Freitag, 9. Oktober Bezu ospreiſe: In Maunheim und umgebun 250ohne Haus oder durch die 4+5 monatlich.⸗M..50 ohne Deſtellgeld. Dei epentl. Aenderung der wirtſchaftlichen Berzäſiniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe. ae E 6, 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schweßtzinger⸗ ſtraße 24, Meerſelbſtraße 11.— en Adreſſe. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗ Anſchlüſſe Nr. 7041. 7542 7p48. 7844 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Jeitung ⸗Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Tech Mannheimer General Anzeiger Um die„Brücle“ zwiſchen Veſt und oſt die techniſche Frage gelöſt VLocarno, 9. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Soeben erfahre ich, daß die techniſche Seite des Weſtpaktes als zuſtandegebracht angeſehen werden kann. die Auf⸗ gabe der Konferenz, die nach einer Erklärung eines führen⸗ den deutſchen Delegierten ungefähr noch 8 Tage dauern wird, wird es ſein, die Brücke zwiſchen dem Weſtpakt und den Schiedsgerichts⸗ verkrägen für den Oſten zu finden. Die Möglichkeit, ein Organ zu ſchaffen, das im Falle eines Konfliktes in Oſteuropa als Vorinſtanz für die Ausübung der Garantenrolle Frankreichs bei den öſtlichen Schiedsgerichtsver⸗ mägen hervortreten ſoll, wird im Laufe der nächſten Tage unterſucht werden. Es iſt, wie bereits gemeldet, mehr als wahrſcheinlich, daß hierüber eine Verſtändigung erzielt wird. Dr. Beneſch arbeitet hinter den Kuliſſen mit Feuereifer, um die Ver⸗ ſtändigung zuſtande zu bringen. Gleichfalls hat ſich der belgiſche Außenminiſter Vandervelde zur Verfügung geſtellt, um alle nötigen Vermittlungsſchritte vorzunehmen. Nach einer weiteren Erklärung eines maßgebenden deutſchen Delegierten ſind zwei Feſtungen genommen worden, die dritte Feſtung, worunter der Ar⸗ tikel 16 zu verſtehen iſt, wird noch erobert werden müſſen. Nach den mir von einem deutſchen Delegierten gemachten Mitteilungen befindet ſich die Interprellerung des Arlikels in im 8 rnnpunkt der heutigen politiſchen und juriſtiſchen Debatte. Die Miniſter werden in zwangloſen aus der Lage ſich ergebenden Geſprächen das Problem erörtern, während die Juriſten die Verbin⸗ dung des Artikels 16 mit dem Pakt und dem Völkerbundsſtatut auf eine Formel zu bringen ſuchen. Aus dieſen politiſchen und juriſtiſchen Diskuſſionen wird ſich unzweifelhaft eine Grundlage für die morgige Miniſterkonferenz ergeben. Morgen vormittag dürfte den Miniſtern die furiſtiſche Auslegung des Artikels 16 in zwei, vielleicht ſogar in drei Faſſungen vorliegen. Die Ent⸗ ſcheidung über die endgültige Wahl einer dieſer Faſſungen, ſowie die dabei notwendigen Kompromiſſe werden auf politiſchen Erwägungen xeſultieren. 7— Meinem geſtrigen Bericht über den Verlauf der Sitzung iſt noch folgendes nachzutragen: Die Auseinanderſetzung geſtaltete ſich ſehr lebhaft, teilweiſe heftig und nahm ſtellenweiſe einen ausgeſprochen parlamentariſchen Charakter an. Sowohl Dr. Streſemann als auch Briand entfalteten ihre Redner⸗ gabe, um ihren Standpunkt zu begründen und den der anderen Partei zu widerlegen, aber auch um Anknüpfungspunkte zu ſuchen und nationale Empfindungen zur Geltung zu bringen. Dabei zeigte ſich, daß guter Wille allein nicht genügt, um das ſchwere Problem, vor deſſen Löſung die Konferenz noch ſteht, zu löſen.— Es müſſen Opfer gebracht werden, und zwar durch Frankreich, deſſen Allianz mit Polen dem großen Ge⸗ danken der wahren europäiſchen Sicherheit zuwiderläuft. Dieſe Allianz ſo bald wie nur irgend möglich als Konfliktselement auszuſchalten, und zwar durch Einkapſelung des Artikels 16, bildet das Hauptziel der Locarnokonferenz. Wenn dies gelingen ſollte, ſo werden die übrigen ſechs Ratsmitglieder des Völkerbundes auf drahtlichem Wege erſucht werden, die Inter⸗ pretierung des Artikels 16, wie ſie in Locarno zuſtandekommen ſoll, gut zu heißen. Keichsminiſter a. D. Ddr. Preuß 7 Der Schöpfer der Weimarer Verfaſſung, Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. Preuß, iſt in der vergangenen Nacht in Verlin einem Schlaganfall erlegen. Der bekannte demokratiſche Führer iſt 65 Jahre alt geworden. Dazu wird uns von unſerem Berliner Büro noch folgendes ge⸗ drahtet: Der Tod von Profeſſor Hugo Preuß iſt ſelbſt ſeiner nächſten Umgebung überraſchend gekommen. Preuß wohnte ſak dh wie wir hören, einer Sitzung des preußiſchen Ausſchuſſes ür die Städte⸗ und Landgemeindenordnung bei. Es war dies in letzter Zeit ſein Hauptbetätigungsfeld, auf dem er unbeſtritten die ührung hatte. Als beſchloſſen wurde, die Sitzung auf heute morgen 9 Uhr zu vertagen, erklärte er ſeinen Parteifreunden:„Au mich werden Sie wohl nicht rechnen können.“ Um 3 Uhr nachts iſt er dann plötzlich einem Schlaganfall erlegen. Ueber die Trauer⸗ feierlichkeiten iſt noch nichts beſtimmtes feſtgeſetzt worden. 8 0 Dr. Hugo Preuß wurde am 28. Oktober 1860 zu Berlin ge⸗ boren. Er beſuchte das Gymnaſium und wandte ſich dann auf den Univerſitäten zu Heidelberg und Berlin dem Studium der echts⸗ und Staatswiſſenſchoften zu. Seinen perſönlichen Neigun⸗ gen folgend, ließ er ſich nach Abſchluß ſeiner Studien im Januar 1889 als Privatdozent an der Univerſität Berlin nieder. Im Jahre 1006 wurde er zum Profeſſor ernannt und gleichzeitig als Reklor an der Handelshochſchule zu Verlin beſtätigt. In der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei betätigte er ſich beſonders auf dem Gebiete er Kommunalpolitik und war als Vertreter dieſer Partei lange Jahre Stadtverordneter in Berlin. Im Jahre 1910 wuͤrde er zum unbeſoldeten Stadtrat in den Magiſtrat Berlin gewählt und be⸗ ktätigt und hatte dieſes Amt bis zu ſeiner Ernennung zum Staats⸗ zu erhalten. Das geſtrige Geſpräch Streſemann—Chamberlain wird, wie man engliſcherſeits mittelt, die„Brücke“ zu einer Be⸗ ſprechung Briand—Streſemann bilden, die für heute angeſetzt iſt. (Siehe unten.) Mit Chamberlain konnte ſich übrigens Streſemann in deutſcher Sprache unterhalten, ſo daß ein Dolmetſcher nicht nötig war. Ferner werden heute Luther und Chamberlain kon⸗ ferieren. Die zweite Hälfte des Tages gehört den franzöſiſch⸗polniſch⸗ tſchechiſchen Beſprechungen. Dr. Beneſch wird vielleicht nachmittags eine Begegnung mit Streſemann haben. Wie von tech⸗ niſcher Seite in Ausſicht geſtellt wird, würden dieſe diplomatiſchen Geſpräche außer der erwähnten Klärung des Völkerbundproblems auch die Feſtlegung gewiſſer Kompenſationen für Deutſchland ergeben. Streſemann und Oriand V. Locarno, 9. Oktbr. 12 Uhr mittags.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die Unterredung zwiſchen Briand und Streſemann begann kurz nach halb 11 Uhr und dauert gegenwärtig noch fort. Unmittelbar nach der Unterredung, die wahrſcbeinlich bis mittags dauern dürfte, wird Briand mit Skerzynski zu⸗ ſammentreffen und das Ergebnis ſeiner Beſprechungen mit Streſe⸗ mann dazu benutzen, um mit dem polniſchen Außenminiſter über die ſchwebenden Fragen zu ſprechen. Berliner Meinungen Preſſe der Alliierten und auch ihrer öſtlichen Gefolgeſtaaten der Tſchechei und der Polen beurteilt man heute mit einer ſtarken Ein⸗ helligkeit die Lage auf der Konferenz in Locarno ſehrdopti⸗ miſtiſch. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Einſtellung auf die geg⸗ neriſche Delegation zurückgeht. Demgegenüber hat die Berliner Preſſe heute früh eine gewiſſe Zurückhaltung geübt, die ſicherlich mehr das richtige Maß trifft, mit dem die Dinge auf der Konferenz zu beurteilen ſind, als die ſtimmun⸗svollen und ſangui⸗ niſchen Parteigänger in der jenſeitigen Preſſe. Allerdings wird in dieſer Haltung der deutſchen Preſſe durch den Optimismus, den doch ein Teil von ihr nicht unterdrücken kann und der offenbar in ſeinem hauptſächlichſten Teil auch auf die Ententedelegationen zurückgeht, ein großes Gefahrenmoment hineingetragen, weil dadurch auf die Weltmeinung der Eindruck erzielt wird, als ob man in Locarno hängen wolle. Spricht man doch häufig genug ſchon jen⸗ ſeits des Rheins von dem innerpolitiſchen Druck, unter dem Luther und Streſemann ihre Entſcheidung zu treffen hätten. Dem wird entgegenzuhalten ſein, daß man nicht ohne konkrete Unterlagen von einem guten oder ſchlechten Ausgang ſprechen kann. Bisher iſt alles„erſte Leſung“. In der Frage des Artikels 16(Eintritt in den Völkerbund) und in der Garantie der Oſt⸗ grenzen iſt eine Löſung noch nicht gefunden worden, ja noch nicht einmal, wie wir aus guter Quelle vernehmen, in Sicht. Der⸗ artige ſchwierige Verhandlungen werden aber umſo weniger zu einem guten Ende führen, wenn ihre einzelnen Phaſen in den be⸗ teiligten Ländern unter ſcharfer innenpolitiſcher Diskuſſion vor ſich gehen. 5 Eine Sacgraborönung in Locarno Saarbrücken, 9. Okt.(Eig. Ber.) Von der Deutſch-ſaarlän⸗ diſchen Volkspartei reiſen die Parteiführer Röchling und Schmelzer nach Locarno, um der deutſchen Delegation die Auf⸗ faſſung der Saarbevölkerung darzulegen für den Fall, daß auch noch die Saarfrage irgendwie behandelt werden follte. Die volks⸗ parteiliche Organiſation des Saargebiets beſchloß eine Entſchließung an die deutſche Delegation nach Locarno zu richten, wonach die Saarbevölkerung nur einer radikalen Löſung der Saarfrage in deut⸗ ſchem Sinne zuſtimme, dagegen es ablehnen würde, auf Koſten der großen Intereſſen des ganzen deutſchen Volkes kleine Verbeſſerungen ſekretär des Innern, die am 15. November 1918 durch den Rat der Volksbeauftragten erfolgte, inne. Bei Bildung des Koalitions⸗ miniſteriums am 6. Februar 1919 durch die Nationalverſammlung in Weimar wurde er zum Reichsminiſter des Innern ernannt. Als ſolchem fiel ihm die wichtige Aufgabe zu, die Formu⸗ lierung der neuen Reichsverfaſſung zu leiten. Der Wahlkreis Ber⸗ lin wählte ihn bei den Wahlen zur preußiſchen Landesverſammlung am 26. Januar 1919 als Vertreter der Deutſch⸗demokratiſchen Par⸗ tei in dieſe, ebenſo im Jahre 1921. Vom Reichsminiſterium des In⸗ nern trat er mit dem Kabinett Scheidemann ſchon im Juni 1919 wieder zurück Jedoch wirkte er noch bis zum Abſchluß der Reichs⸗ verfaſſung im Auguſt 1919 als Kommiſſar der Reichsregierung mit. Ungemein reich iſt ſein literariſches Schaffen. Er iſt der Ver⸗ faſſer von:„Gemeinde, Staat und Reich“ 1889,„Völkerrecht im FDienſte des Wirtſchoftslebens“ 1891,„Bodenbeſitzreform als ſoziales Heilmittel“ 1892,„Junkerfrage“ 1897,„Das ſtädtiſche Amtsrecht in Preußen“ 1902,„Das Recht der ſtädtiſchen Schulverwaltung in Preußen“ 1905,„Die Entwicklung des deutſchen Städteweſens“ 1906—1909,„Denkſchrift zur preußiſchen Verwaltungsreform“ 1910, „Das deutſche Volk und die Politik“ 1915,„Obrigkeitsſtaat und großdeutſcher Gedanke“ 1916. Im Januar 1919 erſchien ſeine Denk⸗ ſchrift über den„Entwurf einer vorläufigen Reichsverfaſſung“, der den Beratungen über die Verfaſſung von der Nationalrerſammlung in Weimar zu Grunde gelegt wurde. Newyork, 9. Oktbr.(Spezialkabeldienſt.) Der deutſche Botſchafter v. Maltzan beſuchte die deutſche Buchausſtel⸗ lung in der Columbia⸗Univerſität. Der Präſident der Univerſität, Profeſſor Buttler, führte den Botſchafter durch die Ausſtellung, die mit ihren 15000 Bänden eine Ueberſicht über die beſten deut⸗ ſchen Erzeugniſſe ſeit 1914 gibt, und auch eine Sammlung deutſcher Kunſt umfaßt. f. eeeee eee ee eeeeeei E+verfin, 9. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Deutſchland gewiſſe Gewichte an den Gang der Verhandlungen in Preis 10 Pieuulg 1925 RNr. 468 Sal nzei reiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro einſp. 28 8 für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. nik ‚Wandern und Neiſen ⸗ Geſetz und Necht Saar⸗Schiebungen: (Von unſerem Saarvertreter) 8 n. Sdarbrücken, 8. Okt. Eine„Gefahrenſtelle in Europa“(4. Danger Spot in Europet) 9 55 hochangeſehene engliſche Politiker u. Publigſſt Sir Robert Donald in ſeinem am erſchienenen Buch das durch das Verſailler Diktat gewaltſam von Deutſchland abgetrennte Saargebiet genannt, vor allem wegen des Tatbeſtandes, daß es bis heute offiziell durch eine Völkerbundskommiſſion, in Wirklichkeit aber durch einen ſkrupelloſen franzöſiſchen Klüngel lediglich im Intereſſe und Sinne franzöſiſcher Annektionspolitit und fran⸗ zöſiſcher Induſtriekonzerne reglert wird. Die wohldokumentierte Auf⸗ deckung der moraliſchen Unmöglichkeit der bisherigen Mißwirtſchaft durch einen der urteilsfähigſten und weiteſtblickenden Engländer hat freilich in dieſem Frühjahr den engliſchen Außenminiſter Chamber⸗ lain nicht im mindeſtens gehindert, um das franzöſiſche Verſprechen des Wohlverhaltens an für England aktuell Konflikt⸗ punkten der Weltpolitik zu erkaufen, in den Pariſer Abmachungen mit Herriot das auf ein weiteres Jahr unter der fran⸗ zöſiſchen Präſidentenſchaft des Herrn Rault zu belaſſen, ſodaß die nachfolgende Beſchlußfaſſung auf der Genfer Frühjahrstagung des Völkerbundsrates eine reine Komödie war. In der September⸗ Tagung ſtand die Saarfrage offiziell nicht auf der Tagesordnung des Völkerbundes; trotzdem ließ die Saarbevölkerung es ſich nicht neh⸗ men, ihre Beſchwerden und Forderungen durch— nur leider zer⸗ ſplitterte— Delegationen in privaten Audienzen bei den einzelnen Ratsmitgliedern zur Sprache zu bringen. Dagegen ſoll bekanntlich die nächſte Sitzungsperiode des Völkerbundsrates, die für den Monat Dezember anberaumt iſt, insbeſondere dem Saar⸗ problem gewidmet ſein. In dieſer nächſten Sitzung ſoll die Erneue⸗ rung einiger Mandate und vor allem die Neuwahl des Regie⸗ rungspräſidiums ſtattfinden. Hauptſächlich durch das Ein⸗ treten des ſchwediſchen Ratsmitglieds wurde in dieſem Jahre der ent⸗ ſcheidende Foriſchit erzielt, daß der Völkerbund ſich auf einen Tur⸗ nus im Präſidium einigte, an Stelle des ſeit der Einſetzung der Re⸗ gierungskommiſſion im Februar 1920 durch denſelben Franzoſen Rault behaupteten Vorſitzes. Der Uebergang des Präſidiums auf einen Nichtfranzoſen würde natürlich das Ausſcheiden Raults invol⸗ vieren. Um dieſen Wechſel für ſein franzöſiſches Vaterland möglichſt harmlos zu geſtalten, weilte Präſident Rault ſchon im September in Genf, um beim Völkerbundsrate für ſeinen belgiſchen oder iſchechi⸗ ſchen Kollegen als Nachfolger Stimmung zu machen. Beide, die Herren Lambert ſowohl als Vezensky haben ſich während ihrer ganzen Amtstätigkeit womöglich franzöſiſcher als ein Franzoſe ge⸗ bärdet; beide ſind gleichermaßen für die Saarbevölkerung gänzüch unmögliche Kandidaten. Der einhellige und überaus deutliche Widerſpruch der„treuhän⸗ deriſch“ zu betreuenden Saarbevölkerung hat bei den derzeitigen Stimmungs⸗ und Kräfteverhältniſſen im Völkerbund den Erfolg ge⸗ zeitigt, daß der Völkerbund nun doch nicht das Reſtchen ihm ver⸗ bliebenen Anſehens dadurch riskieren möchte, daß er der ſich mit Händen und Füßen ſträubenden Saarbevölkerung den Belgier oder Tſchechen als Präſidenten aufoctroyiert. In Anbetracht deſſen hat das noch immer in der Saarverwaltung allmächtige Frankreich aller⸗ neueſtens eine andere Kombination lanciert, die im Effekt ebenſo wenig wie die geſcheiterte eine Zurückdrängung des franzöſi⸗ ſchen Einfluſſes bedeuten würde. Nach dieſem Projekt foll das bis⸗ herige zſaarländiſche“ Regierungsmitglied, Herr K oßmann, Präſi⸗ dent, Frankreich andererſeits durch den bisherigen Generalſekretär der Regierungskommiſſion, Herrn Mo rize, vertreten werden. Den Saardeutſchen, da ſie kein Vetorecht beſitzen, kann es unbenommen bleiben, wen Frankreich mit ſeiner Vertretung im Gremium der Saarregierung betraut; Morize, der als rechte Hand Raults ſeit dem Einzug der Regierungskommiſſion im Saargebiet ſeines Amtes waltet und der deutſchen Sprache mächtig iſt, würde die Kontinuität