Erde 8 oder beherrſcht werden ſolle. Wir waren der Meinung, 5 wir mithelfen ſollten, darüber zu entſcheiden, oh Deſpotie oder Freiheit die Vorherrſchaft haben ſollen. * Zu dieſen ſonderbaren Worden bemerkt die„Tägliche Rundſchau“, das Organ Streſemanns: Wir bedauern lebhaft, daß auch Präfident Coolidge immer noch an der Behauptung feſthält, es habe ſich im Kriege gegen Deutſchland um die Frage gehandelt, ob Deſpotie oder Freiheit vorherrſchen ſolle. Wäre es nicht an der Zeit, der Herav⸗ ein Ende zu machen?— Auch die„DelZ.“ meint, daß Coolidge bei dieſer tönenden Friedensrede ſich die 94 Phraſe von der geretteten Ziviliſation und die ausfallenden Worte gegen das deutſche Volk hätte ſparen ſollen. Amerikas Haltung im weltkrieg „Newyork Herald“ veröffentlicht einen Brief des Londoner amerikaniſchen Botſchafters Page an Präſident Wilſon vom 8. Mai 1915. Darin heißt es, die öffentliche Meinung Englands ſei im Hinblick auf die Torpedierung der„Luſitonia“ der Auffaſſung, daß Amerika nunmehr zur Wahrung ſeines Preſtiges in den Krieg ein⸗ treten müſſe, wenn es nicht die Achtung Europas verlieren wolle. Es würde auch ſonſt bei der Regelung verſchiedener mit dem Krieg zuſammenhängender Fragen für lange Zeit nichts mitzureden haben. Allgemein könne man ſagen, England habe ſeit Kriegsbeginn nie⸗ mals eine ſolche Erregung beherrſcht, wie ſeit der Torpedierung der „Luſttania“. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik k. Heidelberg, 8. Oktober. Am Dienstag iſt einem Nadfahrer, als er mit ſeinem Fahrrad in ſchnellem Tempo den—1* Schloßberg herunterfuhr, ein Kind in das Rad geſprungen. s Kind wurde überfahren und erheblich verletzt.— In der Hauptſtraße beim Karlsplatz iſt geſtern ein Laſtkraftwagen mit einem Straßen⸗ bahnwagen zuſammengeſtoßen, wobei Perſonen nicht verletzt, da · gegen der Straßenbahnwagen erheblich beſchädigt wurde. Die Schuld foll den Straßenbahnwagenführer treffen. Schwerer Aukounfall Tiiiſee, 8. Oktober. Auf der Seeuferſtraße Titiſee— St. Bla⸗ ſer ereignete ſich ein ſchwerer Autounfakl. Ein mit vier Per⸗ ſonen beſetztes Auto wurde von einem anderen Laſtkraftwa⸗ gen, der das Auto überholen wollte, an der Seite geſtreift. Hier⸗ durch zerbrach die Steuerung, der Führer verlor die Serrſcha über den Wagen und dieſer ſtürzte die ſehr ſteile Straßenböſchung —10 Meter tief hinab und blieb vollſtändig zertrümmert auf dem Bahnkörper der St. Blaſienbahn liegen. Drei In ſſen wurden ſchwer verletzt. Der vierte Inſaſſe kam mit leichten Abſchür⸗ fungen davon. Beamkenſtreik in Wien? E Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der e Staatsbeamtenſchaft in Wien haben ſich, wie der B. Z. von dort gemeldet wird, 92,8 Prozent für den Streik und 6,7 Prozent gegen den Streik ausgeſprochen. 0,5 Pro⸗ zent der Stimmen waren ungültig. Enkſpannung im engliſchen Grubenarbeiterkonflikt — London, 8. Okt. Der Vollzugsausſchuß der Grubenarbeiter⸗ Gewerkſchaften verſammelte ſich geſtern nachmittag in London, um die heutige Gewerkſchaftskonferenz vorzubereiten, die ſich mit der Frage der Stellungnahme zu den Lohnherabſetzungen befaſſen wird. Man glaubt allgemein, daß ſich die Lage ziemlich entſpannt hat und daß eine Streikgefahr nicht unmittelbar beſteht. Seitdem der Gewerkſchafts⸗Sekretär Cook mit dem Streik gedroht hat, ſo⸗ fern die Lohnherabſetzungen vertragswidrig durchgeführt würden, haben die meiſten Grubenbeſitzer die beabſichtigten Lohnverminde⸗ rungen rückgängig gemacht. Caillaux auf der Heimreiſe VParis, 8. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der Dampfer „France“, auf dem ſich die franzöſiſche Miſſion für die Schuldenregu⸗ lierung in Waſhington eingeſchifft hat, wird in der Nacht vom Frei⸗ tag auf Samstag in Le Hayre eintreffen. Die Paſſagiere werden am Sonntag morgen das Schiff verlaſſen und Caillaux wird ſofort nach Paris zurückkehren, um noch am gleichen Tage einem Miniſterrate A Herr und Frau Habel fahren pünktlich mit dem Auto vor. Die Aufwärterin, als beſſeres Mädchen koſtümiert. öffnet und führt ſie in den Salon:„Die Herrſchaften kommen ſofort!“ Herr Habel ſieht Frau Habel mit einem erfreuten und Zuſtim⸗ mung begehrenden Blick an: Na haben wirs nicht alle zu etwas ge⸗ bracht— wir vom Friedrich⸗Auguſt⸗Gymnaſium? Da brauſt auch ſchon Klampfer herein, küßt ihr die Hand,. um⸗ armt ihn unter feurigen Ausrufen und ſtellt ſeine Frau vor. die, elegant und ſtrahlend, wie ſie daſteht, einmütig vom Chepaar Habel als untadelig gefunden wird. Alles geht programmäßia vonſtatten. Die Damen ſagen ſich an⸗ genehme Dinge. Das Mädchen ſerviert den Tee. Der Kuchen iſt ausgezeichnet. Die Herren friſchen angenehme Erinnerungen auf. „JIq, das waren Burſchen im Friedrich⸗Auauſt⸗Gumnaſium! Er⸗ innerſt du dich an Kurt Böhlke?“ „Der lange Böhlke mit den Pickeln? Ja freilich!“ „Der iſt jetzt Miniſterialratl“ „Und Kaputſchnik— weißt du. der dem Rektor das Papier hin⸗ ten angeheftet hat—“ „Kapu—— ja ſa— natürlich! Ein toller Knabel“ „Der hat ietzt die aroße Treibriemenfabrik in Bunzlau.“ Maler ſieht Perſpektiven und notiert in Gedanken fleberhaft reſſen. Herr Habel fühlt ſich immer gemütlicher; es geht dem Abend zu und ſeine Frau wirft bereits Blicke. Aber Frau Klampfer fänat ſie auf und ſchlägt vor, daß man zum Eſſen beiſammen bleiben möge. Der Fabrikant läßt ſich nicht lange bitten, auch der Frau gefällt es bei dem luſtigen Künſtlervölkchen und ſo geht man allmählich zum Abendeſſen über. Alles iſt ausgezeichnet. Klampfer hat einen einundzwanziaer e herangeholt, der dem Fabrikanten Rufe der Begeiſterung entlockt. Die Stimmuna iſt ausgezeichnet: die Jugendfreunde proſten immer wieder aufs Friedrich⸗Auguſt⸗Gymnaſium. „Na. wir haben's Gott ſei Dank geſchafft“, ſaat Habel—„proſt, alter Junge!“ Und unter dem Einfluß des Cinundzwanzigers kann er es nicht hinterm Berge halten, daß die allgemeine wirtſchaftliche Depreſſion ſein Unternehmen nicht berührt—„unberufen!“ Nun muß auch Klampfer das ſeine tun. „Mir geht's auch gut. Wenn ich ſo raſch malen könnte. wie ich verkaufen kann! Freilich, ein Induſtrieller wie du...“ „Hör' auf“, ſagt Habel vaffend.„ihr Künſtler habt's doch beſſer, unſereiner hat immer den Kopf voll—“ „Ernſt iſt das Leben, heiter die Kunſt“, wirft Frau Habel ein. „Na“, ſagt Klampfer, und ein nervöſes Zittern, das nur ſeine Frau bemerkt, flieat über ſein Geſicht—„na. Ls aibt ja heute ſchließ⸗ „Ach ja—!“ 1 4 lich auch Maler, die es nicht leicht haben Höchſte Zeit! denkt ſeine Frau und bringt mit heroiſcher Kraft⸗ ternes Urteil zu bewahren. Einund:wanziger ſteht auf dem Tiſch: man ſchenkt auf die Armbanduhr vielen Dank!“ ſge Baltspurtel Freitag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr, im oberen Saale der„Liedertafel“, K 2, 32 Oeffenkliche Wählerverſammlung der Unterſtadt JI und II. Redner: Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck und Schuhmacher⸗Obermſtr. Joh. Gruber. *— Freltag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr, n Neckar au im „Prinz Friedrich“ Oeffenkliche Wählerverſammlung. Redner: Stadtrat Ludwig Haas und 1 Bezirksrat Max Moſes. +2 en um vollzähliges Erſcheinen 5 8 835 Der Vorſtand. Badͤiſche Politik Ein merkwürdiger„Wirtſchaſts“-Vortrag Am Mittwoch abend ſprach in Mannheim Staatsſekretär a. D. Abg. Dr. Meyer in einer demokratiſchen Wahlverſammlung über Wirtſchaftsfragen. Wer nach dem Thema etwa erwartet hatte, eine ſachliche Stellungnahme zu den Problemen der Wirtſchaft bezw. zu den in der letzten Seſſion des Reichstages verabſchiedeten Zoll⸗ und Steuervorlagen uſw. zu hören, wird nicht auf ſeine Rechnung ge⸗ kommen ſein, jedenfalls ni““ wenn die Fragen in der gleichen Weiſe behandelt werden wie vorgeſtern in Heidelberg und geſtern in Mannheim. Es wird alles durch die Parteibrille betrachtet mit der reichlich ſtark aufgetragenen Tendenz, immer wieder den böſen Deutſchnationalen und mit ihnen der Volkspartei und den anderen an der Regierung beteiligten Parteien am Zeuge zu flicken. Wenn man bedenkt, wie die Wähler, die nach der Revolution vielfach in der demokratiſchen Partei ihr Heil zu finden glaubten, nach der Enttäuſchung über die Mißerfolge der Nachkriegspolitik in Scharen davongelaufen und zu den Mittel⸗ und Rechtsparteien über⸗ gegangen ſind und wie auch das Zentrum ſich mehr und mehr von dieſer Gefolgſchaft frei gemacht hat, ſo iſt es nue zu veeſtändlich, wenn jetzt angeſichts der bevorſtehenden Landtagswahlen alles herbei⸗ gezogen und in einſeitigſter Weiſe deleuchtet wird, was irgend dazu dienen könnte, die Politik der Demokraten in beſſerem Lichte erſcheinen zu laſſen.— So wird den Deutſchnationalen der Ent⸗ wurf des Reichsſchulgeſetzes, das mit Wirtſchaftsfragen allerdings recht wenig zu tun, als Preisgabe demokratiſcher Errungenſchaften vorgehalten; aber das Zentrum, das in dieſer Frage ſicher in ſchär⸗ ferem Gegenſatz zu den Demokraten ſteht, wird nicht erwähnt. So werden die demoratiſchen Anträge auf weitere Ermäßigung der Steuer geprieſen, aber man hört nichts von Anträgen auf Ab⸗ ſchaffung der außerordentlich hohen unproduktiven Ausgaben, das den Etat auf Grund der in der Nachkriegszeit von den Demokraten und Sozialdemokraten betriebenen Wirtſchaft belaſten. Ueberhaupt bei der alten Koalition war alles recht und ſchön und es wird nichts kritiſtert, auch wenn der Mißerfolg zugegeben werden muß. Aber von dem Augenblick an, wo die Deutſchnationalen in die Regierung eintraten, wird ihr zum Vorwurf gemacht, daß ſie nicht ſofort in den erſten Monaten dieſes Jahres, ohne ſich um den Reichstag zu kümmern und ohne das Steuerproblem als Ganzes anzupacken, die überſpannten Steueranforderungen reduziert hat, die ſ. Zt. Herr Hilferding mit ſeiner von ihm ſelbſt als brutal bezeichneten Steuerpolitik eingeleitet und die alte Koalition durch ihre Steuer⸗ notperordnungen fortgeſetzt hat. Es beſteht doch wohl bei allen Parteien Einmütigkeit darüber, daß die Steuern abgebaut werden müſſen in dem Maße, in dem ſich die Möglichkeit dazu ergibt, ohne unſere Währung zu gefährden. Ebenſo beſteht wohl allerſeits Uebereinſtimmung darüber, daß die Aufwertung in den Grenzen gehalten werden mußte, die für die Wirtſchaft tragbar ſind, aber im Wahlkampf kann auch ein Demo⸗ krat einen völkiſchen Abgeordneten, der jeden Einzelpoſten indivi⸗ duell aufwerten wollte, in den Himmel erheben, wenn er nur Gegner der Deutſchngtionalen und der gegenwärtigen Regierung iſt. So verleitet der Parteidoktrinismus dazu, jedes, aber auch jedes Problem vom parteipolitiſchen Standpunkt aus zu betrachten und auch dort, wo glücklicherweiſe einmal Einigkeit unter der Mehrzahl der Parteien beſteht, Kampf und Zwietracht wachzurufen; denn es verträgt ſich offenbar nicht mit Parteiintereſſen, daß die Anſichten ſich auszugleichen beginnen. Möchten doch ſachliche Fragen auch nur nach ſachlichen und fachmänniſchen Geſichtspunkten beurteilt werden! Sache der Wähler wird es jedenfalls ſein, allen tenden⸗ ziöſen Färbungen der Parteipolitik gegenüber ſich ihr eigenes, nüch⸗ anſtrengung harmlos und beiläufig ihr Stichwort:„Uebrigens, woll⸗ tet ihr euch nicht das Atelier anſehen?“ Herr und Frau Habel tauſchen einen Blick. Er raucht krampfhaft und röchelt etwas ſcheinbar Zuſtimmendes. Dann ſaat ſie— nicht unfreundlich:„Ach ja— ein Atelier hätte ich auch ganz gern mal geſehen.“ O wehl denkt der Maler. Die grünen Klubſeſſel und das gefällige Bild leuchten um die Wette: das Roſenbukett duftet. „Wie reizend!“ ruft Frau Habel..„ach— haben Sie das eben fertiggemalt?“ „Da“, ſaat Klampfer und zeigt auf die Palette—„die Farben ſind noch naß.“ „Nein, ſo etwas— ſieh bloß, Friedrichl“ Der Fabrikant ſieht bald die Palette, bald die gefällige Landſchaft an und azulypt angeſtrenat an ſeiner dicken Zigarre. Das Ehepaar Klampfer beobachtet ihn und ſein Herzſchlag ſcheint auszuſetzen. Es iſt unverkennbar, daß er kämpft und— rechnet. Da— nimmt er die Zigarre aus dem Mund. Jetztl denkt der Maler und vertauſcht unter neckiſchen Bemer⸗ kungen mit fliegenden Händen die eine Landſchaft mit der anderen. noch gefälligeren. Aber da ſteckt Habel die Zigarre wieder in den Mund und der abermaligen ſtarken Rauchentfaltuna, die von undeutlich knurrenden Tönen begleitet iſt, kann leicht entnommen werden. daß Kampf und Berechnuna in ein neues, gefährliches Stadium getreten ſind. Herr. erleuchte ihn! fleht der Maler zu Gott. „Noch ein Glas!“ ſagt er und reicht es dem andern. „Proſt, Pröſtchen!“ ſagt der Fabrikant und trinkt mit einem Zuge aus. Und mit einemmal— Klampfer fühlt es genau: Schweiß ſteht auf ſeiner Stirn— mit einemmal hat jener ausgekämpft, und der unbeugſame Entſchluß, nicht zu kaufen, hat ihm ſeine Sicherhelt ſo vollkommen wiedergegeben, daß er daraus die Kraft zur Betätigung eines lauten und wohrhaft freundſchaftlichen Weſenz ſchöpft. „Wunderbar!“ ſchreit er. auf das Bild zu⸗ und wieder zurück⸗ tretend—„einfach wunderbar! Herraott, es iſt doch aroßartia. daß wir vom Friedrich⸗Auguſt⸗Gymnaſium alle was geworden ſindl“ Der Maler und ſeine Frau ſehen ſich an. Die Flaſche mit dem idꝛwa man ein und proſtet und läßt einander leben, und das Atelier widerhallt von Heiterkeits⸗ ausbrüchen. „Aber ſetzt los, los!“ ſagt plötzlich der Fabrikant mit einem Blick „Kinder, es war herrlich bei euch— vielen, Und die Frau Fabrikant, in der Tür ſich noch einmal zurück⸗ wendend. faßt die blaſſe Malersfrau um die Taille u i lich entzückend ſo ein Atelier!“ 4 858 52 0 * —.