—— ——— — Freitag, 9. Oktober Bezu ſe: In Mannbeim und umgebung ſrel ins — oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ne ſeſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Mitkag⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 467 nzelgenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. 15 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 0 0 f Stellen und Ausgaben Ar. 175600 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Sied ene e Gewall Jeſchäfts Aaberheen Webeſtan ee 5 Streiks, Betriedsſtörungen uſw. de Fraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ee Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Geit und Leben Mannheimer Srauen-Zeitung ‚ Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik.Wandern und RNeiſen Geſetz und Necht Ausſprache Streſemann⸗C hamberlain Aeber Kußland und den Artikel 1 Nach Luther und Briand haben am Donnerstag auch Streſemann und Chamberlain in Locarno eine Unterredung gehabt. Darüber wird bekannt, daß dabei u. a. auch das vor einiger Zeit von der „Newyork World“ veröffentlichte angebliche Chamberlain⸗Memo⸗ randum erwähnt wurde, in dem Chamberlain als hauptſächlichſten Zweck des Weſtpaktes die Abtrennung Deutſchlands von ſeinen ruſſi⸗ ſchen Vertragsfreunden und ſeine Einbeziehung in ein weſtliches Paktſyſtem bezeichnet haben ſoll, das mindeſtens ideell gegen Ruß⸗ dand gerichtet ſei. Dieſes angebliche Memorandum war auch von Tſchitſcherin in Berlin ausgewertet worden. erörtert. Wie mir von deutſcher Seite erklärt wird, wurde man ſich erſt jetzt, wo man dem Abgrund näher kam, der Tragweite der Lage bewußt.„Der Abgrund, dem wir uns genähert haben, iſt ſehr tief. Wir haben die Schwierigkeiten erkannt, ihn zu überbrücken.“ Dieſer Erklärung möchte ich eine Bemerkung eines maßgebenden Mitgliedes der Penzöſiſchen Delegation gegenüberſtellen, das unter Anwendung»esſelben Vergleichs, den der deutſche Delegierte machte, folgendes ſag!e„Doch iſt bereits die Hoffnung vorhanden, daß eine Brücke gefunden worden iſt, um den Abgrund zu über⸗ queren.“ Welcher Art dieſe Brücke iſt, läßt ſich zur Stunde nicht klar ſehen. Fur Ronferenz in Cocarno feichskanzler Dr Luther und muiſer Or. Stt Ffßß... deuiſche Delegation ihren Wohnſitz hat. CcComdberlain erklärte auf das Beſtimmteſte, daß er niemals ein lolches Memorandum verfaßt oder veranlaßt habe. In der Unter⸗ nedung ſcheint beſonders die Frage des Artikels 16 erörtert worden zu ſein, als Vorbereitung zu der am Nachmittag ſtattfinden⸗ den Vollſitzung. Die Unterredung zwiſchen Dr. Streſemann und Chamberlain bat zwei Stunden gedauert. Um 12 Uhr verließ der deutſche Außenminiſter das Grand⸗Hobel. Er war nur von einem Detektiv der„Temps“ über die Unterreoͤung Briand-Luther Der„Temps“ ſtellt in einer Beſprechung der Unterredung zwi⸗ ſchen Briand und Dr. Luther feſt, daß dieſe offenbar eine entſchei⸗ dende Wendung für die Konferenz bedeute. Die Tatſache, daß die Deutſchen noch immer in Locarno ſeien und die Unterhandlungen formal fortgeſetzt würden, müßte Vertrauen einflößen. Frankreich habe allerdings gute Gründe, nach wie vor Mißtrauen in Deutſchland zu ſetzen, deſſen Regierung ſowohl auf die ruſ⸗ ſiſche, als auf die engliſche Karte ſetzen wolle. Luther müſſe ſich ein für alle Mal offen für die eine oder andere Politik entſcheiden. Er müſſe verſtehen, daß es Prinzipien gebe, in denen Frankreich nicht nachgeben könne, wie z. B. mit Bezug auf ſein Recht, durch die ent⸗ militariſierte Rheinlandzone durchzumarſchie⸗ ren und die Sicherheitsverträge ſeiner öſtlichen Nachbarn zu garan⸗ tieren. Vor bedeutſamen entſcheibungen VLocarno, 8. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Wir ſiehen unmittelbar vor ſchwerwiegenden Entſchei⸗ dungen. Die heutige Vollſitzung ſchnitt endgültig das große Problem des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund an und beſchäftigte ſich indirekt mit den Zuſammenhängen, die ch aus dem Abſchluß des Weſtpaktes für die künftigen Schieds⸗ gerichtsperträge im Oſten ergeben. Außerdem wurde in dieſer Voll⸗ ſtzung von den Artikeln 42 und 44 des Verſailler Vertrags geſprochen, bekanntlich von Frankreich dazu ausgenutzt werden, um ſich ein Sanktionsrecht oder ſogar ein Einmarſchsrecht im Falle eines ſoge ⸗ nannten ſeindlichen Aktes, nämlich einer Konzentrierung deutſcher Soldaten auf dem rechten Rheinufer innerhalb der 50 Kilometerzone zu ſichern. Im weiteren Zuſammenhang mit dieſen Beſtimmungen des Berſailler Vertrages wurde der Artikel 16 eingehbendl Der Juſtizpalaſt in Locarno, in dem die Sitzungen der 2 ſtattfinden und deſſen Balkon mit den Fahnen der beieiligten Nationen— die deutſche Fahne in der— geſchmückt iſt. In der heutigen Beſprechung der Außenminkſter, die vier Stunden dauerte und der zahlreiche Privatgeſpräche vorangingen, ſind nicht allein die Möglichkeiten erörtert worden, um die, wie geſagt, abgrundtiefen Schwierigkeiten zu überbrücken, ſondern es iſt, wie ich beſtimmt verſichern kann, bereits eine Formel vorgelegt worden, die eventuell zu einer Verſtändi gung führen könnte. Es handelt ſich nämlich um die Formulierung, die in der Garantiefrage gefunden werden muß. Frankreich, das bekanntlich an ſeiner Allianz mit Polen und der Tſchechei feſthält, hat durch Briand ſowohl wie durch verſchiedene in Paris weilende und für die briandiſtiſche Politit eintretende Parlamentarier der Welt an⸗ gekündigt, daß es an den Allianzen mit den Oſtſtaaten un ver⸗ rückbar feſthalten wolle. Die Garantiefrage und damit die Schiedsgerichtsverträge im Oſten bleiben daher das gewaltigſte Hin⸗ dernis auf dem Wege zur Verwirklichung des Weſtpaktes. Im Ar⸗ tikel 6 dieſes zukünftigen Weſtpaktes, bezw. in dem Entwurf zu dieſem Artikel 6, ſind die Zuſammenhänge zwiſchen der Garantie⸗ frage und dem Weſtpakt aufgezeigt. Wenn man alſo Frankreich nicht die Genugtuung bietet, wenigſtens dem Schein nach die Ga⸗ rantenrolle über die Schiedsgerichtsverträge im Oſten zu ſichern, ſo liegt die Gefahr vor, daß die Verhandlungen in Lo⸗ carno unvermeidlich ſcheitern müſſen. Dies wäre, ſo wird allgemein erklärt, ein ſchwerer Schlag für Europa, eine furchtbare Enttäuſchung für die Völker des Kontinentz und auch der angel⸗ ſächſiſchen Welt und ſchließlich ein Rückfall in wirtſchaftlich chaotiſche Wirren. In der heutigen Vollſitzung iſt demgemäß ein⸗ gehend über dieſe Garantien geſprochen worden, und ſoweit ich informiert bin, erörterte man die Eventualität eines beſonderen Or⸗ gans, anſtelle des Völkerbundes treten könnte, um die Entſcheidung über einen gegen Polen oder die Tſchechei gerich⸗ ariff als oberſte Inſtanz zu fällen, ſo daß eigentlich über dem Garanten Frankreich dieſes künftige Organ ſtehen ſolle. Die Formel, um dieſen Vorſchlag in Zuſammenhang mit dem Artikel 16 des Völkerbundspaktes zu bringen, iſt jetzt zu einden. Vorarbeiten liegen vor. Und der morgige Tag wird den Juriſten die Gelegen⸗ heit bieten, das von den Außenminiſtern in privaten Unterredungen Erreichte juriſtiſch zu formulieren und abzuſchleifen. Sollte dies ge⸗ S lingen, was auf franzöſiſcher Seite, wie ich ausdrücklich erklären muß, gehofft wird, ſo könnte man annehmen, daß bereits am Samslag abend der Weſtpakt in ſeinen großen Umriſſen unter Dach und Fach gebracht werden (Fortſetzung auf Seite 2) Die„Geheimniſſe“ von Ascona Alle Welt redet von Locarno, die Zeitungen aller Länder ſind voll davon. Faſt eine Woche ſchon dauert die Konferenz und doch der Dinge iſt, was man hoffen darf, was man befürchten muß. Wie die liegen, Forint. das einſtweilen auch kaum anders erwartet werden. Alles 1 noch in Fluß. Jede der auf der vertretenen Nationen iſt ſorgſam daxauf bedacht, vor den Augen 5 geſpannt nach Locarno ſchauenden Kulturwelt einen möglichſt 17 5 Eindruck zu machen, ihren Friedenswillen eifrigſt zu betonen alles zu vermeiden, was geeignet ſein könnte, den gedeihlichen Fort⸗ gang der Beratungen ſchon in den erſten Tagen zu lähmen oder gar zu ſprengen. So kam es, daß alle bisherigen Konferenzen ſozuſagen nur Vorfeldgeplänkel, nur mehr oder minder ritterliche Turniere waren. Die Hauptſchlacht mit offenem Viſier wird erſt in 115 nächſten Tagen geſchlagen werden. Um Deutſchland⸗ Vorbehalte für den Eintritt in den Völkerbund und die öſtlichen Schieds⸗ gerichtsverträge, deren möglichſt gleichzeitig mit dem Weſtpakt 15 olgende Klärung Frankreich ſo ſehr am Herzen liegt, wird der Kampf gehen. Der Tſchechei und Polens Außenminiſter, die bisher noch in Locarno fehlten, ſind nun faſt gleichzeitig dort 11 Nach der uns gemachten Zuſicherung dürfen ſie zwar nur im Vor⸗ immer der Konferenz anweſend ſein, doch muß man damit rechnen, aß die beiden Vielgewandten es auch von dort aus verſtehen wer⸗ den, ihre Sprengminen zu legen. Alles kommt nun auf die Haltung Frankreichs an, England hat zwecks Dämpfung des galliſchen Eifers ſein Desintereſſement an dieſen Oſtfragen noch einmal ausdrücklich erklärt. Hoffentlich bleibt es allen Anſtürmen Frankreichs und ſeiner öſtlichen Verbündeten gegenüber ſtandhaft. Die allernächſten Tage müſſen die erwünſchte Klarheit in dieſen ſo oft ſchon er⸗ örterten Meinungsverſchiedenheiten bringen. Irgendwelche Voraus⸗ lagen hierüber ſind müßig. Das Beſte hoffen und aufs 5 0 efaßt ſein, wird, wie vor vielen wichtigen Ent⸗ cheidungen im Leban, auch hier der empfehlenswerteſte Standpunkt ein, den wir einſtweilen einnehmen können. Aber wenn auch die wichtigſten Entſcheidungen noch bevor⸗ ſtehen, ſo hat doch bereits dieſe erſte Woche der Konferenz ein Er⸗ eignis von außerordentlicher Bedeutung gezeigt. Das iſt die unter vier Augen abgehaltene politiſche Aus prache zwiſchen dem deutſchen Reichskanzler und dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter. Es liegt auf der Hand, daß eine ſolche ungeſtörte Aus⸗ 8 von Mann zu Mann für eine Klärung und mögliche Ueber⸗ rückung der N viel tauſendmal förderlicher iſt als ein anzer Papierkorb voll Noten, die nur gar zu oft nach dem Rezept alleyrands dis ſind, daß im diplomatiſchen Verkehr der Regierungen die Sprache dazu da ſei, um die Gedanken zu ver⸗ bergen. Der in der Parteipreſſe viel beachtete Umſtand, daß nicht Streſemann die perſönliche Ausſprache mit ſeinem franzöſiſchen Spezialkollegen hatte, ſondern der Reichskanzler, iſt für die Sache, auf die es allein ankommt, unerheblich. Vielleicht wollte man da⸗ durch vermeiden, dem zwar törichten, aber zweifellos nun einmal vorhandenen Mißtrauen gewiſſer Kreife der Deutſchnationalen gegen den deutſchen Außenminiſter neue Nahrung zu geben. Daß Streſe⸗ mann ſich deshalb eine ausführliche politiſche Unterredung mit Briand verlagen mußte, weil er die franzöſiſche Sprache nicht genügend be⸗ herrſche, wie man jetzt zu hören bekommt, erſcheint uns nicht glaub⸗ 5 Unſeres Erachtens iſt für den Außenminiſter des Deutſchen eiches die völlige der franzöſiſchen Sprache, die nun einmal die diplomatiſche Ausdrucksform iſt, eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Was den Inhalt der e Dr. Luthers mit Briand ſo ſind darüber von den in Locarno anweſenden 250 Preſſevertretern aus aller Herren Länder ſo viel Falſchmeldungen und Phantaſieberichte in die Welt gefunkt worden, daß man un⸗ willkürlich an das bekannte Bismarckſche Wort von dem»gelogen wie telegraphiert“ erinnert wurde. Vor allem die fran⸗ Macchen Preſſevertreter mit Monſieur Sauerwein, dem berüchtigten atin⸗Vertreter an der Spitze, leiſteten dabei erkleckliches. Da ſie etwas tatſächliches und authentiſches über den Inhalt der von den beiden Staatsmännern unter vier Augen geführten Ausſprachen nicht erfahren konnten, ſo verlegten 85 ſich auf Kuliſſentratſch, für den ſie offenbar bei ihrem Leſerpublikum beſonderes Intereſſe vorausſetzen dürfen. Eine ergötzliche Probe davon wollen wir un⸗ ſeren Lefern nicht vorenthalten, damit bei allem Ernſte auch der Humor, dieſer Jungborn der Kraft, nicht fehle: Unmittelbar nach der bekanntlich außerhalb Locarnos, in Ascona ſtattgefundenen Ausſprache des Reichskanzlers mit Briand hat der anſcheinend dort auf der Lauer gelegene Vertreter des Pariſer„Matin“ die Wirtin der Oſteria, in der dieſe Be⸗ ſprechung ſtattfand, interviewt und dabei einige köſtliche Einzelheiten erfahren. Die Wirtin wußte ſchon, welche illuſtren Gäſte ſie unter ihrem Dach beherbergt hatte.„Sie waren ſehr freundlich,“ erzählte ſie,„und haben geredet, geredet, mehr als 17½ Stunden lang.“ „Hatten Sie den Eindruck, daß ſie ſich einigten?“ fragte der Be⸗ richterſtatter.„Oh ja, ſie ſprachen mit großer Freundlichkeit mit⸗ einander. Einmal zog der Franzoſe, der ſo viel Haare hat, ein Papier aus der Taſche und der andere, der Kahlkopf, nickte ja, ja mit dem Kopfe. Sie konnten wirklich ungeſtört miteinander ſprechen; nur auf der änderen Terraſſe ſaßen noch ein paar Männer, die ihr Glas tranken.“„Was haben ſie denn getrunken?“ fragte der Berichterſtatter.„Oh ſehr einfache Sachen, Sprudel, dann affee und dann daben ſie Trauben beſtellt. Sie aßen und tranken fröhlich und ſprachen immer miteinander. Mein Mann meinte, ich ſollte ihnen eine Flaſche Champagner bringen, damit ſie miteinander anſtoßen könnten, aber ich hatte nicht den Mut. Der kleine kahl⸗ köpfige Herr, der aus Deutſchland, war ſehr nett. Er hat unſere Katze gefangen und ſie auf den Tiſch geſetzt. um ſie zu ſtreicheln. Er hat auch ein Stückchen Fleiſch verlangt, um es der Katze zu geben; ich hatte aber leider keins. Als natürlich die Leute im Dorfe hörten wer bei mir war, ſind ſie ſchnell herbeigelaufen, ſogar ein paar Photographen. Dann ſind aber meine Herren auf⸗ geſtanden und gegangen.“ Schließlich fragte der Berichterſtatter: „Wer hat nun eigentlich bezahlt?“—„Ich glaube es war der Fran⸗ zoſe, der das Portemonnaie gezogen hat“, antwortete die Wirtin. Im mißfarbenen Kranze der ſehr ſchweren Indiskretionen, die ſich die ausländiſchen Preſſevertreter in Locarno, vor allem die fran⸗ zöſiſchen und intalieniſchen, bereits haben zu Schulden kommen laſſen, wirkt dieſe Phantaſteübung der Pariſer Journaliſten wie eine Perle. ie glänzt, wenn ſie auch unecht iſt und verſöhnt einigermaßen mit den weit angöſſte harmloſen Phantaſtereien und Feſtſtellungen von anderer franzöſiſcher Seite. Nur gut, daß die deutſche Delegation in Locarno ſofort auf dem Poſten war und durch Veröffentlichung einer entſprechenden Gegenerklärung die Sprengminen der Friedens⸗ ſaboteure durch griffſichere Zerreißung der Jündſchnur um ihre Wirkung brachte. 1 5 H. A. 1 4 weiß bei Lichte beſehen eigentlich niemand, wie bislang der Stand 2. Seite. Nr. 467 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe] Sreitag, den 9. Oklober 1925 kann. Am Montag würden dann in dieſem Fall die Verhand⸗ lungen mit den Polen und Tſchechen beginnen. Selbſtverſtändlich wird die nächſte Woche ſich ſehr bewegt ge⸗ ſtalten und ernſte und tiefgehende Diskuſſionen mit den Polen ſind zu erwarten. Sollte jedoch am Samstag bereits die Front der Außenminiſter der europäiſchen Großmächte geſchloſſen daſtehen, ſo liegt keine Befürchtung vor, daß man mit Polen ſich nicht in entſprechender Weiſe einigen werde. Das heutige amtliche Kommuniqué, das von den Preſſechefs der ver⸗ tretenen Hauptmächte übereinſtimmend hergeſtellt worden iſt, läßt auf die ungewöhnlich große Bedeutung der heutigen Vollſitzung ſchließen. Es enthält ſich jdoch aus begreiflichen Gründen jeder Erwähnung der in meinem Bericht enthaltenen Informationen. Feſt ſteht, daß der heutige Tag der eigentliche Enkſcheidungskag für die Verwirklichung des Weſtpaktes geweſen iſt. Morgen werden die privaten Beſprechungen einen großen Umfang annehmen. Nach den heutigen Unterredungen zwiſchen Chamberlain mit Streſemann und Briand mit Skrzynski ſind bereits wichtige Vorbereitungen getroffen worden, um morgen Freitag ähnliche Unterredungen zu führen. Unter dieſen für morgen angeſetzten Geſprächen iſt wohl das von Chamberlain mit dem Grafen Skrzynski am wichtigſten, denn es ſoll für die Sams⸗ tagſitzung eine endgültige Grundlage ſchaffen, auf der der Weſtpakt errichtet werden ſoll. 5 Graf Skrzynski, der heute hier eintraf, äußerte ſich den pol⸗ niſchen Preſſevertretern gegenüber ſehr erſtaunt, daß man in einem Berliner Blatt von der Preisgabe der polniſch⸗franzöſiſchen Allianz durch Frankreich überhaupt nur ſprechen könnte(!)) Er be⸗ ſtätigte vollauf die Erklärung Briands über dieſelbe Angelegen⸗ heit und dementierte energiſch alle derartigen Ausſtreuungen phan⸗ kaſtiſcher Natur. Skrzynski legte großen Wert darauf, mitzuteilen, daß der Weſtpakt ohne großes Hindernis verwirklicht werden könne, wenn man den Artikel 16, der Frankreichs Durchmarſchrecht ſichert, nicht berückſichtige. Eine Verbindung der Weſt⸗ mit den Oſtver⸗ trägen, wie ſie in Artikel 11 des künftigen Rheinpaktes vorgeſehen iſt, hält Skrzynski für unbedingt notwendig, betont jedoch, daß Polen ſeinen beſten Willen aufbringen werde, um eine prat᷑tiſche und gefahrloſe Regelung zuſtande zu bringen. Er teilte den Journaliſten mit, daß die nächſte Woche eine Beteiligung Polens an den Aus⸗ einanderſetzungen bringen werde. Seine Erklärungen gipfelten in Verſicherungen über Polens Friedensliebe und beſten Willen, zu dauerhaften Ergebniſſen zu gelangen. Graf Skrzynski wird morgen die ausländiſchen Journaliſten empfangen, um ihnen gleichlautende Mitteilungen zu machen, wie er ſie heute den polniſchen Zeitungs⸗ vertretern gab. Was die Tätigkeit des Dr. Beneſch betrifft, ſo iſt zu be⸗ merken, daß der tſchechiſche Außenminiſter im Laufe der nächſten Tage ſeine Anſtrengungen darauf richten wird, durch Vermittlungs⸗ bemühungen die Lage zu beſſern. Dr. Beneſch hat heute abend neuerdings erklärt, daß eine Einigung zwiſchen Deutſchland und der Tſchechel ſo gut wie geſichert ſei und er jetzt ſein Ziel darauf richte, durch Be⸗ teiligung an den ſchwebenden diplomatiſchen Verhandlungen gewiſſe Erleichterungen herbeizuführen. Von franzöſiſcher Seite höre ich, daß im Lauf der heutigen Voll⸗ ſitzung der Außenminiſter Briand in einer mehr als halbſtündi⸗ gen Rede den Standpunkt Frankreichs in der Völkerbundsfrage aus⸗ führlich ſchilderte und bei dieſer Gelegenheit ſeinem deutſchen Kollegen Dr. Streſemann gegenüber die Erklärung abgab, daß Deutſchland als Urheber des Sicherheitspaktes jetzt auch das Verdienſt hätte, den Frieden Europa gebracht zu haben. Es möge daher durch guten Willen, der auf Seiten aller Mächte, die ſich an den Verhandlungen beteiligten, beſtünde, gleich⸗ falls dazu beitragen, den Plan vom Februar dieſes Jahres zu reali⸗ ſieren. FJerner ſoll in der heutigen Vollſitzung bei der Erörterung der Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund auch die Angelegenheit eines ſtändigen Sitzes im Rat beſprochen worden ſei. Deutſchland ſoll in dieſem Fall nach den Verſicherungen Briands alle Rechte beützen, die aus dem Völkerbundspakt abgeleitet werden können, d. 9. mit anderen Worten, auch diejenigen Rechte die aus⸗ dem Artikel 19 des Paktes bezüglich der territorkolen Reviſion her⸗ vorgehen. Nach meinen Informationen, die ich im polniſchen Lager erhlelt, wird Polen jedoch verlangen, daß Deutſchland ſich bereit erklärt, die im Verſailler Vertrag feſtgelegten derritorialen Beſtimmungen an der Oſtgrenze als unabänderlich anzuerkennen. Das ſtände aber im Widerſpruch mit den Verſicherungen Briands, der ausdrücklich auf die im Artikel 19 vorgeſehenen Beſtimmungen anſpielte. Es wird ſich demgemäß in der nächſten Woche darum handeln, die Polen in in entſprechender Weiſe für die Anerkennung aller im Völkerbunds⸗ pakt enthaltenen Beſtimmungen zu gewinnen. Eine Aufgabe, die ſich fehr ſchwierig geſtalten wird, da bekanntlich in der Rede des pol⸗ niſchen Miniſters Grabski ausdrücklich erwähnt wurde, Polen wünſche die Sicherheit und unbeſtrittene Anerkennung ſeiner Grenzen. In dieſem Zuſammenhang ſteht ſelbſtverſtändlich das künftige Syſtem für obligatoriſche Schiedsgerichte, mit dem die deutſche Regierung inſofern einverſtanden iſt, als nur eine ganz beſtimmte Kategorie von politiſchen Streitfällen unter dieſes Schiedsgericht fallen würde. Die Verhandlungen darüber wer⸗ den ſehr ſchwierig ſein und wohl einige Tage der nächſten Woche 5 imn Anſpruch nehmen. Schließlich iſt zu betonen, daß auch die Frage der einſtimmigen Entſcheidung im Völkerbundsrat über allgemelne den Pakt betreffende Beſtimmungen geſichert werden muß, andernfalls würde man der Gefahr ausgeſetzt ſein, daß die Deutſchland zuſtehen⸗ den Rechte nicht in Kraft treten könnten. Gerüchtweiſe verlautet, daß für die nächſte Völker⸗ bundsverſammlung Deutſchland ſeine Beteiligung zugeſagt habe. Großer Optimismus in Paris is, 9. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Meldun⸗ der Pariſer Blätter ſpricht 112 ein großer ne Demzufolge iſt in den wichtigſten Hauptfragen bereits eine Verſtändigung erfolgt und die ganzen Probleme, die auf der Locarnoer Konferenz noch zur Diskuſſion ſtehen, reduzieren ſich auf die Frage, ob Deutſchland in den Völkerbund eintrete oder nicht. Für die Schiedsgerichtsverträge zwiſchen Deutſchland und ſeinen Nachbarn habe mon nach den Ententeberichterſtattern eine Formu⸗ lierung gefunden, die auf alle politiſche und juriſtiſche Differenzen Verwendung findet, ohne jedoch der Reviſion territorialer Beſtim⸗ MWungen den Weg zu öffnen. Was die Frage Garantie in den öſtlichen Schiedsverträgen betreſſe, ſo ſchreibt Sauerwein, daß auch dieſe Schwierigkeit maligen Kabinetts Baldwin vom Mai 1923 im Auge gehabt habe, einen Stagt außerhalb des Völkerbundes offenbar ihren Charakter veränderten, wenn dieſe Länder dem Völkerbunde beitreten mit allen Rechten aber auch mit allen Pflichten der Gegenſeite? Die Schwierigkeiten können beſeitigt werden durch eine Ark Verknüpfung der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund mit dieſen Schiedsze⸗ richtsverträgen. Sauerwein hegt die Idee, daß dieſe letzte Schwie⸗ rigkeit dadurch beſeitigt werden könne, daß der Völkerbundsrat ſo⸗ fort im Anſchluß an die Konferenz in Locarno zuſammentreten würde. Englands Standpunkt zum Artikel 16 § London, 9. Okt.(Von unſ. Londoner Vertreter.) In hieſi⸗ gen leitenden Kreiſen dauert der Optimismus, mit dem man die Verhandlungen in Locarno verfolgte, fort, obwohl zugegeben wird, daß die Konferenz jetzt in ein kritiſch es Stadium getreten iſt. Deutſchlands Standpunkt gegenüber Artikel 16 des Völker⸗ bundscatuts und der Räumung Kölns gilt als das ſchwierigſte aller Probleme der Konferenz, aber man iſt in britiſchen Regierungs⸗ kreiſen überzeugt, daß es lösbar iſt. Der Vertreter von Chamber⸗ lains Organ, des„Daily Telegraph“, in Locarno erfährt hierüber, die Tatſache ſei unleugbar, daß dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund noch Schwierigkeiten entgegenſtünden. Die deutſche Delegation beſtünde darauf, daß Deutſchland den Artikel 16 nicht annehmen könne. Da dieſer aber von der Konferenz in Locarno nicht abgeändert werden könne, ſo ſchlage man vor, eine für Deutſch⸗ land annehmbare Interpretation zu finden. Deutſchland ſolle nach ſeinem Eintritt in den Völkerbund dieſe Auslegung des Artikels 16 verlangen und die jetzt in Locarno vertretenen Mächte ſollten ver⸗ ſprechen, dieſe Auslegung zu unterſtützen. Die Auslegung ſolle da⸗ hin gehen, daß Artikel 16 für Deutſchland nicht bindend ſei, ſo lange es entwaffnet tſt und die anderen Mächte an ſeiner Grenze noch nicht abgerüſtet haben. Der Ver⸗ treter des Chamberlainorgans in Locarno erwähnt die Kölner Räu⸗ mungsfrage bezeichnenderweiſe gar nicht. Er erklärt jedoch, daß in Locarno keine Geheimdiplomatie getrieben werde und daß die ver⸗ ſchiedenen Delegierten gewiſſe Fragen an ihre Regierungen über⸗ mittelt haben, um die Entſcheidungen dorüber einzuholen. Die liberale„Weſtminſter Gazette“ erklärt, die Räumungsfrage laſſe ſich löſen. Der Widerhall in Berlin Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Beur⸗ teilung der gegenwärtigen Lage in Locarno tritt die Gegenſätz⸗ lichkeit der Auffaſſungen immer ſchärfer zu Tage. Während die Rechtspreſſe die Dinge ſchwarz in ſchwarz ſchildert und mit dem Gedanken eines Abbruches der Verhandlungen ſpielt, fahren die Blätter der Linken fort, elne Einigung über die Differenzpunkte in nahezu ſichere Ausſicht zu ſtellen. Allerdings ſtammen die zum Beweis hierfür angeführten Zitate, wie man feſtſtellen muß, zumeiſt von Vertretern der Gegenſeite. Einem Optimismus, dem vorläufig noch die Grundlagen fehlen, gibt ſich vor allem die„Voſſiſche Ztg.“ hin. Sie iſt überzeugt, daß man von einer vermittelnden Löſung ſo⸗ wohl der Garantiefrage wie auch der deutſchen Vorbehalte zu Artikel 16 nicht mehr fern ſei und ſie glaubt, daß die für Samstag oder Anfang nächſter Woche in Ausſicht ſtehenden Ver⸗ handlungen mit den Tſchechen und Polen die Brücke zu einer vermittelnden Löſung bilden werden. In ähnlichen hoff⸗ nungsfrohen Farben taucht der„Vorwärts“ ſeinen Stimmungs⸗ bericht. Seltſam berührt es, daß der franzöſiſche Staatsſekretär Ber⸗ thelot erklärt hat, nach ſeiner Anſicht ſei die Konferenz am Dienstag nächſter Woche beendet. Darauf deuten keinerlei Anzeichen hin, es ſei denn, daß man die Unmöglichkeit einer Einigung über ſämtliche Streitfragen einſieht und ſich mit einer Teileinigung begnügt. 1* Ein Gewitler über der Konferenzſtadt Locarno, 9. Okt. Geſtern abend ging über Locarno ein ſchweres Gewitter nieder, wobei der Blitz auch in das Hotel Eſplanade, den Sitz der deutſchen Delegierten, einſchlug, jedoch nur geringen Schaden anrichtete. Die Lichtanlage der Stadt wurde beſchädigt, ſo⸗ daß Locarno geſtern im Dunkel lag. 5 Um den handelsvertrag mit Span en e Berlin, 9. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) In deutſchen Winzerkreiſen heat man aroße Beſoranſſſe vor den Beſtrebungen, die dahin zielen, den vertragsloſen Zuſtand. der mit der Kündiaung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsabkommens vom 15. Juli am 16. Oktober beginnt. in irgend einer Form zu überbrücken. Demgegenüber er⸗ fährt die„Deutſche Zeitung“ von zuſtändiger Seite, daß die zum Schutz des deutſchen Wein⸗ und Obſtbaues dienenden Zölle durch etwa ſtattfindende Verhandlungen durchaus unberührt bleiben. Zu neuen Abmachungen auf dieſem Gebiete, auch wenn ſie proviforiſcher Natur ſein ſollten. müßten Kabinettsbeſchlüſſe geändert werden: ſolche aber ſind nicht zu erwarten. Der Handelsvertrag mit Rußland (Speziolkabeldienſt der United Preß) Moskau, 8. Okt. Die Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages ſoll, wie die United Preß erfährt, zu Beginn nächſter Woche erfolgen, nach der Ankunft des Geh. Rats Körner. Die Delegationen ſind z. Zt. damit beſchäftigt, den letzten weniger wichtigen Punkt, über den noch keine Vereinbarung erzielt war, zu regeln, nämlich die Frage der Steuern, die die Handelsvertreter Rußlands in Deutſchland zahlen ſollen. die Moſulfrage § London, 9. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Baldwins Erklärungen über die Moſulfrage werden in hieſigen politiſchen Kreiſen allgemein dahin ausgelegt, daß das Kabinett ſeinen früheren Politik gegen die Türkei zu betreiben, unter dem Druck der öffent⸗ lichen Meinung aufgegeben hat. Amery hatte zu ſeinen poſi⸗ tiven Erklärungen in Genf offenbar die Ermächtigung des Kabinetts und Baldwin hat dieſe geſtern in einer Erklärung fuͤr Amery prak⸗ tiſch zurückgenommen. Nun legt auch das Foreign Office⸗Organ, der„Daily Telegraph“, Baldwins Worte in einem Leitartikel aus, der kaltes Waſſer auf das Säbelgeraſſel der Petroleuminkereſſenken iſt. Das Blatt ſagt: Die Beſorgniſſe im Irak und Moſul wurden durch Baldwins Worte nicht ganz beſeitigt, doch könne man aus ihnen ſchließen, daß das britiſche Kabinett betr. Meſopotamien nicht weiter verpflichtet ſei, als dies vor dem Beſuch Amerys in Genf der Fall war. Darüber herrſche allgemeine Befriedigung. Man frage nun aber, was Amerys Erklärungen in Genf bedeutet haben, als er ſagte, daß die britiſche Regierung eine Ausdehnung des Mandats über Irak auf 25 Jahre angenommen habe. Baldwin antwortete ſcheinbar in dem Sinne, daß Amery, als er dies mit voller Ermächtigung des Kabinetts erklärte, die Erklärung des da⸗ und deshalb die Frage eines Moſulkommiſſionsmitgliedes, ob Eng⸗ land eine Mandatsverlängerung annehmen werde, mit Ja beant⸗ wortete. Dieſe Erklärungen ſeien beruhigend. Aber irgend ein unheilvoller Zwiſchenfall in Moſul könne jeden Augenblick alle Auseinanderſetzungen über den Haufen werden. England ſei über ignet ſei, ein Scheitern der Konferenz herbeizuführen. e e e e bee FFVVVT daß dazu kein Grund vorhanden ſei. Entſchluß, weitere 25 Jahre im Irak zu bleiben und eine energiſche Die pfalzfahrt des bayeriſchen Landtags Die Abgeordneten und Preſſeleute, die der Südpfalz einen Be⸗ kurz willkommen geheißen. In Klingenmünſter läuteten die Glotken zur 5 8 5 Die Begrüßung in Landau, wo die beiden Abteilungen der Studienkommiſſion faſt gleichzeitig ein⸗ trafen— dank der vorzüglichen Organiſation des Poſtautobetrie⸗ bes— war überwältigend. Viele Hunderte hatten ſich am Bahn⸗ hof eingefunden, um der Ankunft der Gäſte beizuwohnen. Die Stadt, die gerade im Zeichen einer großen glänzend verlaufenen Werbewoche, nämlich der Südpfälziſchen Herbſttage ſteht, hatte eine muſterhafte Organiſation für die Führung und Unterbringung der zahlreichen Gäſte aufgewendet. Bei einem mit einem Pfälzer Unterhaltungsabend verbunde⸗ nen Abendeſſen im Hotel Schwan ergab ſich Gelegenheit zu reger Ausſprache mit Vertretern aller Behörden und Berufsſtände der Stadt und des Bezirkes. Oberbürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck⸗ Landau begrüßte die Abgeordneten und Preſſeleute und bezeichnete den Beſuch als Ausdruck des Verſtändniſſes für die ſchwierige Lage der Pfalz und der Dankbarkeit für die in ſchwerer Zeit bewieſene Treue. Die Stadt Landau, die eine große hiſtoriſche Vergangen⸗ heit habe, habe das Schickſal einer Grenzſtadt und einer Feſtung bis zum letzten auskoſten müſſen. Nach der Auflaſſung der Feſtungs⸗ werke und dem Anfang einer neuerlichen baulichen Weiterentwick⸗ lung der Stadt hätten die Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre, vor allem der Verluſt der Garniſon einen ſchmerzlichen Rückſchlag gebracht. Hierfür die Stadt zu entſchädigen, ſei eine Pflicht des Reiches und des Landes, die der Stadt ihre kräftigſte Unterſtützung gewähren müßten. Wir ſtehen, ſo führte der Redner aus, auf einem ſchwie⸗ rigen Poſten, aber wir halten hier treue Wacht und laſſen uns von keiner anderen Stadt der Pfalz hierin übertreffen. In dieſem Sinne entbiete ich den herzlichen Willkommengruß der Stadt. Es ſprachen darauf noch Vertreter der bayeriſchen Gemeinde⸗ Naer(Kreis Pfalz), des Verbandes der Steuer⸗ und Ge⸗ meindeeinnehmer, der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbände und der Tabakbauernvereine. Der Verkehrsverein Landau hatte den Abgeordneten eine Denk⸗ ſchrift überreicht, in der die Notivendigkeit des Rheinbrücken⸗ baues bei Maxau eingehend begründet wurde.— Landtags⸗ präſident Königsbauer brachte in herzlichen Worten den Dank der Abgeordneten und Preſſevertreter für den glänzenden Empfang in Landau zum Ausdruck. Der Abend nahm, verſchönt durch Darbietungen älzer Waldvereins, der Hauskapelle des Hotels Schwan und des Zellſchen Männerquartetts, als der erſte gemütliche Abend auf der Landtags⸗ reiſe einen ſchönen Verlauf. Am Freitag vormittag iſt eine Beſichtigung der Stadt Landau vorgeſehen. Am Abend werden die Teilnehmer in Ludwigs⸗ hafen eintreffen. Sadiſche politik die Neuwahl des Landtags Die Sitzung des Landeswahlausſchuſſes zur Prüfung der Landeswahlvorſchläge und Beſchlußfaſſung über deren Zu⸗ laſſung findet ſtatt am Montag., dem 12. Oktober 1925. nachmittaas 4 Uhr im aroßen Sitzungsſaal im Dienſtgebäude des Miniſteriums des Innern in Karlsruhe. Der Zutritt zur Sitzung ſteht den Stimm⸗ berechtigten offen. Letzte Meldungen Verhaftung eines Eiſenbahnräubers — Frankfurt, 8. Okt. Der Perſonenzua nach Darmſtadt, der abends 11.24 den Hauptbahnhof verläßt, hatte am Dienstag an ſeinem Ende ſechs Packwagen. Es ſtellte ſich heraus, daß einer der Pack⸗ wagen zwiſchen Louiſa und Neu⸗Iſenbura beraubt worden war. Die Plombe des Packwagens war durch eine Kneifzange geöffnet worden, Etwafünfzehn Pafete fand man auf der Strecke lie⸗ gen. während etwa zwölf Pakete, die Pelze und wertvolle Stoffe enthielten, verſchwunden waren. Die Eiſenbahnkriminal⸗ polizei, die von der Beraubung des Poſtwagens bepachrichtiat wor⸗ den war. ließ am Mittwoch abend den Zug durch! eine beſondere Mannſchaft begleiten. Hinter Louiſa nahm man wahr, daß wieder ein Dieb ſich an dem Packwagen zu ſchaffen machte. Man hatte dies⸗ mal die Plombe mit ſtarkem Stahldraht verſehen, ſodaß die Zange abbrach. Der Zug wurde zum Halten gebracht und man fand den Dieb unter einem Wagen verſteckt vor. Er war als blinder Paſſa⸗ gier vom Hauptbahnhof bis Louiſa gefahren und hatte ſich dann auf das Trittbrett eines Packwagens geſchwungen. Es handelt ſich bei dem Poſträuber um den 28 Jahre alten Karl Spieß aus Mainz, der —— ſchwer beſtraft und auch als Eiſenbabnräuber be⸗ annt i 5 *— Gedungene Mörder el Berlin. 9. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie dem„Lokal⸗ anzeiger“ aus Breslau gemeldet wird, hat das Ermittelungsver⸗ verfahren in der Mordſache des Profeſſors Roſen eraeben, daß die verhaſtete Wirtſchafterin Neumann in Gegenwart ihrer Tochter, der jungen Frau Standtke zwei Männer zur Beſeitiauna des Profeſſors Roſen und des Schuhmachers Stock gedungen hat. Dden Tätern wurde für die Ausführung der Tat 200 Mark im voraus bezahlt mit dem Verſprechen, ſie ſollten nach Erledigung ihrer Aufgabe weitere 1000 mann Standtke von dieſen Plänen etwas gewußt hat. Seine vor einigen Tagen durch den Unterſuchungsrichter erfolgte Haftentlaſſung ſcheint gegen dieſe Annahme zu ſprechen. Engliſche Anleihen nach dem Ausland? — London, 8. Oktober. Nach dem„Daily Expreß“ beſteht Grund zu der Annahme, daß die britiſche Regierung in Kürze das Verbot der Anleihen nach dem Ausland aufheben werde. Es ſei höchſte Zeit, daß man dem Geldmarkt wieder ſeine alte Freiheit gebe. Allein während des letzten Jahres habe Amerika über 150 Millionen Pfund indirekt nach dem Ausland gegeben. Dieſe An⸗ leihen förderten den Export, den England ſo bitter notwendig habe, und die Londoner Cith könne es ſich nicht leiſten, ihren Einfluß als Finanz⸗Zentrum der Welt zu verlieren. Exploſion auf einem Dampfer — Liſſabon, 8. Okt. An der portugieſiſchen Küſte explodierte auf einem Fiſchdampfer der Keſſel und flog in die Juft. 6 Mann der Beſatzung wurden dabei getötet. * Die amerikaniſch⸗tſchechiſchen Schuldenverhandlungen. Es ſcheint, daß über die Höhe der tſchechiſchen Schulden in Amerika Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Die Amerikaner behaupten, daß die Tſchechen ihnen 118,5 Millionen Dollar ſchulden, während die Tſchechen den Standpunkt vertreten, daß ſich ihre Kriegsſchulden unter 100 Millionen Dollar halten. Die Differenz ergibt ſich aus der Summe, die die Vereinigten Staaten für die Rückführung der tſchechiſchen Legionäre aus Sibirien ausgegeben haben. RNachtrag zum lokalen Teil „Folgenſchwere Schlügerei. Geſtern abend ſind vier Bewohner eines andern eingedrungen und haben dieſen mi ßhandelt, weil ſie ihn für einen Denunzianten hielten. Es kam zu einer Schlä⸗ zerei, in deren Verlauf zum Meſſer gegriffen wurde. Dabei er⸗ jelt ein 26 Jahre alter Arbeiter einen Stich in den Unterleib, Moſul beunruhigt, wie überzeugend auch auf dem Papier ſtände, was die Aufnahme in das Allgemeine Krankenhaus und ſoforti [Operation notwendig machte. Der Tter i fetgenene, 8 3 5 M ſuch abſtatteten, wurden in Dahn von dem dortigen Bürgermeiſter Mark erhalten. Ungeklärt ſcheint noch zu ſein, ob der ſunge Ehe⸗ 0 der Baracken des ehemaligen Gefangenenlagers in die Wohnung — nicht abhalſen, zu 22 5 Nehmen Sie den Witz als Wiß, das Blättchen als einen Tretiag. den 9. Oktober 1925 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe] 1 3. Seite. Nr. 47 Brettener Brief Aus der Landwirtſchaſtlichen und Gewerblichen Ausſtellung Man muß es den Stadtvätern, vor allem unſerm Herrn Ober⸗ Stadtvater, Bürgermeiſter Schemenau, laſſen: Von der gegenwär⸗ tigen Landwirtſchaftlichen und Gewerblichen Ausſtellung wird man lange reden. Der Senſenmann mit dem Fuß auf dem Amboß auf dem Werbeplakat ſtellt nicht etwa den Tod dar, ſondern das ſchalfende Leben. Hugo Bickel hat das Plakat geſchaffen und wir⸗ ungsvoll in gelb und dunkelblauem Offſettdruck grüßte es uns ſeit Wochen ſchon aus jedem Schaufenſter und an jeder Säule. Seit dem 17. aber grüßte uns auch die Ausſtellung ſelber und ließ vor Staunen den Beſchauer nicht mehr zur Ruhe kommen. Der„Eröffnungstag war„großer Tag“. Die Spitzen der Be⸗ hörde waren erſchienen. Vor allem weilte der Miniſter des In⸗ nern, Remmele, in unſern Mauern und ſcheint ſich diesmal recht wohl gefühlt zu haben, obgleich er uns bei ſeinem letzten Hierſein als die der Reaktion“ bezeichnet hat. Wir aber find ihm nicht mehr böſe. Und er wird uns nicht böſe ſein, daß wir ihm unter dem reichen Flaggenſchmuck einen ganzen Haufen ſch w argz⸗weiß⸗roter Fahnen entgegenflattern ließen. Wir ktaten dies nur, um ihn nicht Lügen zu ſtrafen. Vornehmen Leuten muß man immer recht geben, ſo auch wir! Es war mit ihm er⸗ ſchienen der Generaldirektor Staatsrat Schön. Das fanden wir beſonders ſchön, denn die von ihm vertretenen Landwirtſchaftlichen Verbände ſollen— dicitur!