der franzöſiſchen Saarpolitik ſymboliſieren. Der Vertreter des Saargebiets ſelbſt in der Regierungskommiſſion ſoll aber, wenngleich die Bevölkerung— noch— kein Wahlrecht beſitzt, vielmehr ihn aus den Händen des Völkerbundes entgegennehmen muß, doch einen Vertrauensmann“ ſeiner Landsleute darſtellen, wenn anders dieſe Beſtimmung des Verſailler Saarſtatuts nicht wie bisher(Fall Hec⸗ tor!) eine Farce ſein ſoll. Und da wäre anläßlich einer Kandidatur Koßmann feſtzuſtellen, daß dieſer ſaarländiſche„selkmade man zwar ſeit ihrem Einzug„persona gratissima“ der Franzoſen, ſpeziell Raults iſt; daß dieſer jedoch nicht im ent⸗ fernteſten etwa als„Vertrauensmann“ der Saarbe⸗ völkerung angeſprochen werden kann. Barthel Koßmann hat es in frühen Jahren durch ſeine Intelligenz und vor allem durch ſeine ungewöhnliche„diplomatiſche“ Begabung verſtanden, ſich vom einfachen Bergarbeiter auf dem Umweg über die integrale katholiſche Facharbeiterbewegung zu einem Reichstagsſitz emporzuſchwingen und dann auch nach der Beſetzung des Saargebiets durch die Fran⸗ zoſen mit den neuen Herren ſeiner Heimat gut zu ſtellen, ſodaß es ihm auch hier an trefflich beſoldeten Poſten nicht fehlte und er ſchließ⸗ lich durch franzöſiſche Gunſt als„Saarländer“ in die Regierungs⸗ kommiſſion einziehen durfte. Sein Vorgänger, der„Meineids⸗ miniſter“ Hector wurde gerade deswegen von den Franzoſen ſo glatt fallen gelaſſen, weil ſie eben Koßmann, deſſen intimſten Gegner, in der Hinterhand hatten. Durch die von Rault abſolutiſtiſch vorge⸗ nommene Reſſortverteilung iſt zwar dem ſaarländiſchen Regierungs⸗ kommiſſar nur das abſolut harmloſe und politiſch ungefährliche Teil der Wohlfahrtspflege und Landwirtſchaft überwieſen worden; gerade dieſe Ausſchaltung war aber ſpeziell Koßmann ſogar willkommen und er lehnte es ausdrücklich ab, als die politiſchen Parteien für das Saarmitglied ein einflußreicheres Verwaltungsretſort beanſpruchten, etwa hinüber zu wechſeln. Koßmann hat ſich reibungslos dem Re⸗ gime Raults an⸗ und eingepaßt; einen„loyaleren“ Kollegen konnten ſich die Ententevertreter garnicht wünſchen. In Anerkennung dieſes Wohlverhaltens ſoll Barthel Koßmann mit franzöſiſcher Empfehlung künftig die Spitze der Saarregierung markieren. Von vornherein beſteht jede Wahrſcheinlichkeit, daß wer ſo bei den Franzoſen Lieb⸗ kind iſt, nicht zum Vertreter und Verteidiger der Heimatrechte im Völkerbundsregime vereigenſchaftet und dem Saardeutſchtum ſelbſt 9 5 als berufener Anwalt willkommen ſein kann. In dieſem Falle kotnmt noch hinzu, daß die Präſentierung Koßmanns franzöſiſcher⸗ ſeits deswegen lanciert worden iſt, um den ſonſt in Betracht kom⸗ menden Kandidaten für das Saarpräſidium, dem Engländer Ste⸗ phens das Waſſer abzugraben. Aus dem gleichen Grunde wurde gerade ſetzt aus den franzö⸗ ſiſchen bezw. frankophilen Abteilungen der bereits ſeit dieſem Früh⸗ jahr ſchwebende und innerhalb ziemlich weiter Kreiſe bekannte„Fi⸗ nanzſkanda 1 der Nichtablieferung des privaten Erlöſes von Steuermarken in die publiziſtiſche Oeffentlichkeit lanciert; man ſchlägt ——— PPP —— ———— . 2. Seite. Ar. 468 Reue Mannheimer Feſtung Abend⸗Nus gabe) Freitag, den 9. Oktober 1923 uuf den verantwortlichen Direktor Brill, um den Finanzminiſter Stephens zu treffen! e e kann der oberſte Chef der ſaarländiſchen Finanzverwa tung perſönlich nicht dafür verantwort⸗ lich gemacht werden, daß von untergeordneten Inſtanzen nicht auf pünktliche Abrechnung ſeitens eines Zigarrenhändlers gehalten wurde; und ſo dürfte dieſe franzöſiſche Intrigue gegen den engliſchen Vertreter in der Saarregierung ein Schlag ins Waſſer ſein. Immerhin beleuchtet auch dieſe Machination die intime„Freundſchaft“ der einſtigen Ententegenoſſen: Marokko, Mo⸗ ſul, 5 ee en Saardeutſchen aber iſt ein engliſcher Regierungspräſi⸗ dent, der ungeſcheut wie Waugh und auch Stephens ihre Indereſſen gegen den franzöſiſchen Nationalismus vertritt, tauſendmal lieber, als ein Landsmann ſolchen Charakters, daß ihn die Fran⸗ zoſen präſentieren. Dies iſt, kurz geſagt, der Standpunkt der ganz überwiegenden Mehrheit unſerer einheimiſchen Bevölkerung. Was die nunmehr begonnenen Paktver handlungen in Locarno betrifft, ſo iſt vielfach— und nicht nur auf franzöſiſcher Seite + don einer möglichen Hineinbeziehung des Saargebiets in das Sicherheitsabkommen die Rede. Auch hier muß, gegenüber Illuſionen, wie ſie auf Grund unzureichender Sachkenntnis möglich und zu befürchten mit aller Deutlichkeit wiederholt unterſtrichen werden, daß die Saarbevölkerun„bei all ihrer unverbrüchlichen Sehnſucht nach baldigſter Rücktehr unter die Reichsverwaltung, ſo lange kein Intereſſe an der Wiedereingliederung in die Rheinprovinz bez w. Pfalz haben kann, bis das linke Rheinufer ſelbſt von der feindlichen Be⸗ latzung befreit iſt. Sonſt käme das Saargebiet ja aus dem Regen des Völkerbundsregimes unter die Traufe des franzöſiſchen Militarismus Zurück, deſſen Gewaltherrſchaft ſie in den Jahren 1919%0 mit Verhaftungen und Ausweiſungen genoſſen hat. Aus dieſer Ueberlegung ergibt ſich auch die Stellungnahme des Saar⸗ 785 gegenüber einer etwaigen Vorverlegun g des Ab⸗ ti mm ungstermins. Aus unſeren obigen Darlegungen ergibt ſich zugleich der Schluß, daß die Saarbevölkerung unter der jetzigen Konſtellation in keiner Weiſe etwa zu ihren vermeintlichen Gunſten irgend welchen Druck auf die Reichsregierung gelegentlich der Pakt⸗ verhandlungen ausübt noch ausüben will; daß andereſeits die Reichs⸗ regierung keinerlei Veranlaſſung hätte, ſich für eine Beugung unter das 1 Joch etwa auf die Lebenswünſche und motwendig⸗ keiten des Saargebiets mit etwelcher Entſchuldigung zu berufen. Ein offizieller engliſcher Geſchichtsſchreiber der Verſailler Frie⸗ bemerkte ſeiner Zeit zum Saarſtatut:„Die Regelung die es Problems wird vielleicht für das ganze künftige Geſchick Europas ſein“. Wenn der Völkerbund wirklich die Ent⸗ Blreng der Nachkriegsatmoſphäre herbeiführen will, ſo hat er bei der exeinigung des durch Clemenceaus Geſchichtslügen, gegen alle Ver⸗ heißungen der Entente einer verabſcheuten Fremdherrſchaft ausge⸗ lieferten Saargebiets die nächſtbeſte Gelegenheit. Sonſt könnte wirk⸗ lich unſere kleine Weſtmark, als Zankapfel und Intriguenſtätte inter⸗ nationaler Politit, wer weiß wie bald, der„Gefahrenpunkt in Eu⸗ ropa“ werden. Badiſche politik die volkspartei im wahl ampf Am Donnerstag abend fond eine gut beſuchte Wahlverfammlung des Bezirks Schwetzingerſtadt der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Die drei Kandidaten für die Landtagswahl, Stadtrat Haas, Rechtsanwalt Dr. Waldeck von hier und Abg. Landwirt und Wagnermeiſter B rixner aus Brühl haben es verſtanden, in vor⸗ züglichen Ausführungen den Anweſenden intereſſante Dinge aus der Reichs⸗ und Landespolitik vorzutragen. Stadtrat Haas ſprach über die Reichspolitik der D. V. P. und über die Tätigkeit des Außenminiſters Dr. Streſemann. Der reiche Beifall am Schluſſe ſeiner Ausführungen mag ihm gezeigt haben, daß er das Richtige getroffen hat. Der zweite Redner Dr. Walde ck, ſprach über badiſche Pdlitik und die Eigenart des badiſchen Landes. Gleichzeitig entwickelte er in großen Zügen ſein politiſches Pro⸗ gramm, das allgerneinen Beifall fand. Der dritte Redner Wagner⸗ meiſter Brixner gab zunächſt ein Bild des alten Londtages, das den Anweſenden zeigte, wie im alten Landtage gearbeitet wor⸗ den iſt. Anſchließend daran ſchilderte er die Lage des Handwerks, der Angeſtellten, der Landwirte und Beamten. Der Veifall am Schluſſe leiner Ausführungen hat dem tapferen Kämpen gezeigt, wie ſehr auch die Bewohner der Stadt für die Nöte der Landbevöcke⸗ rung einzutreten gewillt ſind und daß der Allgemeinheit nichts mehr ſchaden kann als Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land. Anſchließend an die Referate fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt, an der ſich ganz befonders Mitglieder des Handwerks, der Ange⸗ ſtellten und Veamten beteiligten. Einmütig kom zum Ausdruck, daß nur Einigkeit ſtark mache und uns eine Zerſplitterung der Bür⸗ ger nur ſchaden könne und eine Stärkung der Linsparteien bedeuke. Aus all dem Gehörten könnte feſtgeſtellt werden, daß die Deutiche Volkspartei mit großer Zuverſicht der am 25. Oktober 1925 ſtatt⸗ findenden Landtagswahl entgegenſieht. Meoͤiziniſche Umſchau Blutarmut Von Dr. med. Löhmann(Bielefeld) Unter den Blutkrankheiten tritt eine Gruppe von Erkrankunas⸗ fſormen hervor, die man unter dem Beariff„Blutarmut“ zuſammen⸗ faſſen kann. Ihre Häufigkeit und praktiſche Bedeutung rechtfertigt eine kurze allgemein verſtändliche Darſtellung, um ſo mehr, als die zur Zeit in weiten Kreiſen unſeres Volkes beſtehenden Nöte und Schwieriakeiten in bezug auf die Lebenshaltung und Ernährung lei⸗ der auch für dieſe Krankheit den Boden ganz außerordentlich bereitet n. Die Blutarmut, untex der wir hier nur die mit dem wiſſenſchaft⸗ lichen Namen als Anämie und Chloroſe bezeichneten Zuſtände ver⸗ ſtehen wollen. iſt gekennzeichnet in erſter Linie durch eine Vermin⸗ derung des Blutfarbſtoffes und der ſog. roten Blutkörperchen. Zum Verſtändnis des folgenden iſt es unbedingt erforderlich, mit wenigen Worten auf die normale Beſchaffenheit des Blutes ein⸗ zugehen: Das menſchliche Blut— das Blut der meiſten Tiere zeigt nicht unerhebliche Abweichungen— beſteht in der Hauptſache aus einer klaren, gelblich gefärbten Flüſſiakeit, dem ſog. Plasma, und den roten und weißen Blutkörperchen. Die Zahl der roten Blutkörperchen. die uns bei der vorliegenden Darſtellung ganz beſonders zu intereſſie⸗ ren haben. beträgt beim geſunden Manne etwa 5 Millionen im Kubik⸗ millimeter Blut, beim Weibe etwa eine halbe Million weniger. Es ſind miſroſkopiſch kleine. d. h. nur bei ſtarker Verarößerung erkenn⸗ bare. runde, flache und kernloſe Scheibchen, die ihrer Maſſe nach faſt die Hälfte des geſamten Blutes ausmachen. In dieſen roten Blut⸗ körperchen findet ſich nun der wichtige ſog. Blutfarbſtoff(Hämoalo⸗ bin). der nicht nur die rote Farbe des Blutes bedingt, ſondern auch als Träger des lebenswichtigen Sauerſtoffes im Blute dient. Die roten Blutkörperchen zerfallen und entſtehen fortwährend von neuem im Körper: der Ort ihres Entſtehens iſt das Knochenmark. Die wei⸗ ßen Blutkörper ſind meiſt etwas arößer als die roten, enthalten einen oder mehrere Kerne und finden ſich in erheblich geringerer Anzahl: auf den Kubikmillimeter Blut entfallen etwa 10 000. Das Blut, deen deſſen Geſamtmenge beim Erwachſenen annähernd ſechs Liter beträat. hat die Aufgabe, den Stoffwechſel zwiſchen den Organen zu vermit⸗ teln. Ernährunasſtoffe den Organen zuzuführen und die Endprodukte des Stoffwechſels zu entfernen: kurz geſagt. vermittelt es den geſam⸗ ten chemiſchen Austauſch der Oraane untereinander. Wir wenden uns nun zunächſt einer kurzen Betrachtung des als einfache Blutarmut bezeichneten Krankheitszuſtandes zu. Die nächſtliegende Urſache für eine Blutarmut ſind einmalige größere cher, wiederholte kleinere Blutverluſte. Die erſteren entſtehen durch ſeiner volkswirtſchaftlichen Wertung den bedeutenden Exportindu⸗ Badiſcher Hoteltag (Eigener Bericht.) Kr. Heidelberg, 9. Oktober. Die Haupkverſammlung des Badiſchen Landesverbandes der Hotelinduſtrie und verwandte Betriebe fand heute hier im Hotel Schrieder ſtatt. Den Vorſitz führte Hotelier Bieringer⸗Baden⸗ Baden, der in ſeiner Begrüßungsanſprache feſtſtellte, daß ſämtliche Ortsgruppen vertreten feien. Die Regierung iſt durch Landrat Kie⸗ Heute Freitag abend 8 Uhr im oberen kleinen Saale fer, die Stadt durch Amberger, das Landes⸗ der„Liedertafel“, K 2, 32 finanzamt Karlsruhe durch egierungsrat Röttinger, die Han⸗ delskammer durch Syndikus Dr. Schupp vertreten. Oeffentliche Wählerverſammlung Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen erſtattete der Vor⸗ der Unterſtadt J und II, worauf wir nochmals aufmerkſam machen. ſitzende den Saiſonbericht. Die auf der letzten Tagung in Konſtanz ausgeſprochene Hoffnung auf Beſſerun 9 der Verhältniſſe habe ſich nicht erfüllt. Die Saiſon 1925 ſei nicht gut geweſen. Politit, wirtſchaftliche Verhältniſſe und Steuerpolitik frügen ſchuld daran. * Samstag, 10. Oktober, abends 8 Uhr in Es fehlte auch der Gäſteaustauſch mit dem Auslande. Die Deutſchen Lützelſachſen: im„Goldenen Stern“. ſuchen mehr das Ausland auf als die Ausländer Deutſchland. Alte Hemmungen der Ausländereinreiſe, die doch nur Nachkriegswehen ſeien, müßten verſchwinden, denn das Geld, das das Ausland nach Deutſchlarid bringe, ſei unentbehrlich. Den größten Schaden in der Nachkrieg⸗zeit habe unzweifelhaft die Fremdeninduſtrie gehabt. In beneel rungen eingetteten(Beherbergungsſteuer, Abbau der Getränke⸗ ſteuer). Befremdend ſei, daß Dr. Schacht vor allem vom Hotelge⸗ werbe eine Preisſenkung verlange. An einem Beiſpiel weiſt der Redner nach, daß bei einem Vergleich der Jahre 1913 und 1924 in einem Hotelbetriebe mit annähernd gleichen Bruttoeinnahmen und gleichen Zahlen der Vergleichungstage im Jahre 1924 ein Verluſt von 60 000 laut Bilanz entſtanden ſei. Beſ der Frage der Ge⸗ bäudeſonderſteuer hebt der Redner eine Mitteilung des Redaer: Stadtrat Ludwig Haas⸗Mannheim und Abg. Landwirt und Wagnermeiſter Hrch. Brixner⸗ Brühl. 5 Samstag, 10. Oktober, abends 8 Uhr in ſcher Beziehung ſeien erfreulicherweiſe kleine Exleich⸗ Hohenſachſen: Wirtſchaft zum„Ochſen“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim, Ober⸗Poſtſekretär Paul Walther⸗Mannheim, Abg. Landwirt und Wagnermeiſter Hrch. Bri xner⸗ 15* ** Wir machen unſere Mitglieder und Freunde ſchon heute auf badiſchen Miniſteriums hervor, die für das Hotelgewerbe Erleich⸗ die am Mont a g, den 12. Oktober, abends 8 Uhr im großen Saale terungen ankündigt. Der Mangel an Krediten könne nicht im Man⸗ des Ballhauſes(Schloß) ſtattfindende 8 gel an Geld liegen, ſonſt hätte Dr. Schacht nicht verlangen können, daß das Reich anſtatt kurze Kredite langfriſtige gewähre. Bej der gegenwärtigen ſteuerlichen Belaſtung des Hotelgewerbes könne an in keine Kapitalsbildung gedacht werden. Oeffentliche Berſammlung,. der Abg. Graf Stolberg⸗Wernigerode über „die Deutſche Volkspartei und die gegenwärtige Politit“ Hotelier Fritz Gabler⸗ Heidelberg berichtet über die Tagung und Landtagskandidat Rechtsanwalt Dr. Walde c Mannheim über des Verwaltungsrates des Reichsverbandes in Breslau. Die Lage einer großen Anzahl von Saifonbetrieben ſei ſo ſchlecht, daß eine ſprechen, aufmerkſam. Nolſtandsaktion der Regierung eingreifen müſſe. Dr. Schacht habe darauf hingewieſen, daß Landwirtſchaft und Exportinduſtrie erhalten werden müßten. Die Exportinduſtrie „Die Bedeutung der badiſchen Landtagzwahlen“ Der Vorſtand. ſei heute ziemlich lahmgelegt, während der internalionale Fremden⸗ Zuſchläge auf Ferngeſpräche von 10 auf 5 Proz. zu bemeſſen. An⸗ verkehr— beſonders für Baden— der Allgemeinheit 19145 Nußen dererſeits lehnen wir die Gewährung von Sonderrabatten. wie ſie bringen könnte, wenn er ſyſtematiſch gefördert würde. Alle Vor⸗ von verſchiedenen Verbänden gefordert wird, als unvereinbar mit würfe wegen zu hoher Preiſe der deutſchen Hotels entbehren der den Grundſätzen ordentlicher kaufmänniſcher Geſchäftsführung ab Grundlage. Heute könne kein Hotel mit Gewinn arbeiten. Kein Die Gewährung von Proviſionen an die ausländiſchen Reiſebüro⸗ Hotel könne einen Umſatz erreichen, der die Steuerbelaſtung aus⸗ für Zuführung von Gäſten darf 10 Prozent des Entgeltes nicht über⸗ gleiche. Das würde nicht beſſer werden, wenn das Reichsbewer⸗ ſchreiten.