— Donnerstag, den 8. Oktober 192. Neue Mannhelmer Feitung Abend⸗Nusgabe 3. Seite. Nr. 466 Wirtſchaſtliches und Sozjales Eine deutſch· ſchweizeriſche Beſprechung über Paß⸗ 1 erleichterungen „Waldshut, 7. Okt. Der Arbeitsaus chuß der deutſch⸗ſchwei 8 ſchwei⸗ niſchen Verkehrsvereine am Oberrhein, bel ſch die Beſeitigung des nach hemmenden Viſum⸗ und Paßzwanges zwiſchen Baden 52 85 Schweiz zum Ziel geſetzt hat, ſtattete geſtern dem Vorſitzen⸗ 9 ü 9 5 ſchweizeriſchen Juſtiz⸗ und Polizeidepartements Bundesrat 10 zeinen Beſuch ab und unterbreitete ihm die Wünſche 85 85 renzbevölkerung. Bundesrat Häberlin wies darauf hin, daß 1 ſchweiz aus wirtſchaftlichen Gründen noch nicht in der Lage ſei, 15 Paßvorſchriften mit Deutſchland gänzlich aufzuheben. Er ver⸗ f ies den Ausſchuß auf die vor einigen Tagen angeordnete Herab⸗ etzung der ſchweizeriſchen Viſumsgebühren von 8 auf 5, bezw. für zein Dauerviſum von 15 auf 10 Franken. Gleich⸗ zeitig ſtellte er für den kleinen Grenzverkehr weſentliche Erleichte⸗ rungen für die nächſte Zeit in Ausſicht. Städtiſche Nachrichten das Stadtgebiet und das ſtädtiſche Grundeigentum der deutſchen Mittel⸗ und Großſtädte Ende 1924 In den letzten Mitteilungen des Deut en Städtetages finden 1 als Ergebnis einer Umfrage vom Degener 1924 ael Tebellen 51 15 den Umfang und die Benutzung des Stadtge⸗ 2 es ſowie dez ſtädtiſchen Grundeigentums bei den Wei e Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern. Beſonders 5 voll iſt die erſte Tabelle, die ſämtliche Erhebungsſtädte einzeln ſſ drr und damit eine vergleichende Beurteilung der Verhält⸗ abfie zer einzelnen Städte, wie ſie im folgenden für Dresden be⸗ ſi ichtigt iſt, ermöglicht. Die nächſtliegende Frage iſt, wie verhält 80. die Gemarkungsgröße zur Bevölkerungsgröße? Man kann in ſchlin Hinſicht die Beſiedelungsdichte berechnen, d. h. die durch⸗ öhnittliche Einwohnergahl auf 1 Hektar, oder den Flächeninder, 8 die durchſchnittliche Hektarzahl auf 1000 Einwohner. Die 95 iſtik gibt nur die Beſiedelungsdichte, aber der Flächenindex, 5 r das Bild verſchärft und für interkommunale Vergleiche brauch⸗ Milliunhtz läßt ſich durch Umrechnung leicht finden. Läßt man die fol ionenſtadt Berlin außer Betracht, ſo haben nach der unten Zuſammenſtellung die übrigen 20 größten deutſchen 5 ädte eine Vevölkerung von 8 210 000 Köbfen und ein Stadtge⸗ iet von 196 017 Hektar. Hiernach entfallen auf 1000 ihrer Ein. wohner 23,87 Hektar Gemarkungsfläche. Stadt Einwohnerzahl Gema kung Gemeindegrund⸗ in 1000 ha eigentum in der Gemorkung Berkin 4012 87 057 23 043 Köln 715 25 719 5 719 81 München 690 12 613 1964 Leipzig 679 10 959 3 801 Dresden 613 10 740 1378 Breslau 57² 4920 1461 Eſſen 474 9 817 1834 Trankfurt a. M. 472 13 477 5 625⁵ Düſſeldorf 423 11159 3 170 Hannover 422 12 681 3234 Nürnberg 400 9 790 1856 Stuttgart 331 8 541¹ 1846 Chemnitz 380 6 830 1761 Dortmund 82¹ 7 489 1265 Magdeburg 299. 10.810 2134 Königsberg 274 4 428 1418 Duisburg 97 7 078 1265 Stettin 256 8147 3 582 Mannheim 249 1 77.5 3 6⁴0 iiFNRN 22⁴4 5 799 1698 Gelſenkirchen 209 3648 884 fü Die wichtigſte Aufgabe der kommunalen Gebietspolitik iſt, da⸗ zar Sorge zu tragen, daß das Stadtgebiet für die verſchiedenen öffentlichen und privaten Zwecke auskeicht und ſich eignet, und ilfe pflegen Eingemeindungen zu brin⸗ gen. Von dieſem Mittel hat z. B. Dresden e um⸗ faſſender Weiſe ſeit Beginn des 20. Jahrhunderts Gebrauch ge⸗ Vocht. In den Jahren 19011913 wurden 15 Vororte, 1921 23 brorte eingemeindet. Dadurch wurde die Dresdener Gemarkung um 166 Prozent erweitert, während der Bevölkerungszuwachs nur rund 87 Progent ausmachte. Das Ergebnis der großen Eingemein⸗ tunden war alſo eine weſentliche Verbeſſerung der Flächenausſtat⸗ zung. Im Ganzen hatten die 20 Städte(wiederum ohne Berlin) ihrer Gemarkungen ein ſtädtiſches Grundeigentum von 585 Hektar. Daraus ergibt ſich eine Ausſtattung der Bevölke⸗ rung mit Gemeindegrundbeſitz innerhalb des Stadtgebietes von 50 Hektar auf 1000 Einvohner. Je größer der Anteil ſtädtiſchen Einindbeſitzes innerhalb der Gemarkung iſt, je größer iſt auch der lchen„„ die boden⸗—9 5 bauwirtſchaft⸗ rgänge. Auch in dieſer Beziehung iſt die Veröffentliche des Deutſchen Städtetagez lehrreich * Die gründlichſte Abhilfe ſobald dies nicht mehr der Fall zu ſein droht, Abhilfe zu ſchaffen.“ zumal wenn man gut und billig eingekauft hat. Perſonenſtandsaufnahme in Mannheim. Am 10. Oktober findet die diesjährige Perſonenſtand me für Sdeuerzwecke ſtatt. Die ierzu verwendeten Druckſachen werden z. Z. durch die Schutzmann⸗ ſchaft an die Hauseigentümer bezw. Verwalter ausgegeben. Sollten einzelne übergangen worden ſein, ſo müßten die Druckſachen vor 10. Oktober früh bei den Polizeirevieren abgeholt werden. Es ſind nach dem Stand von Mitternacht./10. Oktober auszufüllen: die Hausliſte, enthaltend ſämtliche Haushaltungen und Betriebe des Grundſtücks, durch den Hauseigentümer oder deſſen Vertreter, die Haushaltungsliſte von jedem Haushaltungsvorſtand, das Betriebsblatt vom Betriebsinhaber. Hierbei iſt Vordruck und Anleitung auf den Formularen genau zu beachten. Rückgabe der ausgefüllten Hauhaltungsliſten und Bekriebsblätter bis ſpäteſten; 15. Oktober an die Hauseigentümer, der ſie nebſt Hausliſte von da ab zur Abholung der Schutzmannſchaft bereithält. Hierbei noch geſtellte Fragen zur Ergänzung und Klärung der Angaben in den Liſten müßten noch weiter beantwortet werden. Ausfüllung und Einreichung der Liſten, Mitwirkung und Auskunft der Hauseigentümer kann nach § 202 der Reichsabgabenordnung durch Geldſtrafen bis zu 5000 RM., im Unvermögensfalle durch Haftſtrafe bis zu 4 Wochen, erzwungen werden. P Stimmkartei einſehen! Die Landtagswähler und wählerinnen, die keine Wahl⸗ karke erhallen, ſind genöligt, die Stimmkartei einzuſehen, die bis einſchließlich sonnkag, 11. Oktober, jeweils vormiktags 9 bis halb 1 Uhr und nachmiktags von 3 bis 6 Ahr, am kommenden Sonnkag nur vormiktags von—12 Uhr, auf⸗ liegk: für die Alkſtadt im Rathaus, N 1, Zimmer 18, für die Stadtteile Jeudenheim, Käferkal, Neckarau, Rheinau und Sandhoöfen in den Gemeindeſekrelariaten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des 10. Reviers. Rur wer in die Stimmkartei eingetragen iſt, dar/ am 25. Oktober wählen! 28 2 * Unfälle. Beim Umwenden mit einem Fahrrad ſtieß geſtern nachmittag ein 9 Jahre alter Volksſchüler auf der Luzenbergſtraße mit einem Straßenbahnwagen zuſammen, ſtürzte zu Boden und brachte ſeinen linken Fuß unter den Anhängewoagen. Mit einer ſtarken Zuetſchung wurde der Verunglückte mit dem Sani⸗ tätsauto in das allgemeine feaelte e eingeliefert.— Geſtern nachmittag wollte an der Halteſtelle Friedrichsbrücke eine 63 Jahre alte Frau auf einen im Anfahren befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 5 aufſteigen, rutſchte aus und fiel zu Boden. Eine Polizei⸗ ſtreife verbrachte die Frau in die Wartehalle Friedrichsbrücke, von wo aus ſie nach Erholung ihren Weg ohne irgendwelche Verletzungen fortſetzen konnte. Belriebsunfälle. Geſtern vormittag brachte im Betriebe einer hieſigen Firma eine 21 Jahre alte Arbeiterin ihre beiden Hände in eine Stanzmaſchine, wobei mehrere Finger gequetſcht wurden. Die Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— In einer Spenglerei zog ſich geſtern nachmittag ein 21 Jahre alter Spengler beim Löten eines Keſſels Brandwunden im Geſicht zu. Er fand ebenfalls Auf⸗ nahme im allgemeinen Krankenhaus. Exploſion. Am 7. Oktober, nachts 11.25 Uhr, wurde vor dem Hauſe Q 7, 12a ein Sprengkörper zur Exploſion gebracht. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Sachſchaden entſtand nur in Umfang. Unterſuchung iſt im Gange. Evtl. Zeugen wollen ihre Wahrnehmungen der Polizei mitteilen. * Taſchendiebſtähle. In der Volksküche in der Alphornſtraße wurde dieſer Tage ein ſchwarzer Ledergeldbeutel mit 45 Mk. In⸗ halt aus der Manteltaſche entwendet; im Hauptbahnhof ein dunkel⸗ braunes Geldtäſchchen mit beigefarbiger Ripsſeide gefüttert, Größe 20* 10 Ztm., mit 20 Mk. Inhalt. Marktbericht Daß der Marktplatz für die Abhaltung der Hauptmärkte im Laufe der Jahre viel zuklein geworden iſt, iſt eine bekannte Tat⸗ ſache. Um dem Uebel einigermaßen abzuhelfen, hat die Marktinſpek⸗ tion in kluger Vorausſicht einfach einen Teil des Ob ſtmarktes in die Straße zwiſchen den E⸗ und G⸗Quadraten verlegt, wo ſich heute früh bis zum Evangel. Hoſpiz ein flottes Geſchäft entwickelte. Früher ſtanden in dieſer Straße die Schub⸗ und Handkarren und die ſonſtigen Wagen der Händler, welche Requiſiten heute in anderen Seitenſtraßen zur allgemeinen Freude der dortigen Hausbewohner in einer faſt unüberſehbaren Wagenreihe hinter⸗, ja bald auf. einaider ſtanden. Kommen dann die Händler ſchwerbeladen mil Marktware an ihre Wagen zum Abladen, ſo erlebt man dort allerlel ſchöne Sachen. Oftmals kippt ein Wagen um, ſodaß die Ware zum Gaudium der Zuſchauer auf der Straße herumkugelt. Oftmals kann man bei den Wagenburgen auch eine Konverſation hören, die nicht von Pappe iſt. Aber die Aufregung geht auch wieder vorüber, „Raacht'“ er aber 8 Wachſende Stadt Von heinrich eeis Die Stadtſtraßen recken ſteinerne Arme in das offene Land ninaus. Rieſen ſind es, die wuchtend über die Erde ſtampfen. ſie achen die Wieſen welken, die Wälder hinſinken unter ihrem Tritt: ſhaumaſſia laſten ſie und ſteingetürmt über zerfurchtem Boden. Vor Hauch verblaßt die üppig grünende. vielfältig bunte Natur: der ſt mneſpiegelnde Glanz. die helle Pracht von Wachſen und Sprießen ſich zu müdem Grau in arauer, nüchtern gezirkter Eintönig⸗ 1 Ein ewia währendes Ringen ſcheint es, darin der harte Anprall eerner Wellen Macht gewinnt über die erdhaft⸗ſtarke Fruchtbar⸗ eit. die drängende Lebenskraft der Scholle. Aufgewühlt und zer⸗ riſſen liegt das Kampffeld. wo die Stadt Gräben und Schanzengänge 5 den Wall des freien Feldes hinausgetrieben hat. Löcher klaffen 8 und kahl, tiefgeſchürfte Wunden in der Erdfläche, Steinwälle urmen ſich wirrgehäuft: umgeackert. zerſtampft, zerfetzt iſt der Bo⸗ en in den vorgeſchobenen Gefechtsſtellungen des Kampfes, den Bau⸗ Süteen. Lagern. Schotterſtraßen im Außenbereich der vordringenden dtadt. Und langſam. ſchrittweiſe weichend. ergibt ſich die Natur dem nimmerruhenden Zwang. Breiter wälzen die Steinlawinen heran mit neuen Sturmſcharen, reißen Breſche ins grüne Gefild und mähen je Wälder mit ungeheuerer Sichel. ſchlingen alles lebendige Weſen ein in ihren dunklen Schoß. 5 Feſter kruſtet ſich der unerbittlich ſchließende Ring von Mphalt über das unteriochte Land. Der Markt, weitgeöffnet um den Brun⸗ nen, von Kirchen und großen Gebäuden umſtellt, iſt Hochburg der wachſenden, ſieghaft ausgedehnten Stadt. Länaſt ſind vielfältia ge⸗ 5 lungene Straßen, ſchmal geengte Gaſſen um den inneren Kreis des Stadtbildes gezogen, kürmt ſich Stein zu Stein in unabſehbarer 1 Aläche. Und Alleen ſchließen ſich darum, die ein armes Stück Natur 19 flaſchen Steinfaſſaden einmauern, einſame Bäume. kleine Raſen⸗ fancben. die verkümmert und zur Schau geſtellt ſind wie im Käfig ge⸗ ugene Tiere. Straßen fügen ſich zu Straßen immer weiter win⸗ 8 und wirbelnd den Kreis der ſteinernen Wucht, zu gewaltigen Staen ausgebogen. wie Jabresringe um einen altersmächtigen a Und der Kampf währt immerzu. Die Stadt wächſt. Unerſättlich die ſteinernen Arme über die Erde, über zerriſſene und auf⸗ slockerte Schollen, über den Grund der niedergeworfenen Wälder. In gieriger Rachen verſchlingt Holz, Erde und fruchtbares Grün. ſchwerbeladene Wagen ſchüttern heran und ſchleppen Baugerät in de Vorvoſtenſtellungen der ewigen Schlacht, wirken neue Kraft und fi ucht für die drängenden Steinmaſſen. Unaufhaltſam unterwirft ch der wachſende Bau der Skadt das zerſtampfte Land. Sein Auf⸗ die billigſte Ausgabe bedeutet. den Beteiligten immer noch, ſo kommt als Retter in der Not der vielbeſchäftigte Marktinſpektor, und— die Sache iſt geſchlichtet. Die vielen„Wahren Jakobe“ auf dem Marktplatz, die geſtern bis tief in die Nacht hinein ihre Ware mit einem ungeheuren Wort⸗ ſchwall anprieſen, waren heute früh verſchwunden. Es hat ge⸗ heißen, daß ſie alle heiſer ſeien. Möglich wäre dies ja ſchon. Heute früh gabs daher keine Hoſenträger, keine Einfädel⸗ maſchinen, keine Goldfedern, keine Füllfederhalter, keine Raſier⸗ apparate uſw., ſondern nützlichere Sachen für die Küche. Der Hauptmark war ſchon in aller Frühe von 7 Uhr an belebt und an⸗ regend. Die Zufuhren in Obſt, Gemüſe und Sartoffeln mehren ſich von Markttag zu Markttag. Die Preiſe behaupteten ſich aber trotzdem auf ihrem ſeitherigen Stande. Aepfel und Birnen wurden im Großhandel flott umgeſetzt, da von der Händlerſchaft aus ſtarke Nachfrage einſetzte. Trauben, Nüſſe und Quitten wurden mehr im Kleinhandel bevorzugt. In Gemüſe ſah man deutſchen Blumenkohl in hervorragender Qualität, für den ſich ziemlich Liebhaber fanden. Spinat, Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut und Tomaten wurden ebenfalls ziemlich begehrt, da der geſundheitliche Wert des Genuſſes von Gemüſe ſich erfreulicher⸗ weiſe immer mehr Bahn bricht und für den Küchenzettel ſtets noch Deutſchen Kopf⸗ und Endivienſalat ſah man in Ja. Ware, Grüne Bohnen und Gurken dagegen weniger Was die Zufuhr in Kartoffeln anbelangt, ſo war dieſe ſehr gut. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 40 und 50 Pfg. für 10 Pfund. Fluß⸗ und Seefiſche waren beſſer angeboten als am letzten Markttage. Auch lebendes und geſchlachtetes Ge⸗ flügel war gut vertreten. Es gab ſchöne Gänſe, ſchöne Gockel und Hühner und Tauben in ſo großer Menge, daß die Geflügelbörſe wohl auch bald an einen anderen Platz verlegt werden muß. Doch kommt ja die Markthalle in abſehbarer Zeit; vielleicht erleben wir es noch. Ein Fonds für dieſe Halle iſt ja ſchon vorhanden. In Eier und Bukter iſt das Geſchäft immer gut. Ebenſo war es auch heute in Pilzen, insbeſondere in Pfifferlingen, Steinpilzen und Grünreizker. Der Beſuch des Marktes war gut, das Verkaufsgeſchäft den ganzen Vormittag über flott und anregend und die Markttendenz feſt und behauptet. 