— eine Weile nicht recht mit von der Partie geweſen ſein. Auch Präſident Dr. Engler war da. An dieſem Tag war auch der ſchönſte Sonnenſchein da. Darinnen ſonnten ſich denn alle Veranſtalter nicht minder, als ſchon in der miniſterlichen Huld. Man ließ ſich das Feſteſſen auch nicht ſchlecht ſchmecken, das dieſem Tag zwar nicht die Krone aufſetzte, aber die Krone vorſetzte, dieweil man es in dem jahrhundert alten berühmten Gaſthaus zur„Krone“ abhielt. Man hatte an dieſem Tag bereits des Guten viel ſchauen dürfen. Prämiierte und belobte Pferde, Kühe, Rinder, Kälber, Schweine, Haſen. Geflügel. Ferner land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Erzeugniſſe der Landwirtſchaft und des Gewerbes und der Induſtrie. Auf zwei Volksſchulhäuſer, die Gewerbeſchule, die Turnhalle, den Stadtgarten, den Feſtplatz und geitweilig ein Gaſthausſaal erſtreckte ſich das Unternehmen. Man ſah jetzt erſt, was der kleine Platz zu leiſten imſtande iſt und die Geſchäfte die Landwirte des Bezirks und der weiteren Umgebung, die Fabriken uſw. zu bieten haben. Dabei herrſchte der gute Ge⸗ ſchmack ſichtlich vor. Kunſtgewerbe und Kunſt waren nicht minder vertreten. Ja, es war ein guter Gedanke, den Kraichgauer— in der Hauptſache Brettener— Künſtlern den Zeichenſaal zur Aus⸗ ſtellung zur Verfügung zu ſtellen. Selbſt die künſtleriſchen Photo⸗ dene von Landrat Dr. Pfiſterer gehören zur Kunſt und fan. 15— Anklang. So brachte die Ausſtellung vieles und jedem etwas. „Und das junge Volk der Schnitter fliegt zum Tanz“ und führte einen auf dem Programm„Originalbauerntanz“ bezeichneten Reigen auf. Schön und ſtilgerecht. Abends entwickelke ſich auf dem Jeſtplatz ein fortgeſetzter Lebenswandel, vielleicht nicht nach jeder⸗ manns Geſchmack, aber von Hoffnung geſchwellt auf das, was die dann noch alles bringen werde. Aber am Sonntag, den 20., brachte ſie zunächſt böſen Regen. Der Sonnenſchein war zu nah mit dem ausgeſtellten Ri⸗ſenkühler gus einer hieſigen Kühlapparatefabrik in Berührung gekommen. Nun kühlte ſich dabei begreiflicherweiſe die Witterung ſtark ab. Ein Beweis für die Vorkrefflichkeit dieſer Induſtrie; aber dieſe kerten Eigenſchaften waren ja ſchon vorher bekannt, gehen dieſe des ngniſſe doch über das Weltmeer in den fernſten Oſlen. Allein 5 Unheil war geſchehen und„das Unglück ſchreitet ſchnell“, So ikt pon da an faſt alles unter dem Wetterumſchlag. Der Feſt⸗ ſang am Sonntag nachmittag ſpielte ſich daher nicht nur vor ge⸗ bannten Geſichtern, ſondern auch vor geſpannten Regenſchirmen ab. Er war wohl voll guter Erfindung, voll Humor, auch voller chönheitsſinn und auch mit volkskundlich wertvollen Wagen aus⸗ geſtattet. Allerlei Reitkunſtſtücke konnten hernach die z. Z. neu⸗ gegründeten Reitervereine des Bezirks noch wohlgelungen borfüh⸗ ren, aber ſchon die geplante Beleuchtung des von den Brettener Gärtnern trefflich bepflanzten Stadtgartens fiel aus. Man rettete ſich in die unvermeidlichen Bier⸗ und Weinzelte oder in das Tanz⸗ zelt. Nur wer Muſtk liebte, ſtellte ſich in den Regen und lauſchte der Bruchſaler Stadtkapelle, die verzweifelte Verſuche machte, ſich neben den klingenden Orgeln des Karuſſells und einer Schiffs⸗ ſchaukel durchzuſetzen.„O Freunde, nicht dieſe Töne!“—— Im Laufe der Woche iſt dann beginnend mit einem geplanten Kinderfeſt noch manches ins Waſſer gefallen oder verſpätet nach⸗ gebolt worden. Gut gelangen noch Sportkämpfe aller Art und ein Pfadfinderlager, aber ſchon das angebliche Tegernſeer Bierfeſt war eine Niete. Doch, wenn auch zum Teil mit einem feuchten Auge, konnten am Donnerstag ſchließlich 300 Sänger zu einem Kraichgau⸗ ſängerfeſt zuſammenkommen, konnten am Freitag auch die Schulkinder ihr Turn⸗ und Spielfeſt feiern, konnten ferner die Feuerwehr, noch ehe die Sirene und die Hornſignale verklungen waren, ihre Geſchwindigkeit und Geſchicklichkeit zeigen und den markierten Marktplatzbrand löſchen. Einen andern Brand zwar wohl auch, der war aber nicht markiert. Und während am Don⸗ nerstag abend beim Sängerfeſt alles mit roten Lampions voll hing, ward am Freitag abend ein Feuerwerk abgebrannt, der endlich 1 ſternenklare Himmel hing voller Leuchtkugeln und für ſo ele Die Vedeutſamkeit eines Charakters richtet ſich nach den Lei⸗ denſchaften, die in ihm ſind, nach dem Ausgleich, den ſie unterein⸗ ander finden, den Zwecken, denen ſie dienſtbar gemacht werden. W. v. Scholz. 2 0 *. die Geſchichte vom gelben Fwerg Eine hiſtoriſche Anekdote Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm „Die Geſchichte mit dem Orden vom Löſchhorn iſt ſens un⸗ glaublich, Exzellenz, Sie müſſen mir Genugtuung verſchaffen. Der gelbe ſchreih muß verboten werden und die Leute, die das elende Blatt chreiben, ihren ſchalen Witz in Vincennes abbüßen!! Kaum verſtand die ſpue Frau, die alſo geſprochen, ihren Zorn Sie begriff nicht, daß Fouche, der Polizeiminiſter, ſo ruhig bleiben konnte, obwohl ſie wußte, daß er ſie verehre. „Den gelben Zwerg verbieten?“ ſagte er und blickte auf die große Fledermaus mit ausgebreiteten Flügeln, die den Kopf des an⸗ gefeindeten Artikels bildete,„Sie überſchätzen meine Macht.“ . ich bin beleidigt, Fouché; hören Sie, beleidigt. Alles lacht über meinen Mann, ſeit ihn das Skandalblatt zum Komtur der Lichtauslöſcher gemacht hat. Die Staatsautorität leidet. Wenn Sie nicht eingreifen, könnte es ſcheinen, als hielten Sie noch immer. ſie unterbrach ſich, denn ſie hätte faſt geſagt„zu Bonaparte“ und wußte doch, daß der Name des Korſen verpönt war. „Madame“ Fouches Züge verſteiften ſich,„der gelbe werg iſt mächtiger als wir denken. Mit den Leuten binde 5 8 5 „Bei Ihrer Vergangenheit iſt Vorſicht allerdings am Platz, aber ich ſcheue niemand.“ Er überhörte die Beleidigung, die an ſeinen Geſinnungswe mahnte, nur ein kurzer, haßerfüllter Blick traf die— 5 1005 er ruhig:„Niemand? Vielleicht doch den gelben Zwerg, wenn Ihr Mann oder der junge Herzog Karriere machen ſoll.“ „Sie werden anzüglich!“ „Wie Sie, Marquiſel“ „Wenn mi 0 Aönigl⸗ ir Genugtuung an dieſer Stelle verſagt wird, gehe ich Ein ſpöttiſches Lächeln huſchte über Fouches Mundwinkel, indes die e Marquiſe von Rochemaur nervös mit dem 1 prachtvollen Muff f ielte, auf ihrem Schoß lag.„Ich kann Sie ainer Mafeſtät zu gehen, meinte er,„uber ich Feſtbeſucher ſcheints auch voller Baßgeigen, zu deren Weiſen ſie ſich dann in die Vergnügungszelte verzogen. Dieſe die Zelte nämlich!— waren denn gar bald zum Brechen voll, wie jeden Abend. Und die Inſaſſen?— Honnh ſoit, qui mal h penſe!— Noch wären die Turner und der allgemeine Fackelzug der Feuer⸗ wehr vom Samstag zu erwähnen, ehe der letzte Sonntag Höhe⸗ punkt und Kehraus bildete. Dabei verdient dag von A. Geißel verfaßte Feſtſpiel„Heimatliebe“ beſonders genannt zu werden. Es fand, wenn auch bei Regen, unter Profeſſor Peters Führung eine treffliche Wiedergabe auf dem Marktplatz, dem es ſozuſagen auf den ſteinigen romantiſchen Leib geſchrieben iſt. Kein Wunder, daß der arktplatz ſich deſſen ſelber fr⸗ute und in feenhafter Beleuchtung, auf Deutſch:„Illumination“, erſtrahlen wollte. Aber der Regen ließ es nicht zu. So ſchloß ohne Lichterglanz das Drum und Dran der Ausſtellung. Nun iſt bereits alles vorüber und abgeräumt. All die ſchönen und nützlichen Dinge, alles, was Auge, Herz und Sinnen eine Woche erfreute. Bis Montag mußten die Schulräume wieder leer ſein, ließ der Bürgermeiſter ſelber verkünden. Ihm ſelber mags ja weh ums Herz geworden ſein, als Chronos ſozuſagen ſeine Kinder zu verzehren. Schön wars aber und in der Erinnerung bleibts ſchön. Und wenn die Stadt einigermaßen auf ihre Koſten kam, iſts auch ſchön. Davon erfährt man erſt ſpäter. Das Werk war gelungen. Aus Nah und Fern hörte man nur gute Urteile. Nun mag es von unſerm Bürgermeiſter Schemenau, der als Vater des Ganzen des Tages Laſt und Hitze getragen hat, beim Kehr⸗ aus heißen:„Müßig ſieht er ſeine Werke und bewundernd unter⸗ gehn!“ Städtiſche Nachrichten Altweiberſommer Sonnige Tage des Herbſtes ſind uns endlich beſchieden. Noch einmal erfreuen wir uns der wärmenden Strahlen des freundlichen Sonnengeſtirns, und beſonders die„Alten“ genießen dieſe letzte Sommerwärme mit lachendem Antlitz. In dieſen Tagen, wenn die Blätter ihr fröhliches Farbenſpdel beginnen, da fliegt der Alt⸗ weiberſommer über Land. Weiß wie glitzernde Seide legen ſich die Marienfäden um unſeren Hut, tanzen luſtig durch die Luft, bleiben an Bäumen und Telegraphendrähten hängen— bauz— damit iſt die ſonnige Fahrt zu Ende. Sie ſind ein ſeltſames Ge⸗ bilde, dieſe Marienfäden; ihre Herkunft war lange Zeit unbekannt. Viele glaubten, ſie aus dem Nebel der Sümpfe entſteigen oder hiel⸗ ten ſie für Ausdünſtungen der Pflanzen, da die meiſten Fäden an tauigen Morgen die Halme überdecken. Heute kennt man die Firma genau, die ſich mit der Herſtellung dieſer weißen Seidenfäden be⸗ ſchäftigt. Spinnen ſind's, kleine Tiere, die lange vor den Men⸗ ſchen ſich in der Herſtellung künſtlicher Brücken und Netze übten und, das iſt das Wunderbare, als Luftſchiffer und Flieger be⸗ tätigten. Schöne Tage ſuchen ſie ſich zur Herſtellung ihrer ſonder⸗ boren Flugapparate aus, um damit noch am gleichen Tage eine Reiſe zu unternehmen, denn wer wird auch an trüben und regne⸗ riſchen Tagen eine Spazierfahrt durch die Luft unternehmen? Ihr Barometer geht ganz genau, ſo fein und exakt, daß ſich ſogar die Menſchen darnach richten und der Spinne als Weiterprophet die Note „eins“ ausſtellen. Will ein ſolches Spinnlein eine Fahrt durch die Luft unter⸗ nehmen, ſo heft“ es einen aus vielen feinen Fädchen etzten Faden an eine Erdſcholle, auf der es ſitzt, an die Telegraphen⸗ ſtange, an ein Haus, eine Brücke, wo es ſich eben gerade aufhält, vielleicht ſind auch mehrere dieſer Fäden angehracht, um einen beſſeren Halt zu haben. Iſt der Wind günſtig, ſo dreht es ſeinen Hinterleib, an dem ſich die Spinnwarzen befinden, empor und ſchießt aus dieſen einen äußerſt feinen Strahl in die Luft, dem Winde zum leichten Spiel. Der ſtreckt und dehnt den Faden, ſodaß das fleißige Spinnlein unaufhörlich„ſpinnen“ muß, denn es darf ſa den Faden nicht unterbrechen, ſonſt fliegt er allein fort, ohne es mitzunehmen. Alſo wöhl gemerkt, das eine Ende des Fadens klebt an irgend einem Gegenſtande an, das andere Ende haftet noch am Hinterleib der Spinne, und der Windſtrom hat die Mitte des Fadens gedehnt, zu einem Bogen, zu einer Schlinge zu einem vielleicht ganz verwickelten Floß geformt. Je größer die Tragfläche, die ſo entſteht, deſto beſſer für das Tierlein, das unaufhörlich Spinnſäfte zuſchießt, um das Luftfahrzeug— denn ein ſolches will es aus den vielen Strahlen herſtellen— äußerſt tragfähig zu machen. Seine Erfahrung ſagt ihm genau, wann das Luftſchiff ſtark genug iſt, um die Erbauerin mitnehmen zu können. Jetzt iſt's genug, denkt es. Ein Ruck mit den Freßzangen, das am feſten Gegenſtand angeheftete Ende wird durch⸗ biſſen, die Spinne krabbelt ſchnell auf dem zuletzt geſponnenen Faden dem breiten Flugzeug zu oder hängt ſich an dem Foden unten dran; der Wind bläſt in die Segel und trägt das Luftſchiff fort ins Weite. Ueber Straßen und Häuſer, über Täler und Berge geht die Reiſe, ohne Steuer und Propeller; dem Wind bleibt die Richtung überlaſſen. wohin er's treiben will, und als einziger Paſſagier ſitzt in der ſeidengeſtickten Gondel das kleine Spinnlein und beguckt ſich die Welt. Lange gefällt ſich das Tierſein ſo als Luftſchiffer, bis ein Baum, ein Telegraphendraht— oder dein Hut zum Hemmnis wer⸗ den und zur Landung zwingen. Der klebrige Saft baftet an dem Filz deiner Kopfbedeckung: ſchnell den Hut ab! Vielleicht haſt du Glück, den kleinen Luftſchiffer zu erhaſchen. Wie aber, wenn kein Lüftchen weht. Nun, dann iſt gewiß die liebe Sonne da als Helfer in der Not. Die vermag allerdings das Luſtſchiff nicht fortzublaſen: aber das Spinnlein kennt die Geſetze aus der Lehre der Wärme beſſer als mancher gelehrte Phyſiker, kann nees bloß auf dem Seil tanzen, ſondern auch auf dem Kopf ſtehen. Da⸗ iſt jetzt ſein Glück. Um das äſthetiſch Schöne kümmert es ſich dings nicht, ſtellt ſich auf den Kopf und ſtreckt den Hinterleib hinau in die Luft. Dann ſchießt es aus ſeinen Spinnwarzen die Fädchen in die Höhe, vier, fünf, zwanzig und noch mehr, die von det erwärmten aufſteigenden Luft nach oben genommen, gezogen oder gar zu einem Seidenknäuel oder ballonähnlichem Ding geform werden, immer leichter und ſchöner, getragen von der aufſteigenden erwärmten Luftſäule, bis alles ſo hübſch zufammenwirkt, daß die gendwo muß ja einmal eine Landung ſtattfinden: das macht dem Tierlein nich 90 Die dünnen Fäden ſind elaſtiſch, dehnbar, ſo. daß kein Arm⸗ und Beinbruch droht. Vielleicht gerät der Freiballon auch in eine kleine Windſtrömuna, gaukelt und ſchaukelt auf und ab, über hohe Türme, über Maſten und Schiffe. Dauert aber die Fahrt dem kleinen Reiſenden doch zu lange, ſo beſitzt er die Fähigkeit, die Reiſe abzukürzen. Dann klettert die Spinne an dem geſconnenen Faden entlang, wickelt ihn ſorgſam auf, ſo lange, bis das Fahrzeug immer kleiner, alſo leichter wird, ſodaß das Gewicht des Tieres ein Sinken veranlaßt. Eine zu raſche Bewegung nach unten iſt nicht zu befürchten, da ja das Eigengewicht der Spinne ſehr gering iſt und über 100 dieſer leichten Luftſchiffer zuſammen noch nicht einmal das Gewicht eines Grammes erreichen. zur Herſtellung von Luftfahrzeugen doch wohl beſitzen. Was treibd ſie 15 dleſen ee Gewiß iſt es der Selbſter⸗ haltungstrieb der Einzelweſen, die infolge der großen Vormehrung gezwungen ſind ihre Wohnplätze die Familienheime der Eltern, zu verſaſſen, weil das Futter knapp wird Oder aber die Spinne ſucht zur Ueberwinterung einen geeigneten Platz. dafür ſpricht vor allem die Reiſeſuſt an ſchönen Herbſttagen. Auf andere Weiſe Wan⸗ derungen zur Gewinnung eines geeigneten Ueberwinterungsvlatzes und damit zur Gründunn eines eigenen Familienheims im nächſten Jahr zu unternehmen, iſt der Spinne durch ihren eigenartigen Kör⸗ perbau verſagt. Der Altweiberſommer ſtellt ſomit keinen unngtür⸗ lichen Vorgang dar. Es ſind die Spinnfäden aus den Suinndrüſen der Spinnen, beſtehend aus einer ungemein feinen und dünnen Subſtanz. 5 S. J. Gund. * Ernannk wurde Juſtizaſſiſtent Adolf Fiſcher beim Amts⸗ gericht Mannheim zum Kanzjfeiſekretär. *7214 Erwerbsloſe im Amksbezirk Mannheim. Nach Mittei⸗ lung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am 2. Oktober die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 7714(5061 männliche, 2653 weibliche). Da am 25. Seplember die Zahl der Sollerwerbsloſen auf 7780 ſich belief, iſt ein Rückgang um 66 eingetreten, und zwar beläuft ſich der Rückgang bei den männlichen twerbsloſen auf 64, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 2. Gegen⸗ zerldem 25. September iſt bei den Hilfsarbeitern, den Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben, ſowie im Gaſt⸗ wirtsgewerbe und bei den Muſikern ein Rückgang feſtzuſtellen; die ibrigen Gruppen dagegen weiſen eine Erhöhung auf. Die Kün⸗ digung der Tarifperträge der Hafenarbeiter iſt rückgängig gemacht worden. Einige Großbetriebe ſehen ſich Betriebseinſchränkungen veranlaßt. * Auf ſede 4. Haushallung in Mannheim bereits wieder ein Sparbuch. Bei der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim ſtellten ſich im Monat September d. J. die Einlagen auf 9706 Poſten mit R. M. 3 688 901.86, die Rückzahlungen auf 10 331 Poſten mit R. M. 3 534 935.60; die Vermehrung der Einlagen beträgt ſo⸗ mit 153 966.26.M. Der geringere Mehrbetrag gegenüber den Vormonaten läßt ſich aus dem Umſtand erklären, daß im Monat September bereits die Wintereinkäufe einſetzen; außerdem werden .M. 11,5 Millionen. Insgeſamt beſuchten im Monat September 20 037 Sparer die Sparkaſſe oder je Schaltertag rund 770 Sparer: ein erfreuliches Zeichen des wachſenden Vertrauens zur Städt⸗ Sparkaſſe. 914 ausgeſtellt. Auch die neueingeführten Geſchenkſparbücher für Neugeborene erfreuen ſich zunehmender Beliebtheit. Des⸗ aleichen zeigen die in allen Stadtteilen errichteten Zahlſtellen eine ſteigende Beſucherzahl. Was den Beruf der Inhaber der neuaus⸗ geſtellten Sparbücher anlangt, ſo iſt das Verhältnis etwas dasſelbe wie in den Vormonaten. herſchelbad. Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Vor einiger Zeit wurden in der Mannheimer Tagespreſſe einige Klagen über„die Zuſtände im Herſchelbad“ vorgebracht. So wurde u. a. darüber geklagt, daß in den Schwimmbädern die Erwachſenen zu ſehr durch die Kinder geſtört werden würden. Der ſtarke Beſuch durch Kinder war darauf zurückzuführen, daß eine Halle wegen Re⸗ paraturarbeiten einige Zeit geſchloſſen war. Im übrigen wird die Be⸗ ſtimmung, wonach don 6 lihr nachm. ab Kinder nicht mehr in den Schwimmhallen baden dürfen, ſtreng durchgeführt. Was das F a⸗ milienbad anbetrifft, ſo iſt die dafür eingeräumte Zahl von Stunden durch die ſtarke Benutzung gerechtfertigt. Ein bekrächtlicher Temperaturrückgang iſt eingetreten. Das Wetterglas zeigte geſtern als Höchſttemperatur 14.5 Gr. C.(gegen 19.5 Gr. C. am Mittwoch) an. In der verfloſſenen Nacht ging das ſchlechten Scherz der Weltgeſchichte und dieſe Nummer vom 5. Jan. als ein 5 en des Karneval, der geſtern begonnen hat.“ „Ganz Paris lacht, wenn es meinen Mann an der Spitze der Ordensritter vom Löſchhorn ſieht, das Löſchhütchen neben 19 5 Namen.(es iſt doch zu durchſichtig. Rochematre ſtatt Rochemaur Izu drucken. Ich kann mich nicht zufrieden geben.“ Sie ſtnd auf. Er en faltete noch einmal das Blatt, das die Statuten des Ordens und die Liſte der Ritter des einfachen und des doppelten Löſchhorns enthielt, und las:„Die Ritter legen das Gelübde der Dummheit, der Frechheit und des böſen Willens ab.— Allerdings ein wenig ſtark! Ich laſſe mir den Redakteur kommen. Genügt Ihnen das?“ „Zunächſt. Man muß ja doch erſt wiſſen, wer den Unſinn ge⸗ edt hat.“ zDann wäre die erſte Szene des Luſtſpiels„Wi tötet“ geſpieltl“ 855 10 Er küßte ihr galant den Handſchuh.„Glauben Sie mir, Könige f. Nage e 15 Schlußſzene im Kabinett des s ſpielte. eſpen ſtechen leicht in ſchöne Hände und fli dann ungefährdet weſter. 8 Lächeln, als ſie Fouche zur Tür begleitete. Im Vorzimmer gab er den Befehl, Herrn Cauchois⸗Lemalre, den Redakteur des gelben Zwerges, ſofort in ſein Kabinett zu beſcheiden. Als die Marquiſe in den Wagen ſteigen wollte, ging wie von ungefähr der junge Herzog von Damville vorüber in der kleidſa anliegenden, ein wenig ſteifen Tracht des Tages, den Mantel mi den vier übereinandergeſchnittenen Kragen nur loſe auf der Schulter, denn die Januarſonne ſchien warm. Marquiſe viel beſpöttelt. Er grüßte, ſte ſprach ihn an. „Sie hatten recht, dolphe. Der Miniſter war zurückhaltend. Ich mußte mit dem König drohen.“ „Sehr unklug, Iſabella“, ſagte er leiſe und neigte ſich über ihre Hand. Raſch ſtieg ſie in die große, ſchwerfällige Karoſſe, damit die Lakaien nichts zu klatſchen hätten und die Eißerſucht des Marquis nicht geweckt würde. Damville blickte ihr wie verzaubert nach, bis ihm ein Freund auf die Schulter ſchlug und ihn aufforderte, noch ein wenig auf den Boulevards zu bummeln. Kurze Zeit darauf ſtand ein zierlich gebaute; Männchen mit großem Kopf und klugem Ausſehen vor dem geſtrengen Polizei⸗ miniſter. Gar nicht unterwürfig, ſondern eher zum Angriff als zur Verteidigung bereit. Es war Ca ois⸗Lemafre, der berüchtigte Herausgeber des berüchtigten 5 Zwerges. 5 Sie begriff die Anſpielung nicht recht, fühlte nur ein feindliches Taf direkt gerettet worden. Fouché wußte mit Herren verſchieder ſter Art umz en. K ſteckte den Artikel mit der Drdensderſpolea in die um die Sache ſelbſt im Miniſterrat des nächſten Tages vorzubringen. „Sie können mich einſperren, Sie können mein Blatt verbieten, Herr Miniſter, Sie können machen was Sie wollen, in vierund⸗ Geſpc Sbunden bin ich wieder erft und im Vericht üder unſer 1 4„ Jouchs unterbrach ihn:„Der Autor des Artikels ſteht alſo nach Ihrer Meinung ſehr hoch.“ Ich verweigere die Antwortl“ 5 the Da ſtand:„Um ihren Geiſt im Zuſtand der Dummheit und nwiſſenheit zu erhalten, die ſie zu verbreiten haben, leſen und be⸗ denken die Ritter täglich, was in den offiziöſen Zeitungen ſteht.“ ſchimpft? Ein Mitglied des Kabinetts, ein Prinz? Vielleicht der 15 und jemand hat es gehört, überlegte der Miniſter— und agte: „Wer hat Ihnen den Artikel ins Haus gebracht?“ „Ein Bote, es kann auch ein Vogel geweſen ſein. Das iſt darin. Das müſſen Euer Exzellenz ſelber geſtehen.“ g. Viben Sie das Manuſkript. Es ſieht Ihnen ja aus der e Der kleine Redakteur machte ein ganz verſchmitztes Geſicht. War es Abſicht, war es Leichtſinn, daß er die Blätter bei ſich trug? Wer konnte es wiſſen!„Exzellenz haben es geſehen, gut. hier iſt es,“ Fouché muſterte mit ſcharfem Blick die Schriftzüge. Er ſah eine zurück. „Unverſchämt iſt das Zeug“, fuhr es dem Miniſter heraus.„Das Allen Drohungen ſetzte der Redakteur kaltlächelnden Spott ent⸗ Schon einmal war der—— Zwerg vom Kabinett des Königs aus s durfte nicht wieder geſchehen. Auf der Treppe fiel ihm noch ein, daß der König ſelbſt den letzten Ordensregen mit bitterem Spott begleitet und die Patente nur auf Sollte einer der jungen Hofkavaliere im Spiel ſein? Die Schrift des Manuſkripts war ihm ſo bekannt vorgekommen. Am Abend war großer Empfang bei Hof. Der gelbe von Hand zu Hand, und es hieß diesmal, wer den bealeh für den Scheden nicht zu ſochen. 0 1 0 N fleißige Spinnerin auch mit in die Höhe getragen werden kann. Ir⸗ 8 Irgend einen Zweck muß dieſe Fähigkeit der kleinen Spinne teils aus Arbeits⸗, teils aus Kapitalmangel zu erheblichen am Vierbeljahresſchluß die üblichen Verpflichtungen beglichen. Der Geſamteinlagenbeſtand beläuft ſich nunmehr auf rund Neue Sparbücher wurden im Monat Sepfember Fouchés Blicke glitten über die Worte des inkriminierten Auf. Wer hat doch neulich über die ſogenannte gute Preſſe ge⸗ Manuſkript lag auf meinem Tiſch und das Fenſter war offen. Wig Spur und gab die Blätter Couchois⸗Lemaire nach kurzer Prüfung N ganze Ordenzweſen ſteht am Pranger. Ich werde Hausſuchung halten In den Salons wurde ſeine romantiſche Liebe zu der ſchönen laſſen gegen, bis ihn Fouchs entließ, ohne Gewaltmaßregeln anzuwenden, dringendes Bitten der Miniſter unterſchrieben hatte. Das gab ihm zu denken, und es reizte ihn, den Verfaſſer des Artikels herauszubringen. .—. —— —— ——— FA 4 Seite. Nr. 467 * Freitag, den 9. Oktober 1928 8 Chermometer bis auf.9 Grad C.( Grad C) zurück. Heute mor⸗ gen wurden 2,6 Grad C.(10,% Grad.) feſtgeſtellt. Erfreulicherweiſe iſt mit dem Temperaturrückgang Aufheiterung verbunden, die Re⸗ genwolken die geſtern den Himmel bedeckten, 155 verſchwunden. „Eine Verkehrsſtörung auf der Friedrichsbrücke wurde geſtern Hinterrag—.— 8 verurſacht, dem das rechte in rach. Die um 11. r alarmierte Be ſeitigte 996 Enkgleiſung bei der Rhein⸗Haardtbahn. Geſtern nachmitta entgleiſte auf der Mannheimer Straße in der Nähe— Sene Bauer in Bad Dürkheim ein mit Straßenſchotter beladener Wagen der Rhein⸗Haardt⸗Bahn infolge Bruchs eines Rades. Der ſchwer⸗ beladene Wagen fiiel mit dem Vorderteil die Böſchung 12 8 850 und 800 1 das Fahrgleis. Menſchen⸗ n kamen nicht zu aden. Der Verke i e ſeaen hr wurde durch Umſteigen eſtgenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiebener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 4 wegen Bettels Veranſtaltungen Die Michaelsfeier der Chriſtengemeinſchaft Die Chriſtengemeinſchaft, die unter der Führung Lic. Dr. Rit⸗ telmeyers⸗Stuttgart ein kultiſch⸗ſakramentales Chriſtentum ꝓflegt auf anthropoſophiſcher Erkenntnisgrundlage, trat mit einer Me ichgelsfeier vor die Heffentlichkeit. Eingeleitet wurde die eier durch die Aufführung einer altruſſiſchen Michaelslegende Der Engel der Rache in der Sammlung„Die goldene Kette“). „Die Jugendgruppe der Chriſtengemeinſchaft ſtellte den Sprech⸗ chor, der in feierlicher Gewandung zu beiden Seiten des Bühnen⸗ bildes bei brennenden Kerzen ſtand. Die Legende kam bei der Wiederholung am Montagabend wegen der beſſeren Akuſtik(Loge „Carl zur Eintracht“) noch mehr zur Wirkung, als beim erſtenmal. Die gewaltige dramaliſche Steigerung wurde vom Sprechchor gut herausgearbeitet. Man hätte der Aufführung ein größeres Publi⸗ kum gewünſcht. Am Sonntag vormittag wurde die zentrale kultiſche Feier, die Menſchenweihehandlung, feſtlich begangen. Der Nachmittag brachte Beiträge zur Symptomatik der Gegenwart, ſowie Erläuterungen zu Bruckners„Michaelsſymphonie(VIII). In Dr. Frielings Abendvortrag über„Himmel und Hölle“ wurde u. a. ausgeführt: Die„derbe“ Auffaſſung hat darin Recht, daß es wirklich objektive Mächte des Guten und Böſen in der Welt gibt, nur verkennt ſie, daß es ſich um eine überſinnliche Seinsweiſe handelt. Die„Auf⸗ klärung“ erkennt das letztere, verliert ſich aber im Subjektiv⸗Seeli⸗ ſchen. Eine Syntheſe iſt nötig: Erkenntnis objektiver Geiſtwelten. Die überlieferten Bildvorſtellungen haben ihr gutes Recht, da die geiſtigen Welten ſich in der ſinnlichen ſpiegeln. Dante wurde öfter⸗ zur Erläuterung herangezogen. Den zweiten Abendvortrag hielt Werner Klein⸗Hamburg, Oberlenker in der Chriſtengemeinſchaft, über„Michaels Kampf mit dem Drachen“. Urſprünglich ſonnenhaft lebendige Geiſtesoffenbarung wurde im Laufe der Menſchheitsgeſchichle ſtarres Geſetz, totes Mon⸗ denlicht. Die alte Kultur wird immer mehr Leichnam. Verweſung oder Auferſtehung iſt die Frage. Die rätſelhafte Stelle des Judas⸗ briefes wird zum Erlebnis: Michael und der Satan ſtreiten um den Leichnam des Moſes. Durch die Chriſtusmacht bricht wieder Sonnenhaftes, urſprünglich Quellendes in die Menſchheit herein. Im Dienſte des Chriſtus ſteht Michael, der Kämpfer gegen die Dä⸗ monen. 5 Dr. F. Theaternachricht. Für„Hoffmanns Erzählungen“ hat Heinz Grete die neuen Bühnenbilder entworfen.— Am Sonntag nach⸗ mittag erſcheint„Alt⸗Heidelberg“ im Spielplon des neuen Theaters Konzert des Bühnenvolksbunds. Das am Freitag abend im Nibelungenſcal unter Mitwirkung von Frau Lene Heſſe en heimer und dem geſamten Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Lert ſtattfindende Konzert bringt u. a. das Violinkonzert D⸗dur Op. 61 von Beethoven. Ferner die 7. Sinfonie Anton Bruckners. Konzertverlegung Minna Karl⸗Huber. Der für heute abend angeſagte Liederabend von Minna Karl⸗Huber, mit Rudolf Fetſch am Flügel, mußte auf Freitag, den 23. Oktober verlegt werden. Gelöſte Karten behalten Gültigkeit. ———— Die Bevölkerungsbewegung in den deulſchen Großſtädten im Auguſt. Auf 1000 der großſtädtiſchen Bevölkerung und aufs Jahr berechnet entfielen im Auguſt 8,7 Eheſchließungen, 13,7 Lebend⸗ geborene und 9,2 Sterbefälle. Gegen den Vormonat zeigt die Hei⸗ katsziffer, wie auch im Vorjahr, ein Anſteigen zu dem gegen die Vorkriegszeit vorgerückten, breiteren und flacheren Herbſtgipfel. Die verminderten Geborenen⸗ und Slerbeziffern ſtellen nur Saiſon⸗ ſchwankungen dar. Gegen den Stand vom Auguſt 1924 ſind alle drei Ziffern erhöht; die Zunahme der Sterbefälle war vor allem bei den über 60jährigen und in geringem Maße bei den Säug⸗ lingen und Kleinkindern vorhanden. Die Erhöhung der Säuglings⸗ ſterbeziffer war im Auguſt mehr durch die Geburtenabnahme als durch die Sterblichkeitszunahme bedingt. Die Sterblichkeit iſt durch die gegen das Vorjahr um etwa 1,50 höhere Monatstemperatur un⸗ günſtig beeinflußt worden., Die im Vergleich zum Auguſt 1924 beränderte Verteilung der Sterbefälle auf die einzelnen Todes⸗ urſachen entſpricht der für die Vormonate berichteten Entwicklung. Die Marquiſe nahm Fouchs beiſeite. Er ſah boshafter aus als 55 als er ihr ſagte:„Geduld, Madame, ich bin auf der Spur.“ Dann ckte er mit lüſterner Freude auf ihren wundervollen Hals und den klaſſiſchen Buſenanſaß:„Ich ſtelle Ihre Geduld nicht zu ſtark guf die Probe, wie Sie die meine!“ Die ſchöne Frau wehrte ab, er ſpielte auf den jungen Herzog an, der noch eiferſüchtiger als Ihr Gemahl ſein Rechte als erklärter Freund geltend machte. Und während der geſtrenge Polizeiminiſter Alſo plänkelte, näherte ſich bereits mit einer ZJornesfalte zwiſchen den Brauen und der romantiſchen Locke tief in die Stirn gekämmt, Adolphe, den bisher Kammerherrndienſte in der Nähe des Königs feſtgehalten hatten 5 Merkwürdigerweiſe winkte ihm Fouché, am Geſpräch teilzuneh⸗ men. Der Miniſter brachte geſchickt die Rede auf Handſchriften, neckte die Marquiſe ob ihrer unleſerlichen Buchſtaben und ſtellte einem jungen Mann, der ſchön und deutlich ſchreiben könne, in der diplo⸗ matiſchen Karriere die beſten Erfolge in Ausſicht.„Herzog, Sie ſchreiben gewiß eine glänzende Schrift?“ „Allerdings braucht mich Seine Majeſtät manchmal zu Abſchrif⸗ ſen perſönlicher Briefe.“ „Zeigen Sie mir eine Probe.“ Adolphe nahm ſeine Brieftaſche ein wenig gelangweilt heraus: „Wenn es Sie intereſſiert.“ „Ste werden noch Botſchafter.“ Fouchs betrachtete einen Zettel mit Notizen:„Schade, daß es kein Liebesbrief iſt, den hätte ich noch —.5 geleſen.“ Damit empfahl er ſich raſch und verſchwand im Ge⸗ änge. Adolphe begann ſeiner Geliebten Vorwürfe zu machen, er war eiferſüchtig auf Fouché, auf den Marquis, ja ſelbſt auf den gelben Zwerg, der die Gedanken ſeiner Freundin ſo gänzlich in Anſpruch Sie wurde immer nervöſer, denn ſie hörte, wie eine intime Jeindin neben ihr ſagte:„Wenn jemandem das Löſchhorn zu Recht perliehen iſt, ſo iſt es Rochemaur.“ Und eine andere meinte:„Jeden · falls mit mehr Recht, als der Stern vom heiligen Ludwig.“ In dieſem Augenblick kam ein Lakai und bat den Herzog in hohem Auftrag, einer wichtigen Angelegenheit wegen ins Vorzimmer zu kommen. Er verabſchiedete ſich raſch von der Marquiſe, die ihn an dieſem Abend nicht wiederſehen ſollte. Aber Fouché kam ſchneller, alz ſte dachte, zurüͤck. „Ich habe den Schreiber des Artikels entdeckt. „Wo iſt er?“ „Auf dem Wege nach Vincennes. Wann darf ich kommen, Ihren 3 00 ſh Adolphe war fern, ihr Gemahl in der Nöhe um. der des Königs.„Norgen bei mir“, flüſterte ſte. Er vernäeiggte ſich. ſich. Kre ge.“ Neue Mannhelmer Zeitung([Mittag⸗Rus gabe) Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Waldkircher Gemeinderat beſchloß. im Hinblick auf die nanze Art der Behandluna des Gasprojektes im Bür⸗ gerausſchuß und im Hausbeſitzerverein, von einer weiteren Behand⸗ lung des Projektes zurückzutreten und der Frage erſt dann wieder näher zu treten. wenn die Mehrheit der Bürgerſchaft den Wunſch zu einer Gasverſoraung unzweideutia zu erkennen aibt. Die Stadt Eſſen erwarb auf der ſogenannten Platte auf der rechten Ruhrſeite oberhalb von Werden 320 Morgen Waldgelände. Der Hauptteil, der ſich in dem von Eſſen geplanten großen Grün⸗ 8 an der Ruhr einfügen wird, wird der Bevölkerung als rholungsſtätte dienen. Ein Teil muß wegen des hohen Kaufpreiſes als Landhausgelände verwertet werden. Nachdem der Roſch⸗ kolhenhof, den die Stadt Eſſen vor einigen Jahren auf Mülheimer Gelände erworben hatte, Flughafen der Lurag geworden iſt, hat Eſſen jetzt in Kettwig⸗Land den Sonnenſcheinhof in einer Größe von 190 Morgen erworben um die Verſorgung der Krankenanſtalten mit Milch, Gemüſe und Fleiſch ſicherzuſtellen. Für beide Grundſtücks⸗ erwerbungen mußten 2,38 Millionen Mark aufgewandt werden. Die Finanzlage Barmens gab in der Stadtverord⸗ neten⸗Sitzung zu lebhaften Auseinanderſetzungen Anlaß. Barmen bemüht ſich ſchon ſeit einem Jahre, eine Anleihe unter Dach zu bringen. Trotzdem es weder im Auslande noch im Inlande die Anleihe hereinbekommen hat, hat es ſeinen Anleihebedarf erſt vor kurzem von 11 auf 15 Millionen erhöht. Da die Ausgaben enorm wachſen, die Wirtſchaft aber die erforderlichen Steuern nicht mehr aufbringen kann, ſehen ſich die Stadtverordneten gezwungen, end⸗ lich einmal energiſche Sparmaßnahmen durchzuführen. Bei der Bewilligung von rund 10 000 M. zu einer Spende für Oberſchleſien kam es zu einer erregten Debatte. Die Rechte trat aus nationalen Gründen für die Hälfte des Betrages ein, die übri⸗ gen Fraktionen lehnten jede Bewilligung ab, ſo daß die Vorlage mit 24 gegen 34 Stimmen keine Annahme fand. Zur Errichtung eines Aſyls für gefährdete Frauen und Mädchen wurden 50 000 M. bewilligt, da dieſe Einrichtung ſich im Wuppertal leider als notwendig erwieſen habe. Nus dem Lande X flarlsruhe. 8. Okt. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich heute morgen bei der Frühmeſſe in der St. Stephanskirche in der Erbprinzenſtraße ab. Während der von Kaplan Wolf gele⸗ ſenen Frühmeſſe betrat gegen 77 Uhr von der für Männer vor⸗ behaltenen Seite her ein am Kopf mit einem Tuch etwas vermumm⸗ ter Mann die Kirche, aing am Chor vorbei direkt auf den Altar zu. Der Kirchendiener, der gerade mit dem Anzünden der Kerzen am Hochaltar beſchäftigt war, wurde ſofort auf den ſich merkwürdia be⸗ nehmenden Mann aufmerkſam. Plötzlich wenige Schritte hinter dem Geiſtlichen zog der Mann ein Meſſer und holte zum Stoße gegen den gerade in bückender Haltung mit dem Geſicht nach dem Altar im Gebete befindlichen ahnungsloſen Kaplan aus. Der Mesner beſaß glücklicherweiſe die Geiſtesgegenwart, ſofort die Stange herumzudrehen. mit der er die Kerzen anzuzünden pflegte, und dem Manne etwa zehn Schläge auf den Arm zu verſetzen, ſodaß er dieſen ſinken ließ. Der Mann drehte ſich aber um und wandte ſich ſofort gegen den Kirchendiener. Inzwiſchen waren zwei Kirchenbeſucher. die ſofort die Gefahr erkannt hatten, dem Mesner zu Hilfe geeilt. Es gelang den Mann zu überwältigen und nach der Sakriſtei zu bringen. Dort gab der Mann, der übrigens taubſtumm iſt, an. er habe den Pfarrertotſtechen wollen, damitererſchoſſen wird. Das ſoforr telephoniſch verſtändiate Polizeirevier in der Karl⸗ Friedrichſtraße entſandte zwei Polizeibeamte, die den Mann feſtnah⸗ men und zur Polizeiwache brachten. Es handelt ſich um den 40 Jahre alten hier wohnhaften ledigen Schneider Otko Jörger, der augen⸗ blicklich beſchäftigungslos iſt. Es gelang nur ſehr ſchwer, ſich mit ihm zu verſtändigen, da er lt.