“ tungsgeſetz nicht den Ertragswert an erſte Stelle ſetze. Die ſtarke An die beiden Referate ſchloß ſich eine ausgedehnte Aus⸗ Cihöbung der Löhne und die Schwierigkeit der Kreditbeſchaffung[prache an, in der ein Baden⸗Badener Hotelier glaubte, der eien weitere ſtarke Belaſtungen der Hotelbetriebe. Herr Gabler dertſchen Preſſe Vorwürfe machen zu müßſen, ſie unterſtütze Den beſpricht dann einzelne Sonderpunkte. So ſollen die Zuſchläge zu Schaden der einheimiſchen Fremdeninduſtrie das Ausland. den den Telephongebühren vermindert, Sonderrabatte dürfen nicht ge⸗ Beweis für dieſe Vorwürfe blieb er ſchuldig. Ein Redner meint, geben werden. Auch die Zuſchläge zum Zimmerpreis für Heizung in der Schweiz nehme keine Zeitung Zuſchriften auf, die ſich gegen uſw. ſowie ein Bedienu zuſchlag müßten verſchwinden. Der die Schweizer Hotelinduſtrie wende, während man in der deutſchen Reichsperband habe ſich die Ausdehnung der Unfollperſiche⸗ Freſſe ſtändig Angriffe auf die Hotels und ihre Preiſe lieſt(H. tung für alle Angehörigen im Hotelierbetrieb ausgeſprochen. Herr hin und dankte deren Leitung. Der Verſammluna liegen folgende Entſchlleßun gaen vor: Veche ſeiner Meinung tragen die Hotels 72 5 mit 135 Gabler wei ließli f f Zerhälfnis, weil ſie es an der nötigen Aufklärung fe en ließen. ablen ddeilt ſchlkeßlich noch auf die Heidelberger Hotelſachſchule Eine ſchwere Schädigung für das Hotelgewerbe ſei die private Zimmervermietung, die unterbunden werden müſſe. Herr Bren⸗ ner⸗Baden⸗Baden vermißt bei den Behörden das nötipe Verſtänd⸗ -Die Hotels der badiſchen Kur⸗ und Fremdenorte genießen dank ue.Baden⸗Baden ven 101 ihrer hoben Qualität internationale Bedeutung und baben in erſter 55 VVVUV[Uf!! Linie den Auslandsverkehr nach Badengelenkt, der in Der Vertreter des Landesfinanzamtes verſichert, daß man im ſtrien aleichzuſtellen iſt. Viele dieſer wichtigen Verkehrsträger ſtehen Finanzminiſterium Verſtändnis für die Lage der Hoteliers habe vor dem drohenden plötzlichen Zuſammenbruch Eine über⸗ und mit allem Nachdruck hervorhob, daß die Finonzämter zun mäßige Beſteuerung auf der Baſis der Anlacewerte, die in kraſſem Teil Seloſtrerwaltungskörper ſeien. An ißren Ausſchüſſen müßten Mißverhältnis gerade bei den Saiſonbetrieben zum Ertragswert ſteht, ſich die Hoteliers mehr boteiligen. Das neue Reſchsbewertungs⸗ hat zu einer ſtarken Verſchuldung der Hotels geführt. da der hem“ ge ſetz bemeſſe nach dem Geſamtwert der Gebäude, das komme der munasloſe Wetibewerb zum Auslande zu einer Preisbildung unter Einſchätzung nach dem Ertragswert nahe. die Eigenkoſten zwinat. Der Mangel an lanafriſtigen Krediten, die Die Ausſprache iſt damit beendet. Die beiden Entſchließungen übermäßta hohen Beleihunasbedinaungen. die neue Belaſtung durch werden. angenommen. Handelskammerſyndikus Dr. Otto⸗Wies⸗ die 25prozentige Aufwertung alter Hypotheken an erſter Stelle baden ſprach dann über das Gemeindebeſtimmungsrecht. machen ein Durchhalten aus eigenen Kräſten unmöglich. Der Zu⸗ Der erſte Teil ſeiner Ausführungen befaßte ſich mit dem Schank⸗ ſammenbruch iſt nur zu vermeiden, wenn eine weitgehende Stun⸗ ſtättengeſetz und der Abſtinenzbewegung. Dem Reichstage liegen dung und Nachlaß der Steuer— auch durch die Gemeinden— ge⸗ zur Zeit Anträge vor, die ſich mit der„Trockenlegung“ Deutſch⸗ wäbrt wird. Ebenſo iſt die Bereitſtellung kurafriſtiger Kredite eine lands unter Zurhilfenahme des Gemeindebeſtimmungsrechts be⸗ Vorausſetzung für die Erhaltung dieſes für den Fremdenverkehr un⸗ ſchäftigen. Bei der Reichsregierung ſcheine für dieſen Plan keine entbehrlichen Gewerbes.“ Stimmung zu herrſchen. Man müſſe aber immer auf Ueber⸗ Zur Preisſenkundo:„Der Landesverband der badiſchen raſchungen gefaßt ſein. Vorläufig ſei in Preußen das Gemeinde⸗ Hotelinduſtrie ſchließt ſich vollinbaltlich den Beſchlüſſen des Reichs⸗ beſtimmungsrecht abgelehnt worden. Die beſtehenden Geſetze geben verbandes an bei der Preisſenkunasaktion der Regierunga mitzu⸗ Handhabe genug, gegen einen Mißbrauch des Alkohols. Statiſtiſch wirken. Wo eine ſteuerliche Entlaſtung eintritt, müſſen die Preiſe ſei nachgewieſen, daß der Alkoholverbrauch in Deutſchland in den geſenkt worden. Wir mahyen zur vorſichtiaſten Preispolitik, um die letzten Jahren bedeutend zurückgegangen iſt. Ein Gemeinde⸗Be⸗ deutſche Wettbewerhsfählakeit zum Auslande herzuſtelfen und zu er⸗ ſti mmungsrecht bedeute auch einen noch ſtärkeren Rückgang des balten. Eine Abänderung früherer Vereinbarungen wird beſchloſſen Fremdenderkehrs. Der Redner lent dann eine Entſchließung bvor, die Fernſprechgebühren der Ortsgeſpräche in den Hotels von 25 aufdie ſich gegen das Schankſtättengeſetz bezw. das Gemeindebeſtim⸗ 20 Pfa. ab⸗ubaven und unter Wahunna dieler Mindeſtaebühren di⸗l mungsgeſetz wendet.— Die Entſchließung wird angenommen. Verwundungen, Blutungen aus Magen⸗ und Darmaeſchwüren. 7 Schlagadern der Lunge und andern Verarlaſſungen und führen den ſſtebend erwähnten fubſektiven Anzeſchen, die natürlich wechſelnd auftreten und denen ſich andere hinzugeſellen können, durch Blut⸗ Tod berbei. wenn zwei Fünftel bis die Hälfte der gaanzen Blutmaſſe] armut bedingt ſind, muß die ärztliche Unterſuchung ergeben. dabei verloren gegangen iſt. Etwas geringerer, aber immer noch ſehr Die Behandlung der Blutarmut, auf die hier des nähern nicht erheblicher Blutverluſt wird von geſunden. kräftigen Perſonen mei⸗ eingegangen werden kann, wird ſich weitgehend nach der Eigenart ſtens auffallend raſch, oft in nur wenigen Tagen, überwunden und des einzelnen Falles richten müſſen und in erſter Linie eine Be⸗ ausgealichen durch ſofortige ſtarke Flüſſigkeitsabaabe aus den Gewe⸗ ſeitigung der Urſachen anſtreben. ben und erhöhte Tätigkeit des blutbildenden Knochenmarks. Wieder⸗ Eine beſondere Stellung unter den uns hier intereſſierenden holte und ſich über längere Zeit hinziehende kleinere Blutungen, wie Krankheitszuſtänden nimmt die bösar tige Blutarmut ein, es z. B. bei Magengeſchwüren und einer beſondern. weiterhin noch deren Zunahme in den letzten Jahren nach übereinſtimmenden ärzt⸗ näber zu kennzeichnenden Wurmkrankheit vorkommt, können die lichen Beobachtungen feſtgeſtellt erſcheint. Die Erkrankung ent⸗ Wiederherſtellunaskraft des Knochenmarks überſteigen und zu fort⸗ wickelt ſich in einer Reihe der Fälle aus einer einfachen Bluta-mut ſchreitender Verarmung des Blutes an roten Blutkörverchen undl und ſtellt dann nur die höchſten Grade der Erſchöpfung des blut⸗ Blutfarbſtoff führen. Dieſelbe Wirkung auf das Blut bringen andere! bildenden Knochenmarks und der dadurch bedingten Folgezuſtände blutverarmende Faktoren hervor. wie gewiſſe blutzerſtörende Gifte, dar, in anderen Fällen jedoch tritt ſie als ſelbſtändiges ſchweres Lei⸗ Kaliumchloricum. Blei. Queckſilber u. a.., ferner Bakteriengifte bei den die vornherein in Erſcheinung. Das mikroſkopiſche Blutbild chroniſchen Infektionskrankheiten, z. B. bei Tuberkuloſe. Sepſis und zeigt die verſchiedenſten und auffälligſten Geſtaltveränderungen der Syphilis. Schließlich müſſen als nicht ſeltene Urſachen für Blut⸗ roten Blutkörperchen. Die Urſachen, die zum Entſtehen einer bös⸗ armut Giftſtoffe erwähnt werden, die in bösartigen Geſchwülſten und ar tigen Blutarmut führen, ſind nur keilweiſe bekannt; manche Fälle im Darmkanal unter der Einwirkung gewiſſer Eingeweidewürmer bleiben in urſächlicher Beziehung dunkel. Eine verhängnfsvolle ſich bilden und ins Blut gelangt. dort eine zerſtörende Wirkung ent⸗ Rolle hot unter den bekannten Entſtehungsurſachen eine Zeitlang falten. 5 ein kleiner Darmparaſit geſpielt, den italieniſche Arbeiter vom Gott⸗ Von weitaus größerer praktiſcher Bedeutung für die Ent⸗ hardttunnelbau in die weſtfäliſchen Kohlengruben und zahlreiche ſtehung einer Blutarmut, als die ſoeben kurz zuſammengeſtellten Ziegeleien eingeſchleppt haben. Es bedurfte eingreifender Regie⸗ blutzerſtörenden Faktoren, ſind jedoch Urfachen, die ab⸗ rungsvorſchriften, um Deutſchland von dieſer Verſeuchung einiger⸗ ſchwächend auf die Blutneubildung wirken. Es ſind maßen wieder freizungchen. Auch eine gewiſſe große Bandwurm⸗ das in erſter Linie ungenügende und einſeitige Ernährung, ſchle hte art, die ſich beſonders in den Baltenlanden und in der Gerend allgemeine hyaieniſche Verhältniſſe, Mangel an friſcher Luft und mancher Schweizer Seen findet, führt nicht ſelten zu einer bösarti⸗ Licht in den Wohnungen und in den Arbeitsräumen, geiſtige und gen Blutarmut. Ferner kommen bösartige Geſchwülſte, beſor ders körperliche Ueberanſtrengung, ſoeliſche Erregungen, Kummer, Sorge die ſtark blutenden Magengeſchwüre, chroniſche Tuberkuloſe u. a. m. und Not und ſchließlich auch erſchöpfende und ausſchweifende ale Urſache in Betracht neben anderen auslöſenden Faktoren, die Lebensweiſe. Bezüglich der urſächlichen Bedeutung mangelhafter uns teilweiſe noch unbekannt ſind. Ernährung iſt ausdrücklich hervorzuheben, daß ſowohl eine lang⸗ Die Krankheitszeichen ſtellen im großen und ganzen eine Stei⸗ dauernde zu geringe Nahrungszufuhr(chroniſche Unterernährun⸗) gerung der bei einfacher Blutarmut beobachteten dar. Der Verlauf wie auch langdauernde zu geringe Eiweißzufuhr(Fleiſchmoncel) im de s Leidens iſt langſam und wechſelnd, der Ausgang meiſt un⸗ beſondern einen ungünſtigen Einfluß auf die blutbildende Tätigkeit günſtig. Die Behandlung hat auch hier vor allem auf möaliche des Knochenmarks ausübtl Ausſchaltung der Grundurſachen Bedacht zu nehmen: eier il das Die Krankheitserſcheinungen der einfachen Blutarmut ſind auch nur in einem Teil der Fälle zu erreichen. Eine zielbewußte Arſen⸗ Laien im allgemeinen bekannt und können hier nur ganz kurz behandlung und in neuerer Zeit Blutübertragungen von geſunden angedeutet werden. Die Blutarmut verrät ſich durch bleiches Aus⸗ Menſchen wirken teilweiſe überraſchend gut, jedoch meiſtens leider ſehen der Haut und vorzugsweiſe der Schleimhäute, wöhrend die ni Farbe des Geſichts nicht immer maßgebend iſt. Die Kranken klagen cht auf die Dauer. Zum Schluß ſei weniaſtens ganz kurz noch eine weitere Form über allgemeine Abſpannung, leichte Ermüdbarkeit, großes Schlof⸗ der Blutormut erwähnt, die Bleichſucht, bei der beſonders der bedürfnis, Schmerzen bei Muskelanſtrengung, Neigung zu Fröſteln, Blutfarbſtoff ſtark vermindert erſcheint. Dieſe Erkrankung kommt kalte Hände und namentlich Füße, über Herzklopfen und Kurz⸗ nur bei weiblichen Individuen vor und wird auf Störungen in ge⸗ almigkeit beim Gehen. Kopſſchmerzen, Ohrenſauſen und Ohnwachts⸗ wiſſen weiblichen Organkomplexen zurückgeführt. Als wirkſamſte anwandlungen. Der Appetit liegt meiſt danjeder, es beſtehen häufig Behandlung gilt neben hygieniſch⸗diätetiſchen Verfahren das Dar⸗ läſtige Druck⸗ und Schmerzgefühle im Magen. Wieweit die vor⸗ reichen von Eiſenpräparaten. l ee eee 9 5 4 1 HBerliner „Ireltag, den 9. Oftober 1925 Neue Mannheimee Zeitung Adend⸗Nusgabe] 3. Seite. Ar. 468 Städtiſche Nachrichten Sur Winterverſorgung mit Rohlen M Von geſchätzter Seite erhalten wir folgende Zuſchrift: Der nangel an Beſchäftigung in der Rheinſchiffahrt und in den pei einhäfen geht gleichlaufend mit der Verminderung der Ar⸗ eit im Bergbau. Man kann ſagen, was die Schiffahrt dem rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Bergbau nicht abnimmt, das hat der Bergbau du viel. Natürlich iſt es die Rheinſchiffahrt nicht allein, ſie iſt bor allem die Vermittlerin der ſüddeutſchen Wirtſchaft. Es iſt alſo nicht weiter auffallend, daß, wenn es im Bergbau ſo ſchlecht geht 2s im angegliederten Schiffahrtsbetrieb und im nach⸗ folgenden Kohlenhandel nicht beſſer ausſieht. Für en Bergbau iſt inſofern das Schlimmſte abgewendet, als die Unter⸗ bietungen der Werke untereinander durch das Syndikat auf einige Zeit beſeitigt ſind. Der Staat als ſtarker Intereſſent im Bergbau at dafür geſorgt, daß die Gruben ſich nicht weiterhin gegenſeitig zerfleiſchen. Es wäre nun folgerichtig, daß der Staat zuließe, wie ie nachfolgenden Stellen ſich ſchützen, ſodaß der Handel den nunmehr zwei Jahre andauernden furchtbaren Preiskampf unter⸗ 255 und zuſieht, wie er wieder zu Atem kommt, ſodaß er ſeinen erpflichtungen den Gläubigern gegenüber— nämlich den Zechen — gerecht wird. In dieſe Zeit fällt die Abbau⸗Aktion der Regierung. Was liegt näher, als daß man wieder einmal den Kohlen⸗ andel anfaßt, der doch immer dem großen Verbraucherkreis gegenüber das willkommene Objekt iſt. Kaum hat der Kohlen⸗ ndel angefangen, ſeine Preiſe zu ſtabiliſieren, wobei ausnahms⸗ os alle fördernden Werke ein ſtarkes Intereſſe in der offenſten Weiſe Zu erkennen gegeben haben, da ſetzt in der Preſſe eine Agita⸗ tion ein, die natürlich ihre Parteiküche dabei im Auge hat. Man ſollte annehmen, daß an einem Platze wie NMannheim die Lage m Hafen und die Lage des Handels, die mit dem Hafen in hohem Maße verquickt iſt, genügend bekannt wäre. Dennoch bringt es eine Nannheimer Zeitung fertig, in den ſchärfſten Tönen gegen den Kohlenhandel vorzugehen. Wie es in Zeiten gedrückter und ſchlech⸗ ter Kohlenpreiſe ausſchaut, und welche Folge es für den Ver⸗ braucher hat, geht wohl daraus hervor, daß die Polizei mehr und mehr darauf aufmerkſam geworden iſt, in welcher Weiſe die Ver⸗ raucher bei den billigen Preiſen hintergangen werden, und wie man ſich ſchadlos zu halten ſucht für den durch übermäßigen Wett⸗ ſtreit verloren gegangenen Gewwinn. Es iſt nicht nur in Mann⸗ heim ſo, es iſt in allen großen und kleinen Städten die gleiche Be⸗ obachtung, daß die Zahl der Händler um ein mehrfaches in der Inflationszeit geſtiegen und woraus die obige Wirkung ent⸗ ſtanden iſt. Dabei iſt gleichzeitig bekannt, daß der Verbrauchvermin⸗ ert iſt und man ſich allerwärts auf größere Sparſamkeit beſon⸗ nen hat. Nach den hundert neuen Exiſtenzen im Handel fragt der Verbraucher wenig. Wenn aber die Preiſe unter die Selbſtkoſten inken, dann iſt die Vorſorge und die nötige Vorratswirtſchaft für ie große Stadt in Frage geſtellt. Dieſe Zuſtände ſind den Regie⸗ daß gategen oft genug klar gelegt worden, ſodaß zu erwarten ſteht. aß die Agitation gegen den Kohlenhandel bei ihr keinen Eindruck 8 855 und es in kurzer Zeit wieder ſtill wird. Aber ein Schaden leibt inſofern, als die Beunruhigung des Handels dazu daß die gebotene Einlagerung— Schaffung von Reſerven— arunter leidet und daß der Verbraucher bei etwa folgendem ſtren⸗ gen Winter keine⸗ Verſorgung aus den Lagern der Schiffahrt her⸗ gus mehr findet, ſondern daß ab Grube mit größeren Eiſenbahn⸗ beziehen verſucht werden muß, um dann von der Hand 155 it 2 Mund zu leben. Die Kreiſe, die man mit der radikalen 8 irſtt wer ſchüten vorgibt, und deren Intereſſen man angehlich Neſer 5 zuguterletzt wieder die ſein, die die ſpäteren Folgen gitation durch ſteigende Winterpreiſe zu tragen haben. 