8 Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln—5; Bohnen, grüne 30—45; Bohnen, gelbe 40—50; Bohnen, dürre, weiße und bunte 20—35; Wirſing 10—15; Weißkraut—8; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 30—90; Kohl⸗ raben, Stück—12; Karotten 10—15; Rote Rüben 12—15; Erbſen, dürre 20—50; Spinat 15—25; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, Stück —20; Kopfſalat, Stück 10—20; Endivienſalat, Stück—15; Meer⸗ rettich, Stück 20—100; Rettiche, Stück—20; Tomaten 20—30; Salatgurken, Stück 10—25; Schlangengurken, Stück 50—100; Pfif⸗ ferlinge 40—50; Steinpilze 70—80; Suppengrünes, Büſchel—10: Schnittlauch, Büſchel—10; Peterſilie, Büſchel—10; Trauben 45 bis 75; Aepfel 15—40; Birnen 30—70; Quitten 30—40; Zitronen, Stück—15; Bananen, Stück 10—25; Nüſſe 35—40; Sußrahmbutter 230—260; Landbutter 200—230; Weißer Käſe 50—60; Honig mit Glas 160—200; Eier, Stück 13—20; Aale 180—200; Hechte 200; Karpfen 200; Schleien 200; Breſem 120—140; Barben 120—160; Kabeljau 60—70; Schellfiſche 80; Goldbarſch 50; Seelachs 60; Stock⸗ fiſch 50; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 120—500; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—800; Huhn, lebend, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 150—700; Enten, geſchlachtet, Stück 400—1000; Tauben, geſchlachtet, Stück 70—130; Gänſe, lebend, Stück 700, Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—1800; Rindfleiſch 120; Kalbfleiſch 150z Schweinefleiſch 150; Gefrierfleiſch 75. ch. Die Ausweiſe im beſetzten Gebiel. Die Interalllierte Rhein⸗ landkommiſſion hat beſchloſſen, daß der Vermerk„beſetzte Gebiete“ im gedruckten Text der in Zukunft den Bewohnern der beſetzten Gebiete auszuhändigenden Perſonalausweiſe enthalten ſein muß. Dieſer gedruckte Vermerk muß in drei Sprachen(franzöſiſch, eng⸗ liſch, deutſch) abgefaßt ſein. Im allgemeinen können als Ausweis⸗ papiere nur gelten der vom Bürgermeiſteramt oder von den Orts⸗ polizei ausgeſtellte Perſonalausweis mit Lichtbild, ſowie der von der Ortspolizeidirektion ausgeſtellte„Reichspaß“(passe-port) mit Lichtbild unter Ausſchluß aller anderen Papiere. Odol desinfiziert und erfriscdit/ 5 S185 ſchwellen iſt Zerſtörung von manniafaltia lebendigem Sein und Heimſchaffen zugleich für unzählige Menſchenweſen. Eng aneinander verkettet im Kampf des gleichmachenden Steins mit der vielgeſtaltigen Natur bleibt beides: Vernichtung und Aufbau. Die Urſprünalichkeit des freien Bodens, die Erdverwurzelung der Scholle iſt fern entrückt dem Menſchen, der länaſt gewohnt an Zwang und Geborgenheit der Stadtmauern. Hinter Steinmauern ſchließt er ſich ein und wähnt ſich geborgen, beareift nicht mehr, daß er ſelbſt ein Gefangener geworden iſt im Stein: nicht anders als die ſpärliche. im Alleen und kleinen Gärten, in verſchnittenen Hecken und gezirkten Parkwegen eingefangene Natur. Faſt verwachſen dem Stein, eingewohnt in die regelhafte Enge der Straßen, empfindet der Menſch allein die Wärme. die Sicherheit und den Schutz des Zuſam⸗ menlebens, vor Sturm und Wetterlaune geborgen, aber gelöſt von den Urgründen des Seins. Bisweilen nur ſchwingt ein Ahnen auf von heimlicher Sehnſucht nach grüner. fruchtbarer Weite und raum⸗ entbundener Unendlichkeit. Aber die Straßen umſchließen die vor⸗ gemeſſene Bahn aller Wege, Stadt wird Heimat und Zwinaburg, über den Menſchen Macht gewinnend wie über die keimende Erd⸗ ſcholle: und immer weiter greifen, bauend und zerſtörend, ruhelos drängend, die ſteinernen Arme hinaus in das Land und reißen in ihre Umklammerung ſchon die unberührte Ferne. Theater und Muſik Vom heſſiſchen Landestheater. Das Heſſ. Landestheater ſucht ſeinen Spielplan durch zwei neue Opernwerke zu be⸗ reichern, indem es die Opera buffa in einem Akt„Die Höhle von Salamanca“ des Salzburger Komponiſten Bernhardt Paumgartner ſowie das theatraliſche Capriccio„Ar⸗ lecchino“ von Ferruccio Buſoni aufführte. Die Gattungs⸗ bezeichnungen der Stücke ſtammen von dem Komponiſten und kenn⸗ zeichnen gut die Stilart. In der„Höhle von Salamanca“ begegnet man einem auf ſpaniſche Verhältniſſe übertragenen dichteriſchen Vorwurf, der der Weltliteratur angehört. Es iſt die Geſchichte von einer Frau, die ihren Liebhaber vor ihrem heimkehrenden Mann verſtecken muß. Hans Sachs hat ſie in ſeinem„Fahrenden Schüler im Paradies“ dramatiſiert. Hier iſt ſie den Zwiſchenſpielen des ſpaniſchen Dichters Cervantes entlehnt. Der„Arlecchino“ iſt eine kleine komiſche Oper mit grotesken Geſtalten in der Art altitalieni⸗ ſcher Komödien mit komiſchen Liebes⸗ und Eiferſuchtsſzenen. Beide Schöpfungen bieten muſikaliſch viel Feſſelndes, weil ſie ſich als Entwicklungen des modernen Stils in Opernmuſik und der Orcheſtertechnik darſtellen, aber die dramatiſchen Fäden ſind in den Textbüchern zu weit ausgeſponnen und daher zu dünn. Die In⸗ ſzenierung durch den Intendanten Ernſt Legal, die muſikaliſche Leitung Joſef Roſenſtocks, der Entwurf der Bühnenbilder von theater gehören, haben ihre Lothar uck von Trapp und die Darſtellung boten eine Geſamt⸗ die hohes Lob verdienen. E. N Theaterrundſchau. Ein junger Mannheimer Künſtler, Guſtav Fiſcher, ſeither erſter Held am Stadttheater in Trier, wurde von Intendant Dr. Carl Hagemann an das Staatstheater in Wies⸗ baden verpflichtet.— Carl Sternheim vollendet ſoeben ein neues vieraktiges Luſtſpiel:„Die Schule von Uznach oder neue Sachlichkeit“. Ueber die Uraufführung in der zweiten Saiſonhälfte hat der Dichter noch nicht verfügt.— Für Stuttgart Heilbronn und Heidelberg hat ſich, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, eine neue Bühne gebildet, die Werke zeitgenöſſiſcher Dramatiker in den genannten Städten ſpielen wird. Zur Ur⸗ und ee ſind bisher erworben Dramen von Arnolt Bronnen, Erich Moſſe, Hermann Kaſack und Hugo Wolfgang Philipp.— Die Münche⸗ ner Privattheater, zu denen das Münchener Schauſpielhaus, die Kammerſpiele, das Theater am Gärtner⸗Platz und das Volks⸗ Eintrittspreiſe um durchſchnittlich Es ſoll dadurch weiteren Kreiſen die 20 Prozent ermäßigt. 555 Der billigſte Möglichkeit gegeben werden, die Theater zu beſuchen. Platz koſtet eine Mark, der teuerſte acht Farkr. Literatur »R. v. Engelhardt:„Organiſche Kultur. Deutſche Lebensfragen im Lichte der Biologie“ J. F. Lehmann München.— Alle Zeichen der Zeit weiſen darauf hin, daß der einſeitige Wille des 19. Jahrhunderts, mit Hilfe des Verſtandes ſich die Welt, die Natur dienſtbar zu machen, zu einern Mechaniſierung unſeres Lebens, zu einer nur rationalen Ziviliſation geführt haben, dabei unſere Seele verarmte und die Kultur ſtarb. Der Weltkrieg hat die drohende Kataſtrophe des Intellektes nur beſchleunigt— er war die letzte Aus einanderſetzung zwiſchen dem endgültig ziviliſierten, überrationa⸗ len Weſten und dem noch in ſeinen verborgenen Tiefen das Ge⸗ heimnis des Lebendigen, Organiſchen, ahnenden Deutſchen. Nicht der Verſtand, ſondern die dem Leben zugewandte innere Sehkraft (Intuition) und unmittelbare Exlebnisſtärke iſt im Stande, an der Hand von Worten und Normen die Welt und ſich ſelbſt nach den eigenen innerſten Lebensgeſetzen zu fornien und zu geſtalten, nur organiſches Denken kann uns wieder von dem Druck zwangsläufiger Syſteme befreien. Die Gabe des organiſchen Denkens iſt dem Deut⸗ ſchen gegeben, wenn er nur den Weg zu ſich ſelbſt und dem größten Vertreter deutſchen Geiſtes, zu Goethe, zurückfindet. Wie dieſe Wandlung ſich bereits auf faſt allen Wiſſens⸗ und Lebensgebieten in Deutſchlond anbahnt u. wie ſie durch eine Vertiefung in die deutſche Lebenskunde— Biologie— noch fruchtbarer geſtaltet werden kann, iſt 85 und Zweck der Arbeit, die ſich aber nicht nur an Fachleute wendet. 8 ————— n 4. Seite. Nr. 460 Neue Mannheimer Zeitung[Ndend⸗Nusgade] Donnerskag, den 8. Oktober 1925 Veranſtaltungen Thealernachricht. Die Sonntag unter muſtkaliſcher Leltung von Richard Lert und unter Spielleitung von Rich. Meyer⸗Walden zum erſtenmal in Szene gehende Neueinſtudierung von„Hoff⸗ manns Erzählungen“ betont die dämoniſch⸗myſtiſche Grund⸗ ſtimmung, die dem Charakter der dem Textbuch zugrunde liegenden Werke. E. T. A Hoffmanns entſpricht. Demzufolge werden die dämoniſchen Geſtalten des Lindorf, Coppelius, Dapertutto und des Mirakel einheitlich von Carſten Oerner verkörpert. Den Hofftnann ſingt Fritz Bartling, die Buffopartien des Andreas, Cochenillo, Pitichinaccio und Franz Alfred Landory. Die drei tragenden Frauengeſtalten werden von den Damen Vieſenbach(Dlympia), Gritſch(Giulietta) und Geier(Antonia) verkörpert. Ausſtellung griechiſcher Candſchafts⸗Aquarelle in der Kunſt⸗ halle. Im Vortragsſaal der Kunſthalle ſind Aquarelle ausge⸗ ſtellt, die der bekannte badiſche Bildhauer Hermann Geibel (München) in Griechenland nach dortigen Landſchaftsmotiven ge⸗ ſchaffen hat. 8Konzert des Geſangvereins„Flora“. Am Somstag, 10. Okt. findet das Konzert der„Flora“ ſtatt. Das Programm, das die Ueberſchrift Vom Volkslied zum Kunſtgefang“ trägt, enthält acht Männerchöre, darunter„Rudolf von Werdenberg“ von Hegar und„In einem kühlen Grunde“ von Glück, mit denen beim Geſangswettſtreit in Pforzheim die goldene Kette mit Brillanten erſungen wurde. Soliſtin: Fräulein Elſe Verena(Sopran) Zürich Muſikaliſche Leitung: Muſikdirektor Friedrich Gellert. vortraͤge Wege zum Führerkum Am Samstag ſprach Regierungsbaurat Keſſel⸗Darmſtadt in einer vom Treubund bad. Alt..⸗K'ler für Führer und Vertreter der evangel. Jugendbewegungen Mannheims veranſtalteten Vor⸗ tragsreihe über Die Bedeutung des Chriſtentums in der Erziehung des jungen Menſchen.“ Ein denkender junger Menſch wird ſich bald nicht von dem Eindruck loslöſen können, 75 die Wege„um ihn herum“ nicht das wichtigſte ſind. Ein Wunſch, eine Sehnſucht wird in ihm wach, ſein Inwendiges ſeiner Urbeſtimmung zuzuführen. Und ſo drängt ſich ihm not⸗ wendigerweiſe die Frage auf: Was iſt des Lebens Sinn?“ Gibt es überhaupt noch Menſchen, die in ihrem tiefſten Seelengrund einen heiligen Grundriß Gottes, einen göttlichen Plan und Willen in ſich tragen? Der junge Menſch ringt darum, in Lebenszuſam⸗ menhang mit Gott zu kommen, da er erkennt, daß nur er allein die feſte Burg unſeres Daſeins iſt. In Chriſtus findet er die Kraft und das Ziel. Von Chriſtus ergriffene Jugend findet den rechten Weg, nicht den Weg der Oberflächlichkeit und der Eigenliebe, ſondern den Weg der Wahrheit und des Lebens. Was iſtdas Merkmal der heutigen Jugend? Zielloſigkeit, die keinen feſten Boden unter ſich hat; eine Jugend, die nicht einmal weiß, was ſie will. Friedloſigkeit, die den jungen Menſchen nicht zur Ruhe kommen läßt; eine Jugend, die Chriſtus nicht erkennt. Ein⸗ ſamkeit, die aber nicht zu Gott hinführt; eine Jugend, die nichts von der Parole weiß„Heil denen, die einſam ſind; denn ſie ſollen das„Du“ Gottes finden.“ Was ein junger Menſch noch beſitzt, ſind Ideale, aber wir brauchen mehr; das was das ſpezifiſche des Chriſtentums iſt, wir brauchen Gotteswirklichkeit in unſe⸗ rem Leben. Chriſtus iſt der wahrhaftige Erzieher und hat die beſte Schule, die aber nicht frei iſt von Not und Spannungen. Sich in dieſe Schule nehmen zu laſſen, iſt eigenſter Entſcheidung des Einzelnen überlaſſen. Heil denen, die dazu„Ja“ ſagen kön⸗ nen.— Der nächſte Vortrag findet am Samstag, 10. Okt, ſtatt. Regierungsbaurat Neuffer⸗Mannheim ſpricht über:„Das Schaffen von Charakteren und Perſönlichkeiten.“ Umgangsformen Jn der Elektriſchen ſind alle Plätze beſetzt. Ein Wagen voll „Menſchen und wahrſcheinlich ein Wagen voll Typen. Man braucht ſich nur etwas Mühe zu geben, um recht bald feſt jeden als Oriaginal herauszufinden. Sie gleichen ſich nur in dem Punkt. wo ſie ſich mit⸗ einander berühren: in den Umgangsformen, die darauf eingaſtellt ſind. daß ſich der Verkehr möglichſt geräuſchlos und ohne Reibung abwickelt. Ich bin überzeugt, daß ein Neger, der zum erſten Mal unſere Kultur ſieht, ſich darüber wundert, wie glatt die Menſchen alle aneinander vorbeilaufen, ohne ſich umeinander zu kümmern. Und wenn ſie ſich beachten und Aufmerkſamkeiten erweiſen, dann ge⸗ ſchieht das ſo exakt und gerade für ſo lange als unbedinat nötig iſt. Vorher haben ſie gleichgültige langweilige Geſichter: mit einem Male ſchießt ein Lächeln über ihre Züge, wird zu einem Grinſen. das einen Augenblick ſitzen bleibt. dann kehrt das Geſicht in die alten Falten zurück, als wäre nichts geſchehen. Scheinbar iſt auch nichts geſchehen: man hat nur der Form Ge⸗ nüge getan und gezeigt, daß man dieſe Form anerkennt und be⸗ herrſcht. Mir hat es als ſungem Menſchen furchtbar imvoniert. daß mir ein väterlicher Freund, der nicht wiedergegrüßt wurde, ſaate: „Sehen Sie, ſetzt habe ich mich ſelbſt gegrüßt.“ Darin liegt doch wohl der Reſpekt weniger vor den anderen als vor ſich ſelbſt. Alle Um⸗ ganasformen ſind nur unter dem praktiſchen Geſichtspunkt der alatten Abwicklung von Notwendigkeiten für die anderen beſtimmt: für uns find ſie nicht zuletzt der Ausweis der eigenen Wertſchätzung. Es wäre deshalb töricht. dieſe Formen für lächerlich zu halten: ſie ſind nötig, und wenn man ſie nicht hätte, müßte man ſie erfinden. Erſt berühmte Leute dürfen ſich erlauben, dieſe Formen zu beſpötteln oder gar zu verachten. Man nimmt das als geniale Marotten bin und ſchmiedet Anekdoten daraus. Das Genie ironiſiert ſich auch gern ſelbſt. Wir andern aber wollen ſie ſorafältig beachten, weil wir uns ja ſelbſt nicht diskreditieren wollen. und weil es ſo wirklich am— be⸗ quemſten iſt. 0 L. „ Wintervorſchüſſe für die badiſchen Ruheſtandsbeamken und Beamtenhinterbliebenen. Nach einer Anordnung des badiſchen Finanzminiſters können auch den zuruhegeſetzten Beamten und Leh⸗ rern der badiſchen Staatsverwaltung und ihren Hinterbliebenen zur Beſchaffung ihrer Wintervorräte an Heizſtoffen und Nahrungsmitteln unverzinsliche Vorſchüſſe auf die Dienſtbezüge gewährt werden. Die Vorſchüſſe dürfen bei Verheirateten mit Kin⸗ dern ohne eigenes Einkommen den Betrag von 100 RM. und bei Verheirateten ohne Kinder und bei Verwitweten mit eigenem Haus⸗ ſtand den Betrag von 50 RM. nicht überſteigen. Die Vorſchüſſe werden in fünf monatlichen Teilbeträgen bei der Beſoldungszahlung für die Monate Februar bis Juni nächſten Jahres abgezogen. An⸗ träge auf Gewährung des Vorſchuſſes ſind alsbald bei der Landes⸗ hauptkaſſe ſchriftlich einzureichen. * Brandſtiftungen durch Kinder. In letzter Zeit mehren ſich in auffallender Weiſe die Fälle, in denen Kinder in der elterlichen Wohnung Streichhölzer an ſich nehmen, im Hauſe oder in der Scheuer ein Feuer anzünden und dadurch größere Brände verurſachen. In einzelnen— iſt feſtgeſtellt worden, daß den Eltern bei Verwah⸗ rung der Streichhölzer eine ſtrafbare Fahrläſſigkeit zur Laſt fiel, ſo⸗ daß Anklage gegen ſie e fahrläſſiger Brandftifunm erhoben werden mußte. Bei dieſen Strafverfahren iſt häufig feſtgeſtellt wor⸗ den, daß Eltern gegen ihre Pflicht, die Streichhölzer ſo zu ver⸗ wahren, daß ſie kleinen Kindern nicht in die Hände ſielen, in leicht⸗ fertiger Weiſe verſtoßen haben. * Wichtig für Reiſende in oder durch die Tſchechoſlovakei. Nach den tſchechoſlovakiſchen Deviſenbeſtimmungen iſt bei der Ausreiſe gaſſe aus der Tſchechoſlovakei die Mitnahme von nur 3000 Kr. ohne Be⸗ willigung des Bankamtes des tſchechoſlovakiſchen Finanzminiſte⸗ riums geſtattet. Jeder Reiſende, der bei ſeiner Einreiſe oder Durch⸗ reiſe durch die Tſchechoſlovakei(3. B. nach Oeſterreich) einen größe · ren Geldbetrag(auch Schecks) mitführt, möge daher(auch bei Nacht⸗ zügen) ausnahmslos und unaufgefordert bei ſeinem Eintritt in die ſchechoſlovakei ſeine Geldbeträge dem tſchechoſlovakiſchen Grenz⸗ beamten vorweiſen und ſich die Summe und Art der Werte in ſeinen Reiſepaß eintragen laſſen, da ſonſt alle dem Betrag von 3000 Kr., 375 RM., überſteigenden Geldbeträge bei der Wieder⸗ gusreiſe der Beſchlagnahme verfallen. Kommunale Chronik Freiburger Bürgerausſchuß Feiburg, 8. Okt. Im neuhergerichteten Kaufhaus fand heute die erſte Bürgerausſchußſitzung nach den Sommerferien ſtatt. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Errichtung einer Religionslehrerſtelle an der Höheren Mädchenſchule. Dieſer Punkt war Gegenſtand heftiger Angriffe zwiſchen der Arbeitsge⸗ meinſchaft(den zwei Rechtsparteien) einerſeits und dem Zentrum und der Sozialdemokratie andererſeits. Es wurde dabei von der Arbeitsgemeinſchaft die Art der Beſetzung von Direktorpoſten an hieſigen Schulen durch Angehörige des Zentrums und der Sozial⸗ demokratie kritiſiert. Die Frage wurde infolge der gegenſeitigen Meinungsverſchiedenheiten nicht geklart. Redner des Zentrums und der Sozialdemokratie widerlegten die von der Arbeitsgemein⸗ ſchaft vertretene Anſicht. Die Vorlage betreffend Errichtung eines ſtädtiſchen Konſerva⸗ toriums für Muſik wurde zurückgezogen, einmal aus der Erwägung heraus, daß die Vorlage einer gründlichen Nachprüfung bedürfe, das andere Mal, weil die Vorlage eine genaue Ueberſicht der Ge⸗ ſamtkoſten vermiſſen laſſe. Die Vorlage ſoll einem noch zu wählen⸗ den Ausſchuß zur nochmaligen Vorberatung überwieſen werden. Bei verſchiedenen Vorlagen über Ankauf, Tauſch oder Verkauf von Gelände wurde von mehreren Seiten der Ankaufspreis als zu hoch bezeichnet. Trotzdem führte die namentliche Abſtimmung zum Erwerb des vorgeſchlagenen Anweſens hinter dem Schwabentor. Sodann kamen die Nachtragskredite für den Schulhausneubau in Littenweiler und für den Kgaufhausneubau zur Sprache. Die erſtere Vorlage wurde einſtimmig angenommen, während die Ar⸗ beitsgemeinſchaft die Kredite für das Kaufhaus ablehnte. Hierbei kam es zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß zwiſchen dem Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender und dem Vertreter der Arbeitsgemeinſchaft Dr. Brühler. Dieſer empfahl dem Oberbürgermeiſter, er ſolle ſich inkognito unter die Bürgerſchaft miſchen, um deren Meinung zu hören. Oberbürgermeiſter Dr. Bender bezeichnete die Angriffe des Sprechers der Arbeitsgemeinſchaft als gehäſſig. Sie ſtellten eine Sabotage an der Arbeit der Stadtverwaltung dar. Die Sitzung, die erregt begonnen hatte, ſchloß in gleicher Stimmung. ANus dem Lande »Buchen, 8. Oktober. Ein ſchweres Autounglück ereignete 5 an der Straßenkreuzung Walchauſen—Mudau—Buchen. Ein uto mit vier Inſaſſen geriet an dieſer Stelle plötzlich in Brand und iſt vollſtändig zerſtört worden. Die Inſäſſen konnten ſich durch Abſpringen in Sicherheit bringen und erlitten nur geringe Brand⸗ wunden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Adelsheim. 8. Okt. Einem Händler wurde vor einigen Tagen ein Waggon Filderkraut(300 Ztr.) beſchlagnahmt, weil er den Zentner Kraut zu.90 Mk. gekauft, zu.50 Mk. zum Wiederverkauf angeboten baben ſoll. Die zuſtändige Behörde erblickte darin einen eee Ware wurde— von der Gemeinde zu em Preiſe von.50 Mk, pro Zentner verkauft. 9 Faben.Baben, 7. Okt. In Leipzig konnte ein ſeit Anfang September vermißter Realſchüler von hier ermittelt werden und nach ſeiner wieder abgeſchoben werden. pforzheim, 7. Okt. In Wurmberg geriet ein etwa 40jähriger Handwerksburſche namens Stahl mit einigen jungen Burſchen und verheirateten Männern in Wortwechſel. Der Handwerksburſche wurde von ſeinen Gegnern mit Prügeln niedergeſchlagen und erlitt eine ſchwere Schädelverletzung, ſodaß er bewußtlos liegen blieb. Von ſeinen Gegnern kümmerte ſich keiner um den Schwer⸗ verletzten, den man am Leben zu erhalten hofft. * Schiltach(Kreis Offenburg), 6. Okt. Der Chauffeur eines Schramberger Autobeſitzers geriet mit einem hieſigen Arbeiter, der früher in Dienſten des Autobeſitzers ſtand, in Streit, der in Tätlich⸗ keiten ausartete. Der Autobeſitzer packte den Arbeiter, der mit einem Meſſer zuſtechen wollte, am Hals und drückte ihn zu Boden, während der Wagenführer mit einem Prügel auf den wenrloſen Menſchen eindreſchen mußte, bis dieſer das Bewußtſein verlor. Daraufhin wurde der Mann gauf die Straße gelegt und der Chauffeur erhielt die Weiſung, ihn mit dem Laſtauto zu überfahren. Nur durch das Eingreifen des Publikums konnte dieſe Brutalität verhindert werden. Die Gendarmerie hat ſich um die Sache angenommen. *Dillingen, 7. Okt. Am Sonntag abend gegen ½8 Uhr ereig⸗ neie ſich im Hohnentunnel bei Triberg ein tödlicher Unfall. Mehrere bei den Tunnelumbauten des Nachts beſchäftigten Arbeiter benutzten den Bahntunnel, um den Weg zur Arbeitsſtätte abzukürzen. Trotz der Warnung ſeiner Kameraden, daß zu der Zeit ſich im Tunnel zwei Züge kreuzen, betrat ihn der 25 Jahre alte Arbeiter Otto Be⸗ ringer. Nach kurzer Zeit mußte er einem Zuge ausweichen, wurde aber beim Uebertreten des Gleiſes von einem entgegenkommenden Zuge erfaßt und überfahren. Er erlitt ſchwere Kopfver⸗ letzungen und ſchwere Verletzungen am Unterſchenkel. Nach ſeiner Einlieferung in das Villinger Krankenhaus ſtarb er. * Säckingen, 6. Okt. Während mehrere Knaben an einem Bretterſtoß ſpielten, ſtürzten die Bretter plötzlich zuſammen. Der vierjährige Knabe des Landwirts H. Schwander wurde unter den Brettern begraben und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Nus der Pfalz * udwigshafen, 6. Okt. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. fährt am Sonntag, 18. Oktober, einen Sonder zug von Ludwigshafen(Rhein) nach Wiesbaden und zurück mit Anhallen in Oggersheim, Frankenthal und Worms. Damit iſt günſtige Ge⸗ legenheit geboben, das ſchönſte deutſche Heilbad, die moderne, in jeder Beziehung vornehme Kurſtadt Wiesbaden unter ſachkundiger Fü,⸗ rung kennen zu lernen. Speyer, 7. Okt. Die proteſtantiſche Kirchenregierung hat be⸗ ſchloſſen, die Wahl des Pfarrers Emil Länd in Ingenheim auf die 1. Pfarrſtelle in Speyer zu beſtätigen. Als Tag des Antritts der Stelle iſt der 16. Oktober feſtgeſetzt. Die feierliche Einführung erfolgt am 18. Oktober in die Gedächtniskirche. * Bad Dürkheim, 8. Oktober. Der Haupttreffer der Wurſtmarktlotterie 300 Flaſchen 1921, iſt Pforz⸗ heim gefallen. Der glückliche Gewinner iſt der Schmiedemeiſter Kart Kaufmann. Der zweite Preis fiel wach Lambrecht. *Pirmaſens, 5. Oktober. Geſtern früh hat ſich auf dem Speicher des Germani Uhauſes der 54 Jahre alte Hausmeiſter Heinrich Wilhelm erſchoſſen. Als Grund wird Schwermut angenommen.— Der 22 Jahre alte rikarbeiter Heinrich Disque erhängte ſich geſtern in ſeiner Wohnung. Die Motive ſind unbekanat. Nachbargebiete Morms, 8. Okt. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde eſtern morgen der im Ruheſtand lebende Studienrat Prof. Dr. in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Profeſſor Henckel hatte ſich mit einem Revolver einen Schuß in die Schläfe beigebracht, in der Abſicht, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Was den allgemein beliebten und geachteten Mann zu dieſem Schritt getrieben hat, iſt noch nicht bekannt.— Zu Tode verbrüht hat ſich ein 3jähriger Junge einer Familie in der Mäh⸗ .Eine Hausbewohnerin hatte auf den Flur einen Kübel mit heißer Waſchbrühe 170 5 und dieſen unbeaufſichtigt gelaſſen. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte der kleine Junge in die heiße Brühe. Er erlitt derort ſchwere Brandwunden, daß er im Städt. Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt.— Einen Kampf mit ſtark berauſchten Zigeunern hatte ein junger Mann von hier in der Nähe von Bürſtadt zu beſtehen. Sie riſſen den jungee Mann vom Rade herunter, anſcheinend in der Abſicht, ihm das Rad wegzunehmen, kainen aber ſchlecht an, denn der junge Mann derabfolgte ihnen eine kräftige Tracht Prügel. Schließlich er⸗ d Zigeuner die Flucht, als dem Ueberfallenen Leute zu ellten, W 17 04 Gerichtszeitung Das Unglück am Schwabenheimer Hof Im Januar d. J. ſind bekanntlich an der Bauſtelle des Neckar⸗ kanals beim Schwabenheimer Hof vier Menſchen töd⸗ lich verunglückt. Der Rammeiſter Joſef Imhof aus Neu⸗ ſtadt am Main, dem die Führung des Dampframmtransports und die rechtzeitige Abſchaltung der Hochleitung anvertraut geweſen war, war vom Schöffengericht Heidelberg von der Beſchuldigung der fahr⸗ läſſigen Tötung freigeſprochen worden. Der Staatsanwalt hatte aber Berufung eingelegt. Das Urteil der Großen Straf⸗ kammer Heidelberg, vor der der Fall am 6. Oktober erneut verhan⸗ delt wurde, lautete unter Aufhebung des vorinſtanzlichen Urteils unter Verückſichtigung der ſtrafmildernden Umſtände auf 3 Monate Gefängnis, da Imhof fahrläſſig gehandelt habe, weil er weder der Hochſpannung Aufmerkſamketi geſchenkt, noch für die Dauer ſeiner Abweſenheit die Arbeiter gehörig inſtruiert habe, und dieſe die Aus⸗ wechslung der Schienen, die zu dem Unglück führten, habe vor⸗ nehmen laſſen, ſelbſt aber abſeits geſtanden und eine längere Unter⸗ redung geführt habe. Aukomobilunfall und Gefängnis für die ſelbſtfahrende Dienſt⸗ herrin und den Chauffeur Die Gattin des Automobilſitzers D. aus Altona fuhr an einem Nachmittage mit ihrem Chauffeur H. die Barenfelder Chauſſee entlang. Obgleich ſie des Fahrens noch unkundig war, ließ ſie ſich die Führung des Fahrzeugs abtreten. Mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 25 Kilometern wurde Groß⸗Flottbeck durchfahren. Als hier aus einer Nebenſtraße plötzlich ein Brotwagen vor dem Automobil auftauchte, war Frau D. für einen Augenblick ratlos Ihr Chauffeur, der hinter der Herrin auf dem ſogenannten Notſitz ſaß, griff zu ſpät ein. Der Kraftwagen wurde nach links geriſſen und infolgedeſſen kam es zu einem Zuſammenſtoß mit einem dem Kraftwagen enbgegenfahrenden„der umgefahren und 8 Meter weit geſchleift wurde. Der Verunglückte ſtarb an dem bei dem Unfall erlittenen Schädelbruch.— Das icht Altong verurteilte Frau D. ſowohl als ihren Chauffeur H. zu ſe 4 Mona⸗ ten Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung. Die Reviſion der Angeklagten iſt vom Reichsgericht als unbegründet verworfen wor⸗ den. Die Angeklagte Frau D. habe höchſt fahrläſſig gehandelt, indem ſte von dem von ihr abhängigen Menſchen die Uebertragung der Führung des Autos verlangt habe, ohne die nötige Aufmerkſamkeit walten zu laſſen. Sie hätte den ihr entgegenkommenden Radfahrer ſchon lange ſehen und ihr Verhalten damach einrichten müſſen. Ohne Führerſchein durfte ſie ſich auch die Führung des ſchweren Wagens nicht zumuten. Der Chauffeur hätte wiſſen müſſen, daß er die Füh⸗ rung des Wagens unter keinen Umſtänden einer Perſon überlaſſen durfte, die keinen Fügrerſchein beſaß. Auch gegenüber ſeiner Dienſt⸗ herrin hätte er das Riſiko der Entlaſſung in Kauf nehmen müſſen. js * 8 Eine 63jährige Frau zum Tode verurkeilt. Das Schwurgericht in Kempten(Allgäu) verurteilte die 63 Jahre alte Landwirtswitwe Birk, die ihren zweiten Mann, von dem ſie in der Trunkenheit oft ſchwer mißhandelt wurde, durch Phosphor im Kaffee ver⸗ giftet hatte, wegen Gattenmords zum Tode. Neues aus aller Welt — wenn man um Gehaltserhöhung einkommt. Ein junger Kontoriſt, der bei einem Bankier in Newyork arbeitete, bat dieſen eines Tages um eine Gehaltserhöhung. Der Bankier gäb ihm folgende Antwort: gzassßsß Sie arbeiten täglich acht Stunden, arbeiten alſo nur ein Drittel der Zeit, macht runngdd Davon geht ab wöchentlich ein Sonntagg„„ 52„ bleiben übrig.. 69 Tage Des Samstags arbeiten Sie nur einen halben Tag. Das Macht im Jage bleiben übrigg. 43 Tage Jeden Tag erhalten Sie eine Stunde Mittag. Macht im Jahr„„* bleiben übrig.„ 30 Tage Jedes Jahr haben Sie zwei Wochen Urlaub 14 bleiben übrig„„ 16 Tage An Feſttagen und anderen freien Tagen 12„ bleiben übrig.„ 41 Tage Wegen Krankheiten fehlen Sie im Jahre mindeſtens„ 4„ bleiben übrig 0 Tage Und für ſolche Arbeitszeit verlangen Sie eine Gehaltserhöhung, junger Mann? Sie ſollten ſich ſchämen! Der junge Angeſtellte war höchſt erſtaunt, wie er ſo vor ſeinen Augen ausgerechnet ſah, daß er eigentlich 0 Tage im Jahr arbeitete, während er doch wirkli überzeugt zu— glaubte, daß er ſechs Tage in der Woche au 42 ontorſchemel ſaß. Unſere Leſer, die viel geſcheiter ſind als er junge kuſſchen merken natürlich ſofort, worin der Fehler bei dieſer ſtatiſtiſchen Aufſtellung beruht. — Auf einer Bank im Streit erſtochen. Im in Favoriten bei Wien ſaß der Bäckergehilfe Franz Ddimm auf einer Bank, als ein zweiter Mann dazukam, der Markthelfer Joſef Budil. Zwiſchen den beiden Männern entſtand aus ganz unbe⸗ deutender Urſache ein Streit, in deſſen Verlauf Dimm von Budil erſtochen wurde. Der Mörder wurde verhaftet. Wetternachrichten der Karlsruher CLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Buft⸗ Tem⸗ 8842 See⸗ druck S 8 8285 Wind 48 28 böbe vera· E 8 Wetter 3 82 e 888 8N Richt. Deturte 88. 8* Werſhem—— 5f T ffüu— bededt 9 Königſtuhl.625 765,5 81 16 8JNO leicht Nebel 0 Karlsruhe.127 764.44 11 19 11 NNO] leicht bedeckt— Baden Baden 213 764.88 12 18 11] W 4 Nebel— Villingen 780266.5 8 19 5 SW 4 Feldberg. Hoff 1281 639,3 71 13 7J W deicht 5— Badenweilerf————————— St. Blaſiennn—— 71 18 74 ſtil]—bedeckt— Höchenſchwwd!—-!—!—!—-—-!———— Ein Kälteeinbruch, der geſtern auf der Rückſelte eines Tief⸗, druckausläufers bis zur nordengliſchen Küſte vorgedrungen war, iſt heute morgen bis 8l uns vorgeſtoßen(Temperaturabnahme zwi⸗ —75 7 und 9 Uhr früh 3 Grad.). Durch Anſtauung und Hebung er Kaltluftmaſſen vor den Gebirgen trat Wolkenbildung und Nie⸗ derſchlag ein. Das Hochdruckgebiet im Nordweſten hat vorerſt ſeine Herrſchaft über uns verloren, ſo daß der bisherige Altweiberſommer hiermit zu Ende iſt. nächſten age werden bedeutend kühleres Wetter mit Bewölkung und Regenfällen bringen. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachls⸗ Meiſt bewölkt, Negenfälle, kühle nördliche Winde, ſpäter langſame Aufheiterung. PFPPPF———PPPP——PPP066006666—PTP—PTPPPTGTPTPTGT—TPT—TPTPTGGTbTfT—TTTTTTT ee Schuppenbildungan und den damit verbundenen 2 54 Haarausfall behandelt man am zweckmussigsten mit Auxolin-Schuppen-Pamade von F. Wolff& Sohn, Karisrulie. IIN Preis Mkk..25 und Mk..— dièe Dose. —svsr—— ————7 — ar⸗ d⸗ u⸗ ar, r. af⸗ m⸗ ils ate ier 18⸗ r⸗ an ich in⸗ AFä AKAA2A 8 Ko388833 —— r n rneeeeeti r aa — Donnerstag, den 8. Okkober 1923 RNeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 466 emeee 22 Sport und Spie! Allgemeine deutſche Sportaus ſtellung 1925 Anläßlich des d. J..