„Badiſche Preſſe“ einen ſehr verſtörten Ein⸗ druck machte. Jörger hatte ſich noch geſtern bei einem hieſigen Zahn⸗ arzt um einen Krankenſchein bemüht. da er heftige Zahnſchmerzen hatte. Deshalb trug er auch um den Kopf ein das Geſicht faſt aanz verhüllendes Tuch. Auf der Polizeiwache meinte er beim Anblick eines dort liegenden beſchlaanahmten Revolvers., man ſolle ihn doch mit dieſem Revolver gleich erſchießen. Der Täter wurde nach Feſtſtellung der Perſonalien nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. wo er zunächſt zur Beobachtuna ſeines Geiſtes⸗ zuſtandes verbleiben wird. Es iſt nicht ausgeſchloſſen. daß Jör⸗ ger dieſe Tat ausführen wollte, damit man auf ihn aufmerkſam wird und er irgendwo untergebracht wird. Der Vorfall verſetzte die Kir⸗ chenbeſucher in große Aufregung. Kaplan Wolf wurde nach Been⸗ digung der Frühmeſſe, die eine kurze Unterbrechung erlitt, von einer Ohnmacht befallen. Berghaufen bei Durlach, 8. Okt. Hier wurde das zweijährige Kind des Fabrikarbeiters Allion überfahren. Ein Fuhrwerk, das einem andern ausweichen wollte, fuhr über einen neben der Fahr⸗ ſtraße lagernden Sandhaufen, auf dem das Kind ſpielte. ohne von dem Lenker des Fuhrwerks bemerkt zu werden. Die Räder aingen dem Kind über den Rücken, ſo daß es ſchwerverletzt nach Hauſe ge⸗ bracht werden mußte. 5 Sie beugte ſich nahe an ſein Ohr: ſchrieben?“ „Herzog Adolphe von Damville.“ Sie war einer Ohnmacht nahe. ſah et aus Eiferſucht auf Ihren Gatten, Romantiker ſind ge⸗ ährli ute.“ Andere traten hinzu, die⸗Marquiſe gewann Zeit, ſich zu faſſen. Wohl vertraut mit Liebesſpiel und Suteſe wollte ſie ſich zu⸗ erſt Gewißheit verſchaffen, und dann, wenn Adolphe ſchuldlos war, ihn zu befreien ſuchen. Unterdeſſen nun ſollte er in ſeiner Zelle ſitzen, er hatte ſie genug geärgert. Jedenfalls waßte der König noch wäh⸗ rend des Feſtes erfahren, was mit ſeinem jüngſten Kammerherrn heſchehen wec. 15 Dies gelang. Ludwig XVIII. zog bei dieſer Nachricht die Brauen hoch, was er immer tat, wenn ihm etwas nicht paßte. Dann beſchied er Fouchs zu ſich, ſagte kurz:„Laſſen Sie den Damen ihre Tänzer. Damville ſoll Polka banzen, aber nicht ſitzen.“ So kam es, daß ſich am anderen Tage Fouché und Damville bei der Marquiſe trafen, wo eine nach jeder Richtung hin ergebnisloſe Marfemie ſtattfand. on der Marquiſe aus begab ſich Fouché im den Miniſterrat. 5 die ſtark ausladende Geſtalt Ludwig XVIII. den Seſſel des Vorſitzenden ein. In ſeinen klugen Augen blitzte der Spott des achtzehnten Jahrhunderts, deſſen Geiſt er nie ganz ver⸗ en konnte, als er ſeinem Portefeuille die Nummer des gelben Zwerges mit dem Ordensartikel entnahm und ſchweigend ausbreitete. Denen, die unter ſchlecht verſtecktem Namen darin ſtanden oder deren Vorſchläge bei den jüngſten Ordensverleihungen verſpottet waren, wurde etwas unheimlich zu Mute, denn die Kritik des ſonſt ſo gutmütigen Monarchen konnte manchmal ſehr ſcharf ausfallen. Fouché, der einem Napoleon ab und zu getrotzt hatte, nahm die Sache auf und nannte den Artikel geeignet, die Regierung in ihrer Geſamtheit lächerlich zu machen und den Einfluß der Preſſe zu verringern. Der König erwiderte raſcher, als es ſeine Ge⸗ wohnheit war, daß die Regierung eben ihre Konſequenzen daraus ziehen möge, er ſei von Anfang an gegen dieſe Ordensverleihungen geweſen, und die Miniſter hätten ſie ihm abgerungen, die Regierungs⸗ preſſe ſei aber ſo langweilig wie nur möglich und ihr Einfluß des⸗ halb gleich null. Dem Miniſter, deſſen Voyſchläge zumeiſt in Bet kamen, ſtieg das Blut in den Kopf, er verlor das ruhige Gleichmaß ſeiner höhen 980 und rief:„Trotzdem, Majeſtät, der Artikel iſt gemein und e Witz.“ 8 Mit vergnügtem Lächeln neigte der König ſein Haupt leicht vor dem Miniſter:„Ich dante für die „Wer hat das Pamphlet ge⸗ *Ektlingen, 8. Oktober. Hier wurde ein gewiſſer Wäſtrint verhaftet, der durch Vorträge über angebliche Erlebniſſe im beſetzten Gebiet ſich Mittel erwarb, die er zu reichlichem Alkoholgenuß ver⸗ wandte. Sein Auftreten erregte ſchließlich Verdacht. Er war im Fahndungsblatt ausgeſchrieben und wurde in Buſenbach feſtgenom⸗ men. Es werden ihm Vetrügereien zur Laſt gelegt, die er u. a⸗ in Karlsruhe verübte. * Hornberg, 8. Oktober. Der in einem hieſigen Fabrikbüro an⸗ geſtellte 29jährige Lohnbuchhalter Heinrich Haas, gebürtig von Offenburg, iſt nach Unterſchlagung von größeren Summen ſeit acht Tagen flüchtig. Er wurde am Montag nachmittag in Ettlingen verhaftet. * Rudolfzell, 7. Okt. Geſtern Nacht iſt in einem Hauſe der Löwengaſſe aus unbekannter Urſache ein Dachſtuhlbrand ent⸗ ſtanden, der für die Nachbargebäude eine große Gefahr bildete. Die Feuerwehr konnte jedoch das Feuers Herr werden. * Schonach, 9. Okt. Eine Auffaſſung von Sport⸗ und Verwal⸗ tungsarbeit in Vereinsſachen legten hier zwei Vorſtandsmitglieder eines Radfahrervereins an den Tag, mit der die betroffenen Mit⸗ glieder, da es ſich um Geldſachen dreht, nicht einverſtanden waren Erſt wurde der Rechner des betreffenden Vereins ver⸗ haftet, nunmehr auch der Vorſtand, da es ſich um Unter⸗ ſchlagungen und Urkundenfälſchung handelt. Es ſollen von Mit⸗ gliedern an den Verein zur Anſchaffung von Fahrrädern einge⸗ zahlte Gelder nicht in der vorgeſchriebenen Weiſe verwendet worden ſein. Die Schuldigen wurden ins Amtsgerichtsgefängnis Triberg eingeliefert, wo der Rechner durch Deffnen der Pulsadern einen Selbſtmordyerſuch gemacht hat. * Haßlach, 6. Okt. Fabrikant Schaettgen wollte mit ſeinem Auto einem Betrunkenen ausweichen. Dabei wurde die Tochter Schaettgens aus dem Wagen geſchleudert. Sie erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, doch hofft man ſie am Leben erhalten zu können. * Obereſchach b. Villingen, 9. Okt. Auf dem Heimweg von Villingen begegnete ein hieſiger Einwohner zwei Radfahrern, die mit unbeleuchteten Rädern fuhren. Auf einen Zuruf wurde der Heimkehrende von den beiden überfallen und durch M ßhandlun⸗ gen derart verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. ANus der Pfalz Iggelheim bei Speyer, 9. Okt. In dem Anweſen von Joſef Hornbach brach aus unbekannter Urſache Feuer aus, das in kurzer Zeit Scheuer, Schuppen und Stall einäſcherte. Das Wohn⸗ haus, auf das das Feuer ebenfalls übergriff, konnte durch die Feuer⸗ wehr gerettet werden. Bei dem Feuer erlitt der dreijährige Kurt Schneider, der mit anderen Kindern im Hofe ſpielte, ſo ſchwere Brandwunden, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. * Kaiſerslautern, 9. Okt. Der in der Turnerſtraße wohnhafte Schreiner Ludwig Weilemann verſuchte eine bei ihm in Miete wohnende und ihm läſtige Familie dadurch zum Auszug zu zwingen, daß er um 2 Uhr nachts unter Mithilfe ſeiner Söhne anfing, das Dach abzudecken, wobei er einen Teil der Ziegeln einfach in den Hof warf. Dem ſtrafbaren Verhalten wurde durch polizeiliches Einſchreiten Einhalt geboten. Wegen verſuchter Nötigung wird Meilemann ſich vor Gericht zu verantworten haben. Waherſtandsbeobachtungen im Monat Oktober⸗ 7 9 tectar-Menet 917 E 9. 1 800 450 Mannbetm 2 25 895 2 7 MWdein-Bege Schu erinſel“.84/6. 40.08%6 ſtel..225.31.684.62 2 51/2 45 eubronn— Maxau„.255.28.54.] 60 26 Mannheim..96.263 544.2533 21 ſtand.273.91 41/2 92/2 22 Fln 3 04.512 453 21½ 15/ 04 Ommbusse bis 70 Personen Nutziahrzeuge —5 Tonnen Geueralvertretung: S79 D. M..-Vertriebsgesellschalt m. b. H. Mannheim Weerftstr. 23/25 Telephon 4105. Runſt und Wiſſenſchaſt polizei gegen Schriftſteller. Der Schriftſtefler Curt Cor⸗ rinth, der in Löwenberg in Schleſien an einem Roman arbeitet, erhielt am Morgen des 2. Oktober den Beſuch zweier Polizei⸗ beamter, die ihm mitteilten, daß bei einem Löwenberger Beiſitzer eine von Corrinth vor mehreren Jahren verfaßte Schrift vorgefun⸗ den und als unſittlich beſchlagnahmt ſei. Die Bamten nahmen dann eine Hausſuchung vor, um nach weiterem„unſittlichen Material“ zu forſchen. Bei dieſer zwei Stunden dauernden Hausſuchung wurden aus Corrinths Bibliothek neben zehn ſeiner früheren Werke Bücher von Petronius, Clemens Brentano, Oscar Wilde und Rudolf Borchardt beſchlagnahmt. Man beſchlagnahmte ferner drei n unveröffentlichte(als für das Gericht gar nicht in Frage kommende) Manuſkripte und ſogar Privatbriefe von Corrinth; ja man machte ſich ſogar über das Romanmanufkript her, das Corrinth gerade zu ſchreiben begonnen hatte, prüfte die auf Notizblättern verzeichneten Pläne und Ideen, fand aber in ihnen anſcheinend nichts Anſtößiges. Die Beamten durchſuchten noch Koffer und Schränke, ehe ſie ſich entfernten. Dder Schutzverband Ddeutſcher Schrift⸗ ſteller will in einem Appell an den Juſtizminiſter gegen dieſe Art der Gedankenzenſur und gegen dieſe unbegreiflich rückſichtsloſe Polizeitechnik im Verkehr mit Schriftſtellern proteſtieren. ( Ein unbekannter Roman der Betktina. Im literariſchen Nachlaß der Brüder Grimm fand Otto Mallon bei den Vorarbeilen zu feiner kürzlich erſchienenen Arnim⸗Bibliographie einen bisher un⸗ veröffentlichten Märchenroman der Bettina von Arnim„Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns“, Das Schick⸗ ſal dieſes Romans iſt merkwürdig genug: er wurde von Bettinas Tochter Giſela, der Frau Hermann Grimms, begonnen, dann aber von Bettina ſelbſt bearbeitet, fertiggeſtellt und in die Druckerei ge⸗ geben. Rätſelhaft bleibt, warum der Roman nie erſchien, denn eß handelt ſich um ein Werk, das die typiſche Prägung Bettinas trägt, und um ſo rätſelhafter, als dieſer Roman vielleicht der einzige Roman der Romantik iſt, der nicht Fragment geblieben iſt. Ein Heiligtum der Philiſter aufgefunden. Nach einer Reuter⸗ meldung hat die Leitung des Muſeums der Univerſität Philadelphia ein Kabeltelegramm erhalten, daß das in der Bibel erwähnte Haus Aſtharoths, ein Heiligtum der Philiſter, in dem die Rüſtung Sauls nach ſeinem Tode am Berge Gilboa aufgehängt worden iſt, aufgefunden wurde.(Die Geſchichte vom Tode Sauls und dem Triumph der Philiſter iſt im letzten(31.) Kapitel 1. Samualis erzählt. D. Schriftl.) Kritik. Den Artikel habe ich ge⸗ —— ——— ————ů— — dieſe, Jreitag, den 9. Oktober 19235 neut Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ usgade) 5. Seite. Nr. 467 [Neue Aannhbei vom belgiſchen Eiſenmarkt Aus Brüſſel wird uns unterm 7. Oktober von unſerm fach⸗ ereen Mitarbeiter über den belgiſchen Eiſenmarkt wie folgt reen Bei normalem Geſchäftsgang müßte ſich die Schwäche 10 elgiſchen Franken in bedeutend höherem Grade als Ausfuhr⸗ 9 W59 auswirken. Immerhin ſind verſchiedene Werke auf 6 bis täte ochen ausperkauft und ziehen ſich ſogar für gewiſſe Speziali⸗ —5 n, bauptſächlich Stabeiſen, vom Markte zurück. Dies bedeutet, Dirst te ausländiſchen Agenturen der Konzerne ihren Werken irekt beträchtliche Abſchlüſſe übermittelt haben. Sie Ueberhaupt ſind Werke darauf aus, unter Ausſchaltung des die überſeeiſchen Verbraucher direkt zu Hnen u unter eigener Uebernahme des finanziellen Riſikos, was übrigens durch die Bankpolitik des Staates erleichtert wird. biet Umſtand, daß die Gelegenheit zu Abſchlüſſen ſich nicht häufig ietet, iſt für die Werke ein Anreiz, die Vermittlerproviſionen ein⸗ 10 paren. Allerdings verlockt der derzeitige Stabeiſenpreis von —106 Sh. die ſtilliegenden Werke nicht zu alsbaldiger Wieder⸗ aufnahme des Betriebs; das Erſcheinen von weiteren 100 000 To. 515 dem Markte, das ungefähr der Monatserzeugung der augen⸗ licklich beſtreikten Werke des Bezirks von Charleroi entſprechen ſärkte würde jedenfalls dem Hinabgleiten der Anſtellungen ver⸗ ürkten Antrieb geben; vereinzelt ſollen allerdings Werke, die zur⸗ geit ſtilliegen, Aufträge in Spezialitäten mit Lieferfriſt im Novem⸗ ber entgegengenommen haben. Von der deutſchen Konkurrenz wird behauptet, daß Stat um mit ihrer überſeeiſchen Kundſchaft in Fühlung zu bleiben, 8 abeiſen zu 5,5,0 Lſtrl. abgeſchloſſen hätten. Preiſe in belgiſchen e aen ſich kaum angeben, da dieſe ſich doch ſogleich nach en heftigen Schwankungen des Sterlingkurſes richten. Höchſtens für Rohelſen läßt ſich ſagen, daß.L. Nr. 3 etwas angezogen iſt und 340 Fr.(gegen 330 Fr. zuletzt) je Tonne notiert. Die Blooms werden mit 92 Sh., Knüppel 97 Sh. und Platinen 98—99 Sh. Starke Nachfrage herrſcht nach Walz⸗ raht, ſo daß ſie kaum befriedigt werden kann; durchſchnittlicher Preis etwa 5,15,0 Eſtrl. Lebhaft geſucht ſind auch die Röhren, 5 denen bedeutende Beſtellungen gebucht werden konnten. In Hraßtnechen verſchärft ſich der Wettbewerb immer hartnäckiger; 5 Millimeter und mehr notieren 123 Sh. In Stabeiſen nähert man ſich auch in Belgien allmählich der Notiz 5,5,0 Kſtrl., noch am 1. Juli konnte man 5,8,0 Eſtrl. erzielen. Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. Zweibrücken 5 Ankrag auf Geſchäftsaufſicht ſe Die bekannte Fabrik hat ſich, wie wir erfahren, genötigt ge⸗ hen, den Antrag auf Geſchäftsaufſicht zu ſtellen. Die zu dieſem Schritt gehen zurück auf die den wirtſchaft⸗ ichen Verhältniſſen zuwiderlaufende Ziehung der Saarland⸗ mitten durch ein wirtſchaftlich immer zuſammengehöriges ebiet, ebenſo auf die aus dem Ruhreinmarſch und dem Widerſtand erwachſenen ſchweren wirtſchaftlichen Kriſen 5 Verluſte. Die Errichtung eines neuen Werkes in Bier⸗ 80 0 aargebiet) wurde durch den paſſiven Widerſtand und durch 5 e der Saarregierung außerordentlich verzögert. Das 81 ptwerk in Zweibrücken ſelbſt mußte viele lang während des paſſiven Widerſtandes vollſtändig 5 gelegt werden. Dieſe Stillegung hat infolge der ver⸗ zogerten Abwicklung der Aufträge weitere ſchwere Schädigungen gebracht. Zudem fiel dieſe Zeit in eine Epoche, in der die Wäh⸗ rungslage kotal unſicher war, ſo daß weitere geſchäftliche Ver⸗ lu ſte entſtanden. Der Mangel an notwendigſten Betriebs⸗ mitteln und die Unmöglichkeit weitere Bankkredite zu erhalten, hat die letzte Veranlaſſung zu dem Antrag auf Geſchäfts⸗ aufſicht gegeben. Der Status des Werkes iſt aktiv geblieben. ie Verwaltung beabſichtigt, das Werk, das wie kein anderes in Deutſchland unter den politiſchen Verhältniſſen gelitten hat, wenn irgendmöglich weiter zu führen und den Betrieb ſowohl in Zweibrücken wie auch in Bierbach aufrecht zu erhalten. Verhand⸗ lungen mit dem Reiche und Bayern, die ſich beide grund⸗ ſätzlich zur Unterſtützung des Werkes bereit erklärten, ſchweben noch. 5 Vom rheiniſch-weſtfäliſchen Wertpapiermarkte Die Abwärtsbewegung am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapier⸗ markte machte unter der Wirkung des erneuten Kurseinbruches an großen Börſen weitere Fortſchritte, wenn gleich die Rückgänge ſich in engeren Grenzen hielten als an den großen Börſen. Der Markt iſt über die Vorgänge in einzelnen Induſtriekonzernen ver⸗ ſtimmt, das Publikum durch die fortgeſetzten Enttäuſchungen der letzten Monate mißtrauiſch geworden, und die berufsmäßige Unter⸗ nehmung hat entweder nicht den Mut oder auch nicht die Kraft, entſcheidend in die Bewegung einzugreifen. Selbſt vereinzelte günſtige Umſtände bleiben deshalb auf die Entwicklung ohne Ein⸗ kluß. Dies dürfte ſich, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, vom 7. Oktober entnehmen, kaum nicht die gegenwärtige große Friedenskonferenz zu Ergebniſſen gelangt iſt und endlich Klarheit darüber beſteht, daß e Finanzſchwierigkeiten in den großen Induſtrie⸗ geſellſchaften als beſeitigt angeſehen werden können. Die Umſätze guf den einzelnen Märkten haben weiter abgenommen, und der Werkehr in Kuxen beſchränkt ſich auf wenige Stücke. „Von Kohlenkuxen liegen ſchwere Werte bei faſt völliger Umſatzloſigkeit um 1000„, Graf Schwerin um 500„ niedriger. Mittlere und leichte Werte ſind um 200 bzw. 100„ abgeſchwächt. Kohlenaktien lagen ſchwach, und bei geringer Nachfrage ver⸗ loren Lothringer 8 pct., Niederrheiniſche Bergwerk 4 pCt., Adler Bergbau und Dahlbuſch 3 pct. Etwas beſſer behauptet lagen Hofffdent Aten. Am Braunkohlenmarkt waren Gute fnung und Leonhard im Verkehr. Die Preiſe waren kaum ver⸗ ündert. Zukunſt⸗Aktien verloren 3 pott. Kaliwerte ſchloſſen ſich trotz der befriedigenden Abſatz⸗ e der rückläufigen Bewegung an; die Umſätze waren hier Ewas größer. Die Nachricht über die Stillegung der Gewerkſchaft Siegfried 1 verſtimmte ſtark; ſie beeinflußte nicht nur den Kurs dieſes Papiers, verſchärfte auch die unruhige Stimmung. de s beſſer gehalten waren die Werte der Burbachgruppe, von nen Burbach, Volkenroda, Günthershall, Beienrode und Salz⸗ münde mit geringen Schwankungen gehandelt wurden. Sonſt ſind Einigkeit 00), Siegfried 1 aus den oben erwähnten Gründen 3⁰ zut erwähnen. In Kaliaktien überwiegen bei kleinen mſätzen die Rückgänge. Es verloren Adler Kalt(— 7 pt.), eſche und Hanmnober. Kalt(— 6 pet), Krügershall(— 5 pet). Heldburg und Wittekind(— 2 PpCt). eAm allgemeinen Aktienmarkte war der Verkehr — gering. Zu unveränderten Kurſen wurden Kabelwerk Neggen ſetzten ihren Rückgang um 8 pCt. fort. Der Markt für enten und Induſtrieobligationen war vernachläſſigt. u- Geſchäftsaufſicht und Konkurs. ſchlicht über die Firma S. Weil G. m. b. H. in Lahr(ein⸗ Glänch Zweigniederlaſſungen in Stuttgart und München) iſt eine ——5— igerverſammlung auf 12. Oktober beim Amtsgericht Lahr 1 5— Die Geſchäftsaufſicht über di Fma Paul Moes Naren e iſt beendet.— Das Konkursver⸗ 1 iſt über das Vermögen der Firma Wilhelm Prüfer „Go. in Karlsruhe eröffnet worden. Anmeldung der Forde⸗ tungen bis 20. Oktober, Prüfung am 4. ö Hericht Karlsruhe. 173 fa e 1 und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizität gehandelt. Uerdinger In Sachen Geſchäfts⸗f Pfälziſche Pulverfabriken.