33* „ur Frage der diesjährigen Karkoffelpreisbildung wird uns von landwirtſchaftlicher Seite en Auf Ihrem Auſſag im Mittwochmittagblatt habe ich folgendes zu erwidern: Wenn man emen Gegenſtand kauft, ſo pflegt jedes vernünftige Menſchenkind ſich nach dem Preis bei verſchiedenen Stellen zu erkundigen. Warum ſoll man bei Kartoffeln eine Ausnahme machen? Dann wird man erfahren, daß man auf dem Land Kartoffeln zu.60—.80 Mk. frei Mannheim kaufen kann Man darf ſich alberdings nicht auf die Modefarbe gelb verſteifen. Zu dieſem Preis habe ich Kartoffeln verſchiedenen Mannheimer Großbetrieben angeboten, leider ohne Erfolg. Man ſcheint lieber den Pfälzer Kollegen ihre 5 Mark be⸗ zahlen zu wollen. * Großfeuer. Vermutlich durch Kurzſchluß geriet heute früh .36 Uhr in der Rheinkaiſtraße Nr. 22 auf dem Kohlenlagerplatz der Firma Mathias Stinnes G. m. b.., das aus Holz erſtellte ein⸗ ſtöckige Waghaus und Reparaturwerkſtatt in Brand. Das Feuer wurde durch die Verufsfeuerwehr mit zwei Schlauch⸗ leitungen gelöſcht. Der entſtandene Schaden iſt bedeutend. Anfälle. Geſtern vormittag wurden vor dem Hauſe 8S 1, 5 Eiſenrohre abgeladen. Dabei ſtieß ein 56 Jahre alter Taglöhner mit einem ſolchen Rohr unvorſichtigerweiſe gegen einen vorüber⸗ fahrenden Straßenbahnwagen, wurde umgeworfen und trug kleinere erletzungen davon. An dem Straßenbahnwagen wurde Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Nicht bloß die Kanadier ſind beſſere Menſchen, auch die höchſt ziviliſierten Berliner— wenn einmal ein Primitiv⸗Herzlicher zu ihrem Herzen dringt. Ihre Unerbittlichkeit im dramaturgiſchen Dog⸗ menkampf nimmt dann freundliche Mienen an. Es war über⸗ raſchend und erfreulich, mit welchem allgemeinen Wohlwollen der kritiſche Aeropag das ſchlichte Schauſpiel„Trieſchübel“ von ranz Nabl begrüßte, dem lebhaften Beifall des Zentraltheater⸗ ublikums kaum widerſprechend. Franz Nabl kann allerlei und hat auch ſchon mit guten Erzählungen eine feine Kunſt der Beobach⸗ tung zu erkennen gegeben. Aber ſein Drama läßt wirklich beinahe glauben, daß an dieſem Dichter aus der öſterreichiſchen Provinz, der in Graz auf der Warte des Theaterkritikers ſteht, die dramatiſche Produktion der Gegenwart ziemlich ſpurlos vorüber gezogen iſt. Das könnte für ſeine Originalität ſprechen, wenn er dem Puls und Rhythmus des Zeitgeſchlechtes ſeinen eigenen Puls und Rhythmus entgegen ſetzte. Aber was auffüllt, iſt nicht eine neue, iſt die alte Form des„Konverſationsſtüches“, das, franzöſiſchen Urſprungs, mehr als vor einem Menſchenalter die deutſchen Dramatiker be⸗ ſchäftigte. Ein Zimmerſtück iſt's, und wie anno dazumal werden am Kamin breite Geſpräche von gebildeten Menſchen abgeführt; es fehlt auch nicht der Raiſonneur, deſſen dramatiſche Funktion darin beſteht, bei jenen Geſprächen Stichwort, Echo und Widerſpruch zu geben. Etwas jedoch überragt die Gattung und auch die in ihrem Abſchluß anfechtbare Logik der Handlung: das Dichteriſche in der Menſchengeſtaltung. Des penſionierten Bezirkshauptmanns Lebenserfahrungen mach⸗ ten ihn zum melancholiſchen Skeptiker, löſchten aber nicht das unge⸗ ſtandene Bedürfnis nach Liebe und Lebenszweck. Es befriedigt ihn 5 das longjährige Liebesverhältnis mit einer hochſinnigen Dame — Geſellſchaft. In dem männlichen Herzensruf nach dem Kinde iſt er tragiſche Untergrund des Schauſpiels gegeben. Dieſe Sehnſucht macht den Kinderloſen willig, dem Betrug einer Kindesunterſchiebung zum Opfer zu fallen, als eine ehemalige Kellnerin, die ſeit 19 Jahren is ſeinem Leben ſpurlos verſchwunden war, ihm weismacht, ihre ochter ſei ſein leibliches Kind. Der Verfaſſer ſcheut nicht vor der inwahrſcheinlichkeit zurück, der verbrecheriſch verlogenen und dupple⸗ albben Mutter eine Tochter von unantaſtbarer Lilienreinheit zu Vöten und dieſes Mädchen dieht für die kurde Zeit der Iluſton den ehhe rlichen zu hohem Glück empor. Im Kampf gegen die ausbeute⸗ ohne 2e enthüllt ſich der Betrug. Und nun? Trieſchübel kann berr as Mä nicht mehr leben. Die Kleine umſchlingt ihn mit ahnungsloſen Zärtlichkeit der Tochter. Es wird erkannt und aus⸗ * eine Scheibe zertrümmert.— Vor dem Hauſe Krappmühlſtraße 15 wurde geſtern nachmittag ein 7 Jahre alter Knabe von einem Radfahrer angefahren. Das Kind mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhous verbracht werden, woſelbſt ein Unter⸗ ſchenkelbruch feſtgeſtellt wurde. * Juſammenſtiöße. Geſtern früh fuhr Ecke Breiteſtraße und H1 ein Straßenbahnwagen gegen ein Laſtauto, wobei erſterer be⸗ ſchädigt wurde.— Geſtern vormittag ſtießen Ecke Brückenſtraße und Straße am weißen Sand ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zuſammen. Auch hier entſtand nur Sachſchaden. * Meſſerſtecherei. Auf dem Meßplatz gerieten geſtern abend zwei Männer in Streit. während der andere ſein Taſchenmeſſer gebrauchte Gegner einen Stich in die linke Bruſtſeite beibrachte. letzungen ſind nicht gefährlich. *Wegen Preiswuchers und Kiettenhandels gelangte ein 50 Jahre alter hieſiger Händler zur Anzeige, weil er Zwetſchgen, die er zum Preiſe von 9 Mark den Zentner beim Erzeuger aufgekauft hat, an einen Großhändler zum Preis von 20 Mark den Zentner weiter verkaufte. Letzterer fetzte ſie zu 30 Mark den Zentner ab. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen 5 Herr Georg Rüppel und Frau Eliſa geb. Kuhn hier, Die Ver⸗ 8, 20. Veranſtaltungen Kionzerk der Kapelle des ehem. 1. Landſturm⸗VBafaillons Mannheim. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, veranſtaltet die Kapelle des ehem. 1. Landſturmbataillons Mannheim am kom⸗ menden Sonntag, 11. Oktober im Gaſthaus zur Oſtſtadt in der Seckenheimerſtraße ein Konzert, zu dem alle Kameraden dieſes ehemaligen Bataillons eingeladen werden. Vielleicht gibt diefes Konzert Veranlaſſung zu dem ſchon lange gehegten Zuſammen⸗ ſchluß der ehemaligen Bataillonsangehörigen. herbfibilder aus heidelberg Am geſprengten Tum Feſt und ſtark die dicken Mauerwände des rieſigen Turmes. Um⸗ ſponnen und umrankt vom wilden Wein. In allen Ritzen und Fugen haben ſich die zierlichen Ranken feſtgeklammert. verdecken das graue Mauerwerk mit buntem Blattſchmuck. Nun kam der Herbſt. Langſam begann er ſeine Arbeit. Ein tiefer, brauner Schimmer überzog das grüne Blattgeranke. Der Sonne Schein brach von Oſten ber in das dichte Blattwerk. ſpielte mit den loſen Blättern. half mit beim herr⸗ lichen Farbenſpiel des Herbſtes. In den küßlen Nächten ſtockte der ſommerliche Saft: in den verborgenen Arbeitskammern ruhten die emſigen Kräfte. Doch raſch brachten ſie nach Hauſe, was im kommen⸗ den Lenze wieder zum Aufbau brauchbar wird, bargen die koſtbaren Stoffe im tiefen Gewölbe des Wurzelwerks. Sparſam iſt die Natur. Die Blätter ein Spiel der Winde. des Herbſtes. Ihre Arbeit iſt zu Ende. Nun dürfen ſie ſpielen, ſich ſchmücken, ſich bekränzen. ſich ſelbſt. die den ganzen Sommer nur für das ganze Gewächs gearbeitet haben. Und. o Wunder, zum letzten Abſchied legten ſie ſich das ſchönſte Kleid an, das die Natur zu perleihen hat: im feurigen Rot erſtrahlen ſie, machen das alte Gemäuer des Rieſenkoloſſes leuchten, eines das andere übertreffend in der roten Glut der herbſtlichen Pracht. Was iſt Menſchenkunſt gegen dieſe Herrlichkeit der Farben. Warum ſtehſt du ſtill, du Menſchenkind. im Anblick der feurigen Gut? Dein Auge kann ſich nicht ſatt ſehen an dem brennend roten Gewande. das der Turm trägt. Zum Abſchied vor der langen Zeit hat das fallende Blättergewirr noch alle Kunſt aufgeboten, ſeinen lieben Freund zu ſchmücken mit dem herrlichen Glanz der ſchönſten Farbe der Natur Leile hebt der Wind die Blätter an den loſe ſitzenden roten Stielen, hebt ihr ſchönes, rotes Gewand leicht in die Höhe. ia. du ſollſt alle Pracht ſehen. die Schönheit von allen Ranken, allem Gewirr. das da drunter verborgen iſt. Und der feurige Sonnenball, der jeden Morgen die grüne Wand geküßt mit ſeinem holden Golde, er kann den grauen Nebel nicht dulden, der ihm das ſchöne Bild verhüllt. Langſam zieht er den trüben Schleier weg, will ſich freuen am duf⸗ tigen Glanz der Schönheit: er ſpielt mit den roten Blättern, wirft ſein lauteres Gold auf die brennende Pracht der liebenden Farbe, taucht das rote Gewand des Turmes in das volle Licht der herbſtlichen Strahlen. Ach. wenn es doch noch lange ſo bleiben würde. Doch eile dich. das herrliche Bild zu ſchauen, über Nacht Im Skückgarken Die alten Lindenbäume ſchauen hinaus gegen Weſten, hinüber auf die weite Ebene. Wo ſind die goldenen Aehrenfelder. die ſo lange herüberleuchteten zum alten Schloſſe? Die gelbe Pracht iſt ver⸗ ſchwunden und der Morgen zeigt ihnen. daß ſie ſelbſt ein anderes Gewand bekommen haben. Das grüne Laubdach ihrer vollen Kronen pranat in neuer Farbenpracht. Leiſe liſpelnd raunen ſie ſich zu: Wie ſchön, wie ſchön! Ihr goldgelbes Kleid macht ihnen große Freude, ſtolz tragen ſie es zur Schau. Was kümmert fie der ernſte dunkle Hintergrund der rieſigen Tannen? O, ihr alten Bäume. wüßtet ihr, wie lieblich das Bild: euer ſonniges Laubdach vor dieſem ſchwarzen Teppich der lieben Tannen! Ja. trebet nur herein durch das Eliſa⸗ bethentor, ihr fremden Beſucher, freut euch des herrlichen Bildes. Seht ihr den dunklen Efeu an dem zerriſſenen Gemäuer herumklet⸗ U im bräutliches Gefühl verwandeln würde. Er aber theoretiſiert, daß blondes und graues Haar ſich nicht verbinden laſſe, und unverſehens erſchießt er ſich... Eine Löfung, die nicht einmal durch einen ſeeliſchen Kampf vorbereitet wird und ſo gewaltſam iſt, daß ſie eine ſchwere Belaſtung unſerer Teilnahme bedeutet. Aber eine beſondere dichteriſche Stärke behauptet ſich ſiegreich bis an's Ende. Sie offen⸗ bart ſich in der Geſtalt des verkommenen Weibes. In der Fülle ihrer gemeinen Triebe, in ihrer habſüchtigen Mitleidsloſigkeit, heuch⸗ leriſch ſchillernd und dann entzügelt tobend und kreiſchend, weckt die perfönliche Vollkommenheit der Frau doch ein letztes Mitleid neben der Verachtung. Daß ſie wurde, wie ſie iſt, wer trägt die Schuld? Der Erfolg des Schauſpiels wurde beſtimmt von der Dorſtellung der weiblichen Hauptrolle durch eine die Berliner Bretter zum erſten Mal betretende Schaufpielerin: Eliſabeth Neumann. Sie machte den komödiantiſchen Trug der Weibsperſon zur Natur. Ihr reiches Wechſelſpiel habte keinen toten Augenblick. Ein großer Tag der Larnowosky⸗Bühne in der Königgrätzer⸗ ſtraße. Die wahrhaft glanzvolle Aufführung von„Grabbes „Don Juan und Fauſt“. Ueber den Wert von Grabbes bühnen⸗ mäßigſtem und vollkommenſte Drama hinaus wirkte die blendende und bezaubernde Aufführung. Sie war das Werk des Regiſſeurs (Barnowsky), der verſammelden bedeutenden Schauſpieler und nicht zuletzt des Malers Ceſar Klein, der dem unbegrenzten Flug der Grabbeſſchen Phantaſie mit wundervollen Farben und Lichtern dichteriſche Gefolgſchaft leiſtete. Von ſolcher„Wirklichkeit“ der Bühne hat der arme Grabbe geträumt, als er vor faſt hundert Jahren des lahmen Theaters ſpottete.„Don Juan und Fauſt“, der Sieg des heutigen Tages, ſteht im Schatten Mozarts und Goethes. Von beiden Sternen ſtrömt unendliche Wärme des Gefühls, dem Grabbe, von wenigen innerlichen Wallungen abgeſehen, die kalte Teufels⸗ fauſt entgegen hält. Aber den Mozart.ſchen Don Juan übertrifft der heldiſche Zynismus des Grabbe ſchen Luſt⸗Dämons, den kein Flam⸗ menmeer der Hölle einſchüchtert; und vor dem Goethe'ſchen Fauſt, den der Größenwahn eines Jugendlichen in die Schranken forderte. um an jenem ewigen Abbild hohen, ringenden Menſchentums zu zer⸗ ſchellen, hat der germaniſche Zauberer des Grabbe eine Grundidee unſeres ungläubigen Zeitalters voraus, ausgeprägt in dem Worte: „Nichts glauben kannſt du, eh du es nicht weißt,— Nichts wiſſen kannſt du, eh du es nicht glaubſt.“ Im übrigen iſt Grabbes Fauſt ein Mann der hohen Worte. Ihr Dröhnen wird hier und dort unterbrochen von einem tiefen Klang. Wenn ſich der Feind des Teufels einen„Träumer Gottes“ nennt— oder in dem herzbewegenden Anruf der Ströme Deutſch⸗ lands, beginnend: F355 10 5 Der eine ſchlug mit einem Schlagring zu, und ſeinem wurde auf Grund des Aufwertungsgeſetzes beſchloſſen. geſprochen, daß ſich dieſe Liebe nach der Natsdeung ohne Zweifel tern? Hat die wilde Noſe nicht ihren Früchten ein rotes Mäntelein umgelegt, ſpielt dort drüben am gotiſchen Erker des Vibliotheks⸗ baues nicht auch das Gewirr der farbigen Blätter ſein buntes Far⸗ benſpiel? Hierher mußt du wandern. wenn der ſinkende Sonnenball Wald und Verge, Strom und Brücke in ein magiſch rotes Licht taucht und Türme und Zinnen zum letztenmal erglühen macht. Am Bild Nicht umſonſt trägt dieſe ſchöne Stelle in den Wäldern Heidel⸗ bergs dieſen Namen. Viele haben auf dem Stein den beſternten Namen„am Bild“ ſchon geleſen. ohne ſich die Bedeutung erklären zu können. Wenn du aber in dieſen ſchönen Herbſttagen vom Block⸗ haus ober der Sprunghöhe nach der Molkenkur wanderſt. dort ſtehen bleibſt, wo die Straße im rechten Winkel umbiegt. und die Augen zum Beſchauen öffneſt. dann brauche ich dir den Ausdruck„am Bild nicht zu erklären. Ein Gemälde iſt's, das wir hier ſchauen, ſchauen am hochaufſteigenden Wald mit ſeinen blaudunklen Tannenyyrami⸗ den, über die die langen Nuten gelb⸗ und rotbeblätterter Buchen⸗ zweige ſich hinaufſtrecken an das helle Licht der Senne. Drüben die leuchtende Wand des aroßen Steinbruchs am Weg zur Molkenkur. Siehſt du nicht die Wand erglüben. da und dort brennen im roten Feuer? Du täuſcheſt dich nicht: es iſt wirklich ſa. Hoch hinauf ſteigt die wilde Rebe. Halt findet ſie genua in den Ritzen des Geſteins: ihr reiches Blattwerk hat die Felſen überzogen. hat ſich geſchmückt mit dem herbßlichen Rot und taucht mit ihrem leucktenden Farbenſpiel den nackten Fels in vurpurnes Not. Wie wenige ſind's. die dieſes ſchöne Intermezzo in ſeiner Pracht ſchauen! Mächtige Buchen ſtehen einſam„am Vild“. Dicke Stämme, breitausſadende Kronen. In dieſem Zweig⸗ und Blättergewirr, da loht es auf in allen Farben. vom tiefen Braun durch das alühende Rot bis zum hellſten Gelb. Und ſchaue auch das ſilberne Kleid des alalten Stan⸗ mes. Wie's leuchtet. alitert. ſtrahlt! Und nun den Blick binunter ins Tal. Scbönheit und Pracht auf Baum und Strauch, auf Höben und Tiefen. Möchteſt du den Platz anders taufen, als„am Bild“? Glüht berauf die frohe Neckarſtadt. Wie der bildgewordene Gedanke Eines Godtes. der bier geraſtet hat. Im Bergfriedhof am Steigerweg Dies iſt keine Stätte der Toten. Hier ſpricht die Macht des Schöpfers. Dieſem Ort iſt der Schrecken des Todes genommen. In verſchwenderiſcher Fülle webt und lebt hier die Natur. Vollends zut Herbſtzeit. Raſchelndes Laub zu unſeren Füßen. tanzende Blätter nehmen Abſchied von den ſchützenden Zweigen und Aeſten. Aber nochmals vor dem großen Sterben zeiat auch hier die Natur ihre ganze Pracht. Im Lickte der ſich neigenden Sonne funkeln die Blät⸗ ter des Ahorn wie gleißendes Gold. Die Birke ſenkt ihre ſchwanken Zweige mit dem hellgelben Bebang zur Erde. An den dunkelarünen Aeſten der nadeligen Eibe glänzende, rote Beeren. Die knorrigen Eichen tragen ihr tiefes Braun. Hellgelb zieren ſich die mächtigen Kronen der Kaſtanien in ihrer langen Allee, überraat von den rieſigen Platanen, an deren Stämmen der ernſte Efeu ſich ſeinen Platz ge⸗ ſichert hat. Dunkel die vielen Tannen. Und überall heraus lachen die letzten Roſen des Sommers, küſſen mit ihren herrlichen Blüten die kalten Steine. neigen ſich liebend berab zum braunen Boden der Mutter Erde. Ein Neichtum von Blumen zwiſchen dem friſchen Grün der Gräber und dem wohlgepflegten grünen Strauchwerk am Wege. Das trunkene Auge ſchwelat im Reichtum des berbftlichen Farbenſpiels. Die szeigt uns auch ein Plick auf die Höhen. wo Stufe um Stufe ſich aufbavend, das Gebirge ſich hinaufzieht zu den Höhen des Königſtuhls.„Schaue hinauf zu den Höhen, ſie ſind voll Wein und Kaſtanien, teile die Zweige nach vorn— das iſt die fröbliche Pfalz!“ So muß ſebſt die Grabſchrift auf Nadlers Grah die Herrlich⸗ keit der herbſtlichen Gegend preiſen.——— Uebergoſſen von der Schönheit Fülle liegt Heidelberg da in herbſtlicher Pracht, überall das berrliche Schauſpiel eines bunten Farbenwechſels in Flur und Wald. „In dieſes Märchens Bann verzaubert ſtehn die Wandrer ſtill.— Zieh weiter. wer da kann!“ S. J. Gund. Kommunale Chronit Ladenburg, 8. Okt. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Reinigungsvergütung der Putzfrauen der Volksſchule wurde neu geregelt.— Gegen Erſatz der Reinigungs⸗ und Beleuchtungskoſten wird dem Bund techn. Angeſtellten ein Schul⸗ ſaal entweder in der Volks⸗ oder Realſchule zu Vortragszwecken überlaſſen.