-Jubiläums vom 1. bis 11. Oktober. Wiederholt iſt bereits von einer Reihe deutſcher Sportverbände fernſt erſuch gemacht worde, durch Sporfausſtellungen vor allem —8 ehende Kreiſe auf das Weſen und die Bedeutung der Leibes⸗ 5 ungen hinzuweiſen und obendrein bei den eigenen Anhängern das erſtändnis hierfür zu vertiefen. Dieſen Ausſtellungen konnte je⸗ och infolge ihres ſtets beſchränkten Umfanges meiſt nur ein be⸗ ſcheidener Erfolg beſchieden ſein. 10 Die anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Deut⸗ 7—5 Fußball⸗Bunde s, auf dem Gelände der Techniſchen 8 in Leipzig vom 1. bis 11. Oktober erſtmalig ſiattfendende Fane aeen eee ſtellt unter Geſichts⸗ os einen bedeutfamen, vielleicht ſogar ſichtlich bahn⸗ eee Hoaclchritt dar.„ en gediegenen, ſchon rein architektoniſch ſehr vorteilhaft wir⸗ Rahmen der Ausſtellung bildet die der Leipziger Meſſe⸗ und usſtellungs⸗A⸗G. gehörige, etwa 6000 Quadratmeter umfaſſende Halle VI des großen Meſſegeländes im Südoſten von Leipzig am Fuße des Völkerſchlachtdenkmals. Ein mit Teppichen bedeckter und mit Blumen, Blattpflanzen, Plaſtiken und koſtboren Porzellanen ausgeſchmückter Ehrenhof von 300 Quadratmetern bildet den Mittelpunkt der Sportausſtellung. Vor dieſem Ehrenhofe finden die Ausſtellungen des Sächſiſchen Staates, des Deutſchen Hygiene⸗ Muſeums, der Stadt Leſpzig und der Leipziger Staatlichen Akademie für graphiſche Künſte Platz. Zu beiden Seiten des Ehrenhofes ſchließen ſich die großen Ausſtellungen des Deutſchen Fußball⸗Bun⸗ des und ſeiner ſieben Landesverbände, ſowie des Deutſchen Reichs⸗ Ausſchuſſes für Leibesübungen unmittelbar an, letzterem wiederum die Ausſtellungen der dem Reichs⸗Ausſchuſſe angeſchloſſenen deut⸗ ſchen Sportverbände. Insgeſamt iſt allein mit den Ausſtellungen der deutſchen Sportverbände eine Fläche von über 2000 Quadrat⸗ metern bedecktl Sonderausſbellun gen ſind fernerhin vorgeſehen für die 3 It wohl einzig daſtehende Plakatſammlung des kürzlich ge⸗ gründeten Deutſchen Sportbundes ſowie für den Sportbuchhandel und die deutſche Tages. und Fachpreſſe. Ein Anziehungspunkt be⸗ ſonderer Art verſpricht das Sporkkino zu werden, in dem neben Lehr⸗ und Anſchauungsfilmen aus den verſchiedenen Sportgebieten auch ſolche allgemeinbildender, kultureller Art vorgeführt werden und e e ſollen. „Dis außerordentlich günſtige Lage der übrigens vom Deutſchen dreichs Ausſchuß für Leibesübungen als eine offizielle Veranſtaltuag 250 ee Sports bezeichneten Sportausſtellung(Mähe des 50 erſchlachtdenkmals und des Probſtheidaer Stadions, in dem 4 anntlich das Schlußſpiel um den Jubiläumspokal des D. F. B. Helzteden wird) ſollte jedem Teilnehmer am Silberjubiläum des 85 59 0 65 Ausſtellung zur Pflicht 0 n leder wird belehrt und geiſtig angeregt die umfang⸗ reiche erſte Schau des deutſchen Sports verlaſſen. ng Jukilkumskfeierlichkeiten des D F. B. D . F. B. Die Jubelfeier des D. F. Verlaul Srateh abend im Zoo in Leipzig nahm einen glänzenden die Glückw agtliche und ſtädtiſche Behörden waren ſtark vertreten, Ausland reanichtelegramme aus dem Reich und dem befreundeten ſammlung 75 5 ununterbrochen. Höhepunkt der feſtlichen Ver⸗ .B. verdient die Ebrung der Jubilare und anderer um den D. Exzellenz L 1 180 Perſönlichkeiten. U. a. erhielten Gottfried Hinze. nadel. Spieke d. Profeſſor Hüppe und Hefner die goldene Ehren⸗ gleichfalls 55 die 10 mal für den Bund gewirkt haben. wurden ttterung, öleih Am Sonntaavorqmittaa fand dann bei trüber denkmal die— Nachmittag aufhellte, am Völkerſchlacht⸗ die Gedächtnisrede ſtatt, bei der Pfarrer Lin z⸗Gotha Schwimmen 0 n Schwimmfeſt „Nur no igplätze“ hing eine Tafel am Eingan halle des Pforzheimer Stadtbades Samstag e e noch durch aufgelegte Bretter auf den Auskleidezellen eine weitere N 0 unter dem hohen Galerieumgang überraſchend aufge⸗ Der verſpätet um 49 Uhr anfangende Vorabend begann und J endigte mit einem Waſſerballſpiel(Vorrunden der-⸗Klaſſe Feſtklub, der älteſte Badens(nächſtes Jahr 30 Jahre alh, ecte ien zigenen Becken über die etwas wild ſpielenden jungen„Waſſer⸗ freunde Spener ſicher mit:1(:1) Toren. Das Abſchlußſpiel ergab einen Sieg Ludwigsburgs üder Heilbronn:1(:). Dutzend ſonſtiger Wettbewerbe teilten ſich reblich die faſt vollſtändig vertrebenen führenden ſüddeutſchen Vereine. So holte ſich Mann⸗⸗ heim die Juniorlagenſtaffel, die bisher Pforzheim zweimal gewon⸗ die 2. Seniorrückenſtrecke überlegen Frank(Nikar Heidelberg) ie 4 dee e 05 Münchner Schmidt. on den Juniorenbewerben fiel das Juniorſprin n a begabten, gutgebauten Pforzheimer Ziegler, 15 Freiſtiſtrecke 1 Würtele Garlsruhe) knavp vor dem Darmſtädter Orlemann, der n anderem Lauf lag, das Streckentauchen über 2 Bahnen 40 — 0 an Oſtermayer(Göppingen), die Lagenſtaffel an den Schwim⸗ 1 Seee vor Karlsruhe(das 1923 gewann) ampf an i i eden 8 5 oppingen mit 50 Punkten vor den brachte neben rball⸗Vorrunde in der Ligaklaſſe:„Schwaben“ Ken Karlsruher S. V. und die Endende der ie Ergebniſſe der beiden Seniorſtrecken des Samstags lauten: waen% be Meter: 1 R. Frank, Nitar Heidelberg 12195 Reteltberkr, Jungdeutſchland Darmſtadt, 1222.— Seite 100 eter: 1 Schmidt, V. f. v. Schw. München:16%4 2. F. Riegler, Karlsruher S..,:16,8. Den Sonntag Nachmittag in vollbeſetzter Halle eröffnete München als Sieger des einem Jugendſpringen ſchwungvoll die 2. Lagenſtaffel, die die Gefallenen⸗Gedächtnis⸗Schwellſtaffel, freilich i ee ſcheidung des Schlußmannes gegen S Slegt führte und ſich dafür einige ſonſtige ſchöne Siege ſicherte — das Springen durch Schuſter, die Junior⸗Freiſtilſtrecke durch en hochbegabten Max Tafel in der Glanzzeit:11,4, der jedoch 9 88 Klub die Maſſenſtaffel durch tolles Verſchwimmen leider 8 rb. Auch in der 2. Bruſtſtaffel war„Schmaben“ ſiegreich, wie 5 lich im Waſſerball⸗Endſpiel(Liga) gegen Darmſtadt mit:0 oren, wogegen es den Vereinsmehrkampf durch unverhofftes Ver⸗ agen ſeines Tauchers an München verlor. Sonſt zeigte ſich Göp⸗ neaſen wieder glanzvoll, indem es vor allem den Münchnern die Hanae entriß und die Jubiläumsſtaffel, dieſe nur um 15 1 8„und durch Altmeiſter Fauſt die 200 Meter⸗Bruſtlage Stafſel ee ſeine Damen zu zwei Siegen, da egesſicheren Mannheimer! wegen Mina Reiters Unpäßlichkeit leider 1 Kipfer und im Alt⸗ 80 hinter dem noch i 15 eberd cden alten Mehrkampfmeiſter Schneefuß( Sehwahen Ueberraſchend konnte München im zweiten Waſſerball We 8119 1 5 kein einziges 19 iſt zwar das Pforzheimer Baf iner Seicht⸗ Seiel deeign 1„ ſewſt fte des iaſpebes 2 Kretes fetignet, ſelbſt für die als Notbehelf dafür gewä ünfer⸗ — 8 Siebenermannſchaſt. Die meiſten Spiele aden ee hiedsrichter(Epp⸗Heidelberg, Reuff⸗Stuttgart und Dr. Buſſard⸗ b Neuer Schwimm⸗Weltrekord. Anläßlich des kreisoffenen Wettſchwimmens, das der S. V. Neptun⸗Aachen am Sonntag veran⸗ ſtaltete, konnte die erſt 16jährige Frl. Huneus(München⸗Glad⸗ bach) im 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen mit:29,3 einen neuen Welt⸗ rekord aufſtellen. Die offizielle Rekordhalterin iſt mit:33,4 die Engländerin Hart, doch hat dieſer Rekord anläßlich der diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaften durch Frl. Murray⸗Leipzig mit:30,8 be⸗ reits eine Beſſerung erfahren, die der Internationale Verband je⸗ doch noch nicht als Rekord beſtätigte. Waſſerſport Der 27. Deutſche Seglertag ging am Sonntag unter Leitung des Vorſitzenden Geheimrat Dr. Busley⸗Berlin in München vor ſich. Aus allen Teilen des Reiches und auch aus Oeſterreich waren zirka 300 Vertreter erſchienen. Der Deutſche Seglerverband umfaßte am 5. September 119 Vereine mit zirka 5000 Booten und 22 683 Mitgliedern. Als neue Bootsklaſſen wurden aufgenommen die 15 qm Wanderjolle und die Schärenkreuzer, letztere nach den Beſtimmungen des kürzlich in Stockholm ſtattgefundenen ſchwe⸗ diſchen Verbandstages. Die Neuwahlen ergaben keine weſentlichen Veränderungen. Der Vorſitzende Geheimrat Dr. Busley Berlin wurde anläßlich ſeines 75. Geburtstages zum Ehrenmitglied ernannt. Der nächſte Verbandstag iſt ſür das Jahr 1927 nach Wien feſtgeſetzt worden. Raòdſport “Leéon Vanderſtuyft fährt 115,00s km in der Stunde. Unter den verſchiedenen Dauerfahrern, die auf der Pariſer Montlhéry⸗ bahn beſtrebt ſind, den Stundenweltrekord hinter Motorſchrittmachern zu verbeſſern, war am Donnerstag abend Lèon Vanderſtuyft der Glückliche, denn es gelang dem Bel⸗ gier bei prächtigem Wetter und Windſtille, Brunier's Weltrekord von 112,440 km um über 27 km auf 115,098 km zu verbeſſern. Vom ſportlichen Standpunkt aus iſt dieſe Leiſtung zwar anzuerken⸗ nen, aber doch nicht übermäßig hoch zu bewerten, denn man muß berückſichtigen, daß der Fahrer bei anliegender Rolle durch einen kaſtenähnlichen Umbau gegen jeglichen Wind geſchützt und außer⸗ dem auch der Schrittmachermotor mit einem raffiniert konſtruierten Windſchutz verſehen war. Bei dieſer Gelegenheit ſei auf die Leiſtung des Franzoſen Guignard hingewieſen, der 1909 in München hinter einem offenen Motor mit anliegender Rolle, lediglich durch eine einfache Scheibe gegen den Wind geſchützt, mit 101,523 km eine Welthöchſtleiſtung ſchuf. Autoſport Neuer 24 Stunden-Weltrekord. Der engliſche Automobilrenn⸗ fahrer Duff unternahm auf dem Autodrom von Montlhern bei Paris einen Angriff auf den im Juni ds. Is. von Gartfield und Pleſſier mit 3384,759 km aufgeſtellten Weltrekord über 24 Stunden. Duff gelang es, mit ſeinem 3 Liter Bentley⸗Wagen ein Stunden⸗ mittel von faſt 153 km einzuhalten und den beſtehenden Rekord um 285,570 km auf 3670,329 km zu verbeſſern. Die zurückgelegte Strecke entſpricht ungefähr der Entfernung Gibraltar—St. Peters⸗ burg oder Oslo—Kairo. Winterſport Generalperſammlung des Ski⸗RKlubs Mannnheim⸗Chafen Der Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigshafen bielt am 23. September 1925 ſeine 20. ordentliche Generalverſammlung ab, die außerordentlich zahlreich beſucht war. Zunächſt gab der Vorſitzende des Ski⸗Klubs, der nunmehr ſeit Gründung, alſo zwan⸗ zgi Jahre, dem Ski⸗Klub vorſtand, einen eingehenden Bericht über die Entwicklung des Ski⸗Klubs ſeit Gründung und teilte im An⸗ ſchluß desfelben mit, daß nunmehr dank der Opferwilligkeit der Mitglieder es gelungen ſei, die längſt erſtrebte Hütte am Boſen⸗ ſteinereck zu erbauen, die in ihren Anfängen bereits fertiggeſtellt, Anfang Oktober übernommen werden könnte. Anſchließend hieram berichtete Herr Bücher, der Vorſitzende des Hüttenausſchuſſes, über die Lage der Hütte, ſowie die Ar⸗ beiten an derſelben. Darnach wird die Hütte Anfang Oktober im äußeren Bau fertiggeſtellt und es wäre nur noch die Frage der nnenausſtattung zu erörtern. Vorausſichtlich wird aber auch dieſe Frage noch im Laufe des Spätherbſtes erledigt werden können, ſo daß mit Beginn der Winterſportzeit die Hütte in Betrieb ge⸗ nommen werden könnte. Die Hütte iſt 10: 10 Meter groß, der aligemeine Aufenthaltzraum im 1. Siaock enchin genügend Plag für etwa 30 Perſonen, anſchließend an dieſen Raum befinden ſich eine Damenabteilung mit 8 Schlafgelegenheiten, während im 2. Stock ſich etwa 20—25 Perſonen bequem unterbringen laſſen. Es wurde ſodann beſchloſſen, die Einweihung der Hütte auf den 11. Oktober feſtzulegen. Ein gemütliches Zuſammienſein in Ottenhöfen im Hotel Wagen ſoll dieſer Eröffnungsfeier vorangehen. Der Beitrag wurde wie früher auf 12 feſtgeſetzt, wogegen die Mitglieder wiederum in der niederſten Klaſſe frei verſichert ſind. Der Vorſitzende berichtete dann noch über das Ergebnis der Beratung des Deutſchen Skiverbandes auf der Tagung in Titiſee und hob insbeſondere hervor, daß in Zukunft ſämtliche Teilneh⸗ mer an einem Wettlauf erhöht verſichert ſein müſſen. Vor den Neuwahlen ergriff der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Hans Petter, das Wort, um dem bisherigen Vorſitzenden, Rechtsanwalt Freund in Mannheim, für ſeine 20jährige Tätig⸗ keit als Vorſitzender des Ski⸗Klubs den herzlichſten Tank der Mit⸗ Aieder auszuſprechen und ihm gleichzeilig mitzuteilen, daß der Ski-Aub in dankbarer Anerkennung ſeiner Verdienſte ſich ent⸗ ſchloſſen habe, ihn zum Ehrenvorſitzenden zu ernennen. Der Vorſitzende des Spoxtausſchuſſes, Herr Ries, entwickelte das Programm des Ski⸗Klubs für den kommenden Winter und teilte mit, daß beabſichtigt ſei, im kommenden Winter ſich beſom⸗ ders ſportlich zu betätigen. Im November wird vorausſichtſich der bekannte Film„Die weiße Kunſt“ hier vorgeführt, im Dezember finden Trockenſkikurſe ſtatt, denen ſich im Januar Skikurſe auf der Hütte anſchließen. Wettläufe ſollen entſprechend der Wetterlage ebenfalls im Januar und Februar ſtattfinden. Zur engeren Fühlungnahme der Mitglieder wird dann be⸗ ſchloſſen, ſich jeweils Freitags in einem beſonderen abgeſchloſſenen Lokal zu treffen, um die projektierten Ausflüge durchzuberaten.— Der Vorſtand wurde ſodann wiedergewählt. 6 0 dDer Ski-Club Mannheim-Sudwigshafen, über deſſen Hütten bau wir unlängſt berichtet haben, beabſichtigt, die Einweihung der neuen Hütte am Sonntag vormittag vorzunehmen. Ski-Club Schwarzwald Jubiläumskagung in Todtnau am 10. und 11. Oktober Die gedachte Feier des zwanzigjährigen Beſtehens des Ski⸗Clubs Schwarzwald, des 15 deutſchen Skiverbandes, wurde durch den Krieg unterbunden. Das 25jährige Beſtehen fiel in die ſchweren Jahre der Nachkriegszeit und ging ebenfalls ſtill vorüber. Nunmehr ſteht der Verband vor ſeinem dreißigſten Geburtstag, dem ein beſſerer Stern leuchten dürfte. Zwar ſind die Zeiten noch immer hart und der Verband und ſein inneres Leben bekommen dieſe Tatſache nicht zuletzt am eigenen Leib zu 47 758 aber es iſt doch leichter geworden und ſo kann man für den Verlauf der Jubiläumstagung, für deren Ort der Geburtsort des Skilaufs im Schwarzwald, Todtnau im Wieſental, gewählt worden iſt, an dieſer Stätte mannigfacher fki⸗ ſportlicher Erinnerungen das beſte hoffen. Das Jubiläum verleitet nicht zu einer Feſttagung. Es wird eine Arbeits tagung werden. Reichlicher Stoff wird in knapp zwei Tagen bewältigt werden müſſen. Am Samstag, 10. Oktober eginnen nachmittags die Beratungen des Sportausſchuſſes, an der Heilbronn) unliebſam oft abgepfiffen, faſt zerpfiffen. W. Mang. auch die Mitglieder des Arbeitsausſchuſſes und die Gauleiter teil⸗ nehmen. Weiter wird als Neuerung eine beſonders geſchloſſene Vor⸗ beſprechung der ſtimmbeauftragten Ortsgruppenvertreter und des ee falffnden, weil die Erfahrung gezeigt hat, 5 die ſchwebenden Fragen bis zur öffentlichen Mitgliederverſammlung einer Durchberatung bedürfen, um in der Sache glatt vorwärts zu kommen. Der Abend des Samstags allein wird in Form eines ein⸗ achen Begrüßungsabends der Erinnerung an die Gründung des Berbene gewidmet ſein, bei dem man wohl die Freude haben wird, all die Veteranen des Skiſports im Schwarzwald begrüßen zu können. 