⸗G., St. Ingberk Zum erſten Male ſeit 1918 berichtet die Geſellſchaft wieder über ein Geſchäftsjahr, das einigermaßen in ſtetigen Bahnen ver⸗ lief. Einen Vergleich dit den Jahren vor 1914, der immer noch ſehr unbefriedigend ausfiele, kann die Firma, wie ſie in ihrem Geſchäftsbericht betont, nicht ziehen, da die inzwiſchen eingetretenen Hemmniſſe nur ſehr ſchwer überwunden werden. In erſter Linie gilt dies für den verlorenen Abſatzmarkt in Elſaß⸗Loth⸗ ringen, der trotz beſtimmter Zuſage bei den Verhandlungen über das Saarzollabkommen den Erzeugniſſen der Geſellſchaft nicht geöffnet wurde. Auf dem deutſchen Markte war die Abſatzmenge befriedigend, jedoch führte die Auflöſung der alten, in langen Jahren bewährten Konventionen zu ſcharfen Preiskämpfen, die durch die Verbrauchseinſchränkungen im Bergbau noch verſtärkt wurden. Im Auslandgeſchäft konnten neue Beziehungen angeknüpft werden, die im abgelaufenen Jahre bereits Ergebniſſe zeitigten. Der mit allen Mitteln erſtrebten Vermin⸗ derung der Unkoſten traten immer wieder neue Hemm⸗ niſſe entgegen. So ſtiegen die Löhne noch an, das Aüfhören der zollfreien Rohſtoffeinfuhr aus Deutſchland brachte neue Laſten und die allgemeine Kreditnot wirkte ſich in dem verzögerten Zahlungseingang ſtörend aus. Wenn es trotzdem gelang, das Jahresergebnis zu ſteigern, ſo darf dies mit Befriedigung feſt⸗ geſtellt werden. Der Rohgewinn beziffert ſich auf 1 346657 Franken, dem andererſeits an Betriebsunkoſten 774621 Fr. und an Handlungs⸗ unkoſten 256822 Fr. gegenüberſtehen. Nach 63 818 Fr. Abſchrei⸗ bungen verbleibt ein Reingewinn von 251396 Fr., aus dem nach Abzug von 12 570 Fr. für die geſetzliche Reſerve he Divi⸗ dende von 9 pCt. zur Ausſchüttung gelangt, während der Reſt von 25 479 Fr. teilweiſe zur Vergütung an Beamte und zu Rück⸗ lagen verwendet wird. Ueber die Ausſichten entnehmen wird dem Bericht des Vorſtandes, daß zurzeit die Ausſichten des laufenden Jahres unter dem Drucke des ungeregelten Zollverkehrs zwiſchen Saar⸗ gebiet und Deutſchland nicht günſtig erſcheinen. Die Geſellſchaft hofft jedoch, daß eine baldige Regelung die Wege zu nutz⸗ bringender Arbeit wieder freigibt. O OFflöckner Werke.⸗G. In der geſtrigen.⸗V., die den dividendenloſen Abſchluiß genehmigte und die Bankiers Dr. Max M. Warburg, Baron Simon Alfred von Oppenheim und Kurt Martin Hirſchland neu in den Aufſichtsrat wählte, berichtete der Vorſitzende, Peter Klöckner über die gegenwärtige Geſchäfts⸗ lage und betonte, daß ſeit Herausgabe des Geſchäftsberichtes ſich die Lage der Wirtſchaft nicht gebeſſert hat. Die Syndikatsbildungen hätten keine Belebung des Marktes hervorgerufen. Der Draht⸗ markt ſei in Deutſchland wieder feſter geworden, der Export habe dagegen nachgelaſſen. die Schlüſſelproduktion wieder zurückführen. 1 Verhandlungen über die VBildung des Eiſenkruſts. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, haben die Verhandlungen über die Bildung des en in den letzten Tagen einen weiteren günſtigen Verlauf genommen. Die Arbei⸗ ten ſind auf ihrem Gebiet fortgeſchritten, doch ſind neue Ergebniſſe, die die Oeffentlichkeit intepeſſieren könnten, bisher noch nicht zu verzeichnen geweſen. 5 ):( Vereinigte Altramarinfabriken Akk.⸗Geſ. vorm. Leverkus, Jeltner u. Konſorken, Köln. Wie der Geſchäftsbericht beſagt, begann das e 1924/25 unter noch recht unſicheren, unüberſeh⸗ baren Verhältniſſen, und erſt zum Schluß des erſten Halbjahres ſetzte eine beſſere Verkaufsmöglichkeit ein, die bis zum Ende des Geſchäftsjahres anhielt. Nach Abzug der Abſchreibungen in Höhe von 183 330 R„„ſteht ein Reingewinn von 517010 R zur auf den Stand von 1913/14 Verfügung. Das neue Geſchäftsjahr hat in den erſten Monaten⸗ mit normalen Auftragseingängen begonnen. Der Reingewinn ſoll wie folgt verwendet werden: 5 pCt. Zuweiſung an den geſetzlichen Reſervefonds 25 851.., 6 pCt. Dividende auf 30000 R. Vorzugsaktien 3600.4, 8 pt. Dividende auf 5 400 000 R. Stammaktien 432 000.I, ſatzungsgemäße Tantieme 24000.I. Vortrag auf neue Rechnung 31 559„. In der Bilanz werden Kreditoren mit 647 922(291 173).% und Debitoren mit 1 907 393 (1023 315) R. ausgewieſen. „O Vogkländiſche Maſchinenfabrik vorm. Dietrich.-., Plauen. Wie wir Berliner Blättern entnehmen, iſt der Streit um die Umſt ellung der Vorzugsaktien der Geſellſchaft nunmehr durch eine Entſcheidung der Spruchſtelle beim Berliner Kammer⸗ gericht zugunſten der Vorzugsaktionäre entſchieden worden. Die Geſellſchaft hatte ſchon i. J. 1924 beantragt, zwei .⸗A. in eine Stammaktie umzutauſchen. O Berliner Deviſenabrechnungsſtelle. Wie in Verliner Blät⸗ tern ausgeführt wird, beſtehen ernſtliche Beſtrebungen auf Auf⸗ hebung der Berliner Deviſenabrechnungsſtelle. 8 OO Telephonfabrik vorm. J. Berliner, Hannover. Der Ueber⸗ ſchuß des abgelaufenen Jahres geſtattet die Ausſchüttung einer Dividende. Der Geſchäftsgang ſei befriedigend, die Zahlungen der Kundſchaft aber ſchleppend. e Ein Abkommen der..G. mit dem ruſſiſchen Elektro⸗ Truſt? Wie gemeldet wird, ſoll zwiſchen der..GG. und dem ruſſiſchen Elektro⸗Truſt ein Abkommen geſchloſſen werden, das darauf gerichtet iſt, dem Elketro⸗Truſt die techniſchen Erfahrungen und Patente der..G. in Form von Lizenzverträgen zugänglich zu machen und andererſeits der..G. gewiſſe Vorteile im Abſatz nach Rußland zu gewähren. Der Vertrag, der zunächſt für den Zeitraum von fünf Jahren geplant iſt, wurde zwar bisher von der Sowjetregierung noch nicht unterzeichnet, doch iſt nach dem Stande der Verhandlungen mit einer ſolchen Unterzeichnung in kurzer Zeit zu rechnen. Möglicherweiſe wird der Kombination auch die General Electric⸗Comp. in New⸗York beitreten, die bekanntlich mit der..G. ſeit einiger Zeit wieder in einem techniſchen Austauſchverhältnis ſteht. 1: Zu dem deulſch-ruſſiſchen Kreditabkommen verlautet, da als Maximum 100 Mill. R/ in Betracht kommen. Davon die deutſchen Warenlieferanten annähernd 25 Mill. behalten müſſen, während die reſtlichen 75 Mill. von der Deutſchen Bank kreditiert werden. Die Verfallzeit der letzteren ſoll ſchon im Januar oder Februar 0 onaten, abgewickelt ſein. Ein Riſiko glaubt die Deutſche Bank bei der Art des Geſchäfts nicht befürchten zu müſſen. Der Kredit ſelbſt wird ausſchließlich für Käufe in Deutſchland Verwendung finden. Führerin der Verhandlungen iſt die Deutſche Bank. . Bom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) Infolge Einführung des neuen Zolltarifs am 1. Oktober mußten die Paraffin⸗ und Stearinpreiſe erhöht werden. Im Großhandel galten für u nverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/52 C. 15,50—16,00 Doll., Paraffin⸗ chuppen, weiß 50/52 C. 14,75—15,25 Doll. je 100 Kg.: Karnauba⸗ wachs, fettgrau 138—140 Eſtrl.; Bienenwachs, je nach Herkunft 170—175 Oſtrl.; Japanwachs, Originalware 81—82 Lſtrl.; Rinder⸗ talg, prima hellfarbige Ware 46—47 Lſtrl. je 1000 Kg. WVer⸗ zollte deutſche Veredlungsware: Karaubawachs⸗Rückſtände 38.—40 Doll.; Zereſin, weiß 54/55 C. 22—23 Doll.; Zereſin, natur⸗ gelb 34/569 C. 21,50—22,00 Doll.: Stearin, weiß in Tafeln 125 bis 128 G je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin 13 G⸗l, für Karnaudg⸗ und Bienenwachs 10.l, für Japanwachs 15..% Nauer aug ader- Welt je 100 Kitv. mer Seitung Handelsblatt Die Reichsbahn müſſe ihre Tarife für 1926, alſo in fünf; Deviſenmarkt Oslo und Kopenhagen feſt. Brüſſel und Paris feſter Der amerikaniſche Deviſenmarkt war geſtern für die norwegi⸗ ſchen Deviſen feſter geſtimmt. London gegen Oslo hat ſich im Laufe des Tages von 24,45 auf 24,10 befeſtigen können, was einem Reichsmarkkurs der norwegiſchen Krone von 83,25 auf 84,30 entſpricht. Die däniſche Krone folgte der Aufwärtsbewegung, wenn auch in geringerem Maße und ſtellte ſich heute früh auf 101,50(101,15) London gegen Kopenhagen 20,05(20,10). N Die Schwedenkrone ſetzte ihren leichten Rückgang auch geſtern fort unter Annäherung an die Goldparität, nachdem bekannt wurde, daß ſich die ſchwediſche Reichsbank ähnlich dem Vorgehen der holländiſchen und engliſchen Notenbank entſchloſſen hatte, den Diskontſatz herabzuſetzen und zwar von 5 auf 47 pCt. 5 London gegen Paris 10476(10455), London gegen Brüſſel 106,75(10776), feſter, London gegen Mailand 120,75(129,20 London gegen Schweiz 25,11(25,11), Kabel gegen Schweiz 51876 (518,75), Holland gegen Schweiz 20876(20856), Paris gegen Schweiz 24,05 24,00), Mailand gegen Schweiz 20,80(20,85), Kabel gegen Holland 2487%(2487%), Kabel gegen Schweiz 518,75(51878), London gegen Holland 12,05(12,00), London gegen Stockhom 18,05(18,05), London gegen Madrid 33,60(33,70), Brüſſel gegen Paris 97,75(9756). Die Spannung zwiſchen dem franzöſiſchen und belgiſchen Franken hat ſich weiterhin zugunſten des belgiſchen Franken verringert. London gegen Kabel 4,84(4,84 /10). 5 In Reichsmark ſtellt ſich das engliſche Pfund auf 20,335 (20,34), Paris 19,50(19,40) Pfg., Zürich 80,95(81) Pfg., Mailand 16,85(16,90) Pfg., Holland 1,68,75(1,68,80) 4, Prag 12,44(12,44) Pfg., Stockholm.12,60(1,12,70), Brüſſel 19,05 (18,85) Pfg., Madrid 60,50(60,35) Pfg., Argentinien 1,70 (1,72 20), weiterhin ſtark befeſtigt. S Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 8. Oktbr. Die Befeſtigung der Kurſe machte heute am Aktienmarkt unter Bevorzugung von Anilin⸗Aktien weitere Fortſchritte. Der Markt für A Werte lag da⸗ gegen ſehr ruhig bei unveränderten Kurſen. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 53,50., Rheiniſche Hypothekenbank 57,50., Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 119% bz.., Brauerei Durlacher Hof 103 bz.., Brauerei Kleinlein 110 bz.., Frankong Räck⸗ und Mitverſicherung 50., Mannheimer Verſicherung 65., Ober⸗ rheiniſche Verſicherung 96 bz. Benz u. Co 31., Bremen⸗Beſig⸗ heimer Oelfabriken 41., Gebr. Fahr 44,25 bz.., Germania Linoleumwerke 126., Karlsruher Maſchinenbau 30., Knorr Heilbron 41,50., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 42., Rhein⸗ Elektr«., Salzwerk Heilbronn 69., Vereinigte Freiburger Ziegel! te 40 etw. bz.., Wayß u. Freytag 64., Weſteregeln Alkaliwerke 118 G. Waren und Märkte Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenböeſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo neito waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlber in Reichsmark Preisnotierungen vom 9. Oktober 1928. Weizen, inländiſcher neuer 24.——.—]Weizenbrotmebl Sp. 28,25——.— „ ausländiſcher 28,——30,—-Roggenmehl Sepft.——28.78 Roggen, inländiſcher neuer 17.75—18.—Weizenkleie mit Sack 10.— 10,9 5 ausländiſcher 19,25— 19.50 Trockentreber 17.50—.— Brau⸗Gerſte(neue) 24.50—27.25 Rohmelaſſe———— Futter⸗„ 19.50—21.50 Wieſenheu, loſe.10—.10 Hafer. inkändiſcher 18.75—20,.— Rotkleehen——— „ ausländiſcher 19.——22.— Luzerne⸗Rleehen 8,20— 9. Mais gelbes mit Sack 19.25—19.50 Preß⸗Stroh——— Weizenmehl Spez. 0 Sept. 545——,— 1 Gebundenes Stroh—— Raps, mit Sack, Tendenz: ruhig. 9 Berliner Metallbsrſe vom 8. Oktober Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. —2—— 1. Aluminium 1. 8. Elektrolytkupfer 136.75 136.25 in Barren 2,48•2,50—.— Rafftnadekupfer—.——.— inn, ausl.—.—— Blei—.——.— üttenzinn—.— RohzinklS5.⸗Pr.) 77,0.78,) 77—73 Nickel.40-8,30 do.(fr. Verk.)—.——.— Antimon.321,.34 132,,1.34 Plattenzink 66.0⸗7.0 66,0⸗87, Silber für 1 Gr. 9750.98 50 98,5089,30 Aluminium.•2,40 2,85•2,40 Platin p. Gr.—.——.— Sondon 6. Oktober. Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engl. t v 1016 Kg. 7. 8. 7. 8. Blei 88.90 89.— Kupfer Kaſſa E1,50 61.35 beſtſelect. 65.25—.— ink 89 30 39,18 do. 3 Monat 62,35 62,25 Nickel—.——.— ueckſilbe 12,95 12,65 do. Elektol. 68.90 67.— Zinn Kaſſa. 271.13 271.25 Regulus—.—. :: Bremen, 8. Oktbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 25,32(25,49) Dollarcents. :: Magdeburg, 8. Oktbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 16,00, Oktober⸗Nopember 16,00, November⸗Februar 16,00, ſchwächer. Melaſſe—— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 8. Oktober 5 Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war wiederum ſehr ſtill. Es kamen nur einige Reiſen bergwärts an den Markt. Die Frachten ſowohl zu Bere als auch zu Tal blieben unverändert. ** Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 26. September bis 2. Oktober 1925 ſind angekommen: talwärts 1 leerer Schleppkahn und 23 beladene mit 4467 Tonnen, bergwärts 19 beladene Dampfer mit 2917,5 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 92 beladene mit 59 044 Tonnen. Ab⸗ gefahren ſind: talwärts 22 beladene Dampfer mit 1821,5 Tonnen, 70 leere Schleppkähne und 25 beladene mit 11 412 Tonnen, berg⸗ wärts 1 beladener Dampfer mit 84 Tonnen, 14 leere Schleppkähne und 15 beladene mit 2908 Tonnen.. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 9 beladene Schleppkähne mit 1552 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 4 leere Schleppkähne und 14 beladene mit 1343 Tonnen. * Main- und Tauberſchiffahrt Aus Wertheim wird uns Der Güterumſchlag in den beiden Häfen an Main und Tauber war bei dem günſtigeren Waſſerſtand im Monat September wieder beträchtlicher als im Monat Auguſt. Auch der Eiſenbahngüterumſchlag zeigt höhere Ziffern. Insgeſamt wurden hier ausgeladen 70 Tonnen amerika⸗ niſcher Weizen, 350 To. Holz, 40 To. Briketts und je 15 To. Kali, Kalkſtickſtoff und Mehl. Verfrachtet wurden 260 To. Mehl, 87 To. Futterartikel und Kleie, 270 To. Holzſchliff, 120 To. Faßdauben, 45 To. fertige Fäſſer, 270 To. Bauſteine, 30 To. Hafer und je 15 To. Braugerſte und Weizen. An Mainſand kamen ca. 3000 To. mit der Eiſenbahn zur Verladung. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. 5 Sbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: 55 Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes;, für 48 Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder? für Sport und 2 Telk Nent Kezee; ſie Aeneser: S. brrhee ———— 2—— 2—— PPPP — b. Seite. Nr. 467 Reue Mannbe'mer Jeitung(mittags⸗-Rusgabe! Freitag, den 9. Oktober 1925 Gerichtszeitung Der Wöſchbacher Mord vor dem Karlsruher Schwurgericht Ein 20jähriger Burſche zu 10 Jahren Zucht⸗ aus verurteilt. Das Karlsruher Schwurgericht hatte ſich in ſeiner erſten Sitzung vom 7, Oktober mit der ſchweren Mor d⸗ tat in Wöſchbach om 24. Juni d. Js., dem der Waldhüter Guſtav Laible aus Wöſchbach zum Opfer flel zu befaſſen. Angeklagt war der 20 Jahre alte Fürſor zögling Markin Nikolaus Schnei⸗ der aus Wöſchbach, dem die Mordtat on dem Waldhüter Lalble zur Loſt gelegt wird. Der noch junge Verbrecher hat bereits eine lang · jährige Verbrechertätigkeit hinter ſich. Schon in der Schule hatie er ſich eines Uhrendie bſtahls ſchuldig gemacht und einem Mitſchüler von hinten einen Stich in den Rücken veretzt. Später verübte er mehrere Fahrraddiebſtähle und Ein⸗ brüche. Schneider kam 1922, nachdem er ſeine Mutter durch den Tod verloren hatte(ſein Vater ſtarb bereits ſchon im Jahre 1908) in die Fürſorgeerziehung, erſt nach Flehingen und dann nach Sins⸗ hein. Aus den Anſtolten wär der junge Verbrecher mehrmals ent⸗ wichen, ſo auch kurze Zeit vor der ausgeführten Mordtat. Schne der gab bei ſeiner Vernehmung nur zögernd aber bereitwilligſt Aus⸗ kunft Er gibt an, daß er in der Fürſorgeanſtalt geſchlagen worden ſei und aus Angſt, wieder dorthin zu kommen, vor Laible davon ge⸗ ſprungen ſei Der Waldhüter Laible hätte ihm einen Stockhieb ver⸗ ſetzt, was ih in große Aufregung gebracht habe, ſodaß es ihm nicht ſo recht zum Bewußtſein kam, was er tat Er wollte den Wald⸗ hüter nur kampfunfähig machen, keinesfalls aber töten. Als er nach der Tat davon geſprungen ſei, habe er nicht gewußt, daß er Laible getroffen habe. Der Staatsanwalt Dr. Moericke ſtellte ſeſt, daß Schneider beim Uebernochten in der Hütte den Revolver bei ſich behalten habe. Der Angeklagte halte den Revolver, den er nach der Tat weg⸗ geworfen hat, in der Waldhütte geſtohlen. Als Zeuge vernommen, ſchilderte der Bruder des Ermordezen ein früheres Zuſammentreffen des Waldhüters mit Schneider bei einem Holzdiebſtahl. Der Zeuge ſagte u. a. aus, daß ein gewiſſer Jahann Wild, der ſich unter den Zuhörern der Verhondlung befand, geduzert habe s Schneider einmal die Bemerkung habe fallen laſſen:„Den(Lalble) treff ich auch einmal“. Der Genannte her⸗ beigerufen, beſtätigte ſeine Behauptung, die von dem Angeklagten beſtritten wurde Zwei weitere Zeugen, zwei frühere Lehrer des Angeklagten erklären, daß der Angeklagte geiſtig nicht beſchränkt, aber faul und intereſſelos war Ein weilerer Zeuge, ein Vetter des Angeklagten, erzählt den Vorgang, wie Schneider ihm im 6. Schul⸗ jaht mit dem Meſſer geſtochen hat. Der Wachtmeiſter, der den Tatbeſtand aufgenommen hatte, gab Auskunft über die Beſchaffen⸗ heit des Ortes, wo der Mord geſchah, dieſer ſei ſehr geeignet für einen leberfall aus dem Hinterhalt. die drei zur Ver⸗ handlung hinzugezogenen Sachverſtändigen geben Auskunft über die tötliche Verletzung. Ein ärztliches Gutachten ſagt aus, daß der Angeklogte wohl körperlich nicht ganz normal entwickelt iſt, aber als geiſtig ganz zurechnungsfähig bekrachtet werden muß. In der Nachmittagsſitzung erhebt der Staatsanwalt Dr. Moericke ſtat die Anklage wegen Mordes gegen den jungen Verbrecher. Er bewichnete die Tat als befonders ſchwer, da der Ermordete, der Kinder hinterläßt, ein überaus fleißiger und rechtſchaffener Monn war.— Der Verteidiger Dr. Schinzinger plaidiert für eine Ankiage auf Körperverletzung.