— Die Lieferung von Speiſekartoffeln für die hieſigen Anſtalten wurde vergeben.— Der Neckarbauverwaltung wird die Aufſtellung von Maſten auf Gemeindegelände für eine Streckenfern⸗ ſprechleitung zwiſchen Schwabenheim und der Wehrſtauſtufe unter⸗ halb Ladenburgs unter beſonderen Bedingungen genehmigt.— Be⸗ zügl. der Anſchaffung einer Motorſpritze ſoll dem Bürgerausſchuß Vorlage gemacht werden, da die Anſchaffungskoſten den im Voran⸗ ſchlag vorgeſehenen Betrag bei weitem überſteigen.— Ein Geſuch um ganz⸗ oder teilweiſen Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer wurde abgelehnt.— Der Firma Julius Berger wird das Gemeindegrund⸗ ſtück bei der Stamm'ſchen Wieſe unter beſonderen Bedingungen in Pacht überlaſſen.— Die Aufwertung der zu Gunſten der Ge⸗ meinde im Grundbuch eingetragenen Reſtkauf chillinge „O Deutſchland! Vaterland! Die Träne hängt Mir an der Wimper, wenn ich dein gedenke“.— endigend: „Du biſt Europas Herz— ja ja, zerriſſen, Wie nur ein Herz es ſein kann! Man kann der Bühneneinrichtung Barnowskys nicht darin Unrecht geben, daß er die Fauſt⸗Szenen auf das notwendige Min⸗ deſtmaß einſchränkte. Nur um die Phantaſtik der Berg⸗nomen war es ſchade. 0 In leuchtenden Kurven zog, getragen von den Wogen der Lei⸗ denſchaften, das abenteuernde und zauberreiche Dichtwerk vorüber. Die Regie erhöhte es mit wahrhaft dramatiſchen Eingebungen. Der plötzliche ſtarre Bann auf dem reizvollen Hochzeitsfeſt war eine ſolche. In der Flucht der Bilder hinterließen das von Edelſteinen dunkel glänzende Schloß auf dem Mont Blanc und Don Juans Pa⸗ laſt, der im Feuerflockenregen untergeht, den ſtärkſten Eindruck. Fritz Kortners Ritter(der Teufel) hatte das Dämonium ſeiner rieſigen, feuerfarbigen Fledermausflügel. Friedrich Kayßler ſüllte den hohlen Fauſt mit ſeiner eigenen echten Menſchlichkeit. Rudolf Forſters Don Juan: Sektknall und Mouſſeux, Frechheit, zur Weltanſch ruung ge⸗ adelt; doch in der Vorſprache ohne Glanz. Karl Ettlingers Le⸗ porello: ein leibhaftiger Grabbe⸗Gedanke. Das Ganze: voll Licht KRunſt und wiſſenſchaſt und Leben. OIm Kunſthaus(Dr. H. Tannenbaum) werden zur Zeit Ar⸗ beiten von Carl Bertſch gezeiat: Zeichnungen, Graphik. Aquarelle und Plakate. Cs iſt nach dieſer Ausſtellung kein Zweifel, auf wel⸗ chem Gebiet die Stärke dieſes ſungen Mannheimer Künſtlers liegt. Gebrauchsgraphik, Plakat und angewandte Kunſt laſſen ſeine Ve⸗ gabung wie ſeinen Geſchmack erkennen. Man kennt ſeine verſchiede⸗ nen Plakate. 3z. B. zum Kinderfeſt. zur Fenſterſchau. zur Ausſtellung: „Neue Sachlichkeit“, die ſich in der Klarheit der Form. in der kräftig anſprechenden Farbe ganz in den Dienſt der werbenden Plakatwir⸗ kung ſtellen. Seine Packungen(Keks. Zlaarren) ſind gefällig und reizvoll. Ausgezeichnete Beiſpiele einer ſpieleriſchen und dabei doch dem augenblicklichen Zweck untergeordneten Phantaſie bieten die Photographien von Raumdekorationen anläßlich von Faſchinasveran⸗ ſtaltungen. Es iſt ganz vortrefflich. wie hier vorhandene Realitäten. Schaltungen, Kontakte. Stromleitungen,. Ventilatoren etwa. luſtig und witzia in die Wandbemalung einbezogen ſind. Die Zeichnungen entfernen ſich, ein wenig nüchtern. nicht vom aut Handwerklichen: die Karikaturen pendeln im Stil zwiſchen Arnolds. Kubins Art oder der von Dix. Groſy oder Beckmann und die Aquarelle haben fremde Ein⸗ flüſſe ebenfalls noch nicht ganz überwunden.. —— — ů ů——— —— ——— ———— ——— werden. 4. Seile. Nr. 468 nNeue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 9. Okiober 1925 Aus dem Lande 3* 1 7. Okt. Die Frage der Errichtung eines Ge⸗ fallenendenkmals für die im Weltkrieg gefallenen Sulz⸗ felder kück' ollmählich ihrer Verwirklichung näher. So ſind die Vorſtände der verſchiedenen Vereine ſchon miteinander in Verbin⸗ dung getreten und haben eine Wahlkommiſſion gegründet. Zwar mird das Denkmal an den Opferſinn der Gemeinde nicht unbe⸗ deutende Anfprüche ſtellen, dock warum foll unſere Gemeinde nicht ertig bringen was andere auch fertig gebracht haben? Wie man rt, iſt als Platz der Aufſtellung der Kirchenplatz, wo ſchon das nkmal der 70er Krieger Aufſtellung gefunden hat, in Ausſicht genommen. Jedenfalls wäre es Aufgabe, eine Harmonie zwiſchen beiden herzuſtellen, einen einheitlichen Eindruck zu vermitteln.— Kaum einige Wochen in der Heimat hat ſich hier ein aus Amerika zurückgekehrter Mann aufgehalten, als ihn gonz unerwartet und raſch beim Gang ins Feld ein Uebelſein befiel, das mit einem töd⸗ lichen Herzſchlag endete. Der tragiſche Umſtand, Heimkehr um zu ſterben, erweckt hier allgemeine Teilnahme. Langenbrücken, 9. Oktbr. Am kommenden Sonntag finde! goldene Jubiläum der hieſigen evangeliſchen Diaſporagemeinde Raſtalt, 9. Oktbr. Geſtern abend verunglückte mit ſeinem Motorrad der in den 20er Jahren ſtehende unverheiratete Sohn des Weſchke auf der Iffezheimer bzw. Kehler Straße Er wollte einen Nadfahrer in dem Augenblick überholen, als dieſer nach der anderen Seite der Straße fuhr. Weſchke bremſte, um den Radfahrer nicht zu beſchädigen und kam mit ſeinem Motorrad zu Fall. Der Verletzte wurde mit fremder Hilfe nach der elterlichen Wohnung im der Badener Straße georacht. * UAeberlingen, 9. Oktbr. Zwei alte Inſaſſen der Pfiegeanſtalt Wespach bei Bermatingen, die im Garten beſchäftigt waren, ge⸗ rieten während der Arbeit in Streit. Dabei ſchlug der eine mit Bohnenſtecken auf den anderen ein. Der Mißhandelte griff zum Meſſer und verletzte den Angreifer im Geſicht ſo ſchwer, daß dieſer verblutete. *Waldshut, 8. Okt. In Stetten brannte in der vergangenen Nacht das Doppelwohnhaus des Landwirts Meier und des Land⸗ wirts Kuhnert nieder. Die beiden Eigentümer und zwei weitere Familien wurden obdachlos. Auch das Nachborgebäude des Land⸗ wirts Kupfer wurde ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Das Vieh konnte ganz, die Fahrniſſe teilweiſe gerettet werden. * Konſtanz, 8. Okt. Hier brach geſtern in einem Zigarren⸗ und Taballager in der Dammgaſſe Feuer aus, das die geſamten dort lagernden Vorräte vernichtete, wodurch ein Schoden von 20 bis 30000 Mark entſtand Dieſer iſt durch Verſicherung In dem eng gebauten Häuſerblock war die Gefahr der Ausbreitung des Feuers ſehr groß, doch vermochte die Feuerwehr dem verheerenden Element Einhal. zu gebieten.— Geſtern Nacht iſt in Ellens⸗ bach die dor einigen Monaten dort eingerichtete Schuhereme⸗ fabrit vollſtändig eingeäſchert worden. Die Brandurſache iſt bis jetzt unbekannt. Nus der Pfalz * Ludwigshafen, 9. Okt. Für.„„ kann man in dieſer letzten Woche jetzt die Süga beſuchen. Das ſchöne Herbſtwetter wird noch manchen zu dieſem billigen Preis hinauslocken, bevor ſich die Tore der Ausſtellung ſchließen. Die kürzlich angeſetzte iſt im letzten Augenblick vermieden worden. Die Stadtverwaltung hat die des Gläubigers, der den Pfändungsbeſchluß veranlaßte, voll befriedigt. Das iſt natürlich eine Ausnahme. Die übrigen Gläubiger, die es nicht ſo eilig hakten, werden, wie heute der Gen.⸗Anz. ſchreibt, wahrſchein⸗ lich nicht ganz zu ihrem Gelde kommen. Man hat ihnen eine Abfindung von 40 Prozent, ſpäter 48 Prozent angeboten, aber mit dieſem 1 7 konnte ſich eine Gläubigerverſammlung nicht befreunden und das Angebot wurde abgelehnt. Die Lage iſt alſo noch äußerſt ſchwierig. Wenn nicht ein„Wunder“ geſchieht, dürfte ſich ein Konkurs kaum vermeiden laſſen. Optimiſten ſetzen nun auf den Beſuch des Landtages ihre letzten Hoffnungen. Man will die Volksvertretung für die Sache intereſſteren. Mit der Hergabe eines langfriſtigen Kredites wären die gegenwärtiden Ka⸗ lamitäten behoben. Man will deshalb ſondieren, ob der Landtag eventuell bereit wäre, als„Retter“ zu fungieren. Weiter berichtel das zitierte Blatt: Wie iſt der Stand der Dinge bezüglich der Uebernahme durch die Stadt? Daß das Ausſtellungsgelände Eigentum der Stadt iſt, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu Darüber hinaus iſt ſchon vor einiger Zeit das Turm⸗ reſtaurant in den Beſitz der t übergegangen. Auch die große Feſthalle befindet ſich in ſtädtiſchem Beſitz, ebenſo das Pfälzer Wein⸗ Haus. Gegenwärtig ſind Verhandlungen in der Schwebe, die darauf abzielen, das Pfälzer Weinhaus an die Gebr. Henninger zu ver⸗ pachten, die ja in dieſen Ausſtellungswochen bewieſen haben, daß ſie bortrefflich einen Betrieb zu leiten verſtehen. Die benachbarte Konditorei, in der ſich die Muſterbäckerei befindet, iſt inzwiſchen auf drei Jahre an die Bäcker⸗Innung verpachtet worden. Wegen der Uebernahme des Stern⸗Cafés waren Verhandlungen eingeleitet worden, ſie ſind aber unterbrochen worden, als die Pleite in ge⸗ fährliche Nähe rückte. Am Montag wird die Ausſtellung geſchloſſen Gerichtszeitung Schöffengericht Frankfurt am Main Vor dem erweiterten Schöffengericht Frankfurt wurden die Un⸗ regelmäßigkeiten bei der Studentenhilfe behandelt. Angeklagt waren der Kaufmann Kaplan, der Kaufmann Kurt Krut⸗ höffer und der Student Otto Schatz. Sie hatten eine große Anzahl von Waren, namentlich Lebensmittel, aus dem Auslande, beſonders aus Dänemark, zollfrei hereingebracht, da ſie angeblich für die Studentenhilfe beſtimmt ſeien, und dann einen ſchwunghaften Han⸗ del damit betrieben. Sie wurden zu je einem Monat Ge⸗ fängnis und je 180 000 Mark Geldſtrafe wegen Zollhinterziehung beſtraft. In der Urteilsbegründung wurde als der Hauptſchuldige der ſteckbrieflich verfolgte Dr. Wurm, der Geſchäftsführer der Frankfurter Studentenhilfe, bezeichnet. Ein unheimliche Wurſtgeſchichte Der ehemalige braunſchweigiſche Kultusmintiſter(ö) und jetzige Gaſtwirt Jean Kautz war vor längerer Zeit vom Schöffen⸗ gericht Braunſchweig wegen Hehlerei zu 13 Jahren Zucht⸗ haus und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Gegen dieſe⸗ Urteil hatte er Verufung eingelegt, ſo daß nun die Große Straf⸗ kommer Braunſchweig über die Angelegenheit zu entſcheiden hatte. Die Anklage warf Kautz vor, einer Diebesbande im Jahre 1923 Gelegenheit gegeben zu haben, ihre Veute in Sicherheit zu bringen, wofür er als Lohn 37 Würſte erhalten haben ſollte. Die Bande, deren Führer der berüchtigte Einbrecher Paul Göriſch war, hatte einen Einbruch in die Wurſtfabrik von Meyerhoff ausge⸗ führt und dabei etwa 6 Ztr. Wurſtwaren erbeutet. Kautz follte den Dieben Gelegenheit gegeben haben, die Wurſtwaren, die ouf der Kegelbahn lagerten. zu verpacken und zu verſchicken. In der Ver⸗ handlung beſtritt Kautz jedoch, daß ſich der Sachverhalt ſo zuge⸗ tragen habe. Am Morgen des fraglichen Tages foll vielmehr die Geliebte des Göriſch zu ihm gekommen ſein und ihn auf die Ankunft einiger Männer vorbereitet hoben. Als er ſich in die unteren Räume begeben habe, ſeien ihm bewaffnete Männer enigegenge⸗ treten, die ihn mit Erſchiegen bedrohten, wenn er ſich gegen ſie auflehnen oder ſie verraten würde. Da er ſehr furchtſam ſe i, habe er keine Schritte gegen die Diebe unternommen, ſo daß dieſe ungeſtört ihre Veute fortſchaffen konnten. Er ſelbſt ſei wäh⸗ rend dieſer zwei Tage immer von den Dieben beobachtet worden. Die 37 Mürſte, die in einer vernagelten Kiſte im Waſchhauſe bei ihm gefunden wurden, will er nicht als Entgelt erhalten haben: er habe geglaubt, daß auch dieſe Kiſte noch abgeholt würde. Die Ver⸗ teidiaung des früheren Miniſters beantragte Freiſprechung, do⸗ Urteil des Schöffengerichts ſei nur als Verdachtsurteil zu werten. Der Oberſtaatsanwalt beantragte, die 175ſährige Zuchthausſtrafe er⸗ neut zu verhängen. Das Gericht hob ſedoch das Urteil des Schöffengerichts auf und ſprach den Angeklagten frei. Sportliche Rundſchau Hand ball Nachdem nun ſchon faſt ſeder Verein in der diesſährigen Spiel⸗ runde mehrere Spiele ausgetragen hat, laſſen ſich Form und Ausſich⸗ ten der einzelnen Mannſchaften beſſer beſtimmen, wie bei Beginn der Spielzeit. Im allgemeinen iſt bemerkenswert, daß der äſthetiſche Wert des Handballſpiels etwas abgenommen hat und daß alle Mann⸗ ſchaften. von einigen Ausnahmen abgeſehen. zu einer rein körver⸗ lichen, auf den Erfola zugeſchnittenen Spielweiſe ſich bekennen. Dieſe Umſtellung. eine logiſche Folge des neuen Suſtems und eine Begleit⸗ erſcheinung der Punkteſpiele überhaupt. könnte zu Beſoraniſſen An⸗ laß geben. Doch alücklicherweiſe ſind die Spielregeln und die Straf⸗ beſtimmungen ſo geſtaltet, daß Auswüchſe ſofort im Keime erſtickt werden können. Begrüßenswert iſt. daß bis jetzt alle Spiele mit dem nötigen Anſtand durchgeführt wurden, und daß dieſer Zuſtand hof⸗ fentlich beibehalten bleibt. Der Verlauf der bisher ausgetragenen Spiele ließ deutlich er⸗ kennen. daß die Spielſtärke aller Vereine ausgeglichen iſt. Der Be⸗ zirksmeiſter und badiſche Meiſter. M. F. C. Phönix. wird es kaum möglich machen können. die Verbandsſpiele ungeſchlagen zu beenden. wie dies im letzten Spieliahr der Fall geweſen iſt. Beſonders in der Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele iſt ihm ein Gegner erwach⸗ ſen, der ihm den Meiſtertitel ſtreitig macen kann und wird. Beide Mannſchaften verfügen über gute Sturmreihen, Torwächter und Ver⸗ teidigungen und nur die Läuferreihen ſind noch verbeſſerungsbedürf⸗ tig. Wer von den beiden Vereinen dieſen ſchwachen Punkt am beſten zu beheben weiß, wird Meiſter werden. Zwei weitere, ernſt zu neh⸗ mende Gegner ſind die beiden Polizeiſportvereine in Heidelbera und Mannheim. Die Hauptſtärke dieſer Mannſchaften liegt in ihrer beſſe⸗ ren körperlichen Konſtitution. Dieſer Vorteil wird genügen. um tech⸗ niſch beſſere Mannſchaften aus dem Felde zu ſchlagen. Mannbeimer Turnſportgeſellſchaft. V. f. L. Neckarau und Sport⸗ und Turnverein Waldhof ſtehen zur Zeit bei gleicher Spielzahl und ohne Punkt⸗ gewinn am Ende der Tabelle. Wer von dieſen drei Vereinen am Schluß des Spieljahres abſteigen muß., iſt ſchwer vorauszuſagen, denn alle drei Mannſchaften müſſen ſich erſt einſpielen. Der kommende Sonntaa brinat drei wichtige Spiele. Das meiſte Intereſſe nimmt die Begegnung des Polizeiſrortvereins Mannheim gegen Phönir für ſich in Anſpruch. Wenn Polizei Auch im Spiel V. f. L. Neckarau gegen V. f. R. wird es hart auf bart geben, denn Neckarau iſt ſchon ſeit langem kein Tor- und Punktelieferant mehr, wie dies im letzten Spieljahr der Fall war. Die beſſere Stürmerreihe der Raſenſpieler ſollte jedoch den Siea erringen können. aldho fempfängt M. T. G. und wird trotz aller Gegenwehr die Punkte den Gäſten überlaſſen müſſen. Bei dieſem Spiel iſt eine Ueberraſchung nicht ausgeſchloſſen. krf. Neues aus aller Welt Eine Warnung für Auswanderer Eine Auswanderergemeinſchaft mit dem Sitz in Mainz und Offenbach hatte gelegentlich der Anweſenheit des braſilianiſchen Landagenten Iſernhagen in Deutſchland im April d. Js. mit dieſem Fühlung genommen und durch ſeine Vermittlung Frei⸗ fahrt nach Braſilien erhalten. Ende April reiſte die Ge⸗ meinſchaft in Stärke von 34 Familien mit 121 Köpfen über Holland aus und traf am 15. Mai in Santos ein. Die Auswanderer wurden in Sao Paulo von dem Agenten Jernhagens, Otto Pohl, in Empfang genommen und reiſten unter deſſen Führung am 17. Mai auf die von Pohl zur Bewirtſchaftung übernommene Zuckerpflan⸗ zung. Dort haben ſie nur kurze Zeit gewirtſchaftet und ſich alsdann mangels einer Exiſtenzmöglichkeit auf der Pflanzung in alle Winde zerſtreut. Sicherem Vernehmen nach war zu Ende Juli keiner der Eingewanderten mehr auf der Pflanzung. Einige ſind nach Sao Paulo zurückgekehrt und haben in der Induſtrie Beſchäftigung ge⸗ funden. Das Schickfal der meiſten iſt nicht bekannt. Iſernhagen war am 9. Mai vom Grenzkommiſſariat Bentheim vor der Ueberſchreitung der Grenze zum Zwecke der Rückreiſe nach Braſilien vorläufig feſtgenommen worden. Die bei ihm be⸗ ſchlagnahmten Briefſchaften ergaben, daß er in Deutſchland Be⸗ ziehungen zu verſchiedenen Perſonen zu dem Zwecke angeknüpft hat, den Staat Sao Paulo mit landwirtſchaftlichen Arbeſtern und Sied⸗ lern zu verſorgen, die ſich gegen Gewährung freier Reiſe ver⸗ pflichten müſſen, mindeſtens ein Jahr auf Kaffeepflanzungen zu arbeiten. Auf Grund dieſes belaſtenden Materials wurde gegen Iſernhagen Haftbefehl erlaſſen. Später wurde er gegen Sicherheits⸗ leiſtung aus der Haft entlaſſen Darauf ließ er die Sicherheit ſallen und entwich über Holland nach Braſilien. Nach ſeiner Rückkehr ſoll Iſernhagen dort geäußert haben, daß er trotz des Verluſtes der geſtellten Sicherheit noch ein gutes Geſchäft gemacht habe. Die⸗ deutet darauf hin, daß es ihm gelungen iſt, zahlreiche Arbeitskräfte anzuwerben. Neuerdings entfaltet eine Werbeſtelle in Amſter⸗ dam(die unter Leitung eines Henrik ter Hoan ſteht) eine rege Tätigkeit, um deutſche Auswanderer nach Braſilien anzuwerben. Die Ermittlungen über die Stelle ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es iſt aber anzunehmen, daß Iſernhagen dahinter ſteckt. Das Schickſal der Mainzer Gruppe ſollte allen Auswanderungs⸗ willigen zur Warnung dienen. Wer auf die Zuſicherungen Iſern⸗ hagens und ſeiner Helfer baut, hat nicht die Gewähr dafür, daß er in Braſilien in Zeit zu einem befriedigenden Doſein gelangt. Schwerſte Arbeit, wenn nicht bittere Enttäuſchung und Elend horrt der gutgläubigen Auswanderer. Wetternachrichten der Karlsruher Zandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens Luft⸗]Tem⸗ s 281 See⸗ S 22 Wind 2 8 2 döbe in A er eeee wene 8 m mm G 33EN Richt. Stärle Werſheim— 2 10 5 ſtüf— ſwoltenſos g Königſtuhl.625 771.0 31 10 2J 0 ſtark] bedeckt 0 5 Karlsruhe 127 770,7 44 15 3] N leicht] bedeckt 7 Baden Baden 213 770.4 44 10 3 N wolkenl e 2 Villingen 78071.1 3 14 3] N ſſchw Nebel— Feldberg. Hol 1281 639,8 2 8 2NO Nedbel 4 Badenweile“—.