15 Die Hauptverſammlung, die öffentlich für alle Mitglieder iſt, findet am Sonntag, 11. Oktober, vormittags neun Uhr ſtatt und ſieht vor: Jahresbericht, Rechnungsablage, Bericht der Ausſchüſſe, Entlaſtung des Vorſtandes, Anträge des Hauptvorſtondes und der Ortsgruppen, Verſchiedenes Für den Sonntag nachmittag iſt eine Beſichtigung der neuen Sprungſchanze auf dem Feldberg vorgeſehen. Es darf ſchon aus dem äußeren Anlaß des Jubiläums wie auch aus der Ortswahl angenommen werden, daß die bevorſtehende Todt⸗ nauer Verſammlung zu einer der beſtbeſuchteſten werden wird, zu⸗ mal nach dem Beſchluß der Mainzer Hauptverſammlung 1922 die Ortsgruppen zur Vertretung verpflichtet ſind. Aus der Reihe der Anträge dürfte in weiteren Kreiſen inter⸗ eſſieren: Schaffung einer Einrichtung von B⸗Mitgliedern mit er⸗ mäßigten Beiträgen nach dem Muſter des Alpenvereins, Schaffung eines Ehrenzeichens für 20⸗ oder 25jährige Mitgliedſchaft, Durch⸗ führung des früheren Veſchluſſes, die Verbandsrennen wechſelnd im ſüdlichen und nördlichen Schwarzwald durchzuführen leine Handhabung, die nach der inzwiſchen geänderten Sachlage und Ent⸗ wicklung zweifellos auch den Anſpruch des mittleren Schwarzwaldes wach rufen wird), Abhaltung von Trainingskurſen um die Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrszeit für Lang⸗ und Sprungläufe auf Koſten des Verbandes, Abhaltung des Großen Dauerlaufes über 30 Kilom. im Gebiet des Gaus IV hoher Schwarzwald, Ermäßigung der Bei⸗ träge für die Angehörigen von Mitgliedern, ſtärkere Pflege des Ge⸗ ländelaufes(die auch im Deutſchen Skiverband ſchon eingetretene Reaktion auf die im Uebereifer beiſeite geſchobenen Läufe dieſer Art), Verpflichtung der vom Deutſchen Skiverband amtlich geprüften Amateurſkilehrer zur Abhaltung einer beſtimmten Anzahl von Skikurſen u. a. m. Für die entfernter liegenden Ortsgruppen dürfte intereſſieren, doß am 10. Oktober. mittags /½2 Uhr von Freiburg nach Todtnau ſeh Abkürzung des Weges ein Sonderwagen der Reichs poſt bereit ſteht. Allgemeines — Ein Muſeum für Leibesübungen. Vor einigen Jahren tauchte bereits der Gedanke auf, ein Muſeum für Leibesübungen ins Leben zu rufen, um damit der körperlichen Ertüchtigung der breiten Maſſen die Wege ebnen zu helfen. Führende Männer haben ſich in Erkenntnis der Notwendigkeit eines ſolchen Muſeums nunmehr zuſammengetan und den Verein„Muſeum für Leibes⸗ übungen“, der ſeinen Sitz in Berlin hat, gegründet. Gleich ande⸗ ren ähnlichen Einrichtungen, z. B. dem Germaniſchen Muſeum in Nürnberg, dem Märkiſchen Muſeum in Berlin, die auch aus der Form des privaten Vereins hervorgegangen ſind, will der Verein „Muſeum für Leibesübungen“ die Vorarbeiten zur Errichtung eines Muſeums übernehmen. Da Muſeum, deſſen Grundſtock die Sammlung des Sporthiſtorikers Mindt bildet, wird einen Ueber⸗ blick über die Entwicklungsgeſchichte der Leibesübungen, die Ge⸗ ſtaltung der Turn⸗ und Sportgeräte, Kunſt und Wiſſenſchaft, Sport- und Turnpreſſe, ſowie Oteratur, Bau von Uebungsſtätten und vielen weiteren Teilgebieten der Leibesübungen gewähren. Turnen, Sport, Spiel und Wandern ſind heute Volksſache; das Muſeum für Leibesübungen ſoll daher im wahren Sinne des Wortes ein Volksmuſeum werden. Vorſitzender des gegründeten Vereins wurde der Vorkämpfer für Sport und Turnen Regierungs⸗ rat Dr. Mallwitz. Zweiter Vorſitzender iſt der ehemalige Direk⸗ tor der Preußiſchen Hochſchule für Leibesübungen, Miniſterialrat Prof. Dr. Oſtendorff. Erſter Schatzmeiſter wurde als Ver⸗ treter der Fachinduſtrie und des Handels, der Verleger und Schriftleiter N. B. Bloch, ſein Stellvertreter der Direktor des Berliner Jugendamtes Dr. Häußlerz als Beiſitzer wurden Prof. Heinxich, der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes für Leibesübun⸗ gen und Jugendpflege ſowie Oberregierungsrat Dr. Richter (Miniſterium für Volkswohlfahrt) und Oberregierungsrat Hoff⸗ mann vom Oberpräſidium der Mark Brandenburg gewählk. In den Herren Reichenberg und Jordan traten erfreulicher⸗ weiſe die Spitzen der Fachinduſtrie und des Handels als Mitgrün⸗ der auf. Führende Männer deutſcher Spitzenverbände werden einem Sachverſtändigen⸗Beirat angehören. Der Sporthiroriker Erich Mindt iſt Geſchäftsführer des Vereins. Mit der Gründung ſetzte ſofort die Mitgliederwerbung ein und iſt es zu begrüßen, daß der Verein täglich an Freunden gewinnt. Die vorläufige Anſchrift des Vereins lautet: Muſeum für Leibesübungen, Ge⸗ ſchäftsſtelle: Berlin N. 65, Müllerſtr. 38a. Literatur „Turnſpiele und volkskümliche Uebungen. Herausgegeben von Auguſt Eichler, Direktor der Bad. Landesturnanſtalt im Verein mit Adam Leonhardt, Turninſpektor a.., Friedrich Kübler, Turn⸗ lehrer an der Vad. Landesturnanſtalt und Otto Landhäußer Turn⸗ lehrer an der Bad. Landesturnanſtalt. XII u. 451 Seiten. Mit zahlreichen Zeichnungen und 45 Abbildungen auf Kunſtdruckpapier. Verlag G. Braun, G. m. b H. Karlsruhe— Neben einem kurzen, allgemeinen geſchichtlichen Ueberblick und einer Schilderung der ge⸗ ſundheitlichen und erzieheriſchen Werte, enthält das Buch Ausfüh⸗ rungen über Spielplätze, Geräte und Kleidung, ferner die Geund⸗ ſätze für die unterrichtliche Behandlung der Spiele u. volkstümlichen Uebungen, Anleitungen über die Durchführung der Spielnachmittage und Spielfeſte, einſchließlich des Schwimmens und Wanderns, ſo⸗ wie den hierzu notwendigen Unterrichtsſtoff in methodiſcher und pädagogiſcher Weiſe. Da die Leibesübungen nach dem Volksſchul⸗ geſetz auch für die drei unterſten Schuljahre vorgeſchrieben ſind, wurde dieſer Stufe in einem beſonderen Abſchnitt eine ausführliche . wurde beſonders Wert auf die vorbereitenden Uebungen und ein⸗ führenden Spiele gelegt, ferner auf eine leicht verſtändliche Form der Einführung in die theortiſchen, techniſchen und taktiſchen Seiten von Spiel und volkstümlichen Uebungen. Durch Aufnahme aller jetzt gültigen Wettſpielregeln der verſchiedenen Verbände iſt dos Buch neben den Schulen in gleicher Weiſe für Turn⸗, Spiel⸗ und Sport⸗ pereine, ſowie auch für die Leibesübungen treibenden Jugendabtei⸗ lungen aller Vereine und Organiſationen geeignet. Damit der Lehrer den trotz aller Vorſichtsmaßnahtnen gelegentlich vorkommen⸗ den Unfällen nicht ratlos gegenüberſteht, wurde ein beſonderer Ab⸗ ſchnitt der„Erſten Hilfe“ gewidmet. Die Form der die natürlich der wiſſenſchaftlichen Grundlage nicht entbehrt, iſt abſicht⸗ lich allgemein und leichtperſtändlich gehalten, um das Buch für alle Schul⸗ und Vereinsverhältniſſe, fr angehende Lehrer und auch für gen ſollen das Verſtändnis noch erleichtern helfen. * Vom Kampfrekord zum Maſſenſport. Von Ernſt Krafft. Verlag J. H. W. Dietz Nachf. Berlin. Als erſtes einer Serie Sportſchriften bringt der Verkag von J. H. W. Di i auszufüllen beſtimmt iſt. Der Sport hat in ſehr ſtarkem Maße unſere junge Arbeiterſchaft erfaßt, und die Gefahr einer geiſtigen Verflachung iſt nicht zu leugnen. Der Verfaſſer zeigt die ſozialen Triebkräfte der Bewegung auf und weiſt den Weg, den der Ar⸗ beiter⸗Sport gehen muß. Der Gedankengang des Verfaſſers kommt ſchon als Titel der Schrift treffend zum Ausdruck. Nicht Rekord⸗ ſport, nicht Einzelhöchſtleiſtung, ſondern Maſſenſport, Teilnahme der arbeitenden Volksmaſſen an der Körperkultur iſt das Ziel. Mit dieſer Zielſetzung kommt der Verfaſſer den Anſchauungen in der Arbeiter⸗Sportbewegung ſehr glücklich entgegen, fodaß ſein Buch hier lebhaften Beifall finden dürfte. Behandlung zuteil. Bei der Bearbeitung des ganzen Stoffgebietes Schüler geeignet zu machen. Die vielen Abbildungen und Zeichnun⸗ Buch guf den Markt, das eine fühlbare Lücke in der Literatur 8 —— 6. Seite. Mr. 466 Aeue Mannheimer Jeitung kbend · Nusgabe) Donnerslag, den 8. Oktober 1923 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt — Berliner Deviſen Amtlich B. 8 rp. Hollan! 166,59 189.01 boil 16 Busnos-Atres.721.725„ 1735 1727 85 Brünel., 18.82 18.88„ 18,84 18,88 Chnſnania. 83.40 83 60* 83.35 88.55 5 Danng 80.55 80.75„ 80.55 80.75 Kopenhagen 101.17 101,43„ 101.27 101.48 Aiſſabon 21.225 21.275„ 21.225 21.275 Stockdolm. 114.56 12.84„ 114 44 112.72 Helſinglors. 10.555 10.55—585.. 10.555 10.585 5 Stallen. 16.83 18,87 5 26 84 10.88 5 London 20,311 20.331 5 20.916 70.368 8 New. Hort.185.205.105.205 2 Paris 19.40 19,44* 19,44 19.48 4 Schwelz 80,.37 81,07. 80.88 81.00 5 Spanten 60.50 60,45„ 60.31 60.47 Nben.717.721 5.716 172⁰ 5 Konſtantinopel..405.4ʃ5„.400 2415 Rio de Janeiro.627 0˙629—.629.631 3 Ween abg. 50,20 99,34 89,20 59,34 8 Prag. 12.42 12,46 0 12.425 12.45 7 Jugoſlaoien,.43.45 8.43.45 5 Budapeſt.. 5672.692 7.872.802 7 Saſe.045.055.055.085 5 8,09 6,11 8 6,09.11 5 Frankfurter Wertpaplerbörſe Tendenz: ſehr feſt Frankfurt a.., 8. Okt.(Drahtb.) Die Vörſe war heute ſehr zuverſichtlich und feſt. Es wurden Deckungen in größerem Umfange vorgenommen, teilweiſe auch ſchon Deckungen per medio, wofür ein ziemlich großes Dekuvert beſtehen ſoll. Die Stimmung war heute erſtmals wieder gut angeregt, vor allen Dingen machte der Fortgang der Verhandlungen auf der Konferenz in Locarno einen guten Eindruck und baute man in Börſenkreifen auf eine weitere günſtige Entwicklung der Verhandlungen. Auch aus der Induſtrie lagen heute verſchiedentlich anregende Meldungen vor, ſo die Erklärung der Mannesmannröhren.⸗G. über die gute Beſchäftigung der Röhreninduſtrie, die auch mit ziemlich großen Auslandsaufträgen verſehen wäre. Ferner lag heute eine Erklärung der Verwaltung der Benz u. Co., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik.⸗G., Mannheim, vor, aus der hervorgeht, daß die ungünſtigen finanziellen Berichte, die in den letzten Tagen über die Firma verbreitet worden ſind, jeder Grundlage entbehren.(Siehe geſtriges Abendblatt. Die Schriftltg.) Die Benzaktien konnten daher auch im Freiverkehr über 3 pEt. anziehen. Auch von privater Seite lagen heute einige Kgaufaufträge vor, während die Meldungen, die von ausländiſchen Käufen wiſſen wollen, als falſch bezeichnet werden. Infolge der fortgeſetzten Käufe ſtiegen die Kurſe ziemlich ſchnell und bald waren auf faſt allen Gebieten Kursbeſſerungen von 3 und mehr Prozent feſtzuſtellen Sehr feſt lag namentlich der Montanmarkt. Dort gewannen Deutſch⸗Luxemburg 2, Harpener 4, Mannesmann 3, Mansfelder 3,50 und Phönix 2,50 pt. Auch die chemiſchen Werte waren gut gebeſſert. Badiſche Anilin gewannen 2,50, die andern Papiere der Intereſſengemeinſchaft aber nur—1,50 pCt. Die Differenz zwiſchen dem Kurs der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und den anderen Werten der Intereſſengemeinſchaft iſt damit wieder größer geworden und auf den Proteſt zurückzu⸗ führen, der aus den Kreiſen der Aktionäre der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik gegen die geplante Umſtellung der Aktien erhoben worden iſt, indem man auf die bedeutend größeren Reſerven der Badiſchen Anilinfabrik hinwies. Stark gebeſſert waren auch Elektrowerte. Lahmeyer gewannen 3, Schuckert 2,50 und .E. G. 2 pCt. zum erſten amtlichen Kurs. Auch die Aktien der Bauunternehmen waren weiter anziehend, beſonders Dyckerhoff u. Widmann, die weitere 1,5 pCt. gewannen. Die Bank⸗ und Zuckeraktien waren wenig verändert. Auch deutſche An⸗ leihen, Pfandbriefe und ausländiſche Renten etwas befeſtigt. Im Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. FIrankfurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Aktion. 7 8. 7. 8. Allg. D. Creditdk! 80.— 80,.—D. Hypothetend—.—— Babiſte Bank 28.50 28,50, Uederl.⸗Bank 81.— 81,— Bank], Br. Ind 80,— 80,.—„ Verelnsbank 70,— 71, Bayr..⸗CredW—.——— Disent.-Geſollſch. „Hop. u. Wd. 80— 80.—Dresdner Bank 100,0 100.0 Wiener Bankver..13.17 Barmer Bankver..075.050 Irkfrt. Hyp.⸗Bt. 6,50.50] Witbrg. Notenbk. 59.— 58,.— 7. 8. Rheln. Crebitbank 53 50 83.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 58,— 57,60 Südd..⸗Erd.⸗B.—.——— 100,6 100,7] Südd. Discontog. 90.—90.0 Schantungbahn [Freiverkehr war dagegen faſt kein Geſchäft. Api 0,525, Becker Kohle 48, Benz 31, Growag 31,50, Helvetia 1,8, Krügers⸗ hall 74, Petroleum 63,50, Ufa 54 und Unterfranken 50. Berliner Wertpapierbörſe Geſchäft belebt Berlin, 8. Oktbr.(Drahtb.) Die aus Locarno vorliegenden Nachrichten, die einen günſtigen Fortgang der Verhandlungen er⸗ kennen laſſen, veranlaßten zu Beginn des Verkehrs auf faſt allen Gebieten Deckungen und auch vereinzelte Meinungskäufe, ſo daß die Börſe durchweg ein feſtes Ausſehen zeigte. Faſt überall kam es zu Kurserhöhungen von 1, vereinzelt 2 pCt., die am Montanmarkte noch darüber hinausgingen. war damit eine gewiſſe Geſchäftsbelebung verbunden, ſo daß die Börſe erſtmals wieder ſeit längerer Zeit ein lebhafteres Ausſehen zeigte. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe hielt ſpäter noch an und es ergaben ſich neue Kursgewinne, z. B. überſchritten Harpener den Kurs von 10, dann aber wurde das Geſchäft allgeniein wieder ſtiller und die Börſe verfiel in ihre alte Luſtloſigkeit, womit auch teilweiſe ein Abbröckeln der Kurſe verbunden war. Schleſiſche Zink und Bergbauaktien ſtiegen weiter um 6 pCt., mußten aber davon ſpäter 2 pt. wieder hergeben. In Schiffahrtsaktien waren die Umſätze bei leichten Kursbeſſerungen gering. Bankaktien erfuhren Kurs⸗ erhöhungen bis zu 1 pCt. Rentenwerte lagen durchweg ruhig, nur Schutzgebietsanleihen hatten zeitweiſe etwas lebhafteres Ge⸗ ſchäft. Am Geldmarkt hat die ſich fortſetzende Entſpannung zu einer erneuten Herabſetzung des Zinsſatzes für Tagesgeld auf —11 pCt. geführt. .⸗G. für Kinemakographie und Filmverleih, mannheim Die Geſellſchaft beruft auf den 26. Oktober ihre o..