— Nach faſt einſtündiger Be⸗ ratung ſprach das Gericht das Urteil gegen den Angeklagten, das wegen Totſchlags auf zehn Johre Zuchthaus loutete unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von ebenfalls 10 Jahren. Die Ueberlegung zur Tat konnte nicht bejaht werden. Ein unvorſichkiger Sparkaſſendirektor Der 40 Jahre alte frühere Direktor Zeiler der Oberamts⸗ ſparkaſſe Ehingen hat im vergangenen Jahr bis in den Februar 1925 hinein dem Sägewerk Heſſe u. Detemple in Obermarchtal und der Tabakfirma Kählmann in Ehingen auf ungenügende Sicher⸗ heit aus Mitteln der Oberamtsſparkaſſe große Kvedite, der erſt⸗ genannten Firma etwa 100 000., der letztgenannten rund 500 000 Mark gegeben, ohne ſich der Zuſtimmung der bezirksrätlichen Aus⸗ leihekommiſſion zu verſichern. Die beiden Firmen kamen in Kon⸗ kurs, wodurch die Oberamtsſparkaſſe einen Schaden von annähernd %½% Million Mar! erleidet. Zeiler wurde vom Ulmer Gexicht zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. In der Verhandlung wurde hervorgehoben, daß kleine Leute gar keinen oder nur ſchwer Kredit bekommen konnten, während bei den Firmen die größten Summen hingegeben wurden, ohne ſich auch nur zu vergewiſſern, ob die an⸗ gebotenen Sicherheiten auch wirklich da waren. Zetler machte mangelnde Aufſicht geltend und führte zu ſeiner Verteidigung aus, daß er die Kredite nur gegeben habe, um das vorher hineingeſteckte Geld zu retten. * § Eine Mötderin frelgefprochen. Ein junges Mädchen von 17 Jahren, das im Auguſt 1924 ſeinen Stiefvater im Schlaf ermordet hatte, wurde vom Pariſer Schwurgericht freige⸗ [prochen. Der Ermordete war ein brutaler Me.iſch, ein ehemaliger e e ſeine Frau blutig ſchlug und ſeiner Stieftochter wach⸗ ſtellte. ch langen Qualen wußte ſich das Mädchen nicht mehr anders zu helfen. Als der Mann am Morgen ſeinen Rauſch ausſchlief, holte die Tochter das Küchenmeſſer und ſtieß es ihm in die Bruſt. Die Geſchworenen berieten nur wenige Minuten. Der Freiſpruch wurde mit Beifall begrüßt. Sportliche Rund ſchau Turnen Erſie badiſche Turnlehrerverſammlung Der Badiſche Turnlehrerverein hält am 10. Oktober in Offen ⸗ burg ſeine erſte Vertreter⸗ und Mitgliederverſammlung ab. Am Vormittag iſt Vorſtandsſitzung, anſchließend Turnvorführungen von Offenburger Mädchenklaſſen. Donn folgt ein Vortrag über neuzeit⸗ liches Frauen⸗ und Mädchenturnen von Oberlehrer Leutz⸗Mann⸗ heim. Am Nachmittog iſt Vertreterverſammlung und Spielvor⸗ Die ee ſchließt mit einer Feſtſeſier am Abend und einem Ausflug ins Rebgebirge am Sonntag. Winterſport „Europa- und Weltmeiſterſchaften im Elslaufen. Die interna⸗ tionale Eislaufvereinigung hat jetzt die Termine für die Welt⸗ und Europameiſterſchaften 1920 im Eislaufen feſtgeſetzt. Der Deutſche Eislauf⸗Verband iſt mit der Durchführung der Weltmei⸗ ſterſchaftlen im Herren⸗ und Paertrntianfen betraut worden. Als Termin wurde der 13. und 14. Februar feſtgeſetzt. Die Konkurrenzen werden, falls eine Austragung im Freien unmöglich iſt, in der neuen Eisarena des Berliner Sportpalaſte; abgehai⸗ ten werden. die Europameiſterſchaft im Schnellaufen findet am 22. und 23. Januar in Chamonix, die Weltmeiſter⸗ ſchaft am 20. und 21. Februar in Trondhjem ſtatt. Um die Europameiſterſchaft im Herrenkunſtlaufen wird am 30. und 31. Januar in Davos gekämpft. Ddie Damen⸗Welt⸗ een findet am 7. und 8. Februar in Stockholm Neues aus aller Welt —.Moderne Jeinkoſt. In einem Filmblatt war jüngſt ein neuer Film„Unflat der Gro 51 adt“ angeprieſen. Am Schluſſe der begeiſterten Schilderung der Vorzüge des Films fand ſich folgender verheißungsvoller Satz:„Das eine iſt jedenfalls ſicher. Der„Unflat 175 Großſtadt“ wird auch den verwöhnteſten Feinſchmecker befrie⸗ gen. —, Der 102jährige an der Jollſperre, Eine Ueberraſchung gab es kürzlih bei der Paßreviſlon bei Namborn an der ſaarländiſchen Zollarenze. Saß da in einem Abteil vierter Klaſſe ein altes bär⸗ tiges Männlein und zeigte auf Verlangen des kontrollſerenden Beam⸗ ten ſeinen Perſonglausweis vor, worin ſein Geburtsdatum mit 6. 8. 1824 eingetragen war. Der Beamte ſtutzte und ſtellte die er⸗ ſtaunte Frage:„Wie alt ſind Sie denn eigentlich?“, worauf das Männlein trocken entgegnete:„Ich ſein hundert und ein Jahr alt und geborenen Sanagehanner(St. Jobanner).“ Die Neuaier der Um⸗ dozenlung Minder Diskretion zugesichert ——— Bezuchen Iie unverbindlich unsere relchhütlgen Luger In Herren-Monfektion Damen-Nonfektion -Konfeklion uüsche u. Buumwollwaren Grögtes Geschäàft dleser Art am Platze Durchaug zuderläſſige Fenk.-Aonteae ſofort geſucht. 6993 Dinges n. Jene, Manuhelm„Käfertal, Grauer Weg 10. Maalaea v. alteingeführt Möbel⸗ ſchäft gegen Fixum u. oviſion per fofort geſuch t. Angeb unt. J. T. 148 d, d. Geſchäfts⸗ Eele N. El. 841 Zum 55 28 angen u. ezeln in Alrg Aber 155 15 gut eingeführt. aegen hohe Propiſion verircter ſafort geſucht. Angebot 8 4 ngebote — Leiohtegt 6 2 277 2 an die Geſchäftsſtelle. 3927 Reisetätigkeit Für t ere Propa. andatätigkeit durch Be⸗ uch b. Privaten werden redegewandte, intell. Damen von großem Zeitſchrift. unternehmen geſucht. Gewährt w. Proviſion. Speſenzuſchuß. Perfönl. Vorſtellung: vormittagz bis 10 Uhr Easa2 K 4. 13, 3, Stock. Wegen Verheiratung meines jetzigen B4478 Madchens wird Erſatz, der perfekt kochen kann u. in allen Hausarbeiten 1 be⸗ e iſt. 5 t 5 Empfehlungen p. 1. No. vember geſucht.(Täglich Erste Etage ſtehenden. die dieſes lebende Jahrbundert ſtaunend betrachteten. war ihm ſcheinbar peinlich, denn er ſtand von ſeinem Platie auf und aing in aufrechter Haltung im Wagen umher. Wie er nachber erzählte, kam er von einem Altersheim bei Kirn und fuhr nach Sulzbach an der Saar. Sein Name iſt Napoleon Rait. Der Gana durch die lten, aber nach rüſtigen Manne erlaſſen. Em 0 Brandſtiftung verhaftet. Beamte der Landeskriminalpoligei Magdeburg nahmen am 2. Oktober den Fabrik⸗ und Guts 1 8 W. Bertram in Nordgermers⸗ leben unter dem Verdacht der Brandſtiftung und des ver⸗ ſuchten Verſicherungsbetruges ſowie ſeine Hausangeſtellte, die frühere Schauſpielerin L. Nalen, wegen Brandſtiftung feſt. Die Ange⸗ ſchuldigten ſind geſtändig und wurden dem Richter vorgeführt. — Aus dem Zuge geſprungen. Als am Montag mittag gegen 2 Uhr der D⸗Zug 141 die Station Kirchhorſt durchfuhr, ſprang der Univerſitätsprofeſſor Dorner, der mit ſeinem Bruder zuſammen in dem Zuge fuhr, aus dem Fenſter eines Aborts auf die Schienen. In dieſem Augenblick kam von ent⸗ gegengeſetzter Seite ein Zug, der ihn überfuhr. Der Profeſſor wurde bis zur Unkenntlichkeit zerſtückelt und war ſofort tot. Der Grund für die unglückſelige Tat iſt nicht bekannt. — Eine zahlreiche Nachkommenſchaft. In.⸗Gladbach hat in der vergangenen Woche eine Frau., die älteſte Frau der Stadt, im Alter von faſt 93 Jahren, das Zeitliche geſegnel. Sie war zu⸗ letzt Mutter, Großmutter, Ur⸗ und rurahne. Sie hinterläßt außer zwei perwitweten Schwiegertöchtern zwei Kinder, 39 Enkel, 53 Ur⸗ enkel und einen Ururenkel, insgeſamk alſo 95 lebende unmittelbare Nachkommen. 15 — Angeklärter Leichenfund. Am Sonntag früh fand ein Bahn⸗ beamter etwa 500 Meter vom Bahnhof Glauchau entfernt den 18 Jahre alten Mende aus Glauchau tot auf den Schienen. Da die Umſtände den dringenden Verdacht aufkommen ließen, daß ein Verbrechen vorliege, wurde die Mordkommiſſion alarmiert, die ſol⸗ gende Feſtſtellungen machte: Mende lag mit gefeſſelten Händen und einem Knebel im Munde zwiſchen den Schienen. Die Leiche, die nach dem Befunde bereitz ſechs Stunden am Tatort gelegen haben muß, war blutüberſtrömt, der Kopf auf der einen Seite eingedrückt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Mende Selbſtmord begangen und die Feſſeln ſelbſt angelegt hat, um ſich an der Flucht im letzten Augenblick zu hindern oder einen Mord vorzutäuſchen. Allerdings liegen auch Anzeichen vor, die die Möglichkeit eines Ver⸗ brechens wahrſcheinlich erſcheinen laſſen. — Mord an der Stiefſchweſter und Selbſtmord. In dem Dorfe Leiha bei Merſeburg geriet der Stiefſohn des Tiſchlermeiſters Wer⸗ ner Lauterbach mit ſeiner Stieſſchweſter Erna in Streit. Er warf im Verlaufe des Zwiſtes ſeine Schweſter in den nahen Mühlen⸗ 1117 1 ſuchte dann ſelbſt den Tod im Waſſer. Die beiden Leichen nd gehorgen. — Tod in den Bergen. Bei einer Klettertour auf der Rax ſind wel Wiener Touriſten, namens Goldſchmied und ein Fräulein oſtelberg durch einen ins Rollen geratenen Felsblock in die Tiefe geſtürzt. Fräulein Poſtelberg war—— tot, während Gold⸗ ſchmied ſchwer verletzt liegen blieb. Eine ilitärabtellung barg die Beiden und brachte ſie zu Tal. — Ankergang des-Bootes Benlero. Wie ſ. Zt. mitgeteilt, iſt während der großen italfeniſchen Seemanöver Ende Auauſt das Unterſeeboot„Venſero“ bei Sizilſen geſunken. Der Ver⸗ luſt wurde erſt etwa zehn Tage ſväter feſtgeſtellt: die ſofort in An⸗ ariff genommenen Hebearbeiten förderten das in zirka 80 Meter Tiefe liegende Boot an die Oberfläche. Fetzt konnte nun auch die Urſache des Unalücks feſtgeſtellt werden: man erſah. daß das Boot von einem Dampfer gerammt und durch den überaus hef⸗ tigen Zuſammenſtoß zum Sinken gebracht wurde. Die Nachforſchun⸗ gen nach dem Dampfer. der an dieſem Unfall beteiliat war. führten zu dem Ergebnis. daß am Mittwoch der Kapftän des gegenwärtia in London liegenden Dampfers„Capetta“ der Schifflünie „Roma“ verhaftet wurde, denn er war es, der den Unfall verſchuldet hatte, Ohne ſich um das ſinkende Boot weiter zu kümmern. fuhr der Kapitän davon und er unterließ es auch in der Folae, eine Anzeige von dem Zuſammenſtoß zu erſiatten. Seine Mannſchaft hatte er zum verpflichtet. Der Zuſammenſtoß ereianete ſich in der acht. Der Aa-enge/ jef vergnagt, Veil seine Afbeitf nur sô fliegt Ahe/ler, Feuioe ruff er qlis: Aa gehòrt in ſecdes hus M piutzt umdi reinigi aſſasi Verkaufe Tonnpl. Schlafummer IHerrenzimmer beſt aus Bücherſchrank, oiß 9 9 Ranchtung 100 m lang, upliſt FFFVVCVCCCTTCTTETToTobbTbb A e eiche dewichl, digrig, w. Seſte ite bein, 10 in der Neckarſtapt, mit 1 Jutrabrergelt 8. dan eckarſtadt, zum* A. Hramwagenführer 29125 0 it 10 g4 den in perkaufen. 580 Mi. ab zu baben. für 9½Tonnenwagen geſucht. Es wollen Fonho Aopteu 91 91 nen 5 wont Modernes, leldes ſich nur Leute melden. welche über prima geſucht 56930 für Damenſchnelderei ſo⸗ die Geſchäften. 6906 Ufett I 1 2 1 4 eugniſſe und Reſerenzen verfüaen und Nie. Göck, L. 14. 4. ſort geſucht. Nur erſte Gunftige Gelegenhellt(Eichen), fehr Andtegen. —45 Zeit in einer Autofabrik gearbeitet——17 1. 18 51 Ieſfamiienhaus Aempf elle gade ſie de⸗ 9 e en. e 1 5 elttanse 55 2025 Angebo unt. G. K. 87 an bie Geſchäfts⸗ 3 8 e e 0 8 Gaß⸗ 1 Kücheneinrichtung Gagchtsele 690³ U I icherun 8* ö8ellschaft Aamd Ul Nebenverdienſt— beime Harten, Autegarage. de. m aroß. 885+ de eme wsdern, bI8 Hober Verdlenst! Henron 0 Damen mgent e Kitenepin caanabmefret ſel de. nabmneßens d. 5 7 1 Hohe Vergütungen. Auch geeianet für ab⸗ b perſekt in Hausarbeit u. mögl. mit eig. Schreib⸗ ziehdar, ohne Tauſch + acheneinpchtagg gebaute Offiziere. Beamte uſw. Einſammler geſucht. Berkauf neuheitlich. Küche, 15 ein Famllie maſch ſtundenw. geſucht. perk dch. das;? edecte 24 4 Wibeae Angebote unt. N. 65 an die Geſchäfts⸗] Schuhinſtandſetz.⸗Anſtalt Bebarfzartfte geſucht. per bald od. 1. Nopbr. Angebote unter E. 2 2Heſchaft Joc. Neuderger Augartenſtr. 36. 8. preiswert zu verkauſen elle dieſes Blattes.„Record“, U 5. 11.] Angeb. unt. E. R 10]geſucht. 0029 a. d. Geſchäftsſt. 26888 Latmehſtr. J, Tel. 3610b. Auga 155 erfr. 1 en— 5 1 75 W. 1 80 1 15 ———— — 5 ———— Areitag, den 9. Oftober 1828 7. Seſte. Ar. 47 Flir 5 infer-Bedari Junmmmummun kinttinnnmnnimnmeeneeeeenenee 1¹ D S F Declcen, Beffuücher; S— S Jacquard Decken D Sroge Ausmagt..75, 4+. 75 Jacquard- Decken S S moge Qualidt sc0On= uster..50,.50 ̃ fii gi Y Wollene Schlafdeck S Prihen Si sedt warme 0 17.50, 12. 30 S SKamelßdarde S I 77 e eee 26.50, 19. 30 S Bllte S Schlaſdecken. Y S—5— udlle 1 35.00, 29. 50 S Prelse und 8 J 170 8 35 Wes...90 Y Quamdcen Be er. S odef 5 5 eare 0.75 J Befiucher. J eeer e 282278en——.50 Beffuchbibe ff 8—— 1 5 1. 75 Jun 85 n ee Befluchbiber S E clc S 280 Dare.75,.40 Sie 4 e 8 fil wühinenenuunnmen uunmmunmmmunumm d 7 26.— S J Steppdecken Hond. S Senpngenten 15 J gestebpl, ersikl. aanrene 29.— J Halbmbollfulung 2 S S dc cceim ersiElDol. S S verdrbellel 9085 1 J eneeeeimmnf eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeg S S Beffwäscge J D Becacghien I Kissenbesuge ge.48, I. 20 J Sie Bi J S J Klesenhesuge debesten..25..93 J Y 5 sgendglem Sogen— UDsere S Paradekissen mu KSppeienν, 4. 50 S 8 Ỹ Schauyenstel S Oberberlucher eslonter:...90 S Damasfheauge gesrehi ονσ. 7. 90 2 Y Be eriheæuige Ben de nnm eeeeeeeeeeeeii S Berrucher Eeusruch 18C0EEO A. 75 Bellwar E¹B Aineeeeeeeeeeeeeeneen 1 Federn, galbhdaunen und Daunen nut gufe qudliidien SU Pilligsien Pꝛelsen. S Y E Kopfkissen mu 2 E5d. Federn gefulli lluu, .50 .50, 22 mu E FEꝛq S e en Federn geyülu 9. 30,.50 — SDeckbert mu 6 un Federn geſub., 22 17.50 S— SDeckbeitf mue Ffd. se5i S S cdten Federn 908H1 255— 25.00 S Minmeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemm Von der Reise zurück Dr. Adolph, Augenarzt 0 2, 2 am Paradeplatæ Fernruf 2429 —— Ed3455 —— Verstelgcrung. Erbteilungshalber verſteigere ich in der Wohnung * Herrn Rechtsanwalk Dr. Alt, B 2, 7 St h. am Ronkag, den 12. Ottober, vormittags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr, ſowie e krige den Tago: nktquitäten Porzellane, Nipp⸗ u. Schmuckſachen Techte alte Perſerkepp che Brokate, Ledertapeten, 10 Dutzend N ſilberne Beſtecke, Tafelſilber. antike moderne Möbel, darunter 1 großer maſſiver Büfettſchrank: eichen, nußbaum fourniert, auch f. Reſtaurant geeignet. erner: Gotiſche⸗, Renaiſſance⸗ und Rokkoko⸗ Schnitzereien, Beleuchtungskörper, darun. ier 1 venezianiſch. Glaslüſter ꝛc, Weißzeug, Pelze, 1 Damen⸗Reit⸗ N und Reitſtiefel mittler. Größe, Waffen verſchiedener Herkunft, Bücher, Betlen und Hausgeräte aller Art, Pup⸗ 8 pentheater, Steinbaukaſten uſw. 9912 eſichtigung: Samstag, den 10. Ottober, vormittags 11—½1 Uhr. Die Verſteigerung beginnt mit den Antiquitäten. Heinrich s eel, Auktionator, Maunheim, —24, 3, Fernſprecher 4806. Tangsversfeigcründ 10 Khr lagz den 10. Oktober 1925, vormittags 99 werde ich im Pfandlokal Q 6, 2, öfßeen, bare Zahlung im Bollſtreckungswege entlich verſteigern: 7001 krttan 75 Kaffen ſchrank, 1 Schreibmaſchine den 8. Oktober 1925. Simon, Amtsvollzieher. eeee Mestaupan buftachef Hof Joden rreltag file Jalahten e Wozu höflichst einladet christfan zuegter. ſaf den modern und gearbeitet 5140 denen-Iunias in allen Giöhen und 8 Preislagen Ferner: Janel-Hüntet banen-konune bamen. ndd! Dachlsdkleider; kauſen Sie steis vor- teilhatt, auch gegen Tailabung bei 1 & Cie. NMachf. 11 3 a Breitestr. 5 7 1. Stock läa und gul ff Colned-Beef ½ Pfb. 25 Pfg. ff. Schweizerkäse ohne Rinde geteilt 00 6968 Stück U0 Pfg. lloche kler Je Pfg. an J4. 5K. Mezger I. Telephon 9809 freundlichst eingeladen. Uindeinunkekten Oelgemälde, Kunferſtiche u. Büder / 8086 Schwelneflelsch Talhaas r Datat Seckenheimerstr. 126. Sonntag, 11. Okt., nachm. von 8 Uhr ab NONZERT der Kapelle des ehemaligen . Landsturm- Dalalhone fannneim unter Leitung des Kapellmeisters Hans Schnelder aus Hocenheim. Alle Kameraden des ehem. Landsturm. Bataillons Mannheim 1 werden hiermit 6995 Wilm. Merzenthaler. fiastaurant„Casino“ f, Heute Freitag Schlachtfest wozu höflichst einladet. Georg Bacher. Bulses Fleisen; Mindfleisch la. pid.20 Mastochsenfleisch zrz gehor, Pid 0. 75 eig Schlach · tung Pid. 5 40—., 50 Sohwelne⸗Motelett naser Pld.50 fl. Kalbflelsch..... u.30—f. 40f Ganz besonders empfehle meine echte Hausmacher-Bratwurst.. ria. 1. 80 Täglich frisch: Leberkäs, Lioner, Ser- vela, Wiener, ff. Streichleberwurst, thür. Leber- u. Griebenwurst und viele andeie Sorten, hervor- 6983 ratzend billig und gut. 6983 Melrgerel F. Kaktenborn püper Göbel Telephon 531 Schlafeimmer -türig von M4. 400.- an Hohlsaum ie 15. und e rompt u. billig Winiersberger, Josef Florschutz Ncede W llelen pmns! 54457 O 1. 5, 1. El. d. H. E.2 HZamenffe Urmuuberfroffene AusWebl Pilligsſe Preise eechmtste 15 80 93˙ 9 H 7, 38 Kalbfleisch usehen Pid. 1. 10 Kalbfleisch chegbraten pid. 1. 20 Nierenbraten Frisches Fleisch per Pid 64 u. 70Pflg. verkauft: gutne eele Karlsruhe, Pforzheim Frankfuri, Essen, Gelsen- Kirchen, Berlin ern Morifzplegß Nelzgeref L. Mannheimer H 7, 33 93³⁴ Ochsenfleisch% 70f. Ochsenbackensb Ffd. 5%. Awie Schweinoidessch. Hammelkteisch, alle andem sorten Flaiach un gute Marstxaren zu den billigsten Preisen, gute Koscherwurst Pfd 80 pig. faabnganbün nmüm flacdhnnnbgüͤunuönünstdkannagghargadpwrgühgn Beutsee Qualitats- piche ca, 2c. mVY 95.—-M. an mit evil Zahlungs- Ini erleichte ung Divandecken 1 Unsere Auswahl wird immer gröffer! GE EEIS/ N grau Irckatschu Sitber, echt L. XV· 8 sehr Ofſenbacher Lederwaren Aug. Wilh. Wendler, Mittelſtr. 25. Uhren and bille unter Garantie Ea242 repariert gut 116³⁰ braun Boxkalf. Eins Drauner Babedud echt Boxkall. Rähmenarbeit S 1625 Oskar Solda, Uhrmacher G 4. 19, 2 Treppen. — Lack-— * 11— Damen Herren lten Mgzorg 4 1 Kolfspangen 6¹³* 850 Teppieh⸗ BRYNH 8 Sdhun nolziatben bes pieiswer Hiisabethstr. 1 Menent- angenscih Fraune un Schwalt echtL.-XV-Absatz 90 jeel Ri am ffef 41 2500 IIg-Spangenschul 11 lemmnalt + 15 e en —— fkaamur Larrpomps 90 — waner Henmsfiefelging la. Vollrind- 5 5 125⁰ an at 39⁰ (mit giauem Wildleder- Aktentaschen 1. 5 Einsatz 18.50) t G d Schiene mit Ge 8 ideg. Humunnsnld klegant. lalbschch sch Nindlederbentel.50„..-Abs., schw., mit grau. Nubuk· od Lack-Herrenstiefel mit schwalz. Nubuk-Eins. 23˙5 Keine Ladenmiete. Ver⸗ —— v. eizungen Reparaturen, Inſtallat., Bedien. übernimmt. langjähr. Fachmann. Spieß. Teleph. 9189. B4478 Lieferwagen (Benz) 1 To., fahrbereit äußerſt bill llig zu ver⸗ kaufen.*6957 Wolf u. Freyländer, Eichendorffſtr. 16. Hentenpenmaue (Biſam) wenig getrag., al. daanmapben mit ca. 40 Platten, faſt neu, berniter(Klubfaſſon) u. 1 gr. Kokosteppich zu verkaufen.*6975 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. Ein Jcheibpalt mit Aufſatz und Zubehör⸗ teile billig zu verkaufen. Anzuſehen zwiſchen 11bis 2 Uhr 25 8 part. weiß emailliert, stürig, preisw. zu verk. B4546 Binzenhöfer Möbellag. u. Schreinerei 38. Smofeing m. Hoſe u. Weſte(mittl. igur), gr. hell. Damen⸗ mantel, alles faſt neu, antike kleine Standuhr zu verkaufen. Anzuſeh. in F 5. 65 Zu dertanfe Potu-Apparat Extra⸗ Rapid⸗Aplanat: :7,7, für 35 l, 2bäarschaftstiefeli Größe 40, zuſam. 30 lL. Beethovenſtraße 3, B4561 5. St. rechts. 1 hellgrauer neuer Anzug 1 br. Anzug preis w. 1 1 00 zu verkauf. bei 6940 5 Weinlein, (Kommnik) gut nachge⸗ Seckenheimerſtr. 1I. bubicung dneden llkſhmauchen endigung abzugeben. Geflügelfarm M' Tel. 6 gebr., u. a. Erika, Mer⸗ cedes, Kappel, Stöwer uſw., ſehr billig abzug. N2. Tel. 3794 2⸗⁵ dbseihmaschnen gebraucht, preiswert zu verkaufen. Winkel, N3,.9. Tel. 2435. S34 e Modell-Stücke u sehr vorteilha 5 Preisen zu verkaufen. Frali's nodellager MANNHEI Niwa Kaubgesuche Gebrauchte, guterhaltene elgtor ud Tulen zu kaufen geſucht. 8 eriſe 90 5 1 Motorrad zugeben. Telephon. Be⸗ bis 4 PS zu kaufen ge⸗ ſtellüngen unt. Nr. 603 9991 eptl.——.