——— StBlaſien—— 6 8 5 ſtill!— bedeckt 1 Höchenſchwwdi—-!—-!—-—-!!—-!—-——— Der Kälteeinbruch hat auch in Baden eine empfindliche Tempe⸗ raturerniedrigung gebracht(—7 Grad). In einzelnen Landesgegen⸗ den trat Froſt ein. Nachdem es geſtern verſchiedentlich zu Nieder⸗ ſchlägen gek nmen war(Karlsruhe 7, Feldberg 4 Liter pro Qua- dratmeter), it es heute 77 noch meiſt bedeckt, doch wird es ſich unter dem Einfluß des ſich raſch von Nordweſten her ausbreitenden Hoch⸗ drucks bald aufheitern. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Heiter und trocken in der Ebene ſtellenweiſe Frühnebel. Nach ſehr kühler Nacht(höhere Lagen Forſtgefahr) am Tage mild. CLaꝛein Das wohlschmeckende, gelind abführend wirkende Konfekt für Erwachsene und Große Jubel⸗Ouverfüren wird dahei das Pfalz⸗Orcheſter wohl nicht] mit kompletter Mannſchaft antritt. lieat ein Siea ibrerſeits durchaus Kinder. Dose ei.50 ſpielen. Es wird mehr ein ſtiller Schwanengeſang werden... ijm Bereich der Möglichkeit. S18⁵ Er war betroffen, blieb ſtehen und ſah ſie an. Das war nicht„Nicht? Nun ich meine, wir ſprechen ernſthaft. Oder glauden Die Malojaſchlange die Nofe Guera, die da geſprochen hatte Sie, es wäre mir gleichgültig, wo Sie ſpäter ſein werden?“ „Warum gerade in dieſem Falle nicht?“ Sie bewegte lächelnd den Kopf ein wenig hin und her.„Wir Von J. A. Pfuhl Nun lachte ſie. werden immer Gelegenheit haben, hier und da einmal miteinander „Ach, laſſen Sie uns doch nicht von der 05 eene bat zu plaudern,“ erwiderte ſie. 16) Machdruck verboten!)„Sehen Sie, da kommt der Julier in Sicht. Kommen Ste, Er hörte garnicht, was ſie ſprach, ſaß vorgebeugt und ſah zu „Ich kränke Sie,“ ſagie er.„Seien Sie mir nicht vöſe und halten Sie es mir zugute. Ach, Roſe Guera, Sie ſind mein Anker, mein einziger Hoffnungsſt⸗ wl. Wiſſen Sie wenn ich des Morgens auſſtehe, merkwürdig, mein erſter Zedanke gilt Ihnen. Es iſt drollig nicht wahr, zuerſt denke ich aa Sie. Es 10 mit dann ſo, als würde mir leicht und froh, wenn ich mir Ihr Geſicht vorſtelle. Er blieb ſtehen und ſah ſie prüfend und blinzelnd an.„Wiſſen Sie ich . wirklich, es iſt Tatſahe.. Sie ähneln ein wenig meiner Mutter. meine, ſo im Ausdruck. Es liegt in Ihrem Geſicht zuweilen degehe Ausdruck wie bel ihr 1 Er untei⸗ iter.„Ach, dan: S e 1 i„Merkwürdi Si nig ſprechen. Und dabei hat——5— das Gefühl der Fenleſen Anſeahe Was hat Sie ſo ſchwei gemacht, Reſe Guerg? bin nicht beſonders ſchweigſam,“ erwiderte ſie.„Nur habe ich es daß man auch auskomme ohne viele Worte zu machen.“ „Ich ni Ich muß alles, was mich bewegt, herausſprudeln,“ lachte er nun.„Ich bekam in meine Schulzeugniſſe immer eine Note dch beede ſchon ein Manm, als meine Mutter ſtarb, aber ich wolte vergehen, ſie mir nun derloren mar. Man müßte eigentlich ſeine Mutter ſein ganzes Leben lang behalten dürfen. Sie ſchritten eine Weile ſhweigend weiter. Wo werden Sie bleiben, Roſe Guera?“ frogte er plötzlich und blieb wieder ſtehen,„wenn Margherita und ich ich meine, wenn 82* ihm.„Nach Ibrer Hochzeit?“ Ichwei nicht. 85 2 5 nd einen Plan haben.“ „Nein, keinen beſt n. Ich habe darüber noch nicht nachge ⸗ Das kann ich mir gar nicht vorſtellen, meinte er ungeduldig. „Eimne wie Sie, ſo ruhig, ſo voller Ueberlegung und feſtem Villen denkt doch voruus-. „In dieſem Falle nicht!“ entfuhr es ihr ſchnell und heſtig. Ich war ein lebhaftes Ninnd. Und ein weng weichherzig. en 3 ſte. wir ſetzen uns dort auf die Bank. Und nun laſſen Sie uns ſchwei⸗ gen eine kleine Weile, ſonſt“— ſie wandte ihm ihr Geſicht zu und ſah ihn mit einem drolligen Verweis an—„bekommen Sie von mir auch eine Note für Plauderhaftigkeit.“ Ein knabenhaftes, glückliches Lächeln tauchte in ſeinem Geſicht aeßt er folgte ihr und ſetzte ſich mit einer Art drolligen Gehorſame en ihr nieder. Der Kommerzienrat hatte Roſe, wie er ſeit Mar⸗ heritas Krankheit zu tun pflegte, 115 einem Spaziergang abge · t und ſie waren nun dem ge nach der oberen Alpina. n einer Kehre dieſes Weges breitete ſich das füdliche Panorama vor ihnen aus. Darüber lag das zärtliche Schweigen des blauen, kle⸗ fen Himmels. Die Sonne liebkoſte noch die Spitzen der Berge, aber tief unten die Keite der Seen nach Maloja zu huſchte ſchon in dde Schatten des Abends. Von weit her, fein und leicht, beſcheiden vor dieſer zwingenden Gewalt, ſummte die Welt ſo leiſe wie das Suni⸗ men des fanfteſten Flügelſchlages, der zur Geliebten trägt. „Alles Große, Gute und Wahre iſt ſchweigſam,“ ſagte der Kom⸗ merzienrat leiſe und ſah Roſe Guera an. Und plötzlich fühlte er, wie eine Glutwelle in emporſtieg. „Ste können doch nicht daran denken, Marcherita ſpäter zu ver⸗ laſſen— ſagte er und bemerkte, daß ſeine Stimme belegt und be⸗ t war. 670e Guera machte eine Bewegung mit dem Kopf nach oben und ſagte:„Warum nicht—?“ Er zögerte erſt. „Veil das eben nicht geht“, ſagte er dann. „Oh „Nein, nein,“ eiferte er.„Das wird nicht möglich ſein. Mar⸗ 11 Sie zu ſeht vermiſſen.“ 7. „Nocgherbu⸗ Sie lachte wleder. „Ich verſtehe gor nicht, was Sie immer zu lachen haben,“ ſagte er nun ärgerlich.„Sie ſind ſo ernſt und doch kenne ich Sie kaum an⸗ ders als lächelnd oder lachend. Man kann nicht alles ſn der Weit mit einem Lachen abmachen. „Was: alles—?“ „Num eben: alles! Mit dieſem leichten Lachen gleiten Sie ge; ſchickt und eilig über jedes ernſthafte Geſpräch hinweg.“ „Aber wir ſprechen ja gar nicht ernſt.“ 1060 Boden. Nun ſchwieg auch ſie. Der holde Abend ſummte ſeine Me⸗ lodie. Irgendwo in einer ſüßen Ferne läutete eine kleine Glocke zu den Firnen hin. Die Arven träumten ſehnſuchtsvoll und zu Tate rieſelten die kleinen Bäche. Es war erhaben ſchön und feierlich und ruhig hier oben. 8 9 80 Kommerzienrat blickte auf und ſah über das Gebirgs⸗ rund hin. „Sehen Sie, wie die Margna glüht,“ ſagte er leiſe.„Man eht die Gletſcher und Firne.. wie ſanft ſie imt ndhimmel ruht So 122 ſo mächtig, ſo iſt ſie, ſ ſam und ſo ſanft, ſo lieblich und voller Frieden ie iſt wie Sie. Roſe Guera.„ Sie ſtand auf und griff nach ihrem Schirm. „Tia, man wird ganz ſchwärmeriſch,“ lachte ſie.„Kommen Sie, wir müſſen hinunter, es iſt Zeit.“ Und ſchon ſchritt ſie davon und er folgte ihr— über ſich und ſie. Unten angekommen, trafen ſie der Innbrücke mit Luigi zuſammen. Verſunken in Gedanken kam er an, ſah aber doch im letzten Augenblick noch auf und grüßte. Der Kommerzienrat blieb ſtehen, als ſie vorüber waren und blickte flüchtig zurück. „So ein Waſchlappen,“ knirſchte er. Plötzlich wandte er den Kopf und ſah Roſe Guera mit ganz großen und entſetzten Augen an. „Roſe Guera,“ ſagte er,„eigentlich iſt furchtbar, was voroeht. Aber wiſſen Sie, man iſt ſo geblendet von allem, daß man das Maß für alle Verhältniſſe verliert. Eigentlich müßte ich doch kurzen Pro⸗ zeß machen, Burſchen da an die Luft ſetzen oder ſelbſt auf und davongehen. ie kann ich mir denn das eigentlich alles gefallen laſſen? Sugen Sie mir das doch. „Sie haben Margherita Fueſſi doch lieb?“ Er zuckte die Achſeln 125 „Na, augenblicklich 1 von Liebe recht wenig vorhanden.“ n Sie. ie r machte eine Bewegung ohnmächtiger Ungeduld. „Ja, bei Gott, ich weiß, Lan iſt alles bergeſſen. „Nun, ſehen See, »Entſetzlich, knirſchte er in ſich hinein, aber das eine kann ich Ihnen ſagen, ſtänden Sie nicht neben dieſer Jrau, Roſe Guera, achtunggebietend, mildernd und— verſöhnend, ich kann Ihnen ſagen⸗ man würde, man würde ortſetzung folgtq , — „ 1 Eicho. Manndenn 1052 52,—1 Bab. Antl u. Soda 119,5 120,5 Cem. Lothr. Mez—.—— Treſtag, Fen g. Oktober 1925 Reue Mannheimer FJeitung[ARbend⸗finsgabe] 5. Seite. Nr. 468 [Neue Aannheimer —— aeeere erere. Zeitung Handelsblatt Berliner Deviſen nins G. 8 B. 8. 8... 8 w. goland.. 18982%% dol 168,59 1690 h os-Ae.7³⁶ 1127 5.730 734 el.. 19,84 10.88 5 19,03 12.07 1 8 84.35 84.58 84.50 84.91 3 175 80.55 80.75 5 80.53 80. 0 e 101.45 101.82 101,68 0 abon 272585 21.275 5 11.225 21.275 0 Stockden. 1444 11772 2 114.51 112˙75 5 lingfoss. 10.865 10.588 4 10.888 10, „„ 2l%% 6e69„* 1 Ddel 115 48s„ 5 Dee. 8 2 0 2* Sranien. 691 60.47 ö 60,40 60.5 4 Npae.. +Ile 172⁰ 5 24I18 17199 Zenſtantinsg 2405 2415 7—0 2, 5 Ne de Jansies 2028 8⁰¹..887 0858„ Dien ads. 99.20 88.34 80.20 28,84 4 12025 124ͤ 5„ 12.4786 12.408 15 2227 22 2 8275 22 · 2 6* 3. Sola 95³5 20s„ 2085 5 Alhen 6 400 8¹¹ 900„1¹ 4 Frankfueter Wertyaplerbörſe — Tendenz: ſehr feſt Srankfurt d.., 9. Ottbr.(Drahtb.) Nachdem auch heute wieder die aus Locarno ſehr zuverſichtlich lauten und die Hoffnungen auf einen günſtigen Ausgang dieſer Konferenz immer mehr an Boden gewinnen, wurden die Deckungen per Medio, die bereits geſtern ſtark in Erſcheinung getreten waren, in ver⸗ tärktem Maße vorgenommen. Die Tendenz befeſtigte ſich unter eſen Umſtänden ziemlich ſtark und die Kursbeſſerungen pexteilten ſich ziemlich gleichmäßig auf alle Marktgebiete unter beſonderer Bevorzugung derjenigen Werte, in denen ſtarke Vor⸗ verkäufe per Medio ſtattgefunden hatten. Auch die Banken machten heute größere Kursgewinne, die teilweiſe faſt 3 pCt. betrugen. Mit ähnichen Kursbeſſerungen warteten auch die Elektrowerte auf, während Montan- und chemiſche Werte nur um ca. 1 pCt. feſter waren. Auffallend war auch die Befeſtigung auf dem Motoren- und Maſchinenmarkt, nachdem noch in den letzten Tagen namentlich für die Aktien der Motorenfabriken nicht die beſten Gerüchte an der Börſe im Umlauf waren. Auch deutſche Anleihen und ausländiſche Renten konnten ihre Aufwärksbewegung fortſetzen. Pfandbrieſe waren nur mäßig höher bei ſtillem Geſchäft. Im Freiverkehr war e⸗ etwas febhafter. Api 0,550, Becker Kohte 49, Benz 31, Growag 62, Krügershall 84.50, Petroleum 63.50, Ufa 54.50, Unterfranken 50. Serliner Wertpapierbörſe Kursbeſſerungen 4 Berlin 9. Ottbr.(Drahtb.) Die bis ſetzt nur vereinzelt vor Berichte über eine ſich anbahnende leichte r bisherigen ſchlechten Lage der Eiſen⸗ und Metallindu⸗ —59 haben durch die Auslaſſungen von Geheimrat Klöckner Ausſichten der Montaninduſtrie eine gewiſſe Beſtätrgung — 145 Hinzu karg noch, daß die Börſe hinſichtlich des Ausgangs 110 von Locarno eine hoffnungsvolle Auffaſſung zeigte Fort ie Entſpannung am Geldmarkte, wenn auch nur langſam, 2 gicchtte macht. Aus dieſen Gründen zeigte ſich auf faſt allen ebieten, auf denen bisher die Baiſſeſpekulation vorherrſchend ge⸗ weſen war, ſtärkeres Deckungsbedürfnis im Zuſammenhang mit der Medioliquidation, dem noch durch vereinzelte Auslands⸗ käufe nachgeholfen wurde. Es er ſich daher überall Kurs⸗ beſſerungen, die mit—3 pet. am Montanmarkte am bedeutendſten waren und bei chemiſchen, Elektro⸗, Maſchi⸗ ſich die Umſätze in der Hauptſache nur in den führenden Papieren vollzogen und Nebenwerte nach wie vor vernach⸗ läſſigt lagen. Trotz leichter Schwankungen erhielt ſich die fe ſt e Grundſtimmung im Verlaufe und verſchiedentlich kam es zu weiteren Kursbeſſerungen. Mit einer Beſſerung von 5 pCt. ſind Hugo Schneider⸗Aktien hervorzuheben. Eſſener Stein⸗ kohlen ſtellten ſich als Ausnahme um 2 pCt. niedriger. Auch in Bankaktien führte ſtärkeres Deckungsbedürfnis zu rungen bis 1 pEt. Schiffahrtsaktien hatten ruhiges Ge⸗ ſchäft, auch Rentenwerte zogen von dieſer Befeſtung etwas Nutzen. Stärkeres Intereſſe zeigte ſich für Ungarn, Bosnier und Augſeh Der Geldmarkt zeigte ebenfalls ein freundliches usſehen. vom belgiſchen Eiſenmarkt erhalten wir von unſerem fachmänniſchen Mitarbeiter aus Brüſſel, unterm 8. Oktober folgende Mitteilung: In den durch unſere letzten Berichte gekennzeichneten Grundkomponenten der Konjunktur hat ſich im Verlaufe dieſer Woche keine bemerkenswerte Verände⸗ rung vollzogen: unverhältnismäßig geringe Auswirkung der Frankenbaiſſe als Ausfuhrprömie, der überſeeiſchen Kundſchaft, doch immerhin einige umfängliche Abſchlüſſe wie der große durch eine belgiſche Finanzgruppe vermittelte Abſchluß mit Griechenland(350 Kilometer Eiſenbahnbau), ſcharfes Auftreten des deulſchen Wettbewerhs; demgemäß kein Anreiz, durch die Wiederaufnahme des Betriebs in den beſtreikten Werken des Bezirks von Charleroi etwa 100 000 Tonnen mehr monatlich auf den Markt zu werfen. Einige Nachfrage jedoch auch aus dem Inland und beſonders dedeutende Eiſenbahna sbauten in Ausſicht. Im allgemeinen ſedoch Stagnation des Marktes, mit einer merklichen Widerſtandsfähigteit der Erzeuger. Spe ſiell unerfüll⸗ bare Nachfrage nach Walzdraht, andererſeits ſo etztes Herab⸗ gleiten der Preiſe für Bleche beſonders in groben und mittleren Qualitäten. Die Konzernwerke möglichſt beſtrebt, durch direkte Fühlungnahme mit Ueberſee den Jwiſchengewinn des Export⸗ handels auszuſchalten. Einige Werke genügend mit Aufträgen verſehen, fordern bis zu zwei Monaten Lieferfriſten, 8 ſich ſogar für gewiſſe Spezialitäten, hauptſächlich Stabeiſen, vom Markte zurück. „Hlompaß“, Transport- und Rückverſicherungs·.-G. Mannheim Die Geſellſchaft beruft auf den 20. Oktober ihre o..⸗V. ein. Außer den üblichen Regularien 5 auch eine Beſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſell chafi und die Wahl eines Liqufdators auf der Tagesordnung. Die Geſellſchaft wurde am 18. Mai 1920 gegründet. O Schlechte Cage in der pfälziſchen Induſtrie Die Wirtſchaftslage der Zweibrücker Induſtrie verſchlechtert ſich, wie uns mitgeteilt wird, wieder zuſehends. In erſter Linie iſt es die Induſtrie, die wegen Abſatzmangel wieder größere Arbeiterentlaſſungen vornimmt. Auch die Beſchäftigung in der Schuhinduſtrie läßt ſtark nach. Eine mittlere Fabrik hat den Betrieb ganz ſtillgelegt, eine größere hat den Betrieb auf ein Drittel eingeſchränkt und in Niederquerbach hat die Guſtav und Albert Schneider.