⸗V. ein. Auf der Tagesordnung ſtehen die üblichen Regularien. Wie wir erfahren, wird von der Ausſchüttung einer Dividende Ab⸗ ſtand genommen. O -+. Zur Jahlungsunfähigkeit des Hokels Oetzel in Mergenkheim. Die Gläubigerverſammlung am Samstag beſtimmte, wie uns ge⸗ ſchrieben wird, Direktor Anniſſer von der Fränkiſchen Treu⸗ handgeſellſchaft in Tauberbiſchofsheim zum Leiter der Verhand⸗ lungen. Unter ſeinem Vorſitz wurde ein Gläubiger⸗Aus⸗ ſchuß gebildet, der mit der Wahrung der Intereſſen beauftragt wurde. Es wurde beſchloſſen, alle vorhandenen Forderungen hypothekariſch zu ſichern, während der nächſten drei Vierteljahre auf Zinſen völlig zu verzichten und bis dahin auch keinen auf Zahlung der Schulden zu erheben. Der Ausſchuß ſoll das Hotel. das ſofort geſchloſſen wird, beſtmöglichſt verkaufen. - Dyckerhoff u. Widmann.-G. in Biebrich a. Rh. Die Geſellſchaft teilt mit, daß ſie in dieſen Tagen bei einigen bedeuten⸗ tenden Bauobjekten den Zuſchlag erhalten habe. Außer⸗ dem ſteht die Geſellſchaft bei einigen demnächſt zur Vergebung gelangenden großen Bauvorhaben im In⸗ und Auslande an ausſichtsreichſter Stelle. Auch ſonſt iſt der Geſchäftsgang unter Berückſichtigung der ungünſtigen Lage des Baumarktes als nicht unbefriedigend zu bezeichnen. Das Geſchäft in ſäurefeſtem Beton belebte ſich allmählich wieder. r- Mannesmannröhrenwerke⸗A.-⸗G. Wie verlautet, findet die Aufſichtsratsſitzung zur Bilanzgenehmigung der Mannes⸗ mannröhrenwerke⸗A.⸗G. am Freitag nächſter Woche ſtatt. Mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Wirtſchaftsverhältniſſe gelangt eine Dividende nicht zur Verteilung. Die Ausſichten des Röhrenwerkes finden infolge der Preisſteigerungen für Röhren am Weltmarkt eine günſtige Beurteilung. Die geldliche Lage der Mannesmannröhrenwerke in Düſſeldorf gilt für befriedigend. QSüdenburger Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei, Magdeburg. Die Geſellſchaft, die erſt letzter Tage Sanierungsvorſchläge ver⸗ öffentlichte, hat nunmehr die Geſchäftsaufſicht beantragt, ohne daß jedoch eine Ueberſchuldung vorliege. ., 8. 7.. Uhrenfad. Jurtw.—.——.—Ver. Zellſt. Berlin 53.— 53.25 Ver. deutſch.Oelfb 37.— 38.50 Vogtl. Maſch. St. 2,90—.— V ſ. ch. Ind.Mainz 51.— 51.75 Voigt& Häff. St. 61.— 60.50 Vor. Jaßf. Caſſel 51.— 51.[Volthom. Seil.K. 29.— 28,— B. Pinſel Nurnd—,— 74.50 Wayß& Freytag 84 15 64.75 Ber Ultramarinſk 85,— 85,-I Zellft. Waldhf St. 78.75 78,751 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Beng.„. 29,50 31,— Mansfelder.„„ 62.— 64,45 Raſtatter Wagg—.——— Elberfeld. Kupfer—..—.]Mez Söhne—.—Ufaa 54.— 55, Entrepriſes. hm. Kohlenanl.—.— 8,85 Berliner Dividenden⸗Werko. Trausport- Akkien. .50 1,50.⸗Auſtral.'ſch. 55...—,— Norddiſch. Lroyd 69.25 64.50 Hb.⸗Amk. Paketf. 57.25 57.75]Noland⸗Linſie.—.— 82. .⸗Südam.'ſch.—.— 77.75Verein. Elbeſchiff 88,.— 33.— zuckerf. B. Wagh. 842 „ Frankenth. 58. „Heilbronn „Offſtein Rheingau Stuttgart.— 58.— Allg. Lok. u. Str. 97.— 96,10 Südd. Eiſenbahn———.— Berliner Handg, 122.5 124,0 Metalld. u..-G. 7J.50 77,50 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.—.—.— Baltimore.—,— 46,— Hanſa D ſchiff. 76,75 78,— Tom. u. Prlotbkl. 94.— 84.—Mitteld. Erdit⸗B. 92,— 92.— Frantf. Allg. Verl.—.— 68,.75 Drmſt. u.—5—55 320 5 Oberrh. Bauk⸗Aletien. 102,7 102.1 Oeſter. Ered. 20.½ l. R. u. Mitv. 48.— 51— 2 A c St., Pillher 90p. Bl. 82775 880 Frankf.R. u. Mito.43.—51,—Pank f. 1 Werte.30 370 Oicch Aſtat. Bank 31,80gl.88J Heß. Gred.-An. 725 748 D Effekt. u. Wechſ 79.— 79,— Reichsbant.. 131.6 132.2 Barmer Bankv. 1,10.10 Deutſche Bank. 103.0 104,5 Reichsdbank.132,0 131.8 Berl. Hand. Geſ. 122,7 128,0[Ot. Ueberſee Bnk. 50,15 90,— Ahein Ereditbank 83.50 88,50 Vergwerk= Alekien. Com. u. 1800 18.2 Slesdeen Bunt 1005105 92 ch. Disco. 90.—— 5 Bochum Bö u. G.——.—] Harpen, Bergbau 98.— 109,0[Oberſchleſ. Cb.-B. 42,— 42.50 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 108,0 104.2 Dresdner Bank 1000 1000] Weſtbant..—— 0. Buderus Eiſenw— 5 43. 111 05 S 110,0 113,0] do. Eiſenind. 39,50 38,— Mitteldk., Krebitb 91.50 91,50 .,Luxem Begw. 63,75 66.—Kaliw. Salzdetf.— PhönixBergbau 67,25 69.25 önduſtri-Akkien. Eſchweil Bergw. 10,0 110,0 Kalimerke Weſter. 115.0 11352 Rhein Gelſenk. Brgwk. 65,75 68, Klöckner⸗Werke— Salzw. Heilbronn Gelſenk. Gußſt.——.—] Mannesmnunröb. CransportAlckien. ſantungbahn.—,— 1 LSe Lloyd 63,—— Baltlmore&KOhio——.—Alexanderwerk Oeſtor.⸗U. St.⸗B.—.——.— Induſtrie⸗Aktien. Eichb. Mannhelm 52,— 52.25 Bad. Antl.u. Soda 116,7 119,5 Cem. Lothr. Metz——.— .Kempf-Sternbr..— 108.0 Bad. Elektr.⸗Gel.—,——,[Chamotte Anna. 53,— 53,. Mainzer Stamm 140,0 140.00 Bad. Maſch. Durl. 90,— 95, Parkbrauerel. 62, 62,—Bad. UhrenFurtw. 20.10 20,50 Schöfferh. Bindg. 149,0 101,0 Bayriſch. Spiegel 39,— 39, Schwartz⸗Storch. 80.— 85.—Bayer. Celluloid—.— 71.——f„ Werger.. 107.0 105.0] Beck& Henkel 34.50 33.Cont. Nürnd. Bz Sch 0 Hbg.⸗Amk. Pakeil. 57.— 58,— 43.— 42.— Adt, Geb. Wächte. 28,— 27.— Bergmann Elekn. 71,— 70.50 Daimler Motor 34,— 34,25 Deutſche Kallw 25,50 25,50 Oisba 40.25 40,50 Dt Eiſenh. Berlin————Deutſche Maſch 43.10 43,89 Emaille Udrich D. Gold⸗.S. Anſt. 90,.— 99,.—Deutſche Steinzg 64.50 84,50 Enzinger Filter Deutſche Verlag 130,0 130,00 Deutſche Wollw., 42,50 42,13 Eſchw. Bergwerk Dyckerhf.& Widm. 32.—-— 33,.— Deutſch. Eiſenh.„4,65 34,50 112 Bleiſti Adler Oppenheim—.——.—Bing Metallw. Adlerwerke Kleper 38,— 34.50 Brem.⸗Beſigh. Oel 42.— 41, A. C. G. Stamm 99,25 91,25 Breuer Stamm 50.— 50,.— Angl. Con. Guan.—.—.—Brockhues.- W. 31.50 82.— Aſchaff. Buntpap 91.——.— Broncef. Schlenk 100.0 101.0 Dingler Zweibr. Aſchaffb. Zellſtoff 61.75 61.—] Bürſtenf. Erlang. 38.50 38,50 Dürrkoppwerk. St..—.— Bahnbed Darmſt 27.— 27.—Cem. Heidelberg. 67.— 67.— Düſſeld. Rat. Dürr 38,— 35.50 Dürrkoppwerke EiſenwerkKalfrslt—.— 18,250 Düſſeld. Eiſend. Höchſter Jarbwik. I15.0 II6,1 Dznamit Nodel Badenia Weinh 20.— 20—Cement Karlſtadt 99,— 81.— Elbert. Farb. v. B 115 0 115,7 Flzſabrit Fulda.—.—.— Elektr. Lichtu. Kra 91.50 92,.— Frankfurter Hof 72.— 73. Eiſ. Bad. Wolle—.——.—Frankf. Pok.& Wit. 28.— 30.— Emag Frankfuri.215.205 Fuch g Stam.480 0,40 raunkohle 1245 126,0 ——— 69,— Aceumulat. Fabr. 102,5 102,2J Badiſche Anilin 117,8 119,0l Bremer Vulkan. 58,50 58,80 59.75 61.75[Tellus Bergbau. 84.— 54.— Adler& Oppend.“ 31,— 31, V. K. u. Oaurahütte 38.25 36,— Adlerwerkfe 84,60 5—Anglo⸗Ct. Guano 89.75 69,75 Bismarckhütte.—.——— Gbengoldenberg 170 17000 AndalrKoplenw! 18.—14,68 Bochumer Gufſi.- 82,88 55.—.Eſenb-Sign. 2850 47 Griesheim. 114.8 11557 Annener Gußſtahl 18,— 20,—Gbr. Böhler& Co.“ 242.0—DeutſcheErdö —— Aſchaffbg. Zellſt. Aaberd dz aſch 78.— 75,25 Br.⸗Beſigb. Oelib. 41.25 48.— Deutſche Kabelw. 80.50 61.504 20.——.—Donnersmarckh. 63,— 59,50 Zocmann Pou. 88 825 Eiſenw. L. Meyer 12.— 11,50 Aaene tem 595 520 Aidgedd⸗ Fard. 114,0 115,00 Ganz Ludwig Grün& Bilfinger 93.5093.25 Balcke Maſchin.“..50 1,50 Buderus Eiſenw. 42,50 43,50 34,75 Bamag⸗Meguin 35,— 35.—Chem Griesdeim 115,0 116,0 .168.f. Anilinfabr 115,5 118,2] Bayr. Spiegelgls 42,— 42,—[Chem. Hyden 45,75 46,— .⸗G. f. Verkhrsw 101.0 101,0J 9. Bemberg 1354.0 158,00 Chem. Weiler 114,2 117,0 61,7561, BVergmann Elektr. 70,50 71,—[Chem. Gelſenk. 61,— 61.— Alfeld Delllgſen 25,50 25.— Ber ⸗Gub. Hutfbk 122,0 124,0] Chem. Albert.. 72,25 72,25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 90,1591,85 BerlinKarler Ind. 70,50 71, Concord. Spinner. 90,80 90,25 Alſ-Portl. Zement 122,0 122,50 Berliner Maſchb. 60,25 60,50 Daimler Motor. 34,— 84,25 AmmeGleſ.& Co.“ 68.50 70,— Berzellus Bergw.“ 24,— 24,25 Deſſauer Gas“ 64,50 66,— Ammend. Papler 124.5 123.5 Bing Nürnderg 41,50 41,30 Otſch. Atl. Telegr. 43,— 48, Deutſch⸗Luzemb. 63,15 65,— — E 73,70 75,25 61.——.— Braunk. u. Brikets 94.75 95,.— Deutſch. Gußſtahl 178.5 128.5 Auasb.⸗Nb Gleichzeitig „r- Werkzeugmaſchinenfabrik Defries.⸗G., Grevenbroich. Die Geſellſchaft wird infolge ungünſtiger Konjunktur den Betrieb mit dem Düſſeldorfer Stammwerk zuſammenlegen. Durch dieſe Maß⸗ nahme wird einer Reihe von Arbeitern und Angeſtellten die Verdienſtmöglichkeit genommen. Jadag, FJahrzeugfabrik, Düſſeldorf. Die im Sommer 1918 gegründete Geſellſchaft und ihr Tochterunternehmen, die Fadag, Automobilverkaufsgeſellſchaft m. b. H. in Düſſeldorf verhandelt mit ihren Gläubigern wegen außergerichtlicher Rege⸗ lung der geldlichen Verpflichtungen. Die beiden Unternehmen ſind durch die allgemeinen ſchlechten Marktverhältniſſe in Schwierig⸗ keiten geraten. OBamag, Meguin.-⸗G., Berlin. Wie wir den.H. D. ent⸗ nehmen, wird die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1924/25 dividendenlos bleiben, da auf dem Vutzbacher Werk ein größerer Verluſt entſtanden ſei. -m. Vom Metallgeſchäft.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Der Metallmarkt war in der vergangenen Woche durch die außerordentlich feſte Haltung des Zinn⸗Kurſes charakteriſiert. 8 Metall konnte ſeinen Kurs um volle 6 Pſtrl. aufbeſſern. urückzuführen dürfte dieſe Bewegung teilweiſe auf die unſichere Lage des chineſiſchen Marktes ſein, durch die auch eine nicht unbeträchtliche Befeſtigung des Antimon⸗Marktes hervorgerufen wurde. Im Gegenſatz zu dieſen beiden Metallen blieben die übrigen Kurſe im weſentlichen ſtabil. Infolge der allgemeinen Wirtſchaftslage bewegte ſich der Umſatz auf dem deutſchen Markt in engen Grenzen.—1 1 4 Mannheſmer Preònktenbseſe m- Mannheim, 8. Oktbr.(Eigen. Bericht.) Infolge der von dem Weltmarkt für Getreide gemeldeten weiteren reisrückgänge verkehrte der hieſige Markt in recht ruhiger ltung. Die Unternehmungsluſt iſt äußerſt klein. Man nannte gegen 1255 Uhr: Weizen, inländ. 23,25—24,00, ausländ. 28—30,00, Roggen, inländ. 17,75—18,00, ausländ. 19,25—19,50, Braugerſte 24,50 bis 27,50, Futtergerſte 19,50—21,50, Hafer, inländ. 18,75—20,00, ausländ. 19—22,00, Mais mit Sack 19,50, Weizenmehl(Baßs 0) 37—37,25, Brotmehl 28,50—29,00, Roggenmehl 26—27,00, Kleie 10,50—10,75 und Biertreber 17,50.J. 8 eeeeeeeeeeeeeeee mannbelmer Viehmarkt Dem Viehmarkt am 8. Oktober waren zug⸗trieben: 111 Kätber, 26 Schafe, 35 Schweine(alter Beſtand: 125), 584 Ferkel und Läufer, 6 Ziegen, zuſammen 762 Stück. Prerſe für 50 Kg. Lebend⸗ gewicht(in=): Kälber:—, 84—90, 80—84, 70—76, 65—70; Schweine: 94—96, 94—96, 92—94, 90—92, 86—88, 76—80z für das Stück Ferkel und Läufer: 13—41. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern ruhig, ausverkauft. Schiffahrt o. Mannheim, 8. Oktbr. Waſſerſtandsvorausſagen für 9. Oktober: Pegelſteller: Marlen 2,97, Straßburg 2,39, Maxau 4,32 Meter, fallend. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Tell: 9 Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für ommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und für Handelsnachrichten und den Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Anzeigen: J. Bernhardt. übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher; 79 7. 8 Pbontz Bergbau 87,— 80,25 Nombach. Hütten 51,12 31,64 Schucker& Co. 88.10 00.50 1 Pöge 27.50 28,50— Braunk. 40.— 40.26 Scha Strump 4050 298 Rathgeber Wagg. 25,10 35.10 Roſizer Jucker 60.— 89.— Siemens Clokfr. 63 75 84.— Reisbolz Papler 135,5 17.2J Rückforih Racht.325 0,3 Siemenss Hals 7r 72,75 73,.— Rhein. Braunkhl. 124.7 127,2 Rütgerswerk 61.25 62,25 Sinner.-G. 59,50 60,.— Rheln. Chamotte 53.— 53.— Sachfenwerl⸗ 50.25 50,10 Stettiner Bultan 30.— 30,10 Rheln. Elektrizttät 60.— 60.50] Sächſ. Gußſtadl 56.— 56,— Stoehr Kammgn. 104,0 103,8 Rhein. Maſch L 38,—88,— Salzdetfurth 143.5 144,3] Stoewer Nähm 60.,12 83.25 Rhein. Met. Vorz. 21.75 22,75 Sarotti 2 413.1 113.0 Stollb. Zinkhütten 93,50 9850 Rhein. Möbelſtoff 80.— 80,— Scheidemandel 33.50 33 12 Südd Immobil, 35,— 84.50 Rheinſtahl 52.8755.— Hugo Schneider 34.— 36,.—Teckl. Schiffsw..37 8,10 Rhenania Chem. 37,— 37.— Schubert& Salz 100.5 100.7 Teichgräber 19.75 19.50 Teleph, Berliner 46,75 46.85 N. Glanzſtoff Cöf. 205.0 308,0 Weſtf. Elſen Igdr.——— Thale Eſfenhütte.—.——.— Ver. Harzer Kalf 39.50 34, Wieag Kement 28,— 4— Tpoerl Oelfabrik 43,60 44,25 V. Schhf Brn W 38,50 33,28 Wlesloch Tonwar. 84.— 85,— Thüring. Saline——— Stahl...Jop— 113.0] Wilhelmsh. Eulau 28.— 30.— Unionwerk Maſch'—.——.— Ver. Ultramarinf. 88,15 86. Wittener Stahl 78.— 78.— Union-Gießerei. 27.26,7[Vogel Telegr.⸗Dr 52.65 52.75 Wittener Gußſtah! 56, 58.— Varziner 5 Vogtländ Maſch. 2,70 2,70] Wolf, Buckau. 42,25 42,28 Ver. B. Irkf. Gum. 36,10 38,25 Wanderer⸗Werke 100,0 98.— Zellſtoff Berein 32.50 82,80 Ver. Ehm Charl.—. 78.— Weſer Akt.⸗Geſ.—— Zellſtolf Waldhf' 78,.— B. Oiſch. Nickelw. 96.15 97,—] Woſterzeg. Alka ll. 1745 17,65 Borlinor Freiverkehrs ⸗Kurſe. Adler Kall 128,— 78,—Heidburg.. 35,-88,— Nonnenb 90.— 90.— Api, Allg Petr.Jd.—,——— Hochfrequenz 60.— 62— Ruſſenbant 1 Bergb Präſid.“. 44,.— 44.—Int. Petr. U. Jpu“———.—Sichel Co..50 4,— Becker⸗Stahl.“— e Krügershall..„ 84,- 88,. SlomanSalpeter 4,75.78 2 Peiend,. 1³⁰— Vhosphal-——.— eutſche Petk... 64,— 63,— Petersb. Int. Ha— 84.— Diamond...50 21.50 2 — Verliner Seſtvernnsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Goldanleide. 90.25 90.25 3¼% D. Reichsanl 0,270.280 J5 ½ B. Kohlenanl..30 Poltarſchähe.. 85 80 96.— 3%„5. an.489.70 5% Pleuß Rallanf 250 851 Reichsſchaß. IV. V.100 9 1274% Prz. Aonſols. 200.25, Roggenwert. 591.90 5 VI-IX 0,190.1973½%, 5„2775% Noggenrentb. 4,00.12 9 e sanl. 0, adiſche Anl.—.———„ Lan 0 50 8,50 8 0254 0268% Baber Anl d 200.50 133.5 135.0J Genſchowe Go. 41,25 43,.50 91,5031,60] Germ. Portld.⸗Z. 72,— 72,.— 71,—71,[Gerresheim. Glas 125,6 123,5 110,0 110,0 Geſ. f. elektr. Unter. 112,8 112,7 72.— 72, Gebr. Goedhardt. 41.——41,.— 46,13 46,18] Goldſchmidt, Th. 67,25 67,50 Goerz C. P. 64.5086,75 & Co. ahl, Liſt& Co. Dürener Metall 85,— 80,25 Feldmühle Papier 75,—75.— 52,75 33,50 Felten& Gulll. 38,— 37.—Flend. Brückend. 17,50 20,75 Greppiner Werke 105,5 105,0 72,50 77,60 R. Friſter. 2,80 2,80J Gritzner Maſchin. 88,— 87.— —5,45—,45 Arkrftw. Mhm.6%—— 9,— Eckard Maſchin. 57.50 57.50 Gace Waggon aggenau 15 85,-35,— Gebr. Großmann—.——.— Gruſchwitz Textil. 58,50 59,50 105,0 105,5 Gothaer Waggon 36,—38.754 0 b) Ausländiſche Nentenwerke. 40% Mexikaner...— ½ 4% Türk.unif. Anl. 11.75—.— 4%„ Gofprior..88.,28 %/e eſt Schaßa—..504½. Zollob. 1911.25 7,40.08% Sudö..P 1080—.— 5%„Goldrente 115—— 400 f. os 21.— 21, 260%„ neue Pr.—,——.— 4%„ cond. Rte. 0. 475——.½% U. St.-RI913 8,25.30 5%„ Obligat..80—,— 4%„Silberrte.—,— 0,700 4¼/„ 1914 9,20.40 4½% Anat. Ser. 1— 713 „%„ Papierrt—.——,4% Goldrte 10,20 10.50 4½% e 4%„Bagd.⸗Eiſ. 1 10., oDe.el. Stb. alte 13,.— 13.25 5% Tehuantepec 16,90—— 4% 6,13 6,93% dee. S70 13.— 127s] Tebuankep reee. Elderfeld. Kupfer—,—.—Gebhard Texiil Nadeee 10 Srankfurter Seſtverzinsliche Werte. Ehrhard KSehm.—.——.—[Goldſchmidt Th 63,80 67.