— erbeten ee 5¹ 46895 Geflügelfarm Mannheim⸗Sandhofen. od. Tel. 11 041. Aaee INN ateskabe faede ſe Fſahadddgdübehdthgeaege DQeeemeeen.. Munnadanngaganuüentmidu —5 Zimmer, Küche und Zubehör, möglichſt unmöbltert und in nördl. von verheiratetem Angeſtellten einer Mann⸗ heimer Firma zum 1. November oder ſpäter geſucht. Vorort gelegen, *8916 Gefl. Angebote mit Angaben über Miete un 255 Geſch eine Korbmödel⸗ evtl. Baukoſtenzuſchuß unter F. jäftsſtelle dieſes—— O. 16 eventl. mehrere Räume, mit Lagerraum und Vagerplatz, Anfangs kommenden Jahres zu mieten geſucht. 99¹4 Angebote jeder Art erbeten unt. J. V. 148 an die Geſchäftsſtelle dieſes——— Wonnungs- Tauscn! Köln⸗Maunheim Geboten:—3 Zimmer in Köln. Geſucht:—4 Zimmer Angebote unt. *6982 in Mannheim. G. U. 47 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. Vabkuags Tausch 2 Zimmer u. Küche mit Gas u. Elektr., an den Kaſernen gelegen, gegen gleiche Wohnung zu tau⸗ ſchen geſucht. Angebote unter Q. V. 47 an die Geſchäftsſtelle 46246 Ig. kinderl. Chepaar fucht v. ſof, od. ſpät. beſchlagnahmefreie 5J belg Aimer At lide Gefl. Angebote unt. An⸗ gabe der näher. Beding unter G. H. 182 an die Geſchäftsſtelle 2887 Sofort für n ſtellte NI 4. 5 1. St. bolts Anmel Ehepaar ſucht leeres Zimmer auch Manſarde geg. gute Bezahlun Angebote unter F. W. 24 an die Geſchäftsſtelle. B4569 Schöne Einzim- merwohnung Wohnküche gegen 2 Zimmer⸗Wohnung zu tauſchen geſucht. Näher R 6. 6b, part. B4566 Jung. Ehepaar ſucht elgt Inmer mit Kochgelegenh. An⸗ gebote unt. F. M. 14 an die Geſchäftsſ. 84568 eul. Acb. Tuder it ſep. Eing. . eeen Sabee, — Selle. Mr. 467 nNeue Mannbeimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) 8 2 8 8 8 E 18 2. — 1 G perkal, mod. Muster berhem mit 2 Kragen...50 enddinchbgn ſagcghghgneme neem ſ ee gereir ven pen da Il.50 und einen weichen Kragen 14.50, Trikoline, bester Seidenersatz 1 4 50 5 Kleider aus Cheviot oder Silkina-Huf 16.50, JStoſſen in Wollcharakter mif breiter Ripsbandgarnitur, mo- 5 Sporthemd 2 5 95 „„.98,.95 en 8 1 Kleider ausenvolenen Jjugendl. Glocke 2272 Schoften oder Chevlot in flotten Zylinderplüsch, mit flofler ipsband- 25 N u. soliden Fassons 19.75, 14.75 Garfiff 15 11 beitsbemd Boppelbeust.80,.95 Kleider aus Gabardine Flottes Silkina- 540 modlerne Binder.25 0 oder Pips, verschiedene Farben, 22 sleddt Iin post. K K 8 nur gute Verarbeitung 25.—, 19.75 Hütchen ſeine Raßeg 1 mol. f asons getanf, lach 58 755 F benddergs Casantie-Bosenträger..50 Kleider Crèpe-Marocaine Fescler Plüschhut nerren-Socke.25 3 2 148 rren-50 l teine Wolle.78, in schönen Lichffarben u. jugend- Herrenform 1 in licher Verarbeitung 29.75, 25.— leichter als Velout 8 Herren · Stulzen Paar.95, 1105 aus prima Gabar- 2—— Kleider de R ung Stangenreiher Mieerhelte ich mieh zung! 1. 1 Creépe-Marocaine, Afelier-Ver- 9 5 weiſt, schwarz, braun und holz 2 557 1 arbellung... 37.50, 32.50 50 em lange Stenggge Waree Pickel, Plecken f e Kleider aus crebe de Sgene, Lolleuue. Neueste e e ee 5 +— Ttliche Empfiehlunge 3 11 chine in großer Farbenauswahl Tee 85 Li 0 F. 83, 2 FraukKönler 824 und netter Form 1.„ 7 sα. In On Ormen v Arzilich geprütte Masseuse 1 ö 5 Damen Frisier- Salon i 11—„aand und Fußghege 8147 bDie Große Prämie von Ein Posfen Nm. Trikof-Kassak- 500 000 +N d 50 2 55 e in meine vom El Ex in den verschie- Mk neben— densfen Farben Stück 2 1900) a Taannhefm · Schon am 10. Oitober 1925 begint a 3 5 die Ziehung 1. Klaſſe der ——— s FPrenß.⸗Siidd. Stuatslotterie mit einem Geſamtoerloſungskapital von über 4 Millionen Ru. eventl Höchſtgewinne Ar Nerßbst 1u. Iimfer 155 wir uuα lamserer eigemnen Sabritation preiswerte 2 Millionen Nm. 115 GzzalittesEIeidlzg im nengstfen Srmmem 1z. Sarben 1 Million Nil. 1 vebergangsmantei J Wintermünten] buntte Bareiots 19 aus Gabardine, Whipcord, schicke Ulstermodelle, aus ein- und zweireihig aus•500 900 Nm. 430 Homespun usw., in Rag lan- Flausch, Velour Katinée u. Marengo und schwarzen 1 und Ulsterformen Diagonalstoffen Molton und Tuchqualitäten Erhöhte Anzahl von Mittelgewinnen 1 1. 38. 48.-64-86.-1 m. K 30.- 48.- 39.-T8.-m. I 48.- 64.- 728.-58.- um VVVV Lospreiſe L ½ Dop.⸗Oos Straßenanzuge Dunlle Anzuge Sportanzuge e 40 neue Stoffarten, in ein- u. blaue Kammgarne, Marengo mit einer oder 2 Hosen, aus Renn 14 zweireihigen Formen und schwarze Moltons eeeee 87 75 Fe aufen Sie ofort ein Los in de l. 39.-48.-358.- 72.-f. lö. J H. 45.- 64.- 36.- 98.-1. hh. M. 35.-49. 56.- 74.-.hin Glückskollekte von 5 9608 Staatl Aen 0 Burger Lotterle⸗ 8, 3 aur- Deachten Sie auch unsgre Aüsstehung preiswerter Jungungs- und Mnabenzleide Gimnchn l eung Poſtſcheckkonto Karlsruhe* N Felandbutter ehbr. Manes 15 10 0 an Pfund.— Mk. 15 Samnfher Mammfeim 98 A. 12 Sütz-Bückinge * Me Die gule Herren- und Knabenkleidun U eee 05 trische Ware, Pfund 50 Ppfg. Philigp Leininger W5. 3,25 19 * 1 110 11 ii 5 n Geldverkehr. 41 9 16 1 Eeht Ital. Rahmkäse ½ PId.. Mk—.50 65 Mk. Eehter Schwelzer Pf Ul. 85 1 chester, Roquefort, Gerveis e* 2 7 11 4 Edamer, Camembert ete. 5 ch t. An eb. unt. „ F. A. 4 d. Geſchaſts⸗ 1 NM'alaga ſene dis. l. 88f 1 1 belannte leine Oualitzt. 1 Fl.. Mi.— e 41 tü. Cherry, Portwein /1Fl..„.80 1 Ir. Samos, Madeira, Bluvino billigst. Inhaber eines alten 71 utgehenden Ge äfts⸗ 10% rensess Velth, PB, 8 versese Pesdtebes ſug gut kr⸗ ie weiterung desſelben von 0 Ia. Bfeikristalſe J wWinterkartorfel e bee, f N u 35 62 L Feheegün,•4 Ammier-Wohnung bei 10facher Sicherheit. 9 Spezlalltät la. gelbe Induſtrie 6 u. Juwelter., in bder Ofſſtadt. 9 5 N hren, Gold⸗ Geboten: ö⸗Fimmerwohnung mit Diele u. in nur beſter Qualität, zu den billigſten Prelſen 600J% c ſelg bi. E. d K 4, 3 Louis Kumpf, Arufegudbandlg. 1 n ee de bene decſe e ————̃——.— ———— — Freifag, den 9. Oktober 1923 Neue Mannheimer Jeikung[Mittag⸗Ausgave 9. Seife. Nr. 467 Heute Das große Ufa- Filmwerk: Das Heim ger guten Geselschatt. Ab heuie Freitag: 2 Hroße Erstaufführungen Das beliebte und führende Filmtheater seit 15 Jahren. fersurht! Drama in 6 Akten. Regie: balenöban Eine tolle Burleske in 2 Akten in Berlin. Kaum ein Ta 10 Anfang wochentags 4¼ 105 ohne Dachstuhlbrand. 4. Em 6 1—1965 Ausklang. 7. Wie sage ſch's meinem Manne: Karl Grune. Die Hauptrollen: Waen uf Kten a veer Mann Werner Krauß Mae naen Die FErau Lie de Putti Beachten Sie bitte 5 diese drei hochverehrten Filmdarsteller, stellen Sie sich das vollendete, Zusammenspiel dieser drei Orößen in„Eifersucht“ vor und Sie werden aus diesen Schwächen der schwachen und starken Menschen eine nütz- liche Bildplauderei erleben.— Die Menschen, die einmal nicht ohne EFehl und Tadel sind, sind aber doch eifrig OGeliebtes nicht zu verlieren. Zeigen sich hierfür Anzeichen, so kann man die wunderlichsten Dinge erleben und Schleiermacher hat mit seinem Ausspruch Recht: „Hlersucht ist Leidenschaft. die mit Fifer sucht, was Leiden schafft“. Monty machbs Das rulhallsplel Lachen ohne Ende! beruũhmter Grögen 4. Die Ufa-Wochenſchau 1. Diplomatische Gaste in Berlin: Tschitscherin im 9 mit dem russischen Botschafter Krestinskl. 2 Fürst Bülow. 3. Die Brandepidemie ang des Essener Männerchores. 5. Indische Oäste auf dem Münchener Oktoberfest. elzmoden Winter 1925½0. 8. Schornsteinsprengungen in Bolton. 11. Die weltberühmte Kavallerieschule in Pinerolo. 12. Schildkröten Derby Letzte Vorstellung 8¼ Uhr. Uhr. 5. Brieftauben. 10. Historisches Trachtenfest in Bern. Sonntags 2½ Uhr. bedacht, Geschätztes und Ne UrATHEATERP6& ScHAUBURG K! ube Frisrlohsbrücke. Gräzte und winenmste Llehigllabünne In Mannbeln. Ein Exlebnis ist es für viele Mannheimer gewesen, als Rosa Valetti hier m Apollo ihr Gastspiel absolvierte! Sie, die gefeierte große Künstlerin, die rkraft einer geistreichen und starken Darstellerin, war vorher für die Ufa verpflichtet, um in einem großen Film ihre vollendete Kunst 25 zu zeigen! Mit Rosa Valetti zusammen wurde eine andere stark aus. geprãgte charakteristische Oröße für den Ufafilm verpflichtet: Bernhard Götzke, der aus„Dr. Mabuse“ als Staatsanwalt von Wenk und als Ingenieur aus dem Zillefilm„Die Verrufenen“ vielen noch in bester 5 Erinnerung sein wird. Der Ufafilm, in dem diese beiden Größen Der Freund SGeorg Alexander Die Prinzessin und der Beiger Drama in 6 Akten. Achtung! Däe Dame Im Autof 6 Akte in 150 km Tempo mit den tollsten Einfällen und urgelungenen Verwickelungen. 3. Die Ufa-Wochenſchau Mae Murray ist der betühmte blonde lasziniefende Star Pfauenkönigin ein herrliches bm Werk. BEin Bild voller Temperament und Lebenslust, eine Ketie lustiger und ernster Situationen Grosse Augen Kkleiner Hund blondes Haar ein gertenschlanker 5 Ein Körper 5 Gelegenheits- Hae Hurrad. „Wie komme ſch auf das mein garni eri Der Dali mit dem Iode Der Film einer seltsamen Nacht und eren Folgen in 6 Akten. Dies Bild D Iusc5 lässt uns einen Herin kennen lernen. Spuk- Nacht mit ihren Schrecken und kmtlamunn ülrſer- Uchester. Euui würchgen Vorgüngen, erlebt eine Steinach in en setzen. Moderne Einheitspreis zum Aussuchen 95 NDE Warenhaus Mannheim Damen- Hüle det gerne stetben möchte— un. gewöhnlieh, wie er selbst und Samf seine Abenleuer Doch man ſoigt mit bewundert einen Jungbrunnen mit Aufang 3 Uhr. Sonntags 2 Uhr. wachsendem Inteitesse den merk- Eigenschaſten. die selbst Herrn Prol. 5 5 848 Letste Vorstellung.15 un frimt n ene naun n Dpennunnn! U Jeremias Crainquoebille ie seltsame Oeschichte seiner Lel. Olnilil alit lini- 5 den und Freuden 5 5 in 6 Akten nach dem Roman von Anatole France Maus- 22 oli. n e un re eeeee ee Aſittelstrasse 83 Kcrfhcuts Bogen — ſ. gute Fabrik. billig Aaainaud Mayel H 1, 14 Manndeim Harkt 2 Liefere haltbare Hoch- U. Tafeläpial Aeee frei ins Haus. Ludwig Lammer, 6918 Zürth. Od. — Poſtkarte genügt.— his Besteche Jruurimge Heute wirken, heißt;: 9. Start von Eintritt jederzeitl Sühnenvolksbund. I. Sinionie-Hon zerti am Freitag, den 9. Oktober 1925 abends 8 Uhr im Nibelungensaal pflichtreranstaltang für de aufgerok. Mupneder Wir ditten unsere vetehtl. Mitglieder. die dis jetzt noch nieht im Besiize ihret Konsertkarte sind, diese bis heute abend ½ 6 Uhr im Rosen-· garten, Schalter 5, abholen zu wollen. Die Geschäftsleitung. ... Heufiger Llen- 1. Aenabend Ninna Karl- Hubher Verlegt auf 23. outober Apollo.Sdg Samstag, den 10. und Sountag den 11/10 28. Tanles pfalzer Mizer Faat n Lau Theater Aufführung Cabarett— Humor Ada Kögele und Karl Heinz, Karisruhe Kapelle: Mo hr. Eds48 Beginn Samstag 7 Uhr, Sonntag 3 Uur Karten an der Abendkasse. Verl. Poliseistunde Bebor Sie 40 Slansulr. kxcufen, seben Sie sicg oſine Maufzwang das Dedeufende Cager in allen Stfil- und Holazarfen an bei Ludmig Groß Manmfeim F 2. 10 Fuci männische Bedienung. oebenngefrofper Medicinal-Dorsch- Leberthran rein und mildschmeckend, sowie Emulsion Riarke„Fludes“ Gegr. 1888 und andere. Ludwig& Schütthelm, 0 8 Telefon 252 und ——— Aeue Mannbeimer Jeitung([Mittaa⸗Rus aabe) illiger* eitag und 52 Freitag, den 9. Oklober 1— Natlonal-Theater Mannhelm Freitag, den 9. Oktbr. 1925 Vorstellung Nr. 36, Miete F, Nr. 6 F. V. B. Nr. 4851—4803, 501—5140. ibhale iuhle Ma e bet h Damen- Schlupfhosen Damen- Damen- Hemdhose Herren- Baumwoll-Schlafdecken schwere Qual., gefüttert 1277 Ueberbluse 5 Hemd— Oberhemd kamelhaarfarbig, weiche 80 5 aate Wäsche⸗ 5 5— tkardig Guannltttt 3 ine Wolle stoff mit Trã 5 Herren-Hemd mit rratn an mit 2 Kragen Woll-Jacquard- Piquẽ-Einsatz, schwere 93 95 25 0 3 Schlafdecke nene uahneee 2 3 1 5. 95, 4³5 durchgehende Muster J850 kaſnnnuunmnnmmmuummgmmmmmnnn——— e Wdedamdmmmmmmmm Herren-Hose Jumper- Damen- e Weisse Steppdecke ͤ guter Satin, doppel- kestrickt, zute Qualität 2˙⁵ Schürze Prinzeßrock Hemd Oderhemden bede, lerce ebnol. 4 g75 eleg. breiter guter Croise 1 2 füllung, viele Farben. 16 1 Siamosen 2 m Achselschluss mit 5 Damen-Taille 35 Festonbesatz.-Manschetten Bettvorlagen testes beatelekt. kraltigze Oualitast l 95. 4³⁰ 3²õ 880 ers, 180, 90r. ⸗p/p⸗e* 185 eeeeeeee aneeneenemneneena 1 Prima Seidenflor- 93 Rale Wisch- rN Herrenhüte Porz.-Fleischplatten9 pr. 4 Damenstrümpfep 1 0 tücher Damenhut Pfe Paar Schürze Zylinderstoff moderne Formen Porz.-Kaffeetassen ee ult Tig, 0 48cds 1 Erte mit Unterteller 25 pf Damenstrümpfe 2 Siamosen 25 kariert Nipsbandgarnitur.95,.95 Selten billige Kaufgelegenheit —1 antel 25 98 9 Wasch-Garnituren 2 10 Se J2n eeder, Herbstiebe 2 eeeee 35.88.55 1½·j fg 255 5 9 Neen eeee— 5 2 5 5 genaanumnmnunmanmndngunmnmmannmſn Alunannnmnmammn 8 3 n Kleider KFaflfee⸗ denddan Porellan-Essteller 30pf. Mäntel 10 inwoll rikot, gekütter Deck terstenkcorn Agenschnbe* 0 aus ee eee, 85 pf. 85 0 100 n Me hütcnen 5 e ee Porz.-Kompotteller 15 Pf. Mouulns-Flausch, 4 W mit Iangam Herren-Handschuhe ges, u. geb. I kipsbandgarnitur Leus Kv. 8 LJarson Form, ( 78 Trikot m. e ee, 886 98 5 Porzell.-Saucièren 95pf. mit Riegel 1 1 18 117 58 5⁰0 117 25⁰0 Porz.-Suppenterine.95 1930 5 unne Lebensmittel eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Lebemnsmisel eneneene 43 1 EKleider Ankauer Pfd. 1. 25, fuf- u. laberwurtt Pfd.58 8 7 Kalaza Ltr. 1. S0, Nol- u. Velkwein Ltr..00 Kleider 15 in katruntst. 70 Pf.an, Ufb. letto.St.55 an 5 belet. D. 28, 48, hel-Nerngl. s05:.88 an 1n 1„ eme Gbare Mauchfl. /zPfd. S5, Seck H. Bohn. Pf.-D. 15Pf Ikön.88,.98, fiemal., Makkar. Pfd.45 rima Ri 16 mit Langarm lal. M ½ Pfd. 28, heſl.-Nr St. 18 Pf. udan Prd. 3B, f. Veirennell Pfd. 22 Pfg. 8 7755 5 2 4³⁰ benden. Sweienbn.. t. 25 Pl. ines Ptd. 27, aüpulv. Tnidlenuder 3 P. 15 24 N llelr.-kiben. Jrech-Sähniftdohn.-Pfd.-D. 85 annheim Am Paradeplatz kels krsen Pfd. 19, Welbe Bohnen Pfd.18 Pf. 1 10 8 9 4 10 —*1 —.— — 2 ——— Trauerspiel in fünf Akte Shakes* 12 1 In gese tzt 85 Peing Blelrich— 12 in grosser Auswahl, Bühnenbilder nach— anen der Regie ven 0 alle Farben und Formen Heimz Orete.— Technische Enrich.: Waſter Unruh 2 2 Umarbeiten anerkannt geschmack- Aniang 4½%½ Uhr. 5 Ende nach 10% Uhr voll. Fassonjeren wie neu 2 Mark. ersonen: E 7 1 König von Schottland Godeck 2 2 Empressen unnötig) ees 850 en Bonaibain seine söhne E 12 Teine Ladenpteise— ungevöhnlich bil N 5 12 7 5— 81* 5 5 Baete 8e chen erte, ideng 8 S kMägergencat Aiademiestf. 15 n Lenox Albert Parsen 21 2 E 8— Nähe Rheinstraße. 8 1 Menteth schottische Edle Gust. Rud. Sellner2 Meiin Rosse losef Renkert 21 VVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTVTTTTCTTT 1 4 4* Neumann Hoditz 215—— ̃ ˙——————— 1 iwar raf v. Northumberlan · 1 Führer der Georg Köhler + 5 5 Finen Der junge Stward, sein Sohn Willy Birgel— 7 9 1 Macbeih' 1n 1 811 Amnemmenmmeinmmelmenmmwee 82 1 n So!dat obert Voge 2 2— M. D. H. 5—— Pfiörtner Ernst 2— In dieSer 2 ME 1 Naumud len mebek— 8 1— Aben 5 Mn 7 Mördet; 1255— 8 89 IIIf und Ohne Pelz m Allen 8 SOI 2 Spelserimmer— efenzmmer—Ldlaf- 4 15.dy Macbeth 115 10 Kann a. G. 2—— j 1 eig Kerden 8 5 Anmer— Hüchen— polstemöbel— 4. Fin bote de kan Hief ber aee— modernen F Arben Und Aus- 2——— 1 l in Bote bei La acdu K. Neumann-Hoditz 2 4 E 1 bebe, ſihnmgen Hhaben WiII für Hatahzen eie Hlseimöbel ue 6——— 5 82 8 2 in solider Austührung zu wirklich billigen 1 1 PDritte Elvira cennn 22— Mmsere Dek Muif 2Preisen, gegen Batzahlung oder be- 135 Kne— Sgee— 7 15 Fiaur chen dderten E=„deutend erleichterten Zahlungs- 171 7 uf, uges: England— Splielwar ar. er E 2 Ei 10 Die—. Pauze wird durch Tichteeichen angezeigt K 0 Sſim 2— EAI 8 Bedingungen. 9872 5 111 N E⸗. EA 5 0 45—— 2 Miee Neues Theater im flosengarten 21 7 QuUuten Uallcher Aaabund,.l. ee Freitag, den 9. Oktober 1925 2——— E j f e 1 8 Gemeinnütziger Möbelverkauf —4 8 5 — ——ͤ— F. V. B. Nr. 9151— 9300 Castsplel 855 Stadttheaters Altona(Hamburg) Intendant: Fried Otto Fischer Küustlerische Leitung: Direktor Adalbert Kriwat Bismarcks Entlassung Ein Stück Geschichte in 3 Akten von Emil Luadwig Anfang 7½ Uhr. Ende ½ 10 Uhr. VBitte ausſchneiden! Seiden Sie an Bronchial⸗, Luftröh⸗ reun⸗ oder Lungenkatarrh, aſthmat. Beſchwerden. Atemnot, Dämpfigkeit, akutem Schnupfen, Verſchleimung uſw., ſo gebrauch. Sie ſchon jetzt mein Anti-Bronchial-Ozon keine Medizin, keine Apparate wäh⸗ rend des Schlafes einzuatmen. Begin⸗ nen Sie jetzt die Kur, ſo haben Sie die Herbſtnebel und Wintertage nicht zu fürchten. War ſelbſt drei Jag5e letdend. Auskunft koſtenlos 9908 Frltz Klelne, Bonn, Kaufmann, Ellerstr. 57. EHE die Winterkartoffeln eingelagert werden muß man Ratten und Mäuse Verfilgenl! Geeignete bewührte Präparaſe lisfert für Mk.50,. 78,.- u.25 die Firma Luduig 4 Schütmmeim Drogenhandlung 9910 O0%— Mannheim— 0, 3 Oegrundet 1588— Telephon 2653 u. 7415 und compleis mif und cobne Pelz in verschiedenen modemsfen Ausführungen ꝑkleider aus Ia. Woll- und Seider- Sfoffen in Allen modernen Ferben und Ausfuhrungen ene tmmeüteunll ineull Fabrikafe Preislagen ge⸗ Scheffen, die jedem Eimzelnen gesfai⸗ fen, sich belums erſſ⸗ Klassig 2 Kleiden. tmenummmemaumnesulladpunten inwenmimune ulmntumenumfs e ee eeeeeeeeeeeeeee Ferset.- Teppiabe aus altem Adelsbesitz, zum Teil Museumsstücke, sehr billig. ferd. Veber, C 4, Tel. 839l Drucksachen berte et dongt Druekerel Dr. Hans. G. m. b... Mannhelm. B 6, 2 PEFEFE˖ ˖ Tägllcher Eino N VonN Suhellen unsthaus LILI, 8 5,-I8 a m n en, Altrenommiertes Ateller fur Kkünstlerische Photographie Kinder-, Helm-· u. Industrieaufnahmen Spezlalltät: LILIL!Ss Pigmentporträts Mundainstrumonke dramolas Plaſten Muslkhaus Mayer Hannheim H 1, 14 Marktplatz 8202 25 IIIeeeeeeeee NMannheim Schloß rechter Flügel(frühere Reithalle) zwischen Faltestelle der Elektrischen Bismarckstraße und Schloßgartenstraße. Preiselbeeren in feinster Raſfinade eingekocht, 25· Pid-Eimer 13., 10-Pid.-Eimer 6 M inkl. Vei packung Nimbeersaft reinster Beschaffenheit in Korb- flaschen v. 10 u. 20 1 Inhalt per kg 1,35 M Korbilasche wird zu Fa- brlapreis berechnet Alles gegen Nachnahme zuzügl. Porto. 9808 Rittergut ODedingberge — Kreis Ilburg(Teuſoburger Wald) enndmdammmmmmmmummd Oamnenfüte geschmackvolle Auswahl, müßige Preise. Umarbeitungen schnellstens. 8200 Pelz-Umarbeitungen bitligst. dereie, ackene⸗ 0 45 2. Si. fadddladdaddandtaatutdutusses eelestküsgudadpäßteatunun Speſialilät Iich 1577 e Empfehle prima Engehöller Riesling ver⸗ bunden mit Künſtlerkonzert. Heter Dooms Wirtischaft zum Zollbaten Icheinſtraße 9. 141