⸗G. am Samstag die Arbettszeit auf 32 Stunden in der Woche reduziert. Eine größere Firma der Schuh⸗ branche iſt in einem auswärtigen Falliſſement ſtark engagiert und ſucht ſich durch einen Vergteich mit den Gläubigern über Waſſer zu halten. Auch im Baugewerbe geht die Beſchäftigung ſtark zurück. 5 t- Louls Kuppenheim.-., Pforzheim. Im vergangenen nenfabrik- und Metallwerten—2 pEt. betrugen. Dabei zeigte das Geſchäft ein etwas lebhafteres Ausſehen. wenn gleich Kurszettel Aktien und Auslandsanleiben in Prozenten. Srankefurter Dividenden⸗Werte. VBaul ⸗Aklien. 8. 9 8. 9, Crebtebt 80.—82.— D. Hypotdstend—.90 Rhein. Creditdank 89.—93.— Ba—55 Bank 78,50 28,.50„ Heberſ.⸗Bank 981.— 81.—Rhein. Hyp.⸗Bl. 57,60 56,70 Bant ſ, Br. Ind 60.— 60,— Vereinsbank 711, 75,— Südd..⸗Erd.⸗B.—. Bapt..⸗CrebW—.——,— Hieemt.-Gelellich 100.) 101,7] Südd. Discontog. 99,7099. „ Hop. u. Wöd. 30.—80— Dresdnen Bank 100.0 000 Viener Bankver..17.25 Barmer Bantver..030.090 5 Hyp.⸗Bi. 6,50 6,3 Witbrg. Rotengk. 59.— 89.25 Derliner Handg. 124.0 122.7] Meialld. u..B.. 7,50 78.50 Manng. Verſ.⸗Gel..— Com n. Rrinidfl. 84. 94,35 Mitteld. rit. B 92.— 92,——5 Allg. Verſ. 69.75 68.75 Drmit. u. Nal., B 103.0 105.21 NFrenderg..-Bt..—.— berrh. Verſ.⸗Geſ. 93.— 98.25 Deuiſche Bant 102,: 200,2 Oeſter. Cted. Anſt..0.30 Frankj. R. u. Mito. 51— 40.50 .Afieuſche Br.———. Pfälger Hyp.-Bl. 53,50 54,50 Eftatt. u. Wecht 78.7— Reichsbontf 132.2 133.0 Bergwerle ⸗Aktien. vb n. G. Harpen, Bergbau 109.9 103 0 JOberſche, Gdr- B. 23 50 30, diene.— 740] Kaltm. Aſcerst. 1130 1150 be. Cienind. 38, 88. w. 68.— 6 ,75 Kallw. Salzdetſ Phöniz Bergbau 69.25 72.— em 5 Sichweil—— 110,0 110.0J Kaltwerte Weſter. 113.2 121.2 Rhein Braunkohle 128.0 128.8 w. Heilbronn 69.— 68.— Geſchäftsjahre hat die Geſellſchaft einen Berluſt von 15 999.4 Generalunkoſten aufgewendet werden. 8261 R⸗4 werden als Ab⸗ ſchreibungen verbucht. Die Vermögensaufſtellung auf 31. Dezember 1924 weiſt bei einem Aktienkapital von 450 000.&4 und 45 000.4 Reſerven Kreditoren in Höhe von 334 614.K auf. Dieſem Poſten ſtehen an Aktiven gegenüber: Fabrikonweſen 165 000 Re, Einrichtung, Vorräte, Debitoren, Kaſſe, Poſtſheck 648 615 Rel. 1. Julius Sichel u. Co. Komm.-Geſ. auf Aktien, Mainz. Wie es heißt, hat die Geſchäftsaufſicht eine Verſammlung der Gläubiger der eeee auf den 13. d. M. nach Mainz ein⸗ berufen, in der eine usſprache über die Geſamtlage des Unternehmens und ſeines Konzerns ſtattfinden ſoll. Verhandlungen, die wegen Abſtoßung der Eiſenhandlungen nach verſchiedener Richtung geführt werden, haben bis jetzt zu einem Abſchluß nicht geführt. 52( Jahnräderfabrik Augsburg vorm. 3. Renk.⸗G., Augsburg. Der Aufſichtsrat wird der.⸗V. vorſchlagen, nach Abſchreibungen von 138 769„ aus dem Gewinn von 93 300 für 1924/½25 eime Dividende von 4 pt. auf das 2 Millionen R. betragende Aktienkapital zu verteiſen und den Reſt von 18 300=4 vor⸗ zutragen. -: Ansbacher Moforenfabrik Karl Bachmann.-G. Auf der .-V. wurde beſchloſſen, den Berluſt von 12 769 vorzutragen. Der Abſatz war, wie es im Bericht heißt, wechſelnd, beſſerte ſich jedoch gegen Ende des Jahres, nachdem die Verkaufsorganiſation ausgebaut war. Gemeinſam mit den Firmen Münchener Motoren⸗ fabrik Gebr. Baumann G. m. b. H. und Süddeutſche Bremſen.⸗G., München, wurde die Colo⸗Dieſel⸗Motoren G. m. b.., München, als Verkaufsgeſellſchaft ins Leben gerufen. Wodurch eine weitere Vereinheitlichung in Konſtruktion und Fabrikation er⸗ möglicht werde. Das Ergebnis wurde durch die bekannten Ver⸗ hältniſſe beeinflußt. Rohgewinn 155 079, dagegen erforderten Unkoſten 153 759 4 und. Abſchreibungen 31963, nach teilweiſer Deckung durch die Reſerven von insgeſamt 17874 ergibt ſich der genannte Verluſt. Aus der Bilanz ſind zu er⸗ wähnen: Kreditoren 284 645(Goldbilanz 143 493), dagegen 4491 (21313)&p flüſſige Mittel, 65 863(19 642)„ Debitoren, 20 003 (0) Beteiſigungen, 265 718(239 192) 1 Vorräte. Waren und Märkte 15 Marklbericht über Karfoffel⸗Jabrikate Der Uebergang des Marktes von der alten f0 neuen Ernte hat ſich, wie wir dem Wochenbericht der Deutſchen Stärke⸗ Verkaufsgenoſſenſchaft entnehmen, nun vollſtändig vollzogen. Allenthalben haben die Fabriken mit der Kampagne begonnen, und neues Mehl und auch neue Glukoſe gelangen zur Ablieferung. Die Anlieferungen von Kartoffeln erfolgen reichlich, o daß den Favriken eine gute Beſchäftigung gewährleiſtet ſcheint. ie Preiſe für Kar⸗ toffeln und noch mehr für Fabrikate ſind rückläufig und namentlich die Mehlpreiſe ſind gegenüber den vor kurzem geltenden Preiſen für alte Ware bedeutend herabgeſetzt worden. Die Kauftuſt für Kartoffelmehl war, wie immer bei weichenden Preiſen, äußerſt gering, nur in Glukoſe beſteht etwas mehr Neigung zu Anſchaf⸗ fungen feitens der Süßwaren⸗Induſtrie. Die Zufuhren von hol⸗ ländiſchem Kartoffelmehl haben nun ihr Ende gefunden. Immer⸗ hin dürfte noch einige Zeit vergehen, bis die Verbraucher an den weſtfäliſchen und rheimiſchen Plätzen wieder als Käufer für deutſche „Ware auftreten. Holland notiert zirka 18,.— Gulden per Sack für Superior Kartoffelmehl Amſterdam; Polen 13—14 Pfund per Tonne tranſito Grenzſtation. 2˙2 Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 8. Oktbr. 1 Kg. Gold 2800 G. 2811.; 1 Kg. Silber 98,50—99,00 G. 100,60.; 1 Gramm Platin 14,50 G. 14,90 B. 2: Nürnberger Hopfenmarkt vom 7. Oktbr. Auf dem Hopfen⸗ markt war ein 30 Ballen zu verzeichnen. Dem gegen⸗ über ſtand eine Zufuhr von 100 Balten. Tendenz unverändert. Bei einem Rohertrag von 616986 R mußten 624724.4 DSBBB—:brZurZrr————8— VVVFF Uhrenſad. Furtw..——. 95 5 Berkin 83.23 53.—Zuckerf. B. Wagh. 58.50 55 8 8 Held 577d 58— Beger g S 580 5% Neankenib. 83.50 51.75 52.—-0 St. 60.50„ Heilbronn 8 8e „Pinſe. 2. Der Ultamarinſt 88. 88—J Jaf Welbbfst 78.58—.— Sreivarkehrs ⸗Kurſe. Beng.. 81.— 81.— Monsfelber. 64,45 Naſtant Eſderſeid Kupfer Ne Gobs, 3 e e 105 e 58,½— 58.— hm. Koßlenanl. 885—.— Entrepriſes Berliner Dividenden⸗Werte. 55.80 56.— 59.50.50 88.—.57.— 58.— 57.— 9. 9. A 9. 9. dönie Bergdav 69.,25 7l. 75 Nomdoch. Hütten.54 28,7 Schucken a Ce. 60.89 63718 —— Böge 28.30.780 Noſiger Sraunk. 40.26 40 50 Scdal Steane 4980 4088 Nathgeber Wagg 35.10 28,.—No ucker 88.——.—Siemens Elekie. 84,— 83— Reisbolz Papies..2180, NU chf. 0,.325 Stemens KHals f 73,— 78,75 Rhein. Braunkhl. 127.2 190.7 Rütgerswerk 62,2564.— Sinner.⸗G.„— 60.— Rhein. Chamotte 53.——.— Sachſenwert“ 50.10 51.12 Stettiner Vulkan. 30,10 30.80 Nhein. Eiektrizitä 80.5061.25 Süch. Gußſtadl 56,—56.25 Stoehr Kammgn. 1035 105, Nhein. Maſch 8 28, 88. Salzdetfurt 144.3 140.0 Stoewer Nähm 83,25 84.28 Nhein. Met. Vorz. 22.75 24.25 Sarottt 113.0 112.1 Stollb. Zinkhütten 98.50 98.— Rhein. Moödelſtoff 80,— 82.— Scheidemandet 35 1255.87 Südd Immobil. 34.50 84, Rheinſtahl 58.—89.7 8050 Schneide: 86,—42.— Teckl. d.10.10 Rhenanſa Chem. 37.—97.— Schubert& San 100.7 100.2 Teichgräber 19.50 19.25 Derliner 75.88 76,50 N. Glanzſtoff Vöf. 308,0 3070 Feſtſ Giſen Agdr.— 2 Crauspott- Alelien. e Eiſenhütte.—.——. Ver. Kalt 34. 84.— Wicking⸗&—— .800 Jen 8 33.28 37.— eh eene, Schantungdahn 150 1.⸗Auftral.'ſch.—,—., Norddiſch. Llon— 0 5. 6— 2040 98,28— 5915— 75 185 aeee 2 12 99 75 .Eiſenbahn—.—„ am.— 3 Balnmore 48.— 48.—[Hanſa D ſchiff 78.— 78.— 75 VBaulk⸗Alekien. Bank f. el Werte.J0.78 PDtſch. Aſiat. Bank 31.95 32,— Deſt. Erab.⸗Anſt..43 7. .10.10 Deuiſche Bank 103,5 105.5 Reichsbank. 1318 130 Berl. Hand. Geſ 123.0 123.6 Dt. Ueberſee Buk. 80,— 80,5 Rhein Eredktbant 83,80 83.50 94. 94.4. Disc. Commandit 101.2 10l,1] Sübdeutſch. Disc o. 91.91.— Daramſt. u. Ni.⸗Bl. 104.2 105,2 Dresdner Bank. 100.0 100,] Weſtb ꝗ 002⁵—.— Mitteldk., Kreditb 91.50 91,50 Induſtrie ⸗Alctien. Accumulat. Fabr 102,2 103,2 Badiſche Aniiin 119.5 120,0J Bremer Bulkan 56,50 57.— Gelſenk. Brgwk. 68,. 79.75 Ktöckner⸗Werke—. 7 05 Gelſenk. Gußſt.—.— 28 Mannesmnnröd. 61.75 6 50 Tellus Bergdau 51.— 8 Adler& Oppend.“ 31. Balche Maſchin...50.50 Buderus Eiſenw. 87 B. K. u. Laurahütte 36.— 87.25 4. Kaln 115. Bagt,Splegatele 82 855 Chem Griesdeim 116.0 118.0 „.f. Anilinfabr JJBayr. Spiege— 42. em. Hyden 46.90 Crausport- Aletien..0,. Benthrsw 10170 101.33 B. Benberg 18800 2630,Cben. Weer Aron Schaungdahn..50—,— E Llogd 63.— 63, BaltimoreOhio—— 46 2 Alezanderwert 61,. 83.— Bergmann Eleker. 71.— 79,15 Chem. Gelſenk. 61. 62,75 Hdg.⸗Ami. Paken. 58.—58.75 Oeſter.⸗U. St.⸗B.—. 1755 27.—— e ce 180 4 CThem. Albert. 72.25 72,80 .Clektr.⸗Geſ. 91,85——Berlinftar!.71. 178,50 C 8 90, 3 Induſtrie⸗Aletlen. Alf Bortl. Jemen 142,5 123,5 Berünet Me 50.605 8— Daunler Ahelee 242884045 KLempf⸗Sterndr. ainzer Stamm 1400 140,0 Bad. Maſch. Durl. 95.— 98, arkbraueret. 63,— 62, Bad.UhrenFurtm. 20.50 21.- Goldenderg 178.0 178,0 chöfferz. Bindg. 151.0 1515 Bayriſch. Splegel 39. 40.— Griesheim. 115,7 117.7 Schwartz⸗Storch 30— 7750 Bayer. Celluloid 71.—-—.]„ Weiler t. M.—.——, Werger 105.0 119,5 Beck& Henkel 33. 38,35] Com. Nürnd. Bz 42.— 41,50 —75 Geb. Wächte 27.— 27,— Bergmann Elern. 70.50 72,35 Daimter Motor 34,.25 35,50 dler Oppenheim—.———Bing Metallw 50 42,—Dt Eiſenh. Derlin—.—— Bad. Elektr.-Geſ.—, 0,028 Chamotte Annd. 53,— 88,— Chem. Wrk. Aldert 70.— 70. AmmeGleſ.& Co.“ 70.— 70.— Berzellus Bergw. 25.25 26,— Ammend. pier 123.5 123,1] Bing Nürnberg 41,50 43,10 Otſ Anglo⸗Et. Guang 89.78 92.50 Bismarckhütte.—.—— Deacd emb. Anhalt.Kohlenw 17.65 17.—] Dochumer Gußſt. 65.— 67.75 D. end.⸗Bign. 0 Annener Gußſtagl 20,— 28,—Gbr. Böhler& Co.“—,— 238,0 DeuiſcheErdöl 75,25 78,70 Aaal ellſt.———,— Braunk. u. Brikets 98.— 98,—Deutſch. Gußſtahl 126.8 126.5 Aufsb.⸗Rb Raſch 70.25 82,— Br.⸗Beſigg. Oellb. 43.— 43.-Deutſche Kabelw. 61.50 62.— 250Deulſche Petr. 63,— 88, Vetersb. Int.Hand 15⁰.85 MMu Deſſauer Gas“ 66,—66,65 Golbanleihe „Atl. Telegr. 48,— 42.65 Dollarſchäze.. 98,— 98,—30 1750 67, 100Reichsſchaß. IV-y 0 197——4 oerl Oelfabrik 44,28 43,65 Vlesloch Tonwat. 85,— 86.— boeing Saline——J Stahl..Jey 1 5 1169] Biidelmeh Eulas 52.— 389 Unſonwerk Maſch'—.———Ber. Ultramarinf. 86.— 83.25 Wittener Stahl 78.— 83.50 Unlon-Gieerel. 28.7 27.[Bogel 3 52.73 33,15 Wittener Gußſtah!158— 60,— Darziner Bogtländ Maſch..70 2,70 Wolf, Duckau. 42.25 40.80 San. Sn pen. 8. 15 San 99.— 95,50 Jalſe Verein 82,80 52,50 er. 5 er Akt.Heſ.—.— ½: Jellftoff Waldhf 78,— 7 D. Diſch. Micelw. 6,—67.— 48· Alka u. 17l68 18,68 15— Vorſtner Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kan. 78,78,.— Heiddurg 88.— 85,80 Ronn 5—10.0 „Allg Petr. Jd.— qduenz. 62— 62, Aaſendeng 10 7 2 Bergb Präſtd.“.-48.—Int. Petr. U. Jpu“—.——.—Sichel&(o. 49.— Becker⸗Stahl rüg ll„83, 83, SlomanSalpeter 4,78.75 Südſee VBhesphal— ers Benz⸗Motor.75 190 Meyer* —.— * Diamond. 21.80 22— Berliner Feſtverznsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 99.28 90,25 3¼% D. Reichsanl.280 0, 277 J5% B. Kohlenanl. 8,25.28 50 4 470.4805% Preuß. Kaltanf.51.81 9 Prz. 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Goldt. 10.80 1088J% Tednantepe—.— ———..—————2 — WANDENN UND REISEN Deutſche Kaiſerſtädͤte Silhouetten von Karl Demmel Speyer Der Name der Stadt klingt ehern wie die Kaiſerglocke im Dom. In uralter Schönheit beſteht die rheinpfälziſche Stadt fort und weiß Bände von deutſcher Herrlichkeit, von brechenden Turnier⸗ lanzen, ſehnſüchtigen, zarten Edelfrauen und liebestrunkenen Pagen, weiß kluge Kanzlerreden von feſtlichen deutſchen Reichstagen. Um es legt ſich wie ein verdorrter Eichenkranz um die Zinnen des Domes, in deſſen kühler Gruft die Gebeine vieler deutſcher Kaiſer zum ewigen Schlaf in Kirchenſtille ruhen. Die Augen der Kaiſerin Beatrice im alten Dom, den einſt ein Salier in ſeinen Grundmauern feſtlegte, werden wach und wenden 1 voller Abſcheu von den Zerſtörern, die über den Rhein in die Pfalz einbrachen und deutſche Kaiſergräber ſchändeten. Peanter wieder tobte Brand und Zerſtörung um dieſen ehrwür⸗ digen Gottestempel. Wundervoll blühen im Innern der Kirche die Fresken des Johann Schraudolph auf. Die Stadt iſt müde geworden des vielen Leides, das die Rhein⸗ Fasgen. So unbeholfen grüßt der Altpörtelturm und das Heide⸗ türmchen. Stumm fließt der Rhein an Speyer vorbei. In ſeinem Grunde klagt ein Lied, und mit ihm wird in ſtillen Nächten die alte, dumpfe Kalferglocke wach. Die Giebeldächer tragen ehrlich ihren Namen in alle Zeit. Die Römer ſchrieben für die ſtolze Stadt„Colonia Nemetum“ in ihre Chronik. Worms Der Name der Stadt im Vonnengau bleibt immer frühlings⸗ jung wie eine jubelnde Minneſängerlaute; aber das Geſicht des wehrhaften Ortes iſt düſter, iſt immer noch ſo dumpf wie die Klage der Kriemhilde an Siegfrieds Bahre.„... uns iſt von alten Mären der Wunder viel geſeit.“ Der Sang von Heldentum und Nibe⸗ — treibt junge Roſen, die unterirdiſch im„Roſengarten“ ühen. Die Steine ſind ſtarr und mooſig; die Mauern zerfallen. Es iſt wie Licht um den Sankt Petersdom, darin tief im Ge⸗ wölbe fränkiſche Königstöchter dem himmliſchen Bräutigam ent⸗ Worms— der Name war Schickſal des Mönches von ittenberg. Attila und Chlodwig, dieſe Namen bedeuten einen Markſtein in der Geſchichte der Vangionenſtadt. Pfingſtfeſt anno domini 1689: Vor den dumpfen Stadttoren lacht der roſenrote Frühling, da iſt plötzlich der rote Hahn wie wahn⸗ nnig auf die Dächer der Religionsſtadt Worms geklettert. Nun önnen die Straßen und Plätze der vielen traurigen Geſchichte wegen nicht mehr froh werden. * Goslar Lieblich hingegoſſen zwiſchen dunkelgrünen Harzbergen wie ein heſtligzen Krönungsſchmuck einer Kaiſerin. HDennoch trußthaft durch markige Tore und Türme, die feſt⸗ geſchmiegt ſind wie ein ſtarker Ritterpanzer. In morſchen Giebelhäuſern webt Fleiß ehrſamer Handwerks⸗ meiſter der Kaiſerſtadt an der Goſe; windſchief das balkenverzierte „Bruſttuch.“ Der Marktplatz altertümlich wie ein Stadtmärchen aus Franken. Das Kaiſerhaus in romaniſchem Glanz: vor den Augen des Schauenden wird Reichstag gehalten. Hermelin und Purpur leuch⸗ ten, 25— ſchleppen brokatene Gewänder, weiſe und gnädig klingt des iſers Wort. Es iſt immer, als zöge ein des von Edelleuten durch die ver⸗ ſchlafene Stadt: Pferde kragen herrlichen Zierrat, darob ſie ſtolz mit den Köpfen werfen. Ein wackliger Torturm weiß noch die Schauergeſchichte von einem unheimlichen Blutbad. Alte Kloſtermauern ſchweigen, ſchweigen. Die Häuſer haben ſich in Melancholie eingeſponnen Jrankfurt am Main — am Main, der Name klingt wie ein ſchwerer, alt⸗ ldener Pokal. Romaniſche und gotiſche Zier die ſtolzen Patrizier⸗ Bae Der Dom ragt wie ein mächtiges Gotteswort in die olken; erſchauernde Ehrfürchtigkeit bebt um Hochaltar und alte Heiligenbilder. Weihrauch duftet im Main, zwiſchen alten Gaſſen eingeengt, der„Römer“. Ein Bild lebt auf: auf dem mit zierlithen Zinnen gekrönten„Römer“ wallet ein Zug von Kaiſer, Erzbiſchof und Würdenträgern. Bunt prangen die feſtlichen Gewänder! Ratsherren im Zuge voll Würde. Ein Page trägt auf ſamtenem Kiſſen die Kaiſerkrone. Im Dom ſich die mächtige Glocke. Das Bürgervolk jubelt, jubelt. In der Kirche brauſt die Orgel eine feierliche Meſſe. Irgendein Handwerksſohn hat, ſittſam neben ihren Eltern, eines anderen geſtrengen Meiſters Tochter geſehen, deren Bild er liebend im 9 5 trägt. Und mitten in der Menge iſt es ihm, als ſchneite Frühling vom wolkenloſen Himmel zwiſchen die alten Häuſer herab. Selig wankt er heim, Licht in ſeine Dachkammer bringend. Hochbepackte Kaufmanns⸗Planwagen ächzen durch die Stadt zu großen Meſſen. Nun aber iſt alle Herrlichkeit in Winkeln morſcher Fachwerk⸗ gäuſer eingeſchlafen. * Aachen Die„Hohe Venn“ hat die ſagenhafte Ringmauerſtadt wie ein umkränzt. Bäche fließen flink zwiſchen alten Häu⸗ ern her. c das Wort—5 Würde und Klang durch alle Jahrhun⸗ derte. Patrizierhaft reckt ſich das türmebefeſtigte Rathaus; einſt⸗ mals ruhten die Gemächer des Palaſtes des gewaltigen Kaiſers Karl auf dieſen Grundmauern. Der Kaiſerſaal wuchtig und maſſig wie ein ſiegelbehängter Meiſter Anſigis ließ nach kaiſer⸗ lichem Befehl im grauen Jahrhundert das herrliche Liebfrauen⸗ Münſter dem Erdboden entſteigen. 