— Kemp. Stettin.—.— 0,30 Glektr. Licht u. Kr. 91.75 91.75 Gelſenk. Gußſtadl 30,25 30,10J Halleſche Maſch..—— 10.— Eßlünger Maſchin 98.— 37,.—Gritzner M. Durl. 89.— 90,.—Klein, Sch.& Beck.—— 30,.-[Hammerſ. Spinn. 20,15 20,25 10,50 10.75 Köln Rottweller 75,80 77.25 4) Inländiſche. Eulinger Spinn. 50——.—]Grkeftw. Mhm.6% 10,25——Knorr. Heilbronn 41,— 41,—[Hannod. M. Egeſt. 55,— 58,. Phllipp Holzmann 52, 53,10 Gebr Körtin 60,— 58,65 85 Jader J Bleiſtiſ. 73,.———Grün u. Bilfinger 93.— 93.—Konſervden Braun——,— Hann. Waggonfb 18,60 18,60 Horchwerte. 57,2557,25 Koſtheimer Cell. 34,— 34,50 Dolfarſchage— 40%.Schgtsa. 09 5,20.80 4% Bapr. EIl. Anl.—.—.810 Fader& Schleich 61.——.—] Halds Neu. Nähm. ,— 39[Krauß& Co., Lok. 31.50——Hanſa Lloyd 49,25 49,25 Humboldt Maſch. 33.50 36,— Kötitzer Kunſtled 86.25 88,75[Holdanleihe..——4% do. dö. 1914 5,20 5,608½% do. 0,280 0,280 Fatdwert Mühld—.— 77.— Hammer Osnabr. 19.75 26 38 Krumm, Otto..-bg,-Wien Gum 61.— 60,50[Ytw. e. M. Kayſer—.———Kraug Cie. Jok. 37,— 95 504½/ Mym.1914—.——.— Sparprämt 1919.—.——.—8% do.* Fahr Gebr Pirm 45— 44 25 Hanfwert. Fäßen 60.— 69.50 Lahmeyer& Co 73,— 76.Harkort Bergwrk.—.——,— Ilſe Bergbau 91. 90,50 Kyffhäuſer Hütte 37,— 98.10 00 902—.——.% Pr. Schatzanw.—.——.—6% Bay. Pf. Eil. P 0,800 0,800 Felt. Guill. Carle 104.0„HilpertArmaturſb 26,50 27,[Lech Augsburg—.—68. Herſenenn Mat 97,100,0 N. Jüdel& Co, 58,50 88.50 Lahmener& Co. 74.25 75.25 5% 2 04/5—,——,— 4% do. do.————185½%% do, elnmech. Jetter 686— 67,— Hirſch Kupf. u. M. 82 50 82 50Zederwrk. Rothe 55.— 55.—[Hartmann Maſch. 37,—87, Bebr. Junghans 58.—58.10 Laurahütte 35,50 38,405% Dt. Reichsanl..215 0,226 4˙% Preuß. Konf..270.260 4% Hel. v. 89 u. 08.—.— eiſt Sect Frnkfr. 20,— 20.—[Hoch. u. Tiefbau 42.— 41 75[Jed Spiche. Pr.⸗A. 30..—Heckmann C. 62.10 65.—. Kahla Porzellan 57.—53,50Linde sGismaſch. 110 110,04% do unk..1925—.———8½% 90.261 0,2773½%. abgeſt.— Sudwigsh. Walt 63,— 68, Pf.Pulv.St Ing.——. Schriſtig. 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Oind. 1,0 125,7 Neckarſ. Pabrzg. 42,50 4. b) Ausländiſche en% Stamm. 34.— 32.—Riebeck Montan 71.50 71.—-Siem.&Hals., Berl 73.— 74 500Lukau& Steffen.——— ö0 18.— 19,—Sinalco Detmold 43.— 43.— uüdenſcheid Met. 30.50 32.50 Motoren Deußz—.— RNodderg Darmſt Motorf. Oberurf 35.——.—Rütgers⸗Werke Nackarſu. Jabrzg. 41.— 42,75 Schlünck 4 d. Hog.—.— Nisberr9. Od. Sn 60.— 60—Scbneid. Kanan 59.——.— eter Unton Frk! 59.50 59 50 Schnellpr. Frank. 60.— 62,— .Mubm ude 30.35,— Schramm Lackſb 69,— 66, 61.— 62.—Südd. Drahtind. 18,— 19,.— S. Led. St. Ingb.——.— Strobſt. B. Drd. 161.0—.—Mansſeld, Retten—,— 63.75 Trieotw. Beſigg. 68,— 70.—[Markiu,Kühlhall. 95,— 96,.— Thürg: Llef, Gotd 64,35 64,30 Mazimtitansau—. 88.— Niedlauſ-Kohlen 86,— 86,.— Notdd Wollkämm 100,3—— Oberſchl. 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Was hat Martina?⸗ rita zuckte die Achſeln.„Sie iſt eigenartig,“ erwiderte ſie kalt.„Aber laſſen Sie be 5 7 8 wir denn nicht auf Roſe Guera— Ein dunkler Blick traf noch in ſeine Augen.„Sie kommt ni —T. 5 »„So wollen wir ſte holen.“ „Sbe würde nicht mitgehen.“ „Aber warum denn nicht?“ ich es——4 will.“ Die wo 2E2 „Neim.“ 5 wichte 1 12* 1065 1580 ſagen Sie mir 115 5 will Ihnen nichts ſagen. Ah,„ Ihre Tochter iſt liebens⸗ 412 2* Ohne ihn eines Büſckes zu würbi 9 ſte davon„Hoten Sie Roſe Guera ab,“ rief ſie aus Ent zurück, dann verſchwand ſie und der Kommerzienrat ſank baff, faſt mit offenem Mund in einen Seſſel 10 85 ihr ändnislos nach. be Fueſſi hatte ſich krane melden laſſen. Die feder⸗ keichte Geſtalt in koſtbare indiſche Tücher gewickelt, das weißliche Haar locker friſiert, mit nackten Füßen, wie ſie es liebte, kauerte ſie in Decken und Felle geſchmiegt, 15 ſie auf ihren Reiſen mitzu⸗ n. führen pflegte, und dämmerte vor ſich h Sie liebte das ſehr. Zuweilen brachte tagelang ſo zu, und ſte nannte das ihre Traumguſtände. 84e ube ſich dann gewiſſer⸗ — 5 von ſich ſelbſt, zehrte aus ihrem eigenen Innern und war Ucklich. Ziunächſt waren Zigareiten da.„„% Ihre grünlichen Augen folgten den feinen Linien des Nauches, der aufwärts ſtieg. So hätte ſie ſich ſchlängeln mögen und ſich heben und ſich neigen und entſchweben. Danm waren die Bücher da. Ro⸗ mane, die Roſe Guera leſen und mit Blauſtift an den ſchönen Stellen zeichnen mußte. Weiter ihr Schmuck. Die Kaſſetten ſtanden neben ihr, handbereit und offen. Damit ſpielte ſte. Sie konnte ſich nicht ſatt ſehen an den Steinen und Perlen, umwickelte ſich mit Geſchmeide die Arme und den Hals und fetzte ſich die Diademe ins * So lag ſie. hielt ſich den ſilbernen Spiegel vor und lächelte r egelbild an. Jetzt hatte ſie auch noch Luigi, den blaſſen, ſanſten, feurigen Luigi. Er allein außer Roſe Guera durfte bei ihr ſein. ner im Zimmer auf und nieder ging, ſah ſie auf ſeine ſchmalen Füße, die in tadelloſen Lackſchuhen behutſam ſchritten und zärtlich wie Töne ſchienen. Sie ſprach faſt nie und träumte und lächelte nebel⸗ t. Er war eine einzige große, gewaltige Aber dieſe galt der Kunſt, und daß er es nicht leugnete, gefiel ihr. Der Kommerzienrat hatte von dem allen keine Ahnung. Roſe Guera hatte ihn niemals einblicken laſſen in Margheritas Eigen⸗ tümlichkeiten. Was würde es ausmachen, ob Margherita ſo oder anders lebte, wenn ſie Martin Dirkſons Frau wäre? Er hätte la auch ſo wie ſo auf ipgend welche Einwände garnicht geachtet bei der Leidenſchaft, die er für Margherita empfand. Die Verhältniſſe beider waren ſo, daß ſie leben konnten wie ſie wollten. Mochten ſie ſehen, wie ſie glücklich wurden! Zunächſt war der Kommerzienrat aufs heftigſte erſchrocken über Margheritas Erkrankung, ließ ſich aber doch von Roſe Guera einiger⸗ Rätſel. Sie aber, Roſe— Guera, Sie tun nichts, um mich zu be⸗ 6 Sie ſind die unliebenswürdigſte und ungerechteſte Frau die mir in meinem Leben je vorgekommen iſt.“ „So e „Jawohl. Eine Frau, die ſo etwas ähnliches, betonte er,„wie ein Herz Bruſt trägt, wird niemand ſo lange und ſo unnütz leßden laſſen.“ 6725 „Wenn ich Ihnen nur helfen könntel „Sie können mir helfen. Sie können mir ſagen, woran Mar⸗ gherita leidet. Was iſt das für eine eigenartige Krankheit, wo man kagelag im Zimmer bleibt und zu ſchwach iſt, eine einzige Zeile zu ſchreiben— dem Verlobten!“ betonte er wieder,„aber dennoch Kraft genug hat, ſich ſtundenlang Muſik vormachen zu laſſen. Wiſſen Sie, Sie beide, Sie und Margherita, kommen mir vor, als hätten Sie ſich zuſammen verſchworen, mich unglücklich zu machen. Ich ſehe förmlich, wie ſie daſitzen mit aufgeriſſenen Augen und mitein⸗ martert werden könnte. „Wenn ich Ihnen „Fangen Sie nur Er ſah ſie böſe an. ander flüſtern, auf welche Weiſe ich am keſten und ausgiebigſten ge⸗ Ich denke natüruch zu gut und zu hoch von Margherita, um auf dieſen ſchmalbackigen Knaben md ſeine Fidel doch ſage 1 2 5 lieber par niſcht an,“ unterbrach weeeeee baeg er ſie biſſig. ernſtlich eiferſüchtig zu fein, aber ſie ſoll bedenken, daß ſie mir ihr eee 52.. zum Kuckuck, ich will klar ſehen!“ Dann verlangte nicht. Die D nicht. vor Schwager und Onkel, Herrn nach kurzer, schwerer Kranlcheit, im Alter von 535 Jahren. Mannheim G8 2, 10), 8. Oxktober 1928. mittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Oestern abend verschled mein innigstgeliebter, unvergeßlicher Mann, unser treubesorgter Vater, Schwlegervater, Oroßvater, Bruder, Jakob Korfmann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Korfmann geb. Kronauer Die Beerdigung findet am Samstag, den 10. Oktober 1925, nach · 692² Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie die schönen Kranzspenden anläßlich des Hinscheidens meines lieben unvergeßlichen Gatten und unseres guten Vaters 6931 Herrn Josef Fuchs Stukkateur Mannheim, den 8. Oktober 1925. Tugllach-Flauzosech fallontoch-Spanlsch Unt., Konv. u. Korreſp. w. erteilt. Glänz. Erf Anfragen unt. C. G. 34 g. d. Geſchäftsſt. B4542 Verh. Kutſcher(Pferde⸗ pfleger) ſucht Stellung f. Wagen⸗ od. Reitpferde. Gefl. Ang. u D. W. 74 a. d. Geſchäftsſt 46841 Jüng. Maädchen ſucht Stelle in beſſerem Hauſe als Zimmer⸗ Würfelzucker ff. Auszugmehl Edelper lkaffes ff. Krempraline ff. Pralinemischung, I. Praline 1f. Biskuitmischung Gontardstraße 2 billige Tagel Freifag- Samstag Holländer Kakao,„ 58 Alpenvollmilch, Riesentaſel, 150 Gramm Tafel 55 Pig Baumrindeschokol., 2000lr.-Taf 38 Pfg. Alpenmilchschokol., Taf. 40 u. 30 Pig. fl. Kremschokolade, Taf. 30 u. 20 Pig. „½ Plund 22 Pfg. Karton 45 u. 30 Prg. sowie alle Lebensmittel billigst (Lieferungen frei Haus) Nettetrs-Lebensmittelvertieb T 2. 22, Telephon 5628 8 Nettefs Lebensmittelvertriab Filiale Lindenhof maßen beruhigen. Er ing in Marti ihm zu ſagen, was zwiſchen ihr und Warghertg vorgefallen ſel dieſe vermochte ihm nichts zu erwidern, was ſeinen Verdacht noch mehr beſtärkte. er von Roſe Guera den Arzt zu wiſſen, der Mar⸗ gherita behandele, um von ihm Auskunft das ſchlug fehl. Margherita ſtand nicht in Was für eine Krankheit alſo konnte es ſein, ans Zimmer feſſelte, ohne daß ein A griff nöcht, Er ſchrieb Brief auf Brief mit zunehmen. Er bekam keine Antwort. zu bekommen. Auch ärztlicher Behandlung. die Margherita bagelang r 8.gn e wurde. Er be⸗ ihten, ſeinen Beſuch an⸗ Margherita öffnete ſie gar⸗ Sie blickte auf Luigis feinſchreitende ſchweres ſchwarzes Haar, das ihm gelockt, ſanſt in die weiße Stirn fiel. Er ſah ſie nicht an, er ſah nicht Roſe Guera am, wenm er ſpielte. Seine Augen lagen auf der Geige oder folgten innerlich den Tönen, die in Unermeßlichkeiten ſanft entglitten. Schließlich erfuhr der Kommerzienrat, daß Luigi ſtundenſang bei Margherita war. Sein Spiel drang auf den Korridor hinaus und wurde dort begierig aufgefangen. Füße und auf ſein Man ziſchelte, man höhnte. amen gönnten ihren verwöhnten Liebling der Malojaſchlange Und nun ſetzte bei dem Kommerzienrat die Eiferſucht ein, die doch niemand anders als Roſe Guera ausbaden müßte. Er be⸗ ſtürmte ſie mit Fragen, machte ihr die bitterſten Vorwürfe und ſtellte in einem Ton, wie ein eigenſinniger Knabe die ſie nicht erfüllen durfte. 5 Wie ein losgeriſſenes Blatt bin ich,“ vor dieſer ſo plötzlichen Krankheit wie Forderungen an ſie, eiferte er.„Und ich ſtehe einem vollkommenen Pfund 38 Pfg. Pfig. „ 25 Pig. 4 Pfund 95 Pfg. ½% Pfund 38 wfg. . 1½ Pid. 35 Pig 31. Telephon 5704 jähi lich 5 Auch nach auswüärts. 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Oh. glauben Sie mir, Roſe Guera, wären Sie nicht hier, redeten Sie mir nicht andauernd mit Ihrer himmliſchen Güte und Milde zu, längſt hätbe ich irgend etwas umter⸗ nommen, um mir Klarheit zu verſchatfen. Ich bin kein Jüngling, den eine launſſche Frau in den Tod treibt. Ueberall wird getuſchelt, geflüſtert, nein,“ unterbrach er ſich,„offen, ganz offen ſpricht man, es wächſt ſich ja zum Skandal aus, und ich ih 0 Er blieb ſtehen, hatte die Hände auſ dem Rücken zuſammengelegk und trat mit dem Fuße auf den Boden.„Dieſe Liebe ruiniert michl“ preßte er plötzlich hervor. 4 Auch ſie war ſtehen geblteben, ſagte ſedoch nichts, aber es ſag auf ihrem Geſicht der Ausdruck eines heftigen Schmerzes. Sie biß die Unterlippe ein und hielt die Augen geſenkt, os war zu ſehen, ſie litt. Nun lenkte er ein, als er ſie anſah. (Fortſetzung folgt.) Himm Madaform mit ins Bad! 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Firma„Mannbeimer Jlluſtrierte Zei⸗ zung“ Verlag Heinz Kaſten“ in Mannheim. 0 iſt Heinz Kaſten, Kaufmann. Mann⸗ eim. 9. Zur Firma„Memo⸗“ be ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ eim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bis⸗ —— Geſchäftsführer Kaufmann Rudolf rotze, Ludwigshafen a. Rh. iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. 10. Zur Firma„J. Weil& Reinbardt Ak⸗ Aengeſellſchaft“ in Mannheim. Dr. Philivp Reinhardt und Dr. Heinrich Oberbeid ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder, 11. Zur Firma„Phoenix“ Kohlenhandels⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Köln, eigniederlaſſung Mannheim“ in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz Köln. Auf⸗ grund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ kung vom 29. Juli 1925 iſt das Stammkapi⸗ tal von 10 000 Billionen M. auf 10 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 84 bezüglich des Stammkapitals und der Ge⸗ ſchäftsanteile entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, gneändert worden.* 12. Zur Firma„Neue Organiſattons⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Nürn⸗ berg. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchaf⸗ terverſammlung vom 16. Juli 1925 iſt das Stammkapital von 30 000 M. auf 90 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsbertrag in den 88 6 und 16 entſprechend der eingereichten Niederſchrift. auf die Bezug a wird, geändert worden. N 5 Bieunheim. den 3. Oktoßer 1928.* Amtsgericht. errechiereeiater. 7 Güterrechtsregiſter Band XV wurde Anter.⸗Z. 878 am 2. Oktober 1925 einge⸗ tragen: Heinrich Haumüller, Schneidermeiſter und Käthe geb. Werner, Mannheim. Vertrag vom 28. September 1925. Gütertrennung. Unter.⸗Z. 374 am 6. Oktober 1925: Hein⸗ rich Baſenbrinck, Kaufmann und Berta geb. Maiſch Mannheim. Vertraa vom 30. Sep⸗ tember 1925. Gütertrennung. Unter.-Z. 375 am 6. Oktober 1925: Eugen Vogel. Kauf⸗ mann, und Hulda gen. Hilda geb. Darſtein, Mannheim⸗Neckarau. Vertrag vom 29. Sep⸗ tember 1925. Gütertrennung. 00 den 6. Oktober 1925, 5 Amtsgericht. auf den 12. November bd. Is., an⸗ fehende Prufungstermin in dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Firma „Neibel Aktiengeſellſchaft für internattonale Transpvorte und Schiffahrt in Mannheim“ wird verlegt auf: Donnerstag, den 20. Mai 1926, vormittags 10 Uhr, Zimmer 113. Maunheim, den 30. 1925. 150 Nr Bab. Amtsgericht B„ 5. 5 offene Stellen Für 8 10 verkaufichen Artitel 19855 wir einen Herrn als nute zum Beſuch der Behörden und Ladengeſchäfte gegen hohe Proviſion, welche ſofort bezahlt wird. Angebote mit Angabe der bisherigen Tätigkeit unt.] P. 139 an die Geſchäftsſtelle Wir ſuchen redegewandte 26911 Damen und Herren zum Abonnentenwerb. v. aut eingef. Wochen⸗ ſchrift. 5 u. Fahrg. werd. vera. Tägl. Verd. 10 Mk. nachwb. Intereſſ., d. an intenſ. Arb. gewöhnt ſind, wollen ſich vorſt. Frettag porm. v. 10—1½ Schloß⸗Hatel M 5, b. Sinn. Kaufm. Lehrling zum ſofortigen Eintritt geſucht. E Angebote unter F. 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