4 uppeln und Zinnen glänzen herrlich weit übers Land. Die Kaiſerkrone funkelte prächtig wider im geweihten Glanz der Kirchenkerzen. Irgendwo kaiſers. Jedes Haus in der winkligen Altſtadt ein Stück Geſchichte. Es raunt das Rolandbild von Carolo magno:„Den Feinden war er ſchrecklich, den Armen traulich, mit dem Schwert war er Goites Kind.“ Einhard ſitzt wie weltvergeſſen in einem Zimmer des Palaſtes und ſchreibt an einer prächtigen Chronik. Ewig ziehen Wallfahrer zu der ſtolzen Frankenſtadt mit den pielen Kirchen, die einſt Plünderung der Normannen furchtbar über ſich ergehen laſſen mußte.* Gelnhauſen Schlummert in ſeiner hohenſtaufiſchen Schönheit wie ein Edel⸗ fräulein, das vergebens auf die Heimkehr des ausgefahrenen Kreuz⸗ ritters wartet.— Zwiſchen Weinbergen und roten Felsſteinen, den„Dietrichs⸗ berg hinangebaut, ſtarrt die verblühte freie Reichsſtadt ins idylliſche Kinzigtal. Wetterfeſt ſtehen noch Mauern, Tore und Wälle. liegen die verblaßten Gebeine des mächtigen Franken⸗ —— Die viertürmige Marienkirche ſchaut über das kleine Neſt und iſt Königin. Der Hexen⸗ und Halbmondturm ſinnen durch die Tage, die keinen Glanz und keine Feſtpracht mehr in die Kinzigſtadt bringen. Es geht die Sage, daß Kaiſer Barbaroſſa einſt auf friſcher Jägerfahrt hier ſeine Jugendgeliebte Giſela ſah Da iſt eine ſüße Liebesmär in den Efeuranken der zerfallenen Kaiſerpfalz hän⸗ gen geblieben. eutſche Reichstage in Pracht und Würde ſah Gelnhauſen; Schweden und Wallenſteiner zogen ſpäter durch die Gaſſen, brannten 57 plünderten. Trümmerhaufen, von Unkraut überwuchert, wiſſen rum. Die„Peterſiliengaſſe“: ſinnige, deutſche Romantik. Der„abenteuerliche“ Grimmelshauſen ſprang anno 1625 hier auf die Welt. Die Stadtmauern können all ſeine Schalkhaftigkeit nicht faſſen. 55 5 Tangermünde Das Rothenburg in Norddeutſchland, noch mit alten Gräbern und Wällen umzogen. Die Straßen darinnen ſo ſtill wie ein ver⸗ träumter Sommernachmittag. Der Marktplatz zufrieden bürger⸗ lich, ohne hohe Wünſche. Glanz und Freude lebten einſt auf der ſtolzen Burg. als Mark⸗ graf Otto die Laute zum Preiſe ſchöner Frauen riß und an ſchweren Eichentafeln die vollen Becher kreiſten. Wuchtig, voll Bürgermeiſterſtolz das Rathaus in roten Back⸗ ſteinen, wohinter Abendgold ſteht; dies Bild gibt eine wundervolle ſtille, verſonnene Gotik, die das Herz wehmütig F 2—5 Vor den Augen ein Blutgericht: Grete Minde, die Liebes⸗ betrogene, auf dem Scheiterhaufen. Schwarz ſchwelt der Rauch; das Volk jubelt brünſtig; ängſtlich ſuchen der Verurteilten Augen irgend⸗ woher Rettung, die aber nicht kommt. Da faßt ein ſchmaler Feuer⸗ ſtreifen ihr langes Haar Durch die„Roßfurt“ ritt Kaiſer Karl IV. das erſte Mal in die rpide Elbeſtadt. In einem alten Brunnen auf dem Burgberg rlen in leiſen Nächten Minnelieder. Drunten die Elbe; weit, weit ſieht das Auge die Schiffe wandern Tangermünde hat ſich wie ein Dornröschen im märkiſchen Land eingeſponnen. Die Schönheit haben die lauten Menſchen vergeſſen. ** Merſeburg Merſeburg, das zur Lieblingsſtadt deutſcher Kaiſer erkürt war, iſt bis auf den heutigen Tag ariſtokratiſch geblieben. Die Saale zieht plauſchend vorbei und erzählt Waldgeſchichten aus Thüringen. Spitz ragt der Dom über die Stadt. In ſeiner Gruft ruht Rudolf von Schwaben, dem einſt die rechte Hand im Kampf abge⸗ ſchlagen wurde. Ein Erinnern an Peter Viſcher, dem Erzgießer⸗ meiſter, wird zwiſchen den Wänden des alten Gotteshauſes leben⸗ dig; Bilder vom unſterblichen Lucas Cranach gemalt, lächeln herab. Wuchtig überſpannt eine ſteinerne Brücke den Saalefluß. Die Mauer, die vor Jahrhunderten Kaiſer Heinrich um die Stadt ziehen ließ, iſt zerfallen. Weit ging der Ruhm von Merſeburgs Meſſen, wo deutſche Kaufherren zuſammenkamen. Im alten Schloßbau ſpuken Kabinettsgeheimniſſe umher; der Schloßpark träumt verſchwiegen für ſich hin; eine Amſel iſt in einer Mondnacht darin wach geworden und flötet über die Saale⸗ wellen ein altes Volkslied. Aus einem vergilbten Buch der Stadtbibliothek iſt zu erfahren, daß Kaiſer Heinrich bei Merſeburg den zügelloſen Hunnenſturm ſiegreich wehrte. So ſind die Jahrhunderte brauſend um die Stadt gegangen; die alte Vornehmheit iſt ihr dennoch geblieben. * Quedlinburg Quedlinburg mit den vielen Türmen mutet an wie eine ver⸗ rauſchte Kaiſerſage. Die morſche Stadtmauer mit dem ſchläfrigen Waſſergraben ſpannt ſich noch um die Gicbelhäuſer, und es iſt, als wenn das Mittelalter in dieſen Straßen fortlebte: als wenn Mäd⸗ chen mit langen Zöpfen und Puffärmeln einherſchreiten und ge⸗ ſtrenge Schloßherren in Sammettracht neben den Stadtbürgern in bunten, groben Leinenkitteln ihres Weges gehen. Der„Finkenher“— da fällt einem das fröhliche Liedchen ein: „Herr Heinrich ſitzt am Vogelherd.... Und„Heinrich, der Fink⸗ ler“, der hier beim Vogelſtellen ſaß, nahm die Wahl zum Deutſchen Kaiſer an, die ihm ſtaubige Reiter überbrachten. Da war Jubel im Deutſchen Reiche. Dann durch ein dumpfes, kühles Tor in das Schloß. Im Schloßhof blüht vor den Augen bunte Ritterpracht. Und nun die Schloßkirche mit den vielen Gräbern der frommen Abtiſſinnen. Dämmerlicht webt im Kirchlein; ein Raunen iſt es, als gehe die bildſchöne Gräfin Königsmark bedächtigen Schrittes, roſenkranz⸗ betend, daher, die einſt Auguſt dem Starken als Geliebte im Arme gelegen hat. N Die Stadtgaſſen— ſo viele, liebe, alte Holzfachwerkhäuſer mit ſpinntvebverträumten Bodenwinkeln und grauen Schwalbenneſtern unter den Dächern. Der Marktplatz, das Rathaus: bieder und herz⸗ haft wie alte Hanſeaten. Denn bis zum Jahre 1477, ſo lehrt die Stadtgeſchichte, war Quitilinga„wehrhafte Hanſaſtadt“. Klopſtocks Geburtshaus— ſchlicht und einfach wie ſeine Meſ⸗ ſiasdichtung ſelbſt. So ſinnt und ſinnt die alte Stadt durch die Jahrhunderte; es geht etwas Eigenartiges von dieſen Mauern aus, das ſich im Herzen des Wanderers eine Heimat ſchafft. eeeeeeeeeeeeeeeee be pe Nus Deutſchlands hohem Norden Wir Süddeutſchen wiſſen wenig von Deutſchlands„hohem Norden“. Und wenn wir davon erzählt bekommen, ſo entſteht ein ſo eigenartiges Bild vor unſeren Augen, daß wir es uns kaum recht vorſtellen, noch weniger uns dafür erwärmen können. Wer aber einmal ein paar Jahre dort oben unter grauem Himmel und auf weiter Marſch gelebt hat, der trägt ein warmes Gedenken mit fort, und im tiefſten Herzen ein Erinnern wie an ein unwirklich Wunderland. 18 Ich las kürzlich, daß von der Reglerung Mittel bewilligt wor⸗ den ſind für Landgewinnungsarbeiten an der Weſtküſte Schleswig⸗ Holſteins, und dieſes graue Land, das ich ſeit 15 Jahren nicht mehr eſehen habe, ſtand lebendig vor meiner Seele. Im Weſten das Meer In dortiger Gegend nennt man es den blanken Hans oder die Mordſee. Zwiſchen Land und Meer das graue Wattenmeer, dahinter, durch von Menſchen aufgeworfene Deiche geſchützt, die Marſchen, flach wie ein Teller, über die das Auge ungehindert meilenweit hinwegſchweift. Meiſtens liegt das Meer, wohl leicht bewegt, aber doch be⸗ ruhigt und bezähmt da, aber im Herbſt und im Frühjahr kann es vorkommen, daß es bis in ſeine tiefſten Tiefen erſchüttert wird und allgewaltig, rieſenmächtig herangeſtürmt kommt. Wellen tür⸗ men ſich haushoch und fallen brüllend mit weißem Giſcht wieder in ſich zuſammen. Weh, wenn der weiſt. Sie iſt gleich durchwühlt, und ungeheure Waſſermaſſen werden ſich in das dahinter liegende Land ergießen, und blühenden Bauernhöfen, weidenden Viehherden, kurz allem Lebendem ein ſchnelles Grab bereiten. Die Mordſee kommt. Ich habe ſolch eine drohende Gefahr einmal miterlebt. Von dem kleinen Kirchturm heult die Sturmglocke und ruft alle Männer zur Verſammlung auf den Friedhof. Im Schuß der Kirchenmauer, nur mühſam gegen das Sturmgeheul anſchreiend, teilt der Deichälteſte mit, daß Deich eine morſche Stelle auf⸗ die vor 4 Wochen friſch geflickte Stelle dem Anprall der Wellen nachzugeben ſcheint. Was tun? Es iſt keine Zeit zum Ueberlegen. Ein kühner, heldenhafter Vorſchlag wird gemacht und angenommen, und einige Minuten ſpäter ſtürmen zirka 30 ſtarke Männer den Deich hinauf und werfen ſich, einer dicht an den andern gepreßt, an die gefährdete Stelle. Hinter Ihnen ſtellen und legen ſich die andern auf. Und ſo, Stunde um Stunde halten dieſe Männer mit ihren Körpern dem Anprall der Wogen ſtand, bis die Ebbe eintritt und die Waſſer langſam fallen. Daß ſolche Menſchen anderer Art und andern Sinnes ſind, wie die Bewohner grüner Täler und lieb⸗ licher Bergländer iſt klar. Im allgemeinen iſt ja gut vorgeſorgt, daß der Deich das Meer zurückhält. Zur Inſtandhaltung der Deiche iſt ein Deichgraf er⸗ nannt, dem das ganze Jahr hindurch die Ausbeſſerung und Neu⸗ auffüllung der Deiche obliegt. Das Meer hat aber auch ſeine ruhigen Zeiten. Es liegt oft ſo klar und ſtill da wie ein See. Der blanke Hans ſchläft. Im grünen Voxrland weiden Hunderte von Schafen und Kühen ohne Hirten, den ganzen Sommer hindurch. Denn das Gras dleſes Vorlandes iſt ſo köſtlich ſaft⸗ und kraftvoll, wie man es im ganzen Deutſch⸗ land nicht wieder findet. Es wächſt in dem vom Meere an⸗ geſchwemmten Boden auf grauem Schlamm, dort oben Schlick ge⸗ nannt. Dieſes Vorland wächſt ſtändig nach dem Meere zu denn ſtändig bringt das Meer kleine und kleinſte Teilchen ſchlammiger Erde und läßt es am Vorland nieder. Hart am Rande wächſt eine unſcheinbare aber hochbedeutſame Pflanze, Queller genannt. Es iſt dies eine Art Gras, das ſeine Blätter wie Fengarme ausſtreckt, und dieſe kleinen Erdteilchen auffängt und feſthält. Dieſer Queller erſcheint ganz von ſelbſt am äußerſten Ende des Landes, gleich⸗ ſam als ſei er ſich ſeiner bedeutſamen Aufgabe bewußt. Nach einer Reihe von Jahren verſchwindet er, um dem gewöhnlichen Wieſen⸗ gras Platz zu machen. Nach wieder einer Reihe von Jahren er⸗ ſcheint der rote Klee, und wieder trocknet langſam, im Wechſel von Sonnenſchein und Sturm das neuaufgefangene Land. Auf einmal ſteht zwiſchen dem roten, der weiße Klee, und nun weiß der Bewohner der Marſch, daß bald die Zeit zum Eindeichen des neu gewonnenen Landes gekommen iſt. Er zieht Deiche um dieſes Stück herum und ſchützt es vor dem Anprall des Meeres. Dieſes neu gewonnene, eingedeichte Stück Land nennt er Koog. Um ſolche Kööge zu gewinnen und um überhaupt die langſame, ſehr langſame Aufſchlickungsarbeit des Meeres zu beſchleunigen, — 5 oben erwähnten Mittel von Staatswegen zur Verfügung geſte Groß, einſam, zum Erſchrecken öd liegt es auf den erſten Blick da, dieſes graue Land Theodor Storms unter meiſt grauem Himmel „Es rauſcht kein Wald. es ſchlägt im Mai Kein Vogel ohne Unterlaß. Die Wandergans mit hartem Schrei Nur fliegt in Herbſtesnacht vorbei. Am Strande weht das Gras.“ Aber hat man es einmal lieben gelernt, hat man ſich den Blick weiten und die Seele groß werden laſſen, 0 birgt— unbeſchreiblichen Zauber in ſich. Und man kann wohl verſtehen daß die Menſchen, die es Heimat nennen, nirgend anderswo feſten Fuß faſſen können, und von hier verpflanzt, brennendſte Senſucht haben nach Meeresrauſchen, Möwenſchrei und endloſem Blick über grüne Marſchen und graues Meer. E. Weber. nn Wandervorſchlaͤge Tageswande rung Neckarhauſen— Neckarhã—— Schwanheim— Aeber⸗ hau Gosſtgrtenp. era— ede 8 Sonntagsfahrkarte nach Eberbach 3. Klaſſe M..30, 4. Klaſſe M..20. Vom Hauptbahnhof ab.40,.35, Neckarhauſen bei Hirſch⸗ horn an:.48,.52. Vom Bahnhof Neckarhau 125 hinab zum Neckar und mit der Fähre hinüber zum Neckarhäuſerhof: Mit der Hauptlinie 24— weißes Kreuz— in füdöſtlicher Richtung aufwärts in den Wald und in das romantiſche Finſterbachtal. In Tannenwald, rechts das ſich überſtürzende, ſchäumende Finſterbächlein, bequem bergan. Gleich über eine Brücke und desgleichen nach etwa 20—25 Minuten. Hier geht die Nebenlinie 56— gelbem ſenkrechten auf rotem wag⸗ rechten Strich— links ab. Noch einige Zeit aufwärts, dann weſt⸗ lich in ſchönem Buchenwald auf gleicher Höhe. Nach Austritt aus dem Wald rechts unten eine idylliſch gelegene Mühle, vor uns Haag, 1½ St. Durch Unter⸗ und Oberhaag(Einkehrgelegenheit) in gleicher Richtung, nun mit der Hauptlinie 21— rote Scheibe— bei der Kirche etwas auf, kurz durch Feld in den Wald. Auf der Höhe eine ſchöne Rundſicht. Wieder ſchöner Buchenwald. Auf die Markierung achten, weil viele Wege kreuzen, zuletzt die Straße Schönbrunn—Unterſchwarzach. Nach Verlaſſen des Waldes macht die Markierung noch eine Schwenkung links, rechts noch ein Stück Wald, und mündet in die Straße Michelbach—Schwanheim. Nach 5 Minuten Schwanheim. Von Haag bis hier etwa 1 Stunde. In Schwanheim auch Einkehrgelegenheit. In gleicher Richtung im Orte wieder etwas aufwärts und im Felde eben weiter. Hier aber⸗ mals ſchöne Rundſicht, namentlich links auf Allemühl, Pleutersbach, Hirſchhorn mit Schloß und ins Neckartal, rechts auf den kleinen Odenwald, auf Aglaſterhauſen, Daudenzell, Asbach, Mörtelſtein und Obrigheim. Hier die Wegbezeichnung nicht aus dem Auge verlieren; dieſe war ſchlecht anzubringen, führt aber direkt in den Wald. Nach etwa 15—20 Minuten links ein Forſtgarten mit dem Prinz Ludwig⸗ ſtein. In gleicher Höhe in ſchönem Wald weiter, nach weiteren 20 bis 25 Minuten abermals ein Forſtgarten, der Ueberhau. Hier Vorſicht, weil in direkt nördlicher Richtung auf die Nebenlinie 57— gelbrotes Dreieck— übergegangen wird. Meiſtens ſchöner Hoch⸗ wald und gleiche Höhe. Nach etwa 34 St. rechts im Walde eine längſtvergeſſene Kirchenruine. Ohne Markierung auf der Hochebene bleiben, rechts gehts hinab zur Ruine Stolzeneck. Rechts ab und zu ſo ſchöner Blick ins Neckartal, auf die Burghalde und auf den Katzen⸗ buckel. Nach weiteren 34 St. macht der Weg eine Schwenkung nach rechts und fällt allmählich zur Marienhöhe und Odinsgquelle ab. Im Ausſichtstempel auf der Marienhöhe prächtige Fernſicht ins Neckartal, namentlich auf Eberbach und deſſen nähere und weitere Umgebung, rechts im Hintergrund auf den Katzenbuckel. Von der Marienhöhe auf holperigem Pfad ziemlich ſteil bergab und hinaus zum Wald. Wieder der gleich ſchöne Ausblick auf Neckarwimmers⸗ bach und Eberbach. Nun etwas bequemer durch Feld und Gärten hinunter nach Neckarwimmersbach und über die Neckarbrücke nach Eberbach, St. Eine ſchöne, einſame Höhen- und Waldwan⸗ derung. Wanderzeit etwa 5½ Stunden.— Eberbach ab:.48,.46, .42: Mannheim an:.42,.21,.09. F. Sch. erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas,. Reut Mannhelmer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 6, 2. See eee Chefrebakteur: Kurt Fiſcher. etrantwort ir den politiſchen Tell: — Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoluuik und Lokales: Richard Schönfelder?; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. willſt du deinen huſten ſtillen, nimm Fays Sodener paſtillen. n — ———P 91— —— ——-—.— ITreitag, den 9. Oktober 1925 . Seite. Ar. 468 Baden-Baden Hotel Schwarzwald-Hof Gut bürgerliches Haus, in nächſter Nähe der Bäder, ießendes warmes u. kaltes Waſſer in allen Zim. gemütliches Wein⸗ und Bierreſtaurant.— Aus-⸗ schank von Moninger Export, Dortmund. Unzon, Münchener Augustiner. Jern precher 9 A. Wäidlele, Beſitzer BApryw-BAbr. Waldholel Fischkuhlur :: Idealster Herbstaufenthalt:: wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Srholung Penslonspreis. Mark.— 2—— Sanlbad Nönig fr l. ſinden noch einige Erholungsſüchende, auch etwas. 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